— 2 Ereignis: 26 del Kis 5 MADAME ARRI Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pig. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Tertteil 45 ß——— Ausgabe; Die eſpalt. Millimeterzeile 4 5 Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 19 Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für Frühau.— 18 Uhr. 10 bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/13.. Sammelnummer 354 21. Das„Haxen⸗ usgabe 4 12mal(.20 RM. u. ig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Imat(.70 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtenungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver. hindert, beſteht kein Anſpruch an—— ädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt einge bernommen Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. ahlungs⸗u. Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand:! Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludw asbafen 4960. Verlagsort Mannbeim. Mittwoch, 26. Juni 1935 andte Beiträge wird keine Verantwortung Muummer 286 n gLroben Formatz deutscher Sprache gie: Wilhelm Dietene ginn:.00.50 830 1 ERUn er⸗ Bücher tliche Ver-* ungen des altheaters entralvor- fstelle(für Ze) trohmarkt. Halle Straßenbahn 5 n Ou 5. 141½235% Massage AMNA HusE O 5, 9, 2. Stock (Enge Planken) Sprechz. v..7 Uht Sonntag v. 10-1 Uh flen — 30 Möller er dos Sogar gefreut n. Ein sen— rag zu . lch on vuns eis- zen. en Höhepunkt. Abend⸗Ausgabe A Die nordi 5. Jahrgans ſche Wiedergeburt fllfeed Roſenberg ſpricht in Tübeck/ Die Front gegen die bolſchewiſtiſche Weltgefahr Lübeck, 26. Juni.(HB⸗Funk.) Die Reichs⸗ tagung der Nordiſchen Geſellſchaft, zu der ſich zahlreiche Vertreter des Reiches, der Reichs⸗ leitung, der Partei und des geiſtigen Lebens Deutſchlands mit maßgebenden Männern des nordiſchen Kulturlebens in Lübeck verſammelt haben, erreicht am Mittwoch ihren großartigen Der alte, ehrwürdige Marktplatz der Hanſeſtadt iſt der Schauplatz einer großen nordiſchen Kundgebung, auf der Reichsleiter Alfred Roſenberg in begeiſternder Rede die nordiſche Wiedergeburt verkündet. Marſchmuſik dröhnt auf. In geſchloſſenen Kolonnen rücken die SA, SS, der Arbeitsdienſt, die HJ und alle anderen Formationen des neuen Deutſchland an, und füllen den weiten Platz. Viele Tauſende von Volksgenoſſen ſäu⸗ men die Seiten⸗ und Nebenſtraßen. Die wundervollen Klänge a ltgermani⸗ ſcher Luren erſchallen und werden abgelöſt von den Fanfaren des Jungvolks: die Kund⸗ gebung iſt eröffnet. Reichsleiter Alfred Roſenberg, von ſtärkſtem Beifall begrüßt, ergreift das Wort zu ſeiner immer und immer wieder von toſen⸗ dem Beifall unterbrochenen Rede. Er ſprach ein⸗ leitend die Hoffnung aus, daß das ſchon viel⸗ fach im Auslande erkennbare Verſtehen für Deutſchland immer tiefer werden möge und daß die völkerverbindenden Kräfte immer feſter geſchlungen werden müßten, weil das heute auf Europa ruhende Schickſal dieſe Verſtändigung notwendig fordere. Unſer Handeln, ſo fuhr er fort, muß von den Notwendigkeiten unſerer Zeit aus beſtimmt werden. Manche Theorie der Vergangenheit, die uns die ſchöpferiſche Kraft zu nehmen drohte, fällt heute in nichts zuſammen. Wir wiſſen heute, daß das Licht nicht aus dem Oſten kommt, daß die Völker Europas nicht aus Aſien eingewandert ſind, ſondern daß die Wiege der europäi⸗ ſchen Kulturen und der Kulturen Indiens, JFrans, Griechenlands und Roms im Norden ſtand. Die Erkrankung, die auch Deutſchland erfaßt hatte, hat in einem großen Teil der Welt furchtbare Ernte gehal⸗ ten. Der bolſchewiſtiſche Oſten droht mit ſeiner Verneinung gerade die beſten Ur⸗ kräfte der europäiſchen VBölker zu vernichten, aus denen heraus Seele und Kultur der Völker Europasentſtanden ſind. Wir ſind der tiefen Ueberzeugung, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bmewegung die für Deutſch⸗ land angemeſſene Form iſt, um hier die ganz Europa bedrohende Gefahr für im⸗ mer zu bändigen. Wir hoffen, daß das Ringen um eine neue Grundlage des Lebens, das in⸗ nerhalb aller Völkergemeinſchaften heute ausge⸗ kämpft wird, mit dem Siege der Vollskräfte beendet werden wird. Von innen heraus muß die Ueberwindung der kommuniſtiſchen Gedankenwelt vor ſich gehen durch die Förderung der aufkeimen⸗ den geſunden Kräfte. Alfred Roſenberg begrüßte ſodann aufs ſtärbſte den Abſchluß des deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenabkommens. Ueber den nordiſchen Oſtſee⸗ raum hinweg, ſo erklärte er, wiſſen wir uns eins auch anit England, der großen Macht in der Nordſee, die ſeit Jahrhunderten in ihrem Wikingertum ein weltumfaſſendes Imperium ſchuß, deſſen Aufgabe es iſt, den Schutz des weißen Menſchen zu bilden dort, wo die Le⸗ bensnotwendigkeiten Europas es erfordern. Das deutſch⸗engliſche Flottenab⸗ kommen iſt ein Beiſpiel einer wirklich aufbauenden Weltpolitik und bedeu⸗ tet einen Grundſtein europäiſcher Friedenspoli⸗ tik. Zum Schluß wies Alfred Roſenberg auf die hohe Bedeutung der Kunſt als völkerverbindendes Element hin, in deren Zeichen auch die nordiſche Tagung in Lübeck ſtehe, und ſprach die Ueberzeugung aus, daß die für den nordiſchen Gedanken ge⸗ leiſtete Arbeit ihre Früchte tragen möge für die innere und dann auch äußere Wie⸗ dergeburt aller geſtaltungsſtarken Völker Europas. Lang anhaltender Beifall folgte der Rede Roſenbergs und bricht ſich an den Wänden der uralten ſteinernen Zeugen deutſcher und nordi⸗ ſcher Macht. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied beſchloſſen die denkwürdige und für die Entwicklung des nordiſchen Gedankens ſo be⸗ deutſame Kundgebung. „Die nordiſche Weltanſchauung“ Lübeck, 26. Juni.(HB⸗Funk.) Die dritte Sitzung der Reichstagung der Nordiſchen Ge⸗ ſellſchaft im Lübecker Stadttheater brachte am Mittwochvormittag einen grundlegenden Vor⸗ trag des Leiters des raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAp, Dr. Walter Groß, über„die nordiſchen Raſſen und die nordiſche Weltan⸗ ſchauung in den Kämpfen unſerer Zeit“. Lurenbläſer der SS leiteten die Veranſtal⸗ tung ein. Sodann nahmen maßgebende Ver⸗ treter der nordiſchen Länder Gelegenheit, ihren Dank für die Teilnahme an der Tagung abzu⸗ ſtatten. Für die däniſchen Teilnehmer ſprach Direr⸗ tor Vendſyſſel⸗Kopenhagen. Wir wiſſen, ſo führte er u. a. aus, welch ungeheure Arbeit Deutſchland leiſtet, um ſeinen Staat neu auf⸗ zubauen und ſein Volk ſich ſelbſt wiederzu⸗ geben. Wir hoffen, daß in den kommenden Jahren eine immer größere Zahl von Teilneh⸗ mern auch aus Dänemark zu den Reichstagun⸗ gen der Nordiſchen Geſellſchaft nach Deutſch⸗ land kommen möge. Für Finnland ſprach Frau Maila Nik⸗ kola⸗Helſingfors, die auf die enge Verbun⸗ denheit zwiſchen dem finniſchen und dem deut⸗ ſchen Volke hinwies und u. a. die Grüße des finniſchen Tonkünſtlerverbandes zum nordiſchen Muſikfeſt überbrachte. Der isländiſche Dichter Gunnar Gunnarſ⸗ ſon überbrachte den Gruß Islands an Deutſchland und die Nordiſche Geſellſchaft. Für die norwegiſchen Teilnehmer ſprach Di⸗ rektor Lorenz Vogt⸗Oslo, der ebenfalls den Dank ausſprach für alles, was ſeine Lands⸗ leute in dieſen Tagen in Lübeck erlebt haben. polniſcher Flottenbeſuch im Reichskriegs⸗ hafen Kiel Kiel, 23. Juni. Die polniſchen Zerſtörer „Wicher“ und„Burza“ trafen heute vormit⸗ tag zum Beſuch des Reichskriegshafens Kiel ein. An der Friedrichsorter Enge feuerten die Zerſtörer einen Landeſalut von 21 Schuß ab, der ſogleich erwidert wurde. Nach dem Eintref⸗ fen im Kieler Hafen wurde der Salut für die Flagge des Stationschefs gefeuert, worauf die beiden Zerſtörer, an deren Bord ſich insgeſamt 240 Mann befanden, an der Blücherbrücke dicht beim Kreuzer„Königsberg“ und dem Schul⸗ ſchiff„Gorch Fock“ feſtmachten. An der Blücher⸗ brücke begab ſich der Verbindungsoffizier an Bord. 100 000 arbeiten an den Autobahnen Berlin, 26. Juni.(HB⸗Funk.) Die für die Arbeit an den Reichsautobahnen beſonders wichtige Sommerzeit hat ein ſtartes Anſchwellen der Zahl der Arbeitskräfte an den Straßen Adolf Hitlers zur Folge gehabt. Nach den Feſt⸗ ſtellungen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung waren am 31. Mai 1935 an den Reichsautobahnen 102 244 Volksgenoſſen beſchäftigt gegenüber nur 86 832 im Vormonat. Der Tag der Wehrmacht auf der Deutſchen Derby⸗Woche Eine intereſſante Aufnahme von den Vorführungen der Wehrmacht, die im Rahmen der Deutſchen Derby⸗ Woche in-Hamburg auf dem Gelände des Boſteler Turnierplatzes ſtattfanden weltbild Gmbli. Gi) Der politijche Witꝛ Von Hans Schwarz van Berk Es ſteht faul mit einer Kompanie, die nicht mehr ſingen will. Es iſt nicht viel los mit einer Kameradſchaft, die ſich nicht ſtändig durch Witz und Spott belebt und die kleinen Schwächen und die großen Sünden der Kame⸗ raden durch hin- und hergehende Ironie, durch ſcherzhaftes Gelächter korrigiert. Auch der Vorgeſetzte muß dieſem Witz ſtandhalten kön⸗ nen. Die Soldaten ſingen:„Der Hauptmann kommt geritten auf einem Ziegenbock, da mein⸗ ten die Rekruten, es wär der liebe Gott!“ Friedrich der Große lebte ſchon zu ſeiner Zeit in Hunderten von Anekdoten, und es tat ſei⸗ ner Würde nicht den geringſten Abbruch, wenn er als Heiratsvermittler herhalten mußte oder wenn von ihm erzählt wurde, er habe dem Sohn des alten Zieten die Leiter gehalten, als er in das Zimmer einer knuſperigen Bäckers⸗ tochter hinaufkletterte. Dieſe Art von Witzen um hochgeſtellte Per⸗ ſonen gedeiht von jeher beſonders in Berlin und iſt ein Stück jener preußiſchen Freiheit, die trotz aller Vertraulichkeit den Reſpekt nicht verliert. Das Volk ſucht in ſolchen Geſchich⸗ ten vertrauten Umgang mit Menſchen, die ſonſt wenig erreichbar ſind. Es ſieht ſie menſchlich, populär. Es ſieht ſie nahe, und das iſt das Entſcheidende. Auch im Dritten Reich gibt es eine unge⸗ ſchriebene Literatur von politiſchen Witzen, die am beſten gedeiht, wenn ſie von Mund zu Mund geht. Damit wird ſie Volksgut. Man hat uns vorgeworfen, wir beſäßen kein führen⸗ des Witzblatt im Stile des„Simplieiſſimus“ der Vorkriegszeit. Wir meinen, daß ſo etwas gar kein Ziel und keine Verlockung für uns ſein kann, denn unſer politiſcher Humor iſt von anderer Art als jenem, der geiſtreiche Pointen ſucht und mit der Frivolität ver⸗ kuppelt iſt. Der bürgerliche und der jüdiſche Witz bewe⸗ gen ſich im Dunſtkreis des Privaten, des Fa⸗ miliären, der Ehe und des Ehebruches. Der „Ult“ vom Hauſe Moſſe konnte ohne Bar, Börſe und Boudoir nicht die blaſſeſten Keime treiben. Es war etwas für eine verlebte, blaſierte Clique. Der politiſche Humor im Dritten Reich iſt aber etwas Köſtliches und Ge⸗ ſundes: er reicht von der SA⸗Kneipe bis in die Miniſterien, er wird weitergegeben von oben nach unten und von unten nach oben. Er iſt Kritik am Menſchen, ohne die Sache zu verletzen. Er iſt ein geſundes Ventil und eines der weſentlichen Merkmale dafür, daß die nationalſozialiſtiſche Führung auf ſolda⸗ tiſcher Kameradſchaft beruht, die unempfind⸗ lich, großzügig und wachſam iſt. Es gibt einen Witz, der tötet. An ihm ſind Scheidemann, Iſidor Weiß, Moldenhauer und Doktor Brü⸗ ning eines ſicheren Todes geſtorben. Sie waren dieſem Witz nicht gewachſen, weil ſie dem Volt keine innere Sicherheit entgegen⸗ ſetzen konnten. Wie oft haben wir National⸗ ſozialiſten große Verſammlungen auseinander⸗ getrieben oder beherrſcht, weil wir die Lacher auf unſere Seite brachten. Die Deutſchnationalen ſind mindeſtens zu 70 Prozent verunglückt, weil ſie ſo komiſch wirkten. Der Geſunde hat einen gut durch⸗ wachſenen Witz, der den Gegner nie ernſter nimmt, als er es verdient. Unſere Aus⸗ einanderſetzung mit den Kritikaſtern iſt z. B. eine Angelegenheit, die von unſerm Humor entſchieden wird— man ſoll doch nicht glau⸗ ben, wir führen Minenwerfer auf, um Leichen⸗ bitter⸗Mienen zu beſchießen! Nein, wir haben uns den Humor bewahrt und wir laſſen ihn in unſerer Runde kreiſen, daß es nur ſo eine Art hat. Denn wir wiſſen, daß derjenige unter uns, gegen den ſich heute Jahrgang 5— 4 Nr. 286— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 28. Juni oder morgen der Witz einmal wendet, ihn mit Lachen quittiert. Ein ausländiſches Blatt ſchrieb neulich, in Deutſchland herrſche ein„verkrampftes Stille⸗ ſein und Höflichſeinmüſſen“. Offenbar hat der Vertreter dieſes Blattes nur in Kreiſen ver⸗ kehrt, die„von Finſternis umhüllt“ ſind. Wir kennen dieſe Kreiſe, die nicht mehr tonange⸗ bend ſind und denen ſogar das Witzein ver⸗ gangen iſt, weil ihnen die Galle ins Blut trat. Meckerer und Kritikaſter ſind uns nicht un⸗ erträglich, weil ſie anderer Meinung ſind als wir, ſondern weil ſie das Lachen verlernt haben. Wir ſind allerdings auch nicht ſo un⸗ menſchlich, ein amerikaniſches„Keep smilins“ (Lächle noch und noch) zu verlangen. Wir wiſſen, daß die Deutſchen nicht die ſüdliche Leichtigkeit haben und auch nicht oberflächlich genug ſind, das Leben wie einen Urlaub zu vertun. Wir erfüllen unſere tägliche Aufgabe heute nicht anders als früher, mit Freuͤde und Enttäuſchung, mit Idealismus und Realis⸗ mus, wir ſtarren nicht auf eine endlos ſich drehende, tollgewordene Schraube des Fort⸗ ſchritts, wie die Bürger vor unſerer Zeit, wir ſind ebenſo ſkeptiſch wie enthuſiaſtiſch, aber wir haben uns eins bewahrt: Wir können nach Feierabend noch einmal unſere Schwächen mit Gelächter quittieren, weil wir uns nicht gottbegnadet dünken, ſon⸗ der nur als Männer aus dem Volke betrach⸗ ten, die ertragen können, wenn der Witz des Volkes Verzierungen abbricht, auf die es ja gar nicht ankommt. Aus: Hans Schwarz van Berk„Die Stunde diktiert, kleine Sprechſtunde für Unpolitiſche“. Verlag Hanſeatiſche Verlagsanſtalt. Des Führers Gruß an die Weſtmark Berlin, 25. Juni. Der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ meldet: Auf das im Namen von hundert⸗ tauſend Nationalſozialiſten des Weſtmarkgaues an den Führer gerichtete Treuetelegramm ant⸗ wortete der Führer:„Den zum Parteitag des Weſtmarkgaues verſammelten Volksgenoſſen danke ich für das mir telegraphiſch übermittelte Gelöbnis der Gefolgſchaftstreue und die Grüße, die ich in alter Verbundenheit herzlich erwidere. Adolf Hitler.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels an die Daimler⸗Benz R Berlin, 25. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſandte an die Daimler⸗Benz AG an⸗ läßlich des großen Erfolges der Mercedes⸗Wagen im Großen Preis von Frankreich folgendes Telegramm: Zu dem Welterfolg Ihrer Wagen beim Gro⸗ ßen Preis von Frankreich ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. bitte, auch den erprobten Fahrern meine be⸗ ſondere Anerkennung zu übermitteln. Heil Hitler! Dr. Goebbels. Der letzte deutſche Gouverneur von Samoa geſtorben Berlin, 25. Juni. In der vergangenen Nacht iſt im Alter von 65 Jahren der letzte Gouverneur der ehemaligen deutſchen Kolonie Samoa, Dr. Erich Schulz/⸗Ewerth in ſeiner Berliner Wohnung unerwartet ver⸗ ſtorben. Gouverneur a. D. Dr. Schulz⸗Ewerth wurde 1870 geboren und trat im Jahre 1898 in den deutſchen Kolonialdienſt ein. Im Jahre 1901 wurde er als Bezirksrichter nach Samoa ver⸗ ſetzt und rückte dort in die Stellung eines Referenten und Oberrichters auf. 1912 wurde er als Nachfolger des zum Staatsſekretär er⸗ nannten Dr. Solf zum Gouverneur von Samoa ernannt. Während des Krieges befand ſich Dr. Schulz⸗Ewerth als Kriegsgefangener in Neuſeeland. Ich feldzug. Paris, 25. Juni.(HB⸗Funk.) Miniſter⸗ präſident Laval hielt am Dienstag bei einem Feſt der Vereinigung der franzöſiſchen Provinz⸗ preſſe eine politiſche Rede. Zur Regelung der Sa arfra ge erklärte Laval: Das Saarproblem iſt international be⸗ reinigt worden. Jede Reibung mit Deutſch⸗ land iſt ſomit beſeitigt. Nach einem längeren Hinweis auf die inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten, mit denen die Re⸗ gierung zu kämpfen hat, betonte der Miniſter⸗ präſident den Willen des Kabinetts, zum Be⸗ ſten des Landes ſämtliche beſtehenden Hinder⸗ niſſe aus dem Wege zu räumen. Er wolle die ihm übertragenen Vollmachten nicht mißbrau⸗ chen, aber davon einen zweckmäßigen Gebrauch machen, ſelbſt um den Preis, daß er eines Tages unbeliebt werden ſollte. Er ſpreche nicht im Namen irgendeiner politiſchen Richtung, ſondern im Namen Frankreichs. Es gehe nicht nur um das Schickſal der verfaſſungs⸗ mäßigen Einrichtungen, ſondern um das Schick⸗ ſal des Landes ſelbſt. Das Anſehen Frankreichs im Auslande werde verſchwinden, wenn Frank⸗ reich nicht mehr ſtark und geſund ſei. Frank⸗ reich werde aber ſtark und geſund ſein, wenn „Ein ſtarkes Frankreich ſei das ziel“ Cavals neueſles politiſches Bekenntnis/ Franzoſe und Pazifiſt es ſich die doppelte Aufgabe angelegen ſein laſſe, ſeine Ausgaben nach den Einnahmen zu richten. Für die Wahrung ſeiner Sicherheit müſſe es auf ſich ſelbſt zählen. Alles werde geſchehen, und die Regierung ſei bereit, energiſch durch⸗ zugreifen. Außenpolitiſch ſei es eine feſtſtehende Tatſache, daß jede politiſche Kriſe in Frankreich ſein Anſehen im Aus⸗ lande ſchwäche. Er habe zahlreiche Reiſen in viele Länder unternommen und überall eine begeiſterte Jugend, in Rom, in Warſchau, in Moskau und in Berlin, kennengelernt. Es ſcheine, daß Frankreich vom Uebel des Zweifels befallen ſei. Es ſage, daß die in Frankreich gel⸗ tende Regierungsform, die Demokratie, keines⸗ wegs den anderen unterlegen ſei. Er werde ſich bemühen, dies zu beweiſen. Das ſei ſein großer Ehrgeiz. Die Wirtſchaftskriſe herrſche in der ganzen Welt. Die allzu hohen Zollſchran⸗ ken, die ſelbſtſüchtige Politit der Länder könnten nicht dauernd fortbeſtehen. Die Länder, die in der Autarkie lebten, befänden ſich in einem wirklichen Zuſtand des Wirtſchaftskrieges, und der Wirtſchaftstrieg habe oft den Krieg ſchlecht⸗ hin im Gefolge. Man müſſe eine Formel fin⸗ den, um die Belange und Beſtrebungen der ieeemeeeeee Italiens zsumsen 5 „Eine radika le Regelung“ kngliſche Betrachtungen zu den Beſprechungen muffolini—kden London, 26. Juni. Zum Abſchluß der Be⸗ ſprechungen zwiſchen Eden und Muſſolini trifft Reuter in einer Meldung aus Rom folgende Feſtſtellung: Eden kehre nach London zurück mit einer viel deutlicheren Vorſtellung von dem Ernſt, mit dem die italieniſche Regierung die durch die„abeſſiniſche Gefahr“ geſchaffene Lage betrachte. Er habe jetzt eine beſſere Vorſtellung von Italiens Wunſch nach einer„radikalen Regelung“. In römiſchen Kreiſen werde all⸗ gemein geglaubt, daß es nur zwei Löſungen gebe, entweder Abeſſinien erkläre ſichmiteinem Mandat oder Protek⸗ torat einverſtanden oder Italien. einen Eroberungs⸗ unternehme, Der Korreſpondent der„Times“ in Rom meldet, ſoweit feſtgeſtellt werden könne, habe die Beſprechung zwiſchen Eden und Muſſolini über Abeſſinien wenig oder überhaupt nichts dazu beigetragen, die Löſung des Problems zu erleichtern. Eine amtliche Be⸗ ſtätigung ſei nicht zu erlangen. Man glaube, daß Eden zwar gewiſſe Anregungen gemacht habe, daß dieſe aber von Muſſolini als nicht annehmbar betrachtet worden ſeien. Wenn anſcheinend leider kein Fortſchritt gemacht wor⸗ den ſei, ſo herrſche doch Einhelligkeit unter ſach⸗ verſtändigen britiſchen und italieniſchen Be⸗ obachtern, daß Edens Beſuch großen Wert gehabt habe. Er habe die Vertreter der beiden Regierungen befähigt, ihre Stand⸗ punkte mit äußerſtem Freimut zu erklären und dadurch viele zweifelhafte Dinge aufzuklären. Raſſenſchutz allein ſichert das Volk! Führende Männer des nationalſozialiſtiſchen Staates, Gefolgsmänner Adolf Hitlers ſeit dea Anfängen der Bewegung, haben immer von neuem den Schutz der Raſſe als eine Grundforderung des Nationalſozialismus in ihren Auslaſſungen betont. Erſt kürzlich führte Reichsminiſter Dr. Frank aus Anlaß einer Gautagung in Königsberg aus, daß der Natio⸗ nalſozialismus zu Konzeſſionen auf dem Ge⸗ biete der Raſſengeſetzgebung niemals bereit ſein werde. Niemals dürfe der geſchichtliche Zuſam⸗ ſammenhang zwiſchen Voltsaufbau und Blur⸗ ſubſtanz vergeſſen oder beiſeite geſchoben wer⸗ den, da von der Löſung der Raſſenfrage die Zu⸗ kunft des deutſchen Voltes abhinge. Seit ihrer Konſtituierung hat die NSDAw niemals Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie auf Grund objettiver, ſachlicher und wiſſenſchaftlicher Forſchung im Judentum den Fattor ertannt hat, der geeignet iſt, den raſſiſchen Beſtand des deut⸗ ſchen Volkes zu gefährden. Da der National⸗ ſozialismus im Staate nur eine den Volks⸗ intereſſen dienende Einrichtung erblickt, war es für ihn ſelbſtverſtändlich, den einmal eroberten Staat nach ſeinen Erkenntniſſen zu formen. Ein Raſſenſchutz allein konnte den Beſtand des Vol⸗ kes und die von dieſem geſchaffene Einrichtung „Staat“ für Jahrtauſende ſichern, nachdem ein ſogenanntes„aufgetlärtes“ Zeitalter dieſe Pflicht zum Schaden der Geſamtheit verſäumt hatte. Aus dieſen Gründen war es nur folge⸗ richtig, wenn der nationalſozialiſtiſche Staat Geſetze erließ, die ein weiteres Eindringen art⸗ fremden Blutes in den deutſchen Voltskörper und damit eine Raſſenverſchlechterung verhin⸗ derten. Als in Deutſchland nach der Machtübernahme die erſten geſetzlichen Maßnahmen zur Erhal⸗ tung, zur Förderung und zum Schutze der Raſſe getroffen wurden, konnte man ſowohl in Kreiſen des politiſchen Katholizismus im Inlande als auch allgemein im Auslande einen Sturm der Entrüſtung feſtſtellen. Dieſe Kreiſe erklärten die erlaſſenen Geſetze als„u n⸗ chriſtlich“, das Ausland ſie als„bar⸗ bariſch“. Beide fanden ſich auf der gemein⸗ ſamen Linie ihrer Ablehnung. Es meldete ſich das„Weltgewiſſen“, ſtets wach, wenn es gilt, Deutſchland etwas am Zeuge zu flicken und ſtets ſtumm, ſobald Deutſchland ſelbſt der von ir⸗ gendeiner Maßnahme betroffene Teil iſt. Es liegt dem Nationalſozialismus fern, ſich in die inneren Angelegenheiten anderer Staa⸗ ten oder gar der Kirche zu miſchen. Oft genug hat unſer Führer Adolf Hitler dieſen Grund⸗ ſatz in ſeinen Reden betont. Mit dewſelben Recht aber erwartet Deutſchland, daß man ſich in ſeine Maßnahmen zum Schutze ſeiner Raſſe als eine ausſchließliche Angelegenheit des deut⸗ ſchen Volkes nicht einmiſcht! Nur der deutſchen Volksführung ſteht das Recht zu, zu beſtimmen, wen ſie als zu ihrem Volkstum gehörig betrachten will und wen nicht. Der Jude, das iſt wiſſenſchaftlich längſt er⸗ lannt, iſt ebenſo Angehöriger einer fremden Raſſe, wie es z. B. der Neger oder Mongole iſt. Auf das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen anſpielend, meint das Blatt, die Italiener ſchienen jetzt überzeugt worden zu ſein, daß Großbritannien nicht die Abſicht habe, ſich von Frankreich und Italien zu trennen und ſich völlig in die Arme Deutſchlands zu werfen. Der Korreſpondent fügt hinzu, die Italiener hätten gegenüber„der britiſchen Extratour“ keine ſo ſtarre Haltung eingenommen wie die Franzoſen. Sie hät⸗ ten viel Verſtändnis dafür, daß gute Gelegenheiten nicht verſäumt oder bis zum Abſchluß anderer Verhandlungen aufgeſchoben werden ſollten. Aber ſie glaubten, daß eine„ſolche Extratour“ und ſolche zwei⸗ ſeitige Vereinbarungen entſprechend den ſchließ⸗ lichen Abſichten der betreffenden Regierungen beurteilt werden müßten. Englands Geſandter bleibt in Abeſſinien London, 26. Juni. Der britiſche Geſandte in Abeſſinien, Sir Sidney Barton, der am Dienstag auf Urlaub zu gehen beabſichtigte, iſt, wie„Daily Expreß“ meldet, durch ein Tele⸗ gramm des Londoner Foreign Office angewie⸗ ſen worden, auf ſeinem Poſten zu bleiben. Fortdauer der italieniſchen Truppen⸗ verſchiffungen Rom, 26. Juni.(Eig. Meldung.) Der Damp⸗ fer„Quirinal“ iſt mit Truppen und Kriegs⸗ material von Cagliari nach Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika in See gegangen. Der Erzbiſchof hat den Truppen vor der Ausfahrt den Segen erteilt. Die Truppen der Diviſion Sabaudia haben vor der Einſchiffung in der Stadt Cagliari noch ein nächtliches Manöver durchgeführt. Berlin, 25. nzler empfing verſchiedenen Nationen miteinander in Ein⸗ klang zu bringen. nen Querſ Man mache ihm bisweilen den Vorwurf, das er Arbeit Abtkommen mit Moskau abgeſchloſſen zu inblick in die haben. Dieſe Kreiſe beſchuldigten ihn, Frankreich ſogar irgendeiner Gefahr des Wirrwarrs aus: Deutſche geliefert zu haben. Er ſei weder rußlandfreund⸗ ung EV“ g lich, noch italienfreundlich, noch englandfreund⸗ lich oder irgendwie auslandsfreundlich. Aber weil er Franzoſe und Pazifiſt ſei, gelte ſeine Sympathie all den Völtern und den Re⸗ gierungen, die mit Frantreich an der Organi⸗ ſation des Friedens arbeiten möchten. Er habe kein Widerſtreben gegen irgendein Abkommen mit irgendeinem Lande. Er habe niemals eine Geſte getan oder irgendein Wort geſpro⸗ chen, das im Auslande ſchlecht ausgelegt werden könnte. Wenn ein Abkommen mit Berlin möglich werden würde, werde er nicht zögern, es abzuſchlie⸗ ßen. Aber damit ein derartiges Abkommen Wirk⸗ lichkeit werde, ſeien nicht nur zwei, ſondern mehrere notwendig. Er verteidigte Frankreich und gleichzeitig die Ziviliſation, in der er groß geworden ſei und lebe. einzigen E deutet eine b Der Führer ver Geſpräch mit d ſich auch der ä Düppeler Schar Moskau, Riſchni⸗Ta tulewitſchs Auf der Ankl aden des Er— Perſonen, die mee geſtanden geſtändig, Biko en ermordet; Der Prozeß In der Beruf pariſer antwortnote an Deutſchland Verteidigung des Sowjetpaktes Paris, 25. Juni. Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval hat am Dienstagnach mittag dem deutſchen Geſchäftsträger, ſchaftsrat Forſter, die franzöſiſche Antwort note auf die deutſche Note überreicht, die ſich mit dem franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtands⸗ pakt und ſeinen Rückwirkungen auf den Locarnovertrag befaßte. In der neuen franzöſiſchen Note wird in der Hauptſache ausgeführt, daß nach übereinſtim⸗ mender Auffaſſung auch der engliſchen und der italieniſchen Regierung der franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Pakt nicht im Widerſpruch zu dem Locarnovertrag ſtehe. Wien, 26. Gerichtshof in des Urteil gef hatten ſich vor wegen verbote antworten. Es zum Tode ver klagte freigeſpr hof ihre Schu Für den zum atte der Vert Angeklagten de Gerichtshof Be Gerichtshof beſ hob die drei Fi r für die drei gten die To Während de Gattin eines d Die„Jeuerkreuzler“ wollen Ordnung ſchaffen Paris, 26. Juni. Die„Feuerkreuzler“ ver anſtalteten am Dienstag in Nizza eine geſchloſ ſene Verſammlung, in der Oberſt de l Rocque zu 8000 Teilnehmern ſprach. In ſei ner Rede griff er beſonders die franzöſiſche Parlamentarier ſcharf an und erklärte: Di Feuerkreuzler wollen eine vorläufige Ordnun einrichten, bis die Zeit für die endgültige Or⸗ nung reif ſein wird. Ausführlich legte de la⸗ Rocque ſodann ſein ſoziales Programm dar, Den Kommuniſten ſtehe er viel näher, als di Kommuniſten ihren eigenen Führern. Gruppe der roten Einheitsfront verſuchten die Kund gebung zu ſtören. Am gleichen Abend fand in Berlaimont be Lille eine große Kundgebung der Feuerkreuzle ſtatt. Auch hier verſuchten Anhänger der Anti faſchiſten und Kommuniſten, die Verſammlun durch eine Gegenkundgebung zu ſtören. Polizei mußte eingeſetzt werden, um die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten. Das Manöver der 100 Kriegsſchiffe Paris, 26. Juni. Etwa 100 Kriegsſchiff ſind auf der Reede von Breſt zu den große franzöſiſchen Flottenmanövern zuſammenge zogen worden. Kriegsmarineminiſter Pietri wird an Bord eines Torpedobootszerſtörers a den Uebungen teilnehmen. und mußte au⸗ Eine Pilge M ailand, Geſetze, die ſich gegen eine Raſſenvermiſchung mit dieſen Andersfarbigen richten, werden aber mit Selbſtverſtändlichkeit von denen hingenom⸗ men, die ihre demokratiſche freiheitliche Einſtel⸗ lung bei jeder ſich bietenden Gelegenheit be⸗ ſonders betonen. So beſtehen z. B. in drer⸗ ßig Bundesſtaaten der Vereinigten Staaten von Nordamerika Geſetze, die das Eingehen von Ehen zwi⸗ ſchen Weißen und Farbigen ſowie deren Abkömmlinge bis ins dritte Glied verbieten und zum Teil un⸗ ter Strafe ſtellen. Ehen dieſer Art wer⸗ den von dem Geſetz als nicht beſtehend betrach⸗ tet. Einzelne von den genannten Staaten ſehen auch in dem außerehelichen Geſchlechtsverkehr von Weißen und Farbigen eine raſſenſchände⸗ riſche, ſtrafbare Handlung und verfolgen ſie von Staats wegen. Auf Grund der Raſſenerkenntnis vertritt, daran kann kein Zweifel ſein, in Deutſchland der Jude die Rolle des fremdraſſigen Raſſen⸗ feindes. Es iſt nur verſtändlich, wenn Deutſch⸗ land zur Erhaltung ſeiner Raſſe ähnliche Ge⸗ ſetze erläßt, wie ſie in anderen Ländern längſt als eine Selbſtverſtändlichteit betrachtet werden. Min. Ein neuer Filmkobold Otto Waffenſchmieds„Tile Voß“ Im Rahmen der Ufa⸗Produktion wird zur⸗ zeit an der Herſtellung des erſten deutſchen ge⸗ Buntfilms gearbeitet. Dieſer Film, er als Bereicherung des Beiprogramms der Film⸗Theater gedacht iſt, hat zum Haupthelden „Tilo Voß“ einen filmiſchen Nachkommen über⸗ lieferter Schalksfiguren aus der deutſchen Volksdichtung. Tilo Voß hat im Walde ſein Zubauſe, dennoch aber iſt ihm als Kind des 20. Jahrhunderts jede techniſche Errungen⸗ ſchaft untertan. Zwiſchen Waldesrauſchen und Flugmotorengedröhn liegt der weite Spielraum 05 ſeine Streiche. Er lebt ein Märchen, doch Er das Märchen iſt aus unſerer Zeit. Autor des Films iſt der Maler Otto Waffen⸗ ſchmied. Er iſt bekannt als Erzähler und Zeich⸗ ner fortlaufender luſtiger Bildergeſchichten. Jahre waren nötig, um in der Stille des Studios Stoff und Typ zur Reife zu bringen In weiteren monatelangen Verſuchen un Probeaufnahmen im Ufa⸗zeichentrickatelie wurden die filmiſch⸗techniſchen Vorausſetzunge für die Verwirklichung dieſer völlig neuen Auf gabe geſchaffen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chei vom Dienſt t: V. Julius Etz.— erantwortlich für.. 4 Dr. W. Kattermann; für politlſche Nachrichten; Dr. W Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommnunales un Bewegung: Friedr. Haas: für Kulturpolitit, Feuil ton und Beilagen: W. Körvel; für Unpolitiſches: Eg Lauer: für Lokales; Erwin Meſſel: für Sport: Zul E ſämtliche in Mannheim.* Berliner Schriftleitung: Hans Graſ Retſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 1559 Machdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucker G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12½0 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fern⸗ ſprech⸗Nr. für u. Schriftleitung: 314 A, 20⁰⁴& 333 61/62.— Für den Unzeigenteii' verantwortlich Arnold Schmiv, Mannheim. zur“ iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Rr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgave aültig. Durchſchnittsauflage Mat 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim— 14 2 Die Ausſtel tieſigen Halle hauſes einnim erlebt man u. Briefmarke di Weltreiches m Königin Vikto beſetzter Gebie Weltkrieges, di der weißen u und europäiſch der amerikanif wieder die 2 durch Serien intereſſant iſt Ausg. 4 Schweßſng. u. Ausg. 6 Schwetzing.— Reeiches dargef Ausg. 4 Weindeim Sn 14 7 u. Ausg. 6 Weinheim—„ vielfäl— Gefamt⸗D.⸗A. Mal 1935— 41 is dem nor hrgang 5— XA Nr. 286— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 25. Juni 1935 flebeitsopfer beim Führer Berlin, 25. Juni. Der Führer und Reichs⸗ 4 kanzler empfing am 25. Juni eine Abordnung der Arbeitsopfer unter Führung des Reichs⸗ walters Kellermann. Die Abordnung über⸗ reichte dem Führer als Geſchenk ein Buch, das einen Querſchnitt durch das Leben Vorwurf, das der Arbeitsopfer darſtellt und einen zu 4 Einblick in die ſie betreuende Organiſation, die wer in Ein⸗ rrwarrs aus⸗„Deutſche Arbeitsopfer⸗Verſor⸗ ußlandfreund gung EV“ gibt. Das Buch, das in einem nglandfreund. meinzigen Exemplar hergeſtellt wurde, be⸗ indlich. Aber fiſt ſei, gelte deutet eine bibliophile Seltenheit. und den Re⸗ 4 Der Führer verweilte einige Zeit in herzlichem IGeſpräch mit den Arbeitsopfern, unter denen ten. Er habe 3 5 n Abkommen ſich auch der älteſte überlebende Stürmer der niemals eine 1 Düppeler Schanzen befand. gelegt weiden die Ermordung eines ſowietruſſiſchen nmen mit Dichters n würde, Moskau, 25. Juni. Die Telegraphen⸗ übzuſchlie⸗ Agentur der Sowjetunion meldet, daß vor dem 14 Militärkollegium des Oberſten Gerichtshofes in Niſchni⸗Tagil(Ural) unter Vorſitz Ma⸗ ommen Wirk⸗ al) unt tulewitſchs gegenwärtig ein Prozeß gegen zwei, ſondern erteidigte die Mörder des bekannten ſowjetruſſiſchen Ziviliſation, Dichters Bikow ſtattfindet. Bikow wurde lebe. bekanntlich Anfang März ermordet aufgefun⸗ den. Auf der Anklagebank ſollen ehemalige Kame⸗ raden des Ermordeten ſitzen, darunter zwei eutſchland D 4 Perſonen, die früher im Dienſt der Roten Ar⸗ räſident und mee geſtanden haben. Alle Angeklagten ſeien Dienstagnach⸗ geſtändig, Bikow aus politiſchen Beweggrün⸗ träger, Bot. ſ den ermordet zu haben. ſche Antwort⸗ teicht, die ſih an zulden 21 der Berufungsverhandlung zum Code n auf denßgg verurteilt Wien, 26. Juni.(HB⸗Funk.) Der Oberſte Gerichtshof in Wien hat ein aufſehenerregen⸗ des Urteil gefällt. Vor einem Schwurgericht zöſiſch⸗ſowjet⸗ hatten ſich vor einigen Monaten vier Perſonen rſpruch zu wegen verbotenen Sprengſtoffbeſitzes zu ver⸗ 3 antworten. Es war damals ein Angeklagter 4 zum Tode verurteilt und drei weitere Ange⸗ klagte freigeſprochen worden, da der Gerichts⸗ hof ihre Schuld als nicht erwieſen annahm. Für den zum Tode verurteilten Angeklagten hatte der Verteidiger, für die freigeſprochenen Angeklagten der Staatsanwalt beim Oberſten Gerichtshof Berufung eingelegt. Der Oberſte Gerichtshof beſtätigte nun das Todesurteil und hob die drei Freiſprüche auf. Gleichzeitig ſprach er für die drei damals freigeſprochenen Ange⸗ klagten die Todesſtrafe aus. Während der Urteilsverkündung erlitt die Gattin eines der urſprünglich Freigeſprochenen und nunmehr zum Tode Verurteilten, eine Mutter von fünf Kindern, einen Schreikrampf und mußte aus dem Saal getragen werden. Eine pilgerfahrt, die ſich gelohnt hat Mailand, 26. Juni.(Eigene Meldung.) In Padua hat ſich dieſer Tage eines jener „Wunder“ ereignet, von denen die italieni⸗ ſche Preſſe in der letzten Zeit oft berichtete. Ein gelähmter Pilger hatte, auf ſeine Krücken geſtützt, die Kirche des hl. Antonius in Padua aufgeſucht, um dort Heilung von ſeinem Lei⸗ den zu erflehen. Plötzlich warf er ſeine Krücken egsſchiffe weg und ging aufrecht durch die Kirche. Er ) Kriegsſchiffe wurde ſelbſtverſtändlich ſofort von zahlreichen u den großen Gläubigen umlagert, denen er mit bewegten VPorten ſchilderte, daß ſeine Pilgerfahrt ihn Zuſammenſg ſehr viel Geld gekoſtet hätte. Er wurde ſofort iſter Pietri mit Geldſpenden überhäuft und war bei Er⸗ szerſtörers an ſcheinen der Polizei ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Die Polizei hat eine Fahn⸗ dungsaktion eingeleitet. Der Prozeß ſoll mehrere Tage dauern. e wird in der übereinſtim⸗ ſchen und der ordnung kreuzler“ ver eine geſchloſ⸗ erſt de la prach. In ſei⸗ franzöſiſchen erklärte: Die fige Ordnung idgültige Orh⸗ legte de lu rogramm dar. näher, als die ern. Gruppen en die Kund⸗ erlaimont bei Feuerkreuzler ger der Anti⸗ Verſammlung tören. Polizei Ordnung auf⸗ ——————— als Kind des— )e Errungen⸗ srauſchen und ite Spielraum n doch 1 Otto Waffen⸗ ler und Zeich⸗ eſchichten. 14 ſer Stille des fe zu bringen. erſuchen und Im Schlageterhaus in Königsberg i. Pr. wurde die große„Internationale oſteuropäiſche Poſtwertzeichenausſtellung Königsberg 1935, Oſtropa“ im Rahmen eines feierlichen Feſtaktes eröffnet. In verſchiedenen Begrüßungsanſpra⸗ chentrickatelier chen wurde die Bedeutung der Ausſtellung ge⸗ ꝛrausſetzungen würdigt. ig neuen 3 Die Ausſtellung, die den ganzen Raum der tieſigen Halle des Königsberger Schlageter⸗ hauſes einnimmt, iſt ſeit der Ipoſta vor fünf Zahren in Berlin die bisher größte inter⸗ u. —— mann ver vom Diennm nationale Briefmarkenausſtellung der Welt. In hfur über 300 Sammlungen vereinigt ſie ein phila⸗ Di. 3 hrichten; Dr. W. ommunales und rpolitit, Feullle⸗ voliniſches Eann Jul. Etz. ieiſchach, Berlin teliſtiſches Material von nicht nur materiellem, ſondern auch ideell unſchätzbarem Wert. Hier erlebt man u. a. auf dem winzigen Raum der Briefmarke die ganze Größe des engliſchen fämtl. Brigknal“ Weltreiches mit den vielen Darſtellungen der Fönigin Viktoria, man ſieht auf den Marken Honntach.“ ubr beſetzter Gebiete noch einmal die Leiden des Welttrieges, die Not der Inflation, die Kämpfe der weißen und roten Armee im aſiatiſchen und europäiſchen Rußland. Auf den Marken boieknonz 10%%0 der amerikaniſchen Staaten findet man immer 4. Men vicder die Bilder von Kolumbus. Wenige veräntbortlichh Zahre noch vor ihrem Sturz wurden die Aicgen unt Dynaſtien der Habsburger und Romanows lusagavbe) alifid. durch Serien von Marken geehrt. Beſonders 1935: intereſſant iſt das Werden des Bismarckſchen mheim 4 klag u. Drugeret ebing— 44 1 eiches dargeſtellt; hier verdienen vor allem die lbeim— 293 alten, vielfältigen deutſchen Markenausgaben 1935— 41 37 s dem nordiſchen Poſtbezirk und die Kolo⸗ „Die Hammer des kKünstlichen Lcbens“ Was bedeuiet Oberst Lindberghs und Dr. Carrells Erfindung?- Herausgetrennte Organe bhleiben lehendig und wachsen · Hormonerzeugung auf künstlichem Wege Der Ozeanflieger Oberſt Lindbergh und Dr. Carrell traten mit einer der intereſſanteſten Erfindungen der letzten Zeit auf dem Gebiete der Biologie an die Oeffentlichkeit, über deren praktiſche Bedeutung wir hier berichten. Gedankenflüge eines Ozeanfliegers Bisher war es nur wenigen Vertrauten be⸗ kannt, daß der Ozeanflieger Oberſt Charles Lindbergh bereits ſeit fünf Jahren in jeder freien Minute im Rockefeller⸗Inſtitut für me⸗ diziniſche Forſchungen in der techniſchen Ab⸗ teilung im weißen Kittel hinter feinmechani⸗ ſchen Geräten angeſtrengt arbeitete. Er ſelbſt hatte es zur Bedingung gemacht, daß die Oef⸗ fentlichkeit ſo lange nichts von ſeiner großen Idee erfahre, bis ſie vollkommen durchgearbeitet ſei. Er wollte eine ſogenannte„Kammer des künſtlichen Lebens“ herſtellen, d. h. eine Kom⸗ bination von künſtlichem Herz und künſtlicher Lunge,— ein techniſches Gebilde, das die in Europa bereits bekannten künſtlichen Herzen in der praktiſchen Bedeutung übertreffen ſollte. Die„Kammer des künſtlichen Lebens“ Konnte ein Organ, wenn es aus einem le⸗ bendigen Körper herausgetrennt war, ſelbſtän⸗ dig weiterleben?— Bisher hatte man höchſtens für einige Stunden Gewebe unter günſtigen Umſtänden am Leben erhalten, ſoweit man darunter nicht die einfache Zellteilung verſtand. Wenn man— wie es gerade in jüngſter Zeit häufig notwendig wurde— für die Drüſen⸗ forſchung die Beobachtung einer Funktion her⸗ ausgeſchnittener Drüſen außerhalb des Kör⸗ pers brauchte, dann verſagten alle Künſte. Ebenſo wie es höchſtens auf Minutenlänge geglückt war, ein menſchliches Herz durch Zwi⸗ ſchenſchaltung eines ſogenannten Gummiher⸗ zens bei ſehr gewagten Operationen zu erſetzen. Es ging bei Lindberghs Experimenten nun Franzöſiſche Frontkümpfer in Stuttgart Auf Einladung von Dr. Robert Boſch trafen 44 franzöſiſche Fronttämpfer zu einem Beſuch in Stuttgart ein, wo ihnen ein herzlicher Empfang zuteil wurde Weltbild(MI) condon ſoll einen eigenen Flughafen bekommen London, 26. Juni.(Eigene Meldung.) Seit einiger Zeit ſind Bemühungen im Gange, die ſich mit dem Bau eines Flughafens im Zentrum Londons beſchäftigen. Be⸗ reits vor zwei Jahren wurde die Schaffung eines zentralen Flughafens in der Stadt über der Themſe erwogen. Dieſer Plan wurde jedoch bald wieder verworfen, da das Stadtbild Lon⸗ dons durch eine derartige Anlage ſehr beein⸗ trächtigt worden wäre. Zeitungsmeldungen zu⸗ folge hat ſich jetzt ein Ausſchuß der Stadtver⸗ waltung mit einem neuen Projekt in Höhe von 5 Millionen Pfund beſchäf⸗ tigt, welches die Errichtung eines Flughafens über einem der Bahnhöfe der Innenſtadt vor⸗ ſieht. Sachverſtändige des Luftfahrtminiſteriums ſollen an den Beratungen teilnehmen, und faſt alle Luftfahrtgeſellſchaften haben ihre Mitarbeit ——— Die wertvollſte Priefmarke Europas Erõffnung der großen Brieftmarkenausſtellung„Oftropa“ nialmarken Beachtung. Es iſt unmöglich, alles im einzelnen aufzuzählen; nur ſo viel ſei ge⸗ ſagt, daß hier Marken aus allen Ländern Euro⸗ pas, aus Amerika, Auſtralien, Afrika und Aſien zuſammengetragen ſind. Behörden und Privatſammler haben ihre Sammlungen zur Verfügung geſtellt, ſo u. a. das Reichspoſtmuſeum, die Generaldirektionen der Poſten von Japan, Jran und Afghaniſtan. Landſchafts⸗ und Städtebilder, Tiere, Landkar⸗ ten und hiſtoriſche Ereigniſſe ſind auf den Mar⸗ ken zu ſehen. So rundet ſich eine Schau über 29⁴ Uraukkührungen Die vergangene Spielzeit war mit 294 Ur⸗ aufführungen die fruchtbarſte ſeit dem Jahre 1926, in dem 278 neue Werke gezählt wurden und das bisher als ein Rekordjahr galt.— Daß unter den faſt 300 Werken auch eine ganze Maſſe Verſchleißkunſt war, iſt natürlich, aber immerhin: Es rührt ſich was im deutſchen Thoater, und wenn unter 300 Werken nur drei ſind, die vielleicht bleiben, ſo iſt es nicht ſchade um die Mühe geweſen. Intereſſant iſt es, die Art der Stücke kurz zu betrachten. Im allgemeinen iſt das hiſtoriſche Drama etwas zurückgegangen, innerhalb dieſer Gattung aber herrſcht das mittelalterliche Stück vor. Bezeichnend iſt, daß Kolbenheyers„Gre⸗ gor und Heinrich“ wohl überhaupt das wert⸗ zugeſichert, falls der Plan ſich als praktiſch er⸗ weiſt. Der Hauptgeſichtspunkt bei dieſen Be ſtrebungen beſteht darin, die großen Mißſtände zu beſeitigen, die der jetzige Flughafen in Croydon mit ſeiner großen Entfernung vom Zentrum der Stadt und ſeiner häufigen Nebel⸗ gefahr aufweiſt. Tödlicher Abſturz im Karwendel München, 26. Juni. Am Dienstagmittag ſtürzte beim Abſtieg von der weſtlichen Karwen⸗ del⸗Spitze beim Ueberqueren eines Schneefeldes die 42jährige Karoline Haidt aus Fürth in Bayern vor den Augen ihres Mannes 150 Me⸗ ter tief ab. Der Ehemann erlitt bei dem Ver⸗ ſuch, ſeine Frau zu halten, leichtere Verletzun⸗ gen. Die Leiche der Frau konnte geborgen werden. darum, eine techniſche Möglichkeit zu finden, die herausgetrennten Organe mit einer künſt⸗ lichen Blutflüſſigkeit ſo zu ſpeiſen, daß dieſe Organe nicht nur am Leben blieben, ſondern ſogar noch wuchſen, alle ihre Funktionen aus⸗ übten und an Gewicht gewannen. Ein Sieg der techniſchen Ueberlegung An der Erfindung eines ſolchen Gerätes ar⸗ beitete Oberſt Lindbergh. Bereits vor fünf Jahren wandte er ſich an Dr. Carrell, der einſt den Nobelpreis für ſeine Gewebeforſchungen erhalten hatte. Und in dieſen fünf Jahren glückte der Ausbau der Erfindung. Die Lei⸗ ſtung dieſer„Kammer des künſtlichen Lebens“ faßt Dr. Carrell folgendermaßen zuſammen: „Wir haben bisher 26 große Experimente mit dieſer Lebenskammer unternommen. Es gelang uns, gewiſſe Drüſen mehr als 20 Tage in aktiver Funktion zu erhalten. In mehreren Fällen ſtellten wir deutlich einen Gewichts⸗ gewinn feſt. Das wichtigſte Ergebnis iſt zwei⸗ fellos, daß die neue Erfindung es uns ermög⸗ licht, außerhalb des lebenden Körpers Drüſen⸗ hormone und ſogenannte interne Sekrete auf dieſem künſtlichen— und doch rein natürlichen Wege herzuſtellen. Denn bisher waren wir auf die geringen Mengen an Drüſenprodukten an⸗ gewieſen, die wir in wahren Schnelligkeits⸗ rekorden aus den Drüſen toter Rinder ge⸗ wannen. Durch dieſe Möglichkeiten wird man imſtande ſein, ſowohl Drüſenwucherungen einzudäm⸗ men, als auch Drüſenverkümmerungen zu be⸗ heben. Und ſchließlich können wir die Drüſen⸗ funktionen von jetzt an in einer viel intenſive⸗ ren Art ſtudieren, als es jemals bisher der Fall geweſen iſt...“ Was Gallois bereits 1812 wußte Lindbergh teilt mit, daß er die Anregung zu ſeiner Arbeit aus der Lektüre einer alten me⸗ diziniſchen Schrift zog, in der ein Ausſpruch des Forſchers Gallois wiedergegeben wurde. Dieſer ſagte um das Jahr 1812:„Wenn je⸗ mand an Stelle des Herzens, alſo auf künſt⸗ lichem Wege, Blut oder eine künſtliche Flüſſig⸗ keit, die dem Blut entſpricht, in regelmäßigen Abſtänden pulſieren laſſen könnte, würde man leicht jeden Teil des Körpers auf lange Zeit hinaus lebend erhalten können.. Eine ſolche Aufgabe mußte ſelbſtverſtändlich den Techniker in Lindbergh reizen. Er begann auf recht primitive Art und Weiſe, dann griff Dr. Alexis Carrell mit ſeinen Forſchungen hel⸗ fend ein. Und jetzt wird die Erfindung der Welt übergeben, wobei die Unterſchrift Lind⸗ berghs unmittelbar neben derjenigen des Dr. Carrell ſteht. „Atmung“ durch die Denen Faſt gleichzeitig wird ein anderer, in Europa erzielter Erfolg bekannt: Intereſſante Experi⸗ mente in London ſollen die Möglichkeit be⸗ weiſen, ein Leben auch— ohne Atemtätigkeit zu erhalten. Und zwar dadurch, daß der Sauer⸗ ſtoff nicht durch die Lungen eingeatmet wird, — ſondern direkt in die Venen injiziert wird. Während es bislang unmöglich war, einen Menſchen am Leben zu erhalten, der länger als fünf Minuten nicht atmete, würde es unter dieſen Umſtänden zu erreichen ſein, bei ſchwe⸗ ren Lungenkrankheiten die Lunge vollkommen außer Tätigkeit zu ſetzen, um ſo den Heilungs⸗ prozeß zu beſchleunigen.— Uebrigens iſt auch dieſe Idee bereits im Jahre 1814 theoretiſch er⸗ wogen worden, aber erſt die wiſſenſchaftlichen Fortſchritte der letzten 120 Jahre brachten ſie der praktiſchen Erfüllung näher. das Weltgeſchehen der letzten 100 Jahre. Unter den ausgeſtellten Stücken iſt eine Menge ſehr ſeltener Koſtbarkeiten, darunter in einem ſchwe⸗ ren Treſor verwahrt und bei geöffneter Tür ausgeſtellt die teuerſte Briefmarke Europas in Geſtalt eines ſchwediſchen Fehldrucks, der einſt von einem Schüler entdeckt und von dieſem für 7 Kronen an einen Händler verkauft wurde. Der Händler erhielt einige Jahre ſpäter von dem Baron Ferrari in Wien 4000 Gulden da⸗ für. Nach der Auflöſung der Sammlung Ferrari kaufte ein Schwede die berühmte Marke in der Verſteigerung für 37500 ſchwediſche Kronen. Sie iſt das wertvollſte Stück der„Oſt⸗ ropa“; aber darüber hinaus iſt noch eine ganze Reihe von Stücken ausgeſtellt, die es ſonſt in keinem Exemplar mehr auf der Erde gibt. im Spieljahr 1954/55 vollſte Werk iſt, das in dieſer Spielzeit heraus⸗ kam.— Zugenommen haben die Gegenwarts⸗ dramen, unter denen wiederum das Bauern⸗ ſtück im Vordergrund ſteht. Obſchon es ſehr viel ſchwerer iſt, ein gutes Bauernſtück zu ſchreiben, als ein gutes Konverſationsſtück groß⸗ ſtädtiſchen Milieus, gab es erfreulicherweiſe doch eine ganze Anzahl gelungener Bauern⸗ dramen, die ſich auch ſpäterhin noch halten werden. Seltſam iſt, daß die Stadt mit den meiſten deutſchen Uraufführungen gar nicht in Deutſch⸗ land liegt. Sondern Wien ſteht an der Spitze aller Städte mit 29 Uraufführungen. Dann folgen Hamburg mit 22, Berlin mit 18, Dresden mit 15, Bremen und München mit je 12. Die Niederdeutſche Bühne in Hamburg brachte allein 11 Uraufführungen, das Deutſche Volkstheater in Wien brachte 10. Bei dieſen Wiener Urauf⸗ führungen muß man allerdings ſkeptiſch ſein, denn hier gab es etliche Dinge, die als„deutſch“ zu bezeichnen wir ablehnen. Die Zahl der ausländiſchen Stücke auf deut⸗ ſchen Bühnen iſt zurückgegangen. Sie beträgt nur noch 8,4 Prozent aller Uraufführungen, wobei Wien, Prag und die Schweiz als deutſche Sprachgebiete zuſammen mehr ausländiſche Autoren verzeichnen als das Deutſche Reich ſelbſt.— Im allgemeinen kan man die Lage der deutſchen Theater in der vergangenen Spiel⸗ zeit alſo als erfreulich und geſund bezeichnen. Das Paradies kehrt wieder Der Jammer nach dem verlorenen Para⸗ dieſe, der ſchon ſo oft poetiſche und muſika⸗ liſche Geſtalt erhalten hat, wird demnächſt auf⸗ hören, wenn einmal das große Werk gelungen iſt, das jetzt im Flußlaufe des Tigris unter⸗ nommen wird. Dort ſoll nämlich ein Stau⸗ damm erſtehen. Eine engliſche Firma wurde damit beauftragt, ihn in der Nähe von Kut zu errichten. Er iſt dazu beſtimmt, einen Teil der Waſſer des Tigris zum Schat⸗el⸗Arab zu leiten. Wenn dann die Ueberſchwemmungen des Frühlings und des Herbſtes eintreten, ſteht ein weites Gebiet, das bis zu der uralten Stadt Ur reicht, unter Waſſer. Die öde Wüſte, die ſich heute noch dort ausbreitet, wandelt ſich dann in fruchtbaren Boden. Seiner Zuſam⸗ menſetzung nach iſt dieſer durchaus geeignet, reiche Früchte zu tragen. Nur fehlt das Waſ⸗ ſer. Die antiken Leitungen ſind zerſtört. Das einſtige Paradies wurde zur Wüſte, als die an⸗ tiken Waſſerleitungen zerfielen. Jahrgang 5— A Nr. 286— Seite 4 „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 25. 30 um prescmegein una blstgabeln Sehen den Bauon es hieß: Die ersten Iunischiipassaglere: ein Hann, ein Hammel, eine Enie Zur Erinnerung an den 725. Todestag von Josephi Montgolſier am 26. Juni Man munkelt und tuſchelt Die Einwohner des kleinen, in den Bergen gelegenen Landſtädtchens Annonay hatten ſeit Tagen und Wochen ihre Senſation: in den Mauern dieſes unſcheinbaren Ortes, deſſen Name bald in die Welt hinausdringen ſollte, trieben ſeit einiger Zeit zwei merkwürdige Brüder ihr„Unweſen“. Niemand von den Ein⸗ wohnern wußte eigentlich recht, um was es ſich handelte, man munkelte und tuſchelte von allerhand geheimnisvollen Verſuchen und Ex⸗ perimenten. Denn die beiden Brüder, die von ihrem Vater, dem alten Montgolfier, eine an⸗ ſehnliche Papierfabrik geerbt hatten, hatten ſich einen tollen Plan in den Kopf geſetzt; ſie lagen ſtundenlang mit dem Rücken auf der Wieſe und ſtarrten regungslos in den wolkengrauen Himmel. Sie verfolgten den Zug der wan⸗ dernden Wolken und beobachteten, wie die grauen Schleier an den Bergwänden immer höher und höher ſtiegen. Es war, als ob dieſe geheimnisvoll ſchwebenden Wolken von einer unſichtbaren Kraft getragen wurden. Dieſe Be⸗ obachtung ließ ihnen keine Ruhe. Sie ſagten ſich, daß es möglich ſein müßte, ähnlich den Wolken auch einen ballonartigen Körper auf dieſe Weiſe in der Luft ſchweben zu laſſen. Die beiden Brüder ergänzten ſich vortrefflich im Charakter und geiſtigen Anlagen. Joſeph, von dem hier die Rede iſt, war im Gegenſatz zu ſeinem ſachlichen und nüchternen Bruder, ein romantiſcher Feuerkopf, voll von kühnen, phantaſtiſchen Plänen. Die Brüder Montgol⸗ fier begannen nun auf Tod und Leben zu ex⸗ perimentieren, bis ihnen nach zahlreichen Fias⸗ kos und grauſamen Enttäuſchungen endlich ver große Wurf gelang: das erſte, mit den primi⸗ tivſten Mitteln hergeſtellte Miniaturluftſchiff war erfunden. Darum wurde in Annony getuſchelt und ge⸗ raunt. Die Brüder, die in aller Heimlichkeit ihre Verſuche anſtellten, wurden in die Enge getrieben und mußten Farbe bekennen. Man hätte ſie ſonſt in jener abergläubiſchen Zeit leicht für Sendboten des Teufels halten kön⸗ nen. So rückten ſie widerwillig mit ihrem Ge⸗ heimnis heraus und erklärten ſich bereit, ihr „Wunder“ den Augen der Oeffentlichkeit preis⸗ zugeben. .„Wir werden dieſen Sack mit einem Dunſt füllen!“ Begreiflicherweiſe herrſchte in der kleinen Stadt große Aufregung. Die Neugier wuchs von Stunde zu Stunde, zumal die wenigſten eine Ahnung hatten, was dieſe Teufelsbrüder Etienne und Joſeph im Schilde führten. Das ganze Städtchen war in Bewegung und auch die Behörden, vor denen das Schauſpiel ſtatt⸗ finden ſollte, bekundeten das lebhafteſte Inter⸗ eſſe. Wenn damals jemand geahnt hätte, daß er Augen zeuge einer der größten Kulturtaten der Menſchheit ſein würde! Statt deſſen: Miß⸗ trauen, Skepſis und lächelnde JIronie. Was mochten dieſe verſchrobenen Montgolfiers für wunderliche Narren ſein! Dennoch wurden die Menſchen magnetiſch zum Schauplatz gezogen. Sie ſtanden erwar⸗ tungsvoll da, die Nerven zum Berſten geſpannt, mit weit aufgeriſſenen Augen und klopfenden Herzen. Es war die atemloſe Nervoſität der Erwartung. Bei den Schauflügen der britiſchen Luftſtreit⸗ Zahlreiche Plakate hatten ein großes„Luft⸗ fahrt⸗Schauſpiel“ angekündet. Am 5. Juni 1783 verſammelten ſich die Verordneten auf dem Marktplatz. Die Fenſter waren bis auf das letzte dicht beſetzt, Kopf an Kopf ſtanden die Menſchen, viele waren auf die Dächer geſtiegen, um das ſeltſame Schauſpiel beſſer verfolgen zu können. In der Mitte des Platzes war ein rundes Gerüſt aufgebaut. Es trug einen lan⸗ gen Sack aus Leinwand, der mit Papier ge⸗ füttert war. Den meiſten erſchienen dieſe Dinge primitiv und lächerlich. Plötzlich trat Stephan Montgolfier vor und ſagte:„Meine Herren, wir werden jetzt dieſen großen Sack mit einem Dunſt füllen, den wir zu bereiten wiſſen, und alsdann werden Sie dieſen Sack ſich bis zu den Wolken erheben ſehen!“ Montgolfier hatte geſprochen. Unter dem Eindruck ſeiner Worte wuchs die allgemeine Spannung. Aller Augen waren wie hypnoti⸗ ſiert auf den Sack gerichtet, der ſchlaff und in Falten herunterhing. Urplötzlich kam Be⸗ wegung in die Menge. Der Sack füllte ſich mit dem geheimnisvollen„Dunſt“, begann ſich zu blähen, die Falten ſtrafften ſich, aus dem Sack wurde eine runde, pralle Kugel, die auf ein⸗ mal, als würde ſie von einer Geiſterhand ge⸗ tragen, zu ſchweben begann. Acht Männer hiel⸗ ten mit Mühe die Seile. Als ſie die Kugel auf ein Kommando losließen, ſchoß die Wun⸗ derkugel der Brüder Montgolfier gen Himmel und erreichte in 10 Minuten eine Höhe von etwa 1900 Metern.. Beſatzungsloſe Flugzeuge als Jielflugzeuge für die englilchen Flottenübungen London, 26. Juni. Wie die„Times“ mel⸗ det, haben ſich bei Uebungen von Kriegsſchiffen und Küſtenbatterien drahtlos gelenkte Zielflug⸗ zeuge außerordentlich gut bewährt. Aus einer Veröffentlichung des Luftfahrtminiſteriums gehe hervor, daß bei den Verſuchen dieſe neu⸗ artigen Zielflugzeuge Entfernungen bis z u 16 Kilometer und Höhen bis zu 3000 Meter von ihrer Kontrollſtation auf dem Feſt⸗ land bzw. an Bord eines Schlachtſchiffes er⸗ reicht hätten. Zwei der Flugzeuge ſeien bei nebungen ab⸗ gheſchoſſen worden. Fürchtet euch nicht! Dieſer primitive Ballon der Brüder Mont⸗ golfier, der in einem lächerlich kleinen Städt⸗ chen erfolgreich geſtartet war, ließ die Pariſer nicht zur Ruhe kommen. Was in Annoney möglich war, mußte erſt recht in Paris ge⸗ lingen! Ein Gelehrter nach dem andern griff ſofort die Idee auf, neue Männer traten mit kühnen Vorſchlägen und Proſpekten auf den Plan, ganz Paris wurde von einem„Ballon⸗ fieber“ ergriffen. Im Verlaufe dieſer Entwick⸗ lung entbrannte der klaſſiſch gewordene Wett⸗ kampf zwiſchen den Montgolfieren und den Charlieren, wie die verſchiedenen Ballons nach ihren Erfindern benannt wurden. Als einer der Brüder Montgolfier von der Akademie nach Paris gerufen wurde, um dort ſeine Künſte zu zeigen, kam er gerade zurecht, um den Ballonaufſtieg eines Konkurrenten zu erleben. Dieſer Aufſtieg endigte mit einer er⸗ götzlichen Szene. Als der Ballon in einem Pa⸗ riſer Vorort niederging, wurden die Einwohner von einem paniſchen Schrecken erfaßt. Sie be⸗ kreuzigten ſich, da ſie glaubten, der Mond ſei auf die Erde geſtürzt und zogen mit Steinen, Miſtgabeln und Dreſchflegeln aus, um das Un⸗ geheuer zu erſchlagen. Viele hielten den Ballon für ein teufliſches Blendwerk der Hölle. Nach⸗ dem ſie die Zerſtörung vollendet hatten, ban⸗ den ſie die zerriſſene Hülle an den Schwanz eines Pferdes und ſchleiften ſie über Aeckern, Wege und Gräben. Unter dem Eindruck dieſes Ereigniſſes ver⸗ tag ein Brand aus, bei deſſen Bekämpfung 20 Feuerwehrleute ſo ſchwere Rauchver⸗ giftungen erlitten, daß ſie ins Kranken⸗ haus verbracht werden mußten. Das Feuer entſtand während einer Filmvorführung für Schüler. Es gelang, unter den Kindern eine Panik zu verhüten und ſie ohne geringſte Ge⸗ fährdung ins Freie zu bringen. Ein Feuer⸗ wehrmann trug eine ſchwere Augenverletzung davon. Tapfere Lebensretter werden geehrt Berlin, 25. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat den Schleimünder Lotſen in Anerkennung ihres umſichtigen und auf⸗ opfernden Vorgehens bei der am 5. März 1935 unternommenen Rettung der in Lebens⸗ gefahr befindlichen Beſatzung des Maas⸗ holmer Fiſchkutters„Maa 144“ eine Belohnung gewährt, und zwar dem Ober⸗ lotſen Peterſen 200 RM und dem Lotſen Nanz 300 RM. kräfte in Hendon am Samstag werde eines die⸗ ſer Fernlenkzielflugzeuge zur Beſichtigung auf⸗ geſtellt werden. Beim Fliegen werde es jedoch nicht gezeigt werden. Auch die Emrichtung und der Mechanismus dieſer beſatzungsloſen Flugzeuge werde geheimgehalten. 20 Feuerwehrleute rauchvergiftet Kempften, 25. Juni. Im Dachgeſchoß der Kammerlichtſpiele in Kempten brach heute mit⸗ NEA —————————— 7——.——— f—————— 7 2—— ae—— n 925— 10 45 9 0 11 5 In Paris— Kabinette am laufenden Band(Humanité-Paris) ————————————————————————————— mujſin in Der Einbruch Europas/ Bodenſtändiſche und„neuorientaliſche Muſik“ Von Hans Hickmann, Leiter der Siwa⸗Expedition 1933 Der Verfaſſer hat auf einer Forſchungsreiſe nach Lybien Gelegenheit gehabt, die Muſik des modernen Orients in einem Kreuzungspunkt der, Raſſen und Kulturen zu ſtudieren. „Das moderne Aegypten verdankt ſein Gepräge einer Verquickung zweier Kulturen. Die boden⸗ ſtändige Kultur iſt die des Iſlam; ſie wird ver⸗ treten durch die Ureinwohner des Landes, Aegypter und Araber. Mehr und mehr macht ſich jedoch der europäiſche Einfluß geltend, ohne daß es bis heute zu einer endgültigen Löſung gekommen wäre. Das Muſikleben ſpiegelt dieſe Verhältniſſe ſehr deutlich wider. So gibt es rein europäiſche und rein arabiſche Veranſtal⸗ tungen. Dieſe Gegenſätze zu überbrücken, haben 5 die führenden Muſiker Aegyptens zum Ziele geſetzt. Bereits das Muſik⸗ und Konzertleben der europäiſchen Bevölkerung iſt von eigenartiger Beſchaffenheit. Bedenkt man, daß außer Eng⸗ ländern und Franzoſen, Deutſche, Italiener, Schweizer, Oeſterreicher, Holländer, Griechen, Armenier, Türken, Spanier— kurz, Angehörige aller möglichen Staaten und Raſſen dort leben, ſo wird man ſich wundern, daß überhaupt eine gewiſſe Einheitlichkeit erreicht wurde. Dabei darf man erfreut feſtſtellen, wie beliebt die deut⸗ ſche Muſik iſt. Während meines Aufenthaltes in Aegypten hörte ich viel Mozart, Schubert, ge⸗ legentlich ſogar Beethoven und Brahms, Frank⸗ reich iſt vorwiegend durch Debuſſy und Ravel, Italien durch Mascagni, Puccini und Verdi vertreten. Sehr oft wird dieſe Muſik durch Laien im Rahmen gepflegter Hauskonzerte geſpielt, ſoweit die Ausführung nicht von vornherein dem Grammophon zufällt. Ständige Orcheſter duinen, dieſe echten Wüſtenſöhne, im Alltag und bei ihren Feſten zu beobachten. Dabei benutzten ſie ſehr häufig ſoliſtiſch eine Doppel⸗Oboe. Die⸗ ſes Inſtrument beſteht aus zwei Bambusröh⸗ ren, die gleichzeitig geblaſen werden, von denen aber nur auf der erſten gegriffen wird. Klap⸗ pen und die übrigen Vervollkommnungen zur Einſtimmung, die wir von den Oboen unſerer europäiſchen Orcheſter her kennen, ſind bei die⸗ ſen Doppel⸗Oboen natürlich nicht vorhanden. Es gibt verſchiedene Größen: vom tiefſten Alt⸗ inſtrument bis zum grellen Sopran ſind alle Lagen vertreten. Der Klang iſt äußerſt wild und ſchrill, und dieſer Ausdruck wird noch ge⸗ ſteigert durch den ſtändig mitnäſelnden Orgel⸗ punkt der zweiten Pfeife. In der Oaſe Siwa wurde mir der dortige Aegypten können ſich dagegen nur mit größter Mühe be⸗ haupten, und das auch nur durch Unterſtützung von ſtaatlicher und privater Seite. Trotz der Pflege europäiſcher Muſik kommt aber Aegypten als Arbeitsmarkt für europäiſche Muſiker wegen des Klimas, der ſprachlichen An⸗ forderungen, beſonders aber wegen der ſchlech⸗ ten Bezahlung kaum in Betracht. Beſſer ſteht es mit den Soliſten⸗Konzerten, doch werden nur allererſte internationale„Na⸗ iſt, ſo bedeutet ſie doch für das ägyptiſche Volks⸗ men“ berückſichtigt. Sie beſtimmen das Gepräge der Veranſtaltungen, ſofern ihre Darbietungen für die international zuſammengewürfelte Hö⸗ rerſchaft verſtändlich ſind. Die einheimiſche Muſik wird im Lande über⸗ all noch von Kapellen mit echt orientaliſchen Inſtrumenten ausgeübt. Kein ſolches Orcheſter kann auf die Laute verzichten, die hier im Orient eine viel größere Rolle ſpielt als bei uns. Sie wird ähnlich wie die Mandoline ge⸗ ſpielt und erinnert in der äußeren Form, vor allem wegen des geknickten Halſes, an die alten Lauten unſerer Vorfahren. Neben der Laute trifft man häufig ein zitherähnliches Inſtru⸗ ment, das die Araber„Kanun“ nennen, ſowie das„Rebab“. Es iſt verwandt mit unſerer Violine“, nur daß es viel ſchlanker gebaut iſt als ſie und meiſtens nur drei Saiten hat. Zu einer echt orientaliſchen Beſetzung gehören ſchließlich ein Sänger und viel, viel Schlagzeug. Als ich im Sommer 1933 im Auftrag des ſtaatlichen Phonogramm⸗Archivs in Berlin eine Forſchungsreiſe in die lybiſche Wüſte unternahm, um die Muſik der Oaſenbewohner zu ſtudieren, hatte ich oft Gelegenheit, die Be⸗ Flötenkünſtler Ibrahim vorgeſtellt. Erſt als ich ihm erzählte, ich ſei auch Muſiker, ließ er ſich herbei, in unſeren Aufnahmeapparat hineinzu⸗ ſpielen, wobei ich ihn dann mit ſeinen Kollegen fotographieren konnte. Seine Flöte war nicht etwa wie die unſrige aus Holz, Edelmetall oder Elfenbein, ſondern ich mußte zu meinem größ⸗ ten Erſtaunen feſtſtellen, daß ſie aus einem alten— Hinterlader⸗Gewehrrohr an⸗ gefertigt war. Auch ſie hatte keine Klappen und konnte ebenfalls nicht eingeſtimmt werden. Des⸗ halb wirkte die Kunſtfertigkeit, mit der die ein⸗ geborenen Muſiker ihre Inſtrumente handhab⸗ ten, verblüffend. Was ſie ſpielten, war alles bodenſtändige Muſik. Die einzelnen Stücke vererben ſich vom Vater auf den Sohn und zeugen von einer ur⸗ alten Ueberlieferung. Sie ſind daher für den Forſcher ungemein aufſchlußreich. Anders liegen die Verhältniſſe in den Städten, wo es ein Starweſen gibt, wie es leider auch bei uns noch nicht ganz ausgerottet iſt. Da ſingt ſo eine arabiſche Kaffeehaus⸗„Diva“ einen der orientaliſchen„Schlager“, die unter Be⸗ nutzung alter Melodien komponiert ſind und r. „Es iſt eine Erfindung gemacht word worüber die Regierung nähere Belehrung erteilen für notwendig achtet, um dem Schreck vorzubeugen, den ſolche Erſcheinungen im Volk verurſachen koönnten.“ Es folgt eine volkstümliche Darſtellung de neuen Erfindung. Dann heißt es weiter:„ erſte derartige Verſuch iſt zu Annonay im zirke Vivais durch die Erfinder, die Brü Montgolfier, gemacht worden. Eine Kugel a Leinewand und Papier von 100 Fuß Umfa mit erhitzter und verdünnter Luft gefüllt, ſt von ſelbſt zu einer Höhe auf, die man ni berechnen konnte. Ein ähnlicher Verſuch wur vor kurzem zu Paris wiederholt und zwar 17. Auguſt um 5 Uhr abends in Gegenw einer zahlloſen Menſchenmenge. Eine Ku aus Taft, die mit Gummi gedichtet war, ſt vom Marsfeld bis zu den Wolken empor, man ſie dann völlig aus dem Geſicht verl Es wird nun beabſichtigt, ähnliche Verſuche noch viel größeren Kugeln zu machen. Wer g von jetzt an am Himmel eine ſolche Kugel blickt, die einem verfinſterten Mond ähnlich möge ſich dieſer Mitteilung erinnern, damit nicht vor der Erſcheinung als vor einem fur baren Phänomen erſchrecke. Denn es iſt nichts a deres als eine ſtets aus Taft oder leichter Lei wand zuſammengeſetzte, mit Papier überzoge Maſchine, die kein Uebel zufügen kann.“ Gezeichnet: De Sauvigny. Der erſte Menſch in der Luft! Dieſer erſte war der junge Edelmann Pilatte de Rozier, ein genialer Abenteurer, tollkühn und verwegen bis in die Knochen. Als die Brüder Montgolfier ſelbſt nicht den Mut h ten, mit ihrer„Maſchine“ in die Luft zu ſt gen, erſchien Pilätre de Rozier auf der Bi fläche. Er war von ſeiner Idee begeiſtert! D Gedanke, der erſte Menſch in der Luft zu ſei berauſchte ihn. Die Brüder Montgolfier r ten von dem wahnwitzigen Unterfangen Man wendete ſich ſchließlich an die Akadem Die Akademie ſollte entſcheiden. Aber die A demie gab eine unklare Antwort. Jetzt ſetz der junge Edelmann erſt recht alle Hebel Bewegung. Ludwig XVI. fällte den Urtei ſpruch: zwei zum Tode verurteilte Verbre ſollten mit dem Ballon in die Luft ſchweb Pilätre de Rozier raſte vor Empörung. Ni mals ſollte ein gewöhnlicher Verbrecher jen unſterblichen Augenblick erleben. Er proteſtie ſolange, bis der König endlich nachgab. Pil 0 de Rozier..„ der erſte Menſch in d ft Die Brüder Montgolfier wurden ob kühnen Erfindung mit Ovationen überh Als Joſeph Montgolfier nach einem d Flüge, den er in Begleitung mehrerer Perſ unternommen hatte, am Abend in einem The ter erſchien, feierte man den glorreichen Helde der Luft mit ohrenbetäubendem Applaus. Darſteller des Agamemnon erſchien auf d Bühne und überreichte jedem einzelnen eine dort an dem prachtvollen Lorbeerkranz. Ganz Frankrei ing man ſo feierte ſeine gottbegnadeten Söhne, denen—— Strahl 1 aus kleinſten Anfängen und mit den prim andere Oeffn ſten Mitteln gelungen war, den Grundſtein fü— eine der ſchönſten Erfindungen der Menſchhe 0 ſich du zu legen. Aus dieſem Rauch, mit dem ſie als namenloſe Mathematiker und Naturwiſſenſchaſt⸗ In dieſem ler, ein gewöhnliches Stück Papier in die Lu en ſchweben ließen, erſtanden im Laufe der ſt bitef ren Entwicklung jene majeſtätiſchen Rieſenluf 0 Springbr ſchiffe und Zeppeline, die mit dem Donnerli wieder Großl ihrer Motoren die endloſen Ozeane der Er hallt wider v— überqueren. in dem Waſſen wirklich wohl Der Name ZJuli, ſtam W wir wieder 1 unter dem B geſchichtliche Heumond od Heues, der A ſchon ein St n der T⸗ Kind des reifenden Fe Pracht der zeltes darübe ſtall, die im hören glaubt Sternen— ſe die Julitage Städter, dem tag. Am 23 tage“, die 1 ben die Bad ſchon, die Hu Immerhin, Sonne ihre regneriſche u Nehmen wi zum Unterpf minder ſchön gemacht. 0 7 Im allgem Freibäder im man von ein weiß. Allerdi auch nur ein ausgedrückt e teſtgehenden dieſes Freiba unnen, deſſe wurde und en Jugend iſt e was auszul ißen Somr ecken des S ließ und da dem Springb⸗ hand wurde Badeſtätte un enug, um de Wurden dadu von abgehalte Werner Hillbrins, auch auf die alte Art vorgetragen werden. J mehr mehr und mehr bemühen ſich aber d jüngeren unter den orientaliſchen Muſikern um „moderne“, alſo europäiſche Muſik. Der Ueber⸗ gang zwiſchen der einheimiſchen Art zu mu zieren und dieſer„neuorientaliſchen“ Muſik m Deutſche F Reich Mita europäiſchem Einfluß iſt in Aegypten beſo ders gut zu beobachten. Begonnen hat dieſe E ſcheinung mit der Einfuhr europäiſcher Muſi inſtrumente. So begrüßenswert dieſe Einfu in bezug auf die Lage des europäiſchen, v allem des deutſchen Inſtrumentenhandels au* 3 58 Ja, was ſe noch ſchreiben Was ſoll man Hier iſt jet ſchichtsfilme b ben: Prunk, O Moralinkitzel, chichtlichen bedenklichke tum einen zweifelhaften Fortſchritt, da Eigentümlichkeit der arabiſchen Muſik ſo völl unterdrückt wird. Beſonders die Eigenart d Klanges hat darunter gelitten. Von europä⸗ iſchen Muſikinſtrumenten hörte ich dort: Kla⸗ vier, Geige, Klarinette, Poſaune, Kontraba und Trompete. Sie alle wurden auf orient liſche Art geſpielt und waren daher kaum wi derzuerkennen. Doch nicht nur die Klangfart der Araber die Harmonie überhaupt nicht, vo Kontrapunkt ganz zu ſchweigen. Jetzt iſt er b müht, ſich auch dieſes Gebiet zu erobern. A „modernen“ ägyptiſchen Kompoſitionen 605 im en„Delikat iſchen anzugleichen ſucht, beweiſt der Bau de—5 doch den neuen Großſenders Kairo. Er wird uns deut⸗ rankreichs. licher als alle Worte Einblick in die Weiteren Trotzdem di wicklung der ägyptiſchen Muſik und Aufſchlu unſerem Geſck gewähren, ob es gelingt, neben der fterbef Darſtellung u europäiſcher Muſik die arteigene weiterbeſte den. Unerhör zu laſſen. Dolores d „ „Hak enkreu zbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 26. Juni 1935 ge Monate 1 einen Landaufenthalt zu ermög⸗ lterung, in! lichen und gerade mit ihrer Kinderver⸗ ſchickung faſt unmöglich Scheinendes in die Tat umgeſetzt hat. Wohl ſcheint die Sonne auf dem Lande mit derſelben Kraft, ihre Glutſtrahlen ſind nicht geringer als bei uns in der Großſtadt. Aber Muttererde iſt dankbar und gibt uns ihren Schollengeruch, der die Lungen freimacht und die Bruſt ſich weiten läßt. Frei und ohne Schranken kann der kühlende Wind ſich aus⸗ toben, ſchattende Wälder laden zu erholender »macht worden e Belehrung z m dem Schrecker nungen im Vol Der Sommer ist da! Darſtellung es weiter:„ nnonay im Nie dull Keht vor der Tür Der Name des ſiebenten Monats im Jahr, er, die Brüde Juli per, lebhafter pulſt das Blut und bald ver⸗ uli, ſtammt von einem der Großen der er, le W Eine Kugel eaeſeh„Inli 3 ſchwindet krankhafte Bläſſe, das untrügliche o Fuß Umfang ich es war Zulius Eäſar zu deſſen Zeichen der Großſtadtjugend, Arbeitsunluſt Ehren die Römer im Jahre 45 v. Chr. dieſen onat ſo benannten. Unſere deutſchen Vor⸗ fahren nannten den Juli viel treffender den wandelt ſich in Schaffensdrang und wenn der Bauer dem kleinen Gaſt auf dem Erntewagen einen Platz einräumt und ihm gar geſtattet uft gefüllt, ſtieg die man ni Verſuch wurd Raſt ein. Sonnenbräune überzieht den Kör⸗ lt und zwar am in Gegenwart alſt ſolche Kugel er kond ähnlich iſt es iſt nichts a er leichter Lei Menſch in der irden ob ihre nen überhänft. einem die rerer Perſonen in einem Thes⸗ rreichen Hel Applaus. Der ſchien auf der inzelnen einen inz Frankrei turwiſſenſchaſt⸗ ier in die Luſt, egypten beſon⸗ n hat dieſe päiſcher Muſik⸗ dieſe Einfuhr ropäiſchen, vor enhandels auch zyptiſche Volks⸗ ſchritt, da die Muſik ſo 1 Eigenart d Von europä⸗ ich dort: Kla ne, Kontrabaß gedauert, bis Heumond oder Heuert, ein Name, den wir wieder viel mehr anwenden ſollten. Denn unter dem Begriff Juli verſtehen wir höchſtens geſchichtliche Reminiſzenzen, doch in dem Wort Heumond oder Heuert weht ſchon der Duft des Heues, der Atem brütend heißer Tage, da liegt 1 ſchon ein Stück deutſchen Sommers drin! In der Tat: Der Juli iſt ein echtes Kind des Sommers. Sonnenglut über reifenden Feldern, überall ſchwellende, üppige Pracht der Natur, das Blau des Himmels⸗ zeltes darüber wie eine rieſige Glocke aus Kri⸗ ſtall, die im heißen Mittag tönend man zu hören glaubt, hohe Nächte mit funkelnden Sternen— ſo ſtellen wir uns den Sommer vor, die Zulitage, die die Ferien bringen dem Städter, dem Landmann aber ſchweren Werkel⸗ tag. Am 23. Juli beginnen die„Hunds⸗ tage“, die wärmſte Zeit des Jahres. Da ha⸗ ben die Badeanſtalten, die Seen und Flüſſe großen Zuſpruch. Nun iſt zwar auf den Ka⸗ lender kein Verlaß mehr, meinen wir doch jetzt ſchon, die Hundstage ſeien da! Immerhin, lieber ſoll doch die ſtrahlende Sonne ihre Glut verſenden, als daß nochmals regneriſche und trübe Wochen kommen! Nehmen wir den ſchönen Ausklang des Juni zum Unterpfand dafür, daß der Juli nicht minder ſchön werde, dann wird es allen recht auch nur ein Erſatzbad für Kinder, oder genauer ausgedrückt ein großes Planſchbecken, das wei⸗ eſtgehenden Anſprüchen genügt. Früher war ieſes Freibad Luiſenpark ein ſchöner Spring⸗ runnen, deſſen Raſen rundum ſorgſam gehütet wurde und nicht betreten werden durfte. Die Jugend iſt aber nie verlegen, wenn es gilt etwas auszuhecken und ſo kam ſie in einem ßen Sommer darauf, daß es ſich in dem ecken des Springbrunnens ſo ſchön planſchen ß und daß es noch herrlicher war, ſich von em Springbrunnen duſchen zu laſſen. Kurzer⸗ and wurde aus dem Springbrunnen eine Badeſtätte und die Behörde war einſichtsvoll enug, um der Jugend die Freude zu gönnen. urden dadurch doch auch manche Kinder da⸗ on abgehalten, an den Neckar zu gehen und dort an dem ſteilen Ufer zu ſpielen. Später ing man ſogar noch weiter und verringerte den Strahl des Springbrunnens durch eine ndere Oeffnung, ſo daß nur ein niederes Gerieſel entſtand und das Waſſer in dem ecken ſich durch die Lufttemperatur erwärmen konnte. In dieſem Jahre hat es zwar etwas lange as Freibad Luiſenpark in Be⸗ trieb genommen wurde; aber rechtzeitig für die roße Hitze füllte man das Becken und ſetzte 5 Springbrunnen in Tätigkeit. Nun herrſcht wieder Großbetrieb und der ganze Luiſenpark hallt wider vom Jauchzen der Kinder, die ſich in dem Waſſer und auf dem umliegenden Raſen wirklich wohl fühlen. Deutſche Frauen, deutſche Mädels, der Reichsluftſchutzbund ruft euch zur Mitarbeit im Luftſchutz! Und wenn es noch ſo heiß iſt, man muß ſich nur zu helfen wiſſen Weltbild(M) Die Frau im Luftſchutz Zwei Gedanken ſind es, die uns Frauen be⸗ wegen, aus innerer Ueberzeugung heraus an der Arbeit des Reichsluftſchutzbundes teilzu⸗ nehmen: Das Gefühl der mütterlichen Verantwor⸗ tung, die wir unſerem Volke gegenüber tragen und das Bewußtſein, Mitträgerin⸗ nen des Wehrwillens zu ſein. Man nennt uns Frauen Trägerinnen des Lebensquells und damit des ſich ewig erneuern⸗ den Lebenswillens unſeres Volkes, und deshalb ſtellt ſich unſer Volk heute in ganz beſonderer Weiſe ſchützend vor ſeine Mütter. Die Er⸗ haltung des Blutquells ſcheint ihm das Wich⸗ tigſte zu ſein, weil in ihm ſein Ewigkeitswillen Geſtalt gewinnt und ihm ermöglicht, den Raum zu ſichern, den ihm der Schöpfer zu beſitzen und zu ephalten gebot. Aber um im tiefſten Sinne Mutter zu ſein, ja um„Mütter am Volk“ zu werden, genügt es nicht, daß wir uns ſchützen laſſen, wir wollen ſelbſt ſchützen, nicht nur die Schritte der Kleinſten hüten und lenken, ſon⸗ dern Erwachſenen darüber hinaus auch das Leben erhalten helfen und ſei es mit dem Fin⸗ ſatz des eigenen Lebens. Jede Frau, die ſolche ſeeliſche Mütterlichkeit beſitzt— ganz gleich ob ſie ſelbſt Kinder in die Welt trug oder nicht— kann in dieſem Sinne„Mutter“ ſein, wenn ſie ſich auf Gedeih und Verderb verbunden weiß mit ihrem Volk und bereit iſt zum Einſatz. Der weichen gütigen Hand muß ſich daher die ſtarke, wehrende zugeſellen, die dem Leben der Kinder Ziel und Richtung weiſt in den harten Anforderungen, die unſere Zeit an uns ſtellen muß, und die ſtark genug iſt in Zeiten der Not, einer Gefahr wehren zu können. So iſt zu allen Zeiten die deutſche Frau Mitträgerin des Wehrwillens ihres Volkes geweſen, und was wir heute tun, um unſerer Kinder Heimat und Leben zu ſchützen, iſt gleichſam eine Fortſetzung deſſen, was vor mehr als zweitauſend Jahren germa⸗ niſche Mütter taten, wenn ſie gemeinſam mit dem Kampf⸗ und Lebensgefährten heiligen Bo⸗ den behaupteten und in ihrer Kinder Seelen das Bewußtſein einpflanzten, daß Ehre beſſer ſei denn Leben. Durch die Jahrhunderte hindurch— in Not⸗ zeiten zum Handeln drängend— iſt dieſes Mittragen des Wehrwillens beſtimmend für die Haltung der deutſchen Frau geweſen. Heute zwingt uns dieſer Gedanke, der ⸗zu einem inne⸗ ren Müſſen wurde, in die Kampf⸗ und Schickſalsgemeinſchaft unſeres Vol⸗ kes und in die Reihen derer hinein, die im Reichsluftſchutzbund unermübdlich ſchaf⸗ fen an dem großen Erziehungswerk zur Ge⸗ meinſchaft und zur Wehrhaftigkeit. Die NSs ſchickt Kinder aufs Land! Die Sonne ſchickt glühende Strahlen herab. Grauer Dunſt lagert dicht und durch die hohen Häuſer gehemmt in den Straßenſchachten des ſteinernen Meeres der Großſtadt. Der Fuß der ſeinem Tagewerk Nacheilenden ſcheint in dem grauen Aſphaltbelag der Fahrwege zu verſinken, die Granitplatten der Bürgerſteige verſengen faſt das kräftigſte Schuhwerk. Un⸗ geſunder Schweiß quält und hindert den Ar⸗ beiter, widerwillig ſtapfen die ABC-⸗Schützen zur Schule, im Stillen hoffend auf das er⸗ löſende Wort: Hitzeferien! Und wenn auch erfreulicherweiſe für unſere Buben und Mädels in den letzten Fahren„Frau Mode“ eente finſeeanerl r rrilhnah-nm u: nebizfengamerk ranhuaie rercn rahgmilunoHHmhifhaneaemhnrmhe nekrrenthhniafteenhernsmamtarishehniun:imnsistterke hmvumlv-yvr itustmareirwsrrlurketaEhttsreRElet Wie wir den kilm ſehen XVIVERSUM: „Madame Dubarry“ Ja, was ſoll man über dieſen Film ſchon noch ſchreiben. In Hollywood nichts Neues! Was ſoll man dazu ſagen! Hier iſt jene Serie reſpektlos frecher Ge⸗ chichtsfilme bis zur letzten Konſequenz getrie⸗ gleitet von einem gekrönten Großpapa. Auch die Randfiguren ſind durchweg anzuerkennende Leiſtungen. Die Spielleitung hatte der vor Jahren aus Deutſchland ausgewanderte Wil⸗ helm Dieterle. Wenn man das Motiv außer acht läßt— ein reſpektables Werk. Die deutſche Bearbeitung des Films iſt vor⸗ bildlich. Um. geſtattete, daß kein Menſch— wenn es nicht gerade der unverbeſſerlichſte Mucker iſt— An⸗ ſtoß braucht zu nehmen an der leichteſten Be⸗ kleidung, oder beſſer geſagt an der weiteſt⸗ gehenden Entkleidung, ſo bleibt das immer nur ein Notbehelf. Die erdrückende mit aller⸗ lei üblen Ausſtrömungen durchſetzte Luft dul⸗ det keine Erholung. Unerbittlich ſtemmt ſich die Großſtadt dagegen. Glücklich der, der ihr in ſolchen Zeiten entfliehen kann. Nicht jeder iſt dazu in der Lage. Um ſo be⸗ wundernswerter iſt die ſchon ſeit Fahren auf dieſem Gebiet geleiſtete Arbeit der NSV, die ſich die Aufgabe geſtellt hat, den Aermſten bereiter Walzbruder und Allerweltskerl bringt es darin am weiteſten: Maruſchka(entzückend: Charlott Daudert) und ein eigenes Bauerngut mit oſtpreußiſchen„Schweinderln“. Das zweite Paar ſtellen Adalbert von Schlettow und Fita Benkhoff, die Dame aus Amerika und zukünftige Herrin des„Spatzenſchreck“⸗Hofs; das dritte Eduard Weſener und Vilma Beckendorf hinter dem Ladentiſch eines Rauchwarengeſchäftes. Paul Henckels als weltmänniſch geriſſener Juwelier und Ralph A. Roberts als die⸗ nernder Stehkragenbaron ergänzen die Liſte der heim. mitzuernten, dann erfüllt hoffnungsfrohe Le⸗ bensfreude Burſchen und Mädels, und geſund und für längere Zeit geſtählt, können ſie die Heimfahrt in die Großſtadt antreten, wenn ihre Urlaubsreiſe beendet iſt, die meiſtens— wie ſchade!— den Kleinen viel zu kurz er⸗ ſcheinen mag. Wollen wir ein kräftiges Volk werden, dann muß jeder nach ſeinen Kräften an dem großen Werk der NSVmitarbeiten. Nicht um⸗ ſonſt können die Landverſchickungen der Größ⸗ ſtadtkinder durchgeführt werden. Große Sum⸗ men ſind dafür ſchon aufgewendet worden, noch größere werden benötigt. Aus einzelnen Bauſteinen wird ein Haus gefügt. Aus klei⸗ nen Beiträgen große Summen geworben. Aus urſeren kleinen Buben und Mädels wird ein großes Volk erwachſen, ein Volk der Wehr⸗ haftigkeit und der Freiheit: Ein Deutſchland! — Arbeitsbeſchaffung am Erlenhof. Der große Wohnblock der Erlenhofſiedlung auf beiden Seiten längs der Waldhofſtraße zwiſchen der Zeppelinſtraße und der Herzogenriedſtraße wird nunmehr wieder des rieſigen Baugerüſtes entkleidet, das in der letzten Zeit der Waldhof⸗ ſtraße ein beſonderes Gepräge gab. Man be⸗ nötigte das Gerüſt, um an allen Häuſern des Erlenhofblocks verſchiedene Inſtandſetzungs⸗ arbeiten durchführen zu können. In weiteſt⸗ Maße ſorgte man hier für Ar⸗ beitsbeſchaffung, denn es wurden nicht nur kleinere Schäden ausgebeſſert, die ſich hier und da gezeigt hatten, ſondern man ſtrich auch die Fenſterläden und dergleichen neu und rei⸗ nigte den geſamten Verputz der Häuſer, ſo daß der geſamte Block jetzt wieder einen ſehr ſchmucken Eindruck macht. Hoffentlich regt das Vorgehen der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft die übrigen Hausbeſitzer an. Gibt es doch man⸗ cherlei an den Häuſern zu tun, was im Inter⸗ eſſe der Häuſer notwendig iſt und was vor allem zur Arbeitsbeſchaffung beiträgt. Letzte Arbeit an der Luzenbergauffahrt. Die verbreiterte Luzenbergauffahrt iſt zwar ſchon längſt für den geſamten Verkehr freigegeben, nachdem die ſich auf mehr als drei Jahre er⸗ ſtreckenden Umgeſtaltungsarbeiten zum Ab⸗ ſchluß gelangt ſind. Immerhin gab es noch Kleinigkeiten zu tun, deren Ausführung den Verkehr zwar nicht behinderten, die aber zu der großen Umgeſtaltung gehörten. Die wirk⸗ lich allerletzte Arbeit iſt nunmehr ausgeführt worden, und zwar handelte es ſich um die Her⸗ ſtellung des Gehwegs um den nördlichen Pfei⸗ ler der Ueberführung herum. An dieſer Stelle mußte man und konnte man zuwarten. Waren doch hier umfangreiche Erdbewegungen vor⸗ genommen worden, die vor dem endgültigen Ausbau ſich erſt richtig ſetzen mußten, und dann wurde dieſer Gehweg ſo wenig benützt, daß man das Legen der Gehwegplatten wirk⸗ lich bis zuletzt aufheben konnte. Nunmehr kann man aber mit Recht behaupten, daß die Um⸗ geſtaltung der Luzenbergauffahrt endgültig und reſtlos vollendet iſt. Einem Volke iſt der Todeskeim gelegt, wenn es ſich nicht zurückfindet zu den ein⸗ fachſten Geſetzen der Ratur, die das Familienleben als ordnendes Prinzip kennt. Mutter und Kind ſchützen, fördern, ihre Intereſſen zu den ſeinigen zu machen, heißt beitragen an der Wiedergeſundung der Nation. e Die geſanglichen Darbietungen, gleich, ob ſie vom Schiffsmaſt, im Büro des Spernbinzkist oder im Spielſaal des Caſinos ertönen, ſind unaufdringlich in das Spiel eingeſtreut. Martha ggert, Paul Kemp, Theo Lingen und H. Hildebrandt erfüllen i ufe reſtlos. füllen ihre Aufgaben Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater, Mann⸗ Als letzte muſikaliſche Veranſtaltung dieſes Konzertjahres und zugleich des Studienjahres 1934/35 bringt die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater am 29. dieſes Monats ihr letztes Orcheſterkonzert im en: Prunk, Ohrenſchmaus, Intelligenz— und Moralinkitzel, ohne ein Zoll Achtung vor einer geſchichtlichen Epoche, von einer erſchütternden Unbedenklichkeit in jeder Richtung. Dieſer Film 3 nimmt verkitſchte und geheuchelte Geſchichte er Zeit kannte zum Anlaß, um das Treiben einer Amüſier⸗ upt nicht, vo puppe zu zeigen. Das„Privatleben Don be⸗ Juans“ mußten wir über uns ergehen laſſen, weshalb alſo nicht auch das Privatleben Lud⸗ f n XV. von Frankreich und ſeiner Maitreſſe! Ritterſaal des Schloſſes zum Vortrag. Das Programm umfaßt außer den beiden klaſſiſchen, ſelten gehörten Werten, wie die„Alceeſte“⸗Ouvertüre von Glüͤck und Beethovens Jugendſinfonie in-Dur die Urauffüh⸗ rung eines Werkes von Wilhelm Peterſen, genannt „Von edler Art“, eines der namhafteſten deutſchen Komponiſten der Gegenwart. Peterſen hat in dieſem Werk unter Verwendung von alten Melodien und alten Texten aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert eine Reihe von Chorſätzen geſchrieben, die unter Ver⸗ wendung gewählter moderner Mittel doch in ihrem alten Stil in ausgezeichneter Weiſe zur Geltung kom⸗ men. Dieſe Muſik iſt zugleich tief verwurzelt im Volkstum und erfüllt ſo ganz beſonders die Forde⸗ rungen unſerer Zeit., Karten im Vorverkauf in den bekannten Muſikalien⸗ handlungen ſowie im Seeretariat der ochſchule A1, 3(Fernruf 34051). PALAST-LICHTSPIELE: „Alte Kameraden“ Eine in Anbetracht des mehr zum Strand⸗ bad— als zum Kinobeſuch verlockenden Sommerwetters leidlich angängige Luſtſpiel⸗ angelegenheit nach dem Roman Rudolf Her⸗ zogs„Das Fähnlein der Verſprengten“. Sie hat den gehaltlichen, humormäßig allerdings nd durch all dieſe Szenen hindurch, wie der nicht voll ausgewerteten Vorzug einer alles König höchſtperſönlich Omelette backt, wie die zum guten Ende wendenden„Hau⸗Ruck“⸗Ge⸗ ariſer Dirne Dubarry als Courtiſane im ſinnung, die den auf der faulen Haut liegenden Nachthemd vor verſammeltem Hof erſcheint, Eigentümern eines verwahrloſten Bauernhofs wie der Dauphin Liebesunterricht mit nega⸗ durch eine ſtracks aus Amerika zurückkehrende tivem Erfolg erhält, durch all dieſe amerikani⸗ reſolute junge Dame beigebracht wird. Der n auf orienta⸗ her kaum wie⸗ die Klangfarbe der Tonſtücke für dieſen Film bemühten Prominenz. Die Spielleitung hatte Fred Sauer ohne große Sorge um manche Längen inne. Die weitere Spielfolge führte uns nach Helgoland,„dem Fels im deutſchen Meer“, durch die einzelnen Nummern einer Varieté⸗ ſchau und der Ufa⸗Ton⸗Woche. astf. SCHAUBURG: „Mein Herz ruft nach Dir!“ Alles wirbelt toll durcheinander. Das Pu⸗ blikum ſummt leiſe mit. Jan Kiepura ſingt. Die herrliche Muſik großer Meiſter von göttlicher Stimme dargeboten ſchallt in den abzuſehen, ob⸗ ur Löſung der iberufen hatte, h der europä⸗ und Aufſchluß er terbeffh weiterbeſtehen unſerem Geſchmack iſt. muß Darſtellung und Aufmachung anerkannt wer⸗ ſchen„Delikateſſen“ hindurch erblickt der Se⸗ hende doch den Kern jener gewaltigen Tragödie Frankreichs. Trotzdem dieſer Streifen wahrlich nicht nach ihm ſeine gute en. Unethört vital und eigenſinnig wirbelt olores del Rio durch die Szenen, be⸗ Ausgang ſieht nicht nur einen wiederum wohl⸗ beſtellten Gutsbeſitz, ſondern auch ganz be⸗ ſonders drei glücklich durch den Filmzufall zu⸗ ſammengewehte Paare auf jeweils eigener Scholle. So leicht geht es praktiſcherweiſe ja nicht, aber, wie geſagt,„Hau⸗Ruck“... das ſei anerkannt. Paul Beckers als liebenswürdig hilfs⸗ in keinem Augenblick nur als S Raum, erfreut und berauſcht. Die Liebe zu einem kleinen Mädchen(Martha Eggerth) beflügelt ſein Können, und unter dem Sternen⸗ himmel von Monte Carlo klingt das Lied:„Ich ſing mein Lied für dich allein“ in die Nacht. Die Handlung iſt äußerſt flüſſig und wirkt taffage für die Opern⸗ und Operettenpartien des Tenors. Städtiſchen Hochſchule für Mannheim wurde vom Mozarteum in Salz⸗ burg bzw. von der Leitung der dortigen Muſikkurſe eingeladen, die monate zu übernehmen. jedoch im Hinblick auf ſeine Verpflichtungen in Deutſch⸗ land das Angebot ablehnen. Ehrenvolle Einladung. Direktor Rasberger von der Muſik und Theater in Dirigentenklaſſe für die Sommer⸗ Direktor Rasberger mußte „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 26. Juni Fahrgang 5— A Nr. 286— Seite 6 Deukſcher, ſprich deulſch! Das deutſche techniſche Wort der Woche Nachdem für den Monteur die Bezeichnung „Rüſter“(Rüſtmeiſter, Rüſtmann) feſtgeſetzt worden iſt, bitten wir für„inſtallieren“ und die davon abgeleiteten Fremdwörter folgende Ausdrücke zu verwenden: Inſtallation: Einrichtung Inſtallateur: Einrichter(Gaseinrichter, Richt⸗ meiſter, Richtmann) inſtallieren: einrichten. Wir bitten, dieſe Ausdrücke allgemein anzu⸗ wenden. Selbſtverſtändlich können daneben Wörter wie Einbau, Leitung, Anlage, Anſchluß, Rohrleger, Leitungsleger, Klempner, Flaſchner, einbauen, verlegen, anſchließen weiter gebraucht werden, wo ſie paſſen; z. B. nennen wir die inſtallierte Leitung„eingebaute Leitung“. Es geht nicht länger an, daß das ehrbare deutſche Handwerk durch fremdſprachige Berufs⸗ ſprachige Berufsbezeichnungen geſchändet wird. Deutſche Männer müſſen deutſche Namen ha⸗ ben! Ausländer ſpotten über die fremdſprachigen Schilder, die ſie allenthalben in unſeren Stra⸗ ßen ſehen und halten ſie mit Recht für eine echt deutſche Würdeloſigkeit. Was Menſchen vergeſſen Die Süddeutſche Bewachungsgeſellſchaft mbo. berichtet: Im Monat Mai 1935 wurden: 3507 Haus⸗, 42 Kirchen⸗, 35 Garage⸗, 33 Laden⸗, 2 Stall⸗ türen, 38 Schutzgitter, 1 Kaſſenſchrank, 1 Oel⸗ ſchrank an einer Tankſtelle, 87 offene Fenſter und 144 Schaufenſterrolläden offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 436 brennende Lichter, 9 ſteckengebliebene Schlüſſel und 16 hän⸗ gengebliebene Preistafeln wurden den Eigen⸗ tümern zurückgegeben. Der Polizei konnte fol⸗ gendes abgegeben werden: 13 Fahrräder, 1 Da⸗ mengürtel, 1 Sack Kartoffeln, 1 Taſchenmeſſer und 1 Paar Handſchuhe. Ein vergeſſener Fahr⸗ radſtänder konnte dem Beſitzer gemeldet wer⸗ den. Ferner konnten 2 Tiere, die ſich losgeriſſen hatten, angebunden und ein Faſan wieder ge⸗ fangen werden. Bei ſämtlichen Unregelmäßigkeiten wurde durch unſere Wachleute für Abhilfe geſorgt. Zuſammenarbeit mit der Hitlerjugend beim Schülerbriefwechſel Der Reichs⸗ und preußiſche Erziehungsmini⸗ ſter tritt in einem auch an die Unterrichtsver⸗ waltungen der Länder gerichteten Erlaß für die Förderung des Schülerbriefwech⸗ els mit dem Auslande ein. Er weiſt auf die erzieheriſche Bedeutung hin und erklärt, daß, abgeſehen von dem praktiſchen Vorteil, den der ſprachliche, erdkundliche, volkskundliche und geſchichtliche Unterricht in der Schule daraus ziehen könne, der Schülerbriefwechſel vor allem auch die Aufgabe habe, die deutſche Jugend mit der Jugend anderer Völker in ein leben⸗ diges Verhältnis zu bringen. Die bis⸗ her erzielten Erfolge könnten durch eine enge Zuſammenarbeit von Schule und Jugendorga⸗ niſation noch bedeutend geſteigert werden. Die Schulleiter ſollen deshalb nach Möglichkeit in ſtändiger Fühlung mit den örtli⸗ chen Führern der Hitler⸗Jugend bleiben. Begrenzung des polizeilichen Einſchreitens der Landespolizei. In einem Erlaß an die Landesregierungen regelt Reichsinnenminiſter Dr. Frick die polizeiliche Zuſtändigkeit der Landespolizei. Danach ſind die Angehörigen der Landespolizei nur dann zum polizeilichen Einſchreiten befugt, wenn ſie in geſchloſſenen Einheiten zur Aufrechterhaltung der öfſent⸗ lichen Sicherheit und Ordnung eingeſetzt wer⸗ den. Dieſe Begrenzung ailt auch für die poli⸗ zeilichen Befugniſſe auf dem Gebiet der Straf⸗ verfolgung. Die Angehörigen der Landes⸗ polizei gehören nicht zu den Hilfsbeamten der Staatsanwaltſchaft. Soweit einzelne unter ihnen bisher die Befugniſſe eines Hilfsbeam⸗ ten der Staatsanwaltſchaft beſaßen, werden ſie ihnen durch den neuen Erlaß entzogen. Wenn man ſich an die Fähre hängt. Obgleich durch große Schilder darauf aufmerkſam ge⸗ macht wird, daß es verboten iſt, bei der Sand⸗ hofer Altrheinüberfahrt bei der Frieſenheimer Inſel in der Nähe der Fähre zu baden oder ſich gar an die Fähre zu hängen, klammerten ſich geſtern nachmittag zwei die Führ Jungen an der Fähre feſt. Als' ſich die Fähre in Be⸗ wegung ſetzte, wurden die Jungen mit in den Altrhein hinausgezogen. Während der eine ſich nach etwa zwanzig Metern losließ und zum Ufer zurückſchwamm, mußte der andere um Hilfe rufen, denn er hatte ſich ebenfalls los⸗ gelaſſen, ohne ſchwimmen zu können. Der 15jährige Fritz Dehus, der mit dem Fähr⸗ mann zuſammen die Fähre bediente, ſprang kurzentſchloſſen ins Waſſer und rettete den Nichtſchwimmer, der ſich bereits in höchſter Lebensgefahr befand, ans Ufer. Zwei Schüler ertrunken. Am Montagnach⸗ mittag gegen.30 Uhr iſt im Neckar beim Bootshaus der Amicitia ein zwölf Jahre alter Schüler beim Baden ertrunken. Die Leiche wurde noch nicht geländet.— Am Dienstagnachmittag gegen 2 Uhr ertrank beim Baden im Neckar bei Seckenheim ein zwölf Jahre alter Schüler aus Seckenheim. Die Leiche konnte nach etwa zwei Stunden an der Unfallſtelle geländet werden. Radfahrer durch Blitzſchlag getötet. Wäh⸗ rend des in den geſtrigen Abendſtunden über Mannheim niedergegangenen Gewitters wurde auf der Frieſenheimer Inſel ein Radfahrer, als er mit ſeinem Rad nach Hauſe fahren wollte, von einem Blitzſchlag getrof⸗ fen und getötet. Von der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Der Ortsgruppenabend findet nicht, wie gemeldet, am Dienstagabend, ſon⸗ dernn am Donnerstag, 27. Juni, abendst8 Uhr, im Ballhaus ſtatt. Wir weiſen darauf beſonders hin. Gehört Käſe ins Reiſeabteil. 2 „Reiſegefährten, die ich lieb gewann...“— Wie markiert man vollbeſetztes Abteil?— Der geprellte„Platzmieter“— „Angeber“ mit bunten Kofferzetteln Am harmloſeſten ſind noch die Beſitzer jener bunt betlebten Koffer. Nur der erfahrene Rei⸗ ſende weiß, daß man heute Kofferzettel auf andere Art und Weiſe erhalten kann,— ohne wirklich in Budapeſt und Wien, in Mailand und Nizza, in Kairo und Aſſuan, in Stockholm und London geweſen zu ſein. Nicht einmal die Entlarvung durch einen Mitreiſenden, der in den betreffenden Städten, in denen der Koffer⸗ beſitzer geweſen ſein will, wirklich war, iſt im⸗ mer ſo deutlich, daß ſie als peinlich empfunden werden muß: Wenn der Buntbilderbeſitzer harmlos gefragt wird, ob man im Hotel So⸗ wieſo in Kairo den Rheinwein noch immer faßweiſe trinke, und im Hotel Dorthinaus in Mailand zum Abendeſſen regelmäßig Chianti in auf den Tiſch geſtellt bekäme, ſo kann der hereingefallene Angeber ſich meiſt damit herausreden, daß er„nur eine Nacht dort geweſen ſei“... Der wirklich Vielgereiſte weiß, daß Rheinwein nur in Originalflaſchen ausgeführt und daß Chianti in erſten Hotels Scheibenſchützen auf Telegraphenpfähle ſelbſtverſtändlich nicht in ganzen Korbflaſchen auf den Tiſch gebracht wird.. Der Fettbückling auf deines Nächſten Platz Auch wer den Speiſewagen im Schnellzug als nicht daſeinsberechtigt betrachtet und das Ab⸗ teil als geeigneten Platz zur Einverleibung ganzer Diners anſieht, ſollte auf ſeine Mit⸗ reiſenden einige Rückſicht nehmen: Wenigſtens nicht aus—— den Fettbückling auf den Sitzplatz des grade mal abweſenden Nach⸗ barn legen und die Apfelſinenſchalen weder aus dem Fenſter auf die Bahnſteige noch unter die Heizkörper im Abteil werfen, ſon⸗ dern im Papier ſo lange verborgen liegen laſſen, bis man mal vorübergehende Luftver⸗ änderung in einem, dieſen Sonderzwecken vor⸗ behaltenen Abteil für notwendig hält. Auch Thermosflaſchen mit heißem Kaffee oder kalter Himbeerlimonade ſind ſchon man⸗ chesmal Urſache teurer Nebenſpeſen geworden: Vorausſetzung für das Mitnehmen eines Be⸗ Staatsnützliches Wirtſchaften— eine Geſinnungsfrage „Wenn heute die Technik und Kultur ſich in einem offenen Gegenſatz befinden, ſo iſt das nicht ein Zeichen eines grundſätzlichen richtigen und natürlichen Zuſtandes, ſondern vielmehr das Zeichen einer Ertrankung dieſer menſch⸗ lichen Epoche.“ Dieſen Satz ſprach des Führers Beauftragter für die weltanſchauliche Erziehung, Alfred Roſenberg, bei Behandlung des Themas „Kultur und Technitk“ im Rahmen des Tages der deutſchen Technit in Breslau aus. Gehen wir nun dem Uebel nach, ſo finden wir einen großen Teil der Schuld in der falſchen An wendung der Tech⸗ nik, welche aus denſelben Kräften geboren iſt, die unſere europäiſche Kultur geſchaffen haben. Aus dieſer Erkenntnis müſſen wir an unſere Wirtſchaft ſittliche Forderungen ſtel⸗ len, und wir gelangen zu jenen Aufgaben, mit deren Löſung ſich ſeit Beginn des techniſchen Aufſchwungs der Marxismus nur vergeblich beſchäftigen konnte. Daß es hierbei allein auf die geiſtige Haltung und nicht auf die äußere Form ankommt, ſchilderte kürzlich in feſſelnder Weiſe Direttor P. Forkardt, Düſ⸗ ſeldorf, in ſeinem Vortrag vor dem NS⸗Bund Deutſcher Technit und der Reichsgemeinſchaft der techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Arbeit in der Städtiſchen Kunſthalle. Es ſoll im folgenden das Wichtigſte dieſes Vortrages kurz erwühnt wer⸗ den. Selbſt die eifrigſten Verfechter einer vollſtän⸗ dig freien Wirtſchaft müſſen, wenn ſie ehrlich ſind, heute ihren Irrtum bekennen. Wie jeder Berufsſtand, ſo hat ſich auch die Wirtſchaft dem Wohle des geſamten Staates unterzuordnen und ſie kann daher nur ſoviel Freiheit genie⸗ ßen, wie ſie innerlich wert iſt. Der innere Wert alſo iſt entſcheidend und nicht eine or⸗ ganiſatoriſche, äußere Form. Dieſe Tatſache zeigt uns ſogleich den Weg zur Wirtſchaftsreform: Die Erziehung aller Wirtſchaftenden, vom Be⸗ triebsführer über die Belegſchaft zum Verkäu⸗ fer und Käufer. Bei allen wurde und wird noch, ſei es aus Kurzſichtigkeit oder ſchlechtem Willen, geſündigt. So iſt z. B. die Leiſtungs⸗ fähigteit eines Werkes an ein gutes Einverneh⸗ men zwiſchen Betriebsführer und Belegſchaft gebunden. Verkäufer und Käufer ſollten nach dem alten Grundſatz von„Treu und Glauben“ für einen gerechten Preis eintreten und die jüdiſche„Handelsſucht“, welche keine Rückſicht auf den wahren Preis nimmt, zu Grabe tra⸗ gen. Es gilt, mit allen Mitteln jene Begriffe im Wirtſchaftsleben zu pflegen, welche im menſchlichen Leben ſchlechthin als Werte geprie⸗ ſen werden: Ehre und Charakter. Ohne wirtſchaftsſittliche Erziehung muß natio⸗ nalpolitiſche und weltanſchauliche Erziehung Stückwerk bleiben. Es iſt deshalb Pflicht eines jeden, der am Aufbauwerk unſeres Zue mitarbeiten will, dafür zu ſorgen— und ſei es in ganz beſcheidenem Rahmen—, daß eine neue Privatinitiative, fußend auf den edelſten Charakterwerten, ſich entfaltet. Es ſei davon abgeſehen, die vielen Mängel, welche der Redner im einzelnen ſchilderte, auf⸗ zuzählen. Sie feſtzuſtellen dürfte, mit den echten Maßen gemeſſen, nicht ſchwer ſein. Ihre Beſei⸗ tigung aber bedeutet nicht allein eine Geſun⸗ dung der Wirtſchaft, ſondern infolge der orga⸗ niſchen Verflechtung mit dem ganzen Staats⸗ leben die Schaffung der Grundlagen zu einer kulturellen Höherentwick⸗ lung.„Dann wird nach der Wiedergeburt des Deutſchen Reiches die Wiedergeburt des deut⸗ ſchen Weſens jene Einheit von Weltanſchauung, Volk und Staat ermöglichen, nach der wir alle ſtreben. Und wenn dies einmal Wirklichkeit ge⸗ worden iſt, wird keine Macht der Welt die Auf⸗ erſtehung des Deutſchen Reiches verhindern können.“ R. Thie le, NSBDT. Achtet auf die Heu⸗Selbſtentzündung In jedem Jahr werden häufig große Scha⸗ denfeuer durch Selbſtentzündung von einge⸗ lagertem Heu und Klee in landwirtſchaftlichen Betrieben verurſacht und damit wertvolle Wirt⸗ ſchaftsgüter vernichtet. Bei eingelagertem Wieſen⸗ oder Kleehen ent⸗ ſteht bisweilen Innenwärme, die ſich bis zur Selbſtentzündungstemperatur ſteigern kann. Dieſe tritt erfahrungsgemäß dann ein, wenn das Heu nicht gut durch⸗ und dazu bei der Aufſtape⸗ ung feſt eingeſtampft wird. Durch beſondere Anzeichen, wie ungleiches Einſinken des Heuſtapels, ſtarke Feuchtigkeit der oberen Schichten und markanten Geruchs, ähnlich dem gedörrten Obſtes, friſchgebackenen Brotes und gebrannten Kaffees, läßt ſich die Gefahr der Selbſtentzündung rechtzeitig erkennen. Der Ge⸗ ruch wirkt anfänglich angenehm, wird aber ſchließlich brandig und brenzlich. Eine wichtige Vorbeugungsmaßnahme iſt die ſtändige Ueber⸗ wachung der Wärmeentwicklung. Zur Prüfung der Temperatur in den Heuſtapeln und zur ge⸗ nauen Feſtſtellung des Umfanges eines Selbſt⸗ entzündungsherdes ſtellt die Feuerſozietät jedem Bauern und Landwirt Heuſonden zur Ver⸗ fügung, die bei den Kommiſſaren der Feuer⸗ ſozietät hinterlegt ſind und von dieſen angefor⸗ dert werden können. Liegt die ermittelte Tem⸗ peratur im Innern des Heuſtapels zwiſchen 55 und 65 Grad Celſius, ſo ſind durch Auflocke⸗ rung und Durchlüftung Brandſchutzmaßnahmen einzuleiten. Ueberſteigt die Wärme jedoch eine Temperatur von 70 Grad Celſius, ſo beſteht bereits höchſte Brandgefahr. Nun iſt jede Durch⸗ lüftung nach Möglichkeit zu verhindern und die Feuerwehr zu alarmieren. Unter deren Löſch⸗ bereitſchaft muß der Heuſtapel ſofort ausein⸗ andergeworfen und abgelöſcht werden. Die Koſten für die Tätigkeit der Feuerwehr, das Abräumen ſowie für die Zurverfügungſtellung der Sonden übernimmt die Feuerſozietät bei ihren Verſicherungsnehmern. Nichtmitgliedern der Feuerſozietät werden die Sonden gegen Erſtattung der Unkoſten ebenfalls zur Verfü⸗ gung geſtellt. Brände durch Selbſtentzündung laſſen ſich durch Wachſamkeit und rechtzeitig eingeleitete Maßnahmen ſicher vermeiden. — Schützt wertvolles Volksvermögen, deſſen Er⸗ haltung bei der zu leiſtenden Aufbauarbeit unſeres Volkes beſonders notwendig iſt, durch rechtzeitige Erkennung und ſchnelle Bekämp⸗ fung des heimtückiſchen Brandſtifters, der Heu⸗ Selbſtentzündung. Die Krankenverſorgung im Freiwilligen Arbeitsdienſt Das Reichsgeſetzblatt veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung des Reichsinnenminiſters über die Krankenverſorgung im Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt. Danach werden zum Ausgleich der den Allgemeinen Orts⸗ und den Landkrankenkaſſen durch die Krankenverſicherung der Arbeitsdienſt⸗ willigen im Februar und März 1955 entſtande⸗ nen Koſten ſowie der im Rechnungsjahr 1934 entſtandenen Mehrkoſten vom Reichskommiſſar für den Freiwilligen Arbeitsdienſt 4 Millionen Reichsmark gezahlt. Die Verteilung auf die einzelnen Krankenkaſſen erfolgt von dem Reichs⸗ verband der Orts⸗ und dem Reichsverband der Landkrankenkaſſen. Im März ds. Js. iſt bekanntlich zwiſchen dem Reichskommiſſar für den Freiwilligen Arbeitsdienſt und der Kaſſenärztlichen Vereini⸗ gung Deutſchlands ein Vertrag abgeſchloſſen worden, wonach die Kaſſenärztliche Vereini⸗ gung Deutſchlands dem Arbeitsdienſt für jede Arbeitsdienſtſtelle je einen Vertragsarzt zur Verfügung ſtellt. Die Pflichtkrankenverſicherung der Arbeitsdienſtmänner bei den Ortskranken⸗ kaſſen iſt damit aufgehoben worden, was eine ſtarke Entlaſtung der Ortskrankenkaſſen bedeu⸗ tete. Die Zuſchüſſe, die die Ortskrankenkaſſen im Jahre 1934 für die Verſicherung der Ar⸗ beitsdienſtmänner geleiſtet haben, betrugen 4,5 Millionen Reichsmark. legenheit fi Reiſegefährten mit Baden Kin RNReckarb. nachmittag des Arbeiter⸗ der Brücke ſp ſer führende hälters mit iebfligich ilt es, daß dieſe hgcr wer et, ſich vorkommenden Falles wenigſtens unmittelbar über dem Platz des ſuche waren Beſitzers zu ergießen. Das wird auf alle Fälle billiger, als wenn der Nachbar den Erſatz ſeines Unter neuen Reiſeanzuges verlangt. wWweiher Käſe, der ſich ſchon in reichlich flüſſigem zu⸗ verunglückt i ſtand befindet und bereits durch ſeinen Gerutch von hier. B zu erkennen gibt, daß er auf dem beſten Wege iſt,„davonzulaufen“, ſollte man nur dann ins Abteil als Brotbelag mitnehmen, wenn man ſich vorher vergewiſſert hat, daß ſämtliche hochgradigem Stockſchnup⸗ den beladene den Bruſtkor das Leben 2 werte iſt Vat dern. Sechs Jahr Karlsru Der 38jährig aus Rintheir fen behaftet ſind. Wer andern eine Grube gräbt Eine Unſitte iſt das Belegen von Plätzen 4 durch ein Kleidungsſtück oder Bücher, nur um im leeren Abteil zu fahren. Bis zum Augen⸗ eil zu f eigmers 1034 f blick der Abfahrt iſt jeder Platz frei, der nicht* durch Platzkarte als belegt kenntlich ge⸗ een G• macht iſt. Anders iſt es, wenn deutlich duorch ihw Koffer, Garderobenſtücke und andere Kleinig⸗ m keiten feſtſteht, daß hier wirklich ein Reiſender egen der Platzinhaber iſt, der offenſichtlich nur noch auf glücklicherwei den Bahnſteig gegangen iſt. Gericht auf Ein Bahnhofsvorſteher in Berlin weiß v Die Unterſuc einem Fall zu berichten, wie ein Reiſender, der entweder ſehr harmlos oder ſehr„geriſſen“ war, einen Mitreiſenden, der ein halbes Ab⸗ teil für ſich pachten wollte, böſe hereinlegte: Auf der dem einzigen im Abteil befindlichen Mitreiſenden gegenüberliegenden Sitzbant lagen, über drei Plätze verteilt, ein Mantel, ein Hut und ein Koffer. Der darüber befragte Mitreiſende erklärte, nicht zu wiſſen, wem die Kleidungsſtücke und der Koffer gehörten ten, der für ſ. verantwortlic Arteil im D Karlsru Am geſtrigen Fall., Unte die Anklage Betrug lar Der Zug rollte langſam an, kein Eigentümer Der Sachve der betreffenden Sachen ließ ſich ſehen... D Fall eine ma riß der neu hinzugeſtiegene Reiſende die a meſſenen feſt. der Bank liegenden Sachen an ſich und reichte Wie der Vi ſie im Vorbeifahren dem Bahnhofsvorſteher mit den Worten zu:„Hat ein Reiſender liegen laſſen, der gar nicht zugeſtiegen iſt!— Geben Sie es ins Fundbüro!“— Der Mitreiſen handlung der der ſchwerſte noch in Anſpi nächſter Woch dem die Sachen gehörten, tobte zwar, aber er teil— wahr konnte nichts machen. Ob er jemals wieder warten ſind. durch„Platzbelegung“ geblufft hat, iſt nicht 4 bekannt geworden. 3 Guter Zu den leichtſinnigen Mitreiſenden gehören die„Scheibenſchützen“, die Telegraphen⸗ pfähle als Ziel für gut geſchleuderte leere Flaſchen benutzen.— Unfreundlich iſt es auch, die Türklinke eines Abteils von innen durch Dagegenſtemmen des Fußes hochzudrücken— und obendrein den vergeblich hilfsbereiten Reiſekameraden zu mimen, der achſelzuckend den Verſuch aufgeben muß, die Tür zu öffn Karlsrul bee Witterun deckungsat ten in Bader gonnen als ir 4 Riach ein k Durch günſtig ſchnell aus de⸗ im Verhältni⸗ konnte. Der E geſtellt, konnte anrichten, da i Witterung raf kühlen Nächte Tagen hat ſick ſtellt. Bubiköp troffen, die Be Die Gärten ha ſunden Wuchs frei von Unge, ſchon eine Ger reicht. Den al ten kann ma gut bezeichnen Rundfunk⸗Programm Donnerstag, den 27. Juni Stuttgart:.45 Choral, Bauernfunk;.10 Gymnaſt 10.15 Volksliedſingen; 11.00 Hammer und Pfl 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei; 15.30 Frauenſtun 16.00 Muſik; 17.00 Konzert; 19.00 Deutſche La ſchaften in Sang und Klang; 19.30 Unſere Solda erzählen; 20.10 Konzert des Städt. Orcheſters 9 delberg; 21.00 Konzert; 21.15 Kammermuſik; 22.20 Robert Schumann zum 125. Geburtstage; 23 Tanzmuſik; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Choral;.15 Fröhl. Morgen⸗ muſik;.40 Kindergymnaſtik; 10.55 Die Landfrau ſchaltet ſich ein; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.10 Mütter deutſcher Dicht 16.00 Muſik im Freien; 19.00 Und jetzt iſt Fei abend; 20.10 Pfälziſche Bauern⸗ und Volksmuſik; 21.00 Krach im Hinterhaus; 22.30 Ei muft; 28.00—2400 Sn. Alte Zun nn tag veranſtalte Wie wird das Wetter? nft“— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, 1 15 f 55 eits Ausgabeort Frankfurt a. M. Im Bereich der gleichförmigen Luftdruckv teilung und begünſtigt durch heiß⸗ſchwüle Witte⸗ rung kam es auch am Dienstag zu örtlich Wärmegewittern. Inzwiſchen iſt unter Luft Gautſchen taufe und Losſ! überlieferter B der Buchdrucker Gautſchen einet druckanſtieg etwas friſchere Meeresluft einge⸗ Zunſtf⸗ und drungen, die zur Ausbildung eines kontine* tfahne der talen Hochdruckgebietes führt. Bei der ſtark In dem Zug Erhitzung iſt ihm aber keine lange Lebensdauer meiſter in Lan beſchieden, ſo daß bald wieder mit neueinſetzen: handwerksmeiſt der Gewittertätigkeit gerechnet werden kann. 4 Die Ausſichten für Donnerstag: Vielfach h Karuſſelli ter und tagsüber warm, ſpäter aufkommende Baden⸗Be Gewitterneigung, veränderliche Winde. S 4 3.„ fahrt vom Ja „ und für Freitag: Meiſt wolkig und vieler⸗— auf— orts Gewitter oder Gewitterregen, etwas naſium, vermi friſcher. eines Ganges, Laſtzug ranr Umzäunune die durchgeſtoß unbeſchädigt, da völlig in Trüm umgeworfen u bis zur Unbrau „ Jung Schiebetüre de 3 ehnjährige ſeſt tellen konnt Badens 9 Offenbur⸗ und 7. Juli ein deutſcher Poliz n, ſtatt. e kfhämgerebeaaaenuer D ma „Hatentreuzbanner“— Abendausgabe— Mittwoch, 26. Juni 1959 28. Junk uhrgang 5— A Nr. 286— Seite 7 Baden 1 Kind in der Elz ertrunken ter— RNMeckarburken, 26. Juni. Am Montag⸗ ter nachmittag fiel das fünfjährige Söhnchen des Arbeiters Emil Zimmermann, das an der Brücke ſpielte, in die dort nur wenig Waſ⸗ daß dieſe Ge⸗ jfer führende Elz und ertrank, ehe ihm Hilfe nenden Falles gebracht werden konnte. Wiederbelebungsver⸗ em Platz des ſuche waren erfolglos. auf alle Fälle flüſſigem Zu⸗ ſeinen Geruch m beſten Wege nur dann ins in, wenn man daß ſämtliche n Stockſchnuf⸗ Unter den eigenen Wagen geraten Wieiher(bei Bruchſal), 26. Juni. Schwer verunglückt iſt der Landwirt Rochus Becker von hier. Beim Heuholen geriet er unter den beladenen Wagen, wobei ihm die Räder den Bruſtkorb zerquetſchten, ſo daß man um das Leben Beckers fürchtet. Der Bedauerns⸗ — iſt Vater von ſechs minderjährigen Kin⸗ ern. Sechs Jahre Zuchthaus für Blutſchande Karlsruhe, 26. Juni.(Eig. Meldung.) Der Z8jährige Angeklagte Gottfried Rempp aus Rintheim hatte im Laufe des Spätſom⸗ mers 1934 ſeine minderjährige Toch⸗ ter unter Gewaltanwendung gezwungen, ihm zu Willen zu ſein. Das Mädchen wurde ſchwanger und kam anfangs Juli nieder. Wegen der außerordentlichen Roheit des glücklicherweiſe ſeltenen Falles erkannte das Gericht auf ſechs Fahre Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft wurde dem Angeklag⸗ ten, der für ſeine entſetzliche Tat voll und ganz veranwortlich iſt, nicht angerechnet. Arteil im Duttenhofer⸗ Prozeß am 3. Juli Karlsruhe, 26. Juni.(Eig. Meldung.) Am geſtrigen 10. Verhandlungstage kam der Fall., Unteröwisheim, zur Sprache, bei dem die Anklage auf Gebührenwucher und Betrug lautet. Der Sachverſtändige ſtellte auch in dieſem Fall eine maßloſe Ueberſchreitung des Ange⸗ meſſenen feſt. ſich u chte Wie der Vorſitzende mitteilte, wird die Be⸗ 'nhofsvorſteher handlung der noch reſtlichen Fälle, darunter eiſender liegen der ſchwerſte Fall., Rheinsheim, dieſe Woche iſt!— Geben noch in Anſpruch nehmen, ſo daß' mit Anfang r Mitreiſende. nüchſter Woche die Plädoyers und das Ur⸗ zwar, aber er teil— wahrſcheinlich am 3. Juli— zu er⸗ jemals wieder warten ſind. hat, iſt nicht Guter Hopfenſtand in Baden enden gehören Telegraphen⸗ Karlsruhe, 26. Juni. Durch die ungün⸗ hleuderte leere boe Witterung im Frühjahr haben die Auf⸗ ich iſt es auch, deckungsarbeiten in den Hopfengär⸗ n innen durch ten in Baden acht bis zehn Tage ſpäter be⸗ chzudrücken— gonnen als in den letzten Jahren. Die Stöcke zeigten ein kräftiges, geſundes Wurzelwerk. bt. von Plätzen ücher, nur um s zum Augen⸗ frei, der nicht t kenntlich ge⸗ deutlich durch ndere Kleinig: ein Reiſender hnur noch auf rlin weiß von Reiſender, der ſehr„geriſſen“ in halbes Ab⸗ ſe hereinlegte: il befindliche Sitzbank t, ein Mantel, zrüber befragte iſſen, wem die gehörten. in Eigentüm hilfsbereiten achſelzuckend T f ſchnell aus dem Boden, ſo daß die Aufleitung im Verhältnis zur Abdeckung früh beginnen konnte. Der Erdfloh hat ſich auch ſtark ein⸗ geſtellt, konnte aber keinen größeren Schaden anrichten, da ihm die Reben durch die günſtige Witterung raſch entwachſen ſind. Durch die kühlen Nächte vor etwa zehn bis vierzehn Tagen hat ſich auch die Blattlaus einge⸗ ſtellt. Bubiköpfe werden ganz vereinzelt ange⸗ troffen, die Bekämpfung hat auch da eingeſetzt. Die Gärten haben ein prächtiges Ausſehen, ge⸗ ſunden Wuchs, ſind kräftig in der Rebe und frei von Ungeziefer. Viele Gärten haben heute ſchon eine Gerüſthöhe von 6 bis 7 Meter er⸗ reicht. Den allgemeinen Stand der Gär⸗ ten kann man in Baden mit gut bis ſehr gut bezeichnen. imermuſik; 22 burtstage; 23.00 Die rt; 14.00 Allerlei deutſcher Dichter; d jetzt iſt Fei und Volksmuſik; zine kleine Nacht⸗ Better? erdienſtes, a. M. 4 Luftdruckver⸗ ſchwüle Witte⸗ g zu örtlichen ſt unter Luft⸗ eresluft einge⸗ ines kontinen⸗ Zei der ſtarken e Lebensdauer it neueinſetzen⸗ berden kann. : Vielfach hei⸗ aufkommende Winde. kig und viele rregen, etwas Alte Zunftbräuche leben wieder auf Pforzheim, 26. Juni. Kommenden Sams⸗ tag veranſtaltet die hieſige Buchdrucker⸗ zunft— Reichsbetriebsgemein⸗ f Druck und Papier in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront— ein öffentliches Gautſchen auf dem Turnplatz. Die Waſſer⸗ taufe und Losſprechung der Junggeſellen iſt ein überlieferter Buchdrucker⸗Brauch. Die Betriebe der Buchdruckerzunft veranſtalten hier vor dem Gautſchen einen Umzug, bei dem neben In⸗ nungs⸗ und Betriebszellenfahnen auch die 3 unftfahne der Buchdrucker vorangetragen wird. In dem Zug marſchieren die ſieben Gautſch⸗ meiſter in Landsknechtstracht mit. Der Kreis⸗ handwerksmeiſter leitet das Feſt. Karuſſellwagen fährt durch Mauer Baden⸗Baden, 26. Juni. Bei der Ab⸗ fahrt vom Jahrmarkt in Steinwäldchen ver⸗ ſagten auf dem ſteilen Straßenſtück beim Gym⸗ naſium, vermutlich infolge Herausſpringens eines Ganges, die Bremſen des Traktors. Der Laſtzug rannte mit voller Wucht gegen die Umzäunungsmauer des Gymnaſiums, die durchgeſtoßen wurde. Der Traktor blieb unbeſchädigt, dagegen ging der offene Anhänger völlig in Trümmer, während der Wohnwagen umgeworfen und die darin befindliche Orgel s zur Unbrauchbarkeit zerſtört wurde. Junge tödlich verunglückt Gernsbach, 26. Juni. Auf dem hieſigen Güterbahnhof ſtreifte am Montagnachmittag in Laſtkraftwagen, der Waren zur Far gebracht hatte, beim Abfahren einen Güterwagen und ſchob dadurch die ſchwere Schiebetüre des Eiſenbahnwagens zu. Der neunzehnjährige Walter Otto Bender aus berg brachte unglücklicherweiſe ſeinen Kopf dazwiſchen. Mit lebensgefährlichen Ver⸗ letzungen wurde der Junge bewußtlos zum nächſten Arzt gebracht, der aber nur den Tod feſtſtellen konnte. Badens Polizeibeamte treffen ſich Offenburg, 26. Juni. Hier findet am 6. nd 7. Juli ein Treffen des Kameradenbundes deutſcher Polizeibeamten, Landesgruppe Ba⸗ den, ſtatt. Durch günſtige Witterung kamen die Triebe Nadſ SJustem Gewalt—wenn die Felle davonſchwimmen Wieder ein Hitlerjunge durch einen katholiſchen Sturmſchärler mißhandelt Ueberlingen, 26. Juni. Am Sonntag iſt der 21 Jahre alte Hermann Joſef Fuchs von hier vorläufig in polizeilichen Gewahrſam ge⸗ nommen worden. Nach dem bisherigen Ver⸗ lauf der Vernehmung iſt über Fuchs Schutz⸗ haft verhängt worden. Es liegt folgender Tatbeſtand vor: Fuchs, der Mitglied des katholiſchen Fungmänner⸗Vereins iſt, aber in Abrede ſtellt, auch Mitglied der katholiſchen Sturmſchar zu ſein, be⸗ obachtete den Hitlerjungen B. als dieſer mit ſeinem Fahrrad über den Münſterplatz fuhr. Fuchs fuhr ebenfalls auf einem Fahrrad dem Hitlerjungen nach und hielt ihn an. Fuchs erinnerte den Hitlerjungen daran, daß er einſt ſelbſt Mitglied eines katholiſchen Ver⸗ eins geweſen ſei, und ſuchte unter allerlei Be⸗ gründungen B. erneut zum Eintritt in den katholiſchen Jungmännerverein zu bewegen. B. lehnte ſtrikte ab. Das brachte den Fuchs ſo in Wut, daß er ohne weiteres auf den Hitler⸗ jungen einſchlug. Wie muß es in den Köpfen dieſer jungen Menſchen ausſehen, daß ſie auf eine ſolche Weiſe Pihrer die ſich immer mehr lichtenden Reihen ihrer Vereinigungen, die ja ohnehin keinen Wert haben, wieder zu füllen! Was bekommen dieſe jungen Menſchen von ihren Führern für Richt⸗ linien, daß ſie ſich ſoweit vergeſſen können, einen ihrer Kameraden— denn das müſſen die jungen Deutſchen ohne Rückſicht auf Stand und Konfeſſion ſein— auf offener Straße tätlich anzugreifen? Dieſer Fall iſt aber keine Einzelerſcheinung und darf keineswegs als das unbeſonnene Ver⸗ halten eines einzelnen gewertet werden. Schon der Vorfall in Radolfzell hat gezeigt, daß Sy⸗ ſtem in dieſen Vorfällen iſt, daß die Ueberfälle auf Hitlerjungen auf offener Straße von Mit⸗ gliedern katholiſcher Vereinigungen von einer beſtimmten geiſtigen Erziehung in dieſen Krei⸗ ſen herrühren, ſonſt kämen ſolche Fälle nicht in den verſchiedenen Orten vor, wie die letzten Wochen in Baden zeigten. Der Ausklang des Reichshandwerkertages Frankfurt a.., 26. Juni.(Eigener Be⸗ richt.) Den Abſchluß der Veranſtaltungen, die den Reichshandwerkertag 1935 in Frankfurt am Main begleiteten, bildete ein Volksfeſt am Sonntag auf dem Feſthallen⸗ gelände. Es war der Kehraus eines von dem gewaltigen Lebenswillen des deutſchen Hand⸗ werks zeugenden Reichstreffens, das mit ſeinem weitfaſſenden erfolgreichen Verlauf Anlaß gibt, abſchließend auf die Vielzahl der Tagun⸗ gen zurückzublicken, die dem äußeren Rahmen der feſtlichen Veranſtaltungen Gehalt und Bedeutung gaben und übgr den Tagungs⸗ ort Frankfurt hinaus das——4. rhein⸗mai⸗ niſche Gebiet in ihre Arbeiten miteinbezogen. Angeſichts der Nähe der einzelnen Standorte der Verſammlungen war die große Beteili⸗ gung des gebietsanſäſſigen Handwerks eine Selbſtverſtändlichkeit. Neben Frankfurt, das in erſter Linie mit den Veranſtaltungen der Reichshandwerksführung und der Großkund⸗ gebung belegt war, trat Köln mit den Reichs⸗ innungsverbandsſitzungen der Glaſer, Maler und Lackierer, der Färber und Reiniger, der Kunſthandwerker ſamt ihren Nebengliederun⸗ gen beſonders in den Vordergrund. In Koblenz tagten die Tiſchler, in Wies⸗ baden die Klempner, die Heizungsbauer, die Kupferſchmiede, die Dachdecker und die Schuh⸗ macher. In Mainz verſammelten ſich die Mechaniker und Darmſtadt wiederum be⸗ grüßte die Sattler, Tapezierer, Polſterer, De⸗ korateure, Pinſel⸗ und Bürſtenmacher als Gäſte. Die Photographen und das Damenſchneider⸗ handwerk legten Wert darauf, Frankfurt zum Tagungsort zu wählen, da für beide Ge⸗ werbe, beſonders für die Damenſchneider, dieſe Stadt zu einer Stätte befonderer Modepflege geworden iſt. In ihr befindet ſich nicht nur der Sitz der Reichsmodezentrale des deutſchen Damenſchneiderhandwerks, ſie unterhält in eige⸗ ner Verwaltung ein Modeamt, das gemeinſam mit der Modezentrale und den Werkſtätten des Kunſtgewerbemuſeums mit der Vorführung von Sommermoden einen intereſſanten Ein⸗ blick in ſein Schaffen gewährte. Daß die Flei⸗ ſcher ſich für ahrn entſchieden, hatte zwei Gründe: einmal in der geſchichtlichen Verbundenheit der Stadt zu dieſem Handwerk und zum“anderen die Reichsfachausſtel⸗ lung des Fleiſchergewerbes, die mit ihrer Schau in der Feſthalle wohl kaum eine beſſere Gelegenheit hätte finden können, um die Verbandstagung ſinnvoll zu ergänzen. Erfreu⸗ lich entſprach ihr materieller Erfolg dem außer⸗ gewöhnlich regen Beſuch, der bis in die letzten Tage anhielt. ein Gang durch Adar⸗berſtein Aralte Stätte des deutſchen Edelſteingewerbes In Idar⸗Oberſtein iſt der Sitz des deutſchen Edelſteingewerbes. Seine weltbeherrſchende Stellung konnte es ſich dank der Eigenart trotz aller verhängnisvollen Wandlungen bis heute erhalten. Ein Beſuch dieſes ſchönen Fleckchens Erde und ein Rundgang durch die Doppelſtadt dürfte ſich verlohnen. Bei der Ankunft in Oberſtein ſehen wir unter den Burgrui⸗ nen, wo ehemals die Grafen von Oberſtein hauſten, in den Felſen eingebaut die be⸗ rühmte Kirche. Im Innern bewundern wir das bekannte Steinkruzifix und ſtaunen beim Umſchauen, daß mitten durch das Kirch⸗ lein ein Wäſſerchen plätſchert, das aus dem Felſen herausſprudelt. Wenn du ſchon vieles geſehen haſt, wirſt du doch hierüber deine Ver⸗ wunderung ausſprechen müſſen. Beim Gang nach Idar feſſelt dich zuerſt eine jener uralten Waſſermühlen,„Schleifen“ genannt. Ein intereſſanter Anblick! Geh' hinein, und du ſiehſt die Schleifer, mit der Bruſt auf den ſeit Hunderten von Jahren gebräuchlichen Kipp⸗ ſtühlen liegend, ihre Tätigkeit ausüben. Aus unſcheinbarem Rohſtoff zaubern ſie die fun⸗ kelnden edlen Steine hervor. An metergroßen Sanoſteinen wird mit großer Kunſtfertigkeit das edle Rohmaterial bearbeitet. Dieſem ge⸗ fahrvollen, ungeſunden und ſchwierigen Ar⸗ beitsgang des„Schleif.s“ geht das Zerſchnei⸗ den der Rohſteine mittels Diamantſcheibe vor⸗ aus und folgt als Abſchluß das Hochglanz⸗ polieren auf Metallrädern und an Holzblöcken. Die herrlichſten Amethyſte und Topaſe, Ring⸗ und Broſchſteine bekommen hier Form, und die ſchönen, undurchſichtigen, ge⸗ ſtreiften und gebänderten Achate, Chryſo⸗ lagigen Onix Cameen paaſſe, Türkiſe, Lapis ⸗Lazuli und Opal⸗ Cabochons erhalten ihre letzte Vollendung. Kaum hundert Meter weiter findeſt du ſchon einen großen Betrieb mit elek⸗ triſcher Kraft, mit hundert Arbeitern. Hier wird auf horizontal laufenden, ſchnell rotie⸗ renden Stahlſcheiben der König der Edelſteine geſchliffen, der Diamant. Ein anderer Be⸗ trieb, die Lapidärie, zeigt uns, wie von fach⸗ männiſcher Hand die harten, bunten Edel⸗ ſteine wie Saphir, Smaragd, Rubin, Aquamarin uſw. geſchliffen werden. Erſt zerſchnitten, werden ſie dann an rauhen Car⸗ borundum⸗Rädern in die rohe Form gebracht und erhalten im weiteren Arbeitsgang durch Anſchleifen und Polieren kleinſter Facetten das Feuer, das wir an dieſen Steinen ſo oft bewundern, die Lichtreflexe in dem herrlichen Farbenſpiel. Mitten in der Stadt befindet ſich die bekannte Edelſteinausſtellung, die hiſtoriſch, mineralogiſch, künſtleriſch und wertmäßig wohl eine der reichhaltigſten Edel⸗ ſteinſammlungen der Welt zeigt. Vom ſchönen Achat aufwärts bis zum höchſtwertigen Stein finden wir hier alles anſchaulich geordnet. Ein mineralogiſches Inſtitut für Edelſteinforſchung gibt auch dem Stu⸗ dierenden und Sammler Gelegenheit, ſein Wiſſen zu bereichern. Bei genügender Zeit kann man gar noch die Werkſtätte eines Steingraveurs aufſuchen. Hier werden mit kleinen Diamantwerkzeugen aus hartem, in monatelanger, mühevoller Arbeit hervorgezaubert, die den Meiſterwerken des Altertums in nichts nach⸗ ſtehen. Karlsruher Garniſontag 1936 Karlsruhe, 26. Juni. Der für Karlsruhe ſchon ſeit einiger Zeit in Ausſicht genommene Garniſontag, d. h. ein Treffen aller ehema⸗ ligen Angehörigen der in Karlsruhe früher garniſonierten Regimenter und der in Karlsruhe während des Weltkrieges gebildeten Kriegs⸗ Formationen, iſt nunmehr endgültig auf den 9 und 10. Mai 1936 feſtgelegt. Dieſer Tage wurde zu dieſem Zwecke ein Ar⸗ beitsausſchuß gebildet, dem Vertreter der Ka⸗ meradſchaften ehemaliger badiſcher Leibgrena⸗ diere, ehemaliger badiſcher Leibdragoner, ehe⸗ maliger badiſchen Feldartillerie-Regimenter und ehemaliger Nachrichtentruppen angehören. Zum Führer des Arbeitsausſchuſſes wurde der Lan⸗ desführer der ehemaligen badiſchen Leibgrena⸗ diere, Turnlehrer Ficht, Karlsruhe, gewählt. Der Arbeitsausſchuß wird demnächſt zu ſeiner erſten Beratung zuſammentreten. Es iſt vorgeſehen, daß die Kameraden der einzelnen Waffengattungen im Rahmen des Garniſontags für ſich ihre eigenen Regiments⸗ tage abhalten, daß aber die Geſchloſſenheit der Kameradſchaften in zwei großen Veranſtaltun⸗ gen zum Ausdruck kommt, nämlich in einem Aufmarſch der Feſtteilnehmer und einer da⸗ ran anſchließenden vaterländiſchen Kundge⸗ bung aller in der Hochſchulkampfbahn. Die einzelnen Kameradſchaften haben es über⸗ nommen, jetzt ſchon in die Werbung für den Karlsruher Garniſontag einzutreten. Bodenſee hat Hochwaſſer Radolfzell, 26. Juni. Der Hochwaſ⸗ ſerſtand des Bodenſees hat dazu ge⸗ führt, daß das Zollhaus am See einer Inſel gleicht, tief im Waſſer ſteht, und nur durch Legen einer Brücke erreichbar iſt. Die Wege nach Moos ſind ganz beſonders in Mitleidenſchaft gezogen; mancher Keller ſteht unter Waſſer. Schwerer Autounfall beim Regiment Konſtanz Konſtanz, 25. Juni.(Eigene Meldung.) Aus noch ungeklärten Urſachen iſt ein auf einer Fahrt befindlicher, mit drei Offizieren beſetzter Perſonenkraftwagen des Regi⸗ ments Konſtanz ins Schleudern gekommen und eine etwa drei Meter hohe Böſchung herabgeſtürzt. Ein Offizier wurde dabei getötet, einer erlitt ſchwere Verletzun⸗ gen, iſt jedoch außer Lebensgefahr, während der dritte leichte Prellungen davontrug. Der Fah⸗ rer blieb unverletzt. Pfalz Laſtzug ſtürzt die Böſchung hinab Speyer, 25. Juni. Geſtern vormittag wollte auf dem Rheindamm zwiſchen Speyer und Ketſch ein mit Vierkanthölzern beladener Laſtzuug aus Wildbad i. Schw. ein vor ihm fahrendes Auto überholen. Im gleichen Au⸗ genblick war der voranfahrende Wagen ge⸗ zwungen, die Straßenmitte zu benutzen. Um ein Anfahren zu vermeiden, bog der Laſtzug etwas nach links und ſtürzte die Böſchung hinab. Der Motorwagen überſchlug ſich und kam wieder auf die Räder zu ſtehen, während der Anhänger auf der Seite liegen blieb. Trotz der ſchweren Laſt wurden die Fahrzeuge nur wenig beſchädigt. Die beiden Inſaſſen erlit⸗ ten außer kleinen Schürfungen keine Verlet⸗ zungen. Freilichtſpiele auf der Limburg Letzte„Fidelio“⸗Aufführung am 30. Juni Bad Dürkheim, 26. Juni. Die hochge⸗ ſpannten Erwartungen derer, die vergangenen Sonntag die Oper„Fidelio“ auf der Freilichtbühne der Ruine Lim⸗ burg zu hören gekommen waren, ſind nicht enttäuſcht worden. Einmal hatte der Wetter⸗ gott ein Einſehen und hüllte die Aufführung in ſtrahlenden Sonnenſchein, und dann ſchufen die maleriſchen Ruinen der ehemaligen großen Abteikirche in optiſcher und akuſtiſcher Bezie⸗ hung einen Rahmen für Beethovens Meiſter⸗ werk, wie er weit und breit ſchöner und wir⸗ kungsvoller nicht gedacht werden kann. Der Erfolg blieb denn auch nicht aus— lang an⸗ haltender, ſtürmiſcher Beifall zeigte, daß die Beſucher mit dem Werke und ſeiner Durch⸗ führung reſtlos mitgegangen waren. Für die am Sonntag, 30. Juni, ſtattfin⸗ dende letzte„Fidelio“⸗Aufführung auf der Limburg iſt mithin ein Maſſenbeſuch zu er⸗ warten. Möge das Publikum dadurch zeigen, daß es den glänzend gelungenen Verſuch der Pfalzoper, auf der ehrwürdigen Stätte eine ſtändige Freilichtbühne für große muſikdrama⸗ tiſche Werke zu ſchaffen, vollauf billigt. Stall und Scheune abgebrannt Offenbach a. Gl., 26. Juni. Am Sonntag⸗ abend brach im Anweſen des Landwirts Lud⸗ wig Fickeis im benachbarten Hundheim auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand aus, der Stall und Scheuer in Aſche legte. Dank dem raſchen und tatkräftigen 4 der hieſigen und der Hundheimer Feuerwehr, ſowie der Motorſpritzen von Lauterecken und Grumbach konnte ein Weitergreifen des Feuers verhindert werden. Schwere Anwetter über der Pfalz Germersheim, 26. Juni. Ueber unſerer Stadt und der Umgebung ging geſtern abend negen 6 Uhr ein ſchweres Unwetter nieder, das beſonders ſchweren Schaden ent⸗ lang des Rheins anrichtete, wo Bäume ent⸗ wurzelt und die Fruchtbeſtände zuſammen⸗ nedrückt wurden. Innerhalb der Stadt ent⸗ ſtand irgendwelcher Schaden nicht. Es fiel auch Hagel. Auch die Gemarkung Maxdorf wurde von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Schwerſter Gewitterregen, ver⸗ bunden mit Hagelſchlag, ging wolken⸗ bruchartig über die Felder nieder. Die Fluren ſind teilweiſe unter Waſſer geſetzt. Die Ge⸗ treidefelder ſind wie gewalzt. Die Feldfrüchte ſind völlig zuſammengeſchlagen. Das in die Keller eingedrungene Waſſer mußte durch die Feuerwehr ausgepumpt werden. Zwei Drit⸗ tel der Ernte ſind vernichtet. Heſſen Hohe Strafen für Traubenmarder Mainz, 26. Juni. Von dem Bezirksſchöf⸗ fengericht Mainz hatten ſich vier junge Leute aus Wiesbaden zu verantworten, die verſchie⸗ dene Orte des Weinbaugebiets heimgeſucht und die erbeuteten Trauben im Auguſt und September v. J. auf den Markt nach Wies⸗ baden brachten. Der 34jährige Karl Heinrich Seibel ermöglichte durch die Verwendung ſeines Autos, daß große Mengen Trauben— es handelt ſich um insgeſamt 40 bis 50 Zentner— geſtohlen werden konnten. Er wurde zu anderthalb Jahren Gefängnis abzüglich drei Monate verbüßter Haft verur⸗ teilt. Die gleiche Strafe erhielt der 32jährige Mittäter Jakob Müller. Der in vier Fäl⸗ len mitbeteiligte Wilhelm Klaremann er⸗ hielt ein Jahr Gefängnis abzüglich zwei Mo⸗ nate verbüßter Haft. Dem 21jährigen Johann Preiß wurden mildernde Umſtände als wie⸗ derholt Rückfälligem verſagt; er wurde zu zwei Jahren acht Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Zwei Mo⸗ nate Haft wurden angerechnet. Beim näch⸗ ſten Wiedererſcheinen vor Gericht hat er aber mit Sicherungsverwahrung zu rechnen. Leeeeee ee Ler Judeistunser Unelück! eeee, —— Folge 23 Mannheim Friedriq Iilſelm Nummen: Bündiſche Jugend und Revolution Pg. Hymmen ſtellt uns in Ergänzung zu ſeinem im 2. Juniheft des§⸗Führerorgans „Wille und Macht“ erſchienenen Aufſatzes „Vom Hohen Meißner nach Pots⸗ dam?“ folgende Ausführungen zur Verfügung: Es mag vielleicht manchem als allzu billiger Triumph erſcheinen, wenn heute die Hitler⸗ Jugend gegen die ehemalige bündiſche Jugend auftritt. Dennoch iſt gerade in letzter Zeit eine klare Stellungnahme der Bewegung notwendig geworden, da,— wenn auch die bündiſche Jugend als Organiſation tot ſein mag—, doch ihre Anhängerkliquen und frühe⸗ ren Führer ſich eifrig bemühen, der bündiſchen Jugend einen unverdienten Platz in der deut⸗ ſchen Revolution zuzuweiſen. Die Hitler⸗Ju⸗ gend hat erlebt, daß kein Weg vom Hohen Meißner nach Potsdam ging, und ihr Gedächt⸗ nis hat nicht gelitten. Die Jugendbewegung der Vor⸗ und Nach⸗ kriegszeit wird als ein Urſprung, ja als erſte Aeußerung des Dritten Reiches dargeſtellt. Etwa ſo:„Der heilige Geiſt deutſcher Beru⸗ fung war einzig in zwei Gemarkungen gebor⸗ gen: im Bereich der wandernden, Speere wer⸗ fenden und die Götter der Heimat ehrenden Jugendgruppen und im Anmarſch der braunen Armee Adolf Hitlers.“ Dies iſt eine geradezu klaſſiſche Formulierung der anm a⸗ ßenden Behauptungen bündiſcher Kliquen(zu finden im„Deutſchen Wort“ 2,42). Ganz ähnliche Beſtrebungen alſo, wie ſie kürzlich geäußert wurden, als man Adolf Hitler als den Mann der Tat dem„Denker“ des Nationalſozialismus Moeller van den Bruck zur Seite ſtellte. Nein,— auch der Vergangen⸗ heit gegenüber iſt unſer Anſpruch ein totaler. Es iſt eine Fälſchung, die Hitler⸗Jugend als Endſtadium der Jugendbewegung anzu⸗ ſehen. Endſtadium waren die Bünde, die um der Revolution willen zerbrochen wer⸗ den mußten. Vergegenwärtigen wir uns die Situation im Frühjahr 1933. Da gab es die„wandern⸗ den, Speere werfenden Jugend⸗ gruppen“ und die Jugend Adolf Hit⸗ lers. Aber nur eine ging den Weg nach Potsdam, ſeit Jahren. Und die andere, die Jugend, die aus dem Vorkriegswandervogel ihren Urſprung nahm? Es iſt eine tragiſche Schuld, die die Jugend⸗ bewegung, ſchon ſeit Beginn ihres Beſtehens —, auf ſich geladen hat und von der ſie ſich heute entlaſten will. In ihrem Anſatz und in ihrem Aufbruch war ſie zur Wehgbereitung eines neuen Deutſchland berufen. Das er⸗ kennen wir an, daß die frühere Jugendbewe⸗ gung ein Fanal war in ihrer Widerſet⸗ zung gegen die wilhelminiſche Um⸗ welt. Aber dieſe Jugend war ihren hiſto⸗ riſchen Aufgaben nicht gewachſen. Sie verſagte, weil ſie nicht den Mut zur Kon⸗ ſequenz hatte; ſie wollte nicht politiſch ſein, obwohl ihr eine politiſche Aufgabe geſtellt war und die Tragik liegt darin, daß ſie,— ob ſie wollte oder nicht,— ein politiſcher Faktor wurde, ohne ſich deſſen bewußt zu werden. Denn jede Aufgabe, die ſich eine Gemeinſchaft ſtellt, iſt zwangsläufig eine politiſche Aufgabe. Aber die Jugendbewegung blieb bis 1933„politiſch neutral“. Dieſe politiſche„Neutralität“ iſt die große Schuld, von der ſich die bündiſchen Kli⸗ quen heute reinigen wollen. Es geht ja nicht um ſo oberflächliche Feſtſtel⸗ lungen, wie dieſe Kreiſe meinen, daß nämlich beinahe zufällig die nur noch bürokratiſche Maßnahme des Eintritts in die Bewegung nicht vollzogen worden ſei, man jedoch ſeit je⸗ her„Kräfte gebildet“ hätte,„um ſie in die Freiheitsbewegung hineinzugeben“. Dieſe Aus⸗ deutung der„politiſchen Neutralität“ iſt eine Fälſchung; der Widerſpruch zwiſchen Be⸗ wegung und bündiſcher Jugend geht ſehr viel tiefer:„Politiſche Neutralität“ bedeutet für die geſamte Jugendbewegung von 1903—1933 eine Flucht aus der volklichen Wirklich⸗ keit, eine Flucht vor der geſchichtlichen Auf⸗ gabe und damit ein Herauslöſen aus dem ge⸗ ſchichtlichen Zuſammenhang. Der Weg der Jugendbewegung war nicht einmal ein Umweg zum 30. Januar, ſon⸗ dern war ein Verrat. Irrtum wurde zur Schuld. Man wollte für ſich, für jeden einzelnen, Freiheit und Entwick⸗ lung, ohne ſich in den Organismus des Volkes einzuordnen. Man ſtellte ſich abſeits und ſtrebte dem Ideal des„reinen Menſchen“ nach. Dieſer „reine Menſch“ iſt die verkörperte Schuld der Jugendbewegung. Denn es gibt nur dann einen„reinen Menſchen“, wenn er ſich ſeiner Abſtammung und ſeiner Gemeinſchaft entzogen hat. Hier liegt der Kern der bündiſchen Forderung nach der„Elite⸗ jugend“. Elitejugend wurde außerhalb jeder politiſchen Wirklichkeit erzogen,„Speere wer⸗ fen, wandern, Götter der Heimat ehren“, das war ihr Daſein. Und dieſes Daſein konnte ſie in einem Jahrzehnt von Blut und Eiſen nie⸗ mals verantworten. Eine tragiſche Ironie ſpricht z. B. aus einem Wort der„Freiſchar Junger Nation“(1931):„Seht dieſe lebendig⸗ tote Jugend, die nur Sportplatz oder Radau kennt, ſeht die Jüngelchen, deren Tanz oder Mode wichtiger iſt, als eine Nacht am Feuer oder im Zelt! Sie haben kein Recht, ſich deutſche Jugend zu nennen, weil ſie keine Verantwor⸗ tung empfinden!“— Jede„Nacht am Feuer oder im Zelt“ war genau ſo wenig zu verant⸗ worten wie eine Nacht im Tanzlokal. Die Folge dieſer wirklichkeitsfremden Elite⸗ bildung war ein überſteigerter Intel⸗ lektualismus. Typiſch iſt ein Arbeitsbe⸗ richt aus dem Großdeutſchen Bund, der folgen⸗ dermaßen beginnt:„Führertreffen des Landes 10./11. Dezember in Halle. Am Anfang ſtand ein Teeabend unter dem Thema:„Der preu⸗ ßiſche Stil...“, ein Teeabend über den preu⸗ ßiſchen Stil,— an dieſem Beiſpiel offenbart ſich der kraſſe Widerſpruch zwiſchen Bund und Revolution. Durch„Erkenntnis“ ſuchte man in „Werte“ einzudringen. Man kam nicht vom Erlebnis her und drängte nicht zum Erlebnis hin: man konſtruierte ſich ein privates Reich. War das der Weg zum 30. Januar? Heute wird verſucht, dieſe Schuld der Jugendbewe⸗ gung zu verſchleiern, und eine falſche Ge⸗ ſchichtsdeutung als ſelbſtverſtändlich durchzu⸗ ſetzen. Die Hitlerjugend wacht: Wer nicht mit uns war, war gegen uns! Eröffnung der 2. Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft in Lübeck Thilo von Trotha, der Leiter der Nordabteilung des Außenpolitiſchen Amtes der NSDaAp, während ſeiner Rede auf der 2. Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft im Stadttheater in Lübeck Weltbild(M) Südweſtmarklager 1955 Das Zeltdorf der 8 000 Zu einem Begriff iſt dieſes Wort geworden! Südweſtmartlager! Neben etwa 60 kleineren Lagern führt die badiſche Hitlerjugend in der Zeit vom 28. Juli bis 6. Auguſt 1935 bei Offenburg ein La⸗ ger durch, an dem etwa 8000 Hitlerjungen teil⸗ nehmen werden! Ein idealer Platz— eine bis ins Kleinſte vorbereitete Organiſation! Strahlenförmig wer⸗ den ſie anfahren, dieſe 8000 Mann, vom Boden⸗ ſee und vom Bauland, vom Schwarzwald und aus der Induſtriegegend! Alles zu Rad. Her⸗ vorragend iſt die ärztliche Betreuung organi⸗ ſiert, die Verpflegung zur Genüge geſichert. Keine Ueberanſtrengung auf dem Lager, der tägliche Dienſt überſchreitet nie vier Stunden! Bei Sport und Spiel Erholung, und wenn es regnen ſollte, dann ſtehen die großen landwirt⸗ ſchaftlichen Hallen zur Verfügung!— Alſo keine Angſt, es iſt für alles beſtens geſorgt. Sie haben noch Bedenken?— So ſehen Sie ſich bitte auf jeden Fall unſer Südweſtmart⸗ lager 1935 zwiſchen dem 28. Juli und 6. Auguſt bei Offenburg an! Leſen Sie unſere Broſchüre „Südweſtmarklager 1935“! Beſuchen Sie die kleineren Lager in der Nähe Ihres Wohnortes, und Sie werden etwas verſpüren von dem Geiſt der jungen Generation, die erfüllt iſt von dem unbeſiegbaren Glauben an das deutſche Volk, die Jugend, die des Führers Namen trägt, die Jugend, die auf ihr Banner geſchrie⸗ ben hat das eine Wort, das da lautet: Deutſchland! Jugend treibt Sport Das gab es früher: Den bleichen, hohlwangi⸗ gen Knaben, das blutarme Geſchöpf, das ſchon mit Brille und Füllfederhalter auf die Welt kam, das ſich niemals ſchmutzig machte, es ſei denn mit Tinte, das ſelten den Mund auf⸗ machte, es ſei denn, wenn es galt, unregel⸗ mäßige Verben zu konjugieren, das niemals zu ſpät nach Hauſe kam, es ſei denn aus der Nach⸗ hilfeſtunde,— fürwahr ein trauriges Exemplar der Gattung Menſch. Und ſowas wollte ein Junge ſein—1 Daß ich nicht lache! Ein Junge! Das iſt einer, der weder Tod noch Teufel fürchtet. Für den die höchſten Bäume gerade noch armſelig genug ſind, um ſie zwiſchen Schulſchluß und Mittag⸗ eſſen mal mitzunehmen. Der immer unterwegs und niemals ſo blütenrein und ſauber iſt, wie die Tante Erneſtine es ſo gerne ſehen würde. Ein Junge! Am ſchnellſten laufen und am weiteſten ſpringen können. Beim Handballſpiel und im Strandbad ſeinen Mann ſtellen. Den Speer werfen, ſo weit wie der grimme Hagen, und die Keule ſchleudern, daß es eine Luſt iſt. Mal hinfallen und gleich wieder daſtehen,— keine Geſichter ſchneiden, wenn's mal anders kommt, als man ſich's gewünſcht hat. Ein Junge! Fürwahr,— ein richtiger Junge hat meiſtens ein Loch im Knie! Und wer das nicht faſſen kann, der iſt nie einer geweſen. Punkt. Jugend treibt Sport! Jugend will kein ander Dach über ſich haben, als den weiten Himmel. Will nicht auf Teppichen wandeln, ſondern über die Aſchenbahn flitzen. Will nicht die Taſten ſchlagen unter der Aufſicht einer langweiligen Klavierlehrerin, ſondern lieber den Punching⸗ ball. Jugend treibt Sport! Jugend will geſund ſein und rote Backen haben! Jugend will friſch und behend ſein,— keiner ſoll ſie kriegen. Ju⸗ gend will ſich lachend erheben über den lähmen⸗ den Leerlauf, den die Erwachſenen ſo furchtbar wichtig nehmen. Jung ſein— iſt das nicht alles? Unſere Tummelſpiele Römiſches Wagenrennen brauſt über den grünen Raſen, fünf handfeſte Jungen genügen, um ein ſolches Gefährt zuſammenzubauen, drei „Pferde“ voraus, zwei folgen als„Hinterräder“ und oben thront der kühne Lenker ſo lange.. bis er abſtürzt oder ſiegreich durchs Ziel geht. Ein Stehaufmännchen geht von Hand zu Hand. Steif wie ein Stock fällt der Junge um, höchſtens die Augen zukneifen iſt erlaubt, ſelbſt wenn er mit bedrohlicher Geſchwindigkeit von Fackel des Glaubens Von Gerhard Dabel 4 Faß die Fackel, wirf ſie hoch in die Zweifel dunkler Nacht. Halte bei der Fahne Wacht, wenn die Feinde kommen. Faß die Fackel, wirf ſie hoch, ihre Helle iſt dein Glauben. Alles können ſie uns rauben, unſres Glaubens Fahne niel einer Seite des Kreiſes auf die andere geſchuckt wird. Immer hohles Kreuz und die Arme an die Bruſt, dann kann ſchon nichts geſchehen. Oder habt ihr ſchon den mutigen Kleinen durch die Luft fliegen ſehen. Ich glaube, ſeine „Mama“ bekäme Herzklopfen, wenn ſie ihn ſo hoch in die Luft geworfen ſähe, aber immer wieder ſauſt er in die Höhe, bis er die Reihe durch iſt, und es iſt ihm nicht einmal was da⸗ bei verloren gegangen, Kopf und Hände und Füße ſind alle noch heil und vorhanden, viel⸗ leicht fehlt einmal ein Knopf, aber der Schaden iſt unbeträchtlich, das kommt öfter vor. Beſonders herrlich iſt es, aber auch wieder ein Zeichen von Mut des Geprellten und der Kraſt der Kameraden, die mit der Zeltbahn den klein⸗ ſten, der ſich wie eine Kugel zuſammenkauert, hoch hinaus,prellen“. Fungvolk iſt erfinderiſch, wenn neue Spiele erfunden werden ſollen. Und ſolche Spiele gehen ohne Geräte oder Aſchenbahn und ſie zeigen, wer Mut und Kraft hat. Da mag keiner beiſeite ſtehen. Und auf die natürlichſte Weiſe fördern dieſe Tummel⸗ ſpiele Kraft und Gewandtheit. Was ein rechter Junge iſt, balgt ſich auch einmal tüchtig, und ein zerriſſenes Hemd oder ein pagr Tröpfchen Blut fürchtet kein Pimpf. zwar eine Reihe von Stellen, die den Pimpf zu einem„wohlerzogenen“ Knaben machen möch⸗ ten, der ſich Sonntags ſittſam ſeinen Schlips und womöglich noch ein paar lange Hoſen um⸗ hängt, aber die„Guten Tanten“ erleben oft Enttäuſchungen, wenn ihre guten Ratſchlüge keinen Anklang finden. Der Pimpf iſt kein„klei⸗ ner Menſch“, den man einfach durch einige Klei⸗ dungsſtücke zum Erwachſenen machen kann. Ein Pimpfendaſein hat mit Gartenzäunen, Fußballſchlachten, zerſchundenen Knien viel mehr zu tun, als mit Bügelfalte und Muſtermanieren. Liebe Tanten, merkt euch dieſes ſchwerwie⸗ gende Geheimnis, und ihr Mütter, bedenkt, daß ein Hoſenboden mit einem Fleck ſchneller geheilt iſt, als ein verzärtelter, zurückgebliebener Junge mit Lebertran oder Chemikalien hochgepäppelt werden kann. Lud. Hitler-Jugend baut Flugmodelle Die Hitlerjugend iſt die Fahnenträgerin der Zukunft. Sie will mitkämpfen für Deutſchland, für ſeine Freiheit und für ſeinen Aufſtieg, und iſt ſtets bereit, ſich ganz einzuſetzen für dieſes 26. Juni 1935 1 Es gibt Abendau Regist „WI Briefe pumpvers (Nachdruck Der Weg zi So alt wie Sehnſucht zal mal zu einen Alle bekannte: dieſem Gebie Briefen von ein Autogran ſondern zume gendliche Nai ginalität und oft unglaubli finden hier i! des Publikum an den Film mit der Orga wenig vertrat ſchaften ſelbſt tung ſchenkt. wärtig tägli⸗ Filmanwärter noch jedem Bittſchriften. films, betrug faches davon. daß es für de ſchönes Geſich Jedem einze Film gehen u Worten, daß! jährige arüne kunſt bei eine der längerer erforderlich ſe Mehrzahl der „Nicht lange Eine gerade trauensſeligkei gendlicher an ein 17 Jahre Eifel an eine ſo„ſimvathiſe benen Mutter Nagel auf d Füngling fort zu machen, ickh Freunde nenn Aber das hat Welt.“— Der ſem„Hagen“, iſt, einzig und Das bemerken. tieſſinnigen A iſt nicht zu er Halt ſeinem 7 Sonderbare arbeit und 1 ſcheint ein M das derſelben die Eltern Bei Rlatz mangelt. ßnen nach B nicht etwa der will, um zu V ſo zu ſagen 5 mit() will ich den kennen ler „Karte genüg „Habe mich l ſchreibt ein ar Filmgeſellſchaft kraviſch Geld 1 HAxs b. Ziel. Eine ſolche Fugend braucht die Luftfahrt Für die Fliegerei taugen keine Schwächlinge oder Unentſchloſſene, die abſeits ſtehen von der jungen Gemeinſchaft, ſondern opferwillige Kämpfer, die gelernt haben, ſich für eine Sache einzuſetzen ohne an ſich ſelbſt zu denken. Deshalb ſoll die Hitler Fugend in Zukunft den Fliegernachwuchs aus ihren Reihen ſtel⸗ len. Es iſt jedoch ein weiter Weg, bis ſich einer an das Steuer einer dreimotorigen Junkers“ maſchine ſetzen und glücklich zwanzig Paſſagiere über den Kanal ſchaukeln kann, denn er muß eine gewaltige Vorſchule durchmachen. Dieſe beginnt mit dem Modellbau. So ein Modell ſieht ſich einfach an, etwas Sperrholz, etwas Leinwand, alles hübſch ausgeſchnitten und mit Kaltleim verleimt, ſchon iſt das Modell fertig, Iſt das wirklich ſo einfach? Nein, denn dann wäre es ja kein Reiz, dann wäre das fertige Modell nicht eine reine Freude. Der Hitler⸗ Junge muß ſich ſchon etwas mit dem Werkſtoff vertraut machen, muß ſpalten und ſägen, ſchnit zen und ſpitzen, ſpannen und leimen können. Ein ſchön gebautes Modell iſt ein kleines Kunſt⸗ werk, kann ein Meiſterwerk ſein. Guter Model! bau verlangt Fleiß, Geſchick, Ordnungsliebe, Sauberkeit und Liebe zur Sache. So ein kleines Segelflugzeug hat Tragflächen und Rumpf, hat Höhen und Seitenſteuer, iſt nach den gleichen Geſetzen konſtruiert, wie ſeine großen ausge⸗ wachſenen Brüder. Genau ſo benimmt es ſich in der Luft. Da beginnt erſt die richtige Freude, da iſt der handgreifliche Beweis für die ſauber und genau geleiſtete Arbeit. Manches Modell, das ausgezeichnet gebaut iſt, das wirk lich einen guten Eindruck macht, iſt in der Luft plump und fällt wie ein Stein zu Boden. Rur die ganz einwandfreien ziehen ihre Bahn, flie⸗ gen und ſegeln minutenlang und kilometerweit. Manchmal ſteht das Modell wie ein Raubvogel unbeweglich in der Luft, manchmal ſteigt es ſenkrecht nach oben, und manchmal ſchießt es wieder an uns vorbei, als habe es eine losge⸗ gangene Rakete unter dem Höhenſteuer. Dieſes Spiel der Modelle iſt reicher Lohn für alle Arbeit. 43. Fortſetzun „Er lebt, er Noch erkannt „Wer iſt „Jane, deine bir! Gott hat Der Schimme Ferkennens flog „Jane?“ „Ja, deine J er.. men, als ge höchſte Seligkei ſie um Janes und lehnte ſein „Meine Jane bemerken konnt ihn zu überma „Vor Gott ſe den Menſchen.“ Seine Augen ſelige Lächeln b und ſanft ſchlu. Mit unhörba Jane. „dein Gelieb über. Du arn AKomm und las echten Zeit wi „eEr ſchläft, er Sie ſprach es iſe auf den ru dem Inder. Rachdem die Abendausgabe— Mittwoch, 236. Juni 1935 „Hakenkreuzbanner“ „ 0 Fahrgang 5— A Nr. 286— Seite 9 Zuni 1935 achdruck, auch auszugsweiſe verboten) Der Weg zum Ruhm So alt wie der Film, iſt auch die große Sehnſucht zahlloſer Kinobeſucher, es ſelbſt ein⸗ mal zu einem gefeierten Filmſtar zu bringen. Alle bekannten Künſtler und Künſtlerinnen auf dieſem Gebiet erhalten täglich Dutzende von Briefen von völlig Unbekannten, die nicht nur ein Autogramm oder ein Darlehen wünſchen, ſondern zumeiſt ſelbſt zum Film wollen. Ju⸗ gendliche Naivität, Hofſnungsfreudigkeit, Ori⸗ ginalität und künſtleriſches Wollen, jedoch auch oft unglaubliche Anmaßung und Eigendünkel finden hier ihren Ausdruck. Die große Maſſe bdes Publikums wendet ſich mit ihren Wünſchen an den Film meiſt direkt an die Stars, da ſie mit der Organiſation der Filmherſtellung nur wenig vertraut iſt und daher den Filmgeſell⸗ ſchaften ſelbſt verhältnismäßig geringe Beach⸗ tung ſchenkt. So erhält z. B. die„Ufa“ gegen⸗ wärtig täglich nur etwa—10 Briefe von Ffilmanwärtern, alſo nur einen Teil der heute 4 noch jedem einzelnen Künſtler zugehenden —— en des films, betrug dieſe Zahl allerdings ein Viel⸗ 5 die ſaches davon. Man hat eben einſehen gelernt s geſchehen. daß es für den Tonfilm nicht mehr genügt, ein iutigen Kleinen ſchönes Geſicht oder eine aute Figur zu haben. ch glaube, ſeine Jedem einzelnen Starbegeiſterten, der zum benn ſie ihn ſ0 Film gehen möchte, pflegt die„Ufa“ zu ant⸗ worten, daß hierzu mindeſtens ein⸗ bis zwei⸗ ubens bel Wacht, 4 men. 3 rauben, hne niel s er die Reiſe ſübrige aründliche Ausbildung in der Rede⸗ inmal was kunſt bei einem Sprachlehrer mit anſchließen⸗ ind Hände der längerer Vorbereitungszeit auf der Bühne erforderlich ſei, womit ſchon die überwiegende er der Mehrzahl der Bewerber von ſelbſt weafällt. ber der Schade ter vor. auch wieder ein„Nicht lange hintenherum...“ mund der Kraſt 4 tbahn den klein Eine geradezu rührende Einfalt und Ver⸗ trauensſeliakeit offenbaren manche Briefe Ju⸗ uſammenkauert, gendlicher an Schauſpieler. So ſchreibt z. B. ein 17 Jahre alter Schreinerlehrling aus der Eifel an eine bekannte Künſtlerin, daß ſie ihm ſo„ſimpathiſch“ ſei, weil ſie ſeiner verſtor⸗ benen Mutter ähnlich ſähe.„Um aleich den ANagel auf den Kopf zu treffen“, fährt der Füngling fort,„und nicht lange hintenherum imu machen, ich möchte gern zum Film. Meine Freunde nennen mich all den ſchönen Will. Aber das hat ſein Hagen wie alles in der ſch, wenn neu in. Und ſolche der Aſchenbahn t und Kraft impf. Es gibht Welt.“— Der„ſchöne Will“ verſteht unter die⸗ e den Pimpf zu ſem„Hagen“, womit natürlich Haken gemeint machen möch iſt, einzig und allein die unbeenhete Lehrzeit. Das bemerkenswerte Schreiben ſchließt mit der tieſſinnigen Aeußerung:„Das Lebensſchickſal iſt nicht zu ergründen, aber es ſteuert ohne Holt ſeinem Ziele zu.“— Sonderbare Vorſtellungen von der Film⸗ arbeit und dem Leben in der Großſtadt ſcheint ein Mädchen aus Schleſien zu haben, das berſelben Künſtlerin u. a. ſchreibt:„Da hie Eltern Beſuch bekommen und es daher an Rlatz mangelt. möchte ich einige Monate zu Fhßnen nach Berlin kommen. Doch Sie ſollen nicht eiwa denken. daß ich zu ihnen kommen will, um zu Vaulßenzen. Nein, ſie ſollen mich ſo zu ſagen hei Ihnen beſchäftigen. Und Ha⸗ mit() will ich Berlin mit allen ſeinen Freu⸗ den kennen lernen.“ Karte genügt— komme ſofort!“ „Habe mich beſchloſſen, filmſtarr zu werden“, ſeinen Schlips inge Hoſen um⸗ n“ erleben oft tten Ratſchlüge ipf iſt kein„t urch einige Klei achen kann. Bartenzäunen, en Knien viel igelfalte und eſes ſchwerwi ter, bedenkt, d ſchneller geh bliebener Jun n hochgepäppel Lud. 3 ſchreibt ein anderer Kunſtbegeiſterter an eine ugmodelle 3 ilmgeſellſchaft.„Senden Sie ſofort tele⸗ nenträgerin. kraviſch Geld und Fahrkarte. Tuhn ſie es aber für Deutſchland, in Aufſtieg, und etzen für dieſes )t die Luftfahrt te Schwächlinge ſtehen von der pferwillige ,„ ſich für eine ſelbſt zu denken. in Zutunft de ren Reihen ſtel⸗ eg, bis ſich einer hrigen Junk inzig Paſſagier ,„ denn er muß hmachen. Dieſe So ein Modell perrholz, etwas hnitten und mit 5 Modell fertig. ein, denn dann häre das fertig ſe. Der Hitler t dem Werkſtoff nd ſägen, ſchnit leimen können. in kleines Kunſt⸗ „Guter Modell“ Ordnungsliebe, . So ein kleines ———— HAxs boMiwik: 43. Fortſetzung „Er lebt, er wird leben“ Noch erkannte Silveſter ſie nicht. „Wer iſt wei biſt „Jane, deine Jane bin ich... Jane iſt bei r Gott hat uns wieder vereinigt.“ Der Schimmer des Verſtehens, des Wieder⸗ erkennens flog über die Züge Silveſters. „Jane?“ „Ja, deine Jane... für das ganze Leben!“ „Jane!... Jane!“... Er wiederholte den Namen, als gewähre ihm das Ausſprechen chſte Seligkeit. Er hob die Arme und legte um Janes Hals. Er zog ihr Haupt zu ſich nd lehnte ſeine Wange an die ihre. „Meine Jane“, ſagte er ſo leiſe, daß ſie wohl merken konnte, wie die körperliche Schwäche 3 n zu übermannen drohte. ind n Vor Gott ſchon lange und 1 gleichg n Menſchen.“ — es 3 Seine Augen ſchloſſen ſich wieder, aber das ſt die richtige Tſelige Lächeln blieb auf ſeinen Lippen. Schnell Beweis für die und ſanft ſchlummerte er ein. Mit unhörbaren Schritten trat Atma neben ne. „Dein Geliebter ſchläft. Die Gefahr iſt vor⸗ er. Du armes Kind mußt auch ruhen. mm und las mich allein mit Silveſter. Zur chten Zeit will ich dich rufen.“ „Er ſchläft, er iſt gerettet!“ wiederholte Jane. e ſprach es leiſe. Einen langen Blick warf ſie auf den ruhig Schlummernden und folgte m Inder. Nachdem die Kriſis überſtanden, die Kraft jetzt auch vor Registratur der Feſimsncſit „Win fritsch, warum antworten Sie nicit 2“ . Briefe an Filmstars sprechen Bände- Die alie ew/ig neue NMelodie-„lch bhin ja sooo begabht“ phumpversuche, Liebeserklãrungen und Ratschlãge- Der„schöne Will“ nicht, ſo werden ſie es bereuen.“—„Ich kann reiten, ſpringen, turnen, ſchwimmen, boxen, tanzen, auf die Bäume klettern, Auto fahren und küſſem“, rückt ein anderer Anwärter auf den Weltruhm ſeine Vorzüge in das rechte Licht—„und fühle mich daher jeder Situation als Filmſchauſpieler gewachſen.“ Leider hat der Schreiber mitzuteilen vergeſſen, ob er, was beim Tonfilm doch das Wichtigſte iſt, auch— ſprechen kann. Eine recht hübſche Idee hat ein Dritter verwirklicht, indem er den Wortlaut ſeines Bewerbungsſchreibens an eine Filmgeſellſchaft aus den Titeln und dem Text der Hauptſchlager bekannter Tonfilme zu⸗ ſammenſetzte. Die Reihe derartiger Geſuch⸗ ſteller, die durch Originalität oder beſondere Einfälle dem heißerſehnten Ziel näherzukom⸗ hoffen, ließe ſich bis ins Endloſe fort⸗ etzen. „Wahnſinnig verknallt..“ Unter den männlichen Hauptdarſtellern ſcheint ſich Willy Fritſch beſonderer Sympa⸗ thien beim ſchönen Geſchlecht zu erfreuen. Da fehlt es nicht an ſchmeichelhaften Komplimen⸗ ten perſönlicher Art von Verehrerinnen, die Willy geſtehen, daß ſie in ihn„wahnſinnig verknallt“ ſind und dann nach einiger Zeit verzweiflungsvoll anfragen:„Willy, warum antworten Sie nicht?“—„Sie werden wohl ſtets meine unglückliche Liebe bleiben“, beich⸗ tet ein kleines Mädel aus der Pfalz— „Uebrigens übertrage ich einen ganz kleinen Teil dieſer Liebe auf alle Willys. Leider muß ich Ihnen jedoch die traurige Eröffnung machen, daß die Ihrem Vornamen wenig Ehre machen. Ich bin nämlich bis jetzt immer in den Kakao geraten.“ und die„freuden der Großstadt“ Natürlich findet man in den Briefen an unſere Filmlieblinge oft auch mehr oder min⸗ der verunglückte Komplimente.„Da Sie ein ebenſolches, liebes gütiges Geſicht haben, wie mein Vati“, ſchreibt z. B. ein anderes Mäd⸗ chen an eine Künſtlerin,„bewundern und ver⸗ ehren meine Mutti und ich Sie ſehr.“—„Ich bin der Anſicht, da Sie Ihren Namen ganz zu Unrecht tragen“, konſtatiert hingegen ein Ver⸗ ehrer von Ida Wüſt in einem Schreiben an die Künſtlerin. Die weltumſpannende Macht des Films Viele Briefe Unbekannter an Filmſtars ſind jedoch als eine höchſt ernſthafte Angelegenheit von tiefer innerer Bedeutung zu bewerten. Da findet man viele Seiten umfaſſende Her⸗ zensbeichten einſamer oder bedrückter Men⸗ ſchen, Ratſuchende in Familienangelegenheiten, die ſich vertrauensvoll an den Künſtler wen⸗ den, und geiſtig wirklich hochſtehende Schrei⸗ ben, in welchen den Schauſpielern neue, wert⸗ volle Anregungen gegeben werden. Eine Klaſſe für ſich verkörpern die meiſt in regelmäßigen Abſtänden wiederkehrenden ano⸗ nymen Briefe, in denen den Künſtlern Ange⸗ nehmes über ihre Tätigkeit im Film geſagt wird. Wieviel Zartſinn und weibliche Anmut liegt nicht z. B. in dem Schreiben einer Frau an einen bekannten Darſteller:„Es iſt zu ſchön, für einen Menſchen ſo rein und wunſch⸗ los fühlen zu können, wie ich es tue.“— Eine Welt von Problemen ſpricht aus dieſen Schreiben, die oftmals als Kulturdokument und Beweisſtücke für die den ganzen Erdball umſpannende Macht des Films größte Beach⸗ tung verdienen. Ein Dom für Weſtſachſen Das Portal der im Jahre 1118 erbauten Marienkirche in Zwickau, die auf der bevorſtehenden 800⸗ Jahrfeier der Stadt vom Reichsbiſchof zum Dom erhoben wird. Löhrich(MI) wuctt. r: Die WMacfif cder Drei Copycizhi dy Erust Keſl's Nachf.(Aus. Scherl G. m. b. H. Berlin. des Fiebers gebrochen war, machte die Gene⸗ ſung Silveſters ſchnelle Fortſchritte. Schon am dritten Tage ging er an Janes Arm über. die Wege des parkartigen Gartens, der das Herrenhaus umſchloß, und jede Stunde des Tages war eine Stunde des Glücks für die Liebenden. Nach einer Woche wagten ſie es, den Pfad zum Ufer des Tornegelf zu wandern, berückt und entzückt von der romantiſchen Schönheit dieſer wunderbaren Landſchaft. Ein unendliches Glücksgefühl durchflutete ihre Herzen. In dem dichten Graſe am Flußufer ließen ſie ſich nieder. Silveſter lehnte ſeinen Kopf in Janes Schoß und ſchloß tief atmend die Augen. „Wenn ich deine liebe Geſtalt nicht fühlte, möchte ich glauben, es wäre nur ein ſchöner Traum, und würde den Himmel bitten, daß er mir ein Ende fände. Jane, du biſt bei mir“, er zog ihre Hände an ſeine Lippen und küßte ſie.„Die guten Feenhände, ihnen verdanke ich mein Leben.“ „O Silveſter, wie gern wäre ich für dich ge⸗ ſtorben, hätte mein Tod dir Rettung bringen können. Du haſt ſo vieles, wofür du leben mußt. Ich habe nichts als dich. Was ſollte aus mir werden, wenn ich dich nicht hätte.“ Ihre Arme umſchloſſen den Geliebten. Ihre Augen verſenkten ſich ineinander... ihre Lip⸗ pen fanden ſich in einem langen, langen Kuß. III „Auf die Poſtille gebückt zur Seite des wär⸗ menden Ofens...“ Es war Geburtstag im Hauſe Termölen. Das Geburtstagskind Andreas Termölen trug ſeine acht Jahrzehnte, ſo gut ein Menſch ſie zu tragen vermag. Schon am Vormittag haite er den Feſtrock aus feinem ſchwarzen Tuch an⸗ gelegt. Die Kriegskreuze aus dem großen Kampfe von Anno 14 bis 18 ſchimmerten auf der linken Bruſtſeite. Das volle, weiße Haar, der ſtarke Schnur⸗ bart gaben dem Geſicht einen energiſchen Zug. Doch die Jahre machten ſich fühlbar. An der Seite ſeiner Luiſe, der fünf Jahre jüngeren Gattin, hatte der Jubilar in den Vormittags⸗ ſtunden die Schar der Gratulanten empfan⸗ gen. Die Wirtz, die Schmitz, die Raths und wie ſie alle hießen. Der Duft von Blumen⸗ ſpenden erfüllte das Wohnzimmer. Der Alte hatte ſich aufrechtgehalten. Mit alten Freun⸗ den und Kriegskameraden geplaudert und ein Gläschen getrunken. Danach das Mittagsmahl. Nur zu zweit mit ſeinem Luischen, die mit ihm jung geweſen und alt geworden war. Da ſpürte er die An⸗ ſtrengungen des Tages. Die Hände zitterten mehr als gewöhnlich. Der Rücken ſchmerzte ein wenig. Beſorgt betrachtete ihn die Gattin. „Es is alſo, als et Bismarck ſchon geſacht hat. Die erſten Siebenzig ſind alleweil die beſten. Da is nichts dran zu ändern, Luische.“ So ſuchte er die Sorge der Gattin fortzuſcher⸗ zen. Und war doch froh, als er ſich nach ge⸗ ſchehener Mahlzeit behaglich in dem alten Lederſeſſel ausſtrecken konnte. Da konnten ſich die alten Glieder wohlig ruhen und löſen. Die Termölenſche Ehe war kinderlos. Die Liebe der alten Leute hetätigte ſich an Neffen und Nichten. Auch an der dritten Generation, die zum größten Teil ſchon erwerbstätig im Leben ſtand. Landbevölkerung viel mehr verringert als aus ———————————————————————————————————— 1936 Internationaler Autorenkongreß in Deutſchland Rumänien verzichtet zugunſten Deutſchlands Tagungsort Nürnberg? Auf dem letzten Kongreß der Contédération In- ternationale des Sociétés'Auteurs et Compositeurs in Madrid wurde beſchloſſen, daß Deutſchland die Durchführung des nächſten Autorenkon⸗ greſſes übertragen erhalten würde im Jahre 1936, nachdem Rumänien, das turnusmäßig an der Reihe geweſen wäre, auf ſein Anrecht ver⸗ zichtet hätte,„um Deutſchland zu ehren“, wie die rumäniſche Delegation in Sevilla erklärte. Auf dem letzten Kongreß hatten 41 Ver⸗ treter von 27 Staaten den Wunſch geäußert, die nächſte Tagung in Rürnberg abzuhalten. Mit der endgültigen Feſtlegung der Kongreß⸗ ſtadt iſt bis ſpäteſtens Juni 1936 zu rechnen, da ein entſprechender Entſchluß noch vor der Brüſſeler Konferenz, die über das Berner Ab⸗ kommen zum Schutze von Werken der Literatur und Kunſt beraten ſoll, gefaßt werden ſoll. Neben Nürnberg werden vermutlich auch noch Wiesbaden und München in die engere Wahl gezogen. Zum Präſidenten des genannten Kongreſſes, der ſich mit der Löſung von Wirtſchafts⸗ und Urheberrechtsfragen beſchäftigen wird, wurde der Vertreter Italiens, Exzellenz Dino Alfieri, beſtimmt. Die Präſidentſchaft der vier Fédé⸗ rationen liegt in den Händen des Franzoſen Kiſtemäckers, des Oeſterreichers Herzmanſky und der Spanier Guichot und Oliver. Als Beigeordnete des Präſidiums wurden der Spanier Marquina und der deutſche Vertreter Leo Ritter berufen. Verſtädterung in der Sowojetunion Die wichtigſte Folge der ruſſiſchen Revolution für die Entwicklung der Menſchheit im weiten ruſſtſchen Raum überhaupt iſt die Beeinfluſſung der bevölkerungspolitiſchen Tendenzen. Ein ge⸗ waltiger Verſtädterungsprozeß hat eingeſetzt. Es gab in Rußland Millionen ſtädtiſche ländliche Bevölkerung 1897 15,8 19,6 1914. 24,6 114,6 1926 26,3 120,7 1929. 27,.6 126,6 1933. 39,7 126,0 Dazu muß bemerkt werden, daß die letzte Volkszählung 1926 ſtattfand und alle weiteren Ergebniſſe durch Fortzählung erreicht werden. Die ſtandesamtlichen Erhebungen ſind vorläufig noch ſehr unzulänglich. Die Zahlen für die Städte haben größeren Anſpruch auf Genauig⸗ keit. Wahrſcheinlich hat ſich in Wirklichteit die obiger Reihe hervorgeht, eben weil zwei ganz verſchiedene Errechnungsmethoden zur Anwen⸗ dung gelangen. Der erſte Fünfjahresplan ſah vor, daß die Bevölkerung von 151 Millionen im Jahre 1928 auf 169 im Jahre 1932 anwuchs. Für 1932 werden aber nur 165,7 Millionen an⸗ gegeben. Der jährliche Zuwachs betrug 1927.„ 3,4 Millionen 1929, 3,3 2 1930„ i„%„*„ 2,9 1931 2,8 2 1932 0 0 2,5 Der alte Mann wollte ſein Schläſchen machen. Aber die Anregungen und Ungewohn⸗ heiten des Tages wirkten nach. Er war zu aufgeregt dazu. „Wat meinſt du, Luischen, ob de Jong, de Willem, hüt von Eſſen röwerkütt?“ „Ich mein, er wird ſchon komme, wenn er Zeit hat.“ Die Zwieſprach galt dem Oberingenieur Wilhelm Züſſenkamp von den Eſſener Stahl⸗ werken. Der ſtand nun auch ſchon im fünfzig⸗ ſten Lebensjahr. Aber für die beiden Alten blieb er nach wie vor„de Jong, de Willem“. —5 Alte ſann einige Zeit über die Antwort nach. „Wenn er Zeit hat. Et jibt jetzt mächtig zu don. Et jibt bald Krieg. Engländer und Amerikaner. Et ſoll mich freuen, wenn dat Volk ſich ordentlich de Köpp zerſchlägt.“ Dann ſprangen ſeine Gedanken zu einem anderen Gegenſtand über. „Wer hätt dat jebacht, Luische, dat aus un⸗ ſerer Reiſebekanntſchaft auf dem Schiff. damals hinter Bonn... dat daraus wat Ernſtlichet werden wind. Ich han mir nach⸗ her jedacht, die jungen Leut' müßten mich für 'nen alten Schwefelkopf halten. Und da kütt dann en Brief aus Amerika. Un dann noch einer aus Schweden. Dat muß ich nochmal leſen.“ Frau Luiſe Termölen brachte die Briefe. Der alte Mann verſuchte zu leſen. Die Hant war zu zitterig, und die Schrift verſchwamm ihm vor den Augen. „Lis du es jet, Luische. Augen.“ Frau Luiſe ſetzte ſich zurecht und las die fünfzigmal geleſenen Briefe zum einundſünf⸗ zigſtenmal. Du haſt jüngere (Fortſetzung foigt.) Jahrgang 5— A Nr. 286— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 25. Juni 1a8ß gehrgang 5— * 5 25 *—6——— 3 — 72—— L, NAI.,., Daolino f zuvexnclteh Der Baske in Berlin eingetroffen Spaniens weltbetannteſter Sportler, der Schwergewichtsboxer Paolino Uzoudun iſt zu feinem Kampfe gegen Max Schmeling auf dem Berliner Flughafen gelandet. Hunderte von Schauluſtigen, jung und alt, hatten ſich einge⸗ funden, um Schmelings Gegner kennenzuler⸗ nen. Zur offiziellen Begrüßung des bereits 36jährigen Spaniers waren Ratsherr Protz e als Vertreter der Stadt Berlin, der Führer des deutſchen Boxſportes, Erich Rüdiger(Ber⸗ lin), und Fritz Rolauf als Veranſtalter deutſcherſeits erſchienen, während aus der klei⸗ nen ſpaniſchen Kolonie der Preſſe⸗Attaché der ſpaniſchen Botſchaft in Berlin ſeinem Lands⸗ mann den Willkommensgruß entgegenbrachte. Der ſpaniſche Schwergewichtsboxer Paolino Uzeudun, der am 7. Juli im Berliner Poſtſtadion gegen Mar Schmeling kämpfen wird, traf auf dem Flughafen Tempelhof in der Reichshauptſtadt ein. Von links Fritz Rolauf, der Veranſtalter des Kampfes, Paolino, ſein Manager Oyazabal Wiltbild() Rugby⸗Werbeſpiel in Worms In Worms fand am Sonntag ein recht aut beſuchtes Rugby⸗Werbeſpiel ſtatt, das von einer Heidelberger Auswahl⸗Fünfzehn und einer zuſammengeſetzten Mannſchaft Mann⸗ heim⸗Worms beſtritten wurde. Die Heidelber⸗ ger Mannſchaft ſiegte mit 25:17(13:5) Punk⸗ ten. Der Kampf geſtaltete ſich zu einer wir⸗ — Werbung für den Rugbyſport in orms.„— Endkämpie um die unterbadiſche vor⸗Melierſchaft Am Freitagabend finden im Rennwieſen⸗ Garten, der gleichen Stätte, die bereits die Vorkämpfe ſah, die Entſcheidungskämpfe um die Meiſterſchaft von Unterbaden ſtatt. Hoffent⸗ lich bleibt die zurzeit herrſchende Witterung, damit die Kämpfe nicht im Saale abgewickelt werden müſſen. Den Kämpfern wird beſtimmt ein Start im Freiluftring angenehmer ſein, ebenſo ſicher auch den Zuſchauern, die ſich hof⸗ fentlich bei den Endkämpfen recht zahlreich ein⸗ finden. Nicht nur daß die Seniorenklaſſe vom liegengewicht bis zum Schwergewicht ihre Meiſter ermittelt, werden auch die Jugend⸗ lichen, die am vergangenen Freitag einmütig ſehr gut zu gefallen wußten, wieder das Rah⸗ menprogramm bilden und beſtimmt für die nötige Stimmung bei der Einleitung ſorgen. 15 treffen 18 0 ann(Pofh iegengewicht:„Gottmann(Po— Geißler(VfR) Bantamgewicht: L. Gottmann(Poſt)— Kratz(VfR) edergewicht: Herberger(Poſt)— Rapp 6555 Mittelgewicht: Scharſchmidt(VfR)— Kohl (VfR). Den Seniorenkämpfen iſt inſofern eine beſondere Bedeutung zuzuſchreiben, als dieſe den Auftakt zur Gaumeiſterſchaft bilden. Auf Grund der gezeigten Form hat man ſchon einen gewiſſen Ueberblick über die Ausſichten unſerer einheimiſchen Boxer bei den Meiſterſchaften von Baden, die die letzte Etappe vor den gro⸗ ßen Endkämpfen um die Deutſche in Berlin iſt. Hoffen wir, daß ſich die Mannheimer Kämp⸗ fer recht in Form gebracht haben, damit ſie die letzte Hürde in Karlsruhe ſicher nehmen und das Hauptkontingent der badiſchen Vertreter in Berlin ſtellen. Im Fliegengewicht trifft Stetter⸗ Poſt auf Gruber⸗Pfg, der eine angebliche Formverbeſſerung zu beweiſen hat. Zwei alte Rivalen kämpfen um den Titel im Bantam⸗ gewicht, es ſind Baiker⸗Poſt und Bauſt⸗ VfR. Die beſte Tagesform wird hier entſchei⸗ den. Im Federgewicht dürfte Hof⸗ mann⸗VfR der Sieg nicht zu nehmen ſein, er trifft auf Theilmann⸗Vfa 86. Im Leichtgewicht kann Köhler⸗VfR zur Meiſterſchaft kommen, wenn er fit iſt. Sein Gegner iſt Mühlum⸗Poſt, der ſich beſtimmt viel vorgenommen hat. Das Welterge⸗ wicht ſieht Stolz⸗Poſt und Weirich⸗Vfgt 86 im Ring. Stolz wird alles hergeben müſſen, um den harten Weirich ſchlagen zu können. Wenn Mayer⸗PfR tatſächlich das Mit⸗ telgewicht bringt(wobei ihm die herr⸗ ſchende Hitze ſicher ſehr zu ſtatten kommt), dann dürfte ihm der Sieg über Zloteck y⸗Poſt ſicher ſein. Keller ⸗VfR und Bolz⸗ Poſt heißt die Paarung im Halbſchwerge⸗ wicht. Wir erwarten den Mann als Sieger, der ſeinem Gegner ſeinen Stil aufzwingen kann. Den Schluß machen die„Schweren“ Steinmüller und Döring, beide vom Vfa 86. Steinmüller wird wohl vorn landen. Der Beginn der Veranſtaltung iſt pünktlich ½9 Uhr. Die Eintrittspreiſe ſind äußerſt niedrig gehalten. Kunftradfahrer ermittelin ihre Meiner Der Gau 13 Südweſt im Deutſchen Radfah⸗ rer⸗Verband trägt am Sonntag, 30. Juni in der Turnhalle des Turnvereins Mundenheim ſeine Meiſterſchaften im Saalfahren und Rad⸗ ballſpielen aus. Das vorliegende Nennungs⸗ ergebnis zeigt die ſtärkſten Fahrer des Gaues, die alles daran ſetzen werden, die Titel, die der Gau vergibt, zu erringen. Am Start fin⸗ den wir die Mannſchaft des Deutſchen Meiſters im Ser⸗Kunſtreigen, des Radfahrverein Mainz. Im ꝛer⸗Radball wird mit dem Weltmeiſterpaar Schreiber⸗Blerſch vom RF Wanderluſt Frank⸗ furt eine Sonderklaſſe im Wettbewerb ſtehen. Vom gleichen Verein ſtarten noch das Paar von Paris⸗Möſer, die Zweiten der Weltmeiſter⸗ ſchaft. Ganz groß iſt die Beſetzung im öer⸗ Kunſtreigen. Unter den 7 Meldungen finden wir Mannſchaften aus Frankfurt, Neunkirchen und Einheimiſche. Im ler⸗Kunſtfahren werden die Meiſter von Heſſen⸗Naſſau, Pfalz und Saar um den Titel kämpfen. In den Rahmenwett⸗ bewerben ſtarten die Mannſchaften der Gau⸗ vereine. Unter anderem wird Altmeiſter Weller vom gaſtgebenden Verein ſtarten ſowie der 2. Waffenlãärm am Genfer See kuronas leste Fecliter in Lausanne (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Lauſanne⸗Ouchy, Ende Juni. In den Prunkſälen und auf den Terraſſen des Hotels Beau Rivage in Lauſanne⸗Ouchy klirren ſeit einer Woche nun ſchon die Waffen. Es ſind keine Waffen für Tod und. Verderben, die Floretts, Degen und leichten Säbel, die hier von ſtarken Männerfäuſten oder aber auch in arten Frauenhänden geführt werden. Die be⸗ — Sportfechter Europas ſind verſammelt und ſie kämpfen um nichts Geringeres als um den Titel eines Europameiſters. Die Fechter, die hier verfſammelt ſind, ſind zumeiſt die Träger lanzvoller Namen, ſie ſind nicht nur die beſten Fechter Europas, ſondern ſie ſind ſchlechthin die beſten Fechter der Welt. Wer auf dieſem Tur⸗ nier beſtehen will, muß viel, ſehr viel können. Das fechteriſche Können iſt kein Geſchenk, das einem von heute auf morgen zuteil wivd. Nur langſam reifen im Fechtſport die Leiſtungen und ſeltener als anderwärts fallen hier die Meiſter vom Himmel. Meteore, die ſtrahlend auftauchen, wird man kaum beobachten, ſondern nur Sterne, die beſtändig leuchten. Darum ſind die Namen, die jetzt auf den Poule⸗Tafeln im Beau 1— 55 die gleichen, die ſchon vor Jahren un ahrzehnten auf den Turnieren auftauchten. Casmir, Cattiau, Gaudini, um nur einige zu nennen, ſind Fechter, die bereits von 20 und 30 Jahren auf der Planche ſtanden. Wohl ſelten noch haben die Europameiſter⸗ ſchaften der in ſolch einem herrlichen landſchaftlichem Rahmen ſtattgefunden wie. hier am Genfer See. Vom Hotel Beau Rivage ſchweift der Blick über den See herüber, über weiße Segel und weiße Dampfer, er wandert das jenſeitige Ufer hinauf zu den Bergen Savoyens und zu den Vorbergen des Wallis'. Abends ziehen illuminierte Dampfer über den See, mit frohen Ferienreiſenden und ebenſo viel' unbeſchwerten Herzen. Drüben auf dem franzöſiſchen Ufer leuchten die Lichter des Luxusbades Evivan auf und während im Beau Rivage in Ouchy die Klingen aufeinanderſchla⸗ gen und die Leidenſchaft des Kampfes tobt, huldigt man im Kaſino zu Evivan der ſianipft ſamen Leidenſchaft des Spiels. Hier kämpft man um die Ehre, dort ſpielt man ums Geld. Sie ſind die ewigen Phantome des Glücks, nach denen die Menſchen jagen. * Etwa 200 Fechter und kämpfen in Ouchy um ganze acht Titel, Tag um Tag, Runde um Runde, Gefecht nach Gefecht müſſen durchgeſtanden werden, ehe ſich die Beſten den Weg ins ffen u erkämpft haben. Nur die we⸗ nigſten wiſſen um die großen phyſiſchen und pſychiſchen Anforderungen eines ſolchen Tur⸗ niers. Als dieſer Tage die Föderation die Turnierteilnehmer an einem Ruhetage auf einen Dampfer verlud und ſie auf den See inaus führte, trat denn auch die natürliche ntſpannung und Entladung der ſeit Tagen angeſtrengten Nerven ein. Aus den grimmigen und leidenſchaftlichen Kämpfern wurden Kin⸗ der, die keine, auch nicht die geringſte Gelegen⸗ eit ausließen, um ihrem Uebermut die Zügel chießen zu laſſen. Der 42jährige franzöſiſche Degenmeiſter Cattiau und der nicht viel jün⸗ gere Buchard erfüllten das ganze Schiff mit ihren dröhnenden Späßen. Die Engländer ver⸗ gnügten ſich auf ihre Weiſe. Sie zelebrierten unter den Augen einer großen Zuſchauermenge allerhand Kartenkunſtſtücke. Nur Sir Mos⸗ ley, der Führer der engliſchen Blauhemden, ſah man ſtill und abſeits an der Reeling ſtehen. Die Deutſchen tranken weißen Wein vom Gen⸗ fer See und photographierten alle Dinge, deren ſie habhaft werden konnten. * Die deutſchen Fechter ſchauen auf den bis⸗ herigen Verlauf des Europa⸗Turniers mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück. Es begann vor allem recht unfreundlich ſüdd. Meiſter Heß im ler⸗Kunſtfahren. Der Veranſtalter hat alles verſucht, um den Meiſter⸗ ſchaften zu einem vollen Erfolge werden zu laſſen und dadurch für den Saalſport der deut⸗ ſchen Radfahrer zu werben. Zum Spiel der ſüddeutſchen Auswahlelf in Weinheim Nach der neueſten Meldung aus Karlsruhe hat der Handball⸗Lehrgang der ſüddeutſchen Spitzenſpieler am Montag begonnen. Das in Karlsruhe verſammelte Spielermaterial iſt ganz erſtklaſſig. Die bekannteſten Spieler, die in Karlsruhe den Lehrgang mitmachen, ſind: Vom Gau 13(Südweſt): Brohm(VfR Schwanheim), Embach(TSV Herrnsheim), Pfeiffer(Polizei Darmſtadt), Feick u. Freund (SV 98 Darmſtadt). Vom Gau 14(Baden): Spengler, Zim⸗ mermann, Müller, Rutſchmann(SV Mann⸗ heim⸗Waldhof), Keilbach(TG Ketſch). Vom Gau 15(Württemberg): Olpp (TSV Eßlingen), Kohn(Stuttgarter Kickers), Jäger(TV Altenſtadt), Herbolzheimer(Tbd Göppingen). Vom Gau 16(Bayern): Hirſch, Für⸗ ther(Fürth) und Strecker(Polizei Nürnberg). Das ſind nur die allerbekannteſten Namen ——————— Treffen der ſtärkſten Lokalmannſchaften handell r *. W 4, * 25—. Wochenausweis d Aktiva. Treuhe 3 Reichsmark, dectun 8 2 fungen des Reichs 12+ 4 2 Reichspoſt(gem. 5 geſetzes) 13 572 900. *. fende Noten 18 327 4—— 2— des Privatnotenban *NW—— S——— ——————— Motoren⸗Werke Abt. unter den Kursteilnehmern. Natürlich iſt damit die Liſte der erſtklaſſigen Könner noch lange nicht erſchöpft. Und da ja zwei Lehrgangs⸗ mannſchaften gegen Weinheimer Einheiten an⸗ treten werden, ſehen die Weinbheimer nicht nur eine erſtklaſſige Mannſchaft, ſondern gleich 22 der beſten deutſchen Handballer, von denen jeder heute nach den Marſchallsſtab zur Teil⸗ nahme an den Olympiſchen Spielen im Tor⸗ niſter trägt. Gu. Waſſerballſpiele Die weiteren Verbandsſpiele der A⸗Klaſſe Nachdem am vergangenen Sonntag die erſten Verbandsſpiele im Bezirk 1(Nordbaden) an der Mannheimer Pegeluhr am Schleuſenkanal zur Durchführung kamen, ſind für die-Klaſſe die folgenden Termine feſigelegt worden: Mittwoch, 26. Juni, abends 7 Uhr, an der Pegeluhr: Poſtſportverein Mannheim— TV 1846 Mannheim(Schiedsrichter K. Staudt, SV Mannheim). Samstag, 29. Juni, in Wiesloch 15.30 Uhr: Nikar Heidelberg gegen Poſtſpor⸗ verein Mannheim. 16.30 Uhr: Nikar Heidel berg— TV 1846 Mannheim(beides Rül ſpiele). Mittwoch, 3. Juli, im Schleuſen⸗ kanal, 19 Uhr: Poſtſportverein Mannheim— TV 1846 Mannheim(Rückſpiel). Unter Berückſichtigung der großen Mannhei⸗ mer Tradition im Wafferball wäre es zu he⸗ geufpie wenn die Mannheimer dem Waſſer zutragen. Die Di allſpiel wieder mehr Beachtung durch zahlh Mannheim) und A reichen Beſuch ſchenkten, zumal es ſich um daß ais dem AR ausſch der Bilanz ſtehen 60%%0 Gebäude 29 bentar 421(404,0), bagegen A unv. 3: Anzahlungen 266, (103,51), do. geger (120,66), Akzepte 1 (unv.), unerhobene (56,2), Bürgſchaften ſchulden beſtehen nie ieren Zugang erfah Schiffs⸗ und Ma dDas Geſchäftsjah einen Bruttoüberſch dazu treten noch 90 6065) RM. außeror hälter erforderten ſoziale Abgaben 79 Anlagen 62 219(58 440 000), Beſttzſteuer hendungen 171 117 für 1934 ein Reing ſich der Verluſtvort: hat zu einer Steige eſchäft geführt. 31 ere Schlepper⸗, Güt rhalten, ſo daß die Die oHV genehm Abſchluß mit 4(0 Vorſtand und AR die Stadträte Fiſch aus, der übrige A9 wurde die Einzieh ſchloſſen, die ſich in nden und am 20. uurch ſich das AK Es ermächtigte ſo! Eatzungsänderunger Geſchäftsjahr wurd NRonate 1935 gegen von 25 Prozent geb auf die erfreuliche Auslandsgeſchäft g zeit einen Zugang ARheiniſche Hoch⸗ Dieſe der Rheine nchtet infolge der legung des Geſchäft⸗ faſſendes Zwiſcheng l, Dezember 1934. bigend, die Beſchäft umfangreiche Erdbe ſchäftsſahr habe ſie übernehmen können. Belebung zu beoba iih beendeten Zw felte die Geſellſcha AM., für Löhne un für ſoziale Abgaber 46053 RM., für e Aufwendungen 348 Reingewinn von Dienstag ſtattgefun Aß mit 3135 Stimn deſem Reingewinn .V. 6 Prozent) z Mannheimer Kegelſport Matadorkegeln auf den Bahnen des Reichsbahw Turn⸗ und Sportvereins Wie alljährlich, ſo wurden auch in dieſen Jahre die ſo beliebten Kämpfe um die Matz dorenkette von den jeweils zwei Beſten eine⸗ jeden Klubs ausgetragen. Die Bahnen hintet der Fabritſtation waren für dieſes Jahr auz erſehen. Verteidiger vom vorigen Jahre war Kegel bruder Reinhard vom Klub Rhein⸗Neckar, der im vorigen Jahre die ſchöne Holzzahl von Z Holz umlegte. Er trat diesmal als Verteidigel zuletzt an, um auf den zwei Bahnen je ſeint abzuwerfen. Aber es reichte ihn nicht. 4 Der erſt im vorigen Jahre dem Keglerverei Mannheim beigetretene Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein konnte diesmal den Sieg an ſein Banner heften und zwar ſtellte er zur Ueben raſchung aller die beiden Beſten. Als Sieger ging hervor: 1. Eckert(Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein) mit 586 Holz; 2. Egner(Reiche zen Jahres eine re⸗ bahnTurn⸗ und Sportverein) mit 573 Holz; zer Umſatz hat ſ Werrlein(Klub 1925 Waldhof) mit 566 Holß Prozent erhoht, 4. Nickl(Klub Roland) mit 555 Holz;., Maff Aandber Veginn (elub Roland) mit 559 Holz; 6. Kobi Kauh Flzas vie Bekegſa Eintracht Käfertal) mit 554 Holz; 7. Wolfmüle zie beträgt zurzeit (Klub Allianz) mit 553 Holz; 8. Friedebach ſang der Reparatu⸗ (Klub Neckarperle) mit 548 Holz; 9. Karl(Kluh der Zuſchußaktion; Deutſche Eiche) mit 548 Holz; 10. Eiſenhauer gelungen (Klub Deutſche Eiche) mit 547 Holz. hauten hereinzunehr — bonliegenden Auftra für ſie. Im Florett war Erwin Casmir der einzige Deutſche, der ins Finale rückte, wobei man die Tatſache, daß Lerdon bis in die Vor⸗ ſchlußrunde gelangte, bereits als einen Erfolg anſprechen darf. In Casmir hat jedenfalls der deutſche Fechtſport nach wie vor ſeinen über⸗ ragenden Vertreter, vielleicht mit Ausnahme von Lerdon haben die übrigen den Anſchluß an die internationale Spitzenklaſſe noch nicht gefunden, jedenfalls im Florett noch nicht, in dem die Italiener und Franzoſen noch abſolut führend find. Casmir war auch wieder der Mann, auf den ſich das Hauptintereſſe in den gegneriſchen Lagern konzentrierte. Leider ſcheute man auch nicht vor unlauteren Methoden zu⸗ rück, um den beſten Deutſchen zu Fall zu brin⸗ gen. Casmir focht im Finale der letzten Zehn in einer Manier, die einfach beſtechend war. Man merkte, nein man ſpürte, daß dieſer lang⸗ jährige und vielerprobte Kämpe noch einmal ſein ganz großes Können und ſeine ganze Kraft in die Schale des Sieges warf, der ihm nie ſo nahe war wie diesmal. Aber das Glück, d. h. das Kampfgericht, war nicht mit ihm. Zweimal und zwar in den entſcheidenden Gefechten wurde der Deutſche glatt„verſchoben“. Einmal gegen den Italiener Marzi und dann gegen den Franzoſen Lemoine. Mit ſechs Siegen rückte Casmir auf den fünften Platz, während vor ihm die beiden Italiener Bocchino und Marzi ſowie die Franzoſen Lemoine und Gar⸗ dere mit je ſieben Siegen ſtechen mußten. Um drei Uhr nachts— das Morgenlich: brach be⸗ reits durch die hohen Fenſter des Saales— war ſich die Jury noch nicht darüber einig, ob man das Stechen ſogleich oder morgen oder überhaupt nicht abhalten ſollte. Schließlich einigte man ſich auf die Durchführung der Stichkämpfe am anderen Tag. Als am anderen Tag die Stichkämpfe ſtattfinden ſollten, waren die beiden Franzoſen nicht erſchienen, ohne Zweifel ein ſtiller Proteſt gegen die Entſchei⸗ dung der Jury. Auch Casmirs dringende Vor⸗ ſtellungen um des ſportlichen Anſehens willen den Kampf bis zur Entſcheidung durchzufüh⸗ ren, fand kein bereitwilliges Ohr. Das Un⸗ glaubliche geſchah: Die Jury be⸗ ſchloß nämlich, in dieſem Jahre den Titel eines Europa⸗Fechtmeiſters im Florett nicht zu vergeben, ſondern Bocchino, Marzi, Lemoine und Gardere als eleichrangige Fechter anzuerkennen. Eine Ent⸗ 5 ſprochen werden ka ſcheidung, die mit Sport und ſportlicher Au fcaftsjahres 1935 faſſung nichts mehr zu zun hat. ne Bilanz zeigt ein mit 0,4(0,39), Umlar Die Deutſchen revanchierten ſich aber für di häßlichen Vorfälle in einer Weiſe, die ihren ſportlichen Sinn und gleicherweiſe ihrem fechth Sie ſchufen 00 Frankfu riſchen Können alle Ehre macht. eine der größten Ueberraſchungen des Tu niers, indem ſie im Degenmannſchaftstauhf Ettekten eine Form und einen Kampfgeiſt zeigten, dem auch die ſchärfſte ausländiſche Kritit veh keswerzinsl. Werte ſtummen mußte. Noch während die Degen⸗ kämpfe in den Anfängen ſtockten, flüſterte ma ſich auf den Parkwegen des Hotel Beau Rivaßz zu, 14 die unerwartet ſtark im de gen ſeien und bei den ausländiſchen„equipes ſah man mit dem größten Intereſſe dem weite eſts Tola— ren Verlauf der Kämpfe entgegen. Gegen Sonte 3 v26 8. tagmittag, als der Hotelboy den Gong zun„* Lunch anſchlug, waren die Schweden, die ſei wasensStadt v. 20 Warſchau zu den ſtärkſten Degenfechtern zählen Mom Ablos. Altbes. bereits 18:14 geſchlagen. Nachmittags mußten eann Soſabo.2 die Italiener gegen die deutſche Mannſchaft au e Cofcanl. v. 50 treten. Sie trafen auf einen Gegner, der ge goldanl 28, willt war, ſein ganzes Können und ſeinen ga slns. zen Ehrgeiz in einen Kampf zu werfen, in den Barrt Los nichts zu verlieren, ſondern alles zu gewinnen et Loſdotgbr. Vin war. Ehe es ſich die ſieggewohnten Italienen.* verſahen, hatten die Deutſchen bereits die Fühn 40 43 rung an ſich geriſſen. Die italieniſchen„epeisten t Hvo. Gaoſbr. ſchüttelten die Köpfe und immer wieber drah s Krenseveivs ten ſich ihre Köpfe nervös zum elektriſchen ro oickom. Trefferzähler hinüber, der erbarmungslos ge Rbeio Kwo Gdvidbr. nau die„touches“ für Deutſchland anzeige 73 Als der Kampf bereits:3 für Deutſchlan ze. Kio ſtand, gaben die Italiener den ausſichtslos ge „Relchsanl. v. 1927 at. Ot. Reichsanl. 30 Hayery Staat v. 1927 Anl.-Abl. d. DOt. Roh. Ot. Schutzgebiet 08 an. 2 0. Edkom-111 wordenen Kampf auf. Deutſchland aberf g Bocer kloo⸗ hatte einen ſeiner größten Fecht⸗ 28— erfolge überhaupt errungen. Deu bein Maio-Bonaoss das hatte ſich noch nie in der Geahis obi. ſchichte der Europa'-Meiſterſchafteyffemont hosr ereignet, daß den weltberühmtenf.* 5 ins Finalß 2— erwehr urde. Die prächtigen deutſchen in Basdad. Degenerfolge haben vieles Aon Anwe besrost. Goldrento wiſcht, was unfreundlich und häßlich für un maustrie-Aktien Deutſche in den erſten Tagen war. Wir haben erowol uns„mit der Waffe in der Hand“ Reſpett ven Sebr.. ſchafft, was auf dem heißen Boden des Europh P Sebef Zenstoß Turniers und in dem großen Feld von Welh ebene s Fan“ klaſfe⸗Mannſchaften ſchon eiwas beſagen wil. hremen-Besigb. Oel rown Boverl Mhm, Heldelbers zang 5— A Ni. 286.— Seite 11 „Häkenkreuzbanner“ Abendausgübe— Mittwoch, 26. Juni1935 ſhenausweis der Bad. Bank am 22. Juni 1935 tiva. Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold 8 778 230.80 chsmark, deckungsfähige Deviſen—, Schatzanwei⸗ gen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und chspoſt(gem. 5 7 Abſ. 15 des Privatnotenbank⸗ ſetzes) 13,572 900.— RM.— Paſſiva. Umlau⸗ e Noten 18 327 500.— RM., Rücklagen(gem. 8 13 Privatnotenbankgeſetzes) 2 645 000.— RM. motoren⸗Werke Mannheim AG vorm. Benz Abt. Stat. Motorenbau ie ohV genehmigte ohne Ausſprache den bekannten Aſchluß mit 4(0) Prozent Dividende und erteilte Borſtand und AR Entlaſtung. Aus dem AR ſcheiden die Stadträte Fiſcher und Goegel(beide Mannheim) aus, der übrige AR wurde wiedergewählt. Weiterhin wurde die Einziehung von 180 000 RM. Aktien be⸗ ſchloſſen, die ſich im eigenen Beſitz der Geſellſchaft be⸗ inden und am 20. 2. d. F. erworben wurden, wo⸗ gurch ſich das Ag auf 1 620 0000 RM. ermäßigt. Die s ermächtigte ſodann den Ag, die entſprechenden Eatzungsänderungen vorzunehmen. Zum laufenden Geſchäftsjayr wurde ausgeführt, daß die erſten fünf Monate 1935 gegenüber dem Vorjahre einen Zugang von 25 Prozent gebracht haben, wobei außerdem noch auf die erfreuliche Tatſache hinzuweiſen ſei, daß das Auslandsgeſchäft gegenüber der gleichen Vorjahres⸗ eit einen Zugang um 10 Prozent erfahren habe. lheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau AG, Mannheim Dieſe der Rheinelektra naheſtehende Geſellſchaft be⸗ ichtet infolge der im Vorjahre beſchloſſenen Ver⸗ legung des Geſchäftsjahres über ein ſechs Monate um⸗ faffendes Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. 7. 1934 bis dDezember 1934. Der Auftragseingang ſei befrie⸗ Aigend, die Beſchäftigung erſtrecke ſich insbeſondere auf nifangreiche Erdbewegungen. In das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr habe ſie einen größeren Auftragsbeſtand hernehmen können. Im Induſtriebau ſei eine gewiſſe Helebung zu beobachten. In dem am 31. Dezember 1034 beendeten Zwiſchengeſchäftsjahr(6 Monate) er⸗ elte die Geſellſchaft einen Bruttoertrag von 820 674 AR., für Löhne und Gehälter wurden 628 913 RM., für ſoziale Abgaben 65 966 RM., für Abſchreibungen 6053 RM., für Steuern 34724 RM., für ſonſtige Auwendungen 34872 RM. erforderlich, ſo daß ein Reingewinn von 16 871 RM. verbleibt. Die am Dienstag ſtattgefundene oèV, in der 313 500 RM. Ag mit 3135 Stimmen vertreten waren, beſchloß, aus deſem Reingewinn eine Dividende von 6 ¼ p. r. t. „6 Prozent) zu verteilen und 77 121 RM. vor⸗ utragen. Die Direktoren H. Klöckers(DD⸗Bank, Mannheim) und A. Wiedermann, die turnusmäßig aus dem AR ausſcheiden, wurden wiedergewählt. In ber Bilanz ſtehen(in 1000 RM.): Grundſtücke 49,5 60,0), Gebäude 29,5(30,0), Geräte, Werkzeuge, In⸗ bentar 421(404,0), Umlaufvermögen 512,6(356,12), dagegen An unv. 325,0, geſetzliche Reſerve 32,5(unv.), en 266,0(68,2), Verbindlichkeiten 65,5 (103,51), do. gegenüber Konzerngeſellſchaften 187.0 (120,66), Arzepte 18(41), Unterſtützungsfonds 70 Lunv.), unerhobene 0,63(—), Rechnungsabgrenzung 30 66,), Bürgſchaften beiderſeits 159,5(unv.). Bank⸗ ſchulden beſtehen nicht. Der Gerätepark hat einen wei⸗ Zugang erfahren. Echiffs⸗ und Maſchinenbau AG in Mannheim Das Geſchäftsjahr 1934 erbrachte der Geſellſchaft nen Bruttoüberſchuß von 1 162 961(683 855) RM., dazu treten noch 961(616) RM. Zinſen und 34974 6065) RM. außerordentliche Erträge. Löhne und Ge⸗ hlier erforderten demgegenüber 783 276(461 002), foziale Abgaben 79 512(42 285), Abſchreibungen auf Alagen 62 219 458 111), andere Abſchreibungen 11733 türlich iſt damit iner noch lange wei Lehrgangs⸗ r Einheiten an⸗ zeimer nicht nur ndern gleich 2 ler, von denen lsſtab zur Teil⸗ zpielen im Tor, Gu. le der A⸗Klaſſe nntag die erſten (Nordbaden) an Schleuſenkanal für die A⸗Klaſſe gt worden: ends 7 Uhr, an Mannheim— ichter K. Staudt, n Wiesloch gegen Poſtſporß : Nikar Heidel⸗ (beides Rüc Schleuſen in Mannheim— 325 4 roßen Mannhei⸗ wäre es zu he⸗ er dem Waſſer⸗ ung durch zahl les ſich um daz iſchaften handell lſport des Reichsbah ereins auch in dieſen e um die Ma vei Beſten e e Bahnen hinter ieſes Jahr aut 10 ahre war Kegel⸗ thein⸗Neckar, den holzzahl von als Verteid Bahnen je ſeine r es reichte ihn bendungen 171 117(97 122) RM. Es verbleibt alſo für 1934 ein Reingewinn von 80 116(9341), um den der Verluſtvortrag vermindert. Das Berichtsjahr 15 einer Steigerung des Umſatzes im Reparatur⸗ ſt geführt. Zugleich war es auch möglich, meh⸗ Schlepper⸗, Güterboote⸗ und Baggerneubauten zu Athalten, ſo daß die Beſchäftigung während des gan⸗ en Jahres eine regelmäßigere war als im Vorfahre. Umſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahre um dem Keglerveren bahn⸗Turn⸗ u en Sieg an ſeil te er zur Ueber⸗ ten. Als Siege sbahn⸗Turn⸗ und Egner(Reichs mit 573 Holz; 3 f Prozent erhöht. Die Belegſchaft konnte von 280 92 5 Wa Fonn auf ca. 400 geſteigert werden. Der Auftrags⸗ Azi. 9 and bei Beginn des Jahres 1935 war ein guter, „6, Kohl(al das vie Belegſchaft weiter erhöht werden konnte. ls; 7. Wolfmüler beträgt zurzeit 450 Mann. Wenn auch der Um⸗ 8. Friedebach lz; 9. Karl(Klub ; 10. Eiſenhauer Holz. desennka/sn ng en ſportlicher Au 2 der Reparaturarbeiten infolge der Beendigung Zuſchußaktion zurückgegangen iſt, ſo iſt es dem⸗ genüber gelungen, eine große Anzahl von Neu⸗ hauten hereinzunehmen, ſo daß angeſichts des geſamt Forliegenden Auftragsbeſtandes die Hoffnung ausge⸗ ſprochen werden kann, daß das Ergebnis des Ge⸗ lölahres 1935 ein zufriedenſtellendes ſein wird. Ae Bilanz zeigt(in Mill. RM.) das Anlagevermögen mit 0,4(0,39), Umlaufvermögen mit 0,7(0,45), darunter ich aber für diah ſchaftliche Entwicklung das Wort„Konjunſtur“ 40 000), Beſitzſteuern 10 923(11 673) und ſonſtige Auf⸗ Eine Begriffsverwechſlung WPD In der letzten Zeit mehren ſich die Fälle, daß bei der Berichterſtattung über die wirt⸗ wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Seite der„Kon⸗ junktur“, ſondern vom notwendigen Be⸗ darf des Volkes her betrachtet. Wenn heute die deutſche Wirtſchaft ſich in aufſteigen⸗ der Linie entwickelt, ſo iſt das kein„kon⸗ junktureller Anſtieg“, dem nach liberaliſtiſcher „Erfahrung“ über kurz oder lang(ſiehe Wellen⸗ theorie) die Stagnation oder gar ein Abſtieg folgen muß. Solange ein Staat unter klarer und zielbewußter Führung ſteht, gibt es keine Kon⸗ junkturen mehr im Sinne des Liberalismus, kein zufälliges oder unter beſtimmten„Geſetzen“ ſtehendes Auf und Ab der Wirtſchaft, ſondern nur noch eine gleichmäßige Entwicklung, um jederzeit den Bedarf eines Volkes zu decken und die vor⸗ handene und gegebene Arbeitskraft unter Ver⸗ wirklichung des Rechts auf Arbeit zum Beſten des Volkes auszuſchöpfen. Gerade hierin unterſcheidet ſich die neue Zeit grundlegend vom liberal⸗kapitaliſtiſchen Zeitalter, deſſen Theorien zu einem guten Teil heute keine Gültigkeit mehr beſitzen. Das gilt insbeſon⸗ dere für die Auffaſſung der Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaft von der„Konjunktur“ und ihrem„ge⸗ ſetzmäßigen Auf und Ab“. Man könnte allerdings die Betonung des „konjunkturellen“ Anſtiegs auch noch von einer anderen Seite her betrachten. Wollen die⸗ jenigen, die ſich dieſes Begriffs noch immer in ſo hervorragendem Maße bedienen, damit viel⸗ leicht zum Ausdruck bringen, daß der 30. Januar 1933 keine geſchichtliche No:wen⸗ digkeit, ſondern lediglich ein Zeitpunkt inner⸗ oder„konjunktureller Anſtieg“ wiederkehrt. Die liberale Wirtſchaftswiſſenſchaft verſtand unter Konjunktur die jeweilige Geſtaltung der Marktlage und bediente ſich u. a. der Wellen⸗ theorie, um das Auf und Ab zu erklären. Sie fand ſich mit der Konjunktur als einer gege⸗ benen Tatſache ab. Dieſes Sichabfinden ſtrömte pſychologiſche Wirkungen aus, die die Wirtſchaftsentwicklung maßgebend beeinfluß⸗ ten. Hatte ſich z. B. erſt einmal die Meinung eines Konjunkturabſtieges burchgeſetzt, ſo ließ die Unternehmertätigkeit und Unternehmer⸗ freudigkeit in erſchreckendem Umfange nach. Das war nicht nur nach 1928 der Fall, ſondern auch in früheren Wirtſchaftskriſen. Kam auf der anderen Seite unter ſtarker Führung die Meinung von einem Konjunkturanſtieg auf, ſo ſtiegen Unternehmerfreudigkeit und Unterneh⸗ mertätigkeit. Wir betonten in dieſem Zuſammenhang die ſtarke Führung. Denn auf dieſe kommt es letzten Endes an. Wer die Geſchichte der Wirtſchaftsentwicklung kennt, weiß, daß ein ſo⸗ genannter Konjunkturabſtieg ſtets in Zeiten mangelnder Führung durch den Staat eintrat, während umgekehrt ein ſogenannter echter Konjunkturanſtieg ſtets unter einer ſtarken und zielbewußten Führung ſeitens des Staa⸗ tes einſetzte. Gerade dieſe Tatſache aber beweiſt ein⸗ deutig, daß das Primat der Führung nicht der Wirtſchaft, ſondern dem Staat zu⸗ kommt, wenn die Wirtſchaft ihre dienende Aufgabe an Volk und Staat erfüllen ſoll. halb eines„gefetzmäßigen“ konjunkturellen Dieſes Ziel aber hat ſich mit ſeinem Um⸗ Auſſtiegs war? 4 unvollendete Arbeiten 0,34(0,18) und Warenforderun:⸗ Weſtdeutſche Kaufhof bröckelten weiter ab. Schiff⸗ fahrts⸗ und Bahnaktien waren wenig ver⸗ ändert. Reichsbankanteile behaupteten ſich. Im Verlauf lagen Kokswerke etwa 1 Prozent über den letzten Schlußkurſen. Farben, die 36 Prozent niedriger eröffnet hatten, erholten ſich um ½ Prozent. Das Geſchäft blieb weiter ſehr ſtill. Deutſche Reichs⸗ bahnvorzugsaktien lagen als einziges Papier etwas lebhafter und gewannen erneut ½ Prozent. Altbeſitz ſetzten unverändert ein. Der Schluß war ſtetig. Weiteres Intereſſe beſtand für RWe, die 1½¼ Prozent höher ſchloſſen. Nachbörslich waren AcécG mit 46 geſucht, ferner hörte man RWe mit 128, Hoeſch 106½¼ und Alt⸗ beſitz 113. Am Bankaktienmarkt bröckelten die Kurſe meiſt etwas ab. Deutſchaſiatiſche Bank gingen um 12 Mk. zurück. Der Einheitsmarkt der In⸗ gen 0,22(0,18), andrerſeits Ag unv. 0,6, Kunden⸗ anzahlungen 0,32(0,27), Warenſchulden 0,21(0,11).— Die unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt Künzig abge⸗ haltene oĩV genehmigte den Abſchluß für 1934 und wählte die turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗Mitglieder RA Hermann Künzig(Mannheim) und Dr. Ing. e. h. Klein(Frankenthal) wieder. Für den verſtorbenen Generaldirektor Gottlieb Jäger(Mannheim) wurde Reedereidirektor Dr. R. Weber(Fendel⸗Konzern) in den AR gewählt. Berliner Börse Infolge des ſtillen Geſchäftes konnte ſich heute keine einheitliche Tendenz durch⸗ ſetzen. Kleineren Geldbeſchaffungsverküufen von In⸗ duſtrie und Kleinbanken ſtehen Publikumsaufträge gegenüber, während ſich die Kuliſſe weiter zurückhielt. Die Kursentwicklung von Harpener, die geſtern an der Frankfurter Abendbörſe mit 113 genannt wurden, und heute unverändert mit 110 eröffneten, war eine Enttäuſchung, da man ſich über die Aktientauſchtrans⸗ aktion noch kein rechtes Bild machen kann. Weiteres Intereſſe beſtand dagegen für Hoeſch, die auf Divi⸗ dendenerwartungen ¼ Prozent höher eröffneten und im Verlauf nochmals um ¼ Prozent anzogen. Die tung. Mühlheimer Bergwerk und Chillingworth ge⸗ wannen je 2¼, Braunſchweiger Jute 2, Elektrizitätslieferungsceſellſchaft 3 und von Verſiche⸗ rungsaktien Nordſtern Leben bei Repartierung der Nachfrage 6 Mk. Allianz Stuttgarter Verſicherung gin⸗ gen um 8 Mk. zurück. Leipziger Zucker verloren 35/ und Fahlberg Liſt 3½ Prozent. Von Steuergutſcheinen waren die Z3öier 10 Pfg. niedriger, dagegen die 27er und 38er bei nur Dividendenſchätzungen in Börſenkreiſen bewegen ſich Waprozentiger Zuteilung je 24 Pfg. höher. Die 36er zwiſchen 4 und 5 Prozent. Stolberger Zink waren wurden mangels Angebot geſtrichen. 1 Prozent gedrückt. Braunkohlenaktien waren Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.07—101.62, 1937er 101.87—102.62, 1939er 99.25., 1940er 97.50—98.37, 1941er 97.12—97.87, 1942er 97—97.07, 1943er 96.50—97.25, 1944/48er 96.25— 97.12. Ausg. I1: 1938er 99.37., 1939er 99.25, 1941er 97—97.75, 1943er 96.25—97.12, 1944er 96.37—97.12, 1945/48er 96.25—97. Wiederaufbauanleihe: 1944/ 5er und 1946/48er 68.12—68.87. 89—89.75. Rhein-Mainische Abendbörse Die Börſe blieb gegenüber der ſtarken Geſchäfts⸗ unluſt gut behauptet. Der bevorſtehende Halbjahres⸗ ultimo veranlaßte allgemein Zurückhaltung, ſo daß wenig verändert. Das gleiche gilt für Kaliwerte, nur Burbach gingen um 2 und Kali Chemie um 2½ Prozent zurück. Durch feſte Haltung fielen Conti Gummi auf, die 2 Prozent höher bezahlt wurden. Akkumulatoren(plus 1 Prozent) waren anſcheinend auf die Mitteilungen in der Generalverſammlung noch etwas gefragt. Siemens ermäßigten ſich um 1 Proz. Tarifwerte lagen eher etwas freundlicher. Vogel Draht büßten nach den letzten Befeſtigungen 2 Pro⸗ zent ein. Bei Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerken, die 3 Prozent niedriger eröffneten, iſt der Dividendenab⸗ ſchlag von 4½, Prozent zu berückſichtigen. Bemberg gingen bei 6000 Mark Angebot um 1½ Prozent zurück. bruch der Nationalſozialismus geſtellt, der da⸗ her die Wirtſchaft nicht von der überholten duſtriewerte verkehrte in uneinheitlicher Hal⸗ 2, Bayeriſche Aufträge der Kundſchaft kaum vorlagen Die ergeb⸗ nisloſen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen machten keinen ſtärkeren Eindruck, bei ſchlep⸗ pendem Geſchäft, kamen am Aktienmarkt zunächſt nur wenig Kurſe zur Erſtnotiz, die zwar kein einheitliches Bild boten, aher nur minimale Veränderungen brach⸗ ten. Am Montanmarkt bereitete die beabſichtigte Um⸗ tauſch⸗Transaktion der Harpener Bergbau AG eine ſichtbare Enttäuſchung. Man hatte nach den Ankündi⸗ gungen in der geſtrigen GV mit einem anderen Aus⸗ gleich für den nochmaligen Dividendenausfall gerech⸗ net. Die Harpener⸗Aktie, die geſtern abend zu 113 ſtark geſucht war, eröffnete mit 110 noch ½ Prozent unter geſtern mittag. Die übrigen Montanpapiere konnten ſich voll behaupten. Von chemiſchen Werten ſetzten J. G. Farben und Dt. Erdöl je ½ Prozent niedriger ein, Farben vermochten ſich nach dem erſten Kurs wieder zu erholen. Am Elektromarkt bröckelten AEG 3/ Prozent ab, Schuckert und Geffürel lagen gut ge⸗ halten. Voll behauptet eröffneten außerdem Reichs⸗ bank, Dt. Linoleum, Holzmann, Cement Heidelberg und Deutſcher Eiſenhandel. Etwas leichter lagen Zell⸗ ſtoffwerte, Kunſtſeideaktien und Schiffahrtspapiere, insbeſondere Nordd. Lloyd mit 36/½(37/). Auf die günſtigen Ausführungen in der G waren Fein⸗ mechanik Fetter gefragt bei ca. 77½—78(76½). Löwenbräu München notierten mit 205 um 2 Prozent niedriger. Am Rentenmarkt herrſchte bei behaupteten Kurſen Geſchäftsſtille. Etwas feſter lagen Reichsbahn⸗VA mit 121%(121¼). Von fremden Werten gaben aprozent. Rumänen auf.10(.20) nach. Bei anhaltend ſehr kleinen Umſätzen war die Hal⸗ tung im Verlaufe durchaus widerſtandsfähig. Mon⸗ tanwerte waren überwiegend um—½ Prozent höher außer Harpener, die bis auf 108½ zurückgingen. Feſt lagen Reichsbank mit 1835% nach 182/ bei etwas lebhafterem Geſchäft. Leicht erhöht waren außerdem AEcG, Akkumulatoren 176(175). Feinmechanik Jetter kamen mit 78 zur Notiz. Am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill, die Kurſe lagen unverändert. Schwächer lagen Induſtrie⸗Obligationen bei Rückgängen um 4 bis ½ Prozent. Auch Stadtanleihen wurden ange⸗ boten und verloren in den meiſten Fällen /½—½%, teilweiſe bis ¼ Prozent. Dagegen zeigte ſich für Gold⸗ pfandbriefe weitere kleine Kundſchaftsnachfrage, die aber kursmäßig nicht zum Ausdruck kam. Auslands⸗ renten lagen geſchäftslos, wobei Ungarn bis/ Proz. nachgaben. Tagesgeld war etwas geſucht und wurde auf 2/ (2½) erhöht. Metalle Berlin, 26. Juni. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 43.50; Standardkupfer, loco 37.75; Originalhüttenweichblei 18.50; Standardblei per Juni 18.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18: Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 18; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 56.75—59.75 RM. Getre ide Rotterdam, 26. Juni. Anfang. Weizen per Juli.72; per Sept..72; per Nov..70; per Jan. 36: .73. Mais per Juli 51½; per Sept. 53½; per Nov. 55; per Jan. 36: 56½. Baumwolle Bremen, 26. Juni. Amtlich. Juni 1273 Abr.; Juli: alt 1274 Br., 1272.., 1273 bez., 1273 Abr., neu 1275 Br., 1272., 1273 bez., 1273 Abr.; Oktober 1273 Br., 1272.; 1272 bez., 1272 Abr.; Dez. 1276. Brief, 1274., 1275 bez., 1275 Abr.; Januar 36: 1279 Br., 1277., 1278 Abr. Tendenz: kaum ſtetig. Märkte Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmürkte Weinheimt: Kirſchen 1. Sorte 25—32, do. 2. S. 19—24, do. 3. Sorte—11, Erdbeeren 1. Sorte 22—24, do. 2. Sorte 20—22, do. 3. Sorte 18—19, Stachel⸗ beeren, grün 10—11, Johannisbeeren 20—23, Him⸗ beeren 33—36, Heidelbeeren 30. Anfuhr ca. 200 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Handſchuhsheim: Erdbeeren 1. Sorte 18—25, do. 2. Sorte 15—17, Walderdbeeren 31—46, Kirſchen 1. Sorte 15—30, do. 2. Sorte 10—14, Sauerkirſchen 22, Johannisbeeren 21—25, Stachelbeeren 10—12, Him⸗ beeren 35—37, Heidelbeeren 33—36.— Buſchhohnen 40, Erbſen—5, Kopfſalat—6. Bühl: Erdbeeren(350 Ztr.) 15—22, Kirſchen 60 Ztr.) 22—28, Heidelbeeren(15 Ztr.) 36—40, Himbeeren (12 Ztr.) 40—50, Stachelbeeren 30.— Handel gut. Weiſe, die ihren eiſe ihrem fechte 5—7— 1 4—— 26. 6. 25. 6. 26. 6. 25. 6. 26. 6. 25. 6. 26. 6. 25. 6. 26. 6. iccht. Sie ſchufen Dalmier-Bens 92, 12 mmerz Privatbk. 90 90,25 IBerliner Hyp.⸗Bank— 124,— Selsenkirch. Berzw.—— ISoadd Zucker 191,25—[Wisner M 11 110,50 8 d 33 Frankiurter Bentashe Eeci:: 118— S8Benk e,: 3 4% Sa eBeaw. 8hs0 325] Kern eriCenssi 68·s f. ſtbr Sren,:: 1383.— Leleioh Valcboe: 115 1750 1 Effekt nbörse beutschelinoleomo, 160,62 161,12] Bresdner Bannk 52,.— 31,0 5t. Banzen Bisconto 32.— 51,50 Serreshelm. Glas. 36,5 85,.—f frans Radlio..—— mannſchaftskamf ekKte Dt.Steinzeuge Pielg—— Frankt, Hvo.-Bank 35,0 35,75 51 Goidalskoniband— 100,— Ses 1 Ei Unterneh. 127.25 127½ JVer bi Nichel 127.87 124.62 Vericher.-Aketi en geiſt zeigten, u Durlacher flooh.—— Pfäiz. HVo.⸗Bank 35,75 36,57 51. Cebersee-BM. 91,50 51,— Loldschmidt. Th... 102,12 192,12] Ver, Glanvst. Elbert. 15/.— 151,.— diſche Kritik ve keweriintl. werte Eichb.-Werger Br. 93,.— 98,30 Reichsbann... 161,— 188,25[Hresdner Baßl. 32,— 31,50] Sritzner, Maschines 40,50 35,—f Vef iatz Porti.Ct. Afengs-Ainem... 1117,0 320, „ ng 26.6. 26..] El. Lient& Kran. 103,— 130,50] Ebein Hvp.Bank 129,50 128,50 Meininzer kiyp. Bu. 38,25 26,— Sruschwite, Tertif. 115,— 115,—fVer. Stahlwerke 38,75 65,12 Alltanz figem..„„ 3035 end die Degen Longeiebsanl. v. 1027 100,12 100,12] Enzſager. Unigo.. 103,— 104,.—] Saad. Sodesereditv.—— Feichspann 132/½ 18,25] Svano. Weſke en 1Tgo Ver. Uitramariglabr 13,.25— glian weven.. 213,28 218,50 en, flüſterte mi ide Reichsanf. 50 103,75 103,37 Gebr. Fahr 46.... 128,— 125,— Kbein Hyv.-Bani 125,50 128,50 Hackethal Hraht„. 113,62 113,62] Vozef Teiegt.-Dr. 126,.— 125,.— Mannh. Vers.—— yhtel Beau Rivahe Saterd Staat v. 1927 99,25„99,25 6, Farbeningustele 149,75 149,251 Verkehrs⸗Aletien kHamburg-Elektr. 135,25 136,—J Voigt& Haefner.—— z A d bt. Reh. 112,80 113,— Eeldmühle Papier— 19.— verkehrs-akti Harb.-Gummi-Phon. 36,75 36,25 Wanderer-Werke. 140.— 140,50 Kolonial-papiere rtet ſtart im Sshuiesebiet os 10,10 10,70] Ceisenkiren Berew.—— Bad.A40, t. Knelnsch 100,— 199.— e 00 flardener Berebas 119,2 109,52] Westd. Kaufnof A. G. 36,50 56,75 JHi.-Ostefriha... 93,75 92,50 diſchen„equipez esdore Stadt v. 26 35,75 55,75 Cesfürel-Loewe..— 12z.— Ot. Reichsb. Va. 121,62 121,87 fgani on¹ 16.— 15.30] Hecwiashütte 114,75 112,50] Westerezeln Alkalf 120,.—— fen-Gufnea..... 169,.—— ereſſe dem weic ketzeſbe. Coig v 20 59,.25 Ib. Golaschmigt 103, 106,.—.Verkehrsweses 38,75 38,62 Helmana& liittmann 30, 30,— Wi.Drahtind. Hamm—— Giavi Hiin, u. Eisenb 17562 17,50 ſen. Gegen Sontf eeis Ter 7 Srolk- AiJ. wemermm-Akan ER — l⸗ 9 1— 4 4 7 0.— den 3 e Goio, 26 91,62 91.62] Crobkr. Mum. Va. I Alans Leben.—— füb.-Zcber Pazell.“ 3½ 3,0——— 193,, 106,12 1b 15 Fneeg 26 92,.— 92,, Aaolostte Hies 166,— 107.—f Sad. Asseesraizüss. ét.—.— lib.Südam. Boised 27. 3,55 Föfltgo' kolecana 32,30 67 chweden, die ſe AmasensStadt v. 26 92, 92. Hanfwerke Füssen:—„ Hanab. ders.——[Loräd, Lloypa... 36,75 36,25*** enfechtern zühlen g 10e n 113— Wirit. Ttaszoceie, 35,— 1d.— Söd. Esenzahs: 3½8 dd Gebr fanabans:: 3 S50 Mann e Leteve*—.— fiegerhus,. 167.— 157.] steuerutscheine industrie-Aktlen Fah chenie„ 122730 122.— Berliner Devisenk e Mannſchaft an Coldani. v. 20—— se Berzban 2=.— An 1235— Gegner, der ge 4 Goidani. 29 94,.— 94,— do. Genußschelne 126,½5 127.— Steuergutschelne 64 103,12 103,12 Kallw. Aschersleben 122,— 122.— Visenkurse as vo Wechs. Goi 96,.— 99,— lunghans Gebr.... 90,50— 107.25 10725[Acenmulatoren. Fbr. 175,.— 177,50] Klocknerwerko... 96,25 59,.— mund ſeinen gaw ee Goldhvv. 56,— 36,— Kalf Chemie.. 139,.—— do. 1888.... 104, 2⁵ Alizem, Ban Len: 67,.— 8/.— F. ki. Knorr... sz. 106, u werfen, in den raeht Llon 60,75 106,95] do. Aschersleben 122,.— 122,.—] do. 1930. 107,30 107,30 Allsem. Kunstzivde u. Chem. Fb. 110,25 116,87 Oeld Briel Geld Brie! hes fu:geing Seser M F— en l ieen Zls fia, F—— die I e 50 40f,0 oordenmoeg 15 75 1075] V,unnn zis“ 10635 105 50 Jerbaer Mo e e erei ie Füh eis Kvo, Liau.. 101,— 101,37] Konserventbr. Braun 63,25 63,25] Verrechnunzskurs 106, 1 Augsburs- 5 52 ahmevet o.„„129,— 129, enypt.(Alex., Kalro) 1 Asypt. PId 12,525 1 12,555 12,525 J 12,855 f i8tene bt Gdofbr. 57,25 57,25 Lahmever„„ 128,50— B. Motoren(BMWI 124,— 123,0 laurahltte... 24,2 24,— grtentig.(Buenos. Alres) IPag.P. 9,656] 0,862 ,656f ,062 zer.—— 2*.— 101,—] Cugwiash. Abtienbt. 100,.— 100,— Bayr. Spleneizlas— J3,50 Leovold Grubo 51,25 51,.—] Beia,(Bruss. u. Antw.) 100 Belsa] 41,885 41,955 41,865.305 ner eder di Kateiischeins. 3,.70— do. Walzmühle 130,— 132,50 J. P. Bemberg.. 119,— 114,50 Lindes Eismasch.. 126,.— 126,.—] Brasillen(Rio de lan.) 1 Mifreisf 0,139 0,141 0,139 9,½141 zum elektriſchen b Avo Coidhkom. 94,50 94,50 Mannesmagurdhren. 36,50 66,87) Berliner Bergmaan Eiektr, 100,— 98,—] Mannesmannrohren. 67,— 36,87 Bulsarien(Sofla) 00 Lewaf 3,047 3,053] 3,047 5,055 barmungslos ge beio Kvo, Gavidbr. 95,25 99,25 Metallsesellschait 105,20 105,50 erline Berlin Karist. lnd. 123,25 120,—] Mansfelder, Beraban 116,12 115,50 Canada(Montrealh) 1 kanad, Doll.] 2,471 2,475 2,472] 2,478 ahn ee 4 Braunk. u. Briketis 189,50 169,25 Markt- u. Kühlhalle. 108,62— Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronenf 54, 600 J 54,700 54,600 54,.700 ſſue deunt e e ö li feren- s Ke, d.—— 2. enwerke.—— remer Vulkan—4—— 111, nglan ndon 1Piundſ 12,225 12,255 12,225 12,25 ausſichrslos Ssn. i- 1 13375 13075 Piiinz48.Serb.—— fFeswerzinsl. Werte Sfons Walen— 50 ameimer Banv, 170.— 15 7 iſas feſep, Mrpß-t. 68350 3700 66,450 58/70 1AG. f. Bergb.—— rown. Bove——— unlan elsingt. nnl. Mk. 40 5,3 5,400 ſchland abeir———— 23— 100,30] Rbeln-Braunkoble 205,.—— ös be. Relchsanl. 27 109,42 100,12 Buderzs Eisenwörise 104/75 108,12 Nordd. Eiswerke. 110,.— 110,50] Eranhreich(Paris 100 Eranes 16,390 16430 18385 15,439 ößten F echt⸗ Lioc, Akt Obl. v. 26 102,— 102,— Rbeinelektra Stamm—— 14ĩ do0., do. v. 1034 5775 97,87 Conti Caoutschuo. 153,— 155,—& Koppel 66,— 37,25 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353] 2,357] 2,353] 25757 ungen. Denn bein Malo-Donau23—— do. Vorzu„„——„ Anl, Abl. 1.. 113,.— 113,— Lonti-Linoleum. 164,25 164,— Phöniz Bergban.—— Holland(Amsterd, u, Rott.) 100 G f168,640 168,980.168,720 f 169,060 e in der Gereabis Gbi.v 27 191,75 101,59] Khoin. M. Donan Vz..,, 556 öi. Schnizzebieto s6——[Zaumter-Barsat 52,75 92,50] Bathseber Wazgon),— 57,50 Istand(Reyklavik) 100 lsl. Kronenf 55,330 J 55,450 J 55,330 5,450 i ſt f ften Farbemnd v 28 129,87 150,12 Kheinstahl.. 11,5 112,25 Deutsch. Ait.⸗Tei.—, 116,25 Rhein- Main-Donau 113,.— 113,— Itallen(Rom u. Malland) 100 Lire] 20,420 J 20,460 20,420 20,46ʃ iſterſſchafteyen amort innero 6,5 6,25 Küfzerswerke: 11½,75 116,75 piandbriefe Beutsch. Koati, Gas, 130,62 135,0 Kheintelden-Kraft 116,— 120,.—] ladan(Fokio und Kobe) 1 Ten] 0,727 0,725] ,715](,721 ltberühmteneo zub v. 99. 13,.25— SalzwerkHeilbronn— Deutsche Erdöf. 112,50 112,62 Rhein. Braunkohlen.— 233,.— Jusoslav.(Beigt. u. Zagt.) 100 Din 5,649 5,061 5,648] d/75 i41 inz Final Toesterr Goldrento 32,.—— Schlinch„„ 96,.— 99,— on pr. Ld, Plabrio. Deutsche Kabeiw. 118,87 118,— Rhein. Elektr. 131,50 131,.— Lettland(Riga 00 Latts 60,920 61,05“ 60,920 t1 ce ächtigen deutſchen f————— 85* i 1 75 Anst. G. K. 19. 99,18 96,15— +—— 5 160,50 3 I 123.— uner 484( 0 f5 L 31•450 11770 11½40 41,720 — 1—.„ euts nzeun.——— 50 170.— rwegen n dem hinwegge⸗ Seilind. Woiß Möm 74%7 74.50 5—*— 7*„„ 96,75 96,75[Pürener Metall.—— Flebeci Montan 40 104.50 104,—] Oesterreich Wien) 10⁰ Sebillias 40,950 437050 437350 40 häßlich für unz maustrie-Aktien Sſemens. Haisko, 174,590 17/½[K. 20„ 94.76—[Brokerh. Widmann 122, 122½] Lutgerswerfe 117,25 117,37 Poien(Warschan /Pos.) 100 Zioty 46,855 16,555 46,875 16,75 w Wi ben Sinnet Grünoinkel 93,12 33,50 6s Pfeuö. Cirba.. Bynamit Nobel... 3,50 30,75 Sachsenwerk 00— Portugsal(Lissabon) 100 Escudo] 11,095 11,110 11,05 11,110 ar. ir haben geeuwolatoren—— Sido Zucher. 191,25— Gdpf. 1286 95.62 95.75[El- Elefernnaen.„115,— ISachtleben A6 109,— 169,—] Rumänien(Bukarest) 100.ei 2,1 ½18, Z,40 247 and“ Reſpekt ver Gebe...— 56,— ver Ot Geie 104,— 104,— 62 5 Eomm. i: 33,5 35,75 Ei. Schleslen. 117,75 117,50 Salzdetiurth Kal 17½75 1/6,.— Schweden(Stockh. a..) 100 Kr(3,050 f.170 3,050 t3,170 oden des Europ Aschaffb Zellstof 85,50— Wwesteteseln. 120,50 120,.— 5„10 IEi. Licht à. K: afr, 129,75 131,— Huso Songeide—— Schweiz(Zür. Basel. 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