1/ late müller M. Chimig Lohibrüc en Ufa-Operette Dloria 20 Unr örse zert 10124K 48 coratian uu 4. 18 Lonate Tiel elfabrik Tübingen⸗ n Einlauf v. ſterwaren hel. Verlan⸗ Vorlage des b. Vertr.⸗Beſ. U lernes lager mmenm mne umn ckn and. Erzeugnise anfertigung irbeitung aràturen l, gewinenh., b illig 14 pPlanken d. Thomosbràu slefon 27635 Sofort ten: 47873 K ne, Kanten, und Einsätzen, irbeiten, Stoff , Knopflöcher,“ -Stickerei 5 en 4. Juli 1935, werde ich im zu 6, 2, gegen Üſtrechungswege Schreibtiſche, ſch, 1 komplett. nſt. Möbelſtücke ollzieher. en 4. Juli 1985, werde ich im zu 6, 2, gegen lſtrechungswege 1 Staubſauger ruck⸗Vervielfäl⸗ tos“, 1 Radio⸗ “, ſonſt. Büro⸗ richtungsgegen⸗ ichtsvollzieher. en 4. Juli 1935, werde ich im zu 6, 2, gegen lſtreckungswege irbüfett, 1 Kre⸗ ze, 1 Violine, id ſonſtiges. svollzieher. n 4. Juli 1935, werde ich im u 6, 2, gegen lſtrechungswege Photo, ſowie Svollzieher. Im 28818K langerung. ——0 * , W 4 . kreuzbanner“ Ausgabe A erſcheint 12mal(.20 R Zmal(.70 RM. u. 30 beſteht kein Anſpruch au—— iſſensgebieten. Für unverlangt einge Abend⸗Ausgabe A 3 5„ 14/15. Fernruf: —— 5 u. Schriftleitung: Mannheim, R3 3 5 4 1 5 Trdgerten Vaande s 28e 7. Pfg. Trägerlohn), Einzelpre die Zeitung aͤm Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Kinde 10 gieht kein Anſpruch Ent 3 mäßig erſcheinende Beilagen auf allen 2 ädigung. Reg andte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Sammelnummer 354 21. Das„Zaken⸗ fg. Beſtellungen nehmen die Träger 5. Jahrgans im Textteil 45 Pf Schluß der Anzeigen⸗Annahme; Nummer 298 npFBIATf NöRDWTZ Anzergen: Hetanganhragzn Die 12ge wetzinger u. We Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 21.— Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannbheim⸗ banner BADENS palt. 10 A10 Die alt. Milliimeterzelle g. Schy nheimer Ausgabe; Die 1 Millimeterzeile im fir F 18 Pfg. Bei Wiederholun Die 3a palt. limeterzeile 4 f. abatt nach aufliegendem Tarif. r Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ lungs⸗ u. Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 3. Juli 1935 ſfilar ausgerichtet ſteht die Partei! der bauleiter ſpricht auf der freisleitertagung in faelseuhe/ die geoße weltanſchauliche Linie wied immer gewahet werden/ flnerkennung der flebeit der 5fl (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 3. Juli. Man könnte die Wandlung vom parlamentariſchen Syſtem zum Führerprinzip nicht deutlicher aufzeigen, als indem man die früheren Landtage in Vergleich ſetzt zu unſeren Kreisleitertagungen. Früher wochen⸗, ja monatelange fruchtloſe Debatten, die ſich in Belangloſigteiten verloren, heute klare Ausrichtung nach großen poli⸗ tiſchen Geſichtspunkten. Jedesmal, wenn die Männer der Parteiorgani⸗ ſationen aus dem Land zu den Kreisleiter⸗ „tagungen zuſammentreffen, werden ihnen die großen Zuſammenhänge gezeigt, und dieſe Zu⸗ ſammenſchau gibt ihnen die Möglichkeit, die großen Linien in ihrer alle Gebiete des öffent⸗ lichen Lebens umfaſſenden Tagesarbeit nicht aus den Augen zu verlieren. So ließ auch die Kreisleitertagung am Diens⸗ tag in der Reichsſtatthalterei die Grundlagen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung her⸗ vortreten; dieſe Grundlagen ſchaffen die Wor⸗ ausſetzung für eine erhöhte Stoß⸗ kraft und Steigerung der Arbeitsintenſität im Gau. Der ſtellvertretende Gauleiter, Pg. Röhn, eröffnete die Tagung und gab eine Reihe von Anordnungen und Mitteilungen organiſatori⸗ ſcher Art bekannt. Der Gauamtsleiter der NSV, Pg. Dinkel, ſtellte der planloſen und unwirkſamen Tätigkeit der vielen Fürſorgeverbände der Vergangenheit die auf die Erforderniſſe der Geſamtheit einge⸗ ſtellte Arbeit der NS entgegen. Wenn die NoSV nur die Leiſtungen des Winterhilfswerkes aufzuweiſen hätte, wäre ihre Arbeit allein ſchon vollauf gerechtfertigt. Sie erblickt ihre Aufgabe weniger in der Fürſorge, als in der Worſorge, um die Betreuten in die Lage zu ſetzen, ſich ſelbſt zu helfen. Der Leiter des Gauorganiſationsamtes, Pg. Kramer, legte einige weſentliche Grundſätze der Organi⸗ ſation dar. Das Hoheitsrecht der Par⸗ tei mußin allen Gliederungenklar zum Ausdruck kommen. Der Volksge⸗ noſſe, der in irgend einer Gliederung der Par⸗ tei ſteht, muß das Bewußtſein haben, daß er ſich an die NSDApP wendet. Die Hoheit der Partei muß auch äußerlich in Erſcheinung treten, in⸗ dem möglichſt alle Parteigliederungen in den Kreiſen und Ortsgruppen in einem Haus ver⸗ einigt ſind. Der Landesſtellenleiter der Techniſchen Not⸗ hilfe, Pg. Senfft, ſchilderte die Entwicklung der Techni⸗ ſchen Nothilfe ſeit dem erſten Jahr ihres Beſtehens. Wenn es ſich urſprünglich lediglich darum handelte, bei Streiks in lebenswichti⸗ gen Betrieben die notwendigſten Arbeiten zu verrichten, um für die wichtigſten Bedürfniſſe der Bevölkerung zu ſorgen, erhielt ſie erſt im Jahre 1930 die Aufgabe zugewieſen, ſich mit dem Luftſchutz zu befaſſen. Nach der Machtübernahme beſtand zunächſt eine gewiſſe Unſicherheit, ob die Techniſche Nothilfe beſtehen bleiben ſolle. Ihre Leiſtungen und Opfer— ſie hatte in den Nachkriegsjahren viele Tote und Verwundete— fanden indeſſen ſeitens des Reichsinnenminiſters volle Anerkennung, in⸗ dem ſie für lebenswichtige Einrichtungen des Staates beſtätigt wurde. Ihre Aufgaben ſind heute der Einſatz bei Naturkataſtro⸗ phenund der Luftſchutz in den Stra⸗ ßen. Der Gauleiter dankte dem Landesſtellen⸗ leiter für die werwolle Mitarbeit der Tech⸗ niſchen Nothilfe und machte allen Parteiglie⸗ derungen zur Pflicht, der Arbeit der Techni⸗ ſchen Nothilfe nicht nur ihr Wohlwollen, ſon⸗ dern ihre volle Unterſtützung zu leihen. Pg. Rupp, der Leiter der Gaurechtsſtelle erläuterte die Auswirkungen des Geſetzes zum Ausgleich bürgerlich⸗rechtlicher Anſprüche. Der bauleiter nahm darauf zu einer Reihe wichtiger Fragen Stellung. Er ſprach die Erwartung aus, daß die PO ihrer Ehrenpflicht bei der Wehrmacht genüge. Die NSV bedarf der tätigen Mithilfe der ganzen Parteiorganiſation, die hauptſächlich die politiſche Vorarbeit leiſten muß, um ihr den Weg zu bahnen. Die nächſt⸗ liegende Aufgahe iſt die Beſchaffung von Frei⸗ ſtellen; dazu bedarf es insbeſondere des Opfer⸗ ſinns der vermögenden Volksgenoſſen. Die Arbeit der S A verdient im ganzen Volk Anerkennung. Zu den erſten Ehrenpflichten den SA⸗Kämpfern gegen⸗ über gehört die Linderung der wirtſchaftlichen Notlage bedürftiger SA⸗Kameraden und insbe⸗ ſondere die Unterbringung Erwerbs⸗ loſer in Arbeitsſtellen. Der Gauleiter ging dann auf allgemeine poli⸗ tiſche Fragen ein. Aeber den vielen Tagesfragen, vor die der politiſche Leiter geſtellt iſt, darf niemals die große weltanſchauliche Linie überſehen werden. Die Partei darf heute die weltanſchaulichen Not⸗ wendigkeiten ebenſowenig vernachläſ⸗ ſigen wie in der Kampfzeit, als ſie dieſe in den Auseinanderſetzungen mit den Gegnern in den Vordergrund ſtellte. Auf Führertagungen muß daher immer über⸗ prüft werden, was in dieſer Hinſicht erreicht (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Der Führer mit Münchener Arbeitern Aus Anlaß des Richtfeſtes des Hauſes der Deutſchen Kunſt gab die Stadt München gemeinſam mit dem Vorſtand der am Bau beſchäftigten Arbeiterſchaft im alten Rathausſaal einen Feſtabend, zu dem auch der Führer erſchien und damit ſeiner Verbundenheit mit allen Arbeitern des Geiſtes und der Fauſt Ausdruck gab. Heinrich Hoffmann(M) fiurzer prozeß mit Tandesverrätern zwei hineichtungen wegen Verrats militäriſcher beheimniſſe Berlin, 3. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle Ber⸗ lin teilt mit: Der Volksgerichtshof hat am 29. November 1934 den 63 Jahre alten Bruno Lindenau aus Perleberg wegen Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe und am 1. Februar 1935 den 28 Jahre alten Egon Breſz aus Wilhelmshaven wegen Erforſchung militäriſcher Geheimniſſe zum Tode verurteilt. Die Verurteilten ſind Mittwochmorgen in Ber⸗ lin hingerichtet worden. Ferner iſt durch Urteil des Volksgerichtshofes vom 28. Juni dieſes Jahres der 49 Jahre alte Wilhelm Batteſch aus Camminke wegen Verrates militäriſcher Geheimniſſe und wegen verſuchter landesverräteriſcher Fälſchung und gewinnſüchtiger Privaturkundenfälſchung zu le⸗ benslangem Zuchthaus verurteilt worden. Wirbelſtürme über Uorddakota Minot(Norddakota), 3. Juli. Von ver⸗ heerenden Wirbelſtürmen wurde der nordweſt⸗ liche Teil des Staates Norddakota heimgeſucht. Vier Perſonen kamen dabei ums Leben. Die Zahl der Verletzten ſoll ſehr groß ſein. Der durch die Wirbelſtürme angerichtete Sachſchaden iſt ſehr beträchtlich. Der Dank an die alten Kämpfer! Spendet Freiplätze!— Großaktion vom 13. bis 20. Juli Die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt wird in der Woche vom 13. bis 20. Juli eine Groß⸗ aktion zur Propagierung der Hitler⸗Freiplatz⸗ Spende im Rahmen des Erholungswerkes des deutſchen Volkes veranſtalten. Alle Forma⸗ tionen und Gliederungen der Bewegung wer⸗ den für dieſe Großaktion eingeſetzt. Die NSW hat ſich die Aufgabe geſtellt, nicht weniger als 250 000 Freiplätze für die Erholung der alten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu ſchaffen. Bis jetzt ſind 54 000 Freiplätze gemeldet, ſo daß alſo der größte Teil der geſtellten Aufgabe noch zu erfüllen iſt. 5. Das ganze deutſche Volk hat hier Gelegenheit, denjenigen Männern, die unter ungeheuren Opfern und unter dem Einſatz ihres eigenen Lebens die Grundlagen zum Aufbau des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates ſchufen, einen Teil jenes Dankes abzutragen, den die Nation den Vorkämpfern der Bewegung ſchuldet. Jahre hindurch haben dieſe Männer, die oft⸗ mals wegen ihrer Geſinnung und wegen ihres mutigen Eintretens für den Nationalſozialis⸗ mus aus Lohn und Brot kamen, in Deutſch⸗ lands ſchwerſter Zeit einen Kampf begonnen, weil ſie ſich auf nichts anderes verlaſſen konn⸗ ten, als auf die Stärke der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee und auf ihre eigene Kraft. Sie ſtehen ſeit Jahren treu auf ihren Poſten und haben ihre Pflicht mehr als bis zum Letzten erfüllt. Als der Kampf in den damaligen Jahren begonnen wurde, hat keiner von ihnen auch nur im entfernteſten daran ge⸗ dacht, daß ſchon im Jahre 1933 das revolu⸗ tionäre Ziel ihres Kampfes erreicht werden könnte. Sie hatten ſich mit Leib und Leben dieſer Idee verſchrieben und fragten nicht da⸗ nach, wann und ob dieſe Idee überhaupt ein⸗ mal den Staat erobern kann, ſondern ſie glaub⸗ ten! Und dieſer Glaube war die Grundlage und die Vorausſetzung zur Entfaltung einer in damaliger Zeit foſt unmenſchlichen Kraft. Wenn wir heute zurückblicken und die Bilanz dieſes Kampfes ziehen, dann iſt es immer wie⸗ der der Glaube, der ſich als ſtärkſter Faktor der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in früherer wie auch in jetziger Zeit erweiſt. Niemals wäre es möglich ge⸗ weſen, einen ſolchen faſt ausſichtslos ſcheinen⸗ den Kampf zu beginnen, wenn die national⸗ ſozialiſtiſche Idee nicht ſtark genug geweſen wäre, einen Glauben zu entfachen, der ſeine Träger zur Entfaltung der letzten und höchſten Kraft befähigte. Jeder Wahlkampf ſtellte die Bewegung vor neue große Aufgaben. Immer wieder mußten die propagandiſtiſche Kraft und der kämpferiſche Einſatz für die Bewegung verſtärkt werden. Während andere Parteien ihre Wahlkämpfe mit bezahlten Flugblattverteilern und mit den Gel⸗ dern ihrer Mäzene führten, ruhte die Stärke der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in der Einſatzbereit⸗ ſchaft ihrer Kämpfer. Beruf, Ausbil⸗ dung, Fortkommen und alle anderen perſön⸗ lichen Belange wurden von den Männern der SA und von den Trägern der politiſchen Orga⸗ niſation reſtlos zurückgeſtellt. Der Dienſt an der Bewegung und der Einſatz für die Idee des Führers war das erſte und einzige Gebot für die Männer, die die Aufgabe auf ſich genommen hatten, die NSDAP an die Schwelle der Macht zu führen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt durch die Opfer der Kämpfer des Führers zum Staat füllt werden könnte. Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 2 4 „Hakenkreuzbanner⸗ 5 geworden. Auch jetzt aber iſt der Kampf nicht beendet. Nach der Machtübernahme war, die Aufgabe zu erfüllen, das geſamte deutſche Volk mit den Gedankengängen des Nationalſozialismus zu durch⸗ dringen. Auch bei der Durchführung dieſer Aufgabe ſtanden die alten Kämpfer in vor⸗ derſter Linie. Damit aber, daß alle Stände und Schichten unſeres Volkes für die Zielſetzungen des Nationalſozialismus gewonnen wurden, hat das Volk ſelbſt die Verpflichtung über⸗ nommen, den Pionieren der Bewegung Dank abzutragen für ihre Opfer und für ihren Einſatz. Wir alle wiſſen, daß dieſes Opfer zu groß war, als daß die Dankespflicht jemals voll er⸗ Es iſt heute leicht, Rück⸗ ſchau zu halten auf vergangene Zeiten und auf die ſchweren Kämpfe früherer Jahre, ſchwerer aber und unermeßlich hart war die Führung dieſes Kampfes. Die Männer, deren Einſatz wir auch den Sieg verdanken, ſollen aber wiſſen, daß ihr Opfer unvergeßlich bleibt. Sie ſollen wiſſen, daß ſich das geſamte deutſche Volk ſeiner Dankespflicht bewußt wurde und dieſe Pflicht auch in der Praxis zu erfüllen ge⸗ willt iſt. flor ausgerichtet ſleht die Dartei! Der Gauleiter ſpricht auf der Kreisleitertagung in Karlsruhe Fortſetzung von Seite 1 worden iſt und was in Zukunft zu geſchehen Zu den beherrſchenden weltanſchaulichen Problemen der Bewegung gehört nach wie vor die Raſſenfrage. Die Idee des National⸗ ſozialismus iſt die Idee der Gleichheit des Volkes auf raſſiſcher Grundlage. Sie iſt auch eine ſoziale Idee. Da im Juden⸗ tum der typiſche Träger des Verfalls zu erblicken iſt, haben wir die Pflicht, zu ver⸗ hindern, daß der Jude unſer wirtſchaftliches Leben wieder überwuchert. Dem ſtaatsfeindlichen Treiben gewiſſer kon⸗ feſſioneller Elemente begegnen wir mit größter Ruhe und Gelaſſenheit. Wir haben die Gewißheit, daß die geſunde Kraft unſeres ewigen Volkes allen Spaltungs⸗ verſuchen der Unruheſtifter widerſtehen wird. Jeden Angriff auf unſere Jugend werden wir ſchärfſtens zurückweiſen. Die Jugend ge⸗ hört dem Staat!t! — An unſeren weltanſchaulichen Forderungen halten wir für alle Zeiten feſt. Wir müſſen zu ihrer Durchſetzung in vieler Hinſicht zu den Methoden zurückkehren, die uns die Revolution gewinnen ließen. Dazu gehört vor allem, daß wir vor unſer Volk hintreten und Herz zu Herz zu ihm ſprechen, uns an ſeine inneren Werte wenden und ihm die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung zu einer Herzensangelegenheit machen. Wir müſſen die ſeeliſche Betreuung unſerer Partei ⸗ und Volksgenoſſen uns an⸗ gelegen ſein laſſen, indem wir ihnen in jeder ſeeliſchen Bedrängnis zur Seite ſtehen, raten und helfen, wo es uns nur möglich iſt. Die aufrüttelnden Worte des Gauleiters fan⸗ den in einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer begeiſterten Widerhall. Friedſielm Memper recſinet àaß die deutſche jugend wird deutſch erzogen Schworzen Dünlern wird das handwerk gelegt In einer großen Kundgebung in der Städt. Feſthalle Furtwangen ging Gebietsführer Friedhelm Kemper mit den heimlich wirken⸗ den, ſtaatsverneinenden Elementen gründlich ins Gericht. U. a. führte er folgendes aus: Ein neuer Glaube und ein harter, unbeug⸗ ſamer Wille durchfluten heute die Herzen der jungen deutſchen Menſchen. Wenn im Zweiten Reich noch Platz war für viele Parteien und für Sonderbünde der Jugend, im Dritten Reichiſtkein Vlatz mehr für ſie. Die einzigen Jugendverbände, die ſich nicht eingegliedert haben, ſind die katholiſchen Jugendverbände, und mit ihren Führern habe ich in den letzten Wochen mehr wie einmal Ge⸗ legenheit gehabt, mich auseinan⸗ derzuſetzen. Unter der jubelnden Zuſtimmung der rie⸗ ſigen Zuhörerſchar zeigte Kemper nunmehr das Irrige der Meinung dieſer konfeſſionellen„Ju⸗ gendführer“ auf und hob auf das an ſich ſchon Ungeheuerliche ab, daß dieſe Leute glauben, daß ſie mitihren kleinen Sonder⸗ bündlein mehr Rechte hätten, als alle anderen Bünde, die längfſt ſchon im Intereſſe des Volksgan⸗ zen und der Einheit der deutſchen Nation auf den Fortbeſtand ihrer überflüſſigen Exiſtenz ver⸗ zichteten. Der Nationalſozialismus hat ſich nie an⸗ gemaßt, den lieben Gott als ſeinen Koalitionsbruder hinzuſtellen. Er hat ſich immer auf den Standpunkt geſtellt, die Dinge der Religion ſind zu ſchade, als daß man dabei politiſche Geſchäfte machen könnte. Auch in dieſer Stunde kann ich unſere Stellung zu dieſen religiöſen Dingen ganz einfach und klar herausſtellen. Ihr deutſchen Menſchen! Ihr deutſchen Männer und Frauen, deutſche Jungen und Mädels, gehet hin in eure Kirchen und betet Gott nach eurer Konfeſſion an. Aber draußen marſchiert unter einer Fahne, unter der Fahne Adolf Hitlers! Wo ſie weht, da iſt Deutſchland!(Beifall.) Ebenſo rufen wir: „Gebt dem deutſchen Volke, was dem deut⸗ ſchen Volke, und der Kirche, was der Kirche iſt. Dann habt ihr mehr getan, als nur Streit in die deutſche Jugend hinein⸗ getragen!“ Wir werden nicht ruhen und raſten, bis im deutſchen Volke nur noch eine Jugendbewegung marſchiert: Die Hitler⸗Jugend! Wir beſtreiten der Kirche nicht das Recht eines gewiſſen Einfluſſes auf das Fühlen und Denken der Jugend, aber wir ſind der Mei⸗ nung, daß, wenn man irgendwelche Organiſa⸗ tionen kirchlicher Art aufzieht, ſich dann hier⸗ bei auch um rein religiöſe Dinge kümmern ſoll. Für uns gibt es keinen apoſtoliſchen und keinen katholiſchen Fußball, keinen evangeliſchen und katholiſchen Klimmzug, für uns gibt es nur einen deutſchen Sport, und danach die Jugend auszurichten iſt allein das Recht des deutſchen Volkes und des deutſchen Staates. Wir ſind bereit, die Doppelmitglied⸗ ſchaft zwiſchen der Hitler⸗Jugend Oberſt Beck in Berlin Berlin, 3. Juli. Mit dem fahrplanmüßigen Zuge aus Warſchau traf am Mittwoch um.02 Uhr der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck auf dem Bahnhof Friedrichſtraße ein. In ſeiner Begleitung befinden ſich ſeine Gattin, ſeine Tochter, ſein Kabinettschef Graf Lubienſki, ſowie der Privatſetretär. Zur Begrüßung der polniſchen Gäſte hatten ſich auf dem Bahnſteig eingefunden: Staats⸗ ſetretär Meißner in Vertretung des Führers und Reichskanzlers, Außenminiſter Freiherr von Neurath, Staatsſekretär von Bülow, der deutſche Botſchafter in Warſchau von Moltke, der Chef des Protokolls Graf von Baſſewitz und der Miniſterialdirektor der Oſt⸗Abteilung des Auswärtigen Amtes, Meyer. Von polniſcher Seite waren ſämtliche Herren der polniſchen Botſchaft in Berlin unter Führung des Botſchafters Joſef Lipſtki, ſowie zahlreiche Mitglieder der Berliner polniſchen Kolonie anweſend. Nach der Ankunft unterhielt ſich der Außen⸗ miniſter in angeregtem Geſpräch mit dem Reichsaußenminiſter und begab ſich dann durch das Fürſtenzimmer auf den Bahnhofsvorplatz, wo gegenüber dem Bahnhof eine Ehrenkompa⸗ nie der Leibſtandarte Adolf Hitler mit prä⸗ ſentiertem Gewehr den polniſchen Außenmini⸗ ſter ehrte. Dann verabſchiedete ſich der polniſche Außenminiſter von den deutſchen Herren und fuhr in Begleitung des polniſchen Botſchafters nach der polniſchen Botſchaft, wo er während Abſchluß des nordiſchen muſinteſtes in cübeck Von den meiſten Muſikfeſten der letzten Jahre ſcheidet man mit einem Gefühl der Leere und der Unzufriedenheit, weil ſelten einmal ein lohnender künſtleriſcher Ertrag zu verzeichnen iſt. Um ſo mehr verdient die Tat⸗ ſache Beachtung, daß während des Nordiſchen Muſikfeſtes in Lübeck, das von der Nordiſchen Geſellſchaft veranſtaltet wurde, nahezu jede Veranſtaltung einige Treffer enthielt. Das iſt in der Kunſt im allgemeinen Glückſache, aber hier hatte man eben Glück.— Die nordiſchen Muſiker waren in beträchtlicher Zahl erſchie⸗ „nen, ſo daß auch das Ziel der Anbahnung einer engeren Zuſammenarbeit erreicht ſein dürfte. Mancher der aufgeführten Kompo⸗ niſten wird die Auswirkung ſeines Erfolges im kommenden Konzertwinter ſpüren. Außer⸗ dem wird das Feſt dazu beitragen, um rich⸗ tige Vorſtellungen von dem künſtleriſchen Wollen des neuen Deutſchland in die nor⸗ diſchen Länder zu tragen. Den Rückhalt boten Meiſterwerke deutſcher Muſiker nordiſcher Geiſteshaltung, von Hän⸗ del angefangen über Beethoven, Weber, bis zu Brahms und Reger. Die letzten Tage eni⸗ hielten als wichtigſtes Werk nordiſcher Muſik die 6. Sinfonie von Carl Nielſen, jenes Dänen, den man getroſt als einen der bedeu⸗ tendſten Komponiſten der neueren Zeit über⸗ haupt bezeichnen kann. Die Sinfonie iſt das letzte große Werk des Meiſters, der 1931 ſtarb. Es iſt eine heitere Muſik, die in der Humo— reske einen der herzerfriſchendſten Orcheſter⸗ ſcherze der Weltliteratur enthält.„Die Virtuo⸗ ſität der Orcheſterbehandlung wird nie zur Artiſtik, weil überall echtes Gefühl ſteck., ja, der ſtimmungsgeſättigte dritte Satz birgt ſeinſte Gemütswerte. Das Werk hat Aus⸗ ſicht, die volkstümlichſte Sinfonie Nielſens zu werden. Ein Trompeten⸗Konzert des Dänen Knudaage Riiſager iſt eine vor Geſund⸗ heit ſtrotzende Muſik, die ihre Kraft aus dem ſeines zweitägigen Berliner Aufenthaltes Woh⸗ nung nehmen wird. polniſche Stimmen zum Beſuch Becks Warſchau, 3. Juli. Die Warſchauer Preſſe veröffentlicht das Programm des Berliner Be⸗ ſuches des Außenminiſters Beck und bringt „lange Auszüge aus den Artikeln Berliner Blät⸗ ter. Die politiſche Bedeutung des Beſuches wird dabei von der Megierungspreſſe unter⸗ ſtrichen. Der zum Regierungslager gehörende„Kur⸗ jer Poranny“ ſchreibt, die politiſche Bedeu⸗ tung des Beſuches Becks ſtehe außer allem Zweifel. Es wäre natürlich übertrieben, ſchreibt das Blatt, wenn man den Beſuch nur als eine reine Höflichkeit auffaſſen wollte. Der polniſche Miniſter werde mit dem Führer und Reichs⸗ kanzler und mit dem deutſchen Außenminiſter die beide Länder intereſſierenden laufenden politiſchen Fragen beſprechen. Er werde verſichern können, daß Polen entſchloſſen iſt, die Politik ſei⸗ nes großen Marſchalls fortzuſetzen. Sehr ſtark hebt das Blatt hervor, daß die noch fehlende Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich Schwierigkeiten in⸗Europa her⸗ vorrufe und Frankreich ſogar zu künſtlichen Er⸗ ſatzkonſtruktionen veranlaſſe, die ſeine Bezie⸗ hungen mit ſeinen natürlichen Bundesgenoſ⸗ ſen erſchwerten. friſchen Einfall erhält. Die knapp angelegten brei Sätze wurden nicht zuletzt dank des her⸗ vorragenden Spiels von Anton Schuldes ein großer Erfolg.— Die ſchönen Fjeld⸗Lieder von Irjö Kilpinen wurden von Gerhard Hüſch zum Orcheſter vorgetragen. Der Zyklus kann ſich dem Beſten an die Seite ſtellen, das wir von Kilpinen kennen. Auch die Orcheſter⸗ lieder(„Aus König Eriks Weiſen“) von Ture Rangſtröm zeigten einen Melodiker von Filmverbotsermächtigung für den Reichspropagandaminiſter Abänderung des(ichtſpielgeſetzes Zulaſſungsverfahren vereinkacht Die am 28. Juni erlaſſene Abänderung des bisherigen Lichtſpielgeſetzes ermächtigt den Reichsminiſter für Volksauftlärung und Propa⸗ ganda, jeden Film zu verbieten— und zwar ohne Zuziehung der Filmprüfſtelle—, wenn dieſes Verbot aus Gründen des öffentlichen Wohls notwendig iſt. Die nochmalige Vorlage eines urſprünglich verbotenen Films in abge⸗ änderter Form bedarf ebenfalls der ausdrück⸗ lichen Zuſtimmung des Reichspropagandamini⸗ ſters. Dieſes Geſetz gilt auch für Verbote, die ſchon vor ſeinem Intrafttreten erlaſſen wurden. Nach dem bisherigen Lichtſpielgeſetz wurden die Filme ausſchließlich von der Filmprüfſtelle verboten. Der Reichspropagandaminiſter konnte aber einen von ihr zugelaſſenen Film der Oberprüfſtelle zur nochmaligen Nachprüfung überweiſen und ſeine Vorführung bis zur end⸗ gültigen Entſcheidung verbieten. Dieſes Ver⸗ fahren ſtellte ſich aber als unpraktiſch heraus und außerdem waoren die im Geſetz vorgeſehenen Verbotsgründe unzureichend. Nur die Gefähr⸗ dung lebenswichtiger Staatsintereſſen, der öͤf⸗ fentlichen Ordnung und Sicherheit, eine Verlet⸗ zung nationalſozialiſtiſchen Empfindens ſowie ſittlicher oder künſtleriſcher Selbſtverſtändlich⸗ keiten und eine Gefährdung des deutſchen An⸗ ſehens bzw. der Beziehungen des Reiches zu anderen Staaten waren die eigentlichen Ver⸗ botsgründe. Es gab aber trotzdem Filme, die nicht vorgeführt werden konnten, die aber gegen keine dieſer Beſtimmungen verſtießen. Auf der anderen Seite hatte die Prüfung mancher Filme durch die zuſtändigen Stellen infolge der zeitlichen Verzögerung manche Nach⸗ teile. Um ein Beiſpiel zu nennen: Es wurden in der letzten Zeit wieder aufgeführt, die noch aus der Syſtemzeit ſtammen, aber heute nicht mehr zeitgemäß ſind. Das neue Geſetz ermächtigt nun den Reichs⸗ propagandaminiſter, in allen in Frage kom⸗ menden Fällen raſch zuzugreifen und entweder den Film zu verbieten oder ſeine Aufführung mindeſtens von entſprechenden Abänderungen abhängig zu machen. verſchiedene ältere Filme — und den kirchlichen Jugendorgani⸗ ſationen unter folgenden Bedin⸗ gungen wieder zu genehmigen: 1. Die politiſche Jugenderzie⸗ hung gehört uns allein; denn wir wiſ⸗ ſen ja nicht, ob nicht etwa verkappte ehemalige Zentrumsgtößen wiederum Gelüſte verſpüren, ſich politſche Aufgaben, die ihnen nicht zuſtehen, anzumaßen. 2. Gehört uns allein die welt⸗ anſchauliche Erziehung; denn unſere Jungen ſollen die Welt nicht nur ſehen mit den Augen irgendeines internationalen Weltbür⸗ gers oder eines mit konfeſſionellen Scheuklappen behafteten Menſchen, ſondern mit den Augen des größten Deutſchen, deſſen Perſönlichkeit der ganzen Welt auch Achtung gebietet, und das ſind die Augen unſeres Führers Adolf Hitler. 3. Reſtloſen Anſprucherheben wir auf die Grundausrichtung der Ju⸗ gend in der Körperſchule. Denn die Sorge dafür, daß ein geſunder Geiſt der Ju⸗ gend in einem geſunden Körper wohnt, kann nur Sache des Staates und ſeiner Jugend ſein. Was noch für die Kirche zu tun übrig bleibt, iſt gerade genug. Es iſt ihr ureigenſtes Gebiet, die religiöſe Erziehung der Jugend! Wir ſind durchaus bereit, der Kirche hierfür genügend Zeit zu geben, wie wir das bisher übrigens auch ſchon getan ha⸗ ben. Wir ſind ſogar bereit, Abende dienſtfrei zu halten, wenn die Kirchen irgendeine religiöſe Veranſtaltung haben. Wir ſind auch be⸗ reit, mehrere Abende in der Woche hierfür zur Verfügung zu ſtellen; denn wir wollen den Frieden, und wir wollen auch, daß die Jugend Gott ſucht. Wenn wir in dieſem Geiſte die Fragen be⸗ handeln, dann werden und müſſen wir letzten Endes das haben, wonach wir uns alle ſehnen, den Frieden zwiſchen Staat und Kirche. Der Staat will dieſen Frieden auf jeden Fall und hat ihn daher auch ſchon von Anfang an programmatiſch verankert. Adolf Hitler war es, der uns auch einen neuen Glauben an Deutſchland gegeben hat und den Satz prägte: Wir kennen im Himmel einen Gott und auf Erden ein Vaterland! Hauptiſchriftleiterer br. Wilhelm Kattermänn Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Cher vom Dienſt: : V. Julius Etz.— Verantwortli 3 Wolitik: r. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Hags; für Kutturpolitik, Feutlle⸗ ton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Cari Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul Et. ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf 12 Berlin Sv/ 68, Charlottenſtr. 159o9 Nachdrug fämtl. Oriainal⸗ erichte verboten. der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: i r u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12½ Uhr(außer Samstag und ern⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. ut iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsguflage Mai 1935: A5 Z e„ uU. etzing. ⸗ Ausg. 4 Kelndeint u. Ausg. B Weinheim— 2930 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935— 41 378 knorriger Eigenart, bei dem es wilder hergeht als bei dem Lyriker Kilpinen. Heinz Dreſſel als Dirigent war den Werken ein hingebungs⸗ voller Anwalt. In einem Konzert des Berliner Frauen⸗ Kammerorcheſters, das ſich unter Leitung von Gertrude⸗Ilſe Tilſen ſchnell einen guten Na⸗ men erworben hat, hörte man in der„Paſſa⸗ caglia und Fuge“ des Dänen Ebbe Hame⸗ rik ein Werk, das uns mehr ſagt als ſeine bisherigen, ganz in der romantiſchen Rich'ung verankerten großen Orcheſterwerke. Das reine Streichorcheſter und die formale Strenge be⸗ wirkten eine Schöpfung von eigenem Reiz.— Ein Duo des Norwegers Björne Bruſtad ſcheint, auf Elemente ſeiner heimatlichen Muſik zurückzugreifen. Es iſt anmutige Hausmuſik von allerdings erheblichem Schwierigkeits⸗ grad. Der Komponiſt und Gertrude Tilſen erſpielten dem liebenswürdigen Werk einen nachhaltigen Erfolg. Erwähnung verdient dann noch ein Concertino für Klavier und Orcheſter von dem jungen Finnen Sulho Ranta. Die in konzentrierteſter Form ge⸗ ſtalteten Sätze ſind äußerlich ſtark von neu⸗ franzöſiſchen Einflüſſen beeindruckt. Aber der Komponiſt wahrt dennoch eine ausgeſprochen nationale Note.— In der Marien⸗Kirche ſpielte der Däne Haakon Elmer Carl Niel⸗ ſens„Comotio“, ein umfangreiches Orgel⸗ werk, das in ſeiner Vereinigung von kunſtvol⸗ ler Formſtrenge und Lebendigkeit zu den ſtärkſten Schöpfungen dieſer Gattung in unſe⸗ rer Zeit gehört.— Den Lübeckern zum Ruhm muß feſtgeſtellt werden, daß ihr Intereſſe für die große Zahl der Veranſtaltungen ſo an⸗ hielt, daß jedes Konzert überfüllt war. Dr. Herbert Gerigk. Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 7 4 5 3 3 4 1 . 14 Mafſigeb tig Par franzöſi raditalſ. ordnete gen Kar die in( ter Zeit deutſch⸗ ſchreibt „Die zu ſein. einer fr mehr ge Ob die uns gür glaube i tereſſe d lich ſcho national gen Stu die Ver das Gef kommen wie eine Wir Aber nic aus frei ich zwei ges nich deln ur Zeiten teile 1 letzten Gewalt, tigen einer Deutſe urteilt i vielleicht unſere G terhin vi der Einh chen. Abe dann vor Inzwiſe Das iſt hungskra kangegen der frar ſtelle da⸗ man abe endet ha noch; wi Standpu keine Fo ſteht nich im Wege Der Karl »Geheime leger u Neckar wurde 8 wegen ſe warnt. demokrat lagsleite Aeußeru Alters v wurde. 118 GV Toki dampfer Inlands dem Fri mengeſto den bish 118 Perſ Die Neuy weithin l bar wurd Sie gehö Bürgerſte wäre— ſtände ſie raubt hä Mit di⸗ Umſtände ven Mat nächſt ei haben. U Dinge.. Die Ve giſch. Mrs. 9 ſpekt zu ſ dern ſog einziges einem eh mählen. Große 3. Juli 1935 5 dorgani⸗ n Bedin⸗ igen: enderzie⸗ nn wir wiſ⸗ te ehemalige e verſpüren, icht zuſtehen, die welt⸗ denn“ unſere hen mit den 'n Weltbür⸗ Scheuklappen den Augen nlichkeit der et, und das ldolf Hitler. eben wir gder Ju⸗ Denn die eiſt der Ju⸗ wohnt, kann Jugend ſein. übrig bleibt, e i genſte 8 rziehung haus bereit, geben, wie n getan ha⸗ de dienſtfrei ine religiöſe auch be⸗ er Woche mſtellen; eden, und Jugend Fragen be⸗ wir letzten alle ſehnen, id Kirche. jeden Fall Anfang an auch einen ben hat und 'n Gott dl ünn vom Dienſt: Ur Polttik: ichten; Dr. W. imunales und hlitik euille⸗ litiſches! Cart vort: Jul Etz. —* Berlin ntl. Oriainal⸗ 9 16—17 Uhr nntaa). heim g u. Druckerei rektion: 10.30 ern⸗ 5 314 71, 204 86. erantwortlich: e) und Nr. 2 aabe) aültia. 5: eim— ing.— im 935— 41 378 lder hergeht einz Dreſſel hingebungs⸗ er Frauen⸗ zeitung von guten Na⸗ der„Paſſa⸗ be Hame⸗ t als ſeine en Rich'ung Das reine Strenge be⸗ 'm Reiz.— Bruſt ad ichen Muſik Hausmuſik wierigkeits⸗ ude Tilſen Werk einen g verdient lavier und nen Sulho »Form ge⸗ von neu⸗ „Aber der geſprochen arien⸗Kirche arl Nrel⸗ ches Orgel⸗ on kunſtvol⸗ it zu oen ug in unſe⸗ zum Ruhm ntereſſe für ſen ſo an⸗ )ar. Gerigk. * Bahrgang 5— 4 Nr. 298— Seite 3 „Hakenkreuzbarner' 0 Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1938 inzwiſchen wüchſt Deutſchlands flnſehen“ Mafgebender franzöſiſcher Politiker für ſofor⸗ tige Fühlungnahme mit Deutſchland Paris, 3. Juli. Mit der Frage der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen beſchäftigt ſich in der vadikalſozialiſtiſchen„Republique“ der Abge⸗ ordnete Baſtid, Vorſitzender des Auswärti⸗ gen Kammerausſchuſſes. Er weiſt zunächſt auf die in England und auch in Frankreich in letz⸗ ter Zeit ſich anbahnenden Beſtrebungen einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung hin und ſchreibt dann u..: „Die Atmoſphäre ſcheint heute etwas beſſer zu ſein. Unſere Oeffentlichkeit ſteht vielleicht einer freien Ausſprache mit Deutſchland nicht mehr ganz ſo fern wie noch vor einiger Zeit. Ob die Bedingungen für dieſe Ausſprache für uns günſtig ſind, iſt eine andere Frage. Ich glaube im Gegenteil, daß wir das größte In⸗ tereſſe daran gehabt hätten, ſo ſchnell wie mög⸗ lich ſchon bei der Machtübernahme durch das nationalſozialiſtiſche Regime, mit deſſen baldi⸗ gen Sturz zu rechnen eine Vermeſſenheit war, die Verhandlung anzubahnen. Ich habe nicht das Gefühl, daß ein heute verwirklichtes Ab⸗ kommen genau denſelben Wert haben könnte wie eine geſtern erzielte Verſtändigung. Wir haben wieder einmal Zeit verloren. Aber nichtsdeſtoweniger können wir immer noch aus freien Stücken verhandeln. Jedoch möchte ich zwei Fragen ſtellen: Können wir eines Ta⸗ ges nicht doch gezwungen werden, zu verhan⸗ deln und ſchwächt die abgelaufene Zeit nicht auf jeden Fall die Vor⸗ teile unſerer Lage? Die Ereigniſſe der letzten Wochen bezeugten mit unwiderſtehlicher Gewalt, daß jede Politit, die ſelbſt den flüch⸗ tigen und trügeriſchen Anſchein einer diplomatiſchen Einkreiſung Deutſchlands beſitzt, zum Mißerfolg ver⸗ urteilt iſt. England und Italien geben uns vielleicht die mündliche Genugtuung, auf die unſere Eigenliebe Wert legt. Man wird wei⸗ terhin von der Unteilbarkeit des Friedens und der Einheitsfront zwiſchen ihnen und uns ſpre⸗ chen. Aber wenn es darauf ankommt, was bleibt bann von dieſen harmoniſchen Erklärungen? Inzwiſchen wächſt das Anſehen Deutſchlands. Das ift eine Tatſache. Deutſchlands Anzie⸗ hungskraft dehnt ſich aus, ſogar bis in die Bal⸗ kangegenden, die bisher überlieferungsgemäß der franzöſiſchen Sache zugetan waren. Ich ſtelle das mit größter Traurigkeit feſt. Soll man aber warten, bis die Ereigniſſe ſich voll⸗ endet haben? Heute braucht Deutſchland uns noch; wird das immer der Fall ſein? Vom Standpunkt unſeres heiligen Egoismus aus— keine Formel trifft heute beſſer zu als dieſe— ſteht nichts der Anbahnung von Beſprechungen im Wege. Derwarnung eines Derlegers der Geſchäftspreſſe Karlsruhe, 3. Juli.(Eig. Meld.) Das »Geheime Staatspolizeiamt teilt mit: Der Ver⸗ leger und Schriftleiter der„Badiſchen Neckarzeitung“, Mosbach, Kirſchmer, wurde durch das Geheime Staatspolizeiamt wegen ſeiner ſtaatsfeindlichen Einſtellung ver⸗ warnt. Dieſer unbelehrbare, einſt der links⸗ demokratiſchen Richtung angehörende Ver⸗ lagsleiter erging ſich in ſtaatsfeindlichen Aeußerungen, für die er nur ſeines hohen Alters wegen nicht in Schutzhaft genommen wurde. 118 Gpfer eines Schiffszuſammenſtoßes in der japaniſchen Inlandsſee Tokio, 3. Juli. Der japaniſche Ausflugs⸗ dampfer„Midori Maru“ iſt in der japaniſchen Inlandsſee in der Nacht zum Mittwoch mit dem Frachtdampfer„Senzan Maru“ zuſam⸗ mengeſtoßen und kurz darauf geſunken. Nach den bisher vorliegenden Meldungen ſind dabei 118 Perſonen ums Leben gekommen. Dari ein Haharadscha alles? Hinfer den Kulissen übherfünchfer Zivilisafion— Die Enfführung— Der MHord im Südindien-Expreſh— Fluchf vor der englischen Jusfiz Kalkutta, im Juli. Wo Maharadſchas unumſchränkt gebieten Wer heute nach Bombay oder Kalkutta kommt, wer durch eine der anderen, von euro⸗ päiſchen Ziviliſation übertünchten Städte reiſt, der wird oft die Meinung vertreten, das alte Indien, das Indien der Maharaoſchas, ſei tot oder führe nur in den Prachthöfen einiger weltbekannter und gleichfalls von europäiſcher Kultur beeinflußter Maharadſchas ein Schein⸗ daſein. Man vergißt, daß in Indien auch heute noch 200 Maharadſchas als mehr oder weniger ſelbſtändige Fürſten regieren, daß ſie es ſind, die in ihrem Lande die Steuern eintreiben, daß ſie die unumſchränkten Gebieter ſind,— ſofern ihre Uebergriffe nicht zu Ohren der engliſchen Behörden kommen. Doch der Dſchun⸗ gel iſt dicht, und die engliſchen Regierungs⸗ beamten ſind oft weit.— So waren dieſe Harems⸗Tragödien 1935 möglich. mädchen entführt— man ſpricht nicht davon Auf einmal hatte ſich bei der Polizei eine junge Inderin gemeldet. Sie bat die Englän⸗ der um Schutz gegen einen Maharadſcha— den Maharadſcha Bahadur von L. Ihre Ge⸗ ſchichte war ſchnell erzählt: Aus irgendeinem perſönlichen Grunde hatte der Maharadſcha ihre Eltern und ihre Brüder ins Gefängnis geſetzt. Sie war zu ihm gegangen, um ihre Freilaſſung zu erwirken. Der Maharadſcha ließ die Verwanoten frei, Deutſche Schriftleiter am Grabmal des Unbekannten Soldaten in Athen Die deutſchen Schriftleiter, die auf Einladung der griechiſchen Regierung Griechenland beſuchten, legten vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten in Athen teilung Evzonen erwies bei der feierlichen Handlung die Ehrenbezeigung. Eine Ab⸗ Weltbild(M) einen Kranz nieder. das gibts nur bei den 5owiets! kilenbahnkontrollkommiſſion wird opfer eines kiſenbahnunglücks Moskau, 3. Juli. In der Nähe von Omſk in Weſtſibirien ereignete ſich ein folgenſchweres Eiſenbahnunglück, bei dem ſechs Perſonen ge⸗ tötet und zwei ſchwer verletzt wurden. Unter den Opfern befinden ſich— eine Ironie des Schickfals— mehrere amtliche Eiſen⸗ bahnkontrollbeamte, die auf Befehl des Verkehrskommiſſars Kaganowitſch die ſtän⸗ digen Unglücksfälle auf den ſowjetruſſiſchen Bahnen zu bekämpfen hatten. Die„Prawda“ meldet dazu folgende Ein⸗ zelheiten. Von dem Bahnhof Moskalenka wurde ein Triebwagen mit einer Eiſenbahnkontroll⸗ kommiſſion, die aus ſechs Mann beſtand, auf die Strecke geſchickt, nachdem kurz vorher ein Güterzug abgelaſſen worden war. Da der Güterzug eine ſtarke Steigung nicht nehmen konnte, fuhr er mit 40 Kilometer Geſchwindigkeit rückwärts und ſtieß in vol⸗ ler Fahrt mit dem nachfolgenden Trieb⸗ wagen zuſammen, deſſen Führer im letzten Augenblick abgeſprun⸗ gen war, ohne den Motor abzuſtellen. Der Mo⸗ tor und der Benzintank des Triebwagens flo⸗ gen in die Luft. Es entſtand ein Brand, der auch den letzten Wagen des Güterzuges er⸗ faßte. In den Flammen kam der Maſchiniſt des Güterzuges und ſeine mitfahrende drei⸗ köpfige Familie ums Leben. Ferner wurden zwei Eiſenbahnkontrollbeamte auf der Stelle getötet und zwei weitere lebensgefähr⸗ lich verletzt. Scheidungsklage der ehemaligen Königin von Griechenland Bukareſt, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Der Staats⸗ anzeiger veröffentlicht eine Mitteilung an den ehemaligen König Georg II. von Griechenland, der durch die griechiſche Revolution am 25. März 1924 ſeines Thrones für verluſtig erklärt wurde, am 6. Juli vor dem Bukareſter Appellations⸗ gericht zu erſcheinen, wo eine von ſeiner Gattin, der ehemaligen Königin Eliſabeth, einer rumä⸗ niſchen Prinzeſſin, eingebrachte Scheidungs⸗ klage verhandelt werden ſoll. Die Vorladung enthält gleichzeitig den Hinweis, daß im Falle des Nichterſcheinens ein Abweſenheitsurteil ge⸗ fällt werden würde.'s Wohnſitz des ehema⸗ ligen Königs wird London angegeben. Stolt tizianroter Friſur—eine blatze Die Tragödie einer haarfürbenden Schwiegermutter/ kine erſchünernde fochzeit/ kin Prozeß das dicke knde Neuyork, Ende Juni. Dieſe Glatze, die weithin leuchtend dieſer Tage in Neuyort ſicht⸗ bar wurde, gehört keinem Dichter und Denker. Sie gehört Mrs. Nina, einer Dame aus dem Bürgerſtande, die beinahe in Ehren ergraut wäre— wenn nicht beſonders tückiſche Um⸗ ſtände ſie beizeiten ihrer üppigen Flechten be⸗ raubt hätten. Mit dieſen üppigen Flechten, dieſen tückiſchen Umſtänden, dieſen grauen Haaren, dieſer bra⸗ ven Matrone und ihrer Glatze wird ſich dem⸗ nächſt ein Neuyorker Gericht zu beſchäftigen haben. Und mit einer ganzen Reihe anderer Dinge. Die Vorgeſchichte iſt in der Tat äußerſt tra⸗ giſch. Mrs. Nina war vor einiger Zeit— mit Re⸗ ſpekt zu ſagen— im Begriff, nicht Mutter, ſon⸗ dern ſogar Schwiegermutter zu werden. Ihr einziges Töchterlein gedachte ſich nämlich mit einem ehrbaren Neuyorker Handwerker zu ver⸗ mählen. Große Ereigniſſe werfen ihren Schatten vor⸗ aus. Deswegen tauchte Mrs. Nina zwei Tage vor der Hochzeit bei einem Friſeur auf— mit der Bitte, ihr, wie geſagt, in Ehren ergrautes Haar in der Farbe ein wenig aufzufriſchen. Sie machte kein Hehl daraus, daß Tizian⸗ rot nicht nur ihre Lieblingsfarbe ſei, ſondern ſie auch nach ihrem Urteil vortrefflich kleiden würde. Und der Barbier ergriff den roten Farbtopf und tat, was ſeines Amtes war. Mit dämoniſch leuchtender Friſur kehrte die angehende Schwiegermutter befriedigt heim. Wer beſchreibt aber ihren Schrecken, als ihre Haare ihr noch am gleichen Abend bündel⸗ weiſe auszugehen begannen'? Als ſie vollends am nächſten Morgen ihre Toilette be⸗ enden wollte, mußte ſie bemerken, daß von ihrem Haarſchmuck nicht mehr viel übrig geblieben war. Zwölf Stunden ſpäter war die gute Frau völlig kahl. Wir wollen nicht unterſuchen, ob der Barbier ſich vielleicht im Fläſchchen vergriffen hat— oder ob er ihre Kopfhaut allzu brutal behan⸗ delte. Jedenfalls tauchte die Schwiegermutter am Tage vor der Hochzeit wut⸗ und ſchmerz⸗ entbrannt im Laden des Barbiers auf. Sie forderte unverzüglich eine rote Perücke, andern⸗ falls ihr Kind nie zu ihrem Mann käme. Sie fluchte, drohte und beſchwor. Schließlich blieb dem armen Mann nichts weiter übrig, als der raſenden Mrs. Nina die erſte beſte Perücke aus ſeinem Schaufenſter auf den Kopf zu ſtülpen. Was ſoll ich Ihnen ſagen? Die Hochzeit wurde zu einer zweiten Kataſtrophe. Denn als die Schwiegermutter den Bund ihres Kindes ſegnen wollte und ſich zu dieſem Behuf ein we⸗ nig vornüber beugte, fiel dem glücklichen Braut⸗ paar eine rote Perücke vor die Füße. Jetzt hat Mrs. Nina ihren Barbier vertlagt. Erſtens wegen Verluſtes ihrer Haare und zwei⸗ tens, weil ſie von Stund an in ihrem Wohn⸗ gebiet unſterblich lächerlich geworden war. Das Gericht, das über dieſen ſchwierigen Vor⸗ fall zu entſcheiden hat, bat ſich eine Woche Be⸗ denkzeit aus, aber es ſteht wohl feſt, daß der glatztöpfigen Mrs. Nina ein kleines Schmer⸗ zensgeld zugebilligt werden wird. — aber er behielt die junge Inderin dort— zuſammen mit einer Schar anderer junger Mädchen, die er auf ähnliche Art und Weiſe ſeinem Willen gefügig gemacht hatte. Nicht die Tatſache als ſolche iſt die Senſation, ſon⸗ dern daß die Welt davon erfährt, daß eine Inderin es wagt, die engliſchen Behörden um Hilfe anzurufen gegen dieſes Geſchehen.— Wer kümmerte ſich ſonſt darum, wenn ein Mädchen entführt wurde— beſonders wenn ein Maharadſcha der Entführer war... Zwei Schüſſe im Indien⸗Expreß Der Nabob von J. hatte in Karachi für den Indien⸗Expreß vier Plätze belegen laſſen. Er traf in letzter Minute auf dem Bahnhof ein. Zwei ſeiner Diener führten eine offenbar kranke, tiefverſchleierte Inderin zwiſchen ſich. Um 14.17 Uhr mußte der Zug abgehen. Es war 14.16 Uhr, als ein einfach gekleideter, aber offenbar einer höheren Kaſte angehören⸗ der Inder auf dem Bahnhof erſchien. Er ſprang auf den Nabob zu,— er ſchüttelte ihn an beiden Schultern. Der Nabob ſprang einen Schritt zurück— zwei Schüſſe fielen! Der Angreifer brach ſchwer getroffen zuſammen und verſchied in dem Augenblick, als der Zug aus der Station hinausrollte. In dieſem Fall wird freilich gegen den Nabob ein Verfahren eingeleitet werden. Denn man weiß heute, daß er die Frau des ſpäter erſchoſſenen Mannes gewalt⸗ ſam entführte und ohne Not— denn von einer Notwehr konnte nicht die Rede ſein— den rechtsmäßigen Gatten erſchoß. Das Mädchen, das aus dem Guto ſprang Der Rajah von G. hat aus den gewaltigen Geldern, die er von ſeinen Untertanen ein⸗ trieb, eine ſchöne breite Autoſtraße zu ſeinem Schloß bauen laſſen. Auf dieſer Straße darf ſich ſonſt niemand blicken laſſen. Die Inder, die ſie benutzen, um ihre Produkte zu den Märkten zu fahren, flüchten entſetzt in die Gräben und in die Dſchungel, wenn das Auto des Rajahs ſich nähert. Vor ein paar Wochen ſpielte ſich eine Affäre ab, die bis heute noch nicht geklärt iſt: Im Angeſicht von zwei Dutzend Indern ſprang ein junges Mädchen aus einem der Pracht⸗ autos des Rajahs heraus. Es überſchlug ſich und blieb mit gebrochenem Genick auf der Straße liegen.— Die Inder verſichern, das Mädchen habe flüchten wollen. Der Rajah behauptet, das Mädchen habe nie in ſeinem Auto geſeſſen, ſondern ſei vor das Auto ge⸗ laufen weshalb maharadſchas verſchwinden Ab und zu hört man, daß dieſer oder jener Maharadſcha vorläufig ſeiner Aemter ent⸗ hoben worden ſei und vermutlich gegen eine jährliche Penſion in Zukunft den Regie⸗ rungsgeſchäften fernbleiben werde. In vielen Fällen kommt es regelrecht zur Flucht des Maharadſchas. Er zieht ſich in eine der klei⸗ nen franzöſiſchen Enklaven im anglo⸗indiſchen Staatsgebiet zurück, wo er ſicher iſt vor dem Zugriff der britiſchen Behörden. Oder er flüchtet gar über das Meer. Es iſt faſt immer eine Flucht vor der Ju⸗ ſtiz, die ſich dann um des lieben Friedens willen zu einem Kompromiß mit dem Maha⸗ radſcha herbeiläßt. Heute ſind es noch 200 Maharadſchas, die ſelbſtändig regieren. Eines Tages werden es nur noch 50 oder 10 ſein. Einer nach dem anderen wird wegen irgend⸗ einer Finanzaffäre, wegen einer Harems⸗Tra⸗ gödie ſeines Poſtens enthoben. Ab und zu kommen auch Giftaffären an den kleinen, von Weißen nie beſuchten indiſchen Maharadſcha-Höfen vor. Denn genau wie einſt ſpielt auch heute noch das Gift eine große Rolle in dieſen Ländern, wo die Mär⸗ chen aus Tauſendundeiner Nacht in ihren tra⸗ giſchſten Zügen auch heute noch Wirklichkeit werden. Das ſoll ein Verbrechen ſein! Kerkerſtrafe für eine öſterreichiſche Kranken⸗ pflegerin Wien, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Ein Schwurge⸗ richt in Klagenfurt hat die 33jährige Kranken⸗ pflegerin Marie Bauer wegen Hochverrats zu 1 Jahr ſchweren verſchärften Kerker verurteilt Die Anklage legte der Pflegerin in der Haupt⸗ ſache zur Laſt, daß ſie Unterſtützungsgelder, die ſie bei Bekannten geſammelt hat, an wegen ihrer Geſinnung gemaßregelte Nationalſozialiſten zur Verteilung gebracht habe. Banditen rauben 20 o00 Dollar Neuyork, 3. Juli. Die Zweigſtelle der Merchants National⸗Bank in dem Städtchen Dunkirk im Staate Neuyork wurde am Diens⸗ tag von ſechs mit zwei Maſchinengewehren bewaffneten Banditen überfallen, die 20 000 Dollar raubten und unerkannt entkommen konnten. Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 193⁵ Im Sleicscmritt— marsc! Tauſend junge Berufserzieher im zeltlager Et. Zohann Aus allen Gauen des Reiches ſind in der alten Reichsſtadt Reutlingen die Teilnehmer der in der Woche vom 30. Juni bis 6. Juli in St. Johann ſtaitfindenden 5 Reichserziehungswoche der Deutſchen Uebeings⸗ wirtſchaft eingetroffen. Tauſend junge Menſchen, die im Dienſte der Erziehung des Berufsnachwuchſes und im Auftrage des Amtes für Berufserzie⸗ hung in der DAß und der Hitler⸗Jugend ihre Freizeit opfern, werden in einem von der Hit⸗ ler⸗Jugend aufgebauten Zeltlager Ausrichtung erfahren auf die Aufgaben des kommenden Jahres. Stuttgart war die Sammelſtelle der Teilneh⸗ mer, die dann geſchloſſen im Sonderzug nach Reutlingen fuhren und vor dem Bahnhof Auf⸗ ſtellung nahmen. Ein imponierendes Bild bot ſich den Reutlingern, als ſich der Zug der ein⸗ heitlich gekleideten jungen Menſchen auf das Kommando„Reichserziehungswoche St. Johann im Gleichſchritt— marſch“, unter tlingendem Spiel zum Marxrttplatz in Bewegung ſetzte.— Der Kreisleiter der DAF, Pa. Krimmel, gab vor der angetretenen Mannſchaft ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Teilnehmer der Reichserzieyungswoche ſich fernab von dem Treiben der Großſtadt ins Schwabenland zu ernſter Arbeit zuſammengefunden haben. In herzlicher Weiſe ſprach dann der Kreisleiter der NSDaAp, Pg. Sponer, Worte der Begrüßung. Im Namen der Stadt Reutlingen ſprach Ober⸗ lehrer Fiechtner. Bannführer Faſold, Leiter der Reichs⸗ erziehungswoche, der innerhalb des Amtes für Berufserziehung die Deutſche Uebungswirtſchaft verantwortlich führt, dantte für die herzliche Begrüßung und forderte von den jungen Be⸗ rufserziehern für die kommende Woche die gleiche Diſziplin und die gleiche Arbeitsfreude, die vor einem Jahr die Woche auf Danziger Boden auszeichnete. Wenn wir hier unſere Freizeimopfern und ſie in den Dienſt einer gro⸗ ßen Sache ſtellen, rief er aus, ſo wollen wir dabei bedenken, daß wir das alles in dem Ge⸗ danken tun: vor uns liegt Deutſchland, in uns liegt Deutſchland und nach uns kommt Deutſch⸗ land. Allein dieſer hohe Glaube macht uns zu unſerem Einſatz fähig. Die letzten Klänge des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes hallten noch von den Häuſern des fahnenbeſtan⸗ denen Martwlatzes zurück, als tlare Befehle die 1000 Menſchen zum Marſch ins Lager in Bewegung ſetzten. Hier angekommen, forderte Bannführer Faſold noch einmal alle Teil⸗ nehmer eindringlich zu reger Mitarbeit auf und als das erſte gemeinſame„Eſſenfaſſen“ zu Ende war, machte der Leiter des Amtes für Berufs⸗ erziehung Hard aufſchlüßreiche Ausführungen Füber die Arbeit der Uebungswirtſchaft und der geſamten Berufserziehung. Nach einem Rückblick auf die in zweijähriger harter Arbeit zu einem Netz von 3500 Uebungs⸗ firmen aufgebauten Uebungswirtſchaft, machte er deutlich, daß es ſich bei dieſer Uebungsarben nicht um eine zu entbehrende Spielerei, ſondern um ernſte Erziehungsarbeit handle. Hier iſt eine Schule geſchaffen worden für Menſchen, die führend oder mit führend ein⸗ mal an der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft arbeiten ſollen. Es iſt deshalb notwendig, daß nicht allein die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder, ſondern auch die Betriebs⸗ führer in dieſe Arbeit eingeſchaltet werden. Die Wirtſchaft iſt nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung ein Inſtrument des Volkes. Sie braucht deshalb Nationalſozialiſten zu ihren Trägern. Vorausſetzung für ein ſolches Führer⸗ korps iſt dieſe Erziehungsarbeit, der ſich die Beſten hingebend widmen. Wir verkennen nicht, ſo führte Pg. Haid aus, die Leiſtungen der alten Wirtſchaftsführer;: wir kennen die Pioniere, die vor Jahrzehnten begannen, die deutſche Wirt⸗ ſchaft aufzubauen. Was ſie begannen, was aber vom liberaliſtiſchen Ich⸗Geiſt unterbrochen und teilweiſe vernichtet wurde, gilt es wieder auf⸗ zugreifen. Hier hat auch die Schulung im Rah⸗ men der Uebungswirtſchaft einzuſetzen. Die Arbeit der Uebungswirtſchaft iſt ein Ten⸗ gebiet der Geſamt⸗Berufserziehungsarbeit, wie ſie der Führer der DAß zur Aufgabe gemacht hat. Die Deutſche Arbeitsfront als die Gemein⸗ ſchaft aller Schaffenden iſt der ſinnfällige Aus⸗ druck des wirtſchaftlichen Lebens in Deutſch⸗ land. Ihr ſteht deshalb auch an erſter Stelle die Aufgabe zu, die Menſchen beruflich auszurichten und zu ertüchtigen. Dabei iſt das Amt für Be⸗ rufserziehung in der Deutſchen Arbeitsfront ge⸗ willt, die verantwortlichen Stellen von Parter und Staat mit einzuſchalten. So iſt im Falle der Uebungswirtſchaft die Hitler⸗Jugend ein weſentlicher Mitträger der Arbeit. Wo ſich der Arbeit des Amtes für Berufs⸗ erziehung heute noch Schwierigkeiten entgegen⸗ ſtellen, wird ſich im Laufe der Zeit zwangsläu⸗ ſig die Anſicht durchſetzen müſſen, Huͤsie aus aller Ioelt daß die Deutſche Arbeitsfront bei allen be⸗ rufserzieheriſchen Aufgaben im Auftrage des Führers mitzuwirken hat. Auch der Lehrplan der Berufsſchule und die prattiſche Lehre ſind in Zukunft nicht denkbar, ohne die Mitarbeit der Vertretung aller ſchaf⸗ fenden Deutſchen. Es gilt Menſchen zu erziehen, die in der Lage ſind, in der Wirtſchaft wieder verantwortlich zu führen, Menſchen, die es begreifen, daß Volt, Staat und Wirtſchaft eine Einheit ſind und nur aus ihrem ſinnvollen Zuſammen⸗ wirken ein Neues werden kann. Nach der Rede des Pg. Haid rückten die Teil⸗ nehmer zur erſten Nachtruhe in ihre Zeltſtadt ab. Der Fremdenverlehr in Baden Die wachſende Bedeutung des Landes Baden als Fremdenverkehrsland zeigt ſich, wie das badiſche Statiſtiſche Landesamt mitteilt, in einer für die Wintermonate erfreulich hohen und S früheren Jahren ſtark geſtiegenen eſucherzahl. In den Monaten von Oktober 1934 bis einſchließlich März 1935 ſind nach den Feſtſtellungen des badiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamtes in 227 badiſchen Bade⸗, Kur⸗ und ſon⸗ ſtigen Fremdenverkehrsplätzen und⸗Orten insgeſamt 425 128 Fremde angekommen, das ſind 50 109 oder 13.4 Prozent mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Unter den Frem⸗ den befanden ſich 35609 Ausländer, das ſind 9471 oder 36,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Ueber ein Drittel dieſer Ausländer waren Schweizer(13 271); von den übrigen kamen: 980 aus Frankreich, 3107 aus den Niederlanden, 2266 aus Großbritannien und Irland, 1787 aus Oeſterreich, 1307 aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika, 1273 aus Italien uſw. Die Zahl der Fremdenübernachtungen betrug im Winterhalbjahr 1934/¶5 insgeſamt 1 473 848, das ſind 213 450 oder 16,9 Prozent mehr als im vorjährigen Winterhalbjahr. Durchſchnittlich hat demnach jeder Fremde 3,5mal übernachtet (im Vorjahr 3,4mal). Ausländerübernachtun⸗ gen wurden 123 073 ermittelt, das ſind 40 854. oder 46,8 Prozent mehr als im Vorjahre. Hier⸗ von entfielen 36 228 Uebernachtungen auf Schweizer, 23 275 auf Franzoſen, 13 103 auf Holländer, 11 735 auf Engländer, 6383 auf Fremde aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika, 5237 auf Belgier und Luxembur⸗ 958 3640 auf Oeſterreicher, 3539 auf Italiener uſw. In den zwölf Badeorten ſind 37 971 Fremde abgeſtiegen und haben hier 316 285 mal über⸗ nachtet(alſo durchſchnitlich 8,3zmal). Gegen⸗ über dem Vorjahr haben ſich die Neuankünfte um 14.6 Prozent erhöht, die Uebernachtungen um 18.6 Prozent. In den 153 Kurorten ſind 176 916 Fremde angekommen. Ihre Uebernach⸗ tungszahl betrug 823 990, das ſind.7 Ueber⸗ nachtungen auf jeden Fremden. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt bei den Neu⸗ ankünften 23.5 Prozent, bei den Uebernachtun⸗ gen 24 Prozent. Die 62 ſonſtigen Verkehrsorte und ⸗Plätze zählten 210 331 Neuankünfte und 38 573 Uebernachtungen, das ſind durchſchnittlich .6 Uebernachtungen auf den Fremden. Die — der Neuankünfte beträgt hier nur.8 rozent und die der Uebernachtungen ſogar nur .4 Prozent. Die Zunahme des Ausländerver⸗ kehrs iſt beſonders ſtark in den Bade⸗ und Kur⸗ orten. Die Neuankünfte haben gegenüber dem Vorjahr um 51.5 Prozent zugenommen, die Uebernachtungen um 59.8 Prozent. Den ſtärkſten Fremdenzuſtrom wieſen im Winterhalbjahr 1934/35 die größeren Städte und die ausgeſprochenen Winterſportplätze auf. An der Spitze ſteht mit 51 396 Neuankünften die Stadt Freiburg(einſchließlich Schauinsland). In der Stadt Mannheim betrug die Zahl der Neuankünfte 49 037, in Karlsruhe 40 362, in 32 488, in Konſtanz 23 071, in Baden⸗ aden 21 903 uſw. Unter den bedeutenderen Winterſportplätzen zählte der Feldberg 5666 ——— die Baden⸗Bühler Höhenkurorte 3428, riberg 2614, Schönwald 2580, Hinterzarten 3312, Titiſee 2134 uſw. Nach der Zahl der Uebernachtungen hält aber Baden⸗Baden unter allen Fremdenverkehrs⸗ plätzen mit 134 703 die Spitze. Dichtauf folgt Freiburg mit 123 358 Uebernachtungen und in weiterem Abſtand Mannheim mit 92498, St. Blaſien mit 79888, Bad Dürrheim mit 76 924, Karlsruhe mit 64 464, Heidelberg mit 58 955, Todtmoos mit 56 053, Königsfeld mit 39 545, Konſtanz mit 33 188, Badenweiler mit 32 373 uſw. Von den Winterſportplätzen wies der Feldberg 28 518 Uebernachtungen auf, Hin⸗ terzarten 23 516, die Baden⸗Bühler Höhenkur⸗ orte 22607, Schönwald 19 930. ermneen bin n Sandenko fn di mrraiharR areirrnn Baden Gefährlicher Brand in einer Möbelfabrik Karlsruhe, 3. Juli. Auf dem in Mühl⸗ burg an der Neureuter Landſtraße gelegenen Fabrikgelände der Möbelfabrik Markſtahler u. Barth brach am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr im Holzlagerſchuppen Feuer aus. Das dicht anliegende, etwa 120 Meter lange Fabrik⸗ und Bürogebäude mit ſeinen rieſigen Holzvor⸗ räten ſtand in allergrößter Gefahr. Beſonders gefährlich war die Lage auch dadurch, daß ſich der Säge⸗ und Polierſpäne anſaugende Silo in allernächſter Nähe des Brandherdes befand. Die auf Großfeueralarm mit drei Löſchzügen herbeigeeilte Feuerwehr vermochte die Gefahr im letzten Augenblick abzuwenden und bis ge⸗ gen Mitternacht das Feuer im Holzlagerſchup⸗ pen, der niederbrannte, ziemlich abzulöſchen. Auf unerklärliche Weiſe war auch das daneben liegende Lagergebäude des Tiefbauunterneh⸗ mens Dyckerhoff u. Widmann in Brand gera⸗ ten, in dem äußerſt leicht brennbare elektriſche R wie Teer und Bitumen und elek⸗ triſche Tiefbaugeräte lagerten. Auch hier konnte durch raſches und energiſches Zupacken der Feuerwehr der Brand bald gelöſcht werden. Eine 13jährige Lebensretterin Eberbach, 3. Juli. Zwei neunjährige Mäd⸗ chen tummelten in dem von Balten abge⸗ grenzten Raum des Strandbades und kamen dabei einer für ſie zu tiefen Stelle zu nahe. Das eine Mädchen konnte wenig, das andere über⸗ haupt nicht ſchwimmen. Beide Kinder gingen unter. Die in der Nähe weilende 13jährige Tru⸗ del Menges ſchwamm ſofort an die Unfallſtelle und konnte die beiden Mädchen mit Hilfe der hinzugekommenen zwölfjährigen Lieſel Kappes vor dem Tode bewahren. Beim Baden keine Scherze treiben! Pforzheim, 3. Juli. Freunde und Bekannte während des Badens unverſehens in tiefe Waſſer zu ſtoßen, ſehr ernſte Folgen haben kann, bewies folgender Vorgang, der ſich am Samstagnachmittag beim Fiſcherſteg im Stadtteil Brötzingen zutrug und beinahe ein Menſchenleben hätte. Ein junger Mann von etwa 23 Jahren im Badean⸗ lan wurde bei der Einmündung des Mühl⸗ anals in die Enz von ſeinem 12jährigen Vet⸗ ter— welcher meinte, er begehe einen Scherz— ins Waſſer geſtoßen. Der junge Mann, ein Nichtſchwimmer, blieb ungefähr 1% Minuten unter Waſſer, bis er gerettet wurde. Das Waſ⸗ ſer iſt dort mehr als zwei Meter tief. Nach ſei⸗ ner Rettung wurde der junge Mann ſofort be⸗ wußtlos. Eine halbe Stunde lang mußte der Arzt künſtliche Atmung führen, um den Ver⸗ unglückten am Leben zu erhalten. Die Gefallenenglocke läutet Triberg, 3. Juli. Am Montagabend läu⸗ tete die am Gefallenendenkmal angebrachte Glocke zum erſten Male an einem Todestage. Ihr Läuten galt ſechs Triberger Kriegern, die am 1. Juli 1916 gefallen ſind. Die Glocke wird von jetzt an an jedem Tag, abends 8 Uhr, fünf Minuten lang läuten, an dem ein Triberger den Heldentod fürs Vaterland geſtorben iſt. Gut gemeint, aber lebensgefährlich Schliengen b. Müllheim, 3. Juli. Das neun Wochen alte Kind eines hieſigen Arbeiters ktam auf tragiſche Weiſe ums Leben. Ein drei⸗ jähriges Bübchen ſteckte ihm in der beſten Ab⸗ ſicht, es mit Nahrung zu verſehen, einige Brok⸗ ken Brot in den Mund. Nach Verlauf einer Viertelſtunde wurde das arme Geſchöpf von den Eltern erſtickt aufgefunden. Pfalz Eröffnung der Winzinger Kerwe Neuſtadt, 3. Juli. Am Sonntag, 7. Juli, wird die über 400 Jahre alte Winzinger Kerwe, das große Volksfeſt von Neuſtadt a. d. Haardt, das offiziell bereits am Samstag, 6. Juli, be⸗ 7 mit einem großen Kerwezug eröffnet. en Kerwebaum geleiten hiſtoriſche Gruppen, Stadtrat und Verkehrsverein, Trachtengruppen, Kapellen und mehrere geſchmackvoll ausgeſtat⸗ tete Wagen, die Bäcker und Metzger. Am Win⸗ zinger Tor werden ſich die Einwohner der Vorſtadt Winzingen in———— an alte Ne Kämpfe zwiſchen beiden Orten dem Neuſtadter Kerwezug entgegenſtellen. Doch wird auch dies⸗ mal Neuſtadt den Sieg davontragen, ſo daß bald darauf auf dem Winzinger Feſtplatz das alte Volksfeſt eröffnet werden kann, wobei ebenſo wie an den folgenden Tagen u. a. der Küfertanz durchgeführt wer⸗ en wird. Der Omnibusbetrieb eröffnet Kaiſerslautern, 3. Juli. Mit dem 1. Juli wurde der Kaiſerslauterner Omnibus⸗ betrieb offiziell eröffnet. Mit Tannengrün und Fähnchen reich geſchmückt, durcheilten die neuen ſchmucken Wagen die Straßen unſe er Stadt. Der erſte Tas bereits brachte die er⸗ freuliche Benutzerzahl von etwa 4000 Fahr⸗ gäſten, ſo daß man der Entwicklung des Om⸗ nibusbetriebes hoffnungsvoll entgegenſieht. Im Steinbruch verunglückt Kaiſerslautern, 3. Juli. Der verhei⸗ ratete Steinbrecher Fritz Teiß von Berzweiler wurde im Granitbruch der Firma Pfeifer, Rauſchermühle, von einem abſtürzenden Fels⸗ block am Kopf und einem Arm derart ſchwer verletzt, daß er ſofort ins Städtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Signale der Organe Spukerſcheinungen künden Krankheiten an— Von Dr. B. F. Zu allen Zeiten waren die Menſchen leicht bereit, an übernatürliche Fähigkeiten zu glau⸗ ben. Daß dieſer Glaube von Schwindlern häu⸗ fig ausgenützt wurde, iſt allgemein bekannt. andte ſich die Wiſſenſchaft gegen dieſen Schwindel, dann wurde ihr wiederum vorge⸗ worfen, in der Ueberheblichkeit ihres Verſtan⸗ des⸗Wiſſens leugne ſie alle anderen Möglich⸗ keiten der Welterkenntnis. Aber gerade die Wiſſenſchaft der letzten Jahre hat den Erſchei⸗ nungen des Hellſehens, des Spiritismus uſw. iihre beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt. Das bedeutet natürlich nicht, daß die Forſchung darauf verzichten kann, für alle Erſcheinungen, mügen ſie nun als ſolche natürlicher oder über⸗ natürlicher Art erſcheinen, eine Erklärung zu ſuchen. Krankheitsahnungen Wie wenig eine ſolche Erklärung dieſen Vor⸗ gängen das Geheimnisvolle nimmt, erkennt man aus den Beobachtungen, die Dr. Götzfried über den Zuſammenhang von Spukgeſchichten und beginnenden körperlichen Erkrankungen ge⸗ „macht hat und die die hellſeheriſchen Erſchei⸗ nungen in einem ganz neuen Zuſammenhange eigen. Es handelt ſich um zwei Fälle, in denen jich der Beginn einer Krankheit und zwar einer Lungenentzündung, und ihr Ausgang durch ein Spukgeſicht ankündigte. Ein Mann, dem Arzt als nüchtern, ruhig, fleißig bekannt, jung, körperlich kräftig und bisher nie ernſtlich krank, ſagt ihm niedergedrückt, er habe bei der Nach⸗ ſchau nach der Heimkehr vom Sonntagsaus⸗ gang einen Spuk geſehen, deſſen Art er nicht näher bezeichnete, von dem er aber überzeugt war, daß er ihm den Tod habe anzeigen wol⸗ len. Bei der Unterſuchung ſtellte der Arzt eine Lungenentzündung feſt, die, und das iſt das Erſtaunlichſte, ungefähr an jenem Abend be⸗ gonnen haben mußte, an dem der Mann die Spukerſcheinung hatte. Zuerſt ſchien die Ge⸗ neſung wahrſcheinlich, plötzlich aber trat ein Umſchwung ein und er ſtarb. „Am 9. Tage darfſt du's ſagen!“ Dem anderen Patienten war folgender Spuk erſchienen, und zwar am Tage des Beginns einer Lungenentzündung. Nachts befand er ſich auf dem Nachhauſeweg von einem ca. 1½ Stunden entfernten Weiler. Dunkle Wälder ſtanden ein⸗ ſam und unheimlich am Wege, als der Wan⸗ derer plötzlich neben ſich ein Männchen ſah, das ſchweigend neben ihm herging. Als ſie 33 kleine Brücke überquerten, ſagte das Männ⸗ en: „Am neunten Tage darfſt du's ſagen!“, und verſchwand. Der Patient überſtand die Lun⸗ genentzündung. Es handelte ſich in beiden Fällen um ge⸗ ſunde Menſchen, bei denen von irgendeiner Geiſteskrankheit nicht die Rede ſein kann. An⸗ dererſeits haben dieſe Erſcheinungen offenſicht⸗ lich keinen objektiven Charakter gehabt. Trotz⸗ dem weiß man, daß auch geſunde Menſchen häufig Sinnestäuſchungen unterliegen. Die Frage, ob eine Sinnestäuſchung vorlag, iſt aber vollkommen unweſentlich neben der anderen Frage, weshalb gerade beim Beginn einer Er⸗ krankung eine Sinnestäuſchung entſtand und ſie dieſen ganz beſtimmten auf den Verlauf der Krankheit gerichteten Inhalt hatte. Von ihrer Krankheit wußten dieſe Menſchen damals nichts und konnten auch nichts davon wiſſen. Auf welchem Wege iſt ihnen denn dann die Mitteilung von ihrem Schickſal gekommen? Säfte regulieren die Denkrichtung Sie konnten zwar von der Krankheit nichts wiſſer aber das erkrankte Organ„wußte“ ge⸗ wiſſermaßen davon und leitete dieſes Wiſſen auf Körperbahnen fort, indem es ſozuſagen eine Anzeige von ſeiner Widerſtandsfähigkeit machte. Dieſe Erklärung klingt ſehr unwahrſcheinlich. Man muß aber bedenken, daß jede Verän⸗ derung eines Organs, die ja mit einer Erkran⸗ kung verbunden iſt, auf den geſamten Organis⸗ mus verändernd zurückwirkt. Gerade die letz⸗ ten Jahre, die die erſtaunlichſten Fortſchritte der Hormonforſchung gebracht haben, brachten die allgemeine Erkenntnis, daß dieſe„Säfte“, die die Vorgänge unſeres Organismus beherr⸗ ſchen, auch die allgemeine Denkrichtung regulie⸗ ren. Krankheiten bewirken, je nach ihrer Art, eine charakteriſtiſche Aenderung dieſer Säfte⸗ miſchung. Es iſt alſo durchaus möglich, daß beſtimmte Krankheiten auf dieſe Weiſe charak⸗ teriſtiſche ſeeliſche Vorgänge erzeugen, Ahnun⸗ gen z.., die aber in ihrem Inhalt durchaus nicht willkürlich ſind, ſondern durch die Art ihres Entſtehens in einer ganz beſtimmten Derbindung mit den entſprechenden körperlichen Vore igen ſtehen und für ihre Erkenntnis des⸗ halb Bedeutung erlangen können. Der Körper ſpricht durch den Schmerz Oft ſcheint es uns ſelbſtverſtändlich, daß unſer Organismus uns Mitteilung davon macht, daß etwas in ihm vor ſich geht, womit er nicht einverſtanden iſt. Die Schmerzempyrn⸗ dung iſt ja nichts anderes als ein ſolches Sig⸗ nal an unſer Bewußtſein: Sieh dich vor, hier eht etwas vor, was dir ſchädlich iſt. Warum ollte die Schmerzempfindung der einzige Weg ſein, auf dem der Organismus uns ſolche Mit⸗ teilungen macht? Das iſt nicht von vornherein als ſicher hinzuſtellen. Es muß als durchaus möglich angeſehen werden, daß der Organis⸗ mus auch andere Wege zu ſolchen Warnungs⸗ ſignalen benutzen kann. In dieſem Zuſammen⸗ hange gewänne dieſe Art von Hellſehen und Vorausahnungen in Verbindung mit Spurge⸗ ſchichten eine ganz eigenartige Bedeutung. Es bleibt natürlich noch die Frage, weshalb der Organismus für ſeine Warnung oder Vor⸗ ausſage eine ſo Form in Spul⸗ geſchichten wählt. Wir wiſſen ja aber, daß der Inhalt unſeres Seelenlebens vollkommen ver⸗ ſchieden iſt von den körperlichen Vorgängen, von denen es abhängt. Eine Aenderung der körperlichen Vorgänge tritt nicht als ſolche in den Inhalt des Seelenlebens ein, ſondern es verändert nur dieſen Inhalt. Was aber in den Vorſtellungen unſerer Seele eine warnende Be⸗ deutung hat und unheilverkündend auftritt, das wiſſen wir ja alle aus unſerer Kindheit. Es ſind kleine Männchen, geheimnisvolle Geſtal⸗ ten, Erſcheinungen überhaupt, die dem Menſch⸗ lichen ähnlich ſind, aber ſich ſo weit von ihm unterſcheiden, daß ſie als Boten aus einer an⸗ deren unbekannten Welt legitimiert ſind. Daß die Unſitte,. 23 Jahrgan⸗ A. Die Kaum da ſetzt fi Erntearb ten auf teln, zum gefahren entſtrömt Dieſes 2 auf die ſicherſte, Bauer u Heuernte vor 4 U Melken! Fuder H wieder h Sonne d trieben k ſunde A wird dal daß ſich Kraftreſe ſpeichern Wer l. ſtunden die Arb Urlaubs ſtehender der geſe liegt im der nick ſchaftsar tüchtige die Arb⸗ nen Arl men wi nicht mi kommen Bitte immer noſſen, Angef wenn ſi und Mo der Arb rechtzeit Urlau 3. Juli 1935 andere über⸗ einder gingen Zjährige Tru⸗ hie Unfallſtelle mit Hilfe der Lieſel Kappes treibenl die Unſitte, des Badens ſtoßen, ſehr ies folgender ſhmittag beim n zutrug und ert hätte. Ein mim Badean⸗ J, des Mühl⸗ jährigen Vet⸗ nen Scherz— »Mann, ein 1½% Minuten ſe. Das Waſ⸗ ief. Nach ſei⸗ nn ſofort be⸗ ig mußte der im den Ver⸗ iutet agabend läu⸗ angebrachte n Todestage. Kriegern, die Glocke wird 8 Uhr, fünf in Triberger torben iſt. fährlich Juli. Das ſen Arbeiters n. Ein drei⸗ 2 beſten Ab⸗ einige Brok⸗ zerlauf einer höpf von den Kerwe itag, 7. Juli, inger Kerwe, 1. d. Haardt, 6. Juli, be⸗ ug eröffnet. he Gruppen, htengruppen, ll ausgeſtat⸗ r. Am Win⸗ wohner der ing an alte nNeuſtadter d auch dies⸗ gen, ſo daß Feſtplatz das ann, wobei en u. a. der geführt wer⸗ ffnet Mit dem r Omnibus⸗ nengarün und heilten die ßen unſe er ichte die er⸗ 4000 Fahr⸗ ng des Om⸗ genſieht. ickt Der verhei⸗ Berzweiler ma Pfeifer, enden Fels⸗ erart ſchwer he Kranken⸗ auneenereee, Schmerz indlich, daß ung davon geht, womit merzempyrn⸗ ſolches Sig⸗ ich vor, hier iſt. Warum einzige Weg ſolche Mit⸗ vornherein ls durchaus er Organis⸗ Warnungs⸗ uſammen⸗ llſehen und mit Spukge⸗ eutung. ge, weshalb g oder Vor⸗ m in Spuk⸗ her, daß der ommen ver⸗ Vorgängen, iderung der ls ſolche in ſondern es aber in den arnende Be⸗ auftritt, das indheit. Es olle Geſtal⸗ dem Menſch⸗ it von ihm is einer an⸗ t ſind. Erntearbeit in vollem Umfange ein. Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 Die Heuernte iſt in vollem Gange Kaum hat der Juli ſeinen Einzug gehalten, da ſetzt für den Landmann auch die ſommerliche Ueberall hört man ſchon am frühen Morgen und auch noch in den kühleren Abendſtunden das gleich⸗ mäßige Rattern der Mähmaſchinen. Nach dem Mähen rollt dann ſchon in den nächſten Tagen der Kreitwagen mit den zahlreichen Hilfskräf⸗ ten auf den Wieſen zum Wenden und Schüt⸗ teln, zum Zuſammenſetzen der Heuhaufen und zum erneuten Lüften des Futters. Das Heu muß gut trocken ſein und auch die nötige Zeit geſchnitten auf dem Felde gelegen haben, bevor es in die Scheunen kommt und zu Haufen zu Hauſe aufgeſchichtet werden darf. Wenn noch zu viel Feuchtigkeit in dem Heu vorhanden iſt, be⸗ ginnt es ſo zu ſchwitzen, daß dabei eine ſtarte Hitze erzeugt wird, die ſehr leicht zu Bränden durch Selbſtentzündung führt. Dieſe müſſen aber ſchon aus Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Allgemeinheit unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden. Wenn es nicht dirett zum Brand kommt, iſt auch ſchon mancher Heu⸗ haufen durch das ſtarte Schwitzen ſo minder⸗ wertig geworden, daß ein erheblicher Verluſt eintrat. Trotzdem iſt bei der ſtarken Hitze und dem friſchen Wind ſchon das erſte Heu in die⸗ ſen Tagen ſoweit trocken geworden, daß es ein⸗ gefahren werden kann. Dem wertvollen Futter entſtrömt ein wunderbar aromatiſcher Duft. Dieſes Aroma des Futters überträgt ſich auch auf die Milch der Tiere und iſt zugleich das ſicherſte Zeichen für die Güte des Futters. Der Bauer und ſeine Hilfskräfte haben zur Zeit der Heuernte ſchwere und lange Arbeitstage. Schon vor 4 Uhr beginnt meiſtens der Tag mit dem Melken der Herde. Dann gibt es noch einige Fuder Heu abzuladen, dann traben die Pferde wieder hinaus auf die Wieſe, wo inzwiſchen die Sonne die Spuren des nächtlichen Nebels ver⸗ trieben hat. Es iſt aber eine fröhliche und ge⸗ ſunde Arbeit, und auch der ſchaffende Menſch wird dabei ſo von dem Sonnenlicht durchglüht, daß ſich der Körper wieder eine geſundheitliche Kraftreſerve für den Herbſt-und Winter auf⸗ ſpeichern kann. Stellt Arlaubsaushilfen ein Wer lediglich aus Verdienſtrückſichten Ueber⸗ ſtunden macht, beeinträchtigt den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Das gleiche gilt für die Urlaubsgewährung. Der Anſpruch auf den zu⸗ ſtehenden Erholungsurlaub iſt nicht bloß nach der geſetzlichen Tarifordnung gewährleiſtet, er liegt im ureigenſten Intereſſe des Betriebes, der nichts unterlaſſen ſoll, um die Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen ſich als fähige und körperlich tüchtige Kräfte zu erhalten. Wenn auch häufig die Arbeit des Beurlaubten freiwillig von ſei⸗ nen Arbeitskameraden zuſätzlich mit übernom⸗ men wird, ſo iſt es doch in zahlreichen Fällen nicht möglich, ohne Urlaubsvertretung auszu⸗ kommen. Es ergeht daher die dringende Bitte an alle Behörden und Betriebe, ſich der immer noch zahlreichen arbeitsloſen Volksge⸗ noſſen, insbeſondere der älteren Angeſtellten, zu erinnern, die froh ſind, wenn ſie, ſei es auch nur auf einige Wochen und Monate, als Urlaubsvertreter wie⸗ der Arbeit und Brot erhalten. Fordert daher rechtzeitig beim Arbeitsamt Aushilfs⸗ und Urlaubskräfte an! Aulnahme; Willy- Glaser Arbeit an den Spanten eines Schiffes om Entwurf bis zum Stapellauf Ein Gang durch die Nannheimer Schittswertt Den wenigſten Mannheimern iſt wohl be⸗ kannt, daß wir in der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau AG. eine der bedeutendſten Schiffswerften der Binnenſchiff⸗ fahrt beſitzen. Ihr galt am vergangenen Samstag der Beſuch und die Beſichtigung durch eine ſtattliche Zahl von Arbeitskameraden der Fachſchaft Verkehr in der Deutſchen Arbeits⸗ front. Betriebsingenieur Schützte, der die Führung durch die Werftanlagen übernommen hatte, ließ uns den intereſſanten Werde⸗ gang eines Schiffes von dem erſten Entwurf bis zum betriebsfertigen Fahrzeug in packender Form erleben. Das Herz des Werkes iſt zweifellos das techniſche Büro. Hier entſteht auf Papier in verkleinertem Maßſtabe das Schiff. Für die Form, Größe und Einrich⸗ tung des Schiffes iſt ſeine Zweckbeſtimmung maßgebend. Grundſätzlich unterſcheidet man zwiſchen Schiffen ohne eigene Antriebskraft und ſolchen mit eigenem Antrieb. Das Ent⸗ werfen eines Schiffes verlangt neben hohen Fähigkeiten viel Erfahrungen und eine gewiſſe Feinfühligkeit, welche beſonders aus dem Linienriß, auf dem ſich alle ſtatiſchen Rechnun⸗ gen aufbauen, ſpricht. Es iſt eine Beſonderheit des Schiffes, daß es z wei Schwerpunkte beſitzt, während alle anderen Körper doch nur einen Schwerpunkt haben. Eine günſtige Lage dieſer beiden Schwerpunkte, die in ſtetem Kampfe zueinander ſtehen, ergibt ein ſtabi⸗ les Schiff. Iſt dies nicht der Fall, ſo ſpricht man von einem labilen Schiff, das leicht kentert. Sehr wichtig iſt auch die Ermittelung des Schiffswiderſtandes, jenes Widerſtandes, den das Schiff ſeiner Fortbewegung im Waſſer entgegenbringt, denn hiernach erfolgt die Be⸗ ſtimmung der Maſchinenleiſtung. Der Konſtruk⸗ teur führt alle dieſe Rechnungen mit größter Sicherheit aus. Bei ſerienweiſem Bau oder „beim Bau von Spezialſchiffen lohnt es ſich zu⸗ weilen aber doch, einen Modellſchlepp⸗ verſuch zu machen. Dieſe Modellſchleppver⸗ ſuche werden in der hamburgiſchen Schiffbau⸗ verſuchsanſtalt nach wiſſenſchaftlichen Grund⸗ ſätzen ausgeführt. Nach Erledigung aller dieſer Aufnahme: Willy Glaser Vorarbeiten im techniſchen Büro werden dann erſt die Bauzeichnungen zur Anfertigung der Einzelkonſtruktionen angefertigt. Dazwiſchen wird der Linien⸗ und Spantenriß in natür⸗ licher Größe auf dem ſogenannten Schnürboden aufgezeichnet und jeder Schiffbauer holt ſich nun bei Anfertigung der Einzelteile ſeine Hauptmaße auf dem Schnürboden. Hier werden auch die Schablonen für Spanten und alle ge⸗ bogenen Teile angefertigt. Es beginnt nun die Bearbeitung des Materials für die einzelnen Schiffsteile auf großen und modernen Spezial⸗ Verſtärkung der motoriſierten Straßenpolizei Ueber den Einſatz der motoriſierten Straßen⸗ polizei in Preußen veröffentlicht der Verkehrs⸗ polizeireferent des Reichsinnenminiſteriums, Regierungsrat Dr. Schifferer, in der Zeit⸗ ſchrift des Kameradſchaftsbundes deutſcher Po⸗ lizeibeamten eine erſie Bilanz. Die dringende Notwendigkeit dieſer Einrichtung habe ſich be⸗ reits in dieſen beiden erſten Monaten des Ein⸗ fatzes ergeben. Wie die Polizei des Dritten Reiches Helferin des Volles ſei, ſo ſei die mo⸗ toriſierte Straßenpolizei Helferin des Verkehrs im wahrſten Sinne. Dr. Schifferer ſtellt auf Grund der bisherigen Erfahrungen der Stra⸗ ßenpolizei feſt, daß die Radfahrer nach HB-Bildstock wie vor die größte Diſziplinloſig⸗ keit zeigen. Bei den Uebertretungen der Ver⸗ kehrsvorſchriften durch Radfahrer ſeien ge⸗ bührenfreie Ermabnungen nicht mehr am Platze. Die Verwarnungsgebühr von.— RM habe ſich als ausgezeichnetes Erziehungsmittel erwieſen. Außerdem mache die Straßenpolizei in ſteigendem Maße davon Gebrauch, die Luft aus den Reifen zu laſſen und die Ventile ſicherzuſtellen. Um den Radfahrer daran zu hindern, ſein ſtrafbares Tun fortzuſetzen, zwinge man ihn, zu Fuß zu gehen und zu ſchie⸗ ben. Bei den Kutſchern ſei es insbeſondere das Linksfahren, das Nicht⸗Platz⸗machen zum Ueberholen und das Schlafen am hellen Tage. In dieſen Fällen gebe es grundſätzlich gebüh⸗ renpflichtige Verwarnungen, ebenſo beim Linksanfahren und Linkshalten. Ein wahrhaft trauriges Kapitel ſei die Ausrüſtung und der verkehrsſichere Zuſtand der Fahrzeuge. Hier werde das Hauptkontin⸗ ent der Sünder unbeſtritten von den Kraft⸗ ahrern geſtellt. Da gebe es Fahrzeuge, bei denen keine Bremſe mehr ziehe und bei denen überhaupt alles in abſoluter Unordnung ſei. Die Straßenpolizei habe in den letzten Wochen wegen völliger Verkehrsunſicherheit mehrere Laſtkraftwagen an Ort und Stelle entſtempelt und aus dem Verkehr gezogen, da jedes Weiter⸗ fahren auch nur um einige Kilometer eine un⸗ verantwortliche Gefährdung des übrigen Ver⸗ kehrs bedeutet hätte. Der Referent kündigt zum Schluß an, daß der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter eine erhebliche Verſtär⸗ kung der motoriſierten Straßen⸗ polizei als einer der wichtigſten Einrichtun⸗ en zur Hebung der Verkehrsſicherheit und zur in des Verkehrs beabſichtigt. Die Verkehrserziehung in den Schulen Die immer noch bedauerlich hohe Zahl von Verkehrsunfällen und die Notwendigkeit, die Jugend in früheſter Zeit mit den Gefahren der Straße und den für den Straßenverkehr er⸗ laſſenen Beſtimmungen vertraut zu machen, er⸗ fordert es, daß ſchon in den Schulen mit dem Verkehrsunterricht begonnen wird. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hat daher die Schulen mit der Anweiſung verſehen, einem geregelten Ver⸗ kehrsunterricht die notwendige Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Zur Unterſtützung dieſer Maß⸗ nahme hat ſich nunmehr der Reichsinnen⸗ miniſter bereit erklärt, notwendigenfalls zur Unterrichtung der Lehrer und zu Vorträgen in den Schulen geeignete Beamte(Verkehrsdezer⸗ nenten, Verkehrspolizeibeamte) zur Verfügung u ſtellen. Die diesbezüglichen Behörden ſollen, 0 heißt es in dem Runderlaß, die Schulen in dem Beſtreben, den Verkehrsunterricht durch⸗ zuführen, in jeder Richtung unterſtützen. Die Schiffsplatten erhalten ihre letzte Form HB-Bildstock maſchinen. Scheren ſchneiden zentimeterdicke Platten wie Papier. Stanzen drücken die Niet⸗ löcher in Einzelplatten und Spezialbohrmaſchi⸗ nen bohren ſich durch ganze Plattenpakete hin⸗ durch. Ein großer Montagekran bringt dann das fertig bearbeitete Material in die Helling an das Schiff. Hier konnten wir ſehen, wie ſich das Schiff nun aufbaut und ſtaunten, mit wel⸗ cher Genauigkeit die ſich aneinander reihenden, gebogenen und verwundenen Konſtruktionsteile zueinander paßten. Man fühlt, daß Kopf⸗ und Handarbeiter hier ſehreng zu⸗ ſammenarbeiten, ſonſt käme ein ſolches Schiff niemals zuſtande. Nach dem Zuſammenbau werden die Einzel⸗ teile mit unzähligen Preßluftniethammern zu⸗ ſammengenietet. Außerordentlich lehrreich waren die Erklä⸗ rungen und Erläuterungen über die Einzelvorgänge beim Stapellauf. Nach erfolgtem Stapellauf werden mittels gro⸗ ßer Kranen, von denen der größte 70 Tonnen hebt, die Maſchinen und Keſſel eingebaut. In der Helling ſahen wir mehrere havarierte Schiffe, die teils auf Felſen aufgelaufen, teils durch unſachgemäße Be⸗ und Entladung gebro⸗ chen waren und große Lecks erhalten hatten. Mit Preßlufthämmern ging man ihnen zu Leibe, um die gebrochenen Platten zu löſen und durch neue zu erſetzen. Nicht weniger intereſſant war auch die Herſtellung der Schiffsſchrauben, von denen ein großes Lager vorhanden iſt, in welchem für jedes Schiff und für jede Maſchi⸗ nenſtärke eine paſſende Schraube liegt. Mit einem anſchließenden Rundgang durchdie Maſchinenbauabteilung endete die äußerſt aufſchlußreiche Beſichtigung eines Mann⸗ heimer Großbetriebes. Willy Glaser. Abteilungskämpfe im Mannheimer Schachklub Neckarau gewinnt den Saarbefreiungspokal Die Zentrale trat vereinbarungsgemäß ohne ihre erſte Klaſſe an und hat es nicht ſchaffen können. Das iſt das Ergebnis der diesjährigen Abteilungskämpfe innerhalb des Mannheimer Schachklubs! Es fehlte zwar nur 1 Punkt, aber die 11:4⸗Niederlage gegen Neckarau war über⸗ zeugend. Mit 53½ Punkten(keine Niederlage) erwarb ſich Neckarau den Wanderpreis, den Saarbefreiungspokal, der dreimal in Beſitz einer Abteilung gelangen muß, um ihr Eigentum zu werden. Die Zentrale folgt mit 52% Punkte (eine Niederlage). An dritter Stelle ſehen wir Waldhof mit 45(zwei Niederlagen), dichtauf gefolgt von Käfertal 44½%(drei Niederlagen). In weitem Abſtand rücken nach Pfingſtberg mit 15, Sandhofen mit 14½ Punkten. Beide zeigten in ihren letzten Spielen gegen Waldhof, bzw. Neckarau, daß auch in ihren Reihen Talente ſtecken. Das Meiſterturnier des Mannheimer Schachklubs mußte bis nach Barn der deutſchen Schachmeiſterſchaften in Bad Aachen verſchoben werden. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 Fahrgang 5— A Nr. 298— Seite 6 Lernt ſchwimmen mit„Kraft durch Freude“ Nichtſchwimmer können nunmehr auch im Rheinbad Arnold(kurz oberhalb der Rhein⸗ brücke) ſchwimmen lernen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen beginnt dort am Donnerstag, den 4. Juli, von 19.30 bis 21.00 Uhr, mit einem Schwimmkurs für Frauen und Männer zu äußerſt günſtigen Bedingungen. Dauer des Kurſes ſechs Wochen bei wöchent⸗ lich 1½ Stunden Schwimmunterricht. (6 Sportmarken zu RM—,20) — RM 1,20; Normalgebühr(6 Sportkarten zu RM—,40)- RM 2,40. Meldungen zur Teilnahme ſind ſofort dem Sportamt aufzugeben, damit eine Ueberfüllung des Kurſes vermieden wird und evtl. weitere Kurſe rechtzeitig errichtet werden können. Ab nach Kaſſel! In einer Beſprechung der Kaſſelfahrer des Bezirksverbandes Mannheim des Landesver⸗ bandes Kurpfalz im Deutſchen Reichskrieger⸗ bund wurden die näheren Einzel⸗ heiten für die Teilnehmer bekanntgegeben. Der Sonderzug KK 655 fährt am Samstag 12.50 Uhr leer ab Karlsruhe und hält unterwegs in Graben⸗Neudorf, Hockenheim, Neulußheim, Oftersheim, Schwetzingen und Neckarau. Im Mannheimer Hauptbahnhof trifft der Zug um 14.05 Uhr ein und fährt 14.14 Uhr weiter, um dann nochmals in Friedrichsfeld zu halten. Fahrkarten liegen an allen genannten Statio⸗ nen auf, wo ſie feben Vorzeigung des Feſt⸗ abzeichens verabfolgt werden. Vom Bezirks⸗ verband Mannheim nehmen von 55 Kamerad⸗ ſchaften 726 Kameraden teil. Für die Rückfahrt ab Kaſſel ſteht in der Nacht vom Montag auf Dienstag der Sonderzug RK 655 ab Kaſſel.30 Uhr zur Verfügung. Es iſt für diejenigen Kameraden, die früher zurü fahren müſſen, einen Sonderzug einzulegen, der als KK 681 Kaſſel am Sonntag⸗ abend 23.45 Uhr verläßt und am Montagfrüh um.30 Uhr in Friedrichsfeld und wenige Minuten ſpäter in Mannheim Höbf iſt. Die Kaſſelfahrer treffen ſich am Samstag⸗ 40 frühzeitig am Zeughausplatz, daß ſie i pünkt um 13.30 Uhr unter Vorantritt des Spielmannszuges des Bezirksverbandes nach dem Hauptbahnhof marſchieren können. Die Polizei meldet: Folgenſchwerer Verkehrsunfall. Beim Ein⸗ biegen in die Ruhrortſtraße in Rheinau ſtieß geſtern vormittag ein Kraftrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Kraftradfahrer zu Boden geſchleudert wurde und lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Der Verletzte wurde nach Anlegung eines Notver⸗ bandes nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht. Die Schuldfrage bedarf noch weiterer Klärung. Verkehrsprüfung. Bei geſtern vorgenomme⸗ ner Prüfung des Laſtkraftwagenverkehrs, ge⸗ langten fünf Fahrer zur Anzeige, darunter drei weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten. Holzbaracke in Brand. Am Dienstag, den 2. Juli, um 18.40 Uhr, wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach den Spelzengärten Reihe II Nr. 39, alarmiert. Dort war eine Holzbaracke mit Futtermittel in Brand geraten. Das Feuer hatte bereits auf drei Nachbaranweſen übergegriffen. Zur Bekämpfung des Bran⸗ des mußten drei Schlauchleitungen— die von einer Motorſpritze geſpeiſt wurden— vor⸗ genommen werden. Keine Strafbefehle mehr ohne vorherige Ver⸗ nehmung. Der Reichsjuſtizminiſter ſtellt in einer Verfügung feſt, daß in einigen Bezirken häufig, namentlich bei Uebertretungen, Strafbefehle be⸗ antragt und erlaſſen werden, ohne daß der Be⸗ ſchuldigte zuvor vernommen worden iſt. In dem anſchließenden Gnadenverfahren bringe der Verurteilte dann nicht ſelten Umſtände zur“ Sprache, die für die Schuldfrage und Strafzu⸗ meſſung von weſentlicher Bedeutung geweſen wären und die nunmehr dem Gericht und der Gnadenbehörde Anlaß geben, beim Reichsjuſtiz⸗ miniſter den alsbaldigen Erlaß oder Ermäßi⸗ gung der erkannten Strafe vorzuſchlagen. Dem⸗ verweiſt der Miniſter darauf, daß a Gnadenverfahren grundſätzlich nicht dazu beſtimmt ſei, die Schuldfrage und Strafzumeſ⸗ ſung erneut zu prüfen. Es werde ſich daher in der Regel empfehlen, den Beſchuldigten vor dem Antrag auf Erlaß eines iann durch die Polizeibehörde vernehmen zu laſſen, damit bereits in dieſem Abſchnitt des Verfah⸗ rens die Umſtände berückſichtigt werden können, die ſonſt erſt im Gnadenverfahren zur Erörte⸗ rung gelangen, und damit das eringfügt ge⸗ gebenenfalls alsbald wegen Geringfügigkeit eingeſtellt werden könne. Frohe Sänger⸗Wanderfahrt Vom 28. bis 30. Juni unternahm der Leh⸗ rergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen bei ſtärkſter Beteiligung eine Sängerfahrt mit dem Endziel Bad Freyersbach— Pe⸗ terstal. In zwei Poſtautos wurde die Fahrt angetreten. Der Weg führte direkt nach Karlsruhe— Baden⸗Baden, die Schwarzwald⸗ hochſtraße entlang über Bühler Höhe, Sand, Hundseck, Mummelſee, Ruhſtein, Allerheiligen — Oppenau— und geſtaltete ſich zu einem ein⸗ zigartigen Erlebnis. Der Empfang durch Di⸗ rektion und Perſonal im Kurhaus Bad Frey⸗ ersbach, woſelbſt die meiſten Sänger unterge⸗ bracht wurden, war ein überaus herzlicher. Nach der Abendmahlzeit gings mit Lampions zum Kirchplatz in Peterstal. Dort ſtellten ſich die Sänger offiziell vor durch die beiden Chöre: „Die Nacht“ von Schubert und„Ewig liebe Heimat von S. Breu. Vereinsführer Pfen⸗ ning feierte unſere ſchöne Heimat und brachte ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Vaterland und ührer aus. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ eſſellied beſchloſſen die eindrucksvolle Kund⸗ gebung, die viele Zuſchauer angelockt hatte. Die Bewohner des Renchtales halten zäh an althergebrachten Sitten und Gebräuchen feſt und ſo bot der Feiertag„Peter und Paul“ mit dem Aufzuge der Bürgerwehr in ihren ſchmuk⸗ ken Uniformen, desgleichen die ſchönen Trachten der Renchtäler ein feſtlich maleriſches Bild. Um 11 Uhr vormittags wurde unter Führung von Stadtſchulrat a. D. Wintermantel(Offen⸗ burg) das Kurhaus eingehend beſichtigt, das von einem acht Morgen großen ſchattigen Kur⸗ garten umgeben iſt. Es beſitzt ſieben ſtarkflie⸗ ßende Mineralquellen, darunter eine Schwefel⸗ quelle, lithiumhaltige Eiſenſäuerlinge, deren kriſtallklares Waſſer zu Trink⸗ und Badekuren Verwendung findet. Zu einem eindrucksvollen, feierlichen Akt ge⸗ ſtaltete ſich der Aufzug und die Parade der Bürgerwehrgarde nachmittags 4 Uhr vor dem Kurhotel unter dem Kommando des Bürger⸗ meiſters Pg. Huber,„zu Ehren der hohen, werten Gäſte aus der Hauptſtadt Mannheim“. Pfenning feierte in markanter Anſprache die deutſche Volksgemeinſchaft und dankte für den ſchneidigen, ſtrammen Präſentiergruß, der nach Sängerart mit dem Sängerſpruch:„Harmonie führt uns zuſammen, Harmonie hält uns ver⸗ eint“ erwidert wurde. Anſchließend war ge⸗ ſelliges Beiſammenſein im Kurgarten, wobei die Bürgerwehrkapelle konzertierte. Am Samstagabend war unter Leitung von Chordirektor L. Gaber großes Konzert des LGV— bei freiem Eintritt— im Muſikſaal des Kurhauſes, der bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die einzelnen Darbietungen der Chöre und Quartette, ſowie die prächtigen Violinſoli des Muſiklehrers Heinrich Alt⸗ hardt(Mannheim) fanden ſtürmiſchen Bei⸗ fall. Anſchließend fand in den unteren Sälen großes Feſtbankett, zuſammen mit dem Bruder⸗ verein„Frohſinn“ Peterstal und den Kurgäſten ſtatt, aufgezogen und geleitet von unſerem nim⸗ mermüden Ernſt Buck. Es war ein Lieder⸗ und Muſikabend, reichlich durchwürzt mit hu⸗ moriſtiſchen und ſoliſtiſchen Vorträgen, wobei die Gebr. Karl und Ernſt Buck, Kotyrba, Scheuermann, Stahl für ihre hochwer⸗ tigen Darbietungen neue Lorbeeren einheimſen konnten. In mehreren Anſprachen wurde die Verbrüderung gefeiert. Pfenning überreichte dem Bruderverein als Andenken ein Gemälde vom Paradeplatz Mannheim. Bürgermeiſter Huber und Vorſtand Ell vom„Frohſinn“ wurden zu Ehrenmitgliedern des LGVeernannt und ihnen die goldene Ehrennadel überreicht. Bis in die frühen Morgenſtunden hielten Spiel und Tanz die Gäſte beiſammen, wobei der Kurkapelle für das Durchhalten beſonderes Lob gezollt ſei. Der Sonntag war den Sehens⸗ würdigkeiten von Bad Peterstal, unter Füh⸗ rung von Bürgermeiſter Huber vorbehalten. Beim Mittagstiſch beleuchtete Profeſſor Dr. Ott kritiſch das Konzert des LGV, das mit zum Beſten gehört, was in den letzten Jahren eboten wurde, Kamerad Bertram erſtattete den Dank an alle, im beſonderen der Direktion des Kurhauſes für die liebevolle Aufnahme und glänzende Verpflegung. Direktor Hatz ließ mit dem Wunſche:„Auf Wiederſehen!“ durch ſein Töchterlein ein prächtiges Roſengebinde über⸗ reichen. Um 3 Uhr fuhren die Auto vor und führten die Sänger nach langer, herzlicher Ver⸗ abſchiedung wieder über Freudenſtadt, Gerns⸗ bach, Herrenalb der Heimat zu. Noch lange wird der LGV zehren von den ſchönen Tagen und Stunden, die getragen waren von echt kameradſchaftlichem Geiſte, und fort und fort ſingen:„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön!. Ruff Die neuen Beſoldungsgruppen Durch eine Aenderung des Beſoldungs⸗ geſetzes der Beamten iſt die bei den einzelnen Beſoldungsgruppen beſtehende Aufzählung der Beamten durch eine neue Faſſung erſetzt wor⸗ den. Es ſeien daraus einige Beiſpiele zitiert: Zur Beſoldungsgruppe 1 gehören u. a. die Mi⸗ niſterialräte, die vortragenden Legationsräte, die Generalkonſule, die Direktoren der verſchie⸗ denen vom Reich unterhaltenen Anſtalten und Inſtitute, die Senatspräſidenten beim Reichs⸗ verſorgungsgericht, die Landesfinanzamts⸗ direktoren, die Direktoren der Luftämter. Zu der Beſoldungsgruppe 2a gehören u. a. die Oberregierungsräte im Reichsgeſundheits⸗ amt, beim Reichsaufſichtsamt für Privatver⸗ ſicherungen. Zur W 2b gehören die Ober⸗ regierungsräte, die Oberjägermeiſter, die Le⸗ gationsräte 1. Klaſſe, Konſuln 1. Klaſſe, Ober⸗ Oberſtaatsanwälte, Oberpoſt⸗ räte. Zur Beſoldungsgruppe 2« gehören die Re⸗ gierungsräte Legationsräte, Konſuln 2. Klaſſe, Legationsſekretäre, Regierungsmedizinalräte, Regierungsapotheker, Studienräte, Forſt⸗ meiſter, Pfarrer. In die Beſoldungsgruppe 3 ſind eingereiht: die Amtmänner, Inſpektoren beim Reichs⸗ geſundheitsamt, Statiſtiſchen Reichsamt und den anderen Reichsämtern. „In der Beſoldungsgruppe 4b5 werden aufge⸗ zählt die Oberpoſtinſpektoren, Oberzollinſpek⸗ toren, Oberſteuerinſpektoren, Oberlandmeſſer. Zu 4b gehören die Inſpektoren bei den ver⸗ ——. Aemtern, zu 5öb gehören die Kanzlei⸗ ekretäre, die Kanzleivorſteher, zu 7 die Sekre⸗ täre bei den verſchiedenen Aemtern, zu da die Aſſiſtenten, zu 9 u. a. die Hausmeiſter und Ma⸗ ſchinenmeiſter, zu 10 die Amtsgehilfen und Oberpoſtſchaffner, zu 11 die Botenmeiſter, Hausmeiſter, Hansgenlen zu 12 die Haus⸗ warte, Krankenhausgehilfen, Poſtboten. Wieviel Kinder werden in Kliniken geboren? Die Entwicklung der Anſtaltsentbindungen Mit dem Ausbau der modernen Seuchen⸗ bekämpfung wurden die Vorausſetzungen für eine gefahrloſe Anſtaltsentbindung der Wöch⸗ nerinnen geſchaffen. Die Vervollkommnung des Verkehrsnetzes führte dazu, daß immer mehr rauen kurz vor der Niederkunft auch aus länd⸗ ichen Bezirken die Entbindungsanſtalten auf⸗ 14 konnten. Wie groß iſt nun der Hundert⸗ atz der in Anſtalten entbundenen Frauen in Deutſchland? Insgeſamt wurden 1932 1 007 636 Kinder tot oder lebendig geboren. Davon kamen 153 344 in den Entbindungsanſtalten zur Welt. Der Anteil der Anſtaltsgeburten beträgt demnach rd. 15,2. Jedes 6. bis 7. deutſche Kind kam in einer Klinik zur Welt. Die Klinikgeburten haben, wie der Wohlfahrts⸗Korreſpondenz auf Grund amtlichen Materials mitgeteilt wird, in den letzten zwan⸗ zig Fahren außerordentlich zugenom⸗ men. Noch 1911 wurden nur 3,4 Prozent aller Kinder in Entbindungsanſtalten geboren. 1924 waren es ſchon 6,4 v. H. und 1930 ſogar 11,8 v. H. Natürlich ſpielen die Anſtaltsentbindun⸗ gen für die uneheliche Mutter eine größere Rolle als für die eheliche Frau, die namentlich auf dem Land und in den kleinen Städten lieber möch—08— im eigenen Heim zur Welt bringen möchte. Die Anſtaltsentbindungen ſind in den Groß⸗ ſtädten weſentlich zahlreicher als auf dem Land. Sie nehmen in den Städten ſtark zu. So wur⸗ den in Berlin noch 1925 nur 35,4 Prozent, alſo rd. ein Drittel aller Kinder in Kliniken geboren. 1933 waren es bereits 63 Prozent. Zwei von drei Berliner Kindern kommen in einer Klinik zur Welt! Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Hamburg. In Frankfurt war die Neigung zur Anſtaltsentbindung noch größer. Hier wurden 1922 bereits 41,2 Prozent aller Kinder in Klini⸗ ken geboren, 1933 waren es ſogar 72,9 v. H. Mit der Zunahme der Anſtaltsentbindungen wurde der Aufgabenkreis der frei tätigen Heb⸗ amme eingeſchränkt. Doch behält dieſe nament⸗ lich auf dem Land noch einen ſehr großen Wir⸗ kungskreis. Bauernfrauen und die Handwerker⸗ frauen kommen vorwiegend daheim nieder. Im übrigen hat ſich bereits durch die von der nationalſozialiſtiſchen Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Geburtenhebung für Heb⸗ ammen, Aerzte und Kliniken eine erfreu⸗ liche Mehrarbeit eingeſtellt. Sandhofen begeht ſein zweites Re.Dolksfeſt Am kommenden Samstag, Sonntag und Montag ſteht das Stadtgebiet im äußerſten Mannheimer Norden im Zeichen dreier RS⸗ Volksfeſttage. Die Ortsgruppe der NSDAp feiert das zweite NS⸗Volksfeſt, das Feſt der Verbundenheit aller, das Feſt deutſcher Volks⸗ gemeinſchaft. Die Gewähr, daß man auch in dieſem Jahre das geſteckte Ziel erreichen wird, iſt ſchon dadurch geboten, daß nebſt den Darbie⸗ tungen auch Meſſeleute mit ihren Buden den erforderlichen Rahmen abgeben. Auch in den Bierzelten kann man ſich entſprechend ſtärken und bei Muſik unterhalten laſſen. An Unter⸗ haltung für jung und alt fehlt es nicht und iſt beſtens Sorge getragen; denn es aibt aller⸗ lei Ueberraſchungen. Für die Jugend wird auch in dieſem Fahre wieder ein Kletterbaum aufgeſtellt. Der diesjährige ideale Feſtplatz auf der Städt. Spielplatzanlage(Anfahrt oder Anmarſch Fahrgaſſe und Kalthorſtſtraße) iſt nicht allein aroß genug für die ganze Sand⸗ hofer Bevölkerung, ſondern bietet noch vielen Gäſten Gelegenheit, die hieſige Ortsgruppe mit ihrem Beſuch beehren zu können. Dazu kommt noch der Vorteil, daß durch den ſchönen Raſen keine Staubplage auftritt. Wer einmal Sandhofen, ſeine Bevölkerung und ſeine Art kennenlernen will, der möge zum kommenden Wochenende ſeine Schritte auch einmal nach dem äußerſten Mannheimer Nor⸗ den lenken. Beſtimmt wird er dieſen Ent⸗ ſchluß nicht zu bereuen brauchen. Sandhofens Ortsgruppe der NSDaAP ladet alle dazu herz⸗ lichſt ein. Wadg. SA und Sport Der Sport im Dritten Reich beherrſcht nicht nur die Jugend, ſondern erſt recht die Erwach⸗ ſenen. So auch in der SA. Dieſer Tage wur⸗ den 150 SA⸗Kameraden der Sturmbanne 11 und III der Reſerveſtandarte 250 und aus dem Stabe der Brigade 153 das SA⸗Sportabzeichen verliehen. Sämtliche SA⸗Kameraden der ein⸗ zelnen Lehrgänge, im Alter von 35 bis 52 Jah⸗ ren, hatten ſich mit ihren Angehörigen in den Germaniaſälen zu einem Feſtakt verſammelt, um das Leiſtungsabzeichen in Empfang zu nehy⸗ men. Groß war die Freude, als Oberſturmfüh⸗ rer Gimpel den angetretenen SA-Kamera⸗ den das SA⸗Sportabzeichen übergab. Im Na⸗ men der angetretenen Kameraden dankte Ka⸗ merad Hoffmann für die Verleihung des SA⸗Sportabzeichens mit dem Gelöbnis, es jeder Zeit mit Stolz in Ehren tragen zu wollen. Ganz beſonderer Dank wurde den beiden Aus⸗ bildern der Lehrgänge erteilt. Umrahmt wurde die Feier durch muſikaliſche Darbietungen der Standartenkapelle unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Becker, der Begrüßungsanſprache durch Kamerad Gg. Braun mit einem Prolog. Eine Lichtbildſerie ließ jeden Kameraden noch⸗ mals auf der Leinwand erſcheinen, was allge⸗ meine Anerkennung fand. Kamerad Häffner gab zu den einzelnen Bildern die nötigen Er⸗ lärungen. Sonntagsrückfahrkarten nach Bühl(Baden). Aus Anlaß des Verbandstages des Landesver⸗ bandes für das badiſche Wagner⸗ und Karoſ⸗ ſeriehandwerk geben die Bahnhöfe in Baden Sonntagsrückfahrkarten(auch Blankokarten) nach Bühl(Baden) mit Geltungsdauer vom Samstag, den 6. Juli, 0 Uhr, bis Montag, den ., Juli, 20 Uhr,(ſpäteſter Antritt der Rück⸗ fahrt) aus. Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 4. Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Choral, Bauernfunk;.00 Gymnaſtik;.30 Konzert;.30 Funlwerbungskon⸗ zert;.00 Frauenfunk; 10.15 Volksliedſingen; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei; 15.30 Frauenſtunde; 16.00 Kurkonzert; 19.00 Heidel⸗ berg, du deutſche Stadt des Geiſtes; 19.40 Volks⸗ muſik; 21.00 Götz von Berlichingen; 22.30 Das deutſche Lied; 23.00 Zeitgenöſſiſche Muſik; 24.00—.00 Konzert. Deutſchlandſender:.00 Choral;.05 Funkgymnaſtik; .15 Fröhl. Morgenmuſik;.20 Morgenſtändchen für die Hausfrau; 10.15 Volksliedſingen; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei!; 15.10 Mütterſtunde; 16.00 Muſik im Freien; 17.30 Tauſendjährige Städte; 18.00 Stunde der Hitler⸗ Jugend; 20.10 Hein Godenwind(Hörſpiel); 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.25—24.00 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? Bericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M. Mit dem Luftdruckanſtieg über Weſteuropa hat ſich bei uns die Zufuhr feuchter Meeresluft fortgeſetzt. Sie bedingt trotz Abkühlung ſchwüles Wetter und auch noch Auftreten vereinzelter Schauer. Vorausſichtlich wird jetzt wieder ab⸗ ſteigende Luftbewegung aufkommen, ſo daß mit neuer Witterungsbeſſerung gerech⸗ net werden kann. Die Ausſichten für Donnerstag: Vielfach auf⸗ geheitert und trocken, tagsüber wieder ſtärkere Erwärmung, ſchwache Luftbewegung. ... und für Freitag: Meiſt heiteres und trockenes, tagsüber recht warmes Wetter. Rheinwasserstand 2. 7. B58[ 3 7. 35 Waldshut 370 376 Rheinielden 871 37¹ Breisach„ O O O„ O 304 301 388 388 Maxau„„%%— 558 554 Manahelm„ O O O» 472 471 Kaub„»%» 9 d 312 311 294 292 Neckarwasserstand 3. 3 7. 85 Diedesheim„„„% 0— 50 86 Manobeim 455 455 4 Ludwigshafen, Ludwigstr. 26 Da heiſßt es, qoch för die armen, geplogten föße sorgen.— Sie sehnen sich noch einem luftdurch- lössigen, beqvemen, befreien- den Schuhw/erk. Solch ein Schoh ist der wirklich gute sommerschoh Mannheim, 0 4, 7 am Strohmorlet o — —— Freitag. mählich in Himmel he Sonne lie ſchönes Re der Wunſe trus hat e So lacht lenden Ki Umgebung tes Märch⸗ lichen Sp Haustierer reichlichem die komme ſchen und möchte me all dieſen werden ſp wurden. gleicht die nenſchwar ihren Vor hundert, o der Halle ſeine Taſ⸗ Mäulchen werden P der Wand die kleinen hauptet, d richten zu kleinen ſe wollen nie die ander aber erkle Dag eſſ Die Mütte weinender Sprößling glücklich ſi widerfähr ſtunde im Kleinen it mahnunge Temperan entgegeng Um den laſſen un fahrt der die Angel wo ſie de zuwinken voraus ar die Klein Die Uh wird. Ir auf und zwei— 1 abgezählt. Hunder Kinder vo 3. Juli 1935 Buden den Auch in den chend ſtärken An Unter⸗ 's nicht und 's gibt aller⸗ ugend wird Kletterbaum ale Feſtplatz Anfahrt oder rſtſtraße) iſt ſanze Sand⸗ noch vielen Ortsgruppe unen. Dazu durch den zuftritt. Wer kerung und möge zum öchritte auch heimer Nor⸗ dieſen Ent⸗ Sanodhofens e dazu herz⸗ herrſcht nicht die Erwach⸗ Tage wur⸗ irmbanne 11 ind aus dem hortabzeichen en der ein⸗ bis 52 Jah⸗ igen in den verſammelt, fang zu ney⸗ berſturmfüh⸗ SA⸗Kamera⸗ ab. Im Na⸗ dankte Ka⸗ leihung des nis, es jeder zu wollen. beiden Aus⸗ ahmt wurde etungen der von Muſik⸗ igsanſprache nem Prolog. eraden noch⸗ „ was allge⸗ Häffner nötigen Er⸗ hl(-Baden). Landesver⸗ und Karoſ⸗ e in Baden lankokarten) sdauer vom Montag, den t der Rück⸗ m 3. ternfunk;.00 werbungskon⸗ hſingen; 11.00 .00 Allerlei; 19.00 Heidel⸗ 19.40 Volks⸗ 22.30 Das k; 24.00—.00 unkgymnaſtik; iſtändchen für 12.00 Mit⸗ ei bis drei!; Freien; 17. 30 mder Hitler⸗ rſpiel); 22.30 anzmuſik. tter? Ausgabeort Weſteuropa Meeresluft ng ſchwüles vereinzelter wieder ab⸗ ſo daß mit ng gerech⸗ zielfach auf⸗ der ſtärkere . eiteres und tter. 1d 3.85 376 371 301 388 554 471 311 292 nd 3 7. 85 86 455 ————— — —— Badner Kinder erholen sidi Fioſie Fælat in's Ferienlund und Nòdle— jugendglũc auf allen Linien Vom Heissd und Hussò der Mannemer Buwe Hier bin ich und hier bleib ich Freitag. Die Nachmittagsſtunden gleiten mählich in den Abend über. Der regneriſche Himmel hat ſich aufgeklärt und eine freundliche Sonne liegt über der Stadt. Ein rechtes, ſchönes Reiſewetter, wie es ſeit Wochen ſchon der Wunſch der vielen Ferienkinder war. Pe⸗ trus hat ein Einſehen gehabt. So lacht denn auch die Sonne aus den ſtrah⸗ lenden Kinderaugen. Ueber die altgewohnte Umgebung hinaus ſchauen ſie ſchon in ein bun⸗ tes Märchenland mit Wald und Wieſe, mit fröh⸗ lichen Spielgefährten und allerlei gutmütigen Haustieren, mit Blumen und Obſt und gutem, reichlichem Eſſen. Ihre kindliche Phantaſie hat die kommende Erholungszeit mit tauſend Wün⸗ ſchen und tauſend Vorſtellungen umkleidet. Faſt möchte man bange werden, ob die Wirklichkeit all dieſen Träumen ſtandzuhalten vermag. Wir werden ſpäter ſehen, daß ſie weit übertroffen wurden. Kurz vor der Abfahrt gleicht die geräumige Bahnhofshalle einem Bie⸗ nenſchwarm. Aus allen Teilen der Stadt und ihren Vororten kommen die Kinder, im ganzen hundert, an Hand der Mütter herbeigeeilt. In der Halle ſtellt ſich das aufgeregte Völklein um ſeine Taſchen, Koffer und Köfferchen, und die Mäulchen ſind keine Minute ſtill. Schon jetzt werden Pläne,geſchmiedet und der Lauſcher an der Wand freut ſich diebiſch, wenn er hört, was die kleinen Kerle alles vorhaben. Der eine be⸗ hauptet, dem Bauern die ganze Feldarbeit ver⸗ richten zu wollen und zeigt dazu ſtolz ſeine kleinen ſchwächlichen Muskeln. Die Mädels wollen nicht nachſtehen. So will die eine kochen, die andere Kühe melken, ein kleines Dickerchen aber erklärt kategoriſch„Ich du de gonze Dag eſſe“. Man ſieht, ſie haben es gut vor. Die Mütter ſtehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge neben ihren pläneſchmiedenden Sprößlingen. Lachend, weil ſie dankbar und glücklich ſind über die Freude, die den Kindern widerfährt und weinend, weil die Trennungs⸗ ſtunde immer näher rückt. So geben ſie den Kleinen immer wieder gute Ratſchläge und Er⸗ mahnungen, die von ihnen, je nach Anlage und Temperament mehr oder weniger aufmerkſam entgegengenommen werden. Um den Abſchied nicht allzuſchwer werden zu laſſen und auch, um die gut organiſierte Ab⸗ fahrt der Kinder nicht zu ſtören, begeben ſich die Angehörigen auf die Bahnhofsbrücke, von wo ſie den kleinen Reiſenden den letzten Gruß zuwinken können. Manche Mütter gehen auch voraus auf den Bahnſteig und warten dort auf die Kleinen. Die Uhr verrät, daß der Zug bald abfahren wird. In Zweierreihen ſtellen die Kinder ſich auf und marſchieren durch die Sperre. Eins, zwei— drei, vier— die Kinderſchlange wird abgezählt. 98, 100——— jawohl es ſtimmt. Hundert Mannemer Buwe und Mä⸗ HB-Aufnahme und-Bildstock(5) Kinder von Stadt und Land in beſtem Einvernehmen dele dürfen fahren auf's Land, um Freude und Erholung zu finden. Von Reiſefieber ſind ſie alle ein wenig befallen. Gar nicht ſchnell genug kann's ihnen gehen, bis endlich der Zug den Bahnhof verläßt. Im Handumdrehen ha⸗ ben ſie ſich Plätze ergattert. Um die am Fenſter entbrennen heiße Kämpfe. Ein Machtwort des Transportleiters ſtiftet Frieden. Nachdem die Koffer ordentlich verſtaut ſind, geht ein fröh⸗ liches Winken los. Auf Wiederſehen... auf Wiederſehen... Der Zug entſchwindet den Zurückbleibenden aus den Blicken. Kleine, heitere Intermezzi auf dieſer erſten, großen ereignisvollen Reiſe zeugen von dem friſchfrohen Kinderſinn der kleinen Mannheimer. Ueber allem Schauen und Staunen geht ihnen der Redeſtoff nicht aus. Um eine Antwort ſind ſie nie verlegen. Man kann nur immer wieder ſtaunen, mit welcher Intenſität die Kinder die vorbeifliegende Land⸗ ſchaft und die ganze Reiſe überhaupt erleben. Die Näschen plattgedrückt am Fenſter ſchauen ſie in den abendlichen Sommerſonnentag. Be⸗ geiſtert begrüßten ſie jede Kuh, den Bauern wird fröhlich zugewinkt— ein Bach iſt ein Er⸗ eignis. Es dauert nicht lange, ſo ſtimmen die Kinder frohe Lieder an, Mädel vom BdM und Jungen von der Hitlerjugend wiſſen natürlich die ſchönſten. So klingen die Lieder in den Abend hinaus, den Menſchen draußen verkün⸗ dend, daß glückliche Jugend ins Ferienland fährt. Manch einer bleibt ſtehen und ſchaut dem verſchwindenden Zuge nach. Einer der Buben, von 13 Jahren etwa, ein rechtes, liebes Mannemer Bloomaul, hat ſich zum Beſchützer der kleinen Kinder aufgeworfen. Er ſchaut auf die farbigen Zettel, die ſie um den Hals tragen und ſtellt feſt, wohin die Reiſe geht. Er ſtiftet Freundſchaften zwiſchen denen, die in denſelben Ort oder gar zu denſelben Bauern fahren und die Kinder laſſen es ſich gern gefallen. Auf der Blockflöte beginnt jetzt einer der Jungen zu' ſpielen. Dazu ſingt ſich's nochmal ſo ſchön. Kein Wunder, daß Langeweile nicht aufkommen kann. Dazwiſchen laſſen wir uns von den Kindern erzählen und ſie plaudern friſch drauflos. Da iſt die kleine Henny mit dem feinen Strohhut, auf den ſie ſo ſtolz iſt, daß ſie ihn auf keinem Fall heruntergibt. Das blaſſe, ſchmale Geſichtchen glüht vor Freude 7 Friſchgebackene Gänſehüter und bei der Munterkeit der anderen verliert ſie alle Schüchternheit: „Ich war noch nie bei'em Bauer“, erklärt ſie und ſie kann ſich auch nicht recht vorſtellen, wie dies werden wird. Aber daß ſie viel Wunderſchönes erwartet, das weiß das Kind gewiß. Die Ewigkeit von vier Wochen ſcheint ihr mit Wundern ausgefüllt. Es iſt wohl auch ein Wunder, was an den Kindern Gutes getan wird...„Un wenn ich brav bin un de Bauer mich hawe will, dann derf ich iwwer die große Ferien a noch bei em bleiwe.“ Ein biſſel fragend ſagt die Kleine das. Man kann ihr nur beſtätigen, daß der Bauer ſie ſicher gern haben und länger behalten wird. Da ſtrahlt ſie auf und freut ſich:„Meenſcht?“ Ja⸗ wohl, wir meinen. Eine beſondere Freude wurde den Mädeln mit den hübſchen, einheitlichen Baſttaſchen be⸗ reitet, die ſie vor der Abfahrt überreicht be⸗ kamen. Kirſchenzweige ſind draufgeſtickt und der Kennſpruch:„Kinder auf's Land“. Ihre kleinen Koſtbarkeiten, wie Puppen, Bälle, Brief⸗ marken und Reiſefutter haben ſie hineinver⸗ ſtaut. Kaum aus den Augen laſſen ſie die feine Taſche. Außerdem haben die Kinder ein bunt bebildertes Büchlein bekommen, in dem in Maz⸗Moritz⸗Manier verzeichnet iſt, was ſie tun und laſſen müſſen. Die einprägſamen Sprüche und Illuſtrationen haben ſich die Kin⸗ der wohl gemerkt. Man kann alſo unbeſorgt ſein. Gefährliche Streiche werden ſie darauf⸗ hin wohl unterlaſſen. Mittlerweiſe iſt es finſter geworden. Drau⸗ ßen iſt außer einigen aufblinkenden Lichtern nichts mehr zu erkennen. So packen die Kinder ihre Köfferchen aus und beginnen zu futtern. Unentwegt und mit bewundernswerten Appetit verzehren ſie ihre Brote und Brötchen. Kleine Tauſchgeſchäfte kommen in Schwung— von Müdigkeit iſt nichts zu merken. In Karlsruhe heißt es umſteigen. Zu den hundert Mannheimer Kindern kom⸗ men 88 aus Karlsruhe, 62 aus Lörrach, 70 aus Heidelberg, 50 Offenburger und 70 aus Wiesloch. Ein bekränzter Sonderzug ſteht bereit, um die frohe Kinderſchar aufzunehmen. Mit Heiſſa und Huſſa werden die Wagen erſtürmt. Ein ſchriller Pfiff— die Fahrt geht weiter. Dem Glück entgegen fahren die vielen badiſchen Kinder und man ſieht es ihnen wirklich an. Froheſte Erwartung Das gibt ein Strüuſchen für die Pflegemutter ſpiegelt ſich in den jungen Geſichtern, ſelbſt das Sandmännchen hat ſeine Macht verloren. Wohl kuſchelt ſich manch eines der Kinder gemütlich in die Ecke um einige Stunden zu ſchlafen, aber die Mehrzahl vertreibt ſich die Zeit mit Singen, Erzählen, Pläneſchmieden oder ſchaut durch das Fenſter in die geheimnisgründige Nacht. Ein Gang durch die verſchiedenen Wagen läßt erkennen, daß die Mannheimer Kinder am lebhafteſten ſind. Da klingt immer wieder helles Lachen auf, da wird die Blockflöte hervorgeholt und „Mannemer Sprüch“ werden gekloppt, daß man ohne weiteres erkennt: Die Kinder ſind von geſundem Schlag. Wenn erſt die Stadtfarbe verſchwunden ſein wird und ſie in friſcher Landluft und bei gutem Eſſen ſtark und kräftig geworden ſind, werden es„Kerle“ ſein, wie man ſie ſich nur wünſchen kann. Sehr erfreulich und für die gute Erziehung der Kinder bezeichnend iſt, daß ſie trotz aller Mun⸗ terkeit auf's Wort gehorchen. Angenehm unterbrochen wird die Fahrt durch herumgereichte Erfriſchungen. Gegen drei Uhr morgens iſt auf einer Station längerer Aufent⸗ halt. Hier haben Arbeitsdienſtler heißen Kakao vorbereitet, dazu friſches Gebäck— wie das den Leckermäulchen ſchmeckt! So vergeht wohlgemut die Nacht. Beim erſten Dämmern ſchon hält es die Kinder nicht mehr auf den Plätzen. Mit runden Augen ſchauen ſie über das unbekannte Gebiet. Weite Flächen ſind mit Nebel bedeckt.„Ein See“— ruft es begeiſtert von den Fenſtern her. Leider entpuppt ſich der See beim Näher⸗ kommen als ausgedehnte Nebelſchwaden. Vielleicht zum erſtenmal in ihrem jungen Leben ſchauen die Kinder das Wunder des Sonnenaufganges. Immer heller wird der Oſten, immer reicher die Farbenpracht des Himmels. Und als die erſten Strahlen des jungen Tages über die Erde gleiten, leuchten ſie in ſchönheitstrunkene Kindergeſichter. Dem erſehnten Ziel entgegen. Nürnberg iſt für einen Teil der Kinder wie⸗ der Umſteigeſtation. Hier zweigen die Züge ab nach Coburg, Bayreuth und deren nähere und weitere Umgebung. Es ſind auch Mann⸗ heimer Kinder dabei und ſie freuen ſich ſchon ſehr auf die baldige Ankunft. Im Intereſſe der Kinder wurden einige von ihnen an andere Orte gebracht als urſprünglich vorgeſehen. Der Grund dafür war, daß in einigen Dörfern Kinderkrankheiten ausgebrochen ſind. Das ernſte Ihr treuer Beſchützer Verantwortungsbewußtſein, mit dem die NSV die Kinder betreut, ſchaltet die Möglichkeit einer Anſteckung damit von vornherein aus. Die badiſchen Kinder werden über die ganze bayeriſche Oſtmark verteilt. So fährt ein anderer Teil in die Gegend von Parsberg und andere wieder kommen in das Donaugebiet. Und überall iſt es wunderſchön. Die Reiſ' iſt aus— wir ſind zu Hauſ' zu Hauſe? Ja——— Die Kinder haben bei e gutgeſinnten und liebevollen Menſchen eine zweite Heimat gefunden. Schon die Begrüßung geſtaltete ſich herzlich. Vor dem Entgegenkommen der Pflegeeltern ſchwindet ſofort alle Scheu. Ein ganz kecker, kleiner Kerl gibt der gutmütigen Bauersfrau ſofort einen Kuß. Sie verſtehen ſich, die Badner Kinder und die bayriſchen Bauern. Mit der Sprache zwar hapert es noch ein bißchen. Doch wollen wir wetten— in ein paar Tagen ſprechen die Kleinen ſchon bayriſche Brocken und die Pflege⸗ mutter weiß ſicher, was„bombiſch“ und„Bloo⸗ maul“ und„Mannemer Dreck“ iſt. Das Ferienparadies wird zwar ſchon am erſten Tage ein wenig in Augenſchein genommen, doch ſind die Kin⸗ der zu müde, um richtig von all dem Schönen Beſitz zu ergreifen. Nach einer kräftigen Mahl⸗ zeit werden ſie in ein ſauberes Bettchen ge⸗ packt und wunſchlos und traumlos ſchlafen ſie einem neuen, ſeligen Tag entgegen. Hahnenſchrei weckt ſie am Morgen. Zum Waſchen iſt ein klarer Brunnen da und die Milch iſt noch warm von der Kuh. Kaum ſind ſie mit dem Frühſtück fertig, geht es auch ſchon los auf Entdeckungsreiſen. Die kleinen Streif⸗ züge durch das Dorf zeigen ungeahnte Herr⸗ lichkeiten. Ein Bach iſt in der Nähe, taufriſche Wieſen laden zum Blumenpflücken ein, beim Bauern darf man Gänſe hüten und ein Spiel⸗ platz iſt auch ſchon gefunden. Die Dorfjugend nimmt die Stadtkinder mit Hallo in ihre Reihen auf— hei, welche Luſt! Mit Schlafen und Eſſen, mit Spielen und Baden, mit Sonnenſattſein und hellſtem Kin⸗ derglück vergehen die Tage. Ehe man ſich's verſieht haben unſere kleinen, badiſchen Mädle und Buwe ein paar Pfund zugenommen in der bayriſchen Luft. Sie haben Muskeln bekommen und braune Haut und ſind ſooo glücklich.. Den Eltern aber ſollen wir von den Kindern viele Grüße ausrichten und ſagen, daß es ihnen ſehr, ſehr gut geht. LE. Dorfheimat Du Dörflein klein, im Tal Mein eigen nenn' ich dich. Dein freundlich treues Angeſicht Ich grüßt dich oft und heut zumal— Mir ſcheint, es lieben mich Die Giebel deiner Dächer, Die winobewegten Fächer, Die Bäume, neigen ſich. Der Berge zarte Wellen Umfließen deinen Leib Und rufen winkend: Bleib Verbunden mit der Heimatquelle! Die Tälchen mit dem Grün, Mit luſtig frohem Bache Umraunen dich mit Lachen: Du darfſt nicht mehr entflieh'n! Der ſtille Wald im Sommerkleid Gleicht er nicht deutſcher Seele? Aus ſeinen ſtillen Kammern wähle Das Schweigen und die Feſtigkeit. Der Heimatkräfte zauberiſche Ruh Macht dich ſo froh, ſo überfroh. Es ſchließen ſich wie nirgendwo Volltrunken deine Augen zu! K. Breunis. Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 ekin Fensationsproaeſßi mird neu anfgerollt „Die Muſier der neuen Henschheit Die Geschichte eines Wahns und seines Endes— Unzuredinungsfãhig Voller Spannung wartet ganz Spanien auf den Beginn der zweiten Verhandlung gegen Aurora Rodriguez, die im Herbſt des vergan⸗ genen Jahres zu ſiebenundzwanzig Jahren und acht Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Das Urteil erregte ſchon damals Befremden, weil die Anſicht der Oeffentlichkeit dahin ging: „Dieſe Frau iſt doch wahnſinnig!— die gehört nicht ins Zuchthaus, ſondern muß auf Lebens⸗ zeit ins Irrenhaus!“ Inzwiſchen hat ſich eine ganze Reihe führender Perſönlichkeiten der An⸗ gelegenheit und des angeblichen Fehlurteils an⸗ genommen und dafür plädiert, daß der Straf⸗ prozeß noch einmal aufgenommen werde, daß man vor allen Dingen neue Sachverſtändige und Pſychiater höre; ſie ſind nämlich mehr oder alle zu dem Verdikt„Unzurechnungs⸗ fähig!“ gekommen, und dem' Gewicht ihrer Gründe iſt es denn auch gelungen, die Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens wider die derzeitige Aurora Rodriguez zu erreichen. er Beginn der neuen Verhandlungen ſteht be⸗ vor. Die Materie aber, die geeignet iſt, weit über die Grenzen Spaniens hinaus Aufſehen fr erregen, iſt, wie man erſt jetzt aus Rekon⸗ truktionen der Reporter erfährt, dieſe: Das Wunderkind Aurora Rodriguez gebar vor nunmehr neun⸗ Bon Jahren eine Tochter namens Hildgart. on dem Vater weiß man nichts— er ver⸗ ſchwand ſofort von der Bildfläche. Vielleicht war es nicht zuletzt der Schmerz über dies Verſchwinden, der in das Hirn der verlaſſenen Frau eine ſeltſame Vorſtellung verankerte: „Mein Kind iſt zu Großem geboren!“ Und dieſe Vorſtellung verdichtete ſich im Laufe der Jahre zu einem grotesken Wahn und mündete ſchließlich ein in die Tragödie, die im letzten Herbſt der Tochter das Leben koſtete und die Mutter ins Zuchthaus brachte. Jedenfalls widmete von Geburt an Aurora Rodriguez ihr ganzes Sein der kleinen Hild⸗ gart. Sie ging auf in ihrer Pflege und Er⸗ ziehung. Jeder Schritt wurde gegängelt, jede Geſte geſchulmeiſtert, jede kleinſte Handlung einem beſonderen Geſetz unterſtellt:„Vollende dich!“ Die Erziehung erreichte es immerhin, daß das Kind bereits mit zwei Jahren fertig leſen und ſchreiben, mit vier Jahren aus⸗ Sabr Klavier ſpielen konnte und mit ſechs ahren ſchon einige Fremdſprachen beherrſchte. Eine furchtbare Jugend iſt das geweſen: Nie durfte das Mädchen einen Schritt ohne Be⸗ wachung tun, nie mit anderen Kindern ſpielen, immer ſtand es unter der anpeitſchenden Auf⸗ ſicht der Mutter und mußte lernen— lernen— lernen.. Aber erreichte Aurora Rodriguez durch dieſe mehr als ſpartaniſche Erziehungsmethode nicht doch ihren Zweck? Tatſache iſt, daß Hildgart bereits mit elf Jahren ſchon die Univerſität von Madrid beziehen konnte, allwo ſie auf Geheiß der Mutter gleichzeitig Medizin, Jurisprudenz und Philoſophie ſtudierte. Die jugendliche Prophetin! Mit ſechzehn Jahren war Hildgart Rodriguez wahrhaftig ſchon eine Berühmtheit in Spanien! Das Mädchen ſchrieb haufenweiſe Abhandlun⸗ gen, die, wenn auch manchmal reichlich ver⸗ worren, dennoch die Bewunderung von mehr als einem Fachgelehrten erregten. Den Gipfel ihres Ruhms erklomm ſie durch ein Werk über — Sexualreform... ſie, die Und zwar äußerte das junge Ding derartig radikale Anſichten und propagierte freiheitliche „Heilslehren“, daß man ſie in Spanien alsbald „Die rote Jungfrau“ taufte. Dieſer Ruhm ſtieg weniger der Betroffenen als der Mutter zu Kopfe. Sie ſah ſich in dem Glauben an das Uebermenſchentum ihrer Toch⸗ ter reſtlos beſtätigt, erblickte vor allem in der jungen Prophetin einer neuen Sexualität den Quell eines neuen Geſchlechts, eines nach der Tochter„göttlichen Eingelh ungen“ von Uranfang neu zu formenden Erdballs, und ernannte die Sechzehnjährige ebenſo grotesk wie feſten Glau⸗ bens zur„Mutter der neuen Menſchheit“. Sklaverei und Liebe Solch ein Beruf verpflichtet! Eiſerner darum als zuvor noch wachte ie Mutter über die Tochter. Jede Geſte wurde kontrolliert, Hild⸗ gart ward nicht einmal erlaubt, auch nur allein zur Univerſität zu gehen, geſchweige denn ſich den harmloſen Vergnügungen all der jungen Mädchen hinzugeben, die nicht von droben die Sendung mitbekommen haben,„Mutter der neuen Menſchheit“ zu ſein. „Was während dieſer lebenslangen Sklaverei in dem jungen Mädchen vorgegangen iſt, wiſſen wir nicht. Bis die große Liebe über ſie kam. Hildgart verliebte ſich in einen Abgeordneten des ſpaniſchen Parlaments— und von dieſem Augenblick an begehrte ſie auf gegen die Tyrannei der Mutter. Erſt ſanft, dann immer leidenſchaftlicher. Aber fruchtlos. So daß ſie ſich endlich entſchloß, ſich loszulöſen und ihr eigenes Daſein zu leben: Die Achtzehnjährige eröffnete eines Tages der Mutter, ka ſie liebe — daß ſie von dem Geliebten nicht laſſen werde — daß ſie willens ſei, ſich von dem Gängelband zu befreien und... der Mutter Haus zu ver⸗ laſſen.. Nach dieſer Eröffnung haben ſich, wie das Hausmädchen ſchon im erſten Prozeß gegen Aurora Rodriguez ausſagte, furchtbare Szenen zwiſchen Mutter und Tochter abgeſpielt. Zu⸗ nächſt verſuchte es die Aeltere mit Ueberredung — dann mit der Beſchwörung, daß ſich„die Mutter der neuen Menſchheit“ aufſparen müſſe für einen ähnlich wie ſie gottbegnadeten und mit heiliger Miſſion betrauten Mann, den zu finden die Aufgabe der Mutter ſei, deren ſtrenge Leituna und Ueberwachung ja gerade ihren Grund in dem Wollen habe, der Tochter den männlichen Durchſchnitt fernzuhalten und ſie ſo vor einem Verrat an ihrer Sendung zu bewahren—— und ſchließlich in grauſamen Schlägen und der Drohung, lieber die Tochter zu opfern, ſo wie einſt Abraham willens war, göttlichen Geheiß ſeinen Sohn Iſaac zu opfern.. Die Tat Wille ſtand hier gegen Wille. Und ſcheinbar ſiegte endlich die Tochter...: jedenfalls erklärte ſchließlich Aurora Rodriguez, gebrochen Abſchied nehmend von ihrem Glauben an alle Erfül⸗ lungsmöglichkeiten der töchterlichen Sendung, ſchreiend und qualzerriſſen, daß ſie in die Trennung von Hildgart willige... Und am Morgen des vorbeſtimmten Tren⸗ nungstages lag Hildgart mit durchſchoſſener Schläfe tot im Bett... Am gleichen Tage be⸗ gab ſich Auorra Rodriguez zum Juſtizminiſter, ward vorgelaſſen und erklärte ihm: „Ich habe Hildgart Rodriguez ermordet!“ Der Juſtizminiſter entſann ſich des Namens — nicht umſonſt war des toten jungen Mäd⸗ chens ſexualreformeriſches Werk in Hundert⸗ tauſenden von Exemplaren in Spanien ver⸗ breitet. „Und wer ſind Sie?“ „Die Mutter!“ Und mit antikem Pathos erklärte die Mör⸗ derin, daß ſie nichts getan habe als die Voll⸗ ſtreckhung des göttlichen Willens: „Hildgart war zu Höchſtem auserleſen, war vom Schickſal dazu beſtimmt, die Prophetin und Zum Jahrestag der Volksabſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen Das Abſtimmungsdenkmal in Allenſtein in Oſtpreußen, das an den 11. Juli 1920 erinnert, an den Tag, an dem Oſt⸗ und Weſtpreußen ſich zum Heimatland bekannten. Weltbild(M) Urmutter einer neuen Menſchheit zu werden. Weil ſie dieſer Idee untreu wurde, habe ich ſie töten müſſen.“—— Das iſt die Geſchichte der Aurora Rodriguez 4 und ihrer Tochter, zugleich die Geſchichte eines ebenſo grotesken wie menſchenvernichtenden Wahns. Als ſchon während des erſten Straf⸗ prozeſſes Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit fiſch Mörderin auftauchten, erklärte ſie empha⸗ iſch: „Ich will nicht ins Irrenhaus. Ich bin voll⸗ kommen vernünftig und verantwortlich. Ich will beſtraft werden nach euren Geſetzen— ſo wie ich an meiner Tochter das Geſetz Gottes vollzogen habe!“ Und wirklich erklärten ſie die Pſychiater ver⸗ antwortlich für ihre Tat. Erſt in dieſen Tagen wird der ſenſationelle Strafprozeß mit dem Willen zu einer gegenteiligen Erkenntnis noch einmal aufgerollt. Und Spaniens Oeffentlich⸗ keit wartet geſpannt und bewegt auf den Aus⸗ gang dieſer neuen Verhandlung. C Was würden Sie ſpielen, venn. nämlich wenn Sie Theaterintendant wären?— So lautet die an mehrere„promi⸗ nente“ Schriftſteller gerichtete Umfrage einer Theaterzeitſchrift. Jeder Gefragte ſollte drei Werke lebender Autoren nennen.— Das Er⸗ gebnis dieſer Umfrage iſt nun weniger von praktiſchen Geſichtspunkten intereſſant und wertvoll, denn es kommt natürlich darauf an, wo man Intendant wäre, ob in Berlin oder in Kötzſchenbroda, und welche Möglichkeiten man hat. Daher werden ſolche Antworten nie als Muſter genommen werden können. In⸗ tereſſant bleibt die Umfrage aber für die Be⸗ urteilung der geiſtigen Haltung der Befragten. So muß man es begrüßen, wenn Will Veſper dreimal für Paul Ernſt eintritt und das Verſagen der deutſchen Bühnen im Falle Ernſt ihrem Verſagen Heinrich von Kleiſt gleichſetzt.— Wenn man hingegen weiter hin⸗ ſieht, ſo hat man den Eindruck, daß die meiſten Schriftſteller ſich gegenſeitig vorgeſchlagen ha⸗ ben und daß hier eine Hand die andere wäſcht. Sonderbar iſt überhaupt, an was für Leute man die Anfrage richtete. Da iſt z. B. Herr Hans Reimann, der ſächſiſche Clown aus der Syſtemzeit. Was ſchlägt er vor? Ein völlig unbekanntes Stück,„Teufelsküche“ von Bruno Heſſenmüller, ferner Wilhelm Krugs„Men⸗ ſchen am Schienenſtrang“, wogegen nichts zu ſagen iſt, und ſchließlich ausgerechnet Gobſchs „Joſephine“, eine ziemlich undramatiſche Ge⸗ ſchichtsklitterung.— Und was ſchlägt Herr Erich Ebermayer vor, der einſt ſo tapfer gegen den§ 175 kämpfte? Zunächſt Gerhart Haupt⸗ manns„Goldene Harfe“, die wegen ihrer Un⸗ dramatik bisher nur Mißerfolge zu verzeichnen hatte, ferner als„ſtärkſte indirekte Kriegsdich⸗ tung“ Graffs„Heimkehr des Matthias Bruck“, ein gewiß gutes Stück, das jedoch über faſt alle deutſchen Bühnen gegangen ſein dürfte, und ſchließlich„Sterne lügen nicht“ von Ernſt Gott⸗ wald. Als Bemerkung fügt Ebermayer hinzu: „Ein leichtes Luſtſpiel, noch nicht uraufgeführt, aber ſaukomiſch“. Uns iſt lediglich ein Krimi⸗ nalreißer von Gottwald bekannt, der keines⸗ wegs„ſaukomiſch“, ſondern vielmehr ſaublöd war und außerdem zu einem Plagiatsprozeß mit einer Filmgeſellſchaft führte.— Die ori⸗ ginellſte Antwort in dieſer Umfrage aber gibt zweifellos Rudolf Herzog, einſt Renommier⸗ Chriſt des Hauſes Ullſtein; er führt nämlich in ſchlichter Beſcheidenheit drei Werke von ſich ſelber an. Man wird es als großes Glück be⸗ grüßen, daß Rudolf Herzog nicht Theater⸗ intendant iſt.— sch. HANS DOMINIK: Die Maeclif eler Drei 49. Fortſetzung „Bitte, Herr Doktor, ich habe nichts zu ver⸗ bergen...“ Diana Maitland ſagte es hart und ſpöt⸗ tiſch, um einen Ueberzudringlichen ein für allemal abzuweiſen. „Ich ſagte Eurer Herrlichkeit, daß unſere beiden Länder durch einen mächtigen und ge⸗ fährlichen Feind bedroht ſind.“ „Ich hörte es bereits, Herr Doktor.“ „Der Feind iſt Erik Truwor.“ Langſam brachte Dr. Gloſſin die Worte her⸗ vor. Und konnte ihre Wirkung Wort für Wort verfolgen. Lady Diana, eben noch das Bild ſarkaſti⸗ ſcher Ueberlegenheit und kalt abweiſender Ruhe, erblaßte. Ihre Augen weiteten ſich bei der Rennung des Namens Truwor, als ob ſie ein Geſpenſt ſähe. Ihr Geſicht war ſehr bleich. Viel mehr als die heitere Ruhe offenbarte die leidenſchaftliche Erregung, deren Spiegel es jetzt war, alle Wunder dieſes ſchönen Ant⸗ litzes. In dem prachtwollen Rahmen des rei⸗ chen dunkelbraunen Haares, mit den halbge⸗ öffneten Lippen und den bebenden Naſen⸗ flügeln hatte es etwas Dämoniſches. Aus ihren Augen ſprühte die Glut eines flammen⸗ den Zornes, eines tödlichen Haſſes. „Erik?!... Erik Truwor.„ii ſie heftig. Sie warf den Kopf—— und ſah Gloſſin i: durchdringenden Blicken an. m. Wie. Sie einen Namen ausſprechen, Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. deſſen Nennung allein eine ſchwere Beleidi⸗ gung für mich iſt?“ „Ich nannte den Namen eines Mannes, der heute unſere beiden Länder ſchwer bedroht. und Her vor langen Jahren, Lady Diana, auch einmal in Ihr Leben eingebrochen iſt.“ „Was ſagen Sie? Erik Truwor bedroht... bedroht das große England, bedroht das ganze Amerika?... Ein einzelner Mann die mächtigſten Reiche der Welt? Soll das ein Scherz ſein, Herr Doktor...“ Ihre Stimme bekam einen drohenden Klang.„So würde mir Ihre Anweſenheit in Maitland Caſtle von dieſem Augenblick an für immer unerwünſcht ſein.“ „Die Ungnade Eurer Herrlichkeit würde ich in Kauf nehmen, wenn ich die harte Tarſache zu einem leichten Scherz ſtempeln könnte. Ich nannte Erik Truwor. Zuſammen mit zwei Freunden hauſt er in Schweden an der finniſchen Grenze. Der eine ſeiner Freunde iſt Silveſter Bursfeld, der Sohn jenes Ger⸗ hard Bursfeld, den ich vor dreißig Jahren in den Tower brachte. Die beiden kennen das Geheimnis des Vaters, und ſie enwickeln die Erfindung weiter. Bursfeld weiß, daß ſein Vater als ein Opfer engliſcher Politik im Tower ſtarb. Darum gilt ſeine Arbeit der Rache an Eng⸗ land. Erik Truwor läßt ihn gewähren. Der Dritte im Bunde, ein Inder, hat für ſein Vaterland auch eine... kleine Rechnung mit England zu begleichen. Vom Torneagelf droht dem engliſchen Reiche eine Gefahr, viel ſchwerer, viel größer, als Cyrus Stonard mit ſeinem Dreihundertmil⸗ lionenvolk ſie jemals ſein könnte. Erik Tru⸗ wor mit ſeinen zwei Freunden iſt mehr zu fürchten als Cyrus Stonard.“ Lady Diana hatte ruhig zugehört. Nur ihre Bläſſe verriet ihre innere Erregung. „Wiſſen Sie, was Erik Truwor mir antat?“ Dr. Gloſſin ſetzte die Worte vorſichtig und langſam. „Ich weiß, daß er der Verlobte der jungen Komteſſe Raſzinſka war und daß er ihr. den Verlobungsring zurückſandte.“ „Sie wiſſen viel... vielleicht nicht alles.“ „Ich weiß auch, Lady Diana, daß Sie Erik Truwor haſſen. Um ſo weniger werden Sie ſich beſinnen, zum Wohle Ihres Vaterlandes zu handeln und Ihren Gemahl auf die Ge⸗ fahr aufmerkſam machen, die von Linnais her der Welt droht. Lady Diana, faſſen Sie den korrekten Sinn meiner Mitteilung: Erik Truwor und ſeine beiden Freunde ſind im Beſitze des Geheim⸗ niſſes, um deſſentwillen die engliſche Regie⸗ rung Gerhard Bursfeld in den Tower brachte. Noch iſt es Zeit! Ein einfacher Hanoſtreich! Gut organiſiert! Schnell unternommen und durchgeführt! Hat Ihre Regierung die Sache erſt einmal beſchloſſen, wird ſie auch wiſſen, wie ſie durchzuführen iſt.“ Lady Diana hatte ſich aufgerichtet. Wider⸗ ſtreitende Gefühle kämpften in ihr. Die Er⸗ innerung an die glücklichen Monate in Paris wurde lebendig. Die Geſtalt Erik Truwors traf ihr geiſtiges Auge. Die Zeit nach dem brüsken Bruch, die ſchrecklichſte ihres ganzen Lebens, wachte auf. Gloſſin ſah ihr Zaudern. „Hat Diana Raſzinſka vergeſſen, was ihr angetan wurde?“ Diana Maitlands Augen flammten auf. Aus fremdem Munde zu hören, was ſie im Innerſten bewegte.. Dr. Gloſſin fuhr fort:„Ich ſagte Ihnen bei unſerer erſten Unterredung, daß Sie mir eines Tages die Hand zum Bündnis bieten würden. Der Tag iſt gekommen. Zum Bündnis gegen den Feind unſerer beiden Länder, der auch Ihr perſönlicher Feind iſt. Der Ihnen das Schwerſte angetan hat, was ein Mann einer Frau antun kann.“ Dr. Gloſſin ſtreckte ſeine rechte Hand vor. Wenige Minuten des Schwankens. Dann legte Diana ihre Rechte in die des Doktors. „Es ſei, Herr Doktor. Mein Gewiſſen bleibt unbelaſtet. Hegt Erik Truwor keine feindlichen Pläne gegen England, ſo wird er frei aus die⸗ ſer Prüfung hervorgehen. Sonſt... Ich tue nur, was ich gegen jeden Feind meines Lan⸗ des tun würde.“ Lady Diana erhob ſich. Ihre Erregung wich einer tiefen Abſpannung. Sie hatte das Be⸗ dürfnis, aus Gloſſins Nähe zu kommen, allein zu ſein, zu ruhen. Dr. Gloſſin begleitete ſie bis an die Pforte des Schloſſes. Dann kehrte er auf die Terraſſe zurück. 1 Lord Horace war mit den Ergebniſſen ſeiner Londoner Reiſe zufrieden. Seine Mitteilun⸗ gen hatten erſichtlichen Eindruck auf das Ka⸗ binett gemacht. Man ſah in London, wie die gefährliche Wetterwolke, die ſeit vierzehn Tagen dunkel drohend am politiſchen Himmel hing, allmählich lichter wurde. Während man vor zwei Wochen faſt jede Stunde den Aus⸗ bruch des Krieges erwartete, ſchien die Ge⸗ fahr jetzt von Tag zu Tag geringer zu werden. Man ſah in London die Kriegsgefahr weichen und hatte keine Erklärung dafür. (Fortſetzung ſolat) aus, ha Sahrosn 5 Am 2 Großen durch der Dr. Röh und M Nach der einer Be Stadt B fbented ident de zu ſeiner und Lei ſozialiſti Wir N Wettbew len nicht alles der des Wet und eine muß ma des Wett gehört v es imme Immer biete der ſich konki ſozialisn anderes vor alle ſtreben, 1 und zum Wettb tur, un im We bewerb r es nicht ſprechen, elnen n Führer 2 geſproche werden 1 bringt. T der ſchöp neue Abe Reihe vo müſſe, n ſolcher. Es gi Werbu bung, Man da—⸗ gegeneine Wettbew Ob es en lich der ſchlecht if was für Mittel a tem Han ganzen, hierbei nationalſ dem Vol mund Bro dem alte und den deutſchen Wohl ſp Geld und zum Wu Tüchtigke Auch mu treue unprodul chen müf wie Zi ſchalte bewerb der Su Leiſtung das Unte —— Fr Efi. festverzt Ot Reichs lnt Di R. Bavern 8 Anl-Abl Ot Schut⸗ Aussbure Heidelbs. Ludwiasb Mannhm. Mannbeim irmasens Mbm Able tless. Ld I. B Kkom( do Gold: do Gold: Bav Hvo Frkt. Hvp Frankf LI Frkt Gole Frkt Gol. Mein Hvr Mein Hvr bialz Hy bälz Llo „fälz Ant. hfalz Hvt Kehein Hvi do.-9 do. 12. Grohkrit a Uind Akt Kbein Ma Vet Stahl G Facben Mezik am do. ful Oestert( Türk Bas Unsarnst industri Accumulat aAdt Gebt Aschaffb Bavr Mot Bert Licb Brauefef! Hremen F Brown Bo Cement H „3. Juli 1935 it zu werden. e, habe ich ſie ra Rodriguez eſchichte eines vernichtenden erſten Straf⸗ tungsfähigkeit te ſie empha⸗ Ich bin voll⸗ vortlich. Ich Beſetzen— ſo Geſetz Gottes ſychiater ver⸗ dieſen Tagen eß mit dem kenntnis noch s Oeffentlich⸗ zuf den Aus⸗ C wenn——— aterintendant rere„promi⸗ nfrage einer e ſollte drei — Das Er⸗ weniger von reſſant und h darauf an, Berlin oder Möglichkeiten ntworten nie önnen. In⸗ für die Be⸗ ir Befragten. wenn Will eintritt und len im Falle )von Kleiſt weiter hin⸗ ß die meiſten eſchlagen ha⸗ ndere wäſcht. s für Leute z. B. Herr wn aus der Ein völlig von Bruno rugs„Men⸗ n nichts zu ynet Gobſchs matiſche Ge⸗ ſchlägt Herr tapfer gegen thart Haupt⸗ nn ihrer Un⸗ verzeichnen Kriegsdich⸗ hias Bruck“, über faſt alle dbürfte, und Ernſt Gott⸗ nayer hinzu: traufgeführt, ein Krimi⸗ der keines⸗ lehr ſaublöd agiatsprozeß — Die ori⸗ ge aber gibt Renommier⸗ t nämlich in ke von ſich es Glück be⸗ yt Theater⸗ — sch. — mmten auf. was ſie im e Ihnen bei ie mir eines ten würden. ndnis gegen r, der auch Ihnen das Mann einer Hand vor. Dann legte tors. wiſſen bleibt e feindlichen frei aus die⸗ „%ch me neines Lan⸗ regung wich tte das Be⸗ nmen, allein begleitete ſie Dann kehrte niſſen ſeiner Mitteilun⸗ uf das Ka⸗ zon, wie die it vierzehn hen Himmel ährend man ſe den Aus⸗ ien die Ge⸗ zu werden. fahr weichen zung ſolat.) Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 9 — „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 193⁵ Der Wettbewerb im nationalſozialiſtiſchen Staat Deutſcher Brauertag 1935 und Zubiläumstagung Am Dienstagvormittag 10 Uhr wurde im Großen Saal des Kurhauſes von Baden⸗Baden durch den Leiter der Wirtſchaftsgruppe Brauerei, Dr. Röhm, die Jubiläumstagung der Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Berufsgenoſſenſchaft eröffnet. Nach den Begrüßungsworten Dr. Röhms und einer Begrüßung des e der Stadt Baden⸗Baden⸗ Schwedhelm, nahm Pro⸗ fide ſor Dr. Hunke, der ſtellvertretende Prä⸗ ident des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, zu ſeinem großen Vortrag„Freier Wettbewerb und Leiſtungswettbewerb im Lichte national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik“ das Wort. Wir Nationalſozialiſten, ſo führte Dr. Hunke aus, haben uns eine eigene Meinung über Wettbewerb und Wirtſchaft gemacht. Wir wol⸗ len nicht alles der Privatinitiative und nicht alles dem Staat überlaſſen. Auf dem Gebiet des Wettbewerbs muß eine neue Ausrichtung und eine Abgrenzung geſchaffen werden. Dabei muß man verſtehen, was es mit dem Weſen des Wettbewerbs auf ſich hat. Zum Wettbewerb gehört vielerlei, es iſt ein Wettkampf, in dem es immer Sieger und Beſiegte geben wird. Immer müſſen und werden es auf dem Ge⸗ biete der Wirtſchaft Gruppen geben, die unter ſich konkurrieren. Das kann auch der National⸗ ſozialismus nicht ändern; was aber will er anderes machen? Die Nationalſozialiſten wollen vor allem den fairen Wettbewerb er⸗ ſtreben, und den unfairen, der zur Ausbeutung und zum Unrecht führt, ausrotten. Denn der Wettbewerb hat eine doppelte Na⸗ tur, und dieſe beiden Naturen ſind im Wettbewerb verankert. Den Wett⸗ bewerb reſtlos auszuſchalten, iſt unmöglich, da es nicht einerlei iſt, von der Gleichheit aller zu ſprechen, die ſchöpferiſche Initiative des ein⸗ elnen müſſe beſtehen bleiben; auch hat der Führer Adolf Hitler das Wort von der Ausleſe geſprochen und daß jeder auf den Platz geſtellt werden müſſe, für den er die Begabung mit⸗ bringt. Darum müſſen wir uns an die Syntheſe der ſchöpferiſchen Privatinitiative halten, eine neue Abgrenzung inſofern vornehmen, als eine Reihe von Mitteln zwar ausgeſchaltet werden müſſe, nicht aber der freie Wettbewerb als ſolcher. Es gibt wohl eine nationalſozialiſtiſche Werbung, das iſt die Gemeinſchaftswer⸗ bung, und weſentlich iſt es, den Boden für ſie vorzubereiten. Man darf die Kräfte bei der Werbung nicht gegeneinander, ſondern füreinander frei machen. Wettbewerb iſt ein Mittel, das man einſetzt. Ob es nationalſozialiſtiſch iſt, entſcheidet ledig⸗ lich der Zweck und ob das Mittel gut oder ſchlecht iſt. Vor allem kommt es aber darauf an, was für Männer an der Spitze ſtehen, die dieſes Mittel anwenden. Daß dies Männer mit rech⸗ tem Handeln ſein müſſen, die den Nutzen des ganzen Volkes und Staates im Auge haben, iſt hierbei öulfniſc S Vorausſetzung. Der nationalſozialiſtiſche Staat kann das, was er dem Volk verſprochen hat, nämlich:„Freiheit und Brot“, nur dann reſtlos geben, wenn mit dem alten Syſtem vollkommen gebrochen iſt und den Lebensnotwendigkeiten des ganzen deutſchen Volkes Rechnung getragen wird. Wohl ſpiel das Erwerben, das Streben nach Geld und Verdienſt eine Rolle, jedoch muß auch zum Wunſch, Geld zu verdienen, vor allem Tüchtigkeit, Fleiß und Leiſtung ſich geſellen. Auch muß das Prinzip der Preis⸗ treue ſtreng durchgeführt und jedes unproduktive Werben beſeitigt werden. Desglei⸗ chen müſſen die unſittlichen Angebote wie Zugaben und Rabatte ausge⸗ ſchaltet werden. Zu einem ſittlichen Wett⸗ bewerb gehöre vor allem Ausſchaltung der Superlative. Möge jeder durch die Leiſtung werben und zeigen, was er kann. Auch das Unterbieten iſt verwerflich, denn die ſitt⸗ meinen wieder ½ bis 1 tereſſe konzentrierte ſich heu liche Idee im Wirtſchaftsleben durchzuführen, iſt das Ziel des Nationalſozialismus. Es gebe zwei Wege, den neuen Zuſtand herbeizuführen: Der erſte ſei Geſinnung, der zweite Ge⸗ ſetz. Die Geſinnung wird durch Erziehung er⸗ reicht. Wir haben ſchon heute, ſo führte der Redner aus, das beſte Beiſpiel. Die alten Be⸗ griffe verſchwinden und die Denkart des ganzen Volkes hat ſich bereits geändert. Das Wort vom Adel der Arbeit iſt heute ſchon Gemeingut des ganzen Volkes. Es ſind zwar alte Begriffe, aber ſie haben eine neue Form und neues Leben erhalten. 2• deutſchen Wirtſchaftlern ſagt man:„Deine Werbung ſei ſittlich und deutſch“. Leiſtungswettbewerbiſt na⸗ tionalſozialiſtiſcher Wettbewerb und der wirtſchaftliche Wettbewerb iſt einzuſetzen für Volk und Reich. Hierauf dankte Dr. Röhm dem Vortragenden für ſeine ausgezeichneten Ausführungen und ſprach anſchließend über„Rückblick un d Ausblick“. Die Wirtſchaftsorganiſation, die heute durch Geſetz umgeſtellt und ausgebaut mn vk n i lrI Rkukꝛnr krncie:Kut, Wochenausweis der Badiſchen Bank am 29. Juni 1935 Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold 8 778 230.80 RM; Deckungsfähige Deviſen—; Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt (gemäß 5 7 Abſatz 1b des Privatnotenbankgeſetzes) 13 572 287.50 RM. Paſſiva: Umlaufende Noten 16 808 000.— RM; Rücklagen(gemäß 6 13 des Privatnotenbankgeſetzes) 2 645 000.— RM. Sanierung der AG Kühnle, Kopp u. Kauſch Frankenthal Die obV iſt auf den 20. Juli einberufen worden. Ihr ſollen die Abſchlüſſe für die am 30. Sept. 1933 und 30. Sept. 1934 abgelaufenen Geſchäftsjahre vorge⸗ legt werden. Ferner ſoll die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals von 1,44 auf 0,72 Mill. RM. in erleichterter Form durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhält⸗ nis von:1 genehmigt werden. Die Herabſetzung er⸗ folgt zum Zwecke der Tilgung des Verluſtes, der per 30. September 1932 214677 RM. betrug, und zur Bildung von Rücklagen. Berliner Börse Die ſommerliche Geſchäftsſtille gibt der Börſe weiter das Gepräge, wobei die Grundſtim⸗ mung durchaus feſt bleibt. Die Erhöhungen gegen⸗ über den geſtrigen Schlußkurſen machten im allge⸗ zialwerten, zu denen in erſter Linie Daimler(plus 134 Prozent) unter Hinweis auf die zuverſichtlichen Mitteilungen in der Generalverſammlung fehlten. Fer⸗ ner waren Kunſtſeidenwerte auf die Veröffent⸗ lichung der günſtigen Entwicklung des deutſchen Kunſt⸗ ſeidenaußenhandels durchweg feſter, Aku ſtiegen um 1½ Prozent. Am Montanaktienmarkt lenk⸗ ten Harpener auf die bevorſtehende Kapitaltransaktion größeres Intereſſe auf ſich. Der erſte Kurs war Prozent höher, im Verlauf trat eine weitere Be⸗ feſtigung um 4 Prozent ein. Von einer ähnlichen Transaktion ſpricht man— allerdings unbeſtätigt— bei den Kokswerken, die heute wieder 1½ Prozent höher lagen. Im einzelnen waren Montanwerte bis auf Harpener und Stolberger Zink(minus 4 Prozent) nicht viel verändert, das gleiche gilt für Braunkohlenaktien. Kaliwerte eröffneten etwas höher, ſpeziell Kali Chemie(plus 14). Che⸗ miſche Werte waren unter Führung von Farben (plus ½) meiſt ½ Prozent befeſtigt. In Linole um⸗ und Gummia ktien beobachtete man Glattſtel⸗ lungen. Deutſche Linoleum notierten 167 zu 168 nach 170. Einheitlich feſter waren Elektroaktien. Elektriſche Licht und Kraft, Felten, HEW und Rhei⸗ nalumſchuldung waren unverändert. Piozent aus.—— Das In⸗ guf eine Reihe von Spe⸗ worden iſt, hat andere Aufgaben zu erfüllen als früher. Vor allem mußten Mittel geſchaffen werden für die gewaltigen Dinge, die unſer Führer auf ſein Programm geſchrieben hat. Zum Schluß führte Dr. Röhm noch aus, daß eine neue alkoholfeindliche Bewegung, und zwar eine unſachliche, das Brauereigewerbe be⸗ drohe. Das Brauereigewerbe werde nichts unterlaſſen, um dem deutſchen Erzeugnis den Platz in der Welt wieder zu erobern, den es früher innegehabt habe. 5 Der vor wenigen Tagen mit der Führung der Wirtſchaftsgruppe Brauerei betreute Direk⸗ tor der Kölner Brauerei⸗Union, Immendorf, dankte Dr. Röhm für ſeine anerkennenden Worte und für das Vertrauen, das die Or⸗ ganiſation ihm ſchenke. Es ſprachen dann noch Dir. Dr. Koppe über ſeine Erfahrungen beir der Tagung der Internationalen Handelskam⸗ mer in Paris, Dir. Droege über die Wett⸗ bewerbsregelung der ſchweizeriſchen Brauereien und Prof. Dr. Hayduck über die Eindrücke auf ſeiner amerikaniſchen Studienreiſe. niſche Elektrie gewannen 1 bis 2 Prozent, während Siemens und Lahmeyer 1½ Prozent einbüßten. Auch Kabel⸗ und Drahtwerte lagen weiter feſt. Deutſche Kabel befeſtigten ſich um 2 Prozent und Deutſche Telefon und Kabel erſchienen mit plus⸗plus⸗ Zeichen. Eine kräftige Befeſtigung erzielten Berliner Maſchinenbau Schwartzkopff, die Prozent höher be⸗ wertet wurden. Metallgeſellſchaft ſtiegen um 1¼ Pro⸗ zent. Für Bier⸗ und Spritaktien hielt das Intereſſe an. Dortmunder Unionbrauerei gewannen 2 und Schultheiß ½ Prozent. Allgemeine Lokalbahn notierten 14 Prozent höher. Deutſche Reichs⸗ bahnvorzugsaktien befeſtigten ſich wieder um % Prozent. Für Schiffahrts⸗ und Bankak⸗ tien bezahlte man ½ bis 1 Prozent mehr als am Vortag. Im Verlauf war die Haltung weiter freund⸗ lich. Renten lagen demgegenüber ruhig. Ko—— beſitz verloren 4. Auch Schuldbücher neigten mehr zur Schwäche. Induſtrieobligationen wa⸗ ren vereinzelt etwas freundlicher. Der Geldmarkt war weiter entſpannt. Der Satz für Tagesgeld gab auf 3½ bis 3½ Prozent nach. In Valuten blieben die Umſätze und Verände⸗ rungen geringfügig. Der Schluß war behaupftet. Weiteres In⸗ tereſſe beſtand für Hamburg⸗Süd, die auf 33 4 Pro⸗ zent anzogen. Nachbörslich hörte man Altbeſitz 112/, Reichs⸗ bank 190%, Farben 151/¼. Der Dollar notierte amtlich in Berlin 2,474 und das Pfund 12,22. Der Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war wieder überwiegend befeſtigt. Buſch optiſche gewannen 5, Berlin⸗Gubener und chemiſche Buckau je 4½, Deutſche Schachtbau 34 und Frau⸗ ftädter Zucker 2 Prozent. Kemp gingen um 2 Prozent zurück. Großbankaktien waren meiſt etwas niedriger. Von Steuerutſcheinen gewannen die 3ö6er Zdern erfolgte die Zuteilung mit 121 10 Prozent. Bei den 10 Prozent. Reichsſchuldbuchforderungen notierten: »Ausgabe 1: 1936er 100,.62 G; 37er 101,62 G, 102,37 B; 38er 99,37 G, 100,12 B; Z39er 99,25 G; 40er 97,62 G, 98,37 B; 41er 96,87 G; 42er 96,75 G, 97,62 B; 43er 96,75 G, 97,12 B; 1944—48er 96,75 G, 97.12 B.— Ausgabe 2: 36er 100.62 G; Zz7er 101,37 G, 102,12 B; Zher 99,25 G; 41er 96,62 G, 97.37 B; 1943—48er 96,75 G, 97,12 B.— Wie⸗ deraufbauanleihe: 1944—48er 68.37—69.25. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe war erneut überwiegend leicht befeſtigt, ohne daß aber die Nachfrage des Publikums einen größeren Umfang gehabt hätte. Dagegen beſtätigte ſich die Kuliſſe in manchen Spezialpapieren etwas leb⸗ hafter, ſo daß die Umſätze gegenüber geſtern etwas größer waren. Am Aktienmarkt war die Kursgeſtal⸗ tung nicht ganz einheitlich, meiſt traten aber Er⸗ höhungen bis 1 Prozent ein. Am Montanmarkt waren Harpener Bergbau lebhafter geſucht, der Kurs ſtieg auf 114—115(113). Rheinſtahl notierten excl. Divi⸗ dende Prozent höher. Für Elektroaktien war die Entwicklung bei geringen Umſätzen uneinheitlich, die Veränderungen hielten ſich nach beiden Seiten im Rahmen von ½—4 Prozent. Schuckert lagen /½ Prozent feſter. Lebhafteres Geſchäft hatten Daimler in Weiterwirkung der Ausführungen in der Hauptver⸗ ſammlung mit 954(95), außerdem waren Kunſtſeide Aku auf die Entwicklung des deutſchen Kunſtſeide⸗ außenhandels weiter geſucht und auf 65¼(64 4) erhöht. Chemiſche Werte lagen allgemein von 4— ½ Prozent feſter, Scheideanſtalt gewannen 1 Prozent, feſter eröffneten außerdem Reichsbank mit plus 1½ Prozent, Metallgeſellſchaft mit plus 1¼½ Prozent, Hanfwerke Füſſen mit plus 1½ Prozent. Schiffahrts⸗ aktien lagen voll behauptet. Niedriger lagen Mönus Maſchinen(— 1 Prozent) 5 nach den erſten Kurſen war die Haltung uneinheitlich. Deutſche Linoleum, die anfangs mit 167(169½) taxiert wurden, erholten ſich auf ca. 168½, während Aku und IG Farben nur knapp behauptet waren. Am Rentenmarkt zeigte ſich etwas Nachfrage für ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen zu 96%(96½), fer⸗ ner ſetzten ſich die Anlagekäufe in Reichsbahn⸗VA (123½ nach 123) fort, dagegen gingen Altbeſitz um / Prozent zurück. Von Induſtrieobligationen zogen Zöſch ½ Prozent an. 6 Proz. Stahlverein lagen un⸗ verändert. Von fremden Werten bröckelten Ungarn Gold und 5prozentige Innere Mexikaner je/ Prozent ab, Anatolier 1 und 2 lagen um Prozent feſter. In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung wieder meiſt feſter und vielfach erfuhren die Kurſe Erhöhungen von /½—½ Prozent. Das Geſchäft blieb relativ lebhaft. Größer war der Umſatz in Kunſt⸗ ſeide Aku, die unter mehrfachen Schwankungen auf 665/ Prozent anzogen. Auch Daimler mit 965/ nach 95% wurden lebhafter gehandelt. Deutſche Linoleum kamen mit 168(169½¼) zur Notiz und gingen ſpäter auf 167½ zurück. Etwas leichter lagen außerdem Reichsbank mit 191 nach 191½,„ ferner bröckelten Kaliaktien leicht ab. Am Kaſſamarkt waren einige Brauereiaktien geſucht. Der variable Rentenmarkt blieb auch ſpäterhin ſehr ſtill. Etwas feſter lagen 1951er und 1947er Stahlvereinsbonds. Für Gold⸗ pfandbriefe erhielt ſich Anlageintereſſe bei unverän⸗ derten Kurſen. Liquidationspfandbriefe und Stadt⸗ anleihen lagen nicht ganz einheitlich. Kommunal⸗ Obligationen blieben gut gehalten. Tagesgeld wurde auf 3 Prozent ermäßigt. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 3. Juli.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 36.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 18; Standard⸗Blei per Juli 18; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18.25; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 18.25; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 56.75 bis 59.75 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 3. Juli. Alles unverändert. Londoner Metallbörſe London, 3. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 3036—307/½16, »do. 3 Monate 27/½—2713/½16, do. Settl. Preis 3036; Electrolyt 332½—341½; beſt ſeleeted 32/—34; Elektro⸗ wirebars 34½. Zinn(& p. To.) Tend.: feſt; Stan⸗ dard p. Kaſſe 230¼—230½, do. 3 Monate 22556 bis 225/½, do. Settl. Preis 230½; Straits 2401½. Blei (& p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1313/6, do. inoffz. Preis 13/—1376; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 13/, do. inoffz. Preis 1313/½16 bis 1376; ausld. Settl. Preis 13¼. Zink( p. To.) gewl. prompt offz. Preis 137/, do. inoffz. Preis 1313/16—1315/½16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14½, do. inofz. Preis 14½6—14½; gewl. Settl. Preis 1373.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,22. Getreide Rotterdam, 3. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 3,72, Sept. 3,67, Nov. 3,62, Jan. 1936: 3,68. Mais: Juli 51½, Sept. 52½¼, Nov. 53ů¼, Jan. 1936: 55. Baumwolle Bremen, 3. Juli. Juli alt 1312 Br., 1310., neu 1311 Br., 1310.; Okt. 1305 Br., 1303.; Dez. 1307 Br., 1307.; Jan. 1936: 1311 Br., 1309.; März 1319 Br., 1315 G. Tendenz: ruhig. Durlacher Hof festvyerzinsl. Werte Ot Schutzgebiet 08 10,30 10,30 Geisenkitch Beræv Aussbure Stadt 26 96 8 Kom Goldhvo. 29 96,29 96, 25 f fHolzmann Pbil. Zudd Boder Llon. 100,50 150,50 PhönzAG 1Bereb GrohirftwW Mhm. 23—— Eind Akt Obl»——. 102.— füatpenene Kbein Main Donau22— 5 do orzussakt Vet Stahlw Obl v 27 35 101,75 Türh Basdad! Leebelfb Zeneteü..12 ,75] Westeregefd Bayr Motor.-Werke 125,50 125,50 e Berl Licbt e Kran 140,87 140,87 Brauerel Kleinlein 56,— 66,— Hremen Beslah Oel 99.— 100.— gank-tAktien Brown Boverl Mhm 91, 25 92.37 Badische Bank 5 36,25 Commerz Prlvatbłk 0 111,.— b0 2. 7. Haimier B„„„ 94, Effektenbörse Deutschel. inoleumw 169,62 Dt. Steinzeuge'ield 120,— Eichb Werzer Br. 95,— 95,— 90.—— 93,50—— Ei Licht& Kraft. 133,75 133,75] Khein kvp-Bank 128,50 128,50 Meininger HVo.-Bͤ.— 90,37 Cruschwitz. Textil 117,75 1450 ver Stahlwerke 34,50 34,62 Allanz Allzem.. 266,30 265 ot Reichsanl v 1027 100,25 100,62 Enzinger Union.. 104,50— int Di Reichsanl. 30 103,75 104,— Gebr Fahf 46 128,— 128,— Bavern Staat v. 1027 90,500 96,75 16 Farbeningustrie 151.25 152,50 Anl-Abl d Dt Reb* 113,5[ Feidmühle Papier 121,d0 122,.— 94,50 Gesfurel Loe we 127.— 130.— Mom Ablös Altbes 112,— 112,.— Harbener Bergbau 112,50 114,50 lless.d.lon& 1 24 100,50 100,50 Hochtie 40 Fssen 13175 113.50 Württ Transbortv. 36.— 36,— Sod Eisendahr Prkt Goldofbt. Liou 101,.— Klöcknherwerke 102,12 101,75 Khein M Donau vV: 1235 113,.— pi Schutzzebiete 08 10,25— Zellst Waldh Stamm 120.— 120.— 3. 7.%. 3n Bann. 31,.— 33,50 Reichsbhank 19½—[Dresdner Bank Südd Bodenereditbh—— Reichsbank Verkehrs-Aktien Bad AG f. Rheinsch 95,— 95.— Ut Reichsb Vz 123.25 123,72 Raitimors O5io Heidelbz. Gold o 20 59.57 90,37 Fu Goldschmidt. 106,— Lodwissh v. 26 8 1——- 91,50 Sritzner Kavser— 41,— Versicher.-Aktien n 13.30 127.— 455 Maschinen 82 750 ianodelm von 23, 5—— Sebo 4 Eiligse 20— 2001— gurog Keves,. 233775 27½75 fi-Srara⸗eiien 25.— 36.— Hozerlohe⸗Werze 3175 2250 Mienhsenasiadf 26 91.— 91,25 rte Füssen.— 33,50 Bad Ksdecuranzges. 60,25 60,25 ◻ᷓr 43—2 Philipo Holzmann— 3,.5 Mane Lors g4%terbeho.:— 32.50] foteibetrleb.. 38,7 3,50 do Coleani 2 31 12 34.50 iie Keerdgenein 150— 181— Steuergutscheine ndustrie-Aktien 121 Sben 14 13625 13675 do Idanl v.84,„ do Genußschein—— 103,12 103,12 allw) Aschersleben Bav 110 Wechs Soi 58, 38,— lunanans Cebh. 90,25— e 07.25 107.25 Aceumulatoren- Fbr. 175,— 175,25 Klöcknerwerko 105,37 10¹1,75 Frkt. Hvo Goldhvv. 96,25 96,29 Kali Chemie 128.—— do. 1935. 20 fAllsem Bau Lenz—— fCn Knorr.—— Frankt Llon„ 100,87 100.80 do Aschersleben 127,25 127.—] do. 1030... 107,30 107,30[Allaem Kunstzivde Koksw. u. Chem. Fb. 125,— 126,50 Fekt Goldolobt Vin 36,12 36,12 Kieinschanziin Bech 86,— 96,— 40 1037 106,37 106,3/ 23 3—— 33 holmar& fourdan 66,50 67,— Elektt.-Ges— 47, 96,50 Knort Hellbrong 166,— 186,— 4o 103s.... 105,30 105,30 Aschafend Zeſistob 37,62 89,.— Kronorinz- Metall. 145,— 96,— Lahme ver& Co. 130,50 132,25J Aegypt.(Alez.Kalro) 1 fsVYpt. PId 12, 500 J 12,530 12,505 1 12,535 24,— Arzentin.(Buenos-Alres) IPap.-.] 0,658 0,662f 0,6586 0, b6⸗ Belg.(Brüss u Antw. Braslllen(Rio de lan. 5— anada(Montrea kanad, Doll 2,460] 2,470 2,4642 2,4 153,75 Markt. o Kuhlhalle 110,50 110,12] Hänemark(Kopenbag.) 100 Krones] 54,480 f 54,560] 54,500 54.60ʃ 75,12 Danzie(Danzis) England(London) Estland(Rev.-Tal.) Mein Hvo„„ 5 leio üüvo Llan. 101,62 101,37] Konservenfbr Braun 67,75— fvetrechnunaskurs 106,50 106,50 Kussburg Ngrnder— bialz fiyo Gdoſbr. 97,25 97,25 Lahme ver 131,/ 132,50 5 Motoren(BMWI 126.—. Laurahütte 24.— ais Knieit che ine—950.)5 133.— 135.— 111,50 115,50— 130725 131.— hisls ſivo Colchom. 94,50 94,50 Mosssemagenbes 79.— 59,25 Berli Berzmann Elektr. 100,— 146,— Hannesmannröhren 39,.— 59,37 3 Gdoldbt—4 32 110.— 111,50 erliner Na 121,62 12,,5 Mansfeider Berebav 117.— 117.— „„„ 5 e:—— raunk a Briketts— do. 12. 13.. 96,25 96,29[ Park n Bürgbr Pirm. 112,— 112.— Kassakurse fraunschweie A6. 122.50 124,.— Masch'bau-Untern. 74,5 do. Llop. 101, 25 101,50 f pfalz Manlenwerke 135,.— 135,.— liremet Vulkan. 126,75 125.—] Masch.-Buckau Wolf 114,50 115.— do. Gdkom.-I 94,— 94 bialz Pfebheſe Sprit 123,— 123,— festwerzinsi. Werte Bremer Wolle.. 149,— 100,—„174,— 175,.— eimer Beraw 136,— 44 do. do v 103⸗ L Ot Anl Abl,! 113,.— 112,87 JConti Linoleum Daimler Benz Fatbenind v 28 1—1— R•25 1 Mekik amort innere„ 5 ütgerswerke— guß v» 99 12,50 12,75] SalzwerkHeilbronn 202,50— pianubrieie Deutsche Erdöl Hestert Goldrente 34,50 33,50 Schfinck.„„ 956,.— 93,50 Deutsche Kabelw Lehocher ei 122.50 123,25 05, 6, 6% 16 drte 9 75 96,)5 Heuische inoienc 130,25 179.—f Rdeig, Siaiſeerne 115,15 112,5 Anst G R Unearnsf Goldrente 11,80 11,60 58•dr, Sn 96.75 96.75—— industrie-aktien Ziemens Haisnle ö9. 149,5 20 o 75 34.75 Brekern Widmano ii.— Sinnet Grünwinkel 87.75 97,50.*0. Dvnamit Nobel 8⁰ aoomi⏑,VöIren.. 174.— 175,—] Südd Zochern 190,— 190.— 35.75 95.75 575] Ver. bi Oele... 1— 10.—os do Komm i 33.35 88.50 ffl Ffent aKrar Bankaktien Farbenind 16 Ades. 124,—] Bank für Braulnd 92,25 91,.75[Berliner Hvp.-Bank 127.——— 94 Comm- Privatbk 32,50 91,75] Serm Portl-Cement 92,— 93,— Fhür —[Dresdner fRank 94,.— 33.50 0f Bank u Disconto 94.— 98, 50— 120,.— Franki Hvp. Bank 36./5 98,50 f Coidafskontban 100,— 100,— Ces f Fi Unterneb 129.59 130.12] ver hit Nickel — Pfälz Hvo Bank*82 86,—[Ot. Uebersee-Bk. 91,50 90,12 Coldschmidt. Th.. 106,50 106,37 Verkehrs-Aktien 5 Brown Bover.— Fhein Braunkohle 227,50 225,50 5s Ot Reichsanl 27 100, 25 100, 29[Boderus Eisenwerüe 105,75 196.—f Nordd. Eiswerze 110,50 109,59 Eranhreien(paris) 3 97,25 97.25 Conti Caoutschue 94.— Deutsch Alt-Tel 11/½37— Deutsch Konti. Gas 13 141,87 Kheinfelden Kraft 124.—— El Ulelerunzer.. 111,50 116,25 Sachtieben à8. 170,— 171,75 120,/5 121,.— J Salzdetfurth Kall 186,— 185, 75—+—— 8 10⁰0. 63,040 f 62,940 603,040 —— chwelz(Zür. 0⁰ d1,0 4 Enzinaer Unlonwerke 181.50 103,50 Schubert& Salzer 149,50 150.— 3 iaai— 100 pes 33,990 34.550.000 24.000 5 1 5 schechoslowakel(P 100 Feldmüble Papler 121,25 121,— J Schulth Patzenhofe 114,50 115,.— Türkel eistanbolß W71 100.32].3 1f 145 83,.— 83.— 104,37 105,50 Siemens& Halsko 130,25 179,62 Ungarn(Budapest) O Otor . 2. 7..7. Gelsenkirch. BerzW— Sudd Gerresheim. Glas Ane, Gritzner. Maschinen 40,87 41.— 190,50] Guano-Werke Harb · Gummi-Phön 37,.— — lledwieshütte 7— 375 2725 Heilmann ð Lttmann—.— 39,.— Gebr Junabans.. 39, 75 91,— Kahla Porzellan 38,— 33,75 23,50 Trans Radlio... 19,50— Ver, Glanvst, Elberl 165,— 165.— Ver Harz. Portl.-Ct 114 5⁰— 5 Rbein Hvo.-Banh 126,50 128,50 Hacketnal. Braht 114,25 118,75 Fase Hamburg-Elektr. 130,50 1 Voigt& Haefinen.—— Harpener Berzbav. 112,50 115,20 Wezic. Lonſnof.8—— 32 * Westeregeln Alkali 123,75 124,87 Nen-Guinen WI. Drahtind. Hamm—— 2. 7. 3. 7. 2. ncher„ 190,— 191,— Wisner Metall.. 116,— 119, 75 as.„„ 128,— 130,— Zellstofl Waldhof. 120,— 120.— Versicher.-Aktien 114.— Lachen-Munch.. 1123,0 1123, — 146, allianz Leben. 214,50 215,50 125,75 123.50 Mannh. Vers. 5 Kolonial-papiere DOt.-Ostafrlka elear.-Dr. 2 —— 94,.— 9,.— Otavi Min. u. Eisenb 17.62 id.— Berliner Devisenkurse Geld Briei Geld Briei Kötiz. Led u. Wachs 106, 75 2 31.—— 160,37 160,— Otenstein& Koppel 91,.— 91,25 177,50 1/%, 50 Pnöniz Bersban Khein Main Donav 113, 11,— 111,25 Khein Braunkohlen 228,50 230.— Khein Elektr. 3³ 123,.— Kh. Westt KalhW 124,75 125.— 137,50 Riebeck Montan 46 107,75 109.— 81,25 Sachsenwerk 133,62 134,— Huso Schnelde 50 152,12 Schuckert& Co 122,50 123,.— Stoehr Kammzarn 107, 75 107,87 Finnland(Helsinsf.) 100 finn! Mk 5,380 5,390 5,360 5,390 (Athen). 1 35——— —— ollan msterd u Rott) 100 6 169 168,760 169 95,67 Rathseher Waszon 59,50 59,75 isiand(Revkiavih) 100 isl Kronenf 55,210J 55,330 55,280 937350 — 115,— ltanen(Rom a Malland) 100 Lire] 20,420 20, 460 20,420 20,46ʃ 7 0 ugoslav.(Belgt v. Zagr in 6 4¹ 136˙— Cettland(Riaa 520“ 414054 .ltauen(Kowno/ Kkaunas) Norwegen(O8sI⁰00 Oesterrelch(Wien) Kütgerswerke.. 120,50 121,62 Polen(Warschau /Pos.) 96 94,25 Portugal(.Issabon) Rumänlen(Bokarest) 126,25 126.———— 0 Cement Heldelders 118,— 119,29 J Baver. Hyv. Wechsel 90,75 91,75 1 8 Hyv.- u..-Bank 91,25 91, 75 JGebhard& Co.. 134,— 135,50 1 Stolberzer Zinkhütte— 74.— V. St. v.——+— 100 Beiza 41,385 41,565 41,585 41,565 IMiireis] 0,139] 0,141 6,139] 4141 100.ews 3,047 3,0535] 3,04) 3,455 100 Culden] 46,370 46,570 46,550 46,350 1 Piund] 12,200 12,220 12,205 12,285 100 estn. Kr ö68,730 68,570 68,454] 65,571 100 Franos] 16,350 16,430] 16,400 16,40 27355 100 Latts] 30,920 81,080] 60,920 f b1,Ct4 100 Lit 41,610 41,690 41,630 41,71 100 Kronenf 61,320 f 61,440 61,390] 61,474 100 Schilline] 43,950 49,050 J 48,950 45,07 100 Zloty] 46,870 J 46,970 46,690 9⁰0 100 Escudof 11,060 11,090 11,075• 11,085 100 Lei 2,468] 2,49 2,461] 29473 iiorn Piog].372] 1,376].575.877 G de Toe 5 5 .-Pes 1 0,9891 0 1 bollar! 2,470 1 2,47/4] 2,474.470 Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 10 „Hakenkrerzbanner“ Abendausgabe— Mitwoch, 3. Juli 1935 **—5 * Fae N * 3 2*—— A, Neuer deutſcher Segelflugrekord Dem bekannten Segelflieger Peter Riedel gelang es, einen neuen Rekord im Zielflug aufzuſtellen. Er flog die 270 Kilometer lange Strecke Berlin—Hamburg in 6 Stunden und 40 Minuten. Es iſt dies der erſte Flug, bei dem die Strecke von 200 Kilometern über⸗ ſchritten wurde. Weltbild(M) Sportolätze für den Reichswettkamoj der 6n Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat zur einwandfreien Durchführung des Reichswettkampfes der SA der Oberſten SA⸗ Führung alle vorhandenen Plätze, Einrichtun⸗ en und Geräte des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen zur Verfügung geſtellt. Hierzu wird folgende Mitteilung bekannt⸗ gegeben: „Der Führer hat für den Sommer 1935 einen Reichswettkampf der SA angeordnet. Im Rahmen dieſes Reichswettkampfes wird die ge⸗ ſamte SA auch einer Prüfung in den Leibes⸗ übungen unterzogen und zwar in den nach⸗ folgenden Uebungen des SA⸗Sportabzeichens: a) 100⸗Meter⸗Lauf, b) Weitſprung, e) Kugelſtoßen, d) Keulenweitwurf, e) 3000⸗Meter⸗Lauf. Der Wettkampf ſoll ſofort beginnen und bis September beendet ſein. Damit dieſe große Leiſtungsprüfung im gan⸗ en Reich einheitlich und einwandfrei durchge⸗ führt werden kann, habe ich der Oberſten SA⸗ Führung für den jeweiligen Tag der Prüfung die vorhandenen und erforderlichen Plätze, Ein⸗ richtungen und Geräte des Reichsbundes für Leibesübungen zur Verfügung geſtellt. Die Führer der örtlichen Einheiten der SA werden ſich mit den Leitern der Ortsgruppen des Reichsbundes für Leibesübungen bzw. mit den Vereinsführern in Verbindung ſetzen. Ich erwarte, daß in kameradſchaftlichem Ein⸗ vernehmen, unter Abwägung der beiderſeitigen Intereſſen, in Bezug auf die Feſtſetzung des Termins im ganzen Reich eine tatkräftige Zu⸗ ſammenarbeit zu dem Zwecke der erfolgreichen Durchführung des Reichswettlampfes der SA erfolgt. Reichsſportführer v. Tſchammer, Sportreferent der Oberſten SA⸗Führung.“ Wegners neuer Hürdenrekord Deutſchlands beſter 110⸗Meter⸗Hürdenläufer, der jetzt in Halle lebende Schöneberger Erwin Wegner, hatte bekanntlich ſchon vor einigen Wochen ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung, die auf 14,8 Sekunden ſteht, um zwei Zehntel Se⸗ kunden unterboten; aber ſeinerzeit wurde dieſe Zeit nicht vorſchriftsmäßig genommen, und ſo jonnte die Rekordleiſtung keine Anerkennung finden. Nun hat der deutſche Meiſter am Dienstagabend doch ſein Ziel erreicht und die deutſche Rekordmarke auf 14,5 Sekunden ge⸗ ſtellt. Dieſe Zeit wurde von drei Uhren an⸗ gezeigt, und da auch ſonſt alle Bedingungen für einen Rekordlauf erfüllt waren, dürfte der An⸗ erkennung der neuen Beſtleiſtung diesmal nichts im Wege ſtehen. Ein weiterer Meiſter der Turn⸗ und Sportgemeinde 03 Oftersheim Kaum iſt der Siegesrauſch über die bei den badiſchen Gaumeiſterſchaften an Pfingſten in Freiburg errungenen 5 badiſchen Meiſter der Turn⸗ und Sportgemeinde 1903 Oftersheim verklungen, ſo wurde heute dem Verein ein weiterer Meiſter im Weltergewicht beſchert. Bei den Meiſterſchaften der deutſchen Kriegsmarine in Kiel konnte der Oftersheimer Arnold, Heizer auf dem Panzerſchiff„Admiral Scheer“ im Endkampf gegen den Oberfunter Sach von der 1. Torpedobootshalbflottille Sieger werden. Er hat ſich damit die Meiſterſchaft der deut⸗ ſchen Kriegsmarine im Weltergewicht errungen. Auf dieſe Leiſtung kann der Verein ſtolz ſein, iſt doch damit erneut der Beweis erbracht, daß der Verein beſtrebt iſt, durch den Sport dem deutſchen Vaterland wahrhaft geſunde und kräf⸗ tige wehrfähige Männer heranzubilden. Arnold wird vorausſichtlich am kommenden Sonntag auch bei dem Großtampftag in der Wildnis in Schwetzingen ſtarten. V V * 29. Four de Srance Deutſche Straßenfahrer im Kampf mit dek Weliklane In wenigen Stunden beginnt in Paris die 29. Tour de France, das größte und ſchwerſte Straßenrennen der Welt. Vier Wochen lang, vom 4,. bis 28. Juli, wird der Kampf der beſten europäiſchen Straßenfahrer nicht nur in Frank⸗ reich das Tagesgeſpräch bilden. Dort werden ſchon auf der ganzen Strecke alle Vorbereitun⸗ gen für den Empfang der 90 Teilnehmer ge⸗ troffen. Die Strecke wird— wie im letzten Jahre— wieder umgekehrt gefahren, von Paris aus über Lille, Charleville, Metz, Bel⸗ fort, Evian in die franzöſiſchen Alpen, dann an der Riviera entlang und von dort in die Pyrenäen, die den Fahrern die größten Schwie⸗ rigkeiten bereiten. Ueber Pau, Bordeaux und Nantes wird ſchließlich wieder Paris erreicht. Nur vier Ruhetage ſind eingeſtreut, an denen die Fahrer neue Kräfte ſammeln oder ihre Verletzungen aus⸗ heilen können, denn kaum einer der Teilneh⸗ mer wird eine ſolche ahrt ohne Zwiſchenfall hinter ſich bringen. 21 Tagesetappen über rund 4325 Kilometer erfordern ganzes Können und eine Vorbereitung wie zu keinem anderen Rennen. Aber auch eine Materialprobe ſtellt dieſe Fahrt vor, für Reifen und Räder zugleich. Eine Verſchärfung erfährt die„Tour“ noch durch die Ausſetzung von Tagesprämien, die ſich in dieſem Jahre auf rund 1 009 000 Fran⸗ ken, das ſind alſo mehr als 160 000 RM, belau⸗ jen. Dieſe willkommene„Zugabe“ ſpornt die Fahrer immer wieder an, auch ihr Letztes her⸗ zugeben. Fünf Nationalmannſchaften mit je acht Fahrern und 50 Einzelfahrer wer⸗ den am Donnerstag die lange Fahrt, den Kampf gegen Wind und Wetter, Staub und Landſtraße antreten. Deutſchland, Frankreich, Belgien, Italien und Spanien ſtellen je eine Mannſchaft, die bei einem Ausſcheiden von Fahrern der„Touriſten“ Klaſſe ergänzt werden kann. Deutſchland ſtützt ſich auf vier erfahrene Tour⸗de⸗France⸗Fahrer: Stöpel, Thierbach, Kutſchbach und Umben⸗ hauer, ſowie auf die vier Neulinge Kijewſſi, Weckerling, Hodey und Heide. Die Erſatzleute Ickes, Roth, Händel und Stach ſind ebenfalls Vertreter unſeres beſten Nachwuchſes. Bisher elang es noch keinem Deutſchen, ſich in die Siegerliſte der Tour einzutragen, Stöpel ſchnitt mit ſeinem zweiten Platz im Jahre 1932 noch am beſten ab. Die Ländermannſchaften: Deutſchland Frankreich Belgien Italien Spanien Stöpel(Berlin) Archambaud F. Verwaecke Bergamaſchi Ezaquerra Umbenhauer(Nürnberg) A. Magne J. Aerts Martano Canardo Kutſchbach(Berlin) Debenne Danneels Bertoni V. Trueba Thierbach(Dresden) Leducq de Caluwé Camuſſo Trueba Weckerling(Bielefeld) Le Greves Garnier Vignoli rior Kijewſki(Dortmund) Merviel Hardisqueſt Di Paco Alvarez Zeide(Eſſen) Speicher Moerenhout Cipriani Cardona eide(Hannover) Vietto R. Maes Giacobbe Cyprien Eine Vorausſage für dieſes Rennen zu tref⸗ fen, iſt nahezu unmöglich. In den letzten fünf Jahren gewannen die Franzoſen Leduca, A. Magne, Leducg, Speicher und wieder A. Magne. Mit etwas Glück kann ein Aus⸗ länder dieſe Siegesſerie vielleicht unterbrechen. Prüfung der dechtee in Theoeie und Praxis Es iſt ſchon viel darüber geſchrieben worden, daß das Sportfechten nicht von heute auf mor⸗ gen erlernt werden kann, daß viermehr jahr:⸗ lange Uebung erforderlich iſt, bis ein Erfolg merkbar wird. Die Grundlage für die praktiſche Erlernung des Fechtens bildet aber die Theorie, die beherrſcht werden muß. Nicht jeder gute Theoretiker iſt ein guter Praktiker. Dieſer Grundſatz gilt auch beim Fechten. Es muß aber Aufgabe der den Fechtſport treibenden Vereine ſein, ihre Mitglieder in Theorie und Praxis zu bilden und zu ſchulen. Nach den neueſten Beſtimmungen des Reichsbunds für Leibes⸗ übungen können Fechter und Fechterinnen nur noch an Wettkämpfen teilnehmen, wenn ſie im Beſitz eines Sportpaſſes ſind. Dieſer Sportpaß wird nur ausgeſtellt, wenn eine theoretiſche und praktiſche Prüfung beſtanden iſt. In der theore⸗ tiſchen Prüfung ſind Fragen allgemeiner Art, ſowie Fragen über Wettkampfbeſtimmungen, Angriffs⸗ und Deckungsmöglichkeiten zu beant⸗ worten, während beim praktiſchen Teil der Prü⸗ Am 7. Juli: fung ein Qualifikationsgefecht und zwei Tref⸗ fergefechte auszuführen, ſind. Wer die Prüfung beſtanden hat, muß nachweiſen, daß er ſich einen Vortrag über Dietweſen angehört hat. Erſt nach Erbringung dieſes Nachweiſes kann die Ausſtellung des Sportpaſſes, der zur Teilnahme an Wettkämpfen— zunächſt in der Kreisklaſſe — berechtigt, erfolgen. Die theoretiſchen und praktiſchen Prüfungen — die Fechter und Fechterinnen des Kreiſes annheim begannen am Montag, 1. Juli 1935. Sie finden unter Leitung von Bezirksfachamts⸗ leiter Höfler, Mannheim, ſtatt und ſind nicht öffentlich. Um den Prüflingen Gelegenheit zur An⸗ hörung eines Vortrags über Dietweſen zu geben, findet am Freitag, 5. Juli, im kleinen Turnſaal des Turnvereins Mannheim von 1846, Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße 20, ein Vortrag von Kreisdiet⸗ wart Adelmann, Hockenheim, ſtatt. Dieſer Vortrag iſt öffentlich bei freiem Eintritt. ſtart der deuthchen Melfterringek in Echwetinoen Ueber den Großkampftag am nächſten Sonn⸗ tag, 7. Juli, in Schwetzingen werden nunmehr weitere Einzelheiten bekannt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſteht das Schwerge⸗ wichtsturnier der deutſchen Mei⸗ ſterklaſſe. Wie allgemein bekannt iſt, iſt es dem Veranſtalter, der Turn⸗ und Sportgemeinde 1903 Oftersheim, aelungen, hierzu den Europa⸗ meiſter 1933, 1934 und 1935, Kurt Hornfi⸗ ſcher, Nürnberg, zu verpflichten. Mit Horn⸗ fiſcher wird der zweifellos volkstümlichſte Rin⸗ ger und die größte Olympiahoffnung die Matte betreten. Die Gegner, die ſich ihm im Kampf um den Philipp⸗Heß⸗Gedächtnis⸗Pokal ſtellen, ſind jedoch alle nicht von Pappe. Da iſt vor allem der ehemalige Oftersheimer und jetzige Nürnberger Philipp Werner, der dem Europameiſter ſicher einen harten Strauß lie⸗ fern wird. Werner iſt erſt 21 Jahre alt und zählt heute ſchon zu den deutſchen Spitzenkön⸗ nern. Er iſt ungemein ſtark und ein gelehriger Schüler in der Nürnberger Ringerhochburg und vielleicht der Mann, der einmal das Erbe ornfiſchers antreten wird. Gerade auf das Zuſammentreffen Werners mit dem Europa⸗ meiſter iſt man in Sportkreiſen geſpannt. Um den Pokal kämpfen ferner der große Schiffer⸗ ſtädter Meiſter Kolb, 2. Deutſcher Meiſter im Schwergewicht, Exeuropameiſter Ru pp, Sand⸗ hofen, und der 2. Bad. Meiſter und Bezwinger Börſigs, Litters, Sandhofen. Eine Beſetzung alſo, wie man ſie ſich nicht beſſer wünſchen fann und die die Gewähr für äußerſt ſpannende Kämpfe gibt. Das zweite Hauptereignis iſt dann der Start des Weltmeiſters und Olympiaſiegers Le ucht, Nürnberg, gegen Otto Uhrig, Oftersheim, dem Bad. Meiſter im Bantamgewicht. Dem erfahrenen, überragenden und ſtahlharten Weltmeiſter, dem Mann, der für Deutſchland eine Goldmedaille errang, tritt der junge, tem⸗ peramentvolle und aufſtrebende Oftersheimer gegenüber. Zwei Wochen ſpäter, am 27. und 28. Juli, kämpft Uhrig in Hohenlimburg um die Deutſche Meiſterſchaft, ſo daß der Kampf gegen den Weltmeiſter ein letzter Prüfſtein für den Oftersheimer iſt. Uhrig hat alle Veran⸗ laſſung, alles einzuſetzen, da ihn ein gutes Ab⸗ ſchneiden gegen Leucht in die vorderſte Reihe der deutſchen Olympiaanwärter ſtellen würde. Im weiteren Verlauf kämpfen im Welter⸗ gewicht Heeresmeiſter Lieder, Nürnberg, ge⸗ gen Gaumeiſter Keſtler, Mannheim. Beide ſind hervorragende Techniker. Einen Sieger vorauszuſagen, iſt nicht möglich, wenn auch Lieder als Favorit gilt. Ein Lokalkampf, der beſonders in Ketſch und Oftersheim mit Span⸗ nung erwartet wird, iſt das Zuſammentreffen Eppel, Ketſch, Olympiaturnierſieger 1935, mit Auer, Oftersheim. Auch hier ſteht der kampf⸗ erprobte, techniſch reife Ringer gegen den jun⸗ gen Kämpfer. Für den ſchönſten Kampf der vorgenannten Weltergewichtler ſteht ebenfalls ein wertvoller Pokal zur Verfügung. Im Leichtgewicht hat Ludwig Uhrig, Oftersheim, Gelegenheit, ſeine derzeit gute—355 gegen Gaumeiſter Brunner, Feudenheim, unter Beweis zu ſtellen. Wir machen nochmals auf die günſtige Ge⸗ legenheit des verbilligten Vorverkaufs aufmerk⸗ ſam.— Vorverkaufsſtellen: Sporthaus Rey, Schwetzingen(Kaufhaus), in Oftersheim Dro⸗ Für Mergenthaler und Bäckermeiſter Kircher. Für Vereine bei der Geſchäftsſtelle der Turn⸗ und Sportgemeinde 03 Oftersheim, Mann⸗ heimer Straße 112. —— —— *———— 2 ——————— — Mercedes⸗Benö in Velalen Die deutſchen Rennwagen von Mercedes⸗ Benz haben ihre nächſte große Aufgabe im „Großen Preis von Belgien“ am 14. Juli zu bewältigen. Das Rennen auf der be⸗ kannten Rundſtrecke bei Spa, Francorchamps⸗ Malmedy⸗Stavelot⸗Francorchamps, von 14.9 Kilometer Länge führt über 34 Runden gleich 506,600 Kilometer und unterliegt der„Grand⸗ Prix“⸗Formel. Die beiden italieniſchen Renn⸗ ſtälle der Ferrari und Subalpina mit Nuvo⸗ lari, Brivia, Zehender, Etancelin auf Alfa Ro⸗ meo bzw. Maſerati werden ebenfalls wieder am Start erſcheinen. Der Sieger erhält neben einem Barpreis von 50 000 Franken die An⸗ wartſchaft auf den belgiſchen Königspreis. Die Entſcheidung im Mannheimer Waſſerball Mit erfreulicher Energie haben ſich die Schwimmvereine bzw. die Waſſerballmann⸗ ſchaften in der A⸗Klaſſe an die Vorrunde um die Bezirksmeiſterſchaft herangemacht. Die bis⸗ her geſehenen Spiele zeigten deutlich, daß man den ſchönen Waſſerballſport in Mannheim wie⸗ der an frühere Zeiten Anſchluß finden laſſen will. Nach den bisherigen Spielen verſtanden ſich der Poftſportverein Mannheim 1 ſowie nicht zuletzt Nikar Heidelherg an die Spitze zu ſchieben. Nachdem die Poſtſportler am vergangenen Samstag in Wiesloch den allerdings mit Erſatz ſpielenden Nikar über⸗ raſchend hoch ſchlagen konnten, iſt er nun ſo⸗ weit, daß er bei einem eventuellen Sieg über den Turnverein 1846 mit den Heidelbergern punktgleich iſt, mit dieſem alsdann alſo noch⸗ mals ein Entſcheidungsſpiel austragen muß, das in Mannheim zur Durchführung käme. Heute, Mittwochabend(7 Uhr) ſteigt nun das für den Poſtſportverein ſo außer⸗ ordentlich wichtige Rückſpiel gegen den Turn⸗ verein 1846 an der Pegeluhr, das einen ſehr raſſigen Verlauf zu nehmen verſpricht. Die Turner werden nach ihrer erſten unglück⸗ lichen Niederlage gegen die Poſtſportler dies⸗ mal alles daranſetzen, um ihrem gefürchteten Lokalrivalen des Leben ſo ſchwer wie möglich zu machen, um wenigſtens im Geſamtergebnis in Ehren zu beſtehen. Der Gang nach der Pe⸗ geluhr am Friedrichsring dürfte ſich alſo für alle Freunde des Waſſerballſpiels lohnen. Mannheimer Kegelſpork Alljährlich, wenn die Kämpfe des Zahres vorüber ſind, ruft der Verein der Mannhei⸗ mer Kegler ſeine Getreuen zuſammen, um ge⸗ meinſchaftlich ſeine Beſten zu ehren und einige fröhliche Stunden im Kreiſe der großen Kegler⸗ Familie zu verbringen. Trotz der großen Hitze hatten ſich am ver⸗ gangenen Sonntag auf den Stierlebahnen die treueſten Anhänger des Kegelſportes zuſam⸗ mengefunden, wo in der kühlen Stierle⸗Anlage bei Muſik und Tanz die gemeinſame Feier abgehalten wurde. Nach einleitendem Muſikſtück hielt der Keg⸗ lerführer eine Anſprache, in der er die ganz hervorragenden Leiſtungen der Mannheimer Kegler würdigte. Das verfloſſene Sportjahr der Kegler brachte reiche Abwechſlung und den Keglern intenſive Arbeit. In den Klaſſenkämp⸗ fen hatten die einzelnen Klubs harte Kämpfe zu beſtehen, um die Einzelmeiſtexſchaft ſtritten ſich über 200 Teilnehmer, eine Zahl, die bis⸗ her noch nie zu verzeichnen war. Bei der Reichsſportwerbewoche waren die Mannhei⸗ mer Kegler alle vertreten. Sie zeigten damit ihre Verbundenheit mit den Zielen des Reichs⸗ ſportführers. Bei den Gaumeiſterſchaften ſchnitten die Mannheimer Kegler hervorragend ab, was auch der ſtellvertretende Führer mit anerkennenden Worten beſonders hervorhob. Gelang es doch dem Mannheimer Hugo Ganz, die Gaumeiſterſchaft mit der ſehr hohen Holz⸗ 125 von 1303 an ſich zu bringen, wobei er dem bisherigen deutſchen Rekord(1287) das Le⸗ benslicht auslöſchte. Vereinsſportwart W e i n⸗ gärtner überreichte ſodann den einzelnen ihre errungenen Auszeichnungen, verbunden mit ehrenden Worten und dem Beifall der An⸗ weſenden. In die Liſte der Beſten zeichneten ſich ein: 1. Ligameiſter Klub Goldene Sieben, 2. A⸗ Klaſſenmeiſter Klub Eintracht, 3. B⸗Klaſſen⸗ meiſter Klub 26 Feudenheim, 4. Einzelmeiſter Fränzinger 3397 Holz, 5. Einzelmeiſter J⸗Bahn Meyer, 6. Seniorenmeiſter Brenner, 7. Frauen⸗ meiſterin Frau Geiß, 8. Matador von 1935 Eckert(Reichsbahn⸗TuSpV), 9. Matador von 1934 Reinhard(Klub Rhein⸗Neckar), 10. Zwei⸗ ter Sieger Egner(Reichsbahn⸗TuSpV), 11. Dritter Sieger Werrlein(Klub 1925 Waldhof), 12. Sieger der Reichsſportwerbewoche Klub Präziſe Acht, 13. Siegerin der Reichsſport⸗ r Reichsbahn⸗kTuSpb, Frauenabtei⸗ ung. Sieger der Gaumeiſterſchaften im Gau Ba⸗ den 14: Gaueinzelmeicher Hugo Ganz(Klub Goldne Sieben) 1303 Holz, deutſcher Rekord, 3. Sieger in der Gaueinzelmeiſterſchaft Frän⸗ zinger(Klub Goldne Sieben), Gaumann⸗ ſchaftsmeiſter-⸗Mannſchaft Mannheim mit 2451 Holz, 3. Gaumannſchaftsmeiſter B⸗Mann⸗ ſchaft Mannheim mit 2256 Holz, Gauklub⸗ meiſter Goldne Sieben Mannheim mit 1653 Holz, Gauklubmeiſterin Rollendes Glück Mann⸗ heim mit 1501 Holz, 4. Sieger in den Paar⸗ kämpfen auf I⸗Bahn Fränzinger⸗Schuler, Mannheim mit 728 Punkten, 5. Sieger in den Paarkämpfen auf I⸗Bahn Reiß, annheim und Heimburger, Karlsruhe mit 698 Punkten. Den Schluß der Ehrung bildeten das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. E. H. — —4 Jahrga Diee tut heu allen G zur Ger Aufbau entſch ſchaff eſſen zu ſchlampe ſeine W dient ſe arbeitsr ſind, Ar ten Vol ten und die frei⸗ ihnen a ten, zu Zu ihre der Vo geber n Gerad heute er Fi Sümtl entwä Nec! fel Mercedes⸗ ufgabe im n“ am 14. uf der be⸗ corchamps⸗ von 14,9 nden gleich er„Grand⸗ chen Renn⸗ mit Nuvo⸗ f Alfa Ro⸗ wieder am hält neben n die An⸗ Spreis. heimer 1 ſich die rballmann⸗ rrunde um t. Die bis⸗ h, daß man nheim wie⸗ uden laſſen verſtanden unnheim erg an die Poſtſportler ſesloch den ſtikar über⸗ er nun ſo⸗ Sieg über idelbergern malſo noch⸗ tagen muß, g käme. Uhr) ſteigt ſo außer⸗ den Turn⸗ das einen verſpricht. ten unglück⸗ ortler dies⸗ gefürchteten wie möglich imtergebnis ach der Pe⸗ ich alſo für lohnen. ork des„Jahres Mannhei⸗ nen, um ge⸗ und einige ßen Kegler⸗ ich am ver⸗ ebahnen die rtes zuſam⸗ ierle⸗Anlage ſame Feier At der Keg⸗ er die ganz Mannheimer Sportjahr ing und den klaſſenkämp⸗ arte Kämpfe chaft ſtritten 51, die bis⸗ Bei der 3 Mannhei⸗ igten damit des Reichs⸗ eiſterſchaften hervorragend Führer mit hervorhob. Hugo Ganz, hohen Holz⸗ vobei er dem 7) das Le⸗ vart Wein⸗ n einzelnen „verbunden ifall der An⸗ ten ſich ein: ieben, 2. A⸗ B⸗Klaſſen⸗ Einzelmeiſter iſter J⸗Bahn r, 7. Frauen⸗ or von 1935 Natador von ), 10. fi⸗ CTuSpV), 2⁵ Aa500. ewoche Klub Reichsſport⸗ Frauenabtei⸗ im Gau Ba⸗ Ganz(Klub ſcher Rekord, rſchaft Frän⸗ Gaumann⸗ innheim mit ſter B⸗Mann⸗ lz, Gauklub⸗ im mit 1653 Glück Mann⸗ n den Paar⸗ nger⸗Schuler, dieger in den „ Mannheim 698 Punkten. das Deutſch⸗ EH. 0 Jahrgang 5— X Nr. 298— Seite 11 „Hakenkreuzbarner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 Das Baugewerbe Die Erhaltung vorhandener Werte tut heute mehr denn je not. Raubbau auf allen Gebieten iſt im vergangenen Jahrzehnt zur Genüge getrieben worden. Erhaltung und Aufbau muß die Parole lauten. Sie iſt auch entſcheidend für die Arbeitsbe⸗ ſchaffung, die im Mittelpunkt aller Inter⸗ eſſen zu ſtehen hat. Wer ſeine Häuſer ver⸗ ſchlampen läßt und keinen Finger rührt, um ſeine Wirtſchaftswerte in Schuß zu halten, ver⸗ dient ſeinen Beſitz nicht. Während Tauſende arbeitswilliger Fachleute emſig darauf bedacht ſind, Aufträge hereinzuholen, um den angeſtell⸗ ten Volksgenoſſen ihren Arbeitsplatz zu erhal⸗ ten und ihr Brot zu ſichern, zeigen ſich viele, die freie Mittel zur Verfügung haben, um die ihnen anvertrauten Werte gut in Stand zu hal⸗ ten, zurückhaltend und abwartend. Zu ihrem eigenen Schaden und zum Nachteil der Volksgenoſſen, die auch ſie als Auftrag⸗ geber nicht miſſen können. Gerade die perſönliche Initiative ſpielt heute bei der Arbeitsbeſchaffung eine große Rolle. und-u. Zodenpiottenbeluge, Banstolte, Kunststelne, Huxmorplatten„Tempolitn“ G. m. b. M./ relephon 403 335 Frledrichsfelder Strafe 38 ———— Umbau der Gleichgültig, ob es ſich um große Projekte han⸗ delt, die zu verwirklichen ſind, oder um Auf⸗ träge, die der Aufwertung und Erneue⸗ rung eines Hauſes oder einer Wohnung etwa dienen oder lediglich als Verſchönerungs⸗ arbeiten anzuſprechen ſind. Dalbergſtraße HB-Bildstock Die regneriſchen Maitage dieſes Jahres ha⸗ ben, es ſei hier nur ein Beiſpiel genannt, zahl⸗ reiche Mängel an Waſſerkandeln und Regenrinnen erkennen laſſen. Gerade jetzt wäre die Zeit für eine Ausbeſſerung gegeben. Undichte Röhren ſind nicht nur ſtörend, inder HTheitsschlacht ſondern führen auch zu koſtſpieligen baulichen Schäden. Aufgeſchoben iſt in ſolchen Fällen nicht aufgehoben, ſondern ver⸗ teuert. Es liegt darum im eigenen Intereſſe der Hauseigentümer, ſich als treue Kunden der Bauhandwertker zu fühlen, die gerne nach dem Rechten ſehen und auftretende Schä⸗ den noch zu einer Zeit auszubeſſern in der Lage iſt, wo die Koſten ſich noch in be⸗ ſcheidenen Grenzen halten. Beachtenswert iſt in dieſem Zuſammenhang der Aufruf des badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſters, der folgenden Wortlaut hat: „Der wieder ſteigende Wohnungsbe⸗ darf wird nicht nur durch Wohnungs⸗ neubauten befriedigt, ſondern auch durch Umbau vorhandener Räume zu Wohnzwecken, insbeſondere aber durch Teilung vorhandener größerer Wohnungen,, die als ſolche nicht mehr oder Fliesenarbeiten- Baukeramik Wand- u. Bodenplattenbeläge für Kuche, Bad, Mausgang ete. Baukeramische Arbeiten für Augen- u. innenverkleidung Schimperstraße 30-42- Fernsprecher 31987/88 Stöndige Ausstellung im Heuse llebeæeuge AUG. R—7 N G 5 Mascn.-FABRI+M MAIbr Farderan Stalrllæanstrulctionen Holzbau Franz Spies vorm. Albert Merz alabeacgeât ledeæ Act- 2½ Mannheim/ Fruchtbhahnhofstrale 3(NMähe Rheinlust)/ Fernsprecher 332 46 —5 un„ 7 W0 Undr. Hönig Mannheim INHABER: HEHN& GREINER Friedrichsfelder Straßſe 23/ Telephon 412 79 Geschweillte und genieteie KHonstruktlonen F. Unton Molkenon. Mannheim⸗Heckarau Fernruf 48177 u. 48615- Rheingoldstraße 4 e Weeeee Bauten- Backsteine Georg Schmitt à Sohn Bau-, Möbel- und Parkettschreinerei Mannheim- S 5, 34 Fernsprecher-Anschluß: 307 07 5. fl. AdwIg Bauunternehmung Mannyheim, Hololtrape-s Der Führer will es, gebt Auiträge! Stahlhauten Gehr. Hnauer- Mhm. johann Waldherr AEEARATL. BAU/ METALIIWAREN fonnneim, fllyhornſtraße 1b FERNSPRECHER NR. 52238 u. 50365 Arbeit schaffen, ist nationale Pflicht Ginser- und Stukkateur-Geschäft Georg Meerstetter Gerüsthau-Unternehmung Waldhofstraße 130- Telephon 505 75 Hdolf Mloos Sämtliche Baustoffe- Haus- entwässerungs- und Fanitäre Urtine- Wand- und Bodenplatten Dalbergstraße 41 Fernsprecher 308 36 Aug. Funk Zimmerseschäft Hoch- u. Treppenbau Hohwlesenstraße-5/ Fernsprecher 52412 rrer--* franꝛ Mon tor 1 un Harco Rosa · Mannheim nn. 1r. 15 Gesr. 1884/ Kütertalerstraße 79/ Tel. 52872— Bolennlatlen-Fahrihatlon von Terrazzo- u. Zementböden- a Terrazzo-Wassersteine etc. mn kis buvnnnte — Aufarbeiten abgelaufener Treppenstufen mit Terrazzo.— Telsphon Zühts 1 — rrrrrrr. Johann Haria Rosa lugust Rotn Inhaber: Edmund Roth Gipser- und Stukkaturgeschäft Mannheim, Jungbuschstr. 20 Telephon 225 60 Neckarvorlandstraße 3 F. L. AHazer à. Paun Alleinverkauf der Feld-, Forst und lndustrie- Telephon 42716-17 — bahnen der Firma J. L. Motti 8 60 Frledr. Krupp Aktiengesellscheft Essen Tapeten Fillale M hel 3 Holz- u. Sperr- Linoleum enhne Rlchard-Wagner-Straße 32 fTeppiche ann L. AA. Aüec 90. bewöhrter säurefester u. woͤsserabstohender sSchutz anstrich für Beton, Mauer⸗ werk, Eiten, Molz Michaelis-Drogerie Telefon 20740 Karbolineum Kilogromm Terrazzo- u. Zement-Böden Wiederherstellung ausge-⸗ tretener Sandstein-Stufen Terrazzo-Wassersteine Telefon 507 14/ Eichendorffstr. 37 Georg Lutz Zimmergeschäft Mannheim ⸗ H 7, 1 Fernsprecher 33541 Mannheim- Soflenstrabe 6 · rrn 409 41•42 relephon 309 95 ò 2, 2 cegrindet I5 Bauunternehmung und 33 3 Ludwigshafen eonnaxu nannuc le Seberkb Ballnltte Mannneim ⸗aneninai- omon Mannheim, Mafenbhahnttr. 30/ Fernspr. 535 17 nach Büreschluf: 330 17 Hoch- und Iiefhau Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 12 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 nicht zu einer angemeſſenen Miete vermietbar ſind. Dadurch kann gleichzeitig die Arbeitsbeſchaffung weſentlich gefördert wer⸗ den und das Handwerk neue Aufträge er⸗ halten; weitere Volksgenoſſen kommen in Arbeit und Brot. Hausbeſitzer, die an dieſer wichtigen Aufgabe mithelfen, erhalten nach den beſtehen⸗ den Vorſchriften eine erhebliche Steuervergünſtigung. Bei der Gebäudeſonderſteuer wird nämlich, wenn eine große Wohnung in zwei, drei oder vier ſelbſtändige Wohnungen durch weſentliche Umbauarbeiten geteilt wird, ohne Rückſicht auf die erzielten Mietpreiſe die Hälfte, zwei Drittel oder drei Viertel der auf die urſprüngliche Wohnung entfallenden Steuer auf Antrag für die Zeit vom Beginn der Ver⸗ mietung an erlaſſen, und zwar zeitlich un⸗ beſchränkt. Bei der Grundſteuer des Landes, der Gemeinden und der Kreiſe wird in ſolchen Fällen auf Antrag aus Billigkeitsgründen ebenfalls ein angemeſſener Steuer⸗ nachlaß gewährt, deſſen Höhe ſich hier nach Carl Grab CO. Gmbl. Mannheim- Verbindungskanal linkes Ufer 18-Telephon 30002 Lieferung von Bau- materialien/ Austfüuhrung v. Piattenarbeiten Herstellung von Kunststeinen und Edelputz den Verhältniſſen des Einzelfalles richtet. Da durch die Senkung der Gebäudeſonderſteuer um 25 Prozent vom 1. April 1935 an ſowohl bei den anleihefreien wie bei den anleihepflichti⸗ gen Gebäuden unmittelbar oder mittelbar ge⸗ wiſſe Geldbeträge zur Verfügung ſtehen, kann im Hinblick auf die in Ausſicht ſtehende, nicht unerhebliche Steuererleichterung wohl erwar⸗ tet werden, daß ſich kein Hausbeſitzer, der in der er⸗ wähnten Weiſe zuſätzlichen Wohnraum ſchaffen kann, dieſer Pflicht im Dienſte des Volkes entziehen wird, indem er entweder allein oder im Verein mit anderen Hausbeſitzern dieſe Geldbeträge für dieſe Wohnungsbauzwecke ver⸗ wertet.“ Unserer Zeit ein neues Gesicht! Wohl einer der älteſten und zugleich der ſchön⸗ ſten, werteſchaffenden Berufe iſt das Stein⸗ metz⸗ und Steinbildhauerhandwerk. Erfüllt uns beim Betreten der alten Dome und Münſterbauten nicht Achtung und tiefe Ehr⸗ furcht? Allein der ſchöpferiſchen und bildneriſchen Kulturarbeit ehemali⸗ ger Steinmetze und Steinbildhauer iſt es zu danken, daß wir durch ihre Arbeit Kunde und lebendigen Aufſchluß über vergangene Zeiten und Völker erhielten. Hart und nüchtern dagegen erſtanden die wohl nach techniſchen Grundgeſetzen erſtellten, aber inhaltlich leer und kalt wirkenden Bauwerke aus Beton, Kunſtſteinen oder Putz in der kurz hinter uns liegenden Zeit. Kleine und mittlere Unternehmer, ebenſo der Handwerter, mußten dabei immer mehr in den Hintergrund treten. So mußte dieſe Ent⸗ wicklung letzten Endes zu einem Kampf aller gegen alle auf Koſten des kunſt⸗ und kulturſchaffenden Gewerbes führen, beſonders als ſich volks⸗ und raſſefremde Ele⸗ mente anſchickten, das deutſche Volk und deſſen ſchöpferiſches Schaffen als Ausbeutungsobjekt zu betrachten. Noch iſt in den zwei Jahren Regie⸗ rungszeit vieles nicht zur letzten Entwick⸗ lung gelangt, und gar vieles iſt auch noch im Werden. Das eine wiſſen wir aus dem Munde Hannheimer decerhehank 4 C4, 9 5 Tele phon 24451-52 BANK UIND SPARKASSE Fachmännische Beratung/ Aufmerksame Bedienung freiwerdenden Das Baugewerbe nder Hrheitsschlacht des Führers, und durch ſeine Handlungen hat er es beweiſen können: Der Arbeiter und Hand⸗ werker hat ſeinen Platz und ſeine berufliche Ehre wieder erhalten. Kunſt und Kunſt⸗ handwerk ſind wieder zu ihren al⸗ ten Ehrengekommen, und Rürnberg, die Stadt der Tore, Türme und Erker, die Stadt, die einſt in ihren Mauern die höchſte Blüte deutſcher Kunſt und deutſcher handwerklicher Kunſtfertigkeiten geſehen hat, iſt uns wieder aufs neue Symbol und Richtung geworden. Mit Berechtigung hat man ſich abgewendet von der nüchternen und leeren Form einer vergan⸗ genen Zeit, der die Maſchine und das Kapital mehr waren als der Menſch mit ſeiner Arbeit. Aber nichts iſt verkehrter als der Gedanke, als ob jetzt für das Steinmetz⸗ und Steinbildhauer⸗ gewerbe ſchon die größte Arbeit geleiſtet und der erhoffte Erfolg reſtlos errungen wäre! Gerade jetzt gilt es, unſerer Zeit das neue Geſicht zu geben; es gilt, ein altes und ehrwürdiges Kunſthand⸗ werk nicht nur zu erhalten, ſondern ihm auch neue Aufgaben zu ſtellen, damit es ſich organiſch weiterentwickeln kann. An ſämtliche ſtaatlichen, kommunalen und pri⸗ Nneinische Gehwegplattenfabrik ArthurCeyer Fernsprecher 50570 Diffenèstraße 10à-b Herstellung von Betonwaren aller Art T auch für auto und—— förden alle Arbeiten der Stim und Faust und verhüten Unfölle Heinrich Klingmann Straßenbau- u. Betongeschßt Mannheim- Beilstrate 16 Fernsprecher 226 12 Ceorg Rosenkranz central-Heizungen sechkenhelmerstraße 7Z Fernsprecher 431 62 Frie drich Eisen Straßenbau Mannheim Akazienstraße 10/ relephon 51272 LIAeeeeeeeen Franz Schwander jun. N A4, 2 Bau- und Kunstschlosserei- Telephon 333 90 H.& J. Ludwig d m bfl. Sraßenbar Mannheim/ Pettenkoferstraue 2/ Telephon 5325935 Jietbau. Udolf Gordt Baugeschäft 0 6, 2- Fernsprecher 200 39 Krüger& Eberle . Gegründet 1888 NMalereibetriebe Mannheim ludwigshafen Telephon 41270 Telephon 624 73 Henninger& Co. Gesellschaft fur Wärme-, Kälte- und Schall- Isolierung m. h. H. Ausführung sämtlicher Ilsolierungs-Arbeiten gegen Wärme- und Kälteverluste Mannheim-⸗ M 2, 17 Tacton 21750 Joh. Zanusst- Hannneim Wohnung: Lange Rötterstraße 65 Lager: Alphornstraße 45 Fernsprecher 51167 Terruzzo-HosniK-Geschäft Hermann Sachse Inhaber Hans Sachse- Gegründet 1890 lusführung sämtlicher Maler- und Iüncherarheiten R 7, 23 Fernsprecher 266 25 fümofbmae Temngmm Hannheim und Umgebung.“. Georg Grah Hoch- und Iiethau- unternenmung Mannheim-Waldhof Hubenstraße 16, Telephon 591 21 J. deter Speidel —— Hunnheim Reckaurau lohannes Gerwig Holzhandlung Mannheim Neckarvorlandstr. 38- Tel. 204 83 Gegründet 1822 Spezialität: Gerüst- und Stängen- nölzer, Sp er rholz Jos. Samsreither gu 4, 2 Lacke- Farben 1. Schwerfuhrwyerksbetriebe X. Angstenberger. Inh.: Chr. Heinle. Fahrlachstraße 20. Telefon 433 28. Samuel Back. Pfalzstraße Nr. 13. Hermann Backüsch. Lange Rötter- strabe Nr. 10. Telephon 526 01. Jean Bauer. Hauptstrabe Nr. 70. Telephon Nr. 529 21. Anton Bollmann. Gartenstrahe 9. Jakob Eichel. Friedrichstraße 81. Karl Endreß. Uhlandstrabe Nr. 9. Telephon Nr. 533 49. Jakob Feuerstein. Wasserwerkstr. 4. Telephon Nr. 517 15. Johann Franz. Talstr. 29. Tel. 527 91. Bernhard Freund. Telephon Nr. 534 Jakob Freund. 25 Wingertstr. 8 Valentin Gleißner. Aeußere Wingert- strähe Nr. 37. Telephon Nr. 510 84. Johann Göbel. Fahrlachstraße 14. Heinrich Gramlich, Wwe. Dänischer Tisch 1b.— Telephon Nr. 487 33. Friedrich Hahn. G 7, 45. Georg Heckmann. Weiherstraße 14. Hermann Hedinger. Stockhornstr. 46. Samuel Herbel. Schönauer Straße. peter Herrmann. Kirchplatz Nr. 5. Eduard Herrwerth. Ladenburger Str. Nr. 33— Telephon Nr. 527 62. Georg Herrwerth. Käfertalerstr. 195. Telephon 524 94. Fritz Isenmann. Erlenstraße Nr. 40. „Telephon 532 10. Friedrich Kaufmann. Kurze Mann- heimer Str. 42— Telephon 518 60. Wilhelm Kauimann.— 3. Telephon Nr. 293 2 Georg Knödler. Mar- Josef- Sr. 1I. Telephon Nr. 523 43. Georg Mayfiarth. Rheingoldstraße 58. Telephon Nr. 489 01. Georg Mölber. Maxstraße Nr. 10.— Telephon Nr. 486 90. Wilhelm Müller. Telephon Nr. 592 39. Peter Pfiützer. Mannheimerstraße 43. Telephon Nr. 512 14. August Schertel. Mannheimerstr. 14. Heinrich Schmitt. Wormser Str. 23. Georg Schweikert. Casterfeldstr. 210. Ausgasse Nr. 21. Telephon Nr. 483 77. Jean Seb. Wetzler. Hohwiesen⸗- straße 44.— Telephon Nr. 532 40. Nikolaus Will. Hauptstraße Nr. 6. Georg Wolff. Talstr. 38. Tel. 507 48. 2. Gilterbestꝭ tterei- une Schwerfuhrwerksbetriebe Ayrer& Schmidt,.m. b. H. P 7, 6. Telephon Nr. 277 67/68. Theodor Decker. Friedrichsfelder Straße Nr. 56.— Telephon 418 37. Gebr. Graeff. Qu 3,. 15. Tel. 290 55. Karl Graeff,.m. b.., Dalbergstr. 13 Telephon Nr. 352 11. Th. Hamberger Nachi., Georg Hornig Diesterwegstraße 6.— Tel. 521 87. Heinrich Heliert. Käfertaler Str. 15. Telephon Nr. 523 97. Martin Herrmann. Mannheimer Str. Nr. 18.— Telephon Nr. 524 62. Max Hoffmann. Hauptbahnhof.— Telephon Nr. 309 41 Wilhelm Kaiser. Draisstraße Nr. 26. Telephon Nr. 539 77. lJean Oest. Ladenburger Strabe 12. Telephon Nr. 514 36. I. Reichert, Söhne. Güterhallen- strahe Nr. 18.— Telephon 364 11. Steian Rieger. Grabenstraße Nr. 9. Telephon Nr. 336 32. Emil Röckel. J 5. 11. Tel. 315 32. Karl Seeberger. Lindenhofstrale 18. Telephon Nr. 333 07. Friedrieh Siegrist. Draisstraßhe.— Telephon Nr. 524 43 Gchaft Akbeitl Mannheimer feinigungs-Centrale Gegr. 1898- Talstraße 28- Telephon 50271 empfiehlt sich für feinigung der Schau- fenster Hhwaschen der Häuser Holz für sämtliche Zwyecke Mannneim- Fabrikstation- fernsprecher 422 48 Hesuchen Sie bitte mein umfsngfeiches Loger in NHennheim-Fobriłkstation Lokomotiven für alſe Spurveĩten von I0200 f8. Nur 172 Pfg. Kosten fur das ſonnen- Kilomefer. Gruben- und Tunnel- Diesellolcomotiven Diesel-Triebwagen SernnEneSGrsfF0 Ber 1 inenfabri Lokomofiven- U. Masch Gobrüder Giebfried Strallenhaugeschäft Mannheim⸗Feudenheim Schwanenstraße 11 Fücls 8 Co. Großhandiung der sänitären Wasserleitungsbranche MANNIHIEIM 1 K Käfertalerstraßle 162 Sax 2 Hlee Gehr. Schmid„ reeonon 328 78 Lichtpaus-Anstalt mit Noschinenbetrleb jede Anzahl in Kkürzester Frist Neue Telephon- Nr. àb 1. Juli 1955: 223 78 Mannheim Spenglerei u. Installation für Gas- u. Wasserleitungen Sanitäre Anlagen M. Hitz, U 4, 9 reieshon 318 43 Heinrich Wenz& cie lief- und hochbau Asphaltarbeiten und plattenbe ũge Stamitzstrobe 18 Telephon 528 48 Inh. Jakob u. Stefan Molte ſebrüder Nolte/ Baugeschäft Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau MANNHEIM Alphornsträbe 37 Fernsprecher: Nr. 50275 Jahrgang vaten Bat ten, Bau den Au Gebt 1 durch ei wie Ja Perſönl Das Me der amtlie insgeſamt dieſer We Prozent Handwerk, zent beſch. bis zu 10 über 10 G handwerk und iſt de ein bede Die Ber werks iſt! turelle Die wi beſteht im Bauſtof durch den faltigen, d den Techn Million den hiet wahrt u Die ſo? dem Nut Volksg gut inſtar Volksgeno relle Le Umwelt der das und Form trennbar Das Me tendes 5 weſentlich Studte, da ſchen Men der ner eine wi Das Me berufe, die Kultur vo ſozialismu nem ande arbeit angenomn ſich in ein ſtungen, fi ſentlichen ſowohl be gehörigen Zuſammer ſer Pre Der Schw macher fü worden. 1931/2 u 118 000 N Geſamtbeſ ſchäftigun⸗ ſtützung a Die neu Berufs er Berufs vi Elektro- —+ Hein Chamisso Ausführunt Anlagen, B. FA F Körn 5 3. Juli 1935 dlungen hat r und Hand⸗ te berufliche id Kunſt⸗ ihren al⸗ ürnberg, die „ die Stadt, öchſte Blüte indwerklicher uns wieder 3 geworden. ewendet voen iner vergan⸗ das Kapital iner Arbeit. Bedanke, als inbildhauer⸗ zeleiſtet und n wäre! das neue Kunſthand⸗ en ihm auch mit es ſich n kann. Hfabrik abe 108-b 72 IIIIC chäft 200 39 he 2 4 arheiten W/ecKe 2reiches abfried lenheim e 11 sänitären iche H EIM Be 162 non 325 78 Zester Friſt 223 78 serleitungen n 316 43 V Be 37 Nr. 50275 len und pri⸗„ — —— Jahrgang 5— A Nr. 298— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 * vaten Baubehörden, an alle deutſchen Architet⸗ ten, Baumeiſter und Bauherren richten wir den Aufruf und die Bitte: Gebt jedem Haus, auch dem neinſten, diurch einen Schlußſtein, durch ein Symbol, wie Jahreszahl, Monogramm u. ä. etwas Perſönliches, etwas, das den neuen Bau mit dem Menſchen unſerer Tage und mit der neuen großen Zeit ſichtbar verbindet! Unendlichen Reichtum beherbergt die Mutter Erde, und viele Materialien ſtehen uns zur Ver⸗ fügung. Sie ſchenkt uns die herrlichſten Steine, die der Steinmetz und Bildhauer in der glei⸗ chen Weiſe, jeder nach ſeiner Art, bearbeiten, wie es einſt die alten Steinmetzen in ihren Hütten getan, die ſeinerzeit die großen, ſtolzen und aufatmenden Dome und Münſter bauen durften. Darum, friſch auf ans Werk, Steinbildhauer und Steinmetzen ſtehen bereit! Wer hilft nicht mit? 0 Die Kunst des Malerhandwerks erweist sich àals Helfer Das Malerhandwert zählt nach dem Ergebnis der amtlichen Betriebszählung vom Juni 1933 insgeſamt 83 600 Malerwerkſtätten. Die Gröͤße dieſer Werkſtätten iſt ſehr unterſchiedlich. 52 Prozent ſind Werkſtätten alleinarbeitender Handwerker, ſogenannte Alleinmeiſter, 42 Pro⸗ zent beſchäftigten bis zu 5 Geſellen, 5 Prozent bis zu 10 Geſellen und nicht ganz 2 Prozent über 10 Geſellen. Insgeſamt umfaßt das Maler⸗ handwert rund 260 000 berufstätige Menſchen und iſt damit ein bedeutender Zweig des Bauhandwerks. Die Bedeutung der Leiſtung des Malerhand⸗ werts iſt wirtſchaftlich, ſozial und kul⸗ turell gleich groß. Die wirtſchaftliche Leiſtung des Berufs beſteht im Schutz und Erhaltung der Bauſtofſe durch die Oberflächenbehandlung, durch den Anſtrich und die ſonſtigen mannig⸗ faltigen, dem Handwert zur Verfügung ſtehen⸗ den Techniken. Millionenwerte des Volksvermögens wer⸗ den hierdurch vor vorzeitigem Verfall be⸗ wahrt und für den dauernden Gebrauch er⸗ halten. Die ſoziale Leiſtung des Berufs beſteht in dem Nutzen für die Erhaltung der Volksgeſundheit, der durch ſaubere und gut inſtand gehaltene Wohnungen für alle Volksgenoſſen gewährleiſtet iſt, die kultu⸗ relle Leiſtung in der Geſtaltung der Umwelt des deutſchen Menſchen, zu, der das Malerhandwerk durch die Farbgebung und Formdarſtellung, die mit ſeiner Arbeit un⸗ trennbar verbunden ſind, weſentlich beiträgt. Das Malerhandwert iſt vor allem ein geſtal⸗ tendes Handwert. Seine Leiſtung beſtimmt weſentlich mit das Bild der Straßen und Stüdte, das Bild von Haus und Heim des dem⸗ ſchen Menſchen. Es hat daher beim Aufbau der neuen deutſchen Volkstultur eine wichtige Aufga be zu erfüllen. Das Malerhandwexk iſt einer der Handwerks⸗ berufe, die durch den Verfall der Wirtſchaft und Kultur vor der Machtergreifung des National⸗ ſozialismus ſchwer gelitten hatten. In wohl kei⸗ nem anderen Handwerk hatte die Schwarz⸗ arbeit einen ſolchen verheerenden Umfang angenommen. Der kulturelle Verfall ſpiegelte ſich in einem erſchreckenden Tiefſtand der Lei⸗ ſtungen, für den wiederum als Urſache im we⸗ ſentlichen die liberaliſtiſche Geſinnungsloſigkeit ſowohl bei den Auftraggebern wie bei den An⸗ gehörigen des Berufs und ein damit in engſtem Zuſammenhange ſtehender hemmung s lo⸗ ſer Preiswettbewerb anzuführen ſind. Der Schwarzarbeiter war ſchließlich der Schritt⸗ macher für Preis und Leiſtung im Beruf ge⸗ worden. In den Wintermonaten der Jahre 1931/½32 und 1932/33 waren nicht weniger als 118 000 Malergeſellen arbeitslos, alſo faſt der Geſamtbeſtand der Geſellen, ungerechnet die be⸗ ſchäftigungsloſen, vielſach auf Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung angewieſenen Meiſter. Die neue, nationalſozialiſtiſche Führung des Berufs erkannte, daß eine Geſundung des Berufs vor allem von der Geſinnung her erfolgen müſſe. Sie traf unverzüglich die not⸗ wendigen Maßnahmen, um die beſten Kräfte des Berufs, die unter den früheren Verhält⸗ niſſen vielſach ohnmächtig beiſeite ſtehen mußten, zu mobiliſteren und zur Mitarbeit heranzu⸗ ziehen. Das geſchah beſonders durch die Ein⸗ richtung der Fachberater für Handwerkskultur und für Handwerkswirtſchaft und ⸗technik, deren Aufgabe es war, unbelaſtet durch die eigentliche Organiſationsarbeit planmäßig und zielbewußt an der Leiſtungsſteigerung im Beruf zu arbei⸗ ten. Neben der beſtehenden Meiſterſchule des deut⸗ ſchen Malerhandwerks in München wurden vier weitere Meiſterſchulen in Altona, Weimar, Köͤln und Berlin geſchaffen. Für die Ausbildungder Lehrlinge, für die Neugeſtaltung des handwert⸗ lichen Prüfungsweſens wurden neue Richtlinien aufgeſtellt und durchgeführt. Ausſtellungen wur⸗ den durchgeführt und vorbereitet, um in der Oeffentlichteit von dem neuen Leiſtungswillen des Berufes Zeugnis abzulegen. Die Erneue⸗ rung der techniſchen Leiſtung wurde eingeleitet durch Einrichtung einer Werkſtoffſtelle und einer Werkſtoffſtammrolle des deutſchen Malerhand⸗ werks. Um die leiſtungsfähigſten Kräfte des Be⸗ rufs zu ſammeln und ihre Arbeiten als Vor⸗ bilder herauszuſtellen, wurde die Auszeich⸗ nung der beſten Berufsleiſtungen vorgeſehen und wurden Wettbewerbe veran⸗ ſtaltet. Für die Arbeitsbeſchaffung ſetzte der Beruf die Gemeinſchaftswerbung durch die Or⸗ ganiſationen ein. Ferner gelang es, dem Beruf durch die Feuerſchutzanſtriche für den Luftſchutz und durch die Beſtrebungen zur „Schönheit des Arbeitsplatzes“ neue Arbeitsgebiete zu erſchließen. Weiter wurde durch die Zuſammenarbeit mit der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt zur Inſtandſetzung der Woh⸗ nungenbedürftiger Volksgenoſſen dem Beruf weitere Arbeitsmöglichteiten gelichert,„ aam lallstein Was man doch nicht alles vom guten Zement verlangt! Ganz ſtaubfein ſoll er gemahlen ſein, denn je feiner er iſt, deſto beſſer bindet er ja. Dann ſoll er ruhig nach ſeiner Miſchung mit Waſſer eine ganze lange Stunde warten, bis er ſich auf ſeine eigentliche Aufgabe, hart zu wer⸗ den, beſinnt. Dann ſoll er ſo feſt, ja immer härter werden, daß er für alle Ewigkeit zu halten vermag. Und noch eines, und dies ge⸗ wiß nicht nebenſächlich: er ſoll möglichſt bil⸗ lig ſein. Das Bemerkenswerte bei alledem: Der Zement aus den deutſchen Fabriken erfüllt alle dieſe Forderungen in höchſtem Maße, muß ſie erfüllen. Eine ſtändige Kontrolle in der Fabrik läßt auch nicht die geringſte Unregelmäßigkeit zu. Hat eine Firma beiſpielsweiſe einen Wag⸗ gon Zement bezogen und iſt unzufrieden damit, dann wird ihre Beſchwerde in der Fabrik genau geprüft. Das Werk hat von jeder Lieferung eine kleine Probe zurückgehalten. Anhand von ihr läßt ſich mit Beſtimmtheit erſehen, ob die Be⸗ — Die Lage des Malerhandwerks hat durch alle dieſe Beſtrebungen unſtreitig eine weſent⸗ liche Beſſerung erfahren. Vor allem haben die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung ſich für den Beruf ſo günſtig ausge⸗ wirkt, daß im Jahre 1934 die Durchſchnittsbe⸗ ſchäftigung des Jahres 1929 bereits wieder er⸗ reicht werden konnte. Das Malerhandwerk hat beſonders aus den Auswirkungen der verſtärk⸗ ten Bautätigkeit und ebenſo auch aus den Mit⸗ teln, die der Hausbeſitz vorausſichtlich aus der Anleihe zur Förderung des Wohnungsbaues wird mobiliſteren können, neue Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten zu erwarten, vor allem aber wird es hervorragend beteiligt ſein, wenn endlich die wirtſchaftliche Lage geſtattet und notwendig macht, auch den allgemeinen Lebensſtandard der Bevölkerung zu erhöhen. Die weitere Entwicklung des Malerhandwerks wird weſentlich davon abhängen, daß die Pflege des deutſchen Hauſes und Heims, die in der Verfallszeit ſchwer vernachläſſigt worden war, ihre alte Höhe erreicht, daß Sauberkeit und freundliche Helligkeit der Wohnungen als eine ſelbſtverſtändliche Kulturforderung für alle Volksgenoſſen anerkannt werden und daß darü⸗ ber hinaus auch in der, Farbgebung und der maleriſchen Formdarſtellung bei dem Schmuck und der Ausgeſtaltung von Räumen und Ge⸗ bäuden der Ausdruck deutſchen We⸗ ſens gefordert wird. Weiter wird die Entwicklung dadurch bedingt ſein, daß das Malerhandwert ſelbſt ſich in allen ſeinen Teilen als fähig erweiſt, die Forderungen zu erfüllen, die damit an ſeine Leiſtung geſtellt ſind. Die Vorausſetzungen für ſolche Enwick⸗ lung ſind geſchaffen und werden weiter geſchaf⸗ iamrden. fns 3 ſchwerde berechtigt iſt. Es wurde mir verſichert, daß Beſchwerden zu den größten Seltenheiten gehören. Im Steinbruch Unheimlich hoch ſind die Wände, ſie erzählen beim erſten Anblick von der gewaltigen Menge, die ſchon aus dieſem Steinbruch wurde. Es iſt der bekannte Ka in blau⸗grauer Zame Dieſes Calciumkar⸗ bonat oder kohlenſaure Calcium gehört zu den verbreitetſten Stoffen auf der Erdoberfläche. Genaue 1 welche ſtündlich an den gebrochenen Steinen vorgenommen werden, zeigen an, daß die vom Werk verlangte Miſchung richtig aus dem Bruch herauskommt. Tag und Nacht wird hier gearbeitet. In der Dunkelheit leuchten zahlreiche Scheinwerfer zur ſchweren Arbeit. Die zugeleitete Preßluft treibt die Bohrer an. In ſchwinden Höhe, feſt angeſeilt, arbeiten die Stein⸗ brecher mit ihren Bohrern an den 81—¹ Dann kommt Sprengpulver in die ohrlöcher und bald reißt die Sprengung große Teile der Felswand heraus, Fleißig füllen die Handſchöpfer die Rollwägelchen. Schneller geht es dagegen beim Schrapper, welcher durch kſtein, hier Maſchinenkraft bewegt, die losgelöſte Stein⸗ maſſe aufnimmt und zu den Wägelchen— In ununterbrochener Folge Srab die Roll⸗ wägelchen und die Wagen der Drahtſeilbahn die Steine und den beigemengten Ton aus dem Steinbruch zum Zementwerk. Der Kallkſtein wird zermahlen Starker Lärm, der die eigene Stimme nicht 44 läßt, empfängt den intereſſierten Gaſt. nirſchend zermalmen die rieſigen Stein⸗ walzen der Kollergänge, deren—5— 200 Zent⸗ ner wiegt, die Steine in kleine Teile. Aber müſſen zur Weiterverarbeitung ganz ſtaubfein zermahlen ſein. Zuvor werden daher die Stein⸗ chen getrocknet. Dabei purzeln ſie durch weite, ſich drehende Röhren, durch welche ſtändig heiße Rauchgaſe ziehen. Nun ſind die Kleinteile trocken und kommen in die großen Mühlen, wo aus ihnen feinſter Staub gemahlen wird. Dabei wird die Maſſe immer wieder geſiebt und bei noch nicht ge⸗ nügender Feinheit erneut gemahlen. In großen Silos wartet dann der feine Kalkſtaub auf ſeine Weiterverarbeitung. Aus Kalkſtaub werden Klinker Einen eigenätrgien, wuchtigen Eindruck machen auf den Beſucher die langen Rohröfen, in welchen das Mahlgut geſintert wird. Die Oeſen ſind ungefähr 25 Meter lang und 2 Meter im Durchmeſſer. Sie drehen ſich ununterbrochen in langſamer Bewegung. Da in ihnen die hohe Hitze von 1450 Grad entſteht, müſſen ſie mit ganz feſten, unverbrennbaren Steinen ausge⸗ mauert ſein. Sie ſind etwas geneigt, damit die Maſſe langſam durchlaufen muß. In dieſe Oefen kommt an der höchſten Stelle die trockene Kalkſtaubmaſſe und wird durch die———3 eißen langſam erhitzt. Das Waſſer verdampft, die Maſſe bleibt in Form von kleinen Kugeln zu⸗ rück und gelangt langſam weiter zur heißeſten Stelle. Hier wird ganz feiner Kohlenſtaub ein⸗ geführt. Sofort kommen dieſe feinen Kohlen⸗ ſtäubchen zur Entzündung und entwickeln dabei eine ganz große Hitze. In dieſer Glut ſintern die Kugeln ganz 5 zuſammen. Die„Klin⸗ ker“, wie jetzt das Produkt heißt, laufen weiter abwärts und werden von der einſtrömenden Kaltluft abgekühlt. Sie ſind von grünlich⸗ ſchwarzer Farbe. Niemand würde ihnen an⸗ ſehen, daß daraus Zement werden wird. Ein laufendes Band bringt ſie hinaus in die rieſi⸗ gen Lagerhallen. Aus der Mühle zum Verſand Nachts, wenn es billigen Strom gibt, wird die Zementmühle in Betrieb geſetzt. Die harten Klinker kommen dann in Rohr⸗ und Kugelmühlen. In ihnen ſind Kugeln aus Rihr Stahl, welche bei den Umdrehungen der ühle hochgenommen werden und beim Herab⸗ fallen die Klinker zermalmen. Immer wieder wird der nun entſtehende Zement geſiebt und die größeren Körner ein zweites mal vorgenommen, bis zuletzt ein ganz feiner Staub gewonnen worden iſt, eben jener feine——5— den wir kennen. Er wandert nun in die rieſigen Si los, deren einer tauſende von Tonnen zu faſſen vermag. Nun kommt der Zement zur Abfüllung in die uns ja bekannten Papierſäcke. Sie 5 bereits zugenäht und doch können ſie gefüllt werden. Es iſt nämlich an der Seite ein Loch, das ſich nach der Füllung durch den Druck des Zementes von ſelbſt ſchließt. Die Abfüllmaſchine wiegt ganz genau automatiſch die 100 Pfund für den Sack ab. Der Zement für das Ausland kommt in Holz⸗ oder Blechfäſſer. Bald ſind ſie im Eiſenbahnwaggon und fahren hin⸗ aus in alle Welt. Ueber 100 Eiſenbahnwaggons verlaſſen tagtäglich eine Fabrik. Wozu man den Zement brauchen kann Wir wiſſen 33 ſelbſt alle, daß er zum Hausbau, zum Brückenbau uſw. unentbehrlich iſt. Aber fb im Verſuchswerk einer Zement⸗ abrik ſtaunte ich wirklich über die Möglich⸗ keiten der Verwendung von Zement. Da wurden Weinbergpfähle, Stäbe, Ziegel, Hohlſteine aller Art, Kamine, Treppen in ſchönſter Muſterung, ja Beton⸗ Univerſaldecken, Rohre aller Art und noch vieles andere aus Zement, Sand und Kies hergeſtellt. Alles Bauen, alles Hantieren mit Bauſtoffen erleichtert der gute deutſche Zement in ungeheurem Maße. ir könndn uns 94 ſchätzen, dieſes hochwertige Material ſelbſt fe tellen zu können, das heute an erſter Stelle ſteht, Elektro-Installations- Geschäft Heinrich Gruh chamissostraße-3- Tel. 512 40 Sartin Imler-515 Man- umd Nutsſfiölser Ausflinrung sümtl. olektr.Licht- u. Kraft- Anlagen, Beleuchtungskörper und Radio/ Neckeryorlondstrebe ꝰ7/ Fernsptechef 28477 Hannheimer Stragenbhau Asphòlt- und Betongeschòft KnoMAEn& HanTrAAMI p 7. 16/ Telephon 26008 leonhard Tutz Machf. e, Hoch- und Tlefhau- Eisenbeton Mannheim- Vienhofstraße 18 Telephon 419 34 lugust Höstner⸗ Sohn Bildhauerel, Steinmetz- und Kunststeln-Geschäft MAMIMEIM ——— Suckowstraße 6 Telephon 427 67 K. Kraze, Werderstr. 12, Tel, 42000 Max Reinhard, 7, 22, Teſefon 258 91 5. Thoma Machf., 7 6, 16, Tel. 291 75 . vowinhel, 3 6, 33, feſefon 22281 Ueterung fnelichtpausen fknien 2 Föfsen Hoch-, Tiei- u. Industriebau MANNHEIM. Sůzezlalität: feuerungsanlagsen Schornstein-Bauten Drantgeflechte und Drantzuune SOwie Orohtgewebe jeder Aft Arnold Hönerhach c. m. b.. DRAHTVW/ARENFAB RIK löngströßbe 25/27 Lludwig Hahner Baugesehlft für Moch-, Tief- u n e Elsenbetonbau zementwarenfabrik [Körnerstraße 90 Moderne Bauheschlũge Werkaeuge fſeder Arl- Echric& Fmmars 5 5, 10- Teieſon 262 26/27 —— 3 5 5 3 1 2 5——— Zum juden laufen · heigt Deutschland verkaufen Eugen Irahold Werkstätte für Möbel und Innenausbau Mannheim— Meerfeldstraße 37 Fernsprecher 29192 Jahrgang 5— A Nr. 298.— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Juli 1935 7 —————— HFeſilactfest im de- ——„Domscienße“ Alfrẽd Roſenberg — Dunßelmünner unſerer Zcit· Eine Antwort⸗ grdiere e gegen mithus des 0 ahehund⸗ Anuflage 300CCOC.- Preis RM.-30, ab 50 Exempl. RM.-75, ab 100 Exempl. RM. 70 Zu beziehen durch die ölkiſche Buchhandlung nationalſoz. Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“ ⸗Verlages Mannheim, am Strohmarkt 23945K en, GUMNMISTEMPEIT Drueksachen aller Art pryiswert u, schnell. Verlangen Sie meinen unverbindl. Besuch. Felefon- anruf genügt. STEMPEI-- WACKEN Stempelfabrik, Buchdruckerei MHannheim, 20505 15 Heckarau, Friedrichstr. 92 Telefon 20065 Telefon 489 20 20. bis 27. Jul biige Reise nach Ungarn 117.— Prospekte und Anmeldungen auch zu anderen Ferienreisen an das -Reiseblro, 1 à Banholomi Sturtgart-N Hönigstrhe 1 Femsprecher 200 34 1024/K A och. L. Aa. antanningen auf dem HIDIs- Helb luftherd Itxwoch, z. Al nachm. 4 Unr und abends 8 Uhr im Wanbum-Aosnir r 4, 8/5 Eintritt frei Kostprob. gratis Unverbindl. Vor- fünhrung auch bei Kermus à Hanke 34815K Nach langem schwerem Leiden versch'ed am Dienstag nach- mittag mein lieber Ma n, unser guter Vater, Großvater u. Schwiegeryater Johann Heß Strabenbahnoberschaliner a. D. im Alter von 65 Jahren. Mannheim(Pflügersgrunds'r.), 2. Juli 1935 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lulse Heſ geb. Gerneth Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 4. Juli, .30 Unr von der Leichenhalle aus ttatt. 13586“ eeee eneneeeemensunvseeas-san-vre, oreuatsweselunapest-—ownaneesargendnunas eneneeeeeeeeeen eeee Leiche Kos- 1 ———— 92 0076K SebfisohKost Habellan.. 26 im Anschnitt. 30.4 Habelau-Fllet.. 40% Deuische Sus- Buüdilinge bund 25 5 — III Filiale Mannheim: 51, 2 Schränke La. Qualität, mit Email oder den neuen Lustraplatten W in—— Zink * M. 49.— Kiein- „Künier 20.— f ( 1, 3 bnitestr. Fachgeschũft fũr IHerde und Oefei, Qu 3, 2 Durch einen Unfall verstarb plötzlich im Alter von 27 Jahren Telefon 27 02 unser SA-Kamerad WIIIDald Dui 55 Wir verlieren in ihm einen guten und treuen Kameraden, der Bestecke stets, eingedenk seinet hohen Pflichten als 0 e in vorbild- NMesser licher Weise seinen Dienst- versah. Ehre seinem Angedenken! Wir senken die Fannel Scheren ver runrer des Sturmes 15/171 Rebaraturen m. d. F..: Wiewecke, Sturmführer ſchleiterel Vol Die Beerdigung findet am Dönnerstag, dem 4. Juli 1935, nach⸗ 2 mittags 3 Unr auf dem Städt. Friedhof statt. 48010K 4— 62 5 1, 16 S n 106 Hle, ve Mlle aꝛmunmem Flhahetores H 2,1, strahe 94 und 154 Dle nevue ſor den lle Hsusheſt Singer Nöncmaschinen Akfiengesellscheff O.5 42801 K lhr-nenmmmren Joh. Klein Waldhofſtraße — Mein geliebter, guter Mann und Lebenskamerad, Herr Gustav Nispel Ohermaschinenmeisifer 1. N. ist heute im Alter-von 68 Jahren nach schwerem Leiden entschlafen. Mannheim-Feudenheim-(Andreas-Hofer-Straße 88), den 3. Juli 1935 In tiefer Trauer: Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Frau TIoni Nispel geb. Niedzialkonski Die⸗ Feuerbestattung findet am 5. Juli, vorm. 11 Unr, im Mannheimer Friedhof statt. 135300% Schwelzinger⸗ Zur Bodle —4 die ½/1 Flasche.. ZERR 5 1, 1 Tei. 26677 fagulg aaa Bodenbelag regulãr qm .25 mi A 4 33 au 733— H. Ki. Scueck am Markt anunEIJEK.%22 1 1. 2 Moderne letoakons- Stoffe 7 9 . 0 7. 25 KRunststr. Am besten gleich zu Cortharius 5 dem Speziol-Ges chäft für photo u. Kino O. 2. d. Kunst-frasse All⸗ Merungen tferint unter dart—2 540K 4. 40 4 13 Hunde-Aberre Dittes-Sohn F 5, 21 (47 674 K) lebt jeden begenstsnd Wasserfesf! ſuben uͤderalſ ethõllſich. Tmauf von 3 7. d Fes derr Ko · h/ Vn/rruL 10. ob schlenk oder rundlich. er verbirgt nichis, Aber das macht nichts,— wenn Sie noch heute mii Dr. Richters Fruhstucks- krautertes Freundschaft schliellen. Er ist wohlschmectend, aromatisch, verjungt und formt Ihren Korper von Grund aul Die vielen Schlacken und Fettpolster schwinden u. Sie bleiben schlenk. elegant u. beweglich. Packg. R als. Drix“· Tabletten erhälilich in.— und Drogerien M.80. extra.23 auch Or. Ernst Richfers Frühsfückskräufertee m. eing eleg.“ Waſchtiſchen, m. Gärten. zu vermi'eten. Mog. hat Ausſicht auf d. Länerſchen Fernſpr. 296 65. Zu vermieten öchöne 4⸗3.⸗Whg., b 10, b, mit Warmw.⸗Verſ., Bad, Schlafz. beſ. gr. Räumg fl.“., per 1 Monatl. 95. A. (13 582 die Evang. J Ummernohnnng 3 Treppen, im Hauſe Kleinſchmidtſtr. 50 in Heidelberg, nebſt 1 Dachzimmer, Herd, Bad. Speicher ünd 2 Keller, auf 1 zu ve⸗ rmieten. Auskunft erteilt flege Schönau in Heidelberg, Zähringerſtr. Nr. 18. (10 087 K Küche ohne Ottober 1935 Oktober 1935 Gchöner großer Laden 3 der Meerfeldſtraſe auf u vermieten. Zu erfr. u. 13 517“ in der Exped. eten. Laden in erſter Geſchüftslage ab 1. Oktober 1935 oder ſpäter zu ährliche Miete RM. 5 Nr. 19 546• an die Exped. ds. Bl. faſae Durch günſtigen Erw. verkaufe ich 1 Wlakimmer modRäucherton 1 Schrank, 180 em, 2 Bet ten, 2. Nachttiſche, 1 Friſierkomm., mit mchehos⸗ formſchön.Mod. zu 275.— RM Eheſtanvsdarl. H. Baumann, U 1, 7, Breiteſtr. im Hauſe Pilz. fmäber fabrikneu mit schriftl. Garantie! eilad m. Freil. 33.75 TMlomrat kompl. 37.50 ddoma rom gemufft. Halb· od Vollballon, prima Ausstatt. 48.50 Mehrere hundert Z2 ÜUr Auswäh! liebrauchte fahrrad. von RM 10.— an Hune 22⁴˙⁸ iaitesate fila und neue sehr büilig und gut 11. 7. MonMEN Verl., am Montag⸗ abend v. Waldpart ⸗Hindenb.⸗Br. lein. Perdedeche Abzug. g. Belohn. S3, 3. varterre. 4 3518•) Alteold ¶i Zimmer Hermann i i abr f 4 d. Manson iateres, Ci0 0i5 Laden, O 56, 5. Mod erne »Zimmer⸗ Wohnung mit Balkon, einge⸗ richt. Bad, Wahn Almengeb. p zu 9 615 Zu erfr.(48 480 KN Streuberſtr. 23. 3Zimmerwhg. 505 püe 1 8 2,—————— e 315• 75. —1 Wohnung 33imm., Küche 1 Speiſeham.—4 . Okt. an ruh. M 5 vermieten. Näh. U. 4, 22, II. (10 081 K) Große, ſonnige 3 Zimmerwhg. m. a. Zubeh., Bad eing., äuß. preisw. per 1. Aug. od. ſp. u vm. Habel, Nek⸗ arau, Ecke Angel⸗ und Kr 5 dimmer und Ki che auf 1. Auguſt 1935 zu v ermitet e n. K 13 21.. (10 093 K) Rich.⸗Wagnerſtr.304 1 Treppe: Schöne Oſtſtadt ſchöne 4⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung m. Badez., Speiſe⸗ kammer, Manſarde, 1 Treppe hoch, zi vermieten. Angeb. u. 13 551“%5 an die Exp. d. Bl. eudenheim! chine, gerüumige 4 Zimmerwhg. m. Kü., gr. Badez., „Speifekm. p. 8. zu vermieten Nab. Wilhelmſtr. Rr. 52,, parterre. 4593“) 5chöne 423 Wohnung benn 1. Okt. 1935 zu erm 68.— RM. Näher. Dickerhof, Lang⸗ tr. 4,———=— 48 009. K Mietpreisf Kr 5⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. allem Zubeh. a. 1. Okt. zu vermieten. Näheres:(13 516“ Wohn.⸗Nachweis üller, R 1, 7, 2 Treppen behr ſchöne M 5 Zimmerwhg. mit Wohndiele u. 3 Baufe Per, in gutem auſe per 1. Okt. — verm.(10 080K Ahar Konsrtthi 5 ——5 3² 2(Väcereij Schöne, herrſchaftl. Ir. ö⸗Zimmer⸗ Wohnung 3 2—.***.— armwaſſ.Hz Zub. zu vm. Reu⸗ bau). Zu erf. Harg Gie Moſelſir. 2 a Röl⸗ aie„ öſtl. en (10 079. K) Großer Laden m. 3⸗3.⸗Phh. auch f. alle Zwecke fäler ſof. oder äter zu vermiet. Große Merzelſtr. 5 parterre. 743 500 590*% Nobl. Zimmer zu vermieten Möbl. Zimmer ſofort zu vermieten L 2, 10, Herion. (48 007 K) m bb. Zimmer möbl. ſep. Eing„Uotz 5. ing.“ ) vermiet— 2 Tr., am 47547 K Gut möbl. Zinner 73 berufst. Herrn fort zu vermieten ickert, 385 (33 160 9) 4 Zimmer Möbl. Zimmer Wohnung zu mieten geiucht m. Zubh..10. 85 5 in0.. 1. Möbl. Zimmer (17570“% 5.50% wöchtl. ält. 1 55 11 Angeb. an die Erv. 5 5W. leere Zimmer iꝛu vermieten Leer. Zimmer an, berufst. Dame o, Hrn. fof, bezhb. zu 25 Aintig 15 2,—8 64 853 5) bruhes leeres Zinmer ſof. nur an Einz.⸗ Perſ. zu vermieten Tremmel, J 2, 4 (10 090 K) 15S U 500 cem, verſteuert D⸗Rlld verſteuert, ſh. bill. zu verkaufen. F 5, 14, Hof. (48 006 K) Waff erturmnühe bev., zum 1. 29 Jahre, engl., wünſcht ſich 3¹ Angeb. u. 13 560 Sprachkenntn., zurzeit in oder Kaiſerring Oktober zu mieten geſ 1 ch t. Zuſchriften mit 33 u. Nr. 10 108 K an die Exped. —— Kalimann . Bl. paniſche tellung, u verändern.— “ an die Exp. d. Bl. franz. u. Tücht. Kaufm. gebild. dame oder Herrn iſt Gelegenh. geb., ſ. dch. Uebernahme einer eingeführten Vortriebsſtelle eine Exiſtenz zu erwerben. Le⸗ bensmittel. 5 bar ca. 1000 R Billige 9 1 t6 Angeb. u. 10089 K an die Exp. d. Bl. Monatsfrau tüchtig, für ſämtl. Hausarbeit. p. ſof. geſucht. 15205 zu erfr. u. 13 5 in der Exp. d. S. Ehrl. 2. zuverläſſ. Müdchen klein. Geſchäfts⸗ hausbait, nicht u. 20 Jh., für Ta r über gefucht.— Vorzuſt. b. Kieſer, mernn 15. (48 008 K) Nebenverdienſt! Gewiffenh. Perſon m. Fahrr., wohnh. Neckarſt,, Waldh. o. Käfertal, z. Aus⸗ tragen v. Zeitſchr. geſucht. Adroſſe unter Nr. 13 527“ in der Exp. d. Bl. Reichskl., Cabriol.⸗ Lim., j. neu, 1 8 zugelaſſen, etwas bfülliger z u verkaufen.— Angeb. u. 10 082 K an die Exp. d. Bl. Tempo⸗ Wagen ſteuer⸗m. führſchfr. in ſehr gut. Zuſt. ünſtig zu verkauf. Angeb. u. 47 949 K an die Exp. d. Bl Bumgimoul Dpel Ln. Cabr. Mel a% Lim. Chrysler⸗Lim. zit verkaufen, fümtliche Wagen f. ſteuerfrei. UhlandGarnge Mannheim. (13•.522“ %-3⸗Tonnen An⸗ hünger guterhalten gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Zuſchr. u. 10 086 K an die Exp. d. Bl. an Selbſtfahrer, Wagen ſtehen z. Garage Adam, Telephon Nr. 263 71.—(33 009 K) Hlulo⸗Bekleih allerneueſte Opel⸗ Verfüg. Standplatz H 7, 30,— N 7, 7 im Hof Aufos⸗cheiben Glas unel Kitt GLASEE Diek Telefon 254 20 Gut mit Nebenräum. auf 1. Oktober Angebote u. 348 Geschäfte — hachtgesuche · Verkäufe usv eingeſ Kllfſee⸗U. Lebensm. Geſch. od. 2⸗Zimm.⸗Whg. zu vermieten. 54 K an die Exped. 2 5 Metzgerei- dWeSEn Negar⸗ u. Schwetz.⸗ Vorſtadt, n uns o. un 4⁰ hei 10—12 000 0 Anz. zu verkf. Imm.⸗Büro Rich. Karmann, N5, 7 (10 125 K) Jan Einkauj iſt ein Tröyj⸗ ghen Oel in die Mafchine des deut⸗ jhen Wirt⸗ reinm., Reiſe. Zeitg. Pr. Weißer Kinver⸗ Klappwagen f. 7 zu verkauf. b. 15 U. bei Reith, Friedr.⸗ Karl⸗ 445• Gelegenh.! 1 ganz neues.⸗Fahrrad u. 1 dio. Luxus⸗ mod. m. Doppeltor⸗ —— 5 Schwingſatt. uſw. ſh. günſt. zu nzuſeh. b. ½7 U. Schwarz⸗ 1324%0 Billig zu verkaufen Kl— ne, neue Eismaſchine Gchreibſekr. (antik), Bettſtelle mit Roſt, Gram⸗ mola mit Platten, Fliegenſchrach. Vilder, norer, weiße Hoſe uſw. E 3, 1, I(Eckhs.) (13 583) Tiermarkt 6chüferhunde, Pudel, w. elektr. geſchor. Kein lg. Warten, kein Quäl. Gerupft w. alle Drahth.⸗ Raſſ, übern. weit. Abrichten, Pflege währ. der Schnauzer uſw. Baden, Stuben⸗ Facharb. Zu verk. Dackel u. Schnauzer(Salz—— Spez. Geſchuſt 14288 3 23 2 Mieigesuche I/ Anmer-Moraano part., in verkehrsbelebter Gegend, —— Verlag u. E kre 7mal(.70 owie die indert, be iffensgebi Zrüh.A ih⸗A Nafi Natio: wille ſi ten, über a deutſchen 2 allen Que: zagtheit zi getragen he trägt. Das me halter und beſuchte, ſte Nation geg Frontabſchr äußerſt 1 ihm vollzie tionsarbeit einmal ſein bares Acker felder ſieht, hartes, nich wendbares erſt richtig Partei und land Baden Sie we und das S hart gezauft tionen, glüc nenen Hein ßen Zeit ſi baren Wille deutſche M neue glü Die natio kühl abzuw iſt— wie 1 tagung am — eine H ſich mit al Handeln ihn Willen, übe den. Und d lebten wir Machtergrei geſtern ſein ſten Heimat den der Pft Endlich ke Chaco⸗F worden iſt. die direkt 1 Paraguay, ſ Peru durch damit nicht füdamerikan treter entſar nicht fehlen Man ſieht a legung dieſe ſich auch etl auf keinen? gend etw geſchieht. und kompliz vorwärts, d⸗ 0