* eater i malig: -Operette — Tia Hermann ſohlbrũcł 0.30 .30 20% 4 68% ter ung triseh Anteil- Mutter erl lichsten 5 ndlen nen 28818K DAS NATIONMAITOZIAIISTISCHE Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R3, M. usgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R 7ma Abend⸗Ausgabe A Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ Pig. Trägerlohn), Ausgabe hB erſcheint 913 RM. u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die gieht kein entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung, Regelmäßi iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird kein erſcheinende Beilagen auf allen e Verantwortung übernommen S. Jahrgang Anzeilgen: S Die 149 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 300 eſpalt. Millimes einheimer Ausge Die— 4— Millimeterzeile im 18 Pfg. Bei Wieded für Frühausgabe 18 Uhr. 3 Annahme: Mannheim, K 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. 3 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludw ass 4960. Verlagsort Mannheim. Apalt. Milimeterzeile Millimeterzeile 4 f. Tarif. Sgabe 132 Uhr. Anzeigen⸗ A. Erfüllungsort Mannheim. a Donnerskag, 4. Juli 1935 fjüter eines politiſchen Dermächtniſſes oberſt Beck iſt der Vollſtrecker des politiſchen Teſtaments PDilſudſkis/ mimmen zum verliner Beſuch Warſchau, 4. Juli.„Gazeta Polſka“ ſagt in ihrem Bericht aus Berlin, während der mehrſtündigen Unterredung zwiſchen dem Füh⸗ rer und Miniſter Beck am Mittwoch ſeien nicht nur die deutſch⸗polniſchen Fragen durchgeſprochen worden, ſondern auch allge⸗ mein⸗politiſche Fragen, an denen das Reich und Polen intereſſiert ſind. Der Führer und Kanzler habe ſeinem tiefen Bedauern Ausdruck gegeben, daß der Tod des Marſchalls Pilſudſki das geplante Zuſammen⸗ treffen zwiſchen ihm und dem Führer des pol⸗ niſchen Volkes unmöglich gemacht habe. Die Reichsregierung halte es für die beſte Huldi⸗ gung des Andenkens des großen Toten, in den deutſch⸗polniſchen Beziehungen auf dem von ihm beſchrittenen Wege fortzu⸗ ſchreiten, der für beide Völker vorteilhaft ſei. Miniſter Beck habe erklärt, die polniſche Regierung ſei entſchloſſen, das politiſche Teſtament Pilſudſkis auf allen Gebieten durchzuführen und ſehe keinen Anlaß, daß die jetzigen deutſch⸗polniſchen Beziehungen irgendeiner Aenderung unter⸗ liegen ſollten. Hauptziel der polniſchen auswärtigen Politik ſei die Sorge um nachbarliche Be⸗ ziehungen, die ſich auf gegenſeitige Kennt⸗ nis und gegenſeitiges Vertrauen ſtützen. Die polniſche Regierung begrüße mit Befriedigung die Entwicklung der Beziehungen zwiſchen dem Reich und Polen, ſeit in Deutſchland der Füh⸗ rer und Reichskanzler Hitler dieſe Beziehungen normaliſiert habe. Die polniſche Regierung wünſche aufrichtig, daß die Beziehungen mit Deutſchland ſich weiter ausbauen und feſtigen. Das Blatt weiſt ferner auf den nicht nut freundlichen und liebenswürdigen, ſondern herzlichen Ton hin, mit dem die Berliner Preſſe Miniſter Beck begrüßt habe. In maßgeblichen deutſchen Kreiſen unterſtreicht man, daß der Beſuch Becks in Berlin ein deutlicher Aus⸗ druck der Entwicklung der deutſch⸗ polniſchen Beziehungen in den letzten beiden Jahren ſei. Das deutſch⸗polniſche Ab⸗ Beſuch des polniſchen Außenminiſters beim Führer Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck verläßt nach ſeinem Beſuch beim Führer die Reichskanzlei, begleitet vom Adjutanten des Führers, Obergruppenführer Brückner. Weltbild(M) Ankunft des polniſchen Außenminiſters Beck in Berlin In Erwiderung der Beſuche der nationalſozialiſtiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels und General Göring in Polen traf geſtern vormittag der polniſche Außenminiſter, Oberſt Beck, in Berlin ein. Nach der Ankunft vor dem Bahnhof Friedrichſtraße. Von links nach rechts: Reichsaußenminiſter Frei⸗ herr von Neurath, der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck, der polniſche Botſchafter Lipſki Presse-Bild-Zentrale kommen vom Januar 1934 habe ſeine Probe als Beiſpiel konſtruktiver Politik beſtanden. Die Methode der Beruhigung der Beziehungen vor allem dort, wo ſie mit Recht oder Unrecht als beſonders geſpannt angeſehen worden ſeien, die Methode, ſich über reale Fra⸗ gen unmittelbar zwiſchen den intereſſierten Staaten zu verſtändigen diene dem Frie⸗ den beſſer als das Syſtem allge⸗ meiner Ausſprachen, das mehr laut als erfolgreich und in ſeinen letzten Zielen nicht immer klar ſei. Oberſt zeck am Berliner khrenmal Berlin, 4. Juli.(HB⸗Funk.) Das Ehren⸗ mal Unter den Linden war Donnerstagmittag der Schauplatz einer feierlichen und ein⸗ drucksvollen Gefallenenehrung durch den polniſchen Außenminiſter Oberſt Beck. Der Miniſter fuhr, u. a. begleitet von Bot⸗ ſchafter Lipſki und ſeinem Kabinettschef, Grafen Lubienſki, gegen 11.30 Uhr am Ehrenmal vor. Zu ſeinem Empfang hatten ſich eingefunden Reichskriegsminiſter, General⸗ und Staatsſekretär Dr. Meißner. HB-Bildstock oberſt von Blomberg, der Oberbefehls⸗ haber des Heeres, General der Artillerie, Frei⸗ herr von Fritſch, der kommandierende Ge⸗ neral des III. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis III, Generalmajor von Witz⸗ leben, ſowie der Stadtkommandant von Ber⸗ lin, Generalleutnant Schaum burg. Oberſt Beck ſchritt mit den Herren der deut⸗ ſchen Wehrmacht zunächſt unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Ehren⸗ kompanien des Wachregimentes ab. Inzwi⸗ ſchen war ein prachtvoller, rieſiger Kranz mit weißen und roten Nelken und Schleifen in den polniſchen Nationalfarben ins Innere des Ehrenmales getragen worden. Oberſt Beck verweilte mit den Herren ſeiner Begleitung und den deutſchen Herren einige Augenblicke in ſtil⸗ lem Gedenken an dieſer eindrucksvollen Weihe⸗ ſtätte für die Gefallenen des Krieges. Anſchließend erfolgte ein Vorbeimarſch der Ehrenkompanie. Eine vielhundertköp⸗ fige Menge umſäumte in dichten Ketten den vor dem Ehrenmal freigehaltenen Platz und grüßte den abfahrenden Außenminiſter Polens nach dieſer Ehrung der deutſchen Gefallenen herzlich mit erhobener Hand. flustauſch von Flottenbauprogeammen kngliſche Fünlungnahme mit der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung London, 4. Juli.„Times“ meldet: In Verfolg des Beſuches Edens in Paris ſteht die britiſche Regierung jenzt mit der franzöſiſchen und der deutſchen Regierung wegen des deutſch⸗ engliſchen Flottenabkommens in Verbindung. Die Beſprechungen werden auf dem üblichen Weg geführt und beziehen ſich hauptſüchlich auf den vorgeſchlagenen Austauſch von Flottenbau⸗ programmen zwiſchen den drei Ländern. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Herald“ meldet in dieſem Zuſammenhang, der Weg werde bald für den Beſuch franzöſiſcher Marineſachverſtändiger in London frei ſein. Macht Frankreich kinwünde? Paris, 4. Juli. Zu den franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Flottenbeſprechungen wird von gut un⸗ terrichteter Stelle bemerkt, daß die britiſche Regierung vor einigen Tagen der franzöſiſchen Regierung die An⸗ regung unterbreitet habe, England, Deutſch⸗ land und Frankreich möchten einander ihr Flottenprogramm mitteilen. Der Austauſch der Angaben ſolle durch die Ver⸗ mittlung Londons erfolgen. Obwohl von den franzöſiſchen Amtsſtellen jegliche Angabe über (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Aus der Stadt der Reichsparteitage (Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter) Nürnberg, Anfang Juli. Dem Nürnberger ſelbſt fällt es ſchon gar nicht mehr auf. Um ſo mehr aber dem Fremden, dem „Zugezogenen“. Nämlich: daß die alte Meiſter⸗ ſingerſtadt eine Stadtverwaltung ihr eigen nennt, der man das Prädilkat„Sehr freundlich!“ ohne weiteres anhängen darf. Freundlich iſt ja die ganze Stadt, der Bürger wie auch das im ſpitzenbewehrten Helm, das den Verkehr und was ſonſt noch in den alten Straßen notwendig iſt zu regeln, regelt. Das ſcheint das Erbe Hans Sachſens zu ſein, das dieſer ſeiner Stadt zurückgelaſſen hat. Dieſes freundliche Geſicht konnte man in den letzten Tagen ſehen, als die ganze Stadt in ein wahres Glutmeer getaucht war, als die Männer nicht mehr wußten, was ſie neben den „Gamsledernen“ und dem weißen offenen Hemd noch zu viel angezogen hatten“. In die⸗ ſen Hundstagen litt alles am halben Sonnen⸗ ſtich: in der Sonne war es zu heiß und im Schatten war es bei 36 Grad zu warm. Und dazu der Durſt, den gerade der Nürnberger ab⸗ ſolut nicht verſchmerzen kann. Der gewöhnliche Sterbliche hatte es ja noch verhältnismäßig leicht: er drehte einfach den Waſſerkran auf oder beſtellte eine Maaß. Aber da ſind noch andere, die nicht einfach ſich an den Waſſerhahn ſtellen können. Und das ſind die Straßenbahnbeamten. Ihr Dienſt in dieſen Tagen war alles andere als angenehm. Ihr Durſt konnte nicht geſtillt werden, denn dazu hatten ſie keine Zeit. Aber da wurde die Stadtverwaltung freundlich: an allen größeren Schnittpunkten der Linien und an den End⸗ halteſtellen wurden junge Mädchen und Frauen aufgeſtellt mit großen Kannen, bis oben hin gefüllt mit köſtlichem Tee. Wenn dann eine Tram in Sicht war, dann wurden die gefüll⸗ ten Taſſen auf ein Tablett geſtellt und fort gings zur Labung. Bis die„Straßenbahn“ ihren Durſt wieder für einige Fahrten geſtillt hatte. Dies war und iſt auch der Grund, warum der Fremde in dieſen fürchterlichen Hitzetagen, ſo er die Tram beſtieg, immer einen freundlich lächelnden Beamten vor ſich hatte.. Die Stadt iſt aber noch freundlicher, wenn es gilt, den Verkehr auf der Tram zu beleben. Während in der Woche jede Fahrt in jeder Länge zum Einheitspreis von 20 Pfennigen billigſt abgegeben wird, ſollen die Nürnberger auch Sonntags tüchtig fahren: und darum koſtet es Sonntags, kenntlich gemacht durch Schilder an jedem Wagen, nur noch 15 Pfennige. Darum ſind Sonntags auch die Bahnen ſo überfüllt, daß es kaum noch möglich iſt, einen vernünf⸗ tigen Platz zu erwiſchen. Die Stadt iſt aber noch freundlicher, wenn es gilt, den Fremden freudig zu ſehen: und darum weiß der Beſucher, wenn er einen Altſtadtbum⸗ mel macht, ſtets, was er für ein Gebäude vor ſich hat. Denn die Stadtverwaltung hat Schil⸗ der anfertigen laſſen, oval und gleichmäßig groß, auf denen geſchrieben ſteht, was es mit dieſem oder jenem Gebäude oder Hof nun eigentlich auf ſich hat. Der fremde Beſucher hat es nun alſo nicht mehr nötig, zu fragen: die Antwort hat ihm die freundliche Stadt ſelbſt ſchon gegeben. In dieſen Wochen und Monaten iſt Nürnberg wieder, aber noch ſtärker faſt als bisher, das Ziel von unzähligen Fremden. Stündlich kom⸗ men ſie an, einzeln oder in ganzen Gruppen. Deutſche aus allen Teilen des Reiches. Und daneben Ausländer aus aller Welt. Aber ſie kommen nicht nach Nürnberg, weil es eben nur Nürnberg iſt. Sie alle kommen zur Stadt der Reichsparteitage. Der Deutſche, der nach hier kommt, will die Zahrgang 5— A Nr. 300— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 4. Juli 1935 hehre Stätte ſehen, von der aus erſt dem Reiche immer wieder die Geſtalt wird, will die heilig⸗ ſten Plätze der Bewegung ſehen, an der Deutſch⸗ land vom Führer alljährlich ſeine Marſchparole für das neue Jahr erhält. Er will einmal nur⸗ im Luitpoldhain geweſen, die breiten Terraſſen heruntergeſchritten ſein, auf denen dann wie⸗ der die Banner des neuen Reiches im Herbſt⸗ wind flattern werden. Dem Deutſchen, der eine Stunde hier verbringt, dem iſt dieſe Zeit eine Stunde der Sammlung und der Erbauung. Denn es iſt hier der Platz ſeines Führers, auf dem er eben ſteht. Der Fremde aber, der von drüben kommt, oder von dort jenſeits unſerer Grenzen, kommt nach Nürnberg, die Stadt zu ſehen, von der einmal im Jahre die Welt ſpricht, auf die die Blicke einer ganzen Welt gerichtet ſind. Man kann es hier faſt täglich beobachten, daß das laute Geplauder einer Gruppe Ausländer plötz⸗ lich verſtummt, wenn ſie auf dem altehrwür⸗ digen Adolf⸗Hitler⸗Platz angelangt ſind; wenn ſie dort ſtehen an jener Stelle, an der der Füh⸗ rer des Reiches den Vorbeimarſch der endloſen Kolonnen abnimmt. Sie alle wiſſen davon, haben jenes herrliche Bild irgendwo ſchon ein⸗ mal geſehen. Und nun ſtehen ſie hier unmittel⸗ bar auf dem Platz, der dem deutſchen Volke heilig geworden iſt. Man kann das gleiche Er⸗ leben mit den Ausländern haben draußen in der Luitpold⸗Arena, wenn ſie unter den mäch⸗ tigen bronzefarbenen Adlern ſtehen, wenn ſie die Arbeit ſehen, die hier geleiſtet wurde und noch täglich in dieſen Wochen geleiſtet wird. Dann verſtummt auch bei ihnen jedes laute Wort. Selbſt ſie fühlen, daß ſie an einer ge⸗ weihten Stätte ſtehen. Das aber iſt gerade für den Deutſchen, der dieſes beobachten und erleben kann, ein wun⸗ derbares Geſchehen. Das iſt das Gefühl, daß der einzelne Ausländer, der unſer Vaterland beſucht, unſer Volk verſteht. Und gerade hier in Nürnberg, in der Stadt der Reichspartei⸗ tage, die wie keine andere Stadt mit der Be⸗ wegung verwachſen iſt, ſolches Erleben zu ha⸗ ben, das iſt die Anerkennung des Auslandes für unſere Arbeit. Für die Arbeit unſeres Führers, der ſich alljährlich die Kraft wieder holt aus ſeiner Bewegung hier in der Stadt der Meiſterſinger und der Reichsparteitage. Noch wenige Tage, und wieder einmal ſteht Nürnberg am Anfang großer Tage. Wieder werden unzählige ausländiſche Beſucher nach Nürnberg kommen. Ein ganzes Vierteljahr wird das anhalten. Denn ſolange dauert die große Jubiläumsausſtellung der Deutſchen Reichsbahn„Hundert Jahre deutſche Eiſen⸗ bahn“. Sie überdauert den Reichsparteitag und ſchließt erſt Anfang Oktober endgültig ihre Pforten. Schon jetzt rüſtet die Stadt allenthal⸗ ben für dieſe großen Tage. Schon jetzt geben die kommenden Feierlichkeiten der Stadt das äußere Gepräge. Ueberall, in jedem Schau⸗ fenſter, ſtehen Nachbildungen der erſten deut⸗ ſchen Eiſenbahn, liegen Bücher aus, die dieſe Bahn beſchreiben, die die Erinnerung zurück⸗ führen in die Zeit und das Weltgeſchehen vor hundert Jahren. Man ſpricht von der Ausſtellung draußen in den großen Biergärten, in denen allabendlich ungezählte Tauſende bei Muſik und kühlem Stoff Erquickung ſuchen, man ſpricht in den Wirtſchaften und den winzig kleinen Brat⸗ wurſtſtuben davon. Das iſt Nürnberg in dieſen Tagen und Wo⸗ chen, da die Sommerſonne die kleinen Gäßchen mit glutvoller Wärme erfüllt, die die Kehlen austrocknen läßt, ſo daß man gar nicht mehr hinausgehen möchte aus den„Glöckles“,„Herz⸗ les“ und„Rösleins“, in denen es die„Brat⸗ würſtl“ gibt zum kühlen braunen Trank. Hie———* Agessimien-Aation Jurückhaltung in paris Paris, 4. Juli. Im Mittelpunkt der Preſſe⸗ erörterungen ſteht gegenwärtig der Beſchluß der engliſchen Regierung, Frankreich für eine Aktion der Beilegung des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfalles zu gewinnen. Die geſtri⸗ ge Unterredung Lavals mit dem engliſchen Bot⸗ ſchafter galt in erſter Linie dieſer Frage. Die Blätter bleiben anſcheinend entſprechend einer Weiſung des Außenminiſteriums ſehr zurück⸗ haltend. Man hält den Engländern vor, daß ſie im Falle Abeſſinien jetzt den Völkerbunds⸗ pakt anwenden möchten, deſſen Geiſt und In⸗ halt ſie ſelbſt, wenn es um ihre eigenen Be⸗ lange gehe, nicht gerade pfleglich behandelten. Wenn England jetzt Frankreich für die Anwen⸗ dung der Völkerbundsbeſtimmungen gegen Ita⸗ lien zu gewinnen ſuche, ſei zunächſt eine Klä⸗ rung der geſamten Atmoſphäre not⸗ wendig. So gewinnt man den deutlichen Eindruck, daß man England im Ungewiſſen laſſen möchte, um es zur Stellungnahme in anderen Fragen zu zwingen. Das gibt übrigens die außenpolitiſche Mit⸗ arbeiterin des„Oeuvre“ eindeutig zu verſtehen. Sie umreißt die Lage wie folgt: England will zunächſt um jeden Preis die abeſſiniſche Frage regeln. Da dies ohne Frankreich nicht möglich iſt, würde London jetzt wohl geneigt ſein, die Bedingungen in Erwägung zu ziehen, die wir an unſere Vermittlung knüpfen müßten, ſogar die Bedingung, daß England ſich verpflichte, an den Abſchluß eines Luftpaktes mit Deutſchland nur zu denken, wenn damit der Abſchluß des Oſt⸗ und des Donaupaktes verbunden wird. Sollten die Verhandlungen zwiſchen Paris und London zu keiner befriedi⸗ genden Löſung führen, dann würde England erneut nachdenken und vielleicht ſogar drohen, Frankreich die volle Verantwortung für den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg aufzuhalſen. Eng⸗ land denkt bereits jetzt an die Folgen, die ein ſolcher Schritt auf die geſamte europäiſche Lage haben könnte. Glücklicherweiſe enthalten die Archive des Völkerbundes den Schriftwechſel zwiſchen der engliſchen und italieniſchen Regie⸗ rung um die Jahreswende 1925/26, wonach England Italien einen Vorſchlag über die Auf⸗ teilung Abeſſiniens gemacht hat. Entgegengeſetzte Anſichten Sir Oswald Mosley zur abeſſiniſchen Frage London, 4. Juli. Der Führer der briti⸗ ſchen Faſchiſten, Sir Oswald Mosley, er⸗ klärte Mittwochabend in einer Rede in Nort⸗ hampton, anſtatt den Verſuch zu machen, den Völkerbund zu gebrauchen, um Italien daran zu verhindern, üble Zuſtände in Abeſſinien zu beſeitigen, ſolle der Völkerbund unter Führung Großbritanniens Italien dafür dank⸗ bar ſein, daß es die Arbeit auf ſich nehme, dieſen Zuſtänden ein Ende zu machen. Der Unterrichtsminiſter Oliver Stanley nannte am Miitwoch in einer Rede auf einer konſervativen Verſammlung das britiſche Ange⸗ bot an Italien den größten Beitrag zum Frieden, der in den letzten 20 Jah⸗ ren gemacht worden ſei. Zum erſten Male habe eine„beſitzende“ Nation ſich bereit gezeigt, etwas aufzugeben, um den Beſtrebun⸗ gen einer„nichtbeſitzenden“ Nation entgegenzu⸗ kommen und dadurch einen verhängnisvollen Streit zu vermeiden. Der Warenverkehr mit Srankreich bie neuen Wiennchaftsbelprechungen in Paris Berlin, 4. Juli.(HB⸗Funk.) Die am Don⸗ nerstag in Paris beginnenden deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beſprechungen werden nur einen ſehr begrenzten Gegenſtand zum Inhalt haben. Das ergibt ſich ſchon aus der Tatſache, daß nur drei deutſche Herren in Paris weilen. Geregelt wird der Warenverkehr im Rah⸗ men der laufenden Liquidations⸗ periode. Dabei iſt auf folgendes hinzuweiſen: Das deutſch⸗franzöſiſche Verrechnungsabkommen iſt am 30. Juni abgelaufen. Das Warenabkommen iſt von Frankreich ſeinerzeit zum 30. Juni ge⸗ kündigt worden. Dann ſind in Berlin Verhand⸗ lungen geführt worden, die auf neuer Grund⸗ lage eine längere Dauer des Zahlungsverkehrs zum Ziele hatten. Dieſe Beſprechungen ſind ſeinerzeit bekanntlich zu keinem Ergebnis ge⸗ langt. Infolgedeſſen iſt beſchloſſen worden, beide Abkommen bis zum 15. Juli zu ver⸗ längern und dann die Liquidierung des Verrechnungsabkommens eintreten zu laſſen. Für die Liquidierung dieſes Abkommens, das heißt alſo für die Abtragung der am 15. Juli vorhandenen Warenſchulden und noch nicht ab⸗ gedeckten Warenforderungen ſowie Finanzver⸗ pflichtungen, war ſchon früher vorgeſehen wor⸗ den, daß von dem Erlös der deutſchen Ausfuhr nach Frankreich 70 Prozent für die Abtragung dieſer Rückſtände in Anſpruch genommen wer⸗ den ſollten, und 30 Prozent für die franzöſiſche Einfuhr nach Deutſchland blieben. Auf dem Gebiete des Warenverkehrs gelten indeſſen die beſtehenden Vereinbarungen. Zunächſt iſt die Frage zu regeln, welche Waren im Rahmen der 30 v. H. nach Deutſchland hereinkommen ſollen. Die Auswahl dieſer Waren iſt unſer Recht und richtet ſich nach den Bedürfniſſen der deutſchen Volkswirtſchaft. Weiter iſt die Frage der Zölle noch nicht geregelt. Die neu zu vereinbarenden Ergänzungen im Rahmen der Liquidierungsperiode werden vorausſicht⸗ lich für einen Zeitraum von ſechs oder mehr Monaten Geltung haben. Ob ſpäter Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich auf breiter Grundlage geführt wer⸗ den können, hängt davon ab, ob Frankreich uns Vorſchläge macht, die wir annehmen können. Des Führers Glückwunſch an Präſident Rooſevelt Berlin, 4. Juli. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat anläßlich des heutigen Unabhän⸗ gigkeitstages der Vereinigten Staaten von Amerika dem Präſidenten Rooſevelt telegrafiſch ſeine Glügwünſche übermittelt. Macht Frankreich kinwünde? Fortſetzung von Seite 1 den dieſer Anregung folgenden Meinungsaus⸗ tauſch verweigert werde, ſcheine der engliſche Vorſchlag in erſter Linie jedoch einen grundſätzlichen Einwand hervorgeru⸗ fen zu haben. Würde der Vorſchlag angenom⸗ men— ſo wird bemerkt—, gebe er ſchließlich damit dem deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen die juriſtiſche Beſtätigung, der die franzöſiſche Regierung aus den bekannten Gründen bisher ſorgfältig ausgewichen ſei. Vom praktiſchen Geſichtspunkt aus könnten die künftigen franzöſiſchen Neubauten erſt feſt⸗ gelegt werden, wenn das deutſche Programm bekannt ſei. Auch müßte den Verpflichtungen Rechnung getragen werden, denen Frankreich durch das Waſhingtoner Flottenabkommen un⸗ terliege, ſelbſt wenn dieſes hinfällig geworden ſei. Auf Grund dieſes Abkommens aber ſei das franzöſiſche Flottenbauprogramm bis 1937 bereits feſtgelegt. Wie dem aber auch ſei, Be⸗ ſprechungen zwiſchen den beiden Regierungen ſeien im Gange, und manhoffe in Paris, zu einem Abkommen zu gelangen. flllgemeines 5ammeilverbot bis J0. Sentember Berlin, 3. Juli. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat im Benehmen mit dem Reichsminiſter für Propa⸗ nanda und Volksaufklärung Dr. Goebbels und dem Reichsſchatzmeiſter Pg. Schwarz für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1935 ein allgemeines Sammelverbot er⸗ laſſen. Im Sinne dieſes Erlaſſes wird auch die in einer Zeitungsnotiz geſtern angekündigte Sammlung für die Hitler⸗Freiplatzſpende nicht durchgeführt. Citauen provoziert weiter Acht polniſche Staatsangehörige aus Litauen ausgewieſen Warſchau, 4. Juli. Wie die polniſchen Blätter melden, wurden aus Litauen acht pol⸗ niſche Staatsangehörige ausgewieſen, die dort ſeit längerer Zeit anſäſſig waren und ſich in den kulturellen Verbänden der dortigen polniſchen Minderheit betätigten. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Karl M. Lesanziosi Chei vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für R Dr. W. Kattermann; füt politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Betlagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Kul Etz. ſämtliche in Mannheim. Berliner, Schriftieiiung; Haus Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 1559 Nachdruck fämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uy⸗ außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeret G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und W ern⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag u. Aeane 314 71. 20u4 d6, 333 61 62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid. Mannheim. zur“ iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Mat 1935: Ausg 4 Sis u. Ausg. 6 Mannheim— 34 698 Ausg, 4 Schwetzing. u. Ausd. 5 Schwetzing.— 3 750 Ausg. 4 Weinheim u. Misg. 5 Weinheim— 2930 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1935- 41 378 Miwentiekszan Tn mrrnhrtiHbnteenverzhmonduErerhen EunTönrr engunvr,Knd Knukmmmnmganmnzrmnemn Birvninabuhe rhmiri nungarkchghneredrflm E Vrdraftntnr:4 nzerhr emumnirnmiig nt:imarrntreng mmgaman mnaurmenunm mnshashsagiushaazrmiari miunahair-areonaamne Antgmideaimaeaieee pirnartnineaneeeeeeeeengrorkegrinkgerbrntkzenmenrermnntlne MrF Ezim Hritsttrrterrfnrnrrurrrrrtbr eral. „Vor uns die kahne und in uns der Geiſt“ Zum Thingſpiel in Heidelberg Lothar Müthel, der hervorragende Staats⸗ ſchauſpieler und Spielleiter der Thingſpiels auf dem Heiligen Berg, ſtellt uns nachſtehend ſein Bekenntnis zur Idee und kultiſchen Sendung des Thing für unſere Leſer zur Verfügung. Von all den Wundern der Stadt Heidelberg iſt der Thingplatz das jüngſte Wunder. Ent⸗ ſtanden aus dem Geiſt und Takt des neuen Deutſchland, mitten im roten Stein des Hei⸗ ligen Berges dient die neue Spielſtätte dem Sinn und der Aufgabe des 20. Jahrhunderts, dem der Nationalſozialismus Seele, Geſicht und Form geben wird. Als Leiter des erſten Thingſpieles auf dem Heiligen Berg„Der Weg ins Reich“ von Kurt Heynicke habe ich mir die Aufgabe geſtellt, ein Gleichnis in Handlung, Perſonen und Hin⸗ tergrund zu ſchaffen, das Freude und Ernſt, ſcharfen Geiſt und hellen Klang enthült, und eine harte künſtleriſche Ausſprache zulüßt. Der nordiſchen Feier der Sonnenwende ent⸗ wachſen die kultiſchen Feſte der Deutſchen im Zauber der Landſchaft, im Zauber von Arbeit und Technik, im Zauber von Dichtung und Tat, im Zauber von Volk und Spiel. Der Thingplatz mitten in der geweihten Land⸗ ſchaft unweit der Ströme des Rheins und des Neckars ſoll zum Demonſtrationsplatz völkiſcher Kunſt werden. Eine Kunſt aus dem Glauben, der Sehnſucht und Geſtaltung des Menſchen, des neuen Menſchen mit dem wachen Herzen und dem ſtürmiſchen Sinn, mit dem Kampfgeiſt für die neuen und ewigen Werte des Volks⸗ tums, der Ehre und Freiheit. Im gewaltigen Umbruch unſerer Zeit, in der Neuanlage geiſtigen Erdreiches, in der Feſtſet⸗ zung neuer Blickpunkte für das geſamte natio⸗ nale Erleben ſoll die Thingſtätte zum Sammel⸗ platz künſtleriſchen Geiſtes werden. Auf der Thingſtätte geſchehen die wahrhaften Vorſtöße der darſtellenden Kunſt. Dort bewegen ſich Vor⸗ bilder und Gruppen, Einzelne und Namenloſe als Beiſpiel unſeres Alltags. Dort ertönen die Signale des Aufbruchs, der Erhebung und Ueberzeugung. Dort zeigen ſich die echten volks⸗ tümlichen Wirkungen, hervorgerufen aus der Fantaſie und dem Geiſt des Dichters, erlöſt und geſtaltet im Raum des Thingſpiels mitten auf der Arena des Volkes, das einem Schickſal in Wirklichkeit und Symbol im Blut und Geiſt des unſterblichen Deutſchlands begegnen und ſich daran begeiſtern will. Für das Thingſpiel„Der Weg ins Reich“, der zum zweiten Male im neuen Deutſchland ſtatt⸗ findenden Reichsfeſtſpiele in Heidelberg gab der Dichter Kurt Heynicke ſeinem Spiel, der Inſze⸗ nierung und der Zuſchauergemeinde die Parole aus dem Herzen der Nation: „Vor uns die Fahne und in uns der Geiſt“. Staatsschauspieler Lothar Müthel. Uochmals Schloßbeleuchtung in Heidelberg In Heidelberg finden bekanntlich vom 14. Juli bis 18. Auguſt d. J. die Reichsſeſtſpiele ſtatt. Während„Der Weg ins Reich“ auf der neuen großartigen Thingſtätte geſpielt wird, gelangen„Kätchen von Heilbronn“,„Was Ihr wollt“ und„Götz von Berlichingen“ im Schloßhof und„Minna von Barnhelm“ im Königſaal des Schloſſes zur Aufführung. Mit Rückſicht auf dieſe Vorſtellungen im Schloß iſt es der Stadt Heidelberg nicht möglich, während der Reichsfeſtſpiele die beliebten Schloßbeleuchtungen zu veranſtalten. Um nun den in der erſten Julihälfte in Heidelberg weilenden Fremden und allen Freunden der ſchönen Neckarſtadt in der nähe⸗ ren und weiteren Umgebung das einzigartige Schauſpiel wenigſtens noch einmal zu bieten, hat die Stadtverwaltung die näcyſte Schloß⸗ beleuchtung für Sonntag, den 7. Juli, angeſetzt. Die Beleuchtung mit großem Feuer⸗ werk findet wieder um 22 Uhr ſtatt, zumal ſich dieſe Zeiteinteilung bisher ſehr bewährt hat. Reichsfeſtſpiele heidelberg Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele teilt mit: Rudolf Rieth⸗Frankfurt a. M. wurde von der Reichsfeſtſpielleitung für die Geſtalt des „Heimkehrers“ im Thingſpiel verpflichtet Für die Geſtalt des„Kämpfers“ iſt Paul Wag⸗ ner vom Theater des Volkes in Berlin ge⸗ wonnen worden. Sitzung des Kusſchuſſes für Filmrecht Anläßlich der zweiten Jahrestagung der Akademie für Deutſches Recht in München trat unter dem Vorſitz von Pg. Oberregierungs⸗ rat Arnold Raether der von dem Präſidenten der Akademie für Deutſches Recht, Reichsmini⸗ ſter Dr. Frank, eingeſetzte Ausſchuß für Filmrecht zuſammen. Nach den Begrüßungs⸗ worten als Ausſchußvorſitzender, der auf die beſonderen Aufgaben des Ausſchuſſes inner⸗ halb der allgemeinen Neugeſtaltung des deut⸗ ſchen Rechtes hinwies, erſtattete Dr. Roeber ein ausführliches Referat über die Frage des Muſik⸗ und Schriftſtellerurheber⸗ rechts, ſoweit es für das Filmſchaffen von Bedeutung iſt. Die Ausführungen des Refe⸗ renten werden in weiteren Sitzungen einer eingehenden Ausſprache unterliegen. Dieſe Ausſprache ſoll beitragen zur Klärung eines Hauptproblems der deutſchen Filmrechts⸗ reform im nationalſozialiſtiſchen Sinne und die Grundlage abgeben für den von deutſcher Seite auf der Brüſſeler Tagung einzunehmen⸗ den Standpunkt. Beſondere Bedeutung muß der Tatſache beigemeſſen werden, daß auch die Autoren und die Preſſe in dem Filmrechts⸗ ausſchuß vertreten ſind. Deutſche Graphik der Gegenwart Die NS⸗Kulturgemeinde veranſtaltet vom 5. bis 31, Juli im Kunſtausſtellungsgebäude, Tiergartenſtraße 21a, eine Ausſtellung, Deut⸗ ſche Graphikſchau“, die mit Holzſchnit⸗ ten, Kupferſtichen und Radierungen einen Querſchnitt durch das graphiſche Schaffen in der Gegenwartskunſt gibt. Die Ausſtellung wird durch Werke der Kleinplaſtik ergänzt. Gleichzeitig wird die Kunſthandwerksansſtel⸗ lung im Zuſammenhang mit einer Sonder⸗ ſchau„Deutſche Spitzen“ der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Aus den Berufsbe: Von He Nüchterr Durch das Töne, Ma Schütze de gebracht, will wiſſen Herbſt wir „Was ſi „Euimch Wenn ei Feldwebel aber dies „Nochme Es hilf Mann un ſtramm u iſt:„Euin „Ich ke z. 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Roeber Frage des urheber⸗ haffen von des Refe⸗ ngen einer zen. Dieſe ung eines Filmrechts⸗ Sinne und n deutſcher tzunehmen⸗ ütung muß iß auch die Filmrechts⸗ twart taltet vom igsgebäude, ng, Deut⸗ Holzſchnit⸗ gen eꝛnen Schaffen in Ausſtellung ik ergänzt. erksansſtel⸗ r Sonder⸗ ffentlichkeit Sahrgang 5— Nr. 300— Seite 3 „Hakenkr euzba e 1 nner“ Abendausgabe— Donnerstag, 4. Juli 1935 „Das kann ich werden, fere auptmann?“ aus dem Leben eines Fürſorgeoffiziers Berufsberatung für ausſcheidende Soldaten Von Hauptmann a. D. E. Hundeiker Nüchtern und kahl iſt das Dienſtzimmer. Durch das offene Fenſter klingen abgeriſſene Töne, Marſchtritte, Kommandos, Muſik. Ein Schütze der Wache hat einen Beſucher herauf⸗ gebracht, aber jetzt will er ſelber noch etwas, will wiſſen, was aus ihm werden ſoll. Im Herbſt wird er entlaſſen. „Was ſind Sie von Beruf?“ „Euimchr, Herr Hauptmann!“ Wenn einer„Fäbbl“ ſagt, weiß man, daß es Feldwebel heißen ſoll,„Oleunt“ Oberleutnant, aber dies hier iſt völlig unverſtändlich. „Nochmal mein Freund!“ Es hilft nichts. Der pausbäckige, kräftige Mann unter dem Stahlhelm iſt ſtramm, ſo ſtramm und aufgeregt, daß nichts zu verſtehen iſt:„Euimchr“. „Ich kenne manchen ſonderbaren Beruf, z. B.„Augenausſtecher“ bei der Puppenfabri⸗ kation, aber noch nie habe ich etwas von dem Ihrigen gehört.“ „Es iſt ein Nebenzweig der Buchbinderei, Herr Hauptmann.“ „So?— Hier haben Sie Schreiben Sie mal auf!“ Eine runde kräftige Hand ſetzt mühſam die Buchſtaben hintereinander: „Etuimacher!“—„Aha!— So iſt das!“— Er hat die Lehrzeit hinter ſich, aber er will in einen anderen Beruf, am liebſten Motor⸗ ſchloſſer. „Aber warum denn?— Gelernt iſt gelernt!“ Zögernd kommt es heraus. Dieſer körper⸗ lich leichte Beruf befriedigt ihn nicht. Er kann ſich nicht ausarbeiten. Dann ſchläft man nicht. Das iſt wahr. Man braucht ihn nur anzu⸗ ſehen, dieſen kräftigen Körper, dieſes blut⸗ erfüllte Geſicht mit den treuherzigen Augen. Er iſt in einen falſchen Beruf geraten. „Wenn wir in der Kompanie nicht genug Dienſt haben, ſchlafe ich manchmal auch nicht.“ Der Hauptmann und der Schütze lächeln ein⸗ ander an. „Sind Sie ſich denn aber auch klar darüber, daß Sie ganz von neuem an Lehrling ſpielen!? Sie als ausgedienter Soldat?“ „Jawohl, Herr Hauptmann!“ „Gut— ich werde mit dem Berufsberater beim Arbeitsamt ſprechen, wo Ausſicht iſt, und wie man die Lehrzeit abkürzen kann. Donners⸗ tag kommen Sie wieder!“— Ein Verſorgungsanwärter kommt herein. Seine Uebergangsgebührniſſe ſind abgelaufen, im Augenblick hat er keine Stellung, ſein Kind iſt ſchwer krank. Er kann den Arzt nicht bezah⸗ len. Was dem Kleinen fehlt?— das und das! — Aber ſchleunigſt den Arzt holen! Und dann einen Antrag an das Verſorgungsamt wegen Notſtandsbeihilfe!„Hier iſt Papier. Schreiben Sie!“— Die Heeresſtandortverwaltung klingelt an. Sie braucht einen Angeſtellten. Was muß er können und was wird gezahlt?—„Ja, ich ſchicke Ihnen Perſonal⸗Papiere rüber— natür⸗ lich, ein ſehr ordentlicher Mann! Was ich vor⸗ ſchlage, iſt tauſendmal geſiebt.“ Die Poſt kommt. Da iſt ein trauriger Fall. Der Schütze A. muß entlaſſen werden, liegt in der Heereslungenheilſtätte, 100prozentig er⸗ werbsunfähig. Dienſtbeſchädigung; nach an⸗ ſtrengendem heißen Marſch naß in die Zugluft gekommen. Die Fenſter ſind ſofort geſchloſſen worden. Die Vorſchriften ſind ſtrenge. Aber wenn es das Unglück will, kann ſo eine Er⸗ kältung ſchon auf der Treppe geſchehen. „Das Reichsverſorgungsgeſetz!“ Das iſt ein dickes Buch mit vielen Nachträ⸗ gen. Es handelt von Rente und Zuſatzrente, von Pflegegeld und freier Heilbehandlung, Badekuren und vielem anderen. Der Mann liegt weit entfernt, muß alſo ſchriftlich beraten werden. Er muß dazu viele Anträge ſtellen, aber er liegt doch noch im Krankenbett! Alſo wird man ſie ihm fertigmachen bis auf die Unterſchrift. Es muß aber auch alles ſtimmen! Wenn das Verſorgungsamt erſt rückfragen muß, verzögert ſich die Sache. Dann ein Brief von einer Behörde: Der An⸗ geſtellte und frühere Soldat X. ſchickt ſich nicht recht in ſeine Arbeit.— Sieh einer mal das Hühnchen an! Man wird ihn ſich beſtellen. „Mein li——ieber Freund!“ wird es heißen. Und dann wird es rauchen. In ſeinem Inter⸗ eſſe! einen Zettel. Es kommt ein Feldwebel. Er will beraten ſein, bei welcher Behörde er ſich bewerben ſoll. Das iſt nicht leicht. Die Vorkenntniſſe, die Perſönlichkeit und die Ausſichten wollen abge⸗ wogen ſein. Ein anderer iſt zur Heereshandwerkerſchule einberufen worden. Er möchte aber lieber die Heeresfachſchule für Verwaltung und Wirtſchaft bis zum Ende durchlaufen, alſo nichttechniſcher Beamter wer⸗ den. „Zeigen Sie mal Ihr Geſellenzeugnis!— Was, ſo gute Vorkenntniſſe wollen Sie über den Haufen werden? Hier, ſehen Sie mal in die Anſtellungsnachrichten, wieviel techniſche Stellen da ausgeſchrieben ſind!“ Ein dritter will ſich ſeinen„Schein auszahlen Im Wunderland Hafiristan Auf nordischen Spuren im„Lond des Lichtes“ · Afghanistan gab die Erlaubnis- Wie kam das Getreide in die Welt?- Blonde und Blauãugige, die Sanskrit sprechen Simla, im Juli. Wie man aus Kabul erfährt, haben die afghaniſchen Behörden einer deutſchen Expedi⸗ tion, die im Hindukuſch nach dem Urſprung des Getreides ſuchte, die Erlaubnis zur Einreiſe nach Nuriſtan oder— wie es auch heißt— Kafiriſtan, gegeben. Ins unerforſchte„Land des Lichtes“ Man ſpricht in Nordindien und in Afghani⸗ ſtan häufig vom„Land des Lichtes“, und meint damit jene gewundenen und tiefen engen Täler an der Südabdachung des Hindukuſch. Man ſpricht davon wie von einem Märchenland, in dem ganz ſelten ein Menſch geweſen.. Das war wohl der Grund, weshalb die Be⸗ hörden auf der indiſchen wie auf der afghani⸗ ſchen Seite ſich lange bitten ließen, ehe ſie die Päſſe für dieſes faſt vollkommen unbekannte Hochgebirge zur Verfügung ſtellten. Die deutſche Expedition betonte, daß ſie nur rein botaniſche Ziele habe, daß ſie den Spuren des Getreides folge, von jenen Urzeiten, als das Getreide wie Gold und Geld gehandelt wurde, bis in jene Zeitperioden, wo Phönizier die erſten ſtrengen Schutzvorſchriften für die Getreidebehandlung bis nach Oſtaſien hinein durchzuſetzen verſtanden. guf alten Menſchheitsſpuren Nuriſtan— heute alſo das„Land des Lich⸗ tes“— hieß einſt in der Amtsſprache Afghani⸗ ſtans Kafiriſtan, d. h.„Land der Ungläubigen“. Jene, die ſie ſo nannten, waren Moham⸗ medaner, die mit dem arabiſchen Wort Kafir, d. h. Ungläubige, den ſeltſamen Götterglauben der Beowhner kennzeichnen wollten. Die Bewohner von Kafiriſtan ſind nämlich eine Miſchung von nordiſchem und Generalprobe zur Flugparade vor dem König Anläßlich des engliſchen Regierungsjubiläums findet am Samstag eine große Flugparade vor König Georg ſtatt, an der über 300 Armeeflugzeuge teilnehmen werden. Weltbild(MI) Wiener„Sorgen“ Wien, 4. Juli(HB⸗Funk.) Nach einer geſtri⸗ gen Nachtſitzung trat der Staatsrat am Don⸗ nerstagvormittag wieder zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Der Bundeskulturrat dürfte ſich be⸗ reits am Freitag mit dem neuen Geſetz beſchäf⸗ tigen. Die Aufhebung der Habsburger Geſetze bildet das Tagesgeſpräch Wiens. Das„Prager Tagblatt“ und die„Bohemia“ wurden am Donnerstag wegen ihrer Stel⸗ lungnahmen zum Habsburger⸗Geſetz in Wien beſchlagnahmt. Ueber die Verhandlungen in Steenockerzeel durfte die öſterreich. Preſſe mit Ausnahme des „Neuen Wiener Tagblattes“ nichts veröffentlichen. Die Reiſe nach Steenockerzeel Wien, 4. Juli. Wie belannt wird, haben ſich der Staatsſekretär für Juſtiz, Karwin⸗ ſty, und der Legitimiſtenführer Baron Wies⸗ ner am vergangenen Samstag nach Steen⸗ ockerzeel begeben. Sie werden für Freitag in Wien zurück erwartet. Ueber den Zweck der Reiſe erfährt man, daß die Verhandlungen, die ſeit über einem Jahr in der Habsburger Frage in Wien zwiſchen den Vertretern des Hauſes Habsburg und der öſterreichiſchen Regierung geführt wurden, in Steenockerzeel mit Otto von Habsburg beendet werden ſollen. Wie es heißt. will Oeſterreich den Habsburgern das geſamte im Jahre 1919 beſchlagnahmte Vermögen bis auf Schönbrunn, die Hofburg und den Teil des Vermögens, der dem Invalidenfonds zugewie⸗ ſen wurde, zurückerſtatten. Gleichzeitig habe Karwinſky die Aufgabe, mitzuteilen, daß eine Rückkehr der Habsburger nach Oeſterreich derzeit unmöglich und unerwünſcht ſei. notwendige ſionſequenzen Don Oidtman zurückgetrelen Berlin, 3. Juli. Bei dem Verbandstref⸗ fen des Regimentsvereins ehemaliger 28er in Koblenz hatte der Präſident dieſes Verbandes, Generalleutnant a. D. von Oidtman, ein Begrüßungstelegramm an den vor⸗ maligen Kaiſer gerichtet. Die Gebietsfüh⸗ rung Weſtmark der Hz, die eine Ehrengefolg⸗ ſchaft zu dem Treffen geſtellt hatte, verwahrte ſich energiſch gegen die in dieſem Telegramm zum Ausdruck kommende eigenmächtige Gleich⸗ ſtellung der Teilnehmer des Treffens mit der privaten Auffaſſung des Herrn von Oidtman. Sie erklärte, daß ſie ſolange nicht an Verbands⸗ tagungen teilnehmen könne, als der Verbands⸗ präſident nicht die Konſequenzen aus dieſer Brüskierung des neuen Deutſchland gezogen abe. Wie der Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt jetzt er⸗ fährt, hat Generalleutnant a. D. von Oidtman der Gebietsführung Weſtmark geſtern mit⸗ geteilt, daß er die Führung des Ver⸗ bandes niedergelegt habe. Die Hᷓ Weſtmark erklärt dazu, daß ſie nunmehr nichts mehr hindere, mit dem Verband des Paten⸗ regiments des Hi⸗Bannes 28 zuſammen⸗ zuarbeiten. Laſtkraftwagen ſtürzt in den Gdour⸗Fluß 6 Fahrgäſte ertrunken Paris, 3. Juli. Auf dem Wege nach Bayonne iſt ein Laſtkraftwagen, der außer dem Wagenlenker ſechs Fahrgäſte beförderte, infolge Bruchs der Steuerung eine Böſchung hinab⸗ geſtürzt und in den Adour⸗Fluß gefallen. Sämt⸗ liche Fahrgäſte ertranken, der Wagenlenker konnte ſich retten. Die Leichen der 6 Opfer ſind noch nicht geborgen worden. rrneerlesreb/ culennv laſſen“ und das väterliche Geſchäft übernehmen. „Und dann Pleite machen?“ „Nein, Herr Hauptmann, ich mache nicht pleite!“ „Na?— wollens hoffen!“ Die Induſtrie⸗ und Handelskammer muß erſt Auskunft geben.— Ner Nächſte!— der Uebernächſte!— Und abends der Unterricht. Heute ſind die 12jähri⸗ gen dran:„Wie und wo bewerbe ich mich?“ Sorgen, immer neue herrliche Sorgen für ein Wenig oder auch ein Viel an Menſchenglück! Das iſt der Dienſt des Fürſorgeoffiziers. indiſchem Blut. Man hat Leute aus Kafiriſtan angetroffen, die vollkommen blond⸗ haarig ſind und blaue Augen haben. Wo aber das indiſche Blut ſtärker durchſchlug, iſt die Haut hellbraun, während die Augen grau ſind bei brauner Haarfarbe. Viele von dieſem Stamme leben nicht mehr. Eine von afgha⸗ niſcher Seite vorgenommene Schätzung ſpricht von 120 000 Seelen. Vielleicht wird die deutſche Expedition genauere Angaben mitbringen. Unberührt— ſeit Alexander dem Großen Doch mit dieſen erwähnten Dingen haben wir nur einige der Rätſel berührt, die ſich dem Forſcher in Kafiriſtan entgegenſtellen. Der Götterglauben iſt in ſeinen Urſprüngen voll⸗ kommen unerklärlich. Faßbarer dagegen ſchon iſt die Tatſache, daß die Bewohner von Kafiri⸗ ſtan ein faſt reines Sanskrit ſprechen, jeden⸗ falls der indogermaniſchen Urſprache ſehr nahe⸗ kommen. Schließlich ſind ſie ſeit den Tagen Alexanders des Großen vollkommen ungeſtört ihrer Ent⸗ wicklung überlaſſen geblieben. Ihre Sprache konnte ſich nur verhärten, konnte aber kaum Vermiſchungen vornehmen. Brautraub ſtets aus fremdem Stamm Kafiriſtan zerfällt in acht große Stämme, die aber alle untereinander verwandt ſind. Dieſe Rieſenverwandtſchaft hat eine einfache Urſache: Um eine Inzucht zu verhüten, wie ſie ſonſt in dieſen Bergtälern unvermeidlich geweſen wäre, wurde die Forderung zum Stammesgeſetz er⸗ hoben, die Braut ſtets aus einem fremden Stamm zu rauben. Zwar entwickelten ſich daraus mitunter blu⸗ tige Fehden. Aber ſie wurden in ritterlichem Kampfe ausgetragen. Die Verwandtſchaft, die ſich aus dem Brautraub ergab, bildete ein neues Band zum nächſten Stamm. Die Schwarzgekleideten— die Weißgekleideten Noch erſtaunlicher iſt die Sekten⸗Einteilung innerhalb der Stämme. Man unterſcheidet die Schwarzgekleideten und die Weißgekleideten— ferner eine Reihe von Kaſten, zu denen als unterſte auch ein Stamm von Sklaven gehört, die vermutlich die Urbevölkerung Kafiriſtans dargeſtellt haben. Die Blonden und Blauäugigen, die ſpäter in dieſe Hindukuſch⸗Gebiete eindrangen, waren unzweifelhaft die Stärkeren. Nach allem, was man bis heute weiß, ging der Vormarſch von Norden nach Süden vor ſich. Doch hier tun ſich neue Rätſel auf, die der jetzt in das Gebiet einreiſenden Expedition intereſſante Aufgaben ſtellen. Und das Geheimnis des Getreidesꝰ In den engen Tälern Kafiriſtans findet man Weizen, Hirſe, Mais und Gerſte. Wer brachte dieſe Kornfrüchte in dieſe abgeſchloſſenen Wel⸗ ten? Man neigt der Auffaſſung zu, daß nie⸗ mand die Feldfrüchte hierhin zu bringen brauchte, weil ſie hier ihren Urſprung hatten, weil ſich hier aus der einſamigen Schließfrucht unter beſonders günſtigen Bedingungen all⸗ mählich das Getreidekorn in ſeiner heutigen Form entwickelte. Doch man ſpricht davon, daß nicht nur gold⸗ gelbes Getreide, ſondern auch richtiges Gold in den Sturzbächen und von eiligen Flüſſen durch⸗ toſten Schluchten zu finden ſei. Nannte man deshalb ſeit alten Zeiten Kafiriſtan auch Nuri⸗ ſtan— das„Land des Lichtes“? Tetzte ſeldung Frühſtück in der polniſchen Botſchaft in Anweſenheit des Führers Berlin, 4. Juli(HB⸗Funk.) Zu Ehren des polniſchen Außenminiſters, Oberſt Beck, gab am Donnerstagmittag der polniſche Botſchafter in Berlin, Lipſti, ein Frühſtück, an dem auch der Führer und Reichskanzler teilnahm. Der Führer erwiderte damit den Beſuch, den ihm Beck Mittwochvormittag abgeſtattet atte. Auf der der Botſchaft gegenüberliegenden Stra⸗ ßenſeite hatten ſich zahlreiche Berliner und auch Mitglieder der polniſchen Kolonie von Berlin eingefunden, um der An⸗ und Abfahrt der Gäſte beizuwohnen. Als einer der erſten erſchien Staatsſekretär Bülow; bald darauf folgten der Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg mit Tochter, der Chef des Proto⸗ kolls, Graf Baſſewitz, Reichsernährungs⸗ miniſter Darré, der deutſche Botſchafter in Warſchau, von Moltke, Staatsſekretär Dr. Meißner, der außerordentliche Botſchafter von Ribbentrop und Staatsſekretär Dr. Lammers. Mit beſonderem Jubel wurden Reichsminiſter Dr. Goebbels und Miniſter⸗ präſident Göring empfangen. Punkt halb 2 Uhr erſchien, mit Heilrufen be⸗ grüßt, der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Begleitung ſeines Adjutanten Brückner. Abendausgabe— Donnerstag, 4. Juli 1939% Jahrgang 5— A Nr. 300— Seite 4 Ein Mandal-Vroseſi gräßßten Ausmaſes: „Hakenkreuzbanner“ Die Banljuden David Kahn und Gally Jüdiſche Volksbetrüger/ Hunderttauſende anvertrauter Gelder verſpekuliert/ Perſönlicher Aufwand nahezu eine Million Karlsruhe, 4. Juli.(Eig. Meldg.) Wie erinnerlich, überraſchte vor über einem Jahr die deutſche Wirtſchaft und Bevölkerung die Nachricht, daß die Herrmann⸗Bank in Baden⸗Baden unvermittelt ihre Schalter ge⸗ ſchloſſen habe und der geſchäftsleitende Inhaber, Sally Harris, verſchwunden ſei. Dieſer Vorgang gab Veranlaſſung, den Sta⸗ tus der Bank genauer zu prüfen, wobei ſich er⸗ gab, daß die Bank zahlungsunfähig war und in den Kunden⸗Depots Wertpapiere fehlten. Es wurde darauf das Konkursverfahren über die Bank eröffnet und die beiden Inhaber, Sally Harris und David Kahn, in Unter⸗ ——4 genommen. Harris war nach dem Zuſammenbruch nach Frankfurt a. M. geflüchtet und war dort verhaftet worden. Beide hatten ſich nun geſtern vor der III. Großen Strafkammer zu verantworten. Den Vorſitz während der Verhandlung, die zwei bis drei Tage in Anſpruch nehmen wird, hat Land⸗ . 8 ofmann, Vertreter der An⸗ lage iſt Erſter Staatsanwalt Nerz. Die Herrmann⸗Bank wurde 1890 von dem Bankier Herrmann gegründet; 1891 iſt Kahn als Teilhaber eingetreten. Die Bank hat ſich gut entwickelt und die gute Kundſchaft von Ba⸗ den⸗Baden angezogen. 1925 ſtarb——— und Kahn hat dann den Prokuriſten Harris als Teilhaber aufgenommen der die Führung der Bank bald ſo gut wie ganz an ſich geriſſen hat. In dem zwiſchen Kahn und Harris abgeſchloſ⸗ ſenen Geſellſchaftsverirag verpflichtete ſich Har⸗ ris, ſeine ganze Tätigkeit und Zeit allein und ausſchließlich dem Geſchäft zu widmen, wäh⸗ rend Kahn mit Rückſicht auf ſein fortgeſchrit⸗ tenes Alter ſeine Arbeitszeit frei Ae konnte. Er hat ſich dann auch herzli zchlich um die Bank bekümmert und ſich hauptſächli als ehrenamtlicher Vorſtand oder Förderer von allerlei Organiſationen, darunter als Vorſtand der Synagogengemeinde und als Stadtrat der ehemaligen Demokraten betätigt. Er erſchien in der Bank hauptſächlich nur dann, wenn er für ſeine perſön⸗ lichen Zwecke Entnahmen machte. Im Laufe der Verhandlung, bei der im gan⸗ en 15 Zeugen, darunter Angeſtellte des Bank⸗ auſes ünd verſchiedene Wirtſchaftler und als Sachverſtändiger Bankprokuriſt Reuter ge⸗ hört weren, ergaben ſich über das Geſchäfts⸗ ebaren, die Buchführung, die raffinierten inanziellen Transaktionen und ihre Zuſam⸗ menhänge mit der jüdiſchen Hochfinanz, weiter über die Lebensführung und den Aufwand der beiden Beſchuldigten ſkandalöſe Einzelheiten die nur bei der Erwägung, daß es ſich bei den Angeklagten um die typiſchen Vertreter des Judentums handelt und ihre Geſchäfte vor⸗ nehmlich während des vergangenen korrupten „getätigt“ wurden, überhaupt faßlich ind. Die Anklage wirft dem Harris vor, daß er in ſeiner Eigenſchaft als geſchäftsleitender In⸗ aber des Bankhauſes von Herbſt 1927 bis zum Zuſammenbruch der Herrmann⸗Bank, Ende Fe⸗ ruar 1934, in zahlreichen Fällen Wertpapiere. die die Bank für Kunden in Verwahrung hatte, ohne Wiſſen der Kunden den Depots ent⸗ nommen und zum Nutzen der Bank verpfändet und veräußert habe. Obwohl Harris ſich ſpäte⸗ ſtens von 1931 ab im klaren ſein mußte, daß ſeine Bank mit einer ganz erheblichen Unter⸗ bilanz arbeitete, hat er dieſe Verpfändungen und Veräußerungen weiter fortgeſetzt, die ſich im ganzen auf rund eine halbe Million belaufen Wie ſich aus den Büchern ergab, hat er von Ende 1930 ab überhaupt keine Ein⸗ träge mehr gemacht, um nicht ſchwarz auf weiß zu Buch zu bringen, daß die Bank weiter den von der Reichsbank jedes Jahr 3* forderten Bilanzbericht verſchleiert, hohe Be⸗ träge auf die Aktiv⸗Seite eingeſetzt, die gar nicht vorhanden waren, und auf der anderen Seite Bilanzen für die Steuer dahin verfälſcht, daß er Aktiva nicht aufführte. Er geſteht dieſe Steuerhinterziehungen, dieſen echt jüdiſchen Volksbetrug, heute auch offen ein, um auf der anderen Seite damit zu„beweiſen“, daß die Bank vermittels dieſer Beträge, die nach Amerika zum Teil ver⸗ ſchoben und nicht gebucht wurden, liquide bis zum Ende geweſen ſei. Harris:„Ich geſtehe die Steuerverſchleierung offen ein.— Was die Entnahme von Kunden⸗ depots anbelangt— ja— das haben die an⸗ deren Banken auch getan.“ Vorſ.:„Die haben aber mit anderen Mitteln gearbeitet!“ Harris beſtreitet, daß die Bank mit Unter⸗ 4 gearbeitet habe, und er erklärt den Grund für den Zuſammenbruch dahin, daß er ſich auf zugeſagte Gelder verlaſſen habe, die durch Machenſchaften ſeiner Angeſtellten nicht eingelaufen ſeien. Vergiftungstod Zweibrücken, 4. Juli. Aus dem Bezirks⸗ ort Winterbach werden zwei Fälle von tödlicher Vergiftung nach dem Genuß von Enteneiern gemeldet. Hierzu erfahren wir: Auf einer Oel⸗ mühle unweit von Winterbach war eine 40 Jahre alte Ehefrau an heftigem Brechdurchfall erkrankt und bald darauf geſtorben. Zu ihrer Beerdigung erſchien auch eine Schweſter aus Großbundenbach, die nach der Rückkehr von der Beſtattung der Verſtorbenen ebenfalls unter den gleichen Erſcheinungen erkrankte und ſtarb. Das zuſtändige Gericht ordnete eine Unter⸗ ſuchung an, die durch den Amtsarzt vorgenom⸗ men wurde. Es ergab ſich, daß zur Herſtellung von Kuchen Enteneier benutzt worden waren. Das Bakteriologiſche Inſtitut Landau ſtellte in —— ſie müſſen da ſein— irgendwo— Harris vor Gericht „Da war ich machtlos. Das warf mich zu Boden, und ich bin zuſammengebrochen und nach Frankfurt zu meiner Schweſter.“ Vorſ.:„Dann ſind Sie mit dem Herrn Staatsanwalt in Konflikt gekommen—“ „Harris(mit kindlicher Naivität):„Nein, das könnte ich nicht ſagen. Ich habe mich mit dem Herrn Staatsanwalt ganz gut verſtanden...“ 7571„Warum haben Sie keine Bilanz auf⸗ geſtellt?“ Harris(zuckt bedauernd die Achſeln);„Tia Der Bericht über die Bilanz an die Reichs⸗ bank ſei nach ſeiner Anſicht lediglich eine Form⸗ ſache geweſen, während der Gachverſländige uns nachher eines Beſſeren belehrt: Wenn Harxis eine richtige Bilanz eingeſandt hätte, wäre ſeine Bank ſchon vor einigen Jahren unter Geſchäfts⸗ aufſicht geſtellt worden. Während ſich die Bilanz der Bank von Jahr zu Jahr immer mehr haben die beiden Juden auf der anderen Seite für ſich ſelbſt phantaſtiſche Summen verbraucht, und in 7—4 Jahren bis zum Zuſammenbruch er Ban nahezu eine Million RM. für ihre perſön⸗ lichen Bedürfniſſe verbraucht. durch Enteneier den Enteneiern einwandfrei die gefährlichen Krankheitskeime feſt, die zum Tode der beiden Frauen geführt hatten. * 343 Vorkommnis iſt eine erneute und ein⸗ dringliche Warnung, Enteneier nicht in rohem uſtande zu verwenden, Bereits anläßlich der üngſten Vergiftungsfälle war von amtlicher Seite auf die Notwendigkeit hingewieſen wor⸗ den, Enteneier vor dem Genuß mindeſtens ſieben Minuten lang abzukochen, da nur auf dieſe Weiſe die in ihnen enthaltenen Krank⸗ heitserreger ſicher abgetötet werden. Die heute gemeldeten tragiſchen Todesfälle beweiſen mit erſchreckender Deutlichkeit, wohin die Nichtbe⸗ kaauns der ernſtgemeinten Ratſchläge führen ann. Nachbargebiete Saar⸗Pfälziſches Jägertreffen Anläßlich der Fahnenweihe der Kamerad⸗ ſchaft ehemaliger bayeriſcher Fäger im Saar⸗ land treffen ſich am 13. und 14. Juli alle Jä⸗ n der Pfalz in St. Ing⸗ ert. Mit dieſer Veranſtaltung iſt der 9. Ver⸗ bandstag des Verbandes ehemaliger Jäger der Pfalz und Saar ſowie eine Wiederſehens⸗ feier aller ehemaligen Jäger verbunden. Meh⸗ rere Offiziere des ehemaligen 2, bayer. Jäger⸗ bataillons, eine Abteilung der Traditionskom⸗ panie, der 6. Komp. 20..⸗R., Ingolſtadt. ſo⸗ wie Abordnungen der Jägervereine Aſchaffen⸗ burg. Nürnberg und München haben ihr Er⸗ ſcheinen in Ausſicht geſtellt. Es iſt Ehrenpflicht aller ehemaligen Jäger den treuen Saarkameraden, die beim Abwehr⸗ lampf mit in vorderſter Front ſtanden, durch zahlreiche Anweſenheit den Dank für ihre Tat zum Ausdruck zu bringen. Anfragen ſind zu richten an den Verband ehem. Jäger der Pfalz und Saar, Frankenthal(Pfalz), Wormſer Straße 66. Wo iſt der Vermißte? 4. Juli. Der Friſeurlehrling Albert Hoffmann aus Marnheim iſt jetzt ſchon 14 Tage verſchwunden. Keine Spur deutet dar⸗ auf hin, wo er ſein könnte. Der Vermißte wurde abends zum letztenmal mit dem Fahr⸗ rad in Herxheim geſehen. illiquide war.— Schon von 1925 ab hat er Storchenlegenden Die Wiſſen'chatt entlarot den vermenſchlichten Vogel Kaum ein Tier der freien Natur weiß ſo die Aufmerkſamkeit des Menſchen zu feſſeln wie der weiße Storch, und daher kommen die Irrtümer vermenſchlichender Naturbeirachtung dieſem Vogel gegenüber beſonders deutlich zum Ausdruck Es iſt eben ſehr ſchwer, ſich auch nur entfernt in ein Weſen zu verſetzen, das ungleich mehr als der Menſch durch ererbte Triebe geleitet wird und jenſeits der Begriffs⸗ welt von Gut und Böſe ſteht. Wie oft es üblich iſt, an ſolche Geſchöpfe einen menſchlichen Maßſtab anzulegen und ſie entſtrechend einzu⸗ ſchätzen, ſollen ein paar Beiſpiele vom weißen Storch zeigen. Die Gattentreue des Storches ſoll be⸗ ſonders ausgeprägt ſein, und man hebt ſie bis⸗ weilen rühmend hervor; ja, verwitwete Ein⸗ zelſtörche ſollen ſich aus Trauer über den Ver⸗ luſt des Gemahls keinen neuen Gefährten mehr ſuchen. Tatſächlich halten wohl oft Paare zur Brutzeit Fahre hindurch zuſammen, und ſie wehren ſich ſogar vereint gegen Neſtfeinde. Der Irrtum der üblichen Beurteilung wird uns aber im Frühjahr klar, wenn wir ſehen, daß ein Storch(wohl meiſt das Männchen) Tage und Wochen vor dem zweiten Vogel eintrifft; die Störche haben ſich alſo auf der weiten Win⸗ terreiſe getrennt, ſie kennen ſich gewiſſermaßen nicht mehr, und ſie finden ſich dann erſt wieder durch Zuſammentreffen am Horſt, durch Orts⸗ treue— oder vielleicht auch nicht, denn es iſt anzunehmen, wenn auch noch nicht ſicher, daß mancher Storchgatte bei der Rückkehr den Partner ſchon verſorgt findet.— Das Brutleben der Störche gibt beſon⸗ ders reichlich Gelegenheit zur Erkenntnis, daß die ſo zweckmäßig und ſcheinbar durchdachten Handlungen bei Brut und Aufzucht der Jun⸗ gen nicht Ergebnis von Ueberlegung, ſondern von ererbten Trieben ſind. Es kommt be⸗ kanntlich oft vor, daß das Neſthäkchen der Brut aus dem Horſt fällt oder herabgeſtoßen wird. Wenn der Hoſbeſitzer beſorgt den kleinen Storch zurückbringt, ſo muß er meiſt erleben, daß der Elternvogel das eigene Kind mit Schnabelhie⸗ ben aufnimmt, ja ſogar tötet und über Bord wirft. In nahrungsarmen Jahren ſoll dieſe uns grauſam ſcheinende Gewohnheit häuſiger ſein, als in auten Zeiten. Es handelt ſich da⸗ bei um eine ſehr zweckmäßige Maßnahme, da bei Nahrungsknappheit die Preisgabe des Schwächlings den geſunden Geſchwiſtern eine beſſere Aufzucht gewährleiſtet. Der alte Storch, der den nicht mehr normal girrenden Jung: vogel als Fremdkörper empfindet und entfernt, handelt ohne Kenntnis dieſes Erfolgs und rein triebmäßig, ſo daß man dieſen arterhaltenden Vorgana weder als überlegt noch als ſchlecht bezeichnen kann. In vielen Menſchen lebt die Vorſtellung, als ob die alten Vögel die Jungen das Fliegen lernen. Damit ſteht nicht im Einklang, daß Dreifacher Lebensretter Ulmet, 4. Juli. Lehrer Menzner ret⸗ tete am Donnerstag drei Kinder vom Tode des Ertrinkens. 12jähriger Junge ertrunken— Der Vater verunglückt Bingen, 4. Juli. mitt extrank beim Baden in der Nahe der 12jährige Schüler Jakob Schmitt aus Bingen⸗Rüdes⸗ heim. Als der Vater vom Tode ſeines Soh⸗ nes in Kenntnis geſetzt wurde, wollte er ſich auf ſeinem Fahrrad an die Unfallſtelle begeben. Am Ausgang des Stadtteiles Rüdesheim ſtürzte er jedoch infolge der Aufregung ſo un⸗ glücklich auf die Straße, daß er ſich neben Schulterverletzungen einen Armbruch zuzog. Trotz der Verwundung und der Schmerzen ließ er ſich aber von einem vorbeikommenden Mo⸗ torradfahrer an die Stelle bringen, wo ſein Kind lag. Dann wurde er ins Krankendaus gebracht. Schärfere Strafe im Berufungsverfahren Mainz, 4. Juli. Wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes war vom Bezirksſchöffenge⸗ richt Worms der 29jährige A. V. in Horchheim zu hundert Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft hat die hieſige Große Strafkammer dieſes Urteil aufgehoben und den Angeklagten zu vier Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. von Menſchen aufgezogene Vögel ebenſo das Fliegen erlernen, wie unter der Obhut der eige⸗ nen Eltern. Unſere W vor dem Fen⸗ 0 pflegen ihre Flugübungen mit Vorliebe ann abzuhalten, wenn die alten Störche nicht am Neſt ſind— verſtändlicherweiſe, denn bei Anweſenheit der Alten heißt es, für die Futter⸗ aufnahme bereit zu ſein. Gewiß kann das Vor⸗ bild der Artgenoſſen und beſonders der Eltern beſtimmte Leiſtungen wie die Ausbildung der normalen Stimme bei Singvögeln fördern, aber dies iſt kein Lehren oder gar Erziehen, ſondern unbeabſichtigte Weckung vorhandener Anlagen. Die meiſten Fähigkeiten kommen ohne Vor⸗ bild zur Entfaltung, ſo auch das Klappern des Storches, denn ſchon die eben ausgeſchlüpften Jungen können klappern, wenn auch zunächſt unhörbar. Wir haben auch Mühe, die Erſeh⸗ Leiſtungen des Vogelzugs als reine Trieb⸗ handlung zu verſtehen. Die Störche Oſtdeutſch⸗ ands ziehen im Spätſommer nach Paläſtina und dem Nilgebiet ab und gelangen etwa im November bis in das ſüdöſtliche Afrika. Man ſollte meinen, daß wenigſtens bei dieſen gegen 10 000 Kilometer weit führenden Wanderungen ein Erlernen des Zuwegs im Spiele ſei, allein die auf der Vogelwarte Roſitten ausgeführten Verſuche zeigten, daß auch verſpätet und alſo gewiß ohne Führung von Altſtörchen aufgelaſ⸗ ſene Jungvögel den richtigen Weg einzuſchla⸗ gen wiſſen, Rückmeldungen dieſer(beringten) Verſuchsſtörche ſüdlich des Mittelmeeres liegen allerdings nicht vor. Jedenſalls ſteht feſt, daß die jungen Störche und überhaupt jungen Zug⸗ vögel beim Antritt der Reiſe keine Vor⸗ ſtellung von einem Ziel haben, ja, ſie kennen überhaupt nicht ein Ziel, denn ſie wan⸗ Vorgeſtern nachmittag Baden Heidelberg, die Stadt des Geiſtes Heidelber 9„4. Juli. Im Hinblick auf die 5 in Heidelberg beginnenden am 14. Juli 19 Reichsfeſtſpiele bringt der Reichsſender Stutt⸗ art am 4. Juli 19.00 Uhr eine Hörfolge von urt und Kurt Eggers, die auch auf den Kurzwe enſender und andere Reichsſender übertragen wird. Die unter dem Titel„Heidel⸗ berg— die Stadt des deutſches Geiſtes“ ſtehenden Reichsſendung wird die bedeutende Rolle auf: eigen, die Heidelberg im kulturellen und gei⸗ ligen Leben der Deutſchen durch die Jahrhun⸗ derte bis in die Gegenwart hinein geſpielt hat. Sport oder Körperertüchtigung? Karlsruhe, 4. Juli. Der Reichsſugend⸗ führer hat das Fahr 1935 das Ertüchtigung genannt. Der Baden ſtattfinden, unter Beweis ſtellen. Oft wird uns die Frage entgegengehalten: 3 Der 4 Turnverein iſt eine Einrichtung für die, die für die Leibesübungen Leiſtungen ſteigern wollen. Wir verweiſen darum auch beſonders beaabte um ſich dort auf ihrem Spezialgebiet weiter aus⸗ Warum turnt ihr nicht im Turnverein? von ſelbſt Intereſſe haben und ihre Mädel in die Turn⸗ und Sportvereine, bilden zu können. Uns aber iſt der Sport ein Mittel zur Erziehung Mädel. Auf der Grundlage der Körper⸗ ertüchtiguna baut ſich unſere ziehungsarbeit auf. Wir brauchen keine Mä⸗ del, die hinter Büchern ſitzend, grauen Theo⸗ rien nachhängen und ihr Junaſein vergeſſen, oder die in übertriebenem Körperkult Seele und Geiſt vernachläſſigen. Körper— Seele— Geiſt müſſen in einem Gleichklang ſtehen. Deshalb muß der BoM auch die körperliche Erziehunasarbeit ſelbſt in die Hand nehmen. Hieraus wächſt die Kameradſchaft des Bun⸗ des und aus ihr die Gemeinſchaft des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Volkes. Arbeitshaus für einen Volksſchädling Karlsruhe, 4. Juli. Das Polizeipräſi⸗ dium Karlsruhe hat auf Antrag des ſtädtiſchen Fürſorgeamtes Karlsruhe den 39 Jahre alten Hilfsarbeiter Hermann Kr. wegen fortgeſetzter Verletzung der Unterhaltspflicht gegenüber ſei⸗ ner Familie und wegen Trunkſucht auf die Dauer eines Jahres im Landesarbeitshaus Kis⸗ lau untergebracht. Sonntagsrückfahrkarten nach Bühl Aus Anlaß des Verbandstages des Landes⸗ verbandes für das badiſche Wagner⸗ und Ka⸗ roſſeriehandwerk geben alle Bahnhöfe in Baden Sonntagsrückfahrkarten(auch Blankokarten) nach Bühl(Baden) mit Geltungsdauer vom Samstag, 6. Juli, 9 Uhr, bis zum Montag, 8. Juli, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rück⸗ fahrt), aus. Aus dem badiſchen Zeitungsweſen Haslach, 4. Juli. Der„Anzeiger vom Kinzigtal“, ſeither im Verlag Joſef Huber, Haslach i. K. ſtehend, iſt auf 1. Juli in den Verlag des„Offenburger Tagblattes“ in Offenburg(A. Reiff u. Cie., Buchdruckerei) übergegangen. Saargebiet Beim Falſchgeldausgeben erwiſcht „Neunkirchen, 4. Juli. Ins hieſige Ge⸗ fängnis wurde ein junger Mann eingeliefert, der in Spieſen beim Falſchgeldausgeben er⸗ wiſcht worden war. Im Gaſthaus„Zur deut⸗ ſchen Flotte“ verlangte ex Bier und Zigaretten, die er mit einem falſchen Fünfmarkſtück be⸗ ahlen wollte. Der Gaſtwirt, der den Betrug merkte, veranlaßte die Feſtnahme des ſurſchen, bei dem noch ſieben weitere Falſch⸗ ſtücke gefunden wurden. Zwei hatte er bereits in anderen Wirtſchaften abgeſetzt. Bei dem Verhafteten handelt es ſich um einen vorbe⸗ ſtraften ſchweren Jungen aus Friedrichsthal. dern eben bis zum Erlöſchen ihtes Zugtriebes, und normalerweiſe ſind ſie inzwiſchen in dem von uns als Winterquartier bezeichneten Ge⸗ biet angelangt, Da der Storch verhältnismäßig alt wird(wohl nicht ſelten 10 bis 26 Jahre) trotzdem die Möglichkeit, daß der ein⸗ zelne Vogel Eigenarten des Zuwegs erlernt, eine Kenntnis günſtiger und ungünſtiger Strek⸗ ken erwipbt und daraus Nutzen zieht. Nach⸗ weislich iſt ja, wenigſtens bei nicht kurzlebigen Arten, das Gedächtnis des Vogels für gewiſſe durch Auge oder Gehör aufgenommene Ein⸗ drücke durchaus nicht gering. Dieſer letzte Punkt veranlaßt die ausdrück⸗ liche Feſtſtellung, daß nicht alle Handlungen des Vogels auf ererbte Triebe zurückgeführt werden dürfen. Die Vögel wiſſen ſich auch Er⸗ fahrungen zunutze zu machen durch„Selbſt⸗ dreſſur“, die im Leben der Vögel, beſonders der höheren Arten, eine große Rolle ſpielt. Die nächſte Stufe geiſtiger Leiſtungen wäre die Ein⸗ ſicht in eine gewiſſe Sachlage und als Ergebnis eine Verſtandesbehandlung in engerem Sinn: Dieſe Fähigkeit tritt in der Vogelwelt faſt ganz zurück, ſoweit wir bis jetzt beurteilen können. Solche Einblicke in das Seelenleben der Vö⸗ fel werden leider durch viele irrtümliche Dar⸗ tellungen erſchwert. Es gibt kaum ein volks⸗ tümliches Buch— von einem neuen Werk von Horſt Siewert abgeſehen, das ſich nicht zu⸗ fällig auf Störche bezieht— das das Vogel⸗ leben wirklich einwandfrei ſchildert. Das iſt ſehr bedauerlich, denn wir lernen auf einem olchen Weg nicht nur das Tier, ſondern durch ergleichung mit der Tierſeele auch uns ſelbſt beſſer erkennen. Dr. Schü 2, Vogelwarte Rositten. Fahr derg BdM wird ſeine Ertüchtigunasarbeit in den Spor.t⸗ veranſtaltungen, die am 7. und 14. Juli in unferer geſamte Er⸗ 4 — 9 Bahrgan 3 5 ſtimmen wenn aus liche Ve und prüf immer zu guten paſſant r Gedanken Und der ſtechend h tiſche Geg die intere ten zu kö zelnd die famoſe wert iſt, e Sind S Augen du gen?— Anregung Ihnen d mehr wei Sie wiſſe zwei Schi die Straf Rede ſein würde d hier wei⸗ eingeſtellt. dafür. 2 Empfinde falls wur H⸗Quadra Nur eine⸗ keinenr Stadti die Straf entweder Jungbuſck gab es ni ſchienen, die ſchön „Halteſtell Jahrzel durch die Linie ren delte ſie Jahrzehnt Notwendi ſchen dieſe wurde. V ziert geht, es, daß di im Beſitz davon pr eben nicht Der ner am Marl Marktbeſr und H 2 überwind! weit die? ſem Zuſa Jetzt he legung ein Spur üb kann vor buſch fahr des Stre machte ſich Der Jung geſſen, da befand. 9 die Erinn bindung dem einſt rufs zunn „4. Zuli 1939 Geiſtes inblick auf die beginnenden ſender Stutt⸗ Hörfolge von , die auch auf Reichsſender Titel„Heidel⸗ iſtes“ ſtehende de Rolle auf⸗ llen und gei⸗ die Jahrhun⸗ geſpielt hat. igung? Reichsjugend⸗ Jahr der Der BdM n den Sport⸗ 14. Juli in ſtellen. egengehalten: verein? Der für die, die eibesübungen gern wollen. Ders begabte wvereine, um weiter aus⸗ r Sport ein unſerer der Körper⸗ geſamte Er⸗ n keine Mä⸗ rauen Theo⸗ in vergeſſen, erkult Seele in einem e körperliche ind nehmen. t des Bun⸗ des natio⸗ ſchädling Polizeipräſi⸗ es ſtädtiſchen Jahre alten fortgeſetzter egenüber ſei⸗ ucht auf die itshaus Kis⸗ h Bühl des Landes⸗ er⸗ und Ka⸗ zfe in Baden Mankokarten) sdauer vom um Montag, tt der Rück⸗ sweſen izeiger vom oſef Huber, Juli in den blattes“ in uchdruckerei) rwiſcht hieſige Ge⸗ eingeliefert, usgeben er⸗ „Zur deut⸗ Zigaretten, narkſtück be⸗ den Betrug ſtnahme des itere Falſch⸗ te er bereits Bei dem inen vorbe⸗ edrichsthal. Zugtriebes, chen in dem ichneten Ge⸗ ältnismäßig 3 26 Jahre) ſaß der ein⸗ ſegs erlernt, ſtiger Strek⸗ zieht. Nach⸗ kurzlebigen für gewiſſe nmene Ein⸗ ie ausdrück⸗ Handlungen urückgeführt ſich auch Er⸗ „Selbſt⸗ , beſonders e ſpielt. 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Sind Sie in den letzten Tagen mit offenen Augen durch die Jungbuſchſtraße gegan⸗ gen?— Nein? Das iſt ein Fehler! Sie hätten Anregungen für Stunden empfangen, durch die Ihnen die fürchterliche Hitzewelle gar nicht mehr weiter zum Bewußtſein gekommen wäre. Sie wiſſen doch, daß durch die Jungbuſchſtraße zwei Schienenſtränge und bis vor Jahren noch die Straßenbahn lief. Davon ſoll hier die Rede ſein. Der Straßenbahnverkehr würde damals aus Gründen, die uns hier weiter nicht zu beſchäftigen brauchen, eingeſtellt. Eingeſtellt iſt ein zu argloſes Wort dafür. Abgebremſt, geſtoppt, entſpricht dem Empfinden beſſer. Gleichgültig aber. Jeden⸗ falls wurden die Nerven der in den G⸗ und U⸗Quadraten Wohnenden gründlich geſchont. Nur eines wollte ihm nicht behagen: er hatte keine raſche Verbindung mehr zum Stadtinnern. Wer in U 4 beiſpielsweiſe die Straßenbahn gewinnen wollte, mußte ſich entweder zur Börſe, zum Gaswerk oder zur Jungbuſchecke bemühen. Eine andere Löſung gab es nicht. Derweil lagen die Straßenbahn⸗ ſchienen, die elektriſchen Leitungen, prangten die ſchönen Schilder an den Häuſerfronten „Halteſtelle der Straßenbahn“. Jahrzehntelang rollten die Straßenbahnen durch die Straßen der Nordweſt⸗Stadt. Die Linie rentierte. Unter der Nummer ſechs pen⸗ delte ſie zwiſchen Jungbuſch und Schlachthof. Jahrzehntelang ging das. Bis eines Tages die Notwendigkeit einer direkten Verbindung zwi⸗ ſchen dieſen beiden Polen nicht mehr eingeſehen wurde. Warum auch einfach, wenn es kompli⸗ ziert geht, möglicherweiſe beſſer geht. So kam es, daß die Volksgenoſſen vom Jungbuſch zwar im Beſitz der Geleis⸗Spur waren, aber nichts davon profitterten. Nach G 3 oder 4 konnte eben nicht mehr gefahren werden. Der neue Wagen der Linie 15 macht bereits am Marktplatz Schluß. Zum Verdruß aller Marktbeſucher und Fahrer, die ſich, von H 1 und U 2 herauskommend, plötzlich dieſem un⸗ überwindlichen Hindernis gegenüberſehen. So⸗ weit die Tatſache, die notwendigerweiſe in die⸗ ſem Zuſammenhang zu erwähnen war. Jetzt hat ſich die Stadt nach langer Ueber⸗ legung einen Ruck gegeben und ſtellenweiſe die Spur überteeren laſſen. Die Straßenbahn kann von nun an nicht mehr durch den Jung⸗ buſch fahren. Die Geleiſe ſind zwar als Stütze des Straßenuntergrundes verblieben. Man machte ſich keine unnütze Arbeit, ſie zu bergen. Der Jungbüſchler aber wird mit der Zeit ver⸗ geſſen, daß ſich hier einmal eine Geleis⸗Spur befand. Mit der verwiſchten Spur wird auch die Erinnerung an eine beſtandene direkte Ver⸗ bindung allmählich verblaſſen. Grund genug, dem einſt Geweſenen einige Worte des Nach⸗ rufs zu widmen. hk. Ein vorbildlich heller Arbeitsplatz mit Ausblick auf einen ſchönen Garten luin. Kralewsky Die Fabrik im Grünen Um die Jahrhundertwende war in der Re⸗ gel die Anlage einer Fabrik in der Weiſe ge⸗ gliedert, daß den Betriebsanlagen mit ihren Arbeitsbaracken, Werkhallen und Lagerplätzen der Prachtbau des Unternehmers oder die Direktorenvilla vorgelagert war. Die ganze »Anlage bot ein Spiegelbild der libe⸗ raliſtiſch⸗ꝶęqmrxiſtiſchen Lebensauf⸗ faſſung: Hier der Lebensbereich des Un⸗ ternehmers, er war ſchmuckhaft und mit allen Raffineſſen der damaligen Wohnkultur; dort war der Lebensbereich des Arbeiters, nüchtern und von troſtloſer Oede. Der Lebensbereich des Unternehmers im Fabrikgelände war für den Arbeiter durch hohe Zäune abgeſchloſſen und ſein Betreten ſtreng verboten. Es gab eigene Eingänge für die„Herr⸗ ſchaften“ und eigene Eingänge für das „Perſonal“. Die Fabrikanlage hatte meiſt auch eine gärt⸗ neriſche Anlage. Es war aber ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß dieſer Fabrikgarten ausſchließlich im Bereich der Unternehmervilla lag. Oft war es ein der damaligen Mode entſprechend putzig aufgemachter Ziergarten mit abgezir⸗ kelten Beeten und dem beliebten Springbrun⸗ nen. Dieſer Vorgarten diente nichts anderem, als der bürgerlichen Repräſentation der Firma und ihres Unternehmers. Die kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſche Wirtſchafts⸗ und Lebensauffaſſung iſt zuſammengebrochen. An die Stelle des Klaſſengegenſatzes iſt die nationalſozialiſtiſche Arbeits⸗ kameradſchaft getreten, in der ſich der letzte mit dem erſten Mitarbeiter zuſammen⸗ findet. Der Betriebsführer iſt nach wie vor der verantwortliche Leiter, der Zaun aber, der ſeinen Lebensbereich und ſeinen Stand von der Belegſchaft trennte, iſt gefallen. Der neue Fabrikgarten im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland iſt Sinnbild dieſer neuen Einheit; er iſt dem Arbeiter nicht mehr verſchloſſen und iſt nicht mehr nur zum „Anſchauen“ da, der neue Fabrikgarten er⸗ füllt vielmehr die praktiſche Aufgabe, Freude und Schönheit an den Arbeitsplatz zu tragen Er dient der Erholung der geſamten Gefolg⸗ ſchaft. Hier im Grün des neuen Gartens ſoll ſich die ganze Gefolgſchaft als Menſchen füh⸗ len und als Menſchen finden. Hier iſt ihnen Gelegenheit zu körperlicher Bewegung, zu Spiel und Sport gegeben. Vielleicht wird ſo⸗ gar da und dort ein Badeplatz dem Wohle des Leibes und der Seele dienen. Der Stolz des neuen Betriebsführers iſt nicht mehr die eitle Repräſentation einer zur Schau geſtellten Ueppigkeit, ſondern der Wetteifer in der Fürſorge für die Ge⸗ folgſchaft und in der freundlichen Geſtal⸗ tung ihrer Arbeitsſtätte. Der neue Betriebsführer hat erkannt, daß allein die Freude an der Arbeit die beſte Triebfeder zu einer vollen und hochwertigen Pflichterfüllung und damit zur Leiſtungs⸗ fähigkeit des Betriebes ſind. Das Ziel unſerer Zeit iſt eine neut Volks⸗ und Arbeitskultur. Dieſe wird, wie jede Kultur, ihre Lebenskraft aus der Natur, aus dem Erleben ihrer Wunder ſchöpfen. Der Obſtſegen auf dem Markt wird von Woche zu Woche größer und die Hausfrauen haben allen Grund, ſich ſehr eingehend mit dem Einmach⸗ problem zu beſchäftigen.„Aber der Zucker“, das iſt der ſtändige Einwand, der erhoben wird, wenn beim häuslichen Zwiegeſpräch die Frage aufgerollt wird, wie man am zweckmäßigſten die Einmachtöpfe füllt. An dem zum Einmachen benötigten Obſt fehlt es ja nicht. Zunächſt ſind jetzt die Erdbeeren ſo billig, daß man nicht zö⸗ gern ſollte, ſie in jeglicher Form auf den Tiſch zu bringen. Mit den Kirſchen ſieht es ſchon et⸗ was ſchwieriger aus, da dieſe im Verhältnis zu den Erdbeeren ſehr hoch im Kurs ſtehen. Hei⸗ delbeeren, Himbeeren und vor allem Johannis⸗ beeren ſind ſchon wieder preiswerter, ſo daß hier eine beſondere Einmachgelegenheit gegeben iſt. Vereinzelt ſah man auch ſchwarze Jo⸗ hannisbeeren, die wegen ihres eigenartigen Ge⸗ ſchmackes verſchiedentlich geſchätzt werden. Kein Mangel herrſchte auch an Stachelbeeren, die durchweg gut ausgereift zum Verkauf gelangten. Pfirſiche und Aprikoſen ſind nun auch reif ge⸗ worden und zu einem ganz erträglichen Preis zu haben. Erwähnung verdienen noch grüne Walnüſſe zum Einmachen. Das Angebot auf dem Gemüſemarkt war ebenfalls ſehr groß. Man merkt eben doch, daß wir mitten im Sommer ſind und die Natur alles in reicher Fülle ſpendet. An einem Stand ſah man die letzten Spargel, deren Zeit nun endgültig vorüber iſt. Die Pilzfreunde brauchen ſich nun nicht mehr allein mit Pfiffer⸗ lingen zu begnügen, nachdem auch nun Stein⸗ pilze auf dem Markt aufgetaucht ſind. Aller⸗ dings würde etwas Regen das Wachstum der Pilze außerordentlich fördern. Neben den in ſehr großer Menge angelieferten Erbſen und vielerlei Sorten Bohnen gab es„Dicke Bohnen“, die bei den Weſtfälingern, mit Speck gekocht, eine beſondere Leibſpeiſe bilden, und die auch bei uns verſchiedentlich gerne auf den Tiſch gebracht werden. Denke ſtets an dein Volk Volksverbunden iſt nicht jener, der nur an Höhepunkten nationalen Geſchehens an ſein Volk denkt, ſondern der iſt volksverbunden, der ſich in ſtändiger Sorge um das Wohlergehen ſeines Volkes bemüht. Hierbei iſt nicht ſo ſehr die Anteilnahme an ſeinen Freuden überzeugend, als vielmehr die bedingungsloſe Hingabe an ſein Volk in har⸗ ten und nen Zeiten. Das„Erholungswerk des deutſchen Volkes“ betreübt ſeine Arbeit im Rahmen des Aufbaus am deutſchen Volksgut, das durch harte und ſchwere Zeiten großen Schaden erlitten hat. Helft daher alle mit, wertvolles Volksgut zu erhalten, indem ihr der NS⸗Volkswohlfahrt bereit⸗ willigſt Ferienfreiplätze zur Ver⸗ fügung ſtellt! Alle NSV⸗Ortsgruppen nehmen laufend Meldungen entgegen. Prüfung ſämtlicher rafffahrzeuge Der Polizeipräſident gibt bekannt: Die Feſtſtellungen nach Kraftfahrzeugunfällen haben ergeben, daß die Kraftfahrzeuge vielfach den an die Betriebsſicherheit zu ſtellenden An⸗ forderungen nicht entſprachen. Ich ſehe mich daher veranlaßt, ſämtliche Kraftfahr⸗ zeuge daraufhin nachprüfen zu laſ⸗ ſen, ob ſie den verkehrspolizeilichen Vorſchriften entſprechen. Koſten entſtehen durch dieſe Nachprüfung nicht. Es wird erwartet, daß jeder Kraftfahr⸗ zeugbeſitzer auf entſprechende Vorladung im Intereſſe einer glatten Abwicklung pünkt⸗ lich ſein Kraftfahrzeug vorführt. der., FE. raͤl. Siad Valbenbolæen angettessen, llast Du æu ũlen sie Vergescen. Laſ“ nis das Gel gans alle werden, Voæu gibt's denn BP au Cæden? „OLEX“ Deutsche Benzin-u. Petroleum-G. m..H⸗ V 5 — S S Z IV —— ————— V ——— ——— —————— —————— — ——— 5 Jahrgang 5— A Nr. 300— Seite 6 „Hatenkreuzfanner'“ Abendausgabe— Donnerstag, 4. Juli 1935 Orgru Strohmarkt ruft! Am., 7. und 8. Juli läßt die Ortsgruppe Strohmarkt der NSDAp ihr diesjähriges Sommerfeſt im Schnickenloch am Rhein ſtar⸗ ten. Wer erinnert ſich nicht mit Freude an das letztjährige Feſt der Kameradſchaftlichkeit und Volksgemeinſchaft? Genau ſo wollen wir es auch dieſes Jahr halten. Jeder Volks⸗ genoſſe wird dort Stunden großer Freude er⸗ leben. Buden aller Art, Glückshafen, Tanz, Freiballonaufſtieg und allerlei Ueberraſchun⸗ gen bieten Abwechſlung. Muſik und Geſang wird jeden begeiſtern. Alles in allem ein rich⸗ tiges Volksſommerfeſt, veranſtaltet von Natio⸗ nalſozialiſten für jeden Volksgenoſſen. Darum auf an den Rhein am., 7. und 8. Juli 1935! NS⸗Sommerfeſt der Ortsgruppe Friedrichspark Beſuchen Sie unſer diesjähriges Sommerfeſt am Samstag, 6. Juli, abends 8 Uhr, in ſämt⸗ lichen Räumen des„Friedrichsparks“.— Sie werden überraſcht ſein über das Ihnen dar⸗ gebotene künſtleriſche Programm, ſowie über unſere wieder reichlich beſchickte Tombola, in der Ihnen für geringen Einſatz herrliche Ge⸗ winne zuteil werden.— Nachmittaas 3 Uhr findet ebendaſelbſt ein Kinderfeſt ſtatt, in dem den Kindern Süßig⸗ keiten und ſonſtige Beluſtigungen dargeboten werden. Auch hier verſäumen Sie nicht durch Ihren Beſuch, Ihren Kindern eine kleine Freude zu bereiten. Die Einlaßkarten zu dem Sommerfeſt berechtigen auch zum Beſuch der Kinderveranſtaltung.— Die Einlaßkarten zum Preiſe von 30 Pfg. im Vorverkauf erhalten Sie von den politiſchen Leitern und auf der Geſchäftsſtelle in C 7, 5. NS-⸗Volksfeſt der Ortsgruppe Sandhofen Am kommenden Samstag, Sonntag und Montag feiert unſere Ortsgruppe ihr zweites NS-Volksfeſt. Auch unſere diesjährigen NS⸗ Tage, die wie im letzten Jahre, ganz im Zei⸗ chen deutſcher Volksgemeinſchaft ſtehen, ver⸗ ſprechen auch diesmal wieder ein voller Erfolg zu werden. In bunter Reihenfolge wechſeln Geſangsvorträge, Liederſingen allgemeiner Art mit ſportlichen Darbietungen, Kinder⸗ und Volksbeluſtigungen ab. Feſtabzeichenverkauf wird nur von den politiſchen Leitern durch⸗ geführt und koſten für die 3 Tage nur 10 Pfg. 30 Prozent weniger Hunde in Deutſchland Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ſind bei der letzten Hundezählung in Deutſchland insgeſamt 2,6 Millionen Hunde gegen 3,7 Millionen Ende 1928 ermittelt wor⸗ den. Danach iſt im Laufe von ſieben Jahren eine Abnahme um 1,1 Millionen Hunde oder 30 Prozent zu verzeichnen. Die ſtarke Ein⸗ ſchränkung in der Hundehaltung dürfte ſowohl mit der Erhöhung der Hundeſteuer als auch mit der Entwicklung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe zuſammenhängen. Die Polizei meldet: Kraftfahrer fährt in eine Kolonne der Hitler⸗ jugend. Durch zu ſchnelles Fahren in einer Kuürve geriet geſtern abend in Feudenheim ein Motorradfahrer mit ſeinem Fahrzeug zu weit nach links und dadurch in eine aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommende Kolonne des Jungvolkes wobei drei Mitglieder des Jung⸗ volkes und der Motorradfahrer Verletzungen erlitten. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe nicht ernſter Natur. Betrunkener Motorradfahrer kommt in den Notarreſt. Geſtern abend mußte einem auswär⸗ tigen Motorradfahrer, der betrunken war, das Fahrzeug weggenommen werden, während der Fahrer ſelbſt bis zur Erlangung der Nüchtern⸗ heit in den Notarreſt verbracht werden mußte. — Ebenfalls in betrunkenem Zuſtande fuhr in vergangener Nacht ein auswärtiger Mann mit einem Perſonenkraftwagen, der zudem von der zuſtändigen Behörde nicht zugelaſſen war, durch Seckenheim, wobei er den übrigen Verkehr ge⸗ fährdete. Auch dieſem verantwortungsloſen Fahrer wurde der Führerſchein abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Beſchädigung der Feuermelder durch Kinder. In letzter Zeit iſt es wiederholt vorgekommen, daß Kinder Feuermelder beſchädigt und ſogar die Feuerwehr alarmiert haben. So wurde ge⸗ ſtern abend in Neckarau durch ſieben Jahre alte Kinder ein Feuermelder eingeſchlagen und die Berufsfeuerwehr alarmiert. Eltern und Er⸗ zieher werden erneut erſucht, ihre Kinder zu belehren und zu verwarnen. Aber auch die übrigen Straßenbenutzer ſollten dem Treiben der Kinder in der Nähe der Feuermelder mehr Beachtung ſchenken. Verloren ging: Am 10. Juni von der Wald⸗ hofſtraße nach dem„Karlſtern“ ein feingliedri⸗ ges Silber⸗Halskettchen mit rundem in Silber eingefaßten Anhänger, der auf der Rückſeite mit Gold beſchlagen und mit mehreren Brillanten beſetzt iſt.— Am 30. Juni von K 3 über die Breite Straße, Neckarbrücke bis Max⸗Joſeph⸗ Straße hier eine Broſche aus Silber, oval, mit 4 bis 5 Amethyſten, das innere der Broſche ſtellt einen Blumenkorb dar, etwa 3 mal 4 Zen⸗ timeter groß. Entwendet wurde: In der Zeit vom 13. bis 29. Juni aus einem Keller in den I⸗Quadra⸗ ten hier ein zehn Meter langer, roter Gummi ⸗ ſchlauch mit Strahlrohr und Verteiler, Waſſer⸗ auslaufhahn und zwei Meſſing⸗Schlauchkam⸗ mern.— Am 2. Juli aus einem Hofe in N 7, hier, aus einem verſchloſſenen Perſonenkraft⸗ wagen eine am Armaturbrett angeſchraubte viereckige Autouhr, etwa 5 mal 5 Zentimeter groß, mit Leuchtziffern und ſolchen Zeigern, oben iſt die Uhr ein Zentimeter und unten zwei Zentimeter dick. Einer für alle, alle für einen Wenn jetzt das deutſche Volk aufgerufen wird zur Mitarbeit am„Erholungswerk des deutſchen Volkes“, ſo knüpft dieſer Ge⸗ danke organiſch und logiſch an die ſoziale Ar⸗ beit des vergangenen Jahres an. Das Jahr 1934 hat das große Hilfswerk„Mutter und Kind“ ins Leben gerufen und ungezählten Tauſenden von Frauen und Kindern Geſund⸗ heit und Erholung gebracht. Es iſt alſo ganz folgerichtig, wenn der nächſte Schritt dieſer ſo⸗ zialen Hilfe auch den Familienvater, den Mann erfaßt, der in Millionen von Fällen nicht weniger erholungsbedürftig iſt, als es Frau und Kinder waren. Die große Tretmühle des Alltags, in der wir alle mehr oder minder ſtecken und in der auch jeder ſeinen Mann ſtehen muß, verlangt Ner⸗ ven. Gerade der Großſtadtmenſch iſt aber nur zu einem geringen Teil in der Lage, dieſe Ver⸗ luſte ſeiner Kraft ſo ausgleichen zu können, daß ſeine Geſundheit im Laufe der Zeit keinen Scha⸗ den nimmt. Da aber die Volksgeſundheit unſer höchſtes Gut iſt und bleiben muß, hat auch der Staat durchaus ein Intereſſe daran, daß die Arbeitskraft des einzelnen nicht durch Raubbau heruntergewirtſchaftet, ſondern erhalten wird. Dieſe Erhaltung der Volksgeſundheit muß im neuen Staat eines der oberſten Gebote ſein, denn nur ein geſundes Volk iſt in der Lage, ſeinen Platz in der Welt auszufüllen. Nicht jeder iſt materiell in der Lage, ſich die zur Geſundhaltung des Körpers notwendige Er⸗ holung leiſten zu können. Im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat aber, wo alle für einen und einer für alle eintreten, muß es daher Pflicht der Beſſergeſtellten ſein, den Min⸗ derbemittelten zu helfen. Hier ſetzt das„Erholungswerk des deutſchen Volkes“ ein, denn durch dieſes Werk kann der Bemittelte dem unbemittelten Volksgenoſſen helfend beiſpringen. Es gibt in allen deutſchen Gauen Tauſende von wackeren SA⸗Männern, die der Bewegung ſeit ſieben und mehr Jahren angehören, die jahrein, jahraus neben ihrem Be⸗ rufe der Partei uneigennützig ge⸗ dient und ſich eingeſetzt haben, um dieſes neue Reich zu ſchaffen. Seit Jahren iſt ihnen der Begriff der Erholung fremd geworden, iſt verſchlungen worden vom Dienſt in der SA, alſo von einem Dienſte, der dem Wohle des Volkes, der Nation galt. Sie haben mitgebaut an den Fundamen⸗ ten dieſes neuen Reiches, ohne Dank dafür zu verlangen. Ihr einziger Lohn beſtand darin, daß ihre Arbeit im Driten Reiche ihre Er⸗ füllung fand. Iſt es nicht eine Ehrenpflicht des deutſchen Volkes, dieſen Volksgenoſſen und Ka⸗ meraden zu einer Ausſpannung, zu einer Er⸗ holung zu verhelfen? Es iſt mancher dabei, der über die Grenzen ſeiner Vaterſtadt kaum hinausgekommen iſt, der die Schönheit der deutſchen Landſchaft nur vom Hörenſagen und von Bildern kennt. Wenn in ſolchen Fällen das„Erholungswerk des deut⸗ ſchen Volkes“, unterſtützt von allen Volksge⸗ noſſen, helfend einſpringen kann, erfüllt es einen dreifachen Zweck: Es gibt einem verdien⸗ ten alten Kämpfer Erholung und damit ſeine Geſundheit zurück, es dankt ihm dadurch, daß es ihn die größere Heimat erleben läßt, und es ſchlingt neue Bande zwiſchen Volksgenoſſen verſchiedener Gegenden und Berufsklaſſen. Der SA⸗Mann, der da hinauskommt ins deutſche Land, wird neue Volksgenoſſen kennen⸗ lernen, er wird andere Lebensbedingungen vor⸗ finden und den deutſchen Bruder verſtehen ler⸗ nen. Der Süddeutſche wird in Norddeutſchland eine neue Welt entdecken und umgekehrt; dem Alpenländer, der bislang nur ſeine Berge kannte, wird das deutſche Meer zum Erlebnis werden, und dem Küſtenbewohner werden die majeſtätiſchen Gipfel der Alpen und das lieb⸗ liche Bild unſerer deutſchen Mittelgebirge ſtärkſte Eindrücke vermitteln. Sie alle aber werden, losgelöſt vom Alltag, durch das Erlebnis det deutſchen Heimat geſunden. Iſt das nicht ein Ziel, wert, daß alle Volksge⸗ noſſen daran mitarbeiten? Brauchtum erzieht Seit der Einführung fremden Rechts durch die Karolinger in Deutſchland konnten wir bei uns zweierlei Rechtspflege unterſcheiden: die „amtliche“ und die„volkstümliche“. Auch das bis in dieſes Jahrhundert hinein in Ober⸗ bayern übliche„Haberfeldtreiben“ war nichts anderes als ein Volksgericht gegen Vergehen und Verhaltungsweiſen, gegen welche die amt⸗ liche Juſtiz entweder keine Handhabe beſaß oder gegen die ſie nicht einſchreiten wollte. We⸗ niger bekannt iſt das in der Eifel übliche„Sen⸗ ſenſchleifen“, das übrigens ähnlich auch im Niederländifchen vorkam und bei dem ver⸗ mummte Geſtalten in der Nacht unter dem Lärm zahlreichen Senſenſchleifens vor die Häu⸗ ſer unverträglicher Nachbarn zogen, dieſe zut Verträglichkeit auffordernd. Senſenſchleifen war auch üblich vor den Fenſtern laſterhafter Perſonen, die zu moraliſchem Lebenswandel er⸗ mahnt wurden. Im Bergiſchen wird vor den Häuſern ſolcher Perſonen, gerappelt“. Es iſt für den Betrofſenen zwar wohl eine Schande, das Volksgericht herausgefordert zu haben, aber in faſt jedem Falle wird durch ſeine Beſ⸗ Prüfungsanforderungen Die Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer hat die Feſtlegung einheitlicher Prüfungsanfor⸗ derungen an Kaufmannsgehilfen in die Wege geleitet, die bahnbrechende Bedeutung auch für das Reich haben, da der Herausgeber. Syndi⸗ kus Dr. Hoffmann, inzwiſchen von der Reichswirtſchaftskammer beauftragt worden iſt, eine entſprechende Regelung für das ganze Reich vorzubereiten. Zunächſt ſind die Prüfungsanforderungen an Verkaufslehr⸗ linge des Lebens⸗ und Genußmittel⸗ einzelhandels, und da für die Fach⸗ gruppe Kolonialwaren erſchienen. In einer Einleitung werden die grundſätzlichen Fragen der Kaufmannsgehilfenprüfung erör⸗ tert, wobei die Abſicht mitgeteilt wird, für ſämt⸗ liche Wirtſchaftszweige, in denen Kaufmanns⸗ gehilfenprüfungen abgehalten werden, indi⸗ viduelle Prüfungsmindeſtanfor⸗ derungen aufzuſtellen. Dieſe Anforderun⸗ gen ſollen den künftigen Prüfungsbewerber rechtzeitig darüber belehren, welches Maß an kaufmänniſchen Kenntniſſen und praktiſchen Fertigkeiten er nachzuweiſen hat und gleichzei⸗ tig den Lehrherren als Richtlinien für die Aus⸗ bildung ſeiner Lehrlinge dienen. Lehrherren, die ihre Lehrlinge nicht den Prüfungsanforderun⸗ gen entſprechend ausbilden können, ſind ver⸗ pflichtet, die Einſtellung von Lehrlingen abzu⸗ lehnen. Ebenſo werden Lehrherren, die bei der Ausbildung gegen die Richtlinien grob ver⸗ ſtoßen, als ungeeignet zur Ausbildung von Lehrlingen behandelt. Die Kaufmannsgehilfen⸗ prüfung zerfällt in einen ſchriftlichen und in einen mündlichen Teil, wobei die mündliche Prüfung in der Regel in einem zuſtändigen Fachgeſchäft ſtattfinden ſoll. Kühlhaltung von Lebensmitteln im Haushalt —— Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit reibt: Verdorbene und ungenießbare Lebensmittel führen oft zu ſchweren körperlichen Schädigungen, die es ebenſo zu verhindern gilt wie den materiellen Verluſt, der dann ein⸗ ſerung dieſe Schande für Lhens angeſehen. Der erzieheriſche Einfluß ſolchen Brauchtums iſt alſo ganz offenſichtlich.— Kleinere Verge⸗ hen gegen die Moral oder die Sitte werden entſprechend geringer geahndet und durch ein⸗ fachere Mittel gerügt. Einem untreuen Mäd⸗ en wird im Badiſchen der Melkſchemel in den aum gehängt, im Astaniſchen findet es am Pfingſtmorgen einen Brei aus Aſche und Waſ⸗ ſer vor der Tür. In Baden ſetzt man vor der Pfingſtnacht unſozial handelnden Perſo⸗ nen Ackergerät oder Wagen aufs Dach oder man verſchleppt ihnen Karren und Wagen. In Altenkirchen ſetzt man ſolchen Leuten einen „Schandmai“ in der Mainacht, den Trägen einen Faulbaum, den Eitlen eine Tanne, den Klatſchbaſen und Ohrenbläſern eine Weide oder eine Pappel, den Widerborſtigen und Streit⸗ ſüchtigen eine Diſtel. In der Eifel, im Ber⸗ giſchen und in Baden wird zankſüchtigen Ehe⸗ leuten des Nachts das„Tier gejagt“ oder aus Stall⸗ und Hausgerät ein„Schandhaufen“ er⸗ richtet. Dem Mann, der ſich von ſeiner Frau verprügeln läßt, ſtellt man im Fränkiſchen über Nacht eine Eichenkeule vor die Türe. an Kaufmannsgehilfen tritt, wenn oft teuer erworbene Lebensmittel durch Wärme und Feuchtigkeit für den—— lichen Genuß ungeeignet werden. Stark waſſer⸗ haltige Nahrungsmittel, wie Milch, Fleiſch und Gemüſe, nehmen bauf enn leicht un⸗ angenehme Gerüche auf, wenn ſie im Sommer in der Temperatur der Luft aufbewahrt werden. Es gibt zahlreiche und zum Teil ſehr einfache Mittel, leicht verderblich. Nahrungsmittel bei niedrigeren Temperaturen Die einfachſten Mittel ſind ſchon Jahrtauſende alt. Das Tongefäß, durch Waſſer feucht gehalten, ibt den aufbewahrten Lebensmitteln(Butter, Milch und dergleichen) durch die Verdunſtungs⸗ kälte eine größere Haltbarkeit. Feuchte Tücher, die über dexartige Nahrungsmittel gelegt wer⸗ den, ermöglichen gleichfalls durch den bei der Verdunſtung entſtehenden Wärmeentzug eine etwas längere Aufbewahrungsmöglichkeit in unverdorbenem Zuſtande, als das im Sommer bei der gewöhnlich herrſchenden Temperatur der Fall iſt. Iſoliergefüße aller Art( ſolier⸗ flaſchen, Kochkiſten und dergleichen) dienen dem gleichen Zweck. Eine andere Art der Kühlhal⸗ tung kann erreicht werden durch ſtändige Ueber⸗ ſpülung mit kaltem Brunnen⸗ oder Leitungs⸗ waſſer. Alle dieſe Kühlhaltungsverfahren kom⸗ men jedoch in ihrer Wirkſamkeit nicht an die durch gutgebaute Eisſchränke oder elektriſch⸗ oder gasbetriebene Kühlſchränke erreichbare Kühlwirkung heran, bei der ſich alle leichtver⸗ derblichen Lebensmittel zwei bis drei Tage friſch erhalten. Berückſichtigt man, daß in Deutſchland jährlich rund 10 Milliarden RM. für Lebensmittel ausgegeben werden, und be⸗ mißt man die vermeidbaren Verluſte auch nur auf ungefähr 5 v.., dann ergibt ſich eine Schadensſumme von rund 500 Millionen RM. im Jahre. Rein rechneriſch würde das für jeden Haushalt einen jährlichen Verluſt an Lebens⸗ mitteln von rund 30 RM. bedeuten. BdM⸗Mädel! Treibe Sport! Geſunde Mãdel ſind frohe Mädell! Nationaltheater. Als letzte Neuheit des Spieljahrs brinat das Schauſpiel ſein Som⸗ merſtück,„Hilde und 4 PS“ von Kurt Sellnick, ein leichtes Spiel, das eben in Hannover und Bremen mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Das Stück wird zum erſtenmal mor⸗ gen Freitag im Nationaltheater gegeben. Re⸗ aie: Friedrich Hölzlin. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Beſchäftiat ſind: Die Damen Wil⸗ lers, Schradiek und Hermine Ziealer und die Herren Schmiedel, Langheinz und Friedrich Hölzlin.— Heute und Samstagabend wird die erfolgreiche Operette von Künneke„Herz über Bord“ wiederholt. Friedrich Schery, Lebhrer einer Klavierklaſſe an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim, wird in dieſem Sommer mit dem bekannten Sänger Louis Graveur eine mehrwöchentliche Tournee durch ſämtliche deutſchen Kurorte unternehmen. Herr Schery wurde für dieſe Veranſtaltungen als Soliſt ver⸗ pflichtet. Der Heidelberger Generalmuſikdirektor nach Salzburg eingeladen. Generalmuſitdirettor Kurt Overhoff(Heidelberg) wurde aufgrund des großen Erfolges als Gaſt⸗Dirigent des Kon⸗ zertes der Wiener Philharmoniter am 25. Juni von der internationalen Stiftung„Mozarteum“ in Salzburg eingeladen, die internationalen Dirigenten⸗ und Muſikerkurſe während der Salzburger Feſtſpiele im Juli und Auguſt 1935 zu leiten. Kurt Overhoff hat dieſe Einladung wegen anderweitiger dienſtlicher Verpflichtung ablehnen müſſen. Film als Sanatorium. Wenn Lachen heilen und das Leben verlängern kann, dann iſt der Ufa⸗Fum„Eheſtreit“ aus der Herſtellungs⸗ gruppe Karl Ritter ein ganz erſtklaſſiges Sana⸗ torium. Die Zutaten dieſer derben, aber ge⸗ ſunden und der Sommerzeit entſprechend harm⸗ loſen Poſſe: der betannte heftige Trieb des Mannes zu Wirtshaus und bayeriſchem Bier, der nicht weniger heftige Proteſt der ſich benach⸗ teiligt fühlenden ehelichen Geſponſe, angereizt auf der einen Seite durch eine hübſche, aber durchaus ehrenwerte Kellnerin, die denn auch am Schluſſe den ebenſo hübſchen jungen Wirt triegt, auf der anderen durch eine etwas ſchein⸗ heilige, funerneidiſche Kramerswitwe, die aber ebenfalls am„glücklichen Ende“ beteiligt wird, dazu Schnadahüpferln, Fenſterln mit und ohne Hinderniſſe uſw. uſw. Der ausbrechende„Ehe⸗ ſtreit“ wird glücklich beigelegt, indem er— etwas unwahrſcheinlich— mit dem Siege der Männer endet. Aber warum ſoll das nicht wenigſtens einmal im Film ſo ſein und damit den Männern einen billigen Spaß machen? Ge⸗ ſcheite Frauen werden mitlachen. Der Film gibt eine Stunde behaglichſten Vergnügens. Ein„Columbus“ trifft den anderen. Auf der großen Jubiläumsflottenſchau, die am 16. Juli im Beiſein des Königs von Eng⸗ land vor Portsmouth ſtattfindet und an der über 160 Kriegsſchiffe der enaliſchen Marine teilnehmen, iſt ein intereſſantes Zuſammen⸗ treffen zu erwarten. In der Reihe der aro⸗ ßen Paſſagierdampfer, die als„ſchwimmende Zuſchauer⸗Tribünen“ an der Flottenparade teilnehmen, werden auch der engliſche Damp⸗ fer„Homeric“ und der Norddeutſche Lloyod⸗ Dampfer„Columbus“ zu finden ſein, der am 11. Juli gerade von Bremerhaven aus ſeine Irland⸗Enaland⸗Fahrt antritt. Der Dampfer „Homeric“ aber iſt ein ehemaliges deutſches Schiff und führte, bevor es auf Grund der Friedensbedinaungen an Enaland abaeliefert werden mußte, ebenfalls den Namen„Co⸗ lumbus“ Zwei aleichgetaufte Schweſterſchiffe treffen ſich alſo wieder. Rundfunk⸗Programm Freitag, 5. Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Choral, Bauernfunk;.00 Gymnaſtik;.30 Konzert;.30 Funkwerbungstkonzert; .00 Frauenfunk; 10.15 Unvergeſſenes Deutſchland in Ueberſee; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Kon⸗ zert; 15.30 Kinderſtunde; 16.00 Eine Stunde Haus⸗ muſit; 17.00 Muſik; 18.30 Uhr Stadtmädel im Um⸗ ſchulungslager; 19.10 Heißa, Troika..1; Balalaika⸗ muſik; 19.30 Glas iſt der Erde Stolz und Glück; 20.15 Stunde der Nation; 22.30 Nach der Heimat...3 24.00—.00 Sinfoniekonzert. Trauringe von —1. Totterhos p 1, 5 kcie Wie wird das Wetter? Vericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. M. Das Azorenhoch entwickelt ſich auf das Feſt⸗ land hin, doch iſt gleichzeitig über Nordeuropa für die Fabreszeit ſehr lebhafte Wirbeltätigteit in Gang getommen. Unſer Bezirt liegt auf der Grenze zwiſchen beiden Einflüſſen, ſo daß bei Luftzufuhr aus Weſt leichte Unbeſtändig⸗ keit gegeben iſt. Nennenswerte Niederſchlags⸗ tätigkeit iſt jedoch nicht zu erwarten. Die Ge⸗ ſamtentwicklung ſteuert zunächſt wieder auf eine Beſſerung hin. Die Ausſichten für Freitag: Häufig aufhei⸗ ternd und im allgemeinen trocken, bei abflauen⸗ den weſtlichen Winden Mittagstemperaturen zwiſchen 20 und 25 Grad Celſius. ... und für Samstag: Vielfach heiter und tagsüber warm. Rheinwasserstand 3. 7. nt 4. 7. 35 Waldshut DD 376 383 Rneinieiden„ 37¹ 38 Breisasch„„„„ 501 30 Kehl.„„„ 388 390 Maxau„„ nn 55⁴ 552 Mannheim 471 472 Kaub„„„ 311¹ 308 Köln„ 292 287 Neckarwasserstand 3. 7. tih 4. 7. 85 DOiedesheim 86 6¹ Mannbelm„„ 455 45⁵ K — Jolge 2⸗ auch Uns uns Marſchie Straßen, g unſere Gef wir eine F all ſingen unſeres Zu Singen erl einer Gruf Wir Hitle nach„äſth nicht in hi giſch du und ſoll recht aus friſch und ſingen ein kens, da⸗ neuerwe Unter u lieder d Bewegu ſänge, die jungen Ger den am m wird es a einmal hi marſchierte dieſem Ma „Wir zi Schritt un geht es imr Wir wärer auf dem à ſie ſingen, datenlieder Lieder jetz den Takt i gehalt nac leicht am! 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Uns jungen Hitler⸗Soldaten, heißa, uns gehört die Welt!“ Marſchieren wir im Gleichſchritt über die Straßen, gehen wir auf fröhliche Fahrt, hält unſere Gefolgſchaft ihren Heimabend, geſtalten wir eine Feier oder eine Kundgebung— über⸗ all ſingen wir unſere Lieder. Keine Stunde unſeres Zuſammenlebens iſt ohne das Lied. Am Singen erkennt man den Wert und den Geiſt einer Gruppe Jungen! Wir Hitler⸗Jungen ſingen unſere Lieder nicht nach„äſthetiſchen Geſichtspunkten“, nicht in höchſter Form„geſangspädago⸗ giſch durchgebildet“. Das wollen und ſollen wir auch nicht. Wenn wir recht aus dem Herzen, aus dem Empfinden friſch und jungenmäßig ſingen, iſt unſer Lied⸗ ſingen ein Bekenntnis unſeres Den⸗ kens, das zugleich ein Bekenntnis der neuerwachten deutſchen Seele iſt. Unter unſeren Liedern haben die Kampf⸗ lieder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den größten Raum. Die Ge⸗ ſänge, die aus dem ſtarken Kampferleben der jungen Generation heraus entſtanden ſind, wer⸗ den am meiſten und am liebſten geſungen. So wird es auch immer ſein! Eine Jugend, die einmal hinter der„Fahne der Verfolgten“ marſchierte, vergißt die Lieder niemals, die auf dieſem Marſch geſungen wurden. „Wir ziehen über die Straße im ſchweren Schritt und Tritt...“ Ueber weite Landſtraßen. geht es immer weiter, links, rechts, links, rechts. Wir wären keine rechten Jungs, würden wir auf dem Marſch nicht ſingen. Und wir können ſie ſingen, all die Landsknechtslieder, die Sol⸗ datenlieder und die Marſchlieder. Nur keine Lieder jetzt ſingen, die nicht den ſtraffen, gera⸗ den Takt in ſich haben, keine, die ihrem Wort⸗ gehalt nach nicht zum Marſchieren paſſen, viel⸗ leicht am Abendfeuer geſungen werden können. Und ſingt auf dem Marſch nicht auf„Helden⸗ bariton“ eingeſtellt, Kameraden, ſingt dem Charakter des Marſchgeſanges gemäß zackig, das ſoll heißen, ſtraff rhythmiſch, den Ton wie auch die Pauſe genau ausgehalten. Und geht der Tag zur Neige, dann ſchlagen wir unſere Lagerzelte auf. Bald praſſelt ein helles Feuer zum nächtlich⸗klaren Sternenhim⸗ mel empor. Hier am abendlichen Lagerfeuer ſingen wir die gemütstiefen Lieder wie jenes von Börries von Münchhauſen:„Jenſeits des Tales ſtanden ihre Zelte...“ Es werden die alten Volkslieder hellklingend. Mehrſtimmig geſungen, bringen ſie Tiefſtes und Heiligſtes im Leben zum Ausdruck. Geſungenes Leben— gelebtes Leben. Mittſommer. Ihr zieht hinaus, um Sonnen⸗ wend zu feiern, das höchſte Feſt des germani⸗ ſchen Volkes.—„Flamme empor, ſteige mit loderndem Scheine von den Gebirgen am Rheine glühend empor...“ Kennt ihr Beet⸗ —* Opferlied:„Die Flamme lodert, milder chein durchglänzt den düſtern Eichenhain...?“ Vergeßt nicht die alten deutſchen Sonnen⸗ wendlieder!„Schart euch um die Opfergluten, die dem Lichte wir geweiht, ſchleudert in die Flammenfluten alle chlaffheit unſerer Zeit!“ Am lohenden Feuer bekennt euch in eurem Singen zum Bereitſein für den großen Kampf, deutſche Ehre und deutſches Land zu ſchützen! Heimabend. Als Richtwort habt ihr euch „Bauerntum“ gewählt. Ihr ſprecht von des Bauern harter Arbeit auf der Scholle, ſchaut dann in die deutſche Geſchichte zurück und er⸗ lebt die wirbelnden Geſchehniſſe der Bauern⸗ kriege. Vor euch werden die Geſtalten eines Berlichingen, eines Frundsberg, Florian Geyer und Thomas Münzer lebendig. Ihr ſingt die Lieder vom Bauernkrieg mit ihren kernigen, ehrlichen Worten:„Wir ſind des Geyers ſchwarzer Haufe, heia, oho!“„Die Bauern wollten Freie ſein...“ Oder neue, nachempfundene Lieder:„Die Glocken ſtürmten vom Bernwardtsturm...“—„Weit laßt die Fahnen wehn, wir woll'n zum Sturme gehn...“ Beim Singen dieſer Landsknechts⸗ lieder wird euch das Wollen der Bauern in ihrem Kampf gegen Pfaffenbetrug und Fugger⸗ geld, gegen Fürſtenſchwert und römiſches Recht Die Wache Von Herybert Menzel Steht einer einſam in der Nacht, Mit ſchwerer Pflicht beladen, Er denkt zurück und an die Wacht Der toten Kameraden. Er fühlt's, daß einer zu ihm tritt, Soldat aus anderen Tagen, Der ſchon das Bitterſte erlitt; And leiſe hört er ſagen: Kamerad! And nur dies eine Wort. Sie ſchweigen, und ſie ſchauen. Der zweite geht ein Schatten fort Erſt früh beim Morgengrauen. „Wenn unſer cied aufklingt/ viel klarer:„Ein gleich Geſetz, das woll'n wir han, heia, oho! Vom Fürſten bis zum Bauers⸗ mann, heia, oho!“ Oder ihr ſtellt eurem Heimabend das Richt⸗ wort„See“ voran. Viele von euch ſpüren auch in ihrem Innern einen ſtarken Drang zum Le⸗ ben ſpendenden und Leben fordernden Meer: „Wer geht mit, juchhe, über See?“—„Es rufen uns die freien Wogen...“ Plötzlich ſteht die Geſtalt Klaus Störtebeckers unter euch Jun⸗ gen. Ihr möchtet auch einmal Seeräuber ſein und kapernd übers Meer ſegeln:„Ja, wir ſind die Herren der Welt, die Könige auf dem Meer.“ Durch euer Heim klingen die Lieder von der rauſchenden See. Einer von euch Jun⸗ en lieſt Berichte von den Seeſchlachten des eltkrieges vor. Ihr ſeid von den Taten tap⸗ ferer Soldaten zur See begeiſtert. Aus dem Schützengraben ſchenkte euch Walter Lied:„Wildgänſe rauſchen durch die Ma* „Hört ihr den klirrenden, gellenden Ton? Re⸗ volution! Revolution!“ Gebietsführer Werner Altendorf gab uns aus ſeinem tiefſten Kampf⸗ erleben heraus Worte und Weiſen revolutionä⸗ rer Lieder. Auf euren Werbeabenden und Kundgebungen müſſen ſie erſchallen, von Maſ⸗ ſenchören geſungen werden. Ihr geſtaltet damit Weſenstiefes unſerer Ju⸗ gendbewegung. Beſuch bei dem Jungvolkfähnlein Reichenſtein in neckargemünd Auch das Neckartalſtädtchen————◻◻ ſeine nicht——. jedem bekannte Burgruine, die tief im Waldesgrün verſonnen ihren Dorn⸗ röschenſchlaf hält. Ich ſitze im ſommerlichen Reichenſteingarten und blicke hinaus auf die farbenſatte Landſchaft, die, vom himmliſchen Tau gebadet— im friſchen Duft erglänzt. Die letzten Regentropfen glitzern wie Perlen und die Vöglein picken aus der Schale des Wald⸗ bodens Speiſe und Trank. Ich denke derer, die vor ſiebenhundert Jahren hier lebten und liebten, der Grafen von Durnen, unter deren Schutz Neckargemünd herangeblüht iſt, bis ihr Geſchlecht nach kurzem aber ruhmreichem Be⸗ ſtehen erloſch. Es iſt das Los des Menſchen, zu kommen und zu gehen und ſein Name ver⸗ feigt wie der Rauch, der ſoeben im Tal auf⸗ eigt. Da weckt mich Marſchtritt. Braunhemden tauchen auf zwiſchen dem Grün. Buben ſinds in langem Zug, hell ſchmettern ſie ihre Lieder in die Luft. Das junge Leben der Gegenwart tritt ein in den träumenden Burgfrieden der Vergangenheit. Heil dir, Jungvolk, das du be⸗ rufen biſt, Heimat und Vaterland zu ſchirmen! Ich recke den Arm, die Feſch zu grüßen. Die Fahne, die ich noch nie geſehen habe und die ich doch kenne. Da ſteht auf blauem Fahnen⸗ tuch der ſilberne Hahn. Das war das Wappen der Reichenſtein! So ſei getroſt, alte Burg, die lebende Jugend hat dich 3 neuen Ehren ge⸗ bracht. Wie kommt das Jungvolk, das zwar ſchon ſeit ſeinem Beſtehen Fähnlein Reichen⸗ ſtein heißt, zu dieſer Fahne? Es gibt ein Buch über die Burg, eine Hei⸗ matdichtung, ein Sang von 95 und Liebe aus dem Neckartal. Das hat ein Neckargemün⸗ der geſchrieben aus warmer Liebe für Füb⸗ Heimatſtadt und die Burg. Das hat der Füh⸗ rer des Fähnleins geleſen und es hat ihm ge⸗ fallen, wie es ſchon vielen Buben und Mädels, Männer und Frauen gefallen hat. Sofort hat er an den Verfaſſer einen Brief geſchrieben, begeiſtert von dem Schickſal der Burg und ihrer Herren. Und der Dichter hat ſich gefreut, daß nun zwiefach neues Werden aus zerfallenem Stein erſtand, durch die Dichtung und das Leben. Der Führer des Fähnleins hat die Fahne der Pimpfe machen laſſen und ſo flat⸗ tert die Jungvolkfahne mit dem Reichenſteiner Wappen auf der verſunkenen aber nicht ver⸗ eſſenen Burg. Es heißt nicht 116 wie frü⸗ her Jungzug 1 und Jungzug 2, ſondern Jung⸗ zug Diether von Durnen und Jungzug Rupert von Durnen. Das waren Vater und Sohn der Ritter auf der Burg, jene Gra⸗ fen von denen ſich der eine gegen den Kaiſer verſchwor, der andere aber im Geiſte die Stunde kommen ſah, wo ein Führer aus dem Volke auferſtand, der ein einiges deutſches Va⸗ terland ſchuf und dem alle deutſchen Gaue freudig gehorchten. Ich habe die Fahne betrachtet, ich habe den Buben die Hand gedrückt und angeſichts der Ruine die Burgherren reden laſſen, indem ich eine Stelle aus dem Roman vorlas, die das alte mächtige Geſchlecht beſang, ihren Trotz ge⸗ gen den Kaiſer und ihre Liebe zur Heimat. Dabei hat die Jungvolkfahne geflattert und die Jungzüge Diether und Rupert von Durnen, die vielen blonden und ſchwarzen Köpfe der Buben, waren in Schweigen verſunken und vielleicht hat ſich ein ſtilles Gelöbnis aus man⸗ chen Bubenherzen emporgerungen, der Heimat würdig werden zu wollen und treu zur Fahne 1 ſtehen in Leben und Tod!... Es war eine chöne Stunde im abendlichen Reichenſteingar⸗ ten für den Beſucher bei dem Jungvolk, es war aber auch für die Neckargemünder Pimpfe etwas Seltenes, den geiſtigen Schöpfer ihrer ahne bei ſich zu ſehen und ſeinen Worten zu auſchen. Heil euch allen, die ihr euch ſtolz um die Durnenfahne ſchart! Ihr ſeid zu Großem aus⸗ erſehen, das blühende Leben und die Zukunft iſt euer. Wie ihr achtzig Buben mit offenem Auge und reiner Stirn eure Fahne liebt und wie euer Herz ſchlägt, wenn ſie eurem Zug vorangetragen wird und alle ſie grüßen, ſo ſei ſie auch euer Leben lang euch heilig als Sinn⸗ bild für die beſten Kräfte einer Vergangen heit. Die heilige Begeiſterung für eine hohe Sache, der auch ihr dient, wird nie untergehen! Hermann Schnellbach. Der Schuſs Der Boden war ſehr feucht. Mal lag ich auf dem Rücken, mal drehte ich mich nach links zur Seite. Einige ſchnarchten. ein neben mir ſtöhnte manchmal. Plötzlich ſtieß er mich an. Durch eine dünne Zeltbahn kam ein ganz ſchwacher Schein der beginnenden Morgendäm⸗ merung.„Ich kann nicht mehr liegen“ und nach einer Weile ſtemmte er ſich auf den einen Arm und wollte mich mit hochziehen.„Kommſt du mit raus?“ Ueber die Füße der ſchlafenden Ka⸗ meraden taſteten wir zum Ausgang. Der Wald ſtand kurz vor uns und hielt noch den Schatten der Nacht zwiſchen ſeinen Bäumen und Zweigen feſt. Die dürren Aeſte waren naß vom Morgentau und knackten unter den Füßen. Wir gingen lange, Hein voraus, ich hinter⸗ drein. Waldwege ſind ſchön. Sie laufen wie ein Bach kreuz und quer, niemals ſieht man das Ende. Es geht weiter und weiter. Als' der erſte Schuß fiel, ſchreckten wir beide zuſammen. Ich griff Hein am Arm. Im glei⸗ chen Augenblick lagen wir platt auf dem Boden, nahmen Deckung hinter dem Unterholz und ſpähten nach der Richtung, aus der der Schuß fiel. Nichts war zu ſehen. Es konnte auch ſehr weit fort geweſen ſein. Wir ſtanden auf, klopften die naßgewordenen Sachen ab und ſchlichen langſam quer durch den Wald zu dem unbekannten Schützen. Anfangs gingen wir vorſichtig, dann wurden wir drei⸗ ſter, der Schreck war verflogen und Hein pfiff li vor ſich hin. Der Himmel hellte ſich merk⸗ lich auf, Helligkeit ſchimmerte zwiſchen den Bäumen bis auf den tiefen Boden des Waldes. Ich begann zu laufen, überholte Hein, der im Schnellſchritt' nachfolgie.„Du ſollft hinten⸗ bleiben!“ ſagte er, als er mich wieder einholte. Ein zweiter Schuß zerriß die Stille. Ganz nah war der Knall geweſen. Ganz dichte mußte der Schütze liegen. Da mußte ich lachen. Hein kramte aus ſeiner naſſen Hoſe ſeinen Taſchen⸗ kalender, jenes Unikum, das ihm ſchon manchen Spott eingebracht hatte, und ſchlug Blatt um Blatt um. Dann hielt er geſpannt ſeine Blicke auf dem einen Tag feſt. Da ſtand, ich las es über ſeinen Rücken: Schonzeit vom 1. April bis 1. September. Hein warf ſich zur Erde. Wie ſein Schatten folgte ich. Vor uns lag hinter einem Gebüſch ein Mann. Er konnte uns nicht ſehen, da er geſpannt in die andere Richtung ſah. Sein Gewehr lag zwiſchen den Armen. Hein legte den Finger auf den Mund und flüſterte:„Ein Wilddieb“. Hinter uns knackten Zweige. Dann war wie⸗ der Stille. Wir blickten zurück. Da ſtand an einen Baum geduckt ein Förſter. Langſam kam er auf uns zugekrochen, ſchließlich lag er neben uns. Er brachte ſein Gewehr in Anſchlag auf den Mann dort vorn. In dieſem Augenblick kam durch die Bäume ein Rudel Rehe. Ein dritter Schuß krachte. Die Tiere gingen davon. Eines blieb. Die Stimme des Förſters zerriß die Stille des Augenblicks.„Hände hoch!“ Wie eine Katze ſchnellte der Kerl hoch, warf das Ge⸗ wehr fort und lief in Deckung zum nächſten Buſch. Aus dem Doppellader unſeres Neben⸗ mannes fegte der erſte Schuß. Aufſchreiend ſtürzte der Wilddieb nieder. Ein Schrecken durchfuhr uns. Auch der Förſter war ſehr ernſt. Er murmelte nur:„Ich hab doch da⸗ nebengezielt!“ Langſam ging er auf den Er⸗ ſchoſſenen zu. Wir hatten noch nicht den rech⸗ ten Mut zu folgen. Erſt nach einigen Sekun⸗ den ſchloſſen wir uns an. Langſam beugte ſich der Förſter über den am Boden Liegenden. In dem Augenblick ſchnellte der Wilderer auf, warf ſich gegen den überrumpelten Förſter, der von einem ſchweren 464533 getroffen taumelte. Mein Herz ſchlug vor Wut. Ohne ein Wort waren wir plötzlich auf den Wilddieb ingen ſprungen. Hein ſaß von hinten auf ſeinem Rücken, drehte ihm mit dem Oberarm den Hals zu, ich riß die Beine vom Boden, bis der Kerl lag. Noch keuchend kam uns der Förſter zu Hilfe. Ein paar Griffe, und der Wilderer lag gefeſſelt vor dem Förſter. Im Lager war gerade Fahnenaufzug. Der Führer ihn will. Wie zum Kopf das 991 ge⸗ 5 4. Juli 193 Rameraden, die ihr getallen ſeid Von Herybert Menzel Kameraden, die ihr gefallen ſeid, Euch ſind wir verbunden in Ewigkeit. Wir decken euch nicht mit Kränzen zu, Wir wiſſen, ihr wollt nicht die ewige Ruh. Kameraden, ihr ſollt uns zur Seite gehn Sollt mahnend und fordernd auf uns ehn. Kameraden, ihr ſeid bei der harten Pflicht, Ihr ſeid in der Fahnen aufflammendem Licht, Ihr ſeid, wo der Marſchtritt erklingt und her ie Ihr ſeid bei der Jugend, die vorwärts ziehtl Stammführer rief uns heran, wir bekamen Strafdienſt wegen verbotenen Verlaſſens des Zeltes. Traurig gingen wir zur Küche. Am Mittag wurden wir rehabilitiert. Vom Forſthaus kam ein Wagen. Darauf lag ein ge⸗ ſchoſſenes Reh. Auf dem Zettel, der dran⸗ ebunden war, ſtand:„Für tapfere Hilfe den Jungvolkjungen vom Zeltlager“. Am Abend hatten wir Freizeit. Der Gefolgsmann Wenn er mit mehreren anderen Hitler⸗Jungen. zufammenſteht, fällt er durch nichts als höchſtens dadurch auf, daß er ſtill und etwas unſcheinbar wirkt. Er ſchmunzeit, wenn die andern ihre Witze machen. Beim Schinkenklopfen macht er kein großes Geſchrei, ſondern teilt Schläge aus, die weniger knallen, aber heftiger wirken. Immer iſt er zur Stelle, wenn Dienſt ange⸗ ſetzt iſt, pünktlich und ohne ſich groß bemerkbar zu machen. Er iſt da, und ſeinetwegen kann der Laden klappen. Mit einer ruhigen Zuverläſſig⸗ keit führt er die gegebenen Befehle aus. Die Freude an der Präziſion liegt ihm, deſſen Väter wie er Handwerker waren, im Blute. Eine ſtill wirkende Kraft ſtrömt von ihm aus, die ſtetig ihre Wirkung auf die anderen tut. Er iſt kein Stürmer und Dränger. Ihm fehlt die vorwärtsreißende Kraft des geborenen Füh⸗ rers. Aber: wo man ihn 9 da tut er ſeine Pflicht. Unerſchütterli Er hat die Kraft des Glaubens in ſich. Solange er unerfüllt wie Tauſende neben ihm in der Welt ſtand, war er eine Null.(Wenn nicht die Unruhe des Suchens in ihm geweſen wäre, der Drang nach Hingabe.) Er konnte nicht den leeren Betrieb der anderen mitmachen, dazu war er zu ſchwerfällig, zu anſtändig. Da traf ihn das Wort des Führers. Da kam er zur Bewegung. Er verſtand nicht alles, er ſpürte nur die Glut und Kraft der großen Sache, die ihn über ſich ſelbſt, über ſeine Be⸗ grenzung his be Und mit der Treue, die ſie hir Weſens beſter Teil iſt, gab er ſich an ie hin. Zu Hauſe gab's Krach. Der Vater, arbeitslos, brachte es nicht fertig, den Willen des Jungen zu beugen. Man kannte ihn, den vorher ſo gut zu Lenkenden, nicht wieder. Mit der Kraft ſeines Herzens und ſeiner Fäuſte diente er dem Neuen, Großen. Er hatte die Beſtimmung ſeines Lebens gefunden, Diener und Gefolgs⸗ mann einer großen Idee zu werden. Mit ihm und vielen Tauſenden, die ihm gleich waren an Treue, Unſcheinbarkeit und Hingabefähigkeit, ſiegte die Bewegung. Er tat weiter, was er vorher tat: ſeinen Dienſt. Viele Neue kamen. Ihn überſah man leicht: zu noblen Angabehoſen, die ſeiner Geſtalt Glanz verliehen, fehlte ihm das Geld.(Außer⸗ dem genügte ihm ſeine Hoſe, die manchen ge⸗ ſtopften Riß aus mancher Saalſchlacht hat, ob⸗ wohl ſie ſtets ſauber iſt.) Manchmal packte ihn eine leiſe Wut, wenn er ſo einen großmäuligen Angeber hört; er möchte ihm über den Schnabel fahren. Aber er läßt es ſein. Es iſt ihm nicht gegeben, zu reden. Mancher jedoch hat ſchon betroffen vor dem Blick dieſer offenen Augen, die der Zorn heller macht, den ſeinen geſenkt. In ſeiner Knappentreue liegt eine verwan⸗ delnde Stärke, die ſchon viele unbewußt geſpürt haben. Er iſt ein Garant der Zukunft, wie der ört, ſo gehört er zum Führer: der Gefolgs⸗ n! man Ho——hopp! Biſt du ſchon einmal durch die Luft oibehes Mit dem Flugzeug, das iſt nichts Beſonderes Aber weißt du, was beſtimmt noch viel feiner iſt?— Prellen! Eigentlich hatte ich ja am Anfang auch ein kleines bißchen Angſt. Aber bloß ein ganz klei⸗ nes bißchen! Wenn man ſo vor einer Keihe von Armen ſteht, die einem in den nächſten Minuten in die Luft werfen, iſt es einem das erſtemal ein biſſel komiſch. Aber Lieſelotte und Lore haben doch auch mitgemacht— und feig ſein, das gibt's für ein Jungmädel nicht! Alſo in Todesverachtung die Arme vorge⸗ ſtreckt— ho hopp! und ſchon ſauſt du in hohem Bogen durch die Luft. Immer ein kurzes Federn— und ſchon fliegſt du hoch— kannſt auf all die Köpfe herunter⸗ ſehen, und du—* das unbeſchreibliche Gefühl, frei durch die Luft zu fliegen!— Bald iſt die Reihe aber zu Ende und du lan⸗ deſt, wenn du dich auch geſchickt anſtellt, in ho⸗ hem Schwung im Raſen. Da ſtellſt du dich dann gleich wieder an die Reihe an, ſiehſt die anderen durch die Luft ſauſen— droben ganz in den Wolken brummt auch ein Flieger— du aber freuſt dich ſchon ganz toll auf deinen nächſten„Flug“ Lothar Müthel leitet das Thingſpiel„Der Weg ins Reich“ Elſe Peterſen ſpielt im„Käthchen“,„Goetz“ und Thingſpiel Walther Kottenkamp ſpielt in allen vier Aufführungen Albert Florath inſzeniert zwei Stücle und ſpielt in drei Eliſabeth Stieler in„Goetz von Berlichingen“ Gefion Helmke ſpielt in allen vier Stücken Reichsfeſtſpiele fjeidelberg 1935 In dieſem Jahre wird bei Heidelberg auf dem Heiligenberg im Rahmen der Reichsfeſtſpiele die erſte badiſche Thingſtätte mit Kurt Heynickes„Weg ins Reich“— eröffnet. So rückt die Stadt erſt recht in den Brennpunkt der Blicke des In⸗ und Auslandes. Eine Stadt, die ſeit Jahrhunderten mit dem Begriffe der deutſchen Kultur aufs innigſte verflochten iſt, in der die nicht in Muſeen und Bücherdeckeln verſtaubt, ſondern lebendige Gegenwart Tradition wird, tritt als Repräſentant des neuen deutſchen Kulturwillens in Erſcheinung. Hat man für die Reichsfeſtſpiele— deren Bedeutung durch die Uebernahme der Schirmherr⸗ ſchaft ſeitens des Herrn Reichsminiſters Dr. Goebbels unterſtrichen wird— Heidelberg ge⸗ wählt, ſo liegt dem mehreres zugrunde. Es iſt dies einmal das Bewußtſein einer Tradition mit all ihren Verpflichtungen. Zum anderen die Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung, die beide oft von Dichtern beſungen worden ſind, ihre Geſchichte, ſchließlich— und nicht zuletzt!— das Beſtreben, in der Weſtmark des Reiches erneut einen Kulturmittelpunkt herauszuſtellen. Man hat die Aufgabe der Landſchaft richtig erkannt: dieſes Land iſt Bollwerk gegen alles Fremde, das aus dem Süden und Weſten einzudringen verſucht, und gleichzeitig ein Vorpoſten, um deutſches Kulturwollen im Auslande, draußen, wo noch immer die merkwürdigſten Gerüchte im Schwange ſind, fühlbar zu machen. Dieſe doppelte Beſtimmung der Landſchaft wird den Reichsfeſtſpielen und auch den Feierſtunden auf der Thingſtätte ſein Gepräge geben. Weſtmark des Reiches— Grenzland: das hat den Charakter ſeiner Bewohner ge⸗ formt, ihrer Geiſtigkeit das beſondere Geſicht ggeben. Doch ſind die Grenzen des Volkstums nicht ſo hart abgezirkelt, wie die auf der politiſchen Karte: weit auf fremdes Gebiet— in die Schweiz, in das Elſaß— erſtrecken ſich deutſche Volksſtämme. Hier liegen unendliche Möglich⸗ keiten zur Verſtändigung der Völker untereinander, und auf kulturellem Wege Deutſchland wie⸗ der ſeine Weltgeltung zu ſchaffen. Und wo dies nicht in dauerndem Kontakt der Nachbarſchaft erreicht wird, ſo in den zeitweiligen Berührungen mit Ausländern, die auf ihrer Reiſe den Rhein heraufkommen. Dadurch wird die Aufgabe der Landſchaft zu einer Angelegenheit Reiches und Volkes: dadurch bekommen die Reichsfeſtſpiele zu Bedeutung. Aufnahmen: PBZ(). Tiimann- Mfter anghgn(., Holdt-München(), Uta(). Wintzer-Besthold(), Lossen(). lite(). Polyfoto(). Reichsfestspiele-Aro Szene aus„Goetz“ Der Reichstag zu Augsburg des ganzen Deutſchen Heidelberg ihre ernſte und gültige Wolfgang Neuschaefer. hiv(). HB-Klischee(14) Heinrich George als Goetz im. Paul Wagner Thingſpiel und„Käthchen“ Hans Heßling ſpielt im„Goetz“ und Thingſpiel als Riccaut in„Minna von Barnhelm“ Angela Salloker als„Käthchen von Heilbronn“ Gerda Maria Terno in„Käthchen“ und„Goetz“ Guſtav Gründgens Clemens Haſſe in drei Stücken 55 Wenn v zuviel bel⸗ daß ſeine ſpiele und geſſen zu! ſche Litera erſt Inhal Tage ein g fortgeſchrit wenn wir und nachk die Zeit, tung erſt wollten. Die der nun einm geſchichtlic Dreißigjäl rung ließ. künſtleriſch dem Umsr Verſtand von fren man von ſchlafend geben wo dauert ha Dene einer deu ihm bezei tung; ſeir klares Ur dene und Leſſing d Aufklä und einf Auch er eine Reih Einfall, d der Fabe weiter. Einkleidu einen br nen Dich volkstüm größeres vor ihm Kreis ei ſtanden 1 fühlbare viel zur! größter ſteht dar und gefa engerem gilt mir der nied iſt mir zu feſſel ihm in gute We dungen Rühre vielen 2 barkeit, völkerun Bauer ſe die Fab gen voll geiſtert, zu mache und erm zu ſchre und Pri plimente e HA einen 3 dem B Kopf 9 legte, ke des Ge gegeben zuheim Nacht kannt k ſchmied Inform erkennu Lord Caſtle tung Gaſtes. hin gu verpflie trafen Eine findun zuſchan land u Gan helm“ örgang 5 Nr. 300— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ nnn Abendausgabe— Donnerstag, 4. Juli 19³⁵ Ir hat 50 ctwas Coulanies in Scinen iersen- Zum 220. Geburislag des Fobeldiciiers Christian Fürcitegoſt Gellert am 4. Juli Wenn von dem Werk Gellerts nicht mehr all⸗ zuviel belannt iſt, dann liegt das nicht daran, daß ſeine Fabeln und Erzählungen, ſeine Luſt⸗ ſpiele und die geiſtlichen Lieder wert ſind, ver⸗ geſſen zu werden, ſondern daran, daß die deut⸗ ſche Literatur, die zu Gellerts Zeiten ſich eben erſt Inhalt und Form gab, bis zum heutigen Tage ein gewaltiges Stück in ihrer Entwicklung fortgeſchritten iſt. Es wäre aber undankbar, wenn wir uns in dem Ruhm unſerer klaſſiſchen und nachklaſſiſchen Dichter ſonnen und dabei die Zeit, die dieſe Höhepunkte deutſcher Dich⸗ tung erſt vorbereitet, vollſtändig übergehen wollten. Die deutſche Literatur der neueren Zeit iſt nun einmal nicht volkstümlich gewachſen. Die geſchichtlichen Wirren des Mittelalters, der Dreißigjährige Krieg, die geiſtige Zerſplitte⸗ rung ließen ein ununterbrochenes Fließen der künſtleriſchen Entwicklung nicht zu. Erſt auf dem Umwege der Kritik, mit dem richtenden Verſtand wurde in Deutſchland das Arteigene von fremden Elementen getrennt, entdeckte man von neuem die deutſche Dichtlunſt, die ſchlafend von Geſchlecht zu Geſchlecht weiterge⸗ geben worden war und die Jahrhunderte über⸗ dauert hatte. Denerſten feſten Grund zum Aufbau einer deutſchen Literatur legte Leſſing. Bei ihm bezeichnet noch der Verſtand die neue Rich⸗ tung; ſein ſcharfer Witz, ſeine Fronie und ſein klares Urteilsvermögen erhellen das Vorhan⸗ dene und den Weg, der künftig zu gehen iſt. Leſſing der Kritiker, der Moraliſt, der Aufklärer war unendlich viel fruchtbarer und einflußreicher als der Dichter Leſſing. Auch er ſchrieb ſchon, wie Gellert nach ihm, eine Reihe von Fabeln, doch herrſchte hier der Einfall, der Geiſt vor. Gellert geht gerade in der Fabeldichtung einen bedeutenden Schritt weiter. Er gibt der Erzählung, der poetiſchen Einkleidung des zugrundeliegenden Gedankens einen breiteren Raum— im Sinne der rei⸗ nen Dichtung ein weſentlicher Fortſchritt. Seine volkstümliche Darſtellung wendet ſich an ein größeres Publikum, während Leſſing— und vor ihm Klopſtock ebenfalls— nur von einem Kreis einigermaßen gebildeter Perſonen ver⸗ ſtanden werden konnte. Gellert hat damit eine fühlbare Kluft zu überbrücken verſtanden und viel zur Bildung des Volkes beigetragen.„Mein größter Ehrgeiz“, ſo äußert er ſich ſelbſt,„be⸗ ſteht darin, daß ich den Vernünftigen dienen und gefallen will, und nicht den Gelehrten in engerem Verſtande. Ein kluges Frauenzimmer gilt mir mehr, als eine gelehrte Zeitung. und der niedrigſte Mann von geſundem Verſtande iſt mir würdig genug, ſeine Aufmerkſamkeit zu feſſeln, ſein Vergnügen zu befördern und ihm in einem leicht zu behaltenden Ausdrucke gute Wahrheiten zu ſagen und edle Empfin⸗ dungen in ſeiner Seele rege zu machen.“ Rührend und überraſchend zugleich ſind die vielen Beweiſe der Anhänglichkeit und Dank⸗ barkeit, die Gellert aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung entgegengetragen werden. Ein Bauer ſchenkt ihm für das Vergnügen, das ihm die Fabeln gemacht haben, einen ganzen Wa⸗ gen voll Brennholz, ein anderer Bauer iſt be⸗ geiſtert, von ungefähr Gellerts Bekanntſchaft zu machen, klopft ihm freundlich auf die Achſeln und ermahnt ihn,„mehr ſolch ſchnackiges Zeug zu ſchreiben“. Daneben ſuchen ihn Fürſten und Prinzeſſinnen auf, ſagen ihm artige Kom⸗ plimente und ſind ihm zu Gefallen, wo ſie nur können. Der junge Kurfürſt von Sachſen ſchenkt dem früh alternden Dichter ein ſanftes Reitpferd, Prinz Heinrich von Preußen zeich⸗ net ihn aus, und auch König Friedrich läßt ihn während ſeines Leipziger Aufenthaltes zu ſich bitten.„Er hat ſo etwas Coulantes in Sei⸗ nen Verſen“, lobt der König und ſtellt ihn über alle anderen Dichter, die Deutſchland bisher hervorgebracht hat. In der Tat leſen ſich Gellerts Fabeln heute noch ſehr glatt und unterhaltſam. Ein bunter Schnickſchnack, aus dem Leben herausgegriffen, von guter Beobachtung zeugend und Witz. aber auch ein nachſichtiges Herz verratend. Gellert müßte nicht ſelber ſo beſcheiden und geduldig geweſen ſein, wenn ſeine Verſe etwa ſarkaſtiſch gehalten wären. In liebenswürdigem Spott, immer kurzweilig und munter plaudernd, ſtellt er die menſchlichen Schwächen dar, nimmt, nach uraltem Vorbild, die Beiſpiele aus der Tier⸗ welt oder tänzelt in den leicht geſchürzten, graziöſen Verſen des Rokoko daher. Alles wird aber auf das gegenwärtige, alltägliche Leben bezogen und hat daher jedem etwas zu ſagen. Wie bewußt ſich Gellert für die Bildung ſei⸗ ner Zeitgenoſſen und der nächſtfolgenden Ge⸗ neration einſetzte, zeigt übrigens ſein ganzes tätiges Leben. Aus ärmlichen Verhältniſſen ſtammend und früh kränklich, wußte Gellert aus eigener Erfahrung, wie ſchwer ſich etwas erlernen läßt, wenn dazu noch die rechten Leh⸗ rer fehlen. Er widmete ſeine Zeit hauptſäch⸗ lich Schülern und Studenten, die er unterrich⸗ tete. Er hielt als Magiſter und ſpäter als ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Leipzig Vorleſungen, die ungewöhnlich gut beſucht waren und ſtarken Eindruck hinterließen. Neben dem wiſſenſchaftlichen und philoſophi⸗ ſchen Gut, das er der Jugend vermittelte, legte Gellert großes Gewicht auf die ſittliche Bil⸗ dung ſeiner Hörer. Indem er den ethiſchen Gehalt des Ehriſtentums ſtark heraushob, ſtellte er ſich dem verflachenden Einfluß des aus England herüberkommenden Deismus ent⸗ gegen und trug dadurch zu der ſittlichen Selbſt⸗ erziehung des deutſchen Volkes bei, die ja erſt die Grundlage zu jeder Kulturentfaltung iſt. Feodora Kern. fräulein Susanne wiegl 24 Piund! Eine selisame Zeltstadt— Von G. N. Beckmenn „Der Herr Bürgermeiſter läßt bitten!“ Vorſichtig trete ich in das Amtszimmer des Rathauſes, immer darauf bedacht, nicht etwa die Wände einzureißen oder die Möbel zu zer⸗ quetſchen. Diejenigen Leſer, die daraus leicht⸗ ſinnigerweiſe den Schluß ziehen, daß ich ein beſonders rabiater Menſch ſei, vor dem nicht einmal die Häuſer ſicher ſind, haben ſich geirrt. Die Rede iſt nämlich von einer— Zwergen⸗ ſtadt, und das Rathaus iſt ein ganz kleines Liliputhäuschen. Deutſche Wertarbeit für das Ausland Der Herr Bürgermeiſter ſitzt am Schalter und erledigt ſeine Amtspflichten. Das Rathaus dient nämlich gleichzeitig als Poſtanſtalt, und jeder Beſucher der Zwergenſtadt auf dem Ver⸗ gnügungsplatz darf hier Briefmarken kaufen oder Poſt abſtempeln laſſen. Je nachdem, wo die Stadt ihre Zelte aufgeſchlagen hat, lautet der Stempel. Zum Beiſpiel„zZwergenſtadt Münchener Oktoberfeſt“ oder„Zwergenſtadt Dom“,„Roſtocker Pfingſtmarkt“ uſw. —— Abdampfgehäuſe⸗Oberteil einer 55 000⸗Kilowatt⸗Turbine, die von der AEG. in achtmonatiger Bau⸗ 7 zeit für ein japaniſches Großkraftwerk in der Nähe von Tokio angefertigt wurde und 15 000 Um⸗ drehungen in der Minute macht. Z20½ Weltbild(M) HANS DOMINIK: „Wünſchen Sie Briefmarken?“ fragt mich der Bürgermeiſter mit heller, freundlicher Stimme. Sie klingt faſt wie die eines Kindes. „Nein, das nicht; ich möchte Ihr Fräulein Suſanne kennen lernen!! „Aha— Fräulein Suſanne, die intereſſiert Sie, wie?“ Und dabei kneift er die Augen zu⸗ ſammen wie einer, der richtig etwas davon verſteht. Lebemann im Weſtentaſchenformar. Fünf Minuten ſpäter rauſcht Fräulein Su⸗ ſanne herein, d h. man muß ſchon genauer hinhören, um ein Rauſchen zu bemerken, denn da ſie kaum größer als 60 bis 70 Zentimeter iſt, dürfte auch an ihren Kleidern nicht allzu⸗ viel dran ſein. „Wie alt ſind Sie, meine Dame?“ fragte ich das kleine, niedliche Fräulein mit den blut⸗ roten Wangen, die ſogar nicht einmal angemalt, ſondern echt erſcheinen. „19 Jahre!“ lautet die Antwort. Auch das Stimmchen dieſer Liliput⸗Dame iſt hell und eiwas dünn, ganz wie bei kleinen Kindern Aber baflht iſt der Blick der wie bei Erwach⸗ ſenen! „Ja“, ſchaltet ſich der Bürgermeiſter ein „Fräulein Suſanne gilt als der große Star unferes Städtchens. Sie wiegt nur 24 Pfund! Was ſagen Sie dazu?“ Tia, was ſoll man dazu ſagen? Da fällt mir ein, daß ich vor drei Jahren auf dem Hamburger Dom den kleinen Werner Melcher kennen lernte, den ich auf den Arm nehmen und ſpazieren tragen durfte.„Wernerchen, wie wir ihn nannten, war 23 Jahre alt und ſogar nur 52 Zentimeter groß und 18 Pfund ſchwer. Bald war er das Glanzſtück der Welt⸗ ausſtellung in Chikago. Mit einem Freund von ihm— 65 Zentimeter groß— fuhr ich ein⸗ mal im D⸗Zug von Hamburg nach Hannover Er legte ſich zwei Koffer und ein dickes Kiſſen unter, klappte das Tiſchchen am Fenſter auf, beſtellte ein Glas Bier und rauchte zwei dicke ſchwarze Braſilzigarren, ſo daß mir, dem„gro⸗ ßen Menſchen“, angſt und bange wurde Noch dazu, als einige Kognaks hinterdrein folaten. Der Herr Bürgermeiſter nickt. Gewiß, ge⸗ wiß, er kennt den kleinen Werner Melcher ſehr gut.„Wernerchen“ war doch früher die Zierde der Zwergenſtadt, bis man ihn gegen gutes Geld nach Amerika holte. „Können Sie mir verraten, oh Zwerge bei ihrer eigenartigen Körperbeſchaffenheit ein nennenswertes Altex erreichen?“ fragte ich den Bürgermeiſter. Herr Reinhold Kämpf— das iſt ſein bürger⸗ licher Name— nickt.„Und ob die alt werden!“ ſagt er.„Denken Sie doch mal zurück an den dicken Emil Naucke, den ſeinerzeit weltberühmt geweſenen Hamburger Koloſſalmenſchen! Ne⸗ ben ihm ſtand unſer Kollege Klein⸗Peter Han⸗ ſen, der ſpäter eine Gaſtwirtſchaft übernahm und ſehr alt wurde.“ Hm. Das leuchtet ein.„Gibt es aber noch einen lebenden alten Zwerg?“ „Sicher“, antwortet der Bürgermeiſter,„un⸗ ſeren Zwergkomiker Georg Theodor Ulpts, der jetzt 75 Fahre geworden und immer noch mun⸗ ter auf dem Damm iſt.“ Beim Abſchied ſchenkt mir Herr Kämpf eine Zigarre.—„Nanu, auch Sie rauchen Zi⸗ garren?“ Der Zwera nickt ſelbſtverſtändlich. Warum ſoll er nicht? Das Herz eines Zwergen ſcheint genau ſo widerſtandsfähig zu ſein wie das von uns„normalen“ Menſchen— auch in be⸗ zug auf das Trinken. Na, dann alſo Proſit, Herr Bürgermeiſter! Es lebe die Stadt der Zwerge! Die Macdif eler Drei 50. Fortſetzung In dieſen Stand der Dinge war Lord Horace mit den Anſchauungen und Darlegun⸗ getreten, die Dr. Gloſſin ihm entwickelt atte. Es gibt im Schachſpiel gefährliche Züge, bei denen die feindliche Figur den König angreift und gleichzeitig die Dame gefährdet. Solch einen Zug hatte Cyrus Stonard offenbar auf dem Brett. Während England Hals über Kopf Milliarden in neuem Kriegsgerät feſt⸗ legte, kaufte er nur Stahl. Band ſtarke Kräfte des Gegners und behielt die Möglichkeit, zur gegebenen Zeit Milliarden für die Union ein⸗ zuheimſen. Nachdem man die Abſicht des Gegners er⸗ kannt hatte, war es möglich, Abwehrpläne zu ſchmieden. Dieſe Möglichkeit dankte man den Informationen von Lord Horace, und die An⸗ erkennung dafür kam zum Ausdruck. Lord Horace war zufrieden nach Maitland⸗ Caſtle zurückgekehrt. Er erkamnte die Bedeu⸗ tung und Wichtigkeit ſeines amerikaniſchen Gaſtes. Sein Entſchluß, mit ihm auch ferner⸗ hin gute Beziehungen zu pflegen, ihn ſich zu verpflichten, ſtand feſt. In dieſer Stimmung trafen ihn die Mitteilungen Dianas. Eine Gefahr für das Reich... Eine Er⸗ findung, an der alle bekannten Kriegsmittel zuſchanden wurden?„. Die Sache ging Eng⸗ land und Amerika gleichermaßen an. Ganz dunkel ſpürte Lord Horace, daß die Copyrisht by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. Union im Grunde ſelber zufaſſen und die Ge⸗ fahr beſeitigen könne... Aber England hatte eine alte Rechnung mit dieſen Leuten Auch Lord Horace hatte damals die Akten des Bursfeld⸗Prozeſſes durchgeſehen. Gehörte der Sohn des Mannes, der einſt im Tower ſeinem Leben ſelber ein Ende ſetzie, zu dieſem Klee⸗ blatt in Linnais, dann mußte ſich die Kraft der neuen Macht in der Tat zuerſt gegen Eng⸗ land richten. Dann war es in erſter Linie Englands Sache, dieſe Gegner unſchädlich zu machen... aufzuheben... und vielleich: die Erſindung ſelbſt der Wehrmacht Englands dienſtbar zu machen. An dieſe letzte Möglichkeit dachte Dr. Gloſ⸗ ſin wohl ſicher nicht. Lord Horace zog ſie in die Berechnung hinein. Ein einzelner konnte ſterben, bevor ihm das Geheimnis entriſſen war. Drei Miwiſſer... getrennt voneinan⸗ der, in den ſicheren Verlieſen des Towers. Es mußte wunderbar zugehen, wenn es dann nicht gelang, in den Beſitz des Geheimniſſes zu kommen. Dr. Gloſſin hatte ſeine Minen gut gelegt, die Fäden durch Lady Diana geſchickt geſpon⸗ nen. Er hatte eine lange Unterredung mit ſeinem engliſchen Gaſtfreund. Als er nach zweiſtündigem Geſpräch das Zimmer von Lord Horace verließ, lag die Genugtuung des großen Erfolges unverkennbar auf ſeinen Zügen. Es war ihm geglückt, was er ſelbſt kaum für möglich gehalten hatte. Es war ihm gelungen, den klugen und weitſichtigen Eng⸗ länder vor ſeinen Wagen zu ſpannen. Die Engländer hatten ſich verpflichtet, die Kaſtanien für ihn aus dem Feuer zu holen. Sie nahmen ihm das ſchwerſte Stück der Ar⸗ beit ab. Waren die drei erſt einmal gefangen, dann braucht man nicht mehr zu fürchten, daß plötzlich verzehrendes Feuer die Welt über⸗ fiel. Dann war die Bahn für neue Pläne frei. 1. Der Sonnenball berührte die ſtahlblauen Fluten des Tyrrheniſchen Meeres und über⸗ goß den Azurſpiegel mit einer Flut roter und gelber Tinten. Auf dem Korſo von Neapel wogte die Menge, Fremde und Einheimiſche, in buntem Durcheinander. Die Neapolitaner lachend und ſchwatzend, ſich der Naturſchön⸗ heiten ihrer Stadt und ihres Landes kaum noch bewußt. Die Fremden entzückt und ge⸗ feſſelt von einer Farbenſinſonie, die ihre Töne von Minute zu Minute wandelte. Aber keiner von den Tauſenden, die hier promenierten, genoß die Reize des Abends wohl ſo wie das Paar, das weitab von der Menge der Prome⸗ nierenden ſeinen Platz auf der Straße zum Poſilip gefunden hatte, wo das Grabmal Vir⸗ gils ſich neben dem alten Römerweg erhebt. Schon lange ſaßen ſie dort wortlos, Hand in Hand, bis eine kühle Briſe den Mann ver⸗ anlaßte, das Schweigen zu brechen. „Wollen wir nicht lieber zurückgehen, Jane? Es weht friſch von der See.“ „Nein, Silveſter, laß uns noch bleiben 4 Noch feſter umſchloß ſie Silveſters Arm. „Es iſt unſer letzter Abend in Italien. Du weißt ja nicht, mit welchem Grauen ich an die ktommenden Stunden denke, in denen wir wie⸗ der zurück müſſen, in denen du mich allein laſſen wirſt.“ „Jane... ich laſſe dich doch nur für kurze Zeit, für wenige Tage, höchſtens Wochen alleln. Dann komme ich zu dir zurück, und dann ſind wir für immer vereint. Noch viele, noch ſchönere Tage wird uns das Leben be⸗ ſcheren.“ „Noch ſchönere Tage?... Kann es noch Schöneres geben, als was wir jetzt genoſſen haben? Wie ein Traum, wie ein unendlich ſchöner Traum liegen die Tage der letzten Wochen hinter mir... Unſere Hochzeit in Linnais. Wie Atma die ganze Geſellſchaft betörte und wir ungeſehen abreiſen konnten..„die wun⸗ derbaren Fahrt über die Eisgipfel der Al⸗ pen... Dann der erſte Gruß der ſonnigen Gefilde Italiens... das Mittelmeer, der Nilſtrom, die Pyramiden. Rom... das hat mir weniger gefallen. Du ſprachſt viel von der Geſchichte und Größe der Stadt. Aber ich„.. bedenke nur, daß ich von Kindheit an immer in Trenton in unſerem Haus und Garten gelebt habe. Rom, das war mir zu⸗ vigk.“ Enger ſchmiegte ſie ſich an ihren Gatten. „Aber am meiſten freue ich mich darauf, wenn wir nach dieſer Reiſe erſt ruhig in un⸗ ſerem eigenen Heim ſitzen werden, wenn ich nicht mehr zu ſorgen brauche, daß o warum, Silveſter.., warum müſſen wir uns noch einmal trennen, warum willſt du noch einmal von mir gehen.. laß mich doch nicht zurück... laß mich nicht allein in der fremden Welt zurück... nimm mich mit nach Linnais. Ich will euch nicht ſtören. Ich will weder dir noch deinen Freunden in den Weg kommen, ſolange ihr mit eurer Erfindung zu tun habt. Nur laß mich bei dir bleiben.“ (Fortietzung folgt.) —.—————— nimmt, acht bild— ausgeführt und Jahrgang 5— A Nr. 300— Seite 10 „Hakenkreuzlanner“ Abendausgabe— Donnerstag,«. Zali 1935 —— — 5 5 4. ——— e-,— MN Ueber die Wettbewerbe keiner im Programm der Olympiſchen Spiele Berlin 1936 enthaltenen Sportart herrſcht ſoviel Ungewißheit, ſelbſt in Fachtreiſen, wie über die im Turnen. Zur Auf⸗ klärung veröffentlichen wir die folgenden Aus⸗ führungen. Ueber die turneriſchen Wettkämpfe der Frauen und über die Maſſenvorführungen, die außer von den deutſchen Turnern auch von den Schwe⸗ den und von den tſchechoflowakiſchen Sokols ge⸗ plant ſind, bringen wir ſpäter einen beſonderen Artikel. Die Wettkämpfe und ihre Wertung Zu den turneriſchen Wetibewerben der Xi. Olympiſchen Spiele in Berlin 1936 ent⸗ ſendet jede Nation, die überhaupt daran teil⸗ Mann. Von dieſen hat jeder einen Zwölfkampf auszuführen, beſtehend aus zehn Geräteübungen und zwei Freiübungen. Die für die zehn Geräteübungen zur Verwen⸗ dung kommenden Geräte ſind das Reck, der Barren, das quergeſtellte Pferd, das lang⸗ geſtellte Pferd und die Ringe. An jedem die⸗ ſer Geräte ſind— ebenſo wie bei den Frei⸗ übungen— je eine Pflicht⸗ und eine Kür⸗ übung auszuführen. Für das lange Pferd kommen dabei nur Sprünge in Frage. Jede Uebung jedes Turners wird von den Kampf⸗ richtern zunächſt einzeln gewertet, ſo daß an jedem Gerät und in den Freiübungen der beſte Turner feſtgeſtellt werden kann. Außer⸗ dem werden die zwölf Uebungen noch auf doppelte Weiſe kombiniert: es wird nämlich auch der beſte Turner des ganzen Zwöli. kampfes und es wird die beſte Nationalmann⸗ ſchaft ermittelt. Es ſind alſo zu unterſcheiden einmal der Mannſchaftskampf oder Länder⸗ kampf und zum anderen die Einzelmeiſter⸗ ſchaften; die letztgenannten aliedern ſich wie⸗ der in die Meiſterſchaften an jedem Einzel⸗ gerät und in den Freiübungen, und in die Zwölfkampfmeiſterſchaft. Für denn Mann⸗ ſchaftskampf werden von den acht angetrete⸗ nen Turnern die beiden mit der niedrigſten Punktzahl für die Ermittlung der Geſamt⸗ punktzahl ausgeſchaltet, und nur die von den ſechs beſten Turnern jeder Mannſchaft er⸗ reichten Punkte werden in Anrechnung ge⸗ bracht. Die Leiſtungen der beiden anderen finden jedoch für die Einzelwettbewerbe an jedem Gerät und in den Freiübungen Berück⸗ ſichtigung. An den Einzelwettbewerben kön⸗ nen nur die Turner teilnehmen, die einer Nationalmannſchaft angehören. Sondermel⸗ dungen ſind nicht zuläſſig. Die Pflichtübun⸗ gen an den Geräten dürfen in allen ihren Teilen wideraleich— das heißt unter Verkeh⸗ rung der Seiten, gewiſſermaßen im Spiegel⸗ einmal wiederholt werden. Rur die beſte Ausführung wird für die Punktbewertung anagerechnet. Eine Wie⸗ derholuna der Kürübungen iſt dagegen unzu⸗ läſſia, dieſe müſſen nach einmaliger Ausfüh⸗ rung gewertet werden. Jeder Turner einer Nationalmannſchaft hat eine andere Kürübung zu turnen. Für jedes Gerät ſind drei Kampf⸗ richter vorgeſehen, von denen zwei zu aleicher Zeit die Wertuna vornehmen, während der dritte gemäß dem aufoeſtellten Zeitplan zur Ablöſung bereit ſteht. Die Richter werten un, abhänaia voneinander. Jede Uebuna erhält von jedem—10 Punkte; als Zwiſchenſtufen ſindd auch Bruchteile bis zu Zehntelpunkten zu⸗ läſſia. Das arithmetiſche Mittel aus den Wer⸗ tungen der beiden Kampfrichter ergibt die Punktzahl für die Uebung. Die Bewertung der Pflichtübungen erfolat nach der Vollſtän⸗ diakeit, Richtiakeit und Schönheit, die der Kür⸗ übungen nach der Schwieriakeit und Schön⸗ heit. Somit kann der einzelne Turner im Höchſtfalle bei zwölf Uebungen 120 und die Mannſchaft, bei der die ſechs beſten Turner für das Ergebnis maßgebend ſind, 720 Punkte erreichen. Geräte Die zur Verwendung kommenden Turn eräte müſſen den Regeln des Internationalen Turn⸗ verbandes(Fédération Internationale de Gymna⸗ stigue) entſprechen. Das Reck iſt aus poliertem Stahl, die Höhe der Stange 2,40 Meter (kleinere Turner dürfen vom Mannſchaftsführer herangehoben werden). Der Durchmeſſer der Stange beträgt 28—30 Millimeter. Die Barren müſſen 1,50 Meter hoch und ihre Holme 3 bis 3,40 Meter lang ſein, bei einem Abſtand von 42—46 Zentimeter. Das Seitenpferd iſt 1,80 Meter lang, 1,10 Meter hoch und 35—37 Zenti⸗ meter brei; die Pauſchen müſſen 12 Zentimeter über den Pferdrücken aufragen und 40—42 Zentimeter voneinander entfernt ſein. Das Langpferd hat bis auf die Höhe, die 1,30 Meter beträgt, dieſelben Maße, es iſt pauſchenlos. Ver⸗ wendung eines 10 Zentimeter hohen Sprung⸗ brettes iſt geſtattet. Die Pflichtübung an den Ringen wird im ruhigen Hängen, nicht im Schwingen, ausgeführt. Die Höhe der Ringe vom Boden beträgt dabei 2,.50 Meter. Die Ringe haben einen inneren Durchmeſſer von 18 Zentimeter, die Stärke des Holzes beträgt 28 Millimeter. Die Freiübung wird auf einer Kunte dee von 8 mal 8 Meter geturnt. Die zänge der Kürübung ſoll zwiſchen ein und zwei Minuten betragen. Für jeden Kampf wird ein deutſches Nor⸗ mal⸗Turngerät aufgeſtellt, das den vorgeſchrie⸗ benen Maßen genau entſpricht, und ein Gerät „Syſtem Winter“, wie es von dem deutſchen Weltmeiſter am Reck, Winter, nach ſeinen Is · d · Sneor Pompnchen Wett⸗Turnen 1956 internationalen Erfahrungen entworfen wurde. Trotzdem ſteht es jeder Nation frei, eigene Ge⸗ räte, die jedoch den Beſtimmungen entſprechen müſſen, mitzubringen. Photographien der deut⸗ ſchen Turngeräte ſind auf Anfordern vom Orga⸗ niſationskomitee für die XI. Olympiade in Berlin zu erhalten. Schauplatz der Kämpfe und Zeitplan Die Wettkämpfe werden auf der Dietrich⸗ Eckart⸗Freilichtbühne auf dem Reichsſportfeld, die für 20000 Zuſchauer Platz bietet, abgehal⸗ ten. Die Geräte finden auf dem runden Raſen⸗ platz der Bühne Aufſtellung. Bei ungünſtiger Witterung können die Geräte unter ein eigens dafür vorgeſehenes Dach geſtellt werden. Der genaue Zeitplan für die einzelnen Tage hängt von der Vo der eingegangenen Mel⸗ dungen ab. Die Wettkämpfe beginnen am Mon⸗ tag, den 10. Auguſt, um 8 Uhr früh, und zwar turnen ſämtliche Nationen an dieſem 10 ihre ſechs Pflichtübungen und die Langpferd⸗Kür⸗ übung(Sprung). Es werden Abteilungen zu je ſieben Nationen gebildet, die zeitlich nach⸗ einander turnen. Die Zuteilung zu den ein⸗ 45 Abteilungen erfolgt durch Ausloſung. ei einer Beteiligung bis zu 14 Nationen wer⸗ den zwei Abteilungen gebildet, bei einer ſolchen über 14 Nationen drei Abteilungen. Am Diens⸗ tag, den 11. Auguſt, werden vormittags die reſt⸗ lichen fünf Kürübungen geturnt, und zwar von allen Mannſchaften, mit Ausnahme der vier, die bei dem Turnen am Vortage die höchſte Punktzahl erreicht haben. Hierzu werden Ab⸗ teilungen mit je fünf Nationen gebildet, die gleichfalls zeitlich nacheinander turnen. Auch hier erfolgt die Sinng wieder durch Aus⸗ loſung. Am Nachmittag desſelben Tages tur⸗ nen dann die vier beſten Manuſchaften des Vor⸗ tages ihre fünf Kürübungen. Der Mittwoch iſt den Wettkämpfen der Frauen vorbehalien. vu gegen Aen Zwei Schwergewichts⸗Weltmeiſterſchaften? Walter Rothenburgs Amſterdamer Veranſtalter⸗ gruppe plant, wie wir bereits mitteilten, am 8. September einen Kampftag mit Schmeling gegen Baer, Neuſel— Carnera und Charles gegen Bärlund aufzuziehen. Die Sieger ſollen weiter unter Kontrolle der IBu. um die Welt⸗ meiſterſchaft kämpfen. Die kontraktliche Bindung der in Frage kommenden Boxer ſei bereits er⸗ folgt. Künftig wird es alſo zwei Weltmeiſter bei den Schwergewichtsboxern geben. das iſt der erſte Eindruck, den dieſe Notiz auslöſt. Die IBu. führt ihren Kampf gegen die amerikani⸗ ſchen Boxſportbehörden— die übrigens unter ſich keineswegs einig ſind— jetzt mit ſchärferen Waffen konſequent weiter. Falls es wirklich ſtimmt, daß Schmeling in Amſterdam mit Baer eine„Ausſcheidung“ austrägt— die übrigen beiden Ausſcheidungskämpfe ſind nur Kuliſſe—, wird den Amerikanern wohl doch ernſt zu neh⸗ mende Konkurrenz entſtehen können. Vom rein ſportlichen Standpunkt aus wäre es jedenfalls zu begrüßen, wenn die keines⸗ wegs immer ſauberen„amerikaniſchen Methoden“ endlich einmal eine wirkungs⸗ volle Parade finden würden. Aber gerade im Berufsboxſport geben ja keineswegs immer die rein ſportlichen Momente den Ausſchlag. Berufsboxen hat nun einmal neben dem ſportlichen auch einen— beſonders bei den in Frage ſtehenden Kampfprojekten— nicht eben unbedeutenden Einſchlag ins rein Geſchäftliche. Daß es gelungen iſt, in Deutſch⸗ land dieſe geſchäftliche Seite auf den ihr not⸗ wendig zu gebenden Anteil zu beſchränken, darf nun bei Betrachtung der Situation im inter⸗ nationalen Berufsſport keineswegs dazu ver⸗ leiten, den bei uns jetzt gewohnten Maßſtab anzulegen. Die Amerikaner werden, ob nun die Amſter⸗ damer„Ausſcheidungen“ wirklich durchgeführt werden oder nicht, nach wie vor ausſchließlich die von ihnen beſtimmten Anwärter und Her⸗ ausforderer um„ihre“ Weltmeiſterſchaft kämp⸗ fen laſſen. Sie werden nämlich zweifellos nicht „aus dem Geſchäft“ kommen wollen. An⸗ dererſeits ſind Weltmeiſterſchaf⸗ ten ohne die erſte europäiſche Klaſſe heute tatſächlich keine Kämpfe mehr, die wirklich reellen Anſpruch auf die ihnen beigemeſſene Bedeutung erheben können. Das gleiche gilt natürlich umgekehrt von„eĩro⸗ Weltmeiſterſchaften“ ohne die Ameri⸗ aner. Profitieren dürften alſo zunächſt einmal die beteiligten Boxer. Die Boxer werden zweifel⸗ los liebend gern die Amſterdamer Angebote annehmen, denn ſie 48 ja wieder von vorn anfangen. Auch Neuſel kann es gleich ſein, ob er ſich in Amſterdam oder in Neuyork von der Niederlage durch Schmeling zu rehabilitieren verſucht. Bärlund ſteht überhaupt erſt am Anfang und Charles 2„drüben“ trotz ſeiner neuen Europameiſterſchaft wenig verloren. Bleibt einzig Schmeling. Aber die Lage iſt für den Deutſchen nicht mehr die gleiche wie zur Zeit der Unterzeichnung ſeines Kontraktes für einen Titelkampf gegen Baer in Amſterdam. Die Nennung ſeines Namens im Zuſammen⸗ hang mit den JBll.⸗Projekten könnte ſehr wohl einen Titelkampf gegen Braddock beſchleunigen, wenn die Amerikaner überhaupt einem Manne dieſe Chance gewähren, der ſich nicht auf min⸗ deſtens ein Jahr bei ihnen feſtlegt. Ob das aber Schmeling tun wird? Oder ob die in Amſterdam u. U. größere Börſe den Deutſchen mehr reizen würde als ein„Titelkampf“ in Neuyork? Schmeling iſt jedenfalls ehrgeizig ge⸗ nug, u. U. die größere Chance der größeren Börſe ie Und von ihm allein wird u. E. das Schickſal der Amſterdamer und JBll.⸗ Pläne für die nächſte Zukunft abhängen. die Rahmen⸗Veranialtungen des Reichsbund⸗Oaufeftes Das bevorſtehende Reichsbund⸗Gaufeſt in der Landeshauptſtadt wird neben den Wettkämpfen und neben der übrigen turneriſchen und ſport⸗ lichen Arbeit auch eine Reihe weiterer Veran⸗ ſtaltungen bringen, den Feſttagen einen beſon⸗ deren Rahmen und tieferen Inhalt gebend. Da⸗ bei findet die Pflege Deutſchen Volkstums ebenſo Ausdruck, wie der kameradſchaftliche, verbindende Geiſt. Daß beim Reichsbund⸗Gau⸗ feſt kulturelle und politiſche Kundgebungen nicht fehlen, verſteht ſich von ſelbſt. Eingeleitet wird das Feſt am Samstag, 20. Juli, durch einen Fackelzug der Orts⸗ gruppe Groß⸗Karlsruhe des RfL. Am Sonn⸗ tag, 21. Juli findet im Anſchluß an die Schwimmwettkämpfe und die Veranſtaltung der Kanuſportler, ſowie an die Auffahrt der Ru⸗ derer ein Strandfeſt in Rappenwörth ſtatt, am Donnerstag, 25. Juli, wird in den Abendſtunden das Gaubanner des Gaues XIV, der DT, von Offenburg kommend, in die Feſtſtadt Karlsruhe eingeholt, womit gleichzei⸗ tig das 75jährige Gaujubiläum der“ badiſchen Turner verbunden iſt. Nachdem am Freitag, 26. Juli, bereits die Maſſen der Gaufeſt⸗ Teilnehmer in der Feſtſtadt eingetroffen ſein werden, geht abends ein großer Kultur⸗ abend im Schloßgarten vor ſich. Der Samstag, 27. Juli, bringt nach der Ta⸗ gesarbeit eine große Kundgebung auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz und darnach einen Kameradſchaftsabend ſämtlicher Fach⸗ ämter in der ſtädtiſchen Markthalle. Der Haupt⸗ und Schlußtag, d. i. am Sonntag, 28. Juli, wird durch Kranzniederle⸗ gungen an den verſchiedenen Gedenkſtätten eingeleitet. Während deſſen nimmt der große Feſtzug ſämtlicher 24 Fachämter Aufſtellung, um ſich in der Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr in zwei Abteilungen durch die Straßen der Stadt zu bewegen, bis in den Nachmittagsſtunden das Schauturnen und die Siegerehrung den Höhe⸗ punkt des Feſtes bringt, das abends durch ein Stadtgarten⸗Feſt mit Feuerwerk ausklingt. Der darauffolgende Montag iſt noch den Turnfahrten gewidmet, wobei eine größere Zahl gemeinſam mit den Württembergern an die Saar führt. Im Handball treffen ſich Mannheim— Karlsruhe Die Handballer des Gaues führen beim Gau⸗ feſt in Karlsruhe ein Städte⸗Spiel durch. Dabei wird die Karlsruher Städte⸗Mannſchaft der Mannheimer Stadtelf gegenübertreten, und zwar in den Spätnachmittagsſtunden am Mitt⸗ woch, den 24. Juli. Dieſes Spiel findet eben⸗ falls in der Hochſchulkampfbahn ſtatt. Das Fachamt Fußball beim Reichsbund⸗Gaufeſt Im Rahmen des Reichsbund⸗Gaufeſtes wird das Fachamt Fußball am Samstag, 27. Juli, im Anſchluß an das Vereinsturnen und vor dem Abendſportfeſt der Leichtathletik mit einem Spiel beteiligt ſein. Es findet, wie Fachamtsleiter Linnenbach mitteilt, ein Treffen Bezirk Unterbaden— Bezirk Mittelbaden in der Hochſchulkampfbahn ſtatt, das zweifels⸗ ohne ſtarkes Intereſſe finden wird. Mannheimer Tenniserfolge Beim allgemeinen Tennisturnier in Augs⸗ burg, das am letzten Wochenende ausgetragen wurde, war Dr. Bufß(Mannheim) dreimal er⸗ folgreich. Er ſiegte im Schlußſpiel des Herren⸗ Einzel über Mitterer(München) mit:2,:4. Er gewann außerdem das Herren⸗Doppel zu⸗ ſammen mit Mitterer gegen Helmis⸗Bauer, fer⸗ ner das gemiſchte Doppelſpiel mit Frau Huß (München) gegen Frau Huber⸗v. d. Planitz. Außerdem ſiegte der Mannheimer Junioren⸗ meiſter Hildebrand II. beim allgemeinen Tennisturnier Titiſee im Schlußſpiel gegen Weihe(Freiburg) mit:2,:6, während er im Herren-⸗Doppel zuſammen mit Weihe in der Schlußrunde gegen Goſewich⸗Hamel unterlag. E * 5 2 2 3 —— * 535 2 38——— 8 ———— — ————————— das lebe Bublkum! Schwedens Preſſe findet, nachdem etwas Ab⸗ ſtand zu den Ereigniſſen gewonnen wurde, über das allzu laute und parteiiſche Verhalten des Publikums während des deutſch⸗ſchwediſchen 0 eine recht deutliche Sprache. o tadelt z. B.„Aftonbladet“ mit ernſten Wor⸗ ten das unſportliche Verhalten der Zuſchauer und erklärt, man habe hiermit das Geſetz der Gaſtfreundſchaft völlig vergeſſen. Schon drei⸗ mal habe ſich das ſchwediſche Publikum gegen deutſche Sportler unfair benommen. Einmal gegen den Ringer Ehrl, dann gegen die Leicht⸗ athleten im vergangenen Jahr und jetzt auch im Fußballſpiel.„Würde man uns im näch⸗ ſten Jahr in Berlin ungünſtig aufnehmen, ſo hätten wir uns nicht zu beklagen“, ſchließt das Blatt ſeine wohlgemeinte Strafpredigt. Etwas Derby⸗Statiſtik So ausführlich der Sieg des Schlender⸗ haners Sturmvogel im 67. Deutſchen Derby bereits behandelt wurde, einige allgemeine An⸗ gaben dürften doch noch intereſſieren. Jockey Printen iſt erſt der zehnte Deutſche, dem es vergönnt war, einen Derbyſieger zu reiten. Otto Schmidt mit drei Siegen, Grabſch und Raſtenberger mit je zwei Erfolgen, ſowie W. Plüſchke jr., R. Kaiſer, F. Kaſper, W. Tarras, R. Torke und E. Bölke ſind neben Printen die deutſchen Jockeys, die im Derby erfolgreich waren. Ihnen ſtehen 38 Ausländer gegenüber, von denen Busby mit fünf Siegesritten die Spitze hält. Nur wenige Pferde haben bisher das Derby gewonnen, deren Vater bereits nach einem inländiſchen Hengſt gezogen wurde. Es ſind dies Sturmvogel(v. Oleander v. Prunus), 1934 Athanaſius(v. Ferro v. Landgraf), 1929 Graf Iſolani(v. Graf Ferry v. Fervor) und 1923 Augias(v. Pergoleſe v. Feſtino). Elf Pferde, wie ſie diesmal an den Derbyſtart kamen, nahmen ſchon vorher fünfmal den Kampf um das„Blaue Band“ auf. Das ſtärkſte Feld kam 1901 mit 20 Pferden zuſammen, als Tuti ſeinen Ueberraſchungsſieg feierte. Aus vier Pferden ſetzte ſich das bisher ſchwächſte Derbyfeld zuſammen. Das war 1905 beim Sieg der von vornherein für unſchlagbar gehal⸗ tenen Patience. Der Skiläufer Otto Wahl geſtorben In Jena verſtarb im Alter von 32 Jahren der bekannte thüringiſche Skiläufer Otto Wahl aus Zella⸗Mehlis. Otto Wahl war ein über⸗ aus erfolgreicher Skiläufer. Er gehörte 1928 der deutſchen Olympia⸗Mannſchaft an und war im 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf der beſte Mittel⸗ europäer. Im vergangenen Jahre gewann er in Braunlage die Kampfſpielmeiſterſchaft im Dauerlauf. Weitere Olympia⸗Prüfungskämpfe Die nächſten Olympia⸗Prüfungen der Leicht⸗ athleten werden am 13. und 14. Juli in Ham⸗ burg und Darmſtadt durchgeführt. In Ham⸗ burg ſind die Hürdenläufer, Diskuswerfer, Kugelſtoßer, Hoch⸗ und Stabhochſpringer, Drei⸗ ſpringer ſowie die Kernmannſchaft der Frauen am Start, während in Darmſtadt die Sprinter, Speer⸗ und Hammerwerfer, ſowie Weitſpringer ſich an den Wettbewerben beteili⸗ gen. Außerdem wird hier eine 4100⸗Meter⸗ Nationalſtaffel gelaufen. Die Olympia⸗Kernmannſchaft der Leichtathle⸗ tinnen wird am 20. und 21. Juli vollzählig in Elberfeld am Start ſein. Zur Austragung kommen ſämtliche Olympiſchen Wettbewerbe. Rangliſte der Berufsfahrer Kutſchbach an der Spitze Nach dem Straßenrennen„Quer durch Würt⸗ temberg und Baden“ ſieht die Punktetabelle der 15 beſten deutſchen Berufsradrennfahrer fol⸗ gende Reihenfolge vor: 1. Kutſchbach(Berlin) 109.; (Dortmund) 98.; 3. Stöpel(Berlin) 97.; 4. Bautz(Dortmund) 94.; 5. Umbenhauer (Nürnberg) 85.; 6. Geyer(Schweinfurt) und Hodey(Eſſen) je 73.; 8. Thierbach(Dresden) 71.; 9. Weckerling(Magdeburg) 70.; 10. Stach(Berlin) 50.; 11. Heide(Hannover) 48.; 12. Sieronski(Berlin) 44.; 13. Ickes (Wiesbaden) 41.; 14. Rudolf Wolke(Berlin) 40.; 15. Arents(Köln) 39 Punkte. Die Verſicherungspflicht der Turn⸗ und Sportlehrer Die Reichsverſicherungsanſtalt für Ange⸗ ſtellte weiſt darauf hin, daß Turn⸗ und Sport⸗ lehrer nach Abſchnitt C der Beſtimmungen von Berufsgruppen der Angeſtelltenverſiche⸗ rung vom 8. März 1924 angeſtelltenverſiche⸗ rungspflichtig ſind und zu den Angeſtellten im Sinne des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes ge⸗ hören. Die wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten an Hochſchulinſtituten ſind zwar nach derſelben Vorſchrift verſicherungspflichtig; es kann für ſie aber während eines Zeitraumes bis zu vier —— eine Verſicherungsfreiheit in Frage ommen. Lehrgang für Schüler, Jugendlicher und Sportler Die für den vorgenannten Lehrgang auf dem Reichsſportfeld zur Verfügung ſtehenden Plätze ſind bereits beſetzt, ſo daß weitere Anmeldun⸗ en nicht mehr entgegengenommen werden önnen. Für den Frauen⸗Lehrgang für Gymnaſtik, Volkstanz und Tanz, der vom 5. bis 17. Auguſt auf dem Reichsſportfeld ſtattfindet, ſtehen noch einige Plätze offen. 2. Kijewski 4 4 Jahrgang Auf der Deutſchen. Profeſſor L Hochſchule wirtſchaftli⸗ mit beſond der Großn ſchränkte de Teil im A im Ring Donau, Bodenſe — Donar Saar⸗Pf oberen Dor rerſeits. 2 ſeines Aus Der Gro Heilbron geſtellt u 3 Eine Uebe und Aufw ſamtſtrecke bis Plochi und weiter ausgebaut Mill. RM von 120 M Heilbronn, wenden ſin gart 72 M Mill. RM. als ob die gezogen ſe die Entſch kanals vor mals eine weil die 1 keit des U hatte, ſo b Verant ſetzung Man verg Aufgabe; deutſchlan! kürzeſten! nehmen d Bau von Nordbader hat in w Sinn, wie landkar Ihle⸗K Adol f⸗H verbindun ſtriegebiet landkanal Hitler⸗Kar billige Fr. biete erſck Saarland und Hütt nach dem ſtellt wird wäre mit Tonnen⸗ Tonnen z waſſerſtra burg iſt d Strecke S in der At gang begr Schiffahrt Meter kle leichter v Die Gri Hafen i Güterumſ vergangen Mill. Ton Mit der Fr: Ee fertverxit Ot Reichs⸗ lnt Dt Re Bavern St Anl.-Abl Ot Schutz Augsburg! Heidelbs. Ludwiesh. Mannhm( Mannheim hirmasens Müm Ablö tless Ld l. B Kkom G do Colda do Golda Bav HVvo FPrkt Hvo Franki Lie Frkf Gold Prkt Golo Mein Hvo Mein Hvo biälz Hvt Hiälz Liot 7f31Z Ante 3ll Hvo kKnem Hvv do.-9 do. 12. do..id do. Gadl Sudd Bod Grobkritv Eind Akt Khein Mai Ver Stahl G Farben Oestert G Türk Bas Unsarnst industri zccumulat Adt Gebr Aschaffb Bayr. Mot Berl Lieb Brauerei! Btemen B Browiu Bo Cement H twas Ab⸗ irde, über alten des wediſchen Sprache. ſten Wor⸗ Zuſchauer deſetz der hon drei⸗ im gegen Einmal ie Leicht⸗ jetzt auch im näch⸗ hmen, ſo 351 das Ichlender⸗ 'n Derby ieine An⸗ .Jockey dem es u reiten. ibſch und ſowie W. „Tarras, tinten die rfolgreich ſegenüber, ritten die en bisher reits nach urde. Es Prunus), raf), 1929 vor) und no). Elf Derbyſtart mal den as ſtärkſte imen, als rte. Aus ſchwächſte 905 beim bar gehal⸗ orben 2 Jahren tto Wahl ein über⸗ örte 1928 und war e Mittel⸗ ewann er ſchaft im impfe zer Leicht⸗ in Ham⸗ in Ham⸗ kuswerfer, ger, Drei⸗ er Frauen adt die fer, ſowie en beteili⸗ 00⸗Meter⸗ eichtathle⸗ lzählig in ustragung hewerbe. er urch Würt⸗ tabelle der ahrer fol⸗ Kijewski in) 97.; nbenhauer nfurt) und (Dresden) 70.; 10. Hannover) 13. Ickes e(Berlin) n⸗ und ür Ange⸗ nd Sport⸗ immungen enverſiche⸗ enverſiche⸗ ſtellten im eſetzes ge⸗ ſtenten an derſelben kann für is zu vier in Frage er und ig auf dem den Plätze Anmeldun⸗ nwerden Gymnaſtik, 17. Auguſt tehen noch „ —————————— Jahrgang 5— A Nr. 300— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 4. Juli 1935 Reckartanal und Rheinregulierung Auf der Tagung des Reichsverbandes der Deutſchen Waſſerwirtſchaft e.., Berlin, ſprach Profeſſor L. Rothmund von der Techniſchen Hochſchule Stuttgart über das Thema„Waſſer⸗ wirtſchaftliche Fragen in Südweſtdeutſchland mit beſonderer Berückſichtigung des Ausbaues der Großwaſſerträfte“. Der Vortragende be⸗ ſchränkte den gegebenen Ueberblick auf die zum Teil im Ausbau begriffen«, zum Teil geplante im Ring geſchloſſene Vertehrsader Nechar— Donau, Rheinwaſſerſtraße Mannheim— Bodenſee, Binnenwaſſerſtraße Bodenſee — Donau und die Anſchlußwaſſerſtraßen des Saar⸗Pfalz⸗Kanals einerſeits und der oberen Donau von Ulm bis Regensburg ande⸗ rerſeits. Der Neckarkanal hat die erſte Etappe ſeines Ausbaues erreicht: Der Großſchiffahrtsweg von Mannheim bis Heilbronn für 1200⸗Tonnen⸗Schiffe iſt fertig⸗ geſtellt und wird in wenigen Wochen dem Verkehr übergeben werden. Eine Ueberſicht über die bisherigen Leiſtungen und Aufwendungen ergibt, daß von der Ge⸗ ſamtſtrecke von 202 Kilometern von Mannheim bis Plochingen 113 Kilometer vollſtändig und weitere 32 Kilometer bis auf die Schleuſen ausgebaut ſind. Von den Geſamtkoſten von 265 Mill. RM ſind 152,5 Mill. RM verwendet, da⸗ von 120 Mill. RM auf der Strecke Mannheim— Heilbronn, 32,5 Mill. RM oberhalb. Noch aufzu⸗ wenden ſind: auf der Strecke Heilbronn—Stutt⸗ gart 72 Mill. RM, Stuttgart—Plochingen 20,5 Mill. RM. Wenn heute Stimmen laut werden, als ob die Weiterführung des Kanals in Frage gezogen ſei, ſo iſt demgegenüber zu ſagen, daß die Entſcheidung über den Bau des Neckar⸗ kanals vor 15 Jahren gefallen iſt. Wenn es da⸗ mals eine große und ſchwere Entſcheidung war, weil die Ueberzeugung von der Wirtſchaftlich⸗ keit des Unternehmens nicht überall Fuß gefaßt hatte, ſo bedeutet es heute eine viel größere Verantwortung ſichgegen die Fort⸗ ſetzung des Kanals auszuſprechen. Man vergeſſe nicht, daß dem Neckarkanal die Aufgabe zugedacht iſt, die Verbindung Süd⸗ deutſchlands mit der Donauwaſſerſtraße auf dem kürzeſten Waſſerwege herzuſtellen. Das Unter⸗ nehmen des Saar⸗Pfalz⸗Kanals, deſſen Bau von der Saarinduſtrie im Verein mit Nordbaden ſeit längerer Zeit angeſtrebt wird, hat in wirtſchaftlicher Beziehung den gleichen. Sinn, wie die Vollendung des Mittel⸗ landkanals bis zum Anſchluß an den Ihle⸗Kanal und die Herſtellung des Adolf⸗Hitler⸗Kanals als Waſſerſtraßen⸗ verbindung zwiſchen dem oberſchleſiſchen Indu⸗ ſtriegebiet und der Oder. Wie durch den Mittel⸗ landkanal der Ruhrkohle, und durch den Adolf⸗ Hitler⸗Kanal dem oberſchleſiſchen Kohlenbecker billige Frachtwege und damit weitere Abſatzge⸗ biete erſchloſſen werden ſollen, ſo ſtrebt das Saarland an, daß für den Abſatz ſeiner Kohlen ⸗ und Hüttenerzeugniſſe ein billiger Frachtweg nach dem Oberrhein und Süddeutſchland herge⸗ ſtellt wird. Nach den bisherigen Berechnungen wäre mit einem Verſand von vier Millionen Tonnen und einem Empfang von 1,2 Mill. Tonnen zu rechnen. Die Herſtellung der Rhein⸗ waſſerſtraße zwiſchen Sondernheim und Straß⸗ burg iſt durchgeführt, die Regulierung auf der Strecke Straßburg—Baſel iſt ſeit vier Jahren in der Ausführung und in erfreulichem Fort⸗ gang begriffen, die Ausbildung der angeſtrebten Schiffahrtsrinne von 75 Meter Breite und zwei Meter kleinſtem Tiefgang hat ſich raſcher und leichter vollzogen, als man erwarten durfte. Die Großſchiffahrt biszum Baſeler Hafen iſt ſeit langem im Gang. Der Güterumſchlag des Rheinverkehrs hat dort im vergangenen Jahr ſchon einen Umfang von.8 Mill. Tonnen überſchritten. Mit der in wenigen Jahren zu erwartenden Tertiaſtellung der Rheinregulierung hat die Schweiz das von ihr immer angeſtrebte Ziel der freien Schiffahrt auf dem Rhein bis an ihre Landesgrenzen erreicht. Für Deutſchland liegt das Endziel der Grof⸗ ſchiffahrtsſtraße des Rheines am Bodenſee, und auch für die Schweiz bedeutet die Fortführung der Rheinſchiffahrt bis dorthin ein ſehr erſtre⸗ benswertes Ziel. Die Schiffbarmachung des Rheins von Baſel bis zum Bodenſee erfolgt durch Kanaliſierung. Waſſerwirkſchaftstagung 1935 in Stuttgart Im engſten Zuſammenhang mit der Schiff⸗ barmachung des Rheins bis zum Bodenſee ſteht die Bodenſeeregulierung. Die Koſten dieſes Unternehmens ſind auf 15,5 Mill. Franken be⸗ rechnet, während allein der Nutzen, der ſich für die Rheinkraftwerke— nach ihrem vollſtändigen Ausbau— ergäbe, auf 3 Mill RM geſchätzt iſt. Der Nutzen, der aus der Hochwaſſerfrei⸗ legung des Ufergebietes im Ausmaß von 2100 Hektar und von über 1300 Gebäuden ergibt, iſt dabei noch nicht berückſichtigt. aeebnedn ln Verlängerung des Warenhausverbotes in der Schweiz Der Schweizeriſche Bundesrat hat ſeinen Beſchluß vom 14. Oktober 1933 über das Verbot der Er⸗ öffnung und Erweiterung von Warenhäuſern, Kauf⸗ häuſern, Einheitspreisgeſchäften und Filialgeſchäften bis zum 31. Dezember 1937 verlängert. Das Verbot findet keine Anwendung auf Detailverkaufsgeſchäfte von Genoſſenſchaftsverbänden, die vor dem 1. Mai 1935 derartige Verkaufsſtellen geführt haben. Aller⸗ dings muß vorher die Bedürfnisfrage geklärt werden. Konſumvereine, die Waren⸗ oder Kaufhäuſer unter⸗ halten, bleiben dem Verbot unterſtellt. Mannheimer Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft AG. in Berlin Der auf den 8. Juli einberufenen oß ſoll für das Geſchäftsjahr 1934 vorausſichtlich eine Aktionärs⸗ dividende von 8(10) Prozent in Vorſchlag gebracht werden. Außerdem ſoll dem Konto„Forderungen an die Aktionäre für nicht eingezahltes Aktienkapital“ wie im Vorjahre Blättermeldungen zufolge ein Be⸗ trag von 10 000 RM überwieſen werden. Berliner Börse Die Börſe war weiter freundlich, wenn auch anfangs nicht ganz einheitlich, da etwas Angebot in Acc(minus/ Prozent) die Kuliſſe zu Glattſtellungen veranlaßte. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz jedoch bei weiteren Anlagekäufen des Publikums einheitlich feſter. Be⸗ vorzugt waren Tarifwerte, die teilweiſe bis zu 1 Prozent gewannen. Darüber hinaus ſtiegen Rhei⸗ niſche Elektrizitätsgeſellſchaft um 3¼½ Prozent. Mon⸗ tanwerte waren meiſt ½ Prozent befeſtigt, lediglich in Harpener beobachtete man nach Bekanntwerden der Umtauſchtransaktionen einige Glattſtellungen der Mit⸗ läufer, ſo daß der Kurs um 1 Prozent nachgab. Von Braunkohlenaktien gewannen Eintracht 1 und Niederlauſitzer 2 Prozent. Am Kaliaktien⸗ markt fielen Salzdetfurth(plus 1) auf. Unnotierte Kaliaktien gingen um—1 Prozent zurück. Farben „(plus ½ Prozent) waren vernachläſſigt. Auch die übrigen chemiſchen Werte änderten ſich kaum. Conti Gummi ſetzten 1/% Prozent höher ein, während Linoleumaktien—1½ Prozent einbüßten. Am Elektroaktienmarkt waren bis auf Acs und Siemens(minus/ Prozent) Befeſtigungen von ½ Prozent die Regel. Für Kabel⸗ und Draht⸗ werte(durchſchnittlich plus 1 Prozent) hielt das Intereſſe an, Nur Deutſche Telefon und Kabel er⸗ mäßigten ſich nach der geſtrigen ſtarken Steigerung um„3½ Prozent. Autoaftien, gewannen bis ½ und von Maſchinenwerten Berlin⸗Karlsruher 1 Prozent. Bau⸗ und Textilwerte lagen etwas freundlicher, dagegen Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien leicht gedrückt. Bei einem Angebot von 12 000 RM gingen Engelhardt⸗Brauerei um 1½ Pro⸗ zent zurück. Junghans ermäßigten ſich um 1¼ Pro⸗ zent. Die Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn lagen weiter lebhaft, aber heute unverändert. Für Schiffahrtsaktien zahlte man—½ Prozent mehr als am Vortag. Reichsbankanteile (minus ½) eröffneten etwas ſchwächer. Am Ren⸗ tenmarkt war die Stimmung nicht unfreundlich. Zinsvergütungsſcheine gewannen 10 Pfg, auch Reichsſchuldbuchforderungen waren vereinzelt ½ Prozent höher. Von Induſtrieobligatio⸗ nen befeſtigten ſich Hoeſch um /, dagegen büßten Mittelſtahl den gleichen Satz und Altbeſitz/ Prozent ein. Auslandsrenten lagen geſchäftslos. Etwas Intereſſe beſtand für Rumänen und 4 Prozent Ru⸗ mänen Gold. Der Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war überwiegend feſter. Fahlberg Liſt und Halleſche Maſchinen gewannen 3½ Prozent, Elektra Dresden 3 Prozent, Magdeburger Lebensverſicherung 7½ RM und Magdeburger Feuerverſicherung 18 RM. Siegersdorfer Werke gingen um 2½ Prozent zurück. Bankaktien waren gehalten. Nur die beiden D⸗Banken verloren ½ Prozent. Die Steuergutſcheine blieben unverändert. Nur die 37er gewannen 25 Pfg. und die 38er 12 Pfg. und wurden mit 30 Prozent bzw. 10 Prozent re⸗ partiert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.75.; 1937er 101.5.; 1938er 99.25.; 1940er 97.62.; 1941er 96.87., 97.62 Br.; 1942er 96.75., 97.62 Br.; 1943—44er 96.5., 97.37 Br.; 1945er 96.5., 97.25 Br.; 1946—48er 96.37 G.— Ausg. I1: 1939er 99.12., 99.87 Br.; 1944—47er 96.37., 97.12 Br.— Wiederaufbauanleihe: 1944—48er 68.5 G. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe war bei ſehr kleinen Umſätzen zunächſt uneinheitlich und nach den erſten Kurſen bröckelte das Niveau allgemein etwas ab. Der Auftragseingang aus der Kundſchaft hielt ſich in engen Grenzen. Die Ver⸗ änderungen hielten ſich am Aktienmartt meiſt innerhalb eines Prozentes. Am Montanmarkt waren Harpener Bergbau in größeren Beträgen angeboten, ſo daß der Kurs auf 113%(115) nachgab. Die nunmehr ver⸗ öffentlichte Umtauſchtransaktion hat in Börſenkreiſen etwas verſtimmt. Von anderen Bergwerkswerten ver⸗ loren Klöckner 1 Prozent, während im übrigen die erſten Kurſe bis z6 Prozent höher lagen. Der Chemie⸗ markt lag geſchäftslos, zunächſt kamen nur JG. Far⸗ ben mit 151¼½(151¼) zur Notiz. Von Elektroaktien lagen Schuckert mit 12336(122¼) bemerkenswert feſt, dagegen waren AéEcG. angeboten und ½ Prozent ſchwächer, ferner ließen Lahmeyer /) Prozent nach. Zellſtoffpapiere kamen gut behauptet zur Notiz. Von Schiffahrtswerten ſetzten Hapag/ Proz. und Nordd. Lloyd ¼ Prozent freundlicher ein. Sonſt eröffneten Aku ¼ Prozent, Daimler Motoren ½ Prozent feſter; Reichsbank und Weſtdeutſche Kaufhof ſowie Löwen⸗ bräu München lagen behauptet. Der Rentenmarkt war im ganzen ſtill. Weiter lebhaftes Geſchäft hatten im Anſchluß an die Abendbörſe nur zertifizierte Preußen⸗ Bons, die auf wieder auftretende Umtauſchgerüchte auf 66(65¼) anzogen. Die Altbeſitzanleihe ließ auf 112,7(112¼) nach, im übrigen lagen die Kurſe unver⸗ ändert. Erneut feſter tendierten Reichsbahn⸗VA. mit 12306(123½), ferner zogen von Induſtrie⸗Obligationen Mittelſtahl und Hoeſch je) Prozent an. Im Verlaufe war das Geſchäft auf allen Marktge⸗ bieten ſehr klein. Die Kursentwicklung war bei freundlicher Grundſtimmung weiterhin uneinheitlich, wobei aber Ar ee ſondere für Elektro⸗, Motoxen⸗ und Maſchinengktien, überwogen. Feſt wären Conti Gümmi mit 160 (158½¼½), Metallgeſellſchaft mit 112¼½(111¼. Mon⸗ tanwerte bröckelten etwas ab, Harpener konnten ſich aber leicht erholen auf ca. 114(113½¼). Feinmechanik Jetter kamen nach Pauſe mit 83¼(1. Kurs 78½) zur Notiz. Schwach lagen weiterhin Dt. Linoleum mit 165(1665/) Metalle Berlin, 4. Juli.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loeo 36.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 18; Standard⸗Blei per Juli 18; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18.25; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 18.25; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 Proz., in Blöcken 140; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 144; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 56.75—59.75. London, 4. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer(&e p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 307½/½68 bis 30½, do. 3 Monate 3076—3015/½16, do. Settl. Preis 30½ß; Electrolyt 33/½—34½; beſt ſelected 32¼—34; Befeſtigungen, insbe⸗ Elektrowirebars 33½. Zinn( p. To.) Tendenz: ſtetig: Standard p. Kaſſe 230/½—231, do. 3 Monate 225—225½, do. Settl. Preis 230¼; Straits 240%. Blei(& p. To.) Tendenz: ruhig; ausld. prompt offz. Preis 131½16, do. inoffz. Preis 13½6—13½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1313/½16, do. inoffz. Preis 13/½—13/½; ausld. Settl. Preis 13¼½. Zink ( p. To.) Tendenz: träge; gewl. prompt offz, Preis 13¼, do. inoffz. Preis 131½6—13/; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1315/10, do. inoffz. Preis 137.—131%½85 gewl. Settl. Preis 13¼½— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,275. Getre ide Rotterdam, 4. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 3,60, Sept. 3,50, Nov. 3,45, Jan. 1936: 3,47½. Mais: Juli 50, Sept. 51½, Nov. 52½, Jan. 1936: 53¼. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 4. Juli Zufuhr: 1 Kalb, 11 Schafe, 76 Schweine, 100 Fer⸗ kel, 28⁵ Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 15—20, do. über 6 Wochen 21—25, Läufer 25—30 Markt⸗ verlauf: mittel. Badiſche Obſtgroßmürkte Handſchuhsheim: Erdbeeren 1 17—55, do. 11 13—16, Walderdbeeren 44—52, Kirſchen 1 20—38, II 12—19, Sauerkirſchen 17—19, Johannisbeeren 12—14, Stachelbeeren 11—16, Himbeeren 25—28, Heidelbeeren 20, Pfirſich 40—42, Buſchbohnen 26—32, Erbſen—8, Kopfſalat 1—5, I1—2. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Bühl: Erdbeeren(110 Ztr.) 17—20, Kirſchen (100 Ztr.) 22—28, Heidelbeeren(60 Ztr.) 26—27, Himbeeren(300 Ztr.) 22—24, Johannisbeeren (100 Ztr.) 15—18, Stachelbeeren(5 Ztr.) 13—20. Anfuhr und Nachfrage gut. Obſtgroßmarkt Weinheim Kirſchen 22—28, 15—21,—14, Erdbeeren 16—24, Johannisbeeren, rot 11—13, do. ſchwarz 18, Stachel⸗ beeren—18, Himbeeren 25—32, Birnen 19, Pfirſiche 40. Anfuhr 800 Ztr. Nachfrage für Johannisbeeren gering, ſonſt gut. Pfälziſche Obſtgroßmärkte Lambsheim: Erdbeeren 21—24, ſaure Kirſchen 20, Schwarzkirſchen 25—30, Stachelbeeren, grün 10 bis 14, do. rot 20—25, Johannisbeeren 11—15, Bohnen 25—27, Erbſen—8, Karotten, Bündel 3, Rotkraut 10—12. Anfuhr: 400 Ztr, Marktverlauf: gut. Bad Dürkheim: Erdbeeren 1 20—22, 11 15—18, Schwarzkirſchen 24—31, Sauerkirſchen 14—22, Stachel⸗ beeren, grün 10—14, rot 24—28, Johannisbeeren 12—14, Pfirſiche 35, Heidelbeeren 25, Himbeeren 32 + 37. Anfuhr ca. 600 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. A 4.. 4 AIn Halmier Benyn. 36,25(6,37 Commerz Prlvatbk 91,75 91.75[Herliner Hyg.-Bank— IGeisenkireh Berew—— Sadd Zucher.. 191,— 192,.— Wisner Metal. 119,75 120,.— Frankfurter Deutsche Erdol.. 111,— 111,50 f 00 Ban 93.50 83,.— Comm o Frivatbi 91,75 92,.—] Cerm Portl-Cement 93,, 94,50] Tbür Sas 130,.— 130,37 Zeliston Waldbof 120,— 120.— Effektenbörse Heutschelinoleumo— 169,0 Dresdnef Bank 73.50 95,.— t Bank u Disconto 98,50 93.— Gertesheim. Glas 35,50 385.— fFrans Radio Dt. Steinzeuge Field 120,.— 173,75 Franht Hvo.-Bank 36,50— Colddishogtbanh 100,—— fLes ſki Unterneb 130.12 129.87 ver he Nichels 132,75 132.75] Verticher.-Aketlen wert Seaeee g, z— fen 1 11e(Hiesthe e, f Le zegen, 55] e, fielz.Fof Et 1i. 1475(Znfage Alhren.: 3338 hb..V/ r.—— Keichsbank.. 19),—„1,[Oresdner Bank. 1— 3 123 e Porti Et—„— keitvertintl. Werte 3 ½.1. Ffelzent à Ean“ 133,75 132.50f Kßeln vp-Bani 120.55 128/50 JVReigigsen klvo. Eir. 38,31„3,59] Frosehte Ferii 134,0 114750 en Aiaßieerhe 4452 4 Aiſans Kgem. 83 38880 ot Relehsanl. v. 1027 190,62 190,50 Enzinser Union— 103,50] Südd Bodencreditb—— IReichsbank. 190,50 190,12] Suano Werke 43 4 Ver Ultramarintabr 146.—, 144.——5 3„215,50 215,50 4 Ot.—*5 3 3*—— 5 1 F5 Khein Hvo-Bank 128,50 128,50 7 133•7 143 Voise Taseh„Dr. 120,50 129,75 e avern Staat v f„ arbenindustt„ erkehrs- en 5 Oi aefjner 5573 73 K f 1050 1340 1540 a Bad A6 l. Rheinsch 95.— 95,— vVemehrs-Aktien 3 un3 1355 5 136.30 aeeune 5 95,.— 95,— e, iee u eidelbg. Gold v. Ib Coldsehm 35 95 120 H0* rahtind. Hamm—— tavi Min. u. Eisen— Kecriesh,.25 5. 330 3,55] Srnever Feese, 4 f475( venither-Antien Aie Lot- eFeaie 11— 13, fiaeseh Eie v Sia 103728 105·J5 *———— 25 20— 2*. 43 Allanz Leben 212.— 214,50 Hb · Amer Paketi.*————0 BA 5550 56,25 MrmovensSadi„ 20 91,25 93,07 flanfwerke Fössen 562,50 35,50 70 60,25 eo.20 5 38.55 Phillop Holzmann 33,87 93, 0 4. g ess on 4„ 7 Gchtie„ i +„ bvo. 29 96,25. 96,90 Phil.— 94,25 Kahla Porze llan 36,75 38,87 0 43% Coicant. v 30 f 75 ſiee Berrbarn. 13.— 180,[. steuergutscheine naustne-Allen Ka beme. 138. 12.0 Berliner Devisenkurse 40 Goidani„ 26 93,50 45 do Genußscheino 131,— 131,50 Steverautscheine 34 103,12 103,12 mama Kallw Aschetsleber 135 5 Bav Hvo Wechs Gof 96,— ſunghans Gebr— 91.— 107.25 107,25 Accumolatoren-· Fbr. 17/0, Klöcknerwerke Fekt Mvo Goidbvo 96,25 96,25 Kali Chemie——f 4%% 25 10½%9 fAſizem. Bau Lenz— /,— en Knorr—— Frank! Lion 109,0 101,— do Aschersleber 127.— 127,37 do. 1030 107,30 107,30 Allsem Kunstzivde Kokswu Chem Fb 126,50 126,87 Geld trien Gelo trie Frkt Goldotobt VII 86,12 86,12 Kleinschanzlin Beck 96,— 97.— 106,37 106,37(AEA)„ 69,2 66,— Kollmar& jourdan 67.— 6/,75 ein e ne r Mein Hvyvop 50 56,50] Knorr Helbronn 186,— 166,.—] do 1038 105,30 105,30[Aschanend Zelistob 69,— 33,.— Krondrinz-Metall 145.— 145,— Rr Mein Hvo LIobp. 101,37 101,50] Konservenfor Braun— 11.— verrechnunzskurs 106,50 106.50 Aussbufz-Nürnderg 96,— 97,— Lahmever& Co. 132,25 132,87 Aesvot.(Alen. Kalro) 1 frypt. Pig f 12,505 1 12,3J 12,560 J 12,399 bialz Hvo Gdoſbr 97,25 97,25 CLahmever 132,50 132,.— 5 Motoren(BMWI 125,75 125,50 Laurahütte..24,.— 24,.—] Argentin.(Buenos- Alres) 1Pap. 0,656„„ebt:„0,858 ,652 balz Llion. 101,12 101,12 Fodwiesn Aktienbr 100,— 100.— e Bayr. Spleselzlas 42,25 42, Leopold Grube 91.— 91,37 Beie.(Bross o Antw. 100 Beisaf 41,882 41,96. 41,885 41,965 152 Anteilscheine 3 do. Wahenie 5.— 3 b—— 2———— 130.—- 3 lan. 233 343 233 2350 513ʃ2 Hvo Goldkom. M nröhrev.„ 2 ergmann Elektr.—. annesmannröhren— ulgarien a ewe 5,051 S1— Govidv- 56,25 96,25 etnffespelfprsi 111,50 112,50 Berliner Berlin Karisr ing 122,5 124,75 Mansfeider Berabas 113.— 117.50 Cenads(Montreahy 1 kanad Bolf 2,464] 2½181 2,.470.474 „ 0. 690„„ 36,25 36,29] Mes W4 51 Braunk o Briketts 158,75 193,50 Markt- o Kohlnhalie 110,12 114,— Dänemarh(Kopenhas.) 100 Kronen 54,500 24.0ʃ 94,750 J 54,850 do. 12. 1s. 42 13 Bark 4h. 13.—— Kassakurse——— 46. 00 124.———— 13 13 10⁰ 881353 323 338 1˙3 do. Lian 222„ Pfälz Mönlenwerke—— remef Vulkan* asch· Buckau Wo—„ nglan ondon un 523¹ 38 e i. in 10655 18 7 91412 125.— 12³3.— feswerzinsi. Werte + 150,.— 2 3 175,.— 175,50———n—1— 4 350 3400 34710 Südd Bodet Llou. 0 phönixAG'Bers—— rowu, Boverl., eimer Bergw—— nnlan elsingt. nn 5, Groburite, Mtem 23.—— Evein Braonnoßie 228,50 226,50 53 Ot Reichsanl 27 100,25 100,25] Buderas Elsenwerke 106.— 107.—] Nordd Eiswerke 109,50 110,50 Frankreich(Paris) 100 Pranes] 16,100] 1,44 16,405 16,445 Cind Akt Obi v 26 102,.— 102,— Kheineiektrs Stamm 136,— 155,25 43 do, do 1034 57,25—[Conti Haoutschoe 60,.— 160,— Orenstein& Koopef 91,25 90,75] Griechenid.(Athen) 100 Drachmen, 2,358] 455/½ 2,358 2,357 Khein Main Donab22—, 39,15 do Vorzussakt.——[ot An Abl. 1. 112,57 112,87 Conti. Linoleum 6,50 175,— Phöniz Bergbav—— Holland(Amsterd u Rott) 100 6 168,760 J 109,100 108,710 J169,050 ver Stahlo Gbl v 27 101,75 101,75 gnein M Honao V: 113,— 114.— öt Schotzeebiete o80—— Haimie-Benz 5,87 6,12] Rathzeber Wagzon 59,75 59,—f lsiand(Revkiavik) 100 ls1 Kronenf 55,284 f 50,350 58,470 55,599 6 Farbenind v» 28 128,50 127,75 Kheinstahl 113,37 113,.— Deutsch Alt.-Tel.— 116,75 Khein-Main Donan 115,.—— italien(Rom u Mafland) 100 Llre 50,420„(460 20,20 ,460 Mexik amort innere.40 ,12 Küteerswerke 122.— 122,.—] pifandbriete Deutsch Konti. Gas 141,87 142,75 Kheintelden Kraft— 129,.— ladan(Fokio und Kobe 1 Terf 6,%17(„if„19 0,½121 4. 32 e Oest Goldtrente„ Schlinck 5 98,5 eu e Kabelv—. ein Elektr— 139,.— ettlan ga atts 4 Föru Basdad-1 rf 175 9 123,25 122,62 95 642 96.75 96.75 53———— 165,.——— 132 13— 8„ 55•5 33 11.65 3170 0 St Goldrente 8 tz Storchen—— eutsche Steinzeus—— Westt Kalk v— orwenen(OsI⁰ tonen — 2 Ficdech Montan 40 109.— 106,15 Hesterreieh Wieng 100 Sehifilorf 45,550 f.4“ 48,987 48555 industrie-Aktien Aemens kelsze 1155 160,— zn30 Komne, g4 75 645[Brekerh. Widpans, L25 3470 Saaferer 34.25 121,50 poien(Warschan /Po. 100 Ziotvf 16,894 46,394 16,995 47,005 7 Sinner Gröünwinkel 35,50 7,50 6 Pcug cirbä. 5„ Hynamit Nober 31,25 60,50 Sachsenwerk 25 95,87 pPortusal dlIssabon) 100 Escud- 11,075 f 11,088 11,130 11,150 aceumulatoren 175,.— 178,50 Sodd Zuckern. 130.— 151,— Gdot loe8s8 95.75 35.75 EI Eigiervoser.. 133,25 131.50 Sachtleden A8,. 171,75 171,75 RKomänſen CBukaresn 100 Lei 2,4%t 2, 2,40 4492 Le enee S eeen— 6 n n 14 4 cha eſlsto t 255 05 cht u Kraft 1—Huso Schneider—— ehwelz(20r Basel. Bern ol, 5 1,280 Bayr. Motor. Werke 125,50 176,.— Zelisf Azaldb Stamm 120,.— 119,50 Enzlnserbinignwerhe 103,50 14,— Sehudert& Salzer 150,.— 150,—] Sponien(Macr s Bareei.) 100 Pes 4,004 24,6%% 4,040 4,100 Berl Liebfo Kran 149,87 149,87 Bankaktien Farbenind. 16 152,12 151,37 Schuckert& co. 123,.— 123,.— Tschechoslowahel(Prag) 100 K, 10,335 10,765 10,340 10,380 trauefel Kleiniein 66,— 556, gank-Aktien beidmühle Papier 121,— 120,25 Schufth Hatzenhofe, 115,— 114,75 Türkel(Istanbul) 1torn Plono].976].977f.974.978 Bremen Besieb Oel 100,— 100.— aAdces.. 33,.— 63,—[Feſten& Guilieaume 105,50 106,50] Stemens& Halske 179,62 179,25] Unsarn(Budanest) pens“— 5 3 Browo Boveri Mhm 92.37—. fHadische Banh. 124,— 124,— Bank für Braning 126,.— 125,75 Ford Motor— 56,75 Stoehf Kammaarn 107,87 107,75 Uruguav(Montevideo) f Gd. Pes 9,88] 9,991] 9,999 1,001 Cement Hieldelbers 119,25 119,251 Bavet. Uvo. Wechsef 91,75 51,50 J 5. Hvo.- u..-Bank 91,75 91,.— LGebhard& Co... 135,50 133,— 1 Stolberger Zinkhutte 74,.— 73,87 J.Si. v. 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In dem Konkursverfahren über das der Firma Herbert Hoff⸗ mann Gmbh., Kohlengroßhandlung in Mannheim, Moltkeſtraße 6, ſoll eine Nachtragsberteilung erfolgen. Der verfügbare Maſſebeſtand beträgt RM. 357.02. Davon gehen ab die Maſſe⸗ ſchulden(Steuern, Gerichtskoſten, Be⸗ kanntmachüngskoſten) ſowie Ausiagen und Honorar des Konkursverwalters. Zu berückſichtigen ſind 56 412.87 RM. nichtbevorrechtigte Forderungen. Das Verzeichniß, der Forderungen und der Quoten liegt zur Einſicht für die Beteiligten auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts BG. 5 Mannheim auf.(7219 K Mannheim, den 3. Juli 1935. Brechter, Rechtsanwalt, als Konkursverwalter. fübapn 55 B5 Schluchthofff fkeiſ Am mr.34b0 bleikfer ——— 9 garten· gerãte E flasenmäher liart.-Sohläuche Adolf 43017K 4 A1. 4 ———— meꝰ kaufen in den Sommer⸗ — monaten die Blut- und Leberwurst n. rein Schwein stets frisch und vortei/haft bei Ae Manin Metzger 4 H7, 34 4 35⁰²³⁰ Schreib- maschinen —— Kleine Raten Heul Gebraucht! stets preiswert l. Hüler æ Co. 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