unde nandfesten shiel von J. poI er. Oskar Sima, fel ꝛegger, Elise Hulinge- pielleltung: 6g. latoty nchen mit gestartet ch gefeiefter lãch- -Bild-Bühne: Allgem. Zig. lon hot chon longe 4 geisterung war 30 itgelcleticht wurde⸗ 4 ar unrenladen“ er inkas“, Uf. Uta-Ton-· Woche .00.00.30 U W W im Altesten Fachgeschil non 298 73 * per Pfund Mk..30 per Pfund Mk..40 Kenbuiter per Cfund Mk..56 42951½ Qu 2, M —28 Uhr olution U. owie die tämter Aufpuch f die hindert, beſte f1100 5 usgab ſchih 12mal(.20 R a 3 e A er 423 RM 0 Pfg. t kein Anſpruch au iſſensgebieten. Für unverlangt einge Samstag⸗Ausgabe Mannheim Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, 23, 14/13. 1 0. u. pie Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch dur gigeſandte Ven Regelmäßi andte Beiträge wird keine Verantwortung Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ 13 Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende——— auf allen bernommen 5. Jahrgang —— — * — AMpPFBIATF NORDWESTBADENS Anzergen:——„* Die 140 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Die Schl er Anzeigen⸗Annahme: f Annahme „ Nr. 136 r Frühausgabe 18 Uhr., Mannheim, g 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. 4 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim. MANMHEIM A,/NL. 238 eſpalt. Millimeter eile 10 150 Die ageſpalt. Minimeterzeile wetz einheimer Ausgabe; Die 1 55 4 f. Millimeterzeile im 18 Pfig. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. u eſpalt. Millimeterzeile r Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ lungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 8. Juni 1935 dowjets erſchießen deutſche Bauern Berlin, 7. Juni.(5B⸗Funk.) Vor wenigen Tagen iſt der deutſchſtümmige Bauer Michael Röhrich aus dem Dorf Straßburg, Bezirk Odeſſa, durch Erſchießen hingerichtet worden. Mit ihm ſollen vier weitere Verhaftete, darunter der deutſchſtümmige Bauer Simon Sebaſtian Klein, erſchoſſen worden ſein. Röhrich, Vater von ſieben Kindern, iſt ebenſo wie Klein katholiſchen Glaubens. Er wurde nach Mitteilung in einer Sonderausgabe der Sowjet⸗ Zeitung 5, Januar 1935 als„Hitleragent“ zum Tode verurteilt, weil er über 500 Lügenbriefe „Kollektivwirtſchaft“ vom an faſchiſtiſche Organiſationen in Deutſchland, Polen, der Schweiz und andere geſchrieben habe, in denen er um Hilfe bat. Wie feſtgeſtellt werden konnte, hat die neun⸗ köpfige Familie Röhrich in der Zeit von Ja⸗ nuar bis Mai 1934, alſo noch während der mit Kenntnis der Sowjetregierung verlaufenden Hilfsaktion„Brüder in Not“ zuſammen ſechs Geldüberweiſungen aus Deutſchland über ins⸗ geſamt 49.90 Mk. auf dem ſowjetamtlichen „Torgſin⸗Weg“ erhalten. Simon Sebaſtian Klein wurde nach der Sowjetzeitung„Neues Dorf“ vom 18. Dezember 1934 in Landau, Bezirk Odeſſa, zum Tode ver⸗ urteilt, und zwar als„Agentfaſchiſtiſcher Organiſationen in Deutſchland und Litauen“, der lügenhafte Bettelbriefe nach dem Auslande geſchrieben habe. Obwohl Klein im März 1935 zu ſieben Jahren Gefängnis be⸗ gnadigt war, muß leider angenommen werden, daß er nun trotzdem erſchoſſen worden iſt. Klein hat aus Deutſchland und der Schweiz je eine„Torgſin⸗Ueberweiſung“ von insgeſamt 1840 Me. erhalten, und zwar im März und Mai 1934. Von beiden Bauern liegen mit ungelenker Hand geſchriebene Briefe vor, die von ſchwerſter perſünlicher Not zeugen, aber keine Kritik über die tatſüchlichen Zuſtände enthalten. Aus eigenen Zeugniſſen der Sowjets iſt jedoch hinlänglich bekannt, daß im Winter 1933 und im Frühjahr 1934 in Südrußland ſchlimmſte Hungersnot herrſchte. Das beklagenswerte Schickſal der beiden deutſchſtämmigen Bauern iſt ein erneuter Be⸗ weis dafür, daß vor den ſogenannten Torgſin⸗ Sendungen nach Sowjetrußland nicht dringend genug gewarnt werden kann. ſuch Terror gegen beiſtliche Genf, 7. Juni.(HB⸗Funk.) Das„JDour⸗ nal de Gendve“, das kürzlich über ſowjet⸗ ruſſiſche Todesurteile gegen die Paſtoren Seib und Deutſchmann berichtet hatte, erfährt heute, daß der Paſtor Simon Kludt in Novo⸗ Rikolajewſt— ein Vater von neun Kindern— am 17. oder 18. Mai gleichfalls zum Tode ver⸗ urteilt worden iſt. Andererſeits iſt der Pfarr⸗ perweſer der proteſtantiſchen St.⸗Anna⸗Kirche in Leningrad, Oskar Wilhelm Simon, in Sirelna am 17. Mai verhaftet und ſeine Kirche, die ein wichtiges Zentrum des Proteſtantismus bildete, geſchloſſen worden. In gedeckter Stellung Schwerer Maſchinengewehr⸗Poſten in 1400 Meter Höhe, ein Bild von den Uebungen der Hoch⸗ gebirgstruppen des Reichsheeres, die ſoeben in den bayeriſchen Alpen ſtattfanden. Weltbild(I) Das 99. fiabinett die Regierung Laval/ heute abend Regierungserklürung Paris, 7. Juni. Kurz vor.00 Uhr früh hat Miniſterpräſident Laval ſein Kabinett ge⸗ bildet, das ſich wie folgt zuſammenſetzt: Miniſterpräſidium und Auswärtiges: Laval (Senator, Parteilos), Staatsminiſter: Herriot(Abgeordneter, Ra⸗ dikalſozialiſt), Staatsminiſter: Marin(Abg., Republik. Vereinig.), Staatsminiſter: Flandin(Abg., Linksrepu⸗ blikaner), Juſtiz: Bérard(Senator, Richtung Marin), Inneres: Paganon(Abg., Radikalſozialiſt), Kriegsminiſter: Oberſt Fabry(Abg., Mit⸗ telrepublikaner der Richtung Tardien und Vorſ. des Heeresausſchüſſes der Kammer), Kriegsmarine: Piétri(Abg., Linksrepubli⸗ kaner), Luftfahrt: Denain, General, Handel: Bonnet(Abg., Radikalſozialiſt), Finanzen: Marcel Regnier(Senator, Ra⸗ dikalſozialiſt), Unterricht: Marcombes(Abg., Rad.⸗Soz.), Oeffentliche Arbeiten: Laurent⸗Eynac Abg., Radikalſozialiſt), Kolonien: Rollin(Abg., Rad.⸗Soz.), Handelsmarine: Rouſtan(Senator Radikal⸗ ſozialiſt), Arbeitsminiſter: Froſſard(Abg., früh. Alt⸗ ſozialiſt), Penſionen: Maupoile(Abg. Rad.⸗Soz.), Landwirtſchaft: Oathala(Abg., Radikale Linke) der gleichzeitig die elſ.⸗lothr. Ange⸗ legenheiten mitverwalten wird, Oeffentl. Geſundheitsweſen: Lafont(Abg, Neuſozialiſt), Poſtminiſter: Mandel(Abg., Unabhängig). Miniſterpräſident Laval und ſeine Mit⸗ arbeiter haben ſich ſofort ins Elyſee begeben, um ſich dem Präſidenten der Republik vorzuſtellen, jahr. der die Ernennungsdekrete unterzeichnet. Dieſe erſcheinen heute früh im„Journal Officiel“. Im Laufe des Vormittag findet eine Miniſter⸗ beſprechung ſtatt. Am heutigen Freitagabend um 6,00 Uhr tritt die neue Regierung bereits vor das Parlament. 1* Paris, 7. Juni. Das Kabinett Laval iſt das dritte, das der bei keiner Partei einge⸗ ſchriebene Senator gebildet hat. Seine erſte Regierung leitete er als Miniſterpräſident nach dem Sturz des Kabinetts Steeg vom Ja⸗ nuar bis Juni 1931. Als im Juni jenen Jah⸗ res Paul Doumer zum Präſidenten der Re⸗ publik gewählt wurde, überbrachte Laval, dem in Frankreich geltenden Brauch entſprechend, dem neuen Staatsoberhaupt den Rücktritt ſeiner Regierung. Laval wurde erſucht, weiter im Amte zu bleiben und konnte ſein zweites Kabinett bis zum 16. Februar 1932 durch aller⸗ hand innenpolitiſche Klippen hindurchſteuern, bis ihn bei einer Interpellationsdebatte im Senat das Schickſal ereilte. Seitdem hat Laval faſt ununterbrochen einen Miniſterpoſten be⸗ kleidet. Das Außenamt übernahm er nach dem Tode Barthous im Oktober 1934. Laval iſt von Beruf Rechtsanwalt. Er ſteht im 52. Lebens⸗ Das jetzt gebildete Kabinett Laval iſt das 99. der Dritten Republik und das zehnte der laufenden Legislaturperiode. Es beſteht aus vier Senatoren und 16 Abgeordneten. 13 Miniſter gehörten bereits der kurzlebigen Regierung Bouiſſon an. Neu eingetreten ſind Flandin, Bérard, Fabry, Bonnet, Regnier, Marcombes, Maupoile und der nachträglich zum Unterſtaatsſekretär berufene Blaiſot(Rich⸗ tung: Marin), der die urſprünglich dem Land⸗ wirtſchaftsminiſter Cathala zugedachte Vertre⸗ tung der elſaß⸗lothringiſchen Angelegenheiten übernimmt. JjIum Tode verurteilt, weil ſie inre Familien nicht verhungern laſſen wollten Warſchau im Zentrum der Oſtpolitik Die kluge Führung der polniſchen Außen⸗ politik vor allem in den letzten 18 Monaten hat die Stellung Warſchaus im internationalen Leben Europas von Grund auf verändert. Aus einem von Frankreich abhängigen Siaat iſt eine Großmacht geworden, die ſich ihrer Stärke durchaus bewußt iſt, ohne den Bogen zu über⸗ ſpannen. War ſchon die deutſch⸗polniſche An⸗ näherung ein großer Erfolg für die beiderſei⸗ tigen autoritären Regierungen, ſo zeigte ſich recht bald auch auf anderen Gebieten der un⸗ verrückbare Wille der polniſchen Staatsmänner, die Unabhängigkeit einer Großmacht bei den geſamten zur Diskuſſion ſtehenden europäiſchen Fragen zu wahren. Wenn jetzt eine beſonders lebhafte Tätigkeit im Oſt⸗ raum Europas auf diplomatiſchem Gebiet feſt⸗ zuſtellen iſt, ſo entſpricht dies nur einer kon⸗ ſequenten Fortſetzung des beſchrittenen Weges. Polen hatte von Anfang an ein lebenswich⸗ tiges Intereſſe daran, mit den angrenzenden kleineren Staaten nicht nur in einem nachbar⸗ lichen, ſondern in einem freundſchaft⸗ lichen Verhältnis zu leben. Es hat ganz den Anſchein, als ob dieſe Bemühungen heute mehr denn je von Erfolg begleitet ſind. In unſerer ſchnellebigen Zeit verliert man nur zu leicht den Sinn für innere Zuſammenhänge, das Gefühl für beziehungsreiche Geſchehniſſe. Es mag daher noch einmal auf die diplomatiſche Tätigkeit im Oſtraum hingewieſen ſein. Die Betonung der polniſch⸗finniſchen Freundſchaft war beſonders ſtark bei den vor einigen Wochen erfolgten Beſuchern der beiderſeitigen Genral⸗ ſtabschefs. Die Beziehungen zu Dänemark und Schweden wurden unterſtrichen durch eine Weih⸗ nachtsreiſe des polniſchen Außenminiſters Beck nach den beiden Ländern. Im letzten Monat ſchließlich weilte der fin⸗ niſche Außenminiſter in Polen. Gegenwärtig findet ein offizieller Beſuch des eſtniſchen Staatspräſidenten Paets ſtatt, der in War⸗ ſchau mit den größtmöglichen Ehrenbezeugun⸗ gen empfangen wurde. Der polniſche Staats⸗ präſident ſelbſt begrüßte ihn bei ſeiner Ankunft, ebenſo hatte ſich der Miniſterpräſident und andere prominente Perſönlichkeiten eingefun⸗ den. Gleichzeitig hat der ſchwediſche Unterrichts⸗ miniſter in Begleitung ſeines Staatsſekretärs in der polniſchen Hauptſtadt Aufenthalt genom⸗ men. Dieſe ganzen Geſchehniſſe beweiſen eindeutig⸗ das Beſtreben der beteiligten Länder, beſtehende Schwierigkeiten zu überwinden, die wechſelſeiti⸗ gen Beziehungen auszubauen und vorhandene Freundſchaften enger zu geſtalten. Daß man in Warſchau beſonders Finnland gegenüber von Dankbarkeit erfüllt iſt, hat ſeinen Grund in der klugen Vermittlungstaktik, die die Fin⸗ nen zwiſchen Kowno und Warſchau eingeſchlagen haben und die jetzt erſt wieder ihre Früchte bei der Ueberführung des Herzens von Pilſudſtis Mutter von ihrem litauiſchen Stammgut nach Wilna getragen hat. Man nimmt in Polen wohl mit Recht an, daß Reval auch künftig bereit ſein dürfte, hier manche Fal⸗ ten zu glätten. Es zeigt ſich alſo bei einem ſolchen Ueberblick, daß Polen es ausgezeichnet verſtanden hat, ſeine Beziehungen zu den Nach⸗ barländern, mit denen es durch politiſche und kulturelle Intereſſen verbunden iſt, zu regeln und auszubauen. Als einziger Staat ſteht Li⸗ tauen noch beiſeite, doch läßt ſich nicht verken⸗ nen, daß auch hier manche Wolke am politiſchen Horizont bereits verſcheucht worden iſt— Im Often aber ſteht Sowjietrußland und ſieht dieſer mit entſprechend gemiſchten Gefüh⸗ en zu 5 auf franzöſiſches Muſter abzuſtellen. Jahrgang 5— A Nr. 258/ BNr. 156— Seite 2 „Hakenknreuzbanner“ Mannheim, 8. Jun „50 ſind die 13 Punkte eichtig..“ „Das„Narrenſchlſſ“, eim elfaſiſches ſatiriſches Wochenblatt, das in Straßburg erſcheint, hat ſich die Kritit an den Auswüchſen des franzö⸗ ſtſchen parlamentariſch⸗demokratiſchen Syſtems, ſoweit ſie ſich beſonders im Elſaß bemerkbar machen, zum Ziel geſetzt.— Daß man ſich in Straßburg aber auch einen geſunden Blick für „die Uebertreibungen des franzöſiſchen Chau⸗ vinismus und des Sicherheitswahns bewahrt hat, geht aus den folgenden Ausführungen hervor, die wir der letzten Ausgabe der Zeit⸗ ſchrift entnehmen.— Man wird ſich beim Leſen dieſer Zeilen jedoch gelegentlich daran erinnern müſſen, daß es ſich um eine im Aus⸗ lande erſcheinende Zeitung handelt. „Die Schriftleitung. In der Zeitung„Le Matin“ vom 24. Mai wird mit Recht hervorgehoben, daß Herr Hitler eine glänzende Gelegenheit verſäumt hat, der Welt den Frieden zu erklären. Das„Narren⸗ ſchiff“, das durch dieſen Artikel aufmerkſam ge⸗ macht wurde, hat ſofort ſeinen Sonderberichter⸗ ſtatter nach Paris geſchickt, um die Auffaſſung franzöſiſcher politiſcher Kreiſe darüber zu erfah⸗ ren, und iſt in der glücklichen Lage, eine authen⸗ tiſche Verſion darüber mitzuteilen, wie man ſich eine echte Hitlerſche Friedensrede in Paris vor⸗ geſtellt hätte. Man iſt in Paris zunächſt mit Hitler einer Meinung, daß poſitive Vorſchläge gemacht werden mußten, und hält auch an der Einteilung der 13 Punkte feſt. Nach Auffaſſung franzöſiſcher politiſcher Kreiſe hätte aber Herr Hitler folgendes ſagen ſollen: 1. Da Frankreich, wie betannt, ſeit Herrn Poincarsé die politiſche Weisheit in Erbpacht ge⸗ nommen, hat Deutſchland ſich entſchloſſen, ſeine Ruſſenpolitik und ſogar ſeine Innenpolitik ganz Deutſch⸗ land erkennt ſomit ohne weiteres an, daß die von Frankreich gewollte Genfer Erklärung vom 17. April nicht nur richtig, ſondern ſogar nötig war. Deutſchland erkennt ferner an, daß die Siegerſtaaten berechtigt waren, ihrerſeits den Friedensvertrag von Verſailles nicht zu beach⸗ ten, da dieſer Vertrag ja nur für Deutſchland verbindlich iſt. 5 Deutſchland bittet, nach Genf zurückkehren zu dürfen, und wird ſich auch mit einem Neben⸗ tiſchchen begnügen, das Frankreich in irgend⸗ einer Ecke des Saales aufſtellen laſſen kann.“ Deutſchland wird überhaupt ſeine ganze Genfer Politik Herrn Titulescu anvertrauen, da es ſicher iſt, daß dieſer die Sache mit dem Quat 'Orſay ſchon ins Reine bringen wird. Herr Titulescu wird zu dieſem Zwecke Blanko⸗Ge⸗ neralvollmacht erhalten, die er im Verhinde⸗ rungsfall auf Herrn Beneſch übertragen kann. 2. Deutſchland bedauert aufs äußerſte, daß die Geſchichte mit den 150000 Saarfranzoſen Schwindel war. Es wird alles tun, um even⸗ tuell die Abſtimmung des Saargebiets wieder rückgängig zu machen. Deutſchland bedauer“ daß nach dem jetzigen Abſtimmungsergebni nur eine einfache Angliederung an Deutſchlan. möglich war. Sollten Vertragsreviſionen vor⸗ genommen werden müſſen, ſo kann dies natür⸗ lich nur auf Koſten Deutſchlands der Fall ſein. Hierbei iſt in erſter Linie an das vorerwähnte Saargebiet zu denken. Es wird aber Frank⸗ reich anheimgeſtellt, auch 150 000 Badener⸗Fran⸗ zoſen zu finden, ſo daß dann eventuell in Karlsruhe abgeſtimmt werden könne. 3. Deutſchland iſt bereit, jeden Vertrag zu unterſchreiben, der ihm vorgelegt wird, und die⸗ ſen blindlings zu halten. Es verpflichtet ſich, bezüglich des Locarnopaktes nur die Verpflich⸗ tungen zu übernehmen, ohne irgendwelche Rechte daraus herzuleiten. Deutſchland bittet, ihm all diejenigen Landes⸗ teile anzugeben, die Frankreich noch entmilita⸗ Das keſt des riſiert haben will. Deutſchland wird unter keinen Umſtänden daran Anſtoß nehmen, wenn Frank⸗ reich an ſeiner Grenze Truppenanſammlungen vornimmt. 4. Deutſchland bittet das franzöſiſche Aus⸗ wärtige Amt, ihm die ſämtlichen Paktprojekte, die es bereits entworſen und die es ſonſt noch in Ausſicht hat, zuzuſchicken, damit es dieſe ohne Prüfung unterſchreiben und ſpäterhin halten kann. Deutſchland verpflichtet ſich, Reviſionen nur auf ſeinem eigenen Gebiet vornehmen zu laſſen; der heutige Beſitzſtand iſt das Minimum, was man von Deutſchland verlangen kann. 5. Da Deutſchland die Führung ſeiner aus⸗ wärtigen Politit vertrauensvoll in die Hände des franzöſiſchen Auswärtigen Amtes gelegt hat, ſieht es mit Ergebung und Gelaſſenheit der weiteren Entwicklung entgegen. 6. Deutſchland iſt bereit, Nichtangriffspakte nicht nur mit allen angrenzenden Staaten, ſon⸗ dern auch mit denjenigen zu ſchließen, mit denen es bisher nichts zu tun hatte. So ſind Nicht⸗ angriffspakte mit Grönland, mit der Kaffern⸗ republik Zulu, mit der Republik Liberia, mit San Marino und Andorra bereits glücklich ab⸗ geſchloſſen. Weitere ähnliche Pakte werden fol⸗ gen. 7. Deutſchland iſt bereit, jeden Luftpakt abzu⸗ ſchließen, und bemerkt hierzu folgendes: Wenn es erklärt hat, daß es Gleichberechtigung mit irgendeiner Luftmacht der Weſtmächte verlangt, dann kann natürlich nicht die Luftmacht Frank⸗ reichs, ſondern diejenige Luxemburgs gemeint ſein. 8. Deutſchland bedauert außerordentlich, daß Frankreich die Wehrordnung vom 16. März außerordentlich falſch verſtanden hat und ſieht ſich daher zu folgender Feſtſtellung verpflichtet: Die in der Wehrverordnung angegebenen Sol⸗ daten ſollen Bleiſoldaten ſein. Ebenſo ſoll, caval will deflation Paris, 7. Juni. Die Beſprechungen Lavals haben ſich länger hingezogen als urſprünglich angenommen, ſo daß die Morgenpreſſe die Mi⸗ niſterliſte Lavals noch nicht veröffentlichen konnte. Die Preſſe iſt der Ueberzeugung, daß die neue Regierung, die heute nachmittag vor das Parlament tritt, ſich wird durchſetzen kön⸗ nen. Der Umſchwung in der Haltung der Radikalſozialiſten hat nach allgemeiner Anſicht die Aufgabe La⸗ vals weſentlich erleichtert. Obwohl über das Programm, mit dem das Kabinett ſich vor⸗ ſtellen will, amtliche Angaben noch nicht vor⸗ liegen, wollen gut unterrichtete Kreiſe erfah⸗ ren haben, daß Laval Vollmachten verlangen werde, die aber auf die Verteidi gung des Franken beſchränkt und gegen die Spekula⸗ tion gerichtet ſein werden. Die Regierung werde, ſchreibt„Oeuvre“, nur bis zum 31. Ol⸗ tober auf dem Verordnungswege Maßnahmen ergreifen, und ſie noch vor Ablauf des Jahres dem Parlament zur Ratifizie⸗ rung unterbreiten., „Echo de imäac erlaubt es mir, nach meinen Be den verſchiedenen politiſchen Gruppen und be⸗ ſonders den Radikalſozialiſten auf eine breite Mehrheit zu rechnen, die ſich der Notwendigkeit bewußt iſt, umfangreiche Einſparungen vorzu⸗ nehmen. Nur wenn die Regierung eine energiſche Deflation durchführt, kann ſie die Finanzen ſanieren. Die Opfer, die die Gemeinſchaft wird bringen müſſen, werden weniger drük⸗ kend und beſſer verteilt ſein als die Opfer, die zwangsläufig mit einer Währungskriſe verbunden ſind. Die Regierung der zum Handeln bereiten Uni⸗ on, die ich gebildet habe, iſt entſchloſſen, alles ins Werk zu ſetzen, um die Spekulation gegen den Franken zu brechen und unſere Währung zu retten!“ In dieſem Sinne wünſchen die meiſten Blät⸗ ter Laval Erfolg.„Die Nation braucht eine ſtarke Regierung“, ſchreibt unter anderem die zaditalſozialiſtiſche„Republique“.„Die Heffent⸗ chteit berlangt ſie und das Parlament würde inpeneiwuch pandern, woute es Widerſtand der bauleiter ſprach zu 000 fireis-Mitoliederverſammlung in Karlsrune Karlsruhe, 7. Juni.(Eigene Meldung.) Lange vor der Zeit warteten geſtern vor den Toren in großer Zahl die Parteigenoſſen. Im Sternmarſch rückten die Formationen der po⸗ litiſchen Leiter zum Appell auf den Platz vor der Ausſtellungshalle. Dieſe jährlich ſtattfin⸗ dende Verſammlung trägt bereits traditionellen Charakter. Schon kurz nach 8 Uhr war die Feſthalle überfüllt, ſo daß die Männer der PO in den Seitengängen Aufſtellung neh⸗ men mußten. Dem Konzerthaus gegenüber war⸗ teten 1500 auf den Beginn. Das Geſchehen in der Feſthalle wurde dorthin durch Laut⸗ ſprecher übertragen. Unter den Maſſen ſah man deutſchen Theaters Zweite Reichstheaterfeſtwoche— Deutſchlands Tor zur Welt Sprachrohr deutſcher Rultur Am Mittwochvormittag äußerte ſich der Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſſer vor Ver⸗ tretern der Preſſe zu der bevorſtehenden Reichs⸗ theaterfeſtwoche. Der Reichsdramaturg wies darauf hin, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels die Schirmherrſchaft über die Reichstheaterfeſt⸗ woche übernommen habe. Der Miniſter beweiſe dadurch nicht nur, daß er ſeine Aufgabe in der Betreuung der Theater ſieht, ſondern daß dem deutſchen Theaterweſen und der deutſchen Schauſpielkunſt überhaupt ſein beſonderes Intereſſe und ſeine Leidenſchaft gehören. . 7 In den Tagen vom 16. bis 23. Juni 1935 werden unzählige deptſche Intendanten, Dra⸗ maturgen, Schauſpielerinnen, Schauſpieler, Autoren und andere an deutſchen Theatern wir⸗ kende Männer und Frauen in Hamburg zur Reichsfeſtwoche des deutſchen Theaters zuſam⸗ menkommen. Auf den Hamburger Bühnen wer⸗ den in den gleichen Tagen Spitzenleiſtungen deutſcher Schauſpielkunſt gezeigt. In gemein⸗ ſamen Beſprechungen wird die bisher auf dem Frontabſchnitt der Schauſpielkunſt geleiſtete Arbeit zuſammengefaßt und zum Ausgangs⸗ punkt der künftigen Arbeit ſenommen werden. Schon rein äußerlich wird hier die Zielſetzung der nationalſozialiſtiſchen Theaterpolitik zum Ausdruck kommen: Zuſammenfaſſung aller vor⸗ handenen Kräfte. Es ſind nicht mehr einzelne Richtungen, die hier vertreten werden, nicht mehr Meinungen, die im Widerſtreit aneinander geraten. Es iſt vielmehr das große Ringen um das künftige Geſicht des deutſchen Theaters überhaupt. Schon im vergangenen Jahre haben ſich die deutſchen Theaterleute zu einer ſolchen Zu⸗ ſamenkunft verſammelt, um die nächſten Ziele für das nunmehr zurückliegende Jahr klar ab⸗ zuſtecken. Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß— wenn die große Zielſetzung national⸗ ſozialiſtiſcher Kulturpolitik auch noch keines⸗ wegs erreicht iſt— im vergangenen Jahre ſich bedeutſame und durchaus ernſtzunehmende An⸗ ſätze einer künftigen Entwicklung deutlich er⸗ kennbar gemacht haben. Man ſpricht von Theaterpolitik und meint damit doch eine Vielzahl von Problemen, die dieſes eine Wort einſchließt. Da iſt die Frage der zeitnahen Geſtaltung des alten Schau⸗ ſpiels und der alten Oper zu löſen, da tauchen die zahlreichen Fragen rund um das Autoren“ problem auf und nicht zuletzt auch die Frage der leichteren, der ſatyriſchen und humoriſti⸗ ſchen Kunſt. Dieſe wenigen Stichworte ſchon deuten an, daß das Wort Theaterpolitik einen Begriff umfaßt, deſſen Weitläufigkeit die Be⸗ deutung der bevorſtehenden Reichstheaterſeſt⸗ woche deutlich erweiſt. Die führenden Männer faſt vollzählig die alten Parteigenoſſen. Un⸗ ter den Klängen des Muſikzuges erfolgte der Einmarſch. Kreisleiter Worch eröffnete die Verſammlung und betonte, daß die alte Schlagkraft der Partei unbedingt auch für die Zukunft erhalten werden müſſe. Dann betrat der Gauleiter, begrüßt von weit über 6000 Parteigenoſſen, das Rednerpult. Oft unterbrochen von ſtürmiſchem Beifall ſprach er in faſt zweiſtündiger Rede über die po⸗ litiſche Lage der Gegenwart. In unſerer nächſten Ausgabe wer⸗ den wir dieſe Rede des Gauleiters ver⸗ öffentlichen. des deutſchen Theaters werden ſich dort vor⸗ wiegend mit der Oper und mit dem Schau⸗ ſpiel beſchäftigen. Sie werden hier die Er⸗ fahrungen des vergangenen Jahres austau⸗ ſchen und die Bilanz der letzten zwölf Moenate ziehen. Sie werden vor allem aber die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Theaterpolitik in einen lebendigen Zuſammenhang bringen mit dem, was— bis jetzt geſchaffen und erreichn— die Grundlage für die kommende Arbeit bildet. Nicht aus Zufall finden dieſe deutſchen Theater⸗Feſttage in Hamburg ſtatt. Hamburg iſt das Tor Deutſchlands zur Welt. Es iſt das Zentrum des deutſchen Außenhandels. Jeder Ausländer, der von Ueberſee nach Deutſchland kommt, lernt zunächſt Hamburg kennen. Er ſieht dieſe Stadt, die gleichſam die Viſitenkarte des Reiches iſt, nicht nur rein äußerlich, er ſieht nicht nur den Handel und den Wandel, der auch in Hamburg allmählich wieder zur Blüte kommt, ſondern er ſieht auch die Stadt„von innen“, den Ausdruck ihres kulturellen Lebens, der eben der Ausdruck der deutſchen Kultur iſt. Er kommt alſo durch das Kunſtleben Hamburgs mit dem Kunſt⸗ leben Deutſchlands zum erſtenmal in engere Berührung. Das handelspolitiſche Ausfalls⸗ tor wird damit alſo zu einem Sprachrohr deutſcher Kultur. Gerade aus dieſem Grunde betrachtet es der nationalſozialiſtiſche Staat als ſeine Aufgabe, dem Hamburger kulturellen Leben ſeine beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zu widmen. Wenn die Reichstheater⸗Feſtwoche für das geſamte deut⸗ gen Frantreichs entgegen, mit welcher Farbe die reichs jede Einmiſchung zu unterlaſſen und er⸗ gab, ſchritt der Arbeit an den Bauten für den Reichs⸗ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Wengac Be nur angedeutet werden. 0 Was die Kriegsflotte anbelangt, will Bei kin S0 n land nur den Engländern Konkurrenz m und iſt bereit, Frantreich ſeine Kriegsflo derzeit unentgeltlich und unwiderru Verfügung zu ſtellen. W 9. Da ſich nunmehr herausgeſtellt hat, de die deutſche Aufrüſtung lediglich ein Kinder⸗ ſpielzeug ſein ſoll, ſieht Deutſchland Vorſchlä⸗ Bleifoldaten angeſtrichen werden ſollen. Deutſchland erkennt ohne weiteres au, daß Frankreich ein großes Heer und lange Dienſt⸗ zeit haben muß, ſchon aus dem Grund, daß man in Paris Witze über das Heer machen und die Witzblätter füllen kann. Außerdem iſt da durch deutſchen Staatsangehörigen die Mög⸗ lichteit geboten, die glänzenden Paraden am Quatorze⸗Juillet zu beſuchen. 10. Deutſchland iſt bereit, die Verpflichtung auf ſich zu nehmen, niemals eine Angriffs⸗ waffe zu bauen, und überläßt die Beſtimmung, was Angriffswaffen ſind, dem franzöſiſchen Ge⸗ neralſtab. Es würde zum Beiſpiel ſogar an erkennen, daß ein Kochlöffel eine Angriſfs ⸗ waffe iſt. in 11. Deutſchland iſt bereit, die fünf entſetzlichen ſein Arbeitszit Kriegserfindungen, von denen die„Straßbur⸗— 2 ger Neueſten Nachrichten“ bereits erzählt ha⸗ ben, Frankreich unentgeltlich auszuliefern, und verpflichtet ſich, niemal? mehr eine Kugel z verwenden, die Panzerplatten von 1,80 Me durchſchlägt. 12. Deutſchland erkennt an, daß die große Pariſer Preſſe das unbeſtrittene Recht haben muß, ſtändig Stimmung im Intereſſe der Kriegsinduſtrie zu machen und in Elſaß⸗Loth⸗ ringen von deutſchem Geld und deutſchen Agenten zu reden! 5 13. Deutſchland iſt bereit, bezüglich Oeſter⸗ ſtreut auf de r den Schran ſämtliche Papi del herausgerif worden. Eine kurze 1 kennt an, daß Frankreich als Grenzland von Oeſterreich dort lebenswichtige Intereſſen hat. Deutſchland erkennt weiter an, daß die Unter⸗ haltung einer italieniſchen Militärkommiſſion in Wien keinerlei Einmiſchung in die öſter⸗ reichiſchen Verhältniſſe darſtellt. Deutſchland fühlt ſich verpflichtet, an dieſer Stelle noch einmal Frankreich ſeinen tiefgefühl⸗ ten Dank dafür auszuſprechen, daß es die Grundſätze des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker überall da gewiſſenhaft erfüllt hat, wo es dies für richtig fand. Schließlich erkennt Deutſchland an, daß in Elſaß⸗Lothringen eine urfranzöſiſche Bevölkerung wohnt, die nie ein Wort Deutſch ſprach und deren Zeitungen ſtets auf Franzöſiſch erſchienen, weshalb die Politik der Autonomiſten, die auf Erhaltung der Mut⸗ terſprache ausgeht, geradezu ein Verbrechen iſt daß aus der 8 mit n aus denen abe den kann. Ar Plan eines ab worden. Wutentbrann nem Hauſe ſt ſamte Dienerſc zelnen fragte Doch keiner he brecher geſehen Arbeitszimmer Mit Hilfe de er General di⸗ Papiere wieder weiße Karte, d nisvollen Einb worden war. ben, ſtand in c Der Führer in Nürnberg riedensſtifter⸗ Nürnberg, 7. Juni. Der Führer und Reichskanzler traf in Begleitung des Reichs⸗ preſſechefs, SS⸗Obergruppenführer Dr. Diel⸗ rich, und des Brigadeführers Schaub am Donnerstagabend zu kurzem Aufenthalt in Nürnberg ein, um ſich perſönlich von dem Fort⸗ bon vermum wältigt und g Gleichzeitig über den Vorfa ür⸗Polizeibehö hohen Militärs iner Konferen che bei ſich, ielt. Als er ſe lötzlich, wie ſie in einer ſa eckender Man: urchwühlten E Der Offizier inen neben de parteitag zu überzeugen. Noch am Abend be⸗ ſichtigte der Führer gemeinſam mit Gaulei Julius Streicher das im Umbau befindliche Opernhaus und anſchließend das Atelier des Architekten Ruff, die Entwürfe und das Mo⸗ dell für die große Kongreßhalle. Am Freitag vormittag begab ſich der Führer noch zum Reichsparteitagsgelände und verließ dann gegen Mittag wieder Nürnberg. — ſche Theaterweſen gleichſam das größte Feſt des Jahres darſtellt, ſo iſt ſie für die Hanſe⸗ ſtadt ſelbſt vielleicht von noch weit größerer Bedeutung. Für eine Woche wird ſich das deutſche Kunſtleben auf dieſe Stadt konzentrie⸗ ren. Von den zahlloſen im Rahmen der Feſi⸗ woche wirkenden Künſtlern ſeien nur Fu wängler, Jochum, Bohnen und Wittriſch nannt. Dieſe Namen bedeuten an ſich ſch ein Programm. Das Gl Berlin birgt ſeinen Mar wußte dieſer B chts davon, d ſchend aus A ekommen. Der Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Die i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Pol Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten; Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales Friedr. Haas; für Kulturpolitit ton und Beiiagen: W. Körvel: für Unpolitiſches: Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Ful. E on ſich hören ſämtliche in Mannheim. Fahre nichts v. 68, Charlottenſtr. 155 utſche He berichte verboten. 4 en, k Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Den Kurt Schönwitz, Mannheim Nachdruck ſämtl. Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u, D G. m. b. H. Sprechſtunden be WeriagbblaeMene allzu wohl zu bis 12.00 Uyr ferkaa Samstag und 4 3 ucher erklär a für 33 4 0 Erbſchaftsg 62.— e zeigente erantwo 1. V. Fritz Leiſter, Mannherm. t ſie nicht urzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Zeſamtauflage) und inhöfli Aür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausagaben güflt* Durchſchnittsauflage Mai 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- 34 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 4 Ausg. A Weinheim u. Ausg. B. Welnbeint 3 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935- 8. Juni 1935 erſelben Weiſe „Jwill Deutſch⸗ urrenz machen kriegsflotte je⸗ derruflich zur ſtellt hat, daß hein Kinder⸗ land Vorſchlä⸗ icher Farbe die ſollen. teres au, daß lange Dienſt⸗ Grund, daß er machen und zerdem iſt da⸗ zen die Mög⸗ Paraden am Verpflichtung eine Angriffs⸗ e Beſtimmung, anzöſiſchen Ge⸗ piel ſogax an⸗ eine Angriffs⸗ inf entſetzlichen ie„Straßbur⸗ ts erzählt ha⸗ zuliefern, und eine Kugel on 1,80 Meter haß die große Recht haben Intereſſe der in Elſaß⸗Loth⸗ und deutſchen züglich Oeſter⸗ laſſen und er⸗ zrenzland von Intereſſen hat. zaß die Unter⸗ itärkommiſſion in die öſter⸗ htet, an dieſer nen tiefgefühl⸗ daß es die ngsrechts der rfüllt hat, wo ießlich erkennt othringen eine t, die nie ein Zeitungen ſtets alb die Politik tung der Mut⸗ Verbrechen iſt. berg Führer und g des Reichs · er Dr. Diel⸗ Schaub am Aufenthalt in von dem Fort⸗ für den Reichs⸗ am Abend be⸗ mit Gauleiter bau befindliche as Atelier des und das Mo⸗ Am Freitag⸗ rer noch zum ieß dann gegen ———— s größte Feſt für die Hanſe⸗ weit größerer wird ſich das adt konzentrie⸗ zmen der Feſt⸗ en nur Furt⸗ Wittriſch ge⸗ an ſich ſchon mann hef vom Dienſt ich für chrichten: Dr. W. kommunales und irpolitik, Feuille⸗ wolitiſches: Cart Jul. Et, Meiſchach, Verlin ſämtl. Wrkafnal glich 16—17 Uhr Sonntag). nnheim rlag u, Druckerel Sdirektion: 10. Sonntag). Fern⸗ a: 314 A, W verantwortlich: ſeim. iflagey und Re.2 Ausnape alile 1935⁵: 3 — 4 1 vetzing. nheim— i 1935— 41 378 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 8. Juni 1935 Zahrgang 5— ANr. 258/ BNr. 156— Seite 3 eim sonderpbarer„Friedensstifter“ Addis⸗Abeba, Ende Mai. Wenn in den exotiſchen Ländern irgend⸗ welche Unruhen zu erwarten ſind, kann man buchſtäblich darauf warten, daß ein geheim⸗ nisvoller Weißer auftaucht, der ſich einer der ſtreitenden Parteien verbündet. Auch Abeſſi⸗ nien macht darin keine Ausnahme. Allerdings ſteht der Geheimnisvolle, der dort augenblick⸗ lich ſein Unweſen treibt, weder auf ſeiten der Abeſſinier noch auf ſeiten der Italiener. Er ſcheint ſchon jetzt einen Krieg auf eigene Fauſt zu führen. der geheimnisvolle„Friedensſtifter“ So fand ein abeſſiniſcher General, als er vor etwa einer Woche von einer wichtigen Konferenz in ſein Heim in Ado zurückkehrte, ſein Arbeitszimmer vollſtändig auf den Kopf geſtellt vor. Der große Diplomatenſchreibtiſch war erbrochen. Sämtliche Akten und Papiere, die der Militär darin aufbewahrte, lagen ver⸗ ſtreut auf dem Erdboden. Der mit einem fombinationsſchloß geſicherte Geldſchrank war ebenfalls geöffnet. Merkwürdigerweiſe waren Tür und Schloß unbeſchädigt. Und der Militär wußte ſehr genau, daß er keinem Men⸗ ſchen die Buchſtaben genannt hatte, mit denen er den Schrank verſchloß. Auch hier waren ſämtliche Papiere und ein paar Geldſcheinbün⸗ del herausgeriſſen und auf die Erde geworfen worden. Eine kurze Unterſuchung des Generals er⸗ gab, daß aus dem Schreibtiſch ein Aktenbogen mit wichtigen Notizen fehlte, aus denen aber kein Uneingeweihter klug wer⸗ den kann. Aus dem Geldſchrank war der Plan eines abeſſiniſchen Flugplatzes geſtohlen worden. Wutentbrannt ließ der General' die in ſei⸗ nem Hauſe ſtationierte Wache und die ge⸗ ſamte Dienerſchaft zu ſich kommen. Jeden ein⸗ zelnen fragte er auf Herz und Nieren aus. Doch keiner hatte den geheimnisvollen Ein⸗ brecher geſehen oder gehört, ſelbſt der vor dem Arbeitszimmer aufgeſtellte Poſten nicht. Mit Hilfe des Offiziers der Wache ſammelte der General die auf dem Erdboden verſtreuten Papiere wieder auf. Dabei fand er eine kleine weiße Karte, die anſcheinend von dem geheim⸗ nisvollen Einbrecher mit Abſicht zurückgelaſſen worden war. Mit ſchwarzer Tinte geſchrie⸗ ben, ſtand in abeſſiniſcher Schrift darauf„Der Friedensſtifter“. don vermummten Einbrechern über⸗ wältigt und gefeſſelt Gleichzeitig mit der Meldung des Generals über den Vorfall traf bei der abeſſiniſchen Mili⸗ tär⸗Polizeibehörde die Meldung eines anderen hohen Militärs ein. Dieſer kehrte ebenfalls von einer Konferenz zurück und hatte eine Akten⸗ taſche bei ſich, die wertvolle Militärpapiere ent⸗ hielt. Als er ſein Arbeitszimmer betrat, ſah er plötzlich, wie ſich ein in einer ſchwarzen Phantaſie⸗Uniform ſtekender Mann von ſeinem aufgebrochenen und burchwühlten Schreibtiſch aufrichtete. Der Offizier warf ſofort ſeine Aktentaſche auf einen neben der Tür ſtehenden Seſſel und riß ſeine Piſtole heraus. Doch noch ehe er ſie in An⸗ ſchlag bringen konnte, war der Geheimnisvolle wie eine Katze auf ihn zugeſprungen und um⸗ ſchlang ihn mit ſeinen ſehnigen Armen. Mit kurzem Griff drehte er ihm dann die Hand, die die Waffe hielt, herum, ſo daß der Offjzier vor aufſtöhnte und den Revolver fallen ieß. Dann ſchlug ihm der Unbekannte, der eine enganliegende ſchwarze Geſichtsmaske trug, ſeine Fauſt derart unters Kinn, daß er wie ein Sack in ſich zuſammenbrach. Als er nach einiger Zeit wieder zu ſich kam, hielt er eine Karte in den Händen, auf der die Worte„Der Frie⸗ densſtifter“ ſtanden. Erſt als er ſich voll⸗ ends aufrichten wollte, fühlte er, daß er mit ſeinen eng zuſammengebundenen Beinen an einen ſchweren Seſſel gefeſſelt war. Obwohl ſeine Hände frei waren, konnte er ſich nicht ſelbſt aus der Feſſelung befreien, ſo daß er ſich genötigt ſah, durch laute Rufe ſeine Dienerſchaft zu alarmieren. Auch in dieſem Fall ergab ein Verhör, daß niemand den geheimnisvollen Ein⸗ brecher geſehen oder gehört hatte. Ein ſchwarzes Flugzeug über militäriſche Befeſtigungen Die Militär⸗Polizei nahm durch Zivilbeamte ſofort die Nachforſchungen nach dem merkwür⸗ digen„Friedensſtifter“ auf. Sie konnte jedoch keine Spur von ihm entdecken. Man kann ſich vorſtellen, in welcher Aufregung man ſich in dem abeſſiniſchen Hauptquartier befand. Konferenzen von hohen Militärs traten zuſammen und be⸗ rieten, was zu tun wäre. Spione außerhalb der Landesgrenzen wurden beauftragt, zu er⸗ forſchen, ob ſich die geſtohlenen Papiere in den Händen der Italiener befünden. Doch ſie mußten melden, daß niemand im ita⸗ lieniſchen Lager etwas von dem geheimnisvollen Namen wüßte. Während einer Beratung in einer Befeſti⸗ gung unweit der Grenze erſchien plötzlich ein Leutnant im Konferenzzimmer und meldete das ber Fiicger mit der Scwarzen Masle 4 beneimnisvolle Leperfäne und Ahtendiebstänle in Abessinlen— naupiquarier zu vernandiungen bereli? Auftauchen eines fremden Flugzeuges. Sofort ſtürzten die Generäle hinaus und ſahen dicht über ſich tatſächlich ein ſchwarz angeſtrichenes Flugzeug, das kein Hoheitszeichen trug. Gleichzeitig begannen die Abwehrgeſchütze zu arbeiten. Sie hinderten den tollkühnen Pilo⸗ ten aber nicht, auf etwa hundert Meter herun⸗ ter zu kommen, eine Schleife zu fliegen und dabei ein großes Plakat abzuwerfen, das nur die beiden Worte„Der Friedensſtifter“ enthielt. Nachforſchungen auf italieniſcher Seite er⸗ gaben, daß dort auch von einem ſchwarz ange⸗ ſtrichenen Flugzeug nichts bekannt war und daß ſich die italieniſchen Maſchinen zu der an⸗ gegebenen Zeit ſämtlich in ihren Hangars be⸗ funden hatten. Woher kam alſo das Flugzeug? Alle Nachforſchungen in dieſer Richtung blieben bisher erfolglos. Der Geheimnisvolle beraubt vier Offiziere Einen Tag, nachdem das Flugzeug aufge⸗ taucht war, raſten vier Offiziere der Adjutan⸗ tur in einem Auto über die Landſtraße nach Gerlogubi. Sie führten wichtige Papiere mit ſich. An einer Kurve, etwa zwei Kilometer vor Gerlogubi, ſah der Fahrer des Wagens plötz⸗ lich ein dickes Seil, das über die Straße ge⸗ ſpannt war. Noch ehe er den Wagen zum Stehen bringen konnte, ſchleuderte er gegen das Hindernis und überſchlug ſich. In weitem Bogen flogen die Inſaſſen auf die Chauſſee. Nur einer der Offiziere wurde nicht ohnmäch⸗ tig. Er ſah einen Mann in einer ſchwarzen Phantaſie⸗Uniform, mit einer ſchwarzen Maske vor ſeinem Geſicht auf ſich zukommen. Vorſich⸗ tig beugte er ſich über ihn und fragte, wo er, der Offizier, verletzt wäre. Dieſer deutete in ſeiner Ueberraſchung auf ſein Bein und erwi⸗ derte, er glaube, es wäre gebrochen. Nun un⸗ terſuchte ihn der Geheimnisvolle mit wenigen geſchickten Griffen und ſagte dann:„Gebrochen Der zweite Tag der Mittelgebirgsfahrt Ein Motorradfahrer verſucht einen ſteil anſteigenden Hohlweg zu nehmen. Ein Bild von der Berg⸗ prüfung am Eſelsberg, die am zweiten Tag der Thüringer Mittelgebirgsfahrt eingelegt wurde und auf ſchwieriger Strecke zahlreiche Strafpunkte forderte. Wie Berlin lebt! bas Glück aus Rlaska/ Feuchte Fröhlichkeit auf Havel und Spree Berlin, 6. Juni 1935. Berlin birgt einen dreizehnfachen Millionär in ſeinen Mauern. Vor wenigen Tagen noch wußte dieſer Bürger der Reichshauptſtadt noch nichts davon, denn das Millionenglück iſt über⸗ raſchend aus Alaska in Geſtalt einer Erbſchaft gekommen. Der glückliche Erbe iſt ein 46 Jahre alter Berliner Straßenbahnſchaffner, deſſen On⸗ lel im Jahre 1880 als 18jähriger Burſche nach Vordamerika auswanderte und ſeither nichts von ſich hören ließ. Obwohl dieſer Onkel 55 „Fahre nichts von ſich hören ließ, hat er ſeine deutſche Heimat nicht vergeſſen und ſeinen Neffen, der übrigens erſt acht Jahre nach der Auswanderung das Licht der Welt erblickte, zum Erben des Dreizehnmillionen⸗Nachlaſſes eingeſetzt. Dem Erben ſcheint mit den 13 Rillionen Dollar aus Alaska gar nicht alzu wohl zu ſein. Seine Frau hat einem Beſucher erklärt, ihr wäre es am liebſten, wenn die Erbſchaftsgeſchichte nicht wahr wäre. Damit hat ſie nicht nur Front gemacht gegen jene unhöflichen Menſchen, die ſich nunmehr in übergroßer Zahl als Bittſteller und in Ge⸗ ſolt übereifriger Geſchäftsleute nahen, ſondern zugleich der Wahrheit Ausdruck verliehen, daß Geld— und ſei es noch ſo viel— allein nicht glücklich macht. Uebrigens hatte der Straßen⸗ bahnſchaffner vor nicht langer Zeit auf einem Trabrennen in Berlin mit einem Einſatz von 10 Mark über 8500 Mark gewonnen. Wie der Erbe die 13 Millionen Dollar anlegen will, iſt nicht bekannt. Eines ſteht feſt, er will ſich ein Haus bauen und in ſeine eigentliche Heimat, die Thüringen iſt, zurückkehren und im übrigen auf Reiſen ſich die Welt anſehen. Das ſind Pläne, die wohl ein jeder Millionenerbe in einem ſolchen Falle zuerſt haben würde. Die Berliner freuen ſich natürlich über das Glück ihres Mitbürgers. So ſehr ihn auch manche beneiden mögen, der Berliner iſt und bleibt beſcheiden und begnügt ſich mit dem, was ihm gegeben iſt. Das iſt, was die Land⸗ ſchaft der Berliner Umgebung betrifft, nicht wenig, denn dieſe Landſchaft rechts und links der Spree und der Havel iſt von wundervollem Reiz. Kein Wunder alſo, daß vor allen Dingen zum Wochenende die Berliner zu Tauſenden hinauspilgern, Havel und Spree in Paddel⸗ booten, Ruderbooten, Segelbooten und Aus⸗ flugsdampfern beleben. Die Bäder wieſen ſchon am vergangenen Wochenende einen erſten Re⸗ kordbeſuch dieſes Jahres auf, und Pfingſten wird es, falls das Wetter günſtig iſt, in dieſer Beziehung noch lebhafter werden. Auf den Berliner Gewäſſern herrſcht zum Wochenende im Sommer immer eine feuchte Fröhlichkeit in doppelter Beziehung, denn darin Weltbild(M) unterſcheidet ſich der Berliner von ſeinem Volks⸗ genoſſen im übrigen Reiche keineswegs, daß er nämlich wie ſie allzu leicht eine durſtige Kehle bekommt. Jüngſt, zur Erinnerung an die größte Seeſchlacht aller Zeiten, an die Skagerrak⸗ Schlacht, weilten willkommene Gäſte von der Waſſerkante in Berlin, eine ſtramme Abteilung unſerer blauen Jungen, die beim Führer und am Ehrenmal die Ehrenwache ſtellten. Wiſſen Sie übrigens ſchon, daß Berlin ein Schachbrett iſt? Zwar nicht in Wirk⸗ lichkeit, ſondern nur in der Vorſtellung der führenden Männer des Berliner Verkehrsver⸗ eins, deſſen Arbeit jetzt ganz und gar den Vor⸗ bereitungen des Fremdenanſturms zur nächſt⸗ jährigen Olympiade gewidmet iſt. Um die vie⸗ len auswärtigen Gäſte aus dem Reiche und aus dem Auslande in den Berliner Hotels und Privatquartieren zweckmäßig unterbringen zu können, iſt Berlin gewiſſermaßen in ein Schachbrett, in verſchiedene Bezirke aufgeteilt worden. Die Bezirke werden abwechſelnd mit Deutſchen und mit Ausländern belegt, ſo daß dieſes Nebeneinander und zugleich aber auch planvolle Durcheinander die Möglichkeit enger Beziehungen unter den verſchiede⸗ nen Olympiagäſten bietet. In jedem Bezirk, der in der Vorſtellung einem Felde auf dem Schachbrett gleichkommt, wird eine Auskunfts⸗ ſtelle eingerichtet und in den Ausländerbezir⸗ ken zugleich eine Dolmetſcherſtelle. Auch abgeſehen von den Vorkehrungen für die Un⸗ terbringung der Hundertauſende Gäſte wird mit Fiebereifer an den übrigen Vorbereitungen ge⸗ Reichsheerübungen in den Bayeriſchen Alpen Bayeriſche Hochgebirgstruppen mit Mauleſeln mar⸗ ſchieren durch die Stadt der Paſſionsſpiele, Ober⸗ ammergau, zu einer Gebirgsübung. Weltbild(M) iſt nichts. Es werden nur ſchwere Verſtauchun⸗ gen ſein. Ich ſchicke ſofort ein Sanitätsauto.“ Dann nahm er dem Verwundeten ſeinen Re⸗ volver ab und wandte ſich um, nach der Taſche ſuchend, die die Verunglückten bei ſich geführt hatten und die wichtige Papiere enthielt. Als er ſie gefunden hatte, eilte er über die Chauſſee in ein Gebüſch, holte ein Motorrad hervor und raſte davon. Etwa eine halbe Stunde ſpäter traf ein Sanitätsauto ein. Der es begleitende Arzt erklärte, daß bei der Sanitätsſtelle ein Anruf gekommen wäre; als ſich der dienſthabende Unteroffizier meldete, rief ihm eine Stimme durch den Telephonapparat zu:„Hier iſt„Der Friedensſtifter“!“ Schicken Sie ein Auto mit Arzt und Sanitätern die Chauſſee nach Ado entlang!“— Dann hing er ab. Auch in dieſem Falle ſofort aufgenommene Nachforſchungen führten zu keinem Ziel. Man hat jetzt in den abeſſiniſchen Städten Plakate angeſchlagen, die den Geheimnisvollen auffor⸗ dern, ſeine Maske zu lüften. Man wäre bereit, mit ihm über die Herausgabe der geſtohlenen Papiere zu verhandeln und wolle von jeder Be⸗ ſtrafung abſehen. Wie Gerüchte beſagen, will die abeſſiniſche Heeresleitung den tollkühnen Unbekannten für ſich gewinnen. Doch bisher ließ er von ſich noch nichts wieder hören. Zwei Bergleute tödlich verunglückt Dortmund, 8. Juni. Durch Steinfall aus dem Hangenden verunglückten am Diens⸗ tagmittag gegen 12 Uhr auf der Zeche Dorſt⸗ feld die Hauer Wilhelm Kauermann aus Eichlinghofen und Wilhelm Gerhold aus Barop tödlich. Die Leiche Kauermanns wurde Dienstagabend gegen 9 Uhr geborgen. Man erwartet, daß der verunglückte Hauer Gerhold heute im Laufe des Abends geborgen ſein wird. Die Bergungsarbeiten werden von den zuſtändigen Bergrevierbeamten, dem Füh⸗ rer des Betriebes ſowie einem Vertreter des Vertrauensrates geleitet. eacueoert keethi m. an ᷣ ant Rchurunhermmcmurzboar asmmanenerucheoiesawaneragnanmffin ahesman uaurhswoamnaldhmsapintiaaberkensesemr-a urgprn aseber Honbrr-rors wab, arbeitet, ſo am Ausbau der 12 Kilometer lan⸗ gen Straße vom Berliner Schloß zum Reichs⸗ ſportfeld in eine Triumphſtraße für den feſt⸗ lichen Aufmarſch der Olympia⸗Teilnehmer am Eröffnungs⸗ und wahrſcheinlich auch am Schlußtage. Gelegentlich der Olympia wird Berlin natürlich auch der Zielpunkt vieler Teilnehmer an verſchiedenen beſonderen Kon⸗ greſſen ſein. Schon jetzt läßt ſich vorausſehen, daß das Jahr 1936 in die Reichshauptſtadt ein bisher noch nie geſehenes Leben und Treiben bringen wird. Sehr beſcheiden mutet daneben das ſonſtige Treiben in der Reichshauptſtadt an. Jene kriegsluſtige Vereinigung der Pankgra⸗ fen, die ſchon oft Berliner Stadtteile in „Schrecken“ verſetzt haben, macht auch dieſes Jahr mit kriegeriſchem Geſchrei von ſich reden. Die Pankgrafen haben diesmal gleich drei Feh⸗ dehandſchuhe geworfen, dem Stadtteil Wed⸗ ding, der Skatſtadt Altenburg und der Stadt Meißen ihren humorvollen Krieg er⸗ klärt. In allen drei Fällen iſt die Kriegser⸗ klärung natürlich angenommen worden, und ſo wird es drei Feldzüge der Pankgrafen ge⸗ ben, Hieb und Stich und einen trunkfeſten ge⸗ mütlichen Abſchluß, wie das immer zum Schluß der Kriegszüge der Pankgrafen der Fall iſt. Der Sturm des Berliner Wedding wird am 23. Juni einſetzen. Natürlich rechnen die Pankgra⸗ fen mit einem uneingeſchränkten Siege und werden dann Ende des Monats die Skatſpieler in Altenburg und die Porzellankünſtler in Mei⸗ ßen mit ihrem Kriege überfallen. Sorgang 5— A Nr. 258/ B Nr. 156— Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 8. Baden Miniſterpräſident Köhler in Hamburg Seine Eindrücke von der Ausſtellung Karlsruhe, 7. Juni. Miniſterpräſident Köhler hat nach der Eröffnungsfeier am 28. Mai in Begleitung des Verbandsdirektors Dr. Rupp einen Rundgang durch die Ham⸗ burger Reichsnährſtandsausſtellung gemacht. Er ſchilderte nun in einer Unterredung, die er einem Vertreter des„Führer“ gewährte, ſeine Eindrücke, ſoweit badiſche Ausſteller in Frage kommen. Der Miniſterpräſident erklärte auf die Frage, ob er zufrieden ſei, daß er vor⸗ ibehaltlos mit Ja antworten könne. Er habe ſich davon überzeugt, daß alle badiſchen Aus⸗ ſteller, gleichviel ob ſie Tiere, Maſchinen oder Erzeugniſſe zeigten, in Ehren beſtanden. Er fuhr fort:„Daß mich als Landwirtſchafts⸗ miniſter dieſe Feſtſtellung mit beſonderer Freude erfüllt, darf ich unverholen ausſpre⸗ chen. Ich kann nur wünſchen, daß die zweite Reichsnährſtandsausſtellung für alle beteilig⸗ ten Kreiſe und beſonders für die badiſchen Ausſteller, denen ich für ihre Bemühungen im Dienſte der Sache auch an dieſer Stelle mei⸗ nen Dank und meine Anerkennung ausſprechen möchte, den gewünſchten Erfolg bringen möge. Wenn jcder an dem Platze, an den er geſtellt iſt, voll und ganz ſeine Pflicht tut, dann wird das neue Deutſchland auch in der Landwirt⸗ ſchaft und auf allen damit in Zuſammenhang ſtehenden Gebieten die führende Stellung ein⸗ nehmen, die der unermüwdliche Fleiß und die zähe Aushauer und Beharrlichkeit ſeiner Be⸗ völkerung in reichem Maße verdienen.“ Gefährlicher Gewohnheitsverbrecher Karlsruhe, 7. Juni. Die Große Straf⸗ kammer Karlsruhe verurteilte den 36 Jahre alten erheblich vorbeſtraften Emil Letſch aus Oſtdorf wegen fortgeſetzten Diebſtahls im Rück⸗ fall und Betrugs zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren ſowie fünf Jahren Ehrverluſt. Ge⸗ gen den Angeklagten wurde als gefährlichen unverbeſſerlichen Gewohnheitsverbrecher außer⸗ dem die Sicherungsverwahrung angeordnet. Der Angeklagte hatte vom November 1934 bis Februar d. J. in Karlsruhe 13 Fahrräder im erte von etwa 800 RM geſtohlen und unter falſchen Vorſpiegelungen verkauft, wodurch die Abnehmer um über 200 RM geſchädigt wurden. Der Angeklagte war geſtändig. Tod durch Verbrennung Karlsruhe, 7. Juni. Am Dienstagmit⸗ tag war eine ledige 54 Jahre alte Haus⸗ angeſtellte in der Küche ihres Arbeitgebers be⸗ ſchäftigt. Vermutlich wurden dabei ihre Klei⸗ der durch brennende Kohlen, die aus dem Herde fielen, in Brand geſteckt. Die Unglückliche er⸗ litt dadurch ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie inzwiſchen im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb. Unverbeſſerlicher Betrüger Karlsruhe, 7. Juni. Das Karlsruher Schöffengericht verurteilte den ſchon erheblich vorbeſtraften 38 Jahre alten Wilhelm Bachert aus Karlsruhe wegen Rückfallbetrugs, Untreue und Unterſchlagung zu einer Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafe von vier Jahren ſowie fünf Jahren Ehr⸗ verluſt. Gleichzeitig wurde die Sicherungsver⸗ wahrung angeordnet. Der Angeklagte war ne⸗ ben Heiratsbetrugs wegen einer Reihe umfang⸗ reicher Schwindeleien in der Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien und Holland angeklagt, durch die eine Reihe Vertragspartner um rund 6000 Mark geſchädigt wurden. Er hatte den Betreffenden unter falſchen Vorſpiegelungen Vertriebsrechte für Reklameſeife und Freilauf⸗ nabenöl abgetreten und ſich dafür erhebliche Summen bezahlen laſſen, obwohl die Verwer⸗ tungsrechte einer anderen Firma zuſtanden. Frau Grete legte die Briefe, welche ihr der Poſtbote ausgehändigt hatte, auf den Schreib ⸗ tiſch ihres Gatten, der in ſeiner Anwaltstätig⸗ keit eben auf dem Amtsgericht weilte. Da fiel ihr Blick auf ein kleines, elegantes Buch, auf dem in goldenen Lettern das Wort„Gedichte“ zu leſen ſtand. Die junge Frau ſah genauer hin, denn das war ſie garnicht gewöhnt, auf dieſem von Akten überhäuften Schreibtiſch auch noch Gedichte vor⸗ zufinden. Das erſte Blatt des ſchmalen, elegan⸗ ien Bändchens trug das Bild der Verfaſſerin. Sie war hübſch, kapriziös ſogar, aber mit einem deutlichen Hauch von Unter dem Bilde ſtanden folgende Worte: „Lo Stolzenberg, ihrem unvergeßlichen Harry Frank. Der Erinnerung ſchöner, leider längſt entſchwundener Stunden ſind dieſe Lieder ge⸗ widmet!“ Grete atmete plötzlich tief und ſchwer auf. Ihr Antlitz war von einer erſchreckenden Bläſſe überzogen. Nun alſo wußte ſie, was ſchuld da⸗ ran war, daß ſich ihr Mann ſo wortkarg und kalt benahm ſeit einigen Tagen. Erinnerung an Vergangenes quälte ihn; die Erinnerung an jene Frau, die er einſt geliebt und die ihm nun dieſe Gedichte zugeſandt hatte. Die handgeſchrie⸗ bene Widmung verriet ja alles! Oder ſollte dieſe Frau etwa ſogar ſchon im Büro ihres Mannes geweſen ſein? Hatte ſie ihr Buch viel⸗ leicht perfönlich überbracht? Es gingen ja täg⸗ lich ſo viele Klientinnen hier aus und ein; wer konnte da wiſſen, welche wirklich nur in beruf⸗ licher oder welche von ihnen in privater Ange⸗ legenheit kam?! Vor der Türe erklangen feſte, raſche Schritte. Gleich darauf trat auch ſchon Rechtsanwalt Dr. Harry Frank ins Zimmer, Er ſah ſeine Frau mit verſtörten Augen über den kleinen Ge⸗ moderner Ueberkultur. Das erden der Straßen Adol/ Nitlers! Beſichtigungsfahrt auf der Reichsautobahn Auf Einladung des Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalters der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau, Pg. Schmeiſſer, hatten wir kürzlich Gelegenheit, uns von dem Stand der Bau⸗ arbeiten der in unſerem Bezirk gelegenen Teil⸗ ſtrecke der Reichsautobahnen zu überzeugen. Wir begannen unſere Beſichtigungsfahrt an einer Bauſtelle in der Nähe von Walldorf. Dort iſt man augenblicklich noch mit Aufſchüt⸗ tungsarbeiten beſchäftigt. Sandhügel in der Umgebung der Streckenführung verſchwinden nach und nach unter den Händen fleißiger Ar⸗ beiter und endloſe Züge führen, beladen mit dem ſo gewonnenen Baumaterial, dieſes an die neue Straße heran. Dort wird es gleich⸗ mäßig über den vorbereiteten Grund verteilt und erhält durch Stampfmaſchinen die vorgeſchriebene Dichtigkeit. Schwer iſt das Werk der dort ſchaffenden Arbeiter, aber jeder von ihnen iſt im Grunde froh darüber, daran mithelfen zu»ürfen. Wahllos griffen wir uns einen von ihnen her⸗ aus und ſtellten Fragen an ihn, Dabei ſtellte ſich heraus, daß er, ein Familienvater mit mehreren Kindern, drei Jahre lang arbeitslos geweſen war, bis er im Herbſt vorigen Jahres an das Werk des Führers gerufen wurde. Jetzt beherrſcht ihn nur das eine große Glücks⸗ gefühl: wieder mit eigenen Händen ſchaffen zu können,— nicht mehr auf Unterſtützung angewieſen zu ſein; endlich auch innerlich befreit zu ſein von einem Zuſtand, der vielen ſchon zu einer läſſigen Gewohnheit geworden war. Das war ein Fall von vielen; aber er zeigte Das Erholungswerk ruft dich! Karlsruhe, 7. Juni. In allen Gauen des großen deutſchen Vaterlandes ſind in der NS⸗Volkswohlfahrt ungezählte Kräfte ganz im ſtillen tätig, um nach dem Willen und im Geiſte unſeres Führers und Reichskanzlers zum Beſten der Millionen von Volksgenoſſen zu wirken, die noch Hilfe brauchen. Wir den⸗ ken an jene, die leider noch ohne Arbeit und Verdienſt ſind und wir denken an die er⸗ holungsbedürftigen Mütter und Kinder und nicht zuletzt an die alten Kämpfer der Bewe⸗ aung. Alles iſt eingeſchloſſen in das große und überaus ſegensreiche Erholungswerk des deut⸗ ſchen Volkes, das Adolf Hitler geſchaffen und zu deſſen tätiger Förderung er jeden einzelnen von uns aufruft. Hier gilt es zu beweiſen, daß der Gedanke der Volksgemeinſchaft in Fleiſch und Blut übergegangen iſt und reiche Früchte zum Wohle der Geſamtheit trägt. Volksgemeinſchaft heißt nicht nur, daß wir uns im neuerſtandenen Reich wohlgeborgen fühlen, Volksgemeinſchaft iſt viel mehr, ſie iſt die Verpflichtung zu gegenſeitiger Hilfs⸗ und Opferbereitſchaft. Es müſſen wirkliche, d. h. fühlbare Opfer gebracht werden.— Mit die⸗ ſem Appell wendet ſich der Führer und mit ihm die NS⸗Volkswohlfahrt an die Volksge⸗ noſſen, auf daß ſie nach beſten Kräften und gerne beiſteuern zur Erreichung des hohen Zieles: der Geſund⸗ erhaltung unſeres Volkes. Indem wir ſo handeln, erfüllen wir in ſchön ſter Weiſe die Pflicht des Dankes gegenüber dem Manne, dem das neue Deutſchland Ehre, Freiheit und Brot verdankt, Adolf Hitler! Wie in allen anderen deutſchen Gauen ſo hat ſich auch der Gau Baden auf Veranlaſ⸗ ſung der NSDA⸗Reichsleitung, Hauptamt für Volkswohlfahrt, ein Werbeausſchuß für das Erholungswerk des deutſchen Volkes ge⸗ bildet, in welchem außer dem Amt für Volks⸗ wohlfahrt alle nationalſozialiſtiſchen Forma⸗ tionen ſowie die zur Mitarbeit aufgerufenen Verbände und Körperſchaften vertreten ſind. Am Mittwoch, den 5. Juni, hat erſtmals im Haus der Gauleitung eine rege Ausſprache ſtattgefunden, die bei allen Beteiligten den entſchloſſenen Willen zur erfolgreichen Durch⸗ führung der Freiſtellenaktion für Kinder und Erwachene erkennen ließ, die ſofort nach den Pfingſtfeiertagen im Gau Baden mit aller Kraft einſetzen ſoll, getreu der Loſung: We ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg. Die badiſchen Kirſchenertrüge Die Ausreife der Kirſchen in den verſchie⸗ denſten badiſchen Erzeugeraebieten ſchreitet ſeit einigen Tagen inſolge der teils heiteren, teils regneriſchen, im ganzen warmen Wit⸗ terung raſch voran. Die Anfuhren nehmen jetzt täglich arößere Ausmaße an, und bis zu Pfingſten, alſo zum Wochenende, iſt eine reichhaltige Verſorgung der Märkte zu er⸗ warten, mit der ein merklicher Preisrückgang zu erwar⸗ ten ſein wiw. Im Gegenſatz zum Vorjahre dürften die Kirſchen diesmal weniger haltbar ſein, da ſie durch die übermäßige Feuchtigkeit leichter zu Fäulnis neigen. Es iſt daher begrüßenswert, daß von Freiburg und Bühl her unmittelbar nach der jeweiligen Tagesernte Obſtexpreßzüge nach Norddeutſchland und Bayern in Fahrt Die Siegerin/ sxize oon kätye nüvner⸗Wehn trat er an den Schreibtiſch heran, nahm ihr mit beſtimmter Gebärde das Buch 3 der Hand, ſprach aber kein Wort dabei. Wid ſelbſt⸗ verſtändlich ſchloß er das Buch dann in eine Schublade des Schreibtiſches ein; es lag ein faſt feindſeliger Ausdruck dabei auf ſeinem Antlitz. Frau Grete ſah ihm zu, mit einem ſeltſam wehen Gefühl im Herzen. Erſt als er ſtillſchweigend ſeinen Platz im Schreibtiſchſeſſel einnahm und in den Akten zu blättern begann, rang ſie ſich zu einem jähen Entſchluß durch. Sie mußte Klarheit ſchaffen, denn ſie konnte dieſe eiſige Atmoſphäre nicht mehr länger er⸗ tragen. Leiſe legte ſie jetzt die Hand auf die Schulter ihres Mannes, während ſie mit wei⸗ cher, bittender Stimme ſagte: „Tut es denn wirklich ſo weh, Harry?“ Er ſah ſie erſt verſtändnislos an:„Was meinſt du damit, Grete?“ „Das mit den Gedichten und der damit ver⸗ bundenen Erinnerung an ein vergangenes Glück.“ Wieder verſchloß ſich ſein Geſicht wie in Ab⸗ wehr und Trotz: „Kümmere dich nicht um dieſe Dinge! Ant⸗ wort kann ich dir ja doch keine darauf geben.“ Frau Grete war es, als habe ſie einen ſchmerzhaften Peitſchenhieb bekommen, ſo weh taten ihr dieſe Worte. Sie wußte ja ſchon lange durch ein zufällig belauſchtes Geſpräch zwiſchen ihrem Manne und deſſen Freunde, daß er ſie eigentlich mehr ihres Vermögens als um ihrer ſelbſt willen geheiratet hatte. Er war ſtrebſam und ehrgeizig. Sein Beruf ging ihm ſchon über alles, und heute war er bereits der tüchtigſte und angeſehenſte Anwalt der Stadt. Aber glücklich war er trotzdem nicht, das wußte ſie ganz genau. Er entbehrte die Wärme und ſtille Freude eines harmoniſchen Familien⸗ geſetzt werden, die die badiſchen Früchte binnen—12 Stunden nach den Großſtädten des Reiches verfrach⸗ ten. Die etwa um 12.30 Uhr Bühl verlaſſen⸗ den Obſtexpreszüge werden in den erſten Früh⸗ ſtunden die Reichshauptſtadt erreichen, wäh⸗ rend die Ankunft der badiſchen Ohſtzüge in Schleſien und Sachſen jeweils in den erſten Vormittaasſtunden erfdlgt. Schätzungsweiſe dürfte die diesſährige Kirſchenernte in Baden eine aute Mittelernte werden, mengen⸗ mäßig etwas hinter der letztjährigen Rekord⸗ ernte zurückſtehen, die zuletzt ungefähr 40 Mil⸗ lionen Pfund ergab. In eingeweihten Erzeu⸗ gerkreiſen rechnet man damit, daß ein Viertel bis ein Fünftel der Kirſchen als Brenn', Moſt⸗, Marmeladen⸗ und Konſervenobſt, drei Viertel bis vier Fünftel der Ernte als Friſch⸗ obſt Verwendung finden wird. eern-eeeeeareeereereeeeaaneer n rnnwarnereeeme..—..——en.eee eemeeeeene eneeemeeeeeen—.—— lebens. Denn ſie ſelbſt verbarg ängſtlich jede tiefſe Regung und Liebe, die ſie für ihn emp⸗ ſand. Ihr Stolz hielt ſie davor zurück, dem Manne, der ſie nur ihres Geldes willen ge⸗ nommen, zu zeigen, wie ſehr ſie ihn liebte und um ihn litt! Doch jetzt, in dieſer Stunde, da Harry ihr noch mehr zu entgleiten drohte, ſchmolz die Eiſesrinde, die ſie ſich ſelbſt ums Herz gelegt hatte. Faſt ſtöhnend preßte ſie hervor: „Aber dieſe Frau hat dich ja gar nicht wahr⸗ haft tief und echt geliebt, ſo wie du ſie vielleicht geliebt haſt, Harry! Denn das wirkliche Glück hütet man wie etwas Koſtbares, Zerbrechliches. Und die Erinnerung daran bewahrt man 5 in der Bruſt. Sie aber hat alles Zarte un Schöne, was euch einmal verband, mit dieſen Gedichten in die Welt hinauspoſaunt. Und ſie gibt eure einſtige Liebe nun den kalten, neu⸗ gierigen Augen der fremden Menſchen preis.“ Erxſchöpft hielt ſie inne. Der Mann aber be⸗ trachtete ſie mit ganz erſtaunten Augen, denn ſie war ſchön in dieſer Stunde. Er hatte ſie nie ſo ſprühend, ſo roſig überhaupt und aufgewühlt geſehen, da ſie ihm ſtets gleich kühl und be⸗ beherrſcht begegnet war. Und kalte, überlegene meſen waren ihm von jeher ein Greuel ge⸗ weſen. „Mein Gott, Grete, ich habe dich doch ſchwer verkannt!“ ſagte er nun im Tone größter Ueber⸗ raſchung.„Warum erzählſt du mir das eigent⸗ lich alles? Warum hältſt du, die bisher die Zurückhaltung und Wortkargheit in höchſteige⸗ ner Perſon war, mit einem Male ſolche Volks⸗ reden? Darf ich wiſſen, weshalb du dich ſo ſehr bemühſt, mich von der Oberflächlichkeit der Empfindungen einer anderen Frau zu über⸗ zeugen?“ Er hatte ſich bei den letzten Worten erhoben und ſtand nun groß und breitſchultrig vor der ſchlanken, Frau. Dieſe ſah zur Seite, um die Tränen zu verbergen, die ihr plötzlich aus den Augen jprangen. uns wieder einmal handgreiflich den gro ideellen Wert des in Angriff genomme Werkes, der über den rein materiellen n weit hinaus geht.— Wir kamen zu einer Bauſtelle bei Sand hauſen. Dort ſind die Arbeiten ſchon wei⸗ ter fortgeſchritten: 75 der geſamte Untergrund der Straßen ſteht bereits vor der Vollendung. und nicht lange wird es mehr dauern, dann kann er den Oberbau, die Zemenddecke, auf⸗ nehmen. Wie dies geſchieht, das ſahen wir dann in der Nähe von Wieblingen. Hier herrſcht die Arbeit gewaltiger, beſonders konſtruierte Maſchinen vor. Sie laufen auf eiſernen Schienen und nehmen die ganze Breite de zukünftigen Straßenzuges ein. Zuerſt w der Untergrund nochmals feſtgeſtampft und peinlichſt genau geglättet, um dann mit einem beſonderen Dichtungsmittel belegt zu werden Dazwiſchen laufen Loren mit genau abg wogenem Miſchungsmaterial zu der nun jo genden Betonmiſchmaſchine, von der aus dit erſte Decke über den Unterbau verteilt wi Nachdem dieſer ebenfalls ſeine vorgeſchrieb Dichte erhalten hat, wird ein Netz von Stahldraht harüber gelegt, deſſen Vorhandenſein gus Gründen der Elaſtizität notwendig iſt. Nu hene Kund „Ju 2.„Lied der türe von Hom von Sinding endlich kann die zweite Zementdecke aufgetrg Friedemann; gen werden, auf der bald die Autos mit bis⸗ Zil; 6. Das r her nie gekannten Geſchwindſi Am Pfin keiten dahinraſen werden. Muſiktruf Bauführer Meier erzählte uns bereiſmwil ligſt von dem Fortgang der Arbeiten und er klärte, daß die Arbeitsleiſtungen geradez vorbildlich ſeien: bis zu 227 Meter vollſtändigen Ober⸗ baues wurden in letzter Zeit pro Tag 4 fertiggeſtellt. 4 Eine Fahrt über den bereits fahrfertigen Teil der Zubringerſtraße Mannheim—Heidelberg ſchloß unſere Beſichtigung ab und ließ uns ein ſtolzes und frohes Vorgefühl von dem RNutzen und von der Schönheit dieſer neuen Straßen empfinden. den Abendſter 3. Im Reiche 4. Schatzwalz Strauß; 5. S von Hanneme Marſch von 2 1 55 4 2 Verſchicung Der Präſide den Künſte h werkes des de eine Anzahl m Ferien⸗ und alten, die ſich den und erho kung dieſer K Durch Gas vergiftet 4 Freiburg, 7. Juni. Am Donnerstag hah eine 49 Jahre alte Ehefrau in Freiburg ihr zweijähriges Enkelkind und ſich ſelbſt in der Küche ihrer Wohnung durch Gas vergiftet. Der Gründer der Sekttelleret Fgcen Vo Scharlachberg üämtern Bingen a. Rh., 7. Juni. Im Alter don dem pergeſchr. 70 Jahren ſtarb an den Folgen eines Schlag⸗ anfalls der Gründer und Seniorchef der Sekt⸗ Kamme 5 kellerei Scharlachberg GmbH, Bingen, Jakoh den Kaſper. Der Verſtorbene war der erſte. der für die Verwendung von deut⸗ 3 ſchen Weinen bei der Schaumwein⸗ Mit der Re herſtellung eintrat und nach mehreren Jahren eifrigen Werbens und Arbeitens für den deutſchen Schaumwein den Erfolg verzei nen konnte, für den deutſchen Weinbau ni nur in Deutſchland, ſondern auch im Auslan eingetreten zu ſein. Der deutſche Schaumwei iſt heute überall bekannt und berühmt und ha ſich ſeine Stellung auf dem Weltmarkt nebe allen andern Sektmarken erobert. Der Verſto bene war der Pionier für dieſen Erfolg. „Weil ich dich liebe, Harry, und dich nicht u dieſer dummen Gedichte willen verlieren wi Denn nicht nur aus der Sehnſucht nach einem verlorenen Glück ſind ſie entſtanden, ſonder ſicher auch aus dem Verlangen, damit die Au merkſamkeit der Oeffentlichkeit auf ſich zu lenke und bekannt und berühmt zu werden. Da trägt die Frau all die Liebe, welche euch bei einmal verband, zu Markte!“ Immer erſtaunter hatte Harry Frank ſei Frau betrachtet; Freude und Bewunderun glomm in ſeinen Blicken empor. Als Gre tiefaufſeufzend endlich ſchwieg, nahm er ihre Kopf zwiſchen ſeine Hände und küßte ſie vo Andacht auf die tränennaſſen Augen: „Du ſollſt mich auch nicht verlieren, Grete denn heute weiß ich, daß wir beide zuſamm gehören. Warum haſt du nur früher nie etwa ſchöne und pr e d in der Zeit ve Lindau im Konſtanz, Me ſucht werden AIHAMUBR, „Me Die Auslän rem Lieblin ei der Pfleg das treffend, allgemein mit Nach den Großfilmen i zu un mehr Wärme und Weichheit gezeigt, wir hüt⸗ ngliſche Str ten uns viel einſame und unfrohe Stunden Ueberraſchung dadurch erſpart. Doch ehe du mir darauf die Nicht nur, Antwort gibſt, will ich noch ein paar Zei— 4 ſehr chreiben.“ Er ſchob ſie mit ſanfter Gewalt erke ging, ünſtleriſche E ben, die einen wärtigen„We Es iſt die truenſee, de ſen, jungen ſich weg und nahm ſeinen Platz vor dem Schreibtiſch wieder ein. Bald darauf überreichte er ihr auch ſchon einen noch von der Tin feuchten Bogen, worauf geſchrieben ſtand: „Liebe Verfaſſerin! Anbei Dein Gedichtband zurück, denn für gers hume hat er keinen Wert mehr. Was einmal vo wird aber vo iſt, ſoll auch vorbei bleiben. Mir können de illigt. Ein Gedichte heute nichts mehr ſagen oder ge m fperfs a Dir aber können ſie zu Erfolg und Berühmthe ße Perſönt ie Tatſache nig zur Ve n ſeiner verhelfen. Danach hat es Dich ja ſchon im gedrängt und deshalb haſt Du die Gedi wohl auch geſchrieben. Ich wünſche Dir weit Glück und Erfolg, die bei Deiner wirklich gro ßen Begabung ſicher nicht ausbleiben könnes Harry Frankl“ Frau Grete las dieſe Zeilen mit leuchtende Augen, in denen die Sonne der 863— dichtband geneigt und erriet ſofort alles. Ruhig decłken ihren Bedort im 5 6 0 m. 7 9 h. H. Heidelbergerstr. FIllslen: 91, 2(Breitestrà Clittelstr. 52, Lucdw/igsh.: LUcdwigstr. 5 Mannheim, 8. Juni 1935 2 h den große genommene teriellen no gandaleiter von Groß⸗Berlin, Pg. Schulze⸗ traßen ſteht Wechſ ungen, im Nibelungenſaal muß we⸗ ung. dauern, dan menidecke, au Kommt alle zu dieſer Kundgebung mit einem der hervorragendſten Redner der Partei. Die Kreispropagandaleitung. inn mit einem Standkonzerte am Friedi hsplatz at zu 4 An den beiden Pfingſtfeier»hen werden je⸗ ker n weils in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr der aus Standkonzerte am Waſſerturm veranſtaltet wer⸗ d den. Am Pfingſonntag ſpielt die Stan⸗ dartenkapelle 171 unter Leitung des Muſikzugführers Otto Homann⸗Webau folgende Stücke: 1. Junge Garde, Marſch von Stumme; 2.„Lied der Arbeit“, Vaterländiſche Feſtouver⸗ türe von Homann⸗Webau; 3. Frühlingsrauſchen von Sinding; 4. 2 Slaviſche Rhapſodie von ees 5. Es liegt eine Krone, Lied von ill; 6. Das neue Geſchlecht, Marſch von Körbel. Am Pfingſtmontag werden von dem Muſiktrupp der 32. SS⸗Standarte unter Leitung von Muſikzugführer Lange nach⸗ ſtehende Stücke vorgetragen: 1. Florentiner, Marſch von Fucik; 2. Pilgerchor und Lied an den Abendſtern aus„Tannhäuſer“ von Wagner; zigen Ober. 3, Im Reiche des Indra, Ouvertüre von Linke; 4 Schatzwalzer aus„Zigeunerbaron“ von it pro Tag Strauß; 5. Soldatenlieder, Großes Potpourri von Hannemann; 6. Unter dem Siegesbanner, hrfertigen Teill 4 en. —Heidelberg Hilfe für Künſtler d ließ uns ein euden Berſchickung im Erholungswerk des dentſchen Volkes möglich ſeuen Straßen Der Präſident der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte hat im Rahmen des Erholungs⸗ werkes des deutſchen Volkes für das Jahr 1935 eine Anzahl von Freiſtellen für unentgeltlichen Ferien⸗ und Kuraufenthalt für Künſtler er⸗ halten, die ſich in wirtſchaftlicher Notlage befin⸗ den und erholungsbedürftig ſind. Die Verſchit⸗ lung dieſer Künſtler erfolgt, wenn— entſpre⸗ cend den Richtlinien des Erholungswertes des deutſchen Volkes— bei verteilt wiw porgeſchriebene t noenſein aus ndig iſt. Nu decke aufgetra ttos mit bis ſchwindig⸗ en. 1 uns bereiiwi beiten und er⸗ gen geradez t onnerstag hat Fe ihr elbſt in der vergiftet. 4 ellerei den Ortsgruppen⸗ aämtern der NS⸗Volkswohlfahrt ein Antrag auf Im Alter von dem vorgeſchriebenen Formular eingereicht wor⸗ den iſt. Dem Antrag muß vom Antragſteller eines Schlag⸗ rchef der Sekt⸗ Bingen, Jakob ar der erſte, von deut⸗ )aumwein⸗ nach mehreren eine Beſcheinigung über die Zugehörigkeit zur Kammer der bildenden Künſte beigefügt wer⸗ den. Mit der Reichsbahn an den Bodenſee. Eine ſchöne und preiswerte Fahrt nach dem Süden Arbeitensf beranſtaltet die Reichsbahndirektion Mainz Weinban in der Zeit vom 23. bis 30. Juni. Das Ziel iſt ein Ausl indau im Bodenſee, von wo aus dann h im Ausla Konſtanz, Meersburg, Friedrichshafen uſw. be⸗ e Schaumwein rühmt und hat eltmarkt neben . Der Verſto Erfolg. d dich nicht um verlieren will. ſucht werden können. Daß Unterkunft, Verpfle⸗ gung gut und preiswert ſind, daß für Ab⸗ wechſelung gut geſorgt iſt, braucht nicht beſon⸗ ders betont zu werden. Ein bei den Verkaufs⸗ ſtellen der Sonderzugkarten und den amtlichen Auskunftsſtellen erhältliches Programm gibt ede weitere wünſchenswerte Auskunft. ———— — icht nach ei inden, ſondern damit die Auf if ſich zu lenke ALHAMBRA: „Mein Herz der Königin“ Die Ausländer ſcheinen den Geſchichtsfilm zu ihrem Liebling erkoren zu haben. Allerdings bei der Pflege desſelben bislang nicht immer das treffend, was wir, überhaupt was man allgemein mit Geſchmack bezeichnet. uach den mehr als dürftigen hiſtoriſchen Großfilmen im Operettenſtil, die zumeiſt aus UüsSA zu uns kamen, iſt deshalb dieſer neue engliſche Streifen eine überaus angenehme Ueberraſchung. Nicht 055 daß man bei der Auswahl des rlieren, Grete, ide zuſammen⸗ üher nie etwas zeigt, wir hät⸗ frohe Stunden nir darauf d n paar Zeilen Stoffes ſehr geſchmack⸗ und rückſichtsvoll zu er Gewal Gerle ing,— hat man dem Film auch eine latz vor dem künſtleriſche Geſtaltung und Ausſtattung gege⸗ ben, die einen anſtändigen Platz in der gegen⸗ wärtigen„Weltproduktion“ behaupten wird. Es iſt die Geſchichte vom deutſchen Arzt Struenſee, der politiſcher Ratgeber des halt⸗ loſen, jungen däniſchen Königs wird. Des Ham⸗ burgers humaner und auch ſozialiſtiſcher Geiſt wird aber von dem ausgeſchalteten Adel miß⸗ auf überreichte von der Tinte ben ſtand: „F denn für m einmal vo 1 Lönnen Dei billigt. Ein Volksaufſtand läßt die eben erſt n oder geben dem König angetraute engliſche Prinzeſſin die d Berühmthe roße Perfönlichkeit in Dr. Struenſee erkennen. ie Tatſache wird vom Adel dazu benutzt, den * zur Verhaftung der beiden zu zwingen. Von ſeiner Unſchuld überzeugt, unterſchreibt a ſchon immer „Hakenkreuzbanner“ Mermann Nichles, Samreferentf fiir Arbeifspeschaffung: Auflockerung der Notrtandgebiete II. Dieſe Beiſpiele allein verpflichten zur Gefolg⸗ ſchaft und Nachahmung. Es bedeutet eine unerhörte Kraftquelle, end⸗ lich der Sorge enthoben zu ſein, es könnten ir⸗ „beziehungsreiche“ Intereſſenten Ge⸗ ſetze und Verordnungen erkuhhandeln, die nicht ausſchließlich und eindeutig von den Geſichts⸗ punkten diktiert ſind, dem geſamten Volke nütz⸗ lich und bekömmlich zu ſein, ſondern etwa bloß einem beſtimmten Klüngel. Selbſtverſtändlich paßt das nicht jedem. en Begriff„Geſamt⸗ wohl“ beſtimmt daher nicht der Intereſſent, ſondern die Führung, die allein und ausſchließ⸗ lich das Für und Wider abzuwägen vermag. Z. B. iſt die Markt⸗ und Abſatzregelung bäuerlicher Produkte in ihrem Endzweck auch nicht überall ſofort als ſegensreich erkannt wor⸗ den. Zwar hat der Arbeiter gleich begriffen, Auf zu froher Pfingſtfahrt Ausgerüſtet für eine mehrtägige Pfingſtfahrt eilen BdM⸗Mädel frohgemut zum Sammelplatz HB-Aufnahme und-Bildstock Alte Soldaten unter ſich 113er⸗Kameradſchaft über die Stadtgrenzen hinaus Die Heidelberger Kameradſchaft der ehmalig. 113er hatte ſich in der ſtattlichen Zahl von ca. 50 Teilnehmern aufgemacht, um gemeinſam mit den Mannheimer 113ern einige frohe und ge⸗ mütliche Stunden im trauten Kameradenkreiſe zu e und Fronterinnerungen auszu⸗ tauſchen. ach dem Empfang am Flugplatz Neuoſtheim ging es zu einer Kaffeepauſe nach den Rennwieſen, anſchließend in das Kamerad⸗ ſchaftslokal„Zum Friedrichshof“. Kamerad⸗ ſchaftsführer Kaver Ebert begrüßte die Hei⸗ delberger Gäſte herzlich. Kameradſchaftsführer Vogel( überreichte anſchließend den Mannheimer 113ern den von der Heidel⸗ berger Kameradſchaft geſtifteten Schieß⸗Wan⸗ derpreis, einen ſilbernen Becher. Nachdem das „Fünfer⸗Lied“ verklungen war, überreichte Schießleiter, Kamerad Schnitzer, dem Heidel⸗ berger Kameradſchaftsführer Vogel und auch dem anweſenden Bezirksſchießleiter, Kamerad Hildebrand, die Ehrennadel der Mannheimer 113er⸗Kameradſchaft. Im Verlauf des Abends nahm Kam. Dr. Hieke das Wort. Nach Schluß des mehr offiziellen Teils des Beiſammenſeins kam die kameradſchaftliche Geſelligkeit im Kreiſe der Angehörigen beider Kameradſchaften zu ihrem Recht. Verſchönt und bereichert wurde der Abend durch eine Reihe ernſter Baritonlieder des Kameraden ſowie durch die Mitwirkung des Humoriſten Knapp, der Frau Papsdorf und des Kameraden Os⸗ wald, deren heitere Darbietungen mit ſtärk⸗ ſtem Beifall bedacht wurden. Nur allzuraſch ſchlug für alle die Abſchiedsſtunde der Heidel⸗ berger. Armin. Monatsappell der Mannheimer 14er Fuß⸗ artilleriſten Im„Kaiſerring“ kam die Bezirksgruppe Mannheim des Bundes des ehem. bad. Fuß⸗ Artillerie⸗Regiments 14 zu ihrem gutbeſuchten Monatsappell zuſammen, den Kameradſchafts⸗ führer Pg. Dr. Reinhardt eröffnete. Ka⸗ merad Dr. Reinhardt erſtattete einen Be⸗ richt über das Kameradſchaftstreffen, den Regi⸗ mentstag, ſowie die Bezirksführerſitzung in in Raſtatt abgehalten werden. Anſchließend ſoll in Raſtatt augehalten werden. Anſchließend er⸗ folgte die Erledigung einer Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten, ſowie Bekanntgabe von Ver⸗ ordnungen und Befehlen des Landes⸗ und Be⸗ zirksverbandes. Kameradſchaftsführer Dr. Reinhardt warb für eine äußerſt rege Beteili⸗ gung an dem 40. Stiftungsfeſt mit Standarten⸗ weihe der Kanonierkameradſchaft, ganz beſon⸗ ders aber für eine reſtloſe Beteiligung am 50jährigen Jubiläum des Bezirksverbandes (früher Rhein⸗Neckar⸗Militärgau). Nach kurzen Mitteilungen über KKS⸗Abteilung der Kame⸗ radſchaft und einer Werbung für die vom „Hakenkreuzbanner“ herausgegebenen Broſchüre„Loretto, Stätte deutſchen Heldentums“, konnte Kameradſchaftsführer Pg. Dr. Reinhardt den harmoniſch verlaufenen Abend mit einem„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland beenden. Armin. daß er für die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe auch einen entſprechenden Preis bezahlen muß, wenn der Bauer dadurch inſtandgeſetzt wird, ihm durch Aufträge Arbeit zu geben und zu er⸗ halten. Auch die ewigen Meckerer müſſen ver⸗ ſtummen, wenn ihnen klar wird, daß ſie zur Aufrechterhaltung der Währung und als Bei⸗ trag zum Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit dem deutſchen Bauern auch einen gerechten Preis für ſeine Produkte zu bezahlen haben. Das iſt bei Gott kein Gegenwert für das, was man an Eigentum, Sicherheit und Bequemlichkeit behält. Es iſt von Zeit zu Zeit notwendig, daran zu erinnern, daß die Machtergreifung durch den Führer am 30. Januar 1933 ganz allein die Vorausſetzung war, daß du, Volksgenoſſe, überhaupt noch ein geordnetes Daſein führen kannſt. Es gehört wirklich nicht viel Phantaſie dazu, ſich auszumalen, was ein Bürgerkrieg oder ein kommuniſtiſches Deutſchland Opfer an Gut und Blut gefordert hätte. Um das von dir abzuwenden, wärſt du bereit geweſen, den größten Teil deines Vermögens freiwillig zu opfern. Und heute? Man denkt kaum mehr daran. Es iſt ja alles ſelbſtverſtändlich, auch daß man von jeher national war, daß man ſtets ſeine Pflicht getan hat, und daß man eigentlich ſchon lange darauf wartet, daß es noch beſſer kommt. Opfern und ſo, zu was iſt denn die Regierung da? Und für ein Ei ſoll man gar noch einen Pfennig mehr bezahlen? Im Schwarzwald iſt es ein ungeſchriebenes Geſetz von alters her, daß die Bewohner eines abgebrannten Hofes in der Nachbarſchaft ein Unterkommen finden ſolange, bis der neue Hof wieder bezugsfertig daſteht. Eine ſolche Ein⸗ ſchränkung wird gerne hingenommen, weil je⸗ der einmal darauf angewieſen ſein kann. Die⸗ ſes Geſetz gilt auch heute für die Arbeitsſchlacht bis zur Beendigung der Arbeitsloſigkeit. Arbeitsbeſchaffung im Sinne die⸗ ſer Schrift iſt es daher nicht, ledig⸗ lichan die Behördenheranzutreten, Zuſchüſſe und Darlehen zur Durchführung von öffentlichen Maßnahmen zu erhalten. Die Gelder der öffentlichen Organe ſind durch Haushalts⸗ mittel genau begrenzt. Hier bedarf es keiner beſonderen Anregung oder eines Antriebs zum pflichtgemäßen Einſatz. Was hier notwendig und zweckmäßig iſt, wird im Rahmen der ver⸗ fügbaren Mittel ohnehin gemacht. In Deutſchland gab es 6,3 Millionen Ar⸗ beitsloſe, mit denen 15 Millionen Eltern, Frauen und Kinder hungerten und froren, Kon⸗ kurſe und Zuſammenbrüche, die auf ein ver⸗ brecheriſches Unvermögen früherer Regierun⸗ gen zurückzuführen waren, deren Auswirkungen heute noch nicht einmal vollſtändig erfaßt ſind. Unſere Regierung hat neben der Herſtellung der Fundamente für die Zukunft auch ſofort die Not zu bekämpfen unternommen. Ueber 3 Millionen arbeitsloſe Volksgenoſſen und ihre Familien ſind wieder einem ſinnvollen Leben und der Volksgemeinſchaft zurückgegeben. Mil⸗ liarden hat die Regierung für Arbeiten bereit⸗ geſtellt, um arbeitsloſe Volksgenoſſen zu be⸗ ſchäftigen. Denn es iſt beſſer, ein Arbeitsloſer ſchafft Werte und vermehrt das Volksvermögen, als daß er ohne Gegenleiſtung von öffentlicher Unterſtützung, d. i. von der Arbeit anderer lebt. Arbeitsloſigkeit bedeutet Schmälerung des Volkseinkommens, iſt volkswirtſchaftlich alſo unſinnig, ganz abgeſehen von der Zerſtörung ideeller Werte, die unerſetzlich ſind. (Fortſetzung folgt.) An unſere Leſer! Die heutige Ausgabe gilt für ſämtliche Be⸗ zieher als Samstag⸗Ausgabe. In den Nach⸗ mittagsſtunden des Samstag erſcheint die ver⸗ ſtärkte Pfingſt⸗Ausgabe. woie wir den kilm ſehen der Deutſche ſein eigenes Todesurteil, um damit der ihn liebenden Königin zur Heimkehr nach England zm verhelfen. Der Film iſt dramatiſch ſehr abgewogen und iſt gerechtfertigt durch die vornehme und ein⸗ dringliche Art, mit der dieſer geſchichtliche Stoff behandelt iſt. Beſonders die drei Hauptdar⸗ ſteller ſind gut durchgezeichnet, wenn man auch zur Unterſtützung mancher Szenen gerne einige Großaufnahmen mehr geſehen hätte. In le⸗ bendigen Farben entſteht ein Großgemälde von jenem Kampf einer herrſchſüchtig⸗egoiſtiſchen Adelsklique gegen eine opferbereite und ziel⸗ bewußte Führernatur. In dieſem Streifen iſt auch kein Meter, der überflüſſig oder langweilig erſcheinen würde. Denn er hat innerlich Charakter und zeigt äußerlich Geſchmack!— Die Figur des Struenſee wird von Clive Brool intereſſant und wie erwartet gegeben: intelligent, forſch, überlegen, klar! Er läßt den Weg vom Arzt zum Staatsmann und von die⸗ ſem über den Liebhaber zum Märtyrer groß und kategoriſch erſcheinen. Und er läßt auch etwas von jenem nordiſchen Willen zur Füh⸗ rung ahnen. ährend der König und die Königin⸗Mutter etwas zu karikaturiſtiſch angelegt ſind, vermag aber Madelein Caroll als junge Königin, be⸗ ſonders in den ergreifend tragiſchen Schluß⸗ fan ſehr zu bezwingen. Eine prachtvolle Ge⸗ alt. Photographie und Ausſtattung ſind einwand⸗ frei und tragen zum Erfolg des Films weſent⸗ lich bei. Die Spielführung hat den Stoff ſau⸗ ber und kühn geformt. Spiel⸗ und Maſſenſze⸗ nen, Spannung und Darſtellerführung: alles iſt mit Sicherheit und Freiheit geſtaltet Dieſer Film wird auchvom breiten Publikum dankbar anerkannt wer⸗ h Hm. Die Einweihung der Heidelberger Thingſtätte Die Zeit der Einweihung der Heidelberger Thingſtätte auf dem Heiligenberg am Sams⸗ tag, den 22. Juni iſt nunmehr endgültig auf 9½ Uhr abends feſtgelegt worden. Sie wird bekanntlich als Sonnwendfeier des Gaues Ba⸗ den begangen und beginnt mit der Uebergabe⸗ feier vor der Thingſtätte, der ſich dann in der Thingſtätte ſelbſt die Weiherede von Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner und die eigentliche Sonnwendfeier anſchließen. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele teilt mit: Karl Nemetz⸗Leipzig iſt für die Reichsfeſt⸗ ſpiele verpflichtet worden; er wird u. a. den — Metzler in„Götz“ und den Schiffshauptmann Antonio in„Was Ihr wollt“ ſpielen. In etwa 10 Tagen werden die Schauſpieler der Reichs⸗ feſtſpiele in Heidelberg eintreffen und die Pro⸗ ben beginnen. Die Vorproben für das Thing⸗ ſpiel fanden ſchon auf der neuen Thingſtätte des Heiligenberges ſtatt. Aus der Kunſthalle. Die Beſuchszeiten der Kunſthalle über Pfingſten ſind wie folgt feſt⸗ geſetzt: Pfingſtſamstag von 11 bis 13, Pfingſtmontag von 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr. Pfingſtſamstagnachmittag und Pfingſtſonntag geſchloſſen. Der Leſeſaal des kunſtwiſſenſchaftlichen Inſtituts bleibt an beiden Feiertagen geſchloſſen. Aus dem Zeughausmuſeum. Das Zeughaus⸗ muſeum iſt am Pfingſtſonntag geſchloſſen. Pfingſtmontag von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der Kurpfälziſche Männerchor veranſtaltete im Friedrichspark einen Tanzabend, der auch von Gäſten gut beſucht war. Die Kapelle SZodl ſorgte unermüdlich, daß die Tanzluſtigen zu ihrem Recht kamen. Der Chor, zwei Doppel⸗ quartette und ein Soliſt des Vereins verſchöner⸗ ten den Abend durch Liedvorträge, wofür ihnen reicher Beifall zu teil wurde. Nur zu raſch ver⸗ ging die Zeit und als gegen die dritte Morgen⸗ ſtunde der Vereinsführer Thau allen Beteilig⸗ ten für ihre Unterſtützung ſeinen Dank aus⸗ ſprach, dachten die wenigſten ans Nachhauſe⸗ gehen und blieben, bis die Kapelle den letzten Takt geſpielt hatte. arry Frankl“ nit leuchtenden Siegerin ſan er zu priüfen versteht Wwählt Qualität! Zahrgang 5— ANr. 258/ BNr. 156— Seite d „Hakentreuzbannen“ Mannheim, d. Juni 1985 Die Verwendung von Drogen und Drogenpräparaten bei der Bekämpfung von Geſundheitsſchädlingen Als wirkſame Stoffe, z. T. auch als Fern⸗ haltungs⸗ oder Warn loffe ſind zu nennen: Pyrethrumpulver, Meerzwiebel, Derris(Ro⸗ tenon), Pfeffer, Nikotin, Läuſeſamen, Ritter⸗ ſporn, Strychnin, Aloe, Perubalſam, Benzoe⸗ harz oder Styrax, Koloquinthen, Quaſſiaholz, Quillajarinde. Von ganz beſonderer Bedeu⸗ tung ſind die beiden erſtgenannten Stoffe, von denen das Pyrethrum auf die meiſten Inſekten ſtark wirkſam iſt, während die Meerzwiebel⸗ präparate ſpeziſiſche Giftwirkung auf Nager ausüben; beide Präparate können praktiſch als für den Menſchen unſchädlich oder zum minde⸗ ſten als ungefährlich bezeichnet werden. Da die Qualität des aus getrockneten und ge⸗ mahlenen geſchloſſenen Blüten von Zuftzen (Chryſanthemum) hergeſtellten von Zuſätzen freien Inſektenpulvers immer mehr verbeſſert worden iſt, hat ſich ein gewaltiger Weltkonſum von Pyrethrum⸗Inſektenpulver entwickelt. Auch bei den meiſten flüſſigen Spritzmitteln ſtellt Pyrethrum meiſtens den wirkſamen Stoff dar. Meerzwiebelpräparate haben ebenfalls eine recht anſehnliche Qualität erlangt. Der Kon⸗ ſum an Meerzwiebelpräparaten, die z. B. für kommunale Rattenkampftage in großen Mengen werden, iſt ebenfalls in ſtändigem teigen begriffen. Dieſe und andere Präparate laſſen die Her⸗ ſteller jetzt meiſtens ihre Eignung bei der Landesanſtalt für Waſſerhygiene, Berlin⸗Dah⸗ lem, prüfen oder ſogar durch ſtändige Kontrolle überwachen. Auswärtige Ausſtellungserfolge einheimiſcher Züchter. Auf der Raſſenhunde⸗Schau in La⸗ denburg am Himmelfahrtstage konnte die deutſche Schäferhündin„Cita v. d. breiten Eiche“, Züchter und Beſitzer Karl Lederer (Mannheim), als beſter deutſcher Schäferhund unter dem Beifall der Zuſchauer, von dem be⸗ kannten Richter Bazille(Stuttgart) nach hartem Endkampf als ſchönſter Hund aller Raſſen der Ausſtellung hervorgehen. Auch auf der Schau in Iggelheim(Pfalz) am Sonntag, den 2. Juni, konnte dieſelbe Hün⸗ din bei ſehr gutem und zahlreichen Hunde⸗ material wieder als beſter deutſcher Schäferhund gewertet werden. Pfalzfahrt des Manheimer Singvereins 1844. „... Hinein in die Welt!“ Mit zwei vollbeſetzten Omnibuſſen fuhr der Mann⸗ heimer Singverein am Sonntagfrüh in die Pfalz. Nicht den bekannten Weinorten galt der Beſuch, ſondern dem herrlichen Pfälzer Land, der Schönheit der Heimat. Unter der Führung von Mitglied Maus ging die Fahrt über Speyer, Landau, Albersweiler, Annweiler nach Dahn, und von da über Bergzabern, Klin⸗ genmünſter, Edenkoben und Neuſtadt zurück. Sänger und die Pfalz: Deutſches Lied und deutſche Heimat!... Froher Geſang, Pfälzer Land und Pfälzer Wein brachten der ver⸗ gnügten Sängerſchar Stunden ſchönſten Er⸗ kebens, aus denen die Sänger friſche Kraft und neuen Schaffensdrang im Sinne der Pflege des deutſchen Geſangs und des deutſchen Liedes ſchöpfen konnten. An Pfingſtmontag uneingeſchränkter Luft. verkehr. Die Deutſche Lufthanſa teilt mit, daß ſie ihren Verkehr auf allen Strecken am Pfingſt⸗ montag durchführt. Da auch am Himmelfahrts⸗ tag die unſeren Flughafen Mannheim—Lud⸗ wigshafen—bHeidelberg berührenden Strecken ab hier ausverkauft waren, wird ſchon jetzt auf rechtzeitige Platzbelegung am Pfingſtmontag aufmerkſam gemacht. Die Polizei meldet: Selbſttötungsverſuch: In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete geſtern vormittag ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnender Mann den Gashahnen in der Küche ſeiner Wohnung. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwa⸗ gen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt.— In der gleichen Abſicht verſuchte in den geſtrigen Abendſtunden ein im gleichen Stadtteil woh⸗ nender Man nin der Nähe der Hindenburg⸗ brücke in den Neckar zu gehen, woran er jedoch von Vorübergehenden gehindert wurde. Auch diefer Lebensmüde fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Der Grund zur Tat ſoll in Fa⸗ milienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 9. bis 16. Juni Sonntag, 9. Juni: 16 Uhr und 17.40 Uhr e aus dem Weltenraum“ mit Licht ildern und Sternprojektor; Film⸗Beipro⸗ gramm: Sturm im Hochgebirge. Im Vogel⸗ paradies der Save. Mannheim, die lebendige Stadt. Montag, 10. Juni: 16.00 Uhr und 17.40 Uhr„Zu den Polen der Erde“ mit Licht⸗ bildern und Sternprojektor. Film⸗Beiprogramm wie am Pfingſtſonntag. Dienstag, 11. Juni: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.* Mittwoch, 12. Juni: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 3 Donnerstag, 13. Juni: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. 0 16 Uhr Vorführung reitag, 14. Juni: des Sternprojektors. Sonntag, 16. Juni: 16.00 Uhr„Die Sterne als Wegweiſer“ mit Vorführung des Sternprojektors. 17.00 Uhr Vorführung des Sternprojektors. „So eine Motte führt doch ein jammervolles Leben!“ „Wieſo denn?“ „Das iſt doch ganz klar— den ganzen Som⸗ mer verbringt ſie im Pelzmantel und den Win⸗ ter im Badeanzug.“ (Tit⸗Bits) Die Neckarbrücke Ilvesheim Seckenheim Bereits in den achtziger Jahren war der Bau einer Brücke über den Neckar zwiſchen Flvesheim und Seckenheim geplant, das Pro⸗ jekt kam jedoch nicht zur Ausführung. Anders wurde es bei dem Bau des Neckarkanals, der die Gemeinde Ilvesheim noch mehr vom Ver⸗ kehr abſchnitt. Ilvesheim beſitzt größeren Grundbeſitz auf der Gemarkung Seckenheim: ein großer Teil der auswärts arbeitenden Be⸗ völkerung iſt auf die Nebenbahn in Secken⸗ heim angewieſen. Dieſer Verkehr wurde durch eine Fähre vermittelt. Durch den Bau des Neckarkanals wurde das Waſſer abgeleitet, ſo daß der Fährbetrieb nur zum geringen Teil — infolge des niedrigen Waſſerſtandes— hätte aufrecht erhalten werden können. So war der Bau einer Brücke zwiſchen Ilvesheim und Seckenheim eine unbedingte Notwen“ digkeit geworden. Nach langwierigen Ver⸗ handlungen konnte mit dem Bau der Brücke am 12. April 1926 begonnen werden. Sie wurde— es waren 24 Entwürfe ein⸗ gegangen— durch die Firma Grün& Bilfin⸗ ger erbaut und erforderte einen Koſtenauf⸗ wand von insgeſamt einer Mil⸗ lion Mark. An den Koſten beteiligte ſich die NeckarAG mit 45 Prozent, das Land Baden mit 19, der Kreis Mannheim mit 18, die Gemeinde Ilvesheim mit 10, die Stadt Mannheim und Seckenheim mit je 4 Prozent. Bauherr war die Gemeinde Flvesheim, die Bauleitung wurde vom Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Heidelberg wahrgenommen. Heute fehen wir an Stelle der alten Fähre eine ſtattliche Brücke, deren Konſtruktion ſich aut in die Lanoſchaft einfügt, Sie hat eine Länge von 165,60 Metern, gebildet aus drei aleichen Bogenkonſtruktionen aus Eiſenbeton mit eiſernen Zugbändern, an denen die Eiſen⸗ betonplatten durch Profileiſen angehängt ſind. Alle Teile, die vorwiegend Druck aufzuneh⸗ men haben, ſind aus Eiſenbeton, diejenigen, die Zug aufzunehmen haben, ſind aus Profil⸗ eiſen hergeſtellt. Die nutzbare Breite des Fahr⸗ weges beträgt acht Meter, außerdem ſind zwei HB-Bildstock Fußwege von je 2,25 Meter nutzbarer Breite vorhanden. Die Brücke wurde innerhalb eines Jahres hergeſtellt, die Einweihung und In⸗ erfolgte am 9. April Heute wäre eine reibungsloſe Abwicklung des Verkehrs ohne dieſe Brücke nicht denbbar. Aber nicht nur die direkt an der Brücke lie⸗ genden Gemeinden haben eine außerordent⸗ liche Verkehrserleichterung zu verzeichnen, auch der Verkehr der weiteren Umgebung, wie Rheinauhafen und der umliegenden Landes⸗ teile, wurde weſentlich verbeſſert. Lilah— Syringia— Flieder So ſelten der Flieder in der Dichtung er⸗ wähnt wird, ſo ſehr beſchäftigt ſich doch der Voltsglaube mit den ſchweren, duftenden Blü⸗ tendolden. Seiner violetten Farbe verdankt der Strauch den Namen Lilah, der aus dem Ara⸗ biſchen kommt und ſich heute noch im Eng⸗ liſchen, Italieniſchen und Spaniſchen erhalten hat. Im Jahre 1544 wird der Name Lilah von dem Leibarzt und Botanikus des Kaiſers Karls V. zum erſtenmal erwähnt. Ueber die Türkei iſt der Flieder von Perſien 53 Europa getkommen. Der Botaniker Linné, der zum erſtenmal ein grundlegendes Ordnungsſyſtem unſerer Pflanzen geſchaffen hat, gab ihm den lateiniſchen Namen Syringia, womit er an eine griechiſche Sage antnüpfte. Wahrſcheinlich ſtammen von dieſer Bezeichnung her die ein⸗ zelnen Namen, die die Volksſtämme dem Flie⸗ der gegeben haben. So nennen die Thüringer die Fliederblüten„Zerentſchen“, die Aleman“⸗ nen„Zirinten“. In Niederdeutſchland trifft man die Bezeichnung„Zitrenen“ an, im Oſten ſpricht man von„Sirinien“, Hier und da findet man auch den Namen„Türkiſcher Holler“, der darauf hinweiſt, daß man früher den Flieder und den Hollunder zur gleichen Pflanzengat⸗ tung zählte. Wie nun der Fliederſtrauch auch genannt wird, der Volksbrauch ſpricht ihm faſt überall irgendeine beſondere Bedeutung zu. Die Mädchen laſſen ſich von ihm die Zukunft weis⸗ ſagen; der Bauer kennt die ſchützende Wir⸗ kung des Flieders und befeſtigt einen Zweig am Dachfirſt, wenn ein Gewitter droht; drei⸗ mal drei Fliederblüten, drei Tage vor Pfing⸗ ſten mit verdeckter Hand vor Sonnenaufgang gebrochen und in der Sonne oder am Küchen⸗ herd getrocknet, ſind ein wertvoller Talisman. Man trägt ihn am Tage vor dem Pfingſtfeſt durch das ganze Haus, das danach vor Feuer und Ungeziefer bewahrt ſein ſoll. aennstrelvgeureranhehnageertirrkhrnbee Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, 6. Juni Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf ermittelt: Kartoffeln, alte,.5 bis 5,5; Kartoffeln, neue, ausl. 15—20; Wir⸗ ſing—12; Weißkraut 20—25; Blumenkohl. Stück 20—70; Karotten, Büſchel—12; Spinat 12—15; Mangold—15; Zwiebeln 14—17; Grüne Bohnen 35—120; Grüne Erbſen 35 bis 40; Spargeln 20—45; Kopfſalat, Stück 3 bis 10; Oberkohlraben, Stück—15; Rharbar⸗ ber—8; Tomaten 55—70; Radieschen, Bſchl. —5; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 10—60; Schl. Gurken(aroß) Stück 20—50; Suppengrünes, Büſchel—5; Peterſilie, Bſchl, —5; Schnittlauch, Büſchel—5: Aepfel 50 bis 70; Kirſchen 35—45; Erobeeren(Ananas) 120 bis 140; Zitronen, Stück—8; Orangen 35 bis 48; Bananen, Stück—18; Süßrahmbutter 150—160; Landbutter 135—140: Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück—11,5; Aale 100—120; Barben 60; Breſem 50; Backfiſche 35—40; Ka⸗ beljau 30—40; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 40; Seehecht 60; Hahn, geſchlachtet, Stück 120 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 200- 400; Enten, geſchlachtet, Stück 350—400; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 700—900; Gänſe, geſchlachtet 120—125: Rindfleiſch 80; Kalbfleiſch 100; Schweine⸗ fleiſch 87. Annahme von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt. Bei der Deutſchen Reichspoſt foll wieder eine geringe Zahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſt⸗ fachdienſt eingeſtellt werden. Die Bewerber, die das 18. Lebensjahr erreicht haben müſſen, das 22. Lebensfahr aber noch nicht überſchritten haben dürfen, ſollen zunächſt vom 1. November 1935 bis 30. September 1936 Heeresdienſt ablei⸗ en und am 1. Oktober 1936 als Poſtſuper⸗ numerar in den Poſtdienſt übernommen werden. Vorausfetzung für die Annahme iſt weiter, daß —— die Reifeprüfung(Abitur) abgelegt haben. vorzugt werden Bewerber— ſonſtige Eig⸗ nung vorausgeſetzt—, die ſich vor dem 30. Ja⸗ nuar 1933 für die nationalſozialiſtiſche Volkser⸗ hebung außergewöhnlich betätigt haben. Bei den übrigen Bewerbern wird beſonderer Wert dar⸗ auf gelegt, daß ſie den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft in ſich aufgenommen und ihn auch dereits in die Tat umgeſetzt haben(SA, SS, Arbeitsdienſt, HF u..). Einſtellungsgeſuche find an die Reichspoſtdirektion zu richten, in deren Bezirk der Bewerber ſeinen Wohnſitz hat. Sie können nur in Betracht gezogen werden, wenn ſie bis zum 12. Juni 1935 vorliegen. Große Reichswehr⸗Konzerte in Mannheim. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Reichswehrkapelle(Muſikkorps des 1. Inf.⸗ Regt. Ludwigsburg, Standort Stuttgart) be⸗ ſtimmt an beiden Pfingſtfeiertagen, nachmittags und abends, bei jeder Witterung im Friedrichs⸗ park konzertieren wird. 50 Jahre Männergeſangverein„Harmonie“ Waldhof. Im Auguſt des Jahres 1885 ver⸗ einigten ſich ſechs ſangesfrohe Männer, Werks⸗ angehörige der im Jahre 1853 errichteten Spie⸗ gelmanufaktur Waldhof, zum erſten Wald⸗ hofer Geſangverein. Von dieſen Grün⸗ dern lebt heute noch im Alter von 73 Jahren das Ehrenmitglied Georg Schmoll. Die erſte Singſtunde wurde am Kirchweih⸗Dienstag von Lehrer Nickel aus Sandhofen abgehalten. Bei der im Sommer 1886 ſtattfindenden Fahnen⸗ Kte war die Zahl der Sänger auf 40 ge⸗ iegen. 25jährige Jubiläum feiern konnte, war der Chor⸗ körper bereits auf 60 Sänger angewachſen. Aber der Weltkrieg ging auch an dem Verein nicht ſpurlos vorüber. 9 Sänger ließen ihr Leben für das Vaterland. Im Sommer 1955 beſtand der Verein aus 70 Sängern. So war er vom Tage ſeiner Gründung an in ſtetiger Auf⸗ wärtsentwicklung begriffen. In dem Wechſel⸗ ſpiel der Zeiten blieb er allerdings von Rück⸗ ſchlägen nicht verſchont, aber zielbewußte Ver⸗ einsführer brachten ihn über alle Fährniſſe gut hinweg. Die rege Anteilnahme der Bevölkerung an den alljährlichen Veranſtaltungen geben Zeugnis von der Beliebtheit des Geſangver⸗ eins„Harmonie“. Er iſt mit ein Wegbereiter des deutſchen Liedes und läßt an ſeinem 50jäh⸗ rigen Jubiläum, das er am morgigen Pfingſt⸗ ſamstag ſeiert, hoffen, daß er auch in Zukunft ſeiner kulturellen Aufgabe gerecht werden wird. Als der Verein im Jahre 1910 das tages vom 15. bis 17. Juni ds. Sonntagsrückfahrkarten nach Freibur im Breisgau und Frankfurt am Mat Die Reichsbahndirektion—— mit: Aus Anlaß der Reichs⸗Kolonial⸗ Tagung in 14.7 i. Br. vom 14. bis 17. Juni 1935 geben alle Ba i von 300 km um Freiburg i. Br. Sonntagsrück⸗ fahrkarten dorthin aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt vom 13. Juni 0 Uhr bis 17. Junt 12 Uhr und zur Rückfahrt vom 13. Juni 12 Uhr 15 1 Juni 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rück⸗ ahrt). Aus Anlaß des 4 8. Frankfurt a. M. geben alle Vohnndiz im Umkreis von 250 km um Frankfurt a. Main Sonntagsrückfahrkarten dorthin aus. Die Kar⸗ ten gelten zur Hinfahrt vom 15. Juni 0 Uhr bis 17. Juni 12 Uhr und zur Rückfahrt vom 15. Juni 12 Uhr bis 18. Juni 24 Uhr(ſpäte⸗ ſter Antritt der Rückfahrt). Wegen fahrläſſiger Tötung vor Gericht Ludwigshafen a. Rh., 7. Juni. Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich die 33jährige Ehefrau Betty Förſter aus Lud⸗ wigshafen wegen fahrläſſiger Tötung zu ver⸗ antworten. Am 26. Februar d. J. kam ihr Perſonenwagen kurz vor Oggersheim infolge nicht Fen Vorſicht beim Bremſen ins Schleudern, während ſie gerade einen Kandwagen überholte. Der Lenter des Handwagens wurde bei dieſem Unfall tödlich verletzt. Die Ange⸗ klagte wurde unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, Fahrraddiebſtahl und Privaturkundenfälſchung Ludwigshafen a. Rh., 7. Juni. Im ZJa⸗ nuar 1934 und im April 1935 hatte der 31jäh⸗ rige Auguſt Straßl aus Mannheim je ein Damenfahrrad geſtohlen. Um dieſe Räder ver⸗ äußern zu können, fertigte er zwei Beſcheini⸗ gungen an, die er jeweils mit falſchem Namen unterzeichnete. Ein Ludwigshafener Trödler kaufte ihm auf Grund dieſer Beſcheinigungen die Fahrräder ab. Mit Rückſicht auf ſeine Vor⸗ ſtrafen verurteilte das Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen heute den St. wegen Diebſtahls im Rü. falle und ſchwerer Privaturkundenfälſchung 4 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 15 RM. Geldſtrafe. Rundfunk⸗Programm Samstag, 8. Juni 1935 Stuttgart:.45 Bauernfunk,.00 Gymnaſtik,.10 Gymnaſtik, 11.00 Hammer und Pflug, 12.00 Buntes Wochenend⸗Konzert, 14.00 Frühling und Liebe, 15.00 Hitler⸗Jugend⸗Funk, 16.,00 Der frohe Sams⸗ tag⸗Nachmittag, 19.00 Kleine Tiergeſchichten, 19.15 Petri Heil!, 20.00 Nachrichten, 20.15 Das 13. Stif⸗ tungsfeſt des Vereins zur Bekämpfung des Rheu⸗ matismus in Brunnebach, 22.30 Die Schwaben⸗ harmoniker Stuttgart ſpielen, 23.00 Tanz, 24.00 bis .00 Konzert. Frankfurt:.00 Choral,.15 Konzert,.10 Gym⸗ naſtik,.50 Proſa aus dem Sendegebiet: Scheren⸗ ſchleifer, 11.00 Werbekonzert, 14.30 Fröhliches Wochenende, 15.,15 Jugendfunk, 16..00 Der frohe Samstag⸗Nachmittag, 18.00 Fahrt durch ſüdweſt⸗ deutſches Land, 18.30 Volksmuſik, 19.00 Präſentier⸗ und Parademärſche, 20.15 Bunter Abend, 22.30 Orechſterkonzert, 24.00—.00 Konzert. Deutſchlandſender:.00 Choral,.15 Fröhl. Morgen⸗ muſik,.40 Kleine Turnſtunde für die Hausfrau, 12.00 Mittagskonzert, 16.00 Der frohe Samstag⸗ Nachmittag, 19.00 Parade⸗ und Präſentiermärſche, 20.15 Stiftungsfeſt des Vereins zur Bekämpfung des Rheumatismus in Brunnebach, 23.00—.55 Tanzmuſitk. Was iſt los? Samstag, 8. Juni: Nationaltheater:„Der goldene Pierrot“, Ope⸗ rette von Walter W. Goetze— Miete G— Ne⸗ Kulturgemeinde, 20 Uhr Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürkheim— Iſenach Tal— Johanniskreuz— Speyerbrunn— Elmſtein— Spangenburg— Frankeneck— Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mußbach— Mannheim Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett, 20.15 Uhr„Hereinſpaziert“ Kabarett⸗Revue Waldparkreſtaurant: 15.30 Uhr Konzert Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou Ständige Darbietungen: Stäbt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt am Main Ueber Mittel⸗ und Südoſteuropa hat ſich ein Hochdruckgebiet entwickelt. Es bewirkt, daß die bei Enaland ankommenden Tiefdruckwirbel ietzt in der Hauptſache nordoſtwärts wandern. Da aleichzeitig aber eine Zufuhr feucht⸗war⸗ mer Subtropikluft und ſtärkere Erwärmung über dem Kontinent einſetzen wird, iſt eine Beſtändigkeit des mit der neuen Wetterlage zu erwartenden freundlichen Witterunascharakters noch nicht gewährleiſtet. Die eintretenden Störungen werden gewittriger Natur ſein und keine nachhaltige Verſchlechterung im Ge⸗ folge haben. Die Ausſichten für Samstag: Im aanzen freundlich und taasüber warm und etwas ſchwül, Neigung zu Störungen gewittriger Natur, um Süd ſchwankende Winde. .. und für Sonntaa: Fortdauer der im weſentlichen freundlichen und warmen, aber nicht durchaus ſtörungsfreien Witterung. Schluß des redaktionellen Teil - Die große Bade⸗Ausſtellung 0 an und auf dem Waſſer“ im dritten Stock de Modehauſes Neugebauer, Mannheim, an den Planken, iſt— worauf ausdrücklich hingewieſen wird— nach wie vor geöffnet. Ein Beſuch die⸗ ſer ſehr intereſſanten Ausſtellung kann ſehr empfohlen werden. teilt ial hnhöfe im Umkreis Zahrgang 5 —.——ιεεν⏑⏑Ue. — * 5 e7 * A 31 7 /7 3 Von 3? Rach einer jetzt die genat telgebirgs fahr ebliche Op 330 475 ieheintr die ſchwer am Ziel e lam der„Me beutſchen Kra nem oder eiſe Die Ergebniſſ Die 28 am zerfallen in:! iel): 2 gold tartet, 8Zam andespo eſtartet, 2 an geſtartet, 3 eiſern.— De tet, 1 am Zie ſtartet, 1 am mannſchaf 3 ſilbern. Bis 250 cem 11 ausgefallen; eiſern; ſtraf p DaW; Kuſſin (Rürnberg) au Puch; Berchtold nigsberg) auf! Stolze(Erfurt) 2 eiſern: Silbe DaW(40 Str land(Königsbe Motorbrigade Strafpunkte).— 109 geſtartet, 3 24 ſilbern, 9 ei golſtadt) auf Triumph; Nätl (Rürnberg) au Triumph; Mur mann(Fulda) 6 ſilbern, 2 ei tenwerke, Mün⸗ der dringend in chener Heuß); auf BMW.— gruppe): 36 4 gold, 4 ſilt Kraus(Münche ————ι Olyn —1 der Rii kämpfen in S ſchen Mittelſt Engelhard ein 4 Train Mittelſtreckler die lechte du 8 vor der Beurteilu auptſtadt g ehb beſon vielverſpreche mann ſchne günſtig ab. Moſterts(M Der Mann nach Stuttga. ——. ger Turngeſellſche talentierten J luſt. Mit ſei unſerer beſter für die Zuku ſtehen. Wie Stuttgart an Unt 8. Juni 1985 — am M igshafen teilt olonial⸗ vom 14. bis ſe im Umkreis Sonntagsrück⸗ ten gelten zur bis 17. Juni . Juni 12 Uhr tritt der Rück⸗ ndwerker⸗ ds. Is. in Bahnhöfe im furt a. Main zus. Die Kar⸗ Juni 0 Uhr tückfahrt vom 4 Uhr(ſpäte⸗ or Gericht „Juni. Vor hatte ſich die er aus Lud⸗ tung zu ver⸗ J. kam ihr zheim infolge Bremſen ins en Handwagen vagens wurde „Die Ange⸗ ldernder Um⸗ nis verurteilt, ndenfälſchung ʒuni. Im Ja⸗ tte der 31jäh⸗ inheim je ein ſe Räder ver⸗ vei Beſcheini⸗ ſchem Namen ener Trödler ſcheinigungen iuf ſeine Vor⸗ icht ahls im Rück⸗ nfälſchung 4 und 15 RM. nm 935 Bymnaſtik,.10 g, 12.00 Buntes ig und Liebe, er frohe Sams⸗ eſchichten, 19.15 Das 13. Stif⸗ ung des Rheu⸗ Die Schwaben⸗ Tanz, 24.00 bis ert,.10 Gym⸗ zebiet: Scheren⸗ .30 Fröhliches .00 Der frohe durch ſüdweſt⸗ .00 Präſentier⸗ Abend, 22.30 2 Fröhl. Morgen⸗ die Hausfrau, rohe Samstag⸗ äſentiermärſche, ur Bekämpfung ich, 00—.55 i: ierrot“, Ope⸗ iete G— Ne⸗ : 14 Uhr Bad hanniskreuz— pangenburg— — Neuſtadt— Kabarett, 20.15 ue rt Café Kurpfalz, ngen: —17 Uhr ge⸗ tſche Seele zetter? dienſtſtelle a hat ſich ein virkt, daß die iefdruckwirbel irts wandern. r feucht⸗war⸗ Erwärmung vird, iſt eine Wetterlage zu nascharakters eintretenden Natur ſein rung im Ge⸗ Im aanzen und etwas n agewittriger nde. zuer der im armen, aber tterung. Leil eeeeeee Sſtellung ten Stock 70 zeim, an den h hingewieſen in Beſuch die⸗ ig kann ſehr Hohrgang 5— A Nr. 258/ B Nr. 156— Seite „Hakenkreu:honner“ Mannheim, 8. Juni 1935 40 , 4 i o 8— —, EN— r, m ckgebulſe Von 330 Startern 214 am Ziel Nach einer langwierigen Berechnung liegen jett die genauen Ergebniſſe der Dreitage⸗Mit⸗ ielgebirgsfahrt vor. Noch der letzte Tag hatte ſebliche Opfer gefordert, ſo daß von den 330 3 Fahrern nur 214 am keheintrafen, von den 68 Mannſchaften, die ſchwere Prüfung begannen, trafen nur am Ziel ein. In der Mannſchaftswertung lam der„Mannſchaftspreis des Führers des beutſchen Kraftfahrſports mit goldenem, ſilber⸗ nem oder eiſernem Ehrenſchild“ zur Verteilung. Die Ergebniſſe: Mannſchaften: Die 28 am Ziel eingetroffenen Mannſchaften zerfallen in: Wehrmacht(13 geſtartet, 8 am Ziel): 2 gold— 6 ſilbern.— N⸗S KK(27 ge⸗ 5 8 am Ziel): 2 gold, 1 ſilbern, 5 eiſern.— andespolizei⸗Feldjägerkorps(11 eſtartet, 2 am Ziel): 1 gold, 1 ſilbern.— SS geſtartet, 3 am Ziel): 1 gold, 1 ſilbern, 1 kiſern.— Deutſche Reichsbahn(2 geſtar⸗ tel, 1 am Ziel): 1 ſilbern.— D D AC(1 ge⸗ ftartet, 1 am Ziel): 1 ſilbern.— Fabrik⸗ mannſchaft(10 geſtartet, 5 am Ziel): 2 gold, 3 ſilbern. Krafträder: Bis 250 cem:(Wertungsgruppe): 44 geſtartet, 11 ausgefallen; Einzelfahrer: 8 gold, 9 ſilbern, 7 eiſernz ſtrafpunktfrei: Fähler(Radeberg) auf DaW; Kuſſin ir.(Nürnberg) auf Triumph; Grenz (Rürnberg) auf Zündapp; Stumfoll(Berlin) auf Puch; Berchtold(Neckarſulm) auf NSu; Knees(Kö⸗ nigsberg) auf NSu; Köhler(Zſchoppau) auf Da W; Stolze(Erfurt) auf Puch. Mannſchaften: 1 ſilbern, 2 eiſern: Silbern DDAC⸗Ortsgruppe Hannover auf SaW(40 Strafpunkte); Eiſern; Motorgruppe Oſt⸗ land(Königsberg) auf Triumph(77 Strafpunkte); Motorbrigade Thüringen(Erfurt) auf DaW(189 Strafpunkte).— Ueber 250 com:(Wertungsgruppe): 109 geſtartet, 38 ausgefallen; Einzelfahrer: 8 gold, 24 fübern, 9 eiſern ſtrafpunktfrei: Klotz(In⸗ golſtadt) auf BMwW; Luthardt(Rürnberg) auf Friumph; Näther(Zſchoppau) auf DaW; Storck (Rürnberg) auf Zündapp; Leipold(Nürnberg) auf Triumph; Mundhenke(München) auf DaW; Kahr⸗ mann(Fulda) auf DaW. Mannſchaften: 2 gold, 6 fübern, 2 eiſern; ſtraſpunktfrei: Bayeriſche Moto⸗ tenwerke, München(am Schlußtage fuhr für Henne, der dringend in ſeine Heimat zurück mußte, der Mün⸗ chener Heuß); Landespolizei⸗Kraftfahrſchule München auf BMW.— Seitenwagen bis 1000 com:(Wertungs⸗ gruppe): 36 geſtartet, 22 ausgefallen; Einzelfahrer: 4 gold, 4 ſilbern, 3 eiſern; ſtrafpunktfrei: Kraus(München) auf BMW; Dunz(Weinsberg) auf Olympiatrainer Engelhard wieder in Mannheim Auf der Rückreiſe von den die Di⸗ lümpfen in Stuttgart machte der für die deut⸗ ſchen Mittelſtreckler veranwortliche Sportlehrer Engelhard einen Abſtecher nach Mannheim. Zu Training waren die beſten badiſchen Mittelſtreckler eingeladen; es war ſchade, daß die ſchlechte Witterung teilweiſe einen Strich du as vorgeſehene Programm machte. Bei der Beurteilung über die in der ſchwäbiſchen 0 iſtadt gezeigten Leiſtungen wird neben ehb'beſonders der Neckarauer Abel als vielverſprechend S3 eher dr Auch Necker⸗ mann' ſchneidet bei dieſer vorläufigen Kritik günſtig ab. 8. Moſterts(MTG) nach Stuttgart übergeſiedelt Der Mannheimer Moſterts wurde beruflich nach Stuttgart verſetzt und hat bereits ſeinen Wohnſitz gewechſelt. Für die Mannheimer Zungeſeuſchaft bedeutet der Weggang dieſes talentierten Mitielſtvecklers einen ſchweren Ver⸗ luſt. Mit ſeinen 21 Jahren iſt Moſterts einer unferer beſten deutſchen Nachwuchsläufer, dem für die Zukunft noch alle Möglichkeiten offen ſtehen. Wie wir hören, wird er ſich dem VfB Stuttgart anſchließen. ie der NSu; Frey(München) auf BMW; von Krohn(Ber⸗ lin) auf Zündapp. Mannſchaften: Motorbrigade Bayeriſche Oftmark(Regensburg) auf Viktoria(138 Strafpunkte); eiſern 1. Perſonenkraftwagen: Bis 1200 cem:(Wertungsgruppe): 17 geſtartet, 7 ausgefallen; Einzelfahrer: 1 gold, 2 ſilbern, 4 eiſern; ſtrafpunktfrei: Gruß(Berlin) auf DaW; ſilbern: Heſſe(Berlin) auf DaW(4 Strafpunkte); von Obernitz(Berlin) auf DaW(13 Strafpunkte). Mannſchaften: 1 ſilbern; ſilbern: NSaK⸗Motorbri⸗ gade Nordmark(Kiel) auf Hanſa(161 Strafpunkte).— 1200 bis 2100 com(Wertungsgruppe): 39 geſtartet, 10 ausgefallen; Einzelfahrer: 7 gold, 3 ſilbern, 4 eiſern; ſtrafpunktfrei: Brack(Berlin) auf Mer⸗ cedes⸗Benz; Botſch(Döberitz) auf Wanderer; Kohl⸗ rauſch(München) auf Opel; Meffert(Berlin) auf Opel; Sander(Berlin) auf Wanderer; K. von Guil⸗ leaume(München) auf Opel; Gutknecht(Düſſeldorf) auf Opel. Mannſchaften: 4 gold, 1 ſilbern; ſtraf⸗ punktfrei: NSaK⸗Motorbrigade Südweſt(Stutt⸗ gart) auf Mercedes⸗Benz; Reichsführung der SS (Berlin) auf Wanderer; Kraftfahr⸗Lehr⸗ und Ver⸗ ſuchsabteilung Döberitz auf Mercedes⸗-Benz; NSan⸗ Motorgruppe Schleſien(Breslau) auf Wanderer.— %ger Dreitage⸗Mittelgebirasfahet Ueber 2100 cem(Wertungsgruppe): 49 geſtartet, 31 ausgefallen; Einzelfahrer: 5 gold, 7 ſilbern, 8 eiſern; ſtraf punktfrei: Bernet(Berlin) auf Mercedes⸗Benz; Hirte(Berlin) auf Mercedes⸗Benz: Pollich(Hannover) auf Hanomag; Morwinſky(Ber⸗ lin) auf Wanderer; Köppen(Berlin) auf Mercedes⸗ Benz. Mannſchaften: 3 ſilbern; ſtilbern: Auto⸗Union auf Wanderer(41 Strafpunkte); Artillerie⸗Regiment Ulm auf Mercedes⸗Benz(43 Strafpunkte); Reichs⸗ führung der SS(Berlin) auf Mercedes⸗Benz(46 Strafpunkte). Laſtkraftwagen: Bis 2,5 Tonnen(Wertungsgruppe): 36 geſtartet, 7 ausgefallen, Einzelfahrer: 7 gold, 3 ſilbern, 4 eiſern; ſtrafpunktfrei: Mathäus(Döberitz) auf Krupp; Stürznicke(Eſſen) auf Krupp; Wider(Döberitz) auf Krupp; Ballwieſer(Bayreuth) auf Magirus; Nelles (Köln) auf Büſſing⸗NAcG; Heller(Hannover) auf Ford; Neubauer(Hannover) auf Ford. Mannſchaften: 1 gold, 4 ſilbern, 4 eiſern; ſtrafpunktfrei: Opel AG. (Rüſſelsheim) auf Opel⸗Blitz; ſilbern: NSaK⸗Kraft⸗ fahrinſpektion Weſt(Köln) auf Krupp; 3. Kavallerie⸗ Diviſion Weimar auf Büſſing⸗NAcG; Deutſche Reichs⸗ bahn Breslau auf Daimler⸗Benz; Wehrkreistom⸗ mando 3 auf Daimler⸗Benz. Eff Nationen beim Eizelxennen Zum Internationalen Eifelrennen 1935 am 16. Juni auf dem Nürburgring haben bisher elf Nationen rund 200 Fahrer genonnt, und zwar 35 Rennwagen, 15 Sportwagen und etwa 150 Krafträder. Bei den Motorrad⸗Ren⸗ nen ſind Deutſchland, England, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Schweden und die Schweiz vertreten, für die Sportwagenklaſſe ſind die neuen BMW⸗Zweiliter mit v. Delius und Henne, Ad⸗ ler⸗Junlor, Adler⸗Diplomat, Mercedes SSrͤ, Balila⸗Fiat, Bugatti und Ford vs genannt worden. Ganz ausgezeichnet beſetzt ſind vor allem die Prüfungen der Rennwagen. Bei den„Kleinen“ wurden vier MG⸗Wagen mit Brudes⸗Breslau, Kohlrauſch⸗München, Dudley Froy⸗England und dem früheren holländiſchen Motorradfahrer Herkuleyns, ferner zwei Auſtin mit Bäumer⸗Bünde und dem Engländer Goſſon gemeldet. In der 150 her Klaſſe ſind die neuen engliſchen ERA⸗Wagen mit den Englän⸗ dern Mays, Cook, Roſe⸗Richaud und Saman vertreten, hinzu kommen die tſchechiſchen Bu⸗ gattifahrer Schmidt und Soyka, Steinweg⸗Mün⸗ chen auf Bugatti⸗Spezial, Krebs und Lilienthal auf MG, Wimmer und von Delius fahren Zol⸗ ler, ferner haben Graf Lurani⸗Mailand(Maſe⸗ rati) und der Engländer Chorpe(Frazer⸗Naſh) ihre Nennung abgegeben. Ueberragt wird dies alles aber von der Beſetzung der großen Klaſſe. Hier findet man die Auto⸗Union mit den Fahrern Stuck, Varzi, Roſemeyer und Pietſch, Mercedes⸗Benz mit Caracciola, Fagioli, v. Brauchitſch und Lang, die Seuderia Ferrari mit zwei Alfa⸗Romea⸗Wagen, die Scuderia Sub⸗ alpina mit Zehender und Etancelin(Maſe⸗ rati), ferner Hartmann⸗Budapeſt und Graf Vil⸗ lapadierna⸗Madrid(beide Maſerati). Damit iſt aber auch dieſe Liſte noch nicht erſchöpft. Polizeiſportverein Magdeburg und Hindenburg Minden in Mannheim Wie uns der Sportverein Waldhof mitteilt, iſt es ihm gelungen, die beiden Endſpielgegner um die deutſche Handballmeiſterſchaft, den Po⸗ lizeiſportverein Magdeburg und den Militär⸗ ſportverein Minden, für zwei Spiele nach Mannheim zu verpflichten. Einen Tag nach dem Stuttgarter Endſpiel, am Montag, den 17. Juni, ſpielt der badiſche Mei⸗ ſter gegen Minden, und am Mittwoch, den 19. Juni, gegen die Polizei Magdeburg. Man muß dem Sportverein Waldhof heute ſchon Dank ſagen, daß er es fertig gebracht hat, dieſe Großkämpfe abzuſchließen. Das Mannheimer Sportpublikum und die ganze badiſche Handballgemeinde werden ſicher⸗ lich durch Maſſenbeſuch ihr Intereſſe an dieſen beiden Handballgroßkämpfen bekunden. Deutſche Handballmeiſterſchaft in Stutgart Zur Vorbereitung der betanntlich am 16. Juni ſtattfindenden Meiſterſchafts⸗Endſpiele weilte dieſer Tage Fachamtsleiter Brigadefüh⸗ rer Herrmann in Stuttgart. Er billigte die Vorbereitungsmaßnahmen des Gaues Würt⸗ temberg. Gleichzeitig damit wurde betannt, daß die beiden Männer⸗Mannſchaften Hinden⸗ burg Minden und Polizei Magde⸗ burg, die bei den Vorſchlußrundenſpielen einige Spieler des Feldes verwieſen bekamen, mit ihren ſtärkſten Mannſchaften antreten wür⸗ den, da die betreffenden Spieler nur mit zehn Tagen Spielſperre beſtraft worden ſind. Auch die Schiedsrichter wurden bereits bekanntge⸗ geben. Das Endſpiel der Männer leite der württembergiſche Schiedsrichter:⸗ꝶ Obmann Mar⸗ quardt(Eßlingen), während der Frankfurter Schauermann das Spiel der Frauen zwi⸗ ſchen Vf R Mannnheim und dem TV Eimsbüttel leitet. Handball⸗Aufſtiegsſpiele Pol. Mannheim⸗Heidelberg— Pol. Karlsruhe FC Freiburg— Tgde Ziegelhauſen Um den Aufſtieg zur Handball⸗Gauklaſſe noch vor der Sommerpauſe in allen Teilen klar⸗ zuſtellen, wird auch der Pfingſtſonntag zu den Spielen mit Beſchlag belegt. Von den zwei Treffen kommt dem in Heidelberg, wo ſich die beiden Polizeimannſchaften egenüberſtehen, ſo⸗ gar eine vorentſcheidende Bedeutung zu. Neue Verwicklungen wären zu erwarten, falls Mann⸗ heim⸗Heidelberg gewinnen würde. Ein Karls⸗ ruher Sieg dagegen bedeutet für die mittel⸗ badiſche Polizei den ziemlich ſicheren Aufſtieg. Von den beiden Partnern des anderen Spie⸗ les in Freiburg kommt nach dem heutigen Stand kaum einer für die weitere Entſcheidung in Frage; für Ziegelhauſen gilt es in erſter Linie, die Vorſpiel⸗Niederlage wettzumachen. Um den Bezirksklaſſen⸗Aufſtieg ſtehen ſich an Pfingſten Tg Oftersheim und SVSt. Leon gegenüber. *32 — ———— Fünf Stunden Segelflug bei Heidelberg Der Heidelberger Segelflieger Walter Uhrig ſtieg geſtern nachmittag ohne Motor⸗ hilfe um.20 Uhr mit einem Segelflugzeug des Gronau-Typs oberhalb des Bierhelder Hofes auf und blieb über dem Gebiet des Königſtuhl⸗Rückens zwiſchen Heidelberg und Wiesloch mehr als fünf Smnden in der Luft. Er landete etwa um halb 8 Uhr abends auf den Wieſen des Neckarvorlandes. Damit hat ſich gezeigt, daß Heidelberg nicht nur ein ge⸗ eianetes Fluggebiet für Segelflieger iſt, das beſonders der Mannheimer Hofmann er⸗ probte, ſondern auch aute eigene Startmög⸗ lichkeiten hat. Deutſchlands beſte Ruderer in Grünau Nach dem Nennungsſchluß für die„Große Grünauer Ruderregatta“ kann man ſich erſt ein Bild davon machen, wie ausgezeichnet dieſes in Deutſchland ſo beliebte Rennen auch in dieſem Jahre wieder beſetzt iſt. Aus dem ganzen Reich haben die beſten Kräfte ihre Nennungen abge⸗ geben, ſo daß man in Grünau ſchon von einer Olympiſchen Vorprobe ſprechen kann. Für die am 15. und 16. Juni vor ſich gehende Regatta haben 62 Vereine 180 Boote und 860 Ruderer gemeldet. Für die beiden Achter⸗Rennen hat außerdem noch der Kopenhagener RC ſeine Meldungen abgegeben. Im Adolf⸗Hitler⸗Vierer m. St. ſtarten die Verbandsmannſchaften von Grünau, Würzburg 1 und lI, Berliner RC, Amicitia Mannheim, Mainzer RVu. a. Den Großen Einer beſtreiten Schäfer(Dres⸗ den), Fürth(Rüſſelsheim), Dr. Buhtz(Berlin), Pirſch(Berlin) und Krakau(Dresden). Hundeſport! Vergangenen Sonntag beteiligte ſich der Po⸗ lizei⸗Schutzhundeverein, Fachſchaft 1, Lindenhof, in Feudenheim an der vom Bezirk abgehaltenen Zucht⸗ und Schutzhundeprüfung, wobei der Ver⸗ ein ſehr erfolgreich war. Erſtens durch Jakob Lehmann mit dem Rieſenſchnauzer, Pirat v. Burg Heldenſtein, Beſitzer Eugen Kraft, Note „Vorzüglicch“, 203 Punkte. Zweitens durch Karl Dreſcher, Beſitzer und Führer, Rieſen⸗ ſchnauzer, Argo, Note„Sehr gut“ 191 Punkte. Drittens durch Helmuth Arnold, Führer, Be⸗ ſitzer Reichsbahn, Schäferhund, Note„Sehr gut“, 187 Punkte. Dreſſurſtunden finden je⸗ weils auf dem Uebungsplatz hinter dem Pfalz⸗ platz, Dienstags, Donnerstags von 5 bis 8 Uhr, Sonntags von 19 bis 12 Uhr ſtatt. Zucht⸗, Schutz⸗ und Meldehunde⸗Prüfung Am Pfingſtmontag(vor⸗ und nachmittags) findet auf dem Platze des Vereins für deutſche Schäferhunde EV, Ortsgruppe Neckarau(hin⸗ ter der Fa. Stotz, Straßenbahnhalteſtelle Schul⸗ ſtraße), eine große Zucht⸗, Schutz⸗ und Melde⸗ ſtatt. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. HBVereinskalender Spielvereinigung 1907 Mannheim. Pfingſt⸗ ſamstag. 8. Juni: Emnet⸗Gedächt.⸗Mannſchaft— Eſtol, 07⸗Platz, 18 Uhr.— Pfingſtſonntag, 9. Juni: Die erſte Mannſchaft iſt als Gaſt bei dem Fu Michelbach am Sonntag und am Montag in Aglaſterhauſen eingeladen. Die 2. Mannſchaft ſpielt an beiden Tagen in Unterſchwarzach gegen die dortige 1. Mannſchaft. Die Rheingold⸗Privatmannſchaft fährt nach Untergimpern und Siegelsbach. Die Schüler fah⸗ ren zwei Tage in die Pfalz und ſpielen am erſten Tag gegen Erfenbach und am Montag in Landſtuhl. Abfahrt Sonntagfrüh 7 Uhr bei Neuer per Auto. 07⸗ Blauweiß ſpielt am Montag gegen eine Privatmann⸗ ſchaft von Phönix Mannheim auf dem 07⸗Platz, vorm. 9 Uhr. Unſere Handballer ſpielen an beiden Tagen in Arzheim bei Landau mit beiden Mannſchaften.— Voranzeige: Samstag, 15. Juni, 18 Uhr: 1. Mannſchaft gegen Phönix Mannheim 1.(Phönix⸗ Platz). Sonntag, 16. Juni: Klubkampf: Feuden⸗ heim— 07, dort mit 4 Mannſchaften. Mannheimer Fußball⸗Club 1908. Sonntag, 9. Juni: A 1 Jugend— FC Lauda, 15.15 Uhr, Phönixplatz, 1. Schüler— MT München, 14 Uhr, Phönixplatz, Gem. Jugend— Phönix 02, 10.30 Uhr, dort. Montag, 10. Juni: 4 1 Jugend— Aleman⸗ nia Rheinau, 1. Schülerm.— MTV München, Rück⸗ ſpiel, 15 Uhr. Unterwelchem Sᷣtern bin ich geborenꝰ 22..-22. 6. 23.12.20.1. 21..—19.2. 0— STEINOCK WASSERMANN 23..25.7. 24.723. 8. 2 O 10 hiese Sternbilder finden Sie als echt 21..21.5. 20..20. 3. 21..-20.4. J0Nο φ ScODO ZWIILINGE 23.1122.12. O SCHCYT2Z? vergoldete ölücksbringer in der neuen Limburg bei Bad Dürkheim Die Pfalz iſt überall ſchön, wenn der Wan⸗ derer erſt einmal dem Dunſtkreis induſtrieller Bezirke entronnen iſt. Es iſt dabei faſt von nebenſächlicher Bedeutung, ob es ſich um die Vorderpfalz handelt, die fruchtbare links⸗ ſeitige Rheinebene, die von der Haardt be⸗ grenzt wird, oder das bewaldete Berg⸗ und Hügelland, das Weſtrich, oder gar die Nordpfalz mit dem Donnersberg als höchſter Erhebung. Maleriſch und überaus reizvoll ſind die land⸗ ſchaftlichen Gegenſätze, die ſich in der ſonnigen und fröhlichen Pfalz dem Auge darbieten. Was am meiſten gefällt und den Ortsfremden raſch heimiſch werden läßt, iſt die Aufgeſchloſ⸗ ſenheit und Gaſtfreundſchaft der Pfälzer, die ſprichwörtlich geworden iſt. Mannigfaltig und vielgeſtaltig iſt das Volksleben, ſind Sitte und Brauch dieſer Volksgenoſſen. Wer die pfälziſchen Orte nur kurz berührt und mit den Bewohnern nur oberflächlich Fühlung nimmt, merkt⸗wenig oder gar nichts von hei⸗ matlichem Brauchtum, das hier noch in hohem Maße lebendig iſt. Es ſei hier nur an das Eisbachtal erinnert, wo ſich ein reicher Quell heimatlichen Brauchtums offenbart. Welche Freude, wenn zufälligerweiſe einem Fremden ein„gebackener Heiliger“ in die Hand gedrückt wird. Wer mit Bedacht den Beſuchstag wählt, kann Erfolg haben. In Mertesheim beiſpielsweiſe, wo die 25 Zentimeter hohe, einfache männliche Figur aus Kuchenteig„Valentincher“ genannt wird, oder in Boßweiler, wo man einen„Sebaſtian⸗ cher“ zwiſchen die Zähne bekommt. In Ro⸗ denbach gibt es„Bärbelcher“ und in Het⸗ tenleidelheim„Hubertelcher“, die mit be⸗ ſtem Appetit verzehrt werden. Eine intereſſante Bewandtnis hat es mit einem anderen Brauchtum des Tales, mit der ſogenannten„ZOueremer Erbſenkerbe“. Die alte Oswaldkerbe zu Boßweiler, deren welt⸗ licher Teil jahrhundertelang am erſten Sonn⸗ tag im Auguſt im ehemaligen Leininger Hof zu Boßweiler mit Muſik und Tanz gefeiert wurde, hat dieſen Teil ſeit einer Reihe von Jahren dem eng benachbarten und volkreicheren Quirn⸗ heim abgeben müſſen. Aus der altehrwürdigen Oswaldkerbe iſt die weit und breit bekannte „Erbſenkerbe“ zu Quirnheim geworden! Das ging ſo zu: In Quirnheim beſteht durch gün⸗ ſtige Bodenverhältniſſe ſeit Jahrzehnten ein lohnender Erbſenanbau. Da nun die Erbſen im allgemeinen vor dem erſten Sonntag im Auguſt reif zu werden pflegen und zu einem ungetrübten Kerbefeiern nun einmal Geld not⸗ wendig iſt, haben die Quirnheimer die Oswald⸗ kerbe, die ſeit Eingehen der Wirtſchaft im Lei⸗ ninger Hof ohnehin in Quirnheim gefeiert wurde, auf den Zeitpunkt vorverlegt, an dem reife Erbſen mit gutem Gewinn verkauft wer⸗ den können, um ſo das willkommene Kerbe⸗ geld einzubringen. Aufſchlußreich und unterhaltſam zugleich, ſich von den alten Ortsbewohnern über die tiefere RNomantiſches falz-Zdyll Wanderung durch die linlisrheiniſche Landſchaft Bedeutung und den Urſprung ihrer originellen Bräuche unterrichten zu laſſen. Daneben hat man ſich— ſo man nach einigem Verweilen in den zahlreichen Winzerſtübchen noch die ſichere Wegſteuer hat— mit einer Fülle von Se⸗ henswertem abzufinden. Es braucht nur erwähnt zu werden, daß die Pfalʒ der burgenreichſte Gau Deutſchlands iſt mit ihren nahezu 140 Burgen, voran die Reichsfeſte und Kaiſerburg Tri⸗ fels bei Annweiler, die Maden burg, die Dahner Burgen, die Limburg, das Stammhaus der ſaliſchen Kaiſer bei Bad Dürkheim, um nur die bekannteſten zu nennen. Zu den leicht erreichbaren Schönheiten und gebung auf Dichter und Schriftſteller auszu⸗ üben vermag, davon zeugen die Fülle von Ge⸗ dichten und Verſen einer Reihe pfälziſcher Dich⸗ ter und Schriftſteller. Wer mit angehaltenem Atem zu lauſchen vermag, wird die Sprache der Vergangenheit eindringlich vernehmen, den braucht es nicht Wunder zu nehmen, daß gerade St. Martin mit ſeiner noch reizvolleren Umge⸗ ——ð— —— Gemütliche Weinſtube Sehenswürdigkeiten der Pfälzer Heimat zählt unſtreitig das„Pfälziſche Kleinod“ St. Martin mit ſeiner Kropsburg. Intereſſante Baudenkmäler vergangener Jahrhunderte und maleriſche Gaſſen und Winkel locken den Wan⸗ derer neben dem edlen Rebenſaft. Einen Be⸗ weis für den Wert der hiſtoriſchen und maleri⸗ ſchen Sehenswürdigkeit iſt, daß St. Martin zum Intereſſengebiet des Heimat⸗ und Denk⸗ malſchutzes erklärt wurde. Welchen Zauber St. Martin mit ſeiner Um⸗ bung in letzter Zeit mehr und mehr in den Rahmen der beſtbeſuchteſten pfälziſchen Wein⸗ dörfer gerückt iſt. Eine Kurioſität iſt, daß es in der Pfalz ein Dorf mit— ſage und ſchreibe— 12 000 Ein⸗ wohnern gibt. Im Hinblick ſchon darauf, daß Deutſchlands kleinſte Stadt, Lagow, gegen vier⸗ hundert Städter aufweiſt. Es handelt ſich hier um Haßloch in der Pfalz, einem ſehr alten Ort, der allem Anſcheine nach eine germaniſche Gründung iſt. ſchlagen. . hätte nach e Ehre ſei, ſ Neuſtadt⸗Stiftskirche melin, ich muß ren, hütet ind Als Hafalaha tritt Haßloch 773 zum erſtenmal in das Licht der Geſchichte. Dieſer germaniſche Name heißt ſoviel als Hafel⸗ waſſer. Noch klarer, und ſich der heutigen 4 ne Form des Ortsnamens nähernd, nennt eine it, und erzäh Urkunde von 911 den Ort. Sie ſpricht von einen un meichsdorfe, von Bila Haſeroch; as n an Reichsdorf ſtand Haßloch, zwiſchen Rhein und Einſt nige Haardt gelegen, im Brennpunkt der Geſchichte. 3 3 Hierher kam Barbaroſſa und beſichtigte ſtute mit ihren das Muſtergut. Und im Mittelalter erlangte am Sterben 1 der Ort Berühmtheit als größtes Dorf nöchte die Mä zwiſchen Straßburg und Köln! 1621 vertaufen wolle brannten die Spanier unter Spinola den ſchö⸗ 4 und ſie antwor nen Ort nieder. Und als 1680 der amerikaniſche feil, aber hinte Quäker William Penn hier zu Haßloch 75 2. ſprach, bereitete er die großen Auswanderungen 05 jeſen und nach Pennſylvanien vor. 1689 ſank mit der 3 4 das Rind nicht ganzen Pfalz Haßloch in Aſche. 3 Was heute den großen, lebhaften und voll⸗ reichen Ort ſehenswert macht und den Beweis der Bodenſtändigkeit eines heimatlichen Bau⸗ gedankens bildet, ſind ſeine Fach werkbau⸗ ten! Ihre ausgezeichnete Art gibt dem Ort das Gepräge! Seit Jahren nun wird in dieſem großen Ort mit der reichen Geſchichte das Erb⸗ gut der Vergangenheit geſammelt. Die Schätze— eine Kulturgeſchichte des Ortes— ſind in einigen Räumen des neuen Schulhauſes magaziniert und öffentlichem Be⸗ ſuche unzugänglich. Nur zuweilen verirrt ſich ein Kunſtfreund in dieſe Räume und ſteht dann mit Staunen vor einer ungemein reichen, hei⸗ matgeſchichtlichen Sammlung. Alte Volks⸗ kunſt— koſtbare Beweiſe der ſchlichten Kunſt unſerer Ahnen— Lildet den wertvollſten Be⸗ ſtand. Haßlocher Häfnerei und Kattundruckerei ſind mit ſchönen Beiſpielen und vollſtändigem Beſtand vertreten. Paterbriefe des 18. und 19. Jahrhunderts ſind kalligraphiſche Meiſterwerke, die auf mancher Ausſtellung hohe Bewunde⸗ rung erweckten. —— —————— —— So ging ich z1 Rechnung ſtehe ſie leſen ſollen, orum ich ſchon Nur ein kleiner Hinweis. Ueber jeden ein⸗ zelnen Ort, über jedes Winzerdorf ließe ſich eine anregende Geſchichte berichten. Vergangenes und Gegenwärtiges, Ernſt und Heiterkeit haben ſich in der Pfalz in ſchönſter Harmonie gefunden. Und der köſtliche Tropfen, dem niemand mehr untreu wird, der ihn einmal kennen⸗ lernte, hilft raſch dem mangelnden Verſtändnis nach, hilft die einſeitige Einſtellung überwin⸗ den, das vom Alltag bedrückte Gemüt wieder auflockern und eine Brücke zur frohen und gemütlichen Seite des Lebens Sie antwort zuckte in der f — S —32 „es iſt ſo frem „Nicht hier Wer könnte im Frühling widerſtehen, d e Dutzende idylliſcher Weinorte des Beſuchs har⸗ ren und wohlgerüſtet ſind? Drum: Hinein in die lachende die weinfrohe Pfalzl Bilder HB-Archiv Zesuchit au. Pfingstmontag EANMBRECHI undl sein historiszhes Geiſbockspiel Quglitäts-Weine e die Lambeeclter qasltotütten emnfelilen æum einbockfest Zelsas, bei Veröäbreichung von lä. Hiefen e Deine mehr, als ich mir folgen, w der letzter Atem ging Bekäönnt gute Küchel Mussbach(pfalz)- Winzergenossenschaft Zesuclit den mit seinen herrlichen Gaststätten. Ausschank naturfeiner Quælitàtsweine offen und in floschen. Anerlannt gute Kküche. Aus in, nein! flugsgelegenheit für grõbere Vereine. Rein, nein e nie lieben Besucht unseren Speziol-Ausschẽnł im Natskeller Forster Winzerverein kirche ch 773 zum hichte. Dieſer als Hafel⸗ der heutigen „ nennt eine cht von einem ſeloch. Als n Rhein und der Geſchichte. id beſichtigte ilter erlangte ztes Dorf röln! 1621 iola den ſchö⸗ amerikaniſche r zu Haßloch wanderungen ſank mit der ten und volk⸗ den Beweis tlichen Bau⸗ hwerkbau⸗ ſibt dem Ort ird in dieſem hte das Erb⸗ ſammelt. Die hichte des en des neuen entlichem Be⸗ n verirrt ſich nd ſteht dann reichen, hei⸗ te Volks⸗ hlichten Kunſt rtvollſten Be⸗ attundruckerei vollſtändigem s 18. und 19. Meiſterwerke, he Bewunde⸗ er jeden ein⸗ rf ließe ſich ges, Ernſt r Pfalz in den. dem niemand mal kennen⸗ Verſtändnis ng überwin⸗ ſemüt wieder ur frohen s Lebens derſtehen, da Beſuchs har⸗ acheude Pfalzl lder HB-Archiv ——— aststätten. ——.— Sv/ eine offen Küche. Aus- ſle. HANs DoMiNik: 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 8. Juni 1935 Vohrgang 5— A Vr. 258/ B Nr. 156— Seite 9 1 8. Fortſetzung Und dann gingen ſie und ließen ſich von Frau Ermelin die Täubchen braten. Reinete fobte vor Grimmbart ſeine Kinder bis in den himmel und zeigte ihm, was ſie ſchon alles lonnten, und freute ſich, daß ſie in allem dem Vater nachſchlugen, und das alles waren lauter Spitzbübereien. Grimmbart freute ſich darüber und ſagte Reineke viel des Lobes, daß er Kin⸗ der hätte nach ſeinem Sinn, und daß es uhm eine Ehre ſei, ſie in ſeinem Geſchlecht zu wiſſen. Dann legten ſie ſich im Saal aufs Heu zum Schlafen nieder, aber Reineke lag in tiefen Ge⸗ danken, bis der Tag graute, und ſagte zu ſei⸗ nem Weibe:„Werdet nicht aufgeregt, Frau Er⸗ melin, ich muß mit Grimmbart zu Hofe fah⸗ ken, hütet indeſſen ſorglich unſere Feſte und wartet auf mich. Ich komme aufs Allerlängſte in fünf Tagen wieder.“ So ſchied er mit Grimmbart hindann und wanderte über die haide den geraden Weg zum Königshofe und verkürzte Herrn Grimmbart die Zeit mit einer neuen Beichte von ungewöhnlicher Scheinheilig⸗ keit, und erzählte ihm von Lampe und Bellin und Scharfenebbe, und eine neue Geſchichte von Herrn Iſegrimm, die wert iſt, daß man ſie be⸗ richtet. „Einſt gingen wir,“ begann er,„zwiſchen Kackis und Elverdingen, da kam eine Rappen⸗ ſtute mit ihren Fohlen. Iſegrimm war ſchier am Sterben vor Hunger und bat mich, ich möchte die Mähre fragen, ob ſie das Fohlen verkaufen wolle und wie teuer es ſei. Ich tat es, und ſie antwortete:„Für Geld iſt es mir nicht feil, aber hinter meinem Fuß ſteht, was man mir bezahlen ſoll, das mögt Ihr leſen'. Da wußte ich Beſcheid und erzählte ihr, daß ich nicht leſen und nicht ſchreiben könne und auch das Kind nicht ſelber wolle, ſondern Herr Iſe⸗ grimm. Laßt ihn nur kommen,' ſagte ſie,„ich werde ihm ſchon den rechten Beſcheid geben.“ So ging ich zu Iſegrimm und ſagte ihm, die Rechnung ſtehe unter ihrem Fuß, und ich hätte ſie leſen ſollen, aber ich verſtünde keine Schrift, worum ich ſchon oft Verdruß gehabt hätte, aber er werde ſie ſchon zu leſen verſtehen.„Ich ſollte nicht leſen können!' rief Iſegrimm,„was es auch ſein mag, deutſch, welſch, franzöſiſch, latein. Ich war in Erfurt zur Schule und habe mit den berühmteſten Meiſtern aller Welt gelehr⸗ tes Zeug geſprochen. Ich bin ein Doktor beider Rechte und leſe alles. Laßt ſehn, ſprach er dann zu der Mähre und beugte ſich nach ihrem Hin⸗ terfuß. Der war mit ſchönem neuem Eiſen be⸗ ſchlagen und mit ſechs Hufnägeln geſpickt und traf ihn alſo vor ſein Haupt, daß er für tot zur Erde fiel und eine gute Stunde ſo liegen blieb. Und die Mähre lief mit ihrem Fohlen, ſo ſchnell ſie konnte, von dannen. Er lag und heulte wie ein Hund und hatte ein zolltiefes Loch im Kopf.„Herr Baron,' ſagte ich,„ſeid Ihr ſatt ge⸗ ———m „Herr einele Fuchs“ worden von Eurem Fohlen? Warum habt Ihr mir kein Stück gebracht? Was ſtand denn unter dem Fußez'„Oh, ſagte Iſegrimm,„es möchte einen Stein erbarmen. Nun kommt der Sünder und ſpottet noch. Ich habe keinen Buchſtaben gefunden, aber einen Fuß mit Eiſen und Nä⸗ geln und habe ſechs Löcher im Kopf'.“ „Es iſt ein Wunder,“ ſagte Grimmbart,„daß Iſegrimm noch am Leben iſt, denn von jedem Eurer Stücke müßte er eigentlich dahingefahren ſein.“„Ja,“ ſagte Reineke,„es wundert mich, daß die Welt noch ſteht, trotzdem ſie ſo voll böſer Wunden iſt.“ Und derweile kamen ſie an den Hof. Es be⸗ fiel den Fuchs nun doch ein leiſes Bangen in⸗ wendig, aber außen gab er ſich ſtolz und ſagte zum Dachs mit gehobener Stimme:„Ich hab's gewagt!“ Als Martin, der Affe, von der Ankunft Rei⸗ nekens vernommen hatte, lief er ihm entgegen und wollte ihn tröſten und ſprach:„Lieber Ohm, faßt Euch ein Herz und habt friſchen Mut, aber Eure Sache ſteht nicht beſonders. Hingegen bin ich auf dem Wege nach Rom und will Euch einen Ablaß verſchaffen, daran Ihr genug habt. Ich habe in Rom der Freunde ge⸗ nug, und für Geld helfen ſie alle. Etliches habe ich ſchon vorausgeſandt, denn ein guter Emp⸗ fang kann nie ſchaden. Und das ſage ich Euch: In Rom kann eine Sache noch ſo krumm ſein, mit Gold biegen wir ſie gerade wie eine Lanze. Habt keine Angſt um den Bann. Wir werden das ſchon beſorgen. Geht nur dreiſt zu Hofe, Ihr findet dort meine Frau, die Riechgenau. Der König und die Königin lieben ſie, denn ſie iſt klug und behende. Sie ſieht Herren gerne und verwendet ſich für ihre Freunde. Auch hat ſie zwei Schweſtern bei ſich und drei von mei⸗ nen Kindern und noch viele ihres Geſchlechts, die Euch alle beiſtehen werden. Meine Macht iſt größer, als Ihr denkt, und wenn man Euch zu Haute will, ſo bringe ich den König und alle, die es wagen, in den päpſtlichen Bann, denn, wie geſagt, ich habe der Freunde viel zu Rom.“ Reineke ſchied von ihm getröſteter und wan⸗ derte mit Grimmbart vor den Stuhl des Kö⸗ nigs, allwo wenig gute Reden über ihn geführt wurden. Es waren ſeiner Feinde viele verſam⸗ melt und trachteten ihm nach dem Leben. Er aber ſchritt dreiſt durch die Reihen, kniete vor dem König nieder und begrüßte ihn mit einem frommen und ſinnigen Spruch. Der war ſo ſchön, daß man ihn nicht unterbrach und aus⸗ reden ließ, obgleich es manche Weile dauerte. Darauf aber gab ſich der König einen Ruck und ſprach:„Reineke, du Böſewicht, diesmal ſollen dir deine loſen Worte nicht helfen. Du biſt ein Eröffnung einer preußiſchen Ruhmeshalle Auf dem Schlachtſeld Friedrichs des Großen in Leuthen wird am 16. Juni ein erweitertes Schlachten⸗ muſeum eröffnet. Es enthält die vom Leuthener Schlachtfeldverein erworbene große friderizianiſche Sammlung und wird damit zu einer der intereſſanteſten Ruhmesſtätten preuß.⸗deutſcher Geſchichte. Die Machi der Drei 29. Fortſetzung Sie antwortete nicht ſogleich. Ihre Hand zuckte in der ſeinen. Ein Ausdruck flehender Hilfloſigkeit kam über ihr Geſicht. „Ich weiß nicht“, ſagte ſie tonlos.„Es iſt...“— ſie legte die Hand aufs Herz—, hes iſt ſo fremd hier.“ „Nicht hier allein. Ueberall in der Welt! Wo der eine iſt, ſoll auch der andere ſein. Jane, ſehen Sie mich an. Ich will offen mit Ihnen ſprechen. Ich verlange nach einem Heim, einem Weib, einer Friedensſtätte. Der Blick Ihrer Augen, der Ton Ihrer Stimme, Ihre geliebte Nähe, ſie werden mir alles bringen. Wert bin ich Ihrer nicht, ja, ich weiß, es iſt unedel, wenn ich Ihr blühendes junges Leben an das meine ketten will. Aber ich kann nicht anders, und, Jane, ich liebe Sie, liebe Sie mehr, als ich Ihnen ſagen kann. Wollen Sie mir folgen, wohin ich auch gehe, als mein Liebſtes auf Erden, als mein Weib?... Sie ſprechen das Wort nicht, Jane? Sie entziehen mir Ihre Hand und wenden ſich ab von mir?“ Gloſſin ſchwieg. Seine Stimme war wäh⸗ kend der letzten Worte immer leiſer geworden, ſein Atem ging ſchwer. Er richtete ſich auf und ftarrte auf Jane, welche die Hände vor das Geſicht geſchlagen hatte und weinte. Er war enttäuſcht und überraſcht, aber nicht abge ſchreckt, nicht entmutigt. „Verzeihen Sie mir, Jane. Ich habe Sie mit meiner ſtürmiſchen Werbung erſchreckt. Ich will Ihnen Zeit laſſen, mir die Antwort zu ſinden. Sie werden mich näher kennen⸗ und liebenlernen.“ „Rein, nein! Ich liebe Sie nicht, ich werde Sie nie lieben!“ Copyright dy Erust Keib's Nachf.(Aus. Scherl G. m. b. H. Berlin. Jane rief es und brach in neue Tränen aus, in leidenſchaftliche, unaufhaltſame Tränen. Gloſſin wurde totenbleich. „Iſt das die Antwort? Haben Sie kein Ver⸗ ſtändnis für das, was ich leide, kein Gefühl, kein Mitleid?“ Seine Augen flammten unheimlich auf, ſeine Bruſt arbeitete heftig. Die Leidenſchaft übermannte ihn. Er warf ſich ihr zu Füßen nieder und flehte um Erhörung. „Nein, ich will Sie nicht länger hören.“ Jane war aufgeſprungen und wich abweh⸗ rend vor dem Doktor zurück. „Ich will nicht... will nicht“, und ehe er Zeit hatte, ſich zu erheben, hatte ſie ſich um⸗ gewendet und eilte in fliegender Haſt den Ab⸗ hang hinunter. Mit einem Ausruf, halb Seufzer, halb Fluch, ſtarrte ihr Gloſſin nach... Was beginnen? Mit innerer Qual durchlebte er den Auftritt in Gedanken noch einmal. Und dann überkam ihn mit wütender Scham das Bewußtſein, daß er verſchmäht war. Er ſchlug ſich mit geballter Fauſt vor die Stirn, als wollte er alle böſen Gewalten hin“ ter ihr wieder erwecken. „Tor, der ich war! Welcher Teufel verblen⸗ dete mich? Dieſem Logg Sar gilt ihre Liebe, nicht mir. Er ſoll mir nicht entgehen, und wenn die Hölle mit ihm und ſeiner Erfindung im Bunde ſtände!“ So ſchnell, als es ihm möglich war, eilte er dem Hauſe zu. Ohne Zaudern trat er in Janes Stübchen. Dr. Gloſſin ſah durch die halbgeöffnete ür, die zu dem Schlafzimmer führte, daß Hane Weltbild() vor einer Handtaſche kniete und Kleider und Wäſche hineinpackte. „Ah, wie ich dachte. Doch nein, mein Kind, nicht wie du willſt, ſondern wie ich will. Une ich will dich an Reynolds⸗Farm ketten, feſter, als Wächter und Gitter es vermöchten.“ Er ſtreckte die Hand gegen ſie aus und trat langſam auf ſie zu. Jane drehte ſich um und öffnete den Mund, als wolle ſie einen lauten Schrei ausſtoßen. Doch kein Laut kam über die Lippen, die ſich langſam wieder ſchloſſen. Der Morgenſpaziergang wird Sie müde ge⸗ macht haben, liebe Jane. Legen Sie ſich auf den Diwan, und ruhen Sie bis zum zweiten Frühſtück. Wir werden es gemeinſam in der Laube am Bach einnehmen, und danach werde ich mich zur Abreiſe rüſten. Wird es Ihnen leid tun, wenn ich wieder fortgehe?“ „O ſehr, Herr Doktor Ich werde traurig ſein, wenn ich wieder allein bin... ohne Sie.“ Gloſſin nickte, ein bitteres Lächeln grub ſich um ſeinen Mund. Er trat an das Ruhebett, auf das ſich Jane mit geſchloſſenen Augen niedergelegt hatte, heran und ſetzte ſich an dem Rande nieder. Er fühlte ihren warmen Atem. Der Duft ihres üppigen Haares, ihres jugend⸗ ſchönen Körpers umſchwebte ihn. Ihre halb⸗ geöffneten Lippen ſchienen nach Küſſen zu ver⸗ langen. Er öffnete die Arme, als wollte er ſie umſchlingen. Doch die Vernunft ſiegte. Er wandte das Geſicht weg und eilte, ohne ſich umzudrehen, hinaus. Seine Lippen preßten ſich aufeinander, als habe er einen bitteren Trunk getan. 25. Seit zwei Stunden ſaßen die Miniſterpräſi⸗ denten Deutſchlands, Frankreichs und Ruß⸗ lands im Auswärtigen Amt in der Wilhelm⸗ ſtraße zuſammen. Sie hatten ſich hier getrof⸗ fen, um ſich über eine gemeinſame Haltung in dem zu erwartenden engliſch⸗amerikaniſchen Konflikt zu verſtändigen. Doktor Bauer, der Schalt mit Haut und Haaren, und jetzt wird dir ein Ende gemacht. Darum will ich dich nicht lange ſchelten.“ Herrn Reineke ſant das Herz in die Knie, und er wollte, daß er in Malepartus ſäße, aber er faßte ſich und ſprach geduldig:„Edler Herr, wenn Ihr mir das Urteil ſprecht und mir den Tod verkündet, ſo ſeid Ihr in meine Sache nicht tief eingedrungen. Ich bitte Euch, höret mich an. Ich habe Euch manchen guten Rat gegeben und oft das Leben für Euch gewagt, wenn Euch die andern im Stiche ließen. Nun drängen ſie ſich zwiſchen uns beide und wollen mich Eurer Huld berauben. Hört mich an, Herr König, und wenn Ihr dann Schuld an mir findet, ſo er⸗ gebe ich mich gern in Euren Spruch. Bis jetzt habt Ihr mir wenig Gutes getan, während ich für Euch in allen Ecken Eures Landes fleißig Wacht gehalten habe. Glaubt Ihr denn, ich wäre, zu Hofe gekommen, wenn ich mir auch nur der kleinſten Schuld bewußt geweſen wäre? Nicht für alles Gold der Welt, denn als mich Grimmbart traf und zu Hofe rief, wollte ich gerade gen Rom fahren, aber nun hat mir mein Neffe Martin das Amt abgenommen und mir verſprochen, mich aus dem Bann zu löſen. Und was die Reden des Kaninchens und der läſter⸗ lichen Krähe dort angeht, ſo will ich Euch darüber etwas ſagen: Früh am Tage kam das Kaninchen vor mein Haus, und ich kam gerade und las im Brevier. Es wollte zu Hofe, ſagte es, und ich befahl es der Güte Gottes. Dann klagte es über Hunger und Müdigkeit, und ich gab ihm gute Kirſchen und ſüße Butter, wie es Mittwochs meine Faſtenſpeiſe iſt. Und als es ſich ſattgegeſſen, kam mein älteſter Sohn an den Tiſch und ſah nach den Reſten, wie die Kinder das Naſchen lieben. Das Kanin aber mit ſeinem ſatten Bauch ſchlug ihn vor den Mund, daß das Blut herauskam. Das ſah nun aber Reinhartchen, mein anderer Sohn, fiel dem Kanin in die Fratze, und ich mußte mich dazwiſchen machen und die Streitenden ausein⸗ anderreißen. Wenn er etwas abgekriegt hat, ſo kann ich gewiß nichts dafür, denn wäre ich ihm nicht zur Hilfe gekommen, ſo ſäße es jetzt in einer anderen Welt. Nun habe ich meinen Dank dafür, ich Tor, und es faſelt davon, ich hätte ihm ein Ohr abgeriſſen! Und dann die Krähe! Die klagt, ſie habe ihr Weib verloren. Dabei hat ſich die gierige Frau Scharfenebbe an einem Fiſch ſamt den Gräten verſchluckt, und nun legt mir das der Herr Gemahl als Unrecht aus. Laß er mir Zeugen bringen, ich werde mich auch ge⸗ rade an ſo einem dürren Tier vergreifen. Und wenn er keine Zeugen bringen will, ſo laß er mir einen Gegner ſetzen, auf das Gott entſcheide. Das Urteil gelte in allen Landen, und ich ver⸗ lange es nicht anders.“ ——— Fortſetzung folgt. Obige Novelle erſchien in der Sammlung unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Sue SmSienee Sn, ammm üM iMI 1 5 ide, ontord popelino. WDee for⁰Oο ⁰ο 4d igung 0. Fopelotion— Wobontecnd Herrenortikal Enge Planken) aͤff feine eꝛiolgeschõft de 1 3 Eingang Vertreter Deutſchlands, faßte das Ergebnis der langen Unterhaltung noch einmal kurz zu⸗ ſammen. „Die Sympathien... oder vielleicht ſage ich beſſer die Antipathien.., für die beiden Gegner ſind in den von uns vertretenen Län⸗ dern ziemlich gleichmäßig verteilt. Wir haben keinerlei Grund, uns von dem einen oder dem anderen ins Schlepptau nehmen zu laſſen. Wir ſind an Amerika verſchuldet, und Eng⸗ land wind uns wahrſcheinlich die Annullie⸗ rung unſerer amerikaniſchen Schulden als Be“ lohnung für eine Gefolgſchaft in Ausſicht ſtel⸗ len. Wir ſind uns klar darüber, daß dies Ver⸗ ſprechen, ſo vorteilhaft es klingen mag, keines⸗ wegs ein günſtiges Geſchäft für unſere Staa⸗ ten bedeutet. Wir müßten unſere Länder den engliſchen Heeren für den Durchgang öffnen und faſt ſicher auch beträchtliche Opfer an Gut und Blut für eine Sache bringen, die keines unſerer Länder intereſſiert...“ Der baltiſche Baron von Fuchs, der Vertre⸗ ter Rußlands, nickte ſchweigend mit dem mäch⸗ tigen Schädel. Er gedachte der Zeit vor vier⸗ zig Jahren, als ſein Vaterland ſich als erſtes europäiſches Reich für engliſche Intereſſen verblutete. Der hitzigere Franzoſe platzte mit einem Zwiſchenſatz heraus. „'est ca... wir bluten, und England erntet.“ Der Deutſche fuhr fort:„Ich rekapituliere weiter. Es iſt für uns auch wirtſchaftlich vor⸗ teilhafter, die unbedingte Neutralität zu wah⸗ ren und für die beiden kriegführenden Par⸗ teien mit allen Kräften zu liefern. Die Indu⸗ ſtriegemeinſchaft, welche die franzöſiſche und deutſche Induſtrie ſeit faſt einem Menſchen⸗ alter verbindet, wird die Abmachungen über die Preiſe für Kriegsmaterial aller Art erleich⸗ tern. Um auch Ginheitlich'eit mit der ruſſi⸗ ſchen Induſtrie zu ſichern, wird ſo ſchnel wie möglich ein Iyeuſtrieausſchuß der drei Län⸗ der gebildet. Die beiden Kriegführenden müſſen uns jeden Preis bewilligen. (Tortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 258/ B Rr. 156— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 8. — Die„deutſche“ Firma In den beiden letzten Jahren ſind in der Ge⸗ ſchäftswelt Firmen aufgetaucht, die eine merk⸗ würdige Befliſſenheit an den Tag legten, ſich als„deutſch“ zu bezeichnen. Bei näherem Zu⸗ ſehen zeigte ſich oft, daß gerade dieſe Firmen am wenigſten Grund hatten, ſich als deutſche zu empfehlen, ſei es, daß ſie unter jüdiſchem Einfluß ſtanden, ſei es, daß ſie vorkappte Niederlaſſun⸗ gen ausländiſcher Unternehmen waren. Von allem Anfang an waren ſich die Beteilig⸗ ten, nämlich die Regiſterrichter und die Han⸗ delskammern, darüber klar, daß dieſer Entwick⸗ lung größte Beachtung zu ſchenken ſei, daß m. a. W. einem Mißbrauch des Firmenzuſatzes „deutſch“ entgegenzutreten ſei. Das Kammerge⸗ richt hat zu dieſer Frage ſchon verſchiedentlich Stellung genommen. Es hat dabei folgende Grundſätze herausgearbeitet: Der Wandel der Anſchauungen über die Be⸗ deutung von Staat und Volk hat auch eine an⸗ dere Stellungnahme der Allgemeinheit zu der Verwendung des Wortes„deutſch“ in Firmen⸗ bezeichnungen mit ſich gebrach. Von dieſem Ge⸗ ſichspunk aus iſt es grundſätzlich anzuſtreben, den Gebrauch des Zuſatzes nach Möglichkeit einzuſchränken. Das iſt aber nur die eine Seite der Frage. Auf der anderen Seite ſteht das Intereſſe wiederum der Geſamtheit des Volkes daran, daß den Kaufleuten die Verwendung und Weiterverwendung des Zuſatzes„deutſch“ zur Erhaltung und Förderung ihres Geſchäfts⸗ betriebes geſtattet werde. Wenn hierbei zugleich beachtet wird, daß diejenigen Firmen, die ſeit längerer Zeit im Handelsregiſter eingetragen ſtehen und ſchon allein aus dieſem Grunde für ihre Inhaber einen beſonderen, möglicherweiſen ſchwer erarbeiteten Wert erlangt haben können, ſo ſoll damit keineswegs einrein pri⸗ vates Intereſſe einzelner Perſo⸗ nen demjenigen der Volksgeſamt⸗ heit gegenübergeſtellt werden. Viel⸗ mehr wird im Regelfall der Geſchäftsbetrieb gerade ſolcher eingeführter Firmen dem Volks⸗ ganzen von beſonderem Nutzen ſein durch die Bindung von Arbeitskräften, durch ihr Steuer⸗ aufkommen und unter Umſtänden durch den Anfall von Deviſen. Daraus ergibt ſich, daß bei Behandlung der ganzen Frage große Behutſamkeit am Platze iſt. In jedem einzelnen Fall iſt beſonders zu prüfen, ob die betreffende Firma einen beſon⸗ deren Grund hat, der ſie in höherem Maße als andere Firmen berechtigt, ſich als„deutſch“ zu bezeichnen. Wenn alſo eine„Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Pharmazie und Kosmetik m...“ im Handelsregiſter eingetragen wird, ſo muß das Publikum auf Grund dieſer Bezeichnung an⸗ nehmen, daß die kosmetiſchen Präparate, die von der Geſellſchaft hergeſtellt und vertrieben werden, deutſchen Urſprungs ſeien. Damit wäre nicht vereinbar, daß die Geſellſchaft in größerem Umfang Fertigwaren einführte und in Deutſchland lediglich vertriebe. Wenn hin⸗ gegen tatſächlich unter Verwendung inländiſcher Rohſtoffe und inländiſcher Arbeitskräfte ohne Abführung allzuhoher Lizenzgebühren an das Ausland im Inland Kosmetika uſw. hergeſtellt werden, ſo iſt das Publikum— ſo führt das KG— aus— in der oben bezeichneten Erwar⸗ tung nicht getäuſcht und es kann der Firma nicht auf Grund des§ 18 Abſ. 2 HGh verboten werden, den Firmenzuſatz„deutſch“ zu führen. In einer anderen Entſcheidung, die wie die erſte in der„Deutſchen Notar⸗Zeit⸗ ſchrift“, einem Organ des Bundes National⸗ ſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten, mitgeteilt iſt, macht das Kammergericht noch genauere An⸗ gaben darüber, wie es ſich den beſonderen Grund, der erſt zur Führung des Firmenzu⸗ ſatzes„deutſch“ berechtigt, denkt. In der Nr. 3 Jahrg. 1935 auf Seite 223 der genannten Zeit⸗ ſchrift finden wir ausgeführt: „Der Beſchwerdeführer iſt ariſcher Abſtam⸗ mung, beſchäftigt ausſchließlich deutſche Arbei⸗ ter und deutſche Angeſtellte und verwendet zur Herſtellung... ausſchließlich deutſches Mate⸗ rial. Unter dieſen Umſtänden iſt nicht anzu⸗ nehmen, daß die Bezeichnung des Unterneh⸗ mens als„deutſch“ den guten Sitten wider⸗ ſpräche.“ Daraus ergibt ſich, daß zunächſt einmal zu prüfen iſt, ob die Bezeichnung eines Unterneh⸗ mens als„deutſch“ eine Täuſchung des Publi⸗ kums in ſich ſchließt, daß aber daneben der Ge⸗ ſichtspunkt des§ 138 BGB in Frage kommt, alſfo Uebereinſtimmung mit dem Sittlichkeits⸗ und Anſtändigkeits⸗ gefühl des Volksgenoſſen. Damit hat das Kammergericht klar ausge⸗ ſprochen, daß eine Firma, wie ſie eingangs ge⸗ kennzeichnet iſt(jüdiſche, ausländiſche) ſich kei⸗ nesfalls als„deutſch“ bezeichnen darf, daß aber darüber hinaus auch an andere Unternehmun⸗ gen, die ſich als„deutſch“ in das Regiſter ein⸗ tragen laſſen wollen, ſtrenge Anforderungen zu ſtellen ſind. Aufſtieg bei Daimler⸗Benz Der dem Aufſichtsrat vorgelegte Abſchluß für 1934 weiſt einen Reingewinn von.12(i. V..47) Mill. RM aus. Der auf den 2. Juli 1935 angeſetzten Ge⸗ neralverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, von dem Gewinn zunächſt.617 Millionen RM zur Neubil⸗ dung des geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 10 Prozent des Aktienkapitals und 620 000 RM zur völligen Abſchreibung des Anleihe⸗Diſagiokontos zu verwenden. Der Reſtbetrag von 888 000 RM ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden, wie ſich hieraus ergibt, hätte das Gewinnergebnis als ſolches die Zahlung einer Dividende ohne weiteres gerechtfertigt. Die Verwaltung muß dieſen Wunſch jedoch zurück⸗ ſtellen im Hinblick auf die großen von ihr zu löſen⸗ den Aufgaben, insbeſondere die bedeutenden Erfor⸗ derniſſe des Exportgeſchäftes, die ſich in ihrer Aus⸗ wirkung noch nicht überſehen laſſen und die Mittel des Unternehmens zunächſt völlig binden. Die großen Leiſtungen der Geſellſchaft auf allen Gebieten ihrer Tätigkeit ergeben ſich aus folgenden Vergleichszahlen: Umſatz 1932 67, 1933 100, 1934 147 Millionen RM; Löhne und Gehälter(gleiche Jahresſtufen) 20,2 29,2, 49,3; geſ. ſoz. Leiſtungen 1,4, 2,2, 3,7; freiw. ſoz. Leiſtungen 0,5, 0,5, 1,1. Die Beſchäftigtenzahl ſtieg von 8850 in 1932 auf 14 000 in 1933 und auf 22 600 im Jahre 1934. Die wichtigſten Bilanzziffern lauten wie folgt: Anlagewerte 31,1 Millionen(1933: 30,6, 1932: 31,2), Vorräte 41,1(17,5, 21,8), Warenforde⸗ rungen 8,1(8,9, 3,7), Wechſel, Schecks, Kaſſe, Bank⸗ guthaben 3,3(1,9,.). Von den Vorräten entfallen auf Rohmaterialen 10,6 Millionen(4,5, 3,3), Halb⸗ fabrikate 16,6(5,9, 5,8), fertige Erzeugniſſe 12,2(65,6, 7,9), Erſatzteile 1,7(1,4, 4,7). Die erhebliche Steigerung hängt u. a. mit der Vorbe⸗ reitung des Frühjahrsgeſchäftes zuſammen, das gegen⸗ über den gleichen Monaten des Vorjahres eine Um⸗ ſatzverdoppelung brachte. Der Maiumſatz iſt mit 18 Millionen RM der ſtärkſte ſeit Beſtehen der Geſell⸗ ſchaft, ſo daß dieſe in der Lage war, den zur Be⸗ wältigung des Frühjahrsgeſchäfts ebenſo wie in den Vorjahren bei den Banken aufgenommenen Saiſon⸗ kredit im weſentlichen vorzeitig zurückzuzahlen. Außerdem ſind im Gegenſatz zu anderen nur mit Ver⸗ tretern arbeitenden Firmen in den Vorräten die Be⸗ ſtände der eigenen Filialen enthalten. Auf der Paſſiv⸗ ſeite der Bilanz erſcheinen neben der Obligations⸗ ſchuld von noch 17.3 Millionen RM Geſamtverbind⸗ lichkeiten von 36 Millionen, denen das Umlaufsver⸗ mögen von 55 Millionen gegenüberſteht. Unter den Verbindlichkeiten ſind ausgewieſen Warenſchulden mit 19.9 Millionen(5,2, 4,4) und Bankſchulden mit 2,9 Millionen(3,7, 4,8). Die Geſellſchaft war an der allgemeinen Abſatzſteigerung ſtark beteiligt. Im Per⸗ ſonenwagengeſchäft lagen die Verkaufsabſchlüſſe ſtück⸗ zahlmäßig um rund 45 Prozent und wertmäßig um etwa 50 Prozent über denen des Vorjahres. Der Verkauf von Nutzkraftfahrzeugen erhöhte ſich ſtückzahl⸗ Holländiſch-Indien (Wpp) Es ſcheint mit den Zeiten, in denen der Ferne Oſten mit ſeinen reinen Agrarländern ein wich⸗ tiger Abnehmer für europäiſche Induſtrieprodukte war, endgültig dem Ende entgegenzugehen. Nach dem Bei⸗ ſpiel Japans verſieht ſich ein Land nack dem anderen mit einer eigenen Induſtrie. So iſt es im Augenblick mit der Entwicklung in den niederländiſch⸗oſtindiſchen Kolonien. Die allgemeinen Schwierigkeiten für die niederlän⸗ diſch⸗indiſchen Kulturen(Zucker, Tee, Kaffee, Gummi uſw.) haben auch dieſes Land gezwungen, draſtiſchere Maßnahmen zu ergreifen, um der Ueberproduktion an Landbauprodukten in irgendeiner Forn. Einhalt zu bieten. Es iſt deshalb nur zu natürlich, wenn wir die fortſchreitende Induſtrialiſierung der holländiſchen Ko⸗ lonien über eine längere Zeitſpanne hin einmal ge⸗ nauer beobachtet haben. Bereits vor 1½¼½ Jahren zeigten ſich ſchon aus einem anderen Anlaß Vorbereitungen zum Ausbau der noch unbedeutenden einheimiſchen Induſtrie auf den hollän⸗ diſchen Inſeln. Damals war es die natürliche Abwehr gegen das Vordringen Japans. Man war beſtrebt, Vorſorge zu treffen, ſoviel im eigenen Lande herzu⸗ ſtellen, wie es nur einigermaßen ging. Gleichzeitig aber galt es auch, zu verſuchen, die in den Pantagen und Kulturen freigewordenen Arbeitskräfte umzuſchu⸗ len und in neuzuſchaffenden Induſtriezweigen wieder in Broterwerb zu bringen. Dabei ſtanden nicht nur wirtſchaftliche Erwägungen im Vordergrund, ſondern auch nüchterne politiſche Ueberlegungen und dieſe nicht zum geringſten Teile. Die Bevöllerungsdichte in Java iſt derart, daß die Regierung nicht ohne Sorge eine Zunahme der Ar⸗ beitsloſen hinnehmen kann. Wenn ſchon das Anwach⸗ ſen von Arbeitsloſenziffern auf beſtimmten Zentral⸗ plätzen an ſich ein Unruhepunkt bleibt, ſo verſchärft ſich die Lage, wenn es einer Regierung bekannt iſt, wie die Zerſetzung der einheimiſchen Be⸗ völkerung durch kommuniſtiſchen Ein⸗ fluß immer weiter ſchreitet. Darunter leidet ſehr ſtark die niederländiſch⸗oſtindiſche Kolonie, deren Re⸗ gierung viel Aufmerkſamkeit darauf verwenden muß, den Kommunismus, der über China kommend, ins Land eindringt, abzuwehren. um alle Arbeitsloſen in den bereits vorhandenen Induſtrieunternehmen unterbringen zu können, ſind letztere in ihrer Geſamtheit noch zu wenig entwickelt. Außerdem hängt deren Beſchäftigungsgrad ſelbſt wie⸗ der mehr oder weniger von dem Wohlergehen der Kulturen des Landes ab. Entweder verarbeiten dieſe Fabriken unmittelbar die Kulturprodukte ſelbſt, oder es handelt ſich um Maſchinenfabriken. Druckereien, Schiffsbauanſtalten uſw., wenn man von den großen 174* als Induſtrieland Gas⸗ und Elektrizitätszentralen jetzt nicht ſprechen möchte, die alle indirekt für die Kulturen tätig ſind. Die Regierung kann den Aufbau einer landeseinge⸗ ſeſſenen Induſtrie durch Kontingentierung der Einfuhr beſtimmter Produkte beſchleunigen. Andererſeits kann ſie der Errichtung zu vieler oder auch nur ungeſunder oder nicht genug finanziell fundierter Unternehmen durch Anwendung der Geſetze, die die Betriebslizenſie⸗ rung regeln, droſſeln. Für die indiſche Staatskaſſe wird es zweifellos eine große Bedeutung erlangen, wenn eine einheimiſche Induſtrie im Aufbau iſt. Die eigene induſtrielle und wirtſchaftliche Erſtarkung wird außerdem nicht ohne Einfluß auf die politiſche Ein⸗ ſtellung zu Japan ſein, mit dem kürzlich die Handels⸗ vertragsverhandlungen wieder einmal haben abgebro⸗ chen werden müſſen. Daß eine ſtärkere Induſtrie gleich⸗ zeitig im Falle kriegeriſcher Verwicklungen die Schaf⸗ fung wichtiger Vorräte erleichtern wird, kommt als nicht unbeachtlicher Vorteil noch hinzu. Dabei braucht man nicht einmal an eigene Kriegshandlungen Hol⸗ lands oder ſeiner Kolonien zu denken. Die Kolo⸗ nien werden vielmehr fremden Kriegs⸗ taten zwiſchen Dritten mit mehr Ruhe und Sicherheit gegenüberſtehen kön⸗ nen für den Fall, daß derartige Ver⸗ wicklungen die Zufuhr zu den Kolo⸗ nien aus Europa abſchneiden oder er⸗ ſchweren ſollten. Wie im Prinzip alles für einen ſyſtematiſchen Aus⸗ bau einer Induſtrie ſpricht, ſo ſind in gleicher Weiſe auch alle Vorbedingungen für eine ausgedehntere In⸗ duſtrialiſierung der holländiſchen Kolonien vorhanden. Steinkohle findet ſich in ausreichender Ebenſo ſteht es mit der Waſſerkraft, um notfalls noch mehr elektriſche Kraft erzeugen zu können. Heizöl iſt faſt im Ueberfluß zu finden. An den verſchiedenſten Rohſtoffen iſt Indien reich, und die überreichlichen Arbeitskräfte ſind dank der natürlichen Anſpruchsloſig⸗ keit der einheimiſchen Bevölkerung billig. Dazu beträgt die Zahl der am Verbrauch intereſſierten Bevölkerung mehr als 60 Millionen Menſchen. Was fehlte alſo wirklich, um nicht bald und tatträftig ans Werk zu gehen? Daß die Induſtrialiſierung nach allen Rich⸗ tungen möglich iſt, beweiſt eine Umſchau, die wir in den verſchiedenſten Branchen einmal direkt anſtellen wollen. Soweit uns das ohne allzu große Weitſchwei⸗ figkeit möglich wird, wollen wir einige Betriebsziffern nennen oder ſonſtige Angaben machen, die es ermög⸗ lichen, ſich über den Umfang der einzelnen Betriebe ein einigermaßen anſchauliches Bild zu machen. Na⸗ türlich kann eine ſolche Zuſammenſtellung im Rahmen eines Aufſatzes niemals vollſtändig ſein. Neben die bereits ſeit 1921 in Batavia und Soera⸗ baja anſäſſige Parfümerie⸗ und Toiletteſeifen⸗Fabrit ereeeener kerarzienkasn d eee eeehe ar raaneeenreein eee, Menge vor. mäßig um 74 Prozent, wertmäßig um ca. 100 Pro⸗ zent, ein Erfolg, der ſich in erſter Linie auf die be⸗ kannten Vorzüge des Vorkammer⸗Dieſelmotors von Mercedes⸗Benz ſtützt. Nach den großen Rennerfolgen des Vorjahres brachten auch drei große internationale Rennen des neuen Sportjahres der Marke Mercedes die drei erſten Preiſe. Im neuen Jahre hat ſich der Auftragseingang dank der vom Führer betriebenen Motoriſierung weiter erheblich geſteigert, ſo daß die Geſellſchaft bis an die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit auf Monate hinaus voll beſchäftigt iſt. Um der dauernd ſteigenden Nachfrage gerecht zu werden, iſt eine erneute Erweiterung der Produktionsanlagen im Gange. Im Auslandsgeſchäft haben die Exportziffern bis Ende Mai den Abſatz des ganzen Jahres 1934 erreicht. Dieſer ſtarke neue Aufſtieg hat das erfreu⸗ liche Ergebnis, daß das Unternehmen die Beſchäfti⸗ gungszahl wieder beträchtlich vergrößern konnte. Die fortſchreitende Entwicklung in allen Zweigen des Ab⸗ ſatzes kommt auch in den Betriebsergebniſſen der erſten fünf Monate günſtig zum Ausdruck. Der langjährige techniſche Mitarbeiter, Max Sailer, wurde zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitglied ernannt. Neuer Atlas, Lebensverſicherungsbank AG., Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft beantragt bei der ohV am 28. Juni eine Aenderung des Geſellſchaftsvertrages durch Aen⸗ derung des Firmennamens in„Atlas Lebensver⸗ ſicherungs AG“. Motorenwerke Mannheim A6., vorm. Benz, Abteilung Stationärer Motorenbau, Mannheim Die oV am 26. Juni ſoll auch die Ermäßigung des An um 180 000 RM durch Einziehung von im Eigenbeſitz befindlichen Aktien genehmigen. Berliner Börse: Die letzte Börſenverſammlung vor der Unterbechung durch die Pfingſtfeiertage eröffnete nach den Tags zuvor eingetretenen Abſchwächungen gut erholt und teilweiſe mit kräftigen Be⸗ feſtigungen. Zweifellos haben zu dieſer Beruhi⸗ gung die Abſchlüſſe einiger führender Induſtrieunter⸗ nehmungen beigetragen. So fand insbeſondere der Bericht aus der Aufſichtsratsſitzung von Daimler ſtarke Beachtung, nachdem eine erhebliche Umſatz⸗ und Ge⸗ winnſteigerung eingetreten iſt, und neben Exporterfol⸗ gen auf einen Rekordumſatz im Mai hingewieſen von Georg Dralle trat vor kurzem die in Bata⸗ via nach modernſten europäiſchen Grundſätzen ausge⸗ baute Seifenfabrit des Unilever⸗Kon⸗ zerns. Der Betrieb hat eine Kapazität von 7500t pro Jahr und verarbeitet ungefähr 80 Prozent ſeiner Rohſtoffe aus niederländiſch⸗indiſchen Produkten, wie Palmöl, Kokosöl, Erdnußöl ſowie Kapot⸗Kernöl. Man muß ferner berückſichtigen, daß im Fabrikationspro⸗ gramm dieſes neuen Betriebes vor allem die Herſtel⸗ lung der europäiſchen Seifenſorten aufgenommen iſt. Dieſe wurden bisher von den beſtehenden einheimi⸗ ſchen Fabriken nicht gefertigt, und mit der ſcharfen Konkurrenzierung der europäiſchen Einfuhr von Seiſe muß in jedem Falle gerechnet werden, weil der Uni⸗ lever⸗Konzern vermutlich weſentlich billiger als die Importeure wird liefern können. In der Zigaretteninduſtrie kann man von ausgeſprochenen Neugründungen nicht ſprechen. Da⸗ gegen wohl von gründlicher Moderniſierung und be⸗ deutender Erweiterung. Die Lage iſt in dieſem Indu⸗ ſtriezweig infolge ſtarker Beſteuerung gewiß nicht roſig. Vor drei Jahren waren noch immerhin 15 beachtliche Betriebe vorhanden. Heute ſind es deren nur noch 3. Die einheimiſche Bevöllerung muß außerdem an den Luxus der Zigarette erſt gewöhnt werden. Im Gegen⸗ ſatz zu allen anderen Betrieben hat die„Farota“ Zi⸗ garettenfabrik in Malang ſeit ihrer Eröffnung 1932 große Fortſchritte gemacht. Vor zwei Jahren verfügte dieſe Fabrik über ein Grundſtück von 22 000 Quadrat⸗ meter, wovon 3600 Quadratmeter bebaut ſind. Vier Zigarettenmaſchinen ſtellten einſchließlich der erforder⸗ lichen Nebenmaſchinen täglich zwei Millionen Zigaret⸗ ten her. Heute hat die Fabrit mit ihrem Fabrikat die amerilaniſchen und engliſchen Zigaretten faſt vollkom⸗ men vom Markt verdrängt, und es verwundert daher nicht, wenn ſich der Grund und Boden bis heute auf 32600 Quadratmeter mit einer bebauten Fläche von 9800 Quadratmetern vergrößern konnte. Ein Park von 12 großen Maſchinen produziert täglich 5 Millionen Zigaretten. Während die Arbeiterzahl vor zwei Jah⸗ ren noch 100 betrug, iſt ſie heute 1100.— In den Büros waren damals 20 Europäer beſchäftigt, heute ſind es 70. Wenn man berückſichtigt, daß von einem ſolchen Un⸗ ternehmen eine Reihe anderer Betriebe Nutzen zieht, dann erkennt man ſo recht die Bedeutung der Ent⸗ wicklung von Spezial⸗Induſtriezweigen. In der Tat kauft dieſe Zigarettenfabrit nahezu alles im Inlande, Tabak und enorme Mengen Papier und Druckarbeiten für Verpackung und Reklame. Die im Jahre 1922 errichtete Papierfabrik „Padalarang“ in Padalarang(Preanger) gliedert ſich als neueſten Fabrikationszweig die Herſtellung von Zigarettenpapier an. Das hat wieder⸗ um eine ganz beſondere Bedeutung, denn dieſer Be⸗ trieb hatte bisher bereits eine Kapazität von 6 Mil⸗ lionen Kilogramm pro Jahr und verarbeitet in der wurde. Die Dividendenloſigkeit aus wohl mo Gründen blieb daher ohne Einfluß, das Papi zum erſten Kurs um 3½ Prozent anziehen. Abſchluß der AG für Verkehr, der an Stelle Dividendenzahlung Ausgabe von neuen Vorzugs einen günſtigen Erwerbskurs für die Aktionäre ſieht, kam in einer abermaligen Kursſteigerun 1½ʒ Prozent zum Ausdruck. Schließlich wurde auf die Dividendenerhöhung der reichseigenen Via von 5 auf 6 Prozent verwieſen. Von Montane. wurden Mansfelder 1¼½, Maxhütte 1, Buderu Harpener je 4 Prozent höher bezahlt. Bei Br kohlen werten führten Eintracht mit plus 1 zent. Dagegen waren Ilſe angeboten. Ein Kur vorerſt nicht zuſtande. Am chemiſchen M ſetzten Farben Prozent niedriger, chemiſche Heyden und Kokswerke dagegen je 1 Prozent ein. Elektrowerte lagen mit wenigen Ausnahm % bis 1 Prozent feſter. ſogar 2 Prozent. Maſchinenfabriken e neten meiſt mit kleinen Steigerungen(ca. 4 Pro Auch Kunſtſeidewerte waren feſter, vor a Bemberg(plus 1½ Prozent). Lebhafte Nachf machte ſich für Feldmühle bemerkbar, die unter ſichtigung des Dividendenabſchlags 4 Prozent gewa nen. Schließlich ſind noch Süddeutſche Zucker m plus 5 Prozent als erheblich geſteigert zu erwäh Im Verlauf wurde das Geſchäft etw ruhiger, die Kurſe blieben indeſſen trotz dem Hit blick auf die Feiertage einſetzender Glattſtellungen halten. Renten lagen weiter ruhig. Altbeſitz 45 Pfg. ein, auch Zinsvergütungsſcheine lagen % Prozent ſchwächer. dund wurden mit unverändert 89 bis 89% Pr feſtgeſetzt.„ Blanko Tagesgeld erforderte unverändert bis 3/ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund n 12,23 etwas leichter, der Dollar mit 2,474 kaum be ändert. Von der Frankfurter Börſe Von den ab 15. Juni 1935 zur Notierung k menden Aktien der Deutſcher Eiſenhandel Ach, lin, findet außer der Kaſſanotierung eine fortlaufen Notierung mit einem Mindeſtbetrag von 2000 ſtatt. Märkte Badiſche Obſtgroßmärkte Weinheim: Erdbeeren 81—98, Kirſchen 25—30. Anfuhr gering, Nachfrage gut.— Bühl: Erdbeeren 80—85, Kirſchen 25—28. Verlauf ſehr lebhaft.— Altſchweier: Erdbeeren, Anfuhr 60 Ztr., 85— Verkauf gut. Pfälziſche Obſtgroßmärkte Neuſtadt a. d. Hdt.: Anfuhr mittel, Handel flott. Preiſe für Kirſchen 20—24 Pfg. Weiſenheim a. Sd.: Anfuhr ca. 20 Ztr. Pr Spargel 15—36, Erdbeeren 90, Kirſchen 30—3 Erbſen 30 Pfg. Badiſche Spargelmärkte Erzeugerpreiſe: 4 1 38—42, 4 2 28—9 B 18—22. Kleinverkaufspreiſe: 0 Knielingen: Anfuhr und Abſatz gut, Preiſe; 42, 32, 22 Pfg. Graben: Anfuhr und Abſatz gut. Preiſe 45, 22 Pfg. Schwetzingen: Anfuhr 18—20 Zentner, Abſc Preiſe 1. S. 40—45, 2. S. 25—30, 3. S. Badiſche Schweinemürkte Ettlingen: Auftrieb: 54 Ferkel, 61 Läuf Preiſe: Ferkel 34—45, Läufer 48—70 RM das Pa blieb Ueberſtand.— Bretten: Auftrieb: 16 fer. Preis: 44—63 RM das Paar.— Bruchſa Auftrieb: 87 Ferkel, 78 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 48, Läufer 52—78 RM das Paar. 750 Brettener Großviehmarkt Auftrieb: 1 Ochſe, 72 Kühe, 16 Kalbinnen, 41 rinder und 14 Kälber. Preiſe: Ochſen 500 RM, 260—555, Kalbinnen 280—410, Jungrinder 126— Kälber 60—90 RM. Marktverlauf: lebhaft. Hauptſache als Rohſtoff Reisſtroh ſowie als Hilf ſtoffe Harz und Kaolin, alles Produkte, die auf geſunden werden. Im vergangenen Jahre(1934) ſind dann noch Farbenfabritken entſtanden. Dieſe haben ſich meiſtens eigene Blechemballagenfabriken angegliedert. In B tavia iſt es die bereits für eine große Produktion gerichtete Fabrik von Lindeteves⸗Pieter Schoen Zoon, und in Semarang iſt es eine neue Fabrit P. A. Regnaults, Farb⸗ und Tintenfabriken. Die teren ſind ſchon längere Zeit in Niederländiſch⸗Ind anſäſſig. Sie fingen 1920 in Soerabaja an und err teten erſt vor zwei Jahren in Batavia eine Fa Alle dieſe Farbfabriken beziehen ihre Rohſtoffe Europa, die dann in den Kolonien zu ſtreichfertigen Farben verarbeitet werden. Das Verpackungsmater wird— ſoweit es nicht in eigenen Betrieben he ſtellt wurde— von einheimiſchen Faßfabriken bezyg Die Niederländiſch⸗Indiſche Portland⸗Zementf in Indaroeng breiter ſich immer weiter aus. 3 war ſie ſchon vor dem Kriege in den Kolonien Gründung einer Amſterdamer Firma(Gebrs. Veth Handel Mij.) errichtet. Die jährliche Kapazität be zurzeit bereits 1½ Millionen Faß Zement, der g den dicht bei der Fabrit gefundenen Rohſtoffen, Kg und Mergel, hergeſtellt wird. 5 Die als Probebetrieb zunächſt großgezogene Webei in Garvet(Preanger), die Preanger Bontweveriß, welcher verſchiedene Textilbetriebe des Mutterla finanziell intereſſiert ſind, iſt in fortſchreitender wicklung. Die Betriebsverbeſſerungen und»erw rungen nehmen ſtändig zu. Eine eigene Füärb wurde bereits angegliedert. Neben Uniformſtoffen wei den vorwiegend Sarongs hergeſtellt, deren Nachfro nicht gedeckt werden kann, obwohl 1934 hiervon als 150 000 Stück abgeliefert wurden. Die im Jaht 1932 urſprünglich vorhandenen 160 Handwebſtühle im September 1934 durch modernſte mechaniſche ſtühle erſetzt worden. Eine nochmalige Vergrößerm des Betriebes iſt zu erwarten. So ſehen wir, wie ſich niederländiſcher Unte mungsgeiſt im eigenen Heim in eine Entwicklung geſchaltet hat, die, von Japan begonnen, im Fe Oſten kaum noch aufgehalten werden kann. W aus den in großen Zügen angedeuteten Schilde ſicherlich erkennen können, wird die Induſtriali nicht nur zum Vorteil der Kolonien ſein, ſonder wird auch das geſamte wirtſchaftliche Gepräge Inſulinde ändern. Das europäiſche Mutterland vermutlich außer einigen finanziellen Erleichtern keine direkten Vorteile hieraus ziehen können. S nicht einmal für die Arbeitsloſigkeit in Europa wi etwas erreicht werden können, denn dazu iſt der 9. darf an leitendem weißen Perſonal zu gering übrigen muß für das ſchon drüben weilende und den Kulturunternehmen freiwerdende europäiſche ſonal in erſter Linie Platz und Arbeit ge werden. K. vom Schei Kommunalumſchul⸗ ſagen. Sie 1 zublikum abgef Bedächtigt wi⸗ und läßt ſich au inſchläfernden rLeopard. er geſchmeidig i iſt zwe.fello⸗ Tier⸗Oaſe l in die Ecke, wer ſen Fleiſchbrock⸗ hat. Die Fünerung der? das Intere btiere mit Ruhigſter ur Renes 5 Habereckl⸗Bier n, 8. Juni 1935 wohl motivierten ſas Papier konnte iziehen. Auch der an Stelle einer en Vorzugsaktien ie Aktionäre vor⸗ trͤſteigerung von ßlich wurde noch ichseigenen Viag on Montanen 1, Buderus und lt. Bei Braun⸗ t mit plus 1 Pro⸗ n. Ein Kurs kam iſſchen Markt er, chemiſche von 1 Prozent höͤher nAusnahmen um chleſien gewannen abriken eröff⸗ (ca. Prozent). feſter, vor allem ebhafte Nachfrage die unter Berück⸗ 4 Prozent gewan⸗ utſche Zucker mit zert zu erwähnen. ſchäft etwas en trotz dem Hin⸗ Hlattſtellungen ge⸗ J. Altbeſitz büßten heine lagen ½ bis tnalumſchul⸗ bis 89 Prozent unverändert 3½% das Pfund mit t 2,474 kaum ver⸗ Börſe Notierung kom⸗ ihandel AG, Ber⸗ meine fortlaufende ig von 2000 RM 3 4 ärkte „q Kirſchen 25—30. Büghl: Erdbeeren ſehr lebhaft.— r 60 Ztr., 85—90. ärkte ittel, Handel flott. ca. 20 Ztr. Preiſe Kirſchen 30—35, irkte 42, A 2 28—32, bſatz gut, Preiſe: ut. Preiſe 45, 35, 0 Zentner, Abſatz S. 25—30, 3. G, ürkte erkel, 61 Läufer. RM das Paar, Auftrieb: 16 Läu⸗ — Bruchſal: Preiſe: Ferkel R zaar. narkt Übinnen, 41 Jung⸗ ſen 500 RM, Kühe ugrinder 126—105, lebhaft. ———— ſowie als Hilſs⸗ ikte, die auf Javg id dann noch neue aben ſich meiſtens egliedert. In Ba⸗ ze Produktion ein⸗ Pieter Schoen u, neue Fabrit von ifabriken. Die letz⸗ derländiſch⸗Indien aja an und errich⸗ tavia eine Fabri, hre Rohſtoffe auz mzu ſtreichfertigen erpackungsmaterial Betrieben herge⸗ ißfabriken bezogen. tland⸗Zementfabril deiter aus. Zwat den Kolonien als ia(Gebrs. Veths? Kapazität beträgt Zement, der aus 1 Rohſtoffen, Kall ßgezogene Weberel r Bontweverij, an des Mutterlandes zen und»erweite⸗ eigene Färberei niformſtoffen wer⸗ „ deren Nachfrage 934 hiervon mehr 'n. Die im Jahre handwebſtühle ſind mechaniſche Web⸗ lige Vergrößerung ndiſcher Unternel⸗ e Entwicklung ein⸗ znnen, im Fernen 'n kann. Wie wir ten Schilderungen Induſtrialiſierung mſein, ſondern ſie iche Gepräge zon Mutterland wird n Erleichterungen en können. Selbſt in Europa wird dazu iſt der Be⸗ zu gering. Im weilende und in eeuropäiſche Per⸗ Arbeit geſchaffen „ vom Scheidt. hrgang 5— A Nr. 258/ B Nr. 156— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 8. Juni 1935 der ma Wenn nach den bisherigen Koſtproben des Frühlings der Himmel ſich kurz vor Tores⸗ ſchluß auf ſeine ſonnige Aufgabe beſinnt, regt iich in den Mannheimern auch wieder der Wunſch, den Tierparks im Waldpark und im fäfertaler Wald einen Beſuch abzuſtatten. Mit den herrlichen Spaziergängen, die damit ver⸗ bunden ſind, verknüpfen ſich nachhaltige Ein⸗ deücke für groß und klein. Beſonders die Ju⸗ gend iſt von dem Kapitel tierkundlichen Unterrichts Außerordentlich begeiſtert. Schon am Eingang des Tierparks im Waldpark überraſchen die rodſchlagenden Pfaue, von denen elf muſter⸗ gültige Exemplare bewundert werden können. beidſchnucken von der Lüneburger Heide ſind die beſonderen Lieblinge des Publikums. Es iſt leicht, ihr Zutrauen zu erwerben. Ein Stückchen Brot wirkt Wunder. Das gleiche gilt von den Hirſchen und der Wildſchwein⸗ Kolonie. Stolz und königlich blickt die Löwin Sara in die Sonne, während im Zwinger daneben die beiden Zöglinge Hans und Stoſch ſich ver⸗ ſpiekt, wie nun einmal Kinder ſind, um einen Knochen reißen. Die beiden haben ſchon einen ſchönen Mähnenanſatz bekommen. Das Leben im Waldpark⸗Zoo ſcheint ihnen jedenfalls zu⸗ juſagen. Sie haben ſich auch gut mit dem Publinem abgefunden, das ſich alltäglich— in gebührendem Abſtand— vor dem Gitter an⸗ —— 4 ſammelt. Bedächtigt wiegt Meiſter Petz ſeinen Kopf und läßt ſich auch nicht von Zurufen von ſeiner einſchläfernden Bewegung abbringen. Anders der Leopard. Fauchend und wachſam läuft er geſchmeidig in ſeinem Zwinger hin und her. Er iſt zwerfellos der unruhigſte Gaſt, den dieſe Tier⸗Oaſe beherbergt. Er flüchtet ſich nur in die Ecke, wenn ihm der Wärter einen ſafti⸗ gen Fleiſchbrocken durch das Eiſengitter geſcho⸗ ben hat. Die Fünerung der Tiere in der Nachmittagsſtunde ii das Intereſſanteſte. Erſtaunlich, wie die Raubtiere mit ihrem famoſen Gebiß mit den härteſten Knochen fertig werden. Im übrigen iſt noch Meiſter Grimbart zu ſehen, der gute„Hans“, der als Edelhirſch eine gute Figur abgibt, Damhirſche, ein Ameiſenbär, Faſanen in bunteſter Farbenpracht und nicht zu vergeſſen die Aefſchen, die überaus drollig ſind und ſich für jeden genießbaren Brocken dankbar zeigen. Stundenlang kann man hier verweilen. Jetzt iſt ein gemütliches Plauderſtündchen im Freien ſchön Im Zoo nördlich der Stadt hat man Gelegen⸗ heit, einem ausgewachſenen Känguruh Aug in Aug gegenüberzutreten.„Guſtel“ iſt ſich ſei⸗ ner Bedeutung bewußt und tut den Bewunde⸗ rern gerne den Gefallen, die vielgerühmten Sprünge vorzuführen. Das Lama⸗Exemplar heißt„Bob“ und frißt friedlich und meuſchen⸗ freundlich aus der Hand. Auch hier ſind Wil d⸗ ſchweine zu ſehen. Edelhirſche und ſogar ein Storch, der auf den Namen„Adolf“ hört. Gra⸗ vitätiſch ſtelzt er zwiſchen den roten Nil⸗ und Nonnengänſen einher und iſt erſtaunlich ge⸗ wandt im Auffangen von Brotſtücken, die ihm zugeworfen werden. Er iſt gewiſſermaßen der Großpapaim Vogelparadies rund um den kleinen künſtlichen Teich. Ein kurioſer Burſche iſt die Rabenkrähe. HB-Bildstock „Jakob“ kann nicht nur„lalala“ ſagen, ſondern auch deutlich„Herr Braun“ ſprechen. Aber er zeigt ſich dazu nicht immer aufgelegt. Wenn er nicht gut geſchlafen hat, pickt er ſeinem Betreuer auch zwiſchendurch einmal empfindlich ins Bein. Seine Angriffsfreudigkeit iſt mitunter größer als ſeine Redeluſt. Der Spaß für die Schauluſtigen iſt darob nicht geringer. Der Vogelpark kann ſich auf ganz ſeltene Stücke nnheimer ſucht Ekrholung ſtützen, vom Mäuſebuſſard angefangen bis zur„Jule“, dem kräftig gebauten Uhn. In ſeiner Felſenwohnung watſchelt„Peter“ unruhig herum, der größte Eisbär, der zur⸗ zeit in Gefangenſchaft lebt. Hagenbeck hat ihn dem Tierpark im Käfertaler Wald gnädig vermacht. Gleich daneben begegnet man „Mikoſch und Suſi“ dem Bärenpaar, das auf Zuckerſtücke verſeſſen und jederzeit bereit iſt, zuch nach anderem Eßbaren kunſtgerecht die Steilwand hochzuturnen. Das drollige Paar bictet Unterhaltung genug. An der Faſa⸗ nerie vorbei gelangt man zu einem runden Käfig, der ein Stachelſchwein beherbergt. Wie ein Motor kann dieſer wuſſelige Kerl mit den Stacheln rauſchen, wenn er gereizt wird. „Poskoh“, der ſibiriſche Steppenwolf, irrt ruhelos in ſeiner Behauſung hin und her. Stundenlang ſieht man ihn in Bewegung Ein ruheloſer Gaſt! Verſchmitzt blickt der Fuchs durch das Draht⸗ gitter. Seine Sehnſucht nach Freiheit iſt gller⸗ dings nicht ſo gewaltig, wie beim erſten Anblick angenommen werden könnte. Er kehrte nach einigen Tagen, während deren er ſich draußen im Walde getummelt hatte, reuemütig in ſei⸗ nen„Stall“ und zu ſeiner Futterkrippe zurück. „Simba und Cora“, die Löwenfamilie, tut ſich gerade an einem Happen Fleiſch güt⸗ lich. Acht Pfund verdaut davon der Wüſten⸗ könig täglich. Dazu ſchlappert er noch einige Liter Milch hinunter. Eine recht koſtſpielige Tierhaltung! Die Liſte der Tiere, die in den beiden Mannheimer Zoos Unterkunft gefunden haben, ließe ſich noch um vieles erweitern. Wir begnügen uns hier mit dem Erwähnten und überlaſſen es den Tierfreunden, ſich ſelbſt an Ort und Stelle eingehender zu unterrichten. Es lohnt der Mühe. Die Tierparks, die privater Initiative zu danken ſind, ſtellen eine Sehens⸗ würdigkeit dar, um die uns die umliegenden Städte, die bekanntlich ebenfalls dabei ſind, ſich ſelbſt einen Zoo zuzulegen, mit Fug und Recht beneiden. hk. Fibtihspork⸗Aiankmnt Schönſte Sommerterraſſe Mannheim's Erſtklaſſige Küche bei zivilen Preiſen(Mittag⸗ eſſen Eintritt frei)— Eigene Konditorei Konzerte und Partfeſte Hindenburgpark Der ſchönſte Aufenthalt in Mann⸗ heim nnd Ludwigshafen am Rhein Füglich nachmittaas⸗ und avend⸗Konserie lhieuiele wissen niclit!?- Bullhaus es im am Schloß iſt! 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Martha Neidlein Drogiſt Walter Bürkle u. Thea Bigge Beifahrer Friedrich Mitſchele u. Maria Bollmann Zementeur Auguſt Lutz u. Anna Freudenberger Arbeiter Joſef Schuhmacher u. Emma Schock Lackierer Friedrich Herzberger u. Anna Herrmann Bautechniker Gebhard Zeller u. Minna Gudßent Linoleumleger Joſef Gernet u. Anna Klein Arbeiter Ludwig Schreckenberger u. Frieda Dilger Arbeiter Ludwig Keller u. Anna Venuleth Lackierer Bernhard Wolf u. Frieda Hotz Arbeiter Johann Borho u. Emma Krämer Schloſſer Eugen Kuß u. Irma Kuhn Polſterer Erwin Engel u. Eliſabeth Raule Elektromonteur Ludwig Rücker u. Lidia Wolf Autoſchloſſer Karl Meckesheimer u. Margarete Richter Eiſendreher Karl Dilger u. Johanna Bollack geb. Laas Polſterer Robert Bäuerle u, Eliſabetha Krieger Zimmermann u. Maria Fuß Tüncher Erich Krech u. Emilie Heinzmann Elektromonteur Walter Faßler u. Anna Lickfeld Packer Paul Schwinn u. Maria Betz Silberſchmiedemſtr. Otto Kiby u. Katharina Zöllner Gärtner Oskar Salg u. Franziska Kattermann Kaufmann Hans Trunk u. Helene Deeg Buchhalter Kurt Frey u. Gertrude Weidner Kraftwagenführer Herm. Feix u. Eliſabetha Sauſele Prokuriſt Heinrich Müßig u. Erna Schuler Kraftwagenführer Albert Schnörr u. Anna Back Schloſſer Erwin Hartman u. Lina Sattler Metzgermeiſter Karl Wolpert u. Joſefine Bolz geb. Dörrenbecher Kraftwagenführer Heinrich Rieger u.— Bohn Arbeiter Edwin Fritz u. Hilda Frey geb. Kuhbach Metzger Gottlieb Mezger u. Katharina Eckhardt Zimmermeiſter Theodor Brill u. Anna Brill Mleier“ Friedrich Wolcke u. Friederika Link geb. eifer Schriftſetzer Georg Herr u. Simshäuſer Arbeiter Jatob Perſch u. Anna Hutterer Bäcker Willi Seiler u. Henriette Daum Kraftwagenſührer Erwin———.— Frank Monteur Otto Lang u. Frieda G. Banlangeſtellter Kurt Forg u. Hentſchke Maſchinenſchloſſ. Rich. Fiſcher u. Katharina Stecher Getraute Mai/ Juni 1935 Elektrotechniker Werner Bielſtein u. Wilma Hecker Ingenieur Ludwig Schmitt u. Maria Kunkel Schloſſer Hermann Hirſch u. Paulg Gropp Schloſſer Rudolf Röſſer u. Wilhelmina Ludäſcher Bäcker Franz Zimmermann u. Dina Dierolf Schiffer—— Banner u. Hildegard Zimmermann Kaufmann Walter Landauer u. Elſe Wol ff Schloſſer Max Körner u. Roſa Schmidt Elektromonteur Schmitt u. Maria Keller Kaufmann Georg Koch u. Elſe Urbanſty Bankbeamter Franz Rihow u, Margarete Schmitt ipſer Alois Etſch u. Erna Bürner 85 riftleiter Willi Körbel u. Luiſe Schmied Hermann Bremer u. Auguſta Schar Maſchinen⸗Ingenieur Karl Benz u. Eliſaberh KAdler Kaufmann Karl Lepp u. Anna Theobald Automechan. Adolf Hildenbrand u. Margareta Rößling ———— Georg Zeller u. Helene Schmitt Elektro⸗Ing. Friedr. Rahäuſer u. Emilie Kieſel Bäckermeiſter Foſef Hanf u. Maria Ebel Schloſſer Ehriſtian. olf u. Katharina Jöſt Kaufmann Karl Ohr u. Paula Schumacher Former Eugen Ewie u. Meta Wipfler Schuhmacher Georg u. Emflie Schweiger Huchbinder Arthur Alwin Haas u. Elſa Schenk Stadtarbeiter Valentin Wattendorf u. Maria Marx Köhler u. Eliſabetha Weidmann e öhne Arbelter Robert Wagenblaß u. Frieda Schöndörfer Arbeiter Guſtav Herr u. Frieda Geißelmann Schuhmacher Heinrich Schonder u. Lina Echtner Wirt Adam Heilmann u. Berta Römmele geb. Bender Emil Roth u. Helda Weber ahnarzt Dr. med. dent. Kurt Strauß u. Ruth Berney chloffermeifter hilipp Jung u.—„*+. Pfannebecker Elektromonteur Albert Kolb u. Roſa Baumgart r Eugen Burlbart u. Berta Schnecken⸗ erger Kaufmann Paul Gieſpert u. Hilda Sen Marmorſchleifer Friedrich Scholl u. Fvieda Menges Kaufmann Karl Niebel u. Anna Martzm Ingenieur Friedrich Mößner u. Erxna Niebel Arbeiter Heinrich Wolz u. Anna Hollerbach Sn Alfred Fränzinger u. Anna Liſe Taubenberger etzger Friedrich Herrmann u. Maria Holzheu Metzgermeiſter Wilhelm Wüſt u. Eliſabeth Thorwart Architekt Karl Schreck u. Katharina Annemaier Heinrich Waßermeyer u. Marie Rahm ⸗Beamter Karolus Vanhauer u. Eliſ. Goganzer Arbeiter Anton Matyſek u. Maria Mayer Mechanikermeiſter Philipp Metz u. Katharina Karcher Fahrſchulführer Chriſtian Röſch u. Emma Buſter, geb. Schubert Frauenarzt Dr. med. Otto Frion u. Marlieſe Daege Reiſender Heinrich Heinecke u. Eliſabetha Elektromonteur Adam Kopp u. Elſa Fiege Kaufm. Angeſt. Adam Bauer u. Anna S Bad Jalrschlirfer Bomifaziusbrummnen Hilft bel Rneuma, Gicht(Gelenkleiden), Stoff- wechsel-, Herz- und Frauenleiden. NHedizinisches Heilwasser in rein natür- die auch wir trotzbe · scheid. Einkommen kaufen können. Der günst. Teilzahlungs- plan ermögl. die Anschaff. einer prächt.—— lichef Quellenabfullunęg i Kein Tefelwveer! Stand-, AR Wand- od. HIII Bei Abnahme von 30 Floschen für die Haustrinlkur (man befroge den Arzt) Füllung rl. 0. 74 in der Hauptniederlage: ineraw/asser- Bitte verlangen Sie Prospelcte u. Literètur. Tischuhr E direkt aus d. weltberühm. Uhrenstadt Schwꝛennin- —.Ver- angen Sie kostenl. Katalog Nr. 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Roſemarie Barbara Eiſendreher Hermann Hohl e. S. Walter Rich. Heinr. Hilfsarbeiter Karl Sauer e. S. Horſt Buchdrucker Herm. Aug. Sickinger e. S. Werner Herm. Maurer Andreas Kaufmann e. T. Maria Annelieſe Kaufmann Artur Kahn e. T. Margrit Suſe Arbeiter Johannes Hartmann e. S. Manfred Reichsbahnſekretär Alois Peter Metz e. S. Elmar Fritz Lagerarbeiter—— Georg Friedrich Biſſinger e. T. Eliſabeth Berta Anna Arbeiter Karl Friedrich Kirſch e. S. Gerhard Heinz Zahnarzt Dr. med. Joſef Aron Levi e. T. Jetta Spengler Wilh. Anton Körner e. T. Renate Lydia Bäckermeiſter Paul Gerlinaer e. S. Roland Fried⸗ rich Werner 33 Willi Baumann e. T. Gerda Emilie Unternehmer Heinrich Schäffler e. S. Manfred Gipſer Paul Fäßler e. T. Roſine Wilhelmine Maler Oskar Weiß e. S. Karlheinz Johann Tavernier e. S. Franz und e. S. n Drogiſt Adolf Hagner e. S. Werner Arbeiter Theodor Waldbrenner e. T. Ruth Herta Schneider Auguſt Gänshirt e. T. Irene Anna Paula Sattler Jakob Weidinger e. S. Walter Jakob Lehrer Hans Kreis e. T. Doris Schloſſer Oskar Konrad Haas e. S. Herbert Oskar Händler Karl Gärtner e. S. Rudi Werkzeugſchloſſer Heinrich Gommenginger e. T. Chriſta Eliſabeth Bäckermeiſter Ernſt Dehouſt e. T. Hilda Elſe Kim. Ostar Chriſtian Matt e. T. Ute Ingrid Metzger Ludwig Hartmann e. T. Doris Helene Pauſer Jakob Gleichmann e. S. Adolf Kaufmann Bernhard Kreckler e. S. Günter Bernhard Kfm. Hch. Walter Haber e. T. Edith Eleonore Anna Arbeiter Karl Mackert e. T. Giſela Hilda Autolackierer Oskar Büchler e. S. Kurt Karl Arbeiter Philipp Tonn e. T. Gerlinde Veronika Gärtner Fritz Walter Maaß e. T. Gerda Math. Maria Dreher Karl Wilhelm Reinig e. S. Karl Heinz Gestorbene Mai/ Juni 1935 ——— i.* Conrad Auguſt Adolf Dus⸗ berger, Helma Berta—— 1 FJ. 9 M. Emma Roſenberger, geb. Grünebaum— Lehrers Maier Roſenberger, 66 J. 2 M Siegbert Philipp Schmitt, 6 Mon. Rentenempfänger Albert Kramer, 83 J. 8 M. Valentin Härtwig, 8 Std. Rentenempf. Karl Wilh. Ganzhorn, 71 J. 6 M. Emilie Stehmann, geb. Frank, Ehefrau 8 Kaufm. Heinrich Friedrich Stehmann, 52 J. 10 M 9•. a. D. Friedrich Ernſt Bartmann, 3 Adolf Adam Friedrich Gaſthuber, 37 J. 8 M. f F ch ſth Led. Verkäuferin Hilda Maria Zilles, 24 J. 8 M. Marie Anna Bittl, gen. Mayinger, des Bahn⸗ arbeiters Matthias Bittl, 65 8 Wz des Maurer⸗ 8 J. 6 M. des Eliſabeth Schüßler, geb.——35 meiſters Martin Schüßler, Frieda 5 geb. Wagner, W1 twe des Rentenempf. Joſef Löſer, 62 J. Friederike Helene Schröckhaas, 430 Leutz, Witwe des Bahnwarts Franz Schröckhaas, 86 J. Rentenempfänger Andreas Höfler, 84 J. 8 M. Verwalter Emil Adolf Klump, 57 J. 8 M. Maria Breunig, geb. Meixner, Ehefrau des A kommiffars Andr. Gotifr. Breunig, 58 J. 10 M. Augquſte Luiſe Kernheine, geb. Kirſien, ziiwe des Juweliers Karl Oskar Bernheine, 64 3 Rentenempfänger Hubert Maier, 77.J. 11 Led. Stenotypiſtin Sb 1 8 M. Lore Giſela Greta Geiſer, 13 Hatharina Vock, 165 E des Portiers Robert Vock, ——— Paul Aha Georg Dehne Erich Walter Conrad, 11 T. Dreher Fohann Paulus wanziger, 9 133 9 M Emma Berta Overdick, geb. Strauß, Anng Sturm, geb. Sai, Wütwe des Dalhe Mart. Sturm, 57 F. 5 M Led. Unteroffizier Karl' W Led. Arbeiter Kurt Feller, 21 J. 5 Kaufmann Karl Schroeder, 45 F. Emma Burkardt, geb. iwz des Bäcker⸗ meiſters Guſtäv⸗ Burkardt 7 M. Kaufmann Emil Brehm, 41 F. 80 M. Direktor Julius Heinrich Bänninger, 63 J. 4 M. Eva Schäfer, geb. Wunderle, Witwe des Bäckermſtrs. 50 Auguft Schäfer, 66 F. Arbeiter Leonhard Joh.—.—— 42 J. 7 M. —— Jakob Theodor Jul. Knecht, 44 F. 10 M. Emma Schwarz,* ebefen des Schreiners David Schwarz, Led. Kaufmann i5 er 40 J. 8 Katharina Groß,——* Witwe des W manns Adam roß. 95 M. J. Arbeiter Heinrich Geora Schmitt, 29 J. 11 M. Hanafakturwaren-Kontektion- Ausskener- im 5 Merbüngnis. mmichtungspolitit r letzten, zur gr. franzöſiſche Oſtgren geichardt E3.2 breiter Front Stets dle Oberrhein, ſollen 6 Igeichleift werden. neuesten 95 rea Modelle en, In höchſten Hillioste Freise! 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Die jahrhundertealte Gewalt⸗ und üchtungspolitit des franzöſiſchen Kabinetts hat zur letzten, zur grauſigſten Waffe gegriffen: vor die kanzöſiſche Oſtgrenze ſoll ein Glaeis gelegt werden, in breiter Front ſoll die blühende Landſchaft am Mit ſtarken Farben, ganze Ohnmacht eines zerriſſenen wurf und durch die Geſtaltung im *Stets dle zerſpringen in Trümmer—„Heidelberg liegt öde“... in einer kräftigen, anſchau⸗ lichen Sprache erzählt Ponten. Wir ſehen das prunk⸗ volle Schloß von Verſailles, das läſſige Treiben der Hofgeſellſchaft, wir erleben die entſcheidende Miniſter⸗ beſprechung, bei der Heidelbergs Schickſal entſchieden wird— und wir erleben mit innerer Erſchütterung die Tränen der Prinzeſſin um ihre Vaterſtadt, die und zerſplitterten Deutſchlands. Eine kleine Erzählung iſt es nur, die Ponten uns gibt, aber ſie iſt ſtark durch ihren Vor⸗ dichteriſchen Wort Sberrhein, ſollen Städte und Schlöſſer zerſtört und und ſie ſollte gleich den Ruinen des Heidelberger nouasf Meſchleift werden. Speyer, Worms, Mannheim, Hei⸗ Schloſſes wirken als ewige Mahnung, nie zu ver⸗ Idaberg— ſie alle ſoll das Schwert der Vernichtung geſſen, was wirklich geſchah! M 0 delle en. In höchſter Not ſchickt die Stadt Heidelberg Polniſche Ulanen einen Boten nach Paris, zur Liſelotte, der kurpfälzi⸗ ſchen Prinzeſſin am Hofe des Sonnenkönigs. Wird i gohannes Weinhard, dem früheren Schloßküfer pon Heidelberg gelingen, der Prinzeſſin die drohende ot der Vaterſtadt nahezubringen! Nach langem Anen und Suchen findet er wohl die Prinzeſſin— aber ihre Macht beim König und ſeinen Miniſtern nur gering. Vor dem„Sicherheitsbedürfnis“ des Etagtes gilt eine Prinzeſſin aus deutſchem Blut, gült eine deutſche Stadt garnichts. Umſonſt iſt alles itten des treuen Küfermeiſters— Heidelberg geht n glammen auf, die ſtarken Türme des Schloſſes Richard Boleslawſki: Roman. Aus dem Engliſchen Propyläen⸗Verlag, Berlin. Billioste Freiss! rdt—2 im Regiment„Polniſche Ulanen“ wie die Polniſche Legion, in den verbänden gekämpft hat. Aworroe Zelarksartiel „Polniſche Ulanen“. von Paul Fohr. Richard Boleslawſki hat den Weltkrieg als Leutnant mitgemacht, das, ruſſiſchen Armee⸗ Dieſe polniſchen Soldaten kämpften nicht ſo ſehr für die Sache Rußlands, als vielmehr für die Unabhängigkeit ihres Vaterlandes, die ihnen der Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch für den Fall eines Sieges der Alliierten zugeſichert hatte. Aus dieſem Grunde blieben die Polen unberührt von der großen Kataſtrophe, die im dritten Kriegsjahr zum Zerfall der ruſſiſchen Armee führte. Sie waren Pa⸗ trioten und Soldaten von guter Diſziplin und ſahen mit Entſetzen in das ungeheure Chaos, das die poli⸗ —5 Zerſetzung der ruſſiſchen Truppen hervorgerufen atte. Die polniſchen Ulanen, unter der Führung ihres prachtvollen Oberſten, haben ſich gegen die Feindſchaft und die Bedrohungen der revolutionären Soldaten zu wehren, die in den Polen Leute von antirevolutionärer Geſinnung ſehen. Das ſtark zuſammengeſchmolzene Ulanen⸗Regiment hält eiſern zuſammen, es verſteckt ſich in Wäldern und zerſtörten Schlöſſern. Aber ſchließlich wird die Uebermacht zu groß, die Polen ent⸗ ſchließen ſich, ihre Pferde zurückzulaſſen und ſich eiy⸗ zeln in die Heimat durchzuſchlagen. Dieſer Roman, zuerſt in engliſcher Sprache erſchie⸗ lad wird auch in Deutſchland einen großen Leſerkreis nden. Nr. 50: Gerhard Schumann:„Die Lie der vom Reich“: Nicht zufällig hat wohl der Verlag dieſen Ge⸗ Gegenwart ins dichteriſche Wort gebannt und Geſtalt geworden. Sehnſucht, Leidenſchaft und tatbereiter Wirklichkeits⸗ wille ſind der tragende Grund, dem dieſe glühenden Lieder vom Reich entwachſen. Die zuchtvolle Haltung eines jungen Kämpfers findet ihren gemäßen Aus⸗ druck in einer Sprache, die von innen her brennt, ohne jemals die edle Form zu ſprengen. Was in dem Kernſtück dieſes Bändchens, den Geſängen„Von der Reinheit des Reiches“ zuſammengefaßt iſt, das iſt von einem ſo ſeltenen inneren Adel getragen, von einer Glut des Wollens emporgeriſſen, die uns im Innerſten ergreift und als eine Gewähr für die Zukunft erhebt und beglückt. Esçgibt kein Zeugnis, in dem die wirkliche Verwandlung junger Menſchen im Anhauch des revolutionären Umbruchs ſo ſtark dichteriſche Wirklichkeit geworden iſt, wie in dieſen „Liedern vom Reich“. Gedichte wie„Das Gericht“ und„Wir Soldaten“, der Zyklus„Vor der Reinheit des Reiches“ halten das erſchütternde Geſchehen der letzten Jahre wie auf erzenen Tafeln feſt; dieſe Ge⸗ dichte werden noch lebendig ſein, wenn das Meiſte, was die Vielzuvielen heute ſchreiben, um dem Tag dichten eines jungen Kämpfers der Bewegung den Ehrenplatz in ſeiner„Kleinen Bücherei“ vorbehalten. Dient die ganze Reihe ſchon dem Schaffen der Leben⸗ den, ſeien es deutſche oder nordiſche Autoren, ſo iſt doch in dieſem Bändchen das ſtürkſte Leben unſerer ihren Tribut zu zollen, lang vergeſſen iſt,. Gedichte tragen den Stempel der Echtheit, Denn dieſe ſie ent⸗ ſtammen dem Blut und fanden ihre Formung durch die Sprachgewalt eines begnadeten Dichters, der im Kampf beſtand, was ſich ihm im Liede formte. Urbeiten sien Offtene Stellen nongeſz eenſener erdian ner. mur L f 5 1 hleler Fuketh iſt ſtrebl. damen u. 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Hildebrand 4 Söhne erstr. 34 Iil. — Dneinmünlenwerne A0., Mannneim SyalK Todesanzeige Hleute vormittag entschlief nach langem schweren Leiden unser 95 Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Lcopold Dehm Lokomotwiunrer im Alter von 62 Jahren. Mannheim, den 7. Juni 1935 Mönchwörthstr. 2⁰³ nfertigung immann Ky Tel, 337 89 Berufskleidung Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friiz Dehm Weruet Mitglied ler Die Feuerbestattung ſindet am Dienstag, den 11. Juni, vormittags 11 Uhr statt. 2257. A. S. V. Fur die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten Vaters friedridi Greiher möchten wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aussprechen. Ganz besonderen Dank gebührt unserem Arzt, Herrn Dr. Bettag, für seine stets hilis- beeeite Behandlung und Herrn Stadtpfarrer Frantzmann für seine trostreichen Worte. Ferner danken wir Herrn Oberbürgermeister Renninger, dem IX. Bad. Kreisfeuerwehrverband Mannheim, der Freiwilligen und Berufsfeuerwehren, det Kameradschaft 110, dem Veteranenverein, den Gesangvereinen Flora und Concordia, der Kürschner- und Mützenmacher-Innung. Außerdem danken wir flür die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. rrau Anna Greſher Wwe., nebsi Hindern liches luterlal* 1ardi 12 Tel. 23964 Ebenso danken wir allen für die mitempfindende Teilnahme und die Blumenspenden für unsere unvergeßliche rrau Emine Schöiile Wwe. geb. Grether und Tödmer MANNHEINM(Max--Straße 17), den 7. Juni 1935 20380⸗ mäßiger esen es. 4 II tellengeiuche Terfäulerin 3 in Konfifür.⸗ Branche oder— 1 an die Exp. Wollshündin billig zu verkl. Schöne Vertretung 5(Auto——* Angeb. u. 20 383“ an d. Erkedtton. ————— jmmer⸗Wohnung (28 552 K) N 5, 8 23imm., Küche IZimm.,Küche i. Neub. b., Spechweg geg. Vor⸗ auszabl. zu perm, Adreſſe u. in der Exb. d. Bl. Mle u. Küche, per*—4 K5 in u 3, 4, 2. Etage. Zu erfragen bei: e Weinhaus„Hütte“ 60338 B 5, 12, 3. 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Schhrödersedter Walter Zöller ng findet am Samstag, den 8. Juni, nachmittags ½ 3 Uhr, von der Leichen- henhalle Neckarau aus statt. 87³0 K Todesanzeioe Infolge eines Unglücksfalles verschied am 6. Juni 1935, morgens um 6 Uhr, auf dem Wege zur Arbeit mein herzensguter Mann und treube· „sorgter Vater, Herr Emii Grüber im Alter von 41 Jahren. Mannheim-Käfertal, den 7. Juni 1935 Freie Luft 10 In tiefer Trauer rrau Iulie Grüber Leb. Hlüller und Hinder Die Beerdigung findet am Samstag, 8. Juni, nachm. 3 Uhr, v. d. Leichenhalle Käfertal aus statt. 16341K Zeitunglesen ist Pflĩcht- onne Zeitung gent es nicht. 00 loste nur wenig. doch notꝛe ich viel * die vie ſbe- Wäöährte HB- Kleinanzeige * Jahrgang 5.— A Nr. 258/ BNr. 156— Seite 14 „Hakenkreuzbanner⸗ die revolut 0 RADER — V 2. mit dem Opel Doppel-Stobil- Rohmen erleichtern lhnen, E verlcauf und Ausstellung für MANNHEIM 10 Nach jahrelangen Versuchen Nöhe Strohmòrlet OPETI- durchdas neue Rad Sie spllren keine schlechten Wege durch das neue Rad durch Hærtlötung der Rahmen-Huffen Ausstòttung: Kettenkasten, Chromrèd Elastiksattel, Torpedo- Freileuf usw. Opel-Touren-Modell Deutschlands gröte Fahrradfabrik bietet für 1955 àllergrößte leistunęs- föhigleit. 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Auguſt 1934 veröffentlichten Friſtverlängerungen erklären wir hier⸗ mit die bisher nicht zum Umtauſch oder zur Verwer⸗ tung für Rechnung der Beteiligten eingereichten alten Aktien über nominell 20.— RM. nebſt dazugehörigen Gewinnanteil⸗ und Erneuerungsſcheinen auf Grund des 8 290 HGB für kraftlos. Die auf die für kraftlos erklärten Aktien entfallenden neuen Aktien unſerer Geſellſchaft werden für Rechnung der Beteiligten n verkauft werden. Der Erlös wird nach Abzug der Unkoſten den Berechtigten ausgezahlt bzw. für deren Rechnung hinterlegt. Mannheim, im Juni 1935.(8537 K) Brown, Boveri& Cie., Aktiengeſellſchaft Der Vorſtand. Witr deobsſchtigen den Vertrieb des belonnten, olteingeführt. ane e nur echt mit dem Stern! für Hannhelm u. Umgehg. einer solventen Fims für eigene Rechnung zu üͤbertragen. Fuhrwerk und 555 ute Laherrzume Becinsuns. rolsteiner Sprudel lern Iudel; Köiln a. Rh. Hochhaus nöe-vialnlen -schüss. 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