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Das „Beſtellungen nehmen die Träger —.— höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unberlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Montag⸗Ausgabe Mannheim 5. Jahrgang — 0 — uner im 5 Mannheim, R3, 14/15. Ausſ. liebl. Gerichtsſtand: Mannheim. A/ Nr. 305 5B /Nr. 155 1 45 A. Schr —— im 5* 15 ausgabe 18 Udr. fur er Anzeigen⸗Annahme; für Fr inhe Tel. Sammel⸗Ar. 35421. e Erfüllungsort Mannheim. Woſtſcheckkontoꝛ Ludw WESTBADENS abatt nach aufliegendem A bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Anzelrgenz Geſamtauflage: Die eſpalt. Millimeterzeile 10 P1g. Die Ageſpalt. Minimet 4—— M. Weln eimer Ausgabe; Die f3 eſpalt. limeterzeile 4 5 e U 93 Bei Wiederholun hafen 4960. Verlaasort Mannheim. Mann eim, 8. Juli 1935 So Offenbarf siq alfer Tenfriuumsgeisi „ 2* 4 Ein Biſchof kränkt Gläubige finmaßendes Schreiben des Biſchofs von münſter/ von ſolchen hirten rückt der deutſche fatholik weit ab Die fintwort fllfred Roſenbergs Der politijche Tag Nun mag das ganze Volk ſelbſt erkennen, wer immer wieder der einzige Schuldige bei einer Kontroverſe Staat— Kirche iſt! Das Schreiben des Biſchofs Clemens Auguſt von Münſter an den Oberpräſidenten der Provinz Weſtfalen, in dem er ſein Befremden über die angekündigte Rede eines Reichsleiters der NSDAP ausdrückt, bedeutet eine ſo unge⸗ heure Herausforderung ſowohl der Regierung als auch der ganzen Nation, die ſich ihre Führer ſelbſt gewählt hat, daß man die Langmut des Staates, der ſolche Provokateure ungeſtraft läßt, nur bewundern kann. Wer einen Führer der Partei beleidigt, be⸗ leidigt nicht nur die Partei, ſondern auch das ganze Volk, und damit jeden katholiſchen Volksgenoſſen, der ſich ebenſo treu und bedingungslos hinter den Führer geſtellt hat wie jeder gute Deutſche überhaupt. Die Reli⸗ gion eines jeden Volksgenoſſen iſt uns heilig und iſt uns immer heilig geweſen. Kein Menſch kann ſagen, daß er im Dritten Reich wegen ſeines Glaubens irgendwie angegriffen oder auch nur um ein Jota beſſer oder ſchlechter be⸗ handelt worden wäre, als irgendein anderer. Der Staat hat den Kirchen die Erfüllung ihrer ſeelſorgeriſchen Aufgaben noch nie erſchwert, im Gegenteil, er hat ſie gefördert und hat ſie vor dem gottesleugneriſchen und religionsfeindlichen Kommu⸗ nismus gerettet. Das weiß jeder gläubige Proteſtant, das weiß auch jeder gläubige Katholik. Und darum bedeutet dieſe unglaubliche Herausforderung, wie ſie dieſe Handlungsweiſe des Biſchofs von Münſter darſtellt, für jeden katholiſchen Volksgenoſſen eine ungeheure Enttäu⸗ ſchung. Er wird mit Recht argumentieren, daß nach dieſer Melodie irgendein Kardinal plötzlich ſein Veto einlegen kann, wenn er hört, daß der Führer ſelbſt zu irgendeiner wichtigen politiſchen Frage ſpricht. Denn wer ſich gegen einen vom Führer eingeſetzten Par⸗ teigenoſſen erhebt, erhebt ſich ja damit auch gegen den Führer ſelbſt. Man ſieht alſo, wie gewiſſe Kreiſe, die ihr religiöſes Amt noch immer zu politiſchen Zwecken zu mißbrauchen verſuchen, ihre Loyali⸗ tät dem Dritten Reich gegenüber unter Beweis ſtellen! Man bringe uns ja nicht den Einwand, daß Alfred Roſenberg das Heidentum predige, und daß ſich die Kirche gegen ihn darum mit allen möglichen Mitteln zu wehren habe. Wer Roſenbergs„Mythus des 20. Jahr⸗ hunderts“ nie verſtanden oder überhaupt nicht geleſen hat, der pflegt ſeine Ideen mit dieſem neuen und überaus billigen Schlag⸗ wort vom Neuheidentum abzutun. Es iſt ja viel bequemer als ſich mit ſeinem Werl ehrlich auseinanderzuſetzen. Roſenberg war noch nie darüber erboſt, wenn irgendein gleich ihm um dieſe letzten Probleme des Menſchen ringender Volksgenoſſe zu anderen Ergebniſſen kam als er und ſeine Gedanken in anſtän⸗ diger Form widerlegte. Er hat die Aus⸗ einanderſetzung und den geiſtigen Kampf immer rn angenommen. Nur gegen die Lüge (Fortſetzung ſiehe Seite 33 — Münſter, i.., 7. Juli. Reichsleiter Ro⸗ ſenberg hielt am Samstagabend auf dem Gautag Weſtfalen⸗Nord in Münſter eine große Rede, in der er ſich u. a. mit unerfreuli⸗ chen Einflüſſen verſchiedener ka⸗ tholiſch⸗kirchlicher Stellen auseinan⸗ derſetzte. Roſenberg ging davon aus, daß die geiſtige Auseinanderſetzung, die heute ſehr viele Staaten erfaßt habe, nicht ein Zufall ſei, ſondern das Zeichen einer Beſinnung auf den nicht nur politiſchen, ſondern auch geiſtigen Zu⸗ ſammenbruch darſtelle. Deutſchland habe ſei⸗ nen tiefſten Sturz in der Bedrohung ſeiner geſamten ſeeliſchen Subſtanz durch den radi⸗ kalen Marxismus und Bolſchewismus erlebt. In dieſer Schickſalsſtunde, da inſtinktiv ganz Deutſchland nach echten Seelſorgern Ausſchau gehalten habe, meldete ſich das Zentrum, das ſich aber nicht etwa auf die Seite der um ihr Vaterland beſorgten Deutſchen geſtellt, ſondern ein von maßgebenden Kirchenführern geführtes Bündnis mit demlandesverräteri⸗ ſchen Marxismus abgeſchloſſen habe. In weiteren Ausführungen beleuchtete Reichs⸗ leiter Roſenberg noch einmal die geſchicht⸗ liche Situation von 1918 bis 1933, um dann an einem Beiſpiel darzuſtellen, wie anſtatt dem Nationalſozialismus für die Errettung Deutſch⸗ lands und ſomit auch aller katholiſchen Deut⸗ ſchen zu danken, die Zentrumsführer mit Hilfe der nach Auflöſung der politiſchen Partei noch gebliebenen Organiſationen unterirdiſch, oft aber auch ſchon offen gegen den neuen Staat kämpfen. Reichsleiter Roſenberg verlas Stellen aus einem Brief, den der Biſchof von Münſter an den Oberpräſidenten der Provinz Weſt⸗ falen gerichtet hatte. Unerhörte erausforderungen In dieſem Brief erklärt Biſchof Clemens Auguſt von Münſter, die Ankündigung, daß Reichsleiter Roſenberg in Münſter ſpre⸗ chen würde, habe„in der chriſtlichen und be⸗ ſonders in der katholiſchen Bevölkerung“ der Stadt Münſter bereits„ſchärfſtes Befremden“ erregt und die Ausführung des Planes würde „unfehlbar eine lebhafte Beunruhigung“ her⸗ vorrufen. Wörtlich ſchreibt der Biſchof von Münſter: „Vorausſichtlich wird eine Minorität verführ⸗ ter und verhetzter Anhänger des Neuheiden⸗ tums ſein(Roſenbergs) Erſcheinen begrüßen und zu chriſtentumfeindlichen Demonſtrationen benutzen, ein Auftreten Roſenbergs würde von der chriſtlichen Bevölkerung Münſters als eine „aufreizende Provokation“ und als eine„Ver⸗ höhnung ihrer heiligſten und gerechten religiö⸗ ſen Ueberzeugung“ empfunden werden und könnte zu verhängnisvollen Zuſammenſtößen führen“. Zum Schluß erſucht der Biſchof ein Auf⸗ treten Roſenbergs in Münſter in abſehba⸗ rer Zeit durch die Regierung zu verhindern und bittet in einer befriſteten Zeit Mit⸗ teilung zu erhalten, ob dieſem Antrag ſtatt⸗ gegeben werde, da im Falle einer Ableh⸗ nung ernſthaft zu erwägen ſei, ob der Biſchof in einem Erlaß zur ruhigen Hin⸗ nahme dieſer„Provokation“ öffentlich auf⸗ fordern müſſe. Er ſchließt:„Ich bin freilich zweifelhaft, ob Feierliche Beiſetzung des Generaloberſten Arz v. Straußenberg wenbilg(M) Generaloberſt Arz von Straußenberg, der letzte Generalſtabschef der ehemaligen öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Armee, wurde in feierlicher Weiſe in Budapeſt beigeſetzt. Die deutſche Delegation im Trauer⸗ zuge: in der Mitte der deutſche Geſandte in Budapeſt, von Mackenſen, rechts General v. Reichenau. dieſe Maßnahme vollen Erfolg haben würde“. Reichsleiter Roſenberg erklärte nach der Ver⸗ leſung dieſer Stellen:„Indem der Gau Weſt⸗ falen⸗Nord mich zu ſeinem Gautag erſucht hat, eine Rede zu halten, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ichhierineiner parteiamtlichen Eigenſchaft ſpreche und nicht als Privat⸗ perſon, wie es vielleicht der Biſchof Clemens Auguſt glaubte, hinſtellen zu können. Dieſer, die geſamte Partei und den heutigen Staat herausfordernde Brief zeigt dabei, was man an gewiſſen Stellen unter ſogenannter Keligions⸗ freiheit verſteht: nämlich die Unter⸗ drückung aller Anſchauungen, die nicht mit einem beſtimmten Dogma zuſam⸗ menfallen. Die Führer des Zentrums ſind jahrzehnte⸗ lang ſo daran gewöhnt geweſen, in Deutſchland zu herrſchen und ihr eigenes Intereſſe auch ge⸗ gen das allgemeindeutſche durchzuſetzen, daß ſie noch nicht begriffen haben, heute in einer neuen Zeit zu leben, wo einmal auch das geſamte deut⸗ ſche Volksintereſſe über das einſeitig konfeſſio⸗ nelle und klaſſenmäßige geſtellt werden muß. Ich weiſe dabei die Bezichtigung, als ob die Partei und eine ſogenannte „Minoritätverführterund verhetz⸗ ter Anhänger des Neuheidentums“ eine amtliche Veranſtaltung der NSD AP zu chriſtentumfeindlichen Demonſtrationen benutzen könnte, alseine durchnichts gerechtfertigte Herausforderung zurück. Der Nationalſozialismus, der den Bolſche⸗ wismus in Deutſchland niederſchlug, zu einer Zeit, da die Kirche ihn nicht über⸗ winden konnte, hat mehr für das Chriſten⸗ tum getan, als alle anderen Parteien in Deutſchland zuſammen! Eine chriſtentumfeindliche Demonſtration iſt niemalsſeitens dernationalſozia⸗ liſtiſchen Partei zu verzeichnen ge⸗ weſen. Die ſchlimmſten chriſtentumfeindlichen Demonſtrationen, die man ſich jedoch denken konnte, waren die Bündniſſe der Zentrumsprä⸗ laten mit den atheiſtiſchen Marxiſtenführern. Der Brief des Biſchofs grenzt nahe an die Drohung, die ihm lirchlich unterſtellten katholiſchen Deutſchen zu Unruhen aufzu⸗ reizen. Seine letzten Worte, daß eine Beruhigung ſei⸗ nerſeits gegenüber der als Provokation bezeich⸗ neten Rede wohl kaum Erfolg haben würde, iſt die typiſche Art, einer unmittelbaren geſetzlichen Feſtſtelung der Drohung zur Aufpeit⸗ ſchung der Bevölkerung zu entgehen. Man ſpricht viel von Kirchenverfolgungen im Ausland. Die Tatſache, daß von einem Biſchof ſelbſt derartige Briefe gegen einen Reichsleiter der Deutſchland repräſentierenden Bewegung geſchrieben werden können und keine Verhaf⸗ tung eintritt, zeigt, wie tolerant der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat einem Vertreter einerchriſtlichen Konfeſ⸗ ſion gegenüberſteht. Zahrgang 5— A Rr. 305/ E Rr. 185— Seite 2 „Halantreuzbanner“ „Das ewig⸗ſchöpferiſche Teben habe ſich ſchon vielfach gegen überlebte Anſchauungen und lebensfeindliche Mächte durchzuſetzen vermocht, und die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution müſſe das Recht des 20. Jahrhunderts beanſpruchen, auch das Leben ihrer Zeit zu ſtärken und unbeirrbar ihren Geſetzen zu folgen, weil erſt, wenn dem politi⸗ ſchen Sieg der Sieg der Weltanſchauung gefolgt ſei, unſere Revolution ſagen könne, daß ſie wirklich geſiegt habe“. „Wir begreifen ſehr wohl, daß ein revolu⸗ tionärer Umbruch eine lange Zeit braucht, um von den alten Mächten verſtanden und aner⸗ kannt zu werden. Nichtsdeſtoweniger iſt es not⸗ wendig, daß aus den vielen Angriffen, die ſich gewiſſe Stellen noch ungehindert dem neuen Deutſchland gegenüber herausnehmen, einige dem deutſchen Volk zur Beurteilung vorgelegt werden.“ Reichsleiter Roſenberg ging dann über zu den Deviſenvergehen katholiſcher Kreiſe und ſtellte feſt, daß es geradezu beſchämend ſei, die Ausſagen der Angeklagten zu verfolgen, aus denen hervorging, daß ihnen der Begriff Deutſchland und Deutſches Volk gar nicht als Problem vor Augen geſtanden habe. „Es wäre beſſer, der Biſchof Clemens Auguſt von Münſter hätte einen Hirtenbrief gegen die unmoraliſche Haltung der Be⸗ ſchuldigten erhoben, als ſich in unqualifizierbarer Weiſe gegen die amtliche Kundgebung der NSDaApP zu wenden.“ Reichsleiter Roſenberg befaßte ſich dann mit Aeußerungen einiger von katholiſcher Seite ge⸗ leiteter Emigrantenzeitungen und einzelner Auslandsorgane, die nicht etwa die Deviſen⸗ ſchiebungen verurteilt, ſondern die Geſetz⸗ gebung zum Schutze des deutſchen Volkes als ungültig hingeſtellt hätten.„Dieſe Preſſeäuße⸗ rungen ſind derart furchtbar, weil ſie an die Grundgeſetze und die Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes überhaupt rühren und hier prinzipiell das gleiche Verbrechen eines Volksverrates für zuläſſig erklären wie einſt die jüdiſch⸗marxiſtiſchen Blätter der November⸗ Republik.“ Auaſi das siet im Nonfordat Die firche möge unſere beſetze achten Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſpricht auf dem Gauparteitag Weſtlalen-Rord/ kine deutliche Varnung Münſter, 7. Juli. Auch Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick nahm die Gelegenheit wahr, mit den Dunkelmännern unſerer Zeit ab⸗ zurechnen. Er führte aus: Als ich im Juni 1932 das letzte Mal hier in Münſter ſprach, war Münſter noch eine ſchwarze Zentrumsdomäne, eines Zentrums, das mit den volksverräteriſchen Marxiſten gemeinſame Sache machte. Inzwiſchen haben ſich die Zeiten hier etwas geändert. Die marxiſtiſchen und bürgerlichen Parteien ſind nicht mehr. Aber darauf kommt es nicht an, daß die Zentrumspartei als ſolche verſchwunden iſt, ſondern darauf kommt es an, daß auch der Zentrumsgeiſt aus dem deutſchen Volke verſchwindet. Hier muß ich leider ſagen, es wäre ſchön, wenn wir uns einig wären, daß dieſer Zentrumsgeiſt ſchon verſchwunden wäre. Im Gegenteil, es ſpukt, und gerade hier in Münſter noch recht viel. Was ſoll ich dazu ſagen, wenn man es im neuen Deutſchland noch für möglich hält, daß eine hohe Kirchenſtelle das Anſinnen an die Staatsgewalt ſtellt, dem Reichsleiter für die weltanſchauliche Schulung der Partei das Wort in Münſter zu ver⸗ bieten? Ich ſtelle feſt: Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei iſt der politiſche Willensträger des nationalſozialiſtiſchen Staates und der Staat der Vollſtrecker und Verteidiger dieſes nationalſozialiſtiſchen Willens. Ich kann ein ſolches Anſinnen auch als Ver⸗ treter der Staatsgewaltnur mitallerEnt⸗ ſchiedenheit zurückweiſen. Deutſche Volksgenoſſen, wir müſſen auf der Hut ſein, auf der Wache ſtehen. Es ſind mannigfache Organiſationen vorhanden, angeblich unpoli⸗ tiſcher Art, die aber auf Hintertreppen und Umwegen oder unter Mißbrauch der Religion immer noch verſuchen, politiſchen »——————————————————————————————————————————————————————————————————————————— ———————————— Einfluß in Deutſchland auszuüben und das Volk dem nationalſozialiſtiſchen Staat zu ent⸗ fremden. Wir haben in den letzten Monaten z. B. eine verſtärkte Agitation wahrgenommen gegen das Reichsgeſetz zur Verhü⸗ tungerbkranken Nachwuchſes. Dieſes Geſetz iſt von der Reichsregierung aus wohl⸗ erwogenen Gründen erlaſſen worden, um das deutſche Volk geſund zu erhalten, und es iſt Roſenberg ging dann auf die Raſſenkunde und auf die Steriliſationsfrage ein, die ebenfalls einen heftigen Kampf gegen die ſtaatlichen Geſetze hervorgerufen hätten, in welchem Zuſammenhang eine ſehr hohe Stelle der römiſchen Kirche ſogar von einer heid⸗ niſchen Weltanſchauung geſprochen habe. Er ſtellte feſt, daß die Geſetze aus der Not der Zeit heraus bedingt ſeien. Es ſei für die Gegner des Steriliſationsgeſetzes höchſt be⸗ denklich, ſich auf eine Argumentation feſtzu⸗ legen, wonach die Förderung alles Kranken chriſtlich und die Förderung alles Geſunden heidniſch ſei. Wenn eine vernünftige Welt von frühe gegen die hemmungsloſe Vermehrung der Erbkranken eingeſchritten wäre, ſo wäre die Welt heute in unvorſtellbarer Weiſe zum Segen aller ärmer an verbrecheriſchen Elementen. Abſchließend erklärte Reichsleiter Roſenberg, daß die heutige Zeit, wenn ſie wirklich bean⸗ ſpruche, eine große genannt zu werden, die Pflicht habe, den Erforderniſſen unſeres Lebens ins Auge zu blicken. unverantwortlich, wenn man von gewiſſer Seite, die auch von dem alten Zentrumsgeiſt er⸗ füllt iſt, gegen dieſes Geſetz mit allen möglichen Mitteln der Gewiſſensbildung vorgeht. Ich muß als berufener Vertreter der Reichs⸗ regierung hier feſtſtellen, daß wir nicht ge⸗ ſonnen ſind, weiterhin eine derartige Sabo⸗ tage der Reichsgeſetze zu dulden. Auch nach eeear RAerr. aehu die ſleine Entente droht kine ſcharfe flſage in der fjabsburger Frage Paris, 7. Juli. Wie das ſchwerinduſtrielle „Journal des Débats“ zur Habsburger Frage mitteilt, iſt die Entſcheidung des Rates der Kleinen Entente, jeden Verſuch einer Wie⸗ dereinſetzung der Habsburger als Kriegsgrund zu betrachten, der franzöſiſchen Regierung amt⸗ lich zur Kenntnis gebracht worden. Die Beſprechungen zwiſchen Laval und dem ſüdſlawiſchen Geſandten am Freitag dürften ſich, ſo ſagt das Blatt weiter, ſicher darauf be⸗ zogen haben, und Titulescu werde nicht verſäumt haben, ſich in Lon⸗ don ähnlich auszuſprechen. Die Staatsmänner müßten dieſer bedeutſamen Hal⸗ tung der Kleinen Entente Rechnung tragen. Schließlich dürfe man nicht vergeſſen, daß Frankreich eng mit den Ländern der Kleinen Entente verbunden ſei und daß die ſchlimmſte Politik die ſei, erprobte Freunde alten politi⸗ ſchen Gegnern auszuliefern. Spiel im Schloßhof Das architektoniſche Freilicht⸗ Theater und die Heidelberger Reichsteſtſpiele Das architektoniſche Theater im Deutſchland der nationalen Erhebung hat eine aus der Freilicht⸗ und Volksſchauſpielbewegung quel⸗ lende, ungeahnte künſtleriſche Befruchtung er⸗ halten. Während geſchichtlich die Prunkzeit des kleri⸗ kalen Barock an den religiöſen Feſttagen ihre lithurgiſchen Spiele im Kirchenraum, die Galan⸗ terie des höfiſchen Rokoko ihre geſellſchaftlichen Schäferſzenen und romaniſchen Spielopern im Hecken⸗ und Gartentheater weltlicher und geiſt⸗ licher Fürſten aufführte und wiederum getrennt von der kirchlichen und künſtleriſchen Entwick⸗ lung das niedere Volk mit ſeinen derbkomiſchen, ſtilverwirrten Paſſionen dem ſpieleriſchen Drang huldigte, wächſt das architektoniſche Theater un⸗ ferer Tage aus einem jung ausgebrochenen Na⸗ turdrang. Es vereint ſomit jene überlieferten, ſich feindlichen Bühnenformen zu einer Einheit, aus der die hohe Achtung der Schaugemeinde vor Geſchichte, Volkstum und Kunſt ſpricht. Freilich mußte die religiöſe Symbolik und die Bibeldramatiſierung als Urzelle des innen⸗ architektoniſchen Theaters ihre Handlungen, die Höhepunkte des feſtlichen Gottesdienſtes waren, eng an den Chorabſchnitt(Apſis) der Kirchen binden und ebenſo wenig konnte ſich die höfiſche Schicht als Kind ihrer Zeit zu einer neuen Geiſtigkeit bequemen; dazu bedurfte es erſt der Auslöſung einer in Jahrhunderten zuſammen⸗ geballten politiſchen und künſtleriſchen Er⸗ kenntnis. Doch als dieſe Wandlung ſich vollzog, flutete ungehemmt der ſtarke Strom volklichen Stolzes durch die ſonnige Bühne, die als Schnürboden den Himmel, als Proſpekt das meiſterliche Bau⸗ werk aus der Vergangenheit beſitzt. Um das Nur⸗Theater mit ſeiner zerſtreuenden Geſetzlich⸗ keit ſchloß ſich ein abgrenzender Rahmen. Die⸗ ſer Umbruch beweiſt ein tiefes Bekenntnis zur heimatlichen Landſchaft und damit zum völki⸗ ſchen Raum, verbunden mit dem künſtleriſchen Tatwillen: Die Schaubühne drängt aus den monarchiſchen, rangſtufigen Publikumslogen hinaus in die göttliche Freiheit, wo ewiger Zauber von Stürmen und Sternen, Himmeln und Nächten waltet; hier findet unſere junge Weltanſchauung ihren ebenbürtigen und erha⸗ benen Widerhall. Dramaturgiſch geſehen, verpflichten die bau⸗ lichen Gegebenheiten zur Darſtellung ſolcher Spiele, die in Inhalt und Form ſchon ſelbſt ein architektoniſches Gerüſt beſitzen. Der weitflächige Raum für Auftritte verlangt nach dem ſpiele⸗ riſchen Urelement, das ja am Anfang der mimi⸗ ſchen Kunſt überhaupt ſteht. Denn immer findet das Sichtbare, alſo eigentlich Dramatiſche (S Handelnde) den nächſten Weg zum Herzen des Beſuchers oder Zuſchauers, der an den Vorgängen auf der Schaubühne teil hat. Der Vorgang iſt weſentlich, das Wort iſt Die⸗ ner am dramatiſchen Ablauf und der aus dem Spiel gewachſene Regieeinfall verlebendigt die Dichtung. Belgrad iſt beſorgt Belgrad, 7. Juli. Obwohl die ſüdſlawiſche Preſſe gewohnt iſt, in außenpolitiſchen Fragen große Zurückhaltung zu üben, kommt ihre Sorge über die Entwicklung der Habsburger Frage doch deutlich zum Ausdruck. Die halb⸗ amtliche„Vreme“ erklärt, daß die letzten öſterreichiſchen Geſetze eine neue Beunruhigung Mitteleuropas bedeuteten. Die„Politika“ erinnert an die Erklürung Lavals vom 16. März, derzufolge die Hal⸗ tung Frankreichs in der Habsburger Frage mit der der Kleinen Entente völlig über⸗ einſtimme. Das Blatt berichtet, daß der ſüdſlawiſche Ge⸗ ſandte in Paris eine Unterredung mit Laval gehabt habe, deren Gegenſtand die Habsburger Frage gebildet habe.— Die Agramer„No⸗ woſti“ beklagt ſich über die Gleichgültigkeit der Großmächte und ſpart ſogar nicht mit Drohun⸗ gen gegenüber Frankreich. Frankreich habe in der letzten Zeit auf außenpolitiſchem Gebiet manchen Mißerfolg erlitten. Es könne deshalb nicht wagen, jetzt auch noch die Freundſchaft der Kleinen Entente zu verlieren. Es iſt von Belang, daß hier im architektoni⸗ ſchen Freilicht⸗Theater ſich das durch Bewegung unterſtrichene Wort allein zu letzter Vollendung ſteigert, daß jede Kammerſpielmimik einer ein⸗ deutigen Geſtik weichen muß und daß ſchließlich der ſtimmungsgeladene Auftritt die großen Wir⸗ kungen weiterträgt. Aus dieſer Erkenntnis er⸗ wächſt der Spielführung im Freien die Auf⸗ gabe, bei aller Achtung vor der Schönheit der Rede jedes lyriſche Verſinken in Sprechmale⸗ reien zu vermeiden und die Spielhandlung zu raffen und zu ballen, um ſie auf eine männliche Gefühlsebene dem Raum entſprechend zu bringen. Wie in der geiſtlichen Schau der Meſſe Schrei⸗ ten und Knien, Verneigen und Armbreiten eine tief ausgeprägte Gleichniskraft beſaßen, ſo gꝛ⸗ ben im weltlichen Gegenſtück, dem architektoni⸗ ſchen Freilicht⸗Theater, Aufzüge und Aufläufe, Tummeln und Tanzen, Kobolzen und Kugeln, Rennen und Rutſchen in ihrer bunten Vielfalt dem Spiel den barocken Schmuck. Darum wurde für die Aufführungen im Schloßhof zu Heidelberg anläßlich der Reichs⸗ feſtſpiele neben Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“ Shakeſpeares„Was Ihr wollt“ und Goethes „Götz von Berlichingen“ ausgewählt. Die mär⸗ chenhafte Schabernakkomödie erfüllt durch ihre Buntſcheckigkeit der ſprühenden Laune, des när⸗ riſchen Keſſeltreibens, des Verkleidungsſcherzes und Verwechſlungszaubers in hohem Maße die Forderungen des Spiels vor alten Faſſaden in freier Natur. Umſchloſſen von der ſtimmungsvollen Archi⸗ tektur des romantiſchen Schloßhofes tauchen die Zuſchauer geheimnisvoll in der heiter⸗herben 2 dem Konkordat iſt die katholiſche Kirche ver pflichtet, die Geſetze, die für alle im Staate bindend gelten, auch für die Angehörigen F der katholiſchen Kirche als bindend zu er fer zu achten. immer zeigte Es ſind weiterhin ſehr bedauerliche Prozeſſe— die vom 8 geführt worden, Deviſenſchieberprozeſſe, die Bekenntn einen bedauerlichen Tiefſtand an derſetzungen Rechts⸗ und Geſetzesachtung erkennen ließen. Beſonders ſchwer fällt es ins Gewicht, daß leider auch obere Stellen katho⸗ Dieſe Auseir wie es Herr liſcher Orden daran beteiligt waren. ſuchte, inder Der nationalſozialiſtiſche Staat wird es ſich leinem Biſchr nicht gefallen laſſen, in dieſer Weiſe mit den deutet ei Lebensintereſſen der deutſchen Nation Schind ſterſte Mi luder treiben zu laſſen. Wir haben immer noch das Dogm Organiſationen im öffentlichen Leben Deutſch⸗ nicht aner lands, die den Gegenſatz der Konfeſſionen in haufen zo das Volt hineintragen. 1 Wir Nationalſozialiſten verlangen eine 4 4 Dieſe Zeite einzelne kann völlige Entkonfeſſioneliſierung des geſamten nem Gott ko öffentlichen Lebens. 4 geht, den die ſolher da; Hat es heute noch einen Sinn, katholiſche in Beamtenvereine zu haben? wird 5 dar Wir wollen lediglich deutſche Beamte Oder ſcheel anſ hat es noch einen Sinn, eine katholiſche Ta⸗ achten, wie e. gespreſſe zu haben? mit ihrer tau Wir wollen weder eine katholiſche noch proteſtantiſche, ſondern lediglich eine dingtes Hau deutſche Tagespreſſe. dingtes Haur Dch muß noch ſagen, daß die lathoniſchen be. darteln. rufsſtändiſchen Vereine, wie die Geſellenver⸗ E ird da eine und auch die konfeſſionellen Jugendorga⸗ 5 niſationen nicht mehr in unſere heutige Zeit Einſicht baren paſſen und daß ſie ſich vielfach auf Gebieten gründete Vo betätigen, die der nationalſozialiſtiſche Staat Auguſt verwe zur Erfüllung ſeiner nationalſozialiſtiſchen Katholik nie Erziehungs⸗ und ſonſtigen Aufgaben für ſich ſeiner Kirche allein in Anſpruch nehmen muß. ſeinem Vo Alle dieſe Dinge ſind geeignet, die deutſche zufügen u Volksgemeinſchaft zu ſtören, und ich meine, Deutſche zu 1 aus der Geſchichte des deutſchen Volkes der A die Rechte letzten tauſend Jahre könnten wir genug ge⸗ lernt haben, wie verderblich es iſt, wenn ſolche rigen Volke Gegenfätze zwiſchen kirchlichen zu wahren w und weltlichen Gewalten oder Kon⸗ feſſionen weiterhin im deutſchen Volke Die ame Platz finden. 5 Wir wollen ein einiges deutſches Volk 5 Ein ſein, ſo wie es Adolf Hitler in ſchwerſtem fünfzehnjährigen Ringen um die Seele des deutſchen Volkes geſchaffen hat. Niemals war das deutſche Volk geeinter als durch Adolf Hitler. Und das iſt die große Er⸗ rungenſchaft dieſer letzten Jahre, dieſe wahre Volksgemeinſchaft des deutſchen Volkes her⸗ geſtellt zu haben, die in den letzten Wahlen den Ausdruck fand dadurch, daß 90 v. H. ſich hinter Hitler und die Bewegung geſtellt haben. 4 Wir laſſen dieſe Volksgemeinſchaft von nie⸗ manden mehr zerſtören. Das war die Vor⸗ ausſetzung für alle Taten, die die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung in den letzten zweiein⸗ halb Jahren vollbringen konnte. Und deshalb iſt meine Mahnung heute an Waſhing departement e ſche Geſchäftst worden, den i niſchen Staat⸗ amerikaniſchen handelt es ſi ſionare. Bean onen, daß die räger in Add des Kellog⸗Pa rer Adolf Hitler. Dann wird nichts in der miſchem Beifall aufgenommen. Nach dem 3 euch Nationalſozialiſten: laßt euch durch nichts Das AI von dieſer Volksgemeinſchaft abbringen. Seid 1 Welt uns hindern können, daß wir wieder groß, ſtark und angeſehen werden und daßf Deutſchland wieder ſeinen Platz an der Sonne erhält. Generalappell fand auf dem Michaelis⸗Platz London, der Vorbeimarſch vor dem Gauleiter und den Verhandlunger Reichsgäſten ſtatt, der etwa zwei Stunden in ſchafter in Pe werden, haben einig und ſtets treu hinter eurem großen Füh⸗ 1 a Die Ausführungen Fricks wurden mit ſtür⸗ keinem gr Sphäre des Spieles unter, das ſich lebenswahr improviſiert aus dem Gemäuer verträumter Paläſte heraus entrollt. man auf franz So ſteht gerade dieſe Form der Schaubühne in der abeſſini weit ab von jeglichem Intellektualismus und ziehung geg fordert nichts als blutvolle Lebendigkeit, um die laſſen. Die fre Menſchen zu erfreuen und zu erleuchten. In Deutlichkeit, de dieſem Geiſt rühr' deine Trommel, Witz, zum. 145 heiteren Spiell Hanns Vvogel. eniſchen Vorgel CEventualität müſſe, und da Befaſſung des Fragenkomplex terſt ütz ung habe. Am deutl dem offiziellen iſer„Four klärt, eine franzöſif ler als die Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Chef vom Dienſt: V. Julius Etz.— Vexantwortlich für Wolitik: r. W. Kattermann; für poliniſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau. Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas: für Kulturpolttik, Feutlle⸗ jon und Benagen: W. Körvel; für Unpolitiſches: Earl Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Aan 7 Berlin SwW) 68. Charlottenſtr. 159 Nachdrucg ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleituna: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa). 3 Verlagsdirektor: 1 Kurt Schönwi tz, Mannheim 4 England habe ruck u. Verlag: Hakenkreuzvanner⸗Verlag u. Drucke el 33 i m. b. H. n—5 erte een 10.80 er vorzeit dis 121 Uhr(außer Samstag und Sonntag“ Fern⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlicht: Arnold Schmid. Mannheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. 2 Rur Weinheimer⸗ und Scbideglnger⸗Ausaabef aültig. Durchſchnittsauflage Juni 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- 34795 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing.- 3768 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinbeim— 2868 Geſamt⸗D.-A. Juni 1935— 41 751 gelaſſen. Dieſe „ebenſo gefährl offiziöſe„Te nem britiſche man zu erkenne in aller Offent auf Italien, d. „8. Juli 106 e Kirche ver⸗ im Staate Angehörigen dend zu er⸗ liche Proieſe ung erkennen ins Gewicht, en katho⸗ waren. wird es ſich zeiſe mit den ation Schind ⸗ n immer noch eben Deutſch⸗ nfeſſionen in ingen eine s geſamten 4 4 atholiſche zeamte Oder tholiſche Ta⸗ liſche noch glich eine tholiſchen be⸗ Geſellenver⸗ Jugendorga⸗ heutige Zeit auf Gebieten iſtiſche Staat ſonialiſiſchen ben für ſich die deutſche ich meine, Volkes der ir genug ge⸗ „wenn ſolche irchlichen oder Kon⸗ tſchen Volke ſches Volk ſchwerſtem die Seele fen hat. geeinter als ie große Er⸗ dieſe wahre Volkes her⸗ ten Wahlen 1 ———————— 90 v. H. ſich ung geſtellt 4 aft von nie⸗ ir die Vor⸗ ie national⸗ zten zweiein⸗ ng heute an durch nichts 8 ingen. Seid großen Füh⸗ ichts in der wir wieder en und daß n der Sonne ſen mit ſtür⸗ Nach dem ichaelis⸗Platz iter und den Stunden in —— lebenswahr verträumter S Vogel. ann vom Dienſt: uür Wolitik: und olitik euille⸗ litiſches: port: Ful Etz. mtl iainal⸗ 16— 7 ubr onntaa). heim u. Druceren rr 10.30 nntag! Fern⸗ ing: Sammel⸗ herantwortlich: n. ige) und Nr. 2 Saabe) aültig. zing.- 3768 im— 2868 1935— 41 451 igechz enan 1 4 Deutſche zu hetzen verſuchte. Eventualität müſſe, und daß aus dieſem Grunde auch eine Befaſſung des Völkerbundes mit dem ganzen Fragenkomplex keine Ausſicht auf un⸗ terſtützung von franzöſiſcher Seite ten. Dr. W. habe. Am deutlichſten vertritt dieſe Theſe neben dem offiziellen„Petit Pariſien“ das Pa⸗ Cei. riſer 3 klärt, 5— A Nr. 305/ B Nr. 135— Seite 3 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 8. Juli 1935 Der politiſche Tag Fortſetzung von Seite 1 iſt er zu Felde gezogen, wo ſie ſich immer zeigte. Noch haben wir— Gott ſei Dank — die vom Führer garantierte Freiheit des Bekenntniſſes; nutzbringende Auseinan⸗ derſetzungen ſoll und muß es darum geben. Dieſe Auseinanderſetzung aber zu verhindern, wie es Herr Clemens Auguſt von Münſter ver⸗ ſuchte, indem er Reichsleiter Roſenberg von ſeinem Biſchofsſitze fernzuhalten verſuchte, be⸗ deutet einen Rückfall in das fin⸗ ſterſte Mittelalter, das jeden, der das Dogma der katholiſchen Kirche nicht anerkannte, auf den Scheiter⸗ haufen zog. Dieſe Zeiten ſind für immer vorüber! Der einzelne kann frei entſcheiden, wie er zu ſei⸗ nem Gott kommen kann. Wenn er den Weg geht, den die katholiſche Kirche ihm zeigt, ſo ſolher das tun. Kein vernünftiger Menſch wird ihn darum nur einen Augenblick ſcheel anſehen, ſondern jeder wird ihn achten, wie er die katholiſche Kirche als ſolche mit ihrer tauſendjährigen Tradition achtet. Und er wird ſeinerſeits auch das noch ältere Recht des deutſchen Volkes ehren, deſſen raſſiſch be⸗ dingtes Hauptmerkmal eben die Wahrung der rkörperlichen und der geiſtigen Freiheit darſtellt. Er wird dann aber auch das einſeitige, jeder Einſicht baren und in blindem Fanatismus be⸗ gründete Vorgehen eines Biſchofs Clemens 4 Auguſt verwerfen. Er wird ſich als gläubiger Katholik nie hinter einen Mann ſtellen, der ſeiner Kirche ſelbſt und darüber hinaus ſeinem Volk ſounendlichen Schaden zufügen wollte, da er Deutſche gegen Denn hier traf er die Rechte unſeres dreitauſendjäh⸗ rigen Volkes, die wir zu wahren haben und zu wahren wiſſen. Die ämerikaner ſollen AGbeſſinien verlaſſen Ein Ratſchlag Waſhingtons Waſhington, 7. Juli. Wie im Staats⸗ departement erklärt wurde, iſt der amerikani⸗ ſche Geſchäftsträger in Addis Abeba beauftragt worden, den in Abeſſinien anſäſſigen amerika⸗ niſchen Staatsbürgern den Rat zu geben, das 4 Land zu verlaſſen oder ſonſtige notwendige Schutzmaßnahmen für— ihre Sicherheit zu treffen. Bei den amerikaniſchen Staatsbürgern in Abeſſinien handelt es ſich zum größten Teil um Miſ⸗ ſionare. tonen, daß dieſe Anweiſung an den Geſchäfts⸗ Beamte des Staatsdepartements be⸗ träger in Addis Abeba noch vor dem Aufruf des Kellog⸗Paktes ſeitens Abeſſiniens erfolgte. Das Abessinienproplem Hermann 114 —— 18. Fortſetzung Ein Wolgadeutſcher erzählt „Wir waren nicht reich, aber immerhin doch das, was man in Rußland wohlhabend nennt. Wir hatten acht Kühe im Stall, ein paar Pferde und einen ſchönen Hühnerhof und einige hun⸗ dert Morgen Land. Und auf der Bank in Sara⸗ tow lag ein ſchöner Batzen Geld, mit dem wir nach Deutſchland zu gehen gedachten, wenn er für ein kleines Gütchen ausreichte. Aber wir hat⸗ ten die Rechnung ohne die Bolſchewiſten ge⸗ macht. Sie waren eines Tages da und forderten bedingungsloſe Uebergabe. Das Geld hatten ſie ſchon beſchlagnahmt, ehe wir überhaupt daran denken konnten, es abzuheben. Und dann drangen ſie in unſer Wohnhaus ein. Ich war gerade im Stall, als ich einen Schrei hörte, und als ich mich umſah, da ſtand meine Frau mit hocherhobenen Händen vor de Haustür, und ein Kerl mit einem gewaltigen Bart hielt ihr den Revolver auf die Bruſt. Ich dachte zuerſt gar nicht an die Roten, griff nach der Axt, die in der Ecke lehnte, und ſtürzte auf den Kerl zu, der jetzt nach der Frau griff und ihr die Arme auf den Rücken band. Ehe ich ausholen konnte, erhielt ich von hinten einen Schlag auf den Kopf und ſtürzte zu Boden. Ich blieb eine Zeit lang ohne Beſinnung, und als ich wieder zu mir kam, da lag ich auf dem Miſt⸗ Copyright by haufen, die Hühner pickten mir ins Geſicht. Meine Arme und Beine waren gefeſſelt, und auf einem Auge konnte ich nichts ſehen, weil es blutverklebt war. Niemand kümmerte ſich um mich. Vom Nachbarhof drang Gewehrgeknatter zu mir herüber, und ich ſah Rauch aufſteigen. Dort wohnte ein Gutsbeſitzer, deſſen Eigentum doppelt ſo groß war als meines. Er hatte fünf Söhne im Alter von 16 bis 35 Jahren. Da war ihnen der feige Ueberfall wohl nicht ſo ſchnell geglückt. Es gelang mir, den rechten Arm aus der Um⸗ klammerung der Stricke freizumachen, und wäh⸗ rend aus der Nachbarſchaft ununterbrochen Ge⸗ wehrſchüſſe fielen, konnte ich nach und nach die übrige Umklammerung löſen. Und während ich mich langſam aufrichtete, um die Beine zu be⸗ freien, ging mir eine Erkenntnis durch den Sinn:„Du und der Nachbar und noch ein paar Gutsbeſitzer im Umkreis habt nicht bedingungs⸗ los zugeſagt, als die Unterhändler vor einer Woche da waren, ihr habt euch Bedenkzeit er⸗ beten. Und nun ſind ſie da, keine Unterhändler, ſondern Räuber und Plünderer, Mörder und Diebe, und ſie werden nichts ſchonen. Ihr habt es ja nicht glauben wollen, was die Flücht⸗ linge erzählten, die die Wolga hinunterkamen, und nun ſeit ihr an der Reihe.“ Jugendliche Laſttrüäger in Batum beim Spiel. Wachſende Beuneuhigung auf allen Fronten kegebnisloſe bermittlungsbemühungen/ Dor einer engliſchen keklärung (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) London, 7. Juli. Die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen, die über den britiſchen Bot⸗ ſchafter in Paris mit Laval direkt geführt werden, haben auch über das Wochenende zu teinem greifbaren Ergebnis ge⸗ ührt. Es beſtätigt ſich immer mehr, daß man auf franzöſiſcher Seite nicht gewillt iſt, ſich Schaubühne Hismus und igkeit, um die leuchten. In l, Witz, zum in der abeſſiniſchen Frage in irgend einer Be⸗ ziehung gegen Italien feſtlegen zu laſſen. Die franzöſiſche Preſſe erklärt mit aller Deutlichkeit, daß Frankreich ſich an dem itali⸗ eniſchen Vorgehen in Afrika, auch gegenüber der eines Krieges, desintereſſieren „Journal“, das unumwunden er⸗ eine franzöſiſche Zurückhaltung ſei wertvol⸗ ler als die Forderung nach äußerſt„ſelt⸗ ſamen Sanktionen“. England habe ſich blindlings in ein„Manö⸗ ver vorzeitiger Einmiſchung“ gelaſſen. Dieſe Taktik halte man in Paris für Hebenſo gefährlich wie unverantwortlich“. offiziöſe einem britiſchen„Irrtum“, ein⸗ Der ebenfalls von deſſen Folgen man zu erkennen beginne, und befaßt ſich dabei in aller Offenheit mit dem engliſchen„Druck“ auf Italien, der ſich als unheilvoller takti⸗ ſcher Fehler herausgeſtellt habe. Die fran⸗ zöſiſche Haltung findet alſo mit anderen Wor⸗ „Temps“ ſpricht ten eine ausreichende und genügende Unter⸗ ſtützung durch die franzöſiſche Preſſe. Es iſt unter dieſem Geſichtspunkt natürlich von beſonderem Intereſſe, wie weit ſich die engliſche Oeffentlichkeit mit dieſer Tatſache abfinden wird. Man nimmt hier all⸗ gemein an, daß die Entwicklung allem An⸗ ſchein nach darauf hinausläuft, daß Frankreich ſeine wohlwollende Unterſtützung leiht, und dieſe Unterſtützung bei einer even⸗ tuell in Frage kommenden internationalen Ak⸗ tion in Genf dadurch auch zum Ausdruck kom⸗ men wird, daß es ſich bei einer etwaigen Ab⸗ ſtimmung über eine, Verurteilung des italieni⸗ ſchen Vorgehens vor dem Rat der Stimme enthält. In dieſem Falle wäre eine Völkerbundsak⸗ tion gegen den einen oder anderen Teil unmöglich, da die dazu notwendige Einſtim⸗ migkeit fehlen würde. 3 Italien und Abeſſinien würden in dieſem Falle, wie auch die franzöſiſche Preſſe ſchreibt, nach allen Seiten hin„freie Hand“ erhalten. Die Entſcheidung würde alſo im Falle der Un⸗ möglichkeit einer friedlichen Löſung mit den Waffen ausgefochten werden müſſen. Man er⸗ blickt daher hier zurzeit folgende Tatſachen als zunächſt gegeben: 1. Die Ausſicht einer friedlichen Beilegung des Konfliktes durch eine Vereinbarung zwiſchen Abeſſinien und Italien ſelbſt ſchwindet von Tag zu Tag. 2. Die Ausſichten einer britiſchen Vermitt⸗ lung ſind gering. Es iſt überhaupt frag⸗ lich, ob eine britiſche Vermittlungsaktion nach der brüsken Zurückweiſung des kürzlichen eng⸗ liſchen Vorſchlages für die hen Inter⸗ eſſen noch tragbar iſt. 3. Italien hat die Unterſtützung Frankreichs gefunden, indem ſich Frankreich an den Vor⸗ gängen in Oſtafrika desintereſſiert erklärt, ſo daß alſo eine internationale Aktion in Genf von vornherein zum Scheitern verurteilt iſt. 4. Die italieniſchen Vorbereitungen für eine kriegeriſche Auseinanderſetzung gehen in einem Umfang und mit einer Beſchleunigung wei⸗ ter, daß an der italieniſchen Abſicht, eine „radikale und totale Löſung“ in Abeſſinien herbeizuführen, kein Zweifel mehr ſein kann. Dieſes letztere iſt vor allem für die Tragweite des italieniſchen Vorgehens im Hinblick auf ſeine Rückwirkungen auf die kolo⸗ niale Stellung Englands ſelbſt von Bedeu⸗ tung. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Diagnoſe des augenblicklichen Standes der ganzen Ausein⸗ anderſetzung auch das Kernſtück der für Dienstag zu erwar⸗ tenden Erklärung des britiſchen Außen⸗ miniſters vor dem Unterhaus ſein wird. Man iſt zwar hier gewillt, die Beſprechungen mit Frank⸗ reich reſtlos auszuſchöpfen, um unter allen Umſtänden noch bis Dienstag eine definitive Klärung nach der einen oder anderen Seite zu erreichen. Es iſt jedoch, was heute ſchon ohne weiteres geſagt werden kann, kaum noch denk⸗ bar, daß ſich an der oben zitierten Lage noch entſcheidend irgend etwas ändern wird. Es iſt angeſichts dieſer Sachlage naturgemäß nichts abſonderliches, daß ſich auf engliſcher Seite eine wachſende Beun⸗ ruhigung zeigt, die durch die ſtellenweiſe äußerſt ſcharfen italieniſchen Erklärungen und durch die Sekundantendienſte, die ein großer Teil der Pariſer Preſſe leiſtet, nicht geringer wird. Ludwig Wollbrandt Berlin⸗ Charlottenburg 5 Und während die Beſinnung mehr und mehr zurückkehrte, ſah ich auch die erſten Spuren des Ueberfalles. Natürlich war es ein Ueberfall! Hühner lagen erſchlagen am Boden, der große Hofhund ſtreckte alle Viere von ſich. Aber wo waren Frau, Kinder und der Knecht? Jetzt ge⸗ lang es mir, aufzuſtehen. Schwankend ſchritt ich hinüber zur Haustür, von dunkler Ahnung ge⸗ packt. Die Tür hatten ſie aus den Angeln ge⸗ riſſen, Porzellan lag zerſplittert am Boden, und da war eine Blutlache ſo groß wie ein Teller, und daneben noch eine, und jetzt ſtolperte ich über einen Körper, er lag zwiſchen dem Flur und dem Wohnzimmer. Der Knecht Iwan, ein treues Faktotum. Dachte es mir, daß er nicht mit den Bolſchewiken gehalten hatte. Und nun war er tot. Sie hatten ihm das Geſicht zertre⸗ ten, daß ich mich ſchaudernd abwandte. Und da fiel mein Blick auf eine andere Geſtalt. Die Frau! Reglos lag ſie da. Die Kleider hatten ſie ihr vom Leib geriſſen, und ſogar der tote Körper war noch gefeſſelt. Schränke und Schubladen in Splittern! Der Inhalt durch den ganzen Raum verſtreut. Und überall Blut, Blut. Ich kniete bei der Frau nieder und fand, daß ſie ihr den Schädel eingeſchlagen hatten, weil ſie nicht das Geld und die Schmuck⸗ ſachen herausrücken wollte. Gewiß war es ſo. Und der Knecht war darüber getommen und hatte helfen wollen. Nun lagen ſie beide da. Ich lehnte mich an den Türpfoſten. Eine neue Ge⸗ wehrſalve kam vom Nachbarhof. Was war zu tun? Hinüber zu denen und ihnen helfen und mit ihnen untergehen? Sie waren ſicherlich ſchuld daran, daß ich noch lebte. Die Abteilung, die drüben aufräumen ſollte, war nicht fertig geworden, denn der Nachbar und ſeine Söhne, die verſtanden zu ſchießen, die ergaben ſich nicht ſo ohne weiteres. Und da war auch die andere Horde noch zur Hilfe geeilt, die mich erledigen ſollte, und jetzt belagerten ſie den Hof gemein⸗ ſam, bis dem Nachbar das Pulver ausging. Da fielen mir die Kinder ein. Wo waren die Kin⸗ der? Der Bub und das Mädel? Und ich vergaß für einen Augenblick den Nachbar und ſeine Not. War das verſtändlich? Ich ging noch einmal den Hof ab, ſtreifte durch die Ställe. Da hatten ſie das Vieh er⸗ ſchlagen, wahllos, erſtochen und erſchoſſen. Ich floh, als ich in den Pferdeſtall kam. Ich konnte es nicht mit anſehen, was da geſchehen war. Wieder ins Haus. Auf den Speicher, in den Keller. Da ſaßen ſie, ſcheu in eine Ecke gedrückt. Der Bruder hatte das Schweſterchen an ſich ge⸗ drückt und ſtrich ihm das Haar. Aber ſie lebten. Als ſie die erſten Schüſſe gehört hatten, da wa⸗ ren ſie in den Keller geflüchtet. Und dieſe Vor⸗ ſicht hatte ihnen das Leben gerettet. Es gab nicht viel zu überlegen. Die Kinder lebten, und ſo mußte auch ich weiter leben, ſo ſchwer es mir wurde. Und jetzt mußte gehandelt werden, ehe die Bande vom Nachbarhof zurückkehrte. Ich nahm die Leiche meiner Frau und trug ſie in den Garten, wo die Roſen blühten, die ſie ſo ſehr geliebt hatte. Eine ganze Blütenwelle ſchlug mir entgegen, und die Bienen ſummten, als gäbe es auf Erden kein Leid. Ich nahm den Spaten und grub ein Grab, hüllte die Leiche Jeden Tag ein neues Denkmal: Der Rotgardiſt Aufn.: Jung-Wollbrandt(2) der Frau in ein leinenes Tuch, das ich vom Bett genommen hatte, und bettete ſie in die ſchmale Gruft. Dann ſprach ich ein ſtilles Gebet, verharrte noch einige Sekunden in ſtummer An⸗ dacht, pflückte alle Roſen, die ich erhaſchen konnte und legte die Blüten auf die Gruft. Das war alles, was ich tun konnte. Ein Abſchied fürs Leben in zwei Minuten. Unten im Keller warte⸗ ten die Kinder. Sie wußten nichts vom Tode ihrer Mutter. (Fortſetzung folgt.) —— Zahrgang 5— 4 Nr. 305/ B Nr. 185— Seite 4 „Dakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 8. Juli 300000 Frontſoldaten in ſiaſſel Der fünſte deutſche Reichskriegertag/ kine machtvolle fundgebung des fiuffnäuſerbunde (Drahtbericht unſeres nach Kaſſel entſandten Sonderberichterſtatters) Kaſſel, 7. Juli. Am Samstag und Sonn⸗ tag war die Stadt Kaſſel Zeuge eines macht⸗ vollen Bekenntniſſes der alten Frontſoldaten zum Deutſchland Abdolf Hitlers. Ein unbeſchreibliches Le⸗ ben und Treiben herrſchte in den Straßen und am Bahnhof der alten kurheſſiſchen Reſidenz. In Abſtänden von zehn Minuten liefen am Samstagnachmittag bis Sonntagmorgen die Sonderzüge ein. 125 Züge mit je 1000 Teilnehmern mußten abgefertigt werden. Dazu kamen noch nahe zu 200 000 wei⸗ tere Feſtteilnehmer, die aus der nähe⸗ ren Umgebung Kaſſels mit Autobuſſen oder anderen Verkehrsgelegenheiten kamen. 300 000 Mann, die einſt den grauen Rock für Deutſch⸗ land getragen, kamen auf dieſe Weiſe in Kaſ⸗ ſel zuſammen, und in den Straßen dieſer Stadt herrſchte ein oft geradezu beängſtigendes Ge⸗ dränge. Trotzdem klappte durch die muſter⸗ haft durchgeführte Organiſation alles tadellos. Es braucht kaum geſagt zu wer⸗ den, daß alle Häuſer mit Fahnen und Girlan⸗ den über und über geſchmückt waren, und die Bevölkerung auf jede erdenkliche Weiſe ihre Sympathie zum Ausdruck brachte. Alle Or⸗ ganiſationen der Partei ſowie die Feuerwehr und Schutzleute hatten ſich in den Dienſt des Reichskriegertages geſtellt. Zur Verſtärkung war eine Abteilung des Feldjägerkorps eingetroffen. Die Un⸗ terbringung der Teilnehmer geſchah zum größ⸗ ten Teil in Maſſenquartieren. Am Samstag⸗ abend fand ein Preſſeempfang im Hotel Schir⸗ mer ſtatt, bei welchem der Oberbürger⸗ meiſter gleichzeitig auch den Bundesfüh⸗ rer Rheinhardt begrüßte. Ein Fackelzug vor dem Bundesführer beſchloß das Programm des Samstag. Der Aufmarſch Am Sonntagmorgen marſchierten ſchon bei Tagesanbruch Kolonne auf Kolonne zu den verſchiedenen Sammelplätzen. Gegen 9 Uhr ſetzten ſich die einzelnen Züge in der Rich⸗ tung zur Karlswieſe in Bewegung. Es war ein unvergeßliches Bild, die einzelnen Kolon⸗ nen dort einmarſchieren zu ſehen. Der weite Platz füllte ſich mit den Hunderttauſenden, ein Wald von Fahnen wehte im Morgenwind, Ehrenſtürme der SA, SS, Reichswehr und andere Formationen ſtellten ſich vor der Tri⸗ büne auf. Dort bemerkte man u. a. den Reichsſtatthalter Ritter von Epp als Ehrenführer des Bundes, den Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober, Oberſt a. D. Rheinhardt, den Vertreter des Reichskriegsminiſteriums und die Männer der lokalen Behörden eingetroffen. Auch verſchiedene Attachés fremder Staaten waren anweſend. Der Bundesführer gedachte in ſeiner Anſprache vor allem der Toten des Weltkrieges und der Bewegung, um ſeine weiteren Worte in einem Treuegelöbnis zum Führer ausklingen zu laſſen. Hierauf trat — Murt Menynicke: Reichsſtatthalter Ritter von Epp vor das Mikrophon. Der toſende Beifall, wel⸗ cher der Anſprache des Ehrenführers folgte, zeigte, daß ſeine Worte verſtanden worden waren. Nachdem noch der Vertreter des Reichskriegs⸗ miniſters einige Worte an die Kämpfer des Weltkrieges gerichtet hatte, ſprach Reichskriegsopferführer Oberlindober. Es folgte nun ein gewaltiger Vorbei⸗ marſch der alten Soldaten vor dem Reichs⸗ ſtatthalter Ritter von Epp und den übrigen an⸗ weſenden Führern. Nahezu vier Stunden lang marſchierte Landesverband auf Landesverband mit ſeinen Fahnen in Zwölferreihen vorüber, voran die Ehrenkompagnie der Reichswehr mit den Fahnen der alten Armee, dann die Ehrenſtürme der SA, SS, der Freiwillige Arbeitsdienſt und die 500 Fah⸗ nen der NSKOV. Es folgte der Reichstreu⸗ bund und dann der Kyffhäuſerbund ſelbſt. Aus der Oſtmark, von Schleſien, Weſtfalen, Sachſen, Bayern, aus allen deutſchen Gauen waren ſie gekommen. Allein 10 000 Fahnen wurden im Zuge mitgeführt. In muſterhafter Ordnung marſchierte auch unſer Mannheimer Bezirksverband unter Füh⸗ rung von Bezirksverbandsführer Dr. Hieke in Stärke von ungefähr 700 Mann hinter dem ſchmucken Spielmannszug her. Nachmittags fanden turneriſche und ſportliche Darbietungen der Reichs⸗ wehr auf der Karlswieſe ſtatt. Ein machtvolles Höhenfeuerwerk auf der Karlswieſe und an an⸗ deren Stellen beſchloß dieſe gewaltige und ein⸗ drucksvolle Veranſtaltung, wie ſie Kaſſel bis jetzt noch nicht erlebt hat. Das Grußwort des Jührers Kaſſel, 7. Juli. Der Führer und Reichs⸗ kanzler ſandte zu dem in Kaſſel ſtattfindenden Reichskriegertag folgendes Telegramm: „Den zum 5. Deutſchen Reichskriegertag in Kaſſel verſammelten alten deutſchen Soldaten entbiete ich in kameradſchaftlicher Verbundenheit meine herzlichſten Grüße. Der alte Soldatengeiſt der Pflichttreue und Ka⸗ meradſchaft hat im Deutſchen Reichskriegerbund „Kyffhäuſer“ immer eine zuverläſſige Pflegeſtätte gehabt, er hat in der Reichs⸗ wehr weitergelebt und nun in der neuerſtan⸗ denen Wehrmacht ſeinen alten, großen Wir⸗ kungskreis wiedergefunden, von wo aus er das ganze deutſche Volk wieder erfaſſen will. So möge denn der 5. Deutſche Reichskriegertag zu einer machtvollen Kundgebung der Wehrfreiheit und der Volkseinheit werden! Adolf Hitler.“ Die erſte Reichstagung der l5-bemeinſchaft„Rraft durch Sreude“ Hamburg, 7. Juli. In dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Gemeinſchaftsraum der New Pork⸗ Hamburger Gummiwaren⸗Compagnie fand am Samstagvormittag die feierliche Eröffnung der erſten Reichstagung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Hamburg ſtatt. Zu der Feier hatten ſich die Tagesteilnehmer aus dem gan⸗ zen Reich ſowie eine Abordnung der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder des Betriebes eingefunden. Nach Anſprachen des Betriebsführers der New Nork⸗Hamburger Gummiwaren⸗Compagnie hieß der Gauwalter der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Ha bedank, die Tagungsteilnehmer in Hamburg herzlich willkommen. Reichsamtsleiter Pg. Horſt Dreßler⸗ Andreß führte u. a. aus: „Weil die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ das Werk der deutſchen Arbeiterſchaft aller Stände ſein muß, weil dieſes Werk den Sinn hat, die ſchaffenden deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen in einer Gemeinſchaft des Erlebens gleichen Schickſales zuſammenzufaſſen, darum eröffnen wir die Reichstagung in Hamburg in einem Betrieb inmitten der Arbeiter⸗ ſchaft. Von hier aus grüßen wir unſere deutſchen Arbeitskameraden an allen Arbeitsplätzen. Was die verſchiedenen Internationalen des ſogenannten Weltproletariats trotz umfangrei⸗ Der Weg ins Reich Der Berliner Volkſchaft⸗Verlag legt ſoeben dieſes für Heidelberg eigens verfaßte Thing⸗Spiel auf. In ſchön abgewogener Weiſe werden die Chöre und die Geſtalten den gegebenen räumlichen und ſpieltechniſchen Verhältniſſen eingegliedert. Einzelne Gruppen und Einzelſtimmen im Hauptchordes Vol⸗ kes wirken mit dem Chor der Kämpfenden, dem Chor der Frauen, den Mitläufern und der beſonders hellen Stimme des Fackel⸗ trägers das kultiſch und künſtleriſch feierliche Handeln in mächtigen Bewegungen, Umgängen, Maſſenteilungen und Maſſenballungen. Die Seele des Zuſchauers ſteht im Ringen um die⸗ ſen Sinn des Weges ins Reich. Der Dichter vermeidet meiſterlich die Gefahr des lauten Pa⸗ thos, die als hallende Leere ins Gedankliche ab⸗ irrt. Er hat dichteriſche Sendung zu erfüllen, in ganz ſchlichter, aber zu Herzen gehender Natür⸗ lichkeit elementares Erlebnis aller als Handlung, bildhaft und weltanſchaulich zu⸗ gleich, auferſtehen zu laſſen. Das glückhaft ge⸗ fügte Wort iſt in ſeiner choriſch⸗dialogiſchen Un⸗ ruhe ſo ſpannungsreich, daß man keine Regie⸗ kunſtſtücke braucht, um zur letzten Wirkung zu kommen. Die Durchſichtigkeit dieſes organiſchen Kunſtwerkes iſt vorbildlich. Keine Parteitendenz liegt hier als billiger Triumph ſchon vor allem Spiel. Nein, das ganze Volk ſchafft, denkt, tatet, ringt, lebt im lebendigen Werden, faſt möchte man ſagen, im ewigen Werden der Idee. Das Spiel hat ſo viel Farbe, daß ſelbſt ein grotesker Humor, ein mephiſtopheliſches Teu⸗ felstreiben, ein zum Geſpött werdendes Mas⸗ kenwerk ganz ſhakeſpeariſch ſich im heiligen Ernſt behaupten kann. Das kultiſche Drama tobt hier keine feſtgehämmerten Theſen aus, ſondern läßt die Weihe, die Läuterung, die Geſinnung, das Schickſal des Herzens eines Volkes ſpüren, wir ſelber bauen unſerer Seele reinen Palaſt, den unſichtbaren Dom unſeres Glaubens. Das Thingſpiel geleitet uns den Weg ins Reich. Wir werden eingeſchmolzen, hineingeriſſen, hin⸗ eingetrieben in den Bund der heimlich Ver⸗ ſchworenen. Was man ſonſt mit herbem Wort in die Geſinnung der Maſſen nationalſoziali⸗ ſtiſch hineinhämmern muß, das ſteigt hier als ſeeliſche Läuterungsſtufe wie ein prieſterliches Wiſſen Grad um Grad in uns auf. Unſere Tu⸗ genden finden eine dichteriſche Verkleidung, die bisher wenigen in dieſer Tiefe und Bedeutungs⸗ ſchwere gelingen wollte. Das Spiel iſt be⸗ ſchwingt, kennt keine trockenen öden Verharrun⸗ gen, fließt, aus einer herrlichen Spracherfüllung quellend, ſeiner hymniſchen Krönung, ſeiner ju⸗ belnden Steigerung zu. Wer noch zögernd in der Anerkennung eines neu⸗nordiſchen Kultſpie⸗ les, an einem ſklaviſchen Abklatſch„unwieder⸗ holbarer“ griechiſcher Feſtgemeinde und politiſch⸗ religiöſer Weihe dachte, der begrabe ſeinen ge⸗ lehrten Zweifel. Dieſes Spiel hat geiſtiges Rück⸗ grat, lebensechtes, weil geſchichtlich tatſächliches Weſen, und ein heißes ethiſches Wollen ſtürmt den mor⸗ gigen Tag, mitten im Leuchten gotthaften Segens. Heynicke greift kühn und ſicher im Inſtinkt an die Geſtalten, die wir alle kennen: den Kämpfer, den Heimkehrer, die Op⸗ fernde, den Abtrünnigen und den Schwankenden. Der mittelalterliche Chor: cher Theorien nicht zuwege gebracht haben, das ſchuf der praktiſche Wille und das praktiſche Können des Nationalſozialismus in 1½ Jah⸗ ren. Was ſeit der Begründung der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ durch Reichs⸗ organiſationsleiter Pg. Dr. Ley aufgebaut wurde, ſoll nun hier in Hamburg dem deutſchen Volke und der Welt vor Augen geſtellt werden und uns zugleich Veranlaſſung zur Prüfung deſſen geben, was breiter, größer und tiefer zu geſtalten iſt. Uns begleitet das Vertrauen der Millionen deutſcher Volksgenoſſen. Vor ihnen breiten wir die Ergebniſſe unſerer Arbeit aus und vor ihnen wollen wir bekunden, was wir gewillt ſind zu unternehmen, um die Zukunft nach den Ideen und Parolen, die uns unſer großer Führer Adolf Hitler gab, zu geſtalten.“ Mit dem gemeinſamen Geſang der nationa⸗ len Lieder fand die Eröffnungsfeier ihren Ab⸗ ſchluß. Dr. Goebbels an„Kraft durch Freude“ Berlin, 7. Juli. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hat an die Leitung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ anläßlich ihrer Tagung in Hamburg folgendes Telegramm geſandt: „An die Leitung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Hamburg 13, Tesdorfſtraſe 9. Zur Hamburger Reichstagung ſende ich der ———Oggggggggggggggggggggg———————————————————————————————————————————————————————————————————————— „Wach auf!“ brauſt zu Anfang, die National⸗ hymnen beenden die Feier. Der Dichter rührt an unſere gewohnten Zweifel, er beſchwört un⸗ ſere„Schwächen“ erbarmungslos, dieſen Traum vom ewigen Vaterland, dieſes Reich aus Traum und Phantaſie, die bittere Spannung von Ideal und Leben, dieſe eigenen und unverſtandenen, daher gefährlichen Gedanken, die uns einſam machen ringsum. Heynicke reißt uns den Schleier vom Antlitz, entblößt unſere Seele. Man wird weit umhergehen können, bis man einen deutſchen Dichter findet, der den ewigen Zwieſpalt zwiſchen Idealismus und Materialismus auf ſo packende und einfache Volksformeln bringt. Des Dichters Gedanken ſpuken nicht im über⸗ irdiſchen Niemandsland, ſie ſind leibhaftige Dä⸗ monen mitten im eigenen Herzen. Und ſein Chor iſt jenes feine Inſtrument, das der Soloſtimme den orcheſtralen Wert und die Wucht der Ganz⸗ heit verleiht. Hier geht wie im echten Volksſpiel der leibhaftige Geiſt der Verneinung um, aber nicht eine Schwarz⸗Weiß⸗Welt ermüdet das ſchaufreudige Auge und das tonverlangende Ohr: der politiſche Sündenfall ſelber iſt hier das Generalthema. Aus dieſem Sündenfall gibt es eine ſtarke freu⸗ dige Erlöſung und einen heldiſchen Aufſtieg. Den vollzieht der Heimkehrer, den vollzieht jeder von uns neu. Das Thingſpiel hat ſeine dauer⸗ hafte Form gefunden, hier wird Ewig⸗Menſch⸗ liches abgehandelt. In einfachſten Sätzen, die wie monumentale Blöcke ſich auftürmen und gei⸗ ſtige Faſſaden im Schwung von Sekunden hin⸗ zaubern, klingt dieſes Deutſch gelöſt und frei, und doch mitten im jauchzenden Streben zutiefſt bindend und offenbarend. Urmythiſche Bilder wie das vom Fluß und dem Damm binden gewaltige Gedankenſchätze zuſammen. Der Hof NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freu 4 herzliche Grüße und Glückwünſche. Sie 3 durch ihre raſtloſe Arbeit am Glück und Wohlergehen gerade des Teiles unſeres Volkes, der ſonſt vielfach nur Leid und Kummer im Leben erfuhr, tatkräftig und Der erfolgreich mitgearbeitet und ſich damit Dank und Liebe der ganzen Nation erworben. Mö⸗ ließ an Bun gen auch in Zukunft die mit Sorge und Mühſal nichts zu wi beladenen deutſchen Menſchen durch ſie„Kraſt auch alles mi durch Freude“ für den ſchweren Kampf des geſamtes Alltags finden. Heil Hitler! abwickelte, bi Dr. Goebbels. gegenſeitig 4 eddeshe Mordverſuch eines Minderführigen! Heppenhe Berlin, 7. Juli.(Eig. Meldung) Ein meiner Mordverſuch eines Sechzehnjährigen e 31 53 eignete ſich am Freitag im Berliner Weſte heim weiht Ein 16jähriger junger Burſche, der mit ſein veranſtaltete parkbeleuchtu alleinſtehenden Mutter in einer Villa im Ber⸗ par ks ſtellte liner Weſten wohnt, hatte ſich mit der in Unte miete wohnenden Familie, mit der die Mutt der Rund des Jungen bereits wegen Mietſtreitigkeiten i einem geſpannten Verhältnis lag, gezankt. A geblich hat der Untermieter, der Vater zwei Kinder im Alter von 14 Monaten und 8 Woche iſt, dem Jungen einmal die Schläuche ſeine Fahrrades zerſchnitten. Dafür wollte der Burſche, wie er jetzt angibt, Rache nehmen. führung gröf letzt wartete Unentwegten temperaturen haut fürchtet Vergnügu ſein müſſen, Er drang in einem unbewachten Augenblick in die Wohnung der Untermieter ein, ſchloß Fenſter und Türen und drehte den Haupt- das buntg gashahn auf, um vie beiven ruhig ſchlo, n daluhätzer fenden Kinder auf dieſe Weiſe zu vergiften. unter A Das Vorhaben wurde nur dadurch vereitelt, daß unevof h die Mutter der Kinder, die für kurze Zeit un ſchwerden wa Milch einzukaufen aus dem Hauſe gegangen hätte einigert ſchuld. Sie ſt Alierten Get war, bereits eine Viertelſtunde ſpäter wieder Für Beſche zurückkam. Sie fand das Zimmer mit Gas und Erholu angefüllt. Die Kinder waren jedoch noch bei kreuzbanr Bewußtſein. Sofort richtete ſich der Verdacht der Frau auf den jungen Burſchen, der ſich in⸗ zwiſchen auf dem Hofe zu ſchaffen machte und zunächſt auch hartnäckig leugnete, mit der Sache etwas zu tun zu haben. Der Vater der Kinder benachrichtigte jedoch die Kriminalpolizei, der es nach einem langen und hartnäckigen Verhör gelang, dem Burſchen ein Geſtändnis abzu⸗ nehmen. Er wurde darauf verhaftet und zu⸗ nächſt in das Polizeipräſidium eingeliefert. forderungen, normalen St außerordentli⸗ Gewaltprobe Ablenkung m geltend. Wer aauf den Ver Sommerhoſe, kurs etwa od Abonnement, Gratis⸗Fahrſe dem*— u 4 der gehetzte Frankreich verurteilt Spione noch Zeit ger gen Werbe Paris, 7. Juli. Wegen Spionage ſind in Thionville drei Arbeiter der Grenzbefeſtigun⸗ ber gen verurteilt worden, und zwar ein in Saar:⸗ pie mit ihren brücken anſäſſiger Tſchechoſlowake z Straßen zum drei Jahren Gefängnis und zwei Südſla⸗ ten Eindruck nach Kaſſel m kriegertag ſtat die„lu ſt i ge den Daheimg Unterneh den zwei trad wen zu ſechs Monaten Gefängnis. Die bei⸗ den Südſlawen hatten ſich mit falſchen Pa⸗ pieren als Erdarbeiter einſtellen laſſen. um angeblich beim Bau der Befeſtigungswerk« ſich Material über die militäriſchen Anlagen zu beſchaffen. man getroft beinmurmeln: neue hitzewelle in amerika. Alſo geſtärl ruhten Beine, tum Friſch einem der za Feſtplätzen de tief in die Na 20 Todesopfer 4 Neuyork, 7. Juli. Das geſamte Gebiet der Vereinigten Staaten iſt von einer neuen Hitzewelle heimgeſucht worden. Bisher ſind über 20 Todesfälle, größtenteils durch Hitz⸗ ſchlag verurſacht, zu beklagen. In verſchiedenen Der Heimt Gebieten war die Hitzewelle auch von Wol⸗ r kenbrüchen und Wirbelſtürmen be⸗ anns gleitet. ſich leicht au und— ſo eir lebende Glück denheim drau muß geopfert werden, der Sonnengrund wird Chauſſee— aber opfert einer noch ſo viel: Ueber dem Opfer— ſteht das Ziel! Da muß die Opfernde geſtehen: Meine Heimat——— Ja, ich geb ſie der größeren frei, Auf daß euer Werk auch das meine ſei! Im Kleinſten wirkt das Große. Unſer Deutſchland iſt erwacht! Eine beißende IJronie, ein wahrhaftes Gericht über Deutſchlands heim⸗ liche zerſtörende Brut, eine unerhört überlegene Erledigung iſt im Paktverſuch zwiſchen dem Schwankenden und dem Abtrünnigen. Von der⸗ ber Geſundheit ſtrotzt dieſes Kapitel, das die Larve der Wühler, der Ewig⸗Geſtrigen, der Hof⸗ fer auf ein„neues Wunder“ von morgen er⸗ barmungslos herunterfetzt. Das ſchaffende Deutſchland rüſtet zum Feſtzug, die Werkſym⸗ bole tragen den Willen zur Tat. Das herrliche Wir ſingt in den Raum, dus erlöſende Du. Halbes wird ausgeſpieen. Der Kämpfer weiß um ſein Werk: 1 Im Wollen, dem reinen, Entfaltet ſich Macht! Wir zeigten im kleinen,. Was im großen vollbracht! Der Fackelträger überreicht dem Kämpfer die brennende Fackel. Fünf Feuerſtellen werden entzündet. Der Feuerſpruch wird geſungen. Die ewige Flamme: Deutſchlandl lodert emportf Georg Blumenſaat lieh dieſen hohen und reinen Worten die Sprache ſeiner Muſik.„Der Weg ins Reich“ geſtaltet den bitterſten und zu⸗ gleich beſeligenden und immerfort mahnenden Gang Deutſchlands, wie wir ihn erlebten, aber, um ſeiner Größe und Gewalt willen, immer wieder erleben müſſen! Endlich ein könig⸗ liches Volksſpiel! Ebenbürtige Regie vollende es Hanns Schmiede“. utete die Pe le feſtgegrün mer, wann m. Es ging ho ktam der Umſte terlage pauſe brauchte ſich k. fer durchgehalt bad zu erholer Erfriſchung u Gut ausgerr Juliwoche bec innerlich aufg Derweilen d eſtpl bend geht weite fach nur Leid tatkräftig und h damit Dank rworben. Mö⸗ ge und Mühfal urch ſie„Kraſt n Kampf des oebbels.“ erjührigen ung.) Ein ge⸗ hnjährigen er⸗ rliner Weſten. der mit ſeiner Villa im Ber⸗ t der in Unter⸗ der die Mutter treitigkeiten in „ gezankt. An⸗ Vater zweier und 8 Wochen chläuche ſeines r wollte der je nehmen. n Augenblick er ein, ſchloß den Haupt⸗ ruhig ſchla. zu vergiften. hvereitelt, dah kurze Zeit um uſe gegangen ſpäter wiedee mer mit Gas edoch noch bei der Verdacht en, der ſich in⸗ n machte und mit der Sache ter der Kinder nalpolizei, der 4 ickigen Verhör ändnis abzu⸗ haftet und zu⸗ ngeliefert. 1 Spione ionage ſind in renzbefeſtigun⸗ ein in Saa lowake z ei Südſla⸗ nis. Die bei⸗ falſchen Pa⸗ nlaſſen. um ungswert, ſich Anlagen zu erika uln u u/ſſ 0 f 4 4 1 Del Wochenend⸗vilderbogen ließ an Buntheit und Abwechfſlungsreichtum nichts zu wünſchen übrig. Diesmal half aber auch alles mit, vom Himmel angefangen, der ſein geſamtes Wetter⸗Repertoire abwickelte, bis zu den acht Ortsgruppen, die ſich gegenſeitig darin überboten, ein ordentliches Volksfeſttreiben auf die Beine zu bringen. In Heddesheim ſtiegen Pferderennen, in Heppenheim lockte das„Kehraus der Berg⸗ ſträßer Sommernächte“ im Fachwerkdorf die Stadtflüchtigen, die Schweſterſtadt Lud wigs⸗ hafen zog ein Blumenfeſt auf, Bad Dürk⸗ heim weihte das neue Brunnenhaus ein und veranſtaltete Automobil⸗Blumenkorſo und Kur⸗ partbeleuchtung, die Mannheimer Tier⸗ parks ſtellten den Nachwuchs dieſes Jahres vor, der Rundfunk wartete mit dem Boxtampf Schmeling—Paolino auf, die Viernheimer Naturbühne übte wieder mit ihrer Tell⸗Auf⸗ führung größte Anziehungskraft aus, nicht zu⸗ letzt wartete noch das Strandbad auf die Unentwegten, die ſich auch bei 23 Grad Luft⸗ temperatur nicht vor einem Anſatz von Gänſe⸗ haut fürchteten. Der Mannheimer hätte eine Vergnügungs⸗Vertilgungsmaſchine ſein müſſen, wenn er mit dieſem Sonntags⸗Allerlei hätte einigermaßen fertig werden wollen. Ob er das buntgemixte Eintopfgericht ver⸗ daut hätte, ſteht hier nicht zur Frage. Die Ein⸗ teilung der Wo enend⸗Freiſtunden verurſachte unter dieſen Umſtänden allein ſchon begreiflich viel Kopfſchmerzen. An eingetretenen Magenbe⸗ ſchwerden war das Wochenende allerdings nicht . ſchuld. Sie ſind auf das Sündenkonto der be⸗ geiſterten Genießer zu ſetzen. Für Beſchäftigung während der Zwiſchen⸗ und Erholungspauſen hatte das„Haten⸗ kreuzbanner“ zur Genüge geſorgt. Die An⸗ forderungen, die an dieſem Wochenende an den normalen Sterblichen geſtellt wurden, waren außerordentlich. Die Nerven wurden auf eine Gewaltprobe geſtellt. Neben dem Bedürfnis nach Ablenkung machte ſich auch der praktiſche Sinn geltend. Wer hätte es auch übers Herz gebracht, auf den Verſuch zu verzichten, für ſich eine Sommerhoſe, einen Schinken, einen Fahrſchul⸗ kurs etwa oder einen Geldpreis, ein Fahres⸗ Abonnement, ein Paar Martenſchuhe und einen Gratis⸗Fahrſchulkurs herauszudichten. Zwiſchen dem erſten und dem zweiten Gang hatte auch eſamte Gebiet einer neuen eden. Bisher eils durch Hitz⸗ verſchiedenen von Wol⸗ türmen be⸗ engrund wird noch ſo viel: 3 Ziel! Da n frei, is meine ſei! öroße. ißende JIronie, ſchlands heim ört überlegene zwiſchen dem igen. Von der⸗ pitel, das die rigen, der Hof⸗ 'n morgen er⸗ as ſchaffende die Werkſym⸗ Das herrliche erlöſende Du. impfer weiß nen, icht! n Kämpfer die ſtellen werden Unſer 4 ————— —————————— ſchleppte ſich die heimatliche Gegend. Am Stammtiſch und zu Hauſe der gehetzte Vergnügungs⸗ und Erlebnisjäger noch Zeit genug, einen einigermaßen anſtändi⸗ gen Werbevers auszuknobeln. Der Samstag war unbeſtändig. Er kümmerte nicht darum, ob die alten Soldaten, die mit ihren Paketen und Köfferchen durch die Straßen zum Bahnhof marſchierten, einen gu⸗ ten Eindruck vom Mannheimer Wochenende nach Kaſſel mitnahmen, wo der Deutſche Reichs⸗ kriegertag ſtattfand. Um ſo mehr ſtrengten ſich die„luſtigen Drei“ vom Kölner Sender an, den Daheimgebliebenen friſchen Mut und Unternehmungsgeiſt einzuflößen. Nach den zwei traditionellen frohen Stunden konnte man getroſt das Gerät abſtellen und vor ſich hinmurmeln:„Wasſind mir die Tränen gekullert auf Tiſchl“ Alſo geſtärkt machte man ſich auf die ausge⸗ ruhten Beine, um ſich das langentbehrte Quan⸗ tum Friſchluft zu ſichern und zuletzt in einem der zahlreichen Rieſenzelte auf den acht Feſtplätzen der Ortsgruppen zu landen und bis tief in die Nacht hinein dort Station zu machen. Der Heimweg fiel den meiſten etwas be⸗ ſchwerlich. Es war nicht nötig, erſt ein Loch im Trommelfell zu haben, um aus der Gleichge⸗ wichtslage zu kommen. Das Erlebnis ließ ſich leicht auch ohne Körperſchaden gewinnen und— ſo einer beſonderes Glück hatte— das lebende Glücksſchwein obendrein, das in Feu⸗ denheim draußen zu gewinnen war. Wird eine Menge Arbeit gekoſtet haben, das vierbeinige „Symbol des Glücks“ heil und fröhlich grunzend nach Hauſe zu bringen und der er⸗ ſtaunten Gemahlin vorzuſtellen! Leider bin ich dem ſchmunzelnden Gewinner nicht begegnet. Ein anderes Mal! Frohſinn bricht Mauern! lautete die Parole. Nicht nur das, er reißt auch alle feſtgegründeten guten Vorſätze ein.„Wees mer, wann mer widder ſo luſchdiſch uffgeleeſcht is?— Alfo! Jetzt werd emol nit 'ſchennt, ſondern gegorſchelt! So⸗ dele!“ Es ging hoch her. Dem Rummel im Freien kam der Umſtand zugute, daß die normale Wet⸗ terlage pauſenloſes Tanzen erlaubte. Es brauchte ſich kein Tanzluſtiger nach einigen tap⸗ fer durchgehaltenen Runden von einem Schwitz⸗ had zu erholen. Das kühle Lüftchen brachte raſch Erfriſchung und die Juliſonne glühte niemand groggy'“. Keuchend vor Anſtrengung und abgekämpft der Wochenendler am Abend durch lebten die Ereigniſſe der vergangenen Stunden erneut auf. Dem bunten Sonntags⸗ 4 treiben innerhalb der Stadt konnte ſich auch ein Zugetnöpfter nicht verſchließen. Es wurde jeder Volsgenoſſe vom Strome des Geſchehens mitgeriſſen und mußte zugeſtehen, daß die Stadt in bezug auf Lebendigkeit kaum ſteigerungs⸗ fähig iſt. geſungen. Die lodert empor! ſen hohen und r Muſik.„Der terſten und zu⸗ rt mahnenden erlebten, aber, willen, immer lich ein könig⸗ ie vollende es/ hmie del. Gut ausgeruht werden nur wenige die zweite Juliwoche beginnen, dafür aber ausreichend innerlich aufgelockert und von Eindrücken voll⸗ geſtopft. Derweilen dudeln die Orgeln der Karuſſells fden Feſtplätzen weiter, ſchallt auch die kom⸗ menden Abende über luſtiger Singſang aus den Rieſenzelten, wird nach kurzer Unterbrechung cker das Tanzbein auf den Holztanzböden eſchwungen. Es Kk. Keine Müdigkeit vorſchützen! eht weiter! h iſt uns vom ſiebenfachen Sommerfeſttreiben vor acht Tagen noch in beſter Erinnerung. Diesmal waren es acht Ortsgruppen, die zu Frohſinn und Fröhlichkeit an allen Ecken der Stadt aufriefen. Umzüge der Kinder durch die verſchiedenen Stadtteile machten bereits am Samstagnachmittaa die Bevölkerung auf die abwechſlungsreiche Unter⸗ haltung aufmerkſam, die auf den Feſtwieſen geboten wurde. Die Mühe und Anſtrenaung, die ſich die Ortsgruppen gemacht hatten, ein würdiges Feſt der Gemeinſchaft zuſtande zu bringen, wurde reich belohnt. In Wallſtadt gab man ſich auf dem feſtlich geſchmückten Sportplatz ein Stelldichein. Es herrſchte ein Betrieb wie zur„Kerwe“. Die Gelegen⸗ heit, einmal nach Herzensluſt ausſpannen zu können, wurde mit ſichtlicher Freude wahrge⸗ nommen. In der Innenſtadt kann das Volks⸗ feſt⸗Wochenend nicht idealer geweſen ſein Und es kann doch den Schwetzingervorſtädtern oder Frohes Volksfeſt⸗Kunterbunt den Neckarauern nicht nachgeſagt werden daß ſie ſich auf luſtiges öffentliches Treiben nicht verſtünden. Was hier geſagt wurde, traf auch auf die Ortsgruppe Sandhofen zu, die es ſich auf der Städtiſchen Spielplatzanlage gemütlich gemacht hatte. Das Sommerfeſt bildete„das Lokal⸗ ereignis“. Drei NS⸗Tage waren vorge⸗ ſehen, ganz ſo wie im Vorjahre. In bunter Reihenfolge wechſelten Geſangsvorträge, ſport⸗ liche Darbietungen und Beluſtigungen der mannigfaltigſten Art. Der Rahmen war faſt bei allen Ortsgruppen der gleiche. Hauptſache war, daß man Gelegenheit fand, mit den Volksgenoſſen in Tuchfühlung zu kommen und ſich zu frohem geſelligen Tun zu verbinden. Die Neckarauer tummelten ſich auf dem Paul ⸗Billet⸗ Platz, der für Volksfeſttreiben wie geſchaf⸗ fen iſt. Drei Muſikkapellen ließen ihre munte⸗ Die Kaſſel⸗Fahrer nehmen Abſchied Lange Wochen freuten ſich all die alten Sol⸗ daten auf die Stunde, in der ſie die Reiſe nach Kaſſel zum 5. Deutſchen Reichskriegertag an⸗ treten konnten. Viele Arbeit lag für die ver⸗ antwortlichen Stellen zurück, aber am Sams⸗ tagnachmittag war es endlich ſo weit, daß man ſich am Zeughausplatz treffen konnte, um ge⸗ meinſam nach dem Hauptbahnhof zu mar⸗ ſchieren. Ueberall ſah man erwartungsfrohe Geſichter und man befand ſich in einer richtigen Feſtſtimmung. Mit militäriſcher Pünktlichkeit war alles zur Stelle, und ſo konnte um halb 2 Uhr unter Vorantritt des Spielmannszuges des Bezirksverbandes und der Standarten⸗ kapelle R 250 unter Leitung von Muſikzugführer Ludwig Becker der Marſch zum Bahnhof an⸗ getreten werden. Die Marſchkolonnen, an deren Spitze geſchloſſen die ſchönen Kyffhäuſerfahnen getragen wurden, machten einen guten Ein⸗ druck, zumal die Teilnehmer durchweg im Kyff⸗ häuſeranzug erſchienen waren. Von der Bevöl⸗ kerung lebhaft begrüßt, erreichte man nach einem durch die Kunſtſtraße über den Kaiſer⸗ ring und durch die Tatterſallſtraße den Oſt⸗ flügel des Mannheimer Hauptbahnhofs, wo ſich auch verſchiedene Frauen eingefunden hatten, die ihre Männer nach Kaſſel begleiteten. Ins⸗ g8• umfaßte die Aufſtellung der Teilnehmer es Sonderzuges Mannheim 795 Köpfe. Pünktlich ſtand alles auf dem Bahnſteig 1 bereit, doch der Sonderzug, der leer von Karlsruhe kam und lediglich die Kameraden mitbrachte, die auf den wenigen Stationen vor Mannheim zuſtiegen, ließ ſich auf warten. In Karlsruhe hatte man den Sonderzug mit Ver⸗ ſpätung abgelaſſen, und ſo kam er dreißig Mi⸗ nuten nach der urſprünglich feſtgelegten Zeit nach Mannheim. Die Aufregung, die darüber entſtanden war, daß die auf den Vorſtationen e Kameraden nicht wie vorgeſehen ie an der Spitze des Zuges befindlichen Wa⸗ f beſetzt hatten, legte ſich raſch wieder, als eſtgeſtellt wurde, daß genügend Platz vorhan⸗ den war, und ſogar ganze Abteile leer blieben, die den Kameraden einen Platz ſicherten, die erſt in Friedrichsfeld zuſtiegen. um Abſchiednehmen hatten ſich nicht nur auf dem Bahnſteig, ſondern auch auf dem Lin⸗ denhofſteg ſehr viele Frauen und Belannte eingefunden, die lebhafte Grüße mit den Kaſſel⸗ Fahrern austauſchten, als ſich der aus 21 Wa⸗ gen beſtehende Sonderzug RK 55 nach neun Minuten Aufenthalt in Bewegung ſetzte. Die Standartenkapelle ſchmetterte das Lied„Muß i denn...“, und dann verließ der Zug iv flotter Fahrt den Hauptbahnhof, um die in Er⸗ wartung der kommenden Dinge frohgeſtimmten Teilnehmer an das Ziel zu bringen. Mannheim empfängt laufend Beſuch Es wäre zweifellos außerordentlich inter⸗ eſſant, wenn wir alle Beſucher Mannheims und jede Reiſegeſellſchaft, die durch unſere Stadt kommt, erfaſſen könnten, um feſtzuſtellen, wer uns alles die Ehre eines Beſuches gibt. So müſſen wir uns eben darauf beſchränken, nur die Geſellſchaften zu erwähnen, die ihr Kom⸗ men vorher angekündigt haben oder die durch die unabläſſig ſpähenden Leute des Verkehrs⸗ vereins„geſchnappt“ und betreut werden, Aus jüngſter Zeit iſt zu vermelden, daß der Evan⸗ fer Frauenverein Worms mit dem Damp⸗ er„Beethoven“ nach Mannheim kam und vom Verkehrsverein geführt wurde. Man beſichtigte den Schloßgarten, das Schloß, die Jeſuiten⸗ kirche, das Nationaltheater, Muſeen und die Stadt, um ſchließlich in der Johanniskirche mit den Mitgliedern des dortigen Frauenvereins zuſammenzutreffen. Der Saarländiſche Frauen⸗ verein Saarbrücken machte es etwas kürzer mit dem Mannheimer Aufenthalt, denn man beeilte ſich, nach Heidelberg zu kommen, wo man ſich für einige Tage niederzulaſſen gedachte. Von Unterabtſteinach kamen mit Omnibuſſen die Schulklaſſen, um den ganzen Tag durch Mannheim zu ſtreifen und ſich die Sehens⸗ würdigkeiten zeigen zu laſſen. Die 50 Schüler der Landwirtſchaftlichen Schule Uffenheim nah⸗ men ſich zur Stadtbeſichtigung ebenfalls ſehr viel Zeit und übernachteten ſogar in Mann⸗ heim.— Die Gewerbeſchule Bad Cannſtatt wünſchte für die Teilnehmer ihres Ausflugs eine Stadtrundfahrt und eine große Hafenrund⸗ fahrt, neben einer Schloßbeſichtigung. Weiter iſt noch von einer Reiſegeſellſchaft aus Hamm zu berichten, die auf ihrer Durchreiſe mit Om⸗ nibuſſen ſich verſchiedene Sehenswürdigkeiten zeigen ließ und von tauſend Teilnehmern, die von der Verbrauchergenoſſenſchaft Schwäbiſch Hall nach Mannheim gebracht worden waren, um hier den Großbetrieb der Verbraucherge⸗ noſſenſchaft zu beſichtigen und eine Hafenrund⸗ fahrt zu unternehmen. Anſere ſchöne Stadt Zwölf Kraftwagen traf man am Samstag in den Mannheimer Straßen an, die rundum mit gelben Plakaten folgenden Inhalts beklebt waren: „Orientierungsfahrt zur Erforſchung deutſcher Städte.“ Als die ſchönſten deutſchen Sehenswürdigkei⸗ ten ſind bisher feſtgeſtellt: 1. Mannheim, die ſchöne Stadt am Neckar und am Rhein mit den Vororten Neckarau und Sandhofen; Abſtimmungsergebnis 13 667 917. „Rothenburg o. d. Tauber, Abſtimmungser⸗ gebnis 11 328 466. „Schwäbiſch Hall, Abſtimmungsergebnis 10 1111 232. „Heilbronn am Neckar, Abſtimmungsergebnis 8 888 997. „Neckarelz am Neckar, Abſtimmungsergebnis 6 888 795. „München, Abſtimmungsergebnis 5 996 004. Alle Volksgenoſſen werden gebeten, den Teil⸗ nehmern der Orientierungsfahrt mit Rat und Tat beizuſtehen, ſowie Schutz und Hilfe zu ge⸗ währen.“ Wann und wo dieſe Abſtimmung ſtattgefun⸗ den hat, iſt uns im Augenblick ebenſowenig be⸗ kannt, wie die Stelle, die dieſe Orientierungs⸗ fahrt durchführt. Jedenfalls konnten wir mit Beſtimmtheit ermitteln, daß es feh um eine Mannheimer Reiſegeſellſchaft handelte, die mit einer Kraftwagenkolonne in die deutſchen Lande hinausfuhr, und die durch die an den Fahr⸗ Siabr angebrachten Plakate auf die ſchöne Stadt Mannheim Die Art dieſer Werbung os ſehr originell und wenn auch die Wi0 etwas ſeltſam » W 202 hoch ſein mögen, ſo freuen wir uns doch darüber, daß dadurch für unſere Vaterſtadt Mannheim eine nette Werbung erfolgt, die hof⸗ fentlich reiche Früchte tragen wird. Dem gei⸗ ſtigen Vater der Idee und den Männern, die ſich ſo ſehr für Mannheim einſetzen, ſei auf alle Fälle herzlicher Dank geſagt. Hoffentlich finden ſich noch recht viele Nachahmer! Die Wochenend⸗Reiſeluſt Bei dem ſchönen Sommerwetter war die Reiſeluſt über das Wochenende wieder außer⸗ ordentlich rege, zumal keine drückende Schwüle herrſchte und das Thermometer am Sonntag nicht einmal als Höchſtwärme 20 Grad an⸗ zeigte. Bei einem ſolchen Wetter läßt es ſich nicht nur angenehm reiſen, ſondern auch wan⸗ dern. Bereits am Samstag verzeichnete die Reichsbahn einen ſolch ſtarken Fernverkehr, daß die Züge ſehr ſtark beſetzt waren und es ſogar notwendig wurde, die Schnellzüge b 181 und D 191 dopelt verkehren zu laſſen. Außer dem Sonderzug zum Reichskriegertag in Kaſſel wurde im Mannheimer Hauptbahnhof noch ein Sonderzug Bingen—Schwetzingen mit 400 Volks⸗ — 0 abgefertigt. Am Sonntag hatte der erkehr noch weſentlich zugenommen, ſo daß zur Bewältigung des ſtarken Fernverkehrs in der Nord⸗Süd⸗ und Süd⸗Nordrichtung die Schnellzüge D 43, D 44 und b 191 doppelt ge⸗ fahren werden mußten. Das gleiche war bei dem beſchleunigten Frankfurt— Baſel und Konſtanz der Fall. Trotz Verſtär⸗ kung bis zur außerfien Grenze waren die bei⸗ den verbilligten Verwaltungsſonderzüge ins Neckartal wieder überfüllt, wie ſich überhaupt der Nahverkehr und der Stadtbeſuchsverkehr ſehr gut anließen. Mit der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ fuhren 1000 Mannheimer nach Bingen, während der Gau Württemberg von Schwäbiſch Hall 1100 Volksgenoſſen nach Mannheim brachte, die nach einer Stadtbeſich⸗ tigung und einer Hafenrundfahrt nach Heidel⸗ berg weiterfuhren. Mit 300 Frauen reiſte ein katholiſcher Gemeindeverein nach Speyer und den Verwaltungsſonderzug nach Oetigheim be⸗ nützten von Mannheim aus 180 Reiſende. Außerdem wurden mit Kurszügen noch Ge⸗ ſellſchaftsfahrten ausgeführt, die nach Schwetzin⸗ gen, Kirrlach, Weinheim und Worms gingen. ren Weiſen erklingen. Ein Tanzpodium fehlte ſo wenig wie die Budenſtadt, ohne die ein Sommerfeſt gar nicht denkbar iſt. Während die Kegelfreunde bereits in der Sonntags⸗ frühe„alle Neune“ werfen und ſich ein Anrecht auf einen Preis ſichern konnten, ſtand der Feſtzug für die Kinder am Nachmittaa im Mittelpunkt der Ereigniſſe, der vom Markt⸗ platz Neckarau ſeinen Ausaana nahm. Ganz Neckarau nahm Anteil an dem Feſt. Es gab agepfleate Sangesdarbietungen der Männer-Geſanavereine, einen intereſſanten Brieftaubenſtart, den man nicht alle Taage zu ſehen bekommt, Wurſtſchnappen, Sacklaufen, turneriſche und ſportliche Darbie⸗ tungen wie überall. Die Stimmung war aus⸗ gezeichnet. Die Ortsgruppe Friedrichspark hatte ein künſtleriſches Programm zuſammen⸗ geſtellt, das von guten Kräften beſtritten wurde und verdienten Beifall fand. Die Sor⸗ gen des Alltaas ließen ſich anageſichts des löb⸗ lichen und vor allem abwechſlungsreichen Tuns leicht vergeſſen. Die Kinder hatten die Freude, zu einem beſonderen Kinderfeſt im Friedrichspark eingeladen zu werden. Es gab nur lachende Mienen und vor Freude ſtrah⸗ lende Augen. Im Schnickenloch fanden ſich die Volksgenoſſen der Ortsaruppe Strohmarkt ein Das ſchöne Feſtgelände nahe am Rhein und die Fülle der Darbietungen brachten es mit ſich, daß ſchon vom Beainn an der Platz ſchwarz von Menſchen war. Es lohnt ſich, dabei zu ſein. Die am erſten Abend Daheimgebliebenen hatten am Sonntag vieles nachzuholen. Sie werden ſich beſtimmt keine ſolche Gelegenheit mehr entgehen laſſen. Die Schwetzingervorſtadt, die ihr Sommerfeſt mit ſportlichen Wettkämp⸗ fen einleitete, hatte ſogar einen großen Feſtzug mit von Künſtlerhand geſchaffenen Feſtwagen zuſammengeſtellt. Der Zug, der kreuz und quer durch die Schwetzingerſtadt ſeinen Weg nahm, war eine Sehenswürdig⸗ keit. Er trieb die letzten Säumigen zur Rennwieſe heraus, wo die Wogen des Feſttrubels immer höher ſchluaen. Es iſt ſchwer, über Einzelheiten zu berich⸗ ten. Der Platz würde nicht ausreichen, um alle Darbietungen auch nur einigermaßen ent⸗ ſprechend zu würdigen. Begnügen wir uns damit, zum Ausdruck zu bringen, daß die Sommerfeſte alle bis zum Letzten klappten und vorzüalich organiſiert waren. Und da anzunehmen iſt, daß es kaum einen Volks⸗ genoſſen in Mannheim gab, der ſich nicht auf einem der acht Feſtplätze tummelte, braucht nur der allgemeine Rahmen, in dem ſich die eindrucksvollen Ereigniſſe abſpielten, wieder lebendig vor Augen geführt zu werden, um ihm die ſchönen Stunden der Freude und Erholung ins Gedächtnis zurückzurufen. Wie gefällig war doch das Volksfeſt in Feudenheim, wo die Anlagen des alten Schützenhauſes in einen großen Unterhaltungspark verwandelt worden waren. Eine Senſation bildete dort „Der Weinkeller in 5000 Meter Tiefe“, das Glücksſchwein, das für einen Groſchen geloſt werden konnte. Ein Zirkus fehlte nicht, die Ringer hatten Gelegenheit, ſich in Kraft und Gewandtheit vorzuſtellen. Wer hätte hier abſeitts ſtehen mögen! Selbſt Innenſtädter machten ſich auf den Weg, um zu ſehen, was die Feudenheimer zuſtande⸗ gebracht hatten. Hochbetrieh herrſchte auch auf der Herzogenriedwieſe, wo die Ortsgruppe Humboldt ihr Som⸗ merfeſtquartier aufgeſchlagen hatte. Das Rie⸗ ſentanzpodium erregte allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit und wurde von der tanzluſtigen Ju⸗ gend auch nach Gebühr berückſichtigt. Die Maſſe übertraf hier das Gewohnte. Für ſechs⸗ tauſend Volksgenoſſen waren Sitzplätze ge⸗ ſchaffen worden. Zehntauſende bummelten durch die Zeltſtadt, füllten Wildweſt⸗Schau, Sommervarieté und beluſtigten ſich. Und das Beſte: der Himmel hielt dicht. Unter ſtrah⸗ lender Sonne hielt der aroße Feſtzug ſeinen Einzug im Park. Bis Dienstag wird hier Fröhlichkeit und Freude herrſchen. Erſt das Rieſenfeuerwerk wird das Ende des Volks⸗ feſtes verkünden. Bis dahin iſt noch eine Menge Zeit. Auf zum Volksfeſt⸗Wochenanfang! 15 Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet haben in Käfertal zwei Motorradfahrer, die an einer Straßenkreuzung mit ſolcher Wucht aufeinan⸗ derprallten, daß ihre Fahrzeuge erheblich be⸗ ſchädigt wurden. Der eine Fahrer erlitt außer⸗ dem noch am Hinterkopf eine Verletzung, ſo ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der ſtarke Wind war am Samstagnachmit⸗ tag die Urſache, daß ein aus der Chamiſſoſtraße in die Lange Rötterſtraße einbiegender Rad⸗ fahrer das Gleichgewicht verlor. Als der Rad⸗ fahrer aus der Seitenſtraße herauskam, wurde er plötzlich von einer Böe erfaßt, auf die er nicht vorbereitet war. Mit einer zerriſſenen Hoſe und verſchundenen Händen ſetzte der Rad⸗ fahrer ſeinen Weg fort. Ein unaufmerkſamer Radfahrer mußte in der Neckarauerſtraße ſeine Unaufmerkſamkeit mit einem„Achter“ im Vorderrad büßen und mußte außerdem noch eine tüchtige Beule am Kopf hinnehmen. Der Radler hatte ſich zur Erreichung einer größeren Geſchwindigkeit ganz tief auf das Fahrrad niedergebeugt und wenig Aufmerkſamkeit auf die Fahrbahn gelenkt. Da⸗ durch merkte er nicht, daß ein vor ihm fah⸗ render Perſonenkraftwagen wegen eines Hin⸗ derniſſes zum Halten gebracht worden war und ſo prallte er mit voller Wucht auf die Stoßſtange des Kraftwagens auf, während er kopfüber vom Rad ſtürzte und auf den hinten angebrachten Erſatzreifen fiel. Fahrgang 5— A Nr. 305/ B Nr. 185— Seite 6 „Halenkreuzbanner“ Mannheim, 8. Ju Daken für den 8. Juli 1935 1621 Der Fabeldichter Jean de Lafontaine in Chäteau⸗Thierry geb.(geſt. 1695). 1838 Ferdinand Graf von Zeppelin in Kon⸗ tanz geb.(geſt. 1917). Daviſon Rockefeller geb. 1855 Der Polarforſcher Sir William Edward Parry in Ems geſt.(geb. 1790). 1865 Der Hiſtoriker Hans Ferdinand Helmolt in Dresden geb. Keir 1929). 1923 Der Großinduſtrielle, Gründer des Stahl⸗ werkverbandes, Adolf Kirdorf, in Mün⸗ chen geſt.(geb. 1845). 1927 Der preußiſche General Max Hoffmann in Bad Reichenhall geſt.(geb. 1869). Sonnenaufgang.46 Uhr, Sonnenuntergang 20.48 Uhr.— Mondaufgang 12.14 Uhr, Mond⸗ untergang 22.46 Uhr.— Erſtes Viertel 23.18 Uhr MéEz. Erholung am Strand „Potztauſend, Herr Müller...! Das freut mich aber..! Das freut mich aber wirklich.. Daß man ſich ſo wieder ſieht...! Auch wohl auf Urlaub, was...?2 Ah, da is' ja auch die Gattin.. Na! Frau Müller..! Wie gehts..? Gut erholt, wie's ſcheint, was... 21 racht⸗ voll ſehen Sie beide aus, unberufen...!“ „Kann auch nicht klagen, Herr Lehmann.. Alles gottlob geſund, lieber Freund! Aber wo ſteckt denn Ihre Frau? Wohl Strohwitwer, was... 2 Na, na, alter Schwerenöter...!!“ „Meine Frau kommt übermorgen nach, Herr Müller... I1 Wie bitte?—— Ja, ja, ja. Ja, ja, man trägt ſo ſeine Sklavenkette... Aber mit Anſtand, Herr Müller, mit Anſtand...!“ „Wo Pri Sie abgeſtiegen, Herr Lehmann..?“ „In Privatlogis, Frau Müller... Sehr gut, ſehr preiswert... Ein alter Kriegskamerad, der war vor mir hier.. der hat mir das ver⸗ mittelt...!“ feimi Franz, um Himmels willen, du Lauſejunge, willſt du wohl gleich herkommen?! Da hat ſich doch der Bengel die ganze neue Hoſe mutzig gemacht.! Du mußt mal ein achtwort ſprechen, Emil... Nicht zum Aus⸗ ſo ſein is' es mit dem Bengel... Ach, man hat o ſeine Laſt mit den Gören, Herr Lehmann...!“ „Laß mich ja mit den Kindern in Frieden, Marie... Bin ich hier fani um mich u ärgern... 2 ich, mich! Hab Erholen wi ich nicht recht, Herr Lehmann...? „Frieda, Friedal! o ſteckt denn das ver⸗ dammte Mädel wieder...2 Jetzt kommt die Flut, Emil...! Das Kind erſäuft mir no eines Tages...! Ich ſeh's ſchon kommen! Willi, Willi, haſt du Frieda geſehen? Was..? Was..? Red' doch deutlich, dummer Junge. Der ißt ja ſchon wieder Kirſchen... I! Bis er ſich den Magen verdorben hat...! Haſt du ihm das Geld gegeben, Emil...?“ „Nichts hab' ich! Alle vier hat ſie ſe mit⸗ genommen, meine Frau! Und da ſell man ſich nun erholen, Herr Lehmann... III!“ Der Strandbad⸗Sonntag Was nicht weiter verwunderlich war bei einem ſo kühlen Juli⸗Sonntag: der Stranbadbeſuch. Die Beſucherzahl ſtand in di⸗ rektem Gegenſatz zum letzten Juni⸗Sonntag, der bekanntlich eine Rekordzahl von 35 000 Be⸗ ſuchern gebracht hatte. Die kühle Luft ließ nur die Unentwegten und die Badefreunde zum Strand pilgern, während die Faulen und die⸗ jenigen, die ſich nur röſten laſſen wollen, zu Hauſe geblieben waren. Dadurch wurden es am geſtrigen Sonntag nur 8000 Strandbad⸗ beſucher, von denen 2000 mit dem Fahrrad ge⸗ kommen waren. Den Parkplatz benutzten 100 Kraftfahrzeuge, und in den Sanitätsſtationen ließen ſich 13 Badegäſte behandeln. Allerdings waren es durchweg nur geringfügige Ver⸗ letzungen. Bei einer Höchſt⸗Lufttemperatur von 19 Grad und dem Sreiflich wehenden Wind war es durchaus begreiflich, daß man ſich zeit⸗ weiſe im Waſſer wohler fühlte als an Land. Beſonders wenn ſich die Sonne hinter den Wol⸗ ken verkroch wurde es etwas ungemütlich. Bei 8000 Badegäſten reichte der Platz am Strand ſehr gut aus, obgleich das aſſer durch die anderwärts niedergegangenen Unwetter ſehr ſtark angeſchwollen war und wie⸗ der den unterſten Betonumlauf erreichte. 40 Verkehrsunfälle der lezten Woche! Wenn von 40 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der letzten Woche hier ereigneten, 39 bei Beachtung der Vertehrsvorſchriften und einiger Vorſicht hätten vermieden werden können, ſo ſollte dies doch jedem Straßenbenutzer zu denken geben, zumal bei dieſen Verkehrsunfällen 30 Perſonen Verletzungen erlitten, wovon vier noch in Le⸗ bensgefahr ſchweben. Auch der Sachſchaden, der an insgeſamt 32 Fahrzeugen entſtand, iſt ſehr beträchtlich. Nationaltheater. Heute beginnt der Vorver⸗ kauf für das Gaſtſpiel von Eliſabeth n von der Reichsoper Ber⸗ in als Elſa in„Lohengrin“. Das Gaſtſpiel findet am Mittwoch, den 10. Juli, im Natio⸗ naltheater ſtatt. Wiederaufnahme des Poſtanweiſungsverkehrs aus Jran nach Deutſchland. Die Poſtverwal⸗ tung von Iran nimmt den Poſtanweiſungs⸗ verkehr nach Deutſchland, der im Februar 1931 eingeſtellt worden war, am 1. Juli wieder auf. Warenverſand in Poſtpaketen nach Italien. Die Einfuhr von Handelswaren nach Italien iſt bekanntlich kontingentiert und grö tenteils von der Beibringung beſtimmter Zollquittun⸗ gen aus dem Vorjahre durch die Empfänger abhängig. Die italieniſche Poſtverwaltung weiſt nun darauf hin, daß im Poſtpaketverkehr Waren, die die feſtgeſetzten Kontingentsmengen überſchreiten oder für die der Empfänger die Zollpapiere nicht binnen 45 Tagen beim Zoll⸗ dienſt vorlegt, nach dieſer Friſt zurückgeſandt werden müſſen. Um längere Lagerfriſten oder Rückſendung der Pakete zu vermeiden, emp⸗ 03 5 es ſich, daß die Abſender vor Abſendung er Poſtpapiere ſich vergewiſſern, ob die Emp⸗ fänger in der Lage ſind, die erforderlichen Zoll⸗ papiere rechtzeitig beizubringen. 839 Der amerikaniſche Großinduſtrielle John Haltet Treue dem deutſchen Lied Fahnenweihe in der Siedlung Neues Leben Die Herausführung der durch Not und Ar⸗ beitsloſigteit freudlos gewordenen Menſchen aus der Enge der Großſtadt bedeuteie für dieſe Volksgenoſſen nicht nur der Beginn eines neuen Lebens. Sie wurden auf eigener Scholle in ihrer ſchöpferiſchen Arbeit zu vollkommen neuen Menſchen, die wieder Sinn für alle Dinge des Lebens bekamen. So war es auch nicht mehr als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß 155 vor Jahresfriſt die ſangesluſtigen Siedler, ie ſich in der ausgedehnten Siedlung„Neues Leben“ zwiſchen Waldhof und Käfertal ange⸗ ſiedelt hatten, zu einem Geſangverein zuſam⸗ menſchloſſen, um nach des Tages Arbeit dem deutſchen Lied zu dienen und das deutſche Volkslied zu pflegen. Unter außerordentlich großer Anteilnahme konnte nun am Samstag auf dam Sportplatz der ehemaligen Freien Turner(wie wäre es, wenn man dieſem Sportplatz einen Namen ge⸗ ben würde, der den heutigen Zeitverhältniſſen Rechnung trägt?) das Gründungsfeſt gefeiert und gleichzeitig die neue Fahne des Männer⸗ eſangvereins„Freundſchaft“ geweiht werden. tach mehreren Muſikſtücken, einem Tenorſolo von Guſtin Lamberth, Chorvorträgen des feſtgebenden Vereins und des Männergeſang⸗ vereins„Flora“ Viernheim, ſowie einem Vio⸗ linſolo von Otto Beck, begrüßte Vereinsfüh⸗ rer Erwin Kuttruff die in großer Zahl er⸗ ſchienenen Gäſte, unter denen ſich Ortsgruppen⸗ leiter Gawran von Käfertal, Kreisführer Hügel unod Bezirksführer Bauer vom Ba⸗ diſchen Sängerbund befanden, um anſchließend darauf hinzuweiſen, daß die Entwicklung des Männergeſangvereins„Freundſchaft“ gezeigt habe, wie ſehr der Zuſammenſchluß der ſanges⸗ freudigen Männer der Siedlung eine Naturnot⸗ wendigkeit geweſen ſei. Nachdem die von Ehrenjungfrauen in den Saal getragene neue Fahne auf die Bühne ge⸗ bracht wowen war, hielt Georg Kratzert die eſtrede, in der er der Männer gedachte, die den rundſtein des Vereins gelegt haben, der den Nachkommen eine edle Stätte des Geſangs wer⸗ den ſoll. Nach weiteren Ausführungen über den Sinn des deutſchen Liedes und des Volks⸗ liedes, ſang die Aktivität, unter Stabführung von Chorleiter Guſtin Lamberth, das Lied „Die Himmel rühmen...“ und dann ergriff Ortsgruppenleiter Gawran das Wort, um über den tieferen Sinn von Freundſchaft und Kameradſchaft zu ſprechen und zur Treue dem deutſchen Lied gegenüber aufzufordern. Die Fahne würde die Siedler in ihrer Gemein⸗ ſchaft verbinden, wie ſie durch Blut und Bo⸗ den zuſammengeſchweißt ſeien. Mit einem Bekenntnis zum Führer und für Deutſchland klang die Anſprache aus. Als die Fahne dem Fahnenträger übergeben worden war, ſenkte ſie ſich zum erſten Male zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges, der Toten der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung und zum Ge⸗ denken des ſo früh verſtorbenen Gründungs⸗ mitgliedes Emil Grüber. Die Ueberrei⸗ chung einer Fahnenſchleife durch die Frauen und der von der Aktivität angeſtimmte Ver⸗ einswahlſpruch„Rein im Sange, Treu im Wort Freundſchaft, Freundſchaft, blühe immer fort“, beendeten die Fahnenweihe. Die Glückwünſche des Badiſchen und des Deutſchen Sängerbundes überbrachte Bezirks⸗ führer Bauer vom Bezirk Mannheim II, der den Wunſch ausſprach, daß das jüngſte Kind des Badiſchen und des Deutſchen Sängerbun⸗ des weiter wachſen und ein kräftiges Glied des Badiſchen und des Deutſchen Sängerbundes werden möge. Turneriſche Vorführungen und andere Darbietungen füllten den harmoniſch verlaufenen Abend weiterhin aus. Der Sonntag brachte nach dem Empfang der Vereine in den Nachmittagsſtunden einen ſtatt⸗ lichen Feſtzug, der ſich durch die Siedlung nach dem Feſtplatz bewegte, wo nach einer Anſprache und verſchiedenen Geſamtchören das Ehren⸗ ſingen der einzelnen Vereine begann. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt konnte das gemüt⸗ liche Beiſammenſein einen eindrucksvollen Ver⸗ lauf nehmen. Der Montag bringt zum Ausklang des Feſtes verſchiedene Kinderbeluſtigungen, Konzert, ſportliche Darbietungen und eine geſellige Un⸗ terhaltung. Beſeitigung von Verkehrsmißſtänden Der Mannheimer Schifferverein befaßte ſich in ſeiner in der„Rheinſchanze“ abgehaltenen Verſammlung mit den durch den Bau der neuen Rheinbrücke in Speyer hervorgerufenen E Verkehrsverhältniſſen für die Rhein⸗ ſchiffahri. Die an der Speyerer Schiffsbrücke gerade in der letzten Zeit ſich häufenden Schiffsun⸗ fälle haben die Rheinreedereien und die Rheinſchiffahrtsverbände veranlaßt, nach einer lebhaften Ausſprache in einer Eingabe an die maßgebende Behörde die Beſeitigung der Verkehrsmißſtände zu fordern. Wie der Vereinsführer Peter Kühnle mitteilte, bedingen die derzeit ſchwierigen Durchfahrts⸗ verhältniſſe durch die Speyerer Brücke, daß der Schleppzug in einer möglichſt geſtreckten Lage die Brückenöffnung durchfährt. Der Ka⸗ pitän muß, ſobald er nicht beſtimmt weiß, ob die Brücke geöffnet wird, damit rechnen, daß er noch frühzeitig aufdrehen kann, und darf des⸗ halb nicht mit voller Fahrt ſich der Brücke nähern. Es muß Grundprinzip ſein, Einrich⸗ tungen zu treffen, damit der zu nönlich über Schlepperführer ſobald als irgend möglich über die Verhältniſſe an der Brücke unter⸗ richtet wird. In der Eingabe wird nun darauf verwieſen, daß etwa 100 Meter oberhalb der Speyerer Schiffsbrücke die Sicht durch die dort liegenden Baggermaſchinen uſw. für die tal⸗ wärts kommenden Fahrzeuge außerordentlich ſtark behindert und es dem fahrenden Perſonal nicht möglich iſt, früh genug die Sig⸗ nale der Schiffsbrücke zu erkennen. Die Eingabe regt an, vielleicht auf der Höhe von Altlußheim eine neue Signalſtation zu errichten, die mit der Schiffsbrücke in Verbin⸗ dung ſteht. Dieſer Wunſch beſteht ſchon ſeit vielen. Seine Erfüllung iſt gerade jetzt zu einer dringenden Notwendigkeit geworden. Ferner wird in der Eingabe der Antrag ge⸗ ſtellt, daß ein 4. Joch und zwax auf der ba⸗ diſchen Seite mehr ausgefahren wird. Hier⸗ durch würde erreicht, daß die Fahrzeuge das badiſche Ufer mehr anhalten können, wodurch die Anfahrung der Brücke auf beiden Seiten vermieden werden kann. Es beſteht heute die große Gefahr, daß die Fahrzeuge gegen die an der Brücke liegende Badeanſtalt geworfen wer⸗ den, wodurch Menſchenleben gefährdet ſind. Außer einer beſſeren und frühzeitigen Signali⸗ ſierung auf der Speyerer Rheinbrücke verlangt ein Teil der Vertreter, die die Schiffahrt prak⸗ tiſch betreiben, ein„etwas“ Herablaſſen des blau⸗weißen Signals beim Ankommen eines Talſchleppzuges, damit jeder Schiffsführer weiß, daß die Brücke geöffnet werden kann und die rote Scheibe unverzüglich folgt, wo⸗ durch die Führer der Schleppzüge eine größere Sicherheit erlangen und die Gefahren we⸗ ſentlich verringert werden. Die—*— wurde einſtimmig Reiltebendene Wie der Vereinsführer weiter mitteilte, hatte er betr. der Errichtung der Schifferſchule in Mannheim eine Unterredung mit einem Ver⸗ treter der Deutſchen Arbeitsfront, der ſich ſehr anerkennend über die Tätigkeit des Mann⸗ heimer Schiffervereins in Sachen der Schif⸗ ferſchule und ifferkinderheime ausſprach und verſichert habe, daß das badiſche Kultusmini⸗ ſterium auch weiterhin ein reges Intereſſe an dieſer Schule bekunde. Damit ſei zu hoffen, daß die Angelegenheit wieder einen Schritt weiter eſiae ei. Um das Zuſammengehö⸗ rigkeitsgefühl der Mitglieder untereinander zu ſtärken, beabſichtigt der Verein Mitte Septem⸗ ber einen nach der Pfalz zu unternehmen.— Nach Beſprechung weiterer Vereinsangelegenheiten ſchloß der Vereinsführer die mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf Adolf Hitler und das deutſche Vaterland. Der Mannheimer Tierſchutzverein tagte Die gutbeſuchte außerordentliche Verſamm⸗ lung im Gartenſaale des Ballhauſes wurde vom ſtellvertretenden Vorſitzenden, Dr. Oelen⸗ heinz eröffnet. Wenn ſich auch die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung mit beſonderer Fürſorge dem Tierſchutz zuwendet, ſo hob Dr. Oelenheinz in ſeinen Begrüßungsworten hervor, ſo ſei doch damit die Rolle des Tierſchutzvereins noch nicht unentbehrlich geworden. Es gebe auch für den Verein immer noch viel Arbeit, beſonders in dem Beſtreben, den Grundſätzen der Regierung auch zur Durchführung und Durchſetzung zu verhelfen. Die Mitarbeit des Vereins ſei alio auch heute noch ſo notwendig wie bisher, um 56 Tierſchutz auf eine immer höhere Stufe zu heben. Nach einer Verfügung des Reichsinnenmini⸗ ſteriums iſt dieſem in Zukunft der Reichstier⸗ ſchutzverein mit ſeinen Orts⸗ und Stadtgrup⸗ pen unterſtellt. Nach Eintritt in die Tagesord⸗ nung ſtand als erſter Punkt die Beſchlußfaſ⸗ ſung über Annahme oder Ablehnung der neuen Einheitsſatzungen für die deutſchen Tierſchutz⸗ vereine zur Debatte. Stadtamtmann Durſt brachte die neuen Satzungen zur Verleſung. Der Verein führt künftig die Bezeichnung „Tierſchunverein für Mannheim und Umgebung“. Die Vorſtandſchaft wird von der Mitglieder⸗ verſammlung der Zentralleitung in Berlin vor⸗ geſchlagen und von dieſer beſtätigt. Es können bis zum vollendeten 17. Lebensjahre Jugend⸗ gruppen gebildet werden, die die Zwecke und Ziele des Tierſchutzes verfolgen. Die Abſtim⸗ mung über die Satzungen ergab die Annahme“ mit einer Gegenſtimme. Als zweiter Tagesordnungspunkt fand die Feſtſetzung der Vorſchläge der neuen Vereins⸗ führung ihre Erledigung. Hierbei entwickelte ſich eine äußerſt lebhafte und ſtürmiſche Debatte. Endlich konnte den Vorſchlägen zur Erlangung einer neuen Vorſtandſchaft nähergetreten wer⸗ den. Zwei Vorſchlagsliſten wurden eingereicht, die zur Verleſung gelangten, und von je einem Vertreter begründet wurden. Nachdem die in Vorſchlag gebrachten Vorſitzenden der beiden Liſten, Rektor Aug. Erſig und Hauptlehrer Kunze, ſelbſt kurz geſprochen hatten, ſchritt man zur Abſtimmung. Von 115 abgegebenen Stim⸗ men entfielen 67 Stimmen auf Liſte 1(Rektor Erſig), 48 Stimmen auf Liſte 11(Hauptlehrer Kunze). Die Liſte 1 wird infolge ihrer Mehr⸗ heit der Zentralleitung in Berlin zur Beſtäti⸗ gung zugeleitet. Die neue Vereinsleitung des Mannheimer Tierſchutzvereins wird ſich danach folgendermaßen zuſammenſetzen: Aug. Erſig, Rektor(1. Vorſitzender); Beirat: Dr. Leiber, Regierungsrat im Polizei⸗Präſidium(ſtellvertr. Vorſitzender), Rudolf Töppe, Verſ.⸗Inſpektor (Schriftfüh⸗er), Fritz Banß, Elektr.⸗Ing.(ſtell⸗ vertretender Schriftführer), Julie Dieterle, Hauptl.⸗Ww.(Schatzmeiſterin), Andr. Durſt, Stadtamtmann(ſtellvertr. Schatzmeiſter), Emma Schütz, Kaufm.⸗Ww.(Aſylleiterin). Beim Punkt „Verſchiedenes“ wurde ein gemeinſamer Beſuch des Tieraſyls in Ausſicht genommen. Armin. man der Frauen⸗Werbeaktion des Reichsluftſchutz⸗ Die Frau im Luftſchutz! Die Frauen⸗Werbeaktion der Landesgrup Baden⸗Rheinpfalz des Reichsluftſchutzbundes in vollem Gange. Jede Frau weiß heute, daß ihr ein überaus wichtiger Platz in der natio⸗ nalen Landesverteidigung zukommt, der ihr in der Betätigung als Luftſchutzhelfer gegeben iſt. Alle Frauen⸗ und Mädelorganiſationen unte ſtützen die Arbeit des RLB. Die Gauamtsleituna Baden der NS⸗Fraue ſchaft hat für alle Kreis⸗ und Ortsgruppen d NS⸗Frauenſchaft angeordnet: „In enger Zuſammenarbeit der NS⸗ ſchaft mit dem Reichsluftſchutzbund, Landes⸗ gruppe Baden⸗Rheinpfalz, beteiligen wir uns bundes. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, d wir die Werbearbeit voll und ganz geſchlof und die betreffenden Veranſtaltungen geſchloſſen beſuchen. Elſa v. Bal tz Komm. Gau⸗Frauenſchaftsleiterin.“ Der Deutſche Frauen⸗Arbeitsdienſt, Landes ⸗ ſtelle Südweſtdeutſchland, hat folgendes an⸗ geordnet: „Es iſt wichtig, daß die Mädel, da wir ja eine Schulung in Luftſchutzſachen nicht vo nehmen können, mit dem Arbeitsdienſt gehen, daß der Luftſchutz eine Sache iſt, an der man nicht achſelzuckend vorbei⸗ gehen kann, ſondern die für jeden einzelnen von größter Wichtigkeit iſt.“ Der Bund deutſcher Mädel, Obergau 5 (Pfalz⸗Saar), nimmt durch ſeine Luftſchutz⸗ referentin zur Luftſchutzſchulung wie folgt Stellung: „Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich der Ober ⸗ au 25 des BdM voll und ganz für die Er⸗ aſſung und Mitarbeit des deutſchen Mädels im zivilen Luftſchutz einſetzen wird. Berta Sedelmayer Luftſchutzreferentin im Obergau 25.“ Die Führerin des Obergaues 21(Baden) des BdM fordert zur Luftſchutzſchulung auf: 4 „Ein Teil des Geſamtwillens der BdM⸗ Arbeit iſt die Luftſchutzſchulung. Jedes Mädel ſoll ſo geſchult werden, daß es im Ernſtfall ſeine Pflicht, die Heimat zu ſchützen, vol und ganz erfüllen kann. Die Führerin des Obergaues 21: Irmgard Derichsweiler.“ Monatsverſammlung der Kameradſchaft ehemal. RIN. 249 Dieſe, am Donnerstag 4. Juli, in der 14 alt in auptſache der Berichterſtattung über die onntag, 30. Juni, in Achern ſtattgefun⸗ für den zum nächſten 3 abgehaltene Zuſammenkunft er am dene Vorbeſprechun hre geplanten egimentstag. nglert gab einen anſchaulichen Bericht über die bereits in die Wege geleiteten Vor⸗ Kamerad arbeiten hierzu, die in kameradſchaftlicher Ein⸗ mütigkeit zu dem Beſchluß geführt haben, den Regimentstag im Mai 1936 in der 249er⸗Gar⸗ niſonsſtadt Achern abzuhalten. Zu der Vorbe⸗ ſprechung waren Kameraden aus allen Teilen des Landes, Offiziere wie Mannſchaften, in überaus großer Zahl in Achern erſchienen, wo ſich, wie ſchon vor einigen Tagen berichtet, ſchnell ein munteres, ſoldatiſches Leben und 4 Treiben entwickeln konnte. Es gelte nun, für eine recht lebhafte Teilnahme am Regiments⸗ tag zu werben. Die Ausgeſtaltung iſt bewähr⸗ ten Händen anvertraut, ſo daß dieſes Feſt der Kameradſchaft ſich zu einer ſchönen, würdigen 34 entſalten wird. Schießwart, Kamerad ochiche verwies erneut auf das Sonntag, den 14. Juli, am Anzahl namhafter Preiſe aller Art, ſowie Ebrenſcheiben harren der wackeren Schützen. Auch für die Familien der Kameraden empfiehlt ſich der Beſuch der ſchi ſchützt gelegenen Schießſtände. Für allerlei Un⸗ 1 Kurzweil iſt beſtens Sorge ge⸗ tragen. A 14. Juli: Stelle! — edsch— Befreiung von NSV⸗Spenden für Firmenmitglieder Das Hauptamt für Volkswohlfahrt in der Reichsleitung der NSDApP wendet ſich erneut mit einem Appell an alle Volksgenoſſen, Mit⸗ glieder der NS⸗Volkswohlfahrt zu werden. Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt die Streiterin Kampfe um die Beſeitigung der— und wirtſchaftlichen Nöte. Ein voller Volksgenoſſen an dieſem Kampfe beteiligen. Es wird darauf hingewieſen, daß demnächſt eine Befreiung von anderen NSV-Spenden für ſolche Firmen erwirkt werden ſoll, die ſich durch Türſchild und Urkunde kenntlich machen können. Rundfunk-Programm Montag, 8. Juli Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.30 Konzert; .10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungskonzert;.00 Frauenfunk; 10.15 Deutſches Volk— deutſche Arbeit; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei!; 16.00 Städt. Orcheſter Heidelberg; 17.00 Konzert; 18.30 Hitler⸗Zugend⸗ Funk; 19.00 Kunſt und Arbeit; 19.45 Nur ein Wal⸗ zer ſoll es ſein; 20.10 Wenn die Woche ſo beginnt, wird ſie auch gut enden!; 22.35 Konzert; 24.00 bis .00 Konzert. Deutſchlandſender:.00 Choral;.15 Fröhl. Morgen⸗ muſik;.20 Uhr Morgenſtändchen für die Hausfrau; 11.30 Hauswirtſchaft— Voltswirtſchaft; 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 12.00 Muſik am Mittag, 14.00 Allerlei— von zwei bis drei!; 15.10 Werkſtunde für die Jugend; 15.40 Fürs Jungvolk; 16.00 Muſik im Freien; 17.00 Hallo— Lychener Luft!; 18.00 Violine und Klavier; 19.00 Ausſchnitt aus der Tagung„Kunſt und Arbeit“; 20.00 Kern⸗ i 22.30 Eine kleine Nachtmuſit; 22.45 Tanz⸗ muſit. ewußtſein aus dem nachmit⸗ tags 2 Uhr, in Neu⸗Oſtheim ſteigende allge⸗ meine Kameradſchafts⸗Preisſchießen, wozu er die Bedingungen bekannt gab. Eine ſtattliche ön im Grünen und ge⸗ lſo: Parole für nächſten Sonntag, lles was 249er heißt, nebſt„Feld⸗ weibel“ und Jugend iſt in Neu⸗Oſtheim zur im ieg kann nur dann errungen werden, wenn ſich alle Wir rüſten oder zum Z4 Kinder ſchwä mer⸗Freut ben wenig V machen im Ueberſchwang den Kindern, 3 die ichkeitsbewuf daß ihnen au Sie haben al⸗ dels auf Fah u ſpüren bel ben freilich n fahrungsloſig jerrlichen Au m Walde, w ſie verweiſen wartungen r Vorſicht ſei e Enttäuſchung vom Erleben Mahnen:„P Wirklichkeit a dann nicht!“ Da hat ſick kapitän vorg dampfer fahr täuſcht, daß Seiner Sehn Reiſe ans M wegs iſt Bub wundern ſich. ſtolz ſein, als mit der Eiſen freut ſich ga wartet nicht einer langwei ſich nehmen? ein einziger Hoffnungen. tern ſchwer. wenn man il ſeiner Träun ländiſchen Kn chon rieſengr reie Meer hi noch oder gar geben, die er nüötig, im leh nen die kin Man tut klücg JFahrt mit ei zu ſtellen. 5 3 379 daß de könne, da die abfahren, und pvorbeikommer ſein und ſo w man nur Hin Dioch nicht feren Kindern während des lliche, ungetrit bei ungünſtig Eltern übertr rückhaltung i beſonnenen 2 liche Mitſpiel immer— eri reilich den n es anpaſſen. die mit Recht thront hat, u anderes als bewußte, klug licher Erziehu wiſſen, was n nicht zum Unf ſich aus entſpi vom kindlicher beim beſten 2 18 zu verhalt⸗ reuden nie u Leider ſind nicht imſtande gquemlichkeiten behren beginn Sp. Wochenprogrami wigshafen der 9 N Augemeine K dion, Hauptſpiel Gymnaſtik und Göring⸗Schule, Dieſterweg⸗Schul ſendieck⸗Gymnaſt Colliniſtraße, F wie vor.— Lo Gymnaſtikſchule gutem Wetter fit Renmwieſe ſtatt). Herſchelbad, Hal 20—22 Uhr, Gy — Männer.— Bo im Stadion, M Tennisanlage, fänger; 17—18 Frauen und M neuer Kurſus) Schule, D 7, 22, V 3 D Allgemeine Ki tariumsplatz im naſtik und Spien Oppauerſtraße, d ſchule, Gartenfel Mädchenberufsſch Leichtathletik:(5 Spielfeld 1, Fra bis 21.30 Uhr, Männer.— Ter nisanlage des T Männer, Fortge Frauen und Mä und Donnerstac bis 17 Uhr, Gy und Mädchen v 19.30—20.30 U Männer. Mi Fröhliche Me — „Hakenkreuzbanner' Mannheim. 8. Juli 1935 brgang 5— A Rr. 305/ B Nr. 165— Seite 7 —— Wir— unſ er ftſchutzl Sanzenſe nehe Wir rüſten 1 7 8 in die ans Meer oder zum Zelt am See⸗ oder F ußufer. Die Kinder ſchwärmen ſchon von unzähligen Som⸗ mer⸗Freuden. Aber die Enwvachſenen ha⸗ ben wenig Verſtändnis für das luſtige Pläne⸗ machen im Märchenſtil. Sie glauben, den Ueberſchwang dämpfen zu müſſen, und ſtören den Kindern, insbeſondere den kleineren, emp⸗ . die Vorfreude. Die größeren ſind wirk⸗ ichkeitsbewußt genug, um ſich ſelbſt zu ſagen, daß ihnen auch Sommer⸗Leiden bevorſtehen. Sie haben als 1 oder deutſche Mä⸗ dels auf Fahrt die Tücke des Objekts oft genug ze ſpüren bekommen. Die jüngeren Kinder le⸗ en freilich noch ganz im Sonnentraum der Er⸗ cen Anfen und bauen Luftſchlöſſer eines jerrlichen Aufenthaltes im Sande, am Waſſer, im Walde, wohin immer der Eltern Reiſepläne ſie verweiſen.— Sollen wir die falſchen Er⸗ wartungen richtigſtellen? Nur mit äußerſter Vorſicht ſei es verſucht! Selbſt eine handfeſte Enttäuſchung überwindet das Kind, gepackt vom Erleben des Neuen, leichter als das ewige Mahnen:„Phantaſiere nicht ſo! Es iſt in Wirklichkeit alles ganz anders. Das gefällt dir dann nicht!“— Da hat ſich ein kleiner, zukünftiger Schiffs⸗ kapitän vorgenommen, mit einem Ueberſee⸗ dampfer fahren zu wollen, und iſt bitter ent⸗ täuſcht, daß ſolche in Prerow nicht anlegen. Seiner Sehnſucht Ziel iſt ihm genommen. Die Reiſe ans Meer hat jeden Reiz verloren. Unter⸗ wegs iſt Bubi denkbar ungezogen. Die Eltern wundern ſich. Er müßte doch eigentlich froh und ſtolz ſein, als ſo kleiner Knirps fem ſo weit mit der Eiſenbahn fahren zu dürfen. Er aber er NS⸗Frauen⸗ rtsgruppen er NS⸗Frauen⸗ bund, Landes⸗ ligen wir unz Reichsluftſchutz ändlichkeit, da inz Ageſchloffg ngen geſchloſſen Utz aftsleiterin.“ dienſt, Landes⸗ folgendes an⸗ —— del, da wir ja zen nicht vor⸗ ztſein aus dem Luftſchutz eine zuckend vorbei⸗ meinzelnen von Obergau 25 ine Luftſchutz⸗ ig wie folgt 1 3 ſich der Ober⸗ z für die Er⸗ freut ſich gar nicht, denn der Ozeandampfer zen Mädels im wartet nicht auf ihn. Wozu alſo die Mühſal einer langweiligen Reiſe im engen Abteil auf nayer ſich nehmen?! Das Verhalten des Buben iſt ein einziger Proteſt der vorzeitig enttäuſchten Hoffnungen. Er machts ſich felbſt und den El⸗ tern ſchwer. Das hätte ſich vermeiden laſſen, wenn man ihm wenigſtens einen Schimmer fündij anb Anfer hätte. Kuſte ädel lündiſchen Knaben würde ja ein Küſtendampfer in Grnfſe 3 n erſcheinen, und eine Fahrt ins itzen, voll und freie Meer hinaus, bei der man die Küſte kaum nhaoch oder gar nicht mehr ſieht, ihm die Freude geben, die er ſich wünſchte. Es war alſo——— nüötig, im lehrhaften Beſſerwiſſen des Erwach⸗ obergau 25.“ 1(Baden) des ng auf: s der BdM⸗ bzergaues 21: 1 4¹7 weiler. nen die kindlichen foithen en zu dämpfen. kan tut klüger, in ſolchen Fällen ruhig eine ng Fahrt mit einem großen Dampfer in Ausſicht RZR. 249 zu ſtellen. Freilich muß man erklärend hinzu⸗ * figen, daß das zwar kein 0 n ſein in der„Ger⸗ lönne, da dieſe ja„betanntlich“ von kunft galt in amburg abfahren, und alſo nicht an den Oſtſeebädern tung über die vorbeikommen, aber es würde ein großes Schiff rn ſtattgefun⸗ ſein und ſo weit ins Meer hinausdampfen, daß zum nächſten man nur Himmel und Erde ſähe. * Kamerad Dioch nicht nur die Vorfreude ſollen wir un⸗ lichen Bericht feren Kindern bewahren, ſondern helfen, daß eleiteten Vor⸗ während des ganzen Ferienaufenthaltes wirk⸗ haftlicher Ein⸗ ſche, ungetrübte rrt haben, den bei ungünſtiger Witterung. Gute Laune der der 249er⸗Gar:⸗ Eltern überträgt ſich leicht auf jedes Kind. Zu⸗ zu der Vorbe: rückhaltung im Tadeln läßt die kleinen, un⸗ allen Teilen beſonnenen Tunichtgute aufatmen. Das elter⸗ nnſchaften, in liche Mitſpielen iſt ihnen— wenn auch nicht erſchienen, wo immer— erwünſcht. Die Eltern müſſen ſich gen berichtet, freilich den natürlichen Bedürfniſſen des Kin⸗ s Leben und es anpaſſen. Das klingt in der Gegenwart, gelte nun, für die mit Recht den Familiendeſpoten Kind ent⸗ n Regiments⸗ thront hat, Arn iſt aber ganz etwas ig iſt bewähr⸗ anderes als weichliche enfhenng din. ſondern ieſes Feſt der bewußte, kluge Menſchenfü rung in unmerk⸗ ren, würdigen licher Erziehungsarbeit. Die Erwachſenen, die ——— art, Kamerad wiſſen, was nottut, um den Sinn der Erholung uf das am nicht zum Unſinn werden zu laſſen, müſſen von „ nachmit⸗ ſich aus entſprechend handeln. Sie dürfen nicht —— — teigende allge⸗ vom kindlichen Verſtande verlangen, was dieſer zen, wozu er beim beſten Willen noch nicht leiſten kann: ſich Eine ſtattliche 4 8 zu verhalten, daß die Sonne der Sommer⸗ Art, ſowie freuden nie untergeht. eren Schützen. den empfiehlt ünen und ge⸗ ir allerlei Un⸗ ens Sorge ge⸗ ſten Sonntag, nebſt„Feld⸗ 4 4 ⸗Oſtheim zur nicht imſtande. Sobald ſie die gewohnten Be⸗ gquemlichkeiten des Alltagshaushaltes zu ent⸗ behren beginnen, was früher oder ſpäter am Sport für jedermann wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ edsch— wigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 8. bis 14. Juli 1935. enden Montag, 8. Juli: r Aucgemeine Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Sta⸗ dion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Karin⸗ Göring⸗Schule, R 2, Frauen; 19.30—21.30 Uhr, Dieſterweg⸗Schule, Meerfeldſtraße, Frauen.— Men⸗ ſendieck⸗Gymnaſtik: 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, fahrt in der det ſich erneut zenoſſen, Mit⸗ u werden. Die treiterin im Colliniſtraße, Frauen, Anfänger; 20.45—21.45 Uhr, — und wie vor.— Lohelanb⸗Gymnaſtik: 20.15—31.15 Uhr, r ieg kann Eymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8(bei enn ſich alle gutem Wetter findet der Unterricht im Freien auf der beteiligen. E6 Rennwieſe ſtatt).— Schwimmen(53): 20—21.30 Ubr, emnächſt eine Herſchelbad, Halle 2, Frauen.— Jiun⸗᷑Jitſu:(632) Spenden für 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und die ſich durch im Stadion, Männer.— Tennis: 18.30—20 Uhr, iachen können. Tennisanlage, Stadion, Frauen und Männer, An⸗ fänger; 17—18.30 Uhr, Tennisanlage, Stadion, Frauen und Männer, Fortgeſchrittene.— Fechten: (neuer Kurſus) 19.30—21.30 Uhr, Hans⸗Thoma⸗ Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. 3 Dienstag, 9. Juli: Algemeine Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Plane⸗ nm .30 Konzert; deuiſche Arbelz tariumsplatz im Luifenpark, Männer.— Fröhl. Gym⸗ Konzert; 14.00 naftik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, Ste Oppauerſtraße, Frauen; 19.30—21.30 Uhr, Humboldt⸗ er ſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen; 19.30—21.30 Uhr, Nur ein Wal⸗( Mädchenberufsſchule 1, Weberſtraße 6, Frauen.— oche ſo beginnt, Leichtathletik:(Frührurſus):—.30 Uhr, Stadion, tzert; 24.00 bis Spielfeld 1, Frauen und Männer.— Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, Frauen und männer.— Tennis:(Frühkurſe; 94)—7 Uhr Ten⸗ Fröhl. Morgen⸗ nisanlage des Tennisklub, Friedrichsring, Frauen und die Hausfrau. Männer, Fortgeſchrittene;(95)—8 Ühr, wie vor, haft: 11.40 Der Frauen und Männer. Der Unterricht findet Dienstags .00 Muſit am und Donnerstags ſtatt.— Kleinkindergymnaſtik: 16 uis drei!: 15.10 bis 17 Ubr, Gymnaftikhaue im Stadion für Knaben c und Mädchen von—6 Jahren.— Reiten: Gnn —— loß, Frau n .00 Ausſchnitt 19.30—20.30 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen u *— 2 Männer. 3 245 Tan, Mittwoch, 10, Juli: Fröhliche Morgenſtunde:.30—.30 Uhr, Gym⸗ ommerfreude herrſcht, ſelbſt Leider ſind aber auch viele Erwachſene dazu Männer.— Boxen:(67) 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle fremden Ort immer eintritt, werden ſie un⸗ zufrieden mit den Verhältniſſen und nervös; f0 können es nicht begreifen, wie die Kinder ich unbekümmert mit den Tatſachen abfinden, luſtig tollen, als wenn es an nichts JeFah Un⸗ bewußter RNeid über dieſe glückliche Fähigkeit der Jugend äußert ſich nicht ſelten in beſon⸗ derem Erziehungseifer, der unermüdlich 5 ſittetes Benehmen predigt. Stattdeſſen ſollte in der Sommerfriſche von ſichtbarer Erziehung möglichſt gar nicht die Rede ſein. Unmerk⸗ liche Bewahrung und Führung, die größte Erzieherkunſt, ſind nirgends mehr am Platze als beim Aufenthalt in der freien Natur. Wirk⸗ Kind— und die Sommerfriſche liche Unarten müſſen ſofort beſtraft werden; das i Kindliche Unbeſonnen⸗ heit ſoll man vorſorgend verhüten. Gelingt das irgendwann einmal nicht, ſo gilt es in er⸗ ſter Linie, zu helfen und für die rechte 05 wirkung der mehr oder weniger üblen Erfah⸗ rung im kindlichen Bewußtſein Sorge zu tra⸗ en. Im übrigen werden wir uns und unſeren indern den wahren Segen der Sommerfriſche erobern, wenn wir naturfroh ein Leben voll edler Unbekümmertheit führen, indem wir be⸗ wußt die Alltagsſorgen beiſeite ſchieben und Kraft ſammeln für die Erfüllung künftiger ſchwerer Pflichten. „Blitzſchlag“ in Feudenheim Hauptübung der Feudenheimer Feuerwehr Am Samstag mußte die 6. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim vor einer kritiſch eingeſtellten Kommiſſion unter Beweis ſtellen, was ſie im Laufe der letzten 1 gelernt hatte. Man hatte es den Leuten wirklich nicht leicht gemacht, denn ſchon die von der Be⸗ rufsfeuerwehr geſtellte Uebungsaufgabe war ziemlich ſchwierig, weil man den Brand in der verwinkelten und engen Paulusbergſtraße an⸗ genommen hatte. In der Aufgabe war vorge⸗ ſehen, daß infolge Blitzſchlag die Scheune Pau⸗ lusbergſtraße 24 in Brand geraten iſt. Durch den herrſchenden ſtarken Nordwind und die bereits eingebrachten Erntevorräte breitet ſich das Feuer ſehr raſch aus und hat bereits auf das angebaute Wohnhaus übergegriffen. Es beſteht die Gefahr, daß das zweite angebaute Wohn⸗ haus Paulusbergſtraße 26 und die zweite Scheune ebenfalls vom Feuer ergriffen werden. Wenn die Löſchung nicht rechtzeitig und tat⸗ kräftig einſetzt, gehen die vier zuſammenhängen⸗ den Gebäude in Flammen auf. Durch den flar⸗ ken Funkenflug ſind die Nachbargebäude ſehr gefährdet. Zahlreiche Schläuche mußten ausgelegt wer⸗ den, um den„Brandherd“ von allen Seiten einkreiſen zu können, der im Ernſtfall wirklich nicht einfach zu behandeln ſein dürfte. Wie in der Kritik zum Schluß der Uebung zum Aus⸗ druck gebracht wurde, war die Anlage im allge⸗ meinen richtig und die Aufgabe gut verſtanden worden. Selbſtverſtändlich fehlte es nicht an Hinweiſen, wie man dieſes oder jenes beſſer hätte machen können. Der zweite Teil der Uebung beſtand im Exerzieren und in Uebungen an den Geräten. - Branddirektor Mikus nahm im Schulhof die Sache ſehr genau und ließ ſich alles das zeigen, was die Angehörigen der Feuerwehr unbe⸗ dingt beherrſchen müſſen. Bei der anſchließen⸗ den Kritik gab er Hinweiſe über die weitere Arbeit, die ſo geſtaltet ſein muß, daß immer beſſere Leiſtungen erzielt werden. „Nach dem Einbringen der Geräte marſchierte die Kompagnie nach dem„Scheffeleck“ zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, bei dem nach den⸗—— Kommandant Elzer mit Nachdruck betonte, daß die Uebungen der Feudenheimer Kompagnie unbedingt beſſer beſucht werden müßten, um zu beſſeren Lei⸗ ſtungen zu kommen. Banddirektor Mikus ging näher auf die durchgeführte Uebung ein und machte den Wehrleuten klar, daß unbedingt das beherrſcht werden muß, was geübt wird. Beſſer ſei eine kleine und ſchlagfertige Kompagnie, als eine Kompagnie, umlhw 44,ſt.g185 uml m als eine große Abteilung, die nichts zuwege bringt. Branddirektor Knäbel(Zellſtoff) gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, den Chef der Mannheimer Feuerwehr wieder in Mannheim begrüßen zu dürfen. Die Wehrleute forderte er auf, alles— die Feuerwehr einzuſetzen und treu zur Fahne zu ſtehen. Regierungsrat Schnei⸗ der vom Polizeipräſidium ſtellte ſeſt, daß für die Feuerwehr noch ſehr viel Auf⸗ gaben geblieben ſind, obgleich wir eine ausge⸗ ——„Berufsfeuerwehr haben. Mit einem reuegelöbnis für den Führer klang die An⸗ ſprache aus. Das Deutſchlandlied und das orſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen dann den offiziel⸗ en Teil, an den ſich eine bunte Unterhaltung mit Muſik und humoriſtiſchen Darbietungen anreihte. Wer ſich in Gefahr begibt, kommt darin um Vom„plötzlichen Tod im Waſſer“— Baden und Schwimmen mit Verſtand! Sich mit Gefahren auseinanderſetzen und auf Gefahrenmomente aufmerkſam machen hat nichts gemeinſam etwa mit einem Hang zur Verweichlichung oder mit der Tendenz zur Feig⸗ heit. Denn wer ſich—— oder aus Unacht⸗ ſamkeit in Gefahr begibt, verſündigt ſich an der Gemeinſchaft. Denken wir in dieſem Zuſam⸗ menhang allein an die vielen Fälle, in denen bei der Rettung Ertrinkender der Retter ſelbſt zugrunde ging. Wenn alſo hier auf eine zeitlich intereſſierende, niſch 8 Abhandlung aus „Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift“ über den ſogenannten„Plötzlichen Tod im Waſſer“ Be⸗ zug genommen wird, ſo wird lediglich eine wertvolle Warnung aufgegriffen und die darin 340 Feſtſtellung, da as Schwimmen die meiſten Todesfälle zu ver⸗ eichnen hat, kann nicht als gegen den Schwimm⸗ ſport gewertet werden. In den Hochſommertagen jetzt eilt jeder, der nur irgend kann, an die nächſtliegenden Ge⸗ wäſſer, um zu baden und ſchwimmen. Dem Ge⸗ ſunden drohen dort keine Gefahren, wenn er naſtikhalle, Stadion, Frauen und Männer;—.30 Uhr, Gymnaſtikhalle, Stadion, Frauen und Männer. — Allgemeine Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, U⸗ Schule, Frauen und Männer; 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer; 19.30—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, Frauen; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertalerſtr., Frauen; 19.30—21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtr., Frauen; 19.30—21.30 Uhr Wilh.⸗Wundt⸗Schule, Nek⸗ karau, Frauen.— Leichtathletik: 17.30—19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Schwimmen:(46) 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen(neuer Kurſus): 17.30—19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Männer.— Sportkegeln: 20—22 Uhr, Kegelbahn „Stierle“, Verbindungskanal, 1. Ufer 31, Frauen und Männer.— Reiten:(84a) 20—21 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Donnerstag, 11. Juli: Allgemeine Körperſchule: 19—21 Uhr, Stadion, Spielfeld 1, Frauen und Männer; 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer; 17.15 bis 19.15 Uhr, Schiller⸗Schule, Neckarauer Uebergang, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, Frauen: 19.30—21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7, 22, Frauen: 18—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen; 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: 20—21 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen, Fortgeſchrittene; 21 bis 22 Uhr, wie vor.— Jiunu⸗Jitſu:(62a) 20—22 Uhr. Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Män⸗ ner.— Boxen: 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Sta⸗ dion, Männer.— Tennis: 18.30—20 Uhr Tennis⸗ anlage Stadion, Frauen und Männer, Anfänger.— Volkstanz: 20—22 Uhr, Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗Beckſtraße, Frauen und Männer.— Fechten: (neuer Kurſus): 19.30—21.30 Uhr, Hans⸗Thoma⸗ ſchule, D 7, 22, Frauen und Männer. Freitag, 12. Juli: Leibesübungen für Aeltere: 19—21 Uhr, Stadion, Spielfeld 3, Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule 2, Weberſtr. 6, Frauen.— Schwediſche Gymnaſtik: 20—21 Uhr. Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen, Anfänger; 21 neben dem Boxen ſich nicht willkürlich in ſie begibt; wohl aber dem Schwächlichen, deſſen Organismus irgend⸗ wie angekränkelt iſt. Nicht jeder weiß über den dihaud ſeiner Organe reſtlos Beſcheid, und das rſtaunen iſt häufig groß, wenn ein guter Schwimmer plötzlich verſinkt. In der Mehrzahl dieſer Fälle läßt ſich dann ein plötzlicher Tod feſtſtellen; normalerweiſe erſtreckt ſich die Er⸗ trinkungsdauer über vier bis fünf Minuten. Urſache des plötzlichen Todes im Waſſer hat man ſich angewöhnt als„Herzſchlag“ zu be⸗ zeichnen; hier bewirkt die plötzliche Abkühlung der nahe unter der Haut ſitzenden Gefäße eine ſchnelle Mehrbelaſtung des Herzens, das dieſer nicht mehr gewachſen iſt. Plötzlicher Tod kann auch als ſogenannter„Reflextod“ durch Ein⸗ dringen von Waſſer in den Kehlkopf eintreten. Ein voller Magen kurz nach reichlicher Nah⸗ rungsaufnahme belaſtet ſelbſtverſtändlich in untragbarem Maße das ohnehin ſchon ſchwer arbeitende Herz, zumal durch den Waſſerdruck das Zwergfell ebenfalls hochgedrückt wird. Bei vollem Magen ſind ferner Fälle von Erbrechen —————————h 3mꝛ———e»———————————————— bis 22 Uhr, wie vor, Fortgeſchrittene.— Tänzeriſche Gymnaſtik(Methode Laban): 20.30—21.30 Uhr, Peſta⸗ lozziſchule B, Eingang Otto⸗Beckſtraße, Frauen und Männer.— Schwimmen:(52) 20—21.30 Uhr, Her⸗ ſchelbad, Halle 2, Frauen.— Tennis:—10 Uhr, Tennisanlage des Tennisklub Friedrichsring, Frauen und Männer, Anfänger; 10—11 Uhr, wie vor, Fort⸗ geſchrittene.— Ringen und Gewichtheben: 19.30—21 Uhr, Turnhalle des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums(ge⸗ genüber der Heilig⸗Geiſtkirche), Männer. Samstag, 13. Juli: Fröhl. Morgenſtunde.15—.15 Uhr, Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, Frauen und Männer;—9 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Leichtathletik: 15.30—17.30 Uhr, Stadion, Hauptſpiel⸗ feld, Frauen und Männer.— Schwimmen:(51) 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, Frauen;(56) 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, Männer.— Tennis:(97) 16—17.30 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Rudern: Vorbeſprechung auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Sportamtes, L 15, 12.— Kleinkaliber⸗ ſchieſen:(neuer Kurſus) 17.30—19.30 Uhr, Schützen⸗ haus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke, Frauen und Männer, Anfänger; 17.30—19.30 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft O9, verlängerte Fahrlachſtraße für Frauen und Männer, Anfänger.— SA⸗Sportabzeichen: Vorbeſprechung im Schlageterhaus (Lehrſaal), 20 Uhr. Sonntag, 14. Juli: Fröhl. Morgenſtunde:—10 Uhr, Spielwieſe am Strandbad, Frauen und Männer; 10—11 Uhr, Spiel⸗ wieſe am Strandbad, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele:—11 Uhr, Spielwieſe Strandbad, Frauen.— Leichtathletik:.30—10.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 1, Frauen und Männer.— Reichsſportab⸗ zeichen:(n. Kurſ.).30—10.30 Uhr, Stadion, Spiel⸗ feld 2, Männer.— Boxen:(neuer Kurſus).30 bis 11.30 Uhr, Gymnaſtikhalle Stadion, Männer.— Tennis:.30—10 Uhr, Stadion, Frauen und Männer; 10—11.30 Uhr, wie vor. Achtung! Die ſportliche und ſportärztliche Bera⸗ tungsſtelle iſt jeden Donnerstag von 18.30 bis 19.30 Uhr im Geſundheitsamt(Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe, Renzſtraße 11—13, 3. Stock, Zimmer 21) für unſere Kurſusteilnehmer geöffnet. Die Jahres⸗ ſportkarte iſt als Ausweis mitzubringen. — nicht ſelten, wobei durch unwillkürliches Ein⸗ ſaugen des Mageninhalts in die Lunge Erſtik⸗ kungstod erfolgt. Der plötzliche Tod im Waſſer wird nach einer neuen Theorie auch auf den Hautkältereiz oder auf übermäßige Anſtrengung zurückgeführt, durch welche eine Unterbrechung des Lungenkreislaufes erfolgt, die wiederum Bewußtloſigkeit mit ihren Weiterungen zur Folge hat. So viele Erklärungen jedoch für den plötzlichen Tod im Waſſer zur Verfügung ſtehen, ſo iſt ſich, wie es heißt, die Mehrzahl der medi⸗ ziniſchen Fachmänner darüber einig, daß ein völlig geſundes Herz ſelbſt bei Zuſammentreffen mehrerer der erwähnten Momente niemals ver⸗ ſagen kann, daß alſo bereits vorher irgendeine Schädigung vorgelegen haben muß. Man unterrichte ſich darüber und bade und ſchwimme mit Verſtand. Zweifelsfragen über die Kleinrentnerhilfe Wie der Deutſche Gemeindetag mitteilt, ſind bei der Durchführung des Geſetzes über Klein⸗ rentnerhilfe außerordentlich zahlreiche Zwei⸗ felsfragen aufgetreten. Dies liegt weniger an dem Wortlaut des Geſetzes als an der unüber⸗ ſehbaren Verſchiedenheit der Verhältniſſe der Kleinrentner. Der Durchführungserlaß vom 2. 1. 35 enthält den Hinweis, daß das Geſetz wohlwollend durchzuführen und in Zweifelsfällen zugunſten der Kleinrentner auszulegen ſei. Dieſer Hin⸗ weis iſt vielfach nicht verſtanden worden, denn Vorausſetzung für die Bewilligung der Klein⸗ rentnerhilfe iſt Hilfsbedürftigkeit. Bei der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit und des Maßes der Kleinrentnerhilfe iſt nach den allgemeinen fürſorgerechtlichen Grundſätzen zu verfahren, ſoweit das Geſetz nicht beſondere Vergünſti⸗ gungen vorſieht. Mangels einer entgegen⸗ ſtehenden Vorſchrift ſind daher auch in der Kleinrentnerhilfe die Grundſätze der Fa⸗ miliennotgemeinſchaft anzuwenden, wie ſie ſich in der allgemeinen und gehobenen Fürſorge herausgebildet haben. Die Mitglie⸗ der einer Familiengemeinſchaft ſind, wenn ein Familienmitglied der Hilfe bedarf, ſittlich be⸗ ſonders verpflichtet, ihre Mittel und Kräfte zur Verfügung zu ſtellen, bevor Leiſtungen der öffentlichen Fürforge in Anſpruch genommen werden. Wer die öffentliche Hilfe für ſich oder ſeine Familienmitglieder ohne zwingenden Grund in Anſpruch nimmt, muß ſich daher bewußt ſein, daß er auf Koſten ſeiner noch ärmeren Volksgenoſſen ſich Vorteile verſchafft. Nach dieſer Ueberlegung wird man ſich nicht dafür einſetzen können, ſo ſchreibt der„Ge⸗ meindetag“, daß bei der Kleinrentnerhilfe von dem Grundſatz der Familiennotgemeinſchaft abgewichen wird. Freilich dürfen andererſeits die Anforderungen an die Familienmitglieder nicht überſpannt werden. Berufsfortbildung und Werbungskoſten Vielfach beſtehen Zweifel, ob die Ausgaben für Berufsfortbildung als Werbungskoſten ſteuerabzugsfähig ſind. Es ſei daher darauf aufmerkſam gemacht, daß der Reichs⸗ finanzhof es in einer Entſcheidung abge⸗ lehnt hat, Ausgaben, die einem Beamten in⸗ folge Teilnahme an ſeiner Berufsorganiſation erwachſen waren, als mit dem Beruf in Zu⸗ ſammenhang ſtehende Werbungskoſten im Sinne des§ 16, Abſ. 1 GStG anzuerkennen. In der Begründung zu dieſer Entſcheidung heißt es u.., daß die Notwendigkeit der Teil⸗ nahme an einer Berußs⸗ und Standesorgani⸗ ſation nicht nur für jeden Beamten, ſondern ganz*—— für jeden berufs⸗ oder erwerbs⸗ tätigen Volksgenoſſen beſteht. Die„Verzehrs⸗ ausgaben“ ſeien daher nicht im Zuſammen⸗ hang mit der dienſtlichen Tätigkeit entſtanden. Auch die durch das Abonnement mehrere Ta⸗ geszeitungen und den Rundfunk entſtehenden Unkoſten werden nicht als Werbungskoſten im Sinne des Geſetzes anerkannt. Wenn ſich ein Beamter allgemein weiter fortbildet ſo handele es ſich nicht um den Erwerb der für den Beruf erforderlichen Fachkenntniſſe, ſondern um all⸗ gemeines Wiſſen. Es fehle daher ein unmittel⸗ 1 Zuſammenhang mit der beruflichen Tä⸗ igkeit. Verbilligte Auslandsgeſpräche. Im Fern⸗ ſprechverkehr mit Algerien, Tunis, Franzöſiſch⸗ Marokko und Tanger werden die Gebühren für Geſpräche während der verkehrsſchwachen Zeit(19 bist8 Uhr, geſetzliche Zeit des Ab⸗ gangslandes) in drei Fünftel des Betrages der Gebühreneinheit ermäßigt. Der Zuſchlag für-⸗ und XP⸗Geſpräche bleibt für beide Verkehrszeiten in bisheriger Höhe beſtehen. Ein Dreiminutengeſpräch während der ver⸗ kehrsſchwachen Zeit wird künftig im Verkehr mit Algerien, Franzöſiſch⸗Marokko und Tanger anſtatt 29.70 nur 17.82 RM, mit Tunis an⸗ ſtatt 32.10 nur 19.26 RM koſten. Aus Ludwigshafen Erlaß der Stadt⸗Hauptſatzung— 18 Ratsher⸗ ren. Der Oberbürgermeiſter har auf Grund des § 3 Abſ. 2 der Deutſchen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 nach Beratung mit den Rats⸗ herren und mit Zuſtimmung des Beauftragten Der NSDaApP die aus vier Paragraphen be⸗ ſtehende vorläufige Hauptſatzung der Stadt Ludwigshafen erlaſſen. Danach wird der Ober⸗ bürgermeiſter hauptamtlich angeſtellt. Ihm ſtehen der ehrenamtliche Bürgermeiſter, der hauptamtliche Stadttämmerer und fünf weitere hauptamtliche Beigeordnete zur Seite.— Die Zahl der Ratsherren beträgt 18. —————— Hallft nicht hei Juden! eeeeeeeeeeeenekeeeeae ast gastacaesiselalabe * Jahrgang 5— A Nr. 305/ B Nr. 185— Seite 8 „Hakenkreuzbanner' ——— gu, Nn— W 2„ , •2. 81 Dor 10000 Tusqaunern im Foststadion Gchmeling auj dem Weg zur Welunenexſcha Der Spanier Paolino Aezudun hoch nach Punkten geſchlagen Am Schauplatz des Kampfes Der Schmeling⸗Paolino⸗Kampftag hatte ſeine Anziehungskraft auf die Borſportfreunde der Reichshauptſtadt nicht verfehlt. Schon um 12 Uhr, als die Tore des Berliner Poſtſtadions geöffnet wurden, kamen die erſten Zuſchauer, Stehplatzbeſucher, um ſich die beſten Plätze zu ſichern. Drei Stunden ſpäter, um 15 Uhr, waren die Ränge und Kurven ſchon gut beſetzt und dann füllten ſich auch langſam die Sitz⸗ plätze, ſo daß um 16 Uhr, als Boxſportführer Rüdiger die Verxanſtaltung mit einer klei⸗ nen Anſprache eröffnete, rund 30 000 Beſucher den Ring umſäumten. Auf den Ehrenplätzen ſah man die Staatskommiſſare Dr. Lippert und Hinkel, Ratsherrn Protze, den Stadt⸗ kommandant von Berlin, General v. Schaum⸗ burg, und andere führende Perſönlichkeiten von Staat, Stadt, Partei und Sport. Unter den Zuſchauern waren auch viele Spanier, die beim dritten Zuſammentreffen ihres Landes⸗ mit Max Schmeling nicht fehlen woll⸗ en. ** Pürſch beſiegt Marohn Die Einleitung beſorgten zwei der hoff⸗ nungsvollſten deutſchen Halbſchwergewichtler, die Berliner Willi Pürſch(158) und Leon⸗ hard Marohn(156), der Schützling Arthur Bülows. Die Partie war im großen und gan⸗ zen ziemlich ausgeglichen. Für den Sieg Pürſchs gab in erſter Linie das etwas unreine Boxen Marohns den Ausſchlag, was dieſem zwei Verwarnungen eintrug. Bis zur dritten Runde lag Marohn durch beherzte Angriffe vorn, dann ſpielte Pürſch ſeine größere Reich⸗ weite aus und kam durch rechte Gerade und linke Körperhaten zu werwollen Punkten. Es . Marohns erſte Niederlage als Berufs⸗ boxer. *. Schönrath ſchlägt Ambroſz aus dem Ring Eine recht„wilde“ Angelegenheit war der erſte Schwergewichtskampf zwiſchen dem deut⸗ ſchen Exmeiſter Hans Schönrath(182) und dem ſchlagſtarken Tſchechen Ruda Ambroſz (188). Der Tſcheche war etwas ſchnellfüßiger er boxte auch techniſch beſſer und traf recht gut, aber ſeine Schläge zeigten bei dem eiſenharten Schönrath überhaupt keine Wirkung. Der Krefelder„ſchwingerte“ etwas viel und ver⸗ fehlte meiſt das Ziel. In der vierten Runde wurde Schönrath am Auge ſchwer getroffen, es floß Blut und in der Folge glich der Kampf mehr einem Ringkampf als einem Boxkampf. Gut erholt ging Schönrath in die fünfte Runde, die bereits die Entſcheidung brachte. Nach einem wilden Schlagwechſel verlor der Tſcheche plötzlich den Boden unter den Füßen und ſtürzte durch die Seile 1/% Meter tief auf den Boden. Anſcheinend—5 ihm der Sturz mehr geſchadet als die Schläge Schönraths lein enauer Treffer war nämlich nicht feſtzuſtel⸗ en!), jedenfalls ſtellte ſich Ambroſk nicht mehr rechtzeitig zum Kampf und daraufhin wurde Schönrath zum.⸗o.⸗Sieger erklärt. 4 Piſtulla in der 4. Runde k. o. Ein ſchnelles Ende nahm auch der Kampf zwiſchen dem deutſchen Halbſchwergewichts⸗ meiſter Adolf Witt(157) und Ex⸗Europamei⸗ ſter Ernſt Piſtulla(158). Piſtulla boxte ele⸗ ganter und hatte auch, ſolange auf Diſtanz ge⸗ kämpft wurde, kleine Vorteile, aber der bären⸗ ſtarke Witt ſuchte und fand die ſchnelle Ent⸗ ſcheidung im Nahlampf. In der 4. Runde griff Witt energiſch an⸗und erwiſchte Piſtulla mit einem rechten Haken. Pi⸗ ſtulla mußte zu Boden, ging bei„7“ etwas zu ſchnell hoch und wurde von Witt ſofort mit einem linken Schwinger auf das Kinn abgefan⸗ gen. Wieder mußte der Berliner auf die Bretter, bei„9“ ſtand er zwar auf den Beinen, aber er war vollſtändig kampfunfähig und ſo wurde er an den Seilen ausgezählt. Sieger alſo Witt in der vierten Runde durch Niederſchlag. der Kamof der Meiſter Im Verlauf der Vorkämpfe und während der langen Pauſe vor dem Hauptkampf hatten ſich weitere 10000 Beſucher im Poſtſtadion einge⸗ funden, ſo daß die Begegnung zwiſchen dem deutſchen Ex⸗Weltmeiſter Max Schmeling (174) und dem ſpaniſchen Meiſter Paolino Uscudun(192) vor rund 40 000 Zuſchauern vor ſich ging. Das von Ringrichter Max Pippow geleitete Treffen ſah überraſchend den Deutſchen, ganz gegen deſſen ſonſtige Gewohnheit, ſofort als den Angreifer. Nach vorſichtigem Abtaſten riß Schmeling die erſten kurzen Haken hoch, die Paolino indeſſen alle mit der Stirn abfing. Schmeling ließ linke Gerade als Stopper folgen, aber Paolino ließ keine Wirtung erkennen. Die Runde ging an den Deutſchen. In der zweiten Runde war das Bild kaum verändert. Paolino ſuchte den Nahkampf, aber Schmelings Linte hielt den Spanier auf Diſtanz. Paolino boxte ohne groſe Linie und mußte auch dieſe Runde an Schmeling ge⸗ ben. Die beiden nächſten Runden verliefen aus⸗ geglichener. Paolino griff jetzt beherzt an, er kam offenſichtlich„auf Touren“. Er ſchlug kurze Haken auf Schmelings Rippen und knallte dann eine Rechte gegen das Kinn des Deutſchen, der in der neutralen Ecke„feſtgenagelt“ war. Schmeling deckte aber gut und zeigte keine Wir⸗ kung. Die fünfte Runde ging wieder an Schme⸗ ling, der allerdings gegen den friſchen Gegner keine Gelegenheit fand, ſeine Rechte anzubrin⸗ Links Max Schmeling, rechts der Spanier Paolino Uczudun. gen und dieſen mit einem Volltreffer zu erledi⸗ gen. Die ſechſte Runde hätte faſt die Senſation gebracht, auf die die Maſſen warteten. Schme⸗ lings Rechte kam ſchneller und genauer, Paolino war in Nöten, da gab es eine Unterbrechung ſeitens des Ringrichters, denn Paolino hatte im Eifer des Gefechtes unter die Gürtellinie ge⸗ troffen und mußte eine Verwarnung wegen Tiefſchlages hinnehmen. Schmeling hatte keine Schmerzen, jedenfalls lehnte er die angebotene Pauſe ab. er Der Spanier ließ ſich in der Folge noch einmal auf harte Schlaawechſel ein, als Schmeling immer wieder ſeine Haken ab⸗ feuerte. Schmeling diktierte nun den Kampfeindeutig. Seine Doublet⸗ ten mußte der Spanier ſerienweiſe einſtecken, aber die Schläge kamen doch nicht voll durch, da Paolino, der ſtändig den Nahkampf ſuchte, ſehr gut deckte. Recht eintönig verliefen die Weltbild(M) nächſten Runden. Paolino zeigte Kampfſpuren im Geſicht, Schmelings Rechte beherrſchte die Lage. In der 10. Runde„ſchwingert“ Paolino ver⸗ zweifelt, aber Schmeling wich geſchickt aus, der Spanier ſchlug ins Leere. Auf Diſtanz kam Schmeling immer rechts und links durch. In den beiden Schlußrunden änderte ſich nichts mehr. Paolino verteidigte ſich verbiſ⸗ ſen. Eine ſchwere Rechte ins Geſicht und ein Wurs, u s—— —— —————— 1 darauffolgender Kinnhaken konnten ihn nicht zu Boden bringen und Schmelina mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. Paolino war der erſte Gratulant In den Beifall der Menge miſchen ſich auch Pfiffe, das Publikum iſt nicht reſtlos zufrie⸗ den, denn man hatte zu ſehr auf einen en⸗ „geſpitzt“, der Der Spanier ſcheidenden Sieg Schmelinas dann nicht zur Tatſache wurde. 4 war für Schmeling ein undankbarer Gegner. Paolino kämpfte ohne Linie, ſein Kampf war nur darauf einageſtellt, dem Deutſchen keine k.-Chance zu bieten. Schmeling, der zu⸗ letzt in Hamburg gegen Hamas eine weſent⸗ 1 lich beſſere Leiſtung zeigte und auch ideen⸗ reicher boxte, hatte ſich vielleicht zu ſehr auf den entſcheidenden Sieg verſteift. Er war⸗ tete von der erſten bis letzten Runde auf ſeine Chance, aber der Spanier verſchanzte ſich ſo gut hinter ſeiner Deckung, daß ſich einfach keine Blöße bot. Dadurch wirkte der Kampf auch etwas eintönig. Der Punktſieg lings war natürlich nicht zweifelhaft. Zum Schluß k..⸗Sieg Radtkes Den Schlußkampf beſtritten im Leichtgewicht der Danziger Radtke und der Berliner Leopold. Wie in den drei Einleitungs⸗ kämpfen ſo aab es auch hier ein ſchnelles Ende. Der ſehr offen boxende Berliner wurde in der dritten Runde ſchwer erwiſcht und der Ringrichter brach den Kampf nach mehreren Niederſchlägen zugunſten von Radtke ab. Heufel will wieder nach Amerika Die zurzeit reichlich verworrene Lage im internationalen Berufsboxſport wird in den nächſten Tagen, ſoweit es ſich um die Schwer⸗ Neben ewichtsklaſſe handelt, wohl geklärt. ax Schmeling hat auch Walter Neuſel(Bo⸗ chum) nach ſeinem eindrucksvollen Siege über den britiſchen Meiſter Jack Peterſen verſchie⸗ dene Kampfangebote erhalten. Der Madiſon Square Garden verhandelt mit den Betreuern des blonden Weſtfalen wegen eines Kampfes gegen Max Baer. Die Intereſſenvertreter des jungen Negers Joe Louis wollen bis zum 15. Auguſt im New Porker Nankee⸗Stadion einen Kampf Neuſel— Louis zuſtande bringen, wäh⸗ rend Walter Rothenburg im Neuſel⸗Lager an⸗ fragte, wie hoch die Forderungen ſeien für einen Kampf gegen Primo Carnera, der in Amſter⸗ dam ſtattfinden ſolle. Außerdem haben engliſche Veranſtalter Intereſſe an einem Rückkampf Neuſel— Len Harvey. Nach welcher Richtung ſich der deutſche Schwergewichtler feſtlegen wird, weiß er zurzeit ſelbſt noch nicht. Auf jeden Fall iſt aber damit zu rechnen, daß Neuſel im Herbſt wieder nach Amerika fährt. Man kann geſpannt ſein, wer früher zu einem Titelkampf kommt, Schmeling oder Neuſel? Der qualifi⸗ ziertere Boxer iſt ohne Zweifel Max Schmeling. Oberleutnant Handrick der veſte Sünfrämpier Die ſchwediſche Vormachtſtellung gebrochen/ Lt. Lemp beſter Schwimmer in Budapeſt Mit dem 300⸗Meter⸗Kraulſchwimmen wurde in Budapeſt die vorletzte Uebung des Modernen Fünfkampfes ausgetragen. Erfreulicherweiſe ſetzten ſich die deutſchen Offiziere auch diesmal wieder recht erfolgreich durch, ſo daß nicht nur die Führung in der Länderwertung behauptet, ſondern ſogar noch erheblich geſtärkt werden konnte. In der Einzelwertung bleibt Oblt. Handrick weiterhin in Front. Im Budapeſter Kaiſerbad, wo die Wettkämpfe ausgetragen wurden, erwies ſich der Deutſche Lt. Lemp als beſter Schwimmer und belegte in der guten Zeit von:06,1, die eine Art Rekord bedeutet, den erſten Platz vor dem ungariſchen Lt. Orban, der:31,4 benötigte. Dritter wurde Lt. Cra⸗ mer in:45,6 vor Oblt. Handrick in:49,8. Auch Lt. Püttmann ſicherte ſich noch einen guten Platz, ſo daß ſich in der Länderwertung folgende Reihenfolge ergab: 1. Deutſchland 25.; 2. Ungarn 32.; 3. Schweden 38.; 4. Italien 48 Punkte. Durch die günſtige Pla⸗ cierung im Schwimmen hatte ſich auch Oblt. Handrick ſeine führende Poſition in der Einzel⸗ wertung vor dem ungariſchen Lt. Petnehazy und dem ſchwediſchen Lt. Gillenſtierna auch wei⸗ terhin erhalten, ſo daß die Deutſchen mit den beſten Ausſichten in den Schlußkampf gehen. Der internationale Budapeſter Wettbewerb im Modernen Fünfkampf, der den Charakter einer Europameiſterſchaft trug, wurde am Sonntag mit dem 4000⸗Meter⸗Geländelaufen abgeſchloſſen. Der deutſche Sieg in der Ein⸗ zel⸗ und Länderwertung wäre nur dann noch gefährdet geweſen, wenn der nach dem vierten Wettbewerb überlegen führende Oberleu:nant Handrick ganz verſagt hätte. Erfreulicherweiſe war das nicht der Fall. Die Schweden leg⸗ ten zwar durch Leutnant Biugaren und Leut⸗ nant Ribbina auf die beiden erſten Plätze im Geländelaufen Beſchlag, aber die NRächſten waren Oberleutnant Birk und Oberleutnant Handrick, und damit wurde der deutſche Fünf⸗ kämpfer⸗Erfolg recht überzeugend geſtaltet. Oberleutnant Handrick wurde überlegener Geſamtſieger vor den beiden Ungarn Petne⸗ hazy und Orban, während die übrigen Deut⸗ ſchen ausgezeichnete Plätze belegten. Erſt⸗ malig wuwe ein internationaler Fünfkampf von einem Deutſchen gewonnen, aber es iſt auch das erſtemal, daß ein Schwede nicht an erſter Stelle ſteht. Die Ergel ſſe: 4000⸗Meter⸗Geländelaufen: 1. Lt. Bjuggren (Schweden) 12:30 Min., 2. Lt. Ribbing(Schwe⸗ den) 13:05,6 Min., 3. Oblt. Birk Weuiſchland 13:08,6 Min., 4. Oblt. Handrick(Deutſchland) 13:10,6 Min., 6. Lt. Cramer, 11. Lt. Pütt⸗ mann, 14. Lt. Lemp. Geſamt⸗Einzel: 1. Oblt. Handrick 20., 2 Lt. Petnehazy(Ungarn) 39., 3. Lt. Orban (Ungarn) 41., 6. Cramer 43,5., 7. Oblt. ., 10. Lt. Püttmann und Lt. Lemp je Länderwertung: 1. Deutſchland 23., 2. Ungarn 2., 3. Schweden 31., 4. Ita⸗ lien 63 P. Deutſchland ſiegt im Modernen Fünfkampf Die deutſche Auswahlmannſchaft, die in Budapeſt vor Ungarn, Schwoden und Italien den Modernen Fünftampf gewann. Auf dem Bilde der zweite von links Oberleutnant Handrick, der Sieger im Geſamt⸗Einzel. Heinrich Hofimann(M) Schme⸗ 3 Im Pari Samstag d ſchen Deutſc als wirkliche Am erſter Ueberlegenh Schwimmeri in Front zog Wettbewerbe wannen. Die deutſc Kleidung— ſtach ſchon r deten Franz den zahlreick Hen etter eutſchen ül einleitenden durch Fiſch Sieg, denn ir den Franzoſ Heibel klar h erfolg ſchloß ab. Küpper —5 nicht 1 eſtleiſtunge Der Bremer mit 10:50,4 auch bei 100ʃ 13:38,8. Be fünf Sekund und ſchlug g an. Der jun in 21:22,4 n letzten Plätz im Turmſp— eraus. Bei chwimmeri der Franzöſi Rückenſchwin Blondeau ii Giſela Arent Form befind den dritten kordzeit been Meter⸗Kraul Ruth Halbsg :17,6 bereit, ſchwommen. Hölzner war nicht zu ſchla blieb eine ſick meiſterin Her Die E Männer 32. 2 :02,4; 4. Ne Rücken: 1. Kü 34 3. P 117,2.— 1 20:39(deutſe 224;3. N 32 6r 0 2. Grot 9120.; 4. Frauen: Blondeau(7 Arendt(D) 1 Meter⸗Bruſt: Hölzner(D) tellier(F) 3: .475 0 557,4; 3. Sa :04.— Kunſt 3 Piorier(7 7230.; 3 72,3 Geſamt: reich 33 Punk Nach der brachte gleich Männer einer 100⸗Meter⸗Kre ßend Renée 2 auf:08,8( Deutſchen Gi klar hinter ſick ——πειο L¹ Er lebt ſeit weißhaarige Baron de C. erwecker der als müſſe er Jugend aus a als dürfe er en gen Menſchen eſtritten hat, ölkern, die 4 ein— jahrau Sees kommen. Wir haben i „Mon repos“ Rgim dur das lär Francois zum oubertins ſte übergehende G ſen Herrn Co Aompiſchen S die Achſeln. S der des Feſtes 1 bend und ſehn einige jungen Lauſanner Un Weg zu„Mon Mitten im alte, freundlick Treppen ſteiger Hauſe, das a Olympiſchen Olympiſchen nerin ſetzte ein en ihn nich na mußte ſi atulant n Kampf war utſchen keine ing, der zu⸗ eine weſent⸗ auch ideen⸗ zu ſehr auf ift. Er wa nde auf ſeine hanzte ſich ſo ſich einfach te der Kampf ktſieg Schme⸗ haft. tadtkes 14 Leichtgewicht der Berliner Einleitungs⸗ ein ſchnelles ide Berlimer 5 wer erwiſcht 4 nt ipre. Giſela Arendt, die ſich ſichtlich nicht in beſter * befindet, um zwei Zehntelſekunden auf den Kampf ugunſten von 4 Hmerika ene Lage im wird in den die Schwer⸗ lärt. Neben Neuſel(Bo⸗ n Siege über rſen verſchie⸗ Der Madiſon 4 ſen Betreuern wertreter des bis zum 15. iſel⸗Lager an⸗ eien für einen er in Amſter⸗ aben engliſche n Rückkampf 815 wweau(5 n123; 2. Ruple(d) 1277 3 cher Richtung Blondeau:23; 2. Rupke 2A 55 ch Arendt(D):27,2; 4. Motto(F):29,6.— 200⸗ feſtlegen wird, t. Auf jeden aß Neuſel im t. Man kann m Titelkampf 2 Piorier(F) 77,86.; 3. Daumerlang(D) Der qualifi⸗ ax Schmeling. 1 1 rick 20., 2 3. Lt. Orban „., 7. Oblt. d Lt. Lemp je and 23., 1., 4. Ita⸗ Modernen ieger im Hoffmann(M) nes Kampfes 4:2. Rücken: 1. Küppers( stadion einen bringen, wäh⸗ „Mon Im Pariſer Stadion Tourelles begann am Samstag der 9. Schwimm⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich, der erſtmalig als wirkliche Kraftprobe betrachtet werden kann. Am erſten Tage beſtätigte ſich gleich die Ueberlegenheit der deutſchen Schwimmer und Schwimmerinnen, die mit 55:33 Punkten weit in Front zogen und von den ausgetragenen acht Wettbewerben nicht weniger als ſechs ge⸗ wannen. Die deutſche Mannſchaft in ihrer einheitlichen Kleidung— alle trugen den Olympiaanzug— ſtach ſchon rein äußerlich gegen die buntgeklei⸗ deten Franzoſen überaus vorteilhaft ab. Von den zahlreichen Zuſchauern, die ſich bei ſonni⸗ —— etter eingefunden hatten, wurden die eutſchen überaus herzlich begrüßt. Gleich im einleitenden 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen gab es durch Fiſcher(Bremen) einen überlegenen Sieg, denn in der guten Zeit von:01,2 konnte er den Franzoſen Diener und ſeinen Landsmann Heibel klar hinter ſich laſſen. Mit einem Doppel⸗ erfolg ſchloß das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen ab. Küppers und Schlauch ließen die Fran⸗ —5 nicht herankommen. Drei neue deutſche eſtleiſtungen gab es über 1500⸗Meter⸗Kraul. Der Bremer Freeſe blieb ſchon bei 800 Meter mit 10:50,4 unter Deiters Rekord und wendete auch bei 1000 Meter in de: neuen Beſtzeit von 13:38,8. Bei 1500 Meter blieb er mit 20:39 fünf Sekunden unter der alten Höchſtleiſtung und ſchlug gleichzeitig als überlegener Sieger an. Der junge Oberſchleſier Przywara verwies in 21:22,4 noch die beiden Franzoſen auf die letzten Plätze. Stork und Grothe holten auch im Turmſpringen einen deutſchen Doppelſieg —.—— Bei den Frauen mußten die deutſchen chwimmerinnen zweimal die Ueberlegenheit der Franzöſinnen anerkennen. Im 100⸗Meter⸗ Rückenſchwimmen ſiegte die Franzöſin Thereſe Blondeau in:23. Chriſtel Rupke verwies en dritten Platz. In neuer franzöſiſcher Re⸗ 4 kordzeit beendete die Pariſerin Fleurot die 400⸗ Meter⸗Kraul in:47,6() als' Siegerin vor 3 Ruth Halbsguth. Bei 300 Meter hatte ſie mit 4476 bereits einen neuen Landesrekord ge⸗ ſchwommen. Trude Wollſchläger und Hanni Hölzner waren im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen nnicht zu ſchlagen, und auch das Kunſtſpringen blieb eine ſichere Angelegenheit unſerer Europa⸗ meiſterin Hertha Schieche. Die Ergebniſſe des erſten Tages: Männer: 100⸗Meter⸗Kraul: 1. Fiſcher(D) Diener(F):02; 3. Heibel(D) :02,4; 4. Nakache(F):03,1.— 100⸗Meter⸗ ):12,2; 2. Schlauch(D) :12,4; 3. Philippot(F):17; 4. Noual(F) 117,.2.— 1500⸗Meter⸗Kraul: 1. Freeſe(D) 20:39,(deutſcher Rekord); 2. Przywara(D) :22,4; 3. Navarre(F) 21:57; 4. Joder(F) 4 6.— Turmſpringen: 1. Stork(D) 114,45 4 9120.; 4. Gueug(F) 80,46 P. Thereſe Meter⸗Bruſt: 1. Wollſchläger(D):07,4; 2. Hölzner(D):13, 3. Maes(F):29,4; 4. Le⸗ tellier(F):33.— 400⸗Meter⸗Kraul: 1. Fleuret (F):47,6(franz. Rekord); 2, Halbsguth(D) 5357,4; 3. Salgado(F):00,8; 4. Salbert(D) 6204.— Kunſtſpringen: 1. Schieche(D) 82,52.; 72,30.; 4. Geſamt: 1. Deutſchland 55.; 2. Frank⸗ eſte(F) 49,74 P. eich 33 Punkte. Nach der 55:33⸗Führung am erſten Tage, brachte gleich die 4200⸗Meter⸗Kraulſtaffel der Männer einen überlegenen deutſchen Sieg. Im 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen verbeſſerte anſchlie⸗ ßend Renée Blondeau den franzöſiſchen Rekord auf:08,8(1) Minuten und ließ damit die Deutſchen Gifela Arendt und Ruth Halbguth klar hinter ſich. Deungianps Egwinne jelen in Bart Deutſchland— Frankreich 115,5:73,5 2. Grothe(S) 104,38.; 3. Billard(7) Ein dramatiſches Ende nahm das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen der Män⸗ ner. Frankreichs Schwimm⸗„Heros“ Jacques Cartonet, der bisher dem deutſchen Bruſt⸗ ſchwimmer ausgewichen war, traf auf unſere Beſten. ietas und Paul Schwarz machten ſich von vornherein ihr Rennen allein und ſiegten überlegen vor Cartonet. Nach dem Kampfe brach Cartonet vollkommen zuſammen und mußte weinend in die Kabine geführt wer⸗ den. Im Turmſpringen der Frauen gab es dann wieder einen franzöſiſchen Sieg durch Frl. Poi⸗ ret, die die junge Hamburgerin Köhler knapp hinter ſich laſſen konnte. Frl. Schlütter(Mün⸗ chen) ſicherte ſich aber noch den dritten Platz. Einen weiteren deutſchen Doppelſieg holten die deutſchen Kraulſchwimmer auf der 400⸗Meter⸗Strecke heraus. In Abweſenheit von Taris ſchlug Freeſe in:13,4 vor Nüske und den Franzoſen Joder und Navarre an. Der deutſche Vorſprung war inzwiſchen ſchon auf 91:56 Punkte angewachſen. Auch in der zweiten Staf⸗ fel, der&100⸗Meter⸗Kraulſtaffel der Frauen, blieben die deutſchen Vertreterinnen ſiegreich. Ruth Halbsguth, Salbert, Ohliger und Giſela Arendt ſchlugen die Franzöſinnen mit einer halben Bahnlänge recht eindeutig. Im Kunſtſpringen zeigte ſich wieder einmal die große Klaſſe unſe⸗ res Europameiſters Leo Eſſer, der einen neuen Sieg für ſich und Deutſchland ſicherſtellte. Seyhr unſicher zeigte ſich dagegen der Berliner Ma⸗ rauhn, der nur den vierten Platz belegen konnte. Der letzte Wettbewerb, das Waſſerballſpiel, endete:3(:). Im Waſſerball gab es einen überaus harten Kampf. Die Deutſchen lagen ſofort im Angriff. Nicht weniger als dreimal traf Schirrmeiſter die Latte des franzöſiſchen Tores. Dann endlich gelang es Gunſt, das erſte Tor für Deutſchland zu erzielen. Kurz vor dem Pauſepfiff erhöhte Allerheiligen auf:0. Der gleiche Spieler wird kurz darauf herausgeſtellt. Nach Wiederbeginn kamen die Franzoſen durch Cuvelier auf:1 und wenig ſpäter ſogar auf:2. Pohl im deut⸗ ſchen Tor hatte jetzt allerhand zu tun. Einen Bombenſchuß von Padou tann er noch eben abwehren, gegen den Nachſchuß war er aber machtlos.:2 lag Frantreich in Front. Nach hartnäckigem Kampf kann Schirrmeiſter dann doch noch den verdienten Ausgleich erzwingen. Die Ergebniſſe des zweiten Tages: 4 mal 200 Meter Kraul(Männer): 1. Deutſch⸗ land:37,4; 2. Frankreich:39,6;(für Deutſch⸗ land ſchwammen: Gaucke:24, Fiſcher:24,8; Nüste:24,4, Heibel:24,2).— 100 Meter Kraul (Frauen): 1. Renée Blondeau(F):08,8(franz. Rekord); 2. Giſela Arendt(D):11,5; 3. Ruth Halbsguth(D):11,8: 4. Fleuret(F):17,4.— 200 Meter Bruſt(Männer): 1. Sietas(D) :47,2; 2. Schwarz(D):50,1; 3. Cartonet(F) 2752,8; 4. Schöbel(F):55.— Turmſpringen (Frauen): 1. Peiret(F) 36,33.; 2. Köhler(D) 34,97 3* Schlütter(D) 32,54.; 4. Peſte(F) 31,02 P.— 400 Meter Kraul(Männer): 1. Freeſe(D):13,4.; 2. Nüske(D):17,4; 3. Jeder(F):25,7; 4. Navarre(F):37.— 4 mal 100 Meter Kraul(Frauen): 1. Deutſch⸗ land:55,4; 2. Frankreich eine halbe Bahnlänge zurück;(für Deutſchland ſchwammen: Halbsguth :14, Salbert:12,6, Ohliger:15,8, Arendt :13).— Kunſtſpringen(Männer): 1. Eſſer(D) 160,90.; 2. Heingelé(F) 156,1.; 3. Pouſſard (F) 155,93.; 4. Marauhn(D) 153,20 Punkte. — Waſſerball: Deutſchland— Frantreich:3 (:).— Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 115,5 Punkte, 2. Frankreich 73,5 Puntte. Alliciia gewinnt die Viexek in Hamburg Schon der erſte Tage der vom Allgemeinen Alſterelub und Norddeutſchen Regatta⸗Verein gemeinſam veranſtalteten internationalen Haupt⸗ Ruderregatta auf der Alſter bei Hamburg ge⸗ ſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Bei gutem Wetter und ebenſolcher Bahn nahmen die Ren⸗ nen durchweg einen intereſſanten Verlauf. Der einzige ſüddeutſche Verein, der in Hamburg an den Start ging, Amicitia Mannheim, der nach der„Großen Grünauer“ wieder ſeinen Vierer gemeldet hatte, kam bereits am erſten Tage zu zwei Erfolgen, und zwar im Erſten Vierer ge⸗ gen die Renngemeinſchaft Schwerin und im Vierer„ohne“ gegen den Bremer RV. Von den übrigen Rennen iſt vor allem der Erſte Zweier m. St. zu erwähnen, in dem die Verbands⸗ mannſchaft Berlin mit Hecht/ Bratz zum erſten Male in dieſem Jahre an den Start ging. In :49 Minuten feierten die Berliner gleich einen ſchönen Sieg vor dem Hannoverſchen Ra und dem Rendsburger RV. Die Ergebniſſe: 1. Vierer„ohne“: 1. RG Witing Berlin:54,2 Min.; 2. Berliner Ra Brandenburgia:54,8 Min.; 3. Akadem. Rͤ Berlin:05.4 Min.— 1. Vierer: 1. Mannheimer RV Amicitia:00.5 Min.; 2. Renngemeinſchaft Schwerin:04.6 Mi⸗ nuten.— Zweiter Einer: 1. Berliner RC(Re⸗ magen):46.5 Min.; 2. Bremer RV(Stieda) :56.7 Min.; 3. Skjold Kopenhagen(Scheel) :08.8 Min.— 2. Zweier„ohne“: 1. ARg Ber⸗ lin:04.1 Min.; 2. Viktoria Berlin⸗Grünau.— Vierer„ohne“: 1. Mannheimer RV Amicitia :30.7 Min.; 2. Bremer RV:33.4 Minuten.— 1. Zweier m. St.: 1. Verbandsmannſchaft Ber⸗ lin(Hecht/ Bratz):49 Min.; 2. Hannoverſcher Ra:50.4 Min.; 3. Rendsburger RV 9112.6 Min.— 2. Achter: 1. RG Witing Berlin:12 Min.; 2. Hanſa Hamburg:18.5 Min.: 3. Renn⸗ gemeinſchaft Schwerin:22.6 Minuten. Der zweite Tag in Hamburg Der zweite Tag der Hamburger Ruder⸗Re⸗ gatta war vom Wetter etwas mehr begünſtigt als der Samstag. Der Wind wehte allerdings Vah zeitweiſe recht kräftig ſeitwärts über die Bahn, ſo daß die Boote mit hohen Startnum⸗ mern verſchiedentlich benachteiligt wurden. Das Der alte Herr in„mon repos“ Lauſanne, Anſang Juli 1035. Er lebt ſeit Jahren in Lauſanne. Der kleine, weißhaarige Herr, der den berühmten Namen 3 Baron de Coubertin trägt und der Neu⸗ erwecker der Olympiſchen Spiele iſt. Es iſt, als müſſe er in dieſer Stad leben, die ſoviel Jugend aus allen Ländern der Welt aufnimmt, als dürfe er nicht die Berührung mit den jun⸗ gen Menſchen verlieren, für die er gelebt und —— hat, nicht die Berührung mit den Völtern, die auf friedlichen Reiſewegen jahr⸗ ein— jahraus in das Gebiet des Genfer Sees kommen. Wir haben ihn auf ſeinem Ruheſitz im Part repos“ beſucht. Wir ſind die ſteilen 4 ber ſtraßen von Lauſanne hinaufgeſtiegen, durch das lärmerfüllte Stadtzentrum von St. ——. zum ſtillen Park, in dem das Haus oubertins ſteht. Unterwegs frugen wir vor⸗ übergehende Genfer Bürger nach einem gewiſ⸗ ſen Herrn Coubertin, Gründer der modernen blympiſchen Spiele. Sie zuckten nichtswiſſend die Achſeln. Sie kennen ihn nicht, den Grün⸗ der des Feſtes, das die Jugend der Welt be⸗ bend und ſehnſüchtig erwartet. Da frugen wir einige jungen Menſchen, Studierende an der Lauſanner Univerſität. Sie wieſen uns den Weg zu„Mon repos“. Mitten im Park ſteht das alte Haus. Eine alte, freundliche Pförtnerin öffnete uns. Drei Treppen ſteigen wir hinauf in dem geräumigen uſe, das auch die Sekretariatsräume der lympiſchen Komitees und des Schweizer Olympiſchen Komtiees enthält. Die Pfört⸗ nerin ſetzte eine Glocke in Bewegung. Sie hallte 4 Ein Bejuch bei Baron de Coubertin durch das ganze Haus und der alte Herr hoch oben ſoll hören, daß Beſuch im Anzuge iſt. „Nun ſteht der kleine, weißhaarige Herr vor uns. Pierre de Coubertin, der galliſche Edel⸗ mann, der einen großen Gedanken ſiegreich um die Erde trug. Sehr beweglich trotz ſeiner 74 Jahre. Es iſt, als habe ihn die Schönheit und Reinheit ſeiner Idee jung erhalten, als ob das jugendliche Feuer, mit dem er einſt für ſein Werk kämpfte, noch immer in ihm brenne. Aus ſeinen hellen Augen ſprechen Güte und Freund⸗ ſchaft. Es iſt das Antlitz eines Menſchenfreun⸗ des. Das iſt der Mann, dem es in den neunzi⸗ ger Jahren nach Beiſeiteräumung großer Hin⸗ derniſſe gelang, den olympiſchen Spielen neues Leben und eine neue Form einzuhauchen. 1890 begann er. 1892 fand auf der Pariſer Sor⸗ bonne die erſte Sitzung des Olympiſchen Komi⸗ tes ſtatt. 1896 wurden in Athen die erſten Olympiſchen Spiele der Neuzeit durchgeführt. Ein Menſchenalter iſt ſeirdem vergangen. Ein Menſchenleben hindurch hat Coubertin ſeiner Menſchheitsidee gedient. Mehr als 30 Jahre ſtand er an der Spitze des Olympiſchen Komi⸗ tees, deſſen Ehrenpräſident er heute noch iſt. Er ſah die Spiele in Größe und Bedeutung wachſen. Er bangte um ihren Untergang, als die Schatten des großen Krieges über ihnen lagen, er erlebte ihren alles überſtrahlenden Aufſtieg in der Nachkriegszeit. Noch in Am⸗ ſterdam wohnte er den Spielen bei. Den Spie⸗ len von Los Angeles blieb er fern. So groß und weit ſind die Spiele geworden, daß der alte Herr nux noch in Gedanken bei ihnen wei⸗ len kann. Ob wir ihn in Berlin begrüßen dürfen?„Wohl kaum“, erwidert uns Couber⸗ tin.„Ich bin alt“ und er begleitet dieſe Feſt⸗ ſtellung mit jener ſchmerzlich lächelnden Be⸗ Hauptereignis war der Rann im Senats⸗ Achter, zu dem ſechs Mannſchaften antraten, darunter die Berliner Wikinger mit zwei Boo⸗ ten. Als Favorit wurde allgemein die Mann⸗ heimer Amicitia angeſehen. Das Rennen er⸗ har eine Ueberraſchung, da die Berliner Ver⸗ andszelle einen recht* Sieg her⸗ 10 und den Berliner RC und Verbands⸗ elle Lübeck auf die Plätze verweiſen konnte. Erſt an vierter Stelle liefen die Amiciten ein. Die Mannheimer lagen noch bei 800 Meter in Lerbands bei 1000 Meter aber hatte ſchon die exbandszelle Berlin die natiſch eingenommen, die ſie bis ins Ziel ſyſtematiſch ausbaute, um uletzt mit 1 Längen vorn liegen. Wiking erlin fing gleich nach dem Start einen Krebs ein und fiel dadurch zurück, Der Erſte Einer wurde nicht ausgefahren, da Pirſch(Aleman⸗ nia Berlin) ſeine„Startverpflichtung nicht er⸗ —— und in Stettin ein Rennen beſtritt. Da⸗ urch wurde der Preis Deutſch(Berliner RC) kampflos zugeſprochen. Die Ergebniſſe: —Senats⸗Achter: 1. Verbandszelle Berlin:46; 2. Berliner RC:54.3; 3. Verbandszelle Lübeck :56; 4. Amicitia Mannheim.— Junioren⸗ Einer: 1. K. Schultz(Hammonia Hamburg) :31.83 2. Aſendorf(Bremer RB 82); 3. Krebs — Aße Viktoria Berlin⸗Grünau).— Erſter zunioren⸗Vierer: 1. Renngemeinſchaft Schwe⸗ rin:55.8; 2. Favorite Hammonia Hamburg; 3. Hamburger und Germania RC. Im zweiten 3 des Tages ſiegte Amicitia Mannheim im Erſten Vierer ohne Steuermann in:17.4 vor dem Bremer RV und Wiking Berlin. Die Bremer lagen bis 1500 Meter in Führung, waren dann allerdings dem Endſpurt der Mannheimer nicht gewachſen und blieben mit zwei Längen geſchlagen. Wei⸗ tere Ergebniſſe: Erſter Vierer o. St.: 1. Amicitia Mannheim :17.4; 2. Bremer RV:23.5; 3. Wiking Berlin :29.4.— Erxſter o. St.: 1. Ber⸗ liner RE(Remagen⸗Ritter):53; 2. Branden⸗ burger R.:56.8; 3. Bremer RV:01.— Zweiter Vierer: 1. Erſter Breslauer RV:50.2; Kieler RC:53; 3. WSV Krupp Eſſen 1 wegung, die Entſagung und Abfindung bedeu⸗ ten mag. Aber er verfolgt mit großem Intereſſe die großartigen Vorbereitungen Deutſchlands für die eg Spiele in Berlin. Er zeigt uns die neue deutſche Olympia⸗Zeitſchrift und einen photographiſchen Bildbericht über die Olympia⸗Ausſtellung. Er deutet auf das Bild des Führers und auf das eines Hitlerjungen Eun jeune hitlerien“), als wollte er ſagen, daß es um die Führung und Zukunft des Reiches gut beſtellt ſei. Er ſchätzt Dr. Diem vom Organiſationskomité der XI. Olympiade, denn „er weiß alles, er macht alles, kurzum er iſt einer unſerer rührigſten Arbeiter im Komité“. Wir unternehmen eine kleine Wanderung durch das noch im Ausbau begriffene Olym⸗ piſche Muſeum. Behutſam zieht der Baron das Leinentuch von einem langen Tiſch, auf dem unter einer Glasdecke wertvolle Brief⸗ dolumente aus der Geſchichte des modernen Olympismus liegen. Man ſieht Unterſchriften berühmter Perſönlichkeiten, Briefe von Poin⸗ caré, Rooſevelt Wilhelm II., Deſchanel u. a. m. Im„salle des trophées“ ſtehen die„Challenge cups“. die Herausforderungs⸗ und Wanderpreiſe der erſten Spiele. Preiſe vom Kaiſer Franz Joſeph, dem 1 von Italien und von der Stadt Paris. Widmungen der natio⸗ nalen Komites hängen in den Wanokäſten. Ein Gruß der deutſchen Turnerſchaft anläß⸗ lich des 70. Geburtstages:„Au glorieux renova- teur des jeux olympiaues.“ Diplome, die erſten goldenen, ſilbernen und bronzenen Medaillen. Bilder von Mitgliedern des Komités, von denen ihm bereits viele im Tod vorausgegan⸗ gen ſind. Als wir uns von ihm verabſchieden, über⸗ reicht er uns ein Exemplar ſeines bekannten Aufrufes an die Sportjugend der Welt. Wir leſen darin den Satz, daß der Olympismus eine Schule der Vornehmheit und der reinen Sit⸗ ten ſein will. Rennen Riocpsiübrex Büvntein del der 95 Flaggenparade in Goslar In Goslar hat am Samstagnachmittas die Harzfahrr der HF. die von der Reichsjugend⸗ führung unter der Schirmherrſchaft des Füh⸗ rers des deutſchen Kraftfahrſportes veranſtal⸗ tet wird, mit der feierlichen Flaagenparade ihren Anfang genommen, nach der Korpsfüh⸗ rer Hühnlein zur HI ſprach. Bereits am Freitag trafen die erſten der 70 aus je drei Fahrzeugen beſtehenden Mann⸗ ſchaften in der alten Kaiſerſtadt ein. Bei der Flaggenparade begrüßte Korpsführer Hühn⸗ lein die Teilnehmer und führie u. a. aus: Der Motorſport, wie wir ihn pflegen und vor⸗ wäristreiben, übt die allergrößte Anziehungs⸗ kraft auf die Jugend aus. Die Harzfahrt hat den Zweck, den Motoriſierungsgedanken ſchon in der Hi zu wecken. Das NSK, das ſich mit der Heeng verbunden fühlt, iſt allezeit mit ſeinem reichen Schatz an praktiſchen Er⸗ fahrungen und techniſchen Hilfsmittel treuer Helfer und Berater. Wenn ſich die Jungens mit 16 bis 17 Jahren bereits für den Motor⸗ ſport begeiſtern ſo iſt das zu bearüßen. An den Beainn der Ausbildung iſt eine aründ⸗ liche Vorbereitung zu ſtellen, die ſich in erſter Linie auf die Kenntnis der Maſchine und ihrer Funktionen erſtrecken ſoll. Theoretiſche und handwerkliche Ausbildung iſt wichtiges Erfordernis. Aus dieſem Grunde iſt in die Harzjahrt eine techniſche Prüfuna eingeſchaltet worden. Abſchließend betonte Korpsführer Hühnlein den Wert der Mannſchaftswett⸗ bewerbe. Rufli iſt Henley⸗Sieger Englands größte Ruderregatta, die„Royal Henley“, die ſeit 97 Jahren regelmäßig auf der 2100 m langen Themſeſtrecke entſchieden wird, war auch jetzt wieder das größte Ereignis im engliſchen Ruderſport. Deutſchland hatte im inblick auf die Europameiſterſchaften und lympiſchen Spiele die Vorjahresſieger Braun/ Möller im Riemen⸗Zweier und Dr. Buhtz im Einer nicht gemeldet. Das Ausland war ſo faſt nur durch Schweizer Ruderer vertreten, die auch recht erfolgreich abſchnitten. Den Einer um die Diamond⸗Sculls ſicherte ſich der Schwei⸗ er Rufli, während der FC Zürich auch um den tewards⸗Cup, im Erſten Vierer, erfolgreich blieb. Die Ergebniſſe: Erſter Einer(Diamond⸗Sculls): 1. Rufli (Schweiz):15; 2. Zavrel(Tſchechoflowakei) 3½ Längen.— Erſter Vierer(Stewards⸗Cup): 1. FC Zürich:14,; 2. London RC 3 Längen.— Zweiter Vierer(Wyfolds⸗Cup): 1. Reading RC London:39; 2. Thames RC London.— Drit⸗ ter Vierer(Biſitors⸗Cup): 1. Jeſus⸗College Cambridge:40; 2. Firſt Trinitn Cambridge 2 Längen.— Kiemen⸗Zweier(Silber⸗Vaſe): 1. Jeſus⸗College Cambridge:20; 2. Thames Ré London 2½% Längen.— Erſter Achter (Grand⸗Challenge⸗Cup): 1. Pembroke⸗College Cambridge:52; 2. Leander Ré London *4 Längen. Schwacher Beſuch der Würzburger Regatta 2 Die Würzburger Ruderregatta büßte durch das Ausbleiben mehrerer Ruderer ſtark an Intereſſe ein, ſo daß auch die erſten Vierer⸗ ausfallen mußten. Zum erſtenmal wurde die Regatta wieder auf dem unteren Main durchgeführt. Am erſten Tage hatte ſich — lſer er eſuch eingefunden. Die Er⸗ gebniſſe: Jungmann⸗Einer: 1. Scheuermann(Aſchaf⸗ fenburg:26,4; 2. Meyer(Würzburger RG) :38,4; 3. Ernſt Kaidel(Franken Schweinfurt) :46,2.— Erſter Vierer: Verbandszelle Würz⸗ burg erhielt den Preis zugeſprochen.— Junior⸗ Vierer: 1. Würzburger Bayern:51; 2. Schweinfurter Franken:53,4.— Erſter Jung⸗ mann⸗Vierer: 1. Regensburger RV:51; 2. Würzburger Bayern:56,4; 3. Würzburger RG •16.— Zweiter Einer: 1. Schmitt(RV Bam⸗ 92350 2. Schäfer(Amicitia Mannheim) 41 in. Schwarzmann der Beſte! Bayeriſcher Kunſtturnſieg über Württemberg Auf dem Feſtplatz der 75⸗Jahrfeier der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft in Koburg ſtanden ſich am Sonntag die Turnmannſchaften der Gaue Bayern und Württemberg im Geräte⸗ Mannſchaftskampf gegenüber. Der Kampf, der vor vollbeſetzten Tribünen vor ſich ging, wurde beiderſeits mit Siebener⸗Mannſchaften beſtrit⸗ ten und von Bayern mi 635,3 Punkten gegen 606,4 der Württemberger gewonnen. Befter Einzelturner war der Kampfſpielſieger Schwarz⸗ mann(Fürth) mit 123.9 Punkten. In der bayeriſchen Regie hatte es noch eine Aenderung gegeben. An Stelle von Hollfelder(Nürnberg) turnte der Fürther Rabenſteiner. Acht Nationen bei Englands Meiſter⸗ ſchaften Das Meldeergebnis zu den Engliſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften am 12. 13 Inlifm Londoner White⸗City⸗Stadion iſt auch in die⸗ ſem Jahre wieder äußerſt günſtig ausgefallen. 462 Einzelmeldungen aus acht Nationen wur⸗ den abgegeben. Beſonders zahlreich iſt Un⸗ garn vertreten, das in manchen Wettbewerben mit nicht weniger als vier Mann an den Start geht. Weiter liegen Zuſagen aus Holland, Frankreich, Polen, Luxemburg, Schweden, Griechenland und Amerika vor. Die Ameri⸗ kaner haben namentlich allerdings noch nicht gemeldet. Keine Deutſchen beim„Grand Prixꝰ in Paris Zum alljährlichen„Grand⸗Prix“⸗Schwimm⸗ feſt in Paris, das diesmal am 4. Auguſt ſtatt⸗ finden wird, haben auch einige deutſche Schwim⸗ mer und Schwimmerinnen Einladungen erhal⸗ ten. Mit Rückſicht auf die für Olympia⸗Kandi⸗ daten angeordnete Startſperre mußten die Ein⸗ ladungen leider abſchlägig beſchieden werden. Es werden alſo am 4. Auguſt keine deutſchen Schwimmer in Paris ſtarten. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 8. Juli„. 1 Jahrgang 5— ANr. 305 7/ B Nr. 185— Seite 10 Bingſportucher Gropkampitag in echwegingen Hornfiſcher erringt den Philipp⸗Heß⸗Gedächtnis⸗Preis/ Ahrig⸗Oftersheim beſiegt Exweltmeiſter Leucht Eppel⸗Ketſch Turnierſieger im Weltergewicht Der von der Turn⸗ und Sportge⸗ meinde Oftersheim in Schwetzingen zur Durchführung gebrachte Großkampftag um den vom„Hakenkreuzbanner Verlag geſtif⸗ teten Philipp⸗Heß⸗Gedächtnispreis war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Der Start unſeres derzeit beſten Schrwergemichtringers, des dreifachen Europameiſters Kurt Hornfi⸗ ſcher, hatte annähernd 2000 in die „Wildnis“ im Schwetzinger Schloßgarten, der denkbar idealſten Kampfſtätte gelockt. Neben Hornfiſcher waren der Olympiaſieger von Am⸗ ſterdam, Kurt Leucht, Nürnberg, der deutſche Heeresmeiſter, Lieder, Nürnberg, die Gau⸗ meiſter Werner, Nürnberg(früher Ofters⸗ eim), Litters, Sandhofen, Brunner, eudenheim u. a. gewonnen worden, ſo daß große Kämpfe geſichert waren. ornfiſcher hatte im Schwergewichtsturnier, bei dem es um den Fofen, erner t ging, Litters(Sand⸗ hofen), Werner(Nürnberg) und Engel(La⸗ denburg), der für R. Rupp(Sandhofen) einge⸗ ſprungen iſt, zum Gegner. Wenn auch der Nürn⸗ berger von vornherein als ſicherer Sieger feſt⸗ ſtand, ſo wurde ihm die Sache aber keineswegs leicht gemacht. Beſonders überraſchte der Sand⸗ 325 Litters durch einen ganz großen Kampf, ei dem er den Europameiſter zur Hergabe ſei⸗ nes ganzen Könnens zwang. Litters belegte vor Engel und Werner den zweiten Platz. Techniſche Glanzleiſtungen, wie ſie nur ganz ſelten geboten werden, gab es beim Welterge⸗ wichtsturnier, das vier glänzende Techniker am Start ſah. Der badiſche Gauturnierſieger Ep⸗ pel(Ketſch), der ſich in großer Form präſen⸗ tierte, konnte den als Favorit gegoltenen deut⸗ ſchen Heeresmeiſter LSieder(Rürnberg) nach einem fabelhaften Kampf beſiegen und auf den zweiten Platz verweiſen. Hervorragend kämpfte auch der Leichtgewichtler Brunner(Feuden⸗ heim), der troß niederem Gewicht den beiden Genannten nicht nachſtand und ſich nur knapp nach Punkten beugen mußte. Von ſeinem Kön⸗ nen legen die entſcheidenden Siege über die bei⸗ den— tersheimer Auer und L. Uhrig Zeug⸗ nis ab. Der mit beſonderer Spannung erwartete Kampf des Exweltmeiſters Leucht mit dem ba⸗ diſchen Gaumeiſter Otto Uhrig(Oftersheim) endete mit einem zwar knappen, aber verdien⸗ ten Sieg des temperamentvollen und kampfes⸗ freudigeren Oftersheimers. Das aus Drees und Biundo(Mann⸗ heim), ſowie Stahl(Ladenburg) beſtehende ampfgericht amtete ohne Tadel. Schwergewichtsturnier Hornfiſcher(Nürnberg)— Engel(La⸗ denburg). Einen Untergriff von Hornfiſcher verſucht Engel durch Abdrücken des Kopfes zu parieren, doch läßt ſich Hornfiſcher rückwärts fallen, dreht ſich in der Luft und wirft ſchon 45 ½% Minute den Ladenburger auf die Schul⸗ n Werner(Oftersheim) gegen Litters (Sandhofen). Beide kämpften mit viel Kraft⸗ aufwand. Im ausgeloſten Bodenkampf muß Werner zuerſt in die Unterlage, wo er Ueber⸗ ſtürzer, Armdurchzüge und Armſchlüſſel pariert und ſeinem Gegner keinen Vorteil überläßt. Nach dem Wechſel verſucht Werner durch Aus⸗ heber zu Vorteilen zu kommen, ſcheitert aber an der kraftvollen Abwehr von Litters. Letzte⸗ rer hat etwas mehr vom Kampf und wird Ar⸗ beitsſieger. Meiſter Horn⸗ fiſcher greift gleich heftig zu und ſucht eine ſchnelle herbeizuführen. Werner verteidigt zähe und dreht ſich durch gute Brük⸗ kenarbeit wiederholt aus gefährlichen Lagen. Nach vier Minuten wird der Oftersheimer mit finni⸗ ſchem Aufreißer in die Brücke gebracht und nach heftigem Widerſtand eingedrückt. Litters— Engel. Nach ausgeglichenem Standkampf zeigt überraſchend—— Bo⸗ denarbeit und bringt Litters durch Rückwurf in roße Gefahr. Der Sandhöfer kann nach dem echſel ausgleichen und wird, da er bis Schluß 45 Ansriff liegt, Sieger für beſſere Geſamt⸗ arbeit. Entſcheidungskampf: Hornfiſcher — Litters. Wer mit einem ſchnellen Sieg Der Philipp⸗Heß⸗Gedächtnis⸗Preis, geſtiftet vom „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, geht durch den Sieg Hornfiſchers nach Nürnberg. HB-Bildstoch des Europameiſters gerechnet fer fe wurde eines anderen belehrt. Der Sandhöfer ſetzte nicht nur guten Widerſtand entgegen, ſondern ging wie⸗ derholt ſelbſt zum Angriff über. Hornfiſcher wurde gezwungen, voll aus ſich ein Er brachte Litters mit verſchiedenen Griffen mehrmals in Gefahr, konnte ihn aber erſt nach 8,28 Minuten mit einer prächtigen Soubleſſe auf die Schultern werfen. 1. Sie 12 und Erringer des Philipp⸗Heß⸗ Gedächtnispreiſes: K. Hornfiſcher(Nürn⸗ berg), 2. Sieger J. Litters(Sandhofen), 3. Sieger G. Engel(Ladeyburg). Weltergewichtsturnier Eppel Getſch)— Lieder(Nürnberg). Ein ungemein temperamentvolles und ab⸗ wechſlungsreiches Treffen, das beide abwech⸗ ſelnd in brenzlichen Lagen ſieht. Punktgleich geht es in den wechſelſeitigen Bodenkampf, in dem Eppel die Führung mit einem finniſchen Aufreißer an ſich bringt. Der deutſche Heeres⸗ meiſter kann nicht aufholen und verliert nach Punkten. Brunner(Feudenheim)— Auer(Of⸗ tersheim). Die erſte Runde ſieht den leichteren Brunner mehr im Angriff. Er kommt aber erſt im Bodenkampf durch finniſchen Aufreißer und Armſchlüſſel zu Vorteilen, um in der 9. Minute durch Eindrücken der Brücke ent⸗ ſcheidend zu ſiegen. Lieder(Rürnberg.— Auer(Ofters⸗ heim). Die lebhaften Standattacken bleiben zu⸗ nächſt ohne Ergebnis. Lieder erwiſcht in der 4. Minute einen Schleudergriff, mit dem er Auer in die Brücke wirft und dieſe nach kur⸗ zem Widerſtand eindrückt. Eppel(Ketſch)— Brunner Feuden⸗ heim). Die bieden hervorragenden Techniker kämpfen anfänglich ſehr vorſichtig. Brunner muß dann bei Abwehr eines Untergriffs zu Boden, wo beide bei einem Armzug des Feu⸗ denheimers in die Brücke kommen. In der Bodenrunde ſichert ſich Brunner mit finniſchen Aufreißern mehrere Wertungen, die Eppel mit Schulterdrehgriff und Armſchlüſſel aufholt. Ein prachtvoller Kampf, den der Ketſcher mit einem kleinen Vorſprung für ſich entſcheidet. Lieder(Nürnberg)— Brunner(Feu⸗ denheim). Nach dem Sieg von Eppel ging es in dem Treffen um den zweiten ſeh Brun⸗ ner kommt gleich zu Beginn in eine ſehr brenz⸗ liche Lage, aus der er ſich aber wieder befreit. Man merkt ihm ſeine harten Kämpfe an. Er kämpft zwar weiter offen, kann aber den Punkt⸗ ſieg des Nürnbergers nicht verhindern. 1. Sieger: Eppel(Ketſch), 2. Lieder „(Nürnberg), 3. Brunner(Feudenheim). Einlagekämpfe Exweltmeiſter Leucht(Nürnberg)— Gau⸗ meiſter Uhrig(Oftersheim). Uhrig greift auch den Exweltmeiſter in ſeiner gewohnt temperamentvollen Weiſe an, ſcheitert aber an der Routine Leuchts. In der Bodenrunde iſt der Nürnberger zuerſt in der Oberlage und verſucht mit allen möglichen Zug⸗, Fall⸗ und Hebelgriffen, zu Vorteilen zu kommen, ſcheitert aber an der flinken und durchdachten Abwehr des Oftersheimers und geht leer aus. Aber auch Uhrig kann nach dem Wechſel dem alten Mattenfuchs nichts anhaben und geht trotz größter Anſtrengung leer aus. In den Stand zurückgekehrt, iſt es wieder Uhrig, der im An⸗ griff liegt. Er kann zwar nichts Zählbares er⸗ reichen, wird aber für beſſere Arbeit verdienter Sieger. Gaumeiſter Brunner(Feudenheim)— Be⸗ zirksmeiſter L. Uhrig(Oftersheim). Der Oftersheimer ſetzt dem Feudenheimer anfäng⸗ lich mit ſchnellen Standgriffen feſt zu, muß aber in der Bodenrunde die Ueberlegenheit von Brunner anerkennen. Nachdem ihn der Gau⸗ meiſter mit Armſchlüſſel gefährdet hatte, fällt er nach 9 Minuten einem Aufreißer zum Opfer. Sündliche Berbeſſerung des ,Hockenheimer Ninges“ Die vor vier Jahren— lediglich durch Mittel aus Fürſorgeaufwendungen— von der motor⸗ ſportfreundlichen badiſchen Spargel⸗ und Ta⸗ bakſtadt Hockenheim neugeſchaffene Motorrad⸗ Rennſtrecke, der„Hockenheim⸗Ring“, erwies ſich ſchon bei den erſten großen Rennen, die auf ihm ausgetragen wurden, als ſchnellſte Stra⸗ ßen⸗Rundſtrecke Deutſchlands. Der auf dieſem ideal gelegenen, rund 12 Klm. lan⸗ en Dreieckskurs von den jeweiligen Geſamt⸗ iegern erzielte Durchſchnitt ſtieg von 127,6 Klm.⸗Std.— die Bullus auf NSu bereits 1932 erreichte— im Jahre 1933 auf 129,4 Klm.⸗Std. und wurde im Vorjahre von Steinbach auf NSu auf 131,7 Klm.⸗Std. emporgeſchraubt. Al⸗ lerdings erwieſen ſich Staubentwicklung und Bodenwellen in gewiſſen Streckenteilen als be⸗ denkliche Gefahrenmomente. Um dieſe im ganzen Reich ſchnell bekannt⸗ ewordene flafſiſche Rundſtrecke Südweſtdeutſch⸗ ands— und die in ihrer Anlage bereits in⸗ veſtierten Summen— auch in Zukunft dem deutſchen Motorſport zu erhalten, hat die Stadt Hockenheim im Einvernehmen mit der Ober⸗ ſten Nationalen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt ONS) ſich erneut bereit erklärt, dem Hockenheim⸗Ring für das diesjährige inter⸗ nationale Motorradrennen am 4. Auguſt eine vollkommen neue Straßenoberfläche zu geben. Seit April dieſes Jahres iſt ein großes Auf⸗ gebot von Straßenbau⸗Fachleuten und Spezial⸗ arbeiten damit beſchäftigt, die geſamte Ober⸗ fläche des 12 Kilometer⸗Straßendreiecks mit Teerbelag zu verſehen, durch den zukünftig jede Staubentwicklung und Rutſchgefahr befeitigt wird. Darüber hinaus aber iſt der bisher un⸗ zulänglichſte Streckenteil, die Verbindungsſtraße zwiſchen Oftersheim und Hockenheim, die von den Rennfahrern als„Wellenſchaukel“ äußerſt gefürchtet war, einem völligen Neubau unter⸗ zogen worden. Durch großzügigen Holzſchlag hat man vor allem die beſſert, hat die ernſicht erheblich ver⸗ beſonders unangenehme „Sprungſchanze“, die die Hardtbach⸗Brücke dar⸗ ſtellte, dadurch völlig beſeitigt, daß man die Straße je 400 Meter vor und hinter dieſer Brücke mit Aufſchüttungen bis 1,20 Meetr Höhe planierte, hat die Flachkurve bei Kilometer 9 ſo ſtark überhöht, daß ſie künftig mit Vollgas ge⸗ nommen werden kann, und hat als Straßen⸗ unterbau für dieſen ganzen Streckenteil ſoge⸗ nannten„Teerbeton“ verwendet, der heute im Straßen⸗ und Autobahnbau als einer der be⸗ ſten Bodenbelage gilt. Die Rennmaſchinen an ſich ſind ja ſchneller geworden: fuhr der diesjährige Sieger des Marienberger Dreiecksrennens bereits einen Durchſchnitt von 137,8 Klm.⸗Std., ſo wird der ſchnellſte Fahrer des bevorſtehenden Hocken⸗ heim⸗Rennens auf dem neuhergerichteten Stra⸗ ßendreieck in Baden beſtimmt über 140 Klm.⸗ Std. erreichen. deulſche Motorradnege in Bolland W. Winkler vor Geiß/ Neuer Sieg von Rusk Auf der 12,3 Kilometer langen Rundſtrecke von Dronthe bei Aſſen wurde am Samstag vor rund 50 000 Zuſchauern die holländiſche Touriſt⸗Trophy entſchieden. Das Rennen der 250er⸗Maſchinen brachte der deutſchen Induſtrie einen neuen durchſchlagenden Erfolg. Die bei⸗ den DaͤW⸗Fahrer Winkler und Geiß, die das ſchwere Rennen ſchon 1934 und 1930 ge⸗ wannen, belegten diesmal die beiden erſten Plätze. Die Rekordzeit wurde zwar nicht er⸗ reicht, aber dennoch war die Ueberlegenheit der deutſchen Räder ſo eindrucksvoll wie nur möglich. Die zahlreichen ſpitzen Kurven ſtellten hohe Anforderungen an die Steuerkunſt der Fahrer. Ein Teil der Gemeldeten mußte dem Start fernbleiben, da die verlangten Mindeſtgeſchwin⸗ digkeiten im Training nicht erreicht worden waren. So ſtarteten bei den„Kleinen“ nur 20 und in der 250er⸗Klaſſe nur 27 Fahrer. In dem über 18 Runden(- 311,4 Kilometer) führen⸗ den Rennen der 250er⸗Maſchinen zogen die beiden DaW⸗Fahrer Kluge und Winkler ſofort in ſcharfer Fahrt davon. Winkler über⸗ nahm in der zweiten Runde die Führung, wäh⸗ rend Kluge allmählich zurückfiel und in der 11. Runde aufgab. Aus dem Hintergrund arbei⸗ tete ſich in hervorragender Fahrt der ſchlecht ab⸗ gekommene Geiß nach vorn auf den zweiten Platz und behauptete dieſe Poſition bis zum Schluß. Die beiden anderen Deutſchen Löhr auf Horex und In der Elſt auf Rudge waren ſchon zu Beginn ausgeſchieden.— Das Renne der 350er⸗Maſchinen über 20 Runden(= 346 er ſich einen klaren Vorſprung und gewan dann unangefochten vor den beiden Velocette⸗ Fahrern Bosman(Holland) und Thoma GSade (England). Der Engländer E. A. Mellors auf s NSü lag ſtändig im Mittelfeld und beendet 4 De das Rennen als Fünfter. Loof und Bertho Die leic let waren nicht geſtartet und der Berline Richnow blieb in der vorletzten Runde mit 43 1455 Maſchinenſchaden liegen, nachdem er mit ſeiner Teil der W Rudge lange Zeit den fünften Platz innehatte. Reben zah Am Nachmittag wurde dann das Rennen der Halbliter⸗Maſchinen geſtartet, das von 36 ge⸗ keine Ueber ſtungen gab meldeten Fahrern nur 23 am Start ſah. Der größte Teil der Gemeldeten war im Training en ausgeſchieden oder hatte, wie die DaW⸗Fahrer Zandsmann Bauhofer, Mansfeld und Ley, die Meldung zu: Die Ergebn rückgezogen, Wenzel auf Sarolea und eß auf Rudge vertraten ſo allein die deutſchen Frauen: Intereſſen, ſchieden aber bereits vorzeitig aus..40 Meter; Das Rennen wurde von dem Engländer ter(D. Ste Guthrie auf Norton in:59:22 Stunden mit Meter; 3. einer mittleren Geſchwindigkeit von 139⸗Km.⸗ kuswerfen: Std., die gleichzeitig neuer Bahnrekord iſt, ge⸗ ter; 2. Eg wonnen. Mit:13,2 Minuten(- 143,8 Km⸗ Stichling(K Std.) ſtellte Guthrie auch einen neuen Runden⸗ Hammerwer Meter; 2. 2 ( Meter⸗Hinde rekord auf. Auch in den beiden kleinen Klaſſen wurden von Geiß(250 cem) mit 128,2 und Rusk(250 cem) mit 136,8 Km.⸗Std. neue Run⸗ denrekorde herausgefahren.. 5 Die Ergebniſſe: Krapf(Frei Holländiſche..: Bis 250 cem(311.4 km):(Karlsruhe). 1. W. Winkler(Deutſchl.) auf DKW:33:172 Std. 121.8 km⸗Std.; 2. Geiß(.) auf DaW :35:46.1 Std.- 120.1 km⸗Std.; 3. van Hamers⸗ veld(Holland) auf RNew Imperiai:38.53 Std. Ste 4. Manders(England) auf Excelſior:39:021 Gegenübe Std.; 5. Tyrell Smith(England) auf Rudg mehr Zuſcha :38:10.3 Std.— Bis 350 cem(346 km): 1. chauern wa W. Rusk(Irland) auf Norton:38:14.2 St intereſſant gleich 131 km⸗Std.; 2. Bosman(Holland) a denen es 1 Velocette:40:45.2 Std.- 129.2 km.⸗Std.; 3. denn über E. Thomas(England) auf Velocette.41:20.2 Neckermann Std.; 4.„Grizzley“(Belgien) auf Saroleg :45:41.3 Std.; 5. Mellors(England) auf NSIul :47:57.1 Std.; 8. B. Ahlswede(Deutſchland) auf Velocette:57:53 Std.; 15. Vaaſen(Deutſch⸗ land) auf Norton.— Bis 500 cem: 1. Guthrie Steinmetz it kunden ſchla ſtand eine B mann die 20 dann (England) auf Norton:59:22 Std.— 139 km: Std.; 2. van Gent(Holland) auf FN:01:16 Konkurrenten Std.; 3. Sunngviſt(Schweden) auf Huſqvarna Lauf gab es :01:57.8 Std.; 4. Charlier(Belgien) auf FN :04.24.2 Std.— ſchaffte 15:2 mußte der F einer Verle z. Tag der Frankrrich⸗Aundfahrt e „„ ſchaft in der Di Paco Etappenſieger/ Gute Plätze zum Sieg. der Deutſchen—00—3— Zur dritten Tagesſtrecke der Rundfahrt—35——— durch Frankreich, die von Charleville nach Metz über nur 161 Kilometer führte, wurden am Samstagvormittag nur noch 85 Fahrer ge⸗—1 ſtartet, alſo ein ſchon um acht Fahrer verri 3 111 Sei⸗ 2 4 gertes Feld. Nach hartem Endſpurt erreichte Reckermann der Jialiener Di Paco in:29:07 Stunde tenau) 22,5 mit einer Länge vor dem belgiſchen Meiſter 23⁰¹ 3 Danneels und dem Franzoſen Archam⸗ 3 105 baud als Erſter das Ziel. Von den deutſchen Roſt Mann Fahrern kam Kijewſki als Siebter und Hihrwerg) Umbenhauer als Zehnter ein.—*—2 85 Das Erfreuliche an dieſer dritten Etappe Meter: 1. Se war, daß unſere Mannſchaft bedeutend beſſer 2. Rehb(Te abſchnitt, als in den beiden vorhergegangenen Guldner(T 1500 Meter: Min.; 2. Lar Meter: 1. B Kratz(Freibt Tagesſtrecken. Als Grund hierfür gilt wohl die neue Taktik,— die ſich die deutſchen Fahrer ausgeklügelt haben. Stöpel und Thierbach als die Haupt⸗ M ſtützen der Mannſchaft erhielten je drei Mann Aan zu ihrer Unterſtützung bei Defekten und ſonſti⸗ 1— 5 en Schäden. Obwohl Stöpel und Thierbach Wirth 20 chon auf dieſer Etappe bei Defekten von Heide 3 lerh ar und Kutſchbach einerſeits und Hodey und Hochſt Weckerling andererſeits unterſtützt werden muß⸗ Met 6 ten und zurückblieben, fuhren Umbenbauer Weitſprun und Kijewſki in der Kopfgruppe weiter und 1 7 2 55 kamen auch als Zehnter bzw. Siebter in Metz durchs Ziel. Von den deutſchen Einzelfahrern hielt ſich Stach(Berlin) am beſten und gewann(Steiburg den Spurt in der dritten Gruppe, die er als La 1) 14,18 0 15. durchs Ziel führte. Zehn Kilometer vor 5 Meter. dem Ziel begann plötzlich eine wilde Jagd, der Karlsruhe) belgiſche Meiſter Danneels ging davon, aber Mannheim)? Di Paco und der kleine Franzoſe Archambaud(MTV Karls 3. Vollmer 5 hefteten ſich ſofort an ſeine Ferſen und die drei Bruchfal) 5 füen 0 Werfol 11 Minuten wii(oſt f0—5 ſchen ſich und ihre Verfolger legen. Kijewfti 98 und Umbenbauer waren die einzigen in der** zweiten Gruppe, die ein Intereſſe an der Ver⸗ Frauen: folgung gehabt hätten, aber von den Franzoſen heim) 39,15 und Belgiern wurde ihnen keine Unterſtützung 3466 Meter; zuteil. Reter.— 100 truhe) 12,7 Se 12,8 Sek.; 3. Sek.— 80 9 hein Mannheim) 1 württe Die Ergebniſſe: Charleville— Metz(161 Kilometer): 1. Di Paco(Italien):29:07 Std.; 2. Dann⸗ eels(Belgien) eine Länge zurück; 3. Archam⸗ baud 10 Meter zurück; 4. Aerts(Belgien) :30:41 Sto.; 5. Morelli(Italien); 6. Le Greves (Frankreich); 7. Kijewſki(Deutſchland); 8. Neuville(Belgien); 9. De Caluwé(Belgien); 10. Umbenhauer(dDeutſchland); 11. Lowie (Belgien); 12. Verwaecke(Belgien); 13. Debenne (Frankreich); 14. Magne(Frankreich), alle dicht auf; 15. Stach(Deutſchland):30:54 Std.; 16. Clearec(Frankreich; 17. Mauclair(Frankreich). Die Länderwertung hat nach drei Etappen folgendes Ausſehen:. 1, Belgien 52:21:56; 2. Frankxeich 5 3. Italien 52:54:34; 4. Deutſchland 5 5. Spanien 53:24:59 Stunden. Trotz einer Wettbewerbe mbergiſchen der Stuttgart rößere Stocki endem Wette ervorzuragen en): Seniorer ers(Oßweil bronn) 43,37 Bertſch(Stut Holzhauſen) :28 30% :03:037 Schaffer trainiert Hungaria Alfred Schaffer, bis vor kurzem Trainer beim 1. FC Nürnberg, iſt jetzt von Hungaria Buda⸗ peſt ab 1. Auguſt für ein Jahr als Trainer ver⸗ pflichtet worden. Schaffer iſt bekanntlich Ungar und beim altberühmten MTa groß geworden. Das Renn 3 346 und gewann hen Velocette⸗ s von 36 g tart ſah. Der im Training DaW⸗Fahre Meldung zu⸗ lea und eß vorzeitig aus. n Englände Stunden mi nit 128,2 un td. neue Run n(311.4 um) KW:33:17. .) auf DRW van Hamers⸗ :38:53 Std. lſior:39:02.1 ) auf Rudg 46 km): 1. F .3814.2 Sid (Holland) au km.⸗Std.; rette:41:20.2 auf Saroleg md) auf NSU (Deutſchland) aſen(Deutſch⸗ n: 1. Guthrie td.- 139 km⸗ f FR:01. 6 uf Huſqvarna zien) auf FN. 4 undaht 5 Bute Plätze 4 r Rundfahrt leville nach ührte, wurden 85 Fahrer ge⸗ 7ahrer verrin⸗ ſpurt erreichte :07 Stunden iſchen Meiſter 'n Archam den deutſchen Siebter und 5 ritten Etappe deutend beſſer hergegangenen r gilt wohl 4 ausgeklügelt lls die Haupt⸗ je drei Mann en und ſonſti⸗ und Thierbach ten von Heide Hodey und werden muß⸗ Umbenbauer ſe weiter und iebter in Metz Einzelfahrern n und gewann pe, die er als Kilometer vor ilde Jagd, der davon, aber e Archambaud n und die drei Minuten zwi⸗ gen. Kijewſki nzigen in der ſe an der Ver⸗ den Franzoſen »Unterſtützung lometer): Std.; 2. Dann⸗ ck; 3. Archam⸗ rts(Belgien) ; 6. Le Greves eutſchland): 8. wé(Belgien); id); 11. Lowie ); 13. Debenne eich), alle dicht 30:54 Std.; 16. r(Frankreich). drei Etappen reich land 5 Trainer ver⸗ anntlich Ungar ſroß geworden. . 3 50 Sek.; Karlsruhe) 39,70 Meter; — A Nr. 305/ B Nr. 185— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ ay had fe Mannheim, 8. Juli 1935 Baden Der erſte Tag in Freiburg Die leichtathletiſchen Meiſterſchaften des Gaues Baden wurden am Samstag im Frei⸗ burger Univerſitäts⸗Stadion mit dem erſten Teil der Wettbewerbe in Angriff genommen. Neben zahlreichen Vorkämpfen, in denen es keine Ueberraſchungen und hervorragende Lei⸗ ſtungen gab, fielen bereits vier Entſcheidungen. Bemerkenswert iſt, daß im Hammerwerfen der Karlsruher Nägele über ſeinen engeren Landsmann Bührer(Karlsruhe) triumphierte. Die Ergebniſſe(Entſcheidungen): rauen: Hochſprung: 1. König(Karlsruhe) 14 Neumann(Mannheim).40 Me⸗ ter(D. Stechen); 3. Förſter(Mannheim).35 Meter; 3. Wols(Freiburg).35 Meter.— Dis⸗ kuswerfen: 1. Bäuerle(Mannheim) 31.12 Me⸗ ter; 2. Egger(Mannheim) 30.77 Meter: 3. Stichling(Karlsruhe) 30.24 Meter.— Männer: Hammerwerfen: 1. Nägele(Karlsruhe) 46.05 Meter; 2. Bührer(Karlsruhe) 45.86 Meter: 3. Weisl(Heidelberg) 40.48 Meter.— 3000⸗ Meter⸗Hindernislaufen: 1. Auburger(Heidel⸗ berg):40 Min.; 2. Winkler(Karlsruhe):43.5 Min.; 3. Lipps(Pforzheim):56 Min.; 4. Krapf(Freiburg) 10:02.6 Min.; 5. Joachim (Karlsruhe). Am zweiten Tag Steinmetz ſchlägt Neckermann Gegenüber dem Vortag hatten ſich weſentlich — ein eſunden, und mit 1500 Zu⸗ ſchauern war das Stadion gut beſetzt. Recht intereſſant verliefen die Sprintſtrecken, bei denen es nicht ohne Ueberraſchung abging; denn über 100 Meter mußte ſich der Favorit Neckermann(Mannheim) von dem Karlsruher Steinmetz in der mäßigen Zeit von 11,1 Se⸗ lunden ſchlagen laſſen. Im Ziel betrug der Ab⸗ ſtand eine Bruſtbreite. Dafür holte ſich Necker⸗ mann die 200 Meter in 22,2 Sek. Zu erwähnen ind dann noch der Speerwurf des Karlsruher Kullmann mit 62,14 Meter. Er war ſeinen Konkurrenten klar überlegen. Im 5000⸗Meter⸗ Lauf gab es ſogar einen neuen badiſchen Re⸗ kord. Der ſehr gut laufende Blöſch(Eppingen) ſchaffte 15:28,9 Min. Im 10 000⸗Meter⸗Lauf mußte der Favorit Lauſer(Mannheim) wegen einer Verleßung aufgeben, und ſo kam der gut laufende König von der Freiburger Turner⸗ ſchaft in der mäßigen Zeit von 34:145 Min. zum Sieg. Zum Hochſprung konnte Weinkötz nicht antreten, da ihn der ASV Köln nicht frei⸗ egeben hatte. Auch bei den Frauen gab es eine überragenden Leiſtungen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Steinmetz(Mi Karlsruhe) 111 Sek.; 2. Neckermann(Poſt⸗SV Mannheim) I1 Sek.(Bruſtbreite zur.)— 200 Meter: 1 Reckermann 22.2 Sek.: 2. Scheuring(Tb Ot⸗ tenau) 22,5 Sek.; 3. Moſterts(RC Pforzheim) 2341 Sek.— 400 Meter: 1. Nehb(To 46 Mann⸗ 2. Moſterts(RC Pforzheim) 0,5 Sek.— 110 Meter Hürden: 1. Marquet oſt Mannheim) 16,2 Sek.; 2. Schaller(78 Haheiber W 16,8 Sek.— 400 Meter Hürden: 1. Härle(Xv 46 Heidelberg) 58,2 Sek.; 2. Wie⸗ dermann(Tv 46 Mannheim) 58.7 Sek.— 800 Meter: 1. Schmid(Tſchft Durlach):58 9 Min.; 2. Nehb(Ty 46 Mannheim):58,9 Min.; 3. Guldner(Tvy 46 Mannheim):00 Min.— 1500 Meter: 1. Abel(Vfs Neckarau).10,9 Min.; 2. Lang(Neckarau):13,9 Min.— 5000 Meter: 1. Blöſch(Eppingen) 15:28,9 Min.; 2. Kratz(Freiburger FC) 15:59,7; 3. Daurer(Poſt Mannheim) 15:59,8.— 10 000 Meter; 1. König (Tſchft Freiburg) 34.14,5 Min.; 2. Sturm(Tg Lautenbach) 35:03,6 Min.— 35 Kilometer: 1. Wirth(Karlsruher FV):12:14,5 Std.; 2. Indlekhofer(FC. Erzingen):3,18 Std.— ochſprung: 1. Geiſt(PSV Karlsruhe) 1,76 Meter; 2. Gchriever(To Achern) 1,70 Meter.— Weitſprung: 1. Höfel( Pforzheim) 6,66 Meter; 2. Stoll(Freiburger) 6,63 Meter; 3. Vollmer(Konſtanz) 6,53 Meter.— Stabhoch: 1. Sutter(Tb Bruchfal) 3,70 Meter; 2. Gerber (Freiburg) 3,40 Meter.— Kugel: 1. Jägle(Tv 14,18 Meter; 2. Kiehnle(Tb Kenzingen) 13, Meter.— Diskus: 1. Müller(PSV 2. Jung(MTG Mannheim) 38,47 Meter.— Speer: 1. Kullmann (MTV Karlsruhe) 62,14 Meter; 2. Jonitz(Tb Bruchſal) 50 Meter.— Dreiſprung: 1. Ko Poſt annheim) 12,94 Meter; 2. Hübſ Handſchuhsheim) 12,58 Meter. Frauen: Speer: 1. Weskott(mTG Mann⸗ eim) 39,15 Meter; 2. Stückle(TV 34,66 Meter; 3. Kehl(VfR Mannheim) 29, Meter.— 100 Meter: 1. Seitz(Phönix Karls⸗ 12,7 Sek.; 2. Wend⸗l(Tv 46 Mannheim) Sek. ein 13,3 Sek.; 2. Neumann(MTG Mann Sek.; 3. Happel(MTG Mannheim) 13,4 80 Meter Hürden: 1. Kraft(Ty 46 eim) 14 Sek. ürttemberg In Stuttgart Trotz einer rieſigen Beteiligung wurden die Wettbewerbe des erſten Tages bei den würt⸗ mbergiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften auf der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ohne — Stockungen abgewickelt. Bei regendro⸗ hendem Wetter waren die Leiſtungen im gro⸗ zen und ganzen recht anſprechend, ohne aber ** Die Ergebniſſe(Entſcheidun⸗ gen): Senioren: Hammerwerfen: 1. See⸗ rs(Oßweil) 45,23 Meter; 2. Zorn(Heil⸗ — 1000 Metex: 1 Junioren: Hochſprung: 1. Hohlbain Stuttgart) 1,75 Meter. Stabzoch⸗ ſprung: 1. Ziegler(Eßlingen) 3,00 Meter.— Diskuswerfen: 1. Biſchoff(Stuttgart) 36,75 Meter.— Weitſprung: 1. Staib Stuttgart) 6,53 Meter.— 100 Meter: 1. umſer(Stuttgart) 11,00 Sekunden; 2. Kra⸗ mer(Stuttgart) 11,00 Sekunden, Bruſtbreite. 400 Meter: 1. Dutzeler(Vaihingen) 51,6 Sek. Kugelſtoßen: 1. Biſchoff(Stuttgart) 12,11 Meter.— 1500 Meter: 1. Wagenſeil(Stutt⸗ gart):15,2 Minuten. Am zweiten Tag der württembergiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften hatten ſich über 3000 Zuſchauer eingefunden, die zum Teil recht gute Leiſtungen erlebten. Hervorzuheben iſt die neue Jahresbeſtzeit von Deſſecker über 800 Me⸗ ter mit:53,4, ſowie die Zeit des 1500⸗Meter⸗ Siegers Dompert mit:01,6. Ergebniſſe: änner: Senioren: 3000⸗Meter⸗Hin⸗ dernislauf: 1. Helber I.(Reichsbahn⸗ und Poſt⸗ Sꝰ Stuttgart):46,6; 2. Leizing(Altenſtadt) :50,4; 3. Baumann(Stuttgart) 10:05,4.— 35⸗Kilometer⸗Laufen: 1. Lenz(TV Cannſtatt) :04:23,4; 2. Jahn(VfB Stuttgart):05:27,4; 3. Schmitt(Mro Stuttgart).11.46,4.— 40⸗Kilometer⸗Gehen: 1. Bauer(VfB Stuttgart) :47:56,0; 2. Mauch(Schwenningen):53:02; 3. Schwarz(Stuttgarter Kickers):55:39.— Kugelſtoßen: 1. Fink(Kickers) 14,07; 2. Eppen⸗ ſteiner e 3. Schauffele(Kickers) 13,45.— 100 Meter: 1. Borchmeyer(Kickers) 10,5; 2. Jetter(Balingen) 10,9; 3. Schöller (Tailfingen) 109.— 5000 Meter: 1. Meyer (eichsbahn⸗Poft Stgt.) 15:23,1; 2. Schwarz (Ulm 90) 15:24.8; 3. Helber I.(Stuttgart) 15:41,4.— 1500 Meter: 1. Dompert(Kickers) :01,6; 2. Paul(Kickers):03,4; 3. Lang(Heil⸗ bronn):07,8.— Speerwerfen: 1. Huber(Kik⸗ kers) 60,95; 2. Ochner(VfB) 55,01; 3. Nuſſer (Tgſ. Stuttgart) 54,84.— 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Kühn(TSV Eßlingen) 1,80; 2. Haag(Göp⸗ pingen) 1,80; 3. Storz(TV Feuerbach) 1,75. 400 Meter: 1. Tripp kgickers) 49,7; 2. Teufel (PfB) 49,9; 3. Bolch(Heilbronn 96) 50,4.— Weitſprung: 1. Bäumle(Ulm 94) 7,13; 2. Hu⸗ Aach 5 Jahren Nachdem die ſo ideale Rennbahn in Secken⸗ heim dem Reichsautobahnbau zum Opfer fallen mußte und auch in Sandhofen der Rennbetrieb eingeſchlafen iſt, kommt der Heddesheimer Rennbahn für den landwirtſchaftlichen Renn⸗ betrieb wieder 1 Bedeutung zu. Nach fünfjähriger Pauſe fanden dort am geſtrigen Sonntag wiederum Rennen ſtatt, für die der Pferdezuchtverein Heddesheim verantwortlich zeichnete. Welch großes Intereſſe man der Ver⸗ anſtaltung entgegenbrachte, bewies der zahl⸗ reiche Beſuch, der mit zirka 2000 Zuſchauern nicht zu hoch bezeichnet ſein dürfte. Das iſt ſchon eine ſtattliche Zahl, wenn man bedenkt, daß das Städtchen—— ſelbſt nur 4000 Einwohner zählt. Die Bahn hat an und für ſich keine gute Beſchaffenheiten(Sumpfboden), durch das trockene Wetter der letzten Tage be⸗ fand ſich das Geläuf aber doch in gutem Zu⸗ ſtand und ermöglichte eine vollkommen ein⸗ wandfreie Austragung der verſchiedenen Kon⸗ kurrenzen. Störend bemerkbar machte ſich den Reitern nur die Spitzkurve an der öſtlichen Wende, in der die Reiter alle Kunſt aufbieten mußten, um nicht„aus der Bahn getragen“ zu werden. Mit der Organiſation wollte es auch nicht ſo ganz richtig klappen, z. B. waren Startnummern doppelt im Feld. Auch das Programm hätte ſchon etwas flotter abgewickelt werden dürfen. Aber vielleicht hatten die Ver⸗ kaewedtn ihren Grund darin, daß es faſt urchweg dieſelben Pferde waren, die die Flach⸗ und Hürdenrennen zu laufen hatten. Der gebotene Sport aber ließ kaum Wünſche offen. Na ja, das kann weiter nicht wunder⸗ nehmen, ſtellten ſich dem Staxter doch ſo gute Pferde wie„Marſchall“,„Jvo“,„Jaſſy“ uſw., Namen, die wiederholt in die Sieger⸗ liſten bei den Turnieren unſerer SS⸗Reiter eingetragen wurden. Im Grunde genommen war auh dieſes Rennen eine Angelegenheit der SS⸗Reiterei. Es iſt nun eben mal ſo daß die Aktiven der ehemaligen ländlichen Pferdezucht⸗ vereine längſt ſchon die ſchwarze Uniform der Reiter Adolf Hitlers tragen. Eine Abwechſlung bot nur die braune Uniform des Oggers⸗ heimer SA⸗Sturmführers Mayer, bekannt als erfolgreicher Reitersmann und als Trab⸗ rennfahrer. Hau⸗ Abſchnittsführer Standartenführer amen(Karlsruhe) hatte die oberſte Leitung. ls geladene Gäſte waren u. a. Kreisleiter Fot edrich(Weinheim) und Landrat Dr. Lompter anweſend. Gleich den übrigen Zu⸗ ſchauern verfolgten auch ſie mit regſtem Inter⸗ eſſe das Geſchehen, das ſich in bunter Folge abwickelte. Denn es gab ja nicht nur Rennen, ſondern auch die Jugend zeigte, wie gut ſie bereits ein Pferd zu ſteuern verſteht. Es mag die Jungen mit Stolz erfüllen, daß ſie der Ab⸗ die Leichalhlell⸗Meſerschaten der Gaue ber(Kickers) 7,01; 3. Scheck(Kickers):78.— 200 Meter: 1. Jetter(Balingen) 22,7; 2. Haller (Eßlingen) 23,3; 3. Schmid(TB Stuttgart) 23,5.— 800 Meter: 1. Deſſecker(Kickers):53,4; 2. Fink(VfB):54,0; 3. Lang(Heilbronn 96) :54,1.— Diskuswerfen: 1. Storz(Feuerbach) 40,68; 2. Zeller(Spartania Eislingen) 38,88; 3. Schauffele(Kickers) 38,74.— Stabhoch⸗ ſprung: 1. Müller(TV Kuchen) 3,96; 2. Haag (Göppingen) 3,50; 3. Waibel(VfB) 3,40.— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Huber(Kickers) 15,7; 2. Pflüger(Georgii⸗Allianz) 15,9; Schönig (Kickers) 16,2.— Junioren: 800 Meter: 1. Rambacher(Heilbronn 96):00,7.— Speer⸗ werfen: 1. Eiſenmann(Kickers) 58,22.— 110⸗ Meter⸗Hürden: 1. Blind(Georgii⸗Allianz) 16,8. 200 Meter: 1. Kramer(Kickers) 22,3.— 200 Meter⸗Hürden: 1. Sauer(Kickers) 27,6.— 3000 Meter: 1. Ringwald(TV Kemnat) 9115,2. Frauen: 100 Meter: 1. Weigele(Stuttgart) 13,0; 2. Eberhardt(Eislingen) 13,1.— Hoch⸗ ſprung: 1. Bergmann(RIß Stuttgart) 1,50; 2. Knecht(TSꝰ Stuttgart) 1,40.— Speer⸗ werfen: 1. Eberhardt(Eislingen) 39,94; 2. Supper(Georgii⸗Allianz) 37,21. Fii d wesi In Darmſtadt In Darmſtadt begannen am Samstag die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften des Gaues Süd⸗ weſt mit den erſten Konkurrenzen der Männer und Frauen. Der Beſuch ließ ſehr zu wünſchen übrig, auch die 1 war nicht die beſte. So wurde z. B. über 100 Meter für den hervorragend————— Hornberger nur eine Zeit von 10,7 Sekunden genommen, obwohl der Eintrachtler nicht weniger als drei Meter Vor⸗ ſprung von dem Zweiten Kerſch, für den 10,8 Sekunden geſtoppt wurden, hatte. Die beſte Leiſtung erreichte der Saarbrücker Hammerwer⸗ fer Becker, der mit einer Weite von 48,20 Meter eine neue Jahresbeſtleiſtung aufſtellte. Die Ergebniſſe waren(Entſcheidungen): Wleder Pferderennen ſchnittsführer als eine der allerbeſten der Jung⸗ bezeichnete. Seinen anerkennen⸗ den Händedruck und die kleinen Nadeln haben ſich die jungen Reitersleute, die in ſo guter Haltung im Sattel ſaßen, redlich verdient. Und dazu wurden die Pauſen ausgefüllt von Dar⸗ bietungen des Trupps Heddesheim des SS⸗ Reiterſturms 5/13, die in Nadelreiten, Alarm⸗ übung uſw. beſtanden. Bei den Trabkonkurren⸗ zen kam allerdings manches brave Rößlein zeit⸗ weiſe ins Galoppieren, aber das Schiedsgericht amtete großzügig und drückte ein Auge zu. Das Hauptaugenmerk konzentrierte ſich aber naturgemäß*. die Flach⸗ und Hürdenrennen, die durchweg hochſpannnde Kämpfe brachten, wenngleich die Felder nicht gerade ſehr groß waren. Die ſtärkſte Beſetzung hatte das erſte Rennen, 95 dem ſich zehn Pferde dem Starter ſtellten. n der erſten Hälfte des 1400 Meter langen Kurſes führte SSR Hornig, Mannheim, auf „Sporn“ vor„Marſchall“(Münch, Friedrichs⸗ dorf) und„Felska(Mayer, Oggersheim), fiel dann aber zurück und endete im geſchlagenen Felde. Dem gut in Form befindlichen„Mar⸗ ſchall“ war der Sieg gar nicht zu nehmen, wenngleich der Vorſprung im Ziel kaum eine halbe Länge betrug. Zweiter wurde„Felska“ nach ſcharfem Kampfe vor„Prinz“. Das. Hürdenrennen über 2000 Meter ſah einen Mannheimer als Sieger. Aber auch hier gab es erbittertſten Kampf bis ins Ziel. Vom Start weg lag„Jaſſy“(Greiner) in Führung, hart gefolgt von„Oceana“(Bartenſchlager, Heidelberg) und„Sporn“(Hornig). Bei 1500 Meter griff„Oceana“ energiſch an, doch wurde dieſer Angriff ſicher abgewehrt und in ſchärf⸗ ſtem Endſpurt ſteuerte Greiner den Fuchs⸗ wallach mit Kopflänge durchs Ziel. Etwas weiter zurück folgte„Sporn“, und in weitem Abſtand waren drei weitere Konkurrenten „ferner liefen“. Das zweite Flachrennen, das über 1600 Me⸗ ter ging, wurde nur von drei Pferden be⸗ ſtritten. Es ſah ſo aus, als ſollte der favo⸗ riſierte„Marſchall“ diesmal eine Niederlage 2 3 müſſen.„Roxa“, des Mannheimers innebach braune Stute, lieferte die erſte Runde dem führenden„Marſchall“ ein ſcharfes Ge⸗ fecht. ber da ſtürzte in der Spitzkurve Schüle aus dem Sattel und„Marſchall“ ging auf und davon. Doch den zweiten Preis konnte Schüle ſich noch ſichern. Greiners vierjäh⸗ riger dunkelbrauner Wallach„Caris“ verſuchte auszubrechen und konnte nur mit größter Mühe von ſeinem Reiter bezwungen werden. So ging dieſem der Preis verloren, den ſich Schüle, der nachritt, doch noch ſicherte. Im Schlußrennen über Hürden, Diſtanz 2400 Meter, holte ſich dafür Schüle den erſten deulſche Amateur⸗Boxmeiſerſchatten Für die vom 6. bis 9. Auguſt im Berliner Sportpalaſt ſtattfindenden deutſchen Meiſter⸗ ſchaften der Amateurboxer liegt jetzt der genaue Zeitplan vor. Die 64 Kämpfe, die am 6. Auguſt die Titelkämpfe einleiten, werden nach der neuen Turnierordnung ausgetragen, das heißt ſofort nach Beendigung eines Kampfes werden vom nächſten—55 die bisher neutralen Ecken beſetzt, und ſofort nach Bekanntgabe des Sie⸗ ers beginnt der nächſte Vorkampf. Die genaue Zeiteinteilung ſieht wie folgt aus: Montag, 5. Auguſt: 20 Uhr Begrüßun Teilnehmer. Dienstag, 6. Auguſt: 9 Uhr aller eginn der Vorkämpfe im Fliegen⸗ und Bantamgewicht, ab 14 Uhr Vorkämpfe vom Feder⸗ bis Schwer⸗ gewicht(Kampfpauſe von 18.30—19.30 Uhr.— Mittwoch, 7. Auguſt: vormittag Beſichtigung der Deutſchlandhalle, nachmittags ab 14 Uhr Zwi⸗ ſchenkämpfe vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht— Donnerstag, 8. Auguff: 9 Uhr kombinierte Sit⸗ zung der Gaufachamtsleiter und Gauſportwarte mit dem Fachamt Boxen, 19 Uhr Beginn der Vorſchlußrunden.— Freitag, 9. Auguſt: 9 Uhr Vortrag des Reichstrainers Dirckſen für alle Sportwarte und anweſenden Sekundanten, ab 19 Uhr Endkämpfe. 100 Meter: 1. Hornberger(Eintracht Frank⸗ 55 10,7 Sekunden; 2. Kerſch(Allianz Frank⸗ urt) 10,8 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Lam⸗ pert((Saarbrücken) 14,91 Meter; 2. Junker (Frankfurt) 13,61 Meter.— Hammerwer⸗ fen: 1. Becker(Saarbrücken) 48,20 Mtr.(Jah⸗ resbeſtleiſtung); 2. Liſt(Neuiſenburg) 43,60 Meter.— Weitſprung': 1. Wittmann(Lud⸗ wigshafen) 6,88 Meter; 2. Dr. Hofmann(Saar⸗ brücken) 6,74 Meter.— Stabhochſprung: 1. Reeg(Neuiſenburg) 3,80 Meter; 2. Bieg (Saarbrücken) 3,50 Meter.— 10000 Meter: 1. Haag(Darmſtadt) 32:41,8 Minuten; 2. Ha⸗ bich(Darmſtadt) 33:20,6 Min.— Frauen: Diskuswerfen: 1. Schumann(Lampert⸗ heim) 36,05 Meter; 2. Auer(Großgerau) 33,60 Meter.— Hochſprung: 1. Javk(Frankfurt) .50 Meter; 2. Stroh(Frankfurt). ** Der Gau Weſtfalen brachte ſeine Meiſter⸗ ſchaften in der Leichtathletit in Wanne⸗Eickel 3 Durchführung. Teilweiſe gab es re t beacht⸗ iche Leiſtungen, obwohl ein ſtarker Wind ſich unangenehm bemerkbar machte. Die Ergeb⸗ niſſe: ein Werring(Gronau) 14,89 Meter, Weitſprung: de Lamboy(Münſter) 6,75 Meter; 10 000⸗Meter: Legge(Bochum) 33:33,6 Min.; 400⸗Meter⸗Hürden: Ebert(Hörde) 58,4 Sek.; Hammer: Lutz(Dortmund) 41,67 Meter; Sho⸗Meter: Mertens(Gelſenklrchen) 2701,1 Min.; Dreiſprung: de Lamboy(Münſter) 13,85 Meter; 200⸗Meter: Buthe⸗Pieper(Gelſen⸗ kirchen) 22,5 Sek.; 4⸗mal⸗1500⸗Meter: Stahl⸗ werke Dortmund 17:36,8 Min. * Im Gau Mitte wurden die Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften, die in Erfurt abgewickelt wur⸗ den, durch die ſchlechte Witterung ſtark beein⸗ trächtigt. Trotzdem gab es noch einige gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter: Gentſch (Halberſtadt) 10,9 Sek.; 1500⸗Meter: Böttcher (Wittenberg):05 Min.; 5000⸗Meter: Becker (Wittenberg) 15:34,2 Min.; Stabhoch: Wei⸗ mann(Halle) 3,50 Meter; Hammer: (Köthen) 41,20 Meter; eitſprung: Ziebe (Deſſau 6,975 Meter; Diskus(Frauen): Kunze (Deſſau) 33,77 Meter; Hochſprung(Frauen): Scheibe(Erfurt) 1,56 Meter. in Heddesheim Preis auf Greiners„Jaſſy“. Drei Pferde lie⸗ en nur. Aber ſie lieferten ſich das ſpannendſte ennen des Tages. Durchweg lag das Feld vom Start weg über die ganze Diſtanz dicht geſchloſſen beiſammen. Das beſſere Sprung⸗ vermögen ſicherte„Jaſſy“ den knappen Sieg vor„JIvo“(Wagner, Mannheim) und„Jo⸗ chen“(May, Mannheim). „Die Traberkonkurrenzen waren eine aus⸗ ſchließlich ländliche Angelegenheit. Auch dieſe Kämpfe waren nicht ohne Intereſſe, wenngleich ſie, bei der Eigenart dieſer Ainnten die Spannung abnötigen konnten wie di Galopprennen. Die Ergebniſſe: 1. Flachrennen(Eröffnungsrennen; nichtöffentlich gem.§ 29 der RoO.) 1. Preis: Preis von Straßen⸗ heim(Herrn Hohenſtadt und Heß). Entfernung 1400 Meter. Offen für 4jährige und ältere SS⸗ und SA⸗ Dienſtpferde, die im Beſitz von Angehörigen der Rei⸗ terformationen der SaA und Ss ſind. Vollblut aus⸗ geſchloſſen. Ehrenpreiſe. Nenngeld 1 RM. Beſitzer bzw. Reiter: 1. Nr. 5 L. Münch, Friedrichsdorf, Marſchall, br. W. v. Mare Aurel⸗Defilante. 2. Nr. 12 SA⸗Stf. Mayer, Oggersheim, Felska. 3. Nr. 12 Prinz. 2. Trabfahren. 1. Preis: Preis von Herrn Apotheker Weitzel, Viernheim. Entfernung 1200 Meter. Offen für Kaltblutpferde des unterbadiſchen Kaltblutſchlages. Ehrenpreiſe. Nenngeld 1 RM: 1. Nr. 1 Kippenhahn, Heddesheim, Bella, Fuchs⸗St. 2. Nr. 7 Heinrich Joachim, Muckenſturm, Ella, Schimmelſtute. 3. Nr. 6 Adam Zeilinger, Heddesheim, Lieſel, br. St. 3. Trabreiten(nichtöffentlich gem. 8 29 der RO.)., Preis: Preis der Gemeinde Heddesheim. Entfernung 2000 Meter. Offen für Oldenburger Zuchtſtuten. Ein⸗ getragen bei der Warmblutzuchtgenoffenſchaft badiſche Pfalz. Ehrenpreiſe. Nenngeld 1 RM. 1. Nr. 1 Fritz Schick, Heddesheim, Lotte, br. St. v. Ruto⸗Hilde. 2. Nr. 2. Oskar Frey, Seckenheim, Lieſel, br. St. v. Rolof⸗Lotte. 3. Nr. 5 Albert Maß, Heddesheim, Berta. 4. Hürdenrennen(nichtöffentlich gemäߧ 29 d. RO). 1. Preis: Wanderpreis der bad. Staatsregierung. Ent⸗ fernung 2000 Meter. Offen für 4jährige und ältere SA⸗ und SS-⸗Dienſt⸗Pferde, die im Beſitze von Ange⸗ hörigen der Reiterformationen der SA und SS ſind. Vollblut ausgeſchloſſen. Ehrenpreiſe. Nennungen 1 RM. 1. Nr. 2 SS⸗Ro. Erich Greiner, Mannheim, Jaſſy, Fuchs⸗W. 2. Nr. 7 SS⸗USchf. K. Bartenſchlager, Heidelberg, Oceana, br. St. v. Glorioſo⸗Olga. 3. Nr. 8 SSR. Hornig, Mannheim, Sporn, br. W. 5. Jugendtrabreiten(nichtöffentlich gemäß 5 29 d. R..). 1. Preis: Preis der Gemeinde Heddesheim. Entfernung 800 Meter. Offen für alle Pferde, die ausſchließlich in der Landwirtſchaft verwendet werden und offen für Reiter des SS⸗Jungreiterſturms. 4 Ehrenpreiſe und Erinnerungspreiſe.-Nenngeld 1 RM. 1. Nr. 4 Adam Schmitt, Heddesheim, Robert, br. W. 2. Nr. 8 Jakob Fleck u, Heddesheim, Rolf, Rappwallach. 3. Nr. 1 Albert Bordne, Heddesheim, Frieda, Rappſtute. 6. Trabfahren(nichtöffentlich gem.§ 29 der R..). 1. Preis: Preis der Ortsbauernſchaft Heddesheim. Entfernung 2400 Meter, Offen für Pferde Olden⸗ burger Schlages. Traberblut ausgeſchloſſen. Ehren⸗ preiſe. Nenngeld 1 RM. 1. Nr. 4 Chriſt. A. Scho⸗ walter, Ladenburg, Roſenhof, Lord, Oſtfr. Wallach. 2. Nr. 2 Fritz Schick, Heddesheim, Lotte, br. St. v. Ruto⸗Hilde. 3. Oskar Frey, Seckenheim, Lieſel, br. St. v. Rolof⸗Lotte. 7. Flachrennen(rnichtöffentlich gem.§ 29 der R..). 1. Preis: Preis der Molkereigenoſſenſchaft Heddes⸗ heim. Entfernung 1600 Meter. Offen für SA⸗ und SS-⸗Dienſtpferde. Ehrenpreiſe. Gewicht 65 Kilo. Voll⸗ blut 70 Kilo. Nenngeld 1 RM. 1. Nr. 6 SSR Lud⸗ wig Münch, Friedrichsdorf, Marſchall, br. W. v. Mare Aurel⸗Defilante. 2. Nr. 8 SS⸗Schf. Linnenbach, Mannheim(3/13), Roxa, hr. St. v. Marmor⸗Roxane. 3. Nr. 3 SS⸗Ro. Erich Greiner, Mannheim, Caris, dunkelbr. W. 8. Hürdenrennen, Schlußrennen(rnichtöffentlich gem. § 29 der R..). 1. Preis: Preis der Kreisverwal⸗ tung Mannheim. Entfernung 2400 Meter. Offen für Ijährige und ältere Pferde. Ehrenpreiſe. Gewicht für 4jährige 68 Kilo, für ältere Pferde 70 Kilo, für Vollblutpferde 5 Kilo mehr. Nenngeld 1 RM. 1. Nr. 2 SS⸗Ro. Erich Greiner, Mannheim, Jaſſy. br. W. v. Jaſſy J. 2. Nr. 8 Wagner, Mannheim, Ivo. 3. Nr. 3 SS⸗Ro. May, Mannheim(2/13), Jochen, Fuchs⸗W. Jahrgang 5— ANr. 305/ B Nr. 185— Seite 12 Mannheim, 8. Juli 1935 Nach dem Endſpiel im Männereinzel, das am Freitag in Wibledon den harterkämpften Sieg von Fred Perry⸗England über Gottfried von Cramm«⸗Deutſchland gebracht hatte, wur⸗ den am Samstag die Internationalen Ten⸗ nismeiſterſchaften von England auf Grasplätzen —* vorgeſehenen Zeit abgeſchloſſen. An dieſem ag der Entſcheidungen war natürlich der Centre⸗Court wieder dicht vom Publikum umlagert; annähernd 20000 Menſchen er⸗ ſchöpften das Faſſungsvermögen der wohl größ⸗ ten europäiſchen Tennisanlage bis zum letzten „Hakenkreuzbanner Leumismeiferxfcharten in Wimoledon beendet Helen Wills⸗Moody, Stammers/ James, Round/ Perry und Crawford/ Quiſt Wimbledon⸗Sieger Platz. Eine ſtrahlende Sonne lachte über dem „Mekka der Tennisſpieler“, ſo daß alle, Spieler und auf ihre Rechnung kamen. Na⸗ türlich gingen nicht alle Hoffnungen in Er⸗ füllung; einer kann ja nur gewinnen. So wurde vor allem Hilde Sperling enttäuſcht. Nachdem ſie im Fraueneinzel und im Gemiſch⸗ ten Doppel ſchon in der Vorſchlußrunde aus⸗ war, hatte man der Deutſchdänin im rauendoppel zuſammen mit der Wimble⸗ don⸗Spezialiſtin doch einen Sieg zugetraut. Aber die Engländerinnen Stammers⸗James Spannender Endkampf zwiſchen Perry und von Cramm Vor 18 000 Zuſchauern gelangte das Endſpiel bei den Wimbledon⸗Tennismeiſterſchaften zwiſchen dem deutſchen Meiſter Gottfried von Cramm und dem engliſchen Weltrangliſtenerſten und Titelver⸗ teidiger Fred Perry zur Entſcheidung. Trotz tapferen Widerſtandes des deutſchen Meiſters gewann Perry(links) mit:2,:4,:4. Welthild eM: zerſtörten alle deutſch⸗franzöſiſchen Hoffnungen. Im Fraueneinzel ſorgte Helen Wills⸗ Noody für die Ueberraſchung. Sie bewies, daß ſie immer noch eine große Meiſterin iſt und führt nach hartem, taktiſch äußerſt klug ge⸗ ührtem Kampf ihre Landsmännin Helen Ja⸗ cobs in drei Sätzen. Für die Härte des Kampfes iſt bezeichnend, daß die Unterlegene 110 Spiele, die Siegerin aber nur 108 für ſich entſcheiden konnte. Das Spiel war ein Kampf der S Jacobs beherrſchte ſchnellfüßi ihre Platzhälfte, während Moody den Kamp vorwiegend von der Grundlinie aus führte. Im dritten Satz zeigte ſich„Miß Pokerface“ in ihrer wahren Größe, als Jacobs bereits:3 in Führung lag und Matchball hatte. Moody wehrte nicht nur ab, ſondern machte auch vier Spiele hintereinander, womit ſie noch:5 den entſcheidenden Satz gewann. Der Kampf dau⸗ erte 1% Stunden; intereſſant eine Ausrech⸗ nung, die ein engliſcher Journaliſt gemacht aben will: Helen Jacobs ſoll während dieſes chlußkampfes nicht weniger als 15 Kilometer laufend zurückgelegt haben. Wenn vielleicht gut erfunden, ſo doch bezeichnend! Im Männerdoppel brachte der End⸗ kampf Crawford⸗Quiſt gegen Alliſon⸗ van Ryn die erwartete große 323 Die Auſtralier erwieſen ſich klar als das beſſere nach härteſtem Widerſtand „:7,:2,:7,:5.— Das Gemiſchte Doppel, für das bekanntlich die Vorſchluß⸗ runde noch nicht erledigt war, wurde in ſpäter Abenſtunde auch noch entſchieden. Round⸗ Perry hatten ſich zunächſt für Fedrzejowska⸗ Quiſt für die Schlußrunde Aunlifziert, wo ſie das auſtraliſche Ehepaar Hopman nach beider⸗ ſeits prachtvollen Leiſtungen:5,:6,:2 ſchlu⸗ gen. Die Ergebniſſe: Moody— Jacobs:3,:6,:5; Stammers⸗ James— Mathieu⸗Sperling:2,:4; Craw⸗ ford⸗Quiſt— Alliſon⸗van Ryn:3,:7,:2, :7,:5; Round⸗Perry— Hopmann⸗Hopmann :5,:6,:2.(Vorſchlußrunde: Round⸗Perry gegen Jedrzejowska⸗Quiſt:1,:). Die Wimbledon⸗Sieger 1935: Männereinzel: Fred Perry(England), Fraueneinzel: Helen Wills⸗Moody(Amerika), Männerdoppel: Crawford⸗Quiſt(Auſtralien), Frauendoppel: Stammers⸗James(England), Gem. Doppel: Round⸗Perry(England). . und ſiegten An die Ainger⸗Meiſerjchakt des Haues Sldwei Vfa Schifferſtadt ſchlägt Thaleiſchweiler 14:4 Nachdem es dem Bezirkszweiten des Saarbezirks, Athleten⸗Club Thaleiſchweiler, in den diesjährigen Verbandskämpfen gelang, die beſten Mannſchaften, wie Mainz 88, Saarbrücken⸗Weſt, Dieburg und Schif⸗ ferſtadt zu ſchlagen und ſich an die Spitze der Ta⸗ belle zu ſetzen, war man auf den Rückkampf in Schif⸗ ferſtadt beſonders geſpannt. Man hatte den Einhei⸗ miſchen nach ihren Mißerfolgen nicht viel Chancen gegeben, doch kam es wieder einmal anders. Schif⸗ ferſtadt hatte eine Umſtellung vorgenommen, die ſich diesmal gut bewährte. Schäfer rückte ins Halbſchwer⸗ gewicht auf und den Erſatzmann Sturm hatte man ins Leichtgewicht geſtellt. Sturm lieferte techniſch den ſchönſten Kampf, während der wiedergeneſene Mittel⸗ gewichtler Heißler mit einer Prachtleiſtung aufwar⸗ tete, indem er den ſieggewohnten Thaleiſchweiler Jung bereits in der zweiten Runde blitzſchnell auf die Schultern beförderte und damit den Sieg für Schif⸗ ferſtadt ſicherte. Bei den Gäſten konnte der Bantam⸗ gewichtler Mayr durch ſeine fortgeſetzten wuchtigen Angriffe beſonders gefallen, während der frühere Pirmaſenſer Internationale Warth nicht mehr viel von ſeinem früheren Können beſitzt. Stürmiſche Pro⸗ teſtrufe gab es, als ſich der Halbſchwergewichtler Anſtedt von Schäfer widerſtandslos beſiegen ließ. Bei einwandfreiem Verhalten der Zuſchauer und guter Kampfrichterleiſtung von Friz(Ludwigshafen) nahm der Kampf einen ſportlich ſchönen Verlauf. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb(Schifferſtadt)— Mayr (Thaleiſchweiler). Der Gaſt wird durch Abfangen eines Schulterſchwunges in die Unterlage gebracht. Kolb kann aber keinen Vorteil erringen, während ſich Mayr im Bodenkampf klar überlegen zeigt und mit mehreren Wertungen in Führung geht. Der Gaſt zwingt Kolb nach 12 Minuten zur Aufgabe. Federgewicht: R. Kolb(Sch.)— Sauer(Th.). Nach kurzem, ausgeglichenen Standkampf übernimmt Kolb den Angriff und geht in der Bodenrunde durch prächtige Soubleſſen in Führung. Der Gaſt kann dem nichts entgegenſetzen und verliert klar nach Punkten. Leichtgewicht: Sturm(Sch.)— O. Utzinger(Th.). Der ſchönſte Kampf des Tages. Sturm kann aus der Unterlage ſchöne Armzüge ziehen und ſeinen Gegner mehrmals in die Brücke zwingen. Er ſiegt verdient nach Punkten. Weltergewicht: Loes(Sch.)— Warth(Th.). Der Einheimiſche wird bald in die Unterlage gezwungen, wo er ſich durch ſtändige Flucht aus der Matte den Angriffen des Gaſtes entzieht. Gegen Schluß des Kampfes greift dann der Schifferſtadter heftig an, gleicht wieder aus und kann noch ein Unentſchieden erringen. Mittelgewicht: Heißler(Sch.)— Jung(Th.). Nach kurzem Standgeplänkel erwiſcht Heißler einen gut⸗ ſitzenden Hüftſchwung, mit der er ſeinen Gegner nach .30 Minuten platt auf die Schultern wirft. Halbſchwergewicht: Schäfer(Sch.)— Anſtedt(Th.). Der Deutſche Meiſter greift ſofort ſtürmiſch an, doch läßt ſich der Gaſt unter dem Proteſt der Zuſchauer widerſtandslos auf die Schultern legen. Schwergewicht: Kamb(Sch.)— E. Utzinger(Th.). Trotzdem Utzinger ſeinem Gegner phyſiſch weit über⸗ legen iſt, kann er keinen Vorteil erringen. In der Bodenrunde dreht dann Kamb den Gaſt mit Arm⸗ ſchlüſſel in der 7. Minute unter ſtürmiſchem Beifall auf die Schultern. Die badiſcen vokmerſexjchalten Die Vorkämpfe um die badiſchen Boxmeiſterſchaften brachten am Samstag im Karlsruher„Coloſſeum“ vor nur ſchwachem Beſuch insgeſamt neun Begegnun⸗ gen, in denen durchweg hart um den Eintritn für die am Sonntag auszutragende Zwiſchen⸗ runde gekämpft wurde. Die Titelverteidiger traten zwar am erſten Tage noch nicht in Aktion, doch ſteht bereits feſt, daß manchem von ihnen die Verteidigung der Meiſterwürde nich jeicht gemacht werden wird. Die Ergebniſſe der Kämpfe, deren jeweilige Sieger für die Zwi⸗ ſchenrunde qualifiziert ſind, waren folgende: Bantamgewicht: Baiker(Poſt Mannheim) ſchlägt Reuter(Karlsruher BV) n. P.— Feder: Hoffmann(VfR Mannheim) ſchlägt Deimling (Karlsruher BV) n.., Müller(Karlsruher BoV) ſchlägt Fritſchler(VfK Lörrach) n. P.— Leicht: Köhler(VfR Mannheim) ſchlägt Kolb (I. FC Pforzheim) durch Aufgabe in der zwei⸗ ten Runde, Dietrich(BC Singen) Sieger durch Disqualifikation von Spiegelhalter(Freiburg) in der 2. Runde.— Welter: Wieland II(Karls⸗ ruher BV) ſchlägt Stolz(Poſt Mannheim) n. P.— Mittel: Mayer(VfR Mannheim) ſchlägt Mattes(Germania Villingen) in der 2. Runde techn. k.., Steimer(Karlsruher B) ſchlägt Zlotecki(Poſt Mannheim) n. P.— Halbſchwer: Schwämmle(1. FC Pforzheim) ſchlägt Storz (BC Singen) n. P. Howers Proteſt abgelehnt Das Sekretariat der IBu hat den Proteſt Howers, der auf das allzu unfaire Boxen Pierre Charles(Belgien) fußte, abgelehnt und den Belgier als Europameiſter im Schwerge⸗ wicht anerkannt. Italiens Amateurboxer geſchlagen In Brüſſel ſtanden ſich die Amateur⸗Box⸗ Ländermannſchaften von Belgien und Italien gegenüber. Die Belgier erwieſen ſich durchweg als härter und kampfſtärker, ſo daß die Süd⸗ länder verdient mit 10:6 Punkten geſchlagen wurden. Nachwuchs im Kampf Leichtathletikkampf Poſtſportverein— TV 1846 Mannheim 42,5: 59,5 Punkte Die beiden ſtärkſten Mannheimer leichtathleti⸗ ſchen Nachwuchsmannſchaften begegneten ſich Sonntagvormittag im Stadion zu einem Ver⸗ gleichskampf. Wie nicht anders zu erwarten war, blieben die Jungen des Turnvereins Sie⸗ ger. Das rote Trikot wurde bis auf die Sprünge in allen Uebungen zum Siege getragen. Dabei gab es im 400⸗Meter⸗Lauf von Erwin Höhl (TV 46) eine beſonders feine Leiſtung. In ſeinem leichten und flüſſigen Stil erreichte er die für einen Jugendlichen ſehr gute Zeit von 54,6 Sekunden. Auch im 1500⸗Meter⸗Lauf iſt Schmidts(TV 46) Zeit mit:39,4 Minuten beachtenswert. Ueber einen veranlagten Sprin⸗ ger verfügt die Poſt in Sommer, der den Hoch⸗ ſprung mit 1,62 Meter und den Weitſprung mit 5,80 Meter gewann. Die Staffeln wurden eine ſichere Beute der Gäſte, die beſonders in der 10 200 Meter⸗Staffel eine ſchöne Probe ihres Leiſtungsſtandes zeigten. Gieß brachte vom Start weg ſeine Mannſchaft in Führung, die bis zum Ziel auf 120 Meter vergrößert wurde. Die Durchſchnittszeit betrug für die 200 Meter 28,9 Sekunden. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Simon(46) 12,3 Sek.; 2. König(46) 14 Lammarſch(Poſt) 12,8; 4. Braunbart(Poſt) 1 ek. 400 Meter: 1. E. Höhl(46) 54,6 Sek.; 2. Lam⸗ marſch(Poſt) 57,6; 3. Weiler(Poſt) 58,4; 4. Simon (46) 58,6 Sek. 1500 Meter: 1. Schmidt(46):39,4 Min.; 2. Weiler (Poſt):49,6; 3. Ertel(Poſt):51,8; 4. Mintrop (46):07,2 Min. Speerwurf: 1. Schmidt(46) 43 Meter; 2. Gieß (46) 39,85; 3. Braunbart(Poſt) 34,85; 4. Sutter (Poſt) 32,25 Meter. Diskus: 1. Tempel(46) 31,78 Meter; 2. Sutter (Poſt) 30,82; 3. Schmitt(46) 29,20; 4. Klein(Poſt) 28,50 Meter. Kugel: 1. Tempel(46) 12,95 Meter; 2. Schmitt(46) 12,85; 3. Lambrecht(Poſt) 10,85; 4. Sutter(Poſt) 10,15 Meter. Hochſprung: 1. Sommer(Poſt) 1,62 Meter; 2. Lam⸗ brecht(Poſt) und Unger(46) je 1,57; 3. Mintrop (46) 1,52 Meter. Weitſprung: 1. Sommer(Poſt) 5,80 Meter; 2. Klein (Poſt) 5,60; 3. Tempel(46) 5,46; 4. Kant.30 Meter. 44 100 Meter: 1. Turnverein 1846 48,7 Sek.; 2. Poſtſportverein 50 Sek. 104 200 Meter: 1. Turnverein 1846:49,5 Min.; 2. Poſtſportverein:10 Min. Lichtathletik⸗Klubkamoj TB Germania gewinnt gegen TB Jahn Seckenheim mit 68:53 Punkten Am Sonntagvormittag empfing der TB Ger⸗ mania die Sportabteilung Jahn Seckenheim bei äußerſt günſtigem Wetter auf dem Platz an der Rennwieſe zu einem Leichtathletikklubkampf. Wider Erwarten zeigten ſich die Germanen ge⸗ gen die in letzter Zeit erſtarkten Gäſte von ihrer beſten Seite und konnten von elf Konkurrenzen ſieben ſicher gewinnen. Im 400⸗Meter⸗Lauf war Plitt(Germania) in 55,3 Sek. und im 1500⸗Meter⸗Lauf Lawo(Ger⸗ mania) in 4,31,7 Min. klar in Front. Nur im 100⸗Meter⸗Lauf wurde der junge Herre(Secken⸗ heim) knapper Sieger vor Schramm(German.), der ſeinem Gegner den Sieg nicht leicht machte. Im Hochſprung gab es eine Ueberraſchung, denn der Jugendturner K. Paulus(Germania) überſprang 1,68 Meter vor dem favoriſierten Herre. Im Weit⸗ und Stabhochſprung war Sek⸗ kenheim erfolgreich. Herre(Seckenheim) ſprang 6 Meter weit. Im Diskuswurf ſicherte Futterer (Germania) mit 34,12 Mtr. und im Kugelſtoßen mit 11,59 Mtr. ſeinem Verein die erſten Plätze. Beim Keulenweitwurf, den Keller(Seckenheim) mit 58,57 Meter gewann, lagen die Leiſtungen ziemlich beiſammen. Die 4mal⸗100⸗Meter⸗Staffel und die 10mal⸗“⸗Runden⸗Staffel entſchieden die Germanen zu ihren Gunſten. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Herre(S) 11,7; 2. Schramm(G) 11,8; 3. Bartholomäi(G) 12; 4. Feuerſtein(S) 12,1. 400 Meter: 1. Plitt(G) 55,3; 2. Niebergall(G) 58; 3. Gropp(S) 60,2; 4. Keller(S) 61,1. 1500 Meter: 1. Lawo(G) 4,31,7; 2. Herbert(G) 4,48,3; 3. Herd(S) 4,59,5; 4. Gropp(S) 5,00. 4Amal⸗100⸗Meter: 1. Germania 47,7; 2. Seckenheim 48,4 Sek. 10mal⸗/⸗Runde: heim 3,38,3. Hochſprung: 1. Paulus K.(G) 1,68; 2. Herre und Hauck(S) 1,63; 4. Wilkens(). Weitſprung: 1. Herre(S) 6,00; 2. Wilkens(G) 5,77; 3. Paulus(G) 5,62; 4. Kettner(). Stabhoch: 1. Heierling(S) 2,88; 2. Niebergall(G) 2,78; 3. Schmich(S) 2,63; 4. Klöpfer(). Kugelſtoßen: 1. Futterer(G) 11,59; 2. Heierling (S) 10,96; 3. Schmich(S) 10,93; 4. Wilkens(). Diskuswerfen: 1. Futterer(G) 34,12; 2. Heierling (S) 30,23; 3. Schramm(G) 28,95; 4. Keller(). Keulenweitwurf: 1. Keller(S) 58,57; 2. Futterer (G) 58,13; 3. Wilkens(G) 57,79; 4. Winkler(S) 56,62. —3.— 1. Germania 3,32; 2. Secken⸗ Zur Vorbereitung unſerer Amateurboxer Vom Deutſchen Amateur⸗Boxverband iſt nun⸗ mehr neben dem Reichstrainer Joo Dirkſen (Berlin) der ſchleſiſche Gaufachamtsleiter und frühere deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Os⸗ kar Sänger(Breslau) verpflichtet worden. Sänger ſoll vor allem bei den Reichslehrgän⸗ gen in Benneckenſtein das Training an den Geräten leiten. Brofazi und Wilke, die beiden vor einiger Zeit wegen undiſziplinierten Betragens„kalt⸗ eſtellten“ hannoverſchen Amateurboxer, dür⸗ en ab 1. Auguſt wieder ſtarten. Ob ſie aller⸗ dings ſchon, wie der Gau Niederſachſen hofft, zu den Deutſchen Meiſterſchaften vom 6. bis 9. Auguſt in Berlin zugelaſſen werden, hängt vom Verband ab. Die Handball⸗Elf des TV 1898 Seckenheim, die ſich den Aufſtieg in die Gauliga erkämpft hat.(Links Engelter⸗Waldhof, der Trainer der Elf.) Jahrgang 5— 2 Stoppen! Wie mancher Verkehrsſünder hat dieſer „Einladung“ des Schupo ein Protokoll zu verdanken und mußte blechen. Hätte er ſich die Verkehrszeichen genauer angeſehen, oder noch beſſer, ſich für 15 π— smoßenpolineloranurg gekauft, ſo wäre er nicht um.—,.—, .— oder.— Mark ärmer geworden. Bei dieſer Hitze kann doch das Geld viel zweckmäßiger angelegt werden. hie Stragennolizeiorunung 15 Pf. tur die Stadt Mannhe im iſt f bei allen Zeitungs⸗ und Zeitſchriftenhändlern erhält⸗ lich, ferner im Verlag„Hakenkreuzbanner“, R 3, 14 und der Völk. Buchhandlung, 4, 12(am Strohmarkt) Speicher- a0hg nertpselbieten. Gerümpel eirigen enmn 2 N 7 120* gen dLöbnersogenmfttel ind Sie sofort los aurch eine kleine HB' Anzeige · Tobe nur 60pfenni in Apotheken u. progerien erhölniich. Sicherweg-Vertrieb, Frankiurt/M.-1 Linoleum ſist famos. immer leicht zu reinigen, immer guf an- zusehen und auchenichf neine ,leine 4 im„HB.“ hat mich noch Küche z0ff 4 nie enttäuscht. Kaum ist ſeden Fal Linoleum be⸗ sie erschienen— da geht kommen.— es auch schon los. Einer Kosten-Ansdilog anfordern gibt dem anderen die Tür in die Hand. Man glaubt gar nicht. wie viele Leute heute Zimmer suchen— und alle lesen das„HB.“ Der 10. C Karlsru Staatsminiſte Reichsregierur Geſetz übet W. erlaſſen, das Verordnungsk Markſtein Wohnung nennt der ba in den Ausfü teiligten ſtaat len die Neur wähnte Geſe Staatsminiſte Badiſchen Lan 29. Oktober 1 die Grund die im Oktobe mit der Uebe nungsverbänd deskreditanſta läufigen Ab Gründe dieſ einiges bemer Die finanzi bauförderung bäudeſonderſt überwiegend, Bruchteil von ſicherten, nie den Bauherrr In Baden ve Jahre angeſa nunasfürſorge nungsverbänd Die Rückflüſſ theken ſind re derung des weſens feſtge zahlreicher B tur nach frem unwirtſchaftli⸗ Verwaltung 1 Mittel im W Die Badiſch die bisherige Landes mit 66 Millionen Wohnungsver rund 18 Milli in einer und ihr die g gaben auf und Siedlun⸗ Die Wohr mit einem Re nen RM ſi nicht einb der Auſſicht k lichen Ueberſ im Oktober l die jetzt den anſtalt für eigenen Mitt jährlic dem Wohnun damit ein zur Arbe werbe leiſten bau iſt dabei daß dieſe M theken gegeb Kapitalmarkt Anſtalt aus fügung ſtehen Kapitalmarkt. lehensmittel der Anſtalt l Verſicherungs men, die nur leihen aufnin ligten Zinsſa zur Förderun zelne Bauhe ſtehen der A ber, ſind au⸗ insgeſamt B⸗ lionen Reichs ſtalt hat dam in 8 Mona darunter zah burchſchnittlic für die Wohr Die Anſtalt gegenüber de geminderten wirtſchaft und einen w Verfügung Die Aufhebu eine beſonder zudem im 7 tungsreform Hätten ſcho troffene Rege laſſen, ſo kan der die Einr einer unb machte. Die Machtübernal nunas⸗ und dere Auf und erheblick Verfüaunga c Mittel durch lung des M rgang 5— A Nr. 305/ B Nr. 185— Seite 13 Mannheim, S. Juli 1935 TB Jahn zunkten der TB Ger⸗ Seckenheim bei Karlsruhe, 8. Juli. Das Bacsiſche Staatsminiſterium hat mit Zuſtimmung der Reichsregierung ein Geſetz über die Vereinheitlichung der Wohnungsbauförderung Konkurrenzen 3 Germania) in f Lawo(Ger⸗ ront. Nur i Herre(Setken erlaſſen, das in dieſen Tagen im Geſetz⸗ und im(German. Verordnungsblatt erſchienen iſt.„Einen leicht macht Markſtein in der Förderung des leberraſchung Wohnungs⸗ und Siedlunasweſens, s(Germania) favoriſierten ung war Sek⸗ iheim) ſprang herte Futterer n Kugelſtoßen erſten Plätze. (Seckenheim) die Leiſtungen in den Ausführungen, mit denen er den, be⸗ teiligten ſtaatlichen und gemeindlichen Stel⸗ len die Reuregelung bekannt gab. Das er⸗ wähnte Geſetz und die Verordnung des Staatsminiſteriums über die Errichtung einer Badiſchen Landeswohnungsfürſorgeanſtalt vom 29. Oktober 1934 bilden zuſammen ie organiſatoriſche Meter⸗Staffel die ganif entſchieden die euordnung, dcie im Ottober vorigen Jahres begonnen und mit der Ueberführung der bisherigen Woh⸗ nunagsverbände auf die neugegründere Lan⸗ deskreditanſtalt für Wohnunasbau ihren vor⸗ ramm(G) 118; 1 S) 12,1. esk. läufigen Abſchluß finden wird. Ueber die hat l Grünbe vieſer Neuregelung ſei hier kurz 2. Herbert(E einiges bemerkt: S) 5,00. Die finanzielle Grundlage der Wohnungs⸗ 2. Seckenheim bauförderung der Nachkriegszeit war die Ge⸗ bäudeſonderſteuer, deren Aufkommen zunächſt 2; 2. Secken⸗ überwiegend, ſpäter zu einem geringeren ficherten, nieder verzinslichen Baudarlehen den Bauherrn zur Verfügung geſtellt wurden. In Baden verteilen ſich dieſe im Laufe der Jahre* 3—45 r sfürſorgekaſſen des Landes, der Voh⸗ ——f— der 16 größeren Städte. 2. Herre und uens(G) 5,77% Niebergall(G) r(). nungsverbände und 5 L. Heierüng Die Rückflüſſe der Gebäudeſonderſteuerhypo⸗ iltens(). theken ſind reichsgeſetzlich für die weitere För⸗ 2; 2. Heierling derung des Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ weſens feſtgelegt. Die bisherige Befaſſung 7; 2. Futterer nkler(S) 56,62. Struk zahlreicher Behörden mit einer ihrer — nach fremden Tätigkeit war auf die Dauer —6— ene unwirtſchaftlich und ſtand einer einheitlichen Verwaltung und wirkſamen Verwenduna der nateurboxer Mittel im Wege. Die Badiſche Regierung entſchloß ſich daher, die bisherigen Wohnungsfürſorgekaſſen des Landes mit einem Reinvermögen von rund 66 Millionen Reichsmark und diejenigen der Wohnungsverbände mit einem ſolchen von fund 18 Millionen RM in einer öffentlichen Staatsanſtalt zu⸗ ſammenzufaſſen und ihr die neſamten ſtaatlichen Auf⸗ band iſt nun⸗ Joo Dirkſen ntsleiter und tsmeiſter Os⸗ ſchtet worden. teichslehrgän⸗ ning an den vor einiger ragens„kalt⸗ irboxer, dür⸗ Ob ſie aller⸗ ſachſen hofft, vom 6. bis ſerden, hängt und Siedlungsweſens zu übertragen. Die Wohnungsfürſorgekaſſen der Städte mit einem Reinvermögen von rund 40 Millio⸗ nen RM ſind in dieſe Zuſammenfaſſung nicht einbezogen; ſie unterliegen iedoch der Auſſicht der Anſtalt und haben ihre jähr⸗ lichen Ueberſchüſſe an dieſe abzuführen. Die im Oktober letzten Jahres gegründete Anſtalt, die fetzt den Namen Badiſche Landeskredit⸗ anſtalt für Wohnungsbau führt, wird aus eigenen Mitteln jührlich rund 2 Millionen RM dem Wohnungsbau zur Verfügung ſtellen und damit einen erheblichen Beitrag zur Arbeitsbeſchaffung im Bauge⸗ werbe leiſten können. Für den Wohnunags⸗ daß dieſe Mittel als zweitſtellige Hypo⸗ Kapitalmarkt nicht zu erhalten ſind. Der der Anſtalt aus eigenen Mitteln jährlich zur Ver⸗ Kapitalmarktes eine Erweiterung durch An⸗ lehensmittel erfahren können. Die Funktion der Anſtalt beſteht hierbei darin, daß ſie bei erſicherungsträgern und ähnlichen Unterneh⸗ en, die nur erſtſtellige Hypotheken geben, An⸗ leihen aufnimmt und dieſe zu einem verbil⸗ fligten Zinsſatz und als zweite Hypotheken zur Förderung des Wohnunasbaues an ein⸗ zelne Bauherrn weitergibt. Seit dem Be⸗ ſtehen der Anſtalt, alſo ſeit Anfang Novem⸗ ber, ſind aus eigenen und Anlehensmitteln insgeſamt Baudarlehen über rund drei Mil⸗ lionen Reichsmark gewährt worden. Die An⸗ ſtalt hat damit in 8 Monaten ungefähr 2000 Wohnungen, 1 3 darunter zahlreiche Eigenheime, mit einem “burchſchnittlichen Darlehensbetraa von 1500 RM zerümpel für die Wohnungseinheit gefördert. ma Sie sofort ioo Die Anſtalt wird in der Lage ſein, bei einem ſurch eine kleins gegenüber dem bisherigen Zuſtand erheblich --Anzeige- geminderten Verwaltunasaufwand eine wirtſchaftlich zweckmäßige Verwaltung inoleum und einen wirkſamen Einſatz der zur 4 Verfügung ſtehenden Mittel ſicherzuſtellen. Die Aufhebung der Wohnungsverbände, die J fämos eine beſondere badiſche Einrichtung ſind, war immer lechl judem im Zuge der Reichs⸗ und Verwal⸗ zu reinſgen, lungsreform eine Nowendiagkeit. immer guf an- zusehen und auch nichf 4 der Elf.) peicher- Hätten ſchon die dargeleaten Gründe die ge⸗ troffene Regelung als das Gegebene erſcheinen aſſen, ſo kam noch ein weiterer Grund hinzu, er die Einrichtung einer ſolchen Anſtalt zu eden Fal 5 Fiaefe be · ner kommen.— unbedingten Notwendigkeit K-A 4* 2 ———— h achte. Die Reichsregierung hat nach der chtübernahme der Förderuna des Woh⸗ nas⸗ und Siedlungsweſens ihre beſon⸗ ere Aufmerkſamkeit zugewandt nd erhebliche Mittel für dieſe Zwecke zur berfünung geſtellt. Die Verwenduna dieſer Rittel durch die Bau⸗ und Wohnungsabtei⸗ ung des Miniſteriums des Innern brachte e nennt der badiſche Innenminiſter das Geſetz Bruchteil von Form von hypothekariſch ge⸗ gaben auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ bau iſt dabei von ganz beſonderer Bedeutung, theken gegeben werden, die auf dem freien und andere Behörden ein. fügung ſtehende Betrag wird je nach Lage des „ a tenkreuzb anzer⸗ Oer Tofmimęsban im Baden: Ein neues Geſetz zu ſeiner Förderung Von Regierungsrat Staiger, Miniſterium des Innern. eine ſteigende Befaſſung dieſer Stelle mit Ein⸗ zelgeſuchen mit ſich, die in den Rahmen einer Zentralbehörde auf die Dauer nicht einzu⸗ fügen war. Auch für dieſe Tätigkeit iſt eine ſelbſtändige Staatsanſtalt die gegebene Or⸗ ganiſationsform. Die Landeskreditanſtalt wird daher auch die neuerdings vom Reich eingelei⸗ teten Förderungsmaßnahmen, die ſich vor allem auf die Fortführung der Kleinſiedlung und die Errichtung von Volkswohnungen erſtrecken, durchzuführen haben. Dabei wird die Anſtalt insbeſondere bei der Kleinſiedlung in Anlehnung an die Tätigkeit der Preußi⸗ ſchen Wohnungsfürſorgegeſellſchaften zunächſt der Beratung der für die Durchführung der Kleinſiedlungen in Frage kommenden Ge⸗ meinde ihre beſondere Aufmerkſamkeit widmen. Angeſichts der Bedeutung, welche der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat dem Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen in bevölkerungspolitiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht beilegt, iſt der Anſtalt ein verantwortungsvolles Arbeitsgebiet übertragen; es iſt zu hoffen, daß ihrer Tätig⸗ keit Erfolg beſchieden ſein wird. Aus Odenwald und Bauland Das zweifelsohne wichtigſte Ereignis der Berichtswoche war der Beſuch des Innenmini⸗ ſters Pflaumer in Buchen. Am Donners⸗ tag, den 4. Juli 1935, pünktlich zur feſtgeſetzten fine traf der Innenminiſter nebſt den Herren einer Begleitung, Miniſterialdirektor Bader, rofeſſor Dr. Packheiſer, Obermedizinalrat r. Sprauer, Landeskommiſſär Scheffel⸗ maier und Polizeihauptmann Zu mberger am Krankenhaus in Buchen ein. Zum Empfang hatten ſich die Kreisleiter von Buchen und Adelsheim, Landrat Dr. Wa 8* er, ſowie ver⸗ ſchiedene Kreisamtsleiter und die Dienſtvor⸗ ſtände der Behörden eingefunden. Zunächſt be⸗ rüßte der Landrat den Innenminiſter und gab einer Freude darüber Ausdruck, daß der In⸗ nenminiſter ſelbſt nach Buchen gekommen ſei, um das hier errichtete Geſundheitsamt ſeiner Beſtimmung zu übergeben. Innenminiſter Pflaumer dankte die Rgzen Fizn hie der Begrüßung und legte in großen n Aufgaben des Geſundheitsamtes dar. Er führte u. a. aus, daß die neu errichteten ſtaatlichen Geſundheitsämter einmal die Aufgaben der bisherigen Bezirksärzte, alſo die geſundheitspolizeiliche Ueberwachung des Bezirks weiterzuführen haben. Dann aber iſt ihre be⸗ ſondere Aufgabe die, das Reichsgeſetz zur Ver⸗ einheitlichung des Geſundheitsweſens zur Durchführung zu bringen. Dazu gehört beſon⸗ ders die Durchführung des Geſetzes zur Ver⸗ hütung erbkranken Nachwuchſes, die Pflege des Erbgutes und des e Auscobe if im deutſchen * Volke. Eine weitere Aufgabe iſt die Ehe⸗ und Mütterberatung. Das Gefundheitsamt ſoll in engſter Fühlung⸗ nahme mit den von der Partei ehileen vichtigen, Aemtern für Volksgeſundheit dieſe u für den Beſtand der Nation ausſchlaggebenden Außn durchführen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen dankte der Miniſter herzlich Med.⸗Rat Dr. Baumann, der bisher Leiter des Geſundheitsamtes war. Med.⸗Rat Dr. Baumann gelobte, auch ügen die wieder zu Anſehen in der weiterhin ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Geſundheitsamtes zu ſtellen zum Nutzen für Volk und Vaterland und dem Willen des Füh⸗ rers getreu ſeine Pflicht zu tun. Dann wurden die neuen Räume beſichtigt und alle waren voll des Lobes über die zweckmäßige und geſchmackvolle Einrichtung des neuen Ge⸗ ſundheitsamtes. Auch der übrige Teil des Bu⸗ chener Krankenhauſes fand vollſte Anerkennung. Die kunze Zeit des Aufenthaltes in Buchen wurde noch zur Beſichtigung des Heimatmu⸗ ſeums benutzt. Dr. Glock, Kreispropaganda⸗ leiter, gab bei der Führung die notwendigen Erklärungen. ben erfolgte die Weiterfahrt nach Wert⸗ eim. Die Propaganda⸗ und Schulungs⸗ leiter des Kreiſes Buchen waren zu einer Arbeitstagung zuſammengekommen, in der Kreispropagandaleiter Dr. Glock die einzel⸗ nen Amtsleiter mit ihrem Arbeitsgebiet de⸗ kannt machte. In längeren Ausführungen zeigte er die Richtlinien die der künftigen Arbeit zu Grunde gelegt werden ſollen. Anſchließend wurde im Muſeum die von Dr. Glock zuſam⸗ mengeſtellte Ausſtellung„Falſche Propaganda des Weltkrieges“ mit großem Intereſſe beſich⸗ tigt.— In Adelsheim ſprach vor den Beamten der Fachſchaften Länderverwaltung, Poſt und Forſt Pg. Voßler vom Gaupreſſeamt. In einer großangelegten Rede ſchilderte er die Maßnahmen der Regierung ſeit der Machtüber⸗ nahme auf allen Gebieten und betonte, daß es unſer Führer Adolf Hitler iſt, der Deutſchland elt gebracht hat. Daher ſind wir verpflichtet, treu hinter ihm zu ſtehen und opferbereit alles zu tun für Volk und Nation.— Bevölkerungspolitiſche Kund⸗ gebungen des Bundes der Kinderreichen waren in Adelsheim, Oberwittſtadt und Bällenberg, in denen die notwendigen Aufklärungen gegeben wurden. Eine große Beerdigung war am Donnerstag in Buchen, wo unter Anweſenheit vieler Trauer⸗ gäſte aus nah und fern der weithin bekannte Ochſenwirt Lang zu Grabe getragen Der Segen der Meliorationen Aufnahmen von Aeberſchwemmungen werden geſucht Karlsruhe, 8. Juli.(Eig. Meldung.) Die Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen hat an die Bürgermeiſterämter der dreiunddreißig »Gemeinden im Gebiete der Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion, an Tiefbau⸗, 85 Domänenämter in, Rundſchreiben ge⸗ richtet, in dem bis 1. Auguſt d. JF. um Mit⸗ teilung gebeten wird, wo ſich gute Lichtbilder von Hochwafſern des Rheins, der Pfinz und des Saalbachs owie anderer Seitengewäſſer dieſer Bachläufe befinden, um ſo ein Geſamt⸗ bild von den jahrzehntelang immer wieder auf⸗ getretenen großen Ueberſchwemmungsſchäden im Pfinz⸗Saalbach⸗Gebiet zu gewinnen. Solche Aufnahmien befinden ſich häufig im Beſitz der Bürgermeiſterämter, von Lehrern, Pfarrern, ortsanſäſſigen Photographen uſw. Weiter werden die ſechs Kulturbauämter und die Waſſer⸗ und Straßenbauämter Ueber⸗ lingen, Konſtanz, Tauberbiſchofsheim und Mos⸗ bach erſucht, dasſelbe für die größeren, bereits durchgeführten, im Bau befindlichen oder ge⸗ planten Landeskulturunternehmungen zu ver⸗ anlaſſen und das Ergebnis der Umfrage bis 1. September ds. Is. vorzulegen. Alle, die zu der Sammlung des Bildmaterials beiſteuern können, werden gebeten, ihre Auf⸗ nahmen an eine der genannten Behörden ein⸗ zuſenden. Ausklang in St. Johann Gutes Ergebnis der Reichserziehungswoche Auf dem Marktplatz von Reutlingen verab⸗ ſchiedete Samstagnachmittag Bannführer Fa⸗ ſold, der Leiter der Deutſchen Uebungswirt⸗ ſchaft im Amt für Berufserziehung in der Deutſchen Arbeitsfront die 1000 Uebungsfir⸗ menleiter, die aus allen Teilen des Reiches eine Woche lang auf der Schwäbiſchen Alb zubrachten und nun wieder in ihre Heimat zu⸗ rückgekehrt ſind. Vorher hatte im Zeltlager in St. Johann, der Arbeits⸗ und Aufenthalts⸗ ſtätte der Reichserziehungswoche, die feierliche Verpflichtung der an der Erziehung des Nach⸗ wuchſes tätigen Uebungsfirmenleiter ſtattge⸗ funden. Damit iſt eine arbeitsreiche Woche zum Ab⸗ ſchluß gekommen. Die in St. Johann ver⸗ ſammelten Männer und Frauen werden das Gehörte und Erarbeitete ins Land hinaustra⸗ gen und die Ergebniſſe der Erziehungswoche auf 60 000 junge arbeitsfreudige Menſchen aus⸗ ſtrahlen laſſen. Ob die Woche ein Erfolg war? Das wird endgültig erſt die Arbeit der Pra⸗ xis zeigen. Jetzt aber läßt ſich ſchon ſagen, daß der Verlauf der Woche ein gutes Ergeb⸗ nis gewährleiſtet. Männer aus Partei und Staat und Wirtſchaft, deren Namen Klang und Ruf und deren Können und Wiſſen über allen Zweifel erhaben iſt, haben an der Aus⸗ richtung mitgewirkt und jedem Teilnehmer unvergeßliche Erlebniſſe eingeprägt. Die Kleinarbeit in den Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten brachte ernſte Ausſprachen und zeigte das Beſtreben jedes einzelnen Teilnehmers, ſich mit dem lebendigen Geſchehen der Ge⸗ genwart auseinanderzuſetzen. Auch die letzten Tage in St. Johann brach⸗ ten noch eine Fülle von ausgezeichneten Vor⸗ trägen, ja, das Maß der an die Teilnehmer geſtellten Anforderungen ſchien gerade zuletzt an die Grenze des Möglichen heranzureichen. Trotzdem konnte von einer Ermüdung keine Rede ſein; bis zum letzten Augenblick blieben die Teilnehmer friſch und aufnahmefähig. Dr. Herrmann vom Stabsamt des Reichsbau⸗ ernführers gab einen Ueberblick über die Fra⸗ gen der landwirtſchaftlichen Marktordnung. Die Probleme des Handels fanden ihre Würdigung in Vorträgen von Prof. Dr. Wiskemann, Prof. Dr. Lüer und Dr. Bachmann, Ber⸗ lin; der letztere beleuchtete die deutſche Außen⸗ handelsſituation. Zu Feierſtunden geſtalteten ſich die Vorträge des Gauſchulungsleiters Löbſack, Danzig, der über das Thema „Kampf im Oſten— Kampf für Deutſchland“ ſprach und des Oberſtudiendirektors Beyl, Danzig, der die Außenpolitik des Führers im Zuſammenhang mit der Geſchichte und dem Weltgeſchehen darſtellte. Die wirtſchaftliche Struktur des gaſtgebenden Landes Württem⸗ berg, als Beiſpiel eines geſunden Wirtſchafts⸗ aufbaues wurde lebendig und anſchaulich ge⸗ ſchildert von dem die württembergiſche Wixt⸗ ſchaft verantwortlich führenden Präſidenten Kiehn, Stuttgart. Von den fachlichen Vor⸗ trägen der letzten Tage verdienen noch Erwäh⸗ nung die Ausführungen des Staatsſekretärs Königs über die Bedeutung des Verkehrs für die deutſche Wirtſchaft und die Betrachtungen Direktor Schippels über die Aufgaben der Banken im nationalſozialiſtiſchen Staat. Direk⸗ tor Braß behandelte das Verſicherungsge⸗ werbe im neuen Staat und Dr. Waldmann, Berlin, ſprach über nationalſozialiſtiſches Strafrecht. Die klare weltanſchauliche Linie, die auch 34 die fachlichen Vorträge der Woche hin⸗ durch zu verfolgen war, wurde noch einmal deutlich in den Ausführungen des Pg. Feske vom Reichsſchulungsamt der NSDApP, der das ſozialiſtiſche Wollen in Staat und Wirtſchaft als die Grundlage alles Handelns herausſtellte. In dieſem Sinne war auch die vom Leiter der Reicherziehungswoche, Bann⸗ führer Faſold, vorgenommene Verpflich⸗ tung der Teilnehmer auf die kommende Ar⸗ beit aufgefaßt. Anregungen bot die Reichserziehungswoche in Fülle, die Marſchrichtung iſt deutlich und klar gezeichnet; jetzt kommt es auf jeden ein⸗ 3 an, das Erlebte und Gehörte Wirklich⸗ eit werden zu laſſen. Baden Neuer Grünkern „Unterſchüpf, 8. Juli. Am Freitag wurde hier der erſte Grünkern in dieſem Jahr herge⸗ ſtellt. Durch die anhaltende warme Witterung in der letzten Zeit iſt die Reife in den Wein⸗ bergslagen raſch vorgeſchritten und kann eine Woche früher mit der Ernte begonnen werden, wie man erwartet hat. Die Preiſe bleiben wie im letzten Jahr. Eine Ueberproduktion kann nicht erfolgen, da jeder Grünkernerzeuger nur das ihm zugeteilte Kontingent darf. Im Geſamten darf nur der tatſächliche Bedarf von 60 000 Ztr. gemacht werden. Der An⸗ und Verkauf erfolgt wieder wie im Vorjahre allein durch die ſeitherigen Aufkaufsſtellen.„ Treffen der SA⸗Hilfswerkslager Karlsruhe, 8. Juli. Am 20. und 21. Juli findet in Ueberlingen ein unter der Schirm⸗ herrſchaft des badiſchen Gauleiters Robert Wagner ſtehendes Treffen der SA⸗Hilfs⸗ ——3— der Gruppe Südweſt und zwar des Badiſchen Hilfswerkla⸗ gers v/SW Freiburg, ferner der würt⸗ tembergiſchen Lager 1/SW Stuttgart, 1I/SV/ Gammertingen, II/SW Sigmaringen und IV/ SW ſny ſtatt. Die Teilnehmer erreichen Ueber⸗ ingen in einem Sternmarſch. Am Samstag⸗ vormittag, den 20. Juli, wird in Ueberlingen ein großes Zeltlager———*— Nachmit⸗ tags finden Sportwettkämpfe ſtatt. Am Abend wird der Bevölkerung ein fröhliches Lagerleben der SA⸗Männer vorgeführt. Sonntag, den 21. Juli, nachmittags, meſſen ſich die Teilneh⸗ mer der ſportlichen Vorführungen in Ausſchei⸗ dungskämpfen, deren Abſchluß Maſſenfreiübun⸗ gen von etwa 800 SA⸗Männern bilden. Abends .30 Uhr wird der Gauleiter in einer großen öffentlichen Kundgebung, an der ſich ſämtliche Parteigliederungen im Bodenſeegebiet beteili⸗ gen, ſprechen. Nachbargebiete Arbeitskräfte für Oſtpreußen Trier, 8. Juli. Seit einigen Monaten gehen in längeren oder kürzeren Abſtänden aus dem weſtlichen Grenzland Transporte von Landarbeitern nach Oſtpreußen ab, die dort durch Vermittlung der Arbeitsämter in den großen Gutsbetrieben Arbeit und Brot finden. So ſind in letzter Zeit Kolonnen aus dem Arbeitsamtsbezirk Trier und vornehmlich aus dem Hunsrück⸗Nahegebiet nach dem Oſten des Reiches und von Trier aus nach dem Allgäu und nach Franken Riſeren worden. Die in Kürze im Oſten einſetzende Ernte verlangt wiederum eine größere Zahl von Landhelfern, die in erheblicher Zahl aus der Weſtmark ge⸗ ſtellt werden können. Feldzug gegen die Neblaus Trier, 8. Juli. Durch die Staatliche Be⸗ zirksſtelle für Reblausbekämpfung werden in den nächſten Tagen die Arbeiten zur Feſtſtel⸗ lung und Vernichtung der Reblaus, dieſes ge⸗ fährlichen Schädlings für unſere Weinberge, aufgenommen. Die Bezirksſtelle umfaßt die Kreiſe Saarburg, Bitburg, Trier⸗KLand und Trier⸗Stadt, während die Mittelmoſel, die we⸗ niger gefährdet iſt, von Bernkaſtel aus betreut wird. Allein in den Kreiſen Saarburg und Trier kommen etwa 90 Sachverſtändige mit über 80 Arbeitern zum Einſatz. Saargebiet Ehemalige 477er tagen Am., 4. und 5. Auguſt d. I. feiert das ſtolze 477er Regiment ſein erſtes Wiederſehen nach dem Kriegsende. Als Tagungsort wurde Mer⸗ fi a. d. Saar ausgewählt, die alte Garniſons⸗ tadt während des Krieges. Die Reichsbahn ewährt Fahrtvergünſtigung. Freiquartiere ſte⸗ en in beſchränkter Anzahl zur Verfügung. ameraden, gebt eure Anſchrift an Kamera Hasler, Saarlouis, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Str. 5. Jahrgang 5— ANr. 305/ B Nr. 185— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, S. Sult A8 phantaskisch-abenteuerliche Zensak.-robfilm Peris zur Zeit der großen französisch. 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Juli 1935, nachmittags 257 ich— hieſigen Pfandlokal Kbes ahlung im Vollftreunig— verſteiaern: 1 Klavier(Zunkel), 1 Sofa, 1 Nüh⸗ gue(„Phönix“), 1 Ladentheke. charfen ber g, Gerichtsvollzieher LImmmmmmammmmmmmmammman für dæs Reichsheer in kürzester Frist von Metzger& Eberle Uniform-Schneiderei D 2, 2 Es hHai siciᷣ allmäßhlicg Herumgesprochen- Kleinanaeigen im„HB“ kosfen nur wenig docß nugen sie viei- n ſnobient? Feine Ieespitzen 1 Mk. kräft., fein, ausgiebig, ½ Pfd. Rinderspacher H2, 7, Kunstsir. 07, 3 33072K Juwe len Modernes lager eig. u. oᷣnd. Erzeugnisse Golel- Silber unren Neuantertigung Umarbeitung Hermann Reparaturen chnell, gev/ienh., b illię APEI. p 3, 14 hlanken neben d. Thomòbrꝭu Mannheim seit 1903 relefon 276 35 4883 (10 088 K 33 066 K) letzt ist die Zeit, dò die Wösche im Freien getrocknet und àuf Nasen gebleicht werden Kann. 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Neu und wieder jung ersteht Nummer für Nummer der alte, gute und echte Circus, wie ilin unsere Väter schon liebten und wie wir ihn uns auch heute noch wünschen. mit seinem Programm überzeugen, daß er zu den besten Unternehmen seiner Art gehört, daß er den ausgezeichneten Ruf, dessen er sich erfreut, Das Geheimnis des Strassburgerschen Eifolges in jeder Gastspielstadt liegt einfach darin, daß er eben 100 Prozent Circus zeigt und nicht durch Prunkballerts, Revuen und Manegestũcke vom Die prominen- testen Artisten aller 5 Erdteile in jeder Vorstel- 5 lung 30 Sensa- tions-Mummern ab 13. Jui 1933 Nur 7 Tage Mannheim Meßplatz Prachtvolle liere aus fast allen Erdtei'en Ueber 100 edelste — DA: Berlag u. Se kreuzbanner- 7mal(.70 9 ſowie die Pi hindert, beſt iffens gebie Abend-⸗A 3 Obe (Draht apd. 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