Liter Maken ca. 7000 mit be⸗ eisnachlaß kaufen. t. 10 348 K p. d. Bl. onnen⸗ el⸗ ftwagen enfabrikat, ert. Zuſt., hen. Mon. ſtändehlb. verkaufen . 10 349 K xb. d. Bl. iheiben ächer u u. repa⸗ gſt Kunſt⸗ Vlasſchlei⸗ Mößner, n 518 35 48 K) geben: n3⸗ Wagen luftbereift Zuſtand. chaff. ein. Wagens. zmittel⸗ undlung erger, zingen. 51 K) 200 0»kem, ., Batt.⸗ orn, Dreh⸗ t bereift, ick, preis⸗ perkaufen. 7553 p. d. Bl. geſchied. gerin, ein, m. daushalt, nit älter. lngeſtellt. itner, in ſel zu tr. äterer rat. 33 157 K rp. d. Bl. chõft, Siei. engut Sen. 5 dõs 2 tet⸗ K B1 ———— —————— 1 1 —— ———— ——E ———————— —— —— —————————————————— NAarionalsOZIALISTISTHE —— be rſcheint 12mal(.20 R M 30 5 Einzeipreis ie tämter entgegen. e Rebi kein Anſpruch au— Iu 1 Fr Wonog⸗Ausgabe Mannheim G e —— — —— ——— ——— 2 3 — —— gan Mannheim, 83, 14/12. 23421 Sammelnummer 394 21. Das„Qatken⸗ hemnar“ M. n itung am Erf ädigung. Reg 10 erſcheinende Heilagen auf allen engeoleien. Für unperlängt einaefandts Beſtraae wird keln Pig. Trägerlohn), Ausgabe g erſcheint 3 Veſteuungen nehmen die Träger einen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ e Verantwortung übernommen 5. Dahrgang im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Ausſchlietl. Geri A /Nr. 293 KNr. 118 auflage: e 12geſpalt. Millimeterzeile 10 in Terttei. 82 e Ausgabe; Die— 5. Die Ageéſpalt. Millimeterzeile im Mi 18 418. Bei abatt nach aufliegendem Tarif. 5 i 4„Tel. Samme Ausſchließ Gerichisffand: Mannbeim Voficheckkonro: Ludwiasbafen 496f. Berlaasort Manndeim, „Die aAgeſpalt. Milimeterzetle paft WMiilimeiterzeile 4 bendausgabe 13 Uhr Anzeigen ⸗ be 18 Uhr. 1 1. 42 ahlungs⸗- u. Erfülunasort Mannheim. ⸗Nr. 35421. Mannheim, 1. Juli 1935 e die hartei iſt kezieherin des Volkes fleichsſtatthalter Robert Wogner ſpeicht auf der Jehnjahresfeier der ortsgruppe kichtersheim Her politijche Tag Hen emig Beſſerwiſſenden und Nörglern, Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner mehe zum Gauparteitag wieder einige nette Gochen ius Stammbuch geſchrieben hat, iſt en geſtrihen Tag ein übles Mißgeſchick wider⸗ ſahren, Fr Leib⸗ und Magenblatt, die„Bas⸗ nnchrichten“, wurde auf unbe⸗ fimmie Zeit innerhalb des Deut⸗ ſchen Reiches verboten. mit iſt für einige Zeit wenigſtens ein alt zuß unſeren Zeitungsſtänden und Re⸗ nonitz verſchwunden, das jede Gelegenheit iin am Schopfe ergriff, wenn es glaubte, en heitten Reich eines auswiſchen zu kön⸗ nenn. Wie oft mußte dieſes Organ, das hinter der herühmnt gewordenen Maske liberaliſtiſcher Shieniitt ſeine Giftpfeile gegen unſeren Sint ſchoß, beſchlagnahmt werden. Nun Kuß voll, das Hetzen hat ſeinen en Lohn erhalten. aber, die wir immer wieder in den Faffeehnſern und Reſtaurants dieſe vergiftete eieige Koſt verſchlingen ſahen, die unſere hentſehen Zeitungen und ganz beſonders un⸗ ee natſonalſozialiſtiſche Preſſe mit einem ſenhten Achſelzucken zu ignorieren verſuchten, heſen Feern möchten wir raten, die Zeit, die ſie mit her Lektüre dieſes„ſenſationel⸗ attes verſchwendet haben, nutzbringen⸗ rin ewenden, indem ſie in ihrer nächſten ehng Umſchau halten, was das Dritte Retih für jeden einzelnen Volksgenoſſen und damt auch für ſie ſelbſt getan hat. Haus metden ſie die Wahrheit erkennen an unſenen Taten, nicht an ausländiſchen Zeitüngzlügen. Und dann werden ſie auch die genſtie Reiſe haben, daß man ihnen das nun ſerhetens Blatt wieder in die Hände geben bar, zamit ſie Wahrheit und Lüge zu unter⸗ ſcheiden vermögen. 5* Wrbelt sdienſtpflicht?— Dieſes Bort hat dem Spießer noch nie recht gefal⸗ mogen. Und wenn er ſchon eitwas von anen Zucht jener einzig und allein im Reich wurzelnden Einrichtung des eltshſenſtes begriffen hatte, dann wollte er deoſe Föchule nur für die männliche, beileibe hen mih für die weibliche Jugend einge⸗ iſſen. Denn— ſo argumentierte er— ungenms lann das nie ſchaden, aber dem Töch⸗ hen— nein, da kann er nicht zuſtimmen. nihhtig aber auch für unſere Mädels ie der Volksgemeinſchaft iſt, dafür Leiſpiel: Im Inſeratenteil einer gro⸗ enlichen rheiniſchen Zeitung fällt un⸗ auf die fette Schlagzeile Intereſſante 18⸗Jährige ſuch Maann, der weit gereiſt und ver⸗ wenn möglich nur Arzt oder Groß⸗ enſeh der ſehr großzügig ſein kann erechnet— ausſehen muß wie Aool Wohlbhg n eiker lang hin! Wie mag es im eſer„mtereſfanten“ 18jährigen Gans die ſchin von vornherein ſich nur großzüggen Ehegatten entſcheiden lann? htigall, ick hör dir loofen! Zeun mer— wie es ſcheint— der Stock zu wenig gepfiffen hat, dann tzte Rettung eben nur eine Schule, it auf ihr Panier geſchrieben hat— Jortſetzung ſiehe Seite 3) (Eigener Bericht des Hatenkreuzbanner) Eichtersheim, 1. Juli. Zehn Jahre Kampf für eine Idee, die Deutſch⸗ land wieder zu Ehren und Achtung verhalf, iſt es wohl wert, dem Zukunftskampf für die vollkommene Verwirklichung der Weltanſchau⸗ ung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als beiſpielhaft vorangeſtellt zu werden. In die⸗ ſem Geiſte beging die Partei im feſtlich ge⸗ ſchmückten Eichtersheim als eine der älteſten badiſchen Ortsgruppen der NSDaAP den Tag des zehnjährigen Beſtehens. Die Zehnjahresfeier wurde am Samstag durch eine große Bauernkundgebung eröffnet. Dem Einzug des Ehrenſturms und der Fah⸗ nen folgte ein eindrucksvoller Sprechchor des SS⸗Reiterſturmes. Dann ergriff Pg. Albert Roth(Liedolsheim), der bereits vor zehn Jahren der Bewegung in Eichtersheim den Weg bahnte, das Wort zu einer packenden Rede. Nachdem er den alten, treuen Kämpfern gedankt hatte, hob er hervor, was ſeit der Machtergreifung geleiſtet worden iſt, und bezeichnete den Anteil des Bauernſtandes daran als vorbildlich für un⸗ belehrbare Zweifler, Kritikaſter und phlegma⸗ tiſche Spießbürger. Abſchließend kam er auf Lebensfragen des Bauernſtandes zu ſprechen, und forderte die Beſeitigung von Mißſtänden, die der Tatſache, daß der deutſche Bauer allein der Betreuer des deutſchen Grund und Bo⸗ dens iſt, entgegenſtehen. Nach dieſen ſehr bei⸗ fällig aufgenommenen Ausführungen ſprach Kreisſchulungsleiter Zimber und Kreis⸗ bauernführer Voldermann. Die Kreistagung am Sonntag fand in der Feſthalle ſtatt. Durch eine große Flaggen⸗ parade wurde ſie eröffnet. Nach Abſchluß der Kreistagung gedachten die Gliederungen in würdiger Weiſe am Ehrenmal der Gemeinde Eichtersheim der Toten. Kreis⸗ leiter Geiger legte einen Kranz nieder. Am frühen Nachmittag nahmen dann die Gliederungen zu einem Vorbeimarſch in dem prächtigen Park in Eichtersheim im Eich⸗ tersheimer Schloß Aufſtellung. Von der be⸗ geiſterten Menge freudig begrüßt, betrat der »Gauleiter in Begleitung von Kreisleiter Geiger und Landrat Denzel die Redner⸗ tribüne. Der Sprechchor der SA erſchallte, und die Geſangvereine des Bezirks Elſenz brachten das Weihelied„Flamme empor“ zum Vortrag. Dann ergriff nach einleitenden Worten des Kreisleiters bauleiter Robert Dagner das Wort. Oft von Beifall unterbrochen, führte er u. a. folgendes aus: Als wir vor zehn Jahren hier zuſammen waren, um das Werk der hieſigen nationalſozia⸗ liſtiſchen Ortsgruppe zu verwirklichen, war es eine kleine Schar von Männern und Frauen, die ſich zu einer neuen Führung und deren Weltanſchauung bekannt hatten. Gehaßt von der Majorität des Volkes und faſt der ganzen Welt, hat dieſe kleine Schar dieſes Banner hin⸗ eingetragen in unſer badiſches Land, und heute kann ſie ſtolz darauf ſein, daß dieſes Banner das Banner der Er⸗ löſung der ganzen Nation geworden iſt, daß Millionen unſeres Volkes in dieſem Banner der Freiheit das Symbol ihres Lebens er⸗ blicken. Was wir in den letzten zehn Jahren unter die⸗ ſem Banner erlebt, das iſt Inhalt des bitterſten Leidens. Es hat aber zugleich auch als Inhalt die Auferſtehung zu neuer Kraft, zu neuem Lebensſinn. Das ganze deutſche Volk aber iſt dieſen Bannerträgern zu Dank verpflichtet, die dieſes Freiheitsbanner trotz Terror und Ver⸗ folgung in die neue Zeit getragen haben. Nie⸗ mals wäre Deutſchland auferſtan⸗ den, ohne denſelbſtloshingebungs⸗ vollen Kampfderalten Kämpferin Der Führer bei dem Feſtalt der Akademie für Deutſches Recht. In der Aula der Univerſttät München fand am Samstag, 29. Juni 1935, anläßlich der 2. Jahrestagung der Akademie für Deutſches Recht ein Feſtakt ſtatt, dem der Führer beiwohnte. Das Bild zeigt den Präſidenten der Akademie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Hans Frank, während ſeines Vor⸗ trages„Die Nationalſozialiſtiſche Revolution im Recht“. Links der Führer und der Oberbürgermeiſter Presse-Bild-Zentrale Berlin der Stadt München, Karl Fiehler. HB-Bildstock den verſchiedenſten Gliederungen der Partei. Aber trotz all dem Erreichten wird auch heute noch kein Stillſtand eintreten. Immer weiter geht der Lebenskampf unſeres Volkes, in dem die Partei auf ewig die Führerin und die politiſch⸗weltan⸗ ſchauliche Erzieherin ſein wird. Nachdem Gauleiter Robert Wagner auf die ſeit der Machtübernahme geleiſtete Aufbauarbeit hingewieſen hatte, betonte er, daß ein Volk ſchneller zugrundegerichtet iſt, als das Aufbau⸗ werk erfolgen kann. Wenn deshalb ſo manchem der Aufbau zu langſam erſcheint und glaubt, kritiſieren zu können, ſo können wir nur Mitleid haben mit dieſen Menſchen. Sie haben es doch allein dem Nationalſozia⸗ lismus zu verdanken, daß ſie nicht in dem Sumpf des wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruchs erſtickt ſind. Es ſei ihnen nochmals geſagt, daß niemand außer der nationalſozialiſtiſchen Partei das Recht hat, über das Erreichte zu kritiſieren, und wer heute Kritiküben will, hat nur das Recht dazu, wenn er im neuen Staat etwas leiſtet. Noch iſt unendlich viel an Arbeit übrig ge⸗ blieben. Trotz der Erfolge der vergangenen Jahre iſt der Einſatz der ganzen Volks⸗ kraft notwendig. Es wird in Deutſchland kei⸗ nen Raum mehr für Staatsfeinde und ſolche geben, die unſerem Volke die Arbeit ſchwer machen. Wir kennen die Kreiſe, die glauben, heute Sabotage am Lebenskampf unſeres Volles üben zu können. Es wäre eine Kleinigkeit, mit dieſem letzten Ueberreſt abzurechnen. Wir werden ein wachſames Auge auf dieſe Elemente haben und dafür ſor⸗ gen, daß ſie niemals Einfluß auf die Weſtal⸗ tung unſeres Volkes haben werden. In dieſem Sinne möge der heutige Tag der Zehnjahresfeier eine Rückkehr zur alten Kraft des Glaubens und des Kampfes ſein. Er möge ein Kraftquell für unſere künftige Arbeit in Deutſchland darſtellen. Mit einem Treuegelöbnis zum Füh⸗ rer ſchloß der Reichsſtatthalter ſeine mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Mächtig klang das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied auf. Mit einem Dank an den Gaulei⸗ ter beendete Kreisleiter Geiger die Kundgebung. Anſchließend begrüßte der Reichsſtatthalter noch die alten Kämpfer ſowie die Kriegsopfer und die frohe Jugendſchar. ee eeeeeeeee Ichwerer Schiffszuſammenſtoß im Hafen von Harwich London, 30. Juni. Ein ſchwerer Schiffs⸗ zuſammenſtoß ereignete ſich am Samstagabend am Eingang des Hafens von Harwich zwi⸗ ſchen dem däniſchen Dampfer„Esbjerg“ und dem auf der Strecke Vliſſingen—Harwich ver⸗ kehrenden Holländiſchen Dampfer„Prinzeſſin Juliana“. Die„Prinzeſſin Juliana“, die 311 Fahrgäſte an Bord hatte, wurde beſonders ſchwer beſchädigt. An der vom Zuſammenſtoß betroffenen Schiffsſeite wurden die Platten aufgeriſſen, und das Promenadendeck wurde teilweiſe eingedrückt. Auch der däniſche Dampfer, der 133 Fahrgäſte mitführte, erlitt ſtarke Beſchädigungen. Auf dem holländiſchen Schiff wurden drei Perſonen verletzt und muß⸗ ten ins Krankenhaus gebracht werden. Das Schiff mußte zur Reparatur in Harwich verblei⸗ ben und wurde für die Rückfahrt nach Vliſ⸗ ſingen durch einen engliſchen Dampfer erſetzt. Die Fahrgäſte des däniſchen Schiffes, das im Auslaufen begriffen war, mußten ebenfalls auf ein anderes Schiff gebracht werden. „Hakenkreuzbanner⸗ Mannhe im, 1 1. Ji Jahrgang 5— A Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 2 Dip'omlondwiete vor der fiaiſerpfalz Reichsführer Himmler ſpricht zu ſeinen Berufskameraden Goslar, 30. Juni. Das Reichsireffen deutſcher Diplomlandwirte fand am Sonntag mit einer Kundgebung vor der Kai⸗ ſerpfalz ſein Ende. Im Mittelpunkt der Kunogebung, auf der Vertreter der Mini⸗ ſterien, der Wehrmacht, des Reichsnährſtandes und des öffentlichen Lebens, ſowie der Stadt Goslar teilnahmen, ſtand eine Anſprache des Reichsführers der SS, Diplom⸗ landwirt Himmler. Von der Menge ſtürmiſch begrüßt, erinnerte Himmler an die geſchichtliche Bedeutung der Stätte der Kund⸗ gebung und ging dabei auf die Rolle Hein⸗ richs des Löwen ein, der Goslar zum Inbegriff deutſcher Art, heiligen deutſchen Glaubens und deutſcher Sitte gemacht habe. Mit beſonders ſtarker Betonung wandte ſich Himmler dann an ſeine Berufskameraden und mahnte, ſich nicht in Techniſchem zu er⸗ ſchöpfen, ſondern jeder auf ſeinem Poſten da⸗ für zu kämpfen, daß nicht nur der Bauer, ſondern auch der Städter wieder die notwendige Verbind ung mit dem heiligen deutſchen Boden finde. Wir haben geſiegt— Wit werden lehen Reichsminiſter Ur. boebbels ſpricht über den kampf der Pariei/ Tromno des baues herlin der n50flp Berlin, 30. Juni. Der Gau Groß⸗Berlin der NSDAch hielt am Samstag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ſeine große Gau⸗ tagung ab, die als größte Ereigniſſe die Maſ⸗ ſenverſammlung der 14000 Mitarbeiter am Werk des Führers im Sportpalaſt und den Rieſenaufmarſch der 112000 zu verzeichnen hatte. Im Sportpalaſt hielt der Berliner Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Rede über den Kampf der Bewegung in der Reichshaupt⸗ ſtadt. Jetzt ſei wirklich— ſo führte er aus— Sehnſucht eines Horſt Weſſel Wahrheit gewor⸗ den: Hitlers Fahnen über allen Straßen! Der Staat ſei von den Nationalſozialiſten er⸗ obert worden und niemand anders gebühre der Dank dafür, als den alten Gardiſten der Bewegung. Es ſei verſtändlich, daß diejenigen, die am Kampfe dieſer Bewegung keinen Anteil hatten, ſich möglichſt unſichtbar machten. „Es iſt mir in dieſer Stunde ein Bedürfnis, gerade den Gardiſten der Partei zu danken. Sich heute zum Staat zu bekennen, iſt ja Res ſchwer, und wenn man nach der Tonſtärke Bekenntniſſes gehen wollte, könnte man——— mal die Alten für die Jungen und die Zungen für die Alten halten. Das war aber nicht im⸗ mer ſo, und wir erinnern uns der Zeiten, wo man uns als Staatsfeinde und Hochverräter, als Hetzer und Ketzer bezeichnet hat. Damals ſind nur wenige auf unſere Seite getreten. Dieſe Leute kamen erſt, als die Ge⸗ fahr vorbei war. Weil ſie wiſſen, daß ihr Verhalten alles andere als rühmlich war, möch⸗ ten ſie, daß die nationalſozialiſtiſche Geſchichte mit ihrem Eintritt in die Partei erſt ihren An⸗ fang nehme. Es liegen aber ein paar Jahre davor, und gerade die Jahre, auf die es an⸗ kommt. Aus der Erinnerung an dieſe ſtolze Ver⸗ gangenheit ziehen wir die Kraft zu einer ebenſo ſtolzen Zukunft. Deshalb kann uns auch das Sabotagegeſchrei von kleinen Kritikaſtern und Meckerern, die uns dauernd zwiſchen den Beinen herumlaufen, nicht ſtören. Wenn dieſe Leute glauben, daß ſie auf dieſe Art unſerem Staat etwas anhaben flichtfeſt des fauſes der deulſchen ſiunſt Das ſchönſte funſtausſtellungsgebäude der Welt in zwei Jahren volendet München, 30. Juni. In Anweſenheit des Führers und unter großer Anteilnahme der geſamten Bevölkerung Münchens fand am Samstag das Richtfeſt des nach den Plänen des verſtorbenen Profeſſors Paul Ludwig Trooſt erbauten Hauſes der deutſchen Kunſt ſtatt. An der Bauſtelle in der Prinzregenten⸗ ſtraße, wo am 15. Oktober 1933 durch den Führer als Schirmherr die feierliche Grund⸗ ſteinlegung vorgenommen worden war, hatten ſich zahlreiche Ehrengäſte, eine Ehrenkompagnie der SS, die geſamte Belegſchaft des Baues und eine große Menſchenmenge verſammelt. Ein Muſikzug der SS leitete den Feſtakt mit einem Fanfarenmarſch ein. Dann begrüßte der Vorſitzende des Vorſtandes des Hauſes der deutſchen Kunſt, Auguſt von Finck, den Führer und alle Ehrengäſte. Er ſchilderte den Werdegang des Neubaues und ſprach allen am Bau Beteiligten, den Architekten, Maurern und Zimmerleuten, Meiſtern und Geſellen und ihren Helfern den herzlichſten Dank aus. Nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Lie⸗ des vollzog ſich der Richtakt nach guter deut⸗ ſcher Ueberlieferung. Von der höchſten Stelle des Gerüſtes ſprach ein Vertreter der Arbei⸗ terſchaft den Richtſpruch, der mit einer Huldigung an den Führer ſchloß. Ihm weihte der Sprecher ſein erſtes Glas. Das zweite Glas galt der deutſchen Kunſt, das dritte den Architekten und allen Arbeitskameraden. Altem Herkommen gemäß wurde jeder dieſer Grüße durch das Zerſchmettern des Trinkglaſes be⸗ kräftigt. Anſchließend würdigte der Staatskommiſſar des Hauſes der deutſchen Kunſt, Staatsmini⸗ ſter und Gauleiter Adolf Wagner, die be⸗ ſondere Bedeutung dieſes Richtfeſtes. Er grüßte den älteſten Arbeiter des Baues, der ſeinen bei dem Neubau tödlich verunglückten Sohn für das große Werk hingeben mußte, ſowie den Chefarchitekten Gall, der getreulich das Werk Paul Ludwig Trooſts ſeiner Vollendung entgegenführe. In zwei Jahren werde das Haus der deutſchen Kunſt vollendet ſein. Wenn es noch ſo lange dauere, ſo habe das ſeinen Grund darin, daß der Neubau das ſchönſte und modernſte Kunſtausſtellungsgebäude der Welt wird. Als erſte Ausſtellung im neuen Haus werde eine große Schau erſtehen, die unter dem Leitwort:„Tauſend Jahre deutſche Kunſt“ ſtehen werde. Nach einem„Sieg Heil“ auf die deutſche Kunſt und dem Geſang des Deutſchlandliedes fand der Feſtakt unter den Klängen des Ba⸗ denweiler Marſches ſeinen Abſchluß. Anſchlie⸗ ßend trat der Führer einen Rundgang durch⸗ das Haus an. kin flbend der i München, 30. Juni. Das ſo ſchön verlau⸗ fene Richtfeſt des Hauſes der Deutſchen Kunſt fand am Samstag ſeinen würdigen Abſchluß durch einen von der Stadt München gegebenen Bunten Abend im alten Rathausſaal, der bei dieſer Gelegenheit nach ſeiner gründlichen Um⸗ geſtaltung mit dieſem Feſt der Voltsverbun⸗ denheit wieder eröffnet wurde und zu dem ſich zahlreiche führende Perſönlichkeiten der Be⸗ wegung, des Reiches, des Staates und der Stadt, die Organe des Hauſes der Deutſchen Kunſt, die Mitglieder des Ateliers Trooſt und die am Bau des Hauſes der Deutſchen Kunſt beteiligten Arbeiter, Angeſtellten und Unter⸗ nehmer zwanglos verſammelt hatten. Im Verlauf des Abends erſchien, lebhaft be⸗ grüßt, Gauleiter Staatsminiſter Wagner, bald darauf Reichspreſſechef Dr. Dietrich und kurz vor 23 Uhr in Begleitung ſeines per⸗ ſönlichen Adjutanten, Obergruppenführer Brückner, der Führer und Reichskanz⸗ ler. Als er in den Saal geleitet wurde, er⸗ hoben ſich alle Anweſenden und brachen ſpon⸗ tan in begeiſterte Heilrufe aus. Der Führer nahm an der Tafel zwiſchen Frau Profeſſor Trooſt und der Gattin des Staatsminiſters Wagner Platz, worauf das Feſt ig Fort⸗ gang nahm. Nach einer Weile erhob ſich der Führer und begab ſich an einen ausſchließlich mit Arbeitern beſetzten Tiſch, mit denen er eine rege Unter⸗ haltung begann und ſich perſönlich über ihre Verhältniſſe unterrichtete. Dabei wurde er von allen Seiten mit der Bitte um ſeine Unter⸗ ſchrift beſtürmt, ein Verlangen, dem der Füh⸗ rer bereitwillig und unermüdlich nachkam. Der Reſt des harmoniſch verlaufenen Abends gehörte dem Humor. In die von dem bekann⸗ ten Münchener Original Weiß Ferdl zum beſten gegebenen urwüchſigen Vorträge ſtimmte der Führer wiederholt herzlich in die allge⸗ meine Heiterkeit ein. Erſt nach einſtündiger An⸗ weſenheit verließ der Führer, wieder begeiſtert gefeiert, den Saal, in dem dieſer Tag der Deutſchen Kunſt einen für die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft ſo charakteriſtiſchen Ausklang ge⸗ nommen hat. bonmen, ſo lönnen wir ihnen nur anty Da ſeid ihr Anfänger, denn auf dem bien ſind wir Fachmänner!“(Stürn Heiterkeit.) In der Durchführung unſeres Prog ns ſind wir ganz naturgemäß gezwungen geweſen uns mit den Gegebenheiten auseinan nen ſetzen. Wir ſind ſchließlich nicht allei dieſer Welt. Im übrigen iſt es zu nutze, wenn eine Führung 100 Probler faßt und keines wirklich löſt. Wir haben drei Kardinalprobleme ale vordringlichſten empfunden: die innmme Einheit, die Beſeiligung der Arbeitst keit und die Wiederherſtenung un nationalen Souveränität. Niemand wird behaupten wollen, daß un nicht gelungen wäre, aber es kann auch mand ſagen, daß es einfach geweſen Einfach iſt das erſt hinterher! Emfach eine Armee zu reſpektieren, wenn ſie ſchiert, aber alles andere el iſt es, ſie aufzubauen. Stürm Beiſall.) Dabei mußten wir natütlich bleme, die uns in der Erledigung dieſer wichtigſten Aufgaben hinderlich waren, zu zurückſtellen, ohne deswegen ihre Wich im geringſten zu verkennen. 43 Wenn die Partei heute die Führerin d⸗ Voltes iſt, ſo hat ſie ſich das durch eigene Leiſtung verdient. Sie umſchließt in der Tat die beſten Deunſchen Daß ſie deshalb auch nicht wieder annen anderlaufen darf, iſt ebenſo ſelbſtverſtännch man ſammelt nicht in 15jähriger Arbe Elite des Volkes, um ſie dann wieder Hauſe zu ſchicken. Daß ſie über beſten Köpfe verfügt, dafür if Erfolg der Beweis. „Deutſchland“, ſo ſchloß der Gauleite Goebbels,„ſteht im Aufbau. Sein Vol nicht ohne Sorgen, aber es hat wieder Lenn mut. Wir haben ihm dieſen Optim en zurückgegeben. Ueber dem Reich hält der Führer die Wah und hinter ihm ſteht die neue Nation ——— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm nnig Sn Karl M. eneter: Ghei nom V. Julius G erantwortlich fär 8 Etz. 15 r. W. Kattermann; Tur pollkliche Nachrichten: Aicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunal⸗ Bewegung: Friedr. 1* 177 Kulturpolitik, ton und ſeilagen: W. Körbel; lür 12—508. Lauer; für Meſſel; für Sport: ſämtliche in n. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Retſchach, SV/ 68. e 15y Nachdruc ſämtl. Brt berichte verboten. — * ee der Schriftleitung: Täglich 16—— außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ——— uU.. m. b. H. Spre inen b er Verlagsdirektion 945 3 Uhr Samstag und Sonnta 3 21 für r Tufkold Schmid. Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) un (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgaben Durchſchnittsauflage Mat 1935: —1755 A Mannheim u. Ausg Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg.§ Schwedeng— Ausg. 4 Weinheim u. Aaisa. 8 Weinheim— Gefamt⸗D.⸗A. Mat 1935—— Die Muſikwiſſenſchaft im deutſchen Geiſtesleben Von Karl Rehberg Bei der Neuordnung des deutſchen Hoch⸗ ſchulweſens wird auch ein Zweig gebührend berückſichtigt, der ſich erſt ſeit verhältnismäßig kurzer Zeit an den Univerſitäten die Anerken⸗ nung als ſelbſtändige wiſſenſchaftliche Diſzi⸗ plin errungen hat: die Muſikwiſſenſchaft. Reichsminiſter Ruſt hat kürzlich die führen⸗ den Muſikforſcher Deutſchlands zu einer Ar⸗ beitstagung nach Berlin berufen und ihnen ſeine Pläne entwickelt. Darunter iſt beſon⸗ ders die Gründung eines großen muſikwiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungsinſtitutes bemerkens⸗ wert, das die zahlreichen muſikaliſchen Schätze der Vergangenheit, die noch nicht der wiſſen⸗ ſchaftlichen und künſtleriſchen Arbeit erſchloſ⸗ ſen ſind, neu herausgeben ſoll. Anläßlich die⸗ ſer Neuorganiſation ſei einmal der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Erfor⸗ ſchung der Muſikgeſchichte im heutigen Deutſch⸗ land zukommt. Die Muſikwiſſenſchaft leiſtet einerſeits ihre Arbeit, indem ſie ohne Rückſicht auf die Be⸗ dürfniſſe und Tendenzen des gegenwärtigen Muſiklebens ein möglichſt vollſtändiges Bild der deutſchen muſikaliſchen Vergangenheit herzuſtellen ſucht. Schritt für Schritt über⸗ windet ſie die oft ſehr ſchwierigen Probleme, die eine geduldige, entſagungsvolle, langſam fortſchreitende Einzelarbeit erfordern. Noch liegt auf Bibliotheken und Archiven viel Ma⸗ terial, das einer eingehenden kritiſchen Be⸗ trachtung unterzogen werden muß. Zu wich⸗ tigen Fragen liegen oft nur unzureichende Grundlagen vor. Mit der Herausgabe der Werke und der Schriften über Muſik ſind erſt die Vorbedingungen für die höheren wiſſen⸗ ſchaftlichen Unterſuchungen geſchaffen. Unter den verſchiedenſten Geſichtspunkten muß das Material durchgearbeitet werden, wobei die Frage nach der völkiſchen Eigenart, nach der Funktion, die die Muſik in der Seele unſeres Volkes erfüllt, im Vordergrunde ſteht. Mag ſich der Muſikgelehrte noch ſo ſehr in Spezial⸗ fragen vertiefen, immer hat er ſich bewußt zu bleiben, daß das letzte Ziel ſeiner Arbeit die Erkenntnis des deutſchen Geiſtes in ſeinem Verhältnis zur Welt der Töne iſt. Es iſt eine Eigenart des Deutſchen, daß er ſeine Kunſt nicht nur erleben, ſondern auch verſtehen will. In dieſem Sinne ordnet ſich die Wiſſenſchaft der Muſik völlig der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ein. Ueber dieſen engeren Forſchungsbereich hinaus, von dem die breitere Oeffentlichkeit nicht unmittelbar berührt wird, ſteht die Mu⸗ ſikwiſſenſchaft auch mit der praktiſchen Muſik⸗ pflege in einem engen Zuſammenhang. Wenn auch die weitgehende Wiederbelebung der alten Muſik, die im letzten Jahrzehnt ſehr ſtark hervorgetreten iſt, nicht durch die Wiſ⸗ ſenſchaft ihre erſten Antriebe bekommen hat, ſondern in Laienkreiſen erwacht iſt, ſo hat man doch die Hilfe der exakten Forſchung nicht lange entbehren können. Man trat mit ihr in Verbindung, um mit ihren Methoden einen genaueren und geſicherten Einblick in die Zeiten der muſikaliſchen Vergangenheit zu gewinnen, für die ein beſonderes Intereſſe wach geworden war. Das Ergebnis bildete eine Fülle von Neuausgaben alter Muſik, die hauptſächlich von Wiſſenſchaftlern beſorgt wurden und die ebenſoſehr der Forſchung wie der lebendigen Muſilpflege dienten. Vom ausgehenden Mittelalter bis zur Frühklaſſil iſt jede Generation in ihren Haupwerken dem praktiſchen Muſizieren zugänglich gemacht worden, während bis dahin nur für wiſſen⸗ ſchaftliche Zwecke verwendbare Nachdrucke vor⸗ lagen. Erſt Hadurch iſt die eingehende Pflege der alten Muſik in Haus, Schule, Konzerr und Kirche ermöglicht worden. Von unmittelbarem Einfluß auf das Muſik⸗ leben der Gegenwart waren ferner die For⸗ ſchungen über die Aufführungspraxis der alten Muſik. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß wir ſchon Bach und Händel, die uns doch noch recht nahe ſtehen, in vielen Dingen mißver⸗ ſtehen, wenn wir ihre Werke einfach in den Beſetzungen und in der Auffaſſung der klaſ⸗ ſiſchʒromantiſchen Zeit aufführen. Darbie⸗ tungsverſuche, die ſich auf wiſſenſchaftliche Forſchungen ſtützen, ergeben, daß ſie aus einem ganz anderen klanglichen Ausdrucks⸗ willen inſpiriert ſind. Es wäre ein unfrucht⸗ barer Hiſtorismus geweſen, wenn man nun dieſe muſikgeſchichtlichen Feſtſtellungen ge⸗ naueſtens übernommen hätte. Aber es muß als ein Fortſchritt angeſehen werden, daß das Gefühl für den unlöslichen Zuſammenhang eines beſtimmten Stiles mit den klanglichen Mitteln, die ſich die entſprechende Zeit geſchaf⸗ fen hat, neu erwacht iſt. Als Ergebnis hat ſich eine Auffaſſung der alten Muſik heraus⸗ gebildet, die das Kunſtwerk in ſeiner vollen Lebendigkeit bieten will und gerade deshalb in Berückſichtigung ſeiner inneren Geſetze zu dem alten Aufführungsſtil weitgehend zurück⸗ kehrt. Es war dazu notwendig, daß alte In⸗ ſtrumente neu in das Muſikleben eingeführt wurden; auch dazu war die Hilfe der Muſik⸗ wiſſenſchaft unerläßlich. Wie ſehr das Be⸗ wußtſein für das Weſen der verſchiedenen Stilarten uns ſchon zur Selbſtwerſtändlichkeit geworden iſt, geht wir bei Aufführungen von Barockwerke Cembalo als Begleitinſtrument erwa— wir horchen unangenehm überraſcht auf, enn ein moderner Flügel ſeine Rolle übernimen Zuch Es iſt deshalb nicht auffallend, daß ſich die Künſtler häufig um eine Ergänzung Bildung in muſilwiſſenſchaftlicher Rhnn erlag n. Schriftteitung: 3147/1..„ Ur den Anzeigenteil verantwa t Mannheim— z. B. daraus hervo aß ** 4 1. banner⸗Verlag u. Dnere lich 18 * „or bemühen. Sucht der Interpret durch da Ein⸗ dringen in den geiſtigen Gehalt der Mfik⸗ werke über eine nur muſikantiſche Auffaſung hinauszuwachſen, ſo kann andererſeit⸗ Forſcher nur dann dem Weſen der liſchen Vergangenheit näherkommen, wan Ger * 1* eK ſie im eigenen Muſizieren erlebt. Aus Annäherung werden die zahlreichen fri baren Beziehungen verſtändlich, die 1 den letzten Jahren in immer ſteigendem zwiſchen rezeptiv⸗denkendem und produ ſtaltendem Erfaſſen der Muſik ergeben einer Bereicherung und Vertiefung Muſikkultur geführt haben. 11 * er 14 Millionen Theaterbeſucher durch, durch Freude“ Rieſenerfolg der Berliner Spielzeit 19% Im Rahmen der Freizeitsgeſtalung die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch F nimmt der Theaterbeſuch einen hreiien Ra ein. Während der letzten Spielzeit ſen (•˙ dem Gau Groß⸗ ⸗Berlin 15 Berliner 2 S Hetl 34 ude An 53 zur Verfügung, in denen Tauſenden von Boito— genoſſen, die bisher aus finanziellen Gr * nicht in der Lage geweſen waren, ein n Theater zu beſuchen, Abende der und des Erlebens ermöglicht wurden. geſamt haben 1270 000 Berliner Volk« ſen an dieſen„Kraft⸗durch⸗Freude“ Ver tungen teilgenommen, wobei allein ar „Theater des Volkes“ 630 000 Beſuche die beiden Opern 237 000 en 141 ——— ——. E — für Obe: den ertei nahr ſt e i Spie laſſe Ano Vero über ſtraf. In inter groß Tage eigni fach bei Reiſe doch mitte gefor in d mere oder Fr Die allen Schre nen auch, Söhn vertei Ehre Fron tauſer und f chen, ſam dun Am Front Front Stu platz ten n „Nach ber,„ über kämpf zu kor Weg. Schla⸗ haben Sie h ſchöne was haben Mö wie ten will nim Ich m ſchöne demen haben, Es wẽ ßen K zu dau ſchaft Beifal Am meiſter s däüs Unsein 2 — 5 ——— ———— Hahrgang 5— A4 Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 1. Juli 1935 Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 Hier im weiblichen Arbeitsdienſt kann das Töchterchen, wenn noch ein Fünkchen Gutes in ihr iſt, die eigene Intereſſantheit und die Männerſorgen vergeſſen und zu einer brauch⸗ baren Volksgenoſſin erzogen werden. Dieſer eine Fall nur zur Illuſtrierung. Aehnliche Wünſche höherer Töchter könnten in beliebiger Anzahl ebenfalls herangezogen wer⸗ den. * Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat zur Olympiade bereits jetzt ſchon eine Verordnung erlaſſen, die bei allen ſportlich intereſſierten Kreiſen größte Zuſtim⸗ mung auslöſen muß. Er hat der bayeriſchen Staatsregierung für das Gebiet der Stadt München, des Wer⸗ denfelſer Landes und der Gemeinde Garmiſch⸗ Partenkirchen. den Staatskommiſſar in Berlin für das Gebiet der Stadt Berlin und den Oberpräſidenten von Schleswig⸗Holſtein für den Bereich der Stadt Kiel die Ermächtigung erteilt, bei Bedarf die erforderrlichen Maß⸗ nahmen zur Verhinderung von Preis⸗ ſteigerungen während der Olympiſchen Spiele 1936 mit ſeinem Einvernehmen zu er⸗ laſſen. Bei Verſtößen gegen die getroffenen Anordnungen können im Einzelfall gemäß Verordnung des Reichskommiſſars für Preis⸗ überwachung vom 8. Januar 1935 Ordnungs⸗ ſtrafen bis zu 1000 RM verhängt werden. In früheren Jahren war es vielen ſportlich intereſſierten Menſchen oft nicht möglich, ein großes Turnfeſt oder ein anderes mehrere Tage in Anſpruch nehmendes ſportliches Er⸗ eignis zu beſuchen, da ſie es finanziell ein⸗ fach nicht„verkraften“ konnten. Wenn ſie ſchon bei Fahrpreismäßigung die Koſten für die Reiſe ſelbſt aufbringen konnten, ſo mußten ſie doch zu Hauſe bleiben, da ſie die vom Lebens⸗ mittelgewerbe, von den Hotels und Reſtaurants geforderten Preiſe zu bezahlen beileibe nicht in der Lage waren. Damit waren viele är⸗ mere, aber werwolle Kreiſe von dem Beſuch oder der Teilnahme an einem ſportlichen Er⸗ eignis ausgeſchaltet. Dem eigennützigen Schacher iſt nun ein Rie⸗ gel vorgeſchoben, jede Preisſteigerung iſt ver⸗ hindert, uns zur Freude und dem Ausland zum Vorbild. Umſchwung in der franzöſiſchen fogioeungstoktik? kin fletikel des„Oeuvre“/ kngliſche und italieniſche kommentare Berlin, 30. Juni.(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Das Ergebnis der Edenreiſe ſteht nach wie vor im Mittelpunkt ausführlicher Erörterungen ſowohl der fran⸗ zöſiſchen als auch der engliſchen Preſſe. Es iſt aus den vorliegenden Kommentaren, vor allem der franzöſiſchen Sonntagspreſſe, unverkennbar, daß man auf franzöſiſcher Seite die Miſſion Edens als ergebnislos ver⸗ laufen anſieht, ergebnislos jedenfalls im Hinblick auf die Wiederherſtellung der brüchi⸗ gen Streſa⸗-Front. Die franzöſiſche Preſſe gibt dieſer Ueber⸗ zeugung in außerordentlich draſtiſcher Form Ausdruck, indem ſie England auch weiterhin der Zerſchlagung der franzöſiſch⸗italieniſch⸗eng⸗ liſchen Einheitsfront mit bitteren Anklagen bezichtigt. Es iſt allerdings aus einigen franzöſiſchen Kommentaren ebenfalls ſchon erſichtlich, daß man auch auf franzöſiſcher Seite die Zweck⸗ mäßigkeit einſieht, ſich noch weiterhin auf die bisherige intranſigente Haltung zu verſteifen. Bemerkenswert in dieſem Zuſammenhang iſt vor allem ein Artikel der gewöhnlich aus⸗ gezeichnet unterrichteten Außenpolitikerin des „Oeuvre“, die unumwunden feſtſtellt, daß ſich ſeit einigen Tagen auch am Quai'Orſay eine leichte Entwicklung zu neuen diplomatiſchen Methoden zeige. Man glaubt nämlich, daß Frankreich ſich unter Umſtänden nicht weigern würde, zunächſt ein Abkommen über eine Frage des Londoner Programms zu unterzeichnen. Unter der ſelbſt⸗ verſtändlichen Bedingung, ſo fügt das Blatt allerdings hinzu, daß die drei anderen Fragen auf dem Wege einer ſicheren Löſung ſeien. An anderer Stelle läßt das Blatt die Möglichkeit jeder neuen Entwicklung ebenfalls in greifbare Nähe rücken, wobei es nicht unintereſſant ge⸗ nannt werden kann, daß das Blatt zwiſchen den Zeilen die Notwendigkeit dieſer Aenderung der franzöſiſchen Taktik darin erblicken will, daß bei einer weiteren Verſteifung der Haltung Frank⸗ reichs die„Gefahr“ größer werde, daß man —————— „Die werden wie cöwen kämpfen“ bedeuiſame fleußerungen des abeſſiniſchen Roiſers Paris, 30. Juni. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Addis⸗Abeba hatte Unter⸗ redungen mit dem Kaiſer von Abeſſi⸗ nien und dem abeſſiniſchen Kriegsminiſter Ras Mulugueta. Der Kaiſer von Abeſſinien erhob gegen den italieniſchen Gedanken einer Ausſtoßung Abeſſiniens aus dem Völkerbund Ein⸗ ſpruch. Wenn Italien hoffe, ein Mandat über Abeſſinien zu erhalten, ſo täuſche es ſich. Selbſt wenn Abeſſinien eines Tages unter Mandat kommen ſollte, ſo werde nicht Italien die Mandatarmacht ſein. Der Ras Mulugueta bezifferte die Stärke des unter den Fahnen ſtehenden Heeres auf 350 000 Mann. Abeſſinien könnte aber in zwei bis vier Wochen weitere 800 000 bis 900 000 Mann mo⸗ bil machen. Das Heer werde ſich mit ſeiner immer bewährten Tapferteit, die den abeſſini⸗ ſchen Kriegern den Vergleich, daß ſie wie Löwen kämpften, eingebracht habe, ſchla⸗ gen. Es werde außerdem die tattiſchen Erfah⸗ rungen und die Rüſtungen der modernen Zeit ſich zunutze machen. Man werde, ſo ſchloß der Kriegsminiſter, bus zum letzten Mann kämpfen und ſterben, wenn es notwen⸗ dig ſein ſollte. Der Berichterſtatter des„Matin“ hebt zum Schluß ſeinerſeits hervor, daß in Abeſſinien vollkommene Ruhe herrſche mit Aus⸗ nahme in der Provinz Godjam, wo Soldaten des früheren Ras Hailu eine kleine Aufſtands⸗ bewegung begonnen hätten, die aber mit der gegenwärtigen allgemeinen Lage nicht in Zu⸗ ſammenhang ſtehen ſoll und leicht unterdrückt werden könne. Der einzig eichtige Deg zur berſtändigung un franzöſiſche Frontämpfer auf ihrer Durchreiſe in Freiburg Freiburg i.., 30. Juni.(Eig. Bericht.) Die beſten Kämpfer für den Frieden ſind bei allen Völkern die Frontſoldaten, weil ſie die Schrecken des Krieges am meiſten am eige⸗ nen Leibe erfahren haben. Sie wiſſen aber auch, daß ein Volt wie das deutſche, deſſen Söhne auf allen Fronten die Ehre ihrer Nation verteidigt haben, nur in einem Frieden der Ehre leben kann. Sie haben die deutſchen Frontkameraden kennen und achten gelernt in tauſenden Schlachten, und wenn ſich deutſche und franzöſiſche Frontkameraden die Hand rei⸗ chen, dann tun ſie dies, weil ſie gemein⸗ ſam arbeiten wollen an der Befrie⸗ dung Europas. Am Sonntagnachmittag kamen 44 franzöſiſche Frontkämpfer mit ebenſo vielen deutſchen Frontkameraden der Firma Robert Boſch, Stuttgart, auf dem Freiburger Münſter⸗ platz an, wo ſie von Oberbürgermeiſter Pg. Dr. Kerber mit herzlichen Begrüßungswor⸗ ten namens der Stadt empfangen wurden: „Nachdem im deutſchen Volk“, ſo ſagte Dr. Ker⸗ ber,„ein Frontkämpfer die Führung übernommen hat, ſcheinen auch die Front⸗ kämpfer der anderen Völker mehr zur Geltung zu kommen. Und das iſt auch der einzig richtige Weg. Die Männer, die ſich draußen auf den Schlachtfeldern in die Augen geſehen haben, ſie haben ſich achten und lieben gelernt. Und wenn Sie heute abend wieder zurückkehren in Ihre ſchöne Heimat, werden Sie erzählen von dem, was Sie in Deutſchland erlebt und geſehen haben. Mögen Sie Deutſchland ſo geſehen haben wie es iſt, ein Volk, das in Frieden arbei⸗ ten will, ein Volk, das ſeine Ehre ſchützen will, und damit etwas für ſich in Anſpruch nRimmt, was es auch jedem anderen Vollk freudigen Herzens zubilligt. Ich möchte wünſchen, daß Sie drüben in Ihrem ſchönen Vaterlande im gleichen Geiſte kämpfen, dem wir im deutſchen Volte Eingang verſchafft haben, dem Geiſte der Verſtändigung. Es wäre ein großes Glück, wenn die beiden gro⸗ ßen Kulturnationen Deutſchland und Frankreich zu dauerndem Frieden und aufrichtiger Freund⸗ ſchaft ſich zuſammenfinden würden.(Reicher Beifall.) Am Schluſſe ſeiner Rede brachte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kerber ein dreifaches Heil auf die Kameradſchaft der deutſchen und franzöſiſchen Frontſoldaten aus. Namens der Gäſte erwiderte Herr Gal⸗ lais, der verſicherte, daß auch die franzöſiſchen Frontkämpfer für den Frieden arbeiten und von Herzen eine Annäherung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frantreich wünſchen. Bevor es zum Aufbruch ging, wurde von dem Bezirksobmann der NSKOV, Pg. Schott⸗ müller, dem Führer der franzöſiſchen Front⸗ kämpfer ein von 20000 deutſchen kriegsbeſchä⸗ digten Kameraden geſtiftete Radierung des Freiburger Münſters und jedem Teilnehmer ein Album der Stadt überreicht. Die Radierung trägt auf der Rückſeite die Widmung: Die Kriegsopfer aller Länder ſehnen ſich mit heißem Herzen nach Frie⸗ den. Darum wollen wir, ein jeder in ſeinem Vaterlande, für ſein Volk und damit für den Frieden der Welt kämpfen. Herr Piveteau dankte für die Geſchenke und die freundliche Aufnahme und verſicherte auch ſeinerſeits, daß er für den Frieden arbeite und die Kinder in dieſem Sinne erziehen wolle. Die Autokolonne ſetzte ſich dann in Bewegung in Richtung Baſel—Beſancon, wo übernachtet wird. Die Frontkämpfer der Firma Boſch AG. machen die Fahrt nach Frankreich mit. Ein„elektriſches Auge“ zur automatiſchen Bedienung von Torpedos, Flugzeugen und Kanonen Der ungariſche Ingenieur Koloman Tiganvi, ein ehemaliger Offizier, hat ſchon vor 10 Jahren eine Methode der Televiſion erfunden, die in zahlreichen Ländern zur Anwendung gelangt iſt. Sein Syſtem wurde auch in Deutſchland patentiert, während das amerikaniſche Patent die Radio of America erworben hat. Jetzt hat der ungariſche Erfinder ein„elektriſches Auge“ konſtruiert, mit dem man Tor⸗ pedos, Flugzeuge und Kanonen aus der Ferne automatiſch bedienen kann. U. B. zeigt: den Erfinder mit ſeiner erſten Kathoden⸗Röhre(links) und das„elektr. Auge“ mit ſeinem photoelektr. Apparat in Tätigkeit. Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock ſich eines Tages vor neuen„voll⸗ endeten Tatſachen“ ſehen kann. Bis zu einem gewiſſen Grade finden dieſe an ſich neuen Tatſachen eine in der franzöſiſchen Preſſe allerdings nicht erwähnte Beſtäti⸗ gung durch die franzöſiſch⸗italie⸗ ſchen Generalſtabsbeſprechungen, über deren Bedeutung die Meinungen in Paris und Rom zurzeit allerdings noch auseinander⸗ gehen. Wenn dieſe Beſprechungen mit dem Maßſtab gemeſſen werden ſollen, den man auf franzöſiſcher Seite an ſie legt, ſo dürfte es die Aufgabe Gamelins in Rom in erſter Linie ſein, einen möglichſt weitgehenden italieniſch⸗ franzöſiſchen Militärakkord herzuſtellen. Zwei⸗ fellos würde ſich Paris in der Praxis auch dann ſelbſt erneut für die direkte Methode unter allerdings weniger hoffnungsvollen Vorzeichen bekennen. Es iſt im übrigen von einigem Intereſſe, daß die italieniſche Preſſe auch weiterhin bemüht bleibt, die Beſprechungen Gamelins als ſe⸗ kundär hinzuſtellen. Sowohl das „Giornale d' Italia“ wie andere italie⸗ niſche Blätter halten es für angebracht, un⸗ verhüllt von einer„recht zweifelhaften Zweckmäßigkeit“ zu ſprechen, mit der die franzöſiſche Preſſe der Reiſe Gamelins eine übertriebene Bedeutung beizumeſſen bemüht ſei.„Giornale'Italia“ ſpricht dabei wörtlich von„unbegründeten Vermutungen“. Für die engliſche Beurteilung der augen⸗ blicklichen Lage ſowie der Ausſicht kommender Verhandlungen iſt ein Artikel der„Times“, der gewiſſe Aehnlichkeit mit der Stellungnahme des„Oeuvre“ aufweiſt. Das Blatt iſt der Anſicht, daß man auf eng⸗ liſcher Seite eine Notwendigkeit darin erblickt, die Verhandlungen über ſämtliche Punkte des Londoner Programms möglichſt ſchnell vor⸗ wärts zu treiben. Man glaubt allerdings, ſo ſchreibt das Blatt, daß die Initiative am be⸗ ſten von deutſcher Seite— in Ueber⸗ einſtimmung mit anderen Mächten— in der Frage ergriffen werde, in der ſie ſelbſt am meiſten intereſſiert ſei. Die britiſche Regierung könne z. B. an der Luftkonvention ar⸗ beiten, ſelbſtwerſtändlich mit allen anderen Lo⸗ carnomächten, die franzöſiſche Regierung am Oſtpakt und die italieniſche Regierung am Donaupakt. Zweifellos würde dieſe Me⸗ thode, falls man ſich in Bälde auch auf fran⸗ zöſiſcher Seite zu ihr durchringen wird, die praktiſch größten und ſicherlich denkbar haben. günſti gſten Ausſichten Es iſt anzunehmen, daß die heutige Unter⸗ hauserklärung des Sir Samuel Hoare, die wahrſcheinlich auch weitere Aufſchlüſſe über das Ergebnis der Eden⸗Reiſe bringen wird, auch unter dieſen Geſichtspunkten neue Mo⸗ Der heimatſchutz ſchlug frach Zwiſchenfall bei einem Aufmarſch in Wien Eine merkwürdige Rede Feys Wien, 30. Juni.(HB⸗Funk.) Das Kraft⸗ fahrkorps des öſterreichiſchen Heimatſchutzes veranſtaltete am Sonntag einen Aufmarſch in Wien, an dem etwa 2000 Heimatſchützler aus ganz Oeſterreich teilnahmen. Gegen Mit⸗ tag defilierten die Kraftfahrzeuge über die Wiener Ringſtraße. Anſchließend daran ereignete ſich in den erſten Nachmittagsſtunden, wie man jetzt er⸗ fährt, ein aufſehenerregender Zwiſchenfall, der allerdings noch nicht voll geklärt iſt. Eine grö⸗ ßere Gruppe Heimatſchützler geriet darüber, daß auf dem Wiener Rathaus nicht die grün⸗ weiße Fahne des Heimatſchutzes gehißt wurde, in große Aufregung und demonſtrierte vor dem Rathausgebäude. Bald dar⸗ auf erſchien Miniſter Fey, der Landesführer des Wiener Heimatſchutzes, auf einem Maſchi⸗ nengewehrwagen und hielt eine kurze An⸗ ſprache, in der er nach Berichten von Ohren⸗ zeugen erklärte, daß es ſich wieder zeige, wie notwendig die innere Ge⸗ ſchloſſenheit des Heimatſchutzes ſe i. Die Schilderungen über die weiteren Vorfälle gehen nun auseinander. Es heißt, daß ein Trupp Heimatſchützler die geſchloſ⸗ ſenen Tore des Rathauſes unter den Rufen: „Nieder mit den Klerikalen, nie⸗ der mit Bürgermeiſter Schmitz“ auf⸗ brachen, in das Innere des Gebäudes ein⸗ drang und auf dem Balkon eine grün⸗weiße Fahne hißte. Andere Darſtellungen bekunden, daß die Heimatſchützler durch eine Abordnung die Hiſſung der grün⸗weißen Fahne durch⸗ ſetzten.— Ueber die Vorfälle werde noch eine Verlautbarung der Heimwehr erſcheinen. In dem Bericht der Heimwehr⸗Führung über den Aufmarſch des Kraftfahrkorps der Heimwehr in Wien wird der Vorfall vor dem Rathaus nur kurz geſtreift und geſagt: „Nach der Fahrt durch Wien ſammelten ſich die Kraftfahrer auf dem Rathausplatz, wobei die Hiſſung der Fahne auf dem Rathaus mit ſtürmiſchem Jubel be⸗ grüßt wurde.“ Aus techniſchen Gründen bringen wir erſt in der Dienstag⸗Frühausgabe die Fortſetzung der Reportage: „Sowietruſtland mit und öhne Maske“. — **1 teilnehmen!“ „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juh 3 Sahrgang 5— A Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 4 In Frankreich wird die Frömmigkeit beſtraft Lille, 30. Juni.(Eig. Meldung.) Daß unter den franzöſiſchen Lehrern ein großer Teil dem Kommunismus anhängt, hat ſchon verſchiedentlich Anlaß zu erbitterten Aus⸗ einanderſetzungen gegeben. Die Ungeniertheit, mit der dieſe Kommuniſten dabei vorgehen, wird durch ein kleines Beiſpiel beleuchtet, das ſich in dem Orte Onnaing hier in der Nach⸗ barſchaft zugetragen hat. Die Lehrerin ließ durch Schüler eine Prozeſſion überwachen und ließ von ihnen feſtſtellen, welche Kinder aus der Schule an der Prozeſſion teilnahmen. Am nächſten Tage erhielten dieſe Schüler von der Lehrerin eine Strafarbeit zudiktiert, indem ſie fünfzigmal den Satz abſchreiben mußten:„Ich ſollte nicht an der Prozeſſion Auch die Eltern waren übrigens von der kommuniſtiſchen Propaganda dahingehend bearbeitet worden, daß ſie die Teilnahme der Kinder an der Prozeſſion ab⸗ lehnen ſollten. Vorläufig ſcheint es ſich alſo noch nicht zu beſtätigen, daß die kommuniſtiſche Propaganda in Frankreich ſeit dem Bündnis zwiſchen Frankreich und der Sowjetunion irgendwie an Schärfe verloren hat! Auto rammt einen Gmnibus Neunkirchen(Kreis Siegen), 30. Juni. In Neunkirchen ereignete ſich am Samstag⸗ morgen ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein mit 25 Ausflüglern beſetzter Omnibus aus Mu⸗ dersbach wurde von einem überholenden Perſonenwagen gerammt, ſo daß der Omni⸗ bus in voller Fahrt gegen einen Tele⸗ graphenmaſt rannte. Der Omnibus wurde völlig zertrümmert. Von den Inſaſſen wurden 15 Perſonen verletzt, davon fünf ſo ſchwer, daß ſie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Baſel ohne Zucker Baſel, 30. Juni.(Eig. Meldung.) Durch eine vor einigen Tagen erlaſſene Verordnung des Bundesrats iſt in der Schweiz der Zuk⸗ kerzoll weſentlich erhöht worden; im Zuſammenhang damit hat in Baſel in allen Läden der Stadt ein„Run“ auf den Zucker ein⸗ geſetzt, um ſo mehr, als bei der gegenwärtigen Einmachzeit der Verbrauch an Zucker an ſich geſteigert iſt. Der Verbrauch wird gegenwärtig allein in Baſel auf täglich 20000 Kilogramm geſchätzt. Es kann daher oft in keinem einzigen Lebensmittelgeſchät der Stadt auch nur ein Stückchen Zucker aufgetrieben werden. Für die nächſten Tage ſind jedoch neue Ankünfte aus den Raffinerien angekündigt, ſo daß die Zucker⸗ kalamität bald wieder beſeitigt ſein dürfte. Geheimnisvolle Koffer Im Jahre 1927 traf in Sidney(Auſtralien) eine Engländerin ein, die eine große Anzahl Koffer zur Aufbewahrung einer Expeditions⸗ firma übergab. Die Koffer ſind bis heute noch nicht abgeholt worden, obwohl die Engländerin Anfang 1929 die Ex⸗ peditionsfirma wiſſen ließ, daß ſie die Koffer in Kürze abholen werde. Aber inzwiſchen ſind ſechs Jahre, ſeit 1927 acht Jahre, vergangen und die Koffer lagern noch immer in Sidney. Natürlich muß die Engländerin die Aufbewah⸗ rung ſehr teuer bezahlen. Aber die Expeditions⸗ firma ſcheint keine Luſt mehr zu haben, die Koffer zu behüten, und will nunmehr eine Ent⸗ ſcheidung herbeiführen, daß entweder die Koffer abgeholt oder geöffnet werden, denn— ſo meint man— irgendein Geheimnis umgebe die ganze Koffergeſchichte. Beinahe wären ſie Millionäre geworden Slatt Bold nur cametla— Schatzlucher auf falſcher fähete— Holdfund“ unter neuvork! Da kann man auch die Wut kriegen! Hätte Hawkey, einer der Direktoren der Treaſury Lid. nicht vor einigen Tagen an der Küſte in ſeiner Wut darüber geſprochen—: kein Menſch wüßte bis heute, daß die Schatz⸗ ſucher auf der weltberühmten Cocosinſel bei⸗ nahe— jawohl beinahe den Milliarden⸗ oder Millionenſchatz hätten... Beinahe!— Denn ſie ſahen ſchon die große eiſerne Kiſte, von der die uralten Aufzeichnungen erzählen— ſpreng⸗ ten die Schlöſſer— riſſen mit zitternden Hän⸗ den den Deckel empor. Endlich, endlich— nach ſo vielen Jahren, unſäglichen Entbehrungen und Mühen, wür⸗ den ſie nun durch das Piratengold, die Ju⸗ welen und Schätze einer fernen Vergangen⸗ heit für alles, alles entſchädigt werden..— Dann prallten ſie zurück— wer beſchreibt ihr Entſetzen?— In der Kiſte waren— ver⸗ moderte Meßgewänder und einige abgeblaßte Halbedelſteine— alles in allem keine 2 Pfund St. wert! Man be⸗ ſchloß, über dieſe ſchlimme Enttäuſchung zu ſchweigen, um ſich nicht dem Gelächter der ge⸗ ſamten Welt auszuſetzen.— Als aber Hawkey verſtändlicherweiſe ſeine Wut in Coſtarica herunterſpülen wollte, löſte ſich am Strand ſeine Zunge: ſo erfuhr die Welt vom— bei⸗ nahe gehobenen Piratenſchatz auf der Cocos⸗ inſel.— „Wenn du glaubſt, du haſt ihng.“ Nicht viel beſſer erging es kürzlich dem Ka⸗ pitän C. Roberts, der mit 80 verwegenen Seeleuten auf der Inſel Siaſta Key(nahe bei Florida) jene Rieſenkiſte heben wollte, in der Kæſit jiddiseſi Die bolddeviſen im fieller Die Buchprüſung brachte es an den Tag/ kine netie Schieberbonde Danzig, 30. Juni. Die Danziger Kriminal⸗ polizei iſt durch einen Zufall dem Treiben jü⸗ diſcher Deviſenſchieber auf die Spur gekommen. Die Angelegenheit wirft ein bezeichnendes Streiflicht auf das Verhalten dieſer Kreiſe, die durch ihre Deviſenhamſterei zu den Dan⸗ ziger Währungsſchwierigkeiten beigetragen haben. Anläßlich einer Buch⸗ prüfung bei der Eiſenfirma Emil A. Baus wurde feſtgeſtellt, daß die jüdiſchen Inhaber dieſer Firma, Cascel, Jacoby und Na⸗ gel, Steuerhinterziehungen in beträchtlichem Umfange vorgenommen hatten. Der erwähnte Nagel verſuchte bei ſeiner Verhaftung durch die Polizei, ſich durch Beſchuldigung ſeines Raſſegenoſſen Cascel zu entlaſten, indem er der Polizei empfahl, den Keller der Fa⸗ milie Cascel zu durchſuchen. Die Unterſuchung der mit Kiſten und Kaſten ver⸗ barrikadierten Kellerräume führte zu einem aufſehenerregenden Ergebnis. Als die Polizei an einer verdächtigen Stelle mit einem Spaten die Erde aushob, kam ein mit Asbeſt umwickeltes Tongefäß zum Vorſchein, in dem ſich ein namhafter Betrag in Gold⸗ deviſen befand. Die weiteren Grabungen, die bis Mitternacht bei Kerzenlicht fortgeſetzt wur⸗ den, förderten weitere Töpfe mit Geld⸗ ſtücken ſowie Pakete mit Auslands⸗ wertanleihen und Geſchäftspapieren zu⸗ tage. Aus den Geſchäftspapieren ging hervor, daß Cascel auch noch nach der Guldenabwer⸗ tung erhebliche Transfermaßnahmen und Schiebungen ins Ausland vorgenommen hatte. Die in dem Keller vorgefundenen und be⸗ ſchlagnahmten Deviſen haben einen Ge⸗ ſamtwert von etwa 25 000 Golddollar. Aus der gleichzeitigen Durchſuchung des be⸗ ſchlagnahmten Safes ergab ſich der Nachweis, daß die Firma in zahlreichen Städten des Auslandes Konten unterhielt, in die namhafte Summen abgeſchoben worden ſind, um die Danziger Steuerverwaltung über die wirk⸗ lichen Einnahmen der Firma zu täuſchen. Die Steuerverwaltung hat zur Sicherſtellung ihrer Forderungen den Inhalt der Safes beſchlag⸗ nahmt und Deviſen in Höhe von 500 000 Dan⸗ ziger Gulden ſichergeſtellt. Cascel hatte ſich am Samstagfrüh durch einen Sprung aus dem Fenſter ſeines Wohnhauſes in Danzig⸗ Langfuhr ſeinen Richtern entzogen. Diſtolenduelle in Poris Das Schießen wird wieder mode Paris, 30. Juni.(Eig. Meld.) Zwiſchen dem neuen Präſidenten des Pariſer Stadtrates, Jean Chiappe, und dem ehemaligen Stadt⸗ rat und jetzigen Vorſitzenden des Pariſer Rech⸗ nungshofes, Pierre Godin, wurde am Samstag früh ein Duell ausgetragen. Das Duell war entſtanden wegen eines Streites, der um die Kandidatur Chiappes, der bekanntlich früher Polizeipräfekt von Paris war, zum Präſidenten des Pariſer Stadtrates ging. Das Duell ging auf Piſtolen bei 25 Schritt Ent⸗ fernung und wurde nach viermaligem Kugelwechſel abgebrochen, nachdem die letzte Kugel Godin leicht am Schenkel ge⸗ ſtreift hatte. Die beiden Gegner haben ſich nicht verſöhnt. Das Duellieren ſcheint übrigens wieder Mode zu werden in Paris. Man erinnert ſich noch an mehrere Duellforderungen im Laufe des letzten Jahres zwiſchen einer Reihe von Ab⸗ geordneten. Und jetzt ſteht bereits wieder ein neues Duell bevor zwiſchen dem populären Tennisſpieler Jean Borotra, dem„fliegen⸗ den Basken“ und dem Redakteur der Sport⸗ zeitung„Auto“, Poulain. Poulain hat nämlich den Tennisſpieler gefordert wegen eines Briefes, den dieſer im Anſchluß an einen ſcharfen Artikel Poulains ſchrieb, den Poulain wegen der Weigerung Borotras, an den Davis⸗ Einzelſpielen teilzunehmen, in ſeiner Zeitung veröffentlicht hatte. einſt Korſaren eine Juwelen⸗ und Goldbeute unermeßlichen Wertes vergruben. Die Kiſte enthielt die Wertſachen der reichſten Einwoh⸗ ner von Peru. Die Piraten wurden iedoch verfolgt und erreichten mit der Schatzkiſte ge⸗ rade noch die Inſel Siaſta Key. Nach ihrer Feſtnahme verriet keiner der Korſaren, wo der Schatz vergraben ſei. Die Folge war, daß immer wieder im Laufe der Jahrzehnte Aben⸗ teurer nach Siaſta Key kamen, um dort die Kiſte mit den Goldſchätzen zu heben. Kapitän Roberts glaubte nun, einen ſicheren Tip zu haben: mit Baggern und Traktoren ging er dem Flugſand zu Leibe, denn der Schatz wanderte in den Dünen von Siaſta Key hin und her. Heute berichtet Roberis, er habe mit einem Tiefbagger die Kiſte berührt, dann aber wegen einbrechender Dunkelheit die Bergungsarbeiten auf den nächſten Tag ver⸗ ſchoben.— Das hätte er lieber nicht tun ſollen—: über Nacht kam nämlich eine Sturm⸗ flut— und am nächſten Morgen war der ganze Millionenſegen wieder verſchollen.— Nun will er wieder von vorne anfangen, vorausgeſetzt, daß ihm das Betriebskapital nicht ausgegangen iſt Lametta macht Ueunork verrückt Die größte Kurioſität dieſer Art ſind unbe⸗ ſtreitbar die„Goldfunde“ von Neuyork. Vor rund einem Jahr entdeckte ein Mann, der im Hinterhof ſeines Mietshauſes in Har⸗ lem einen Blumentopf umpflanzen wollte, in der Erde kleine Goldblättchen. Nun war er rettungslos von der fixen Idee befallen, er ſei auf echtes Gold geſtoßen und machte mit dieſer Idee einen ganzen Stadtteil von Neuyork völ⸗ lig verrückt. Man begann ſchon, unter den Häuſern die Kellerböden zu durchbrechen und in die Tiefe vorzuſtoßen— auf der Jagd nach dem Golde von Neuyork! Bis endlich die Münzanſtalt die ernüch⸗ ternde Feſtſtellung machte, daß die Goldblätt⸗ chen gar kein Gold waren, ſondern daß das Gelände einſt an den Hinterhof einer Lametta⸗Fabritk angegrenzt hatte, deren Abfälle einfach auf den Hof geſchüttet wurden, um Jahre oder Jahrzehnte ſpäter halb Neuyork verrückt zu machen. ... aber es ſah aus wie Gold! Auch jene Juweliere und Bankiers, die in Paris vor einigen Tagen— ganz billig!— Goldbarren aufkauften, glaubten ihr großes Glück gemacht zu haben... Bis ſich dann her⸗ ausſtellte, daß die Betrüger, denen ſie auf den Leim gingen, nur ein etwas ſeltenes Halb⸗ edelmetall ſtatt Goldes verkauften.— Aber es ſah aus wie Gold—, ſagten enttäuſcht die „Beinah⸗Millionäre“. Und in England und Amerika ſpricht man wieder von jenem John Andrews, der ſchon im Jahre 1919 mit der Behauptung auf⸗ tauchte, er habe ein Umwandlungsverfahren entdeckt, um aus Waſſer einen Autobetriebs⸗ ſtoff herzuſtellen. Das war ein Geſchäft— nämlich für ihn, weniger für die Geldgeber und jene, die nicht alle werden. Sie wähnten ſich bereits am Vorabend eines Millionenreich⸗ tums,— doch dann verſchwand Andrews wie⸗ der ſpurlos... Genau ſo, wie alle anderen Hoffnungen auf ſagenhafte Schätze dieſer Welt in blauem Dunſt aufgingen.— Jene, die daran glaubten, hatten alle nur— beinahe den Schatz gefunden. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) —————————————————————————————————————————————————————————— 2— Ein neuer Weg für Filmtheater Das Repertoirekino als Dienſt an der Filmkunſt Einer Pflegeſtätte, wie ſie das Drama im Theater beſitzt, kann ſich der Film nicht rüh⸗ men. Im Zuſammenhange mit der drama⸗ tiſchen Kunſt iſt uns der Begriff und die Inſti⸗ tution des Repertoiretheaters durchaus geläu⸗ fig, hinſichtlich des Films noch keineswegs. In der Regel taucht ein Film in jedem Kino nur einmal auf, gleichviel, ob es ſich um ein Ur⸗ aufführungs⸗ oder Nachſpielkino handelt. Prinzipiell iſt damit ſein Gaſtſpiel in dem je⸗ weiligen Kino ein für allemal beendet. Ge⸗ legentlich kommt es nun vor, daß dieſes Prin⸗ zip durchbrochen wird, und gewiſſe Filme nach größeren Zeiträumen ſeit ihrem erſten Erſchei⸗ nen von neuem auftauchen. Daß Filme eine dritte Wiederkehr erlebt hätten, gehört zu den Seltenheiten. Eines ergibt ſich klar aus dieſen Gepflogen⸗ heiten: Der Film iſt einem ſonſt auf keinem anderen Gebiet künſtleriſchen Schaffens nach⸗ weisbaren Verſchleiß ausgeſetzt, es iſt ihm ſelbſt in ſeinen guten und beſten Produkten eine kaum längere Lebensdauer als die einer Ein⸗ tagsfliege gegönnt. Dieſem Raubbau ein Ende machen, dieſer Geringſchätzung geiſtig⸗künſt⸗ leriſcher Bemühungen Einhalt gebieten, will der Gedanke vom Repertoirekino. Was bezweckt man nun mit der Schaffung eines Repertoire⸗ kinos und ſeiner Verbreitung? Man will die Neuaufführung wertvoller Filme der Zu⸗ fälligkeit entreißen und die wiederholte Dar⸗ bietung all ſolcher Filme, die geeignet ſind und in Zukunft geeignet ſein werden, Filmkunſt zu repräſentieren, aus bewußter Planung hervor⸗ . gehen laſſen. Man will alſo die den jeweiligen Beſtand der Filmkunſt ausmachenden Filme von ihrem nach der Premiere mehr oder minder archivariſchen Daſein befreien und ſie in einen jederzeit zugänglichen Beſitz der Gegenwart umwandeln. Die Filmkunſt wird ſomit aus einem Gegenſtand der Theorie und Erinne⸗ rung zu einem ſolchen dauernder Praxis und lebendigen Bewußtſeins. Die Ausgeſtaltung eines Repertoirekinoſpiel⸗ plans läßt mancherlei Möglichkeiten zu. Es ver⸗ ſteht ſich, daß ein Repertoirekino ſein Programm ſowohl aus Uraufführungen als auch aus Re⸗ priſen zuſammenſetzen wird. Die Bedeutung der Uraufführung weicht in dieſem Falle gegen⸗ über der üblichen nur von Premieren lebenden Kinos ſelbſtredend inſofern ab, als für ein Re⸗ pertoirekino die Uraufführung nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern nur Ausdruck von Spürſinn, Geſchmack, Kunſtver⸗ ſtand und vorwärtsweiſender gei⸗ ſtiger Haltung ſein kann, indem es ſich eben dabei um Filme handelt, die ob ihrer eventuell wegbereitenden, auf jeden Fall ob ihrer künſtleriſch beſonderen Art nicht ohne weiteres Zugang in die anderen Kinos finden. Auch im Hinblick auf den ausländiſchen Film liegt die Miſſion des Repertoirekinos auf un⸗ gefähr der gleichen Linie, gilt es doch gerade durch Kenntnis beſter fremder Schöpfungen zur Bildung allgemeingültiger Maßſtäbe beizu⸗ tragen. Das Programm beſteht demnach aus der wohlerwogenen Miſchung deut⸗ ſcher und ausländiſcher, neuer und alter Filme. Aus dieſem vielfältigen Material ſtellt ſich der Theaterbeſitzer ein Repertoire von zum Bei⸗ ſpiel fünfzehn Filmen zuſammen, von denen jeder monatlich zweimal zur Vorführung ge⸗ langt, wonach dann fünfzehn andere Filme im nächſten Monat an die Reihe kommen, ſo daß vielleicht innerhalb eines Jahres ſechs ver⸗ ſchiedene Zuſammenſtellungen aus je fünfzehn Filmen zweimal zu ſehen wären, was ſchon ein Programm von jährlich neunzig Filmen er⸗ gäbe, eine Ziffer, wahrlich groß genug, das wertvollſte Filmgut mehrerer Jahre zu um⸗ faſſen. Der Variationen ſind dabei rechneriſch eine Menge. Wichtig iſt vor allem— welchen Rhythmus der Wiederkehr, Umgrup⸗ pierung und Neuauffüllung man auch wähle— dem Publikum einen möglichſt er⸗ leſenen Querſchnitt durch die Film⸗ kunſt vorzuſetzen. Dieſem Idealzuſtand eines ſolchermaßen künſtleriſchen Repertoirekinos ſtehen vorläufig noch erhebliche koſtenmäßige und pfychologiſche Schwierigkeiten gegenüber, zu deren Ueberwin⸗ dung Zeit und Geld nötig ſind. Erſtens iſt die Beſchaffung älterer und alter Filme keineswegs leicht, da ſehr häufig ſelbſt die Herſtellerfirma, ſoweit ſie überhaupt noch exiſtiert, über den Verbleib von Filmen aus der Stummfilmzeit keine Auskunft zu geben vermag. Für ältere Tonfilme liegen die Verhältniſſe naturgemäß günſtiger. Zweitens ſind die erreichbaren Ko⸗ pien in den meiſten Fällen unbenutzbar, man muß ſie erſt„entregnen“, von den Spuren der Abnutzung befreien, oder aber ganz neue Ko⸗ pien von ihnen herſtellen. Drittens muß bei Stummfilmen dem gegenüber den Tonfilmen veränderten Vorführtempo— nur 18 Bilder, ſtatt, wie jetzt, 24 in der Sekunde— durch Er⸗ gänzung der Vorführapparatur Rechnung ge⸗ tragen werden. Hinzu kommt die noch allſeits beſtehende Unintereſſiertheit der Ver⸗ leiher am Repertoirekino mit ſeinen kurzfriſtigen und daher verleihmietemäßig un⸗ „rentablen Abſchlüſſen, ein Umſtand, der den Theaterbeſitzer nötigt, die Herſtellung neuer Kopien ſelbſt zu tragen. Ganz zu ſchweigen von dem unberechenbaren Riſiko des Unternehmens als ſolchem, angeſichts eines noch wenig vor⸗ bereiteten Publikums. Man ſieht, das Repertoirekino er⸗ fordert Pionierdienſte nachmehre⸗ ren Seiten. Um die Gefolgſchaft des Publi⸗ kums braucht einem nicht bange zu ſein, es hat ſchon in vielen Fällen ſein Intereſſe an der Wiederbegegnung mit guten Filmen bekundet und wird deshalb auch die im Repertoirekino zum Ausdruck kommende und dem Film als Kunſt höchſt dienliche Initiative zweifellos ſtär⸗ ken und fördern.— Seiner geiſtigen Herkunft nach iſt das Repertoire⸗ kino aber nicht allein beſtimmt, eine Angele⸗ genheit privaten Enthuſiasmus und privater Unternehmungsluſt zu ſein, ſondern im be⸗ ſten Sinne würdig, Trüger film⸗ kultureller Anſchauungen und Be⸗ mühungen des Staates zu werden. Es ließe ſich alſo durchaus denken, daß eines Tages analog den beſtehenden Staatstheatern, in Berlin und vielen großen deutſchen Städten ſtaatliche Repertoirekinos gegründet würden. Im Zuſammenhang mit der Errichtung des Reichsfilmarchivs iſt der Boden dafür in gün⸗ ſtiger und ausbaufähiger Weiſe bereitet. Dr. Frit Hoek. —— 2 — als rung iſt in zurzei ſchlech fliege. Köder lich. 3 beute Kiſte uwoh⸗ jedoch te ge⸗ ihrer 'o der daß Aben⸗ t die heren toren der Ziaſta 18, er rührt, it die ver⸗ tun urm⸗ war der von das unbe⸗ work. tann, Har⸗ e, in er ſei zieſer völ⸗ den und Jagd nüch⸗ blätt⸗ das ner deren rden, work e in * oßes her⸗ den halb⸗ r es die man der auf⸗ hren iebs⸗ t— zeber nten teich⸗ wie⸗ deren Welt aran chatz lder, Er⸗ ge⸗ ſeits Ver⸗ inen un⸗ den teuer von nens vor⸗ er⸗ re⸗ ubli⸗ s hat der indet ekino als ſtär⸗ gen ire⸗ gele⸗ vater be⸗ Um⸗ Be⸗ den. eines tern, idten rden. des gün⸗ e Kk. * „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 1. Juli 1935 14 L W. efſpe M! 5 0 I Von Mannheim begeiſtert! Als am vergangenen Sonntag die aus der Erfurter und Weimarer Gegend ſtammenden Wochenendgäſte wieder in die Heimat zurück⸗ fuhren, waren ſie voll des Lobes über das ihnen in Mannheim und Heidelberg Gebotene. Ganz beſonders hatten ſie Mannheim ins Herz geſchloſſen, das ſie zu Hauſe auch beſtens empfahlen. Den zweiten Wochenendſon⸗ derzug am Samstag benützten 5⁰⁰ Volks⸗ genoſſen, die nach ihrer Ankunft in ihre Quar⸗ tiere geleitet wurden. Auch ſie hatten Gelegen⸗ heit, unter ſachkundiger Führung die Stadt zu beſichtigen, ſofern die Zeit noch bis zur Ab⸗ fahrt des Zuges nach Heidelberg reichte. In Heidelberg war eine kleine Programmände⸗ rung notwendig, weil wegen den Vorberei⸗ tungen zu den Reichsſfeſtſpielen der Schloßhof nicht betreten werden konnte und das Keller⸗ feſt nicht durchzuführen war. Man ſorate da⸗ her für Erſatz und entſchloß ſich für eine Oſt⸗ frontbeleuchtung des Schloſſes. Als die Gäſte wieder nach Mannheim kamen, ſuchten ſie die Quellen auf, aus denen der beſte Pfälzer Wein fließt. Ganz beſonders hatte es ihnen das Volksfeſttreiben im Schnickenloch angetan, wo ſie ſich ſo wohl fühlten, daß viele erſt in der Frühe den Heimweg antraten. Am Sonntag agina es wieder mit dem Mo⸗ torſchiff„Beethoven“ nach Speyer, wo aller⸗ dinas nicht angelegt, ſondern nach der Dre⸗ hung ſofort wieder nach Mannheim zurück⸗ gefahren wurde. Die Stimmung an Bord hätte nicht beſſer ſein können. Bei Muſik und Tanz ließ man ſich den„Pfälzer“ munden. Als um ein Uhr der Sonderzug den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof verließ, herrſchte allge⸗ meines Bedauern über den frühen Aufbruch. Aber die Heidelberger wollten den Gäſten doch auch noch etwas zeigen, ehe ſie am Abend in die Heimat zurückfuhren. Zur Verabſchiedung hatten ſich die elf Mann des Verkehrsvereins, die als Fremdenführer eingeſetzt waren, in Reih und Glied auf dem Bahnſteig aufgeſtellt, und an den Abſchiedsgrüßen merkte man ohne weiteres, wie ſehr die Beſucher mit ihren Mannheimer Fremdenführern zufrieden waren. Hoffentlich erzählen ſie zu Hauſe von den Schönheiten Mannheims, ſo daß wir noch recht oft ſolche Beſuche empfangen bürfen. Jagd und Fiſcherei im Juli Auch der Monat Juli ſteht noch ganz im Zeichen des Rehbocks. Die Jagd auf ihn ver⸗ urſacht aber, wenigſtens in der erſten Hälfte des Monats, erheblich größere Schwierigkeiten als bisher. Der Juli iſt für die Böcke das, was der Auguſt für die Hirſche iſt: Feiſtzeit. „Gegen Ende des Monats ſteht das Rehwild in der Brunſt. Alle Böcke ſind auf den Läufen, und dem weidgerechten Jäger iſt geboten, ſeinen Abſchuß zu erfüllen. Wie„Der Deutſche Jäger“, München, immer wieder dar⸗ auf aufmerkſam macht, iſt der Abſchuß gutver⸗ anlagter Böcke möglichſt bis zur Brunſt zu⸗ rückzuſtellen. Dagegen hat der Jäger dafür Sorge zu tra⸗ gen, daß die Abſchußböcke vor der Brunſt zur Strecke kommen. In dieſem Sinne haben ja auch die Kreisjägermeiſter die Abſchußpläne aufgeſtellt. Die Geweihbildung der Rothirſche iſt dank der günſtigen Aeſungs⸗ und Witterungsver⸗ hältniſſe in dieſem Jahre ſchon weit vorge⸗ ſchritten. Starke Hirſche ſtehen kurz vor dem Fegen. Bei den Damſchauflern wird dieſer Akt noch etwas auf ſich warten laſſen, Die führen⸗ den Bachen genießen, wie alles führende Haarwild, vollen Schutz. Die Haſen ſorgen noch immer für Vermeh⸗ rung. Das Flugwild führt ſeine Nachkommen und iſt ſtändig von Gefahren umgeben. Auch im Juli darf der Jäger deshalb ſeine Hege⸗ und Pflegepflichten neben der Jagd auf den roten Bock nicht aus den Augen laſſen. Weiter erfahren wir durch den„Deutſchen Jäger“, München, daß Wildenten mit Ausnahme der Eider⸗ und Kolbenente bereits am 16. Juli geſchoſſen werden dürfen. Die Ringeltaube hat auch in dieſem Monat noch Schonzeit. Auch für den Wilderer iſt die Blattzeit eine hohe Zeit. Die brunſtige Ricke läßt ihren Nachwuchs während der Hochzeitsreiſe zurück, und es macht dem Wilderer keine Schwierig⸗ keiten, durch Kitzfieptöne die Ricke heranzu⸗ locken, um ſie dann zu meucheln. Alſo erhöhte Aufmerkſamkeit auf alle Perſonen, die verdäch⸗ tig erſcheinen. Der Fiſcher braucht im Monat Juli keine Schonzeit mehr zu berückſichtigen. Die Beißluſt der Hechte hat infolge der Ueberfülle an Nah⸗ rung nachgelaſſen. Die Schleppfiſcherei in Seen iſt in vollem Betriebe. Die Spinnfiſcherei iſt zurzeit ſehr lohnend. Der Huchen beißt jetzt ſchlecht. Forellen ſteigen eifrig nach der Kunſt⸗ fliege. Auch die Tippfiſcherei mit natürlichen n.(Heuſchrecken) iſt im Juli ſchon mög⸗ ich. — Das ſonntägliche Juni⸗Finale ließ ſich diesmal ausgezeichnet an. So ſchön kann man es leider nicht alle Tage haben. Wenn einige Märker in den Taſchen klimpern, iſt man gleich ein anderer Menſch, ſtreng darauf bedacht, für ſein Geld auch etwas zu erhalten, das dem Einſatz gemäß iſt. Wenn das Metall eingeſchrumpft iſt, lebt man zwar großzügiger, aber auch wahlloſer. Von geſichert-r Baſis aͤus laſſen ſich eben ungleich beſſer und leichter Wochenendpläne verwirklichen. Das ließ ſich auch an dieſem Monatsende wieder feſtſtellen. Wären nicht die Wolksfeſte geweſen, würde die Hälfte aller Gehaltsbezieher das Nach⸗ mittagsſchläfchen über Gebühr ausgedehnt haben. So aber hieß es auf dem Damm zu ſein, ſich für die großen Volksfeſte auf Neckarwieſe, Rennwieſe, am Städtiſchen Fuhrpark draußen, auf den„Wöstelwieſen“ oder auf dem„Diana“⸗Schießplatz zu rüſten. Die häusliche Ausſprache, die einem Allein⸗ gang voranzugehen pflegt, wurde am frohen Samstagnachmittag wieder durch das Dazwiſchenfunken der„luſtigen Drei“ geför⸗ dert. Nur gut, daß ſie ſtets friſch und munter bei der Sache ſind! Nichts Angenehmeres, als mit heiterem Lachen die Stimmung für den Sonntag zu bereiten. Trauerklöße haben nichts mehr zu beſtellen, wenn die Drei ihren Programm'⸗Salat zuſammengekaut haben. Nach der zweiſtündigen Sendung iſt jeder Hörer„knatſchjeck“, verſteht er ohne weiteres, warum Löwen nicht eingeweckt wer⸗ Moltke⸗Denkmal vor dem Zeughaus, einem der ſtolzeſten Mannheimer Gebäude des 18. Jahrhunderts Aufnahme: Willy Glaser HB-Bildstock Nach dem Strande laßt uns zieh'n Unſer Strandbad iſt wirklich wieder ein Magnet, der mit unwiderſtehlicher Gewalt alle Abkühlungsbedürftigen anzieht, die nicht anderwärts die erſehnte Erfriſchung finden können. In Anbetracht des Maſſenbetriebs, wie er nun ſchon ſeit über acht Tagen herrſcht, muß man unbedingt die Frage aufwerfen, was wir Mannheimer eigentlich tun würden, wenn wir unſer, herrliches Strandbad nicht hätten. Wir haben ein Recht, auf dieſes Bad ſtolz zu ſein, um das uns viele Stadtgemein⸗ den beneiden. Es will immerhin ſchon etwas heißen, wenn an Wochentagen 15 000 und mehr Beſucher ge⸗ zählt werden und dieſen Samstag allein 18 000 Volksgenoſſen hier Erholung ſuchten. Und gar am Sonntaa! Die Beſucherzahl dürfte um 25 000 herum betragen. Nachdem der Waſſerſtand an den letzten Ta⸗ gen etwas zurückgegangen iſt, wurde wieder etwas Strand frei, ſo daß auch der oberſte Streifen des Strandes wieder zu Liegezwecken benützt werden konnte. Immerhin aing es ſehr eng zu und ſelbſt im Waſſer herrſchte längs des Ufers ein Hochbetrieb, wie man ihn kaum zu ſchildern vermag. Bei einer Waſſer⸗ wärme von 21 Grad konnte man längere Zeit in dem naſſen Element verweilen, ohne be⸗ fürchten zu müſſen, Schaden zu nehmen. Gar viele der ſamstäalichen und ſonntäalichen Strandbadbeſucher glaubten wieder, dadurch raſch eine braune Hautfarbe zu bekommen, daß ſie ihren der Luft entwöhnten Körper mög⸗ lichſt lange der prallen Sonne ausſetzten. Der erwartete Erfolg blieb allerdings aus. Dafür gab es wiederum Rothäute in Maſſen, die alle in den nächſten Tagen die mehr oder weniger großen Freuden eines Son⸗ nenbrandes durchkoſten dürfen. Am Freitagabend mußte zum erſtenmal eine Maßnahme getroffen werden, die viele Badegäſte hart berührt, aber nicht länger zu umgehen war. Nach der Strandbadordnung iſt der Badebetrieb von morgens fünf Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, längſtens aber bis 21 Uhr, geſtattet. Wie ſchon bereits einmal zum Ausdruck gebracht wurde, duldete man in den erſten Tagen der vergangenen Woche das längere Baden ſtillſchweigend, weil man dieijenigen Volksgenoſſen nicht um den Genuß eines erfriſchenden Bades bringen wollte, die erſt ſpät aus dem Geſchäft kamen. Nun ſind aber Zuſtände eingeriſſen, die nicht länger ge⸗ duldet werden kehnten. Abgeſehen davon, daß der Strand als Fahrrad⸗ und Mo⸗ torradrennbahn benützt wurde, ver⸗ ſuchte man im Schutze der Dunkelheit auch ohne Badeanzua zu baden. Jeder vernünftig denkende Volksgenoſſe wird zugeben müſſen, daß man ſchon im Intereſſe des guten Rufs unſeres Mannheimer Strand⸗ bades derartige Mißſtände abſtellen mußte. Nachdem alle gütlichen Bemühungen der Poli⸗ zei und des Bademeiſters vergeblich waren, mußte zu ſchärferen Mitteln gegriffen und auf ſtrenge Einhaltung der Strandbadordnung beſtanden werden. Daher ſperrte man am Freitag um 9 Uhr abends den Strand ab und ſorate dafür, daß kein Badegaſt mehr zurück⸗ blieb. Etwa tauſend Perſonen wollten nach dieſer Zeit noch den Strand betreten, doch wurden ſie alle daran gehindert, ſo ſie nicht nach den Reſtaurants wollten. Verſchiedene gaaben ſich mit der getroffenen Anordnung nicht zufrieden und proteſtierten. Die Proteſte blieben ohne Erfolg, da die Polizei ihre guten Gründe für die Sperre des Strandes hatte. Am Samstag verfuhr man in der gleichen Weiſe und verhinderte jealichen Badebetrieb nach 21 Uhr. Wie notwendig die Räumung des Strandes iſt, konnte deutlich am Sams⸗ tag unter Beweis geſtellt werden. Als der lette Badegaſt den Strand verlaſſen hatte, fand man noch Kleider, die bis heute noch nicht abgeholt ſind. Da ſich in den Kleidern keinerlei Papiere befanden, konnte ihr Be⸗ ſitzer nicht ermittelt werden. Es ſteht leider zu befürchten, daß hier ein Unglücksfall durch Ertrinken vorliegt. Wäre der Strand nicht aeräumt und ein durchgehender Badebetrieb geduldet worden, dann wäre man vielleicht durch Zufall erſt in einigen Tagen auf die herrenloſen Kleider aufmerkſam geworden. Jedenfalls begrüßen wir Mannheimer es mit aroßer Freude, daß im Strandbad in jeg⸗ licher Hinſicht ſcharf durchgegriffen wird. Unſer Strandbad iſt Allgemeingut und wir alle müſſen das größte Intereſſe daran haben, daß dieſe zum Wohle der Allge⸗ meinheit geſchaffene Einrichtung ohne jeden Makel iſt. Der Bademeiſter mit ſeinen Ord⸗ nern und die Stranopolizei geben ſich alle Mühe, das Bad in Schuß zu halten und ſcheuen keine Mühe, um den auten Ruf des Mannheimer Strandbades zu feſtigen. Jeder Volksgenoſſe ſollte das Beſtreben haben, das heiße Bemühen um Sauberkeit und Ordnung im Mannbeimer Strandbad zu unterſtützen. den können— im Hinblick ſchon auf den Vers unſeres großen Schwaben, der in allen Schul⸗ büchern mit der Bemerkung zu Wort kommt, daß es„gefährlich ſei, den Leu zu„wecken“ undg Die praktiſche Erfahrung an derartigen aus⸗ gefallenen Objekten werden ſich die meiſten ſchenken. Sie begnügen ſich mit der Ankündi⸗ gung und kümmern ſich wenig darum, wenn vom Karlchen obendrein noch behauptet wird, daß ſie ihm zuviel„Honig ins Gehirn ein⸗ füllten und das Umrühren vergaßen“. Sie le⸗ ben ſtets vom Glück oder Unglück der Wochen⸗ endtage nach dem Grundſatz: „Wie's kommt,'s wird alles'freſſe!“ Zwei Momente zeichneten den letzten Juni⸗ Sonntag beſonders aus: der„Monats⸗ erſte“ und die Schluß⸗Sammlung für Mutter und Kind. Merkwürdigerweiſe gab es auch noch an den Sonntagnachmittag⸗ ſtunden einige Volksgenoſſen, die das nach per⸗ ſönlichem Geſchmack zu wählende Buntblüm⸗ chen noch nicht auf der Bruſt trugen. Ein blu⸗ mengeſchmückter Menſch war uns lieber. Die Stadt ſtand weiterhin im Zeichen der internationalen Regatta. Das Wetter hätte bei dieſer Gelegenheit nicht freundlicher ſein können, als dies der Fall war. Bei einer Durchſchnittstemperatur von 28 Grad konnte ſich kein Gaſt aus der Umgebung einen Hitzſchlag zuziehen. Sie war ſo recht geeignet, an den Ufern Grundſtellung zu nehmen und die Boote der Favoriten durch Zuruf anzu⸗ feuern. Daß die Mannheimer Freunde des Waſſerſports bei den Sprechchören überwogen, nimmt nicht weiter Wunder. Es war klar, daß die Rhein⸗Neckarſtädter die Mannheimer Far⸗ ben ſiegreich ſehen wollten. Nicht allein aus Lokalſtolz. Eine Tradition von ſechzig Jahren, auf die der Ruderſport in Mannheim zurück⸗ blicken kann, geht nicht ſpurlos vorüber. Den Altmannheimern iſt der Jubel heute noch gut im Ohr, als vor genau dreißig Jahren der Kaiſerpreis aus der Reichshauptſtadt hierher entführt wurde. Sie fehlten auch diesmal nicht, wo es für die einheimiſchen Ruderſportler galt, zu zeigen, daß ſie beſte Klaſſe ſind. Im Planetarium konnten ſich die Gäſte aus der Umgebung die erforderliche Ruhe holen, um Enttäuſchungen ohne großes Geſchrei und ohne beſondere Aufregung hinnehmen zu kön⸗ nen. Die Vorführungen liefen unter dem Titel: „Von der Eiszeit bis zur Gegenwart“. Er hätte angeſichts der Bullenhitze, die wir glück⸗ licherweiſe hinter uns haben, auch lauten kön⸗ nen:„Zwiſchen Eiskeller und Fegefeuer“. Die Wirkung wäre ganz die gleiche geblieben. Er⸗ freulich, daß es keiner 36 Wärmegrade bedarf, die ſelbſt für italieniſche Verhältniſſe als außer⸗ gewöhnlich bezeichnet werden können, um an eine Zeit zu gemahnen, in der ſich die Menſchen frierend in ihre Pelze hüllten und froh darüber waren, keine erfrorenen Naſen regiſtrieren zu müſſen. Heute ſind ſüße Eiskünſte ein einträgliches Geſchäft. In der Schwüle wünſcht ſich jedermann eine beſcheidene Glet⸗ ſcheroaſe, um ſeinen überhitzten Adam friſchlegen zu können. Es läßt ſich unter dieſen Umſtänden denken, daß der Vorführung des Planetariums nichts an Zugkräftigkeit man⸗ gelte. Die Illuſion wurde zwar im Freien grauſam zerſtört. Aber die auffriſchende Wir⸗ kung war nicht von der Hand zu weiſen. Und das war die Hauptſache. Die Mannheimer hatten ſich ohnehin allerhand anzuſtrengen, um den Anforderungen der Wochenend⸗ vergnügungen gewachſen zu ſein, die ſich allenthalben boten. Der Mannheimer iſt von Natur aus ein Mitmacher. Daraus erklärt ſich ſchon, daß alle Veranſtaltungen des letzten Juniſonntags einen erfolgreichen Verlauf nah⸗ men. hk. —— — —— ——— ———————— ———— fug mußten in der Nacht zum Perſonen zur Anzeige gebracht werden. O igang 5— ANr. 293/ B Nr. 178— Seite 6 „Hakenkreuzbonner“ Mannheim, 1. Juli 1935 Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Ein ſchwerer Zuſammenſtoß er⸗ eignete ſich in der Seckenheimer Anlage bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Lieferkraftwagen, wobei ein Fahrer ſich eine ſo ſchwere Kniever⸗ letzung zuzog, daß er in das Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. Der Perſonenkraft⸗ wagen hatte dabei derartige Beſchädigungen erlitten, daß er abgeſchleppt werden mußte. Verurſacht wurde dieſer Zuſammenſtoß durch vorſchriftswidriges Verhalten und Nichtbeachtung des Vorfahrtsrech⸗ tes. Einen Handgelenkbruch erlitt auf der Neckarauer Straße ein Radfahrer, der durch einen Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert wurde. Die Schuld trifft den Fuhrer des Perſonenkraftwagens, der an einer durch Fahrzeuge verengten Stelle über⸗ holte. Das Aufſpringen auf die fahrende Straßenbahn iſt grundſätzlich wegen ſeiner Gefährlichkeit verboten. Wenn nun ein nicht mehr ganz nüchterner Mann auf die fahrende Straßenbahn aufſpringt, dann iſt das doppelt gefährlich. In der Rhenaniaſtraße verſuchte einer in angetrunkenem Zuſtand dieſes Kunſt⸗ ſtück, wobei er aber ausrutſchte und eine Strecke weit von der Straßenbahn geſchleift wurde. Hierbei holte er ſich mehrere Rippen⸗ brüche und zog ſich Verletzungen am Kopf und an den Knien zu, ſo daß ſich ſeine Ueberfüh⸗ rung in das Krankenhaus als notwendig er⸗ 1 wies. Einen Mordsſpaß hatte die Seckenhei⸗ mer Jugend, als nach der Hauptübung der Feuerwehr der Standrohrmann vergeſſen hatte. den großen Abſperrſchieber zu ſchließen. Als er das Standrohr abſchraubte, ſchoß plötzlich eine Waſſerſäule in die Höhe, ſo daß ein Springbrunnen von ſaſt zehn Meter Höhe daraus wurde. Bis der Feuerwehrmann den ieber geſchloſſen hatte, war er vollkommen durchnäßt, da er zu dieſer Arbei unter den ſtarken Stra lſtehen und ſich die er⸗ friſchende Duſche gefallen laſſen mußte. Der Schüler, der am Donnerstag beim Baden im Neckar ertrunken war, konnte bei der Feudenheimer Fähre geländet werden. Wegen Ruheſtörung und grobem Un⸗ onntag 14 ————— NSgOos Wiesbaden beſucht Mannheim — Angehörige der NSKOV Wies⸗ baden kamen am Sonntagnachmittag auf einer Rheinfahrt nach Mannheim. „Rheingold“ war neckaraufwärts bis zum ftädtiſchen Steiger fae ren, wo die Gäſte, die ihre eigene Muſikkapelle mit ebracht hatten, durch den Geſchäftsführer Mack von der Mannheimer NSKoOv herzlich begrüßt wur⸗ den. Nachdem ſich noch ein Spielmannszug der Der Dampfer Mannheimer 93 hinzugeſellt hatte, ging es nach dem Planetarium, wo Profeſſor Feur⸗ ſtein den Tonfilm von der lebendigen Stadt Mannheim ablaufen ließ und durch das Welt⸗ all mit dem Sternprojektor führte. Eine an⸗ dere Abteilung der Gäſte hatte ſich nach dem Schloßmuſeum begeben. Die unermüdlich täti⸗ en Leute des Verkehrsvereins betreuten auch ieſe Reiſegeſellſchaft und ſorgten— daß die Gäſte möglichſt viel von Mannheim zu ſehen bekamen. Der Aufenthalt war leider nur kurz bemeſſen. Bereits um 6 Uhr lichtete der Dampfer wieder ſeine Anker, nachdem er erſt kurz nach zwei Uhr an der Landeſtelle feſtge⸗ macht hatte. Mit den beſten Eindrücken ſchie⸗ den die Gäſte. Frauen und Mädels von Mannheim, kommt in die Lehrgänge der Mann⸗ heimer Luftſchutzſchule! Sieben Volksfeſte ziehen vorüber Die Mannheimer Ortsgruppen der NSDAP, die ſich den letzten Juni⸗Sonntag ausgewählt hatten, um ihre Volksfeſte aufzuziehen, konnten ſich zu dem prächtigen Wetter beglück⸗ wünſchen. Gegen Wochenende hatte die Ver⸗ anſtalter doch einige Sorge beſchlichen, ob der Himmel die zwei oder drei Tage„Dicht halten“ würde, zumal ſie das Letzte eingeſetzt hatten, um den Volksgenoſſen eine frohſinnige Unterhaltung zu bieten. Die ſorg⸗ fältige Vorarbeit verdäient Lob und Anerkennung. Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt hatte beim Städtiſchen Fuhrpark ihre Budenſtadt aufgerichtet. Am Samstagnachmit⸗ tag begann hier bereits das frohe Treiben der Jugend, die vor allem den künſtleriſchen Puppenſpielen, die eigens aus Karls⸗ ruhe gekommen waren, ihre Aufmerkſamkeit ſchenkte. Die Meiſterſchützen eröffneten der⸗ weil das Preisſchießen, bei dem es drei Fahr⸗ räder zu gewinnen gab. Abwechflung war in Hülle und Fülle geboten. Wer nicht auf der Tanzdiele ein flottes Tänzchen wagen wollte, konnte im Juxpark verweilen oder in der Arbeitsbeſchaffungsbude ſeine Wut an dem aufgeſtapelten Geſchirr los⸗ laſſen. Großes Intereſſe wurde dem Glücks⸗ hafen entgegengebracht. Für einen Groſchen hätte doch mancher Volksgenoſſe gar zu gerne einen Photoapparat, einen Volksempfänger, eine Ferienfahrt oder ein Theaterabonnement erſtanden. Leider gab es— wie üblich in ſol⸗ chen Fällen— auch eine Menge Nieten, über die allerdings die zahlreichen Preiſe leicht hin⸗ wegſetzten. Am Sonntagabend gab es zu alledem noch einen Fackelaufzug und Vorführung der deutſchen Meiſterriege(Vfg 86), des Trachten⸗ vereins Edelweiß und Beluſtigungen aller Art. Es war mit einem Wort ein ideales Volksfeſt⸗Wochenend, das den Mannheimer Volksgenoſſen bei Wohlgelegen draußen beſchert wurde. Der Volksfeſtbetrieb war nicht geringer auf dem Neckarvorland, wo die Ortsgruppe Deutſches Eck ihren Beluſtigungs⸗ und Unterhal⸗ tungspark aufgebaut hatte. Die bunte Zelt⸗ ſtadt lockte von nah und fern die Neugierigen herbei. Karuſſells, Schiffsſchaukeln, Schieß⸗ und Spielbuden ſtanden hier, und für die Er⸗ holungsbedürftigen boten das Rieſen⸗Bier⸗ und Wein⸗Zelt oder die Kaffee⸗Ecke ausreichend Ge⸗ legenheit, um ſich wieder friſch und widerſtands⸗ fähig zu neuem Feſttrubel zu machen. Kampf⸗ ſpiele der Jugend, Volkstänze der Mädels wech⸗ ſelten mit ſportlichen und gymnaſtiſchen Vor⸗ führungen, bei denen dem Boxſport eine Son⸗ derſtellung eingeräumt wurde. Am Abend gab es eine eindrucksvolle Lampionpolonaiſe der Neckarboote, ein Feuerwerk, das die Mannheimer ſtets begeiſtert und Tanzrum⸗ mel. Es gab Möglichkeiten genug, ſich ausge⸗ zeichnet zu unterhalten. Wem das Glück hold war, konnte als erſten Tombola⸗Gewinn ein Fahrrad nach Hauſe fahren, ſo er dazu noch über die hierzu erforderliche Gleichgewichtslage verfügte. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Lindenhof hatte am Schnickenloch eine Feſtwieſe her⸗ gerichtet. Drei Muſikkapellen ſpielten abwech⸗ felnd auf. Die Lindenhöfer brauchten ſich über friſch⸗fröhlichen Umtrieb am Wochenende nicht zu beklagen. Wenn ſie am Samstag noch keine Notiz von dem Volksfeſt genommen hatten, dann machte ſie die Schuljugend mit ihrem Um⸗ — durch die Vorſtadtſtraßen darauf aufmerk⸗ am. Der Nachmittag war den Kindern vorbehal⸗ ten, die von der Gelegenheit, ſich auf der Feſt⸗ wieſe zu tummeln, ausgiebig Gebrauch machten. Was gibt es auch Köſtlicheres für einen ge⸗ ſunden und unternehmungsluſtigen Jungen, als ſeine Kletterkünſte am Kletterbaum zu Das Rote Kreuz zeigt ſeine Kochkünſte Das Rote Kreuz dient nicht nur allein der ſanitären Wohlfahrt, ſondern faſt in gleicher Weiſe auch der ſozialen. Neben einer Reihe ſon⸗ ſtiger ſozialer Hilfseinrichtungen beſtehen auch einige Kochſchulen, in denen Frauen und Mädchen in die Kunſt des Kochens eingeführt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Koch⸗ ſchülerinnen auch einmal ihr prattiſches Kön⸗ nen der Allgemeinheit zeigen wollen; dieſem — diente die Kochausſtellung, die der weigverein Mannheim des Badiſchen Frauen⸗ vereins vom Roten Kreuz in ſeinem Rottreuz⸗ Heim(L 3, 1) am Samstagnachmittag veran⸗ ſtaltete. Wohl waren es ganz hervorragende Schau⸗ ſtücke, die da gezeigt wurden, womit aber bei⸗ leibe nicht geſagt ſein ſoll, daß in den Küchen nur ſolche auserleſenen Leckerbiſſen angefertigt werden. Die Ausſtellung ſollte damit vor allem demonſtrieren, wie die alltäglichen Mahlzeiten durch gelegentliche angenehme Beigaben und durch wirkungsvolle Ausgeſtaltung, auch bei be⸗ ſonderen Anläſſen, genußreich ergänzt werden können. Den einzelnen Abteilungen der Aus⸗ ſtellung, die unter Leitung von Frau Heſſe ſtand, lag auch diesmal wieder ein beſtimmter Sinn zugrunde; ſo gab es da neben der um⸗ fangreichen Haupttafel die Unterabteilungen: „Das ſachliche Rohkoſt⸗Ehepaar“ oder„Der Drei⸗Männer⸗Skat“, ein„Schlemmer⸗Eck“ und „Er und ſie“. Alles war ſeinem Zweck entſpre⸗ chend geſchmackvoll und ſinnig hergerichtet und dekoriert. Es würde zu weit führen, an dieſer Stelle auf nähere Einzelheiten einzugehen, aber das Waffer lief einem im Munde zuſammen beim Anblick all dieſer Herrlichteiten, die her⸗ Das 4. Orcheſterkonzert der Hochſchule Gluck, Beethoven, Peterſen Es 4 immerhin ein Wagnis, bei faſt tropi⸗ ſcher Sommerhitze, in der Zeit der kürzeſten Rächte, zu einem großen Konzert einzuladen. Es konnte für den, der das Mannheimer Kon⸗ zertpublikum kennt, kaum überraſchend ſein, wenn der Ritterſaal infolgedeſſen erhebliche Lücken aufwies. Und ſelbſt die gekommen wa⸗ ren, plagten ſich— vornehmlich die Männerwelt — redlich in der nachgerade ſprichwörtlich natur⸗ widrigen Herrenkleidung der langen Aermel und eſchloſſenen Kragen. Die Damen— auch die⸗ enigen unter den Mitwirkenden—hatten natür⸗ lich mit ärmelloſen, federleichten Kleidern wie⸗ derum den beſſeren Teil erwählt.. 1 Die Vortragsfolge wurde mit der OHuvertüre u Glucks Meiſteroper„Alceſte“ eingeleitet. Es kommen in dieſem Werk bereits die Stilelemente der Gluckſchen Reformierung der Singoper um mufikaliſchen Drama hin. zum usdruck, ein Vorgang, der auf ſymphoniſchem Gebiet ſeine Analogie etwa in den Errungen. ſchaften der„Mannheimer Schule“ findet. Die Sprache der„Aloeſte“⸗Ouvertüre iſt die wahrer Leidenſchaft, die Sprache eines Meiſters und Menſchen, der— für die Fein vor 200 Jahren etwas unerhört Neues— ſein Inneres unmit⸗ telbar in die Muſik verſtrömt. Das Hochſchul⸗ Orcheſter ſpielte das Werk unter der Leitung — von Direktor Rasberger mit Schwun und Glanz. Es iſt eine der wenigen poſitiven igen⸗ chaften der Akuſtik des Ritterſ aales, den chor i· chen Streicherklang zu intenſivieren, und das mußte. auf dieſe ebenſo ſtreicherreiche wie bläferarme Partitur ſehr günſtig aus⸗ wirken. Eine Seltenheit auf unſeren Konzertprogram⸗ men iſt die von 4 Stein vor mehreren Jahrzehnten im Notenarchiv der—πιπ Konzerte“ in Jena aufgefundene Symphonie in C⸗Dur, die man ſeither Ludwig van Beethoven zuſchreibt. Nehmen wir den tatſächlichen Autorſchaft Beethovens(die jedoch noch nicht einwandfrei nachgewieſen werden konnte), ſo bliebe dennoch einiges gegen die Auf⸗ führung einzuwenden. Beiſpielsweiſe ließe ſich aus dem Umſtand, daß das Werk keine Opus⸗ ahl trägt und nicht in der Reihe der„Neun“ ——— ohne Kaſuiſtik herausleſen, daß Beet⸗ hoven das Jugendwerk nicht aufgeführt wiſſen wollte. Zweifelsohne finden ſich in allen Sät⸗ 190 Stileigentümlichkeiten, die auf die Urheber⸗ ſchaft des heranreifenden Beethoven ſchließen laſſen. Die Vierſätzigbheit(mit der langſamen und kurzen Einleitung), die Uebereinſtiimmung der Tempoüberſchriften, die Ton⸗ und Taktart des Andante, die Triolenfiguration im gleichen Satz, ferner charakteriſtiſche Streichertremoli des Finale und eine Reihe harmoniſcher Eigentüm⸗ lichkeiten vervollſtändigen das Bild der verblüf⸗ fenden Stilähnlichkeit mit der„Exſten“. Doch iſt vieles noch ſehr konventionell, rmelles überwiegt das Inhaltliche. Joſeph Haydn ſchaute offenbar dem Komponiſten noch heftig über die Schulter, es fehlt noch an der Beet ovenſchen Duürchführung der Eckſätze. Dir. Rasberger bereitete dem immerhin intereſſanten Werk eine im Klanglichen und auch Rhythmiſchen weit⸗ gediehene Wiedergabe. Die konſequente Arbeit an dem noch relativ jungen Orcheſter trägt— wie es ſcheinen will— gute Früchte. Wilhelm Peterſen, der Komponiſt der „Alten Weiſen“ für Chor und Orcheſter„Von ünſtigen Fall der nach ſogar noch käuflich zu erwerben waren. Neben Gemüſeplatten, Fleiſch⸗ und Fiſchgerich⸗ ten zeigte die Ausſtellung, die außerordentlich ſtarten Beſuch aufweiſen konnte, in der Haupt⸗ ſache Backerzeugniſſe. Auf der Haupttafel war das Tierreich ſtart vertreten; da gab es große Glückstäfer und Schokoladeigel. Eine kleine Senſation bedeutete der aus Marzipan mit Schokoladeüberguß hergeſtellte und gefährlich dreinſchauende„Tatzelwurm aus dem Bellen⸗ krappen“. Daneben waren Kuchen, Torten und Gebäck verſchiedenſter Art aufgebaut. Recht ori⸗ ginell war eine Rote⸗Kreuz⸗Torte, ſerner ein vierblättriges Kleeblatt und ein Abreißtalen⸗ der. Im allgemeinen wird das gediegene Alte immer wieder aufgefriſcht, und Neuerungen dabei ſinngemäß mit verarbeitet. Jedenfalls war es eine gediegene Ausſtellung, die ſich ſehen laſſen konnte, und die den beiden Kurſen der Frau Krauſe(abends) und des Frl. Neu⸗ fert(nachmittags), die ſchon 35 Jahre beim Roten Kreuz tätig iſt, alle Ehre machten. In Verbindung mit der Ausſtellung war Gelegen⸗ heit geboten, im Garten Erfriſchungen einzu⸗ nehmen. Nach ihrer Beendigung gelangten die ausgeſtellten Waren an die Intereſſenten zum Verkauf und fanden auch recht guten Abſatz. Nicht nur, daß der Frauenverein vom Roten Kreuz mit dieſer Ausſtellung ſeine ausgezeich⸗ neten Back⸗ und Kochkünſte beweiſen konnte, dürfte er auch noch daneben mit dem Verkauf ſeiner Küchenerzeugniſſe eine recht anſehnliche Einnahme erzielt haben, die gleich den Samm⸗ lungen der Rote⸗Kreuz⸗Woche auch ſeinen ſozio⸗ len Einrichtungen und Beſtrebungen zugute kommen wird. Armin. edler Art“ iſt im letzten Jahrzehnt als gediege⸗ ner Beherrſcher größerer Formen mit Recht in der Oeffentlichleit bekannt geworden. Die„Al⸗ ten Weiſen“ zeigen ihn als ungemein charakter⸗ vollen Bearbeiter einer ganzen Reihe alter Me⸗ lodien. Der weſentliche Teil der im ganzen fünfzehn Geſänge gehört zur Gattung der welt⸗ lichen Madrigale des 15., 16. und 17. Jahrhun⸗ derts. Die Satzweiſe Wilhelm Peterſens ver⸗ ſucht mit Erfolg die Geſtaltung aus dem Ge i ſt der wundervollen Volksdichtungen vergangener Jahrhunderte heraus zu geſtalten. Allenthalben findet ſich deshalb ſtiliſtiſcher Archaismus, der nur bei wenigen Stücken der langen Reihe durch moderneren Satz von größter harmoniſcher Prägnanz abgelöſt wird; ſo„Zwei Königskin⸗ der“ und„Media vita“. Das„Sommerlied“ (aus dem 16. Jahrhundert) feſſelt durch glän⸗ zende Stimmenimitation, während eine Reihe anderer Sachen weſentlich„durchſichtiger“ gehal⸗ ten iſt. Das charaktervolle Geſamtwerk ver⸗ dient ſeiner hohen Schönheit wegen weiteſte Der Hochſchulchor hatte ſeine ganze Urauffüh⸗ rungsbegeiſterung mitgebracht, wobei eingehen⸗ des Vorſtudium, das auf Tonbehandlung, De⸗ klamation, Dynamik und Tonreinheit gleicher⸗ maßen Bedachtſamkeit verwendet hatte, eine weſentliche Stütze bildete. Der Dirigent, Direk⸗ tor Rasberger, ſicherte dem trotz allem etwas langausgeſponnenen Werk durch ſtrafſe Führung von Chor und Orcheſter eine herzliche Auf⸗ nahme, die auch dem anweſenden(in Darm⸗ ſtadt anſäſſigen) Komponiſten zuteil wurde. Was den leider ſehr mäßigen Beſuch der Veranſtaltung n es offenbat außer der hochſommerlichen Witterung die Unterlaſ⸗ fung der bisher üblichen Auflockerung der Vor⸗ tragsfolge mit irgendwelchen Inſtrumental⸗ Konzertſtücken, die das Programm äußerlich nicht fo„intereſſant“ erſcheinen laſſen mochie, als es tatſächlich geweſen iſt. zeigen, beim Wurſtſchnappen, Sacklau⸗ fen und Eierlaufen Geſchick zu beweiſen. Ueberaus beluſtigend war das Käſe⸗Eſſen. Der Anblick der wetteifernden Kinder und ihrer verſchmierten Münder war zum Wälzen. Der Oberbürgermeiſter verſäumte es nicht, bei den Jugend⸗Veranſtaltungen zugegen zu ſein. Höhepunkt des ſonntäglichen Feſttreibens war neben den Vorführungen im Boxen, Ringen, der Volkstänze und anderem die Verloſung des Geißbockes. Urſprünglich war eine amerikaniſche Verſteigerung vorgeſehen geweſen. Aber die Leiter hatten ſich zuletzt doch für den Glückstref'er entſchieden. Was der Gewinner mit dem Bock angeſtellt hat, iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt geworden. Wie ſich allgemein feſtſtellen ließ, war der Beſuch ſehr gut. Das ſchöne Wetter hatte an ſich ſchon die Volksgenoſſen frühzeitig auf die Beine gebracht. Wer nicht gerade der Stadt den Rücken kehrte, verſäumte es nicht, das Volksfeſt ſeiner Ortsgruppe zu beſuchen, das ganz im Zeichen der Volksgemein⸗ ſchaft ſtand und nicht wie ⸗früher ein einſeitig gefärbtes Stelldich⸗ ein für eine beſtimmte Kaſte dar⸗ ſtellte. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Oſtſtadt hatte ſich für die Rennwieſe entſchieden, die ein ausgezeichnetes Feſtgelände abgibt. Auch hier bot ſich ganz das gleiche Bild. Die Po⸗ Kapelle hatte ſich mächtig anzuſtrengen, um der Stimmung der Volksgenoſſen Rechnung zu tra⸗ gen. Preisſchießen und Preiskegeln blieben nicht allein den Herren der Schöpfung vorbehalten. Auch die Frauen zeigten bei dieſer Gelegenheit, was ſie auf dieſen Gebieten zu lei⸗ ſten vermögen. Es muß ihnen neidvoll zuge⸗ ſtanden werden, daß ſie gar nicht übel abſchnit⸗ ten. Für den Sonntag hatte ſich die Ortsgruppe Jungbuſch das Gelände vorbehalten. Trotz des verhältnis⸗ mäßig weiten Weges ſetzte in den Nachmittags⸗ ſtunden eine Maſſenwanderung ein. Gemeſſen an den nach Tauſenden zählenden Mitmachern, liegt die beſcheidene Frage nahe, ob es überhaupt noch Miesmacher gibt. Die Freude darüber, in volksfeſtmäßigem Treiben untertauchen zu können, ſtand in allen Geſich⸗ tern zu leſen. Der geſunde Pfälzer Humor kam vollauf zu ſeinem Recht und der Tanzbe⸗ geiſterung waren keine Grenzen geſetzt, ſoweit ſie ſich der arbeitende Volksgenoſſe, der den Werktag und damit das Ende des aufmuntern⸗ den und fröhlichen Tuns in bedrohliche Nähe heranrücken ſah, nicht ſelber ſteckte. Schluß muß einmal ſein. Und die Bilanz von alledem? Es waren köſtliche Stunden, die man im Kreiſe der Volksgenoſſen durchleben konnte. Abwechs⸗ lung gab es genug. Jede Ortsgruppe hatte das Beſtmögliche getan, um das Volksfeſt auch in der Tat zu einem Feſtder Gemeinſchaft zu machen. Die Ortsgruppe Waldhof die zu einem Sommerfeſt auf dem Diana⸗ Schießplatz eingeladen hatte, ſtand darin in nichts den Ortsgruppen der Innenſtadt nach. Das muß an dieſer Stelle beſonders hervorge⸗ hoben werden. Gleichgültig auch, ob es ſich um die Ortsgruppe Mannheim⸗Secken⸗ heim handelte, die auf dem Neckargelände „Wörtelwieſen“ ein Feſt aufzog, das zu einem Lokalereignis wurde. Keine Orts⸗ gruppe wollte der anderen nachſtehen. Alle waren vom gleichen Geiſte getragen, vom glei⸗ chen Willen geleitet. Opfer und Bemühungen waren nicht um⸗ ſonſt. Das Volksfeſt⸗Wochenende war ein Erfolg auf der ganzen Linie! hk. Volksfeſt in Seckenheim Die Beflaggung des Vorortes Seckenheim feian ein hefonderes Ereignis an: Die Bevöl⸗ erung feierie am Samstagabend und am Sonntag ein Volksfeſt, bei dem es keine Lang⸗ weile gab. Am Samstagabend wurde das Feſt durch ſportliche K und zwar intereſſierte vor allem ein Staffellauf über etwa 2000 Meter, an dem ſich die Sa, Turnverein 98, Turnerbund, Fußballvereini⸗ ung, jeweils 20 Mann, beteiligten. Sieger es Staffellaufes, an dem ſich eine größere Zu⸗ ſchauermenge beteiligte, wurde der Turnerbund, 2. Turnverein, 3, SA. Den muſikaliſchen Teil des Feſtes beſtritt die Kapelle Reinſfiezen, Wieistef man ſah Bock⸗ ſtechen, Preisſchießen, Preiskegeln uſw. Natür⸗ lich war auch bei dem warmen Wetter für Er⸗ felen geſorat, ſo daß die richtige Volks⸗ eſiſtimmung nicht ausbleiben konnte und jeder Teilnehmer auf Koſten kam. Auf einer aufgeſchlagenen Bühne war auch Gelegenheit um Tanz geboten, die ſich wohl kaum einer der jungen— und auch älteren— Feſtteil⸗ nehmer entgehen ließ. So herrſchte ein röh⸗ liches Treiben am Strande des Reckars, beſonders am Sonntagabend. Aber am Sonntagnachmittag konnte man guten Sport ſehen. So wurde ein Hand⸗ ballſpiel zwiſchen Poſtſportverein Mannheim und dem B Seckenheim ausgetragen ſowie ein Arſaenan FV Seckenheim gegen eine rſatzligg Mannheim⸗Waldhof. Alſo auch die Sportler kamen voll auf ihre Rech⸗ nung. Dle Organiſation des fſt klappte in allen Teilen, man ſah allüberall frohe Geſichter, auch bei denen, die ſich am Seckenheimer„Lido“, am Neckar, zu einem kurzen Spaziergang eingefun⸗ den hatten. Am heutigen Montagnachmittag und ⸗abend ſind Volksbeluſtigungen als ſchluß des Feſtes vorgeſehen. Veranſtaltungen Staffellan — Wel muſit güter en i in un der g. das d laſſen. Um imme⸗ radſch Lied: die ſc Ein hier i ſcher Sams ſtehe mit hielt. Tro warer ſebent reue Der Dine Progr trug des K Seh Vortre niſte heimi näherl Mit eröffn Stabfi abend. das V Preſto a u. iſen. ſen. ihrer Der den war „ der ung eine eſen. den nner unde der e an f die Stadt das das in⸗ her i ſch⸗ dar⸗ „ die Auch Po⸗ der tra⸗ eln fung zieſer t lei⸗ zuge⸗ chnit⸗ tnis⸗ tags⸗ ein. nden nahe, Die eiben eſich⸗ mor nzbe⸗ oweit den itern⸗ Nähe muß dem? Freiſe hechs⸗ e das ch in haft Ina⸗ in in nach. horge⸗ h um ck e n⸗ lände is zu Orts⸗ Alle glei⸗ um⸗ ein hk. nheim Bevöl⸗ Lang⸗ s Feſt leitet, ⸗ ellauf SA, reini⸗ Sieger e Zu⸗ uband, itt die Bock⸗ Natür⸗ ir Er⸗ Volks⸗ 0 jeder einer enheit einer etteil⸗ röh⸗ eckars, konnte Hand⸗ nheim zie ein eine Alſo Rech⸗ allen r, auch “, am gefun⸗ mittag s Ab⸗ Vortragsſolge Mannheimer Sahrgang 5— A Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juli 1935 75 50 Jahre Pflege des deutſchen Liedes Goldenes Sangesjubiläum des Arion Mannheim, Iſemannſcher Männerchor Weh dem Land, wo der Geſang und die Muſik verſtummt— wo dieſe edlen Kultur⸗ üter einer Nation heinen Eingang mehr fin⸗ en in die Herzen der Volksgenoſſen. Auch in unſerem Vaterlande war es vor der Zeit der großen Schickſalswende ſtill geworden um das deutſche Lied,— die innere Zerriſſenheit hatte auch hier ihr zerſtörendes Werk begon⸗ nen und die natürlichen Anlagen eines Volkes in der Entfaltung gehemmt und verkümmern laſſen. Um ſo erfreulicher die Feſtſtellung, daß es immer noch Männer gab, die, in feſter Kame⸗ radſchaft zuſammengeſchweißt, dem deutſchen Lied und ihrem Verein die Treue hielten, all die ſchweren, bitteren Jahre hindurch. Eine dieſer glücklichen Ausnahmen bildet hier in Mannheim der Arion, Zſemann⸗ ſcher Männerchor, der am vergangenen Samstag anläßlich ſeines 50jährigen Be⸗ ſtehens im Kolpinghaus ein Jubiläums⸗Feſtkonzert —40 anſchließendem Feſtakt und Feſtball ab⸗ hielt. Trotz der drückenden Schwüle des Abends waren doch viele gekommen, die dem feſt⸗ gebenden Verein ihre Anhänglichkeit und reue beweiſen wollten. Der muſikaliſche Leiter, Muſikdirektor Viktor Dinand, bewies bei der Ausgeſtaltung des Programms eine überaus glückliche Hand und trug ſo in erſter Linie zum guten Gelingen des—— bei. Sehr ſympathiſch berührte, daß man in der Kompo⸗ niſten den Vorrang gab und ſo die ein⸗ heimiſche, halbvengeſſene Kunſt den Hörern näherbrachte. Mit dem Orcheſter⸗Trio von Joh. Stamitz eröffnete das Philharmoniſche Orcheſter unter Stabführung von Viktor Dinand den Feſt⸗ abend. In ſeiner ſchlichten Reinheit wurde das Werk in drei Teilen— Allegro, Andante, Preſto— klangſchön wiedergegeben und ſehr beifällig aufgenommen. Machtvoll erklang hierauf der 150. Pſalm von Carl Iſemann (Gründer des Arion). Prachtvoll hierbei das Veyſtändnis zwiſchen Orcheſter und Chor. In beachtlicher Stärke und in allen Teilen mit gutem Stimmaterial werſehen, brachten die wackeren Sänger des Arion unter tadelloſer muſikaliſcher Untermalung das Werk ihres Meiſters wirkungsvoll zur Geltung. Gerade dieſer Chorgeſang begeiſterte durch ſeine macht⸗ voll⸗kernige Friſche und tiefreligibs empfun⸗ dene Reinheit in Wort und Ton. Wir hörten anſchließend zwei empfindſame Eichendorff⸗Lieder, die der Mannheimer Kom⸗ poniſt Alexander von Duſch in feinem Ein⸗ fühlungsvermögen in den romantiſchen Stil der Dichtung ſehr ſchön vertonte:„Nachts“ und„Erinnerung“. Unter Begleitung von Viktor Dinand(am Flügel) brachte die Alti⸗ ſtin Frau Hedwig Engelhorn⸗Rode die beiden ſentimentalen Geſänge recht an⸗ nehmbar zu Gehör. Sehr gute Aufnahme fand der nun folgende Männerchor a cappella„Am Traunſee“ von Carl JIſemann. Bei der meiſterlichen Vertonung dieſes Chorwerkes hatte der Arion beſondere Gelegenheit, ſein Stimmengut unter dem be⸗ währten Dirigenten voll zur Entfaltung zu bringen. Herzlicher Beifall auch hier. Den Abſchluß des erſten Teiles, der den Mannheimer Komponiſten das Wort gab, bil⸗ dete ein Orcheſterwerk Carl Iſemanns: „Im Traume“. Zart und viſionär,— dem Charakter des Stückes angepaßt,— dabei von wohltuender Fülle in der Beſetzung, erntete das Werk durch ſeine verſtändnisvolle Wieder⸗ gabe große und verdiente Anerkennung des dankbaren Publikums. Der zweite Teil des Programms brachte eine Uraufführung:„Unſer Leben“, für und Orcheſter von Viktor Di⸗ nand. Es war beſtimmt keine leichte Aufgabe für den Komponiſten, gerade eine ſolch werwolle Dichtung, die, vom Zeitgeſchehen diktiert, den Kampf unſeres Volkes um Recht— um Blut und Boden widerſpiegelt— würdig zu ver⸗ tonen. Die Uraufführung aber hat gezeigt, daß Viktor Dinand zweifellos ſehr geſchickt den krafwollen— energiegeladenen Stoff be⸗ wältigte, ſowohl in muſikaliſcher wie auch in choriſtiſcher Hinſicht. Ein beſonderes Lob ge⸗ bührt den Sängern und Philharmonikern, die dem neuen Chorwerk durch ihre reſtloſe Ein⸗ ſatzbereitſchaft in allen Teilen zu einem ſchö⸗ nen Erfolg verhalfen. Der Beifall des Publi⸗ kums war herzlich und verdient. In der Folge hörten wir noch vier Lieder für Alt⸗Solo von zeitgenöſſiſchen Komponiſten. Konzertſängerin Hedwig Engelhorn⸗ Rode, wiederum' von Vihtor Dinand am Flügel begleitet, fand durch die Wiedergabe recht danhbare Aufnahme. Dann kam wieder der Männerchor mit zwei reizenden Volksliedern von Moldenhauer zu Die billigen Neckartalzüge werden immer beliebter Als von der Reichsbahn die Verwaltungs⸗ ſonderzüge eingelegt wurden, die mit 60prozen⸗ tiger Fahrpreisermäßigung an Sonntagen ins Neckartal fuhren, ging man von den Erwägun⸗ gen aus, den Sonntagsausflüglern eine äußerſt günſtige Reiſemöglichkeit zu ſchaffen und vielen weniger bemittelten Großſtadtmenſchen zu er⸗ möglichen, den Sonntag außerhalb der Mauern der Großſtadt zu verbringen. Dieſe Verwal⸗ tungsſonderzüge haben ſich in der Zwi⸗ ſchenzeit ſo gut eingeführt, daß die beiden Züge am geſtrigen Sonntag um mehrere Wagen ver⸗ ſtärkt werden mußten und vollbeſetzt ins Neckartal dampften. Rund zweitauſend Mannheimer kamen auf dieſe Weiſe billig zu ihrem Sonn⸗ tagsausflug, und es ſteht außer allem Zweifel, daß ſich die Beliebtheit dieſer Züge noch ſtei⸗ gern wird. Das herrliche Sonntagswetter hatte zur Peler daß auch der übrige Ausflugsver⸗ ehr ſehr rege war. Auf der anderen Seite machte ſich auch ein lebhafter Stadtbe⸗ uchsverkehr bemerkbar. Weiterhin waren ie Fernzüge außerordentlich gut beſetzt. Die beiden Schnellzüge D 44 und D 192 Berlin und Hamburg nach Baſel mußten von Mann⸗ heim aus doppelt gefahren werden. Außer dem Sonderzug aus Weimar, der 500 Wochenendausflügler nach Mannheim und Hei⸗ delberg brachte, berührten am Samstag noch eine Reihe weiterer Sonderzüge den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof. Die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Düſſeldorf fuhr mit tau⸗ ſend Volksgenoſſen nach Waldshut, während von Karlsruhe ein„Ho§“⸗Zug 750 Volks⸗ genoſſen nach Bingen brachte. Von Freudenſtadt kamen 900 Reiſende mit einem Sonderzug in Mannheim an, um am Rhein einen Dampfer zu beſteigen und von dort auf dem Waſſer nach Koblenz zu rei⸗ ſen. Die Rückfahrt erfolgte dann am Sonn⸗ tag wieder mit dem Sonderzug. Weiterhin verkehrte am Sonntag noch ein Sonderzug des Eiſenbahnervereins nach Neckarſteinach. Aerztliche BVeratungsſtelle des Sport⸗ amtes Mannheim⸗Ludwigshafen Die Fan, und ſportärztliche Beratungs⸗ ſtelle des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NSG„Kraft durch Freude“, die ſich ſchon in den erſten Wochen ihrer Arbeit ſehr gut bewährt hat, da ſie jedem Volksgenoſſen mit aus Erfahrung und Wiſſenſchaft begrün⸗ detem Rate zur Seite ſtehen hann, befindet ſich nicht mehr im alten Rathaus in F 1, ſondern im. Geſundheitsamt im Gebäude der Allgem. Ortskrankenkaſſe, Renzſtraße 11—13, 3. Stock, Zimmer 21. Die Beratungsſtelle, die den Inhabern von Jahresſportkarten koſtenlos zur Verfügung ſteht, iſt jeden Donnerstag von 18.30 bis 19.30 Uhr geöffnet. Geſundung und Stärkung des Volkes und jeden einzelnen Volksgenoſſen, das iſt das Ziel. Kraft aus der Freude zu ſchöpfen durch Teil⸗ nahme aller Volksgenoſſen an den Sport⸗, Spiel⸗ und Gymnaſtikkurſen. Auch auf dieſem Wege ſind manchmal„Wegweiſer“ notwendig, und wer könnte uns da beſſer den Weg weiſen als der erfahrene Praktiker und Arzt? Sein 25jähriges Dienſtjubilüum bei der Firma Lanz AcG feiert heute Abteilungsleiter Pg. Jacob Geberth, Langerötterſtraße 78. Unſeren Glückwunſch! Wort. Auch hier die ehrliche Feſtſtellung: der Arion kann etwas.— Die feierliche„Weihe des Hauſes“ von L. van Beethoven leitete über zum Feſtbankett. Vereinsführer Karl Fink begrüßte in herz⸗ licher Weiſe ſeine Gäſte und gab einen inter⸗ eſſanten Rückblick über die wechſelvollen Ge⸗ ſchicke des Vereins, wobei er beſonders des verdienſwollen Gründers Carl Iſemann gedachte. Kreisführer Hügel würdigte anſchließend in einer längeren Anſprache die ſegensreiche Arbeit des tatkräftigen Vereins und überreichte dem Arion zu ſeinem Jubiläumsfeſte die Ehrenurkunde des Deutſchen Sän⸗ gerbundes. Gleichzeitig konnte er auch die älteſten Mitglieder des Vereins, Herrn Hch. Fild ſowie Herrn Fr. Stoffel ſen. beſon⸗ ders auszeichnen. Herr Fild erhielt die Ehren⸗ urkunde des Badiſchen Sängerbundes für 40 Sängerjahre— Herr Stoffel ſen. die ſilberne Ehrennadel für 25 Sängerjahre, ebenfalls vom Bad. Sängerbund. Außerdem wurden folgende Ehrungen durch den ſtellv. Vereinsführer Auguſt Kern vor⸗ genommen: Goldene Arion⸗Ehrennadel und Ernennung zum Ehrenſänger für 25 Jahre Aktivität im Arion: Peter Hanemann, Johann Herbert, Karl Herold.— Goldene Arion⸗Ehrennadel an Ehrenmitglieder: Heinrich Fild, Jakob— Georg Schneider.— Goldene Arion⸗Ehren⸗ nadel für 25 Jahre Paſſivität und mehr: Eugen Beſt, Karl Ernſt, Georg Günther, Bruno Haas, Heinrich Helfert, Peter Helfert, Wilhelm Ober⸗ heiden, Andreas Werner. Ferd. Wohlgemuth. — Goldener Sängerring für 15 Jahre Aktivität Jean Herbert, Friedrich Ott, Heinrich Ott, Fritz Stoffel.— Silberne Arion⸗Nadel für 10 Jahre Aktivität: Karl Balkenhol, Friedrich Geiſer, Joſef Haas, Alfred Kunz, Wilhelm Moll, Heinrich Tafel. Der verdienſtvolle Dirigent, Muſikdirektor Viktor Dinand, wurde ebenfalls durch ein Geſchenk beſonders ausgezeichnet. Ein Beweis für die Wertſchätzung, die er in ſeinem Sän⸗ gerkreiſe genießt. Die befreundeten Vereine„Liederpalme“, „Flora“ und„Concordia“ verſchönten den Feſtakt durch prachtvoll vorgetragene Chöre: „Walderwachen“(),„Feldeinſamkeit“(F) und„Landerkennung“(C)— eine ſchöne, ka⸗ meradſchaftliche Geſte, die ihnen bei ihrem reichen Können großen Beifall eintrug. „Wunderſchöne Ehrengaben der drei Gaſtver⸗ eine zeugten von den guten freund⸗nachbar⸗ lichen Beziehungen, die heute glücklicherweiſe im Lager der deutſchen Sänger herrſchen. Der machtvolle Chor von Silcher:„An mein deutſches Land“ mit dem gemeinſam geſunge⸗ Feie Deutſchlandlied beendete die erhebende eier. Der anſchließende Feſtball hielt die frohen Sangesbrüder noch lange in ſchöner Eintracht zuſammen. 7. Dem Arion Mannheim wünſchen wir zu ſeinem Jubelfeſte weiterhin Aufblühen und Gedeihen zum Wohle des deutſchen Liedes— zum Wohle der deutſchen Nation. eme KisSsNEN 4PF. GüLDpENRING ¶MAit GoLDMUNDSTUCR uft und Frische sind untrennbare Begriffe; denn mit der Frische geht auch der Duft verloren. Auch Zigàretten können neι werden, wenn sie nicht durch ihre Hackung geschũtʒt sind. Die oyen- Nachunq von Haus Neuerburg hãlt die Zisarette frisch und be⸗ wahrt den Duft ihrer vorzüglichen Gabake. Ausserdem OVvrnsrorz 5 rc OUMNECEMONOSTUCM RAVvENRKLAU MITT GOCONMOUNOSTUCÆ G rd — ————————————————————————————————————— ——— —— ———————— . — — —— Fahrgang 5— A Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 8 * 32 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juli 1935 Vorbereitungskurſus für das SA⸗Sport⸗ abzeichen Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ errichtet nunmehr auch Vorbereitungskurſe für das SA-⸗Sport⸗ abzeichen, das bekanntlich auch Nichtange⸗ örige der Bewegung erwerben önnen, ſofern ſie raſſiſch und weltanſchau⸗ lich den nationalſozialiſtiſchen Vorausſetzungen entſprechen. „Der erſte Kurſus beginnt am Samstag, dem 13. Juli, 20 Uhr, mit einer Seehan und ärztlichen Unterſuchung im Schlageterhaus Gehrſaal). Die Dauer des Kurſus beträgt zehn Wochen bei wöchentlich etwa einer Stunde Lei⸗ besübungen mit Keulen⸗Weit⸗ und ⸗Zielwerfen, 4. einer Stunde Grundübungen(Schießen) und fünf bis ſechs Stunden Geländeſport. Bis 1. Oktober 1935 kann das SA⸗Sportabzeichen auch von den Volksgenoſſen erworben werden, die das 35. Lebensjahr überſchritten haben. Die Kurſusgebühren betragen: 1 3 10 Sportmarken zu RM—.40 Normal⸗Gebühr: 10 Sportmarken zu RM —.60= RM.— Die in Frage kommende Gebühr für den ge⸗ Re Kurſus muß vor der erſten Uebungs⸗ tunde voll bezahlt werden. Anmeldungen für die Teilnahme ſind ſo⸗ fort an da sSportamt, L 15, 12, zu richten. 'udienfahrt nach Oſtpreußen In dankenswerter Weiſe ermöglicht die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Höheren Lehranſtalten „Pro Juventute“(„Für die Jugend“) Mannheim, Seckenheimer Straße 3, den Schülern während der Ferien ihre deutſche Heimat kennen zu lernen und bietet ihnen zugleich die nötige Erholuna bei geeigneter Aufſicht. Beſonders zu begrüßen iſt es, daß mit einer beſchränkten Teilnehmerzahl eine Fahrt nach Oſtpreußen unter bewährter pädagoaiſcher Führung unternommen wird, wo vom Stand⸗ quartier im Oſtſeebad Warnicken aus, die Ausflüge nach der Kuriſchen Nehrung, Königs⸗ bera, Samlands Küſte und anderen Ortien den Schülern die Bewohner und die Schönheiten dieſes Teils von Deutſchland nahebringen. Steuerkalender für den Monat Juli 1935 (Stadtkaſſe) Es ſind fällig bis zum: 5. Juli: Gebäudeſonderſteuer für Juni 1935. Bürgerſteuer. der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und—— ungen im Juni 1935 einbehaltenen Beträge. Schulgeld der Höheren Han⸗ delsſchulen für das erſte Drittel 1935/6. 15. Juli: Gemeinde⸗ und., Kreisſteuer, 9115 2. Viertel der Vorauszahlungen 1935. 18. Juli: Gebühren für Juni 1935. 20. Juli: Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1935 einbehalte⸗ nen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200. RM überſteigt. Gemeindegetränkeſteuer für Juni 1935. Gemeindebierſteuer für Juni 1935. Deutſche Schule für Volksbildung Wochen⸗Plan Montag, 1. Juli, Dr. Hagens: Muſik und Weltbild der Romantik: Dr. Schäfer: Dramatiſches Schaffen der Gegenwart. Dienstag, 2. Juli, Dr. Zeller: Mythus des 20. Jahrhunderts; Prof. Dr. Baum⸗ gart: Familienforſchung; E. Gutbrod: Mikrologiſcher Arbeitskreis. Mittwoch, 3. Juli: Keine Veranſtaltung. Donnerstag, 4. Juli, Dr. Meyer: Zur Pſychologie d. deutſch. Menſchen(Nietzſche, Ibſen); E. Stieler: Laienrezitation auf Freitag verlegt. Freitag, 5. Juli: Dr. Brauch: Die Lehre vom Leben und vom Ausdruck(Einführung in die Philoſophie von Ludwig Klages); Dr. Bender: Deutſche Landſchaftsbilder; E. Stieler: Laienrezitation. Die Arbeitskreiſe finden jeweils abends.15 Uhr in E 7, 20, ſtatt. Höchſtleiſtungen der Poſtſchützen. Der von der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Poſt⸗Sportver⸗ eine unter der Schirmherrſchaft des Reichspoſt⸗ miniſters, Frhr. v. Eltz⸗Rübenach vom 15. bis 23. Juni durchgeführte 4. Deutſche Poſt⸗Wett⸗ kampf im KKS-⸗Schießen zeitigte eine beiſpiel⸗ loſe Beteiligung. Von den 400 Poſt⸗Sporwerei⸗ nen lagen 15 Stunden nach Beendigung des Reichswettkampfes bereits aus 288 Vereinen die Meldungen mit einer Geſamtbeteiligung von 37000 Poſt⸗Schützen vor. Hamburg ſteht mit 3080 Teilnehmern an der Spitze vor Köln mit 1847, Breslau mit 1035 und Berlin mit 1031 Poſt⸗Schützen. Ebenſo glänzend iſt das ſport⸗ liche Ergebnis, denn nicht weniger als 72 Teil⸗ nehmer erreichten bei offener Viſierung von 180 erreichbaren 160 und mehr Ringe. Den Mannſchafts⸗Wettbewerb für die acht beſten Schützen um den Wanderpreis des Reichspoſt⸗ miniſters dürfte Hamburg mit 1327 Ringen er⸗ neut vor Köln mit 1317 und München mit 1313 Ringen gewinnen. Fernſprechverkehr mit Danzig. Vom 1. Juli an werden die Gebühren im Fernſprechvertehr zwiſchen Deutſchland und Danzig unter Er⸗ mäßigung der Beträge um 5 bis zu 50 Reichs⸗ pfennig je Geſprächseinheit ermäßigt. Künftig wird ein gewöhnliches Dreiminutengeſpräch mit Danzig in Berlin anſtatt 2,75 nur 2,25 Re, in Königsberg(Pr.) anſtatt 1,70 nur 1,55 RM und in Hamburg anſtatt 3,45 nur 2,95 RW. koſten Ueber weitere Gebühren geben die Fern— ämter Auskunft. Tanz aufſpielte. Muſik und Tanz im Waldpark Das Sommernachtsfeſt der„Liederhalle“ Am Samstagabend herrſchte auf allen Wegen des Waldparkes reges Leben. Trotz der vielen ſonſtigen Veranſtaltungen zogen doch viele Spaziergänger hinaus zum„Stern“, wo die Mannheimer„Liederhalle“ gemeinſam mit der befreundeten VfR ihr diesjähriges Sommernachtsfeſt veranſtaltete. Schon von weitem hörte man die fröhlichen Klänge der Kapelle Mayer, die im Freien zum pielte. Die bunten Lampions leuch⸗ teten verführeriſch durch das Dunkel der Bäume. Die Mehrzahl der Liederhaller traf ſich vor Beginn des Feſtes an der Endſtation Wald⸗ park, um gemeinſam zu ihrem Sangesbruder Kohl hinauszumarſchieren. Wer zu ſpät kam, der fuhr mit der Droſchke im luſtigen Zockeltrab durch den Park oder benützte den Omnibus. In dem weiten Garten waren alle Vor⸗ kehrungen getroffen worden, um die Beſucher würdig zu empfangen. Bald wurde es an den Tiſchen, über denen überall Lampions und bunte Papierwimpel ſchaukelten, lebendig, und auch der Platz vor den Schieß⸗ und Wurf⸗ buden und beſonders die Tanzfläche blieben nicht lange leer. In den Tanzpauſen brachte der Männerchor der Liederhalle einige Lieder, wie„Die Nacht“ von Abt,„Unterm Lindenbaum“ von Sturm,„'er Sän⸗ gerknab“ von Friedrich Gellert u. a. zu Gehör. In ſpäter Stunde ſpielte ſich das Feſt mehr in den Innenräumen ab. Die Kapelle Ku⸗ f die hier poſtiert war, ſorgte da⸗ ür, daß die Tanzluſtigen nie zu kurz kamen. Viel Beifall fanden die Darbietungen von Opernſänger Rolf Becker, der einige Rhein⸗ lieder ſang, und von Ernſt Heil, der die Lieder„Der Zecher“ und„Was iſt Wein“ zum beſten gab. Eine Lampionpolonäſe und allerlei Scherze trugen dazu bei, daß die Stimmung bis in die frühen Morgenſtunden nicht abebbte. Ehemalige Kaiſergrenadiere treffen ſich Die am Samstagabend im Wartburghoſpiz ſtattgefundene Monatsverſammluna der Ka⸗ meraoſchaft ehemaliger 110er war trotz der zahlreichen anderen Veranſtaltungen dieſes Abends aut beſucht. Kameraoſchaftsführer Haberkorn hatte es verſtanden, den in der Regel recht trockenen Stoff derartiger Ver⸗ ſammlungen, der ſich in der Hauptſache aus Vorleſungen aus dem Parolebuch, Anordnun⸗ gen und dergleichen zuſammenſetzt, durch Ein⸗ ſtreuung von muſikaliſchen Darbietungen eines kleinen Jungvolk⸗Orcheſters, ſowie durch humoriſtiſche Vortröge des Regiments⸗ kameraden Paul intereſſant zu geſtalten. Vorwea ſei geſagt, daß Kapelle und Humoriſt ihre Sache recht aut machten und aroßen Bei⸗ fall ernteten. Zu dieſem Abend war eine Ab⸗ ordnuna der Landespolizei eingeladen. Durch dieſe Einladuna ſollte die Verbundenheit der alten 110er mit der Jugend, welche heute das Ehrenkleid des Staates trägt, bekundet werden. Im Mittelpunkt des offiziellen Teiles ſtan⸗ den Anordnungen für die Fahrtnach Kaſ⸗ ſel. 750 Mann aus dem Bezirksverband Mannheim des Kyffhäuſerbundes beteiligen ſich daran, darunter 145 110er. Damit bringt die Kameradſchaft ehemali⸗ ger Kaiſergrenadiere nicht nur an Zahl, ſondern auch prozentnal weitaus die ſtürkſte Beteiligung unter allen Kamerad⸗ ſchaften auf. Antreten iſt am Samstaanachmittaag am Zeug⸗ hausplatz, von hier aus erfolat ageſchloſſen der Marſch zum Bahnhof mit Muſik. Abfahrt des Zuges kurz nach 2 Uhr. Rückfahrt von Kaſſel für diejenigen, welche am Montaa wie⸗ der an ihrer Arbeitsſtätte ſein müſſen, am Sonntagabend. Alle übrigen treffen am Mon⸗ tag gegen Mitternacht wieder in Mannheim ein. Fahrtausweis, Quartierſcheine uſw. wer⸗ den beim Antreten auf dem Zeuahausplatz ausgegeben. Weiter machte der Kameradſchaftsführer nähere Mitteilung über die Angenommen: Auch in Mannheim, wo wir über eine gut ausgebildete und ſchlagfertige Berufsfeuer⸗ wehr verfügen, hat die Freiwillige Feuerwehr noch in vollem Umfange ihre Daſeinsberech⸗ tigung. Es ſind 55 beſtimmte Aufgaben zu⸗ gewieſen, deren Erfüllung von großer Wichtig⸗ keit iſt. Da die Frewillige un⸗ bedingt in engſtem Verhältnis zur Berufs⸗ Rrn ſtehen muß und eine planvolle Zu⸗ ammenarbeit unerläßlich iſt, erfolgt auch ihre Ausbildung in einer Weiſe, die im Ernſtfall von ausſchlaggebender Bedeutung ſein kann. Während die beiden Stadtkompagnien mit dem Gebrauch der Geräte der Berufsfeuerwehr ver⸗ traut gemacht werden, erfolgt die Ausbildung der neun Vorortskompagnien an eigenen Ge⸗ räten. Nach einem beſtimmten Plan haben nunmehr während der vergangenen Monate die Kompagnien der Freiwilligen Feuerwehr eübt und ſo kann man jetzt daran denken, die Huupeannan abzunehmen, bei denen die annſchaften ihr Können vor Fachleuten un⸗ ter Beweis ſtellen müſſen. Die erſte Hauptübung hatte die 10. Kom⸗ pagnie Seckenheim abzulegen, die unter ihrem Kommandanten Sößer im Schulhof zunächſt Exerzierübungen und dann Freiübun⸗ gen zeigte. Gerade auf Freiübungen wird heute mehr denn je beſonderer Wert gelegt, da der Feuerwehrmann körperlich ſo durchgebildet ſein muß, daß er jeder Situation gewachſen iſt. Die eigentliche Hauptübung fand am Anweſen e 63 ſtatt, wo angenommen wurde, daß in dem Heuſchober über dem Stall⸗ gebäude Feuer entſtanden iſt, das durch die vielen Heu⸗ und Strohvorräte reiche Nahrung findet. Da ſich der Heuſchober zwiſchen dem Wohnhaus und der Scheune befindet, beſtand Gefahr, daß das ganze Gebäude ein Raub der Flammen werde, zumal ſtarker Südweſtwind angenommen wurde und der aus dem Dach des Wohnhauſes kommende Rauch vermuten ließ, daß das Feuer durch ein Loch in der Brandmauer bereits auf den Speicher des Wohnhauſes übergegriffen habe. Unter Einſatz der großen Leiter und Aus⸗ legung zahlreicher Schlauchleitungen wurde das„Feuer“ von zwei Seiten angegriffen. Brandmeiſter Schmitt von der Berufsfeuer⸗ wehr, der in Vertretung des Branddirektors die Uebungsaufgabe geſtellt hatte, brachte in ſeiner Kritik zum Ausdruck, daß die Aufgabe gut gelöſt und die Maßnahmen richtig getrof⸗ fen worden ſeien. Nachdem die Geräte weg⸗ geſchafft worden waren, wurde mit Muſik zum und Horſt⸗ beabſichtigte Einladung franzöſiſcher Front⸗ ſoldaten nach Mannheim. 15 ehemalige Angehörige des franzöſiſchen Re⸗ gimentes 110 ſollen nach Mannheim kommen und hier Gäſte der Kameraoſchaft ſein. Kame⸗ rad Haberkorn forderte jetzt ſchon die Kame⸗ raden zur Stellung von Freiquartieren auf. Freiquartiere müſſen aber auch in weiterem Maß, wie dies bisher geſchehen iſt, für bedürftige S A⸗ Männer und ihre Angehörigen im Rahmen der Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende geſtellt werden. Wir alle wiſ⸗ ſen, welchen Dank wir der SA für ihren Ein⸗ ſatz in den Tagen des Kampfes ſchulden und wir müſſen uns bei jeder Gelegenheit bemü⸗ hen, unſeren Dank ihnen gegenüber auf jede Weiſe abzuſtatten zu verſuchen. Auch in dieſer Bezihung richtete der Kameradſchaftsführer einen eindringlichen Appell an die Mitalieder. Schließlich konnten noch einige Ehrun⸗ gen vorgenommen werden. Kamerad Ette, der geiſtig noch außerordentlich rege iſt und an dieſem Abend die Kameraden durch das Vortragen von Gedichten erfreute, feierte ſei⸗ nen 73. Geburtstag. Weiter wurde den um die Kameradſchaft verdienten Mitaliedern Göbel, Kanzler, Schmitt und Reh⸗ berger das Bild des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg überreicht. Die goldene Kyffhäuſer⸗Schießmedaille erhielten die Ka⸗ meraden Schermer, Kandulſky ſen. und Kaſparek, während die Kameraden Hertlein, Kandulſky jun. und Fuchs mit der ſilbernen Mesdaille ausgezeichnet werden konnten. Außerdem wunde dem Kame⸗ raden Merz die goldene Kyffhäuſer⸗Medaille überreicht. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer konnte Kameradſchaftsführer Haberkorn die ſehr harmoniſch verlaufene Verſammlung ſchließen. VS. es brennt. „Zähringer Hof“ marſchiert, wo Kommandant Sößer neben dem Kreisvorſitzenden Agricola (Ladenburg) und Branddirektor Knäbel(Zell⸗ ſtoff) noch Regierungsrat Schneider vom Po⸗ lizeipräſidium und die Kommandanten der übrigen Kompagnien begrüßte. Branddirektor Knäbel ſtellte feſt, daß die Kompagnie Secken⸗ heim Fortſchritte gemacht habe und mit Eifer bei der Sache ſei. Er gab auch wertvolle Rat⸗ ſchläge, wie manches noch gemacht wer⸗ den könne und bat die Wehrleute, der Feuer⸗ wehr treu zu bleiben und zum Kommandan⸗ ten zu halten. Regierungsrat Schneider ſprach den Dank für die geleiſtete Arbeit aus und forderte die Wehrleute auf, weiter ſo arbeiten zu wollen. Im nationalſozialiſtiſchen Staate habe die 14 ſelbſtverſtändlich eine nationalſozia⸗ iſtiſche Staatsauffaſſung und es ſei erfreu⸗ lich, daß man in den Reihen der Feuerwehr ſchon früher keine Standesunterſchiede gekannt habe. Mit einem Treuebekenntnis zum Füh⸗ rer, dem gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ eſſel⸗Lied klang die Anſprache aus. Kameradſchaftlich blieb man noch lange bei⸗ ſammen und lauſchte der Unterhaltungsmuſik des Orcheſtervereins Seckenheim. Das Strandfeſt der„Liedertafel“ Auf eine neue und originelle Art, die von allen Beteiligten mit viel Freud⸗ begrüßt wurde, leitete die Mannheimer„Lieder⸗ tafel“ ihr ſchon lange geplantes„Strand⸗ feſt am Mannheimer Lido“ ein. Weit über 200 Mitglieder trafen ſich an der Dampferanlegeſtelle an der Rheinbrücke, wo das für die Fahrt nach dem Strandbad gecharterte Motorſchiff„Neu⸗Deutſchland“ für die Sänger bereitſtand. Bei der Abfahrt ſpielte die als Bord⸗ und Strandkapelle verpflichtete Abteilung der SS⸗Kapelle Lange ‚Muß i denn, muß i denn...“, und unter fröhlichem Winken gings zunächſt talwärts durch die Hafenanlagen zur Neckarſpitze, wo das Schiff wendete, um ſtromaufwärts bis zur Reiß⸗ inſel zu fahren. Zu einem ſchönen Erlebnis geſtaltete ſich die nächtliche Fahrt mit dem illuminierten Schiff durch den Bellenkrabben. Nachdem man die kleine Inſel am Ende umfahren hatte, gings zurück Ald0 Rhein und weiter ſtromaufwärts zum„Lido“. Während der ganzen Fahrt ſorgte die Geſangsabteilung des Vereins ſo⸗ wie die Muſikkapelle für Unterhaltung. Nach der Landung wurde mit Muſik und brennenden Lampions zum Reſtaurant Schnei⸗ der marſchiert, wo dann das eigentliche Feſt hess Einen weſentlichen Anteil am Gelingen es Abends hatte das neugegründete Quar⸗ tett des Vereins, ſowie der Tenor Adolf We⸗ ber, deſſen Rheinlieder großen Antlang fan⸗ den. Auch der Geſamtchor blieb nicht müßig —23 ſteuerte—*—— W von Ulrich erzog einige vaterländi Geſänge und Volkslieder bel. Bevor man zum Rückmarſch aufbrach, wurde noch ein Feuerwerk abgebrannt, ſtieg unter lautem Jubel ein großer Papier⸗Heiß⸗ luftballon in den nächtlich klaren Himmel über den Rhein. Schwimmer feiern ein Richtfeſt Lenkt der Mannheimer ſeine Schritte über die Diffinebrücke im Induſtriehafen, ſo fällt dem Kenner der Verhältniſſe die im neuen Kleid erſtandene ſchmucke Badeanſtalt des Schwimm⸗Vereins Mannheim auf, die uns auch am Samstagabend im reichſten Flaggenſchmuck Ein feenhafter Lampionſchmuck, Schif⸗ erklavierklänge und luſtiger Geſang ließen uns die Schritte in das Bad lenken, wo wir Mannheims älteſte Schwimmerfamilie bei einem freudigen Stelldichein vorfanden. Es handelte ſich beim Schwimm⸗Verein Mann⸗ heim um einen beſonderen Anlaß, die die Vereinsleitung eine ganz gehörige Stange Geld gekoſtet hat. Die aus früheren Jahren her den Mannheimern beſtens belannte alte Militärbadeanſtalt, ſeit nunmehr faſt 15 Jah⸗ ren Eigenbad des SVM, iſt von Grund auf überholt worden und das ſollte gründlich ge⸗ feiert werden. R. Oehninger leitete den Feſtabend mit launigen Worten ein, dabei das 823% Einvernehmen zwiſchen Arbeiter und Ar⸗ eitgeber unterſtreichend. Seine Worte klangen aus im Wunſche. daß die Mühen der Vereins⸗ leitung durch eine ſtarke Frequenz belohnt wer⸗ den möchten, zumal ja auch der Führerrin durch die umfaſſenden Erneuerungsarbeiten ſi aktiv an der Verwirklichung des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms beteiligt habe. Dann durften wir eine reizende Nixe(Ellen Rau) als die ſagenumwobene Loreley ſehen. Rei⸗ zend und verführeriſch ſchn nahm ſich an⸗ ſchließend ein Maharadſcha mit ſeiner Lieb⸗ lingsfrau aus. Eine romantiſch verlaufene Fackelpolonaiſe durch und um das Bad bildete den Abſchluß des offiziellen Programms, das die SVMler noch bis tief in die Nacht hinein in feuchtfröh⸗ licher Stimmung beiſammen ſah. Glück im Unglück hatte am geſtrigen Sonn⸗ tagabend um die achte Abenoſtunde ein Mann⸗ heimer Autofahrer, der gerade von ſeiner Sonntagstour heimkehrte. An der Induſtrie⸗ ſtraße ſprang ihm plötzlich aus unbegreiflichen Gründen von ſeinem kleinen Opel das rechte Hinterrad heraus, ſo daß der glücklicherweiſe mäßig fahrende Wagen noch einige Meter auf der Achſe weiterfuhr. Obwohl der Fahrer mit ſeinen Inſaſſen mit dem Schrecken davon⸗ kam, ſo hätte das„freiheitslüſterne“ Rad doch nach beinahe inſofern Schaden angerrichtet, als es in keckem Kreiſe um eine Radfahrerin herumtänzelte, die ſich noch in Sicherheit bringen konnte. Ehrung Carl Iſemanns. Anläßlich des 50jährigen Jubiläums des„Arion“ Mann⸗ heim, Iſemannſcher Männerchor, legte der Verein am Sonntagvormittag nach einer wür⸗ digen Gedenkfeier am Grabe des Gründers Carl Iſemann einen Eichenkranz in den Far⸗ ben des Vereins nieder. Was iſt los? Montag, 1. Juli: Nationaltheater: Peer Gynt. Schauſpiel von H. Ibſen. Miete E— 19.00 Uhr. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Ladenburg, Schriesheim, Ludwigstal, Schriesheimer Hof, Wilhelmsfeld, Neckarſteinach, Waldhilsbach, Kohlhof, Molkenkur, Schloß Heiderberg, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Variete⸗Programm. Roſarium, Neuoſtheim: 16.30—20.00 Uhr geöffnet. Tanz: Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. e TRAF EREUDENV Schwetzingerſtadt Achtung! Für Fahrt Nr. 23, Bodenſee, muß der Betrag bis ſpäteſtens 2. Juli auf der Dienſtſtelle. Amerikanerſtraße 1, einbezahlt werden! Betr. Regatta⸗Karten! Die Betriebswarte und Hauszellenwalter haben bis Dienstag ab⸗ zurechnen! Anmeldungen für die Fahrt hach Gerns⸗ bach am 14. Juli werden auf der Dienſtſtelle entgegengenommen. Der Fahrpreis beträgt .40 RM. Um den einzelnen Teilnehmern ent⸗ egenzukommen, werden von Gernsbach aus unternommen. Eine von ſechs Stunden mit einem Weg von etwa 22 Kilo⸗ meter, die andere von drei Stunden mit einem Weg von etwa 10 Kilometer, die dritte von vier bis fünf Stunden, Weg etwa 14 Kilometer. Anmeldungen von Betriebswarten ſind ge⸗ ſchloſſen auf einem Briefbogen, unter Angabe der Namen und Wohnungen der Teilnehmer, abzugeben. beſe kum ſind N Frei reits nan Gru ſchlä tag Hau mut L Gaſt logi⸗ hein Stu— in e Ve Don Stre helfe däm Bate Nach kam den verg dem die eine Schii kom: erwi glau zuwe noch ihne einfe „Hal Nich walt und getöf Eng. tens von Maſe Und Ab Star uli 1935 eins ſo⸗ Schnei⸗ che Feſt zelingen Quar⸗ lf We⸗ ng fan⸗ müßig Ulrich ze und „ wurde t, ſtieg er⸗Heiß⸗ iel über ſt te über ſo fällt neuen ut des ns auch iſchmuck Schif⸗ ließen wo wir ie bei n. 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Daß die Heddesheimer darin recht tun, zeigen nach Ablauf des Termins am 29. Juni die eingelaufenen Nennungen. Das Ergebnis konnte den Veranſtalter durchaus be⸗ friedigen, die Zahl der Nennungen iſt bei wei⸗ tem größer, als dies bei den früheren Rennen der Fall war. Ebenſo groß wie das Intereſſe bei den Reitern ſelbſt iſt— jedes Rennen iſt gut beſetzt, ſo daß mit intereſſanten Kämpfen zu rechnen iſt— iſt auch das Intereſſe des Publi⸗ kums. Wohin man kommt, überall frägt man nach dem Heddesheimer Rennen und ſeinen Ausſichten. Kein Wunder, kommen doch von der nahen und weiten Umgebung Reiter und Tierbeſitzer, Freunde und Sachverſtändige des edlen Sportes. Beſonderes Intereſſe bringt man den Leiſtun⸗ gen der SS⸗Reiterei der Standarte 13 ent⸗ egen. Sie hat nicht nur die Tradition der früheren Reitervereine und Rennvereine unſe⸗ res Bezirkes übernommen, ſondern ſorgt auch für die Heranbildung des reiterlichen Nachwuch⸗ ſes aus dem mit den Pferden verbundenen Bauernſtand. Der Pflege dieſes Gedankens iſt der Ehrenpreis der Badiſchen Staatsregierung gewidmet. Der Kampf um dieſen Wanderpreis, der erſt nach dreimali⸗ gem Gewinn in endgültigen Beſitz übergeht, wird mit beſonderer Spannung erwartet. Neben der Beteiligung der SS⸗Standarte am Rennen bringt der Sturm 5/13 noch Turnier⸗ vorführungen während der Pauſen. Darum am 7. Juli die Parole für Mannheim, Weinheim und Umgebung: Auf nach Heddes⸗ heim zum Rennen. Ein ſchönes Programm, ab⸗ wechſlungsreich in ſeinen Ereigniſſen, wird dem Beſucher in ſchönſter, von Natur gegebener Rennbahn geboten. Das Rennen muß eine Veranſtaltung für alle Schichten der Bevölkerung werden, die Preiſe ſind daher volkstümlich gehalten. Todesopfer de/ Hitze Mönchweiler b. Villingen, 30. Juni. Freitagnachmittag erlitt die ledige Frieda Mül⸗ ler von hier bei der Heuernte, als ſie ſich auf dem Heuwagen befand, einen Hitzſchlag. Sie mußte in das Städtiſche Krantenhaus nach Vil⸗ lingen gebracht werden, wo ſie heute nacht ge⸗ ſtorben iſt. * Frieſenheim(Amt Lahr), 30. Juni. Einen Hitzſchlag erlitt am Freitag der in den 40er Jahren ſtehende Landwirt Rudolf Erbe von Frieſenheim. Er ſtürzte vom Wagen und war ſofort tot. Waſſermangel im Hochſchwarzwald Bonndorf, 30. Juni. Trotz der reichlichen Frühjahrsniederſchläge macht ſich im Gebiet des Hochſchwarzwaldes ſchon heute verſchiedentlich Waſſernot bemerkbar. Mancherorts mußten be⸗ reits durch die Gemeindeverwaltungen ſoge⸗ nannte Waſſerſperrſtunden eingeführt werden. Grund hierzu dürften die ſehr geringen Nieder⸗ ſchläge des Vorjahres ſein. Schadenfeuer Großſtadelhofen, 30. Juni. Am Frei⸗ tag brannte das Anweſen des Landwirts Jak. Haug vollſtändig nieder. Als Brandurſache ver⸗ mutet man Kurzſchluß. Der Schaden beträg 6000 bis 8000 Mark. Eine ganz geriſſene Schwindlerin Lörrach, 30. Juni. In zwei Lörracher Gaſthöfen, und nicht in den ſchlechteſten, logierte ſich eine 42jähige Frau aus Oberſont⸗ heim ein, die den Leuten angab, ſie wiſſe in Stuttgart, Nürnberg und einem anderen Ort in einem Banktreſor eine alte Gutenbergbibel em „Holla!“ rief der Forſtmeiſter, der bei der Donnerstagsrunde nie fehlte, und ſchnickte ſein Streichholz aus,„wir haben uns immer zu helfen gewußt, und mochte die Lage noch ſo dämlich ſein.— Als ich am Narozaſee mein Bataillon führte, Anno 16, ſtieß der Ruſſe des Nachts häufig gegen meine Vorpoſten vor. Er kam über die ſchmalen Eiszungen gekrochen, die ſich im frühen Winter gebildet hatten, doch in den mondloſen Nächten war alles Schießen vergeblich, der Ruſſe war immer da, wie aus dem Schnee gewachſen. Aber wir wußten uns u helfen. An Pflöcke, die bei Tage genau auf die Eiszungen gerichtet wurden, banden wir eine Anzahl Gewehre. Das half. Unſer ſtetiges ließ den Ruſſen nicht mehr durch⸗ ommen.“ „Man hat ſo manches Ding gedreht, damals“, erwiderte der Schulmeiſter,„das heute un⸗ glaublich erſcheint. Wenn ich meinen Jungens zuweilen erzähle, reißen ſie Augen und Mund auf und wollen immer noch mehr und immer noch mehr hören. Die einfachſten Dinge ſind ihnen eiſaunlich...“ „Und das Erſtaunlichſte war uns doch ſo einfach, niht wahr?“ lächelte der Freiherr. gHaben Sie übrigens vom Bogohl gehört?— Nicht?— Iſt ein großes Wort!— Iſt ein ge⸗ waltiges Worl— Klingt wie Trommelton und Kanonengehrüll!— Orlog! Krieg! Kampf⸗ getöſe liegen dain!— Es war der Name der Englandgeſchwader. Sie wiſſen doch, jene Geſchwader, die näch⸗ tens über den Kanal flogen, von Belgien aus, von Gent. Große, mächtige Kähne. Schwere Maſchinen. Fünf bis acht Mann Beſatzung. Und Bomben! Unheimliche Dinger. Aber es war eine gefährliche Sache. Der Start in der Dunkelheit. Der Flug übers Ein Univerſitätsheim im WMenwald Nichtfeſt des Kameradſchaftshauſes der Theologiſchen Fakultät der Aniverſität Heidelberg in Wilhelmsfeld Heidelberg, 30. Juni. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Ganz aus eigener Kraft und nur mit finan⸗ ieller Unterſtützung privater Freunde des Ge⸗ dankens eines Kameradſchaftshauſes der Theo⸗ logen im Odenwald hat die Heidelberger Theo⸗ logiſche Fakultät in engſter Zuſammen⸗ arbeit von Dozenten und Studen⸗ ten das Eigenheim erbaut, deſſen Richtfeſt am Freitag zu einer ſchönen, Univerſität und Land⸗ volk wahrhaft verbindenden Feier ſich geſtaltete. Vom Rathaus Wilhelmsfeld zogen die Arbei⸗ ter und Gäſte am Spätnachmittag hinauf zum Hang der Erlbrunner Höhe: voran die Zim⸗ merleute, dann die Maurer, die geſamte Wil⸗ helmsfelder Schuljugend mit Kornblumen be⸗ kränzt, die Dozenten der Theologiſchen Fakul⸗ tät, in ihrer Mitte der ſtellvertretende hſſhuft Landesbiſchof Olf, die Theologiſche Fachſchaft, zahlreiche Mitglieder der Univerſitätsbeamten⸗ ſchaft und endlich viele Wilhelmsfelder ſelbſt, denen dieſes praktiſche Bündnis zwiſchen Hoch⸗ 0— und Land zu einer Herzensſache gewor⸗ den iſt. Nach einem Choral, einem Liede und einem Sprechchor der Schulkinder begrüßte Profeſſor Dr. Robert Jelke die Gemeinde und eröffnete ſeinen Bericht über die Entſtehung des Hauſes mit einem Dank an den Allmächtigen, der nicht nur dieſes Werk gedeihen ließ, ſondern auch unſerem Volke den Führer ſchenkte, unter deſ⸗ Schutz der religiöſe und nationale Geiſt in ieſem Hauſe ſich entfalten kann und ſoll. Pro⸗ feſſor Jelke dankte dann allen Mitarbeitern und Spendern, die ſich ein Verdienſt für die geſamte Univerſität erworben haben. Nun gelte es mitzuhelfen, daß das Haus mit dem rechten Geiſt erfüllt werde. Möge es geſegnet ſein, möge es eine Stätte des entſchiedenen religiö⸗ ſen und deutſchen Geiſtes ſein. Der Dekan der Theologiſchen Fakultät, Prof. Dr. Odenwald, überbrachte dann die Wün⸗ ſche und Grüße des dienſtlich verhinderten Rek⸗ tors der Univerſität. Die Hochſchule ſei ſtolz darauf, daß eine Fakultät dieſes Haus geſchaf⸗ fen habe. Und Fakultät heiße immer Schüler und Lehrer. Einer aber habe das beſondere Verdienſt um das Zuſtandekommen: Robert Jelke. Seinen Sinn erhalte dieſes Haus durch drei Aufgaben, die gelöſt werden müſſen: Es müſſe ſein ein Haus der Kameradſchaft und der Volksgemeinſchaft; es müſſe zweitens ſein eine Stätte des Ringens und heißen Bemühens um die heutige Wiſſenſchaft und es müſſe end⸗ lich ſein ein Haus, in dem Chriſtus den heu⸗ tigen Menſchen verkündet werde. Vom Firſt erklang dann der Richtſpruch des n Stark nach altem deutſchen Brauch, dem wieder ein Chor der Schullinder folgte. Für die Gemeinde Wilhelmsfeld ſprach Pfarrer Weber den Dank an die Univerſität dafür, daß ſie in die Berge gekommen ſei, um mit den hart arbeitenden Landbewohnern enge Nachbarſchaft zu pflegen. Das Volk dieſer Berge ſpüre darin ein Stück wirklicher Volksgemein⸗ ſchaft. Möge ſich in ernſter und ſchöner Arbeit immer neu erfüllen, was Lehrer und Studen⸗ ten von dieſem Berghaus erhoffen. Der Sän⸗ gerbund Wilhelmsfeld unter Leitung von Hauptlehrer Lang trug dann noch zwei Chöre vor, worauf ſich der Zug zum Abmarſch for⸗ mierte. Die Schulkinder wurden in der„Krone“ mit Kaffee und Kuchen bewirtet, während Do⸗ ———— und Studenten mit der Wilhelmsfelder inwohnerſchaft im Schriesheimer Hof noch fröhliche Stunden ſchlichter und herzlicher Ka⸗ meradſchaft verbrachten. Das Haus ſteht an einem der ſchönſten Punkte der Wilhelmsfelder Gegend und bietet eine herrliche Fernſicht von Heiligkreuzſteinach bis weit in die Rheinebene. Im Untergeſchoß enthält es einen geräumigen Vortragsſaal, das Obergeſchoß des Fachwerkbaues umfaßt die Schlafkammern mit 48 Betten, im Dachgeſchoß iſt ein Maſſenlager für 40 bis 50 Matratzen vorgeſehen. Entwurf und Bauleitung ſtammen von Architekt Hampe. Große Kundgebung der RSDAp, Irtsgruppe Viernheim Am Freitagabend ſprach hier in einer gut⸗ beſuchten Verſammlung der bekannte Gau⸗ redner Pg. Bullmann über das Thema „Deutſchlands Innen⸗ und Außenpolitik der Gegenwart“. Seine vortrefflichen Ausführun⸗ gen wurden öfters durch Beifall unterbrochen. Der Redner ſchilderte u. a. den Kampf Adolf Hitlers in ſeinem Glauben an die Wiederauf⸗ richtung des deutſchen Volkes. Die Verant⸗ wortung für das deutſche Werden hat der Füh⸗ rer übernommen. Wir verdanken es ſeiner Größe, daß er gegenüber der—1 Welt Ehre und wiederhergeſtellt hat. Der Führer will den Frieden, denn ſein Werk und ſeine Arbeit gelten nur Deutſchland. Die liegen, die von Amerika geſucht werde und wo⸗ für ein Käufer etwa eine halbe Million Mark bezahlen werde. Um die Bibel zu ſehen, müſſe, da nur ernſthafte Intereſſenten heran⸗ gelaſſen würden, ein Betrag von mehreren hundert Mark hinterleoat werden. Manche lockte das aute Geſchäft, und eine württember⸗ giſche Frau verkaufte ſogar ihr ganzes Haus, um den Erlös in das Bibelgeſchäft zu ſtecken, das natürlich nichts wurde. Auf dieſe Weiſe bekam die Frau 32000 Mark in die Hände. Auch in Lörrach verſuchte ſie die Sache mit der Gutenbergbibel; auch hier blieb ſie aber die Zeche ſchuldig. Durch Strafbefehl erhielt ſie drei Monate Gefängnis; die Berufungsinſtanz erhöhte die Strafe auf ſechs Monate. Vogohl Eine höchit ſeltſame Geſchichte— Von Adolph meuer Meer. Die flirrenden Scheinwerfer. Abwehr⸗ geſchwader. Und der Engländer ſchoß wie Gift! Hatte man glücklich den Dreck abgeworfen, kam der Heimflug. Haſte was kannſte! Doch dann noch die Landung. Von zwölf geſtarteten Flug⸗ eugen zerſchmetterten ſtets einige im belgiſchen korgennebel. Drei bis vier kamen wohl glück⸗ lich heim. Der Reſt lag auf der Strecke. Das war Bogohl— Bomben⸗Geſchwader— Oberſte Heeresleitung. Aber in England brann⸗ ten bis in den hellen Tag die von uns ent⸗ ſachten Kriegsfackeln! Ich habe das nur einmal mitgemacht. So als Gaſt. Wenn es die Herren intereſſiert? Wir haben ja unſere Donnerstagsabende den ollen Kamellen gewidmet——“ „Und Sie, lieber Baron, ſorgen dafür, daß der Stoff nicht ausgeht!“ „Stoff, Sie haben recht. Den dürfen wir nicht vergeſſen. Im übrigen bekommt man Durſt dabei. Alſo Proſt!“ „Ich hatte meine Ausbildung als Flugzeug⸗ führer bei der Fea IX. hinter mir und war auf dem Wege zu einem Armeeflugpark im Weſten. In Köln ſtieg ein alter Studien⸗ kamerad zu mir ins Abteil. Der machte ein ſehr geheimnisvolles Geſicht. Hinter Aachen wußte ich aber ſchon, was los war. In Ver⸗ viers noch drängte ich, mir wenigſtens einen ſolchen Kahn zu zeigen, doch in Lüttich ließ er mich in Richtung Gent mitfahren, und nach⸗ einigen Schnäpſen in Brüſſel waren wir einig, gemeinſam einen Flug nach England zu machen. Wir hatten Glück. An Stelle eines aus⸗ gefallenen MG-⸗Schützen durfte ich an einem der nächſten Tage einſteigen. Unſere Maſchine war als fünfte abgerollt. Als Schatten nur waren die vier anderen über uns zu erkennen. Der tobende Lärm der Jugend gehört Adolf Hitler, denn in des Vol⸗ kes größter Not, als das Vaterland vor dem Abgrund ſtand, haben ſich all dieſe Herrſchaften nicht um Deutſchland bekümmert, die heute ſo laut rufen, die Religion iſt in Gefahr und damit einen ganz anderen Zweck zu erreichen ſuchen. Die Schule des deutſchen Volkes iſt die Hitler⸗Jugend, der Arbeitsdienſt, die Wehr⸗ macht. Durch ſie geht die deutſche Jugend id ſie wird in glaubhafter Treue dem Führer ihr Herz ſchenken. Wir müſſen alle daran arbeiten, Nationalſozialiſten zu werden. Lang⸗ anhaltender Beifall dankte Pg. Bullmann für ſeine vortrefflichen Ausführungen. ————————— Pfalz Siedlungsfunde aus der Eiſenzeit Spuren der Dorfſtätte Lindesheim? Grünſtadt, 30. Juni. Auf dem Gebiet der Zuckerfabrit Reuoffſtein wurden vor eini⸗ en Tagen beachtenswerte und ſehr intereſſante unde gemacht. Man fand deutliche Spuren einer Siedlung der Eiſenzeit, und dabei Reſte verſchiedener Tongefäße, deren Wiederherſtellung das genaue Alter dieſer vor⸗ geſchichtlichen Siedlung erkennen laſſen wird. Eine gleichzeitig gefundene Abfallgrube war mit einer 1 Meter ſtarken Lößſchicht bedeckt, die erſt nach der Zerſtörung der eiſenzeitlichen Siedlung abgelagert worden ſein kann. In höherer Lage wurden die Reſte eines Holz⸗ hauſes aus dem Mittelalter frei⸗ gelegt, das vermutlich zu Lindesheim ge⸗ hörte, einem ſehr alten, verſ wundenen Dorfe, das 1334 zum letzten Male genannt wird. Dieſe Annahme wird geſtützt durch den 1902 gemachten Fund eines frühmittelalter⸗ lichen Steinſarkophages im Hofe der Zucker⸗ fabrik. Die Funde übernahm das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz in Speyer. Die Schiffbrücke erneut beſchädigt Speyer, 30. Juni. Kaum war die Schifſ⸗ brücke für den Verkehr wieder freigegeben, da hat ſie am Freitagnachmittag durch einen zu Tal fahrenden Schlepper einen neuen ſchweren Stoß erlitten. Das Landjoch wurde ſtark beſchädigt. Fahr⸗ und Eiſenbahnverkehr ſind wieder geſperrt, während der Fußgänger⸗ verkehr noch aufrecht erhalten werden kann. Studiendirektor Burghofer in Haft Speyer, 30. Juni. Als Antwort gegen das herausfordernde Verhalten des Studien⸗ direktors Burghofer gegenüber der Hitler⸗ Jugend verſammelte ſich geſtern abend die SA vor dem Gymnaſium ſowie auch ſonſtige Volks⸗ genoſſen, die gegen das Gebaren Burahofers proteſtierten. Es wurde die Verhaftung dieſes „Jugenderziehers“ gefordert. Die Polizei ſchritt ein und nahm Burghofer in Schutzhaft. Eine Glocke für den Führer Kaiſerslautern, 30. Juni. Die Glocken⸗ gießerei Pfeifer hat dem Führer und Reichs⸗ kanzler eine kleine Glocke zum Geſchenk ange⸗ boten, die von der Kanzlei des Führers ange⸗ nommen wurde. Die Glocke iſt für ein Jugend⸗ ſchulungsheim gedacht und trägt auf der einen Seite wichtige Erinnerungsdaten aus der Zeit ſeit der nationalen Erhebung und auf der an⸗ deren Seite die Aufſchrift:„In Treue feſt— Gott beſchütze unſeren Führer— 9. November 19231“ Als Symbol des Glaubens an die Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes iſt die Glocke mit einer Verbindung von Glaubenskreuz und Ha⸗ kenkreuz geſchmückt. Unter dem Verdacht des Giftmordes verhaftet Landau, 30. Juni. Unter dem dringenden Verdacht des Giftmordes wurden geſtern in Eſſingen bei Landau der Auguſt Manderſcheidt und die Witwe Anna Mittag unter dem Verdacht der Beihilfe zum Giftmord verhaftet und ins Landauer Gerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Manderſcheidt, verheiratet und Vater von zwei Kindern, unterhielt mit Frau Mittag ſeit einem Jahre ein Liebesverhältnis. Am 8. De⸗ ember vorigen Jahres erlitt der Ehemann der tittag einen tödlichen Unglücksfall. Die Dif⸗ ferenzen in der Familie Manderſcheidt wurden wegen des bekannten Liebesverhältniſſes immer größer. Scheinbar ſah ſich Manderſcheidt durch den Tod des Mittag ſeinem Ziele näher, die Geliebte heiraten zu können. Am 7. Mai ſtellte ſich bei der Ehefrau Manderſcheidt pihtlich⸗ Darmkolik ein und in der Folge litt ſie unter ſtarken Gofnh i dhe Fan Am letzten Donnerstagfrüh iſt die Frau im Städtiſchen Krankenhaus Landau geſtorben. Die Sektion der Leiche ergab den Verdacht, daß der Frau ein Gift eingegeben worden ſein muß. Darauf⸗ hin wurden die Verhaftungen vorgenommen. 609166 Gut raſiert⸗ o55 — 5 gut gelaunt! Osbenades G Me SreMTb Motore benahm jede Verſtändigung. Durch Winken und Deuten zeigte mir der linke MG⸗ 1 3 die notwendigen Vorrichtungen und riffe. Da lam ſchon das Meer. Weißen Bändern Karnch war die Dünung zu exkennen. Schiffe amen uns nicht zu Geſicht. Plötzlich ſetzte der rechte Außenmotor aus. Wir verloren an Fahrt. Brauſend zogen die anderen Flugzeuge an uns vorüber. Erſt nach geraumer Weile gelang es dem Bordmonteur, den Fehler zu beheben. Das Geſchwader hatten wir indeſſen verpaßt. Alſo wurde Krieg auf eigene Fauſt geführt. Genau weſtlich hielten wir Kurs. Hell funkel⸗ ten die Sterne, an denen wir uns orientieren konnten. Da! Das mußte die Küſte ſein! Grau dehnte ſich Land vor uns. Erhöhte Gefechtsbereit⸗ ſchaft! Ich fingerte noch einmal an meinem Mc herum, aber es gab da nichts zu tun. Der erſte Scheinwerferſtrahl wäre in dieſer Span⸗ nung Erlöſung geweſen. Warum ſchoß der Engländer nicht? Unſere anderen Bomber waren doch längſt drüben. Wo wir wären?— Achſelzucken. Nun war ein Flußlauf gut zu erkennen. Wir drehten eine Kurve. Noch eine. Drunten regte ſich nichts. Wir gingen tiefer. Die Maſchine bebte. „Bombe!“ ſchrie mein Nachbar. Ich ſah ein ſchwarzes Etwas in die Tiefe fallen. Das mußte wohl Schnee ſein, was da unter uns lag. Es war eine weite, eintönige Fläche. Wir gingen noch tiefer. Wieder eine Bombe. Die fiel auf den Schnee und hüpfte und tat gar nichts. Wir ſchauten uns an. Noch eine Bombe! Auch dieſe legte ſich friedlich hin. Da ſetzten wir zur Landung an. Ich habe in meinem Leben manche Landung gemacht. Zuweilen war mir dabei wie einem ———. Huhn. Aber dies hier ging über jede eſchreibung. Es war gar keine Landung. Es war wie ein Sichverfangen in Daunenkiſſen nachts im Bett. Und dann ſtanden wir. Nir⸗ gends ein Laut. Als ich aus der Maſchine ſprang, wippte der Boden. Ich ſchwankte wie auf einem ſchaukeln⸗ den Schiff. Das Zeug klebte an den Füßen und war zäh. Man konnte kaum vorwärts. Der Kommandant lachte vor ſich hin. Wir andern machten kaum ſchlaue Geſichter. Dann wurden die Bomben losgeſchnallt. Vorſichtig eine nach der anderen. Hinter dem Flugzeug im Halbkreis wurden ſie aufgebaut. Im Ab⸗ ſtand von hundert Schritt gruben wir ſie ein, ſchön mit der Spitze nach unten. Und da dämmerte mir——“ „Hhim!“ machte der Forſtmeiſter und tat einen tiefen, Zug aus dem Glaſe,„Morgendämme⸗ rung?“ „Blech! Ich machte mir raſch einen Schnee⸗ ball und ſteckte ihn in meinen Ledermantel. Einſteigen. Abhauen. Die Fragen und Zweifel waren auf dem Heimfluge lärmender als das lauteſte Motorengebrüll. Das maliziöſe Lächeln des Kommandanten iſt mir unvergeßlich ge⸗ blieben. Sie können ſich wohl denken, wie wir in Gent empfangen wurden. Es hätte beinahe eine Strafe wegen groben Unfugs gegeben, als der Kommandant„Landung auf Londoner Ne⸗ bel“ mit allen näheren Umſtänden meldete. Leider konnte mein Schneeball als Beleg nicht vorgezeigt werden, er war zerſchmolzen, doch mein Taſchenmeſſer war völlig verroſtet und die Zigaretten waren vermanſcht. Als tags darauf bekannt wurde, daß bei weichendem Ne⸗ bel ein überraſchender Bombenangriff auf London erfolgt ſei, ohne daß man Flugzeuge hätte beobachten können, hatten wir die Mei⸗ nung auf unſerer Seite.—— Als der Nebel ſchmolz, waren die Bomben alſo auf Londons Dächer gefallen.. Sie zweifeln, meine Herren? Na, trinken wir, der Wein iſt gut.“ „Und Sie, Herr von Münchhauſen, ſind ein würdiger Enkel Ihres erlauchten Ahnen!“ „Zum Wohl, meine Herren!“ —— — — — ————— —— —— W —32 2 5 5——.———— e, e.— Lolands veſe Avderer in Mampem ——————— ————— Glänzender Verlauf der 52. inter nakionalen Oberrheiniſchen Regatka— IC Jürich und RV Würzburg erfolgreichſte Vereine— Schäfer ſchlägt Rufli an beiden Tagen— Der erſte Tag Der Mannheimer Regatta⸗Lerein hat ſich mit der Ausrichtung ſeiner 52. Oberrheiniſchen Regatta beſondere Müye gegeben und teine Ur⸗ beit geſcheut, um den Ruderſport und die Mannheimer Regatta in den breiteſten Volks⸗ ſchichten populär zu machen. In bezug auf die Eintrittspreiſe iſt man neue Wege gegangen, die ihre Werbewirkung nicht verfehlen. Hierbei hat man beſonders auf die NSG„Kraft durch Freude“ zurückgegriffen und beſondere Vergünſtigungen eingeräumt. Für den 500., 1000., 1999. und 2000. Beſucher von Koc wurden Prämien ausgeſetzt, in Form von je einer Freifahrt mit Schnellzug Mannheim— Berlin und zurück oder Ludwigshafen—Berlin und zurück, einſchließlich Eintrittskarte für das olympiſche Stadion. Ueber den Erfolg berichten wir weiter unten. Im allgemeinen waren die Eintrittspreiſe ſo niedrig als möglich gehalten, um eine nachhaltige Wirtung zu erzielen. Das Erreichte befriedigt denn auch in vollem Maße. Die Feſtplatzeinrichtung entſprach vollauf den Erwartungen, die man in die Mannheimer Re⸗ gatta geſetzt hat. Er bot das bunte und lebhafte Bild, das in ſeiner Wirkung immer wieder die Ruderer und das Laienpublitum in ſeinen Bann zieht und ließ deshalb die an ſich etwas nüchterne landſchaftliche Umgebung vergeſſen. Auch die techniſchen Einrichtungen konnten den Anforderungen in jeder Hinſicht genügen. Ziel⸗ richter, Preſſe und Regattabüro waren wieder⸗ um in dem bewährten Zieldampfer unterge⸗ bracht und auch die gut arbeitende, unentbehr⸗ liche Lautſprecheranlage tat ausgezeichneten Dienſt. Die Meldungen waren in erfreulichem Maße eingegangen(32 Vereine(289), 134 Boote(110), 713 Ruderer(592), ſo daß 30 Rennen zuſtande⸗ kamen. Durch den Ausfall der Mainzer Regatta wurde auch in dieſem Jahre der Titel eines „Rheinmeiſters“ im Einer in Memnheim ver⸗ geben. Aus 21 Städten des In⸗ und Auslan⸗ des, darunter von Berlin, Ham burg, Dresden, Eſſen, Köln, um nur die Nicht⸗ ſüddeutſchen zu nennen, wurden Meldungen ab⸗ gegeben. Der internationale Chäratter wurde wiederum durch eine umfangreiche Beteiligung Züricher Ruderer von Ruf gewahrt. Der Regatta⸗Samstag war von herrlichem Sommerwetter begünſtigt. Eine leichte Oſtbriſe milderte die Hitze. Die Rennſtrecke war tadellos frei gemacht und bot einen ſchönen Anblick. Die ſportlichen Leiſtungen ſtan⸗ den im Zeichen des Startes zahlreicher und viel⸗ fach erprobter Meiſterruderer vom In⸗ und Ausland. Mit beſonderer Spannung wurden die Kämpfe der„Großen“ verfolgt, die in jeder Weiſe das hielten, was man ſich von ihnen verſprach. Die Achter Im Jungmann⸗Achter ſetzte es bedauerlicher⸗ weiſe eine Kolliſion ab, die zum Ausſchluß von „Neptun“ Konſtanz führte. Es wurde ein neuer Start bei 1000 Meter angeordnet, der ein hei⸗ ßes Rennen brachte. Ludwigshafen führte bis vor das Ziel, doch Frankfurter Germania ſtreckte zuerſt die Naſe vor und errang ſich damit den vom„Hakentreuzbannsc“ geſtifteten»Ehren⸗ preis. Im 2. Achter zeigte ſich der Frankfurter RW als kampfſtarke Mannſchaft, indem er alle Der vom„Halenkreuzbanner“ geſtiftete Ehrenpreis wurde vom Jungmann⸗Achter der Frankfurter Germania errungen UB-Bildstock Gegner glatt abfertigte. Der Clou des Tages war wie immer der Kaiſer⸗Achter, der alles in ſeinen Bann zog. Zur großen Ueberraſchung ſchlugen die Schweizer alle deutſchen Gegner ziemlich ſicher. Amicitia und Köln kämpften er⸗ bittert um den zweiten Platz, der an Köln fiel. Die Würzburger verhaſpelten ſich am Start, daß„getrebſt“ wurde und bei 1200 Meter gaben ſie das Rennen ſogar auf. Damit war das In⸗ lereſſe natürlich nicht geſchwunden, denn das, was die drei Achter zeigten, war ſo ſchön, daß man lange daran denken wird. Die Vierer Erwartungsgemäß lieferten ſich im Büxen⸗ ſtein⸗Vierer drei führende deutſche Mann⸗ ſchaften einen erbitterten Kampf. Die Olympia⸗ kandidaten von Würzburg und Berlin und dazu Eſſen rangen verbiſſen um den Sieg, der den techniſch überragenden Würzburgern trotz hef⸗ tiger Gegenwehr von Berlin beſchieden war. Der 2. Vierer ohne Steuermann wurde eine Beute der Karlsruher Alemannen, die ſich auf ihr altes Können beſannen und trotz ſchlechter Steuerung, die auch auf Offenbacher Undine zutrifft, mit zwei Längen gewannen. Der Gaſtvierer war erwartungsgemäß dem vorzüglichen Fußballklub Zürich nicht zu nehmen. Zu einem gewaltigen Ringen kam es im 1. Junior⸗Vierer, wo Konſtanz und Eſſen ſich einen wunderbaren Kampf lieferten, den die Ruderer vom Bodenſee im Ziel für ſich entſchie⸗ den. Den 2. Junior⸗Vierer ſicherte ſich mit Ruhe und in guter Form die R6G Worms. Im An⸗ fänger⸗Vierer bot Frantenthal eine ſchoͤne Lei⸗ ſtung und ſchlug ſeine Gegner ſehr ſicher. Die Zweier Leider fiel auch der Zweier und der Doppei⸗ zweier aus, da Mainzer RV und Frantfurter Germania nicht am Start erſchienen. Kölner RV von 1877 und RG Worms wurden dadurch ohne Kampf zu Siegern ertlärt. Die Einer Zu einem ſelten geſehenen Rennen geſtaltete ſich der Kampf um die Rheinmeiſterſchaft. Hier ſah der Europameiſter Schäfer wie der ſichere Sieger aus, als Rufli, der gefürchtete Schwei⸗ zer, mit einem unglaublichen Endſpurt aufwar⸗ tete, der Schäfer in große Bedrängnis brachte. Nur mit letzter Kraft gelang es Schäfer, ſich mit Handbreite vor Rufli ins Ziel zu retten. Dr. Buhtz iſt nicht mehr der alte Im Junior⸗ Einer bewies der Rüſſelsheimer Füth gegen ſo Mannheimer Ruder⸗Club gewinnt den Zweier o. Jubiläums-Achter gute Leute wie Marquardt⸗Konſtanz eine ganz klare Ueberlegenheit. Ergebniſſe: Mühlanu⸗Preis(Anfänger⸗Vierer): 1. Frankenthaler RV:23.6, 2. RG Ludwigshafen:27, 3. Mann⸗ heimer RC:37. Rheinmeiſterſchaft(Einer). 1. Dresdner RV(Schä⸗ fer):16.8, 2. FC3 Zürich(Rufli):17, 3. Berliner RC(Dr. Buhtz):25. Gaſt⸗Vierer. 1. FC3Z Zürich:56.8, 2. Offenbacher RG Undine:14. Erſter Junior⸗LVierer. Hauptrennen. 1. RV Neptun Konſtanz:05,8, 2. Etuf Eſſen:06,2, 3. RC Favorite⸗Hammonia Hamburg:11,4, 4. FC3Z Zürich :19, 5. Mannheimer RC aufgegeben. Junior⸗Einer. 1. RV Rüſſelsheim(Füth):28.6, 2. RV Neptun Konſtanz(Marquardt):33.4, 3. Main⸗ zer RV(van de Bergh):41.6, 4. Graßhopper Club Zürich(Haas):46, 5. RG Worms(Kraft):49. Jungmann⸗Achter. 1. Frankfurter RG Germania ohne Zeit, 2. Ludwigshafener RV 0,2 Sek., 3. Main⸗ zer RV 8 Sek., 4. RC Favorite⸗Hammonia Hamburg 8,2 Sek. 5. RV Neptun Konſtanz ausgeſchloſſen. Zweier mit Steuermann. 1. Kölner RV v. 1877 kampflos Sieger. Büxenſtein⸗Gedächtnis⸗Vierer. 1. DRV Verbands⸗ mannſchaft Würzburg:54, 2. DRV Verbandsmann⸗ ſchaft Berlin:55, 3. Etuf Eſſen:59. Otto⸗Beck⸗Gedächtnis⸗LVierer ohne Steuermann. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:02, 2. Offenbacher RG Undine 607. Zweiter Junior⸗Vierer. 1. RG Worms:15.4, 2. Mannheimer RG 61:17.8, 3. RG Rheinau:44 4. RG Heidelberg:48. Doppel⸗Zweier. 1. RG Worms kampflos Sieger. Zweiter Senior⸗Achter. 1. Frankfurter RV 5ꝛ31, 2. RV Rüſſelsheim:35,8, 3. Kölner RV 1877:37, 4. Ludwigshafener RN:48,8. Kaiſer⸗Achter. 1. FC3 Zürich:19,8, 2. Kölner RV 1877:22,6, 3. Mannheimer RV Amicitia:23,4. 4. Verbandszelle Würzburg aufgegeben. Junior⸗Achter. 1. Würzburger RV:36,6, 2. Graß⸗ hopper Zürich:36,8, 3. Frankfurter RG Germania :45, 4. DRV Zürich aufgegeben. der Haupttag der mannheimer Begalta Schon am Sonntag früy herrſchte am Mühlauhafen reges Leben, obwohl infolge eini⸗ ger Abmeldungen die Zahl der Vorrennen nicht groß war. Dieſe Abmeldungen hatten den Vor⸗ teil, daß die Felder in den Hauptrennen voll beſetzt blieben. Auch dem Haupttag der Regatta war ſchönſtes Wetter beſchieden. Der Beſuch übertraf den des Vortages ganz erheblich und demzufolge war auch die Stimmung auf den Tribünen ſo, wie man ſie in Mannheim ge⸗ wohnt iſt. Die ſportlichen Leiſtungen waren denn auch dazu angetan, Begeiſterung zu er⸗ wecken. Im übrigen klappte alles in beſter Weiſe. Die Achter Ein hinreißendes Bild bot der Elſaß⸗Achter. Schärfſter Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf über die ganze Bahn mit wechſelnder Führung. Frankfur⸗ ter RV ſiegte in überzeugendem Stil gegen ſtarke Konkurrenz. Im Rheinpreis⸗Achter entwickelte ſich ein harter Kampf zwiſchen Würzburg und dem Fußballclub Zurich, den die Würzburger ſieg⸗ reich beendeten. Der Jubiläums⸗Achter ſah eine ge⸗ waltige Ueberraſchung, indem es der Mann⸗ heimer„Amicitia“ gelang, die Verbandsmann⸗ ſch von Würzburg mit einer Länge zu ſchlagen. Im Dritten Achter war es der Mann⸗ heimer Rudergeſellſchaft beſchieden, ſich eben⸗ falls in die Siegerliſte einzutragen. Die Vierer Mit größter Spannung ſah man dem Zuſam⸗ mentreffen der vorzüglichen Züricher mit dem deutſchen Europameiſter Würzburg im Vierer ohne Steuermann entgegen. Es darf ruhig als eine Rieſenüberraſchung bezeichnet werden, daß Würzburg nur eine beſcheidene Rolle ſpielen konnte. Die Schweizer fuhren leicht und faſt ſpielend vor der zurzeit beſten deutſchen Mann⸗ ſchaft her. Ein wenig erfreulicher Ausblick für unſere Spitzentlaſſe. Die Leiſtung der Schweizer dagegen muß rückhaltlos anerkannt werden, denn ſie war für den Fachmann eine Offen⸗ barung. Der Frankenthaler RV, eivn ſonſt nur wenig in Erſcheinung tretender Ver⸗ ein, feierte im Leichtgewichts⸗Vierer ſeinen zweiten Sieg. Die Würzburger Verbandsmannſchaft hatte 5 zu großer Beanſpruchung ihrer Ruderer den erbandsvierer zurückgezogen, ſo daß es zu einem Zweikamp' zwiſchen der Ver⸗ bandsmannſchaft Berlin und den Eſſener Ru⸗ derern kam. Die Berliner waren klar überlegen. Im Erſten Jungmann⸗Vierer da⸗ Lehel konnten die Eſſener ſich für die vorher erlittene Niederlage entſchädigen, indem ſie dieſes Rennen an ſich brachten. Der Zweite Jungmann⸗Vierer war eine ziemlich harte Angelegenheit, doch behaup⸗ tete ſich ſchließlich der Ludwigshafener Ruder⸗ verein knapp vor dem Mannheimer Ruderclub. Der Rheinclub Alemannia Karls⸗ ruhe beſtätigte ſeinen Sieg vom Samstag durch einen neuen Erfolg im Zweiten Vierer gegen Konſtanz. Die Einer Im Jungmann⸗Einer ſiegte der Mainzer van de Bergh nunangefochten. Der Vertreter von Ludwigshafen kam nicht in Frage. Der grandioſe Kampf im 1. Einer vom Samstag ließ auch am Sonntag allerlei erwar:en, doch diesmal war unſer Europameiſter Schäfer⸗ Dresden auf der Hut und ſchlug ſeinen ſchärf⸗ ſten Rivalen Rufli⸗Zürich klar mit etwa zwei Längen. Die Ehre des deutſchen Ruder⸗ ſports war damit gerettet. Dr. Buhtz kam nie in Frage und gab auf, dagegen hielten ſich die beiden Junioren Füth und Marquardt gegen dieſe Ueberklaſſe hervorragend. Ergebniſſe: Großherzogs⸗Vierer ohne Steuermann. 1. FC3 Zürich:57,6, 2. Verbandszelle Würzburg:03,4, 3. Etuf Eſſen:10. Jungmann⸗Einer. 1. Mainzer RV(van de Bergh) :01,4, 2. RG Worms(Kraft):06,4, 3. RG Heidel⸗ —(Große):33, 4. Ludwigshafener RV(Sachs) 239. Leichtgewichts⸗Jungmann⸗Vierer. 1. Frankenthaler RV:46, 2. RG Ludwigshafen:11. Elſaß⸗Achter. 1. Frankfurter RV:37,6, 2. Kölner RV 1877:40, 3. RV Rüſſelsheim:40,2. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer. 1. Dresdener RV (Schäfer):42, 2. FC Zürich(Rufli):48,2, 3. RV Rüſſelsheim(Füth):53,6, 4. RV Neptun Konſtanz (Marquardt):57,6, 5. Berliner RC(Dr. Buhtz) auf⸗ gegeben. Junior⸗Achter. Hauptrennen. 1. Würzburger RV:48,4, 2. FC.Z Zürich:48,6, 3. RV Neptun Konſtanz:54,2, 4. Favorite⸗Hammonia Hamburg :58, 5. DRV Zürich:59. Verbands⸗Vierer. 1. Verbandsmannſchaft Berlin :20,6, 2. Etuf Eſſen:31,4.— Zweier ohne Steuermann. 1. Mannheimer RC (Eichhorn⸗Zahn):57,6, 2. DRV Zürich:04, 3. Köl⸗ ner RV 1877 aufgegeben. 2. Jungmann⸗Vierer: 1. Ludwigshafener RV.27,2 (Heberling, Hch. Schröder, Schulze, Steuer: Schöpf); 2. Mannheimer RC.28,4; 3. Mannheimer RG.39,4; 4. Heidelberger RK:44,2; 5. RG Ludwigshafen auf⸗ gegeben. Neckar⸗Vierer: 1. RG Ludwigshafen.49; 2. RG Rheinau.59. Jubiläums⸗Achter: 1. Mannheimer RV Amicitia (Schneider, Knauer, Marquardt, Günther, Lückenga, Volle, Maier, Dr. Aletter, Steuer: Batz).35; 2. Ver⸗ bandsmannſchaft Würzburg.40,2; 3. Kölner RV 1877 .46,6; 4. RV Rüſſelsheim.51; 5. Frankfurter RV ohne Zeit. 3. Senior⸗Vierer. 1. Vorrennen. 1. Graßhop⸗ per Zürich:34,8, 2. Etuf Eſſen:35, 3. Mannheimer RC:44.6. 2. Vorrennen. 1. Heilbronner RG Schwaben:37,8, 2. Ludwigshafener RV:41, 3. Mannheimer RG:50. Hauptrennen. 1. Heilbronner RG Schwaben 6131, 2. Ludwigshafener RV:36,8, 3. Graßhopper Zürich:37, 4. Etuf Eſſen :44. Zweiter Senior⸗Einer. 1. Mannheimer RV Amicitia (Schäfer):52,6, 2. Graßhopper Zürich(Haas):56,6, 3. RG Worms(Kraft):06,2, 4. Mainzer RV(Hoff⸗ mann):06,4. Wilhelm⸗Zeiler⸗Vierer. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:22,4, 2. RV Neptun Konſtanz:25,6, 3. Kölner RV 1877 aufgegeben. Frankfurter Ruderſiege in Bremen Schon der erſte Tag der internationalen Bremer Ruderregatta nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Das Wetter ließ nichts zu wünſchen übrig, ſo daß auch der Publikumserfolg der denkbar beſte war. Die Frankfurter RG Germania feierte bereits am erſten Tage zwei Siege. Im 1. Senioren⸗Vierer um den Hühnefeld⸗Gedächtnispreis verwieſen die Frankfurter den Bremer RV ſicher auf den zweiten Platz. Im 2 Senior⸗Achter war dagegen der Vorſprung des St. gegen DRV Jürich—„Amicitia“ gewinnk den die Ehlen des Edunlage Fußball Länderſpiel in Stockholm: Schweden— Deutſchland...„ 331(:0) Süddeutſchland Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: Opel Rüſſelsheim— Polizei Darmſtadt.:5 FV Saarbrücken— Rot⸗Weiß Frankfurt 0 Baden: VfR Konſtanz— Germania Brötzingen„ 11 Geſellſchaftsſpiele Gau Südweſt: Eintr. Frankf.— Union Niederrad Sa:4 Wormatia Worms— A/ O Worms(Sa):2 Gau Baden: Stadtelf Gaggenau— Karlsruher FV. SVWaldhof— Amicitia Viernheim(Sa) 0 Karlsruhe— FS Frankf.(Sa) S „»„„ reiburger FC— FSr Frankfurt. önix Karlsr.— Ph.——(in Ketſch) Phönix Mannheim— Vfe Neckarau Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Gauelf Württembg.(Sa) 1 SS* Ulm— 1. FC Pforzheim(Sa). 10 SC Stuttgart— Vfs Benrath... 2 Gau Bayern: Bayern München— FC Lugano(Sa)„ 011 BC Augsburg— 5⁰0— 4 15 —— e⏑⏑20 „ 2* ———————— 1 21 4 * * Handball Länderſpiel in Kiel: Deutſchland— Dänemark„„„ 11:2(:2) Stüdteſpiele lensburg— Kopenhagen(Sa). 4 armſtadt— Wiesbaden(Sa).. 12 Weitere Spiele RSs Mülheim— Hindenburg Minden:6 Tura Barmen— Hindenburg Minden 10:13 * 24 Mainzer Ruderverein ſiegt in Pallanza Von einem ſchönen Erfolg war die Expedi⸗ tion der Achtermannſchaft des Mainzer R V nach Pallanza(Oberitalien) begleitet. Das Achterrennen wurde von den Mainzern in:38 Minuten vor dem UC Livorno(:41.8) ge⸗ wonnen. Frankfurter Boots vor der RG Hanſa Hamburg nicht ſo groß. Die Ergebniſſe: Hühnefeld⸗Gedächtnis⸗Vierer(1. Se⸗ nioren⸗Vierer): 1. Frankfurter RG Germania.58 Min.; 2. Bremer RV 82.26.— 2. Junioren⸗ Vierer: 1. Der Hamburger und Germania R .35 Min.; 2. Danske Studenters Ra Kopenhagen .44; 3. Hldenburger RV.— 1. Vierer„ohne“: 1. RG Hanſa Hamburg.06 Min.; 2. Bremer RV 82 .16 Min.— 1. Senior⸗Einer: 1. Berliner RC. .15 Min.; 2. Bremer RV 82.24 Min.— Ju⸗ nioren⸗Achter: 1. Berliner RC.25; 2. Danske Studenters RC Kopenhagen.28 Min.; 3. RC Ale⸗ mannia Hamburg.— 2. Senioren⸗Achter: 1. Frankfurter RG Germania.09 Min.; 2. RG Hanſa Hamburg.14 Min.; Bremer RV 82 aufgegeben. Limburger Ruderregatta Auf der Lahn bei Limburg führte am Samstag der Limburger Regatta⸗Verein die erſten Rennen ſeiner 15. Regatta durch. In allen Bootsgattungen gab es ſcharfe Kämpfe und guten Sport. Nicht zu ſchlagen war der Skuller Heinz Müller(Saar Saarbrücken), der den Jungmannen⸗ und Junioren⸗Einer gewann. Die wichtigſten Ergebniſſe: Reinhold⸗Brandt⸗Gedächtnis⸗LVierer: 1. Limburger RC.29,2 Min.; 2. RG Lahnſtein.34,6; 3. Wetz⸗ larer RC.36,2.— Jungmannen⸗Achter: 1. Kölner CfW.57,4 Min.; 2. Germania Köln.06,6 Min.— 1. Junioren⸗Vierer: 1. Kölner CfW.24; 2. R0 Lahnſtein.25,2 Min.— 2. Achter: 1. Kölner CEfW .45 Min.; 2. Saar Saarbrücken.47,6.— Junioren⸗ Einer: 1. Saar Saarbrücken(Heinz Müller).04; 2. Bayer Leverkuſen(Heinrich Hilden).08; 39. RG Kochem(Piro).11 Min.— 4. Achter: 1. R Kaſſel .32,3 Min.; 2. Köln 31.34,2 Min.; 3. Limburger RV.47 Min.— Großer Einer: 1. Friedel Jödt (Gießen).59,4 Min,; 2. Chriſtian Happ(Lever⸗ kuſen).11 Min.— 1. Jungmannen⸗Vieter: 1. Bayer Leverkuſen.25 Min.; 2. Germania Köln.32,4.— 2. Vierer: 1. Kölner EfW: 2. Mainz Kaſteler RG.— Jungmann⸗Einer: 1. Heinz Müller(Saar Saarbrücken) .50 Min.; Heinrich Hilden(Bayer, Leverkuſen) auf⸗ gegeben. 12. Leipziger Regatta Bei den am erſten Tage der 12. Leipzigey Ruder⸗ regatta auf dem Hochflutbecken ausgetragenen Wett⸗ bewerben waren die Berliner Vereine recht erfolgreich. Die Sportboruſſen ſiegten im Reichskanzler⸗Achter für Jungmannen und im Zweiten Vierer„ohne“, der RG— Viktoria ſiegte mit Günther Krebs im Jungmann⸗ Einer. Schließlich belegte noch der Rn am Wannſee den erſten Platz im Zweiten Achter. —— ————————— ——— Jahrga in folg Deutſch Lehner Hallma 0 Schwed Die reits Weltm Mühe, einen Elf al ten G ebenſo ſchaft, einen ſa ſchen den N ſpieler mühte ierte harte beſſra 0 d ſich da Ausſck r n 5 1(:0) — 92 5* — — ———— 202⏑⏑◻O,⏑,ẽg *„„»* 1 v * —— :6 10:13 anza xpedi⸗ nzer . Das :38 ) ge⸗ ag der ſeiner zab es hlagen ücken), wann. burger Wetz⸗ Kölner in, . RG CfW ioren⸗ .04; 5. RG Kaſſel burger Jödt Lever⸗ Bayer „4.— G.— rücken) ) auf⸗ Ruder⸗ Wett⸗ greich. er für er R mann⸗ annſee —————————— Schweden: Jahrgang 5— 4A Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juli 1935 Deutjchlands öußbaler unterliegen in Schweden Schweden beſiegt Deutſchland:1(:0) vor 30 000 Zuſchauern Die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg ge⸗ en Schweden nach unſerem mageren Unent⸗ chieden in Oslo gegen Norwegen waren nicht gerade groß. Es hatte ſich bereits am Don⸗ nerstag gezeigt, daß unſere Nationalſpieler doch zu ſtark in diefer gewiß erfolgreichen Spielzeit beanſprucht worden ſind. Auch in Stockholm konnte man dieſen Eindruck nicht los werden, obwohl im ganzen betrachtet der Kampf gegen die Schweden mindeſtens um eine ganze Klaſſe beſſer war. Doch, ſo ſehr ſich die deutſchen Spieler auch mühten, gegen die ganz glänzend aufgelegten und geradezu fanatiſch angefeuer⸗ ten Schweden war nicht viel zu machen. Die Schweden arbeiteten vor allem in der Abwehr entſchieden härter, deckten das eigene Tor ſtän⸗ dig mit vier oder fünf Spielern und er ——— dazwiſchen, ſobald ein deutſcher Angriff den Schweden⸗Strafraum erreicht hatte. Wir wollen Sportsleute ſein und Niederlagenertragenund offen zu⸗ daß Schweden den() ieg durchaus verdient hatte, d a es eben die kampfesfreudigere und friſchere Mannſchaftſtellte. Doch eins muß geſagt werden, die ungünſtige Bilanz un⸗ ſerer änderſpielbilanz hätte vielleicht doch den Deutſchen Fußball⸗Bund dazu veranlaſſen müſ⸗ ſen, gegen Schweden nicht zu einem für uns ſo ungünſtigen Zeitpunkt anzutreten. Einige Wochen.—— und wir hätten den Ausgleich vielleicht geſchafft. Jetzt aber ſtehen vier deut⸗ ſchen Siegen bei zwei unentſchieden ausgegan⸗ genen Spielen ſechs Niederlagen gegenüber. Dieſem in ganz Schweden mit größter Span⸗ nung erwartete Länderkampf gegen Deutſch⸗ land, den Weltmeiſterſchaftsdritten von Italien, den„Amateur⸗Weltmeiſter“, wie die deutſche Elf in Stockholm angekündigt wurde, wohnten nicht nur zahlreiche Anhänger des ſchwediſchen Fönicen bei, in der Ehrenloge hatte auch önig Guſtav von Schweden ſeinen Platz eingenommen. Die deutſche Geſandtſchaft war durch den derzeitigen Geſchäftsträger, Lega⸗ tionsſekretär Brunhoff, vertreten. Vor der Tribüne hatte ein Muſikkorps Aufſtellung ge⸗ nommen und konzertierte, bis die Mannſchaften kurz nach 19 Uhr erſchienen. Dem däniſchen Schiedsrichter Ullrich ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Buchloh Janes Tiefel Zielinſti Münzenberg Lehner Siffling Rohwedder Bender Conen Kobierſli O Jonasſon Persſon Carlsſon Eßmann F. Berg Axelsſon Hallmann Grahn E. Andersſon S. Andersſon Bergkviſt Ein neuer Gegner Die Schweden hatten ſich umgeſtellt. Be⸗ reits in Mailand, im Rahmen der Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft, hatten wir die allergrößte Mühe, den Widerſtand der Schweden durch einen:1⸗Sieg zu brechen. Jetzt hatte unſere Elf aber einen taktiſch volllommen umgeſtell⸗ ten Gegner vor ſich. Die Nordländer ſpielten ebenſo auf Abwehr wie die deutſche Mann⸗ ſchaft, ja, mit ihren körperlich durchweg um einen Kopf größeren und überaus ſtabil ge⸗ bauten Abwehrſpielern nahmen ſie dem deut⸗ ſchen Angriff ſchon nach einer Stunde den Mut. Es mag manchem unſerer National⸗ ſpieler aufgefallen ſein, daß der zwar be⸗ mühte, für ſolche Kämpfe aber nicht qualifi⸗ 3 däniſche Schiedsrichter das oft allzu harte und rückſichtsloſe Dazwiſchenfahren der gegneriſchen Außenläufer und Verteidiger nicht beſtrafte. Aber was half das alles, ſie mußten ſich damit abfinden, konnten es aber nur ſchlecht. Ausſchlaggebend für den ſchwediſchen Sieg war vor allem die ganz hervorragende Form der Läuferreihe, die in dem Debutanten Bengt Eßman einen überaus wendigen Ab⸗ wehr⸗ und Aufbauſpieler hatte. Aber auch die veiden Außenläufer waren der deutſchen Halb⸗ reihe faſt um eine Klaſſe überlegen. Geradezu entmutigend wirkte der beſte Spieler des Fel⸗ des: Spen Anderſſon vom AsK Stock⸗ holm. Was dieſer linke Verteidiger in ſeinem Strafraum nicht alles wegfegte, war einfach toll! Doch auch die übrigen Spieler waren in Kb5 Form, ſie wurden nach dem zweiten or von einem Selbſtvertrauen geſtählt, das bei der an und für ſich ſchon im Stadion herrſchenden Atmoſphäre einfach nicht zu zer⸗ ſtören war. Deutſcher Angriff ohne Schußkraft Die Mannſchaftsleiſtung der deutſchen Elf war weit beſſer als in Oslo. Doch, gerade das, was unſerer Auswahl in den beiden letzten Jah⸗ ren ſo wundervolle Erfolge brachte, das unbe⸗ kümmerte und zweckvolle Handeln vor dem Tore, die Ausnutzung jeder ſich bietenden Tor⸗ chance, das iſt unſerem Sturm verloren. 50 Wie in Oslo hatte die deutſche Elf ihre eſten Momente in der erſten halben Stunde. Sie kombinierte famos, überſpielte im Feld⸗ ſpiel die harten Schweden überraſchend ſchnell und einfach, aber im Strafraum war es mit der Kunſt des deutſchen Angriffes aus. Roh⸗ wedder, der diesmal als zurückgezogener Mit⸗ telſtürmer amtierte, alſo die Aufgabe Sifflings übernahm, tat ſicherlich ſeine Pflicht, aber mit dem körperlich noch ſchwereren und größeren Jonasſon wurde er doch nicht immer fertig. Siffling war weſentlich beweglicher und fri⸗ ſcher als in Oslo, hatte verſchiedentlich Augen⸗ blicke, wo er„Dresdner“ Form erreichte, aber nuch ihm waren bei der wie Bäume verteidi⸗ —+ ſchwediſchen Abwehr Riegel vorgeſcho⸗ ben. Conen, vor der Pauſe im Felbſpiel wie⸗ der ſehr flüſſig, wollte nach dem Wechſel zuviel machen und fiel ab. Von ſeiner Schußkraft war iaum etwas zu merken. Weit ſchwächer als die ſchwediſchen Außen waren Lehner und Kobier⸗ fkti, dem das unbekümmerte Dreinfahren der Schweden bei ſeinem an und für ſich ſo wei⸗ chen Spiel gar nicht gefallen wollte. Lehner glaubte bei dem deutſchen Vier⸗Stürmer⸗Sy⸗ ſlem, er habe nach innen zu laufen, ſtatt von außen her der ſchwediſchen Abwehr durch weite Flanken ein Dazwiſchenfahren unmöglich zu machen. Von der deutſchen Halbreihe erreichte keiner wirkliche Länderſpielform. Der beſtän⸗ digſte war noch der robuſte Bender, während Zielinſki nach dem Wechſel ſich zu ſehr in Spie⸗ fereien verlor. Von den deutſchen Abwehrſpie⸗ lern gefiel überraſchend der jetzt temperament⸗ volle Janes am beſten. Tiefel war zu ſchwer⸗ fällig, Buchloh nicht immer ſicher, ohne daß man ihm die Tore„anhängen“ könnte. Wie die Tore fielen Die deutſche Mannſchaft begann mit zügigem Kombinanionsſpiel. Der Ball wurde ſchön auf den freien Raum geſpielt, durchweg flach gehal⸗ ten. Siffling übernahm im Felde den Aufbau, während Rohwedder den deutſchen Strafraum ſicherte. Eine halbe Stunde faſt war Deutſch⸗ land leicht überlegen, rannte ſich aber immer Hoher denticher Handbal⸗Sleg über Dänemark Dänemark in Kiel 11:2(:2) geſchlagen Bei herrlichſtem Wetter hatten ſich auf dem Holſtein⸗Platz etwas über 4000 Zuſchauer ein⸗ gefunden, die ein ſpannendes Spiel erlebten. Die Dänen zeigten ein überraſchend gutes Feldſpiel, waren aber den erfahrenen und techniſch beſſeren Deutſchen nicht gewachſen. Die Deutſchen zeigten in der erſten Halbzeit ein glänzendes Spiel und hatten bereits nach ſechs Minuten Spieldauer eine:0⸗Führung herausgeholt. Die Dänen 5 ſich dadurch keineswegs entmutigen und ſpielten ſich im⸗ mer freier. In der zweiten Halbzeit hielten ſie das Spiel längere Zeit vollkommen offen. In ihrer Mannſchaft waren die Einzelleiſtun⸗ han unterſchiedlich. In der deutſchen Elf war aum ein ſchwacher Punkt zu entdecken. Beide Mannſchaften traten in der angekündigien Aufſtellung an. Spielverlauf Die deutſche Mannſchaft kam vom Anſtoß weg gleich in Fahrt und trug gefährliche Vor⸗ ſtöße vor das Dänentor. Ehe ſich die Gäſte überhaupt recht gefunden hatten, ſchoß Thei⸗ lig bereits das erſte Tor für Deutſchland. Glänzende Kombinationen des Angriffes wur⸗ den durch Kruſe, Rave und Theilig mit weiteren Torerfolgen abgeſchloſſen, ſo daß der Vorſprung ſchon nach kurzer Spieldauer:0 lautete. Immer wieder gab es gefährliche Mo⸗ mente vor dem Dänentor, die aber ſehr viel Glück in der Abwehr hatten. Außerdem trafen zahlreiche ſcharfe Schüſſe der deutſchen Spieler die Latte oder den Pfoſten. Nachdem Thei⸗ lig das Ergebnis noch auf:0 geſchraubt hatte, kamen die Gäſte durch einen überraſchen⸗ den Wurf zum erſten Gegentreffer, und zwar in der 23. Minute. Zwei Erfolge von Matzen brachten die Deutſchen weiter in Front. Aber auch die Dänen waren noch einmal erfolg⸗ reich. Ein Weitſchuß von Jörner fand über⸗ raſchend ſeinen Weg ins Netz. Doch faſt im Anſchluß hatte Rave wieder den alten Ab⸗ ſtand hergeſtellt. Mit:2 Toren für Deutſch⸗ land wurden die Seiten gewechſelt. Nach dem Wechſel konnten die Deutſchen durch Torerfolge von Matzen, Rave und Theilig das Endergebnis herſtellen. Die Dänen zeigten in dieſem Abſchnitt weiter recht gutes Können, wenn ſie auch der deutſchen Elf niemals gefährlich werden konnten. Immerhin * es ihnen, als der deutſche Sturm im ewußtſein ſeiner eindeutigen ſpieleriſchen Ueberlegenheit etwas nachließ, das Spiel of⸗ fen zu halten. Die Angriffe der Gäſte ſchei⸗ terten reſtlos an der deutſchen Abwehr. Das Spiel wurde von nachſtehenden Mann⸗ ſchaften beſtritten: Deutſchland: Boyſen; Bandholz, Rön⸗ nau; Hanſen, Pioch, Sommer; Bruſe, Matzen, Rave, Theilig, Wendland. Dänemark: Fjeldſted; Soorenſon, Chri⸗ ſtenſen; Kornerup, Sander, Degaard; Ander⸗ ſen, Jörner, Piazeſki, Olſen, Nilanſon. wieder an dem ſchwediſchen Bollwert feſt. In der 29. Minute :0 für Schweden. Persſon ſchoß ſcharf aufs Tor. Buchloh wehrte den Ball im Fallen zur Ecke ab Die ſehr gut hereingebrachte Ecke wurde von dem langen Blondkopf Eßman angenommen und ge⸗ ſchickt ins Tor gelenkt. Auf beiden Seuen gab es bis zur Pauſe noch einige forſche Angriffe, die aber keine Tore brachten. Nach Wiederbe⸗ ginn änderie ſich das Bild zunächſt taum. Aber das„Unheil“ kam ſchon ſehr ſchnell. Bereits in zer 5. Minute. führte Schweden:0. Münzenberg griff Jonasſon an, der aber täuſchte den Aachener ſehyr geſchickt und ſpielte den Ball„weich“ zum Lintsaußen Hallman, der mit dem rechien Fuß überaus hart unter die Querlatte knallte Der Ball war nicht zu halten Dieſer Erſolg ſtärkte das Selbſtbewußt⸗ ſein der Schweden mächtig, ſie wurden in ihren Handlungen immer ſicherer In Sprechchören verkündeten die Zuſchauer bereits ſchadenfroy die deutſche Niederlage, wie überhaupt das ſchwediſche Publitum nicht ſo gaſtfreundlich war wie Norwegens Fußballfreunde. In der 63. Minute hieß es dann bereits:0. Buchloh wehrte einen harten Schuß Hallmans zur Ecke ab, und nun wiederholte ſich genau der—0— Vorgang wie beim erſten Tor. Als der Ball von der Eckfahne kam, ſtieg Eßman hoch, überragte weit alle deutſchen Abwehr⸗ ſpieler und lenkte den Fall mit dem Kopfe ins Tor. Die deutſchen Spieler wurden noch im⸗ mer nicht ſchlau und hielten feſt an ihrem Vier⸗Stürmer⸗Spiel, nur mit dem Unterſchiede, daß Rohwedder und Siffling jetzt die Rollen vertauſcht hatten. Erſt zwei Minuten vor Spielſchluß glückte der Ehrentreffer. Aus vollem Lauf knallte Rohwe dder das Leder, faſt zwanzig Meter vom Tore entfernt, gegen den Pfoſten. Der Ball ſpringt von dem am Boden liegenden Torhüter ins Netz. Daß in den letzten zwei Minuten der deutſche Sturm zu keinem weiteren Erfolg mehr kam, dürfte bei der überaus ſtandſicheren ſchwediſchen Verteidi⸗ ung nicht weiter verwunderlich ſein. Deutſch⸗ ands Fußballelf war wieder geſchlagen. Ueberaus unfreundlich war die Haltung eines Teiles der ſchwediſchen Zuſchauer, der, als unſere Mannſchaft ſich mit dem deutſchen Gruß verabſchiedete, ein Pfeifkonzert an⸗ ſtimmte. Eluch auf Auto⸗Anion gewinnt das 10. Kefelbera⸗Mennen Bauhofer und Schumann fahren Streckenrekorde/ Hans Stuck Schnellſter aller Kategorien Selten hat ein Keſſelbergrennen ſo großes Intereſſe ausgelöſt wie dieſe zehnte Jubi⸗ läumsfahrt. Schon in den früheſten Morgen⸗ ſtunden ſetzte der gewohnte Anmarſch ein und Kilometer vor dem Kochel⸗ und Walchenſee verdichtete ſich die Maſchinenſchlange immer mehr. Großen Beifall löſte das Erſcheinen des Afritafliegers Karl Schwabe, der Fliegerin Elli Beinhorn und der deutſchen Tennis⸗ meiſterin Cilly Außem aus. Fahrer aus acht Nationen ſtellten ſich nach einer Probefahrt dem Starter. Hoher Favorit war Hans Stuck auf Auto⸗ Union, dem man naturgemäß die beſten Aus⸗ ſichten vor allen Ausländern einräumte. Die Strecke war durch ſtellenweiſe Verbreiterung weſentlich verbeſſert, auch der neue Belag tam den Fahrern recht zuſtatten, ſo daß alle Vor⸗ ausſetzungen für aute Zeiten gegeben waren. Kurz nach elf Uhr wurde die Strecke freige⸗ geben und als erſte gingen die Ausweirs⸗ fahrer über den 5 Kilometer langen, mi 19 ſcharfen Kurven durchſetzten Kurs. Hier zeigte ſich der Stuttgarter Wintelhock auf DRW weitaus als der Schnellſte. Das Tempo ver⸗ ſchärfte ſich aber ſofort, als die Lrzenzfah⸗ rer kamen. Eine hervorragende Leiſtung voll⸗ brachte der DaW⸗Fahrer Arthur Geiß, der mit ſeiner kleinen 250er ein Stundenmittel von 78,33 Kilometer erzielte. Aber auch Hans Wint⸗ ler(München) ſowie Schörg(Rürnberg) und Port(Saarbrücken) fuhren ausgezeichnet. In der 350er⸗Klaſſe erſchien auch Loof(Godesberg) am Start, er tonnte ſich aber ebenſo wenig wie die beiden NSu⸗Fahrer Mollmann und Stein⸗ bach durchſetzen. Schnellſter war Wolrff(Mett⸗ lach/ Saar) auf Velocette mit 75,85 Klm.⸗Std. Der erſte Retord fiel dann in der Solotlaſſe bis 500 com. Toni Bauhofer(München) gelang es diesmal, mit 79,29 Klm.⸗Std. die beſte Zeit des Tages für Motorräder zu fahren, dabei unterbot er den alten Rekord des Engländers Bullus von 78,32 Klm.⸗Std. In der Seitenwagenkraſſe bis 600 cem landete Schumann(Nürnberg) auf NSu mit 70,48 Klm.⸗Std. ſeinen erſten Sieg vor Loof und Toni Babl(Miesbach). In der ſchwerſten Kategorie der Seitenwagen fuhr dann Schumann mit 71,09 Klm.⸗Std. einen neuen Streckenretkord. Ueberraſchend gut hielt ſich der Karlsruher Braun auf Horex, der mit 70,2 Klm.⸗Std. ebenfalls unter dem früheren Rekord blieb. Inzwiſchen waren auch ſchon die Sportwagen angetreten. Sieger bei den Ausweisfahrern bis zu 1100 cem wurde Beyrer(München) auf Fiat mit 67,06 Klm.⸗Std., bis zu 1500 cem gewann einemann(Gelſentirchen) auf DaW mit 65,22 lm.⸗Std. Dann erſchienen die Lizenzfahrer. Hier beſtätigte der Ludwigsburger Briem auf Amilcar ſein großes Können. In einer ſchneidigen Fahrt in der kleinſten Klaſſe kam er auf 71,94 Klm.⸗Std. und ſiegte vor Graf Maltzahn(Militſch) auf MG mit 68,2 Klm.⸗Std. Einen Ausländerſieg gab es in der Klaſſe bis 1500 com durch Graf Lurani(Mailand) auf Maſerati mit 73,23 Klm.⸗Std. In der Klaſſe bis 2000 com wurde ein ſcharfes Rennen gefahren. Die größere Rou⸗ tine des Müncheners von Dolius auf BMW führte zu ſeinem klaren Siege mit 71,83 Klm.⸗ Stunden. Unterdeſſen wurden die Rennwagen ſtartfertig gemacht. Mit verſchärftem Tempo ging es jetzt über die Strecke. Ganz ausgezeich⸗ net gefiel auch diesmal Bäumer(Bünde/ Weſtfalen) auf Auſtin, der mit 75,50 Klm.⸗Std. unerhört ſchwer zu tämpfen hatte, um den ſehr ſchnellen Münchener Kohlrauſch auf ic mit 73,4 Klm.⸗Std. abzuſchütteln. In der 1500⸗com⸗ Klaſſe ſiegte wieder ein Ausländer. Der Schwei⸗ zer Rueſch belegte mit 75,5 Klm.⸗Std. auf Maſera knapp den erſten Platz vor Steinweg (München) mit 75,0 Klm.⸗Std. auf Bugatti. Nur Ausländer beſtritten das Rennen in der Klaſſe bis 3000 cem. Den beſten Durchſchnitt erzielte der Italiener Baleſtrero auf Alfa Romeo mit 76,2 Klm.⸗Std. Den Abichluß bildete das Rennen der Wagen über 3000 cem. In letzter Minute hatte noch der Keſſelberg⸗ ſieger 1931, der Spanier Zanelli, ſeine Meldung abgegeben und wurde zu einem gefährlichen Gegner des Titelverteidigers und deutſchen Bergmeiſters Hans Stuck, denn auf ſeinem Na⸗ tional Pescara kam er auf 73,8 Klm.⸗Std. Le⸗ bendig wurde es, als der Start von Hans Stuck angekündigt wurde. Wie ein Blitz ſchoß der „Silbervogel“ der Auto⸗Union durch die Kur⸗ ven, aber eine Unterbietung des Rekords war doch nicht gelungen. Zum Schluß muß noch ge⸗ ſagt werden, daß die Organiſation vorzüglich klappte, ſo daß das 10. Keſſelbergrennen zu einem wahren Großtampftag des deutſchen Motorſportes wurde. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer. Solomaſchinen bis 250 cem.: 1. Winkelhock(Stuttgart) auf DaW:25- 67,67 Km.⸗ Stunden.— Bis 350 cem.: 1. Mayer(Memmingen) auf Vittoria:23- 68,44 Km.⸗Std.— Bis 500 cem.: 1. Gäßl(München) auf Norton:10,1- 71,94 Km.⸗ Stunden. Lizenzfahrer. Solomaſchinen bis 250 cem.: 1. Arthur Geiß(Zſchopau) auf DaW:49,4— 78,33 Km.⸗Std.; 2. Winkler(München) auf DaW:07,2- 72,70 Km.⸗ Std.; 3. Schoerg(Nürnberg) auf Ardie:12,2— 71,3;— Bis 350 cem.: 1. Wolff(Mettlach) auf Velo⸗ cette:51,1- 77,85 Km.⸗Std.; 2. Mallmann(Neckar⸗ ſulm auf NSu:53- 76,1; 3. Steinbach(Neckarſulm) auf NSu:54,4- 75,2.— Bis 500 cem.: 1. Toni Bauhofer(München) auf DaW:47- 79,29 Km.⸗Std.; 2. Roth(Münſingen) auf Imperia⸗Rudge:48,1— 78,9; 3. Steinbach(Reckarſulm) auf NSu:48— 78,7; 4. Loof(Godesberg) auf Imperia⸗Rudge:54.4. Solowagenmaſchinen, bis 600 cem.: 1. Schumann (Rürnberg) auf NSu:12- 70,48 Km.⸗Std.; 2. Loof(Godesberg) auf Imperia⸗Rudge:16— 69,3; 3. Toni Babl(Miesbach) auf Rudge:19,2- 67,2.— Bis 1000 cem.: 1. Schumann(Nürnberg) auf NSu :13,1 71,09 Km.⸗Sid.; 2. Braun(Karlsruhe) auf Horex:16,2- 70,2; 3. Häußler(Kaltwitz) auf Triumph⸗Jap:24,2- 67,9; 4. Kammer(Völtlingen) auf BMW:39; 5. Schmitt(Mannheim auf Bül⸗ ker⸗Jap:15,1. Sportwagen. Ausweisfahrer bis 1100 cem.: 1. Bey⸗ rer(München) auf Fiat:28,3- 67,06 Km.⸗Std.— Bis 1500 cem.: 1. Heinemann(Geilenkirchen) auf BMW:36- 65,22 Km.⸗Std.— Lizenzfahrer, bis 1100 cem.: 1. Briem(Ludwigsburg) auf Amiſcar :10,1- 71,94 Km.⸗Std.; 2. Graf Militſch Maltzahn (Militſch) auf MG:23,3- 68,2; 3. Hummel(Frei⸗ burg) auf Amülcar:32,1— 66,1.— Bis 1500 cem.: 1. Graf Lurani(Italien) auf Maſerati:05,4— 73,23 Km.⸗Std.; 2. Gollin(Erfurt) auf Bugatti:14— 70,6; 3. Dr. Werneck(Partentirchen) auf BMW 439,2 — 64,4.— Bis 2000 cem.: 1. von Delius(München) auf BMW:10,3- 71,8 Km.⸗Std. 2. Henne(Mün⸗ chen) auf BMW:16,4- 70,0; 3. Kautz(England) auf Alfa Romeo:18,1- 69,7. Rennwagen, bis 800 cem.: 1. Bäumer(Bünde) auf Auſtin:58,2- 75,5 Km.⸗Std.; 2. Kohlrauſch(Mün⸗ chen) auf MG:05,1- 73,4; 3. Brudes(Breslau) auf MG:07,2— 72,6.— Bis 1500 cem.: 1. Rueſch (Schweiz) auf Maſerati:58,2- 75,5 Km.⸗Std.; 2. Steinweg(München) auf Bugattt:59,4- 75,0; 3. Berrone(Stalien) auf Maſerati:09,3- 72,1; 4. Graf Caſtelbarco(Italien) auf Maſerati:11= 71,0; 5. von Delius(München) auf Zoll:11,4- 70,6.— Bis 3000 cem.: 1. Baleſtrero(Italien) auf Alſa⸗Ro⸗ meo:56,1- 76,2 Km.⸗Std.; 2. Pintacuda(Ita ien) auf Alfa Romeo:56,2- 76,1; 3. Chriſten(Schweiz) auf Maſerati:01,1- 74,1.— Ueber 3000 cem.: 1. Hans Stuck(Berlin) auf Auto⸗Union:44,3-— 80,1 (beſte Zeit des Tages); 2. Zanelli(Spanien) auf Na⸗ tional Peſcara:48,2- 78,8. Hans Stuck, der am Sonntag auf ſeinem Auto⸗Union⸗ Wagen das Keſſelberg⸗Rennen gewann. Fahrgang 5— ANr. 293/ B Nr. 178— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juli 19“ 907% 2: 191½2 Dadens großer Gieg im Leichtathletik⸗Länderkamof gegen Elſas Neckermann läuft 100 Meter in 10,4 Sekunden (Sonderbericht des Hakenkreuzbanner) Mitten im Wald liegt der Walter⸗Herrmann⸗ Sportplatz in Baden⸗Baden, wo am geſtrigen Sonniag der Leichtathletit-Länderkampf Baden gegen Elſaß zum achten Male zur Durchfuh⸗ rung gelangte. Ueber 1000 Zuſchauer erlebten wieder einen Sieg der badiſchen Mannſchaft, der an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt Die Mannſchaft aus dem Elſaß war zu ſchwach, um gegen die Elite badiſcher Leichtathletit be⸗ ſtehen zu können. Die Wettkämpfe hatten be⸗ gonnen, eine, zwei, drei Konkurrenzen waren vorbei und man konnte ohne Ueberhebung nach einer halben Stunde ſchon behaupten, daß für Elſaß nichts„drin“ iſt. Geſchloſſen und in ſich gefeſtigt waren Badens Leichtathleten am Start, in jeder Konkurrenz war faſt immer das Beſte aufgeboten und man braucht nur auf die einzel⸗ nen Ergebniſſe hinzuweiſen und feſtzuſtellen, daß Athleten in unſeren Reihen ſtanden, die ſchlechthin zur deutſchen Spitzenklaſſe zählen.— Angefangen bei Neckermann, der erneut ſein hervorragendes Können unter Beweis ſtellte.. dann lief Nehb leicht und flüſſig 50 Sekunden über 400 Meter und der Karlsruher Kullmann Fro 90 feiner Leiſtung beim Speerwerfen in ront. Die Elſäſſer konnten nur drei erſte Plätze be⸗ legen, aber dabei wurden von den Beſten gleich ausgezeichnete Leiſtungen erzielt. Meßner ſchlug Stadler in.05 Min., mit als beſtes Ergebnis muß man den Weitſprung von Humann mit 7,.31 Meter feſthalten und auch die andere Sprungkonkurrenz, der Hochſprung, ging mit 1,77 Meter an Elſaß. Kurz nach 3 Uhr betreten die beiden Mann⸗ ſchaften den Platz, Elſaß mit rotem Trikot und weißer Hoſe, Baden ganz in weiß. Nach kurzer Begrüßung durch einen Vertreter der Stadtver⸗ waltung beginnen die Wettkämpfe. 1500 Meter Meßner⸗Straßburg liegt zwiſchen den beiden Deutſchen Stadler und Hein, leicht und locker läuft der Elſäſſer. Als der Starter die Schluß⸗ runde anſchießt, hofft noch alles auf einen badi⸗ ſchen Sieg. Doch 200 Meter vor dem Ziel— tritt der Franzoſe plötzlich ſcharf an, überläuft Hein, der mit ſeinen Kräften ſichtlich am Ende iſt. Stadler verpaßt den Anſchluß; der Freibur⸗ ger kämpft verzweifelt auf oer Zielgeraden, der W30 jedoch Elſaß. Punkte: Elſaß 6, aden 5. Badiſcher Doppelſieg über den kurzen Sprint Der Mannheimer Neckermann feierte bei die⸗ ſem Länderkampf den größten Erfolg ſeiner bis⸗ herigen Laufbahn. Nicht der Sieg allein macht das, ſondern die Art und Weiſe, wie er über die Bahn jagte und ſeine Gegner einfach ſtehen ließ. Prächtiger Schritt und lockerſter Lauf ließen ihn mit 10,4 Sek. eine großartige Zeit und neuen badiſchen Rekord erzielen. Punkte: Baden 13, Elſaß 9. Auch über 400 Meter Doppelerfolg für Baden 50 und 50,5 Sek. erreichten die beiden Erſten, Nehb und Moſterts, über 400 Meter. Die beiden Elſäſſer hatten keine Chance, einzugreifen.— Punkte: Baden 21, Elſaß 12. Humann⸗Elſaß ſpringt 7,31 Meter weit Faſt allen Sprüngen der vier Teilnehmern ſpendete das Publikum Beifall. Der Straßbur⸗ 1 Humann hatte in dieſem Jahr die-Meter⸗ Marke bereits überſprungen und er rechtfertigte ſeine Favoritenſtellung durch die ausgezeichnete Leiſtung von 7,31, die er beim fünften Verſuch erreichte. Die beiden Badenſer Baumſtieger und Stoll belegten die nächſten Plätze. Punkte: Baden 26, Elſaß 18. Diskuswerfen bringt ſchwache Leiſtungen Mit Ausnahme von Müller⸗Baden bleiben alle Teilnehmer unter 40 Meter. Der Karls⸗ ruher Poliziſt wirft regelmäßig an dieſe Marke, ſein Sieg war nie gefährdet. Punkte: Baden 34 Elſaß 21. Totes Rennen über 800 Meter. In ſportlicher Hameradſchaft gehen Abel und Schmid, die beiden badiſchen Läufer, gleich⸗ auf durchs Ziel. Schon die Zeit verrät, daß kein Kampf notwendig war, um die Gegner zu ſchlagen. Punkte: Baden 42, Elſaß 24. Kugelſtoßen. 14,24, 13,56, 12,91, 12,23 Meter. Die beiden erſten Zahlen ſind die Leiſtungen unſerer Ver⸗ treter, dahinter die Ergebniſſe der elſüſſiſchen Sportler. Punkte: Baden 50, Elſaß 27. Neckermann nicht zu ſchlagen! Man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll: dieſen kraftvollen Schritt des rotblonden Badenſers⸗oder die Eleganz, mit der er über die Bahn pendelt und ſich jedem Angriff ſeiner Gegner gewachſen zeigt. Bei der ſpitzen Kurve der 200⸗Meter⸗Bahn bleiben die erzielten 21,5 Sek. ſehr gut. Punkte: Baden 58, Elſaß 30. 110⸗Meter⸗Hürden. Gleich die erſte Hürde bringt Marquet in Vor⸗ teil, ſicher nimmt er alle anderen, und in der gleichen Situation, wie das Feld bei der Tri⸗ büne lag, wird es vom Endergebnis wieder⸗ gegeben. Punkte: Baden 65, Elſaß 34. Hochſprung⸗ Elſaß macht Boden gut. Stoltz⸗Mülhauſen wird mit 1,77 Sieger, die beiden Nächſten teilen ſich bei gleicher Sprung⸗ höhe(1,72 Meter) die Punkte. Zei dem ſieg⸗ reichen Elſäſſer war die Sprungtechnik wohl am ausgefeilteſten. Punkte: Baden 68/½, Elſaß 417% Badens Viererſtaffel muß ſich wehren! Der Abſtand im Ziel zwiſchen den beiden Schlußläufern war denkbar knapp. In der Be⸗ ſetzung: Gerber, Neckermann, Scheuring und Steinmetz, mußte die badiſche Mannſchaft alles hergeben, um in Front zu bleiben. Zeit: 43,3 gegen 43,4 Sek. Punkte: Baden 71, Elſaß 42½ Bravo Kullmann, bravo Büttner! Das waren feine Leiſtungen unſerer Speer⸗ werfer. Für Elſaß waren einmal mehr nur die beiden letzten Plätze übrig. Punkte: Baden 79/½ Elſaß 45½. Doppelerfolge am laufenden Band! 1500 Meter:.26 Min., 3000 Meter:.24 Min. das ſind die Zwiſchenzeiten des Siegers, Blöſch, der ſich wieder in beſtechender Form befand, und ſein Rennen lief. Die beiden Franzoſen mußten ſich nicht nur von ihm, ſondern auch von Höll, einem Baden-Badener Kind, über⸗ winden laſſen. Punkte: Baden 87½, Elſaß 48% Schwedenſtaffel gehört ebenfalls Baden Das war nach dem bisherigen Verlauf der verſchiedenen Wettbewerbe nicht anders zu er⸗ warten; in der Beſetzung Moſterts(400 Meter), Puffer, Steinmetz und Scheuring gelang ein knapper Sieg in der zum Abſchluß des Länder⸗ kampfes gelaufenen Schwedenſtaffel. Geſamt⸗ ergebnis: Baden 90*, Elſaß 49/% Punkte. Die Ergebniſſe Einen herrlichen Kampf gab es in der 41500⸗Mtr.⸗ Staffel zwiſchen dem Vfe Neckarau und dem Fé Neuer Mercedes-hieg Freiburg. Abel, der Schlußmann der Neckarauer, lief in einem prächtigen Endſpurt bis auf wenige Meter zu dem Freiburger auf, mußte ihm aber doch den Sieg überlaſſen. Ergebniſſe des Länderkampfes: 100 Mtr.: 1. Necker⸗ mann(B) 10,4 Sek., 2. Steinmetz(B) 10,6 Sek., 3. Bronner(E) 10,7 Sek., 4. Matter(E) 11 Sek.; 200 Mtr.: 1. Neckermann(B) 22,5 Sek., 2. Scheuring (B) 22,9 Sek., 3. Bronner(E) 23,2 Sek., 4. Matter (E) 23,4 Sek.; 400 Mtr.: 1. Nehb(B) 50 Sek., 2. Moſterts(B) 50,5 Sek., 3. Wittmer(E) 52,2 Sek., 4. Dennefeld(E) ohne Zeit; 800 Mtr.: 1. Schmidt und Abel(beide B) totes Rennen.00,2 Min. 3. Ruch (E):00,4 Min., 4. Hottert(E):00,7 Min. 1500 m: 1. Meßner(E):05 Min., 2. Stadler(B):06 Min., 3. Heim(B):09 Min., 4. Singer(E):20 Min. 5000 Mtr.: 1. Blöſch(B) 15:53,5 Min., 2. Höll(B) 16:29 Min., 3. Sohn(E) 17:43 Min., 4. Becherer(C) ohne Zeit. 110 Mtr. Hürden: 1. Marquet(B) 15,9 Sek., 2. Cloſe(E) 16,1 Sek., 3 Heilmanseder(B) 16,5 Sek., 4. Antz(E) 17 Sek. Weitſprung: 1. Hu⸗ mann(E) 7,31 Mtr., 2. Baumſtieger(B) 6,77 Mtr., 3. Stoll(B) 6,55 Mtr., 4. Richert(E) 6,38 Mtr. Hochſprung: 1. Stoltz(E) 1,77 Mtr., 2. und 3. Brun (E) und Schriever(B) je.72 Mtr., 4. Weiß(B) .67 Mtr. Kugelſtoßen: 1. Jägle(B) 14,24 Mtr., 2. Nägele(B) 13,56 Mtr., 3. Rettig(E) 12,91 Mtr., 4. Ledoux(C) 12,23 Mtr. Diskuswerfen: 1. Müller (B) 41,35 Mtr., 2. Schmidt(B) 35,45 Mtr., 3. Le⸗ doux(E) 35,00 Mtr., 4. Rettig(E) 34,70 Mtr. Speer⸗ werfen: 1. Kullmann(B) 62,60 Mtr., 2. Büttner(B) 59,02 Mtr., 3. Richert(E) 46,60 Mtr., 4. Siffermann () 46,53 Mtr. 49100 Mtr.: 1. Baden(Neckermann, Scheuring, Gerber, Steinmetz) 43,3 Sek., 2. Elſaß 43,4 Sek. Schwedenſtaffel: 1. Baden:02 Minuten, 2. Elſaß:04,8 Min. Facloll gewinnk den, Sevpen Preis von vapcetono- Die deutſchen Rennfahrer auf Mercedes⸗Benz ſetzten auch in Spanien ihre Erfolgsſerie fort und belegten im Großen Preis von Barcelona wieder die beiden erſten Plätze. Diesmal ſiegte Luigi Fagioli vor Rudolf Carraciola und vor dem Italiener Nuvolari. Während des gan⸗ zen Rennens lagen die beiden Mercedesfahrer an der Spitze. Auf der 3,79 Kilometer langen Rundſtrecke im Montjuich⸗Park zu Barcelona waren insgeſamt 70 Runden zu fahren, die an Fahrer und Wagen wieder die allergrößten Anforderungen ſtellten. In dem Rennen, das über insgeſamt 275,3 Kilometer ging, gab es wieder einige Ausfälle. Die beiden Mereedesfahrer ſetzten ſich ſofort an die Spitze des Feldes, während Nuvolari und Brivio die Verfolgung der Deutſchen auf⸗ nahmen. Mercedes behauptete ſich aber auch in dieſem Wettkampfe wieder und ließ ſich zu keiner Zeit verdrängen. Sehr gut hielt ſich die einzige Frau im Rennen, Mlle. Eleneès, die aber ſchließlich in der 61. Runde auch noch die Waffen ſtrecken mußte. Rudolf Caracoiola gab in der 23. Runde die Führung an Fagioli ab, der auch als Erſter die Ziellinie überbrauſte. Mit einem Durchſchnitt von 107,234 Klm.⸗Std. kam er knapp vor ſeinem Stallgefährten Rudolf Caracciola ein. Die 60 000 Zuſchauer, die die Rennſtrecke umſäumten, ſpendeten den Fahrern roßen Beifall, beſonders als Korpsführer Hühniet den ſiegreichen Fahrer zur Ehren⸗ tribüne geleitete. Das Ergebnis: Großer Preis von Barcelona: 1. Fagioli(Deutſchland) auf Mercedes⸗Benz Deutſche Erjolge im Großen Motorradpreis der Gchwel Von den zahlreichen Bewerbern aller Länder hielten ſich die Deutſchen recht gut. Schon im erſten Rennen des Tages der“⸗Liter⸗Maſchi⸗ nen verbeſſerte der Chemnitzer Walfried Wink⸗ ler den Bahnrekord. Das 292 km lange Ren⸗ nen fuhr Winkler ſozuſagen für ſich in.24,36 Std.(121,6 Kkm⸗Std.). Mit vier Minuten Ab⸗ ſtand belegte der Ire Tyrell Smith den zweiten Platz. 45 Runden, alſo 328,5 km, hitten die Fahrer der Klaſſe bis 350 coem zu fahren. Hier dominierten die Norton-Maſchinen. Der Ire Ruſk ſiegte hier in.35,34,4 Std.(126,69 kin⸗ Std.) vor ſeinem Markengefährten Guthrie (England) und Steiner(Schweiz). Die beiden Rennen der Seitenwagenmaſchinen beherrſchten die Schweizer Gebr. Stärkle, die NSu⸗Vertre'er in Baſel. Das Rennen der 60ber⸗Maf hinen belegte H. Stärkle mit Beſchlag, während E. Stärkle in der ſchwerſten Klaſſe vor dem Aache⸗ ner Weyres ſiegte. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen: bis 250 cem(292 Kkm): 1. W. Winkler(Chemnitz) auf DRW'.24136 Std. (121,6 km⸗Std.); 2. Tyrell Smith(Irland) auf Rudge.28,29,8 Std.; 3. Bianchi(Schweiz) auf Miller.37,10,2 Std. Bis 350 cem(328,5 Km): 1. Ruſk(Irland) auf Norton.35,34,4(126,69 km-⸗Std.); 2. Guthrie(England) auf Norton :27:40 Std.- 107,234 Klm.⸗Std.; 2. Rudolf Caracciola(Deutſchland) auf Mercedes-Benz :28:28; 3. Tazio Nuvolari(Italien) auf Alfa Romeo:29:15; 4. Brivio(Italien) auf Alfa Romeo(zwei Runden zurück); 5. Zehender (Frankreich) auf Maſerati(drei Runden zu⸗ rück); 6. Sofietti(Italien) auf Maſerati(ſechs Runden zurück). .35,35,6 Std.; 3. Steiner(Schweiz) auf Norton 243,08,2 Std.— Seitenwagenmaſchinen bis 600 com(167,9 Kkm): 1. H. Stärkle(Sch.veiz, auf NSul.32,16 Std.; 2. Ediſon(Belgien) auf FN.33,17 Std.; bis 1000 cem(167,9 km): 1. E. Stärkle(Schweiz) auf BMW.38.51 Std.; 8 auf Harley Davidſon .2,37 Std. Das Hauptrennen des Tages, der Lauf der Halblitermaſchinen, führte even⸗ falls über 45 Runden(328,5 Ekm) und ſah nicht weniger als 36 Fahrer am Start. Schon nach der zweiten Runde ſetzten ſich Ruſk(Irland) und Guthrie(England), beide auf Norton, an die Spitze vor Lundqviſt(Schweden) auf Hus⸗ gqvarna und dem Nürnberger Ley auf DRW. Mit großem Vorſprung ſteuerten die beiden Engländer dem Ziel zu, das Guthrie mit Ta⸗ gesbeſt⸗ und Rekordzeit von.26,24,6(134,6 km⸗ Std.) als Erſter durchfuhr. Ley wurde nur Fünfter. Ergebniſſe: Solomaſchinen: bis 500 cem(328,5 km) 1. Guthrie(England) auf Norton.26,24,6 Std. 634,6 km⸗Std); 2. Ruſk(Irland) auf Norton 226,23,2 Std.; 3. Sundqviſt(Schweden) auf Husqvarna.27,08,4 Std.:... 5. Ley(Deuiſch⸗ land) auf DRW.31,29 Std. Für Amateur- und Berufsfafirer Auer durch Bürttemberg und Vaden Krückl und Weckerling die Sieger Bei prächtigem Sommerwetter war dieſes Rennen der Berufsfahrer und Amateure ein⸗ ſchließlich der Nationalmannſchaft der Straße ein voller Erfolg. Die große Hitze ſtellte an die Fahrer naturgemäß große Anforderungen, aber ungeachtet deſſen waren die Leiſtungen im gro⸗ ßen und ganzen zufriedenſtellend. Das Rennen der Berufsfahrer verlief außerordentlich ſpannend; denn es brachte auf der ganzen 238 Kilometer langen Strecke Kampf. Bereits nach 27 Kilom en hatte ſich eine Spitzengruppe von neun Zah⸗ rern gebildet, die aber am Wendepunkt am Mannheimer Flughafen von dem übrigen Feld wieder erreicht wurden. Ganz groß fuhr der Dortmunder Eſſing, der fünf Stunden lang einen Vierminuten⸗Vorſprung verteidigte, aber ſchließlich nicht mehr die Kraft hatte, in der Spitzengruppe zu bleiben. In Ludwigsburg kurz vor dem Ziel in Stuttgart, machte ſich Weckerling davon. Im Ziel wurde er aber von dem Berliner Sieronſki um Reifenſtärke erreicht. Mit rund einer Minute Abſtand führte Bautz(Dortmund) als Dritter die Ver⸗ folgergruppe ins Ziel. — Bei den Amateuren ſetzte ſich der Schweinfurter Schellhorn bald an die Spitze, die er ſpäter aber wieder ab⸗ geben mußte. Auf der Rückfahrt fuhr der deutſche Straßenmeiſter Krückl(München) ein großes Rennen. Obwohl er zuſammen mit Weiſchedel(Stuttgart) in Bietigheim von den Zuſchauern umgeriſſen wurde, kam er auch in. :38:00 Stunden vor dem Schweinfurter Lö⸗ ber und dem recht vielverſprechenden Weiſch⸗del als Sieger durchs Ziel. Die Ergebniſſe: Berufsfahrer: 1. Weckerling(Bielefeld) :11:00 Std.; 2. Sieronſki(Berlin) Reifenſtärke zurück; 3. Bautz(Dortmund):12:10 Sio.; 4. Kijewſkti(Dortmund); 5. Umbenhauer (Rürnberg); 6. Kutſchbach(Berlin); 7. Stöpel Berlin); 8. R. Wolke(Berlin) alle dichtauf; 9. Riſch(Berlin):13:00 Std.; 10. Arentz(Köln) dichtauf; 11. Heide(Fannover); 12. Thierbach (Dresden). Amateure: 1. Krückl(München):38:00 Std.; 2. Löber(Schweinfurt); 3. Weiſchedel(Stutt⸗ gart); 4. Wierz(Düſſeldorf): 5. Ruhland (Köln); 6. Wölkert(Schweinfurt); 7. Schneider (Berlin): 8. Joppich(Coſel); 9. Kranzer (Nürnberg); 10. Diederich(Dortmund); 11 Fal⸗ len(Vierſen); 12. Hauswald(Chemnitz); 13. Oberbeck(Chemnitz); 14. Schnappau(Nürn⸗ berg); 15. Schellhorn(Schweinfurt). Die Amateur⸗Nationalmannſchaft der Straße ſieht nach dieſem Rennen wie folgt aus: Krückl(München) 58., Löber(Schwein⸗ furt) 83., Weiſchedel(Stuttgart) 13., Wierz(Düſſeldorf) 34., Ruhland(Köln) 98 ., Wölkert(Schweinfurt) 104., Schneider Berlin) 22., Hupfeld(Dortmund) 80., Meier(Berlin) 75., Weiß(Berlin) 73., Reichel(Chemnitz) 71., Heller(Schweinfurt) 70., Scheller(Bielefeld) 68., Wendel 5 63., Diedrichs(Dortmund) 56 P. Generalmajor von Reichenau in Budapeſt Als Begleiter der deutſchen Fünfkampf⸗ mannſchaft Der Chef des Wehrmachtsamtes im Reichs⸗ kriegsminiſterum, Generalmajor von Rei⸗ chenau, begleitet vom-1. bis-8. Juli 1935 die ceutſche Fünfkampfmannſchaft nach Budapeſt. An dem Fünfkampf nehmen außer den Deut⸗ ſchen die Ungarn, Schweden und Italiener teil. Generalmajor von Reichenau, der Vor⸗ ſitzender des nationalen Fünfkampfausſchuſſes iſt, will gleichzeitig in Budapeſt Erfahrungen für die Abwicklung des Modernen Fünfkampfes im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 ſammeln. Guſiab Eder wiedek Eukopameier Venturi nach Punkten geſchlagen (HB-⸗Sportfunk.) Der deutſche Welterge⸗ wichtsmeiſter Guſtav Eder(Dortmund) hatte am Samstagabend in der Hamburger Hanſea⸗ tenhalle vor 10 000 Zuſchauern zum fünften Male ſeinen Titel als Europameiſter zu vertei⸗ digen. Er errang in 15 Runden einen äußerſt eindrucksvollen Punktſieg über ſeinen einzigen noch verbleibenden europäiſchen Widerſacher, Venturi Italien. Er kann ſomit voller Zuver⸗ ſicht einen Weltmeiſterſchaftskampf gegen Bar⸗ nay Roß(Amerika) anbahnen. Eder ſtellte ſeinen Kampf auf allmähliche Zermürbung des italieniſchen Meiſters ein. Beine war ſo eindrucksvoll, daß der Italiener oft vor Staunen den Kopf ſchüt⸗ telte. Im Verlauf des Kampfes wurde Ven⸗ turi, der in der dritten Runde wutſchnaubend vorging, zermürbt und konnte ſich nur noch durch Halten im Clinch retten. Er wurde von dem nun immer ſchärfer werdenden deutſchen Europameiſter in den letzten Runden noch ſchwer mitgenommen, ſo daß er nach dem Schlußgong eine verdiente Punktniederlage an⸗ erkennen mußte. ———————— — ———— —— Oft h Sportar rufen, d als übe tag tra vereine 1846 ar wettkam zen. D wohl ſe einwan! Sonnen aber lei ſich Me geeigne auf da der Gr ſpie verwalt Ueberla waren ſowie J SV M mußten es herz Teilneh um deir auszuht der S2 ſchränkt der Kra 5un voll un zu. 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Da unſere ſonſt ſo ſportbegeiſterte Stadt wohl ſchon ſeit Jahren das Gelände für eine einwandfreie 50⸗Meter⸗Bahn innerhalb des Sonnenbades hat, der Bau derſelben bis heute aber leider eine Fata Morgana blieb, mußten ſich Mannheims Sportſchwimmer nach einer geeigneten Stätte umſehen und ſo fiel die Wahl auf das herrliche ſtädtiſche Schwimmbad an der Großen Blies in Ludwigshafen⸗Munden⸗ heim, wo eine ſprichwörtlich fabelhafte Kampf⸗ bahn nebſt beſonderer Sprunganlage für der⸗ artige Zwecke zur Verfügung ſteht. Mit bei⸗ ſpielloſem Entgegentonenen hat auch die Stadt⸗ verwaltung Ludwigshafen durch koſtenlole Ueberlaſſung ihren Einwohnern einen großen Gefallen und zugleich Kundendienſt erwieſen. Die Organiſation des Verbandswetttampfes lag in den Händen von Bezirksführer Walter Blank und einem getreuen Helferſtab, der das Programm Schlag auf Schlag abwickelte. Die ſportliche Ausbeute darf im allgemeinen beftiedigen, denn es wurde verbiſſen und zäh um jeden Zoll Gelände gekämpft. In den Kämpfen der Damenklaſſe waren leider nur der SB Rheintöchter ſowie Mannheims älteſter Schwimmverein, der SV Mannheim vertreten. mußten einigen Erſatz ſtellen und dennoch war es herzerfriſchend, zu ſehen, wie jede einzelne Teilnehmerin das letzte aus ſich herausholte, um den Sieg für die eigenen Farben her⸗ auszuholen. In der Kraullage herrſcht der SV Mannheim heute immer noch unbe⸗ ſchränkt, das bewies der eindeutige Verlauf der Kraulſtaffel, die dem SVM vom Start weg 5un nicht mehr zu nehmen war. Wechſel⸗ voll und ſpannend ging es in der Rückenſtaffel u. Hier lag der SVM bis auf die letzten 100 Meter klar in Front, doch dann mußte Frau Kling vom SVM es ſich— laſſen, baß die ſprühlebendige junge Ruſchmann an ihr vorbeizog und dem SVM ſo die Sieges⸗ punkte wegſchnappte. Aehnlich erging es dem SoM in der Bruſtſtaffel, wo nach an⸗ fänglicher Führung durch den SVM ſich die Rheintöchter dur ihre bewährten Kräfte langſam aber beſtimmt in Front zu ſchieben vermochten. Dramatiſch verlief die Lagen⸗ ſtaffel Zmal 100 Meter, in der Frl. Umbach/ SumM zunächſt knapp in Führung lag, Trude Blank konnte den Vorſprung bis —5 Handſchlagunterſchied halten, doch dann begann große Duell die wohl kommende Mannheimer Hoffnung trotz eines wundervollen Endſpurtes den Sieg ihrer älteren Kameradin von den Rheintöchtern überlaſſen mußte. Mit 245,5: 231,9 Punkten mußten ſich die Rheintöchter im Geſamtergeb⸗ nis geſchlagen bekennen. Nicht weniger hartnäckig verliefen die Herrenrennen Nach erbittertem Kopf⸗an⸗Kopf⸗Rennen holte Willi Lichdi(SVM) etwa zwei Meter heraus, die ſein Klubkamerad Wintler auf etwa ſieben Meter zu vergrößern verſtand. Staudt ſchwamm überraſchend gut und Böhler konnte in ſchönem, kampfdurchpulſten Rennen ſeinem Verein den Sieg unter großer Freude ſicherſtellen. Der TV 46 landete wohl an dritter Stelle, doch ſei ſei⸗ nen einzelnen Einzeltönnern für das hin⸗ gebungsvolle Schwimmen alle Anertennung nicht verſagt.— Abwechſlungsreich verlief wie⸗ der die Rückenſtaffel 3100 Meter, in der die Poſtſportler nach ganz erbittertem Kampf in dem Dreierfeld durch Kuno Winter zunächſt um einen guten Meter in Front ging, dichtauf gefolgt vom TV 46. Frank(SVM) ge⸗ lang es nach ſchönem Einſatz nicht nur den Verluſt, ſondern noch etwa drei Meter Vor⸗ ſprung einzubringen. Während ſich Ad. Lichdi (SVM) gegen die ihn ſtarkt bedrängenden Poſt⸗ ſportler und Turner ſehr gut hielt, ſomit den Sieg ſicherſtellend.— In der Bruſtſtaffel 44100⸗Meter kamen die 1846er Turner zu einem wirklich ſchönen Achtungserfolg, wobei insbeſondere Engel und auch Ehrlich zu nennen ſind, denen der Sieg allein zu verdanten iſt. Wie bei den Damen brachte auch die Lagen⸗ ſtaffel die Gemüter ordentlich in Wallung. Verlor der SVM dieſes Rennen, ſo war es um ſeinen Sieg geſchehen, es ging alſo ums Ganze. Faſt ſah es auch ſchon ſo aus, denn Ad. Lichdi hatte alle Mühe, ſich erfolgreich durchzuſetzen und um Handſchlag gelang es ihm auch, vor dem herrlich ausgreifenden Ederle(1846) und Winter(Poſtſport), Faſt gleichzeitig gingen die Bruſtleute Staudt, Engel und Ziemer ab. Ver⸗ biſſen ſetzten ſich insbeſondere Staudt⸗Engel ein und mit kaum nennenswertem Abſtand ging das Schlußpaar Benno Weniger(1846)⸗Helmut Böhler auf die Reiſe, während die Poſtſportler zurückgefallen waren. Beide lieferten ſich ein ganz großes Rennen, in dem nicht nur Böhler mit einer überraſchend guten Zeit für die 50⸗ Meterbayn, ſondern auch Weniger in eigentlich noch überraſchenderem Tempo über die Strecke ging. Mit gut drei Meter Vorſprung ſchlug Böh⸗ ler als erſter vor Weniger an Im Geſamt⸗ ergebnis war ſomit der SV Mannheim mit 350.9 Punkten glücklicher Sieger vor Poſtſport⸗ verein mit 342.4 Punkten, während die 1846er immerhin noch die ſchöne Punktzahl von 322.5 Punkten erreichen konnten. Ergebniſſe Herren Kraulſtaffel«100 Meter: 1. Schwimm⸗Ver. Mann⸗ heim mit Staudt, Böhler, Winkler und Wihl. Lichdi :54,8 Min.(125,2 Pkt.); 2. Poſtſportverein mit Wer⸗ ner, Fitzner, Kieſer, Kuno Winter:03 Min.(117 Pkt.) 3. TV 1846 mit Volk, Weniger Benno, Kaufmann und Ederle:24,8 Min.(95,2 Pkt.). Beide Vereine Pfau— Hautz, in der vielleicht man Rücenſtaffel%100 Meter: 1. Schwimm⸗Ver. Mann⸗ heim mit Buhles, E. Frant und Ad. Lichdi in:37 Min.(83 Pkt.), 2. Poſtſportverein mit K. Winter, F. Pfiſter und Willi Fitzner in:39,2 Min.(80,8 Pkt.) 3. TV 1846 mit Biedermann, Köhler und Ederle :43,8 Min.(76,2 Pkt.). Bruſtſtaffel%100 Meter: 1. TV 1846 mit Volk, Biedermann, Ehrlich, Engel:16,5 Min.(103,5 Pkt.); 2. Poſtſportverein mit Kuhn, Ziemer, Frank, Sickinger :18 Min.(102 Pkt.); 3. Schwimm⸗Verein Mannheim mit Größle, Jäck, Frank und Feinauer:26,2 Min. (93,8 Pkt.). Lagenſtaffel%100 Meter(Rücken, Bruſt, Kraul): 1. Schwimm⸗Verein Mannheim mit Ad. Lichdi, Staudt und Helmut Böhler:11,1 Min.(48,9 Ptt.); 2. TV 1846 mit Ederle, Engel, Benno Weniger:12,4 Min. (47,6 Pkt.); 3. Poſtſportwerein Mannheim mit Winter ., Ziemer und Karl Werner:17,4 Min.(42,6 Ptt.). Damen: Kraulſtaffel%100 Meter: 1. Schwimm⸗Verein Mannheim mit Höflin, L. Kühn, L. Umbach und Ruth Pfau:01,9 Min.(58,1 Pkt.); 2. SB Aheintöchter mit Tierbach, Piſter, Metzger und Hautz:04,8 Min. (— 4,8 Pkt.). Rückenſtaffel 3100 Mtr.: 1. SB Rheintöchter mit Piſter, Metzger und Ruſchmann in:46,8 Min.(73,2 Pkt.); 2. Schwimm⸗Verein Mannheim:56 Min. (64 Pkt.). Bruſtſtaffel 4100 Meter: 1. SB Rheintöchter mit Tierbach, Schmitz, Immetsberger Oſſi, Piſter in 728712 Min.(82,8 Pkt.); 2. Schwimm⸗Verein Mannheim mit Rau, Kühn, Wacker, Mertens:44,2 Min.(75,8 Pkt.). Lagenſtaffel 3100 Meter: 1. SB Rheintöchter mit Ruſchmann, Metzger, Hautz in:0,3 Min.(50,7 Pki.); 2. Schwimm⸗Verein Mannheim mit Umbach, Blank und R. Pfau:12,4 Min.(47,6 Ptt.). Gauliganenung und Klumeiter S9 Waldhof— Amicitia Viernheim 20 Irgendwo muß ja jedem einmal„Schach“ geboten werden; irgendeiner muß ja auch mal den Siegeszug auch der kampfgewohnteſten Mannſchaft ſtoppen. Daß es nun gerade Wald⸗ hof war, nimmt nicht weiter wunder; denn auch heute noch iſt Waldhof eine der techniſch beſten Mannſchaften überhaupt. Gegen die Spielerfahrung der Waldhöfer, ihr Verſtändnis untereinander und die Fineſſen, die vom einzel⸗ nen im Verlauf des Spiels an den Tag gelegt wurden, konnten auch die Viernheimer nichts ausrichten. Sie waren ſicher nicht ſchlecht, eher noch beſſer als in den letzten Spielen zu nen⸗ nen. Aber der Uebereifer der Stürmer verdarb viel. Mit Ausnahme von Siffling traten beide Mannſchaften komplett an. Und als Schieds⸗ richter Merkel die Mannſchaften antreten ließ, ſtanden ſie wie folgt: Waldhof: Meſſel, Model, Leiſt; Molenda, Kiefer, Mayer; Weidinger, Heermann, Biel⸗ meier, Pennig, Walz. Viernheim: Krug; Kiß I, Faltermann, Martin, Mandel, Fetſch; Kiß II, Müller II, Müller I, Koob, Helbig. Viernheim ſpielt an, kommt aber nicht weit. Waldhof iſt gleich im Spiel. Vorzüglich arbeitet die Läuferreihe mit dem Sturm zuſammen. Schon jetzt zeigt es ſich, daß Waldhof techniſch weitaus beſſer iſt und auch die größere Spiel⸗ erfahrung für ſich hat. Aber die Angrifſe der Gäſte ſind nichtsdeſtoweniger zielbewußt. Die Stürmer wiſſen ſich jedoch nicht recht durchzu⸗ ſetzen. Mal ſind die Vorlagen zu weit, mal ſcheitern ſie an der energiſchen Waldhofabwehr. Im Feldſpiel ſind die Waldhöfer ohnedies im Vorteil, aber die Viernheimer gleichen durch ihren Eiſer aus. Pennig ſchießt in guter Po⸗ ſition ſtehend mehrmals vorbei. Viernheim kommt zeitweilig gut vor, aber das Zuſpiel der Stürmer unter ſich iſt nicht immer präzis ge⸗ nug. Mit weiten Vorlagen aus der Läuferreihe werden die Außenſtürmer der Waldhöfer im⸗ mer wieder vorgeſchickt. Walz gibt wiederholt gute Flanten aufs Tor, aber der Innenſturm iſt nicht immer da. Techniſch bictet Waldhof manche Feinheit, der Zug aufs Tor wird dabei aber vergeſſen. Heermann iſt eigentlich noch der aktivſte, der mehrfach Bombenſchüſſe abfeuert. Dann hat Waldhof doch die erſte Chance. Walz iſt nach mehreren Einzelgangen, die die Viernheimer Verteidigung ſtets abſtoppen tonnte, endlich durchgetommen, ſchießt aus vol⸗ lem Lauf; der Torwart wehrt den Ball im Fallen ab, aber den Nachſchuß verwandelt er zum erſten Tor. Im Gegenangriff unterbindet Weſſel eine totſichere Chance der Gäſte durch entſchloſfenes Werfen. Techniſch ſieht man bei⸗ derſeits annehmbare Leiſtungen. Im Auswer⸗ ten der Torchancen, die auch für Viernheim nicht ſelten ſind, haben die Stürmer zu großes Pech. Auch der Wiederbeginn zeigt im weſentlichen tein anderes Bild. Waldhof beherrſcht nach wie vor das Feld. Viernheim iſt jedoch ent⸗ ſchloſſen, keinen Erfolg mehr zuzulaſſen. Seine Verteidigung bewährt ſich hierbei glänzend und vermag auch noch ſo raffiniert angelegte Durchbrüche von Heermann und Pennig zu unterbinden. Viernheim kommt häufig gut vor, die Gelegenheit zum Ausgleich iſt mehr⸗ fach vorhanden, kann jedoch nicht ausgenutzt werden. Dagegen bleibt Waldhof ſowohl im Feldſpiel als auch im Angriff leicht überlegen. Bielmeier ſchießt nach ſchönem Durchſpiel ein⸗ mal am leeren Tor vorbei. Wenig ſpäter nutzt Pennig ein Mißverſtändnis zwiſchen der Viern⸗ bheimer Verteidigung und dem Torwart aus und ſchießt das zweite Tor. Viernheim ſetzt ſeine Angriffe unentwegt fort, zeigt ſich jetzt im Feldſpiel dem Gegner ſogar ebenbürtig, ohne 10 zu einem Erfolg zu kommen. Helbig hat mit ſeinen Durchbrüchen kein Glück. Waldhof ſpielt für die Folge zurückhaltend. Schiedsrich⸗ ter Merkel⸗Wallſtadt bewies aufs neue, daß er einer unſerer beſten Nachwuchsſchiedsrich⸗ ter iſt. job. Phönix Mannbeim—vis Neckarau:! Der ausgezeichnete Vfs Neckarau, der in der verfloſſenen Verbandsperiode eine ſo große Rolle ſpielte und danach ruhmvoll von mehr⸗ fachen Reiſen im Ausland zurücktehrte, ſpielte egen den zweitklaſſigen Mannheimer Fé— Phönir nur:1. Und gegen die wieder auf⸗ gerückten Viernheimer haben die Getreuen Zeilfelders am letzten Samstag ſogar verloren. „Ja, da ſcheint mit den Neckarauern nicht mehr viel los zu ſein. Da wird es ihnen in der kommenden Saiſon ſchlecht ergehen.“ So mag r denken. Sehr zu Unrecht Die Neckarauer ſind eben müde ſeworden. Kein Wunder, nach einer ſo an⸗ trengenden Saiſon. Der Menſch, auch der trainierteſte Sportsmann, iſt nun mal keine Maſchine. Zudem fehlten bei dieſem Spiel Wenzelburger, Größle und Meiſter. Damit ſoll allerdings der Erfolg der neufor⸗ mierten Phönixelf keineswegs geſchmälert werden. Sie bot in der zweiten Spielhälfte eine ſo gute Leiſtung, daß ſie für die kommende Spiel⸗ zeit, vorausgeſetzt daß das Kön⸗ nen von Dauer iſt, ſchon einige Hoffnung haben kann, endlich doch den langerſehnten Meiſtertitel zu erobern. Es war ein recht intereſſanter Kampf, den ſich die beiden Mannſchaften zum Abſchluß der Spielzeit 1934/½35 lieferten. Schade, daß nur 200 Zuſchauer gekommen waren. Die Aufſtellung der Gegner lautete: Phönix Mannheim: allerdings. Deſchenmeyer Neck Heinz 2 einz 1 Greiner Loöſch Seel Kleh Rößling Rasmus Rößler Striehl Roth Gyzonie Benner Heſſenauer Schmitt Lauer Möhler Klamm Siegel Dieringer Vfe Neckarau: Die erſte Halbzeit ſah von Beginn an die Neckarauer haushoch überlegen. Die Hinter⸗ mannſchaft der Platzherren hatte ſchwerſte Ab⸗ wehrarbeit zu verrichten. Deſchenmeyer bekam Gelegenheit, zu beweiſen, daß er ſein Handwerk verſteht. Zwei prachtvolle Scharf⸗ ſchüſſe von Lauer und Striehl wehrte er ſauber und ſicher. Die Phönixläuferreihe war machtlos gegen die ſchwungvollen Flügelan⸗ griffe der Neckarauer Stürmerreihe und für dieſe ein kaum nennenswertes Hindernis. An Aufbau konnte ſie kaum denken. So kam die Stürmerreihe der Platzherren in nur ſeltenen * Fällen dazu, die Schlußleute der Neckarauer zu beſchäftigen. Eine ernſthafte Gefahr für das Neckarauer Tor bildete die Angriffsreihe der„Grünen“ nicht, trotz allen Eifers und aller Einſatzbereitſchaft. Trotz aller Ueber⸗ legenheit glückte auch den Neckarauern kein Er⸗ folg. Man ging mit:0 in die Pauſe. Bei Wiederbeginn erſchien Phönix mit Sutter auf dem rechten Läuferpoſten für Heinz 1. Auch Neckarau hatte einen Mann ausgetauſcht. Gaſt war für Benner einge⸗ treten. gen mit verdoppeltem Eifer ans Werk. Ueber⸗ raſchenderweiſe waren nun ſie es, die über⸗ legen ſpielten. Die Neckarauer Läuferreihe mußte die energiſch angreifenden und gut kom⸗ binierenden Phönixſtürmer immer wieder zie⸗ hen laſſen. Auch die Verteidiger ſtanden dem Drängen der Platzleute des öfteren machtlos gegenüber. Dieringer konnte ſich über Mangel an Arbeit kaum mehr beklagen. Ver⸗ ſchiedene gefährliche Situationen und wuch⸗ tige Schüſſe ſtellten ſeine Kunſt auf ſchwere Proben. Und gerade in dieſer Drangperiode der Platzherren kamen die Neckarauer zum Füh⸗ rungstreffer durch Striehl. Weiterhin blieb aber Phönix überlegen. Die Mannſchaft war gegen die erſte Halbzeit nicht wieder zu er⸗ kennen. Tadellos arbeiteten auf einmal die einzelnen Mannſchaftsreihen ſowohl als auch die einzelnen Leute zuſammen. Und endlich wurden ihre Anſtrengungen auch belohnt. Seel erzielte mit unhaltbarem Schuß den Ausgleich. Schiedsrichter Klein(Waldhof) leitete den fairen Freundſchaftskampf gut und Eck. Gofſonfchlus bei dendenheim Feudenheim— Germania Durlach :0(:0) Urſprünglich lautete ja der Gegner der Feu⸗ denheimer für dieſes Saiſonſchlußſpiel Mun⸗ denheim. Aber wie ſchon zweimal vorher, zogen es die Mundenheimer vor, den Feudenheimern am Sonntagfrüh noch eine Abſage zu erteilen. Für die Mundenheimer ſprang Germania Dur⸗ lach in die Breſche. Einen ebenbürtigen Geg⸗ ner gaben indeſſen die Leute aus dem Bezirk Mittelbaden keineswegs ab. In der Ballbe⸗ handlung, in der Kombination, kurz, in allen Belangen der Fußballkunſt, waren die Feuden⸗ heimer ihren Gäſten ein ganzes Stück voraus. Das Minus an techniſchem Können konnten die Durlacher trotz rieſigen Eifers nicht im ge⸗ ringſten ausgleichen. In der erſten Halbzeit ſpielte ſich das Ge⸗ Die ehrgeizigen Bezirksklaſſeleute gin⸗ ſchehen ausſchließlich in der Hälfte der Mittel⸗ badiſchen ab und ohne ihren guten Torwart hätte ſchon bei Halbzeit nahezu ein halbes Dut⸗ zend Tore für Feudenheim ſein müſſen. So gen es nur deren zweie. Bohrmann ſchoß en erſten Treffer und ſein Kamerad am linken 1— Düſter, erhöhte ſpäter den Vor⸗ prung. Nach Wiederbeginn ſetzte ſich Germania Dur⸗ lach noch ſtärker ein. Das Spiel wurde nun ſehr ſchnell und durch die nunmehrige Feldaus⸗ geglichenheit auch etwas intereſſanter. Aber ge⸗ fährlich konnten die Durlacher nie werden. Das Feudenheimer Verteidigerpaar, Fuchs Gg.⸗ Appel, war für ſie unüberwindbar. Dagegen glückte es Fuchs R. endlich doch, auch einmal ins Schwarze zu treffen, nachdem er eine Reihe guter Gelegenheiten durch unplaziertes Schie⸗ ßen vergeben hatte.:0 ſtand in der Mitte der zweiten Halbzeit die Partie. Und dabei blieb es auch bis zum Schlußpfiff. Die ſiegenden Feudenheimer boten eine ſchöne geſchloſſene Mannſchaftsarbeit, die für die nächſte Zukunft zu den beſten Hoffnungen be⸗ rechtigt. Schiedsrichter Gauweiler vom Sc Neckarſtadt hatte bei den ritterlichen Kämpfen beider Mannſchaften leichtes amtieren und traf ſeine Entſcheidungen raſch und ſicher. Eck. Käfertaler„Kerwe“⸗Sieg SC 1910 Käfertal— Alemannia Ilvesheim:0 In einem hervorragenden Spiel fertigten die Käfertaler die ſpielſtarte Elf von Ilvesheim :0 ab. Beſonders in der zweiten Halbzeit zeigten die Blau⸗Weißen Leiſtungen, die Be⸗ geiſterung bei den Zuſchauern hervorriefen. Beide Mannſchaften traten ziemlich komplett an. Ilvesheim legte von Beginn an Tempo vor und kämpfte mit vollem Einſatz. Die Vorſtöße der Gäſte, die ſchnell und gefährlich waren, wurden aber von der Käfertaler Hintermann⸗ ſchaft gut abgewehrt. Das Spiel war recht wech⸗ ſelvoll, doch konnten die Einheimiſchen bald aufkommen und an Boden gewinnen. Aber erſt turz vor dem Wechſel fiel durch Kiltan der Führungstreffer, den Lembach im Gäſtetor nicht verhindern konnte. Das Tempo hielt un⸗ vermindert an, zumal die Gäſte auf Ausgleich drängten. Dieſer blieb ihnen aber verſagt, da Zumpf im Käfertaler Tor auf der Höhe war. Nach der Pauſe war Käfertal tonangebend. Techniſch und tattiſch waren die Blau⸗Weißen klar überlegen. Ein weiteres Tor durch Eckball⸗ verwandlung brachte den Siegestreffer und nach einem ſchönen Zuſammenſpiel tonnte Fuchs ſogar noch einen dritten Erfolg verbuchen. Das Spiel wurde auf beiden Seiten bei vollem Ein⸗ ſatz außerordentlich fair durchgeführt. Bei Ilvesheim konnte die Hintermann⸗ ſchaft mit guten Leiſtungen gefallen. Die Läu⸗ ferreihe ließ nach dem Wechſel ſtark nach, wäh⸗ e der Sturm ſehr oft vom Pech verfolgt ar. Käfertals Elf präſentierte ſich in beſter Verfaſſung und konnte durchweg gut gefallen. Das Spiel hatte in Nagel⸗Feudenheim einen ————— korrekten Leiter. Gelmania Vrösingen feiat au Am letzten Juniſonntag wurde auch der Aufſteigende im Gau Baden ermittelt. eben Amicitia Viernheim wird Germania Brötzingen aufſteigen, die in Konſtanz gegen den VfR ein Unentſchieden erzwang und ſich damit nach einjähriger Pauſe wieder die Erſtklaſſigkeit erkämpfte. Die Brötzinger hatten erwartungsgemäß in Konſtanz einen ſchweren Stand, aber ſie gingen mit einem ungeheuren Kampfgeiſt an die ſchwere Aufgabe heran, und dieſer Kampfgeiſt ließ ihnen auch den einen Punkt zufallen, der zum Aufſtieg genügte. Sehr gut ſchlug ſich bei den Gäſten vor allem die Abwehr, aber auch die Läuferreihe und der Sturm taten ihre Schuldigkeit. Schiedsrichter Iſerloh(Karlsruhe) leitete einwandfrei, aber einigen Konſtanzer machte er es nicht recht und nach Spielſchluß gab es„ZIuſammenſtöße“, die wohl noch ein Eingreifen der Behörde erfordern. Die Schlußtabelle: „Spiele Tore Punkte 1. Amicitia Viernheim 4 14.10:3 2. Germ. Brötzingen 4:8:4 3. VfR Konſtanz 4:10:5⁵ „Trotz Auto⸗Anfall gewonnen! Bayerns Fußballelf ſchlägt Nordmart:1(:0) Im Rahmen der Hamburger Derby⸗Woche fand am Samstagabend in der Hanſeſtadt ein Fußballkampf zwiſchen den Gaumannſchaf⸗ ten von Nordmart und Bayern ſtatt, der mit einem eindeutigen Sieg der Süddeutſchen endete. Leider wurden die bayeriſchen Spieler auf der Autofahrt zum Sportplatz von einem Unfall betroffen, der einige Verletzte im Gefolge hatte. Schließlich reichten die Erſatzleute nicht aus und ſo mußte auf bayeriſcher Seite ein Spieler von Vittoria Hamburg mitwirten. Das Spiel ſelbſt beherrſchten die Bayern, vor allem in der zweiten Hälfte, recht eindeutig. Becher ſchoß in der erſten Halbzeit den Führungstref⸗ fer, dem Leupold gleich nach der Pauſe einen zweiten Erfolg folgen ließ. Dommel, Amann und Becher erhöhten dann auf:0, erſt dann glückte der enttäuſchenden Nordmart⸗Elf noch das Ehrentor. Anion ſchlägt Eintracht Eintracht Frankfurt—Union Niederrad:4(:4) Am„Riederwald“ lieferten ſich die alten Frantfur⸗ ter Rivalen vor etwa 800 Zuſchauern einen recht tem⸗ peramentvollen und torreichen Kampf, den die Vor⸗ ſtädter nicht unverdient zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Sie ſpielten aus der Verteidigung heraus und hatten mit ihren ſchnellen Durchbrüchen viel ⸗ folg. Eintrachts Sturm, in dem Stubb f1 Mite ſtürmer und dann Linksaußen ſpielte, war nicht ſo gut wie in den letzten Spielen. Müller brachte Union in Führung, Weigand glich aus, aber durch Gebhardt ſicherten ſich die Gäſte eine 3: 1⸗Führung. Stubb und E. Berger(Union) ſchoſſen die nächſten Tore und in der zweiten Hälfte gab es noch einen Treffer für Ein⸗ tracht durch Möbs. Die Ausgleichsgelegenheit(Elf⸗ meter) ließ die Eintracht aus. Union verlor noch Bonſig durch Platzverweis. ————————— n —————————————————— Jahrgang 5— ANr. 293/ B Nr. 178— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juli 1935 Mullſche Hochſchnimeierſchaften in dena Giſela Mauermeyer wirft neuen Diskus⸗Weltrekord mit 46.10 Meter! Strahlender Sonnenſchein lag über dem Je⸗ naer Stadion, als am Samstag die deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in der Leichtathletik mit den Vorkämpfen und erſten Entſcheidungen ihren Anfang nahmen. Ueber dem ganzen Wettkampftrubel auf dem Raſen und der Aſchen⸗ bahn lag die fröhliche Stimmung der jungen Akademiker. Die Aachener mit grellgelben Polohemden und ſchwarzen Strohhüten mit Band zogen mit fröhlichem Geſang in ie Kampfbahn. Das ſchönſte Ergebnis der Wettkämpfe iſt die neuerliche Weltbeſtleiſtung der Münch⸗ nerin Giſela Mauermeyer, die am Nachmittag einen neuen Weltrekordverſuch unternahm und mit 46,10 Meter wieder über ihrer alten—* von 45,53 Meter ieb. Giſela Mauermeyer ſtellte am Samstag in Jena einen neuen Weltrekord im Diskuswerfen auf und wurde auch Meiſterin im Kugelſtoßen. Einer als Weltrekord dürfte dies⸗ mal nichts im Wege ſtehen, da das Kampf⸗ gericht aus Reichstrainer Waitzer, Hoke und Huhn den internationalen Beſtimmungen entſpricht. Frl. Mauermeyer war mit dieſer Leiſtung ihren Mitbewerberinnen natürlich weit überlegen. Auch im Hochſprung fiel die Entſcheidung, und hier ſicherte ſich Frl. Mauer⸗ meyer mit einer Leiſtung von 1,48 Meter Sieg und ihren zweiten Meiſtertitel. Bei den Män⸗ ern fiel im Diskuswerfen ebenfalls ſchon die utſcheidung, Weltrekordmann Hans⸗Heinz Sievert blieb mit der prächtigen Weite von 45,31 Meter ſiegteich. In den übrigen Wett⸗ bewerben ſind in den frühen Nachmittagsſtun⸗ den noch keine Entſcheidungen gefallen, nehmen doch die Vorkämpfe der teilweiſe außerordent⸗ lich ſtark beſetzten Konkurrenzen recht lange Zeit in Anſpruch. Hier wurden teilweiſe ſchon aus⸗ a Leiſtungen erzielt, Long ſprang eiſpielsweiſe ſchon 7,21 Meter weit. Die Er⸗ gebniſſe(Entſcheidungen): Männer: Diskus: 1. Sievert(Kiel) 45,31 Meter; 2. Hilbrecht(Königsberg) 44,76 Meter; 3. Debus(Köln) 43,.64 Mir.; 4. Böhme (Berlin) 41,20 Meter.— Frauen: Hoch⸗ ſprung: 1. Mauermeyer(München) 1,48 Meter; 2. Bartmann(Köln) 1,45 Meter; 3. Korb(Marburg) 1,40 Meter; 4. von Wittkowſki (Danzig) 1,40 Meter(nach Stechen entſchie⸗ den).— Diskus: 1. Mauermeyer(Mün⸗ chen) 46,10 Meter(Weltrekord); 2. Mieſche (Berlin) 34,49 Meter; 3. Schlottmann(Ham⸗ burg) 31,49 Meter; 4. Kruſe(Greifswald) 27,77 Meter.— Speer: 1. Goldmann(Ber⸗ lin) 38,71 Meter; 2. Dorner(Berlin) 33,53 Meter; 3. Rothaus(Charlottenburg) 33,51 Meter.— Weitſprung: 1. Tetzloff(Greifs⸗ wald) 5,27 Meter; 2. Tandetzky(Danzig) 5,25 Meter; 3. Bartmann(Köln) 5,16 Meter.— ün fka mpf: 1. Ruth Titel(Berlin) 213 P. 100 Meter in 13,7 Sek., Weitſprung 4,59 Mtr., Hietirs 284 1,38 Meter, Kugelſtoßen 10,21 Mtr., iskus 28,84 Mtr.); 2. Eck(Frankfurt) 208.; 3. Paulini(Berlin) 193 P.— Männer: 800 Meter: 1. Dilger(Köln):57.2 Min.; 2. Sunderdiek(Jena):00.8 Min.; 3. von Na⸗ ſtantzty(Köln):01.1 Min.— 1500 Meter: 1. Puls(Kiel):36.2 Min.; 2. Laake(Dort⸗ mund):49.2 Min.; 3. Ertel(Berlin).16.9 Min.— ünfkampf: 1. Stöck(Berlin) 3563 P.(Weitſprung 6,83 Meter, Speer 63,95 Meter, Diskus 46,75 Meter, 200 Meter 24,2., 1500 Meter:08 Min.) Bei den Tennis⸗Meiſterſchaften der Studenten ſind die Spiele der Männe: bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Dieſe wird von Heidenreich(Leipzig), Walch(arls⸗ ruhe), Denker(Göttingen) und Ernſt (Karlsruhe) beſtritten. Neue Hochſchuirekoede am Gchlußtag Auf der„Thüringiſchen Kampfbahn“ hatten ſich wieder zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Auf der Ehrentribüne hatte Miniſterialdirektor Dr. Krümmel Platz genommen und verfolgte die Wettkämpfe mit größtem Intereſſe. Die wertvollſte Entſcheidung war der Hoch⸗ ſchul⸗Weltrekord, der allerdings nicht offiziell geführt wird, den der Greifswalder Student Stöck im Fünfkampf mit 4288 Punkten auf⸗ ſtellte. Er verbeſſerte damit Sieverts Beſt⸗ leiſtung, die dieſer im Vorjahre bei den Studen⸗ ten⸗Weltmeiſterſchaften in Turin mit 4189 6. Jag in Dimßbpledon Punkten aufgeſtellt hatte, um faſt 100 Punkte. Eine Hochſchul⸗Beſtleiſtung war auch der 110⸗ Meter⸗Hürdenlauf von Erwin egener (Halle), den dieſer in 14,9 Sekunden hinter ſich brachte. In prächtiger Verfaſſung zeigte ſich der deutſche Weitſprung⸗Rekordmann Long(Leip⸗ zig), der mit 7,64 Meter nur um einen Zenti⸗ meter ſeine eigene deutſche Höchſtleiſtung ver⸗ fehlte. Fünfkampfſieger Stöck eroberte ſich noch zwei weitere Titel. Er gewann das Kugelſtoßen mit 15,14 Meter und ſiegte ſchließlich auch im Speerwerfen, wo er mit 65,05 Meter eine recht beachtliche Leiſtung erzielte. Im 100 Meter⸗ Lauf tat ſich der junge Wieden(Weilburg) ſehr hervor, denn er lief die ganz ausgezeichnete Zeit von 10,5 Sekunden. Erwin Wegener gewann auch am Nachmittag den 400⸗Meter⸗Hürdenlauf. Ein ſpannendes Rennen gab es über 200 Meter. Hier ſiegte der junge Zoumer(Bonn) mit 22,5 vor dem Köl⸗ ner Vogelſang(22,7). In der Weitſprung⸗Ent⸗ ſcheidung konnte Long(Leipzig) ſeine Vor⸗ kampfleiſtung nicht mehr verbeſſern, er wurde aber trotzdem überlegener Sieger vor dem Hoch⸗ Weinkötz(Köln), der auf 6,89 Meter am. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Wieden(Weilburg) 10,5; 2. Vogelſang(Köln) 10,7; 3. Zoumer(Bonn) 10,8.— 400 Meter: 1. Metzner(Düſſeldorf) 50,6; 2. Voigt(Berlin) 51,9.— 110 Meter Hürden: 1. Wegener(Halle) 14,9(Hochſchulrekord); 2. Nott⸗ brock(Köln) 15,6; 3. Häfner(Heidelberg) 15,7.— Kugelſtoßen: 1. Stöck(Greifswald) 15,14 Meter (Hochſchulrekord); 2. Lun(Gießen) 14,63 Meter.— Speerwerfen: 1. Stöck(Greifswald) 65,05 Me⸗ ter; 2 Heinßen(Breslau) 57,67 Meter.— 4& 400 Meter: 1. Univerſität Berlin:27; 2. Univerſität Heidelberg:31.h9.— Fünfkampf: 1. Stöck (Greifswald) 4288 Punkte(Hochſchulrekord). Einzel⸗ leiſtungen: 200 Meter: 24,2; 1500 Meter::08; Weitſptung: 6,83 Meter; Diskus: 46,75 Meter; Speerwerfen: 63,95 Meter; 2. Böhme(Berlin) 3216,5 Punkte.— Neunkampf: 1. Hingſt(Hamburg) 495.; 2. Schwerk(Breslau) 473 K. Frauen: 100 Meter: 1. Fellener(Marbura) 12,7: 2. Dempe(Jena) 12,9.— 400 Meter: 1. Paulini(Berlin) 64,1; 2. Erfling(Köln) 64,1.— 45%100 Meter: 1. Uni(Marburg) 52,4; 2. Uni Hei⸗ delberg 53,5.— 80 Meter Hürden: 1. Dempe (Jena) 12,8; 2. Kroells(Marburg) 13.2. Männer: 400 Meter Hürden: 1. Wegener (Halle) 55,3; 2. Nottbrock(Köln) 55,5.— 200 Me⸗ ter: 1. Zoumer(Bonn) 22,5; 2. Vogelſang(Köln) 22,7; 3. Stein(Freiburg) 23,1.— 1500 Meter: 1. Naſtantzty(Köln):13,7; 2. Sonderdieck(Jena) :13,8.— Weitſprung.: 1. Long(Leipzig) 7,64 Meter; 2. Weinkötz(Köln) 6,89 Meter.— Schwe⸗ denſtaffel für große Hochſchulen: 1. Uni Berlin:01,2; 2. Uni Köln:02,4. Enalands Tennismeiiiexſchaften am Dendepunkt Von Cramm, Menzel, Perry, Crawford, Wood, Budge und Auſtin die letzten Acht im Herren⸗Einzel Die All⸗England⸗Tennismeiſterſchaften in Wimbledon erreichten am ſechſten Taae den „Wendepunkt“. Waren die Kämpfe bisher, vornehmlich im Männer⸗Einzel, bis zu einem gewiſſen Grade noch Vorgeplänkel, ſo beginnt jetzt nach der„Halbzeit“ der bittere Ernſt. Reſtlos hat ſich im Verlaufe von ſechs Tagen die„Spreu vom Weizen“ geſondert. Die letz⸗ ten Acht“, die ſich den Eintritt in die ſchon ſehr begehrte fünfte Runde erkämpfr haben, ſind ohne Ueber⸗ oder Unterſchätzung als die Beſten der Welt zu betrachten. Gewiß mag manch einer bei den voraufgegangenen Run⸗ den unter die„Räder gekommen“ ſein, der unter anderen Bedinaungen vielleicht noch da⸗ Cpannerde Künxir bel den Phön⸗Asdkznnen Berner(Mannheim) in Hochform Was der Pfingſtmontag dem Mannheimer Raoſport geſchadet hat, das merkte man am beſten bei der geſtrigen Radſporweranſtaltung auf der Phönixbahn. Der größere Teil der Zuſchauer fehlte nämlich, ſcheinbar durch das damalige Verhalten zahlreicher Fahrer ver⸗ ärgert. Wenn aber intereſſante Kämpfe und ſportlich hochſtehende Leiſtungen den Schaden wieder aut machen können, ſo iſt dies bei den Rennen am Sonntag geſchehen, denn die Ren⸗ nen auf dem Oval waren derart hart um⸗ kämpft und die Leiſtungen ſo gut, daß die Ver⸗ anſtaltung alle bisherigen dieſes Jahres über⸗ troffen hat. Da zudem die Störenfriede des letzten Rennens diesmal ausgeſchaltet worden waren, verliefen ſämtliche Kämpfe vollkommen einwandfrei. Bei dem Fliegerrennen erkämpften ſich nach 6 Vorläufen Berner(Mannheim), Markuſe (Köln) und Münd(Mannheim) durch Siege im Zwiſchenlauf die Teilnahme am Endlauf. In dieſen kam außerdem Heidger(Ludwigs⸗ hafen) als Sieger des Hoffnungslaufes. Der Endlauf ſah nach einer prächtigen Leiſtung den Mannheimer Berner in Front, wäh⸗ rend Heidger, der zu ſpät angetreten war, noch vor Markuſe den zweiten Platz belegen konnte. Das Jugerdfahren war eine ſichere Sache für Dobler, der taktiſch ſehr gut fuhr und im Ziel Reinhard, Buchholz und Fieß hinter ſich laſſen konnte. Sechzehn Fahrer traten zum Punktefahren über 20 Runden an. Ueberraſchend wurde es zu einem der ſpannendſten Kämpfe, die man auf der Phönixbahn in der letzten Zeir ſah. Gräſſer holte ſich vor dem Kölner Markuſe die 1. Wertung, blieb in den beiden nächſten aber knapp hinter Markuſe geſchlagen. Die letzte Wertung holte ſich Gräſſer aber durch einen alänzenden Spurt, wodurch er auch Ge⸗ famtſieger wurde. 1. Gräſſer 14.; 2. Mar⸗ kuſe 14 P. Auch die weiteren Plätze waren er⸗ bittert umkämpft. Dritter wurde der Bonner Kneller(4.) vor Stamm(Köln) und Rößler (Mannheim) 3 Punkte. Der Motorrad-Kunſtfahrer Renner(Mut⸗ terſtadt) zeigte in der Pauſe auf dem Motor⸗ rad hervorragendes Können, ſo daß er über lebhaften Beifall quittieren konnte. Das Mannſchaftsfahren über 200 Runden wies eine ſehr aute Beſetzung auf. Das Köl⸗ ner Paar Markuſe⸗Kleingreſe, das in den letz⸗ ten Wochen von Sieg zu Sieg eilte und erſt am Samstag in Landau das Nachtrennen ge⸗ wonnen hatte, galt zwar allgemein als Favo⸗ rit, die große Zahl der anderen ziemlich aleich⸗ wertigen Paare ließ jedoch ein kampfreiches Rennen vermuten, und die Erwartungen wur⸗ den denn auch nicht getäuſcht. In der erſten Hälfte des Rennens dominierten jedoch über⸗ raſchend nicht die Kölner, ſondern das Mann⸗ heimer Außenſeiterbdaar Münd⸗Zeller, das ſchon eine Runde nach Beginn davon zog und nach 6 Runden das geſamte Feld über⸗ rundet hatte. In den Wertungen dominierten hauptſächlich Markuſe und Berner, die ſich auch den größeren Teil der Punkte ſicherten. Nach der 4. Wertung folgte dann die entſchei⸗ dende Jaad, das den Stand des Rennens endgültig beeinflußte. Gräſſer aing nach der Wertung mit wuchtigem Vorſtoß an die Spitze und, von Berner aut unterſtützt, kamen ſie bald eine Runde von dem Feld fort. Münd⸗gZeller kamen als erſtes Paar nicht mehr mit und verloren ſogar gegen das nachſetzende Feld die vorher gewonnene Runde. Berner und Gräſſer dagegen ließen nicht mehr locker, und nach der 5. Wertung, die in die Jagd fiel ge⸗ lana es ihnen, nſchluß an das Feld zu finden. Die reſtlichen Wertungen brachten keine ent⸗ ſcheidende Veränderung mehr. Das Endergebnis des Mannſchaftsrennens war: Sieger: Gräſſer⸗Berner(Mannheim) 37.; 2. Markuſe⸗Kleingrefe(Köln) 40 P. (1 Runde zurück); 3. Stamm⸗Kneller(Köln⸗ Bonn) 25 P.(1 Runde zurück); 4. Rößler⸗ Scheer(Mannheim) 24 P.(1 Runde zurück); 5. Münd⸗Zeller(Mannheim) 9 P.(1 Runde zurück); 6. Bouffier⸗Ernſt(Mannheim) 20 P. (2 Runden zurück). bei ſein würde, das gereicht aber den letzten Acht weniger zum Schaden, als vielmehr zur Ehre. Wer ſich durch die Vorrunden gegen die zahlreichen zugelaſſenen engliſchen Spieler zweiten und auch dritten Ranges durchge⸗ kämpft hat, dürfte ſich damit auch das Recht erkämpft haben, einmal zu höheren Ehren zu kommen. Erreichen kann dies Ziel aber immer nur— einer! Für uns Deutſche iſt es natürlich in erſter Linie unſer Spitzenſpieler Gott⸗ fried von Cramm, der mit je zwe: Eng⸗ ländern, Auſtraliern und Amerikanern ſowie dem Deutſchböhmen Roderich Menzel die fünfte Runde erreicht hat, der uns intereſſiert. Nach den bisher aus Wimbledon nach Deutſch⸗ land„aefunkten“ Berichten erfreut ſich von Cramm heuer in Enaland einer aanz beſonderen Wertſchätzuna. Es heißt von ihm, der doch nachweislich noch keine großen Kämpfe auf Raſenplätzen geliefert hat, doß er ſich in„Wimbledon⸗Form“ befinde Gottfried von Cramm, deſſen klaſſiſches Tennis allge⸗ mein bewundert wird, ſcheint ſich mit den Tücken und auch Feinheiten des Wimble⸗ don⸗Raſens abgefunden zu haben. Es wird für ihn natürlich nicht leicht ſein, ſich weiter zu behaupten. Sein nächſter Geaner iſt der Auſtralier MacGrath, der ihm ſchon in Ber⸗ lin aroßen Widerſtand entgegenſetzte. Auf Raſen ſind die Auſtralier noch beſſer, ſo daß es ſicherlich einen herrlichen Kampf geben wird, deſſen Sieger hoffentlich von Cramm ſein wird Die übrigen der„letzten Achi“ ſind von oben nach unten: Perry, Menzel. Craw⸗ ford. Wood Budae, Auſtin. Während von Cramm, Perry und Budge bereits am Vortage ihre Siege feierten, hat⸗ ten Menzel, Wood, Crawford und Auſtin am Samstag erſt harte Kämpfe zu beſtehen. Eine Ueberraſchung blieb diesmal vollſtändig aus. Auch bei den Frauen ſetzten ſich die beſten Spielerinnen erwartungsgemäß durch. Helen Moody-Wills fertigte die Engländerin Noel leicht:1,:3 ab, auch Helen Jacobs kam in die nächſte Runde, allerdings hatte ſie im erſten Satz erſt den harten Widerſtand der Engländerin Lyle zu brechen. Simone Ma⸗ thieu benötigte ſogar drei Sätze, um ſich wei⸗ ter zu behaupten. Stark gefördert wurden die Doppel⸗ ſpiele. Im Frauen⸗Doppel ſchied das deutſch⸗italieniſche Paar Horn⸗Valerio gegen das famos eingeſpielte auſtraliſche Paar Hartigan⸗Hopman aus. Eine wider Erwarten ſtarke Kombination bildeten die Engländerin Harvey und der Südafrikaner Max Bertram, die im gemiſchten Doppel gegen Marieluiſe Horn⸗Heinrich Henkel antreten. In einem lange währenden Kampfe wurden die Deut⸗ ſchen:6,:7,:2 geſchlagen. Die Sieger nutz⸗ ten im zweiten Satz eine kleine Schwäche der Deutſchen, als man ſchon an den Sieg von Horn⸗Henkel glaubte, elgen aus. Das war entſcheidend, denn im dritten Satz machten ſich bei der Wiesbadenerin die längſt nicht ihre Vorjahresform erreicht hat, ſtarke Ermüdungs⸗ erſcheinungen bemerkbar, und ſo war nichts mehr zu retten. Henkel lieferte übrigens wie⸗ der eine ſehr gute Partie. a Cramm kamen über Peters⸗Kingsley ſehr ſchnell mit:2,:0 zum Siege. Auch Lucas⸗ Lund ſetzten ſich erfolgreich durch, wenn auch erſt nach Kampf. Im Netze machte der Kie⸗ ler viele Punkte, während ſeine Partnerin ein feines Grundlinienſpiel zeigte. Bei den Männern hatten die Amerikaner Alliſon⸗ van Ryn in den Japanern Pamagiſhi⸗Niſhimura hartnäckige Gegner, die aber doch in drei Sät⸗ zen bezwungen wurden. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: MacGrath— Sharpe :1,:3,:5; Menzel— Maier:3,:0,:6, :3; Wood— Hopmann 61,:4,:6,:3; Crawford— Hughes 75,:6,:4,:2; Auſtin gegen Andrews:6,:1,:4,:0. Frauen⸗Einzel: Peters— Belliard :4,:4; Mathien— Seott-:3,:6, zejowſka— Ford:0,:7, Capkova— Mont⸗ gomery 75,:1; Jacobs— Lyle:5,:1; Ingram:7,:4; Moody— Noel 1,:3. Männer⸗Doppel: Malfroy⸗Stedman gegen Gabrovits⸗Straub:3,:2,:3; Ber⸗ nard⸗Bouſſus— Godſell⸗Turnbull:3,:6, :0; Bertram⸗Musgroven— Pallada⸗Punceo :7,:4,:1,:2; Farquharſon⸗Kirby— Bur⸗ well⸗Jones:1,:7,:6,:5; Alliſon⸗van Ryn gegen Namagiſhi⸗Niſhimura:7,:5,:1. Frenen Doß Hartigan⸗Hopman— Horn⸗Valerio:6,:2,:4. Gemiſchtes Doppel: Dearman⸗Cooper gegen de Meulemeeſter⸗Lacroix:3,:6,:4; Sperlin⸗von Cramm— Peters⸗Kingsley:2, — Montgomery⸗Sherw.od Ueberſicht von den weltberühmten Tennisplätzen in Wimbledon, wo gegenwärtig die Meiſterſchaften im Pressebild-Zentrale deulſcher Reitexfeg in London Abſchluß des Internationalen Reitturniers Am letzten Tage des Internationalen Reit⸗ turniers im Rahmen der erſten Londoner Olympia Horſe Show in der Olympia⸗Hall gab es wieder einen vielbejubelten deutſchen Sieg. Oblt. Schlickum gewann auf Fanfare das Glücksjagdſpringen im Stechen gegen den Franzoſen de Laiſſardiere auf Saida und den iriſchen Cpt. Cleare auf Kineton. Dieſe drei Offiziere hatten allein den über neun Hinder⸗ niſſe führenden Kurs fehlerlos bewältigt. Die Tennis ſtattfinden. HB-Bildstock übrigen deutſchen Reiter, Rittm. Momm auf Bianka, Rittm. E. Haſſe auf Calmota und Rittm. Momm auf Baccarat, ſcheiterten am dritten Hindernis. Beim erſten Stechen ſcheiter⸗ ten alle drei Reiter am zweiten Hindernis. Im zweiten Rennen fiel Saida am dritten Hin⸗ dernis und Kineton ſchon am zweiten Hinder⸗ nis aus. Atemloſe Spannung begleitete den Ritt Oblt. Schlickum auf Fanfare, der das erſte und zweite————— ohne Fehler nahm. Un⸗ geheurer Jubel brandete auf, als Fanfare auch das dritte Hindernis nahm, rieſiger Beifall wurde dem Deutſchen zuteil, als ſein Pferd auch das vierte Hindernis noch mühelos bewältigte. 6,:4; Jedr⸗ ————— ———— —————— Zimm Zuhrgar ————— Auf d am San Berufsb. Zuſchaue zrei Au⸗ hoch ſpo Abends 0 Rund 30 2 chlagene gehender zwingen. Kreimes bientes ſich über einen in Zunktſie ber ſechs ner war Zuftreſe tingrich nie Vero 010 Das 1 Flottbel wmurde ü Ipringd Leutſcher Wreignis gefunder heiche 2 non Pe Seiffert Weilnehr niſſe un Zie ſchn gohe un Zall, d Zahn w Sprüng mit fehl Inter g 55 ljährig fehlerlos Zange 3 his der Holſt ſo eſtritter emm uten el m Ste ———....— Die vor beinahe iſt auf zu ver Fritz! Innenſtad „⸗Wh.; Irſt. 1⸗ u Kuſern 7 hg.: L Zimmer achw. T 4a Telephon —.55 Eine Zimm mit eing. Aug. Heubau. „ (175 Sch m. Bad z. zu verm, . 10 204 i 1935 ame, mruerweat) 1 ihm, aroßen doß er tifried rtram, ieluiſe einem Deut⸗ nutz⸗ he der g von war en ſich t ihre ungs⸗ nichts wie⸗ ig⸗xon ehr Zucas⸗ mauch Kie⸗ tnerin i den i⸗ van imura i Sät⸗ zharpe ),:6, 335333 Auſtin elliard Jedr⸗ Mont⸗ Noel dman Ber⸗ „:6, unceo Bur⸗ Ryn 1 n Jahrgang 5— A Nr. 293/ B Nr. 178— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Juli 1935 zanett— Kruimes unenhcheden Auf dem Sportplatz von Mainz 05 fanden am Samstagabend als S0 herufsboxkämpfe ſtatt, die bei noch nicht 100 zuſchauern mit einem Fiasko endeten. Die mit ſfrei Ausländern beſetzte Veranſtaltung war je⸗ ſoch ſportlich ein Erfolg. Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich im Schwergewicht über 0 Runden Kreimes(Mannheim) und der Ita⸗ iener Zanetti gegenüber. Dank ſeiner einge⸗ chlagenen Taktik, den auf Diſtanzkampf aus⸗ ſehenden Italiener ſtändig in den Nahkampf fe wingen, was ihm auch vollends gelang, erzie te kreimes, faſt ſtets im Angriff liegend, ein ver⸗ pientes Unentſchieden. Maier(Singen) holte ſich über acht Runden im Halbſchwergewicht einen in den beiden letzten Runden entſchiedenen zunktſieg über den Krefelder van der Rheydt, der ſechs Runden lang ein a Geg⸗ ner war, dem aber zuletzt die erfor erlichen Zuftreſerven fehlten. Unter der Leitung des lüngrichters Wisnieſky(Kaſſel) wickelte ſich ie Veranſtaltung reibungslos ab. Zalb feal im veuhchen Erinaderbo Das dreitägige Turnier in Hamburg⸗Klein⸗ lottbek im Mahmen der Derby⸗Volkswoche zurde überlieferungsgemäß mit dem Deutſchen zpringderby, dem ſchwerſten Springen im eutſchen Turnierfport, abgeſchloſſen. Das große reignis hatte naturgemäß größten Widerhall zefunden, ſo daß man auf allen Plätzen zahl⸗ ziche Zuſchauer ſah. Auf der Ehrentribüne atten ſich u. a. Reichskriegsminiſter v. Blom⸗ erg, Reichsſportführer von Tſchammer nd Oſten, die Generale Knochenhauer und on Pogrell ſowie Oberlandſtallmeiſter Dr. Zeiffert eingefunden. Nach der Parade der 31 eilnehmer wurde der über 17 ſchwere Hinder⸗ iſſe und 1260 Meter führende Kurs beritten. ie ſchwerſten Sprünge waren der 1,40 Meter zohe und der 1,60 Meter breite Oxer, der große Zall, die Mauer und der Graben. An der zahn war nichts geändert worden, 3 die prünge etwas feſter gemacht, ſo daß ſchon it fehlerloſen Ritten gerechnet werden mußte. nter großem Beifall brachte Oblt. Nickel⸗ zann von der Kavallerieſchule Hannover den ljährigen Hengſt Raubritter als Erſten hlerlos in:40.8 Minuten über den Kurs. ange Zeit ſah Raubritter wie der Sieger aus, s der unvergeßliche Egly, auf dem Axel Holſt ſo manchen deutſchen Sieg im Auslande während Raubritter Hinderniſſe blieb E 75 abermals fehlerlos, en Fehler machte. Von den im Wettbewer t Turnierpferden blieben Bianca und Kurfürſt mit 11, Poſidonius und Senator mit 12, Für⸗ ſtin und Großfürſt mit je 16 Fehlern auf der Strecke. Die Ergebniſſe: Deutſches Springderby: 1. Stall Georgens Egly(SS⸗Unterſcharführer Temme) Glükimbogel gewinne Ganz 9 war am Sonntag auf den Beinen, um der bedeutendſten pferdeſportlichen Entſcheidung des Jahres, dem Deutſchen Derby, beizuwohnen. Von den Türmen flatterten im Sonnenglanz die Fahnen des Reiches, und die Horner Bahn, über die ſich blauer Himmel wölbte, bildete mit ihren durch Girlanden und Fahnentuch reich geſchmückten Tribünen ein wahrhaft feſtliches Bild. Die Wagenplätze ſchwollen in breiter Front an, ſchier endlos waren die Kolonnen der Fußgänger, die die Eingangstore ſtürmten. Frühzeitig begann auf den Tribünen, deren Logen ſchon ſeit Ta⸗ gen ausverkauft waren, der Kampf um die Plätze, und das Publikum harrte zäh auf dem eroberten Platz aus. Aus allen Teilen Deutſch⸗ lands waren zahlloſe Sportsleute zur Stelle. Vor der Waage gaben ſich führende Männer des Turfs ein Stelldichein. Als Vertreter der Reichsregierung waren Reichskriegsminiſter v. Blomberg, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsaußenminiſter 25 v. Neurath und Reichsſportführer v. Tſchammer u. Oſten und andere erſchienen; ebenſo wohnten auch zahlreiche ausländiſche Diplomaten der großen Entſcheidung bei.“ Das Geläuf war elaſtiſch, gut abgetrocknet und ſehr ſchnell. Den erſten Rennen wurde ſo gut wie keine Aufmerkſamkeit geſchenkt, doch ſteigerte ſich die Spannung, als an den Auf⸗ zügen die Namen der Derby⸗Kandidaten hoch⸗ gezogen und die Namen von 11 Pferden be⸗ kanntgegeben wurden. Es fehlte Olearius, der alſo die Intereſſen des Stalles Weinberg Auſo⸗ nius allein überließ. Die Menge ſtrömte an die Wettſchalter, und bald darauf kantern auch die Anwärter auf das Blaue Band, elf unſerer beſten Dreijährigen, an den 2400⸗Meter⸗Start. Das Derby⸗Feld gruppierte ſich von innen nach außen in folgender Reihenfolge: Goldtaler, Marinello, Valparaiſo, Limperich, befindlichen bekannten Conteſſina, 0.,:37.6 Min.; 2, Kapallerieſchule Hanno⸗ vers Raubritter(Oblt. Nickelmann) 7/2:40.9 (nach Stechen); 3. Preisliſte(Unterwachtmei⸗ ſter Wiedemann) 4.; 4. Landgraf„(Ober⸗ wachtmeiſter Lippe) 4.; 5. Hermelin(Rittm. von Barnekow); 6. Zukunft(Oblt. Uexküll); 7. Nelke(Hauptm. Schunk; 8. Ahoy(Frau von Opel); 9. Bismarck(Rittm. Sahla) und Ka⸗ kadu(Oblt. Toyſen) je 8 F. das deutſche Derbo —— noch gut ausgerichtet, doch ſchon bald ſchoß tromwende an die Spitze, gefolgt von Limpe⸗ rich, Conteſſina, Marinello und Lampadius, während der heiße Favorit an letzter Stelle ga⸗ loppierte. Durch den Wandsbecker Bogen kam Stromwende vor Conteſſina, zu der Limperich dicht aufgerückt war. Dann folgten Lampadius und Glaukos, der ſeinen Platz inzwiſchen ver⸗ beſſert hatte. Valparaiſo war jetzt an den Schluß des Feldes zu Sturmvogel zurückgefal⸗ len. Der Schlenderhaner Hengſt begann am Anfang des Horner Bogens aufzurücken, zog ſpielend leicht an mehreren Gegnern vorbei und kam bereits an die fünfte Stelle hinter Strom⸗ wende, Lampadius, Limperich und Auſonius in die Gerade. Dann begann Stromwende nachzulaſſen und Limperich zog in Front vor ſeinem Stallgefährten Lampadius und Glaukos. Dann ſchloß Sturmvogel in überlegener Hal⸗ tung zu den Spitzenpferden auf, machte ſich mühelos frei und kam als leichter Sieger zwei Längen vor Glaukos, Lampadius und dem noch gut ins Rennen gekommenen Manzanares ins Ziel, umbrauſt von dem ſtürmiſchen Beifall der Maſſen. Nach glattem einwand⸗ freiem Verlauf ſiegte Sturmvogel, das zweifellos beſte Pferd des Derby⸗Feldes, in der ausgezeichne⸗ ten Zeit von:32,6 Minuten. Ueber⸗ raſchend gut ſchlug ſich Glaukos, der knapp aber ſicher den 2. Platz vor dem ebenfalls groß ge⸗ laufenen Lampadius behauptete. Hamburg⸗Horn 1. Pokal vom Jahre 1923, 3750., 1000 Meter: 1. Ideolog(J. Raſtenberger); 2. Pelopidas; 3. Gilt; f. Demoiſelle. Tot.: 27, 10, 10:10. 2. Hammer⸗Rennen, 3200., 1600 Meter: 1. San Michele(W. Printen); 2. Sekuritas; 3. Saraſtro; f Moorau, JIrene. Tot.: 15, 14, 27:10. 3. Ulrich⸗v.⸗Oertzen⸗Rennen, 3750., 1800 Meter: 1. Schloßherr(P. Ludwig); 2. Wienerin; 3. Anfant; taler, Auſonius, Stromwende, Valparaiſo, Conteſſina. Tot.: 12, 13, 25, 23, 66:10. 5. Jenfelder Ausgleich, 3200., 1600 Meter: 1. Onega(H. Grabow); 2. Weißer Flieder; 3. Marquis; f. Fünfkampf, Fleur Enchantee, Lachteufel, Mondfee, Quiſt, Inbrunſt. Tot.: 124, 25, 14, 14, 16:10. 6. Horner Ausgleich, 6000., 2100 Meter: 1. Gold⸗ rubin(R. Schmidt); 2. Raſputin; 3. Craſſus; 4. Perlfiſcher; f. Airolo, Horchauf, Famaſtno, Grand⸗ ſeigneur, Wolkenflug, Olearius. Tot.: 161, 32, 17, 20, 10. 7. Borgſelder Ausgleich, 3000., 2200 Meter: 1. Martin(K. Narr); 2. Chinafeuer; 3. Altai; 4. Agnus; f. Pollux, Lordmajor, Adept, Pesne, Silberlinde, Mutwille, Sintflut. Tot.: 115, 27, 15, 33, 95:10. 8. Oleander⸗Rennen, 3200., 1200 Meter: 1. Glücksgöttin(H. Berndt); 2. Kohinor; 3. Andante; f. Ausſchreibung, Teechen, Maria Thereſia, Aurigena. Tot.: 62, 19, 14, 15:10. Tages⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen: :10. Mülheim⸗Duisburg 1. Maubeuge⸗Hürdenrennen, 1850., 2800 Meter: 1. Sonny Boy(R. Brandis); 2. Springflut; 3. Am⸗ broſius: f. Wanderlied, Panorama, Landesfreund, Graubünden. Tot.: 36, 16, 23, 17:10. 2. Preis des Kronen⸗Regiments Nr. 53, 1850., 2000 Meter: 1. Natango(F. Pinter); 2. Lauſpaß; 3. Kernpunkt; f. Feudal, Gundermann, Adare, Arabba. Tot.:. 140. 3. Preis von Limanova, 1850., 1600 Meter: 1. Vockerode(H. Schmidt); 2. Glacis; 3. Melle; f. Bum⸗ melant. Tot.: 21, 18, 15:10. 4. Preis von Düppel, 1850., 2000 Meter: 1. Sa⸗ rafan(Sauer); 2. Muſterknabe; 3. Jungmanne; f. Rudolf, Gaſſenjunge, Löſegeld, Schwertknauf, Volun⸗ tas. Tot.: 59, 22, 26, 34:10. 5. Erinnerungs⸗Jagdrennen Inf.⸗Regt. 159, 3800., 3300 Meter: 1. Laſſo(W. Rößler); 2. Leithirſch; f. JIria. Tot.: 2510. 6. Preis von Craonne, 1850., 1400 Meter: 1. Oberſteiger(H„Schmidt); 2. Butterfly; 3. Fix; f. Se⸗ lim, Feſte Lup, Blaufuß. Tot.: 23, 11, 15, 12:10. 7. Erinnerungs⸗Jagdrennen Reſ.⸗In.⸗R. 219, 1850 Mark, 4000 Meter: 1. Sorgenfrei(W. Kuſſerow); 2. Fahrewohl; 3. Lorbeerroſe; f. Faſold, Gnade. Tot.: 55, 30, 22:10. 8. Preis von Verdun, 1850., 1600 Meter: 1. Sandmann(A. Lommatzſch); 2. Helmwiege; 3. Arg⸗ liſt; 4. Titanic; f. Feuerzauber, Panzerflotte, Nuſchy, Großmeiſter, Pieta, Silberfee. Tot.: 56, 14, 16, 16:10. 9. Brünhilden⸗Preis, 1200., 1400 Meter: 1. Perl⸗ muſchel(Frl. E. Panſe); 2. Amalgam und Carga (tot); f. Springflut, Reizjäger. Tot.: 21, 10, 10, 11:10. 30 Rfenn 4. und 5. Rennen: Reſultate vom Sportwerbefeſt des FV Weinheim 09 mit eing. Bad auf Willetſtr.)9, Almen⸗ Zimmerwhg. iltigte. ——————— ————————— ſtritten hatte, uten ebenfalls fehlerlos über die Bahn unter SS⸗Unterſcharführer emme in der prächtigen Zeit von:37.6 Mi⸗ ing. m Stechen über vier auf 1,50 Meter erhöhte Manzanares, Glaukos, Lampadius, Strom⸗ wende, Sturmvogel und Auſonius. Die Bänder ſchnellten hoch, das Deutſche Derby 1935 wurde gelaufen. Zunächſt war das f. Volter, Atlas. Tot.: 48, 24, 25:10. 4. Deutſches Derby, 60 000., 2400 Meter: 1. Sturmvogel(W. Printen); 2. Glaukos; 3. Lampa⸗ dius; 4. Manzanares; ſ. Marinello, Limperich, Gold⸗ V Weinheim J— Ludwigshafen 04 1:2(:1) einheim 09(Privat)— Lützelſachſen:2 Weinheim 09 2. Mannſch.—„,Adler“ Bonn:3 Weinheim 09 IIb. Mſch.— FV Hähnlein!:0 Zu vermieten 4, 8, gegenüber der Vörſe „Zimmer⸗Wohnung mit Nebenräüumen per ſof. zu verm. Näh. B 4, 2 usverwaltung. (10 350 K) Luifenring Nr. 35.» nng: --Zimmer⸗-Wohnung preiswert 4. Stock. Anruf mit Zubeh., 1. Stock, per 1. Oktbr. u vermieten. 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Einreichungs⸗ termin: Uhr, Rathaus X 1, Zimmer 124. Züſchlagsfriſt: bis 8. Auguſt 1935. Zahlungsaufforderung Im Juli 1935 ſind zur Zahlung an die Gemeindekaſſe Edingen fällia: Am 5. Juli 1935: Die Gebäudeſon⸗ derſteuer für Juni 1935, ſowie die April⸗ und Mai⸗Raten, ſoweit ſie auf Grund der neu zugeſtellten Forderungszettel noch nicht entrich⸗ tet ſind. Am 5. Juli 1935: Die von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Juni 1935 ein⸗ behaltene Bürgerſteuer. Am 15. Juli 1935: Die zweite Rate der Umlage für das Rechnungsjahr 1935/36(Vorauszahlung); die dies⸗ bezüglichen Forderungszettel wer⸗ den in den nächſten Tagen zugeſtellt. Aber auch bei nicht erfolgter Zu⸗ ſtellung derſelben iſt die Umlage fortlaufend auf 15. April. 15. Juli, 15. Oktober und 15. Januar eines Jahres fortlaufend fortzuentrichten. Es wird zur pünktlichen Zahlung aufgefordert. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung iſt nach den Beſtimmungen des Steuerſäumnisgeſetzes ein ein⸗ maliger Zuſchlaa von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages fällig. An die Zahlung der in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1935 fällig ge⸗ wefenen Hundeſteuer wird nochmals erinnert, ebenſo an die am 10. Mai 1935 fällia geweſene zweite Rate der Bürgerſteuer, die mit beſonderem Steuerbeſcheid angefordert wurde— Veranlagte. Die Kaſſenſtunden bei der Ge⸗ meindekaſſe ſind nur jeweils vormit⸗ tags von 8 bis 12 Uhr.(10 240 K Edingen, den 28, Juni 1935. Der Bürgermeiſter: Müller. öthafft Arbeit und Exiſtenz für die Muſiter der Standarten. kapelle 1711—(17 522 K) Die Kapelle ſpielt in jed. gewünſch⸗ ten Beſetzg.: Militärmuſik, Streich · orcheſter, Salonorcheſter. Quartette Anerkannt hochkünſtl Leiſtungen! Anfragen an die Stanvarte 171 od den Maͤßi. 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