4 LCIIZIIITLULLLAELTLIL 5 Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Mimmeterzeile 10 g. Die Ageſpalt. Millimeterzeile Zexiteif 45 70————— Ausgabe; Die eſpalt. flimieterzeile 4 W Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. n Sammelnummer 354 21. im Pid. Schw 18——— Millimeterzeile im 18 4185— Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. u Das„Da erſcheint 12mal(.20 RM. ſg. Trägerlohn), Ausgabe g erſ⸗ Fina 40 Mwi. l. 30 Pfa. rägerlohn), Einzelpreis 10 3 Beſtellungen nehmen die 2 owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt hindert, beſteht kein Anſpruch aüf Ent ndis Beli Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung bernommen Abend⸗Ausgabe A er Anzeigen⸗Annahme: für Frühau 93 18 Uhr. 10 bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Za lungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. 10 udw abbafen 4960. Verlaasort Mannbeim. Montag, 1. Juli 1935. 4 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: L MAMNMHEIM 5. Jahrgans NMummer 294 Ane englisgde Aimmeę Bekenntnis zum neuen Deutſchland Tord flllen erklüet: London, 1. Juli. Lord Allen of Hurt⸗ wood ſchreibt in einem Brief an die„Times“, nach 16 tragiſchen Jahren gebrauche Großbritan⸗ nien ſeinen Einfluß, um die Fehler auszulöſchen, die Europa in ſiegreiche und beſiegte Mächte geteilt hätten. Mit eindrucksvoller Einhelligkeit habe das britiſche Volk ſeine Regierung beim Aus⸗ ſtrecken der Verſöhnungshand unterſtützt. Mit unbedingter Entſchloſſenheit zerſchneide Eng⸗ land das Netzwert juriſtiſcher Formalitäten und erreiche endlich den Kern des Problems. Die britiſche öffentliche Meinung bleibe da⸗ bei, daß nunmehr nichts die Anerkennung Deutſchlands als gleichberechtigter Schweſter⸗ nation verhindern würde. Dieſe Gleichheit, erklärt Lord Allen, müſſe ihre Erfüllung in einem Syſtem kollektiver Sicherheit finden. Er fährt dann fort, dieſe Wiederverſöhnung Europas iſt von ſolcher Wichtigkeit und das neue Einvernehmen zwiſchen Großbritannien und Deutſchland iſt ſo ausſichtsvoll, daß ich mich nicht enthalten kann, einen weiteren Fortſchritt zu befürworten. Wenn all dieſer gute Wille auf eine feſte Grundlage kommen ſoll, müſſen wir ihn im tiefſten Herzen empfinden. Wir müſſen Deutſchlands Hand nicht nur ergreifen, weil wir unſererſeits die ðehler von Verſailles wieder gut zu machen wünſchen, ſondern weil wir aus aufrichtigem freien Antrieb wünſchen, die Freunde unſerer deutſchen Nachbarn zu ſein. Es verbleibe, meint der Einſender weiter, aber noch ein Gefühl des Zauderns und Bedauerns. Lord Allen führt dies auf den inneren Geſtalts⸗ wandel Deutſchlands zurück, dem er als Libe⸗ raler bekanntlich ablehnend gegenüberſteht, der allerdings, wie er zugibt, eigene Angelegenheit der Deutſchen ſei. Der Brief ſchließt: Kein Engländer, der nicht den Vorzug gehabt habe, in freimütiger Ausſprache mit dem Führer des deutſchen Volkes zuſammenzukommen, könne jemals völlig begreifen, wie tief das Eiſen der Ungerechtigkeit in das Herz eines ſtolzen und großen Volkes wie des deutſchen einge⸗ drungen ſei. Nur weil einige Engländer dieſe Tatſache ſo lebhaft erkannt hätten und ſo ernſt⸗ lich danach ſtrebten, ihren Beitrag der Achtung und Verſöhnung zu liefern, wage er es, ſo zu ſchreiben, wie er es ſich in dieſem Brief erlaubt habe. kin§cheitt zum wahren Frieden Baldwin zum deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ abkommen London, 30. Juni.(Eigene Meldung.) Miniſterpräſident Baldwin hielt am Samstag auf dem Landgute des Lord Bingley in der Grafſchaft Norkſhire eine große politiſche Rede vor 40 000 Perſonen, die ihn mit Beifalls⸗ ſtürmen begrüßten. Am Schluß der Rede kam Baldwin auch auf die Außenpolitik zu ſprechen Er nahm Bezug auf das deutſch⸗engliſche Flot⸗ tenabkommen und erklärte, die engliſche Re⸗ gierung werde auch in Zukunft wie in der Ver⸗ gangenheit unbeirrbar auf dem Wege des Friedens und des Wiederaufbaues Europas und der Welt weitergehen. Die engliſche Po⸗ litik ſei im Völkerbundspakt verankert. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen bedeute keineswegs eine Abweichung von der rückhaltloſen Zuſammenarbeit Englands mit Frankreich und Ita⸗ lien, die kürzlich in Streſa bekräftigt worden ſei. Die Regierung habe alles getan, um dies 0 der franzöſiſchen und der italieniſchen Regie⸗ rung gelegentlich des jüngſten Beſuches des Völkerbundsminiſters Eden zu verſichern. Das Flottenabkommen ſei ein praktiſcher Schritt vorwärts auf dem Wege zu einer internatio⸗ nalen Rüſtungsbegrenzung. Die engliſche Re⸗ gierung glaube nicht, daß damit die Intereſſen oder die Handlungsfreiheit Frankreichs oder Italiens beeinträchtigt worden ſeien. Ganz im Gegenteil. Er ſei der Ueberzeugung, daß das Abkom⸗ men der erſte wirkliche Schritt zur Ab⸗ rüſtung ſei, die ſeit dem Kriege überhaupt gemacht worden ſei. Hitlers Angebot, die deutſche Flotte auf 35 Prozent der eng⸗ liſchen zu beſchränken, ſei eine wahre Er⸗ leichterung geweſen, und verdient großen Dank. Auch die Verſicherung der deutſchen Vertreter, daß Deutſchland unabhängig von dem Ver⸗ halten anderer Mächte niemals wieder zu dem uneingeſchränkten U⸗Bootkrieg greifen werde, müſſe mit aufrichtiger Befriedigung aufgenommen werden. Wir ſtehen auf der Seite des mutes fioſenberg vor den pommerſchen krzienern Heringsdorf, 1. Juli. Reichsleiter Al⸗ fred Roſenberg ſprach am Sonntagabend auf der Gau⸗Thingſtätte in Heringsdorf nach ein⸗ leitenden Worten des Gauleiters und Ober⸗ präſidenten z. D. Schwede⸗Koburg, der u. a. ein neues Schulungslager für 1936 ankündigte, vor etwa 20 000 Volksgenoſſen, darunter 7000 pom⸗ merſchen Erziehern. Alfred Roſenberg über⸗ brachte die Grüße des am Erſcheinen verhin⸗ derten Reichsminiſters Ruſt und führte dann aus, daß die NSDAp 14 Jahre lang im Kampf für die Volkserziehung geſtanden habe. Dieſer Kampf habe auch heute noch nicht aufgehört; denn die Erziehungsfrage ſtehe im entſcheidenden Vordergrund. Man könne ein Volk nach zwei Richtungen erziehen. Man appelliere entweder an die Angſt oder an den Mut eines Volkes. Die vergangenen Jahrhunderte hätten das Volk in Furcht erzogen, die NSDaAP ſtehe aber auf der Seite des Mutes. Der Redner ſprach dann von dem Mut, den wir haben müßten, um das von der Ueberlieferung auszuwählen, was gut und zweckmäßig für unſer Volk ſei. Daß Deutſchland ſeit zwei Jahrtauſenden an der Vernachläſſigung des eigenen Ichs gelitten 120 000 Voltsgenoſſen auf dem Tempelhoſer Feld habe, das könnten die Erzieher noch heute in der Geſchichte feſtſtellen. Eine Zentral⸗ ſtelle für Vor⸗ und Frühgeſchichte, die er dem Reichsminiſter Ruſt vorgeſchlagen habe, werde dieſe Sünde wiedergutmachen. Der Redner ſorderte dann die Erzieherſchaft zur Mitarbeit daran auf, den Charakter der Ju⸗ gend zu ſtählen und den Geiſt zu heben, damit die Wiedergeburt Deutſchlands in Erfüllung gehe. Feuer bei einem Rekordflug Neuyork, 30. Juni.(Eig. Bericht.) Ein aufregender Zwiſchenfall ereignete ſich am Samstagabend an Bord des Rekoroflugzeugs der Brüder Key, die ſeit 25 Tagen über der Gegend von Meridian im Staate Miſſiſſippi kreiſen, um den Rekord im Dauerflug mit Verproviantierung in der Luft zu brechen. Während der Uebernahme von Brennſtoff entſtand auf dem Rekordflugzeug ein Brand. Es gelang jedoch einem der Brüder Key, das Feuer zu löſchen, ſo daß ein Un⸗ glück vermieden wurde. Das Flugzeug ſetzte ſeinen Flug fort. Weltbild(M) Blick auf das Tempelhofer Feld während der Rede von Dr. Goebbels. Mit einem gewaltigen Auf⸗ marſch, an dem über 120 000———— erreichte der Berliner Gautag ſeinen „Die wünſchen die aufeichtigen Freunde unſerer deutſchen nachbarn zu ſeinꝰ Ringen um die Höchſtleiſtung Von br. Johann von Ceers Hans Frank, der bekannte nationalſoziali⸗ ſtiſche Hiſtoriker, deſſen Buch über„Nationalis⸗ mus und Demokratie im Frankreich der dritten Republik“ ihn als einen der feinſten Köpfe moderner deutſcher Geſchichtsſchreibung aus⸗ wies, hat vor einiger Zeit mit großem Ernſt auf die Notwendigkeit hingewieſen, ſich vor der geſinnungstüchtigen Unwiſſenheit zu hüten, und Rückkehr zu der großen deutſchen Grundlage von Fleiß und Arbeit gefordert. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in Mahnworten an den zweiten Lehrgang der Reichspreſſeſchule aus⸗ drücklich ausgeſprochen:„Wer ſich an Arbeit vor⸗ beidrückt in der Annahme, daß es in Deutſch⸗ land nur mit Geſinnung getan wäre, der befin⸗ det ſich auf einem ſehr verhängnisvollen Holz⸗ wege. Der Staat wird einmal die rechte Ge⸗ ſinnung als etwas Selbſtverſtändliches voraus⸗ ſetzen müſſen. Es ſollen hinzukommen: Wiſſen und Können, Fleiß und Beſtändigkeit, Charakter und Aufrichtigkeit. Im Leben wird man, wenn man nicht gerade ein ganz großes Genie iſt, nur etwas durch Fleiß erreichen. Selbſt ganz große Männer haben es zur letzten Vollendung auch nur durch Fleiß gebracht.“ Der Reichs⸗ berufswettkampf der Reichsjugendführung hat das gleiche Ziel verfolgt, die fachlichen Leiſtun⸗ gen der deutſchen Jugend anzuſpornen und zu heben. Iſt das ein bloßer Zufall, daß ſo viel Stim⸗ men ſich vereinigen, die eine geſteigerte Leiſtung auf fachlichem Gebiet verlangen? Das iſt viel⸗ mehr eine dringende, unaufſchieb⸗ bare Notwendigkeit geworden! Wie iſt die Lage wirklich? Wir haben immer mit Recht der Schulpolitik der Weimarer Repu⸗ blit vorgeworfen, daß ſie in ganz unzuläſſiger Weiſe die wirkliche Leiſtung vernachläſſigt hat, daß ſie Geſchwätzigkeit und Phraſe vielfach dem ſachlichen Wiſſen und ſachlichen Können gegen⸗ über teils unbewußt aus einer verbehrten Ein⸗ ſtellung, die Jugend vor„Ueberbürdung“ zu bewahren, teils geradezu bewußt aus Gegner⸗ ſchaft gegen den„Drill“ gefördert hat. Es kamen hinzu die Jahre der politiſchen Erregung und des ſchweren politiſchen Kampfes, an dem auch die Jugend der Schulen und die Studen⸗ tenſchaft in ſtärkſter Weiſe Anteil genommen hatten. Die Nachwirkungen dieſer Periode haben wir durchaus noch zu überwinden. Dazu kommt die uralte Anlage der menſchlichen Bequemlichkeit, aus jeder Situation einen Vorwand zu ſchaffen, um weniger zu arbeiten. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat mit vollem Recht gerade auf die Gefahr, Leiſtung durch Geſinnung erſetzen zu wollen, hingewieſen. Dieſe Gefahr liegt auf allen möglichen Gebieten vor. In unſerer Lite⸗ ratur hat ſie— wenn auch dieſe Entwicklung heute erfreulicherweiſe verklingt— ſich in der maſſenhaften Konjunkturſchreiberei geäußert; bei unſeren Examina ſtellen wir immer wieder mit Schrecken die vielfache Unzulänglichkeit des Wiſſens feſt; etwa die letzte Statiſtik der juri⸗ ſtiſchen Examina, der ſogenannten Referendar⸗ prüfung bei Uebergang von der Univerſität in den praktiſchen Vorbereitungsdienſt, zeigt, daß die Anzahl der mit„Gut“ beſtandenen Prüfun⸗ gen erheblich zurückgegangen iſt, während die durchſchnittlich oder auch nur knapp durchſchnitt⸗ lich beſtandenen Prüfungen zahlenmäßig zu⸗ genommen haben, und auch bei der Anzahl der „Durchfälle“ eine gewiſſe Steigerung vorhanden iſt. Das gleiche Bild zeigt ſich auf unſere/ Jahrgang 5— A Nr. 294— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ 5 Abendausgabe— Montag, I. Zull 193 Univerſitäten auch bei den Prüfungsergebniſſen anderer Fakultäten. Die Allgemeinbildung der deutſchen Jugend iſt zum großen Teil beängſtigend zurückgegan⸗ gen. Ein Referendar, der nicht eine einzige der däniſchen Inſeln zu nennen weiß, der behaup⸗ tet, die Königin Luiſe ſei die Frau Friedrichs des Großen geweſen, der als Umgangsſprache im Großherzogtum Luxemburg„Belgiſch“ an⸗ gibt, eine deutſch⸗rumäniſche Volkstumsgrenze bei Preßburg behauptet und den Siebenjährigen Krieg in das 15. Jahrhundert verlegt— iſt leider ebenſo vorgekommen, wie jener Medizi⸗ ner, der auf die Frage, was ein Laryngologe ſei, antwortete:„Eine Art Schwamm“— tat⸗ ſächlich iſt es ein Naſenarzt. Es iſt auch nicht gerade förderlich für das Anſehen unſrer Preſſe, wenn ein Blatt unter der Ueberſchrift„Erd⸗ beben in Spanien“ berichtet:„Liſſabon. Hier hat ein Erdbeben ſtattgefunden. Der Turm der Kathedrale von Coimbra iſt eingeſtürzt“— denn ſowohl Liſſabon wie Coimbra liegen in Por⸗ tugal! Es wirkt auch ein wenig ſonderbar, wenn ein Mediziner, nach dem Grund des franzöſiſchen Ruhreinmarſches von 1923 gefragt, nach langem Ueberlegen erwidert:„Wahrſcheinlich zur Rache für die Ermordung von Streſemann“, und ein anderer behauptet, die nationalſozialiſtiſche Er⸗ hebung vom 8. und 9. November 1923 ſei er⸗ folgt, um die„Unterzeichnung des Moung⸗ Planes“ zu verhindern. Es wird natürlich zu allen Zeiten Dummköpfe und Faultiere geben. Bloß wir Deutſche können uns ein häufiges Vorkommen dieſer Exemplare leider nicht leiſten. Wir können es nicht aus innenpolitiſchen Gründen. Gerade diejenigen jungen Menſchen, die ſich immer wieder auf ihre nationalſoziali⸗ ſtiſche Geſinnung berufen und dieſe ganz beſon⸗ ders laut betonen, dafür aber wenig oder nichts können, geben ungewollt der ſpöttelnden Reak⸗ tion die ſchönſte Waffe in die Hand.„Da ſeht ihr es ja,— die Jungens lernen nichts mehr.“ Gerade hier liegt aber eine gewiſſe Gefahr; ſie wird um ſo ſchlimmer, wenn unter Berufung auf„Gefühl“,„Inſtinkt“ und„Geſinnung“ wirk⸗ lich manche junge Menſchen ſo tun, als ob die Forderung nach Leiſtung und Wiſſen„liberali⸗ ſtiſch“ ſei— man kann auch zum Auswechſeln „intellektualiſtiſch“ ſagen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ſehr richtig betont, daß man ſehr viel gegen Intellektualismus haben könne und trotzdem Intelligenz hoch ſchätzen und verlangen müſſe. Gerade in der gebildeten Jugend müſſen wir genau ſo, wie wir vom Handwerkslehrling mit Selbſtverſtändlichkeit eine Beherrſchung ſeines Faches verlangen, das gleiche fordern. Es dient der Volksgemeinſchaft wirklich nicht, wenn der auf ſeinem Fach erfahrene und tüchtige Jung⸗ arbeiter den Eindruck bekommt, daß die gebil⸗ dete Jugend hier und da Leiſtung durch Geſin⸗ nung zu erſetzen verſucht. Wir müſſen aber auch aus rein außenpoliti⸗ ſchen Erwägungen dringend an eine Stei⸗ gerung der Wiſſensleiſtungen in unſerem Volke heran. Wir ſtehen zwi⸗ ſchen Völkern mit ſehr altem Reichtum, die, wie etwa Frankreich, eine hochentwickelte wiſſen⸗ ſchaftliche Kultur und Tradition haben, hinter der wir unter gar keinen Umſtänden zurückblei⸗ ben dürfen, und auf der anderen Seite neben jungen Völkern mit teilweiſe ſehr hohen Be⸗ gabungsziffern, deren Schulen— wie etwa die Gymnaſien Südſlawiens, Polens und Bul⸗ gariens— eine ausgeſprochene, gegenüber dem Deutſchen Reich viel ſtrengere Eliteausleſe trei⸗ ben. Wir ſind dazu ein armes Volk— das fachliche Können iſt geradezu das ſtärkſte Kapi⸗ 1ilnelm Albrecht: Die Unterhaltung von Rom Die die Bedingungen lauten, unter denen Nalien bereit wäre, die abeſſiniſche Streilſrage beizulegen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Neuyork, 30. Juni. Die ganze Hearſtpreſſe veröffentlichte auf der erſten Seite mit großen Schlagzeilen ein Telegramm ihres Londoner Mitarbeiters, der im allgemeinen über die Probleme der Auslandspolitik gut unterrichtet iſt, über die Erklärungen, die kürzlich von Muſſolini Eden gegenüber abgegeben worden ſeien. Nachſtehend die hauptſächlichen Stellen der Unterhaltung, die der Duce mit dem engliſchen Miniſter geführt haben ſoll: „Ich erkenne an, wie groß Ihr guter Wille in dieſer ganzen Angelegenheit geweſen iſt, aber Sie dürfen nicht vergeſſen, daß Abeſſinien für Italien die gleiche Wichtigkeit beſitzt wie die engliſchen Eroberungen für Großbritannien zu Zeiten Raleighs. Wir leben in einer Epoche, wo die Menſchen, die regieren können, auch tegieren müſſen und nicht ihren Poſten im Stich laſſen dürfen. Dieſe Menſchen haben ihre Pflicht zu erfüllen. Dies werde ich tun, denn ich regiere.“ Muſſolini zählte alsdann die italieni⸗ ſchen Forderungen auf, die ſich wie folgt zu⸗ ſammenfaſſen laſſen: 1. Italien muß über Abeſſinien ein Protektorat erhalten ähnlich demjenigen Groß⸗ —————— Was Frankreichs„nRote“ wollen fampfaufruf der franzöſilchen Cinksverbände zum 1u. Juli Paris, 30. Juni. In den Sonntagsblättern der Linkspreſſe befindet ſich der Wortlaut eines Aufrufes an das franzöſiſche Volk, den 14. Juli 1935, der bekanntlich franzöſiſcher National⸗ feiertag iſt, durch die Zuſammenziehung aller Kräfte, die entſchloſſen ſind, die Frei⸗ heit zu verteidigen, zu begehen. Den Aufruf haben 48 verſchiedene Verbände unterzeichnet, darunter die Radikalſozialiſtiſche Partei, die franzöſiſche Liga für Menſchenrechte, eine An⸗ zahl marxiſtiſcher und kommuniſtiſcher Par⸗ teien und Gewerkſchaften, ſozialiſtiſche Splitter⸗ gruppen, linksſtehende Frontkämpferverbände, antifaſchiſtiſche Gruppen uſw. In dem Aufruf heißt es:„Am 14. Juli 1789 ſtürmte das fran⸗ zöſiſche Volk die Baſtille und enthüllte der Welt die Freiheit. Jetzt ſchickt ſich eine bewaffnete faſchiſtiſche Partei zu einem Sturm gegen die Demokratie und gegen die Freiheit an. Eine große Verſchwörung gegen die Souveränität des Vol⸗ kes und zur Niederwerfung der Demokratie iſt in Vorbereitung. Gegen dieſe letzte Anſtrengung der Feinde des Volkes rufen wir alle die zu⸗ ſammen, die das Volk von der Umklammerung der Finanzmächte der neuen Feudalherrſchaft befreien wollen. Benachbarte Demokratien ſind niedergeworfen worden, weil die Verteidiger der Freiheiten nicht geſchloſſen und geeint dem gemeinſamen Feind entgegenzutreten wußten. Wir in Frankreich müſſen, um zu widerſtehen und zu fiegen, gegen den gemeinſamen Feind Front machen.“ In der kommuniſtiſchen„Humanité“, die dieſen Aufruf ſelbſtverſtändlich veröffentlicht, wird noch beſonders hervorgehoben, daß ſich die Kommuniſten vor allem am aktivſten an dieſen Kundgebungen am 14. Juli 1935 beteiligen müßten. Die Rieſen⸗-Schlachtſchiffe broße Flotlenbaupläne der bereinigten staaten Waſhington, 1. Juli. Wie aus Kreiſen, die dem Marineamt naheſtehen, bekannt wird, foll vom Jahre 1937 ab jührlich ein Schlacht⸗ ſchiffvon 35000 Tonnen gebaut werden. pun entſpre Ein vorläufig ausgearbeiteter Bauplan ſieht den Bau von Aiheens ſieben ſolcher Schlacht⸗ ſchiffe vor, die möglicherweiſe auch gebaut werden ſollen, falls ein neuer Flottenpakt zu⸗ ſtandekommen ſollte. Der vorläufige Bauplan für das Haushalts⸗ jahr 1936/37 enthält, wie aus derſelben Quelle verlautet, ein Schlachtſchiff, 12 Zerſtörer von 1500 Tonnen und ſechs Unterſeebooten. tal, das wir im Wettbewerb der Völker über⸗ haupt einſetzen können. Der Kampf um die Straße iſt zu Ende; die Organiſationen paſſen ſich an und müſſen ſich anpaſſen der Notwendig⸗ keit der geſteigerten Leiſtungen. Mit keiner an⸗ deren Waffe bekämpfen wir ſo erfolgreich die Parole, der Nationalſozialismus ſei geiſtig un⸗ fruchtbar, die gewiſſe Kreiſe aufbringen, als durch Arbeit, Leiſtungen und noch⸗ mals Leiſtungen! Führung im Rampfe der Geiſter Wenn man die Weltgeſchichte im ganzen be⸗ trachtet, ſo verläuft ſie entſetzlich führerlos. Jede Raſſe hat ihre eigenen Götter, ja ihre eigenen Begriffe vom Heldentum und vom Wert, von aller Sittlichteit überhaupt. Wie ſollte da eine einheitliche Zuſammenfaſſung möglich ſein, wenn nicht einmal unter den Wei⸗ ßen Europas der Traum vom„Völkerbund“ verwirtlicht werden konnte. In der Weltge⸗ ſchichte führt die Gewalt. Wie ungeheure Tier⸗ geſichter, von denen keins das andere anders begreift denn als Raub oder Gefahr, ſtehen die Völtermaſſen gegeneinander. Jeden Tag kön⸗ nen Kataſtrophen losbrechen, die niemand be⸗ herrſcht oder bändigt, und wer nicht auf feſtem Grund aus eigener Kraft ſich zwiſchen den an⸗ dern behaupten kann, wird rettungslos aufge⸗ freſſen. Früher erwartete man von der Religion die Befriedung der Welt in der Herauftunft des Reiches Gottes, aber die Religion hat nur mitgemacht und zu noch furchtbarerem Fanatis⸗ mus aufgeſtachelt. Die Superklugen machten eine große„Auftlärung“ gegen ſie, auch dieſe zog ihren Ring um die Welt, ſie ſollte Klar⸗ heit bringen: aber an ſeinen gröͤßten Gegen⸗ ſätzen zeigt der Menſch immer wieder ſein wahrſtes Geſicht. Jetzt war Wiſſen die Macht, die Auftlärung gebar den wahnſinnigſten Triumphzug eines Cäſaren und die Ausblu⸗ tung der weißen Völker; das erlauchte Wiſſen, das die Natur beherrſchen wollte, gebar den Materialkrieg, der im Trommelfeuer von Gold gegen Gold die Millionen Gehirne zerſchlug, bis alle Kultur den letzten Sinn verlor. Was noch als Sieger eine Weile Veitstanz machte, was als Ueberliſteter nun in ſchönen Opium⸗ träumen eine Weile dahinvegetierte, heut iſt es alles gleich, hat alles den Sinn verloren, die dumpfe Verzweiflung hat jedem Einzelweſen das taube„Rette ſich wer kann“ zutiefſt und — ruhevoll kalt in ſeine Seele geſchrieben, der hei⸗ lige Egoismus hat gar den rohen Stoffglauben noch überwunden. Wem ſitzt er nicht im Blut? Die alten Geſetzestafeln ſind vom vielen Un⸗ wetter erloſchen und verwiſcht, man kann ſie ktaum noch leſen. Mancher ſtudiert noch an ihnen umher, ſchüttelt den Kopf und weiß nichts mehr zu glauben; mancher zieht ihre Striche nach und macht ihren Unſinn deutlich. Der ganze Wahnwitz, die ganze/ Verlogenheit der neueren Weltvölter⸗ und Verbrüderungs⸗ geſchichte prägt ſich in einem Satze aus: wenn es ein Toller will, kann jeden Augenblick ein ungeheures ſtählernes Rohr in wenigen Minu⸗ ten die Stadt, in der wir leben, mit Mann und Maus zum Aſchenhaufen machen. Und doch ſinnt der melodiſche Träumer noch Paradieſe, laufen noch Lämmer dem Hirten nach, ſchwär⸗ men noch Propheten von einem Schlaraffen⸗ land. Was in dieſer Wirrnis das Wort bedeutet: Weltanſchauung— kann nur, wer die Lage er⸗ kennt und voll begreift, mit ganzem Sinn er⸗ meſſen. Und auch nur er kann die unerbittliche Notwendigkeit begreifen, mit der das in unſe⸗ rem Volke erwuchs, was heute Geſtalt gewinnt: Blut wird zu Glaube und Geiſt! Weltwetter hat alle Irrbilder weggewiſcht, nackt und die Wahrheit im Herzen ſteht der deutſche Menſch auf dem Schlachtfelde, umdonnert noch innen Der Bau der 35000⸗Tonnen⸗S lachtſchiffe wird damit begründet, daß die Vereingten Stagten nur wenige überſeeiſche Flottenſtütz⸗ fffprehende und dieſen Mangel durch eine ende Anzähl ſchwerer Kriegsſchiffe mit großer Reichsweite ausgleichen müßten. Die künftigen Schlachtſchiſffe müßten daher mit weiter reichenden Geſchützen, ver⸗ ftärkten Deckpanzern, größerer Schnel⸗ ühn größerer Reichweite aus⸗ eſtattet ſein, als die jetzt vorhandenen 15 chlachtſchiffe der amerikaniſchen Flotte. Citulescu macht eine Rundreiſe London, 1. Juli. Der rumäniſche Außen⸗ miniſter Titulescu iſt am Sonntagabend in London eingetroffen. Er wird etwa 10 Tage in England bleiben. Heute vormittag beabſichtigt er, wie die Blätter melden, dem Staatsſekretär des Aeußeren, Hoare, dem Völkerbunds⸗ miniſter Eden und dem Miniſterpräſidenten Baldwin Beſuche abzuſtatten. Später gedenkt er zu einem kurzen Ferienaufenthalt nach Bour⸗ nemouth zu gehen. und außen von dem, was war und it, er kennt die Welt und fürchtet ſie nicht mehr. Er ſteht auf ſeinem Grund, das Geiſterſcheuchen hat er gelernt, das Weſen hat er gefunden aus ſeinem Anfang herauf, und das iſt Religion. Weltanſchauung iſt neuer Weltbeſitz im Wirbel des Ungeſtalten und ganz neuer Mut und neue Aufgabe: Schöpfung einer jungen feſten, wirk⸗ lichen Zeit! Ganz große Genies ſind ſchon lange vorher an dieſer ungeheuren Sicht zerbrochen. Uns Körperliche mußte die Erfahrung erlöſen, ſie ſchält zuletzt aus allem Wuſt die reine Kraft heraus, die von ſich ſelber weiß, daß ſie Kraft und darum Wahrheit iſt. Wer dies errang, zer⸗ bricht nicht mehr. Wer dies im Geiſte hält: aus Chaos ſich nun gebärende Weltanſchauung als Tat und Schickfal, Form und erſte Religion, der hat ein Feuer in ſich, das alle Schlacken ſchwarz auf flüſſigem Silber ſcheidet, ſie ſchwim⸗ men alle oben. Und wer's noch nicht errang und doch die Schlacken ſieht, der wird nicht Ruh geben können, zerbräche er auch daran. Der Kampf der Geiſter trifft auf alles Harte mit Glut und reißt es auseinander. Der große Scheideprozeß iſt nun in vollem Gange, der geiſtige Former iſt am vollen Werk. Das geht mit rettender Naturnotwendigkeit aus reiner Volkstraft einher, kein Zimperer kann da mit Deutſchland hat ſeine Geiſter mitten in den Feuerkeſſel geſtellt, das iſt ein Ding, wie es kein Volt erlebt, es iſt zum wahren Herzen Europas geworden aus Tiefen des wahren Charakters Da gibt es nur den Sieg, und je mehr zuſam⸗ menbricht, deſto weißer züngelt die Flamme auf, in die Unendlichteit emporgeblaſen von der jahrtauſendalten Sehnſucht: ganz deutſcher Menſch und Feuer und Gott zu ſein. Im deut⸗ ſchen Volke ſondert ſich weiß und ſchwarz, und das Schwarze kann nicht mehr wirtlich ſein, mag es auch noch rings in der Welt ein feſtes Gebäude vortäuſchen, es trägt nur Dunkel Britanniens über Aegypten und Frankreich“ über Marokko, wobei die innere Souveränitä Abeſſiniens unangetaſtet bleiben ſoll. 2. Die italieniſchen Auswandere: müſſen in Abeſſinien regelrecht zugelaſſen wer⸗ den, damit ſie an der Entwicklung des Lande⸗ teilnehmen können. 3. Abeſſinien muß an Italien verſchieden⸗ Erdſchätze liefern, namentlich Holz, an dem Italien Mangel leidet. 4. Italien muß das Recht haben, ein⸗ Eiſenbahn zu bauen, die Maſſaua mi Madagox verbindet. 5. Italien wird ſeine Beſitzungen in Ery⸗ threa und im italieniſchen Somaliland in den Weiſe ausdehnen, daß Abeſſinien Gelegenhei gegeben wird, aus dieſer Entwicklung voll und ganz Nutzen zu ziehen. Muſſolini ſoll außerdem Eden die Zu ſicherung gegeben haben, daß die Recht Groß⸗Britanniens und Frank: reichs in Abeſſinien gewahrt bleiben würden, und daß es in dieſem Teil der Erd⸗ keinerlei Rivalität zwiſchen Italien und ſeinen alten Verbündeten geben ſollte. Auf den Völkerbund zu ſprechen kommend erklärte er Eden gegenüber, daß der Völkerbun bereit wäre, anzuerkennen, daß eine gewiſſ Anzahl italieniſcher Auswanderer an der fried⸗ lichen Entwicklung Abeſſiniens Anteil nehme „Ich bin bereit“, ſo ſoll er hinzugefügt haber, „in dieſem Sinne mit der Genfer Einrichtun zuſammenzuarbeiten. Ich würde ſogar zr laſſen, daß Truppen des Völkerbundes mit de italieniſchen Soldaten in Abeſſinien zuſammen⸗ arbeiten, aber ich werde nicht zugeben, daß di⸗ ausländiſchen Diplomaten den Italienern ihren Willen diktieren. Dies niemals.“ Die Unwetterkataſtrophe in Japan Tokio, 1. Juli. Ueber die furchtbare Un⸗ wetter⸗ und Ueberſchwemungskataſtrophe wurd⸗ nunmehr ein amtlicher Bericht ausgegeben. Do nach wurden in den 17 Provinzen der Inſe Kiuſchu und Weſtjapan 90 Perſonen getöte und 130 verletzt. 1700 Häuſer ſind ganz ode teilweiſe zerſtört. 192000 Gebäude wurde überflutet. 450 ooo amerikaniſche Kumpels ſtreiken Neuyork, 30. Juni. Der Vorſitzende der Vereinigten Bergarbeitergewerkſchaften, Joh Lewis, hat am Samstagnachmittag an 600 Gewerkſchaftsvertreter der örtlichen Verbän die telegraphiſche Weiſung gegeben, die Arbe im appalachiſchen Weichkohlen gebiet am Montag einzuſtellen. Lew⸗ ſchätzt, daß von dem Streikaufruf etwa 4500% Kohlenbergarbeiter betroffen werden. Franzöſiſches Marineflugzeug abgeſtür; Paris, 30. Juni. Bei Toulon ſtürzte g Freitag ein Marineflugzeug ab und wurg⸗ völlig zertrümmert. Nach langem Suchen fand man die Ueberreſte des zerſtörten Apparaten Die beiden Marineflieger wurden nur noch a⸗⸗ verkohlte Leichen aufgefunden. ſich: Haß und Verzweiflung, Not und verze tes Getanz, Angſt, Sorge und taubes Gelär Das Weiße aber, das reine Feuer der Sen aus blankgeſchälter Kraft in Wille und Tat neuen deutſchen Geiſtes— iſt Freude und h liges Licht: Werk, Leben und ſchöpferiſche, ſelbſt überwindende Liebe! Vor keinem Hemen nis mehr macht ſie halt. Sie führt den Kan. der Geiſter, nicht weil ſie will: weil ſie ma Sie iſt immer im ſchaffenden Angriff, alles( weſene, was ſich verteidigen will, gibt S nur neu ihrer Flamme. Lüge und Hohn n ſich ducken vor ihrer Stoßgewalt, alle Entſte lung fällt in ſich ſelbſt zuſammen. Vieltauſen Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneter; Chei vom Dienn t V. Julius Etz.— Vekaniwornich für Wol Dr. W. Katiermann; für poliiiſche Nachrichten. Dr Kicherer? für Wirtſchaftsrundſchau. Kommunates Vewegung: Friedt. Haas; für Kuturpolitt, 34 lie⸗ ton und Beilagen: W. Körvel: für Unpolitiſches:( Lauer: fur Lokales Erwin Meſſel; für Sport: Jun ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf N Beaun SwW 68. Chariottenſtr. 155˙ Nachdrug ſämtl. Hriaſnal⸗ berichte verboten. der Täglich 16—171 autzer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwit, Mannheim Druck u. Verlag: mn u. Drucen G. m. b. H. Sbrechſiunden der Verlagsdirektron: bis 12.00 Uhr(außer Samstag und z 5 en⸗ ſy ech⸗Nr. kür Fin u. Scheſen 814 71. Ae 333 61 62.— Für den Anzeigenteil verantwor Arnold Schmid. Mannheim. urzeit in Wreisline Nr 5(Geramtauflagen und (für“ Weinheimer⸗ und Schwetzinger Ausgabe atnm Durchichnitisauflage Mat 1935: Ausg 4 Mannbeim u Ausanh Mannbheim— 3. Ausg. 4 Schwetzing u Ausa ß Schwetzna- Ausg. 4 Weinheim u. misanß meinbeim— —— Sahr Die 33 an? gram Lie Spen Reich ich 2 SA verſic heiten ſtitut. 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Für die großzügige Spende von RM 100 000, die Sie für den Reichswettkampf der SA geſtiftet haben, ſage ich Ihnen zugleich im Namen der geſamten SA Deutſchlands meinen Dank. Sie können verſichert ſein, daß die Summe nur den Ein⸗ heiten ſelbſt zugute kommt. Heil Hitlerl gez. Lu tz e Der Stabschef hat für die Verwendung des Betrages folgendes beſtimmt: 1. Die Siegerſtürme erhalten für jeden Mann ihrer Einheit Ausrüſtungsgegenſtände wie Stiefel, Mäntel, Zeltbahnen, Torniſter, Koch⸗ geſchirre uſw. 2. Der Siegerſturm jeder Gruppe erhält eine ausgewählte Bücherei aus Werken des Eher⸗ Verlages. 3. Die Standarten, deren Stürme geſiegt ha⸗ ben, erhalten für jeden Sturm ihrer Einheit den koſtenloſen Bezug der Zeitung„Der Säͤ⸗ Mann“ auf die Dauer eines Jahres. 4. Die Führer der Siegerſtandarten erhalten in Anerkennung ihrer Leiſtung je eine Sonder⸗ ausgabe„Mein Kampf“ als Ehrenpreis. 5. Für ein Ausſchreiben eines Werbe⸗ und Ankündigungsplakates ſind drei Preiſe von 500, 300 und 200 RM ausgeſetzt. Italieniſcher Laſtkraftwagen mit 180 Kindern verunglückt Mailand, 30. Juni. In der Stadt Mon⸗ calvo in der norditalieniſchen Provinz Aleſ⸗ ſandria ereignete ſich ein furchtbares Kraft⸗ wagenunglück, das ſechs Tote und 120 zum Teil ſchwer Verletzte forderte. Eine Geſellſchaft von 180 Kindern des Turiner Saleſianer⸗In⸗ ſtituts machte in einem Laſtkraftwagen mit Anhänger einen Ausflug. Während der Fahrt platzten zwei Reifen des Wagens, ohne daß der Kraftwagenfahrer es für nötig hielt, den Schaden zu beheben. Auf einer abſchüſſigen Straße geriet der Wagenzug dann in zu ſchnelle Fahrt, und als der Führer plötzlich die Bremſen anzog, prallte der Anhänger ſo heftig an den Laſtwagen, daß er ſich loslöſte und über die Straßenböſchung abſtürzte. Die Bevölkerung des Ortes Moncalve leiſtete den Verunglückten ſofort die erſte Hilfe. Der Len⸗ ker des Kraftwagens wurde ſofort in Haft ge⸗ am Dachſtein tödlich abgeſtürzt Wien, 1. Juli(HB⸗Funk.) Auf dem Dach⸗ ſtein hat ſich ein ſchweres Bergunglück zuge⸗ tragen. Bei der Durchkletterung der Scheib⸗ lingswand ſtürzten zwei junge öſterreichiſche Kletterer 100 Meter tief ab und blieben tot lie⸗ gen. Ihre ſchrecklich verſtümmelten Leichen wur⸗ den von einer Bergungskolonne des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins, die durch Gendarmerie verſtärkt war, nach großen Mü⸗ hen geborgen. Autobus von einem perſonenzug erfaßt Bukareſt, 1. Juli. Ein furchtbares Un⸗ glück wird aus dem Städtchen Piatra⸗Olt ge⸗ meldet. Ein mit Ausflüglern vollbeſetzter Au⸗ tobus wurde von einem in voller Fahrt be⸗ findlichen Perſonenzug erfaßt und völlig zer⸗ trümmert. Fünf Inſaſſen wurden getötet, 17 ſchwer verletzt. Unter den Opfern befinden ſich mehrere Frauen und Kinder. Die„Kälfesie Familie der Weli“ Expe ditions· Abenteuer im nördlichsten Grõönland—„ltookashoo ist iot!“— Ein Naskoftchen, das kratzt In dieſen Tagen ſind aus Nordgrönland, aus dem feſten Platz Thule, die erſten Berichte der Ellesmere⸗Expedition in Europa einge⸗ troffen, die von der Oxford⸗Forſchungsgeſell⸗ ſchaft im vergangenen Jahr ausgeſchickt wurde. Abenteuerliche Begegnungen, phantaſtiſche Be⸗ obachtungen, einſame, tragiſche Geſchichten ſprechen aus dieſen Briefen. Mama Eskimo nähte Kleider Man hat im Laufe der Jahre gelernt, daß die wichtigſte Eigenſchaft aller Forſcher in den Polargebieten die Anpaſſung an die naturgebotenen Tatſachen iſt. So war denn auch die erſte Aufgabe, die die von der Ellesmere⸗-Expedition angeworbene Richtfeſt des Hauſes der Deutſchen Kunſt in München Die feſtlich geſchmückte und mit dem Richtbaum gekrönte Front des Bauwerkes während der Feier, die in Anweſenheit des Führers erfolgte. Der——— des Vorſtandes, Auguſt von Finck, wäh⸗ rend ſeiner Rede. Eskimo⸗Familie hatte, die Herſtellung der notwendigen Kleider für alle Expeditionsmit⸗ glieder. Aus Seehundsfell und anderen ſtarken Häu⸗ ten und Ledern entſtanden Schuhe und Hoſen, Jacken und Mützen. Auf europäiſchen Mode⸗ ſchauen würde man vielleicht— nicht nur der Form wegen— die Naſe gerümpft haben. Aber die neuen Kleider erwieſen ſich auf den kommenden Fahrten als bitter notwendig. „Hallo— hier Tanzmuſik Tondon!“ Seit im vergangenen Jahr im September der Winter über Grönland begann, nachdem Weltbild(M) 5onntagsausflug föln—Beelin krſte Fahrt des„Fliegenden Rölners“ Berlin, 30. Juni. Am Montag nimmt der Schnelltriebwagen der Deutſchen Reichsbahn, der„Fliegende Kölner“, den regelmäßigen Ver⸗ kehr zwiſchen Köln und Berlin auf. Zum erſten Mal lief der Kölner am Sonntagmittag die Reichshauptſtadt an, und zwar bei einer Be⸗ köpfig fällt ſie Millionen Köpfe an, die nur noch Stroh in ſich tragen, und wächſt am welkenden Feind. Wer wollte es ſonſt begreifen, daß der ärmſte Mann ſeine Taſchen auftut und gibt— an nichts als an den führenden Geiſt! Daß die ſchwache, zärtliche Frau ſich mitten ins Ringen ſtellt und alle Härten an ſich zerſchellen läßt im feſten Tun und Opfern für das Volk! In Ar⸗ meen zieht der Arbeiter ſingend auf, im Braun⸗ hemd dienen Millionen für nichts, für keinen Gewinn dem neuen großen Willen jahraus jahrein und ſpotten aller Bequemlichkeit und härten ſich im Wetter! Und die Jugend läßt ihre Banner flattern und ſingt in die Welt hin⸗ aus und ſpannt die Seele feſt! Die Dichter und Denker aber, ſie ringen um die Vollendung, mit ihren Tiefen und ihrer Schwere unter ſich, erfüllt von ihren Geſtalten, beſeſſen von Wirt⸗ lichkeit. Sie tragen den letzten Kampf der Gei⸗ ſter in ihren Werken aus, und aus ihren Reihen ſtehen Tauſende ſchon im Feuer, ob auch die Ueberzahl noch in der Schwärze kämpft. Hart auf hart, aber auch fein auf fein ſauſen die Hiebe, und ſchon hat ſich das Weiße triſtalliſiert, das wirbt und löſt unendlich weiter und fällt die Verbindungen aus. Sie alle opfern um⸗ ſonſt, für nichts als den Gang der Idee. Der Wahrheit wachſen die Flügel, das Leben ſiegt über den Tod! Aus dieſem allen wird eines deutlich klar: geiſtiges Führertum iſt nicht mehr Verſtandes⸗ ſache, iſt innerſter heiligſter Zwang aus Geſon⸗ nenheit(ich will abſichtlich nicht Geſinnung ſagen)! Weß du geſonnen biſt, deß wirſt du würdig ſein im Range unter den Geiſtern, denn Leben iſt Trumpf, nicht mehr Theorie oder ſchöner Schein noch irgendein Programm; Le⸗ ben aber iſt Geſtaltwerden und Geſtalten. Das iſt die Weisheit des Nationalſozialismus, daß er ſich keine Weisheit vorgeſetzt hat, ſondern Ge⸗ ſtalt wird aus Notwendigkeiten und ſo auch fortgeſtaltet, Blut wird zu Glaube und Geiſt. Geiſtiges Führertum iſt Erſchaffenſein und Er⸗ ſchaffen aus allem, was da war, die Wurzeln im geſchichtlichen Leibe des Volkes. Da gilt kein Name mehr und keine Illuſion. Es geſchieht von ſelbſt, daß ſich im Geiſttum des Volkes das Unterſt zu oberſt kehrt, und wer da proklamiert, dem blitzen nur die Waffen; die Leiſtung iſt der Sieg! In dem aber, was ſchon geleiſtet iſt, zeigt ihr reines Geſicht: die unverfälſchte Natur! So wie in allem, was wächſt! Das iſt der größte Gewinn, daß die Schlange niedergetreten iſt, ob ſie ſich auch noch windet und züngelt gif⸗ tig herauf. Der Deutſche iſt Ritter Georg, und Klarheit iſt ſein Zeichen, wie unter der ſcharfen Sonne iſt alles klar und wahr, das Sonnenrad ſchmückt ſeinen Schild. Kehraus! kehraus! ſo fegt's durch den Runenwald, daß die Millionen weißen Blätter tanzen. Der Mann mit den Röntgenaugen Vor einer Gruppe von Aerzten und Wiſſenſchaftlern trat dieſer Tage in Lon⸗ don ein junger Türke auf, deſſen Au⸗ gen die unheimliche Eigenſchaft beſitzen, durch alles hindurchſehen zu kön⸗ nen. Er ließ ſich ſein Geſicht derart verbin⸗ den, daß nur die Naſe ſichtbar war. Ueber ſeinen Augen lag ein dicker Verband von Watte, Lehm und Tüchern. Dann wurden einige Worte auf eine Wandtafel geſchrieben, die er ohne Zögern nachſchrieb. Ebenſo mühe⸗ los las er aus einem Buche vor. Die Wiſſen⸗ ſchaft ſteht hier vor einem Rätſel. Kuda Bux, ſo heißt der junge Mann, ſelbſt, kann die unheimliche Macht ſeiner Augen nicht er⸗ klären.— Liegt hier ein Schwindel vor, oder gibt es tatſächlich Rönrgenaugen? 4 4 1 ſichtigungsfahrt, an der zahlreiche Ver⸗ treter der Reichsbahn und der Preſſe teil⸗ nahmen. Die Abfahrt morgens früh 7 Uhr vom Köl⸗ ner Hauptbahnhof wurde eine kleine Senſa⸗ tion: Frühaufſteher bewunderten die ſchlanke Stromlinienform des FDit—(ſeine bahntech⸗ niſche Bezeichnung). In beherzter Kraft zieht der„Fliegende Kölner“ ſeine Bahn. Dunkel klingen die Elektromotoren. Der FDit zeigt noch nicht, was er leiſten kann, ſolange die Fahrt durch das Ruhrgebiet geht. Zu gewunden iſt die Strecke, ſie hat viele Abzweigungen, eine Stadt folgt der anderen, wo kurzer Aufenthalt genommen wird. Dann ſummen die Motore heller, Telegra⸗ phenſtangen und'gnale überſtürzen ſich im Vorbeihuſchen. Die vielen Kurven haben auf⸗ gehört, die Nebenſtrecken ſind geringer gewor⸗ den, es gibt keine Hinderniſſe mehr, die Ge⸗ ſchwindigkeit wächſt und wächſt, wir raſen mit 160 Kilometer. Kleine und größere Bahnhöfe werden durchfahren. Menſchen ſtehen auf den Bahnſteigen, ſind einzeln nicht mehr mit dem Auge zu erfaſſen. Kein Stoßen, keine Erſchütterung iſt in dem Wagen zu ſpü⸗ ren, ſähe man nicht, wie alles nahe vorüber⸗ huſcht, man würde nicht glauben, in dem ſchnellſten Eiſenbahnverkehrsmittel der Welt zu ſitzen. Pünktlich hält der„Fliegende Kölner“ in Hannover, auf den Glockenſchlag 12.20 Uhr trifft er in Berlin auf dem Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße ein. 320 Minuten nur hat er gebraucht, um uns vom Kölner Dom zur Gedächtniskirche zu bringen. Sieben Stunden blieben den rhei⸗ niſchen Freunden für Berlin, um 19.20 Uhr ver⸗ ließ der„Fliegende Kölner“ wieder die Reichs⸗ hauptſtadt und trifft um Mitternacht im hei⸗ matlichen Bahnhof ein.— Ein Sonntagsaus⸗ flug, wie man ihn noch nie für möglich gehal⸗ ten hat, hat damit ſein Ende erreicht. ſich die Expedition in die Winterquartiere zu⸗ rückgezogen hatte, brach jede Verbindung mit der amerikaniſchen oder europäiſchen Außen⸗ welt ab. Ab und zu fingen die Radiogeräte ſchwache Zeichen von Schiffen oder Ueberſee⸗ Radioſtationen auf. Aber nur einmal in die⸗ ſem langen Winter vermochten die gierig lau⸗ ſchenden Ohren unter bis heute noch unge⸗ klärten atmoſphäriſchen Umſtänden mit den ſchwachen Horchgeräten fröhliche Tanzmuſik aus London zu vernehmen. Im übrigen aber waren ſie auf jene Nach⸗ richten angewieſen, die die wenigen Eskimos ihnen erzählten, denen die einzelnen Kolon⸗ nen der dann und wann vorſtoßenden Expe⸗ dition begegneten. Wie Grönlands größter Jäger ſtarb Als z. B. der Expeditionsleiter Dr. Noel Humphreys zum Nerkre⸗Gletſcher kam, traf er hier eine Eskimofamilie, die nach einſtim⸗ migem Urteil aller Eskimos und Grönland⸗ kenner die nöwlichſte Familie der Erde iſt. Sie lebt hier ſelbſtgenügſam und ſtill in der meiſt eiſigen Heimat. Das erſte aber, was man Humphreys erzählte, war die Nachricht vom Tode des großen Itookaſhoo: Wer jemals in Grönland reiſte, wer je in den Nordpolarzonen unterwegs war, der kennt Itookaſhoo. Er war mit Peary und Cook unterwegs. Er führte die Schlitten⸗ hunde der MacMillan⸗Arktis⸗ Expedition. Man nannte ihn den erfahrenſten Fäger von Nordgrönland. Alle böſen Geiſter des Eiſes ſchienen ihm nichts anhaben zu können, bis ſeine Frau eines Tages gefrorenes Fleiſch aß, das ſie irgendwo im Eiſe gefunden hatte. Daran ſtarb ſie. Nun erzählt man ſich, daß der alte, harte Jäger vor Sehnſucht nach die⸗ ſer Frau geſtorben ſei. Kituk—„eine, die kratzt“ Als die Forſcher zur Robertſon⸗Bucht ka⸗ men, fanden ſie hier jene kleine ſchwarze Katze wieder, die ſie damals bei ihrer Ab⸗ fahrt in Aberdeen für einen Schilling am Kai gekauft hatten und als Maskottchen ge⸗ treulich hegten und pflegten. Später aber mußte man die Katze einer Eskimofamilie geben, denn die Hunde der Expedition wür⸗ den ſonſt vermutlich Maskottchen bös mitge⸗ ſpielt haben. Die Eskimos aber hatten die Katze kugel⸗ rund gefüttert und ihr den Namen Kituk, d. h. „eine, die kratzt“, gegeben. Kituk aber Hürfte die nördlichſte Katze der Erde ſein. Sie lebt in einer Gegend, wo nie vorher eine Katze ge⸗ weſen iſt. Noch laſſen ſich die Jorſchungsergebniſſe dieſer Ellesmere⸗ Fahrt nicht überſehen, weil ja die entſcheidenden Vorſtöße erſt jetzt, mit dem erwachenden Polar⸗ Frühjahr beginnen können. Aber von eini⸗ gen Seltſamkeiten der Natur können wir be⸗ richten, die den Forſchern gewiſſermaßen über den Weg liefen. So ſah man z. B. Waſſertropfen, die von den Arbeitsgeräten und Rudern herunterfie⸗ len und auf dem umgebenden Waſſer wie kleine Kugeln ſekundenlang hin und her tanz⸗ ten, ohne ſich mit dem übrigen Waſſer zu ver⸗ einigen. Auch brannten die Kerzen in ſehr kaltem Wetter bei vollkommener Windſtille mit einem unerklärlichen Wachskranz in flüſſiger Form um den Lichtſchein herum. Und endlich phosphoreſzierten auf dem fri⸗ ſchen Meereseis, das durch immer neue Eb⸗ ben und Fluten bald trockengelegt, bald über⸗ ſchwemmt wurde, die Fußſtapfen jener, die das Eis zuerſt betraten. Vorläufig kann alles nur Ueberblick und kleine Ausleſe ſein. Doch wir wollten hier nur von den Erlebniſſen berichten, die ſich ganz am Rande dieſer Grönlandfahrt abſpie⸗ len— von der Katze, die Kituk heißt, von der Familie, die nördlicher lebt als irgendeine Familie der Erde, und von ähnlichen Din⸗ gen mehr.. Drei perſonen im Auto verbrannt Dresden, 30. Juni. In Dresden geriet am Sonntagmorgen in der Heideparkſtraße ein mit vier Perſonen beſetztes Auto in den Straßengraben und fing ſofort Feuer. Einem Inſaſſen gelang es, ſich durch ein Fenſter zu retten. Trotz eigener ſtarker Verbrennungen hob er noch ein 22 Jahre altes Mädchen aus dem Wagen, das aber den erlittenen Brand⸗ wunden inzwiſchen im Krankenhaus erlegen iſt. Die 18 Jahre alte Schweſter des Mäd⸗ chens, ſowie der Kraftwagenführer ver⸗ brannten in dem Kraftwagen bei lebendigem Leibe. Nach den polizei⸗ lichen Feſtſtellungen iſt das Unglück darauf zurückzuführen, daß der Kraftwagen in raſen⸗ der Geſchwindigkeit eine Linkskurve geſchnit⸗ ten hatte, wodurch er aus der Fahrbahn ge⸗ tragen worden war. —— ———————————————————— ——————————————— ———————— ——— ——— —————————— ——————————————————————————— ———————— 3 5— 3 — Jahrgang 5— A Nr. 294— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 1. Juli 1935 Von oldaten, Bauern und Arbeitern Ergänzungsheft zum Leſebuch 3. Teil für die Grund⸗ und Hauptſchulen Badens Karlsruhe, 1. Juli. Kein Buch wird mehr zum dauernden geiſtigen Beſitz des gan⸗ zen Volkes als das Schullefebuch. Viele Werk⸗ tätige, die neben ihrer harten Berufsarbeit kaum Gelegenheit haben, Bücher zu leſen, greifen in ihrer Freizeit doch wieder gern nach ihrem alten Leſebuch oder nach dem neuen ihrer Kinder. Aber auch im Bücherſchrank des Angehörigen der geiſtigen Berufe findet man oft das Schulleſebuch. Mag jemand noch ſoviel geleſen haben, die eine oder andere kleine Erzählung aus der Schulzeit präat ſich dem unverbildeten Geiſt des Kindes tiefer ein als dem Erwachſenen ein guter Teil der Allerweltsliteratur. Das nationalſozigliſtiſche Reichserziehungs⸗ miniſterium hat daher als eine ſeiner wichtig⸗ ſten Aufgaben die Schaffung eines Reichs⸗ volksſchulleſebuches für das 5. und 6. Schul⸗ jahr in Angriff genommen. Zu dem amt⸗ lichen badiſchen Leſebuch 3 Teil aibt für die Ober⸗ ſtufe der badiſchen Volksſchule im Auſtrag des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wacker der Leiter der Abteilung Volksſchulen im ba⸗ diſchen Unierrichtsminiſterium, Miniſterialrat ein Ergänzungsheft unter dem te „Von Soldaten, Bauern und Arbeitern“ heraus. Es iſt ein wahres Volksbuch, das den Leſer in überaus feſſelnder. Weiſe mitten hinein⸗ ſtellt in das ungeheure Geſchehen der Krieas⸗ und Nachkriegsjahre bis zur deutſchen Revo⸗ lution. Unmittelbar erleben wir in den Dar⸗ ſtellungen unſerer erſten Dichter und Schrift⸗ ſteller dieſe ſchickſalsſchwere Zeit. Das Buch bringt ſo zugleich einen ausgezeichneten Quer⸗ ſchnitt durch das lebens⸗ und volksnahe neu⸗ zeitliche deutſche Schrifttum. Es ſtellt in ſei⸗ ner konzentrierten Form eine kleine politiſche Fibel dar. Man möchte unſere junge Gene⸗ ration beinahe beneiden, der heute an ſeſtem geiſtigem Beſitz übergeben werden kann, was wir Aelteren, die wir mit dem aanzen Ballaſt der Vergangenheit beſchwert waren, in jahr⸗ zehntelangem Ringen mit der Umwelt und mit uns ſelbſt erwerben mußten. Und nun zum Inhalt des Heftes ſelbſt: In plaſtiſcher Wirklichkeit werden die brei Stände des Soldaten, der den Voden verteidigte, des Bauern, der ihn bearbeitet und zugleich die Blutquelle des Volkes dar⸗ ſtellt und des Arbeiters, den der Führer wie⸗ der dem Volk zurückführen will, herausgeſtellt. Jedem der drei Kapitel iſt ein kraftvoller Holzſchnitt von Mathias Heß vorangeſtellt. Der dem Soldatentum gewidmete erſte Teil wird mit der Schilderung des unbekannten Soldaten Adolf Hitler eingeleitet, wie er ich Millionen junger Deulſcher bei Krieas⸗ Stahl. 5 nn 115 Lautlos, ſilbern in der Sonne glitzernd, ausbruch zum Waffendienſt eilte. Der Führer als Frontſoldat tritt uns entgegen in der Er⸗ zähluna von Walter Wülfina „Der Gefreite Adolf Hitler rettet ſeinem Kommandeur zweimal das Leben“. Es folgt eine Auswahl aus unſerer beſten Krieasliteratur, vertreten durch Schauwecker, Beumelbura, Zöberlein. Hans Hennig von Grote und Helmut Stellrecht. Der Stil iſt die knappe Soldatenſprache, die ſich heute die beſte Literatur erobert hat. Man könnte ſie als die des heroiſchen Realismus bezeichnen. Der Krieg iſt in allen ſeinen Schrecken darge⸗ ſtellt, nicht um die Kinder zum Pazifismus zu erziehen, ſondern ihnen zu zeigen, was ihre Väter getragen haben, wie der Menſch in der Schickſalsſtunde der Nation über ſich ſelbſt binausgewachſen iſt. Wir erleben dann das furchtbare Ende in ſeiner ganzen Sinnloſiakeit und Erbärmlich⸗ keit, den Dolchſtoß und die Schmach der Beſet⸗ zung, das Aufbäumen der jungen Frontgene⸗ ration in den Kämpfen der Freikorps, die ſich im neuen Kampfraum bereitſtellten, ohne Be⸗ ſehl von einer Regierung, ja gegen dieſe Ver⸗ .————— 4 und Staat gewordene Jämmerlichkeit, den Opfergang Albert Leo Schlageters. Der unbekannte Soldat Adolf Hitler tritt als der Künder der neuen Zeit ſcharf umriſ⸗ ſen aus dem Dunkel der damaligen Tage her⸗ vor mit ſeinem bedinaungsloſen fanatiſchen Kampf geaen das Novemberſyſtem. Wir wer⸗ den in die Zeit der Saalſchlachten und Stra⸗ ßenkämpfe hineingeſtellt mit der Schilderung „Die Geburtsſtunde der SA“, vom Führer in ſeinem Buch„Mein Kampf“ ſelbſt aufgezeich⸗ net. Das Hohe Lied der braunen Kämpfer hat Heinrich Anacker in knappen, packenden Verſen gedichtet. Die Erzählung von einem der aroßen Deutſchlandflüge des Führers „Eine denkwürdige Nacht“ von Otto Dietrich leitet über zum 30. Januar 1933, den Dr. Goebbels in einem Abſchnitt ſeines Buches „Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ als die Nacht des aroßen Wunders feiert. Das zweite Kapitel„Deutſche Bauernart“ wird durch Ausſprüche Ernſt Moritz Arndts und des Führers eingeleitet. Hermann Burte feiert in ſeinem Gedicht„Bauernflur“ die weltaeſtaltende Kraft des bäuerlichen Men⸗ ſchen. Ein Auszug aus dem Erbhofgeſetz läßt die weſentlichen Züge nationalſozialiſtiſcher Bauernpolitik ſichtbar werden. Das erſchüt⸗ terndſte Zeuanis bäuerlicher Zähiakeit und Beharrlichkeit ſtellt die Erzählung aus dem dreißiajährigen Krieg„Heilige Saat“ von Hans Watzlik dar, indem der Bauer, dem die Krieasvölker Hab und Gut zerſtört haben und der die letzten auf der Tenne gefundenen Körnlein liebevoll Korn für Korn in die Ackererde bettet, ſpricht:„Herrgott, ich dank' dir, daß du mir langſamen Mann die Ge⸗ Großer NS⸗Volksflugtag in Karlsruhe Altmeiſter Grade fliegt— Reichsſtatthalter Robert Wagner unter den Gäſten „Der Flugſport muß dem Volke nahegebracht werden!“— Davon ausgehend veranſtaltete die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ge⸗ meinſam mit der Fliegerortsgruppe Karlsruhe dieſen großen Flugtag. In einer Reihe ſchnurgerade ausgerichtet, ſtehen die bunten Vögel ai dem weiten Platz, der umſäumt iſt von einem dichten Kranz von Menſchen. Vertreter der Partei, der Behör⸗ den, der Wehrmacht haben auf der Tribüne, die am Startplatz errichtet wurde, Platz genom⸗ men. Ein wolkenloſer Himmel ſpannt ſich über dem Feld. Dahinein ſtoßen jetzt die Flugzeuge mit donnernden Motoren zum Begrüßungs⸗ fiach fliegen geſtaffelt, Tragfläche an Trag⸗ äche. Kleine, lautlos fliegende Konkurrenten tre⸗ ten auf. Hitler⸗Jungen mit ihren ſelbſt ge⸗ baſtelten Flugzeugen haben ſich inmitten des Platzes aufgeſtellt. An langen Seilen werden die Modelle geſtartet. Einige ſtürzen nach kur⸗ zem Flug kopfüber ab, andere ziehen— gleich ihren großen Brüdern— Runde um Runde, entſchwindet den Blicken weit über der adt. Die Maſchine des deutſchen Kunſtflugmeiſters Willi Stöhr ſchießt ſteil in das Blau.— Schmetterlingsgleich ſind die Tragflächen ge⸗ ſtreift. Loopings und minutenlanges Auf⸗dem⸗ Rücken⸗fliegen laſſen den Atem—— Laut⸗ los trudelt die Maſchine ab, jagt wieder— dicht über dem Erdboden abgefangen— auf⸗ heulend hoch. Dieſe Ruhe, dieſe Sicherheit. ſegelt Wolf Hirth mit ſeinem Flugzeug— von einer Junkersmaſchine hochgezogen. Lang⸗ ſames Dahingleiten; jetzt Hochſtoßen, auf dem Rücken fliegen; wieder in der alten Bahn. Ei ſitzt da am Steuer mit Nerven wie Weite Schleifen zieht der Segler, ſenkt ſich langſam, ſetzt Hat'ſ auf dem Boden auf. Inzwiſchen hat ſich fern über dem Wald ein eller Fleck von einem mosbn gelöſt. Das uch ſich. Stolz ſchwebt der Fallſchirm — vom leichten Winde getrieben— darnieder. Auch Reichsſtatthalter Robert Wagner mit Gat⸗ tin iſt erſchienen und begrüßt die Flieger. Vera von Biſſing zeigt waghalſige Kunſtflüge. Altmeiſter Grade fliegt mit ſeiner Maſchine die er vor 27 Jahren, 1908, konſtruierte! Das war der Höhepunkt der Veranſtaltung. Dieſes leichte Geſtell mit den vielen Spanndrähten, mit dem komplizierten Motor— durch einen Sitos ih zu bedienen— ſollte fliegen?— Der kotor läuft knatternd an. Der Vogel— die Tragflächen ſind wie ein Flügel geſchwungen — jagt über das Feld; kommt nicht hoch; doch jetzt, bis 20 Meter etwa; höher gehts nimmer; bisweilen etwas niedriger, hart über dem Bo⸗ den. Zwei Runden fliegt die Maſchine.— Da⸗ mals eitwas ganz Senſationelles, weil es neu war, heute ſenſationell, weil es alt iſt.— Ein aus— anläßlich der zurzeit ſtattfindenden Rhön⸗Aus⸗ ſcheidungsflüge— nach dreiſtündigem Flug von Hornberg aus auf dem Platze. Soeben wird ein künſtliches Dorf auf den Platz„getragen“ und dort aufgebaut. Das Geſchwader fliegt darüber. Bomben detonie⸗ ren krachend zwiſchen den Häuſern. Eines teht 48 in Flammen. Gasnebel in den Gaſ⸗ ſen. Kleine masken in den Dunſt. Das Feuer wird be⸗ kämpft. Tadellos klappt die Uebung. Am Schluß der Veranſtaltung trägt das blekeutte Bomiſkad Zaſſanes, das raſend durch ie Lüfte donnert, Paſſagiere für zehn Minu⸗ ten über die Landeshauptſtadt. Rund um den Königsfluhl Heidelberg, 1. Juli. Von herrlichem Wetter begünſtigt, fürte die Motorſtandarte 153 am Sonntag im Königsſtuhlgebier eine Ge⸗ ländefahrt durch, die dank der vorzüglichen Or⸗ ganiſation einen glänzenden Verlauf nahm. Kaum ein halbes Dutzend der insgeſamt 157 Maſchinen erfüllte nicht die vorgeſchriebenen Aufgaben, was in Anbetracht der verlangten Leiſtungen ein Beweis für Können der Motor⸗ radführer war. Bei dieſer einzigartigen Fahrt, die keinen Wert auf beſondere Schnelligkeit legte, waren auch viele Maſchinen dabei, die ſchon länger für den eigenen täalichen Gebrauch zum Fahren' gedient hatten und dennoch bei vorzüglicher Fahrtechnik einen Großteil der ver⸗ langten Leiſtungen erfüllen konnten. Der Schlüfſel Eine Badegeſchichte von Thomas Halden Herr und Frau Noſtrup ſaßen mit Herrn und Frau Lemke in der Badeanſtalt. Es war ein heißer Sonntag, und von den vier Men⸗ ſchen, die nebeneinander auf den glühenden Brettern lagen, tat nur ſelten einer den Mund auf, um eine belangloſe Bemerkunag zu machen. Wer weiß, was dieſer Badetag für ein Ende genommen hätte, wenn nicht plötzlich ein jun⸗ ger, ſehniger Menſch auf den Einfall gekom⸗ men wäre, auf den Sprungturm zu kleitern und ſeine Künſte zu zeigen. In die Reihen der Badegäſte kam Leben und Bewegung. Der ſehnige Jüngling vollführte die unwahrſchein⸗ lichſten Sprünge, er wirbelte wie ein Ball durch die Luft, machte einen doppelten Salio nach dem andern und ſpranz aus allen Körper⸗ lagen mit einer bezaubernden Anmut und Sicherheit. —Die Damen waren entzückt, und die Männer ärgerten ſich heimlich, aber niemand wagie es, die Sprünge des jungen Mannes zu kritiſieren. Nur Lemle machte eine wegwerfende Hand⸗ bewegung.„Fabelhaf“, rief Frau Noſtrup aus,„einfach fabelhaft! Finden Sie nicht auch, Herr Lemke?“ 1 Wenn Lemke ehrlich geweſen wäre, hätte er Frau Noſtrup beipflichten müſſen. Aber erſtens ärgerte ihn der ſpringende Jüngling, den er als läſtige Konkurrenz empfand, und zweitens wollte er Frau Noſtrup imponieren. Darum erwiderte er überlegen⸗gelanaweilt: „Ich möchte wiſſen, was Sie dabei eigentlich fabelhaft finden, Frau Noſtrup?“—„Im übrigen“ fuhr er fort,„iſt Springen lange nicht ſo wichtig wie Tauchen.“ Er glaubte felbſt nicht an die Richtiakeit ſeiner Worte, er hatte nur das Beoürfnis, den ſpringenden Jünaling herabzuſetzen.„Tauchen, tauchen! meine liebe Frau Noſtrup! Erſtens gehörn be⸗ deutend mehr Mut dazu, und zweitens iſt es auch viel nützlicher.“ „Wirklich?“ fragte Frau Noſtrup über⸗ raſcht.„Sie tun ja gerade ſo, als ob Sie ſelbſt tauchen könnten!“ Lemke hatte vom Tauchen keine Ahnung, aber er wollte ſich nicht blamieren: „Ich habe noch vor zwei Jahren ſehr gern getaucht, liebe Frau Lemke, ich war ein vor⸗ züglicher Taucher und hätte es auf dieſem Ge⸗ biet ſicher zu etwas gebracht, wenn da nicht dieſe Geſchichte paſſiert wäre...“ Er machte eine wirkungsvolle Pauſe. Frau Noſtrup wollte unbedingt wiſſen, was das für eine Geſchichte ſei, aber Lemke gab zu verſtehen, daß er nicht gern davon ſpreche, da es ein ſehr trauriges Erlebnis ſei, an das er nicht gern erinnert werde. Frau Noſtrup beſtürmte ihn mit Fragen, die das Tauchen betrafen. Was das für ein Ge⸗ fühl ſei, wollte ſie wiſſen. Ob man unter Waſ⸗ ſer nicht ſchwindlig werde und ob es einen nicht immer wieder hinauftreibe und wie es denn möalich ſei, daß man die Augen offen halten könne. Lemke antwortete, ſo aut er konnte, war aber froh, als Noſtrup den Vorſchlaa machte, auf⸗ zubrechen. Als er gerade damit beſchäftigt war, ſeine Badeſachen in Ordnuna zu bringen, ſtieß Frau Noſtrup plötzlich einen entſetzten Schrei aus:„Der Hausſchlüſſel!“ rief ſie,„ich habe den Hausſchlüſſel verloren!“ Lemke wurde blaß:„Das iſt doch nicht mög⸗ In der Frühe ſtanden die Maſchinen in Rei⸗ hen ausgerichtet auf dem Jubiläumsplatz, um punkt 7 Uhr nach Meldung an den Brigadefüh⸗ rer die Fahrt anzutreten. Durch die Gaisberg⸗ ſtraße ging es den Steigerweg hinauf zur Schutzhütte, von wo aus die erſte Teilſtrecke zu bewältigen war. Ueber verſchiedene ſchwierige Fußwege, die ſowohl auf⸗ als auch abwärts zu befahren waren, ging es über neun Kontrollſtrei⸗ fen, bei denen jeweils verſchiedene Aufgaben zu löſen waren, über den Bierhelderhof nach Rohrbach und von da aus nach einer weiteren Prüfung über die Betonſtraße nach Leimen, wo bei einem Kameradſchaftsabend die Preisver⸗ teilung ſtattfand. lich!“ ſtotierte er, indem er ſich fieberhaf: an der Suche nach dem Schlüſſel beteiligte. Man ſchüttelte die Bademäntel aus, durchſuchte alle Ritzen und Winkel, durchſtöberte die Hand⸗ taſchen, aber der Schlüſſel war und blieb ver⸗ ſchwunden. „Er muß mir aus der Taſche gerutſcht und ins Waſſer gefallen ſein“ jammerte frau Noſtruv, während die Badegäſte in einem neu⸗ gierigen Kreis herumſtanden.„Ich habe was plumpſen hören!“ ſagte Herr Noſtrup.„So, ſo“, antwortete Lemke mißtrauiſch,„Sie haben was plumpſen hören?“—„Es kann nur der Schlüſſel geweſen ſein“, erwiderte Noſtrup kühl. „Herr Lemte“, rief plötzlich Frau Noſtrup aus,„Sie ſagten doch, daß Sie tauchen können!“ Man wartete geſpannt, was Lemke ſagen würde. Unter den Zuſchauern ſtand regungs⸗ los der ſpringende Jünaling und lächelte. Lemke blickte ihn flehend an, aber der junge Mann erwiderte ſeinen Blick, als ob er ſagen wollte:„Ich denke gar nicht daran, Ihnen aus der Klemme zu helfen, Sie Renommiſt!“ Auf den Mienen der Zuſchauer zeichnete ſich deut⸗ lich die Frage ab: wird er nun tauchen, oder wird er nicht tauchen? Lemke ſtarrte ins Waſ⸗ ſer, aber der Spiegel war trüb, von einem Schlüſſel war weit und breit keine Spur.„So tauchen Sie doch!“ drängte Frau Noſtrup. „Ich hole nur meine Badehaube“, ſtotterte Lemke verwirrt, um Zeit zu gewinnen. Auf dem Weg in die Kabine kam ihm ein reiten⸗ der Gedanke. Er mußte irgendeinen Schlüſ⸗ ſel auftreiben und mit dem Schlüſſel in der Hand ins Waſſer ſpringen. Sicher würde es Frau Noſtrup in ihrer Aufreaung erſt merken, wenn ſie zu Hauſe war. Er konnte ſich unmög' lich vor all den Zeugen blamieren! Als Lemke dem Badewärter eine Mark in die Hand drückte, war er gern bereit, ihm aus uftſchutztrupps dringen mit Gas⸗ duld aibſt, und ſo ſoll es nit unter dir ver⸗ derben, mein Flecklein Deutſchland“. Die Bauersfrau in ihrer faſt heroiſchen Geſtalt, Knecht und Tagelöhner werden uns nahege⸗ bracht. Die Novelle„Oel“ von Friedrich Arenhövel zeiat, wie der Bauer ſich verbiſſen aegen die kommende Induſtrialiſieruna wehrt. Damit wird übergeleitet zum dritten Teil „Arbeit und Arbeiter“. Es iſt für die ver⸗ aangene liberaliſtiſche Epoche mit ihrem en⸗ gen Bildunasideal bezeichnend, daß das ganze weite Gebiet der Arbeit, von wenigen Aus⸗ nahmen abaeſehen, in der Literatur ſo aut wie aar keinen Niederſchlaa aefunden hat. Wie viele beſte deutſche Tugenden aber unſer Arbeitertum verkörpert wird uns in einer Anzahl ausgezeichneter Beiträge in dem Buch vor Augen ageſtellt. Hauptſüächlich kommt in ihm der Arbeiter⸗ dichter Heinrich Lerſch zum Wort. Der Rhythmus der Maſchinen klinat in dem Gedicht„Arbeit“:„Dröhnend fallen die Häm⸗ mer/ Wuchtig in Schlag und Takt“ Das ſtumme Heldentum des Grubenarbeiters und das ſtändige Rinagen des Holzhauers mit den Naturgewalten iſt packend aeſtaltet. Wir erleben die furchtbaren Jahre, als Millionen fleißiger, tüchtiger Deutſcher zum unfreiwilligen Müßiagehen verurteilt waren. Es folat der Beainn einer beſſeren Zeit mit der Erweckunga der agroßen ſozialen Opfer⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Volkes zur Lin⸗ deruna der Not und dem Schaffen des Ar⸗ beitsdienſtes Der machtvolle Zyklus der ſchaffenden Arbeit findet ſeinen ſinnfälliaſten Ausdruck in der Feier des Tages der Deut⸗ ſchen Arbeit. Mit dem Gedicht„An einen Arbeiter“ von Baldur von Schirach„Ich faſſe Deine harte Hand/ Hier halte ich mein Va⸗ terland“ ſtehen am Schluß Arbeiter und Sol⸗ daten wieder nebeneinander. Schweres Laſtwagenunglück— 7 Turner verletzt Ueberlingen, 1. Juli. Auf der Fahrt zum Kreisturntreffen nach Ueberlingen ver⸗ unglückte am Sonntag ein Kraftwagen des Turnvereins Ludwigshafen am See. Dabei wurden ſieben meiſt jüngere Teilnehmer ſchwer verletzt. Das Unglück iſt auf den herabhän⸗ genden Aſt eines Baumes zurückzuführen. Der naſſe Tod Pfullendorf, 1. Juli. In dem erſt kürzlich eingeweihten Waidbab ſind am Sams⸗ tag nacheinander zwei Perſonen ertrunken. In beiden Fällen iſt Herzſchlag als Todesurſache anzunehmen. Pfalz Seines Dienſtes enthoben Speyer, 1. Juli. Der von der Polizei Speyer wegen ſtaatsfeindlicher Einſtellung verhaftete berſtudiendirektor Burghofer wurde vom Kultusminiſterium vorläufig ſei⸗ nes Dienſtes enthoben. Die Angelegenheit wird auf dem Diſziplinarwege ihre Erledigung finden. Burghofer mußte am Samstag zu ſeinem eigenen Schutze in Haft genommen werden. Die Oeffentlichkeit ſowohl als auch der Staat können es heute nicht mehr dulden, daß die deutſche Jugend von Männern erzo⸗ en wird, die den neuen Staat verneinen und mit Zwietracht ſchon in die Herzen der jun⸗ gen Generation ſäen. Zwei Perſonen beim Baden ertrunken Kaiſerslautern, 1. Juli. In der Nacht zum Sonntag fuhr der 20 Jahre alte, auf dem Harzhübel hier wohnhafte Rebholz mit einem Freund zum Strandbad Gelters⸗ woog. Als der Freund nach einer halben Stunde nach Haufe ufn wollte, war Reb⸗ holz nicht mehr aufzufinden. Die Nachfor⸗ Kanngzn 5 die Gewißheit, daß er ertrun⸗ en war. ie Leiche wurde am Sonntagnach⸗ mittag 5 Uhr geländet.— Am Sonntagnach⸗ mittag gegen 16 Uhr iſt die 30 Jahre alte Berta Scherer, Ludwigſtraße 1 hier wohnhaft ge⸗ weſen, beim Baden im Strandbad Gelterswoog ertrunken. ſeinem reichen Beſtand einen alten Schlüſſel zu borgen. Lemte lief, den Schlüſſel zwiſchen die Finger der rechten Handfläche geklemmt, eilends zurück und trat zitternd an den Rand des Baſſins.„Er taucht, er taucht!“ rief Frau Noſtrup begeiſtert. Vor Lemkes Augen breiteie ſich ein ianzender Schleier, er ſchwankte und ſuchte krampfhaft nach einem Halt. Dann ver⸗ lor er das Gleichgewicht und plumpſte ins Waſſer. Er ſchloß die Augen und machte ein paar verzweifelte Stöße nach unten, bis er mit dem Kopf auf den Grund ſtieß. Als er wieder auftauchte wurde er von kräftigen Armen über den Rand des Baſſins gezogen.„Hier iſt er“, ſtieß Lemke mühſam hervor, während er ganz benommen den Beifall hörte, der ihm von allen Seiten entgegenſchlug. Er verneigte ſich alücklich und unbeholfen wie ein Schau⸗ ſpieler, der zum erſtenmal in ſeinem Leben eine ſchwierige Rolle mit Erfola geſpielt hat. Da geſchah plötzlich etiwas, was ihm das Blut in den Adern gerinnen ließ Herr Noſtrup ſtand auf und ſchüttelte ſeinen Bademontel. Mit hellem Klana fiel ein Schlüſſel zu Boden. Noſtrup bückte ſich überraſcht und betrachtele ihn eingehend„Seliſam!“ rief er aus,„höchſt ſeltſam! Das iſt doch unſer Hausſchlüſſel! Sie haben einen falſchen Schlüſſel getaucht, Herr Lemke!“ Lemke beteuerte leichenblaß, daß er den Schlüſſel mit größter Mühe minien aus den Schlingpflanzen geholn habe. In dieſem Auagenblick wurde die rauhe Stimme des Bademeiſters hörbar:„Brauchen Sie noch den Schlüſſel, Herr Lemke?“ Lemkes Antwort erſtarb im Geläch'er der Badegäſte. Als Noſtrup abende am Stamm⸗ tiſch ſaß, erzählte er die Geſchiche vom Haus⸗ ſchlüſſel mit breitem Behagen em zeh ech aber eins ausgewiſcht“, ſchnelnt en„em alten Aufſchneider, dem!“ — tags J Mor die gen Him — u Bau ſehn der S war und rege im wir ſein. 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Sie „Herr r den 1s den dieſem e des ich den er der tamm⸗ Haus⸗ * Jahrgang 5— A Nr. 294— Seite 5 „HOakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 1. Juli 1935 ̃M 35 000: Strandbadrekord Die Vermutungen über die Höhe der Zahl der geſtrigen Strandbadbeſucher blieben weit hinter der zum Schluß feſtgeſtellten Ziffer zu⸗ rück. In Scharen rückten auch in den Nachmit⸗ tagsſtunden die Abkühlungsbedürftigen noch an, ſo daß es auf den Liegewieſen bald keinen Platz mehr gab, an dem man ſich ausziehen und ſeine Kleider niederlegen konnte. Dieſe Enge wäre lange nicht ſo ſchlimm geweſen, wenn der Rhein einen etwas niedrigeren Strand aufzuweiſen gehabt hätte. Aber man ſand ſich mit den Tatſachen ab und war froh, im Rhein die gewünſchte Abkühlung finden zu können. Den geſtrigen Sonntag dürfen wir zu den Rekordtagen des Mannheimer Strandbades buchen, denn nicht weniger als 35 000 Badegäſte weilten im Laufe des Tages am Strand. Dieſer Rekordbeſuch wurde zwar in früheren Jahren ſchon einmal erreicht, doch noch nie überſchrit⸗ ten. Es iſt intereſſant, feſtzuſtellen, daß von dieſen rund 15000 mit dem Fahrrad kamen. Die Bäderdampfer, die den Anſturm kaum be⸗ wältigen konnten, beförderten ebenfalls Tau⸗ ſende von Volksgenoſſen nach dem Lido und ganze Scharen kamen zu Fuß. Recht eng ging es auch auf dem Parkplatz zu, der für den geſtrigen Sonntag bald doppelt ſo groß hätte ſein müſſen, Man war gezwungen, allen nur denkbaren Raum zum Abſtellen der Fahrzeuge auszunützen, denn es waren immerhin 500 Stück zu betreuen. Die Sanitäter hatten auch alle Hände voll zu tun, aber es iſt ſehr erfreulich, daß es ſich bei den 148 Fällen, in denen ſie in Anſpruch ge⸗ nommen wurden, faft nur um Verletzungen leichterer Art handelte. Die ernſteſten Fälle waren zwei Ohnmachten und ein Hitzſchlag. Was der Bauer vom Zuli hält In der Fülle der Bauernregeln für den Monat Juli nimmt die Mehrzahl Bezug auf die kommende Ernte. Sonnenſchein oder Re⸗ gen— um dieſe beiden wichtigen Gaben des Himmels kreiſen die Meinungen und Wünſche — und es iſt keine Frage, daß gerade jetzt der Bauer ſoviel Sonne als nur möglich herbei⸗ ſehnt, denn von ihr hängt ja das Gedeihen der Ernte ab. So heißt es im Vollsmund:„Im Juli warmer Sonnenſchein, macht alle Früchte rein und fein“. Andererſeits hören wir:„Juli⸗ regen nimmt den Ernteſegen“ und„Wechſelt im Juli ſtets Regen und Sonnenſchein, es wird im nächſten Jahre die Ernte reichlich ſein.“ Sonne und Wärme verlangen auch die Reben:„Vincenzen(19. Juli) Sonnenſchein, füllt die Fäſſer mit Wein“. Anzüglich ſagt eine andere Bauernregel:„Wenn recht viel Goldkäfer laufen, braucht der Winzer den Wein nicht zu ſaufen“. Der Jakobitag ſpielt im alten Bauernſpruch eine bedeutſame Rolle: „Iſt es drei Tage vor St. Jakobus ſchön, wird gut Korn geraten auf den Bön(Böden), ſo es aber an dieſen Tagen regnen wird, zeigts, daß das Erdreich wenig gebiert“. Oder:„Bläſt Jakob weiße Wölkchen in die Höh', ſinds Winterblüten zu vielem Schnee“. Will man wiſſen, ob eine Regenperiode bevor⸗ ſteht, ſo ſoll man auf das Wetter am Sieben⸗ brüdertag(10. Juli) achten, denn:„Regnets am Siebenbrüdertag, hat man ſieben Wochen Regenplag“, und„Geht Maria übers Gebirge naß, ſo regnets ohne Unterlaß.“ Bei Gasgeruch nicht auf den Klingelknopf drücken Jeder überlegende Menſch weiß, daß er bei Wahrnehmung von Gasgeruch ſich nicht mit offenem Licht dem verdächtigen Raum nähern darf, da ſonſt Exploſionsgefahr beſteht. Dar⸗ über hinaus muß aber auch dringend davor gewarnt werden, in ſolchen Fällen die elet⸗ triſche Klingelanlage in Betrieb zu ſetzen. Vor einigen Tagen betrat ein Milchmann in Leipzig⸗Eutritzſch ein Grundſtück. Beim Drücken auf den Klingelknopf hörte er ein Ziſchen und dann einen dumpfen Knall. Da er auch Gasgeruch wahrnahm, benachrichtigte er die Feuerwehr. Dieſe drang in die Woh⸗ nung ein und fand eine durch Gasvergiftung freiwillig aus dem Leben geſchiedene Frau vor. In der Wohnung hatte eine Exploſion ſtattgefunden, bei der die Wände beſchädigt und Fenſterſcheiben eingedrückt worden waren. Nach ſachverſtändiger Anſicht iſt die Ex⸗ ploſion dadurch entſtanden, daß bei dem In⸗ betriebſetzen der Klingelanlage die Induk⸗ tionselektrizität das ausgeſtrömte Gas zur Entzündung brachte. „Nationalſozialiſtiſcher Geiſt in den Kranken · häuſern. Der Reichs⸗ und preußiſche Innen⸗ miniſter beklagt in einem an die Länderregie⸗ rungen und die preußiſchen Behörden gerich⸗ teten Erlaß, daß in ſtaatlichen und kommuna⸗ len Krankenanſtalten die Beſetzung der Ober⸗ arzt⸗, Aſſiſtenzarzt⸗, Volontärarzt⸗ und Medi⸗ zinalpiaktikantenſtellen oft in einer Weiſe er⸗ folge, die dem Willen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates und der Bewegung in keiner Weiſe entpreche, und daß SA⸗, SS⸗, Hz⸗ und andre verdiente Pa⸗Aerzte bei ihren Be⸗ werbungen um ſolche Stellen vielfach abſicht⸗ lich übergangen würden. Der Miniſter erklärt, er lege allergrößten Wert darauf, daß gerade unter den Aerzten der Krankenhäuſer natio⸗ nalſozialiſtiſcher Geiſt herrſche. Bei den zu⸗ ſtändigen Stellen ſoll in geeigneter Weiſe dar⸗ auf hingewirkt werden, daß in Zukunft bei der Beſetzung von Krankenhausarztſtellen die Bewerbungen dieſer Aerzte unter der Voraus⸗ ſetzung gleicher Eignung bevorzugt berückſich⸗ tigt werden. Nein, dieſe Hitze! Wenn das Gehirn weich wird und alles an uns ſich in ſanft fließende Feuchtigkeit auf⸗ löſt, wenn man als einzige Rettung immer noch mehr Feuchtigkeit in ſich hineingießt und dem Eisverkäufer, der Badewanne oder dem Seebad zuſtrebt, dann iſt endlich, endlich der ſo heiß herbeigeſehnte Sommer angekommen Der Aſphalt fängt an zu kochen, die Men⸗ ſchen ſchnappen nach Luft wie die Karpfen und ſehen ſo mitgenommen aus, als hätten ſie wochenlang Tag und Nacht gearbeitet. Dabei iſt gerade das Gegenteil der Fall. Seine Ar⸗ beit verrichtet man mehr döſend als in völliger geiſtiger Klarheit und rafft ſich nur zu den unumgänglich notwendigen Beſorgungen auf Wie matte Fliegen kleben wir am Stuhl oder kriechen über die Straße, für jedes Lüftchen und jede Naſe voll friſchen Erdbeerduftes un⸗ endlich dankbar. Mit dem Eſſen iſt es ſchon ſeit Tagen nichts Rechtes mehr. Die Gattin kann mit dem zar⸗ teſten Kalbsfilet und dem ſaftigſten Schinken⸗ HB-Bildstock Kinderplanſchbecken und Tummelplatz in der Neckarſtadt brötchen winken— dieſe früher ſo geſchätzten Herrlichkeiten vermögen nicht den leiſeſten Appetit in dir zu erregen. Vielmehr wendeſt du dich— ein leidenſchaftlicher Fleiſcheſſer ſonſt— mit Vehemenz der Obſtkaltſchale und der Rohkoſtplatte zu, die du früher als eines Mannes unwürdig verſchmäht haſt. Mit dem Anziehen geht es ebenſo: je we⸗ niger, deſto beſſer! Alle männliche Würde, die ſich in ſteifen Kragen und Jackett offenbart hat, iſt vor der Sonne dahingeſchmolzen. In hochgekrempelten Hemdsärmeln, mit offenem Kragen wagen wir uns auf die Straße und bekommen, welches Wunder, nur verſtändnis⸗ volle und keineswegs hochmütige Blicke ge⸗ ſchenkt, denn alle übrigen machen es ja ge⸗ nau ſo. Es ließe ſich ja noch mehr über die Hitze ſchreiben, aber der geneigte Leſer wird ein Einſehen mit mir haben— er wird nicht wei⸗ ter leſen wollen, ſo wie ich nicht weiter ſchrei⸗ ben kann, Sie verſtehen ſchon: dieſe Hitze! Auf.: M. Glaser Ein alter Kämpfer der HJ ſcheidet Anterbannführer Alfons Förſchle zum Führer des Bannes 174 ernannt Am 1. Juli 1935 verläßt uns Unterbannfüh⸗ rer Alfons Förſchle, ein alter Kämpfer der Bewegung, um den Bann 174(Neunkir⸗ chen⸗Saar) zu übernehmen. Mit ihm verliert die Mannheimer Hitler⸗Jugend einen ihrer älteſten und fähigſten Führer. *. Alfons Förſchle gehört bereits ſeit 1. Februar 1928 der Hitler⸗Jugend an. Er hatte in dieſen Jahren mit großen Schwierig⸗ keiten in der Schule zu kämpfen, ſo daß er ſich erſt nach ſeinem Schulaustritt im April 1932 mit ganzer Kraft der HZ⸗Arbeit widmen konnte. Um dieſe Zeit wurde er mit der Füh⸗ rung der damaligen Gefolgſchaft 66 beauftragt. Nach der Umorganiſation der HJ im Auguſt 1932 wurde er mit der Führung des Stand⸗ ortes Mannheim im Rang eines Gefolgſchafts⸗ führers beauftragt. Durch unermüdlichen Fleiß gelang es ihm, die Mannheimer Hz3 zu einer der beſten Gefolgſchaften Ba⸗ dens zu machen. Die alte Garde der HJ lernte ihn in der Kampfzeit als einen um⸗ ſichtigen Führer und guten Kame⸗ raden ſchätzen und lieben. In dieſer Zeit, in der uns durch Verbot und marxiſtiſchen Ter⸗ ror die Arbeit ungemein erſchwert wurde, be⸗ wies er, daß nicht Sterne und Schnüre den Führer ausmachen, ſondern einzig und allein die Leiſtung. Nicht durch Reden, ſondern durch die Tat lehrte er —55 Gefolgſchaft, was Nationalſozialiſt ſein eißt. Nach der Machtübernahme wurde Alfons Förſchle zum Führer der zu einem Unterbann angewachſenen Mannheimer HJ beauftragt. Im Auguſt 1933 erhielt er ſeine Beſtätigung als Unterbannführer von der RIF und führte bis zum heutigen Tag den Traditions⸗ unterbann der Mannheimer Hs. Be⸗ dingt durch die veränderten Verhältniſſe wurde die Arbeit der HJ auf eine neue Grundlage geſtellt und auch hier bewies er wiederum ſeine Führerfähigkeiten, indem er den Unterbann 1/171 zum beſten Unterbann des Ban⸗ nes machte. Mit ſeiner Berufung zum Führer des Ban⸗ nes 174 erwartet ihn eine ungeheure Arbeit und es bedarf ſehr großer Fähigkeiten, die im Aufbau begriffene HI des Saarlandes auf den Stand der HJ im übrigen Reich zu brin⸗ gen. Wir ſind jedoch überzeugt, daß Unterbann⸗ führer Alfons Förſchle die ihm geſtellte Auf⸗ gabe voll und ganz löſen wird. Unterbannführer Alfons Förſchle iſt im Be⸗ ſitz des ſilbernen Ehrenzeichens des Gaues Baden der NSDaApP und des golde⸗ nen Ehrenzeichens der Reichsju⸗ gendführung. heki. Verteidigungswillen und Wehrhaftigkeit un⸗ ſeres Volkes wachſen in dem Maße, in dem die deutſche Frau die Erziehung zum Wehr⸗ wi llen als vornehmſte Aufgabe der Mutter erkennt. Die beſte Erziehungsarbeit iſt vorgelebte Pflichterfüllung! Dienſt am Volke: Das heißt für die Frau Mitarbeit im Reichsluftſchutzbund. Keine Konjunkturhatz! Unter dem Motto„Haushalten mit der Arbeit“ ſetzt ſich der national ozialiſti⸗ ſche Wirtſchaftsdienſt dafür ein, daß die Kon⸗ junkturhatz vermieden werde. Vom rein egoiſti⸗ ſchen Standpunkt aus ſei es verſtändlich, daß ein Wettlauf in die Nutzung und Ausſchöpfung der aufſteigenden Wirtſchaftsphaſe einſetzt. Je⸗ des Unternehmen werde ſich bemühen, möglichſt viele Aufträge häwfig zu bekommen. Es wür⸗ den dabei aber häufig nur ſehr zeitlich bedingte betriebliche Organiſationsmaßnahmen not⸗ wendig, und es könne ſein, daß innerhalb der gleichen Branche ein Betrieb ſeine Kapazität um vorübergehender Aufträge willen erweitert, während die Kapazität des anderen Betriebes unausgenutzt ſei. Es wäre zu erwägen, ob im eſamtwirtſchaftlichen Intereſſe nicht eine Art Auftragskontingentierung einſetzen könnte, um mit dem vorhandenen Kapital ſparſam umzu⸗ gehen und eine gleichmäßige und langfriſtige Beſchäftigung der Arbeitnehmer zu ermöglichen. Es würde keineswegs einen Verſtoß gegen das Leiſtungsprinzip bedeuten, wenn ein Betrieb auf die Hereinnahme von Aufträgen, die auf längere Zeit ſein Faſſungsvermögen in bezug auf Leiſtungen überſteigen, verzichtet und die⸗ ſerhalb auf weniger genutzte Betriebe der glei⸗ chen Branche verweiſt. Zugleich appelliert die Stellungnahme gegen unvernünftige Liefer⸗ friſten, die gleichfalls das Haushalten mit der Arbeit erſchwerten. Amfaſſende Aufklärung des Volkes über hygieniſche Unſitten In Zuſammenhang mit den Maßnahmen des nationalſozialiſtiſchen Staates zur Hebung der Volksgeſundheit wird von Dr. Ahlert(Ber⸗ lin) im„Oeffentlichen Geſundheitsdienſt“ emp⸗ fohlen, neue Wege zur hygieniſchen Erziehung des deutſchen Volkes zu beſchreiten. Auf breite⸗ ſter Front müſſe in die Volksmaſſen die Aufklä⸗ rung über hygieniſche Unſitten getragen wer⸗ den. An die Geſamtheit der Voltsgenoſſen ſeien Weckrufe zu richten, die ſie zur Ehrfurcht vor dem koſtbaren Gute des Staates, der Volksge⸗ ſundheit, erziehen. Der Kampf müſſe einer Un⸗ menge von Mißſtänden und üblen Gewohnhei⸗ ten gelten, ſo dem Anhuſten, Annießen, Angähnen, Anhauchen in der Oeffent⸗ lichkeit, um mangelhafte Schutzmaßnahmen in den die Volksernährung ſichernden Geſchäften, der zu engen Verbundenheit mit den Haustie⸗ ren uſw. Ueber Charakter und Verhütung der Krankheiten ſelbſt ſei gleichfalls die Bevölkerung eingehender zu unterrichten. Dabei habe man bisher eine Möglichteit noch ungenutzt gelaſſen, nämlich die hochwertige und erſtrangig geſpro⸗ chene Schallplatte. Der Referent ſchließt ſeine Empfehlungen in dem Organ des Reichsaus⸗ ſchuſſes für Volksgeſundheitsdienſt mit dem Vorſchlag eines Geſetzes des Inhaltes, daß alle der menſchlichen Geſundheitsbetreuung dienen⸗ den Einrichtungen in Hinſicht auf die Gewähr⸗ leiſtung höchſtmöglichen hygieniſchen Schutzes ſtaatlicher Ueberwachung zu unterliegen haben. Gefahren beim Blumenpflücken Auf den noch nicht abgemähten Wieſen ent⸗ faltet der Sommer ſeine Blumenpracht. Da lockt die Margarite, dort breitet die Schafgarbe ihre weißen Blüten aus, und an feuchten Rinnſalen entlang leuchtet das Vergißmeinnicht. Freilich ſind nicht alle Sommergaben ſo harmlos, wie man glaubt. So iſt der Saft des goldgelben Hahnenfußes ätzend und kann ſogar Geſchwüre verurſachen. Der üppige Giftlattich, der ſh auch auf Schutthaufen findet, bewirkt dur ſeinen milchigen Saft Schwindel, Erbrechen und Schlafſucht. Sehr giftig ſind die helmartigen blauen Blüten des Eiſenhutes, die Fieber und ſogar Krämpfe erzeugen können. Der gefleckte Schierling mit den rot getupften Stengeln und der weißblühende Stechapfel bergen in ihren Fruchtkapſeln ein ſtarkes Gift. Der rote Fin⸗ gerhut mit ſeinen praktvollen, traubenförmi⸗ gen Blüten, das ſchwarze Bilſenkraut mit ſei⸗ nen weißen zierlichen Blumen und auch die Blüten des Goldregens bergen Gefahren in ſich. Schließlich ſei noch vor der im Herbſt blühenden Herbſtzeitloſe gewarnt, die man von Kindern nicht pflücken laſſen ſoll. Wer einen Feldſtrauß pflücken will, dem blei⸗ ben noch viele andere ſchöne Kinder Floras, um das Heim zu ſchmücken, ſo der rote Hahn, die blaue Kornblume, der Ehrenpreis, die Feld⸗ nelken, die Wicken, die Kornraden und wie ſie alle heißen. Ihre Schönheit iſt gefahrlos und in ihren Kelchen verbirgt ſich kein Gift. Jedenfalls iſt es nicht nur heimat⸗ und na⸗ turkundlich wichtig, unſere Kinder über die heimiſche Blumenwelt aufzuklären, ſondern auch vom Geſichtspunkt der Vermeidung ge⸗ ſundlicher Gefahren. Ein weiterer Schritt vorwärts im Kampf gegen die Juden Der„Stürmer“, das Kampfblatt Julius Streichers, führt den Kampf gegen die Juden, mit der Schärfe, welche der Gefährlichkeit der ſemitiſchen Raſſe entſpricht. Der„Stürmer“ iſt in Mannheim an verſchiedenen Plätzen zu ke⸗ ſen, unter anderem auch am Schaukaſten des „Hakenkreuzbanner“. Ein eigener Schaukaſten für den„Stürmer“ beſtand jedoch bisher nicht. Nun iſt vorige Woche ein ſolcher am Schla⸗ geterhaus aufgehängt und dieſer Akt mit einer Feier verbunden worden. Die Bedeu⸗ tung dieſer Stunde würdigte Standartenführer Hanſel in einer Anſprache. Gerade die Aufgabe der SA iſt es, ſo führte er aus, Deutſchland von artfremden Elementen rein zu erhalten. Er wies auf das gegenüberliegende Arbeitsamt hin und machte diejenigen, welche heute immer noch arbeitslos ſind, darauf auf⸗ merkſam, daß ſie ihre Not niemand anderem als dem Juden zu verdanken haben. Nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Füh⸗ rer ſtimmte die zahlreiche Zuhörerſchaft ſpon⸗ tan das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Die Standarten⸗ kapelle veranſtaltete anſchließend ein Platz⸗ konzert. Es braucht kaum betont zu wer⸗ den, daß der Stürmerkaſten ſofort von eifrigen Leſern umlagert war. vs. Vahrgang 5— A Nr. 294— Seite 6 „Hakenkreuzranner⸗ 7 7 3 ern Aus allen Gauen waren die Abordnungen dem Rufe nach Achern gefolgt, um ſich über die Abhaltung des Regimentstages im kommenden Jahre zu unterhalten. Groß war die Zahl der anweſenden Kame⸗ raden, groß die Freude des An inn all Ehemalige 249er Ach ihrer Garniſonſtadt der Männer, die gemeinſam gekämpft und ge⸗ litten haben. Der Kameradſchaftsführer Dr. W. Kattermann konnte infolge beruflicher Unab⸗ kömmlichkeit leider nicht erſcheinen. Einen Sturm der Freude und W löſte das Erſcheinen des ehemaligen Bataillonskomman⸗ deurs Major Fitzer aus. Erhebend dieſe Ka⸗ meradſchaft und gleichzeitig ein Beweis, wie Offiziere und Mannſchaften im Felde und in der Heimat eine verſchworene Gemeinſchaft bilden. Viele ehemalige Offiziere konnten be⸗ KAuus werden. Ganz beſondere Freude löſte die nweſenheit des kriegsblinden Kameraden Kei⸗ ——1 der 1915 bei Lipnicki ſein Augenlicht erlor. Die Tagung ſelbſt, die von Major Fitzer ge⸗ leitet wurde, verlief in vorbildlicher Ueberein⸗ ſtimmung und Kürze. Der Bürgermeiſter von Achern und der Verkehrsverein hatten Ver⸗ treter entſandt. Es wurde beſchloſſen, 1936 den Regiments⸗ tag in der alten Garniſonſtadt Achern abzu⸗ halten. Mit der Durchführung der Arbeiten wurde die Ortsgruppe Mannheim betraut. Dem ehemaligen Regimentskommandeur, Ge⸗ neral Laue, wurde ein Telegramm geſandt. Mit einem Gedenken an die im Felde gefallenen Ka⸗ meraden endete der geſchäfkliche Teil der Ta⸗ Siun Die Kameraden ſaßen dann noch viele tunden, in alten Kriegserinnerungen ſchwel⸗ gend, zufammen.* „Das RIR. 249 hatte bekanntlich 182 Offi⸗ iere, 7480 Mannſchaften. Verwundet wurden: 3 Offiziere, 4439 Mannſchaften. Den Helden⸗ tod ſtarben: 64 Offiziere, 1274 Mannſchaften. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am 2. Juli Pg. Robert Eſſer und deſſen Ehefrau Gertrud, geb. Tittes, Mannheim, O 7, 22. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Heute, 1. Juli, feiert Herr Karl Dommershauſen, E 5, 6, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Seinen 75. am morgigen Dienstag Herr Wilhelm Neudeck, N4, 2, in voller Rüſtigkeit. Wir gratulieren! 80 Jahre alt. Seinen 80. Geburtstag feiert morgen, 2. Juli, Herr Ludwig Leitz i g, Klein⸗ Friſche e 13, in geiſtiger und körperlicher riſche. Wir gratulieren Arbeitsjubilare. Heute, 1. Juli, konnten die erren Louis Götz, Bevollmächtigter, Secken⸗ eimerſtraße 79, und Wilhelm Schröder, De⸗ larant, Parkring 3, ihr nſchifza es Dienſtjubi⸗ läum bei der Fa. Rheinſchiffahrt AG, vorm. feiern. Den Arbeitsjubilaren unſere Gratulation. Geſchäftsjubiläum. Herr Reinhold Nutſch, Tabakwarenhändler, Mannheim, Schwetzinger⸗ traße 44, kann heute, 1. Juli, auf das 25jährige eſtehen ſeines Geſchäftes zurückblicken. Wir gratulieren! Die Polizei meldet: Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: Am 27. Juni im Strandbad, hier, ein braunlederner Herrengeldbeutel mit drei Fächern und Druck⸗ knopfverſchluß, enthaltend.60 RM.— Am „Juni ebenfalls im Strandbad ein Herren⸗ geldbeutel, enthaltend 72 RM., beſtehend aus einem 50⸗Mark⸗Schein, zehn 2⸗Mark⸗Stücken und Kleingeld. Außerdem eine Herrenarmband⸗ uhr, vergoldet, rechteckig, Marke„Bifora“, mit elblichem Zifferblatt, ſchwarzen arabiſchen Ziffern—12, ſolchem Stunden⸗ und Sekunden⸗ anzeiger, Lederarmband. Eine Kopfverletzung erlitt ein Radfahrer, der auf dem Viernheimer Weg von einem Kraftrad angefahren wurde und ſtürzte. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Wegen dee bzw. groben Unfugs wurden im Laufe der letzten Tage 30 Perſonen angezeigt. Urlaub! Ferienreiſe! Ein Lichtblick im Alltag des geplagten Berufsmenſchen. Aber wenn wir nun der Tretmühle täglicher Pflichterfüllung für einige Zeit entrinnen,— ſollen wir es ſo gründ⸗ lich tun, daß wir ſogar unſere nächſten Freunde zu Hauſe laſſen? Sollen wir mit guten Be⸗ kannten zuſammen reiſen, ſollen wir hoffen, Ferienbekanntſchaften zu machen, neue Menſchen kennenzulernen, oder ſollen wir ganz allein genießen? „Ein bißchen„Zweiſamkeit“ kann nichts ſchaden!“ Fräulein Erna., Verkäuferin: „Von Ferien⸗Bekanntſchaften halte ich ganz enau dasſelbe wie von anderen Bekannt⸗ chaften; trifft man ſympathiſche Menſchen, iſt's ſich trifft man andere, dann wimmelt man ſie ich ab. Das iſt mein ganzes Programm für meine Ferien. Es gibt ja ſicherlich Leute, die Ferien⸗Bekanntſchaften in Unmenge ſchließen, die eine wahre Jägerfreude daran haben, mög⸗ lichſt viele Namen ins Notizbuch du bekommen. Nein, danke!— Und der gute Junge, deſſen Sympathie ich auf der Promenade erregt habe, ſoll mich vor allem nicht ſo dämlich„anquat⸗ ſchen“, wenn er auch noch ſo haarſcharfe Bügel⸗ ſalten in der weißen Hoſe und einen noch ſo Pullover anhat— wiſſen Sie, nur nicht o a la Herzensbrecher und„kam, ſah, ſiegte“— damit kann man mich auch in den Ferien jagen! Aber ſonſt, nette Menſchen, ob männlich oder weiblich, die wirklich zu mir paſſen, auf die . ich mich auch* dieſe für„ein⸗ amen Winkel“ fühle 0 mich noch zu jung. Nein, ein bißchen„Zweiſamkeit“ in den Ferien kann nichts ſchaden...“ Er ſucht in den Ferien ſeine Frau! Alwin., Geſchäftsführer, 32jähr. Junggeſelle: „„„Wer wie ich im ganzen Jahr mit Arbeit ſo überlaſtet iſt, daß ihm für das Privatleben nur wenig 5 übrig bleibt, der hält ſehr viel von erien⸗ eanntſchaften. Sehen Sie, ich habe ottſeidank eine gute Stellung und würde gern ſende Fi aber es fehlt mir tatſächlich die paſ⸗ ende Frau! Geſellſchaftlichen Verkehr pflege ich kaum, die paar Mädchen aus bekannten Fami⸗ lien, die ich kenne, ſind nicht die Richtigen. Da heißt es heute immer, im Berufsleben lernt man ſich leicht und gut kennen, aber ich muß Ahabt geſtehen, ich habe da auch nie Glück gehabt. Ich fahre alſo dieſes Jahr in Urlaub mit der ausgeſprochenen Abſicht, mir meine Zukünf⸗ tige zu ſuchen. Ich finde auch, in den Ferien ſind die Menſchen natürlicher, Neigungen und wirklicher Charakter treten mehr zutage als ſonſt. Die Ferien⸗Bekanntſchaft lernt man in wenigen Wochen genauer kennen als die Stadt⸗ Bekanntſchaften in Jahren. Und ſo hoffe ich gerade dadurch, daß ich mir meine zukünftige Frau in der Sommerfriſche ſuche, wo ich ſie in natürlicher Umgebung und bei ungekünſtelter Wem gehören die Kleider? Am 29. Juni wurden am Strandbad von einem offenbar ertrunkenen Badegaſt folgende Kleider und ein Herrenfahrrad Marke„Preſto“ gefunden: Eine graue Knickerbockerhoſe mit braunem Gürtel, ein blauer, ärmelloſer Pullover, ein beigefarbenes Trikothemd, ein Paar lange Sportſtrümpfe, Pfeffer und Salz, ein Paar ſchwarze Halbſchuhe, ein Handtuch, ein Geld⸗ beutel und zwei Taſchentücher, davon eines mit E. A. gezeichnet. Wer iſt die Tote? Am 1. Juli früh 4 Uhr wurde aus dem Neckar unterhalb der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke, rechtes Ufer, eine bis ſetzt un⸗ bekannte weibliche Leiche geländet. Es han⸗ delt ſich um eine Frau im Alter von 30 bis 40 Jahren, etwa 1,55 Meter groß, zahnlos. Ausgewählte Werke von Emil LCugo Die neue Nusſtellung in der RKunjthalle Die große Sonderſchau von Gemälden, Aqua⸗ rellen und Zeichnungen des badiſchen Malers Emil Lugo, die am geſtrigen Sonntag in der Kunſthalle eröffnet wurde, iſt in jeder Hinſicht beſonders bemerkenswert, und man kann wohl ohne Uebertreibung ſagen, daß ſie insndeneienlächſen Ausſtellungeniſt, die in letzter Zeit in Mannheim veranſtaltet wurden. Hier wurde einmal ein Maler in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt, der es wohl verdient, daß man ſich eingehender mit ihm 1f dher um ſo mehr, als ſeine bedeutende Kunſt bisher viel zu wenig beachtet wurde. Obwohl Lugo zu den rößten Künſtlern zählt, die unſere ba⸗ bifche Heimat hervorgebracht hat, iſt er doch nie einem breiteren Kreis bekannt geworden, und über der großen Verehrung der Werke Hans Thomas hat man nicht ſelten dieſen ſchöp⸗ 5 en Künſtler und einzigartigen Meiſter der andſchaftsmalerei faſt völlig vergeſſen. Es iſt deshalb beſonders zu begrüßen, da die Mannheimer Kunſthalle mit dieſer Ausſtel⸗ lung ein altes, durch n Aufler enes Unrecht gutmachen hilft und dem Künſtler —1 Platz einräumt, der ihm gebührt. Da⸗ neben kommt der Ausſtellungsleitung noch das Verdienſt zu, durch eine ſorgſam ausgewählte Zuſammenſtellung Lugo von einer neuen, auch von den Kennern bisher wenig beachteten Seite zu zeigen. Während man ihn nämlich bisher, in der Hauptſache als Maler heroiſch⸗romantiſcher Landſchaf⸗ ten kannte und alles andere als unbedeutend außer acht ließ, wird der Verſuch unternommen, neben ſeinen gewiß nicht zu unterſchätzenden großen Kompoſitionen vor allem die unmittel⸗ bar vor der Natur entſtandenen lockeren Skizzen und Studien und die feinen, ſtimmungsvollen Bilder, die vornehmlich aus dem badiſchen Schwarzwald ſtammen, in den Vordergrund zu ſtellen. In dieſen Bildern, in denen er ſich ganz unpathetiſch und natürlich ibt, kommt er uns beſonders nah, und ſie wer⸗ en auch dazu beitragen, daß weitere Kreiſe des Volkes ihn ſchätzen und lieben lernen. Emil Lugo wurde 1840 in dem badiſchen Amtsſtädtchen Stockach bei Konſtanz geboren, ſtudierte an der Karlsruher Akademie unter Schirmer, lebte längere Zeit in Freiburg und einige Jahre in Rom, und war dann bis zu ſeinem Tode(1902) in München anſäſſig. Er war mit Hans Thoma und Hans Canon eng befreundet und trat anläßlich einer Reiſe nach Dresden und Weimar in Beziehungen zu Preller. Als Künſtler war er äußerſt pro⸗ duktiv und vielſeitig und nahm auch die mannigfachſten Anregungen auf, So laſſen ſich unter anderem Einflüſſe von J. A. Koch, Franz Dreber und ſelbſt von Böcklin und Hans Thoma feſtſtellen, und da an ihm, der doch durch Johann Wilhelm Schirmer und den älteren Preller ſtark der idealiſtiſchen Land⸗ ann verhaftet war, andererſeits auch die Beſtrebungen der realiſtiſchen Malerei der — ee des 19. Jahrhunderts nicht ſpur⸗ os vorübergegangen ſind, ſich in ſeiner Kunſt oft ſtarke Unausgeglichenheiten und Schwankungen, die ſeine Werke manchmal recht widerſpruchsvoll erſcheinen laſſen. Es iſt nun intereſſant, an den in chrono⸗ logiſcher Reihenfolge gehängten Bildern die einzelnen Entwicklungsſtadien zu verfolgen. Da ſind zunächſt einige Bilder der Frühzeit, Lebensweiſe kennenlerne, vor Enttäuſchungen bewahrt zu bleiben!“ 3 drei Wochen im Jahr„Glück im Winkel“!“ Frau M.., die junge Gattin eines Anwalts: „Nein, ich halte gar nichts von Ferien⸗Be⸗ kanntſchaften! Mein Mann z. B. vor, daß wir mit einem verheirateten Kollegen und ſeiner Frau zuſammen reiſen, aber ich habe ihn ebeten, es nicht zu tun. Ich möchte mir dieſe herrlichen drei Wochen, die uns jetzt bevor⸗ tehen, 3 ſchmälern laſſen, auch nicht durch ie beſten Freunde! Drei Wochen einmal allein mit meinem lieben Mann, ungeſtört von Be⸗ kannten, ohne Ablenkung, ohne geſchäftliche Sorgen, ohne Beruf,— ich kann gar nicht ſagen, wie unſinnig ich mich darauf freue!“ „In Geſellſchaft genießt ſich's beſſer!“ Frau Anna., Sprachlehrerin: „Ferien⸗Bekanntſchaften! Dieſes Wort weckt eine ganze Menge herrlicher Erinnerungen in mir! Q ia, ich ſchließe jedes Jahr ein paar Ferien⸗Bekanntſchaften. Bei den wenigſten kam allerdings eine dauernde Verbindung heraus, von den meiſten wußte ich ſchon nach einigen Wochen kaum mehr als den Namen. Aber der Eindruck an ſchönen intereſſant verplauderten Stunden oder an herrlichen Ausſichten, die man in angenehmer Geſellſchaft genoſſen hat, der bleibt haften und bildet eine wunderſchöne Er⸗ innerung, ſogar wenn man ſich nicht einmal mehr der Namen dieſer Bekanntſchaften ent⸗ ſinnen kann. Und das Schönſte an Ferien⸗Be⸗ kanntſ— iſt, daß ſie eben— Ferien⸗Be⸗ kanntſchaften bleiben!“ Er will ſeine Ruhe haben! Dipl.⸗Ing. Arthur., ein jovialer Fünf⸗ ziger: „Laſſen Sie mich in Frieden mit Ferien⸗ Bekanntſchaften, meine Frau tut mir jedes Jahr ſchon n an mit den„entzückenden“ Bekanntſchaften, die ſie wahllos kennenlernt. Einmal entdeckte ſie ein Muſikgenie,— der Spaß hat mich bare 50 Mark gekoſtet, um die mich der Bengel angepumpt hat, einmal iſt es ein kunſtmalendes Mädchen,— die Mappen liegen heute noch in der Wohnung herum, und voriges Jahr war es ein ausgewachſener Hoch⸗ ſtapler, der ſpäter allerhand Einkäufe auf meinen guten Namen machte! Was mir dieſes Jahr in 1 5 Hinſicht bevorſteht, weiß der Simmel, Dabei fahren wir ſeit zwanzig Jah⸗ ren jeden Sommer in den gleichen Ort im bayriſchen Gebirge, haben alſo dort alte Be⸗ kannte. Jedes Jahr⸗ kommt der gleiche Skat⸗ tiſch zu ſammen, ſolide Leute, die man kennt. Ferien⸗Bekanntſchaften? Die Leute, mit denen ich gern verkehre, kenne ich mindeſtens zwanzig Jahre, die ſind von altem Schrot und Korn. Was ſoll ich mich da auf Abenteuer mit unbekannten Leuten und ſonſtigen Windhunden An der linken Bruſt hat die Tote, die nur mit einem weißen Hemd bekleidet war, eine friſche Operationsnarbe. Wer iſt der Tote? Am 30. Juni früh.45 Uhr wurde aus dem Neckar, linkes Ufer, bei der Riedbahnbrücke, die Leiche eines unbe⸗ kannten Mannes geländet. Der Tote iſt 40 bis 45 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß, kräftig, auf dem rechten Unterarm eine Täto⸗ wierung(Anker mit Krone), Haare hell, Schnurrbart geſtutzt. Leichenländung. Bei Feudenheim wurde die Leiche eines Schülers und im Mühlauhafen die eines Lehrlings geländet. Beide ſind am 27. Juni beim Baden ertrunken. Tod durch Ertrinken. Am 29. Juni abends .30 Uhr iſt im Neckar ein 27 Jahre alter Mann beim Baden ertrunken. Die Leiche wurde noch nicht geländet. die noch ziemlich unperſönlich ſind. Vor allem das mit 19 Jahren Schmugglerbild, eine aufgetürmte Gebirgslandſchaft mit viel Staffage und eingeſetzten Figuren, zeigt noch wenig von dem ſpäteren— Stil. Inter⸗ eſſant iſt hier der Vergleich eines frühen Aquarells, das eine gut erfaßte Landſchaft mit Hirten zeigt, mit dem ſfen 3 in Oel ausgeführ⸗ ten gleichen Motiv, deſſen Wirkſamkeit weſent⸗ lich geringer iſt. Eine Waldlandſchaft läßt be⸗ reits die 4— Vorbilder erkennen, und in einem kleineren Bild kommen ſchon jene Zart⸗ ſein und Verhaltenheit zum Ausdruck, die viele einer Bilder ſo reizvoll machen. Der nächſte Raum zeigt Werke der be⸗ ginnenden Meiſterſchaft und läßt die wertvollen Anregungen, die Lugo durch ſeine Bekanntſchaft mit Preller dem Aelteren und durch ſeine Reiſe nach Italien empfangen, er⸗ kennen. Daneben wird auch, wie zum Beiſpiel in der Dreiſamidylle, der Einfluß Drebers ſpürbar. Da Lugo während ſeiner italieniſchen eit viel an Ausländer verkauft hat, konnte dieſe Epoche ſeines Schaffens naturgemäß we⸗ niger berückſichtigt werden. Dafür iſt aber man⸗ ches vertreten, das weit anſprechender erſcheint. Am reizendſten ſind auch hier die kleinen Sachen, wie etwa das Vorgebirgsland und die Schwarzwaldlandſchaft. Den echten Lugo aber findet man erſt in dem Studienkabinett, das wohl als eigent⸗ licher Mittelpunkt der Ausſtellung u werten iſt. Es enthält die—— Schöp⸗ f2 Lugos, neben denen die großformatigen, eroiſch komponierten Bilder als unwichtig und nicht ſeinem wahren Weſen entſprungen erſcheinen. Von hier aus, fühlt man, führt eine Brücke zu Lugo, dieſer Raum öffnet einemerſtrichtig den Weg zu dieſem Künſtler. Dieſe friſchen Bilder, wie etwa die Erlenbrucker Studien, ſind ſo aus der wirk⸗ Unter Abendausgabe—onias, 1 Dun Was halten Sie von Ferien⸗Bekanntſchaften? „Glück im Winkel“ oder— mit Bekannten genießen? einlaſſen?, Aber meine Frau hat nun einmal ſo einen romantiſchen Fimmel, weiß der Kuckuck, was ſie an Fremden für einen Narren efreſſen hat. Ihre Vorliebe für Ferienbe⸗ anntſchaften hat mich faſt jedesmal Geld ge⸗ koſtet. Und da ſagt ſie:„Du haſt ja recht, aber Erfahrungen erweitern den Horizont!“ Na, i danke, mein Horizont iſt in dieſer Hinſicht ſchon enügend erweitert,— auf neue Ferien-Bekannt⸗ chaften bin ich alſo nicht mehr neugierig!“ Der„Tennispartner“. Frau Agathe.: „Ihre Erath beantworte ich wohl am beſten mit der Erzählung von einer Ferien⸗Bekannt⸗ ſchaft, die ich vor genau 22 Jahren gemacht habe. Damals war ich mit meinen Eltern an der See und ſchloß mich, ſehr gegen den Wil⸗ len meiner Mama, an einige junge Leute an, Herren und Damen, die jeden Morgen Tennis ſpielten. Ein Jahr ſpäter war mein Tennis⸗ partner— mein Mann geworden, und ich kann nur ſagen,— ſo gut er auch damals Tennis ſpielte— er iſt mir ein noch beſſerer Lebens⸗ partner geworden. Sie werden alſo verſtehen, daß ich meiner Tochter gegenüber— ſie iſt jetzt 19 Jahre alt— einen anderen Standpunkt einnehme als ſeiner⸗ zeit meine Mutter mir gegenüber! Jedenfalls, ich habe gar nichts gegen Ferien⸗Bekanntſchaf⸗ ten, wenn ich auch durchaus nicht glaube, daß meine Tochter nun dabei unbedingt ihr Glück finden muß. Vor allem geſtaltet ſich der Ver⸗ kehr zwiſchen jungen Leuten am harmloſeſten, wenn man nicht durch Verbote ihren Trotz her⸗ ausfordert, und die aufrichtige Freundſchaft ſeiner Kinder erhält man ſich nur, wenn man mit ihnen mitfühlt und ihnen z. B. den Reiz der Ferien⸗Bekanntſchaften, das Kennenlernen neuer Freunde und Freundinnen, nicht durch grundloſes Mißtrauen zerſtört!“ Freundſchaftsſchießen Arbeitsamt— Fort⸗ bildungsſchule. Bei einem Schießen, das mit zwei Fünfermannſchaften zwiſchen der Mann⸗ ſchaft Arbeitsamt beim Schützenverein der Po⸗ lizeibeamten und der Mannſchaft des Lehrer⸗ kollegiums der Knaben⸗Fortbildungsſchule zum Austrag gebracht wurde, blieb die Mannſchaft des Arbeitsamtes Sieger. Wie wird das Wetter? Bericht des Reichswetterdienſtes Ausgabeort Frankfurt a. M. Begünſtigt durch die ſtarke Erwärmung über Deutſchland und den damit verbundenen Luft⸗ druckfall dringt über hinweg kältere Meeresluft oſtwärts. Sie hat dort ſchon vieler⸗ orts Bewölkung und Gewittertätigkeit hervor⸗ gerufen, die auch auf unſer Gebiet übergreifen wird. Eine nachhaltige Verſchlechterung iſt mit dieſer Entwicklung aber nicht verbunden. Die Ausſichten für Dienstag: Vielerorts Be⸗ wölkung und Auftreten gewittriger Störungen, bei Aammen weſtlichen Winden leichte Abkühlung. . mund für Mittwoch: Wieder zunehmende Beſſerung, doch noch nicht beſtändig, und zu einzelnen gewittrigen Störungen geneigt. Rheinwasserstand 28. 6. 55 1 7. 85 Waldshut„„„„ 367 367 Rheinielden„ 370 370 Breisacch„„ 304 301 390 888 Masan„ 564 552 Mannhelm„ o 9 0 489 474 Kaub„„„„„„„ 386 316 Eön„„„„„ 319 301 Neckarwasserstand 28. 6. 3• 1. 7. 35 Dledesheiem 77 66 Mannhelm 478 455⁵ lichen Natur empfunden, daß ſie Ban unmittel⸗ bar zum Beſchauer ſprechen. Daneben das prächtige„Waldſtück bei der Kartauſe“ und die eigenartige Stimmung des Bildes„Schwarz⸗ waldhöhe“, einige zarte Birken im unbeſtimm⸗ ten, f0 brig ſchimmernden Licht. Welch ein chied zu dem zwar großartig konzipierten, in der großen Ausführung aber irgendwie in leerer Pathetik erſtarrten„Waldausgang“! Intereſſant und aufſchlußreich ſind auch die in den unteren Räumen am Fenſter aufgeſtell⸗ ten Oelſtudien, die in einer erfriſchenden Art entworfen ſind. Hier hängen auch die lockeren und durchſichtig vor dem fonders ſte⸗ henden„Birnbäume“ und die beſonders er⸗ wähnenswerte„Landſchaft aus dem Prien⸗ rund“ und ihr Gegenſtück„St. Salvator bei F Einige Bilder aus der Münchener eit, in denen der Goldton herbſtlich be⸗ ſelder n und reifer Korn⸗ elder 4 euchtet, leiten dann über zur großen Oberlichthalle, deren Werke aber wegen verſchie⸗ dener kleinerer Entgleiſungen, wie etwa den Lö⸗ wen in dem Bild„Orpheus“ und dem ge⸗ Familienbild der Jenſen, mit denen 1 eng befreundet war, weniger einheitlich wirken. Einen geſchloſſeneren Eindruck macht erſt wie⸗ der der neue Anbau mit den Zeichnungen und verſchiedenen Aquarellen. Dieſe Zeichnun⸗ gen, in denen Lugo ganz Hervotragendes ge⸗ eiſtet hat, könnten eine Ausſtellung für ſich bilden. Die Baumſtudien etwa, die aller⸗ beſte Schirmer⸗Schule zeigen, ſowie verſchiedene Landſchaftsſkizzen müſſen geſondert betrachtet wevden. Sie fügen ſich gut der auf dieſer Aus⸗ ſtellung betonten Grundhaltung ein und helfen 92 mit, das Werk des wenig beachteten Meiſters, eſſen reifes Selbſtbildnis im Eingangsraum mit ernſtem und feſtem Blick dem Beſucher ent⸗ gegenſchaut, bekanntzumachen und bei denen, die ihn bereits kannten, zu vertiefen. W. P. glei hab⸗ Erb Stu man nike Kra Dr. und ſich, iſt. auß ſind ſtar! Gaſ ſchli verd bakt den Wa ſpür ſtart nack R ſchu imp Rich nack liche die wer tern wir! ſond Schi Ver Rick e uc p einmal ß der Narren rienbe⸗ ld ge⸗ t, aber kannt⸗ beſten kannt⸗ emacht rn an Wil⸗ te an, rennis ennis⸗ kann ennis ebens⸗ neiner alt— ſeiner⸗ nfalls, tſchaf⸗ e, daß Glück Ver⸗ 1 er⸗ ochaft man Reiz lernen durch über Luft⸗ ältere ſieler⸗ ervor⸗ reifen g iſt den. s Be⸗ ingen, leichte nende id zu 7. 85 67 70 01 88 52 74 16 01 7. 85 66 55⁵ nittel⸗ das id die warz⸗ imm⸗ h ein erten, ie in ch die eſtell⸗ enden — Sayrgung 5— A Nr. 294— Seite 7 fungen und Erkrankungen „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 1. Juli 1985 Obſt und Waſſer Jedes Jahr leſen wir im Sommer, daß Kin⸗ der und Erwachſene geſtorben ſind, nachdem ſie gleichzeitig Obſt gegeſſen und Waſſer getrunken haben. Zuerſt treten heftige Leibſchmerzen und Erbrechen auf. Der Leib iſt gebläht und der Stuhl geht nicht mehr von ſelbſt ab. Nun hat man in den letzten Jahren an verſchiedenen Kli⸗ niken verſucht, das Zuſtandekommen dieſes Krankheitsbildes zu erklären. Wie Privatdozent Dr. Haupke in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..) berichtet, ergab ſich, daß der Sitz der Erkrankung im Dünndarm iſt. Da der Dickdarm und der untere Dünndarm außerordentlich reich mit Batterien beſiedelt ſind, kommt es bei großem Genuß von Obſt zu ſtarker Zerſetzung und Gasbildung. Durch dieſe Gaſe wird der Darm ſo überdehnt, daß er ſchließlich vollkommen gelähmt iſt. Das Waſſer verdünnt die Verdauungsſäfte und ſetzt ihre bakterienhemmende Kraft herab. Trotzdem wer⸗ den viele Menſchen Obſt eſſen können und dazu Waſſer trinken, ohne irgendwelche Folgen zu ſpüren, weil bei ihnen die Gasbildung nicht ſo ſtart iſt. Trotzdem muß davor gewarnt werden, nach reichlichem Obſtgenuß Waſſer zu trinten. den aktiven Diphtherie⸗ ſchutz. Zur Durchführung von Diphtherieſchutz⸗ impfungen hat Reichsinnenminiſter Dr. Frick Richtlinien an die Landesregierungen gegeben, nach denen zu verfahren iſt, wenn bei bedroh⸗ lichem Auftreten von Diph hn die aktive Diphtherieſchutzimpfung durchgeführt werden ſoll. Bei der Organiſation der Impf⸗ termine empfiehlt der Miniſter, weitgehend die NoSBo und die NSV zu beteiligen, deren Mit⸗ wirkung nach den bisherigen Erfahrungen be⸗ ſonders nützlich ſei. Zur Durchführung der Schutzimpfungen erſucht er in jedem Falle ohne Verzug ſeine Zuſtimmung einzuholen. Die Richtlinien beſtimmen, daß bei endemiſcher Ver⸗ Epibemd eines umſchriebenen Gebietes oder bei idemiegefahr ſofern die———45 Geſund⸗ mit der Durchführung der aktiven e in dem betreffenden Gebiet einverſtanden ſind möglichſt ſämtliche Kinder vom vollendeten erften bis zum vollende⸗ ten 14. Lebensjahr der Schutzimpfung zu unter⸗ werfen ſind. Da es ſich hierbei nicht um eine verpflichtende Maßnahme, ſondern um freiwil⸗ lige Impfungen handelt, muß die Bevölkerung durch eine zweckdienliche über die Gefahren der Diphtherie und den Nutzen der Schutzimpfung aufgeklärt werden, um zu errei⸗ chen, daß—— alle Eltern ihre Kinder der Schutzimpfung zuführen. Für jedes zu impfende Kind iſt eine Karteikarte anzulegen. Der Zeit⸗ 3 für die Impfungen iſt ſo zu wählen, daß ie Mütter ohne größere Störungen des Haus⸗ halts zur Verfügung ſtehen können.— Jeder mpfling erhält nach Abſchluß der Impfungen einen Ausweis über die erfolgte Impfung und den verwandten Impſſtoff. Dieſe Ausweiſe ſind aufzubewahren und bei ſpäteren Imp⸗ dem Arzt vorzu⸗ zeigen. „Praktiſche Schießpritſchen. Der Schützenver⸗ ein der Polizeibeamten hat ſich für ſeine Stände nach einem Entwurf von Kamerad Eberle neue Schießpritſchen erſtellen laſſen, die als univerſal zu bezeichnen ſind. Während es bisher keine feſtſtehenden Pritſchen gab, die o für alle drei Anſchlagsarten verwendet wer⸗ den konnten, daß ſie bei geringſter Platzbean⸗ ſpruchung ohne Beeinträchtigung und ohne viele Handgriffe allen Anforderungen genüg⸗ ten, ſind dieſe eiſernen Pritſchen feſt mit dem Boden verbunden. Durch eine ſinnreich kon⸗ ſtruierte Klappe, iſt es mit einem Hanogriff möglich, die Pritſchen für eine andere An⸗ ſchlagsart umzuſtellen. Die Aufgaben der Stadtbildſtelle Die Stadtbildſtelle Mannheim hatte die Lehrerſchaft der Volks⸗ und höheren Schulen zu einer gemeinſamen Veranſtaltung eingeladen, um ſie in großen Zügen mit den ihr geſtellten Aufgaben vertraut zu machen. Der kommiſſariſche Leiter der neu errichte⸗ ten Stadtbildſtelle legte ſeinen Ausführungen den Erlaß des Reichsminiſters für Erziehung und Unterricht zugrunde. Der Film ſoll als aleichberechtigtes Lernmittel gelten und in den Klaſſenunterricht eingeführt werden. Um dies zu ermöglichen müſſen alle Schulen mit Filmgeräten ausgerüſtet werden, und für die Durchführung der Arbeiten wird die Mitarbeit von Eltern, Lehrern und Schulunterhaltungsträgern erwartet Ein Rückblick über die Entwicklung des Schulfilmweſens zeigte die Gründe auf, wa⸗ rum man früher nicht zu einem befriedigen⸗ den Ergebnis gekommen war. Neben den finanziellen, techniſchen und organiſatoriſchen Schwierigkeiten war es die paſſive Haltung der meiſten der Beteiligten, die der Entwick⸗ lung der Dinge in der Rolle des abwartenden Zuſchauers gegenüberſtanden, und die trotz der Erfolge einzelner keine für die Geſamtheit entſcheidende Löſung dieſer Frage möglich machten. Erſt die neue Regierung ſchuf mit der Wendung zum Schmalfilm, mit dem ent⸗ ſprechenden Gerät und der Entſchloſſenheit in der organiſatoriſchen Durchführung die Mög⸗ lichkeit, den Film als Lernmittel endaültig in den Unterricht einzuführen. Der Vortragende forderte zum Schluß der Ausführung zu tatkräftiger Mitarbeit auf. Im Anſchluß daran machte der Vertreter des Leiters, Herr Nagel, die Zuhörerſchaft mit den neuen Apparatetypen bekannt. Herr Na⸗ gel zeigt zunächſt einen ſelbſt aufgenomme⸗ nen Film mit einigen markanten Stellen des Mannheimer Stadtbildes und Aufnahmen von der Arbeit einer Klaſſe der Albrecht⸗ Dürer⸗Schule bei der Herſtellung eines Tele⸗ araphen. Der Film„Zeugen deutſcher Vor⸗ zeit“ zeigte den Weg, die Forſcherarbeit deut⸗ ſcher Frühgeſchichte den Schülern zugänglich zu machen. Der„Seeadler“ feſſelte durch die prächtigen Aufnahmen. Als letzter lief„Die Entwicklung und das Wachstum der Erbſe“ am Auge des Zuſchauers vorüber. Dieſe Zeit⸗ rafferaufnahmen aus der Pflanzenweli ge⸗ hören zu dem merkwürdigſten und intereſſan⸗ teſten, was das Laufbild zu vermitteln ver⸗ mag. Der Vertreter der Stadtſchulbehörde, Schul⸗ rat Werner und Direktor Vulpius als Ver⸗ treter der höheren Schulen wieſen zum Schluß auf die Bedeutung des Filmes für die beiden Schulgattungen hin und gaben wertwolle An⸗ reaungen für die künftige Arbeit der Stadt⸗ bildſtelle. Du, deutſche Frau! Mit der täglichen Sorge um das allgemeine Wohl der Familie iſt deine Pflicht noch nicht erſchöpft. Du mußt auch wiſſen, was du in Stunden der Gefahr zu tun haſt, um deine An⸗ gehörigen zu ſchützen. Eine ſtändige ſchwere Gefahr iſt die Luftwaffe der Militärſtaaten um uns. Du mußt deshalb lernen, durch Selbſtſchutz im Luftſchutz dein und deiner Fa⸗ milie Leben und Eigentum vor Schaden zu be⸗ wahren. Luftgefahr kann ſchnell eintreten. Nur zu leicht können dann feindliche Flugzeuge unſere Grenze überfliegen, um Bomben auf unſere friedlichen Behauſungen abzuwerſen. Zer⸗ ſtörungen, Brände und chemiſche Kampfſtoffe ſollen Panik und Verzweiflung hervorrufen, um unſer Land dem gegneriſchen Willen ge⸗ fügig zu machen. „Verhängnisvoll ſind aber nur die Gefahren, die man nicht kennt, und für die man keine Schutzmaßnahmen und Gegenmittel weiß. Man kann ſich aber nicht erſt umſchauen, wenn die erſte Bombe fällt, ſondern man muß ſich ſchon jetzt— und zwar je raſcher umſo beſſer— dieſe wichtige, dem Schutze jedes einzelnen die⸗ nenden Kenntniſſe aneignen und ſich auf den Luftangriff einrichten. Luftſchutz iſt Selbſtſchutz. Und da man 43 damit rechnen kann, daß im Augenblick der Gefahr die Männer im Hauſe ſind, ſo mußt du, deutſche Frau, die Mitträgerin des Luftſchutzes ſein. Du darfſt deshalb auch bei der Vorbereitung der Schutzmaßnahmen nicht zurückſtehen. Nichi Außendienſt wird von dir verlangt, ſondern 4— Dienſt am eigenen Heim und us, Dienſt an Eltern und Kindern. Das iſt ureigenſtes, perſönliches Intereſſe; aber auch Pflicht und beſte deutſche Tradition; denn ſchon oft nahmen deutſche Frauen teil an der Verteidigung der Heimat. Jede deutſche Frau muß wiſſen, was im Falle eines Bombenangriffes paſſieren kann, wie man ſich dagegen ſchützt, und wie man die Schäden beſeitigt. für all dieſe Kenntniſſe und Erfahrungen in den Fragen des Anordnungen der NSDAꝰ PO Neuoſtheim. Montag, 1. Juli, 20.30 Uhr, in der Schule Neuoſtheim, Sitzung der pol. Leiter. Voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Volksfeſt der Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt. „Feſt der Volksgemeinſchaft“ nennt ſich unſer dies⸗ jähriges groß aufgezogenes Volksfeſt auf den Renn⸗ wieſen am 6. und 7. Juli und verſpricht auch dieſes Jahr wieder ein voller Erfolg zu werden. Sport⸗ liche Darbietungen wechſeln mit Kinder⸗ und Volks⸗ beluſtigungen aller Art, während die Abende der Tanzunterhaltung gewidmet ſind. Der Kartenvorver⸗ kauf bei den politiſchen Leitern hat bereits begonnen. Die Einlaßkarten zum Preiſe von 30 Pfg. berechtigen zum Eintritt für beide Tage einſchl. Tanz. Außerdem berechtigt jede Einlaßkarte zur Teilnahme an der Sonder⸗Verloſung von drei Koͤß⸗ Reiſen(eine Seereiſe und zwei Bodenſee⸗Reiſen) ſo⸗ wie von vier Freiflügen. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppen! Montag, 1. Juli, 16 Uhr, beſuchen folgende Ortsgruppen den Vortrag uber Doſenfleiſch(Fleiſch im eigenen Saft) im „Friedrichspark“: Ortsgruppen Deutſches Eck, Feuden⸗ heim, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Linden⸗ hof, Necarſtadt⸗Oſt, Wallſtadt und Rheinau. Achtung Ortsgruppen! Dienstag, den 2. Juli, 16 Uhr, beſuchen folgende Ortsgruppen den Vortrag über Doſenfleiſch(Fleiſch im eigenen Saft) im „Frievrigspark“: Ortsgruppen Neuoſtheim, Oſtſtadt, Sandhofen, Seckenheim, Schwetzingerſtadt, Strohmarkt, Waldhof, Friedrichsfeld, Brühl und Käfertal. Achtung! dienstag, 2. Juli, findet keine Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſprechung ſtatt. Achtung, Reſerentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Die Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft melden ſich Montag und Diens⸗ tag, 1. und 2. Juli, 15.30 Uhr, zur Mitarbeit im „Friedrichspark“. J Soziale Stelle. Beſprechung der Sozialſachbearbei⸗ ter des Jungbannes 1/171 Freitag, 5. Juli(nicht Montag, 1. Juli), Zimmer 67 in M 4a. Dy Die Funkwarte des Jungbannes 1/171 treten am Montag, 1. Juli, 20 Uhr, in Uniform an. Schreib⸗ zeug iſt mitzubringen. Stelle für Jugendwandern. Die Führer der Ein⸗ heiten werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Fahr⸗ ten in doppelter Ausfertigung nach den von der Stelle für Jugendwandern unterm 10. April herausgegebe⸗ nen Richtlinien drei Wochen vor Beginn der Fahrt an die Stelle W. der Jungbanne 1 und 2/171 genaueſtens einzureichen ſind. Bei Nichtbefolgen dieſer Vorſchrift können die Fahrten nicht genehmigt werden. In der Zeit während der Zeltlager des Gebietes und der Jungbanne 1 und 2/171 kann auf Befehl des Jung⸗ bannführers keine Fahrt ſtattfinden. Dieſer Befehl iſt den Einheiten bekanntzugeben. Stamm vII/1/171(Eichelsheim). Die Dienſtſtelle des Stammes befindet ſich ab Montag, 1. Juli, Weinbietſtraße 3. Dienſtſtunden ſind: Montags bis (ausgenommen Mittwochs) von 19.15 bis Uhr. Jungbann 1 und 2/171, Ks⸗Stelle(Körperl. Schulung) Betr. Siegernadel des Deutſchen Jugendfeſtes. In Standorten, wo der Ortsausſchuß noch nicht die Verteilung der Siegernadeln vom Deutſchen Jugend⸗ feſt vorgenommen hat, beſtellen die Fähnleinführer unmittelbar beim Jungbann, Stelle für körperliche Ertüchtigung, die benötigte Anzahl von Nadeln und zahlen zugleich pro Nadel 10 Pfg. auf das Konto der Städt. Sparkaſſe Mannheim ein. Für bedürftige Pimpfe kann von einer Zahlung der 10 Pfg. abge⸗ ſehen werden. Termin für Beſtellung und Einzahlung: Donnerstag, 4. Juli. Die Fähnlein des Jung⸗ bannes 1/171 können ab Montag, 1. Juli, auf der Geſchäftsſtelle des Jungbannes die Nadeln bei ſofortiger Zahlung abholen. Die Ueberweiſung des Betrages auf das Konto fällt alſo für dieſe weg. Das im Hinblick auf die Führertagung des Ober⸗ gebietes Süd abgeſagte Treffen der Stamm⸗ und Fähnleinführer der Jungbanne 1 und 2/171 wird be⸗ ſtimmt am 6. und 7. Juli in Lützelſachſen, Jungbannführerſchule, durchgeführt. Nähere Befehle ergeben an die Stammführer. Betr. Meldung und Zahlung für Gebietszeltlager. Erinnere nochmals, daß Montag, 1. Juli, Termin Selbſtſchutzes, um den es ſich hier handelt, iſt der Reichsluftſchutzbund. Hunderttauſende von deutſchen Männern und Frauen haben ſich dort ſchon belehren laſſen. Aber das genügt noch längſt nicht. Jeder Menſch, und erſt recht die Frau als Hüterin des Hauſes, muß Beſcheid wiſſen, Unkenntnis vergrößert jedes Unheil. Erfahrung aber bedeutet: Verhütung von Schä⸗ den und Errettung aus Gefahr. Frage nur, damit du ſelbſt urteilen kannſt, einen der Män⸗ ner oder Frauen vom Luftſchutz nach„Loſt“, dieſem harmlos anmutenden und doch ſo ge⸗ fährlichen und heimtückiſchen chemiſchen Kampfſtoff. Luftſchutz bedeutet für jede Frau, ſich und dem Manne das Heim, Eltern und Kinder erhalten, und ſich damit das Höchſte und Beſte auf Erden zu ſichern! Deshalb ergeht heute an dich der Ruf: Laſſe dich belehren und aufklären: ſchließe dich dem Reichsluftſchutz⸗ bund an! Dein perſönliches In⸗ tereſſe verlangt es und deine Kin⸗ der werden es dir danken! Auskunft erteilt die Bezirksgruppe des ſowie jede Polizeidienſt⸗ ſtelle. Verbilligte Gebühren im Auslands⸗Fern⸗ ſprechverkehr. Im Fernſprechverkehr mit Auſtra⸗ lien, Britiſch⸗Indien, der Südafrikaniſchen Union, Nord⸗ und Südrhodeſia über London werden vom 1. Juli an die Gebühren für ein Dreiminutengeſpräch an den Werktagen von Montag bis Freitag um 31 RM., an Sams⸗ tagen um 62 RM. ermäßigt. Im Sprechverkehr mit Neuſeeland beträgt die Ermäßigung für alle Wochentage 34 RM. je Gebühreneinheit. Ueber die Höhe der einzelnen Gebühren geben die Fernämter Auskunft. Befreiung der Heime der Hitler⸗ Jugend von Rundfunkgebühren. Im Einvernehmen mit den am Rundfunk beteilig⸗ ten Reichsminiſterien hat der Reichspoſtminiſter der Hitler⸗Jugend unter gewiſſen, im Amts⸗ blatt des Reichspoſtminiſteriums veröffentlich⸗ ten Bedingungen Befreiung von den Rund⸗ funkgebühren gewährt. für namentliche Meldung der Teilnehmer(einſchl. Führer) ſowie Einzahlung des Lagergeldes(RM.—) an den Jungbann iſt. Einzahlung: Konto Städt. Sparkaſſe 5405 mit genauem Vermerk(Anzahl der Teilnehmer ſowie Freiſtellen). Auf den dem Jung⸗ bann einzureichenden Liſten ſind Pimpfe mit Frei⸗ ſtellen beſonders zu vermerken. Stammführer ſo⸗ fort erledigen. BdM Untergau. G..⸗Stelle, Referat Kolonial. Mitt⸗ woch, 3. Juli, 20 Uhr, ſpricht Kam. Bütow, Be⸗ richterſtatter der Windhuker Zeitung, im„Friedrichs⸗ park“ über„Junge Deutſche in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika“. Eintritt 10 Pfg. Die Gruppenführerinnen nehmen die Karten bei der Beſprechung am Montag. JM J. M. Untergau. G..⸗Stelle, Referat Kolonial. Mittwoch, 3. Juli, nachm. 4 Uhr, ſpricht Kamerad Bütow, Berichterſtatter der Windhuker Zeitung, im „Friedrichspark“ über„Junge Deutſche in Deutſch⸗ Südweſtafrika“. Eintritt 5 Pfg. Die Gruppenführe⸗ rinnen holen die Karten bei Elſe Götz, Abt. Pr., am Montag ab. Amt für Berufserziehung Berufsſchule. Montag, 1. Juli, beginnt in 1 Nr. 10—11, Zimmer 24, um 17.30 Uhr ein Lehrgang: Maſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene. Intereſſenten wollen ſich bis dahin in C1, 10 melden. Im Juli beginnt je ein Stenografie⸗ und Maſchinenſchreib⸗ Kurs für Anfänger. Anmeldungen ſind in C 1, 10, Zimmer—9, vorzunehmen. Lehrgang Automobilbau. Beſichtigung der Opel⸗ werke am Mittwoch, 3. Juli. Kameraden, die an der Beſichtigung teilnehmen, melden ſich bis Montag, 1. Juli, 18 Uhr, in der Ingenieurſchule. Tel. 228 93. Hausgehilfen. Dienstag, 2. Juli, iſt in Laden⸗ burg, 20.30 Uhr, Heimabend(Julie Knapp). Hausgehilfen. Unſere Pflichtverſammlung fällt für den Monat Juli aus. Für alle Fachgruppen! Sonntag, 7. Juli, Be⸗ ſichtigung der Mannheimer Milchzentrale. Karten in C 1, 10—11, Zimmer 11, erhältlich. Deutſche Arbeitsfront Kreisſchule. Dienstag, 2. Juli, fällt der Schu⸗ lungsabend aus. Der nächſte Abend alſo Don⸗ nerstag, 4. Juli, 19 Uhr. Am die Standarte der Schießſport⸗ gemeinſchaft Zweites Mannſchaftsſchießen Auf den Ständen des Schützenvereins der e. wurde das zweite Schießen der chießſportgemeinſchaft II— Kleinkaliber um die Wander⸗Standarte des Kreiſes Mannheim zum Austrag gebracht. Unter den an erſter Stelle liegenden vier Mannſchaften konnte die erſte Mannſchaft der Schützengeſellſchaft 1909 ihren erſten Platz behaupten. Die Ergebniſſe: 1. Schützengeſellſchaft 1909 1. Mannſchaft 1441 Ringe; 2. Schützenverein der Polizeibeamten 1407 Ringe; 3. Schützenge⸗ ſellſchaft 1744 1397 Ringe; 4. Schützenverein Rheinau 1926 1. Mannſchaft 1381 Ringe; 5. Schützenverein der Polizeibeamten, 2. Mann⸗ ſchaft, 1365 Ringe; 6. Schützengeſellſchaft 1909, 2. Mannſchaft 1337 Ringe; 7. Schützenluſt Käfer⸗ tal 1335 Ringe; 8. Poſtſportverein 1261 Ringe; 9. Schützenverein Rheinau 1926, 2. Mannſchaft, 1257 Ringe; 10. Schützenverein Sandhofen 1232 Ringe. An erſter Stelle liegen nach den beiden Schießen: 1. Schützengeſellſchaft 1909, 1. Mann⸗ ſchaft, 2898 Ringe; 2. Schützenverein der Poli⸗ zeibeamten, 1. Mannfchaft, 2842 Ringe; 3. Schützenverein Rheinau 1926, 1. Mannſchaft F Ringe; 4. Schützengeſellſchaft 1744 2800 inge. Die beſte Tagesleiſtung hatte Richard Müller von der Schützengeſellſchaft 1744 mit 161 Rin⸗ gen aufzuweiſen. 4 Gleichzeitig wurde eine von dem Schützen⸗ verein der Polizeibeamten geſtiftete Ehren⸗ ſcheibe herausgeſchoſſen, die von H. Bolz vom Schützenverein Edelweiß gewonnen wurde. Mitgliederverſammlung des Juriſten⸗ bundes Am Dienstag, 25. Juni, hatten ſich die Mit⸗ glieder der Ortsgruppe 2 des BNSDIJ zum zweiten Male ſeit der Neuorganiſation des Bundes im Roſengartenreſtaurant zuſammen⸗ gefunden. Der Ortsgruppenführer, Rechtsan⸗ walt Kurt Brechter, begrüßte die Erſchiene⸗ nen, unter denen ſich auch der Bezirksobmann des Bundes, Oberſtaatsanwalt Dr. Bammes⸗ berger, befand, und gab einige Anordnungen organiſatoriſcher Art bekannt. Das Referat für den Abend hatte Rechtsan⸗ walt Dr. Weindel übernommen mit dem Thema:„Das kommende deutſche Straf⸗ recht“. In anſchaulicher Weiſe hob der Vor⸗ tragende die Merkmale hervor, die das kom⸗ mende neue Strafrecht von dem bisherigen, libe⸗ raliſtiſch orientierten Strafrecht unterſcheiden werden. Das neue Strafrecht wird ein Wil⸗ lensſtrafrecht ſein im Gegenſatz zu dem bisherigen Erfolgsſtrafrecht. Es wird weniger die Straftat als ſolche und ihr Erfolg, als viel⸗ mehr den friedensſtörenden Willen des Verbre⸗ chers unter Strafe ſtellen. Es ſoll und wird ein Werkzeug ſein zum Schutze des Volkes, zum Schutze der Volksführung, zum Schutze des Volksgutes und zum Schutze des einzelnen Volksgenoſſen. 2 17%1 Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen, deren Materie für den Schutz des Volksganzen von beſonderer Bedeutung werden wird, die aber von ſo vielen und weſent⸗ lichen Problemen durchdrungen iſt, daß es dem einzelnen Volksgenoſſen kaum möglich ſein wird, ſich im einzelnen mit ihr zu befaſſen, wenn er nicht beruflich mit ihr befaßt iſt. Mit Dank an den Vortragenden ſchloß der Ortsgruppenführer den offiziellen Teil des Abends, an den ſich noch ein kurzes kamerad⸗ ſchaftliches Zuſammenſein anſchloß. Brief aus Sandhofen Wieder gab es zum Wochenende in unſerem Stadtteil einen geſteigerten Betrieb. Bereits der Freitag gab den Auftakt. In der Turnhalle des Turnvereins von 1887 e. V. fand ein Luft⸗ ſchutz⸗Vortrag ſtatt. Es ſprach die Frau zur deutſchen Frau. In Ergänzung des Vortrages lief dann der Dresdner Luftſchutz⸗Film. Ver⸗ treten war die Partei mit ihren Gliederungen, und die hieſige Sanitätsbereitſchaft. Der Abend klang aus mit einem„Sieg Heil“ auf den Füh⸗ rer, dem ſich das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied anſchloß.— Am Samstag macht die hieſige Knabenſchule eine Dampferfahrt nach Rüdesheim zum Niederwalddenkmal. Und am gleichen Tage konnte einer unſerer älteſten Bürger unſeres Stadtteils, Altveteran Georg Winkler ſeinen 88. Geburtstag begehen. Am gleichen Abend gab die Landjugend des Reichs⸗ nährſtandes im Gaſthaus„zum Adler“ ein Ka⸗ meradſchafts⸗Treffen, bei dem u. a. auch wichtige Fragen zur Beſprechung kamen. — Am Sonntag wurde um die Mittagsſtunde im hieſigen Union⸗Theater in einer Jugend⸗ filmſtunde der Film„Schwarzer Jäger Jo⸗ hanna“ vorgeführt. Ein Sommerfamilienfeſt veranſtaltete im Garten und in den Räumen des Lutherhauſes die hieſige evangeliſche Ge⸗ meinde, das ſich eines großen Zuſpruchs er⸗ freuen konnte. Nicht zuletzt gab es zum Wochenende eine mutige Rettungstat. Beim Baden im Rhein wagte ſich ein elfjähriger, des Schwim⸗ mens unkundiger Junge, trotz Verbotstafeln und Warnung in die Nähe des Fährbetriebes. Nur dem raſchen und entſchloſſenen Eingreifen des fünfzehnjahrigen Fritz Dehus iſt es zu verdanken, daß der Junge ſeinen Eltern erhal⸗ ten blieb. Wdg. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 2. Juli Stuttgart:.45 Choral, Bauernfunk;.00 Gymnaſtit; .30 Konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungs⸗ konzert; 10.15 Fremdſprachen; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei; 15.15 Blu⸗ menſtunde; 15.45 Tierſtunde; 16.00 Eine Stunde Hausmuſik; 17.00 Konzert; 18.30 Franzöſiſcher Sprachunterricht; 19.00 Stätten der Arbeit; 19.40 ——— 20.15—5 21.00 Tanz⸗ n nterhaltungsmuſik;.30 Volksmuſik; 2 bis.00 Tanzmuſik. W Seite 8 „Hatentreuzvanner Ein Großwildjäger erzählt Nach 22jähriger Abweſenheit iſt unlängſt aus Oſtafrika der däniſche Freiherr Bror Blixen⸗Fi⸗ necke, der als einer der beſten Jagdkenner im ſchwarzen Erdteil gilt, für einige Wochen be⸗ ſuchsweiſe in der Heimat eingetroffen. Sofort nach ſeiner Ankunft war Blixen⸗Finecke von einem Schwarm von Zeitungsleuten umringt. Und man hatte Glück. Der Großwildjäger er⸗ zählte faſt eine Stunde lang. Ich habe erlebt, berichtet der Freiherr, was ich zu erleben nie geahnt und nie gewagt hätte. Ich habe auch mancherlei alte Anſichten korri⸗ gieren gelernt, Anſichten, die ich mir aus Bü⸗ chern geholt hatte, Anſichten, die nicht einmal heutzutage aus allen Büchern verſchwunden ſind. Da wird beiſpielsweiſe geſagt, der Löwe ſei eine der gefährlichſten Beſtien. Oſtafrika hat mich ſo oft eines anderen belehrt. Der Grad der Gefährlichkeit liegt bisweilen ganz weſentlich unter dem, was man als vielver⸗ breitete Auffaſſung anzutreffen pflegt. Recht intereſſante Beobachtungen habe ich in der Se⸗ rengeti⸗Steppe gemacht, die in der engliſchen Kenia⸗Kolonie gelegen iſt. Dieſes Gebiet iſt eines der bekannteſten Dorados für Filmexpe⸗ ditionen. Bei Filmexpeditionen ging man von jeher ſo vor, daß man aus den Autos den Löwen große Fleiſchbrocken zuwarf. Auf dieſe Weiſe erleichterte man, daß die Löwen ziemlich nahe an die Aufnahmeapparate herankamen. Bei ſolchem Verfahren kann es nicht verwun⸗ dern, daß in der Seregenti⸗Steppe die Löwen nach und nach beinahe zahm geworden ſind. Und noch ein anderes: Die häufigen Begeg⸗ nungen mit den Filmexpeditionen haben im Kopf des Löwen mit der Zeit die imaginäre Vorſtellung großgezogen, daß die Autos ſamt und ſonders nichts anderes als Fütterungs⸗ vorrichtungen ſind. Jeder, der heute mit ſei⸗ nem Auto die Seregenti⸗Steppe durchquert, er⸗ lebt das ungewohnte Bild, daß die Löwen ſich oft ſcharenweiſe auch dem Kraftwagen nähern, nicht eben, um den Menſchen anzufallen, ſon⸗ dern um die„fälligen“ Fleiſchbrocken in Emp⸗ famg zu nehmen. Wer zur Nachtzeit in dieſem Gebiet mit ſeinem Auto Station machen muß, wird natürlich die gleichen Erfahrungen ſam⸗ meln. Die Löwen ſind immer da, wenn ſie ein Auto ſehen. Aber ſelbſt in der Nacht kann der Löwe nicht zur Gefahr werden. Der Automo⸗ biliſt hat es nur nötig, das Licht des Schein⸗ werfers direkt auf ſich ſelber einzuſtellen, dann wird der Löwe ſich ganz beſtimmt davon ma⸗ chen, denn der Löwe ängſtigt ſich von den Men⸗ ſchen. Kommt alſo jemand nicht aus Jagd⸗ abſichten in die Steppe, dann hat er bei ge⸗ ſchickter Anwendung des Scheinwerferlichtes einen genügenden Schutz. Unbeſchreiblich gefährlich allerdings wird der Löwe, ſobald er angeſchoſſen iſt. Dann ſchnurrt mit raſender Geſchwindigkeit ein Film des Ge⸗ ſchehens ab, für den Worte und Schilderungen faſt zu leer ſind. Der Löwe geht momentan zum Angriff über. Blitzartig ſpringt er drauf los, blitzartig und entſetzlich gefährlich iſt jede Bewegung des verwundeten Tieres. Es iſt alles unberechenbar in dieſem Stadium und der Jäger muß jeden Nerv in der Gewalt haben. Auch bei einem angeſchoſſenen Büſſel koſtet es überaus viel Kaltblütigkeit, wenn ein Jäger die Situation beſtehen will. Noch ge⸗ HANS DOMINIK: fährlicher jedoch als die Löwen⸗ und Büffel⸗ jagd bleibt die Jagd auf den Elefanten. Sie bringt zugleich den Reiz, auch die am weitaus ſpannendſte zu ſein. Bei der Elefantenjagd kommt es in erſter Linie darauf an, die für den Jäger günſtigſten Terrainverhältniſſe ausfin⸗ dig zu machen. Nur wenn ſich der Jäger der terrainmäßig günſtigen Chancen verſichert hat, kann er auf größten Vorteil rechnen. Da darf auch ein tagelanges Suchen und Abwägen nicht verdrießen. So vergehen gerade bei der Ele⸗ fantenjagd faſt immer einige Tage, bevor es überhaupt möglich iſt, zu einem Schuß zu kom⸗ men. Es iſt gar nicht mal eine Seltenheit, daß Elefanten in Herden von vier- und fünfhun⸗ dert Stück auftreten, zuweilen ſogar kann man Elefantenherden von neunhundert und tauſend Stück begegnen. Der Großwildjäger, der gute Beute machen will, wird darauf ausgehen, die Elefanten mit den prächtigſten und größten Stoßzähnen aufzuſpüren. Es kann oft viele, viele Stunden koſten, bis man ſich an wirkliche Prachtexemplare herangemacht hat. Und trotz⸗ dem kann ein ungünſtiger Zufall noch in letz⸗ ter Minute alles vermaſſeln und den Schuß verleiden. Häufig genug tritt der Fall ein, daß der Jäger von einigen Männchen gewittert wird, die die übrigen Elefantenmännchen noch rechtzeitig auf die drohende Gefahr aufmerkſam machen. Einer der berühmteſten Elefanten, der bis heute noch immer nicht zur Strecke gebracht iſt, hauſt im Gebiete des früheren Deutſch-Oſt⸗ afrika. Seine Stoßzähne haben ein Gewicht von ſchätzungsweiſe einem Zentner. Auch ſonſt iſt jener Elefant ein Unikum. Man erzählt, daß er bisher nicht weniger als vierzig mal angeſchoſſen worden iſt. Trotzdem er die vier⸗ zig Kugeln noch immer mit ſich umherträgt, hat ſeine alte Kaltblütigkeit und ſeine Luſt am Umherſtreifen kaum etwas eingebüßt. Hat man den„Alten“, wie der Elefant überall genannt wird, heute an einem beſtimmten Punkt ange⸗ troffen, dann kann man mit Beſtimmtheit da⸗ mit rechnen, daß der„Alte“ am nächſten Tage in einem Steppengebiet auftaucht, das 35 und 30 Meilen weiter entfernt liegt. Ein Zeichen alſo, daß der„Alte“ nach wie vor ſehr mobil iſt, wiewohl er an einem Vorderbein infolge einer Schußverletzung ſchon ſeit langem hinkt. Vor einigen Jahren geſchah es, daß ein Jäger den„Alten“ tatſächlich an einer der empfind⸗ lichſten Stellen traf. Als der Jäger dann aus allernächſter Nähe ſein prachtvolles Stück Beute beſah, verfiel er angeſichts der bezaubernd ſchönen, rieſigen Stoßzähne minutenlang in einen förmlichen Zuſtand der Verzückung. Wie der überglückliche Weidmann aber ſich endlich wieder von ſeinem Gefühlsrauſch erholt hatte, war der Inbegriff ſeiner Glückſeligkeit— ver⸗ ſchwunden. Der„Alte“ hatte ſich inzwiſchen da⸗ vongemacht, und der Jäger zog ein erſchreckend geiſtloſes Geſicht. Einmal, ſo erzählte Freiherr Blixen⸗Finecke weiter, hätte mir die Begegnung mit einem Eelefanten um ein kleines den Garaus ge⸗ macht. Im hohen Gras war ich ſcharf hinter dem Dickhäuter her und nach verhältnismäßig kurzer Zeit kam ich auch zum Schuß. Ein paar Sekunden ſpäter hatte ich das Pech, gegen eine Baumwurzel anzurennen und hinzuſtürzen. Der angeſchoſſene Elefant, der unmittelbar in meiner Nähe zu Boden geſunken war, rannte voll grimmiger Wut ſein Stoßzähne ganz tief Die Erntezeit beginnt Nur noch wenige Wochen, dann beginnt in den deutſch Weltbild(M) en Landen die Erntezeit Abendausgabe Montag, 1. Juli 1935 ins Erdreich, ſeine Augen aber waren ſprü⸗ hend auf mich gerichtet. Der Rüſſel des Tieres laſtete auf meinen beiden Beinen, ſo bedenklich gering war der Abſtand zwiſchen mir und dem Elefanten. Da ich mich gänzlich bewegungslos verhielt, nahm der Elefant wohl an, daß ich tot ſei. So hatte ich das unerhörte Glück, daß der Elefant nach einer Weile wieder aufſprang und polternd davontrollte. Auch die kühnſten und verwegenſten Träume eines Großwildjägers in Afrika nehmen Form und Geſtalt-an. Hier iſt es, wie kaum anders⸗ wo in dieſen Ausmaßen, ein Glück, Jäger zu ſein. Ueberall Wild und nachmals Wild,— Wild in hellen Haufen. In Tanganjiken, in der Kenia⸗Zone, vom Kap bis zur Sahara, von der Oſtküſte bis zur Weſtküſte, allüberall findet man Zebras, Büffel, Gnus, Löwen, Gazellen und Elefanten in wahren Maſſen. Groß iſt auch der Reichtum an Flußpferden und Kroko⸗ dilen. Schon immer war es bei den Eingebo⸗ renen üblich, von kleinen Booten aus den Fluß⸗ pferden zu Leibe zu gehen. Bei aller Tradition aber bleibt gerade dieſe Art Flußpferde zu ja⸗ gen, die bedrohlichſte. Immer wieder hat es ſich bewieſen, daß die Flußpferde eine derartige Situation zu ihren Gunſten auszunützen wiſ⸗ ſen. Ganz plötzlich tauchen die Koloſſe unter, arbeiten ſich unter das Boot vor und werfen das Fahrzeug mit ungeheurer Kraft um, ſo daß ſamt dem Boot ſehr oft auch der Jäger zu Grunde geht. Rolumbus und Johannes Mlüller Der Direktor des Bamberger Obſervatoriums und der Profeſſor für Aſtronomie an der Uni⸗ verſität Erlangen, Dr. Ernſt Zinner, hat die⸗ ſer Tage eine überraſchende Entdeckung machen können. Es gelang ihm der einwandfreie Nach⸗ weis, daß Kolumbus mit Hilfe der aſtrono⸗ miſchen Beobachtungen und Aufzeichnungen eines Deutſchen Amerika entdeckt hat. Dieſer Deutſche hieß Johannes Müller. Er wurde 1436 geboren und war Aſtronom und Mathe⸗ matiker in Königsberg. Damals legte man ſich, um in der Gelehrtenwelt einen„klangvollen“ Namen zu beſitzen, eine lateiniſche Bezeichnung als Gelehrtennamen zu. Johannes Müller nannte ſich der„Königsberger“, alſo„Regio⸗ montanus“. Er verfaßte einen aſtronomiſchen Almanach, der zum erſten Male im Jahre 1475 erſchien. Gelegentlich eines Aufenthaltes in Sevilla fand Profeſſor Dr. Zinner bei der Durchſuchung der Bibliothek der dortigen Kathedrale einen Almanach, der im Jahre 1482 von„Regiomon⸗ tanus“ herausgegeben worden war. In dieſem Buche, das auch Ephemeriden genannt wird, fanden ſich nun handgeſchriebene Bemerkungen, die aus dem Monat November des Jahres 1482 ſtammen. Prof. Dr. Zinner konnte nachweiſen, daß dieſe Eintragungen unmittelbar von Ko⸗ lumbus ſtammen, der vor ſeiner erſten Ent⸗ deckungsreiſe nachweisbar in Sevilla weilte und in der Kathedrale täglich die Bibliothek aufſuchte. Damit iſt der Beweis erbracht, daß Kolumbus mit Hilfe der Aufzeichnungen und der Erkenntniſſe des Deutſchen Johannes Müller die Entdeckungsreiſen nach„Weſtindien“ unternahm. Zede deutſche Frau gehört in die Arbeit des Reichsluftſchutzbundes! ——————.——.————eemeeeeeeeeee Die Macli der Drei 47. Fortſetzung Derweilen ſtand Erik Truwor draußen vor dem Hauſe am Schlage des Kraftwagens und tauſchte den letzten Händedruck mit dem jungen Paar. „Reiſt glücklich! Genießt euren Honigmond! Die letzten drei Tage ſeid ihr Gäſte im Hauſe Termölen. Am 19. hole ich dich von der Station der Regierungslinie ab. Farewell!“ Der Motor ſprang an. Der Führer mußte ſich eilen, um das Regierungsſchiff nach Deutſch⸗ land noch im Flughafen zu faſſen. Erik Truwor kehrte langſam in die Halle zurück. Er fand Atma ruhig auf einem Seſſel an der Schmalwand der Halle ſitzend. Die Hochzeitsgeſellſchaft ſtarrte mit aufgeriſſenen Augen auf dieſe Wand, als ob dort ein be⸗ ſonderes Schauſpiel zu erblicken wäre. So ähnlich mußten wohl die Studenten in Auer⸗ bachs Keller ausgeſehen haben, als Mephiſto ihnen edle Weine aus dem trockenen Holz des Tiſches fließen ließ. Erik Truwor konnte ſich eines Lächelns nicht erwehren. Atma erhob ſich und ging auf ſeinen Platz am Tiſche zurück. Im gleichen Augenblick be⸗ gann das Bild, welches die Zuſchauer ſo feſ⸗ felte, zu verblaſſen. Es wurde neblig, verlor die Farbe, und ſchon war wieder die dunkle Wand ſichtbar. Nur langſam löſte ſich die Er⸗ ſtarrung der Gäſte. Dann entlud ſich der Bei⸗ fall um ſo lauter. Herrlich... großartig. wundervoll. Die Plaſtik der Bilder. Das Hinaustreten der Figuren in den freien Raum. Sie waren faſt alle in Stockholm geweſen und hatten das Kino mit allen Feinheiten geſehen. Farbig natürlich. Auf Nebelwände projiziert. Aber Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. niemals hatten ſie geſehen, daß einzelne Figuren des Bildes bis unter die Zuſchauer liefen. Sie ſparten nicht mit ihren Komplimenten gegen den Gaſtgeber. Und niemand vermißte das Brautpaar. Hin und wieder trank ihm einer zu, als ob Jane und Silveſter noch auf ihren Plätzen ſäßen. Sie ſchmauſten und zechten bis ſpät nach Mit⸗ ternacht und dachten erſt in den Morgenſtun⸗ den an die Heimfahrt. Erik Truwor kannte Atmas Künſte. Er wußte, daß es dem Inder ein leichtes war, dieſer ganzen auf keinerlei Widerſtand einge⸗ ſtellten Geſellſchaft die unwahrſcheinlichſten optiſchen und akuſtiſchen Phänomene zu ſugge⸗ rieren. Aber es erfüllte ihn dennoch mi: Er⸗ ſtaunen, als er ſah, wie der Amtmann auf den leeren Stuhl von Jane zuſchritt, ſich feierlich vor einem Nichts verbeugte, mit einem Nichts im Arm durch die Halle walzte und das Nichts wieder zum Stuhle zurückgeleitete. Als die Amtmännin ſich mit geſchmeicheltem Lächeln erhob und ebenſo ſolo durch den Raum tanzte. In der feſten Ueberzeugung, vom Bräutigam aufgefordert zu ſein, von ihm ge⸗ führt zu werden. Es wirkte auf Erik Truwor, weil alle Gäſte dieſen Tänzen beſonderen Beifall ſpendeten. Weil ſie alle den Schemen ſahen, den der Wille Atmas ihnen aufzwang, weil er allein der Suggeſtion nicht unterworfen war und das unſinnig Groteske dieſer Tänze voll ſpürte. Er war es zufrieden, als die letzten das Haus verließen. Gefolgt von Atma, ging er in das Labo⸗ ratorium. Dort ſtand der neue Strahler, ge⸗ kuppelt mit dem Fernſeher. „Wo mag das Paar jetzt ſein?“ Der Inder antwortete nicht ſogleich. Seine Augen blickten weit geöffnet in die Ferne. Langſam kamen die Worte. „Im Süden in weiter Ferne über ſchneebedeckten Bergen.“ „Du meinſt im deutſch⸗italieniſchen Regie⸗ rungsſchiff? Wir werden ſehen.“ Erik Truwor ſagte es mit ſtolzer Befriedi⸗ gung. Er richtete den Apparat. Er ließ einen leichten Energieſtrom ſtrahlen. Ein Bild er⸗ ſchien auf der Scheibe. Ziehende Wolken, ſchneebedeckte Gipfel. Die Alpenkette... das Gotthardmaſſiv. Ein ſchimmernder Punkt darüber. Er arbeitete an den Mikrometerſchrauben der Feinſtellung. Er richtete und viſierte. Da wuchs der Punkt zum großen Flugſchiff. Jede Schraube, jede Niete wurde erkennbar. Er mußte dauernd regulieren, um das ſchnell fahrende Schiff in dieſer Vergrößerung nicht aus dem Geſichtsfelde zu verlieren. Jetzt ſtimmten Regulierung und Flugſchiff⸗ bewegung genau überein. Regungslos ver⸗ harrte das Schiff in der Mitte der Bilofläche. Vorn dicht hinter der breiten Zellonſcheibe der Kabine ſtanden Silveſter und Jane. Hand in Hand, glücklich lächelnd, blickten ſie vor ſich nieder in die fruchtbare italieniſche Ebene. a* „Alle dieſe Kriegsgerüchte ſind... ich will den Ausoruck unſerer Zeitungsleute gebrau⸗ chen... ſind ſtark verfrüht. Die Welt gehört den Angloſachſen. Sie wären Toren, wenn ſie ſich gegenſeitig zerfleiſchen wollten. Der innere tiefliegende Grund zum Kriege fehlt, und des⸗ halb wird es trotz allen Preſſegeſchreis und aller Nervoſität keinen Krieg geben. Das iſt meine perſönliche Anſicht... und nicht meine Anſicht allein.“ Dr. Gloſſin ſprach in der üherzeugenden und beinahe hypnotiſierenden Art, über die er ſo gut verfügte. Lord Horace Maitland ſaß ihm in der Bibliothek von Maitland Caſtle gegenüber. „Ihre Worte in Ehren, Herr Doktor. Aber warum verſucht Amerika die europäiſche Stahl⸗ produktion aufzukaufen?“ Lord Horace ließ die ſcharfen grauen Augen forſchend auf dem Arzte ruhen. Dr. Gloſſin hatte ſeine Muskeln in der Gewalt. Es war ja vorauszuſehen, daß die Bemühungen der amerikaniſchen Agenten den Engländern nicht verborgen bleiben würden. „Es iſt eine wohldurchdachte Maßnahme des Herrn Präſident⸗Diktators, um den Frieden der Welt aufrechtzuerhalten.“ „Ich muß geſtehen, daß mir die Zweck⸗ mäßigkeit dieſes Weges nicht völlig einleuch⸗ tet.“ „Eure Herrlichkeit wiſſen vielleicht nicht, daß ich geborener Schotte und nur durch Naturaliſation Amerikaner bin. Ich betrachte es als meine vornehmſte Aufgabe, die guten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern zu pflegen... Sie werden einwenden, daß für dieſen Zweck die gegenſeitigen Botſchafter der beiden Mächte vorhanden ſind. In erſter Linie gewiß! Aber ein Botſchafter iſt immer eine offizielle Perſönlichkeit. Was er ſpricht, ſyricht er amtlich im Namen ſeines Standes. Vieles darf er nicht ſagen, was zu ſagen doch biswei⸗ len' gut iſt.“ Lord Horace ſtrich mit beiden Händen die Zeitung auf dem Tiſch glatt. Ein leichter Sarkasmus lag in den Worten ſeiner Er⸗ widerung. „Sie dagegen, Herr Doktor, ſind nicht mit der Laſt der Amtlichkeit beſchwert, obwohl wir in England ziemlich genau wiſſen, daß Sie der vertraute Ratgeber des Präſident⸗Diktators ſind. Sie ſprechen ganz privatim als Herr Doktor Gloſſin mit Lord Maitland, der zu⸗ fälligerweiſe der Vierte Lord der engliſche Admiralität iſt. So meinen Sie es?“ FCortſetzung lolat.) beha höhe⸗ ten f bis z Berg ant gung Ma rend lagen ware unve beſitz faſt! 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Die internationale Spekulation, deren Abſichten auf eine Abwertung des Franken abzielten, hat ihr Ziel — wenigſtens vorläufig— nicht erreicht. Es nähert ſich jetzt das bittere Ende, d. h. der Termin, an dem die eingegangenen Verpflichtungen erfült werden müſ⸗ ſen. Genaueres darüber, wieviel Terminfranken unter Kurs auf den Markt geworfen wurden, iſt nicht be⸗ kannt. Die Summe wird auf 12 bis 15 Mrd. Franken, alſo etwa 2 bis 2½ Mrd. RM. geſchätzt. Nimmt man an, daß der Abſchlag gegenüber dem normalen Kurs für die in der Regel übliche Friſt von einem Monat etwa 2 Prozent betrug, dann würde ſich der Verluſt auf 40 bis 50 Mill. RM. belaufen. Dabei ſind dann die für einen ſpäteren Termin eingegangenen Engage⸗ ments noch nicht berückſichtigt. Mit den 40 bis 50 Millionen RM. dürften allerdings die Gewinne aus. der belgiſchen Abwertung noch nicht erſchöpft ſein. AG. für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim⸗Neckarau Die ohV genehmigte ohne Ausſprache den Ab⸗ ſchluß für 1934 mit 3(—) Prozent Dividende auf die Stammaktien und 6 Prozent für 1930—1934 auf 20 000 RM Vorzugsaktien. Das bisher zweifache Stimmrecht der Vorzugsaktien wurde ermäßigt, ſo daß jetzt jede VA von 20 RM das einfache Stimm⸗ recht hat. Man hoffe, auch im laufenden Geſchäfts⸗ jahr wieder günſtig abſchließen zu können. Vertreten waren 2185 Stammaktien⸗Stimmen und 1000 Vor⸗ zugsaktien. Pfalzwerke Ac, Ludwigshafen Die Vorſchläge der Verwaltung wurden einſtim⸗ mig angenommen. Die aus dem AR ausſcheidenden Mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Berliner Börse Die Börſe ſetzte im neuen Monat überwie⸗ gend befeſtigt, aber in ſtiller Haltung ein, wobei die fehlende Limiteerneuerung mitſprach, Anſcheinend gelangen noch hier und da Zinserlöſe zur Anlage. Jedenfalls führt man die anhaltende Aufwärtsbewegung der Reichsbahnvorzugsaktien, die heute wieder ½ Prozent gewannen, hierauf zurück. Die Kuliſſe verhielt ſich mangels neuer Anregungen abwartend. Die Entſchließung der internationalen Handelskammer zur Frage der Stabiliſierung der Währungen fand Beachtung und iſt ein Beweis da⸗ für, daß die Erkenntnis über die Währungszuſam⸗ menhänge zunimmt. Von Montanwerten waren Maxhütte 2 Prozent höher und die übrigen bei Veränherungen bis ½ Prozent uneinheitlich. Von Braunkohlenaktien gewannen Rheini⸗ ſche 2 und Bubiag 1 Prozent. Kräftig hinaus ſtiegen Salzdetfurth um 4 Prozent. Vom chemiſchen Werten waren Farben(plus 1 Prozent) beachtet. Gummi⸗ und Linoleumwerte waren gut behauptet und Elektroaktien—1½ höher. Siemens und Halske ſtiegen im Verlaufe um 2 Pro⸗ zent gegen die Vorwoche. Schleſiſche Elektrizitäts⸗ und Gas, Orenſtein u. Koppel, Deutſch. Eiſenhandel und Charlottenburger Waſſer waren—1½ Prozent höher, Eiſenbahnverkehrsmittel beſeſtig⸗ ten ſich um 3/ Prozent, anſcheinend in Nachwirkung der Mitteilungen in der Generalverſammlung. An den übrigen Märkten gingen die Befeſtigungen kaum bis zu ½ Prozent. Weſtdeutſche Kaufhof und Julius Berger waren angeboten. Auch Reichsbank⸗ anteile ſetzten nach der vorangegangenen Befeſti⸗ gung 1 Prozent niedriger ein. Am unnot ierten Markt waren Scheidemantl/ Prozent höher, wäh⸗ rend Wintershall um 2 Prozent nachgaben. Renten lagen gut gehalten. Wiederaufbauzuſchläge waren ½ Prozent höher, Umſchuldungsanleihe kamen unverändert zur Notiz. Um ½ Prozent waren Alt⸗ beſitz gedrückt. Ausländiſche Renten wurden faſt durchweg etwa 15 Pfg. höher notiert. Tagesgeld erforderte unverändert 3½—3/ Prozent, doch war teilweiſe auch ſchon darunter an⸗ zukommen. Valuten veränderten ſich wenig. Das Pfund ſtellte ſich in Berlin 12.22. Der Schluß war behauptet. Beſondere Veränderungen traten nicht mehr ein. Für Tarif⸗ werte hielt das Intereſſe an. Chemiſche Heyden konn⸗ ten auf 115½(113¼) anziehen. Nachbörslich hörte man Farben mit 151¼, Deſſauer Gas mit 141, Altbeſitz etwas feſter mit 1133/. Der Dollar kam mit 2,473 und das Pfund mit 12,23 zur Notiz. Der Einheitsmarkt lag überwiegend feſter. Gebrüder Krüger gewannen 4, Grün u. Bilfinger 2½ und Natron Zellſtoff 5¼. Dt. Schachtbau waren 3 Prozent niedriger. Von Steuergutſcheinen gewannen die Zeer und 3öer je 5 Pfg. und die Z7er und 38er je/ Prozent, während die 36er um 50 Pfg. nachgaben. Bei den Z7er und Z8ern erfolgte die Zuteilung nur mit 30 bzw. 20 Prozent. Brown, Boveri u. Cie. AG. in Mannheim Der Vorſtandsbericht für das Geſchäftsjahr 1935 geht von den energiſchen Maßnahmen der Regierung aus, durch die der Totpunkt völlig überwunden wurde. Die Tatſache, daß man ſich auf auſſteigender Linie befinde, ſei jedem einzelnen Gefolgſchaftsmitglied be⸗ wußt geworden. Dieſer den wirtſchaftlichen Auswir⸗ kungen vorauseilende pſychologiſche Vorgang dürfe hoch eingeſchätzt werden. Allerdings müſſe, wenn er ſich nicht in ſtörender Weiſe auswirken ſoll, noch mit einem weiteren Anſtieg der Beſchäftigung gerechnet werden können, mindeſtens bis zu der Grenze, die wirtſchaftliches Arbeiten mit Sicherheit ermögliche. Der Anſtieg des Beſtellungseinganges im Laufe des vergangenen Jahres und in den erſten Monaten 1935 laſſe hoffen, daß dieſes Ziel erreicht wird, obwohl die Elettroinduſtrie ihre Preiſe auf vielen Gebieten abgeſenkt habe, das Exportgeſchäft nur mit größten Opfern aufrechterhalten bzw. geſteigert werden könne und obwohl die Anforderungen, die von ſeiten der Kundſchaft geſtellt werden, außerordentlich hoch und vielſeitig ſeien. Auch die im Charakter vieler Auf⸗ träge liegende äußerſt kurze Fabrikationszeit zwinge die Werkſtätten häufig zu unwirtſchaftlichem Arbeiten. Die geſteigerte Tätigkeit der Werke habe neben er⸗ heblichen Neueinſtellungen die allmähliche Aufhebung der Kurzarbeit ermöglicht. Der Abſchluß weiſt ſeit vier Jahren zum erſtenmal wieder einen Ueberſchuß von 663 290 RM aus(i. V. ſchloß die Erfolgrechnung ohne Saldo ab), wovon 600 000 RM dem geſetzlichen Reſervefonds zugewieſen werden und 63 290 RM zum Vortrag kommen. Der geſetzliche Reſervefonds erreicht damit 10 Prozent des AK. Die Geſellſchaft ging in das neue Jahr mit einem gegenüber dem Vorjahre um 33 Prozent erhöhten Beſtellungsſtand. Alle tech⸗ niſchen Abteilungen ſind von dem begonnenen Auf⸗ ſtieg erfaßt worden. In Kältemaſchinen konnte u. a. der Umſatz im Berichtsjahr weſentlich geſteigert wer⸗ den. Das Bahngeſchäft hat ſich im Berichtsjahr immer mehr belebt. Den wachſenden Anforderungen auf dem Gebiet der Umſpannung elektriſcher Leiſtung hat ſich die Geſellſchaft durch Entwicklung neuer Stufenſchal⸗ ter für Regelungsumſpanner angepaßt. Die Zentralen Velenje(Jugoſlawien) und Guadeloupe wurden von der Firma als Generalunternehmer im Berichtsjahr fertiggeſtellt und ſind inzwiſchen einwandfrei in Be⸗ trieb gekommen. Die Abteilung Freileitungsbau hatte im vergangenen Jahr eine ſtändig anſteigende gute Beſchäftigung, wobei techniſch die Umſtellung von Kupfer auf Aluminium als Leitermaterial bemerkens⸗ wert war. Bei den Tochtergeſellſchaften konnte eben⸗ falls durchweg eine ſtarke Belebung des Abſatzes und bei faſt allen günſtigere Ergebniſſe verzeichnet wer⸗ den. Die Saar Brown Boverie AG., Saar⸗ brücken(Fabrikation von Normalmotoren und Kältemaſchinen) wird wiederum eine Dividende von 6 Prozent zur Ausſchüttung bringen. Nachdem die politiſche Rückgliederung des Saargebietes durchge⸗ führt iſt, wird beabſichtigt, die Tochtergeſellſchaft wie⸗ der aufzulöſen und ihr Vermögen mit dem der Mut⸗ tergeſellſchaft zu vereinigen. Damit werden bilanz⸗ mäßig die eigenen Mittel der Mannheimer Geſellſchaft eine Verſtärkung erfahren. Die Rhein. Draht⸗ und Kabelwerle Gmbh., Köln⸗Riehl, er⸗ zielten einen Gewinn, der es ihnen geſtattet, den Re⸗ ſervefonds auf 10 Prozent des Grundlapitals aufzu⸗ füllen. Die Stotz⸗Kontakt Gmbh., Mann⸗ heim⸗Neckarau(Inſtallationsmaterial), konnte den aus früheren Jahren noch verbliebenen Verluſt⸗ vortrag beſeitigen. Die Fſolation AG., Mann⸗ heim, ſchloß mit einem Ueberſchuß ab, der zur Auf⸗ füllung des geſetzlichen Reſervefonds auf 10 Prozent des Grundkapitals verwendet wird. Bei der Gleich⸗ richter⸗Geſellſchaft mbh., Berlin, konnte ein weiterer Verluſt vermieden werden. Die H. Römmler AG., Spremberg, konnte den er⸗ heblichen Verluſtvortrag zur Hälfte beſeitigen. Die Geſamtbezüge des Vorſtandes(4 Mitglieder) betrugen 170 295 RM. die des AR. 18 400 RM. Der Brutto⸗ ertrag(alles in Mill. RM) weiſt eine erhebliche Zu⸗ nahme von 11,88 auf 20,2 auf, dazu treten 0,03 (unv.) Erträge aus Beteiligungen, 0,09(0,08) ſonſt. Kapitalerträge und 1,08(2,2) ao. Erträge. Demgegen⸗ über beanſpruchten Löhne und Gehälter 12,0(7,86), ſoz. Abgaben 0,8(0,56), Abſchreibungen auf Anlagen 0,85(0,78), andere Abſchreibungen 0,07(—), Zinſen 0,12(0,5), Beſitzſteuern 0,6(0,41), außerordentliche Aufwendungen 0,62(0,04) und ſonſtige Aufwendungen 5,66(4,04), ſo daß ein Gewinn von 663 290(—) RM verbleibt. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 6,15 (6,56), Beteiligungen 4,14(4,13), Warenvorräte 10,13 (8,89), Wertpapiere.04(0,46), Warenforderungen 14,19(11,88), do. an abhäng. und Konzerngeſellſch. 0,95(0,43), do. an ſonſt. Schuldner 0,59(1,8), Wechſel 0,68(1,54), Bankguthaben 1,71(4,3), andererſeits Grundlkapital unv. 12,0, geſetzl. Reſervefonds 0,6 unv., Rückſtellungen 3,72(4,37), Kundenanzahlungen 6,03 (5,68), Warenſchulden 2,76(2,13), Verbindlichkeiten gegenüber abhäng. Geſellſch. u. Konzerngeſ. 6,3(5,98), Bankſchulden 5,3(5,62), Verbindl. gegenüber ſonſt. Gläubigern 0,66(0,55), Guthaben der Penſionskaſſe 2,16(2,15). Zu der Bilanz wird u. a. folgendes bemerkt: Die Warenvorräte weiſen infolge der erhöhten Beſchäfti⸗ gung eine Steigerung auf 10,13 auf. Der auf 2,04 an⸗ gewachſene Wertpapierbeſtand ſetzt ſich aus Goldpfand⸗ briefen, Steuergutſcheinen und Gemeinde⸗Umſchul⸗ dungsanleihe zuſammen. Der ſtark verminderte Wech⸗ ſelbeſtand enthält hauptſächlich ungarantierte Ruſſen⸗ wechſel. Die Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften von 6,3 Mill. RM enthalten einen langfriſtigen Kredit von 3,0 Mill. RM. Die Bankſchulden in Höhe von 5,3 Mill. RM ſind, ſoweit ſie nicht dem Stillhalteabkommen für Auslandsverpflichtungen unterliegen, im weſentlichen durch Sondervereinbarungen auf längere Zeit be⸗ friſtet. Das Obligo aus der Weiterbegebung von Wechſeln und Schecks betrug(ohne Arbeitsbeſchaf⸗ fungswechſel) RM 2,4 Mill. Die Verminderung iſt in der Hauptſache auf den Ablauf von Ruſſenwechſeln zurückzuführen. Zur Sicherung von Krediten waren am Bilanzſtichtag von den Außenſtänden 2,54 Mill. RM abgetreten, ferner Wechſel im Bilanzwert von 0,52 Mill. RM, ſowie Wertpapiere und Aktien aus Beteiligungen im Bilanzwert von 1,25 Mill. RM. Der in der Erfolgsrechnung aufgeführte Poſten: ao. Erträge enthält im weſentlichen freigewordene zweck⸗ gebundene Rücklagen, Eingänge auf früher abgeſchrie⸗ bene Debitoren und Steuerrückvergütungen. Dem ſtehen ao. Aufwendungen in Höhe von rund 621 000 R gegenüber. ——————— Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 101., 101.75 Br.; 1938er 99.5., 100.37 Br.;: 1939er 99.25.; 1940er 97.62.; 1941er 98., 98.75 Br.; 1942er 96.7., 97.75 Br.; 1943er 96.37., 97.12 Br.; 1944er 96.37., 97.25 Br.; 1945er 96.37 ., 97.12 Br.; 1946—48er 96.25.., 97.18 Br. Ausg, II: 1936er 100.62., 101.37 Br.; 1939er 99.75.; 1942er 96,62., 97.37 Br.; 1944—46er 96.12., 96.87 Br. Wiederaufbauanleijhe: 1944—48er 68.5., 69.25 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe ſetzte zum Wochenbeginn in überwiegend feſter Haltung ein, doch erreichte das Geſchäft kein beſonderes Ausmaß. Vom Publikum lagen weiter kleine Kauforders vor, während die Kuliſſe nach ihren Verkäufen am Wochenende ſehr zurückhaltend war. Beſondere Anregungen lagen nicht vor. Starke Be⸗ achtung fand aber die Entſchließung der JFBK zur Währungsfrage. Am Aktienmarkt ergaben ſich durch⸗ ſchnittliche Befeſtigungen von—/ Prozent. Einige ſogenannte„ſchwere Werte“ lagen darüber hinaus bis zu 3 Prozent feſter. So Scheideanſtalt mit 235 (232), Akkumulatoren mit 174¼(171) und Siemens mit 180(178). Montanaktien lagen zumeiſt nur knapp behauptet bei Rückgängen bis zu/ Prozent. Etwas höher lagen nur Mannesmann mit plus 1 Prozent. Elektrowerte notierten allgemein etwas feſter, wobei Bekula /, Felten /½, Geſfürel 1 Prozent, Lahmeyer und Schuckert—½ Prozent anzogen. Von chemi⸗ ſchen Werten lagen JG. Farben ſchwankend 151•/¼ bis 151½—151%(151), Goldſchmidt plus /½ Prozent, Dt. Erdöl minus/ Prozent, Schiffahrts⸗ und Verkehrs⸗ werte lagen bis/ Prozent freundlicher. Feſt no⸗ tierten Metallgeſellſchaft mit plus 1½ auf 108½(107). Etwas ſchwächer kamen Mönus⸗Maſchinen, Weſtd. Kaufhof, Kunſtſeide Aku, Aſchaffenburger Zellſtoff und Reichsbank mit bis minus ½ Prozent zur Notiz. Die ab Montag auch in Frankfurt zur Notiz kommenden Höſch⸗Aktien ſtellten ſich zum erſten Kurs auf 107/ (Berl. Kurs vom Samstag 108·¼). 3 Der Rentenmarkt wurde ziemlich vernachläſſigt. In der. Altbeſitzanleihe lag wieder kleines Angebot vor (minus ¼ Prozent), während für Reichsbahn⸗VA zu unv. 123 die ſeit Tagen zu beobachtende Publi⸗ kumsnachfrage anhielt. Im übrigen lagen Zinsver⸗ gütungsſcheine, Späte Reichsſchuldbücher und Kom⸗ munal⸗Umſchuldung unverändert. Im Verlauf blieb das Geſchäft recht klein, die Kurſe unterlagen einigen Schwankungen. Per Saldo er⸗ gaben ſich meiſt weitere Beſſerungen. Reichsbank zogen auf 191 nach 189½ an. Feſt lagen ferner Deutſcher Eiſenhandel mit 98/½—98½¼(97), Holzmann mit 93¼½(91½), Kali Weſteregeln mit 1235¼(121), Rheinbraun mit 220½(226½) und Lechwerke Augs⸗ burg mit 101¼½(99). IG. Farben hielten ſich bei 151⅛. Das variable Rentengeſchäft war minimal und die Kurſe wieſen gegen den Anfang kaum Verände⸗ rungen auf. Von Induſtrie⸗Obligationen lagen die diverſen Stahlvereinsſerien bis ½ Prozent ſchwächer, nur Gprozentige blieb mit 101¼ unv. Höſch⸗Obli⸗ gationen kamen erſtmals mit 102ů¾(1. Berl. Kurs 102) zur Notiz. Am Pfandbriefmarkt erhielt ſich kleine Kundennachfrage. Stadtanleihen lagen ſtill. Am Markt der unnotierten Werte waren Adlerwerke Kleyer gefragt und auf 100(98/) erhöht. Tagesgeld war nach dem Ultimo ſtark angeboten und wurde auf 3¼ Prozent ermäßigt. Metalle Berlin, 1. Juli.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42.25; Stan⸗ dardkupfer, loco 36.50: Original⸗Hütten⸗Weichblei 18: Standard⸗Blei per Fuli 18; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 18: Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 57.25—60.25. Getre ide Rotterdam, 1. Juli.(Anfang.) Weizen; Juli 3,70, Sept. 3,70, Nov. 3,65, Jan. 1936: 3,70. Mais: Juli 51, Sept. 52¼, Nov. 54¼, Jan. 1936; 55½. Baumwolle Bremen, 1. Juli. Juli neu 1300 Br., 1294.; Okt. 1290 Br., 1287.; Dez. 1293 Br., 1289.; Jan. 1936: 1297 Br, 1294.; März 1304 Br., 1300 G. Tendenz: ruhig. Märkte Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte Weinheimt Kirſchen 1. Qual. 22—32, II 12—21, III 10—12; Erdbeeren 1 20—26, II 18—20, III 17—19; Stachelbeeren, grün 10—13, reif 15—19; Johannis⸗ beeren 17—20; Himbeeren 23—28; Birnen 30. An⸗ fuhr 400 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Handſchuhsheim: Erdbeeren 1 17—20, II 10—16; Walderdbeeren 35—40; Kirſchen 1 25—36, II 15—24; Sauerkirſchen 18—20; Johannisbeeren 16—20; Stachelbeeren, grün 10—15, reif 20—22; Himbeeren 28—33; Heidelbeeren 28—30; Birnen 20, Pfirſich 45; Erbſen—5; Gurken 27; Kopfſalat—4. Anfuhr über 1000 Ztr., Nachfrage ſehr gut. Pfälziſche Obſtgroßmürkte Freinsheim: Erdbeeren 1 18—25; Schwarz⸗ kirſchen 25—32, rote 18—20; Sauerkirſchen 18—26; Johannisbeeren 15—18; Stachelbeeren, grün 12—16, rot 25; Heidelbeeren 28—33. Anfuhr über 1200 Ztr., Nachfrage ſehr gut. Weiſenheim a..: Erdbeeren 1 20—25, 1I 16 bis 19; Schwarzkirſchen 25—30, rote 18—20; Sauer⸗ kirſchen 18—22; Johannisbeeren 15—17; Stachelbeeren, grün 12—16, rot 25—32. Anfuhr 1000 Ztr., Nach⸗ frage gut. Bad Dürkheim: Erdbeeren 1 17—20, U 15; Schwarzkirſchen 24—26, rote 20—25; Sauerkirſchen 18 bis 20; Johannisbeeren 13—14; Stachelbeeren, grün 10—14, rot 24—26; Heidelbeeren 30; Himbeeren 40 bis 42. Anfuhr ſehr groß, Nachfrage ſehr gut. Lambsheim: Erdbeeren 1 21—24; Schwarz⸗ kirſchen 28—34; Sauerkirſchen 18—20; Johannisbeeren 11—15; Stachelbeeren, grün 12—16, rot 18—20; Erbſen —6; Bohnen 26—30. Anfuhr 400 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Mannheimer Großviehmarkt vom 1. Juli Auftrieb: 47 Ochſen, 47 Bullen, 193 Kühe, 101 Fär⸗ ſen, 661 Kälber, 20 Schafe, 1824 Schweine, 4 Ziegen. Verlauf: Rinder lebhaft, Kälber mittel, Schweine mit⸗ tel. Preiſe: Ochſen: 42, 41, 38—40; Bullen: 42, 41, 37—40; Kühe: 39—42, 33—38, 27—32, 22—26; Färſen: 42, 41, 38—40; Kälber; 59—62, 52—58, 42—51, 32 bis 41; 7 50—52, 48—52, 49—52, 49—52, 47 Wertheimer Viehmarkt Auftrieb: 7 Rinder, 1 Kuh, 190 Ferkel, 8 Läufer. Preiſe: Rinder 210—225, Kühe 380, Ferkel 47—85, Läufer 70—90 RM. Marktverlauf flott. Kornkäfer-Vernichtung Silo-u. Naumvergasungen Referenzen 24788K R. Rieg, J 5, 20 rei. 2036 Durlachet Hot int Dt Keichsanl. 30 103,75 104,— Gebr. Fahr A6 Anl-Abl d bt Kch. 113,— 117,87 Feldmühle Papier Ot Schutzeebiet 08 10,25 10,30] Gelsenkitch Beraw. Aussburz Stadt v 26 96,.— 96,—] Gesfütel Loewe Uudwissh. V. 26 S. 1 91,50 91,50 Gritzner-Kavser Mannhm Gold v. 26— 92,— Crobkrx Mhm Væ. Mannheim von 27 92,—] Grün& Bilfinger Mein Hvo Llau 101,50 101,50] Konservenfbr Braun biälz Hvo Gdoſbr 97,25 97,20J Cahmever biälz2 Liou 10¹ „fälz Anteilscheine — Südd Boder Liov 101,12 101,12 bbönsAG'Berab Eind Axt Obi» 26 102,— 102,.— keneinelektre Stamm bebein Mun Donau23— 1055 do. Vorzussakt. 128.—— lieideſbæ. Gold v. 26 69,25 69,87 Tu. Goldschmidt 103,— 105,— adwiesh, V. 26 39,37 40,— Versicher.-Aktien Alllanz Leben. 215,.— 214,.— ib Amer Paketi. — 60,30[Hb.-Süd isch 28,.—— Bad Assecuranzges. 63,.30 3 55 3,25] Fhililgo kolzmann, 3520 98,.75 3 1 2 Hirmasensstadt v. 20 91,50 91,50 Hanfwerke Füssen 80,75 81.— Mannh vers 131,.— — 101,.— Cudwiash Aktienbr 100,.— 100.— 8,70 3, 70 do. Walzmühle 135,— 135,.— do Gdkom-in 94,.— 684,.—„tälz PrebzheteSprht 122,.— 122,.— feiwerzinsl. Werte Grobhejto Mnm 23 100,25 100,.25 ehein Braunkohle 226,50 228.— 57 Ot Relchsan! 27 100, 25 10⁰, 25 — f41 do. do v. 1034 57,75 9/.25[Conti Caoutschue —[ot Anl Abl. 1.. 113,25 112,90[Contl. Linoleum ver Stahlw Gbi'v 27 101.75 101,75 knein M Donau Vz 113.— 113,— ö1 Schutzeebiete 6— 10,25[Haimier Benz G Fatbennd v 28 131,37 126,37 Kbeinstahl„ 115,50 115,25 Khein Hvo.-Bank Reichsbank — Bad AG l. Rhelnsch 101,.— 95.— Ot Keichsb Vz 123,.— 123,12 Mnm Ablös Altbes—. 112,50 Harpener Bergbau 112,50 111,50 1W. 30. 4—— ees L l0s M 1 190·50 155,50 fiorbuenrfs 133 0 145 Worn Transboriv. 36.— 38,— Süd Eisendahn. 31,75 68,80 Fail ezefn 3 312 B K Goldbvo, 29 96,29 96, olzmann—— orzellan 5 do Golcanl. v 30—555— lise L** 13550 1655 Sononbhachalbo Danzamo-Aknon 20 +. ebe 4— 129.25 d40 Goidani v 26 84,.— 34,.—f do. Cenubschein 50 149,75 8„ 325 Gof 96.— 96,—] lunabans Gebr 59,— 35,25—1—*. accumulaforen- Fbr. 171.— 178.— Kicghnerwerke.. 101,67 102,.— Frkt. Hvo Goldhvo 96,25— Kali Chemie 123,50— do 1935s. 4 alisem Ban Lenz.— kUnneatt Knor. 1+ 7 Fraonl Llor.. 101,25 100,87] 40 Zschersiebe.— 146,0 oo. 100... 107,30 100,30 Aiizem. Kunstzivde nnnz Eck! Coidofabr Vin.12 86,12] Kieinschanzlin Bech g96,— d6,— 40 103%.. 106,37 106,37(Ain)„. 35,75 43,) Kolimaf&. loundan 8325 64,25 Früi Goidofbr Lion 101,62 101,— Kiochnerwerte 102.25— 5 30 Alis Eiektr-Ges.„ z8·%ß z9 n3] Korie lea o Wacbs 192, 105,5 Mein Hvo 96,50 96,50 Knorr-Heilbronn 166,.— 166,— do 1038e... 105,30 105,30 Aschaflenb. Zelistof 86,50 37,90 Kronprinz Metall. 144,.— 144,50 66,50 verrechnuneskurs 106,50 106,50 Aussburz-Nürnderg 96,— 96,.—-ahmever& Co. 131,.— 132,25 Legvpt.(Alez. Kalro) 1 krvpt PtO I 12,519 J 12,545 12,515 12,545 Laurahütte.. 24,90 24,— Argentin.(Buenos Aires) IPap h 6 56 43,— 43,— Leopold Grube. 91,790 91,50 Bels.(Brüss u Antw.) 100 Beigaf 41,885 41,965 f 41,865 41, 965 118,— 119,— Lindes Eismasch 126,50 128,37 Brasinen(Rio de lan.) 1 Miireis] ,139] 0,141 0,139f(,141 98,.— 9,12J Mannesmannröhren 38,—(9,12] Bulgarien(Sofia) 100 lewaf 5,04/ 5,058 5,047f 218 121,.— 121,.— Mansfelder Bergbau 117,.— 11/— J Canada(Montreal) 1 kanad Doll 2,469] 2,473] 2,469 7,473 Dänemark(Kovenhag.) 100 Kronenf 24,40 4,640 f 24,550 f 24,650 h Bembers Vfalz Hvo Goldkom. 94,50 94,50 Mannesmannrohrev 66,— 69.— Bersmann Elektr. Sin— Cooidb- 96,25 5675 Metallsesellschaft 108,50 Berliner Renun Wang 44 do-)9.96,25 96,25] Mez—— raunk u Briketts 40 12 1s6 36,25 96,25 Vark o. Bürebr Pirm. 112.— 112.— Kassakurse do.iou 101,25 101,37 bfalz Münlenwerke 135,— 135,— UDremer Vulkan Bremer Wolle Mexik amon innete 6,25 6,1 Kötgerswerke 120, 25 120,50 do. dub 0⁰—— 5* piandhriete 8 5 Oestert Goldiente— Schline—— eutsche Kabelw Tork Basdad! 45 Schuckert el 13.— 122.— 8** 96.75 g6.75 Unearnst Golchenrte— 11,80] Schwartz Storchen 115.— 115,.— os do do R 21 96,75 95,75 Deutsche Steinzeus Dürener Metall ichb.-Werger Br.— eichsbank— resdner Bank ferwerzinti. Werte 29.6..7. Ei-Licht. Kran“ 133,25 133,50 128,25 128,50 Ot Relchsanl. v 1927 100,— 100,37] Enzinser-Union.05 2— Südd. Bodenereditb—— Bavern Staat v. 1927 96,— 96, 25 6 Farbenindustrie 151,25 151.62 Verkehrs-Aktien 2 Verkehrs-Aktien Meininger Hvp.-Bk. 98, kbein Hvo.-Bani Baltimotre Ohlo B Motoren(BMVWI“—— Bayt. Spiegelalas Browyn. Boverlt. 5 109,— 199,90] Orenstein& Kovpel 86,/5 90,—] Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353] 2,35/ 2,355 2857 — Holland(Amsterd. d Rott.) 100 G J 108,710 169,050 f168,800 169,140 59,— J lsltand(Revykiavik) 100 is! Kronenf 55,270 f 55,39. 55,280 f 55,400 25 113,25 3 u 7 10⁰⁰ 320 4 98 7 „— laoan(Tokio und Kobe venf O, 6,7 0(720 110,75 110,75] Khein Braunkohlen 226,25 227,87 Jusoslav(Beigr u. Zagr) 100 Din 5,6348] d,001 9,049 77105 119.—— lettland(Risa) 100 Latts] 50,92, f o1, 00 f 50,820f k1 beutsche Linoleum 169,— 169,50 Khein Stahlwerke 115,— 115,50 Kitauen(K owno/ kaunas) 100 Lit 41,10 f 41.69. 1,610 41,694 — Kh.⸗Westt KalhW 112,— 123,12] Norwegen(Osl0) Riebeck Montan A6 103,50 100.50] Oesterreich(Wien) 100 Schilline 40,350 f 49,05 40,980 48,05( Deutsch Alt.-Tel.— beutsch Kogti. Gas 130,37 141,.—] Kheinielden Kraft 120,50 122 29.6. 1. 7. 29.6..7. 29. 6. 1. 7. 29. 6..7. 29. 6..7. 29. 6. 1. 7. Haimier Ben:-. 33,25 94,25] Commerz Privatbk. 90, /5 91.75 Berliner Hvo.-Bank 128,— 127.— Gelsenklreh Berzw—— Südd Zuch ins Frankfurter geuisch. Eron. IIi— 11.—f 58•Bmn., 32,— 2½0 Cocm o avelbe.—.75] Lerw Poril Cement.30 95,5] Fbor Ees.. 135,—— ellstoh Walcho 118,27 123,— Effektenbörse Deutschel-inoleumw 169,— 169, /5] Hresdner Bank 92.—(35% ſt Bank a Disconto 91,.— 93,50 Cerresheim, Glas 85,.— 68,,25 frans Radio Dt. Steinzeuge Ffeld 120,.— Frankt Hvo. Bank 96.12 96.70 ft Golddiskontbanb 100,— 10—] Ces 1 El Uinterneh 128,50 129.— ver h NickelwW 130.— 130,70 Versicher.-Aktien 36·15 93,50] Gritzner. Maschinen 40,— 40,37 190,8 Guano- Werke — — — — — 15,25 15,12 fegulrshütte 115.— Hoesch Eis u Stahl 106.57 105.— 34,62 34,/5 fionenlone Werke 39,90 58,— 37787 91— 90.— Goldschmidt. Tu 1 105.— 105,75 Ver. Glanyst. Elberf. 161.— 98,37 Sruschwitz. Texti! 116,— 117,— 5 er 5 25 64, 95 190• 28,87.93.37] ver Uitramarintabr 120,75 140,75 fians Feben... 214,.— 215,.— 126,25 128,5) Hackethal. Draht. 113,— 113,— vosef Teiegr.-Dr. 1— tlamburg- Elektt, 139,— 138.— voigt& Haefiner Harb Gummi-Phön. elb 36.50 Wanderer-Werke Harvener Berebau 112,12 111,0 Westd Kaufhof-G. 36,25 30,50 Di Ostafrius Westereseln Alkall— 123, 20 fNeu Gulnea A6 Verkehrswesen 89,50 124.55 2950 40,.— Wi.Drahtind. Hamm 122,—— Otavi Min u Bisenb 17,12 17,75 Alls Lok u Kraftw 124,75 Berliner Devisenkurse 3* Aachen-Münch.— 34.25 84.50 Allianz Allgem.— .— 126.— Mannh. vers.— 141.50 144,50] Kolonia-Papiere 98,.— 93,75 Gelo bner Gelo vrie] 194,— Markt- u Kühlhalle 110,25 Braunschweis A6,7% 120,50 121,50 Masch'bau-Untern. 73,25 74,50] Danzie(Danzig) —— Masch. Buckau- Wolf 112,.— 113.— Ensland(London) hfundſ 12,215 12,249 f 12,215 12,249 149,50 149,75 Maximillanshütte 173,.— 174,.— Estland(Rev.-Tal.) 100 estn Kr 66,430 f bö, 97e o66,480 f et,74 — 89,37 Müſeimet Berew 134,25 136,.— Finnland(Helsinst.) 100 finni My 9,365] 3,395] 5,385 8,390 169,— 175,50 f Phöniz Betgban— 93,75 94,—J Kathgeber Wagson 55, 25 Khein- Main Donan 113,2 Kheln Elektt 132.— Seilind Wolff Mhm—— ndustrie-Aktien Slemens Halske 178.— 180,75 komm 94.76—[hreherh Widmand 115,.—— Kötgerswerke. 12,12 120.87 f Polen(Watseban“POs) 10% Zloty 40,870 6,870 0,87 f,/0 Sinner Grünwinkel 98,.— 37/80„ᷣ Preub Cicbd. HDvnamit Nobel 79,75 79,50 Sachsenwerk 96.— 36,90 Portugal(Lissabon) 100 Escude 11,099% 11,110 1,0•⸗0f1 1110 accumulatorer 171,25 173,50-nd Zucker— 160,½0*8* 5 d. 95.75 99.75[El Eleterunsen 116.25 117,25 Sachtleben 46 172,.— 173,.— Rumänien(Bukatest) ſoo Le 2,4d 48.„e 241 at Geb— ver Ot Oele„104,— 104,— 04 93.50 93•25 El Schlesien 119,— 121,0 Salzdetfurth-K an 179,50 183,75 Sehweden(Stockh a G) 100 K, 2,990 3,110 3,000 3,120 echafft Zellstoff— 37,.— J Westereseln 121,.— 122,75 ng. Et Licht à Kraft 133,29 134,2. Huso Schnelde—— JSehwelz(Z2ür Basel Berm 100 F..80 1,.24 11 0 Bayr Motor Werke 125,50 125,— Jellst Waldh Stamm 119,50 119,75 EnzſugerUnlohwerke 103,25 103,50 Schudert& Salzer 148,— 149,.—] Soonien(Madr o Barcei.) 100 pes 3,86[.02 3,87 4,(30 Bert entu kKfoan 14½— 141,25 Bankaktien Farbenind 16 100, 57 151.62] Schuchert& Co. 122,.— 122,.— Tschechoslowohei(Pras) 100 K, 10,34. 10,365] 10,345(.765 ueteſ Kleinlein(6,.— 66.— gBank-Aktlen Feldmüble Papler 119,75 122.— Schulth Hatzenhofe 113,.— 113.— Tückel Istanbuh torn Pfunc.87/.s81.72 1. reme gesſeh Oer 99,50 99.50 88,— b3,.— Felten& Guiſſeauwme 103,62 104,50 Stemens& Halske 178,— 180,50 Unearn(Badavest) penss]— en hannen e. 50 Hadische Banh. 123,— 124,— Bank fur Braulng 123,50 123.25 Eord Mota'r.„87 56,75 Stoeh, Kammgarn 106,— 107.— Uruguav(Montevideo) 1 Gd Pes 0,999 1,00 0,999! 1,001 Senot klehceen 0— 19,— 1 Baver. Hyb. Wechsel 90,— 30,50 J B. Hyo.- u..-Bank 90,— 90,25 lGebhard& Co. 132,.— 133,25J Stolderzer Zinkbütte 74,50 73,50 J.Si. v. Ameriha(Newy.) 1 Dolla, 2,4/ 1 2,74 1 2,7/11 2475 29. Jum 1. Juli S .— D —2 — — 2 2 S. — E — —— 100 Goſden] 46,870 46,9/0 46,87 48,370 100 Franes] 16,390 18,30 16,38“ 1,480 100 Kronen] 61,390 f 61, 1 f 61,4.0 ei.520 ——————————————————————————————————————————————— ———————————————————————————————————————————————— ———————————— Zahrgang 5— A Nr. 294.— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Monkag, 1. Juli 1935 3„. 5 3 7 8 5 r„ 8 E +— 5 7—— re.— Europameiſter Guſt. Schäfer vom Dresdner Ruder⸗ verein, der Sieger im„Rheinmeiſterſchafts“⸗ und Straß⸗ burger„Gedächtnis⸗Einer“⸗Rennen am Samstag und Sonntag im Mühlauhafen. Auin: Willy Glaser HB-Bildstock Keine Preisſteigerungen während der Olympiſchen Spiele Zur Verhütung von Preisſteigerungen wäh⸗ rend der Olympiſchen Spiele von 1936 hat der Reichskommiſſar für Preisüberwachung bereiis ietzt die erforderlichen Maßnahmen getroffen. Er hat der bayeriſchen Staatsregierunag für das Gebiet der Stadt München, des Werden⸗ felſer Landes und der Gemeinde Garmiſch⸗ Partenkirchen, dem Staatskommiſſar in Ber⸗ lin für das Gebiet der Stadt Berlin und dem Oberpräſidenten von Schleswig⸗Holſtein für den Bereich der Stadt Kiel die Exmächtigung erteilt, bei Bedarf die erforderlichen Maßnah⸗ men zur Verhinderung von Preisſteigerungen zu erlaſſen. Bei Verſtößen gegen die getrof⸗ fenen Anordnungen können im Einzelfall ge⸗ mäß Verordnung vom 8. Januar 1935 Ord⸗ nungsſtrafen bis zu 1000 Mark verhängt wer⸗ bden. Hierdurch wird jede ſpekulative Preis⸗ treiberei im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele von vornherein unterbunden. Es iſt unter allen Umſtänden ſichergeſtellt, daß die aktiven Olympiakämyfer, die amtlichen Gäſte, die Preſſe und alle ſonſtigen Beſucher zu an⸗ gemeſſenen Preiſen untergebracht und ver⸗ pflegt werden. Heſterreichs Olympia⸗Achter aufgelöſt Die ausgezeichnete Achtermannſchaft des Oeſterreichiſchen Ruder⸗Verbandes, die Renn⸗ gemeinſchaft Donauhort/ Ellid/ Lia, iſt auf⸗ elöſt worden. Ein wichtiger Grund zu dieſer aßnahme war die durch Krankheit bzw. Be⸗ rufsüberlaſtung bedingte Trainingsverhinde⸗ rung des„Siebener“ Herring(Donauhort). Die neue engliſche Spielzeit Der Engliſche Fußball⸗Verband hat am letz⸗ ten Donnerstag die Termine der kommenden Spielzeit für alle drei Diviſionen feſtgelegt. Die Spielzeit beginnt am 31. Auguſt und endet am 2. Mai 1936. Die erſte Runde um den enaliſchen Pokal wird am 30. November ausgetragen; die weiteren Cup⸗Termine ſind: 14. Dezember, 11. Januar, 25. Januar, 15. Fe⸗ bruar, 29. Februar, 21. März und 25. April (Endſpiel). Die drei inner⸗britiſchen Länderkämpfe wur⸗ den wie folgt feſtgeſetzt: England ſpielt am 16. Oktober gegen Wales, am 8. Februar gegen Irland in Belfaſt und am 4. April in London gegen Schottland. Ein Länderſpiel negen Rumänien In die Reihe der deutſchen Länderſpiel⸗ geaner will der Deutſche Fußball⸗Bund in die⸗ ſom Jahr auch Rumänien miteinbeziehen. Der rumäniſche Verband hat eine Einladuna er⸗ halten, vor oder nach ſeinem Kampf agegen Schweden am 1. September in Stockholm auf deutſchem Boden ein Spiel gegen die deutſche Nationalelf auszutragen. FVfB⸗Stuttgart überſpielt VfB Stuttgart 25 Württemberg Das Treffen zwiſchen dem württembergiſchen Meiſter und Endſpielteilnehmer VfB Stutt⸗ gart und einer württembergiſchen Auswahl⸗ elf hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. 6000 Zuſchauer umſäumten am Samstagabend den VfB⸗Platz und ſie ſahen auch ein recht abwechflungsreiches Spiel, das mit:1 einen gerechten Ausgang nahm. Der Meiſter machte einen etwas lberſpielten Eindruck, aber ſeine Verteidigung ſtand ſo ſicher, daß es der eifri⸗ —— Gaumannſchaft nicht gelangt, einen Sieg avonzutragen. Nach halbſtündigem Spiel ging die Gauelf durch Junginger in Fe Ang⸗ aber nach dem Wechſel glückte Bökle der Ausgleich, nachdem vorher der Gauelf-Torhüter Jäckle (Zuffenhauſen) einen von Koch(VfB) geſchoſſe⸗ nen Elfmeterball hervorragend obgewehrt hatte. Schiedsrichter war Schwend(Stuttgart). 2 JVor 10000 Tuscanern! Auabl⸗Nationalmanunſchat feot in Hamurg 24:16(11:8) wird Norddeutſchland geſchlagen Im Rahmen der Hamburger Derby⸗Woche ſtanden ſich am Samstag in der Hanſeſtadt vor über 10 000 Zuſchauern die deutſche Rugby⸗ Nationalmannſchaft und die norodeutſche Auswahl⸗Fünfzehn gegenüber. Das Spiel endete mit einem klaren Siege von 24:16 (11:8) für die Nationalmannſchaft. Beide Mannſchaften waren noch einer klei⸗ nen Veränderung unterworfen. In der erſten Halbzeit bekam man ein ausgeglichenes Spiel zu ſehen, in der zweiten Halbzeit aber trug die Nationalmannſchaft Angriff auf Anariff vor, ſo daß es nicht ausbleiben konnte, daß ſich die Norddeutſchen immer ſtärker vertei— digen mußten. Sie löſten dieſe Aufgabe aber mit größtem Eifer, beſonders als Schwa⸗ nenbera vom Schlußpoſten in die Drei⸗ viertelreihe gegangen war, klappte das Zu⸗ ſammenſpiel wie am Schnürchen. Nach viertelſtündigem Spiel kam die Natio⸗ nalmannſchaft durch Iſenbergs zur 30⸗ Führung, dann mußte„Deutſchland“ anhal⸗ ten. Ein weiterer Verſuch, der nach alänzen⸗ dem Zuſammenſpiel Iſenberg-Gichlinſki⸗ Schroer errungen wurde, brachte die deutſche Nationalmannſchaft:0 in Front. Durch einen Straftritt, der aus aünſtiger Lage verwandelt werden konnte, kamen die Norddeutſchen auf :6 heran. Zur Freude der Zuſchauer erziel⸗ ten die Norddeutſchen durch Linneweh einen weiteren Verſuch, der erhöht wurde, ſo daß die Norddeutſchen:6 führten. Flottes Paß⸗ ſpiel der Nationalmannſchaft brachte dieſe bald wieder mim 11:8 in Front. Mit dieſem Ergeb⸗ nis werden die Seiten gewechſelt. Nach der Halbzeit konnte die„Deutſche“ einen Verſuch legen, die Erhöhung mißlang Iſenbera. Kruſekopf finga dem deutſchen Schluß einen Ball weg und konnte ungehin⸗ dert einlaufen. Der Verſuch wurde nicht er⸗ höht.„Deutſchland“ führt 14:11. Hart an der Eckfahne errang Iſenbera einen weiteren Ver⸗ ſuch für die Nationalen, der durch Schwanen⸗ bera alatt verwandelt wurde. Wieder leitete Schwanenberg einen Anagriff der„Deutſchen“ ein und dieſe kamen ſchnell auf 24:11, da der Verſuch wieder erhöht wurde. Die Norodeut⸗ ſchen hatten zum Schluß ewas mehr vom Spiel. Ihnen gelana durch Kruſekopf noch ein weiterer Verſuch, deſſen Erhöhuna oben⸗ falls gelang. Mit 24:16 für die National⸗ mannſchaft wurde das ſchöne Spiel beendet. Meiftexfafein demonirieren Ringkampkunf Vf Tu Feudenheim unterliegt gegen Eiche Sandhofen:11 Die ſportliche Abſchlußfeier des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim, die am Samstagabend bei herrlichſtem Wetter als Sommernachtsfeſt auf dem Sportplatz des Ver⸗ anſtalters zur Durchführung kam, nahm bei recht zahlreicher Beteiligung einen ſchönen Ver⸗ lauf. Im ſportlichen Programm wurde den Ringkämpfen das größte Intereſſe entgegenge⸗ bracht. Die Kopf an Kopf in mehreren Reihen die Ringermatte umlagernden Zuſchauer ver⸗ folgten mit größter Spannung die Geſchehniſſe, die bei dem guten Ringermaterial der beiden Meiſtermannſchaften recht wechſelvoll und inter⸗ eſſant waren. Mit der Verpflichtung des badiſchen Gau⸗ meiſters, Ring⸗ und Stemm⸗Club Eiche, Sandhofen, hatte der VfTuR Feudenheim einen guten Griff getan, war doch damit von vornherein intereſſanter Sport gewährleiſtet und der eigenen Mannſchaft, die ſich bekanntlich den Aufſtieg in die erſte Klaſſe erkämpfte, Gelegen⸗ heit ihr Können an einem kampf⸗ erprobteren Gegner zu erweitern. Wie erwar⸗ tet, kamen die Sandhöfer, die mit Erſatz im Federgewicht kamen, zu einem klaren Sieg, der allerdings ſchwerer erkämpft werden mußte, wie es das Ergebnis beſagt. Beſonders in den leich⸗ ten Klaſſen ſtanden die Einheimiſchen ihren Gäſten nicht nach. In den ſchweren Gewichts⸗ klaſſen hatten die Feudenheimer nichts zu be⸗ ſtellen. Sie haben aber jedenfalls gezeigt, daß ſie bei den kommenden Verbandskämpfen ein gewichtiges Wort mitzuſprechen gedenken. Dem Mannſchaftstreffen gingen 11 Schüler⸗ kämpfe beider Vereine voraus, die von eifrigem Training Zeugnis ablegten und die Sandhöfer Schüler überlegen zeigten. Von den elf Kämp⸗ fen wurden acht von Sandhofen und zwei von Feudenheim gewonnen, während ein Kampf unentſchieden endete. Die Leitung hatte Kampf⸗ richter Biundo, Mannheim, übernommen. Er amtete ohne Tadel. Wie ſie kämpften Bantamgewicht: Baier, Feudenheim ge⸗ gen Allraum, Sandhofen. Schon nach kurzen Standattacken iſt die techniſche Ueberlegenheit von Allraum ſichtbar. Mit einem blitzſchnellen Hüſtſchwung wird Baier auf die Schultern ge⸗ worfen, doch überſieht der Kampfleiter die Nie⸗ derlage. Bald darauf unterliegt dann der Feu⸗ denheimer einem Schulterſchwung nach 2,37 Mi⸗ nuten.— Federgewicht: Hecker, Feuden⸗ heim— Götz, Sandhofen. Der Sandhöfer Er⸗ ſatzmann hält ſich überraſchend gut und kann den Kampf bis zur Bodenrunde offen halten. Dann kommt der ſich mächtig ins Zeug legende Feudenheimer zu einem kleinen Vorteil, kann aber bei der ſtändigen Abwehr des Gaſtes zu leinem entſcheidenden Sieg kommen und muß ſich mit einem Punktſieg begnügen.— Leicht⸗ gewicht: Brunner, Feudenheim— Sommer, Sandhofen. Sommer greift anfänglich lebhaft an, wird aber von Brunner mit ſtoiſcher Ruhe abgewieſen. Der Feudenheimer geht dann mehr aus ſich heraus, ohne im Standkampf zu Vor⸗ teilen zu kommen. Seine Ueberlegenheit wird aber dann im Bodenkampf recht deutlich. Er bringt Sommer mit verſchiedenen Griffen mehr⸗ mals in Gefahr und ſchlägt in der Unterlage alle Angriffe ſeines Gegners ab und kommt ſo zu einem klaren Punktſieg.— Welterge⸗ wicht: H. Benzinger, Feudenheim— Weickel, Sandhofen. Ein überaus hartes Gefecht, das ſich mehr außerhalb der Matte abſpielt. Ben⸗ zinger kann ſich in der Bodenrunde einen klei⸗ nen Vorteil ſichern und wird mit dieſem Punkt⸗ ſieger.— Mittelgewicht: Schmitt, Feuden⸗ heim— Hahl, Sandhofen. Auf dieſen Kampf war man beſonders geſpannt. Hahl war in ſei⸗ nen Handlungen ſchneller und wuchtiger und kam ſo ſchon in der erſten Hälfte zu klaren Vorteilen, die er nicht mehr abgibt und ſicherer Punktſieger wird.— Halbſchwergewicht: K. Benzinger, Feudenheim— H. Rupp, Sand⸗ hofen. Rupp kam, ſah und ſiegte. Er faßte ſei⸗ nen körperlich im Nachteil befindlichen Gegner ſofort mit Untergriff und wirft ihn nach 38 Sekunden auf die Schultern.— Schwerge⸗ wicht: Bohrmann, Feudenheim— Litters, Sandhofen. Der Gaſt kommt kampflos zu den Punkten, da Bohrmann wegen einer Armver⸗ letzung nicht ringen kann. Stärt der deunſchen Meifkerringer in Echwetingen Ueber den Großkampftag am Sonntag, den 7. Juli, in Schwetzingen werden nunmehr wei⸗ tere Einzelheiten bekannt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſteht das Schwergewichts⸗ turnier der deutſchen Meiſter⸗ klaſſe. Wie allgemein bekannt iſt, iſt es dem Veranſtalter, der Turn⸗ und Sportge⸗ meinde 1903 Oftersheim, gelungen, hierzu den Europameiſter 1933, 1934 und 1935, Kurt Hornfiſcher, Nürnberg, zu verpflich⸗ ten. Mit Hornfiſcher betritt der zweifellos volks⸗ tümlichſte Ringer der Gegenwart und Deutſch⸗ lands größte Olympiahoffnung die Matte. Und die Gegner, die ſich ihm im Kampf um den Philipp⸗ Heß ⸗ Gedächtnis⸗ Pokal ſtellen, ſind alle nicht von Pappe. Da iſt vor allem der ehemalige Oftersheimer und jetzige Nürnberger Phil. Werner, der dem Europa⸗ meiſter ſicher einen harten Strauß liefern wird. Werner iſt erſt 21 Jahre alt und zählt heute ſchon zu den deutſchen Spitzentönnern. Er iſt ungemein ſtart und ein gelehriger Schüler in der Nürnberger Ringerhochburg und vielleicht der Mann, der einmal das Erbe Hornfiſchers antreten wird. Um den Pokal tömpfen ferner der große Schifferſtädter Meiſter Kolb, 2. deutſcher Meiſter im Schwergewicht, Europa⸗ meiſter Rupp, Sandhofen, und der 2. badiſche Meiſter und Bezwinger Börſigs, Litters, Sandhofen. Eine Beſetzung alſo, wie man ſie ſich nicht beſſer wünſchen kann und die die Ge⸗ währ für äußerſt ſpannende Kämpfe gibt. Das zweite Hauptereignis iſt dann der Start des Weltmeiſters und Olym⸗ piaſiegers Leucht, Nürnberg, gegen Otto Uhrig, Oftersheim, den badiſchen Meiſter im Bantamgewicht. Dem erfahrenen, überragenden und ſtahlharten Weltmeiſter, dem Mann, der für Deutſchland eine Goldmedaille errang, tritt der junge, temperamentvolle und aufſtrebende Oftersheimer gegenüber. Zwei Wochen ſpäter, am 27. und 28. Juli 1955, kämpft Uhrig in Hohenlimburg um die deutſche Meiſterſchaft, ſo daß der Kampf gegen den Weltmeiſter ein letzter Prüfſtein für den Oftersheimer iſt. Uhrig hat alle Veranlaſſung, alles einzuſetzen, da ihn ein gutes Abſchneiden gegen Leucht in die vor⸗ derſte Reihge der deutſchen Olympiaanwärter ſtellen würde. Im weiteren Verlauf kämpft im Welterge⸗ wicht Heeresmeiſter Lie der, Nürnberg, gegen Gaumeiſter Keſtler, Mannheim. Beide ſind hervorragende Techniker. Einen Sieger voraus⸗ zuſagen iſt nicht möglich, wenn auch Lieder als Favorit gilt. Ein Lokalkampf, der beſonders in Ketſch und Oftersheim mit Spannung erwartet wird, iſt das Zuſammentreffen Eppel, Ketſch, Olympiaturnierſieger 1935 mit Auer, Ofters⸗ heim. Auch hier ſteht der kampferprobte, tech⸗ niſch⸗reife Ringer gegen den jungen Kämpfer. Für den ſchönſten Kampf der vorgenannten Weltergewichtler ſteht ebenfalls ein wertvoller Pokal zur Verfügung. Im Leichtgewicht hat M. wWiess. Nun 7 are,, ——— ———— —— 2 8 1 35 *— 3˙— 3 C 7 ð 4 M* WM 55. 5.— 5 9.5 18 53 2 5 i.—— 2 4 Sa 4 — 5.— Rt. ——. 5..———— 2. ˙2 8 3228.——8 — Ludwig Uhrig, Oftersheim, Gelegenheit, ſeine derzeit gute Form gegen Gaumeiſter Brunner, Feudenheim, unter Beweis zu ſtellen. Als Kampfſtätte iſt die hierzu ideal geeignete Wildnis in Schwetzingen vorgeſehen. Bei ungünſtiger Witterung findet die Veranſtaltung in den weiten Räumen des Zirkels ſtatt. Wir machen nochmals auf die günſtige Ge⸗ legenheit des verbilligten Vorverkaufs aufmerk⸗ ſam, die jedem die Möglichkeit zur Teilnahme bietet. Vorverkaufsſtellen: Sporthaus Rey, Schwetzingen; in Oftersheim: Drogerie Mer⸗ genthaler und Bäckermeiſter Kirchner. Für Ver⸗ eine bei der Geſchäftsſtelle der Turn⸗ und Sportgemeinde 03 Oftersheim, Mannheimer Straße 112. Gerevich(Angarn) Europameiſter Säbel⸗Einzelmeiſterſchaften in Lauſanne In Lauſanne waren die beiden letzten deut⸗ ſchen Teilnehmer, Eiſenecker(Frankfurt) und Heim(Offenbach) bereits in der Vorentſchei⸗ dung zur Europameiſterſchaft im Säbel⸗ Ein⸗ zelfechten ausgeſchieden. Zur Entſcheidung traten zehn Mann, darunter ſechs Ungarn an. Die Säbelmeiſterſchaft endete mit einem großen ungariſchen Triumphe, belegten doch die ungariſchen Fechter die drei erſten Plätze. Die Ergebniſſe waren: Säbel⸗Einzelfechten: 1. u. Europa⸗ meiſter 1935 Gerevich(Ungarn) 8i1 Siege; 2. Rajeſik(Ungarn):2 Siege, 23 erhaltene Tref⸗ fer; 3. Rajcſani(Ungarn):2 Siege, 30 er⸗ ——— Treffer; 4. Gaudini(Italien):3 iege. Deutſchland ausgeſchieden Fechter⸗Europameiſterſchaften in Lauſanne Die Kämpfe um die Europameiſterſchaft im Säbel⸗Einzelfechten der Männer wurden in Lauſanne fortgeſetzt. Die beiden einzigen Deutſchen, der Frankfurter Eiſenecker und Heim(Offenbach), ſchieden in der Vorent⸗ ſcheidung aus. Für die Endkämpfe qualifizier⸗ ten ſich ſechs Ungarn und vier ZItaliener. Nachtrennen in Landau In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurden auf der Radrennbahn in Landau Nachtrennen durchgeführt, die mit 6000 Zu⸗ ſchauern einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatten. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand ein Mannſchaftsrennen über fünf Stun⸗ den, das die Kölner Kleine⸗Grefe/ Markuſe zu ihren Gunſten entſchieden. Die Ergebniſſe: Fliegerrennen(3 Runden): 1. Markuſe (Köln); 2. Spang(Berlin); 3. Kleine⸗Grefe (Köln); 4. Aeymanns(Krefeld).— Ausſchei⸗ dungsfahren: 1. Mertens(Dortmund); 2. Oſter(Oberbexbach) 13. Pfeifer(Stuttgart); 4. Hilbert(Frankenthal).— Runden⸗Rekord⸗ fahren(400 Meter): 1. Markuſe(Köln) 30,4 Sek.(neuer Bahnrekord).— Mannſchafts⸗ rennen(5 Stunden): 1. Kleine⸗Grefe/ Mar⸗ kuſe(Köln) 42 Punkte; 2. Wachtmeiſter/ Schenk (Berlin) 19.; 3. Spang/ Bork(Berlin⸗Dort⸗ mung) 12.; 1 Rd. zurück: 4. Pfeifer/ Mos⸗ mann(Stuttgart) 30.; 5. Mertens/ Aey⸗ manns(Dortmund)⸗Krefeld) 21 P. Nüßlein im Endſpiel Berufsſpieler⸗Turnier in Straßburg Ein Berufsſpieler⸗Tennisturnier wurde am Wochenende in Straßburg durchgeführt, an dem neben den beiden Amerikanern Tilden und Vines auch der Deutſche Hans Nüßlein teil⸗ nahm. Tilden und Vines ſchieden ſchon vorzei⸗ tig aus. Tilden beſiegte zunächſt Albert Burke :0,:2, ſcheiterte dann aber in der Vorſchluß⸗ runde an Hans Nüßlein, der:6,:7,:6 ge⸗ wann. Vines unterlag bereits in der Vorrunde dem Franzoſen Ramillon:4,:6,:9. Für das Endſpiel qualifizierte ſich ſomit der Deutſche Hans Nüßlein und der Franzoſe Ramillon, der ſeinen Landsmann Plaa in der Vorſchlußrunde :6,:1,:5 ausſchaltete. Rennen zu Leipzig 1. Zweijährigen Maiden⸗Rennen, 2500., 1000 Meter: 1. Kamerabdſchaftler; 2. Preußenfahne; 3. Pic⸗ colomini; f. Marcia, Azolin, Lebensart, Balilla. Tot.: 2. Boddien⸗Jagdrennen, 2400., 3200 Meter: 1. Maat(Lt. Klewitz); 2. Bellator; 3. Paroli; f. Tenor, Iſolde, Helgoländer, Rente. Tot.: 42, 40, 34, 18:10. 3. Preis vom Reichsgericht, 2500., 1200 Meter⸗ 1. Bambus(F. Conrad); 2. Piroland; 3. Wachau; f. Warum, Liguſter. Tot.: 31, 18, 22:10. 4. Mitteldeutſches Armee⸗Jagdrennen, 5000., 4000 Meter: 1. Lieber Kerl(Rittm. v. Klitzing); 2. Schwerthieb; 3. Stahlhelm; f. Eilflug, Conte, Ilſen⸗ burg, Bangali, Oſiander. Tot.: 91, 21, 16, 18:70. * 5. Mühlholz⸗Ausgleich, 3000., 1400 Meter: 1. Lorbeere(E. Bieſſey); 2. Helmbuſch; 3. Varro; 4. Walmery; f. Milotti, Gebersberg, Habmichlieb, Vivat, Fürſt Caſimir, Ming, Verführerin. Tot.: 109, 21, 20, 20, 20:10. 6. Grimmaer Amateur⸗Ausgleich, 2400., 1800 Meter: 1. Micky(Lt. W. Haſſe); 2. Rolanda; 3. Ve⸗ nuſta; f. Emſchi, Rigoletto, Palfrey, Balatre, Jock, Loyal, Ma Clochette. Tot.: 34, 12, 16, 16, 17:10. 7. Palmengarten⸗Ausgleich, 3000., 2000 Meter: 1. Sultan II(J. Vinzenz); 2. Partner; 3. Franceſco; f. Patroklus, Marland, Rückert. Tot.: 75, 14, 12, 13:10. 8. Schlageter⸗Rennen, 800., 1600 Meter: 1. Pala⸗ witha; 2. Wiltrud; 3. Himmelgeiſt; f. Jau, Groß⸗ komthur, Suzy. Marbod, Neuira Tot.: 45, 18, 12:10. 3. und 5. Rennen: „*„ hung Verein felder bitten R2 flünher Hheim 1 bahner 7* im i gHrü weiſe auf de und 9 Jer Meiſte Lig 1. Neuyo roun 20.⸗Jal nahme 2—— 8— ———1 — G ———. 282— ——— ——— — 23— S D2 — — nheit, eiſter s zu gnete tung Ge⸗ nerk⸗ ihme Rey, Mer⸗ Ver⸗ und imer ie im in gen und ent⸗ ier⸗ am an nd il⸗ ei⸗ rke iß⸗ ge⸗ ide as de ck, „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Monkag, 1. Juli 1935 wurgang 5— A Nr. 294— Seite 11 „Dezieks⸗Tuen⸗ und Gportfeſt der Reichsbahn⸗Tuen⸗u. Sportbereine Rie Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine bil⸗ den einen beſonderxen Verband innerhalb des Keichsbundes für Leibesübungen, und alljähr⸗ halten ſie in ihren Bezirken ihre eigenen aften ab. Die diesjährigen Weiſterſchaften der zum Bezirk Karlsruhe zäh⸗ kenden Vereine fanden am Samstag und Sonn⸗ nae in Mannheim ſtatt. Die Durchführung der⸗ ſelhen war dem Mannheimer RTSV ſübertra⸗ gen, Bei der ſo vielgeſtaltigen Art der Leibes⸗ bungen der zahlreichen Abteilungen der RST⸗ Vereine wurden natürlich auch mehrere Kampf⸗ Her benötigt. Die Raſenſportler und Turner bhten ihre Kämpfe auf den Plätzen des 5 und des Turnvereins Jahn Neckarau ans, die Schützen wetteiferten auf den Schieß⸗ unhen der. hgſte Ringghl, 09 in Neuoſt⸗ zeium um die 5500 te Ringzahl, auf den Kegel⸗ bahnen in der Turnhalle des RreV Mann⸗ hein in der Fabrikſtationſtraße ſchoben die Ke⸗ gelhrüder ihre Kugeln und iRipſhen weiſe in die Vollen und die Paddler kämpften auß dem Rechar bei der Neckarſpitze um Ruhm und Meiſterſchaft. Wie man ſieht, ein recht veger und vielfeitiger Sportbetrieb, den dieſe ſterſchaften mit ſich brachten. Das reichhal⸗ zige Programm nahm den Sonntag von?7 Uhr bis gegen 17.30 Uhr in Anſpruch, nachdem Vorkämpfe bereits am Samstagnachmittag atigefunden hatten. Wr Rient ſchnitt bei den ipfen recht 55 ab; der hieſige RSV lan⸗ zeie nach der Mehrzahl der Siege an erſter le. Bei den Weitbewerben im Gerätetur⸗ nen hatten die Mannheimer nicht viel 33 be⸗ ſehen; hier dominierten die Leute aus Mittel⸗ Oberbaden. Auch in den Einzelläufen und Staffeln waren die— ſche beſcheiden. 2 war der ſchwerathletiſche Dreikampf deu Mannheimer Fritz Haier, der überlege⸗ ner Sieger wurde, gar nicht zu nehmen und anch Drees, der den zweiten Platz belegte, zac noch mit großem Punkworſprung vor den Zunngen Konkurrenten. Ganz überlegen fertig⸗ zen die Mannheimer Kegler, die die erſten ſechs Weätze an ſich brachten, und die Paddler, die war ſämtliche Rennen gewinnen konnten, ihre auswärtigen Gegner ab, Auch die Schützen hiel⸗ zen ſich recht wacker. Becherer wurde mit e Ringen Bezirksmeiſter und Karl Seitz gab den beſten Schuß ab auf die Ehrenſcheibe. Recht auten Sport brachten die Kämpfe der Fußball⸗ wennſchaften, die unter der Leitung des be⸗ wnten Mannheimer Schiedsrichters Albrecht anden. Bei den Vorentſcheidungen gewann ingen elbe Karlsruhe:1 und Pforzheim gegen Heidelberg klar:0. Den ſpannenden C am Sonntagmorgen konnte nach erbittertſtem Ringen verdientermaßen Vil⸗ ingen mit 21 gegen Pforzheim** ſich ent⸗ iden. Das größte ſportliche Ereignis des Sozes aber bildete unſtreitbar der Entſchei⸗ dun um die Bezirkshandballmeiſter⸗ 4 ſcha cii von Mannheim u Halbehandlung, ſaubere Kombination und zaſch wechſelnde Kampfſzenen hielt die Zu⸗ whauer ganz im Banne des Geſchehens von beginn bis zum Schlußpfiff. Bei der Pauſe ührten die Mannheimer:5. Nach Wieder⸗ heginn glichen die tüchtigen Offenburger aus, um am Ende doch den etwas beſſeren Mann⸗ heimer Eiſenbahnſportlern den Sieg und den Weiſtertitel mit 11:9 überlaſſen zu müſſen. Die zelnen. Zwiſchenreſultate kennzeichnen zur Genüge die Einſatzbereitſchaft der Kämpfer und die, es Kampfes. Ein doppelt chöner Erfolg deshalb für den RSV Mann⸗ heim. Außer dieſen Kämpfen gab es noch Keu⸗ lenübungen der Turnerinnen, die auch einen N Schmeling—Louis im September? Joe Jacobs, Max Schmelings amerikaniſcher Intereſſenvertreter, hat heute mit dem Lloyd⸗ Zampfer„Europa“ Neuvyork verlaſſen, um in Zeutſchland mit Max Schmeling über einen Zampf gegen Joe Louis im September im Veuyorker Nankeeſtadion oder in den Polo⸗ Grounds zu verhandeln. Veranſtalter iſt der .⸗Jahrhundert⸗Sportklub, der auf eine Ein⸗ nahme von 700 000 Dollar hofft. Zwei kampfkräftige, techniſch gute Mann⸗ n ſtanden 53 75 mit den Vertretungen ffenburg gegenüber. Gute Volkstanz vorführten, wobei es ebenfalls ſbar⸗ ken Applaus gab. Mit Beifall überſchüttet wurde aber die Rundgewichtsmeiſterriege des RSp, die unter dem ſtraffen Kommando ihres Füh⸗ rers Kiß ſchlechthin Unübertreffliches in dieſer Sparte der Schwerathletik darbot. Vereinsfüh⸗ rer Albrecht ſtand auf dem Kommandoſtand vor dem Mikrophon und leitete das Ganze mit gewohnter Sicherheit und Energie. Selbſt⸗ verſtändlich gab es auch einen Feſtzug, der ſich in der frühen Nachmittagsſtunde unter Voran⸗ tritt einer Muſikkapelle und der Vereinsfahnen von der Turnhalle zum Jahnplatz marſchierte. Fleißig war der„Filmfritze“ dabei, den Feſt⸗ zug, die ſportlichen Darbietungen und die an⸗ Difenden führenden Perſönlichkeiten auf das — mband zu bannen, damit in ihren Turn⸗ allen alle die, die nicht dabei waren, die Sache wenigſtens im Film mit⸗ und nacherleben ſollen. Frohe Geſichter gab es natürlich nach⸗ her erſt recht bei der Siegerehrung und Preis⸗ verteilung und ebenſo frohe Stunden verbrachte man noch lange bei dem anſchließenden Kame⸗ radſchaftsabend in der Vereinsturnhalle. Die fünf beten Maanbeimek Leichtathleten Auch Mannheimer Leichtathleten werden bei den am 6. und 7. Juli in Freiburg ſtattfin⸗ denden Gaumeiſterſchaften an den Start gehen, doch die Ergebnisliſte wird dann ein anderes Ausſehen haben als jene der Kreis⸗ meiſterſchaften. In der alten Univerſitätsſtadt werden Leiſtungen abverlangt werden... Wer ſich das Ziel geſteckt hat,„Bad. Meiſter 1935“ gleichwertige Gegner aus dem geſamten badi⸗ beim Land im Wettbewerb ſtehen. Die Mann⸗ eimer Expedition wird dem Vernehmen nach nicht allzu groß, dafür aber um ſo ſtärker und ſchlagkräftiger ſein; wir werden wohl alle Athle⸗ ien und Athletinnen, die bei unſerer Beſtenliſte an der Spitze ſtehen, unter den Teilnehmern auf der Freiburger Hochſchulkampfbahn wieder⸗ finden. Und hoffentlich geht dann die Parole zu werden, der muß das Letzte hergeben und von Mund zu Mund und von Wettbewerb zu fein ganzes Können einſetzen, weil gute und Wettbewerb:„Mannem vorne!“ Männer: I. U. I. v. 100 Meter„Neckermann, W Seiller, MTG, 11,30Eichin. T e. mech. Keller, TVa6, 11,3 200 Meter. Recharmann, Poſt,ſeubele, Mro, 23,Ageler, TV 46,[Garrecht, Poſt, 23,6Eichin, T 40% g 400 Meter Rehb, TV 46, 79,5fabel., W5 5 Braunbart, Poſt, Haſenfuß, MTG, Guldner, TV 355 800 Meter Nehb. TV 45. Abel., Reckgr⸗Guldner, TV 905 Haſenſuß, maraunbart, P0 1500 Meter. Lang. Vfs Reckat⸗öſer, Tu Walb⸗Daurer, Poſt, Guldner, TV. 46, Abel., Neckgr⸗ au.16,2J bo 20,.22,8l.24.A au 24.2 3000 Meter Lauſer, W Poſt 50 Lawo, Germanig,[Riſt, TV K h,.55,4 5000 Meter.. Daurer. woſz Lauſer, W2615 Hotter, woſ, Riſt, TV 475070 Heſſenauer, 5⁰09 44%100⸗Mt.⸗Staffel[TV 46 435 Roſtſpontg r. 43,8] MG 45,%% TV 46 11 45, TV Waldhoß Beilprung„„Jung, MTo 1,76] Marquet, Poft 1,74/Brod, Mro.73[Koch, Poſt 1,69][Haury, TV 46 1,67 tſprung. Fung, MTG 6, 76/Abele, 6,7ALorentz, MTG 6,57 8„MT 6,48][Koch, Poſt.20 Dreiſprung.. Loch, Poſt 13,06Brod. M. 13,0[Lorenö, M 12,36ſ[Köppen, T 46 12,24NeckermannP!12,12 Stabhochſprung„Behur, T Bi deeen 1bm gſaub. M 2,90]Nift, TV Fried⸗ Kunz, TV 46 2,90 enheim Kugelſtoſen ebler, TV Speerwerfen. Diskuswerfen. Hammerwerfen „[Greulich, TV 46, Schw 13,16 „Abel Ga., N5i au 5 „Jung, MTG 42,90 Abel Zöomeier-Härven t, T 46 1 4& 100⸗Mt.⸗StaffelT 1 6 52.5 MTG „12 zott, 3 appe „légger, VfR 353,28 HauerkeX 7 33.18 Fapnenueibe bein Meigstahn⸗urr⸗ Speerwerfſen Diskuswerfen. Eine e iſt immer ein ganz beſon⸗ ders bedeutungsvolles Ereignis im Vereins⸗ leben. Einen beſſeren Rahmen als das 4. Be⸗ irks⸗Turn⸗ und Sportfeſt der Reichsbahn⸗ urn⸗ und Sportvereine des Bezirkes Karls⸗ ruhe hätte ſich der feiernde Verein ſicherli nicht wünſchen können. Daß der Ballhausſaal, wo am Samstagabend dieſe Fahnenweihe ſtatt⸗ fand, dichtbeſetzt war, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Gründer der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportbe⸗ wegung und derzeitige Führer der Arbeitsge⸗ meinſchaft der Reichsbahn⸗rurner und Sport⸗ ler, Pg Heinz Baumeiſter, war Funen eigens von Berlin gekommen, um teilzunehmen an der Feier. Ein umfangreiches, echickt zu⸗ ſammengeſtelltes Feſtprogramm bot jedem etwas und gab auch gleichzeitig einen Ueber⸗ blick über die vielſeitige ſportliche Arbeit des —7 5 Mitglieder zählenden Mannheimer ereins. Mit dem„Einzug der Gäſte auf der Wart⸗ burg“, von der Muſiklapelle gut zu Gehör ge⸗ bracht, und zwei Chören des Geſangvereins Flügelrad,„Gebet für das Vaterland“ und „Weihe des Geſangs“, wurde der Feſtabend würdig eingeleitet. Dann betrat der verdienſt⸗ Pfälziſche Kampfipiele in ökankenthal Am Samstag und Sonntag wurden in Fran⸗ zenthal die 10. Pfälziſchen Kampfſpiele durch⸗ geführt, die bei herrlichem Wetter einen glän⸗ zenden Verlauf nahmen. Am Samstag gelang⸗ zen die Kämpfe der Jugend zum Austrag, wäh⸗ zend am Sonntag die Männer und Frauen zu den Kämpfen antraten. Unter den zahlreichen Läſten ſah man auch den Beauftragten des eichsſportführers für den Gau 13, Sommer (Speyer). Zu den zahlreichen Konkurrenzen tra⸗ ten etwa 400 Männer und Frauen an. Im Vahmen der Kampfſpiele fanden auch noch die züdweſt⸗Vereins⸗Staffelmeiſterſchaften ſtatt. Die Ergebniſſe der Kampfſpiele: 100 Mtr.: 1. Hornberger(Eintracht 0 0,7 Sek., 2. Wiedenhöfft(DSC Saarbrücken 1 Sek., 3. Appel(TFé Ludwigshafen) 11, zel.; 200 Mtr.: 1. Zang(Eintracht Frankfurt) 4,2 Set, 2. Nuſſer(Ty Frankenthal) 24,4 Sek.; 00 Mtr. 1. Kumpf(DSC. Saarbrücken) 53 Sek., 2. E. Metzner(FV Frankenthal 53,8 Sek.; 300. Mtr.: 1. Lang(Heilbronn) 1,56 Minuten, Heizer(DSC Saarbrücken):59,4, 3. Lauſer Mic Mannheim).02 Min. 1000 Mtr.: 1. blitt(Germanig Mannheim):45,4 Min., 2. Scheithe(1. FC Kaiſerslautern):46,4 Min. 1500 Mtr.: 1. Scheibbs(FV Frankenthal):16,4 Min., 2. Krieg(TV Annweiler):18,4 Min. 3000 Mtr.: 1. Roth(FV Frankenthal) 911,2 Min., 2. Löwel 5 armſtadt):16,2 Min. Olympiſche Staffel: 1. JGSV. Frankfurt 346 Min., 2. 1. FC Kaiſerslautern:50,8 Min. Schwedenſtaffel: 1. MiG Mannheim 218 Min., 2. FV Frankenthal:20 Min. Hammer⸗ werfen: 1. Becker(Saarbrücken) 47,91 Mtr., 2. Ledig(VT Mutterſtadt) 33.10 Mtr., 3. Hart⸗ mann(J. G. Ludwigshafen) 29.15 Mtr. Drei⸗ ſprung: 1. Gottlieb(Tb Landau) 13.70 Mtr., 2. Buße(JGSoV Frankfurt) 12.80 Mtr., 3. Schuff(To Frankenthal) 12.78 Mtr. Diskus: 1. Schumann(MTV Lambsheim) 39.25 Mitr., 2. Oertgen Saarbrücken) 39.25 Mtr., 3. Thur(Tcé Ludwigshafen) 39 Mtr. Weit⸗ ſprung: 1. Reber(Ufs Neuſtadt).35 Mtr., 2. Goldmann(RC Pforzheim).20 Mtr. Speer⸗ werfen: 1. Reber(Ufs Neuſtadt) 48.90 Mir., 2. Ullrich(TV Mutterſtadt, 48.23 Mtr. Frauen: 100 Mtr. 1. Bernhard(Eintracht Frankf.) 12,6 Sek., 2. Ewe(Eintracht Frankf.) 12,7 Sek., 3. Möller(TV Frankenthal) 12,9 Sek. Hochſprung: 1. Jack(Eintracht Frankfurt).45 Meter, 2. Schade(46 Darmſtadt).40 Mtr., 3. Schumann(MTV Lambsheim).40 Mtr. Diskus: 1. Schröder(Mundenheim) 37.62 Mtr., 2. Schumann(MTV Lambsheim) 32.60 Mtr., 3. Kalk(FGSov Frankfurt) 29.40 Mtr. Ergebniſſe der Südweſt⸗Staffelmeiſterſchaften: &100 Mtr.: 1. Eintracht Frankfurt 42,4 Sek., 2. Saarbrücken 43,1 Sek., 3. 98 Darmſtadt 45 Sek. 4400 Mtr.: 1. DSC Saarbrücken.26 Min., 2. IGS Frankfurt:26,4 Min., 8. Ein⸗ tracht Frankfurt:28 Min. 41500 Mtr.: 1. 98 Darmſtadt 16:35,4 Min., 2. Eintracht Frank⸗ furt 17:37 Min., 3. 46 Darmſtadt 17:51 Min. Frauen:“100 Mtr.: 1. Eintracht Frank⸗ furt 51 Sek., 2. 46 Darmſtadt 54,4 Sek., 3. IG⸗ SV Frankfurt 55 Sek. 12. Waibel., Tugsch[Meyer, MTG 46. Oftersheim 55,0 Gg., Neckar⸗ au 5 Eſchelbach, Polizeſ[Dohm, Poſt 3 55 reulich. TV. 46, Abel„ Neckar⸗Finkenberger, Nek⸗ 420* 31,24] au 29,96 Reumann, Mæ 15,1 r eld.90 Jung, MT 12,74 1—. TV Wald⸗Schmitt, Voſt 1 Behringer,*55˙35 Marquet, Poſt, Greulich, TV 46,(Schmitt, Poſt 36,200Bänerle, TV 10 4 30,371 barau Frauen: el, MG 133 Wendel, T 46. 13,6 5 Braun, MTG 13,6½Brechter, T 46 13,8 Stürmer, Grm. 15,6[Langer, MTG15,8 V 46 11 56,8]T 93 Rheinau 57,2 Kebl, Vin...Stüerle, Fh. Neck.13 Bäperle,T 46 29,3 Kerth, Phön, 31,[Ruſch, MTo 29.10 volle Vereinsführer Albrecht, der als frühe⸗ rer Ringer des Vfg 86 auch im Kraftſport einen Namen hat, die Bühne zur Begrüßungs⸗ anſprache. Sein beſonderer Gruß galt Pg Bau⸗ meiſter und dem Bezirksbeauftragten des Reichsſportführers, Oberſturmführer Körbe l. In einer ausgezeichneten Rede wies Albrecht darauf hin, daß Turner und Sportler beſſere Berufskameraden ſ als jene, die dem Sport ſe5 beſer da ſie ſich bei Ausübung des Spor⸗ tes be 5 verſtehen lernen und hierbei kame⸗ radſchaftliche Bande enger geknüpft werden. Bahnvorſtand und Rottenarbeiter ſollen neben⸗ einander im Sport ſich betätigen. Die Vorge⸗ * brauchen durchaus nicht zu befürchten, aß die Autorität dabei Schaden nehmen könnte. Denn nirgends wird mehr Diſziplin gefordert als gerade im Sport und beim Tur⸗ nen. Jeder Eiſenbahner ſolle ein Turner und Sportler ſein. Er wies weiter darauf hin, daß in der verhältnismäßig kurzen ich des ſieben⸗ jährigen Beſtehens der Verein ſich eine Turn⸗ halle, einen Sportplatz, ein Bootshaus, Kegel⸗ bahnen uſw. errichten konnte, ſo daß ſich für jeden ein ſportliches Betätigungsfeld finde. Der Redner ſchloß mit der Verſicherung, daß die Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine mit Gut ſieh Leben jederzeit für das Dritte Reich ein⸗ ehen. Nach zwei Solis für Bariton,„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ und„Deutſch⸗ land erwache,'s iſt Frühling am Rhein“, ge⸗ ſungen von Mitglied Licht, erfolgte der Weihe⸗ akt der Vereinsfahne des RTSV. Durch eine Gaſſe der auf der Bühne wir⸗ kungsvoll gruppierten Turner und Sportler, ußballer, Ringer, Paddler, Schwimmer, andballerinnen uſw. erſchienen ſechs weißge⸗ kleidete Sportlerinnen mit der zu weihenden umhüllten Fahne. Nach einem ſchön geſproche⸗ nen Prolog einer Sportlerin nahm Oberſturm⸗ führer Pg Körbel das Wort zu der eihe⸗ rede. In über— Weiſe unter⸗ — er die 183 edeutung einer Fahne als egweiſer, als Ausdruck der Gemeinſchaft, als das Zeichen um das ſich alle ſcharen, die— en Willens und gleichen Wollens ſind.„Das ekenntnis zur Fahne iſt ein Bekenntnis zur Treue, iſt ein Bekenntnis zum Kampf. Auch wir Turner und Sportler ſind Kämpfer. SA, SS, RAd und Hz ſind nicht unſere Konkur⸗ renz, vielmehr müſſen wir ein Hilfswerk für all dieſe Organiſationen ſein. Wer den Willen hat zu kämpfen und wer den Glauben hat an ſeinen Führer und an ſeine Kraft in ſich ſelbſt, dem iſt der Sieg der Zukunft ſicher. Möge eine ſieghafte Jugend unter dieſer Fahne marſchie⸗ ren. Es falle die Hülle.“ Unſer Gruß, den wir der Fahne entbieten, ſei verbunden mit einem Gelöbnis an Deutſchland und ſeinen größten Sohn Adolf Hitler.“ 4 hallte das„Sie Heil“ auf Deutſchland und den Führer dur den Saal und mächtig auch brauſten die beiden ——— urch den weiten, hohen aum. Der alte Turnerſpruch„Großes Werk gedeiht Mälanche vvemeſzerhanen. Eine ſchwache Beteiligung hatten die Mei⸗ ſterſchaften des Bezirkes Pfalz im Gau 13 (Südweſt) erfahren, dde am Samstag in Kaiſerslautern ausgetragen wurden. Während der Vfs Neuſtadt überhaupt keine Meldung abgegeben hatte, war der 1. LBB Ludwigshafen nur durch Stiegler im Mittelge⸗ wicht vertreten. Einſchließlich der vier Vor⸗ kämpfe waren nur neun Kämpfe nötig, um in fünf Gewichtsklaſſen die Meiſter zu ermitteln. Hierbei wurde zudem noch der Federgewichts⸗ kampf vorzeitig abgebrochen, die Beteiligten als boxeriſch unfähig erklärt und die Meiſterſchaft nicht vergeben. Zu dieſen auf dem Reichsbahnplatz zum Aus⸗ trag gebrachten Kämpfen hatten ſich etwa 300 Zuſchauer eingefunden. Dieſe ſahen techniſch weniger wertvolle, dafür aber umſo härtere Treffen, wobei die Kämpfe im Mittelgewicht überragten. Der beſte Mann war Stiegler(Lud⸗ wigshafen), der im Mittelgewicht ſo gute Leute wie Kiepfer(Siegfried Ludwigshafen) und Bauſch(RTSo Kaiſerslautern) ſicher abfer⸗ tigte. Während das Fliegen⸗ und Halbſchwer⸗ gewicht überhaupt ohne Meldung geblieben waren, wurde Kupper(Siegfried Ludwigsha⸗ fen) als Vertreter im Schwergewicht beſtimmt, da weitere Meldungen in dieſer Klaſſe nicht vorlagen. Die Ergebniſſe: Endkümpfe, Bantamgewicht: Flick 1(RrSV Kaiſerslautern) beſiegt Juſtus(Pirmaſens) n. P.— Federgewicht: Flick II(RTSV Kai⸗ ſerslautern) und Wagner II(Siegfried Lud⸗ wigshafen) werden aus dem Ring genommen. — Leichtgewicht: Daub(Siegfried Ludwigsha⸗ fen) ſchlägt Wagner 1(Siegfried Ludwigsha⸗ fen) n. P.— Weltergewicht: Chriſtmann(TB 61 Kaiſerslautern) ſchlägt Spahn(Pirmaſens) n. P.— Mittelgewicht: Stiegler(1. LBV Lud⸗ wigshafen) beſiegt Bauſch(RSV Kaiſerslau⸗ tern) nach Punkten. Primo Carnera, der italieniſche Boxerrieſe, hat bei ſeinem Kampf gegen den Neger Joe Louis ein verhältnismäßig gutes Geſchäft ge⸗ macht. Die 70 000 Zuſchauer zahlten nämlich ſo⸗ viel Eintrittsgelder, daß dem Italiener als Unterlegenem noch rund 170 000 Mark ausbe⸗ zahlt werden konnten. 6hpoklbereinn nur durch Einigkeit“ prangt in goldenen Let⸗ tern auf der Fahne. Ein guter Spruch, der eine für alle Gutgeſinnten bedeutet. Die erſte ienſtleiſtung der neuen Fahne hätte keine beſ⸗ ſere ſein können als die Ehrenbezeigung vor den gefallenen Kameraden der Front, der Bewe⸗ gung und der Arbeit. Während ebämpft das Lied vom guten Kameraden erklang und die Anweſenden mit erhobenem Arm der Toten ge⸗ dachten, fenkte der Fahnenträger das Kampf⸗ zeichen des Vereins zum Gruße der toten Ka⸗ — meraden. Die Lied„Treu unſerm Volke“ er⸗ klang und dann erſchien die Reihe der Gratu⸗ lanten, die mit trefflichen Reden die üblichen Fahnenſchleifen überreichten. Unter den Klängen des Badenweiler Mar⸗ ſches erfolgte der Abmarſch der Fahnen und nach einer kurzen Pauſe ging man zu dem unterhaltenden Teil des Programms über. Die Meiſterriege des RrSV führte kunſt⸗ volles Gewichthanteln vor, die 1. Turnerriege igte Barrenübungen und die Turnerinnen e Pallgomnaftik und einen Volkstanz. Auch der Männerchor des en kam nochmals zu Wort. Eine beſondere Freude wurde den Grün⸗ dungsmitgliedern, 19 an der Zahl, bereitet. Sie erhielten die goldene Ehrennadel des RrSV. Mit dem alten Kampflied Turner auf zum Streite“ und einem Schlußmarſch der Kapelle fand der würdig und feſtlich verlaufene Abend ſein Ende. Eck. Radrennen in Pforzheim Bei den Pforzheimer Radrennen am Sonntag auf der Bahn am Buckenberg hatten ſich wegen der großen Hitze nur wenige Zuſchauer eingefunden, obwohl das Programm mit einem deutſch⸗ſchweizeriſchen Flieger⸗ kampf über drei Läufe und einem 200⸗Runden⸗Mann⸗ ſchaftsfahren recht guten Sport verſprach. Beim in⸗ offiziellen Länderkampf gegen die Schweiz vertraten Arndt(Kreſeld), Küſter(Köln) und Kindl (Augsburg) unſere Farben, während ſich die Schweiz auf Sieger(Genf), Grau(Genf) und Hart⸗ meier(Zürich) ſtützte. Im Geſamtergebnis errangen die deutſchen Fahrer einen ſicheren Sieg von 23:14 Punkten. Das Hauptereignis des Tages, das 200⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren, ſahy die hervorragende Berliner Paarung Wachtmeiſter⸗Schenk, die einen in der 55. Runde errungenen Rundenvorſprung gegen die Krefnld⸗Kölner Paarung Arndt⸗Aeymanns erfolgreich verteidigte, ſiegreich. Die Ergebniſſe: Fliegerkampf(Deutſchland—Schweiz): Hauptfahren: 1. Lauf(3 Runden): 1. Arndt; 2. Küſter; 3. Grau.— 3 2. Lauf: Grau vor Kindl, Küſter vor Hartmeier, Arndt vor Sieger.— Verfolgungsrennen: 1. Deutſchland 4.; 2. Schweiz 3 P.— Geſamtergebnis: 23:14 für Deutſchland.— Punktefahren: 1. Kleinſorg(Köln) 18.,:32,4 Min.; 2. Mertens(Köln) 11.; 3. Aeymanns(Köln) 8 P.— Mannſchaftsfahren(200 Runden): 1. Wachtmeiſter⸗Schenk(Berlin) 5., :43:31 Std.; 1 Runde zur.: 2. Arndt⸗Aeymanns (Krefeld⸗Köln) 28.; 3. Küſter⸗Kleinſorg(Köln) 18 Punkte; 4. Kind l⸗Schweiger(Augsburg⸗Pforzheim) 17.; 5. Mertens⸗Walter(Köln⸗Ludwigshafen) 16 P. ————— 2——— ——— Zoahrgang 5—X Nr. 21— Seite 12- Abendausgabe— Montag, 1. Juli 1935 NS DAP. ofere FEUDENHEIINI Am 7. ↄull und 6. zull 1955 e MS-Volksfest Schützenhauses pfelsschieben,——— Glückshòfen in samtlichen Růumen und Anlogen des alten sohoEn-EnEICNIS Der lheinlrellec in 5000 m Tiete Spoft: Staffellouf, ingmpfe, Turnen, Vollkstönze, Vollsliedet,—⁰. Feuerwetk. Vollstümliche prelse frohsinn bricht NMauern *. NHeiner verehrlichen Kkundschòft, Freunden, Bełkannten bringe ich zut Kenntnis, dob ich db 1. Jul 1955 dos ti uͤbernommen hoͤbe. Um geneigten Zuspruch bitten Jean Schaich und Frau-⸗ Tindenhof Fernspfecher 21465- Rheinparłkstrabe 2 Aussclianle. Zaegeclcau⸗ Sneciat 28610K Samstos und Sonnte meater-Maffee goid. geden NHonteg. bonnerstesg VERIKM GEnUNC,, 221411.21720 8 0 1, 11 J. H. Fuehs Orthopädie · Mech. Melster Tel. 21932 Anerkannte, gutempfohlene Meisterarbeit in MHaßeinlagen für jeden Fuß und Schuh, Kunst- glieder. Orthop.Apparate, Leibbinden. Bandagen Lieferant sämtl. Krankenkassen und Behörden. 48027K Brillantschmuck— silberne Speiseservice— Gläser— P 4, 15, Planken (10 250 K) Derfielgexung Dienstag, den 2. Juli 1935, W ab 10 Uhr und ab 15 Unhr — im Hause 0 5. 14(Gockelsmarkt) 3 Herrenzimmer, Speisezimmer silb. Kaffee- und Teeservice— IWC-Uhr Flügel— Hupfeld-Klavier mit Phonola— Radio Staßiurt modern— Tepplche— Croße Bibliothek, ca. 250 Bände.— Dr. Erĩtz Nagel Telephon 241 39. 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Marsgareie Abel brachten, sagen wir unseren herzlichsten Dank. NS-Lehrerbundes, für die erhebenden, trostreichen Worte. Mannheim, den l. Juii 1935 Leb. Bischoli, Haupilenrerin in so überaus großer Anzahl ihre Teilnahme zum Ausdruck Besonderen Dank Herrn Piarrer Hahn, dem Vertreter des Herrn Rektor Schmidt, dem Vertreter des Kollegiums der Friedrichschule, Madchenabieilung, Herrn Dr. May, Auch den lieben Schülerinnen der Keiasse Va unseten verbindlichsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hur Abel rodesameige Nefie und Enkel wurde. Du warst so gut, Du Snbet zu früh, Wer Dich gekannt, vergißt Dich nie Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachrichit, datz unser unvergeßlicher Sohn, Bruder 47978K im 16. durch eimen Unkicersnn von uns genommen Mannheim(Untermühlaustr. 96), den 1. Juli 1935 Die trauernden MHinterbllebenen vom Städt. Friedhof aus statt. Die Beerdigung findet am Dienstag, 2. Juli, nachm. ½4 Unr, füleimtanen Am besten gleich zu cartharius 4 Tragen Sie meine Individuelle An- deimn fertigung bei 5 1 Speriol-Geschüft Orthopdie för photo v. Kino u. Bandagenſ 0. 2. 9% Schoab Konststrasse Fachmeister für techn. Orthopädie und Bandagen prothesenhau eigene Werkstätten Behörden- u. Kran- kenkassen- Liefert. Brillen von 3 2 Telefen 2 2 + 287 42 Beachten Sie mein Dplik Kein Schaufenster! Walchofstrahe 6 2 2 35445K 60%Stoff⸗ Restbestãnde Maß- Anzüge Sil etzt—— eamten, ngeſt. deral“ auch in sie bout Teilbeträgen. Fr. Verlinghof Ou 5, 8, Laden. J. BuCHER fertigt fauber wert die Deuckerel Nanuent TEI. 24221 +.2 (47 970 8) raſch und preis. des„B- Nietzſcheſtr. 7 5 zan ſol. erufstät. ſchöne 4Zim⸗ fidr i. börnieten ſofort zu vermieten mer--Wohnung*2 e L es E 4 m. armw 3 Nä 18 21 1430 85. 1 + und Nã e eLere immer. nnmnnnemn 33 u vermieten der Druckſachen: Lad en ſof. zu vm. Weſter⸗ Auftlebeadreſſen eeeeeeee brTene un Briefbogen mit Nebenraum zu]Nr. 17 pvart., lts rermieten. 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