„ 16. Juni 19350 adige enghere 3 , denn des krocken weroture Aie · gKülie · NRUT 70071 auslandes, lephon 446 64 Franłk furt..: le 1935 SSeEn. ee TSõmmlungen idelt, und für Uhr offen, andesbaànk nheim zank A. G. I 3 Hannheim neater n elm 16. Juni 1935: in Nr. 315 Sonderm. G Nr. 13 gynt Gedicht von rik r—— 6 ant k v. Edvard Grieg. Ende 23 Uhr. rhei mer — * f Cremse n- Etage n Weber in reicher Auswunt 1— Tel. 42976 „-ftoden itt, aus Leder, nd Tuchstoffen mmann r Berufskleidet el. 33789 gleih· 5 Verlag u. Schri tleitung: Mannheim, R3, 14/15. Krh Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ — hanner“ f4 eint 12mal(.20 N lainter ent egen. t kein Anſpruch aüf Ent Dapig un ie Ae beſte Kirdhn ffenögebeten. Für mverlangt einge andte Be iräge 1— Montag⸗Ausgabe Mannheim die Zen Einzelpreis 10 tung am Reg 972780 Kulch dur elm ird f0 ne Verantwortung übernommen 0 6 Trägerlohn), Ausgabe p erſcheint 8. Peſteuungen die Träger.8 höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgang — X — im Textteil 45 Schwetzinger u. —— 4——+ ⸗Annahme; f A/ Nr. 270 B/Nr. 164 hanner eamfsf NonbWBA5EN? Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Miltmeter, 4 10 U31g. Die age fg. einheimer Ausga Die 4geſpalt. Millimeterzeile im e 115. 18 Pf 9 Bei nheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. Ausſchlleßi. Werie tsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: or ubwiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim. eſpalt. Millimeterzeile eſpalt. Millimeterzeile 4. abatt nach aufliegendem Tari bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ahlungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. e; Die 1 . 18 W. Mannheim, 17. Juni 1935 Die ReichsKolonialausſtellung eröffnet kine Rede des Reichsſtatthalters (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Der politiſche Tag Freiburg, die Breisgaumetropole, ſtand ge⸗ ſtern ganz im Zeichen des Reichskolonial⸗ tages. Zahlreiche Arbeitstagungen am Samstag gingen dem bedeutſamen Akt der Er⸗ öffnung der Reichskolonialausſtellung voraus, die von Reichsſtatthalter Robert Bagner vorgenommen wurde. Dabei betonte er vor allen Dingen die Notwendigkeit der För⸗ derung des kolonialen Gedankens, um auf dem Kolonialgebiete mit der Zeit zu einer für Deutſchlands Ehre tragbaren Regelung zu kom⸗ men. Bekanntlich haben die Macher des Verſailler Schandvertrages Deutſchland die Fähigkeit zu kolonialer Betätigung abgeſprochen und uns damit auf die Stufe zweit⸗ und dritt⸗ rangiger Nationen geſtellt. Nichts beweiſt beſſer die Frivolität dieſer Behauptung, als die Tatſache, daß heute noch, nach über Bjähriger Mandatsherrſchaft in unſeren ehe⸗ maligen Kolonien die Stimmen der Treue un⸗ ſerer Schutzbefohlenen nicht verſtummt ſind. 3 Wären wir unfähig zum Koloniſieren geweſen, dann wäre der Fall beſtimmt nicht eingetreten, daß eingeborene Soldaten vier Jahre unter deutſcher Flagge und unter unſäglichen Stra⸗ pazen gekämpft hätten. Was in Verſailles der Haß diktierte, darf nicht bis in alle Ewigkeit beſtehen bleiben. Mit Recht hat deshalb der Reichsſtatthalter die Forderung erhoben, daß Deutſchland wie ſede andere Kulturnation Anſpruch guf Kolonien habe. Dieſe Forderung ent⸗ ſpringt keineswegs irgendwelchen machtpoliti⸗ ſchen Regungen, ſondern einzig und allein dem Standpunkt des Rechts. Die Kolonial⸗ klauſel des Verſailler Vertrages iſt aufgebaut auf einer Lüge, darum muß ſie fallen und Deutſchland wird nicht ruhen, bis es auch in dieſem Punkte Gerechtig⸗ keit erfahren hat. ** In der alten Reichsſtadt Frankfurt a. M. trafen ſich 250 000 Handwerker der verſchieden⸗ ſien Handwerkszweige, um in einer machtvollen Kundgebung die Parolen für die jetzt begin⸗ nende aktive Wirtſchaftspolitik des Handwerks entgegenzunehmen. Will man dem Treffen einen Leitgedanken geben, ſo dürfte keiner zu⸗ teffender ſein, wie der Ausſpruch des Reichs⸗ handwerksmeiſters W. G. Schmidt anläßlich des Preſſeempfangs zum Handwerker⸗ tag. Er betonte nämlich in ſeinen Betrach⸗ tungen, daß es ohne Nationalſozialismus in Deutſchland niemals ein Handwerk in Deutſch⸗ land geben kann. Es wird auch heute noch Menſchen geben, die dieſe Tatſache aus ſturer Verbohrtheit leunnen, Ihnen muß man des⸗ halb nur vor Augen führen, daß das Hand⸗ werk vor unſerer Machtergreifung bereits auf dem beſten Wege war, vor die Hunde zu gehen. Unzählige Handwerker waren infolge einer ab⸗ ſurden Wirtſchaftspolitik zum Feiern verurteilt und ſtanden vor dem Ruin ihrer oft von Ge⸗ nerationen aufgebauten Exiſtenz. Verfolgt man die Geſchichte des Handwerks im letzten Jahr⸗ hundert, ſo kann man wohl Blütezeiten feſt⸗ ſtellen, aber auch in der nachnovemberlichen Zeit den vollſtändigen Zuſammenbruch. Ihn in zwölfter Stunde aufgehalten zu haben, iſt ein⸗ zig und allein das Verdienſt der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung. Mit Recht hat deshalb auch der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht darauf hingewieſen, daß neben der Verhütung des Zuſammenbruchs das Handwerk Adolf Hitler die Erfüllung von jahrzehntealter For⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 3) Freiburg, 16. Juni. Im Rahmen der Reichskolonialtagung erfolgte am Sonntagvor⸗ mittag durch den Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner die Eröffnung der in der Feſthalle untergebrachten Kolonialaus⸗ ſtellung. Beſſer als jedes geſchriebene oder geſprochene Wort vermittelt dieſe Ausſtellung die Bedeu⸗ tung von Kolonialbeſitz und macht die koloniale Frage auch dem Laien verſtändlich. Das reiche ſtatiſtiſche Material wird unterſtützt durch Ausſtellungsgegenſtänd e aus unſerenehemaligen Kolonien, durch die dem Freiburger Muſeum für Natur⸗ und Völkerktunde entnommenen Gegenſtände aus Afrika uſw. In Anweſenheit der Vertreter der verſchiede⸗ nen Parteiorganiſationen und Behörden be⸗ grüßte Oberſtlt. a. D. Knecht die Anweſenden. Gouverneur Dr. Schnee bat Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, die Ausſtellung zu eröffnen: „Es iſt eine beſondere Freude für mich,“ ſo führte er u. a. aus,„daß heute die Eröffnung der Ausſtellung in Freiburg ſtattfindet. Dieſe wurde ſeinerzeit geſchaffen für die Großland⸗ wirtſchaftliche Ausſtellung in Berlin, um da⸗ mals ſchon jedem einzelnen Deutſchen die Be⸗ deutung der Kolonien vor Augen zu führen. Es iſt notwendig, daß wir wieder Kolonien bekommen, damit wir im Bereich unſerer eigenen Verwal⸗ tung wieder Rohſtoffe gewinnen können. Die Ausſtellung in Freiburg ſoll der Welt zeigen, daß wir feſthalten an unſeren kolonialen Wünſchen.“ Dann eröffnete Reichsſtatthalter Robert Wagner die Ausſtellung mit folgenden Worten: „Ich danke Ihnen im Namen des Landes fleuer Triumph der deutſchen flutoinduſtrie Caracciola gewinnt das Internationale kifel⸗Rennen Aden au, 16. Juni. Unter ungeheurem Zu⸗ ſpruch der motorſportliebenden Gemeinde— der Beſuch wird auf etwa 300 000 Zu⸗ ſchauer geſchätzt— wurde am Sonntag in Adenau das Internationale Eifel⸗Rennen ab⸗ gewickelt, das mit einem großen deutſchen Triumph endete. In der großen Rennwagen⸗ klaſſe konnte Caracciola auf Mercedes⸗Benz auf den letzten 100 Metern an dem Auto⸗Union⸗ Fahrer Roſemeyer nach beiſpielloſem Kampf vorbeigehen und in::02,3 Std. mit 117,6 Stundenkilometern Durchſchnittsgeſchwindigkeit den Sieg davontragen. Den dritten Platz be⸗ legte der Franzoſe Chiron auf Alfa⸗Romeo vor Fagioli auf Mercedes⸗Benz. Den fünften Platz belegte Lang auf Mercedes⸗Benz vor Pietſch auf Auto⸗Union, ſo daß von den ſechs erſten Plätzen nicht weniger als fünf von den deutſchen Wagen be⸗ legt wurden. Telegramm des Korpsführers Hühnlein an den Führer Köln, 16. Juni. Korpsführer Hühnlein hat vom Nürburgring an den Führer folgendes Te⸗ legramm gerichtet: „Mein Führer! Im Internationalen Eifel⸗ rennen 1935 erkämpften deutſche Fahrer auf deutſchen Maſchinen aller Klaſſen wiederum einen erheblichen Sieg. In die ſtolze Freude über dieſen Erfolg fällt unſere Trauer über das entſetzliche Unglück von Wittenberg. Im Ge⸗ denken an den Opfertod ſeiner Kameraden der Arbeit übermittelt der deutſche Kraftfahrerſport den Hinterbliebenen zur Linderung ihrer Not den Betrag von 10000 Mark. Heil meinem Führer!“(Ausführlicher Bericht im Sportteil) Im eichen des Reichs- handooerkertages Mit einer Feſtvorſtellung von„Wallen⸗ ſtein 1“ erfolgte in Frankfurt a. M. an⸗ äßlich der Reichshandwerkerwoche die Er⸗ öffnung der Römerbergfeſtſpiele Weltbild(M) und allen jenen Männern, die dieſe Ausſtellung geſchaffen haben. Ich danke insbeſondere auch deshalb, weil wir alle durch dieſe Ausſtellung eine Förderung des kolonialen Gedankens in der Südweſtecke des Reiches erhoffen, weil wir erhoffen, daß durch ſie die Erinnerung an unſere einſtigen deutſchen Ko⸗ lonien und an den kolonialen Gedanken über⸗ haupt wachgehalten werde. Es entſprach dem Weſen des Novemberſtaates, daß alle, die über den Krieg und Verſailles hinaus an Deutſchland nicht verzweifelt waren, eigene Wege gehen mußten, und ſo iſt es nicht verwunderlich, wenn auch die kolo⸗ nialen Verbände wie das große Frontſoldaten⸗ tum abſeits ſtanden, verkannt, verlacht und ver⸗ ſpottet, und ihre eigenen Wege gingen. Heute iſt es anders geworden. Heute ſind Ihre Forderungen, die Forde⸗ rungen der kolonialen Verbände, gleichzeitig auch die Forderungen der ganzen Nation. Heute ſind Ihre Sehnſüchte und Wünſche die Wünſche der ganzen Nation. Heute iſt Ihr Kampf der Kampf des ganzen deut⸗ ſchen Volkes. Das deuitſche Volk empfindet es als eine tiefe Verunglimpfung ſeiner nationalen Ehre, wenn durch das Verſailler Diktat feſtgeſtellt wird, daß Deutſchland unfähig ſei, zu koloniſieren. Wenn einſt dieſer Machtſpruch nicht entrüſtet zurück⸗ gewieſen wurde, dann muß heute feſtgeſtellt werden, daß das ganze deutſche Volk einmütig dieſe ungeheuerliche Behauptung mit Ent⸗ rüſtung zurückweiſt. Deutſchland hat genau ſo wie jede Kultur⸗ nation der Erde Anſpruch auf Kolonien. Wir wollen es feſtſtellen, daß erſt recht das neue Deutſchland dieſen Anſpruch niemals aufgeben wird. Wir hoffen auf den Tag, an dem uns wieder Recht und Gerechtigkeit auch in dieſer Beziehung zuteil wird. Wir werden dieſen Ge⸗ danken in der Welt verteidigen. In dieſem Sinne hoffe ich, daß die Ausſtel⸗ lung den Gedanken an unſere einſtigen Kolo⸗ nien hier in Baden lebendig erhalte. In dieſem Sinne ſei die Ausſtellung er⸗ öffnet.“ Der Direktor des Zoologiſchen Gartens Ber⸗ lin, Dr. Heck, überbrachte der Ausſtellung einen vier Monate alten Löwen, der mit allgemeiner Heiterkeit und dankbarer Freude in-Empfang genommen wurde. Major Dr. Winterer, der örtliche Leiter der Freiburger Kolonialausſtellung, dankte als letzter Redner allen ſeinen Mitarbeitern und allen denjenigen, die an der Ausgeſtaltung der intereſſanten Schau mitgewirkt haben. Im Anſchluß daran erfolgte ein Rundgang durch die Ausſtellung. An den Führer und Reichskanzler wurde durch Dr. Schnee ein Telegramm mit Grüßen gerichtet, und der Zuverſicht Ausdruck gegeben, daß die koloniale Gleichberechtigung bald wie⸗ der erlangt werde. Ein weiteres Telegramm ging an den Reichsaußenminiſter Frhr. von Neurath. Nach der Eröffnung fand eine große kolo⸗ niale Kundgebung ſtatt. Dr. Schnee gab eine geſchichtliche Entwicklung des deutſchen Kolo⸗ nialbeſitzes. Freiburg im Jeichen des Kolonialfages Freiburg i. Br., 15. Juni. In den reich⸗ ben gales Straßen der Stadt ſehen wir die den Aelteren noch vertrauten Uniformen der früheren Kolonialarmee, und faſt jede Perſon trägt das Taherfgnaufeichen. In einer großen Anzahl von Verſammlungen der einzelnen dem Reichskolonialbund angeſchloſſenen Verbände wurden am Freitag die Berichte über das ver⸗ angene Jahr erſtattet und über die Weiter⸗ ührung der Beſtrebungen zur Förderung des Kolonialgedankens beraten. Aus allen 1 —— Beratungen, die nur im Ausſchnitt erwähnt werden können, klang der tiefinnere Wunſch, Sahrgang 5— A Nr. 270/ BNr. 164— Seite 2„Hakenkreuzbannerr nach der Wehrfreiheit auch die Kolonialgeltung 15 Deutſchland wieder zu erlangen, klang das Alle Aünde regen sici Winenber bſolute Vertrauen, daß dem Streben nach— 0 2 Gleichberechtigung ſchließlich auch in dieſer n„ Hinſicht Erfüllung werden würde, zumal die Dingen a deutſchen Saeng⸗ auf kolonialem Gebiet ent⸗ efähigung gegen der Kriegs⸗ und Nachkriegslügenpropa⸗ Gon unſerem SGonderd 321 orerſt atter oſtloſe Lage de 4 eigenen Leil ganda 1 jeden aufrichtig Urteilenden auf der zand liegen. Beſondere Bedeutung hatte die Vertreterverſammlung der Deutſchen unter der fe Fahrgäſte in dem Poſtzug betrug 54. Die eibei. ſache des Unglücks iſt nach einer eiſenbahna — Mitteilung zur Stunde noch nicht b annt. nehmen mit dem Gauarbeitsführer Simon ſo⸗ fort eingeſetzt. Die Mannſchaften der Arbeits⸗ lager haben über Racht ganze Arbeit gemacht Wittenberg, 16. Juni. Wittenberg be⸗ ginnt ſich von dem ſchweren Alpdruck, der in den erſten beiden Tagen nach der Kataſtrophe Mißkredit b Kolonial⸗Geſellſchaft. Der Führer des Reichskolonialbundes, Gouver⸗ neur i. R. Dr. Schnee, verbreitete ſich über die koloniale Gleichberechtigungs⸗ 57 ge. Seine Aus liefen darauf hinaus, daß man im Ausland darüber klar ſein müſſe, baß er deutſchen Kolonialforderung eine Lebensnotwendigkeit Deutſchlands zugrunde liegt, die Not eines Volkes ohne Raum, die ſehr ſchwer auf einer deutſchen Jugend laſtet, der die Ausſichten und Möglich⸗ keiten einer n Exiſtenz fehlen. Eine eutſche Zukunft ſeiohne olonien nicht denkbar. Zu dem Thema „Volkstumsarbeit in den Kolonien“ ſprach der Kolonialſtaatsminiſter a. D. Dr. von Lindequiſt, der die große Bedeutung des —— als Fundament des Deutſchtums in den früheren deutſchen Kolonien exläuterte. Der Leiter der Schulabteilung der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft, Lehrer Hagen, verbrei⸗ tete ſich über das Thema„Die koloniale Wiſ⸗ ſens⸗ und Willensbildung in den Schulen“. Der Kolonialreferent der Reichsjugendführung, Ober⸗ bannführer von Oerzen, berichtete über die koloniale Schulung in der Hitler⸗Jugend. Die Frauen ſpielen in der Kolonialbewegung eine nicht 31 unterſchätzende Rolle; ſie ſind im Frauenbund der Deutſchen Kolo⸗ nial⸗Geſellſchaft und im Frauen⸗ verein über See zuſammengeſchloſſen. Aus den Vorträgen in dieſen Verſammlungen konnte man die tätige Anteilnahme der deutſchen Frau an der kolonialen Arbeit entnehmen und einen Einblick tun in die Repbert Schwierigkeiten, die deutſche Frauen in en früheren Kolonien mit hervorra 178—— ir denken von Reinsdorf über der Stadt und der gan⸗ zen Umgebung laſtete, zu erholen. In der Stadt ſelbſt ſind die Zeichen der Zer⸗ ſtörung faſt überall ſchon ver⸗ ſchwunden. Ununterbrochen waren in die⸗ ſen zwei Tagen Glaſer und Dachdecker am Werke, ſo daß der Fremde, der auf der Fahrt nach dem Harz und Thüringen durch Witten“ berg kommt, kaum noch nennenswerte Spuren deſſen findet, was ſich am Donnerstag hier er⸗ eignete. Inzwiſchen iſt man auch an die In⸗ ſtandſetzung der dem Werk unmittelbar be⸗ nachbarten Dörfer gegangen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte bei ſeinem Beſuch den ſo⸗ fortigen Einſatz des Arbeitsdien⸗ ſtes für die Aufräumungsarbeiten in den ge⸗ ſchädigten Ortſchaften veranlaßt. Der Gaulei⸗ ter Halle⸗Merſeburg, Staatsrat Jordan, hat die Arbeitsdienſtmannſchaften der Abteilungen Nudersdorf, Pratau und Rakith im Einver⸗ Ichnellverfahren Im Vordergrund ſtehen ſelbſwerſtändlich die Arbeiten in den drei Nachbargemeinden des Werks. In jeder Gemeinde hat ein Sachver⸗ ſtändiger des Landkreiſes mit mehreren tech⸗ niſchen Beiräten die Entſcheidung darüber, was zuerſt in Angriff genommen wird. Jebdes Haus wird abgegangen, die Schäden werden nachgeprüft und dann ohne bürokrati⸗ ſchen Schriftwechſel mündlich die Entſcheidung über die Aufnahme der Arbeiten getroffen. Wo es an Baumaterial, vor allem für die und konnten, ſoweit ſie techniſch vorgebildet und dafür veranlagt waren, dann auch bei den inzwiſchen vom Kreisleiter in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Landrat vorbereiꝛeten Arbeiten zur Sicherung der beſchädigten Ge⸗ bäude gegen etwaige Unwetter tatkräftig mit⸗ helfen. Das Werk hat ſich in groß⸗ zügiger Weiſe bereit erklärt, die gefamten Schäden zu beſeitigen. Die Inſtandſetzungsaktion iſt dadurch ſehr er⸗ leichtert worden, daß das Werk die Durchfüh⸗ rung dem Kreis Wittenberg unter weitgehen⸗ der Vollmachterteilung übertragen hat. Fach⸗ leute, Baumaterialien uſw. werden daher vom Kreis ſelbſt beſchafft. Um die vorhandenen Baumaterialbeſtände und die zur Verfügung ſtehenden Facharbeitskräfte ſofort mobiliſieren zu können, wurden vom Kreis 10 000 Mark vorſchußweiſe zur Verfü⸗ gung geſtellt. ſtatt Bürokrakie faſt jedes Haus wieder unter Dach und Fach iſt, ſo daß ein abends niedergehendes Gewit⸗ ter mit wolkenbruchartigem Regen keine neuen Schäden mehr anrichten konnte. Indeſſen iſt man auch in den weniger betroffenen Gemein⸗ den nicht untätig geblieben. Die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit iſt hier auf ähnliche Weiſe ermöglicht worden. Bisher 58 Tote geborgen Wittenberg, 16. Juni. Bisher konn⸗ ten 58 Tote geborgen werden, von de⸗ tag in der Nähe von Glasgow ein zweites Zug⸗ Eiſenbahnunglück auch in Schottland Zahlreiche Verletzte London, 16. Juni. Kaum zwölf Stunden nach dem ſchweren Zugszuſammenſtoß in We wyn⸗Garden⸗City ereignete ſich am Sonntagmil⸗ unglück. Aus noch unbekannter Urſache fuh ein Perſonenzug auf den Prellbock im rock⸗Bahnhof. Die Fahrgäſte, die zum A ſteigen bereits in den Gängen ihrer Abtei ſtanden, wurden durch den ſtarken Anprall zu Boden geworfen. 22 Perſonen wurden verleß, rei mit den davon drei ſchwer. d verpantſcher rlamenta cht leben: il der Wille ß zu verſetzen Berlin, 16. Juni. Ein ſchweres Unwetter, reins führe das am Samstag über Berlin und einen gro⸗ erläßt es abe ßen Teil der Provinz Brandenburg nieder⸗ Führerqualitäten ging, richtete an vielen Stellen ſchweren Scha—5 in die Bereck den an. Kurz nach 18 Uhr ſchlug ein Blitz* 50 die hiſtoriſche Mühle von Sansſouci und ſe e das leicht brennbare Gebälk des Mühlenkopfes lein ſchon e in Bran d. Zum Glück hatte ein Pförtner den lifizieren, u Brand unmittelbar nach dem Blitzſchlag be⸗ rerprinzip h merkt, ſo daß ſogleich die Feuerwehr gerufen es verſtehen, werden konnte, die den Brand in kurzer Zeit löſchte. Blitzſchlag in die hiſtoriſche Mühle von Sansſouci Rücktritt der mezikaniſchen Regierung Mexiko, 16. Juni. Im Kabinettsrat fo kraft und Hingabe überwinden. geb Je dabei z. B. an die lebendige Schilderung, die Dächer der Wohnhäuſer noch fehlte, hat man nen 38 bereits identifiziert wurden. Zur derte Präſident Cardena am Freitagabend den die ſympathiſche Schweſter Roſa O ehl von der die am meiſten beſchädigten Scheunen abge⸗ Feftſtellung der Namen der übrigen Toten ſind Rüctritt des Kabinetts, um freie Hand zu er⸗ rauenarbeit im ünter Worten gab und aus deckt und die Ziegel zur Sicherung der Wohn⸗ alle Angehörigen in dem Werk zur Unglückszeit halten zwecks Heranziehung neuer Mitarbeiter. nur liegt eren beſcheiden⸗ſchlichten Worten man ein Bild häuſer verwandt. In erſter Linle hat tätig geweſenen Perſonen aufgefordert worden, Die Miniſter beſprachen ſich und erklürten a age, ob ei 145—57— ed man ſich der Wohnungen kinder⸗ ſich ſofort ſchriftlich oder perſönlich bei der Samstag ihren Rücktritt. einer Ver an Herz und Menſchenfreundlichkeit geſtelt wer⸗ re icher Familien angenommen— Werksleitung in Reinsdorf zu melden. 96 Ver⸗ Dies iſt das erſte Mal in der Geſchichte M mentariſck xitos, daß der Präſident den Rücktritt des K binetts forderte. Man vermutet, daß keiner der bisherigen Miniſter in der künftigen Reg rung, die vorausſichtlich am Montag gebild werden ſoll, ſitzen wird. letzte befinden ſich noch im Krankenhaus. Die Leichtverletzten wurden bereits in häusliche Pflege entlaſſen oder ſind zu einem Teil an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Durch den Einſatz aller verfügbaren Arbeits⸗ kräfte konnte ſo erreicht werden, daß bis zu den ſpäten Nachmittagsſtunden des Samstag ſelbſt in dieſen ſtark mitgenommenen Dörfern Schweres kiſenbannunglück bei ondon Bisher 1 Tole London, 16. Juni. In der Station Wel⸗ nach dem Norden wollten, während der andere wyn, 50 Kilometer nördlich von London, fuhr Zug, der unter dem Namen„Fliegender ein aus der Richtung NewCaſtle kommender Schotte“ bekannt iſt, Poſt und Fahrgäſte nach Schnellzug auf einen anderen Schnellzug, der Schottland befördern ſollte. Kurz vor Mitter⸗ dort hielt, auf. Die Urſache des Unglücks konnte nacht fuhr der Poſtzug mit voller Gewalt in ie Vorſitzende des Frauenvereins für die Deutſchen über See, Herzogin Adolf Fried⸗ rich zu Mecklenburg, berichtete, daß alle Heime trotz der Deviſennot, die die zur ſtehenden Mittel in der Heimat feſthalte, er⸗ halten werden konnten. Dieſe Tatſache iſt nicht ken u dem Wirken der Schweſtern zu verdan⸗ en, welche die Anerkennung des gan⸗ zen Vaterlandes verdienen. Wenn es*—— 1 dieſer Schweſterngruppe in Bälde durch ein Mutterhaus in Berlin eine Kii angemeſſene Ausbildung und einen ſtarken ückhalt zu geben, ſo iſt das gewiß zu begrüßen. An dieſen Beſtrebungen regen Anteil zu nehmen mit Hilfeleiſtungen, die ſehr vielſeitig ſein kön⸗ nen ünd nicht nur in Geldſpenden zu beſtehen brauchen— Frau Eva MacLean, die Lei⸗ terin der Preſſeſtelle des Frauenbundes zeigte „., wie wichtig für die geiſtige Verbunden⸗ den. Haupiſchriftleiterr br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter: Chet vom Dien i. V. Julius E nen. Wenn ſich — erantwortlich für 11 dem Kame tz. Dr. W. Kattermann; für politſſche Nachrichten: Dr. K Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales u Bewegung: Friedr. Haas; für Kmturpolitit Fe ton und Beiagen; W. Körvel; für lnvoliniſches: Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Aul fämniche in Mannheim, 4 ſprochene 2 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Winn Berlim SW 683. Charlottenſtr. 15y˙ Nachdruck fämtl. Oriainal⸗ es unter berichte verboten. d Taglich 16—17 Ubr che, daß 3 bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Zahl den auf der Station Welwyn⸗Garden»vrechtunden der Schriznletrung — frs der Toten beläuft ſich auf 14, doch muß damit haltenden Ausflüglerzug hinein. Die Folgen laubei— onntach. Gefolgſchaft gerechnet werden, daß von den 30 Schwerver⸗ waren verheerend. Die Wagen hatten ſich teil⸗ erlagsdirektor: ngeeignet Briefwechſel iſt— ſollte der Wunſch aller Volks⸗ genoſſen ſein. Denn wer Finzer von der Heimat getrennt war, weiß, wie bitter das Gefühl iſt, Kurt Schönwitz, Mannhei.. Druck u. Verlag: Snn u. Drucheren d Sprechftunden dex Verlagsdirektion: 1½80 i 45 ſolche Meth. weiſe ineinandergeſchoben, ſo daß die Trümmer deutſche Vo letzten im Verlauf der nüchſten Stunden noch insgeſamt vier Eiſenbahnlinien völlig blockier⸗ einige ſterben werden. von ihr vergeſſen zu ſein. Das Schwere, das* ten. Schon kurze Zeit ſpäter ging der erſte raußer Samsfag'und Gonniag) darin liegt, die zunächſt fremden Lande näher Hilfszug mit Aerzten und Krankenſchweſtern ſheech-Nx. für Kerka 4 Fenen 31471. 2 2 2 8 1 iü 2 2 5— 5 raus ema t iennen zu lernen, kann durch die Heimat ſehr M a e werden von London ab. Die Einwohnerſchaft von Wel- 2 1 Fißrid deiter Hanunemn. Rer——— erleichtert werden. Insbeſondere— es, den 9 5 wyn⸗Garden wurde noch mitten in der Nacht Ar iſt Preisliſte Nr. 5(Gefamtauflagen und Nr. mögli Weg Leuten draußen das neue Deutſchland näher⸗ zur Hilfeleiſtung aufgefordert. Der Verkehr ffür“ Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaave) afftig, glichen Weg Am Samstagabend gegen 23 Uhr waren von der Londoner Station Kings⸗Croß in einem Abſtand von 15 Minuten zwei Züge auf der gleichen Strecke abgegangen. Der eine der beiden Züge war mit Ausflüglern beſetzt, die die ein Beiſp Stimmzettel Durchſchnittsauflage Mat 1935: Ausg.&4 Mannheim u. Ausgeß Mannheim— 346 Ausg 4 Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing.— 3. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim— Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935— 411 ———emmme eeen. „Altersrekorde“ bei Pflanzen und Tieren Wenn ein Menſch wirklich einmal 120 Jahre alt geworden iſt, dann beſtaunt das alle W — wir wiſſen aber, daß beiſpielsweiſe Pap geien und Schildkröten doppelt ſo alt werd können. Den„Rekord“ auf dieſem Gebiet halt aber gewiſſe langlebige Bäume. So wird d Alter des älteſten Baumes Deutſchland auf nicht weniger als 1400 Jahre geſchätzt der Baum hat alſo ſchon zur Zeit der Völt wanderung exiſtiert. Dieſer„Rekordbaum“ eine Eibe in Hennersdorf(Oberlauſt Obwohl dieſe Eibe, deren Umfang fünf Met beträgt, innen hohl iſt und 1931 ausgebeſf werden mußte, grünt ſie noch immer und wird alljährlich von vielen Naturfreunden aufgeſucht, Man nimmt allerdings an, daß dieſe urg Eibe nur noch einige Jahrzehnte leben wit wenn ſie nicht ſchon früher einem Unwetter z Opfer fällt. 7 W Als die älteſten und größten Bäume der gan⸗ zen Erde betrachtete man bisher die Mammu bäume im Weſten der Vereinigten Staaten v Nordamerika. Man ſpricht ihnen ein Höͤchſtal von 4000 bis 5000 Jahren zu, Vor kurzem ſich ein Methuſalem unter den Bäumen g den, der nachweislich noch ein weit höhe Alter erreicht hat. Es handelt ſich um da ſonders ſtattliche Exemplar einer ſogenan zubringen und ihnen die Begriffe klarzumachen, die uns in der Heimat weitergeholfen haben. Der Abend brachte ein kameradſchaftliches innerhalb der verſchiedenen Ver⸗ ände. wird zurzeit auf einer Umgehungsbahn aufrecht erhalten. In dem Ausflüglerzug, der aus acht Perſonenwagen und zwei Güterwagen beſtand, befanden ſich 200 Perſonen und die Zahl der ichtbar wirt ſoll— wahrlich eine„Rekordleiſtung“, die be⸗ wunderungswürdig iſt. Dauerflugrekorde und Transatlantikflüge Den„Dauerflugrekord“ aller Lebeweſen hat zweifellos die Polarmöve inne, die jedes Jahr die ganze Erde überfliegt. Im Sommer wohnt ſie in der Nähe des Nordpols und erledigt dort ihr Brutgeſchäft zu einer Zeit, in der die Polarſonne viele Wochen überhaupt nicht untergeht und die„Nächte“ alſo vollkom⸗ men fehlen. Dann macht ſie ſich auf die Reiſe und fliegt bis zur Gegend des Südpols hin⸗ unter, wo ſie ſich während der Zeit der ſüd⸗ lichen Mitternachtsſonne(im Winter) aufhält. Dann fliegt ſie wieder nach Norden zurück, ſie macht alſo jährlich eine Reiſe von etwa 40 000 Kilometer Länge! Dafür genießt ſie aber auch den Vorzug, zweimal im Jahre Sommer mit monatelang dauerndem Tage zu haben. Ebenſo bemerkenswert iſt der Trans⸗ atlantikflug einer Wildgans, den man kürzlich regiſtrierte. An der nordamerikaniſchen Küſte wurde eine junge Wildgans gefangen, die ſich auf ihrem erſten Herbſtflug befand. Die genauere Unterſuchung des Tieres ergab, daß es ſich um eine europäiſche Graugans handelte, und zwar ließ ſich die Zugehörigkeit zur euro⸗ päiſchen Raſſe einwandfrei feſtſtellen. Es iſt das n Zentimeter e Stärke von o bedeutend g golei gefund denen Eier ngeſtellten 1 n, die betre ebenden N. Schichten, en, zu urtei lion Jah och ganz erhe zem zurückgeke Harvard⸗Un eologiſchen ich gut erh⸗ den Wiſſen onen Jahre hrſcheinlich vo Pflanzen lel isher nahm Superlative der Hatur Aus der„Rekordliſte“ Die Rekorde, die in unſerer an Höchſtlei⸗ ſtungen jeder Art ja ganz beſonders inter⸗ eſſterten Zeit der Menſch aufſtellt, wer⸗ den im Reich der übrigen Natur recht häufig weit überboten. Immer wieder überraſcht uns die unerſchöpfliche Natur mit neuen„Superlativen“, die von der moder⸗ nen Wiſſenſchaft feſtgeſtellt werden. Wir wollen uns einige der neueſten Beiſpiele aus dieſer„Rekordliſte“ eiwas näher an⸗ ſehen. 100 Meter in 3,7 Sekunden Die berühmteſte„Sprinterſtrecke“ unſerer Leichtathleten führt bekanntlich über die hun⸗ dert Meter. Zurzeit ſteht der Rekord für dieſe Strecke— der Amerikaner Paddock hält ihn— auf 10.4 Sekunden. Der ſchnellſte Läufer im Tierreich, die Gazelle, unterbietet dieſen Re⸗ kord naturgemäß recht erheblich: ſie läuft die hundert Meter in.7 Sekunden! Ein erſtklaſ⸗ ſiges Rennpferd ſteht ihr an Geſchwindigkeit kaum nach— man hat einen derartigen„Renn⸗ pferd⸗Rekord“ mit.95 Sekunden geſtoppt. Der Windhund iſt etwas langſamer: es wurde bei der Tiere und Pflanzen ſteht der„König der Lüfte“ mit maximal 60 Kilometer Stundendurchſchnitt ziemlich weit unten in der„Rekordliſte“ der Tiere; für kurze Strecken ſteigt die Geſchwindigkeit allerdings bis auf faſt 90 Kilometer pro Stunde. Brief⸗ tauben haben bei längeren Flügen einen Stundendurchſchnitt von etwa 70 Kilometer er⸗ reicht, der Falke fliegt mit faſt 100 Kilometer pro Stunde. Weit ſchneller als ſie iſt unſere Schwalbe, die für kurze Strecken auf etwa 140 Kilometer pro Stunde kommt, bei längeren Strecken aber nur einen Stundendurchſchnitt von ungefähr 50 Kilometer erreicht. Den„Ge⸗ ſchwindigkeitsrekord“ unter den Vögeln hält überraſchenderweiſe die Wildente. Sie er⸗ reicht als Höchſtgeſchwindigkeit etwa 135 Kilo⸗ meter pro Stunde, bei Dauerleiſtungen ca. 120 Kilometer pro Stunde. Den abſoluten Schnelligkeitsrekord im Tierreich hält aber nach den Unterſuchungen von Prof. Townſend (London) eine Fliege(Cephenomya), die in der Minute 23 Kilometer zurücklegen ſoll. Das entſpräche theoretiſch einer Stundengeſchwindig⸗ Adria zeigten Meter tief Tiefe iſt n. der deutſck engliſchen Windhunden eine Zeit von.3 Se⸗ keit von 1380 Kilometer. Natürlich kann die aſſe tunden für die 100⸗Meter⸗Strecke gemeſſen. Der Fliege nicht ſtundenlang derart raſch fliegen, es der wohl einzigartige Fall, daß eine Gans über Montezuma⸗Zypreſſe, die ſüdlich der Stadt ie letzte den handelt ſich immer nur um Flüge von einigen den Ozean— vermutlich mit Hilfe beſonders xito wächſt. Durch Zählen der Jahresring konnte einw Rekord des Haſen ſteht mit etwa 5 Setunden dem des Windhundes nicht allzu viel no“„daß ſelbſt günſtiger Winde— nach Amerika geflogen iſt. das Pflan Man nimmt an, daß ſie den Weg über Island und Grönland gewählt und dort Etappen ge⸗ macht hat. Die Wundergans wurde dem Natur⸗ ſchutzvart in Lenox übergeben, wo man ſie jetzt beſtaunen kann. Sekunden. Genaue Geſchwindigkeitsmeſſungen an Inſekten ſind naturgemäß recht ſchwierig. Man hat für das Abendpfauenauge eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 6 Meter angegeben, für Libellen 15 Meter. Die Stubenfliege leat„nur“ 1,7 Meter in der Setunde zurück, während die oben erwähnte Fliege etwa 380 Meter ſchaffen einem kürzlich abgebrochenen Aſte dieſes Ba rieſen hat man für ihn ein Alter von mi ſtens 7000 Jahren ermitteln können! Auch einen„Rekord“ auf dieſem Gebiel das Alter foſſiler Eier dar, die in letzter von verſchiedenen Expeditionen gefunden den. In China fand man foſſile Eier, die Wer fliegt am ſchnellſten? Was werden Sie wohl auf dieſe Frage ani⸗ worten, lieber Leſer? Vielleicht halten Sie den Adler für den ſchnellſten Vogel— indeſſen ens geger 17. Junt 1985 lberg 54. Die Ur⸗ eiſenbahnamt⸗ noch nicht be⸗ Schottland wölf Stunden nſtoß in Wel⸗ Sonntagmit⸗ zweites Zug⸗ Urſache fuhr hock im Gou⸗ ie zum Aus⸗ ihrer Abteile n Anprall zu urden verletzt, ühle von res Unwetter, ind einen gro⸗ nburg nieder ⸗ chweren Scha⸗ g ein Blitz in zuci und ſetzte Mühlenkopfes Pförtner den Blitzſchlag be⸗ wehr gerufen n kurzer Zeit Regierung inettsrat for/ itagabend den Hand zu er⸗ r Mitarbeiter, erklärten am Geſchichte Me⸗ tritt des ga⸗ haß keiner der ftigen Regie⸗ ontag gebildet mann. het vom Dienſt h für Wolitit!?: hrichten: Dr. W. ommunales und rpolitik, Feunle⸗ volitiſches: W1 Sport: Aul Et. . Reiſcha ſämtl. lich 16—17 Ubr onntag). inhein. rlag u. Druckeren Sdirektion: 10½80 Berun riainal⸗ „Hakenkrennꝛy⸗ mner'“ Mannheim, 17. Juni 1935 Zahrgang 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 3 Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 berungen zu verdanken hat. Dazu gehört vor allen Dingen auch die Einführung des A* e A verantwortlich: eim. flagey und Nr. 2 Ausaaber aültig. 4 1935: nheim— 34 etzing.- 3 iheim— 1035— 41 770 und Tieren nal 120 Jahre das alle Welt lsweiſe Papa⸗ ſo alt werden Gebiet halten So wird das utſchlands re geſchätzt— it der Völker⸗ kordbaum“ iſt (Oberlauſitz). ug fünf Meter 1 ausgebeſſert mer und wird den aufgeſucht, ß dieſe uralte te leben wird, Unwetter zum aume der gan⸗ die Mammut⸗ n Staaten von ein Höchſtalter or kurzem hat weit höheres h um das be⸗ r ſogenannten der Stadt Me⸗ ahresringe an dieſes Baum⸗ r von minde⸗ können! n Gebiel ſtelt 2000 in letzter gen zefunden wur⸗ Lier, die fün efähigungsnachweiſes. Nur wer die kroſtloſe Lage des befähigten Handwerkers am eigenen Leibe verſpürt hat, kann ermeſſen, wie unter der falſchen Flagge der ſogenannten Gewerbefreiheit“ Unbefähigte Oberwaſſer be⸗ kamen und oft einen ganzen Handwerkszweig in Mißkredit brachten. Dieſen iſt hinkünftig der Boden für ihr Treiben entzogen. Damit iſt die Bahn freigemacht für die Tüchtigen und gleichzeitig dem Handwerk die Macht gegeben, das alte Handwerker⸗Leitwort wieder auf den Schild zu heben: Hie gut Handwerkalle⸗ wegel * Es gibt immer noch Vereine und Verbände, deren Führungen das Führerprinzip nur in der Theorie geläufig iſt und die ſich vor der not⸗ wendigen Konſequenz dadurch drücken, daß ſie die früher übliche parlamentariſche Vereins⸗ meierei mit dem Führerprinzip vermantſchen und verpantſchen. Es entſteht ſo eine Art parlamentariſchen Syſtems, das nicht leben und nicht ſterben kann, weil der Wille fehlt, ihm den letzten Todes⸗ ſoß zu verſetzen. Zwar nennt man ſich ſtolz Bereinsführer, Verbandsführer uſw., überläßt es aber dem einzelnen, nach den Führerqualitäten zu ſuchen, die nun einmal allein die Berechtigung zur„Führung“ geben. die einen meinen, daß die große Rednergabe allein ſchon genüge, ſich als„Führer“ zu gualifizieren, und die anderen ſehen das Führerprinzip hundertprozentig erfüllt, wenn ſie es verſtehen, allen recht zu geben und ge⸗ ſchickt ſich durch die Vielzahl der Meinungen hindurchzuwinden. Dieſen mangelt vornehm⸗ üch das Ziel ihrer Führung, für das ſie ſich einſetzen, auch dann, wenn einmal die ganze Gefolgſchaft zufällig nicht gleicher Mei⸗ hung iſt. Viele begreifen es aber nie, andere wieder erſt nach langer Karenzzeit, und weni⸗ gen nur liegt das Führen im Blut. Die Frage, ob ein Vereinsführer, der imweiner Verſammlung— nach par⸗ lamentariſcher Gepflogenheit— die Vertrauensfrage ſtellt, zu den wenigen zählt, denen das„Führen“ im Blute liegt, müſſen wir grund⸗ fützlich verneinen. Bei aller Berückſichti⸗ gung des guten Willens müſſen wir einen ſol⸗ chen Mann zu denen zählen, die ihre Karenz⸗ zet verſtreichen ließen, ohne etwas hinzuzu⸗ lernen. Wenn ſich ein ſolcher Fall noch in einer auf dem Kameradſchaftsprinzip aufgebauten Vereinigung abſpielt, dann iſt dies ein abſolut unentſchuldbarer Lapſus. Darüber luſcht denn auch nicht das hundertprozentig ausgeſprochene Vertrauen hinweg, im Gegen⸗ keil, es unterſtreicht nur die Tat⸗ ſache, daß der Frageſteller ſeine Gefolgſchaft nicht kennt und ſomit ungeeignet iſt, Führer zu ſein. Wo⸗ hin ſolche Methoden führen, hat im großen das deutſche Volk erfahren, und wenn ihnen der Führer des Volkes, Adolf Hitler, den Garaus gemacht hat, dann beweiſt der Erfolg feiner Handlungsweiſe, daß er den einzig möglichen Weg beſchritten hat. Daran mögen ſich die ein Beiſpiel nehmen, die glauben, ohne den Stimmzettel nicht„führen“ zu können. Führen heißt ſo handeln, daß das Bertrauen auch ohne Stimmzettel ſichtbar wird. zehn Zentimeter lang ſind und deren Schale eine Stärke von drei Millimeter hat. Sie ſind Alo bedeutend größer als die ſeinerzeit in der Mongolei gefundenen Dinoſauruseier. Die jetzt gefundenen Eier ſtammen nach dem Ergebnis der angeſtellten Unterſuchungen von Straußen⸗ bögeln, die beträchtlich größer waren als ihre leht lebenden Nachkommen. Nach den geologi⸗ ſchen Schichten, in denen die Eier gefunden wurden, zu urteilen, müſſen ſie mindeſtens eine Ritlion Jahre alt ſein! Roch ganz erheblich ältere Eier hat eine vor lurzem zurückgekehrte Expedition der amerikani⸗ ſchen Harvard⸗Univerſität gefunden. Sie fand hei geologiſchen Grabungen in Texas eine noch ziemlich gut erhaltene Eierſchale, deren Alter don den Wiſſenſchaftlern auf mindeſtens 200 Mimionen Jahre geſchätzt wird. Das Ei ſtammt wahrſcheinlich von einer Echſenart. Pflanzen leben in 4000 Meter Tieſe! Bisher nahm man an, daß das Pflanzen⸗ leben auf dem Meeresgrund in einer Tiefe von 400 Metern zu Ende iſt. Neuere Forſchungen in der Adria zeigten aber, daß dort Pflanzen noch 1200 Meter tief angetroffen werden. Aber mit dieſer Tiefe iſt noch lange keine Grenze erreicht, denn der deutſche Biologe Prof. Henſchel, der die letzte deutſche Meteorexpedition begleitet hat, konnte einwandfreie Anzeichen dafür feſt⸗ ſeelen, daß ſelbſt in einer Tiefe von 4 000 Me⸗ tern das Pflanzenleben noch nicht völlig er⸗ ſtorben iſt. Faſt ebenſo ſchwierig wie das Leben in ſol⸗ chen Tiefen iſt für die Pflanzen die Aufgabe, ſich in den faſt regenloſen Wüſten Afrikas und Aſiens gegen die klimatiſche Ungunſt dieſer Hermann jung: 2 mit uncl oline Copyright by Ludwig Wollbrandt Berlin⸗ Charlottenburg 5 Jotujelꝛußlancl 1. Fortſetzung Volkstänze auf Beſtellung Es iſt Pauſe. Die Arbeiterinnen ſind benach⸗ richtigt, daß eine Beſichtigung durch Intouriſt veranſtaltet wird. Die Fabrikſäle ſind gelüftet, man hat gekehrt und draußen auf dem Korri⸗ dor gebärden ſich zwanzig Mädchen in leuchtend roten Kopftüchern fröhlich und guter Dinge. Sie verzehren ihr Veſperbrot, und jetzt wird ein Volkstanz veranſtaltet. Gerade, als ob hier in den Pauſen nur getanzt würde. Eine Vortän⸗ zerin iſt da. Sie ſingt und tanzt, und in der Ecke hockt ein junger Arbeiter mit dem Schiffer⸗ klavier und ſpielt ein ruſſiſches Volkslied. Dann verſuchen ſie zu tanzen, aber der Tanz mißlingt. Müdigkeit und hohle Abgeſpanntheit ſchaut aus den blaſſen tief umſchatteten Augen. Was hier verlangt wird, iſt Zwang, bit⸗ terer Zwang. Man würde ſich lieber in eine Ecke legen und ſchlafen. Es iſt kein Vergnü⸗ gen, tanzen zu müſſen, wenn man Stunden um Stunden am laufenden Band geſeſſen hat. Tan⸗ zen müſſen vor Kapitaliſten, vor Faſchiſten. Wozu das alles? Immer wieder von neuem ſetzt das Schifferklavier an. Die Vortänzerin lacht. Es klingt gezwungen. Sie iſt wütend, daß es nicht klappen will. Und rechts, abſeits Ein alltägliches Bild in der Hauptſtadt der Sowjetu nion. HB-Bildstock e unter einem Tiſch, ſitzt eine abgezehrte Geſtalt, auch eine Arbeiterin, auch eine Genoſſin. Sie weigert ſich oſtentativ zu tanzen. Aus ihren Augen ſpringt der blutige Trotz— und die Schwindſucht im letzten Stadium. Pergamenten ſpannt ſich die Haut über die Knochen. Die Schultern ſind eingeſunken. Wozu gibt es eigentlich in Rußland Lungenheilanſtalten, die nur für Arbeiter und Arbeiterinnen beſtimmt ſind? Außer dem Poſten vor den Fabriktoren gei⸗ ſtert die GPu durch die Hallen. Heute wird plötzlich Genoſſe x verhaftet und morgen Ge⸗ noſſe N. Und übermorgen werden gleich fünf mitgenommen, wahllos. Niemand weiß warum. Und niemand ſieht ſie wieder. Es iſt irgendwo in der Fabrit eine Schweinerei paſſiert. Es hat nicht geklappt. Maſchinen gingen in die Brüche, die mit teurer Valuta aus dem Ausland einge⸗ führt wurden. Da müſſen Saboteure am Werk geweſen ſein. Wer ſind die Saboteure? Nie⸗ mand weiß es. Alſo greift man wahllos hinein in die Genoſſen. Holt ein halbes Dutzend her⸗ aus, verſchickt ſie nach Sibirien. Das wird die andern ſchon abſchrecken. Oder ſtellt ein halbes Dutzend an die Wand oder prügelt ein Dutzend durch. Die Methoden ſind dieſelben Andrang vor einem Brotladen Bild: Jung-Wollbrandt Uniformverbotfür ſchwarzeugendverbände in Dürttemberg Stuttgart, 15. Juni. Die Vereinbarung des württembergiſchen politiſchen Landespoli⸗ zeiamtes mit den katholiſchen Jugendverbän⸗ den iſt von dieſen in zahlreichen e i n⸗ wandfrei feſtgeſtellten Fällen durchbrochen worden. Das württember⸗ giſche Landespolizeiamt hat ſich daher genötigt geſehen, dieſe Vereinbarung mit ſofortiger Gebiete durchzuſetzen. Eine beſondere„Rekord⸗ leiſtung“ in dieſer Beziehung vollbringen ge⸗ wiſſe Wüſtenpflanzen, denen die Natur auf eine ganz beſondere Weiſe in ihrem Kampf ums Da⸗ ſein geholfen hat. Sie hat den Pflanzen näm⸗ lich Pfahlwurzeln gegeben, die die gewal⸗ tige Länge von rund 40 Metern haben und daher ſehr tief in den Wüſtenboden eindringen können. Erſt in der Nähe des Grundwaſſerſpie⸗ gels, der in dieſen Gegenden meiſt in 40 Meter Tiefe liegt, verzweigen ſie ſich und ſaugen das für ihr Wachstum nötige Waſſer auf. Der Faden einer Spinne iſt zäher als Stahl! Ein„Rekord“ ganz beſonderer Art wird von der Spinne aufgeſtellt: es hat ſich nämlich er⸗ wieſen, daß ihr Faden an Feſtigkeit alle Er⸗ zeugniſſe der Technik übertrifft! Wie neue Ver⸗ ſuche von Prof. Inglis in Cambridge kürz⸗ lich ergeben haben, iſt dieſer Naturfaden bedeu⸗ tend bruchfeſter als der beſte Stahldraht. Wäh⸗ rend man an einem Klavierſaitendraht, einem der beſten Stahlerzeugniſſe, der einen Milli⸗ meter Durchmeſſer hat, 380 Kilogramm aufhän⸗ gen kann, könnte man an einem gleichſtarken Faden einer Spinne mehr als das doppelte, nämlich 900 Kilogramm aufhängen, bevor er reißt. Noch deutlicher werden die hervorragen den Eigenſchaften des Fadens, wenn man ſeine Reißlänge unterſucht, alſo jene Länge, die er freihängend zu tragen vermag und die bekannt⸗ lich die zuläſſige Spannweite einer Drahtſeil⸗ brücke beſtimmt. Könnte man nämlich genügend Spinnweben beſchaffen und daraus ein Seil flechten, ſo wäre es möglich, an ihm eine Brücke von Dover nach Calais über den Aermelkanal aufzuhängen! Dr. Ernst Retzmann. Wirkung zu kündigen. Darnach tritt die Ver⸗ ordnung des württembergiſchen Innenminiſte⸗ riums vom 10. Februar 1934 über das Verbot nichtnationalſozialiſtiſcher Verbände und das Tragen einheitlicher Kleidung in vollem Um⸗ fange in Kraft. Den nichtnationalſo⸗ zialiſtiſchen Verbänden wird da⸗ her jede Betätigungals Wehr⸗ oder Schutzverband unterſagt. Ferner iſt das Tragen einheitlicher, die Zugehörigkeit zu einem beſtimmten Verbande kennzeichnender Kleidung allen Verbänden mit Ausnahme der der nationalſozialiſtiſchen Erhebung angehören⸗ den verboten. Vergehen gegen dieſe Verordnung werden mit Gefängnis nicht unter einem Mo⸗ nat oder Geldſtrafe von 150 bis 15000 Mark beſtraft. Wehryflicht der fluslondsreichsdeutſchen Berlin, 15. Juni. Der Reichs⸗ und preu⸗ ſtiſche Miniſter des Innern gibt im Einverneh⸗ men mit dem Reichskriegsminiſter bekannt: 1. Auslandsreichsdeutſche, die nach dem Wehrgeſetz vom 21. Mai 1935 wehrpflichtig ſind, werden im Jahre 1935 zur Ableiſtung ihrer ak⸗ tiven Dienſtzeit nichtherangezogen. Auch freiwillige Meldungen können im Jahre 1935 nicht mehr berückſichtigt werden. 2. Auslandsreichsdeutſche, die bereits gedient haben und Beförderungsübungen abzuleiſten wünſchen, ſowie frühere aktive oder Reſerve⸗ offiziere, die in den Beurlaubtenſtand der Wehr · macht übernommen werden wollen, haben ein entſprechendes Geſuch bei dem für ſie zuſtändi · gen deutſchen Konſulat einzureichen. 3. Die Konſulate leiten Geſuche gemäß 2. an das Wehrbezirkskommando 6, Berlin W 35, Genthiner Straße 11, weiter. Vor der Brotkruſtenbörſe in Moskau. Brot wird in den Straßen von Moskau kruſtenweiſe verkauft. HB-Bildstock Bild: Jung-Wollbrandt geblieben, nur das Syſtem hat ſich gewandelt. Im Revolutionsmuſeum Mos⸗ kaus wird groß und breit gezeigt, wie die Sow⸗ jets die Knute abſchafften, die jahrhundertelang regierte. Aber man vergaß, die neue Knute zu zeigen. Zwei Millionen regieren 158 Millionen! Und die zwei Millionen be⸗ haupten, daß die neue Knute Wandel ſchafft. Sie werden ſchon parieren lernen, wenn wieder ein Dutzend unter den Kugeln der GPu gefal⸗ len iſt. Mit der Kugel und der Knute macht die GPu alles. Damit wird Stalin auch den zwei⸗ ten Fünfjahresplan zu Ende führen. „Seht, wer bei uns arbeiten will, der hat auch Arbeit,“ ſagen die Führerinnen von In⸗ touriſt ſtolz. Aber ſie verſchweigen die Höhe der Löhne, die in einem furchtbaren Gegenſatz ſtehen. Sie fangen mit fünfzig Papierrubel beim unqualifizierten Arbeiter an und ſteigen beim qualifizierten ruſſiſchen Ingenieur bis zweitauſend Rubel. Die Spanne beträgt alſo :20. Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß der Arbeiter mehr als blutigen Hunger leidet, der bis zu 200 Rubel verdient. Und das iſt das Gros der Arbeiter. Die Verfechter der kommu⸗ niſtiſchen Idee werfen ein, daß der ruſſiſche Staat es jedem Familienmitglied erlaube, Geld zu verdienen, zu arbeiten. Für die Kinder wird ja in Heimen geſorgt. Die Frau kann beruhigt arbeiten gehen, ſie braucht ſich nicht um ihre Sprößlinge zu kümmern. Und doch reicht der Verdienſt gerade zu einem Stück Brot. Jagd nach Brot Ueberhaupt, die Jagd nach dem Brot nimmt jeden Ruſſen ſo gefangen, daß die breite Maſſe kaum noch ein anderes Intereſſe kennt. In der zweiten Hälfte des Fünfjahresplanes ſind die Schlangen vor den Lebensmittelgeſchäften noch nicht aus den Straßen der Städte verſchwun⸗ den. Schlangen vor den Brotläden, Schlangen vor den Petroleumläden, Schlangen an der Straßenbahnhalteſtelle, Schlangen an den Waſ⸗ ſerſtänden, Schlangen, wohin du ſiehſt. Gewiß, der qualifizierte Arbeiter kann ſich in den Fa⸗ brikküchen ſatteſſen. Aber es gibt keine Statiſtik, die das Verhältnis des qualifizierten und un⸗ qualifizierten Arbeiters einmal wahrheitsge⸗ treu herausſtellt. Niemand weiß, wie viele am Tage in Rußland ſatt werden, und wie viele hungern müſſen. Dem Geſicht der Straße nach iſt die Zahl der Hungernden heute noch Legion. Fünf Minuten vom Kreml, vom Regierungs⸗ gebäude, läuft dir das Elend über den Weg. Hunderte und aber Hunderte, die mit einer Brotkruſte in der Hand auf der Straße ſtehen und wilden Handel treiben. Brotkruſten, mit denen man in Deutſchland das Vieh füttern würde. Es kommt ein Mann, ein Kind, eine Frau, reicht einen Papierfetzen hin und ſchlingt die Kruſte heißhungrig hinunter. Andere nagen an ganzen Broten, reißen es mit zitternden Hän⸗ den auseinander und würgen es trocken in ſich hinein. Die Geſichter ſind ausgemergelt, ver⸗ trocknet. Wie Leder ſpannt ſich die Haut über die Wangen. Bettler in jedem Alter rennen von Laden zu Laden, fallen Vorübergehende buch⸗ ſtäblich an, heulen und jammern. Und jeder zweite hält Brot in der Hand, Scheiben, abge⸗ riſſene Brocken, Fetzen, mit Schimmel bedeckt, ſteinhart oder ſo friſch wie Lehm, der ſich wie Gummi in die Länge ziehen läßt. Und alle paar Schritte ſteht ein meterhoher Spucknapf, in dem ſich der Unrat fußhoch häuft. Menſchliche Ske⸗ lette, vom Jugendlichen bis zum Greis, greifen mit den Armen in dieſen Kot und angeln aus⸗ gekaute Zigarettenſtümpfe, die ſie noch einmal entzünden. (Fortſetzung folgt.) Zahrgang 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Ju Der handwerkerfeſtabend Frankfurt a.., 16. Juni. Der Hand⸗ werkerfeſtabend am Samstag vereinigte in dem prächtig mit Hakenkreuzfahnen, den Symbolen des Handwerks und Tannengrün ausgeſchmück⸗ ten Haus der Technik auf dem Feſthallenge⸗ lände Handwerkerabordnungen aus dem ganzen Reich, die Spitzen von Partei und Staat, ſowie eine große Zahl von Ehrengäſten, zuſammen ca. 12 000 Menſchen, zu einer erhebenden Feier⸗ ſtunde. Schneidige Märſche der Klingenthaler Junghandwerkerkapelle, ſowie ein Chor von 1200 Handwerksmeiſtern und Geſellen leiteten den Abend ein. Dann begrüßte Reichs⸗ handwerksmeiſter Schmidt die Feſt⸗ teilnehmer und erteilte dann dem Heichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht das Wort, der unter dem Jubel der Tauſenden mitteilte, daß er im Auftrag des Füh⸗ rers und Reichskanzlers gekom⸗ men ſei, der es unendlich bedauere, daß es ihm nicht vergönnt war, ſeine urſprüngliche Abſicht auszuführen. zu dieſer Feſtwoche der Handwerker zu erſcheinen. Aber wer wie ich, ſo fuhr Dr. Schacht fort, aus nächſter Nähe die Arbeitsbelaſtung und die unerhörte tägliche An⸗ ſpannung des Führers kennt, der wird ihm die Ruhe gönnen, die nötig iſt, um die ſchweren Aufgaben zu löſen und durchzuführen, die er bisher ſo erfolgreich unternommen hat. Sie wiſſen, daß auch heute noch viel gemeckert wird. Aber wenn Sie auf die 2½ Jahre zu⸗ rückblicken, die wir hinter uns haben, ſo brau⸗ chen wir nur eine einzige Frage aufzuwerfen, um die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung und unſeres Führers feſtzuſtellen, näm⸗ lich die einzige Frage: Wie ſtand Deutſch⸗ land vor 2½ Jahren in der Welt, und welche Stellung hat Deutſchland in der Welt heute?(Stürmiſcher Beifall). Wer den Unterſchied zwiſchen damals und heute noch nicht erkannt hat, der wird dieſen Unter⸗ ſchied auch niemals merken.(Heifall.) Ich begrüße dieſe Tagung als die erſté große Heer⸗ ſchau des deutſchen Handwerks und freue mich, daß ich dieſe Grüße und Wünſche ausſprechen kann in Frankfurt a.., das ſchon im Jahre 1848 den überhaupt erſten Handwerkertag ge⸗ ſehen hat. Was jener erſte Handwerkertag vor 90 Jahren forderte, Handwerkerorganiſation, Selbſtverwaltung und Befähigungsnachweis, das alles iſt jetzt erfüllt worden unter der Führung Adolf Hitlers im Dritten Reich. Aber es iſt viel mehr geſchehen als das. Da⸗ mals herrſchte noch die Anſicht, daß der Hand⸗ werksbegriff durch den Handwerksmeiſter ge⸗ kennzeichnet war. Das aber iſt falſch; das ganze Handwerk ſoll es ſein, Meiſter, Ge⸗ felle und Lehrling müſſen zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenge⸗ ſchweißt werden, auf der die Zu⸗ kunft des deutſchen Handwerks ſich aufbauen kann. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft, gegründet auf der Selbſtachtung von einem zum anderen, und nicht getrennt durch Standes⸗ und Klaſſenunterſchiede, ſoll alle zuſammenfaſſen. Dieſe nationalſozialiſtiſche Grundauffaſſung iſt es geweſen, die mich mit dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, zuſammenge⸗ führt hat, um eine Lebens⸗ und Arbeits⸗ gemeinſchaft nicht nur im Hand⸗ werk, ſondern in der ganzen deut⸗ ſchen Wirtſchaft zu ſchaffen. Das iſt der Sinn des Abkommens, das ich mit dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront getroffen habe. Das erſte freudige Bekenntnis zu die⸗ ſem Gedanken und dieſem Geiſt legt das deutſche Handwerk heute in dieſer gewaltigen Verſammlung ab. Wenn wir im beſonderen vom Handwerk ſprechen, ſo iſt noch eines zu ſa⸗ gen: Das Handwerk iſt keine Klaſſe und kein Stand für ſich; auch das Hand⸗ werk wird im Dritten Reich nur gedeihen, wenn es ſich mit den übrigen Ständen verbunden fühlt. Wir wollen das Gemeinſchaftsgefühl aller Stände und Klaſſen, wir wollen uns ge⸗ genſeitig achten, weil wir mit allen Volksgenoſ⸗ ſen zuſammen aufbauen wollen, ein glückliches Deutſchland unter der Führung Adolf Hitlers. Nachdem Dr. Schacht ſeine Ausführungen be⸗ endet hatte, verlas der Reichshandwerksführer unter nicht endenwollendem Jubel folgendes Telegeamm des Fuͤheers: „Den in Frankfurt a. M. zu feſtlicher Kund ⸗ gebung verſammelten Handwerkern, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, gilt heute mein Geden⸗ ken. Es iſt mein Wunſch und Wille, daß das deutſche Handwerk, verbunden in ehrwürdiger Ueberlieferung mit Volk und Staat, einer neuen Blüte entgegengehe. Die Wahl der alten Kul⸗ turſtadt am Main mit ihrer großen und ruhm⸗ reichen Handwerkstradition als Stadt Ihrer Ta⸗ gung iſt ein beſonders glückliches Symbol die⸗ ſes Aufſtiegs. In zäher Energie und unerſchüt⸗ terlichem Glauben an ein ewiges Deutſchland mitzuarbeiten und dem deutſchen Handwerk die ſeiner großen wirtſchaftlichen Bedeutung ent⸗ ſprechende Geltung im In⸗ und Auslande zu eichshandwerkertag in Frankfur erzwingen, iſt Aufgabe jedes einzelnen von Ihnen. Meiner Unterſtützung hierbei können Sie gewiß ſein. In dieſem Sinne entbiete ich Ihnen, Herr Reichshandwerksmeiſter, und den Teilnehmern am Deutſchen Handwerkertag 1935 meine herzlichen Grüße und ſende Ihnen allen aufrichtige Glück⸗ und Segenswünſche für Ihre weitere Arbeit. Adolf Hitler“. Der Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. von Rentelen, ergriff dann das Wort und führte u. a. aus: Wie alles Leben in der Natur aus der Wurzel kommt, die ſtark und lebensfähig iſt, ſo iſt auch das deutſche Hand⸗ werk nur lebensfähig, wenn es ſich feſt verbin⸗ det mit der Wurzel der Heimat und des Bo⸗ dens, wenn es bodenſtändig iſt und bleibt. Wir vergeſſen zu leicht, daß der, der ſich ſelbſt auf⸗ gibt, zu Grunde geht. Nur wenn das Hand⸗ werk ſelbſt an ſich glaubt, wird es vorwärts mit ihm gehen. Und hier in Frankfurt muß es einenentſcheidenden Schritt nach dieſer Volksgemeinſchaft hin tun, indemes ſich zuſammenfindet in der Deutſchen Arbeitsfront. Das deutſche Handwerk muß ſeine Pflicht gegenüber dem deutſchen Volke tun und dem deutſchen Volke geben, was ihm gebührt, dann wird auch das deutſche Volk dem deutſchen Handwerk das geben, was es verlangen kann. Die temperamentvollen Ausführungen des Redners fanden in der großen Verſammlung immer wieder ſtürmiſche Zuſtimmung. Vorfüh⸗ rungen alter Handwerkerbräuche, wie Zim⸗ mererklatſchen der Berliner Handwerker, Schwertertanz von Nürnberger Handwer⸗ kern, Münchener Schäfflertanz uſw., hielten die Feſtteilnehmer noch lange Zeit in froher Gemeinſchaft zuſammen. Der deſtzug Frankfurt a.., 16. Juni. Einen Glanzpunkt des Reichshandwerkertages bil⸗ dete der große Feſtzug, der ſich Sonntag⸗ mittag in Bewegung ſetzte. Hunderttauſende ſpendeten in den Straßen dieſer gewalti⸗ gen Schau deutſchen handwerk⸗ lichen Schaffens begeiſterten Beifall. Auf den künſtleriſch geſchmückten Feſtwagen führ⸗ ten die einzelnen Handwerkszweige aus allen deutſchen Gauen Symbole ihrer Arbeit mit. Sie zeigten der Bevölkerung Szenen aus ihrem beruflichen Schaffen. Der Feſtzug nahm ſein Ende auf dem Sportfeld, wo ſich inzwiſchen die nicht am Feſtzug beteiligten deutſchen Handwerker zur großen Kundgebung verſammelt hatten.— Reichshandwerksmeiſter Schmidt gedachte ein ⸗ gangs der Gefallenen des Weltkrieges, der Be⸗ wegung und der Toten von Reinsdorf, die ihr Leben hingabem als Helden der Arbeit. So⸗ dann dankte er dem Führer dafür, daß die Idee ſeiner Bewegung es ermöglicht habe, das deutſche Handwerk auf den Leiſtungs⸗ willen und im Gemeinſchaftsgeiſt neu aufzu⸗ bauen. Der Reichshandwerksmeiſter verlas dann das Begrüßungstelegramm und teilte mit, daß es der Wille des deutſchen Hand⸗ werks ſei, wie heute alljährlich vor dem deut⸗ ſchen Volk und ſeinem Führer Rechenſchaft abzulegen. Alljährlich werde ein Handwerker' tag ſtattfinden. der Führer wolle, daß dieſer Tag in der 5tadt Frankfurt a. M. ſich immer wiederhole Reichshandwerksmeiſter Schmidt verlas dar⸗ auf das folgende beim Gauleiter Reichsſtatt⸗ halter Sprenger eingegangene Telegramm: „Führer und Reichskanzler iſt damit einver⸗ ſtanden, daß die Stadt Frankfurt a. M. ſich künf⸗ tig„Stadt des deutſchen Handwerks“ nennt. Staatsſekretär und Chef der Reichs⸗ kanzlei Dr. Lammers.“ Sodann erklärte der Reichshandwerksmeiſter Frankfurt a. Main zur Stadt des deutſchen Heimkehr vom Uebungsplatz von Ranonier Dr. Groos, 7..-R. Cudwigsburg Gegen Mitternacht iſt der große Augenblick gekommen, wo die Batterie das Lager verlaſ⸗ ſen ſoll. Mit etwas gemiſchten Gefühlen fah⸗ ren wir durch das Lager, hinaus in die mond⸗ helle, ſternenklare Maiennacht. An den letzten Häuſern ſpielt uns eine Ziehharmonika aus einer Wirtſchaft noch das Abſchiedslied und dann iſt um uns nur das Klappern der Pferde⸗ hufe, das dumpfe Rollen der ſchwerbepackten Geſchütze und Fahrzeuge und das in dem hü⸗ geligen Gelände kaum ausſetzende Gekreiſche der Seilbremſen. Uns fällt ihr ohrenzerreißen⸗ des Pfeifen und Kreiſchen kaum noch auf, aber manchen Schläfer wird es in dieſer Nacht aus dem warmen Bett ſcheuchen, wenn wir durch die ſchlafenden Ortſchaften ziehen. Nach kurzem Marſch ſchon, kaum daß wir die letzten Häuſer hinter uns gelaſſen und uns an die Dunkelheit gewöhnt haben, macht ſich die klare Nacht und die Höhenlage unſerer Marſch⸗ ſtraße bemerkbar. Es wird uns kalt auf der Protze. Wenn man bloß marſchieren könnte! Und richtig,— als ob der Batterie⸗Chef un⸗ ſeren Wunſch erraten hätte— ſchon blitzt vorn ein Licht auf, ſetzt ſich in einer Lichterkette fort und gibt das Zeichen: Abſitzen! Sonſt pflegt es mit erheblichem Mißvergnügen aufgenommen zu werden, aber heute Nacht marſchieren wir gerne hinter den Geſchützen her. Das erſte Dorf! Es iſt noch ziemlich Betrieb auf den Straßen:„Soldaten aus dem Lager“! Schon der nächſte Ort aber liegt im nächtlichen Frieden, den wir mit Fahrzeuggeraſſel und Bremſenlärm jäh ſtören. An einzelnen Fenſtern blitzen Lichter auf, man ſchaut hinter der Gar⸗ dine nach den nächtlichen Ruheſtörungen und dem ungewohnten kriegeriſchen Bild aus. Der „Neid der Beſitzloſen“ malt ſich dann aus, wie es wäre, wenn man auch jetzt in ein warmes Bett kriechen könnte und was der„zivilen An⸗ wandlungen“ noch mehr ſind. Im:„Aufgeſeſſen“ und„Abgeſeſſen“ führt uns der nächtliche Marſch weiter. Blühende Obſtbäume ſtehen kalkig im Mondlicht und er⸗ innern uns daran, daß es Frühling iſt, wovon wir bisher leider nur wenig gemerkt haben. In ſteilen Kurven geht es unter Bremſenge⸗ kreiſch in ein Tal mit ſeinem ſchlafenden Dörf⸗ chen hinab und ebenſo mit dampfenden Pfer⸗ den auf der anderen Seite wieder hinauf. Zehn Minuten Raſt! Pferde nachſe⸗ hen und Brotbeutel erleichtern. Weiter geht es, Marſchrichtung das Sternbild des„Großen Bären“, das in eindringlicher Klarheit über uns ſteht. Und wieder Dörfer! Vergebens verſucht man ihre Namen auf den Schildern und Wegweiſern zu entziffern. Als der Mond tiefer ſinkt, umfängt uns ein großer Fichtenhochwald mit pechſchwarzem, kaltem Schweigen; kaum mehr erkennt man von der Protze aus den Stangenfahrer. Als wit aus dem Wald herausgekommen ſind, iſt der Mond hinter einer Wolle verſchwunden. Da,— auf einmal Lichter von vorne: Rad⸗ fahrer mit Stahlhelm und Karabiner. Ihre Laternen beleuchten die marſchierende Kolonne in ihrer Wolke von Dunſt und Staub. Die Nacht verſchlingt die Radfahrer wieder: neue Handwerks. Möge dieſe Bevorzugung Frank⸗ furts a. Main alle Zeit gerechtfertigt ſein. Anſchließend ſprach Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger. Er bezeichnete den Reichshandwerkertag als den bedeutſamſten und größten aller Zeiten. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Revolution habe erſt kommen müſſen, das Handwerk zuſammenzuſchweißen, um ſo die Vorausſetzungen zu ſchaffen für den heutigen Bekenntnistag zur Gemeinſchaft. Nach dem Vortrag des Niederländiſchen A. 15 0 Dankgebetes durch einen Rieſenchor von 6000 Handwerkerſängern nahm, von der Menge ſt miſch begrüßt, Reichsorganilationsleiler Dr. tey das Wort zu einer Anſprache. Der National⸗ ſozialismus habe die Gegenſätze ausgeglichen, die man künſtlich geſchaffen habe zwiſchen Unternehmer und Arbeitnehmer, zwiſchen Handwerk und Induſtrie. Sei es denn wahr, Un ſchick di daß das Handwerk und die Induſtrie im Ge Mach dirs genſatz zueinander ſtehen müſſen, daß die Groß⸗ Es 92 aa betriebe die Kleinbetriebe zugrunde richten Blei numi müßten, ſei es denn wahr, daß nicht die Klein⸗ Deheem Dehee E Urlaabre ZIs Geld be uUn langt d Do denk:„ Loß Schenr betriebe, ſondern nur die Großbetriebe eine FZFor Bahn Daſeinsberechtigung hätten? Die Wertst Ein gefundes Volt müſſe Groß', Mitel,. Sieheem feb und Kleinbetriebe haben. In unſerm Ich weiß, die Vorurteile einer ſchlechten Ver gangenheit ſind noch nicht überwunden. Wir werden aber nicht eher ruhen, bis das deutſche Erholſcht di Dei Säg um di Handwert wirtlich wieder das Vorbild der rim meinſchaft geworden iſt. Deshalb hoffe ich, daß die Betriebsgemeinſchaft Handwerk die erſe Wie herrlich ſein wird, die die Verbindung gewerblicer Des koſcht Wirtſchaft und Arbeitsfront am klarſten ver, Vorm Rege körpert. Do krawelſ Wenn ſich geſtern, ſo ſagte Dr. Ley daun Aach for de u. a. weiter, der Reichswirtſchaftsminiſter D)* Schacht zu der Arbeitsfront und auch zu mir Im Sch 1 perſönlich bekannte, ſo bekenne ich mich zu imm Zur fri und zu feinem Wollen. Ich erkläre, daß ich in MRit Bad dieſem Mann einen Menſchen gefunden habe, der den nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaſt willen nicht allein begreift, ſondern, davon lin ich überzeugt, zum Inhalt ſeines Lebens ge„ Allgemeine macht hat. Dr. Ley ſchloß: Unſer Schickſal liegt in Adolf Hitlers Händen. Adolf Hitler, wir folgen dirl! Mit dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſ⸗ Weſſel⸗Liedes endete die Heerſchau des deul ſchen Handwerks. Es dürfte r Theodor in den Wehrpflicht, na wie im 19. und pfalz eingefü eine Verordnun die Kurpfälzer gem Kriegs len mußten, ern für de ————— In ſiürze Berlin. Der Führer und Reichskanzler hak dem König von Schweden zu ſeinem Geburtß⸗ 40 telegraphiſch ſeine Glückwünſche ausgeſpro⸗ en. 4 Berlin. Zur Beiſetzung der Opfer von Reinsdorf, die am 18. Juni erfolgt, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innein angeordnet, daß ſämtliche öffentlichen Gebüude die Flaggen auf halbmaſt ſetzen. Der Reichz miniſter für Volksaufklärung und Propagandg erläßt einen Aufruf an das ganze deutſche Voll, hegender lande⸗ die Steuern vor Die lieben u edoch von der ſenig erba: Beſchwerden“ ü 80 hat ſich d das ſeinem ehrenden Gedenken dadurch Ausdruck Landesmili geben ſoll, daß es am Beiſetzungstage gleich' und ganz den falls Trauerflaggen hiſſen ſoll. ſtellen. Er verordnet⸗ München. Mit einem ſchlichten Feſtalt uftig anſtatt wurde am Samstag die große Münchener Kunſt. ausſtellung dem allgemeinen Beſuch erſchloſſen, 4 a Kiel. Am Samstag wurde die Kieler Woge Rerario zu 3 mit einem Begrüßungsabend feierlich eröffnet London. Am Samstag hat zur Vorberei tung einer Vollſitzung der Flottenabordnungen eine Sachverſtändigenſitzung ſtattgefunden. Lincoln(Rebraska). Der ſeit acht Wo⸗ chen dauernde Straßenbahnerſtreik in Omahn unſchaft eir und dahero ſot Beſtreitung ſol ohnumbgänglick Rotwendigkeit verſchärft ſich immer mehr. Nationalgarde, die Sozialverſi mit kriegsmäßigem Gas ausgerüſtet iſt, wude zur Verſtärkung der Polizei eingeſetzt. Uebet Vielfach ſind die Stadt Omaha iſt der Belagerungszuſtund gälen Sozial verhängt worden. einer Krankheit bder Kr Wolken und dann auch marſchierende Soldaten, allein und zu zweien in größeren Abſtänden. Kurze Zurufe hinüber und herüber: Infanteri⸗ ſten, die als Marſchſicherung ihres Bataillons marſchieren. Wir werden munter, der Nacht⸗ marſch nähert ſich kriegsmäßiger Wirk⸗ lichkeit.— Bald kommen uns die Infanteriſten in ſchwarzen Scharen entgegen, geſpenſtig heben ſich die Stahlhelme und Karabiner gegen den hellwerdenden Hori⸗ zont ab. Am Schluß dampfende Feldküchen, in denen der warme Morgenkaffee ſchon fertig iſt. Dann umfängt uns wieder Stille, wir ſind allein. Die Müdigkeit iſt verflogen, die nächtliche Be⸗ gegnung aber gibt Stoff genug zur Unter⸗ haltung. färbt ſich der Himmel grau, es wird heller. Die Gegend taucht aus dem Dunkel auf: Eine weite Hochfläche mit Wieſen und Wald! Vor uns ſcheint ein Tal zu liegen. Langſam färbt ſich der Himmel gelblich und rötlich. Als das Morgenrot am Himmel flammt, ſtehen wir am Abſtieg in ein Tal mit einem größeren Ort. Aus einigen Kaminen ſteigt früher Rauch, und vereinzelte Frühaufſteher begrüßen uns bei unſerem Einzug. In einer Nebenſtraße ſtehen Pferde und Fahrzeuge: Der Stabunſerer Abteilung. Schon heißt es:„Halt“!„Kaffee empfangen“! Willkommener Befehl! Emſiges Laufen und Haſten. Während wir dann den heißen Trunk ſchlürfen, rückt die andere Batterie unſerer Ab⸗ teilung ein und bald erfreut das Trompeter⸗ korps die immer zahlreicher werdenden Zu⸗ ſchauer mit einem flotten Frühkonzert. Es ver⸗ ſcheucht auch bei uns letzte Spuren der Müdig⸗ bei Arbeitsun Krankheit kein tragspflicht wegen Fortzah den Arbeitgebe der Ar 4 0 eine Beitra keit, die ja weniger von dem Nachtmarſch, als von den vorhergehenden Wochen des Uebungz platzdienſtes ſtammen. Mit friſchem Mut geht 3—55 weiter und das letzte Stück Weg zum iwak. 9 ſcherung währ wiener polizei verhindert Meiſterſinger⸗ att. aufführung rer'sn Wien, 15. Juni. Wie die„O. Z. am Abend 5 e berichtet, wurde eine Meiſterſinger⸗Aufführung itsunfähig kr in der Wiener Staatsoper, die unter Leitung nur teilwe en, ſind Be tragsfreiheit fi guch dann, we der Krankheit, Lohnes verpfli 5 endlic cherung a nate, in de— ht, Beiträge eines Kölner Kapellmeiſters dieſer Tage hältt ſtattfinden ſollen, auf Wunſch der Polizeidmel⸗ tion abgeſagt. Die Behörden haben nümlich in Erfahrung gebracht, daß für dieſe Meiſter ſinger⸗Aufführung in nationalen Kreiſen Prhe paganda gemacht worden ſein ſoll. Desgleichen iſt ein Konzert der Wiener Bläſervereimigung das am Samstag auf dem Schwarzenberg⸗Plah hätte ſtattfinden ſollen, aus dem gleichen Grunde von der Polizei verboten worden. Stimmen zum deutſchen Schickſel Mit der Aufgabe und dem Riſiko iſt vah veutſche Volk gewachſen. Denn dieſes Voll be⸗ ſitzt noch alle Anzeichen einer phyſiſchen, chiſchen und moraliſchen Geſundheit. Es iſt Volk, das nicht nur auf der Höhe der Kul ſondern auch auf derjenigen der Lebenskr und des Lebensmutes ſteht, Aus ſolchem Sioff werden Weltmächte geformt. Deutſchland ſchein bereit zu ſein, vor der Geſchichte dasſelbe ge nis abzulegen wie Deutſchland zur Zeit marcks— daß es reiten kann, wenn man es den Sattel hebt. 74 Der ſchwediſche Gelehrte Rudolf Kjell Vorübergeher nd Poſtauftr. oſtverwaltung n Nachnahm. Deutſchland na vorübergehend ichor von 600 ſer Menge ſtür⸗ e ausgeglichen, habe zwiſchen oßbetriebe ein roß⸗, Mittel⸗ ben. ſchlechten Ver⸗ rwunden. Wir is das deutſche Zorbild der Ge⸗ b hoffe ich, d werk die erſt g gewerbliche n klarſten ve Dr. Ley dann iftsminiſter Dr. id auch zu mir ch mich zu ihm läre, daß ich in gefunden habe, Gemeinſchafts/ ſern, davon bin ies Lebens ge⸗ er Schickſal es Hände n dir! imd⸗ und Ho ſuch erſchloſſe ie Kieler Woche iierlich eröffn t zur Vorbere tenabordnung tgefunden. tionalgarde, üſtet iſt, wur ngeſetzt. Ueb igerungszuſta enee. ſtachtmarſch, n des Uebung —122 iger-Aufführun unter Leitung eſer Tage hätte ſer Polizeidmel⸗ haben nümlich r dieſe Meiſter n Kreiſen Pr harzenberg⸗WI0 dem gleich en worden. en Schickſal Riſiko iſt daß dieſes Volk be⸗ phyſiſchen, pheit. Es iſt öhe der Kult der Lebenskrt s ſolchem Sii itſchland ſchei zur Zeit B g 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 5 Mannheim, 17. Juni 1935 e 358 A 15 1II2 1 4 0 411 Deheem is deheem! E Urlaabrees mecht jeder gern, Is Geld bei dir mol rar Un langt der's nit for in die Fern, Do denk:„Bleib do un ſchpar. Loß Schenne ſei(n) Un ſchick dich drei(n) Mach dirs deheem bequem, Es 95 aach ſo, Bleib numme do——— Deheem is halt deheemll . Bahn un Schiff die deier Fahrt, —— 3 10 enge Geld ho do erſchpart, Deheem lebſcht ſorjefrei. 4 In unſerm Wald 32300 dich bald, Dei(n) Leewe, Freind, genieß, Säg um die Wett iel Holz— im Bett Un trääm vum Paradies. Wie herrlich is es draus am Rhein(n) Des koſcht dich faſcht kee(n) Geld! Vorm Rege un vorm Sunneſchein(n) Do krawelſcht in dei(n) Zelt. Aach for dein Schatz Is drin noch Platz, Dort wohnſcht de wie en Praſſer Im Schtrandhotel Mit friſche Quell“ it Bad un„fließend Waſſer“. Dietrich, Heidelbers. gemeine Wehrpflicht unter Karl Theodor s dürfte wenig bekannt ſein, daß Karl heodor in den 1750er Jahren die allgemeine hrpflicht, natürlich nicht in dem Ausmaße zim 19. und 20. Jahrhundert, in der Kur⸗ falz eingeführt hatte. Das geſchah durch ine Verordnung vom 11. Dezember 1750. Weil e Kurpfälzer ihre Söhne zu dreijähri⸗ em Kriegsdienſte zur Verfügung ſtel⸗ mußten, ermäßigte Karl Theodor„aus be⸗ nderer für dero getreue, liebende Untertanen ggender landesväterlicher Hulde und Milde“ enig erbaut.„Vielfältige ohnaufhörliche chwerden“ über die Ziehung der eingebore⸗ Landeskinder gingen ein. Die Pfälzer en ſich anheiſchig,„im Fall ſie von be⸗ ter Ziehung ihrer Kinder zu Kriegsdien⸗ befreit würden, an Schatzung gar gern ein io Cento weiter abzuführen“. Da hat ſich dann Karl Theodor entſchloſſen, Landesmilizeinziehung abgehen zu laſſen ganz den alten Zuſtand wieder herzu⸗ en. r verordnete am 20. März 1755,„daß ins⸗ 05 anſtatt eilf anwieder zwölf„pro Cento“ nach de rmaligem General⸗Cataſtro umdamehr kportiert und erhoben werden ſollen, als dero ario zu Anwerbung einer beſtändigen unſchaft ein großer neuer Laſt zuwachſet dahero ſothane Schatzungsvermehrung zu ſtreitung ſolchen Laſtes ſowohl als andero umbgänglicher Militärausgaben die höchſte totwendigkeit erfordert“.—I. Sozialverſicherungsbeiträge während einer Krankheit ielfach ſind Zweifel vorhanden, in welchen ilen Sozialverſicherungsbeiträge während er Krankheit entrichtet werden müſſen. n der Krankenverſicherung ſind ei Arbeitsunfähigkeit für die Dauer der rankheit keine Beiträge zu entrichten. Die Heitragspflicht ruht auch, wenn der Ertrankte en——— des Arbeitsentgelts durch Arbeitgeber kein Krankengeld erhält. n der Arbeitsloſenverſicherung eine Beitragspflicht zur Arbeitsloſenver⸗ erung während der Arbeitsunfähigkeit nur un gegeben, wenn der Erkrankte Arbeits⸗ gelt erhält. ei der Invalidenverſicherung be⸗ Beitragsfreiheit, wenn der Verſicherte hrend einer vollendeten Arbeitswoche ar⸗ tsunfähig krank iſt. Für Kalenderwochen, nur teilweiſe in die Zeit der Krankheit en, ſind Beiträge zu entrichten. Die Bei⸗ kagsfreiheit für volle Kalenderwochen beſteht uch dann, wenn der Unternehmer während her Krankheitszeit zur Weiterzahlung des nes verpflichtet iſt. s endlich die Angeſtelltenver⸗ anlangt, ſo ſind für Krankheits⸗ nate, in denen der Verſicherte Gehalt be⸗ eht, Beiträge zu entrichten. Vorübergehende Einſtellung des Nachnahme · Poſtauftragsvertehrs nach Danzig. Die Poſtverwaltung der Freien Stadt Danzig hat ſen Nachnahme⸗ und Poſtauftragsverkehr aus deutſchland nach ihrem Gebiet von ſogleich an porübergehend eingeſtellt. Moral, Wiſſenſchaft und „Hakenkreuzbanner' war nicht allzu weit her. Vom Wetter wollen wir ſchon gar nicht reden. Badeluſtige konnten Gänſehaut kriegen und Spaziergänger naſſe Füße und kühle Waſſermaſſage ihres Kopf⸗ Parketts, ſoweit ſolches vorhanden war. In dieſem Punkte ging alſo das rühmliche Wochen⸗ ende ganz in Ordnung. Sie wiſſen doch, was„gemiſchtes Eis“ iſt?— Na alſo! So etwa war der Sonntag. Abwechſlungsreich und nicht ohne ein ge⸗ wiſſes Nachgeſchmäckchen. Soſolala! Dabei war eine ganze Menge los. Die Hitlerjugend war wacker am Werke, ſcheffelweiſe die Kirſchblüten unter die Leute zu bringen, um mit den dafür eingetauſchten Groſchen am Aufbau des deutſchen Jugendherbergewerkes mitzuwirken. Sie ließ ſich auch durch einen fatalen Regenzauber nicht von ihren Standorten vertreiben. beſtand die Probe ausgezeichnet. Der Samstagnachmittag war nicht gerade Sie ideal. Die erfriſchende Duſche trieb die paſ⸗ ſionierteſten Bummler ins traute Heim zurück, wo ſie ſich anfänglich verdroſſen hinter den Kaffeetiſch pflanzten. Aber was kann ein Menſch ſchon auf die Dauer machen, wenn er ein wah⸗ res Trommelfeuer des Humors über ſich ergehen laſſen muß, das die luſtigen Drei vom Kölner Sender auf die Hörer losließen. Da hilft nur klein beizugeben und ſich den Bauch vor Lachen zu halten. Die drei gemütlichen Brüder ſind ja ob ihrer Wirkung bekannt. Was ſie diesmal auf Lager hatten? Das Thema lag auf der Hand. Daß das Regenwetter und die verregnete Gegend ſchon unter„Denkmal⸗ ſchutz“ geſtellt worden iſt, hat„ſoo'n Bart“! Daß der Himmel unbekümmert um unſere Wünſche und den landwirtſchaftlichen Bedarf auf Regenübt und exerziert, konnten wir am fröhlichen Wochenende erneut feſtſtellen. Luſtig allerdings die wiſſenſchaftlich erwieſene Tatſache, daß Verliebtheit vor Erkäl⸗ tung ſchütz e. Die Aktivierung der Verteidi⸗ aeeegtupnrbtahast Heiterer Sommerabend bei's Knorzebachs Heitere Laune am Wochenende iſt das, nach was ſich jeder Volksgenoſſe ſehnt. Dann zumal⸗ wenn die Wettertücken alle Ausſichten au einen anſtändigen Spaziergang zerſtören und weder jung noch alt fen wie ſie den Sams⸗ tagabend totſchlagen ſollen. Kein Wunder daher, daß der Friedrichs⸗ park, wo ſich die Familie Knorzebach eingeniſtet hatte, im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Der Andrang war ſo groß, daß die Pforten wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden mußten. Sehr zum Leidweſen derer, die ſich nicht frühzeitig auf die Beine gemacht hatten. Johannes Bernſtein hatte ein famoſes Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt, das nach jeder Hin⸗ ſicht befriedigte. Der Muſikzug des Mannheimer Volksdienſtes, von MZỹ Fuhr geleitet, bot neben dem Mannheimer Bandoneon⸗Orcheſter(Leitung H. Senz) und der Kapelle Jodl beſte Unterhaltungs⸗ muſik. Die Abwechſlung war allein ſchon eine angenehme Ueberraſchung. Elſe Etté ſagte an. Sie hat ſich in Mannheim ganz gut eingeführt. Ihr etwas derber Ton, ihre Art, kein ſchön⸗ ſprecheriſches Weſen zur Schau zu tragen, ent⸗ ſpricht genz dem Mannheimer Stil. Sie ſtellte die Geſchwiſter Storck vor, die mit„Roſen aus dem Süden“ und der„Stefa⸗ nien⸗Gavotte“ ihr tänzeriſches Können unter Beweis ſtellten, ließ„Die luſtigen Fünf“ nach Herzensluſt frohe Weiſen ſchmettern und gab zuletzt der Knorzebach⸗Familie das Feld zu ausgiebiger Betätigung frei. Lene Kammuf und Fritz Fegbeutel wa⸗ ren die Helden des Abends. Sie brachten Stim⸗ mung in den Laden, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Und das iſt in ſolchem Falle immer entſcheidend. Das Publikum ging noch und noch mit. Wer wüßte auch nicht gerne über das„Bienche“ Beſcheid! Ihr iſt ohne weiteres anzuſehen, daß ſie der Mode keinen Prügel zwiſchen die Latſchen ſchmeißt, wenn es ihr nicht einfallen ſollte, einen tollen Seitenſprung zu machen. Sie verſteht ausgezeichnet zu „bremſen“ und der geſunden Volksmeinung Ausdruck zu geben. Unverblümt, ohne„ä Mäulche hingemolt zu hawwe wie ä Plattform vun der Elektriſch“. Fritz Fegbeutel ſtand ihr nicht nach. Es war ihm ein Leichtes, die Lacher auf ſeine Seite zu ziehen. Zuletzt verdient noch Elſe Ette als Stimmungsſängerin Anerkennung. Ausgezeich⸗ net zum Beiſpiel„Der Geſinnungsjud“ oder „Zeitgenoſſen“. Schade, daß man ſolche Sächel⸗ chen ſo wenig zu hören bekommt! Der Unterhaltungsabend war noch verbunden mit dem 2. Rundfunkſprecher⸗Wettbewerb der Reichsſendeleitung, der vom Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer, Kreisgruppe Mannheim, veranſtaltet worden war. Ueber die Ausſcheidungskämpfe konnten wir bereits vor einigen Tagen unſern Leſern ausführlich be⸗ richten. Zehn Mann traten am Samstag zur Endentſcheidung an. Eine Viertelſtunde vor⸗ her mußten ſich die Preisanwärter für ein Sprechthema entſcheiden. Drei Minuten wur⸗ den jedem Sprecher zugeſtanden, während deren ſich das Publikum ein Urteil machen konnte. Was zu hören war? So ziemlich alles, vom SA⸗Aufmarſch in Nürnberg angefangen, bis zum Bericht über den Fußball⸗Länderkampf, ein Pferderennen oder einer Reportage„Kapi⸗ täne der Landſtraße“. Die Hörer punkte⸗ ten fleißig. Erſter wurde Alfred Bein⸗ der mit 361 Punkten, zweiter Walter Jour⸗ dan mit 164 Punkten und dritter Hans Wetz mit 89 Punkten. Als beſter Sportſprecher er⸗ hielt Eckardt Schuricht einen Preis(38.), der Troſtpreis wurde Abel zugeſprochen. Hoffentlich werden die Preisträger die Mann⸗ heimer Farben hinkünftig erwartungsgemäß vertreten. Der Wettbewerb— und das verdient beſonders vermerkt zu werden— bewies, daß die Geſchichte mit dem„Mannemer Babbelwaſ⸗ ſer“ in der Tat kein Märchen iſt. Wir laſſen uns jedenfalls gerne eines Beſſeren belehren. hk. Die Wehrſchaft Franeonia begeht ihr 30. Stiftungsfeſt Die Wehrſchaft Franconia an der hieſigen Ingenieurſchule konnte dieſer Tage auf die dreißigjährige Exiſtenz ihrer Verbindung zurückblicken. Den Höhepunkt der feierlichen Begehung des Stiftngsfeſtes bil⸗ dete der ſonntägliche Feſtakt im Park⸗ hotel, wo nach dem Einzug der Chargen. einem Eröffnungsprolog und Muſikvortrag Wehrſchaftsführer Oberingenieur K. Jung die zahlreich verſammelten Gäſte, darunter eine Abordnung der Landsmannſchaft Marko⸗ mannia Karlsruhe, des TStv. Mannheim und der Muſikhochſchule mit herzlichen und im weiteren auf Sinn und Zweck der Wehrſchaft eingehenden Worten begrüßte, wobei er ins⸗ beſondere den Wehrſportgedanken als eine von der Corporation in der SA und SS getätigte Ueberbrückung der Klaſſengegenſätze zwiſchen Student und Arbeiter hervorhob. Nach folgenden geſanglichen und inſtrumen⸗ talen Darbietungen entwarf A. H. Greller in einer markanten Feſtrede ein Bild von der volksgemeinſchaftlichen Stellung der Corpo⸗ rationen im allgemeinen, deren Prinzipien ſeit je in den Panierworten; Ehre, Freiheit und Vaterland verkörpert ſeien, und der Wehr⸗ ſchaft Franconia im beſonderen, die, immer bedacht, vorbildlicher Träger ihrer Grunoſätze: Freundſchaft zu ſein, in ſteter kompromißloſer Erziehungsarbeit für und am nationalen Volksgut eigentliches Ziel und Aufgabe erblicke; nur das Schaffen aus und für die volkliche Gemeinſchaft, das jeden Individualismus und Snobismus aus⸗ ſchließen muß, verbürge den Erfolg des kor⸗ porativen Wirkens. Ein muſikaliſches Intermezzo lei⸗ tete zu den Schlußworten des Seniors der Aktivitas über, der auf den unbedingten, durch Gehorſam und Diſziplin geſchul⸗ ten Kameradſchaftsgeiſt hinwies, der allein die Jugend befähige, Trägerin der gro⸗ ßen Ideen des Führers zu ſein. Mit dem„Sieg⸗Heil“⸗Ruf auf ein weiteres „orescat, vivat, floreat“ der Wehrſchaft, auf Volk und Führer, und dem Geſang des Deutſch⸗ land und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes fand der Feſtakt ſeinen würdigen Abſchluß. Um der Chroniſtenpflicht Genüge zu tun, ſei noch der am vorherigen Abend ſtattgefundene Feſtkommers erwähnt, deſſen Mittelpunkt ein Rückblick von A. H. Obering. K. Jung auf die dreißigjährige Wirkſamkeit der Wehr⸗ ſchaft im Zuſammenhang mit den jeweiligen politiſchen Ereigniſſen und die anſchließende Ehrung der Jubilare bildete. astf. Das ſonntägliche Zwiſchenſpiel gungsſtoffe ſoll die Urſache dafür ſein. Wenn demnach„die drei Luſtigen“ dem gequälten Er⸗ denbürger empfehlen:„Verlieb' dich und du brauchſt nicht zu huſten!“, dann kann das nur dick unterſtrichen werden. Die Erörterung der damit verbundenen Fragen war zweifellos eine Angelegenheit für„alte Schmecklecker“. Selbſt der Himmel, der ſchließlich auch ſeine Jahre hinter ſich hat, konnte ſich einen ſonnigen Zug in der zweiten Runde des ſpaſſigen Matches nicht verkneifen. Wodurch ja die Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Wellenſen⸗ dung und Witterung einwandfrei be⸗ wieſen ſind. So ging der Mannheimer mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Sonntag hinein. Wer das Glück hatte, noch eine Karte in den Friedrichspark löſen zu können, wo die werdenden Rundfunkgrößen ihre Kräfte maßen, konnte auch in den Sonntag feuchtfröhlich und aufgeräumt hineintanzen. Im geſchützten Saal natürlich, weil es im Freien trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit noch zu feucht war. Die„Franconen“ focht dieſer Umſtand weniger an. Anläßlich ihres 30. Stiftungsfeſtes hatte für ſie eine feuchte Lage mehr oder we⸗ niger keine tiefere Bedeutung. Bereits am Samstag hatten die Chargen der Wehrſchaft durch ihre Stadtfahrt Aufſehen erregt. Auch der letzte„Alte Herr“ war auf den Plan geru⸗ fen worden. Wer möchte nicht dabei ſein, wenn die akademiſche Jugend feiert? Alſo ſtieg ein knalliger Feſtkommers in der„Conſtante“, wie der Ausdruck lautet, ein friſch⸗fröhlicher Frühſchoppen am Sonntagmorgen. Das gehört nun einmal dazu. Der Feſtteilnehmer hat ſchon in aller Frühe unter Beweis zu ſtellen, daß er auf dem Damm und nicht ſo leicht wegzuſchwemmen iſt. Was ſchadet's, wenn die Studenten der Ingenieurſchule morgen beim Abtrunk etwas ſchlapp auf den Beinen ſind! Wer ein rechter Mann werden will, muß ſich auf allen Gebieten des Lebens behaupten kön⸗ nen. Und die Bräute hatten am Abend vorher genügend Gelegenheit, ihre Erwählten auf Herz und Nieren zu prüfen, ſo daß es nicht mehr viel zu retten gab. Der Muſikzug der SA⸗Standarte R 250 hatte ſich eine ſchlechte Stunde zum Konzertieren aus⸗ gewählt. Wohl wäre in den Vormittagsſtunden bei annehmbarem Wetter halb Mannheim auf den Beinen geweſen und hätte ſich mit Ver⸗ gnügen um die ſpielfreudige Muſikerſchar am Friedrichsplatz geſchart. Aber was läßt ſich ſchon gegen Himmelslaunen machen. Am Nachmittag ſtrahlte die Sonne nieder. Als begehrter Nachtiſch gewiſſermaßen. Allem Anſcheine nach hatte ſich St. Barbara ins Zeug gelegt, die Schutzheilige der Kanoniere, die ihr 40jähriges Jubiläum begehen konnten. Das war begreiflicherweiſe eine andere Sache. Wenn die„Bumbſer“ die Hand im Spiele haben, muß ſich ſchon der Himmel freundlich ſtellen. Der Feſtzug konnte unverwäſſert ſteigen, was nach den gemachten Erfahrungen immerhin als eine große Sache gebucht werden kann. Zwiſchen⸗ durch ratterte der Wagen des Luftſchutzes durch die Stadtgegend, um für den Gedanken des Luftſchutzes zu werben, trompeteten die Marineleute in den Straßen, die in den Nachmittagsſtunden erfreulich belebt waren. Hundefreunde begrüßten den Witte⸗ rungsumſchlag außerordentlich, weil ſie die Gelegenheit nicht verſäumen wollten, der Einweihung des neuen Hundedreſ⸗ ſurplatzes im Schloßgarten beizuwoh⸗ nen und anſchließend die Vorführungen zu ſehen. An allen Ecken und Kanten war etwas geheuer.. Der Sonntag iſt vorüber. Bei 18 Grad Wärme fühlt ſich jeder auf gemäßigte Zone Eingeſtellte wohl. Das bißchen Regenſtreu aus der Höhe tat nienand weh. Die Klein⸗ gärtner wenigſtens waren begeiſtert über die Arbeitserleichterung, die das Wochenende brachte. Jeglicher Gießkannenſport war für die Freiſtunden begraben. Was kann ein Normalmenſch vom Wochen⸗ ende ſchon mehr verlangen? hk. 5¹ UINIOP füngt alle 5töße auf Zahrgang 5— A Nr. 270/ BNr. 164— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 17. Jun Daten für den 17. Juni 1935 1810 Der Dichter Ferdinand Freiligrath in Det⸗ mold geb.(geſt. 1876). 1818—5 Gounod in Paris geb.(geſt. 5 1885⁵ Her preußiſche Generalfeldmarſchall Edwin ans Karl Freiherr von Manteuffel in arlsbad geſt.(geb. 1809). Sonnenaufgang.02 Uhr, Sonnenuntergang 49 Uhr.— Mondaufgang 21.52 Uhr, Mond⸗ untergang.56 Uhr. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Der Zuſammenſtoß zweier betrunkener Kraft⸗ fahrer iſt in der Unfallschronik unſerer Stadt eine wirkliche Neuheit, denn bis jetzt ſtieß je⸗ weils nur ein betrunkener Kraftfahrer auf et⸗ was an. Im vorliegenden Falle zogen ſich wiſchen D 3 und E 3 ein Kraftradfahrer und ſer Führer eines Perſonenkraftwagens mit ſolcher Gewalt an, daß die Fahrzeuge mit lau⸗ tem Krach aufeinanderprallten. Als man der Sache nachging, ſtellte es ſich heraus, daß beide Fahrer unter Alkoholeinwirkung ſtanden, wie man dies gegenwärtig leider nur allzuoft be⸗ obachten muß. Selbſtverſtändlich trugen beide Beteiligten die Schuld an dem Zuſammenſtoß, bei dem es nicht nur Sachſchaden gab, ſondern ſich auch noch der Führer des Kraftrades leich⸗ tere Hautabſchürfungen zuzog. Wie wäre es übrigens, wenn man die Namen der Kraftfahrer veröffentlichen würde, die in nicht nüchternem Zu⸗ ſtande am Steuer betroffen wer⸗ den? Vielleicht würde dieſes Verfahren et⸗ was nützen, nachdem alle Hinweiſe und Er⸗ mahnungen bis jetzt vergeblich waren. wei Frauen angefahren wurden in der Schwetzinger Straße, die am Gehwegrand ſtan⸗ den und von einem vorüberfahrenden Kraft⸗ wagen zu Boden geſchleudert wurden. Während die eine Frau ohne Verletzungen davonkam, erlitt die andere Prellungen am rechten Arm. Schuld an dieſem Unfall iſt der Fahrer des Laſtkraftwagens, der an einer durch andere Straßenbenützer verengten Stelle durchfuhr und zu nahe an die Frauen herankam. Die Herrſchaft verloren hat auf der naſſen Fahrbahn der Hindenburgbrücke der Führer eines Kraftrades, der ſein Fahrzeug nicht mehr beherrſchen konnte und zu Boden ſtürzte. Gleich⸗ eitig mit ihm ſtürzte auch ſeine Sozius⸗ 3 72 die ſich ſo ſchwere Hautabſchürfungen zuzog, daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch neh⸗ men mußte, während der Fahrer ſelbſt unver⸗ hüenemnan 1350 Der Radfahrer war ſchuld an dem Unfall, der an der Kreuzung Caſterfeldſtraße und Rhenania⸗ ſtraße zu einem Zuſammenſtoß ſeines Fahr⸗ rades mit einem Krafrad führte. Während der ſchuldige Radfahrer unverletzt blieb, wurde der Kraftradfahrer ſo von ſeinem Fahrzeug ge⸗ ſchleudert, daß er Prellungen davontrug. Das Fahrzeug umgeworfen wurde bei einem Unfall in der Schwetzinger Straße. Hier wollte der Fahrer eines Lieferkraftwagens einen in der gleichen Richtung fahrenden Radfahrer über⸗ holen, wobei er mit einem Straßenbahnwagen zuſammenſtieß. Der Anprall war ſo heftig, daß der Lieferkraftwagen umgeworfen wurde, während erfreulicherweiſe keine Perſonen Ver⸗ letzungen erlitten. Durch Glasſplitter verletzt wurde der Führer eines Perſonenkraftwagens, der in der Secken⸗ heimer Straße mit einem Laſtkraftwagen zu⸗ ſammengeſtoßen war. Außerdem erlitten beide Rcher S00 erhebliche Beſchädigungen.— Erheb⸗ icher Sachſchaden entſtand auch bei einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Perſonenkraftwagen in der Waldhof⸗ ſtraße. Wegen Ruheſtörung und grobem Unfug muß⸗ ten in der Nacht zum Sonntag elf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Ein idealer Hunde⸗Dreſſurplatz Weihe des Schloßgartenplatzes Die Bedeutung der Dreſſur von Schutz⸗ und Polizeihunden wird in vielen Kreiſen unſeres Volkes noch ſehr unterſchätzt, und ſo iſt es doppelt zu begrüßen, daß es ſich die Fach⸗ aruppe Süddeutſcher Dreſſur⸗Verein für Schutz⸗ und Polizeihunde Mannheim in der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchshunde⸗ weſen im Rꝰo zur Aufgabe geſtellt hat, für den deutſchen Gebrauchshund zu werben und ſeine Ausbildung zu fördern. Für den Süo⸗ deutſchen Dreſſurverein ſchien es zunächſt eine Unterbrechung ſeiner Arbeit zu bedeuten, als er ſeinen Dreſſurplatz hinter der Hauptfeuer⸗ wache aufgeben mußte, weil ihm dort das Ge⸗ lände wegen der in Angriff genommenen Auf⸗ ſchüttung entzogen wurde. In Frage kommen konnte ſelbſtwerſtändlich nur ein in Stadmähe gelegener Platz, der von den Mitgliedern ſehr leicht zu erreichen war. Manche Schwierigkei⸗ ten mußten überwunden werden, und ſchließ⸗ lich gelang es durch Vermittlung der Garten⸗ verwaltung, den Geländeſtreifen zwiſchen der Reichsbahnauffahrt zur Rheinbrücke und dem Schloßgarten zu erhalten, der früher einen Teil des MTG-⸗Sportplatzes bildete. Nachdem in den letzten Monaten die Her⸗ richtung des neuen Dreſſurplatzes erfolgte, konnte er nun am geſtrigen Sonntag ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Wie man es von einem Verein, der ſein Ziel in der Ar⸗ beitsleiſtung ſieht, auch gar nicht anders er⸗ wartet hatte, wurde dieſe Einweihung in ſehr ſchlichter Weiſe vorgenommen. Die Hundeführer ſtellten ſich mit ihren Hunden beim Ballhausgarten auf und marſchierten dann nach dem neuen Platz. auf dem ſich be⸗ reits ſehr viele Hundefreunde und ſonſtige Intereſſenten eingefunden hatten. Der ein⸗ ſetzende. Reoenſchauer untenbrach die Einwei⸗ huna zunächſt auf eine knappe Viertelſtunde; als aber die Sonne wieder durch die Wolken brach, konnte das Programm ohne weitere Störung abgewickelt werden, und das ſchönſte Wetter hegünſtiagte dann auch den weiteren Verlauf der Platzweihe und der Werbevorfüh⸗ Auftakt der RNoten⸗Kreuz⸗Woche in Mannheim Es geſchieht vielleicht nicht von ungefähr, daß in Mannheim zwei große Werbewochen zu glei⸗ cher Zeit ihren Anfang nehmen: Die Rote⸗ Kreuz⸗Woche und die⸗Frauenwerbe⸗ Woch Tritt doch gerade auf dieſen beiden Gebieten die Notwendigkeit der Mitwirkung der deutſchen Frau im prattiſchen vaterländiſchen Hilfsdienſt ganz beſonders zutage. Um das zu beweiſen, hatte die Mannbeimer Freiwillige Sanitäts⸗ der Verwundeten beginnen konnte. e des Reichsluftſchutzbundes. kolonne vom Roten Kreuz erſtmals auch die Helferinnen vom Roten Kreuz zu einer Uebung herangezogen, die am Sonntagvormittag zu⸗ gleich als Auftakt der Roten⸗Kreuz⸗Woche auf dem Marktplatz vorgenommen wurde. Unter Anweſenheit zahlreicher Vertreter von Behör⸗ den, und bei reger Anteilnahme der Mann⸗ heimer Einwohnerſchaft, die den Platz dicht be⸗ ſetzt hielt. Als Grundgedanke lag dieſer Demonſtrationsübung die Annahme zugrunde, daß während eines Vortrages im alten Rathausſaale ein Galerie⸗ einſturz erfolgt ſei. Durch Lautſprecher wurde den Zuſchauern der Plan der Vorführung mit⸗ geteilt, und im Verlaͤuf der etwa einſtündigen Uebung jede einzelne Phaſe eingehend erläu⸗ tert. Die Uebung ſelbſt ſtand unter Leitung von Kolonnenführer Dr. Wegerle, der die zu treffenden Maßnahmen anordnete. eeeeeee Wie wir den Film ſehen S CHAUBURG: „Aufforderung zum Tanz“, ein Carl⸗Maria⸗von⸗Weber⸗Film Carl Maria von Weber— die Waldmuſik⸗ ſeele der deutſchen Romantik. Statt deſſen: das Genie im Kreuzfeuer Amors. O, ewiges Dreieck! Aber davon abgeſehen: ein Film, der nicht den ſentimentalen Verlockungen des Sujets er⸗ liegt, ſondern alles in muſikaliſches Wohl⸗ gefallen auflöſt, ſeinem Titel auch filmiſch mit dem kößtlichen Einfall eines nächtlich⸗amou⸗ reuſen Tanzes feſtlicher Paare durch die Stra⸗ ßen Prags zur Muſik des berühmten Opus 65 Webers gerecht zu werden verſucht; getragen von der Darſtellung und 1 Muſika⸗ lität Eliſa Illiards die als eifer⸗ und ſelbſt⸗ füchtige Primadonna mit brillanten Kolora⸗ turen die Handlung beſchwingt, und Domgraf⸗ Faßbaenders, dem man als Meiſter Weber ſeine mit Freiſchützarien aufwartende ſchöpfe⸗ riſche Sendung im Kampf gegen italieniſche Operncapricen und die Launen einer Sängerin recht wohl glaubt. Ein wenig blaß und vom Regiſſeur Rudolf van der Noß unvorteilhaft bedacht: Margot Koechlin als ſchließlich herzgewinnende aga⸗ thiſche Naive. Vornehm in Haltung: Anton Pointner. Skurril theaterdienernd: Eugen 1 Blaſiert, trotz anderer Abſicht: Petra Unkel. Fazit: ein Filmſtreifen, der ſich durch den Sieg Weberſcher Melodien über eine etwas dünnfädige Handlung empfiehlt. Dazu ein Vorprogramm mit einer in ihrer volksliedhaften Spielgläubigkeit allein ſe⸗ henswerten künſtleriſchen Ueberraſchung, einem von der Arbeitsgemeinſchaft für——=. in der Reichsmuſikkammer herausgeſtellten Lotte⸗ Reininger⸗Scherenſchnitt⸗Film:„Das geſtohlene Herz“.— Ein Kulturfilm„Produktives Spiel' von Helene Lange und die Deulig⸗Wochenſchau ergänzten aufs beſte den reichhaltigen Spiel⸗ plan. astf. Abendmuſik in der Trinitatiskirche. Martin Luther ſelbſt betrachtete die Muſik als unerläßlichen Beſtandteil des chriſt⸗ lichen Gottesdienſtes. Damit war der Anſtoß gegeben zur Entſtehung proteſtantiſcher gotte?⸗ dienſtlicher Muſik, als deren Gipfelung wir Johann Seb. Bachs Paſſionen betrachten müſ⸗ ſen. Schließlich iſt es notwendig, ſich zu er⸗ innern, daß die Puritaner ſowohl bildende als auch tönende Kunſt aus der Kirche ver⸗ bannen wollten.. Die Abendmuſik der Trinitatiskirche war in einen predigtloſen Gottesdienſt(Schriftwort und Gebet: Pfarrer Kiefer) eingefügt worden. Die Vortragsfolge umſchloß Orgel⸗, Violin⸗ und Ge⸗ ſangsvorträge und wies außer Bach die bekann⸗ teſten Namen ſeiner Vorläufer auf. Aus der Folge verdienen beſondere Erwähnung die To⸗⸗ cata für Orgel in-dur von J. K. Karll, Bachs Rezitativ und Arie(mit Violine)„Gerech:er Gott“, J. Walthers-dur-Violin⸗Sonate, H. Schütz' Arie„O ſüßer Herr Jeſu Chriſte“, Prae⸗ torius' Hymnus„Der du biſt in Ewigkeit“ ſo⸗ wie das Deutſche Konzert in-dur für zwei Violinen von Schütz. Für die Qualität der Darbietung der genannten Werke bürgten die anerkannten Namen der Mitwirkenden: Paula Schneider(Sopran), Käte Back und Heinz Webel(Violine), und Fritz Nagel (Orgel). Alle Vorträge waren von großer äuße⸗ rer Ueberlegenheit und eingehendem inneren Verſtändnis getragen. H. E. Opernſchule der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater. Am Dienstag, 18. Juni, findet um 20 Uhr im Caſinoſaal ein Szenenabend der Opernſchule unter Regie von Dr. Hans Költzſch und der muſikali⸗ ſchen Leitung von Rudolf Boruvka ſtatt. Verſchiedene Opernſchüler werden an dieſem Abend Szenen und Bruchſtücke aus Opern wie„Zauberflöte“,„Freiſchütz“, „Waffenſchmied“,„Tannhäuſer“,„Martha“,„Car⸗ men“ und„Troubadour“ zur Darſtellung bringen. Die Veranſtaltung begegnet allgemeinem Intereſſe. Karten zu volkstümlichen Preiſen in den Muſikalien⸗ handlungen und im Sekretariat der Hochſchule für Muſik, A 1, 3. Neue Unterrichtserfolge an der Stäüdtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater. Herr Erhard Quack, rungen, die mit einem Aufmarſch der Hunde eingeleitet wurde. Die Anſprache hielt der Fachgruppenführer Henecka, der die Arbeit der ſeit 1911 be⸗ ſtehenden Fachgruppe Süddeutſcher Dreſſur⸗ verein würdigte und die Gründe darlegte, die zur Verlegung des Dreſſurplatzes führten. Durch die Opferbereitſchaft und die Kamerad⸗ ſchaft der Mitglieder ſei es möglich geweſen, dieſen Platz in ſehr kurzer Zeit für die Zwecke des Dreſſurvereins herzurichten und ihn ſo auszubauen, daß er allen Anforderungen ent⸗ ſpricht und daß man ihn ohne Uebertreibung zu einem der ſchönſten und idealſten Plätze dieſer Art bezeichnen kann. Nach der Winter⸗ ruhe hätten die Mitglieder den Uebungs⸗ betrieb wieder in vollſtem Umfange aufgenom⸗ men und nun wolle man mit einer Werbe⸗ vorführuna zeigen, wie nützlich und wertvoll die Ausbildung des Gebrauchshundes iſt. Nachdem Facharuppenführer Henecka den Platz ſeiner Beſtimmung übergeben hatte, wurden unter dem Kommando von Ausbil⸗ dungsleiter Banſpach die verſchiedenſten Dinge gezeigt, die ein aut ausgebildeter Hund beherrſchen muß. Es gab Bewegungen und Exerzieren aller Art zu ſehen, dann Ableaen der Hunhbe nach beſtimmten Anordnungen, Ge⸗ horſamsübungen nach Vorſchrift der deurſchen Prüfungsordnuna für Polizeihunde, Sprünge jüber Hürden, Hinderniſſe und durch Reifen, Bewachunaen, Mannarbeit, vereitelte Ueber⸗ fälle, Wettrennen und was derlei Dinae mehr waren. Die Zuſchauer waren ehrlich begeiſtert über das Daraebotene und kargten nicht mit Beifall, der in erſter Linie den Leiſtungen der Hunde aalt. Jedenfalls hat mit dieſen Vor⸗ führungen der Dreſſurverein nicht nur ſeinen Platz in der würdigſten Weiſe eingeweiht, ſondern auch oezeiat, welch zielbewußte Arbeit von ſeinen Mitaliedern geleiſtet wird. Nach getaner Arbeit ſaß man noch lanage aemütlich auf dem wirklich ideal gelegenen Platz zu⸗ ſammen. Kprſih⸗ Zuerſt rückte nach erfolgter Meldung des Unglücks der Sanitäts⸗Fuhrpark an, beſtehend aus zwei Sanitätswagen und zwei Laſtwagen mit den beiden Zelten an, die ſofort aufgeſchla⸗ gen wurden, Inzwiſchen waren auch zweiein⸗ halb Züge der Sanitätskolonne Mannheim⸗ Stadt in Gruppenkolonne mit Tragen anmar⸗ ſchiert, 33 13 Ran zes von Mannbeim⸗Stadt, Neckarau und Rheinau, ſo daß der Heraustransport Da ſich herausſtellte, daß das Unglück groͤße⸗ ren Umfang angenommen hatte, als man zu⸗ erſt annahm, mußten auch noch die Kolonnen von Neckarau und Rheinau alarmiert werden, die in Kürze auf drei ſchnell requirierten Laſt⸗ wagen mit ihren Tragen berbeigeeilt kamen. Inzwiſchen nahm die Bergung der ca. 50 bis 60 Verwundeten ihren Fortgang, die ſofort von den Helferinnen entſprechend der auf einem Zettel vermerkten Verletzung behandelt und verbunden wurden. 40 Tragen waren zur Stelle, die für die Bergung genügten. Die Folgezeit ſah die Sanitäter in reger Tä⸗ tigkeit. Mittlerweile war auch eine Reihe von Aerzten eingetroffen, die die Helferinnen beim Verbinden unterſtützten. Die Bergung machte weitere Fortſchritte. Da kam die Meldung, daß in einem Nebenzimmer drei verwundete Hitler⸗ jungen lagen, die nicht über die Treppe herab⸗ transportiert werden konnten. Dieſe mußten Seeeeeee un n Errtrs hrr prnaiaknat roak)heshuruzrnSer:iir, acrdrrrnnmoe urg v. cmuuihu me nt masrrüeihn hicn Menn m Vrrenterhezkerg murur-nbeit zin mrkkar vikheegdaei rirm lrrimes Theorieſchüler von Herrn Hermann Maria Wette, hat die kirchenmuſikaliſche Prüfung am Inſtitut in Karls⸗ ruhe mit ausgezeichnetem Erfolg(Note ſehr gut) unter e Anerkennung der Prüfungskommiſſion ab⸗ gelegt. Das Stadttheater Freiburg im Breisgau (Leitung: Intendant Albert Kehm), deſſen künſtleriſche Arbeit auf vorgeſchobenſtem Grenz⸗ landpoſten in der Südweſtecke des Reiches be⸗ ſonderes Intereſſe verdient, veranſtaltet in der 30 vom 22. bis 30. Juni 1935 eine zykliſche Feſtaufführung von Richard Wagners„Rin des Nibelungen“, Dieſe Veranſtaltung erhält ihre beſondere Bedeutung durch die Mitwir⸗ kung erſter Sängerinnen und Sänger der deut⸗ ſchen Opernbühne. Margarete Bäumer(Städt. Oper Leipzig/ Staatsoper München) ſingt die „Brünnhilde“ in„Die Walküre“., und„Götterdämmerung“. Vally Brück vom Staatstheater Stuttgart ſingt die Partie der „Sieglinde“ in„Die Walküre“. Als„Sieg⸗ mund“ in„Die Walküre“ und„Siegfried“ in „Siegfried“ und„Götterdämmerung“ wurde Carl Hartmann(Opernhaus Köln/ Staatsoper München) verpflichtet. In„Das Rheingold“ gaſtiert Kammerſänger Fritz Windgaſſen vom Staatstheater Stuttgart als„Loge“. Die muſi⸗ kaliſche Leitung des ganzen„Rings“ hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Franz Konwitſchny, Frei⸗ burg i. Br. Was iſt los? Montag, 17. Juni: Nationaltheater:„Der Kaiſer und der Löwe“, von W. E. Schäfer— NSRG— 19.30 K Roſengarten: Verdi— NSKG— 20.00 Uhr Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Laden⸗ burg— Schriesheim— Ludwigstal— Schries⸗ heimer Hof— Schönau— Neckarſteinach— Wald⸗ hilsbach— Kohlhof— Molkenkur— Schloß— Heidelberg— Mannheim Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varietée⸗Programm Roſarium, Neuoſtheim: 16.30—20 Uhr geöffnet Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou „Der Troubadour“, Oper von mittels einer Marinetrage durch ein Fenſter herabgelaſſen werden. Auch war ein einzelner Mann unter den Trümmern f geklemmt, der durch einen Improviſation aus ſeiner Lage befreit werden mußte. Al Verwundeten geborgen waren, nahm anſchlie⸗ ßend Bezirtskolonnenarzt Dr. Kuckes eime Prüfung der Verbände vor, wobei er ſich gleich ⸗ zeitig von den Helferinnen Aufſchluß geben ließ und über die Art der Verwundungen und ihre zweckmäßige Behandlung. a Nach Beendigung der Beſichtigung ergr Dr. Kuckes das Wort, um den braven und t feren Kameraden und Kameradinnen vom R ten Kreuz und der HI den Dank wun indem er gleichzeitig ſeine Anerkennung aus⸗ ſprach für die ausgezeichnete Durchführung die⸗ ſer Schauübung, die das Gewiſſen wecken ſollt für das Intereſſe an der Arbeit des Rote Kreuzes. Wie er weiter hervorhob, konnte „Sanitatstolonn bringen. Gelegenheitsfahrten in Kraftfahrzeugen Ueber die Mitnahme von Bekgnnten in Kraft⸗ fahrzeugen ſind vielfach Zweifel aufgetauch nachdem in dem am 1. April dieſes Jahres Kraft getretenen Geſetz über die Befördern von Perſonen zu Lande feſtgelegt worden daß ſich ein Kraftfahrzeugbeſitzer ſtrafbar macht, wenn er für eine Gelegenheitsfahrt eine Ent⸗ ſchädigung in Form von Benzingeld, Wagen⸗ miete, Reifenabnützung uſw. erhält. § 2 des Geſetzes beſtimmt ausdrücklich, daß die Beförderung von Perſonen in nicht linien⸗ mäßig betriebenen Landfahrzeugen gewerbs⸗ mäßig nicht ohne behördliche Genehmigung durchgeführt werden darf. Daher kann auch kein Zweifel darüber beſtehen, daß die gelegent⸗ iche Mitnahme von Perſonen in Kraftfahr⸗ zeugen gegen Beteiligung an den Betriebskoſten uſw. unter der Vorausſetzung, daß eine der⸗ artige Beförderung nicht gewerbsmäßig 4 ben wird, nach wie vor ſtatthaft iſt. Es daher z. B. auch zuläſſig, wenn ſich der Beſt eines Kraftfahrzeugs für ſeine Ferienfahr einen Teilnehmer ſucht, der ſich an den Fahrt⸗ koſten beteiligt. Mäßtiger Strandbadbetrieb. Es klingt fuſt paradox, wenn man hört, daß mitten im Som⸗ gehenden Regenſchauern, beftand keine Neigung nach einem erfriſchenden Flußbad. Erſt am Nachmittag, als die Sonne ſich für längere Zeit blicken ließ, wagten einige Mannheimer de Gang zum Strandbad. Zwiſchen vier und fünf Uhr mögen es gegen 400 Badegäſte geweſen. ſein, die den Strand bevölkerten. Meiſt han⸗ delte es ſich um Spaziergänger, die ſich über die Wmich gereinigte Luft freuten, und keine Luſt zum Baden hatten. 72. Geburtstag. Johann Grau, Rentner, Mannheim⸗Friedrichsfeld, feiert heute, 17, Juni, feinen 72. Geburtstag. Wir gratulieren! 90. Geburtstag. Frau Eliſe Marquardt geb. Moneik, Mannheim⸗Waldhof, Trommler⸗ weg 26, feiert heute Montag, 17. Juni, ihret 90. Geburtstag. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit. Am Sonntag, 16, Ju feierte Pg. kopf und ſeine Ehefrau Maria geb. Bahl das Feſt der Silberhochzeit. Goldene Hochzeit. Am Dienstag, 18. Juni, begeht Obermeiſter i.., Emil Marx, mit ſei⸗ ner Ehefrau Emma geb. Dusberger, wohnhaft K 4, 15(früher Luiſenring 55), das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar war 40 Jah bei den Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werken in Dienſt.— Zehnjähriges Arbeitsjubiläum. Zu einer ſchlichten Feier verſammelten ſich Führung und Gefolgſchaft der Gerichtsvollzieherei des Amtsgerichts Mannheim, um ihrem Bern kameraden Ludwig Schmitt zu ſeinem ze jährigen Berufsjubiläum die herzlichſten Glück wünſche darzubringen. Nachdem ihm bereits am Moraen zu Dienſtbeginn ſein Arbeitsplatz mit Blumen und kleinen Aufmerkſamkeiten verſchönt war, trat die geſamte Gefolgſchaft um 11.30 Uhr zur offiziellen Ehrung an. Der Vorſtand der Gerichtsvollzieherei, inſpektor Erſing, gedachte i lars. Mit der Ueberreichung des Buches „Mein Kampf“ und einem dreiſachen„Sie Heil“ auf den Führer fand die Ehrung ihren Abſchluß.—* Förſter Jakob Kilian 1. Der den meiſten Be⸗ ſuchern des Käfertaler Waldes bekannte För⸗ ſter Jakob Kilian ſtarb unerwartet an einen Schlaganfall. Dieſer allſeits ſehr geachtete Fo beamte war erſt vor zwei Monaten nach einem arbeitsreichen Leben in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Hauptmarkt. Wegen Fronleichnam wird der Hauptmarkt G1 von Donnerstag, den 20. Juni, auf Mittwoch, den 19. Juni, vorverlegt, der Großmarkt am Fronleichnamstag fällt aus. Berichtigung. In dem Artikel„Thing über Heidelberg“ in unſerer Sonntagsbeilage mu es zum Schluß heißen: Das Bauwerk iſt voll⸗ endet. Das geiſtige Werk harrt jetzt ſei Erfüllung. Hier geht es aber nicht um Th oder Kunſt oder Schau im überlieferten Hier geht es um Kultur, um Kult, um Andag um Volkstum. Hier hat ſich ſchlicht und he das Myſterium der Erde und des deutſchen Menſchen zu vollziehen. Schneidermeiſter Otto Weiß⸗ Barbara er Artillerie. „iſt ziemlie unſeren Schwa ie Feier w und zweckentſpr Reichsbund gudwigsha wirkte unter Le pielmannszu Geſangvere iſter Herze Trielof. rden, der mi —5 Beifall ern n igen der Fef Weiheworte ſl Ma oie na el“ ſowie da⸗ n würdigen Der Redner, Freilich nützte Volke etwas, u mancher d zu Pflichte der Welt zu ze latz unter de ders bei der Dringlichkeit. der ſogene lund was heif Anlch daß nlich, hr als 400 tanden wi tzung in ar berſetzu dann iſt b man ni 17. Juni 1985 rage durcg den. Auch war ſrümmern feſt⸗ viſationstr nußte. Als all nahm anſchlie⸗ Kuckes eine i er ſich gleich⸗ ifſchluß geben undungen und tigung ergriff aven und tap⸗ unen vom Ro⸗ nk abzuſtatten, rkennung aus⸗ ichführung die⸗ n wecken ſollte eit des Roten ob, konnte die nitätskolonnen nen in dieſer den. Indem er lte für einen veſens, appel⸗ ereitſchaft von dern, die durch ung ein gutes einſchaft voll⸗ Armin. tfahrzeugen inten in Kraft⸗ el aufgetaucht, ſes Jahres in e Beförderung gt worden iſt, ſtrafbar macht, ihrt eine Ent⸗ 0 Wagen⸗ ält. 3drücklich, daß n nicht linien⸗ n gewerbs⸗ Genehmigung kann auch kein e gelegent⸗ in Kraftfahr⸗ Betriebskoſten daß eine der⸗ smäßig betrie⸗ ft iſt. Es iſt ich der Beſitzer e Ferienfahrt an 4 Fahrt⸗ 58 klingt f tten im e punkt, an dem t, der Strand⸗ en und kühlen e ſtarken Nie⸗ 1einer ſtarken ntag die Tem⸗ ſei der ſtarken — eine Neigung ad. Erſt am r längere Zeit nnheimer den vier und fünf gäſte geweſen. n. Meiſt han⸗ die ſich über ten, und keine au, Rentner, ſeute, 17. Juni, tulieren! arquardt, öf, Trommler⸗ 4 Juni, ihren 1 ag,, 16. Juni, Otto Weiß⸗ ia geb. Bahle tag, 18. Juni, karx, mit ſei⸗ ger, wohnhaft das Feſt der war 40 Jahre Elektrizitäts⸗ . Zu einer ſich Führung zieherei des hrem Berufs⸗ ſeinem zehn⸗ zlichſten Glück⸗ tihm bereits n Arbeitsplatz fmerkſamkeiten e Gefolgſchaft ſrung an. Der ſerei, Juſtiz⸗ in herzlichen keit des Jubi⸗ des Buches iſachen„Sieg Ehrung ihren en meiſten Be⸗ bekannte För⸗ rtet an einem geachtete Forſt⸗ en nach einem vohlverdienten nam wird der den 20. Juni, orverlegt, der fällt aus. „Thing über sbeilage muß uwerk iſt voll⸗ rt jetzt ſeiner t um Theater ieferten Sinn. „um Andacht, licht und hart des deutſchen Hahrgang 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Juni 1935 40 Jahre Kanonierkameradſchaft Mannheim Standartenweihe und Feſtzug durch die Stadt St. Barbara iſt von altersher die Patronin ber Axtillerie. Wie dieſe Heilige zu dieſer Ehre lam, iſt ziemlich unklar. Jedenfalls iſt ſie bei unſeren Schwarzkragen ſo populär geworden, daß es kaum eine Standarte einer Artilerie⸗ vereinigung gibt, auf der St. Barbara nicht ab⸗ gebildet wäre. Ihr Bild prangt auch auf der neuen Standarte der Mannheimer fameradſchaft der Kanoniere, die am Samstagabend im Nibelungenſaal ihre Weihe erhielt. Eine große Anzahl von Kano⸗ nieren und Angehörige anderer Waffenvereini⸗ gungen hatten ſich aus dieſem Anlaß im Roſen⸗ garten zuſammengefunden, zumal es ſich gleich⸗ fehe um die Feier des 40jährigen Be⸗ ehens der Kanonierkameradſchaft handelte. Die Feier war von den Kanonieren würdig und zweckentſprechend aus eſtaltet worden. Das Reichsbundesorcheſter Mannheim⸗ Ludwigsh afen ehemaliger Militärmuſiker wirkte unter Leitung des ehemaligen Kapellmei⸗ ſters der 110er, Vol lmer, mit, ferner der Spielmannszug der SS⸗Standarte II/32 und der Geſangverein„Liederta fel“ von Chor⸗ meiſter Herz og geleitet. Als Soliſt war Wer⸗ ner Trieloff vom Nationaltheater gewonnen worden, der mit ſeinen Sangesdarbietungen rei⸗ chen Beifall erntete. Nicht vergeſſen ſei auch der Mannheimer Fechtklub 1884, der unter Leitung wpon Diplom⸗Fechtmeiſter Anglini muſter⸗ * ültige Darbietungen im Florettfechten und im echten mit leichten Säbeln zeigte. Die Begrüßungsanſprache hielt Kamerad⸗ ſchaftsführer Kirrſtetter. Er ließ noch ein⸗ mal die Geſchichte der Kamerapſchaft vor den Augen der Feſtteilnehmer vorüberziehen. Die Weiheworte ſprach Pfarrer Eugen Speck⸗ ewie nachdem zwei Chöre der„Lieder⸗ tafel“ ſowie das„Deutſche Gebet“ Hackenbergers den würdigen Uebergang dazu bereitet hatten. Der Redner, ſelbſt ein ehemaliger Kanonier, begrüßte vor allem, daß die Fahnenweihe in eine Zeit fällt, in der das deutſche Volk Wehrhoheit wiederherge⸗ ſtellt hat. Er wies zurück auf die Zahre des Ruhmes und die Jahre der Schmach. Gerade der Artilleriſt habe die Waf⸗ fenloſigkeit beſonders entehrend empfunden. reilich nützten die Waffen nur dann einem olke etwas, wenn es ſich auch geiſtig wieder⸗ gefunden habe Es genüge nicht, führte er aus, eine Standarte bei feierlichen—— hervor⸗ —3 und ihr alle Ehre zu erweiſen. Hinter ieſen Aeußerlichkeiten liege eine große Ver⸗ pflichtung. Es müſſe der jungen Bewegung des neuen Reiches gedankt werden, daß ſie dem — Volk und insbeſondere ſeiner Jugend as Verſtändnis dafür gegeben hat. Nach dieſen Worten nahm Pfarrer Speck die Standartenweihe vor. Nach dem Gedenken an die Toten des Weltkrieges und der Bewegung brachte der Redner auf das neue Deutſchland und ſeinen Führer ein dreimaliges„Sieg eil“ aus, dem das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied folgte. Anſchließend richtete Oberbürgermei⸗ ſter Renninger einige Worte an die Kano⸗ niere. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der alte Frontgeiſt in den Militärkamerad⸗ ſchaften auch zu einer Zeit Land 20 wurde, als ſchwere Stürme über unſer Land ahinbrauſten und mancher die Wegſteuer verlor. Er mahnte b0 Pflichterfüllung und Treue, um er Welt zu zeigen, daß Deutſchland den erſten Platz unter den Nationen verdiene. Bezirks⸗ berbandsführer Dr. Hieke überbrachte die Glückwünſche des Landesverbandes Kurpfalz und des Bezirksverbandes Mannheim des Kyff⸗ häuſerbundes. Er ſtiftete im Namen des Be⸗ zirksverbandes die erſte Fahnenſchleife. Gleich⸗ National-FJſieaſer zeitig gab er die Namen von 23 Mitgliedern be⸗ kannt, welche das ſilberne Kyffhäuſer⸗Ehrenzei⸗ chen erhielten. Die Namen der Geehrten ſind: Wilh.— Bartolett, Ant. Blum, Felix Groß, Hermann ertel, Jak. Jöſt, Emil Keck, Johann Mild, Ludwi Metz'ger, Heinrich Meyer, Edm. Mickel, elmut v. Nicolai, Hans Oeſterlin, Chriſt. inn, Ludwig Suhm, Karl Schönig, Chriſtian Stichler, Jakob Ufer, Georg Wohlfarth, Theodor Weiler, Eugen Werner, Heinrich Zieg ler und Theodor Fäſſer. Anſchließend ſprachen die Vertreter befreun⸗ deter Kameradſchaften, außerdem Oberregie⸗ rungsrat Fehrenbach für die Offiziere und Frau Arnold im Namen der Frauen des Re⸗ giments, und ſtifteten Schleifen und Fahnen⸗ nägel. Kamerad Berg dolt würdigte die Ver⸗ dienſte des Kameradſchaftsführers Kirrſtet⸗ ter, der 22 Jahre pflichtbewußt und treu an der Spitze der Kameradſchaft ſteht. Der ihm von ſeinen Kanonieren geſtiftete Seſſel iſt ein verdienter Lohn für ſeine Arbeit zum Beſten der Kameradſchaft. Der Kameradſchaftsführer konnte weiterhin die Namen weiterer zehn Ka⸗ meraden bekanntgeben, die für Bjährige Mit⸗ gliedſchaft geehrt werden ſollten. Es ſind dies Georg Haun, Guſtav Härieng, Sebaſtian Dr. Alfred Hanemann, akob Jöſt, Ludwig Suhm, Karl Schönig, Georg Wolf, Wilhelm Knödler und Dr. Karl Eder. Der große Zapfenſtreich, vom Spielmannszug der SS⸗Standarte gemeinſam mit der Militärkapelle 8⁰ pielt, bildete den er⸗ hebenden Abſchluß des Samstagabend. * Am Sonntagnachmittag ſtellten ſich die Kame⸗ raden im Schloßhof zum Feſtzug auf. Sämt⸗ liche Militärkameradſchaften Mannheims und zahlreiche Kameradſchaften aus der Umgebung mit ihren Fahnen marſchierten auf, mehrere Muſikkapellen und Spielmannszüge begleiteten den Zug und bayeriſche Cheveauxlegers ſowie badiſche Artilleriſten und eine Abordnung der Ludwigshafener Artillerievereinigung marſchier⸗ ten in An und feldgrauer Uniform mit. Der Fe Gis ging durch verſchiedene Straßen unſerer Stadt und endete im Friedrichs⸗ park, wo ein gemütliches Zuſammenſein der Kameradſchaften ſtattfand. Fritz Fegbeutel, Elſe Ette, die Tänzerin Heß ſowie die Ka⸗ pelle Seezer ſorgten dafür, daß Langeweile nicht aufkam. Und abends wurde getanzt. Eine ſchöne Feier und ſicher ein frohes Erleb⸗ nis für alle Kameraden. vs. Nach einem erfriſchenven Bay— der treue Haushund wirv geſünbert und gebürſtet Shakeſpeares„Mlaß kür Maß“ neuinſzeniert Die Wirkſamkeit jeder Kunſt, mag ſie Muſik, Malerei oder Dichtkunſt heißen, verliert an In⸗ lenſität zugleich mit der Vergrößerung des zeit⸗ lichen Abſtandes zwiſchen Kunſtſchöpfer und werbraucher. Dieſe Wahrheit iſt bereits ſo alt, daß ſie dem Eingeweihten faſt banal erſcheinen möchte und doch toben noch immer erbitterte fämpfe zwiſchen Praktikern und Hiſto⸗ ükern um die Frage: Soll man alte Werke erneuern? Es iſt bezeichnend, daß es die Praktiker ſind, die dieſe Frage bejahen. Es erſcheint uns notwendig, einmal die Sachlage klar zu um⸗ keißen: Auf der einen Seite ſtehen Literatur⸗ elehrte, die aus durchaus verſtändlichem fach⸗ ichem Puritanismus an der Ueberlieferung feſt⸗ halten, und deren Gründe mannigfach und ſchwerwiegend genug ſind. Das große Aber jedoch, das ſich hier erhebt, iſt die Frage nach der Unmittelbarkeit der Wirkung, die beeinträchtigt werden muß, wenn man dur Anwendung eines ſtarren Dogmas die Fort⸗ ſchritte und den Wandel der Zeit außer acht ließe. Die Entſcheidung dieſer Frage erhält beſon⸗ ders bei der Betrachtung Shakeſpeareſcher Werke Dringlichkeit. Würden wir des Dichters Stücke in der ſogenannten Originalgeſtalt aufführen (und was heißt ſchon„Original“, wenn man in ftemde Sprachen überſetzt;), ſo wäre es wahr⸗ ſcheinlich, daß Shaleſpeare, der immerhin vor mehr als 400 Jahren lebte, nur von wenigen verſtanden würde. Wenn alſo ſchon die Ueber⸗ Hebs in andere Sprachen mehr als bloße eberfetzung, nämlich Bearbeitung iſt, dann iſt billigerweiſe nicht einzuſehen, wes⸗ halb man nicht der Forderung nach ſteter Kenüberſetzung Rechnung tragen ſoll. Dieſe Forderung iſt die klare logiſche Konſe⸗ guenz aus obiger Feſtſtellung. Von hier aus geſehen, muß die mutige Rotheſche Neubearbeitung begrüßt werden. Man denke ſich eiwa die renaiſſancehaften komiſch⸗ burlesken Rüpelſzenen in faſt allen Stücken des Dichters in einer Ausdrucksweiſe dargeſtellt, die uns heute nicht mehr ganz geläufig iſt und man wird ermeſſen können, welche Werte eine radi⸗ kale Reubearbeitung zutage fördern konnt: Rothe hat ſich dabei ſelbſtverſtändlich nicht nur auf rein ſprachliche Dinge beſchränkt. Er hat auch verſucht, das Originalmanuſkript wieder⸗ herzuſtellen, indem er der uns bisher über⸗ lieferten Folio⸗Ausgabe alle ſpäteren Zufügun⸗ gen und Veränderungen nahm. So dürfen wir hoffen, daß der heutige Eindruck des Werkes Marx. Finohr, Klix in Shakeſpeares Komödie„Maß für Maß“ HB-Bildstock Bild: Tillmann-Matter 1% Au, nahme und-Bildstock Wehrdienſt und Kinderermäßigungen Auf Grund eines Erlaſſes des Reichsfinanz⸗ miniſters wird von jetzt ab auch für die min⸗ derjährigen Kinder von Lohnſteuerpflichtigen, die ſich bei der Wehrmacht zur Ausbildung be⸗ finden, ebenſo wie für minderjährige Kinder, die ſich als Arbeitsdienſtwillige im Freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt aufhalten, K inderermä⸗ ßigungen gewährt. Dieſe Regelung gilt nicht nur für die Lo hnſteuer, ſondern auch für die veranlagte Einkommen⸗ ſteuer. Den in der Berufsausbilduna be⸗ firdlichen volljährigen Kindern ſtehen voll⸗ jährige Kinder aleich, die ſich als Arbeits⸗ dienſtwillige im Freiwilligen Arbeitsdienſt oder in der Ausbildung bei der Wehrmacht befinden, ſolange ſie das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. In der Ausbilduna bei der Wehrmacht befinden ſich Fahneniunker bis zum Oberfähnrich einſchließlich und die anderen Wehrmachtsangehörigen bis zum Ge⸗ freiten einſchliehlich. „Mutter und Kind“ Die Durchführung der Haus⸗ und Straßen⸗ ſammlung Zur Durchführung des Hilfswerks„Mutter und Kind“ finden Liſtenſammlungen von Haus zu Haus ſtatt und zwar am 29. und 30. Juni, am 13. bis 14. Juli, vom 3. biß 4. Auguſt und am 31. Auauſt bis 1. Septem⸗ ber. Den Spendern werden Türplaketten aus“ gehändigt. Die Plaketten an den vier Reichs⸗ ſammeltagen ſtehen unter folagendem Motto: Für den Monat Juni:„Kinder aufs Land“. Für den Monat Juli:„Helft Mutter und Kind“. Für den Monat Auguſt:„Kampf dem Wohnungselend“. Für den Monat September:„Geſunde Familien— geſundes Volk“. ORPB. 607166 Ae OrMeSUC..Vιs. Fi, BEFᷣLilZß grer⸗Treffen in Saarbrücken. Am 29./30. Juni und 1. Juli 1935 findet ein großes 97er⸗ Treffen in Saarbrücken ſtatt. Die Bundesleitung hat Saarbrücken als Tagungs⸗ ort gewählt, um den vielen 97er⸗Kameraden im Saarland den Dank abzuſtatten für ihre Treue, die ſie während 15 ſchwerer Jahre dem Vater⸗ land bewieſen haben. In Saarbrücken ſelbſt werden möglichſt billige Quartiere, dar⸗ unter auch eine Anzahl Freiquartiere zur Verfügung geſtellt. Der Programmverlauf in Saarbrücken iſt hervorragend und es iſt dafür geſorgt, daß für die teilnehmenden Kameraden die Saarbrücker Tage unvergeßlich bleiben.— Nähere Auskunft zu dieſem Treffen erteilt Ka⸗ merad Jul. Schmidt, Mannheim, N 2, 2. Deutſche Eiſenbahner fahren nach Budapeſt. Am 23. Juni fahren 375 Reichsbahnbeamte und das 50 Mann ſtarke Muſikkorps des Ber⸗ liner Bahnſchutzes nach Budapeſt. Es handelt ſich um die Erwiderung des kürzlich durchge⸗ führten Beſuchs von 400 ungariſchen Eiſenbah⸗ nern in Berlin und Hamburg. Die deutſchen Eiſenbahner fahren unter Führung des Reichs⸗ fachbearbeiters Pa Peppmüller mit Sonderzug von der Stadt der Reichspartei⸗ tage, ab. —————————————————————— demjenigen, den es zu Shakeſpeares Zeiten auf ſeine Landsleute ausübte, möglichſt nahekommt! „Maß für Maß“ iſt trotz der nicht zu leug⸗ nenden leicht melancholiſchen Grundſtimmung ein kraftvolles, blutdurchpulſtes Werk. Es zeugt von der überlegenen, weltweiſen und weltfrom⸗ men Menſchenbetrachtung des Dichters. Auch hier aber rein künſtleriſch geſehen die ſtarke dramatiſche Energie, die dichteriſche Schönheit vieler Stellen und— last but not least— die meſſerſcharfe Menſchencharakteriſierung, die von kaum einem ſpäteren Dichter je wieder erreicht wurde. Die Interpretationsarbeit der Komödie hatte Karl Vogt als Gaſt übernommen. Er ſchuf im Verein mit dem Bühnenbildner Frie drich Kalbfuß, der ebenfalls als Gaſt fungierte, und modern⸗ſachliche Projekte beiſteuerte, einen Rahmen für das Geſchehen, der dieſem trotz aller echt hakeſpeariſchen Phantaſtik einen ſtarken Teil realiſtiſcher Wirkung ſicherte. Von den Dar⸗ ſtellern verdienen einige hervorragende Leiſtun⸗ gen zuallererſt Erwähnung. So Hans Finohr, der dem Herzog ſympathiſche menſchliche Züge verlieh. Er verkörperte einen Fürſten, wie er ſein ſoll, einen edlen Herrſcher überzeugenden Formates. Andererſeits vermochte der Künſtler aber auch den Mönch(deſſen Maske der Herzog benutzt, um unter das Volk zu gehen und zu erfahren,„was ein Herzog ſonſt nie erfährt“) mit feinem Geſchick zu geben. Die Spielweiſe Finohrs beſtach vornehmlich durch große innere Ruhe, die der geſamten Aufführung zugutekam. Fritz Schmiedel erfüllte die Rolle des jun⸗ gen Claudio mit jugendlichem Temperament. Wenn jemand für Claudio in Frage kam, ſo war er es. Eine ausgewogene Charakterdar⸗ ſtellung offenbarte Bum Krüger als Kupp⸗ ler Pompe. Ein ausgezeichneter alkoholergebe⸗ ner Feind von Skrupeln. Hans Becker be⸗ wies erneut ſeine vielſeitige Verwendbarkeit, indem er die Partie des Lebemannes Lucio mit hervorragender Komik ausſtattete. Ein auffal⸗ lender Regiefehler jedoch war indeſſen die Be⸗ ſetzung der Rolle des Angelo mit Rudolſ Klix. Angelo iſt in Wirklichkeit weder ner⸗ vöſer Intrigant noch phariſäiſch⸗jeſuitiſcher Sit⸗ tenſchnüffler, als der er anfangs erſchien. Es wurde hier nicht ganz klar, daß der Fürſt die⸗ ſen Angelo mit der bedingungsloſen Führung der Geſchäfte betraute. Klix ſelbſt bot eine intereſſierende Leiſtung, die jedoch in den Augen⸗ blicken höchſter Dramatik, etwa der Zwieſpalt⸗ ſzene und dem großen Monolog am Aktſchluß, in hohler Theatralik verſandete. Beweis: Ge⸗ lächter im Publikum. Aehnliches gilt von Eleonore Vogt, die wohl ſchöne Einzel⸗ heiten geſtaltete, aber im ganzen doch noch nicht das Format der großen Tragödin erreichte. Mimik, Geſtik und nicht zuletzt ſprachlicher Aus⸗ druck müſſen hierzu noch um vieles variationen⸗ reicher werden. Die kleineren Rollen wurden— faſt alle mit gleichem Erfolg— von folgenden Spielern gemeiſtert: Karl Marx(Escalus), Joſeph Offenbach(Kerkermeiſter), Ernſt Langheinz(Schutzmann), Klaus W. Krauſe Scharfrichter), Hermine Zieg⸗ ler(Frau Wüſt), Annemarie Schradiek (Marianne), Lilo Dietrich(Julia), Hans Simshäuſer(Bernhard), Friedrich Hölzlin(ov. Schäumler), Joſeph Ren⸗ kert(Bruder Thomas), weiterhin Fritz Walter, Georg Zimmermann und Karl Hartmann. Die energiſche, nuancenreiche Inſzenierung ſicherte dem an ſic' nicht beſonders dankbaren, mehr tief lehrhaften als veranüglichen Stück eine ſehr freundliche Aufnahme. H. E Nationaltheater. Morgen Dienstag ſingt in der Vorſtellung von„Die Gärtnerin aus Liebe“ für die erkrankte Guſſa Heiren Marianne Keiler die Serpetta.— Als letzte Neuheit des Schauſpiels in dieſer Spielzeit erſcheint Anfang Juli Möller u. Lorenz! erfolgreiches Luſtſpien„Die Freundin eines großen Mannes“ im Nationalth ater. — Die Operette bereitet, wie ſchon mitgeteilt, Eduard Künneke“ jüngſte Arbeit„Herzz über Bord“ vor. Inſzenierung: Hans Becker. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Erfolge eines Mannheimers. Die Vertriebsſtelle in Berlin hat das Erſtlingswerk eines jungen Mannhei⸗ mers, Erich Schweigert, übernommen. Es betitelt ſich „Das kleine Bacchanal'“. Jahrgang 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Jun Das Volt fordert Verkehrsdiſziplin un d Rückſicht Erhebliche Zunahme der Anfälle in Mannheim durch Nichtbeachtung der Verkehrsbeſtimmungen— Keine Rückſicht mehr Im Mai 1935 haben ſich in Mannheim 170 Verkehrsunfälle ereignet gegenüber 122 im Mai v. J. Die Verkehrsunfälle haben alſo in der letzten Zeit in erheblichem Maße zugenommen. Verletzt wurden in dieſer Zeit 79 erwachſene Perſonen und 9 Kinder, ge⸗ tötet wurden 3 Perſonen, beſchädigt wurden 75 Kraftfahrzeuge, 48 Fahrräder und 10 Stra⸗ ßenbahnwagen. In der Zeit vom 1. bis 10. Juni 1935 haben ſich 49 Verkehrsunfälle ereig⸗ net. Verletzt wurden 29 Erwachſene und zwei Kinder, beſchädigt wurden 23 Kraftfahrzeuge, 12 Fahrräder und 4 Straßenbahnwagen. Dieſe Zahlen reden eine deutliche Sprache, welch große Schäden in der letzten Zeit in Mannheim durch Verkehrsunfälle ein⸗ getreten ſind. Die meiſten Unfälle hätten bei 154 nötigen Aufmerkſamkeit vermieden werden önnen. Die größte Zahl der Unfälle iſt darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Beſtimmungen über das Vorfahrtsrecht nicht beachtet wurden. Es iſt daher erforderlich, noch einmal kurz die Beſtimmungenüber das Vorfahrts⸗ recht darzulegen. An Kreuzungen und Einmündungen von Straßen iſt bevorrechtigt, wer von rechts kommt. Kraftfahrzeuge und Schienenfahr⸗ zeuge(Straßenbahn) haben jedoch im Inter⸗ eſſe einer Beſchleunigung des Verkehrs die Worfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmern (Radfahrern, Pferdefuhrwerken). Treffen zwei Kraftfahrzeuge oder zwei Radfahrer an der Kreuzung zweier gleichberechtigter Straßen zu⸗ ſammen, ſo hat die Vorfahrt das Kraftfahrzeug oder der Radfahrer, der von rechts kommt. Trifft ein Radfahrer mit einem Kraftfahrzeug an einer ſolchen Stelle zuſammen, ſo hat das Kraftfahrzeug ſtets die Vorfahrt, auch wenn es nicht von rechts kommt. Dieſe Beſtim⸗ mungen gelten jedoch nicht, wenn durch amt⸗ liche Verkehrszeichen eine andere Regelung getroffen wurde. Die Fahrzeuge in der Haupt⸗ We auch Radfahrer und Pferdefuhr⸗ werke) haben die Vorfahrt vor den von der Seitenſtraße auf die Hauptverkehrsſtraße kom⸗ menden Fahrzeugen. Durch das Zeichen„Lor⸗ fahrtsrecht achten“, ein auf die Spitze geſtelltes weißes Dreieck mit roter Umrandung, werden die von der Seitenſtraße kommenden — auf die Hauptverkehrsſtraße hinge⸗ wieſen. Eine verantwortungsloſe Autoraſerei hat in der letzten Zeit viele Unfälle verurſacht. Die Geſchwindigkeit der Fahrzeuge iſt ſo ein⸗ zurichten, daß nötigenfalls rechtzeitig angehalten werden kann. Wenn ausdrückliche Geſchwindig⸗ keitsgrenzen nach der Reichsſtraßen⸗Verkehrs⸗ ordnung auch nur noch für Kraftfahrzeuge be⸗ ſtehen, die nicht an allen Rädern luftbereift ſind, ſo iſt es doch keineswegs geſtattet, in unſinni⸗ gem Tempo durch die Straßen der Stadt zu rafen. Es gibt auch in Mannheim noch viele Kraftfahrer, die in den engen belebten Straßen der In⸗ nenſtadt raſch fahren und keiner⸗ lei Rückſicht auf den übrigen Ver⸗ kehr nehmen. Wer durch zu ſchnelles Fah⸗ ren einen Zuſammenſtoß herbeiführt, oder einen anderen behindert, hat empfindliche Be⸗ ſtrafung zu erwarten. In der letzten Zeit kam es auch in zahlreichen Fällen vor, daß Betrunkene ein Kraft⸗ fähri'le oder Fahrrad führten. Wer betrunken ährt, legt eine derartige Verantwortungsloſig⸗ keit und Rückſichtsloſigkeit zutage, daß ihm ohne weiteres der Führerſchein entzogen wird. Außerdem wird er exemplariſch beſtraft. Viel wird von Kraftfahrern und Radfahrern auch dadurch geſündigt, daß ſie zu ſchnell und ohne ſede Aufmerkſamkeit in Straßenkreu⸗ zungen fahren. Bei den vielen Straßenkreu⸗ ungen der Mannheimer Innenſtadt iſt es in ———— Maße erforderlich, langſam in die Kreuzung zu fahren und darauf zu achten, ob nicht von der Seitenſtraße, insbeſondere von rechts, andere Fahrzeuge kommen. In dieſer Hinſicht läßt insbeſondere das. Verhalten der Radfahrer viel zu wünſchen übrig. Oft kommt es auch vor, daß Kraftfahrzeuge vorſchriftswidrig und zu ſchnell andere Fahr⸗ zeuge überholen, wodurch ſchon zahlreiche und chwere Unfälle entſtanden ſind. Es gibt Kraft⸗ fahrer, die meinen, ſie müßten unter allen Um⸗ tänden ein anderes Fahrzeug überholen, auch wenn z. B. durch ein an der Straßenſeite par⸗ kendes Fahrzeug die Straße verengt und ein Ueberholen zumindeſt ſchwierig iſt. Nach dem Ueberholen wird oft der Fehler gemacht, daß die Kraftfahrzeuge zu raſch wieder nach rechts einbiegen und dadurch das überholte Fahrzeug anfahren. Daß vor allem von Rad⸗ fahrern zu ſpät oder überhaupt kein Richtungs⸗ zeichen beim Verändern der Fahrtrichtung ge⸗ geben wird, iſt ebenfalls oft die Urſache von Zuſammenſtößen. Es muß noch einmal beſon⸗ ders darauf hingewieſen werden, daß beim Ein⸗ biegen nach links in großem Bogen und nach rechts in kurzer Wendung zu fahren iſt. daß es dagegen eine Rückſichtsloſigkeit und Gefährdung anderer bedeutet, die Kurven zu ſchneiden. Nachdem der Verkehr auf den Straßen ſtark zugenommen hat und eine erheblich größere Anzahl von Kraftfahrzeugen wie im Vorjahre zum Verkehr zugelaſſen iſt, muß von jedem er⸗ wartet werden, daß er ſich diſzipliniert verhält und die gegenüber Verkehrsſündern! nötige Rückſicht auf andere Volksgenoſſen walten läßt, um damit ſich und andere vor Schaden zu bewahren. Es iſt dringend erforder⸗ lich, daß ein radikgler Wandel in der Verkehrsdiſziplin eintritt. Wie in dem Aufruf unſeres Reichsſtatthalters, und Gau⸗ leiters Robert Wagner zur Wahrung der Verkehrsdiſziplin ausgeführt, iſt es erforderlich, Der Reichsbund der Körperbehinderten daß das ganze Volk mitwirkt, die Verkehrsſünder, insbe⸗ ſondere rückſichtslos fahrende Autofahrer und Kraftradfahrer zur Anzeige zu bringen. Es iſt zu hoffen, daß ſich auf dieſe Weiſe die Verkehrsdiſziplin beſſert und daß jeder Volks⸗ genoſſe ſeiner Verantwortung gegenüber der Verkehrsgemeinſchaft gerecht wird. Schn. gründet eine Ortsgruppe Faſt an letzter Stelle aller badiſchen Srädte iſt man auch am geſtrigen Sonntag in Mann⸗ heim dazu übergegangen, eine Ortsgruppe des 400 000 Mitglieder zählerden Reichsbundes der Körperbehinderten(RBa) EV, der unter Aufſicht des Hauptamtes für Voliswohlfahrt bei der Reichsleitung der NSDaApP ſteht zu gründen.'e Gründungsverſamm⸗ lung im irtburghoſpiz war aut beſucht. Mitglied Hacer wies nach kurzen Begrü⸗ ßungsworten darauf hin, daß ein Zuſammen⸗ ſchluß der Aermſten der Armen in genenſei⸗ tigem Vertrauen erfolgen müſſe, um mitm beſ⸗ ſerer Hoffnung in die Zukunft ſchauen zu können. Anſchließend gab der Landeswalter des RB, Faas(Pforzheim), die Richtlinien der Organiſation bekannt und referierte über die Arbeit und Ziele des Bun⸗ dies in den letzten drei bis vier Monaten Der RBg iſt heute die einzige Organiſation in Deutſchland, die berechtigt iſt, Körperbehin⸗ derte aufzunehmen, zu organiſieren und zu einer Einheit zuſammenzufaſſen. Unter den zahlreichen Erfolgen des Bundes ſind beſon⸗ ders hervorzuheben, daß bei der Reichs⸗ bahn für Körperbehinderte ver billigte Fahrt beſteht und ihnen die Kraftfahrzeugſteuer erlaſſen wird, auch daß ſie einen Arbeitspaß erhalten können. In der NS⸗Kulturgemeinde genießen ſie die gleichen Vergünſtigungen wie die Kriegsbeſchädigten. Auch iſt ihnen die Mög⸗ lichkeit geboten, in jeder Stadt an Sport⸗ kurſen der NSG„Kraft durch Freude“ teilzunehmen; in Hohenlychen bei Berlin können ſie ſelbſt als Sportlehrer aus⸗ gebildet werden. Um zu zeigen, daß in Deutſchland auch die Körperbehinderten ſport⸗ lich noch elwas leiſten können, iſt beabſichtigt, für die Olympiade eine eigene Abteilung zu⸗ ſammenzuſtellen. Neben der Einführung einer Sterbekaſſe beſteht auch auf dem Ge⸗ biet der Arbeitsbeſchaffung die Ausſicht, weit⸗ gehendes Entgegenkommen zu finden. Eine Verfüaung der badiſchen Regie⸗ rung an die Arbeitsämter weiſt dieſe an, es ſich beſonders angelegen ſein zu laſſen, den Körperbehinderten nach ihrer Schulentlaſſung möglichſt einen Arbeitsplatz zu verſchaffen, denn jeder Körpenbehinderte müſſe verſuchen, zu arbeiten, um ein würdiges Glied der Volks⸗ gemeinſchaft zu weiden. Kurz wurde auch die Frage der Erbkranken geſtreift, von denen es unter den 400 000 Mitgliedern etwa 50 000 gebe. Der Vortragende wies beſonders darauf hin, daß auch ein Körperbehinderter ein werwoller Volksgenoſſe ſein und werden könne, wenn ihm aleich von ſeiner Jugend an die richtige Arbeit zugewieſen wird. Zum Ortsgruppenwalter der neugegrün⸗ deten Mannheimer Ortsgruppe des RB er⸗ nannte Landeswalter Faas das Mitglied Anton Adelmann. Umrahmt wurde die Verſammlung durch Muſikſtücke der Kapelle Homann⸗Webau, ſowie Geſangsſolis von Frau Homann⸗Webau, die mit zwei Liedern aus aroßer Zeit auſwartete:„Das Lied der Emden“ und„Der Kriegsmann“, beide vom Komponiſten Otto Homann⸗Webau am Klavier begleitet. Armin. Eine, die mit dabei war Mit einem Ferienkindertransport der NSV nach Kurheſſen Ein Großſtadtbild Sommerszeit. Auf den Höfen der Miets⸗ kaſernen tummelt ſich eine Kinderſchar herum. Nur ſpärliches Sonnenlicht fällt in dieſe Mauern herein, über die ſich ein Fetzen blauen Himmels wölbt. Sehnſuchtsvoll ſchauen die Kinderaugen hinauf. Sie ahnen eine unermeß⸗ liche Ferne, ein Stück Natur, Blumen, Wieſen, Sonnenſchein, doch iſt ihnen das alles ſo fern. Die Eltern haben kein Geld, um ſie in den Ferien auf das Land zu ſchicken. Meiſt haben ſie auch gar keine Verwandte oder Bekannte auf dem Land. Die Kinder müſſen ſo in der Stadt bleiben, zu Hauſe, im Herzen die Sehnſucht, auch einmal auf einige Wochen mal hinaus zu dürfen, aufs Land. Vor ein, zwei Jahren mag es noch ſo aus⸗ geſchaut haben. Gott ſei Dank, heute nicht mehr! Und warum nicht, das mag der folgende Brief zeigen, den ein Großſtadtkind geſchrieben, das durch die Kinderlandverſchickung der NRSV die Freuden eines Landaufenthalts genießen konnte: Liebe NS⸗Volkswohlfahrt! Nun ſind es ſchon zwei Wochen, daß wir in Holzheim ſind. Mit jedem Tag gefällt es mir beſſer. Die Gegend iſt ſehr ſchön, bergig und waldreich. Durch die friſche Luft werde ich ſehr müde und ſchlafe morgens bis 10 Uhr. In den 14 Tagen habe ich auch ſchon 5 Pfund zugenom⸗ men. Beſonderen Spaß macht mir das Vieh. Wir haben 100 Hühner, die ſind ſo zahm, daß ſie mir auf die Schultern und Arme fliegen und das Futter gern aus meiner Hand picken. Wun⸗ derſchön iſt es, wenn ich auf die Wieſe komme und die Hühner kommen mir alle entgegengelau⸗ fen. Wir haben auch noch 300 kleine Hühnchen, die ſind ſehr niedlich. Meine Pflegemutter zeigte mir, wie ein kleines Gänschen im Ei liegt und wie es dann herauskommt. So etwas wunderſchönes hatte ich noch nie geſehen. Das Gänschen lebt vorher im Ei. Es pickt mit ſeinem Schnäbelchen die Eierſchale durch und macht ſich nach und nach ganz frei. Sehr gerne gehe ich auch mit auf das Feld. Da fahr ich auf dem Wagen mit raus. Ich bin ſogar ſchon auf das Feld geritten. Ich hätte garnicht geglaubt, daß man auf einem Pferde ſo ſchön weich ſitzt. Geſtern habe ich beim Heumachen geholfen. Es war ziemlich heiß und ich habe tüchtig ge⸗ ſchwitzt. Ich bin ſchon ſchön braun gebrannt. Es iſt nur ſchade, daß die Zeit ſo ſchnell vergeht. Ich hatte garnicht gedacht, daß es in einem kleinen Dorf wie Holzheim ſo viel Intereſſantes gibt. Eine Viertelſtunde von unſerem Dorf ent⸗ fernt iſt die Kuppe mit einem hohen Ausſichts⸗ turm. Dorthin machen wir öfters einen Spa⸗ ziergang. Ich glaube, ich werde, wenn ich wie⸗ der zu Hauſe bin, noch oft an meine ſchöne Fe⸗ rienzeit zurückdenken. Heil Hitler! Eliſabeth M. d* Wer möchte nicht auch einem kleinen, lieben Menſchenkind die Freude eines Ferienaufent⸗ haltes machen? Denke mancher nur an ſeine Kinderzeit einmal zurück. Vielleicht war er unter den Glücklichen, die in den großen Ferien zu einem entfernten Onkel aufs Land kamen, oder ſogar in ein Erholungsheim und derglei⸗ chen mehr. Das ganze Zahr über wird er ſich ſchon auf die ſchöne Ferienzeit gefreut haben. War er gar unter den weniger beneidenswerten Kindern, die ihre Ferien zu Hauſe verbringen mußten, ſo wird er es am eigenen Leibe er⸗ fahren haben, was das heißt, wenn ſeine Freunde in den großen Ferien wegfuhren, er aber zu Hauſe bleiben mußte. Wird er es nun nicht wünſchen, daß es ſeinen Kindern und mit ihnen der heutigen deutſchen Jugend dank des großzügigen Erholungswerkes des Deutſchen Volkes beſſer geht? Die RNSWibraucht für Baden noch weit über 10000 Freiſtellen, um Kin⸗ der aus dem übrigen Reich aufzunehmen, wie umgekehrt Badens Kinder in anderen deutſchen Gauen Aufnahme finden ſollen. Wer ſchließt ſich aus? Wer weigert ſich, in ſeinem Haus einen Jungen oder ein Mädel auf einige Wochen zu ſich zu nehmen? 50 Jahre Freiw. Feuerwehr Ilvesheim In aller Stille wurde bisher die Feier des 50jährigen Beſtehens der reiwilligen Feuerwehr Ilvesheim vorbereitet. Vom 22. bis 24. Juni 1935 wird auf der Sport⸗ platzanlage bei der Neckarbrücke das Feſt ſtatt“ finden. Verbunden damit iſt die Abgeordneten⸗ tagung des IX. Badiſchen Kreisfeuerwehrver⸗ bandes Mannheim. Wenn auch bisher die Mei⸗ dungen zur Teilnahme an dem Feſte langſam einliefen, ſo iſt doch beſtimmt mit einer ſtatt⸗ lichen Anzahl Feuerwehrkameraden zu rechnen, die ſich hier ein Stelldichein geben zum Zwecke der Förderung des Feuerlöſchweſens und der Kameradſchaft. Die Jubiläumsfeierlichteiten dürften mit dem Beſuch des Miniſterpräſiden⸗ ten Pg. Köhler ihren Höhepunkt erreichen. Das ganze Dorf rüſtet auf dieſen Tag und iſt ſtolz darauf, auch einmal einen der führenden Männer Badens in ſeinen Mauern zu beher⸗ bergen. Groß und tlein gibt ſich jetzt ſchon alle erdenkliche Mühe, ſämtlichen Feſtteilnehmern den Aufenthalt auf der„Inſel Ilvesheim“ ſo gemütlich wie möglich zu machen. Kameradſchafts⸗Ausflug. Anläßlich des 30jäh⸗ rigen Geſchäftsjubiläums des Betriebsführers der Kantine und des Kaſinos der Rhein. Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik Mannheim⸗Neckarau fand eine Fahrt in den badiſchen Schwarzwald ſtatt. In Ober⸗ kirch angekommen, gab der Betriebsführer einen kurzen Rückblick über die letzten 30 Jahre ſeiner Tätigkeit und gedachte u. a. drei ſeiner im Weltkriege r. Angeſtellten. Er ermahnte die Belegſchaft zu weiterer treuer Pflichterfül⸗ lung. Weiter ging die Fahrt bei herrlichſtem Sonnenſchein durch das Renchtal. Nach einer kurzen Fahrt hielt der Omnibus vor dem Kur⸗ hotel Mummelſee, woſelbſt das Mittageſſen . eingenommen wurde. Nach einer Wander um den ſagenumwobenen Mummelſee einer Kahnpartie wurde dieſes herrliche S chen Erde unſerer badiſchen Heimat wieder laſſen. Weiter ging die Fahrt nach Bader Baden und Karlsruhe und bald waren die he matlichen Gefilde wieder erreicht. Die Militärkameradſchaft kommt zuſammen. Im Wartbürg⸗Hoſpiz hielt die Mannheimer Militär⸗Kameradſchaft ihre gutbeſuchte Juni⸗ Pflichtverſammlung ab. Nach der Be⸗ grüßung durch Kameradſchaftsführer Haas dachte dieſer in ehrenden Worten der vielen Ar⸗ beitskameraden, die in Wittenberg in treu Pflichterfüllung im Dienſte des Wiederaufbaues — vereins, ſowie des Bezirksverbandes und den Reichskriegertag in Kaſſel erfolgte die Ausgabe der Rundſchreiben und neuen Mitgliedskarten. Anſchließend gelangte eine Reihe von Kyff⸗ häuſer⸗Ehrenzeichen zur Verteilung, und zwar erhielten: 1. Das goldene Ehrenzeichen die Kameraden Gottfr. Arnold, Phil. Wittner, Karl Witzigmann, Karl Schneider, Louis Dürr, Val. Gaß, Heinrich Geißler und Dr. Karl Eder; 2. das ſilberne Ehrenzeichen: Ludwig Haas, Otto Mehlhemmer und Heinrich Schrei⸗ ner. 4 Nun nahm Kameradſchaftsführer Rektor Lud⸗ wig Haas das Wort, um ein aufſchlußreiches Referat zu halten über„Die Einführung der⸗ Wehrpflicht einſt, und die Wiedereinführung in der Jetztzeit“. Der Dank an den Führer für ſeine befreiende Tat fand ſeinen Ausdruck in einem„Sieg Heil“ auf Adolf Hitler und das deutſche Vaterland. Damit konnte der von echtem ſoldatiſchem Geiſt getragene Appell ge⸗ ſchloſſen werden. Armin. Kind verunglückt. Am Sonntagnachmittag gegen 6 Uhr wurde ein kleiner Junge vo Waldhof an der Endſtation der Linie 3 bei d ſogenannten Drehſcheibe von einem Motorrad⸗ fahrer angefahren und am Kopfe verletzt. Der Unfall iſt darauf zurückzuführen, daß das Kind auf der Straße mit einem Stock ſpielte u dieſen auf die Fahrbahn warf. Beim Zurück⸗ holen des Stockes wurde es von dem Fahrzeug erfaßt. Nach proviſoriſcher ärztlicher Behand⸗ lung an Ort und Stelle wurde das Kind in das Krankenhaus übergeführt. Der Motorrad⸗ fahrer wurde auf der Polizeiwache verhört. Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Mai. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Mai um 12ʃ1 Konten auf 1057697 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 67,4 Millionen Buchungen 10 301 Millionen Reichsmark umgeſetzt; davon ſind 8521 Millionen Reichsmark oder 82,7 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monats⸗ ende 548,7 Millionen Reichsmark, im Monats⸗ durchſchnitt 577,.4 Millionen Reichsmark. Die Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der Ange ⸗ ſtellten u. Beumten, eGmbc, Mannheim⸗Ludwig ſtellten und Beamten, eGmbc, Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen hielt ihre Peren Generalver⸗ ſammlung im Saale der Siechen-Gaſtſtätten ab. Sehr intereſſant war der Bericht über das ver⸗ gangene Geſchäftsjahr ſowie der Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, aus denen her⸗ vorgeht, daß die Genoſſenſchaft trotz der ver⸗ gangenen ſchweren Jahre finanziell geſund da⸗ ſteht. Nach Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und einer kurzen Ausſprache wurde dem Vorſtand und Aufſichts⸗ rat Entlaſtung erteilt. Wer Auswenl liebt— khauft n énſheh Wer stoffe bei fuchs kouft— A4 ANOQENTTAAX Friedrichsfelder Brief Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung. Der 4 Vertrieb von Arbeitsbeſchaffungsloſen iſt die⸗ ſes Jahr wiederum Pg. W. geſenſtraße, übertragen worden. muß lauten: Kein in Arbeit ſtehender Volks⸗ genoſſe ohne Arbeitsbeſchaffungslos. 100 Mutige Tat. Zwei Friedrichsfelder Jungen, beide beim Jungvolk, retteten beim Baden im Neckar Heinz Albert am Seckenheimer Bogen vom Tode des Ertrinkens. Albert geriet in ein Loch und war des Schwimmens unkundig. 72. Geburtstag. Unſer rüſtiger Mitbürger Joh. Grau, Hirtenbrunnenſtraße 12, feiert am kom⸗ menden Montag, den 17. Juni, ſeinen 72. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! 55 Brunner, Vo:⸗ wendſeier findet dieſes Jahr auf dem Platz des früheren Vereinshauſes in Neu⸗Edingen ſta Jugendwaltung Am 30. Juni veranſtaltet die Jugendwaltung eine Dampferfahrt nach Nierſtein. Die Abfahrk iſt morgens um 6 Uhr. Fahrzeit 2½ Stunden, Anſchließend Wand rung auf die Burg, hierhei Raſt und Beſichtigung. Anſchließend gemü liches Beiſammenſein. Fahrpreis 180 R Einzeichnungsliſte und Eſſenbeſtellung bei Ka Zimmermann, Neudorfſtr. 63. r0 ger⸗ und Schützentreffen hei 1. NS⸗Volksfeſt in Seckenheim am 29., 30. Jun und 1. Juli. Nichts wird geſcheut, um das Volksfeſt in Seckenheim zu einem wirklich groß⸗ artigen Ereignis zu geſtalten. Auch an die F ger und Schützen der ganzen Umgegend hat man gedacht. Für die Jäger findet ein großes Tontaubenſchießen ſtatt. Die Vorber Großes Jäger⸗ tungen hierzu ſind in vollem Gange. Und dan die n. Wir hören da von einem Prei ſchießen. Der Schützenkönig des Großkreif Mannheim ſoll ermittelt werden. Der wird die Schützenkette ſein. Alles in allem Programm, das Beachtung verdient. — Robert Baier Köuft gut! Die Parole eidelber ines der traur ugsloſer Miß in Heidel chen Schimme igs verdeck giale Not beſo wie in ke er Machtü ung unter ig zuſammer e nationalſt Un der Zukunf ig erkannter nur an die m Heiligen⸗B. Reichsfeſtſp i Kli lberg einen hericht über di⸗ eiſtungen, die or zwei Jahre in impoſantes blegen, der ſich emein vollzoge ie Arbeitslt Von den Arb enen Wege ätigkeit un rößerer Sie oben zu werde ſollen auf dem iger Aufwärte uch bei weiter d niemals gder Landn iebe aufwe ung der Acker Als bedeuter annt: der B argemünd mark erfordern argemi ionen ſowie alte Stad tsſtadt, als er ausgebaut. er eingemeind nahmen erford Boden zu verb daher einen W em Teile d vorbehalt! chen Zweck die ſen Gemarkun eiſe in zwei Bauernſtel Als Wohnſta en Aufſchwun ügem Intereſſ. Neube s beſteht Au⸗ ld in Angri der Arbeit wurde, wird d ushaltes be Der Reichsf be niemals gewor lben oder ne erfügung geſ die bekanntlic wollen, müſſer Wirtſchaft erh f induſtri ſicher, abe S De da wiederkehren. Wohlſtandes 1 itsbeſchaf r Linie au ngt ſein. 17. Zuni 1. r Wander mmelſee 1 errliche S at wieder nt zuſammen. Mannhei ſuchte Juni⸗ Nach der Be⸗ rer Haas 4 r der vielen rg in treue 4 iederaufbaues ließen. Nach ſell und kurzen des Kanonier⸗ ndes und dei e die Ausgabe itgliedskarten. he von Kyf ng, und zwa renzeichen Phil. Wittner, „ Louis Dürr, dr. Karl Eder; hen: Ludwig einrich Schrei⸗ er Rektor Lud⸗ mihr inführung der einführung in n Führer für Ausdruck in itler und das inte der von ne Appell ge⸗ Armin. itagnachmittag „ Junge vo inie 3 bei der em Motorrad⸗ verletzt. Der daß das Kind ck ſpielte und Beim Zurück⸗ dem Fahrzeug icher Behand⸗ das Kind in zer Motorrad⸗ he verhört. im Monats⸗ smark. aft der Ange⸗ nheim⸗Ludwig annheim⸗Lud⸗ e Generalver⸗ Gaſtſtätten ab. über das ver⸗ Zilanz und die us denen her⸗ trotz der ver⸗ ell geſund da⸗ ilanz und der d einer kurzen und Aufſichts⸗ bt— kauft duchs uchs kauft— rief affung. sloſen iſt die⸗ unner, Vo⸗ Die Parole hender Volks⸗ los. elder Jungen, im Baden im heimer Bogen t geriet in ein nkundig. kitbürger Joh. eiert am kom einen 72. Ge⸗ dem Platz de Edingen ſtatt. Burg, hierb eßend gemü is 1,80 RM. bei Karl zugewendet, hoben zu werden. Der ng 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 9 „Irkenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Juni 1935 Ampoſanter Aufſchwung im Kreis Heidelberg heidelberg, 17. Juni.(Eig. Meldung.) der traurigſten Zeugniſſe von verantwor⸗ ugsloſer Mißwirtſchaft hat das November⸗ em in Heidelberg gelieſert, Von dem roman⸗ n Schimmer des vielbeſungenen Alt⸗Hei⸗ hergs verdeckt, wuchs die wirtſchaftliche und ſoziale Not beſonders in den induſtriellen Vor⸗ kten wie in keinem anderen Landesteil, und lder Machtübernahme drohte die Stadtver⸗ altung unter der ungeheuren Schuldenlaſt lig zuſammenzubrechen. Die nationalſozialiſtiſche Regierung in Baden tvon Anfang' an dieſem ausgeſprochenſten otſtandsgebiet ihre größten Anſtrengungen und Heidelbergs nationalſoziali⸗ liſche Stadtverwaltung hat in klarer Erkennt⸗ nis der Zukunftsmöglichkeiten den einmal als chtig erkannten Weg mit Mut und Zähigkeit rend der letzten zwei Jahre verfolgt. So iſt Heidelberg im neuen Reich— es ſei nur an die Errichtung der Thinaſtätte auf die glanzvolle Veranſtaltung d den großzügigen um⸗ i heute W ung in voll⸗ endeiſter Form Ausdruck findet. Zugleich voll⸗ zieht ſich Schritt für Schritt der wirtſchaftliche nd ſoziale Geſundungsprozeß. So konnten Landrat Naumann, der ſtell⸗ ktretende Kreisleiter Seiler und Oberbür⸗ germeiſter Dr. Neinhaus dem Reichsſtatt⸗ holter bei deſſen Informationsreiſe nach Hei⸗ delberg einen ſehr erfreulichen Rechenſchafts⸗ bericht über die Leiſtungen im Kreis ablegen, eiſtungen, die angeſichts der troſtloſen Lage or zwei Jahren n impoſantes Zeugnis von dem Aufſchwung blegen, der ſich in dieſer kurzen Zeitſpanne all⸗ emein vollzogen hat. 1 Die Arbeitsloſenziffer iſt ſeit der Machtüber⸗ nahme auf mehrals die Hälfte zurück⸗ gegangen. Trotzdem liegt der Kreis Heidel⸗ erg mit ſeinen Erwerbsloſenzahlen noch weit über dem Reichsdurchſchnitt. Von den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ver⸗ dienen Wegebauten, die lebhafte Bau⸗ tätigkeit und insbeſondere die Durchführung größerer Siedlungspro jſekte hervorge⸗ In der Gemarkung Eberbach olen auf dem Schollenbuckel und Breitenſtein 30 Hektar, auf dem Hanſenwieſenſchlag bei chwanheim ein größeres Gelände, in der Ge⸗ einde Waldwimmersbach durch Ausſtockung on Wald Vollſiedlungen geſchaffen werden. Die Induſtrie befindet ſich allgemein in gün⸗ iger Aufwärtsentwicklung, ſie kann aber allein uch bei weiteren guten Fortſchritten den Rot⸗ niem änzlich beſeitigen. Die Geſun⸗ hung der Landwirtſchaft, die größtenteils Kleinſt⸗ beiriebe aufweiſt, iſt eine Frage der Vergröße⸗ kung der Ackerfläche und der Umſiedlung. Als bedeutende Zukunftsaufgaben ſeien ge⸗ annt: der Bau einer Brücke in Nek⸗ i ine halbe Million Reichs⸗ far Straßenneubau eckargemünd-Mauer, Flußkorrek⸗ lonen ſowie die Säuberung des Nek⸗ karwaſſers durch Errichtung von zen t ra⸗ len Kläranlagen. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus en intereſſanten Bericht über die wirtſchaftliche Wiedererholung der Stadt. je alte Stadt wird als Wohn⸗ und Univer⸗ ſitätsſtadt, als Stadt des Fremdenverkehrs wei⸗ er ausgebaut. Für die Arbeiterſchaft der ſpä⸗ er eingemeindeten Vororte ſind beſondere Maß⸗ ahmen erforderlich, um ſie wieder mit dem Boden zu verbinden. Die Stadt Heidelberg hat daher einen Wirtſchaftsplan ausgearbeitet, nach em Teile der Gemarkung als Land⸗ gab eiſe in zwei bis drei Jahren 30 bis 40 neue Bauernſtellen zu ſchaffen. Als Wohnſtadt hat Heidelberg einen ſehr ſtar⸗ en Aufſchwung genommen.— Von lebenswich⸗ igem Intereſſe iſt für Heidelberg der Neubau des Hauptbahnhofes. beſteht Ausſicht, daß dieſes Millionenprojekt bald in Angriff genommen werden kann. Daß u der Arbeitsbeſchaffung rentabel gearbeitet wurde, wird durch die günſtige Entwicklung des aushaltes beſtätigt. Es iſt zu hoffen, daß der aushalt Heidelbergs im nächſten Jahr bereits volllommen ausgeglichen ſein wird. Der Reichsſtatthalter dankte für die erfolg⸗ keiche Arbeit im Kreis Heidelberg und ſtellte einige grundſätzliche Gedankengänge für das wirt⸗ ſchaftliche Schaffen und die Arbeitsſchlacht heraus: Es kommt auf den richtigen Einſatz der Kräfte an. Eine Ar⸗ heitsſchlacht wäre vom demokratiſchen Staate . gewonnen worden, wenngleich ihm die⸗ en oder noch mehr wirtſchaftliche Kräfte zur Verfügung geſtanden hätten. Staat und Martei die belanntlich zwar nicht ſelber wirtſchafter wollen, müſſen den Führungsanſpruch in de Wirtſchaft erheben. Auf induſtriellem Gebiet werden wir zweifel⸗ los ſicher, aber nur allmählich einen Wieder⸗ aufſtieg in Deutſchland erleben. Die wirtſchaft⸗ liche Blüte der liberalen Aera, wie wir ſie in den alten Induſtrieſtaaten erlebt haben, wird, das darf man ſich nicht verhehlen, nie mehr wiederkehren. Eine allmähliche Rückkehr des Wohlſtandes wird im weſentlichen durch unſere beitsbeſchaffungsmaßnahmen, die ſich in er⸗ Linie auf den inneren Markt auswirken, dingt ſein. Da die Erwerbsloſenmaſſen und die Schaf⸗ üden des Volkes nicht auf den induſtriellen warten können, hat der nationalſozia⸗ rückgefund liſtiſche Staat den Weg zur Scholle zu⸗ en. Es iſt daher zu überlegen, ob nicht Teile un⸗ ſeres Waldes beſſer als landwirtſchaftliches Ge⸗ lände genutzt werden könnten. Damit ſoll keines⸗ wegs einer Verwüſtung des Waldes das Wort geredet ſein. Eine weltere wirtſchaftspolitiſch ſehr bedeut⸗ ſame Aufgabe iſt die Förderung des Baumarktes, die ſich nicht auf die Siedlungstätigkeit in den Großſtädten beſchränken darf. Bei unſerem wirtſchaftlichen Wiederaufbau, ſo betonte der Reichsſtatthalter, gilt es, tau⸗ ſend Möglichkeiten zu ſuchen. Erſt mit der Ausnutzung dieſer tauſend Möalichkei⸗ ten tritt der Erfolg ein. Der wirtſchaftliche Er⸗ folg iſt wie wir heute erkennen, von unſicht⸗ baren Faktoren politiſcher Art beſtimmt. In den letzten Wochen hat ſich eine Entwicklung an⸗ Der Reichsſtalthalter läßt ſich berichken gebahnt, die zu den beſten Zukunftsausſichten berechtigt. Zur Eingemeindungsfrage betonte der Reichs⸗ ſtatthalter, daß keineswegs einer Primitivität der Verwaltung das Wort geredet werden ſoll. Entſcheidend ſei unbedingt die Höchſtleiſtung, die durch Erſparniſſe und Vereinfachungen erzielt werden. Nach Beendigung der Beſprechung beſichtigte der Reichsſtatthalter die Heidelberger Thing⸗ ſtätte, die bekanntlich mit der Sonnenwendfeier des Gaues am 22. Juni ihre Weihe erhält. Voll⸗ kommen im Bann dieſes wahrhaft monumen⸗ talen Bauwerks, das wie aus einem Guß aus dem Berghang herausgemeißelt erſcheint, zollte er ihm die größte Anerkennung, als einem der herrlichſten Denkmäler des Kulturwillens des neuen Reiches, das ſich würdig der Reichsautobahn zur Seite ſtellt. Die Gannereien nehmen lein Ende 4. Tag im Duttenhofer Prozeß Karlsruhe, 17. Juni.(Eig. Meldg.) Zu Beginn der Vormittagsverhandlung kam eine Reſolution der Hauptgeſchädigten Dr. Dutten⸗ hofers zur Verleſung, die damals— 1933— von zirka 70 der ehemaligen Klienten unter⸗ zeichnet worden war. Darin wandten ſie ſich entſchieden gegen den „Volksausbeuter und Betrüger“ und baten die badiſche Regierung um die energiſche Betrei⸗ bung ihrer Strafſachen. D. ſpricht vorzugsweiſe von ſeiner chriſtlichen Nächſtenliebe, von ſeiner Sorge für ſeine Klien⸗ ten, und er bricht mit ſeinen Nerven zuſam⸗ men, wenn man ihn in„ſeiner Ehre als Ka⸗ tholiken“ angreift. Mit einer geradezu klaſſiſch vollendeten Methode ſetzt er ſeine Verteidigung fort, immer den Unſchuldigen, den Märtyrer zu mimen— mit Weinkrämpfen, rührſeligen Ausbrüchen— ganz ſyſtematiſch und ohne jede Spur nur von Einſicht für ſeine Straftaten. Die nüchterne Durchſprache der verhandelten Fälle ergibt dann jedesmal das entgegenge⸗ ſetzte Bild, zeigt, mit welch abgefeimter Gau⸗ nerei und gemeiner Gewinnſucht er in Geld⸗ ſachen und bei der Durchfechtung ſeines per⸗ ſönlichen Vorteils vorging. „Ich beſtreite alles“ Im Falle B. handelt es ſich bei dem Klien⸗ ten um eine damals in den dürftigſten Ver⸗ hältniſſen lebende Familie. Der Mann arbeits⸗ los; die Frau ausgeſteuerte Wickelmacherin mit einer Kriſenunterſtützung von.70 Mark, von der die ganze Familie leben mußte. D. hatte ſich durch einen Revers vor der Ver⸗ teidigung 60 Mark verſprechen laſſen— mit der Bemerkung, vielleicht käme es noch etwas höher... und ſpäter 250 Mark gefordert— zum Teil für angebliche Bemühungen, die gar⸗ nicht ſtattfanden, zum Teil für Reiſen, die er mit anderen Zwecken verband. Angekl.: Ich beſtreite das alles!— Es kommt weſentlich darauf an, ob ſich das Gericht dieſe Verhandlungsweiſe durch D. auf⸗ drängen läßt, die alles auf die lange Bank ſchieben und verſchleiern will, dieſe alte Taktik ſchwarzer Parlamentarier, ehemalige Land⸗ tagsallüren, die fruchtloſe Diskuſſionen über Geringfüagiakeiten heraufbeſchwört, ohne das Weſentliche klar herauszuſtellen. „Ich verſpreche...“ Das iſt der fatale Anfang der bekannten Re⸗ verſe Duttenhofers, in denen ſich die ehemali⸗ gen Klienten ihrem„Anwalt“ mit ihrem Hab und Gut verſchrieben. Angekl.(auf die Aermlichkeit der Klienten hingewieſen):„Das kommt doch tauſendmal vor— da ſpringen eben die Verwandten ein!“ Auf dieſe kaltſchnäuzige Verhöhnung ihrer Not weiß die jetzt vernommene Zeugin, eine ſchmale, junge Frau, keine Antwort. Vorſ.:„Hätten Sie die 250 Mark bezahlen können?“ Die Zeugin fängt troſtlos zu weinen an. Jetzt geht ſie wieder in die Fabrik und ihr Kind— das iſt eben ſolange ohne Mutter. Der Verteidiger ſtellt an ſie Fragen, plädiert weitſchweifig nach bekannter Art. „Staatsanw.:„Wenn Sie dauernd Plädoyers halten, ſo muß ich das auch tun.“ Dasſelbe traurige Bild ergibt der nächſte Fall D.— Auch hier eine Familie mit drei kleinen Kindern, die durch D. noch weiter ins Unglück geſtürzt, heute in einem Feldſchuppen zu wohnen genötigt iſt. Da die vereinbarten Gebühren die damali⸗ gen Mandanten niemals hätten bezahlen kön⸗ nen, hatte der Mann D. gebeten, das Armen⸗ recht zu erwirken.., der heute von ſich be⸗ hauptet, daß er nur im Intereſſe ſeiner Klien⸗ ten uneigennützig gehandelt habe, hatte das abgelehnt mit der Bemerkung:„Ich bin kein Armenanwalt!“ Nach den Gutachten des Sachverſtändigen, die die übermäßige Gebühren⸗ und Speſenbe⸗ rechnung beſtätigen, wurde die Verhandlung auf Montag vertagt. Aus odenwald und Bauland Buchen, 17. Juni. Die Pfingſtfeiertage ſind vorüber. Sie brachten unſerem Gebiet einen außerordentlich ſtarken Vertehr, der bereits am Pfingſtſamstag einſetzte. Aus allen Gegenden kamen Kraftwagen, Omnibuſſe und Motorräder mit frohen Menſchen beſetzt durch unſere Städt⸗ chen und Dörfer. Auch viele ausländiſche Wa⸗ gen tonnte man beobachten. Obwohl der Ver⸗ kehr in den engen Straßen oft beängſtigend ausſah, ſind glücklicherweiſe Unglücksfälle aus⸗ geblieben. Wer ſich teinen größeren Ausflug leiſten konnte, ſuchte bei der drückenden Hitze den kühlen Wald auf. Eine größere Veranſtaltung war in Hettin⸗ gen. Dort hielt der Schützenverein ſeine Fahnenweihe, verbunden mit Preisſchießen, ab Von dem ſchönen Wetter begünſtigt, hatten ſich zahlreiche Schützenbrüder der Nachbarvereine und Gäſte von nah und fern eingefunden, 0 daß ſich auf dem ſchattigen Feſtplatz ein frohes Treiben enwickelte. In Merchingen wurde der hiſtoriſche Pfingſtmarkt abgehalten. Nach einem Um⸗ zug verlas der Bürgermeiſter Pg. Etzel die aus dem Jahre 1495 ſtammende kaiſerliche Ur⸗ kunde über die Verleihung des Marktrechtes. Ein fröhliches Treiben entwickelte ſich auf der Feſtwieſe, denn von überall her waren viele Feſtteilnehmer gekommen. Am Abend war eine Beleuchtung des Schloſſes vorgeſehen, die aber infolge eines ſtarken Gewitters buchſtäblich ins Waſſer fiel. Der Markt ſoll in den kommenden Fahren mit einem Heimatfeſt verbunden wer⸗ den. Das Jungvolk von Buchen und Um⸗ gebung hat während dieſer Woche ein Zelt⸗ lager in der Nähe von Hettigenbeuern aufgeſchlagen. Es iſt eine Freude zu ſehen, wie die Jungvolkpimpfe ſich in Gottes freier Natur tummeln und durch Sport und Spiel, Schwim⸗ men uſw. ihren Körper kräftigen, zumal das ſelbſt zubereitete Eſſen gar vortrefflich allen ſchmeckt. Die Zeit des Lagerlebens wird ihnen eine ſchöne Erinnerung ſein. Eine größere ſportliche Veranſtaltung war in Lim bach, wo der Fußballverein„Freya“ Potalſpiele abhielt, an denen u. a. auch der FE Wiesloch beteiligt war und einen Preis errang. Die Verſammlungstätigteit war in der Be⸗ richtswoche weniger lebhaft. In einer Mitglie⸗ derverſammlung der Ortsgruppe Merchin⸗ gen ſprach Stadtrat Pg. Häffner(Stutt⸗ gart) über den Kampf der NSDAwp um die Macht in den Nachtriegsjahren. In Adels⸗ heim wurde von dem Kreisſchulungsleiter Pg. Hambrecht die Judenfrage in einem Schu⸗ lungsabend behandelt. In Winzenhofen wurde Deutſchlands Stellung zu ſeinen Nach⸗ barvölkern im Verlauf der letzten tauſend Jahre beſprochen. In Gerichtſtetten ver⸗ breitete ſich der Stützpunktleiter in längeren Ausführungen über die Raſſenfrage, ein Ge⸗ biei, das unſerem Landvolt nahe gebracht wer⸗ den muß, damit der Jude endlich auch auf den Dörfern erkannt wird, denn es kommt heute noch vor, daß er Bauern hereinlegt. Neues Land werden die Bauern in Roſen⸗ berg erhalten, wo ein Teil des Hofgutes Dörrhof verkauft wird, während der andere Teil Siedlungszwecken dienſtbar gemacht wird. Ebenſo werden der Gemeinde Schloßau von der Fürſtl. Leiningſchen Verwaltung fünf⸗ zig Hettar Wald zu Ackerland zugeteilt werden. Aus Buchen iſt zu melden, daß in aller Kürze ein ſtändiges Kino eingerichtet ſein wird, und zwar in der Schützenhalle, an der zurzeit * nötigen Umbauarbeiten vorgenommen wer⸗ en. In Walldürn, wo am 17. Juni die Wall⸗ fahrt ihren Anfang nimmt, iſt alles aufs beſte vorbereitet, um all die vielen Fremden aufzu⸗ nehmen. Im ganzen Bezirk hat die Heuernte eingeſetzt, B. der Ertrag iſt zufriedenſtellend. Bekanntmachung Der Gebietsführer der badiſchen Hitler · jugend aibt betannt: Hg, Das. Bom und IM ſetzen am Fronleichnamstag keinen Dienſt an. Der Führer des Gebietes 21 Baden gez. Friedhelm Kemper. Baden Neue Ausſtellung in Heidelberg Heidelberg, 17. Juni, Die berei:s in 13 größeren deutfchen Städten, ſo z B in Ber⸗ lin, München, Düſſeldorf, Stuitgart und Karls⸗ ruhe mit überwältigendem Erfolg gezeiate Schlageter⸗ Gedächtnis⸗ Ausſtel“ lung der Deutſchen Freikorps wird morgen nach Heidelberg kommen und in den Räumen des Prinz Max in der Marſtall⸗ ſtraße zur Beſichtigung durch alle Volksgenoſ⸗ ſen untergebracht werden. Die Ausſtellung, eine Abteilung des Schla⸗ geter⸗Gedächtnis⸗Muſeums in Berlin, hat die Aufaabe, die geſchichtliche Miſſion der Frei⸗ korpskämpfer für alle Zeiten unter Beweis zu ſtellen und feſtzuhalten. Sie brinat in chronokoaiſchem Aufbau das aeſamte Tat⸗ ſachenmaterial der Nachkrieaskämpfe in Pla⸗ katen, Oriainalphotos und Erinnerunasſtücken vom Waffenſtillſtand bis zum Todestage Albert Leo Schlageters. Wenn Heidelberg als Ausſtellungsort aus⸗ erſehen wurde, ſo geſchah das nicht zum min⸗ deſten aus dem Grunde, um den vielen aus⸗ ländiſchen Beſuchern der ſchönen Neckarſtadt die ſchweren Kämpfe der Freiwilligenformatio⸗ nen gegen den politiſchen Bolſchewismus an den Grenzen urd im Innern des Reiches vor Auaen zu führen. Die Ausſtellung deren Ehrenſchutz Ober⸗ bürgermeiſter Dr Neinhaus und ſtellver“ treterder Kreisleiter Seiler übernommen haben, wird vorausſichtlich am Dienstag, 18. Juni, eröffnet. Abſchied von Freiherrn von Gemmingen⸗ Hornberg Heidelberg, 17. Juni. Eine überaus zahlreiche Trauergemeinde hatte ſich geſtern nach⸗ mittag auf dem Heidelberger Bergfriedhof ver⸗ ſammelt zur Trauerfeier für den im 78. Le⸗ bensjahre verſtorbenen Karl Reichsfreiherrn v. Gemmingen⸗Hornberg. Eine Fülle von Kranzſpenden bedeckte die Bahre und ſchmückte den Kuppelraum des Krematoriums. Die Gedächtnisrede hielt Stadtpfarrer Maas. Staatsrat Karl Freiherr v. Gemmingen ſprach für den Gemmingſchen Familienver⸗ band, in tiefer Trauer verſichernd, daß einer der Beſten dahingegangen ſei nach einem an Arbeit und Erfolgen reichen Berufsleben.— Die Korps Bremenſia und Rhenania widmeten Kranzſpenden mit Worten des ehrenden Ge⸗ dächtniſſes, weiter die Gemeinde Babſtadt ihrem Ehrenbürger als letzten Gruß, desglei⸗ chen im Namen der vertriebenen Elſaß⸗Loth⸗ ringer Geheimer Juſtizrat Ernſt Berthels⸗ mann, ſchließlich Profeſſor Hammer für die Heidelberger Muſeums⸗Geſellſchaft. Auch der Verband badiſcher Grundherren war mit einer ſchönen Blumenſpende vertreten. Trauer⸗ muſik und Chöre des Wieblinger Land⸗ erziehungsheimes, deſſen Vorſtand der Heim⸗ gegangene angehörte, umrahmten die eindrucks⸗ volle Gedächtnisſtunde. Aus Schwermut in den Tod Heidelberg, 17. Juni. Freiwillia in den Tod gegangen iſt vor einigen Tagen der in den 50er Jahren ſtehende Landwirt Jakob Ritter aus der Wieblinger Landſtraße. Seine Leiche wurde geſtern nachmittag aus dem Neckar geborgen. Ritter war ſeit dem vor einigen Monaten erfolgten Tod ſeiner Frau ſchwermütig. Grauſiger Fund Gemmingen b. Eppingen, 17. Juni. Ein hieſiger Landwirt entdeckte beim Mähen ſeiner Wieſe eine aroße Blutlache, in deren Nähe die ſofort verſtändigte Gendarmerie Eppingen im Mühlbach die Leichen von zwei neugeborenen Knaßben fand. Man vermutete in einem 2fjäh⸗ rigen Mäpchen aus Gemmingen die Mutter und verhaftete es. Nach langem Leuanen age⸗ ſtand das Mäochen die furchtbare Tat ein Es wurde nach Sinsheim ins Gefängnis einge⸗ liefert. Märkte Badiſche Viehmärkte Eppinaen: Auftrieb 78 Läufer, 135 Milchſchweine. Preiſe: Milchſchweine 38—54 Mk. Läufer 58—72 Mk. das Paar. Wiesloch: Auftrieb 70 Milchſchweine 54 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 30—38, Läufer 40—60 Mk das Paar. Merchingen: Auftrieb 49 Milchſchweine, 4 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 48—62 Mk., Läufer 70 Mk. das Paar. Geſchäftsgang ſchleppend. Schwetzinger Spargelmarkt(15. Juni) Anfuhr 18—20 Ztr., Verlauf langſam Preiſe: 1. Sorte 30, 2. Sorte 20, 3 Sorte 10 Pfg. Obſtaroßmarkt Handſchuhsheim Erdbeeren 1 Sorte 46—60. 2. Sorte 38—45, Walderdbeeren 65—77, Kirſchen 1. Sorte 31 bis 40, 2. Sorte 26—30, Stachelbeeren 12—14, Buſchbohnen 45, Erbſen 26, Gurken 1. Sorte 30, 2. Sorte 22 Kopfſalat—4 Blumenkohl 1. Sorte 30. 2. Sorie 15. Anfuhr: ſehr aroße Anfuhr in Erbſen und Kirſchen, Nachfrage leb⸗ haft, Abſatz flott. „Hakenkreuzbanner“ *2 Mannheim, 17. „—,——— ae, 8 4 Ner Aeberraſchungen vel der Seoßen Srünauer Regatta Verbandszelle Berlin Sieger i Die Große Grünauer Ruderregatta, nach den Meiſterſchaftswettbewerben die wertvollſte und traditionsreichſte Prüfung im deutſchen Ruder⸗ ſport, nahm nach den Vorrennen am Wochen⸗ ende bei drückender Hitze ihren Anfang. Der Beſuch war ſchon am Samstag recht gut. Unter den zahlreichen Ehrengäſten befanden ſich auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und der Leiter des Fachamtes für Ruderſport, Reg.⸗Präſident a. D. Pauli. In ſämtlichen Rennen gab es überaus ſpan⸗ nende Kämpfe, die teilweiſe erſt im Ziel ent⸗ ſchieden wurden. Schon der einleitende Zweite Einer, den der Berliner RCer Hubert Re⸗ magen vor ſeinem Klubkameraden Ralf Rit⸗ ter ſah den Sieger nur mit Luft⸗ kaſtenlänge im Ziel vorn. Der Hindenburg⸗ Gedächtnis⸗Vierer um die vom Ber⸗ liner Regatta⸗Verein zur Erinnerung an den —— Reichspräſidenten— wert⸗ volle Bronzebüſte des Marſchalls wurde eine 15 überlegene Beute der Verbandsmannſchaft Vürzburg, die den Bremer RV von 1882 mit fünf Längen hinter ſich ließ. Mit:59,7 Mi⸗ nuten ſchafften die Würzburger auch die bisher beſte Zeit. Der Zweier mit Steuermann um den Herausforderungspreis des Reichsſportfüh⸗ rers wurde ebenfalls von einer Verbandsmann⸗ ſchaft gewonnen, und zwar ſteuerte Karl⸗Heinz Neumann, der den deutſchen Achter bei der Olympia⸗Regatta in Los Angeles zum Sieg 1 die Berliner Verbandsmannſchaft vor em Hannoverſchen RC von 1880 und dem Frankfurter RC von 1882 als erſte durchs Ziel. Mit einer überraſchenden Niederlage der Henley⸗Sieger Braun⸗Möller(Wiking⸗Berlin) endete der Kampf um den Hellas⸗Olympia⸗ Zweier ohne Steuermann, den W. Eichhorn/ H. Strauß vom Mannheimer RC zum Schluß ganz ſicher mit faſt z wei Längen a38 gewannen. Hellas und der Berliner RV1 76 hatten ſchon vorher erſchöpft aufgegeben. Im Großen Einer kam es zu dem mit Spannung erwarteten Zu⸗ — zwiſchen Europameiſter Schä⸗ er(Dresden) und Dr. Buhtz(Berliner RC). Auf der Hälfte des Weges hatte ſich der Dresd⸗ ner mit einer Länge in Front geſchoben, auf den letzten 500 Metern gelang es, dem bis da⸗ hin noch an dritter Stelle liegenden Dr. Buhtz, noch an Pirſch vorbeizukommen, an den mit zwei Längen ſiegreich bleibenden Schäfer kam er jedoch nie heran. Um den Büxenſtein⸗ Achter gab es ebenfalls einen großen Kampf. Der Mainzer RV knüpfte hier wieder an ſeine roße Vergangenheit an und fuhr in dem klaſſi⸗ ſchen Rennen einen zwar knappen, aber doch ſchuft d Sieg heraus, der ſeiner Achtermann⸗ chaft das beſte Zeugnis ausſtellt. Bis zu 1500 Meter lagen der Mainzer RV und die Ver⸗ bandzellen Leipzig und Würzburg noch dicht beiſammen. In kraftvollem Endſpurt zogen dann aber die Mainzer unaufhaltſam davon und ſiegten mit einer Länge vor den faſt auf —45 Höhe einkommenden Würzburgern und eipzigern. Die Ergebniſſe: Hellas⸗Zweier o. St.: 1. Mannheimer RC (W. Eichhorn/ H. Strauß):53,5; 2. RG Wi⸗ king Berlin:57,6; BRaͤ Hellas und BRaͤ 1876 auf⸗ gegeben.— Jungmann⸗Achter: 1. Berliner Ra Hellas :33,1; 2. Berliner RC Sport Boruſſia:37,9; 3. Ber⸗ liner RC:48,2; 4. Ra am Wannſee:55.— Jung⸗ mann⸗Einer: 1. Abtlg.: 1. Bremer RV(H. F. Aſen⸗ dorf):16,1; 2. Sturmvogel Spindlerfeld(W. Prüwer) :22,5; 3. Berliner RC Teutonia:28.— 2. Abtlg.: 1. Tangermünder RC(P. Seehoff):00,1; 2. Berliner RG 1884(H. Illmann):10,6; 3. RG Viktoria Berlin :21,6.— Junior⸗Vierer: 1. RG Viktoria Berlin :34,8.— Großer Einer: 1. Dresdner RV(G. Schü⸗ fer):40; 2. Berliner RC(Dr. Buhtz):45,4; 3. Ale⸗ mannia Berlin(J. Pirſch):47,6; 4. RV Münſter (F. Weſthoff).— Büxenſtein⸗Achter: 1. Mainzer RV :35,9; 2. Verbandsmannſchaft:39,8; 3. Verbands⸗ mannſchaft Leipzig:39,9; 4. Verbandsmannſchaft Berlin 1:45,1.— Zweiter Einer: 1. Berliner RC (Hubert Remagen):01,1; 2. Berliner RC(Ralf Rit⸗ ter):01,2; 3. Bremer RV 1882:06,9; 4. RK Titania Charlottenburg:18,4.— Junior⸗Vierer o. 1I. Hanſa Union Oberſchöneweide:01,6; 2. Berliner RV 76:02,7; 3. RG Wiking Berlin:05,3; 4. Berliner Ra Hellas:17,6.— Zweiter Vierer m. St.: 1. Erſter Breslauer RV:12,8; 2. Ra am Wannſee:16,8; 3. Bremer RV 1882:26,3; 4. Berliner RC Sport Boruſſia:33,8.— Hindenburg⸗Gedächtnis⸗Vierer o. St.: 1. Verbandsmannſchaft Würzburg:59,7; 2. Han⸗ noverſcher RC 80:14,8; 3. Frankfurter RC 1882 :18,7; 4. Berliner Rͤ Hellas:21, 3. Der Regatta⸗Sonntag Unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerkte man als Vertreter des Führers, Staatsſekretär Lammers, den Reichsverkehrsminiſter Eltz v. Rübenach, den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten u. a. Das Haupt⸗ intereſſe brachte man dem Adolf⸗Hitler⸗Vierer und dem Verbands⸗Achter entgegen. Im Adolf⸗ Hitler⸗Vierer brachte die Würzburger Ver⸗ bandsmannſchaft durch ihren Sieg zum erſten Male die prachtvolle Bernſteinſchale an ſich. Das Rennen mußte zweimal geſtartet werden, da die Berliner Verbandsmannſchaft und Würzburg bei 1000 Meter zuſammengeſtoßen waren. Im Doppel⸗Zweier gab es einen Mainz⸗Frankfurter Sieg durch Hüllinghof⸗ Paul, die ganz erwartungsgemäß ihren Mit⸗ bewerbern eindeutig überlegen waren und mit zehn Längen Vorſprung vor Schröder⸗Stieh⸗ ling(Frankfurt a..) durchs Ziel gingen. Im Verbands⸗Achter holte ſich Ber⸗ Mainz gewinnt den Büxenſtein⸗Achter lin den erſten Sieg. Die Berliner Verbands⸗ mannſchaft hatte ſchon bis zur Hälfte der Strecke eine Länge Vorſprung herausgerudert, die ſie gegen Würzburg, Leipzig und Amicitia Mannheim noch bis auf 1“ Längen ausdeh⸗ nen konnte. Die Mannheimer hatten zum Schluß die Leipziger noch ſtark bedrängt. Ergebniſſe: Zweiter Vierer v. St.: 1. RG Wiking Berlin:53,7; 2. Brandenburgia:58,9; 3. Berliner RC Sport Bo⸗ ruſſia:07,8.— 1. Jungmann⸗Vierer: 1. BRC Sport Boruſſia:59,6.— Adolf⸗Hitler⸗Vierer: 1. Verbands⸗ mannſchaft Würzburg:41,5; 2. Verbandsmannſchaft m Verbands⸗Achter /Mannheimer Ruder⸗Club ſiegt im Zweier o. St. Berlin:45,9; 3. Berliner RC:55,8; 4. RC 1882 Frankfurt a. d. O.:00,3.— Doppelzweier o. St.: 1. Frankfurter RG Germania(Hüllinghoff/ Paul) :01,4; 2. RC 1882 Frankfurt a. d. O.(Schröder/ Stichling):10,7; 3. Ra am Wannſee(Gebr. Combes) :18,6; 4. Berliner RG 1884(Neumann/ Illmann) :18,7.— Zweiter Achter: 1. RG Wiling Berlin:00,2. — Junior⸗Achter: 1. RG Wiking Berlin:54,5; 2. Berliner RC:01,4.— Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Berliner Ra Brandenburgia:57,2; 2. Berliner RC Germania:07; 3. Berliner RG 1884:13,2.— Ver⸗ bands⸗Achter: 1. Verbandsmannſchaft Berlin 1:43,6; 2. Verbandsmannſchaft Leipzig:49,4; 3. Amicitia :52,8; 4. Verbandsmannſchaft Würzburg :58, 2. enlaloneler Dablsppkalteg deuhchands Auſtralien:1 geſchlagen— Auch Henkel bezwingt Crawford Nach der deutſchen:0⸗Führung im Davis⸗ pokal⸗Vorſchlußrundenkampf der europäiſchen Zone gegen Auſtralien vom Freitag hatten zahlreiche Berliner Tennisfreunde doch dem Sonntag, der die Wnn bringen muß, den 1 gebepeb⸗ mit dem Erfolg, daß dem Doppelſpiel bei bedecktem Himmel und ſchwü⸗ lem Wetter am Samstag nur etwa 3000 Zu⸗ ſchauer beiwohnten, während die Karten für den letzten Tag ausverkauft ſind. Auf der Ehrentribüne ſah man u. a. den Reichsfinanz⸗ miniſter Graf Schwerin Kroſigk, den Berliner Polizeipräſidenten Admiral von Levetzow und den Geſandten von Oeſterreich Tauſchitz. Deutſchland legte auf das Doppelſpiel erwar⸗ tungsgemäß keinen großen Wert, da der dritte und entſcheidende Punkt ja am Sonntag von Gottfried v. Cramm gemacht werden ſoll. Es ſpielte deshalb deutſcherſeits das„Verlegen⸗ heitsdoppel“ Denker⸗Lund, das natürlich gegen das erſtklaſſige Paar Crawford⸗ Quiſt keine Chance hatte und dann auch ohne Satzgewinn verlor. Lund gab ſich zwar große Mühe, ſcheiterte aber letzten Endes an dem recht fehlerhaft arbeitenden Denker, der diesmal nicht im entfernteſten die gegen Italien ge⸗ zeigte Form erreichte. Geſagt muß allerdings werden, daß Denker einige ſchwierige Bälle fa⸗ mos gelangen, dafür verſchlug er aber einige leichte in anfängerhafter Weiſe. Auf der an⸗ deren Seite ſtand in Adrian Quiſt ein ganz hervorragender Doppelſpieler, ſo wie man in Berlin noch keinen geſehen hat. Er ſpielte faſt fehlerlos und war überall auf dem Platz. Ne⸗ ben ihm wirkte Jack Crawford direkt langſam, aber er war doch ein vorzüglicher Partner. v. Cramm ſiegt über Mae Grath nach 24 Stunden Spieldauer Am Sonntag wurde der Davispokalkampf Deutſchland—Auſtralien auf den Berliner Rot⸗ Weiß⸗Tennisplätzen mit den beiden letzten Ein⸗ zelſpielen beendet. Im erſten Treffen des Ta⸗ Liraca Zwei Großereigniſſe für die ganze deutſche und internationale Motorwelt ſieht das Rheinland in jedem Jahr: das Eifelrennen und den Großen Preis von Deutſchland— der diesmal am letzten Juli⸗Sonn⸗ tag ausgefahren wird— ſind die klaſſiſchen Prüfun⸗ gen. Sie geben dann der Eifel und dem Nürburgring, der ſchönſten und idealſten Rennſtrecke Europas, das Gepräge. Das Bild, das man nun ſchon ſeit acht Jahren auf dem Ring ſieht, zeigte ſich natürlich auch beim diesjährigen Auftakt. Tage vor dem Rennen kannte man die ſonſt ſo ſtille Eifel nicht wieder. Adenau mit ſeinen kaum 2000 Einwohnern glich einem Heerlager. Kein Quartier gab es mehr am Vorabend— weder für gute Worte, noch für teures Geld. Das ſchöne Sommerwetter der letzten acht Tage war allerdings am Samstag verſchwunden. Es regnete 24 Stunden vor dem Eifelrennen zum Teil in Strömen. Doch das hinderte die Enthuſiaſten nicht, ſchon am Samstag in hellen Scharen zum Ring zu pilgern. In Zelten oder auch nur in Decken ein⸗ gehüllt, kampierten die Unentwegten trotz der ziem⸗ lichen Kühle im Freien. In Adenau ſchlief in der Nacht zum Sonntag kaum ein Menſch. Ohne Ende zog der Strom der Beſucher bis zum Morgen. Der Sonntagmorgen brachte wenigſtens ein etwas beſſe⸗ res Wetter. Vor allem hatte der Regen aufgehört, aber die Sonne kam nur ſelten zum Vorſchein und die Zuſchauer froren auf allen Plätzen mächtig. Aber nichts hinderte die Motorſportfreunde an einer glänzenden Stimmung. Nach der Flaggenparade wurden um Punkt 9 Uhr, als die Bahn noch vom Regen naß war, die Ausweisfahrer auf den Solo⸗ maſchinen ins Rennen geſchickt. 18 deutſche Nach⸗ wuchsfahrer nahmen in drei Klaſſen den Kampf auf. Trotz der naſſen Bahn wurden recht gute Zeiten her⸗ ausgeholt und der Schnellſte war J. Cramer(Berg. Gladbach), der auf ſeiner 500er NSu ein Stunden⸗ mittel von 92,8 Kilometer erreichte und der DaW⸗ Fahrer Reinartz(Köln) ſicher hinter ſich ließ. Der Berliner Babel ſchaffte auf ſeiner Imperia⸗Rudge 91,4 Km.⸗Std., die zum Siege in ſeiner 350er⸗Klaſſe ausreichten. Auf New Imperia ſiegte W. Hauſer (Berg. Gladbach) in der Klaſſe bis 250 cem. Sehr ſtart waren die Ausfälle bei den Ausweisfahrern. ges ſtanden ſich der deutſche Spitzenſpieler von Cramm und Auſtraliens zweiter Mann Vivian Mac Grath gegenüber. Der Auſtralier lieferte gegen den Deutſchen einen ſehr hartnäckigen Kampf und wurde von dieſem erſt nach einer Spieldauer von 2½ Stunden in fünf Sätzen mit:3,:6,:3,:6,:2 geſchlagen. Deutſch⸗ land holte ſich damit den dritten Punkt gegen die Auſtralier und hat mit der:1⸗Führung bereits den Kampf gewonnen. Henkel ſchlägt Crawfordl! Als krönenden Abſchluß gewann auch noch Heinrich Henkel ſein Spiel gegen den Zweit⸗ beſten der Weltrangliſte, Jack Crawford, durch den größeren Kampfgeiſt mit:6,:3,:7,:6, :4 nach fünf erbitterten Sätzen. Der Berliner ſtellte ſich mit einem ſtark verbeſſerten Rück⸗ hand vor und machte ſo das Unwahrſcheinliche wahr, nämlich einen deutſchen:-Sieg. Die zweite Ueberraſchung in dieſem Spiel war, daß der ſonſt ſo phlegmatiſche Crawford mit ſtärkſtem Einſatz kämpfte, aber dennoch an der Ueberform Henkels, der auch durch ſeine Auf⸗ ſchläge viele Punkte machte, ſcheiterte. Großer Jubel brach los. Die Zuſchauer ſtürmten auf den Platz. Deutſchland hatte im Davispokal⸗ ſpiel gegen Auſtralien, das viele ſchon als Gegner Englands glaubten, mit:1 gewonnen. Südafrika unterliegt der Tſchechei Tſchechoſlowakei— Deutſchland in Prag Der Davispokalkampf zwiſchen Tſchechoſlo⸗ wakei und Südafrika wurde bereits am Sonn⸗ tag mit dem Doppelſpiel entſchieden. Die Tſche⸗ chen Menzel⸗Malecek ſchlugen Kirby⸗Farquhar⸗ ſon in vier Sätzen mit:11,:4,:2,:1 und ſicherten ſich damit den gewinnbringenden dritten Punkt. Da auch Deutſchland in Berlin gewonnen hat, wird nun das Europa⸗Schlußrundenſpiel zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei, e Mitte Juli, in Prag ſtatt⸗ finden. Als die Beiwagenfahrer in der Lizenz⸗ und Ausweisfahrerklaſſe auf den Weg geſchickt wurden, war die Bahn bereits vom friſchen Wind abgetrocknet worden und das Rennwetter ge⸗ radezu ideal. 24 Seitenwagen gingen auf die Strecke. In der Klaſſe bis 1000 cem entſpinnt ſich vom Start weg ein erbitterter Zweikampf zwiſchen dem Neckar⸗ ſulmer Schumann auf NSu und Ehrlenbruch(Wup⸗ pertal) auf Imperia⸗Jap. Drei Runden lang betrug der Abſtand nur 10 Meter, wobei Schumann ſtets in Front lag. Der NSu⸗Fahrer kam auch zu einem ſicheren Siege. Schumann fuhr ein Stundenmittel von 95,8 Stkm. Noch ſchneller aber war der Godesberger Loof, der noch ſeine alte Imperia fuhr, in der Klaſſe bis 600 cem. Loof, der den Nürburgring wohl am beſten kennt, erzielte den enseneicmeten Durchſchnitt Rudolf Caracciola 4 — 33 ————— — —* 7 — * —— ————— — ——23—— — Süddeutſchland Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: FV Saarbrücken— Germania Bieber Gau Baden: Amicitia Viernheim— VfR Konſtanz Gau Württemberg: SpVg Cannſt.— VfR Schwenningen(Sch 58 VfR Heidenheim— VfB Friedrichshafen Gau Bayern: Walhalla Regensburg— Vikt. Aſchaffenburg— Pokalſpiele C München. Gau Südweſt: Opel Rüſſelsheim— FC Egelsbach Wormatia Worms— Haſſia Dieburg Gau Baden: + VfB Mühlburg— Pol. Darmſtadt(Sa) 3 Gau Württemberg: Ulmer FV 94— Spfr Eßlingen„:2 n Geſellſchaftsſpiele Städteſpiel: Ludwigshafen— Mannheim„„ Gau Südweſt: in Höchſt: Frankfurt— Mainz(Sa) Fes Frankfurt— Eintr. Frankfurt(Sa) Gau Baden: 1. FC Pforzheim— Fa Pirmaſens Freibn Karlsruhe— Phönix Karlsr.(Sa) 0 reiburger FC— AsS Straßburg Gau Württemberg: Stuttg. Kickers— VfR Mannheim(S 0. 2 tuttgart— Eintr. Stuttgart(Sa) 7 uffenhauſen— SV Feue(Sa) 4: SC Stuttgart— Spfr. Stuttgart(Sa). 2 SC Schwenningen— Racing Straßburg SC Schwenningen/ y7C Villingen— R Straßburg Gau Bayern: Turnier von 1860: 1860 München— Hertha/ Berl. Sé(Sa) 4 Bayern München— Fort. Düſſeldorf(Sa) 2 1860 München— Fortung Düſſeldorf 05 Bayern München— Hertha/ Berliner SC 8: Hhandball Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft in Stuttgart Frauen: VfR Mannheim— Tod Eimsbüttel:4(1 Männer: Polizei Magdebung— MSV Minden 1028 Weitere Spiele in Stuttgart: Württemberg— Filstal⸗Auswahl geiwinnt in Endipurt das Eielrennen 300 000 Zuſchauer— Senſationelles Rennen der großen Wagen kamen von den drei geſtarteten nur der Frankfu J. Fay jr. auf Viktoria durchs Ziel. Nach den beiden Motorradrennen beanſpruchte Start der Rennwagen der Klaſſen bis 800 und 1500 ſowie der Kampf der Sportwagen, die ſich zum e Male auf dem Nürburgring zeigten, ſchon ein größeres Intereſſe. Wie man nach den Training zeiten nicht anders erwarten konnte, ſpitzte ſich do Rennen in der 1500er⸗Klaſſe zu einem Zweikam der außerordentlich ſchnellen engliſchen ERA und de Maſevatis zu. Die Engländer ſetzten ſich mit Seama Mays und Roſe⸗Richards ſofort an die Spitze. zur Hälfte des Rennens lagen ſie ungefährdet Front, aber dann ſchob ſich der Schweizer Rueſch m ſeinem Maſerati immer mehr nach vorne, währen Graf Caſtelbarco, der Sieger des Vorjahres, entſcheidend in den Kampf um die vorderen Plätz eingreifen konnte. Seaman ſchien einem ſicheren Sie zuzuſteuern, als er in der fünften Runde tanken muß und dadurch auf den vierten Platz zurückfiel, Markengefährte Mays hielt aber die nun gewonnen Spitze trotz der raſchen Fahrt von Rueſch ſehr ſichet ERA belegte auch noch die drei nächſten Plätze. Be merkenswert iſt der glänzende Durchſchnitt von J der den Sieger des Vorjahres um über 6⸗Km.⸗ übertraf. Die ſchnelle Runde fuhr Seaman mit 114 Km.⸗Sid. In der kleinſten Klaſſe der Rennwage ſiegte der favoriſierte Kohlrauſch auf MGer D. Fr und Adolf Brudes. Gedenkminute für Reinsdorf Das Rennen der Sportwagen verlor etwas an tereſſe, weil Adler zwei ſeiner beſten Fahrer(Sch der und Löhr) kurz vor dem Rennen herausna Die Fabrik begründete dieſe Zurückziehung da daß die Wagen noch zum Verkauf frei ſind und ſo auch nicht ſtarten ſollen. Immerhin verdient es Beachtung, daß der bekannte Münchener von De auf ſeiner BMW ein Stundenmittel von genau Kilometer herausholte. Vor dem Start der Lizenzfahrer hielt Korps Hühnlein eine Gedenkpauſe für die Rei pVg Erlangen R regen niederge igt von Varzi ld trotz ſeiner Bl übevaus reich ſollte. Die w Bahn bald geti hauchitſch, der ei hren war, ihm d Fagioli. Das zogen. Die übri, hiron kamen ſcho Brauchitſch f lag nach der b auf. Verweg Mitter erſchien, 2 ſchnitt von 123,2 K Runde gemeſfen. wechſeln und haite iſch mußte ſein unde fuhr er ſei hied wegen Kerz ar geſtürzt, ohne die Se meher erſchien Spitze des Felde Zweilampf der le fuhr ganz u eter vor de her vorbei Jubel der M nd wenn ihm de s an der überl⸗ bis 1000 cem 500 cem(Ausweis „J. Kramer „Nübers 65 A. Ro Std., 6 izenzfahrer: 4 it Seitenwagen uf RSu 57.0 Wuppertal) auf „Braun(Ka „H. Berg(Alten 0 44 0 cem: 1. 11,4 Min.(10 am Main) auf 3, R. Sauerwein „0 Min.(93 %0 cem(4 R tona) auf Aſt Werneck(Part „), 3. E. Kr ztd.(87,2), 4. 104,16.3 Std.( 100 cem: 1. H d.(89,3) 2. Su⸗Fiat:01, (München) auf 2 87,2), 4. A. Heif 303,51.3 Std.( Bis 1500„ auliga Bieber onſtanz ingen(Sa) drichshafen Nünchen. 0• Erlangen 2l bach 23* dieburg 2 ſtadt(Sa) 2 en„:2 K. (Sa) kfurt(Sa) aſens rlsr.(Sa) irg»„ O n, ſchon ein h den Traini e, ſpitzte ſich einem Zweikam ſen ERA und ſich mit Se die Spitze. e ungefährdet weizer Rueſch ) vorne, wäh Vorjahres, e vorderen P nem ſicheren S unde tanken muß zurückfiel. Se e nun gewonnen Rueſch ſehr ſich chſten Plätze. W lor etwas an In n Fahrer(Schwe⸗ nen herausnahm ückziehung damit ei ſind und verdient es hener von auf NSu 57.:09,4 Min.(95,8), rtal) au mperia⸗Jap 57:38,1 Min. Unppertat) ag Azim 58.40 Min. „Haitentreuzbanner' Mannheim, 17. Juni 1935 5— A Nr. 270/ B Nr. 161— Seite 11 ab. Das Lied vom guten Kameraden hörten r und Zuſchauer in tiefem Schweigen an. Wieder ſiegt DW der ſchwerſten Klaſſe kam DawW, das zuletzt ſehr ech verfolgt war, endlich wieder zu einem Sieg. Bauhofer hatten das ganze, ſechs Runden ennen geführt. Ley ſiegte ſehr ſicher, aber Bau⸗ atte das Pech, daß er 4 Km. vor dem Ziel noch efekt hatte und aufgeben mußte. Noch größer Pech des einzigen NRSu⸗Fahrers Soenius, its in der zweiten Runde ſtürzte und aufgab, te ſich der Kölner nicht ernſtlich verletzt. Später Soenius darüber, daß er von Rennbeginn an ſonders in den Kurven Schwindelanfälle gehabt he. Die ausländiſchen Teilnehmer hatten in dieſem mnen nichts zu beſtellen. Der Avusſieger Sunqviſt b Husagvarna gab in der dritten Runde auf, ebenſo ſchechen Lucak und Krig. Ein ſehr ſcharfes Ren⸗ fuhr der Bayreuther Kohlus auf einer Rudge und auch Demandt(Deuz bei Siegen) auf NSu. Das Neckarſulmer Werk entſchädigte ſich für das Pech in der ſchweren Klaſſe durch einen Sieg Mell⸗ manns in der Klaſſe bis 350 cem. Mellmann, deſſen Hand immer noch verketzt iſt, fuhr das ganze Rennen an der Spitze, hatte aber harte Kämpfe mit dem Ber⸗ liner Petruſchke und Loof(Godesberg) zu beſtehen. Mit einem Mittel von 104,6 Klm. fuhr Mellmanns eine ſehr gute Zeit, nachdem vorher Ley mit 108,9 Klm.⸗Std. die abſolut ſchnellſte Zeit der Solomaſchinen gefahren und dabei die ſchnellſte Runde mit 113 Klm.⸗ Std. zurückgelegt hatte. Wie nicht anders zu erwar⸗ ten war, wurde das Rennen der kleinen Maſchinen eine Beute von DaW. Der Münchener Winkler hatte hier ebenfalls von der erſten Runde ab in Front ge⸗ legen und ſiegte vor ſeinem Stallgefährten Kluge aus Zſchoppau. Die Spannung der Hunderttauſende war auf den Siedepunkt geſtiegen: das Rennen der gropen Wagen urde geſtartet. In der vorderen Reihe ſtanden Stuck, chiiſch und Caracciola. Die Startflaage ſenkte die Motore heulten auf, die Wagen raſten durch Pfützen, denn wenige Minuten vorher war ein regen niedergegangen. Brauchitſch lag gleich vorn, igt von Varzi, der ſich zuſammengeriſſen hatte totz ſeiner Blinddarmreizung in ein Rennen gin a, überaus reich an Spannung und Senſation wer⸗ ſollte. Die wieder hervorbrechende Sonze harie Bahn bald getrocknet. Nach der erſten Runde führte chitſch, der ein Stundenmittel von 111 Km. ge⸗ n war, ihm folgten Caracciola, Varzi. Siuck Fagioli. Das Feld iſt bereits weit auseinander⸗ en. Die übrigen Ausländer mit Ausnahme von kron kamen ſchon nicht mehr in Frage. Brauchitſch fuhr ein unerhörtes Tempo lag nach der zweiten Runde bereits 30 und nach ritten Runde gar 55 Sekunden vor den übrigen hrern. Nach der dritten Runde lagen die drei Mer⸗ des an der Spitze. Varzi mußte als Erſter am katzteillager halten. Nach der vierten Runde lag rauchitſch 1,06 Minuten vor Caracciola und fuhr notz der Zeichen noch immer ſchneller. Fagioli hielt der Boxe und verlor Zeit, während Roſemeyer ter nach vorn kam. Auch Stuck hatte Pech, er hielt keimal an. Varzi wurde es nun doch zuviel und er auf. Verwegen fuhr Roſemeyer, der bald als Dritter erſchien. Mit 11.06 Minuten wurde ein Durch⸗ ſchnitt von 123,2 Km.⸗Std. für Roſemeyer in der ſechſten Runde gemeffen. Stuck mußte dann noch die Kerzen wechfeln und hatte bereits eine Runde verloren. Brau⸗ iſch mußte ſein Tempo verlangſamen, in der achten nde ſuhr er ſeinen Wagen langſam zur Boxe und ſchieb wegen Kerzendefekt aus. Taruffi auf Bugatti ar geſtürzt, ohne ſich zu verletzen. Dann ham vie Senſation des Rennens: ver erſchien plötzlich vor Caracciola an der pitze des Feldes. Die, Zuſchauer toben, als der Zweikampf der letzten Runde begann. Roſemeyer hrie noch, als es in die lange Gerade ging. Carac⸗ le ſuhr ganz unheimlich und es glückte noch. 1 60 ter vor dem Ziel ſauſte er an Role⸗ her vorbei und war Eifelſieger 1935. Der Jubel der Maſſen war unbeſchreiblich. Als Drit⸗ kam Chiron vor Fagioli und als weiteren Neuling, (Mercedes⸗Benz). Caracciola hatte ein hervor⸗ 3 Rennen gefahren und auf den letzten Kilo⸗ etern ſeine große Fahrkunſt ausſpielen laſſen. Der perwegen fahrende Roſemever hatte die Chance, in die erſte Reihe der deutſchen Fahrer aufzurücken, tatkräftig ahrgenommen, er hatte alles auf eine Karte geſetzt. ind wenn ihm der Sieg nicht gelungen iſt, dann lag das an der überlegenen Fahrtechnik des Siegers, der t auf den entſcheidenden Metern nicht gewachſen war. Die Ergebniſſe Motorräder bis 1000 cem(Ausweisfahrer): ausgefallen; bis 600 cem(Ausweisfahrer, vier Runden- 91,24 Km.): Kramer(Gladbach) auf NSu 59:01,2 in.(92,8 Stdkm.), 2. H. Reinartz(Köln) auf DRW 140 Min.(92,4), 3. F. Brockpähler(Dortmund) Imperia⸗Python:11:44,4 Std.: bis 350 cem Ausweisſahrer): 1. G. Babel(Berlin) a uf mperia⸗Rudge 59:53,4 Min.(91,4), 2. A. rner(Dortmund) auf Imperia⸗Python:00:23,3 d.(90,6): bis 250 cem: 1. W. Hauſer(.⸗ fabbach) auf Imperia:03:43,2 Std.(85.), . Nübers(Duisburg) auf DaW:10:09,3 Std. (), 3. A. Ronſiepe(Gelſenkirchen) auf Rudge 112:31,4 Std., 6 geſtartet, 3 am Ziel. Azenzfahrer: 4 Runden⸗⸗ 91,24 Km.: bis 1000 cem it Seitenwagen): 1. Schu mann(Neckarſulm) 2. W. Erlenbruch (94,9), „ K. Braun(Karlsruhe) auf, Horer 33), 4. Dr. F. Hofmann(Stuttgart) auf Ux⸗Jap 201:18,1 Std.(89,3), 5. F. Kammer jr.(Völklingen) auf BMW:01,18,2 Std.(89,3)— 10 geſtartet, 8 am el? bis 600 cem(mit Seitenwagen): 1. E. Loof odesberg) auf Imperia 56:39 Min.(96,6 Stdkm.— ellſte Beiwagenzeit!), 2. A. Schneider(Düſſeldorf) Reu 57:26,1 Min.(95,3), 3. R. Detert⸗Fauſt Rürnberg) auf NSu 58757,1 Min.(92,9), 4. H. Stroh⸗ geier(München) auf NSu 59:59,3 Min.(91,3), 5. H. Dautel(Nürnberg) auf NSu:00:18,3 Std.(90,8)— geſtartet, alle am Ziel; bis 1000 cem(Seitenwagen Ausweisfahrer): 1. F. Fay(Frankfurt a..p) auf toria:11:00,4 Std.(58,1)— 3 geſtartet, einer am Sportwagen never 3000 cem G Runden 114/05, Kun), d. Berg(Altena) auf Mereedes⸗Benz⸗SSa 55:33,2 k.(98,5) Stoklm.)— 1 geſtartet, 1 am Ziel; bi s hcem: 1. H. Stolze(Ennigerloh) auf Bugatti 1 geſtartet, 1 am Ziel; bis eem: Delius(München) auf BMW 11,4 Min. 2. Von Guilleaume(Frankfurt Main) auf Adler⸗Trumpf 58:45,2 Min.(93,2) R. Sauerwein(Frankfurt a..) auf Adler⸗Trumpf 460 Min.(93,2)— 3 geſtartet, 3 am Ziel; bis ): 1. W. Hillegaard 707 2. Roeſe(Düſſeldorf) auf (85,2)— 4 geſtartet, 4 am Ziel; bis 4„H. Tennhoff(Köln) auf Fiat:01,19.0 ſb.(89,3) 2. H. Brendel(Frankfurt a..) auf Su⸗Fiat:01,39.2 Std.(88,8), 3. A. Vianden ünchen) auf Adler⸗Trumpf⸗Junior:02,47.0 Std. „N, 4. A. Heiſterkamp(Delmenhorſt) auf NSu⸗Fiat 305,51.3 Std.(85,7)— 7 geſtartet, 4 am Ziel. Rennwagen Bis 1500 cem(8 Runden 5 182,48 Klm.): 1. Mays(England) auf ERA:38,33 Std.(111,1 klm.), 2. H. Rieſch(Schweiz) auf Maſerati 1 Std.(110,6), 3. T. E. Roſa⸗Richards(Eng⸗ A:40,15 Std.(109,3), 4. R. Seaman or yra(Tſchechoſlowakei) auf Bugatti:43,22.1 Std. 96,4), 7. H. Keßler(Schweiz), auf Maſerati 28.4 Std.(105,8), 8. Graf Caftelbarco(Italien) auf Maſerati ohne Zeit(103,3)— 14 geſtartet, 8 am Ziel. Rennwagen, bis 800 cem.: 1. B. Kohlrauſch(Deutſch⸗ land) auf MG:50:22,3 Std.(99,2); 2. D. Froy (England) auf MG:54:39,2 Std.(95,5); 3. A. Bru⸗ des(Deutſchland) auf MG:56:13 Std.(94,1); 7 ge⸗ ſtartet, 3 am Ziel. Motorräder: Lizenzfahrer, bis 500 cem.(6 Rd.— 136,86 Km.): .Ley(Zſchopau) auf DaW:15:26,0 Std.(108,9 Stolm.— ſchnellſte Zeit des Tages bei den Kraft⸗ rädern); 2. H. Kohlus(Bayreuth) auf Rudge:17:01,0 Stunden(106,6 Stdkm.); 3. Demandt(Deutz b. Sie⸗ gen) auf NSu:19:07,1 Std.(103,8); 4. H. P. Mül⸗ ler(Bielefeld):20:21,0 Std.(102,2); 5. J. Giggen⸗ bach(Mühldorf) auf Rudge:20:21,4 Std.(102,2). — Bis 350 cem.: 1. Mellmann(Reckarſulm) a. NSu :18:29,2 Std.(104,6 Stdkm.); 2. B. Petruſchke(Ber, lin auf Rudge:18:48,0(104,2 KmStd.); 3. E. Loof (Godesberg) auf Imperia:18:57,0 Std.(104,0 Std.⸗ Km.); 4. Rüttchen(Erkelenz) auf NSu 119:06,2 Stunden(103,8 StdKm.); 5. H. Richnow(Berlin) auf Rudge:19:39,4 Std.(103,1 Stdlm.).— Bis 250 cem.: 1. H. Winkler(München) a. DRW:23:19.1 Stunden(98,6 Stolm.); 2. Kluge(Zſchopau) a. DRW :23:25,4 Std.(98,4 Sidkm.); 3. R. Gülich(Schwed.) auf Huſquarna:23:26,1 Std.(98,4 Stdkm.); 4. Mül⸗ ler(Zſchopau) auf DaW:23:27,4 Std.(98 35 Std.⸗ Km.)? 5. O. Kohfink(Bietigheim) auf Imperia Rudge :26:23,4 Std.(95,0 Stdkm.). Rennwagen: neber 1500 cem.(11 Runden- 30,91 Km.): 1. R. Caracciola(Deutſchland) auf Mer⸗ cedes⸗Benz:08:02,3 Std.(117,6 Stokm.); 2. B. Roſemeyer(Deutſchland) auf Auto⸗Union 2208:04.2 Std.(117,55 Stdem.); 3. L. Chiron(Ita⸗ lien) auf Alfa⸗Romeo:09:34,4 Std.(116,2 Stolm.); 4. L. Fagioli(Deutſchland) auf Mercedes⸗Benz :12:44,2 Std.(113,4 Stdem.); 5. H. Lang(Deutſch⸗ land auf Mercedes⸗Benz:13:48,3 Std.(112,5 Stdlm.); 6. H. Pietſch(Deutſchland) auf Auto⸗Union:14:49 Stunden(111,7 Stolm.); 7. R. Dreyfus(ZItalien) auf Alfa⸗Romeo:16:30,3 Std.(110,3 Stdrm.): 8. Ph. Etancelin(Italien) auf Maſerati:19:11,4 Std. (108,2 Stdim.); 9. A. Varzi⸗Prinz zu Leiningen (Deutſch-and) auf Auto⸗Unton:19:59,2 Std.(107,6 Stokm.); 16 geſtartet— 9 am Ziel. Eimsbüttel wieder Sranen⸗handballmeiſter To Eimsbüttel— VfR Mannheim:2(:1) Für Württembergs Handballgemeinde war der 16. Juni, der Tag der beiden Enoſpiele um die deutſchen Handballmeiſterſchaften. ein großer Tag. Die ſchwäbiſchen Handballer wußten dieſes Ereignis zu würdigen; ſie kamen in hel⸗ len Scharen zur Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn in Stuttgart und rund 15 000 Zuſchauer gaben der Veranſtaltung einen ſtimmungsvollen Rahmen. Als Vorſpiel gab es das Trefſen zwiſchen einer württembergiſchen Gauelf und einer Auswahlmannſchaft des Filsta les, das mit einem 11:5⸗(:)⸗Sieg der Gaumann⸗ ſchaft endete. Es folgte dann das Endſpiel um die Frauenmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger To Eims⸗ büttel⸗Hamburg und dem badiſchen Mei⸗ ſter Vf R Mannheim, der auch im vergan⸗ genen Jahre der Gegner der Eimsbüttelerinnen S iſt und bekanntlich im Mannheimer tadion in verlängerter Spielzeit knapp unter⸗ lag. Das heutige Spiel ähnelte dem des Vor⸗ jahres in vielen Teilen. Auch diesmal konn⸗ ten ſich die Norddeutſchen in der erſten Hälfte einen großen Vorſprung von dem ſie in der zweiten Halbzeit„lebten“. Mit mehr Glück als im Vorfahr, wo bekanntlich den Mann⸗ heimerinnen der Ausgleich glückte. Diesmal waren die Hamburgerinnen gewitzigt, ſie ver⸗ teidigten etwas zahlreicher und hatten damit den Erfolg auf ihrer Seite. Man täte den Hamburgerinnen unrecht, wollte man ihren Sieg als unverdient bezeich⸗ nen. Sie zeigten zweifellos das zweckmäßigere und um eine Idee vollkommenere Spiel. Sehr gut war die Abwehr, vor allem Gatermann im Tor und Thiel in der Verteidigung. Auch die Läuferreihe ſtellte ihren„Mann“ und im Sturm zeigten Schmold, Schlottmann und Schlem⸗ minger männliche Wurftraft. Die Mannheime⸗ rinnen zeigten vielleicht das flüſſigere Zuſam⸗ menſpiel, aber es wurde nicht energiſch genug getämpft und im Sturm auch zu engmaſchig geſpielt. Die Spielweiſe des Sturms war un⸗ vollkommen; man vernachläſſigte die Außen⸗ ſtürmerinnen und die gut bewachten Innenſtür⸗ merinnen Kehl und Förſter ſcheiterten an der Hamburger Abwehr. Geſagt muß allerdings auch werden, daß viele gute Schüſſe nur knappy ihr Ziel vevfehlten. Sehr gut ſchlugen ſich Läu⸗ ferreihe und Abwehr(Winter im Tor!), wenn auch das Deckungsſpiel nicht konſequent genug geſtaltet werden konnte. Eimsbüttel eröffnete in der 5. Minute durch Schlottmann den Torreigen und durch zwei ver⸗ wandelte Freiwürfe erhöhte Schmold auf:0. Erſt dann konnte Förſter für Mannheim einen ſchöͤnen Angriff mit erfolgreichem Torſchuß ab⸗ ſchließen. In der zweiten Hälſte ſpielte Eims⸗ büttel mit verſtärkter Verteidigung und der Vſgt wurde im Feld überlegen. Die Hamburger An⸗ griffe waren aber nach wie vor gefährlicher und Frl. Schmold ſtellte durch ein viertes Tor den Sieg ſicher. Im Gegenſtoß konnte Frau Kehl noch ein Tor aufholen, die letzten Minuten ſtan⸗ den im Zeichen Mannheims, aber es blieb beim :2 für Eimsbüttel. Schiedsrichter Schramm (Dresden) leitete einwandfrei. Poltzei Maodeburg denticher Handbaumelner Minden verliert:10(:3) Dem Frauenſpiel folgte das Endſpiel der Männer, das von Polizei Magdeburg und Hindenburg Minden in beſter Beſetzung be⸗ ſtritten wurde und meiſterliche Leiſtungen brachte. Alle 22 Spieler waren körperlich in beſter Verfaſſung und hielten das ungemein ſchnelle Zeitmaß von Anfang bis Schluß durch. Die Soldatenelf aus Minden wirkte im Feld ganz ausgezeichnet und ſpielte ſo aufopfernd, daß Zweidrittel der Spielzeit im Zeichen der Weſtfalen ſtanden. Daß es trotzdem nicht zum Siege reichte, lag einmal an der. glänzenden Abwehr der Magdeburger Poliziſten, dann aber auch an der zu harten Abwehr der Min⸗ dener, die in der entſcheidenden Phaſe des Spiels, als Magdeburg zum Generalangriff . zu robuſt wurde, was den Frank⸗ furter Schiedsrichter Schauermann zur Ver⸗ hängung von zwei Freiwürfen vom 13⸗Meter⸗ Punkt veranlaßte, die natürlich beide verwan⸗ delt wurden. Rein ſpieleriſch waren ſich die beiden Mannſchaften ziemlich gleichwertig. In Bezug auf techniſches Können, Wurfkraft und nn gab es kaum Unterſchiede. Der ieg fiel der glücklicheren Mann⸗ fchaft z u. Aus der vorzüglichen Soldatenmannſchaft ragten noch die Stürmer Röttger und Möller, ſowie der Torhüter Körver hervor. Bei den Poliziſten lag auch die Stärke in der Abwehr, in der vor allem der Torhüter Seuberlich wahre Heldentaten vollbrachte. Sehr gut war auch die Läuferreihe und im Sturm 9 das Schwergewicht beim linken Flügel Stahr⸗ 7 Klingler. Der Letztgenannte wurde zwar ſehr gut bewacht, aber trotzdem kam er, vornehm⸗ lich in der zweiten Hälfte, famos zur Geltung. Aus dem Spielverlauf Nach ſechs Minuten ſchoß Mittelläufer Kü⸗ ter für Minden den Führungstreffer. Bevor Klingler ausglei konnte, wurde eine Ge⸗ denkminute für die Toten von Reinsdorf ein⸗ elegt. Röttger brachte Minden erneut in ront, Stahr fe aus. Möller ſchoß zum dritten Male die Führung für Minden, Schü⸗ ler glich aus und kurz vor der Pauſe brachte Röttger Minden das vierte Mal in Führung. Gleich nach Wiederbeginn glich Klingler aus, aber ein Freiwurf von Strack brachte Minden — zum letzten Male— erneut nach vorn. Magdeburg drehte mächtig auf, Klingler ſandte einen Freiwurf ein un dann gab es zwei Dreizehnmeterbälle, die beide von Klingler verwandelt wurden und Magdeburg ſomit mit :5 in Front brachten. Minden wurde ſehr nervös, Balke erhöhte auf:5, dann verringerte Roß auf:6. Magdeburg vertrödelte die Zeit und mußte ein Pfeiftonzert hinnehmen. Kling⸗ ler ſorgte für das neunte Tor, dann hielt Seuberlich einen Schuß Mindens hinter der Torlinie, was er auf Befragen zugab. Alſo :7 für Magdeburg, dann 10:7 durch Klingler und in der Schlußminute 10:8 durch Möller. Am Mittwoch, 19. Juni, wird der neue deutſche Handballmeiſter beim SV Walbdhof in Mannheim gaſtieren. Bereits am Montag⸗ abend hat der SV Waldhof den ehrenvoll Unterlegenen zu Gaſt. Amsterdamer Reitmrnier Deulfchland gewinnt den Preis der Nationen Ihren letzten Turniererfolgen haben die deutſchen Reiter am Sonntag in Amſterdam einen neuen ganz großen angereiht, da ſie den Hauptwettbewerb des Turniers, den Fünflän⸗ derkampf um den Preis der Nationen, in über⸗ legenem Stil gewinnen konnten. Dem Schluß⸗ tag des Turniers war allerdings das Wetter nicht ganz günſtig geſinnt, denn bis in die Mittagsſtunden goß es in Strömen, ſo daß der Beginn der Veranſtaltung eine gute halbe Stunde hinausgezogen wurde. Trotz dieſer Umſtände waren aber 8000 Zuſchauer gekom⸗ men. Die Spannung war bis aufs höchſte geſtie⸗ gen, als die fünf Ländervertretungen in die Kampfbahn einritten. Nachdem die National⸗ . verklungen waren, ſofort der ettbewerb, der an Pferd und Reiter höchſte Anforderungen ſtellte, da der 745 Meter lange Kurs, der in:52 Minuten bewältigt werden mußte, 19 ſchwere Hinderniſſe bis zu.60 Me⸗ ter aufwies. Jedes Pferd hatte unter dem Keif Reiter den Kurs zweimal zurückzu⸗ egen. Zeitüberſchreitungen wurden bei jeder angefangenen Sekunde mit 34 Fehler bewertet. Die deutſchen Pferde hinterließen einen ganz Eindruck. Baccarat(Rittm. omm) und Thera(Oblt. Brandt) gingen fehlerlos über die Bahn, Fan fare verſah ſich einmal und Olaf wurde von Oblt. Haſſe mit acht Fehlern über den Kurs geſteuert. Da die übrigen Bewerber weit ſchlechter abgeſchnitten hatten, führten die Deutſchen nach dem erſten Umgang mit ſo großem Vorſprung, daß an dem Endſieg kein Zweifel mehr ſein konnte. Trotzdem boten die Deutſchen auch beim zwei⸗ ten Umgang prächtige Leiſtungen, die beim Pu⸗ blitum ſtärkſten Anklang fanden. Zu erwähnen iſt noch, daß die Iren im zweiten Umgang gleichfalls gut abſchnitten und ſich damit den zweiten Platz ſicherten. Das Ergebnis: Preis der Nationen: 1. Deutſchland (Thera, Oblt. Brandt 4.; Fanfare, Oblt. Schlickum 4%.: Baccarat, Rittm. Momm 4 .); 2. Irland 36.; 3. Holland 68.; 4. Frankreich 68½.; 5. Belgien 107½ F. Oblt. Vrandt geminnt den Gropen Preis von Rmferdam Der äußere Erfolg des Amſterdamer Reit⸗ turniers ſteigert ſich von Tag zu Tag⸗ nicht zu⸗ letzt dank des herrlichen Wetters. Auch am Samstag hatten ſich wieder über 6000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die die ſpannenden Wett⸗ bewerbe mit großem Beifall begleiteten. Im Mittelpunkt ſtand der international hervor⸗ ragend beſetzte„Große Preis von Amſterdam“. Der ſchwere Kurs führte über 725 Meter mit 18 Hinderniſſen und mußte in der Höchſtzeit von insgeſamt:06 Minuten abſolviert wer⸗ den. Von insgeſamt 56 Teilnehmern kamen 13 fehlerlos über die Bahn. Da das Geläuf in vorzüglicher Verfaſſung war, wurde glän⸗ zend geſprungen. Ganz hervorragend ſchnitten die deutſchen Reiter Oblt. Brandt, Rittmeiſter Haſſe, Oblt. Schlickum und Rittmeiſter Momm ab, die für die Entſcheidung nicht weniger als ſechs Pferde, Fanfare, Baron IV, Bosco, Tora, Nemo und Baccarat durchbrachten. Rittmeiſter Haſſe hatte aus Bosco, der im Renntempo über den Kurs jagte, mit:29 Min. die ab⸗ ſolut ſchnellſte Zeit herausgeholt. Unter den für den Endkampf qualifizierten Teilnehmern befanden ſich weiter vier Irländer, ſowie je ein Franzoſe, Belgier und Holländer. Das Stechen führte über den aleichen Kurs, deſſen Hinderniſſe zur Hälfte um 15 Zentimeter er höht und verbreitert waren. Der Entſchei⸗ dungskampf ſelbſt brachte den deutſchen Rei⸗ tern einen großen Triumph, da der als Vier⸗ ter geſtartete Oblt. Brandt mit Baron l ſeine Aufgabe fehlerlos in:26 Minuten löſte. Dieſe Zeit konnte nicht mehr unterboten werden. Rachdem der an zehnter Stelle geſtartete iriſche Capt. Lewis ſich acht Fehler zugezogen hatte, ſtand der deutſche Sieg endgültig feſt, ſo daß Tora, Baccarat und Fanfare mit Rück⸗ ſicht auf den Preis der Nationen am Sonn⸗ tag geſchont wurden. Der iriſche Komm. 'Dwyer holte ſich mit Blarney Caſtle und Limerick Lace den zweiten und dritten Platz. Oblt. Brandt wurde bei der Siegerehrung vom begeiſterten Publikum ſtark gefeiert.— Das Ergebnis: Großer Preis von Amſterdam: 1. Oblt. Brandt auf Baron 1V o Fehler,:26 Minuten; 2. Komm.'Dwyer(Irland) auf Barney Caſtle 0 Fehler,:39 Min.; 3. Komm. 'Dwyer auf Limerik Lace 4 Fehler,:27,6 Min.; 4. Oblt. Greter(Holland) auf Santa Bell 4 Fehler,:43 Min.; 5. Rittmeiſter Haſſe auf Nemo 8 Fehler,:20 Min.; 6. Capt. Aherne (IFrland) auf IFrelands Own 8 Fehler,:25,6 Min.; 7. Capt. Lewis(Irland) auf Kilmallock 8 Fehler,:28,2 Min.; 8. Rittmeiſter Haſſe auf Bosco 12 Fehler,:25 Minuten. Deutſcher Reiterſeg in Vudaneſt Mit einem Jagdſpringen auf dem Spring⸗ platz des Viehzuchtmarktes wurde am Wochen⸗ ende die internationale Military im Rahmen des Internationalen Budapeſter Reitturniers zum Abſchluß gebracht. Wie erwartet, gab es einen deutſchen Sieg durch Eitel unter Oblt. v. Wangenheim, und auch der zweite Platz fiel an Deutſchland, und zwar an Ka⸗ kadu(Oolt. v. Plötz) vor den beiden Un⸗ garn Dragam und Kuruc. Das Springen, das über insgeſamt 13 Hin⸗ derniſſe führte, hatte auf die Geſamtwertung keinen großen Einfluß mehr, ſo konnte der Ungar Dragam, der mit 0 Fehlern in dieſem Teilwettbewerb am beſten abſchnitt, ſeine Po⸗ ſition nicht verbeſſern, aber auch Eitel und Ka⸗ kadu, die mit 90.75 bzw. 10 Fehlern nur den fünften und ſiebten Platz belegten, verloren kaum etwas von ihrem Punktvorſprung, den ſie in der Dreſſur und im Geländeritt errungen hatten. Von den insgeſamt 32 Bewerhern wa⸗ ren zwölf im Geländeritt ausgeſchieden und fünf weitere, darunter auch Suraya(Hptm, v. Langsdorff), hatten die Strapazen nicht überſtanden, ſo daß ihre Reiter auf die weitere Teilnahme verzichteten. Eitel war übrigens der einzige Bewerber, der die Military mit Gutpunkten beendete, alle übrigen zogen ſich mehr oder weniger viele Fehlerpunkte zu, die für die weitere Placierung den Ausſchlag gaben. Das Ergebnis: Military: 1. Eitel(Oblt. von Wangen⸗ heim⸗Deutſchland).58 Punkte; 2. Kakadu (Oblt. von Plötz⸗Deutſchland) 25.50.; 3. Dragam(Oblt. Endroe⸗Ungarn) 54.50.; 4. Kuruc(Oblt. Szigetti⸗lingarn) 83.f67.; 6. Preisträger(Oblt. Stubbendorf⸗Deutſchland) 101.; 11. Guntram(eLt. Huck Deutſchland) 187.59.; 12. Mollwitz(Hptm. Lippert⸗Deutſch⸗ land) 202.75 Punkte. Zahrgang 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Juni 189 Sriünneiſßie Jennistage Das internationale Mannheimer Tennisturnier Dr. Buß Sieger im Herren⸗Einzel— Intereſſante Kämpfe in allen Klaſſen— Entſcheidung im Herren⸗Doppel heute nachmittag (Eigener Bericht) Zum Tennisſport gehört Sonnenſchein! Erſt dann, wenn ſich ein blauer Himmel über den roten Tennisplätzen und den grünen Hecken einer Platzanlage wölbt, ergibt ſich jene Har⸗ monie, die einem Tennisturnier ihren eigenen Reiz verleiht. Wenn aber ein Regenſchauer den anderen iaq wenn die Wetterpropheten und diejenigen, die es ſein wollen, ihre unmaßgeb⸗ liche Meinung bekunden, wenn die Winter⸗ mäntel wieder zu Ehren kommen— ja, dann fehlt das Letzte, das zur Freude der Tennis⸗ ſpieler gehört. Die Veranſtalter des Mannheimer Ten⸗ nisturniers bei Grünweiß hatten das Pech, daß ihre gute Organiſation, an deren Spitze Dr. Fucke⸗Michels und Sillib ſtanden, mit derartigen„Wetterunbilden zu kämpfen hatten. Es war ein ungleicher Kampf! Alle Abſichten machte Petrus zunichte oder ſtörte ſie mindeſtens erheblich. Einem glutheißen Frei⸗ tag folgten 5* wetterwendiſche Spieltage, die den Verlauf des Turniers hemmten und die Intereſſenten von einem regen Beſuch abhiel⸗ ten. Dagegen iſt man machtlos. Und es war ein Glück, daß die Beſetzung der A⸗Klaſſe, in der bei den Herren der bekannte Hinden⸗ burgpokal ausgeſpielt wurde, nicht ſo ſtark ausgefallen war, ſo daß die Endrunden trotz der launiſchen Witterung ordnungsgemäß durch⸗ feiterrt werden konnten. Beſondere Schwierig⸗ eiten bereiteten allerdings die B⸗Konkurrenzen, die außerordentlich ſtark beſchickt waren. Der Eifer dieſer Spieler war mindeſtens genau ſo roß wie bei den„Cracks“, und beſonders im erreneinzel um den Ehrenpreis des Haken⸗ wurde heftig ge⸗ ritten. So ſehr ſich alſo die ſchwache Beſetzung der -Klaſſe günſtig unter den herrſchenden Witte⸗ rungsperhältniſſen auswirkte, ſo ſehr wird man vom ſportlichen Standpunkt aus bedauern, daß die großen Bemühungen der Veranſtalter um die Gewinnung ſtarker auswärtiger und ausländiſcher Spieler nicht von einem beſon⸗ deren Erfolg gekrönt waren. Aber trotz dieſer eſtſtellung, die man übrigens auch auf anderen eutſchen Turnieren macht, i ſt der Beſchluß der e das Turnier auch unter dieſen erſchwerenden Um⸗ ſtänden durchzuführen, nur zu be⸗ Gewiß, Tradition verpflichtet und ie Tradition des Mannheimer Turniers iſt roß. Aber eine Tennisſtadt wie Mannheim ollte auch unter weniger günſtigen Auſpizien nie auf ſein Turnier verzichten! Die Internationalität wahrten in erſter Linie zwei Tſchechen, junge Spieler, von denen der eine ſich gerade in dieſer Spielzeit einen guten Namen gemacht hat: Pachopſky. Seine Erfolge an der Riviera und beim Ber⸗ liner Blau⸗Weiß⸗Turnier brachten ihn in ſeiner Heimat ein gutes Stück vorwärts. Er wollte zuſammen mit ſeinem Klubkameraden Koſek den Hindenburgpokal für ſeinen Verein vertei⸗ digen, den im letzten Jahr Vodicka in ſchönem Stil auf den Plätzen am Friedrichsring errun⸗ gen hat. Es gelang den beiden Tſchechen nicht, dieſen Erfolg zu wiederholen. Die Vorkämpfe Damit ſteht man ſchon mitten in den Kämpfen der wichtigſten Konkurrenz, dem Herren⸗ einzel, in dem es nicht ohne Ueberraſchungen abging. Des Tſchechen Pachovſkys Probegalopp über Sillib(:0,:0) ließ auch einen Erfolg über den Freiburger Weihe vermuten. Aber dieſer dier taktiſch klug nicht von ſeinem Grund⸗ linienſpiel ab, während ſich Pachovſky immer mehr verwirren ließ und ſchließlich überraſchend glatt:4, 6: 2 unterlag. Aber auch der Frei⸗ burger überſtand die nächſte Runde nicht: er ſcheiterte an Kleinlogel, der im erſten Satz durch geſchickte Netzangriffe und abwartendes Spiel gewann, aber im zweiten allzu ſtürmiſch die Entſcheidung ſuchte, während Weihe in die⸗ ſer Zeit die richtige Länge ſeiner Bälle fand und mehrfach den am Netz ſtehenden Kleinlogel gut zu paſſieren wußte. Eine zweite Regen⸗ pauſe verzögerte die Entſcheidung, die dann verhältnismäßig leicht an den tatſächlich beſ⸗ ſeren Kleinlogel fiel, da Weihe nie mehr richtig ins Spiel kam und ſeinen Gegner mit Netz⸗ bällen am„laufenden Band“ begünſtigte(:3, :6, 6:). Kleinlogel hatte ſchon vorher einen ſchweren Strauß mit dem Frankfurter Goſewiſch auszufechten. Dieſer harte Kämpfer, der vielen Spielern trotz ſeinem Alter durch ſein kluges Spiel das Leben ſauer machen kann, ſicherte ſich egen den allzu ſtürmiſch angreifenden Klein⸗ ogel den erſten Satz 6: 4, um den zweiten dann ſeinem vorſichtiger ſpielenden Gegner abzu⸗ geben. Bei:1 im entſcheidenden Satz rutſchte der Frankfurter, der energievoll begonnen hatte, unglücklich aus und mußte infolge einer Ver⸗ letzung zurückziehen. In der unteren Hälfte beherrſchten Dr Buß und der Tſcheche Koſek das Feld. Dr. Buß ſtand nach zwei leichteren Siegen über Böhringer (:1,:3) und Sigwart(:2,:0) ſchon in der Vorſchlußrunde, während Koſek nach Erfolgen über Mohr(:2,:3) und Endriß(:1,:5) uno einem o. Sp. von Dr. Fucke—Michels dasſelbe Ziel erreichte. Zu einem äußerſt intereſſanten Spiel entwickelte ſich dann die Begegnung zwi⸗ ſchen Dr. Buß und dem Tſchechen. Im erſten Satz überſpielte zunächſt Koſek den Mannhei⸗ mer in vorbildlichem Stil. Bald ſtand es:0, ohne daß bis dahin Dr. Buß die richtige Ant⸗ wort auf dieſes Furioſo fand. Als ihm aber der erſte Stopball glückte, als er ans Netz ging — da war an ſich praktiſch das Spiel entſchie⸗ den. Denn der junge Tſcheche erwies ſich, abge⸗ ſehen von einigen Paſſierbällen, derartigen La⸗ gen nicht gewachſen. Sein Schlagrepertoire iſt noch nicht ſehr groß, ſein Spiel nur an die Grundlinie gebunden. Ueber:3 und 44 ſteuerte Dr. Buß dem:4⸗Satzgewinn zu. Im zweiten Satz eine kleine Ueberraſchung: bis:3 hält Dr. Buß noch mit, dann kam der Tſcheche wie am Anfang plötzlich wieder in Fahrt, er brachte ſeinen Gegner aus dem Konzept, der den Satz:6 abgab. Im Entſcheidungsſatz war dann allerdings keine Gewinnchance mehr für Koſek vorhanden. Er kam noch an den führen⸗ den Dr. Buß:3 heran, machte aber dann kein Spiel mehr. Das überlegenere Können, die Va⸗ riation im Spiel gaben den Ausſchlag zugun⸗ ſten des Mannheimers. Ueberraſchungen bei den Damen Warum ſollten die Damen hinſichtlich der Ueberraſchungen den Herren nachſtehen? Man kann wohl ſagen, daß ſie mit einem beſonders großen Eifer bei der Sache waren, wenn es auch nicht immer gerade hochſtehende Kämpfe waren, die man zu ſehen bekam. So konſervativ die Damenſpielweiſe im Tennis iſt, ſo neuzeit⸗ lich iſt ſtets die Kleidung! Das ſind doch wirk⸗ lich Gegenſätze! Da ließ ſich Frl. Hiller, vom letzten Tur⸗ nier hier bekannt und in nichts verändert, von Frl. Ringer(Darmſtadt):1,:3 ſchlagen. Das war die Ueberraſchung! Auch gegen Fr. Richter leiſtete Frl. Ringer harten Wider⸗ ſtand im erſten Satz, aber dann ließ ſie merk⸗ lich nach, um ſchließlich:6,:6 zu verlieren. In der oberen Hälfte gab es dagegen einen weſentlich härteren Kampf um den Schluß⸗ rundenplatz. Fr. Huß, die vorher Fr. Mo⸗ gendorf:6,:2,:1 und Frl. Herbſt:3, :1 geſchlagen hatte, ſtieß hier auf Frl. Oech s⸗ ner, die nur Frl. Kaiſer:2,:0 zu be⸗ ſiegen hatte, um in die Schlußrunde zu gelan⸗ gen: eine bayeriſche Rangliſtenangelegenheit! Fr. Huß hatte ſich die Sache anſcheinend etwas leichter vorgeſtellt, als ſie dann in Wirklichkeit wurde, denn das kleine Frl. Oechsner wehrte ſich in beiden Sätzen(:5,:4) ſehr tapfer, kam aber ſchließlich gegen die größere Sicherheit und Routine von Fr. Huß nicht durch. Im Herrendoppel ſetzten ſich die ſtärkſten Paare erwartungsgemäß durch. Die beiden Tſchechen Pachovſky⸗Koſek hatten dabei allerdings gegen die Darmſtädter Sigwart⸗Endriß ſehr hart zu kämpfen, um ſchließlich:6.:4,:4 erfolgreich zu ſein: die beiden Darmſtädter ſpielten ein friſches und kluges Tennis, ſo daß gerade in dieſem Spiel ſtellenweiſe herrliche Ballwechſel zuſtande kamen. Nur mit Glück und mit einigen geſchickten Netz⸗ attacken gelang den Tſchechen der Eintritt in die Vorſchlußrunde, in der ſie von Goſewiſch⸗Hamel ein o. Sp. erhielten. Ihre Gegner im Finale hießen Buß⸗Kleinlogel, die nicht minder leicht dieſen Platz ſich eroberten., Weihe⸗Hildebrandt, die beinahe ſchon in der erſten Runde an den Mannheimern Weihrauch-Barth geſcheitert wä⸗ ren(:6,:3,:41) und gegen Dr. Dürr⸗Reuther .2,:7 gewonnen hatten, zogen im Spiel gegen Buß⸗Kleinlogel beim Stande:4 gegen ſich zu⸗ rück. Das Spiel wäre auch ſo von Buß⸗Klein⸗ logel gewonnen worden. Dagegen war die Vorſchlußrunde im Gemiſchten Doppel hart umſtritten. Dank ihres klugen Spiels konnte Fr. Richter zuſammen mit Hamel das Favoritenpaar Frl. Hiller-Buß nach einem ſpannenden Kampf 57,:3,:5 ausſchaliten. In der unteren Hälfte kamen Fr. Huß⸗Klein⸗ logel auch erſt nach einem ſchwer erkämpften :3⸗,:6⸗,:4⸗Sieg über Frl. Herbſt⸗Sigwart in die Schlußrunde, nachdem ſie ſchon vorher über Frl. Oechsner⸗Dr. Hildebrandt nur unter Abgabe eines Satzes:3,:6,:4 gewonnen hatten. Mehrere andere Dreiſatzſiege bewieſen die Ausgeglichenheit der Paare in dieſer Kon⸗ kurrenz. Recht harmlos waren die Ereigniſſe im Damendoppel. Streichungen und typiſche Damendoppelkämpfe ſetzten den ſportlichen Wert dieſer Konkurrenz herab. Ohne Schwierigkeiten kamen ſo Kaiſer⸗ Goodall über Dr. Fucke⸗Michels⸗Bally:4,:3 in die Schlußrunde, in der ſie auf Huß⸗bHiller Cramm ſchlug Crawford im Davispokalkampf Blick auf den Berliner Turnierplatz Rot⸗Weiß während des Spieles Gottfried von Cramms gegen den auſtraliſchen Spitzenſpieler Crawford um die Vorſchlußrunde im Davis⸗Cup. Am erſten Spieltag gewann Cramm:3,:5,:2, und Henkel ſiegte im Einzel gegen Mac Grath, ſo daß Deutſchland:0 in Führung liegt Weltbild(M) dee deutechie Tennio- Haclunuclis in Fronliluct (Eigener Bericht.) Es war ein freundlicher Zufall, daß in den Tagen, in denen an der großen Tennisfront in Berlin die erſten Vertreter des deutſchen Ten⸗ nis den großen Kampf gegen die auſtraliſchen Daviscupſpieler durchkämpften, in Frankfurt am Main die Jüngſten des deutſchen Tennis⸗ ſports um den Titel eines deutſchen Junioren⸗ meiſters ſtreiten. Von dieſen Jugendmeiſter⸗ ſchaften führt die Brücke herüber zur großen Front, in die ſie dereinſt eintreten ſollen, denn die Jungen, die in dieſen Tagen in Frankfurt ſich die erſten Sporen verdienen, ſollen ſpäter einmal die Lücken in der erſten Reihe unſerer Spitzenſpieler ausfüllen. Der Nachwuchs iſt das Reſervoir, aus dem heraus die befähigten Spieler einmal in die Spitzenklaſſe aufrücken ſollen. Die Tennistalente von heute können die Tennisſterne von morgen ſein, wobei man aber den Jugendſpielern nicht dringend genug ſagen kann, daß im Tennis langſamer als ander⸗ wäris Können und Erfolge reifen und daß nur zäher, unermüdlicher Fleiß, gepaart mit Ehr⸗ geiz und Leiſtungswillen, der Schlüſſel zum Erfolg iſt. Heiß lag in dieſen Tagen die Zuniſonne über den Tennisplätzen des Sport⸗Club Frankfurt 1880, der ſchon einige Male der Schauplatz der Deutſchen Jugend⸗Tennismeiſterſchaften gewe⸗ ſen iſt. Heiß wurde aber auch geſtritten und manche junge Hoffnung wurde bereits am erſten Tage zu Grabe getragen. Viel Jugend war verſammelt, Dreizehn⸗ und Vierzehnjährige be⸗ fanden ſich unter ihnen. Ueberſchaut man kri⸗ tiſch den Verlauf der Runden, ſo ſtellt man gerne feſt, daß, wenn auch keine Offenbarun⸗ gen, ſo doch manche Begabungen aufgetaucht ſind. Wunderkinder hat niemand erwartet und es werden immer nur wenige ſein, die die große Leiter zu Ruhm und Erfolg ganz her⸗ aufklimmen. Ein halbes Hundert Junioren und Janio⸗ rinnen war am Meiſterſchaftsturnier betei⸗ ligt. Hält man eine Parade der Beſten und Befähigſten ab, ſo zählt man am beſten die Spieler und Spielerinnen auf, denen der Ein⸗ ſtieg in die Vorſchlußrunde gelang. Dabei überraſcht, daß die Hoffnungen Berlins, Bart⸗ kowiak und Wegener nicht unter die letzten Vier gekommen ſind, wie denn überhaupt das zehnköpfige Aufgebot der Berliner gegenüber den Erfolgen der„Provinz“ zurückblieb, im Gegenſatz zu den Meiſterſchaften 1932, als Henkel, Göpfert und Wilhelmi eine Sonder⸗ klaſſe bildeten. Wegener wurde von dem Lud⸗ wigshafener IG⸗Spieler Kaiſer, dem der häu⸗ fige Spielverkehr mit den ſtarken Spielern des Mannheimer Tennis⸗Klubs ſehr genützt hat, geſchlagen, und Bartkowiak unterlag dem Gel⸗ ſenkirchener Primaner Dettmer, der mit der Sicherheit eines langjährigen Tennis⸗Routi⸗ niers auf den Plätzen erſcheint, ſchöne Schläge, aber noch zu wenig Härte beſitzt. Neben Dett⸗ mer muß man gleich den Titelverteidiger Joachim Hildebrandt aus Mannheim nennen, ein junger Spieler, der ſchon reprä⸗ ſentativ für Baden und auch auf Turnieren mit Erfolg geſpielt hat und im nächſten Jahre aus der Juniorenklaſſe herausgewachſen ſein wird. Er bedauert, nicht am Mannheimer Turnier teilnehmen zu können, das mit den Juniorenmeiſterſchaften zeitlich zuſammenfiel. Der Mannheimer iſt neben Dettmer wohl einer unſerer veranlagteſten„Nachwuchsſpieler. Bei den Jumiorinnen, bei denen die Frage des Nachwuchſes infolge des Stillſtandes im deutſchen Damentennis beſonders aktuell iſt, muß man die Berlinerin Urſula Heidtmann und die Frankfurterin Hilde Antrecht wohl als die Beſten nennen. Die Berlinerin, die bereits ſtießen, die ebenfalls leicht Möller/ Gerlach⸗ Richter:2,:2 ausgeſchaltet hatten. Die Endkämpfe Als am Sonntagmittag die Endkämpfe nen ſollten, ſchien auch das Wetter ſich zu beſ⸗ ſern, aber der Schein trog, trog die Turnierlei⸗ tung, die Spieler und die zahlreichen Zuſchauer. Das farbenprächtige Bild verſchwand bald in den erſten Regenſchauern. Zwar konnte das Damen⸗Einzel noch beendet werden, aber die Begegnung um den Hindenburg⸗Pokal zwiſchen Dr. Buß und Kleinlogel mußte unter⸗ brochen werden. Im Dameneinzel ſiegte etwas überraſchend Frau Richter. Ihr kluges Spiel und ihr großes Laufvermögen ſicherten ihr von Anfang an eine Ueberlegenheit über Frau Huß, die techniſch zwar beſſer war, aber zu langſam ſpielte. Mit:4,:7 errang Frau Richter nach einem wenig aufregenden Spiel den Sieg im Damen⸗Einzel. Im Herreneinzel ſchien Klein⸗ logel gegen Dr. Buß recht ſchnell zu verlieren. Den erſten Satz brachte Dr. Buß ohne Schwie⸗ rigkeiten mit:1 nach überlegenem Spiel an ſich. Im zweiten Satz wurde aber Kleinlogel von Spiel zu Spiel beſſer. Bis:4 konnte zwar Dr Buß immer ein Spiel von Kleinlogel aufholen, aber nicht ver⸗ hindern, daß ſchließlich Kleinlogel den Satz 6z4 gewann. Im dritten Satz ſteht das Spiel im Augenblick:3. Nachdem der Regen aufgehört hatte, wurde das Spiel fortgeſetzt. Sieger blieb ſchließlich verdient Dr. Buß. Er gewann den dritten Satz :4, verlor den vierten:6 und gewann den entſcheidenden fünften Satz:3. In den drei letzten Sätzen wurde ſtellenweiſe ſehr gutes Tennis geboten. Das Endſpiel um den Hindenburgpokal ſchien anfänglich eine höchſt einfache Angelegen⸗ heit für Dr. Buß zu werden. In einem tempo⸗ armen erſten Satz, der kaum größere Momente bot, blieb er:1 erfolgreich. Aber ſchon im zweiten Satz wendete ſich das Blatt. Klein⸗ logel kam immer beſſer in Schlag, ging ans Netz, ſpielte punktbringende Croßbälle und ſchmetterte vorzüglich. Dr. Buß war zeitweiſe in die Verteidigung gedrängt, aber dank ſeiner Sicherheit und langen Bällen konnte er immer wieder den Vorſprung ſeines Gegners aus⸗ gleichen, das letzte Mal von:2 auf:4. Dann mißlangen ihm aber einige Stopbälle, die ſchließlich Kleinlogel den:4⸗Satzgewinn ein⸗ brachten. Im britten Satz kam dagegen Klein⸗ logel nur bis:3 mit. langen ihm ſeine ſonſt gut gekonnten Rück⸗ handhalfvolleys, während Dr. Buß durch ge⸗ ſchickke Varrierung ſeines Spiels:4 erfolg⸗ reich war. Der vierte Satz ſah Kleinlogel in ausgezeichneter Form. Dr. Buß, durch eine zweifelhafte Entſcheidung des Schiedsrichters nervös geworden, wehrte ſich nur ſolange, als noch Ausſicht beſtand, dieſen Satz zu gewinnen. Dann überließ er ihn ziemlich glatt ſeinem in guter Form ſpielenden Gegner. tige Leiſtungen ſah man dann teilweiſe im letzten Satz, in dem beide Spieler durch wirtk⸗ lich gutes Spiel zu gefallen wußten. Das all⸗ zu aggreſſive Spiel Kleinlogels, die gleich⸗ mäßig gute Form und die Routine von Dr. Buß, deſſen Tennisſtil immer wieder feſſelt, waren ſchließlich entſcheidend für den end⸗ gültigen Sieg des Mannheimer Spitzen⸗ ſpielers. Im Gegenſatz zum erſten Satz wur⸗ den die Zuſchauer durch dieſe Leiſtungen mit⸗ geriſſen, ſo daß dieſes Endſpiel ſchließlich zu dem Höhepunkt des Turniers wurde. Die Schlußrunde im Herrendoppel wurde infolge der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen. Das Spiel wird heute nachmit⸗ tag 17 Uhr nochmals von vorne begonnen, und verſpricht nach den Leiſtungen vom Sonn⸗ tag einen ſpannenden Verlauf zu nehmen. Das Damendoppel wurde durch einen harmloſen Kampf entſchieden. Huß⸗Hiller waren ein zu ſtarkes Paar für Kaiſer⸗Goodall, die raſch:1,:1 geſchlagen waren. Das gemiſchte Doppel, ſowie ein Teil der B⸗Konkurrenzen konnten nicht mehr be⸗ endet werden und werden nachgeholt Bei klarſtem Abendhimmel, bei ſchein, endete dieſes Mannheimer Turnier, alſo bei einer Witterung, die man ſich die ganzen beiden letzten Tage gewünſcht hatte Und mit dieſem Wunſch verbindet ſich die Hoffnung, daß im nächſten Jahr eine Wieder⸗ holung dieſer Veranſtaltung ſtattfinden möge, mit einer ſtärkeren Beteiligung in der erſten Klaſſe und bei beſter Witterung. Die Tra⸗ Sonnen⸗ dition des Mannheimer Turnierz ſollte dann in altem Glanz fort⸗ leben.— e e deeeen deeeede e vebeen o pr dekkherzzihmepgurrinrer f ihrer a heunimnte euruns, nerrineneeee bei den vorjährigen Juniorenmeiſterſchaften durch ihre Sicherheit auffiel, hat ſich weiter verbeſſert. Reine Schläge und ſicheres Stel⸗ lungsſpiel und größte Unbefangenheit auch in ſchwierigen Spielſituationen ſind ihre Haupt⸗ waffen. Hilde Antrecht, das Frankfurter Ten⸗ nismädel, bringt zwar auch reine Schläge, gute Fußarbeit und auch Konzentration im Spiel mit. Ihr Rückhand iſt allerdinas noch verbeſ⸗ ſerungsbedürftig, und auch in der taktiſchen Anpaſſung und Anlage ihres Spiels werden Fehler auszumerzen ſein. (Kaſſel), Annemarie Alexander(Hamburgſ und die kleine Erfurterin Traude Seeber ſind Nach⸗ wuchsſpielerinnen, die ſpäter vielleicht einmal aufrücken werden. Zieht man ſo die Schlußbilanz der Jugend⸗ meiſterſchaften, ſo freut man ſich einmal über ſo viel verſammelte Tennisjugend und über das ſportlich⸗kameradſchaftliche Verhältnis, das während der Turniertage vorherrſchte. Die Junioren waren übrigens in zwei Gemein⸗ ſchaftsquartieren untergebracht worden. Sie haben— auch das gehört zu der erfreulichen Feſtſtellung des Turniers— die Probe auf ihren Gemeinſchaftsgeiſt beſtanden, ſener Geiſt, der immer und immer wieder alle Sports⸗ leute beſeelen muß, wenn ſie die Kampfplätze betreten. H. Zahrgang 5— — Mehr als einmal miß⸗ Ganz präch⸗ Inge Schumann 6• Wenig e Wieder einm ſpiel der Fußb⸗ HKachbarten Sto Rheinbrücke un den Stadtverw ſollte nun doch weſen wäre, d . L. daß gerade die eine Abſage er möglich, überh⸗ „Um.30 fag des FC., Da waren von — in Worten Unwille der ca king. Um 4 Ul Ludwigshafene die Mannheim Ludwigshafene ſchaft zur Stell waren nur larau erſch Spieler(Stoll Siahl von Pfe imer Elf. Ei 15 Uhr began ſchaften ſtander Ludwigshafen: Klett Ulrich Audet Gran Pfalz)(00 wöbn.drb 8 n. 5 Neck (Phön. N Stoll Mannheim: Selbſtverſtän 15* die Lut n, den Kamp ſchlug ſich die ſehr gut und dom Platz geh chauern gef bei verſch hörbare Mitge griffen. nahm, entgege ſehr intereſſan weiſe ſehr ſchl gute Leiſtunge Publikum zu in der 3. Min Schuß die Lud jedoch damit ments aufs M —————————— In Mym. Stuttgarter Von den vi⸗ gart war zwe den Kickers“ im Hegerloch tigſte. Leider l gegangenen Re als auch den chauer ſahen immerhin doch Mannheim handlunge 4 Iieffeime ein kleine durchaus v Schluß den kn teidigen mußt annheimer r hüter Schne Abwehr ſehr riſchen Strafra einzige Tor d (Bin) zehn N richter war G: Mühibu us Muhlbur Dieſes Poka beiden Mannſ fehlten bei Mi ler 1, Gruber die Einheimiſe Stelle hatten, — 55 ergeſte für Mühlburg zwar wurde d aus dem Getr Minuten vor zweite Tor un tor den Müh minute bracht Halblinken der Zuſchauer; S Bei Se Die Meiſte: Freitag in eir dem Induſtrie witter aus, de Glück⸗auſ-⸗K. fa üchtete n bie Kabin dem Platz. H. der Meiſterel ngsanlage feizungeleſſel es nur ein ka daß ſie alle m den Sieg im l ſchien Klei l zu verliere ohne Sch nem Spiel a iber Kleinloge uß immer aber nicht v il den Satz 6 t hatte, wur lieb ſchließl en dritten enburgpokal iche Angelegen⸗ einem tempo⸗ ßere Momen Aber ſchon im Blatt. Klei lag, ging a Lroßbälle und war zeitweiſe der dank ſein nnte er immer Gegners aus⸗ auf:4. Da Stopbälle, die atzgewinn ein⸗ dagegen Klein⸗ s einmal miß⸗ ein Schiedsrichters ir ſolange, als zu gewinnen. att ſeinem in Ganz präch⸗ teilweiſe im er durch wirk⸗ zten. Das al 8, die gleich⸗ utine von Dr. wieder feſſe für den end⸗ mer Spitzen⸗ ſten Satz wu eiſtungen m End 15 punkt de rendoppel den Dunkelheit heute nachm rne begonne en vom Son zu nehmen. ſe durch ein duß⸗Hiller Kaiſer⸗Goodall, ma ich die wünſchl indet ſich die r eine Wiede ttfinden möge, in der erſten Die Ti meiſterſchaften zat ſich weiter der Juge )einmal end und üb erhältnis, de herrſchte. D zwei Gem worden. S er erfreuliche hie Probe au n, jener G Wiinemos ufe)( e jedoch damit den Beginn ments aufs Mannheimer Tor ſah, wurde bald „Hakenkreuzdanner' 5— ANr. 270/ B Rr. 164— Seite 18 6lüdteſnel Sudoiashahn—Mannheim Ludwigshafen— Mannheim:2 Wenig erfreuliche Begleitumſtände Bieder einmal ſtieg das traditionelle Städte⸗ el der Fußballrepräſentativen der beiden be⸗ chbarten Städte diesſeits und jenſeits der inbrücke um den Wanderpreis der von bei⸗ n Stadtverwaltungen gegeben wurde. Man lte nun doch glauben, daß es Ehrenſache ge⸗ ſen„ dazu die ſtärkſten Vertretungen ufzubieten. Leider war es nicht ſo. Nicht nur, 103 die beſten Leute der Mannheimer lne Abſage erteilten, war es ſogar ſchier un⸗ lich, überhaupt elf Leute zuſammenzubrin⸗ Um.30 Uhr ſollte der Kampf auf dem latz des FC„Pfalz“ Ludwigshafen beginnen. a waren von den Mannheimern jedoch erſt 8 in Worten acht— Spieler zur Stelle. Der nwille der ca. 3000 Zuſchauer war nicht ge⸗ „Um 4 Uhr endlich erſchien wenigſtens die wigshafener Elf. Zehn Minuten ſpäter auch Mannheimer mit— acht Leuten! Die vigshafener hatten ihre angeſagte Mann⸗ aft zur Stelle, von den Mannheimern haren nur die Leute des Vfe Rek⸗ grau erſchienen. Drei Ludwigshafener pieler(Stoll und Lang von Germania 904 und Hahl von Pfalz) vervollſtändigten die Mann⸗ eimer Elf. Ein ſonderbarer Städtekampf. Um 15 Uhr begann endlich das Spiel. Die Mann⸗ haften ſtanden: bigshafen: Zettl Klett(Phönix) Kühn(Pfalz) Ulrich Lindemann Lenz (alle Phönix) Grau Dauth Gürſter (beide 04)(Mundenh.) O itt Stahl Wenzelburger Heſſenauer (beide Vfe) Lang Statter (Phönix) Lauer (Phön. Mh.)(VfL)(04 Lhafen) Stoll(04 Ohf.) Siegel(Vfs) heim: Dieringer(Vfe) Selbſtverſtändlich gingen unter all dieſen Um⸗ nden die Ludwigshafener als klare Favoriten „ Aber wider alles lug ſich die Mannheimer Behelfsmannſchaft r gut und leicht hätte ſogar ſie als Sieger in Platz gehen können. Daß das Spiel den chauern gefallen hat, zeigte der lebhafte Bei⸗ bei verſchiedenen Gelegenheiten und das tbare Mitgehen bei den abwechſelnden An⸗ n. 5 Das Spiel hm, entgegen allen Befürchtungen, einen hr intereſſanten Verlauf. Auf dem ſtellen⸗ zeiſe ſehr ſchlechten Spielgrund wurden recht ute Leiſtungen geboten, die des öfteren das lülum zu ſtarkem Beifall hinriß. Bereits in der 3. Minute brachte Statter mit ſchönem chuß die Ludwigshafener in Führung. Wer eines Bombarde⸗ tuttgarter Kickers— VfR Mannheim 0˙1(00 Von den vielen Samstagsſpielen in Stutt⸗ war zweifellos die Begegnung zwiſchen Kickers“ und dem VfR Mannheim, die im Beg leines Plus und gewannen urchaus verdient, wenn ſie auch zum du Schluß den knappen Vorſprung recht ſtark ver⸗ ſdigen mußten. Beſonders gute Kräfte der mer waren Langenbein und Tor⸗ 5505 Schneider. Bei den Kickers war die wehr ſehr ſtark, der Sturm war im gegne⸗ chen Strafraum nicht entſchloſſen genug. as inzige Tor des 90 heobald —. 50 zehn Minuten nach der Pauſe. Schieds⸗ ichter war Gröner(Stuttgart). Müplburg bleibt in der Pokal⸗ konkuerenz Mühlburg— Polizei Darmſtadt:1(:0) ieſes Pokal⸗Wiederholungsſpiel wurde von beiden Mannſchaften mit Erſatz beſtritten, u. a. ehlten bei Mühlburg ſo gute Kräfte wie Mül⸗ 1, Gruber und Schwörer. Trotzdem kamen je Einheimiſchen, die den beſſeren Sturm zur lle hatten, zu einem verdienten Sieg, der lerdings erſt in der letzten halben Stunoe ſichergeſtellt werden konnte. Das Führungstor für Mühlburg fiel in der 70. Minute, und war wurde der Ball im Anſchluß an eine Ecke 4 dem Gedrünge heraus eingelenkt. Zehn Minuten vor Schluß erzielte Müller 11 das zweite Tor und gleich darauf verhalf ein Eigen⸗ n Mühlburgern zum:0. Die Schluß⸗ minute brachte dann den Gäſten durch ihren alblinten den verdienten Ehrentreffer.— 60⁰0 uſchauer; Schiedsrichter Wacker(RNiefern). Bei Schalke hats eingeſchlagen Die Meiſterelf von Schalke 04 wurde am Ken 8 in einen großen Schreck verſetzt. Ueber im Induſtriegebiet tobte ſich ein ſchweres Ge⸗ witter aus, das auch die beim Training in der „Glück⸗auf“⸗Kampfbahn verſammelten. chalker Spieler zur Unterbrechung zwang. Die Mann⸗ 1 flüchtete ſich vor dem praſſelnden Regen n die Kabinen des Unterkunftsgebäudes auf dem Platz. Hier fuhr ein Blitz in nächſter Nähe er durch den Kamin in die Hei⸗ ingsanlage und zertrümmerte den Zentkal⸗ zungskeffel. Zum Glück für die Spieler war nur ein kalter Schlag, der nicht zündete, ſo ie alle mit dem Schrecken davonkamen. enttäuſcht. Auch die Mannheimer warteten mit ſchönen Angriffen auf. Das Spiel verlief vollkommen ausgeglichen. Beiderſeits waren es insbeſondere die linken Sturmflügel, die von tadellos ſpielenden Läuferreihen vorzüg⸗ lich eingeſetzt, die Angriffe vortrugen. Zu⸗ nächſt konnten die ebenfalls ſehr ſtarken Schluß⸗ leute jeden weiteren Erfolg abwehren. Erſt in der 25. Minute fiel der zweite Treffer. Einen haltbaren Schuß von Statter ließ Dieringer im Werfen unter ſich paſſieren. Aber drei Minuten ſpäter kam auch die Mannheimer Elf zu einem Erfolg. Schmitt, der kleine Nek⸗ karauer, venwandelte mit unhaltbarem Schuß eine feine Vorlage von Wenzelburger. Mit:1 aing es in die Pauſe, nachdem kurz zuvor ir einer feierlichen Gedenkminute der Opfer von Reinsberg gedacht worden war. Bei Wiederbeginn drehten die Pfälzer etwas auf und ſpielten nun deutlich überlegen. Des öfteren gab es vor Dieringers Tor mächtig „dicke Luft“, und nur mit viel Mühe konnte aus den wiederholten Gedrängen das Leder weggeſchafft werden. Die Rechtsrheiniſchen kamen weniger oft vor des Gegners Tor. Aber ſie ſchufen ſich dann viel klarere Chancen als die Ludwigshafener, und bei weniger eigen⸗ nützigem Spiel der Flügelſtürmer und Wenzel⸗ burgers hätte leicht der Ausgleich erzielt wer⸗ den können. Wiederholt winkte der Ausgleich. Aber die Mannheimer Stürmer waren zu unentſchloſſen im gegneriſchen Strafraum. Schmitt vergab ſo eine glasklare Torgelegenheit, vollkommen frei⸗ ſtehend in nächſter Tornähe. Dann aber hatte der geiſtesgegenwärtige Zettl wiederholt Glück bei verſchiedenen aufeinanderfolgenden gefähr⸗ lichen Momenten. Mit wunderſchönen Angrif⸗ fen warteten auf einmal die Mannheimer auf. Und in der 35. Minute war der längſt fällige Ausgleich auf einmal zur Tatſache geworden. Eine feine Flanke von Löſch köpfte Heſſenauer in wundervoller Manier unhaltbar ein. Die Partie ſtand nun:2. Zwei, drei Male hatten die Mannheimer bald darauf die beſten Ge⸗ legenheiten zum Siegestor. Doch, ſie wurden reſtlos ausgelaſſen. Auch die Ludwigshafener, deren Sturm 11 gegen die ausgezeichnete Schlußmannſchaft der Mannheimer kaum noch durchſetzen konnte, mußten ſich beſcheiden. Multers, Landau, war dem fairen und guten Spiel ein aufmerkſamer, guter Leiter. E e k. Aumicktia Vieraheim wieder in der Saunga Amicitia Viernheim— VfR Konſtanz:0(:0) Wieviel von dieſem Spiel für die Amiciten abhing, mögen die Tauſenden von Zuſchauer am beſten bewieſen haben, die am geſtrigen Sonntag Zeuge eines Kampfes waren, der über Aufſtieg zur Gauliga oder Verbleib in der Bezirksliga entſcheiden ſollte. Man kann es darum verſtehen, wenn die Atmoſphäre ziem⸗ lich geladen und die Spannung aufs höchſte geſtiegen war. Alle Chancen waren auf Sei⸗ ten der ſympathiſchen Heſſen, wiewohl dieſe erſt noch zu beweiſen hatten, daß ihre erſte Nie⸗ derlage gegen denſelben Gegner in Konſtanz eine irreguläre war. Am geſtrigen Sonntag haben ſie den Beweis erbracht, daß ſie wirkli die Beſſeren ſind; denn in einem beiſpielloſen mit allem Opfermut durchgeführten Kampf ſicherten ſie ſich mit einem klaren Sieg den Aufſtieg in die Gauliga. Die Gäſte hielten nicht das, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Als Schiedsrichter Stößner⸗Heidelberg das Spiel anpfiff, ſtanden die Mannſchaften wie folgt: Amicitia: rug Kiß Faltermann Martin Mantel Kiß Müller 1 Müller II Fetſch Koob Helbig Schlindwein Wurſter Eichſteller Reſtle Hoffmann Tremmel Englert Gebauer Walſchburger Zuber Konſt anz: Braunwarth Schon der Beginn des Spiels war für die Gäſte nicht verheißungsvoll. Auffallend viel Fehlſchläge verrieten eine bedenkliche Unſicher⸗ heit. Umſo beſſer war der Start der Viern⸗ heimer, die das Spiel leicht überlegen geſtalte⸗ ten. Die erſten Minuten brachten gleich drama⸗ tiſche Höhepunkte. Helbig köpfte einen Eckball knapp übers Tor, dann verſchoß Müller I nach Fehlſchlag des Verteidigers aus fünf Meter. Die Stürmer ſchienen ſehr nervös. Nachein⸗ ander bekamen Helbig und Müller nicht den Ball weg. Die wenigen Angriffe der Gäſte wehrte die Verteidigung mit Eleganz. Tech⸗ niſch war wenig Schönes zu ſehen. Ein typi⸗ ſches Kampfſpiel, wie man es aus den Mei⸗ ſterſchaftsſpielen her zur Genüge kennt. Da⸗ gegen war der körperliche Einſatz der Leute vom Bodenſee das ſtärkſte Kampfmoment. Viernheim, das im Verhältnis zu den Gäſten eine ſehr konſtante Zuſammenarbeit zeigte, dik⸗ tierte das Handeln weiter. Konſtanz konnte ſich nur mit Mühe der vielen Viernheimer An⸗ griffe erwehren. Endlich, nach einer halben Stunde, reifte der Erfolg. Viernheim, das ſeine Außenſtürmer immer wieder einſetzte, geſtaltete das Spiel ſtark überlegen. Müller ſtürzte im Strafraum über den Ball, aber Koob war hinzugelaufen und ſchoß aus zehn Meter Entfernung unhaltbar ein. Nach dieſem Erfolg beruhigten ſich die Gemüter einigermaßen. Konſtanz“ Mittelſtürmer zeigte ſich im Durch⸗ bruch ſehr gefährlich. Nach ihm war noch der Linksaußen zu nennen. Sonſt ſah man kaum einen Torſchuß. Dagegen brachte Helbig auf dem linken Flügel immer wieder ſeinen Sturm nach vorn. Auch Kiß zeigte ſehr ſchöne Flan⸗ kenläufe. Präziſe waren ſeine Vorlagen. Mül⸗ ler I verwandelte noch vor der Pauſe eine ſolche zum:0. Konſtanz war nunmehr gen aus dem Konzept. Viernheim ſpielte drücken überlegen. Helbig erzielte kurz darauf das dritte Tor. Die Niederlage der Gäſte war ſo gut wie ſicher, als Kiß nach vergeblicher Ab⸗ wehr der Verteidigung im Nachſchuß das vierte Tor erzielte. Damit gings in die Kabinen. Auch der Wiederbeginn brachte für die Gäſte keine Wendung zum Guten. Das Tempo der erſten Hälfte hatte ſie zu ſtark mitgenommen. Dagegen dominierte Viernheim, deſſen Stür⸗ mer ſich ſehr torhungrig zeigten, weiter. Die Angriffe der Gäſte erfolgten nur noch durch⸗ bruchartig. Kiß konnte einmal auf der Torlinie retten. Ein andermal klärt Krug durch entſchloſſenes Werfen. Viernheim ließ im Tempo nach und die Gäſte kamen jetzt häufiger in gefährliche Tornähe. Die Verteidigung machte zudem wiederholt Fehler. Ein Tor wäre den Gäſten nach ihren Bemühungen zu gönnen geen Aer Kiß und Faltermann und nicht zuletzt Krug zeigten ſich unüberwind⸗ lich. Viernheim überſtand die Schwächeperiode ohne Schaden, und für die Folge— man wieder ſchöne Angriffe. Helbig verſchoß nach Prachtvorlage aus günſtiger Poſition. Faſt ſchien es, als ſollte das Spiel beim:0⸗Stand enden, als es Faltermann gelang, ein fünftes Tor zu erzielen. Gleich darauf war das Spiel zu Ende, das Viernheim auch in dieſer Höhe als die beſſere Mannſchaft verdient gewann. Schiedsrichter Stößner(Heidelberg) zeigte ſich ſeiner Aufgabe glänzend gewachſen.(Dem neuen Gauligaverein und ſeiner Ligamann⸗ ſchaft unſere herzl. Glückwünſche. Schriftlei⸗ tung.) job. Die Kreisklaſe ſchlagt Beziksklane Phönix Mannheim— 07 Mannheim:3 Zur Abwechſlung hatte ſich Phönix für das Wochenende einen alten Lokalrivalen verſchrie⸗ ben, den man aus früheren Begegnungen noch in beſter Erinnerung hatte. Schon damals waren die Kämpfe beider Gegner ftets voll gro⸗ ßer Spannung und die Erfolge wechſelſeitig. Man 1113 daher annehmen dürfen, daß dieſer Kampf trotz des zweifelhaften Wetters am Samstag mehr Intereſſenten zum Phönixplatz hinausgelockt hätte. Aber kaum 300 Zuſchauer 715 dieſem Spiel zu, das wider Erwarten ie Kreisligiſten mit einem verdienten:0 ge⸗ winnen konnten. Beide Mannſchaften waren komplett angetreten und man erwartete allge⸗ mein nach den von Phönix gezeigten letzten Spielen, daß er auch hier die Oberhand behal⸗ ten würde. Aber es kam wieder einmal ganz anders. Die Gäſte waren* Gegner nicht ebenbürtig, ſondern teilweiſe ſogar über⸗ egen. Schon von Beginn des Spiels an zeigten ſich die Gäſte ſehr agreſſiv und hielten das Tempo auch bis zum Schluß durch. Nach anfänglich verteiltem Feldſpiel kamen ſie wiederholt in ge⸗ fährliche Tornähe der Platzbeſitzer, und die Ver⸗ teidiger wußten manchmal nur durch Zurück⸗ gabe des Balles an ihren Torwart zu klären. Die Gäſte drängten unausgeſetzt, und als Kai⸗ ſer wieder einmal einen Ball an ſeinen Tor⸗ hüter zurückgeben will, verpaßt ihn dieſer und der Ball rollt langſam ins Netz. Phönix ließ ſich keineswegs durch dieſen Mißerfolg entmu⸗ Ader und trug verſchiedene gute Angriffe vor. Aber nacheinander verſchoſſen Rößler und Greiner aus günſtiger Stellung. Vor dem Phönixtor wurde es dann wieder gefährlich. Als die Verteidigung ihrem Torhüter wieder einmal den Ball überlaſſen wollte, ſpritzte der Mittelſtürmer der Gäſte dazwiſchen, fiſchte dem Torwart den Ball vor der Naſe weg und ſchoß zum zweiten Tor ein. Nach dem Wechſel ing Phönix etwas ernſt⸗ hafter ins Zeug, und alle Möglichkeiten zur Verbeſſerung des Reſultats waren gegeben, aber die Stürmer konnten nicht einmal einen Elfer verwandeln. Um ſo beſſer verſtanden es die Gäſte, die einen ſolchen durch ihren Mittel⸗ ſtürmer Ludwig zum:0 verwandelten. Phönix ſtellte daraufhin die Mannſchaft um. Greiner und Heinz gingen in den Sturm, Rasmus und Rößler in die Läuferreihe. Die Angriffe wur⸗ den zwar beſſer und waren auch weitaus ge⸗ jährlicher als alle anderen während des ganzen Spiels, jedoch die Gäſte wußten ihren Vor⸗ ſprung ſehr geſchickt zu verteidigen. Im ganzen geſehen, waren ſie beſſer als die Phönixmann⸗ ſchaft, die am Samstag einen ihrer ſchwarzen Tage hatte. job. Deutſcher Fußballſieg in Paris Stade Français Paris— 1. SSV Ulm :4(:3) Württembergs Gauliga⸗Zweiter, der 1. SSV Ulm, vertrat am Samstag in Paris den deut⸗ ſchen Fußballſport mit großem Erfolg, Gegen die bekannte Elf von Stade Français Paris, die kürzlich noch in Ulm ein Unentſchieden er⸗ zielte, kamen die Ulmer zu einem glatten:0⸗ Sieg, der bereits bei der Pauſe mit:0 ge⸗ ſichert war. Obwohl die Franzoſen nach der Pauſe beſſer wurden, konnten ſie gegen die gute Ulmer Abwehr nicht einmal den Ehren⸗ treffer anbringen. Zu erwähnen wäre noch, daß die Ulmer Fuß⸗ baller in Paris ganz ausgezeichnet aufgenom⸗ men worden ſind; im Rathaus fand ſogar ein Empfang durch die Stadt ſtatt. Mannheim, 17. Junt 1535 Kufftiegſpiele in Güddentfchland Auch F Saarbrücken in der Gauliga Das einzige Aufſtiegſpiel im Gau Süpweſt führte den Saarmeiſter Fu Saarbrücken mit Germa⸗ nia Bieber zuſammen. Die Saarländer waren in vorzüglicher Form und ſicherten ſich durch einen :1⸗(:)Sieg endgültig den Aufſtieg zur Gauliga. Der zweite Platz iſt noch umſtritten. Rüſſelsheim hat die meiſten Ausſichten, ihn zu beſetzen. Die Tabelle hat jetzt folgendes Ausſehen: 1. FV Saarbrück. 8 Spiele 15: 4 Tore 13: 3 Punkte 2. Opel Rüſſelsb. 8„ 16:12„ 10: 6„ 3. Germ. Bieber 10„ 18:23„:11„, 4. R⸗W Frankf. 8„ 20:14„ 8: 8„ 5. 04 Ludwigsh. 10„ 14:26„ 7718„ 6. Pol. Darmſt. 9„ 12:17 518 1* Der FC München ſteigt auf! In der Gruppe Südbayern der bayeriſchen Auf⸗ ſtiegsſpiele hat nun doch noch der 7 CMünchen das Rennen gemacht, denn er ſiegte in Regensburg gegen Walhalla mit:0, wobei der entſcheidende Treffer eine Minute vor Schlutß erzielt wurde. Im Falle eines torloſen Unentſchieden wäre Union Augs⸗ burg Gruppenmeiſter geworden, da ſie allein ein Plus⸗ Torverhältnis aufweiſt. Die Schlußtabelle: 1. Fé München 4 Spiele:8 Tore:3 Punkte 2. Union Augsb. 4„ 12:8 3. Walh. Regensb. 4„, 519 igth. In der Gruppe Nord wird ent das noch ausſtehende Spiel zwiſchen Aſchaffenburg und Bayreuth die Ent⸗ ſcheidung bringen. Am Sonntag ſchlug Viktoria Aſchaffenburg die SpVa Erlangen mit :1(:1) und kam damit zu den erſten Gutpunkten. Die Tabelle hat nun folgendes Ausſehen: 1. FC Bayreuth 3 Spiele:7 Tore:2 Punkte 2. SpVg Erlangen 4„,„ 0 3. Vikt. Aſchaffenb. 3„:4 4 * Cannſtatt und Zuffenhauſen erſtklaſſig In Württemberg wurde am Wochenende aueh der zweite Aufſteigende ermittelt, und zwar iſt es der In Zuffenhauſen. Der VfR Schwenningen hätte im Falle eines Sieges über Cannſtatt noch auf gleiche Höhe kommen können, aber die Schwenninger unter⸗ lagen in Cannſtatt glatt mit:5, und damit nimmt Zuffenhauſen endgültig den zweiten Platz ein.— Das ziemlich bedeutungsloſe Treffen zwiſchen dem VfR Heidenheim und VfB Friedrichshafen wurde von S mit:2(:2) gewonnen.— Die Schluß⸗ abelle: 1. SVg Cannſtatt 16:4 Punkte, 2. FV Zuffenhau⸗ ſen 11:9 Punkte, 3. FC Tailfingen 10:10 Punkte, 4. VfR Schwenningen:11 Punkte, 5. VfR Heidenheim :13 Punkte, 6. VfB Friedrichshafen:13 Punkte. Zwei alte Rivalen FSs Frankfurt— Eintr. Frankfurt:3(:1) 4000 wohnten am„Bornheimer Hang“ dem Freunoſchaftstreffen der beiden alten Rivalen bei und zur behielt diesmal wieder die Eintracht die O erhand. Die Riederwälder präſentierten ſich in beſter Verfaſſung, obwohl der Sturm recht„bunt“ zu⸗ ſammengeſtellt war. Zuerſt ſpielte Stubb Mit⸗ telſtürmer, ſpäter wurde er von dem zur Ein⸗ tracht zurückgekehrten Berger II abgelöſt. Man⸗ tel erſchien als Rechtsinnen. Beim Sportper⸗ ein waren Haderer und Heldmann die Beſten. Stubb ſchoß den Führungstreffer, ſchied dann aber verletzt aus. Ein Zuſpiel Bergers an, ergab das:0 und Möbs erhöht 5 :0. Ein„Hand“ Tiefels im Strafraum gab dem FS Gelegenheit, durch Elfmeter, den Schweinhardt verwandelte, das Ehrentor zu er⸗ zielen. Um den Auftieg zur gandbau⸗ alch TV Seckenheim— FC Freiburg:4(:2) Tgde Ziegelhauſen— Polizei Mannheim⸗Hei⸗ Bezirksklaſſe TV Viernheim— TSꝰ Schönau:4(:2) Tgde Laudenbach— Tg Oftersh. 5·10(:4) * einem weiteren ſchönen Erfolg iſt der T Seckenheim an der Spitze geblieben, was umſo wertvoller iſt, nachdem einer der anderen Anwärter, die Polizei Mannheim /Hei⸗ delbeng in Ziegelhauſen verloren. Leicht iſt den Seckenheimer Turnern der Erfolg nicht ge⸗ macht worden, denn der Freiburger 86 leiſtete bis weit in die zweite Hälfte hinein hart⸗ näckigen Widerſtand und war bis dahin durch⸗ aus gleichwertig. Erſt als die Einheimiſchen zum Schluſſe alle Kräfte nochmals zuſammen⸗ wirken ließen, gelang es, drei weitere Tore vorzulegen.— In Ziegelhauſen wartete im letzten Spiel die dortige Tade nochmals mi⸗ einex beſonderen Leiſtung auf, und kam au im Rückſpiel über die Heidelberger Polizei zu einem Siege, nach einem ſpannenden Kampf, der beiderſeits zu reichlichen Torerfolgen führte. Die Ziegelhäuſer nützt dieſer Erfolg allerdings nichts mehr, der Polizei⸗Elf da⸗ gegen werden die beiden Punkte ſehr fehlen; ſie können unter Umſtänden den Verluſt der Gauklaſſe bedeuten. Im Aufſtieg zur Bezirksklaſſe haben jetzt TG Oftersheim und TV Viernheim die Führung übernommen, nachdem die vor⸗ ausgegangenen Spiele alle ein unentſchiedenes Ergebnis brachten. Laudenbach wie Schönau aber haben ſich gegen die beiden ſtarken Mann⸗ ſchaften des Mannheimer Kreiſes dabei recht gut gehalten.— Die Lage iſt noch völlig un⸗ klar, ſo daß man den weiteren Verlauf abwar⸗ ten muß. Freundſchaftsſpiele TV 62 Weinheim—-MTV Ludwigsh.:8(:6 TV Friedrichsfeld— Tgde Ketſch 17:13(:8) Mannheims Kegler in großer Form Bei den Gaukämpfen in Karlsruhe erreichte die Mannheimer Mannſchaft— vier Mann— je 100 Kugeln mit Bahnwechſel— das hohe Re⸗ ſultat von 2451 Holz. In der Gauklubmeiſter⸗ ſchaft erreichte Mannheim— Dreiermannſchaf⸗ ten, je 100 Kugeln mit Bahnwechſel— das hohe Reſultat von 1653. Die Mannheimer Frauen — Dreierriege, 100 Kugeln ohne Bahnwechſel, erzielte 1501 Holz. Der Gaueinzelmeiſter Hugo Gans erreichte ein Reſultat von 1303 Holz bei 200 Kugeln und Bahnwechſel. Er ſchlug damit den 393 70 enelrekord von 1283 um 20 Holz, ein Ergebnis, das nicht mehr über⸗ boten werden dürfte. 15 Jahrgang 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 14 „Hakenkreuzbanner⸗ Sannzerm, au. Bun Pfecderennen im Reich Horſt⸗Emſcher 1. Neulings⸗Rennen(2300., 1000 Mtr.): 1. Irm⸗ gard(H. Nickel), 2. Kameradſchaftler, 3. Seydlitz;.: Feuereifer, Victorius, Nurmi, Margit, Nautikus.— Tot.: 87, 19, 18, 15: 10. 2. Schloßpark⸗Jagdrennen(2300 RM., 3000 Mtr.): 1. Coronell(K. Broda), 2. Frauenfreund, 3. Finor; ferner: Rabenſteiner, Fahrewohl, Standarte. Tot.: 64, 14, 14, 20: 10. 3. Friedweide⸗Rennen(1850 RM., 1600 Meter): 1. Hanshein(H. Weſthoff), 2. Carga, 3. Rote Tante; ferner: Ahnherr, Liguſter, Georgina, Aurigena, Ex Abrupto, Chevron. Tot.: 113, 35, 32, 25: 10. 4. Maximilian Reichsfreiherr v. Fürſtenberg⸗Rennen (3750 RM., 1600 Meter): 1. Freigeiſt(J. Pinter), 2. Windſor, 3. Meile; ferner Themis, Thurid, Niko⸗ laus, Laputz. Tot.: 43, 18, 28, 25: 10. 5. Zwei Kilometer(2300 RM., 2000 Mtr.): 1. Sa⸗ rafan; 2. Sonnenzeit, 3. Feldſoldat, 4. Kolbenhirſch; ferner: Gaſſenjunge, Löſegeld, Glanz, Jungmanne, Greyſtoke, Friedenau, Roſenkrieg, Valuntas. Tot.: 109, 26, 25, 27, 34: 10. 6. Bungard⸗Ausgleich(2300 RM., 1400 Mtr.): 1. Die Lupine(L. Varga), 2. Letzter Sioux, 3. Paramour; ferner Muſterknabe, Natango, Stauffen, Büchſenſpan⸗ ner. Tot.: 41, 18, 23, 25 ½10. 7. Glückauf⸗Hürdenrennen(1850 RM., 3000 Meter): 1. Panzerflotte(L. Sauer), 2. Feldſcher, 3. Reizjäger; 4. Auswahl: ferner: Siſikon, Domfalke, Danklied, Spielhahn, Pieta, Jan v. Werth. Panorama, Grau⸗ bünden. Tot.: 24, 13, 14, 22. 37: 10. Tages⸗Doppelwette: 3. und 6. Rennen 498: 10. Hoppegarten 1. Melanie⸗Rennen(3000 RM., 1000 Mtr.): 1. Xy⸗ lophon(K. Viſet), 2. Tilia, 3. Viva; ferner Melde⸗ n10. 2. Edderitz⸗Rennen(3800 RM., 1800 Mtr.): 1. Ma⸗ rienfels(J. Staroſta), 2. Immerfort, 3. Schwadro⸗ neur; ferner: Wilderich, Calva, Leidensweg, Pelo⸗ ponnes. Tot.: 18, 10, 11, 14: 10. 3. Preis der Diana(18 000 RM., 2000 Meter): 1. Dornroſe(W. Printen), 2. Valparaiſo, 3. Conteſ⸗ ſina; ferner: Stromwende, Teechen, Oſterblume, Oho, Dividende, Wienerin, Fiduzia. Tot.: 22, 11, 14. 12:10 4. Preis von Börfelde(6000 RM., 3000 Meter): 1. Origenes(W. Held), 2. Scävola, 3. Vogelweid; ferner: Agathon, Novolis. Tot.: 21, 12, 35: 10. 5. Harfe⸗Rennen(3800 RM., 1000 Mtr.): 1. Treu⸗ deutſch(O. Schmidt), 2. Gralsbotin, 3. Wiyde; fer⸗ ner: Preisfechter, Marquis Poſa, Schneemärchen. Tot. 26, 11 11:10. 6. Verloſunasrennen(4500 RM., 1800 Mtr.): 1. Sil⸗ berſtreif(H. Sauerland), 2. Amön. 3. Vera.: fer⸗ ner Chinafeuer, Heribert, Kameradin, Cobra, Galala. 13. A. 0. 7. Himmelblau⸗Rennen(3050 RM.. 1600 Meter'): 1. Abteilung: 1. Max(H. Hiller), 2. Wörbzia, 3. Ada⸗ mant: ferner: Weißer Flieder. Limverich. Vagabund, Roſella. Altaeſell, Willeburg. Tot.: 50, 22, 17, 18: 10. — 2. Abteilung: 1. Tilly(H. Pförtke), 2. Irene, 3. Lebensweg; ferner: Kapalleriſt, Metullus, Pfalz⸗ oräfin, Humor, Meiſterſchütz, Garconne. Tot.: 22˙ 13. 25, 21: 10. 4. Rennen zu Kreuznach 1. Sturm⸗Rennen, 390., 1400 Meter: 1. Pela⸗ doros(2. Schlatter): 2. Ausreiber; 3. Marſchall..: Bajuwarin, Lotte, Käthe. Tot.: 14. 13. 17:10 2. Kirner Jagdrennen, 1275., 3200 Meter: 1. Salur(Oblt. v. Both): 2. Fantaſia; 3. Adelbert..: Herbſtzeitloſe, Skapaflow, Gangani, Ausreißer. Tot.: 30. 12, 12, 13:10. 3. Preis vom Oranienhof. 800., 1200 Meter: 10 Spanga(Machan); 2. Grasfroſch; 3. Teifi..: Rau⸗ gräfin, Kaukaſus, Aepfelchen, Golo, Marſchall. Tot.: 12 110. 4. Graf Holck⸗Jagdrennen, 1300., 3000 Meter: 1. Ly(Lt. Bradel); 2. Jawort; 3. Thermidor..: Liebesfeuer, Lauderis. Tot.: 45, 23, 18:10. 5. Preis vom Kurhaus, 700., 1600 Meter: 1. Grasfroſch(Frau Schmoller); 2. Miſtinguette: 3. Amethyſt..: Clivia, Feuerheld. Tot.: 59, 19, 13:10. 6. Preis von Theodorſhall, 1275., 1800 Meter: 1. Torpedo(v. d. Bottlenberg); 2. Oſterluzei; 3. Win⸗ 5.: Berna, Dobler, Ingemaus. Tot.: 20, „ 10:10. 70 Amerikaner zur Winter⸗Olympiade Das amerikaniſche olympiſche Komitee reichte beim Organiſationskomitee für die IV. Olym⸗ piſchen Winterſpiel 1936 ſeine vorläufige Mel⸗ dung ein. Die Amerikaner werden ein Aufge⸗ bot von rund 70 Aktiven nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſchicken und an ſämtlichen Wettbewerben teilnehmen. Im einzelnen wurden folgende Rennungen abgegeben: Skilauf 18, Eishockeyn 13, Eisſchnellauf 4, Bobrennen 14 Teilnehmer. Zu dieſen 59 Aktiven kommen noch fünf Be⸗ gleiter und drei Trainer, weiterhin die noch nicht feſtſtehenden Frauen, die bei Abfahrts⸗ und Slalomlauf ſtarten. eee Grünauer Regatta⸗Büderbogen (Eigener Bericht) Der Tag beginnt für uns um 9 Uhr mit leich⸗ ter Morgenarbeit. Anſchließend als Beendigung der Fahrt eine Minute ſcharf, was die Lungen hergeben. Gwinner begleitet im Motorboot und gibt letzte Verhaltungsmaßregeln. Um 12.20 Uhr Start zum Büxenſtein⸗Achter. Die Verloſung bedeutete für uns ſo ungefähr das ungünſtigſte, was eintreten konnte: Wir ſind zuſammen mit Kopenhagen, Würzburg und der Verbandszelle Berlin, und verlieren, wenn wir nicht mindeſtens zweites Boot werden, die Startberechtigung zum Endlauf. Die erſten ehn Schläge klappen bei uns wie noch nie in ieſem Fahre. Bei 100 Meter ſtrecken wir ſchon die Naſenſpitze hervor und bei 500 Meter füh⸗ ren wir mit halber Länge. Zwiſchen 800 und 1000 Meter ſetzt Würzburg zum Generalangriff an, der von uns glatt abgeſchlagen wird. Bei 1000 Meter habe ich das ſichere Gefühl, daß uns das Rennen nicht mehr genommen werden kann,— doch bei 1200 Meter nützt Würzburg eine vorübergehende Schwäche in unſerem Boot aus, um uns glatt zu überrennen. Bis wir uns gefunden haben, iſt auch der Berliner Achter, der zwiſchendurch mehr als eine Länge zurücklag, aufgelaufen, und das Unfaßbare wird Ereignis: Wir werden mit den letzten Schlägen auch von Berlin überſpurtet und haben alle Hände voll zu tun, um uns den däniſchen Achter vom Leib zu halten.— Ade, Büxenſtein⸗Achter, es wär ſo ſchön geweſen! Um halb 2 Uhr wird zu Mittag geſpeiſt, Melſerſcaftskämpie der erten Aingerklane Vfa Schifferſtadt beſiegt Saarbrücken⸗Weſt 12:6 Einen recht ſonderbaren Verlauf nahmen die diesjährigen Gaukämpfe im Gau Südweſt. Kein Sonntag ohne Ueberraſchungen. Immer wieder werden die Berechnungen über den Hau⸗ fer geworfen. Auch der am Samstag in Schif⸗ erſtadt zum Austrag gekommene Rückkampf zwiſchen Vfa Schifferſtadt und KSV Saar⸗ brücken⸗Weſt brachte ein unerwartetes Ergeb⸗ nis. Man hatte Saarbrücken nach ihrem 15:3⸗ Vorkampfſieg auch diesmal die größeren Chan⸗ cen gegeben, die noch ſtiegen, als man erfuhr, daß der Deutſche Meiſter Schäfer bei Schiffer⸗ ſtadt wegen Uebergewicht nicht mit von der Partie ſein wird. Nach den drei erſten Kämp⸗ fen 3 es auch keineswegs nach einem Sieg der Pfälzer aus, denn die Saarbrücker lagen bis dahin mit•1 in Führung. Von da an gab es aber für die Gäſte keinen Punkt mehr. Aller⸗ dings kämpften ſie in den beiden mittleren Klaſſen recht unglücklich, während die zwei ſchweren Klaſſen ſichere Beuten der Schiffer⸗ ſtädter wurden. Das Treffen, das bei vollem Saal und bei befriedigender derung von Fritz (Ludwigshafen) durchgeführt wurde, zeitigte folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Sprengardt(Saar⸗ brücken)— Sturm(Schifferſtadt). Nach tempe⸗ ramentvollem Standkampf ſiegt Sprengardt im wechſelſeitigen Bodenkampf nach acht Minuten durch Abfangen eines Rückwurfs. Federgewicht: Oſtermann(Saarbrücken) gegen Lochner(Schifferſtadt). Nach vorſichtigem Standkampf wird das Treffen recht lebhaft. Der Pfälzer bleibt den Angriffen des deut⸗ ſchen Exmeiſters nichts ſchuldig. In der Bo⸗ denrunde kann ſich Oſtermann Vorteile ſichern, mit denen er Sieger nach Punkten wird. Leichtgewicht: Baus(Saarbrücken) gegen Kolb(Schifferſtadt). Ein hartes Gefecht, bei dem der Schifferſtädter mehr im Angriff liegt, aber keine Wertungen erzielen kann. Er hätte einen Arbeitsſieg verdient, doch gab der Kampf⸗ leiter unentſchieden. Weltergewicht Jung(Saarbrücken) ge⸗ gen Loes(Schifferſtadt). Nach ausgeglichenem Stand⸗ und Bodenkampf wirft ſich der Saar⸗ brücker bei einem Schulterdrehgriff ſelbſt auf die Schultern. Mittelgewicht: Schmitt(Saarbrücken) gegen Wißmann(Schifferſtadt). Nach einem mit großem Kraftaufwand geführten Stand⸗ lampf muß Schmitt wegen regelwidriger Ab⸗ wehr eines Griffes mit Strafpunkten bedacht werden, wodurch Wißmann Sieger wird. Halbſchwergewicht: Schultz(Saar⸗ brücken)— Kamb(Schifferſtadt). Der Gaſt wird ſofort in die Defenſive gedrängt und mehr⸗ mals ſtark gefährdet. Schultz weicht jedem An⸗ riff aus, wird aber in der 9. Minute mit ſeit⸗ ich Untergriff gefaßt und platt auf die Schul⸗ tern geworfen. Swergenict Schmitt(Saarbrücken) egen W. Kolb(Schifferſtadt). Der körper⸗ ich im Vorteil befindliche Schifferſtädter reißt ſeinen Gegner gleich zu Boden und dreht ihn mit Armſchlüſſel und nachgefaßtem Nackenhebel ſchon nach einer Minute auf die Schultern. T. Ein intereſſanter Klubkampf VfTug Feudenheim ſchläat KſV Wieſental 11:8 Die Kraftſportabtelung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim hatte am Samstagabend im gut beſetzten Saal des„Ba⸗ diſchen Hof“ den Bezirksligameiſter von Mittel⸗ baden, Kraftſportverein Wieſental zu einem Freundſchaftskampf zu Gaſt. Wie die Feuden⸗ heimer Ringerſtaffel, hat auch die Wieſentaler Mannſchaft ihre Verbandskämpfe in ihrem Be⸗ zirk überlegen gewonnen und den Aufſtieg zur Gauklaſſe erkämpft. Man war daher geſpannt, wie das Stärkeverhältnis der Neulinge iſt. Daß der Platzverein nur mit 5 Mann am Start erſchien, war für die Anweſenden eine Enttäuſchung, die ſich nicht wiederholen darf. Wenn die Ein⸗ heimiſchen trotzdem zu einem knappen Sieg kamen, ſo verdanken ſie es in erſter Linie ihrem Bantamgewichtler, der zu einem Blitzſieg über Mahl⸗Wieſental kam. Im Federgewicht war Spatz⸗Feudenheim ohne Gegner und kam kampf⸗ los zu den Punkten. Hecker unterlag im Leicht⸗ B nach Punkten, während der Gaumeiſter runner im Weltergewicht ſtartete und Punkt⸗ ſieger über Groß⸗Wieſental wurde. Einen wei⸗ teren Sieg für Feudenheim holte ſich Schmitt im Mittelgewicht über Rothardt. In einem Einlagekampf mit dem 2. Gaumeiſter Meier⸗ Wieſental erkämpfte Schmitt ein Unentſchieden. Kampfrichter Mundſchenkę⸗Mannheim war dem Kampf ein guter Leiter. +. Olompiapriäungskämpie in Krefeld Hornberger vor Borchmeyer und Jonath Die beſten deutſchen Sprinter gaben ſich am Samstag in der Krefelder Grotenburg⸗Kampf⸗ bahn ein Stelldichein, um ihre zweite Olympia⸗ prüfung zu beſtehen. Leider war das Wetter ſehr ſchlecht. Der ſtarke Regen hatte die Bahn aufgeweicht und außerdem auch noch den Beſuch ungünſtig beeinflußt. So mußten Deutſchlands beſte Sprinter vor leeren Rängen laufen. In den Vorläufen ſetzten ſich die Favoriten durch und der Frankfurter Eintracht⸗ Mann Horn⸗ berger lief mit 10,7 die beſte Zeit. In den Endläufen ſtarteten die Läufer auf Grund der bei den Vorläufen gezeigten Leiſtungen, die ſtärkſten Läufer waren alſo in einem Lauf ver⸗ einigt, die weniger ſtarken ſtarteten in den an⸗ deren. Im Hauptlauf beſtätigte Hornber⸗ ger ſeine gute Form durch einen einwandfreien Sieg über Borchmeyer und Jonath, die ziemlich gleichauf lagen.— In der Vierer⸗Staf⸗ fel war die Mannſchaft Hornberg⸗Jonath⸗Pon⸗ tow⸗Marxreiter mit 42,7 am ſchnellſten. Die Ergebniſſe: oo0⸗Meter⸗Lauf: 1. Lauf: 1. Jo⸗ h(Eſſen) 10,9 Sek., 2. Pontow(Fulda) 11,0 3. Kerſch(Frankfurt a..) 11,1. Sek.— 2 Lauf: 1. Hornberger(Frankfurt a..) 10,7 Sek., 2. Voß(Wuppertal) 10,9 Sek., 3. Marxreiter(Regensburg) 11,1 Sek., 4. Heithoff (Rrefeld) 11,1 Sek., 5. Conze(Radevormwald) 11,2 Sek., 6. Kramer(Nürnberg) 11,3 Sek.— 3. Lauf': 1. Borchmeyer(Stuttgart) 10,9 Sek, 2. Fritzſche(Dresden) 11 Sek., 3. Steinme wenig, aber ſtabil, und eine halbe Stunde ſpäter liegt die Mannſchaft in den Betten. In den tiefen, traumloſen Schlaf hinein klingt ſche⸗ menhaft das heiſere Brüllen der Steuerleute, die in den alle zehn Minuten an unſerm Boots⸗ haus vorbeikommenden Rennen ganze Legionen von Ruderern hetzen, jagen und aufmuntern. „Cvachender Trainer“ Wenig gefallen hat das Coachen des Berliner Trainers, der in einem Vorlauf zum Riemen⸗ zweier außerhalb der Bahn am Steuer eines Gigvierers das Rennen begleitete und ſeine Mannſchaft wie bei einer Trainingsfahrt über die Strecke lanzierte. Man wird von Verbands⸗ ſeite darauf ſehen müſſen, daß dieſes Beiſpiel keine Schule macht, ſonſt wimmelt es bei künf⸗ tigen Rennen ſeitwärts und hinterher von Mo⸗ torbooten mit coachenden Inſtruktoren. Ueberhaupt dieſe Motorboote und Dampfer! Sie werden bis zur Europameiſterſchaftregatta noch viel lernen müſſen, insbeſondere, daß es für ſtartende Ruderer keine reine Freude be⸗ deutet, ihre meterhohen Wellen zu durchfurchen, die ſie in hemmungsloſer Fahrt über die Strecke hinter ſich herziehen. Längs der Bahn ſind zwar große Warnungstafeln angebracht, die eine Stundenhöchſtgeſchwindigkeit von 3 ki vor⸗ ſchreiben, aber darum kümmert ſich, wenigſtens bis zur Stunde, kein Menſch. Nächſtens müſſen wir Mannheimer, um einigermaßen mit dieſen Wellen fertig zu werden, zehn Tage vor der Berliner Regatta einen Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfer zwecks ſchonender Vorbereitung nach dem Neckar verpflichten. Der Nachmittagskaffee auf der Terraſſe eines der großen Berliner (Karlsruhe) 11,1 Sek., 4. Gottſchalk(Nürnberg) 11,2 Sek., 5. Stein(Freiburg) 11,5 Sek.— 4. Lauf: 1. Robens(Rheydt) 11,4 Sek., 2. Günther(Düſſeldorf) 11,5 Sek., 3. Hendrix (Krefeld) 11,6 Sek.— 1. Endlauf: 1. Horn⸗ berger 10,8 Sek., 2. Borchmeyer 10,9 Sek., 3. Jonath 10,9 Sek., 4. Pontow 11 Sek., 5. Fritzſche 11,1 Sek., 6. Voß 11,2 Sek.— 2. Endlauf: 1. Marxreiter 11,0 Sek., 2. Riether(Krefeld) 11,1 Sek., 3. Kerſch 11,1 Sek., 4. Heithoff 11,2 Sek., 5. Steinmetz 11,2 Sek., 6. Gottſchalk 11,3 Sek.— 3. Endlauf: 1. Zoumer(Köln) 11,2 Sek., 2. Conze 11,2 Sek., 3. Henkel(Wallau) 11,3 Sek., 4. Stein 11,3 Sek., 5. Robens 11,4 Sek., 6. Kra⸗ mer 11,5 Sek. 44 100 Meter: 1. Hornberger— Jonath — Pontow— Marxreiter 42,7 Sek., 2. Zou⸗ mer— Hendrix— Conze— Gottſchalk 43,5 Sek., 3. Riether— Kerſch— Fritzſche— Voß 43,6 Sek., 4. Henkel— Kramer— Stein— Ro⸗ bens 45 Sek. Groß⸗Staffellauf Potsdam Berlin DScC ſiegt vor SCC Die 28. Staffel von Potsdam nach Berlin, die an der Spitze aller Groß⸗Staffelläufe im Reiche ſteht, wurde zu einem heißen Rennen zwiſchen dem Deutſchen SC Berlin und dem SC Charlottenburg. Beide Mannſchaften lie⸗ ferten ſich einen großen Kampf, wie er in der langen Geſchichte des über 25 Kilometer füh⸗ renden Rennens noch nicht dageweſen war. Bootshäuſer am Langen See iſt mit das Schönſte, was Berliner Regatta⸗Tage bieten können, und ſtellt mit ſeiner Ruhe und ſeinem Frieden das ſeeliſche Gleichgewicht der Ruderer wieder her. Ueber die weite Fläche des waldumſtandenen Sees kreuzen unzählige Segel⸗, Paddel⸗ und Ruderboote, durch die Luft ſchwirren Flieger, daß ſelbſt ein Neu⸗Oſtheimer ſeine Freude daran haben kann, und eine leichte Briſe ſorgt dafür, daß die grelle Nachmittagsſonne nicht ſo ſcho⸗ nungslos empfunden wird. Leider wird das Idyll nur allzu vaſch geſtört von der Notwen⸗ digkeit, die Vorbereitungen zum Start im Verbandsachter⸗Vorlauf zu treffen. Von unſern beiden Gegnern in dieſem Match, dem Berliner Ruderklub und dem Mainzer Ru⸗ derverein, ſchätzen wir insbeſondere die letztere Mannſchaft ganz groß ein, nachdem ſie heute vormittag ihren Vorlauf zum Büxenſtein⸗Achter in der beſten Zeit des Tages, beſſer ſogar als Würzburg, gewonnen hatte. Merkwürdig, wir übernehmen auch jetzt wie⸗ der von Anfang an die Führung und geben ſie auch den wiederholten Zwiſchenſpurts der Main⸗ zer nicht preis. Und als die Mainzer bei 1500 Meter zum letzten Angriff übergehen, gelingt es uns zum erſtenmal in dieſem Jahre ſtandzu⸗ halten und das Rennen ſiegreich zu beenden. Alle Hochachtung vor dem ungeſtümen Kampf⸗ geiſt der prächtigen Mainzer Mannſchaft, die mit Elan und Schwung auf den letzten hundert Metern noch den Sieg erzwingen wollten. Am Samstag iſt für uns Ruhetag, wir wer⸗ den die Zeit zu nutzen wiſſen, um für den gro⸗ ßen Gang am Sonntagabend gerüſtet zu ſein. Auf den letzten Metern vor der Berliner Stadtarenze ſchoben ſich die Stahlgrauen in Front, noch einmal kam das ſchwarze„E“ an die Spitze, dann erkämpfte der Dec in :00:21,1 Stunden ſeinen vielbejubelten Sieg vor dem SCC und Inf.⸗Reg. Potsdam.— Die Ergebniſſe: Potsdam—Berlin(25 Kilometer): 1. Deut ſcher SC Berlin:00:21,1; 2. SC Charlotten⸗ burg:00:50; 3. Inf.⸗Reg. Potsdam•01:16; 4. Berliner SC:02:01,4; 5. Gau 9 Arbeits⸗ dienſt:03:04 Stunden. Hamburger AC gewinnt die Alſterſtaffel Die lange Kette der Siege des Hamburger SVeund Viktoria Hamburgs in den traditio⸗ nellen Alſterſtaffelläufen wurde jetzt durch den Hamburger AC unterbrochen. HAC übernahm ſofort die Führung und dehnte ſeinen Vor⸗ ſprung allmählich auf 300 Meter aus. Um den zweiten Platz kämpften HSV und St. Georg mit Erbitterung. Für die 9,5 Kilometer lange Strecke benötigte der HAC 21:53 Minu⸗ ten. HSV kam vor St. Georg durchs Ziel— Funkbild vom Weltmeiſterſchaftskampf Braddoch gegen Baer Ein Kampfaugenblick aus dem Neuyorker Weltmeiſter⸗ ſchaftstreffen: Baer(rechts) wehrt einen linken Haken Braddocks ab, der gleich darauf einen rechten Schwin⸗ ger folgen läßt Weltbild(I „Braddock— Schmeling— Baer Der überraſchende Ausgang des Weltmeiſter⸗ ſchaftskampfes Baer—Braddock hat eine völlig veränderte Lage im Boxſport geſchaffen und alle möglichen Gerüchte und Kombinationen über kommende Kämpfe ſchwirren durcheinan⸗ der. Schmeling iſt zweifellos der Leidtragende bei dem Ausgang dieſes Kampfes, denn die zu 95 Prozent geſicherte Weltmeiſterſchaft Schme⸗ ling—Baer in Amſterdam iſt vorläufig hin⸗ fällig, beſtenfalls könnte noch eine Ausſcheidung daraus werden. Außerdem will Jimmy John⸗ ſton als Boxleiter des Madiſon Squarer Gar⸗ dens verſuchen, für September einen Ausſchei⸗ dungskampf Schmeling—Baer für New Pork abzuſchließen. Von einem Titelkampf Brad⸗ dock—Schmeling in Europa iſt keine Rede, denn der neue Weltmeiſter hat einem ſolchen Treffen erſt für den Sommer 1936 zugeſtimmt. Carnera und der Neger Joe Louis ſollen nach Jahnſton nicht mehr herangezogen werden. Valter(6aarbrückem femmt Wellrekord Bei den in Oggersheim(Pfalz) ausgetra⸗ genen Südweſt⸗Gaumeiſterſchaften im Gewicht⸗ heben gab es einige ganz ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen, u. a. auch eine Weltbeſtleiſtung. Der Saarbrücker Federgewichtler Walter brachte im beidarmigen Reißen bei einem Eigen⸗ gewicht von 120 Pfund 193 Pfund zur Hoch⸗ ſtrecke und mit dieſer Leiſtung verbeſſerte er den von Janiſch(Oeſterreich) gehaltenen Weltrekord um zwei Pfund. In der Leicht⸗ gewichtsklaſſe gab es durch Kolb(Schiffer⸗ ſtadt) eine neue deutſche Beſtleiſtung, und zwar ſtellte er den von dem Berliner Wieſe gehal⸗ tenen Rekord von 200 auf 202,5 Pfund(beid⸗ armig Reißen). Zur Weltrekordleiſtung Wal⸗ 14 ters iſt noch ergänzend zu ſagen, daß damit natürlich auch der deutſche Rekord, der auf 186 Pfund ſtand und von Mühlberger(Frank⸗ furt a..) gehalten wurde, eine Verbeſſerung erfuhr. 6pbkijpiegel der Boche vom 17. bis 23. Juni 1935 Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiel(23.): in Köln: Schalke 04— Vfs Stuttgart Auswahlſpiele: in Stuttgart, in Mainz, ffe Lat Is Kolonnenfi in Mühlhauſen, in Eſſen. Südd. Aufſtiegsſpiele(23.): S ü dweſt: Pol. Darmſtadt— R/W Frankſurt FV Saarbrücken— Opel Rüſſelsheim 4 1 4 gang 5— „. baden: VfR Konſt, Vayern: FC Bayrer Pokalſpiele(23. Baden: ES Waldh. H. Darmſtadt r Pfor 138 18 burger arlsruher eſenſchaftsſpie Bayern Mi 38 Waldhof— VWaldhof— f Gauſpiel aden Ruſte ten d 4 Frauenländerkar Edgbaſton Algem, Turnier * epaneifterſc Regatten: 1 Kübec a und Greifsu hardt(21 Verufsboxen Be gliſche Touri * 21.) „oldener Helm Daglfing(2 Großer Motorr Großer Automo „Großer Preis v Bohnrennen: Le Breslau(21 Halle(23.), Straßenrennen: Rund um B lenburg(23.) und 2³. 5 münchen Intern. Reitturn 20.—29.) Deutſches Traber Galopprennen: 20.), Horſt⸗ 200, ambi öln(23.), Jetzt die leic Haocl 12 blau, scl .30. 13.30.1 Lussor hellbeig .„.—,.5ʃ( aus Tussor, L .75. n9 NMannheim 0 5, 4— 7 Enthe einige erten und ſehr leichte Wer orarbeit u. gute weſche noch nicht ge den angelernt. Forſter, Große für neuein:uführe ünſtige Zeitſchrif uſchr, u. 8463 K der Berliner ötahlgrauen— hwarze„C“ a der DSC in hejubelten Sieg Potsdam.— eter): 1. Deut“ 5C Charlotten⸗. tsdam:01:16; zau 9 Arbeits⸗ Alſterſtaffel ſes Hamburger n den traditio⸗ jetzt durch den „AC übernahm ſe ſeinen Vor⸗ eter aus. Um 5SV und St. e 9,5 Kilometer C 21:53 Minu⸗ durchs Ziel. mpf Braddoch rker Weltmeiſter⸗ ien linken Haken Vvayern: 4 Gauſpiel gtez ded 4 bor Straß—— nd um 4 Ahrgong 5— A Nr. 270/ B Nr. 164— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Juni 1985 bvaden: Uſn Konſtanz— Germ. Brötzingen 6 Bayreuth— Vikt. Aſchaffenburg Pokalſpiele(23.): Vaden: S— VfB Mühlburg oder Pol. ſtadt 345 Pforz Amn.— FV Bretten Fin burger V 04 Raſtatt arlsruher.FC Kaiſerslautern 1 Bayern München— RC Straßburg(22.) Handball Haldhof— MSo Hindenbg. Minden(17.) Waldhof— Polizei Magdeburg(19.) aden— Württbg. aeee(23.) Leichtathletit aerr in den Kreiſen(22/23.) Künderkampf Belgien— Polen in Vrüſe(23.) Tennis Weaſon 4— Deutſchland in Edgbaſton(1 Turnier in Heilbronn(21.—23.) Fechten kinpenenerſgnfrn in Lauſanne(19.—29.) Rudern af ⸗See, Breslau, Hanau, au, Konſtanz, Danzig und ehswam ³⁰2 723.) Box en 1 Magdeburg mit Schiller— Bern⸗ dt(2 Herlin m. Hower— Charles(21.) Motorſport 4 wulgt Fr mit Deutſchen(17., „oſdener. 5 von Deutſchland · in münchen. Daglfing(20.) Großer Motorradpreis von Frankrei 33 5 Automobilpreis von Frankreich“(23. „Großer Preis von Lothringen“(23.) Radſport nen: Leipzi 20 Denzn(19.), 55 51 Wien—(23 333, Berlin r Warzs(23.) Großer Sachſenpreis(23.), Breslau(23.), Preis von Meck⸗ . 40230 Rund um den S 355 wald und um** Bodenſee( und im müunchen(23 23.) Pferdeſport oOlꝑmmiſche 2928 spiele 1956 Die nene Olompia⸗Hürde Die bisher in der Leichtathletik benutzten Hürden hatten den Nachteil, daß ſie beim Be⸗ rühren meiſt nicht glatt kippten, ſondern dank ihrer Konſtruktion ie ſtanden bekanntlich auf Querlatten— unſchön polterten und oft dem Läufer zwiſchen die Beine gerieten oder 3 die Bahn des Nebenläufers geworfen wur⸗ en. Die JAAß, der Weltverband der Leichtathle⸗ ten, hat ſich auf ſeinem Stockholmer Kongreß auch mit der Frage des Hürdenlaufs und der Hürden befaßt, und ſeine Beſchlüſſe ſind für die Leichtathletik⸗ ⸗Wettbewerbe auf den Olvmpiſchen Spielen 1936 von großer Bedeutung. Im Gegenſatz zur früheren Regelung führt nach den dort zum Geſetz er⸗ hobenen Neuerungen das Werfen einer oder mehrerer Hürden weder zur Disqualifikation des Läufers 9 zu dem Verluſt eines etwaigen Anſpruches auf die Anerkennung eines Rekordes. Man mußte deswegen darauf bedacht ſein, einen zu ſchaf⸗ fen, der nicht durch Zufälle beim Fallen den einen oder den anderen Läufer benachteiligt —— die Erzielung einer Höchſtleiſtung verhin⸗ ert. Die jetzt konſtruierte Hürde läßt ſich etwa fol⸗ gendermaßen beſchreiben: Sie kann aus Holz oder Stahlrohr her—*.— werden und muß aus zwei waagerecht liegen⸗ den Teilen beſtehen, die als Baſis dienen und zwei Pfoſten, die auf dem äußeren Ende dieſer Baſis ſtehen. Die beiden aufrecht ſtehenden Schenkel dieſer beiden Winkel ſind durch ein oder mehrere zwiſchen ihnen querlaufende Stücke verbunden. In der Höhe kann die Hürde auf ihre Verwendbarkeit auf den verſchiedenen langen Strecken verſtellbar ſein, ſie ſoll aber in der jeweils vorſchriftsmäßigen Höhe unbeweg⸗ lich, ohne Gelenk, feſtſtehen. Das Gewicht des ganzen Geſtelles ſoll nicht unter 10 Kilogramm betragen und ſo verteilt ſein, daß eine Kraft, die auf die Mitte der oberen Querverbindung in der Richtung des Sprungs wirkt, nicht mehr als 3,6 Kilogramm zu betragen braucht, um die Hürde zu Fall zu bringen. Die Höhe der Hürde ſoll für den 110⸗Meter⸗Hürdenlauf 1,06 Meter betragen(früher betrug ſie 1,067 Meter), für den 200⸗Meter⸗Hürdenlauf 76,2 Zentimeter und für den 400⸗Meter⸗Hürdenlauf 91,4 Zentimeter, die äußere Breite ſoll 1,20 Meier, die äußerſte Länge der Baſis 70 Zentimeter, die obere fia. ſchwarz und weiß geſtreift ein Reichsſportiehegang für Schüler und zugendliche Der Reichsbund für Leibesübungen veran⸗ ſtaltet, wie der Reichsſportführer bekannt gibt, in der Zeit vom 29. Juli bis 10. Auguſt auf dem Reichsſportfeld in Berun einen allgemeinen Turn⸗ und Sportlehrgang für Schüler, Jugend⸗ turner und Jugendſportler. Dieſer Ferienlehr⸗ gang bezweckt, das Verſtändnis für die Not⸗ wen—3* Körperübungen zu wecken und zu feſtigen, mit der Technik der leicht⸗ Aihlenſchen ebungen bekanntzumachen, das Schwimmen, die Grundformen des deutſchen Geräteturnens und die Spiele zu vermitteln. Darüber hinaus ſollen die Jugendlichen aber auch befähigt werden, zu lehren, um in ihrer Heimat in den Schüler⸗, Turn⸗ und Sportver⸗ einen oder als Jugeno⸗ Turn⸗ und Sportwarte in den Vereinen des Reichsbundes bzw. in der Hitler⸗Jugend wirken zu können. Teilnahmeberechtigt ſind Schü⸗ Lehrgeld, Unterkunft und Verpflegung 30 RM. Meldeſchluß 10 Tage vor Beginn des Lehr⸗ ganges, wenn nicht wegen Ueberfüllung eine frühere Schließung der Teilnehmerliſte erfor⸗ derlich iſt. Für Hin⸗ und Rückreiſe wird 50pro⸗ zentige Fahrpreisermäßigung gewährt. An⸗ meldungen beim Reichsbund f.., Berlin⸗ Charlottenburg 2. Die Lehrarbeit gliedert ſich in einen praktiſchen Teil, der täglich—5 Stunden vorſieht, und in einen theoretiſchen, der mit je einem einſtün⸗ digen Vortrag vormittags und nachmittags der anſtrengenden Körperarbeit das Gleichgewicht geben foll Durch die belehrenden Vorträge werden außer techniſchen Ergänzungen zum praktiſchen Unterricht die wiſſenſchaftlichen Grundlagen vermittelt, die den jungen Teil⸗ nehmern das Verſtändnis für die tiefere Be⸗ I d Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim ⸗ Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Mittwoch, 19. Juni Allgemeine Körperſchule(Frühkurſe): Kurſus 1,.30 bis.30 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Kur⸗ ſus 2,—9 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Tennis: Neuer Kurſus, Kurſus 92,—10 Uhr, Ten⸗ nisanlage des Tennisklub Mannheim, Friedrichsring 22—24, Frauen und Männer, für Anfänger.— Neuer Kurſus 93, 10—11 Uhr, wie vor. Allgemeine Körperſchule: Kurſus 6, 19.30—21.30 Uhr, Friedrichs⸗ ſchule, U 2, Frauen und Männer.— Kurſus 7, 19.30 bis 21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, Frauen. — Kurſus 8, 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer.— Kurſus 13, 19.30—21.30 Uhr, Paul⸗Billetplatz, Neckarau, Män⸗ ner.— Frühl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 20, 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertalerſtraße, Frauen.— Kurſus 21, 19.30—21.30 Uhr, Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, Frauen.— Kurſus 22, 19.30 bis 21.30 Uhr. Wilhelm⸗Wundtſchule, Neckarau, Frauen.— Schwimmen: Reuer Kurſus: Kurſus 46, 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen: Kurſus 60, 17.30 bis 19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Männer.— Reiten: Kurſus 84a, 20—21 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer.— Donnerstag, 20. Juni: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 9, 19—21 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Kurſus 10, 17.15 bis 19.15 Uhr, Schillerſchule, am Neckarauer Ueber⸗ gang, Frauen und Männer.— Kurſus 11, 19.30 bis 21.30 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Kurſus 14, 19.15—21.15 Uhr, Paul⸗Billetplatz, Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 25, 19.30 bis 21.30 Uhr, Hans⸗Thomaſchule, b 7, 22, Frauen.(Die⸗ ſer Kurſus findet bereits am Mittwoch, 19. Juni, ſtatt, da am Donnerstag, wegen Fronleichnam, die Halle geſchloſſen iſt.)— Schwimmen: Kurſus 44, 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, Frauen und Männer.— Jinu Jitſu: Kurſus 62a, 20—22 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchie⸗ ſten: Kurſus 69, 17.15—19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer.— Tennis: Neuer Kurſus 94, —7 Uhr, Tennisanlage des Tennisklub, Friedrichs⸗ ring 22—24, Frauen und Männer, Anfänger. Neuer Kurſus 95,—8 Uhr, wie vor.— Boxen: Kur⸗ ſus 96, 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle Stadion, Männer. Freitag, 21. Juni: Allgem. Körperſchule: Kurſus 15, 19—21 Uhr, Sta⸗ dion, für ältere Volksgenoſſen.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 29, 19.30—21.30 Uhr, Mädchen⸗ berufsſchule 1, Weberſtr., Frauen.— Kurſus 30, 19.30 bis 21.30 Uhr, Paul⸗Billetplatz, Frauen.— Schwim⸗ men: Kurſus 52, 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, rechten Schwin⸗ Intern. Reitturnier in London mit Deutſchen ler, Jugendturner und Jugend⸗ deutung der Leibesübungen eröffnen ſollen. Der Frauen.— Kleinkaliberſchleßen: Kurfus 70, 17.15 bis (20—29.) ſportler, die das 14. Lebensjahr Unterricht wird von Lehrern, Aerzten und Re⸗ 19.15 Uhr, Schützenhaus der Schütengeſellſchaft 09 Weltbild( deutſches Traber⸗Derby in Ruhleben(28.) vollendethaben. Sie müſſen geſund ſein. ferenten des Reichsſportführers erteilt. Die verian Fahrlachſtraße, Frauen und Män 227 3 Galopprennen: Stransb berg—493⁰ Karlshorſt Eine ärztliche Unterſuchung findet auf Wunſch jugendlichen Teilnehmer haben Gelegenheit, die 9 — Baer 20), Horſt⸗Emſcher(.), München⸗Riem in am“ erſten Lehrgangstage am Z3. und 4. Auguſt in Berlin ſtattfindenden Tennis: Kurkus 97,—10 Ubr, Tennisanlage des 3 Welimei), Hamburg⸗Horn(23.), Hannover(23.), ſtatk tändige Ueberwachung wird gewähr⸗ Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften koſtenlos Tennisklub, Friebrichseing 22.—24, Frauen und Man/ ig 10 15 e105 öin(.), München⸗Riem(23.) feiſten Die Lehrgangsgebiihr beträgt einſchl. zu beſuchen. ner, Anfänger. eſchaffen und kombinationen en durcheinan⸗ ottene Stellen Zu vermieten Automarkt r Leidtragende 2t Tüchtiges, ſolides s, denn die zu E M i d en f0 1—+—2 vor egen 22 bl Anet-Manater Arno Hänsel vorläufig hin⸗ die leichte———————— Näh.—--—+ K Auto- Licht-Zündung Ausſcheidung Kondit. Hartmann n blotor-Baftferien 354¹8 K Telephon 43180. Amerikanerstroße! Jimmy John⸗ Squarer Gar⸗ inen Ausſchei⸗ ür New Nork lkampf Brad⸗ e Rede, denn Ister-Sateess llacliSommer· Kleidung Waseh-Sa ccos olchen Treffen mmt. Carnera nach Jahnſton blau, schwarz, grau .30. 13.30. 16.50. 18.30, 22. Iussor-Saceeslagdlelnen-Saccos 1 hellbeige, waschbar grün, Sportform Iz) ausgetra⸗ mim Gewicht⸗ Hochsommer-Anzüge Semmerlagdanzüge aus Tussor, Lüster und Seide zeichnete Lei⸗ tleiſtung. Der aus Baumwolle, grau und grün .75..90..23,.50. 11.50 aus Leinen und Kassenet lter brachte aus Wolle, in grau, beige, grün Ban (23 421¹ K) Fleitig., ehrl. aus W. ofor 74 in in n Jüngeres Müdchen v.—11 U. vorm. iß 22 U z, Lanz⸗Str. (42 5 5¹ 25* d. ſch. in Stell.., J K ee 7 231. Müͤdchen, ſi 1Zimm., Küche 4. Stock, Vorderh., auf 1. Juli U ver⸗ mieten. 1* heres: Kie 1. I 6, 29, Stock. (178N*% 1 Zimmer und Küche(Gaup.) fort zu vermieten. 3, 28,. 2. Stock. (42 788 K) 23Zimm., Küche an kl. Familie ver 00 3 an ruh. 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Funi 1935 In der wurden Gewinne ber 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M.*4 2 Gewinne zu 10000 M. 1222 4 Gewinne zu 5000 M. 243735 364712 2 Gewinne zu 3000 M. 6491 178152 191729 —— n zu 2000 M. 47052 8 zu 1000 M. 44736 84632 336453 22 Gew u 800 M. 67469 91273 183279 186152 ——45 2395 5 291501 321186 365002 368350 6 60 Gewinne zu 500 M. 46917 60322—◻in 91818 118125 127240——.— 12982 163039 186540 18845 2527 347471 277592 284342 250220 313958 315809 323743 327746 346033 375542 361759 381920 384856 398417 4509 9793 18150 20278 82246 70578 75752 51532 131358 128542 144280 147278 174719 205692 382876 388450 391102 392191 397520 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 25000 M. 334286 13 Gewinne zu 2000 M. 259062 4 Gewinne zu 1000 M. 664 19941 217553 281685 251550———1 388761 14 Gew 7u 800* 8681 79501 120681 126109 169309 24307 293274 58 Gewinne zu 500 M. 16917 62314 65809 75629 76448 81227 33386 96614 136114 152998 165206 165414 176200 184866 202559 211637 216154 222261 234310 269460 275520 279705 291522 294658 306422 325136 330331 356821 377388 172 Gewinne zu 400 M. 4448 6762 15883 21884 23845 29335 36158 41793 56661 64822 65240 72387 74964 77520 81162 84767 87670 87739 13—— 8 17 130253 10 191104 +. 201158 214500 20332Z 2 9823 227337 232326 246483 253429 264661 274530 286681 295892 305682 314212 336026 345528 353294 365011 382272 389000 376307 388873 391017 392975 393600 Die Ziehung der 4. Klaſſe der 45. Preußiſch Süddeutſchen— Preußiſchen) Klaſſen⸗Lotte ric findet am 10. und 11. Juli 1935 ſtatt. Snarsame Aeiten- radclier lilen olland- 4 100 gr 30 250 gr 75 3 Holland-kxprel siid. 100 gr 40 3 250 gr..— Lendera Krüll Mr. 2041* 100 gr 30 3 Lendera Kräll Mr.40 100 gr 40 3 Größte Auswahl in sämtl. gangbaren Marken-Tabaken Sonder- Abteilung f. Wiederverkäufer. Udurren Bender au 2. 7 ſfche) gegr. 1903 Tel.22440 D. fl. P. Ausl.Pat. vernichtet 100 9% ig Vanien und anderes Ungenieier Hein Ausschwefeln Hein uhler Geruch HeineMobiliarschäd. Ainisteriell kon- Zesslonlerier 30119 Beirieb Lehmann Staatlich geprilft. Mitgl. d. Reichsfachschaft Hafenstr. 4 Tel. 235 60 I UmzZüge Ferntransporte m. ie Möbel⸗ uto billi Kunz, J 6. 8 Telephon, 267 76 (18 647 K) sO fort ielier HAohr.7 2, bahhilger um sof. Mitnehmen Amateur- Arbeiten Kut und hilli Telefon 291 68 — — SEBERI Der Herren- Schneider 17,14 — I fübriknen Mr. 33.75 3 — nundert zur Auswahl! 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Jufi 1935 Ausgeführt vom Pferbezuchtverein der Ge⸗ meinde Heddesheim und der SsS⸗Reiter⸗ Standarte 13 in Mannheim 1. Eröffnungsrennen cht öffentlich), Flachvennen, 1400 Meter offen AAr A4jä— e und ältere Sä⸗ u. SS-⸗Dienſtpferde, die im Beſitz von Angehörigen der Reiterſormationen n der SA und SsS ſind. Voll⸗ blut ausgeſchloſſen. 4 Ehrenpreiſe. 2. Trabfahren(nicht öffentlich) für Kaltblutpferde des unterbadiſchen altblutſchbages. 12⁰⁰ Mn 4 Ehrenpreiſe. 3. Trabreiten(nicht öffentl.) für Oldenburger Zuh ſtuten. Eingetragen bei der Warmblut ſenſchaft bad. Pfalz. 2000 Meter. 4 Ehrenpreiſe, 4. Hürdenrennen(n⸗— öffentlich)—* 4jährige und ältere SA⸗ und SS⸗Dienſtpferde, die im B Angehörigen der Reiterformationen der Sͤäͤ und SS ſind. Meter. Vollblut ausgeſchloſſen. 4 Ehrenpreiſe. Wanderpreis der badiſch. Staats⸗ regierung. d. Jugendtrabreiten(nicht öͤffentl.), offen für Jung⸗ reiterſturm und für alle Pferde, die ausſ 0 in der Landwirtſchaft verwendet werden. 4 Ehrenpreiſe und Erinnerungspreiſe. 6.—*(nicht 2400 Meter. Oſffen f. Pferde Oldenburger Schlages. Traberblut aus⸗ geſchloſſen. 4 Ehrenpreiſe. 7. Flachrennen(nicht entlich) 1600 Meter für Su⸗ — b. SS- Siehſthferde“ Gewcht J5 Milo Wonf 70 Kilo. 4 Ehrenpreiſe. 8. Hürdenrennen 44⁰5—— für 4jäh rige— ältere Pferde. Ehrenpreiſe. Ge⸗ 33——* 68 38 Riio, ältere 70 Kilo, Vollblut Kilo* Nenngeld pro Rennen.—, RM. Das Ren iſt mit den Rennungen einzuzahlen. Nennungen ſind an den Vorſtand des Pferdezuchtvereins, Ortsbauern⸗ führer W. Kippenhan, Heddesheim, ünerronſin ernruf Nr. 234 zu richten, der auch Au hunft über die 4.3 en erteilt. Eli des Nenntermins 2. Juni Fu ür jedes Rennen ſind 5 Nennungen verlangt.(7498 K) Pferdezuchtverein Heddesheim Der Vorſitzende: W. Kippenhan. S maie Dürkopp-Adler 8 Mk. mon. Kate Gebraucnte f. 10M. pfaffenhuber, M 3. 2 ſebhrauchte fu und neue sehr biilig und gut etesabe 11. 7. MOHMEN ee ber neu e billige, vollautomatisch elelt. für den kleinen und mittleren Haushalt ca. 60 Liter Kühlraum. Inhalt Deutsches Fabrikat Anschlub èn jede Steckdose ohne jeollche bedlenung Nledtlger Stfomye bròuck Schnelle Würfei- u Prels für Spelseels- Hereltung Wechselstr. 93 M. 285. Gröͤßere Modelle für alle Zwecke i lev 5 7, 23 Stadtabtellung Tel. 28057 tze von Berlag u. f — n zowie Hie Wo indert, be iffensgebieten. Abend⸗Au⸗ * bkundſätz Engliſche FI London, tagsblätter ber die Fortſchritt beſprechungen. Der diploma ſchreibt, in de zwiſchen Bot und Sir S habe, ſei ber Einigunge ſich jetzt nur Einzelheiten, d ſeien. Der 2 chungen könne in Richtung ei zu ſein. In L die Tatſache v tiſche Regierun ſchen Vorſchlag Regierung den die Tatſache ſ miſcher Natur. Genf verwirkli u. a. die Mög verletzung ins der Annahme des Verſat abgelaufer ſtehe daher zwi und der neue ſtändigung kein An anderer ebenfalls, de Vertrages lebe. Die Zukunft Thema, das Times“ geſte Artikel ſchilder Bedeutung, di für die Sicher Er geht dabei des Prinzen v aus, die nicht ſondern der A die Hand zu r ſei. Englands mehr ſo groß licherweiſe ſei günſtig. Das in de Deutſchland ein gleichble ſchen Engla zahlenmäßig and flmerika ſ Berlin, 17 Relief⸗Comitee meiſter in Rei richtet: „Unſer Ke ſtrophe, möck Sie mit Leb ger bei Ba 100 Nahrune zu halten. 2 tionen.“ Das Reins nahme der g Spende wie d in New Pork glück Betroffer Volke mit au nommen.