4 4 ch, 12. Juni 15.— reuzbanner. vird gelacht, frel gelachtl.. Eln gegen fHeuchler · 1 1 aa70 5 usgabe& erſcheint 12mal(.20 R mmal(.70 RM. u. 30 Pfg. Abend⸗Ausgabe A e, seftiglomische piel 1 .50 u..50 Une 1üEa „ 2 Landerunge Kiel, 12. Juni. In Anweſenheit von rund 2000 Volksgenoſſen fand am Dienstagabend in Kiel die feierliche Eröffnung der Rarine⸗Volkswoche in der Nordoſt⸗ ſeehalle ſtatt. Die Rieſenhalle war feſtlich ausgeſtattet. An der Stirnwand leuchtete weithin ein rieſiges Hoheitszeichen. Das große Podium, vor dem das Rednerpult ſtand, war mit Lorbeerbäumen flankiert. Auf dem Po⸗ dium ſelbſt waren Bootskanonen, Gewehrpyra⸗ miden und Maſchinengewehre aufgeſtellt. In ſchneidigem Tritt marſchierte die vom Unteroffizierslehrgang Friedrichsort geſtellte chrenkompagnie mit geſchultertem Gewehr in den Saal und nahm vor dem Podium Auf⸗ frichtiger Teil- s lieben Vaters, ber unseren herzl. lers danken wir lie trostreichen ing und Gefolg- rner Ortsgrup- nen Kameraden 5, des Gesang- — ſellung. Dann betrat der Oberbefehlshaber der „ 11. Juni 1935, Kriegsmarine, Admiral Raeder, mit ſeiner Irhlleben Gegleitung die Halle und begrüßte die Ehren⸗ gäſte, unter ihnen Reichsſportführer von st Hindern ſchammer und Oſten, Generalleutnant Knochenhauer⸗Hamburg, Generalleutnant 1 5 Flieger, Zander, Befehlshaber des Luft⸗ keiſes VI, Oberpräſident Gauleiter Lohſe, den regierenden Bürgermeiſter Krogmann⸗ Hamburg und den Kieler Oberbürgermeiſter Behrens. Die geſamte Admiralität war an⸗ weſend. Ebenſo waren polniſche, ſchwediſche, holländiſche und däniſche Marineoffiziere, die zur erſten internationalen Marine⸗Pokal⸗Segel⸗ wettfahrt nach Kiel gekommen ſind, zu der ein⸗ drucksvollen Feier erſchienen. Nach dem Einmarſch der Fahnen, unter denen ſich die alten Fahnen der kurbrandenbur⸗ giſchen und preußiſchen Flotte, getragen von Fahnenträgern in den Uniformen der damali⸗ gden Zeit, befanden, verdunkelte ſich die große Halle. Eine erleuchtete Rieſenkarte an der Wand rief in eindringlicher Form den Teilneh⸗ mern des Feſtes ins Gedächtnis, wo in aller F Welt unſere Marine im Kriege kämpfte und blutete. Maſchinenmaat Münchhalfen von der Marineſchule Kiel⸗Wik gab mit knappen Worten einen erſchütternden, aber auch zugleich erhebenden Ueberblick über wvie Kämpfe und Heldentaten während des großen Krieges. Coronel, Skagerrak, und viele andere Namen mehr erklingen, Steine der Geſchichte der deut⸗ ſeen Marine. Leiſe ertönte das Lied vom Guten Kameraden. Die Fahnen ſenkten ſich, 000 deutſche Männer und Frauen hoben ſtumm den Arm empor. Nach dieſem ſtillen Gedenken riſſen die Künge des Liedes„O Deutſchland hoch in n Ehren“ in die Gegenwart zurück. Fanfaren⸗ irſchhe ſchmetterten durch die Halle. Der Chef der Marineſtation der Oſtſee, Vizeadmiral Albrecht, zhielt dann die Feſtanſprache. Er führte u. a. aus: Leegeltung hat auf die Dauer nur ein Volk, das im ſtolzen Bewußtſein ſeiner Kraft und in fHarer Erkenntnis von Weltverkehr und Welt⸗ oel bereit iſt, für dieſes Recht zu kämpfen bis zum letzten Blutstropfen. Unſer Voll hat inm letzten großen Krieg erfahren müſſen, was Gbedeutet, vom Weltmeer abgeſchnitten zu ſein. Für Deutſchlands Seegeltung und damit für die Brechung der Hungerblockade ſind die tapfe⸗ en Seeleute und Soldaten des großen Krieges gefallen. Im Donner der Schlachten von Coro⸗ eel Falkland und vor dem Skagerrak, durch die Taien der Beſatzungen unſerer Auslandskreuzer, Usoote, Torpedoboote, Hilfskreuzer und Mi⸗ nenſuchboote hat Deutſchland ſeinen Anſpruch auf See⸗ geltung für alle Zukunft begründet. nahme beim uten Vaters, ders Herrn den Worte; und Würdi. artenbaues, en Teilneh⸗ ze die letzte 20660K Hinder eines lieben danken wir 42537“ Sönne lachricht. daß schied. rbliebenen: 02 ſon Beileids- (20 66² K BVerlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ N 1b Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter Anſpeuch 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch dur hindert, beſteyt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßi 1 iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung ſg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen 5. Jahrgang Nur ſo iſt es verſtändlich, daß trotz des Verluſtes unſerer Kriegs⸗ und Handelsflotte bei dem ſchmachvollen Zuſammenbruch des November 1918 aus den tief im Herzen des deutſchen Vol⸗ kes lebenden ſtarken Wurzeln des Seegedankens und der unſerem Volk angeborenen Liebe zur Seefahrt nach der befreienden Tat ehrbewußter deutſcher Seeleute in Scapa Flow 33 5* An im Textteil 45 Schwetzinger u. Ausſ Nummer 263 langſam, aber ſtetig eine neue Kriegs⸗ und Handelsmarine entſtehen konnte. Die Leiſtung jeder Flotte iſt weſentlich ab⸗ hängig von der Güte der Bauart der Schiffe und ihrer Waffen. Unſichtbar ſtehen an Bord (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Der VDA⸗Feſtzug zur Oſtlandtagung in Königsberg Der Wagen der Stadt München im Feſtzug. Er iſt umgeben von Trägern des Hoheitsabzeichens und zeigt das Modell der Feldherrnhalle mit dem Mahnmal der Gefallenen vom 9. November 1923 Weltbild(M) bGenugtuung in England über die flufnanme der Beziehungen mit den deunchen Kriegsteilnehmern London, 12. Juni.(Eigener Bericht.) Die Morgenpreſſe berichtet eingehend über die herz⸗ liche Aufnahme, die die Abſicht der Britiſh Le⸗ gion, zwei ihrer Mitglieder nach Deutſchland zu entſenden, um mit den deutſchen Kriegs⸗ teilnehmern Fühlung zu nehmen, in der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit gefunden hat. Die Erklä⸗ rung des Prinzen von Wales, daß es keinen geeigneteren Weg gebe, Deutſchland die Freund⸗ ſchaftshand hinzuſtrecken, als den über die ehe⸗ maligen Kriegsteilnehmer, wird von den Blät⸗ tern in großer Aufmachung veröffentlicht und meiſt mit zuſtimmenden Kommentaren begleitet. Die„Daily Mail“ ſchreibt, faire Geſinnung und guter Wille könnten die meiſten Mißver⸗ ſtändniſſe in internationalen Angelegenheiten beſeitigen. Den Ton, der dazu angeſchlagen werden müſſe, habe der Prinz von Wales in ſeiner geſtrigen bewundernswerten kleinen Rede vor den Delegierten der Britiſh Legion ge⸗ funden. Seine freundſchaftlichen Worte ſeien in Deutſchland als ein Zeichen der endgültigen Ausſöhnung zwiſchen den beiden großen Völkern willkommen geheißen worden. Selbſt der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ meint, wenn es auch irrig ſei, zu behaupten, daß durch perſönliche Fühlungnahme die gro⸗ gegenüber, die er ßen politiſchen Probleme gelöſt werden könn⸗ ten, ſo ſei doch andererſeits wahr, daß die Lö⸗ ſungen leichter gefunden würden, wenn nicht das beſtändige Gefühl vorhanden ſei, daß„der Andere“ eine ſeltſam verſchiedene und ſogar'gefährliche Perſon ſei. Weiter geben die Morgenblätter zahlreiche Aeußerungen führender deutſcher Perſönlich⸗ keiten, ſo des Miniſterpräſidenten Göring, des Reichsminiſters Rudolf Heß, des außer⸗ ordentlichen Botſchafters von Ribbentrop wieder, in denen die Rede des Prinzen von Wales als ein bedeutungsvoller Schritt auf dem Weg zur deutſch⸗engliſchen Verſtändigung begrüßt und den engliſchen Kriegsteilnehmern in Deutſchland ein herzlicher Empfang in Aus⸗ ſicht geſtellt wird. Der„Daily Expreß“ ſtellt den warmen Widerhall, den der engliſche Schritt in Deutſch⸗ land ausgelöſt hat, die kühle Reſonanz in Frankreich verurſachte. Das liberale„News⸗Chronicle“ berich⸗ tet, daß am 21. Juni, noch vor dem geplanten Beſuch der beiden engliſchen Kriegsteilnehmer⸗ Vertreter in Deutſchland, 30 deutſche Frontkämpfer in Brighton eintref⸗ fen, wo ſie Gäſte der Ortsgruppe der Britiſh Legion ſeien. Dieſer Beſuch habe ſich aus den Nachforſchungen nach dem Grabe eines in Brighton beerdigten deutſchen Kriegsgefan⸗ genen entwickelt. eſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. i Weinheimer Ausgabe: Die 1 Die 4*—* Millimeterzeile im Textteil 18 M195 Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für Frühau—— 18 Uhr, für Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗u. Erfüllungsort Mannheim. lietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: L etgen; Geſamtauflage: Die— war lange Zeit hindurch das begeiſtert g. Die Ageſpalt. Millimeterzeile eſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. abatt nach aufliegendem Tarif. bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Bei Wiederholun udwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mittwoch, 12. Juni 1935 Deulſchlands finſpeuch auf oegeltung die maeine-Dolkswoche in fiel/ der deuſche flebeiter und der deutſche zoldat gehören zuſammen Hochſpannung in USR In den beiden letzten Wochen haben ſich im politiſchen Leben der Vereinigten Staaten die Ereigniſſe in einem ſelbſt für amerikaniſche Verhältniſſe unheimlichen Tempo überſtürzt. Man wußte ſchon vorher, daß es hart auf hart geht im Ringen Rooſevelts um ſein Preſtige. Man war ſich klar darüber, daß die erfolgreiche Durchführung des.88⸗Milliarden⸗ Programms im Kampfe gegen die Arbeits⸗ loſigkeit des Präſidenten letzte Karte bedeuten könnte. Aber wird ihm die Zeit bleiben, ſie auszuſpielen? So fragt man ſich allenthalben. Wird nicht vorher ſchon der Anſturm der Opponenten ihn überrannt und ſeine Partie zur Ausſichtsloſigkeit beurteilt haben? Die Dinge ſtehen zweifellos jetzt ſchon be⸗ reits auf des Meſſers Schneide. Schon der dramatiſche Kampf um das Veto des Präſi⸗ denten mit ſeinem ſenſationellen Höhepunkt der Niederlage Rooſevelts in der Kammer und ſeinem nur knappen Erfolg im Senat trug alle charakteriſtiſchen Merkmale einer Hochſpan⸗ nung, die über dem Lande liegt und die über kurz oder lang irgendwie zur Entladung kommen muß. Der ſpäteſte Termin, zu dem die Stimmung der Bevölkerung ſich Luft machen wird, wür⸗ den die Wahlen im November nächſten Jahres ſein. Zu dieſem Zeitpunkt läuft Rooſevelts Präſidentſchaft ab und die Bevölkerung wird, wenn er erneut als Kandidat auftritt, Ge⸗ legenheit haben, zu dem rieſigen Geſamt⸗ komplex ſeiner wirtſchaftspolitiſchen Maßnah⸗ men Stellung zu nehmen. Gleichzeitig wird der Senat zu einem Drittel erneuert und die Kammer in ihrer Geſamtheit neu gewählt werden. Wahlkämpfe pflegen in den Vereinigten Staaten nun ſtets geraume Zeit vor dem Ab⸗ ſtimmungstermin einzuſetzen. Die einzelnen Lager ſtehen ſchon jetzt in ſcharfer Frontſtellung gegeneinander. Im Mit⸗ telpunkt der widerſtreitenden Meinungen ſteht die Figur des Präſidenten Rooſevelt ſelbſt. Er be⸗ jubelte Idol des amerikaniſchen Vol⸗ ke s. Er war es, der durch energiſches Zu⸗ packen Amerikas Wirtſchaft vor dem Zuſam⸗ menbruch gerettet hat. Seiner Initiative ent⸗ ſprangen die mit genialer Großzügigkeit ent⸗ worfenen Richtlinien für eine Politik des nationalen Wiederauflaues. Das Parla⸗ ment hatte ihn mit Vollmachten ausgeſtattet, wie ſie nie zuvor einnem Präſidenten der Vereinig⸗ ten Staaten zuteil geworden ſind. Es liegt auf der Hand, daß in einer ohne⸗ hin derart kritiſchen Zeitſpanne die Eniſchei⸗ dung des Oberſten Staatsgerichtshofes gegen das Aufbaugeſetz wie ein Funke im Pulverfaß wirken mußte. Einige wenige Tage vorher noch hatte Rooſevelt in einer Rundfunkanſprache an die Nation einen unverminderten Optimismus zum Ausdruck gebracht, als er erklärte:„Ich habe noch niemals ſeit meinem Amtsantritt ſo deutlich geſpürt, daß es wieder aufwärts geht.“ Um ſo größer mag ſeine Enttäuſchung geweſen ſein, daß der Spruch des Oberſten Gerichtshofes mit einem Schlage das Auf⸗ bauwerk zum Stillſtand bringen ſollte. Er hat mit ſeiner Meinung nicht zu⸗ rückgehalten und unumwunden erklärt, daß nun dem Chaos Tür und Tor geöffnet ſeien. Alle Errungenſchaften ſozialer und wirtſchaft⸗ licher Natur, ſo erklärte er, ſind über Bowd ge⸗ worfen. Um die Rückwirkung der Entſcheidung des Gerichishofes auf das amerikaniſche Wirt⸗ —————————— 5—————————— 5 8— ——————————————————————————————— ——— Jahrgang 5— A Nr. 263— Seite 2 „ nkenkreuzbanner'“ ſchaftsleben voll zu würdigen, braucht man ſich nur zu vergegenwärtigen, mit welch unge⸗ heuren Summen der Kampf gegen „die Arbeitsloſigkeit unternom⸗ men wurde. Die Aktivierung der dem Präſidenten zur Verfügung geſtellten 4,88 Mil⸗ liarden Dollar(rund 16 Milliarden Goldmark) im Dienſte einer beſchleunigten Wirtſchafts⸗ ankurbelung läßt ſich unmöglich durchführen, wenn über die grundſätzlichen Fragen der Wirtſchaftsführung Ungewißheit und Unklar⸗ heit herrſcht. Eine zielbewußte Wirtſchaftspolitik iſt ſo⸗ lange undenkbar, als in der Frage der Lohn⸗ geſtaltung, der Preisregelung und insbeſon⸗ dere auch darüber keine Klarheit herrſcht, wer nun eigentlich das letzte Wort in wirtſchaft⸗ lichen Dingen zu ſprechen hat: eine von jeder Rückſichtnahme auf höherſtehende nationale Geſamtbelange befreite Wirtſchaft oder die zentrale Spitze einer auch für wirtſchaftliche Dinge autoritativen ſtaatlichen Führung, oder aber, ob jedes der 48 Bundesländer ſelbſtändig und manchmal in ſchrof⸗ fem Gegenſatz zum Nachbarſtaat ſeine Entſcheidungen treffen darf. Zunächſt einmat tritt in der Anwendung der NIRA⸗Geſetze eine Unterbrechung ein. Schon die nächſten Tage werden zeigen, ob in ſchnell entſchloſſenem Handeln Kammer und Senat eine neue Form der NIRA gutheißen werden, um dem drohenden Abbau der Löhne, der Ver⸗ längerung der Arbeitszeit und der Unterbie⸗ tung der Preiſe zu begegnen. Die Arbeiter⸗ ſchaft iſt durch die Vorgänge der letzten Zeit in ſo hohem Maße alarmiert, daß es durchaus keine Ueberraſchung iſt, wenn nun die Stim⸗ mung in Form von Streiks und anderen Stö⸗ rungen der öffentlichen Ordnung zum Aus⸗ druck kommt. 350 000 Braunkohlenarbeiter haben den 16. Juni als den letzten Termin be⸗ zeichnet, zu dem ſie die Arbeit niederlegen wollen, ſofern bis dahin die Erfüllung ihrer Forderungen nicht geſichert iſt. In anderen Wirtſchaftszweigen iſt die Lage keineswegs roſiger, und die letzten Tage waren ja bereits angefüllt mit drohenden Vorzeichen für eine Unruhewelle, die möglicher⸗ weiſe alles übertreffen wird, was Amerika bisher erlebt hat. So ſieht es alſo zunächſt einmal Hüſter aus um die Zukunft des Landes. An allen Ecken und Kanten dräuendes Wetterleuchten. Von allen Seiten gewittert und wettert es. Vor allem aber wettern Rooſevelts politiſche Gegenſpieler, für die ja ſeder Preſtigeverluſt, den er erleidet, eine Vermehrung der Chancen in dieſem heißeſten aller Wahlkämpfe bedeutet. Die Morine-Volksmoche in fiel. „Faortſetzung von Seite 1 Seite an Seite in der Front der Kämpfer die deutſchen Arbeiter der Stirn und der Fauſt, die unſere Schiffe erdachten und in treuer, gewiſſen⸗ hafter Arbeit ſchufen. Wir hoffen, daß das Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen dem deutſchen Arbeiter und dem deutſchen . ꝛig mmmenien ſich hier in Kiel weiter vertiefen wird. Die all⸗ gemeine Wehrpflicht wird in Zukunft aus bei⸗ den eine Einheit werden laſſen, die in national⸗ ſozialiſtiſcher Volksgemeinſchaft niemals wieder eine Trennung der Welt⸗ und Lebensauffaſſung möglich machen Witd Der Soldat und Seemann kann nicht leben ohne Tradition. Die Marine⸗Volkswoche wird aus dieſer Tradition Ausſchnitte geben. Sie Abendausgabe— Mittwoch, 12. der danziger bulden geſichert berordnung über devilendewienchoflung— kinſchneidende moßnahmen des denols Danzig, 12. Juni.(HB⸗Funk.) Der Dan⸗ ziger Senat hat unter dem 11. Juni 1935 eine Verordnung erlaſſen, durch die bis auf weite⸗ res im Gebiet der Freien Stadt Danzig eine Deviſenbewirtſchaftung eingeführt wird. Ihre Durchführung unterliegt einer Deviſenſtelle, deren Aufgabe es iſt, die nach der Verordnung erforderlichen Genehmigungen zum Erwerb und zur Verſendung ausländiſcher Zahlungsmittel, von Gold und Edelmetallen und zur freien Ver⸗ fügung über ſie zu erteilen. Das gleiche gilt für die Verſendung von inländiſchen Zahlungsmitteln ins Ausland. Dieſe Beſchränkungen gelten auch für die Mit⸗ nahme von in⸗ und ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln uſw. im Reiſeverkehr ins Ausland, ſo⸗ fern eine monatliche Freigrenze im Werte von 20 Gulden überſchritten wird. Zuwiderhand⸗ lungen gegen die Verordnung werden mit ſtren⸗ gen Strafen geahndet. Ausländiſche Zahlungs⸗ mittel und Forderungen in ausländiſcher Wäh⸗ rung dürfen gegen inländiſche Zahlungsmittel nur von der Bank von Danzig oder durch ihre Vermittlung erworben und veräußert werden. Die Durchführung der Deviſenbewirtſchaftung obliegt einer Deviſenſtelle, die bei der Bank von Für Ehre und Sicherheit beneraloberſt von Biomberg über den Sinn der aligemeinen Wehrpflicht. Stockholm, 12. Juni. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Der Dienſt im Heer iſt ein Ehrendienſt am deutſchen Volt— Die Einführung der Wehrpflicht iſt teine Erhöhung der Kriegsge⸗ fahr“ veröffentlicht„Nya Daglight Allehanda“ eine längere Unterredung mit dem Reichstriegsminiſter General⸗ oberſt von Blomberg. Danach erklärte der Reichskriegsminiſter u.., der Sinn der all⸗ gemeinen Wehrpflicht, die am 16. März in Deutſchland eingeführt worden ſei, liege darin, daß das deutſche Volk nunmehr in ſeiner Ge⸗ ſamtheit die Verteidigung ſeiner Ehre und Si⸗ cherheit auf ſich genommen habe. Dieſe Entſchei⸗ dung habe einer Entwicklung entſprochen, die für alle offenſichtlich und darum keine Ueber⸗ raſchung geweſen ſei. Trotz des verlorenen Krie⸗ ges und des darauffolgenden politiſchen Zu⸗ ſammenbruches, ſowie des einſeitigen Frie⸗ densdiktates, das den allgemeinen Waffendienſt verboten habe, ſeien die geſunde Kraft und der geſunde Kern des Volkes ungebrochen geblieben. Und dieſe Kräfte hätten nunmehr in Adolf Hitlers Reich leben⸗ dige Geſtalt erhalten. Der Reichskriegsminiſter ſprach ſodann von dem im Volke wurzelnden und das geſamte Volk umfaſſenden Wehrgedanken Scharnhorſts, der nirgends ſo wie in Deutſchland zum Volksbewußtſein geworden ſei. Eine Wehrordnung hänge von nationalen und ſozialen Vorausſetzungen ab und ſei in Blut und Charakter des Volkes begründet. Die all⸗ gemeine Wehrpflicht in Deutſchland ſei aus⸗ ſchließlich ein Mittel zum Schutz und zur Ver⸗ teidigung der eigenen Grenzen. Ein Berufsheer widerſpreche dem innerſten Weſen des deutſchen Volkes. Die allgemeine Wehrpflicht dagegen ſei gleich⸗ zeitig eine Schule für die Nation, in der Diſziplin, Kameradſchaft und praktiſche Volksgemeinſchaft gelernt und der Charak⸗ ter der jungen Generation geformt werde. Generaloberſt v. Blomberg ſprach die Ueber⸗ zeugung aus, daß die deutſche Wehrmacht ſich des Vertrauens ihres Schöpfers, des Führers des neuen Deutſchland, würdig erweiſen werde. Nationalſozialiſtiſcher Geiſt und echte Volksge⸗ meinſchaft würden in der allgemeinen Wehr⸗ pflicht, die auf der Grundlage des national⸗ ſozialiſtiſchen Staats aufgebaut werde, zur herr⸗ ſchenden Geltung gelangen. Das Heer diene der Gegenwart und betrachte ſich als Wegbereiter der deutſchen Zu⸗ kunft. eeeee aeren ken ſollen zeigen, daß eine große militäriſche Lei⸗ ſtung nur entſtehen kann, wenn jeder Seemann und Soldat vom Admiral bis zum jüngſten Matroſen und Heizer in lebendiger Erinnerung an die Taten derer, die vor uns waren, ſeine Pflicht tut. Die Ueberlieferung hat jedoch nur dann einen bleibenden Wert, wenn ſie als in⸗ nerliche Verpflichtung erfaßt wird. Die Arbeit der Kriegsmarine wird geadelt und erleichtert durch die auf Frontkämpfer⸗ geiſt und Opferbereitſchaft beruhende natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung unſeres Voltes. Sie ſieht ihre Aufgabe darin, die Grenzen des Deutſchen Reiches, das im Nationalſozialismus geeinte Volk und ſeinen Lebensraum zu ſchüt⸗ zen. Große Leiſtungen in Krieg und Frieden entſtehen nur in unerſchütterlicher Kampfgemein⸗ ſchaft von Führer und Truppe, in der leben⸗ dige Kameradſchaft alle Dienſtgrade ver⸗ bindet. Nnationalſoꝛialiſtiſche Rulturpolitik der HnS-RG Von der Reichstagung der-Rulturgemeinde (Von unſerem nach Düſſeldorf entſandten K—e⸗Mitarbeiter) Am Vormittag des fünften Tages rief die Amtsleitung der NS⸗Kulturgemeinde die Preſſe zuſammen, um ſelbſt in offener Weiſe kritiſch zu der Uraufführung des Reinhold Zickelſchen Stückes„Europa brennt“ Stellung zu nehmen. Wir begrüßen die Haltung der Amtsleitung, die uns ein Beweis dafür iſt, daß die NS⸗ „Kulturgemeinde Mut und Sicherheit genug be⸗ ſitzt, ihrer eigenen Arbeit ſo kritiſch wie mög⸗ lich gegenüberzutreten. Der Referent der NS⸗Kulturgemeinde, Wolf Braumüller, ſagte im weſentlichen das gleiche, was wir an dieſer Stelle ſchon über das Schau⸗ ſpiel Reinhold Zickels von Jan geſagt haben. Wichtig iſt nur noch die Mitteilung, daß das Schauſpiel künftig an Stelle von 17 Bildern nur noch 10 umfaſſen wird und daß vor allem auch die allzu dick aufgetragenen Parallelen zur nächſten Gegenwart(ſowohl textlich als auch regielich) wegfallen. Cudwig maurik:„Die Heimfahrt des Jörg Tilmann“ Im Düſſeldorfer Opernhaus brachte die NS⸗ Kulturgemeinde eine wertvolle Oper des bis⸗ her unbekannten Komponiſten Ludwig Maurik als Uraufführung heraus. Maurik wurde am 19. Juli 1898 in Dordrecht(Holland) als Sohn des ehemaligen Hofopernſängers Maurik aus Kaſſel geboren. Nach dem Abitur war der junge Maurik Kriegsteilnehmer, um nach Be⸗ endigung des Krieges in Würzburg bei Zilcher Muſik zu ſtudieren. Bis 1928 war er Kapell⸗ meiſter am Staatstheater zu Kaſſel. Seine erſte Oper erſchien 1933 mit noch geringem Erfolge. Bedeutender war ſchon ſein 1930 uraufgeführ⸗ tes Chorwerk„Geſang der Geiſter über den Waſſern“. Ludwig Maurik ſchrieb zu ſeiner erſten gro⸗ ßen Oper„Die Heimkehr des Jörg Tilmann“, die in den Jahren 1928 bis 1930 entſtand, ſo⸗ wohl den Text als auch die Muſik. Er erfüllte alſo eine erſte Vorausſetzung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde, indem er ſich keinen jüdiſchen Librettiſten zu Hilfe holte. Jörg Tilmann iſt im Weltkriege ein deutſcher Soldat in Rußland. Im erſten Bilde der Oper ſehen wir ihn im Unterſtand. Rings herum zer⸗ ſchoſſenes Land— Drahtverhaue; Jörg Til⸗ mann im Stahlhelm. Es iſt Winter. Ein Granatſchuß verwundet ihn; er verliert ſein Erinnerungsvermögen und vergißt ſich ſelbſt. Und nun beginnt der Leidensweg des inzwiſchen Gefangengenommenen. Er wird nach Sibirien transportiert und gerät ſchließ⸗ lich als Flüchtling in eine Teeſtube nach Wladiwoſtok. Werber gewinnen ihn für die Fremdenlegion. Er wird von Arabern aber⸗ mals gefangengeſetzt und, an eine Palme ge⸗ feſſelt, der Sonnenglut Afrikas ausgeſetzt. Ein plötzlicher Zufall läßt ihn ſeinen Verſtand wiedergewinnen. Als Bettler kommt Jörg Tilmann wieder nach Hauſe— zu ſeiner Frau, Die deutſche Jugend ſoll wiſſen und auch hier in der Marine⸗Volkswoche ſich davon überzeugen, daß ſie in der Wehrmacht eine zwar harte, aber gerechte, ſaubere, kamerad⸗ ſchaftliche und fürſorgliche Erziehung für das ganze Leben erwartet. Dieſe hohen Ziele in der Durchführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht ſind der Wehrmacht durch unſeren Führer und Oberſten Befehlshaber ge⸗ ſteckt, deſſen wir heute bei der Eröffnung der Marine⸗Volkswoche in tiefſter Verehrung geden⸗ ken. Er iſt für uns Soldaten die Verkörperung des deutſchen Frontſoldaten von einſt und heute, wir Seeleute empfinden dankbar, daß er die See verſtanden hat. Als ein Kümpfer ohne Furcht und Tadel, als Hüter deutſcher Ehre, als Beſieger deutſcher Zwietracht, als Vollender ſozialer Gleichberech⸗ tigung aller deutſchen Volksgenoſſen ſteht unſer Führer heute vor uns. Gott ſchütze unſern Führer und Deutſchland.“ die lange Jahre aber unermüdlich auf ihren Mann gewartet hat. Das Stück iſt getragen von'dem Gedanken und Begriff Heimat. Ergreifend geſtaltete Maurik ſowohl textlich als auch beſonders muſikaliſch die Schlußſzene. Es war eine Steigerung in jeder Hinſicht, daß ſich wohl niemand der Ergriffenheit und tie⸗ fen Erſchütterung dieſes Schluſſes zu entziehen vermochte. Der Komponiſt hat es verſtanden, ſich nicht gleich anfangs zu verbrauchen, ſondern die muſikaliſche Linie in Uebereinſtimmung mt der dramatiſchen in gemeſſener Steigerung fortzuführen. Die Form ſeiner Oper iſt dabei in muſikaliſcher Hinſicht etwas ganz Neues. Während bisher der Chor bei faſt jeder Oper in die Handlung einbezogen war, wies ihm Maurik in ſeiner Oper eine andere Aufgabe zu. Er ſtellte ihn außerhalb der Handlung, ſo wie etwa im griechiſchen Drama der Chor ne⸗ ben den Hauptſprechern fungierte, um gewiſſer⸗ maßen als Ausdruck des Gemein⸗ gefühls neben der eigentlichen Handlung zu ſtehen. Das geſchah in dieſem Falle praktiſch ſo, daß der Chor zwiſchen den einzelnen Bil⸗ dern in einer eigens dafür konſtruierten Staf⸗ fage von den Seiten und aus der Verſenkung heraustrat— vom Dunklen ins Helle, und auch auf gleiche Weiſe wieder verſchwand.(Was ſollte die merkwürdige Krankenhaustracht?) Dieſer Verſuch, die Oper nach der oratori⸗ ſchen Seite hin zu erweitern, iſt dem Kompo⸗ niſten geglückt, denn gerade in der Abfaſſung der Chöre iſt Ludwig Maurik ein Meiſter. So weiteten zwiſchen den Szenen die Chöre den Einzelfall zu einer die Allgemeinheit inter⸗ eſſierenden Angelegenheit aus, indem dadurch das Seeliſche und die im Seeliſchen begrün⸗ deten reflektiven Vorgänge beſonders heraus⸗ gehoben wurden. Die RS⸗Kulturgemeinde bat ſich mit der Ur⸗ aufführung dieſer überaus wertvollen Oper Danzig eingerichtet iſt. Im übrigen ſind ſieb Danziger Bankinſtitute zu ſogen. Depiſe banken ernannt worden. Während de Dauer der Deviſenbewirtſchaftung bleibt Deviſenbehörde geſchloſſen. Die Feſtſetzung vo Kurſen ausländiſcher Zahlungsmittel erfolgt Zukunft durch die Bank von Danzig. * e Hierzu wird von maßgebenden Danzie Kreiſen mitgeteilt: Die Einführung der Deviſenbewirtſchg iſt für ein ſo kleines Staatsweſen wie D naturgemäß eine außerordentlich ſchwerwiege Maßnahme. Sie iſt aber eine notwendige Fol der auf Grund unkontrollierbarer Einflüſſe letzter Zeit betriebenen Deviſenhamſterei. de ſchneller das unbedingte Vertrauen zum D ziger Gulden in vollem Umfange wiedert um ſo ſchneller wird es möglich ſein, dieſe vorübergehend gedachte Maßnahme wieder zuheben und zur freien Wirtſchaft rückzukehren. In pſychologiſcher Hi wird dieſe Maßnahme zweifellos befreiend ken. Bereits ſeit der letzten Rundfunkrede d Danziger Senatspräſidenten Greiſer, i er ſeine Entſchloſſenheit bezeugte, unter Umſtänden das Geſetz des Handelns perſönt zu beſtimmen, war eine zunehmende Beunru gung in Danzig feſtzuſtellen. Die Deviſenbewirtſchaftung, ſowie die heu Mittwoch erfolgende Erklärung des Senatsp ſidenten vor dem Danziger Volkstag werd ohne Zweifel den Eindruck der Stabiliſiern in Danzig verſtärken. Im übrigen iſt feſtzuſtellen, daß die Ab der Danziger Regierung, den neubewert ten Gulden unbedingt ſtabil zu ha ten, auch im gemeinſamen Intereſſe der du die Zollgemeinſchaft aufs engſte verbunden Länder Danzig und Polen liegt. Es kann Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß gerade den letzten Tagen auch von maßgeblichen p niſchen Stellen dieſe Auffaſſung vertreten w den iſt. Dünſtiger Verlauf der Flotlen⸗ verhandlungen L O n don, 12. Juni.(Meldung unſer Korreſpondenten.) Die Londoner Preſſe ver in ihren Kommentaren zu dem Gang der Flottenverhandlungen einen ſtärker betonten Optimismus. Der Führer der deutſchen Delegation, derbotſchafter von Ribbentrop, der ber⸗ gangenen Samstag zur Berichterſtattung be Führer in München weilte, iſt inzwiſchen ne London zurückgekehrt, ſo daß, von einer kurz Pfingſtpauſe abgeſehen, der Gang der V handlungen keine Unterbrechung erfahren h In unterrichteten engliſchen Kreiſen will man wiſſen, daß die Beſprechungen noch im Lau dieſer Woche zu Ende geführt werden könne Sie zahlen ihre Raten nicht! Waſhington, 11. Juni. Nachdem reits England die fällige Kriegsſchuldenrg nicht bezahlt hat, haben nunmehr auch Itali und die Tſchechoſlowakei die Regierung d Vereinigten Staaten benachrichtigt, daß ſie hie Mitte Juni fälligen Kriegsſchuldenraten n bezahlen werden. eines noch unbekannten Künſtlers zweif ein großes Verdienſt erworben; vor allem dieſes dicke Plus der diesjährigen Reichstagu dem Abteilungsleiter für Muſik in der NS und unermüdlichen Vorkämpfer für d Deutſche in der Muſik, Friedrich Herzog, zu danken. Gerade von ſeiner beit glauben wir noch manches Wertvolle warten zu dürfen. Das Düſſeldorfer Enfemble ſetzte ſich für d Werk Mauriks, deſſen muſikaliſche Leitung Komponiſt ſelbſt innehatte, mit großer Le ſchaft ein. Aus den insgeſamt guten Kr ragten beſonders Alfred Poell, Lot Mollbrandt und Elſi Bodmer hery 4* Den Amtsleitern der NS⸗Kulturgemei war die größte Freude an dieſer Tagung wartet dadurch beſchert worden, daß Alft Roſenberg im lameradſchaftlichen Krei ihnen ſprach. In wenigen Sätzen, deren einzelne von ungeheurem Gewicht war, legte die geiſtige Situation der Zeit dar und die Forderungen auf, die erfüllt werden müff ſoll die Revolution des Nationalſozialis die auf politiſchem Gebiet gewonnen w ſiegreich für immer durchgeführt werden. Nach dieſer überaus eindrucksvollen leitung wickelte ſich ein umfaſſendes Tagesp gramm ab, das für die Teilnehmer kein V gnügen, ſondern Arbeit und Anſtrengung deutete. Sechs Referate füllten den Vormittag die„Tonhalle“ in Düſſeldorf war zum Hö geworden. Jedes Referat wäre wert, einze gedruckt zu werden. Dr. Stang ſprach ü Fragen der Kunſtgeſtaltung, Braumüll über Zuſchauerkreiſe und Spielplanpolitit, d 17 Das griechiſ ortliches Abe lich erwieſen.? Zuſtimmung g ne organiſat eigneten Maß: t ſelbſtverſtän die Stürl gerichtet. Nach krieges ſehnt 5 die Ord Die Regierung Entſcheidung Griechenlands In Athen gla Tſaldaris berer im Septem ſchloſſen ſei, da der Regierungs ſtellt wird, bei mung die Frage de lunft, die ſelbſt techniſchen Fort ſtärkſte Bea lung„Kultur i Abſtand iſt, den noch von ku ſie zeigt mi en, wo die Ge den iſt: In der und in der ſchli⸗ der Pflege t Voltsfeſt auf d gen ſind ſieben en. Deviſen⸗ Während der 4 ng bleibt die Feſtſetzung von nittel erjolgt anzig. 4 iden Danziger bewirtſchaftung en wie Danzig ſchwerwiegende twendige Folge er Einflüſſe in nhamſterei. Je uen zum Dan⸗ ge wiederkehrt, ſein, dieſe als me wieder auf⸗ rtſchaft zu⸗ giſcher 155 befreiend wir⸗ ndfunkrede des eiſer, in der te, unter allen ſelns perſönlich ende Beunruhi⸗ owie die heute, des Senatsprä⸗ olkstag werden Stabiliſierung daß die Abſicht eubewerte⸗ a bil zu hal⸗ ereſſe der durch te verbundenen „Es kann mit daß gerade in ißgeblichen pol⸗ vertreten wor⸗ Kotten⸗ ldung unſeres r Preſſe verrüt em Gang der ärker betonten legation, Son⸗ rop, der ver⸗ erſtattung beim inzwiſchen nach n einer kurzen zang der Ver⸗ werfahren hat. teiſen will man noch im Laufe werden können. n nicht! +. ſchloſſen ſei, daß in nächſter Zeit aus der Mitte Nachdem be⸗ egsſchuldenrate zr auch Italien Regierung der igt, daß ſie ldenraten nicht* f lers zweifellos ; vor allem iſt in Reichstagung in der NRSn für das friedrich W. von ſeiner M⸗ Wertvolle ei⸗ er ze ſich für dus che Leitung der ehrzang 5— A Nr. 263— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Juni 1935 * beiechenland iſt fbenteuern abhold gen und überlegenen Sieg gebracht. Von einer Million abgegebener Stimmen entfielen 70 v. H. auf die Regierungspartei. Die radikalmonarchiſtiſche Gruppe erhielt 100 000 Stimmen, während die Kommuniſten knapp 60 000 erreichten. Das Ergebnis der Wahlen be⸗ deutet alſo eine Verurteilung des Venizelos⸗Putſches bdiurch das griechiſche Volk in einer Geſchloſ⸗ ſenheit, wie man ſie größer nicht erwarten konnte. Die Aera Venizelos dürfte daher für Griechen⸗ land als endgültig abgeſchloſſen gelten. Es dürfte im übrigen zur Genüge die Situation beleuchten, wenn man weiß, daß die Anhänger Venizelos unter ſich die Parole ausgegeben haben, ihre Stimme bei den Wahlen der kom⸗ muniſtiſchen Partei zu geben. Das griechiſche Volk hat damit ein unverant⸗ wortliches Abenteuer in ſeiner Geſamtheit ver⸗ nichtend abgeurteilt. Zweifellos iſt damit aber nunmehr die Regierung in die Lage verſetzt, die Verhältniſſe in Griechenland einer endgültigen Reuordnung zu unterziehen. Dieſe Neuordnung hat ſich nach der Anſicht weiter griechiſcher Kreiſe nach den Märzereigniſſen als unumgäng⸗ lich erwieſen. Das griechiſche Volk hat jetzt ſeine Zuſtimmung gegeben und es iſt nunmehr faſt eine organiſatoriſche Frage geworden, die ge⸗ eigneten Maßnahmen zu treffen. Die Tendenz iſt ſelbſtverſtändlich auf die Stärkung der Regierungsgewalt gerichtet. Nach den Schrecken des letzten Bürger⸗ krieges ſehnt ſich das Volk nach einer ſtarken Hand, die Ordnung und Ruhe im Lande ſchafft. Die Regierung iſt jedoch entſchloſſen, die letzte Entſcheidung über die zukünftige Verfaſſung Griechenlands dem Volke ſelbſt zu überlaſſen. In Athen glaubt man, daß Miniſterpräſident Tſaldaris bereits im September eine allgemeine Volksab⸗ ſtimmung anſetzen wird. Sehr ſtark tritt auch zurzeit die monarchiſtiſche Frage in den Vordergrund. Wenn auch die eigentlich monarchiſtiſche Gruppe des Generals Metaxas bei den Wahlen eine Riederlage erlitten hat, ſo weiß man doch, daß in der Regierung ſelbſt ſtarke Beſtrebungen nach der Wiederherſtellung der Monarchie vorherr⸗ ſchen. Man glaubt daher, daß es nicht ausge⸗ der Regierungspartei heraus das Verlangen ge⸗ ſtellt wird, bei der zu erwartenden Volksabſtim⸗ mung die Frage der Wiederherſtellung der Mo⸗ narchie eindeutig dem Volke zur Entſchei⸗ dung vorzulegen. Man glaubt auch, daß über den Ausgang einer ſolchen Abſtimmung kein Zweifel beſtehen dürfte. Jedenfalls aber ſind in Griechenland politiſche Abenteuer jeder Art heute ſicherlich unmöglich geworden, und die ſtarke Hand des Miniſterpräſidenten gewährleiſtet in allen Fäl⸗ len eine Entwicklung, die jede neue Unruhe ausſchließt. BSBS————————————————————————————————————————————————— 4 ſer zweite Vortrag war wie eine Abrechnung, großer Leiden⸗ guten Kräften oell, Lotte dmer hervon. Kulturgemeinde füllte Tag brachte am Nachmittag die Eröff⸗ nung der vier Ausſtellungen:„Deutſche Bau⸗ Tagung uner⸗ n, daß Alfred lichen Kreiſe zu en, deren jeder ht war, legte er dar und ſtellte werden müſſen, nalſozialismus, vonnen wurde, t werden. SEinn wie der eine Anklage auch gegen die meiſten deutſchen Intendanten der Theater. Das Referat von Stumme über„Junge Muſikgeſtaltung“ war der Beweis dafür, daß die Jugend in ihren Zielen beſtimmt über uns hinaus gehen wird; eine freudigere Gewißheit hätte einem ſchwer⸗ lich vermittelt werden können. Was Kunſt⸗ maler Staeger über Kunſtakademien auf dem Lande ſprach, war ſo revolutionär im guten Vortrag des Schriftleiters Pfiſter über den Film. Dieſer Vortrag zeich⸗ nete eine Entwicklung des Films für die Zu⸗ lunft, die ſelbſt den überraſchte, der durch die techniſchen Fortſchritte der letzten Jahrzehnte verlernt hatte, ſich zu verwundern. Der mit Ereigniſſen faſt in jeder Minute er⸗ kunſt der Gegenwart“,„Ritter, Tod und Teu⸗ fel“, eine Schau deutſcher Graphik, Kultur im Heim und die Leiſtungsſchau der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. Auf die Ausſtellungen kann hier im einzelnen nicht eingegangen werden, es ſei aber nur vermerkt, daß bei der Schau deut⸗ icksvollen Ein⸗ ides Tagespro⸗ )mer kein Vei, nſtrengung be⸗ Vormittag aus, ir zum Hörſaal e wert, einzeln n J ſprach über raumüller blanpolitik, die⸗ ſcher Graphik Erich Erler als lebender Künſt⸗ ler ſtärkſte Beachtung verdient. Die Ausſtel⸗ lung„Kultur im Heim“ zeigt, wie groß der Abſtand iſt, den die Mehrzahl der Möbelherſtel⸗ ler noch von kulturell wertvoller Arbeit trennt, und ſie zeigt mit ihren hervorragenden Beiſpie⸗ len, wo die Geſundung zu ſuchen und zu fin⸗ den iſt: In der Qualität des Handwerklichen und in der ſchlichten, unkomplizierten Form. Was hier auf der Ausſtellung gezeigt wurde, war ſowohl höchſte Kultur wie Volkskunſt⸗ arbeit. Die Grenzen ſind nicht ſcharf zu ziehen und das iſt gut ſo. Der Pflege des Volkstums galt auch das Voltsfeſt auf dem Marktplatz und das Volks⸗ Einmütige Verurteilung des Venizelos⸗Putſches Athen, 11. Juni.(Eig. Bericht.) Die nach den Ereigniſſen im März mit einer gewiſſen Spannung erwarteten Wahlen in Griechenland haben der Regierung Tſaldaris einen eindeuti⸗ Das war(hinas Zaharoff Das knde des Geneimnisvollen— vom boriier zum Hrösus— Der Mann, der liriege und Nevolten linanzierie Shanghai, im Juni. Wie die Teſtamentseröffnung ergab, hat der Sonderling Li⸗tſen⸗tao, ein myſteriöſer Finanzmann und Manager rätſelhafter Herkunft, ſeine geſamten Millionen 14 Adoptivſöhnen und 6 Buddhiſtenklöſtern vermacht. Er finanziert alles Ob nun jemand in Shanghai eine Hypothet ſuchte oder zu einer Geſchäftseröffnung ein Darlehen brauchte, ob ein General die Löhnung für ſeine Truppen nicht zuſammenbetam, oder ein Waffenhändler auf ſeinen Gewehren feſtſaß: man ſchickte ihn zu Li⸗tſen⸗tao. Dieſe Hilfsbedürftigen waren dann meiſt ſehr erſtaunt, unter dem chineſiſchen Namen einen recht europäiſch ausſehenden etwas verfetteten Mann zu finden, der mit drei oder vier ziel⸗ ſicheren Fragen den Generälen oder Hausbe⸗ ſitzern die letzten Geheimniſſe oder Wünſche aus der Seele holte. War alles in Ordnung, ver⸗ ſprach das Geſchäft einen Gewinn, dann gingen die Bittenden mit einem Scheck aus dem Hauſe, den jede Bant unbeſehen einlöſte. Kröſus aus eigener Kraft Es gibt nur ganz wenige in Shanghai, die den Werdegang dieſes Mannes mit dem chine⸗ ſiſchen Namen und dem europäiſchen Geſicht kennen. Man ſagt, er heiße in Wirklichteit Har⸗ den und habe in Bagdad als Sohn eines eng⸗ liſchen Offiziers und einer irateſiſchen Mutter das Licht der Welt erblickt. Als man ihn zuerſt in Shanghai ſah, war er dabei, die Gepäckträger und die Rikſcha⸗Kulis zu organiſieren. Eines Tages war er Portier in einem großen Hotel und kletterte nun Stufe für Stufe hinauf. Er war ſparſamer, als ein Chineſe ſein kann. Aber er war auch waghal⸗ ſiger, als ein Chineſe iſt. Fünfmal ſteckte er ſein Geld in Unternehmungen— fünfmal verlor er. Bis er endlich ſo weit geſchult war, daß er zielſicher den richtigen Weg fand. So wurde er vom Portier Harden zum Li⸗tſen⸗tao, dem geheimnisvollſten Mann von Shanghai Die einen ſagen, er habe in Macao am Spiel⸗ tiſch nach einem Syſtem die wenigen Pfunde und chineſiſchen Dollars, die er geſpart hatte, verhundertfacht. Die anderen aber verſichern, daß er in Shanghai an der Börſe ſpekulierte. Feſt ſteht, daß dem einſt ſo kleinen Li⸗tſen⸗tao eines Tages alle jene Grundſtücke gehörten, die lange unbeachtet abſeits der Hauptſtraßen lagen und dann in den Bereich der großen Konjunt⸗ tur rückten. Er hatte die Grundſtücke gekauft, als ſie buchſtäblich für eine Handvoll Reis zu haben waren. Zehn Jahre ſpäter war er der größte Bodenſpekulant Chinas. Er verfügte über Millionen, dirigierte kleine und große Banken, finanzierte alles, was ihm ausſichtsreich erſchien. Man bediente ſich ſeiner um ſo lieber, als er inzwiſchen eine Chineſin geheiratet hatte, die aus einer alten berühmten Familie kam und ihn erſt zum Gatten nahm, als er Buddhiſt geworden war. Seine Privatarmee Bald nach dem europäiſchen Krieg hatte Li⸗tſen⸗tao nicht weniger als 1000 Angeſtellte und Diener. Jeder von ihnen war auserleſen. — Jeder mußte mit der Waffe umgehen kön⸗ nen.— Jeder war gewiſſermaßen ein Soldat in der Privatarmee des Portiers Harden, des Drahtziehers Li⸗tſen⸗tao. Seine Bedeutung wuchs in dem Maße, wie in China die Wirren der Regierungskriſen mächtiger wurden. Er entwickelte ſich zu einem chineſiſchen Zaharoff, zum Waffenhändler und Kreditgeber für alle Generäle, die Munition und Gewehre, Soldaten und Ausrüſtungen be⸗ nötigten. Kriege auf Beſtellung Vielleicht iſt es ein wenig übertrieben, wenn man ſagt, daß Li⸗tſen⸗tao die neueſten Gene⸗ ralskriege, wie ſie ihm gerade in ſein Geſchäft „Ewiger Frieden“ In das das knde des chaco⸗-friegez?— hjeute Waffenſtillſtand Buenos Aires, 12. Juni. Nachdem die Vermittler im Chaco⸗Streit am Dienstag bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen nochmals verhandelt hatten, wurde am Mittwoch früh,.15 Uhr Ortszeit, amtlich bekanntgegeben, daß das vorgeſchla⸗ gene Abkommen garantierter Waffenruhe zwi⸗ ſchen Bolivien und Paraguay am Mittwoch⸗ mittag um 12 Uhr unterzeichnet werden würde. Die Einſtellung der Feindſeligkeiten werde 48 Stunden nach Unterzeichnung erfolgen. Als die Sitzung geſchloſſen wurde, reichten ſich die Außenminiſter Boliviens und Paraguays die Hände und gelobten„ewigen Frieden“. Wie aus Aſuncion gemeldet wird, löſte die Nachricht über die Verſchiebung der Unter⸗ zeichnung des Abkommens bei der Bevöl⸗ kerung der Hauptſtadt Paraguays ſtarken Un⸗ willen aus. Unwetter auf Uſedom Swinemünde, 12. Juni. Am Dienstag⸗ nachmittag entlud ſich an der Küſte ein unge⸗ wöhnlich ſchweres Gewitter, das von wolken⸗ liedſingen in Neuß, Hilden, Relingen und Mettmann. Der reiche Schatz, den die deut⸗ ſchen Gaue an gutem Volkstum bergen, wurde hier beiſpielhaft in ſchöner Anwendung gezeigt. Zwei Uraufführungen im Theater „Europa brennt“ heißt das Schauſpiel von R. Zickel von Jan, das ſeine Uraufführung, die faſt fünf Stunden dauerte, erlebte. Die andere Aufführung war eine Oper„Die Heim⸗ bruchartigem Regen und ſchwerem Hagelſchlag begleitet war. Auf den Feldern wurden große Schäden angerichtet. Stellen⸗ weiſe wurden die ganzen Roggen⸗ und Hafer⸗ felder zerſchlagen. Die Wieſen, die guten Graswuchs hatten, wurden vernichtet. Ver⸗ ſchiedene Bauern haben ihre geſamte Ernte verloren. Die Hagelkörner waren ſo groß, daß Fenſterſcheiben und Dachziegel durchſchlagen, Bäume völlig entlaubt und das Rohr am See gebrochen wurde. Einzelne Wege ſind ungangbar geworden und müſſen neu ein⸗ geebnet werden. Ein Teil des Cöſegeldes für George Wenerhäuſer gefunden Neuyork, 12. Juni.(Eig. Bericht.) Ein Teil des 300 000 Dollar betragenden Löſegelds, das die Eltern des kleinen George Weyer⸗ häuſer den Entführern des Kindes gegeben haben, iſt wieder gefunden worden. Ein Be⸗ trag von 90 000 Dollar wurde in einem Feld bei Salt Lake City in der Erde vergraben auf⸗ gefunden. paßten, einfach„in Auftrag gegeben“ habe. Jedenfalls ſteht feſt, daß überall dort, wohin das Geld des Li⸗tſen⸗tao floß, bald darauf Wirren, kriegeriſche Verwicklungen, Putſche, Re⸗ volten und Streiks emporflackerten. Jüngſt nannte man ihn geradezu den Ma⸗ nager aller chineſiſchen Bürgerkriege und inner⸗ politiſchen Kämpfe der letzten zehn Jahre. Jetzt freilich, nachdem er tot iſt, will niemand mehr von ihm etwas erhalten haben. Und die Be⸗ hörden werden ſich nachträglich um die dunklen Geſchäfte dieſes chineſiſchen Zaharoffs kaum mehr kümmern können. Unglück in der Ciebe Vor ein paar Tagen hat einer ſeiner Sekre⸗ täre mancherlei Unbekanntes aus dem Leben des Li⸗tſen⸗tao ausgeplaudert. Er war eigentlich erſt zu dieſem kalten und ſkrupelloſen Regiſſeur der Revolutionen geworden. nachdem eine in Shanghai lebende Engländerin ihn, als er noch Hotelportier war, abwies. Er hatte ihr Bild bis zu ſeinem Lebensende in ſeinem Schreibtiſch aufbewahrt. Auch ſeine chineſiſche Gattin ließ ihn dieſe Frau nicht vergeſſen. Sie hatte ihm geſagt, er dürfe wiederkommen, wenn er zwei Millionen chineſiſche Dollars beſitze. Als er ſie hatte, war ſie längſt mit einem javaniſchen Plantagenbeſitzer verheiratet. Und da ihm ſonſt niemand blieb, für den er ſorgen konnte, adoptierte er 14 Söhne, die er in ſeinen letzten Lebensjahren in ſeinem Sinne erzog. Vielleicht hört man eines Tages von dieſem oder jenem Li⸗tſen⸗tao— und davon, wie er das Erbe des Zaharoffs von China antrat. Sturm über Rumänien Ein Bild von der Sturmkataſtrophe, die im beſondern die rumäniſche Stadt Giurgi betraf. Dort wurde ein 37 Meter hoher Fabrikſchornſtein vom Sturm umgelegt Weltbild(M) kehr des Jörg Tilmann“, ein Verſuch auf teil⸗ weiſe neuen Wegen. Eine herrliche Aufführung auf der Freilicht⸗ bühne von„Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Darſtellung und Regie waren hier wohl kaum an Qualität zu überbieten.— Was Gerhards „Deutſches Künſtler⸗Marionetten⸗Theater“ zu leiſten vermag, bewies die Aufführung von„Ge⸗ vatter Tod“, eine ſehr ſtarke, eindrucksvolle Leiſtung. Guben begeht ſeine 700⸗Jahrfeier „100 Jahre Eiſenbahn“, eine Gruppe aus dem Feſtzug der Stadt Guben Weltbild(0 Am zweiten Pfingſttag kamen junge Dichter und Komponiſten zu Wort, Namen, die teils noch unbekannt ihre Stimme erheben, um das Volt und das Reich und die Kunſt zu rufen. Beſondere Bedeutung erhielten die Ausſtel⸗ lungen ſowie die Theateruraufführung dadurch, daß Alfred Roſenberg zugegen war und beſon⸗ ders der Leiſtungsſchau ſein Intereſſe be⸗ kundete. Neue Beweiſe für die Entdeckung Amerikas durch Germanen F. T. Guſtavſon, aus Pequot, Minn., ein bekannter Anthropologe, hat bei Cormorant Lake Steinplatten gefunden, die als„Anker⸗ ſteine“ der Norweger gedient haben mögen, die offenbar im 14. Jahrhundert in Amerika ge⸗ landet und nach dem Innern des Landes ge⸗ zogen ſind. Guſtavſon unterwarf ſeinen Fund einer ſorgfältigen Prüfung und kam zu dem Reſul⸗ tat, daß ihre Inſchrift ſich mit der deckt, die auf dem berühmten Kenſington⸗Steinplattenfund aus längſt vergangenen Tagen entdeckt wurde. Die Inſchrift auf der Kenſington⸗Steinplatte lautet in der Entzifferung von Guſtavſon wie folgt:„Acht Gothen und 22 Norweger reiſten auf einer Forſchungstour von Vineland weſt⸗ lich. Wir kampierten eine Nacht und zogen dann von dieſem Stein aus in nördlicher Rich⸗ tung weiter. Einen Tag fiſchten wir. Als wir zurückkamen, fanden wir zehn unſerer Männer in ihrem Blute als Leichen. Ave Maria, errette uns vor dem Untergang. Zehn unſerer Männer befinden ſich beim See, um unſere Schiffe zu bewachen. Dieſe liegen eine 14⸗Tage⸗Reiſe von dieſer Inſel entſernt. Im Jahre 1362.“ Nach Guſtavſon bedeutete damals eine Tage⸗ reiſe eine Strecke, die ein Schiff in einem Tage der norwegiſchen Küſte entlang zurücklegen konnte. Dies waren ungefähr 80 Meilen. Zohrgang 5 4 Rr. 263.— Seite „Hakenkreuzbanner“ Baden Totenehrung anlüßlich der Reichshandwerks⸗ tagung Karlsruhe, 12. Juni. Als Einleitung zu der in Frankfurt ſtattfindenden Reichshand⸗ werkstagung fanden im ganzen Reich am Mitt⸗ woch, den 12. Juni, Kranzniederlegungen ſtatt und zwar u. a. in Berlin am Ehrenmal und am Grabe Horſt Weſſels, in Mün⸗ chen am Mahnmal, in Tannenberg am Grab⸗ mal des Reichspräſidenten und Generalfelo⸗ marſchalls von Hindenburg, in Nürnberg am Grabe Albrecht Dürers und Hans Sach⸗ ſens, in Darmſtadt am Grabe des Gauleiters Peter Gmeiner, in Frankfurt a. M. am Grabe des für die Bewegung gefallenen Schloſſerlehrlings Hans Handwerk, in Düſſeldorf an der Gedenkſtätte Albert Leo Schlageters. In Baden wurde die Totenehrung durch den Präſidenten und den Geſchäftsführer der Badiſchen Handwerkskammer vorgenommen in Naſtatt am Grabe des Gewerberats Adolf Nieder bühl, des ehemaligen Vereinigers der badiſchen Gewerbevereine und der Hand⸗ werkervereine und des geiſtigen Schöpfers des kleinen Befähigungsnachweiſes. Ferner ließ die Badiſche Handwerkskammer Kränze nicderlegen in Bruchſal am Grabe Eduard Iſemanns, des langjährigen Präſidenten der Handwerks⸗ kammer Karlsruhe und des Badiſchen Hand⸗ werkskammertages, der ſich vor allem auf ſo⸗ ialem Gebiete führend betätigt hat und der orkämpfer für das berufsſtändiſche Verſiche⸗ rungsweſen war, ſodann in Freiburg am Grabe des Gewerberates Adolf Bea, des Mitglieds der früheren badiſchen 1. Kammer, der eben⸗ falls langjähriger Präſident der Handwerks⸗ kammer in Freiburg war und namentlich in der Kommunalpolitik die Intereſſen des Hanodwerks mit Erfolg zu vertreten verſtand. In gleicher Weiſe hielten die Kreishandwerks⸗ meiſter innerhalb ihres Bezirks feierliche Ge⸗ denkſtunden an den jeweiligen Erinnerungs⸗ ſtätten ihres beſten und vorbildlichſten Hand⸗ werkskollegen ab. Unfälle mit Todesfolge Bruchſal, 12. Juni. Ein Unfall mit Todes⸗ folge ereignete ſich auf der Straße Heidelsheim — Helmſtein. Der 44 Jahre alte Lehrer Schnei⸗ der aus Gondelsheim war auf der Fahrt nach Heidelsheim, als er von einem in gleicher Rich⸗ tung fahrenden Perſonenauto erfaßt wurde. Er erlitt ſchwere und wurde in das Krankenhaus nach Bruchſal eingeliefert, wo er am Nachmittag ſtarb. Der Wagenführer wurde verhaftet. Pforzheim, 12. Juni. Auf der Beſen⸗ felder Steige fuhr der 18 Jahre alte Malerlehr⸗ ling Franz Huber von hier in einen Nagel. Der Vorderreifen platzte und der junge Mann, der ſtark bremſte, wurde auf die linke Straßenſeite geſchleudert. Er brach dabei die Wirbelſäule, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Weihe des Kriegerehrenmals in Triberg Triberg, 12. Juni. In Anweſenheit vieler Tauſenden von Volksgenoſſen wurde am Pfingſtſonntag das Kriegerehrenmal auf dem Kroneckberg durch Miniſterpräſident Köhler feierlich eingeweiht. Bürgermeiſter Keil hieß die Gäſte herzlich willtommen, worauf Miniſter⸗ präſident Köhler die Gedächtnisanſprache hielt. Er feierte in eindrucksvollen Worten das Opfer für die Gemeinſchaft und wies darauf hin, daß nur aus jenem Frontgeiſt, der die Kameraden draußen beſeelte, das neue Reich geboren wer⸗ den konnte.— Tiefe Stille herrſchte auf dem Platz, als ſich der Miniſterpräſident in das In⸗ nere des Turmes in die Ehrenhalle begab, um dort an der Tafel mit den Namen der 160 ge⸗ fallenen Söhne Tribergs im Namen der Regie⸗ rung einen prächtigen Kranz niederzulegen.— Während die Kriegerglocke in das Land hinaus⸗ tönte, erklang die ergreifende Weiſe vom guten Kameraden, womit die erhebende Feier be⸗ endet war. Vom Schreck getötet Triberg, 12. Juni. Am alten Bergweg zwiſchen Triberg und Nußbach geriet aus un⸗ bekannter Urſache ein Barackenbau in Brand. Dem ſofort alarmierten Löſchzug gelang es, das Feuer auf den Vorderbau zu beſchränken. Eine alte Frau, die ohnmächtig aus dem brennen⸗ den Hauſe getragen wurde, ſtarb an einem Schlaganfall, den ſie infolge des Schreckens er⸗ litten hatte. ——————— IUmmder der Natfur: kin„Hiederer Eſirenmann“ Veginn des Duttenhöf r⸗Prozeſſes Karlsruhe, 12. Juni.(Eig. Meldung.) In der außerordentlichen Sitzung der Dritten Großen Strafkammer begann heute vormittag um 9 Uhr der auf 16 Tage berechnete Prozeß gegen den 59jährigen Rechtsanwalt und ehe⸗ maligen Zentrumsſtadtrat Dr. Robert Dut⸗ tenhöfer und ſeine 48jährige Schweſter Bar⸗ bara. Vorſitzender: Lanogerichtsdirektor Dr. erdinand, Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Heim.9 Die Anklage lautet auf Betrug, Gebühren⸗ wucher, Untreue, Urkunden⸗ und Blankofäl⸗ ſchung und zeichnet den Angeklagten, wie aus der 10ſtündigen Verleſung des Eröffnungs⸗ beſchluſſes hervorgeht, als einen rückſichtsloſen und brutalen Gebührenjäger, der die katholiſche Religion als Deckmantel ſeines ehrenrührigen und gemeingefährlichen Treibens benutzte. Duttenhöfer, der neben vielen Gläubigern eine große Anzahl erbitterter Feinde hat, darunter hauptſächlich den Küfermeiſter Jakob Schwa⸗ ninger, ſtellte bei Beginn der Verhandlung durch ſeinen Verteidiger, Rechtsanwalt Frank, den Antrag, Schwaninger, der ſich im Zuhörer⸗ raum befand, aus dem Gerichsſaal entfernen zu laſſen. Auf eine Entgegnung des Staats⸗ anwalis wurde der Antrag zurückgeſtellt. Märtyrer oder Gauner? Dieſe Frage drängt ſich einem unwillkürlich noch einmal auf angeſichts des Angeklagten, der von zwei Dienern geſtützt, hereingeführt wurde und nun in der Haltung eines biederen Ehrenmannes neben ſeiner Schweſter ſitzt, ſeinen mächtigen Bart ſtreicht und bei einem beſon⸗ ders ſchwerwiegenden Punkt der zur Verleſung kommenden Anklage jedesmal reſigniert den Kopf ſchüttelt. Die Antwort wird die Ver⸗ handlung geben und das Ergebnis der Zeugen⸗ vernehmung, mit der morgen begonnen und vorausſichtlich am 26. Juni abgeſchloſſen werden wiund. Süngerfahrt nach Saarbrücken Saarbrücken, 12. Juni. Im Mittelpunkt der Saarbrücker Pfingſtveranſtaltungen ſtand dex Beſuch der Bäcker⸗Innungs⸗Geſangvereine Südweſtdeutſchlands, die in Verbindung mit der Feier des 2jährigen Beſtehens der Sänger⸗ abteilung der Bäcker⸗Innung Saarbrücken ihren 18. Sängertag abhielten. Die Veranſtaltung be⸗ gann mit einem großen Freundſchaftsſingen am Pfingſtſonntagmorgen in der Wartburg. Der Vorſitzende der n ſüd⸗ weſtdeutſcher Bäckermeiſter, Silberherg⸗ Ludwigshafen, entbot den Willkommgruß, wo⸗ bei er der Freude aller Sänger Ausdruck ver⸗ lieh, dem ganzen Saarland für ſeine deutſche Haltung Dank zollen zu können. Am 13. Ja⸗ nuar hätten die Handwerker gezeigt, daß ſie echte Deutſche ſind. Stadtſchulrat Bon⸗ gard dankte im Namen des in Urlaub befind⸗ lichen Oberbürgermeiſters der Stadt Saarbrük⸗ ken für den Beſuch. Nach weiteren Begrüßungs⸗ anſprachen begann der Wettſtreit, an welchem ſich die Geſangsabteilungen der Vereine St. Ingbert, Neunkirchen, Neuſtadt(Haardt), Speyer, Zweibrücken. Worms, Frankenthal, Darmſtadt, Kaiſerslautern, Offenbach(Main), Pirmaſens, Mainz, Ludwigshafen, Frankfurt (Main) und Saarbrücken beteiligten. Bei den Darbietungen handelte es ſich in erſter Linie 1 kleinere und mittlere Chöre, die ihrer Auf⸗ gabe, das Innungsleben in volkstümlicher Weiſe zu veredeln und zu vertiefen, in jeder Beziehung gerecht werden. Der Ge⸗ ſamteindruck der Veranſtaltung war außer⸗ ordentlich befriedigend. Der Feſtabend am Abend des gleichen Tages vereinigte die Sän⸗ gerſchaft mit ihren Angehörigen zu Stun⸗ den frohen Beiſammenſeins. Am Pfingſtmontag beſichtigten die Gäſte die Stadt, andere wieder fuhren im Omnibus zu den Schlachtfeldern von Verdun. Das hiſtoriſche Geißbockfeſt in deidesheim Deidesheim, 12. Juni. Deidesheim hatte am Pfingſtdienstag ſeinen großen Tag. Bereits in den früheſten Morgenſtunden war der Bock mit Hilfe des jüngſten Lambrechter Ehepaares über die Berge in die Stadt des guten Weines gebracht worden. Um 5 Uhr in der Frühe, kurz vor Sonnenaufgang, begrüßten am ſüdlichen Ortsausgang 2. Bürgermeiſter Kraft und einige Stadträte den Bock, ſpra⸗ chen dem Führer den Dank der Stadt Deides⸗ heim aus und luden das junge Ehepaar zum traditionellen Käſe, Brot und Wein. Nun übernahm die Deidesheimer Schul⸗ iugend das ſympathiſche Tier und führte es in einem kleinen Feſtzug mit dem Ge⸗ ſang des Geißbockliedes in aller Frühe in »das feſtlich geſchmückte Städtchen ein. Der Feſttag, der in ſeiner Art zu dem älteſten Brauchtum der Pfalz ge⸗ hört, hatte naturgemäß viele Fremde ange⸗ zogen, die der Stunde der Verſteigerung mit Spannung entgegenſahen. Aus ganz Deutſchland, aus Belgien, aus Schottland und ſelbſt aus Amerika kamen Gäſte, um eine echt denutſche Veranſtaltung in all ihrem Zauber zu erleben. Vor dem feſtlich geſchmückten Rathaus, an dem die Stadt⸗, die Landes⸗ und die alten Reichs⸗ farben flatterten, hatte ſich ab 4 Uhr nachmit⸗ taas eine rieſige Menſchenmenge angeſammelt, um hier den hiſtoriſchen Augenblick zu erleben. Im Stäodtchen herrſchte die Stim⸗ mung eines Feſttages. Auf dem Podium ſtand die Haupt,perſon“ des Tages, der Geißbock, umgeben von der frohbewegten Menge. Küfergeſang und Küferſchlag, ſchmiſ⸗ ſig dargeboten, unterhielten die Wartenden; Der Ameiſenſtaat neutrale Zonen um die Reviere/ Jagdmonopole/ Gründung von Kolonien Die außerordentliche Diſziplin, die das Leben der Inſekten in ihren geſellſchaftlichen Hand⸗ lungen beherrſcht, hat von ſelbſt den Gedanken des menſchlichen Staates als Vergleich nahe⸗ gelegt. Neue Forſchungen und Beobachtungen, die Ch. Elton über die Aufteilung von Jagd⸗ gebieten bzw. Landflächen zwiſchen roten Wald⸗ ameiſen anſtellte, zeigen, daß das ſtaatliche Leben dieſer Inſekten von einer die menſch⸗ lichen Verhältniſſe bei weitem übertreffenden Ordnung und Regelmäßigkeit iſt. Der Vergleich mit dem menſchlichen Staat iſt alſo inſofern falſch, als in der menſchlichen Gemeinſchaft doch das Wechſelſpiel von Perſönlichkeit und Grup⸗ penhandeln entſcheidet, dieſer Einfluß der Per⸗ fönlichkeit aber bei dem Ameiſenſtagte natürlich fortfällt. Trotzdem geben uns dieſe Forſchun⸗ gen das Bild eines ganz eigenen, unvergleich⸗ lichen ſtaatlichen Lebens. Staatsſtraßen Die Beobachtungen wurden an ein und der⸗ ſelben Stelle angeſtellt und nahmen mehrere Jahre in Anſpruch. Das Vogelſchutzgehege, das Elton Raum für ſeine Forſchungen bot, ent⸗ hielt ſieben beſiedelte Ameiſenbaue. Jedes Neſt verfügte über feine eigenen Straßen, von ſtatt⸗ licher Länge übrigens— über 75 Meter—, zu denen kürzere Wege kommen, als Zugang zu den Jagdgebieten beſtimmt. Dieſe Straßen waren auch manchmal verzweigt und wechſel⸗ ten die Richtung je nach der Lage des Nah⸗ rungsortes. So zeigt die Anlage der Straßen ein mannigfaltiges Bild, wenn auch verſchie⸗ dene von ihnen Dauercharakter hatten und drei Sommer hintereinander in Benutzung waren. Dieſe Ameiſen erwarben ihre Nahrung aus Jagd und Tierzucht. Die Jagd erfolgte nicht regel⸗ und wahllos, ſondern jeder Ameiſenſtaat hatte ſein eigenes Jagdgebiet, das ihm allein vorbehalten blieb. Auf das Bewirtſchaftungs⸗ monopol wurde alſo in dieſen Ameiſenſtaaten der größte Wert gelegt, und das führte ſo weit, daß die Zugangsſtraßen der einzelnen Baue zu ihren Jagdgebieten ſich an keiner einzigen Stelle während der ganzen Beobachtungsjahre hindurch kreuzten, um ſo auffallender, als ja die Richtung der Wege häufig wechſelte. Zwei⸗ fellos liegt hier eine Planmäßig⸗ eine ungeheure Spannung lag über dem wei⸗ ten Platz zwiſchen Rathaus und„Kanne“. Zweiter Bürgermeiſter Kraft verlas die Be⸗ dingungen der Verſteigerung. Als dann vom gotiſchen Kirchturm die Glocke ertönte, gelangte die Veranſtaltung mit dem Bieten zum Höhe⸗ punkt. Unter brauſendem Beifall erſtand die Karnevals⸗Geſellſchaft„Rheinſchanze“ in Lud⸗ wigshafen den Bock für 200 Mark. In humor⸗ voller Weiſe wurde das Tier zum Präſidenten dieſer Geſellſckaft ernannt. Ob der Bock wollte oder nicht, bekam er die Narrenkappe über die Hörner geſtülpt. Damit war die Feier beendet. Noch nach Stunden ſtand die luſtige Weinſtadt im Zeichen der ſchön ver⸗ laufenen bodenſtändigen Veranſtaltung. Eröffnung der Freilichtſpiele der Weſtmark Kaiſerslautern, 12. Juni. Es war ein glücklicher Gedanke, mitten in der Heimat un⸗ ſerer weſtpfälziſchen wandernden Muſikanten das„Muſikantendorf“ von unſerem pfälziſchen Heimatdichter Heinz Lorentz⸗Lambrecht ſpielen zu laſſen. Wiederum haben die pfäl⸗ ziſchen Freilichtbühnen ſich bekannt zu ihrem innerſten Weſens⸗Geſetz, das Spiel auf der Bühne aus dem Leben und aus der Geſinnung der Landſchaft heraus wachſen zu laſſen. Und ſo wirken auch die pfälziſchen Typen, die der Dichter auf die Bühne geſtellt hat, wie wenn ſie aus dem alltäglichen Leben ihrer Heimat her⸗ ausgegriffen wären, um es für zwei Stunden auf der Bühne mit unbewußter Selbſtverſtänd⸗ lichkeit fortzuſetzen. Den Darſtellern, die ſich mit den Otterbergern Laienſpielern zur fröh⸗ lichen Spielgemeinſchaft verbunden haben, ſei das wohlverdiente Geſamtlob ausgeſprochen. Als Meiſter der Freilichtinſzenierung zeigte ſich wiederum Karl Gaebler. In treuer und keit vor, deren Ziel es iſt, jede Möglichkeit der Störung des eigenen Erwerbes oder eines unberechtigten Eingriffes in den Beſitz fernzu⸗ halten. Wenn Ameiſen des einen Baues auf die anderen Neſter gehörigen Straßen geſetzt wurden, dann waren ſie völlig hilflos und konnten ſich nicht zurechtfinden. Jagd und Tierzucht Die Ameiſen hatten ihre Jagdgebiete, in denen ſie Inſekten fangen, auf Birkenbäumen und Sträuchern, Eichen, Weiden, Weidekraut, Stechpalmen und Ginſter. Auf den gleichen Bäumen hielten ſich die Ameiſen Herden von Blattläuſen, die ſie bewachen und betreuen. Auch für dieſe Blattlauszucht gilt das gleiche wie für die Jagdgebiete: Jedes Neſt verfügt über ſeine eigenen Blattlaus⸗Herden und übt ſein Monopol mit ſtrenger Regelmäßigkeit aus. Eine andere Tatſache gibt den Hinweis darauf, daß es ſich bei dieſer Aufteilung der Nahrungs⸗ gebiete und der Zugangsſtraßen nicht um die Ausübung eines Sippeneigentums etwa han⸗ delt, ſondern daß, um in der menſchlichen Sprache zu bleiben, hier doch mehr ſo etwas wie ein ſtaatliches Verwaltungsprinziy zum Ausdruck kommt. Nimmt nämlich ein Neſt an Bevölkerung ſtark zu, dann teilt es ſich; es ent⸗ ſteht alſo eine Kolonie, ein neuer Ameiſenſtaat. Wäre nun ein ſippenmäßiger Eigentumsſinn das Entſcheidende, dann müßte dieſe Kolonie in der gleichen Weiſe wie vor der Aufteilung die Jagd⸗ und Zuchtgebiete gemeinſam mit dem 14. ſelbſtloſer Arbeit hat er mit dem Pe Landestheaters für Pfa Saargebiet und den Laienſpielern vo terberg die reichen Möglichkeiten der O er Freilichtbühne lebendig in das S ezogen. Das Landestheater für P Saargebiet leiſtet durch ſeine Förderung matlichen Freilichtſpiele jedenfalls eine Kult arbeit, die gar nicht hoch genug veranſch werden kann. Die Freilichtſpielzeit hat begonnen; ſie erfolgreich begonnen und geſtützt auf die innere Zuſtimmung unſeres Volkstums. nächſten Aufführungen des„Muſikantend finden ſtatt: am 16. Juni in Gräfinthal 23. Juni in Otterberg und am 30. Juni in Obermoſchel, jeweils nachmittags 15 Uhr. Zehn Meter tief abgeſtürzt Pirmaſens, 12. Juni. Der 52 80 alte Fabrikarbeiter Karl Nikolaus, der Pfingſtſonntag mit ſeiner Frau einen Spaz gang nach dem Beckenhof unternommen hatte verunglückte dadurch, daß er einem Abhang nahe kam und über zwei zehn bis 12 hohe Felſen abſtürzte. Mit klaffenden Wun am Kopf und im Geſicht ſowie mit ei Schenkelhalsbruch wurde er von der Sa kolonne ins Krankenhaus verbracht. Entſetzlicher Kindesmord Dielkirchen, 12. Juni. Durch die darmerie Rockenhauſen wurde die ledige rige Dienſtmagd Irma Adam aus Raſis⸗ weiler verhaftet. Sie brachte ein Kind zur Welt welchem ſie nach der Geburt mit einem dam⸗ mer den Schädel einſchlug und es dann in den Mühlteich warf. Nach Ablaſſen des Tei wurde die Leiche durch die Gendarmerie kenhauſen aufgefunden. Großes Schadenfeuer Rulfingen, 12. Juni. Während die ſten Dorfbewohner auf dem Felde waren, Feuer aus, das die beiden Wohnhäuſer mit der. Scheune des Arbeiters Karl Waldraff und des Metzgers und Landwirts Rich. Schnei⸗ der völlig einäſcherte. Die Tätigkeit der Feuer⸗ wehr galt vor allem den ſchwerbedrängten Nachbargebäuden, von denen beſonders inapp vom brennenden Haus entſernt ſtehen Haus des Landwirts Dollenmaier zu ſchü galt. Dieſes Haus hat durch die Waſſermaſſen ſchwer gelitten, konnte jedoch vom Feuer ber⸗ ſchont werden. Aus den brennenden Häuſe konnte ſo gut wie nichts gerettet werden. Beide Beſitzer waren zur Zeit des Brandes an⸗ weſend. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbe⸗ kannt. Saargebiet Vom ſüddeutſchen Schachturnier Saarbrücken, 12. Juni. Badens treter fielen nach gutem Start etwas zu Heinrich und Bö öck fühlten ſich beid Angreifer, Ein verfrühtes Bauernopf Mannheimes wurde von Böck durch Figurenopfer widerlegt und führte bald einem ſchlechten Endſpiel, das Heinrich in aller Bemühungen nicht zu halten vermoch Eiſinger kam durch gutes Spiel gegen Seitz zu überlegenem Spiel, behauptete e ſehr problematiſchen Bauerngewinn. verſtand es aber, ihn zurückzuholen. D Endſpiel war unentſchieden. Ko gewann aus der Verteidigung heraus Vordank, der eine Remismöglichkeit überfah. agegen Hahn einem problemar Weißgerber lieferte Prachtpartie, die in Endſpiel mündete. Dr. Meyer remiſie mit Haas, nachdem ſeine Angriffsverſuche an der Feſtigkeit des Saarländers vergeblich geblieben waren, Michel ſchlug nach feiner griffsführung Klumpp. Ergebniſſe der Hängepartien: Heinrich remiſierte mit Michel, der von geſchlagen wurde, Böck gewann gegen Hahn remiſierte mit Eiſinger, dieſer ebenfalls mi Dr. Meyer. Dr. Seitz mit Weißgerber, derlo aber gegen Vordank. Der Thüringer wiederun mußte ſich von Weißgerber als geſchlagen kennen. Nach der 5. Runde hält Weißgerber die Spitze mit 4½%, es folger Koch 41 Hängepartie, Böck 3/½, Eiſinger Michel 2, Hahn, Heinrich und Vordank 3 Dr. Seitz 141?, Haas, Klumpp, Dr. Mepyer alten Staat benutzen, da ja die Angehö der jetzt zwei Staaten aus dem gleichen mit ſeinem beſtimmt feſtgelegten Beſitz ſtam Das iſt aber nicht der Fall, ſondern mi Aufteilung des Staates iſt auch eine Aufte der Jagd⸗ und Zuchtgebiete verbunden. Verbindungen zwiſchen dieſen beiden St hören von jetzt an auf. Sie leben fremden einander her, als wären ſie nie verbunde weſen. Intereſſant daran iſt, daß Kolonien W auch ohne Hochzeitsflug ſtattf önnen. Ameiſenſtaaten untereinander Wie ſteht es nun mit den außenpoli Beziehungen der benachbarten Staaten? kann ſchon aus der Tatſache, daß ſie jed rührung miteinander ängſtlich vermeiden daß ſie eine ſo ſtrenge Autarkie handhaben, ſchl ßen, daß keine Reibungsflächen vorhanden ſi die den Frieden, beſſer die Ordnung in e jeden Staate durch Einwirkungen des an Staates ſtören könnten. Tatſächlich iſt auch d Regel, daß die völlige Fremdheit, die zwiſche den verſchiedenen Neſtern beſteht, feindlichen Einſtellung entſpringt. Es gibt doch vor allem einen Fall, in dem ſolche bungsflächen entſtehen; und das geſchi Nahrungsmangel. Dadurch werden ge legende Störungen der Staatsordnung geführt und Ueberfälle auf den Beſitz an Neſter ſind nicht ſelten. Dr. F. Sande ſchönen. Schönh Zu d nachſteh bürg heim. des Jahr Scharen eſonders ſchör 15. und 16. elft mit an Jugend und ten neuen„An einmal ſo, daß Haushalt a Für ängſtliche lle verſchieden ſe e ſern daß ſie e⸗ eine geſchickte Wohnung ſach⸗ Komn ja damit di⸗ che„Verrümp ausfrau das ordentliche ſen kann. We pflegt und ens ſchon ihre er, Maler, J beiß, daß ſie ni „ſondern, d rum aufs ſce noch von ſ. den, die it den wollen warzarbeite le Abgaben rdentlichen A. ihre Pflicht n die Schwe ihrer Min it, wenn ma ftraggeber v nter dem inſeres deutſch ige Reichsh en Tagen in 7 as Bel flung richtet ſie lahmen der —12 Leiſtung iſt zu alle, das el udigen Han ühen unſer wirkt, weiteſtg ertvollen Erz bevorzugen. Schulfeſte ja n. Reichse: ntlich eines toffen, daß e habe, daß fern Höheren S hierbei kein 2 taucht wird u lommenden ge ften beacht 12. Juni 1030 A n Perſonal des Pfalz und pielern von O⸗ n der Otterber⸗ das Spiel ein⸗ für Pfalß und rderung der hei⸗ lls eine Kultur⸗ ug veranſchlagt zonnen; ſie hat zt auf die volle olkstums. Die Muſikantendorf“ Gräfinthal, am m 30. Juni in 15 Uhr. eſtürzt Der 52 Jahre laus, der am einen Spazier⸗ rnommen hatte, iem Abhang zu bis 12 Meter fenden Wunden vie mit einem n der Sanitäts⸗ acht. 1 nord Durch die Gen⸗ hie ledige Afäh⸗ m aus Rans⸗ Kind zur Welt, tit einem Ham⸗ es dann in den en des Teiches ndarmerie Rot⸗ uer ihrend die mei⸗ de waren, brach nhäuſer mit der zaldraff und Rich. Schnei⸗ gkeit der Feuer⸗ chwerbedrängten beſonders das ntfernt ſtehende aier zu ſchützen ie Waſſermaſſen vom Feuer ver⸗ nenden Häuſern t werden. Beide Brandes an⸗ e iſt noch unbe⸗ ichturnier „Badens Ver⸗ t etwas zurück. nſich beide gls auernopfer des öck durch ein führte bald zu 5 Heinrich trotz alten vermochte, Spiel gegen Dr. behauptete einen igewinn. Seitz kzuholen. Das hieden, Koch a heraus gegen lichkeit überſah, en Hahn eine problemartigen eyer remiſierte Angriffsverſuche nders vergeblich nach feiner An⸗ partien: el, der von Haas in gegen Hahn, r ebenfalls mit eißgerber, verlur ringer wiederum s geſchlagen be⸗ de it 4½%, es folgen k 3½%, Eiſinger, und Vordank 9 mpp, Dr. mamemeeeeeeee die gac em gleichen Rel n Beſitz ſtammen. nen eg heine Aufteilung verbunden. 11 beiden Staaten hen fremd neben⸗ ie verbunden ge iß Koloniengrin⸗ sflug ſtattfinden er außenpolitiſchen Staaten? Man daß ſie jede Be vermeiden und handhaben, ſchlie, vorhanden ſind rdnung in einem gen des anderen hlich iſt auch die heit, die zwiſchen teht, nicht einer igt. Es gibt aber dem ſolche R das geſchieht h werden grund⸗ zordnung herbei⸗ n Beſitz anderer . F. Sanders — das gute alte Sofa aus ſeiner behaglichen Ecke mitten ins Zimmer rutſchen mußte, n nämlich der Polſterer es in einen wohlverdien⸗ 3 werden wollen. Leiſtung an alle, bevorzugen. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Juni 1935 Rahrgang 5— 4 Nr. 263— Seite 5 6 0 1 11 ſhundet ür das zugendherberhswerk Ein Geleitwort des Oberbürgermeiſters In ganz Deutſchland ſammelt am 15. und 16. Funi die deutſche Jugend für das Jugend⸗ herbergswerk, das, von der Jugend erbaut, im ganzen Reiche Heimſtätten einer wahren deutſchen Volkskultur errichtet und unſerer Jugend die herrlichen Schönheiten des Vaterlandes erſchließt. Zu dieſer Sammlung veröffentlichen wir nachſtehende Geleitworte des Ober⸗ bürgermeiſters der Stadt Mann⸗ heim. Jedes Jahr zieht die Mannheimer Jugend in hellen Scharen hinaus in deutſche Lande. Sie iſt Gaft in anderen Städten und Jugend⸗ herbergen. Das verpflichtet. Umgekehrt kom⸗ men jedes Jahr Tauſende von Jugendlichen, um Gaſt in unſerer Stadt zu ſein. Die Stadt⸗ verwaltung hat ſeit langem den lebhaften Wunſch, beſſere Jugendherbergsverhältniſſe in MNannheim zu ſchaffen und wird aus die⸗ ſem Grunde demnächſt mit dem Bau einer Jugendherberge beginnen, die der Größe und dem Anſehen unſerer Stadt entſpricht. Es gibt aber im Reich und oft gerade in landſchaftlich beſonders ſchönen Gegenden und in den ſchön⸗ ſten Wandergebieten kleinſte Gemeinden, die eine ſolche Laſt nicht tragen können. Ihnen müſſen wir helfen. Den Nutzen werden unſere Mannheimer Jugendlichen haben. Bürger der Stadt Mannheim, tut auch ihr am 15. und 16. Juni eure Pflicht! Helft mit an einer großen Sache, die unſerer Zugend und ihrer Geſunderhaltung dient! Spendet für das Deutſche Jugendherbergswerk! (gez.:) Renninger, Oberbürgermeiſter. Vorſommerliche Handwerksfreuden! Wenn die blanken Sonnenſtrahlen durch das Fenſter über Tiſch und Stühle bis in den letz⸗ len Winkel ſpähen, dann geht die Hausfrau zum Angriff über. Mit Bürſten und Beſen, Klopfen und Reiben gibt es ein großes„Reine⸗ machen“. In dieſen Haus⸗Großkampftagen nimmt es niemand wunder, daß es dazu in der Küche nach friſcher Farbe riecht, daß auf dem Hallon geſägt und gehämmert wird, und daß weil len neuen„Anzug“ ſtecken mußte. Es iſt nun einmal ſo, daß zu jeder ordentlichen Stöberei im Haushalt auch der Handwerker gehört. Für ängſtliche Gemüter ſei geſagt, daß nicht alle verſchiedenen Handwerker auf einmal dabei ſein brauchen. Aber dieſer oder jener wird icher in jedem einzelnen Haushalt gebraucht. Es ſei hierbei hervorgehoben, daß die vernünf⸗ lige Hausfrau gegen den Handwerker und ſeine Arbeit durchaus nicht voreingenommen iſt, ſon⸗ dern daß ſie es wohl zu ſchätzen weiß, wenn ſeine geſchickten Hände 1555— Hausrat und ohnung ſachgemäß zu pflegen und zu ver⸗ ſchönen. Kommt der Handwerker ins Haus, ſo iſt ja damit die beſte Vorſorge gegen jede häß⸗ liche„Verrümpelung“ der Wohnung getroffen. Die Hausfrau weiß mngſt daß ſie nur durch das ordentliche Handwerk zufriedengeſtellt wer⸗ den kann. Wenn ſie fortlaufend ihren Haus⸗ lt pflegt und in Ordnung hält, hat ſie mei⸗ ſtens ſchon ihren erprobten zuſtändigen Schrei⸗ ner, Maler, Inſtallateur uſw., von denen ſie weiß, daß ſie nicht nur auf große Aufträge war⸗ len, ſondern, daß ſie ſehr gewiſſen haft und pünktlich auch alle kleinen Aufträge aus dem Haushalt ihrer feſten Kundſchaft aus⸗ 3* Die Schwarzarbeiter und Pfuſcher, die die Zuſammenarbeit ſtören und darum aufs ſchärfſte bekämpft werden, können nur noch von ſolchen Leuten in Nahrung geſetzt werden, die immer erſt durch Schaden klug Denn jene Pfuſcher und Schwarzarbeiter, die weder Steuern noch ſo⸗ ziale Abgaben zahlen, nehmen ja nicht nur den ördentlichen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die ihre Pflichten erfüllen, die Arbeit fort, ſon⸗ dern die Schwarzarbeit iſt auch in allen Fällen bei ihrer Minderwertigkeit und Unſachgemäß⸗ heit, wenn man es genau überprüft, für den Auftraggeber viel zu teuer. unter dem Zeichen des Leiſtungswil⸗ lens und der Gemeinſch aftsarbeit unferes deutſchen Handwerks ſteht der diesjäh⸗ tige Reichshandwerkertag, der in die⸗ ſen Tagen in Frankfurt a. M. durchgeführt wird. Das Bekenntnis des Handwerks zur Lei⸗ ung richtet ſich an das geſamte Volk, in deſſen ahmen der Handwerkerſtand als wichtiges Glied hineingeſtellt iſt. Dieſe auf die iſt zugleich aber auch eine Mahnung das ehrliche Bemühen unſeres boden⸗ Handwerks, das am Wachſen und lühen unſerer Volkskultur weſentlich mit⸗ wirkt, weiteſtgehend zu unterſtützen und die wertvollen Erzeugniſſe des Gewerbefleißes zu Schulfeſte ja!— Aber ohne Alkohol und Ni⸗ kotin. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat ge⸗ legentlich eines Einzelfalls die Feſtſtellung ge⸗ koffen, daß er nichts dagegen einzuwenden habe, daß fernerhin Schulfeſte in den Räun n der Höheren Schulen abgehalten werden, ſofeen hierbei kein Alkohol verſchenkt und nicht ge⸗ kaucht wird und im übrigen die in Betracht lommenden geſetzlichen und polizeilichen Vor⸗ ſchriften beachtet werden. Mermann Nichles, Sunreferent fiüür Arbeiisbescaffung: Auflockerung der Notttandsgebiete Schluß Bei— feſane eer⸗ nung und zum Hochwaſſerſchutz(Hochwaſſer⸗ ſchutz⸗ beiche, Talſperren), für welche Mittel (bzw. Kreditermächtigungen) ihrem Weſen nach im außerordentlichen Haushalt des Landes be⸗ reitgeſtellt zu werden pflegen, kann eine För⸗ derung auch nach dem 31. März 1935 gewährt werden. Durch die Bereitſtellung guter und einwand⸗ freier Unterkunft und Verpflegung kann eine Maßnahme weſentlich verbilligt werden; denn, wenn es auch vielen Gemeinden, die dringende Arbeiten durchzuführen haben, nicht möglich iſt, einen Tariflohn zu bezahlen, und wenn auch die Arbeitsloſen bereit ſind, lieber mit einem minderen Lohn zu arbeiten als nichts zu tun bei einer geringen Unterſtützung, ſo muß rundſätzlich angeſtrebt werden, fur Not⸗ tandsarbeiten den Tariflohn für den Tiefbau zugrunde zu legen. In ganz beſonders gelagerten Einzelfällen, wo dies aus wirtſchaftlichen Gründen nicht möglich iſt, wird ein beſonderer Tariflohn vorgeſchrieben werden. Dabei wird als Grundlage ein Tag⸗ lohn von 3 RM für Ledige und.50 RM für Verheiratete mit entſprechender Zulage für Kinderreiche angenommen. Leider iſt bei vielen die Arbeitsloſigkeit zu einer Gewohnheit geworden. Sie haben ihre Bedürfniſſe auf ein Mindeſtmaß zurückge⸗ ſchraubt und empfinden die Zuweiſung in eine Arbeitsſtelle als eine empfindliche Störung bei⸗ nahe liebgewordener Gewohnheiten. Eine Be⸗ ſchränkung oder Einſtellung der Unterſtützung als Druckmittel zur Stärkung des Arbeitswil⸗ lens wirkt ſich letzten Endes nur gegen bedau⸗ ernswerte Kinder aus. Gerade Mädchen und Frauen mit kleinen Kindern nehmen mit Vor⸗ liebe dieſe zum Vorwand, eine Arbeitszuwei⸗ ſung zu umgehen. Hier ſind den Frauenſchaf⸗ ten der Gemeinden durch Einrichtung von Kin⸗ derkrippen und Kindergärten bedeutſame Auf⸗ gaben im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ge⸗ ſtellt. Auch Notſtands⸗ und Pflichtarbeiten für Frauen können geeignete Mittel zur Prüfung des Arbeitswillens und zur Arbeitsgewöhnung darſtellen. Sind Frau und Mann arbeitslos gemeldet, ſo wird die bevorzugte Unterbringung des Ehemannes am Platze ſein, um dadurch gleichzeitig auch die Arbeitsloſigkeit der Frau zu beenden und ſie ihrem Haushalt zu erhalten. Arbeiten, die den Vorausſetzungen einer Not⸗ ſtandsarbeit nicht entſprechen, können als Für⸗ ſorgearbeiten zur Durchführung kommen. Auch ſie ſind beſſer als leiſtungsloſer Unter⸗ ſtützungsbezug. Die Neuanlage oder Verbeſ⸗ ſerung von Sport⸗ und Badeplätzen, Parks, ſind geeignete Maßnahmen. Alle dieſe Arbeiten ſind ſchon deshalb drin⸗ gend notwendig, um die durch die erzwungene Arbeitsentwöhnung geminderte Arbeitsfähig⸗ keit und Arbeitsbereitſchaft bei den unverſchul⸗ det an Not geratenen Volksgenoſſen wieder auf⸗ Lama im Tierpark HB-Aufnahme und-Bildstock Der Altersaufbau der Bevölkerung in Stadt und Landeskommiſſärbezirk Mannheim In der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ hat kürzlich das(Statiſtiſche Reichsamt auf Grund der Ergebniſſe der letzten Volks⸗ zählung vom Jahre 1933 die amtlichen Zahlen über die Altersgliederung der Bevölkerung in den größeren Verwaltung sbezirken des Reichs (Ländern, Provinzen, Regierungsbezirken, Landeskommiſſärbezirken uſw.) und in den 99 größeren deutſchen Genteinden mit mehr als 50000 Einwohnern veröffentlicht. Für den Landeskommiſſärchezirk Mann⸗ heim— umfaſſend die Amtsbezirke Adels⸗ heim, Buchen, Heidelberg, Mannheim, Mos⸗ bach, Sinsheim, Taubevbiſchofsheim, Wein⸗ heim, Wertheim und Wiesloch— wurden 740 855 Einwohner(davon 358 324 männlich) und hiervon für die Stadt Mannheim 275 162 Einwohner(davon 131 122 männlich) feſtgeſtellt. Die Einwohner verteilen ſich ver⸗ auf 8 Altersgruppen folgender⸗ maßen: Altersgruppen Landeskommiſſür⸗ Stadt bezirk Mannheim unter 6 Jahren 9,4 7,8 6 bis unter 14 Jahren 14,8 12,7 nn 5—*+◻ 3 20„ 19,6 20,8 30 7. 5 50 7. 27,8 31,0 5 60 5 10,9 11,8 6„ 63 3 4,0 3,8 65 und darüber 5,8 4,6 zuſammen: 100,0 100.0 Ein Blick auf vorſtehende Ziffern lehrt fol⸗ gendes: Die drei Jugendgruppen und die bei⸗ den höchſten Altersgruppen ſind in der Stadt Mannheim verhältnismäßig ſchwächer ver⸗ treten als im LKB. Mannheim, während hier die drei mittleren Altersgruppen ſchwächer vertreten ſind. Im Reichsdurchſchnitt wurden bei der letzten Volkszählung an Kindern unter 6 Jahren 8,9 Prozent der Geſamtbevölke⸗ rung feſtgeſtellt, inn Lande Baden 9,6. Auch im LKB Mannheim geht der Anteil der Kinder unter 6 Fzähren an der Bevölkerung über den Reichsdurchſchnitt hinaus, bleibt aber mit 9,4 Prozent atwas hinter dem badiſchen Landesdurchſchnitt zurück, den nur die LKB Konſtanz und Freüburg noch überſchreiten. In der Stadt Maunheim liegt der Kinder⸗ anteil, wie in der überwiegenden Mehrzahl der größeren deutſchen Gemeinden, mit— genau wie in Heidelberg— 7,8 Prozent unter dem Reichsdurchſchnitt; in den anderen größeren badiſchen Städten, Freiburg, Karlsruhe, Pforz⸗ heim, iſt der Kinderanteil verhältnismäßig nie⸗ driger als in Mannheim und Heidelberg. Die ſchulpflichtige Jugend——14 Jahre — macht im Reich 14.5 Prozent der Bevölke⸗ rung aus, im Lande Baden 14,8 Prozent. Im LKB Mannheim ſtimmt die Anteil⸗ ziffer der—14jährigen, ebenſo wie in den Be⸗ zirken Freiburg und Karlsruhe, mit dem badi⸗ ſchen Landesdurchſchnitt gerade überein. In der Stadt Mannheim beträgt der Anteil dieſer Altersgruppe— genau wie in Heilbronn —.12,7 Prozent und iſt niedriger als in Pforz⸗ heim(12,9), höher als in Heidelberg(12,6), Karlsruhe(11,9) und Freiburg(11,0). Wenn man die geſamte Jugend unter 20 Jahren zu einer Altersgruppe zuſammen⸗ faßt, dann geht dieſer Jugendanteil im L KB Mannheim mit 31,9 Prozent wohl über den Reichsdurchſchnitt von 31,1 Prozent hinaus, bleibt aber etwas hinter dem badiſchen Landes⸗ durchſchnitt von 32,1 und hinter den Ziffern für den LKB Freiburg(32,3) und für Konſtanz(33,0) zurück. Die im ſchaffensrüſtigen mittleren Alter ſtehenden 30— 50jährigen machen im Reichsdurchſchnitt 28,6 Prozent der Bevölkerung aus, im badiſchen Landesdurchſchnitt 27,3 Pro⸗ zent; zwiſchen dieſen beiden Ziffern liegt der Anteil dieſer Altersgruppe im LKB Mann⸗ heim mit— ebenſo wie im KKB Karlsruhe— 27,8 Prozent. In den meiſten größeren deut⸗ ſchen Städten ſind die 30—50jährigen verhält⸗ nismäßig ſtärker als im Reichsdurchſchnitt ver⸗ treten, ſo auch in der Stadt Mannheim, wo ſie unter den größeren badiſchen Städten den verhältnismäßig ſtärkſten Anteil ausmachen, nämlich— genau wie im benachbarten Lud⸗ wigshafen— 31,0 Prozent(gegen 30,8 in Karlsruhe, 30,1 in Pforzheim und je 28,1 in Freiburg und Heidelberg). Ueber die Einwohner im Alter von 60 Jahren und darüber iſt ſchließlich noch zu ſagen, daß dieſe mit 9,8 Prozent im LKB Mannheim unter dem Reichsdurch⸗ ſchnitt von 10,9 Prozent und dem badiſchen Landesdurchſchnitt von 10,5 Prozent verhältnis⸗ mäßig am ſchwächſten vertreten ſind in den badiſchen LAB⸗Bezirken und ebenſo, im Ver⸗ gleich mit den anderen größeren badiſchen Städten, in der Stadt Mannheim mit nur 8,4 Prozent(Freiburg 11,5, Karlsruhe 10,8, Heidelberg 10,1, Pforzheim 9,8 Prozent). zufriſchen und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Gebiet des Arbeitseinſatzes zu ſteigern. Es wird gerade in dieſem Jahre Pflicht al⸗ ler Verantwortlichen ſein, mit beſonderer Sorg⸗ falt die unechten Arbeitsloſen, das heißt ſolche, die arbeitsunwillig oder körperlich arbeitsunfähig ſind, zu ermitteln, um die Zahl der wirklich Arbeitſuchenden, Arbeitsfähigen und Arbeitswilli⸗ gen einwandfrei feſtzulegen. Zur Prüfung dieſer Vorausſetzungen eignen ſich da, wo auch öffentliche Arbeiten nicht verfügbar ſind, Pflichtarbeiten. Es gibt noch zahl⸗ reiche Gemeinden, deren wenige Arbeitsloſe in Wirklichkeit gar nicht mehr arbeitslos, ſondern arbeitsunfähig oder arbeitsunwillig ſind. ir die ländlichen Gemeinden d hinſichtlich der Ertragsſteige⸗ es Bodens im Verlauf der ges ſchlacht durch den nid derart wertvolle guen ſt a wichtige Anregungen o0 e t 5 worden, daßreichlich Ge⸗ legenheit gegeben iſt, das Lei⸗ ſtungsvermögen aller Volksgenoſ⸗ ſen unter Beweis zuſtellen. Wie oft hat gerade der Reichsſtatthalter die Förderung der Kleintierhaltung und der Schaf⸗ zucht angeregt. Maßnahmen, die bei gering⸗ ſtem Koſtenaufwand eine unerhörte Wertſteige⸗ rung darſtellen und die gerade heute bei dem vermehrten Bedarf an Rohſtoffen nicht nur wertvolle Arbeitsmöglichkeiten bieten, ſondern es uns auch geſtatten, den Bedarf an lebens⸗ wichtigen Rohſtoffen aus dem Inlande ſelbſt zu befriedigen. An dieſer Stelle muß auch gefordert werden, daß die Gemeinden bei Ver gebung z. B. von Straßenmeiſter⸗, Farrenwär⸗ terſtellen,bei Bedingungen für den Winterholzanſchlag uſw. ſo vorgehen, daß auch einem vernünftigen Arbeitseinſatz Rechnung getragen wird. Es iſt ein unerträg⸗ licher Zuſtand, wenn ein armer Volksgenoſſe, der allein auf ſeine Arbeitskraft angewieſen, nur deshalb zu ſolchen Arbeiten nicht heran⸗ gezogen werden kann, weil wohlhabende Bau⸗ ernſöhne bereit ſind, dieſe Arbeiten zu Bedin⸗ gungen auszuführen, die ein armer Volks⸗ genoſſe, der keinen wirtſchaftlichen Rückhalt hat, niemals einhalten kann. Wichtiger als Geld iſt der Wille, aus eigener Kraft Werte zu ſchaffen. Verſchiedent⸗ lich kommt man bei der Beratung einer wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahme raſch zu der einfachen Löſung, daß Geld vom Staat, vom Kreis oder vom Reich zur Durchführung diefer Maßnahme notwendig wäre. Dann ſetzen die Bemühun⸗ gen der„Reiſenden“ um Darlehen ein. Bevor jedoch fremde Hilfe in Anſpruch genommen wird,ſollte der Nachweis erbracht ſein, daß die eigenen Kräfte auch reſtlos ausgeſchöpft ſind. Dieſer Nachweis darf aber nicht mehr ſo leicht gemacht werden. Es gibt zwar immer Leute, die um Gründe für eine nachweisbare Paſſivität nicht verlegen ſind— die ſtarren, aber leider notwendigen Liquiditätsvorſchriften ſind die beliebteſten— da es aber bei Könnern trotz⸗ dem geht, werden lediglich nach dem Erfolg harte, aber gerechte perſonelle Folgerungen un⸗ ausbleiblich ſein. Die Zeiten, in denen„verwalten“ mit„pum⸗ pen“ gleichbedeutend war, ſind endgültig vor⸗ bei. Ein ſauberer, überſichtlicher und geord⸗ neter Haushalt gibt Zeugnis einer Verwaltung durch wirkliche Treuhänder und Mehrer des Vermögens. Hierzu gehört auch eine ordent⸗ liche Schuldentilgung und das Vereiteln einer weiteren Verſchuldung. Pünktliche s Steuerzahlen gehört daher auch zur Ar⸗ beitsbeſchaffung, denn niemals kann das Volk mehr erwarten, als es ſelbſt bereit iſt, zu geben. Wer ſelbſt nicht imſtande iſt, ſeine perſönlichen Verpflichtungen vorbildlich zu erfüllen, dem wird man, mangels eigener Sauberkeit, nie⸗ mals fremde, erſt recht nicht öfſentliche, Mittel zur Verwaltung, d. h. zu treuen Händen an⸗ vertrauen können. „Kriminalſtudenten“ ſollen nicht mehr auf ihre Koſten kommen Der Reichsjuſtizminiſter beſchäftigt ſich in ſei⸗ nen„Richtlinien für das Strafverfahren“, die er kürzlich verfügt hat, auch mit der Frage der erforderlichen Geheimhaltung der Maßnahmen und Einrichtungen, die der Polizei und anderen an der Strafverfolgung beteiligten Stellen zur Verhütung und Aufklärung ſtrafbarer Hand⸗ lungen zur Verfügung ſtehen. Die Wirkung dieſer Maßnahmen und Einrichtungen ſei viel⸗ fach nur gegeben, wenn ſie geheimgehalten wer⸗ den. Durch Erörterung derartiger Dinge in der Hauptverhandlung erhielten Zuhörer aus Ver⸗ becherkreiſen Gelegenheit, ſich darüber zu unter⸗ richten, welche Mittel und Wege der Polizei zur Ueberführung des Täters zur Verfügung ſtehen. Es beſtehe daher die Gefahr, daß ſie die ſo er⸗ worbenen Kenntniſſe dazu ausnutzen, bei künf⸗ tigen Straftaten ihre Entdeckung und Ueber⸗ führung zu erſchweren, wenn nicht gar zu ver⸗ eiteln. Soweit eine Erörterung dieſer Fragen ſich nicht vermeiden oder wenigſtens einſchrän⸗ ken laſſe, ſei es Pflicht des Staatsanwalts, den Ausſchluß der Oeffentlichkeit für die betreffen⸗ den Teile der Hauptverhandlung herbeizuführen. Werden bei manchen Straftaten, z. B. bei neuen und eigenartigen Formen von Fälſchungen und Betrügereien, bei Vergiftungsfällen und be⸗ ſonders raffinierten Einbruchsdiebſtählen ge⸗ naue Einzelheiten in der öffentlichen Verhand⸗ lung erörtert, ſo könne dies die Zuhörer zur Nachahmung anreizen. Auch um einer ſolchen Gefahr zu begegnen, ſei die Ausſchließung der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staats⸗ ſicherheit mitunter geboten. Zahrgang 5— X Nr. 253— Seite 6 „Hakenkreufbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Runi as niq jeder Mannſieimer wmeiß: Ein Mordskerl, dieſer Stadtlotſe! „Iſt er auch!“„Wieſo?“— miſcht ſich ein neugieriger Dritter, ein ausgewachſener Kiebitz, in das Geſpräch. Er muß erſt eine minutenlange Muſterung von Kopf bis zu den Halbſchuhen über ſich ergehen laſſen, ehe ihm die geſalzene Antwort wird:„Nee Liewer! Dich däht beſtimmt keener ſuche! Do muſcht erſt emol de Mund zupetze lerne.“ Mehr ſagt er nicht und ſtapft ſchweren Schrittes mit ſeinem Begleiter dem Laſtwagen zu. Wenn ein Mannheimer über eine Sache nicht Beſcheid weiß, wendet er ſich zuletzt 100 5 Briefkaſtenonkel des„Hakenkreuzban⸗ ner“, ſo es ihm nicht gelingt, unter der Hand etwa Näheres in K0l ſcper u bringen. Und das dürfte in der Tat ſchwer halten. Denn von einem Stadtlotſen iſt auch dem zuſtändigen Amt nichts bekannt. Es handelt ſich hier um einen ganz neuen Beruf, der ſich im Laufe der letzten verkehrsreichen Jahre hat. Nur Berufenen iſt er geläufig. Daher iſt es keineswegs über⸗ raſchend, wenn auch dem auf der 15 der Zeit befindlichen Mannheimer das Pe widerfährt, keine Ahnung von dem Vorhandenſein und den 1 aben dieſes unentbehrlichen und von Fach⸗ reiſen außerordentlich geſuchten Zeitgenoſſen zu haben. Wir haben hier nur einige im Stadt⸗ und Geſchäftsleben vielerfahrene Männer, die den beſchwerlichen und nicht zuletzt auch verantwor⸗ tungsvollen Poſten eines Stadt⸗ oder Autolotſen ausfüllen können. Nicht einfach, zu ſagen, was ſeine Beſonderheit ausmacht! Man muß ſchon ein ausgekochter Zeitungshaſe ſein, der ſich ver⸗ pflichtet fühlt, ſeine Naſe überall da hineinzu⸗ ſtrecken, um den Kern einer Sache aufzuſpüren. Rattert da ein Fernlaſtzug an der Tankſtelle an. Der Fahrer winkt den Tankwart zu ſich heran.„Der Lotſe? Der wohnt hier um die Ecke. Muß gleich da ſein...“ Aha, denkt man, jetzt kann ja der große Unbekannte nicht mehr durch die Fünger ſchlüpfen. Während man wartet und ſich der Fahrer auf dem ſtädtiſchen Pflaſter die ſteif geſeſſenen Beine gelegenheitshalber vertritt, ruft der Tankwart einem gut ausſehenden, ſtark gebauten Mann, der gemächlich auf der anderen Straßenſeite ſeines Weges geht, zu: „Fritz, du werſcht'ſucht!“ Kurze Begrüßung am Wagen, ein Hände⸗ druck. Dann klettern beide in den Wagen. Der Lotſe prüft die Ladeſcheine, ordnet ſie nach ſei⸗ nem Sinne neu und wirft den Motor an. Die Fahrt geht allem Anſcheine nach ins Hafen⸗ gebiet. Mit dem Augenblick, wo der Lotſe den Platz am Steuer ein⸗ nimmt, beginnt ſein Dienſtantritt. Er hat die Papiere eingeſehen und weiß nun genau, wo Ladungen und aufzuneh⸗ men ſind. An der Lagerſtelle angelangt, iſt ihm ——.— bekannt, wo abzuladen iſt, wo ihm die apiere raſch abgefertigt werden. Er kennt die Meiſter und Buchhalter, die für eine bevor⸗ zugte Erledigung in Frage kommen. Bis zum nächſten Lagerhaus oder der Fabrik hat er Zeit zu erforſchen, wohin die Fahrt noch außerdem geht. Mitunter macht ein Fernlaſt⸗ zug einen Weg von mehreren hundert Kilo⸗ meter. So, nach Baſel? Da hätte er eine La⸗ dung für den freigewordenen Platz. Im Hand⸗ umdrehen iſt das Geſchäft vermittelt. Der Lotſe beſorgtalles, denkt an alles, kann mit jedem Wagen fahren, hilft aufladen und abtragen. Es iſt ihm gleichgültig, ob es ſich um ſchwere Fäſſer oder Zweizentnerſäcke han⸗ delt. Er iſt ganz der praktiſche Mann, dem keine Arbeit zu viel iſt, der überall mit anfaßt. Kein Lagerhaus iſt ihm unbekannt, kein Geſchäft der Innenſtadt. Er weiß, wo der Fernfahrer nahe der Ladeſtelle zu jeder Stunde gut eſſen oder einige Stunden bis zur Erle⸗ fe 5 der Beſorgungen ſchlafen kann. Zwei⸗ os: ein patenter Mann! Wieviele Mannheimer wären beiſpielsweiſe ohne Zuhilfenahme von Stadtplan und Nach⸗ ſchlagewerk in der Lage, ſofort aus dem Stegreif über die Lage eines Geſchäftes, eines Unternehmens in den Induſtriezentren Wald⸗ hofs oder Rheinaus, eines Lagerplatzes im ausgedehnten Hafengebiet Beſcheid zu eben? Der Lotſe iſt auf der Höhe. Und was für den Fernfahrer von nicht zu unterſchätzen⸗ der Wichtigkeit und Bedeutung iſt, der Lotſe fährt ſtets den kürzeſten Weg, hilft ihm ſo raſch als möglich wieder aus dem Stadtkreis fort. Er allein kennt die beſonderen Verkehrsver⸗ ordnungen, die laſtwagenfreien Straßen, die erlaubten Halteplätze. Der Fernfahrer weiß, daß ihm keine Verwarnung in ſeiner Hambur⸗ ger Heimat etwa nachträglich erreichen wird oder gar ein Strafzettel, wenn ihm der Stadt⸗ lotſe am Stadtausgang den Platz am Steuer wieder freigibt und ſich mit einem kräftigen Händedruck verabſchiedet. Oft kommt es auch vor, daß der Laſtwagen die Nacht über halten bleiben muß, weil er erſt nach Geſchäftsſchluß Mannheim erreichte. In dieſem Falle iſt auch wieder der Stadtlotſe zu⸗ ſtändig. Er verſteht ſich auch auf Fremden⸗ füng durch die Stadt, weiß jeder⸗ zeit, wo es etwas zu ſehen und zu hören gibt, wo Berufskameraden wohnen, wo bis zum an⸗ dern Morgem fachmänniſch Störungen am Mo⸗ tor beſeitigt werden. Der reinſte Tauſendſaſſa iſt dieſer Vielbeſchäftigte. Unerwähnt iſt noch geblieben, daß er auch ein guter Lademeiſter iſt. Da er mit allen Ladegütern in Berührung kommt, weiß er fehr gut, wie jedes Stück zu behandeln und anzufaſſen iſt. Selten nur muß ihn der Fern⸗ fahrer oder der Beſitzer des Laſtwagenzuges auf einen Fehler aufmerkſam machen. Au den Lotſen iſt Berlaß. Seine Verantwor⸗ tung iſt groß. Ein Vermögen iſt ihm für Stunden des Stadtaufenthaltes anvertraut. So verläuft das Tagewer! des Stadt⸗ lotſen zwiſchem Tankſtelle, Ladeſtationen, am Steuer und zwiſchendurch einige Stunden Bett⸗ ruhe. Erholung iſt ihm der Umgang mit den Fernfahrern, die im ganzen Reich herum⸗ kommen und ſtets eine Menge zu erzählen wiſſen. Er geht ganz in ſeinem Beruf auf, den 24 ſelbſt geſchaffen hat. Und es iſt in der ein Beruf, der Zukunft hat. Ohne Lotſen lißt ſich in einer Großſtadt wie Mannheim—5 gut auskommen. Abgeſehen von feiner Rolle als Wagenlenker ſtellt er auch noch eine willkommene Arbeitskraft dar, iſt ein jederzeit hilfsbereiter Be⸗ rater, ein tüchtiger Fachmann im Speditionsweſen und nicht zuletzt ein guter Gefellſchafter. Wieviele Lotßen wir hier haben, ließ ſich nicht feſtſtellen. Aufſchlußreich waren aber in edem die Nachforſchungen über den Stadt⸗ und Autolotſen, von deſſen Vorhanden⸗ ſein und deſſen Tätigkeit die meiſten Mann⸗ eimer doch nur wenig oder bis zur tunde gar nichts wußten. hk. Schutz gegen Motten Mehr noch als für das Auftreten anderer Materialſchädlinge gilt gegenüber der Motten⸗ plage der Satz, baß Vorbeugen beſſer iſt als Heilen. Denn wenn wir aus dem Kleiderſchrank einen kleinen, ze Bebaus Mottenfalter in un⸗ geſchicktem Fluge herausflattern ſehen, ſo kön⸗ nen wir in den meiſten Fällen als ſicher an⸗ nehmen, daß die Larve, aus welcher er ent⸗ ſtanden iſt, durch Zerfreſſen von Wollſtoffen, Pelzen oder Federn bereits Schaden—. 9d zu hat. Auf die umherfliegenden alter machen, hat wenig Wert, denn ſie freſſen nicht und überdies handelt es ſich bei ihnen in den allermeiſten Fällen um Männchen oder um Weibchen, die ihre Eier bereits abgelegt haben. Da es einen gangbaren Weg, die Motten aus unſeren Wohnungen fernzu lten, nicht gibt, müſſen wir die gefährdeten n J vor ihnen ſchützen. Als geſähnde zu gelten haben alle aus tieriſchen Haaren oder Federn hergeſtellten Materialien, alſo Wollſtoffe, Teppiche, Roß⸗ haarfüllungen von Matratzen oder Polſter⸗ möbeln, Pelze, Betten uſw., ſofern ſie nicht „mottenecht“ ſind oder ſtändi gebraucht wer⸗ den. Schützen können wir dieſe Aui dadurch, daß wir ſie etwa alle acht Tage kräftig klopfen oder bürſten, weil dadurch die loſe S 5 ten Eier immer wieder beſeitigt werden. Beſſer und bequemer iſt es die längere Zeit hindurch nicht gebrauchten Kleidungsſtücke— im Som⸗ mer die Winterkleidung und im Winter die Sommerkleidung— einzumotten, d. h. ſo auf⸗ zubewahren daß die legeluſtigen Weibchen ſie nicht erreichen können. Dazu eignen ſich die heute meiſt aus kräftigem Zape hergeſtellten, überall käuflichen Mottenſäcke oder eine wirklich dicht ſchließende Mottenkiſte, die aus Holz, Wie wir den Film ſehen PALAST und GLORIA: „Der Dämon des Himalaja“ Unter der Leitung des betannten Himalaja⸗ Forſchers Prof. Dr. G. O. Dyhrenfurth wurde ein Filmwerk geſchaffen, welches ebenſo vom künſtleriſchen als auch vom wiſſenſchaft⸗ lichen und techniſchen Standpunkt eine Großtat darſtelt. Schon vor einigen Jahren war es ein Film aus dem Gebiet der höchſten Erhebung der Erde, des Himalaja, der berechtigtes Auf⸗ ſehen erregte:„Der Thron des Himatſchal. Während jedoch damals nur die phantaſtiſchen Naturaufnahmen packten, iſt man hier weiter⸗ gegangen und hat eine ausgeprägte Spielhand⸗ lung geſchrieben, die nicht nur Mittel zum Zweck iſt, ſondern auf der dieſes gewaltige Epos aufgebaut wurde. Es iſt ſelbſtverſtändlich daß jedes menſchliche Spiel, ſelbſt die beſte ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung gegen die Schönheit und Gewalt dieſer Natur verblaſſen muß, und voch bringt die gewaltige Naturkuliſſe dem Schau⸗ ſpieler etwas Gutes: er muß menſchlich bleiben, darf in keiner Szene ein„Schauſpieler“ in der Bedeutung des Wortes ſein. Jedem„Routinier“ wünſcht man als Lektion die Mitwirkung in einem derartigen Film, er kommt dann viel⸗ leicht wieder an den Quell des Künſtleriſchen zurück. Der Film„Der Dämon des Himalaja,, auf⸗ genommen während der IceE(Internationale 1934), iſt dem deutſchen Forſcher Willy Merkel und ſeinen Kameraden, die im Himalajagebirge, am Nanga Parbat, den ewigen Schlaf tun, gewidmet und— man hätte dieſen großen Deutſchen kein beſſeres filmiſches Das Drehbuch von Dr. Fritz Rau⸗Mila Rau nach einer Idee von Harald und Profeſſor Dr. G. O. Dyhrenfurth vermeidet alles Senti⸗ Himalaja⸗Expedition Denkmal ſetzen können. Eberhard Frowein und mentale und kommt nur im Anfang einmal in Verſuchung, ins Kitſchige abzugleiten. In dem Augenblick jedoch, da die Berge Tibets in die Handlung einbezogen werden, reißt der Film mit und wirkt immer wieder durch die Wucht der Natur und durch die Myſtit des Landes und der Menſchen Indiens und Tibets. Man hat es geſchickt verſtanden, die Rätſelhaftigkeit des Milieus auf den Film ſelbſt zu übertragen und auch im ſpäteren Verlauf der andlung, bei dem Schneeſturm, der den Vor chub mehrere Tage der Kälte und dem Hunger preisgibt, iſt das Bild Vermittler innerſten Exlebens. Bei dieſem Film verdienen neben dem Leiter Prof. Dyrenfurth zuerſt die Kameraleute Richard Angſt, ſeiner Kamera bis auf den Gipfel der Queen Mary, 7675 Meter!) nicht nur einen wiſſen⸗ ſondern auch ſchaftlichen Rekord auffſtellen, durch künſtleriſche Einſtellungen wohl kaum ihresgleichen—— Spielaufnahmen fanden bis in 6250 Meter Höhe ſtatt, und beſonders war es Guſtav Dießl, deſſen Spiel mitzurei⸗ Fritz von Friedel und Hans Ertl genannt zu werden, deren Auf⸗ nahmen in 6250 Meter Höhe(Ertl filmte mit Blech oder Pappe 4 5 kann. Vor dem Ein⸗ motten ſind die Btoffe durch Klopfen und dgl. von den Schädlingen und ihren Eiern zu be⸗ freien und, um gaonz ſicher zu gehen empfiehlt es ſich, in die ttenſäcke oder Mottenkiſten reichlich Naphthalin, Globol oder Hexachlorä⸗ than(„Motienhene“) einzuſtreuen. Dieſe Mit⸗ tel üben bei ſtarker Doſierun⸗ und langer Ein⸗ — auf die Motten und deren Brut eine tödliche Wirkung aus, ſie verfehlen aber meiſtens ihren Zweck, wenn ſie nur in gerin⸗ ger Menge in einen nicht dichten und häufig eöffneten Kleiderſchrank hineingebracht wer⸗ den. Liegt bereits eine ſtarke Vermottung, etwa einer ganzen Wohnung vor, ſo mühe man ſich nicht lange mit irgemdwelchen Pülverchen oder Tinkturen ab, ſondern ziehe einen erfahrenen chmann(Kammerjäger) zu Rate. In ſchwie⸗ rigen Sonderfällen hole man ſich bei der Preuß. Landesanſtalt für Waſſer⸗, Boden⸗ und Lufthygiene in Berlim⸗Dahlem Auskunft über die zweckmäßigſte Art der Bekämpfung. Kameradſchafts⸗Abend der Mannheimer Kriegsfreiwilligen. Bei der letzten kunft der Kriegsfreiwilligen Ruct Schießleiter Traumann die näheren Richtlinien zum Preisſchießen der Kameradſchaft am 29. und 30. Juni auf dem Schützenſtand 1744 bekannt. Beim 2. Mannſchaftsſchießen des Bezirksver⸗ bandes konnte die enſt 10 Monate beſtehende Schießabteilung der Kameradſchaft mit Erfolg den 2. Platz unter ſänntlichen KKS⸗Abteilungen belegen. In einem Freundſchaftsſchießen egen die Bacht a. Rh.⸗Neckarau gingen beide annſchaften der Kriegsfreiwilligen als Sie⸗ ßen verſtand. Jarmila Marton iſt die Frau des Expeditionsleiters Prof. Wille(Profeſſor Dyhrenfurth),— die Expedition bis in 5500 Meter Höhe miütmacht. Menſchlich im Spiel, echt in der Spuache. Die Bergſteiger der IbeE, welche ebenfalls, in Spielrollen mitwir⸗ ken, ſind Hans Erth, Bertl Hoecht, André Roch, James Belasi eff, Dr. Winzeler, Piero Ghiglione, zwei tibetiſche Träger Dalib und Machmad. Die Muſik von Artur Honegger(geſpielt von den Berliner Philharmonikern unter Lei⸗ tung von Leo Borchard) unterſtreicht die Wucht der Naturwirkung, auch tonlich(Hans Rütten) iſt der Film bemerkenswert. Was dieſes Kunſtwerk beſonders wertvoll macht, iſt die Wiedergabe des buddhiſtiſchen Ritus, bei welcher der Oberlama, Lamaprieſter, Kulis, Inder und Tibete in ihren religiöſen Handlungen zu ſehen ſind. Dieſer Film, der unter der Produktionslei⸗ tung von Walter H. Guſe hergeſtellt wurde, kann als einer der beſten Bergfilme bezeichnet werden, die jemals über die Leinwand gegan⸗ en ſind. Er wird nicht mur die Freude des rgfilmbegeiſterten, ſonhern darüber hinaus jedem Kinobeſucher eine 2 cht von gewaltigen Eindrücken mit auf den Weg geben. „Alemannentreue“— ein Feſtſpiel im Schwarzwald Lenzkirch, 12. Juni. treue“ von Friedrich Singer. Wer an der Uraufführung teilnehmen durfte, war mitgeriſſen, vor allen Dingen von dem Gemeinſchaftsgeiſt, der dieſes Lenzkircher Völt⸗ chen beherrſcht. Alt und Jung, Groß und Klein mit bewundernswertem Pflichteifer in den Dienſt dieſes Tages geſtellt. Das Stück hatte ſich Mitten im Herzen des Hochſchwarzwaldes am Fuße des Hochfirſt eröffnete Lenzkirch am Pfingſtmontag ſein Frei⸗ lichttheater mit dem Vollsſtück„Alemannen⸗ ſelbſt, das ſich während drei Stunden vor einem begeiſterten Publikum abvollte, iſt eine einzige Hymne an unſer gemeinſames deutſches Vater⸗ land, an die angeſtammte Scholle, eine Abſage an aälles Fremde und Trennende. Im Mit⸗ telpunkt der Handlung ſteht die 48er Revolu⸗ tion. Wahrheit und Dichtumg ließen hier ein Spiel Wen das die Zuſchauer nicht nur feſſeln, ſondern auch begeiſtern konnte und mußte. Ein buntes Bild der damaligen Ge⸗ ſchehniſſe zfeht vorüber. gerr hervor. Gleichzeitig konnte den Ka raden Kraft und Futterer die bronz Kyffhäuſer⸗Ehrennadel überreicht werhen. den 44 Schützen der komnten ſie bereits 19 die bronzene und 9 die ſilberne erſchießen. Sturmführer Dr. Vogt ſprach m die Bedeutung des Kriegsfreiwilligentums und heute und hob unter dem Beifall d meraden hervor, daß die ſie Sun heute im nationalſozialiiſchen Staat chen einſatzbereiten Kerle ſein und 4 müßten, die ſie damals an der Front wan Vezirksberbandsführer Dr. Hieke richtete lre Worte an die Kameraden. Stellvertr. Kame⸗ radſchaftsführer Hugo Kolb ſtellte aus dienſt⸗ lichen und gefundheitlichen Gründen ſein Amt zur Verfügung; für ſeine geleiſtete Arbeit wurde ihm der Dank der Kameraoſchaft zuteil. Sturmführer Dr. Vogt wurde zum Rachfolger Armin. ernannt. Die Polizei meldet: Einen Unterarmbruch und mehrere Wunden am linken Schenkel erlitt ein Kraftradfahrer, welcher geſtern nachmittag auf der Caſterſeld⸗ ſtraße in Rheinau mit einem Laſttraftwagen zuſammengeſtoßen iſt. Der Verletzte ſaud Auf, nahme im Städtiſchen Krantenhaus. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhehungen noch im Gange. Infolge Unvorſichtigkeit beim Uebergueren der Fahrbaſm lief geſtern nachmittag auf der Bismarckſtraße ein Fußgänger gegen eimen in Straßenbahnwagen. Er geſchleudert und erlitt Fahrt befindlichen wurde auf die Seite Rißwunden am Kopfe. Radfahrerin ſtürzt. ſeuerwache und von dort mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Kinder auf der Straße. Auf der Strandbad⸗ ſtraße in Neckarau ſprang geſtern nachmittag ein 10 Jahre alter Volksſchüler beim Spielem i die Fahrbahn eines Kraftrades. Er wurde vo dieſem erfaßt, zu Boden geſchleudert und erlitt Hautabſchürfungen im Geſicht, an der linken Hand und am rechten Knie. Von einem Pferd geſchlagen wurde geſtern nachmittag auf der Hauptſtraße in Seckenheim ein Pferdepfleger, wodurch dieſem die Unter⸗ lippe getrennt wurde. Der Verletzte fand Auf nahme im Städtiſchen Krankenhaus. unfall. Beim Schieben eines Handwagens rutſchte geſtern nachmittag ein Fußgänger auf der Windeckſtraße aus und erlitt einen Knöchel⸗ bruch links. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Am 31. Mai 1935 aus einem Perſonenkraftwagen bei N 7 ein hell⸗ grauer ins Grüne ſchimmernder Damen⸗Regen⸗ mantel mit grün⸗ und blaukariertem Schulter⸗ ſutter und der Firmenbezeichnung: Adam, Ber. lün.— Zum 5. Juni 1935 vor einem Hauſe in zweirädriger Hand⸗ Entwendet wurde: 6 ein gelbgeſtrichener, agen mit blauen Rädern. Zahnſchmerzen mit geichwollener Bache. Es iſt erſtaunlich, wie oft man immer wieder den Aberglauben begeanet, man müſſe vor dem Gang zum Zahnarzt abwarten, bis die verun ſtaltende und ſchmerzhafte Schwellung einer Geſichtshälfte zurückgegangen ſei; vorher könne der Arzt doch nichts machen. notwendig. griffen werden. Darum ſoll man nicht einer dicken Backe herumlaufen. treten auf, die Württemberger marſchieren an und zuletzt erſcheinen ſogar noch die Preußen. Dazwiſchen ſind ſechs Szenen köſtlichen Humorz Dramatiſche Höhepunkte der Hand⸗ lung wechſeln ab mit prachtvoll inſzenierten Maſſenſzeiien. Viel Heimatgeſchichte birgt die⸗ ſes Volksſtück, das man nicht umſonſt„Aleman⸗ eingebaut. nentreue“ heißt. Es wäre verfehlt, die Leiſtung der einzelnen Das Stück kann nur ge⸗ wertet werden als Ganzes. Jeder einzelne, der ſeine Kraft zur Verfügung ſtellte, ſtand voll ſchnen Platze.— Prächtige Volls⸗ geſänge und vielſtimmige Chöre, mit denen daß reichlich ausge⸗ ſtattet iſt und die von unſerem heimatlichen Komponiſten Dr. Karl Greff vertont und von Parteigenoſſen Hauptlehrer Schätz le ſorg⸗ fältig und zielſicher einſtudiert wurden, kamen immer und immer Spieler zu werten. und ganz an Schwarzwälder Heimatſpiel gut zur Geltung. Der wieder einſetzende Beifall, der zum Schluß dem Verfaſſer Friedrich Singer, dem Ver. den— ſun 0 toner Dr. Greff, Schäfer und Hauptlehrer Schmid dem muſikaliſchen Leiter Herrn Schätzle u allen Mitwirkenden gezollt wurde, war e ehrliche und wohlverdiente Dankſagung für mühevollen Fleiß und die große Hingabe. Ob dieſes Stück der geſchichtlichen Perſönlich“ keit Heckers nahekommt und ihr gerecht wird, ſollte hier nich enmeh werden. Denn oh⸗ ittelpunkt der Handlung ſteht und auch ſein Gegenſpieler, der damalige baß diſche Großherzog, Erwährung findet, iſt der tiefere Gedanke dieſes Spieles nicht die Auz⸗ zwiſchen dem Revolutionir Hecker und der Reaktion, ſondern die Jaht⸗ hunderte lange Sehnſucht der Beſten unſereß Voltes nach Einigung der deutſchen Nation, die uns endlich Adolf Hitler erkämpfte. Damit wohl er im einanderſetzung paßt dieſes Volksſtück ganz in unſere heutige Zeit, und ſein Beſuch kann nur allen Voll Die Bürgerwehren genoſſen auf das wärmſte empfohlen werdenn. —— . A 71 2 Auf der Waldhoſſtraße fiel geſtern nachmittag eine Radfahrerin inſolge eines Schwindelanfalles gegen einen vorüber⸗ fahrenden Perſonenkraftwagen. Sie erlitt Riß⸗ wunden am Kopf und wurde von dem Führer eines Perſonenkraftwagens nach der Haupt⸗ — — — Das iſt ganz jalſch. Im Gegenteil iſt bei Schwellungen eine ſofortige ſach⸗, alſo zahnärztliche Behandlung Die Anſchwellung bedeutet eine ernſte Warnung. Eine Entzündung der Weich⸗ teile des Geſichts beſagt bereits, daß die G. krankung des Zahnes über den Ausgangsort hinaus um ſich gegriffen hat. Dann können Kehlkopf, Auge, Ohr und Gehirn infolge dez reichen Blut⸗ und Lymphgefäßſyſtems ange⸗ ſchrieben hatte. wurde, nur um d zu ſpielen, von hekauft und für ung aufbem ien zu bereiten nahme an den? Uraufführung zy hötige Geld— e 73 Franes— 1 hm — — 3 Unſer dem Leite Jugendhe nneinige Fr 1. Frage: ganz Deutf Spfertag für Am 25. Mai 3—— Reich tſche Wel Altena. Dief der einmal die HDeffentlichteit Wie aus den iſt Burg Alten herberge und d Welt überhauz lurz darlegen, Jugendherberg tung des Jug * Antwort: erbergswerk iſt entſtanden. Es ſi wie etw eutſchland bew. Auch die Einrick Herbergsleiter i herbergsverbände 2. Frage: Jugendherberg Deutſche ſondere Bedeu NRamen für d in dieſer Jug aller Länder S gehörige der nationalen Ar! herbergen ange ders intereſſier Deutſchland ko Wel herberge Quar nicht vielmehr zur Verfügung Antwort: 2 Staatsangehörige gehörigen der d meinſchaft angeſe Herbergsausweis zur Benutzung b übrigen Länder Zugendherbergsa fländlich können außer Auslände übernachten. Es Weltjugendherber junge Deutſche n ſer Jugendherbe lernen. Die Ausl allen anderen de nachten, genau ſi haben, alle ausl. benutzen. 3. Frage: alſo in der Pre eine völkerve. Jugend aller L das Zuſammen Brügen zur 2 ſeitigem Kenn die in Deutf herbergswerkes werk ſeit dem rung übernomn aufgedrückt hat prüſentant des lünder, der in lommt, wird i hriff von der vom neuen De Wie ſteht es n auch dort b Trüher des Ju auch dort dieſe ein Bild der J — Am 15. Mai anzog, um der einigen Wochen 4 1 bollzieher und p war ein Wechſel Fahren, den der wegen— es ha Taufe gehob chien bei ihm die erwartet der Gericht⸗ fofortiger Verha einen kurzen Br ben, um die Ang ber des V mehr an einem Zur ſelben Ze An der Urauffül Richard Wagner 1 gefü wie folgt:„Zun nen Male Triſt Rauchenecker. D eit und iſt in rt. Der T Laſttraftwag tzte faud Auf⸗ er Strandbad⸗ nachmittag e m Spielen i dert und erlitt an der lünke wurde geſte in Seckenhei em die Unte tzte fand Au ius. Handwagens Fußgänger auf einen Kn zen brachte Krankenhaus. Mai 1935 g N 7 ein hell⸗ Damen⸗Regen⸗ rtem Schulter⸗ g: Adam, Ber⸗ inem Hauſe ädriger Ha ner Backe. E er wieder dem üſſe vor d bis die ver wellung ein ; vorher könne zſyſtems an nan nicht marſchieren h die Preußen. tlichen Humors nkte der Hand⸗ oll inſzenier ichte birgt d ſonſt„Alema er einzelne, d zrächtige Voll 1 handlung ſteht damalfge ba⸗ findet, iſt der nicht die An Revolution ern die unſere he r allen Voll — A Nr. 263— Seite 7 Abendausgabe— Mittwoch, 12. Juni 1935 „Hakenkreuzbanner“ n jerbetug Iiir das Jugendſierpbergsmerſ iſere Jugendherbergen— Vorbild für die Welt Unſer KF.⸗Mitarbeiter hatte Gelegenheit, dem Leiter des Reichsverbandes für deutſche Jugendherbergen, Gebietsführer Rod a tz, einige Fragen vorzulegen. 1 Frage: Am 15. und 16. Juni findet uganz Deutſchland ein Reichs⸗Werbe⸗ und ertag für das Jugendherbergswerk ſtatt. m 25. Mai weihte der Stellvertreter des ührers, Reichsminiſter Rudolf Hefß, die iſche Weltjugendherberge Burg ltena. Dieſe beiden Tatſachen lenken wie⸗ der einmal die Aufmerkſamteit der deutſchen Heffentlichteit auf das Jugendherbergsweſen. Wie aus den Zeitungsnachrichten hervorgeht, iſt Burg Altena die älteſte deutſche Jugend⸗ herberge und die Stamm⸗Jugendherberge der Welt überhaupt. Können Sie mir vielleicht lurz darlegen, welchen Einfluß das deutſche ndherbergsweſen auf die ſpätere Geſtal⸗ Jugendherbergsweſens in Europa ntwort: Das internationale Jugend⸗ herbergswerk iſt nach dem deutſchen Vorbild entſtanden. Es ſind überall die techniſchen Ein⸗ eiten wie etwa die Benutzertarten, die ſich in utſchland bewährt haben, eingeführt worden. h die Einrichtung der Herbergseltern und hergsleiter iſt von den anderen Jugend⸗ hergsverbänden übernommen worden. 2. Frage: In dieſem Zuſammhang: Die Jugendherberge in Altena trägt den Namen Deutſche Weltjugendherberge. Welche be⸗ ndere Bedeutung ergibt ſich aus dieſem amen für die Jugendherberge? Können in dieſer Jugendherberge Staatsangehörige aller Länder Quartier nehmen oder nur An⸗ gehörige der Länder, die ſelbſt der inter; nationalen Arbeitsgemeinſchaft für Jugend⸗ rbergen angeſchloſſen ſind und, was beſon⸗ ders intereſſiert, können Ausländer, die nach Deutſchland kommen, nur in dieſer Jugend⸗ herberge Quartier nehmen oder ſtehen ihnen icht vielmehr alle deutſchen Jugendherbergen zur Verfügung? Antwort: Die Weltjugendherberge nimmt taatsangehörige aller Länder auf. Die An⸗ gehörigen der der internationalen Arbeitsge⸗ 3 ſchaft angeſchloſſenen Länder ſind durch den ergsausweis ihres Landes ohne weiteres zur Benutzung berechtigt. Die Angehörigen der übrigen Länder können einen internationalen Zugendherbergsausweis erwerben. Selbſtver⸗ flündlich können auf der Jugendburg Altena außer Ausländern auch deutſche Wanderer bernachten. Es iſt gerade der Sinn der neuen tiugendherberge, daß ſich möglichſt viele nge Deutſche mit jungen Ausländern in die⸗ er Jugendherberge treffen, um ſich kennenzu⸗ nen. Die Ausländer können auch jederzeit in len anderen deutſchen Jugendherbergen über⸗ achten, genau ſo wie die Deutſchen das Recht ausländiſchen Jugendherbergen zu utzen.. g. Frage: Das Jugendherbergsweſen hat alſo in der Praxis ſowohl wie in der Theorie ne völkerverſtändigende Aufgabe. Die ugend aller Länder findet gerade auch durch s Zuſammenſein in den Jugendherbergen ücken zur BVerſtündigung und zu gegen⸗ itigem Kennenlernen. Die Hitler⸗Jugend, e in Deutſchland Trüger des Jugend⸗ erbergswerkes iſt, und dem Jugendherbergs⸗ werk ſeit dem Tage, an dem Sie deſſen Füh⸗ tung übernommen haben, ganz ihren Stempel aufhedrückt hat, iſt als Staatsjugend Re⸗ ſentant des deutſchen Volkes. Der Aus⸗ lünder, der in eine deutſche Jugendherberge kommt, wird immer und überall einen Be⸗ griff von der neuen deutſchen Jugend und neuen Deutſchland überhaupt erhalten. — ſteht es nun in anderen Ländern? Sind rüger des Jugendherbergswerkes und geben auch dort dieſe Jugendorganiſationen ſo ganz n Bild der Juhend dieſes Staates oder ſind dort beſtimmte Jugendbewegungen dort vielleicht oft nur Jugendpflegeverbände mit der Durchführung und Ausgeſtaltung des Jugendherbergsweſens betraut? Antwort: Die anderen Länder ſind nicht in derſelben glücklichen Lage wie Deutſchland. Vielfach haben die Jugendherbergsverbände den Charakter einer Jugendpflege⸗Organiſation, d. h. Erwachſene betreuen für die Jugend ver⸗ ſchiedene Jugendherbergsverbände. Jedoch iſt auch dort überall eine lebhafte Mitarbeit der Organiſationen der Jungen zu verſpüren, da dieſe ſelbſtverſtändlich das größte Intereſſe an der Errichtung von Jugendherbergen haben. 4. Frage: Jedenfalls ſollen, wie auch der Generalſekretär der internationalen Arbeits ⸗ gemeinſchaft für Jugendherbergen, der Hol⸗ lünder Deelen, ſagt, die Jugendherbergen eines jeden Landes das Geſicht dieſes Landes tragen, ſollen dem Charakter und dem Weſen dieſes Landes und dieſes Voltes entſprechen. Es iſt bekannt, daß vor der Machtübernahme dieſer Anforderung in Deutſchland leider nicht überall Genüge getan war. Können Sie mir vielleicht kurz einige Beiſpiele für die Auf⸗ räumungsarbeit, die die Hitler⸗Jugend da zu leiſten hat, nennen? Antwort: Es iſt klar, daß ſich auch die Syſtemzeit auf das deutſche Jugendherbergs⸗ wert ausgewirkt hat. Vielfach mußte man Ju⸗ gendherbergen ſchließen, die mit unzulänglichen Mitteln ausgeſtattet waren. Zum Glück konnte für die geſchloſſenen Herbergen Erſatz geſchaffen werden oder Umbauten vorgenommen werden. Bisher wurden etwa 70 Jugendherbergen neu errichtet. Gegenwürtig ſind allein 22 Grofſiugend⸗ herbergen im Bau, die Tauſenden von Volksgenoſſen Brot und Arbeit geben und der ſeeliſchen und körperlichen Erſtarkung der deutſchen Jugend dienen werden. Außerdem wurden ſehr viele Zugendherbergen mit Geräten neu ausgerüſtet und baulich ver⸗ beſſert. Jugendherbergen, die es jedoch nicht wert waren, noch verbeſſert zu werden, wurden geſchloſſen, da wir auf dem Standpunkt ſtehen, daß es beſſer iſt, keine Jugendherberge an einem Ort zu haben, als eine unwürdige, die dem guten Ruf unſerer Jugendherbergen ſchadet und 3 Geſundheit der deutſchen Jugend unzuträg⸗ lich iſt. 5. Frage: Man kann alſo, ohne viel zu⸗ ſagen, behaupten, daß das deutſche Jugend⸗ herbergsweſen heute wirklich bis ins letzte den Anforderungen entſpricht. Wir haben bereits gehört, daß bei den Plänen für den Bau neuer Jugendherbergen in Deutſchland der völkiſche und landſchaftliche Charalter mehr noch als bisher ausgeprägt werden ſoll. Können Sie uns einiges von den Plänen, die Sie in dieſer Hinſicht für die Zukunft hegen, verraten? Antwort: Wie ich bereits erwähnte, haben wir natürlich viele und große Pläne für die Zukunft. Ich denke hierbei vor allem an die Langemarck⸗Jugendherberge in Eiſenach oder an die deutſche Jugend⸗ burg Stahleck am Rhein, an die Till⸗ Eulenſpiegel⸗Jugendherberge oder an die ebenfalls fertiggeſtellte Fugendher⸗ berge Rudazanny⸗Nieden in Oſtpreu⸗ ßen, als auch an die Paul⸗von⸗Hinden⸗ burg⸗Jugendherberge in Hannover, die ihrer Vollendung entgegengeht. Daneben er⸗ richten wir viele andere Bauten. Wir beabſich⸗ tigen dabei nicht, irgendeinen Bauſtil einer ver⸗ gangenen Zeit nachzuahmen, ſondern bei unſe⸗ ren Bauten gehen wir aus von der bodenſtän⸗ digen Form der die Notwendigkeiten, die ſich durch den moder⸗ nen Betrieb einer Jugendherberge ergeben. Wir glauben, daß jede Zeit thre beſtimmten Bauformen hat, die von dem Stand der Technit und den kulturellen Notwendigkeiten beeinflußt werden. Etwas vom Volkslied Die Pflege des Volksliedes und ſeine Er⸗ haltung hat ſich das Dritte Reich zur beſon⸗ deren Aufgabe gemacht, um die Schätze, die uns auf dieſem Gebiet von unſeren Ahnen überliefert wurden, unverſehrt an die Nach⸗ kommen weiter zu geben. Die erſten Vol'slie⸗ der weiden Heldengeſänge geweſen ſein; in ihnen klirrten die Schwerter und Schilde, ſauſten die Speere, widerhallte das Getümmel des Kampfes. Lieder haben ſich auch gewan⸗ delt. Im Oſten des Reiches war eine alte kirchliche Melodie heimiſch, die dem Volke der⸗ art gefiel, daß ein unterlegter weltlicher Text zum Volkslied wurde, das heutige Aennchen von Tharau. Im Weſten des Reiches ſangen die Mädchen ein Lied vom Röslein, das der Knabe brach. Das Lied fiel Goethe in die Hände und war der Vorwurf zum bekannten Heideröslein. Liebesverlangen und leidendes Verzichten, die Wehmut und Verträumtheit ſpielt in den Volksliedern die Hauptrolle. Aber auch der derbe Scherz kommt zu ſeinem Recht, vor allem in den Zunftliedern, in denen der Schmied den Schneider, der Schneider den Leineweber, jeder den andern verſpottet. In anderen Liedern wieder klingt die Melodie der Arbeit auf, im„Pickepicke Haberſtroh“ das Klatſchen der Dreſchflegel und im„Weberla, Weberla wick wick wick“ das Klappern des Webſtuhls. Der ſchöne alte Tanz der Ahnen hat zu lied⸗ mäßigen Wortunterlegungen oft Anlaß ge⸗ geben. Die vielen„Schlumperlieder“, die in den verſchiedenſten Arten im Volke vorhanden ſind, ſind oft voll derber Selbſtverſpottung. Hier eine Probe:„Wenn i ham geh, geh i ums Haus rum, beim Kammerfenſter klopf i an, FTragikomiſches um den Triſtan Zum 70. Jahrestag der Urauftührung von wagners„Trijtan und Jolde am 10. Zuni m 15. Mai 1865, als Richard Wagner ſich g, um der Probe ſeines Triſtan, der in gen Wochen im Münchner Hoftheater aus der Taufe gehoben werden ſollte, beizuwohnen, uſchien bei ihm in der Wohnung ein Gerichts⸗ bollzieher und präſentierte einen Wechſel. Es war ein Wechſel ausgeſtellt in Paris vor fünf Zahren, den der Meiſter ſeinerzeit der Form begen— es handelte ſich um einen Vorſchuß kuf die erwarteten Tantiemen der„Tannhäu⸗ fer⸗Aufführung in der Großen Oper— unter⸗ ſchrieben hatte. Dieſe Schuldenverſchreibung wurde, nur um dem Meiſter einen böſen Streich zu ſpielen, von ſeinen Münchner Gegnern an⸗ gekauft und für den Tag der„Triſtan“⸗Vor⸗ ung aufbewahrt, um ihm Verlegenhei⸗ zu bereiten und ſeine perſönliche Teil⸗ ne an den Proben und womöglich an der Uraufführung zu verhindern. Da Wagner das hötige Geld— es handelte ſich um einige tau⸗ ſend Francs— nicht bei der Hand hatte, drohte Ihm der Gerichtsvollzieher vorſchriftsweiſe mit rtiger Verhaftung. Wagner hatte kaum Zeit, n kurzen—— an König Ludwig zu ſchrei⸗ um die Angelegenheit zu liquidieren. Dem aber des Wechſels lag es ſcheinbar viel ran einem Skandal als an einer Zahlung. Zur ſelben Zeit, während die Vorbereitungen zu' der Uraufführung des herrlichſten Werkes Richard Wagners vor ſich gingen, wurde im farftadt⸗Theater eine Poſſe mit Geſang auf⸗ hrt. Der Theaterzettel lautete buchſtäblich folgt:„Zum allererſten und oft verſchobe⸗ Male„Triſtanderl und Süßholde von H. uchenecker. Die Handlung ſpielt in der Vor⸗ und iſt in der Gegenwart zu allem reif, teils zu Waſſer, teils zu Lande, weshalb auch der Text bald zu ſchlüpfrig und bald zu trocken iſt. Textbücher werden keine ausgegeben, weil der Text hier doch nicht ſo recht verſtanden wird. Für dieſes Stück ſind nur drei Vorſtellungen angeſetzt. Wenn es das Publikum aushaltet, und die Schauſpieler nicht umbringt, wird man noch ſehen, was noch weiteres geſchieht; vor⸗ derhand wurden einmal die Preiſe erhöht, da⸗ mit das Stück mehr an Wert gewinnt. Aus⸗ wärtige Beſtellungen auf Logen und Sperrſitze werden aus der alten und neuen Welt ange⸗ nommen. Aller Anfang iſt ſchwer; mit dem Ende wird es leichter gehen. Beſonders zu be⸗ merken iſt, daß die dreißig Sperrſitze in erſter Reihe bleiben, der freie Eintritt aber für alle, ſelbſt für die Freunde des Verfaſſers, aufge⸗ hoben iſt, weil man umſonſt kriegt, was nicht viel wert iſt.“ Die Anſpielung“zum allererſten und oft ver⸗ ſchobenen Male“ bezog ſich auf die Tatſache, daß die Uraufführung des„Triſtan“ wegen der Er⸗ krankung des Darſtellers des Titelhelden meh⸗ rere Male verſchoben werden mußte. Ein böſer Stern ſchien überhaupt die Uraufführung zu bedrohen. Sogar auf den Proben gab es Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Hans v. Bülow, der die Oper leitete und den Muſikern. Bei einer Probe entſchlüpfte dem temperamentvollen Bülow eine — wie der Chroniſt berichtet— ebenſo draſtiſche als unparlamentariſche Aeußerung. Um ſo entſcheidender wurde der Erfolg des Werkes, das inmitten des Wagnerſchen gigan⸗ tiſchen Schaffens eine ganz beſondere Stelle einnimmt. wenn mei Fraa fregt, wer draus iſt, ſog i: Lumpeduedl dei Mann!“ Die köſtlichen Verſe, die heute noch in unſerem Volke leben, zeigen, wie allumfaſſend die Volkspoeſie iſt, wie ſich das ganze Lieben eines Volkes darin wider⸗ ſpiegelt und ſeine innerſten Empfindungen zum Ausdruck gelangen. Echte Volkslie der ſind die Begleiter des Men⸗ ſchen von der Wiege bis zum Grabe. Und ſie dürfen nicht verloren gehen, nament⸗ lich nicht mehr im neuen Deutſchland, das das 75— 2. Ahnen wieder ſchätzen und lieben ge⸗ ernt hat. Farbenblindheit der Tiere Unterſuchungen und Beobachtungen haben ergeben, daß ſehr viele Tagvö el farben⸗ blind ſind, oder genauer geſagt: blaublind. Sie ſehen nämlich die Welt der Farben ſo, wie wir ſie durch ein rotgelbes Glas ſehen würden. Blaue und violette Farben erſcheinen ihnen grau oder gar ſchwarz. Fiſche und wirbel⸗ loſe Tiere ſind überhaupt farbenblind. Sie unterſcheiden verſchiedene Farben nur nach dem verſchiedenen Helligkeitsgrad. Ein uns leuchtend erſcheinendes Rot iſt ihnen nur dun⸗ kelgrau, blau ſehen ſie als hellgrau. Das Auge der Bienen hat ſehr geringen Farbenſinn; es iſt rotblind und ſieht ſcharlachrot nur als ſchwarz. Die den Vögeln gefährlichen Raub⸗ tiere, wie Fuchs, Marder, Iltis, Her⸗ melin, gehen nicht mit Hilfe des Geſichts auf Beute aus, ſondern verlaſſen ſich auf ihren Geruchſinn. Auch das Sehvermögen der Hunde iſt bekanntlich rechi ſchwach. dafür iſt auch bei ihnen der Geruchſinn erſtaun⸗ Mannheimer Künſtlerinnen auswärts. Ueber das Auftreten der Mannheimer Solo⸗Tänzerin Anja Dittler(RNationaltheater) in Morz⸗ heim ſchreibt der„Pforzheimer Anzeiger“ fol⸗ S„Den Höhepunkt des Abends bot nja Dittler mit ihrem Tanz„Die Chanteuſe“. Was ſie hier bot, war ſchlechthin vollendet. Ihre Kunſt nahm dem Wort„Chanteuſe“ alles An⸗ zügliche und ließ nur noch ein perlendes Ge⸗ miſch von Grazie und Geiſt. Dieſen Tanz hätte man gern mehr als einmal wiederholt gefchen. In ähnlichem Sinne äußert ſich die gleiche Zei⸗ tung über die an dieſem Abend mitwirkenden Mannheimer Tänzerinnen Inge Ziegler und Bianca Rogge. Anja Dittler iſt, wie wir hören, als Ba Pperpfihn an das Stadt⸗ theater in Remſcheid verpflichtet worden. Auch Eliſabeth Böhm von der Tanzgruppe des Nationaltheaters verläßt mit der kommenden Spielzeit Mannheim. Sie geht als Solotänzerin an das Stadttheater in Krefeld. Karl Vogt wurde als Regiſſeur und Schau⸗ ſpieler vom Intendanten Grafen Sohns an die Volksbühne in Berlin, Theater am Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Platz, verpflichtet. „Die Muſik“. Amtliches Organ der NS⸗Kul⸗ turgemeinde und Amtliches Mitteilungsblatt der Reichsjugendführung. 27. Jahrgang, Heft 9. Max Heſſes Verlag, Berlin⸗Schöneberg. Monatsſchrift mit Bildern und Noten. Einzel⸗ heft.80 RM, pro Quartal.50 RM.— Das Juni⸗bheft der„Muſik“, dieſer im 27. Jahr⸗ ang erſcheinenden Monatsſchrift, die der Ver⸗ ag Max Heſſe in Berlin herausgibt, iſt unter dem Eindruck der Muſikfeſte entſtanden, rie als ein Zeichen des wiedererwachten Kultur⸗ lebens im ganzen Reiche ſich drängen. Sinn und Ziel ſolcher Veranſtaltungen wird von dem bekannten Leiter dieſer Zeitſchrift(Friedrich W. Herzog) feſt umriſſen. Sein Aufſatz„Muſik⸗ feſte im Dritten Reich“ findet ſeine Ergänzung durch einen Artikel von Hermann Killer: Häuſer, die in der betreffenden Landſchaft üblich iſt und berückſichtigen dabei lich entwickelt. Wenn Pferde ſcheuen, ſo iſt das eine Folge ihres ſchlechten Sehvermögens, aber auch das Pferd hat einen ſehr guten Geruchſinn. Sonntagsrückfahrkarten nach Frankfurt am Main Ludwigshafen a. Rh., 12. Juni. Aus Anlaß der in Frankfurt a. M. vom 18. bis 23. Juni ſtattfindenden Reichs fachaus⸗ ſtellung des deutſchen Fleiſcher⸗ gewerbes geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 250 Kilometer um Frankfurt a. M. Sonn⸗ tagsrückfahrkarten aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt vom 18. Juni, 0 Uhr, bis 23 Juni, 12 Uhr, und zur Rückfahrt vom 18. Juni, 12 Uhr, bis 23. Juni, 24 Uhr. Bei der Rückfahrt müſſen die Karten den Stempel der Ausſtel⸗ lunasleitung tragen, der gegen Vorweiſung des Mitaliederausweiſes oder des Feſtbuches von ihr angebracht wird. Die Gültigkeit der aus Anlaß des Reichs⸗ handwerkertages vom 15. bis 17. Juni nach Frankfurt a. M. ausgegebenen Sonntaasrück⸗ fahrkarten wird bis 23. Juni, 24 Uhr, verlän⸗ gert. In der Zeit vom 19. bis 23. Juni müſ⸗ ſen ſie ebenfalls bei der Rückfahrt den Siempel der Ausſtellungsleitung tragen. Rundfunk⸗-Programm Donnerstag, den 13. Juni 1935 Stuttgart:.45 Choral,.00 Gymnaſtik,.30 Konzert, .10 Gymnaſtik,.30 Funkwerbungskonzert,.00 Frauenfunk, 10.15 Volksliederſingen, 11.00 Hammer und Pflug, 15.30 Frauenſtunde, 16.00 Klingendes Kunterbunt, 17.00 Konzert, 18.30 Spaniſcher Sprach⸗ unterricht, 19.00 Wer hätte das gedacht, 19.30 Unſere Soldaten erzählen, 20.10 Tanzmuſik, 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht, 24.00—.00 Muſik. Frankfurt:.00 Choral, Gymnaſtik,.10 Gymnaſtik, .30 Konzert,.00 Werbekonzert, 10.45 Für Küche und Haus, 11.00 Werbekonzert, 11.30 Sozialdienſt, 15.00 Nachrichten der Gauleitung, 15.15 Kinderfunk, 16.00 Friſch, luſtig und fröhlich, ihr Handwerks⸗ geſellen, 16.30 Bücherfunk, 17.00 Konzert, 18.30 Kunſtbericht der Woche, 19.00 Konzert, 20.15 Opern⸗ konzert, 24.00—.00 Muſik. Deutſchlandſender:.05 Funkgymnaſtik,.40 Kinder⸗ gymnaſtik, 10.15 Volksliedſingen, 12.00 Mittags⸗ konzert, 15.10 Frau und Garten, 16.00 Klingendes Kunterbunt, 18.00 Konzert, 19.00 Und jetzt iſt Feier⸗ abend! 20.10 Aus Operetten, 21.20 Ein Haus wird gebaut, 23.00—24.00 Kammermuſik. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. In breiter Front drangen am Dienstag vom Meere ſtammende kältere Luftmaſſen unter hef⸗ tigen Böen nach Deutſchland ein. Sie brachten erheblichen Temperaturrückgang und ſich raſch von Weſt nach Oſt fortſetzende ergiebige Gewit⸗ terregen. Der gleichzeitig damit erfolgende kräf⸗ tige Luftdruckanſtieg führt erneut zum Aufbau eines kontinentalen Hochdruckgebiets, das uns zunächſt Witterungsbeſſerung und neue Erwär⸗ mung verſpricht. Die Ausſichten für Donnersztag; Vielfach aufheiternd, trocken und neue Wärme⸗ zunahme, abflauende Winde. .., und für Freitag: Vielfach heiter und tagsüber warm und ſchwül, aufkommende Gewitterneigung. Rheinwasserstand 11. 6. 35 376 375 314 398 578 50² 858 358 12 6. 35 381 380 317 40⁰⁰ 572 495 2* 8³7 Waldshut Rneinielden Breisach Kehl„„„„ Mazan„ Mannbhelm 5 Kaub„ Köln e O O„„»„ Neckarwasserstand 11. 6, 3 l 12 6. 85 101 110 498 470 Dledesheim Mannbeilm „ nnnrn „——* „Muſik und Internationalität“. Ein Betennt⸗ nis zur europäiſchen Schickſalsgemeinſchaft, auch auf dem Gebiete der Kunſt, doch gegründet auf die Wahrung nationaler Eigenart. Im weite⸗ ren Grundſätzliches zur Reichstagung der NS⸗ Kulturgemeinde, jetzt im Juni: das Düſſel⸗ dorfer Programm. Die dort zu Wort kommen⸗ den Komponiſten und ihre Werke werden vor⸗ geſtellt: Albert Jung, Rudolf Wagner⸗Regeny, nsheinrich Dransmann, Julius Weißmann, Otto G. T. Straub(poſthum), Emil Peters, Ludwig Maurick. Die Muſikpolitik im neuen Deutſchland dient dem künſtleriſchen—— und unterſtützt die ehrlich arbeitenden Künſtler. „Auf der Suche nach der neuen muſikaliſchen orm“ betitelt ſich eine reizvolle Abhandlung über Stil und Muſiklehre, womit der Komponiſt Paul v. Klenau eine ſchon in mehreren Abſchnitten vorliegende volkstümliche Artikel⸗ ſerie fortſetzt. Dann das Glanzſtück des Heftes: „Robert Schumann und die deutſche Sprache“ von Werner Stang, Meerane i. Sa. Man will es nicht glauben, äber erſt heute(anläßlich des 125. Geburtstages am 8. Juni) findet der an Jean Paul erwachſene, leidenſchaftliche Lieb⸗ haber des deutſchen Wortes, Robert Schumann, ſeine volle Würdigung; bisher hat man ſich nur mit dem Komponiſten bzw. dem Muſik⸗ ſchriftſteller beſchäftigt. Von beſonderer Wich⸗ tigkeit noch eine eingehende Beſprechung von H. J. Moſers„Tönenden Volksaltertümern“, und eine Huldigung an den„Vorkämpfer deut⸗ ſcher Hausmuſik“, den Muſikinſtrumentenbauer Peier Harlan, den Sohn des Vogtlandes in der Muſikſtadt Markneukirchen. Schließlich noch eine Betrachtung über die Auswirkungen der deutſchen Muſik jenſeits der Reichsgrenzen. Die Bildbeilagen bringen die Führerperſönlichkeiten der NS⸗Kulturgemeinde, auch einige Porträts von aktuellen Muſikern. Zum erſten Male wieder eine Muſikbeilage(aus den„Altdeutſchen Minneliedern“ von dem hochbegabten, verſtorbe⸗ nen Otto Straub, der mit ſeiner zarten Roman⸗ tik dem Pfitzner⸗Kreis zuzurechnen iſt). Jolge 22 Wehrpflicht— das Recht des kreien Mannes Als an jenem Sonntag über alle deutſchen Sender anläßlich der Heldenehrung das Ge⸗ ſetz über die Wiedereinführung der allgemei⸗ nen Wehrpflicht in Deutſchland verkündet wurde, da erfüllte das ganze deutſche Volk die ſtolze und freudige Gewißheit, daß nunmehr die Schmach des Novembers 1918 ausgelöſcht und die deutſche Ehre wiederhergeſtellt war. Uns allen kam es zum Bewußtſein, daß ſich das deutſche Volk durch den Entſchluß ſeines Führers des Opfers ſeiner toten Helden, deren wir in dieſer Stunde in Ehrfurcht gedachten, würdig erwieſen hat. Die Jugend Adolf Hitlers trägt das Ver⸗ mächtnis dieſer Toten, die in ihr weiterleben. Ihr Kampf iſt unſer Kampf— ihre Ehre iſt unſere Ehre. Was jene nicht mehr ſchauen durften, als ihnen die tödliche Kugel das Herz zerriß, wird uns heiligſte Aufgabe ſein: die Ehre und Freiheit des deutſchen Voltes. Dankbaren Herzens begrüßt die in der Hit⸗ ler⸗Jugend geeinte deutſche Jugend die Ein⸗ führung der allgemeinen Wehrpflicht als Vor⸗ ausſetzung für die Erhaltung des Friedens in Europa. Darüber hinaus ſieht die deutſche Jugend im Heer eine allgemeine große natio⸗ nale Erziehungsſtätte zu Führertum und So⸗ zialismus. Der Entſchluß der Reichsregierung bedeutet für das junge Deutſchland den Schlußſtrich unter die wehrloſe und damit ehrloſe Wei⸗ marer Epoche. Die Hitler⸗Jugend wird im Rahmen des neuen gewaltigen Erziehungs⸗ werkes unſeres Führers ſo wie bisher ihre Pflicht erfüllen. (gez.) Baldur von Schirach, Reichsjugendführer. Dem deutſchen Volke iſt die allgemeine Wehrpflicht wiedergegeben worden. Freudigen und dankbaren Herzens wird gerade die deutſche Jugend dieſen Entſchluß begrüßen; denn wie einſt die Väter ſo hat heute die deutſche Jugend wieder das alte ſtolze Recht des freien deutſchen Mannes zurückerhalten, für den Schutz und die Ehre des deutſchen Vaterlandes mit der Waffe einzutreten. Ich weiß, daß die deutſche Jugend ſich dieſer Ehrenpflicht ſtets würdig erweiſen wird. (gez.) von Blomberg, Reichskriegsminiſter. Mannheim Soldaten, Sie werden uns nie verſtehen können, die Völker jenſeits unſerer Grenzen, wenn ſie in ihren hergebrachten Maßſtäben denken und un⸗ ſere junge Bewegung in ihre veralteten Sche⸗ mata preſſen wollen. Es iſt an der Zeit, umzu⸗ lernen für die Nationen, die etwas ungeſchickt ihrte Schwerter mit einem Palmzweig des Friedens umwunden haben. Sie ſchreien nach „Sicherheit“, aber es gibt wohl eine Sicherheit gegen Tanks und Flugzeuge, aber nicht ge⸗ gen eine Idee. Sie ſehen in uns immer nur die Kämpfer und Soldaten und verwech⸗ ſeln uns dabei mit der ihnen allein faßbaren Hinter fliegenden Fahnen marſchiert unſere Jugend aber nicht Candsknechte! Erſcheinung: Militär. Sie ſagen Soldat und meinen Karabiner, Tank, U⸗Boot, Gas; wir ſagen Soldat und verſtehen Haltung, hel⸗ diſche, ſtets einſatzbereite,„gefährliche“ Lebens⸗ und Geiſteshaltung. Die Furcht rund um das Reich, vor dem Reich, iſt techniſch begründet und wird propa⸗ gandiſtiſch eingehämmert. Wor der Wehrpflicht phantaſierte die Auslandspreſſe: Sie rüſten heimlich, ſo und ſo viel Millionen Gewehre, Regiſtertonnen-Boote, Gallonen Giftgas lie⸗ gen bereit. Nach der Erklärung der allgemei⸗ nen Wehrpflicht: Seht die Friedensſtörer, nun HB-Bildarchiv Unſere Cuftwaffe „Ich muß der deutſchen Luftfahrt wieder Geltung vor aller Welt verſchaffen“, Dieſe Worte ſchrieb Hermann Göring in ſein Tagebuch, als er 1918 ſein Jagdgeſchwader Richthofen unbeſiegt auflöſen mußte und die Maſchinen zerſtört wurden. Das Ziel, das er ſich in jenen kurzen Worten ſetzte, hat er als Luftfahrtminiſter in unſeren Tagen erreicht. Neben der allgemeinen Wehrpflicht iſt die Schaffung der Reichsluftwaffe die jüngſte und entſcheidendſte Tat. Der leidenſchaftliche Wille des Führers hat das 65⸗äMillionen⸗Volk der Deutſchen wieder wehrfähig zu Lande, zu Waſ⸗ ſer und in der Luft gemacht. Als uns die„Sieger von 18“ jegliche bewaff⸗ nete Fliegerei verboten, rechneten ſie nicht mit dem ungebrochenen Lebenswillen einer Jugend, die wenige Jahre nachher mit zäher Energie daranging, ſich in der zivi⸗ len Auftfahrt zu üben, Meiſter des Flugzeug⸗ baues und Beherrſcher der Lüfte im friedlichen Sinn zu werden. Der deutſche Luftſport, neuerſtanden im Geiſte der Kämpfer Richtho⸗ fen, Boelcke und Immelmann, fand begeiſterte Anhänger. Und waren es auch nur ſelbſtge⸗ baute, höchſt einfache Kiſten, die mit dem letzten Reſtchen Taſchengeld und Freizeit gebaſtelt wur⸗ den, der Flugſport hatte ſich eine neue Form geſchaffen, den Segelflug. Der uralte Traum der Menſchen, wie er ſich widerſpiegelt in den Sagen von Wieland und Ikaros, wurde Wirklichkeit. Einfach aus der Not und aus deutſchem Erfinder⸗ und Pionier⸗ geiſt heraus, ohne ſtgatliche Unterſtützungen, ge⸗ tragen von ſich ſelbſt, war der deutſche Menſch zum Verwirklicher dieſes Wunſchbildes und zum Beherrſcher der Luft und ihrer Strömun⸗ gen geworden. Verlacht und für verrückt erklärt wurden die erſten Bahnbrecher auf dieſem Gebiet.„Fliegen ohne Motor, das iſt heller Wahnſinn; Ihr wer⸗ det euch ſchon die Knochen brechen, wenn Ihr runterpurzelt“, ſo und ähnlich ſuchte man die unermüdlichen Kämpfer und Werber für die Idee des motorloſen Fluges abzuhalten. Und dennoch— droben an der Oſtſeeküſte, wo geeig⸗ nete Bodenwellen und Luftſtrömungen vorhan⸗ den ſind, ſpäter auf den Kuppen der Rhön, und Jahre nachher überall, wo ſich der Fluggedanke durchgeſetzt hatte, erſtanden Segelfliegergruppen und Werkſtätten. Ein Jahrzehnt iſt erſt vergangen, ſeit die elen⸗ den Holz⸗ und Zeltbaracken im primitivſten La⸗ ger die kühnſten und geſchickteſten Segler ver⸗ einigte, wo' Erfahrungen ausgetauſcht und Freunde und Kameraden gefunden wurden. Es war eine Tat von größter Bedeutung für unſer ganzes Volk, als der Führer die Geſchicke der geſamten deutſchen Fliegerei in die Hände des Fliegergenerals Göring legte, denn er war wie kein zweiter dazu berufen, die Tradition der im Luftkampf gefallenen Kameraden in un⸗ ſere Zeit zu überſetzen. „Das deutſche Volk muß wieder ein Volk von Fliegern werden“, fliegeriſcher, kämp⸗ feriſcher Geiſt muß die deutſche Jugend be⸗ ſeelen, nicht jeder kann Flieger werden, aber jeder deutſche Junge ſoll Kämpfer ſein für die Idee des Führers. Rings um Deutſchland rüſteten die Staaten, noch immer war Deutſchland die Hochburg der friedlichen und motorloſen Fliegerei, wie leicht konnte unſer Vaterland von ſämtlichen Staa⸗ ten des Kontinents als„Zielſcheibe“ benutzt werden. Ohne Verteidiaungsmittel gegen An⸗ griffe aus der Luft zu beſitzen, war es Görings erſte Aufgabe, den Zivilluftſchutz auszubauen. Wochen ſpäter konnte der Luftfahrtminiſter dem aufhorchenden Ausland mitteilen, daß wir uns in größter Schnelligkeit eine Luftwaffe geſchaf⸗ fen hatten, die einen Ueberfall durch einen an⸗ deren Staat nicht zu einem„Spaziergang“ wer⸗ den ließe. Außerdem wurde eine ſcharfe Trenn⸗ linie zwiſchen Luftſport und Luftwaffe gezogen. Kommende Generationen werden es unſerem Zuftra erſt recht zu danken wiſſen, daß unſer uftraum nicht mehr„Niemandsland“ iſt. Es wäre unerträglich, wo doch ringsum die Län⸗ der gerade die Kriegsflugzeuge verbeſſern und vermehren, in einem Zuſtand der Ohnmacht zu verbleiben. Unſere Wehrhoheit und damit un⸗ ſere Ehre ſind rein und ohne Makel, die Schande von Verſailles iſt in voller Schwere auf die „Friedensdiktatoren“ zurückgefallen, die ewig vom Frieden reden und dabei ihre Rüſtungen ins Uferloſe ſteigern. In der Unterredung, die der Luftfahrtmini⸗ ſter, General der Flieger Göring, einem engli⸗ ſchen Preſſevertreter gab, hat Göring der Welt keinen Zweifel gelaſſen, welche Aufgaben die deutſchen Luftſtreitkräfte haben. „Im Ausbau unſerer nationalen Sicherheit mußte auch für die Sicherheit in der Luft Sorge getragen werden. Ich habe mich hierbei auf das Notwendigſte Maß beſchränkt, die Richtlinie meines Handelns war nicht die Schaffung einer Angriffswaffe, ſondern nur die Errichtung einer militäriſchen Luftwaffe, ſtark genug, Angriffe auf Deutſchland jederzeit abzuwehren.“ Aus der alten preußiſchen Felddienſtordnung Erzieher und Führer auf allen Gebieten iſt der Offizier. Dies fordert von ihm ſowohl Ueberlegenheit an Kenntniſſen und Erfahrun⸗ gen, wie ſittlichen Ernſt und Charakterſtärke. Ohne Scheu vor Verantwortung ſoll jeder Offi⸗ zier in allen Lagen— auch den außergewöhn⸗ lichſten— ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzen. Die Vorgeſetzten müſſen dieſes Einſetzen der Perſönlichkeit anregen und fördern. Die perſönliche Haltung des Offiziers iſt für die Truppe von beſtimmendem Einfluß, denn der Untergebene folgt dem Eindruck, den Kalt⸗ blütigkeit und Entſchloſſenheit vor der Front hervorbringen. Es genüat nicht, daß man das Rechte dabei im Auge hat; vielmehr hat die Art, wie man befiehlt, einen großen Einfluß auf den Untergebenen. Haltung und Diſziplin ſtählen das Ver⸗ trauen. Die feſten Stützen der Manneszucht in Gefahr und Not reißen die Truppe zu opfer⸗ mutigen Taten fort. Für ſeine zahlreichen und verantwortungs vollen Aufgaben bedarf der Offizier gründlicher Ausbildung. Liegt dieſe auch zunächſt in der Hand ſeiner Vorgeſetzten, ſo verlangt ſie doch vor allem ſelbſttätige Arbeit jedes einzelnen an ſeiner Weiterentwicklung. Ehre und Gehorſam „Vom König ſtammte das Wort:„Wie der Fürſt, ſo die Officiers; wie die Officiers, ſo auch die Armee!“— Auf zwei Pfeilern ruhte das Gebäude der preußiſchen Armee: auf der Ehre und dem Gehorſam. Ihrem Be⸗ ſehl gehorchten der 405 wie der letzte Mann. Es wird erzählt, daß der König dem jungen Generalmajor von Seydlitz wegen ſeiner oft bewieſenen ausgezeichneten Tapferkeit vor der Schlacht von Roßbach den Oberbefehl über die geſamte preußiſche Kavallerie übertragen habe. Es waren aber bei der Armee viele alt⸗ gediente Generäle, die nun unter dem Befehl des jungen Reiteroffiziers ſtanden. Sie mach⸗ ten verlegene Mienen, als Seydlitz vor der Schlacht eine Anſprache an ſie halten ſollte. Der aber meiſterte ſeine Aufgabe mit den Worten: „Meine Herren Offiziere! Ich gehorche dem Kön, und Siealle gehorchen mir! Ganze Kaval⸗ erie Achtung! Mit Schwadronen links ſchwenet marſch!“ 12. Juni 100 ſanktionieren ſie öffentlich ihren bisherigen litarismus. 55 Die wahre Furcht vor dem„Reich“ iſt ihng im tiefſten Grunde unbegreiflich, weil Grundlagen unſeres Seins ihnen unfaßbar ſi Man kann jedem Karabiner einen Tank eh gegenſetzen und gegen jedes MG einen Bog ber bauen, aber man kann gegen ſoh datiſche Haltung kein Gegengaßeß finden. 34 In Italien wiwd in den Schulen pflichtmüß Kriegsunterricht erteilt, in Frankreich Dienſtzeit verdoppelt, in England regiſtrien die Werbebüros Tag und Nacht, die Däche ſlowakei baut„rote“ Flughäfen. Immer wieder ſetzten wir entgegen: Solht 95 11. Fortſetzung Als Reineke milie der Eſel ahmen es für piegel geſtand einen abſcheul Von dem Wol ie er einmal dem das Fleiſc Zſegrimm mach iner quer im 3 es eilig und lannte, aber n großen Lohn v Kranich, ging großes Gut ver ſein iſt uns nicht, bis an die Zähne hewaffh gelänge, dann f ſein, heißt nicht, Panzerplatten zwiſchen dem Haupte in und den andern ſetzen, bedeutet keinen Bei Grenzwall. Soldat ſein heißt: deutſch ſein, heißt heny Frieden wahren. 4 Ein Krieger kann ſich nur durch den fufgh bewähren, der Soldat zeigt ſeine Fähigkeit Wahren und Nutzen des Friedens. Es iſt he heilige Wille des Führers, daß wir imm Soldaten ſind, aber nie Krieger zu werde brauchen. Wir wollen aber nie Pazifiſten g Bein aus dem als er ſich ſeine weh, was tuſt d dir für diesmal der. Ein andere ſen.“„Ruhig,“ ſi ſchon geſund. „Was, ſprach d noch haben? Ve ich dir erwieſen 5 Politik werden, weil wir auch nicht Pazifita meinen Rachen, des Lebens ſein können.„Ein Zentimeter h ter der deutſchen Grenze beginnt der leſey ſchaftlichſte deutſche Widerſtand.“ Der amerikaniſche Preſſemann Lochnef fragte den Reichsjugendführer in einer Unt * 3 ziehen würden, wenn ringsum alle Stiga abgerüſtet ſeien. Baldur v. Schirach ko ja mußte dies bejahen, denn dieſe Erziehung bei uns nicht Militariſierung, ſondern nur Kel nur Ausſchnitt aus der geſamten Erzieng und Formung des deutſchen Menſchen ſe 4 herauszuziehen, zen machteſt? W jſo bin ich es d mechte ihren Di und ſah den A redung, ob wir die HJ auch wehrſportlich g vpon dieſen Geſch goldenen Buchſt der ſo köſtlich w ſchwimmen ſahe hin. len und zu ſpri Darum hat man in Genf ſtets um die g rechnung der SA auf die Wehrmacht feilſche wollen, den einzelnen SA-Mann als Dezim bruch eines Soldaten zu errechnen verſugh Es gibt keine Gleichung zwiſchen einem Si daten einer Idee und einem ausgebildelg Militär. Der politiſche Soldat war ja eineg großen Teil unſerer Volksgenoſſen ein Landsknechte zieht und dem der Gleichſchriß politiſchen Willens eine Bedrohung ſeinh wirtſchaftlichen Ruhe und bürgerlichen Siche heit bedeutet. Das iſt der letzte und höchſt Sinn der HJ, daß die Jugend in ihrehß Reihen zum politiſchen Soldgtenß zum Soldaten einer völkiſchen e meinſchaft und zum Hüter diefef Volksgemeinſchaft auch im Inner erzogen wird. Ein Volk kann nie gu äußere Macht vollkommen zerſtört werden ſei denn, es iſt im eigenen Innern morſch in zerſetzt. Was ſind die Kämpfer unſerer M wegung anders als Soldaten gegen den ſh gefährlicheren inneren Feind geweſen. Und genau wie beim Waffenträger lehl die militäriſche Leiſtung den Maßſtab für i Wert jedes einzelnen abgibt, ſo muß in di Volksgemeinſchaft die ſozialiſtiſche f ſtung der Maßſtab aller wahren Wertung fe und die militäriſche iſt letztlich dann nur Teilſtück davon. 4 „B. v. Schirach:„Eine Regierung, die fi Jugend militäriſch ausbilden will, pflegt Führung ihrer Jugend nicht ſolchen Perſont anzuvertrauen, die ſelbſt keinerlei militiiſt Ausbildung aufzuweiſen haben.“ Der engliſche noch beſſer, wen Dann traten d1 Erde, dir gehören wir Von Herybert Menzel 5 Hoffnung blüht in unſern Fahnen, Wir ſind jung und ſetzen an. Neue Wege woll'n wir bahnen, Denn wir wiſſen, denn wir ahnen: Nur durch Arbeit wird ein Mann, Keiner ſoll uns mehr betören, Erde, dir gehören wir. 4 And die Welt ſoll's brauſen hören, Wie wir dir uns treu verſchwören Als dein Eigen ſchaffen hierl Wenn wir müd' im Schlaf verſinken, 1 Ende, ruhen wir dir nah. And an jedem Morgen blinken Deine Becher, und wir trinken Deine Kraft zum großen Za. 4 Bodenſchätzen. lung zu nehmer Mäulchen ſtand ins verriet. Es und es wird n Mörder ſitzt un er geſtohlen hat Kreis, der etwa 3 Auf dieſe fre⸗ rioſum, wie viel mehr noch dem Ausland, düff ſer 5 zuvor, in einer geordneten Marſchkolonne räuberiſh Reineke wieder önig, was vor uchs, an Eure Bette lag. Es ſi e vor Euch ko Gedächtnis bewe mich, und ich we iſt. Mein Vater er Gunſt, denn heiten, und Ge ſehen, Hühnerar echen, darin wißt es wohlen drei Jahre alt. inter, und Eu tragen werden tiſch ein. Au aren durch ſchränkt. Wurde wahrſcheinlich z1 Tagen weit übe Das Rohr we Raum. An den „Meine Herr⸗ det unſer Berlin von Rußland, haben unbeding egenſeitigen S fi ſo gekommen Abſchlüſſe folge ten beider Kr Lieferung dahe— ſcher Währung. unterworfen. 2 ausbruch getäti dem Ausbruch ſchlag der Ind Das große 2 unſerer Arbeit Hohrgang 5— A Nr. 263— Seite 9 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Juni 1935 12. Juni 193 *+ 1. Fortſetzung ſren bisherigen M Als Reineke ſolches erzählte, ſenkte die Fa⸗ imie der Eſel betrüblich die Köpfe, denn alle m„Reich“ iſt ihung nahmen es für bare Wahrheit, weil es auf dem reiflich, weil A Spiegel geſtanden hatte. Reinete aber fuhr in en feinen abicheulichen Lügen fort und ſprach: Mo Lon dem Wolf war da auch eine Geſchichre, unn gegen fof wie er einmal ein totes Pferd gefunden hatte, n Gegengaß en dem das Fleiſch ſchon von den Knochen wat. Jeerimm machte ſich an die Knochen, bis ihm chulen pflichtmäßt einer quer im Halſe lag, dann allerdings hatte n Frankreich es eilig und ſchickte an alle Aerzte, die er ngland regiſtrienn lannte, aber niemand half ihm, wiewohl er Nacht, die Tſcheh roßen Lohn verhieß. Das hörte Lütte, der äfen. Franich, ging hin und ließ ſich noch einmal r entgegen: Solh großes Gut verſprechen, wenn ihm die Heilung ie Zähne bewaffeh gelänge, dann ſtreckte er den Schnabel mitſamt atten zwiſchen fih dem Haupte in den Wolfsrachen und zog das utet keinen Beih Bein aus dem Schlund. Wie ſchrie der Wolf, als er ſich ſeiner Schmerzen ledig fühlte:„Weh, weh, was tuſt du mir für Qual an! Ich will es dir für diesmal verzeihen, aber tu's nicht wie⸗ der. Ein anderer hätte das Leben dabei gelaſ⸗ feine Bizigu india“ ibrach dutie, zch ebe, For ſem iedens. Es i ſchon geſund. Nun gebt mir meinen Lohn. „ daß wir imm Mas, ſprach der Wolf, Lohn willſt du auch Krieger zu werde noch haben? Vergißt du denn der Gnade, die nie Pazifiſten da ich dir erwieſen habe? Du ſteckteſt den Kopf in ich nicht Pazifiiah) meinen Rachen, und ich erlaubte dir, ihn heil in Zentimeter h herauszuziehen, obzwar du mir ſolche Schmer⸗ eginnt der leſſeyff zen machteſt? Wenn einer Lohn empfangen ſoll, poi ich es doch nur.) So lohnen Schalks⸗ emann Lochne mechte ihren Dienern,“ ſprach Reineke erbaulich er in einer Unteng und ſah den Wolf nicht an.„Und noch mehr Zum a won dieſen Geſchichten ſtanden mit Bildern und . Schirach goldenen Buchſtaben rings um dieſen Spiegel, diefe Erziehung i der ſo köſtlich war, daß ich ihn nur dem König „ſondern nur und der Königin laſſen wollte Ach, wie haben eſamten Erzietn meine Kinder gejammert, als ſie die Schätze Menſchen ſe j ſein, heißt der jren. 4 ichwimmen ſahen. Sie pflegten davor zu ſpie⸗ len und zu ſpringen und ſahen, wie ihnen das ſtets um die A Mäulchen ſtand und ob auch die Schwänzchen Wehrmacht feilſcha richtig hingen. Mir war es nicht kund, daß uns Nann als Dezim Lampe geraubt werden ſollte und daß Bellin errechnen verfuth uns verriet. Es waren meine beſten Freunde, iſch und es wird nicht verborgen bleiben, wo der „iſchen einem eafft Morder ſitzt und wo die Kleinode blieben, die nem ausgebildeti er geſtohlen hat. Vielleicht ſteht einer in dieſem ldat war ja einenff Kreis, der etwas darüber ausſagen kann.“ sgenoſſen ein Auf dieſe frechen Worte wurde es noch ſtil⸗ dem Ausland, duffer als zuvor, und da niemand ſprach, fing kolonne räuberiſhß Reinete wieder an:„Beſinnt Euch, mächtiger König, was vor Jahren mein Vater, der alte uchs, an Eurem Vater tat, als er krank zu ürgerlichen Sichen ette lag. Es ſind zu viele der wichtigen Dinge, letzte und höchhf die vor Euch kommen, als daß Ihr ſie alle im igend in ihreh Gedächtnis bewahren könntet, aber Jhr habt 1a hen Solß mich, und ich weiß noch gut, was alles geſchehen en Soldatei i. Mein Vater ſtand bei Eurem Vater in gro⸗ »ölkiſchen gi zer Gunſt, denn er war ein Meiſter der Krant⸗ Hüter dieſeſf beiten, und Geſchwüre aufſtechen, Waſſer be⸗ uch im Innenſf feben, Hühneraugen ſchneiden und Zähne aus⸗ lt kann nie dun brechen, darin war ihm niemand über. Ihr ſerſtört werden a wißt es wohl nicht mehr, denn Ihr wart erſt Innern morſch un drei Jahre alt. Es war ein ingrimmig kalter npfer unſerer Vinter, und Euer Vater mußte auf einer Bahre getragen werden, ſo war es geplant. Alle Aerzte 'n gegen den ſwfffe zwiſchen Rom und hier ſind zu ihm gekommen geweſen. und haben nichts vermocht, als ſeine Seele lſaßfab ff it zu empfehlen, bis endlich mein Vater ge⸗ tab für de „Herr Geinetie Fuchs“ rufen ward— das ſtand auch auf meinem Spiegel—, nach ſeinem Waſſer ſah und zu ihm ſprach:„Das einzige Mittel für euch iſt die Leber eines ſiebenjährigen Wolfes, ſpart keine Koſten, Herr, und eßt ſie, ſonſt wird's nicht wieder gut. In Eurem Waſſer iſt Blut, und ich gebe für Euer Leben keinen Pfennig, wenn Ihr mir nicht folgt.“ Der Wolf ſtand auch in dem Kreis, aber dieſe Worte gefielen ihm ganz und gar nicht.„Ihr hört's, Herr Wolf, iprach⸗Euer Vater, und wenn Euch mein Leben lieb iſt, ſo leiht mir Eure Leber.“„Herr. hat der Wolf ge⸗ ſprochen, ‚ich bin noch kaum fünf Jahre alt!“ Aber mein Vater ſagte, das wolle er wohl an der Leber ſehen, und der Wolf mußte in die Küche, die Leber wurde ihm geſchnitten, und Euer Vater genas und dankte es meinem Vater ſo, daß das ganze Hausgeſinde zu ihm Herr Doktor ſagen mußte und daß er allzeit an des Königs rechter Seite ging. Ein rot Barett mit goldener Spange hat er zum Lobhn betommen und trugs vor allen Herren und trugs in »Ehren bis an das Ende ſeiner Tage. Wie ſind die Zeiten umgeſchlagen! Meines Vaters hat man vergeſſen und die gierigen Schurten ans Licht gezogen, die nur an eigenen Gewinn den⸗ ken und Recht und Weisheit täglich knechten. Wo ein Gemeiner zur Ehre gelangt, wird den Armen das Brot vom Munde gezogen, erwirbt ein Niederer Macht und Aemter, ſo vergißt er gleich, von wannen er getommen, und ſein eige⸗ ner Vorteil geht ihm vor allem, Man kann keine Bitte an ſie tun, ohne daß man ſie im voraus bezahlt, aber wenn es um Euch ginge und Euer Leben mit kleinen Dingen zu retten wäre, Herr 8—— König, ſo hätten ſie nichts zu opfern. Ihr ſeht es ja an dieſem Wolf, der ſeine Leber nicht gerne herleihen wollte. Doch ich, laßt es mich nur ſagen, möchte lieber, daß zwanzig Wölfe zur Hölle führen, eh' daß der König oder ſein Weib das Leben verlieren ſollten. Der Schaden mit den Wölfen wäre zu ertragen, denn was aus ſolchem Samen ſproß, gedeiht doch ſelten gern zur Tugend. Dies, Herr, geſchah, als Ihr klein wart, und ich weiß, Ihr entſinnt Euch nicht mehr, ich aber habe es vor Augen, als ſei es geſtern erſt ge⸗ ſchehen, und es ſtand auf dem Spiegel mit edlen Geſteinen und vielem Gold, und mein Vater hat ihn teuer bezahlt. Weiß Gott, ich wagte Gut und Leben, wenn ich wüßte, wo der Spiegel wäre.“ „Ich habe nun alles gehört, Reineke,“ ent⸗ gegnete der König auf dieſe längere Rede. „Mag ſein, daß dein Vater hier zu Hofe ſich nützlich gemacht hat und geehrt wurde. Ich kann mich nicht darauf beſinnen und habe auch nie davon gehört, aber von deinen verruchten Taten habe ich um ſo mehr vernommen. Ber jeder Klage ſpielt Ihr mit, wenigſtens wie man mir ſagt, oder wird Euch das etwa alles ange⸗ dichtet? Dagegen Gutes erzählt man mir von Euch gar nichts, und es wird Euch auch wenig helfen.“„Herr,“ ſprach Reineke,„das geht mich an und da muß ich drauf antworten. Ich habe Euch ſelber zum Beiſpiel Gutes getan. Ich will Euch gerade keinen Vorwurf daraus machen, aber vielleicht wißt Ihr es noch, daß ich und der Wolf ein fettes Schwein fingen, darüber ſeid Ihr gekommen und habt Eure Not geklagt und Eure Frau käme auch gleich und Ihr hättet Hunger und Ihr wolltet teilen. Iſegrimm hat zwiſchen den Kinnladen ein Ja herausgeſtoßen, das auf ein Haar wie ein Nein klang, aber ich Geburt eines jungen Seehundes im Berliner Zoo Stolz und liebevoll betreut„Frau Seehund“ den kleinen Erdenbürger, der ſoeben im Berliner Zoo das Licht der Welt erblickte. Weltbild(M) 5 habe es Euch ſofort gegönnt und noch eine ganze Herde dazu und habe Euch gefragt, wer es teilen ſolle. Ihr ſeid auf den Wolf verfallen, der hat geteilt, wie er es zu tun pflegt, näm⸗ lich er ſchlug die Scham in den Wind und gab Euch ein Viertel und das andere Eurer Frau, und die Hälfte kaute er ſelber und ſchlang ſo gierig wie ein Pandur und ließ mir nichts als die Ohren, die Naslöcher und eine Lunge. Und als Ihr fertia wart und noch hungertet und der Wolf Euch, obgleich er es auch ſah, nicht ein Stückchen bot, ſchlugt Ihr ihn zwiſchen die Ohren, daß ihm das Fell abfuhr und er blutete und große Beulen bekam und heutend davon⸗ lief. Ihr rieft ihm noch nach, er ſolle mehr holen, und da fuhr ich mit ihm davon, und wir fingen ein Kalb, was Ihr gerne möat, und Ihr lachtet ſchon, als Ihr es von ferne ſaht. Diesmal war ich zum Teilen gewählt. und ich teilte es ſo: die eine Hälfte Euch, die andere der Köniain, was inwendia drin, das Herz, die Leber und die Lunge, das war für Eure Knäb⸗ lein, ich nahm nur die vier Füße, und Iſe⸗ grimm betam das ſüße Haupt. Reineke, ſagtet Ihr,„wer hat dich ſo nach Hofsbrauch das Tei⸗ len gelehrt?' Das tat dieſer Herr mit dem roten Kopf, ſagate ich und zeigte auf Iſegrimm.„Wie er das Schwein teilte, habe ich es mir zu Her⸗ zen genommen.' Seht, Herr, ſo wurde dem gie⸗ rigen Kragen ſeine Gefräßigkeit heimgezahlt, aber ſolcher Wölſe gibt es noch viele, und ſie treiben alle das Gleiche, ſchinden ihre Unter⸗ tanen und denken an keine Wohlfahrt, weh der Stadt und weh dem Land, wo ſie die Herren werden! So war es, großmächtiger König und ſo habt Ihr mich allezeit gefunden: All mein Gut und mein Gewinn gehört der Köniain und Euch. Gedenket des Schweines, gedenket des Kalbes, ſo habt Ihr reinen Wein darüber, wer Euer treueſter Knecht iſt, Reinete oder Iſe⸗ grimm. Heut allerdings zieht Ihr ihn vor und macht ihn zu Eurem größten Vogt, aber er denkt Eures Vorteils nicht, er denkt nur an ſich, und er und Braun, die führen das große Wort, und was ich ſage, iſt in den Wind ge⸗ redet. Steht denn hier wirklich ein Mann, der mir ein Unrecht nachſagen kann? Der komme her und bringe ſeine Zeugen und halte ſich ge⸗ nau an die Sache und nenne zuvor das Pfand, das er verlieren will, ſein Ohr, ſein Gut, ſein Leben gegen meines, ſo will es das Recht.“ Als er das ſagte, ſtand Reineke herrlich da und ſchlug ſeine Blicke nimmer nieder, und die Kö⸗ nigin ſtieß den König an, und der König huſtete und ſprach:„Ich habe an Lampen viel ver⸗ loren, aber iſt hier ſonſt noch jemand, der über Reineken was zu ſagen hat? Ich muß es ſagen, er hat ſich ſtets zu ſeinem Herrn gehalten, und meine Sache vergebe ich ihm. Aber immeryhin, iſt jemand da, ſo mag er vortreten und mit Reineke unverzagt rechten.“„Das dank ich Euch mein Leben lang, großmächtiger König,“ rief Reineke und verbarg ſeine übrigen Gedanten. Er redete noch einige zierlich geſchmückte Worte über Lampen und die Kleinode, die er ihm mit⸗ gegeben hatte, bis der König einfiel und ſprach: „Laß das Trauern, Reineke, ich laß dich reiſen und das Verlorene ſuchen, und allüberall ſoll dir geholfen werden.“„Nichts wäre mir lieber,“ ſagte Reineke,„als wenn ich den Mord an Lampen aufdecken könnte, und dann iſt die Strafe an Euch.“ Fortſetzung folgt. Obige Novelle erſchien in der Sammlung rfü ler unſerer Zeit“, Paul⸗Franke⸗Verlag, erlin. Ekzühler unierer Jeit Die Buchreihe echt deutschen Schrifttums! 5 Bönde 'leinen in Geschenlccoette Nl. 17.50 in NHonẽtifeten v. nur QE-.00 Eine Brücke zwischen Dichter u. Volł. Duchbektreiung. Xvos⸗ K 4,14 Aee t, ſo muß in di ialiſt iſche zren Wertung ſeih lich dann nur g HANS DOMINIK: egierung, die iin n will, pflegt A t ſolchen Perſont inerlei militäriſh en.“ 2. Fortſetzung Der engliſche Antrag war gut. Aber er war noch beſſer, wenn er nach Kriegsausbruch kam. Dann traten die 300 Prozent Zuſchlag auto⸗ matiſch ein. Auch die Vollmachten Janbrands paren durch die Induſtriegemeinſchaft be⸗ 5ren wir enzel ſchränkt. Wurde jetzt abgeſchloſſen, geſchah es VWahrſcheinlich zu Preiſen, die ſchon in wenigen ern Fahnen, Tagen weit überholt ſein konnten. en an. Das Rohr warf ein neues Brieſchen in den b ARaum. An den Chef ſelbſt. ahne meine Herren, in dieſem Augenblick mel⸗ wir ahnen: dee unſer Berliner Vertreter:„Die Regierungen ein Mann, ron Rußland, Deutſchland und Frantreich haben unbedingte Neutralität beſchloſſen. Sich etören, egenſeitigen Schutz derſelben verbürgt! Es itſo gekommen, wie ich es vermutete Für die Köſchlüſſe folgende Geſichtspunkte: Die Valu⸗ ien beider Kriegführenden werden ſtürzen. auſen hören, Aeferung daher nur gegen Zahlung in deui⸗ d ſer Währung. Oder gegen Verpfändung von hier! Hodenſchätzen. Gold iſt mir Vorſicht in Zah⸗ umig zu nehmen. Sein Kurs iſt Schwankungen hlaf verſinkeh, unterworfen. Wenn die Abſchlüſſe vor Kriegs⸗ h. mmsbruch getätigt werden, iſt für alles nach blinken 5 zem Ausbruch zu lieſernde Material der Auf⸗ trinken n Za. ſchlag der Induſtriegemeinſchaft einzuſetzen. Das große Wettrennen um die Erzeugniſſe unſerer Arbeit hat begonnen. Ich hörte, daß Die Machif cder Dr 4 Copyrisht by Erust Keif's Nachf.(Aus. Scherll G. m. d. H. Berlin. der linksſtehende Teil unſerer Arbeiterſchaft proengliſch gegen den Gewaltherrſcher Stonard iſt. Sorgen Sie für Aufklärung. Wir haben jetzt nicht Politik zu treiben, ſondern nur für unſere Volkswirtſchaft zu arbeiten und zu ver⸗ dienen. Geben Sie mir Bericht, ſowie ſich etwas von Wichtigkeit ereignet. Im Anſchluß an größere Aufträge iſt die Vermehrung der Belegſchaft und der Ausbau der Werke ſofort in Angriff zu nehmen. In der Dunkelheit der kurzen Sommernacht ſenkte ſich R. F. e. 1 aus der Höhe auf den Wald von Trenton hinab. Noch lagen die gro⸗ ßen Staatswerke leblos in der Finſternis, die Wege und Stege des Ortes und erſt recht des Waldes waren menſchenleer. Silveſter Burs⸗ feld kannte das Gehölz von ſeinem früheren Aufenthalt. Einen tiefen grabenartigen Ein⸗ ſchnitt zwiſchen alten Eichen, der das Flug⸗ ſchiff bequem aufnehmen konnte, ſo daß ſein Rumpf ſelbſt in nächſter Nähe unſichlbar in der Bodenfalte ſteckte. Zu allem Ueberfluß rafften ſie das vorjährige Laub zuſammen, das hier in hoher Schicht auf dem Boden lag, und beſtreuten den Körper des Schiffes damit. Als zwei harmloſe und unauffällige Wan⸗ derer ſchritten Silveſter Bursfeld und Atma der Stadt zu. Im Scheine der Morgendäm⸗ merung gingen ſie an den erſten Häuſern des Ortes vorbei und näherten ſich ihrem Ziele. Sie kamen zu früh. Viel zu früh, denn die Uhr der nahen Kirche verkündete eben erſt die vierte Morgenſtunde. Silveſter Bursfeld brannte vor Ungeduld. Er gab erſt Ruhe, als ſie vor dem wohlbekannten Hauſe in der Johnſon Street ſtanden. Mit ſehnſüchtigen Blicken betrachtete er die grünumſponnenen Fenſter des Gebäudes. Am liebſten wäre er kurzerhand über den Zaun geſtiegen und hätte die Bewohner aus dem Schlafe alarmiert Die unerſchütterliche Ruhe Atmas brachte ihn wieder zur Beſinnung. „Ruhig, Logg Sar. Keine Uebereilung. Wenn das Mädchen noch hier iſt, werden wir ſie auch in drei Stunden aufſuchen können.“ Die Worte des Inders warfen neue quä⸗ lende Zweifel in die Seele Silveſters.„Wenn das Mäochen noch hier iſt.“ Was meinte Atma damit? Wo ſollte Jane anders ſein als bei ihrer Mutter? Wußte Atma irgend etwas und wollte es nicht ſagen? Die Pein der Un⸗ gewißheit übermannte ihn. Seufzend folgte er dem Inder und ließ ſich neben ihm auf einer Bank in den nahen Parkanlagen nieder. Langſam und bleiern ſchlichen die Stunden. Vom Kirchturm ſchlug es fünf, ſechs und nach weiteren qualvollen ſechzig Minuten ſieben Uhr. Silveſter ſprang auf. „Jetzt iſt es Zeit. Um ſieben Uhr iſt Jane ſtets munter, ſchon in der Wirtſchaft tätig“ Nach wenigen Minuten ſtand er vor dem Gitter und ſchellte. Der ſchrille Ton der elek⸗ triſchen Glocke war in der Morgenſtille deui⸗ lich zu vernehmen. Aber im Hauſe blieb alles ruhig. Dreimal, viermal wiederholte Silveſter das Schellen, ohne daß ſich etwas geregelt hätte. Atma war ihm nur langſam gefolgt. Be⸗ bächtig, als wolle er das erſte Wiederſehen der Liebenden nicht ſtören. Jetzt ſtand er neben Silveſter, deutete mit der Hand auf eine Stelle der Hanswand. „Sieh!“ Eine kleine weiße Tafel hing dort im Efeu⸗ gewirr der Hauswand. Im unſicheren Licht der Morgendämmerung war ſie den Blicken Silveſters entgegen. Jetzi war ſie deutlich zu erkennen und auch zu leſen. Die triviale all⸗ tägliche Mitteilung, daß das Haus zu vermie⸗ ten, das Nähere im Nachbarhauſe zu erfahren ſei. Silveſter ſpürte, wie ſeine Knie ziterten und ihm den Dienſt verſagten. Er mußte ſich auf den Inder lehnen. „Ich ahnte es, daß wir das Mäsochen hier nicht finden würden. Aber wir werden es finden und werden es nach Europa bringen.“ Dieſe wenigen mit Ueberzeugung geſproche⸗ nen Worie Atmas goſſen neue Kraft in Sil⸗ veſters Seele. Er folgte dem Gefährten, der zum Nachbarhauſe ging, dort Einlaß begehrte und auch fand. Die Herren wünſchten das zur Vermietung ſtehende Nachbarhaus zu ſehen. Aber gern. Es könne ſofort geſchehen. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 263— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Juni 1935 14 Mit dem Bi“ Necarau in ökankreich und Klgier Der zweite Teil unſerer Frankreichreiſe be⸗ gann mit der Ueberfahrt über das Mittel⸗ ländiſche Meer nach Algier. Die Einſchiffung erfolgte vormittags 9 Uhr, die Paß⸗ und Zoll⸗ kontrolle war auch hier ſchnell erledigt und man bezog nun für 24 Stunden ſeine neue Unter⸗ kunft. Zu zwei und vier Betten ſind die Ka⸗ binen eingeteilt. Man richtete ſich ſofort häus⸗ lich ein, um alsdann an Deck zu gehen, um der pünktlichen korbafri des ſtolzen Schiffes„Tim⸗ gad“ der Nordafrikaniſchen Transatlantik⸗Ge⸗ ſellſchaft beizuwohnen. Mit Hilfe zweier Hafen⸗ boote erreichten wir alsbald das offene Meer und mit Volldampf ging es vorwärts. Wir paſſierten die Leuchttürme von Marſeille und die Inſel des Grafen von Monte Chriſto. Zu⸗ rückſchauend erſpähen wir noch rechts und links am Meeresſtrand ſich hinziehende Stadtteile von Marſeille. Nach ungefähr einſtündiger Fahrt war kein Land mehr zu ſehen. Wir alle hatten großen Reſpekt vor der tückiſchen See⸗ krankheit, allein wir hatten Glück, eine ruhige ſpiegelglatte See erleichterte uns die Ueber⸗ ahrt. Das Schiff ſelbſt war ziemlich ſtark be⸗ etzt, man hatte ſich in den erſten Stunden elbſtverſtändlich auf Deck niedergelaſſen, um in vollen Zügen die gute Seeluft e genießen. Paſſagiere aller Nationalitäten elebten das Schiff. Mit Muſik und Geſang vertrieb man ſich die Zeit und fotografiſche Aufnahmen be⸗ eugen, daß der Kontakt mit den Mitreiſenden ſchnel hergeſtellt war. In ruhiger Fahrt zieht das Schiff dahin. Am Abend wohnte man einer Kinovorführung bei. Gegen Mitternacht blitzten in weiter Ferne die Leuchttürme der Balearen auf. Gegen 5 Uhr morgens ſetzte plötzlich bewegte See ein und man glaubte ſchon an einen ſchlechten Abſchluß der Ueberfahrt, jedoch war nach einigen Stunden Fahrt die Gefahr vorüber. Eine freudige Ueberraſchung erlebten wir des Nachmittags auf hoher See, als ſich in unmittelbarer Nähe unſeres Schiffes zwei rieſige Haifiſche mehrmals zeigten. Gegen 8 Uhr morgens ſichtete man mehrere Dampfer, ja ſogar ein franzöſiſches Kriegsſchiff zog an uns vorüber. Alsbald kam auch Land in Sicht und in voller Pracht und hellem Sonnenſchein lag nun die algeriſche Küſte vor uns. Ein prächtiger Anblick auf die wunderſchöne Stadt Algier mit ihren weißen Gebäuden verſetzte uns in helle Freude. Pünktlich gegen 10 Uhr landeten wir und ſchon kamen die Araber und umkreiſten ſchwimmend unſer Schiff, um ihnen zugeworfene Geldſtücke untertauchend wieder heraufzuholen. Eine große Menge Sportbegeiſterter er⸗ wartet uns vor dem Gebäude der Schiffs⸗ eſellſchaft. Die Vertreter der Preſſe ſowie die Zertreter aller Sportvereine Algiers und einige Herren des deutſchen Generalkonſulats bereite⸗ ten uns einen überaus herzlichen Empfang. Sofort traten auch die Fotografen in Aktion. Man hatte tags zuvor in den Tageszeitungen die Bevölkerung aufgefordert, ſich recht zahlreich zu unſerem Empfang einzufinden. In der Stadt ſelbſt fanden wir Aufnahme in dem beſt⸗ bekannten Hotel„Touring“, wo wir auch alle zur vollſten Zufriedenheit untergebracht waren. Ein großer Perſonenaufzug beförderte uns vom Hafengekände aus einige Stockwerke höher zu den Hauptſtraßen der Stadt. Die Stadt Algier ſelbſt iſt vollſtändig am Gebirge entlang ter⸗ raſſenförmig aufgebaut. Die Straßenzüge liegen daher alle überein⸗ ander, mit großen breiten Treppenaufgängen miteinander verbunden. Die Stadt ſelbſt iſt ſehr ſauber, man iſt überraſcht von den vielen präch⸗ tigen Gebäuden. Einer Einladung folgend, trafen ſich die Mannſchaften am Abend zu einer kurzen Begrüßung durch das Sportkomitee und den Bürgermeiſter der Stadt Algier. Mit einem kleinen Bummel am Abend durch die Stadt beſchloß man den erſten Tag. Um ſich mit den Platzverhältniſſen etwas ver⸗ traut zu machen, fuhr man gegen Abend nach dem Municipal Velodrome Stade und abſol⸗ vierte ein kleines Training. Die Platzverhält⸗ niſſe enttäuſchten uns ſehr. Infolge der glü⸗ henden Sonne iſt natürlich an einen Raſenplatz nicht zu denken. Aus ſteinhartem Boden iſt das Spielfeld. Donnerstag(Chriſti Himmel⸗ fahrt) war der Tag unſeres erſten Spieles in Algier. Unſeren erſten Gegner Oran ſchlugen wir:0 aus dem Felde. Olympique hatte Rua Algier als Gegner und ſchlug denſelben:0 Die Kritiker über unſer Spiel ſind des Lobes voll über unſere Mannſchaft, ſowie deren rit⸗ terlichen Kampf und diſzipliniertes Auftreten. Man ſchmeichelte uns in jeder Art und Weiſe und gab uns zu verſtehen, jederzeit wiederkom⸗ men zu dürfen. Ein neues Angebot, auf wei⸗ tere 10 Tage in Afrika zu bleiben, um drei weitere Spiele auszutragen, mußte abgelehnt werden, da hierzu die erforderliche Genehmi⸗ gung unſeres Verbandes nicht zu erhalten war. Am Freitag, 31. Mai, erhielten wir eine Ein⸗ ladung zu einer 6ſtündigen Autobusfahrt in das Innere des Landes. Es war dies wohl einer der ſchönſten Nachmittage, die wir in Algier erlebten. In wunderbarer Fahrt brachte uns der Autobus, vorbei an unüberſehbaren Weinbergen rechts und links der Straße, ſowie Orangen⸗, Zitronen⸗, Feigen⸗ und Dattelplan⸗ tagen, zu der arabiſchen Niederlaſſung Bou⸗ farik. Es iſt das die erſte Gemeinde, wo ſich 1830 die erſten franzöſiſchen Bauern zuſammen⸗ fanden, um mit den eingeborenen Bauern ſich ſolidariſch zu erklären. Ein mächtiges Denk⸗ mal, zur Jahrhundertfeier eingeweiht(1830— 1930), ſtellt dieſe Verbrüderung dar. Die Fahrt ging weiter nach der nächſten kleinen Stadt Bilda, genannt die Stadt der Blumen. Weiter landeinwärts am kleinen Atlas⸗Gebirge ent⸗ lang nach Ruisseau de Singes, auf deutſch die Affenſchlucht. Freudig überraſcht waren wir hier, als in voller Freiheit Dutzende von Affen hier herxumkletterten, um ſich von den Beſuchern das entſprechende Futter zu erbetteln. Von hier aus ging es wieder zurück, das wunder⸗ ſchöne Tal entlang nach der Stadt Colea. Eine rein arabiſche Niederlaſſung. Hier wurde durch den franzöſiſchen General Lamoricier das erſte Zuavenregiment gegründet. Zu Ehren dieſes Generals wurde ihm in der Mitte des Dorfes ein Denkmal geſetzt. Es ging weiter nach der Stadt Sidi Ferruch, an einer Meeresbucht ge⸗ legen, mit einem kilometerlangen, wunderbaren Badeſtrand. Es iſt dies die Stelle, wo 1830 die Franzoſen zum erſten Male an Land gingen und in un⸗ mittelbarer Nähe der Stadt entſpann ſich ein ſchwerer Kampf um die von den Arabern be⸗ reits damals ſchon befeſtigte Stadt! Ein mäch⸗ tiges Denkmal, direkt am Meeresſtrand gelegen, ebenfalls zur Jahrhundertfeier eingeweiht, zeigt dieſe Stelle an. Am Samstagfrüh folgten wir einer Einladung des deutſchen Generalkonſuls Dr. Terdenge, der leider durch eine Dienſt⸗ reiſe verhindert war, perſönlich anweſend zu ſein. Durch Herrn Vizekonſul Konrad und Kanzleirat Kirrdorf wurde uns der herrliche deutſche Beſitz eingehend gezeigt. Das deutſche Generalkonſulat in Algier iſt wohl eine der ſchönſten unſerer Auslandsvertretungen. Ein früherer Generalkonſul, der über die nötigen Barmittel verfügte, hatte das Vorkaufsrecht und erwarb daher im Jahre 1927 dieſen wun⸗ dervollen Komplex durch Kauf für Deutſchland. Bemerken möchten wir noch, daß wir am Tage unſerer Ankunft durch den Generalkonſul für jeden Teilnehmer unſerer Geſellſchaft einen prächtigen Nelkenſtrauß mit herzlichem Will⸗ kommengruß überſandt bekamen. Der Samstagnachmittag wurde zunächſt mit einem erfriſchenden Bade im Meere ausge⸗ füllt, worauf dem berüchtigten Araberviertel, genannt die Caſbah, ein Beſuch abgeſtattet wurde. Was uns hier alles vor Augen kam, überſteigt die uns von allen Seiten geſchilder⸗ ten Zuſtände bei weitem. In für unſere Be⸗ griffe menſchenunwürdigen Behauſungen woh⸗ nen hier tauſende Araber in ihren ſchmutzigen und ekelerregenden Wohnungen. Ganze Stra⸗ ßenzüge von Harems und Freudenhäuſern geben dieſem Stadtteil ſein äußeres Gepräge. Alle möglichen Kaufleute und Händler bieten hier in den engen und ſchmutzigen Schlupfwinkeln ihre Ware an. Wir Europäer kommen kaum aus dem Staunen heraus. Der ekelhafte Geruch wurde von uns noch lange verſpürt und man wartete reichlich lange mit dem Abendeſſen, um das von uns ſoeben Erlebte möglichſt vergeſſen zu machen. Am Samstagabend gab es keinen offiziellen Ausgang, galt es ſich doch für den nächſten Tag in aller Ruhe vorzubereiten. Zapfenſtreich war daher auf 11 Ühr feſtgeſetzt. Der 2. Juni war der Haupttag des Turniers. Die Sonne meinte es bereits ſchon in der Frühe ſehr gut mit uns. Man zählte vormittags zwiſchen 35—38 Grad. In dem prächtigen Stadion der Stadt Algier, das mit den deutſchen Farben, in der Mitte die Trikolore, feſtlich geſchmückt war, haben ſich gegen 3 Uhr bereits zirka 12 000 Zuſchauer eingefunden. Fortſetzung folgt. HB-Bildstock Trainingsbeginn bei Schmeling Presse-Bild-Zentrale Vor zahlreichen Schauluſtigen begann Max Schmeling mit der Trainingsarbeit in der Feſthalle im Luftſchiffhafen für ſeinen im zeigt ihn bei der Arbeit am kommenden Monat ſtattfindenden Kampf gegen Paolino. Unſer Bild Sandſack, rechts im Ring ſtehend: ſein Freund und Manager Machon. v. Krumm gegen kromford! Dabispokalkampf Deutjchtand-Auftrauem Die Berliner Rot⸗Weiß⸗Anlage am„Hunde⸗ kehlenſee“, die ſchon manche große Davispokal⸗ ſchlacht erlebt hat und erſt am vergangenen Wochenende der Schauplatz der Davispokal⸗ begeanung zwiſchen Deutſchland und Italien war, wird ſchon wenige Tage ſpäter, von Frei⸗ tag bis Sonntag, die beſten deutſchen Spieler mit den berühmten Auſtraliern im Kampf ſehen. Der Sieger des Berliner Treffens wird in die Endrunde der Europazone einziehen in der Süsafrika oder die Tſchechoſlowakei der Geaner iſt. Wie ſtehen nun die Ausſichten Deutſchlands in dieſem Kampf gegen Auſtralien? Man iſt leicht geneigt, die ſtarken Ueberſeer von vorn⸗ herein als ſichere Sieger zu erwarten, aber das hieße die Auſtralier überſchätzen und das Können unſerer Spitzenſpieler herabſetzen. Deutſchland hat eine Chance die⸗ ſen Kampf zu gewinnen! Ein:2 für uns lieat im Bereich der Möalichkeit, nämlich dann, wenn Gottfried von Cramm ſeine beiden Einzelſpiele gewinnt und unſer zweiter Ein' zelſpieler, der wahrſcheinlich wieder Heinrich Henkel(unter, Umſtänden aus Hans Denker, aber nur wenn man ſich im Doppel eine Chance ausrechnet und v. Cramm⸗Heniel ſpielen laſſen will!) heißen wird, den zweiten Auſtra⸗ lier beſieat. Man ſieht, es aibt viele„Wenn“ und„Aber“, und ein deutſcher Sieg müßte ſchwer erkämpft werden, aber er iſt nicht un⸗ möglich. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe wird natürlich der Kampf zwiſchen von Cramm und Crawford ſtehen, aber er wird für den Aus⸗ gana des Kampfes erſt in zweiter Linie aus⸗ ſchlaagebend ſein, denn ein Sieg von Cramms nützt dann nichts, wenn unſer zweiter Mann gegen Crawford und Me Grath verliert. An einen Gewinn des Doppels iſt gegen das glän⸗ zende Paar Crawford⸗Quiſt überhaupt nicht zu denken, ob da nun v. Cramm⸗Henkel oder v. Cramm⸗dDenker ſpielen. Am beſten wäre es, man würde ein Nachwuchspaar ſtellen und alle Kräfte auf die Einzelſpiele konzentrieren. v. Cramm wird gegen Me Grath ſicher ge⸗ winnen und gegen Crawford kann er gewinnen und aleichzeitig Fred Perry„berichtigen“, der in Brüſſel einem Berichterſtatter gegenüber er⸗ klärte, Crawford ſei ſtärker als v. Cramm. Alles hängt aber dann davon ab, ob es Henkel gelingt, Me Grath zu ſchlagen. In Paris ge⸗ lang es den Franzoſen Bouſſus und Merlin verhältnismäßia leicht. Der Berliner müßte ſich zu einer großen Leiſtung aufſchwingen und einen Sieg landen, der in vertrauter Umge⸗ bung nicht unmöglich iſt. Ein Sieg über Auſtralien wäre ein gewaltiger Erfolg des deutſchen Tennisſports, der ſich würdig den großen Erfolgen früherer Fahre an aleicher Stätte, wir denken nur an den agroßen Davis⸗ pokalſieg über England, anreihen würde. Unſere Spieler haben es in der Hand, für eine Senſation zu ſorgen, denn als eine Senſation würde ein deutſcher Sieg in der Tenniswelt angeſehen werden. Noch iſt Auſtralien Favorit! — W Internationales Tennisturnier in Mannheim Der Meldeſchluß und die inzwiſchen vorge' nommene Ausloſung ergaben, daß bei dieſet traditionellen Mannheimer Tennisveranſinl⸗ tung wieder mit hochintereſſanten Kämpfen zu uhrgang 5— Porphyrwerke W0 Die Geſellſchaft ſe ben obw, die Heral den Grundkapitals An in AGniehung von 4 Die Aktien lauteter rechnen iſt. Das Ausland wird durch die Tſche⸗ en Vodicka und Koſek vertreten ſein. odicka, der Rangliſten⸗Vierte der Tſchecho⸗ ſlowakei, iſt als vorjähriger Gewinner des hins denburg⸗Pokals noch in beſter Erinnerung, und der tſchechiſche Juniorenmeiſter Koſek gilt alz hochtalentierter Nachwuchsſpieler, der gegen eine Reihe von Spitzenſpielern ausgezeichneie Reſultate erzielen konnte. Außer dem Frank' furter Altmeiſter Goſewiſch ſehen wir in der Klaſſe A noch die Süddeutſchen Weihe, fleim⸗ logel, Bäumer, Endriß, Siegwart und Hamel In der oberen Hälfte wird die Vorſchlu unde wohl Dr. Buß—Koſek heißen, und man darf geſpannt ſein, wie der junge Tſcheche gegen den Mannheimer Meiſterſpieler abſchneidet. Unten trifft der Sieger aus Goſewiſch⸗Kleinlogel auf den Titelverteidiger Vodicka, der vorher den Freiburger Weihe zu überwinden hat, Die Endrunde im Herrendoppel wird wohl die hei⸗ den Tſchechen gegen Dr. Buß⸗Kleinlogel brin, gen, ſo daß auch hier ein intereſſanter Kampf zu erwarten iſt. Bei den Damen iſt neben der füddeutſchen Meiſterin Frau Beutter⸗Hammer die letztſüh⸗ rige Siegerin und bayeriſche Meiſterſpielernm ———45 Frankreich verlor Frau Huß und die Berlinerin Frl. Morczeck vom Schlittſchuh⸗Club zu nennen. Außerden darf man auf das Abſchneiden der ſüddeutſchen Nachwuchsſpielerinnen Herbſt und Fiſcher, ſo⸗ wie der Wiesbadenerin von Vincke geſpannt ſein. Nachdem auch die B⸗Klaſſen zahlreich beſet ſind, wird die Mannheimer Tennisgemeinde bei dem morgen beginnenden Turnier, zu den auch die Stadt Mannheim einen Ehrenpreis geſtiftet hat, wieder ein paar große Tage haben, 20., RM, ſt Regelun um die Kontrolle fſozes von Spargelr bauwirtſchaftsverban Dayern folgendes a zum Beſuch der W rgeln in kleinen ſer geſtattet iſ er iſt vom Bürgern Angaben über die im Durchſchnitt geer ort, Straße und 3 zu enthalten. Die 9 bom Ortsbauernfüh geſtellten Ausweiſe iſt dem jewei 1 5 digſt zuzuſtellen. 7* Neckarſch Von Mannheim fi hen, außerdem 26 2 flelen auf den Dun Schleppzüge mit 80 hemit Getreide und fähnen, auf den den einzelnen Schleppzüge mit i Kähne fuhren( Schleppzüge mit 18 Auf den Durchgang mit 134 Kähnen, we 2 Eiſen geladen ha Tal 21 Schleppzüge 3 verfrachtet. 241 geladene& Gefamtlokalverkehr leer fuhren 40 bzw. 7 eeit dem 20. Ma reich eine Abnahme Milliarden Franes, mark aufzuweiſen, auf die letzte Mair 3 7 enwert von 720 e n nach Amerika gingen an die Belgi FPrivatgoldhortung AUmfang angenomme Tennismeiſterſchaften der Berufsſpieler In Bad Ems wurden am Montag die Schlußkämpfe um die Tennismeiſterſchaft der Berufsſpieler ausgetragen. Der Frankfurter Meſſerſchmidt ſetzte ſich weiter erfolgreich durch und brachte die Meiſterſchaft an ſich. Zuſammen mit dem Wiesbadener A. C. Becker gewann er dann auch noch den Titel im Doppel. Einzel: Endplacierung: 1. Meſſerſchmidt (Frankfurt); 2. A. C. Becker(Wiesbaden). Eppler(Düſſeldorf); 4. Richter(Köln); 5. Schel⸗ lin(Hamburg); 6. Eckner(Berlin); 7. Gul (Wuppertal); 8. Schelling(Düſſeldorf). „ Doppel Meſſerſchmidt /A. C. Becker— Rich⸗ ter/ Kautz(Köln):1,:2,:9,:2. Bruchſaler Hockey⸗Turnier Die Ergebniſſe der Pfingſtmontagsſpiele: Z0 Stuttgart(Frauen)— FC Pforzheim(Frauen) :0; THC Rot⸗Weiß Köln— RW Offenbach :2; TG 78 Heidelberg— MTV 75 Bremen 75 Univerſität Berlin— TV 46 Mannhein :1; Mip Stuttgart— TG Würzburg(Frauen) :1; Eintracht Frankfurt— TB Bruchſal 172 HTC München⸗Gladbach— TV Sachſenhauſen :0; HC Heidelberg— Univerſität Berlin Z Vf R Mannheim— HC Straßburg 710½ HC Straßburg— ToHC Wiesbaden:3j T Rot⸗Weiß Köln— TV 46 Mannhein (Frauen):2. Die Waſſerſportſtafette auf der Kieler 4 75 Förde Die von den deutſchen Waſſerſportverbänden durchgeführte Stafette, die eine Botſchaft dez Reichsſportführers an die Kriegsmarine über⸗ brachte, traf in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Dienstags an der Holtenauer Schleuſe ein Die Botſchaft wurde auf der Brücke des Olhmh pia⸗Hafens vom Reichsſportführer dem Veritt ter der Kriegsmarine, Vizeadmiral Saalwäch ter, übergeben. Der Reichsſportführer erklärtz ſämtliche Waſſerſportvereine haben es als 19 Pflicht angeſehen, der Kriegsmarine anläßlich der Marine⸗Volkswoche ihre Verbundenhelt zum Ausdruck zu bringen. Er verlas dann foh gende Botſchaft: „Der deutſche Waſſerſport ſendet anlüßlith der Marine⸗Volkswoche Kiel 1935 als ſichtbareß Kriegsmarine dieſe Urkunde. Der Geiſt un das Weſen deutſchen Seemannstums ſind un immer allen Waſſerſport treibenden bleiben deutſchen Sportleuten Antrieb und Vorbild, Berlin⸗Charlottenburg, im Brachet 1935. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen. Der Reichsſportführer von Tſchanmimer und Oſten.“ Nach einem„Sieg Heil“ marine dankte Vizeadmiral Saalwächter fi die Grüße und die Aorhen der Botſchaft, Anſchließend fand eine Vorbeifahrt der Waſe ſportler ſtatt. Pfingſtſpiele des TV 1862 Weinheln Pfingſtſonntag: TV Weinheim 1.— TV Altenſtadt 1. ſen 1. 5 TV Weinheim 2.— TV Großſach TV'heim— Tſch Griesheim(Schüler) h Pfingſtmontag: TV Weinheim 1.— TVMutterſtadt 1. 156 1 130 2. Mannſchaften Jugendmannſchaften auf die Kriegz⸗ gehamſterte Gold zu bperwart wird. Der her engliſchen Zollſt gegenüber Frantreie bomwerniche M dem Deutſch am onnerstag, 24 Reichsſtandes des? ler einen grundlee 4 ton halten. Da innungsverbandes m ſhaftspolitiſchen Au alten. Da de des Glaſerhandwert legungen ſich beſon! politik des Handwer Tagung der de In der Zeit vom brücken eine Tagung latt. Dieſe Veranſt Dedeutung, als zun Organiſation des d Eiſenwarenhändlern hörigkeit zu frühere ——— — ————————————— grüßungsanſprachen — möglicht iſt. Im 9 16. Juni um 10.30 eine Kundgebung flatt. Auf dieſer Kr Wirtſchaftsgruppe E des Einzelhandels“, ee, über„Die L Kommerzienrat Dr. und Wünſche der S Toseichsanl v. 1027 ſut bi Reichsanl. 30 Bayern Staat v. 1927 Anl.⸗Abl d Ot Reh. Ot Schutzgebiet 08 4 Aussburs Stadt v 26 eidelba. Gold v. 20 Ludwiesh. v. 20 8. 1 LAesahm Golo v. 20 nnbheim von 27 emasenssStadt v. om Ablös. Altbes Tess Ld Lian. R 1 24 s Kom Goldhvo. 29 40 Goldanl. v. 30 40 Goldanl v 20 ar Hvo Wechs. Gof 3 Hvo Goldhvv. Zeichen ſeiner Verbundenheit mit der deutſchn Goidotadr Vin tankf.. Ftki Goldvibr. L. lun leim HVn. Lein kivo. Lian. Pfalz Hvo Gdvſbr. falz.losn ſfalz Anteilschelne iälz Hvo Goldkom. Knein Hvy Gdvfdb: do.-9 e„„„— do. 12 13 do. Lian 40 Gakom.-in zudd Bodet Llon Grobkrtte/ Uhm. 23 Lind Akt Obl. v 26 Kbein Main Donau23 Ler Stahlv Obl.27 6 Fatbenind v 28 Henik amort innere do, äub v. 99 Hestert Goldtente fürk Basdad!. Gasarnst Goldrente industrie-Aktien Kcchmulatoren Adt, Gebrrr. Kechaffb Zellstoff Bayr. Motor.⸗Werke erl Licht u Krat aheteſ Kleinlein ſremen Besſah Oe rown Boverl Mhm ent Heldelbers ang 5— A Nr. 263— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Juni 1935 hyrwerke Weinheim⸗Schriesheim A6., Weinheim a. d. B. ſheh, ſchlägt der am 26. ſtattfinden⸗ ie Herabſetzung des 640 000 RM betragen⸗ Erundkapitals in erleichterter Form im Verhält⸗ n 83 1* Das AK. ermäßigt ſich damit, auf ung von 400 Stück eigenen Aktien erfolgen. Aktien lauteten bisher über einen Nennbetrag einen Geſamtwert von 40000 RM dar. Das trägt alsdann 500 000 RM. Regelung des Spargelabſatzes die Kontrolle über die Durchſührung des Ab⸗ von Spargeln zu ermöglichen, hat der Garten⸗ „* bei der Landesbauernſchaft folgendes angeordnet: Spargelanbauer haben ſuch der Wochenmärtte, wo der Verkauf von in kleinen Mengen vom Erzeuger zum Ver⸗ geſtattet iſt, einen Ausweis zu führen. Die⸗ iſt vom Bürgermeiſteramt auszuſtellen und hat die ben über die Spargelanbaufläche und die täg ich Durchſchnitt geerntete Menge, ſowie Name, Wohn⸗ „Straße und Hausnummer des Spargelzüchters enthalten. Die Richtigkeit der Angaben ſind zuvor Ortsbauernführer zu beſtätigen. Ueber die aus⸗ lten Ausweiſe iſt ein Regiſter zu führen und in kiſt dem jeweils zuſtändigen Bezirksbeauftragten gſt zuzuſtellen. Necarſchiffahrt im Mai 1935 Von Mannheim fuhren 58 Schleppzüge mit. 192 Küh⸗ Dinn ten Kämpfen zu 3 durch die Tſche⸗ Erinnerung, r Koſek gilt als ler,* F n ausgeze ißer dem Frant. ehen wir in der n Weihe, außerdem 26 Motorſchiffe zu Berg. Davon ent⸗ jart 10 lelen auf den Durchgangsverkehr bis Heilbronn 41 Vorfh ichlehpzüge mit 80 mit Kohlen, 12 mit Stückgütern, Getreide und 1 mit Bimsprodukten beladenen und man nen, auf den Lokalverkehr zwiſchen Mannheim ſcheche ſeben del lden einzelnen Löſchſtelen unterhalb Heilbronn ſchneidet. Unten leppzüge mit 43 geladenen Kähnen; insgeſamt ch⸗Kleinlogel auf der vorher den inden hat. rd wohl die Kleinlogel br ꝛreſſanter Kamp e fuhren leer. Der Talverkehr umfaßte 59 leppzüge mit 185 Kähnen ſowie 27 Motorſchiffe. Mit 134 Kähnen, wovon 129 Kähne Salz, 3 Sode und 2 Eiſen geladen hatten; im Lokalverkehr wurden zu Tal 21 Schleppzüge mit 9 geladenen und 42 leeren 33 verfrachtet. Der Geſamtdurchgangsverkehr be⸗ ng 241 geladene Schiffe mit 40 111 Tonnen und der Gefamtlokalverkehr 79 geladene Schiffe mit 19 908 To.; ler ſubren 40 bzw. 70 Schiffe. guntric verlor in 9 Wochen faſt 11 Milliarden Franes Gold eit dem 29. März 1935 hat die Bank von Frank⸗ eich eine Abnahme ihres Goldbeſtandes um 10,856 Milllarden Franes, d. ſ. rund 1½ Milliarden Reichs⸗ lark aufzuweiſen, davon trafen allein.817 Mrd. auf die letzte Maiwoche. Von dem Goldabzug im nwert von 720 Mill. Dollar ſind 250 Mill. Dollar n nach Amerika gegangen. Größere Goldbeträge der ſüddeutſ ner die letztſüh⸗ Meiſterſpielerin in Frl. Morezeck inen. Außerden der ſüddeutſche und Fiſcher, Vincke geſpan Zzahlreich beſen Tennisgemeinde Turnier, zu den aingen an die Belgiſche Nationalbant in Brüffel. Die inen Ehrenpreis hat ebenfalls einen erheblichen roße Tage haben. J ümfang angenommen, wobei das zu privaten Zwecken gehamſterte Gold zu einem erheblichen Teil in London herwart wird. Der Goldeinfuhrüberſchuß betrug nach engliſchen Zollſtatiſtit in den letzten fünf Wochen enüber Brankreich ca. 18 Mill. Pfund Sterling. wenmge Marktpolitik auf dem Deutſchen Glaſertag dem Deutſchen Glaſertag in Köln wird 4 honnerstag, 20. Juni, der Generalſekretär des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks Dr. Schü⸗ Berufsſpieler m Montag die zmeiſterſchaft der der Frankfurter erfolgreich durch n ſich. Zuſammen Becker gewann er doppel. einen grundlegenden Wine 00 1* 1 9 idt Aufgaben der Reichsſtandsorganiſa⸗ Gis 1—— i mit Aie hunt er einex Tagu es Reich e (Köln); Schei⸗ 4— Wdünben 3 werden di e erlin); 7. Gulß gungen ſich veſonders auf die Kartell⸗ und Markt⸗ üſſeldorf). üt des Handwerks erſtrecken. F. Becker— Rich⸗ 6˙2. nn der deutſchen Eiſenwarenhändler In der Zeit vom 14. bis 17. Juni findet in Saar⸗ brücken eine Tagung der deutſchen Eiſenwarenhändler att, Dieſe Veranſtaltung iſt inſofern von beſonderer eutung, als zum erſtenmal in der Geſchichte der hrganiſation des deutſchen Eiſenwarenhandels allen enwarenhändlern, ohne Rückſicht auf ihre Zuge⸗ gkeit zu früheren Verbänden, die Teilnahme er⸗ möglicht iſt. Im Rahmen der Tagungen findet am 1. Zuni um 10.30 Uhr im Saalbau zu Saarbrücken Kundgebung des deutſchen Eiſenwarenhandels flatt. Auf dieſer Kundgebung werden neben den Be⸗ grützungsanſprachen Dr. Franz Hayler, Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Einzelhandel, über„Die Bedeutung des Einzelhandels“, K. A. Looſe, Geſchäftsführer des de, über„Die Lage des Eiſenwarenhandels“ und unmerzienrat Dr. Hermann Röchling über die„Lage und Wünſche der Saarinbuſtrie“ ſprechen. Turnier ontagsſpiele: Z rzheim(Frauen) — RV Oſffenbach B 75 Bremen 98½ 6 Mannhein irzburg(Frauen) B Bruchſal 132 V Sachſenhauſen rſität Berlin 30% Straßburg 710½ baden:3; Th Mannheig Eine weitere Verminderung ſoll durch 20, RM, ſtellen alſo nach der Kapitalherab⸗ uf den Durchgangsverkehr entfielen 58 Schleppzüge Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen Der Jahresbericht der Geſellſchaft, die für 1934 wieder 6 Prozent Dividende ausſchüttet, befaßt ſich eingangs mit der Lage der oberrheiniſchen Groß⸗ mühlen, für die die im Mai 1934 erteilten Kontin⸗ gentbeſcheide eine ſtarke Produktionseinſchrünkung gegenüber ihrer Leiſtungsfähigkeit bedeutet und geht dann auf die Maßnahmen zur Ordnung des Mehl⸗ marktes über. In den erſten ſechs Monaten des Berichtsjahres ergaben die erzielten Verkaufspreiſe eine efriedigende Mahllohnſpanne. Von da ab trat aber eine ſich fortgeſetzte ſteigernde Verſchlechterung derſelben ein, dazu kam noch die im Auguſt 1934 erlaſſene VO über regionale Kleie⸗Höchſtpreiſe, die für den hieſigen Bezixk einerſeits die niedrigſten Kleie⸗Preiſe in ganz Deutſchland brachte, während andrerſeits hier die höchſten Getreidefeſtpreiſe zu zahlen ſind. In dem Spezialbetrieb, der Hartgrieß⸗ mühle, trat von September ab ein erheblicher Pro⸗ duktionsausfall ein infolge der verſchärften Deviſen⸗ beſtimmungen, die eine Einfuhr von ausländiſchem Hartweizen in dem bisherigen Umfange nicht mehr zuließen. Der bisherige Haushaltungsbedarf von Hartweizengrieß wurde auf den Bezug von Weich⸗ weizengrieß aus deutſchem Rohprodukt angewieſen. Die Aufwendungen gemäß s 260 a Ziff. 6 beziffern ſich für 1934 für den AR auf 45078 RM, für den Vorſtand auf 129 740 RM. Der Bruttoertrag aus Waren⸗Verkauf ſtieg auf.8(.31) Mill. RM, dazu treten.04(.16) Mill. RM ſonſtige Erträge. Da⸗ gegen erforderten(in Mill. RM) Löhne und Ge⸗ hälter.89(.83), ſoz. Abgaben.08(.07), Anlage⸗ abſchreibungen.2(unv.), andere Abſchreibungen 90.17 326 250,(261 460) RM verbleiht, Hieraus werden 6 Prozent Dividende verteilt, 50 000(wie i..) RM dem Penſionsfonds, 16 000 RM dem Arbeitnehmer⸗ Unterſtützungsfonds zugeführt, 59 000 RM als Son⸗ der⸗Gratifikation an ſämtliche Werksangehörige ver⸗ teilt und 56 116(65 912) RM vorgetragen. Aus der, Bilanz(in Mill, RM) Anlagevermögen,.99(.18), Beteiligungen.15(.07), Rohware und Hilfsſtoffe .19(.16)— die Erhöhung iſt auf die erweiterte Einlagerungsverpflichtung von 150 auf 200 Prozent, des Monatsvermahlungsquantums zurückzuführen—, Fertigerzeugniſſe.4(.56), Wertpapiere.3(.27), Warenforderungen.8(.86), Forderungen an ab⸗ hängige Geſellſchaften.2(.15), Wechſelbeſtand 90.25 (.06), ſonſtige Forderungen.14(.19), dagegen Ag unv..46, Reſervefonds unv..6, Rückſtellungen.33 (90.31), Warenſchulden.28(.17), Verbindlichkeiten aus der Annahme von gezogenen Wechſeln und der Ausſtellung eigener Wechſel.86(.77), Bankſchulden .94(.64), ſonſtige Verbindlichkeiten.13(.17), Penſionsfonds.46(0,4). Ueber das Ergebnis des neuen Geſchäftsjahres laſſen ſich heute noch keine irgendwie zuverläſſigen Vorausſagen machen. Der Abſatz iſt jedoch— wie wir bereits berichteten— gegen⸗ über der gleichen Vorjahresperiode ſowohl in der Weizen⸗ als auch in der Roggenmühle und insbe⸗ ſondere in der Hartgrießmühle empfindlich zurück⸗ gegangen. Die Urſachen liegen in der verſchlechterten Abſatzmöglichkeit der rheiniſchen Großmühlen. Durch die neuen Anordnungen der WV dürfte wohl eine Neubelebung der Beſchäftigung in der Roggen⸗ und Weizenmühle zu erwarten ſein, die Produktion in der Hartgrießmühle ſei nach wie vor jedoch von der (.08), Zinſen.19(.13), Beſitzſteuern.32(.19), Einfuhrmöglichkeit der für die Erzeugung von Hart⸗ ſonſtige Aufwendungen einſchl. Umſatzſtener.75 weizengrieß erforderlichen ausländiſchen Rohware (.78), ſo daß einſchl. Vortrag ein Reingewinn von abhängig. enekuiee kuclrk Bu atimreraren, Neuzulaſſungen von en im Mai 1935 Im Mai 1935 wurden 41 231 Kraftfahrzeuge im Reich neu zugelaſſen, das ſind 15 Prozent mehr als im Vormonat und über 37 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorfahres. Beſonders ſtark war die Steigerung bei den Krafträdern(+ 26 Prozent), von denen 18 634 neu in den Verkehr kamen(im Vor⸗ monat 14 843); beachtlich iſt dabet vor allem die Zu⸗ nahme bei den Kleinkrafträdern. An Perſonenkraft⸗ wagen gelangten 18 202 gegenüber 16 669 im Vor⸗ monat(9 Prozent) erſtmalig in den Verkehr. An Laſtkraftwagen wurden 3648 neu zugelaſſen, das ſind 3 Prozent mehr als im Vormonat(3531), wobei be⸗ ſonders die Zahl der dreirädrigen Fahrzeuge zuge⸗ nommen hat. Bei den Kraftomnibuſſen erhöhte ſich die Zulaſſungszifſer von 235 auf 247, bei den Zug⸗ maſchinen ging ſie von 567 auf 486 zurück. Vom ſüddeutſchen Baumarkt Am ſüddeutſchen Baumarkt hat ſich die Lage der Saiſon entſprechend entwickelt. Für Bauholz haben ſich beſſere Abſatzmöglichkeiten ergeben. Die letzten Notierungen für Tannen⸗ und Fichtenbauholz mit üblicher Waldkante in regulären Abmeſſungen laute⸗ ten auf eiwa 44 RM. für Mannheim, auch Vorrats⸗ holz war lebhafter gefragt. Auch das Lattengeſchäft für den Bedarf des Baumarktes hat zugenommen. Am Bauſtoffmarkt notierte Portland⸗Zement je zehn Tonnen frei Karlsruhe—Mannheim 387 RM., frei Köln, 376, RM., Hintermauerſteine je 1000 Stück 27 bis 30. RM., Siuckentalt je 100 Kilo.00—.50 RM., Putzgips je 100 Kilo.30—.00 RM., Sachzienei haſter. und chemiſche Werte lagen meiſt ſchwächer. Farben verloren)/ Prozent. Am Elektroaktienmarkt waren Licht und Kraft, Rhein. Elektrik und Siemens etwa 1 Prozent befeſtigt. Accumulatoren verloren 2½%, Auch Kabel⸗ und Drahtwerte lagen uneinheitlich. Auto⸗ und Metallwerte bröckelten ab, während Ma⸗ ſchinenaktien bis 1 Prozent gewannen. Holzmann waren 2 Prozent höher, Berger 2 Prozent niedriger. Für Kunſtſeidenaktien zahlte man etwa 1 bis 2 Proz. mehr als am Vortag. Charlotte Waſſer befeſtigte ſich um 1⅛ und Junghans um 1 Prozent. Bahn⸗ und Schiffahrtsaktien waren nur wenig verändert. Reichs⸗ bankanteile ermäßigten ſich um/ Prozent und Brau⸗ bank um 1½ Prozent. Am Markt der unnotierten Werte waren Linke Hoffmann 1½ Prozent höher. Renten waren behauptet. Reichsbahn⸗VA befeſtigten ſich ernenut um ½, dagegen waren Altbeſitz/ Prozent niedriger. Induſtrieobligationen eröffneten ½¼ Proz. niedriger. Zinsvergütungsſcheine gewannen 10 Pfg. ii lagen /½ bis ½ Prozent er. Tagesgeld erforderte unverändert 3½ bis 3/½%. Die angelſächſiſchen Valuten waren gegenüber den Golddeviſen allgemein feſter. Beſonders angeboten war der franzöſiſche Franken. Die Börſe ſchloß feſt und teilweiſe auch etwas leb⸗ Schuckert konnten auf 121½¼, Siemens um 3 Prozent auf 179½ und AeEs W 45% anziehen. Farben waren mit 153½ geſucht. Dagegen lagen Alt⸗ beſitz mit 112/½ weiter ſchwach. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Man nannte im allgemeinen die Schlußkurſe. im Bankaktienmarkt waren Abſchwächungen von — Bormat, 1————— RM. .———— 4 75 8—— en Reiiz m 15 Der Ein markt der Induſtriewerte lag' Fnber Berliner Börse Die geſtrige Abſchwächung ſetzte ſich heute kaum noch fort. Verſchiedentlich war auf dem ermäßigten Niveau Rückkaufneigung zu beobachten, ſo daß die Tendenz nicht ganz einheitlich, aber eher etwas freundlicher war. Die Börſe verhielt ſich abwartend, wäührend der Eingang der Kauf⸗ und Verkaufsauftrüge ans Publikumskreiſen bei den einzelnen Banken recht unterſchiedlich war. Das Geſchäft bewegte ſich jedoch in ruhigeren Bahnen. Eine gewiſſe Unſicherheit war infolge der erneuten Schwüche der Goldvaluten nicht zu verkennen. Der Zahlungsaufſchub der Baſeler Handelsbank, ſowie die Aufhebung des Goldlombards in Paris und die Beſchränkung des Londoner Gold⸗ terminhandels wurden als bedenkliche Symptome an⸗ geſehen. Von Montanwerten waren Harpener 1½ und Klöckner/ Prozent höher. Mannesmann und Maxhütte lagen etwas ſchwächer. Von Braunkohlen⸗ aktien gewannen Rhein. Braunkohlen 2 Prozent, wäh⸗ rend Niederlauſitzer, 1½ Prozent einbüßten. Kali⸗ lich. gewannen 3½, Glanzſtoff 61½, Heſ⸗ ſiſche Herkules⸗Branerei 4 und Hirſchberger Leder 2 Prozent. Dagegen verloren Kühltranſtt 4 Prozent, Hemmoor Cement 3 Prozent und Bayeriſche Elektrizi⸗ tätslieferungsgeſellſchaft 4 Prozent.— Steuergutſcheine waren unverändert, doch wurden die 36er bis Z8er nur mit ½ bis 1 Prozent zugeteilt. Rhein-Mainische Mittagbörse Bei ziemlich kleinen Umſützen lag die Börſe unein⸗ heitlich, wobei die Veränderungen nach beiden Seiten kein beſonderes Ausmaß annahmen. Nach den erſten Kuürſen bröckelten die Kurſe am Aktienmarkt angeſichts des kleinen Geſchäfts zumeiſt leicht ab. Nennenswerte Anregungen oder Orders aus der Kundſchaft lagen nicht vor, die Kuliſſe verhielt ſich infolgedeſſen ſehr abwartend. Von chemiſchen Werten gingen IG. Far⸗ ben um ½ Prozent, Scheideanſtalt um 1 Prozent zu⸗ rück. Am Elektromarkt beſtand kleine Kaufneigung. Aeéch, Betula und Felten zogen je ½ Prozent, Geſ⸗ je ½, AG. für Verkehr/ Prozent. fürel% und Siemens 1½ Prozent an. Am Montan⸗ markt bröckelten die Kurſe überwiegend leicht ab, ſo Buderus ½, Mannesmann ½, Rheinſtaht und Stahlverein ½ Prozent, dagegen lagen Harpener 1% und Rheinbraun 2 Prozent„feſter. Verkehrswerte lagen niedriger und zwar Hapag und Nordd. Lloyd Zellſtoffpapiere notierten ungleichmäßig. Waldhof plus/ Prozent, Aſchaffenburger minus /½ Prozent. Feldmühle lagen behauptet. Von ſonſtigen Werten exöffneten Deutſche Linoleum ½, Reichsbank ½ Prozent leichter, dagegen Daimler ½, Mönus Maſchinen ½, Kunſtſeide Aku bei etwas lebhafteren Umſätzen./ Prozent höher. Am Rentenmarkt lagen die Kurſe zwar kaum ver⸗ ändert, es zeigte ſich aber eher etwas Kaufintereſſe. Späte Reichsſchuldbücher gewannen/ Prozent, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungsſcheine blie⸗ ben zu 89,35 bzw. 90 unverändert, dagegen waren Altbeſitzanleihe weiterhin vernachläſſigt und bröckelten um ½ Prozent ab. Von fremden Werten gingen Anatolier 1 und 2 auf 38½¼(38½) zurück. Mexikaner lagen bei kleinen Veränderungen uneinheitlich. Im Verlaufe zeigte ſich am Aktienmarkt meiſt etwas Kaufneigung, wobei man teilweiſe Schweizer Käufe vermutete. Es ergaben ſich überwiegend Beſſe⸗ rungen um etwa ½ bis/ Prozent. Darüber hinaus gewannen Aku 1½ und hatten noch lebhaftes Geſchäft, auch AEG mit 45 nach 44½¼ wieſen etwas größeres Geſchäft auf, während im übrigen die Umſätze ſehr klein blieben. Schwächer waren noch Jul. Berger mit minus 2½ und BMW mit minus 1 Prozent. Am Rentenmarkt ging die Altbeſitzanleihe auf 113 nach 113½¼ zurück, ſonſt ergaben ſich gegen den Anfang keine Veränderungen. Pfandbriefe fanden zu unver⸗ änderten Kurſen etwas Nachfrage, Stadt⸗ und Staats⸗ anleihen lagen ſtill. Von Ausländern zogen ungariſche Anleihen bei etwas größerem Geſchäft bis ½ Prozent an, ferner zogen öproz. Rumänen mit 7¼ bis 7,45 (7,20) etwas an. Tagesgeld 2½ Prozent. Metalle Berlin, 12. Juni. Amtlich. Elektrolytkupfer, (wirebars), prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam 45½„Standardkupfer, loco 39%, Original⸗ hüttenweichblei 18½., Standard⸗Blei per Jüni 18 ½., Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 18 ½., Remelted⸗Plattenzink von handelsüblicher Be⸗ ſchaffenöeit 18 ½., Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99proz., in Blöcken. 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarten 148, Reinnickel, 98—99proz., 270, Silber in Barren, ca. 1000 fein per Kg. 60—634 Getre ide Rotterd am, 12. Juni. Anfang. Weizen(in holl. Gulden per 100 Kg.) Juli 3,90, September 3,93, November 4,00, Januar 1936 4,05. Mais(in holl. Gulden per Laſt 2000 Kg.) Juli 54, 56 ½,„q November 58½, Januar 1936 594 Baumwolle Bremen, 12. Juni. Amtlich. Juli 1290 bis 1294 Brief, 1288—1291 Geld; Oktober 1286 Brief, 1284 Geld; Dezember 1289 Brief, 1288 Geld; Ja⸗ nuar 1936 1923 Brief, 1291 Geld. Tendenz ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Karl M. Hageneier: gget—3 Julius Etz.— erantwortlich itit: Sr. i„Katiernigun; kur poltiiſche Agch. W. S00 rer; für mmnnales unp And. Fich 847 5 5 ültn 1 4— ſon und Veilagen: fuͤr Unpolftiſches: Lauer; für Loleſe—40 Menei; für—— Jul. ſämtliche in Mannveim. e Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin .8. 155 Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schrifteitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeret G. m. b. H. Sprechſtunden der Lendedn 10.30 bis m2 0 Uhr(außer Samstag und Son ſprech⸗Mr. für Fir hen Schriftleitung: 314 86, 333 61˙62. en Anzeigenteil Wräntesr 3 8 Fritz Leiſter., Mannheim. zur“ iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und—◻+I gaden gültig. ine Mai 1 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 3—— 34 698 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 18 Ausg.&4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim— 293 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935— 41 378 uf der Kieler 11.6. 12.6. 11. 6. 12.6. 3*.6. 14.6. 11.6. 12... 11. 6. 12.6. 71 ran Halmier Ben⸗„ 94.37 84,87 Seses pPrivatbk 32,75 92,25[Herliner Hyp.-Bank 12,.—— elsenklreh BergwW.—— Südd Zucher 1 166.— Wigner Metall. 116,25 118,29 F Kkrurter Beieeße A„112,75 16 8⁰ er n*— 4˙ b8.— 233 S Tin 57*— 53 12.— Zelistoh Waldhoſf 116.— 115,½0 5 0 ſMesedne— 2 rans 0 8 e Effektenbörse. ebae erebenn e Gaeeg 100.— 100,— Ces ſki Unterneb 143 5. ehels 128 50 113 Veriicher.-Aktien ne Botſchaft d Hurlacher Hlorf 66,—f biais Mvo Bank 33,50 69,25[)1. Cebersec-Bu. 34.— 31,— Goloschmidi. Tü.. 173,82 104,15*2 Glanvst. Elbert. 146.—1 52.50 Aachen Monch 3 5 iegsmarine ü he⸗ femwerzinsl. Werte 11.6. 12.6 kichb Werger Br. 11— 45 3 15*—— 1555 51 385* 1 11 Vet Hatz. Poftl Et 122, 4 Ailfane*—— 11175 5— 0 ichmittagsſtunden 100,26 El Licht& S.—— hein Hvb- Banit 4 9. 5 Iin 60%821 Cvano. Wetke 54,2 Ver Stahlwerke 140 15 110 Ailians Leben. ld, 11— lehsanl. v. 1027 100,50 Enzinset Unioo Süudd Bodenereditb Ver Ultramarintabr Maaah Voes. iuer Schleuſe ein Relchsunt. 30 104,— 108,— Cebt Fant 46 131,50 131,25 Khein Hvp-Banl 129.— 12⸗% Hackethaf. Hrant. 118,25 118,12 Vögéf feſent Br. 1, W.„ Brücke des Olhm⸗ werb Staat v. 1927 96, 95,25 10 Fatpemngustrie 153.25 153,.—] verhehrs-Aktlen ſiamdufs Elektt, 18/8/ 135,12 Voint& Haefinen—— Kolonial-papiere Lr-Ab d b1 Roh. 118,20 113, 05 Feldmühle Papier 120,12— verhehrs-Aktlen kard Cucmi. Phon Jr Wanderer. Werke—3 hrer dem Verii⸗ L Ssnu-gzbtt 10,20 10,20] Ceisenhiten Bervs, 30 40 f. 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Besonderen Dank Herrn Pfarrkurat Bauer, der Direktion des Adoli- Hitler-Gymnasiums, der Lehretschaft, seinen Mitschũlern, der Hq, seinen, Freunden und der Nachbarschaft. Mannheim- Neckar au, 12. Juni 1935 Almenstraße 2 4275¹ K Reines Blut, glatte friſche Haut, ſtraffe Mustelnu. gefunde Nerv., Schlankheit u. blühendes Aus⸗ ſehen durch natur⸗ reinen Bienen⸗ honig. Das Pſund Blütenhonig koſtet nur.20 u..40% bei Honig⸗ Rein muth E B, 12 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gecorg Zölner und famine Moderne Laarafane- Stoffe in großer Auswahl preiswert bei 0 7. 25 KRunststr. Todesanzeige Am 11. Juni 1935, nachmittags 4 Uhr, ver- schied nach kurzem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater 208%6. Harl Braun pens. Wagenwärter im Alter von 69 Jahren. Die trauernd. 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Wirischalisgruppe Gasts · Atien- und Beherbersunssgewerbe 42803“ ortsgruppenverwaltung Hannneim Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 13. Juni 1935, nachm. ½ 3 Unr, statt und ersuchen wir die Kollegen um zahlr. Beteiligung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und Blumenspenden, sowie allen, die meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Fusanne Gininorn Acb. Schüler beim Heimgange die letzte Ehre erwiesen haben, sprechen wir auf diesem Wege unseren hetzlichsten Dank aus. Mannheim(U 1, 20), den 12. Juni 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Harl Giiinorn ——— Za er Haxun⸗ UEIE Bockenheimer Sonnenderg fliesling Wachst. R. Schenk Liter 8 5 0. Gl. Bapyorfolder Sohloßhberg Wachst. Aug. Steitz Liter 0 5 3 0. Gl. Wachenheimer Schlobberg Winzergenossen- schatt Wachenheim 5.10 0. Gl. J UnU lebt jehendegeg dape Woésserfesfl ſübenüberaffemäſfich. Zestecke esser Scheren Reparaturen zchleiferei von Merc.⸗Venz⸗ Rürbg.⸗Pullm. 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