tag, 29. Juni 155 rE Tae nden, phontoitijch großen Forn enzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 R egen. Iſt die e die Po ſert, beſteht kein Anſpruch 4 * res cleł M MADAI isef pflostefi. hefin des KG vuneim Diet .: Neueste utn alle Deutzcherfſeh 01 —* ane onnkag⸗Ausgabe Mannheim — Durch grobe K und Berieselu onlogen ate Kkühler 21 .50- o. ab ogen. Trotz des Einſpruchs des japaniſchen uls in Wladiwoſtock wurden die betreffen⸗ paniſchen Staatsangehörigen anſchließend ler wieſen. Auf Anordnung der 4 T Slcher hen Marinebehörden iſt es japaniſchen K ſchehſen nicht geſtattet, ſowjetruſſiſche Häfen 5 eernen Oſten anzulaufen. -Schal 1 aganiſche Truppen gehen über die zime kinit 100 mandſchuriſche brenze öttnet. Eintritt frel nneimen tüt.— M M5„skfa u, 29. Juni.(HB⸗Funk.) Wie von cher ruſſiſcher Seite bekanntgegeben wird, ehaneten ſich in den letzten Tagen an der ſowietruſſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze in der m von Pogranitſchnaja mehrere Zwiſchen⸗ e An 4 Grenzpoſten 24 überſchritt am 23. Juni Zenzinger japaniſche Abteirung von 40 Mann zwei Offizieren die Grenze und drang einge Kilometer weit in ſowjetruſſiſches Gebiet vor. en 36. ds. Mts. ſind weitere japaniſche Trup⸗ enein Stärke von 40 Mann Infanterie und ann Kavallerie, die zum 3. Bataillon e 8. japaniſchen Regiments gehören, wieder inzas ſowjetruſſiſche Gebiet vorgedrungen hun haben ſich dort mehrere Stunden aufge⸗ lenn. Die ſowjetruſſiſchen Grenzpatrouillen hahen die Ueberſchreitung der Grenze durch hie ſapaniſchen Soldaten beobachtet, waren ſhen gezwungen, ſich paſſiv zu verhalten, um eins weiteren Verwicklungen hervorzurufen. hengleichen wird eine Grenzüberſchreitung heter manoſchuriſcher Kanonenboote auf dem bekanntgegeben. nndon, 28. Juni. Nach Meldungen aus VER5U arowſk wurde den in Wladiwoſtock leben⸗ 1 hen Japanern die Aufenthaltsgenehmigung 1628% ſt: Ha nnheim Ackerstr. 1I8 55⁵ 17920% ., 54 4 1 Has Ulltimatum an china changhai, 28. Juni.(Eigene Meldung.) hach einer Meldung der chineſiſchen Central hems Ageney in Nanking hat das Kwan⸗ ing⸗cheer eine Reihe neuer ſcharfer Forderun⸗ emerhoben, die größte Beunruhigung hervor⸗ Fenfen haben. In ganz Nordchina enſche Panikſtimmung. Iiß umtlichen Kreiſen in Peiping wird er⸗ lau, haß die neuen japaniſchen Forderungen hem annehmbar ſeien. Mit ungeheurer Span⸗ ung ſehe man den Maßnahmen der japani⸗ henn Militärs entgegen, von denen das Schick⸗ ordchinas abhänge. Die Regierung in kanteng berate in permanenter Sitzung die Maßr, ob die in ultimativer Form erhobenen niſchen Forderungen angenommen werden unten oder nicht. Woe ſei allgemein davon überzeugt, daß bei rthhpeiſung der japaniſchen Forderungen f hine energiſche Aktion Japans unternommen 481160 LXI sommeraufenthè ötritt ohne Konze 10 Pfenni nis duch— Stundenvermietuſ 0 ——•——— ersalon eehein eeie gstr., am Odenwi lerpreisen, Zimmerff chenende, Groß. sch Amt Jugenheim. — 10 793% ngung! ntet:„Die Spargel⸗„ e. Die vorjährige„ räubern überfallen. Sie hatten ſich als hewährt, Die Quall- iſe an Bord geſchlichen. Alle Reiſenden wurden ausgeraubt. Insgeſamt er⸗ ielen Konnie““? nteten die Räuber 3000 Dollar. t, 63), 17. 6. 1935 Impf wurde ein Wachtpoſten erſchoſſen. melim wiarling eühter entfliehen zu können, ſetzten ſie die ersetzt 12 bis Mehnen des Dampfers außer Betrieb. Sie dann von einer Dſchunke, die ſich an aihe verſteckt hielt, aufgenommen. Es iſt zer erſte Ueberfall von Seeräubern ſeit Monaten. meder Seeräuberüberfälle an der chineſiſchen Küſte anghai, 29. Juni. Wie die„Shang⸗ ames“ berichtet, wurde an der Küſte der inß Tſchekiang der kleine chineſiſche Damp⸗ chihing“, der im Küſtendienſt ſteht, gerhandel, Samen- usw. Werlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. ig. Tragerlohn) 354 21. Das Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch dur hin Entſchädigung, Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen „Haken⸗ g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Deſtelungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgang Spannung im Fernen — im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. er Anzeigen⸗Annahme; f Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. T A/ Nr. 292 B/Nr. 177 Kronprinz von Saudi⸗Arabien in Aldershot Der Kronprinz von Saudi⸗Arabien, der gegenwärtig England bereiſt, beſichtigt in den Kaſernen von Aldershot eine der neueſten Kanonen Weltbild(M) dDie Füheungsaufgabe der Partei Die Reichs- und Gauleiterlagung in münchen München, 29. Juni. Am Freitagvormittag 10 Uhr fand im Großen Sitzungsſaal des Münchener Rathauſes unter dem Vorſitz des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley und in Anweſenheit mehrerer Reichsleiter eine Tagung der Gauleiter der NSDA ſtatt. In ſeiner einleitenden Anſprache machte Dr. Ley Mitteilungen über die Organiſation und Durchführung des Reichsparteitages, die ihm vom Führer übertragen worden iſt. Das Programm des Reichsparteitages, das in ſeinen Grundzügen mit dem Führer durchbe⸗ ſprochen und feſtgelegt wurde, wurde erörtert und mitgeteilt, daß die für den 4. Juli in der Berliner Krolloper in Ausſicht genommene Konſtituierung des Reichsarbeits⸗ und Wirtſchaftsrates verſchoben wurde und im Rahmen des Reichsparteitages ſtattfin⸗ den wird. Die Tagung befaßte ſich anſchließend in ein⸗ gehender Ausſprache mit den aktuellen Problemen, die ſich aus der Füh⸗ rungsaufgabe der Partei ergeben. Um 17 Uhr traten die Reichsleiter der Partei im Braunen Haus zu einer Tagung zuſammen, die namens des Stellvertreters des Führers von Reichsſchatzmeiſter Schwarz eröffnet und geleitet wurde. Die Ergebniſſe der Gauleitertagung wurden zuſammengefaßt und ausgewertet ſowie eine Reihe wichtiger Einzelfragen des Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Partei und eingehend behan⸗ delt. Wie alle Tagungen des Reichs⸗ und Gaulei⸗ terkorps war auch dieſe umfaſſende Ausſprache über die politiſchen, organiſatoriſchen und welt⸗ anſchaulichen Aufgaben von grundſä tz li⸗ cher Bedeutung für die geſamte Ar⸗ beit der Partei. . Der Abend verſammelte das Führerkorps der Partei zu einem kameradſchaftlichen Beiſam⸗ menſein. ee ee vn bermögensbeſchlagnahmen in Deſterreich Wien, 29. Juni. Die Bundespolizeidirek⸗ tion hat das in Oeſterreich befindliche Vermö⸗ gen des ehemaligen, 1933 aus Oeſterreich aus⸗ gewieſenen Vertreters des Scherl⸗RKonzerns in Wien, Ernſt Schepky, beſchlagnahmt. Es handelt ſich um ein Guthaben Schepkys bei einem Wiener Rechtsanwalt in Höhe von 3300 Schilling. Ferner wurde das Vermögen von Dr. Erich Stiaſſny, Dr. Kurt Weſſely, Othmar Sekira und des Miniſterialrats des Bundeskanzleramts, Dr. Hermann Senkow⸗ ſki, beſchlagnahmt. Die letztgenannten Per⸗ ſonen wurden unter dem Verdacht ſtaatsfeind⸗ licher Umtriebe verhaftet und büßen zurzeit mehrmonatige Polizeiſtrafen ab. Nachher wer⸗ den ſie dem Landesgericht überſtellt werden. Die eſprechung der beneralſtabschefz Rom, 29. Juni. Der Beſuch des Generals Gamelin in Rom wird von franzöſiſcher wie von italieniſcher Seite mit der größten Zurück⸗ haltung behandelt. General Gamelin, der am Mittwochabend in Rom eingetroffen iſt, hat be⸗ reits am Freitagmittag mit dem Pariſer Luxuszug die Rückreiſe angetreten. Von italieniſcher Seite will man dem Beſuche Gamelins, der ein perſönlicher Freund des franzöſiſchen Botſchafters iſt und auch als ſein Gaſt in der franzöſiſchen Botſchaft Wohnung nahm, nur privaten Charakter zugeſtehen. An⸗ dere freilich bringen die Reiſe Generals Game⸗ lin mit politiſchen Beſprechungen in Zuſammenhang, die er während des kurzen Aufenthalts in Rom geführt haben ſoll. A etgen; Geſamtauflage: Die 12ge vertis 25 Welnbeſmer Ausga. Die 4 3 Millimeterzeile im W 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Sch r Frühau— 18 Uhr. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckonto: Ludw Ollen Die ageſpait. Minimeterzene alt. Miuimeterzeile 10 Wig. nbeſmer 5 193 illimeterzeile 4 e; Die 12geſpalt. bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ r aee Erfüllungsort Mannheim. ashafen 4960. Verlaasort Mannheim. Mannheim, 30. Juni 1935 ⸗Nr. 35421. SA— Wohin? Es iſt das Privileg gewiſſer Kreiſe,„Mor⸗ genluft zu wittern“. Und hierbei iſt es be⸗ zeichnend, daß dieſe Herrſchaften immer Mor⸗ genluft um Perſonen und Inſtitutionen wit⸗ tern, die ihnen ein Dorn im Auge ſind. Ganz richtig hatten dieſe Klüngel z. B. in der SA nicht nur die Träger der Macht, ſondern auch die Wächter der nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beit und die Gefolgsmänner des Führers im ewigen Kampf um Deutſchland erkannt. Alſo ran an die SA! Es war erſt wenige Wochen nach der Macht⸗ übernahme im Jahre 1933, als allenthalben die böswilligſten Gerüchte auftauchten: die SA habe ihre Pflicht getan, die SA könne nunmehr gehen! Es war nach dem unſeligen 30. Juni des Jahres II der Deutſchen Revolution, als dieſe gleichen Reſte reaktionärer und zentrümlich⸗ marxiſtiſcher Trümmer durch das Volk zogen und in jedes Ohr raunten: Jetzt naht das Ende der SAl Und trotz dieſer ſchwarzſeheriſchen Prophe⸗ zeihungen ſteht die SA heute nochl. Ja, dieſe Truppe des Führers ſteht nicht nur in macht⸗ vollerer und geſchloſſenerer Front denn je, ſon⸗ dern ſie marſchiert auch genau ſo zielklar und von ihrer Miſſion beſeſſen wie zuvor. Schon zweimal ſind die ſtillen Wünſche und ſehnlichen Hoffnungen der ſtaatsfeindlichen Leiſetreter und Schleicher nicht in Erfüllung gegangen! Längſt glaubt ihnen das Volk nicht mehr, längſt hört es nicht mehr auf deren lüg⸗ neriſche und verführe:: he Sirenenklänge. In dieſem Bewußtſein ihrer Bedeutungsloſigkeit laſſen dieſe„Staatsbürger“ nun noch einmal ihre Stimme vernehmen: Durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ſei nicht nur die Zugehörigkeit zur SA überflüſſig, ſondern dieſe ganze Inſtitution ſelbſt! Zwar mühevoll, aber doch recht ſchlecht zu⸗ ſammengedacht, meine Herrſchaften. Ihr werdet nämlich nicht nur auch dieſes Mal mit eueren Prophezeihungen Pech haben, ſondern ihr wer⸗ And feute ano Slꝛandbacd 7 —— —— —— —— ——— ——— dur Aot Akrune Shunloas-Velage 6le Unterrichtet dich heute über: Zuden in der deutſchen Citeratur Drei⸗ tauſend Jahre Badekreuden- Herbert Graß— ein deutſcher mMaler. 6le Unterhält dich heute mit: Piepenbrink macht Rundfunkgymnaſtik Das Bett des ceſare Borgia- des Königs Befehl- Die alte Uhr Fahrt aut den Acker Ausritt allein Schach, Rätſel, Humor und vielem anderen dee Ehronik der Ortsgruppe mltinpbelm Jahrgang 5— ANr. 292/ BNr. 177— Seite 2„Hakenkreuzbanner' fbrecnuny mi den ſchwarzen kondies bebietsführer femper bei einer Proteſtkundgebung in Ueberlingen ihrer Leiter kenntlich geworden. Sofort griff teſtkundgebung auf dem Adolſ⸗hitler die Behörde zu. Die Platz in Ueberlingen Gebietsführer Kempe zu einer überaus großen Menſchenmenge. Inſchutzhaftnahme des 2. Vorſtandes Fuchs führte u. a. folgendes aus: 2 iſt die erſte Antwort auf die monatelangen „Die Feinde der Religion ſind nicht be Wühlereien, und dann wurde im Hinblick auf das volks⸗ den Nationalſozialiſten zu ſuchen, ſondern bei den Krüften, die jahrelang die Religion ſchädigende Verhalten der katholiſche Jung⸗ männerverein Ueberlingen aufgelöſt und ver⸗ mißbrauchten und mit Marxiſten und boten. Atheiſten, mit Heiden und Gottloſen p Ueber die Gründe dieſer Maßnahme ſpvach tiſche Geſchäfte machten. Religiöſe am Donnerstagabend auf einer großen Pro⸗ Mannheim, 30. Ju det euch ſogar endgültig mit der Tatſache ab⸗ finden müſſen, daß die SA euch, ſamt euern Kindern und Kindeskindern kraftvoll und herr⸗ lich überdauern wird. Wer kennt nicht die Mürchen von der SAl Die SA hat keine Aufgaben mehr; die SA im Widerſtreit mit der SS; Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen SA und Reichswehr. Das ſind ſo die Träume unſerer politiſchen Däumlinge. Aber ach wie kraß widerſprechen ſie doch der Wirklichkeit. Meine Herrſchaften! Man merkt eure Abſicht — und ihr ſeid verſtimmt! Wir wiſſen, ihr ſeid die ewig Gekränkten dieſer Erde! Laßt aber ja nicht auf die Dauer das Volk die Ausgeburten eurer Launen ver⸗ nehmen, ſonſt könntet ihr eines ſchönen Tages die von euch ſo oft geleugnete Daſeinsberech⸗ tigung der SA am eigenen Körper verſpüren. Es iſt nicht von ungefähr, wenn der Führer ſelbſt als Oberſter SA⸗Führer gerade jetzt für Paris, 29 heute früh 4 In der Nac noch eine Rei Milchgeſetz, v ine Ausſpra⸗ für die Schif rale Transatl bis 150 Mill Seite auf der gewieſen wur ren Seite die einer Kritik. koſten der„“ rancs betracg ten worden ſ. Ueberlingen, 29. Juni. Der 2. Vor⸗ ſtand des Katholiſchen Jungmännervereins Ueberlingen wurde, wie bereits bekannt, vor einigen Tagen wegen Tätlichkeit gegen einen Hitlerjungen in Schutzhaft genommen. Dieſe Schutzhaft iſt aber nicht allein als Beſtrafung dieſes Angriffes anzuſehen, ſondern mußte die notwendige Folge der von dieſer Seite in den letzten Wochen und Monaten planmäßig betrie⸗ benen Zerſetzungsarbeit in der Hitlerjugend ſein. der H, die dieſe Vorzeichen genau beobachtete, geſchah vorerſt nichts. Jetzt iſt der Geiſt ihrer Organiſation durch einen ſchen unterſcheiden ſich nicht durch das Tru⸗ gen brauner oder blauer Hemden, ſondern einzig und allein durch ihre Haltung Die heute noch beſtehenden konfeſſionellen ————————————— die geſamte SA einen Reichswettkampf be⸗ ſtimmt. Könnte durch Worte der Wille des Führers eindeutiger zum Ausdruck kommen, wie ſehr ihm ſeine alte, ewig junge politiſche Garde am Herzen liegt! 2 Könnten die Gerüchte reaktionärer Tendenz über eine Beendigung der Aufgaben der SA trefflicher widerlegt werden als durch den Be⸗ fehl des Führers: Die ganze SaA— marſch! Könnte die Lebensnotwendigkeit der SA, auch nach, oder gerade nach der Verkündung der allgemeinen Wehrpflicht, beſſer unter Be⸗ weis geſtellt werden als durch den Einſatz der geſamten SA auf allen, der SA zuſtehenden Wirkungs⸗ und Erziehungsgebieten! Der Beſtand der Bewegung und der Beſtand der SA ſind für alle Zeiten feſtgelegt. Und dies nicht durch Geſetze, ſondern in den Herzen. Denn ohne die Bewegung kein großes, freies Deutſchland, und ohne die SA keine Bewegung! Mögen all dieſe Feſtſtellungen auch nicht neu ſein, ſo müſſen ſie doch einmal wieder geſagt werden: Die S A iſt und bleibt der Garant der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution! Die S A iſt und bleibt die konzen⸗ trierte Zuſammenfaſſung Aufgaben der Bewegung! Die SA iſt und bleibt der ewige Quell der aufbauenden Kraft! Die S A iſt und bleibt die Erzie⸗ hungs⸗ und Glaubensgemeinſchaft des jungen Deutſchen. Die S A iſt und bleibt erſt recht heute die Vor⸗ und Nachſchule un⸗ ſerer ſtolzen Armee! Die SAiſt und bleibt der Schmelz⸗ tiegel, aus dem unter der Glut des nationalſozialiſtiſchen Feuers die Kämpfer für Deutſchlands Zukunft hervorgehen! In erſter Linie aber iſt und bleibt die SA die willens⸗ und glaubens⸗ ſtarke, treue Truppeihres Führers. Und dies alles ſollen keine Aufgaben ſein! Es iſt nicht ſo, als ob die SA nur noch ein 282— aller Reichsleiter für die preſſe ſpendet l00 000 nim für Reichswettampf der 5fl München, 29. Juni. Reichsleiter Amann ſandte nachſtehende Telegramme an den Füh⸗ rer und den Stabschef Lu tz e: An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin, Reichskanzlei. Im melde, daß ich zu dem von Ihnen als Oberſten SA⸗Führer angeordneten Reichswett⸗ kampf der SA dem Stabschef für die Leiſtungs⸗ prüfungen der SA den Betrag von 100 000 RM als Reichsleiter für die Preſſe telegraphiſch zur Verfügung geſtellt habe. Die SA wird in dieſem Wettkampf ihren Geiſt, ihr Können und ihren Willen, opfer⸗ freudig dem Führer und der Bewegung zu dienen, unter Beweis ſtellen. Ihr ergebener gez.: Amann. * An den Stabschef Lutz e, Oberſte SA⸗Füh⸗ rung, München. Zu dem vom Führer angeordneten Reichs⸗ wettkampf der SA ſtelle ich Ihnen mit der Bitte, über die Verwendung des Betrages ſelbſt Beſtimmungen treffen zu wollen, aus Mitteln des Zentralverlags den Betrag von 100 000 RM zur Verfügung. Die Leiſtungsprüfungen der SA werden den alten Kampfgeiſt der SA, den Geiſt opfer⸗ bereiten Einſatzes für Bewegung und Füh⸗ rung unter Beweis ſtellen. Heil Hitler! Ihr gez.:: Amann, Reichsleiter der Preſſe. Der Gau Berlin grüßt den zührer Berlin, 29. Juni.(HB⸗Funk.) Zum heu⸗ tigen Gautag des Gaues Groß⸗Berlin ſandte Gauleiter Dr. Goebbels an den Führer fol⸗ gendes Telegramm: Mein Führer! Die Berliner Nationalſozialiſten, ihre alten und treuen Parteigardiſten, grüßen Sie bei ihrem großen Gautag 1935 in Liebe, Verehrung und Anhänglichkeit und entbieten Ihnen den Ausdruck unerſchütterlicher Treue. Sie ſind ſtolz darauf, Sie in Ihrer täglichen Arbeit am Aufbau des neuen Deutſchlands und in der Durchführung des hiſtoriſchen Werkes der Geſtaltung einer wahrhaften deutſchen Na⸗ tion in den Mauern ihrer Stadt zu wiſſen. Sie werden wie in der Vergangenheit, ſo auch in Zukunft, Ihre treuen und bedingungs⸗ los gehorſamen politiſchen Soldaten bleiben. Heil unſerm Führer! Ihr Dr. Goebbels, Gauleiter von Berlin. Gnadendaſein für ihre hiſtoriſchen Verdienſte friſte. Und man muß ehrlich genug ſein, zu erkennen, daß die Wehrpflicht nicht nur der Aufgabe oder gar dem Daſein der SͤA keinen Abbruch tut, ſondern daß gerade jetzt die Er⸗ ziehungs⸗, Formungs⸗ und Geſtaltungsarbeit der SA eine noch erhöhte Bedeutung erlangt. Die S Aiſt und bleibt deshalbein Stück deutſchen Lebens! Der Reichswettkampf der SA aber iſt ein Prüfſtein, iſt eine Zwiſchenprüfung in dieſer großen Lebensſchule des deutſchen Menſchen.— Auf allen Aufgabengebleten wird die SA ihren Mann ſtellen.— Der letzte SA⸗Mann muß ſich dieſer Leiſtungsprüfung unterziehen, vom nie⸗ derſten bis zum höchſten Sa⸗Führer müſſen Wunder des Cichts Zur Tagung der Intern. Beleuchtungskommiſſion in Berlin und RKarlsruhe Am 30. Juni beginnt in Berlin ein Inter⸗ nationaler Kongreß der Beleuchtungstechnik, zu dem über 300 Teilnehmer aus faſt allen Kultur⸗ ſtaaten der Welt erwartet werden. Die Be⸗ ſprechungen finden ihren Abſchluß am 10. Juli in Karlsruhe. Man hat Berlin und Karlsruhe als Ta⸗ gungsorte gewählt, da in den Techniſchen Hochſchulen beider Städte beleuchtungstech⸗ niſche Inſtitute vorhanden ſind. Der Wert dieſer 9. Vollverſammlung der Internationa⸗ len Beleuchtungskommiſſion für Deutſchland beruht in erſter Linie auf der Tatſache, daß es die erſte Vollverſammlung der Kommiſſion iſt, zu der man ſich ſeit 1913 in Berlin verſam⸗ melt. Die beiden letzten Kongreſſe der JBg wurden in den Jahren 1928 und 1931 in Amerika und England abgehalten. Wie damals die beiden gaſtgebenden Länder, wird ſich auch Deutſchland alle Mühe geben, den Tagungsteilnehmern aus aller Welt nicht nur neue, wiſſenſchaftliche Erkenntniſſe, ſondern auch eine möglichſt umfaſſende Fühlungnahme mit Land und Leuten zu vermitteln. Das vorgeſehene, äußerſt umfangreiche Tagungs⸗ programm gipfelt in Vorträgen von Wiſſen⸗ ſchaftlern von Weltruf, worunter auch mehrere deutſche Gelehrte ſind. Gegenſtand der Refe⸗ rate und Fachgruppenſitzungen ſind nicht nur Straßen⸗ und Hausbeleuchtung, ſondern auch die Beleuchtung des Zug⸗, Flug⸗ und Schiff⸗ verkehrs, die Meſſung von Leuchtröhren, Licht⸗ architektur und ultraviolette Strahlungen, Ver⸗ kehrsſignale, Spannungsſchwankungen und noch viele andere techniſch⸗wiſſenſchaftliche Probleme. Die Schirmherrſchaft über den Kongreß, in dem etwa zwanzig Länder ver⸗ treten ſein werden, hat General⸗Inſpektor Dr.⸗ Ing. Todt übernommen. Die Beleuchtungstechnik entwickelt ganz neue Begriffe der Wiſſenſchaft. Schon für den Schü⸗ ler iſt es nicht gleichgültig, ob das Licht von rechts oder links auf ſeinen Arbeitsplatz fällt. Gemeinſam mit dem Hygieniker bekämpft der Arzt den Mangel an Licht in Wohn⸗, Schul⸗ und Arbeitsräumen. Als Heilfaktor hat das Licht— man denke nur an die Quarzlampe in den letzten Jahren— immer größere Be⸗ deutung erlangt. Auch die Rechtspflege er⸗ kennt dieſe neuerdings an, da nach den gel⸗ tenden baupolizeilichen Vorſchriften niemand mehr das Licht als eines der wichtigſten Er⸗ forderniſſe des Lebens geſchmälert werden darf. Es iſt ein weiter Weg von der älteſten Lichtquelle, dem Feuerbrand, bis zur modernen Glühlampe oder gar der Natrium⸗ und Queck⸗ ſilberdampflampe. Techniſche und wiſſenſchaft⸗ liche Pioniere lieferten das Rüſtzeug für dieſe gewaltigen Fortſchritte in der Beleuchtungs⸗ technik, deren Weg von den Laboratorien über die Prüfungsfelder ſchließlich auf den Han⸗ delsmarkt und damit zur Allgemeinheit führte. Man verſteht es heute, durch indirekte Be⸗ leuchtung, insbeſondere in Theatern, Bars und Kabaretts, Beleuchtungseffekte zu erzie⸗ len, die beinahe Tageshelligkeit erreichen. Darüber hinaus dient eine gute und zweck⸗ mäßige Beleuchtung in hohem Maße der Scha⸗ denverhütung, denn je mehr Licht wir zur Nachtzeit auf Straßen und Plätzen haben, deſto weniger Verkehrsunfälle ereignen ſich. Das Endziel iſt, eine Beleuchtungsart zu fin⸗ geſchichte mit — alle ihre geſinnungs⸗ und führermäßigen Qua⸗ litäten beweiſen und einſetzen. Der Beweis einer weltanſchaulichen Glau⸗ bensſtärke wird ebenſo kraftvoll und plaſtiſch erbracht werden wie für die körperliche Tüch⸗ tigkeit. Die in den Wettkampf einbezogenen Geländeläufe, Gepäckmärſche, Einſatz⸗ und Sicherungsübungen werden dem geſamten deut⸗ ſchen Volk in aller Stärke die Einſatzfähigkeit, Diſziplin und Kameradſchaft vor Augen führen und auch dem letzten Volksgenoſſen als Wider⸗ legung des Märchens von der Bedeutungsloſig⸗ keit der SA. Des Führers Getreueſte marſchieren! SA— Tritt gefaßt! W. Körbel. den, die der Tageshelligkeit gleich⸗ kommt, wodurch der Fahrer vor jeglicher Uebermüdung und Nervenüberreizung be⸗ wahrt bleiben ſoll. Den Tagungsteilnehmern wird daher auf einer Rundfahrt die bekannte Natrium⸗Dampfbeleuchtung der Strecke Dall⸗ gow—Döberitz, ſowie die weltbekannte Ber⸗ limer Straßen⸗ und Reklamebeleuchtung, die in der Gegend des Kurfürſtendamms ihren höchſten Stand erreicht, vorgeführt werden. Es iſt kein Zufall, daß die Schöpfungs⸗ den Worten„Und es ward Licht—“ beginnt. Licht iſt das belebende Ele⸗ ment, deſſen Fehlen das Daſein unerträglich machen würde. Es hat ſeine Hauptquelle in der Sonne, deren Bedeutung als Licht⸗ und Wärmeſpenderin ſelbſt der raſtloſe Menſchen⸗ geiſt noch nichts Gleichwertiges entgegen⸗ zuſetzen vermochte. Jahrhunderte lang hat man um die Er⸗ kenntnis der wahren Weſensart des Lichts ge⸗ rungen. Eine Hypotheſe nach der anderen wurde aufgeſtellt und wieder verworfen. Glaubte man zuerſt, das Licht ſei ſtofflicher Natur, ſo erblickte man ſpäter im Licht eine reine Wellenbewegung des Aethers. Heute weiß man,— was neuere Forſchungen über Radioaktivität beſtätigt haben,— daß Ener⸗ gie und Maſſe gleichwertig, ſomit Licht und Materie voneinander verwandter Natur ſind. In vielfacher Hinſicht hat die Technik das Licht in den Dienſt des Menſchen geſtellt. Wunderwerke an Präziſionsarbeit ſind z. B. die Beſtandteile unſerer Glühbirne, deren Vor⸗ handenſeim doch jedermann als ſelbſtverſtänd⸗ lich anſieht. Ein Wolframfaden iſt der Glüh⸗ körper unſerer modernen Glühbirne. Immer⸗ hin 73 Zentimeter lang iſt der Faden einer gewöhnlichen 15⸗Watt⸗Lampe für 120 Volt, während die Dicke nur anderthalb Hundertſtel Millimeter beträgt. Wenn die Lampe genau Gruppen täuſchen ſich, wenn ſie glauben, Mü tyrer werden zu können. Für uns iſt der Be⸗ griff Märtyrer viel zu heilig, als daß ſich der hergelaufene DiK⸗Mann damit bezeich⸗ nen könnte. Wer die Hg anrührt, ſoll ſich darauf ge⸗ faßt machen, daß er auf die geſchloſſe Abwehrfront des Nationalſozialismus ſtößt. Der Gebietsführer wandte ſich dann in theſ⸗ fenden Ausführungen gegen die Kulturkam Propheten einer kleinen konfeſſionellen Clig „Ich glaube, daß dieſe 9 deutſche Jugend genau weiß, was ſie Gott und dem von Gott geſchaffenen Staat ſchuldig iſt. Wenn die katholiſchen Jugendverbände je Ueberlingen auf Grund des Vorgefallenen a gelöſt ſind, erklären wir, daß dies lediglich dem Grunde geſchah, den Frieden zw ſchen Kirche und Staat ſicherzuſt len. Wir ſetzen den inneren Frieden der Vollz⸗ gemeinſchaft über alles andere, und wer droht ſeien dieſen inneren Frieden ſtört, iſt unſer Feind. In uns lebt die Treue zum Führer, Voll und Reich, und wer dieſe Treue brichh, muß die Hand des Volkes fühlen.“ — Exploſion in einer Zelluloidfabrin Schanghai, 29. Juni. In der Nacht z Samstag ereignete ſich in einer Zelluloidf im Weſten von Schanghai eine gewaltige( ploſion. Die hohe Stichflamme war weithin ſehen. Das Feuer legte auch 20 benachb Häuſer in Aſche. 25 Tote und 75 Ve letzteſind bisher geborgen wordeß An der Unglücksſtelle ſpielten ſich grauenvolle Alle Feuerlöſchzüge Schanghaiz Szenen ab. und der Nachbarſchaft wurden aufgeboten, den Brand einzudämmen. Miniſterprä ſpüäter Nach Militärz etwa zurüc dringliche 2 lich nicht d noch im Lat zubringen. werde hierd Regierung heſetzes und erforderliche Die Regieri macht, für eigener Ini zuſetzen, die gung de Anſchließen innerpoli wies darauf große Aufgab alles tun, um zu erfüllen. 2 auf die Unter len. Kürzlich eignet, die der die beſtehe Schwäche die gegenüber dur Die Demokr Die Regierun wortlich; ſie 8555 55 En Sie we i0 republikaniſche gung ſchützen daß keine 1 gruppe von 3 Das franzöſiſch Das franzöf Aufgabe, die E Goiele ault CLeniilin che Herz- und Nervennehrung gibt kraft und Au deuer bel körperlicher und geistiger Anstrengung. Sind sSile müde, abgespannt, übefarbeitet, ne donn: Qulck m. Lezithin. RM. 1. 20 in Apoth. u. Drog. prob gratis durch„Hermes“, Fabr. pharm. Prüp., Müncheg ——————— funktionieren ſoll, muß dieſer Wunderfad auf ein Prozent genau„gleichgeſchaltet“ werd Mit den modernſten Mitteln der Optik w der feine Leuchwdraht bei vielhundertfac Vergrößerung auf ſeine Gleichmäßigkeit h geprüft. preßten Stäbe werden zur Glühlampe produktion in glühendem Zuſtande in Hi mermaſchinen, deren Hämmerbacken in Minute nicht weniger als 6000 Schläge a teilen, bis auf Durchmeſſer von 1,5 Mi metern ausgeſtreckt und dann haardünn gezogen. Dazu kommen natürlich noch za lofe andere Fabrikationsgeheimniſſe, bis Wunderwerk einer Glühlampe endlich f uns ſo vertraut erſcheinenden Dienſt ver Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneter: Cher vom Di i. V. Julins Etz.— Verantwortli für Pollf Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommnunales Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitit ton und Betlagen: W. Körvel; für Unpolitiſches: Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. ſämtliche in Mannheim. 5 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Be 1 Reiſchach, Berin Sw 68. Cbarlottenſtr. 159˙ Nachdrück ſämtl. Oriainal⸗ berichte verhoten. Kee der Schriftleitung: Täglich 16—17 außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hatenkreuzvanner⸗Verlag u. Druch S. m. b. H. Sprechftunden der Verlagsdlrektion: bis 12.00 Uhr(außer Wi und Sonnta ſprech⸗Nr. f tl 333 61˙62. r Ver 40 u eituna: 314. 2 — Für den Anzeigenteil verantwort Arnold Schmid. Mannheim. Au tſt Preisliſte Nr. 5 Kee e) und Schri ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger Ausgabe all Durchſchnittsauflage Mat 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausgnt Mannheim— 34 Ausg.&4 Schwetzing. u. Ausg tiz Schwetzing.—3 Ausa. 4 WMeinbeim u. Wisanß Weinheim— Gefamt⸗D.⸗A. Mai 1935 richtete im nietr rieſigen Schade gen der hier ve Zyklonſtürme b Gewitters in d den durch Bli Häuſer eingeäſ⸗ Die aus Wolframmetallpulver he. Gegend von L deutſch⸗niederlä eine Windh etwa ei und in der Rick Den Weg, der kennzeichnen en pfannen, Balk herumliegende die Religion irriſten und konfeſſionellen glauben, Mür, unſer Feind. Führer, Boll gewaltige var weithi 20 benachb nd 75 Ver⸗ en worde ich grauenvol ze Schangha ufgeboten, Kkratt und Aus- r Anstrengu heitet, netry h. u. Drog. pro prüp., Muneh Wunderft haltet“ wer er Optit elhundertf zmäßigkeit h etallpulver Glühlampe inde in Häm⸗ hacken in d Schläge auz⸗ li, on 1,5 Mill zaardünn ich noch niſſe, bis kommunales irpolitik Feuille/ politiſch 35 Cg Sport: Jul. n. 33 Reiſchach, Berl ſämtl. Oriqinal glich 16—17 udt Vonntach. 10 nnheim erlag u. Druch Sdirektion: 10 Bonioch e a: 314 71. 2 verantwort eim. (iagezgund 1 Ausgabe gült 1800 nnheim vetzing. nheim al 1935— 4 rgang 5— ANr. 292/ B Nr. 177— Seite 3 „Hakenkrerzbanner“ Mannheim, 30. Juni 1935 Taval als Verteidiger der Demokratie Das franzöſiſche Parlament in die Ferien ge⸗ gangen— Die Nachtſitzung der Kammer Paris, 29. Juni. Kammer und Senat ſind eute früh 4 Uhr in die Ferien gegangen. In der Nachtſitzung wurde von der Kammer och eine Reihe von Geſetzentwürfen, wie das ilchgeſetz, verabſchiedet. Außerdem erfolgte ne Ausſprache über die ſtaatlichen Zuſchüſſe ir die Schiffsgeſellſchaft„Compagnie Gene⸗ ale Transatlantique“ in Höhe von jährlich 50 is 150 Millionen. Während von der einen Seite auf den Erfolg der„Normandie“ hin⸗ gewieſen wurde, unterzog man auf der ande⸗ ren Seite die Geſchäftsleitung der Geſellſchaft einer Kritik. Man behauptete, daß die Bau⸗ koſten der„Normandie“, die 600 Millionen Franes betragen ſollten, bei weitem überſchrit⸗ ten worden ſeien. Miniſterpräſident Laval erklärte noch in ſpäter Nachtſtunde, daß die Regierung die Militärzuſatzkreditvorlagenicht etwa zurückziehe, ſondern nur auf ihre dringliche Beratung verzichte, da ihr zeit⸗ lich nicht die Möglichkeit gegeben ſei, ſie noch im Laufe der Nacht im Senat durch⸗ zubringen. Die Sicherheit Frankreichs werde hierdurch nicht beeinträchtigt, da die Regierung auf Grund des Ermüchtigungs⸗ geſetzes und eines Geſetzes von 1929 alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen könne. Die Regierung beſitze die Handlungsvoll⸗ macht, für Landesverteidigungszwecke aus eigener Initiative heraus Ausgaben ein⸗ zuſetzen, die erſt nachträglich der Genehmi⸗ gung des Parlaments unterliegen. Anſchließend gab Laval die erwartete innerpolitiſche Erklärung ab. Er wies darauf hin, daß die Regierung eine große Aufgabe zu erfüllen habe. Sie werde alles tun, um ihre beſonders ſchwierige Pflicht zu erfüllen. Aber ſie habe das Recht, hierbei auf die Unterſtützung aller Franzoſen zu zäh⸗ len. Kürzlich hätten ſich Kundgebungen er⸗ eignet, die den Eindruck erwecken konnten, 35 — die beſtehenden Einrichtungen droht ſeien. Die Regierung werde ohne Schwäche die Achtung vor den Geſetzen allen gegenüber durchſetzen. Die Demokratie künne nur durch Autorität —verteidigt werden. 1 Die Regierung ſei für die Ordnung verant⸗ in habe die Autorität und Vergeſſenheit gerateen laſſen. ve ggen und den republikaniſchen Staat gegen jede Beeinträchti⸗ gung ſchützen und erinnere an den Grundſatz, daß keine Einzelperſon und keine Teil⸗ gruppe von Bürgern ſich die Souveränität 1 anmaßen könne. Das franzöſiſche Parlament. Das franzöſiſche Heer habe die vornehme 4 Aufgabe, die Sicherheit des Landes zu gewähr⸗ Das Meneichel der„Waisen-Insel“ Auf den Spuren eines Lame-Geheimnisses- Nysieriöse Zeichen auf der Felsenwand- Drei Waghälse wollen des Rätsel lösen Von Riesenfledermäusen überfallen- Zwei büßten das Leben ein Im Mündungsgebiet des Nangtſekiang wurde durch die Verwegenheit zweier Europäer und eines Chineſen das Geheim⸗ nis einer myſtiſchen Inſel enthüllt. Von den drei Waghälſen kehrte freilich nur einer lebend zurück. „Geſucht: 2 ausländiſche Seeleute!“ Dieſe kurze Anzeige mit der ergänzenden Anmerkung, daß die geſuchten Seeleute von jedem Aberglauben frei ſein müßten und außerdem etwas von der Schießkunſt verſtehen ſollten, erſchien mehrere Male in den in eng⸗ liſcher Sprache herausgegebenen chineſiſchen Tageszeitungen. Die Abenteurer in den chineſiſchen Hafen⸗ ſtädten rieten herum, was hinter dieſem Inſe⸗ rat ſtecken möge... Vielleicht irgendeine Ex⸗ pedition in das Innere Chinas, irgendein Unternehmen, das an einem Freitag begin⸗ nen ſollte und vielleicht von einem verrückten Spiritiſten angeführt wurde?— Immerhin meldeten ſich ſchließlich ein Schwede und ein Däne unter der Chiffre⸗Nummer. Die unheilkündenden Zeichen Sie hatten einige Tage ſpäter einen müh⸗ ſam mit europäiſchen Lettern geſchriebenen Brief eines Chineſen aus Tſchenkiang in der Hand, der ſie zu einer Unterredung bat. Der Ehrung deutſcher Gefallener durch polniſche Marineoffiziere Unter Führung des Kommandanten der in Kiel liegenden polniſchen Zerſtörer, Kapitän zur See Frankowſti, legten polniſche Marineoffiziere am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz für die Gefallenen des Welt⸗ krieges nieder. Weltbild(M) leiſten. Ihm gebühre die Anerkennung, die man ihm ſchuldig ſei. Die notwendige Ueberlegenheit der zivilen Gewalt lege aber gegenüber dem Heer Pflichten auf, die die Regierung nicht ver⸗ letzten werde. Die Agitation, über die man ſich mit Recht beunruhigte, konnte nur entſtehen im Zeichen der Kriſen⸗Mißſtimmung. Die Regierung werde das Uebel an ſeiner Wurzel faſſen und von den ausgedehnten Vollmachten reichlich Gebrauch machen, um die Finanzen zu ordnen und für eine wirt⸗ ſchaftliche Wiederbelebung zu ſorgen. Aber dieſe Wiederbelebung ſei nur möglich im entſpannten Europa. Die Regierung werde nach außen eine Poli⸗ tik der Verſtändigung und der Verſöhnung be⸗ treiben. Sie werde die Achtung der Rechte Frankreichs gewährleiſten und den Frieden durch die kollektive Organiſierung der Sicher⸗ heit feſtigen. Die Regierung werde für das Wohl des Landes arbeiten. Das Land täuſchen hieße an ihm Verrat üben! Miniſterpräſident Laval verlas darauf um 4 Uhr in der Kammer das Schlußdekret. Juhlone, Tornados und Ueberſchwemmungen Emmerich, 29. Juni. Eine Windhoſe richtete im niederländiſch⸗deutſchen Grenzgebiet rieſigen Schaden an. Das Grenzgebiet iſt we⸗ gen der hier verhältnismäßig häufig wütenden Zyklonſtürme bekannt. Während eines ſchweren Gewitters in der Gegend von Nymwegen wur⸗ den durch Blitzſchlag zahlreiche Gehöfte und Häuſer eingeäſchert. Plötzlich zeigte ſich in der Gegend von Lobith am Rhein hart an der deutſch⸗niederländiſchen Grenze eine Windhoſe, die einen Umfang von etwa einem Kilometer erreichte und in der Richtung auf Gendringen wütete. Den Weg, den die Windhoſe genommen hatte, kennzeichnen entwurzelte Bäume, zahlloſe Dach⸗ pfannen, Balken, Glasſcherben und andere herumliegende Trümmer. Die Windhoſe ernichtete die geſamte Ernte. Zahl⸗ oſe Heuhaufen wurden hunderte Meter weit erſtreut. Ueber 50 Telegraphenſtangen wurden mgelegt. Die Hochſpannungsleitung wurde beſchädigt. Der Telephonverkehr wurde unter⸗ brochen. Nachdem die Windhoſe ſich ausgetobt atte, ſetzte ein Wolken bruch mit Blitz nd Donner ein. Viel Vieh, vor allem ühe und Schafe, wurden durch Blitzſchlag ge⸗ ötet. Der größte Teil der Obſternte iſt ver⸗ ichtet. Unwetter in Oſl-Weſtfalen! wei Perſonen getötet— Mehrere Gutshöfe und Wohnhäuſer eingeäſchert Minden, 29. Juni.(Eigene Meldung.) ⸗Weſtfalen wurde erneut von einem ſchwe⸗ en Unwetter heimgeſucht. Auf den Weiden nd etwa 15 Kühe getötet worden. In Lohe i Bad Oeynhauſen ſetzte der Blitz den Hof es Bauern Edler in Flammen. Der Hof rannte bis auf die Grundmauern nieder. In zotow entzündete ſich durch Blitzſchlag das hnhaus des Kaufmanns Hollmann. as Haus brannte vollſtändig nieder. In Rahden ſank nach einem Blitzſchlag der Bauern⸗ hof Schlichtmann, ein alter angeſehener Hof, in Schutt und Aſche. In Oberbeck ſchlug der Blitz in das Wohnhaus des Bahnbeamten Horſtkotte, das ſofort in Flammen ſtand. Bei Lippoldsburg traf ein Blitz den auf dem Felde arbeitenden Bauern Auguſt Töpper⸗ wein und tötete ihn auf der Stelle. In Len⸗ gerich wurde der Landwirtſchaftsgehilfe Hök⸗ ker ebenfalls auf dem Felde vom Blitz er⸗ ſchlagen. 50 hHäuſer vom Wirbelſturm im Kreiſe Uſingen abgedeckt Frankfurt a.., 29. Juni.(HB⸗Funk.) Eine Windhoſe richtete im Kreiſe Uſingen große Schäden an. Beſonders ſchwer wurde das Dorf Haſſelbach betroffen. Der Sturm war von heftigem Hagelſchlag begleitet. 30 Dächer wurden abgedeckt. Das Dach einer Feldſcheune wurde etwa 130 Meter weit fortgetragen. An 200 Obſtbäume liegen entwurzelt am Boden. Unwetterſchäden am Mittelrhein Koblenz, 29. Juni. In der näheren Um⸗ gebung von Koblenz hat ein ſchweres Gewitter ſehr großen Schaden angerichtet. In Rhens wurde die geſamte Frucht⸗ und 80 v. H. der Obſt⸗ und Kartoffelernte vernichtet. Aehnlich liegen die Verhältniſſe auch in der Gemarkung der Rheindorfes Brey, wo die Obſtbäume und die Kartoffel⸗ und Kornfelder vom Hagel ver⸗ wüſtet und viele Bäume entwurzelt wurden. In einem Gaſthaus ſtürzte die Decke eines Saales ein. Zwiſchen Ehrenbreitſtein und Ur⸗ bar ergoſſen ſich die Waſſermengen kas⸗ kadenartig über die Weinberge und riſſen große Erdmaſſen mit ſich fort. Bedeu⸗ tender Schaden wurde auch in der Gemarkung von Waldeſch angerichtet. Aus Braubach wird gemeldet, daß dort über 100 Obſtbäume ent⸗ wurzelt wurden und auch in den Weinbergen großer Schaden entſtanden iſt. Unwetter über Japan loo d00 fäuſer überſchwemmt/ Erdſtöße in Tokio und Uokohama Tokio, 29. Juni. Tokio und der ſüdlich dieſer Stadt liegende Teil Japans wurde am Samstag von einem ſchweren Unwetter betroffen. Große Wolkenbrüche ergoſſen ſich von der Provinz Fukuoka im Norden der ſüd⸗ japaniſchen Inſel Kiuſchin bis öſtlich von To⸗ kio. In Fukuoka, wo ſich das Unwetter zuerſt entlud, wurden an 25000 Häuſer über⸗ ſchwemmt. In Kioto ſtehen 20 000 Häuſer unter Waſſer. 14 Brücken wurden von dem Hochwaſſer weg⸗ geriſſen. Die Schulen mußten zum Teil ge⸗ ſchloſſen werden. Militär wurde zur Hilfe⸗ leiſtung eingeſetzt. Der Fernſprechverkehr weſt⸗ lich von Oſaka iſt vollkommen unterbrochen. In Oſaka ſelbſt ſind 50 000 Häuſer überſchwemmt. In Tokio und Nokohama war das Unwetter von ſchweren Erdſtößen begleitet, die aber nach den bisherigen Feſtſtellungen keinen Schaden anrichteten. Die Ueberſchwemmungen haben großen Sachſchaden beſonders der Landwirt⸗ ſchaft zugefügt. Wenn man von den großen Taifunſchäden in Oſaka im Herbſt des Jahres 1934 abſieht, ſo hat ſich das letzte ähnlich ſchwere Unwetter in Japan vor 32 Jahren ereignet. Nach Meldungen aus Korea tobte auch dort ein großer Sturm. 60 Fiſcherboote mit 250 Fiſchern werden vermißt. Chineſe war ein begüterter Mann, der ihnen ſeine ſeltſamen Ideen vortrug: Es handelte ſich darum, das Geheimnis der „Waiſen⸗Inſel“ zu enthüllen. Die„Waiſen⸗ Inſel“ iſt eines jener Eilande, die im Mün⸗ dungsgebiet des MNangtſekiang ſich im Laufe der verfloſſenen Jahrhunderte gebildet haben und zum größten Teil wegen der Ueber⸗ ſchwemmungsgefahren unbewohnt ſind. Auf der„Waiſen⸗Inſel“ aber ſtehen einige uralte Bauwerke, deren Urſprung angeblich rätſelhaft iſt. Auf einer rieſigen hellen Sandſteinwand traten aber jeden Morgen bei Sonnenaufgang geheimnisvolle chineſiſche Zeichen auf Meilen hinaus ſichtbar hervor. Dieſe Zeichen ſagten den Bewohnern der Ufer faſt jeden Monat einmal ſchweres Unheil an. Durch Sühne⸗Opfer ruiniert Um das drohende Unheil abzuwenden, muß⸗ ten die Bewohner der Ufer große Geldopfer darbringen, die nur dann Wirkung haben ſollten, wenn ſie in einem der angeblich ver⸗ laſſenen Tempel niedergelegt wurden. Die Eltern dieſes Chineſen, der die beiden ausländiſchen Seeleute geſucht hatte, waren nun durch dieſe Opfer, zu denen ſie von chine⸗ ſiſchen Lamas(Prieſter) immer wieder ange⸗ halten wurden, nach und nach vollkommen ruiniert worden. Der Chineſe glaubte nicht an die Echtheit des Wunders und an die Echt⸗ heit der Zeichen.— Das war das Geheimnis, das er löſen wollte. Er koſtümierte die Skandinavier mit Klei⸗ dern, wie ſie die chineſiſchen Fiſcher tragen. Mehrere Wochen lang fuhr er dann mit ihnen beim erſten Sonnenſtrahl zur Waiſen⸗Inſel hinaus. Während ſie eifrig fiſchen mußten, beobachtete er die myſteriöſen Zeichen, die auf der Sandſteinwand auftauchten. Der Ungriff der Fledermäuſe In der vierten Woche beſchloß der Chineſe endlich einen endgültigen Vorſtoß. Sie näher⸗ ten ſich mit leiſen Ruderſchlägen der Inſel. Als ſie jedoch an einer ſeichten Stelle anlegen wollten, hörten ſie plötzlich ein lautes Rau⸗ ſchen und Flügelſchlagen über ſich. Fleder⸗ mäuſe von geradezu unvorſtellbarer Größe ſtürzten ſich auf die Eindringlinge und be⸗ gannen mit Beißen und Kratzen einen Angriff, dem ſich der Schwede klugerweiſe dadurch ent⸗ zog, daß er ſich aus dem Boot fallen ließ, untertauchte und unter Waſſer fortſchwamm. Bis zum Morgengrauen wartete er hinter einem Felſen und wollte dann nach ſeinen Ge⸗ fährten Ausſchau halten. Während dieſer Wartezeit machte er nun eine intereſſante Be⸗ obachtung. So macht man„Wunder“ Unter dem Schutze der Nacht ſah er einen Menſchen an der geheimnisvollen Sandſtein⸗ wand herumklettern. Er legte breite Schnüre aus, die genau in der Form der Buch⸗ ſtaben gelegt wurden, die am nächſten Tag auf der Steinwand offenbar erſcheinen ſoll⸗ ten⸗ Beim Morgengrauen ſchlug ſtarker Tau wie ein Sprühregen auf der ganzen Inſel nieder,— alſo auch auf der Steinwand. Nur dort, wo die Bänder oder Schnüre lagen, blieb die Steinwand trocken. Ehe die Sonne über den Horizont lugte, alſo ehe die Stein⸗ wand vom Ufer aus ſichtbar wurde, erſchien der Einſame wieder und zog die Schnüre ſort. Das war alſo der Trick, mit dem die Lama⸗ Prieſter, die hier heimlich mehrere ihrer Mönche untergebracht hatten, die Ufereinwoh⸗ ner zu den rieſigen Opfergaben zwangen.— Der Schwede fand von ſeinen Gefährten keine Spur mehr. Offenbar waren ſie bei dem Kampf mit den Fledermäuſen umgekommen. Jedoch entdeckte er das Boot ohne die Ruder. Mit ſeinem Hut ruderte er das Boot bis zum Ufer. Das Geheimnis der„Waiſen⸗Inſel“ kannte er nun. Den Chineſen und den Dänen ſetzte man mauf die Totenliſte.— Todesurſache:„Beim Fiſchfang ertrunken...“ Der„Koſchere Sallu“ verhaſtet! Venlo, 29. Juni.(Eigene Meldung.) Die Gemeindepolizei in Honsbroot verhaftete den von zahlreichen Polizeiſtellen lange geſuchten überaus' gefährlichen internationalen Schwer⸗ verbrecher Salomon Kaminkowitz, geb. im Jahre 1898 in Kopenhagen, einen der berüch⸗ tigſten Hoteldiebe der Welt, der unter den Na⸗ men Adolf Faud, Alexius Freund, Eugen Hanſen, Harry Janſon, Paul Peter⸗ ſeen, Salomon Kobitzer, Sally Heyman, Carlo Rodriques, Karl Johann Roſe⸗ meier Hunderte von Ueberfällen, Diebſtählen und Schwindeleien begangen hat. In der inter⸗ nationalen Verbrecherwelt war er unter dem Spitznamen der„koſchere Sally“ bekannt. Zuletzt hatte ſich Sally im niederländiſch⸗ deutſchen Grenzgebiet, und zwar in Heerlen und Sittard mit Banknotenfälſchungen beſchäf⸗ tigt. Als er bei einem Hotelier in Sittard eine finniſche Banknote in Höhe von 100 Mark in Zahlung geben wollte, machte man die Krimi⸗ nalpolizei auf ihn aufmerkſam, die ihn nun verhaftete. Jahrgang 5— ANr. 292/ B Nr. 177— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 30. Juni 103 Von der Straßenbahn Wegen ſehr ſchlechter Beſetzung muß die Stra⸗ ßenbahnlinie 7 an Werktagen auf der Teilſtrecke Friedrichsbrücke— Wohlgelegen von 21.12 Uhr ab eingeſtelt werden. Dieſe Maßnahme tritt ab 1. Juli in Kraft. Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Apotheke am Waſſerturm, b1, 17, Tel. 283 83. Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 227 97. ortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtr., Tel. 509 10. of⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 307 68. eppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 441 67. Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07. Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 527 25. Lindenhof, Meerfeldſtraße, el. Marienapotheke, Neck., Marktplatz, Tel. 484 03. Waldhofapotheke, Oppauerſtraße 6, Tel. 594 79. Zahnärzte: Dr. Selle, Seckenheimer Str. 9, Tel. 409 06. 4 06 Dentiſt 3 Leitner, D 1, 11, Tel. 339 60. Heilpraktiker: L. Hoff, U 2, 2, Tel. 288 42. In den Ruheſtand getreten. Reichsbankdirek⸗ tor Scholz tritt mit dem heutigen Tage nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Der ülteſte Einwohner Sandhofens, Herr Georg Winkler, Sonnenſtraße 2, konnte bei guter Geſundheit ſeinen 88. Geburtstag feiern. Der Altersjubilar iſt Veteran von 1870/71. Wir wünſchen ihm einen recht ſchönen Lebensabend. 80 Jahre alt. In körperlicher und geiſtiger Friſche feiert heute, Sonntag, 30. Juni, Frau Chriſtine Köhler, M 1, 10, ihren 80. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren! 40jähriges Ehejubilüum. Herr Alois Roos und ſeine Ehefrau Katharina, geb. Kern, aus Seckenheim, wohnhaft Mannheim, Käfertaler Straße 65, feiern am 30. d. M. ihr 40. Ehe⸗ iubiläum. Volksfeſt der Ortsgrupye Waldhof. Alle Volksgenoſſen werden darauf aufmertſam ge⸗ macht, daß Sonntag, den 30. Juni, auf dem Diana⸗Schießplatz unſer großes Som⸗ merfeſt ſteigt. Der große Feſtzug aller NS⸗Or⸗ ganiſationen und ſämtlicher Vereine, der ſich um 13 Uhr am Sportplatz Luzenberg(Untere Ried⸗ ſtraße) aufſtellt, trifft kurz nach 14 Uhr auf dem Diana⸗Schießplatz ein. Wochenmarkt auf dem Lindenhof. Vor dem Altersheim auf dem Lindenhof wird probeweiſe zunächſt bis 1. November ein weiterer Wochen⸗ markt, und zwar Montags, eingeführt. Es fin⸗ den alſo jeweils Montags, Mittwochs und Samstags am Altersheim Wochenmärkte ſtatt. Oie Polizei meldet: Durch herabfallenden Aſt verletzt. An einem im Schloßgarten ſtehenden Akazienbaum brach ein ſtarker Aſt ab, der in dem Augenblick zu Boden fiel, als dort eine Radfahrerin vor⸗ überfuhr. Sie wurde vom Aſt getroffen und erlitt hierbei Kopfverletzungen, die ihre Ver⸗ bringung ins Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus er⸗ forderlich machten. Verkehrsunfälle in einer Woche. Bei 31 Ver⸗ kehrsunfällen, die ſich in der letzten Woche hier ereigneten, wurden 23 Perſonen verletzt und 29 Kraftfahrzeuge und elf Fahrräder be⸗ ſchäd igt. Kriensopfer beſuchen Mannheim. Am Sonn⸗ tagnachmittag gegen 2 Uhr treffen 400 Kriegs⸗ opfer von Wiesbaden an der Landungsſtelle an der Neckarbrücke zwiſchen Friedrichbrücke und Adolf⸗Hitler⸗Brücke ein und werden Schloß und Planetarium beſuchen. Wie wird das Wetter? Mit dem vergangenen Samstag hatte eine Schönwetter⸗ und Hitzeperiode begonnen, die bis e Donnerstag faſt ſtörungslos verlief, da die gelegentlich auftretenden Wärme⸗ gewitter zeitlich und örtlich ſehr eng begrenzt blieben. Die ſiebentägige Schönwetterperiode brachte uns ſieben Sommertage(Temperaturen über 25 Grad) und davon ſogarx vier Tropen⸗ tage(Temperaturen über 30 Grad Celſius). Außergewöhnlich hohe Hitzegrade wurden aber bei uns nicht erreicht, doch bedingte der durch⸗ weg große Feuchtigkeitsgehalt der Luft läſtige Schwüle, wozu noch kam, daß die meiſtens nachts auftretende Bewölkung nennenswexte Abkühlung verhinderte. In dieſe heiß⸗ſchwüle Luft drang in der Nacht zum Freitag kühlere Meeresluft ein, wobei es zu verbreiteten und durchweg recht ergiebigen Gewitterregen kam. * Die Ausſichten für Sonntag: Trocken und überwiegend heiter, tagsüber recht warm, nörd⸗ liche und öſtliche Winde. . und für Montag: Heiter und trocken, recht warm. Aus dem Mannſieimer Serictssaal Den Freund durch Fahrl⸗ Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Schmitz. Auch wenn man weder ein Automobil be⸗ ſitzt, noch ſonſt ein Fahrzeug ſein eigen nennt, kann einem paſſieren, daß man wegen eines ſchweren Zuſammenſtoßes zwiſchen Laſtwagen und Motorrad, was den Tod eines Menſchen zur Folge hatte, vor den Richter kommt, wie das dem 22 Jahre alten ledigen Otto Sch. aus Altlußheim geſchehen iſt. Sch. hat anſcheinend eine große Freude an einem Kraftrad,— zu einem eigenen hat er es aber bis jetzt nicht gebracht. Oefter ſchon mußte ihn ſein Schwager verwarnen, weil er mit deſſen Rad im Hof rumgondelte. Am 27. April dieſes Jahres iſt es ihm gelungen, unbe⸗ merkt mit dem Motorrad des Schwagers eine Spazierfahrt zu machen, und da er mit heilen Gliedern zurückkam, mag er Mut bekommen haben, am anderen Abend nochmals auszufah⸗ ren. Dazu wurde der Freund Fritz H. mitge⸗ nommen. Er fuhr(Fritz auf dem Soziusſitz) in einem Tempo, das nicht gerade als über⸗ mäßig ſchnell bezeichnet werden konnte, abends kurz nach 8 Uhr von Altlußheim nach Rich⸗ tung St. Leon, als er in einer Entfernung von ungefähr 50 Meter auf der Straßenkreuzung Hockenheim—Karlsruhe, Wiesloch—Speyer ein Laſtauto ſah. Er wußte, daß er aufpaſſen mußte, nahm Gas weg,— das Auto fuhr vorüber, dieſe Gefahr war vorbei. Gleich darauf, etwa 15 bis 20 Meter von der Kreu⸗ zug weg, ſah er ein zweites Laſtauto auftau⸗ chen. Sch., als vollkommen ungeübter Fahrer — er beſitzt gar keinen Führerſchein— mag nun den Kopf verloren haben. Wie er angab, habe er 2 um noch vor dem Laſtwagen zum Halten zu kommen. Allem Anſchein nach gab er aber Gas, denn er fuhr mit aller Kraft auf die Seite des Laſtwagens, der bereits die Mitte der Straße erreicht hatte, auf. Sch. ſelbſt fiel nach rechts herunter, ohne ſich erheblich zu verletzen, während ſein Mitfahrer ſo un⸗ glücklich von dem Kotflügel des Laſtwagens er⸗ faßt worden iſt, daß er unter das rechte Hin⸗ terrad geſchleudert wurde. Noch über 22 Me⸗ ter weit wurde H. geſchleift, der Tod mag ſchon innerhalb weniger Sekunden eingetreten ſein. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Med. Rat. Dr. Hertzog, lag außer verſchiede⸗ denen äußeren— die Haut des Rücken z. B. war vollkommen abgelöſt— ein ſehr ſchwerer Beckenbruch vor. Als Todesur⸗ ſache muß Embolie, hervorgerufen durch Ein⸗ tritt von Knochenmark in die Blutbahn, be⸗ zeichnet werden. Die Bremſen des Motorrads waren nach Ausſagen des Gendarmeriebeamten, der die er⸗ ſten Erhebungen machte, in Ordnung, doch be⸗ findet ſich an dieſem Rad die Handbremſe links, was nicht allzu oft vorkomme. Sch., der durch das auftretende Hindernis jedenfalls ver⸗ wirrt worden war, wollte vielleicht bremſen und ergriff rechts den Gashebel. Ein Altlußheimer Einwohner, der auf der Straße ſtand, rief Sch. noch beim Vorbeifah⸗ ren zu:„Menſch, brems, ſunſcht biſcht in. Der 44 Jahre alte Führer des Laſtwagens, der eine Fernfahrt von Mitteldeutſchland nach Abſchluß der Rote⸗Kreuz⸗Woche Mit der Einſtellung der Haus⸗ und Straßen⸗ ſammlungen aus Anlaß der Rote⸗Kreuz⸗Woche, die auch rein äußerlich durch die Einholun der aufgeſtellten Rote⸗Kreuz⸗Wahrzeichen au verſchiedenen Plätzen gekennzeichnet wurde, iſt auch in Mannheim die Spenden⸗Woche erfolg⸗ reich abgeſchloſſen worden. An der Sammlung beteiligten ſich neben den Sanitätern und Schweſtern auch die SA, die NS⸗Frauenſchaft, der BdM und die NS⸗Kriegsopferverſorgung, Im Durchſchnitt trug jeder ſechſte Mannheimer das gediegene Werbe⸗Abzeichen des Roten Kreuzes. Es kann erfreulicherweiſe ſchon jetzt geſagt werden, daß die Summe vom Vorjahre beſtimmt wieder erreicht werden wird, was die Werbung als richtige Volksſammlung kenn⸗ zeichnet. Das genaue Ergebnis ſteht noch nicht ganz feſt, da noch einige Sammelbüchſen feh⸗ len und auch die Spenden von Betrieben uſw. zum Teil noch ausſtehen. Zu gegebener Zeit wird die Bekanntgabe des genauen Sammel⸗ ergebniſſes noch erfolgen. Im allgemeinen wur⸗ den die Sammler üherall recht zuvorkommend aufgenommen. Für die ſozialen Einrichtungen des Roten Kreuzes ſind ja die Spenden unge⸗ mein wichtig, da ſich der Mitgliederſtand ſelbſt mehr und mehr verringert, ſo daß das Rote Kreuz unbedingt auf dieſe Sammlungen ange⸗ wieſen iſt. In Mannheim allein finden in den Betrieben und Büros des Roten Kreuzes über 130 Menſchen Arbeit und Brot. Das geſam⸗ melte Geld dient in erſter Linie dem Bereit⸗ ſchaftsdienſt und ſeiner Ausſtattung, kommt des weiteren den Sanitätern und den ſonſtigen Einrichtungen zugute, deren Ausrüſtung und Beſtand notwendigerweiſe immer wieder er⸗ gänzt werden muß. Als offizieller Abſchluß der Werbewoche des Roten Kreuzes fand am Freitagabend kurz nach 8 Uhr die feierliche Einholung der beiden Rote⸗Kreuz⸗Fahnen am Waſſerturm 8 Nach⸗ dem die Sanitätskolonne Mannheim⸗Stadt unter Führung von Kolonnenführer Dr. We⸗ gerle und unter Vorantritt eines Spielmanns⸗ zuges am Waſſerturm aufmarſchiert war, er⸗ folgte das Kommando„Stillgeſtanden!“ Wäh⸗ rend ſich die Hände der Umſtehenden zum deut⸗ ſchen Gruß erhoben, wurden die Fahnen unter Trommelwirbel mit dem weiteren Kommando „Holt die Fahnen ein“ von den Maſten herab⸗ gelaſſen, Mit einem dreifachen, Sieg Heil“ auf den Schirmherrn des Roten Kreuzes, unſern Führer und Reichskanzler, erreichte die kurze lengeneeni und damit auch die Rote⸗ reuz⸗Woche ihr Ende, worauf die Kolonne wieder abmarſchierte. Die Bedeutung der Flakwaffe im Weltkrieg erſte Vortraas⸗ Der überaus gutbeſuchte Flugabwehr, abend des Waffenrinas der Ortsgruppe Mannheim, im„Park⸗Hotel“, wurde durch Ortsgruppenführer Dr.⸗Ing. Walter Fürges eröffnet. Untergruppen⸗ führer Baden, Major a. D. Fritz Wipper⸗ mann(Heidelberg) referierte hierauf über „Zweck und Ziel des Flakwaffenrings“ Er warf einen Rückblick auf die Entwicklung der Flakwaffe an der Front und in der Heimat. Wenn ſich auch die Flaks nur lanaſam ver⸗ vollkommneten, ſo gelang es doch, nachweis⸗ bar 2000 feindliche Flieger abzuſchießen und 9000 kampfunfähig zu machen. Das geſamte Flak⸗Material mußte durch den Verſailler Vertrag vernichtet werden. Um die Erinnerun⸗ gen an gemeinſames Kriegserleben wach⸗ zuhalten und die Kameradſchaft weiterzupfle⸗ gen, wurde im Jahre 1920 der Flakwaſſen⸗ rina gegründet, der heute 18 Landesgruppen mit 2000 Kameraden umfaßt. Die größte Lan⸗ desgruppe Rhein—Main—Moſel—Baden— Pfalz und Saar iſt mit ihren 500 Mitaliedern zugleich die arößte ganz Deutſchlands. Unſer Reichsluftfahrtminiſter Göring iſt bekanntlich der Schirmherr des Flak⸗Waffenrinas. Nach dem Geſana des Flakliedes nahm der Spezialreferent der Landesgruppe, Dipl.⸗Ina. E. Schnetzler(Hanau a..) das Wort zu feinem Hauptreferat des Abends:„Die Flak im Weltkriege und ihre erſte elektriſch gexich⸗ tete Batterie“. In ſeinem techniſch⸗hochwiſſen⸗ ſchaftlichen Bericht entwickelte er an Hand einer aroßen Zahl von Lichtbildern die ver⸗ ſchiedenen Probleme, die ſich mit der Schaf⸗ fung einer brauchbaren Flakwaffe befaßten. Er zeigte eine ganze Reihe techniſcher Einzel⸗ heiten der Entwicklung der Flugwaffe auf, die ſchließlich nach langen Verſuchen zur Einfüh⸗ rung des Lanabaſis⸗Entfernungsmeſſers und des Theodolithen führten. Aber trotz dieſer Verbeſſerungen wollten die Fehlerfolge nicht nachlaſſen. Ein Spezialkommando wurde zur Ergründung der Fehlerquellen eingeſetzt, was zur Schaffung der Sockel zur Aufmontierung der Geſchütze führte. Hinzu kam noch eine garoße Reihe von Behelfseinrichtungen, die die Vielſeitigkeit der Flak⸗Arbeit erkennen ließen. Die Ausbauarbeiten fußten alle auf dem Grundgedanken, das Richten vom Geſchütz weg an eine Zentralſtelle zu legen. Dadurch kam man zur Schaffung eines ſog. Komman⸗ dogerätes. Zur elektriſchen Uebertragung mußte ein Zwiſchenglied zwiſchen Geſchütz und Zentralrichtgerät geſchaffen werden, wo⸗ durch es ermöglicht wurde, die Geſchützeinrich⸗ tung auf zwei Minuten genau einzuſtellen. Damit war in aroßen Zügen das Problem der elektriſchen Steuerung gelöſt. Das beſte Flak⸗Geſchütz bildete der ſchwere K⸗Flak, 8,8 Zentimeter, der balliſtiſch wohl auch heute noch kaum übertroffen werden kann. In ſei⸗ nen Schlußworten übermittelte der Vertreter der Landesgruppe, Schriftführer Korn, die Grüße der Landesgruppe, und dankte aleich⸗ zeitig den Rednern und dem Mannheimer Ortsaruppenführer für ihre Tätiakeit. Er wies insbeſondere auf das große Flak⸗Kamera⸗ dentreffen im nächſten Jahre in Frankfurt a. M. hin und ſchloß ſeine Ausführungen mit einem„Sieg Heil“ auf den Schirmherrn der Flakwaffe. Dem offiziellen Teil ſchloß ſich ein gemütliches kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein an. Armin. äſſigkeit getötet Mancher ſerer Väter wenigen, di⸗ eſi F in feit den heutigen Bruchſal machte, beſitzt den Führerſchein ſeit banatzieier 1924 und hat in der ganzen Zeit keinen Un⸗ 2 fall erlitten. Er fuhr an dem fraglichen Abend Sonnwend mit einer Geſchwindigkeit von 15 bis 18 Kilo⸗ wird. meter und ließ ſeinen Wagen vollkommen ohne itglieder Gas über die Kreuzung hinüberfahren, nach⸗ zahl im Fri dem er vorher dreimal Signal gegeben hatte. an. Gleichze Als er von rechts den Motorradfahrer in einer innungsverſ Entfernung von ungefähr 15 Metern auf ſich Eingeleite zukommen ſah, bog er ſogar noch etwas nach vorträge des links aus, um dem Kraftfahrer noch eine wei⸗ Leitung von tere Möglichkeit zum Ausbiegen zu geben. Ein hiſche Geſa Geräuſch an ſeinem Wagen ließ ihn vermuten, führung vor daß er angefahren worden ſei und hielt ſofort.„Heil Guter Der getötete H. mußte unter dem Hinterrad Lied aus de hervorgeholt werden. ILandsknecht Wenn Sch, der von Anfang an geſtändig begrüßte hie war— er kam bereits am nächſten Tag in un mins.5 terſuchungshaft— in der Haupwerhandlung Zeit ig We erklärte, daß er den Vorfall tief bedauere, ſo Bra—* kann ihm das wohl geglaubt werden, immer⸗ hin handelte es ſich um den Freund, der durch 45— Winn ſeine Schuld ſo raſch ums Leben kam. erſcholl Das Schöffengericht ſprach ves Sch. wege ſchließend de fortgeſetzten es Fahren Vom Obe ohne Führerſchein, teilweiſe in der 16 eu Tateinheit mit fahrläſſiger Tö⸗ Gelegenheit tung, ſowie Uebertretung dei 0 deſ Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung ruf en ih nach dem Antrag des Staatsanwaltes— eine an Ehre un Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten aus. Acht F urückſteht Wochen Unterſuchungshaft wurden ihm ange⸗—— im rechnet; der Haftbefehl blieb beſtehen. Was iſt los? Sonntag, 30. Juni Nationaltheater:„Herz über Bord“. Operette von Ed. Künneke. Miete UH. NSac. 20.00 Uhr. Planetarium: 16 und 17.30 Uhr„Von der Eiszeit bis zur Gegenwart“ mit Sternprofektor und Licht⸗ bildern. Kulturfilm⸗Beiprogramm. Voltsfeſt de ſen werden d Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: Sonderfahrten. 15 Ubr, au Köln—Düſſeldorfer Rheinfahrten:.00 Uhr Mainz.—05 3 Darbietungen, Biebrich, Wiesbaden, Rüdesheim, Aßmannshauſen. und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Worms u. zur. Mühlauhafen: 52. Oberrhein. Regatta. Ab.00 Uhr. Vorrennen. 14.30 Uhr Hauptrennen. 1 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung. 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. mütliche Stun Hauswarte er Waldhof. E ten aller NS⸗ Waldhofs bei —— Waldparkreſtaurant: 15—24 Uhr Konzert und Tanz. Feſtzug. Roſarium, Neuoſtheim: Den ganzen Tag geöffnet. Deutſches E Sportplatz des TB M. v. 1846: Reichsoffenes Zugend⸗ gruppe treten ſportfeſt. 5 4 S 6 und R 7 Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, feſtes auf den Wintergarten, Clou. Neuoſtheim. echule Neuoſt Ständige Darbietungen: zähliges und Stüdt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Die deutſche Seele. Achtung WMatunartenrbrmett- im Smmpomæ..—r Ubr denmer. über Dofenfl Siadt. Kunſthaue: 11—13.30 u. 15—17 nir gehfmet.]„Zrievrichspar Sonderausſtellung: Emil Lugo, Gemälde, Aqua⸗. relle, Bof Metarlan Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 15—17 Achtung Uhr geöffnet. 4 2. Juli, 16 u Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Vortrag über 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet.„Friedrichspar R d k P ramm Walsof, 5 undfuntk⸗Prog Auchtung! 2 Sonntag, den 30. Juni 4 Ortsgruppenle Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gymnaſtit;.45 Achtung, Re Evangel. Morgenfeier; 10.00 Deutſche Feierſtunde wirtſchaft. Di der Hitlerjugend; 10.30 Maſik im Freien; 11.30 Hauswirtſchaft Joh. Seb. Bach; 12.00 Konzert; 13.00 Kleines Ka⸗ tag, 1. und pitel der Zeit; 14.00 Kinderſtunde; 14.45 Die Vier⸗„Friedrichspar telſtunde für Handel und Handwerk; 15.00 Dreißig Minuten Chorgeſang; 15.30 Bunte Klänge; 17.30 Handharmonika⸗Konzert; 18.15 Allerlet zum Zeitver⸗ HJ⸗Einheiter treib; 18.45 Heitere Abendmuſik; 20.45 Bunte Bühne vormittags 11 eines Verliebten; 22.30 Tanzmuſik; 24.00—.00 eine Jugendfil Konzert.“vbdieſer Veranſte Deutſchlandſender:.00 Hafenkonzert;.00 Stunde der Scholle;.00 Deutſche Feierſtunde;.45 Deutſches Jahren. Ke Voll— Deutſche Luftfahrt; 10.30 Fantafien auf der und an der W Wurlitzer Orgel; 11.00 Sommerliche Zeit; 11.30 HJ⸗Einheite Reichstagung der Deutſchen Apothekerſchaft; 12.00.30 Uhr, finde Allerlei— Von Zwölf bis Zwei; 14.00 Kinderfunk⸗ ſtatt. Es betei ſpiele; 14.40 Deutſche Voltslieder aus Jugoſlawienz BꝰM, IM u 20 Pfg. für P. bei den genan haben. Schar Seckenl tritt die Schar heim) an. We . HJI bewirkt. 15.10 Kinderſzenen; 15.30 Bunte Klänge; 17.30 Muſik im Freien; 20.00 Der Walzer; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik: 23.00—.55 Tanzmuſik. Veranſtaltungen im Planetariſm in der Zeit vom 30. Juni bis 7. Juli Sonntag, 30. 6. 16 Uhr und 17½% Uhr: „Von der Eiszeit bis zur Gegenwart“(mit Sternprojektor und Lichtbildern). Kultut⸗ film⸗Beiprogramm. 4 Dienstag, 2. 7. 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. f 1 Mittwoch, 3. 7. 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 4 Donner'stag, 4. 7. 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 3 Freitag, 5. 7. 16 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Sonntag, 7. 7. 16 Uhr Vorführung de Sternprojektors.— 17 Uhr Vorführung d Sternprojektors. Eintrittspreis am 30..: 40 Pfg. Schüler 20 Pfg. Erwerbsloſe 10 Pfg. Eintrittspreiſe an den übrigen Tagen 50 Pfg.— Schüler 25 Pfg.- Erwerbsloſe frei. 5 4 MNieren- und Zuckerkranke peter Rinlus G. m. b. MH., Mannhelm, lesen mit lnteresse clie zwölfseitige Broschüre, welche Urteile berufenet wissenschafilicher lns litute und veran/orlungsbhewuhter Arzis über die Uherlkinger Adelheidquelle bringt. Sprechen Sie mit lhrem Arzt Ober dieses neus deutsche Nierenw/asser. Oie inieressenie zwöõliseilige kroschũre schickt lhnen gerne kosſenlos die Biineralbrunnen. Bad Uhberkingen V ebindungskanal linkes Ufer 6, Telefen 267 96/ 97. preis Vlterilesche 50 pfg.,-Ulterflesche 58 Pfg. 30. Juni 1935 tet hrerſchein ſeit it keinen Un⸗ iglichen Abend 5 bis 18 Kilo⸗ llkommen ohne rfahren, nach⸗ gegeben hatte. ahrer in einer ketern auf ſich ch etwas nach noch eine wei⸗ zu geben. Ein ihn vermuten, id hielt ſofort ſem Hinterrad an geſtändig en Tag in Un⸗ ptwerhandlung f bedauere, ſo erden, immer⸗ und, der durch kam. en Sch. wegen s Fahrens lweiſe in ſſiger Tö⸗ tung der rdnung— valtes— eine iten aus. Acht ſen ihm ange⸗ tehen. ord“. Operette KG. 20.00 Uhr. der Eiszeit bis ktor und Licht⸗ : Sonderfahrten. 00 Uhr Mainz, Aßmannshauſen Worms u. zur. a. Ab.00 Uhr en. llien⸗Vorſtellung. tzert und Tanz. Tag geöffnet. zoffenes Jugend⸗ Café Kurpfalz, en: eöffnet. Sonder⸗ Uhr:⸗gevffnæt. 17 Uhr geöffnet. Gemälde, Aqua⸗ —13 und 15—17 e im Zeughaus: mm ni Gymnaſtik;.45 tſche Feierſtunde n Freien; 11.30 .00 Kleines Ka⸗ 14.45 Die Vier⸗ k; 15.00 Dreißig e Klänge; rlet zum Zeitver⸗ 45 Bunte Bühne uſit; 24.00—.00 .00 Stunde der :.45 Deutſches Fantaſien auf der iche Zeit; 11.30 hekerſchaft; 12.00 14.00 Kinderfunk⸗ us Jugoſlawienz Klänge; 17.30 lzer; 22.30 Eine zmuſik. netarium is 7. Juli imd 17½ Uhr: egenwart“(mit rn). Kultur⸗ zorführung des orführung des Zorführung des rung des Stern⸗ orführung des horführung den Schüler 20 Pfg preiſe an dey iler 25 Pfg.— Johannisfeier, ein guter alter Buchdruckerbrauch 17.30 Jahrgang 5— A Nr. 292/ B Nr. 177— Seite 7 „Hatentreuzbanner' Mannheim, 30. Juni 1935 Mancher ſchöne Handwerksbrauch aus un⸗ ſerer Väter Tagen iſt verſchwunden. Einer der wenigen, die ſich im Lauf der Jahre bis auf den heutigen Tag erhalten haben, iſt die Jo⸗ hannisfeier der Buchdrucker, die alljährlich um Sonnwend nach alter Sitte und Brauch abge⸗ halten wird. Auch am Freitagabend traten die Mitglieder der ſchwarzen Zunft in großer An⸗ zahl im Friedrichspark zu ihrer Johannisfeier an. Gleichzeitig mit derſelben fand die Pflicht⸗ innungsverſammlung ſtatt. Eingeleitet wurde die Feier durch Muſik⸗ vorträge des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Leo Jodl. Darauf betrat der Gra⸗ phiſche Geſangverein die Bühne. Unter Stab⸗ führung von Karl Rinn erklang der Geſang „Heil Gutenberg“ von Fleißner und das alte Lied aus dem 16. Jahrhundert:„Es ging ein Landsknecht übers Feld“. Obermeiſter Schmidt begrüßte hierauf die Teilnehmer an der Feier und wies auf die Bedeutung derſelben hin. Er würdigte insbeſondere die Verdienſte der neuen Zeit um die Wiederauflebung alter Sitten und Bräuche. Nun marſchierte die Jugend des Buch⸗ druckergewerbes mit ihren Fahnen ein und unter Leitung des Jugendobmannes Hartmann erſcholl ein wirkungsvoller Sprechchor und an⸗ ſchließend das Lied der Hitlerjugend. Vom Obermeiſter wurde dann die Aufnahme der 16 neuen Lehrlinge vollzogen, der dieſe Gelegenheit mit einer Mahnung an die Eltern benutzte, deſſen eingedenk zu ſein, daß der Be⸗ ruf, den ihre Kinder einzuſchlagen gedenken, an Ehre und Anſehen hinter keinem anderen zurückſteht. Die Lehrmeiſter ermahnte er, die Jugend im Sinne des Berufes zu erziehen und ſtets ihrer Verantwortung eingedenk zu ſein, auch an die Lehrlinge ſelbſt richtete er Worte der Mahnung. Es folgte nach einem Muſikſtück aus den „Meiſterſingern“ der Freiſpruch der Neuaus⸗ gelernten. Auch dieſen verknüpfte Obermeiſter Schmidt mit dem Hinweis an die jungen Ge⸗ ſellen, daß eigentlich niemals im Leben jemand ausgelernt hat und ermahnte ſie, deshalb immer nach Vervollkommnung in ihrem Beruf zu ſtreben. Bei der Ueberreichung der Geſellen⸗ briefe erhielt Robert Blaſe(„Hakenkreuzban⸗ ner“) zur beſonderen Ehrung noch ein ſchönes Buch, weil er bei der Prüfung am beſten ab⸗ geſchnitten hatte. Nach den Lehrlingen und Geſellen kamen die Meiſter. Drei neue Jungmeiſter konnte Ober⸗ meiſter Schmidt begrüßen und ihnen ebenfalls kernige Worte zur rechten Ausübung ihres Be⸗ rufes mit auf den Weg geben. Zum Schluß der Innungsverſammlung, die den erſten Teil der Feier bildete, wies Pg. Stark auf die hohen Aufgaben des Handwerks hin. Die eigentliche Johannisfeier wurde im Freien abgehalten. Die Jugend marſchierte mit Fackeln auf und umſäumte den Platz, in deſſen Mitte ein Springbrunnen ſprudelte und neben welchem ein mit Waſſer gefüllter Bottich aufgeſtellt war. Vorerſt nahm Pg. Großhans noch die Ehrung der Beſten im Berufswettkampf vor und überreichte ihnen Diplome, die von Dr. Ley und Baldur v. Schi⸗ rach unterzeichnet waren. Dann ſprach Stan⸗ dartenführer Hanſel als Gaubetriebsgemein⸗ ſchaftswalter über Bedeutung und Sinn der Johannisfeier. Nun erfolgte das„Gautſchen“, ein Buch⸗ druckerbrauch, der unter großer Heiterkeit der Zuſchauer vollzogen wurde. Die neugebackenen Geſellen wurden hierbei von den„Packern“ in den Waſſerbottich getaucht und zum Ueberfluß noch mit einem Schwamm über und über mit dem naſſen Element befeuchtet. Einer oder der andere ward auch unmittelbar in den Teich ge⸗ worfen. Dabei ergaben ſich die komiſchſten Si⸗ tuationen. Den Packern ſelbſt paſſierte es, daß ſie mit in das Waſſer gezogen wurden und am Schluß genau ſo pudelnaß waren wie ihre Opfer. Nach dieſem Akt verſchönten Volkstänze der Jungmädchen das Feſt. Ein allgemeiner Tanz ſchloß ſich an. vs. Baldige Neufaſſung von Sonntagsruhe und Ladenſchluß Zur Aufklärung von Zweifelsfragen über das Zuendebedienen bei Ladenſchlußzeit hat die Reichswirtſchaftskammer eine Stellungnahme des Reichsarbeitsminiſters erbeten. Es handelt ſich darum, die Zuläſſigkeit des Zuendebedie⸗ nens an den Verkaufsſonntagen ebenſo oußer Zweifel zu ſtellen, wie dies hinſichtlich der Werktage bereits geſchehen iſt. Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter hat dazu erklärt, daß Schwierigkeiten in dieſer Frage kaum entſtehen wiwen und daß die erbetene ausdrückliche Er⸗ gänzung nur durch Geſetz vorgenommen wer⸗ den könne. Es ſei aber eine baldige Neufaſ⸗ ſung der geſamten Vorſchriften über Sonn⸗ tagsruhe und Ladenſchluß beabſichtigt, und es empfehle ſich, die angeregte Aenderung noch ſolange zurückzuſtellen. Der Miniſter hat die Landesregierungen hiervon verſtändigt. Anordnungen PO Volksfeſt der Ortsgr. Jungbuſch. Alle Volksgenoſ⸗ ſen werden darauf aufmerkſam gemacht, daß unſer diesjähriges Volksfeſt Sonntag, 30. Juni, um 15 Uhr, auf den Rennwieſen ſtattfindet. Reichhaltige Darbietungen, Tombola, Tanz uſw. ſorgen für ge⸗ mütliche Stunden. Karten ſind durch die Block⸗ und Hauswarte erhältlich. Waldhof. Sonntag, 30. Juni, 13 Uhr, Antre⸗ ten aller NS⸗Organiſationen und ſämtlicher Vereine Waldhofs beim Sportplatz Luzenberg zum großen Feſtzug. Deutſches Eck. Sämtliche Volksgenoſſen der Orts⸗ gruppe treten Sonntag, 30. Juni, 13 Uhr, zwiſchen S 6 und k 7 zum Feſtzug, anläßlich unſeres Volks⸗ feſtes auf dem Neckarvorland an. Neuoſtheim. Montag, 1. Juli, 20.30 Uhr, in der Schule Neuoſtheim, Sitzung der pol. Leiter. Voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppen! Montag, 1. Juli, 1e.unHjr, brſuchen folgende · Ortsgruyyen; den Bortrag über Doſenfleiſch(Fleiſch im eigenen Saft) im „Friedrichspark“: Ortsgruppen Deutſches Eck, Feuden⸗ heim, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Linden⸗ hof, Neckarſtadt⸗Oſt, Wallſtadt und Rheinau. Achtung Ortsgruppen! Dienstag, den 2. Juli, 16 Uhr, beſuchen folgende Ortsgruppen den Vortrag über Doſenfleiſch(Fleiſch im eigenen Saft) im „Friedrichspark“: Ortsgruppen Neuoſtheim, Oſtſtadt, Sandhofen, Seckenheim, Schwetzingerſtadt, Strohmarkt, Waldhof, Friedrichsfeld, Brühl und Küfertal. Achtung! Dienstag, 2. Juli, findet keine Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſprechung ſtatt. Achtung, Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Die Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft melden ſich Montag und Diens⸗ tag, 1. und 2. Juli, 15.30 Uhr, zur Mitarbeit im „Friedrichspark“. §J Hg⸗Einheiten Sandhofen. Sonntag, 30. Juni, vormittags 11 Uhr, findet im Union⸗Theater eine Jugendfilmſtunde ſtatt. Es beteiligen ſich an dieſer Veranſtaltung HJ, BDM, IM und Dz. Der Eintrittspreis betrügt 20 Pfg. für Perſonen bis zu 25 Jahren. Karten ſind bei den genannten Einheiten und an der Morgenkaſſe zu haben. H⸗Einheiten Waldhof. Sonntag, 30. Juni, .30 Uhr, findet im„Saalbau“ eine Jugendfilmſtunde ſtatt. Es beteiligen ſich an dieſer Veranſtaltung HJ, BDM,. IM und Da. Der Eintrittspreis beträgt 20 Pfg. für Perſonen bis zu 25 Jahren. Karten ſind bei den genannten Einheiten und an der Kaſſe zu haben. Schar Seckenheim(2/23/171). Sonntag, 30. Juni, tritt die Schar um 13.15 Uhr im Schloßhof(Secken⸗ heim) an. Wer fehlt, hat ſeinen Ausſchluß aus der HI bewirkt. der NSDAꝰ DJ Die Funkwarte des Jungbannes 1/171 treten am Montag, 1. Juli, 20 Uhr, in Uniform an. Schreib⸗ zeug iſt mitzubringen. Stelle für Jugendwandern. Die Führer der Ein⸗ heiten werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Fahr⸗ ten in doppelter Ausfertigung nach den von der Stelle für Jugendwandern unterm 10. April herausgegebe⸗ nen Richtlinien drei Wochen vor Beginn der Fahrt an die Stelle W. der Jungbanne 1 und 2/171 genaueſtens einzureichen ſind. Bei Nichtbefolgen dieſer Vorſchrift können die Fahrten nicht genehmigt werden. In der Zeit während der Zeltlager des Gebietes und der Jungbanne 1 und 2/171 kann auf Befehl des Jung⸗ bannführers keine Fahrt ſtattfinden. Dieſer Befehl iſt den Einheiten bekanntzugeben. Stamm vVII/1/171(Eichelsheim). Die Dienſtſtelle des Stammes befindet ſich ab Montag, 1. Juli, Weinbietſtraße 3. Dienſtſtunden ſind: Montags bis Freitags(ausgenommen Mittwochs) von 19.15 bis 20 Uhr. Jungbann 1 und 2/171, Ks⸗Stelle(Körperl. Schulung) Betr. Siegernadel des Deutſchen Jugendfeſtes. In Standorten, wo der Ortsausſchuß noch nicht die Verteilung der Siegernadeln vom Deutſchen Jugend⸗ feſt vorgenommen hat, beſtellen die Fähnleinführer unmittelbar beim Jungbann, Stelle für körperliche Ertüchtigung, die benötigte Anzahl von Nadeln und zahlen zugleich pro Nadel 10 Pfg. auf das Konto der Städt. Sparkaſſe Mannheim ein. Für bedürftige Pimpfe kann von einer Zahlung der 10 Pfg. abge⸗ ſehen werden. Termin für Beſtellung und Einzahlung: Donnerstag, 4. Juli. Die Fähnlein des Jung⸗ bannes 1/171 können ab Montag, 1. Juli, auf der Geſchäftsſtelle des Jungbannes die Nadeln bei ſofortiger Zahlung abholen. Die Ueberweiſung des Betrages auf das Konto fällt alſo für dieſe weg. Das im Hinblick auf die Führertagung des Ober⸗ gebietes Süd abgeſagte Treffen der Stamm⸗ und Fähnleinführer der Jungbanne 1 und 2/171 wird be⸗ ſtimmt am 6. und 7. Juli in Lützelſachſen, Jungbannführerſchule, durchgeführt. Nähere Befehle ergehen an die Stammführer. Betr. Meldung und Zahlung für Gebietszeltlager. Erinnere nochmals, daß Montag, 1. Juli, Termin für namentliche Meldung der Teilnehmer(einſchl. Führer) ſowie Einzahlung des Lagergeldes(RM.—) an den Jungbann iſt. Einzahlung: Konto Städt. Sparkaſſe 5405 mit genauem Vermerk(Anzahl der Teilnehmer ſowie Freiſtellen). Auf den dem Jung⸗ bann einzureichenden Liſten ſind Pimpfe mit Frei⸗ ſtellen beſonders zu vermerken. Stammführer ſo⸗ fort erledigen. BdM Gruppe 7 und 10 Humboldt. Sonntag, 30. Juni, 9 Uhr, kommen ſämtliche Mädel der Gruppen auf den Marktplatz Neckarſtadt. Wer nicht da iſt, kann am Volksfeſt nicht mitmachen. Waldhof. Sonntag, 30. Juni, vorm..45 Uhr, Antreten in Kluft auf dem Roggenplatz zur Jugend⸗ filmſtunde. 20 Pfg. mitbringen. Untergau. G..⸗Stelle, Referat Kolonial. Mitt⸗ woch, 3. Juli, 20 Uhr, ſpricht Kam. Bütow, Be⸗ richterſtatter der Windhuker Zeitung, im„Friedrichs⸗ park“ über„Junge Deutſche in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika“. Eintritt 10 Pfg. Die Gruppenführerinnen nehmen die Karten bei der Beſprechung am Montag. Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädels der Gruppe treten Sonntag, morgens 6 Uhr, in Kluft zum Wecken an der Uhlandſchule an. JM J. M. Untergau. G..⸗Stelle, Referat Kolonial. Mittwoch, 3. Juli, nachm. 4 Uhr, ſpricht Kamerad Bütow, Berichterſtatter der Windhuker Zeitung, im „Friedrichspark“ über„Junge Deutſche in Deutſch⸗ Südweſtafrika“. Eintritt 5 Pfg. Die Gruppenführe⸗ rinnen holen die Karten bei Elſe Götz, Abt. Pr., am Montag ab. Amt für Berufserziehung Berufsſchule. Montag, 1. Juli, beginnt in c1 Nr. 10—11, Zimmer 24, um 17.30 Uhr ein Lehrgang: Maſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene. Intereſſenten wollen ſich bis dahin in C 1, 10 melden. Im Juli beginnt je ein Stenografie⸗ und Maſchinenſchreib⸗ Kurs für Anfänger. Anmeldungen ſind in C1, 10, Zimmer—9, vorzunehmen. Für alle Fachgruppen! Fachſchaft Behörden. Am Sonntag, 7. Juli, Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale. Karten in C 1, 10, Zimmer 11, erhält⸗ lich. Lehrgang Automobilbau. Beſichtigung der Opel⸗ werke am Mittwoch, 3. Juli. Kameraden, die an der Beſichtigung teilnehmen, melden ſich bis Montag, 1. Juli, 18 Uhr, in der Ingenieurſchule. Tel. 228 93. Für alle Fachgruppen! Sonntag, 7. Juli, Be⸗ ſichtigung der Mannheimer Milchzentrale. Karten in C 1, 10, Zimmer 11, erhältlich. Hausgehilfen. Sonntag, 30. Juni, iſt das Heim, L 13, 12 a, von 19—22 Uhr zur geſelligen Unter⸗ haltung geöffnet. Hausgehilfen. Dienstag, 2. Juli, iſt in Laden⸗ burg, 20.30 Uhr, Heimabend(Julie Knapp). Hausgehilfen. Unſere Pflichtverſammlung fällt für den Monat Juli aus. öd Achtung! Neue Kurſe Achtung! des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG „Kraft durch Freude“ Menſendieck⸗Gymnaſtik für Frauen: Beginn: Montag, 1. Fuli, von 19.45—20.45 und von 20.45—21.45 Uhr, in der Liſelotteſchule, Coliniſtraße, für Anfänger.— Donnerstag, 4. Juli, von 20—21 und von 21—22 Uhr in der Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, für Fortgeſchrittene. Tennis für Frauen und Männer: Beginn: Montag, 1. Juli, von 18.30—20 Uhr, Tennisanlage Stadion, für Anfänger.— Montag, 1. Juli, von 17—18.30 Uhr, Tennisanlage Stadion, für Fortgeſchrittene.— Freitag, 5. Juli, von—10 Uhr, für Anfänger, und von 10—11 Uhr für Fort⸗ geſchrittene. Tennisanlage des Tennisklub Fried⸗ richsring 22—24.— Sonntag, 7. Juli, von.30 bis 10 Uhr, Tennisanlage Stadion, für Anfänger. Jin Jitſu für Frauen und Männer: Beginn: Dienstag, 2. Juli, von 20—22 Uhr, in der Gymnaſtikhalle des Stadions. Kleinkindergymnaſtik für Knaben und Mädchen von 3 bis 6 Jahren: Beginn: Dienstag, 2. Juli, von—5 Uhr, in der Gymnaſtikhalle im Stadion. Sportkegeln für Frauen und Männer: Beginn: Mittwoch, 3. Juli, von 20—23 Uhr, Kegelbahn„Stierle“, Verbindungskanal, 1. Ufer 31. Boxen für Männer: Beginn: Donnerstag, 4. Juli, von 20—22 Uhr, in der Gymnaſtikhalle des Stadions. Volkstanz für Frauen und Männer: Beginn: Donnerstag, 4. Juli, von 20—21.30 Uhr, in der Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗Beckſtr. Schwediſche Gymnaſtik für Frauen: Beginn: Freitag, 5. Juli, von 20—21 Uhr, für Anfänger und von 21—22 Uhr für Fortgeſchrittene, in der Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Tänzeriſche Gymnaſtik, Methode Laban, Frauen und Männer: Beginn: Freitag, 5. Juli, von 20.30—21.30 Uhr, in der Turnhalle der Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗Beckſtraße. Ringen und Gewichtheben, für Männer: Beginn: Freitag. 5. Juli, von 19.30—21 Uhr, in der Turnhalle des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums, gegenüber der Heiliggeiſt⸗Kirche. Rudern, für Frauen und Männer: Beginn: Die 1. Vorbeſprechung zwecks Eintei⸗ lung in die einzelnen Kurſe iſt am Samstag, 6. Juli, abends 6 Uhr, im Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen, L 15, 12. Fröhliche Morgenſtunde, für Frauen und Männer: Beginn: Sonntag, 7. Juli, von—11 Uhr, auf der Spielwieſe des Strandbades. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele, für Frauen: Beginn: Sonntag, 7. Juli, von 9 auf der Spielwieſe des Strandbades. Zur Beachtung! Der Kurſus im Schwimmen für Frauen und Män⸗ ner, der bisher Donnerstags, von 21.30—23 Uhr im Herſchelbad, Halle 2, durchgeführt wurde, wird ab ſofort, d. h. ab nächſte Woche, auf Dienstag, von 20—21.30 Uhr in die Halle 2 verlegt. Die nächſte Unterrichtsſtunde iſt alſo am 2. Juli 1935. Der Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen in der Kirchgartenſchule, Neckarau, Freitags von 19.30—21.30 Uhr, wird ab ſofort aufgelöſt. Die Kurſusteilnehmerinnen werden gebeten, ſich entweder an dem Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele, der Dienstags, oder an dem Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele, der Freitags, jeweils von 19.30—21.30 Uhr, in der Mädchenberufsſchule 1, We⸗ berſtraße 6, zur Durchführung kommt. Sport für jedermann Montag, 1. Juli: Allgem. Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Carin⸗Göring⸗ ſchule, K 2, Frauen.— 19.30—21.30 Uhr, Dieſter⸗ wegſchule, Meerfeldſtr., Frauen.— Menſendieck⸗Gym⸗ naſtik, neuer Kurſus, 19.45—20.45 Uhr, Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, Frauen, Anfänger.— Neuer Kurſus, 20.45—21.45 Uhr, wie vor.— Loheland⸗ Gymnaſtik: 20.15—21.15 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtr. 8.(Bei gutem Wetter findet der Unterricht im Freien auf der Rennwieſe ſtatt.— Schwimmen: Kurſus 53, 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, Frauen.— Jin Jitſu: Kurſus 63a, 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Män⸗ ner.— Boxen: Kurſus 67, 20—22 Uhr, Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, Männer.— Tennis: Neuer Kur⸗ ſus, 18.30—20 Uhr, Tennisanlage Stadion, Frauen und Männer, Anfänger.— Neuer Kurſus: 17—18.30 Uhr, Tennisanlage Stadion, Frauen und Männer, Fortgeſchrittene. Dienstag, 2. Juli: Allgem. Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Plane⸗ tariumsplatz im Luiſenpark, Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtraße, Frauen.— 19.30—21.30 Uhr, Hum⸗ boldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen.—19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule 1, Weberſtraße 6.— Leicht⸗ athletik: Frühkurſus:—.30 Uhr, Stadion, Spiel⸗ feld 1.— Schwimmen: Kurſus 57, 20—21.30 Uhr, Frauen und Männer, Herſchelbad, Halle 3, Männer. — Jin Jitſu: Neuer Kurſus 61, 20—22 Uhr, Gym⸗ naſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Tennis: Kurſus 94,—7 Uhr, Tennisanlage des Tennisklub Mannheim, Friedrichsring, Frauen und Männer, Fortgeſchrittene. Frühkurſe. Kurſus 95, —8 Uhr, wie vor, Frauen und Männer. Der Un⸗ terricht findet Dienstags und Donnerstags ſtatt.— Kleinkindergymnaſtik: Neuer Kurſus, 16—17 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, für Knaben und Mäd⸗ chen von—6 Jahren.— Reiten: Kurſus 83a, 19.30 4* 20.30 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und nner. 11 Uhr, wickeln wiir nun Auf privotwirtschaftlicher Grundleoge ent- im zweiten Jehrhundert den heutigen Dienst der Privetversicherung. Heute wie fruüher eirbeiten wir en unserer Entwiicklung mit allen Kräften. festgefügt im inneren Authau, bhieten wir verontw/ ortungs- bewuſzt dem tütigen Menschen Schutz vor den folgen aller Gefehren des fäglichen lebens. bDEUTScuk pRIVATVERSIcHERUNG — ——————————————————— — ————— —— (YfR). Jahrgang 5— A Nr. 292/ B Nr. 177— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. Juni 1935 * 5 34 — , — d · Syer Derlau der umterbadiſchen Bormelierſchaften Vf R erringt vier, der Poſtſportverein drei Meiſterſchaften Es war durchaus kein ſchlechter Gedanke, als der unterbadiſche Gau die Endkämpfe um die Meiſterſchaft in einem Freiluftring austragen ließ; denn während das Publikum im Som⸗ mer nur in beſchränktem Sinne für Sport auf⸗ nahmefähig iſt, ſcheint die Situation bei den Boxſportenthuſiaſten eine andere zu ſein. 5 kann man immer mit einem Stammpublikum rechnen, und die faſt ſtändig zunehmende Zahl der Intereſſenten ſpricht am beſten für die Qualität der Fauſtkämpfer. So ſah man denn auch am Freitagabend im Rennwieſengarten, dem Austragungsort der Boxmeiſterſchaften, wieder ein nach Hunderten zählendes ſachver⸗ ſtändiges Publikum, das die Kämpfe tempera⸗ mentvoll verfolgte. Meiſterſchaftskämpfe ſind immer ſportliche Delikateſſen, und gar mancher der Teilnehmer wird an dieſem Abend haben feſtſtellen müſſen, daß der Weg zur Meiſterſchaft oft ein beſchwerlicher und dornenvoller iſt, von dem man beileibe nicht als von einem Spazier⸗ ang. ſprechen kann. Der Fliegengewichtler ruber(VfR) mußte dies zuerſt am eigenen Leib erfahren. Er weiß beſtimmt beim Kampf auch ſeinen Kopf zu gebrauchen. Kühl, berech⸗ nend ſuchte er ſeinen Gegner Stetter aus dem Konzept zu bringen. Er ſchien alle Chancen ſh ſich fü haben, aber in einer ungeheuer chnell geführten dritten Runde verſchaffte ſich der in der Pauſe gut inſtruierte Stetter ſoviel Vorteile, daß Gruber nicht mehr auſholen konnte und ſomit Sieg und Meiſterſchaft ver⸗ lor. Eine Enttäuſchung gab es im Schwer⸗ ewicht inſofern, als der Exmeiſter Steinmüller Vfat) den aufſtrebenden Klubkameraden Dö⸗ ring nicht nur nicht ſtoppen konnte, ſondern auch noch übel mitgenommen wurde. Den be⸗ ſten Kampf des Abends beſtritten Mayer(VfR) und Zlotecky(Poſt). Wenn es auch ſo gut wie ſicher war, daß nur Mayer der Sieger ſein konnte, ſo darf man nicht vergeſſen, daß Zl. trotz aller„Rückzüge“ ſich trotzdem tapfer ge⸗ alten hat; denn der von M. jederzeit über⸗ egen geführte Kampf hätte leicht mit einem k. o. enden können. Den Rahmen dieſes Boxprogramms bildeten Einlagekämpfe.— Im Jugend⸗Papiergewicht trennten ſich die beiden Poſtſportler Burger ſchllden Einen ube nach drei Runden unent⸗ ſchieden. Einen überraſchenden Punktſieg lan⸗ dete Gottmann(Poſt) im Bantamgewicht über Kratz(VfR). Im Federgewicht hatte Herberger(Poſt) gegen Rapp(Vfg) das Nachſehen. Sein Start erfolgte zu ſpät, als daß er den Vorſprung ſeines Gegners noch in der dritten Runde aufholen konnte. Schar⸗ ſchmidt(VfR) holte ſich im Mittelgewicht als der jederzeit Beſſere einen Punktſieg über Kohl Wenig Ringerfahrung verriet Schwalbach(Poſt) im Jugend⸗Mittelge⸗ wicht, der ſeinem Gegner Weiß(VfR) einen glatten Punktſieg überlaſſen mußte. Reigen der Meiſterſchaftskämpfe eröffneten die Fliegengewichtler Stetter (Poſt) und Gruber(VfR). Gruber kühl und abwägend aber präzis ſchlagend, wird von der zweiten Runde an von Stetter ſtark geruſht, verliert nicht nur ſeinen knappen Vorſprung, muß darüber hinaus noch manches ein⸗ tecken und verliert knapp nach Punkten. Bantamgewicht: Baiker(Poſt)— Bauſt Beim Schlagwechſel erweiſt ſich Bauſt als der beſſere und ſetzt Baiker ſtark zu, der ſchon nach der erſten Runde ein geſchwollenes Auge hat. Während die zweite Runde ziem⸗ lich ausgeglichen iſt, dominiert Baiker in der ————————————————————————————————————————— dritten Runde ausſchließlich und erhält einen knappen Punktſieg. Federgewicht: Hoffmann(VfR)— Theil⸗ mann(Vfg 86). Eine kurze und ſchmerzloſe Angelegenheit. Hoffmann landet gleich zu Beginn einige ſchwere Kopfhaken und ehe noch der Kampf richtig begonnen hat, gibt Theil⸗ mann ausſichtlos auf. Leichtgewicht: Mühlum(Poſt)— Köhler (VfR). In dieſem Kampf kommt das Publi⸗ kum einigermaßen in Stimmung. Harte Schlagwechſel werden getauſcht. Köhler erweiſt ſich im Nahkampf als der beſſere. Vergeblich ſucht Mühlum die Diſtanz. Köhler führt in allen Runden und wird Punktſieger und Meiſter. Weltergewicht: Stolz(Poſt)— Weirich (Vfä 86). Beide beginnen vorſichtig. Wäh⸗ rend Weirich in der erſten Runde durch beſſere Treffer führt, vielleicht auch die zweite für ſich bucht, muß er kurz vor Schluß der dritten Runde Stolz den Sieg überlaſſen. Mittelgewicht: Mayer(VfR)— Zlotecky (Poſt). Obſchon alle Vorausſetzungen für einen ſicheren Sieg Mayers gegeben ſind, muß man den Mut und die Einſatzbereitſchaft —————— Am 4. Juli beginnt die große Radrundfahrt„Tour de France 1935“% Die diesjährige große Radrundfahrt um Frankreich, die„Tour de France“, Zloteckys anerkennen, der in ſämtlichen Run⸗ den mitgeht. Leicht wurde dem techniſch ge⸗ wandten Mayer der Sieg nicht gemacht. Die wenigen guten Treffer Zloteckys reichen nicht aus, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Sieger nach Punkten und Meiſter wurde Mayer. Schwergewicht: Steinmüller(VfK)— Dö⸗ ring(VfK). In dieſem Kampf der ſchweren Klaſſe hatte man ſchon kurz nach Beginn nicht mehr mit einem Sieg des Exmeiſters Stein⸗ müller gerechnet. Reichlich unſauber ſchlagend, mußte er von ſeinem Klubkameraden die ſchwerſten Sachen einſtecken. Er hatte Mühe, ſich über drei Runden zu halten. Döring er⸗ hielt den Punktſieg zugeſprochen. Halbſchwergewicht: Keller(VfR)— Boltz (Poſt). Der letzte Kampf des Abends brachte noch einmal einen techniſch flotten Kampf. Keller iſt der Routiniertere und führt von der erſten Runde ab. Boltz geht einmal kurz zu Boden. Auch die zweite Runde geht klar an Kellen. In der dritten Runde verſucht Boltz ſein Letztes. In einem lebhaften Schlagwechſel beiderſeits holt Boltz einiges auf, kann aber den Vorſprung Kellers nicht einholen und unterliegt knapp nach Punkten. Wieltbild(.) nimmt am 4. Juli in Paris ihren Anfang und endet dort am 28. Juli. Das Feld der Fahrer bei der achten Etappe des Vorjahres Melftexjchaftskämpie der Prärsihcen Aingex⸗Gauliga Siegfried Ludwigshafen beſiegt Vf Schifferſtadt 10:8 In Schifferſtadt gab es am Freitagabend einen intereſſanten und überaus ſpannenden Kampf zwiſchen den beiden alten Rivalen Sieg⸗ fried Ludwigshafen und Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt. Diesmal ging es um die Entſcheidung in der Bezirksmeiſter⸗ ſchaft, die nicht rechtzeitig vor den Gaukämpfen zum Austrag gelangen konnte und nun nach⸗ geholt wurde. Daß man auf beiden Seiten die⸗ ſem Treffen große Bedeutung beimaß, zeigte die Aufſtellung, die ſowohl bei den Gäſten wie bei Schifferſtadt das beſte darſtellte, was zur⸗ zeit geſtellt werden kann. Mit beſonderem Intereſſe ſah man dem erſten Kampf von Heiß⸗ ler, Schifferſtadt, entgegen, der nach halbjäh⸗ riger Pauſe wieder zum erſtenmal in der Mannſchaft ſtand. Er kam zu einem vielbe⸗ jubelten Fallſieg, der aber nicht ausreichte, über die in beſter Verfaſſung befindlichen Ludwigs⸗ hafener zu triumphieren. Die Kämpfe, die u W 33 W — 7— 2 fi +C 5 3 2 —— V2 unter lebhafter Anteilnahme des zahlreichen Publikums zur Abwicklung kamen, zeitigten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impetro, Ludwigsha⸗ fen— Sturm, Schifferſtadt. Ein lebhaftes Treffen, das nach wechſelvollen Kampfhandlun⸗ gen Impertro etwas im Vorteil ſieht. Er kommt im wechſelſeitigen Bodenkampf durch Armzüge zu Wertungen und wird Sieger nach Punkten. Federgewicht: Vondung, Ludwigshafen — R. Kolb, Schifferſtadt. Nach ausgeglichenem, ſehr lebhaftem Standkampf, verſteht es Kolb, Blößen ſeines Gegners geſchickt auszunützen. Vondung zieht ſich durch regelwidrige Abwehn eines Untergriffs eine Verwarnung mit Straf⸗ punkten zu und verliert nach Punkten. Leichtgewicht: Freund, Ludwigshafen— Lochner, Schifferſtadt. Der körperlich im Vor⸗ teil befindliche Ludwigshafener übernimmt ſo⸗ fort den Angriff und ſiegt in der 6. Minute durch Aufgabe ſeines Gegners. Weltergewicht: Schuſter, Ludwigshafen — Schäfer, Schifferſtadt. Der ſtarke Schiffer⸗ ſtädter ſucht durch ungemein wuchtige Angriffe eine ſchnelle Entſcheidung herbeizuführen, fin⸗ det aber an der geſchickten Abwehr des Gaſtes zähen Widerſtand. Erſt nach 6 Minuten kann der deutſche Meiſter Schuſtar mit Armſchlüſſel beſiegen. Mittelgewicht: Groß, Ludwigshafen— Heißler, Schifferſtadt. Beiderſeits heftige An⸗ griffe, die den routinierteren Schifferſtädter et⸗ was im Vorteil ſehen. Mit ſeitlichem Ueber⸗ wurf und nachgefaßtem Nackenhebel ſiegt Heiß⸗ ler in der 6. Minute. 3 Ehret, Ludwigs⸗ hafen— Kamb, Schifferſtadt. Ein mit viel Kraftaufwand geführter Stand⸗ und Boden⸗ kampf bringen nichts Zählbares. Der Ludwigs⸗ hafener iſt etwas im Vorteil und wird wieder⸗ holt unfair behindert. Er wird knapper, aber verdienter Punktſieger. Schwergewicht: Gehring, Ludwigshafen — W. Kolb, Schifferſtadt. Nach heftigen Stand⸗ attacken kommen beide flüchtig in Gefahr. Im ausgeloſten Bodenkampf gelingt dem Exeuropa⸗ meiſter ein Armſchlüſſel, bei dem der Schiffer⸗ ſtädter in der 8. Minute über die—— rollt. Anfall Albert Richters Nicht auf der Radrennbahn, ſondern im Ver⸗ kehr des Großſtadtlebens wurde der deutſche Berufsfliegermeiſter Albert Richter Göln) am Freitagmittag von einem Unfall betroffen. Richter hatte am Morgen mit ſeinen Lands⸗ leuten Peter Steffes und Gottfried Hürtgen auf der Kölner Stadion⸗Rennbahn in Müngersdorf trainiert, wo er ſich ſeit acht Tagen für den „Großen Preis von Frankreich“ vorbereitet. Als ſie gegen 13 Uhr die Heimfahrt angetreten hatten, kam ihnen ein Perſonentraftwagen mit außerordentlicher Geſchwindigkeit entgegen, der unmittelbar auf die Gruppe der Radfahrer zu⸗ raſte, die vorſchriftsmäßig die rechte Fahrbahn befuhr. Richters Maſchine wurde von der Stoß⸗ ſtange des Kraftwagens erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Der Meiſter ſelbſt war ſo geiſtes⸗ gegenwärtig, daß er ſich im letzten Augenblick von dem Fahrrad hochdrückte, auf den vorderen Teil der Motorhaube aufſchlug und dann in einem Wirbel über den Wagen hinweg auf der Fahrbahn landete. Bei dieſem Unfall zog ſich Richter eine ſchmerzhafte Verletzung am Ober⸗ ſchenkel und eine Prellung am rechten Knie zu. e 60 galꝛc Mannlieimer Ruclo:- Cul Als im Juni des Jahres 1875 etwa 20 Mitglieder des Mannheimer Turnvereins den Entſchluß faßten, ihrem Verein eine Ruderabteilung anzugliedern, konn⸗ ten ſie auch im entfernteſten nicht vorausſehen, welche Entwicklung ihr junges Unternehmen, dem ſie den Namen„Ruder⸗Club des Mannheimer Turnvereins“ gegeben hatten, nehmen werde. Sie wollten neben der Turnerei lediglich zu ihrem Vergnügen auch das Rudern im„Nachen“ betreiben, in Wirklichkeit ſchufen ſie damit die Grundlage zum Aufbau nicht nur eines der größten Vereine der Stadt Mannheim, ſondern auch zu einem großen deutſchen Ruderverein, der heute, nach Ablauf von 60 Jahren nach der Gründung, auf eine ſo reiche Ueberlieferung zurückblicken kann, wie ſie nur wenigen Fachvereinen eigen iſt. Zwei der Grün⸗ der, allzeit und opferwillig auf die Förderung ihres Pflegekindes bedacht, nehmen hochbetagt heute noch lebhafte Anteilnahme am Geſchick des Clubs, dem ſie bis in die allerjüngſte Zeit hinein ihre ideelle und materielle Unterſtützung haben angedeihen laſſen. Es ſind dies die Herren Wilhelm Grohe, Geſchäftsführer der Firma Imhoff u. Stahl in Mannheim, Ad. Schneider, Kaufmann, Mannheim, 07, 14 Alle anderen Gründungsmitglieder haben das Zeit⸗ liche bereits geſegnet. Ehre ihrem Andenken! Mit den nachſtehenden Ausführungen kann natürlich nur ein ſehr flüchtiger Ueberblick über die Vereins⸗ geſchichte des Jubelvereins gegeben werden. Immer⸗ hin legen auch dieſe wenigen Angaben beredtes Zeug⸗ nis darüber ab, welch gewaltige Arbeit von den lei⸗ tenden Männern geleiſtet werden mußte, um das Clubſchiff über alle Stürme der Zeiten hinwegzu⸗ führen. Es iſt das Verdienſt des Mannheimer Ruder⸗ Clubs, den Sinn für den Ruderſport in der heimi⸗ ſchen Bevölkerung zuerſt geweckt zu haben, und er verdankt die hohe Stellung, die er in der deutſchen Ruderwelt erlangte, nicht glücklichen Zufällen, ſondern einzig und allein der Treue und Opferfreudigteit ſeine: Mitglieder, dem unermüdlichen Schaffen ſeiner leiten⸗ den Männer und ihren Mitarbeitern. Es iſt die Aufgabe der Rudervereine im allgemeinen, junge Männer mit Mut und Kampfeswillen zu er⸗ füllen, Eigenſchaften, die im täglichen Leben gerade in unſerer heutigen raſchlebigen Zeit nicht entbehrt werden können. Deshalb ſtehen, wenigſtens iſt dies im Mannheimer Ruderclub im ausgeprägteſten Maße der Fall, die Rennruderer im Mittelpunkt des Vereins⸗ lebens. Sie werden während der Trainingszeit gehegt und gepflegt, denn ſie haben harte Arbeit zu leiſten; außerhalb des Trainings, über die Wintermonate, wird ihr Privatleben kritiſch beobachtet, aus Sorge darüber, daß ſich die jungen Kämpfer im kommenden Frühjahr wieder in guter Rennverfaſſung befinden möchten. Iſt dann nach Jahren die Rennruderer⸗ Laufbahn abgeſchloſſen, dann ſitzen alt und jung, ehe⸗ malige Rennruderer und Wanderruderer vermiſcht, zu den abendlichen Bummelfahrten und den ſonntäglichen Wanderfahrten im Ruderboot, um ſich dadurch Er⸗ holung von der Alltagsarbeit zu ſchaffen. Da ſitzt der Siebzigjährige nicht ſelten mit dem Zwanzigjährigen zuſammen; daß Männer Mitte der Fünfziger mit jungen Anfängern rudern, iſt im Mannheimer Ruder⸗ Club eine alltägliche Erſcheinung. Ritterliches Ver⸗ halten, Kameradſchaftsgeiſt und Unterordnung, Tugen⸗ den, zu denen der Ruderer von Anfang an erzogen wird, ſind das Rüſtzeug, das hier allein verlangt wird. Am 10. Juli 1875 iſt die Gründung des. Clubs als Unterabteilung des Mannheimer Turnvereins erfolgt. Wie oben ſchon angedeutet, war nicht an die Grün⸗ dung eines Sportvereins gedacht. Mitglied des Clubs konnte nur werden, wer gleichzeitig Mitglied des Turnvereins war. Dieſe, den Zugang neuer Mit⸗ glieder unzweckmäßig einſchränkende Beſtimmung hat jedoch nur ganze 13 Monate lang ihr Leben friſten können; ſie fiel dem durch das Vorbild von Hamburg, Frankfurt a. M. und einigen anderen deutſchen Städ⸗ ten angeſpornten ungeſtümen Drang der jungen Ru⸗ derergemeinde zum Opfer, die Sportausübung zum Hauptzweck des Vereins zu machen und den Club an Ruderwettfahrten in dazu geeigneten Kielbooten teil⸗ nehmen zu ſehen, ein Ziel, das ohne Bereitſtellung größerer Geldmittel nicht zu verwirklichen war. Denn auch damals ſchon war die Anſchaffung von Ruder⸗ booten und der Betrieb des Rennruderſports mit hohen Ausgaben verbunden. Zur Aufbeſſerung der Vereinsfinanzen war aber eine erhebliche Vermeh⸗ rung des Mitgliederbeſtandes unerläßliche Voraus⸗ ſetzung. Am 19. Juli 1876 erfolgte die Loslöſung vom Mannheimer Turnverein, und das junge Ver⸗ einsweſen empfing hier ſeinen heutigen Namen: „Mannheimer Ruder⸗Club von 1875.“ Die ur⸗ ſprüngliche Zielſetzung war damit auch ſatzungsgemäß in die Richtung abgedrängt, in der der Club ſich heute noch in der Hauptſache betätigt: Der Ausübung des Ruderſports. Seinen erſten Sieg auf der Regattabahn erſtritt der Club am 11. Auguſt 1876 in Heidelberg in einem vierrudrigen Halbkielboot. Es folgen 1878 weitere 2 Siegeauf der erſten oberrheiniſchen Regatta in Mannheim, und es vergeht dann bis zum Jahre 1894(ausgenommen 1884) kein Jahr, in dem der Club nicht einen oder mehrere Siege erfochten hätte. Schon Anfang der achtziger Jahre war das Intereſſe der Mannheimer Bevölkerung am Ruderſport, her⸗ vorgerufen durch die Siege, die der EClub in Mannheim und auf auswärtigen Regatten bereits errungen hatte, lebhaft geſtiegen. Neben zahlreichen ausübenden Mit⸗ gliedern traten viele Mannheimer Bürger als unter⸗ ftützende Mitglieder dem Club bei, der dadurch in die Lage verſetzt wurde, den von ſeinen Ausübenden ſchon lange gehegten Wunſch, dem Bootspark iuch engliſche Rennruderboote einzuverleihen, zu erfüllen. Einen ganz großen Sieg erbrachte das Jahre 1883 dem in⸗ zwiſchen mächtig erſtarkten Club dadurch, daß es ſei⸗ nem Mitglied Johann Bungert, dem allen alten Mannheimern rühmlichſt bekannten„Hannes“, ge⸗ lang, auf der Frankfurter Regatta „Meiſter von Deutſchland“ im Einer zu werden. Es ſtellt dem Unternehmungs⸗ geiſt des zu jener Zeit aus Männern der Induſtrie⸗, Handels⸗ und Geſchäftskreiſe zuſammengeſetzten, von dem Direktor der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrt⸗ Geſellſchaft Johann Keßler, Architekt Hart⸗ mann, Bankdirektor Zeiler uſw. geführten Vor⸗ ſtand das beſte Zeugnis aus, wenn er ſich unter Uebernahme hoher Koſten dazu entſchloß, einen eng⸗ liſchen Berufsruderer als Lehrer eigens zu dem Zweck zu engagieren, Bungert auf das Rennen um den da⸗ mals erften und höchſten Preis„die Meiſterſchaft im Einer“ vorzubereiten. Das Wagnis war geglückt, der errungene Sieg brachte dem Club einen für die da⸗ maligen Verhältniſſe ungeheuren ſportlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Erfolg. Für 1884 war das Ziel noch höher geſteckt worden. Es wurde beſchloſſen, Bungert um die höchſte Trophäe der Welt im Einer⸗Rennen, die „Diamand Challange⸗Skulls“ auf der Henley⸗Royal Regatta in London ſtarten zu laſſen, wozu er wie⸗ derum von einem engliſchen Trainer vorbereitet wor⸗ den war. Ein Erfolg war ihm hier jedoch nicht be⸗ ſchieden. Durch das Zuſammentreffen verſchiedener mißlicher Umſtände hatte Bungert ſeine ſonſt ſehr guten Ausſichten ſelbſt zerſtört. Großen ſportlichen Gewinn hatte auch das Jahr 1886 dem Club mit 8 Siegen, darunter die„Meiſterſchaft vom Züricher See“ auf der internationalen Regatta des Schweizer Ruderverbandes gebracht, ebenſo das Jahr 1893 mit 7 in der damals einzigen Junior⸗Klaſſe im Vierer und Achter gewonnenen Rennen. Von der bis dahin erklommenen ſtolzen Höhe ſport⸗ lichen Erfolges wurde der Club durch den Umſtand herabgeriſſen, daß das ſeit 1878 von ihm benützte Bootshaus am Parkring. gegenüber wigshafen, gekündigt wurde. Der Fortbeſtand des Vereins mußte in dem Augenblick gefährdet erſcheinen, zu dem feſtſtand, daß ein geeigneter Erſatz nicht recht⸗ 4 zeitig bereitzuſtellen war. Es ſollte ein Neubau er⸗ ſtellt werden. Die vom Spätjahr 1894 bis in das Frühjahr 1896 ſich hinziehenden Verhandlungen mit den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden wegen Er⸗ werbung geeigneten Baugeländes zerſchlugen ſich; die angebotenen Plätze waren entweder für den Club nicht brauchbar, oder es war deren Bebauung für ihn zu teuer. Da die behelfsmäßige Unterbringung der Boote und der Ruderer in dieſer Zeit einen geordneten Ru⸗ derbetrieb nicht ermöglichte, blieben auch die ſport⸗ lichen Erfolge aus. Als im Frühjahr 1896 der Vor⸗ ſtand ſich genötigt ſah, der Generalverſammlung die Ausſichtsloſigkeit bei der Suche nach einem Bauplatz und damit die Unmöglichkeit zur Fortſetzung eines geordneten Ruderbetriebes einzugeſtehen, war es nur zu leicht erklärlich, daß die Mehrheit der Vereins⸗ mitglieder ſich für die Auflöſung des Clubs den beiden Steuererhebehäuſern bei der Bootsüberfahrt nach Lud⸗ ————————— ——————————————— Jahrgan „Oll Sta Welch Preis vo 14. Juli wird, en bereitsen 50 Fahr Unter de ſo gute auf Das cette, Ri⸗ (Karlsru (Karlsru ſtändlich ſtälle von ſein, doch noch nich die erſt Svenſka bert Mer lich eine Mer 0 Zum Sonntag durchgefü wieder Start er Rennen, Rennwag zen Zeit ſchneiden verfolgt 1 daß Car dieſer m einer ur Saiſon a. werden. mannſcha paganda und verzi Keſſelberg Kräfte ſich Caracci ßen Aufg italieniſch bisheriger beim erſte Für die Der Fü hat dem wertvoller ſetzte Ren mann, Frankfurt Juli entſe Dieſer P ſiegenden ——— ſtel bridgei Engländer terrennen, Doppelzw auch für d Kreis Morgen f feſt des Kre und der tu— Turner und mit Kirchgat nach dem T der Stadt Raſen und nehmen Auf und Flagge kampf an. zum Wettka Reck⸗ und 2 die Kinder tagsmahl, de und Spo gegeben wir punkt des T. Mädels mit und Reigen ſtern. Die al 1000 Kinder kündung den —————————— ausſprach. beſchloſſen. gekommen. 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Juni 1935 „Erofer Vreis von Dennchhand“ Starker Nennungseingang für die Kraftradrennen Welch großes Intereſſe man dem„Großen Preis von Deutſchland“ für Krafträder, der am 14. Juli auf dem Nürburgring ausgefahren wird, entgegenbringt, beweiſt die Tatſache, daß bereits nach Erſcheinen der Ausſchreibung über 50 Fahrer ihre Meldungen abgegeben hatten. Unter den bisher vorliegenden Nennungen ſind ſo gute Fahrer wie Hans Winkler(München) auf DaW, Schneider(Düſſeldorf) auf Velo⸗ cette, Richnow(Berlin) auf Rudge und Braun Farb ahe auf Horex zu finden. Ferner (Karlsruhe) auf Horex) zu finden. Selbſtver⸗ ſtändlich werden auch unſere deutſchen Renn⸗ ſtälle von DaW und NSu geſchloſſen am Start ſein, doch ſteht die Beſetzung im einzelnen hier noch nicht feſt. Auch aus dem Auslande ſind die erſten Meldungen eingegangen. Der Svenſka Motorklubben nannte die Fahrer Lam⸗ bert Meuller, Bagenholm, Kihlſkow, die ſämt⸗ lich eine Husqvarna ſteuern. Mercedes beim„Großer Preis von Bareelona Zum dritten Male wird am kommenden Sonntag der„Große Preis von Barcelona“ durchgeführt. Nicht die Tatſache allein, daß wieder ein ausgezeichnetes Zehnerfeld am Start erſcheint, zieht den Spanier zu dieſem Rennen, er iſt in erſter Linie auf die deutſchen Rennwagen geſpannt. Trotz der oft nur kur⸗ zen Zeitungsmeldungen hat man das Ab⸗ ſchneiden der Mercedes⸗Benz⸗Wagen genau verfolgt und war begeiſtert, als bekannt wurde, daß Caracciola und Fagioli mit zwei dieſer märchenhaft ſchnellen Fahrzeuge nach einer ununterbrochenen Siegesſerie dieſer Saiſon auch in Barcelona an den Start. werden. Mercedes hat ſeine bewährte Renn⸗ mannſchaft eingeſetzt, um tatkräftige Pro⸗ paganda für die deutſche Wirtſchaft zu machen, und verzichtet bewußt auf die Teilnahme am Keſſelbergrennen, da eine Zerſplitterung der Kräfte ſich unangenehm auswirken könnte. Caracciola und Fagioli ſtehen vor einer gro⸗ ßen Aufgabe. Für ſie gilt es, die Hegemonie italieniſcher Marken, der Siegerinnen in den bisherigen„Großen Preiſen von Bareelona“, beim erſten Start zu durchbrechen. Ehrenpreis des Führers Für die internationale Frankfurter Regatta Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat dem Frankfurter Regatta⸗Verein einen wertvollen Ehrenpreis für das erſtklaſſig be⸗ ſetzte Rennen im Zweier mit Steuer⸗ mann, das anläßlich der internationalen Frankfurter Ruder⸗Regatta am 13. und 14. Juli entſchieden wird, zur Verfügung geſtellt. Dieſer Preis geht ſofort in den Beſitz' des ſiegenden Vereins über. Jeßtzt ſteht auch endgürtig feſt, daß eine Maun⸗ englifchen uUniverfität Cam⸗ bridge in Frankfurt an den Start geht. Die Engländer haben nicht nur für das große Ach⸗ terrennen, ſondern auch für den Vierer„ohne“, Doppelzweier und aller Vorausſetzung nach auch für den Einer gemeldet. Kreis⸗Kinderturnfeſt in Ladenburg Morgen findet in Ladenburg das Kreis⸗Kinderturn⸗ feſt des Kreiſes Nord ſtatt, Es iſt ein Tag der Freude zund der turneriſchen Arbeit. Das„Feſt der kleinen Turner und Turnerinnen“ beginnt morgens.15 Uhr mit Kirchgang, nach demſelben Marſch durch die Stadt nach dem Turn⸗ und Feſtplatz, der faſt in der Mitte der Stadt am Neckar liegt und mit ſeinem grünen Raſen und Schatten ſpendenden Bäumen einen ange⸗ nehmen Aufenthalt bietet. Um 10 Uhr iſt Morgenfeier und Flaggenhiſſung, darnach ſchließt ſich der Wett⸗ kampf an. 35 Riegen treten auf ein Kommandowort zum Wettkampf an, der in Lauf⸗, Sprung⸗, Wurf⸗, Reck- und Barrenübung beſteht. Unter Mittag raſten die Kinder unter den Bäumen und nehmen ihr Mit⸗ tagsmahl, das vom feſtgebenden Verein, der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 Ladenburg, gegeben wird, ein. Der Nachmittag bringt den Höhe⸗ punkt des Tages. Mannſchaftskämpfe der Buben und Mädels mit Hinderniſſen, Sondervorführungen, Tänze und Reigen werden den Beſucher erfreuen und begei⸗ ſtern. Die allgemeinen Freiübungen, bei denen nahezu 1000 Kinder mitmachen, werden mit der Siegerver⸗ kündung den Abſchluß des Feſtes bilden. ——————————————— Das 10. Internationale Keſſelberg⸗Rennen, das am morgigen Sonntag, den 30. Juni, ab⸗ rollt, hat wieder eine ganz hervorragende na⸗ tionale und internationale Beſetzung gefunden. Nicht weniger als 210 Meldungen aus acht europäiſchen Nationen ſind eingegangen. Schon ſeit Tagen herrſcht am Keſſelberg, der von den Straßenbaubehörden in einen aus⸗ gezeichneten Fahrzuſtand verſetzt wurde, reges Leben und Treiben. Man hat in dieſem Jahre die Sicht auf die großen Kehren dadurch glän⸗ end erweitert, daß man die Waldabhänge ab⸗ Rize ſo daß die Zuſchauer ungefähr einen Kilometer überſehen können. Die Krafträder Der Sonderlauf der Ausweisfahrer vereinigt insgeſamt 41 Krafträder mit und ohne Bei⸗ wagen. Bei den Lizenzfahrern dürfte es bereits in der Klaſſe bis 250 cem einen ſcharfen Kampf zwiſchen Geiß(Zſchopau) auf DaW, der mit friſchen Lorbeeren vom engliſchen Touriſt⸗ Trophy zurückkommt, Hans Winkler(München), Schnitzenbaumer(München), Schörg(Nürn⸗ berg) und Kluge(Zſchopau) geben. Iſt dieſe Klaſſe mit 26 Konkurrenten außerordentlich ſtark beſetzt, ſo findet man in der Klaſſe der Ma⸗ ſchinen über 350 com nicht weniger als 32 Fah⸗ rer. Aus der Fülle der Meldungen greifen wir die NSU⸗Fahrer Steinbach und Mellmann, die Berliner May, Richnow und Petruſchke heraus, ferner Müller(Bielefeld), den vielfachen Mei⸗ ſter Loof(Godesberg), den bekannten ſchleſi⸗ ſchen Fahrer Schindel(Weigelsdorf) und ſchließlich den ſchnellſten Fahrer des Vorjahres, Roth(Münſingen). 25 Fahrer treffen in der 500⸗cem-Klaſſe aufeinander. Hier müſſen die Auto⸗Union⸗Fahrer Toni Bauhofer und Kurt Mansfeld ſowie die NSlu-⸗Fahrer Steinbach und Mellmann zuerſt genannt werden, die in Kohlus(Bayreuth), Giggenbach(Mühldorf), Gunzenhauſer(Neiblingen), alle auf Rudge, und Roth(Münſingen) mit Imperia⸗Jap ſchwere Gegner haben. Im Lauf der Beiwagenmaſchinen bis 600 com Malionen kämsien um den Gieg 10. Internationales Keſſelberg⸗Rennen 22 Fahrer an den Start. Favorit wäre ahrmann(Fulda), wenn ſein Beifahrer Höl⸗ ler ſchon wieder ſtartfähig wäre. So kommen Schumann(Neckarſulm), Schneider(Düſſel⸗ dorf) auf NSlü, Müller(Augsburg) auf Vik⸗ toria, Babl(Miesbach) auf Douglas, Loof auf Imperia und Lohner(Mün⸗ chen) auf NSu für den Sieg in Frage. Dem Start des italieniſchen Konſtrukteurs Gilera ſieht man mit Spannung entgegen. In der ſchweren Klaſſe kämpfen u. a. Braun(Karls⸗ ruhe) auf Horex, Dürr(Ulm) auf Dürr⸗Spe⸗ zial⸗Jap, Babl(Miesbach) und Schumann (Neckarſulm). Sportwagen In den beiden Sportwagenklaſſen gehen 14 Fahrer an den Start. In der 1000⸗cem⸗Klaſſe haben die Deutſchen Stöſſer(München) auf BMwW, Wetterau(Leipzig) auf Fiat, Brendel (Frankfurt) auf NSlü⸗Fiat und Schmidt (Dresden) auf MG⸗Midget in dem Italiener Sanfelice auf Fiat einen ſchweren Gegner. In der 2⸗Liter⸗Klaſſe findet man von Delius (BMW), Ernſt Henne(BMW), Bobwelt⸗ meiſter Kilian(BMW), Dr. Werneck(Parten⸗ kirchen) auf BMW und den engliſchen Kon⸗ ſtrukteur Aldington. Rennwagen Dem Start der Rennwagen bringt man na⸗ türlich das größte Intereſſe entgegen. In der kleinſten Klaſſe ſteht der Nürburgſieger Kohl⸗ rauſch(MG⸗Magio) an der Spitze vor Bäumer (Auſtin) und Brudes(MG). International beſetzt iſt die 1½⸗Liter⸗Klaſſe mit Graf Caſtel⸗ barco, Graf Lurani, Battilana, Berone, den Schweizern Keßler und Rueſch, alle auf Maſe⸗ rati, Sojka(CSR), Seibl(Diez), Steinweg, alle Bugatti, Seaman(England) auf ERA. In der 3⸗Liter⸗Klaſſe ſtarten Pintacuda auf Alfa Romeo, von Pretz(Italien), Hartmann (Budapeſt) und Brudes(Breslau). ſchweren Klaſſe fährt Hans Stuck(Auto⸗Union) und iſt Favorit. Der Italiener Duſio(Maſerati) ſollte ihm nicht gefährlich werden können. Radrennen in Mannheim „Unſeren Mannheimer Radſportfreunden etwas ganz Beſonderes bieten,“ ſo lautete für den Veranſtalter der Radſportabteilung des MEcC„Phönix“ die Parole für das Rennen am 30. Juni. Denn nur erſtklaſſiger Sport kann helfen, den Radſport wieder auf dieſe Höhe zu bringen, den dieſer in früheren Jahren ein⸗ nahm. Von der Ausleſe der verpflichteten Fah⸗ rer ſeien kurz einige erwähnt: Kleinegrefe⸗ Markuſe, Köln, deren Sieg im Dudenhofener Nachtrennen wiedex bewies, daß dieſes Paar deutſchen Extraklaſſe gehört! Stamm, Bonn, ſchon lange Mitglied der Nationalmann⸗ * 4 ſchaft, mit ſeinem Partner Kneller, Köln, ſiegten in Gießen im Mannſchaftsfahren über Tertilte⸗Schmidt uſw. Lucas, Dahmen, Dort⸗ mund, belegten bei ihren Staris in Holland und Deutſchland ſchon immer einen guten Platz und des öfteren war dieſe kampferprobte Mann⸗ ſchaft ſiegreich. Ein in letzter Zeit ſehr betannt⸗ gewordenes Paar Noß⸗Frieß, Frankfurt, wird ebenfalls bei uns in Mannheim an den Start gehen. Ferner die bei uns ſchon bekann⸗ ten und wegen ihrer fairen Kampfweiſe belieb⸗ ten Fahrer Spang, Bork⸗Berlin, Bo⸗ cholt, Scheer⸗Dreiſen uſw. Eingeleitet wird das Programm mit einem Fliegerfahren über 1000 Meter. Die Jugend⸗ fahrer werden ihr Sprintertalent in einem Fliegerfahren über 1000 Meter beweiſen. Die nichtplacierten Fahrer aus dem Eröffnungs⸗ rennen beſtreiten anſchließend ein Punktefah⸗ ren über 20 Runden. Als Einlage zwiſchen Fliegerfahren und Jugendfahren ebenſo wie vor dem folgenden Mannſchaftsfahren wird der bekannte Motorrad⸗Kunſtfahrer Renner Be⸗ weiſe ſeines Könnens liefern. Zum Abſchluß wird das 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren ge⸗ ſtartet. Ob Kleinegrefe⸗Markuſe ihre Siegesſerie fortſetzen können, iſt noch ſehr fraglich, denn ſehr ſtarte Gegner erwachſen ihnen in: Stamm⸗ Kneller, Spang⸗Bork, Lucas⸗Dahmen und den Mannheimern Berner⸗Gräßer und Rößler, der mit Scheer⸗Dreiſen das Mannſchaftsfahren be⸗ ſtreiten wird. Mannheims beliebte Kapelle Schönig wird ſich größte Mühe geben, das Pro⸗ gramm wirkungsvoll auszufüllen. Oeutſche H chſchulmeiſterſchaften Die Schwimmer in Weimar Im herrlichen Schwanſeebad zu Weimar folgten im Rahmen der deutſchen Hochſchulmei⸗ ſterſchaften am Freitag Schlag auf Schlag die Entſcheidungen in den Schwimmwettbewerben. Die drückende Hitze machte ſich ſelbſtverſtändlich auch hier ſehr bemerkbar, denn die Leiſtungen waren nicht gerade allzu hervorragend. Trotz⸗ dem aber gab es in faſt allen Wettbewerben äußerſt ſpannende Kämpfe. Im 400⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen wurde Heyer(Heidelberg) mit :45.4 überlegener Sieger und über 1500 Meter ſiegte Wittig(Halle) in 24:03.8. Im 200⸗Meter⸗ Bruſtichwimmen holte ſich Schulte(Würzburg) mit:00.1 den Titel, während über 100 Meter Rücken Schumann(Leipzig) in:16.1 erfolgreich war. Die%100 Meter Kraulſtaffel gewann die Univerſität Berlin:32.8 vor Halle und Heidel⸗ berg. Das Kunſtſpringen ſah den Stuttgarter Schönleber mit 120.30 Punkten in Front. Bei den Studentinnen holte ſich Koſtler(Leipzig) das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen in:57.8, und Univerſität Berlin belegte im 3450⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen mit:09.1 den erſten Platz. Das Kunſtſpringen brachte mit 70.12 Punkten einen Sieg der Berlinerin Scholz. ausſprach. Die Auflöſung wurde zum 25. März 1896 beſchloſſen. Zur Durchführung iſt dieſer Beſchluß nicht gekommen. Es war, als obdes nur dieſes Auflöſungs⸗ beſchluſſes bedurft hätte, um namentlich die älteren Mitglieder, die die ruhmreichen Jahre des Clubs mit⸗ erlebt hatten, zu einem Opferwillen anzuregen, der ſchlechthin nicht übertroffen werden kann. Die nöti⸗ gen Baugelder wurden aufgebracht; außerdem löſte ſich die Frage, wohin das Bootshaus kommen ſollte, in überaus günſtiger Weiſe. Dem Club wurde die heute noch ſtehende, maſſiv gemauerte Halle im Schnik⸗ kenloch von ſeinem Mitglied Karl Herweck in Miete an⸗ geboten und dieſe wurde nach Vornahme der erforder⸗ lichen Umbauten für eine Reihe von Jahren eine äußerlich zwar einfache Heimſtätte des Vereins, in der der Club aber nicht nur die höchſten ſportlichen Erfolge ſeines Beſtehens überhaupt, ſondern auch mit die Jahre geſellſchaftlichen Zuſammenſchluſſes erlebte. Standen die Jahre 1896, 1897 und 1898 unver⸗ kennbar unter den ungünſtigen Folgen der überſtan⸗ denen Kriſe, ſo ſetzte 1898 ein Zuſtrom von aktiven Ruderern ein, der in ſteigender Zahl die Ausbildung von Rennmannſchaften und die Erzielung ſportlicher Erfolge ermöglichte. Der Club war neu erſtanden! Als im Jahre 1899 auf der Mannheimer Regatta der einzige Sieg dieſes Jahres in der beſcheidenen dritten Seniorenklaſſe errungen worden war, gab der da⸗ malige Vorſitzende des Mannheimer Regattavereins dielen Sieg bei der Preisverteilung mit der anſchlie⸗ ßenven Bemerkung bekannt: „Der Löwe Ruder⸗Club zeigt ſeine Krallen wieder.“ Er ſollte recht behalten. Mit dem Jahre 1900 nimmt der Aufſtieg zu höchſten ſportlichen Ehren ſei⸗ nen Anfang: 1900 6 Siege 1901 6 Siege 3 Siege(darunter erſtmals der Kaiſer⸗Achter in Mannheim) 13 Siege 27 Siege 24 Siege(darunter der große Preis von Ber⸗ lin und der Kaiſer⸗Vierer) r ſeinen z un 24 Siegen in den Jahren 1904 und 191 r ſich die höchſten Trophäen des 1904 1905 Inlandes und hohe ausländiſche befinden, marſchierte der Club an der Spitze aller deutſchen Ruder⸗Vereine. Das Jahr 1906 wird weniger durch die Zahl der gewonnenen Rennen, als durch die unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der ſtaatlichen und ſtäd⸗ tiſchen Behörden, des damals in Mannheim garniſo⸗ nierenden Grenadier⸗Regiments 110, der Mannheimer Vereine und vieler auswärtiger Rudervereine erfolgte Einweihung ſeines neu erſtellten, herrlich an der Rheinpromenade gelegenen Bootshauſes von Bedeu⸗ tung. Die heutige gemütliche Heimſtätte des Clubs, die mit ihren modernen Einrichtungen alles bietet, was zur Unterbringung der Boote und Ruder, zur Durchführung des Ruderbetriebes, zur Abhaltung geſelliger und geſellſchaftlicher Veranſtaltungen not⸗ wendig iſt, bleibt der Stolz aller Clubler. Die Freude am Beſitz einer ſolch gaſtlichen Unterkunft wird durch die Tatſache noch erhöht, daß die ganze für den Bau und die Ausſtattung erforderliche Summe nur von den eigenen Mitgliedern durch nam⸗ hafte Zuwendungen aufgebracht wurde. Daß der Club jederzeit bemüht war, den An⸗ ſchauungen und Anforderungen der Zeitverhältniſſe Rechnung zu tragen, hat er damit bewieſen, daß er ebenfalls 1906 als erſter der hieſigen Rudervereine zur Gründung einer Schülerabteilung ſchritt, eine Neuerung, von der niemand im voraus zu ſagen wußte, ob ſie je den Erwartungen und Hoff⸗ nungen entſprechen und die aufzuwendenden Mühen und Koſten jemals lohnen werde. Der Club ging aber mit vollem Vertrauen an die Löſung dieſer Aufgabe heran und er kann heute, zurückblickend auf die Entwicklung ſeiner Schülerabteilung, ſagen, daß die Arbeit groß war, daß manche Enttäuſchung in Kauf genommen werden mußte, daß er aber auch in jeder Beziehung ſtolz auf ſie ſein kann. Er hat aus ihr einen vorzüglichen akademiſchen Vierer gezogen, der 1913/14 mit großen Erfolgen ſtartete und nach dem Kriege ſind es in der Hauptſache frühere Schü⸗ lermitglieder geweſen, die ſich dem Club als Renn⸗ ruderer zur Verfügung ſtellten. Zur Verteidigung des Vaterlandes im großen Völkerringen 1914/18 hat der Club an die 300 ſeiner Mitglieder ins Feld ziehen ſehen. Nur unter großen Anſtrengungen iſt es dem kleinen Häuflein der zurück⸗ gebliebenen„Alten“ gelungen, dem Club während der Kriegsjahre das zu erhalten, ſwas er beſaß. 30 ſei⸗ ner Beſten ſind auf dem Felde der Ehre geblieben. Ihre Namen ſind unauslöſchlich in eine Gedenktafel eingegraben, die unterm 21. März 1920 den Leben⸗ den mit der Mahnung übergeben wurde, ſich ebenſo wie die Gefallenen mit Blut und Leben einzuſetzen, wenn es dem Wohle und der Erhaltung des Vater⸗ landes gilt. Wie bei allen Rudervereinen, ſo war auch beim Mannheimer Ruder⸗Club der Wiederaufbau nach dem Kriege deshalb beſonders ſchwer, weil die meiſten als Renn⸗ ruderer in Betracht kommenden Kameraden gefallen waren. Ungleich größer waren jedoch noch die Schwie⸗ rigkeiten, die den Sportvereinen durch den immer ſtärker ſich breitmachenden Zeitgeiſt der Zerſetzung und durch Diſziplinloſigkeit in jener durch die zerriſſenen politiſchen Verhältniſſe und der immer mehr zuneh⸗ menden wirtſchaftlichen Verelendung unſeres Volkes gekennzeichneten geſchichtlichen Periode erwuchſen, in der ſich in den Vereinen Erſcheinungen zeigten, die das Gegenteil von dem ſind, was zur Durchführung gerade des an ſich äußerſt harten Rudertrainings erſtes Erfordernis iſt: Unterordnung unter den Willen der Leitung, Enthaltſamkeit, Kameradſchaftsgeiſt und Kampfeswille. Wenn auf dieſe Schwierigkeiten hier nicht näher eingegangen wird, ſo geſchieht dies aus dem Grunde, weil es richtiger iſt, der jetzigen, vom Umbruch voll erfaßten Generation nicht zu zeigen, wie man es nicht machen ſoll. Es iſt aber nicht nur für die jüngeren Clubmitglieder, ſondern auch für manchen Außenſtehenden nicht unintereſſant, zu er⸗ fahren, wie die Leitung des Clubs jener unſeligen Zeit, dem Ungeiſt, der Wehr⸗ und Waffenloſigkeit in dieſer Zeit gegenüberſtand. Der im Jahre 1925 her⸗ ausgegebene Bericht zum 50jährigen Clubjubiläum enthält in ſeinem Schlußwort u. a. folgende Stelle: „ Und nicht zuletzt im Ruderſport, dem Mann⸗ lndengen mit L0 ſtraffen Gefüge, wird dem ungen Ruderer der Sinn für Unterordnung unter emeinſame Ziele, die— für ein—7 05 iches ſtaatsbürgerliches Zuſammenkeben vermittelt. Im Vertrauen auf tönende Worte und bauend auf das Weltgewiſſen hat das deutſche Volk ſeine a Leltie und ſein Heer, die allumfaſſende Stätte der Ertüchtigung ſeiner Jugend, die Hüterin — Volkskraft und ih ebt er ſich 15 on ſeinem Wahne befreit, ſieht er wehrlos und In der ——————————————————————————————— Glbckholm in Erwartung Seit mehreren Tagen beſchäftigt ſich die Preſſe Schwedens ſehr eifrig mit dem bevor⸗ ſtehenden Länderkampf im Stockholmer Sta⸗ dion, Die deutſchen Spieler werden abgebildet und eingehend unter die Lupe genommen, auch über die bisherigen. Fhihepiſthe der deutſchen Mannſchaft wird der ſchwediſche Leſer auf das genaueſte unterrichtet. Das Intereſſe iſt außer⸗ ordentlich lebhaft, und das große Stadion bis auf den letzten Platz ausverkauft. Sowohl in der Preſſe als auch in den ſportkundigen Krei⸗ ſen wurde mit ſchier unerſchütterlicher Be⸗ ſtimmtheit ein Siegeslauf der Deutſchen in Skandinavien vorweggenommen. Das:1 ren Oslo war daher in Stockholm wie eine Senſa⸗ tion und ließ die Hoffnungen auf einen ſchwe⸗ diſchen Erfolg höher ſteigen, zumal Schweden nach dem letzten Sieg über Dänemark in guter Form zu ſein ſcheint. Beginn der Doppelſpiele in Wimbledon Am Freitag gab es erſtmalig eine größere Reihe von Doppelſpielen bei den engliſchen Tennismeiſterſchaften in Wimbledon. Ma⸗ thien /Sperling fertigten die Engländerinnen Brown/ Southwell überlegen:2.:4 ab. Im Männer⸗Doppel hatten Menzel/ Hecht zu tun, um die Wiener Artens/Planner 97,:6, :6,:2,:1 zu ſchlagen! Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Perry— Pallada:2, 75, :6,:2. en⸗Einzel: Round— Hargreaves 2— 4 Männer⸗Doppel: Menzel/ Hecht— Artens/ Planner:7,:6,:6,:2,:1; Budge/ Mako — Bean /Lawrence:2,:3,:4; Andrews/ Ro⸗ gers— Palmieri/Taroni:7,:2,:5, 36, :3; Maier/ Wood— de Mopurgo/Timmer 633, 62, 6. Frauendoppel: Mathien/ Sperling— Brown/ Southwell:2,:4; de Meulemeeſter/ Howard — Adamſon/ Couquerque:4,:4; Dearman/ Lyle— Mowbraygreen/ Saunders 316,:3,:3. Gemiſchtes Doppel: JacobsAlliſon— Hob⸗ ſon/ Billington:9,:1,:2. Abſchluß des Sportjahres beim VfTudd Feudenheim Mit einer großzügig angelegten Doppelver⸗ anſtaltung beſchließt der VfTun Feudenheim das Sportjahr 1934/35. Bereits am Sams⸗ tagnachmittag beginnt der Reigen der Fuß⸗ ballſpiele, in deſſen Mittelpunkt das Spiel der Feudenheimer Traditions⸗Ah gegen den Reichsbahnſportverein Ludwigshafen ſteht. Als würdiger Abſchluß des Abends ſteigt der Ringkampf »VfTun—„Eiche“ Sandhofen als Freiluftveranſtaltung, wobei die ſtarken Männer des Platzbeſitzers nach der knappe und unalücklichen Vorkampfniederlage allerhand vorgenommen haben. Anſchließend Sommernachtsfeſt mit Tanz. Der Sonntag beginnt wiederum mit Fuß⸗ ballſpielen der unteren Mannſchaften. Nach⸗ mittaas treffen die Ringer auf die SpVag Mundenheim und den Abſchluß bildet das Ligafreundſchaftsſpiel gegen„Germa⸗ nia“ Durlach. Das reichsoffene Jugendſportfeſt Es ſind nun über 300 Meldungen geworden, aus 26 Vereinen, die für das Jugendſportfeſt der 1846er am morgigen Sonntag vorliegen. Dadurch iſt ein um⸗ fangreiches und intereſſantes Vorkampfprogramm not⸗ wendig geworden, das am Sonntagvormittag von 9 Uhr ab zu erledigen iſt. Um 3 Uhr nachmittags beginnen alsdann nach dem Einmarſch ſämtlicher Teilnehmer und der Flaggenhiſ⸗ ſung die Entſcheidungen, die Schlag auf Schlag folgen werden und zweifellos bei der ſtarken Beſetzung ſpan⸗ nende Kämpfe unſeres ſüdweſtdeutſchen Leichtathletik⸗ nachwuchſes bringen. Nach der Siegerehrung treten ſich dann noch im Handball die erſten Mannſchaften vom TVM von 1846 und TV 1862 Weinheim gegen⸗ über. niedergedrückt einer Welt in Waffen gegenüber. Nichts iſt dem Deutſchen außer ſeinem reinen Ge⸗ wiſſen geblieben, womit er ſich wieder aufrichten und Weltgeltung verſchaffen kann, als ſein Geiſtes⸗ leiß und ſein rüſtiger Arm! Dies iſt des A uderſports und damit auch unſer hehrſtes Ziel, mitzuhelfen, daß nicht auch dieſes letzte Rüſtzeug noch verkümmere.“ Die dem deutſchen Ruderverband angehörenden Ru⸗ dervereine waren im Gegenſatz zu den früheren Ar⸗ beiter⸗Rudervereinen, die durchweg politiſchen Ein⸗ ſchlag hatten, national eingeſtellt. heimer Ruderklub; der Beweis für die Richtigkeit dieſer Behauptung dürfte mit obigem Schlußwort aus der Jubiläumsſchrift erbracht ſein. Wenn wir ſchließ⸗ lich noch hervorheben, daß die Struktur ſeiner Mit⸗ gliedſchaft Vertreter aller Bevölkerungsſchichten heute wie früher aufweiſt, ſo ſoll daraus entnommen wer⸗ den, daß der Klub die volksverbindende Kraft des Sports von jeher erkannt und darnach gehandelt hat. Der Klub iſt korporatives Mitglied der SS⸗ und SA⸗ Stürme, die Angehörige des Klubs in ihren Reihen aufweiſen. Mit einem auf den Namen„Adolf Hitler“ getauften Rennboot wurden ſchon mehrere, bedeutende Siege errungen. Die Leitung des Klubs hat beſchloſſen, von der Ver⸗ anſtaltung einer größeren Feier aus Anlaß ſeines 60⸗ jährigen Beſtehens abzuſehen. Nach Beendigung der Regattazeit ſoll im einfachſten Rahmen eine würdige Gedenkfeier abgehalten werden. Es wurde für rich⸗ tiger gehalten, die Geldbeträge, die eine große Feſt⸗ lichkeit erfordert hätte, zur Inſtandſetzung des Boots⸗ hauſes zu verwenden und damit im Sinne der Reichs⸗ regierung einen Teil zur Arbeitsbeſchaffung beizu⸗ tragen. Zur Mannheimer Regatta am Sonntag, den 30. Juni zeigt ſich das Bootshaus im neuen Gewande. Dem Klub ſind aus Anlaß ſeines Jubiläums zahl⸗ reiche Glückwunſchſchreiben aus nah und fern, insbe⸗ ſondere von den hieſigen und auswärtigen Ruderver⸗ einen zugegangen. Auch an dieſer Stelle ſei dem vor⸗ wärtsſtrebenden Verein, für ſeine Aufbauarbeit im Dienſte für Volk und Vaterland Dank und Anerken⸗ nung und die herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen. Eine beſondere Geburtstagsfreude wurde dem Verein durch den aufſehenerregenden Sieg im Hellas⸗Olympia⸗ Zweier o. St. auf der großen Grünauer Regatta, in welchem es ihm gelang, den vorjährigen deutſchen Meiſter und Henly⸗Sieger niederzuringen. Möge ein glücklicher Stern weiterhin über ihm ſtehen. B4%0 1 ſich So auch der Mann⸗ — ——————————— — —— — ————————————— — — — —————— ————— — Jahrgang 5— A Nr. 292/ B Nr. 177— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. Juni 1 GBesuai in Mittenmald . Und die Landschaft nänst voller Geigen! Was der älieste Geigenbauer Deutschlands erzählt- Das Geheimnis der fönenden Hölzer Mittenwald feiert in dieſen Wochen das 250jährige Jubiläum des deutſchen Geigen⸗ baues. Unſer Mitarbeiter beſuchte das kleine, weltbekannte Gebirgsdörfchen und hatte Ge⸗ legenheit, ſich mit den alteingeſeſſenen Mitten⸗ walder Geigenbauern über dieſes alte Hand⸗ werk zu unterhalten. Mictenwald, im Juli 1935 Es iſt ein Stück majeſtätiſcher deutſcher Landſchaft, dieſer Gebirgsflecken Mittenwald, der ſo verträumt ſein Daſein zu den Füßen des Karwendelgebirges friſtet. Schwer haben es die Männer hier, denen Muſik zum Lebens⸗ inhalt wurde, deren höchſtes Ziel war, den deutſchen Geigenbau zu fördern und ihn gegen die Erzeugniſſe des Auslandes konkurrenzfähig zu machen.— Strahlender Sonnenſchein liegt über den bunten Bauernhäuſern mit ihren ſpitzen Gie⸗ beln. Es iſt ein herrlicher Sommermorgen mit einem ſtrahlend blauen Himmel, mit einem überſchäumenden Erwachen der Landſchaft, in deren Hintergrund krafwoll ſchneebedeckte Berge in die endloſe Weite des vorüberziehenden Wolkenmeeres hineinragen. An Wieſen und Feldern geht der Weg vorbei, der Weg zu all den Häuſern und Gärten, in denen in der friſchen, geſunden Gebirgsluft die unzähligen Geigen zum Trocknen hängen. Die Zauberer von Mittenwald ſind Meiſter der Töne, deren Hände Holz ſingend machen können. Manchmal, wenn man abends an den kleinen Bauernhäuschen vorbeiſpaziert, kann man es hören, wie ſie die Geige,„ihre“ Geige zur Hand nehmen, ſanft mit dem Bogen dar⸗ über ſtreichen und wunderſame Melodien er⸗ klingen laſſen: träumeriſch und ſehnſuchtsvoll, lachend und leiderfüllt. Die Fremden, die hier in den Ferien ein paar Tage oder Wochen Er⸗ —— ſuchen, bleiben dann gebannt durch oviel eingefangene Muſikalität, die aus dem innerſten Erleben geboren wird, ſtehen, und lauſchen den zauberhaften Geigen der Meiſter von Mittenwald.— 1762: Dieſe Zahl ſteht an dem Haus des alten Wörnle geſchrieben. Die⸗ ſer Johann Wörnle— 79 Jahre iſt er jetzt ge⸗ worden— iſt der älteſte Geigenbauer unſerer Zeit. Unſer Beſuch gilt dieſem Veteranen des deutſchen Geigenbauhandwerks, das ſeine Jün⸗ er, ſo unendlich und wahrhaftig lieben, daß ſie es nie aufgeben werden. Nie, heute nicht und morgen— mag kommen was will, die Mittenwalder ſind nun einmal dazu auserko⸗ ren, Geigen zu bauen. Geigen, deren Klang dem der alten berühmten italieniſchen Inſtru⸗ mente gleichkommt. Und ſelbſt wenn die Ma⸗ ſchinenfabrikate noch billiger und ſerienweiſer auf den Markt geſchleudert werden— Mitten⸗ wald wird ſein Handwerk feſthalten, ſein Handwerk, das vor nunmehr 250 Jahren ſeinen Einzug in Deutſchland hielt. Mathias Klotz hieß wohl der Mann, der damals nach Mittenwald kam und ſein Leben dem Geigenbau widmete. Heute kann man ihn in Denkmalsgeſtalt auf dem Marktplatz be⸗ wundern, den alten Klotz, deſſen Urenkel heute noch hier lebt und einſt das Erbe ſeiner Vor⸗ fahren angetreten hat... Erſt um 1500 herum haben die Geigen ihre eigentliche Form erhalten, die noch heute üblich iſt. Aber erſt zwei Jahrhunderte ſpäter räumte man ihnen den richtigen verdienten Platz in der Muſik ein. Es war zu der Zeit, da die berühmten italieniſchen Meiſter wahre Triumphe feierten. Die Namen Stradivari, Amati und Guarneri beſaßen Weltruf, ihre Inſtrumente —————————— ließen Völker lachen und weinen, Schmerzen erleiden und Glückſeligkeit erleben. Der alte Klotz hatte in Italien gelernt. Als er nach Mittenwald kam, gründete er die Geigenbauerzunft, die bis heute noch beſteht. Inzwiſchen ſind viele wahre Meiſter in Mit⸗ tenwald in die Geheimniſſe des Geigenbaues eingedrungen und vererben die in vielen Jahr⸗ zehnten erworbenen Erfahrungen vom Vater auf den Sohn. Wie entſteht eigentlich ſo ein Meiſterſtück des deutſchen Handwerks, ſo eine Zauberfiedel, die eine Seele zu haben ſcheint, wie wir Men⸗ ſchen? Der alte Wörnle ſpricht nicht gern darüber, er läßt ſich nur ſchwer bitten uns etwas über die Entſtehungsgeſchichte der Geige mitzutei⸗ len. Dann tut er es aber doch und ſeine Augen erfüllt der Glanz ewiger Jugend, ſein ſchnee⸗ weißes Haar umſäumt ſein gutmütiges Hand⸗ werkergeſicht, in das das Leben tiefe Falten eingegraben hat. Aus Ahorn⸗ und Fichtenſtämmen wird die Geige geboren. Fichte für die Geigendecke, Ahorn für den Boden. Dann leimt man um ein Modell die Seitenteile der Geige, die Zar⸗ gen, und ſetzt Decke und Boden auf ſie.— Iſt das Inſtrument ſo weit fertig, wird es mit einem Geigenhals, der mit einem Griffbrett und Eſchenholzwirbeln verſehen iſt, kombiniert. Dann kommt noch der Saitenhalter, Steg und — im Innern der Geige der Stimm⸗ tock. In etwa 120—150 Arbeitsſtunden iſt die „weiße Geige“ fertig, dann muß ſie lackiert werden. Dieſes Lackieren dient nicht nur der Verſchönerung des Geigenäußern, ſondern trägt einen großen Teil zur Klangſchönheit bei. Es gibt Lackmethoden, die viele, viele Monate in Anſpruch nehmen. Das Holz, das zur Herſtellung der Geigen⸗ böden und Decken benutzt wird, muß mindeſtens 15 bis 20 Jahre alt ſein. Inſtrumente, die aus etwa 50jährigem Holz beſtehen, ſind Prunk⸗ ſtücke der Geigenwerkſtätten. Früher ging das Geſchäft ganz gut, meinen die Mittenwalder, da reiſten die Geigen nach England und Amerika, wurden gut bezahlt und ernährten ihren Mann. Dann kamen Krieg und Inflation. Geigen wurden maſchi⸗ nell hergeſtellt, das alte deutſche Handwerk lag in den letzten Zügen. Heute geht es wieder etwas beſſer, man hofft auf geſunde Tage, wo die Leute wieder Freud und Luſt am Muſizie⸗ ren haben. Die Mittenwalder laſſen den Kopf nicht hängen, und wenn nur ſie ihre Geigen Ferngeſteuerte Zielflugzeuge in England In England finden gegenwärtig bei der Marine und den Küſtenbatterien Flugzeugabwehrübungen mit ferngeſteuerten Flugzeugen ſtatt, die bis zu 3000 Meter Höhe erreichen und ſich 16 Kilometer von der Kontrollſtation entfernen können. Unſer Bild zeigt ein ferngeſteuertes Flugzeug, im Vorder⸗ grund der Bedienungsapparat. Weltbild(M) für ſich ganz allein bauen würden, würden ſie dieſen Beruf doch den ſchönſten aller Berufe nennen. Vielleicht unterhalten ſie ſich manchmal mit ihren Geigen darüber, manchmal, wenn nachts irgendwo in einem kleinen Bauernhäuschen ein verträumtes eine Geige ſchluchzt und Schlummerlied zu ſingen beginnt... R. E. Porter „Die Völkiſche Kunſt“ Als amtliches Organ der NS⸗Kulturgemeinde, Abteilung bildende Kunſt, hebt ſich dieſe Zeit⸗ ſchrift von den vielen übrigen Kunſtzeitſchriften deutlich inſofern ab, als ſie nicht Kunſterzeug⸗ niſſe aus allen Lagern, widerſprechende An⸗ ſchauungen und deren Schattierungen bringt. Es geht eine klare Linie durch jedes dieſer Monatshefte, die ſeit Januar 1935 erſcheinen. Eine Zeitſchrift, die ſich endlich einmal an alle Volksgenoſſen wendet, die vom Handwerker be⸗ nutzt werden kann, ſo gut als vom Lehrer. Die dem Schaffenden Anregung gibt und den Ge⸗ ſichtskreis des Betrachtenden erweitern hilft. Die Hefte bringen Aufſätze aus der Feder von bewährten Künſtlern und Kunſthiſtorikern, die ſowohl allgemeine Themen behandeln als auch ſpezielle Themen der Kunſtgeſchichte, ſowie Probleme techniſcher und kunſtgewerblicher Ge⸗ ſtaltung. Plaſtik, Architektur, Malerei, Möbel⸗ geſtaltung, Dentmalpflege finden ihre verant⸗ wortungsbewußte Würdigung ſowohl in Zeug⸗ niſſen der Gegenwart, wie in denen der Ver⸗ gangenheit. Die Hefte enthalten je eine Beilage „Meiſterwerke deutſcher Kunſt“. In ihnen wird ein ſolches Meiſterwerk in Abbildung gezeigt und daneben ſteht zum Vergleich ein Detail des Meiſterwerkes in natürlicher Größe. begleitender Text hilft der Erziehung zum Sehen nach und deutet nochmals wie mit Fin⸗ gern auf die beſonderen Eigenarten des Kunſt⸗ werkes und damit des Künſtlers. Konzert deutſcher Militär⸗Muſik. Unter dem Motto„Alte Kameraden...“ veranſtalten die ehemaligen Militär⸗Muſiker ein großes buntes Konzert am Sonntag, 7. Juli, nachmittags und abends, im Friedrichspark Mannheim. Die Leitung des Konzertes, das in jeder Weiſe als volkstümlich anzuſprechen iſt, liegt in Händen des rühmlichſt bekennten ehemaligen Ober⸗ muſikmeiſters Max Vollmer. Ein Marſchtritt, der heute wieder derſelbe iſt wie vor 20 Jah⸗ ren, ſtramm im Gleichſchritt der Bataillone, ein Genuß für den alten Soldaten ebenſo wie für die Jungen. Dar Orcheſter ſpielte kürzlich mit derſelben Programmfolge in Worms unter großer Begeiſterung aller Zuhörer. Es iſt an⸗ zunehmen, daß unſere Mannheimer Volksge⸗ noſſen den alten Militärmuſikern dieſelbe Auf⸗ nahme bereiten werden. Orgelkonzerte in der Chriſtuskirche Mannheim. Am Mittwoch, 3. Juli, abends.15 Uhr, findet in der Chriſtuskirche ein Orgelkonzert ſtatt. bei dem durch eine Auswahl der beſten Stimmen des Beet⸗ hoven⸗Chores Ludwigshafen— etwa 50 an der Zahl— die ſelten zu hörende„Deutſche Singmeſſe“ des Münchener Tonſetzers Joſef Haas für gemiſchten Chor-capella zur Aufführung kommt. Die Leitung hat Profeſſor Fritz Schmidt. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann wird zu Ehren unſerer großen deutſchen Tonmeiſter Bach und Händel anläßlich ihres diesjährigen 250. Juliläums den Abend mit der monumentalen Phantaſie und —Fuge über Bach von Max Reger einleiten und mit der Uraufführung einer neuen, eigenen Kompoſition: „Variationen über die Sarabande der 11. Klavier⸗ ſuite von Georg Friedrich Händel“ beſchließen. Es wird hiermit auf das wertvolle Programm dieſes letzten Orgelkonzertes vor den Sommerferien beſonders hingewieſen. Von unſerer heutigen Sorge für Mutter und Kind wird das Schickſal kommender — Geſchlechter entſchieden— ————— HANS DOMINIK: Die Machif eler Drei 46. Fortſetzung Kraftwagen brachten die Teilnehmer zum Hauſe Truwor zurück, wo das Mahl gerichtet war. Gäſte aus dem Ort: Der Vogt von Linnais mit ſeiner Gattin. Der Königliche Richter. Beſitzer freier Bauernhöfe aus der Umgebung von Linnais mit ihren Frauen. Eine ſchwediſche Hochzeit mit den alten Sit⸗ ten und Gebräuchen. Seit einem Menſchen⸗ alter hatte die hohe Halle des Hauſes ſo zahl⸗ reiche Geſellſchaft nicht mehr beherbergte. Seit⸗ dem Erik Truwors Mutter ſtarb und der Vater nur noch ſeiner Wiſſenſchaft und ſeinen Reiſen lebte. Jetzt dröhnte der Dielenboden unter den Schritten kräftiger hoher Geſtalten. Scherzen und Lachen erklangen und verjagten die Gei⸗ ſter der Einſamkeit. Amtmann Böjerkegrön führte als Reſpekts⸗ perſon den Vorſitz und das Wort an der Tafel. Richter Kongsholm ſekundierte ihm vom anderen Ende her. Es wurde geſchmauſt und getrunken. Der Amtmann brachte den Toaſt auf das junge Paar aus. Der Richter wollte nicht nachſtehen und ſprach auf künftige Paare, die in dieſer Halle noch Hochzeit halten wür⸗ den. Der mächſte Bräutigam müſſe Erik ſein. Seit tauſend Jahren ſtünde Haus Truwor und ſei ſtets vom Vater auf den Sohn vererbt wor⸗ Aſoo. Er ſchloß in nicht mißzuverſtehender Weiſe und leerte ſein Glas auf die noch unbekannte Braut. Copyrisht by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. Um drei Uhr hatte das Mahl begonnen. Um ſechs Uhr ſaß man noch. Viele Toaſte waren ausgebracht, viele Gläſer geleert worden. Die Köpfe waren rot, und die Stimmung ging hoch. Allgemeines Stimmengebraus erfüllte den Raum. Mancher ſprach, um zu ſprechen, und achtete nicht ſonderlich mehr darauf, ob er Zuhörer fand. Erik Truwor hatte in der allgemeinen Leb⸗ haftigkeit unbemerkt ſeinen Platz verlaſſen und ſich halb rückwärts hinter Atma einen Stuhl hingezogen. Der Inder war ruhig und ſchweigſam wie gewöhnlich. Während der Richter von künftigen Hochzeiten ſprach, ruhte ſein Blick auf den altersbraunen Deckenbalken der Halle. Wieder kam ihm in jener Sekunde die unheimliche Gabe des Fernſehens, und er glaubte verzehrende Flammen um das Gebält lecken zu ſehen. „Dein brauner Kumpan iſt ſchweigſam, Erik. Wir wollen ihm zeigen, was eine Hochzeit in Schweden iſt. Ein Brautführer darf nicht nüchtern bleiben, wenn er der Braut Ehre machen ſoll.“ Der dicke Vogt rief es lachend und kam dem Inder mit einem vollen Pokal vor. Atma tat Beſcheid. Dem Vogt und vie⸗ len anderen. Nur war der Trunk, der bald goldglänzend, bald funkelnd wie Rubin in ſeinem Glaſe ſchimmerte, kein Wein. Erik Truwor beugte ſich vor. „In dreißig Minuten muß Silveſter auf⸗ brechen, wenn er den Anſchluß an die Regie⸗ rungslinie nach Deutſchland erreichen ſoll.“ „So laß ihn gehen.“ Atma ſagtée es ruhig und leidenſchaftélos. „Du kennſt meine Landsleute nicht. Sie wollen den Brauttanz. Sie wollen den Schleier der Braut vertanzen, wollen zuletzt aus dem Brautſchuh trinken. Ich bedauere es jetzt, daß ich die alten Freunde und Nachbarn eingela⸗ den habe. Es gibt Anſtoß, wenn das Paar jetzt aufſteht.“ Atma überblickte die Tafel. Sie waren alle in ihrem Element. Der Richter hielt dem Bei⸗ ſitzer einen Vortrag über einen beſonders intereſſanten Fall aus der letzten Sitzung. Der Vogt machte der Frau Amtmann Komplimente. Der Amtmann begann auf die Regierung zu ſchimpfen. „Ich muß mit Silveſter noch ſprechen. Wir haben ihm eine Woche für ſeine Hochzeitsreiſe zugeſtanden. Ich habe mich beſonnen, er mag vierzehn Tage reiſen.“ Atma wandte ſich aufmerkſam um. „Warum das? Du wollteſt ihn zuerſt nur drei Tage entbehren. Er hat dir die Woche abgerungen. Warum jetzt zwei Wochen?“ „Weil... ich habe meine Gründe, die ich dir ſpäter ſagen werde. Ich muß das Paar jetzt aus dem Saal herausbekommen.“ Atma ließ ſeinen Blick von neuem über die Tafel gehen. Er erhob ſich und trat an die ſchmale Wand der Halle. Es ſah aus, als ob er dort irgend etwas erklären oder zeigen wolle. Schon hoben einige aus der Geſellſchaft die Köpfe und blickten angeſpannt auf das dunkle Getäfel der Wand. Die Frau Amtmann fiel dem Vogt ins Wort. „Sehen Sie... das herrliche Bild... ein indiſches Schloß, wie es ſcheint. Wie wunder⸗ voll! Die bunten Kuppeln im ſtahlblauen Himmel... unſer Erik iſt ein ſcharmanter Gaſtgeber. Er bietet uns einen Extragenuß. Wohl Bilder von ſeinen exotiſchen Reiſen...“ Der dicke Vogt hob neugierig den Kopf und folgte der weiſenden Hand ſeiner Nachbarin. Eben noch ſchien ihm weißer Nebel über die Wand zu wallen. Jetzt ſah er in ſtrahlender Schönheit den Kaiſerpalaſt von Agrabad. Und machte den Nachbarn darauf aufmerk⸗ ſam. Und der den nächſten. Wie ein Lauf⸗ feuer ging es um die Tafel. Die mit dem Rücken gegen die Schmalwand ſaßen, drehten ſich um. Wo Silveſter und Jane nur das dunkle Getäfel erblickten, ſchimmerte den andern das wunderbare Bauwerk altindiſcher Kunſt in ſtrahlender Schöne. Aus dem ſtehenden wurde ein bewegtes Bild. Der Palaſt zog näher heran. Die ſtaubige, ſonnenbeſchienene Straße dehnte ſich bis in den Saal. Längſt hatte der Richter ſeinen Prozeß, der Amtmann ſeinen Zorn auf die kamen. Mit purpurnen Schabracken. Es ſchien ein bunter Film zu ſein, wie man ihn in allen Theatern hatte. Aber ein Film von unerhörter Farbenpracht. Und er blieb nicht an der Wand. Einzelne Figuren liefen bis weit in den Saal hinein. Lobbe Lobſen zog ſeinen Stuhl zurück, weil ein ſtaubiger Pilger ihm direkt über die Füße lief. Immer wunderbarer wurde es. Atma, der eben noch in europäiſcher Kleidung da war, ſtand plötzlich im exotiſchen Gewand unter den Geſtalten, begrüßte hier einen, nickte dort einer Figur zu, wurde gekann: und wieder gegrüßt. (Fortſetzung folgt.) Kurzer Regierung vergeſſen. Faſziniert ſtarrten die Gäſte auf das Schau⸗ ſpiel an der Wand. Die Elefanten des Königs vergoldeten Stoßzähnen und —4 1 . Nach den er Deutſchland ar den waren— der Große 30 geſellſchaft, di Fernen Oſten — vergingen mäßiger Güte napoleoniſche lang die Entf männiſcher T Verheerungen blieb der Unt ſtädten aber r in dieſer Zeit Segelſchiffsree Die Schiffe urſprünglich fahrt. Es x men, die den mußte ſehen, irgendeinem H tete die Ordr ſtimmten Hafe nicht erreicht bereits die La Rückfracht auf tän hatte rung des e auch Kaufn dem Ueberſe mannstum nicht zu tre täns diente de der Zeit dem männiſchen P Form des ül nicht geben, ſol Niederlaſſunge Ländern, mit ſollten, noch n China und der europäiſche hinein des ve Die Portugieſ reits eine Nie weilig ſogar f pas mit Chin die Engländer krieg mit C nung von 5 He chow, Ning gen hatten. V Kauffahrtei di⸗ chen. Navl Großfahrt war Schiffe waren England und Deutſchland wi handel nicht m direkten Hande mit den Heima 9 weitere chine kam zwiſch der erſte Ho In demſelben mit Japan geſ von Nagaſa den„Fremden Deutſchland be Handel vollkom länder. Bezeichn ßen beim 5H Mitte den A delsvertra digten ſich Engländerr eigentlich f Verwandtſchaft haus hat dem Weg nach Chin Preise LII ScCł Fri: A. C würden ſie ler Berufe chmal mit enn nachts nhäuschen erträumtes orter. 4 rgemeinde, dieſe Zeit⸗ eitſchriften unſterzeug⸗ zende An⸗ en bringt. des dieſer erſcheinen. al an alle werker be⸗ ehrer. Die dden Ge⸗ n hilft. der Feder hiſtorikern, ndeln als chte, ſowie icher Ge⸗ i, Möbel⸗ re verant⸗ in Zeug⸗ der Ver⸗ 1 Beilage hnen wird ig gezeigt Detail des 2. Kurzer zung zum mit Fin⸗ des Kunſt⸗ inter dem ſtalten die ſes buntes ittags und jeim. Die Weiſe als n Händen gen Ober⸗ Narſchtritt, r 20 Jah⸗ illone, ein o wie für irzlich mit ns unter Es iſt an⸗ Volksge⸗ ſelbe Auf⸗ nheim. Am indet in der t. bei dem des Beet⸗ — etwa 50 Deutſche zers Joſef Aufführung Schmidt. n wird zu r Bach und Juliläums intaſie und en und mit ompoſition: 1. 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Die napoleoniſche Epoche hinderte nahezu 20 Jahre lang die Entfaltung haufmänniſcher und ſee⸗ männiſcher Tatkraft. Trotz der kriegeriſchen Verheerungen und trotz der Kontinentalſperre blieb der Unternehmungsgeiſt in den Hanſe⸗ ſtädten aber rege, wie daraus hervorgeht, daß in dieſer Zeit in den Nordſeehäfen zahlreiche Segelſchiffsreedereien gegründet worden ſind. Die Schiffe nach dem Fernen Oſten fuhren urſprünglich in wilder Kauffahrtei⸗ fahrt. Es wurde Ladung an Bord genom⸗ men, die dem Kapitän anvertraut war. Er mußte ſehen, ſie zu möglichſt beſten Preiſen in irgendeinem Hafen los zu werden. Gewiß lau⸗ tete die Ordre eines Schiffes auf einen be⸗ ſtimmten Hafen, aber es kam oft vor, daß er nicht erreicht wurde, daß vielmehr unterwegs bereits die Ladung verkauft und gelöſcht und Rückfracht aufgenommen wurde. Der Kapi⸗ tän hatte alſo nicht nur die Füh⸗ rung des Schiffes, er war zugleich auch Kaufmann. Dieſe Stellung entſprach dem Ueberſeegeſchäft überhaupt, Kauf⸗ mannstum und Reederei waren nicht zu trennen. Als Gehilfe des Kapi⸗ täns diente der Supercargo, der im Laufe der Zeit dem Kapitän immer mehr die kauf⸗ männiſchen Pflichten abnahm. Eine andere Form des überſeeiſchen Handels konnte es nicht geben, ſolange die deutſchen Häuſer eigene Niederlaſſungen an den Plätzen und in den Ländern, mit denen Geſchäfte gemacht werden ſollten, noch nicht hatten. China und Japan waren für die Kaufleute der europäiſchen Nationen bis in die 40er Jahre hinein des vorigen Jahrhunderts geſchloſſen. Die Portugieſen hatten zwar ſeit langem be⸗ reits eine Niederlaſſung in Macao, die zeit⸗ weilig ſogar florierte, aber der Handel Euro⸗ pas mit China dehnte ſich erſt aus, nachdem die Engländer den ſogenannten Opium⸗ krieg mit China gewonnen und die Oeff⸗ nung von 5 Häfen: Kanton, Amoy, Foo⸗ chow, Ningpo und Shanghai erzwun⸗ gen hatten. Weſentlich war für die deutſche Kauffahrtei die Aufhebung der engli⸗ Großfahrt war nun wirklich frei, die deutſchen Schiffe waren zum Handelsverkehr zwiſchen England und ſeinen Kolonien zugelaſſen. Deutſchland war auf den britiſchen Zwiſchen⸗ handel nicht mehr angewieſen und konnte den direkten Handel von allen Ländern der Erde mit den Heimathäfen aufnehmen. 1860 wurden 9 weitere chineſiſche Häfen geöffnet und 1861 kam zwiſchen China und Preußen der erſte Handelsvertrag zuſtande. In demſelben Jahre wurde auch ein Vertrag mit Japan geſchloſſen. Durch den Vertrag von Nagaſaki von 1854 hatte auch Japan Zutritt gewährt. Preußen⸗ Handel vollkommen im Fahrwaſſer der Eng⸗ lüänder. Bezeichnend dafür iſt dies: als Preu⸗ ußßen beim Herrſcher des Reiches der Mitte den Antragſtellte, einen Han⸗ delsvertrag abzuſchließen, erkun⸗ digten ſich die Chineſen bei den ngländern, was die Preußen eigentlich für Menſchen ſeien. Die Verwandtſchaft mit dem engliſchen Königs⸗ haus hat dem König von Preußen dann den Weg nach China geebnet. Van Segler zum Turbinenſchnelldampfer Jon nun an ging es raſch bergauf mit dem denuſch⸗oſtaſiatiſchen Handel. 1870 bereits war die geſamte Flotte der Reederei R. C. Rick⸗ mirs(rund 10 000 Tonnen) im Verkehr nach den Fernen Oſten eingeſetzt. Der Inhaber der Fima Rickmers, Claſen Rickmers, der ſeine Fima 1834 in Bremerhaven gegründet hatte, wir im übrigen ganz zeitgemäß nicht nur Ree⸗ de und Kaufmann, ſondern auch ſeineige⸗ nr Schiffbauer und Spediteur und ſpiter im Ausbau ſeiner großen Reisimporte ars dem Fernen Oſten Induſtrieller. Jetzt be⸗ gan auch der Dampfer langſam den Segler zu verdrängen. Immerhin gab es im Jahre 1180 in Bremen noch 235 Segel⸗ ſhiffe mit 227000 Tonnen bei einer deut⸗ ſoen Geſamttonnage von 885000 Tonnen. Da⸗ mals übertraf die Flotte der Reederei D. K Wätjen, ein reines Segelſchiffunterneh⸗ nen(1821 gegründet), die Flotte des Nord⸗ dutſchen Lloyd nicht nur an Zahl der Schiffe, ſmdern auch an Raumgehalt. Das will etwas kißen; wenn man bedenkt, daß der Lloyd 1886 nit Schnelldampfern die Reichspoftdampferlinie nuch dem Fernen Oſten eröffnet hat. Der Suez⸗ knal hat zunächſt der Segelſchiffahrt wenig Wbruch getan, denn die Dampfer mußten unter⸗ vegs mehrfahr bunkern, und die Bunkergelegen⸗ eit in Port Said war beſonders teuer. Noch ange konnten die Schiffe, die rund ums Kap ſer guten Hoffnung ſegelten, die Konkurrenz des Dampfers aushalten. Im Jahre 1875 vurden im Hafen Chefoo 342 Segler gezählt, ſarunter 147 deutſche. Später haben dann nie Dampfer das Uebergewicht über die Segler lewonnen. Trotzdem war beim Eintreten des etzten Jahrzehntes des vorigen Jahrhunderts zer Segler noch durchaus neben dem Dampfer ein erſtklaſſiges Verkehrsmittel. Der Segel⸗ ſchiffbau und die Segeltechnik waren am Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Gipfel ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt. In der goldenen Zeit der Segelſchiffahrt, um die Mitte des Jahrhunderts, konnten die Schiffe kaum mehr als eine Rundfahrt im Jahre bewältigen. Eine Aus der Geſchichte der deutſchen Oſtaſien⸗Schiffahrt Fahrt von Bremen nach Hongkong nahm immerhin beinormalen Ver⸗ hältniſſen faſt 4 Monate in An⸗ ſpruch, bei gutem Wetter wurde die Fahrt vielleicht in 60 Tagen geſchafft. Es gab die Galiot, die Bark, den Schoner oder die Brigg ſowie das Vollſchiff bis zur Fünfmaſtbark, von welch letzterer es im übrigen in der Weltflotte nur 7 gegeben hat (vergl. Otto Hövers:„Von der Galiot zum Fünfmaſter“, Angelſachſenverlag, Bremen). Die Größe der Segler war recht verſchieden. Sie ſchwankte zwiſchen einigen 100 und einigen 1000 Tonnen. Dus größte deutſche Segelſchifſ war die„Maria Rickmers“ mit 5548 Br.⸗Reg.⸗ Tonnen. Das Schiffsgefäß war aus Eiſen ge⸗ baut. Holz als Baumaterial war bis zur Jahrhundertwende mehr und mehr in den Hin⸗ tergrund getreten, außerdem waren die Segler, um auch in der Flaute Fahrt machen zu kön⸗ nen, um dieſe Zeit weitgehend mit Hilfs⸗ motoren ausgerüſtet. Im 20. Jahrhundert ſchlugen Eiſen, Dampf und Turbine das Holz und das Segel endgültig. Aber ohne die ſchiffbautechniſchen und nautiſchen Erfah⸗ rungen, die in der Segelſchiffahrt geſammelt worden ſind, wäre es niemals möalich geweſen, trotz aller Fortſchritte der Technik, Großſchiff⸗ fahrt zu treiben. Es iſt immer der Menſch, der der Materie und der Maſchine ſeinen Odem gibt. Kapitän und Mannſchaft des Segelſchiffes waren Pioniere der modernen Schiffahrt. In der Segelſchiffahrt wird der Seemannsmut noch heute geſtählt. Wir hätten ſonſt keine Schulſchiffe, auf denen die junge Mannſchaft erſt die Erziehung erhält, die ſie den Kampf mit dem Meere beſtehen läßt. Die Segel⸗ ſchiffahrt des 19. Jahrhunderts war eine heroiſche Fahrt, ſie iſt es heute noch. Der Dienſt auf dem Seg⸗ ler iſt die harte Schule, die den deutſchen Seemann ſtählt und ihn befähigt, den deutſchen Seewillen in die Zukunft zu tragen. Der Fendel⸗Konzern im Jahre 1934 Die drei Geſellſchaften des Fendel⸗Konzerns, die Rheinſchiffahrt AG, vorm. Fendel, Mannheim, die Badiſche AG für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Mannheim und die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft, Mannheim, die für 1934 eine Dividendenver⸗ doppelung von 3 auf 6 Prozent vornehmen und deren Anx ſich faſt ganz im Beſitz des preußiſchen und badi⸗ ſchen Staates befindet, legen nunmehr ihre Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1934 vor. Bei-der Rheinſchiffahrt AG. vorm. Fen⸗ del, Mannheim, waren die Ergebniſſe des Ree⸗ dereibetriebes durch die Belebung des Frachtenmark⸗ tes und im Zuſammenhang damit durch die nicht unweſentliche Erhöhung des Frachtenniveaus ganz weſentlich beſſer als im voraufgegangenen Kriſenjahr. Seit' langer Zeit konnte erſtmals wieder von einer Rente des Schleppkahngeſchäftes geſprochen werden. Die Maſſenguttransporte haben mengenmäßig eine kleine Steigerung gegenüber dem Vorjahre erfahren. Im Getreideverkehr war die Rheinſchiffahrt nach wie vor auf das deutſche Getreide angewieſen. Die neue Getreidebewirtſchaftung brachte es mit ſich, daß auch am Rhein eine ſehr erhebliche Kartonnage zu Lager⸗ zwecken benötigt wurde. Das Ausſcheiden dieſer für Lagerzwecke benutzten Rheinſchiffe kam wiederum der allgemeinen Nachfrage nach Kahnraum zugute. Im Schleppgeſchäft war es nicht möglich, den ganzen Bootspark während des Fahres vollauf zu beſchäfti⸗ gen. Im Stückgut⸗ und Güterbootsgeſchäft war die Beſchäftigung in 1934 erfreulicherweiſe gegenüber dem Fahre 1933 nicht unweſentlich belebter. Die Um⸗ ſchlags⸗ und Lagerbeibetriebe an den verſchiedenen Rheinhäfen waren ebenfalls entſprechend dem geſtei⸗ gerten Verkehr beſſer beſchäftigt. An der poolmäßigen Aufteilung in dem Verkehr von und nach der Schweiz ſowie von und nach Straßburg war die Geſellſchaft mit den ihr zuſtändigen Quoten auch im Berichts⸗ jahre beteiligt. Auch in dieſen beiden Relationen hat die allgemeine Belebung des Geſchäftes zur Verbeſſe⸗ rung der geſchäftlichen Ergebniſſe beigetragen. Der Ausblick auf das Jahr 1935 zeigt ſchon jetzt bedauer⸗ licherweiſe einen außerordentlich empfindlichen Rück⸗ gang des Transportgutes. Derſelbe kann bereits mit etwa 15 Prozent gegenüber 1934 feſtgeſtellt werden. Eine Hoffnung, daß eine Aenderung in der zweiten Hälfte des Jahres 1935 eintreten könne, iſt wenig be⸗ gründet. Der Rohertrag wird(in Mill. RM.) mit 2,46(1,39) ausgewieſen, dazu 0,14(0,11) Erträge aus Beteiligungen, 0,05(0,03) Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ erträge und 0,06(0,13) ao. Erträge. Löhne, Gehälter beanſpruchten 0,97(0,79), ſoziale Laſten unv. 0,09, Beſitzſteuern 0,13(0,09), alle übrigen Aufwendungen 0,23(0,08), Abſchreibungen 0,74(0,4), ſo daß einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 252 961(185 691) RM. verbleibt. Aus der Bilanz: Schiffspark 1,84(2,08), Gebäude 0,75(0,85), Beteiligungen 0,8(unv.), ge⸗ leiſtete Anzahlungen 0,18(8500 RM.), Warenforde⸗ rungen 0,91(0,61), Forderungen an Konzernfirmen 0,93(0,59), Bankguthaben 0,55(0,25); dagegen: Grundkapital unv. 4,0, geſetzliche Reſerve 0,4(0,36), Rückſtellungen 0,12(0,05), Verbindlichkeiten 1,55(0,95). Bei der Badiſche AG. für Rheinſchiff⸗ fahrt und Seetransport Mannheim— die allgemeinen Vorſtandsausführungen ſind im glei⸗ chen Wortlaut wie bei der Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft Mannheim ſowie der Rheinſchiffahrts AG. gehalten— ergibt ſich(in Mill. RM.) für 1934 ein weſentlich erhöhter Rohertrag von 2,52(1,51) ſowie 0,15(0,13) Erträge aus Beteiligungen, 0,03(0,02) Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge und 0,03(0,06) ao. Erträge. Demgegenüber wurden für Löhne und Ge⸗ hälter 1,1(0,94), für ſoziale Abgaben 0,08(unv.), für Beſitzſteuern 0,14(0,11), für alle übrigen Aufwendun⸗ gen 0,31(0,09), für Abſchreibungen 0,87(0,32) aufge⸗ wandt. Einſchl. Vortrag ſtellt ſich ſomit der Rein⸗ gewinn für 1934 auf 265 620(198 351) RM. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Schiffspark.85(2,11), Grund⸗ ſtücke 0,1(0,11), Gebäude 0,27(0,19), Beteiligungen 0,81(0,8), Wertpapiere 0,24(0,23), geleiſtete Anzahlun⸗ gen 0,14(—), Warenforderungen 0,34(0,36), Forde⸗ ſchaft verfügt über rungen an abhängige und Konzerngeſellſchaften 1,18 (0,94), Bankguthaben 0,61(0,32); dagegen: AK unv. 4,0, Reſervefonds 0,4(0,36), Verbindlichteiten 0,76 (0,49). Bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Ge⸗ ſellſchaft, Mannheim, ſteht für 1934 ein Rein⸗ gewinn einſchl. Vortrag von 248 448 RM.(195 478) zur Verfügung. Der Betriebsüberſchuß ſtellt ſich auf 3,3 (2,2) Mill. RM. Erträge aus Beteiligungen werden mit 0,04(0,05), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge mit 0,03(i. V. 4521 RM.) und ao. Erträge mit 0,06 (0,16) ausgewieſen. Dagegen erforderten Löhne und Gehälter 1,58(1,43), ſoziale Laſten 0,12(0,14), Beſttz⸗ ſteuern 0,15(0,13), alle übrigen Aufwendungen 0,4 (0,14), Abſchreibungen 0,94(0,4). In der Bilanz er⸗ ſcheinen der Schiffspark mit 2,27(2,6), Gebäude mit 0,99(0,74), Beteiligungen mit 0,46(unv.), Wertpapiere und eigene Aktien mit 0,11(0,1), Warenforderungen mit 0,8(0,52), Forderungen an abhängige Geſellſchaf⸗ ten und Konzerngefellſchaften 0,36(0,64) und Bank⸗ guthaben mit 0,71(0,31); andererſeits ſtehen auf der Paſſivſeite neben dem unveränderten Ag von 4,0 der Refervefonds mit 0,4(0,34), die Rückſtellungen mit 0,14(0,13), Verbindlichkeiten mit 1,13(0,88), darunter Warenſchulden 0,43(0,14) und Forderungen gegenüber abhängigen und Konzerngeſellſchaften 0,32(0,35). Spar⸗ und Bauverein Mannheim eGmbh. Die Hauptverſammlnug genehmigte einſtimmig den Geſchäftsbericht für 1934 ſowie die Bikanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die mit 31 219 RM abſchließt, der mit 5146 RM der geſetzlichen Rücklage und mit 26 073 RM der Hilfsrücklage zufließt. Die Verfſamm⸗ lung beſchloß weiterhin einige Satzungsänderungen und wählte für den ausſcheidenden Diplomingenieur Gotthard Frey Herrn Roth zum Vorſitzenden ſowie die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder Konrad Frant und Dr. Fetſch wieder. Der Jahresbericht weiſt ein recht günſtiges Bild auf. Die vor zwei Jahren eingetrete⸗ nen und zum größten Teil auf die Kündigung zahl⸗ reicher Genoſſenſchaftsanteile und das damit verbun⸗ dene Schwinden der Liquidität eingetretenen Schwie⸗ rigkeiten können als überwunden gelten und werden nach Beendigung des laufenden Jahres ganz beſeitigt ſein. Im Berichtsfahre wurden umfangreiche In⸗ ſtandſetzungsarbeiten vorgenommen, 1935 werden über⸗ wiegend Außenarbeiten durchgefſührt. Die Genoſſen⸗ insgeſamt 30 Vorkriegs⸗ und 61 Nachkriegshäuſer mit zuſammen 826 Wohnungen. Der Mietausfall für leerſtehende Wohnungen hat ſich bedeutend verringert. Der Mitgliederſtand betrug Ende 1934 noch 1093(1166) mit 1637(2227) Anteilen. Ein erfreuliches Zeichen iſt die Zunahme der Spargut⸗ haben ſowie andererſeits die Abnahme der Mietrück⸗ ſtände und Mitglieder⸗Darlehen. Trotz der vorgenom⸗ menen Senkung der Mieten und der für 1935 wieder vorgeſehenen Dividendenzahlung iſt die Rentabilität der Geſellſchaft ausreichend geſichert. Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau in Baden im Mai 1935 Nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wurde in Baden die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau an folgenden Tieren vorgenommen: 113 Pferde und andere Einhufer, 815 Ochſen, 1189 Bullen, 4922 Kühe, 5471 Jungrinder, über drei Monate alt, 16 135 Kälber, bis drei Monate alt, 36 646 Schweine, 525 Schafe, 2292 Ziegen, 13 Hunde. In der Pfalz wurde die Schlachtvieh⸗ und Fleiſch⸗ beſchau im Mai 1935 an 59 Pferden und anderen Ein⸗ hufern, 162 Ochſen, 205 Bullen, 1683 Kühen, 2220 Jungrindern, über drei Monate alt, 5027 Kälbern bis drei Monate alt, 17 004 Schweinen, 18 Schafen, 325 Ziegen vorgenommen. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe Börſe vom 27. Juni 1935. Rege Nachfrage bei ſehr gutem Verkaufsangebot macht ſich wieder bemerkbar, wobei vornehmlich gutrentierende Objekte mit kleine⸗ ren Wohnungen in den Preislagen zwiſchen 20 000.— bis 60 000.— RM. verlangt werden. Auch Hypotheken⸗ T 4 W3 Stadt⸗ und Landobjekte wird dringend enötigt. Tagesſpiegel der Wirtſchaft 3 Im Mai ſank die deutſche Ledereinfuhr weiter auf 2923(3741) Doppelzentner, während die Ausfuhr mit 6529(6507) Doppelzentner nahezu unverändert blieb. 25 Der Verlauf des Saatengeſchäftes blieb in der Vorwoche ruhig. . Das Jahresergebnis der Lonzawerke GmbhH., Walds⸗ hut(Baden) erlaubte es, nach erheblichen Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen den Verluſtvortrag aus dem Vor⸗ jahre zu einem großen Teil zu tilgen. 4* Die der Münchner Rückverſicherung naheſtehende Union Rückverſicherungsgeſellſchaft, Zürich, verteilt für 1934 eine unveränderte Dividende von 7 Prozent. 241 Infolge der günſtigen Witterung ſeit Anfang Juni hat ſich der Stand der Gemüſekulturen zu Mitte Juni 1935 gegenüber dem Vormonat erheblich verbeſſert. Die HV der Neuer Atlas Lebensverſicherungsbank AG, Ludwigshafen, beſchloß die Wiederaufnahme des Geſellſchaftsnamens in„Atlas Lebensverſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft“. Sie sind jahrælang zufrieden Der opEL i, ITR. verdarkt seine Vorzugsstellung denjenigen Automobilkäufern, die ihren Wagen viele Jahre fahren wollen. Sie entscheiden sich für OpEL, weil jeder OpEL die drei Grundbedingungen für jahrelange Zufriedenheit erfüllt: Wahre Wirtschaftlichkeit schützt vor wachsenden Reparaturkosten, stei- gendem Verbrauch, schnellem Wertverlust. 3— 4*——— 4 8—A ————— Ausgeglichene Konstruktion d. h. Gewähr für gleichbleibende gute Leistungen und Fahreigenschaften, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Ehrlicher Gegenwert. Der Opel 1,2 Ltr. 4 Zyl. hält in bezug auf Qualitãt, Leistung und Bequemlichkeif getrost dem Vergleich mit eureren Wagen stand, obgleich er den niedrigsten Preis aller Wagen seiner Stärke hat. m. OPE III2.wen.. 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Harimann, Opelhändler, Augartenstraße 97/99, Fernsprceher 43034 —— 3 1 — 1 4 4 ) 1 1 1 —4 ————————————————— — 3 4 9 4 3 1 f 4 —1 — 0 Jahrgang 5— A Nr. 292/ B Nr. 177— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Kulturbuch und Buchkultur Der Buchring der Us-Rulturgemeinde Im Zentralverlag der NSDaApP, Frz. Eher Nachf., München⸗Berlin, erſcheint künftighin die „Deutſche Kulturbuchreihe“. Sie bildet den Buchring der NS⸗Kulturgemeinde. Beſtellun⸗ gen nehmen der Frz.⸗Eher⸗Verlag, alle Buch⸗ handlungen ſowie die Dienſtſtellen der NSaͤcG, die ſie an den Verlag weiterleiten, an. Was ſchon auf der Düſſeldorfer Reichstagung der NS⸗Kulturgemeinde angekündigt wurde, iſt jetzt zu einer kulturpolitiſchen Tat gereift, deren Bedeutung für das zeitgenöſſiſche Schrifttum heute noch gar nicht überſehen werden kann: um eine neue lebendige Brücke zwiſchen Schrift⸗ ſteller und Leſer, zwiſchen Volk und Buch zu ſchaffen, haben ſich der Zentralverlag der NS⸗ DAP, Frz. Eher Nachf., und die NS⸗Kultur⸗ gemeinde zur Herausgabe der„Deutſchen Kul⸗ turbuchreihe“ zuſammengetan. Dieſes Werk der Zuſammenarbeit wird ſich praktiſch in folgender Weiſe geſtalten: als Buch⸗ ring, der nach Art der bereits beſtehenden Theater⸗, Muſik⸗ und Kunſtringe den Mitglie⸗ dern der NS⸗Kulturgemeinde das zeitgenöſſiſche Kulturgut auch im Buch vermitteln ſoll, wird dieſe Reihe in regelmäßiger, durch den Buch⸗ handel beziehbarer Folge von vierteljährlich ſtellen. zwei Bänden die wichtigſten und weſentlichſten Autoren des neuen Deutſchland zu Worte kom⸗ men laſſen. Damit iſt das„Programm“ „Deutſchen Kulturbuchreihe“ umriſſen: Sie ſoll neben das Buch des Kamp⸗ fes und der äußeren Sammlung der Kräfte, das Buch der inneren Sammlung und der Einktehr der eigentlich ſchon Das politiſche Buch war nötig und iſt es noch, um unmittelbar in die Bewegung hinein⸗ zuführen. Es erwuchs aus dem Kampf und galt dem Kampf.— Doch das Grundgefüge des Reiches ſteht heute, und heute haben daher auch wieder Bücher ihr Recht und ihre Aufgabe, die uns zur Beſinnung auf uns ſelbſt bringen, weil ſie ganz aus deutſcher Weſensart leben. haben die große ſtille Arbeit zu tun, uns lang⸗ ſam in das neue Reich hineinreifen zu laſſen. Jahrzehntelang ſind Bücher volksfremder Art von verantwortungsloſen, nur auf das Tages⸗ geſchäft bedachten Reklamemachern hineingeworfen worden, Verwirrung und in⸗ neres Unheil anrichtend, wo es nötig geweſen wäre, dem Volk ſeeliſchen Halt zu geben und es wieder auf die Kraft der eigenen Art zu ver⸗ Sie ins Volk weiſen.— Dann hat die nationalſozialſtiſche Revolution auch im Schrifttum aufgemumt, klare Wertmaßſtäbe gegeben und den Weg für die volkhafte Dichtung freigelegt. Und den Dich⸗ tern, die, aus dem Volk kommend, für das Volk Deutungen ſeines Weſens gaben, ſol da⸗ her jetzt das großzügige Wert der„Deuſſchen Kulturbuchreihe“ dienen. Neben der einheitlichen kulturpolitiſchen Aus⸗ richtung dieſer Reihe ſtreben der Zentralpärtei⸗ verlag und die NS⸗Kulturgemeinde durch die beſonders ſorgfältige Ausſtattung der Binde zugleich auch eine Wiedererweckung echter Auch⸗ kultur im Volke an. Die Bände, in Halbeder gebunden, ſind im Preis ſo niedrig gehalten (2,70 RM), daß ihre Anſchaffung jedem Vilks⸗ genoſſen möglich ſein wird. Und nur ſo, durch gewiſſermaßen Volksausgaben der großen dich⸗ ter des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, unn das Ziel, das ſich die„Deutſche Kulturbich⸗ reihe“ geſtellt hat, auch wirklich erreicht werlen: den volkhaften Dichtern der Zeit weiteſtes echo und Gehör zu verſchaffen, damit ihr Wort ind Werk in uns das innere Vaterland erbaue. Dr. W. V. —— Mannheim, 30. Jur 10% *— eee, Alfred Roſenberg. Der Mann und ſein Wert von Th. Hart. 2. Auflage. J. F. Lehmnauns München.* Einer der meiſtgenannten und hervorrah Vertreter des neuen Deutſchlands iſt Alfred berg, der Beauftragte des Führers zur Ueberm der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Se und Erziehung der nationalſozialiſtiſchen Bem⸗ und Leiter des Außenpolitiſchen Amtes der NS Er iſt der Wächter über die nationalſozialiſtiſche anſchauung, deren Weſensgefüge er in ſeinen Wenn überzeugend geſtaltet hat. Roſenberg war eine: erſten, die ſich zu Adolf Hitler bekannten, er wa der den Völkiſchen Beobachter aus kleinem An zum heutigen Weltblatt mit der höchſten Auflage wickelt hat. In knapper ſchlagkräftiger Form wir der ſoeben in zweiter Auflage erſchienenen Schrift Hart neben dem Leben und politiſchen Wirken Ra bergs vor allem ſeine Gedankenwelt eingehend belen tet. Es iſt eine gedrängte Einführung in das Hauß werk„Mythus des 20. Jahrhunderts“, um das ſo heißer Streit entbrannt iſt wie ſelten um ein Bu Nicht ohne Grund: denn rückſichtsloſer und unverſöh licher iſt keine Kampfanſage an das durch das frühß Syſtem heraufbeſchworene Kultur⸗Chaos ergangen. M Ende der Schrift ſtehen Ausſprüche aus Roſenben Werken, ſowie verſchiedene grundlegende Aufſätze a ſeiner Feder. Neu hinzugefügt wurde der zwei Auflage die große Anſprache in Lübeck 1935„Euroß der Norden und Deutſchland“. Jeder, der ſich über geiſtigen Grundlagen des Nationalſozialismus uni richten will, wird daher freudig nach der Schrift vn Hart greifen. 4 wie sie in billigen Cameras eingebaut sind. bringt der neue, vervollkommnete Zeiss Ikon Film PERNOX panchromatisch die Feinheiten des photographierten Gegenstandes erstaunlich gut heraus. Innerhalb eines weiten Belichtunge- spielraumes werden Uberbelichtungen ausgeglichen und dĩe Farbwerte unentstellt wiedergegeben. 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Vertr.⸗Beſ. 10 29— — Vekanntmachung n der Generalverſammlung vom eSunde Haut durch 30 Vuuguſt 1934 iſt die dder von 700 RM. au 1350„beſchloſſen worden. 3 3 75 dieſen Beſchluß gemäßz fordern unſere Gläubiger auf, evtl. Einwendungen beim Vorſtand geltend zu machen.(48 185 K) Mannheim, den 5. Juni 1935. Baugewerbliche Vereinigung ecmboch. Mannheim. gez.: Guſtav Grelle gez.: Anton Schwarzweller⸗ Warfe Uanzen WSieilS Im 225 u. and. Ungeziefer vernichtet reſtlos auswärts. Klävier⸗ K. es Gen.⸗Geſ.“ bekannt) und Hiiat- fat And beamate.- teile ich gern kosten⸗ frel mit, vyie ich voſ Johren von meinem Ischies- u. QMheums- leideñ in gont kurꝛei Zeit befreit wurde. A. Bastian Rentier Stahnsdorf 81(Kreis Teltow) Hergstr, O Mumen „Zur 2422½ Vexrelsen sollten Sie lhren Zevor Sle Kirſchwaſſer 1/1 Flaſche.704 frei Haus. Guido Wörner, Achenn(Baden). Ibpreisw. W Echwarzwälder nur von Oskar Stumpf Aglasterhausen iB. Meine große Ais- wahl u. eigene mn- fertigung bewest meine Leistungsü- higkeit. 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Juni 19³5 —9 ein Werk von hmauns h ervorra⸗ end 01 ſt Alfred Ref ur Ueberm⸗ Z Unser Preisausschreiben, zu dem wir ————————————————————— ozialiftiſche 1 e, alle unsere Leser hiermit einladen, laufef: 'r Form wirn ienen Schrift 'n Wirken Rah ingehend belen ig in das Hauß ts“, um das( ten um ein Buß r und unverſöhß durch das frühn os ergangen. M aus Roſenben nde Aufſätze 0 irde der zweil ck 1935„Euroß der ſich über zialismus uni )der Schrift on N 4 s * Die Aufgabe besteht darin, zu den Geschäften, die in dieser Nummer Anzeigen veröffentlichen, einen kurzen, freffenden Werbespruch zu suchen Für die am Preisausschreiben Be- teiligten ist es wichlig Zzu vissen, was die Geschäfte zu verkaufen haben und was sĩie vor anderen auszeicdinet Die betreffenden endungen und am ͤuchen von Werbesprüchen für versdiedene Geschũfle befeiligen o Die Einsendungen sind an die Gesdläfis- Stelle unseres Blaftes zu richten und mit der Aufschrift„Preis- ausschreiben und der Nummer der Anzeige“ zu versehen Schlußtermin der Einsendung ist der 22. Juli 1935 Die Beur- fahrt J20.— an vegen- 2. Werbesprüche sollen so gehalten sein, daß die von den werben- feilung der Einsendungen erfolꝗt durdi den Inhaber oder Beauf- üden den Geschäften stãndig benutzt werden kõönnen e jedes Unfer- iragten deswerbenden Geschffes und ist endgũltiꝗ o Die Namen nehmen hat einen oder mehrere Preĩse für die besten Einsen- derPreistrãger werden in einer der auf den Schlußfermin folgen. — dungen ausgesetzi, wie aus dem Inhalt der Anzeigen jeweils den Nummern unserer Zeitung veröffentlidit o Alle eingesandten ersichllich/ isl.s Es. kann sich auch ein Leser mit mehreren Ein⸗ Verse gehen in das Eigentum der einzelnen Geschõſte über. mi So.- an 1 3323 3 agküche chiflen der Ack J05SEF ARZ77 E ermanns Dos vornehme, seit mehr eis 10 Jehren in oͤllen n 22 Schichten der Nonnheimer hevòlłerunę bełannte — Weinstu be Erafauffiifrunmαιι- Filrffeafer Spanlalhaus für nauzeltliche huroeinriehtungen iren Merzen der Sfacht bringt in Quslitòts- und Spitzen-Film-pro- grommen des gesamten in- und Auslendes STels das Meuesfe! 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RMin Warengutschein Bei Einsendungen„Kenn-Nummer“ nichf vergessen! e ———— — — — ————————— —— — —— —————— ————————— — —————————— ———— —————————————— Früchte in bunten Schalen Ruth war eine kleine Zeitungsverkäuferin. Sie fuhr jeden Morgen mit der Stadtbahn zum Dienſt in dem bunten Kiosk unter der Brücke. Und ſah jeden Morgen, nicht ohne daß ihr kleines Herz etwas klopfte, einen netten, jungen Mann ins Abteil ſteigen. Eine kurze Strecke fuhr er mit, ſtieg dann aus, und ſie fuhr weiter. u Anfang hatte keiner vom anderen Notiz .— Im Laufe der täglich ſich wieder⸗ dlenden Begegnungen leuchteten ſeine Augen aber immer vergnügter, wenn er ſie entdeckte. Ihr gefiel der luſtige Junge ebenfalls aus⸗ nehmend gut, und ſo gab es jeden Morgen zwi⸗ ſchen den beiden eine ſtumme, aber herjliche Begrüßung. Er lächelte hin, ſie lächelte zurück. Sie wußte nichts von ihm, er wußte nichts von ihr. Sie kannten nur ihr Lächeln Eines Morgens fuhr Ruth zum letztenmal mit der Bahn zum Dienſt. Die Firma hatte ihr eine neue Verkaufsſtelle am anderen Ende der Stadt und Ruth war ein bißchen traurig darüber, daß es mit den Begegnungen, mit dem Lächeln und der kleinen Verliebtheit nun auf einmal vorbei ſein würde. Die Station, auf der er zuſteigen mußte, kam. Der Erwartete blieb aber aus. Ruth war tief Ausgerechnet heute, bei der letzten Fahrt! So nahe ſaß ſie an der Tür und der Platz war frei!— Da... im allerletzten Moment wunde die Tür aufgeriſſen, und herein flog der nette, junge Mann; puſtete und verſchnaufte, ſetzte ſich der ſtrahlenden Ruth gegenüber und lachte. „Das hätten wir grad noch geſchafft!“ „Sie haben wohl verſchlafen!?“ „Ich habe überhaupt noch nicht geſchlafen.“ „Gebummelt?“ „Rein, gearbeitet! Gezeichnet habe ich, die ganze Nacht durch. Vierzehn Tage lang habe ich an einem großen Plabatentwurf gearbeitet. Da oben in der Papprolle iſt er drin. Heute muß er abgeliefert werden. Zwölf Uhr mittags iſt der letzte Termin.“ „Dann will ich beide Daumen für Sie drücken!“ „Ja, das müſſen Sie tun. Alle meine Hoff⸗ mii hängen daran.“ „Alſo dann Hals⸗ und Beinbruch!“ Schweigen. Der Zug ratterte. Der junge Mann lächelte.— Wenn er doch nur noch etwas roden wollte, dachte Ruth. Damit ſie ihm ſagen konnte, daß heute ihre letzte Fahrt ſei. Er aber redete nicht, ſah ſie nur an und lächelte. Der Zug ſtand. Auf einmal fuhr der Junge hoch. „Himmel, ich muß ja heute früher ausſtei⸗ en!“ Er riß ſeine Taſche aus dem Netz, winkte uth noch einmal zu. Dann ſtand er braußen im Gewühl. Verzweifelt beugte ſich Ruth aus dem Fenſter. Aber der unerbittliche Zug ver⸗ ließ bereits die Station. Nun war alles aus! Morgen würde er ver⸗ gehlich nach ihr ſuchen. Wie ſinnlos, daß das erſte Geſpräch auch das letzte ſein mußte. Auf der übernächſten Station ſtieg Ruth aus. Skizze von heinz Oskar Wuttig Der Zug fuhr an, da rief plötzlich aus einem Fenſter eine Stimme:„He, Fräulein, Sie ha⸗ ben was liegengelaſſen! Etwas Braunes kam ihr entgegengeflogen, ſie fing es auf und hielt eine große, runde Papprolle in der Hand. Erſchreckt ſah Ruth ſie an. Die gehörte doch dem jungen Mann! Da war ja das Plakat drin. Und bis Mittag mußte es abgegeben ſein! Nun ſtand ſie auf dem Bahnſteig, und ſein Schickſal lag auf einmal in ihren Händen. Aber was ſollte ſie damit an⸗ fangen? Abgeben, auf die Gefahr hin, daß es tagelang im Fundbüro lag?— Nein, es mußte ſchnell etwas geſchehen. Zuerſt ging ſie die Treppe hinunter zu ihrem Kiosk, klappte das Fenſterchen hoch, öffnete die Rolle und nahm das Plakat heraus. Da ſtanden auf gelbem Grunde in leuchtenden Farben Schalen, Teller und Krüge, hellblau, tieſbraun und zartgrün, gefüllt mit herrlichen Früchten, ſo echt, ſo wun⸗ derbar, daß man Luſt bekam hineinzubeißen. Aber nirgends ein Name oder ein Zeichen, das Aufſchluß geben konnte. Ruth überlegte. Ihm mußte geholfen wer⸗ den! Als die frühen, regeren Verkaufsſtunden vorbei waren, nahm ſie ſämtliche Zeitungen fuc Hand und begann, ſie fieberhaft zu durch⸗ uchen. Um elf Uhr ſaß ſie hinter einem ganzen Berg von Papier und ſuchte noch immer. Auf einmal hatte ſie es gefunden! Ganz un⸗ ten am Rande einer Morgenausgabe ſtand eine Anzeige mit der Ueberſchrift: Preisausſchreiben für ein Werbeplakat, mit dem ihr ſchon be⸗ kannten Inhalt, daß heute Mittag der letzte Termin zur Einreichung der Entwürfe ſei. In⸗ duſtrieverband für Deutſche Keramik! Ruth kam kurz vor zwölf völlig abgehetzt in die Annahme⸗ ſtelle des Induſtrieverbandes. „Sie haben wohl bis auf die letzte Minute daran gearbeitet?“ fvagte der Beamte am Schalter und nahm die Rolle entgegen. „Ihren Namen, bitte!“—„Hören Sie, das iſt ja gar nicht.. das gehört ja..“ „Ihren Namen, bitte!“—„Ruth... Ruth Schwenke...“ „Adreſſe?“—„Marquardtſtraße 24.“ „Gut, Sie hören von uns.“—„Aber, das iſt doch gar nicht——“ Bums, das Schalterfenſter fiel herunter und Ruth war abgefertigt. Draußen auf der Straße ſtand ſie erſt mal eine Weile ſtill und über⸗ legte. Der Entwurf lief nun unter ihrem Na⸗ men. Der Gedanke hatte etwas Beklemmendes. Aber da ſie ſeinen Namen nicht wußte, war es doch ganz gleichgültig, unter welchem Kenn⸗ zeichen der Entwurf lief. Hauptſache, er war noch in letzter Minute eingereicht.—— Vierzehn Tage waren vergangen, und nichts hatte ſich ereignet. Ruth fuhr jetzt täglich mit einer langweiligen Straßenbahn zum Dienſt und dachte zurück an eine glücklichere Zeit. Da geſchah eines Tages wie im Märchen das Wun⸗ der. Der Himmel hatte ein Einſehen, und Ruth bekam einen Brief. Der lautete: „Sehr geehrtes gnädiges Fräulein! Es iſt uns eine Freude, Ihnen mitteilen zu können, daß Ihr Plakatentwurf„Bunte Schalen mit Früchten“ von der Kommiſſion mit dem Eyſten Preis ausgezeichnet wurde. Die Avbeit hat ſtärkſte Werbekraft, ſo daß wir es für einen Preis von tauſend Mark ankaufen.— Ihr Ge⸗ winn aus dem Wettbewerb, eine zehntägige Ferienreiſe an die für zwei Perſonen, ſteht ebenfalls zu Ihrer Verfügung.. Ruth konnte es nicht faſſen. Dann ſtieß ſie einen Jubelſchrei aus. Sie hatte gewonnen! Ihr Plakat! Tauſend Mark! Ihr Plalat.. Sein Plakat! Es war ja ganz gleich! Durch ihre Hilfe jedenfalls! Und jetzt konnte es auch 7 mehr lange dauern, dann ſah ſie ihn wie⸗ der.—— Zwei Tage lang ſaß ſie mit dem vergnügte⸗ ſten Geſicht der Welt in ihrem kleinen Kiosk. Morgen wollte ſie den Irrtum aufllären. Der unbekannte Künſtler ſollte durch öffentlichen Aufruf geſucht weyden. Da kam ihr das neueſte Heft der„Graphiſchen Rundſchau“ in die Hände. Sie blätterte darin, hielt plötzlich ein, ihr Herzſchlag ſtockte, ſie ſah ein Bild— und das war— das war er. Der unbekannte, der geſuchte, der geliebte junge Mann! Er lächelte, und darunter ſtand in großen Lettern: Der junge Graphiker Herbert Trümper, deſſen Pla⸗ katenhwurf ſoeben preisgekrönt wurde. Ruth ſtarrte auf das Bild. Es war alſo ſchon heraus! Er wußte davon! Aber waxrum hatte er ſich noch nicht bei ihr gemeldet? Ob er pviel⸗ leicht von ihr dachte, daß ſie es für ſich...? Da ſtand ja auch ſeine Adreſſe. Es gab nur eins! Zu ihm fahren und ihm ſchnellſtens alles er⸗ klären! Bis zur Mittagspauſe mußte ſie noch warten, dann ſauſte ſie los. Es öffnete ſich die Tür eines kleinen Ate⸗ liers, und ein netter junger Mann ſah Ruth völlig überraſcht aus faſſungsloſen, aber glück⸗ ſtrahlenden Augen an:„Sie?“—„Ja, ich! Gratuliere, Herr Trümper.“ „Wozu denn?“—„Zum Plakat!“ „Woher wiſſen Sie denn?“—„Viel früher als Sie! Tauſend Mark! Freuen Sie ſich nicht?“ „Tauſ end Mark?— Fünfhundert bekomme ich.“—„Unſinn! Tauſend Mark und eine Fe⸗ rienreiſe!“ „Was für eine Ferienreiſe?—„Sie wiſſen ja gar nichts, Herr Trümper! Hat man Ihnen denn überhaupt geſagt, daß ich Ihr Plakat ab⸗ gegeben habe?“ „Sie? Welches Plakat denn?“—„Das Sie liegengelaſſen haben.“ „Das haben Sie... Aber wo denn, um Him⸗ melswillen?“—„Im Induſtrieverband Deut⸗ ſcher Keramik!— Hier iſt der Brief!“ Der junge Mann überflog das Schreiben, ſah Ruth an, Ruth ſah ihn an, beide machten nicht ſehr geiſtreiche Geſichter, ſchließlich platzte er los und lachte aus vollem Halſe, daß die Wände wackelten:„Wiſſen Sie, für wen das Plakat beſtimmt war? Für den Reichsverband Deut⸗ ſcher Obſtzüchter! Es kam auf die Früchte an, nicht auf die bunten Schalen! Und dafür habe ich 500 Mark bekommen! Als der erſte Entwurf verloren ging, habe ich ſchnell die zweite Aus⸗ fertigung eingereicht. Und jetzt kommen Sie mit den preisgekrönten Töppen an!“ Ruth mußte ſich erſt einmal hinſetzen. Früchte in bunten Schalen, bunte Schalen mit Früch⸗ ten, tauſend Mark, fünfhundert Mark, Obſt⸗ züchterverband, Nordſeereiſe. Alles ſchaukelte in herrlichem Durcheinander durch ihren kleinen Kopf.— Was hatte ſie da nur angeſtellt! „Was machen wir denn nun?“ fragte ſie ganz hilflos. „Zuerſt trinken wir einmal gemütlich Kaffee und freuen uns, daß wir uns wiedergefunden haben. Alles andere wird ſich ſchon finden!“ So ſchnell fand es ſich aber nicht. Denn nach dem Kaffee hatten ſie ganz andere und viel wichtigere Dinge zu erzählen, daß ſie zum Schluß noch immer nicht wußten, wie ſie aus dem Wirrwarr herauskommen ſollten. Er aber war unbeſorgt. „Das werde ich ſchon in Ordnung bringen. f iſt, daß Sie ſchnellſtens Ihre Kof⸗ er packen. Denn Sie glauben doch wohl nicht, * ich alleine auf die Nordſeereiſe gehe?“ uth lachte und wurde rot bis hinter die Nein, das hatte ſie auch nicht ge⸗ glaubt.—— Den Ausgang der Angelegenheit erfuhr Ruth aber erſt, als ſie mit Hevbert braungebrannt, friſch und glücklich von der Ferienreiſe zurück⸗ kam. Von allen Litfaßſäulen der Stadt leuch⸗ teten große Plakate, herrliche Früchte in bun⸗ ten Schalen und darüber ſtand: Eßt deutſches Obſt aus deutſcher Keramik! 77 78 Die besten Werbesprüche werden in unserer Sonntags · Ausgabe vom 28. Juli 1935 veröffentlichtl 79 Seit 1908 J1, 6 breite Strobe * ut-Weber Herrenrhüfe- NMUfZzen J 1, 6 1. pfeis: Ware im Werte von 2ii. 10.- laͤsclie o Zetten 2, 8 1. preis: 1Bödemontel Zrauit-Ausotattung o Bab-Auootattung dus eigenen Wefkstätten WEIDNER&WEI5Z Kunststrabe Selt,hSchirme u. Stöcke „Wurimann 8(o. 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JIch bin der Ueberzeugung, daß wir ſie auch alle ent⸗ behren können, aber das iſt nicht zu beſtreiten, daß manche Juden in der Entwicklung unſeres Schrifttums eine große Rolle geſpielt haben und daß das Judentum als ſolches beſtimmte Perioden der deutſchen Dichtung geradezu be⸗ herrſcht hat. In der älteren Zeit ſind freilich nur ſehr wenige jüdiſche Erſcheinungen da, die man ruhig auch als Kurioſa bezeichnen kann: Was will der Minneſänger Sußrind von Trimberg peſagen, deſſen Hauptdichtung ein Bettellied iſt, was Jacob Böſchenſtein, der chriſtliche Lieder ſang, was Johann Pfefferkorn, der Feind der Humaniſten, was Joſel von Witzenhauſen, der Wirt von Gravenbergs„Wigalois“ jiddiſch umdichtete, was Glückel von Hameln, die jiddiſche Memoiren ſchrieb? Der mit Martin Opitz einſetzende neue Aufſchwung der deutſchen Dichtung bringt kaum einen Juden em⸗ por, erſt das Zeitalter der Aufktlärung verleiht auch ſolchen Geltung. Beinahe als eine Größe deutſchen Geiſteslebens hat man lange Zeit Moſes Mendelsſohn hingeſtellt, den Freund Leſſings, der ſchon durch ſein Jugendſtück„Diſe Juden“ und vor allem durch ſeinen„Nathan der Weiſe“ dem Judentum ungeheuer genutzt hat. Eugen Düh⸗ ring ſtellte Leſſing deshalb als geborenen Ju⸗ den hin, aber das war freilich falſch: Man muß ſich Leſſings Eintreten für die Juden aus ſei⸗ nem Widerſpruchsgeiſt erklären. Er iſt übrigens in ſeinem Alter von Moſes Mendelsſohn etwas abgetommen, der zwar das bedentliche„Verdienſt“ hat, die Juden der deutſchen Kultur zugeführt zu haben, aber geiſtig doch zuletzt nicht viel be⸗ deutete und, wie ſein Briefwechſel zeigt, immer „internationaler“ Jude geblieben iſt. Im Geiſte Mendelsſohns wirkten Markus Herz und David Friedländer, und ſo etwas wie der öſterreichiſche Leſſing wolte Joſef von Sonnenfels, eigentlich Wiener, ſein— er Alfred Kerx unſerer LTiteratur- Von Xdolf Bartels machte außer in Literatur auch in Oel. Eine ſehr bedenkliche Erſcheinung war Alexander Daveſohn(Davidſohn), der an Leſſings Sterbebett ſtand und ſpäter zu Berlin in franzö⸗ ſiſchem Solde die Königin Luiſe heruntermachte. Jüdiſche Dichter der klaſſiſchen Zeit ſind Mo⸗ ſes Ephraim Kuh und Iſaſchar Fal⸗ kenſohn Behr, letzterer von Goethe nicht gün⸗ ſtig beſprochen. Als Romanſchriftſteller erlangte Wilhelm Adolf Lin dau, ein Großoheim Paul Lindaus, durch„Heliodoa“ oder„Die Lautenſpielerin von Griechenland“(1799) eini⸗ gen Ruf. Er hat dann noch Walter Scott über⸗ ſetzt und iſt erſt 1849 geſtorben. Zu ſtärterer Geltung kommen die Juden darauf durch die Romantik, die ja im Gegenſatz zür präziſierenden Klaſſit die altdeutſche Dichtung und den echten deut⸗ ſchen Geiſt wieder erweckte, aber in beſtimmter Beziehung auch international war. An ihrer Spitze ſtehen merkwürdigerweiſe drei Jüdinnen: Dorothea Veit, geborene Mendelsſohn, eine Tochter von Moſes, die ihrem Mann, einem jüdiſchen Kaufmann, durchging und Friedrich Schlegel heiratete, Henriette Herz, ge⸗ borene de Lemos, die Frau des genannten Mar⸗ kus, die in Berlin einen„berühmten“ Salon er⸗ öffnete, und Rahel Levin, die Frau von Karl Auguſt Varnhagen von Enſe, die eine große Goethe-Schwärmerin war und auch einen Salon hatte. Varnhagen hatte, wie man jetzt weiß, auch jüdiſches Blut und hat in der Literatur der erſten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts eine große Rolle geſpielt. Er war ſchon Mitglied des Nordſternbundes von 1803, der ſich ſonderbarerweiſe aus Adeligen und Ju⸗ den zuſammenſetzte— außer Varnhagen waren auch die Juden Ludwig Robert(Bruder der Rahel), Julius Eduard Hitzig(Itzig), Friedrich Wilhelm Neumann und Ferdi⸗ nand Koreff dabei. Ihr Schaffen bedeutet nicht allzuviel. Die Hauptgrößen der Romantit waren bekanntlich alle Deutſche: Ludwig Tieck, Friedrich von Har⸗ denberg, Heinrich von Kleiſt, E. T. H. Hoff⸗ mann, Achim von Arnim, Joſef von Eichen⸗ dorff, auch die ſpäteren Juſtinus Kerner, Lud⸗ wig Uhland, Wilhelm Müller uſw. Und ebenſo iſt der mit Karl Immermann beginnende Rea⸗ lismus ganz deutſch, ja zum Teil antiſemitiſch geweſen, man vergleiche die Madame Meyer in Immermanns„Epigonen“. Eine ſtarke Verjudung der deutſchen Litera⸗ tur bringt dann aber das ſogenannte „Junge Deutſchland“ um 1830, an deſſen Roda Roda Spitze die beiden Juden Ludwig Börne, eigentlich Löb Baruch, und Heinrich(Harry) Heine ſtehen. Man darf es als eine der größten Dummhei— ten der Deutſchen bezeichnen, daß ſie auf dieſe beiden hereingefallen ſind, ſelbſt die Aufnahme ihrer Werke unter die Klaſſiter geduldet haben. Goethes Freund, Zelterr, nannte Börne einen Ochſen, und in der Tat war er ſehr beſchräntt, hat aber den politiſchen Feuilletonismus in unſere Literatur gebracht, der bis auf den heu⸗ tigen Tag nicht ausgeſtorben iſt und wenig günſtig gewirkt hat. Heine war weit begabter als Börne, aber als Dichter wie als Proſaiter zuletzt doch auch nur ein Aufmacher, der frem⸗ des Gut, vor allem das der genannten Roman⸗ tiker, jüdiſch friſierte und zuletzt verdarb. Ein⸗ zelne„Taten“ Heines grenzen an den Revol⸗ ver⸗Journalismus. Ich rechne es mir als Ver⸗ dienſt an, daß ich zuerſt, vor dreißig Jahren, in meinem Buche„Heinrich Heine, auchein Denkmal“ ein richtiges Bild dieſes Dichters gegeben habe. Es hat ſich nun doch bei den meiſten Deutſchen durchgeſetzt. Aber zunächſt iſt der Einfluß der Heiniſchen Manier ſehr ſtark geweſen; ſelbſt große deutſche Dichter wie Theo⸗ dor Storm und Joſeph Viktor Scheffel ſind nicht ganz frei von ihr— Neben Börne und Heine übten in dieſer Zeit noch zahlreiche andere jüdiſche Dichter und Schriftſteller eine ſtarke Wirkung aus— ich habe neulich feſtgeſtellt, daß während bis zum Ausgang der klaſſiſchen Zeit unter 1788 in der Literaturgeſchichte genannten Dichtern nur 14 Juden ſind, in dieſem Zeit⸗ kaum, den beiden erſten Menſchenaltern, des neunzehnten Jahrhunderts, das Verhältnis 195 zu 2566 iſt. Selbſtverſtändlich kann ich hier nur die bekannteſten nennen: da iſt Moritz(Mo⸗ ſes) Gottlieb Saphir, der Mann der tal⸗ mudſchen Wortwitze, da iſt Oskar Ludwig Bernhard Wolff,„Deutſchlands erſter Improviſator“, den Goethe leider förderte und der dann ein gefährlicher Vielſchreiber wurde, da iſt Johann Heinrich Detmold, der 1849 deutſcher Reichsminiſter der Juſtiz und des Innern war. Ueber Eduard Maria Oettinger, natürlich getauft, der alles Mög⸗ liche fertig brachte, ſagte Friedrich Hebbel: „Ein armſeligerer Lump exiſtiert nicht als dieſer nichtswürdige Jude“ und von Anton Wollheim, der ſich in Portugal das„da Fonseca“ aneignete und ſich rühmte, dreiunddreißig Sprachen zu ſprechen, meinte Theodor Fontane„Er log in vier⸗ unddreißig“. Er hat übrigens doch ſeine Franz Werfel Moſes Mendelsſohn Ludwig Börne Heinrich Heine Verdienſte, vor allem als Ueberſetzer, auch einige politiſche, da ihn der Staat 1870 ver⸗ wandte. Eine bedeutſamere Stellung als Romandichterin hatte in dieſer Zeit Fanny Lewald, die den Literarhiſtoriker Adolf Stahr— auch ein bißchen verdächtig— heira⸗ tete und in ihren Werken den deutſchen Adel gehörig hernahm, aber ihre Raſſengenoſſen müchtig erhob. Auch Oeſterreich hatte in dieſer Periode„be⸗ rühmte“ Juden. Der einflußreichſte war wohl Ludwig Auguſt Frankl, der es als Ver⸗ faſſer eines Habsburgerliedes zum Ritter von Hochwart und dann noch zum Naſi des Heili⸗ gen Landes brachte. Die Lyriterin Eliſabet9 Glück legte ſich den ſchönen Namen Betty Paoli bei. Politiſche Dichter waren der un⸗ gariſche Jude Karl Iſidor Beck und der böhmiſche Moritz Hartmann, nun auch längſt vergeſſen. Ein„Größerer“ faſt als Börne und Heine wurde der zufällig im Schwarzwald gebürtige Berthold(Moſes Baruch) Auerbach, angeblich der Schöpfer der deutſchen Dorfge⸗ ſchichte— in Wirtlichteit war dies der Schwei⸗ zer Jeremias Gotthelf(Albert Bitzius), der fein erſtes Wert ſchon ſieben Jahre vor Auer⸗ bachs Auftreten gab. Ueber Auerbachs einſt viel bewundertes„Barfüßele“ lachen wir heute. Spezialiſt der Ghettogeſchichten ward dann Leopold Kompert. Flüchtige Erwähnung verdienen hier wohl auch der Dramatiter Julius Leopold Klein, der Liederdichter Rudolf Löwenſtein, der„Kladderadatſch⸗ Mann“ David Kaliſch, der ſentimentale „Deborah“⸗Verfaſſer Salomon Hermann Moſenthal, der Peſſtmiſt Heinrich Landesmann, pſ. Hieronymus Lorm, Erich Kuh. In den fünfziger und ſech⸗ ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts kam dann im Gefolge von Alexander Du⸗ mas und Eugen Sue der Senſationsroman auf, an dem die Juden auch ſtart beteiligt wa⸗ ren— wir begnügen uns, Eduard Breiers „Der Fluch des Rabbi“ und Auguſt Schra⸗ ders(eigentlich Simmel)„Börſe und Leben)“ zu nennen.— Man hätte denken ſollen, daß darauf die Gründung des Reiches 1870/1 eine Geſundung auch der kulturellen Verhältniſſe Deutſchlands gebracht haben würde, aber es kam anders: das Judentum wurde nun für faſt zwei Menſchenalter die herrſchende Macht. Die„bekannteſten“ Dichter der Zeit, habe ich ein⸗ mal' geſagt, waren bezeichnenderweiſe alle Halb⸗ juden, und wenn man jetzt auch Wilhelm Jordan, Rudolf Gottſchall, Fried⸗ rich Spielhagen nicht mehr als ſolche gel⸗ ten laſſen will(obwohl die beiden letztgenann⸗ ten dahin zielende Aeußerungen getan), Paul Heyſe, RudolfLindau, Hans Hopfen, Georg Ebers bleiben doch als jüdiſch ge⸗ miſcht beſtehen, und die Volljuden wie Ju⸗ lius Stettenheim, der Mann der„Ber⸗ tina Wesgen“ und Adolf'Arronge(mit „Mein Leopold“ und ahe de Töchter“) fehlen auch nicht. Die Zahl der im dritten Bande meiner drei“ idigen Literaturgeſchichte genannten Juden berrägt 1183 zu 6619 Deut⸗ ſchen— das iſt faſt ein Fünftel, während doch die jüdiſche Einwohnerzahl im Reiche nur ein Hundertſtel der deutſchen beträgt. Der herr⸗ ſchende Literaturmann im neuen Reiche war bekanntlich PMaul Lind au, der jüngere Bru⸗ der Rudolfs. Er ſteht drolligerweiſe in Brüm⸗ mers Dichterlexikon als Sohn eines evangeli⸗ ſchen Geiſtlichen, aber die Lindaus(von denen Wilhelm Adolf ja ſchon genannt wurde) ſind eine alte Judenfamilie, die nach der Stadt Lin⸗ dau im Anhaltiſchen heißt. Die Mutter von Paul und Rudolf war allerdings eine Paſto⸗ rentochter, aber man kann Paul trotzdem als den typiſch⸗jüdiſchen Literaten bezeichnen. An ihn ſchließt ſich dann ja ein großer Haufe jüdi⸗ ſcher Luſtſpieldichter und Feuilletoniſten an, wir nennen nur Hugo Lubliner, der ſich Bürger nannte, Oskar Blumenthal, der zuerſt den „Probepfeil“, die„Große Glocke“ und den „Tropfen Gift“ und dann mit Guſtav Ka⸗ delberg das„Weiße Rößl“ ſchrieb, und Fe⸗ lix Philippi, der ſchon Bismarck auf die Bühne brachte. Ueber die ernſten„Größen“ wie Heyſe uſw. ſoll hier nichts geſagt werden— obgleich Heyſe erſt 1914 ſtarb, iſt er doch heute ſo ziemlich ganz vergeſſen. Bös ſind aber wie⸗ der Alexander Moſzkowſki, der Schöp⸗ fer der„Unſterblichen Kiſte“, und Gisbert Pniow'er, der ſich den„Ring, der nie ge⸗ lungen“ leiſtete. Gmil Claar aus Lemberg, Direktor des Frankfurter Stadttheaters, leug⸗ nete, Rappaport zu heißen und ein Jude zu ſein, war aber doch einer, wie auch Ludwig von Doczi, der Verfaſſer des Luſtſpiels „Der Kuß“, und Wilhelm Fiſcher⸗Graz. Wertvol iſt für uns der aus Podolien ſtam⸗ mende Karl Erich Franzos, weil ſeine Werke wichtige Beiträge zur Erkenntnis des Oſtjudentums enthalten. Ein gewöhnlicher Vielſchreiber war der ungariſche Jude Adolf Kohut, aber ſein Werk„Berühmte jüdiſche Männer und Frauen in der Kulturgeſchichte der Neuzeit“ iſt als Quellenwerk wichtig. Max Si⸗ mon Nord au(eigentlich Südfeld), auch ein ungariſcher Jude, machte durch ſein Buch„Die konventionellen Lügen der Kulturmenſchheit Aufſehen und ſchrieb dann noch Romane und Dramen. Mit ihm ſeien gleich ſeine Landsleute Theodor Hertzta, der Verfaſſer von„Frei⸗ land“ und Theodor Herzl, der Begrün⸗ der des Zionismus, genannt. An dek„Spitze“ der noch lebenden jüdiſchen Schriftſteller mag Eduard Engel, Verfaſſer einer ſehr verbreiteten„Geſchichte der deutſchen Literatur“ und auch eines„Verdeut⸗ ſchungsbuches“ und einer„deutſchen Stilkunſt“ ſtehen, der als Dichter freilich nichts bedeutet. Der Wiener Peter Altenberg, eigentlich Richard Engländer, mit dem man ſich auch einmal tat, war ein reiner Mätzchenmacher, ſein Landsmann Arthur Schnitzler, der in ſeinen Werken das„ſüße Wiener Mä⸗ del“ verwandte und die ſehr bedenklichen Dia⸗ loge„Reigen“ ſchrieb, iſt ja ebenfalls ungeheuer überſchätzt worden. Sein Wiener Roman„Der Weg ins Freie“ behandelt die Judenfrage, aber ſelbſtverſtändlich nicht objektiv. Bei Beginn der naturaliſtiſchen Bewegung ſpielte Konra d Alberti', eigentlich Sittenfeld, eine Rolle— er iſt ſchon vergeſſen— und ebenſo ha⸗ ben die beiden Landsberger, Hugo pf. Hans Land, Romanſchriftſteller, und Heinrich ſchrieb, pf. Heinrich Lee, Dramatiker, keine Bedeutung. Der Frankfurter Ludwig Fulda war inſofern ein„Glückstind“, als er 1892 mit ſei⸗ nem Mürchendrama„Der Talisman“ für den vorgeſchlagen wurde, aber ihn, da Kaiſer Wilhelm nicht wollte, nicht erhielt— das bahnte ihm auf der Judenbühne ſelbſtver⸗ ſtändlich den Weg. Er hat noch ſehr viele an⸗ dere Stücke geſchrieben. Bühnen, erfolge“ haben auch Karl Rößler, der Verfaſſer der „Fünf Franktfurter“(die Rothſchilds)), der darauf mit Roda Roda, das iſt Sandor Friedrich Roſenfeld, zuſammenſchrieb, und Rudolf Lothar, eigentlich Spitzer, gehabt, der letztere dann vornehmlich Operetten⸗ dichter. Hugo Salus, vor allem Lyriter, und Richard Beer⸗Hoffmann, der mit dem „Grafen von Chacokreis“, der Umdichtung eines alten engliſchen Dramas, auf die Bühne kam und in„Faakobs Traum“ das Drama der jüdiſchen Größe geben wollte, ſind weitere Oeſterreicher. Die bekannteſten Stücke des in Pommern ge— borenen Georg Engel der einmal Kritiker des„Berliner Tage⸗ blattes“ war, heißen„Die teuſche Suſanne“, „Der Ausflug ins Sittliche“,„Der ſcharfe Jun⸗ ker“— die Titel anzugeben genügt ja. Ern ſt Heilborn war oder iſt noch Herausgeber des einflußreichen, ausgeprägt jüdiſchen„Literari⸗ ſchen Echos“, jetzt„Die Literatur“, und hat Ro⸗ mane geſchrieben. Der„Revolutionär“ Kurt Eisner, eigentlich Kosmanowſky, und Alfred Kerr, geb. Kempner, ſollen hier doch auch nicht fehlen. Ein ziemlich Gefährlicher war der Poſener Lud wig Jacobowſtki, der die Romane „Werther, der Jude“ und„Loki, Roman eines Gottloſen“ verfaßt hat. Max Joſeph Wolff, ein geborener Erfurter, hat außer dichteriſchen Werken Biographien Shateſpeares, Molières, Goethes und Heines gegeben, die aber nicht das ſind, was wir Deutſchen begeh⸗ ren. Von dem ziemlich früh geſtorbenen Mo⸗ ritz Heimann kamen drei Bände„Proſaiſche Schriften“ heraus, die die Juden ſehr prieſen. Theodor Wolff, Redakteur des„Berliner Tageblatts““ Felix Salten(Saltzmann), Theaterreferent der Wiener„Neuen Freien Preſſe“, Ernſt Decſey, Verfaſſer von„Du lebes Wien“, Felix Biedermann, pf. Felix Dörmann, Komödiendichter, Salomon Friedländer, pſ. Mynona, der Grotesken Georg Hermann Borchardt, pſ. Georg Hermann, in deſſen Romanen wie „Jettchen Gebert“ und„Kubinke“ die Abneigung Jualinas Cotſiar Sefilickins: Des Königs Befehl einen Augenblick in dem ſchwach erhellten Trep⸗ Haſtig kratzend fährt die Feder über das Pa⸗ pier. Jedesmal, wenn ſie in das weitbauchigs einen harten ſtoßenden Laut. Aber der Schreibende achtet Tintenfaß getaucht wird, gibt es nicht auf die Geräuſche, welche ſeine Tütigteit verurfſacht. Er hat jede Empfindung für die Eindrücke der Außenwelt verloren, und ohne daß er ſich deſſen bewußt wird, vernimmt ſein Ohr die acht behutſam aufeinanderfolgenden Glockenſchläge, die ihm die Vollendung der achten Stunde anzuzeigen haben. Die Türe wird umſtändlich geöffnet. Der her⸗ eintretende Offizier tut drei Schritte in die Mitte des Gewölbes.„Es iſt Befehl des Kö⸗ nigs, daß die Kerze um acht Uhr des Abends gelöſcht werde!“ Friedrich wendet ſich nicht um. Sinnend ſchweift ſein Auge über die vielen eng beſchriebenen Blätter. Beglückende Gabe, die mir zuteil ward, weggetragen zu werden von hier auf dem Rücken des geflügelten Roſſes in ein Land, wo es keine Mauern gibt und keine Menſchen! Beglückende Gnade, allein zu ſein und zu ſchweifen, wohin es mir beliebt. Die Feder zählt voll Stolz die flüchtig hingeworfe⸗ nen Zeilen.„Des Königs Beſehl iſt, daß die Kerze um acht Uhr des Abends gelöſcht werde!“ Hundert, zehn, zwanzig, dreißig zählt die Fe⸗ der. Es müſſen zweihundert Zeilen ſein, im zwei Stunden zweihundert Zeilen beinahe. Da tritt der Offizier an den Tiſch und bläſt die Flamme der Kerze aus. Auf ſpringt Friedrich, der dreibeinige Holzſchemel fällt polternd auf den ſteinernen Füßboden. Er ſchlägt dem Offi⸗ zier ins Geſicht. Blindlings ins Duntel fuhr ſeine Hand, aber klatſchend traf ſie dennoch auf die Wange des naheſtehenden Mannes. Jetzt brennt die Innenfläche und bewahrt noch die Empfindung von ſpitzen und harten Bartſtop⸗ peln. Friedrich wendet ſich um, fällt auf ſein Lager, mit dem Geſicht auf den Strohſack. Nein, das Flügelroß trug ihn nicht fort Törichte Täu⸗ ſchung! Bittere, kindiſche Verblendung! Die ſchwere Bohlentür fügt ſich ächzend in den Rahmen, der Schlüſſelbund raſſelt. Als der Offizier den gewichtigen Eiſenring mit dem Schlüffel in der Hand hält, bleibt er EMIL ScHMlDr. gegen das Deutſchtum öfter deutlich hervortritt, Arthur Kahane, der„Clemens und ſeine Mädchen“ gab, Richard Huldſchiner, der ziemlich viele Romane verfaßte, mögen hier kurz erwähnt ſein. So etwas wie jüdiſche„Größen“ ſind dann Georg Hirſchfeld, Karl Rosner und vor allem Jakob Waſſermann geworden. Hirſchfeld begann mit dem dem jüdiſchen Leben entnommenen Drama„Die Mütter“, und gab dann Berliner Romane, die zur Erkenntnis dienen können. Rosners„Sil⸗ berne Glocke“ und„Drei Fräulein Wildenberg“ ſind jüdiſche Propagandaromane, nicht ohne Verſpottung des Deutſchen. Später hat dieſer „Dichter“, der während des Welttriegs im taiſer⸗ lichen Hauptquartier war, den„König Wil⸗ helm“ zu„retten“ verſucht und auch„die Erin⸗ nerungen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm“ herausgegeben. Jakob Waſſermann war der ausgeſprochen jüdiſche Dichter der Zeit des Weimarer Syſtems und wollte es auch ſein. Daß Hugo von Hofmannsthal der 1835 geadelten jüdiſchen Familie Löw ent⸗ ſtammte, iſt betannt, doch war die Familie ſpä⸗ ter ſtart gemiſcht, und das erklärt wohl dieſes Dichters Virtuoſentum. Seine Werte ſind meiſt Bearbeitungen.— Flüchtig mögen hier doch auch Fritz Oliven, der ſich Rideamus nannte und die Nibelungen verluſtigte, und der Journaliſt Stefan Großmann genannt ſein. Alfred Polgar, Max Meſſer, Leo Greiner, Raoul Auernheimer, Emil Faktor, Paul Adler ſind weniger bekannte Juden. Ein ſehr bedenklicher Herr war Ar⸗ thur Landsberger, der u. a.„Lu, die Kokotte“ ſchrieb und ein Ghettobuch heraus⸗ brachte. Der Wiener Hugo Bettauer, auch bedenklich, iſt bekanntlich ermordet worden. Erich Mühſam, Münchener„Revolutio⸗ när“, hat ſich ſelber umgebracht. Eine„bedeuten⸗ dere“ Erſcheinung iſt dann wieder Alfr. Dö b⸗ lin, der u. a. einen„Wallenſtein“ ſchrieb.() Mit Herward Lewin, kommen wir dann zum Expreſſionis⸗ mus, der neuen literariſchen Entwicklung, die weſentlich jüdiſch war. Kurt M ünzer erregte durch ſeine Romane„Der Weg nach Zion · und „Der Ladenprinz“ Aufſehen, die echt jüdiſch ſind. Vor allem literarhiſtoriſch betätigt ſich Ju lius Bab, den manche für die ſtärkſte geiſtige Po⸗ tenz unter den Juden halten. Selbſtverſtänd⸗ lich hatte die Entwicklung vor 1933 auch ſehr viele jüdiſche Dichterinnen gebracht: es ſeien Maria Hirſch, pſ. Adalbert Mein⸗ hardt, Selma Heine, Ilſe Frapan, eigentlich Levien, Leonie Meyerhof, pf. penhaus ſtehen und ſieht den beiden dort die Wache haltenden Gr enadieren ſcheu ins Geſicht. Haben ſie etwas von dem bemertt, was drin⸗ nen vorging? Die Mienen der Soldaten ver⸗ ziehen ſich nicht. Mit ſtumpfem Ausdruck er⸗ weiſen ſie die übliche Ehrenbezeugung. Langſam ſchreitet der Offizier die Treppen⸗ ſtufen hinunter, überquert den Hof, ſucht ſeine Stube auf und tritt vor den Spiegel. Der Spie⸗ gel, viereckig, ein wenig blind ſchon geworden, iſt gerade ſo groß, ihm ſeinen Kopf zu zeigen. Und beginnt dann zu wandern durch das Zim⸗ mer auß und ab. In anderthalb Monaten wäre mein Geburts⸗ tag. Jawohl. Wie wir Kinder waren, gab es einen Kuchen mit Lichtern. Ich bekam das größte Stück und durfte ſelber mein Lebenslicht ausblaſen. Und Papa und Mama waren gar nicht ſtreng an ſolch einem Tage.„Er iſt unſer guter Sohn,“ fagte Papa und ſchloß mich in die Arme.„Er wird uns noch viel Freude machen, wenn wir alt ſind,“ ſagte Mama und führte ihr Taſchentuch an die Augen. Man ſchämte ſich ein wenig wegen dieſer feierlichen Worte.„Er wird ſeuch Ehre machen,“ ſagte Onkel Rüdiger, als ich zuletzt zu Hauſe war. Ehre, jawohl! Wenn „an der Spitze ſeiner Leute Franz von Bork auf tanzendem Rappen durch die Straßen reitet, ſchauen alle Mädchen aus den Fenſtern und Dorothee hat rote Backen. Die Gardine ſchiebt ſie zur Seite, damit er ſie anſchauen ſoll.„Die Weiberchen wiſſen, was ich für einen Kerl an ihm habe,“ trächzte der Oberſt Kaltreuth in der vorigen Woche am Dienstag,„aber ich weiß es auch, ich weiß es auch!“ Und er ſchlug ſich mit der flachen Hand auf den Waffenrock, daß es krachte.„Wenn alles juſtament ſo gewiß wäre in der preußiſchen Armee wie dein Avance⸗ ment...“ meinte am Abend dieſes Tages Vet⸗ ter Konrad. Man könnte Briefe ſchreiben an die Eltern, an Dorothee, an den Oberſt, an Vet⸗ ter Konrad. Bort bleibt einen Augenblick ſtehen, überlegt, nimmt dann ſeine Wanderung wie⸗ der auf. Das hat Zeit. Die ferne Uhr ſchlägt behutſam neun. „En bittken biätter!“ Als Friedrich der Große aus dem Sieben⸗ jährigen Krieg nach Berlin zurückgekehrt war, drängte es ihn abends, im Schloßpark noch eiwas Luft zu ſchöpfen. Eilig durchſchritt er die Vorfäle und legte ſich im letzten einen Man⸗ telkragen, von denen dort Dutzende hingen, um die Schultern. In der ſinkenden Dämmerung aus dem Schloß tretend, gewahrt der König einen Musketier, der Poſten ſteht und in ein dickes Stück Wurſt beißt. Der Anblick macht ihn lachen; ohne Zorn tritt er auf den Musketier zu und fragt:„Na, wie ſchmeckt die Blut⸗ wurſt?“ „Wat, Blautwuorſt? En bittken biätter!“ antwortet der Weſtfale unbekümmert. „Leberwurſt?“ fragt der König. „En bittken biätter!“ war die Anwort,— „Fleiſchwurſt?“ „En bittken biätter!“ „Was ißt Er dann eigentlich?“ „Jo, dann well ik et di ſeggen: dat is achte weſtfäöliske Mettwuorſt!“ ſagt der Bauern⸗ ſohn und fragt dann:„Wat büſt du aewer⸗ hoaupt,— Onneroffezier?“ „En bittken biätter!“ antwortet der König. „Offezier?“ „En bittken biätter!“ „General?“ „En bittken biätter!“ „Deun büſt du woll dä„Aule Fritz“ ſelwer, at? „Ja, das bin ich!“ ſagt der König. Da läßt der Poſten vor Schreck die Wurſt fallen und präſenttert. Der König lacht, Aopft ihm auf die Schulter und verfügt, der Mus⸗ ketier möge ihm demnächſt einen Ranzen Wurſt perſönlich nach Sansſouci bringen „' Bfehl, Majeſtät!“ Starr vor Staunen blickt er binter dem König her. Walden, eigentlich Georg gelöſcht werde!“ heute du, von dem fchwärzt ſich der Docht, es ſtreckt ſich das Fü chen und wird zur gelben länglichen leuchtenden Flamme, die den gemauerten Raum mit einer milden ruhigen Helligkeit erfüllt.— Leo Hildeck, Karry Brachvogel, geb. He mann, Elfa Bernſtein, geb. Porges, Gertrud Wertheim, geb. Tietzer(Truth) Auguſte Hauſchner, Ernſt Georgy, eigentlich Margarete Michaelſon(„Die Berline Range“), Elſe Lasker⸗Schüler, wir leider nicht gründlicher eingehen, es ſollen nur die„bekannteſten Dichter“ mit einigen Wer⸗ ten genannt ſein. Da iſt der Luſtſpieldichter Karl Sternheim, da iſt Emil Ludwig, eigentlich und jetzt wieder Cohn, der Bis⸗ marck, Wagner, Goethe und Chriſtus hernahm, da iſt der„Lyriter“ Stefan Zweig, da Karl Ettlinger, der ſich Karlchen, der alde Frankforder, Theophraſtes Kinter⸗ litz uſw. nennt, Hans Müller⸗Brünn, Ernſt Liſſauer, Ernſt Weiß böſe„Tiere in Ketten“, Max „Tycho Brahes Weg zu Gott“, „Die Erziehung zur Hetäre“ und nen“ geſchrieben, hat ſich des„braven“ Jud Süß ange⸗ nommen, Kurt Hiller iſt ein Mitbegründer des Expreſſtonismus geworden, Max Her⸗ mann⸗Neiße ſchrieb außer Lyrik und Dra⸗ men die Schrift„Die bürgerliche Literaturge⸗ „Jüdin⸗ ſchichte und das Proletariat“. Endlich noch einige Namen: Bruno rank, Arnold Zweig, Albert Ehrenſtein, Friedrich Wolf, Alfred Wolfenſtein, Ludwig Win⸗ der(„Die jüdiſche Orgel“), Paul Mayer („Ahasvers, des ewigen Juden fröhliches Wan⸗ derlied“, Franz Werfel und zum Schluß Kurt Tucholſky und Ernſt Toller. Tucholſky, der ſich Theobald Tiger, Peter Panter, Ignaz Wrobel und Kaſpar Hauſer nannte und machte, was ge⸗ 3 macht werden konnte, Ernſt Toller, der nach einem Konverſationslexikon„von ſtarker Leidenſchaft durchpulſte, bedeutende Geſtaltungskraft offen⸗ barende revolutionäre Tendenzdramen“ ge⸗ ſchrieben hat— dabei habe ich ſchon vor zehn Jahren bewieſen, daß er nichts iſt und nichts kann. Genug, es iſt kein ſehr angenehmes Ka⸗ pitel, die jüdiſch⸗deutſche Literatur. Man darf ſagen, daß das Senſationelle und Unſittliche in unſerem Schrifttum größtenteils von Juden ſtammt, vor allem auch von den zahlreichen kleinen Juden, die ich nicht habe anführen können: die Litera⸗ tur iſt für die meiſten Juden eben auch ein Geſchüft wie alle anderen. Kurze Geschichte um Friedrich von Preußen Die Uhr ſchlägt zehn, die Uhr ſchlägt elf, die Uhr ſchlägt Mitternacht. Friedrich wülzt ſich ohne Schlaf zu finden auf ſeinem Lager. Tölpel, der den beglückenden Zug der Gedanken unter⸗ brach. Wie floß Bild aus Bild, wie fügte ſich Vers auf Vers, Reim auf Reim, wie gaben ſich Wendungen willig hin, die man ſonſt erjagen mußte wie flüchtiges Wild. Jetzt aber verbergen ſich Worte und Gedanken weit hinein ins Fin⸗ ſtere, wo man ſie nicht zu greifen vermag. Ver⸗ wünſchte Dunkelheit! Träge ſchleichen die Stun⸗ den der Nacht. Erſt als die kärgliche Zelle von grauer Morgenhelligteit durchflutet iſt, findet den Geiſt beſchwerenden Friedrich dumpfen, Schlaf. Aber er bringt nicht Erquickung. Die Glieder ſind müde, auch als er erwacht. Mühevoll ſchlep⸗ pen ſich die Stunden des Tages dahin, unter⸗ brochen vom Glockenſchlag der Uhr. Die Bibel, das ihm verſtattet wurde, das einzige Buch, ſchales ekles Zeug, iſt nicht imſtande, die Qual des Daſeins erträglich zu machen. Lehren, Vor⸗ ſchriften, Gebote, was kümmern ſie mich, der ich nur eines verlange: Freiheit! Endlich verfinſtert ſich wieder das Gelaß. Die Kerze darf von neuem angezündet werden. Brütend„ſitzt Friedrich vor dem Papier, ſchreibt, ſtreicht aus, ſchreibt von neuem, ſtreicht aus, läßt die Feder ſinten. Wozu das alles! Spielerei, nichts weiter! Die Uhr ſchlägt acht. Die Tür tut ſich auf.„Es iſt Beſehl des Kö⸗. nigs, daß das Licht um acht Uhr des Abends „Bitte! Es iſt ohnedies bei⸗ nahe ganz heruntergebrannt.“ Zwei Finger des Offiziers zerdrücken die Flamme.„Und warum ouqué?“ fragt Friedrich gleichgültig, nur „Der Leutnant von Bort hat ſich, wie er ſchreibt, aus Gram über die ihm angetane Schmach heute früh kurz vor dem Morgengrauen kel des Alleinſeins getrieben, irgendetwas zu ſprechen. finſter erſchoſſen.“ müſſe jener mit dem ſtrahlenden Geſicht eines ſtrafenden Erzengels hinter ihm ſtehen. Er wagt es nicht, ſich umzutehren. Er ſchaut auf den Hof. Dort ſtarb Katte und nun der Zweite! Hinter den Mauern des Hofes, die Dächer, das iſt Küſtrin. Und dann Land, viel Land, das iſt die Mark, das iſt Brandenburg, das iſt Preu⸗ 4 ßen. Und Menſchen darin, viele tauſend Men⸗ ſchen! Und ich werde König ſein, irgendwann und es wird Krieg ſein und Sterben und Tod. Viele tauſend Menſchen. Schwankend endlich unterſteht er ſich, über ſeine Schulter zurückzublicken. Fouqués Geſicht leuchtet in der Dunkelbeit. Eine kleine Flamme, die er mit der Hand beſchützt, läßt ſein Antlitz ſanft erglühen. Jetzt führt er die Flamme zu einer auf dem Tiſch ſoeben befeſtigten friſchen „Es iſt nicht verboten,“ ſagte er,„daß ein Licht des Leutnant Fouqus auf dem Tiſch des Gefangenen brennt, ſolange es dieſem be⸗ liebt.“ Darauf ſalutiert er, wendet ſich zur Türe und geht.— An dem gekrümmten weißlichen Docht der Kerze zittert ein blaues Füntchen. 2 — Elſßßz Jerufalem⸗Kotanyi, Alice Berend, Vichy Baum genannt.— Auf die neueſte Entwicklung, die etwa mit 1920 einſetzt, können Es iſt ganz Die Worte Fouqués kamen wie aus einer weiten Ferne zu Friedrich und ſtehen nun plötzlich ganz nahe, bedrohlich, anklagend, Re⸗ chenſchaft fordernd vor ihm. Erſchoſſen? Er taumelt, er ſucht am Gitter des Fenſters Halt. Er wendet Fouqué den Rücken. Ihm iſt, als hat das Brod aber auch 4 Lion Feuchtwäanger — — — 1 5 4 1 4 Ein fung d ſamen bitterte der Küt geben. zen iſt ner ein zehnte trüglich blieb al ten, in und Ge gerunge Wona Graß b bach bef Es ein durch a im Sin ſtrengſte der Ve wunder ſinnvolle Kulturm daher ir Farbe⸗G Dabei bleiben, dingenkl Natur“ alle ſonf wandelt weſentli⸗ fall die! machen Rückkehr ſeiner Genius Kunſt⸗Se Ergriffer Dieſes S ſein. Es hecken de ſal, ſelter entzückter Ueber ben: Nu— boden de keit. Der wehrte 0 Zwölf⸗Bl rium raſ mitten kl hafter R Menſchenl von Reli In dieſe Menſchlick erbe, hoh. ſcher Seel Raſſenſen Neben bares Rir wertige u Formenrh den Sinne geb. 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Wonach wir die Künſtlerperſönlichkeit Herbert Graß beim Atelierbeſuch in Heidelberg⸗Schlier⸗ bach befragen, iſt dies: Wie ſetzt ſich jenes ewige Es einer urtümlichen bildneriſchen Begabung durch als ſchöpferiſches Ich? Kunſtbewertung im Sinne Alfred Roſenbergs iſt weltanſchaulich ſtrengſter Maßſtab. Alle maleriſche Freiheit in der Verſchwendung an zauberhafte Farben⸗ wunder und Farbenreiche der Bildform bedarf ſinnvoller Bezogenheit auf raſſiſch⸗völkiſchen Kulturwert. Ein deutſches Malerleben wird daher immer urwüchſige Züge in die Form⸗ Farbe⸗Gebilde hineinwirken. Dabei wird es nordiſches Wunder bleiben, wie eindringlichſtes Naturſtudium und dingenklare Sinnenbeſeſſenheit eine„zweite Natur“ aufklingen laſſen, die„wirklicher“ als alle ſonſtige„Wirklichkeit“ iſt. Alles Dingliche wandelt ſich in der Magie des Pinſels, wird weſentlicher, myſtiſch heimlicher, bis im Glücks⸗ fall die rauhe Leinwand eine Viſion unſterblich machen kann. Das Malwerk iſt des Künſtlers Rückkehr zum ſinnerfüllten Kosmos ſeiner ſelbſt. Die Treue zum eingeborenen Genius macht den ſittlichen Charakter ſeiner Kunſt⸗Schönheit aus. Und unſere ſchweigende Ergriffenheit iſt der Adelsbrief ſeiner Staffelei. Dieſes Schau⸗Wunder wird kein täglicher Gaſt ſein. Es geht der Kunſtſtieg durch Dornen⸗ hecken der Technik, durch das Portal der Müh⸗ ſal, ſelten glänzt ein freier Höhenpfad vor dem entzückten Auge auf. Ueber eines Malers Leben kann man ſchrei⸗ ben: Nur was dauernd im Werden ſteht, iſt Leben! Allemale aber heißt der geſunde Mutter⸗ boden des Könnens handwerkliche Gründlich⸗ keit. Der Vielfalt anbrandender Lebensgeſichte wehrte Graß früh als Graphiker. Sein Zwölf⸗Blätter⸗Zyklus Wir ſtellt ein Szena⸗ rium raſſiſcher, edler Leiber vor uns hin, in⸗ mitten klar geprägter Landſchaft oder traum⸗ hafter Räumlichkeit. Dieſe Ur⸗Stationen des Menſchenlebens werden unter den Gedanken von Religion und Liebe zuſammengeſchloſſen. In dieſem heiligen Ring erdenwallender Menſchlichkeit binden ſich reingehütetes Blut⸗ erbe, hohe ſinnliche Körperſchönheit und deut⸗ ſcher Seelenkult zu einer äſthetiſch ausgereiften Raſſenſendung. Neben der Graphit einher geht ein unſtill⸗ bares Ringen um eine geſtalttragende, gefühls⸗ wertige und lebenzeugende Farbe, die dem Formenrhythmus die„zweite Natur“ verleiht; den Sinnen zugänglich, dem Verſtehen verwe yrt. Die Farbe iſt hier Ur⸗Phänomen, undurch⸗ dringliches Geheimnis, durchzittert vom Atem der Schöpfung: Die Materie überwindet ſich, trägt Geiſtiges. Folgerichtig und doch nie ohne Kampf war die Ueberwindung ſchattenſchwerer Farbendüſternis des verduntelten Jugendate⸗ liers hin zu lichterer Akkordfreude und endlich zur Harmonie des Meiſters, die ihn aus Tau⸗ ſenden von Handſchriften kenntlich machen würde. Die Regiſter dieſer Farbe ſind nicht im Wort zu bewältigen: ſtartwillig, edelblütig, kühn, reizſam; vom lyriſchen, hauchzarten Medium kann ſie geiſtreiches Spiel werden, aber auch ganz dramatiſch geſtufte, ſymphoniſche Wucht in höchſter Beſeelung ſein. Graß iſt Erzrevolutio⸗ när und zerſchlägt jede Beharrung und Selbſt⸗ kopie, er macht ſich's ſchwer, er ringt um Kunſt, nicht um einen approbierten Galerieſtil akade⸗ miſcher Selbſtverherrlichung. Er dient einem Höheren, Abſoluten, vor dem menſchliche Eitel⸗ keit ſchweigt. Seine Berufung tann keine menſchliche Macht erſchüttern, er hat noch nie kapituliert, außer vor dem Auftrag der künſt⸗ leriſchen Idee. Vor dieſer wird er zum demütigen Diener. Er ſchreckt auch vor gewagteſten Mal⸗ motiven nicht zurück, wenn ein ungekannter Meiſtergedanke ihn lockt und treibt. Nur ſo konnte der Ueberſtrenge einer zeichne⸗ riſchen Konzentration eine höchſt empfindliche, wandlungsfähige Farbe einverleibt werden. Dieſe Farbe mußte aber dennoch erſt gefügig, geſchmeidig, dem Materialwert des Stofflichen, den realen Erſcheinungen gemäß, feinnervig gemacht werden: die intime Welt des Stil⸗ lebens mit bunten Bändern, Edelgläſern, Keramiken, antiken Goldſachen, Porzellanen, ornamentierten Teppichen. Es iſt aufſchluß⸗ reich, den Landſchafter miteinzubeziehen, deſſen heimatliche Offenbarungen in großen Bildern wie„Große Kiefernlandſchaft am Neckar“, viel zu wenig Beachtung fanden. Oben: Adaàm und Eva Neben: Nein Vater Frl. Marianne Lochner Schweizer Motive erzählen einwandfrei von der ſeeliſchen Bereitſchaft, großes Naturge⸗ ſchehen in herrlicher Zuſtändlichkeit wie in ekſtatiſcher Gebirgswildheit und elementarer Dramatik von Atmoſphäre und Licht einzu⸗ fangen. Studienfahrten führten den Maler an die Oſtſee, an den Rhein, nach Oberbayern, in den fränkiſchen Jura, in die Schweiz, nach Däne⸗ mark, nach Finnland. Seine erſte Bilderſchau mit 23 Werken durchläuft Süddeutſchland. Von Leipzig aus kommt eine zweite Kunſtwelle 1913. Die Deutſche Vereinigung für hiſtoriſche Kunſt wählte damals Salome, der man leidenſchaftliche Glut, ſtarke Geſte der Ver⸗ zückung, blendende Behandlung eines hin⸗ reißenden Rot nachrühmte. Aus einer ſtatt⸗ lichen Reihe edler, hochwertiger Akte weiß man ſeit langem, wie ernſt und bewußt For⸗ menſchönheit und deutſche Formenwahrheit mit einem geiſtig und ſinnlich erſpürten kolo⸗ riſtiſchen Ideal ſich vermählen. Viele tempe⸗ ramentvolle und mitunter geradezu virtuos draufgängeriſche Selbſtbildniſſe ſind deſſen Zeuge. Aus tiefer ſeeliſcher Wurzel wächſt des Künſtlers Ethos, das in höherer Kunſtabſicht alle maleriſchen Effekte und plaſtiſchen For⸗ mungen an Menſchenleibern, Landſchaftlichem und Dinglichem in die Symbolwelt großer Gedanken hineintragen muß. Das Mo⸗ numentale, nicht zuletzt im Heroiſch⸗ Mythiſchen, wird zum artgemäßen Merk⸗ mal im Stil, zur höchſten Entſpannung for⸗ menden Willens. Der Dreiundzwanzigjährige ſchon malt eine Künſtlergruppe von zwanzig Köpfen in Lebensgröße, ſpäter entſteht die großflächige„Brautnacht“. Scheu gehütet und doch die kühne Eigenbewährung enthal⸗ tend, bewundern wir monumentale Gemälde wie die packende Farbeninbrunſt in„Poti⸗ phars Weib“,„Criſtus bei Maria und Martha“, die„Vertreibung aus dem Paradies“, die figurengewaltige, das Weibliche mit ſtärkſten Mitteln abwan⸗ delnde„Verſuchung des heiligen An⸗ tonius“, und dann die klaſſiſch reife Sün⸗ denfalldarſtelung von„Adam und Eva“, der man wegen ihrer überzeugenden menſch⸗ lichen Gebärdenſprache, als ſicherlich reine m Volksgut, einen erſten Galerieplatz wün⸗ ſchen möchte. Hier rufen maleriſche Kräfte nach deutſchen Aufgaben völliſcher Tiefe. Die Chriſtuskirche zu Lahr beſitzt die„Verklä⸗ rung Chriſti“, ein Werk, das im Maße von ſechs auf zehn Meter in einen Architekturbogen mit Kaſeinfarben den lichtumfloſſenen Chriſtu! über den Häuptern der geblendeten Zuſchauet entſchweben läßt. Die Sicherheit der Kom⸗ poſition und die tonlichen Ausdruckskräfte waren hier verblüffend in den monumentalen Gedanken gebannt worden. Eine zweite große Leidenſchaft unſeres Künſt⸗ lers iſt das Porträt. Hier lockt ein immer neues Verführendes, ein ganzes tumultuari⸗ ſches Reizbild zum In⸗ſich⸗Schwingen zu bän⸗ digen. Graß verdient ehrliche Anerkennung, ſeiner Tiefe wegen, ſeiner Waͤhrheitsliebe und ſeiner unerſchöpften Phantaſie im Spiel aller dieſer Antlitzmächte. So bunt das„Aeußere“ dieſer Köpfe, ſo eindeutig ihr„Inneres“. Als Hauptſtationen ſeien erwähnt die Namen: Meine Frau unbd ich, die Eltern, der Vater, Hofrat Lechner, General Mathy, die Gelehrten Cartellieri, Kallius, Lenard(im Rathausſaal zu Heidelberg), Wagemann (Univerſität Heidelberg). In letzter Zeit überraſchte Graß mit aus⸗ drucksvollen Aquarellbildniſſen, die vor allem eine raſſiſch geſehene Schönheit an⸗ ſtreben. Kein Wunder, wenn man weiß, daß im Blut des Künſtlers die augenwache Kraft und der zähe, bodenvertraute Schaffensglauben alter Erbhofbauern umgeht. Zur Mann⸗ heimer Ortsgeſchichte ſei verraten, daß der Vater des Künſtlers zwar Rheinländer iſt aber die Mutter und deren Vater im ehemals wohlbekannten Fremdenhotel„Portugal“(der heutigen Börſe) des Urgroßvaters Andreas Scheirmann geboren wurden, der zugleich Kommandant der Mannheimer Bürgerwehr war und nicht zuletzt eine ihn ehrende Schüt⸗ zerrolle an dem hochbegabten Zeichner Baum⸗ gartner, dem Menzelzeitgenoſſen, vertrat. Aus ehrwürdigem Erbgut fließen die Kräfte und Säfte hemigen Schaffens. Wir kennen die Lei⸗ denswege eines deutſchen Künſtlers, der die⸗ ſen letzten Forderungen treu blieb! Ihm zur Ehre wollen wir mit dankbarer Treue erwi⸗ dern. Denn ſein Werk gehört uns allen. Das war ſeiner, Sendung wahrer Sinn Darum rang und ringt er. Wir ſino ſeine Erfüllung. Hanns Schmie del. Auinahmen: H. Graß HB.-Bildstock(3) — — ————— —————— * —————————————— ——————————— 5— Das Beit des Cesare Borsia Kriminalnovelle von Hanns Berndt „Hallo! Iſt dort Chefinſpektor Hartley vom Scotland Nard? Hier ſpricht Oberſt H H. Lawrence auf Pitternhill. Auf meinem Schloß iſt letzte Nacht ein geheimnisvoller Todesfall paſſiert! Ich bitte Sie, ſofort zu kommen!“ „Bin gegen Mittag dort, Colonel!“ ſagte der Chefinſpektor Hartley. Der Oberſt, ein richtiger Soldatentyp, em⸗ pfing die Beamten vom Scotland Pard auf der Freitreppe von Pitternhill. Hinter ihm ſtand mit unbeweglicher Miene der Kammer⸗ diener Dennis. „Wäre nicht böſe, wenn Sie einen beſſeren Anlaß zu dieſer Fahrt durch den enaliſchen Frühling gehabt hätten, Inſpektor!“ „Kein Grund zum Bedauern, Colonel! Für uns Kriminalbeamte aibt es nichts Schöne⸗ res, als geheimnisvolle Dinge!“ Hartley ſtellte ſeine Begleiter, die Detektiv⸗ ſfergeanten Swift und Hardland vor, während ſich der neben dem Oberſten ſtehende Haus⸗ arzt. Doktor Mackay, perſönlich bekannt machte. „Wenn es Ihnen recht iſt, meine Herren, gehen wir ſofort auf mein Arbeitszimmer! Dennis, bringen Sie uns Whisky!“ „Sehr wohl, Sir!“ ſagte der Diener mit un⸗ durchdrinalicher Miene. „Ich will von Anfang an berichten“ ſagte Oberſt Lawrence, nachdem man in den breiten Lederſtühlen Platz agenommen hatte. „Pitternhill iſt ein Bau aus dem fünfzehn⸗ ten Jahrhundert. Schon als Junge war mir vieles in dem alten Schloſſe unheimlich am furchtbarſten aber ein Zimmer, das mein Va⸗ ter das„Sterbezimmer“ getauft hatte. Ich er⸗ fuhr allerdings nie darüber Einzelheiten. Als ich als junger Leutnant der Goldſtream⸗ Guards wieder einmal auf Urlaub in Pittern⸗ hill war, machte ſich mein Vater— er ſtarb übrigens kurze Zeit darauf— mit mir bei Whisky einen fröhlichen Abend. Um die Mit⸗ ternachtsſtunde kam das Geſpräch auf ſelt⸗ ſame und aruſelige Begebenheiten. Ich bat um Aufklärung, was Sterbezimmer für eine Bewandtnis habe. Mein Vater wurde todernſt.„Lieber Junge“ ſagte er,„Haran rühre ich nicht aern. Da du aber angefangen haſt, will ich es dir erzählen. Mein Großvater, dein Urgroßvater alſo, hat viele Reiſen gemacht. Er ſammelte alles Kurioſe und Unheimliche und ſcheute ſich nicht, Tauſende von Pfund dafür auszugeben. Das ſeltſamſte und ſeltenſte Stück, das er erwarb, war das Bett des Ceſare Borgia. Du kennſt ja den Gewaltmenſchen der Renaiſſance. Mit dieſem Bett ſoll es eine geheimnisvolle Be⸗ wandtnis haben. Wer darin ſchläft, ſtirbt! Großvater bezahlte für das ſeltene, unheim⸗ liche Stück, wie aus einem Nachlaß hervorgeht, die gewaltige Summe von tauſend Pfund. Das Bett wurde hier auf Pitternhill in einem beſonderen Raume aufgeſtellt. Und nun kommt das Seltſamſte!“ Oberſt Lawrence entnahm ſeiner Brieftaſche ein altes Schreiben.„Ich habe hier eine Auf⸗ zeichnung des Großvaters. Daraus geht her⸗ vor, daß im Verlaufe von vier Wochen zwei Jaadgäſte auf eigenen Wunſch, nachdem ſie die Geſchichte gehört hatten, in dem Bette des Ce⸗ ſare Boraia zu ſchlafen ünſchten. Beide Gäſte wurden am andern Morgen tot aufge⸗ funden!“ „Ich weiß 1 503 nicht, Colonel, was dieſe alten Geſchichten mit unſerm Kommen zu tun haben!“ ſagte Hartley und ſchlürfte ſein Whiskyglas aus. „Gemach, Inſpektor! Das war nur die Ein⸗ leitung! Geſtern hatte ich lieben Beſuch, einen alten Regimentskameraden. Wir wärmten beim Whisky manche Erinnerung auf. Wir haben in Afrika zuſammen gegen die Buren im Felde gelegen. Und weiß der Teufel! Plötzlich fange ich an, von dem Sterbezimmer zu erzählen! Al⸗ kohol verleitet ja immer zu Dummheiten. Mein Kamerad, Oberſt Grace, noch genau der alte Draufgänger und Widerſpruchsgeiſt wie früher, verlangte, die Nacht im Bette des Ceſare Bor⸗ gia zu ſchlafen! Ich habe alles verſucht, ihn von der verrückten Idee abzubringen. Schließ⸗ lich fauchte er mich an: Hälſt du mich etwa für einen Feigling, der ſich von Ammenmärchen ins Bockshorn jagen läßt!? Dein Kammerdiener ſoll mir das ſogenannte Sterbezimmer richten!“ „Das war geſtern abend?“ fragte der Chef⸗ inſpektor. „Geſtern nacht! Gegen ein Uhr brachte mein Diener Dennis den Oberſten Grace auf das berüchtigte Zimmer!“ „Und was geſchah weiter?“ fragte Hartley. „Als Dennis heute morgen den Oberſten wecken wollte und er nichts von ſich hören ließ, holte er mich, und wir ſprengten zuſammen die ſchwere Tür auf. Wir den Oberſt tot im es mit dem ſogenannten Bett liegen! Ich habe ſofort Doktor Mackay an⸗ geläutet.“ „Ich habe Oberſt Grace genau unterſucht und halte den Tod für eine Herzlähmung! Iſt bei ſolchem alten Whiskytrinker ja ſchließlich auch kein Wunder!“ ſagte der Arzt. „Ich weiß nicht recht, aber gegen dieſe Mei⸗ nung ſträubt ſich etwas in mir“, ſagte Oberſt Lawrencee. „Hatte der verſtorbene Oberſt irgendwelche ſichtbaren Verletzungen?“ fragt Hartley. „Nein,“ ſagte Doktor Mackay,„er hatte aller⸗ dings ein etwas verzerrtes Geſicht, aber das iſt ja nichts Unnatürliches, beſonders bei plötz⸗ lichem Tode.“ „Und ſonſt haben Sie in der geſtrigen Nacht nichts bemerkt oder gehört, Herr Oberſt?“ „Nichts, Inſpektor!“ Hartley winkte den bewegungslos in einer Ecke ſtehenden Diener heran.„Sie haben auch nichts Auffälliges bemerkt, Dennis?“ „Nichts, Sir!“ ſagte der Diener mit undurch⸗ dringlichem Geſicht. „Ich weiß nicht recht, was Scotland Pard ren Spaziergang Dennis ſchloß mit undurchdringlichem Geſicht zu dem unheimlichen Zimmer auf. Es war ein mittelgroßer Raum, ſpartaniſch einfach eingerichtet. Ein paar Stühle, ein Tiſch, und in einer Ecke eine große Kiſte mit leeren Wein⸗ flaſchen. „Sagte Ihnen ſchon vor zwei Jahren, daß dieſe Kiſte weggeſchafft werden ſollte, Dennis!“ „Verzeihung, Herr Oberſt, ich hatte es ver⸗ geſſen!“ Die Herren traten an das Bett des Ceſare Borgia. Es war ein breites Bett mit ſchweren Vorhängen und fleckigen Seidenkiſſen. „Für ein romantiſches Sterbebett ziemlich nüchtern“, lächelte Hartley. Er wandte ſich an den Detektivſergeanten Swift.„Alſo dann eine angenehme Nacht, mein Junge! Wir vom Scot⸗ land Yard glauben ja an keine Geſpenſter!“ Swift wurde rot und lächelte über das ganze Geſicht. Als der Inſpektor abgefahren war, machten die beiden Detektive noch einen länge⸗ in die ſchöne Umgebung. Abends ſaßen ſie bis um Mitternacht mit dem 10 3 4 3 00 e. 3* 7 0 7 f5 I 1 0 . —— W fin Verlag Deike(M) „Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen..“ mit dieſem Falle zu tun haben ſoll! Die Sache liegt doch ganz klar!“ meinte Hartley. „Darf ich mir erlauben, einen Vorſchlag zu machen“, miſchte ſich der Detektivſergeant Swift, ein junger friſcher Menſch, ins Geſpräch.„Man ſollte doch die Probe darauf machen, ob der Tod des Oberſten Grace natürlich oder unnatürlich war. Ich bitte, mir zu erlauben, daß ich in dieſer Nacht in dem Bette des Ceſare Borgia, oder wie der Mann geheißen hat, ſchlafe!“ „Ausgeſchloſſen!“ widerſprach Oberſt Law⸗ rence erregt.„Man darf das Schickſal nicht herausfordern!“ „Aber warum denn nicht, Colonel? Solchem Spuk muß man gewaltſam ein Ende machen! Swift hat ja notfalls eine Piſtole bei ſich! Lei⸗ der muß ich ſofort wieder nach London zurück. Sonſt würde ich mir die Senſation nicht ent⸗ gehen laſſen, einmal für eine Nacht in dem Bette Ceſare Borgias geruhſam zu ſchlafen!“ Der Inſpektor trank ſein Glas aus. Oberſt Lawrence machte eine reſignierende Handbewe⸗ gung.„Sie tragen ja die Verantwortung, Hart⸗ ley!“ „Kann ich das fürchterliche Bett mir mal an⸗ ſehen? Liegt die Leiche des Oberſten Grace noch darin?“ „Wir haben meinen Kameraden ſchon in der Kapelle aufgebahrt.“ Der Oberſt führte ſeine Gäſte in den zweiten Stock.„Alle dieſe Räume hier werden nicht mehr benutzt“, erklärte er. Oberſten Lawrence zuſammen, der ihnen Kriegsgeſchichten erzählte. Dann brachte der Kammerdiener Dennis den Detektipſergeanten Swift in das berüchtigte Sterbezimmer. Hard⸗ land bekam einen Raum eine Treppe höher angewieſen. Pitternhill lag im tiefen Schlafe— es mochte gegen zwei Uhr nachts ſein—, als ein Schuß fiel und in den langen, hohen Gängen ſchal⸗ lendes Echo weckte. Detektivſergeant Hardland, der ſich in voller Uniform aufs Bett gelegt hatte, war ſofort wach und ſprang die Treppe hinunter. Er konnte gerade noch ſehen, wie eine lange Geſtalt verſchwand, die ein großes Paket im Arm trug. Ohne jeden Zweifel war es der Kammerdiener Dennis! Die Tür zu dem Sterbezimmer ſiand halb offen. Hardland fand ſeinen jungen Kamera⸗ den tot am Boden. In der linken Schläfe hatte er eine tiefe Wunde. Die Piſtole hielt er in der Hand. Im Schlafanzug erſchien in heller Aufregung der Oberſt. Hinter ihm, angezogen, ſtand mit undurchdringlichem Geſicht der Kammerdiener. „Furchtbar!“ war alles, was Oberſt Law⸗ rence herausbringen konnte. Hardland ſagte über ſeine Wahrnehmungen „kein Wort. Aber er rief ſofort Scotland Mard an. Bereits gegen 6 Uhr traf Inſpektor Hartley wieder auf Pitternhill ein. In ſeiner Beglei⸗ tung war Chefdetektiv Fox. Hartley nahm alles in Augenſchein und ließ ſich genau Bericht er⸗ ſtatten.„Dachte es mir gleich, daß der Diener ſeine Hand im Spiel hat!“ ſagte er, während Fox ſchweigend beiſeite trat und dann für einige Stunden verſchwand. „Wollen Sie mir nicht verraten, was Sie nachts in dem Zimmer zu ſuchen hatten, Den⸗ nis?“ fragte der Inſpektor. „Ich möchte nicht darüber ſprechen, Sir!“ „Wie Sie wollen! Das beſte wäre allerdings, wenn Sie zugeben würden, meinen Beamten erſchlagen zu haben!“ „Welchen Grund ſollte ich dafür gehabt haben, Sir?“ antwortete der Diener, und ein kümmerliches Lächeln lief über ſein verſchloſ⸗ ſenes Geſicht. „Wüßte ich allerdings auch nicht. Jeden⸗ falls muß ich Sie wegen Mordverdachts verhaf⸗ ten!“ Plötzlich tauchte Chefdetektiv Fox auf. „Wieder mal auf eigene Fauſt rekognoniert, aber nichts gefunden?“ lächelte Hartley.„Ich glaube, wir brauchen nach dem Mörder nicht mehr zu ſuchen! Hier ſteht er!“ Der Inſpektor deutete auf Dennis. „Ehe Sie ihn verhaften, Chef, mache ich einen Vorſchlag: Ich möchte dieſe Nacht in dem Bette des Ceſare Borgia ſchlafen!“ „Sind Sie, verrückt, Fox?“ „Habe noch keine Anzeichen bemerkt, Chef!“ „Selbſt ich würde in dieſem grauenhaften „Zimmer, wo in zwei Nächten zwei Menſchen geſtorben ſind, nicht mehr ſchlafen“ „Ich bin nicht ängſtlich! Aber wenn es Sie beruhigt, Chef: Es ſoll noch jemand mit mir ſchlafen!“ „Da werden Sie gerade wen finden!“ „Hoffe doch Chef!“ Er wandte ſich an Oberſt Lawrence.„Es gibt doch ſicher jetzt im Frühling iunge Katzen auf Pitternhill, Herr Oberſt?“ Der Oberſt konnte ein leiſes Dann ließ er den Mund offen ſtehen. Genau ſo wie Hartley. Der Chefinſpektor blieb die Nacht über im Schloſſe. Er konnte allerdings vor Aufregung nicht ſchlafen, genau ſo wenig wie Oberſt Law⸗ rence.— Hardlandehiertt vie nunze Nacht, ohne Wiſſen von Fox, vor dem unheimlichen Zim⸗ mer Wache. Aber nichts Aufregendes ge⸗ ſchah. Am nächſten Morgen kam Miſter Fox ſehr vergnügt aus dem Sterbezimmer. „Es iſt der Oberſt und der Chefinſpektor wie aus einem Munde. „Wie die Herren ſehen, nicht das geringſte! Allerdings doch! Eine Kleinigkeit! Die junge Katze iſt geſtorben!“ „Die Katze iſt geſtorben?“ Was ſoll das hei⸗ ben, For?“ »„Sie hat an meiner Stelle in dem Bett des Renaiſſance-Menſchen gelegen und hat dabei, genau wie ich es annahm, das Leben ver⸗ loren!“ „Wie Sie es annahmen?“ „Allerdings, Chef! Aber ich will Sie nicht lange auf die Folter ſpannen, ſonſt werfen Sie mir doch wieder Grobheiten an den Kopf! Für mich war die Sache klar, alles unterſucht hatte. Ich habe mich lange Jahre mit geheimnisvollen Giften und ihrer Wirkung beſchäftigt und einmal irgendwo ge⸗ leſen, daß Gewaltmenſchen früherer Jahrhun⸗ derte unliebſame Leute auf, ſagen wir feinere Weiſe um die Ecke brachten als mit Dolch und Schwert. Sowohl Oberſt Grace als auch mein Kamerad Swift ſind vergiftet: vergiftet durch eine geheimnisvolle und nicht bekannte Sub⸗ ſtanz, die ſich in dem Bette des Ceſare Bor⸗ gia durch die Körperwärme des Schlafenden entwickelte! Der alte Oberſt Grace hatte nicht mehr die Kraft, aus dem Bett zu ſpringen. Meinem Kameraden gelang es noch, weil er durch das Eintreten von Dennis aus ſeinem allerdings ſchon tödlichen Giftſchlummer ge⸗ weckt wurde!“ „Und was hatte der Diener nachts in dem Zimmer zu ſuchen? fragte Hartley. „Darüber könnte er ja ſelbſt Auskunft geben! Aber hören Sie erſt weiter! Swift ſtiea mit letzter Kraft aus dem Bette, feuerte noch einen Signalſchuß ab und ſchlug dann ſchwer zu Bo⸗ den auf eine Ecke der Weinkiſte. Das Gift wirkt bei ſchwacher Wärme ſchon ſo ſtark, daß die kleine Katze binnen zwanzig Minuten ge⸗ tötet wurde!“ „Was hatten Sie in dem Zimmer nachts zu ſuchen, Dennis?“ fragte Obenvſt Lawrencee ſtreig. Der Diener ſuchte nach Worten Fox lächelte.„Herr Dennis liebt auten Rot“ wein und hatte ſich dort unter den leeren Fla⸗ ſchen ein kleines Quantum angeſammelt. Er fürchtete, daß die Soche herauskommen köynnte. und hat ſich nachts in das Zimmer ageſchlichen! Stimmt'?“ Dennis verſuchte ein kümmerliches Lächeln. „Daher alſo immer die rote Naſe!“ fauchte der Oberſt. Das verfluchte Bett wird noch heute verbrannt! Von Ihnen verſönlich. Den⸗ nis! Das ſoll Ihre Strafe ſein!“ „Schade!“ ſagte Fox,„ich wüßte verſchiedene liehe Freunde, die ich aern mal drin ſchlafen. ſieße!“ „Mich auch. Fox? fragte Hartley. „Gewiſſensfragen ſind unangenehm, Chef!“ „ Erlenhoſb Ja ſtammeln. Ihnen nichts paſſiert, Fox?“ fragten nachdem ich eEeri— Abſeits einem kle Dorfſtraße nicht lang ſten Anr . heute wenn ſie chen komn nicht, den oben an genug, we Kraft, die hat, wird ums Daſe Für der doch trägt Bald erke „ſtark genu ſehen. W 3 Niedergan sE 0õ ſeht gefähr zeh das Dorf pen, die ſi in letzter etwas abſ legenen Er wählt. W um, und nur aufzi ſchafft wer Geſchrei un Ergrimn gerte ſich ſchen aus chen Auger Soldaten 1 Die Kugel Ralten, ſchw ſeit vielen Seit die noch langſe jede Sekun den Lärm aber hat d⸗ die Uhr ni die Stunde aaanze Kraf Aich werken 3 zweites Me uno agetr hat er gele agehabt und gemerkt, da Fluch zu n Schaffen he alte Zeit v Wind über Anders Augen mitt Aelieſter ih oaus der Ha ſich die wo der Alte ge ſchaffen, mi noch immer aſſo darf ick rnreochmals o1 nachließen, Der Steig bene des Nach Oſten iche Bambe zahmen Freu uszuhauen: ofen zu ſchieb Liebe und di zum Ausglei⸗ Heute noch efer, ſeiner Wefen noch 1 müt mit Ruh Erde ſtumm eingriff mit Segen, tat er ſich, um frucht Seine größ vom Soldaten der im Wytſe Stücke geriſſe mals verſtein und grau, ſei richt er⸗ Diener während ann für vas Sie en, Den⸗ zir!“ erdings, Beamten gehabt und ein erſchloſ⸗ Jeden⸗ verhaf⸗ noſziert, y.„Ich ſer nicht nſpektor ache ich acht in * „Chef!“ enhaften Nenſchen es Sie nit mir 68 ſich an jetzt im ll, Herr ammeln. Genau über im ifreaung rſt Law⸗ t, ohne en Zim⸗ des ge⸗ ſter Fox fragten vie aus eringſte! ie junge das hei⸗ Bett des t dabei, hen ver⸗ zie nicht werfen n Kopf! dem ich ch lange id ihrer dwo ge⸗ ſahrhun⸗ feinere olch und ich mein et durch te Sub⸗ ire Bor⸗ lafenden tte nicht pringen. weil er ſeinem mer ge⸗ in dem t geben! tiea mit ch einen zu Bo⸗ as Gift ark, daß uten ge⸗ achts zu awrence n ten Rot' ren Fla⸗ ielt. Er könnte. ſchlichen! Lächeln. „fauchte ird noch ich. Den⸗ ſchiedene ſchlafen. „ Chef!“ — Abſeits von allen Häuſern des Dorfes, an einem kleinen gewundenen Knick, den die Dorfſtraße macht, liegt der Erlenhof. Vor noch nicht langer Zeit galt er als eines der reich⸗ ſten Anweſen des ganzen Dorfes, aber heute... Die Bauern zucken die Schultern, wenn ſie abends im Dorfkrug darauf zu ſpre⸗ chen kommen.„Er iſt rein närriſch, der alte Erlenhoſbauer“, ſagen ſie gewöhnlich. Mehr nicht, denn es wird nicht viel geſprochen dort oben an der Grenze. Das Leben iſt ſchwer genug, wozu noch viele Worte machen. Alle Kraft, die man täalich aufs neue einzuſetzen hat, wird aufgebraucht vom harten Kampf ums Daſein. Für den Erlenhof gilt das gleiche Gebot, doch trägt er ſichtbar das Zeichen des Verfalls. Bald erkennt man, daß der Herr nicht mehr „ſtark genug iſt, überall nach dem Rechten zu nur aufzuweiſen hatten, ſehen. Wohin man blickt, das gleiche Bild, Niedergang und Mißwirtſchaft. So ſieht es aus auf dem Erlenhof. Vor un⸗ gefähr zehn Jahren begann es, zur Zeit, als das Dorf von verſprengten, feindlichen Trup⸗ pen, die ſich auf dem Rückzuge befanden, noch in letzter Stunde heimgeſucht wurde. Den etwas abſeits von den anderen Häuſern ge⸗ legenen Erlenhof hatten ſie als erſtes Ziel er⸗ wählt. Wild lärmten ſie in den Stuben her⸗ um, und alle Vorräte, die Küche und Keller mußten herbeige⸗ ſchafft werden. Das Haus hallte wieder von Geſchrei und Gefluche. Ergrimmt über ſo ſchamloſes Treiben wei⸗ gerte ſich der Erlenhoſbauer, die letzten Fla⸗ ſchen aus dem Weinkeller zu holen. Im alei⸗ chen Augenblick griff einer der angetrunkenen Soldaten nach der Waffe und ſchoß nach ihm. Die Kugel traf ihn nicht; ſie blieb in der alten, ſchweren Bauernuhr ſtecken, die ſchon ſeit vielen Generationen in der Stube ſtand. Seit dieſem Augenblick geht die Uhr nur noch langſam und ſchwerfällig, als würde ſie jede Sekunde den müden Schlag verhalten. In den Lärm der abziehenden Soldaten hinein aber hat der Erlenhofbauer gelobt:„So lange die Uhr nicht müde wird, uns Tag für Tag die Stunden zu ſchlagen, ſo lange ſoll meine ganze Kraft dem Hofe gehören, ſo lange will 4 iich werken und wachen, auf daß nicht ein zwſꝗeites Mal die Feinde hierher gelangen!: Und getreu ſeinem damaligen Verſprechen hat er gelebt, hat allweil das Beſte im Auge gehabt und in ſeinem redlichen Mühen nicht gemerkt, daß ſein Gelöbnis allmählich wie ein Fluch zu wirken begann. In ſeinem eifrigen Schaffen hat er auch nicht gemerkt, daß die alte Zeit vorbeiging, daß ein neuer, friſcher Wind über die deutſchen Lande wehte. Anoders aber die Jungen, die mit klaren Augen mitten darin ſtanden. Und als ſein Aelieſter ihm ſanft und liebevoll die Zügel Qaaus der Hand nehmen wollte, damit der Vater ſich die wohl verdiente Ruhe gönne, da hat der Alte gebeten:„Laß mich noch ein wenig ſchaffen, min Jung, ſchau die alte Uhr geht noch immer, ſie iſt noch nicht müde geworden, alſo darf ich es auch nicht ſein!“ Als der Sohn nochmals drängte, weil die Augen des Vaters nachließen, wurde der Alte ſtörriſch:„Ich will mein Wort halten, ſo lang die Uhr geht, ſo lang hab ich acht auf den Hof!“ Da verließ der Sohn im Zorn das Haus und heiratete in das nächſte Dorf. Seitdem aina es noch ſchneller abwärts mit dem Erlen⸗ hof. Pfarrer gar oft verſucht, dem Erlenhofbauer ins Gewiſſen zu reden, aber als alles nichts nutzte, haben ſie es aufgegeben.„Iſt nur ſchad um den ſchönen Hof“ meinten ſie. Und auch der Pfarrer hat ſchließlich die Vergeblichkeit aller Bemühungen erkennen müſſen. Nur einer hat es nicht aufgegeben und hofft immer noch, den Bauern eines Beſſeren zu belehren, das iſt der Altknecht. Scheu betrach⸗ tet er, wenn ihn ſein Weg durch die gute Stube führt, die alte Uhr, und ſeine rieſigen, verarbeiteten Hände fahren oft im ſtillen Ge⸗ bet darüber:„Gib endlich Ruh“—— und „aib endlich Ruh“ bitten auch die müden, zer⸗ furchten Hände der Bäuerin. Doch leiſe und bedächtia tickt die alte Uhr weiter. Zwar haben die Bauern und auch der“ analrnn Die alte Uhr Im Dorf bemerkt der Knecht, daß es allent⸗ halben aufwärts geht, ſieht, wie auf anderen Höfen zur Erntezeit kräftige, iunge Burſchen aus der Fremde helfen. So könnte es auch auf dem Erlenhof ſein, denkt der Knecht, wenn der junge Herr da wäre, wenn die alte Uhr endlich ſtehen bliebe! Zum Verhängnis iſt das tote Stück für den aanzen Hof geworden. Leiſe werden die eben noch lauten, lärmenden Stimmen, wenn ſie die gute Stube betreten, und die Bäuerin kann die Uhr nicht mehr anſchauen, ohne daß ihr heiß wird. Bis eines Tages dennoch das völlig Unfaßbare geſchieht: Das leiſe, ſchwer⸗ fällige Ticken der alten Uhr verſtummt, und darunter, reaungslos auf dem Boden ausge⸗ ſtreckt, lieat der alte Knecht. Schweigend hat er ſich zum Opfer gebracht, ſich ſelbſt vernich⸗ tet, um den Hof zu retten. Der alte Bauer begreift endlich, läßt den Sohn rufen und übergibt ihm den Hof. Still und ſtumm ſteht in der guten Stube weiter die alte Uhr, mahnendes Mal des Erlenhofes. flunmnnnmnmmmmmmnnmnnnnmmnnnmnnnnmnmmmnnmnmmnnnmnnmnnnnmnnmnmm Heimkebhr vom Malde Schon taucht aus tiefem Tale Die weite Stadt empor, Der Klang der Hbendglocken Zieht fernher an mein Ohr. Noch weht um meine Stirne Die freie Höhenluft, Noch liegt auf meiner Seele Der derbe Claldesduft. Ich will ihn gläubig tragen Hin in mein Kämmerlein, 8So rauſcht in meine Träume Der liebe Mald herein. H. Maaß. fläilnaasaaanaaamaanaamaanamagamſe Piepenbrink macht Rundfunkgymnastik Geſtatten Sie, daß ich vorſteäe: Piepenbrint, Fritz Piepenbrink, ſeines Zeichens ehrenwerter Beamter und Familienvater, treuſorgender, verſteht ſich. Er iſt der unfreiwiüige„Held“ der kleinen Begeb it. die hier erzählt werden ſoll. Eine winzige daß wir auch andern das Vergnügen gönnen wollen. Denn Lachen iſt geſund. Lachen ſtärkt die Bauchmusteln und bietet ſomit eine ange⸗ nehme Ergänzung der Rundfunkgymnaſtit. Alſo—— Fritz Piepenbrink ſteht eines Mittags vor dem Spiegel und macht ſich zum Dienſt fertig. „Dies verfl—— Kragenknöpfchen will wieder nicht zu! Uff! Endlich!“ Fritz Piepenbrint be⸗ trachtet ſich wohlgefällig im Spiegel. Aber das Lächeln des Wohlgefallens wird langſam ein Verwundern, ein Näherhinſehen—— weiß Gott! Er bekam ja ein Doppelkinn!! und am Ende—— Richtig! Mit Hilſe des Taſchenſpie⸗ gels entdeckt er nun auch den berühmten Speck⸗ nacken, nein, nein, noch nicht voll ausgebildet, aber ernſthaften Anſatz, ſehr ernſthaften Anſatz dazu. Und wenn er nun noch ſeine Figur einer Muſterung unterzog—— O Gottogott! Wahr⸗ haftig, auch da ſchon die betonte einer mehr als ſanften Rundung. Daß er da alles noch nie geſehen hatte! Und er war doch eigentlich noch garnicht in dem Alter—— vier⸗ gebenheit. Aber wir haben ſo ſehr darüber gelacht, als wir ſie erfuhren, zig. Schon vierzig! Na ja, da iſt man nicht mehr der jüngſte, aber doch immerhin in den begin⸗ nenden„beſten“ Jahren——— Ach was! Erſt vierzig! Jung noch, recht jung noch! Das biß⸗ ehen Fett kam nur vom vielen Sitzen. Man mußte ſich mehr bewegen! Man mußte beiſpiels⸗ weiſe Gymnaſtik—— Na natürlich! Was lag denn näher! Und er beendete ſeine Toilette und pfiff, vergnügt einen Ausweg aus dem Fett wiſſend, den Straußwalzer mit, den eben unten im Wohnzimmer das Radio ſervierte. Die Frau ſervierte inzwiſchen das vielleicht etwas frugale Mittageſſen. Was wollen Sie? Betanntlich iſt das Geld das Wenigſte beim kleinen Beamten, und vom guten Eſfen kamen die diverſen unerwünſchten Rundungen be⸗ ſtimmt nicht. Man ſaß um den Tiſch. Das Geſchirr klap⸗ perte hier und da, ſonſt friedliche Stille. Da⸗ hinein mit einem Male wie ein Blitz aus hei⸗ term Himmel rief Piepenbrink:„Alſo: ab mor⸗ gen mache ich Gymnaſtik!“ Frau Marta fiel beinahe vom Stuhl, als ſie dieſe energiſche Verſicherung hörte.„Wo denn?“ fragte ſie.„Wir haben doch wirklich kein Geld für Gymnaſtikſtunden.“ iepenbrink lacht gutmütig⸗pfiffig.„Wozu haben wir denn unſer Radio? Ich werde eben Rundfunkgymnaſtit machen. Ich muß unbedingt auf Form halten; ich muß wieder dünner wer⸗ den. Ich habe ja Fett angeſetzt!“ „Das mertſt du erſt jetzt?“ ſagt Frau Marta mit freundlich⸗ſpöttiſchem Erſtaunen. Sie hat ſo eine nette Art, bemerken zu laſſen, daß ſie alles ſchon eher wußte.„Aber wie willſt du denn das machen? Wenn die Rundfunkgymnaſtit beginnt, biſt du doch ſchon unterwegs zum Dienſt.“ „Na ja, dann fangen wir alſo übermorgen an, wo ich erſt nachmittags Dienſt habe.“ Frau Marta ſagt nichts mehr. Sie wartet ab. Bis übermorgen können Wunſch und Begeiſte⸗ rung ſchon verflogen ſein. Sie waren es nicht. Es war unleugbar etwas ſchwer, um halb ſieben ſchon auf zu ſein, wenn man geruhſam noch bis acht hätte ſchlafen dür⸗ ſen. Aber die ſchlanke Linie! Nein!„Auf! Hin⸗ aus!“ kommandiert Piepenbrint ſich ſelber. Der Lautſprecher iſt ſchon oben im Schlafzimmer, die Stecker ſind in der Steckdoſe. Schon beginnt der Kurſus. Nur mit einem kurzen Höschen und ſeiner männlichen Schönheit betleidet, beteiligt ſich Piepenbrint. Die kleine Vorrede von der Not⸗ wendigteit körperlicher Ertüchtigung nimmt er in militäriſch ſtrammer Haltung mit beifälligem Kopfnicken entgegen. Dann geht es los. Die erſten Uebungen ſind noch ganz einfach. Wie damals in der Schule dentt er, während er Rumpf, Arme und Beine nach Anweiſung exer⸗ ziert. Beinahe freut er ſich, trotz des Fettan⸗ ſatzes noch ſoviel Friſche und jugendliche Ge⸗ ſchmeidigteit zu haben. Und jetzt„Hinlegen“, ſchallt es aus dem Lautſprecher. Eine Fülle von Bildern weckt dieſes Wort in Piepenbrints Phantaſie. Wie oft hat er dies ominöſe Wort beim Militär gehört. Dann fiel man der Länge nach mit größtmöglicher Beſchleunigung auf den Bauch. Wehe dem, der zu langſam war. Auf dem Kaſernenhof und in der Sonne ſetzte es dann ein Donnerwetter. Im Felde beſorgten die MG's das Donnerwetter mit ach, oft viel ſchmerzhafterem Nachdruck. Aber— weg mit den Bildern—— Piepenbrink war alſo der Länge nach auf den Bauch gefallen, ſo daß ſeine Frau unten in der Küche entſetzt zuſammenfuhr; denn das Sied⸗ lungshäuschen erbebte in ſeinen Grundfeſten wie bei einem Erdbeben. Frau Marta kriegte es ein bißchen mit der Sorge um ihren Fritz und ſchlich ſich die Treppe hinauf zum Schlaf⸗ zimmer. Piepenbrink hatte nun leider über ſeinen Er⸗ innerungen ein bißchen den Anſchluß verpaßt, jedenfalls hatte er die eingangs doch ſicher ge⸗ gebenen leichteren Vorübungen nicht mitge⸗ kriegt. Was aber jetzt verlangt wurde, das überſtieg ſicher das Können auch manches Fort⸗ geſchrittenen.„Nun heben Sie die beiden Beine geſchloſſen hoch,— noch höher,— bis zur Senkrechten!“ Fritz Piepenbrink, auf dem Bauche liegend, bemühte ſich zappelnd und vergeblich, ſeine Beine rückwärts hoch bis zur Sentrechten zu bringen. Donnerwetter, Donnerwetter! Was mußten das für fabelhafte Gymnaſten ſein, die das konnten. Und nun erſt! „Bitte, verſuchen Sie nun mal die Beine über den Kopf zu heben, ſo! Noch ein bißchen, es geht ſchon! Die Fußſpitzen berühren die Erde!“ „Was?“ dachte Piepenbrink.„Auch noch die Fußſpitzen!“ Und während er noch immer zehn Zentimeter über dem Boden ſeine Beine zu halten ſich bemühte, hatten alſo die andern die Beine rückwärts über den Kopf—— brrrrri und dann noch die Fußſpitzen— brrr. Frau Marta konnte ſich nicht mehr halten. Sie ſtand in der offenen Tür und lachte, lachte, daß ihr die Tränen über die Backen herunter⸗ liefen, über die komiſchen Verdrehungen, die ihr Mann da am Boden liegend, mit Beinen und Füßen anſtellte.„Mach, daß du hinunter kommſt,“ brüllte er aus ſeiner Qual.„Lacht, wenn ich trainiere! Unerhört!“ Sie flüchtete, noch immer pruſtend. Da klang aus dem Lautſprecher ſehr freundlich:„So und —5 drehen wir uns mal auf die andere eite——“ „Gott ſei Dank!“ ſtöhnt Piepenbrink. „—— und nun liegen wir auf dem Bauch.“ „Ach ſoooo!“ ſagt Piepenbrink. Man kann nicht ſagen, daß er ein geiſtreiches Geſicht dazu machte. Der Steigerwald hebt ſich aus der milden Ebene des Maintales wie eine blaue Wand. Nach Oſten aber zur Regnitz hin, liche Bamberg thront, auf ſieben Hügeln, fällt er in weichen Wellen und Wieſen ab, durchzogen Ihec ſauberen Bächen und raſchelnden Haſel⸗ hecken. wo das kaiſer⸗ Die Leute dort in den fachwerkbraunen Dör⸗ fern leben ein ſtilles Daſein. Die ausgelaſſene Fröhlichkeit des weingeſegneten unteren Fran⸗ ens iſt ihnen fremd; die langen Winter und ſpäten Frühlinge atmen kühl ins Blut. Noch denk ich der zähen und großen Gelaſſen⸗ 4 heit meines Großvaters, wenn er ans Bauern⸗ werk ging. Sein Acker war klein und hügelig, voll ſparriger Obſtbäume, die unter ihrem Schat⸗ tenkegel das Getreide mager hielten und Flek⸗ len fraßen in den fetten, grünen Saatenmantel. Trobdem brachte ers nicht übers Herz, dieſe zahmen Freunde, die Moſt und Hutzeln brachten, aauszuhauen und ihre Wurzelſtöcke in den Kachel⸗ ofen zu ſchieben. Er duldete ſie mit bekümmerter Liebe und düngte und ſäte um ſo ſforgfältiger 4 zum Ausgleich. Heute noch erinnere ich mich, und je länger je tiefer, ſeiner Art und Seele; es iſt als fülle ſein Weeſen noch lange nach ſeinem Tode mein Ge⸗ müt mit Ruhe und Sicherheit. Er war wie die Erde ſtumm und ſtark; nur wenn der Himmel eingriff mit Unwetter und Sonne, Fluch und Segen, tat er ſich auf und ſog ein und nahm auf ſich, um fruchtbar zu werden und reif. Seine größte Stunde war, als er die Nachricht rom Soldatentod ſeines einzigen Sohnes erhielt, der im Wytſchaetebogen bei einer Sprengung in Stücke geriſſen wurde. Eine Weile ſaß er da⸗ mals verſteint am Tiſch, ſein Geſicht war leer nd grau, ſeine Fauſt lag wie ein Erdbrocken 4 Friedrich Demił: Fahrt auf den Acker auf der Eichenplatte. Dann erhob er ſich wort⸗ los, ſtapfte ein paarmal ſchwankend durch die Stube, langte den blauen Bauernkittel vom Na⸗ gel, ging in den Stall, das Vieh zu tränken; man hörte das blecherne Klappern des Eimers über⸗ laut in der Stille. Nach einiger Zeit führte er zwei blondgefleckte Kühe an den Wagen, ſpannte an und fuhr ins Kleefeld, um das Futter für den Abend zu holen. Ich ſetzte mich voll knabenhafter Unruh zu ihm auf den Leiterwagen. Er fuhr nun langſam durch die Dorfſtraße, am Bildſtock vorbei, wo die frommen Blumenſträußchen im Glasſcherben welkten, und ohne auf die Nachbarn zu achten, die ihm begegneten, in das freie, ſilberne Feld. Die Hummeln und Bienen ſummten nachmit⸗ meln und die Ameiſenhaufen am Raine wim⸗ melten. Ruihn Storm: Marko hatte mitunter auf dem Pferd ſeines Vaters geſeſſen, einem jungen, hochbeinigen Fuchs aus Celler Geblüt. Wenn nämlich der Vater durch irgendetwas ferngehalten wurde, benutzte Marko die Gelegenheit, mit Hilfe des Kutſchers das Pferd zu probieren. Ganz an⸗ ders war es als der ſchwerfällige Wallach, den Marko auf Kommando des Vaters in feſtum⸗ friedeter Bahn täglich zu reiten hatte. Die Zügel ſchienen leichter als Luft zu ſein. Täglich quälte ihn nun das Verlangen, auf dem Fuchs zu reiten. Und als eines Tages der Vater eine kurze Reiſe unternahm, ſattelte er klopfenden Herzens das junge Pferd. Es war nicht ſo einfach ohne Hilfe eines Knechtes. Nur Da nahm er die Senſe unterm blauen ſtähler⸗ nen Himmel, ſtemmte ſie vor ſich hin, den Griff nach unten, zog den Wetzſtein aus dem Kumpen und ſchärfte ihre Schneide. Kalt klang das Me⸗ tall. Endlich tat er einen weiten Schritt und ſchlug die tödliche Gaſſe ohne Zögern; nach etlichem Stoßen und Abirren fuhr ſeine Senſe glatt und ſingend durch den Klee. Als er mit der Arbeit fertig war, entdeckte er mich, ſeinen Enkel, den er bisher kaum beachtet hatte und ſtarrte mich lange an; ſchließlich ent⸗ ſpannten ich ſeine Züge, wurden ruhevoll und klar. Er ſtrich mit der Hand über meinen Buben⸗ kopf und meinte:„Alſo, wir wollen fertig machen. Es iſt gut ſo.“ Ich half ihm beim Aufladen des Futters, und wir kamen zu Sonnenuntergang in den Hof zurück. In der Nacht ſtöhnte er in ſeiner Kammer; doch am Morgen war er ergeben in Gottes Willen. So blieb er durch die Jahre bis zu ſeinem Abſterben. So ſteht er immer⸗ fort vor meinem Auge. Ausritt allein mit Mühe gelang es dem Knaben, die Riemen und Gurte zu ſchließen; ſchließlich führte er den Fuchs aber doch ins Freie. Schon nach den erſten Tritten warf das Pferd den Kopf hoch und wieherte in den Morgen. Doch als Marko ſeinen linken Fuß in den Steig⸗ bügel heben wollte, tänzelte es von ihm weg. Marko lief der Schweiß über die Stirn. Er bat und liebkoſte, doch vergebens. Ständig kreiſte das Tier um ihn auf der Stelle. Endlich kam er darauf, es weiter abſeits in den Schatten eines Baumes zu führen. Dort ſtand eine Bank; Marko ſtieg eiligſt hinauf und ſchwang ſich dann blitzſchnell auf den Rücken des Pferdes. Das ſchreckte wie unter einem Peitſchenhieb zuſammen und ſtürmte von dan⸗ nen. Je mehr Marko an den Zügeln zog, um es zum Stehen zu bringen, um ſo ſchneller gin es voran. Dem Knaben ſchwindelte, und plötzli wußte er nicht, wie ihm—— er lag am Bo⸗ den, mitten auf dem Feldweg. Er richtete ſich auf und ſchaute rundum, aber der Fuchs war verſchwunden. Er lauſchte nach allen Richtungen, doch kein Hufſchlag zerriß die Stille des ſommerlichen Landes. Da ſchlich er beſchämt und voll Sorge nach Hauſe. Aber da ſtand der Fuchs vor der verſchloſſenen Stalltür und ſchnupperte am Boden nach verſtreutem Grünfutter! Der Junge hatte das Gefühl, als ſei ihm das Leben neu geſchenkt. Am anderen Tag, als Marko ſeinen Wallach beſtieg, betrachtete er ihn mit anderen Augen. Wie ſicher fühlte er ſich auf ihm, und wenn er ein wenig die Zügel lockerte, die Trenſe mit den kleinen Fingern durchbewegte, ſo hatte er keine Zentnerlaſt mehr in den Fäuſten. Der Vater freute ſich, daß der Braune heute ſo leicht am Zügel ſtand und ſein Reiter ruhig und ſchmiegſam im Sattel ſaß. Und am Ende der Stunde ſagte er, daß Kunſt immer etwas Schönes ſei, etwas über dem All⸗ täglichen. Wenn er daher von einer Reitkunſt ſpreche, ſo müſſe der Sohn ſich darüber klar ſein, daß Reiten und Reiten zweierlei ſei. Von einer Reitkunſt könne man nur ſprechen, wenn zwiſchen Reiter und Pferd völlige Harmonie und ſpielender Gehorſam herrſche. Aber ehe man ſo weit wäre, müſſe man einen langen Weg der Mühe und Arbeit gehen, denn nur die Erfahrung könne einen lehren, woran es fehle. Dann trabten ſie an, und weil der Junge ſeine Aufgaben in den engen Grenzen der Reitbahn fließend gelöſt hatte, ſchwenkte der Vater zur Belohnung hinaus auf die Felder, wo ſie ſich 15 wohlgeſetzten Tritten in der Ferne ver⸗ oren. —————— ———— ——————————————————— —— ——————— ——— ————— Kleine Kulturgeschichte der Reinlichkeit Ein„irdisch Paradies“ Ein„irdiſch“ Paradies“, ſo hat Erasmus von Rotterdam, der Zeitgenoſſe Martin Luthers, einmal das Badeleben ſeiner Zeit genannt. Mancher unſerer Zeitgenoſſen wird ohne Be⸗ denken das von dem großen Humaniſten ge⸗ prägte Wort auch auf das Badeleben der Gegen⸗ wart anwenden. Die Geſchichte des europäiſchen Badeweſens iſt faſt ſo alt wie die abendländiſche Kultur überhaupt—. Wie ſehr ſchon die Griechen das Bad zu ſchätzen wußten, geht beiſpielsweiſe aus einer altgriechiſchen Redewendung hervor, mit der man einen Dummkopf brandmarken wollte. „Er kann weder buchſtabieren noch ſchwimmen“, ſagte man dann im alten Hellas— woraus wieder einmal die klaſſiſche Gleichſetzung leib⸗ licher und geiſtiger Bemühungen hervorgeht. Auch Vater Homer berichtet uns, daß in Grie⸗ chenland jedem Gaſt, wenn er nach einer Reiſe das Haus betrat, zu allererſt ein Bad ange⸗ boten wurde. Zeichnungen auf ausgegrabenen antiken Va⸗ ſen ſtellen ſehr häufig Schwimmer dar, jedoch verhältnismäßig ſelten werden auch ſchwim⸗ mende Frauen abgebildet. Sogar Rekord⸗ leiſtungen im Dauerſchwimmen wurden bereits damals aufgeſtellt, allerdings reichen ſie an die unſerer heutigen Schwimmer in keiner Weiſe heran, wenn wir nicht die Legende von Leander, der jeden Abend den Hellespont durchſchwamm, um zu ſeiner geliebten Hero zu gelangen, als ſportliche Tatſache nehmen wollen. Das Baſſin für 3000 Menſchen Durch griechiſche Aerzte gelangte ſpäter die Sitte des Badens zu den Römern, die vorher nur das Kalt⸗Baden kannten, nun aber mehr und mehr zum Warm⸗Baden übergingen. Zu⸗ nächſt waren die neu angelegten Bäder noch recht einfach, im Laufe der Zeit ſtiegen aber die Anſprüche der badefreudigen Römer immer höher. Zur Kaiſerzeit hatte jeder wohlhabende römiſche Bürger ſein Badezimmer im Hauſe; die erſtaunlichſte Prachtentfaltung finden wir aber in den öffentlichen Bädern, den ſogenann⸗ ten Thermen. Rom allein hatte 14 Thermen, und aus den Trümmern dieſer Bäder ſind die beſten Kunſtwerke des Altertums, wie der far⸗ neſiſche Stier, der Herkules, die Laokoongruppe uſw., ausgegraben worden. Die Thermen dien⸗ ten nicht nur zum Baden, ſie waren auch der tägliche Aufenthalt der vornehmen Römer. So fand man hier Bibliotheken, Gemäldegalerien, Säle für Theater und ſonſtige Vorführungen. Am berühmteſten waren die Thermen des Ca⸗ racalla, die man noch heute beſichtigen kann; ſie enthielten 1600 Marmorſtufen und ein Bek⸗ ken von 55: 20 Meter. Der Kaiſer Diokle⸗ Dreitausend Jahre Badefreuden tian wollte das noch überbieten— und ſchuf ein Baſſin von 100: 150 Meter, das Platz für etwa 3000 Badende bot! Auch in den Ländern, die ſie auf ihren Kriegs⸗ zügen eroberten, bauten die Römer großartige Bäder; ſo finden wir in manchen Orten Deutſchlands heute noch Ueberreſte alter römi⸗ ſcher Bäder; die Thermen in Trier, das Römer⸗ bad in Badenweiler uſw. Wie unſere Vorfahren badeten Von den Germanen wird erzählt, daß ſie täglich warm badeten, und zwar erwärmten ſie das Waſſer durch Hineinwerfen von heißen Steinen. Noch aus viel ſpäterer Zeit finden wir in alten Holzſchnitten Badebräuche, die ſichtlich dem Urgermanentum entſtammen. So waren noch im Mittelalter auf germaniſchen Urſprung zurückgehenden„Maienbäder“ (ſpäter Johannisbäder genannt) ſehr verbreitet, da man ſich von ihnen Heilung an Leib und Seele erhoffte. Der Glaube, daß manche Quel⸗ len Jugend und Schönheit bringen könnten („Jungborn“), hat ſich ebenfalls ſeit den Ur⸗ zeiten unſerer Geſchichte erhalten. Auch in den Klöſtern des Mittelalters wurde das Baden eifrig gepflegt, allerdings galt es als ein beſonderer Genuß, und in der Faſtenzeit enthielt man ſich dieſer Annehmlich⸗ keit.() Wer ganz beſonders fromm war, mied das Bad vollſtändig; ſo wird von der heiligen Eliſabeth erzählt, daß ſie durch Eintauchen der Fußſpitzen ins Waſſer das Bad für beendet er⸗ klärte— für unſere heutige Vorſtellung von Hygiene ein ziemlich abgekürztes Verfahren der Oben links: —— Der Ritter im Bade . Oben rechts: 17. Jahrhunderts) Oben mitte: (Rekonſtruktion.) Links: Rechts: Aufnahmen: W. N. Z.(5) Miniatur aus der Maneſſiſchen Handſchrift(14. Jahrhundert) Frau(Bademagd?) geht mit einem Kinde zum Bade (Nach einer farbigen Zeichnung aus dem Beginn des Badeanſtalten von ſolchem baulichen Luxus gibt es heute wohl kaum noch; unſer Bild zeigt einen Blick in den Hauptſaal der berühmten Thermen des Caracalla zu Rom. Waſſerbad Holzſchnitt von Urs Graf(1508) Das Schwitzbad Mittelalterliche Darſtellung Reinigung!— Bei den Rittern war das Bad eine Selbſtverſtändlichkeit, denn faſt jede Burg hatte ein Badezimmer. Aus einer Hand⸗ ſchrift des 13. Jahrhunderts kennen wir das Bild eines Ritters im Bade, der dabei von vier Frauen bedient wird. Roſen ſind über ihn und aufs Waſſer geſtreut, eine Frau reicht ihm einen Kranz aufs Haupt, ein Zeichen, mit welch erheblicher Zeremonie ſolch ein Ritterbad ver⸗ bunden war. Im ſpäteren Mittelalter ſpielten bekanntlich die Badeſtuben eine ſehr große Rolle; prüde war man damals allerdings nicht— Männer und Frauen badeten zuſammen, nur notdürftig mit einem leinenen Gewand beklei⸗ det. In dieſen Badeſtuben ſcheint es ſehr luſtig zugegangen zu ſein, denn man hielt ſich dort ſtunden⸗, ja tagelang auf und vertrieb ſich die Zeit mit Eſſen, Trinken, Singen und allerlei Kurzweil. Schon im 15. Jahrhundert kamen dann die ſogenannten„Badefahrten“ auf: man reiſte in beſonders heilkräftige Bäder, ganz ähnlich wie wir heute einen Kurbadeort beſuchen. Einer der berühmteſten und älteſten Badeorte war Baden in der Schweiz. Der italieniſche Schriftſteller Poggio hat in Briefen an ſeinen Freund vom Jahre 1417 das Leben in den Bädern von Baden beſchrieben und ſeiner Verwunderung über die lockeren Bade⸗ ſitten lebhaften Ausdruck gegeben. Baden wird unmodern Nach dem 3ö0jährigen Krieg trat ein Verfall des Badeweſens ein. Zunächſt mangelte es an Brennholz; denn ganze Waldungen waren ab⸗ HB-Bildstock(5) geholzt worden, um Brennmaterial für die vielen Badeſtuben zu liefern. Die Holzpreiſe wurden jetzt für das verarmte Land uner⸗ ſchwinglich. Aber auch aus anderen Gründen hielt man ſich von den Badeſtuben fern; nach den Kriegszügen brachen Seuchen aus, die von den Soldaten eingeſchleppt worden waren, ſo daß das Baden notgedrungen verboten wer⸗ den mußte. Außerdem predigte die Geiſtlichkeit gegen den Sittenverfall, ſo daß ſich der ehrbare Bürger ſchließlich vollſtändig vom Baden zu⸗ rückzog. Das Zeitalter Ludwig XIV. und die Zeit der Aufklärung kennt faſt gar keine Bäder mehr. Es gab wohl prächtige Waſſerkünſte, Kaskaden und Fontänen, aber auf Bäder verzichtete man völlig. Umſtändlichkeit der damaligen Kleidung und die Perücken machten das An⸗- und Aus⸗ kleiden recht unbequem, ſo daß man gar keine Sehnſucht nach einem Bad empfand. Schließlich ging man ſo wetit, das Waſſer am lieoſten über⸗ haupt zu meiden— Schminken und Salben traten an ſeine Stelle. Wenn wir heute Schlö⸗ ſer aus jener Zeit beſichtigen, deren Glanz und Pracht wir bewundern, dann ſehen wir uns vergeblich nach Waſchräumen um. Ein kleines Näpfchen, groß genug, um die Fingerſpitzen hineinzutauchen, befriedigte vollauf die Rein⸗ lichkeitsbedürfniſſe der Menſchen jener Zeit. Man badet wieder Lange„badeloſe“ Zeiten vergingen, ehe ſich die europäiſche Menſchheit wieder auf das Baden beſann. Der neue Aufſchwung ſetzt im 18. Jahrhundert ein; verurſacht wurde er in erſter Linie dadurch, daß ſich die Aerzte aus hygieniſchen Gründen mit großem Eifer für das Baden einſetzten. England ging auf dieſem Wege voran, namentlich kam dort eine Art des Badens auf, die es früher kaum gegeben hatte: das Baden im Meer. Die Badefreude der Eng⸗ länder griff ziemlich raſch auch auf andere Län⸗ der über, und in Deutſchland wurden ſchon zu Beginn des 19. Jahrhunderts zahlreiche See⸗ bäder gegründet, deren Namen heute jeder Deutſche kennt. Allerdings war das neu„ent⸗ deckte“ Baden grundverſchieden von der Art, wie es im Mittelalter geſchah. Es wurde ſtreng getrennt im Herren⸗ und Damenbad gebadet, und man ſchuf jene heute uns lächerlich wirken⸗ den Badeanzüge— mit ſehr viel Stoff—, die möglichſt wenig Luft, Licht und Sonne an den Körper heranlaſſen ſollten. Von dieſen grotesk⸗komiſchen Maskeraden, die noch in mancher Familie im Lichtbild erhalten ſind und der heutigen Generation zur Erheite⸗ rung dienen, hat ſich unſere Zeit glücklicher⸗ weiſe freigemacht und eine vernünftige Bade⸗ kleidung erfunden.„Baden iſt Trumpf“— das iſt die Deviſe des Sommers, jeder Deutſche lerne ſchwimmen, damit uns ein geſundes, ker⸗ niges, abgehärtetes Geſchlecht heranwachſe! Dr. H. Landmann. 1 Leit BZentre Kluba freier Verkehrsl D 4, 1 Mittn Friedrich Küfertal: Neckarau felder, Pfingſtbe Pfing Sandhofe Diens Waldhof: Reuth W. Hili komp Weiß: Kt Schwarz Löſun J Hahr Bayreu 1. c2— d7—d5; 4 Ein E nicht im vertauſch lendes 2 Le6 wäre . konnte( eben noc Sbö ſtatt da! wide 6. Dd: 8. Db3—c Ein 1 falſche S Oberwaft Bereite ſo daß s Betracht .— Denn Solche„ geübter e 10. Lel W. iſt er ſolche Diagonal darf, um 12. Tal. as, Sb4.— Dd7—g4. Mit de Drohung 17. Doꝛ- 18. De4 Lbꝛcs, 8 Jetzt he Springer Gegen event. der 22 d2.- ha—ha, Ke Weiſt 7 Der Beb i 25. e2— and uner⸗ Gründen eoſten über⸗ nd Salben ute Schlöſ⸗ Glanz und wir uns Lin kleines ingerſpitzen die Rein⸗ eben hatte: de der Eng⸗ mdere Län⸗ rden ſchon lreiche See⸗ zeute jeder neu„ent⸗ n der Art urde ſtreng id gebadet, lich wirken⸗ Stoff—, Sonne an keraden, die ld erhalten ur Erheite⸗ glücklicher⸗ tige Bade⸗ pf“— das r Deutſche undes, ker wachſe! dmann. Mannheimer Schachklub Leiter: Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31. Abteilungen: Zentrale: Klublokal Café Gmeiner, Friedrichsplatz, Klubabende: Montags und Donnerstags. Täglich freier Schachverkehr. Verkehrslokal Innenſtadt⸗Weſt: Reſtaurant„Bauhütte“ D 4, 11. Täglich freier Schachverkehr. Klubabend: Mittwochs. Friedrichsfelb: Fr. Schoeps,„Goldene Sonne“. Küfertal: E. Denzel, Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. Neckarau; R. Reithoffer, Rathausſtrate 21, Cafs Zeil⸗ felder, Dienstags. Pfingſtberg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Bum Pfingſtberg“, Donnerstags. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28a,„Turnerheim', Dienstags. Waldhof: W. Hild, Wachtſtratze 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Aufgabe Nr. 65 W. Hild, Waldhof(4. Preis im Problem⸗ koinpen fenkenpf Riannheim⸗delüngſorsp in „Hin mihn „i 4 e a = Ves — Matt in zwei Zügen Weiß: Kil, Das, Tdö, g5, Lds, hs, Sb7, f2, Bc4, ds, 32. Schwarz: Keb, Dis, Lh2, Ses, Bcö, e4, f7, 36, h4. Lsſungen in der nächſten Schacheche. Feinſinnige Spielführung Aus dem Zonenturnier Hahn, Weißgerber, Bayreuth Saarbrücken 1. c2—c4, e7—e5; 2. Sb1—03, 8g8—f6; 3. g2—23, d7—d5; 4. c4 d5, Stöõ d5; 5. LfiI—g2, c7—c6? Ein Eröffnungsfehler. Schw. iſt ſich offenbar nicht im klaren, daß er einen Sizilianer mit vertauſchten Farben ſpielt, in welchem ſein feh⸗ lendes Tempo andere Behandlung erfordert. Le6 wäre ganz ſchlecht geweſen wegen Dbs, Sbo, Db5. Da zeigt ſich das fehlende Tempo! Seß konnte(im Sinne des Weißen im Sizilianer) eben noch nicht geſchehen. Beſſer war indes Sbö ſtatt des Textzuges os, der durch Sis, Ldò, da! widerlegt worden wäre. 6. Ddi—b3? Sd5—b6l 7. 8. DbZ3—c2. Ein weiterer Tempoverluſt. Sg1—13, Les—eb; Beſſer ohne falſche Scham Ddt. Schw. erhält jetzt mächtig Oberwaſſer. 8.„—16. Bereitet durch dieſſe Deckungsart Da7 vor, ſo daß Sas nicht mehr als Störungsfaktor in Betracht kommt. 9. b2—bs, Sbs—a6! Denn as verbietet ſich wegen Scß, Ibt, as. Solche„Kleinigkeiten“ muß auch ein weniger geübter Spieler beachten lernen. 10. Lo1—b2, Sa6—b4; 11. De2—di, Dds—d7. W. iſt ſo ſehr in der Entwicklung zurück, daß er ſolche Nebenmomente, wie Beſeitigung des Diagonalläufers, nicht mehr in Rechnung ſtellen darf, um nur ja keine Zeit zu verlieren! 12. Tal—ol, Tas-ds; 13.—0, Le6—h3; 14. a2— as, Sb4.—d5; 15. Ddi—02, Lhs cg2; 16. Kgl1 S2, Dd7—24. Mit der einfachen aber immerhin peinlichen Drohung Si4--, Khi, Se2: 17. Doꝛ—e4, h7-h5̊(droht Scs:) 18. Ded4 xcg4, höc g4; 19. Sis—41, Sdö cc 20 Lbhꝛ cc, Sbö—d5; 21. Les—bꝰ?. Jetzt hat Weißgerber ſeinen letztlich untätigen Springer ins Spiel geführt. 21..., Sd5—07! Gegen e4 und d2—44 gerichtet. Außerdem kann event. der Springer über es nach a5 gelangen. 22. d2—d3, LfS—d6; 23. Tei—c4, f6—f5; 24 ha—ha, Kes—d7! Weiſt damit den Turm in ſeine Grenzen Der Bceo iſt jetzt gedeckt, bs kann erfolgen. 25. e2—e4. Do„ Bereitet den folgenden Gegenſtoß vor. 25..., b7—b5; 26. To4—el, 27—86; 27.—14. c d 4 7 +5 2 4 — 2 * . a *. 4 , 2 . a— 8 Um nicht nach Ses ſämtlicher Aktivität be⸗ raubt zu werden, ſucht Hahn, ein gewiegter Taktiker, Verwicklungen im Zentrum herauf⸗ zubeſchwören. N.„ ebxXM41 Ein weitberechnetes Qualitätsopfer. Sofort darf es allerdings nicht angenommen werden, denn f37 ſchafft in Verbindung mit den außerordentlich beweglichen leichten Figuren mehr als Erſatz dafür. 28. ha&c g4. Intereſſant war Z3“&14. Danach folgt ahs-, Sha: Tn4 es, Le7 mit glänzenden Zukunfts⸗ feldern für die ſchwarzen Figuren und ſelbſt⸗ redend höchſt praktiſchen Weiterungen. 28. f4 K g3; 29. Lbꝛ chs, Tds chS; 30. g4 c15, Ths—h2+; 31. Kg2—f3, g6 K f5; 32. e4 K f5, Sc7—d5; 33. Sg1—e2. Es ſieht plötzlich ſchlecht aus für Schwarz. 33..., Sdö5—e7! Die Pointe des ſchw. Opferſpiels. 34. f5—16, Se7—15. W. konnte auf z8 wegen der tödlichen Feſſelung nicht nehmen. Er will ſich im i⸗Bauern eine 35. Kis—e4, St5—h4; 36. Tel—el, 23—22; 37. T11—41. Ein unglücklicher Gedanke wäre das gut ausſehende Qualitätsopfer Tis wegen Sts: Kts: Th5-EI nebſt Tes! 37., Th2—h3; 38. Se2—f4, Th3—33; 309. St4 2. Das war der Sinn der weißen Kombination. Nach Ta:, T22: Sg2:, Tal ſtünde W. ſehr gut. fil Ein ſchönes Beiſpiel zum Kapitel„Zwiſchen⸗ zug“. Jetzt iſt guter Rat teuer. Kkes? Le5-! 40. Sg2- f4(Erzwungen), Ta4K& f4+; 41. KeA—ezs, Tf4AN i6; 42. TZ1—37T, Kd7—ds; 43. Ke3—e2. Auflöſungen aus letzter Sonntagsbeilage Kreuzworträtſel Auflöſung Waagerecht: 1. Pan, 4. Ina, 5. Rat, 6. Markt, 9. Regal, 13. Ode, 14. Aſe, 15. Bahia, 17. Route, 18. Reck, 20. Ave, 21. Kar. Senkrecht: 1. Pirat, 2. Ana, 3. Natur, 6. Mob, 7. Ada, 8. Reh, 10. Gau, 11. Aſt, 12. Lee, 16. Arrak, 17. Racker, 19. Eva. Wer kann gut rechnen? Auflöſung: 9— 8• 1 — + 8— 6- 14 1 X* 14 14 Mutter:„Hans, pfui, ſchäme dich! Wie kannſt du deine kleine Schweſter ſchlagen?“ Hans:„Sie iſt ein Spielverderber! Wir 1210 ſo ſchön Adam und Eva mit dem pfel, den du uns gabſt— und dann hat ſie ihn allein gegeſſen, ohne mich abbeißen zu laſſen!“ 1. Vater:„Dieſes Mal haſt du aber ein ſehr ſchlechtes Zeugnis gebracht, mein Sohn, ich hoffe aber ganz beſtimmt, daß das nächſte beſſer ſein wird.“ Sohn:„So iſt es recht, Vater, nur den Mut nicht ſinken laſſen.“ Dame zum neuen Hausmädchen:„Iſt es nötig daß man ſie morgens weckt?“ Mädchen:„Ach nein, nur wenn man mich gerade brauchen ſollte.“ Der einzige Zug, wenn er nicht die ſiebente Reihe preisgeben will. 43..., Sh4—f5; 44. Tg7 xa7, Sfi5—d4+; 45. Ke2—dI. Wieder die einzigſte Auskunft. 45.., LbA—cb. Ueberfein. Einfach Sbs: Thi Lis nebſt Scs. 46. Ta7—a8—-, Kds—d7; 47. ba—ba4, Le5—bö; 48. a3—24. W. ſchafft ſich ſo viel wie möglich die ſchw. Bauern weg. Am Bes hängt jetzt der Sieg. 48.., bö Ca4; 49. Tas X ad, Tf7—f3; 50. Ta4—az3, 713—12. Man ſieht nun, weshalb Weißgerber nicht ſofort T12 gezogen hat. Die Drohung So? bringt ein Tempo ein. 51. Ta3—a6, Lb6—c7; 52. Tel—e4. Sehr gut! W. benötigt den Turm nicht mehr zur Verteidigung und greift an. Es ſollte zum Unentſchieden langen, nur hat es Weiß eben ſchwerer. 52...., Tf2—fIT; 53 Kdi—d2, Lo7—f14-; 54. Kdz—c3s, Sd4—b5-—; 55. Kc3—b3, ITf1—f3; 56. Kba—c2, Tis—12—-; 57. Kc2—bs, I44—0l. Nun wird die„ſchwarze“ Abſicht offenkundig, dem König am Rande ein Sedan zu bereiten. 58. Te4—g4, Lei—es! 59. Kb3—c4. Tf2—02+; 60. Kc4—b3, Te2—c3-; 61. Kba3—b2, Les—c1-+; 62. Kb2—b1. Riſikoloſer als Ka. 62.., LeI—h6; 63. Tg4—g6. Hier verſäumt Hahn das Remis, ermüdet von dem gewaltigen Kampf gegen den findigen Gegner. Er mußte 1o4 ziehen, tat es aber nicht, weil er überſah, daß nach Saz-— Kkbꝛ beide Türme, alſo nicht nur ſein eigener,„hängen“. TB gegen STLB macht hier remis! 63.....h6—es; 64. Ta6—as, Tes—b3. Nun diktiert Weißgerber trefflich. Auch eine Schlußpointe fehlt nicht. 65. Ka1—a2, Tba cbd: 66. Ta8—f8. Auf Tus folgt zunächſt des dräuenden Mattes wegen Keꝛ. 66...., Sbö—03—; 67. Ka2—23. Weißgerber Hahn Nun folgt die Pointe, die auf der Rand⸗ ſtellung des Königs beruht. 67..., Ib4—b6! Droht Matt auf eßs und ci1 Alſo ſtärker als Losd. 68. TiS—f7—. Kd7—es; 69. Tg6—e6-, kes c7; 70. TeõKes und W. gab gleichzeitig auf. Ein dramatiſcher Kampf! Das Neueſte! Der Mannheimer Schachklub veranſtaltet vom 3. bis 7. Juli in ſeinem Klublokal ein Meiſter⸗ turnier mit den Zonenſiegern Weißgerber⸗Saar⸗ brücken, Michel⸗Nürnberg, Engels⸗Düſſeldorf und ſeiner Elite. Am den Saarbefreiungspokal Das letzte Spiel bringt die Entſcheidung Es war fafer daß die Zentrale lohne 1. Klaſſe) heuer ihre Mühe mit den ſpielſtarken Abteilungen haben würde. Nun lehrt— kurz vor der Entſcheidung— folgendes die Tabelle: Nr Abteilungenf 1 2 4 5 6 Ergebnis 1 JPfingſtberg&4 2 13½—2 2 Neckarau 11* 9 111 42—2 3 Zentrale.14½% 4 15 10½ 8½] 52½ 4 J Sandhoſen f8 o*2½ ½ 11? 80 5 Waldhof 6 4½ 12½%“„8½/ 31½—2 6[Käfertal.18 4 6½ 14½6½— 44½ Neckarau ſchlug vor einigen Wochen die Zen⸗ trale überraſchend mit 11:4 und braucht jetzt im letzten Spiel gegen Sandhofen nur 11 Punkte (das entſpräche einem 11:4⸗Sieg), um den Pokal das erſtemal zu erringen. Andernfalls wäre Zentrale doch noch Erſter. Doch wird Neckarau natürlich nicht verſäumen, mit ſtärkſter Auf⸗ ſtellung anzutreten und vielleicht einen noch klareren Sieg davontragen. Morgen, 30. Juni, finden die letzten Spiele um den Saar⸗ befreiungspokal ſtatt. FFos MIA Gaunerlatein „Aber Emil, warum behälſt du die Stiefeln an beim Fußbade?“ „Warum? Det Waſſer iſt mir zu kalt. Paule!“ * „Du. Karl, was hat denn deine Frau ge⸗ ſagt, als du dieſe Nacht erſt um zwei Uhr nach Hauſe gekommen biſt?“ „Ja, wenn ich das noch wüßte.., ſo gegen 5 Uhr bin ich glücklicherweiſe darüber einge⸗ ſchlafen.“ Am heutigen Samstagabend,.30 Uhr, findet für alle Abteilungen im Klublokal der Zen⸗ trale, Cafe Gmeiner, ein Vortrag von H. Huſ⸗ ſong ſtatt über„Aktuelle Fachausdrücke in der Problemſprache“. Berichtigung In Aufgabe Nr. 63(W. May) fehlt ſchw. Läufer b5! Jetzt aber ſtimmt's! 9— 8——— ——— e Ueber Stock und Stein flog der Wagen. Er ſchnitt Kurven. Kreiſchend bremſten die Bremſen. Erſchrocken ſprang Pieton zur Seite. Schimpfte der Herrenfahrer:„Die Fußgänger benehmen ſich, als ob die Straße ihnen ge⸗ hörte!“ Rief Pieton zurück:„Und die Herrenfahrer, als ob die Autos, die ſie ſteuern, ihnen nicht gehörten!“ * Die Zaubervorſtellung geſtern abend war großartig. So? Ich hörte, der Mann könnte nichts. Verleumdung! Ich lieh ihm für eine ſeiner Nummern ein falſches Fünfmarkſtuck und be⸗ kam ein echtes zurück. Seufzer eines Gaſtwirts Manche von meinen Gäſten ſcheinen die Löf⸗ fel und Gabeln für eine Art von Medizin zu halten— nach dem Eſſen zu nehmen. 4 Enttäuſcht Student:„Sieh, das habe ich von meinem ganzen Bücherſchatz übrig behalten, deine kleine Gedichtſammlung!“ Dichter:„Guter Freund...!“ Student:„Dafür wollte der Antiquar näm⸗ lich nichts geben!“ „Fritzchen, iſt Vater ſchon fertig angezogen?“ „Nein Mutter, ich höre ihn noch mit ſeinem Kragenknöyfchen ſprechen.“ Neuer MHdell Ihr habt den führer frei gewählt! Nun ſeid des führers beltes Blut! Ikr habt die Hoffnung neu geſtählt; Bewahrt Guch nun der Hugen Glut! Und wenn Ihr leinen Namen ruft, Alenn Ihr die Hand zum Schwure hebt, So denkt, dah aus der Totengruft Das teure Blut mit Euch nun lebt. Die morſche Jugend ſei Euch fern, Oie lich betäubt in eitlem Krampf. Ihr leid der Adel Eures Herrn, Ihr ſeid das Schwert im heilgen Kampf! 0 chronik der Ortsgrunpe Altlusheim der MSDAP Dieſe neuen Parteigenoſſen von Altlußheim nahmen nun mehr oder weniger aktiv an den Aktionen der Ortsgruppe Neulußheim teil und bildeten örtlich einen, wenn auch ſchwachen Stützpunkt derſelben, der wenigſtens immer am beſten die richtigen Angriffspunkte für uns Neulußheimer Propagandiſten ausfindig machte. Dem tätigſten Pg. in Altlußheim, Büchner (Ortsgruppenleiter), ſetzten nun die Roten ſtark zu. Man beſchimpfte ihn, boykottierte ihn geſchäftlich und warf ihm ſchließlich die Fen⸗ ſter ein. Er konnte ſich dann bald nicht mehr am Platze halten und verzog nach Königsberg. — Damit ſank die kleine, ſcheinbar ganz gut aufſtrebende junge Ortsgruppe in Altlußheim ins Grab, da kein anderer mehr die Initia⸗ tive ſo ergriff, wie der Vorkämpfer Büchner es getan hatte. Die meiſten Mitglieder traten ganz aus der NSDaAp aus; Robert Schreiber ſchloß ſich der Ortsgruppe Neulußheim an. Nun aber ſetzte die Propagandawelle von Neulußheim wieder friſch ein und rüttelte ge⸗ waltig an den Toren der ſcheinbar uneinnehm⸗ baren marxiſtiſchen Hochburg. Die Bonzen nah⸗ men natürlich auch in den Aufklärungsver⸗ ſammlungen, die Adolf Reinhardt leitete, eine drohende Haltung ein(wenn ſie überhaupt er⸗ ſchienen waren), beſonders wenn der Bezirks⸗ leiter Pg. Meyer(erſt in Neulußheim bei Reinhardt und ſpäter in Mannheim wohn⸗ haft— übrigens einer der alten Kämpfer vom November 1923 in München) gegen Bonzen⸗ herrſchaft und Profitſucht ſprach. Pg. Meyer bezeichnete die Führer der Marxiſten rundweg als Deſerteure und Zuhälter und die ſoge⸗ nannte Revolution vom November 1918 als Judenrevolte und knüpfte an die früher ein⸗ mal gemachte Aeußerung des bekannten Kar⸗ dinals Faulhaber an, die beſagte, daß die Re⸗ publik von 1918 auf Lüge und Verrat aufge⸗ baut ſei. Dies war nun einigen Prominenten in Altlußheim zuviel, beſonders dem Bade⸗ meiſter Genoſſen Zimmermann, der die an⸗ deren aufhetzte, daß ſie den Kampf gegen die „Eindringlinge von Neulußheim“ mit Werfen von Biergläſern eröffnen wollten. Doch feig, wie ſie immer waren, nahmen ſie auch dieſe Beleidigung ihres„vorbildlichen Staates“ und ihrer„ehrenhaften Führer Scheidemann und Genoſſen“ von uns hin, ohne wirklich tät⸗ lich zu werden, ſo daß der„Stern“⸗Wirt noch einmal von Glück ſagen konnte, daß nicht ſein Wirtslokal eine Trümmerſtätte wurde. Dies war die letzte Attacke der SPD gegen uns in diefer Form. Die Bonzen blieben nun unſeren Verſammlungen größtenteils fern, um ihre Schande nicht mehr hören zu müſſen; der oberſte von ihnen, Gehweiler, war ſowieſo niemals erſchienen, ſondern hatte andere ge⸗ ſchickt. Seit 1927 ſah man alſo in NSDAN⸗Ver⸗ ſammlungen in Altlußheim trotz der immer noch allgewaltigen SPD, die im Gemeinde⸗ parlament die Mehrheit hatte, keinen Bonzen mehr als Diskuſſionsredner oder Ruheſtörer. Dieſe Rolle übernahmen nun die Kommuni⸗ ſten, deren Hauptvertreter Uhl oft nur etwas Unverſtändliches über internationale Solidari⸗ tät des Proletariats und den ewigen Frieden ſchwafelte und Rußland als glänzendes Vor⸗ bild den Arbeitern vor Augen malte. Zahlen⸗ mäßig erreichte man in Altlußheim 1927 und 1928 nicht viel; es erfolgten keine Neu⸗ oder Wiedereintritte. Trotz der ſchlechten Ausſichten auf Erfolg ging aber unſere Propaganda in Altlußheim rüſtig weiter. Zeitungen mit Hitlerreden, Illu⸗ ſtrierte und„Völkiſche Beobachter“ wurden von der SA fleißig verkauft. Aber wie der „Südweſtdeutſche Beobachter“, den nur einige wenige Unentwegte ſich dort leiſteten, machten auch andere NS⸗Zeitungen dort wenig Fort⸗ ſchritte, ſo auch 1927 der neugegründete„Füh⸗ rer“, den Heinrich Schreiber, Balduf und Zahn abonnierten. Zu einer Teilnahme am Nürnberger Reichs⸗ parteitag kam es 1927 in Altlußheim bei dem von vornherein der NSDaApP treu gebliebenen Pg. Robert Schreiber, Uhrmacher, der auch an der großen Kundgebung mit Adolf Hitler als Redner in Stuttgart teilgenommen hatte. So hielt er es nun bei allen Verſammlungen und Kundgebungen der näheren Umgebung, wo er regelmäßig zu finden wax. Das war beſonders 1937 auf dem großen SA⸗Sportfeſt in Neuluß⸗ heim der Fall. Auch begleitete er uns, wie ſpäter auch andere auswärtige Pgg., oft nach Mannheim und Speyer, wo Neulußheim als Saalſchutz faſt nie fehlte. Speyerer Pgg. ließen ſich daher auch ab und zu bei Verſammlungen ſehe Kundgebungen in Alt⸗ und Neulußheim ehen. Die berüchtigte Bürgermeiſterwahl vom Jahre 1928 in Neulußheim brachte leider in der Mitte des Jahres auch einen gewiſſen Still⸗ ſtand in der Propagandatätigkeit der Orts⸗ gruppe Neulußheim in Altlußheim. Erſt mit der Uebernahme der Führung in Neulußheim durch Pg. Hauptlehrer Vogt kam wieder Leben hinein. Als im Spätherbſt 1928 in Mannheim im Nibelungenſaal unſer Führer ſprach, wurde von der Ortsgruppe Neulußheim aus Flug⸗ blatt⸗ und Plakatpropaganda in erheblichem Maße auf Altlußheim ausgedehnt. Man mußte in jener Zeit ſchon hierfür vom Bürgermeiſter⸗ amt, dem Polizeioberhaupt am Orte, die Er⸗ laubnis haben. Dem Pg. Vogt war es kein Leichtes, als Lehrer von einem kommuniſtiſchen Bürgermeiſter perſönlich für Veranſtaltungen der NSDaAP die Erlaubnis einzuholen. Doch tat er hierin unentwegt ſeinen Dienſt weiter für ſeinen Führer Adolf Hitler und ſeine Be⸗ wegung. Eine von der Ortsgruppe Neulußheim zu Be⸗ ginn des Jahres 1929 abgehaltene Weihnachts⸗ feier mit den Pg. Dr. Wacker und Friedhelm Kemper als Feſtredner unter der Leitung von Pg. Vogt fand auch von Altlußheim aus Zu⸗ ſpruch, ebenſo ein kurz vor Oſtern 1929 im gleichen Lokal(„Bären“ in Neulußheim) ſtatt⸗ findender Deutſcher Abend. Ein Propaganda⸗ marſch auswärtiger SA in jener Zeit zeigte auch der Bevölkerung von Hockenheim, Alt⸗ und Neulußheim und Reilingen, daß auch die SA noch auf dem Damm war. Auch wurde zweimal Der Führer Mannheimer SA zur Propagierung von Ver⸗ ſammlungen in Altlußheim eingeſetzt, bis die von Neulußheim ſich von dem Schlag der Bür⸗ germeiſterwahl wieder erholt hatte. Seit Juni 1929 wurde nun die Propaganda auch für Altlußheim bedeutend reger, nach⸗ dem Lehrer Ernſt Uiffinger ſich dem Pg. Vogt helfend zur Seite geſtellt hatte und nun als junges Parteimitalied gleich große Geldbe⸗ träge und Zeit und Kraft im Dienſte der Be⸗ wegung als Propagandaleiter opferte. Wir durften auch damals den jetzigen Ortsgrup⸗ penleiter und Bürgermeiſter, ſowie eine ſchöne Anzahl anderer neuer Parteimitglieder in un⸗ ſeren Reihen bewillkommnen. So auch einige in Altlußheim, wo es allerdings noch nicht wieder zur Ortsgruppe reichte. Es ſprachen hauptſächlich in Altlußheim Pg. Karl Lenz, Friedhelm Kemper und Pa. Albert Roth aus Liedolsheim. Alle nur von der Reichspropa⸗ gandaleitung in München erhältlichen Flug⸗ blätter und Handzettel für alle vorhandenen Stände kamen durch den Propagandaleiter Ernſt Uiffinger unter großem Aufwand an Geld zur Anwendung. Im Sommer und Herbſt 1929 galt ein rie⸗ ſiger Kampf um die Weiterverbreitung nationalſozialiſtiſcher Gedanken in Neuluß' heim und Umgebung wie überall der Land⸗ taaswahl, dem Volksbegehren und dem Volks⸗ entſcheid der NSDAP. Auch in Altlußheim ſetzte die Propaganda frühzeitig und mit aller Wucht ein, eröffnet mit Pg. Karl Lenz als Redner im Mai 1929. Dann ſprachen die Pg. Roth, Pa. Kemper und Pg. Wetzel abwech⸗ ſelnd unter der Leitung des Neulußheimer Pg. Fritz Hafner in allen Orten der Um⸗ gegend. Auch Pg. Stadtrat Sprenger wurde da einmal als Redner eingeſetzt, in Neuluß⸗ heim ſelbſt ſprach auch unſer Gauleiter Waaner. Im„Ochſen“ in Altlußheim hatte ſich ein⸗ mal eine Horde Kommuniſten in eine Ver⸗ ſammluna begeben und eine ihrer„Kanonen“, einen Angeſtellten der„Arbeiter-Zeitung“ aus Mannheim mitagebracht, der ſo hetzte, daß es ein Wunder war, daß es nicht zur ſchlimm⸗ ſten Saalſchlacht kam, die jeden Augenblick auszubrechen drohte. In dieſen Jahren waren die Diskuſſions⸗ gegner in Altlußheim meiſt die Kommuniſten, deren Diskuſſionsredner ſich aber meiſt nur blamierten. Seit 1928 hatte Altlußheim ſchon den kommuniſtiſchen Bürgermeiſter Ballreich, der aber der KPꝰ bald nicht mehr angenehm war, da er die Gemeinde Altlußheim nicht nach ihren Grundſätzen verwaltete. In die harte Zeit der Vorbereitung auf die Landtagswahl und den Volksentſchied fiel auch der Reichsparteitag 1929, an dem aus Altluß⸗ heim der Pg. Robert Schreiber teilnahm, wo⸗ bei er ſich uns zirka 20 Neulußheimern Teilneh⸗ (Aus dem Reichsparteitassülm) mern anſchloß, von denen etwa die Hälfte ſich im Braunhemd nach Nürnberg begaben, wie z. B. Pg. Ludwig Mühlbaier als Führer der Uniformierten, ferner Pg. Fritz Hafner und Pg. Jakob Stadler. Am Delegiertenkongreß in Nürnberg im Kulturverein nahmen für Neu⸗ lußheim, Hockenheim, Reilingen, Waghäuſel und Altlußheim die Pgg. und Lehrer K. Vogt und Ernſt Uiffinger von Neulußheim teil, die ſich auf der Nürnberger Tagung dem in Hof gegründeten nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund anſchloſſen und die Nummern 58 und 59 be⸗ kamen.— Dem Pg. Robert Schreiber in Alt⸗ lußheim ſtand auf ſeinem einſamen Poſten an dieſem Ort der aus Hockenheim zugezogene Pg. Buchdrucker Karl Roth zur Seite, durch Abkau⸗ fen von Zeitungen und Broſchüren unterſtützte ihn der Hauptlehrer Alfred Würmlin aus Alt⸗ lußheim, der auch ſpäter NS⸗Zeitungen abon⸗ niert hatte.(Schluß folgt.) Worte des Führers „Das deutſche Volk will mit der Welt in Frieden leben.“ (23. März 1933 im Reichstag) „Deutſches Volk! Du biſt ſtark, wenn du eins wirſt!“(1. Mai 1933). 3 r 5 ſchaffen wer zuſtändigen es iſt, mit d gen zu treffe K. K. Ich Habe auf 2 ſchwerkranke mit ſie eine fragen, ob e pflicht ein 2 Zur Muſter: Ein Geſuch Untere Erſa Johanna. len, beſteht triebsführun Heidelberg g keinen Einfl zeit wenden mende Perſo E. E. Sol ſammeln ſich mehr junge Lärm vollfil an und bei von ihnen z nacht geword Ziehharmoni lich abhelfen tümer den L Polizei einſch daß er ſich b wendet. Nr. 100 F für Hockenhe auch auf de können. Ed. Der 2 in Alleineige den, wenn er mit Genehmi ihren Miteig Kb. Ilves! Bezirksamt ruhe, Hans⸗ M. Sch. J ein Zimmer Mietzuſchlag nach einer ne fall kommt. „Wir teilen der Untermie erhielten den nungen in 8 nungen.“ Sif Das Schreibe keit. Die ne nungen, dere Jahre nicht t traglichen Ve getroſſen wi A. L. In den ſeit zirke durch ihr faſt und Nacht ſti men?— An Erſuchen um und auch nich ruhe der Mie beim Gemein C. S. Weit im Auguſt 19 zugegangene( kreuzes dem! M. Ohn Mieterin eine Wiſſen und für allen Sch empfehlen Il vorgekommen wenden, der verbieten kan Nr. 100 B. duktionsbetrie die Sie ſich w ruhe, Beiert⸗ Vorſchriften Polizeipräſidi⸗ K. S. Die kommt nur fü in Frage. V nungen mache artigen Antra Sie dann, na Beſcheid erha der Angeſtellt ie Landesver nen ſich auch wenden.— 2 hält ihre Spi nachmittags v ruhe, Weſtend Wehrbezirk. zirkskommande Polizeipräſidir „N. Ihr ein kleines n niederſte Alter merhin könner nehmigung an ſonders begrü M. Sch. N klein, ſch ehruntauglick Antwort: des Amtsarzte Heinz. Wir großen Handel Sie alle Bedir marine erfahr in dieſelbenn allein Ihrer C Muſterung. ſtellen, wo er Antrag ſtellen, Dieſer Wunſch tigt werden. V findet, erſeher machungen. Wette. Wird weils vom 1. 1. April bis zu Die einzelnen die zwiſchen d des in Frage — meine Militärſ mittelt mir ev Wenden Sie ſ Gutenbergſtraß Land⸗ Volks⸗ ußheim lit aller nz als die Pg. abwech⸗ zheimer r' Um⸗ wurde Neuluß⸗ auleiter ich ein⸗ e Ver⸗ nonen“, a“ aus daß es chlimm⸗ genblick uſſions⸗ uniſten, iſt nur n ſchon allreich, genehm n nicht auf die iel auch Altluß⸗ m, wo⸗ Teilneh⸗ ilfte ſich ſen, wie hrer der und Pg. zreß in ür Neu⸗ aghäuſel K. Vogt teil, die in Hof jrerbund 59 be⸗ in Alt⸗ oſten an zene Pg. Abkau⸗ terſtützte zus Alt⸗ n abon⸗ folgt.) Welt in hstag) du eins 1933) 97E COSTEVVOSE/ AUsuwert slvo OUMNV S ιG̃E-] ragen und Antwocten L. i. O. Es muß hier zweifellos eine Löͤſung ge⸗ ſchaffen werden. Am beſten ſetzen Sie ſich mit dem zuſtändigen Bauführer in Verbindung, deſſen Aufgabe es iſt, mit der Polizei hier irgendwelche Vereinbarun⸗ gen zu treffen. K. K. Ich bin 1914 geboren, alſo jetzt wehrpflichtig. Habe auf Wunſch meiner ſeit etwa zwei Jahren ſchwerkranken Mutter vor ſechs Wochen geheiratet, da⸗ mit ſie eine Hilfe im Hauſe hat. Ich möchte nun an⸗ fragen, ob es nicht möglich iſt, daß ich von der Wehr⸗ pflicht ein Jahr zurückgeſtellt werde.— Antwort: Zur Muſterung müſſen Sie auf jeden Fall erſcheinen. Ein Geſuch zur Zurückſtellung können Sie an die Untere Erſatzbehörde im Polizeipräſidium richten. Johanna. Wenn Sie ein diesbezügliches Geſuch ſteſ⸗ len, beſteht die Möglichkeit, daß Ihnen von der Be⸗ triebsführung aus die Verlegung des Wohnſitzes nach Heidelberg geſtattet wird. Auf die Penſion hat dies keinen Einfluß. Wegen der Berechnung der Urlaubs⸗ zeit wenden Sie ſich am beſten an das in Frage kom⸗ mende Perſonalbüro. E. E. Sobald das Wetter es einigermaßen exlaubt, ſammeln ſich vor unſerem Hauſe 10—15 und oft noch mehr junge Burſchen, die einen nicht zu ertragenden Lärm vollführen. Schon abends um 7 Uhr fängt es an und bei beſonders günſtigem Wetter ſcheint keiner von ihnen zu bemerken, daß es mittlerweile Mitter⸗ nacht geworden iſt. Sie erlauben ſich auch dann noch Ziehharmonika zu ſpielen. Wie kann man dem gründ⸗ lich abhelfen?— Antwort: Wenn der Hauseigen⸗ tümer den Lärm nicht abſchaffen kann, kann nur die Polizei einſchreiten. Veranlaſſen Sie den Hausbeſitzer, daß er ſich beſchwerdeführend an das Polizeipräſidium wendet. Nr. 100 F. K. Hockenheim. Sie wollen ſich an den flür Hockenheim zuſtändigen Notar wenden, den Sie auch auf dem Rathaus an den Amtstagen ſprechen önnen. Ed. Der Wald gehört nicht zum Erbhof, da er nicht in Alleineigentum ſteht. Der Wald hann geteilt wer⸗ den, wenn er jedoch weniger als 7,2 Hektar mißt, nur mit Genehmigung des Bezirksamts. Die Mutter kann ihren Miteigentumsanteil verkaufen. Kb. Ilvesheim. Nähere Auskunft kann Ihnen das Bezirksamt und die Bad. Landesſiedlung in Karls⸗ ruhe, Hans⸗Thoma⸗Straße 1, geben. M. Sch. Ich bewohne vier Räume und habe davon ein Zimmer untervermietet. Den früher bezahlten Mietzuſchlag führe ich ſeit 1. Mai nicht mehr ab, da nach einer neuen Verordnung dieſer Zuſchlag in Weg⸗ fall kommt. Nun erhalte ich folgendes Schreiben: „Wir teilen Ihnen mit, daß wir betreffs Streichung der Untermietegebühr Rückfrage gehalten haben. Wir erhielten den Beſcheid, daß dies nur für Altbauwoh⸗ nungen in Frage komme und nicht für Neubauwoh⸗ nungen.“ Sind dieſe Angaben richtig?— Antwort: Das Schreiben Ihres Vermieters hat ſeine Richtig⸗ keit. Die neue Verordnung betrifft nur Altbauwoh⸗ nungen, deren Friedensmietpreis tauſend Mark im Jahre nicht überſtieg. Bei Neubauten gelten die ver⸗ traglichen Vexeinbarungen, die mit dem Vermieter 3 e e 3 ee Rechtskunde des Alltags 5- ein Nadisanſacat fndlAa² In neueſter Zeit haben die Gerichte immer wieder Stellung nehmen müſſen zu der Frage, ob eine Radioanlage ein Gerät des häuslichen Bedarfs iſt und ob ſie unbedingt zu einem Hausſtand gehört. Die Entſcheidung dieſer Frage iſt wichtig für die Pfänobarkeit des Radioapparates. Die neuere Rechtſprechung hat klar dar⸗ nelegt, daß eine Radioanlage zu den Haus⸗ geräten zu zählen iſt, die nach den geſetzlichen Beſtimmungen unentbehrlich ſind. Nicht erſt in heutiger Zeit ſind Gegenſtände des kulturel⸗ len und geiſtigen Bedarfs als unentbehrliche Dinge angeſehen worden. Wiſſenſchaftliche Werke haben von jeher zu ihnen gehört. Heute iſt eine Radivanlage kaum zu ent⸗ behren. Verbreitung politiſcher und wirtſchaftlicher Meldungen, belehrender kultureller Vorträge uſw. durch das Radio, das beweiſt die Wich⸗ tigkeit dieſes Gerätes für jeden angemeſſenen Hausſtand.(Landgericht Frankfurt a. M. 12. Januar 1934.) Ein Radioapparat fällt alſo unter die Dinge, die nach§ 811 der Zivilprozeßordnung nicht pfänodbar ſind.„Nicht der wirtſchaftliche Bedarf allein iſt maßgebend, ſondern der Vollſtreckungsſchutz gilt auch in allen Fällen des geiſtigen oder des allgemein ſtaatspoliti⸗ ſchen Bedarfs.“ Felreißtliclier mierxckrag uund formlose&rgaͤnaungen Es iſt bekannt, daß nach den geſetzlichen Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuches Mietverträge, die für länger als ein Jahr ge⸗ ſchloſſen werden, ſchriftlich gemacht werden müſſen. Die Beachtung dieſer Formvorſchrift iſt wichtig; denn bei ihrer Nichtberückſichtigung gilt der Mietvertrag als für unbeſtimmte Zeit geſchloſſen; gemäß der Beſtimmungen des § 566 des Bürgerlichen Geſetzbuches, in dem es heißt: „Ein Miewertrag über ein Grunbdſtück, der für längere Zeit als ein Jahr geſchloſſen wird, bedarf der ſchriftlichen Form. Wird die Form nicht beobachtet, ſo gilt der Vertrag als für unbeſtimmte Zeit geſchloſſen; die Kündigung iſt jedoch nicht für eine frühere Zeit als für den Schluß des erſten Jahres zuläſſig.“ Wenn nachträglich der ſchriftliche Miet⸗ vertrag durch mündliche Vereinbarungen oder Abänderungen ergänzt bzw. eingeſchränkt wird, ſo verliert damit der ganze Mietvertrag ſeine Form, und er iſt in ſeiner Beurteilung einem Mietvertraa aleichzuſtellen, der für un⸗ beſtimmte Zeit geſchloſſen iſt. Damit kann er auch nur mit der geſetzlich vorgeſchriebenen eee boemegeee e at r, Kihahb detroſſen wn A. 2. In dem den ſeit zirta drei Wochen Lachtauben gehalten, die durch ihr faſt anhaltendes Gurren die Anwohner Tag und Nacht ſtören. Lüßt ſich dagegen etwas unterneh⸗ men?— Antwort: Wenn der Taubenhalter Ihrem Erſuchen um Abſchaffung der Tauben nicht entſpricht und auch nichts tut um zu verhindern, daß die Nacht⸗ ruhe der Mieter empfindlich geſtört wird, können Sie beim Gemeindegericht eine Beſchwerde einreichen. C. S. Weinheim. Wir empfehlen Ihnen, die Ihnen im Auguſt 1918 auf Befehl des Königs von Preußen zugegangene Ermächtigung zum Tragen des Verdienſt⸗ kreuzes dem Bezirksamt in Weinheim vorzulegen. M. M. Ohne Zuſtimmung des Hausherrn darf eine Mieterin eine Treppe nicht wachſen. Tut ſie es ohne Wiſſen und Willen des Hauseigentümers, ſo iſt ſie für allen Schaden, der daraus entſteht, haftbar. Wir empfehlen Ihnen alſo, da ſchon öfters Unglücksfälle vorgetkommen ſind, ſich an den Hauseigentümer zu wenden, der der Mieterin das Wachſen der Treppe verbieten kann. Nr. 100 B. Da es ſich bei Ihnen um einen Pro⸗ duktionsbetrieb handelt, iſt die zuftändige Stelle an die Sie ſich wenden müſſen der Reichsnährſtand Karls⸗ ruhe, Beiert⸗Allee 16. Außerdem ſind baupolizeiliche Vorſchriften zu beachten, die Sie auf dem hieſigen Polizeipräſidium erfahren. K. S. Die Befreiung von der Rundfunkgebühr kommt nur für beſonders bedürftige Rentenempfänger in Frage. Wir können Ihnen alſo nicht viel Hoff⸗ nungen machen. Immerhin können Sie einen der⸗ artigen Antrag an das Fürſorgeamt richten, von wo Sie dann, nach Prüfung Ihrer Verhältniſſe, genauen Beſcheid erhalten.— Die Stelle, die die Intereſſen der Angeſtellten⸗ und Invalidenrentner vertritt, iſt ie Landesverſicherungsanſtalt in Karlsruhe. Sie kön⸗ nen ſich auch einmal an die Angeſtelltenſchaft in G 1 wenden.— Die Ortsgruppe Mannheim der NSKOV hält ihre Sprechſtunden täglich von—12 Uhr und nachmittags von—5 Uhr im Horſt⸗Weſſel⸗Haus in 4, 15, ab. Der frühere Letter der NSKOu befindet ch in Karlsruhe. Seine Dienſtadreſſe iſt: An den ezirk 3 der NSaͤoOv, Abteilung Sozialamt, Karls⸗ uhe, Weſtendſtraße 46. Wehrbezirk. Für Ihren Wohnſitz iſt kein Wehrbe⸗ rkskommando, ſondern die Untere Erſatzbehörde im olizeipräſidium Mannheim zuſtändig. W. N. Ihr Sohn von fünfzehn Jahren darf weder in kleines noch großes Motorrad fahren, da die niederſte Altersgrenze dazu ſechzehn Fahre iſt. Im⸗ merhin können Sie einen Antrag um beſondere Ge⸗ ſehmigung an das Polizeipräſivium richten. In be⸗ onders begründeten Fällen wird dieſem ſtattgegeben. M. Sch. Mein Sohn iſt nach amtsärztlichem Be⸗ fund klein, ſchwächlich, verkrüppelt und daher völlig wehruntauglich. Muß er trotzdem zur Muſterung?— Antwort: Nein. Es genügt, wenn er das Zeugnis es Amtsarztes auf dem Polizeipräſidium vorweiſt. Heinz. Wir raten Ihnen, ſich vorerſt an eine der großen Handelsſchiffahrtsgeſellſchaften zu wenden, wo ie alle Bedingungen zur Aufnahme in die Handels⸗ marine erfahren können. Ob Ihr Sohn vor Eintritt n dieſelbe noch ein Handwerk erlernen ſoll, kann lein Ihrer Entſcheidung überlaſſen bleiben. Muſterung. Ihr Sohn muß ſich dort zur Muſterung ellen, wo er ſich derzeit befindet. Doch kann er einen en, daß er in Baden eingezogen wird. ſer Wunſch dürfte in Ihrem Falle ſicher berückſich⸗ erſehen Sie aus den örtlichen Bekannt⸗ achungen. Wette. Wird ein Jahrgang bei der Wehrmacht je⸗ eils vom 1. Januar bis 31. Dezember, oder vom April bis zum 31. März berechnet?— Antwort: einzelnen Jahrgänge erfaſſen die Wehrpflichtigen, i Januar und dem 31. Dezember den Jahres geboren ſind. e mit meiner Brieftaſche auch papi verloren. Welche Dienſtſtelle ver⸗ ittelt mir eventuell Erſatzvrapiere?— Antwort: genden Sie ſich an das Reichsarchiv in Stuttgart, utenbergſtraße 109. .3— erhebäude unferes Hauſes wer⸗ verwenden und übereignen, aber dennoch ſein Geſchäft weiter betreiben. In Zeiten, in denen eine gewiſſe Kapital⸗ knappheit herrſcht, iſt gerade die Sicherheits⸗ übereignung nicht zu entbehren. Wie eingangs erwähnt wurde, wird aber vielfach Mißbrauch damit getrieben. Oft werden Dinge einem anderen übereignet, lebiglich zu dem Zwecke, einem Gläubiger zu ſchaden. Unbedingt als ſittenwidrig anzuſehen iſt es, wenn ein läubiger von einem Schuldner ſich alle nur einiger⸗ maßen wertvollen Vermögens⸗ gegenſtände übereignen läßt, da⸗ durch aber nach außen den Anſchein erweckt, als ob der Schuloner noch durchaus ſolvent wäre. Dadurch erlei⸗ den andere Gläubiger Schabven. Wenn alſo ein Gläubiger, in dem feſten Vorſatz, anderen durch die Sicherungsmaßnahme Schaden zu⸗ Friſt, alſo zum Schluß des Jahres, nachdem die mündlichen Vereinbarungen in Kraft ge⸗ treten ſind, gekündigt werden. So entſchied das Reichsgericht in einem Urteil, das die „Juriſtiſche Wochenſchrift“ im Jahre 1929, Seite 3224, veröffentlichte. Intereſſant iſt demgegenüber ein neueres Urteil(„Juriſtiſche Wochenſchrift“ 1934. Seite 1369), das eine Ausnahme zu dem oben ſkiz⸗ zierten bildet. Wenn ein Mietvertrag, der in der vorgeſchriebenen ſchriftlichen Form auf mehrere Jahre geſchloſſen iſt, durch mündliche, alſo formloſe Vereinbarungen ergänzt oder beſchränkt wird ſo wird er dadurch in keiner Weiſe„formlos“. So kann z. B. der Fall ein⸗ treten, daß ein ſchriftlicher Miewertrag ſchrift⸗ lich gekündigt wird, dieſe Kündigung aber ſpäter mündlich— mit Zuſtimmung des arderen Vertragspartners— zurückgenommen wird. Das iſt praktiſch möglich. Der Miet⸗ vertrag bleibt in ſeiner Form erhalten, wird nicht formlos; und die Zurücknahme einer eventuellen Kündigung kann mümndlich ge⸗ ſchehen. Alſo beſteht in ſolch einem Fall kein Zwana, eine Kündigungsrücknahme ſchriftlich zu machei zufügen, ſich Vermögenswerte übereignen läßt, dann iſt nach§ 826 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches ſolch ein Vorgehen als ſittenwidrig an⸗ zuſehen. Der§ 826 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches lautet:„Wer in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe einem anderen vorſätzlich Schaden zufügt, iſt dem anderen zum Er⸗ ſatze des Schadens verpflichtet.“ Wenn der Sicherungsnehmer nun gar noch weiß, daß der Bankrott ſeines Schuldners gar nicht aufzuhalten iſt— trotzdem durch ſeine Sicherungsmaßnahme noch den ſoliden Ein⸗ druck des Schuldners aufrecht erhält, dann liegt die Sittenwidrigkeit dieſer Sicherungs⸗ übereignung wohl einwandfrei auf der Hand. Dieſe Ausführungen baſieren auf einem Ur⸗ teil, das das Reichsgericht unter Aktenzei⸗ 715 45 435/34(Urteil vom 28. 1. 1935) ge⸗ aͤ at. Uinlauteres liettt eseci Nach einer mikeſnung der Rhein⸗Mainiſchen Wirtſchaftszeitung hat das Einigungsamt für Wettbewerbsſtreitigkeiten beim Rhein⸗Maini⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag, Sitz Frank⸗ furt, feſtgeſtellt, daß ein Kaufmann ſich des un⸗ lauteren Wettbewerbs ſchuldig gemacht hat, weil er in Tageszeitungen die von ihm vertriebenen Nähmaſchinen unter Chiffre⸗Anzeige angekündigt und dadurch den Anſchein exweckt hat, als ob es ſich um ein Angebot von privater Seite handelte. Aus der Begründung des Urteils ſei folgen⸗ des hervorgehoben: Nach heutiger Verkehrsanſchauung iſt es als unlauter anzuſehen, wenn ein Kaufmann die von ihm im regelmäßigen Geſchäftsverkehr ver⸗ triebenen Waren nicht unter ſeinem Namen, —— Firma oder ſeiner Geſchäftsbezeichnung, ondern unter einer Chiffre ankündigt. Von einem Kaufmann muß erwartet werden, daß er für die von ihm angebotenen Waren, die Gegenſtand ſeines regelmäßigen Geſchäftsbe⸗ triebes ſind, mit ſeinem Namen oder ſeiner Firma einſteht. Die Ankündigung ſolcher Waren durch Ge⸗ werbetreibende unter Zeichen, Decknamen oder einer anderen Form der Verſchleie⸗ rung iſt mit der Forderung nach Wahrheit und Klarheit in der Werbung nicht zu verein⸗ baren und würde, wenn ſie für zuläſſig erklärt würde, dem Schleichhandel und anderen en Handlungen Vorſchub e i ſten. Keine Anfrage ohne Bezugsduittung Wir machen noch einmal darauf aufmerkſam, daß Briefkaſtenanfragen ohne Be⸗ zugsquittung und Namen⸗ und Adreſſenangabe auf keinen Fall berückſichtigt werden. J. Z. Da ich für einen Bekannten Bürgſchaft gelei⸗ ſtet habe, habe ich Gehaltsüberweiſung bei einer Bank. Das Geld, das die Bank mir einbehält, über⸗ ſteigt den pfändungsfreien Betrag. Was kann ich da⸗ gegen tun?— Stimmt es, daß ich ohne Zuſtimmung einer Bank aus derſelben nicht austreten kann?— Antwort: Es beſteht ein Geſetz, das man even⸗ tuell formulieren könnte:„Was nicht pfändbar iſt, iſt auch nicht abtretbar.“ Freiwillige Vereinbarungen über höhere Beträge können zwar getroffen werden, doch hat der Schuldner das Recht, ſeine erſte Erklä⸗ rung zurückzuziehen und dem, den pfändungsfreien Betrag überſteigenden, Abzug zu widerſprechen. Es genügt alſo, wenn Sie der Bank bekannt geben, daß Ihnen nicht mehr als der pfändbare Betrag abgezogen werden darf. Bei Beamten iſt die Summe von 150 Reichsmark unpfändbar. Von dem Betrag, der dieſe Summe überſteigt, dürfen zwei Drittel gepfändet wer⸗ den.— Die Austri.Smöglichkeiten aus einer Bank richten ſich nach den Satzungen der betreffenden Bank, über die Sie bei der Bank Auskunft erhalten. R. S. Können auch uneheliche Kinder den Erbhof belkommen?— Antwort: Die Frage läßt ſich nicht allgemeingültig beantworten. Eine Möglichkeit dazu beſteht jedenfalls. Wir verweiſen auf eine kürzliche Entſcheidung des Reichserbhofgerichts über die Vor⸗ ausſetzungen für die Einſetzung eines unehelichen Sohnes vor anderen Anerbenberechtigten. Danach iſt zu beachten, ob der uneheliche Sohn mit dem Hof ſei⸗ nes Vaters, auf dem er vielleicht ſchon längere Zeit gearbeitet hat, verbunden iſt. Ein im Ehebruch er zeugter Sohn kommt im allgemeinen nicht vor anderen Berechtigten in Betracht. Andererſeits hat das An⸗ erbengericht darauf zu ſehen, ob nicht der uneheliche Sohn ſeiner Erbanlage nach zum Anerben geeigneter iſt. Denn es ſei ſehr wohl denkbar, daß die Mutter des unehelichen Kindes wertvollere Erbanlagen in ſich trägt, als die Mutter der ehelichen Kinder des Bauern. ————— —— A* Scueιι,N 4%]e SEMEIHI]INMIUeιUIUùZrι»ο C. MUrT νE ADESICe. Aufwertung. Hatte aus dem Nachlaß meiner Eltern in der Vorkriegszeit ungefähr 50 000 RM bei einem Spar⸗ und Hypothetenverein ſtehen. Von dieſem Gelde wurde mir im Jahre 1930 eine Sprozentige Aufwer⸗ tung ausbezahlt. Wieviel muß der Verein mir auf⸗ werten? Kann ich noch einen diesbezüglichen Antrag ſtellen?— Kann ich heute noch über Grundſtücke, die 1919 und 1920 verkauft wurden, eine Aufwertung verlangen?— Antwort: Ein Antrag über höhere Aufwertung bei dem Spar⸗ und Hypothekenverein dürfte erfolglos ſein, da jede Privatbant ihre eigenen Aufwertungsſätze hat und die Aufwertung freiwilli leiſtet, die Sie ja ſchon erhalten haben. Würde es ſich jedoch um eine öffentliche Sparkaſſe handeln, ſo müßten Ihnen mindeſtens 12½ Prozent aufgewertet werden.— Eine Aufwertung für die im Jahre 1919 und 1920 verkauften Grundſtücke können Sie heute nicht mehr beanſpruchen.— W. 600. Die Bank hat zu ihrem Vorgehen ein ge⸗ ſetzliches Recht. Doch ſtimmt Ihre Berechnung nicht ganz, da eine Verminderung des Zinsſatzes zugunſten des Schuldners nicht erſt im Jahre 1937, ſondern ſchon im Jahre 1936 eintritt. J. St. 100. Die früheren 10.— und 20.— Mk. in Gold haben heute denſelben Wert. Doch machen wir Sie darauf aufmerkſam, daß Sie, falls Sie im Beſitz ſolcher Goldſtücke ſind, dies der Deviſenſtelle melden müſſen. Für die früheren Silbergeldſtücke wird nur der jeweilige Silberpreis vergütet. Die Auskunft über den Stand der Reichsmark im Ausland würde im Rahmen unſeres Brieftaſtens zu weit führen. Sie er⸗ fahren dies bei jeder Bank. 5 Wa. G. Wir haben Ihrem Schreiben den klaren Tatbeſtand nicht entnehmen können. Zweifellos dürfte hier ein Irrtum vorliegen. Doch wird auf jeden Fall für Sie der einzige und richtige Weg ſein, wenn Sie ſich mit Ihrem Anliegen an die Rechtsberatung der NNKO wenden. L. S. 100. Soviel uns bekannt, veranſtaltet die Deutſche Arbeitsfront derartige Kurſe. Fragen Sie bitte dort einmal um die näheren Bedingungen an. H. R. Die Anwartſchaft auf Unterſtützung erwerben Sie ſich— wenn Sie vorher ſchon Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung bezogen haben— nach einer verſicherungs⸗ pflichtigen Tätigleit von 26 Wochen. Wie hoch Ihre Unterſtützung ſein wird, können wir Ihnen nicht mit⸗ teilen, da ſie nach ganz beſtimmten Geſichtspunkten vom Fürſorgeamt für jeden Bezieher befſonders feſt⸗ geſetzt wird. B. B. Falls Sie über 65 Jahre alt ſind, erhalten Sie die Rente von der Reichsverſicherung ungekürzt weiter, auch wenn Sie ſich einen Nebenverdienſt er⸗ werben. Immerhin bitten wir zu bedenken, daß Sie damit einem arbeitsloſen Voltsgenoſſen unter Um⸗ ſtänden ein Tätigkeitsfeld wegnehmen. A. H. 201. Da, es ſich in Ihrem Falle um eine Rechtsaustunft handelt, empfehlen wir Ihnen, ſich an das nächſte Notariat zu wenden, das Ihnen koſten⸗ erteilt. „ L. Aus dem Nachlaß ſteht Ihnen als Pflichtteil ein Viertel, der Tochter drei Viertel zu. Der ganze Haushalt kann Ihnen nur durch ein diesbezügliches Teſtament Ihrer Frau geſichert werden. —9. Ein Witwer hinterläßt zwei volljährige Töch⸗ ter, von denen die eine verheiratet, die andere im Kloſter iſt, Kurz vor ſeinem Tode hat der Vater dur 5 ein Teſtament das Erbteil für jede Tochter genau. feſtgeſetzt. Beide gaben ſich mit dem Vermächtnis zu⸗ frieden. In das Kloſter zurückgekehrt, erhebt nun die eine Tochter höhere Anſprüche, als für ſie im Teſta⸗ ment vorgeſehen ſind. Sie beruft ſich dabei auf den Pflichtteil. Wie errechnet ſich dieſer!? Können die früheren Zuwendungen des Vaters, wie Ausbildung, Ausſteuerung und Barabfindungen, an dem Pflichtteii in Abzug gebracht werden?— Antwort: Der Pflichtteil iſt die Hälfte des geſetzlichen Erbteils in Geld ausgedrückt. Die Ausſteuer kann ohne weiteres in Anrechnung gebracht werden. Die übrigen Zuwen⸗ dungen nur dann, wenn der Vater die Anrechnung „L. Wenn der Hausherr nichts dagegen hat, daß fremde Kinder ſich im Hauſe bei ihren Verwandten aufhalten, können Sie dies nicht verhindern. Ihre eigenen Kinder brauchen Sie deshalb nicht einzuſper⸗ ren. Damit, daß der Hausherr es duldet, wenn ihm Kinder beim Schlachten zuſchauen, macht er ſich nicht ſtrafbar. Es iſt Sache der Eltern, dies zu verhindern. Wenn es, wie Sie ſchreiben, in den ganzen zweiten Stock regnet, ſo iſt der Hausherr allerdings ver⸗ ———————.—— zu Wegen der un⸗ n Kloſettanlage wenden Sie ſich am beſten an die Geſundheitspolizei. 5 H. F. Wir raten Ihnen, mit dem Hausherrn über die Art der Rückzahlung Ihrer rückſtündigen Miete genaue Vereinbarungen zu treffen. Falls Sie ſich mit dem Hausherrn darüber nicht einigen können, kann . 3 ſeiten des Richters eine Regelung getroffen W. E. Das Buch„Franziska von Altenhauſen; iſt ein Roman aus dem Leben eines berühmten Mannes in Briefen aus den Jahren 1898 bis 1903 und ge⸗ hört zu den Liebesbrieſwechſeln der Weltliteratur.— Paul Kämpſer in„Hochburg“ iſt Profeſſor Ernſt Haeckel in Jena und die„Lebensfragen“ Haeckels „Welträtſel“. Saladin iſt nicht ein vom Herausgeber gewählter Deckname, ſondern das Pſeudonym, unter dem ein abtrünniger früherer engliſcher(oder ameri⸗ kaniſcher) Geiſtlicher ſeine Schmähſchriften gegen das Chriſtentum veröffentlicht hat, die Haeckel 443 Quelle benutzte. Grude. Die Feingoldklauſel, eiwa in der Form: .— RM- 1/½79%0 Ktlogr. Feingold, iſt rechtlich nicht völlig überflüſſig und unerwünſcht aus folgenden zu beanſtanden. Sie iſt aber praktiſch völlig über⸗ flüſſtg und unerwünſcht aus folgenden Gründen: Durch die Feingoldklauſel wird lediglich das wieder⸗ holt, was in 6 3 Abſ. des Münzgeſetzes vom 30. 8. 1924(RGBl. Seite 254) feſtgelegt iſt. Darnach werden aus 1 Kilogramm Feingold u. a. 279 Stück Goldmünzen über 10 RM ausgeprägt. Der Beſitz einer Reichsbanknote gewährt wohl gemäß s 31 des Bank⸗ geſetzes vom 30. 8. 1924(RGBl. Seite 235) das Recht, von der Reichsbant— nach ihrer Wahl— die Ein⸗ löſung in Goldmünzen, Goldbarren oder Deviſen zu verlangen.§ 31 des Bankgeſetzes iſt zwar nicht aufge⸗ hoben, aber in ſeiner Anwendbarkeit durch die De⸗ viſengeſetze weſentlich eingeſchränkt, da die Einlöſung von Banknoten in Gold oder Deviſen nur gegenüber demjenigen erfolgen darf, der nach den Beſtimmun⸗ gen des Deviſenrechtes zum Bezug von Gold oder Deviſen berechtigt iſt. Durch den Führer und Reichs⸗ kanzler und ſeinen Mitarbeiter Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Dr. Schacht iſt wiederhoft klar und deutlich aus⸗ gedrückt worden, daß eine Abwertung der Reichsmark nicht in Frage kommt. Das Vertrauen in die Stabili⸗ tät der Reichsmark kann daher durch die Anwendung der Feingoldklauſel ſeitens einzelnen Firmen weder erſchüttert noch beeintrüchtigt werden. Aus dieſen Gründen haben auch die größte Zahl der Verbünde und Firmen davon Abſtand genommen. in thren Lie⸗ ferungs⸗ und Zahungsbedingungen die Feingoldklauſfel aufzunehmen und es wäre erwünſcht, wenn auch die letzten Zweifler endlich aus dieſer Sachlage die Konſe⸗ quenzen ziehen würden. Auch gegen die anderen Män⸗ gel des Vertrages läßt ſich geſetzlich nicht einſchreiten. Doch dürfte es im Intereſſe der Firma ſelbſt liegen, wenn ſie den Vertrag unſerer Zeit anpaßt und ſich damit neue Kunden wirbt. Oftene Stellen Zur Unterstützung der Leitung unserer Beꝛirksverwaltung Mannheim die in Nordbaden über einen großen Vertreterstab und Ver- sicherungsbestand verfügt. suchen wir einen Kleinlebensversicherungs Fachmann Es kommt nur ein Herr in Frage, der befähigt ist. die vor- handenen Beziehungen für die Allianz und Stuttgarter lebensversicherungsbank I. 6. auszunutzen und weiter auszubauen. Anstellung erfolgt durch Direktionsvertrag; gewährt wer⸗ den festes Gehalt, Spesen und Provisionsbeteiligung. Herren, die auf dem Gebiete der Organiĩsation unc Akquisition Wirklich Hervorragendes leisten und in der Lage sind. ihre Kenntnisse und Werbemethode auf andere in praktischer Arbeit zu übertragen und die vorhandenen Vertreter und Or- gane zu tüchtigen, erfolgreichen Mitarbeitern zu entwickeln. werden gebeten, ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Erfolgs- „nachweisen einzureichen an die Organisations-Abteilung der Generaldirektion der Neuen Frankfurter Allg. 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Verbindlichkeiten: 2. Hypothekenſchuldenn⸗„ 6 013 750.23 4. Spareinlagen 56 772.— 7. Mieterdarſehen 23 084.85 12. Sonſtige Schulden. 178 945.62 VI. Poſten, die der Rechnungsabgrenzun —35— 34 606.46 Fü. GGhhnnh 31 219.23 7 478 888.39 er onunt maaa Gewinn- und Verlustrechnung vom 31. dezember 1934 autwendungen RM. 2. Abſchreibungen: a) auf Wohngebäude und an⸗ dere Anlagen 98 830.— 2 b) andere Abſchreibungen 46 306.— 145 136.— 3. Zuweiſungen zu den Wertberichtigungs⸗ 984.44 4. Geſchäftsunkoſten: a) Gehälter, Aufwands⸗ entſchädigungen und ſon⸗ ſtige Perſonaltoſten, ein⸗ ſchlietl. ſozialer Abgaben 15 623.99 b) ſächliche Unkoſten.. 83566.20 24 190.19 5. Betriebskoſten: a) Beſitzſteuern... 42 624.60 b) ſonſt. Betriebskoſten ein⸗ ſchließlich Löhne und ſo⸗ zialer Abgaben... 20 897.65 63 522.25 6. Inſtandhaltungskoſten 38 122.99 S 268 143.76 9. Sonſtige Aufwendungen 188.08 10. Gewinn aus dem Geſchäftsjahr 1934 31 219.23 571 470.94 Ertrüge RM. 2. Mieteinnagmen 518 102.70 3. Zinszuſchüſſe.„„ 19 079.85 7. Zinſen und— 0 Kapitalerträge 5 169.34 8. ßerordentliche Zuſvendungen⸗ 29 128.05 ——— —— Der neue 5/34-PS-Ford Große Leistung geringer Benzin Verb-a ch, deutsches Erzeugnis. Typ: Eifel ist da! Zur unverbindlichen Probefah/t steht er iederzeit zur Verfügung 48043 K Mannheim „ Emil Stoffel zulorisierter Ford-Händler für Nordbaden und Vorderpfalz Neckarauerstraße 158-143 Mitgliederbewegung im Jahre 1934 Mitgliederbeſtand am Anfang des Ge⸗ „ſchäſtszahres. 1163 Zugang an Mitgliedern. 238 Abgang an Mitgliedern.. 311 Mitgliederbeſtand am Schluſſe des Ge⸗ ſchathah 13933 Die Geſchäftsguthaben ſämtlicher Mitglieder haben im Laufe des Geſchäftsjahres um 160 142.75 Rlub vermindert. Der Geſamtbetrag der beläuft ſich auf 491 100.— RM., alſo 177 000.— RM. weniger als am Ende des Vorjahres. Die rückſtändigen fälligen auf die Geſchäftsanteile betragen am Schluſſe des Geſchäfts⸗ jahres 43 332.50 RM. Mannheim, den 31. Dezember 1934. Der Vorſtand: Platz. (33 237K) Schäfer. Kammerer. Jede Hausfrau und jeder Hausherr hat ein Interesse daran, die Haushaltungskosten so niedrig wie möglich zu halten. Sparen aus dem Ueberflub ist leicht, im anderen Fall ist Sparen im allgemeinen zleichzusetzen mit Entbehren. Sie sollen aber nieht entbehren und können trotzdem sparen!— Wie das geschehen kann. das wollen wir Ihnen verraten und beweisen am Montag, den 1. und Hittwoch, den 3. Juli, jeweils nachm. 4 und abends 8 Uhr, im Wart- burg-Hosp z, F 4.-9. Wir kochen, braten, backen in Heihluft. sterilisieren ohne Einkochapparat, kochen Wäsche oder dämpfen Viehfutter über Nacht. Alles ohne Aufsicht! Kein Anbrennen der Speisen, kein Ueberkochen! Und die Kosten für alle diese Arbeiten belaufen sich im Monat auf RM..— bis.—. Kein Strom. kein Gas, kein Holz. keine Kohle! Halten Sie sich die Zeit für den Vortrag frei und kommen Sie zu uns, es ist in lhrem Iateresse!(48 174K Einritt frei! Kostproben gratis! Kermas à Manke, Mannheim, Qu 5. 3- Tel. 227 02 Hitglieder-Versammlung Montag, 8. Juli, abends 8 Uhr, in der Wandelhalle des Rosengartens Tagesordnung: 1. Jahres-⸗ und Rechenschaftsbericht. 2. Wahl der Rechner. 3. Verschiedenes. Husikalische AHkademie des Mafionaltheaters Und Philarmonisther Verein 3% Der Vorstand. Tapeten-Etage Sriedriqſi eber Apatrte Muster in reicher Auswahl Werderstraffe 1— Tel. 42976 Hausbeſ.! ämtl. Hacharbeiten Ziegel⸗, Schiefer⸗ u. Holzzementdächen w. unt. Gar. gut und billig ausgef A. Grimm, Dachd., T 4a, 4. Tel. 292 82. (42 666 K) Ihre Gardinen Pfund-, Stück- undz Stärke-Wäsche zur Wäscherei E. HORNM. M 3, 16 aaaaaanaaaa Kimm Deinen Urlaub mit heim in kormschönen krinnerungsbildern! Die possenden Appàrote dozu im 1. photohaus KIos fffaaaagacaaaaaaaaa enutzt nur den Nliefer! Deutschen Einkeitsmĩetvertrag zu haben in der letervereinigung Mannnelm E. V. I 2. 14. 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Geſetzli⸗ III. Reſerve IV. Rückſtel V. Wertber VI. Delcrede VII. Verbind 1. Teilſ durce uth kaſſe Ama Verb vunge Sonſ Verb ſellſch . Verbt nen Wech 8. Verb VII. Poſten, BGewinn: Vor Gew 19» 5 Gewinn⸗ ————————————— 1 Löhne und G Soziale Abga Abſchreibunger eguläre Sonderab Andere Abſchr Rückſtellungen wendunge⸗ Zinſen, ſoweit Beſitzſteuern. Andere Steue Alle übrigen! wendunge Gewinn: Vort Gew 33333—— Vortrag aus 1 Geſamt⸗Ertrag oh⸗, Hil, Erträge aus Lizenzen und Außerordentlie — Mannh 1 4 17 Nach dem auf Grund de Vorſtand ertei Perchaz der Vorſchriften. Mannh Rhein M 3 W „In der ort Herr Rudolf X In der g e Grundkapital Dividende dem zuzuführen. Die Ausza winnanteilſchei ſobzüglich 10 9 3 Zahlſteuen: De 4 De IaNZ Badische Anecuram. Geieluchan Hkt.-Ges. in Hannheim Bilanz per 31. Dezember 1934 Mannheim, im Juni 1935. eeeeeee Aktiva RM. Rn. Passiva Ra. RM. I. Forderungen an die Aktionäre für noch nicht I. Aktienkapital: i 1 eaie al: 1—— 5 Shrenn 400 000.— 1. Vo——.— in on ällen drei im 1395.000.—1 395 000.— 2. Stammaktien mit 6200 Simmen.. 860 000.—2 260 000.— I. Anlagevermögen: II. Rücklagen für eigene 4 1 W 1.— 210 000.— Geſetzlfcher Reſervefonds.„„„ 330 000.— — rei ⁰ au em e⸗ II. Reſerven: winn 1003— 0⁰.— 205 000.— 3 rämienübertrag„300 2. unhelenvenar Am i. Jan. 1934 8 2. Schadenreſerve.„„„„„„„„530100.— 916 000.— + Zugangng 99.35 I. Rügſtellungen: RM. 960.35 Aktien⸗Einzahlungs⸗Konto„„„„„„„ 62 000.— — Abſchreibung.— 205 001.— V. Pepgindlichreiten: 0 III. Beteiligungen(unverändert) 5 616.— Witwenpenſionsfonds 4 000.— b) Verficherungs euſchanen::„ 1. Wertpapiere un ots: erſicherungsgeſe aften 4„ 911. 1 P—*—„„„»„ 545 957.53 c) Sonſtige 178.31] 237 540.22 Prämiendepots„ 4„„ 80 547.54 VI. Poſten, die der miechnungsabarenzung vienen 245 100.— 1„ 250 774.71 VII. Veigartt 33 ortrag aus Agenten und Kunden„634 639.23 60.3 Sonſnennasgeſellſchafteit 5—— n Sonſtig— 0*** 22 032.42 4 Worledendfordevängen 5 570.— an en 155 3 5 Kaffenbeitand einſchl. Guthaben bei Noten⸗ banken und Poſtſcheckguthaben; a) Kaſſe und oſtſchecgguthaben 8 187.49 b) Notenbanken. 29 613.46 8. Andere Bandguthaben. 179 312.82/1 942 473.11 V. Poſten, die der meamnnosabgrenzung dienen 557 500.— 4 105 590.11 4 105 590.11 Gewinn unel Verlustrechnung per 31. Dezember 1934 n Einnahmen Rim. RM. Ausgaben RM. Rb. I. Rückverſicherungsprämien 1 155 899.62 I. Bortrag aus 1933 27 689.54 11. Bezahlte Schäden abzüglic Anteil der nua. II. Ueberträge aus dem Vorjahre: verſicherer. 4 1 452 946.63 1. Prämienübertrag 6. Verwaltungs⸗ und Agentin⸗ untoſien 294 799.24 2. Schadenreſerve. 694.555.—1 160 000.— W. ien 29 079.45 III. Prämieneinn en abzůglich manernebünren. Af hhennee 4 959.35 Rabatte—2—— 2 682 995.23 51 55 4 13 526.42 14 485.77 IV. Kapitalertrüge: nen: 52 061.41 vn. Seie 54 37 486.83 2* Mieten.„„„„„„„„„„„15734.— J• Prämienübertrag. 35 990.— 3. Sonflige Einnahmen„ 358.50 68 153.91 2. Schadenreſerve.. 330100.— 916 000.— v. Gewinn aus Kapitalanlagen: VIII. Gewinn: 7 1. Vortrag aus„i Effektenkursgewinn 4„„„„nnnn-⸗ 16 808.7“ 2. Gewinn 1934 i 27 260.35 54 949.89 3 955 647.43 3 955 647.43 e er Nach dem abſchließenden Ergebnis der Prüfung entſprechen der Rechnungsabſchluß des Verſicherungsunternehmens, die zugrundeliegende Buchführung und der Jahresbericht des Vorſtandes den geſetzlichen Ein starkes Rad ist unser gutes EdelweIbfahrrad. Es trãgt——0 Spd aof den hlechtesten Wegen dei spielend ſeichtem la05 und dennoch ist es erstaunlich 34 liefert schnell und gut Badische Assecuranz- Gesellschaft Vorſchriften. Aktiengesellschaft Mannheim, im Juni 1935. fl Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft dormuth Müllet Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft. ppa. Balbach Wirtſchaftsprüfer. Kappes Wirtſchaftsprüfer. —————— Trauerkarfen ·Trauerleriefe Makenkremzbanmer- Druckterel billig. Kata log—— über Nähmaschinen und allen Fahrradzubehör senden an jeden. und tfranko.—— /½ Million Edelweig- rãdec Oeliefert. 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Zugana in 1934.„„„„„„655 214.07 1 061 416.07 Abgang in 1934.„„„„»„„ 5597.30 7397.20 7755551577 5 647 397½0— Abſchreibung 1055817.— 4. Langlebige Maſchinen und ma⸗ ugang in 4— 2 312 8 1 1722 5 5 727.55— Abſchreibunge 89 591.60 170 5.——— Betriebs⸗ und Ge 5 * 7 n 11—33408 „ 33084.85 1475 Abgang in 1934. 3496. 5 178 945.62 gang* 259554.50 34606.— Abſchreibung.— ⁰ 4— 31 219.23 6. Patente, Lizenzen und übmiche Rechte.— —————— II. Beteiligungen einſchließlich der zur 7478 888.39 Setenlteang beſtimmten Wertpapiere 105 006.— 1 Wn———.— ember 20 — 78—— Abichreihung 1n„. 3 39 999.— 5 007.— 5 aufve 1. 100 en und—„ 1 969 350.92 2 al5 ertige Erzeugniſ 3* 2996 369. 50 3. Fertige Erzeugniſſe, Varen. 35²3. +11.81 7639 432.05 145 136.— 4 4. Wertpapiere 8¹ 372.49 1 5. Hypotheken 483 138.— 6. Anzablungen aän Lieſeranten 27 556. 7. Forderungen auf Grund von Warenlieſerungen Und Leiſtungen. 1 745 094.93 8. Aamern gehgch an abbangige Geſelſchaften und 4405 30 9 S e 5 10. S 55 12219.59 — 11. Kaſſen iand einfchlie uthaben n⸗ 4 1 0 en en 35 461˙94 0 12. Andere Bamtguthaben 7³³ 382.03 v. Poſten, die der mechnungsabgrenzung bienen 190 794.44 5 63 522.25 17 812 665.— 7 188.00 passiva 1 219.23 I. Grundkapital —— II. Geſetzlicher Reſervefonds 700 571770.97 mReſeweſoms... 8 ——. Kücſtenungen„„„„„„„„„„„ 267 RM. Vv. Wertberichügungen„„ 1338 5— 513 303.50 70—5„„„ 800 000.— 0 rbin 400. Leil fe ran...„ 63877.24 —-2105%— 5 iend deie.—4 75 081.93 ———— dur rumdſchu 571 470.94 tiftungen u. Betriebsrranten, ———— 3 2. G der S W5 935753 0 3. n von Kunden. e 1934 4 en auf Grund von Wäreiiefe —3 1 i „ 1166 5. Sonſtige Verbindli eiten 238 1 6. Sen gegenüber ſcbhhirgigen Ge⸗ 3 ſellſchaften und Konzerngeſellſchaften. 13 471.53 e⸗ 7. Verbindlichkeiten aus der Annahehe von gezoge⸗ — 1998 nen Wechſeln und der Ausſtellung ien der haben ſich 4 8. Verbindlickreiten gegenüber Banren 7 169.57 9 142.75 RM. vyII. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung 338 581.79 Gewinn: Gortrng Aun äuft ſich auf Gewinn 1934.„„„„„664 986.69 8²7 849.49 weniger als 17 812 665.— e,—. es Geſchäfts⸗ Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1934 34. 3„ S0ll RM. e ene ebneerr 9822537.62 n ASoziale Abgaven. 4 70⁰⁵ 421.43 n auf Anlagen: eguläre Abſchreibungen 398 626.67 5 Vorde 4 5 1 140 532.01 1539 158.68 AAndere Abſchreibungen 4 233 863.82 Rückſtellungen für Wertberichtigung und ſpägnte Auf⸗ wendungen 1276 318.46 ZZinſen, ſoweit ſie die Erträgszinſen überſteigen 5 115 178.31 Weſitzſteuern 1887.78705 Andere Steuern 78².65 2174 564.06 uce üorigen Auſwendu en mit Ausnohm̃ẽ dDer Auf⸗ en fur Roh⸗ Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 2˙082 347.91 cewinn: Vortrag aus 1933. 1062 862.80 305 Gewinn 1934% S 664 986.69 8²7 849.49 4 1 15777 259.75 3 Haben RM. Vortvag aus 1933. 1 162 862.80 0 nach Abzu der uwendungen ſur „iffs⸗ und Vetrieh Sſtoffe 18 260 918.67 nur den Fan⸗ V Beteiligungen und Wertpapieren 701.87 Lizenzen 38 576.25 +.— Erträge.. 314 180.19 18 777 239.78 rtrag vannbein, den 3. Juni 1385. nannneim 5 Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft lontags, Miti- 5 Der Vorſtand: Zils. Dr. Kölſch. Hofweber Nach dem abſchließenden Ergebnis Fafe pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und miften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buch⸗ Vorjche e5 Jahresabſchluß und der Geſchältsbericht den geſetzlichen 4 Mannheim, im Mai 1935. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft Michalowſky ppa. Blum Wirtſchaftsprüfer Wirtſchaftsprüfer i. In der ordentlichen Generalverſammlung vom 27, Juni 1934 wurde 9 err Rudolf Beſemfelder, Waghäuſel, in den Aufächtsrät gewählt. In der gleichen Generalverſammlung wurde beſchloſſen, auf das rundkapiial eine Dividende von 8 Prozent zu verteilen und 2 Prozent aren. dem Anleiheſtock bei der Deutſchen Golddiskontbank, Berlin, Die Auszahlung der n auf 15 Aktien krtoths 10—. winnanteilſchein Nr. 3 mit RM 4 abzüglich 10 Prozent Kapliaierirastener——— 72.— NM. Zahlſtellen: Deutſche Bank und Disgonto⸗Aeſelſchalt, eelen Manndeim, Seutſche Bant und Dfzebnz ee Werln 5 Heinrich Lanz Alliengeſelſchaft. 1211717777171111I1111 Grohmutter. Frau in die Ewigkeit nachgefolgt. Leichenhalle aus statt. um.30 Uhr, in der Spitalkirche, E Unzers liebe, herzensgute Mutter. Schulegermutter und Iheresia Dedseri Leb. Huber ist unserem lieben. am 5. Juli 1933 verstorbenen Vater. heute Mannheim(F 5.), 28. Juni 1935. In-tiefer Trauer: Die Geschwister Die Beerdigung findet am Montag, 1. Juli, 12.30 Uhr, von der Die hl. Messe findet am Mittwoch, 3. Juli, 6, statt. (48 OhK Jeder Sescãà itsinfaßer verlengt heute von einer Kkontroll-Kasse mehr als je zuvor. Bei uns finden Sie Die Kontrollkasse von morgen für den Bedarf von heute Wir zeigen lhnen unver- bindlich, wie sSie mit einem eigens für lhr Ge- schöft ausgearbeiteten Geschäftssystem Fehler und Verluste ver- meiden und dadurch Um- sdtz und Gewinn erhöhen treuen Angestellten Anstalt, eine schmerzliche Lücke. Nadqhrui: Am 28. Juni verloren wir nach kurzem Krankenlager. aus vollem Wirken unerwartet herausgeholt. Adam Daub Mehr als 31 Jahre war er am gleichen Platze tätig. Er ging völlig auf in unermüdlichem, stillem Schaffen kür die der er sein ganzes selbstloses Interesse schenkte. Seine Liebe zu Wald und Park ließ ihm unbewußt sich selbst Erinnerungszeichen setzen, die auch späteren Generationen seinen Namen unvergessen machen werden. Sein Heimgang hat uns alle tief bewegt und hinterläßt Sanalorium, Siammbera“, Sciriesheim gez. Dr. Gabe. Sanitätsrat. unseren ältesten, (10 2411α. Kkönnen. BenutzenSie ohne Verpflichtung unsere Fachberatung für Geschöftssysteme Hationa--Krupn Registrier Kassen b. m. h. H. Berlin-Neukölln Mustenager: Mannneim M. 1. 2. Fernsprecher: 32583 Danlisa gang unserer lieben Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Mannheim-Feudenheim, den 2 Gärtenba Lung Für die überaus zahlreichen Beweise hetzlicher Teilnahme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- Schwiegermutter, Nosa Deiß Ccb. Hramer sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. 9. Juni 1935. Gebruder Deiß nehst Angehör igen upeirien Großmutter, 48089 K —— Zahrgang 5— A Nr. 292/ B Nr. 177— Seite 32„Hakentkreuzbannerr 3 Mannheim, 30. Juni ——— A lihensieire-vold Tn Leeneeen in ollen GAualitäten nernl irte-sprulel Regtee Rei eh sfeſtſpiele das hervorragende Erfrischungs- in stucw/are und Läufer Z2u ermsbisten Heidelberg und Gesundheitsgetrãnłk für al el p Hergestelſt aus dem seit Jahrhunderten bewöhrten Löwensteiner-Hinerel-Edelquell mit Zusatz H. 3 f. der heilwicenden brosilienischen Hatepflenze. vom 14. Juli 1935 bis 18. Auguſt 1935 Hebt die KSrperliche und SWue schinunEnn: REICHSMINISTEX Dn. geistige Spannłcraftl am Marict Auf der unter der Leitung Lothar Müthels das Thingſpiel von Kurt Heynicke: Als Töfelgetrönł und für Haustrinluren besonders zu empfehlen. Blutreinigend und stark Hernsäure Hochu/lresem bei Nheumetismus, FJe/DK lschias und Nervemleiden. Zm Heid elberger Schiloß ho f: Kleiſt:„Käthchen von Heilbronn“(Inſzenierung: Richard Weichert) Shakeſpeare:„Was Ihr wollt“(Znſzenierung: Albert Florath) Goethe:„Götz von Berlichingen“(Inſzenierung: Heinrich George) ———— Nannheim, R 6, 4, Telefon 290 93 Zm Königsſaal des Schloſſes: Leſſing:„Minna von Barnhelm“ Enſzenierung: Albert Florath) Für jede Rolle in dieſen Werken wurde ein hervorragender deutſcher Schau · ſpieler, der als bedeutender Interpret gerade der von ihm übernommenen Auf⸗ gabe gelten darf, gewonnen; u. a. Horſt Caſpar, Käthe Dorſch, Albert Florath, Heinrich George, Guſtaf Gründgens, Clemens Haſſe, Seſion Helmke, Hans Heßling, Walther Kottenkemp, Max Nemetz, Elſe Peterſen, Angela Salloker, Eliſabeth Stieler, Walther Süßenguth, Gerda Maria Terno, Paul Wagner, Walter Werner. Künſtl. Beirat: Traugott Müller 79% ndae οm 51 ſui i National-Theatef feilfcce maneſi Cfafen Rommnen? nen Hikacaränke in die Wirtschaft 48084 K Saniag den 30. Juni 1935: Vorſtell. Nr. 329 Miete M Nr. 26 uIILAten Cuelle? s ace, Sord Operette in vier von Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 ubr Dort finden Sie die preiswerte, bekannt gut B57² 102210 vurgernehe khche, das gern———————1————————— getrunkene Bürgerbräu- Bler, hell und dunkel, sowie naturreine Wintergarien I Chriſtuskieche Mannh piilner Weine(Winzetver- Aussch.)———————————————— 9 Haltestelle sümtlicher Straßenbahnlinlen*————.—— 6 kͤ&ͤen Mittwoch,—— E 0 dn 0 und f ende 21.30 uhr 0 1 Wieder-Eröffnung bpnemen, Meiner verehrlichen Nachbarſchaft, Die reindeutsche Gaststütte meinen Freunden u. Bekannten gebe 5 fe. e A 3.895 Manges Wmeße g Frledrichsplatz 9 Iſich biermit berannt, daß ich am hre im 5 5 5 iin ee über e⸗ ergOo 44 inn. Karl Bronner bonnerstes, den 4. Jull 1935 Thema bon Handel, üraufführun „ lidie Gaftwirtſchaft 633 154)hi or: Der kleine Beethovenchor, Ludwigshe empfiehlt die allgemein anerkannte Küche mit HNETGOraN o. ſieHummem SPEISENKARTE Leltung: Fritz Schmidt⸗Orgel: Arno Landm⸗ reichhaltiger Auswahl. Mittag- und Abendessen 0 9* 110 Schiff: id Muſikalienhandlung. 505.d. Abend! von 80 Pfg. an. Im Ausschank vorzügl. Orig nal- S21* 205f fwieber erhſns zem Nudelsuppe Empore:„„„ e ſein, Ihnen in warmen und kalten e iſunz, Sn. 08 be Eelb btei den.. 70 ⸗ flildianaanaanaanaaaaanana prima nätürreine Weine ſowie dasfnge 94 ung 154 od. gef.Kelbsbrustſm.gemm. 5ol. bekannte Durlacher⸗Hof⸗Bier. 9 4,— Samstag, den 6. u. Sonntag, 7. Juli„ Schuy/ einebreten m. jung. Gem. echen 222 großes nr 4——— u. Kart. od.——** 7 um—— Zuſpruch bittet——.—35— dsc 80⸗ weine sowie Würzburger Hofbrüu, Pilsner Es wird ſtets mein arößt. Beſtreb. fhu leh 1 poer Bratu/urste m. gem. Sal. 60⸗ 2 Hallon-Rädermit fromauf u. 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Linder freill Iuxpbark · Preisschießen Pol istunden- gungen- Arbeitsbeschaf Mnmnmmmmmmmnmmmmmmmmmmmmmmmnnummmmmmn Sonntag, 11 Uhr, Stafettenlauf— fungsbude-Tan2 Sonnfag, den JI0. Juni 1935, 25 bhis 24 Uhr Boxring V. i. K. S6 Deuische Nleisferriege immmunmmnmmmnmmunmmmnrnuunimuimmumrmurmmuurrinrmminrmmrrmmrimmmnmmirmmurmmummnrmmurmmimmunkmmnimmunmmnrmmnmimtimmnrimnrmmirrmnrnmmnimnnnmummmmnrrmnimnmmunmmirimimimmrmnummummsirninrnmunrinurimmimrinunminninnunimumumummirimunmnmmumrmmmmmnmmnmmimmmumnmminmmummnm ni