„27. Juni 1806 er Effolgt del Rio ZaDbAMED AEBX grohen Formots eutscher Spfòche : Wi.helm Dieterie mn:.00.50.50 uü Theater elm 27. Juni 1935 Nr. 326 nde Mannheim s elůtz jen zum Teil nach „Der u „— f. hon Weber. nde geg. 22.45 Uhr itte 54 Qu 3, 4 alles nach Ihtem 47845K und preiswerte ttag- und Abend- cher Aus wanl eine Weine -Edelbiere benräume dersonen fassend. und Sonntag KoNZERT * — Zeĩtproblemen Wirischaft un befassen, wird Material in dem andbuch E nns5 chs-Aflos . Das erk.70 Korten Zeichnis liefert nzahlungen) handlung 12 * bföbte Auswal bK1,50 35 Finzel- u. Klubunterricht am Körper hollkommen völlig un- tauſendfach thaarungs⸗ OIK..6022 — SIn .25—.50 rkauf: Daradeplat: Muſter der olinsch- Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/19. 3305 usgabe A erſ 7ma 3 RM. u. 30 Pfg. owie die Poſtämter entgegen. Iſt die dert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 2. Juni. Die engliſche Regie⸗ rung beſchäftigte ſich in ihrer Kabinettsſitzung vom Mittwoch mit dem Bericht, den der Mini⸗ ſter für Völkerbundsangelegenheiten, Eden, aus Rom über ſeine Beſprechungen mit Muſſolini geſchickt hat. Im Vordergrund der Beratungen ſtanden die Mitteilungen Edens über die vom engliſchen Standpunkt aus be⸗ unruhigende Haltung Italiens in der abeſſiniſchen Frage. Die Lage wird in engliſchen Kreiſen als außerordentlich ernſt betrachtet, da Muſſo⸗ lini keinen Zweifel darüber gelaſſen habe, daß er jeden Vermittlungsvorſchlag, der nicht die Errichtung eines italieniſchen Protektorats über Aethiopien nach dem japaniſchen Schutzherrſchaft über die Mandſchurei oder der franzöſi⸗ ſchen Schutzherrſchaft über Marokko vor⸗ ſehe, als unannehmbar betrachte und daß Italien entſchloſſen ſei, ſeine Ziele nötigenfalls unter Zurückweiſung jeder frem⸗ den Einmiſchung durch Anwendung von Ge⸗ walt zu erreichen. Die Londoner Blätter berichten übereinſtim⸗ mend, Eden habe, nachdem er Muſſolinis Dar⸗ legungen über die italieniſchen Fonrderungen angehört hatte, es für völlig überflüſſig gehal⸗ ten, das Vermittlungsangebot der engliſchen Regierung überhaupt noch vorzutragen. Damit werde zwar die Meldung, daß Muſſolini die engliſchen Vorſchläge abgelehnt habe, hinfällig, aber es ſei zu dieſer Ablehnung eben nur deshalb nicht gekommen, weil Eden von vornherein die Ausſichts⸗ loſigkeit ſeiner Bemühungen zur Erhal⸗ tung des Friedens eingeſehen habe. Ganz allgemein herrſcht in London die Ueberzeugung, daß in allernächſter Zeit ſchon mit militäriſchen Maßnahmen Italiens gegen Abeſſinien beſtimmt gerechnet werden muß.— Der„Daily Telegraph“ läßt ſich von ſeinem Vertreter in Addis Abeba melden, dort erwarte man den italieni⸗ ſchen Angriff bereits im Juli. Faſt alle Italiener hätten in den letzten drei Mona⸗ ten Abeſſinien verlaſſen und, abgeſehen von dem Perſonal der italieniſchen Geſandtſchaft, ſeien nur etwa ein Dutzend italieniſche Staats⸗ angehörige zurückgeblieben, die ſich aber gleich⸗ falls bereit hielten, jederzeit abzureiſen. Mit großer Beſorgnis verfolgt man in eng⸗ liſchen Regierungskreiſen das kriegeriſche Vor⸗ gehen Italiens, durch das die engliſche Regie⸗ kung in eine äußerſt heikle Lage ge⸗ bracht werden kann. Einerſeits droht Muſſo⸗ lini damit, aus dem Völkerbund auszutreten, falls der Rat ſich weiter mit der abeſſiniſchen Beſchwerde gegen Italien beſchäftige. Anderer⸗ ſeits wird, wenn ein Krieg zwiſchen Italien und Aethiopien ausbricht, Abeſſinien wie früher ſchon China an den Völkerbund appellieren. Die engliſche Regierung würde ſich dann vor die äußerſt unangenehme Entſcheidung geſtellt ſehen, entweder den abeſſiniſchen Appell zu unterſtützen und dadurch Italien aus dem Völ⸗ lerbund hinaustreiben, oder aber ſich gegen⸗ über Abeſſinien taub zu ſtellen, wodurch ſie ſich dem Vorwurf einer Verletzung der Genfer Sat⸗ zungen ausſetzen, ſich mit dem Kaiſer von Abeſſi⸗ nien verfeinden und Englands Stellung am Tanaſee gefährden würde. Außerdem kann der Bund im Falle eines italieniſchen Angriffs gegen Abeſſinien noch in die Zwangslage ge⸗ Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ Wig. Ausgabe B erſcheint bfa. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſfensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Be träge wird keine Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A 5 eint 12mal(.20 RM. u. rägerlohn), Einzelpreis 10 5. Jahrgane raten, über die Anwendung von Sanktionen gegen Italien Beſchluß faſſen zu müſſen. Es iſt verſtändlich, daß die engliſche Regie⸗ rung unter dieſen Umſtänden in ihrer geſtri⸗ gen Sitzung noch nicht zu einer endgültigen Entſcheidung gelangt iſt, vielmehr iſt Eden angewieſen worden, die abeſſini⸗ ſche Frage heute noch einmal ein⸗ gehend mit demfranzöſiſchen Außen⸗ miniſter Laval zu beſprechen und nach ſeiner Rückkehr nach London einen abſchließenden Bericht zuer⸗ ſtatten. Vorausſichtlich wird Eden der fran⸗ zöſiſchen Regierung eine gemeinſchaftliche diplo⸗ matiſche Aktion in Addis Abeba vorſchlagen, die den Zweck verfolgen würde, den Kaiſer im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. lt. Millimeterzeile im Te Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421 Die Ageſpa f 4 der Anzeigen⸗Annahme; für Frühau tsftand: Mannbeim. Poſtſchectkonto: Lubm Ausſchließl. Geri Nummer 288 palt. nheimer Ausga Anzelrgen: Geſamtauflage: Die e e tteil 18 Pfg. Bei Wiederholun eine 10 Wig. Die ageſpalt. Milimeterzeile e: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4. abati nach aufliegendem Tarif. abe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ ahlungs- u. Erfülungsort Mannheim. asbafen 4960. Verlaasort Mannbeim. Donnerskag, 27. Juni 1935 von Abeſſinien zur Gewährung wirtſchaftlicher Zugeſtändniſſe an Italien zu bewegen. * Eden wieder in paris Paris, 27. Juni.(Eigene Meldung.) Der engliſche Miniſter für Völkerbundsangelegen⸗ heiten, Eden, iſt heute vormittag in Paris, aus Rom kommend, eingetroffen. Um 11 Uhr hatte Miniſter Eden eine erſte Unterredung mit Mi⸗ niſterpräſident Laval. Im Verlauf der nüchſten 24 Stunden ſollen weitere Unterredungen zwi⸗ ſchen den beiden Staatsmännern folgen. Die Rückreiſe Edens nach London iſt für Freitag vorgeſehen. „England eechnet mit Tatſachen!“ die Flottendebatle im Oberhaus (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 27. Juni. Das Problem der eng⸗ liſchen Land⸗ und Seerüſtungen bildete im Oberhaus den Gegenſtand einer Ausſprache, die ſich in der Hauptſache auf das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen erſtreckte. „Ich glaube,“ erklärte Earl Be atty in die⸗ ſem Zuſammenhang,„wir ſind den Deutſchen in dieſer Beziehung Dank ſchuldig. Deutſchland ſtreckte uns beide Hände entgegen und ſagte, es ſei bereit, 35 Prozent der Flottenſtärke des britiſchen Weltreiches anzunehmen“. Das ſei wirklich etwas. Man brauche ſich nur auszuden⸗ ken, daß Deutſchland andere Vorſchlüge gemacht haben würde, und daß England dagegen macht⸗ los geweſen wäre. Wenigſtens ein Land gebe es in der Welt, dem England dankbar ſein müſſe.“ Als Vertreter der Regierung antwortete Lord Londonderry, durch freiwillig ab⸗ geſchloſſene Verträge zwiſchen Deutſchland und den übrigen Mächten könnten die Wiederher⸗ ſtellung des Vertrauens und die Ausſichten auf Erhaltung des Friedens aufs wirkſamſte geför⸗ dert werden. Die Engländer ſeien ein praktiſches Voll und hätten mit gegebenen Tatſachen rech⸗ nen müſſen. Falls dieſe letzte Gelegenheit zur Beſchrän⸗ kung der Flottenrüſtungen verſäumt worden wäre, dann würde man die Möglichkeit des verhängnisvollen Flottenwettrüſtens zwiſchen Deutſchland und England, das ſchon vor dem Krieg die Atmoſphäre ſo vergiftet habe, für alle Zeiten zu beſeitigen, verpaßt haben. Es ſei ein Irrtum, anzunehmen, daß Eng⸗ land durch den Abſchluß des Abkommens mit Deutſchland irgendetwas getan habe, was die Lage der anderen Seemächte beeinträchtige. Da die Stärke der franzöſiſchen Flotte gegenwärtig 50 Prozent der engliſchen betrage, laſſe das Ab⸗ kommen Frankreich eine dauernde Ueber⸗ legenheit gegenüber der deutſchen Flotte, während die Stärke der franzöſiſchen Flotte vor dem Krieigg um 30 Prozent niedriger geweſen ſei, als die der deutſchen. Zweite Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft turneriſche und tänzeriſche Vorführungen ſtatt, Heinrich Hoffmann(M) Im Rahmen der zweiten Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft fanden auf der Lübecker Freilichtbühne denen der Reichsſportführer und zahlreiche Ehrengäſte bei⸗ wohnten. Eine Gruppe von Svenska Gymnaſtit Forbundet zeigt ihr Können am Schwedenreck eden war in Rom erfolglos ntondonernſie kelvepnie iber dieEnnuiclung de: obeſſiniſchen streinſalles/ zrunzolilch engiſche finnond Der Sendbote des kührers meinungen um Ribbentrop Es iſt nur natürlich, wenn ein Ereignis, wie der Abſchluß des deutſch-engliſchen Flot⸗ tenabkommens, die politiſchen Gemüter des Auslandes nicht allzu ſchnell zur Ruhe kom⸗ men läßt. Das Interview, das Botſchafter v. Ribbentrop den Vertretern von„Ha⸗ vas“ und„Reuter“ gegeben hat, ſpielt über⸗ dies in der öffentlichen Meinungsbiidung Frankreichs eine weitere nicht ganz unbeacht⸗ liche Rolle. Eine Reihe von Blättern hat ſich immerhin zu Urteilen und Kommentaren auf⸗ geſchwungen, die noch immer von dem Geiſt des Mißtrauens und der beinahe patholo⸗ giſch anmutenden Abneigung gegen Deutſchland erfüllt iſt. Man wird ſich darüber im klaren ſein müſ⸗ ſen, daß nicht nur die den beiden Preſſemän⸗ nern von Ribbentrop gewährte Unterredung Veranlaſſung zu allen möglichen Verdächtigun⸗ gen und Ausfällen gegeben hat, ſondern Gaß vielmehr die diplomatiſche Arbeit der deut⸗ ſchen Delegation ſchlechthin einen tiefen Einoruck in Frankreich hinterlaſ⸗ ſen zu haben ſcheint. Es ſei an dieſer Stelle noch einmal unterſtrichen, daß die Beſprechun⸗ gen an der Themſe in einem Geiſt wirklicher Offenheit und Verſtändigungsbereitſchaft ge⸗ führt wurden und die Vorausſetzung hierfür in der klaren politiſchen Ausrichtung der ver⸗ handelnden Männer gegeben war. Botſchafter von Ribbentrop ſteht ſeit Monaten in engſter Fühlung zum Führer und iſt dadurch in der Lage, die politiſchen Inten⸗ tionen Adolf Hitlers in zweifelsfreier und überzeugender Weiſe zu interpretieren und ſeinen Verhandlungspartnern verſtändlich zu machen. In Admiral Schuſter und Kapitän⸗ leutnant Kiderlen ſtanden dem Führer der deutſchen Delegation zwei Männer zur Seite, die man als Flottenſachverſtändige beſten Formats wird bezeichnen dürfen. Die Delegation hat in unermüdlicher Arbeit und zahlreichen Sonderbeſprechungen Stein für Stein zuſammengetragen, um einen Bau zu vollenden, der einzig und allein im Intereſſe des europäiſchen Friedens dienen ſoll Um ſo mehr iſt es bedauerlich, daß noch immer und immer wieder gerade franzö⸗ ſiſche Blätter einen beinahe zweck be⸗ ſtimmten Peſſimismus verbreiten, der die ſchwüle Atmoſphäre gegenſeitigen Mißtrauens nicht zu entgiften vermag. So leiſtet ſich beiſpielsweiſe das„Journal des Débats“ die Bemerkung:„Man ſtellt alſo feſt, wenn man ſich die geringſte Mühe gibt, nachzudenken, daß die Erklärungen des Herrn von Ribbentropd voll von Un w ahr⸗ haftigkeiten ſind. Für jeden, dem nichts baran liegt, betrogen zu werden, müßten ſie eher eine Warnung als ein Friedensverſpre⸗ chen ſein.“ Selbſt in der Form ſcheut man vor be⸗ dauerlichen Entgleiſungen nicht zurück. So ſchreibt„Le Journal“:„Der Frankreich von Ribbentrop hingehaltene Köder() iſt grob. Hitler verliert nicht den Kurs. Kaum hat er das Abkommen mit England verwirklicht, hält er uns die Pranke() hin.“ Es iſt unter unſerer Würde, hierauf zu antworten. Der„Paris Midi“ befleißigt ſich da⸗ gegen einer etwas größeren Objektivität und gibt zu, daß man Ribbentrop das Verdienſt zuerkennen müſſe,„daß er immer angeſtrebt hat, was er im Begriff ſteht verwirklichen zu wollen, d. h. eine enge Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Weſtmächten.“ Dieſes Blatt beginnt einzuſehen, daß man dem Interview Ribbentrops durchaus mit einem gewiſſen Vertrauen begegnen ſollte. Wieviel anders ſind die Preſſeſtimmen in Jahrgang 5— 4 Nr. 288— Seite 2„Hakenkreuzbanner⸗ England, in Polen und Italien. Auch wenn es da hier und dort an gewiſſen Vowbehalten und kritiſchen Bemerkungen nicht mangelt, ſo bedient man ſich doch nicht nur einer höf⸗ licheren Sprache, ſondern auch einer ob⸗ jektiveren und den Tatſachen Rechnung tragenden Kritik. Die„Times“ hat un⸗ zweideutig zu verſtehen gegeben, daß eine neue Zeit angebrochen ſei und man mutig den be⸗ ſchrittenen Weg weitergehen müſſe. Die Meinungen um Ribbentrop als den Sendboten des Führers ſind zahl⸗ reich und verſchiedenartig. Im großen und ganzen wird man feſtſtellen können, daß das Ausland die Arbeit dieſes Botſchafters und ſeiner Mitarbeiter in einer Weiſe zu würdi⸗ gen beginnt, die uns mit Veĩrtrauen in die Zukunft blicken läßt. Dem außerordentlichen und bevollmächtigten Botſchafter werden in nächſter Zukunft noch weitere Aufgaben ge⸗ ſtellt ſein, die er im Auftrage des Führers, im Intereſſe des deutſchen Volkes und zum Wohle des europäiſchen Friedens zu löſen haben wird. Die ausländiſche Preſſe wird ſich mit Ribbentrop noch öfter zu beſchäftigen haben. Ihm und dex von ihm im Auftrage des Führers geleiſteten diplomatiſchen Arbeit wird auf die Dauer ein gerechtes Urteil und eine verſtändnisvolle Würdigung nicht verſagt bleiben können. Meinungen ſind be⸗ kanntlich wandlungsfähig. Dr. Walter Bastian. Berlin, 27. Juni.(HB⸗Funk.) Um einen gerechten Leiſtungswettbewerb zwiſchen Eiſen⸗ bahnen und Kraftfahrzeugen ſicherzuſtellen, hat die Reichsregierung am Dienstag ein Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen beſchloſſen. Wer mit Kraftfahrzeugen über die Grenzen eines Gemeindebezirks hinaus außerhalb eines Umtreiſes von 50 Kilometer, gerechnet vom Standort des Kraftfahrzeuges aus, Güter für andere befördern will, bedarf nach dem neuen Geſetz der Genehmigung. Sie darf nur erteilt werden, wenn der Unterneh⸗ mer zuverläſſig und die Sicherheit und Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Betriebes gewährleiſtet iſt. Sie iſt zu verſagen, wenn kein Bedürfnis vor⸗ liegt und wird dem Unternehmer auf Zeit und nur für ſeine Perſon erteilt. Der Inhaber der Genehmigung darf kein anderes Gewerbe als Güterſernverkehr betreiben. Die Unternehmer werden zu einem öffentlich⸗rechtlichen Verband zuſammengeſchloſſen, der den Namen „Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband“ führt. Seine Aufgaben ſind: 1. Die Ausbil⸗ dung und Ordnung des Güterfern⸗ verkehrs, 2. die Einrichtuna von Lade⸗ raumverteilungsſtellen, deren Be⸗ nutzung allen Mitgliedern des Verbandes ge⸗ vertrag Beteiligten. der Aufſicht des Reichsverkehrsminiſters. Deutſchen Reichsbahn Tarife für den Güterfernverkehr Zür Rückgabe Deutſch⸗Oſtafrikas London, 27. Juni. In einem Brief an die„Times“ befürwortet Admiral Spencer de Horſey die Rückgabe Deutſch⸗Oſtafrikas an Deutſchland unter der einzigen Bedingung, daß Dareſſalam zu einem Freihafen gemacht werde. Er ſagt, Deutſchland müſſe irgendwie eine Ausdehnungsmöglichkeit erhalten, und jetzt habe England die Gelegenheit nicht zu einem Tauſchhandel, ſondern zu einem Anerbieten. Da mußte durchgegeiffen werden! Ueberfall auf Hitlerjſungen— Auflöſung katholiſcher Jugendorganiſationen Offenburg, 26. Juni. Vor dem hieſigen Schnellrichter hatten ſich neun junge Leute aus Oberharmersbach, von denen ſechs der Dig (Deutſche Jugendkraft) angehören, wegen gro⸗ ben Unfugs und. körperlicher Mißhandlung mit Jubel aufgenommen, denn er beweiſt, wie eines Hitlerſungen zu verantworten. Die Ange⸗ ſehr dem Führer die Sà am Herzen liegt. Mit klagten waren von dem Hitlerjungen Fritz großem Eifer wird ſich die SA der Prüfung Rofer wegen ihres ungebührli chen Beneh⸗ ihres allgemeinen Ausbildungsſtandes unter⸗ ziehen und den erneuten Beweis ihres mens bei der Sonnwendfeier zur Rede geſtellt opferfreudigen, freiwilligen Dien⸗ worden. Daxaufhin lauerte man Roſer auf,.4 gen, f 11113 ſtes für die Bewegung und das Volk um ihn zu verhauen. Das Urteil lautete gegen vor Volk und Führer erbringen. Mit Dankbar⸗ jeden der Angeklagten auf eine Gefängnis⸗ keit und mit dem unerſchütterlichen Willen, ſich ſtrafe von drei Wochen. Vier der Ange⸗ der Anerkennung würdig zu erweiſen, hat die klagten erhielten außerdem wegen groben Un⸗ SA die Stiftung der Ehrenpreiſe durch den fugs je einen Tag Haft. Führer vernommen. Der Reichswettkampf iſt *„ ein Maßſtab für das Können und für die Ein⸗ Karlsruhe, 26. Juni. Die Gebietsführung ſatzbereitſchaft der SA. Jeder Sturm wird den der H9 teilt hierzu mit: Auf Grund dieſer haben, Sieger in 0 15 zu 3— Vorfälle wurden mit ſofortiger Wirkung die* 4 47 katholiſchen Jugendorganiſationen in Oberhar⸗ 9. zu. 4 ringen, ſo wird er doch in der Erkennung ſeiner mersbach zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Mängel ſeinen Willen ſtählen. Jeder wird ſein Ruhe und Ordnung aufgelöſt. Der Gebietsfüh Beſtes hergeben. Der Reichswettlampf iſt kein rer der badiſchen HI hat die Hitlerjugend durch Wettkampf im üblichen Sinne, denn er wird einen Befehl angewieſen, trotz aller dieſer pro⸗ nicht in einem Tage und vor großer Zuſchauer⸗ vozierenden Vorfälle in der vergangenen Zeit menge ausgetragen, ſondern in zwei Mo⸗ nach wie vor Diſzivlin zu bewahren. nate andauernden Einzelkämpfen. Reichswettkampf der Sfl-Stürme Berlin, 27. Juni. Der Oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler hat folgende Anordnung erlaſſen: Zur prüfung des allgemeinen gusbildungsſtandes der Sü und zur Förderung ihres opferfreudigen, freiwilligen Dienſtes für die Bewegung und unſer Dolk ordne ich für den Sommer 1955 einen Reichswettkampf der Sa⸗ Stürme an. Jür den ſiegenden Sturm jeder Gruppe ſtifte ich einen Ehrenpreis. Die Aus⸗ führungsbeſtimmungen erläßt der Chef des Stabes. Der Reichswettkampf beſteht aus —ſieben Leiſtungsgruppen des geſamten Ausbildungsgebietes der SA. In der geſamten SäA wurde dieſer Befehl anſchauliche Gebiet; fung entnommen; die dritte Leiſtungsprüfung beſteht aus einem Querfeldeinlauf über 1000 Meter; Marſch mit Gepäck; pagandafahrt; die ſechſte Leiſtungsprüfung umfaßt zwei Einſatzübungen, die im Gelände SA⸗mäßige Aufgaben zu löſen haben; die ſiebente Leiſtungsprüfung beſteht aus den Uebungen 7 und 8 des Kleinkaliberſchießens Sportabzeichens. Die Sondereinheiten, die Marine⸗, Nachrich⸗ ten⸗, Pionier⸗ und Reiter⸗Stürme haben ihrer Sondertätigkeit entſprechende Aufgaben er⸗ halten. ————————————————————————————————.— Beide Haupt⸗ Handlung ſtändig empfunden. charaktere, Moroſus und Aminta, entbehren jeglicher Folgerichtigkeit. Hinzu kommt noch, daß die Furienſzene nach den rührenden Er⸗ güſſen des greiſen Bräutigams gar nicht mehr luſtig wirkt, ſondern vielmehr höchſt peinlich. Im übrigen blicken die zweifelhaften Vorbilder des Librettos allenthalben in einem Maße durch, daß es uns wirklich ſchwer wird, feſtzu⸗ ſtellen, wer nun in Wahrheit der eigentliche „Autor“ des Textes iſt:„Figaro“, der Barbier von Sevilla iſt beſchworen worden, der„Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung“ einfach umgekehrt, ſelbſt Hans Sachs ſcheint nicht verſchont zu ſein. Ben Johnſon iſt, laut Programm, auch beteiligt. Das ſtiliſtiſche Prinzip der„Ariadne“ wurde ebenfalls aufgegriffen.— Strauß ſelbſt nennt ſein neues Werk eine„komiſche Oper“. Den „Roſenkavalier“ und„Arabella“ nannte er „Komödie“. Dieſer Wechſel ſcheint uns mehr als ein Wortſpiel zu ſein: es iſt der Hinweis darauf, daß Strauß vom pſychologiſch zerfaſer⸗ ten, individualiſtiſchen Muſikdrama zur typiſie⸗ Unsere Meinung: Die neue Oper von Richard Strauß (Von unſerem nach Dresden entſandten Berliner-⸗Mitarbeiter.) verſammelten ſich faſt alle führenden Köpfe der deutſchen Muſik, um der Uraufführung der neuen Strauß⸗Oper„Die ſchweigſame Frau“ beizuwohnen. Der Stoff dieſer Oper iſt nicht neu. Erſt vor wenigen Jahren verarbei⸗ tete ihn Mark Lothar in ſeinem„Lord Spleen“. Er verwertete ihn weit beſſer als der neue Li⸗ brettiſt. Richard Strauß iſt Präſident der Reichs⸗ muſikkammer. Strauß ſchrieb die unſterbliche Muſik des„Roſenkavalier“ und vor allem eine Reihe ausgezeichneter ſymphoniſcher Werke. In Dresden fiel das Wort„vom größten lebenden Komponiſten der Gegenwart“. Es war nach all dieſem ſelbſtverſtändlich, daß die Stadt Dres⸗ den und ſein Opernhaus alle Kräfte aufbieten würden, dem neuen Werke von Richard Strauß einen triumphalen Einzug zu garantieren. Es iſt bekannt, daß der Meiſter ſolche Ehrungen ſeiner eigenen Werke liebt. Die Uraufführung der„Arabella“ an gleicher Stelle mit ihrem Weltecho iſt noch in aller Erinnerung. In der geſamten Preſſe werden viele tau⸗ ſend Spalten ausgedruckt werden mit Feſtſtel⸗ lungen und Anerkennungen, die im allgemeinen ſehr zu recht beſtehen, die aber ſchon hun⸗ dert Male gemacht wurden. Wir kennen ſie alle und brauchen ſie darum an dieſer Stelle wohl kaum zu wiederholen. In dem Muſiker Strauß heute einen unſerer Größten zu ſehen und zu beſchreiben, iſt wahrhaftig eine ſehr ein⸗ fache Aufgabe: die gleichen Blätter kargen mit den Druckzeilen, wenn ein junger, unbekannter, vielleicht ſogar hungernder Künſtler um ſeine beſcheidene Anerkennung ringt. Wir wollen uns deſſen gerade heute einmal erinnern!— Im Semperbau der Dresdener Staatsoper Text Die Fabel der Handlung erzählt, daß Sir Moroſus, ein ehemaliger Seemann und über⸗ aus geräuſchempfindlicher Menſch, auf Rat ſeines Barbiers in ſeinen alten Tagen noch eine junge Frau, aber natürlich eine ſchweigſame, heiraten ſoll. Das über⸗ raſchende Auftauchen des Neffen Henry mit ſeinen komödiantiſchen Kameraden von der Oper ermöglicht ein Täuſchungsmanöver, das Aminta, Henrys Gattin, zur Frau des alten Moroſus werden läßt. Sie entpuppt ſich, nach mit gefälſchten Akten vollzogener Trauung als eine„lärmende Beſtie“. Dann wird natürlich das Spiel aufgedeckt und der Alte nimmt ſchließlich die Sache von der heiteren Seite. In der Konzeption greifen zwei Prinzipien ſtändig ineinander: die pſychologiſierende Cha⸗ rakterkomödie und die typiſierende Buffooper. Zudem wird der pſychologiſche Bruch der ſenen Nummern. Die muſik Und damit kommen wir zum Muſikaliſchen. Nach dem erſten Akt nahm man allgemein an, es werde ein ganz großer Erfolg. Den„Allzu⸗ frühen“ und Unwiſſenden brachten darum die zwei folgenden Akte manche Enttäuſchung. Strauß hatte ſich ſelbſt eine ungeheuer große Aufgabe geſtellt, nämlich den ſtiliſtiſchen Bruch in der Handlung muſikaliſch zu über⸗ brücken. So ſpiegelt die Muſik die Verzahnung kin wichtiges beſetz ſtattet ſein muß, 3. die Berechnung, Einziehung und Auszahlung des Beförderungs⸗ entgeltes, 4. die Verſicherung der beförder⸗ ten Güter gegen Schaden entſprechend dem Um⸗ fang ihrer Haftung, 5. die Ueberwachung der geſetzlichen Pflichten aller am Beförderungs⸗ Der Verband unterſteht Der Verband kann die Befolgung ſeiner Anordnun⸗ gen durch Ordnungsſtrafen erzwingen, die nach den Vorſchriften über die Beitreibung öffent⸗ licher Abgaben eingezogen werden; das gleiche gilt für die ſatzungsmäßigen Mitgliedsbeiträge. Der Verband hat im Einvernehmen mit der aufzuſtellen, die alle zur Berechnung des Be⸗ förderungsentgelts notwendigen Angaben ſowie alle anderen für den Beförderungsvertrag maß⸗ gebenden Beſtimmungen enthalten müſſen.— Die Tarife bedürfen der Genehmi⸗ gung des Reichsverkehrsminiſters. Kommt zwiſchen dem Verband und der Deut⸗ ſchen Reichsbahn keine Einigung über die Ta⸗ rife zuſtande, ſo ſetzt ſie der Reichsverkehrsmimi⸗ ſter feſt. Der Anſpruch auf Bezahlung des Be⸗ ausſchließlich dem Die erſt e Leiſtungsprüfung umfaßt das welt⸗ die zweite Gruppe der Leiſtungsprüfung iſt dem erſten Teile der SA⸗Sportabzeichenprü⸗ die vierte Leiſtungsprüfung iſt ein 10⸗Klm.⸗ die fünfte Leiſtungsprüfung iſt eine Pro⸗ aus den Bedingungen zum Erwerb des SA⸗ renden Spieloper drängt. Er ſtrebt zu geſchloſ⸗ „Aus. 4 Weinheim der Stile deutlich wieder. Leitmotiviſch⸗ſinfoni⸗ (dDrahtmeldung Paris, 27. Flottenabkommen politik ganz allg n Gegenſtand Verband zu. Entgegenſtehende Vereinbarungen ſind nichtig. Die höhere Verwaltungsbehörde kann einem Spediteur das Gewerbe unterſagen, wenn e Beförderungsverträge entgegen den Beſt mungen des Geſetzes vermittelt, abſchließt o erhöht, Zahlungen oder andere Zuwendun entgegen den Beſtimmungen annimmt, bewirkk oder vermittelt, in den Beförderungspapieren über Art oder Menge der beförderten Güter oder über die Beförderungsſtrecken unricht ungenaue oder unvollſtändige Angaben ma Die Deutſche Reichshbahn botreibt d Güterfernverkehr mit gab Kenntnis vo europäiſchen Reiſ er mit dem p Göring in Krak franzöſiſchen Reg jolgt: Frankreich ſeitige Vert handlungen unte Der Völkerbund gierung der not europäiſchen Kraftfahrzeugen. Im dann kurz auf di kann ſie vom Verband Kraftfahrzeuge mie Unvereinbarkeit Für den Güterfernverkehr der Deutſchen Ruſſen⸗Paktes m Reichsbahn gelten jedoch nur die Beſtimmun⸗ ſprechen. Der M gen des Geſetzes über die Tarife. Der Güter fernverkehr der Deutſchen Reichsbahn un die die deutſcher liegt der Aufſicht des Reichsverkehrsminiſt zwar in vollkomn Wer vorſätzlich oder fahrläſſig einen Güter⸗ Regierungen in fernverkehr ohne die erforderliche Genehm Auf die öſte gung betreibt, wird mit Geldſtrafe oder gehend, erklärte L fängnis bis zu drei Monaten beſtraft. Ne fammenarbeit der Strafe kann auf Einziehung der benutz wünſche für den Kraftfahrzeuge erkannt werden, auch wenn nabhängigkeit 1 nicht dem Täter oder einem Teilnehmer eſes Landes be hören. Das Geſetz tritt am 1. April 1936 in Kraft. Es findet auch auf Unternehmer, dene auf Grund des bisherigen Rechtes die Gen migung für den Güterfernverkehr erteilt iſt Anwendung. Die Vorſchrift des Geſetzes, daß der Inhaber der Genehmigung kein anderes Gewerbe als Güterfernverkehr betreiben darf, tritt für dieſe Unternehmer am 1. April 1988 in Kraft. In der Begründung des Geſetzes wird g ſagt, daß die mit der Notverordnung vo 6. Oktober 1931 erſtrebte Befriedung des Wett⸗ bewerbes zwiſchen Eiſenbahnen und den Unter⸗ nehmern von Güterfernverkehr nicht erreicht worden iſt, weil ſich die geſetzlich vorgeſehene Ueberwachung des Reichskraftwagentarifs als unmöglich erwies. Der Reichsregierung erſchien es im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt nicht angezeigt, die we tere Entwicklung des Güterfern⸗ verkehrs der Reichsbahn allein zu überlaſſen und Maßnahmen zu treff die einer gewaltſamen Eingliederung freien Unternehmertums in den Betrieb Deutſchen Reichsbahn gleichkamen. Auf die grundlegenden Entſcheidung beruht der vor⸗ liegende Geſetzentwurf, der die Einrichtung von Güterfernverkehr ſowohl durch Reichsbahn als auch durch das private V kehrsgewerbe gewährleiſtet und jeden Zwang auf die Privatunternehmer, ſich in die Dienſte der Reichsbahn zu begeben, vermeidet. franzöſiſche ners und Reichske aufs neue Frank die Freu unter Ausſchaltu geboten habe, zw reich die Ausſpr daß, wenn die franzöſiſchen Reg ückt ſei, der Ch nicht zögern wü ſeine Pflicht zug ns und der 2 Ausweiſung v ru Moskau, 2 gemeldet wird, l hörden von Wl die dort ſeit lä Aufenthaltsgenel aus der So ſen. Der Prote uls in Wladiwe wortet geblieben Auf Veranlaſſ apaniſchen Sch ſowjetruſſiſcher unter auch der boten worden. Schwere Unwetter in USt Des Moines(Jowa), 27. Juni. Die mitt⸗ leren Weſtſtaaten Jowa, Miſſouri und Kanſas wurden von ſtarken Woltenbrüchen heimgeſucht, Tragõ die in weiten Gegenden Hochwaſſer zur Folge J„Reichen ber im Mittwochm: hatten. Großer Schaden iſt vor allem ewedürje unter der Ernte angerichtet wor⸗ rregender den; auch ſonſt ſind bedeutende Sachſchäden zu verzeichnen. Allein in der Stadt Council Bluß (Jowa) wird der Schaden auf über 200 Dollar geſchätzt. Drei Perſonen ſind in d Fluten umgekommen. Der Förſter ſche eilenden Forſt. Der Tat ſol vorausgegangen der die Waffe ge tödlich. ſche Anlage iſt eng verwirkt mit den zahlrei⸗ chen, auf Geſchloſſenheit abzielenden Nummern. Das Ergebnis iſt ein Weder⸗Noch: weder der ſinfoniſch durchgearbeitete Stil verlaſſen, noch die ſcharfe Teilung Rezitativ— Arie ein⸗ deutig erfaßt. Strauß balanciert auf des Meſ⸗ ſers Schneide. Nur er kann ſolches wagen. Strauß hat eine beiſpielloſe Erfahrung im Opernſchaffen. 3 Die Zeit allerdings, in der Richard Strauß Ueberraſchungen in das geſamte Muſikleben bineinwarf, iſt vorbei. Man denke an die Mei⸗ darf alſo von de leine Ueberraſch lurze, abgeſchloſſ innerungen an artige, genialiſch auch dem Auge heit ausgewertet ſttüt in der W lichen Stimmun Virtuoſität in d 4 und inſt Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Kart M. Hageneier; Chei vom Dienſt: i. V. Julius Et.— Vexantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten Dr Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau. Kommunales u Bewegung: Friedr. Hags: für Kulturvolttit, 4 ton und Benlagen: W. Körvel: für Unvolitiſches: C Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul E ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleiiung: Haus Graf Retſchach, Ber Sw 68. Charlottenſtr. 159 Nachdrug ſämtl. Oriain berichte verboten. der Schriſtlettunga: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). 4 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: banner⸗Verlag u. Druckeren G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlaasdirektion: 1080 bis 12.00 Uhr gert3 Samstag und 7 48 n für Fi 95 U. i tieitnna: 314 71, 204 86, 33 61/62.— Fffür den Anzeigenteil verantwortlich Arnold Schmid, Mannheim. u iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr ür Weinheimer⸗ und wetzinger⸗Ansaabe! alltig. Auig „Ausgntz Mannheim— Aus.& Schwetzing. u Ausa ß Schwetzina— 3 u. Misanß Weinheim— 2 Gefamt⸗D.⸗A. Mai 1935— 41575 lyriſches Sol ſpritzi des Komponiſten rat dieſer Klan oßem Geſchick Textbuches n. Er hätte 27. Juni 19 gang 5— A Nr. 288— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 27. Juni 1935 kovals unverbindliche Worte (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Paris, 27. Juni. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen und die franzöſiſche Außen⸗ politik ganz allgemein bildeten am Mittwoch den Gegenſtand einer langen Debatte in der Außenpolitiſchen und der Marinekommiſſion des Senates. Miniſterpräſident Laval gab Kenntnis von den Ergebniſſen ſeiner oſt⸗ europäiſchen Reiſen und der Unterredung, die er mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring in Krakau hatte. Die Haltung der franzöſiſchen Regierung umſchrieb Laval wie folgt: Frankreich ſei mehr denn je für zwei⸗ ſeitige Verträge und für Geſamtver⸗ handlungen unter den europäiſchen Staaten. Der Völkerbund bleibe für die franzöſiſche Re⸗ gierung der notwendige Rahmen des Bereinbarung de kann einem agen, wenn er Zuwendungen. nimmt, bewirkt erungspapieren örderten Güter cken unrichtige, lngaben macht, treibt den 98◻1 ropäiſchen Friedens.— Laval kam Bedarfsfall n kurz auf die deutſche Note wegen der rzeuge miet Unvereinbarkeit gewiſſer Beſtimmungen des der Deutſchen Ruſſen⸗Paktes mit dem Locarno⸗Vertrag zu ie Beſtimmu ſprechen. Der Miniſterpräſident gab auch die fe. Der Güt franzöſiſche Antwortnote belannt, hsbahn unt ie die deutſchen Argumente widerlege, und kehrsminiſte war in vollkommenem Einvernehmen mit den einen Güt Regierungen in London und Rom. iche Genehm Auf die öſterreichiſche Frage über⸗ rafe oder G gehend, erklärte Laval, daß Frankreich eine Zu⸗ eſtraft. ſammenarbeit aller intereſſierten Staaten der benutzt wünſche für den Fall, daß die öſterreichiſche auch wenn e nabhängigkeit und die territoriale Integrität eilnehmer ge⸗ dieſes Landes bedroht würden. Außenminiſter Laval hat außerdem be⸗ uert, daß nach der Programmrede des Füh⸗ rs und Reichskanzlers Hitler, der am 21. Mai is neue Frankreich den Frieden und die Freundſchaft Deutſchlands unter Ausſchaltung jeder Gebietsforderung an⸗ geboten habe, zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ keich die Ausſprache offen geblieben ſei und daß, wenn die Gelegenheit zu einer deutſch⸗ franzöſiſchen Regelung wirklich in die Nähe ge⸗ rückt ſei, der Chef der franzöſiſchen Regierung nicht zögern würde, das zu tun, was er als ſeine Pflicht zugunſten des allgemeinen Frie⸗ dens und der Wiederherſtellung Europas an⸗ ſehen würde. Uenerleuchten im Fernen olien Ausweiſung von Japanern durch ſowjet⸗ ruſſiſche Behörden Mosfau, 2. Juni. Wie aus Chabarowsk nehmer, den tes die Geneh⸗ ehr erteilt iſt, Geſetzes, daß nicht errei ch vorgeſehene agentarifs als igt, die we Büterfern⸗ mallein zu in zu treffen, iederung n Betrieb gemeldet wird, haben die ſowjetruſſiſchen Be⸗ n. Auf dief hörden von Wladiwoſtok einigen Japanern, uht der vo die dort ſeit längerer Zeit anſäſſig ſind, die. Aufenthaltsgenehmigung entzogen und ſie aus der Sowjetunion ausgewie⸗ ſen. Der Proteſtſchritt des japaniſchen Kon⸗ wortet geblieben. neidet. Auf Veranlaſſung der Marinebehörden iſt apaniſchen Schiffen das Anlaufen einiger ſowjetruſſiſcher Häfen im Fernen Oſten, dar⸗ uSGA unter auch der Bucht der Heiligen Olga, ver⸗ uni. Die mitt⸗ i und Kanſas n heimgeſucht, ſſer zur Folge t vor allen wor⸗ boten worden. Tragödie im Torſthaus Reichenberg(Tſchechoflowakei), 26. Juni. im Mittwochmittag ereignete ſich im Forſt⸗ aus Heidedürfel bei Niemes ein aufſehen⸗ rregender Mord und Selbſtmord. Der Förſter ſchoß den bei ihm zur Kontrolle weilenden Forſtrat Nata aus Reichſtadt nie⸗ der, Der Tat ſollen Meinungsverſchiedenheiten vorausgegangen ſein. Danach richtete der Mör⸗ der die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich nungskämpfe um„Salome“,„Elektra“. Man darf alſo von der Oper„Die ſchweigſame Frau“ leine Ueberraſchungen mehr erwarten. Eine lurze, abgeſchloſſene Ouvertüre: ſchon hier Er⸗ innerungen an„Roſenkavalier“ und„Frau ohne Schatten“. Nur eins, ſo will uns ſcheinen, iſt an dieſer Oper neu: das bewußte Heraus⸗ lellen von bekannten Zitaten. Sie führen von Wagner zu Mozart(ganz offenbar!), berühren zizet, auch Roſſini, eine Arie Monteverdis, ein uett Legrenzis kommen als Einlagen vor. Echter Strauß dagegen iſt vor allem die groß⸗ artige, genialiſche Könnerſchaft, mit der eine auch dem Auge viel bietende bunte Begeben⸗ heit ausgewertet wird zu tauſendfältigen muſi⸗ e an die Mei⸗ Dienſt laliſchen Formen. Echter Strauß iſt die Virtuo⸗ h für Polltt ſität in der Wirkungsbrechung der gegenſätz⸗ ae ichen Stimmung. Echter Strauß iſt auch die polttik, Virtuoſität in den Dingen um das tonmale⸗ volitiſches! Eann Sport: Jul Etz, telſchach, Berit ämtl. Oriainal⸗ uuch 16— 1 udt iſche und inſtrumentationstechniſche Detail. chter Strauß ſind, vor allem und alles in allem enommen, die ſchwungvollen Inſtrumental⸗ el Stalieniſches Parlando— geſprochener Text Sonntag). 4 — priſches Solo oder Duett— dann wieder lockeres, ſpritziges Enſemble in heiterem, nheim fluxem Tempo: das iſt Richard Strauß! lag u. Drugeren direktion: 1030 onntag. er : 314 f. W45 Kun Zn ſeiner neuen Oper zeigt ſich Strauß wie⸗ derum als Meiſter. Man iſt zwar nicht mehr überraſcht, aber man bewundert die Kühnheit lagen M des Komponiſten, mit der er den Rieſenappa⸗ usaabe) aüln rat dieſer Klangwelt meiſtert. Er hat es mit ünd: großem Geſchick verſtanden, die Ungleichheiten W 5 3 des Textbuches wenigſtens einigermaßen zu dein Er hätte es ſich bequemer machen kön⸗ Was ihn aber an dieſen Stoff gefeſſelt ls in Wladiwoſtok iſt ruſſiſcherſeits unbeant⸗ „Wir iahren in einem Nichisirahl“ Ueber diĩe Entw/idlungsmõglichkeiten der„Dezimeterwelle“ Die„Dezimeterwelle“ iſt als jüngſtes Ergeb⸗ nis deutſcher Forſchungsarbeit auf dem Gebiet der Funktechnik dieſer Tage einem intereſſierten Kreis vorgeführt worden, wobei ihr Erforſcher Dr. Runge kurz auf die Fähigkeiten dieſer elektriſchen Wellenart hinwies. Wir haben einen Fachmann auf dieſem Gebiet gebeten, ſich nach⸗ ſtehend zu der Entdeckung und den Folgerungen auf praktiſch⸗techniſchem Gebiet zu äußern. Die Schriftleitung. Wir„fahren in einem Richtſtrahl“, einer Er⸗ findung von Telefunken, einer neuen Verwirk⸗ lichung Jules Verneſcher Zukunftsphantaſien. Wir fahren in einem Dampfer auf dem Müg⸗ gelſee und der Richtſtrahl iſt lang über den See geſpannt. Unſichtbar für unſer Auge ſtrahlt er angeblich aus einer kleinen, etwa ein Quadratmeter großen Tafel an dem einen See⸗ ufer auf die Landungsbrücke des Reſtaurants Rübezahl am anderen Ufer. Vor dem Steuer⸗ mann ſteht auf einer Säule eine runde Glas⸗ tafel mit einer Karte des Sees, in die ein roter Strich eingezeichnet iſt, der den Richtſtrahl dar⸗ ſtellt. Ueber der Karte liegt ein Zeiger, der auf einer Gradeinteilung pendelnd, genau er⸗ kennen läßt, ob das Schiff auf dem Richtſtrahl fährt oder ob es ſich rechts oder links davon im Fahrwaſſer befindet. Wir können mit Hilfe kleiner, im Laufe des Richtſtrahls ausgelegter Bojen die Arbeits⸗ weiſe des Steuerinſtruments kontrollieren. Was liegt da näher als die Annahme, daß es auch gelingen müßte, unter Ausſchaltung des Steuermannes, das Schiff nur durch das Inſtrument ſteuern zu laſſen. Der Richtſtrahl iſt wohl am eheſten dem Licht⸗ Erſchließung eines neuen Kurzwellenbereichs Rechts der Telefunken⸗Dezimeterwellen⸗Sender. Links Telefunken⸗Richtſender und ⸗empfänger. Während die anderen Wellen ſich nach allen Seiten fortpflanzen, läßt ſich die Dezimeterwelle(Länge unter einem Meter) ohne Schwierigkeit nach dorthin ſteuern, wo ſie empfangen licht es, auf zwei nebeneinanderliegenden Strecken einen Gegenſprechverkehr herzuſtellen, beiden Sender auf gleicher Welle ſtören werden ſoll. Die ſtarke Richtwirkung ermög⸗ ohne daß ſich die Weltbild(M) matuſchka zum Tode verurteilt Budapeſt, 27. Juni.(Eigene Meldung.) Der Eiſenbahnattentäter von Bia Torbagy, Syl⸗ veſter Matuſchka, iſt heute in zweiter In⸗ ſtanz zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Die Königliche Tafel, als erſte Berufungs⸗ inſtanz, verkündete nach dreitägiger Verhand⸗ lung, in der ſie ſich nach Ablehnung aller An⸗ träge der Verteidigung ausſchließlich auf die Verleſung der Prozeßakten und die Anhörung der Plädoyers beſchränkte, um 11.10 Uhr das Todesurteil gegen Matuſchla. Die Annahme der Verteidigung, daß Matuſchka ein gemein⸗ gefährlicher Pſychopath ſei, der von der fixen Idee der Welterlöſung durch Eiſenbahnatten⸗ tate beſeſſen ſei, wurde auf Grund der Gut⸗ achten und gerichtlichen ärztlichen Sachverſtän⸗ digen als unhaltbar zurückgewieſen. Matuſchka nahm das Urteil mit vollkomme⸗ ner Ruhe entgegen, und ſchloß ſich der Be⸗ rufung ſeines Verteidigers an die Königliche Kurie an. Nach Abſchluß des Berufungsprozeſſes wird Matuſchka wieder nach Oeſterreich zurückge⸗ bracht werden, von wo er erſt nach Verbüßung ſeiner vollen Strafe an Ungarn ausgeliefert werden kann. Ob in Ungarn die Todesſtrafe an ihm vollzogen werden wird, hängt davon ab, ob das öſterreichiſche Juſtizminiſterium die Rechtmäßigkeit des über Matuſchka verhängten Todesurteils in Ungarn anerkennen wird, da zur Zeit der Verübung der Tat Matuſchkas in Oeſterreich die Todesſtrafe abgeſchafft war. haben mag, iſt wohl der Zufall, daß im Mit⸗ telpunkte eine Frau ſteht. Dieſes Problem behandelt Strauß in faſt jeder ſeiner Opern,— man kann nicht immer behaupten, von der günſtigſten Seite. Wir erinnern an„Salome“, an„Elektra“, an Diemut in„Feuersnot“, „Ariadne“, die Frau des Färbers in„Frau ohne Schatten“, die Potiphar, die„ägyptiſche Helena“, an„Arabella“, an„Intermezzo“. Im⸗ mer ſteht die pathologiſche Frau im Brennpunkt des Geſchehens! Es hätte uns ge⸗ wundert, wenn die Aminta in der„Schweig⸗ ſamen Frau“ eine Ausnahme gemacht hätte. Alle Textbücher zu dieſen Opern offenbaren eine gelockerte Sittenlehre, ſei es nun die De⸗ kadenz einer Salome und Klytemnäſtra(in „Elettra“) oder die intimen Galanterien zur Zeit Maria Thereſias in der„Ariadne“ oder das gleiche Milien der„Joſephslegende“ oder die von gewiſſen menſchlichen Schwächen durch⸗ aus nicht freie„Arabella“. Wir müſſen darum aus den angeführten und anderen Gründen das Textbuch der „Schweigſamen Frau“ grundſätzlich ablehnen. Triumphierend über allem erhebt ſich die Muſik! Und zu der bekennen wir uns ehrlich und mit ganzem Herzen! Die Aufführung Sie umſtrahlte der gewohnte Glanz der Dresdener Strauß⸗Premieren. Im Banntreis der Oper wimmelt es von Muſikern und Be⸗ richterſtattern aus aller Welt. Das Wert wurde mit ganzer Sorgfalt vorbereitet. Seit zwei Mo⸗ naten ſchon wird geprobt. Ein Bühnenbild von Adolf Mahnke von hohem Geſchmack zeigt das ſchrullige Rari⸗ tätenkabinett eines engliſchen Kapitäns im Ruheſtand. Unübertreffliche Koſtüme ſchuf Leonhard Fanto. Joſef Gielen als Regiſſeur hat den Miſchſtil des Ganzen erkannt und taſtet ihm mit ſicherem Gefühl nach,— eine Meiſterarbeit. Dr. Karl Böhm, ein leidenſchaftlicher Strauß⸗Anhänger, legt das Wert in einer durchleuchteten Interpretation von ungeheurer poetiſcher Eindringlichkeit und überlegenſter Meiſterſchaft der techniſchen Ausformung dar; ſeine Hand iſt flink und leicht. Die idealſte Vertreterin der Titelrolle(wir wüßten keine beſſere auf allen deutſchen Büh⸗ nen) iſt Maria Cebotari. Die noch unge⸗ wöhnlich junge Künſtlerin vereinigt auf ſich Anmut und Geiſt, Schönheit und Kraft des Ausdrucks. Sie iſt ſtimmlich von keiner ihres Faches zu übertrefſen und darſtelleriſch wohl noch nie oder nur ſelten je einmal erreicht worden. Ihr Auftreten hat Niveau im Schauſpieleriſchen wie im Geſanglichen ſchlecht⸗ hin. Friedrich Plaſchke ſpielte den alten Seebär mit echtem ſeeliſchen Ton und über⸗ legener Geſangskunſt. Matthieu Ahl⸗ meyer iſt der pfiffige, parlandokundige Bar⸗ bier, Martin Kremer ein immerhin takt⸗ feſter Liebhaber⸗Tenor. Der Koloraturſopran der Erna Sack iſt klanglich überraſchend und eindringlich, ihr Spiel wirklich entzückend. Der Erfolg im Parkett und den Rängen iſt ſtark(aber keineswegs durchſchlagend). Schon nach dem erſten Akt muß ſich Strauß zeigen, um am Schluſſe im Kreiſe ſeiner Mitarbeiter des öfteren gerufen zu werden. Heinz Kuntze. ſtrahl eines Leuchtfeuers zu vergleichen, doch hat er dieſem gegenüber ganz erhebliche Vor⸗ züge. Wie ſchon erwähnt, vermag der Richtſtrahl einen Mechanismus in Bewegung zu ſetzen, während das Feuer eines Leuchtturmes nur vom Auge erfaßt werden kann, da wir bisher keinerlei Vorrichtungen beſitzen, welche auf ſo relativ ſchwache Lichtmengen reagieren oder ſogar imſtande wären, Farben zu unterſchei⸗ den. Am wichtigſten erſcheint jedoch der Um⸗ ſtand, daß der elektriſche Richtſtrahl— wenn Leuchtfeuer und menſchliches Sehvermögen in Nebel, Schnee, Regen und Sturm verſagen— unbeirrt ſeinen Weg zum Anzeigeinſtrument, zum„Empfänger“ findet. Es handelt ſich bei dem„Richtſtrahl“ um„Wellen“ und zwar um eine Wellenlänge, die zwiſchen den gebräuch⸗ lichen Rundfunkwellen und den für unſer Auge ſichtbaren Lichtwellen liegt. Von Telefunken wurde das Gebiet der Wellen zwiſchen zehn Zentimeter und ein Me⸗ ter durchforſcht. Die Frage liegt nahe, warum man ſich nicht längſt mit dieſer Wellenlänge einmal befaßt hat. Man konnte es nicht, weil es keine Möglichkeit gab, dieſe Wellenlänge praktiſch konſtant zu erzeugen, bis man ſich einer von dem deutſchen Phyſiker„Haban“ erfundenen Röhre entſann, die ſich zum Bau der Dezimeterwellenſender eignete. Die Be⸗ deutung dieſer deutſchen Forſchungsarbeit wird klarer, wenn man einiges über die Eigenſchaf⸗ ten dieſer Wellen hört und daraus auf die bis⸗ her noch unerforſchten Anwendungsmöglich⸗ keiten folgert. Die Sender ſind klein und handlich. Der Stromverbrauch eines Richtſtrahlſenders mit etwa 15 Kilometer Reichweite, wie er zu dem Dampferexperiment verwandt wird, beträgt etwa 20 Watt, alſo etwa die Hälfte einer klei⸗ nen Schreibtiſchlampe. Die Wellen, die ſich in ihrer Länge den Lichtwellen nähern, folgen ähnlichen phyſikaliſchen Geſetzen. Sie laſſen ſich„bündeln“, d. h. nach be⸗ ſtimmten Richtungen wie mit einem Scheinwerfer abſtrahlen. Man kann ſie auch zurückſpiegeln. Da die Wellen polariſiert ſind, genügt zur Spiegelung ein einfaches Gitter. Man kann ſich vorſtellen, daß gerade dieſe Spiegelung oder Echowirkung weitere weit⸗ gehende Möglichkeiten der Anwendung erſchlie ⸗ ßen wird. So könnte man z.., wenn ein mit einem Echogitter ausgerüſtetes Fahrzeug auf den Sender zufährt, aus der empfangen⸗ den Tonfrequenz genau die Fahrgeſchwindig⸗ keit ableſen. Wie weit wir mit den Dezimeterwellen „ſehen“ können, wäre noch zu unterſuchen. Die Dezimeterwellen können, wie die Rund⸗ funkwellen, auch moduliert werden und dem⸗ entſprechend zur Uebertragung von Muſik und Geſprächen dienen. Da Sender und Empfänger„gerichteten“ Empfang haben, kann man durch Drehung des Empfängers zwiſchen verſchiedenen im Umkreiſe verteilten Sendern wählen, auch wenn alle auf der glei⸗ chen Wellenlänge arbeiten. Dieſe Eigenſchaft wird dem Rundfunkhörer imponieren; ihre praktiſche Anwendung wird ſie auf verkehrs⸗ techniſchem und militäriſchem Gebiet finden. Sie eröffnet die Möglichkeit, daß verſchiedene Nachrichtenſtationen auf einer Wellenlänge ver⸗ wendet werden können, die beliebig wahlweiſe miteinander im Gegenſprechverkehr treten kön⸗ nen. V. B. Inneraſien trocknet aus — die Sahara wächſt „Studienkommiſſionen, die ſich aus franzö⸗ ſiſchen, engliſchen und italieniſchen Geologen zuſammenſetzen, ſind zurzeit bemüht, jene ſelt⸗ ſamen Erſcheinungen zu unterſuchen, die zu einer ſtärkeren Austrocknung gewiſſer Erdteile, zu einer Ausdehnung bereits vorhandener Wü⸗ ſten und vor allem aber zu einem Anwachſen der Sahara führen ſollen. Die Beobachtung die⸗ ſer Erſcheinungen und ihr Auftreten beſchränkt ſich jedoch nicht allein auf Afrika, ſondern er⸗ ſtreckt ſich nach vorliegenden Berichten auch auf Inneraſien und Nordamerika. Genau wie in Nordamerika die Colorado⸗ wüſten immer mehr der Küſte zuzuwachſen ſcheinen, ſo entwickeln ſich auch in den Grenz⸗ zonen der nördlichen und der ſüdlichen Sahara Stürme, die rieſige Sandmaſſen langſam vor⸗ wärtswälzen. Die Wüſte gewinnt alſo Schritt für Schritt fruchtbares Land für ſich und ver⸗ ſandet vollkommen. Da vor allem der Norden bedroht iſt, plant man hier(genau wie in Ame⸗ rika) einen Pflanzen⸗ und Baumgürtel, der den freſſenden Sandſtürmen und Wanderdünen Einhalt bieten ſoll. In jenen Gegenden von Lop-nor, dem wan⸗ dernden See, den Spven Hedin auf ſeiner letzten Fahrt unterſuchte und beſchrieb, ferner in den Wüſtengebieten Tibets, der Mongolei, weit bis nach Zentralchina hinein, ſollen die Nieder⸗ ſchlagsmengen in den ſetzten Jahren ſtark ab⸗ genommen haben. Angeblich zeigen ſich allent⸗ halben Spuren einer zunehmenden Aus⸗ trocknung. Dι-ι ιον μν Selre 4 „Halentreuzbanner' Abenbausgube— Dongerslag, 2½ ZJ- Baden Heidelberger Schöffengericht tagte Heidelberg, 27. Juni. Der 24 Jahre alte Georg Kirchner aus Heidelberg hatte in der Nacht auf 1. Mai d. J. mit einer Hausangeſtell⸗ ten eine Schwarzfahrt in das Neckartal unter⸗ nommen. Gegen 12 Uhr ſteuerte er der Brücke öſtlich Neckhargemünd entgegen, wo er zu wen⸗ den beſchloß. Als er zum Kehrtmanöver an⸗ ſetzte, geriet der Wagen infolge der noch zu hohen Geſchwindigkeit ins Schleudern. In die⸗ ſem Augenblick muß die Tür neben der Beglei⸗ terin des Angeklagten aufgegangen ſein. Das Mädchen wurde auf die Straße geſchleudert. Das Auto kippte ſchließlich um und kam auf die Mitfahrerin zu liegen, die infolge der erlittenen * am 2. Mai in der hieſigen Klinit tarb. Das Gericht erkannte auf drei Monate und zwei Wochen Gefängnis. Der mit einem Jahr zwei Monaten Zucht⸗ haus ſowie drei Fahren zehn Monaten Ge⸗ fängnis vorbeſtrafte 52jährige Max Senk aus Heidelberg hatte im Januar/ Februar 1935 ſich in verſchiedenen Fällen kleinere Geldbeträge er⸗ ſchwindelt. Angeklagt waren insgeſamt fünf Füälle. Das Gericht diktierte ihm eine exempla⸗ riſche Strafe zu: zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Zur letzten Ruhe gebettet eidelberg, 27. Juni. Unter großer Be⸗ teiligung fand geftern die Beiſetzung von Hein⸗ rich Freiherrn Göler⸗Ravensburg auf dem Heidelberger Bergfriedhof ſtatt. Die Ab⸗ ſchiedsſtunde bewies die allgemeine Beliebtheit, der ſich der Verſtorbene in ſeinem Wohnſitz iegelhauſen und den Patronatsgemeinden auer, Schaffhauſen, Gauangelloch und Sulz⸗ ſer erfreuen durfte. Sämtliche Seelſorger die⸗ er Gemeinden nahmen an der Trauerfeier teil und ſprachen herzliche Abſchiedsworte. Die Gedächtnisrede hielt Pfarrer Lan g⸗Heilbronn, der das Weſen des feinen, ritterlichen, tief in ſeinem Geſchlecht verwurzelten Mannes ſchil⸗ derte. Dem Offizier des chemaz ſen Landwehr⸗ Regiments 110 widmete Oberſtleutnant An⸗ ders Worte des Gedenkens, für die Freunde und Kriegskameraden ſprach Amtsgerichtsrat Schleier; die Trauer der Gemeinde Pforz⸗ —0 brachte Pfarrer Zier zum Ausdruck. Zu⸗ tzt widmete noch die Gemeinde b und die Ortsgruppe der NSDAwp und der Obſtbauverein Kranzſpenden und Nachrufe. Tödliche Unfallverletzungen Waibſtadt, 27. Juni. Der Bezirkslaſſierer der Caritas⸗Fürſorge, Hermann Hoffmann, Untergimpern, fuhr den 77jährigen Schmied Joh. Schick aus Helmhof mit dem Motor⸗ rad an. Schick erlitt 47 Beinbrüche und Hoffmann einen Schädelbruch. Hoffmann iſt in Heidelberg geſtorben. Er hinterläßt Frau und ſechs unverſorgte Kinder. Schiffer im Rheinhafen ertrunken Kehl, 27. Juni. Als der in den 50er Jah⸗ ren ſtehende Schiffer Adam Platz vom Kran⸗ ſchiff 73 am Montagabend längs des Boro⸗ randes ſeine Wohnkabine aufſuchen wollte, rutſchte er plötzlich aus und ſtürzte kopfüber ins Hafenbecken. Anſcheinend von einem Herzſchlag ſank er ſoſort unter und ertrank, ehe Hilfe gebracht werden konnte. 5 Leiche wurde nach längerem Suchen ge⸗ borgen. Nachbargebiete „Bärbele von Straßburg“ aufgefunden Frankfurt a.., 27. Juni. Eines der berühmteſten Werke der deutſchen Plaſtik, das „Bärbele von Straßburg“, das ſeit der Beſchießung Straßburgs im Jahre 1870 als zeyſtört galt, iſt jetzt durch einen Zufall im Hriginal wieder aufgetaucht. Es handelt ſich hier um das Werk des bekannten Bild⸗ hauers Nikolaus Gerharot, des arößten Meiſters ſeines Faches im 15. Jahrhundert, von deſſen Hand nur noch wenige Werke vor⸗ handen ſind. Gerhardt war zuerſt in Trier und Straßbura tätig, ſchuf die große Figur des Gekreuzigten in Baden⸗Baden und wurde dann vom Kaiſer nach Wien gerufen, wo das Grabmal Friedrichs IIl. im Stephansdom von ſeiner Hand entſtand. Das„Bärbele“ zierte urſprünglich das Por⸗ tal des Kanzleigebäudes in Straßburg. Bei der Zerſtörung dieſes Gebäudes durch Lud⸗ wig XIV. wurde das Werk jedoch gerettet und in der Straßburger Bibliothek bis zu dem großen Brande aufbewahrt. Vor kurzem fand man nun im Nachlaß einer pfälziſchen Familie das Ober⸗ teil der Büſte mit dem wundervoll erhaltenen Kopf, der ſich durch einen ein„igen Lieb⸗ reiz und perſönlichen Charakter auszeichnet. Die Annahme, daß der in der Tatr ganz porträthaft wirkende Kopf das„Bärbele“ dar⸗ ſtellt, war ſchon im 16. Jahrhundert in Straß⸗ burg ſprichwörtlich. Das„Bärbele“ war die Geliebte des Grafen von Hanau-Lichtenberg, des kaiſerlichen Abminiſtrators in Straßburg. Nach dem Tode des Grafen wurde ſie, da ſie wegen ihrer großen Verſchwendungsſucht im Volke ſehr unbeliebt war, ins Gefängnis ge⸗ worfen, und hier hat ſie ſich anſcheinend das. Leben genommen. Durch eine hochherzige Schenkung iſt das Städelſche Kunſtinſtitut nunmehr in den Be⸗ ſitz dieſes bedeutenden Kunſtwerkes gelanat. Leiche gelündet Wörth am Rhein, 27. Juni. Nach dem Bekanntwerden des ſchweren Unfalls im Alt⸗ rhein war von Fiſchern mit Fangnetzen recht eifrig nach dem in die Tiefe verſunkenen Fuhr⸗ mann Alois Sucietto geſucht worden. Gegen 8 Uhr abends erſt konnte die Leiche geborgen werden. Sucietto, der erſt kurz verheiratet war, wune, nachdem das Kan⸗ deler Gericht die Leiche freigegeben hatte, in feine Heimatgemeinde Hagenbach gebracht. Reue Kleinwohnungen und Eigenheime nun ſteuerbefreit, wenn die Wohnfläche beſtimmte Größen nicht überſteigt Karlsruhe, 27. Juni. Das Reichsſinanz⸗ miniſterium teilt mit: Für neuerrichtete Kleinwohnungen und Eigenheime kann Steuerbefreiung nach den maß⸗ gebenden Vorſchriften nur dann gewährt wer⸗ den, wenn die nutzbare Wohnfläche be⸗ ſtimmte Größen nicht überſteigt. Dieſe Vorſchriften ſind bindend und müſſen unbedingt eingehalten werden. Die Steuerbe⸗ freiung iſt alſo in allen Fällen abzulehnen, in denen die vorgeſchriebene Grenze überſchritten wird. Das gilt auch dann, wenn die Ueberſchrei⸗ tung nach Auffaſſung der Beteiligten nur eine geringfügige iſt. Alle Volksgenoſſen, die einen Neubau errich⸗ ten und Steuerbefreiung in Anſpruch nehmen wollen, müſſen ſich rechtzeitig darüber verge⸗ wiſſern, daß die Wohnfläche das zuläſſige Maß nicht überſteigt. Dieſe Notwendigkeit beſteht auch für diejenigen, die einen Architekten mit der Anfertigung des Bauplanes und mit der Ueberwachung des Baues beauftragen. Wer ir⸗ gendwelche Zweifel hat, tut gur daran, den Antrag auf Anerkennung der Steuerbefrei⸗ ung bereits vor Errichtung des Neubaues beim Finanzamt zu ſtellen, damit etwaige Be⸗ anſtandungen noch berückſichtigt werden kön⸗ nen. Der Einwand, daß die zuläſſige Größe aus Untenntnis der geſetzlichen Vorſchriften über⸗ ſchritten worden ſei, oder daß man ſich auf den Architetten verlaſſen habe, kann keine Aus⸗ nahme rechtfertigen. Erteilt das Finanzamt vor Errichtung des Neubaues auf Grund der eingereichten Unter⸗ lagen einen Anerkennungsbeſcheid, ſo iſt ſorg⸗ fältig darauf zu achten, daß bei der Ausführung des Baues keine Aenderungen vorgenommen werden, die die Steuerbefreiung hinfällig ma⸗ chen. Sollten ſich bei der Nachprüfung ſolche Verſtöße ergeben, ſo muß die Anerkennung un⸗ weigerlich zurückgezogen werden. Profeſſor Dr. Fritz Geiges' letzter Gang Freiburg, 27. Juni.(Eigener Bericht.) Am Mittwochnachmittag erfolgte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Frei⸗ burger Friedhof die Beiſetzung des Ehren⸗ bürgers der Stadt 3 Profeſſor Dr. h. c. Fritz Geiges. Außer Oberbürgermeiſter Dr. Kerber, Bürgermeiſter Hofner und ſämt⸗ lichen Ratsherren hatten ſich Vertreter des Staates, der Univerſität, der Geiſtlichkeit uſw. eingefunden. Die ehemalige e ließ ſich durch Hofmarſchall Freiherrn von Göler vertreten. Nach der Einſegnung in der weihe⸗ voll geſchmückten Friedhofshalle hielt Stadt⸗ dekan Prälat Dr. Brettle die Trauerrede. Er führte u. a. aus, daß mit dem Verſtorbe⸗ nen ein unermüblicher orſcher und Künſtler dahingegangen ſei. Sein Kampf um die Wiederherſtellung der Münſterfenſter und die Reſtaurierung des Münſters ſelbſt ſei ein harter und mühevoller geweſen. Aber er wurde ſiegreich zu Ende geführt.„Seine Werke folgen ihm nach“. Dann ſchilderte im Namen der Stadt Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber die Bedeutung des Verſtorbenen für Freiburg. Sein langes, be · gnadetes Leben und ſein nimmermüdes Schaf⸗ fen, ſo ſagte Dr. Kerber u.., wären mit der Stadt Freiburg auf das engſte verbunden. Die Spuren von Profeſſor Geiges ſind nach Jahr⸗ zehnten und Jahrhunderten in unſerer Stadt nicht zu verwiſchen, wie auch ſeine großen Werke in zahlreichen Domen, Münſtern und Rathäuſern Deutſchlands und in der Welt kommenden Geſchlechtern von der künſtleriſchen Schöpferkraft dieſes Mannes zeugen werden. Mit ihm iſt unbeſtritten der bedeutendſte. Künſtler und Könner der„Glas⸗ malerei der Gegenwart aus dem Hornquartetts hinausgetragen Leben geſchieden. Ein Mann, der von reiburg aus es vermochte, und orm mittelalterlicher Kunſt zu er⸗ aſſen, nach dieſen alten Geſetzen Neues zu Fun und auf dieſem Wege die zeitgenöſſiſche unſt zu befruchten. Er war nicht nur Maler eweſen, er war auch ein gewiſſenhafter Ge⸗ Leen cher, deſſen Begabung ſeinen erken neben der 10 ſchert M auch die wiſſen⸗ Bedeutung ſichere. Mit eindringlichen orten zeichnete der Redner das arbeitsreiche Leben des Entſchlafenen, der bis in ſeine letzten Lebenstage hinein gearbeitet habe. Dr. Kerber ſchloß mit dem Hinweis, daß die Stadt Frei⸗ burg ſich immer in aufrichtiger Dankbarkeit ihres Ehrenbürgers erinnern werde. Nach der Trauerrede legte Dr. Kerber im Namen der Stadt am Sarge des Verſtorbenen einen Kranz nieder. Als Vertreter der ie ſprach Profeſſor Dr. Dragendorffs. Auch die Univerſität, ſo führte er u. a. aus, nehme auf⸗ richtigen Anteil an dem großen N Die Werke des Künſtlers habe die Univerſität da⸗ durch gewürdigt, daß ſie ſhln Geiges zum Ehrendoktor der philoſophiſchen Fakultät er⸗ nannt habe. Profeſſor Sauer würdigte die Verdienſte des Verſtorbenen um den Münſterbauverein und ſchließlich widmete noch Profeſſor Verſt e r 5 den Schau⸗Ins⸗Land⸗Verein dem Verſtor⸗ enen herzliche Worte des Dankes. Noch einmal klangen, wie zu Beginn der Trauerfeier, die Melodien eines Chorals auf. Dann wurde der Sarg unter den Klängen eines zur letzten Vater bringt ſeine Kinder ins zuchthaus Landau, 27. Juni. Der 20 Jahre alte Karl Bollinger, deſſen Schweſter, die 1903. geborene Katharine Bollinger, der 1909 geborene Bruder Otto Bollinger und der 1899 geborene Jakob Wolff, alle aus Heuchel⸗ heim⸗Klingen bei Bergzabern, ſetzten ihrem ſtrupelloſen Tun die Krone auf, indem ſie ge⸗ gen ein Urteil des Schöffengerichts Landau, mit dem ſie wegen Meineidsverleitung zu je einem Jahre Zuchthaus verurteilt worden wa⸗ ren, Beruſung zur Großen Strafkammer des Landgerichts Landau einlegten. Damals ſchon hatten ſie die Mindeſtſtrafe hinnehmen müſſen, obwohl ihr ſchändliches Tun keine Gnade und Milde verdient hatte. Es handelt ſich um jene Familie, die in einem Unterhaltsprozeß Zeu⸗ gen ſuchte. Die Kindesmutter war nach der Ge⸗ burt des Kindes geſtorben, ihre Mutter, als einzige Mitwiſſerin der Vaterſchaft des Karl Bollinger, der Tochter aus Gram in den Tod nachgefolgt. Und nun begann das ſchändliche Spiel dieſer Familie, entfacht von dem Vater, der zunächſt ſeine Kinder für ſeinen wahrhaft teufliſchen Plan gewann, und ſie damit dem Zuchthaus zuführte. Man ſuchte Zeugen, die für Judaslohn beſchwören ſollten, daß die Kinds⸗ mutter es auch noch mit anderen Mannsperſo⸗ nen gehabt habe. Jakob Wolff war in dieſem Spiel willenloſes Werkzeug. In der Berufungsverhandlung beſtritten die Angeklagten, obwohl hundertprozentig über⸗ führt, jede Abſicht einer Meineidsverleitung. Trotzdem hatte aber das Gericht keinen Grund, an der Glaubwürdigkeit der Zeugen Zweifel zu hegen und es blieb bei der Strafe von je einem Jahre Zuchthaus gegen die vier Ange⸗ klagten. Auf die Strafe werden je ſieben Wo⸗ chen Unterſuchungshaft angerechnet. Der Haft⸗ befehl bleibt aufrechterhalten. So wandern nun drei Kinder eines ſkrupel⸗ loſen Vaters und ein Freund von ihnen ins Zuchthaus. Der Vater ſelbſt verbüßt zurzeit wegen eines Betrugsdeliktes eine längere Ge⸗ fängnisſtrafe. Grenzland⸗Freilichtbühne Aueidersbach Neuſtadt a. d. H. 27. Juni. Am kommen⸗ den Sonntag, 30. Juni, wird das„Muſikanten⸗ dorf“ auf der ſchönen Freilichtbühne von Obermoſchel zum letzten Male aufgeführt. Damit ſchließt die Vorſpielzeit des ndes⸗ theaters für Pfalz und Saargebiet auf den Freilichtbühnen der Weſtmark ab. Der erfolg⸗ reiche Verlauf der Vorſpielzeit hat bewieſen, ſtarkes Intereſſe in unſerer Landſ für die Freilichtarbeit des Landestheaters für Pfalz und Saargebiet beſteht. Sowohl in Otterberg als auch in Gräfinthal⸗ Saar und in Obermoſchel wurde das „Muſikantendorf“ vor vollbeſetzten Häuſern un⸗ ter allgemeinem Beifall zur Aufführung ge⸗ bracht. Nunmehr richtet ſich die allgemeine Erwar⸗ tung auf das Kernſtück der diesjährigen Frei⸗ lichtſpielzeit,— die Aufführung von Goethes „Götz von Berlichingen“ durch das Landes⸗ theater für Pfalz und Saargebiet auf der Grenzland⸗Freilichtbühne Queidersbach. Ueber 500 Darſteller werden herangezogen, dar⸗ unter die Abteilung Kaiſerslautern des Ar⸗ veitsdienſtes und die örtlichen Laienſpieler des Dorfes Queidersbach. 50 Pferde In5 nötig, um die Reiterkämpfe auf der Bühne darzu⸗ ſtellen. Denn geſpielt wird der d. h. die erſte Faſſung, die der Dichter geſtaltet hat, und die ſich durch beſondere Kraft der Sprache und durch Lebendigkeit und Fülle der Szenen⸗ bilder auszeichnet. Das erfreuliche Intereſſe, welches die Götz⸗Aufführung in Queidersbach im geſamten Volkstum unſerer Landſchaft fin⸗ det, kommt nicht zuletzt badurch zum Ausoruck, daß heute ſchon große 4 für die Vorſtellungen vorgemerkt ſind. Weinrichtpreiſe ſind grundſätzlich und unbedingt einzuhalten Landau, 27. Juni. In den letzten Tagen hatte ſich das Landgericht Landau mit der Frage der Richtpreiſe für Weine zu befaſſen. Ein Winzer aus Godramſtein hatte als Kläger einem Weinhändler aus dem aleichen Ort im Herbſt Rotmoſt zum damaligen Richtpreis von 10.50 Mark verkauft. Als dann mit Rückſicht auf die reiche Ernte und die Marktlage der Richtpreis für Rotmoſt um 2 Mark herabge⸗ ſetzt wurde, erklärte der Winzer, dieſe Herab⸗ ſetzung ginge ihn nichts an und verklagte den Weinhändler auf Zahlung des urſprünglichen Richtyreiſes. Die Klage wurde nunmehr vom Landgericht Landau abgewieſen und damit an⸗ erkannt, daß die Richtpreiſe die Grundlage des Verkaufsafſchluſſes bildeten. Dieſe Entſcheidung hat grundſätzlich Bedeu⸗ tung für das geſamte pfälziſche Weinbaun⸗ gebiet. Reviſionsverhandlung im Fall Scha Nochmalige Verhandlung in Karlsruhe Landau, 27. Juni. Der Reichsgerichtsdie des DNB meldet: Vom Schwurgericht Land war der Großtaufmann Otto Scharff am 13 April d. J. wegen Zeugenmeineides zu zwel Jahren ſechs Monaten Zuchthaus a Fahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt wor Von der Anklage des Parteienmeineides war Freiſprechung erfolgt. Scharff legte gegen dieſes Urteil Reviſion zum Reichsgericht ein, über die am heutigen Dienstag verhandelt wurde. 1. Strafſenat hat das Urtei des Schwurgerichts Landau aufge hoben und die Angelegenheit zu noch maliger Verhandlung und Ent ſcheidung an das Schwurgerich Karlsruhe zurückverwieſen. Mit dem Reichsanwalt war der Senat der Anſicht, dg nach den vom Schwurgericht Landau getrof nen Feſtſtellungen die in Frage kommende 3 genvernehmung des Angeklagten Scharff einer Form erfolgt ſei, daß Sch. habe des Gl bens ſein dürfen, das von ihm geford Zeugnis beziehe ſich nur auf einen ganz h ſtimmten Punkt. In dieſem Punkte aber h er die volle Wahrheit geſagt. Es müſſe dahe noch einmal verhandelt werden. Das Reichsge richt habe von ſich aus den Angeklagten nich freiſprechen können, weil immerhin die Mög lichkeit beſtehe, daß bei einer neuen Verhand lung eine Beſtrafung des Angetlagten aus an deren Geſichtspunkten erfolgen könne. Funde in der Pfarrkirche zu Maikammet Maikammer, 27, Juni. Die ſchöne rocke, 1756 erbaute Pfarrkirche des g ßen Weindorfes Maikammer zurzeit in ihren Oſtteilen beträchtlich erweitekt Dabei konnten bereits in den erſten Tagen detz Baubeginnes intereſſante Funde und Feſtſtellungen gemacht werden. Beim Ausheben der Baugrüben für die Chorerwei⸗ terung ſtieß man auf die Fundamente eines urkundlich nachweisbaren Beinhauſes oder Karners aus dem Mittelalter. Ein kunſtgeſchichtlich wertvoller Fund wurde in der alten Sakriſtei gemacht. eim Abbruch der eingelaſſen, die ſchöne Sakramentsniſche der ehemaligen gotiſchen Kirche. Das reizvolle Kunſtwerk der Zeit um 1400 zeigt eine recht⸗ eckige Niſche, deren gotiſches Durchſteckgitter mi Verſchlußfkan e, aufs beſte erhalten iſt. Im Dreiecksgiebel über der Niſche, den Krebben und Kreuzblumen zieren, befindet ſich ein zierliche Roſette mit ſtiliſierten Lilien un Sternen im Flachrelief. Beim Abbruch barocken Hochaltars konnte feſtgeſtellt werden daß Baſen, Kapitelle und andere weſentliche Teile dieſes Kunſtwerkes urſprünglich rei vergoldet waren. Hier ſoll der alte Zu⸗ ſtand wieder hergeſtellt werden. Im Neuba des Chores, deſſen feierliche Grundſteinlegun am 14. Juli erfolgen wird, erhält auch der be⸗ rühmte Maikammerer Flügelaltar eine ſpätgotiſche Schöpfung aus der Zeit un 1470/½0, einen ſeiner großen Bedeutung wih. digen Platz. 3 Monate Gefängnis für Gasdiebſtahl Zweibrücken, 27. Juni. Der ſeltene Fall, daß ein Hausbewohner auf betrügeriſche Weiſe Gas aus der ſtädtiſchen Leitung zog, ohne daß er es bezahlte, lag einer S fengerichtsverhandlung gegen den 48jährige Friedrich Klein von hier zugrunde. Wege Nichtentrichtens der Gebühren war ihm doi Gaszufuhr geſperrt worden. Er verſtand e aber, durch eine Umleitung dennoch das Ga zu beziehen und zwar viele Monate hindurch bis durch einen Zufall der Betrug entdeck wurde. Das Urteil lautete auf drei Mo nate Gefängnis und auf Tragung de Koſten. Mildernde Umſtände wurden de Verurteilten zugebilligt, ſonſt wäre die Straf höher ausgefallen. Heſſen Zwei Tote auf den Schienen Alsheim(Rheinh.), 27. Juni. Am Dien tagmorgen um.25 Uhr fand der Führer einez Triebwagens auf der Strecke Mainz—Wormz zwiſchen den Stationen Alsheim und Mette heim die Leichen von zwei jungen Männer Beide ſtehen anfangs der 20er Jahre. delt ſich um zwei junge Leute aus Alshein namens Schmidt und Schröder. Schröde ſtammte aus Rheindürtheim und war in Als⸗ heim beſchäftigt. Man nimmt an, daß die bei⸗ den ſich von einem der beiden Frühzüge über fahren ließen. Was ſie zu dieſer Tat trieb konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Betrügeriſcher Viehjude Ein Jahr Gefängnis Albisheim, 27, Juni. Der hieſige 43 Jahr alte jüdiſche Viehhändler Ludwi Metzger wurde von der Großen Strafkam⸗ mer ainz wegen fortgeſetzten Be trugs zu einem Jahr Gefängni verurteilt und ſofort verhaftet, Er durch Wechſelreiterei und betrügeriſch erwor bene Grundſchuldverſchreihungen() in den Jahren 1930/34 fünf pfälziſche Land wirte um insgeſamt rund 15 000— 20 000 RMbetrogen. Der Angeklagte lie ſich meiſt bei Viehgeſchäften Wechſel geben die er dann„bereitwilligſt“ verlängerte, un zwar ſo, daß die Leute ſtets neue Unterſch ten leiſten mußten, ohne daß M. die ungültige Wechſel zurückgab. Während die armen Bauer glaubten, es handele ſich um ein und denſelbe Wechſel, ſammelte Metzger die Akzepte. wuchſen die Schulden der Landwirte ins G gantiſche. Der jüdiſche Gauner verſchaffte au „Darlehen“ gegen Grundſchuldſicherheit, do Suchenden ein Darlehen nie er en! Reparaturen jeder Art an Uhren und 3 S chmuck— Neuanfertigung J. LOTTENnHO--, s,. llllAAAIiAIIAIIIALILILIZIIIIIkL tzLIIzzIZzzIIzVAzzItzzVtztzzzss 8 Paramentenſchränke fand man, in die Wand Deutſche Fro lpunkt des ſchlechter Zeit. chaft wird de⸗ des Luftſchutze Augenblicke de icht zur Seit „„ „ Bil„doh, all Scharff Karlsruhe hsgerichtsdienſt gericht Landau harff am 13. eides zu zwei zus und fünf rteilt worden. meineides war te gegen dieſes s gericht ein, ag verhandelt das Urteil dau aufge⸗ it zu noch⸗ und Ent⸗ wurgericht ſen. Mit dem er Anſicht, daß indau getroffe⸗ ommende Zeu⸗ 'n Scharff in habe des Glau⸗ hm geforderte inen ganz be⸗ nkte aber habe s müſſe daher Das Reichsge⸗ geklagten nicht hin die euen Verhand⸗ lagten aus an⸗ önne. Maikammet die ſchöne ba⸗ che des gro⸗ mmer witrd tlich erweitert ſten Tagen dez Funde und verden. Beim zhie Chorerwei⸗ damente eines hauſes oder lalter. Ein wurde in der Abbruch der in die Wand rentsniſche Das reizvolle igt eine recht⸗ chſteckgitter mit lten iſt. Im den Krebben ndet ſich eine n Lilien und Abbruch des zeſtellt werden, ere weſentliche ünglich reich der alte Zu⸗ Im Neubau undſteinlegung lt auch der be⸗ lügelaltah der Zeit u edeutung wih⸗ zasdiebſtahl Der ſeltene f betrügeriſche n Leitung be⸗ a einer Schöf⸗ ſen 48jährigen runde. Wegen war ihm die ir verſtand ez noch das Gas nate hindurch trug entdeckt fdrei Mo⸗ Tragung der wurden dem äre die Straſe zienen ni. Am Diens⸗ r Führer einez Nainz—Wormz t und Metten⸗ igen Männern. ahre. Es han⸗ aus Alsheim der. Schröder d war in Als⸗ n, daß die bei⸗ Frühzüge über⸗ ſer Tat trieb, ellt werden. jude is hieſige 43 Jahre er Ludwig ßen Strafkam⸗ ſetzten Be⸗ Gefängniz iftet. Er hatte igeriſch erwor⸗ 1(H. in den ſche Land⸗ 1d 15 000— Angeklagte ließ Wechſel geben, rlängerte, und ue Unterſchrif⸗ die ungültigen armen Bauern und denſelben »Akzepte. So wirte ins Gi⸗ »erſchaffte au ſicherheit, do lehen nie er⸗ ren und fertigung 1 5, Eene Llt 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 27. Juni 1935 3 Bahrgang 5— A Nr. 288— Seite 5 Der Eismann, eine„heiß“begehrte Perſönlichkeit. HB-Aufnahme.-Bildstock Stille Raſt Ich liege am Strande. Die Zeit iſt tot. Diamanten im Sande, Das funkt und loht. Diamanten im Meere, Das ſprüht und gleißt. Es rinnt ins Leere, Was Sorge heißt. Die Segel der Böte Die füllt kein Wind. Gedanken und Nöte Verloren ſind. Wo Fernen ſich neigen, Da ſchreitet's her: Das ſelige Schweigen Zieht übers Meer. Vergeſſen die Lande Im Zukunftsrot! Ich liege am Strande. Die Zeit iſt tot. Ernst Zahn. Deutſche Frau, du ſtehſt als Mutter im Mit⸗ telpunkt des Familienlebens in guter und ſchlechter Zeit. Deiner Umſicht und Hilfsbereit⸗ ſchaft wird deshalb auch ein weſentlicher Teil des Luftſchutzes anvertraut. Bedenke, daß im Augenblicke der Gefahr dein Mann dir vielleicht nicht zur Seite ſtehen kann. Darum mußt du geſchult werden, alſo beſuche die Luftſchutzkurſe des RB. Die edelſte Aufgabe der Nation Der Amfang des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ Wie im Vorjahr wird das Hilfswerk„Mut⸗ ter und Kind“ von dem Bekenntnis zur erb⸗ biologiſch geſunden Familie beherrſcht. Die werdenden und kinderreichen Mütter, die ver⸗ witweten, geſchiedenen und ledigen Frauen ſo⸗ wie ihre Kinder werden in den Kreis einer lanmäßigen und zuſätzlichen Hilfe einbezogen, ofern dies Aa wirtſchaftliche und erzieheriſche Notſtände rechtfertigen. Die Betreuung gliedert ſich in allgemeine Hilfsmaßnahmen für die Familien und in Mütter⸗ und Kinderfürſorge.. Sie bringt eine Vielheit von unterſtützender— 5 und erziehe⸗ riſcher Beratung mit ſich. it der fürſorge⸗ riſchen und vorbeugenden Hilfe ſoll vor allem immer eine ſeeliſche Pflege verbunden ſein. Die Arbeitsplatz⸗ und Wohnungshilfe, die Müt⸗ tererholung, Kinderſpeiſung, die Berufsförde⸗ rung von wirklich begabten Schulentlaſſenen ſind volkerzieheriſche Maßnahmen und werden durch eine planmäßige Mülterſchulung des Reichsmütterdienſtes unterſtützt, der, im deut⸗ ſchen Frauenwerk eingegliedert, Hand in Hand 33 5 Hilfswerk„Mutter und Kind“ ar⸗ eitet. Die Organiſation dieſes Hilfswerkes, das neben dem Winterhilfswerk und neben den vielen anderen Aktionen der NS-Volkswohl⸗ fahrt zweifellos der bisher weitreichendſte Ver⸗ ſuch iſt, die deutſche Familie im Sinne einer umfaſſenden Pflege zu formen, iſt in einen Rahmen geſtellt worden, der alle Partei⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden erfaßt Da⸗ neben wirken in einem Reichsarbeitsausſchuß die Verbände der freien Wohlfahrtspflege ſowie die Gliederungen und Orguniſationen der NSDaAP mit. So iſt durch das ſyſtematiſche Zuſammen⸗ arbeiten aller einzelnen Teile ein Werk garantiert, das im Umfang, in ſeinem We⸗ ſen und in ſeiner beſonderen Wirkſamkeit iſt, eine Fürſorge für Mutter und ind zu gewährleiſten, wie ſie im vergan⸗ genen Staat kaum denkbar und niemals durchführbar geweſen wäre. Wie geſtaltet ſich die Arbeit nach außen in? Jeweils den örtlichen Bedürfniſſen entſpre⸗ chend organiſierte Hilfsſtellen für Mutter und Kind beraten die oft im Berufsleben ſtehenden Mütter in allen möglichen Lebensſragen. An⸗ träge werden hier entgegengenommen und be⸗ arbeitet. Jede Hilfsmaßnahme erfolgt im Hin⸗ blick auf das Geſamtwohl der Familie. Dieſes Geſamtwohl verlangt, daß nicht nur ein Not⸗ ſtand behoben, ſondern daß der Familie auf die Dauer die Kraft zur Selbſthilfe vermittelt wird. Weſentlich bleibt dabei, daß jede Unter⸗ ſtützung im Bewußtſein des erzieheriſchen Wer⸗ tes einer ſolchen Aktion erfolgt. Sie ſoll die Vorausſetzung zu einer danerhaften, inneren Geſundung des Familienlebens ſein. Die Praxis des vergangenen Jahres hat ge⸗ zeigt, daß Sachleiſtungen in Form von Er⸗ nährungsbeihilfen, Vermittlung von Säug⸗ Im Zeichen des Hochſommers ſteht jetzt der Markt, der in Hülle und Fülle alles das bietet, was die Natur uns in dieſer Jahreszeit ſchenkt. Jetzt iſt die Auswahl ſo groß geworden, daß den Hausfrauen die Wahl zur Qual wird. Im Vordergrund des Inter⸗ eſſes ſteht natürlich das Obſt und man müßte ſchon blind ſein, wenn man die Berge überſehen würde, die von Erdbeeren und Kirſchen auf den Ständen aufgetürmt wurden. Der Preis iſt bei dem großen Angebot inzwiſchen ſo ſtart zu⸗ rückgegangen, daß man ſich ſehr wohl dieſe ſchmackhaften Früchte leiſten kann. Recht ſtatt⸗ lich war auch die Menge der angelieferten Walderdbeeren. Bei den Stachelbeeren hat die Anfuhr ebenfalls zugenommen. Johannisbeeren und Heidelbeeren, die zu den„Neulingen“ ge⸗ hören, ſind gleich in ſolchen Mengen aufge⸗ taucht, daß dieſe Früchte an allen Ständen zu haben waren und durchaus keinen Seltenheits⸗ wert beſaßen. Zu dieſer bunten Auswahl der Früchte geſellten ſich auch ſchon die erſten Him⸗ beeren, ſo daß jetzt alles beiſammen iſt, was der Monat Juni zu bieten vermag. Auf dem Gemüſemarkt mußte eifrig gegoſſen werden. Beſonders den Salaten war die Hitze wenig zuträglich, ſo daß ſie immer wieder mit Waſſer aufgefriſcht werden mußten. Auch bei den Karotten und den Rettichen war es nicht anders. Nachdem der Schlußtag des Spar⸗ gelſtechens verſchoben worden iſt, gab es auch nochmals Spargeln. Die geringe Menge ließ das nun endgültig bevorſtehende Ende der Spargelzeit erkennen. In bunter Sommerpracht boten ſich die Blu⸗ menſtände dar, deren Blumen nicht nur durch ihre ſatten und vielfältigen Farben erfreuten, ſondern die auch einen herrlichen Duft verbrei⸗ teten, der unwilltürlich zum Kaufen lockte. Blau— kakhi— weiß Mit frohem Lächeln geht das ſogenannte ſchwache Geſchlecht durch die heiße Jahreszeit hindurch, denn die den Frauen geſchenkte leichte Kleidung läßt die Hitze mit einer beiſpielloſen Leichtigkeit überſtehen. Schon ſchlimmer ergeht es den Herren der Schöpfung, da ja die ſchon oft zitierte und ſehnlichſt herbeigewünſchte Re⸗ form der Männerkleidung noch nicht gekommen iſt. Aber wie müſſen da erſt die Polizeibeamten ſchwitzen, die in ihrer blauen Uniform ihren Dienſt verſehen und denen es nicht geſtattet iſt, ſich entſprechende Kühlung zu verſchaffen. Wir ſind uns wohl alle darüber einig, daß die blaue Polizei unſer vollſtes Mitleid verdient und daß wir wohl keinen der Beamten beneiden, der in dieſer Kluft ſeinen Dienſt verſehen muß. Da ſind doch ſchon weſentlich beſſer die Be⸗ amten daran, die das Glück hatten, eine Som⸗ mer⸗Montur zu„faſſen“. Der Schutzmann mit der kakhi⸗farbigen Uniform iſt zwar keine Neu⸗ heit für Mannheim, denn ſchon in den letzten Sommern ſah man an heißen Tagen die Kakhi⸗ Poliziſten. Nun hat man auch jetzt wieder die braune Sommeruniform hervorgeholt, die vor allem den Beamten eine große Erleichterung ſchafft, die ſich an der Rheinbrückenauffahrt tagein⸗tagaus mit dem Verkehr herumzuärgern und dafür zu ſorgen haben, daß die notwendi⸗ gen Verkehrsſtockungen immer wieder glatt be⸗ ſeitigt werden. Wenn aber das Wetter umſchla⸗ gen follte und die Hitze vorüber iſt, dann wird mit einem Schlage auch die kakhifarbige Poli⸗ zeiuniform wieder verſchwinden. Am leichteſten haben es doch die Strandbad⸗ poliziſten, für die eine weiße Uniform geſchaf⸗ fen wurde. Eigentlich beſteht dieſe Uniform nur aus einem weißen Hemd, weißer Hoſe, weißen Schuhen und einer Armbinde mit der Auf⸗ ſchrift„Polizei“. Man darf wohl ſagen, daß die Polizei in Weiß außerordentlich ſympathiſch iſt. Wer etwas auf dem Kerbholz hat, wird aber trotz dem freundlichen Weiß, genau ſo behan⸗ delt wie von einem Beamten in Blau. Viel⸗ leicht denkt mancher, daß es ſchön ſein müßte, Strandpoliziſt zu ſein und den ganzen Tag am Strand'in leichteſter Kleidung zu prominieren. Ganz ſo iſt es aber doch nicht, denn es iſt ein ſchwerer Dienſt, mit 20 000 und 30 000 Leuten fertig zu werden, die wohl alle ſehr friedlich ſind, die aber doch mancherlei Anliegen an die Polizei haben. Aber unſere beiden Strandpoli⸗ ziſten ſind ſchon ſo lang am Strand, daß ſie Beſcheid wiſſen und ihr„Publikum“ zu behan⸗ deln wiſſen. Und wer ſich zu benehmen weiß, der kommt mit der weißen Polizei genau ſo — aus, wie mit der Polizei in Kakhi und in au. lingsausſtattungen, durch Betten⸗ und Möbel⸗ beſchaffung uſw. in dieſem Sinne am ange⸗ brachteſten ſind. Die freiwillige Mitarbeit der betreuten Frauen in Nähſtuben wurde aus wirtſchafts⸗ erzieheriſchen Gründen gefordert. Hierdur wird vor allem bei den Betreuten das Bewußt⸗ ſein ihrer Mitbeteiligung an dem Gemein⸗ ſchaftswerk des deutſchen Volkes erzeugt. Jede Hilfe für die Familie muß ſich in erſter Linie auf die Mutter beziehen. Sie iſt und muß Treuhänder der körperlichen und ſeeliſchen Geſundheit einer Familie ſein. Auch hier iſt das Vorbeugen und Verhüten notwendiger, als nachträgliche Hilfe. Das gilt beſonders für die geſundheitliche Betreuung der werdenden Müt⸗ ter, der Wöchnerinnen und der ledigen Mütter. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ ſieht ſeine Aufgabe hierbei beſonders in der perſönlichen und fürſorgeriſchen Beratung der werdenden Mutter, in der Bereitſtellung von Säuglings⸗ ausſtattungen, in der Vorſorge für Entbindun⸗ gen, bei der Vermittlung von Ernährungsbei⸗ hilfen und Haushilfen vor und nach der For⸗ derung der Aufklärung der Mütter durch Flug⸗ ſchriften. Solche Hilfe wendet ſich vorzüglich ja aus⸗ ſchließlich dem erbbiologiſchgeſunden Men⸗ ſchen zu. Es iſt eine zuſätzliche Hilfe, eine Unterſtützung alſo, die neben den behörd⸗ lichen Maßnahmen zum Einſatz gelangt. Sie erfaßt außer der Mutterfürſorge nachdrücklich die Betreuung des Kindes. Die Kinder⸗ und Jugenderholungspflege nimmt in ihren Schutz das Klein⸗ und Schul⸗ kind wie überhaupt alle bedürftigen. Jugend⸗ lichen. Neben der örtlichen Erholungspflege (Sonnen⸗, Licht⸗ und Luftbäder, erienſpiele, Spielplätze uſw.) erhält eine beſondere Bedeu⸗ tung die Heimunterbringung in den Kinder⸗ heimen, Kurerholungsheimen und Kinderheil⸗ ſtätten, die vorzugsweiſe in kombinierten Müt⸗ ter⸗ und Erholungsheimen durchgeführt wird. Aerzte beſtimmen dabei die Formen und die Dauer der Erholungspflege„ſo daß geſund⸗ ganze Arbeit geleiſtet werden ann. Die Kindertagesſtätten, Kindergärten und Kinderhorte gewinnen immer mehr an Bedeu⸗ tung für vorſchul⸗ und ſchulpflichtige Kinder durch die eindeutige Aufgabe, unſere Jugend im Geiſte Adolf Hitlers zu erziehen. Das wirkt ſich beſonders dann ſegensreich aus, wenn die Mütter erwerbstätig oder krank ſind und wenn die Kinder der Er⸗ werbsloſen aufgenommen werden oder aus beſchränkten und ungeſunden Familienver⸗ hältniſſen kommen. Dabei ſei vor allem auch die erzieheriſche Seite beachtet. Vielen Familien mit ſchwer or⸗ ziehbaren Kindern wurden durch das Hilfswerk „Mutter und Kind“ die Sorgen genommen, vielen Kindern, denen jede Gemeinſchaft mit gleichaltriger Jugend fehlte, wurde das Erleb⸗ nis der Kameradſchaft ermöglicht. In aller Stille und ohne daß von ihm viel geſprochen wurde, hat das Hilfswerk„Mutter und Kind“ ſich feſt im Volksbewußtſein ver⸗ ankert. Es wird wirkſamer und umfaſſender als alle bisherigen ähnlichen Verſuche, die erb⸗ biologiſche Geſundheit der Familien ſichern und damit ein entſcheidender Beſtandteil des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wiederaufbaues werden. Die Volksgemeinſchaft iſt nichts weiter als die Fortführung der Familie zu Familien. Soll die Volksgemeinſchaft ſich aufbauen getreu den Geſetzen der gegen⸗ ſeitigen Achtung, der Liebe und der Blutsverbundenheit, ſo muß die Arzelle, die Familie, vor allem danach ausgerich⸗ tet ſein. Mutter und Kind, im Geiſte unſerer nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung geleitet und erzogen, geben dem deutſchen Volke die Bürgſchaft, daß die kommenden Generationen unſerer Idee leben und handeln werden! ., eter al. dee staͤrleste notor uied æum ccluvachen, katbeliet er das ſrcoßreinemaclen. Deuum, el: Du frisches Gel füllot ein, Shül! ihn mit BP-Shülẽt cein „OlEX“Deutsche genꝛin- u. Petroleum ·.m..H. Jahrgang 5— A Nr. 288— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 27. Juni 18 Die Polizei meldet: Auch die Zugtiere leiden unter der Hitze: Vermutlich infolge eines Hitzſchlages ſtürzte geſtern mittag auf der Straße am Oberen Luiſenpark ein Pferd. Da ſich das Tier nicht mehr erheben konnte, wurde es durch die her⸗ beigerufene Berufsfeuerwehr mittels Tier⸗ transportwagens nach ſeinem Stall gebracht. Verſtändige Tierhalter werden an außergewöhn⸗ lich heißen Tagen ihre Tiere weitmöglichſt ſcho⸗ nen und ſie nicht ſolchen Gefahren ausſetzen. Wegen Tierquälerei gelangte ein Fuhrmann zur Anzeige, der geſtern abend auf der Nek⸗ karauer Straße im angetrunkenen Zuſtande ſein Pferd roh mißhandelte. Entwendet wurde: Am 13. Juni im Tiergar⸗ ten im Waldpark hier eine kornblumenblaue Damenſtrickweſte mit vier Metallknöpfen und Rückengürtel.— In der Nacht figt 22. Juni an einem Haus in der Meerfeldſtraße ein Re⸗ klameſchild mit der Aufſchrift„Leihbücherei Lindenhof, um die Ecke, Qualitätsbücherei, Windeckſtraße Nr..“— Am 14. Juni aus einem Bäckerladen in den IL.-Quadraten hier eine dunkelblaue, lederne Damen⸗Handtaſche mit Klappverſchluß, innen Reißverſchluß. Inhalt ein Schlüſſelbund mit vier Schlüſſeln, vier Straßenbahnfahrſcheinheftchen, ein rotes, ein blaues und zwei grüne, ein weißes Ta⸗ ſchentuch ſowie Schriftſtücke auf den Namen „Eliſabeth Kemmler“, Ludwigshafen a, Rh.— Am 22. Juni auf dem Wochenmarkt in G1 hier ein ſchwarzer, lederner, abgerundeter Da⸗ men⸗Geldbeutel mit zwei Fächern und Reiß⸗ verſchluß, enthaltend 11,50 RM Bargeld.— Am 22. Juni bei P 1 hier ein brauner Safian⸗ Herrengeldbeutel mit zwei Fächern und Schiebe⸗ verſchluß, enthaltend 8,50 RM Bargeld.— Am 24. Juni im Strandbadgelände hier ein Motor⸗ rad, Marke Herkules, pol. Kennzeichen IVB 8092, Baujahr 1932, Fahrgeſtell Nr. 5226, Ma⸗ ſchine Nr. 23 692, ſchwarz lackiert. Leichenländung. Am 26. Juni, mittags 1 Uhr, wurde im Neckar die Leiche des am 24. Juni beim Baden ertrunkenen 12 Jahre alten Schü⸗ lers geländet. Selbſttötung. Am 27. Juni, früh 3 Uhr, hat ſich in einem Hauſe auf dem Lindenhof ein 28 Jahre alter Mann aus Ludwigshafen einen Schuß in den Kopf beigebracht und iſt am glei⸗ chen Morgen gegen 7 Uhr im Städt. Kranken⸗ haus hier verſtorben. 100 Jaſire kisenaſin Wie die Lokomotivpfeife entſtand Sie waren nicht von Anfang an beiſammen, die ſchnaubende Lokomotive und der grelle Pfiff ihrer Dampfpfeife. Heute ſind ſie unzer⸗ trennbar miteinander verbunden, jedes Kind tennt ſie und trotzdem mußten ſie erſt zuſam⸗ menfinden und ſogar auf ganz ſonderbare Weiſe. Wie war nun die Lokomotippfeiſe ent⸗ ſtanden? Man wird mich auslachen, wenn ich es euch erzähle und doch iſt alles verbürgte Wahrheit. Die Dampfpfeife verdankt ihr Daſein 50 Pfund Butter und 960 Eiern. Wieſo? Das war ſo: Drei Jahre lang tat die erſte Lokomotiv⸗ Eiſenbahn Englands treu ihren Dienſt und fuhr des Tages öfters zwiſchen den beiden Städten Liverpool und Mancheſter hin und her. Bemerkt ſei— ohne Dampfpfeife. Da wollte es im Jahre 1833 das Schickſal, daß ein daherbrauſender Zug— wenn man es da⸗ mals ſchon ſo nennen durfte— einen mit einem Pferde beſpannten Karren, der mit Butter und Eiern beladen war, überrannte, umwarf und ihn vollkommen zertrümmerte. Der Wagen, der auf dem Wege zum Martte nach Leiceſter war, wurde gerade in dem Augenblick erfaßt, als er den Bahnkörper überfahren wollte. Das arme Bäuerlein, dem zum guten Glück nichts paſſiert war, jammerte und zeterte um ſeine ſchönen Eier und ſeinen Butter. Der Lokomotipführer betonte immer wieder, daß er rechtzeitig mit ſeinem Horn, das er am Halſe trug, Warnungs⸗ rufe ausgeſtoßen hätte. Das Bäuerlein ver⸗ ſicherte jedoch feſt und ſteif, er habe keinen War⸗ nungsruf vernommen. Wie dem auch geweſen ſei, dieſer erſte Unglücksfall auf der Eiſenbahn erregte ungeheueres Aufſehen in der ganzen Gegend. Die Direktion dieſer Bahn ſah ſich deshalb veranlaßt, mit dem Vater der Eiſen⸗ bahn, George Stephenſon, eine Rückſprache zu nehmen, um derartige Fälle in Zukunft auszu⸗ ſchließen. Man wußte, daß mehrere ſolcher Un⸗ glücksfälle für das neue Verkehrsmittel ſich äußerſt ſchädlich ausgewirkt hätten und ſo be⸗ ratſchlagte und überlegte man, wie dem vorge⸗ beugt werden könnte,— doch niemand hatte einen guten Einfall. Da machte der Direktor der Bahn ſelbſt den Vorſchlag, ob es nicht möglich ſei, an der Dampfmaſchine ein hornartiges Inſtrument an⸗ zubringen, das durch den entſtrömenden Dampf in Tätigkeit geſetzt werden könnte. Der erfah⸗ rene Techniker Stephenſon bewilltommnete die⸗ ſen Vorſchlag und machte ſich ſofort an die Aus⸗ führung eines Verſuches. Und er gelang. Ein Fabrikant von Muſikinſtrumenten war mit die⸗ ſer Aufgabe betraut worden und er ſtellte eine Dampfpfeife her, die ſo rein, hell und laut klang, daß ſich die Bahngeſellſchaft entſchloß, an allen Lokomotiven dieſe Inſtrumente an⸗ bringen zu laſſen. Von hier aus haben die Dampfpfeife dann alle Länder übernommen, ſo daß die erſte auf deutſchem Boden fahrende Lokomotive„Der Adler“, der ja betanntlich von England bezogen worden war, ſchon mit der Dampfpfeife ausgerüſtet war. Der engliſchen Bahngeſellſchaft aber half das alles nichts mehr. Sie mußte das verlorene Pferd, den zertrümmerten Wagen, 50 Pfund Butter und 960 zerbrochene Eier vergüten. Und ſo verdankt die Lokomotivpfeife dieſen Eiern nebſt den anderen Gegenſtänden ihr Daſein. Sonntagsrückfahrkarten aus beſonderem An⸗ laß nach Raſtatt. Aus Anlaß des 45. Bad. Pioniertages in Raſtatt geben die Bahnhöfe in Baden Sonntagsrückfahrkarten(auch Blanko) mit Geltungsdauer vom Samstag, 6. Juli, o Uhr, bis Montag, 8. Juli, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt), nach Raſtatt aus. Rundfunk⸗-Programm Freitag, den 28. Juni Stuttgart:.45 Choral, Bauernfunk;.00 Gymnaſtik: .30 Funkwerbungskonzert;.00 Frauenfunk; 10.15 Vom Urmenſchen zu Raſſe und Volk; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei; 15.30 Kinderſunk; 16.00 Muſik; 18.30 Hitler⸗Fugendfunk; 19.00 Volksrate für den VéE; 19.10 Achtes offenes Liederſingen 1935; 19.40 Wir belauſchen das Ballett des Staatstheaters; 20.15 Volkslieder, die Hörer uns einſandten; 21.00 Warnung vor dem Hunde: 22.30 Bunte Reihe; 24.00—.00 Muſik. Deutſchlandſender:.00 Choral;.20 Morgenſtändchen für die Hausfrau; 10.15 Volk an der Arbeit; 11.30 Hauswirtſchaft— Volkswirtſchaft; 12.00 Muſik am Mittag; 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei; 15,10 Kinder⸗Liederſingen; 16.00 Muſik im Freien; 17.30 Volkslieder, die Hörer uns einſandten; 23.00—24 Bunte Reihe. Wie wird das Wetter? Wetterbericht der Reichswetterſtelle Ausgabeort Frankfurt a. M. Der geſtrige Mittwoch brachte eine weitere Steigerung der Hitze über Deutſchland, ſo daß allgemeine Temperaturen über 30 Grad im Schatten, teilweiſe ſogar über 35 Grad, erreicht wurden. Dadurch wurde wieder ein Vorſtoß kälterer Meeresluft ausgelöſt, der in der ver⸗ gangenen Nacht vielerorts Anlaß zu Gewitter⸗ regen gab. Da ſich der Druckanſtieg im Weſten fortſetzt, reicht ſein. Die Ausſichten für Freitag: Heiter bis wol⸗ kig, auftretende gewittrige Störungen, meiſt ſüdliche und weſtliche Winde, nicht mehr ganz ſo heiß. .. und für Samstag: Etwas unbeſtändiges und nicht mehr ſo heißes, aber immer noch ſchwüles Wetter. Rheinwasserstand 24 6 27.5 Waldshut„„„„„ 86 575 Rheinfelden— 9— 377 368 Brelsaen„ 314 307 Kehl„„„„„„„hnnhd 400 492 Maxau„„„„„„„„ 586 561 Mannheilm„ e%* 506 492 Kaub„„„„„„„„0 363 339 378 82⁷ Neckarwasserstand 24 6 3 J 27 6. 95 Diedesheieien 90 88 Mannheim 494 479 Sllorgen leizter Tag vnnen Sonderschau Wolf& Diefenbaech Ffiedrichsfelderstr. 51 für Audi und Wanderer im Ballhaus blelse vn. B 44% O ———————————————————— Wanderer stets Ekingang von Neuheiten Käthe Müller, M 2, 7 hüt 2 Zigarren tei t Q lit ät 3 2— 8 i 5 5———— nur noch N 3, 9 Kunststraße Oftene Steſlen. Beſu von hmer. zu, verm̃eten Mobi. Zim Heiz bare AAlen d ein ſchön mbl. oder leeres Einige gebr. Radio⸗Gerüte Zufpverkaufen Händeis⸗ U. Znöüüxieſirmen Allanise edenat geſucht. Minderwertige Offerten Rferi Angebote mit Schilderung eitheriger Tätigkeit, Aufgabe vor Referenzen u. Lichtbild unt. 17 786“ an die Expedition dieſ. Bl. erbeten. Selbſtändiger, tüchtiger (10008K) Bulldog⸗Fahrer ſofort geſucht. K. Feuerſtein, Fuhr⸗ u. 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Juni nur beim Stäcltischen Fuhrpark(Heltestelle Wohlgelegen) Linie 6 u. 7 3 Musikkapellen Künstlerische Puppenspiele Juxpark- Preisschießen Sonntag, I Uhr, Stafettenlauf Sonntaq, 30. Juni Parkplatz Eisenlohestraße nantag, 7. Juli Polizeistunden-⸗ verlängerung 10488 K KAFFEE UND KONOITOREI VOHNNMNANN Glückshafen- Freiballon- wettfliegen · Kinderbelusti- gungen- Arbeitsbeschaf- fungsbude-Tan2 *“ Tonnen ieeibisittzItZsIZIZZLZAzzizzziszizzizizzzzttB dahrgang— 4 Vom Mit dem Juli Jungvolt hör zu; 19.00' Unterhaltungslonzert; 7110 aarat an, Reihe recht ſon hat. Im Volksn nannt, und im Juli muß vor K ſoll geraten“. D der Juli garen die Feldfrüchte alt auf dem La⸗ 110 um zu wen ige Mäharbeit n das Blüh jeder Woche mei erfüllendes Re das Korn, und i die Juliſonne der Aehren im ben und der Se allen. In den eeren. Um Ja e erſten Aepfel dürfte jetzt der Höhepunkt der Hitzeperiode e- zum Verkauf. S Der Juli brir rienzeit, die werden von den den heißen Mar um in der freie zu erholen. 27. Juni— Dieſer Tag i 1 1 des go ie rvolksregel wi anders, daß auf fer eine lange Wie das W 7 imag ſo b anach“ und ben Schläfe ieben Woch gutet:„Wen! Regen koche ganzge Woche Allein Regen durchaus nicht in an, Tatſache iſt merſonnenwende lang ſtabil bleib wiegend regneri ſenſchaftlichen A FßFleckenbild; ſüigen Eruptioner tigkeit eine ge in den nächſten lene Tage ſein 1 wird das Gege eine mehr oder der Sonne Jah ergibt ſich darar tere Jahre hin oder naſſe Som Reiſende Ver Rach den P tädten Mannlk eine große Anza halten worden. 1405 Papie 3 cabriole Schriften und U das echte, Pflanzenfaſern! ſerzeichen verſcht nachgeahmt. Di heller gehalten a chungen. Die m ARummer A 9227 As Verbreiter in Frage, die ar bilet bereiſen. Di offene Ladengeſce Lutosiingel nigkeit. Es wird gebe dere Aufmerkſan ter der Polizei o Für Mitteilunge ſteuer oder Vera zur Ermittlung vom Reichsbank' nung bis zu 300 Unſere Regatt kebrsverein Mar Berlin, am Sa Näh, Ludw. Bowitz, aufnabmen KRuderregat —SGeldverkehr Darlehen geg. montl. Rilckzig. 30 000/ lauf. p. Mon, in Teilbetr. Vergnügen habe tionellen, großen Wochenſchau zu 27. Juni rgang 5— A Nr. 288— Seite 7 e* „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 27. Juni 1935 Morgenſtändchen ſer Arbeit; 11 12.00 Muſik am bis Drei; 15, m Freien; 1730 igslonzert; 20.15 ten; 23.00—24. Letter? tterſtelle a. M. e eine weitere ſchland, ſo daß 30 Grad im Grad, erreicht r ein Vorſtoß er in der ver⸗ z zu Gewitter⸗ Vom Juni zum Juli! Mit dem Juli hebt der eigentliche erſte Som⸗ mermonat an, wenn auch der Juni ſchon eine Reihe recht ſommerlich⸗warmer Tage gebracht hat. Im Volksmund wird er auch„Heuert“ ge⸗ nannt, und im Bauernſpruch heißt es:„Im Juli muß vor Hitze braten, was im September ſoll geraten“. Dies deutet an, daß dem Bauern der Juli gar nicht heiß genug ſein kann, um die Feldfrüchte ausreifen zu laſſen. Tung und alt auf dem Lande zieht hinaus auf die Wie⸗ en, um zu wenden und zu häufeln, was flei⸗ gige Mäharbeit umgelegt hat. n das Blühen und Duften miſcht ſich mit jeder Woche mehr und mehr verheißendes und rfüllendes Reifen. Auf den Feldern wogt as Korn, und in wenigen Wochen wird, wenn die Juliſonne kräftig mitarheitet, das Grün der Aehren im Brande des Sommers ſich fär⸗ ben und der Senſe des Schnitters zum Opfer fallen. In den Wäldern reifen die köſtlichen eeren. Um Jacobi herum kommen meiſt ſchon die erſten Aepfel die Fakohiäpfel. auf den Markt zum Verkauf. Seltener wird das Vogellied. Der Juli bringt den Beainn der Fe⸗ rienzeit, die Reiſe⸗ und Badezeit. Tauſende werden von den beengenden Kleidern und aus den heißen Mauern der Städte ſich losmachen, um in der freien Natur Körper und Geiſt neu zu erholen. Leſten fortſetzt, hitzeperiode et⸗ heiter bis wo zrungen, mei icht mehr ganz unbeſtändiges 77. Juni— der Siebenſchläfertag nos Dieſer Tag iſt für den Landmann der ge⸗ fürchtetſte des ganzen Sommers. Die alte Wet⸗ fervollsregel will es nun einmal ſo und nicht and enders, daß auf einen regneriſchen Siebenſchlä⸗ z ut ſer eine lange Regenzeit folgt. Man ſagt: 36„Wie das Wetter am Siebenſchlä⸗ 25 ana ſo bleibt es ſieben Wochen 4 danach“ und„Regnet es an den ſie⸗ 0⁰ 492 J ben Schläfern, ſo regnet es an den 6 561 fieben Wochen“. Ein anderes Sprüchlein 56 492 flautet:„Wenn die ſieben Schläfer 9 330 IAKegen kochen, ſo regnet es vier 8 327 J ganze Wochen.“ Allein Regen am Siebenſchläfertag kündet tand durchaus nicht immer eine längere Regenperiode 1 an, Tatſache iſt nur allein, daß nach der Som⸗ 5 27 6% merſonnenwende das Wetter einige Wochen 0 868 lang ſtabil bleibt. Wie es ſein wird, ob vor⸗ 4 479 Jwiegend regneriſch oder trocken, hängt nach wiſ⸗ —ſf— enſchaftlichen Anſchauungen weſentlich von der —fFleckenbildung der Sonne, den gewal⸗ ligen Eruptionen auf dieſer ab. Iſt die Flecken⸗ V/ füligkeit eine geringe, ſo iſt zu erwarten, daß in den nächſten Wochen mehr Regen⸗ als trol⸗ lene Tage ſein werden, iſt ſie eine große, dann wird das Gegenteil der Fall ſein. Da nun derer eine mehr oder weniger große Fleckentätigkeit der Sonne Jahre hindurch die gleiche bleibt, ergibt ſich daraus auch wieder, daß wir meh⸗ tere Jahre hintereinander entweder trockene mann oder naſſe Sommer haben. unststraße Achtung! Reiſende Verbreiter falſcher Reichsbank⸗ —— noten Nach den Pfingſtfeiertagen ſind in den Städten Mannheim, Stuttgart und München eine große Anzahl falſcher 50⸗RM⸗Noten ange⸗ lten worden. Die wichtigſten Merkmale ſind lgende: Papier etwas ſchwächer und weicher das echte, meiſtens mehrmals gefaltet, flanzenfaſern nur vereinzelt zu ſehen, Waſ⸗ kzeichen verſchwommen, Kontrollſtempel grob chgeahmt. Die Farbe des Bildrahmens iſt ler gehalten als bei den echten Noten, in den Schriften und Unterſchriften viele kleine Abwei⸗ chungen. Die meiſten Falſchſcheine tragen die ummer A 9 227 805, C7666•554 u. F 8810 161. 3 Verbreiter kommen ortsfremde Merſonen Frage, die anſcheinend das ganze Reichsge⸗ et bereiſen. Die Verbreiter beſuchen meiſtens ſene Ladengeſchäfte und kaufen nur eine Klei⸗ gkeit. Es wird gebeten, dieſen Falſchnoten beſon⸗ re Aufmerkſamteit zu ſchenken und Verbrei⸗ r der Polizei oder Gendarmerie zu übergeben. ür Mitteilungen, die zur Ergreifung der Her⸗ ler oder Verausgaber der Falſchſcheine bzw. r Ermittlung der Fälſcherwerkſtatt führen, iſt om Reichsbankdirektorium Berlin eine Belob⸗ nung bis zu 3000 RM ausgeſetzt. unſere Regatta im Film. Wie uns der Ver⸗ kehrsverein Mannheim mitteilt, wird die Ufa, erlin, am Samstag und Sonntag Film⸗ gufnahmen von der Mannheimer Kuderregatta herſtellen. Wir werden das BVergnügen haben, die Geſchehniſſe des tradi⸗ tionellen, großen Mannheimer Rennens in der Wochenſchau zu ſehen. Luxusausſfũü hrun u 3 390. Generalvertrieb Augartenstraſje Tele fon 4075 renfevrkrfel e 1* Tonnen Chevrolet Zyl., m. Verd. 00.% zu verk. uſeh. Al. Meckl angſtr. 8, 3 andlg. Tel. 532290 (47 920 K durchſchnitt von 8,96 Ringen erreicht. von 55 und mehr Ringen. Vereinheitlicht den Arlaub der Jugend! Vom Sozialen Amt der Reichsjiugendfüh⸗ rung wird uns geſchrieben: Bei der Durchſicht ordnungen kann es geſchehen, daß man auf eine Beſtimmung ſtößt, die drei Tage Urlaub für Jugendliche im erſten Lehrjahr vorſieht. Häufiger iſt allehinas der Fall, daß auf„die beſtehenden tariflichen Beſtimmungen“ ver⸗ wieſen wird. Schaut man ſich dieſe aber an, ſo muß agrunodſätzlich unterſchieden werden zwiſchen neuen Tarifordnungen und ſolchen, die ehemals als Tarifverträge in der Syſtem⸗ zeit abgeſchloſſen wurden, wobei die Anzahl der letzteren weit üherwiegt. Für die Ver⸗ gangenheit iſt jedoch der Drei⸗ Tage⸗Urlaub kennzeichnend. verſchiedener Betriebs⸗ Die Treuhänder der Arbeit ſehen ſich ihrer⸗ ſeits, wie verſchiedentlich erklärt worden iſt, völlig außerſtande, ſämtliche Tarifordnungen ihres Wirtſchaftsbezirkes durch neue Urlaubs⸗ beſtimmungen noch zu Beginn dieſes Urlaubs⸗ jahres zu ergänzen. Sie haben ſich bekanntlich, im Vertrauen auf das Erwachen einer poli⸗ tiſchen und ſozialen Initiative auf Betriebs⸗ führerſeite, auf„Empfehlungen“ beſchränkt die 12 Urlaubstage für Lehrlinge im 1. Lehrjahr, 10, 8 und 6 Urlaubs⸗ tage für die nachfolgenden Lehr⸗ jahre vorſehen. Dieſe Empfehlungen bleiben alſo erheblich unter den Tarifordnunasbeſtim⸗ munagen des Vorfahres, die faſt ausnahmslos 18 Arbeitstage für des 1. Lehrjahr Mit Büchſe und Blei Erfolgreiches Schießweſen der Militärkameradſchaften Obgleich das Schießweſen in den Militär⸗ kameradſchaften noch eine ſehr junge Einrich⸗ tung iſt, ſind doch außergewöhnlich aute Er⸗ folge erzielt worden, die ein Beweis dafür ſind, daß die alten Soldaten immer noch tadellos mit Büchſe und Blei umzugehen verſtehen. Es ſind erſt fünf Jahre her, ſeit die Soldaten⸗ kameradſchaft Feudenheim die erſte Schützen⸗ abteilung ins Leben rief. Wie aus dem nun vorliegenden Bericht für die Zeit vom 1. Juni 1934 bis 1. Mai 1935 hervorgeht, hat ſich die Zahl der Kleinkaliber⸗Schützenabteilungen in⸗ nerhalb des Bezirksverbandes Mannheim in dem Berichtsjahr von 26 Abteilungen mit 713 Schützen auf 63 Abteilunger mit 1827 Schützen erhöht. Während des ganzen Jahres war der Schieß⸗ betrieb außerordentlich rege. Keinerlei Wert legte/man auf Spitzenleiſtungen, ſondern die Loſung hieß: Leiſtung von Breitenarbeit, Um ſich über den Stand der Schießausbildung unterrichten zu können, wyrden Mannſchafts⸗ und Vergleichsſchießen durchgeführt. Bei dem Mannſchaftsſchießen im früheren Bezirk 10 des Badiſchen Kriegerbundes am 8. Juli 1934 in Oftersheim, holte ſich die Mannſchaft des Schützenvereins Rheinau 1926 mit 578 Ringen den Bezirkswanderpreis und die damit verbun⸗ dene Würde eines Bezirksmeiſters. Bezirks⸗ meiſter der Einzelſchützen wurden die Kame⸗ raden Reif⸗Rheinau und Spannagel, Secken⸗ heim. Auf die Bezirks⸗Preisſcheibe erzielten die Kameraden Müller, Ladenburg und Hildebrand, Mannheim, die beſten Ergebniſſe. Dreißig Abteilungen mit 519 Schützen unter⸗ zogen ſich auf 15. Juli 193a einem Vergleichs⸗ ſchießen. Bei dieſem Schießen wurde ein Ring⸗ Bemer⸗ kenswert iſt, daß ſich unter den Schützen 86 Ka⸗ meraden befanden, die das fünfzigſte Lebens⸗ jahr bereits überſchritten hatten. 239 Kame⸗ raden, das ſind 46 Prozent der teilnehmenden Schützen, erreichten dabei ein Treffergebnis Die beſten Durch⸗ ſchnittsleiſtungen hatten die KKS⸗Abteilungen der Badiſchen Leibgrenadiere und die Krieger⸗ kameradſchaft Feudenheim aufzuweiſen. An dem Schießen um den Wanderpreis des Kyffhäuſerbundes am 12. Auguſt 1934 beteilig⸗ ten ſich 23 Mannſchaften des Bezirksverbandes. Das beſte Ergebnis hatten die Mannſchaften der ehemaligen 110er und der ehemaligen 142er aufzuweiſen, die mit je 591 Ringen abſchnitten. Fünf Einzelſchützen ſicherten ſich bei einer Min⸗ deſtleiſtung von 150 Ringen in den drei An⸗ ſchlagsarten die Kyffhäuſer Medaille. Hierbei zeigte Kamerad Sauer von den ehemaligen 142ern mit 158 Ringen die beſte Leiſtung. Das Abſchlußſchießen, das für das Jahr 1934 in drei Klaſſen zum Austrag kam, war eben— falls ein voller Erfolg und brachte den Beweis von dem Können der alten Soldaten. Obwohl 70 Preiſe zur Verfügung ſtanden, konnten nur diejenigen Kameraden mit einem Preis bedacht werden, die 55 und mehr Ringe ſchoſſen. Die erſten Preisträger in den drei Klaſſen waren die Kameraden Muſchelknautz⸗Edingen, Moll — gediente Bayern, Hoffmann— Kriegsfrei⸗ williger, Hanel⸗Rheinau mit je 59 Ringen und Kamerad Bauer⸗Feudenheim mit 58 Ringen. Kamerad Hoffmann von den Kriegsfreiwilligen konnte mit 439 von 480 erreichbaren Ringen einen Sonderpreis erhalten. Die Würde eines Gaumeiſters für das Fahr 1934/35 erwarben ſich bei den aktiven Schützen Kamerad Maier⸗ Wieſen von den Kraftfahrern, bei den Alt⸗ ſchützen Kamerad Hanel⸗Rheinau und bei den Jungſchützen Kamerad Spannagel⸗Seckenheim. Nachdem während der Wintermonate der Schießbetrieb etwas nachgelaſſen hatte, ſetzte er im Frühjahr wieder voll ein. Trotz ſchlechten Wetters und widriger Umſtände erfreuten ſich die beiden vom Bezirksverband Mannheim am 2. April und 26. Mai durchgeführten Mann⸗ ſchaftskämpfe ſtärkſter Beteiligung, Zum erſten Schießen ſtellten ſich 106 Mannſchaften und zum zweiten Schießen 94 Mannſchaften den Kampfrichtern. Die Geſamtergebniſſe waren bei dieſen Schießen wiederum ſehr befriedi⸗ gend. Die beſten Leiſtungen zeigten in der Klaſſe A die Soldatenkameradſchaft„Wacht am Rhein“ Neckaxrau mit 1174 Ringen; in der Klaſſe B die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilli⸗ gen mit 1153 Ringen und in der Klaſſe Cdie ungſchützen der ehemaligen 110er mit 1015 ingen. Von den vom Kyffhäuſervund für hervor⸗ ragende Schießleiſtungen geſtifteten Auszeich⸗ nungen konnten 10 große goldene, 27 goldene, 73 ſilberne und 143 bronzene Auszeichnungen von Kameraden des Bezirksverbandes Mann⸗ heim erworben werden. Wenn man bedenkt, daß viele Kameraden noch Meiſterſchaftsabzeichen des Deutſchen Schützenbundes und der Stadtgemeinſchaft Mannheim erwerben konnten, dann darf man mit wirklichem Stolz auf die Schießleiſtungen blicken, die innerhalb der alten Soldaten voll⸗ bracht werden. Jedem tüchtigen Schützen einen Preis. Am Samstagnachmittag aehts los. Das aroße Preisſchießen nämlich, das die KKS⸗Abtei⸗ lung der Kameradſchaftder Kriegas⸗ freiwilligen auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft 1744 in Feudenheim, Stra⸗ ßenbahnhalteſtelle„Neckarplatt“, veranſtaltet. Es wird geſchoſſen bis Samstagabend und dann wieder vom Sonntaamorgen bis abends. Anſchließend erfolat die Preisverteilung. Wie ſchon berichtet, ſind 170 durchwea wertvolle Preiſe ausoeſetzt, die zum Teil im Kleider⸗ haus Beradold ausgeſtellt ſind. Jeder kann ſchießen, der im Beſitz einer Verſicherungs⸗ karte iſt oder ſich eine ſolche am Schießſtand löſt. Beſonders ſind die Mitalieder der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen und der befreun⸗ deten Kameradſchoften herzlichſt eingeladen, Durch die aroße Anzahl der zur Verteilung kommenden Preiſe iſt jedem auten Schützen Gelegenheit gegeben, ſich eine wertvolle An⸗ erkennuna ſeiner Leiſtung zu erwerben vs, „Der Triumph des Willens“ wird in der Zeit vom 1 bis 3. Juli nochmals in Mann⸗ heim zu ſehen ſein. Der Reichsparteitaofilm läuft in der angegebenen Zeit in den Odeon⸗ Lichtſpielen. Ehrenvolle Berufung eines Mannheimer Künſtlers. Der Celliſt Fritz Sommer, ein Meiſterſchüler von Kon⸗ zertmeiſter Carl Müller und zuletzt Lehrer für Cello an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim, hat einer an ihn von Generalmuſikdirektor Prof. Kraſſelt gerichteten Berufung an das Opernhaus in Hannover ſtattgegeben. Mannheim verliert dadurch einen ſeiner beſten und leiſtunasfähiaſten jungen Künſt⸗ ler. Herr Sommer wird ſein Engagement bereits am 1. September 1935 antreten. verſchiedenartiger ſein. feſtſetzten. Sie richten ſich was immer wieder hervorzuheben iſt, nach den Bemieben, die am unwirtſchaftlichſten arbeiten. Sie werden den Betriebsführern mit der Maßaabe zur An⸗ reguna gegeben, daß ſie je nach der Einzel⸗ initiative oder nach den wirtſchafilichen Ver⸗ hältniſſen des Betriebes zu erhöhen ſind Der Freiheit, die damit dem Betriebs⸗ führer geneben wird, entſpricht natur⸗ gemäß eine erhühte Verantwortung und die Erwartung des Staates, daß der Ge⸗ ſundheitsſchutz der berufstätigen Jugend nach Geſichtspunkten der völkiſchen Lei⸗ ſtungsfähiakeit bemeſſen wird. Die Treuhänder der Arbeit haben ſich in ihren Empfehlungen aber nicht einheitlich auf den Urlaub von 12 Tagen feſtaelegt, ſondern dieſen verſchiedentlich, u. a. in Berlin⸗Branden⸗ burg, auf 15 Tage erhöht. Neueren Treu⸗ händer⸗Richtlinien iſt endlich zu entnehmen, daß verſchiedenilich wie im Vorfahre ein Ur⸗ laub von 18 Werktagen ſeſtgeſetzt wird. Als Beiſpiel ſeien hier die Richtlinien des Treuhänders Schwarz vom 15, Mai ſür ge⸗ werbliche Lehrlinge und jugendliche Gefſolg⸗ ſchaftsmitalieder in den heſſiſchen Brauereien herangezogen. Das Urlaubsbild für Juoend⸗ liche wird dadurch natürlich außerordentlich bunt und manniafaltig. Dieſe Erſcheinuna macht ſich in erhöhtem Maße geltend, nachdem die wirtſchaftlichen Selbſtverwaltungskörperſchaften im Zuge der Neuownuna der Wirtſchaftsorganiſation und des Berufserziehungsweſens, le nach der ſchöpferiſchen Fnitiative der einzelnen Kam⸗ mern, aktiv eingreiſen in die Urlaubsageſtal⸗ tung für Jugendliche. Mehr und mehr ſetzen ſich die von der Reichswiriſchaftskammer in Verbindung mit der Deutſchen Arbeitsfront und der Reichsjugendführung ausgearbeiteten Reichsmuſter der Lehrverträge für kaufmänniſche Lehrlinge und gewerbliche Lehrlinge in Nicht⸗Hano⸗ werksbetrieben durch, ſo daß auf dieſe Weiſe der vorgeſehene Urlauh von 20 Ta⸗ gen für kaufmänniſche Lehrlinge ſeine Ver⸗ wirklichung findet. Zu Beginn dieſes Johres hatte bereits die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Berlin dieſen Urlaub auf dem Wege eines eigenen Lehrvertrages, der jedoch mit dem eni⸗ ſprechenden Reichsmuſter völlig übereinſtimmt, für rund 80 v. H. der Berliner Kaufmanns⸗ jugend erwirkt. Aehnlich liegen die Verhält⸗ niſſe in Frankfurt, überhaupt im geſamten rhein⸗mainiſchen Wirtſchaftsbezirk, ferner in Altona und Flensbura ſowie in aanz Sachſen und im induſtriellen Weſten. Das Urlaubsbild kann alſo nicht bunter und Zwiſchen null bzw. zwei Tagen, die wir ſogar bei Reichsſiegern des Reichsberufswettkampfes, d. h. bei hoch⸗ qualifizierten jugendlichen Arbeitern, feſt⸗ geſtellt haben, und 24 Arbeitstagen, die dan!k der nationalſozialiſtiſchen Ur⸗ laubsaktionkeine Seltenheitmehr ſind, ſchwankt die Urlaubsaeſtaltuna für Jugendliche in einem Maße, das als ſehr bedenklich bezeichnet werden muß. Es ſollte aber noqh vor Erlaß des Reichsberufsausbildungsge⸗ ſetzes, das ohne einen angemeſſenen Urlaub der Jugendlichen unzulänglich wäre, auf eine Vereinheitlichunga der Urlaubsbeſtimmungen hingearbeitet werden. In einer Zeit, da der Lehrling noch vielfach als Arbeitnehmer ailt, da ſich der Gedanke des Erziehungs⸗ und Aus⸗ bildunasverhältniſſes nur ſehr lanaſam durch⸗ ſetzt, erſcheint es uns nicht angebracht, den Betriebsführern Freiheiten zu geben, die ihrer inneren Entwickluna nicht entſprechen. Jalſch wäre es auf der anderen Seite, das Heil ledialich von den Treuhändern der Arbei: zu erwarten Vielmehr muß ber Appell in ver⸗ ſtärktem Maße den Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern bzw. Handwerks⸗ kammern gelten. Dieſe haben auf Geund des Führerprinzips und im Sinne der onae⸗ ſtrebten Einheit von Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik die Möalichkeit, die ihnen an reſchloſ⸗ ſenen Wirtſchaftsbetriebe zu einer Urlaubs⸗ aewähruna an Juagendlichen zu verankaſſen die den Staatsinſereſſen, um die es ſich bei W Frage ausſchließlich handelt, aerecht zu erden. oltl. Rlückzig. Mon, in Teilbetr üszuleihen, Ke h. Ludw, Bowitz, Tel. 305 48. ————————————— LllltftitItististzt144 laage und auſierordentlich kleidsam. 4 Leinen-Anzüge Leinen-Saccos Eeinen 1t Lecht l die Hite m.50 26.— 323.30 m 17,50 12.70 18.— geeignet. 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In ihm findet all ſtarkes Ausdrucksmittel die Muſik das ſeinen Ausdruck und Niederſchlag, was Freude und Leid in das Leben einer ganzen Nation hineingetragen haben. Wenn wir Mädel im BdM uns heute mit dem deutſchen Lied und beſonders mit dem Lied unſerer Gegenwart beſchäftigen, ſo geſchieht das, weil wir die Aufgabe erhalten haben, die kul⸗ turellen Forderungen der Gegenwart mit Ernſt und Verantwortungsbewußtſein zu pflegen. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß wir nicht achtlos an dieſem weſentlichen Beſtandteil unſeres deutſchen Volksgutes vorübergehen. Wir ſind darüber hinaus überzeugt, daß durch das Lied eine beſonders ſtarke Möglichkeit der Beein⸗ fluſſung und damit derinneren Ausrich⸗ tung des jungen Menſchen gegeben iſt. Die vielen Neuſchöpfungen, die aus den Reihen unſerer eigenen Jugend kommen, zeigen uns, daß wir in der Gegenwart keine Sorge um einen Stillſtand oder gar einen Rückgang in der Entwicklung des Liedes zu befürchten haben. Wohl hat es auch bei uns— wie bei allen Kulturvölkern der Erde— Zeiten der Unpro⸗ duktivität gegeben. Die geſunde ſchöpferiſche Kraft jedoch, die trotz aller Ungunſt und Wider⸗ ſtände immer von neuem ans Licht getreten iſt, iſt auch in uns als überkommendes Erbgut lebendig. Da nun zum erſten Male in der deutſchen Geſchichte im Bund deutſcher Mädel eine Orga⸗ niſation geſchaffen worden iſt, die in Form und Ausdehnung nicht ihresgleichen hat, ſo werden wir Mädel hinſichtlich der Pflege des Liedes vor ganz neue Aufgaben geſtellt. Wir ſingen nicht nur an Heimabenden und in Feierſtunden, ſondern wir ziehen auch ſingend über die Straßen. Welche Lieder ſollen wir nun bei dieſen verſchiedenen Anläſſen ſingen? Es iſt wohl klar, daß ſowohl an den Heimabenden als auch in den Feierſtunden jene Lieder im Vor⸗ dergrund ſtehen, die als Volkslied und Weihe⸗ lied durchaus unſerer Mädelhaltung ent⸗ ſprechen. Unſere politiſche Erziehung jedoch fordert darüber hinaus die Pflege der Lieder unſerer nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Men⸗ ſchen, die in der Begrenztheit ihres eigenen All⸗ tags nur zu leicht die innere Haltung verlieren, ſehen in dieſer Pflege des Bewegungsliedes eine Gefahr der Vermännlichung für uns Mädel. Dieſe Anſchauung iſt durchaus irrig, denn ſowohl die Landsknechtlieder, als auch die ausgeſprochenen Jungenlieder bleiben un⸗ eingeſchränkt den marſchierenden Jungen vorbehalten. Die Lieder der Bewegung jedoch, das politiſche Lied, werden in Blick von der Terraſſe der Jugendherberge Dilsberg ins heimatliche Neckartal. BdM⸗Mädels erwandern ſich die Schönheiten des Vaterlandes und ſtählen Körper Aufn.: Otto Imhoff und Geiſt. HB-Bildstock der unſerer Mädelart durchaus gemäßen Weiſe geſungen. Allmählich wächſt bereits der Liedſchatz, den wir als das„Mädellied unſerer Zeit“ bezeichnen, und der in Text und Weiſe unſerem neuen Stil entſpricht. Zwar glauben viele Menſchen, die wachſenden Forderungen unſerer Zeit könnten von geſchäftstüchtigen Verlegern ausreichend erfüllt werden. Wie außerordent⸗ lich irreführend dieſe Anſchauung iſt, beweiſen uns jene Lied⸗Anfertigungen, die aus der Kon⸗ junktur heraus entſtanden ſind. Heitere Plauderſtunde am Lagerfeuer Wir Mädel haben ein ſehr feines Gefühl da⸗ für, ob eine Schöpfung, die man uns als„Neues Mädellied“ empfiehlt, echt iſt oder ob ſie nur im Hinblick auf den geſchäftlichen Er⸗ folg entſtand. Sowohl der innerlich unfreie Durchſchnittsmenſch mit ſeinen Hemmungen und Aengſtigungen als auch der geſchäftstüchtige Konjunkturritter werden uns in der Wahl und Pflege unſerer Mädellieder nicht beeinfluſſen können. Unſer ſtilſicheres Empfinden wird uns auch in dieſer Hinſicht den uns artgemäßen Weg führen. bDiir ſtehen am Feuer „... Die Zeit iſt reif, es dreht das Sonnenrad Zu neuem Lauf auf altem Schickſalspfad Im Jahreskreis der Sonnenwend...“ Hell klingen unſere Stimmen in die Nacht. Mit dieſem Sonnwendſang, der uns aus fer⸗ nen Tagen überkommen iſt, beginnt unſere Feierſtunde. Ueber uns funkeln die Stern am ſchwarzen Nachthimmel, ſturmfeſft und trotzig flattern unſere Fahnen im Nachtwind, und wie ein Zeichen hellen Tages leuchtet der weiße Streifen der Fahne in die Nacht hinaus. Vor uns flammt der Holzſtoß auf. Praſſelnd ſchlagen die rieſigen Flammen gegen die nacht⸗ ſchwarzen Kiefernwipfel, zuckende Lichter hu⸗ ſchen über unſere Geſichter, hellauf ſtieben die wirbelnden Funken. Eine Stimme löſt ſich aus dem Dunkel: „Wir ſind die Feuer, die leuchtend brennen! Und brennen wir auch nur eine Nacht, So haben wir doch Glut über Gluten Und Helligkeit übers Land gebracht!“ Unaufhörlich kniſtert der Holzſtoß, löſen ſich die roten und gelben wirbelnden Flammenzun⸗ gen los, um im All zu zerſtieben. Wir ſchauen in die Glut und Bilder aus Urvätertagen wer⸗ den in uns lebendig: Sonnwend iſt's vor 2000 Jahren. Von den Berghöhen leuchten die Feuer hinunter ins Tal, ſind weithin leuchtende Signale, Künder von der Wende des Tagesgeſtirns. Alt und jung ſteht an den Feuern. Sinnend betrachten die Geſichter das verglühende Sonnwendfeuer. Sie wiſſen: Jetzt beginnt wieder die Zeit, wo die Sonne ſich mit jedem Tag weniger der Menſchheit ſchenkt. Banbe, kalte Winternächte werden das Leben ertöten wollen, ein langes Ringen beginnt wieder mit den Nächten, die nie enden wollen. Kampfhart und ſtählern wer⸗ den die Geſichter... „Ich blicke in der Runde. Auch in unſeren jungen Geſichtern ſteht dieſe Entſchloſſenheit. Aber wir tragen in den Augen ein ſieghaftes Leuchten. Vereint ſpringen wir übers Feuer, wir wollen, wie dies Feuer, überwinden, was alt und ſchlecht, wollen wandern den Weg zur Höhe, denn: „Wir bekennen uns zu dem Geſchlechte, Das vom Dunkel ins Helle ſtrebt.“ Käte Stroh. Cilli wird bekehrt Als unſere Scharführerin die drei Räume durchſchritt, in welchen unſere Mädelſchar zum Schlafen untergebracht war, ſchien alles ruhig und in beſter Ordnung. Nur die eine Ecke, wo die Spaßmacher der Schar lagen, nahm ſie et⸗ was genauer aufs Korn. Als ſie jedoch nichts Auffälliges bemerkte, legte auch ſie ſich aufs Ohr. Ruhige und tiefe Atemzüge verrieten, daß die Mädel nach den Anſtrengungen des vergangenen Tages im tiefen Schlaf lagen. Und doch ging in einem der Zimmer etwas vor ſich: Erſt tuſchelten ein paar miteinander, dann huſchte eine Geſtalt von einem Bett zum andern, nur nicht zu dem von Lilli, die ſich von einer Seite auf die andere dreht. Wenn ein gutes Gewiſſen ein ſanftes Ruhekiſſen be⸗ deutet, dann ſtimmt bei Lilli etwas nicht; das iſt auch der Fall. Schwere Träume quälen ſie. Sie hat ſich nämlich heute von ſo unkamerad⸗ ſchaftlicher Seite gezeigt. Das war ſo gekom⸗ men: Lilli iſt von Hauſe aus verwöhnt und ver⸗ hätſchelt. Sie iſt heute das erſtemal auf Fahrt. Alles war gut gegangen, bis beim Raſten die Kataſtrophe kam. Während unſere Führerin ein paar Schritte weiter an einem Baum die Karte ſtudierte, lagerten wir uns im Kreis. In der Mitte lagen unſere Brote zu einem kleinen Berg geſchichtet. Lilli machte große Augen, als alle Mädel aus dem Ruckſack ihre Brote heraus⸗ holten, und zu den andern legte.— Was? Sie ſollte ihr ſchönes Bratenbrot, auf das ſie ſchon die ganze Zeit gewartet hatte, hergeben und dafür vielleicht eine der kleinen Schmalzſtullen eintauſchen?— Verlegen kramte ſie in ihrem Ruckſack, bis Herta neben ihr mit einem freund⸗ lichen Rippenſtoß brummte: „Menſchenskind, Lilli, überleg doch nicht ſo lange, alle Augen warten auf dich. Wir haben doch Hunger!“— Unſchlüſſig drehte ſie das Brot in der Hand, da auf einmal ſtotterte ſie, ab⸗ wechſelnd rot und blaß werdend:„Ich— ich möchte das Brot gern ſelber eſſen!———“ ... Pauſe. Abgrundtiefes Schweigen. Kauen. Lilli ſchmeckt auf einmal das gute Brot gar nicht mehr. Für uns iſt ſie nicht mehr da. Später ſehen wir, daß Margot, unſer„Peter“, ein Allerweltsmädel, ſich der„Miſſetäterin“ angenommen hat; wir waren beruhigt, denn wir wußten, Peter hat einen Streich vor, der Lilli beſtimmt kurieren wird! Aufmerkſame Be⸗ obachter konnten feſtſtellen, daß Margots Ruck⸗ ſack eine glatte Rundung zeigte, die vorher nicht da war. Eine Viertelſtunde nach der Runde der Füh⸗ rerin werden nach Margots Angaben eifrigſt die Vorkehrungen getroffen: Gerda ſteht im Mondlicht am Fenſter und ſchnitzelt an etwas herum, Ilſe und Maria hantieren mit irgend⸗ welchen Gegenſtänden, die andern verhalten ſich mucksmäuschenſtill.— Jetzt iſt Gerda fertig, auch die beiden andern. Letzte Verhaltungs⸗ maßregeln, dann iſt es ſoweit: Lilli wird etwas unſanft aus dem Bett ge⸗ holt. Erſt weiß ſie nicht, was los iſt, dann ſchreit ſie entſetzt auf. Vor ihr ſteht ein Geſpenſt mit glühenden Augen, einem großen Maul, in dem ein Rie⸗ ſengebiß mit ſpitzen Zähnen klappert. Die klappernden Knochen mit weißen Fetzen behängt und ſtarrt ſie an. Vor Schrveck kann ſie ſich nicht rühren, nicht einmal ſchreien. Da fängt das Geſpenſt an zu ſprechen:„Du heißt Lilli Bauer?— Als nicht gleich antwortet, knarrt die Stimme bös⸗ artig:„Biſt du Lilli Bauer?“—„Ja“, Mit klappernden Zähnen kommt das heraus.„Du biſt angeklagt, bekennſt du dich ſchuldig?“— „Ja“.— Käsweiß ſtarrt Lilli auf den Koyf der ihr immer näher kommt. Schon ſeit ein paar Minuten ſteht unſere Führerin an der Tür. Jetzt greift ſie ein. Bie ſchiebt das„Geſpenſt“ beiſeite und beruhigt erſt einmal Lilli. Dann ſchickt ſie uns Mädel alle ins Bett. Vorher kommt aber noch der Befehl:„Die Mädel-von Zimmer drei treten morgen früh um ſechs zum Sport an!“— Müde wie wir ſind, ſchlafen wir raſch ein, Am andern Morgen ſteht natürlich die ganze Schar vor lauter Neugier ſchon um ſechft im Hof. Da kommt die ganze Geſchichte ans Licht Trudel, unſere Führerin, muß, trotzdem ſie ein ſtrenges Geſicht machen will, doch lachen, alß ſie hört, wie das„Geſpenſt“ entſtanden iſt Ein langer und ein kurzer Stecken kreuzförnig gebunden, darüber Margots Nachthemd, die im ſchwarzen Trainingsanzug das Geſtell vor ſich hertrug, als Kopf ein ausgehöhlter Kürbiz f einer Kerze im Innern: Das Geſpenſt iß ertig.— Lilli bekam vor verſammelter Mannſchaft eine kurze aber nützliche Rede gehalten. Außerden wurde ſie verurteilt zu einer tüchtigen Ration Schinkenkloppen und einer tüchtigen Abreibung Dabei wurde der Sünderin ein Kübel balttz Waſſer über den Kopf geſtülpt, dann wurde ſie mit rauhen Tüchern geſchrubbt, bis ſie krehz rot war.— Der Zimmerbelegſchaft wurde we⸗ gen nächtlicher Ruheſtörung drei Tage Hauz dienſt angehängt! Wir ſtaunten alle über das Urteil, und die Hauptſache war, daß unſere Lilli geheilt war Käte Wilhelm. Eine Begegnung Früh am Morgen zog unſere Mädelſchaft zum Bahnhof. Die Sonne brach eben durch den Wolkendunſt, als unſer Zug die Mauern der Stadt verließ und hinaus ins weite Land fuhr. Erwartungsvoll ſchauten wir alle zum Fenſter und freuten uns auf die bevorſtehende zehntägige Fahrt, die uns in dieſem Jahr durch die Freizeitwerbung in den Betrieben ermöglicht worden war. Gelbe Kornfelder und arüne Wieſen flogen an uns vorüber, und — Großſtadtmädel konnten uns kaum ſat⸗ ehen. Zeit aus ihrem Beruf fortbleiben können und waren ſchon froh geweſen, wenn 5 Samstag—Sonntag nach einem der vielen Vororte fahren durften. Allerdings war dann meiſtens die Freude am Draußenſein erheblich geſchmälert worden durch die vielen, vielen Menſchen, die, wie ſie, hinausgefahren waren und nun in dichten Gruppen Wald und Wie⸗ ſen bevölkerten. ſie am 32 D Me BUND DEUTSCHER MADEI ie Die meiſten hatten niemals ſo lange Nach mehrſtündiger Fahrt rollte unſer Zug fauchend und ſchnaubend in den Bahnhof der kleinen märkiſchen Stadt ein, die der Aus⸗ ganaspunkt der Wanderung ſein ſollte. Schnel ordneten wir uns zur Gruppe und zogen ſin⸗ gend durch die Straßen. Ueberall, wohin wit kamen, hielten die Menſchen einen Augenblich in ihrer Arbeit inne und blickten uns nach Hell und friſch klang unſer Lied in den Mor⸗ gen. Wirklich, unſere Mädelſchaftsführerin hatte doch recht gehabt, als ſie das von Liedern eine der wichtigſten Fahrtvorbe⸗ reitungen nannte. Ein für Außenſtehende un⸗ ſcheinbares Erlebnis ſollte es uns beweiſen. Ueber holprige Straßen waren wir an das Ende der Stadt gekommen. Dicht vor dem alten Stadttor, das von der Wehrhaftigkeit früherer Zeiten zeugt, überholten wir eine Mädchenſchulklaſſe. Sie benutzte wohl wie wir den Samstag, um durch Felder und Wieſen ihres Heimatſtädtchens zu wandern. Da würden wir wohl heute noch vielen Mädel⸗ ſchaften unſeres Bundes begegnen, die den Staatsjugendtag draußen in Luft und Sonne verbrachten.— Wir hatten eine Weile ge⸗ ſchwiegen. Nun wollten wir mit einem hellen Lied durch das alte Stadttor ins weite Land ziehen.„Auf, hebt unſere Fahnen!“ klang es klar und in friſchem Rhythmus durch den Mor⸗ gen. Vor uns ſchauten ſich die Mädel um und betrachteten unſere heranziehende Mädelſchaft. Dicht vor dem Tor überholten wir die wan⸗ dernde Gruppe. In dieſem Augenblick ſpürte jede einzelne von uns den Rhythmus unſeres Liedes ganz feſt in ſich. Es war, als müßten wir allein durch unſer Lied in dieſem Augen⸗ blick den noch außerhalb unſeres Bundes ſtehenden Mädeln den ſichtbaren Beweis unſerer Geſchloſſenheit geben. Konnte es noch eine Jugend geben, die nicht Freude hatte an der Gemeinſchaft? Nur wenige Mädel jener Gruppe zeigten in dieſem Augenblick des Vor⸗ überziehens Abwehr und Gleichgültigkeit, in vielen Geſichtern ſpiegelten ſich deutlich Ver⸗ langen und Freude. Noch nie war uns ſo froh zumute geweſen. Als Bekenntnis und Werbung zugleich hatte unſer Lied geklungen, und da wir alle in glei⸗ cher Weiſe daran teilgehabt hatten, waren uns dieſe wenigen Augenblicke zu einem Er⸗ lebnis geworden, das uns in ſeiner einfachen Form die ganze Größe unſerer Gemeinſchaft begreifen lehrte. dieſem erſten Tag unſerer Fahrt geſungen. Als wir abends, müde vom Schauen und Lau⸗ fen, auf die Strohſäcke unſerer Jugendherberge fielen, war noch das letzte, was aeſprochen wurde:„Wißt ihr noch— heute morgen— unſer Lied...“ Viele Lieder haben wir an Lernen anaaben. Zahrgang 5— 4 Soldsmι FII Edinbur mehrjährigen Berge⸗Dampfe Bai ein im der ſpaniſchen erſten Barren Gchatzſucher⸗Ac Dieſe Nachric Schlaglicht auf e ſerer Tage—: des Ozeans len der Weltmee bei der Arbeit, ſten Hilfsmitteln geſellſchaften ſtel gen, die weit w ber Laie auf der neigt iſt. Die betz ſchaften iſt wohl ſches Unternehme hat. Hier in G⸗ der Erde Bericht ſammen, gemein Schiffspapiere u Hatte Goldtransport o an Bord, ſo wirt beitet, und zwan ſchiff der„Sorin Her Kampf um hat vor knapp vi erſten„Artiglo“ modernſt ausger gann ſeine Arbe „Waſhington“, d Rähe von Porte Tonnen Stahl 1 ſer her. Danach bethbille“ an, ar port aus dem K werden ſollte. D nicht, dafür ab nen Elfenbein, Speſen der Ber begann die Je ypt“. Das war ein Linie, vielfach vi trunsport benut an Bord befant ſend Pfund in dreißigtauſend 9 wurde mach lar Artialio“ gefu es. Im Gehei Waſſer längſt 3 und einen klein zeichnung„Bu Haupttreſor. Strömungen u nicht öffnen. So heit auf das n ſich, nur noch ſe in der Nähe ge ſprengen. Dabei zu früh los— Luft... nur ſi men mit dem 2 Nun: die„Se und ſetzte ihn Wrack der„Egr ——————————— HANS DC 44. Fortſetzung Tre Geeh Ein wunderb die Hinweiſe, d ben, mir wirkli heit über meine bin, wie Sie e können, in Trer len, in denen zwei Jahren ſe lor ſein Leben Witwe weiß ül Familienmitgli⸗ Frau Harte ur und ſchätzen ge. haltungen, die es für mich Ge Gerhard Bursf Meſopotamien ſtimmen genau anderer Seite meines Vaters ſcheinlichkeit, d⸗ Stelle zur ſelb ſchwinden ſollte Frau Harte b Gerhard Burs beſitzt. Ich da Verwandten be Der Brief w eingeriſſen un Lektüre. „Wer hätte d ſchen ſich auf 2 finden. Laß hören.“ Frau Luisch ihrgang 5—& Ker. 288— Seite 9 „Hatentreuzbanner“ ————————————————————— f. Abendausgabe— Donnerstag, 27. uni 193⁵ oldsnsc,Eν von ſfenfe DE n Fetzen behä 1 cht rühren, nich Geſpenſt an zu ter?— Als ſi Edinburg. Wie verlautet, hat ſoeben nach mehrjährigen Bemühungen ein amerikaniſcher Berge⸗Dampfer in der ſchottiſchen Tobermory Bat ein im Jahre 1702 geſunkenes Schatzſchiff der ſpaniſchen Armada freigelegt und bereits die ie ö erſten Barren ungemünzten Goldes geborgen. — as heraus., 4 h ſchuldig?“— habfucher⸗AuUB. auf den Kopf, Dieſe Nachricht wirft ein intereſſantes laglicht auf ein romantiſches Gewerbe un⸗ : Schatzſuche auf dem Grunde eift ſie ein..., An den verſchiedenſten Stel⸗ e und beru n der Weltmeere iſt man in dieſem Sinne ſie uns Mäd der Arbeit, ausgerüſtet mit den modern⸗ J n Hilfsmitteln der Technik. Große Aktien⸗ geſellſchaften ſtehen hinter dieſen Bemühun⸗ en, die weit weniger phantaſtiſch ſind, ten ſteht un hort an!“— 3 als wir raſch ein ber Laie auf den erſten Blick anzunehmen ge⸗ ürlich die ganze neigt iſt. Die bedeutendſte dieſer Berge⸗Geſell⸗ n um ſechſe ine ſchaften iſt wohl die„Sorima“, ein italieni⸗ es Unternehmen, das ſeinen Sitz in Genua trotzdem ſie Hier in Genua laufen aus allen Teilen — 7 doch lachen, r Erde Berichte von Schiffskataſtrophen zu⸗ entſtande mmen, gemeinſam mit den Kopien der ken kreuzf chiffspapiere und den genaueſten Poſitions⸗ Nachthemd, gaben. Hatte das Schiff nachweislich einen das Geſtell Goldtransport oder ſonſtige lohnende Schätze ehöhlter Kü an Bord, ſo wird das Wrack gekauft und bear⸗ das Geſpenſt eitet, und zwar durch das berühmte Berge⸗ üff der„Sorima“, den„Artiglio 5 Mannſchaft e üchigen iaf er Kampf um die„Egypt“ igen Abreibu at vor knapp vier Jahren den Untergang des be„Artiglo“ zur Folge gehabt. Dieſes dann wurde ſie odernſt ausgerüſtete Bergeſchiff der Welt be⸗ „bis ſie krehz⸗ ann ſeine Arbeit zunächſt mit dem Wrack des haft wurde Waſhington“, das hundert Meter tief in der ei Tage Ha he von Portofino lag; es gab dreitauſend 4 0 onnen Stahl und dreihundert r her. Tanach ariff man tauchend die„Eliſa⸗ ethbille“ an, auf welcher ein Diamanttrans⸗ ort aus dem Kongo nach Berlin übergeführt werden ſollte. Die Diamanten zwar fand man nicht, dafür aber wenigſtens fünfzehn Ton⸗ Urteil, und li geheilt w e Wilhelm. ng nen Elfenbein, wodurch ſchon mehr als die — Speſen der Beraung hereinkamen. Und dann re Mäbdelſch egann die Jagd nach den Schätzen der ich eben du ypt“ ig die Mau as war ein Luxusſchiff der Peninſular ins weite La Linie, vielfach von den Weltbanken zum Gold⸗ wir alle z unsport benutzt. Es fank im Jahre 1922; e bevorſtehend n Bord befanden ſich achthundertvierzigtau⸗ dieſem Jahr ud Pfund in Goldbarren und zweihundert,. den Betrie preißigtauſend Pfund in Silber. Das Wrack Kornfelder wurde nach langem Suchen 1931 von dem vorüber, und Artiglio“ gefunden. Taucher durchſtöberten is kaum ſalt⸗ 3 Im Geheimſafe fand man nur durch mals ſo laſſe aſſer längſt zerſtörte“ Banknotenbündel— en können und nd einen kleinen Schlüſfel mit der Kenn⸗ wenn ſie an eichnung„Bullion⸗Room“. Das war der m der vielen Haupttreſor. Man konnte ihn der wilden nas war dann Strömunagen und der Herbſtſtürme wegen nſein erhebl vielen, viel efahren war Bald und W lÜte unſer 3 uder Nähe geſunkenen Munitionsſchiffes zu prengen. Dabei gingen die Dynamitpatronen u früh los— der„Artiglio“ flog in die uft... nur ſieben Mann der Beſatzung ka⸗ en mit dem Leben davon Run: die„Sorima“ baute den„Artiglio II“ ſollte. Schn und 109e ind ſetzte ihn abermals bei Breſt auf das all, wohin Prack der„Egypt“ an. Und diesmal aglückte en Augenb—— en e HNANS DOMINIK: n Fahrtvor enſtehende ns beweiſen n wir an d. Fortſetzung Dicht vor d Wehrhaftigk Trenton, den 14. Dezember 1963. 105 W0 eine Geehrter Herr Termölen! Felder 3 Ein wunderbarer Zufall hat es gefügt, daß die Hinweiſe, die Sir mir vor Jahresfriſt ga⸗ ben, mir wirklich ziemlich vollkommene Klar⸗ eit über meine Herkunft gebracht haben. Ich in, wie SiL aus dem Poſtſtempel erſehen vielen Mäd men, die ne Weile ge⸗ önnen, in Trenton. In denſelben Staatswer⸗ hellen len, in denen auch Frederie Harte bis vor Land zwei Jahren ſeine Stellung betleidete. Er ver⸗ durch den lor ſein Leben bei einem Unfall. Aber ſeine Mädel um und Witwe weiß über die Schickſale der einzelnen Familienmitglieder gut Beſcheid. Ich habe Frau Harte und ihre Tochter Jane kennen und ſchätzen gelernt. Nach den langen Unter⸗ haltungen, die ich mit Frau Harte hatte, iſt es für mich Gewißheit, daß ich der Sohn von Gerhard Bursfeld bin, der im Herbſt 1922 in Meſopotamien verſchollen iſt. Zeit und Ort ſtimmen genau mit den Angaben, die mir von Verſchwinden ſe Mädelſchaft. wir die wan⸗ genblick ſpürte thmus unſer r, als müßt dieſem Augen⸗ ſeres Bundes aren Beweis zonnte es noch derer Seite her über das Mädel jener meines Vaters bekannt wurden. Die Wahr⸗ lblick des Vo ſcheinlichkeit, daß zwei Deutſche an derſelben haültigkeit, Stelle zur ſelben Zeit in dieſer Weiſe ver⸗ deutlich Ve ſchwinden ſollten, iſt praktiſch gleich Null. Auch Frau Harte beſtätigte die Aehnlichkeit mit Gerhard Bursfeld, von dem ſie gute Bilder beſitzt. Ich darf Sie danach auch als meinen Verwandten betrachten und begrüße Sie als Ihr dankbarer Silveſter Bursfeld. Der Brief war an den Kniffſtellen mehrfach eingeriſſen und trug die Spuren häufiger Lektüre. „Wer hätte dat jedacht, Luische, dat die Men' ſchen ſich auf Jottes weite Welt ſo zuſammen. finden. Laß mich och den zweiten Brief hören.“ Frau Luische rückte die Brille zurecht und ir alle in glei⸗ ſatten, waren zu einem Er⸗ iner einfachen Gemeinſchaft zaben wir a hrt geſungen. uen und Lau⸗ ugendherber as aeſproche te morgen Moderne Abenteuer-Romanſik es: man fand das Gold. Schon brachte man die erſten Barren in Portsmouth an Land— da wunden ſie von einer engliſchen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft beſchlagnahmt. Seit Jahren geht nun der Prozeß um dies Gold. Jagd nach einem Phantom Dies Phantom iſt das Gold, dgs angebli ſich im Wrack der„Tubantia“ befindet. Da war ein holländiſches Schiff, das im März von Rotterdam nach Buenos Aires auslieſ und eine Stunde nach dem Verlaſſen des Ha⸗ fens in die Luft flog, vermutlich von einem Torpedo getroffen. Seither verſtummt die Be⸗ hauptuna nicht, daß dies Schiff zwei Millio⸗ nen Pfund deutſchen Goldes an Bord gehabt habe, beſtimmt zur Stützung der Mark in Südamerika, und zwar ſoll das Gold in einer Ladung— Käſe verſteckt geweſen ſein. Das alles iſt Gerücht; natürlich exiſtieren keine Schiffspapiere, die etwas über dies Gold aus⸗ ſagen. Aber das Gerücht hält ſich hartnäckig. Schon 1922 fand man das Wrack. Der„Tem⸗ pète“ und andere Schiffe der franzöſiſchen Bergegeſellſchaft Eſtier Freres ließen tauchen, ließen ſprengen— aber das Gold entdeckte man nicht, vierzigtauſend Pfund Speſen waren vergeblich vertan Aber die Schatzſucher des Ozeans ließen nicht locker. Zehn Jahre ſpäter mühte ſich der Bergedampfer„Reclaimer“, einer amerikani⸗ ſchen Geſellſchaft gehörend, um das Gold⸗ Minliarden auĩ dem MHeeresgrund phantom der„Tubantia“ gleichzeitia mit dem „Semper Paratus“, dem Privat⸗Bergeſchiff des Grafen Landi. Diesmal waren es ſchwere Stürme, die zum Abbruch der Suche zwangen. Heute tauchen die Amerikaner von neuem eine Stunde unweit von Rotterdam. Die Schatzſuche geht weiter! So hat der Kapitän, der Experte der briti⸗ ſchen Marine, für das Schatzamt das Gold der „Laurentio“ gehoben. Er brauchte nicht weni⸗ ger als eim halbes Jahrzehnt dazu und fand das Gold im allerinnerſten Teil des Dampfers. Und inzwiſchen jagt und taucht man weiter. Man weiß nämlich von ungefähr fünftauſend gefunkenen Fracht⸗ und Luxusſchiffen, Damp⸗ fern und Seglern, die genauen Poſitionen, und mindeſtens vierzig dieſer Wracks bergen Schätze, die wert ſind, daß man ſie„bearbei⸗ tet“. Vor allem iſt noch heute nicht verſtummt das Lied vom Märchenſchatz von Vigo Der Boden dieſer Bucht muß buchſtäblich mit Gold gepflaſtert ſein. Denn hier verſenk⸗ ten im Jahre 1702 die Engländer und Hollän⸗ der gemeinſam die ſchwerbeladene Schatzflotte der Spanier, jene goldbeladenen Schiffe, die ſeit drei Jahren zum erſten Male wieder die Reichtümer Weſtindiens in die Heimat brach⸗ ten. Einhundertdreißig Millionen Peſeten hatte man, noch ungemünzt, zuſammenge⸗ Ein Runſtſprung zu Sechſen Bei einer ſchwimmſportlichen Ver⸗ anſtaltung in Ilford(England) wurde dieſe bemertenswerte Auf⸗ nahme gemacht. Eine Gruppe von ſechs Springern zeigt ihr Können durch einen gemeinſamen Abſprung vom hohen Brett. Weltbild(MI) Die Maclif der Drei Copytiaht by Brost Kel's Nacht. Aus. Scherl G. m. b. H. Berlin. las weiter. Der andere Brief war neueſten Datums. Linnais, den 5. Juli 1955. Mein lieber Herr Termölen! Ich bin der glücklichſte Menſch auf der Welt und verdanke Ihnen, daß ich es bin. Hätten Sie mir damals nicht die Nachweiſe gegeben wär ich nie zu Mrs. Harte gekommen. Dann wäre Jane Harte auch nicht meine liebe Braut und in zwei Stunden mein angetrautes Weib. Es treibt mich, Ihnen von meinem Glück Kenntnis zu geben. Heute nachmittag gehen wir auf die Hochzeitsreiſe. Italien, Griechen⸗ land, Aegypten bis zu den Pyramiden. Jane kennt die Alte Welt noch nicht. Sie hat immer in Amerika gelebt. Auf der Rückreiſe wollen wir Sie beſuchen. Ich lade mich und meine junge Frau auf die Mitte des Monats für ein paar Tage bei Ihnen zu Gaſt. Durch Jane, die es von Ihrer Mutter weiß, erfuhr ich, daß Sie am 8. Juli Ihren achtzigſten Geburtstag feiern. Wir gratulieren dazu von den Ufern des Torneaelf her und werden unſere Glück⸗ wünſche bald mündlich wiederholen. Ich bleibe Ihr ergebenſter Frau Luiſe blickte von ihrer Lektüre auf Nun war der alte Mann doch eingeſchlafen. Die Natur verlangte ihr Recht. Sie ließ ihn ruhig ſchlummern und bereitete leiſe den Kaffeetiſch für den Nachmittag. Der Junge, der Wilhelm, wurde ja erwartet. Vielleicht kamen auch noch ander. Gäſte.——— Die Hausglocke erklang. Andreas Termölen fuhr aus ſeinem Schlummer empor Eine kräftige männliche Stimme im Vorraum. Wil⸗ helm Lüſſenkamp trat in das Zimmer. Der blonde Rheinländer begrüßte den alten Oheim herzlich und brachte ihm ſeine Gabe dar. Einen Korb mit Roſen, zwiſchen denen die rotgekap⸗ ſelten Hälſe von einem Dutzend guter Flaſchen verheißungsvoll blinkten. „Alter Wein für alte Leute, Onkelchen. Meine beſten Glückwünſche. Lange kann ich nicht bleiben. Wir arbeiten mit Nachtſchicht. Mit Liſt und Tücke bewog ich den Kollegen Andrieſen, mich über den Nachmittag zu ver⸗ treten. Erwiſchte einen freien Werkflieger, der mich bis Düſſeldorf mitnahm, und da bin ich.“ Andreas Termölen ließ den Wortſchwall über ſich ergehen. Drückte die Hände ſeines Neffen herzlich und lange. „Et freut mich, Jong, dat du noch auf en paar Stündchen den Weg zu deinem alten Ohm jefunden haſt. Dafür ſollſt du och dat erſte Stück vom Kuchen haben.“ Sie ſetzten ſich an den Kaffeetiſch, griffen zu und ließen ſich ſchmecken, was Frau Luiſe darbot. In die idylliſche Ruhe dieſes ſtillen Heims kam Wilhelm Lüſſenkamp aus dem ſauſenden Getriebe der großen Eſſener Stahlwerke. Kam, brachte die Unraſt und Anſpannung harter Ar⸗ beit mit, und fand bei dem alten Manne freu“ diges Verſtändnis. Bis vor fünfzehn Jahren hatte Andreas Termölen ſelbſt eine leitende Stellung in der rheiniſchen Siahlinduſtrie be⸗ kleidet. Er wußte, was es bedeutet, den Gang der Schmelzöfen zu überwachen und Ab⸗ ſtich auf Abſtich in die Kokillen zu bringen. Begierig lauſchte er den Erzählungen des Neffen. Daß das Werk im Laufe der letzten vierzehn Tage die Zahl der Stahlöfen verdreifacht habe. Tag und Nacht wurde mit rieſenhaft vermehrtem Perſonal gearbeitet. Eben trok⸗ ken, wurden die Oefen ſchon in Betrieb ge⸗ nommen. Vorſichtig begann die Beheizung. Die Gasanlage war Gott ſei Dank auf Zu⸗ wachs gebaut und lieferte den nötigen Brenn⸗ ſtoff. War nach vierundzwanzigſtündiger Behei⸗ zung die letzte Spur von Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk getrieben, dann wurde der volle Flammenſtrom angeſtellt. Dann ſtieg die Hitze bracht— und immer noch liegen dieſe Reich⸗ tümer auf dem Boden der Bucht von Vigo. Warum ſoll man eines Tages nicht auch von dieſen alten Märchenſchätzen wenigſtens ein Bruchteil heben, ſo wie es ſoeben, der von uns zitierten Nachricht aus Edinburg zufolge, ge⸗ lang in der ſchottiſchen Tobermory Bai; bei einem ebenfalls im Jahre 1702 geſunkenen Schatzſchiff der aleichen ſpaniſchen—2 7 0 Ein jüdiſches Rulturdokument Ein getaufter öſterreichiſcher Jude wollte ſich in Paläſtina anſiedeln, erhielt aber von den ſtrenggläubigen Zioniſten die Antwort, daß Paläſtina keine Könjunkturangelegenheit für ge⸗ taufte Juden ſei. Der„Chriſt“ verfaßte darauf⸗ hin einen entrüſteten Proteſtbrief, der als jüdi⸗ ſches Kulturdokument Beachtung verdient: „——— Man iſt noch lange kein abtrünniger Jude, wenn man aus der Religionsgemein⸗ ſchaft aus naturwiſſenſchaftlich⸗anſchaulichen Gründen austritt, iſt ſelbſt tein„abtrünniger“ Jude, wenn man gezwungen iſt, pro korma eine andere Konfeſſion anzunehmen.“ „——— Zie ſollten wiſſen, daß es überhaupt nur eine Religion gibt, und zwar die, in der alle Menſchen ſich gleich ſind: in der Menſch⸗ lichteit. Man muß— um ihre Stellung in der Judenfrage zu verſtehen, wohl Nationalſozialiſt ſein, dann deckt ſich alles: die Anſchauung, die Borniertheit, die Aggreſſivität, Intoleranz und Roheit der Sprache———“ „Jude ſein, iſt für mich ein vorwiegend bio⸗ logiſcher Begriff, iſt eine geiſtig⸗ſeeliſch⸗körper liche Struktur, aus der man nicht heraus kann, nicht heraus will, zu der man ſich jederzeit ſo⸗ gar ſtolz bekennt— auch aktiv!—, wie ich es tue. Welcher Kirche man dabei angehört, von der man ja auch keinerlei wie immer gearteten Gebrauch macht— iſt ganz nebenſächlich.——“ „Ihre Auffaſſung vom Judentum iſt nichts anderes als jüdiſcher Nationalſozialismus(Ein⸗ heit von Blut und Boden und Urreligion) und daher völlig amoraliſch. Nach dieſen Erklärungen würde ich Sie er⸗ ſuchen, Ihre auf mich gemünzten, präpotenten Bemertungen von„Konjunkturangelegenheit“ und„abtrünnigen“ Juden zurückzuziehen.“ So bezeugen ſelbſt„Abtrünnige“ und Kon⸗ junkturritter die ewig gleichen Raſſeeigenſchaften des Judentums. In der Schule „Was können wir aus der Tatſache folgern, Ellen, daß das Gehirn des Mannes größer iſt als das der Frau?“ „Daß es ſich hier mehr um Quantität handelt als um Qualität!“ (Allt für Alla.) * Zwei Selige „Komiſch, daß Sie immer von Frau Meiers beiden Männern reden! Es iſt doch nur ihr erſter Mann geſtorben, vom zweiten iſt ſie geſchieden!! Jaz meinen Sie vielleicht, der wäre nicht Posamenten Chintz Ffonsen, Brokôtborden, Kkurzwoten Carl Baur N 2, 9(cunststrabe) im Ofeninnern in wenigen Stunden auf arellt Weißglut. Dann warfen die Maſchinen Charge auf Charge in den Ofen. Gußbrocken, Schmiede eiſen und alle anderen Rohſtoffe, aus denen in—0 Höllenglut der edle Stahl gekocht wurde. 5 Der warme Betrieb mußte Tag und Nacht durchgehen, weil man die Oefen nicht einfrie⸗ ren laſſen durfte. Aber er ging jetzt foreiert. Er war ſchon verdreifacht und ſollte noch ein⸗ mal verdreifacht werden. „Wat ſoll dat all? Wo wollt ihr mit der Unmaſſe Stahl hin? Wilhelm Lüſſenkamp zuckte mit den Achſeln. „Nicht meine Sorge, Ohm. Das Schmelz⸗ werk hat den Auftrag, ſoviel Stahl wie mög⸗ lich zu liefern. Wenigſtens aber eine Million Tonnen im Jahr. Da heißt es: Anbauen und ſich dranhalten. Uebrigens... ich verrate damit kaum ein Geheimnis: Es iſt ſtadtbe⸗ kannt, daß die Amerikaner unmenſchliche Stahlmengen für ein Sündengeld feſt gekauft haben und in Deutſchland ſtapeln.“ „Et jibt Krieg, Jong. Ick hab dat ſchon vor⸗ her jeſagt.“ „Kann ſein, Onkel Andreas. Es ſieht ſo aus, als ob John Bull und Unkle Sam ſich an die Kehle wollen. Der Amerikaner kauft Stahl. Der Engländer intereſſiert ſich mehr für fertige Sachen. Im Motorenraum, unſere neuen Tur⸗ binen... ich will mich nicht rühmen.. aber die haben's in ſich und haben's auch den Eng⸗ liſchen angetan. Bei den Probefahrten haben wir zwölfhundert Kilometer geſchafft. Die bis etzt ſchnellſten Maſchinen, das iſt der amerika⸗ niſche R. F..⸗Typ. Tauſend Kilometer. Von uns um zweihundert Kilometer geſchlagen. Der engliſche Kapitän, der eine Probefahrt mit⸗ machen durfte, war einfach platt. Steckte die Entfernung zwiſchen Frederiesdal an der grön⸗ ländiſchen Südſpitze und der Wendemarke auf der Azoreninſel immer wieder auf dem Globus ab und ſchüttelte den Kopf. Seitdem ſind die Engländer ſcharf hinter den Turbinen her, Zehntauſend Stück ſofort in feſten Auftrag.“ (Fortietzung foigt.) . ——* e 2— Delglen gewinnt das Jagdipeingen Nur vier Plätze für Deutſchland Das Londoner Reitturnier brachte am Mitt⸗ wochabend als Hauptereignis ein Jagdſprin⸗ für um den„Friſchen Armee⸗Pokal“, ür das ein außerordentlich ſchwieriger Kurs mit ſechs fehlerloßt 3 aufgebaut war. Es gab nur zwei fehlerloſe Ritte. Vier der deutſchen Reiteroffiziere, Rittm. E. Haſſe auf Bosco, Oblt. Brandt auf Tora, Oblt. Schlichum auf Wange und Rittm. Momm auf Baccarat, bhamen mit je vier Fehlern zuſammen mit elf weiteren Teilnehmern auf den vierten Platz. Oblt. K. Haſſe endete auf Olaf mit acht Fehlern noch weiter zurück. Sieger wurde der belgiſche Kapitän Vonderton auf Thepar⸗ ſon, der, wie der Zweite, ſein Landsmann Ka⸗ pitän Vandermeerſch, den Parcours feh⸗ lerlos hinter ſich gebracht hatte. Anerfreuliche Szenen in Lauſanne Bei den Europameiſterſchaften der Fechter in Lauſanne hat es zum Abſchluß der Degen⸗ Einzelkämpfe einige unerfreuliche Szenen ge⸗ eben. Der Franzoſe Pecheux wurde bei den egenkämpfen verletzt, und um die Kämpfe nicht in ihrem Fortgang zu ſtören, hat die Juri ſich entſchloſſen, ſämtliche vorangegangenen Treffen des Franzoſen zu annullieren. Durch dieſe Maßnahme fiel der Italiener Rano einen Platz zurück. Als Proteſt hat nun Italien die Meldung zum Säbelmannſchaftsfechten zurück⸗ gezogen. Die Siegerliſte des Degen-Einzelfech⸗ tens hat nun folgendes Ausſehen: 1. von Drakenberg(Schweden):1 Siege; 2. Deydier(Frankreich):2; 3. Agoſtoni(Ita⸗ lien):3; 4. Cattiau(Frankreich):5; 5. Ler⸗ don(Deutſchland):5. Deutſchlands Island⸗Expedition Mitten in die Sommerſpielſperre des Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bundes fällt bekanntlich die Reiſe einer deutſchen Auswahlmannſchaft nach dem hohen Norden. In der kommenden Woche ſchon, und zwar am 6. Juli, treten die Auserwählten die Reiſe nach Island an, um dort im Laufe von 11 Tagen einige Spiele auszutragen. Die deutſche Expedition, der durchweg Nachwuchs⸗ ſpieler angehören, ſteht unter der Obhut des Bundestrainers Knöpfle und Dr. Erbachs. Sie ſetzt ſich aus folgenden Spielern zuſammen: Tor: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen), Wenz(SpVg Fürth); Verteidigung: Stührck(Eimsbüttel), Schäfer(München 1860), wwpender(SpVa Fürth); Läuferreihe: Hiehl(Polizei Chemnitz), Raſſelnberg(Vfe Benrath), Dr. Lüdecke(Eimsbüttel), Straſſer (Boruſſia Fulda); Sturm: Langenbein (IfR Mannheim), Reinmann(Germania Il⸗ menau), Seitz(Weſtheim), Munkelt(Polizei Chemnitz), Vickartz(VfL Benrath), Büchner t⸗SV Würzburg). Marieluiſe Horn eine Nunde weiter Bei den engliſchen Tennismeiſterſchaften in Wimbledon griff am Mittwoch auch die einzige deutſche Teilnehmerin, Marieluiſe Horn, im Frauen⸗Einzel in die Geſchehniſſe ein. Die Wiesbadenerin ſetzte ſich mit:2,:2 über die Engländerin Travers hinweg und ſteht dadurch in der nächſten Runde. Frau Sperling iſt nun die nächſte Gegnerin der Deutſchen. Im Män⸗ ner⸗Einzel ſteht der Tſcheche Caska als näch⸗ ſter Gegner von Cramms feſt. Im Männer⸗Einzel haben ſich übrigens fol⸗ . 28 Bewerber als Erſte für die Runde er letzten 32 qualifiziert: Perry, van Ryn, Pallada, Timmer, R. Menzel, Gentien, Maier, Crawford, Hughes, Kukuljevie, Wood, Mce⸗ Phail, Hopman, Quiſt, Budge, Gabrovits, Bouſſus, Andrus, Olliff, Auſtin, de Stefani, Legeay, MeGrath, Farquharſon, Mako, Caska, Sherpe und G. von Cramm. Scävolla. 3. Stromwende. 20:10. 3500 Meter: 1. 2. Jambus; 3. Freihafen..: Babieka II; Feld⸗ poſt, Kotette, Patent. Tot.: 43, 16, 18, 27:10. . Dolksrenntag in Hamburg⸗Horn Der zweite Galopprenntag der Hamburger Derby⸗Woche am Mittwoch war als Volksrenn⸗ tag aufgezogen und wurde für den Veranſtalter ein voller Erfolg, obwohl bei Beginn ein Ge⸗ witterregen niederging. Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz beſetzt, rund 20 000 Zu⸗ ſchauer wohnten den Rennen bei. Die Zugnum⸗ mer des Tages bildete der„Große Hamburger Ausgleich“ über 3200 Meter, der zehn unſerer beſten Steher am Ablauf ſah. Das Rennen nahm einen recht ſpannenden Verlauf. Kurz vor dem Ziel kämpften ſechs Pferde faſt in einer Linie um den Sieg. Außen ſtieß dann Pontifexr vor und rang Mitternacht um einen Kopf nieder. An dritter Stelle placierte ſich 1. Union⸗Klub⸗Pokal, 3000 M, 1400 Meter: 1. Cobbler(H. Schlegel); 2. Hanſeat; .: Sekuritas. Tot.: 63, 25, 2. Hammonia⸗Jagdrennen, 3750., Seraphine(J. Unterholzner): 3. Nickel⸗Eintracht⸗Rennen, 5250 Mark, 1800 Meter: 1. Lampe(E. Huguenin);: 2. Marienfels; 3. Goldtaler..: Artiſchocke, Elf⸗ meter, Olearius. Tot.: 140, 17, 14, 11:10. 4. Großer Hamburger Ausgleich, 7500., 3200 Mtr.: 1. Pontifex(E. Huguenin); 2. Mitternacht; 3. Scävola, 4. Criſpin..: Ti, Wolkenflug, Grand⸗ Vogelweid, Origenes, Tot.: 97, 18, 15, 23, ſeigneur, Kaiſerparade. 19:10. 5. Iſerbrooker Ausgleich, 3750., 1800 Meter: 1. Volker(J. Staroſta); 2. Mar⸗ quis; 3Z. Atlas; 4. Maiflieder..: Paul Femi⸗ nis, Leidensweg, Immerfort, Glasbläſer, Fünf⸗ kampf, Teechen. Tot.: 72, 16, 19, 15, 16:10. 6. Gau⸗Hürdenrennen, 4500 M, 3000 Meter: 1. Palladio(K. Florian); 2. Honorius; 3. Sintflut..: Tortoiſe Shell, Prieſter, Gipſy Race. Tot.: 53, 13, 11, 12:10. 7. Billſtedter Ausgleich, 3000., 2100 Meter: 1. Demut(J. Svehla); 2. China⸗ feuer: Kriegsflagge, Tot.:. 17, 161310. Martin, 3. Silberlinde..: Irene, Agnus. Lordmajor, Mutwille, „Auer durch Württemverg und vaden Berufsfahrer und Nationalmannſchaft am Start Auf der 270 Kilometer langen Strecke Stutt⸗ gart— Mannheim— Stuttgart wird am Sonn⸗ tag das große Straßenrennen„Quer durch Württemberg und Baden“ entſchieden. Die ge⸗ ſamte deutſche Berufsfahrer⸗Elite, die Natio⸗ nalmannſchaft der Amateure und die beſten -Fahrer des Reiches werden am Start ſein und ſich auf der verhältnismäßig flachen „Tempoſtrecke“ wieder ſpannende Kämpfe lie⸗ fern, zumal dies die letzte Vorprobe für die deutſchen Straßenmeiſterſchaften iſt. Die würt⸗ tembergiſchen und badiſchen Amateure werden nichts unverſucht laſſen, ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit einen Platz in der Nationalmannſchaft zu ſichern. Es iſt natürlich ſehr ſchwer, unter den 38 Berufsfahrern den Sieger vorher zu beſtimmen. Es wird— wie faſt immer— wieder ſo kommen, daß die ſtärkſten Fahrer geſchloſſen am Ziel eintreffen, und im Schlußſport wird dann der erfolgreich ſein, der noch die meiſten Kräfte in Reſerve hat. Die ſtarken Dortmunder Kijewſki und Bautz, Stöpel, Buſe und Sieronſki(Berlin), der Schweinfurter Geyer und wie ſie alle heißen Georg von Opel trainiert in Henley Georg von Opel, einer der erfolgreichſten deutſchen Rennruderer, bereitet ſich gegenwärtig in Henley auf die Deutſchen Rudermeiſterſchaften vor ftie Selimeling— hie Pœolinoꝰ Ein Besuch in den Trainingslagern der beiden NMeister Am 7. Juli findet im Poſtſtadion zu Berlin der große Ausſcheidungskampf zwiſchen Schme⸗ ling und Paolino ſtatt.— Unſer J..⸗Mitarbei⸗ ter berichtet von einem Beſuch in den Trainings⸗ lagern der beiden Meiſterboxer. Drei haben nichts zu lachen „Hoppla— nichts für ungut!“, ſagt Max Schmeling autmütig, während er im Geſicht ſeines Trainingspartners einen„Geraden“ landen läßt, daß dieſer ſchleunigſt Mutter Erde aufſucht und Sonne, Mond und Sterne vor den Augen tanzen ſieht. Mit derartigen klei⸗ nen„Liebenswürdigkeiten“ müſſen Maxes Partner in deſſen Traininaslager im Regatta⸗ haus des Potsdamer Luftſchiffhafens in dieſen Tagen ſchon rechnen. Sie ſind wirklich nicht zu beneiden— der Mannheimer Kreimes und die beiden Krefelder Schönrath und Weiher, die gewiſſermaßen als lebende Sandſäcke in täglich zunehmendem Maße die Schläge neh⸗ men müſſen, die eigentlich dem„ſpaniſchen Stier“ Paolino zugedacht ſind. Der friſche Angreifer Kreimes, der kluge Taktiker Weiher und der wendige„Flitzer“ Schönrath ſtellen mit ihren ganz verſchiedenen Kampfesmethoden den Meiſter vor immer neue Aufgaben, die dieſer jedoch mit ſpielen⸗ der Leichtigkeit überwindet. Am ſiebſten arbei⸗ tet Maxe auch im Trainingslager mit ſeiner weltberühmten„Linken“ als ſtoppende Gerade oder kurz und trocken kommenden Haken. Wo ſich die rechte Gelegenheit bietet, wendet der Meiſter natürlich auch die Rechte an, die er, wie früher, kurz gewickelt an der Bruſt trägt und mit voller Kraft, aleich einem Dampf⸗ hammer, auf den Gegner niederſauſen läßt. Leicht und locker, ohne jede Verkrampfung und beſordere Anſtrengung bearbeitet Schmeling den Sanoſack und die Lederbirne, daß die ein⸗ zelnen Schläge wie ſchußartige Detonationen weithin durch die Gegend knallen. Immer mit der Ruhe! „Hauptſache iſt“, ſagt Max Schmelina,„daß man ſich nicht übertrainiert, ſondern ganz langſam in Form kommt! Lieber vor dem Kampf etwas zu wenig, als zu viel trainieren!“ Was nun Maxe allerdings unter dieſem „mäßigen Training“ verſteht, verſetzt den Be⸗ ſucher immer wieder in helle Begeiſterung. Da gibt es nicht nur höchſt handgreifliche tägliche Auseinanderſetzungen mit den drei routinier⸗ ten Trainingspartnern, ſondern auch Gymna⸗ ſtik jeder Art, Seilſpringen und Schattenboxen. Man gewinnt den Eindruck, als ob ſich Schme⸗ ling auf ſämtliche athleti“hen Wettkämpfe der Olympiade vorbereiten wollte. „Die ſchwerſte Arbeit iſt aber für mich“— meint Maxe lächelnd—„Die Befriediguna der Autogrammjäger und-jägerinnen, die meine Standhaftigkeit oft auf eine ſehr harte Probe ſtellen.“ Seine Höchſtform wird Schmeling erſt kurz vor dem Kampf zu erreichen trachten, dann werden die Trainingspartner ihr Letz⸗ tes hergeben müſſen. Dieſer Tage beſuchte Schmeling eine Abtei⸗ lung des Berliner Jungvolkes, die im Winter boxen gelernt hatte, in ſeinem Trainingslager. Vor den kritiſchen Augen des Meiſters liefer⸗ ten die Fungens einige beachtenswerte Kämpfe und waren natürlich ſtolz, als ihnen Schme⸗ ling verſprach, ihre„Technik“ in ſein eigenes Kampfrepertoire aufzunehmen.— Weltbild(M) „Maxe wird es ſchaffen!“— das hört man immer wieder aus den Reihen der Zuſchauer von nah und fern, die mit ihrer Bewunderung über dieſe ernſthafte Trainingsarbeit nicht kargen. Und der Beſucher nimmt die Gewiß⸗ heit mit nach Hauſe, daß Max Schmeling ſein Letztes daranſetzen wird, um die Siegespalme für Deutſchland zu erringen. Ein Meiſterboxer muß gut eſſen „Trapp, trapp, trapp——“ klopfen elaſtiſche Schritte einen regelmäßigen Takt auf dem Waldboden des Paradiesgartens in Berlin⸗ Treptow. Es iſt Schmelings großer Gegner Paolino, der dieſer Tage zum Training in der Reichshauptſtadt angekommen iſt und für ſei⸗ nen Aufenthalt eine kleine Villa am Treptower Park gemietet hat. In der landſchaftlich reiz⸗ vollen Gegend nimmt Paolino die Gelegenheit zu ausgedehnten Waldläufen wahr und ſtählt ſich, wie Schmeling, in häufigen Trainings⸗ kämpfen mit den Partnern, die er zu dieſem Zweck aus dem Auslande mitgebracht hat, für das bevorſtehende große Sportereignis. Pao⸗ lino ſcheint bereits in beſter Form zu ſein und hat ein Körpergewicht von 184 Pfund erreicht, mit dem er ſeinem Gegner ſchwer zu ſchaffen machen will. Leicht iſt es nicht, einen Basken zu inter⸗ viewen, wenn man nicht ſpaniſch kann und zur Verſtändigung mehr auf Geſten und ausdrucks⸗ volle Blicke, als auf Worte angewieſen iſt. „Gutes Eſſen iſt auch beim Boxen von entſchei⸗ dender Bedeutung“, erläutert Paolino in der auch mir verſtändlichen, internationalen Zehn⸗ fingerſprache.„Ich habe mir daher meinen eigenen Koch mitgebracht, der mir täglich meine Leibgerichte bereiten muß.“ Paolinos volles Ge⸗ ſicht und ſein geſundes Ausſehen ſcheinen dieſe Worte zu beſtätigen. Auch er ſtöhnt über den Anſturm der Auto⸗ grammjäger und entzieht ſich überhaupt öffent⸗ lichen Ovationen, wo er es nur kann. Sorglich Bei den Amateuren traf im Vorjahre der Düſſeldorfer Wiertz als Erſter am Ziel ein. Da die Nationalmannſchaf der er auch jetzt wieder angehört, vollſtändig a den Ablauf geht, ſind wieder alle Möglichkeiten offen. Sehr ſtark für dieſe Strecke halten wi den Frankfurter Löber und Krückl(Mün⸗ chen). Die-Klaſſe wird um 6 Uhr geſtartet, eine Stunde ſpäter folgen die Berufsfahrer. ſeine äußerſt harten Treeffer, und nachdem de Die Magdeburger in Budapeſt Heiko Schwarz hinter Cſik und Kis Die Schwimmer von Magdeburg 96 beteilig ten ſich am Mittwoch an einer eranſtaltun im Strandbad von Stuhlweißenburg. Das am beſten beſetzte Rennen über 100 Meter Freiſtil ſah Cſik, Kis und Heiko Schwarz am Start. Europameiſter Cſik erwies ſich ſeine Konkurrenten klar überlegen. In 59,8 Sekun den ſiegte er unangefochten. Heiko Schwar mußte ſich mit:02,6 Minuten von Kis, der zwei Zehntelſekunden ſchneller war, auf de dritten Platz verweiſen laſſen. Hans Schwarz gewann ſeine 100 Meter Rücken ſicher in:122. Minuten. Die Staffeln ergaben gute deutſche Erfolge. Eine ungariſche Kombination trug den Sieg im Waſſerball davon, die Magdeburger mußten ſich mit:3(:0) knapp geſchlagen bekennen. Referendar H. H. Sievert Unſer Weltrekordmann im Zehnkampf, Hans Heinz Sievert, hat kürzlich ſein Referandar⸗ Examen an der Kieler Univerſität mit Aus ⸗ zeichnung beſtanden. Sievert wurde in de Hamburger Staatsdienſt übernommen und be⸗ ginnt am 1. Juli ſeine Referendar⸗Tätigkeit am Amtsgericht Bergedorf, Sievert kann alſo b ſeinem alten Verein Eimsbüttel bleiben und das Training für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin in Hamburg aufnehmen. Rennen zu Köln 1. Bandola⸗Hürdenrennen— 2400 Mk.— 2800 Mtr. 1. Frauenfreund(K. Broda), 2. Vicky, 3. G länderitt; ferner: Copine.— Tot.: 60, 11, 14:10. 2. Orelio⸗Rennen— 2300 Mk.— 1000 Mtr. 1. Liane(H. Schmidt), 2. Bronceluſter, 3. 1. ferner: Chemielehrer, Tutti.— Toto: 14, 12, :10 3. Pergoleſe⸗Kennen— 2300 Mk.— 1400 Mtr. 1. Windſor(M. Schmidt), 2. Melle, 3. Glaci ferner: Gnuſemong, Laputz, Bummelant, Roſen. Totg 28 1610. 4. Prunus⸗Rennen— 4000 Mk.— 2000 Mtr. 1. Gnom(H. Schmidt), 2. Sonnenfalter, 3. Agnat; Chianti, ferner: Renvers, Morgengabe, Roſenfürſt, Mogul, Cornet.— Toto: 60, 20, 27, 64:10. 5. Fervor⸗Rennen— 2300 Mt.— 2400 Mtr.— ferner: Coquelet, Sonnenzeit, Winterſturm, Herrgeſell, Nuſchy, 4 1. Orion, 2. Kolbenhirſch, 3. Oſterluzei; Egon. Toto: 42, 17, 19, 22:10. 6. Landgraf⸗Rennen— 1850 Mk.— 1200 Mtr.— 1. Gräfin Mariza(J. v. d. Vlugt), 2. Perlmuſchel, 3. Szegeban; ferner: Feuerzauber, Marengo, Alph, Blackberry, Blumengöttin, Wernigerode. Toto: 16, 13, 16, 32:10. 7. Turandot⸗Jagdrennen— 2400 Mk.— 3700 Mtr. 1. Robinſon(E. Mäßig), 2. Lorbeerroſe, 3. Erlkönig llz ferner: Rheinlandmädel, Fahrewohl, Jan von Werth. Toto: 27, 12, 15, 16:10. Das SA⸗Sportabzeichen kann in Zukunft— nach einer Verfügung von Stabschef Lutze von den rechtmäßigen Beſitzern in verkleinertem Maße als Anſtecknadel zum Zivilanzug getra⸗ gen werden, außerdem gibt es jetzt ein geweb⸗ tes Abzeichen, das auf die Sportkleidung auf⸗ genäht werden kann. Als Ausweis für die Be⸗ rechtigung zum Tragen der Abzeichen gilt das Beſitzzeugnis. umhegt von den Herren der ſpaniſchen Bot⸗ ſchaft, betreibt er in aller Stille ſein Training. Wer Paolino beim Training beobachtet hat, weiß, daß es am 7. Juli auf deutſchem Boden einen intereſſanten und ſportlich wertvollen Kampf zwiſchen zwei ebenbürtigen Gegnern geben wird. Schmeling mit ſeinem Manager beim Morgentraining Pressebild Gams⸗ n 1933 auch als d Wirſchaftsleben- dig zu, ſo ſetzte ſie erhöhtem Maße fo 6 Bauſparverträge 666 000 RM. gege bei der Anzahl der bei den Bauſparſumn mung noch raſcher for 2964 neue Verträge 276 500 RM. abge mit einer Bauſpa geichen Zeit des Vor rſumme der Neua 500(8500) RM. geſt bei der Beſtandsbere hüge und ſonſtiger 2 tbeſtand Ende 649 363 RM. Ba lung„Vermögensk gen mit 1 632 zahl der Verträge d die Vermögensb mmen. Ende 1934 1643 000 RM. Vermi kingänge ſtiegen im! um 16 Prozent auf iner Sonderzuteilun ſche Bau⸗ und 2 —2* .zugeteilt. Zu tellungen im Deut für 15 294 Bauſpar⸗ 60,41 Prozent(56, aler anwartſchaftsbe zurchſchnittliche erſtr. ar im Zeitpunkt de (43,02 Prozent) des 1034 ergibt ſich ein! RM.; er wird im J gen Rückſtelungen“ Gewinn⸗ und Verl— 0 Prozent größeret aus dem Wechſelkret gen faſt durchweg Aus der Bilanz: Grundſchulden, ſowe (45,93), ausgezahlte Guthaben bei Ban Guthaben bei ande Forderungen 0,4(0, ſpoter 0,2(—), ant Reſervefonds 6,41 Sparguthaben deren (.26), Sparguthal (13,23), beanſprucht' Fremdgelder 1,0 At Berl Die Börſe zeigte tes Bild. ten zufließenden kle die Kuliſſe zu Ner überwiegend nittlich etwa /½ fohresultimo einget fehlte es nicht an! markt untergebr⸗ räge herrühren. D gegen durch die 1 unterſtützt, von der ſamtabſatz des rhe und die Abſatzſteig ſinden. Infolgede menn Frankft Effekten Leswerzinsl. Wert TLorReichsanl. v. 192 jnt Dt Keichsanl. 2 Bavern Staat v. 192 An-Abl d Dt Rol ht Schutzgeblet 08 Aussbure Stadt v? eidelbæ. Gold v.? Ludwiesb. v. 26 S. Kannhm Gold v. 7 annbelm von 27 ſitmasensstadt v. 7 om Ablös Altbe iiess Ld Lion R 1 Is kom Goldhvv. ao Goldanl.» 30 d40 Goldanl v 28 av Hvo Wechs.G. tt Hvo Goldhv tankt Llon rKi Goldoldbt VI prhi Goldoſbr.Lio Iein Hvo IAein Hyo Llan bfalz Hvo Gdoſb eigtz Lion alz Anteilscheine pfalz Hvo Goldkor Gdofdb ver Stahlv Obl v Farbenind v 2 Menxik amort inne do äuß» 99 hestett Goldrente ors Basdad gechafih Zellstof Bavt Motor Wer er tienteo Kra auetel K leinlein emen Beslab( owo Boveri Mh ment Heldelber „Hakenkreuzbanner' ————— Abendausgabe— Donnerstag, 27. Juni 1935 zang 5— 4 Nr. 288— Seite 11 5 uſpartaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſten⸗ rot in Ludwigsburg zahmen, wie im Vorſtandsbericht ausgeführt wird, n 1933 auch als Folge der anhaltenden Beſſerung Wirſchaftsleben— die Neuabſchlüſſe monatlich fündig zu, ſo ſetzte ſich dieſe günſtige Entwicklung 193⁴4 nleichen Aus⸗ Finerhöhtem Maße fort. Die Reuzugänge ſtiegen bei Rudolf Wolle Bauſparverträgen mit einer Bauſparſumme von ; er wird es 666 000 RM. gegenüber dem Vorfahr um 217½ verteidigen. un der Anzahl der Verträge und um 252 Prozent hel den Bauſparſummen. In 1935 hat ſich die Steige⸗ ni g noch raſcher fortgeſetzt; Ende Mai waren ſchon ol neue Verträge mit einer Bauſparſumme von 276 dbo0 RM. abgeſchloſſen gegenüber 1627 Verträ⸗ en mit einer Bauſparſumme von 15 204 500 RM. zur Heichen Zeit des Vorjahres. Die durchſchnittliche Bau⸗ ſparſumme der Neuabſchlüſſe iſt um 12 Prozent auf 500(8500) RM. geſtiegen. Unter Berückſichtigung der bei der Beſtandsbereinigung aufgelöſten Bauſparver⸗ hüge und ſonſtiger Aenderungen beläuft ſich der Ge⸗ tbeſtand Ende 1934 auf 42 289 Verträge mit 649 363 RM. Bauſparſumme. Auch in der Ab⸗ lung„Vermögensbucher“ hat in 1934 bei 783 Neu⸗ ngen mit 1 632 200 RM. Vermögensſumme die zahl der Verträge gegenüber 1933 um 185 Prozent die Vermögensbuchſumme um 193 Prozent zuge⸗ men. Ende 1934 liefen 785 Vermögensbücher mit 1643 b0⸗0 RM. Vermögensſumme. Die geſamten Geld⸗ kngänge ſtiegen im Berichtsjahre von 18 269 000 RM. 16 Prozent auf 21 140 000 RM. Zuſammen mit Sonderzuteilung aus einem der Gdß durch die ſche Bau⸗ und Bodenbank AG im Jahre 1934 zu⸗ glich bewiligten Wechſelkredit wurden mit den für vorhandenen Mitteln 1959 Bauſparern 24 416 900 um zugeteirt. Zu Ende 1934 ſtellen ſich die Geſamt⸗ lungen im Deutſchen Reich auf 222 833 263 RM. für 15 294 Bauſparer. Damit ſind Ende 1934 ſchon 60,41 Prozent(56,5 Prozent) der Bauſparſummen —2* 13 cher in:12, gute deutſche tion trug den Magdeburge p geſchlagen vert ler anwartſchaftsberechtigten Bauſparer zugeteilt. Die ikampf, Hans murchſchnittriche erſtrangige Beleihung der Eigenheime Referandar war im Zeitpunkt der Darlehenshingabe 42,10 Prozent üt mit Aus⸗(02 Prozent) des amtlichen Schätzungswertes. Jür urde in den men und be⸗ Tätigkeit am ann alſo bei bleiben und Spiele 1936 1034 ergibt ſich ein Reingewinn von 703 949(733 686) km. er wird im Jahre 1935 den„geſchäftsplanmäßi⸗ gen Rückſtellungen“ zugeführt. Die Zahlen in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind infolge des um h Prozent größeren Neuzuganges und infolge der ſich aus dem Wechſelkredit ergebenden Sonderaufwendun⸗ ben ſaft durchweg gegenüber dem Vorjahre höher. Aus der Bilanz:(in Mill. RM.): Hypotheken und noſchulden, ſoweit ſie laufend getilgt werden 85,1 5,93), ausgezahlte Beträge an Bauſparer 1,69(1,32), Gutbaben bei Banken und Sparkaſſen 12,66(6,95), Guthaben bei anderen Unternehmungen 0,82(1,16), derungen 0,4(0,6), ſonſtige Forderungen an Bau⸗ r 0,2(—), andererſeits Stammkapital unv. 0,11, eſervefonds 6,41(5,67), Rückſtelungen 0,53(0,59), k.— 2800 Mtr. Vicky, 3. Ge⸗ 11, 14:10. (43,23), beanſpruchter Wechſelkredit 22,75(i. B. unter Fremdgelder 10 Alzepte). rluzei; Berliner Börse rrgeſell, Nuſchy, Die Börſe zeigte zu Beginn ein recht leb⸗ 1200 Mtr.— ftes Bild. Angeſichts der den Aktienmärk⸗ en zufließenden kleinen Publikumsorders ſchritt auch zarengo, Alph je Kuliſſe zu Reuanſchaffungen, ſo daß die Kurſe „Toto: 16, 13, berwiegend Befeſtigungen von durch⸗ iſchnittlich etwa ½ bis 1 Prozent aufzuweiſen hatten. —. 370⁰ Mtr. Die Umſätze waren dabei allerdings nicht beſonders „3. Erltönigi groß. Angeſichts der in Zuſammenhang mit dem Halb⸗ ſan von Werth. fahresultimo eingetretenen Verſteifung am Geldmarkte fehlte es nicht an Hinweiſen, daß die am Aktien⸗ markt untergebrachten neuen Mittel bereits aus kiner Vorwegnahme der am 1. Juli fäuigen Zinsver⸗ ſräge herrühren. Die Geſamttendenz wurde da⸗ gegen durch die vorliegenden Wirtſchaftsmeldungen nterſtützt, von denen der beträchtlich geſtiegene Ge⸗ des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats 7 „ Chianti, 10. n Zukunft— chef Lutze— verkleinertem lanzug getra Eparguthaben der noch nicht beteilten Bauſparer 64.57 7126), Sparguthaben der, beteilten Bauſparer 6,17 Heinrich Lanz AG Mannheim Die ohV genehmigte den Abſchluß für 1934 mit 10 (8) Prozent Dividende, von denen 8 Prozent an die Aktionäre ausgeſchüttet und 2 Prozent dem Anleihe⸗ ſtock zugeführt werden. Die turnusmäßig ausſcheiden⸗ den AR⸗Mitglieder Komm.⸗Rat Jahr((DD⸗Bank Mannheim), Dr. Buſemann(Frankfurt a..) und Dr. Frank(Berlin) wurden wieder⸗, Güterdirektor Beſenſelder(Waghäuſel, Südd. Zucker AG) neu dem AR zugewählt. Vertreten war ein An von 5780 000 Reichsmart. Der Gefamtertrag ſtellt ſich für 1934(in Mill. RM) auf 18,26(14,44), außerordentliche Erträge werden mit 0,31(1,25) ausgewieſen, dazu 0,04(0,09) Lizenz⸗ und Mieteinnahmen ſowie 702 RM Erträge aus Be⸗ teiligungen und Wertpapieren(i. V. 0,02). Dagegen erforderten Löhne und Gehälter 9 82(7,49), ſoziale Abgaben 0,71(0,52), Rückſtellungen für Wertberichti⸗ gungen und ſoz. Aufwendungen 1,28(0,94), Zinſen 6,12(0,33), Steuern 2,17(1,25), alle übrigen Auſwen⸗ dungen 2,08(1,38). J. V. erforderte die Einſtellung einer Delkredererücklage noch 800 000 RM. Nach 1 539 159(2 139 939) RM Abſchreibungen auf Anlagen und 233 864(—) RM anderen Abſchreibungen ver⸗ bleibt einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 8²7 849 (1 075 516) RM. Der Umſatz in landwirtſchaftlichen und gewerblichen Maſchinen konnte im Berichtsjahre erheblich geſte igert werden. Den Exportumſatz konnte die Firma trotz der durch Kontingente und Clearing bedingten Erſchwerungen halten. Der neu auf den Markt gebrachte Raupen⸗ ſchlepper hat ſich beſonders auf den verſchiedenen Ueberſee⸗Abſatzgebieten gut eingeführt. In Rohöl⸗ ſchleppern iſt die Firma nach wie vor führend, das Fabrikationsprogramm in Dreſchmaſchinen, Strohpreſ⸗ ſen und Erntemaſchinen wurde weſentlich erweitert. Der Umſatz in dieſen Abteilungen konnte gegenüber dem Vorjahre bedeutend geſteigert werden. Die Gefolgſchaft in Mannheim und Zwei⸗ brücken ſtieg im abgelaufenen Geſchäftsjahre einſchl. der Angeſtellten von 3534 auf 4263 und iſt im neuen Jahre um weitere 550 erhöht worden. Am Bilanz⸗ ſtichtag belief ſich das Obligo aus begebenen Wechſeln und Schecks auf 4688 047 RM Anland und 465 760 Reichsmark Ausland, Für ſoziale Belange hat die Geſellſchaft Ende 1934 RM 280 000 an die Gefolgſchaft und weitere 91 500 RM an ehemalige Werksangehörige zur Auszahlung gebracht. Ferner wurden der Hein⸗ rich⸗ und Julia⸗Lanz⸗Stiftung, deren Erträgniſſe an unverſchuldet in Not geratene Gefolgſchaftsmitglieder und ehemalige Werksangehörige verteilt werden kön⸗ nen, 600 000 RM überwieſen. Für Arbeitsbeſchaffungs⸗ zwecke wurden 2,3 Mill. RM aufgewendet. Auch für das laufende Jahr ſind für den gleichen Zweck größere Beträge vorgeſehen. 2 Die Vergütungen für den Vorſtand betrugen 2¹3 00⁰0 Reichsmark, für den AR 46 290 RM. Das Anlagever⸗ mögen iſt(in Mill. RM) mit 5,18(5,62) in die Bilanz aufgenommen, Warenvorräte erſcheinen mit 7,64 (5,72), Hypotheken mit 0,48(0,42,, Warenforderungen mit 1,75(1,81), Wechſel mit 1,59(0,98). Bankguthaben mit 0,78(0,6), andrerſeits Grundkapital unv. 7,0, Re⸗ ſerven 1,0(0,7), Rückſtellungen 2,67(.88), Wertberich⸗ tigungen 1,34(1,09), Delkredere unv. 0,8, Guthaben der Stiftungen und Betriebskrankenkaſſe 0,67(0,07), Warenſchulden 1,91(0,96), ſonſt. Verbindlichteiten.72 (0,61), Rechnungsabgrenzung 0,34(.33), Verbindlich⸗ keiten aus der Annahme von gezoc. Wechſeln und der Ausſt. eigen. Wechſel 0,09(0,46). Im lauſenden Geſchäftsjahr überſteigt der Auftraas⸗ eingang der erſten fünf Monate den der aleichen Zeit des vergangenen Jahres, wobei das Auslandsgeſchäft trotz geringerer Erlöſe wertmäßig auf gleicher Höhe des Vorjahres liegt. Die Verwendung von Zugmaſchinen Hauptanteil der Lieferfirmen hat Heinrich Lanz Ac, Mannheim In den erſten fünf Monaten 1935 ſind 1777 Zug⸗ maſchinen nach der ſeit Jahresbeginn erweiterten Zu⸗ laſſunasſtatiſtik abgeſetzt worden. 46,8 Prozent, näm⸗ lich 832 Stück, entfallen auf Lanz, 18,1 Prozent, das ſind 321, auf Hanomag, 15,2 Prozent(270) auf Hum⸗ boldt⸗Deutz und 12 Prozent(214) auf Primus. Seee eerBr rz wun enrr aktien faſt durchweg um 1 Prozent, Niederlauſitzer um 1¼ Prozent befeſtigt; Rheinbraun ſelbſt allerdings gaben um 2 Prozent nach, da die Aktie bereits in den letzten Tagen eine kräftige Steigerung erfahren hat. Von den ſonſtigen Montanwerten gewannen Hoeſch bei anhaltendem Intereſſe 1 Prozent, Rhein⸗ ſtahl und Klöckner je ½ Prozent. Auch Kaliwer te waren begehrt; Aſchersleben zogen um 2, Weſteregzeln um 1 Prozent an. Durchweg höher eröffneten chem. Papiere. Farben verbeſſerten einen Anfangsgewinn von 3 Prozent ſofort nach dem erſten Kurs um wei⸗ tere ½ Prozent, chemiſche von Heyden gewannen 5/3, Kokswerke und Rütgers je ¼ Prozent. Sehr feſt lagen Deutſche Linoleum mit plus 2½ Prozent. Am Elektromarkt konnten Akkumulatoren unter Be⸗ rückſichtigung des Dividendenabſchlags ca. ½ Prozent gewinnen. Lichtkraft und Siemens lagen je 1½ Proz., die übrigen Werte des Marktes ca./ Prozent über Vortagsſchluß. Von Autoaktien waren BMW um ½ Prozent feſter, während Daimler in faſt glei⸗ chem Ausmaß nachgaben. Sonſt waren noch Zellſtoff Waldhof um 1 Prozent, Bemberg um“ Prozent und Reichsbankanteile um 1½ Prozent höher, während Holzmann auf geringes Angebot 1½ Prozent, Berger 1 Prozent einbüßten. Verkehrs wente lagen ruhig, rauereiwerte waren. weiter geheſſert, ſo Engelhardt um ½ Prozent. Aüch Zellſtoff⸗ aktien waren begehrt, Zellſtoff Waldyof gewannen 1 Prozent. Am Rentenmar kt wurden Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen in einzelnen Fälligkeiten ca. ½ bis ½ Prozent höher notiert. Auch Induſtrie⸗ obligationen eröffneten durchweg höher. Reichs⸗ altbeſitz ſetzten zunächſt mit unverändert 113 ein, zogen dann aber um/ Prozent an. Blanko⸗Tagesgeld vertnappte ſich im Zuſam⸗ menhang mit dem bevorſtehenden Ultimo und ſtellte ſich heute auf 3¼ bis 3½ Prozent. 78 Am Valutamarkt ergaben ſich kaum nennens⸗ werte Veränderungen. Der Dollar errechnete ſich mit 2,476, das Pfund mit 12,23½. Die Börſe ſchloß bei ſtark nachlaſſendem Ge⸗ ſchäft zu überwiegend behaupteten Kurſen. Nur vereinzelt waren leichte Rückgänge feſtzuſtellen. Reichsbankanteile gaben gegen den Verlauf um ½% nach. Im gleichen Ausmaß waren auch Schultheiß und Harpener abgeſchwächt. Farben gingen zum Verrech⸗ nungskurs pon 149/ aus dem Verkehr. Nachbörslich blieb es ſtill. Der Dollar wurde amtlich mit 2,475 und das eng⸗ liſche Pfund mit 12,23 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt ſind von nennenswerten Ver⸗ Dortmunder Aktienbrauerei mit plus 3½, Küppers⸗ buſch und Schönbuſch mit je plus 3 Prozent. An⸗ dererſeits verloren Stettiner Elektrizitätswerke 2 und J. G. Farben 4 Prozent. Von Bankaktien gaben Handelsgeſellſchaft, DD⸗Bank und Dresdner Bank um je ½ Prozent nach. Hypothekenbanken blie⸗ ben gehalten. Steuergutſcheine unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. f: 1936er 100.87—101.62, 1937er 101.62—102.32, 1938er 99.50—100.75, 1939er 99.37—100.12, 1940er 97.75—98.50, 1941er 97.12—97.87, 1942er 97—97.75, 1943er 96.37— 97.12, 1944er 96.37—97.12, 1945/48er 96 25—97.12.— Ausg. II: 1936er 100.62—101.37, 1939er 99.25., 1945/48er 96.25—97.— Wiederaufbauanleihe 1944/45er 68.25 G. 89—89.75. Rhein-Mainische Mittagbörse Ohne daß ſich das Geſchäft vergrößert hätte, da die Kundſchaft mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Halb⸗ jahres⸗Ultimo zurückhaltend blieb, war die Börſe überwiegend feſter. Sie erhielt einige Anregung durch günſtige Wirtſchaftsmeldungen. Die Kuliſſe ſchritt ver⸗ ſchiedentlich zu Deckungen. Am Aktienmarkt ergaben ſich zumeiſt Beſſerungen von ½—1 Prozent. Etwas lebhafteres Geſchäft hatten IG Farben mit 14974 bis 150½(149¼½) Prozent, ferner AEG mit 46½ bis 46%4(45¼) Prozent. Der Elektromarkt lag durch⸗ weg feſter; Licht und Kraft plus 1¼ Prozent, Geſ⸗ fürel, Lahmeyer, RWeE, Schuckert und Siemens ge⸗ wannen je 1 Prozent. Am Montanmarkt traten Klöckner mit plus 1½ Prozent mehr hervor. Rhein⸗ ſtahl gewannen*, die übrigen Werte 4— ½ Pro⸗ zent. Rhein. Braun, lagen dagegen ſchwächer. Kunſt⸗ ſeideaktien zogen bis 1 Prozent an, auch Schiffahrts⸗ werte erhöhten ſich bis Prozent. Von ſonſtigen Werten ſetzten Reichsbank ½, Eß⸗ linger Maſchinen ½, Conti Gummi ¼ und Zellſtoff Waldhof ½ Prozent freundlicher ein. Etwas leichter lagen Holzmann minus 1 Prozent, ferner gingen Feinmechanik Jetter ½, Deutſche Erdöl ½, Daimler 3% und Aſchaffenburger Zellſtoff„ Prozent zurück. Der Rentenmarkt lag ſtill, aber ebenfalls feſter, be⸗ ſonders Reichsbahn⸗VA mit 122⅛½(122) waren leb⸗ hafter, ferner gewannen Altbeſitz ½ und zertifizierte Gulden⸗Obligationen erneut ½ Prozent. Zinsver⸗ gütungsſcheine, Kommunal⸗Umſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbücher waren unverändert. In der zweiten Börſenſtunde herrſchte wieder ſtarke Geſchäftsſtille, doch vermochten ſich die erhöhten Kurſe vereinzelt bröckelten ſie minimal ab, ſo AcEc und IG Farben um je Prozent. Höher lagen nochmals Reichsbant bis 184 nach 183½, Licht u. Kraft bis 131 nach 130% und Rheinſtahl bis 11356 nach 113. Aſchaf⸗ ſenburg Zellſtoff glichen ihren Anfangsverluſt aus und notierten 84)%(83/½). Akkumulatoren notierten exkl. Dividende 1½ Prozent höher mit 171¼́. Am Renten⸗ markt lagen Altbeſitz noch mäßig höher, ferner hielt das Intereſſe für zertifizierte Guldenobligationen im Zuſammenhang mit der holländiſchen Diskontſenkung an und die Kurſe waren abermals bis ½ Prozent feſter. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe waren etwas gefragt, letztere zogen bis/ Prozent an. Stadtanleihen konnten ſich nach dem geſtrigen Rück⸗ gang gut behaupten. Auslandsrenten lagen geſchäfts⸗ los, Ungarn gaben bis ¼ Prozent nach. Tagesgeld war zum bevorſtehenden Ultimo aeſucht und wurde auf 3½(2½¼) Prozent erhöht. Metalle Berlin, 27. Juni. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 43.50; Standardkupfer, loco 37.75; Originalhüttenweichbleib 18.50; Standardblei p. Juni 18.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenh. 18; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blök⸗ ten 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 56.75 bis 59.75 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 27. Juni. Kupfer, Tendenz ſtill. Juni bis September 37.75 n. Br., 37.75.; Oktober 41.50.; November 42.; Dezember 42.75.; Ja⸗ nuar 36: 43.; Februar 36: 43.50.; März bis Mai 36: 44 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Juni bis September 18.50 n. Br., 18.50.; Oktober 35 bis Mai 36: 20 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Juni bis September 18.50 n. Br., 18.50.; Oktober, November 22.50 Br., 20.50.; Dez. 22.75 Br., 21.25.; Ja⸗ nuar 36: 23 Br., 21.50.; Februar bis Mai 36: 23.50 Br., 21.75 Geld. Getre ide Rotterdam, 27. Jum. Anfang. Weizen per Juli.67½; per Sept..65; per Nov..62½; per Fan. 36:.67½. Mais per Juli 50¼½; per Sept. 53; per Nov. 54½; per Jan. 36: 55¼. Baumwolle Bremen, 27. Juni. Amtlich. Juni 1284 Abr.; Juli: alt 1285 Br., 1284., 1284/85 bez., 1284 Abr., neu 1284 Br., 1283., 1283 bez., 1283 Abr.; Oktober 1282 Br., 1279., 1280 bez., 1280 Abr.; Dez. 1285 Brief, 1283., 1285 bez., 1284 Abr.; Jan. 36: 1285⁵ Brief, 1286., 1287 Abr. Tendenz ruhig. WMärkte Badiſche Obſtgroßmürkte Weinheimt: Kirſchen 1. Sorte 25—34, do. 2. S. 12—24, do. 3. Sorte—11, Erdbeeren 1. Sorte 23— 34, do. 2. Sorte 21—22, do. 3. Sorte 17—20, Stachel⸗ beeren grün 10—12, Johannisbeeren 18—20, Him⸗ beeren 30—32. Anfuhr ca. 120 Ztr. Nachfrage gut. Bühl: Erdbeeren(300 Ztr.) 18—21, Kirſchen (45 Ztr.) 20—25, Heidelbeeren(15 Ztr.) 37—38, Him⸗ beeren(15 Ztr.) 45—50, Johannisbeeren(5 Ztr.) 22. Marktverlauf: lebhaft. Altſchweier: Erdbeeren 16—17, Heidelbeeren 3. Offenburg: Kirſchen rot 15, do. ſchwarz 18—20, Gartenerdbeeren 18—20, Johannisbeeren 10, Stachel⸗ beeren 15—18, Heidelbeeren 28—30. Badiſche Schweinegroßmürkte Ettlingen: Auftrieb: 20 Ferkel, 70 Läufer. Preiſe: Ferkel 41—43, Läufer 48—63 RM. das Paar. Pful lendorf: Auftrieb: 134 Ferkel. Preis: 40 bis 65 RM. das Paar. Marktverlauf: gut. Kandern: Der Markt war infolge der Heuernte nicht beſchickt. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 27. Juni Zufuhr: 10 Kälber, 1 Schaf, 98 Schweine, 118 Ferkel, 190 Läufer. Ferkel bis 6 Wochen 15—20, über 6 Wochen 20—25, Läufer 25—30 RM. Marktverlauf zt ein geweb⸗ und die Abſatzſteigerung bei Rheinbraun Beachtung kleidung auf Infolgedeſſen waren Braunkohlen⸗ änderungen hervorzuheben: Dyckerhoff mit plus%, in den meiſten Fällen gut zu behaupten. Nur ganz mittel. 3 für die Be⸗ ichen gilt das 20. 6. 27. 6. 26. 6. 27. 6. 26. 6. 27. 6. 26.6. 27.6. 26. 6. 27. 6. 26. 6. 27, 6. znen-iniunanbaheg halmier Bens. 92,12—,gemmers Prlvatbk. 30,25 90,12[nernner Hyp.-Bank 124,——,[Selsenklrch Berzw,.—— s Frankfurter getiehe Erdori. 11780 J 58 Bet“ 4i.0 24.3[Comm a Frivalpn 30 28 g0,38] Ceie,hefa, Charvt 45.— 07J8 Fhör Gss“ 15— 125— inieh Wilbe/ 1i 8— miſchen Bot⸗ 9 Effektenbörse heutschel.Inolenm 161,12 163,— Dresdner HBank 91.50 91.25[öt Banken Bisconto 91,50 91.25 Gertesheim Glas 60.——„ en Traing, E n K gren 4* 4— 7 1 1 1—— eobachtet hat, festwerzinsl. Werte 26 6. 27..] Elehb. Werges Br. 98,50 33,— KReichshank 25— bresdner Bann.. 51,50 51,25 Sritzner. Maschinen 99,— 33,75 Ver fafz Pori Ct— 112˙50Lachen Manch... 1120,0 1125.0 tſchem Boden 6. 27..f El Licht& Kraft. 130,50 131,25 Kheio kivp.-Bantk 125,50 128,50[ Meininger Hvo.⸗Bk. 98,— 96,12 Gruschwitz. Textil 115,— 116,25 ver Stahlwerke 33,12 83,37 Allianz Allsem.. 261,— 268,— h. wertvollen erack 18337 163•43 Fafſonsune 123.— 13—. Bodensfdul—— faladenſer an 440 finegermeefheapt“ f15 82 11530 Jer, DirtenerBiabr 145 138,0 Hannh err 40 1— G nt Dt Reichsanl. 5„ Gebr. Fahr*2 ein Hvd.-Ban acketha 18 5 Vogel Teſest. Dr. 125, 125,25 ann ers.—— gen Gegnern Gavern Staat v. 1927 50,25 98,25 ſc Farbeningustrie 149.25 150, Verhehrs-Aktien tiamburg Elektt. 137/25 J Voigt& Haefin n Abl d Dt Reh 113,— 113,05 Feidmuhle Papier 119.— 120,20 Harb Cummi-Phon 36,25—„ Werke 140,50 141.25 Kolonial-Papiere ht Schutzgeblet 08 10,40 10,40 Seisenkirch BeraWw—— Bad. A8, f. Rheinsch 100.— 100,— Verkehrs-Aktien Harpenet Bergbav 108,62 109,25 anderer Werke 43˙ 141.2 Mwesborr Stadt 576 55,75 95,5 Cesiüreil-Loewo 127.——, 01 Relchsd Vz 121,87 122˙37 Galtimore Obio 15.50 15.— iiegwieshütfe 112.50— 6, 75.75 92.50—5. ee. e .„ 2 0—— 1* firte beis 3 f15 2 Srss e Bite im.— 1ñ.— Zugot lrerprne,.— 6r. 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Kahlhalle— Hänemark(Kopenbas.) 100 Kronen 94,600] 54,70 34,250 f 54,550 do 12 13. 6,25 96,25 Park o Bürgbr Pirm. 112.— 1— Braunschweis A6. 117775— Masch'bau-Untern. 71,75 71,75] Danzis(Danzig) 100 Culdenf 46,875 46,975 46,855 f 46,950 do. lælan 1 42 101.— L pfalz. Münlenwetke 135,— 3— Uremer— JMascb.-Buckau- Wolf 111,75 111,25J England(London) 1Piund] 12,225 12,255 12,215 12,245 arnnhz s e e, 54305 Sehe: J— iieite Benne 18 ᷣ f55 Fianzre enne) 400 W 38 3 ———„„„ 7 55 5 9* Moburits Ahem 23 100,50 160,50 Kbeln Bfaunngdie— 231— 53 Oi. Reichsanl, 27 100,12 100,25[ Buderus Eisenwerke 18.— 183.— Nordd, Eiswerke 110,0 111,50] Erenhreieh(Paris) 100 Francs] 16,39 10,435 16,390 J 16,430 kind akt Obi v 26 102,— 102,— KRneinelektra Stamm—— I do. do. v. 1934 57,87 97.75 Conti Caoutschue.—.— Orensteſn& Koppel 37,25.— Sriechenid.(Athen) 100 Hrachmen] 2,355] 2,87/ 2,35 2,307 hhein Main Donau2s2— 0 do. Vorzussakt.— 112,50 Ot Am Abl. 1.. 113,— 113,12 Conti. 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Iniolge eines Betriebsunfalles verschied am 24. Juni in Kehl a. Adam Dlaiz nach 42jähriger treuer Pflichterſüllung. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Mannheim, den 26. Juni 1935 DNneinsdiiiiahrt Acilengesellschait Rh. unser Schiffstührer, Herr 47958K kührer und Geiolsscait vorm. Fendel AI ZCr. 2 Garten-Konzert ——————————— 92 en 9 I Verlag u. Schrift kreuzbanner“ Au 7mal(.70 RM. ſowie die Poſtän A beſteht! iſſensgebieten. Früh⸗Ausg Der Die Augen d in dieſen Tage demie für Ende der Wo gung abhält. keine fachlichen hältnis zum R ſchaftlich, ſond bedingt iſt, ha. zur Tagung ve ſundes Rechtse in keiner Weiſ Verhältnis fin Dies hat ſie geändert. Ein ſchen Gericht ohne Stra ſchen Richters, ohne Geſetz“, aber, die wei netzes, durch waſchene Gaun geſehbuches ſi konnte, haben Vorhandenſeir über die Veru chen ſelbſt richterlichen E Damit hat den geſiegt. U heute deut tigkeit fällt ih dem Verbreche aufgehört. Un Strafe ſo ſtar in früheren J im Appelliere nunmehr ſehr derer in der§ gefährden. Ein geſunde intellektualiſti ſchaffen. Ein Warn naturen, d ihrer Volksger bereichern wol aus einer rhei deutſche Land dachten ſich na leicht füllen zi einem viel h. als ſie für d hübſche Pläne wünſchten Ma die Schutzhaft präſident in 2 Dieſe Art v der Syſtemze geworden. M ben, wenn ic dachten ſie ein glück unſeres bis zur natic einem Großte heute verſuche zeigt— in al übliche Rebba Der Fal Menſchen Kaufleute daß ſie nun z den ſauer ver Volksgenoſſen (Fe