„ 9. Juli 1935% zekannten· os begeisten de ſempie gen Grobfilm 300 ⸗530. 830 elassen! NU Lie ſarnitur machts Hleit Wir orbeiter zu jed. Kleſd possend die schõönste Garnitur schnell.bilſi eschw. Nixe 7 Laden⸗ Tel. 232ʃ0 *H nfahrt ennens XM. 12.— -Fahrt dung rafen.nn. 808s 8751 K Sbel! 26.— p. 14.— Sp. 30.— Se Pilz 23.— ben Mann, ikel, Herrn em Leiden Brosius m. Hans Juli 1935, 13627* laß unser der, Herr 1 Alter von 13663· liebenen Uhr statt. riftleitung: Mannheim, al12 2302 ernru 10 174036 5 erſcheint 12mal Rt. u 55 30 Pfg. 10 ie 0 Minter entgegen. „beſteht kein Anſpru —— chãdi 8W41 Wegelm ih⸗ Ausgabe A Mannheim 5 Der politijche Tag Im Artikel 22 des Teiles 1 des Verſailler Vertrags, der die ehemals deutſchen olonien behandelt, heißt es u..:„Das Wohlergehen und die Entwicklung der Völker in den früheren deutſchen Kolonien uſw. bil⸗ Pen eine heilige Aufgabe der Ziviliſation. Der 4 heſte Weg für die Erfüllung dieſer Aufgabe iſt hie Uebertragung der Vormundſchaft(Mandat) iber dieſe Völker an die fortgeſchrittenen Na⸗ 1— So wurde Deutſchland die Reife abgeſpro⸗ chen, ſeine Kolonien zu verwalten. Das war 1919. Und heute?— Heute leſen wir in allen Zeitungen, daß in Franzöſiſch⸗ Weſtafrika und Franzöſiſch⸗Aequatorialafrika die Bevölkerung abwandert, weil die Steuerſchraube der Madame Marianne ſie zu ſtark drückt und weil ſie überhaupt mit der franzöſiſchen Eingeborenenpolitik unzufrieden liſt. Letzten Endes ſoll nun eine Verwaltungs⸗ kreform helfen. Eine echte JFronie des Schickſals! IDie Eingeborenen in unſeren ehemaligen Ko⸗ onien ſind nie ausgezogen, weil das Deutſche Reich ſie unter Druck nahm. Im Gegenteil, die Ebraven Schwarzen haben mit ihren weißen Herren viereinhalb Jahre treu und tapfer gegen ihre„Befreier“ gekämpft und ſo den echteſten 3 Beweis erbracht, daß ſie mit der deutſchen Ver⸗ waltung ſehr einverſtanden waren. Nur die Herren von Verſailles ſahen die Sache anders. Wir ſind weit davon entfernt, uns irgendwie in franzöſiſche Kolonialverhältniſſe einmiſchen Ezu wollen. Frankreich mag ſehen, wie es der Lage Herr wird und wie eine Beſſerung her⸗ uns intereſſierte nur einmal der Vergleich wiſchen 1919 und heute, wie ihn die Pra⸗ 2 is erbringt. Und dieſer Vergleich fällt— * Daß die freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen Polen und Deutſch⸗ land nicht nur in Reden, Empfängen und Preſſeberichten zum Vorſchein kommen, ſon⸗ dern in der Tat von beiden Nationen ſehr ernſthaft gepflegt werden, beweiſt ein neuer⸗ licher Vorfall, der ſich in Kattowitz abgeſpielt hat. Der Schriftleiter des deutſchfeindlichen Kor⸗ ————„Polonia“, Auguſt Puſtel⸗ nik, hatte in einem Artikel den Führer und Reichskanzler beleidigt. Das Vergehen blieb nicht ungeſühnt. Die Preſſekammer des Land⸗ gerichts Kattowitz zitierte den Schriftleiter vor ihre Schranken und verurteilte ihn zu zwei Monaten Haft ohne Zubilligung einer Be⸗ ührungsfriſt. ⸗ er Fall beweiſt eindeutig, daß die polniſche ierung nicht willens iſt, durch verzerrte und umderiſche Schilderungen im Volk ſelbſt falſches Bild von ſeinem weſtlichen Nach⸗ entſtehen zu laſſen. Sie tut im Gegen⸗ lles dazu, daß der polniſche Staatsbürger ſich in ein freundſchaftliches Verhältnis eutſchland ſetzt und daß ſich das beſſere ndnis für unſere politiſchen und kulturel⸗ iele ſich in ihm immer mehr vertieft. freuen uns über dieſen kleinen aber 2* MATIGNAIZTTALE tung am ach nüßt(au ige ebieten. Für unverlangt einge andie Bel träge wird Mn⸗ us Siasſgo von Seeveningen zuemzeichen Sammelnummer 354 21. Das g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint — Be 10151 5—— die Träger durch höhere—— ver⸗ uz einen 3 ilagen auf Verantwortung übernommen S. Dahrgans maunuzii et 21 1 2³ Sig. Schih eꝛ Ze ſherlager er Anzeigen⸗Annahme Annahme: Manſihe 1 Hand.415.2 Ausſ liett. Gerichtsſtand: Nummer 309 Der fieieg die letzte Cöſung? (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 9. Juli. Die Auseinanderſetzung über Abeſſinien ſpitzt ſich immer mehr zu. Wenn auch in der Preſſe ſeit einigen Tagen eine gewiſſe Zurückhaltung zu beobachten iſt, ſo iſt es doch unverkennbar, daß die Ent⸗ wicklung ihrem Höhepunkt zu⸗ ſtrebt. Eine beſonders ernſte neue Tatſache er⸗ blickt man hier darin, daß die in Scheve⸗ ningen tagende italieniſch⸗ abeſſiniſche Ver⸗ ſöhnungskommiſſion am Dienstag ihre Arbeit beendet hat, ohne die ihr von Genf geſtellte Aufgabe gelöſt zu haben. Offenbar überwiegt in maßgebenden Kreiſen im Augenblick noch die Meinung, daß nun⸗ mehr die in Genf von vornherein vorgeſehene Prozedur Platz greifen müſſe, d. h. alſo, daß der Rat die Aufgabe habe, in kürzeſter Friſt einen fünften Schiedsrichter zu ernennen. Bekanntlich wurde auf der Ratstagung feſt⸗ gelegt, daß zunächſt die aus zwei italieniſchen und zwei abeſſiniſchen Vertretern beſtehende Verſöhnungskommiſſion die Aufgabe habe, alle Mittel einer gütlichen Löſung des Kon⸗ fliktes auszuſchöpfen. Erſt für den Fall, daß die Arbeiten dieſer Verſöhnungskommiſſion ergebnislos bleiben ſollten— wie es ſich jetzt herausgeſtellt hat— ſollte der Rat mit der Ernennung eines fünften Schieds⸗ richters eingreifen, der durch die Abgabe ſeiner Stimme einen Schiedsſpruch herbeifüh⸗ ren könnte. Nun iſt dieſes an dem grünen Tiſch in Genf ausgehandelte Verfahren an Die deutſchen Schwimmer ſiegten in Frankreich Die ſiegreichen deutſchen Schwimmer, die im Tourelles⸗Stadion in Paris die franzöſiſche Nationalmann⸗ ſchaft mit 114,5 zu 73,5 Punkten ſchlagen konnten, beim deutſchen Gruß, kurz vor dem Start Weltbild(M) wichtigen Beweis des polniſchen Verſtändi⸗ gungs⸗ und Annäherungswillens. * Der deutſche Rundfunk hat nicht nur das Reich als Wirkungsgebiet, ſeine Sendungen über die Richtſtrahlantennen erfreuen ſich der größten Beachtung in aller Welt. Wenn immer eine wichtige politiſche oder muſikaliſche Sen⸗ dung erfolgt, ſo ſind meiſt auch große aus⸗ ländiſche Sender angeſchloſſen. Nun geht der Rundfunk ſelbſt hinaus und wirbt für ſich. Mitten im Her⸗ zen von Neuyork, in„Radio City“ wurde am Dienstag früh eine Deutſche Funkausſtellung eröffnet. »Die Ausſtellung zeigt neben dem Volks⸗ empfänger die teuerſten Spitzenlei⸗ ſtungen der deutſchen Rundfunkinduſtrie, fer⸗ ner intereſſante Bilder und Tabellen, aus de⸗ nen die Verbreitung des Gemeinſchaftsempfan⸗ ges und der Aufſtieg der Hörerzahl im neuen Deutſchland zu erſehen iſt. Großen Eindruck machen auch die graphiſchen Darſtellungen über den Programm⸗Austauſch mit der National Broadcaſting Co. über den Kurzwellenſender. Von Hakenkreuzflaggen und Sternenbanner flankiert, laden flotte Modelle des Olympiſchen Dorfes und des Brandenbur⸗ ger Tores zu einem Beſuch in Deutſchland ein. Ausſtellung und Aetherwellen werben ſo für das neue Deutſchland in der größten Stadt der Welt, Du ze Minimeter 18 1⁰ u10 Die Aetzez 118 Ausgabe; Die 12ge palt. W 800 far Srin—+——4 Le 151 ndn Tel.— Manndeim Voſfiſcheckontor ſpalt. 25510 5 ilimeterzeile 4 „ Bei Wadetben abatt nach aufliegendem 15 18 3. bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ 22044 Efluͤunasori Mannheim. wiashafen 4960. Verlaasort Mann Mittwoch, 10. Juli 1935 ber flbeſſinien ſich ſchon problematiſch genug, als ſich nur Abeſſinien bisher bereit erklärt hat, einen derartigen Schiedsſpruch als verbind⸗ lich anzuſehen, während von italieniſcher Seite bisher keine Erklärung vorliegt, was zeigt, welche Bedeutung man in Romden Verhandlungen der Schiedskom⸗ miſſion überhaupt beilegt. Hinzu kommt aber im Augenblick die zweifellos heute weitaus ſchwierigere Frage, ob ange⸗ ſichts der derzeitigen italieniſchen Einſtellung zu Genf überhaupt die Ernennung eines fünften Schiedsrichters, die nur auf einer beſonderen Rats⸗ ſitzungerfolgen könnte, tragbariſt. Herr Avenol befindet ſich in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Generalſekretär des Völkerbundes zurzeit in London und es iſt kein Zweifel möglich, daß alle ſeine Bemühungen darauf hinauslaufen, unter allen Umſtänden die Einberufung einer Ratstagung zum 25. Juli zu dem Zwecke der Ernennung eines fünften Schiedsrichters für die Schiedskommiſſion zu verhindern. Es liegt greifbar nahe, daß Ita⸗ lien auf Grund der augenblicklichen Sachlage einer Zitierung nach Genf kaum Folge leiſten bürfte, ganz abgeſehen davon, daß die akute Ge⸗ fahr beſteht, daß eine derartige Wendung, die allerdings von engliſcher Seite immer noch herbeigeführt werden kann, zu ſeinem Austritt und damit zum völligen Auf⸗ fliegen der Genfer Inſtitution führen könnte. Die ganze Entwicklung hat ſich alſo mit an⸗ deren Worten dahin zugeſpitzt, daß es nun⸗ mehr in engliſcher Hand liegt, eine Entſchei⸗ dung nach der einen»der anderen Seite hin herbeizuführen. Das engliſche Kabinett trat bereits zu einer Sitzung zuſammen, die ſich offiziell mit Abeſ⸗ ſinien befaßt hat. Die Verhandlungen mit Frankreich ſind, wie inzwiſchen feſtſteht, er⸗ gebnislos geblieben, ſo daß die Situation für London dadurch nicht leichter iſt. Auf der anderen Seite kann kaum ein Zweifel ſein, daß die abeſſiniſche Frage unter dem Geſichts⸗ punkt der von ihr betroffenen beſonderen engliſchen Intereſſen eine außerordent⸗ liche Bedeutung erhalten hat, die ein Desintereſſement Englands an der bevor⸗ ſtehenden kriegeriſchen Löſung völlig ausge⸗ ſchloſſen erſcheinen läßt. Gewiſſe Symptome zeigen im übrigen, daß die Dinge abſeits von dem diploma⸗ tiſchen Parkettboden einem ſchon beinahe dramatiſchen Höhepunkt zutreiben. Die Truppenverſchiffungen werden nach offi⸗ ziellen italieniſchen Ankündigungen in den nächſten Tagen noch weiter beſchleu⸗ nigt. Der Aufmarſch in Eryträa iſt nach Angaben italieniſcher militäriſcher Sachver⸗ ſtändiger nahezu vollendet. Auf abeſ⸗ ſiniſcher Seite werden ebenfalls fieberhafte letzte Anſtrengungen gemeldet. Außer⸗ dem kommt die Nachricht, daß ſich ſoeben Ja⸗ pan und Aegypten enogültig entſchloſſen haben, in Addis Abeba Geſandtiſchaften zu er⸗ halten. Die ägyptiſche Preſſe berichtet auch neuerdings von militäriſchen Vor⸗ ſichtsmaßregeln Englands an den angrenzenden engliſchen Kolonial-Gebieten. Aus London ſelbſt wiw beſtätigt, daß kein Ge⸗ danke daran ſein könne, daß England Einhei⸗ Zahrgang 5 4 Nr. 309— Seite 2 35„Hakenkreuzbanner“ Fiühausgabe— Mittwoch, 10. Jurt 19 ten ſeiner Mittelmeerflotte zurückziehe, ſon⸗ dern daß im Gegenteil eine weitgehende Verſtärkung der engliſchen Mittelmeerflotte in den nächſten Wochen durchgeführt wer⸗ den ſoll. Zweifellos zeigen alle dieſe Einzelheiten, daß die Lage von Tag zu Tag ernſter wiw. Auch die geſtern auf italieniſcher Seite be⸗ kannt gewordenen neuen Tatſachen über den möglichen Zeitpunkt einer kriegeriſchen Aus⸗ einanderſetzung ändern an dieſem Tatbeſtand grundlegend noch nichts. Malien ſagt: flbeſſinien iſt ſchuld Amtlicher italieniſcher Kommentar Rom, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Zu der Unter⸗ brechung der Beratungen des italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Schlichtungsausſchuſſes in Scheve⸗ ningen wiwd von der„Agencia“ am Diens⸗ tag abend folgender amtliche italieniſche Kom⸗ mentar verbreitet: Die Unterbrechung der Arbeiten des Aus⸗ ſchuſſes, die ſich ohne weiteres aus der amt⸗ lichen Verlautbarung über ſeine heutige Sit⸗ zung ergibt, iſt im weſentlichen durch zwei Faktoren beſtimmt worden: 1. durch den Umſtand, daß die Vertreter Abeſſiniens im Schlichtungsausſchuß die Ein⸗ zelheiten des Kompromiſſes nicht kennen oder kennen wollen, der zwiſchen der italieniſchen und der abeſſiniſchen Regierung am 15. und 16. Mai d. J. zuſtande kam und auf Grund deſſen die Ernennung der Schlichter erfolgt iſt; 2. durch die Forderung der abeſſiniſchen Vertretung, vordem Ausſchuß auch die Grenzfragen behandeln zu laſ⸗ ſen, die durch die Beſtimmungen des Kom⸗ promiſſes ausdrücklich ausgeſchloſſen worden ſind, und die in die Zuſtändigkeit des Aus⸗ ſchuſſes für Grenzfeſtſetzung gehören, wie er durch den italieniſch⸗abeſſiniſchen Vertrag vom Jahre 1908 vorgeſehen wurde. Dieſe beiden Faktoren, ſo heißt es in dem amt⸗ lichen italieniſchen Kommentar weiter, zeigen auf abeſſiniſcher Seite den bewußten Willen, die Arbeiten des Schlichtungsausſchuſſes zu 4 ſabotieren. Bei der jetzigen Sachlage ſind tatſächlich die von der italieniſchen Regierung gelieferten Beweiſe für den abeſſiniſchen Angriff bei Ualual ſo erdrückend, daß die abeſſiniſche Regierung offen⸗ kundig kein Intereſſe daran hat, daß die Ar⸗ beiten des Ausſchuſſes weitergehen, da ſie mit aller Wahrſcheinlichkeit zu der Verurteilung Abeſſiniens geführt hätten. Von den abeſſini⸗ ſchen Schlichtern ſind nicht einmal die entgegen⸗ kommenden Vorſchläge Italiens angenommen worden, die dahin gingen, entweder den ſtrit⸗ tigen Punkt zurückzuſtellen und die Verhand⸗ lungen zur Feſtſtellung der Verant⸗ wortlichkeit fortzuſetzen, oder aber die Arbeiten des Ausſchuſſes bis zum 20. Juli zu vertagen, um ſo den Regierungen die Mög⸗ lichkeit zu geben, die Meinungsverſchiedenheit zu beſeitigen. Der Sippengedannke Dias Erbhofgeſetz hat den Sippengedanken in den Mittelpunkt des allgemeinen Volksbewußt⸗ ſeins geſtellt. Der Gedanke der Sippe war aus dem Gedächtnis des Volkes nicht geſchwunden, wohl aber aus den Reichsgeſetzen im weſent⸗ lichen verbannt. Die wenigen Ueberbleibſel waren um deswillen bedeutungslos, weil die Teſtierfreiheit, d. h. die Möglichkeit, im Wege des Teſtaments die Sippe unberückſichtigt zu laſſen, faſt unumſchränkt gegeden war. Das Eirbhofgeſetz hat gerade hier eingeſetzt und eine ganz klare Anerbenordnung geſchaffen Die Ver⸗ erbung des Erbhofs geht grundſätzlich nur in der im Geſetz gegebenen Reihenſolge vor ſich. Der nächſte Anerbe iſt bekanntlich dedurch außer⸗ ordentlich bevorzugt, daß ihm der Hof ungeteilt zuzufallen pflegt. Doch iſt der Sippegedanke gerade hierbei in ſtarkem Umfange dadurch ge⸗ wahrt, daß alle Miterben bis zu ihrer Volljäh⸗ rigkeit auf dem Hof ungemeſſen unterhalien und erzogen werden müſſen, daß ſie Anſpruch auf die rechte Ausbildung und weitgehenden Anſpruch auf Ausſtattung beſitzen. Dieſe Fürſorgemaßnahmen ſind aber immer⸗ hin Maßnahmen, die für den Fall des Aus⸗ einandergehens der Sippegenoſſen ihre Haupt⸗ bedeutung haben. Das die Sippe zuſammen⸗ faſſende Moment liegt in der Heimatzuflucht, in der Tatſache, daß die unverſchuldet in Not eratenen pflichtteilsberechtigten Sippegenoſſen hre Zuflucht auf dem Hof ſuchen können. Der gegebenenfalls lebenslängliche Altenteilsanſpruch des überlebenden Ehegatten iſt ein leiſer An⸗ klang daran, daß der Ehegatte mit der Ehe in den Sippenverband aufgenommen worden iſt. Eine beſondere Fürſorge für die Neu⸗ ſchaffung von Sippengemeinſchaf⸗ ten in Form von Eheſchließungen ſpiegelt ſich in der Eheſtandshilfe wider. Die Steuergeſetze haben dieſen Gedanken im Rahmen des Mög⸗ Fronkreichs ewige„Beſorgniſſe“ eeſcheinen wieder Das deutſche Slottenbauprogramm als örund zur ſleuaufrüſtung/ die Sinnloligkeit der franzöſiſchen flegumente * Berlin, 9. Juli. Die Veröffentlichung des deutſchen Flottenbauprogramms hat in der Y ariſer Preſſe eine Polemik ausgelöſt, die durch die Tatſachen keineswegs begründet erſcheint. Wenn das„Echo de Paris“ bei⸗ ſpielsweiſe das deutſche Flottenbauprogramm für 1935 als„übermäßig“ bezeichnet, ſo dürfte die Tendenz einer derartigen Beurtei⸗ lung ſehr leicht zu erkennen ſein, wenn ſofort die Forderung einer weiteren Er⸗ höhung der franzöſiſchen Flotten⸗ tonnage erhoben wird. Rene la Bruyere, ein Mitglied der Marineakademie, faßt die Anſicht der franzö⸗ ſiſchen Marinekreiſe in folgender Berechnung zuſammen: Die Tonnage von 628 000 Tonnen, die Frankreich in Genf zugeſtanden worden ſei, laſſe Frankreich— wenn Deutſchland ſein Flottenbauprogramm gemäß den Londoner Verträgen durchfühnre—„nur“ noch eine Spanne von 207000 Tonnen. Das bedeute aber für Frankreich, ſo folgert la Bruyere, eine „ſtrategiſche Unterlegenheit“, denn Frankreich habe zwei Meere und ein Kolonial⸗ reich zu verteidigen. Das bisherige Verhältnis habe genügt, ſolange die deutſche Flotte auf dem Stande von Verſailles(1) geblieben ſei. La Bruyere fordert dann eine Erhöhung der franzöſiſchen Flotte auf 700 000 Tonnen. Mit anderen Worten: Man glaubt alſo allen Ernſtes, einen billigen Grund zu neuen Aufrüſtungsanſtrengungen gefunden zu haben. Wie immer iſt auch diesmal Deutſchland das Schreckgeſpenſt für die franzöſiſche Oeffentlichkeit. Es erſcheint daher angebracht, gegenüber der franzöſiſchen Jonglierkunſt mit Phantaſiezahlen einmal feſtzuſtellen, wie die Verhältniſſe in Wirklichkeit liegen. Das ſoeben veröfſentlichte deutſche Flotten⸗ bauprogramm umfaßt eine Geſamttonnage von 107 500 Tonnen. Die bisher durch den Ver⸗ ſailler Vertrag begrenzte deutſche Flotte umfaßt etwa 127 000 Tonnen, ſo daß nach der Fertig⸗ ſtellung des deutſchen Flottenbauprogramms von 1935 die deutſche Flotte rund 235 000 Tonnen beſitzen würde. Das heißt alſo, daß die deutſche Flotte auch in den nächſten Jahren noch weit hinter mikrinthaserekekaundbfilhanaaaan noch eunen die Waſſen kine italieniſche krklürung und ihre bründe Rom, 9. Juli. Die Gerüchte über eine be⸗ reits erfolgte oder in allernüchſter Zeit bevor⸗ ſtehende Eröffnung der militäriſchen Maßnahmen Italiens in Oſtafrika werden von maßgebender italieniſcher Seite entſchieden in Abrede geſtellt. Die Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles weiſt nach Anſicht verantwortlicher italieniſcher Stellen keine neuen Anzeichen auf, die plötzliche Ent⸗ ſcheidungen ſolcher Art erwarten laſſen, ganz abgeſehen davon, daß die Regenzeit in den frag⸗ lichen oſtafrikaniſchen Gebieten nicht vor Sep⸗ tember zu Ende geht und Italien daran liegt, die in Gang befindlichen Vorbereitungen für ein etwa notwendig werdendes militäriſches Vorgehen weiter auszubauen. Man vermutet, daß die Gerüchte auf die Schwierigkeiten zurückgehen, die im italieniſch⸗abeſſiniſchen Schlichtungsausſchuß entſtanden ſind. Dieſe Schwierigkeiten betreffen, wie man weiß, die Frage der Zuſtändigkeit des Schlichtungsausſchuſſes, der nach einer im Völ⸗ kerbundsrat unwiderſprochen gebliebenen Er⸗ klärung des italieniſchen Ratsmitgliedes Baron Aloiſi ſich nur mit den Grenzzwiſchenfällen, nicht aber mit der Hauptfrage, der Grenzziehung, zu befaſſen hat. im deutſchen Recht lichen fortgeführt und insbeſondere die mit Kin⸗ dern geſegnete Ehe durch Steuerermäßigungen, die ſich mit jedem weiteren Rinde erhöhen, wie auch dadurch zu fördern geſucht, daß das Ver⸗ mögen der Sippegenoſſen nicht in der rückſichts⸗ loſen Weiſe zuſätzlich beſteuert wird wie bisher. Daß das Reich nach Maßgabe der ſteigenden Steuerkraft in dieſer Richtung fortfahren wird, iſt nicht zu bezweifeln. Für das deutſche Vollk iſt die Sippe inſonder⸗ heit unter dem Geſichtspunkt bedeutſam, daß ſie ewiger Quell des Volkes iſt, und darum haben die Erbgeſundheitsgerichte, die an das älteſte Bewußtſein eines lebenswilligen ſtarken Volkes anknüpfen, ihre weſentliche Aufgabe unter dem Geſichtspunkt zu ſehen, daß der Nachwuchs deut⸗ ſcher Sippen erbgeſund ſein ſoll. Demſelben Ge⸗ danken dient die ſcharfe Bekämpfung gefährlicher Sittlichkeitsverbrecher. Wenn die Geſetzgebung auf wirtſchaftlichem und insbeſondere auf landwirtſchaftlichem Ge⸗ biete, und wenn die im Reich geſchaffene NSV bei jeder auch kleinen Maßnahme auf die Sip⸗ pengemeinſchaft Wert legt, ſo iſt dies ein um ſo größerer Umbruch, als die frühere Geſetz⸗ gebung z. B. bei der Arbeitsloſenfürſorge noch dahin ging, die Familien am beſten zu ſtellen, deren einzelne Mitglieder am ſchnellſten aus⸗ einanderſtrebten. Die Zukunft wird, zumal der Sippen⸗ und Familienforſchung ein weiter Raum in der Ge⸗ fetzgebung zukommt(Sippenämter, Ariernach⸗ weis), ſicherlich dahin führen, daß die ſoziale und rechtliche Stellung der deutſchen Volks⸗ genoſſen in der Sippe wurzelt, wie dies in der älteſten germaniſchen Zeit ſchon der Fall war. Wie damals wird der Geſchlechtsverband ein Friedensverband beſonderer Art ſein, der die Genoſſen verpflichtet, für einander einzutreten. Der Sippenſchutz wird ſich vor allem in einer Endlich hat Muſſolini bereits am 25. Mai vor der italieniſchen Kammer erklärt, daß der ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſche Vertrag vom Jahre 1928 toter Buchſtabe geweſen ſei mit der ein⸗ zigen Ausnahme der Beſtimmungen über das Schlichtungs⸗ und Schiedsverfahren. Sollte die⸗ ſes jetzt in Scheveningen eingeleitete Verfahren an der Haltung Abeſſiniens ſcheitern, ſo müßte Italien den ganzen Vertrag als hinfällig betrachten. flddis flbeba erwartet den frieg apd London, 9. Juli.(Eig. Meldung.) Nach einer Meldung des„Evening St andard“ aus Addis Abeba rechnet man dort jeden Tag mit dem italieniſchen Einmarſch. Der Korre⸗ daß ein ſpondent des Blattes telegraphiert, hoher abeſſiniſcher Regierungsbeamter ihm er⸗ klärt habe, daß Abeſſinien mit einem bal⸗ digen Kriegsausbruch rechne und bis zum letzten Mann kämpfen werde. Mehrere Eiſenbahnzüge mit Amerikanern, Engländern und Italienern ſind am Dienstag von Addis Abeba nach dem zum Franzöſiſch⸗ Somaliland gehörenden Hafen Djibouti ab⸗ gegangen. Die Mitglieder der katholiſchen Miſ⸗ ſion ſind gleichfalls von Addis Abeba abgereiſt, um nach Italien zurückzukehren. Die abeſſiniſche Bevölkerung ſelbſt hat jede Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des Streitfalles mit Italien aufgegeben. Erweiterung der Unterhaltspflicht und darin zeigen, daß der Hilfloſe oder Hilflosgewordene bei der Sippe ſeine Heimatzuflucht haben kann, wie das beim Erbhof heute ſchon iſt. Die Sippe tritt auch dadurch wieder ſtärker in den Vordergrund, daß bei der Annahme an Kindesſtatt ihre Mitwirkung geſichert iſt, dennn nach dem neugefaßten 5 1754 Ziffer 3 BGyB. iſt die Beſtätigung des Annahmevertrags zu verſagen, wenn vom Standpunkt der Familie des Annehmenden wichtige Gründe gegen die Herſtellung eines Familienbandes zwiſchen den Vertragſchließenden ſprechen. Bei der Trennung einer Ehe wird die Frage der Entſippung wie⸗ der auftreten und ebenſo dann, wenn ſich ein Sippegenoſſe durch Verbrechensbegehung oder ſonſtige unehrenhafte Handlungen außerhalb des Sippenfriedens ſtellt. In einem verhältnis⸗ mäßig loſen perſonenrechtlichen Band, nämlich bei der Betriebsgemeinſchaft, hat das Dritte Reich dieſe Folgerung in der Aberkennung der Führereigenſchaft und der Entfernung vom Ar⸗ beitsplatz bereits gezogen. Auch die Abmeierung eines ungetreuen Bauern iſt nicht unter dem kapitaliſtiſchen Geſichtspunkte des Ertrags eines Bauernhofs, ſondern unter dem Geſichtspunkte eingeführt worden, daß der Erbhof eine Stütze, faſt die Stütze des Sippenſchutzgedankens iſt. Es iſt kein Zweifel, daß auch die Pietäts⸗ werte einer Sippe in beſonderem Maße ſchutz⸗ bedürftig ſind; das gilt vor allem für die Ur⸗ kunden des Stammes und ebenſo werden die Sippegenoſſen über den heutigen, nur einen Geldanſpruch darſtellenden Pflichtteilsanſpruch hinaus auf die Geſamterhaltung(Unteilbarkeit) der ſippenkundlichen Gegenſtände Anſpruch haben müſſen, wobei der Inhaber ſie jeweils als Treuhänder der zukünftigen Generationen be⸗ wahren muß. Bei der Haftungsbeſchränkung der Erben wird an der Tatſache nicht vorbei⸗ gegangen werden können, daß Sippengemein⸗ ſchaft und gemeinſchaftliche Sippenehre Ange⸗ legenheit der Volksgemeinſchaft ſind, ſo daß auch (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) der Höchſttonnage von etwa 4²0 000 Tonnen, die Deutſchland nach den Londoner Abmachungen zuſtehen, bleiben wird, ſelbſ wenn das deutſche Flottenbauprogramm in weiteren Jahren durch neue Kiellegun erweitert wird. 3 Es iſt aber nun keineswegs richtig, daß zwi ſchen der deutſchen und franzöſiſchen Flotte letztere zählt heute etwa 650 000 Tonnen nunmehr eine Spanne von 207000 Ton liege. Das deutſche Flottenbauprogramm iſt viel⸗ mehr im Gegenſatz zu allen franzöſiſchen Behauptungen ſo maſßwoll und bewußt n auf die Verteidigung berechnet wie kein an · deres Flottenbauprogramm, das in der letzten Zeit bekannt wurde. Die beiden größten Bauten, Deutſchland in dieſem Jahr auf Kiel legel wird, ſind zwei Panzerſchiffe von je 28 Tonnen Waſſerverdrängung. Dieſe hei Schiffe werden auch die größten und ſtärkſte bewaffneten Schiffe der deutſchen Flotte Demgegenüber hat aber bekanntlich Stal bereits zwei Schlachtſchiffe von 35 000 Tonne Waſſerverdrängung auf Kiel gelegt, die mit 30 Zentimeter⸗Geſchützen ausgerüſtet werden ſol⸗ len. Der Typ, der mit den neuen deutſchen Schiffen verglichen werden kann, ſind dü Schiffe der franzöſiſchen„Dünkirchen“⸗ Klaſſe, die eine Verdrängung von 26 500 Tonnen beſitzen, aber gegenüber den deutſchen Neubauten, die nur mit 28⸗Zentimeter⸗Geſchüt⸗ zen ausgerüſtet werden ſollen, 33⸗Zentimeter Geſchütze beſitzen. Schon daraus geht hervog Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Cher vom Dienſt: t. V. Julius Etz.— erantwortlich für oliti Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer: für“ Wiriſchaftsrundſchau. Kommunales u Bewegung: Friedr. Haas; für Kuturpolttit, Feiml ton und Benlagen: W. Körvel: für Unpolitiſches: Ca Lauer: iür Lokaies: Erwin Meſſel: für Sport: Aul Et ſfämtliche in Mannheim. Berliner Schrifttettung: Hans Gray Retſchach, Berlin So 68. Gbarlottenſtr. 159v Machdrug fämti. Briainal⸗ berichte verboten. 4 evreaſgen der Schriftleitung: Täglich 16—17 ubr außer Mittwoch, Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druc u. Verlag: Hatenkreuzvanner⸗Verlag u. Druckere G. m. b. H. Sbrechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 his 12,.%0 Uhr(außer Samsta fprech⸗Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich Arnold Schmid. Mannbeim. zur tſt Preisline Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. ür Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe aüitig Durchſchnittsauflage Juni 1935: 14 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim— 34 77 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing.— 370 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim— 286½ Gefamt-.⸗A. Juni 1935— 71 11 hier die bisher rein kapitaliſtiſche Betrachtungs weiſe ihr Ende finden muß. 4 Für alle dieſe Gedanken iſt Raum durch den Nationalſozialismus geſchaffen, deſſen Welt⸗ anſchauung dahin geht, daß der Einzelne nichtz das Volk alles und daß Grundlage des Volkez die Sippengemeinſchaft iſt. Dr. 24, Reichstagung der U5-Gemeinſchatt „Kraft durch kreude“ Feſtſpielaufführung in der Hanſeatenhalle Den Abſchluß der Reichstagung der NS⸗Gen meinſchaft„Kraft durch Freude“ in Hambung bildete am Montagabend eine Aufführung dez Feſtſpiels„Deutſche Heimkehr“ von Wiln Geyer in der Hanſeatenhalle, Hamburg⸗Rothe burgsort. 1 Während die Scharen der Schaugemeinde den ungeheuren Raum füllten, konzertierte de auf 150 Mann verſtärkte Gauſpielzug mit den Hamburger Lobeda⸗Chören unter Leitung vo Muſikzugführer Schlottmann und Chorleitel Hannemann. Unter brauſendem Jubel betrat Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley an der Spitze der Ehrengäſte, unter ihnen viele führende Pet⸗ ſönlichkeiten des Staates, der Wehrmacht und der Bewegung, die Halle. 5. In atemloſer Stille entwickelte ſich dann die eindrucksvolle Handlung des choriſchen Spielz Wilm Geyers feſtliches Werk rafft die Fül der äußeren und inneren W unſere Zeit in einem ſinnbildlichen Geſchehen zuſam men. Alles was an tiefſter Not, an Glaubel und endlicher Exlöſung die Jahre von 1929 bi heute erfüllte, findet hier einen ſtarken u ſinnfälligen Ausdruck. 4 Die Aufführung des Feſtſpiels, bei der 200 Laienſpieler und 30 bedeutende Schauſpieler in einer großen Einheit mitwirkten, ſtand unter der Leitung von Helmut Hanſen vom Deutſch⸗ landſender. Sämtliche Mitwirkenden zeigten hervorragende Leiſtungen. In ergriffenem Schweigen lauſchten die Te ſende von Zuhörern, bis ſie zum Schluß 1 den Spielern in das jubelnde Bekenntnis 4 neuen Deutſchland und zu ſeinem großen F rer miteinſtimmten. A 0 1* * amstaa und Sonntag). und Sonntag: Fern⸗ die O. Bisher 4 ihm in L zunützen, einen An Das gl. Das Pro⸗ 20 U⸗Boo dies die wird jed Frankreich 2800 Ton Man mag ten dahing wußt dar Waffe nu Küſt en U⸗Boote, reichen ger übrigen§ Die ins in dieſer zuſamm drängun ſchen u Wenn De in der 3Z ein über wählt hab zöſiſche„E Waſſervert jeden Vertd franzöſiſch wird, das gen Frank lichkeit durch dieſ Zahlen er Deutſchle von 127 00 von 1 250 1 200 000 2 Tonnen, d der italier überſtand, keine Ri Willen and wieder ein ren erſchei Ausmaßen net iſt, je ſchen Ki dieſe Tatſ nung zur Friedens h Aufſtellung beweiſt, ke nen. Ne uyo New Port im Ueberſe reits et w ſchiedenen ner, in ihr den ſie zun Schlamn Metern vo Feuerwehr bekämpfen. M aus mißbraucht hule auf t die Bewuß duoſel. „ 10. Zult 104 eder rgumente etwa 420 00% ch den Londonet en wird, ſelbſ rogramm in den te Kiellegungen richtig, daß zwi⸗ ſiſchen Flotte— 000 Tonnen— 207 000 Tonnen ſramm iſt viel⸗ nfranzöſiſchen ud bewußt nur et wie kein an „ das in der wurde. Bauten, die auf Kiel legen e von je 28000 Dieſe heiden ten und ſtärkſten chen Flotte ſein ntlich Ztalien n 35000 Tonnen elegt, die mit 39 iſtet werden ſol, 4 neuen deutſchen kann, ſind di. dünkirchen“⸗ ung von 26 500 ſer den deutſchen ntimeter⸗Geſchüt 33⸗Zentimeter aus geht hervoßf —— r: 4 rmann 4 Cheit vom Dienſt: rtlich für olitik: Nachrichten: Dr. W. „Kommunales und iturpolttik, Feuille⸗ Unpolitiſches: Can für Sport: Jul Etz ſeim. a Retſchach, Berln ud fämti. Griainal⸗ Täglich 16—17 unr ind Sonntag). r: Nannheim „Verlag u. Druckeren lagsdirektion: 100 d Sonntag: Kern⸗ ftleitung: Sammel⸗ iteil verantwortlich: inbeim. tauflage) und Nr. 1 ſer⸗Ausaabe aüttig ini 1935: Mannheim— 34 chwetzing.- 32 Veinheim— Juni 1935— 41 481 4 ſche Betrachtungs⸗ Raum durch denß en, deſſen Welt⸗ r Einzelne nichtz idlage des Volkeh Dr. Zi. Gemeinjchaft zung der NS⸗Gen ide“ in Hamburh e Aufführung de hr“ von Wiln Hamburg⸗Rothen⸗ r Schaugemeinde n, konzertierte der uſpielzug mit den nter Leitung von und Chorleitet dem Jubel betrat Ley an der Spitze iele führende Pei r Wehrmacht und kelte ſich dann die choriſchen Spielz k rafft die fen unſerer Geſchehen zuſam Not, an Glauben ahre von 1929 biß inen ſtarken un iels, bei der 200 de Schauſpieler in rkten, ſtand unter iſen vom Deutſch virkenden zeigten lauſchten die Tau⸗ zum Schluß mit e Bekenntnis zum inem großen Füh⸗ lichkeit dieſer Behauptung SJahrgang 5— A Nr. 309— Seite 3 „Hakenkreuzbanner Frühausgabe— Mittwoch, 10. Juli 1933 daß Deutſchland keineswegs gewillt iſt, ſeine ihm in London zugeſtandene Tonnage ſo aus⸗ zunützen, daß die neue deutſche Flotte irgend einen Angriffscharakter erhalten könnte. Das gleiche gilt vor allem auch für die neue U⸗Boot⸗Beſchaffung. Das Programm von 1935 ſieht den Bau von 20 U⸗Booten zu je 250 Tonnen vor. Es iſt dies die geringſte Tonnage, die über⸗ haupt für dieſe Schiffsklaſſe üblich iſt. Man wird jedoch darauf hinweiſen müſſen, daß Frankreich Unterſeeboots⸗Ungeheuer bis zu 2800 Tonnen Waſſerverdrängung gebaut hat. Man mag die Zweckmäßigkeit derartiger Bau⸗ ten dahingeſtellt ſein laſſen. Deutſchland hat be⸗ wußt darauf verzichtet, da es ſeine U⸗Boot⸗ Waffe nur zur Verteidigung ſeiner Küſten benötigt. Die größten deutſchen U⸗Boote, die auf Kiel gelegt werden ſollen, er⸗ reichen gerade den Durchſchnitt der bei den übrigen Flotten üblichen Tonnagezahlen. Die insgeſamt 28 U⸗Boote, die Deutſchland in dieſem Jahre auf Kiel legt, werden alſo zuſammen nur 9500 Tonnen Waſſerver⸗ drängung beſitzen gegenüber der franzöſi⸗ ſchen U⸗Boot⸗Flotte mit 80 000 Tonnen. Wenn Deutſchland vorgeworfen wird, daß es in der Zerſtörerklaſſe mit 1625 Tonnen ein über dem Durchſchnitt ſtehendes Maß ge⸗ wählt habe, ſo dürfte der Hinweis auf die fran⸗ zöſiſche„Contre Torpilleurs“ mit einer Waſſerverdrängung von 2600 Tonnen genügen. jeden Verdacht zu beſeitigen. Wenn alſo in der franzöſiſchen Preſſe die Behauptung aufgeſtellt wird, das deutſche Flottenbauprogramm ſei ge⸗ gen Frankreich gerichtet, ſo dürfte die Lächer⸗ bereits durch dieſe wenigen Gegenüberſtellungen von Zahlen erwieſen ſein. Deutſchland hat bis heute mit ſeiner Flotte von 127000 Tonnen, die einer engliſchen Flotte von 1 250 000 Tonnen, der amerikaniſchen von 1 200 000 Tonnen, der japaniſchen von 750 000 Tonnen, der franzöſiſchen von 650 000 Tonnen, der italieniſchen von 420 000 Tonnen gegen⸗ überſtand, auf den Weltmeeren überhaupt keine Rolle geſpielt. Es war machtlos dem Willen anderer preisgegeben. Wenn heute aber wieder eine neue deutſche Flotte auf den Mee⸗ ren erſcheint, die zwar immer noch in ihren Ausmaßen beſcheiden genug iſt, aber doch geeig⸗ net iſt, jeden Angriff auf die deut⸗ ſchen Küſten abzuwehren, ſo dürfte dieſe Tatſache dort, wo man dieſelbe Geſin⸗ nung zur rückhaltloſen Aufrechterhaltung des Friedens hat, wie ſie Deutſchland gerade bei der Aufſtellung ſeines Flottenprogramms wieder beweiſt keine Beſorgniſſe erkennen kön⸗ nen. Die Vaſſersnot im Staat newuork Bisher 40 Tote.— Neue Ueberſchwemmun⸗ gen in Maryland Neuyork, 9. Juli. Wie aus Albany(Staat New Mork) berichtet wird, iſt das Hochwaſſer im Ueberſchwemmungsgebiet am Dienstag be⸗ reits etwas zurückgegangen. In ver⸗ ſchiedenen Ortſchaften verſuchten die Einwoh⸗ ner, in ihre Häuſer zurückzukehren. Dabei fan⸗ den ſie zum Teil in ihren Wohnzimmern eine Schlammſchicht von einem bis anderthalb Metern vor. Die Geſamtzahl der Toten beträgt 40. In drei überfluteten Ortſchaften brach am Dienstag Feuer aus, das mehrere Gebäude zerſtörte und großen Schaden anrichtete. Die Feuerwehr mußte die Brände von Booten aus bekämpfen. Die Regierung hat weitgehende Maßnahmen getroffen, um den Ausbruch einer Typhusepidemie im Ueberſchwemmungs⸗ gebiet zu verhindern. Inzwiſchen ſind die Flüſſe im nordöſtlichen Teil des Staates Maryland infolge an dau⸗ ernder Wolkenbrüche über die Ufer ge⸗ treten. Mehrere Ortſchaften wurden überflutet. Das Waſſer ſteht dort bereits über einen Me⸗ ter hoch. Aus Glasgow(Montanag) wird gemeldet, daß ein von wolkenbruchartigem Regen begleiteter Wirbelſturm mehrere Orte der Nachbarſchaft heimgeſucht hat. Zahlreiche Gebäude wurden umgelegt, zwei Perſonen fanden den Tod, wäh⸗ rend etwa 40 verletzt wurden. hinrichtung eines Sittlichkeitsverbrechers Hannover, 9. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am heutigen Dienstag wurde in Osnabrück der am 19. Oktober 1912 geborene Adolf Looſe hingerichtet, der am 22. März 1935 vom Schwurgericht in Osnabrück wegen Mordes und Notzucht zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Looſe hat am 4. Fe⸗ bruar 1935 die neunjährige Tochter ſeines Ar⸗ beitgebers, die er ſeit längerer Zeit fortgeſetzt mißbraucht und ſchon einmal zu töten verſucht hatte, auf dem Schulweg überfallen, gewürgt, die Bewußtloſe genotzüchtigt und dann er⸗ droſſelt. Hermann jung: Jocujelrußlancl„a ul a- Alao lae 20. Fortſetzung Griſcha, der Bettler Als kein Zug kam, da gingen wir den Gleiſen nach, immer weiter, egal wohin. Nur weit weg von dem Ort des Schreckens, wo uns noch einer kannte. Die Kinder, die gleichfalls am vierten Tage das Fieber ſchüttelte, daß wir nicht weiter konnten, lernten das Betteln. Als ob ſie nie in ihrem Leben eine andere Beſchäftigung gehabt hätten. Der Alte lehrte ſie es. Er war beſon⸗ ders in das Mädel vernarrt, daß ich anfangs fürchtete, ihn mit dem Kindee allein zu laſſen. Aber der Kerl war nicht ſchlecht. Wenigſtens nach dieſer Richtung nicht. Geſetze irgendwelcher Art kannte er natürlich nicht. War auch nicht nötig. Es hätte ſie doch niemand befolgt. Hat⸗ ten die Roten Geſetze befolgt? Höchſtens ihre Copyright by Ludwig Wollbrandt Berlin⸗ Charlottenburg 5 eigenen verruchten. Aber wo gab es noch etwas zu erbetteln? Höchſtens bei den Rotgardiſten, auf die wir hin und wieder ſtießen. Ich machte einen großen Bogen, weil es mir in den Fin⸗ gern zuckte, wenn ich ihre Galgengeſichter ſah, die mich an die Schreckensſzene auf meinem Hof erinnerten. Aber Griſcha, unſer Begleiter, fürch⸗ tete ſie nicht. Und er nahm auch die Kinder mit. Weiß der Teufel, wie er es anfing, ihr Mitleid zu erregen. Nein, es war kein Mitleid. Es war Großmannsſucht, wenn ſie den Kindern ver⸗ ſchimmeltes Brot gaben oder Fleiſch, auf dem ſchon die Fliegen geſeſſen hatten und das ſich nach ſeiner Hertunft nicht mehr beſtimmen ließ. Dabei hatten ſie Vorräte in Hülle und Fülle, genug, um herrlich und in Freuden zu leben. Se. Analphabet lüßt ſich auf der Straße in Moskau einen Brief ſchreiben Aufn.: Jung-Wollbrandt HB-Bildstock 50 hetzen die jentrumsüberbleibſel Die§fl der fiechenbrandſliftung bezichtigt/ der wahre Sachverhalt Recklinghauſen, 9. Juli. Am Dienstag, 25. Juni, fanden Kirchenbeſucher in der Pfarrei zu Borken in Weſtfalen in der Kreuzkapelle einen Beichtſtuhl und einen Altar brennend. vor. Man alarmierte ſofort den an der Kirche wohnenden Küſter, dem es gelang, den Brand im Keime zu erſticken. Bei näherer Beſichtigung fand man außerdem, daß ein Altar und die Oelbergkapelle in nicht wieder⸗ zugebender Weiſe beſchmutzt wor⸗ den waren. Unmittelbar nach der Tat faßte in der Bevöl⸗ kerung das Gerücht Fuß, daß als Täter nur Angehörige der SA⸗Schule Vehlen in Frage kommen könnten. Es meldeten ſich ſogar Zeugen, die geſehen haben wollen, daß SA⸗Männer um die Tatzeit die Kirche beſucht hätten. Es wurde aber bald feſtgeſteut, daß dieſe unbegründeten und verleumderiſchen Ge⸗ rüchte bewegungsfeindlichen Krei⸗ ſenentſprangen. Nach weiteren eingehen⸗ den Ermittlungen der Staatspolizeiſtelle gelang es, als Täter den 37jährigen Menſing aus Borken⸗Stadt zu ermitteln und feſtzunehmen. Menſing, der zu den eifrigſten Kirchenbeſu⸗ chern gehört und Mitglied des Cäci⸗ lien⸗Vereins iſt, alſo deshalb unauffällig die Kirche beſuchen konnte, hat am Sonntag, 7. Juli, nach anfänglichem hartnäckigem Leug⸗ nen eingeſtanden, die Brandſtiftung und Beſchmutzung begangen zu haben. Die ruchloſe Tat, die in weiten Kreiſen des Münſterlandes berechtigtes Aufſehen und Empörung hervorge⸗ rufen hatte, hat ſomit ihre Auftlärung gefun⸗ den. Intereſſant und bemerkenswert erſcheint noch die Tatſache, daß der Täter ſich von einer befreundeten Familie ein Alibi beſorgt hatte, das jedoch dem Ermittlungsergebnis nicht ſtandhielt. Der Täter befindet ſich im Polizei⸗ gefängnis Recklinghauſen. Er wird dem zuſtän⸗ digen Amtsgericht zum Erlaß eines Haftbefehls vorgeführt. kine„treuſorgende“ Hattin Uergifteler fiaffee für den knemann/ kin erſchütterndes Bild ſittlichen Tiefſtands Augsburg, 9. Juli. Das Schwurgericht Augsburg verurteilte am Dienstag die 31jäh⸗ rige geſchiedene Thereſe Ried aus Müh⸗ ried bei Schrobenhauſen wegen verſuchten Mordesanihremeigenen Ehemann zu 10 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und Tragung der Koſten. Die Angeklagte hatte bald nach ihrer im Jahre 1926 erfolgten Verheiratung ein Lie⸗ be sverhältnis mit einem im gleichen Ort wohnenden Manne angefangen, dem der Ehemann Ried auf die Spur gekommen war. Nach kurzer Trennung von ihrem Manne kehrte Frau Ried mit dem Entſchluſſe, ihren Ehemann aus dem Wege zu räumen, in die gemeinſame Wohnung zurück. Sie verſchaffte ſich arſen⸗ haltiges Gift, das ſie ihrem Mann teils in den Kaffee, teils in die Suppe miſchte. Der Mann erkrankte unter furchtbaren Schmerzen und ſchwebte ein Jahr lang in der Münchener Univerſitätsklinik zwiſchen Leben und Tod. Dank ſeiner kräftigen Konſtitution überſtand er die Gefahr, blieb aber arbeitsunfähig und trug eine dauernde Lähmung der Füße davon. Die Angeklagte, über deren ſittlichen Lebens⸗ wandel die eineinhalbtägige Verhandlung ein trauriges Bild bot, leugnete die Tat, die aber durch die Bekundungen der Sachverſtändigen und durch die Ausſagen des Ehemannes klar bewieſen werden konnte. Der Staatsanwalt hatte 12 Jahre Zuchthaus beantragt. Ein ſchießfreudiger Schwiegervater Bieſenthal, 9. Juli. Auf dem Grund⸗ ſtück der Baumſchulen Lorberg ereignete ſich am Dienstag eine ſchwere Bluttat. Der 62jährige Adolf Steffen ſchoß auf ſeinen 31ljährigen Schwiegerſohn, den Mitinhaber der bekannten Baumſchulen. Steffen brachte ſich dann einen Kopfſchuß bei, an deſſen Folgen er bald darauf verſtarb. Heinz Lorberg hat einen ſchweren Halsſchuß erhalten. Der Grund zur Tat dürfte in vermögensrechtlichen Auseinan⸗ derſetzungen zu ſuchen ſein. Ich hätte nicht bei ihnen betteln können. Aber die Kinder ließ ich gewähren. Es gab keine an⸗ dere Möglichkeit, ſich am Leben zu erhalten. Das Fieber ging zurück. Der Körper gewöhnte ſich allmählich an dieſes Luderleben. Nun war es noch Sommer, was ſollte das erſt im Win⸗ ter geben? Als die Hitze ſtärker wurde, peinigte uns der Durſt mehr als der Hunger, denn die Roten hatten die Brunnen verunreinigt, verſeucht, daß ſtellenweiſe die Cholera ausbrach. Typhus war an der Tagesordnung. Aber er befiehl nicht nur die Ausgeſtoßenen, ſondern auch die Roten. Am Ende hatten ſie ſelbſt kein Waſſer mehr und mußten aus ihren eigenen Kloaken trinken. Und verreckten zu Hunderten. Aber Griſcha war auch da von einem unerſchöpflichen Erfindungsgeiſt. Er grub ſelbſt Brunnen. Wie er wußte, wo es Eſſen gab, ſo ſagte ihm auch ſein Inſtinkt, der dieſen Bettlern eigen iſt, wo es Waſſer zu ſchöpfen gibt. Er ging den Viehtränken nach, die ja nicht mehr benutzt wurden, ſeit die Ro⸗ ten das meiſte Vieh erſchlagen hatten. Dann mieden wir die Eiſenbahnſtrecke, hiel⸗ ten uns abſeits, weil die Toten reihenweiſe ſo neben den Schienen lagen, über die ſchon das Gras wucherte, weil kein Zug kam. Die meiſten waren vor Entkräftung zuſammenge⸗ brochen, verhungert. Und noch ein an⸗ derer Grund zwang uns, die Eiſenbahn zu mei⸗ den. Die Hungernden hatten ſich zu Gruppen zuſammengeſchloſſen und gingen auf Menſchen⸗ jagd. Und mehr als einmal mußten wir Reiß⸗ aus nehmen, weil ſie böſe nach den Kindern ſchielten, die ihnen wie Leckerbiſſen ſchienen. Leichen, denen die Glieder fehlten, waren keine Seltenheit, und als wir in ein ausgeſtorbenes Dorf kamen, das etwa 60 Kilometer von der Bahn entfernt lag, da beſchloſſen wir zu bleiben, zumal dieſes Dorf noch Hühner beherbergte, die Eier legten. Und als wir die Häuſer der Reihe nach durchſtreif⸗ ten, da fanden wir ſogar noch drei Kühe, die zwar brennende Euter hatten, weil ſie kein Menſch molk, und die vor Hunger ſchrieen, aber das Dorf erſchien uns wie ein Paradies, nach den Schreckenstagen. Die Kühe erholten ſich ſchon nach einigen Tagen, nachdem wir ſie auf die Weide geführt und ſie gepflegt hatten. Die Brunnen waren in Ordnung, nicht verſeucht. Keine Leichen in den Häuſern, ein ſeltſames Dorf. Es ſah aus, als ſeien die Bewohner in aller Eile geflüchtet und hätten nur das Not⸗ wendigſte mitgenommen. Sonſt läge es längſt in Schutt und Aſche. Es begann ein Herrenleben. Es wäre zweck⸗ los geweſen, ſich für längere Zeit einzurichten. Wir lebten von der Hand in den Mund. Was wir für die nächſten Tage brauchten, ernteten wir auf den Feldern, die ſo üppig ſtanden, daß man mit der Ernte eine halbe Armee hätte er⸗ nähren können. Dabei brieten 60 Kilometer wei⸗ ter Eltern ihre Kinder am Lagerfeuer und ſta⸗ chen ſich im Irrſinn gegenſeitig nieder. Einer von uns hielt immer Wache, Griſcha oder ich. Auch Rudolf, der Junge, ſaß oft oben im Kirch⸗ turm und hielt Ausſchau. Wir waren auf alles gefaßt. Morgen konnten die Roten kommen und dann mußten wir ausreißen. Wohl ein Dutzendmal am Tage fragten die Kinder nach der Mutter und immer wieder ſuchte ich ſie zu tröſten, daß ſie nachkäme. Endlich fragten ſie nicht mehr. Aber ihr frohes Lachen war ver⸗ ſtummt. Die Tage des Schreckens und der Not, die ſie mitgemacht hatten und die grauenvollen Szenen an der Bahnlinie, die ihnen nicht ver⸗ borgen geblieben waren, hatten über Nacht reiſe Menſchen aus ihnen gemacht. Wir lebten auf einer Oaſe. Sogar Griſcha ſetzte Fett an und ſein Huſten ließ nach. Die Kinder hatten ſich in drei Wochen ſo erholt, daß ſie ausſahen, als wären ſie in der Sommerfriſche geweſen. Jetzt, da die leibliche Not zurücktrat, machte ſich die ſeeliſche breit. Nachts floh mich der Schlaf. Ich lag ſtundenlang wach und dachte über Vergangenheit und Zukunft nach, denn daß dieſer paradieſiſche Zuſtand nur vorüber⸗ gehend war, darüber beſtand für mich kein Zweifel. Und wenn ich einduſelte, dann erſchie⸗ nen mir die Bolſchewiken im Traum und würg⸗ ten mich. Ich litt unſägliche Folterqualen, wenn meine Frau an mein Lager trat und mir Vor⸗ würfe machte, weshalb ich die Kinder habe bet⸗ teln laſſen. (Fortſetzung folgt.) Die Großglocknerſpitze iſt Uaturſchutzgebiet Keine Seilbahn zum Gipfel Wien, 9. Juli. Auf Grund einer Verord⸗ nung der Kärtner Landesregierung wurde der Grundbeſitz des deutſchen und öſterreichiſchen Alpenvereins am Großglockner, die Großglock⸗ nerſpitze, den größten Oſtalpengletſcher, die Paſterze und die ſogenannte Dampfgrube um⸗ faſſend, zum Naturſchutzgebiet er⸗ klärt. Die Pläne, die im Anſchluß an die Fertigſtellung der Großglocknerſtraße gefaßt wurden, eine Seilbahn auf den Großglockner⸗ gipfel zu errichten, dürften durch dieſes Geſetz erledigt ſein. Jahrgang 5— A Nr. 309— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 10. Juli 1935 Baden Schriesheimer Brief Probeſingen zum Karlsruher Sängerfeſt. Der Männergeſangverein„Liederkranz“ und „Eintracht“ Schriesheim beteiligten ſich vollzählig am Sonntag, den 7. Juli, in Laden⸗ burg im Hotel„Zum Bahnhof“ bei einem gro⸗ ßen Bezirksſingen, welches als Vorprobe für das im Oktober 1935 in Karlsruhe ſtattfindende große badiſche Sängerfeſt galt. Bezirksdirigent Hügel(Mannheim) nahm die wohlgelungene Probe ab. —.— Obmann Schenk eröffneie die Verfſammlung und begrüßte die Erſchienenen. Danach wurde beſchloſſen, An⸗ lune und Mützen zu beſchaffen. Der Verſamm⸗ ungsbeſuch in Neckarhauſen mußte auf nächſten Monat verlegt werden. Verſchiedene Rund⸗ ſchreiben der Reichsdienſtſtelle Berlin wurden bekanntgegeben. Die Zuſammenarbeit mit der Ortsgruppe Ladenburg nach Zuſammenlegung verſchiedener Ortsgruppen konnte als zufrieden bekanntgegeben werden. Obmann Schenk ſchloßz um 11 Uhr mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer die Verſammlung. Schwerer Verkehrsunfall Wiesloch, 10. Juli. Am Sonntagnachmit⸗ tag ereignete ſich hier ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der Metzger Bühler aus Durlach, der mit dem Motorrad aus Richtung Bruchſal kam, wurde beim Vorbeifahren an dem aus Rich⸗ tung Heidelberg kommenden Auto eines ame⸗ rikaniſchen Konſuls aus Hamburg an ſeiner Windfacke erfaßt und vom Rad geriſſen. Dem Bedauernswerten wurde die linke Bruſtſeite aufgeriſſen und der linke Oberarm ausgekugelt. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte nach der Heidelberger Klinik ver⸗ n Sein Beifahrer kam mit dem Schrecken avon. Auszeichnung durch den Führer Karlsruhe, 10. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat für die Errettung von Men⸗ ſchen aus Lebensgefahr eine Reihe pon Aus⸗ zeichnungen verliehen. Es erhielt auch die Ste⸗ notypiſtin Eliſe Gräßer, Karlsruhe⸗Daxlan⸗ den, die ſeinerzeit einen Jungen vom Tode des Ertrinkens errettete, die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr. Fehnaß der badiſchen Zentralheizungsbauer Offenburg, 10. Juli. Am Sonntag, dem 7. Juli, tagten in Offenburg die handwerklichen Zentralheizungsbauer der Bezirksinnung Ba⸗ den. Bezirksinnungsmeiſter Otto Schmidt berichtete über die organiſatoriſchen Verhält⸗ niſſe und die Eingliederung der Zentralhei⸗ zungsbauer in den Reichsinnungsverband des Inſtallateur⸗ und Klempnerhandwerks. Ueber die fachlichen Fragen ſprach Bezirks⸗ fachgruppenleiter, Inſtallateurmeiſter Ing. Adolf Wangert(Freiburg). Der Bezirks⸗ fachgruppenleiter berichtete über die Notwen⸗ digleiten des handwerklichen Zentralheizungs⸗ baues, über fachliche Ausbildung, bei welcher beſonders Wert gelegt wird auf die Heranbil⸗ dung nicht nur der Handwerksmeiſter ſelbſt, ſondern auch auf die Ausbildung der Lehrlinge und Geſellen. Die Beſtrebungen gehen dahin, auch im Zentralheizungsbau die handwerkliche Schulung auf dem Wege über die Heranbildung des Lehrlings zum Geſellen und zum Meiſter burchzuführen. Neue Richtlinien für die ſorgfältige Prüfung zum Zentralheizungsinſtallateurmeiſter liegen vor und werden ſchon bei den nächſten Prüfun⸗ gen in Anwendung gebracht werden. Auch für die Weiterbildung ſchon ſelbſtändiger Hand⸗ werksmeiſter ſind Maßnahmen A e ache konnte di agu 4— drelfachen Geg⸗Hel uf den üh rer geſchloſſen werden. Ehemalige badiſche Pioniere tagen in Raſtatt Raſtatt, 10. Juli, Am Samstag und Sonn⸗ tag vereinigten ſich die Angehörigen der Kame⸗ ra ſchaft ehemaliger badiſcher Pioniere in Ra⸗ ſtatt zu einem Kameradſchaftstreffen. Bei der am Sonntag abgehaltenen Gedächtnisfeier für die gefallenen Helden hielt Miniſterpräſident Walter Köhler die Gedächtnisanſprache, wo⸗ bei er vor allem darauf hinwies, daß das Erbe jener 52 en ſich nun erfüllt habe, nämlich ein großes, einiges Volk, das wieder 5 Achſo in der Welt darſtelle, ſei nun erſtanden. Am Nachmittag bewegte ſich ein großer Feſt⸗ ug durch die Straßen der ehemaligen Nianan ſiu t, wobei Miniſterpräſident Köhler, Gene⸗ ral 5 aenichen und Landesverbandsführer Biedermann den Vorbeimarſch abnahmen. Im Verlaufe des weitexen Nachmittags und am Abend ſah man die Pionierkamevaden auf dem Feſtplatz, in den Straßen der Stadt und in den Lokalen im geſelligen Beiſammenſein beim Austauſch alter Kriegserinnerungen. Zm Springbrunnen ertrunken Rockenhauſen, 10. Juli. Im Spring⸗ brunnen in den Anlagen am alten S er⸗ trank das anderthalbjährige Söhnchen Alois des Maurers Heinrich Geib von hier. Das Kind ſpielte mit einigen Geſchwiſtern in den Anlagen und fiel dabei in den Springbrunnen. Als die Mutter auf den Vorfall aufmerkſam geworden war, war das Kind bereits tot. bungsverſuche waren ohne Erfolg. Wiederbele⸗ Sereaie Strafe fiir den frommen Betriiger Das Arteil im Duttenhoferprozeß Zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis— 10 000 RM Geldſtrafe— Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte Karlsruhe, 10. Juli.(Eig. Meld.) Das Gericht verkündete geſtern nachmittag unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Ferdi⸗ nand in dem Prozeß gegen den Rechtsanwalt Dr. Robert Duttenhofer aus Bruchſal und ſeine Schweſter Barbara Duttenhofer das Urteil, wonach der Angeklagte Robert Dut⸗ tenhofer wegen Gebührenmucher anteilsweiſe in rechtlichem Zuſammentreffen mit 3 Betrug und vollendetem Betrug zu zwei Jah⸗ ren, ſechs Monaten Gefängnis und 10 000 RM Geldſtrafe verurteilt wird. Im Nichtbeibringungsfall der Geldſtrafe tritt an ihre Stelle eine weitere Gefängnisſtraſe von acht Monaten. Auf die erkannte Freiheitsſtrafe wird die Un⸗ terſuchungshaft von einem Zahr, zehn Mona⸗ ten angerechnet. Weiter werden dem Angeklag⸗ ten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Von einzelnen Anklagepunkten wird der Angeklagte freigeſprochen. Die mitangeklagte Schweſter Duttenhofers, Barbara Duttenhofer, wurde freigeſprochen. Die Koſten fallen dem Angeklagten zur Laſt: ſoweit jedoch in einzelnen Punkten Freiſpruch erfolgte, trägt die Koſten die Staatskaſſe. Fer⸗ ner wurde der Gerichtbeſchluß verkündet, daß der Haftbefehl, der ſeiner Zeit gegen Dutten⸗ hofer ergangen iſt, aufgehoben wird. Das Ende einer Zigeunerfeindſchaft Lahr, 10. Juli. Jahrelange erbitterte Feinodſchaft zwiſchen hier wohnenden Zigeunern führte am 23. Februar 1935 um ½9 Uhr im Hauſe Friedhofſtraße 9 zu einer Meſſerſtecherei, in deren Verlauf der 33 Jahre alte, von ſeiner Frau getrennt lebende verheiratete Korbmacher Georg Zepf aus Hippetsweiler(Amt Sigma⸗ ringen) durch einen Stich ins Herz getötet wurde. Am Montag tagte in dieſer Sache das Schwurgericht Offenburg in Lahr im Rathaus. Die Verhandlung zog ſich von vormittags 9 Uhr bis ½10 Uhr nachis hin. Der Erſte Staats⸗ anwalt Weiß, der nach der Beweisaufnahme hervorhob, daß wohl ſelten in einem Prozeß von Angeklagten ſo viel gelogen worden ſei wie hier, beantragte gegen den Wmal, darunter mit über vier Jahren Gefängnis wegen Körperver⸗ letzung in elf Fällen, vorbeſtraften 38 Jahre alten Händler J. Ritter eine Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren und gegen den 23 Jahre alten ebenfalls vorbeſtraften Korbmacher Vinzenz Strütt aus Krumbach in Bayern drei Jahre Zuchthaus. Das Urteil der Geſchworenen lautete auf ſechs Jahre Zuchthaus für Ritter und auf drei Jahre Gefängnis für Strütt. Vier Wochen der Unterſuchungs⸗ haft werden bei beiden Angeklagten angerechnet. Ritter wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Zwei Zeugen wurden im Saale wegen Begünſtigung verhaftet und ab⸗ geführt. Feſtnahme eines Schmuckdiebes in Karlsruhe Eigentümer von Schmuchſachen geſucht Helmut 4 5 Maſchinentechniker. aus Ag efindet ſich angeblich feit März 1935 auf Wanderſchaft. Er hat im März 1935 in Lippſtadt(Weſtfalen) eine Uhr in Reparatur age en, vermutlich bis 29. 5. 35 in Hamburg „Weißes Roß“, Hühnepoſten Nr. 6, gewohnt und am 1. 6. 35 in Mannheim einen goldenen Ring mit drei Billanten und Roſen(3,1 Karat) im Werte von 140 RM und am 3. 6. 35 in Frankfurt a. M. ein Flachpanzerkettenarmband berpfändet. Am gleichen Tage wurde er in einem Juwelierladen bei Diebſtahlsverſuch feſt⸗ genommen. Er gibt an, Armbänder, Ringe üſw. kaufen zu wollen und ſtiehlt dabei. Bis⸗ her n daß er am 21., 23. und 25, 3. 35 in—— und Göggingen eine goldene Damenarmbanduhr und zwei Siegel⸗ ringe 0 ee Der Verbleib dieſer Gegen⸗ ſtände und die Herkunft der in Mannheim und Krm urt a. Main verpfändeten Gegenſtände Armband und Uhr) und die in Lippſtadt (Weſtf.) in Reparatur gegebene Uhr konnten bis jetzt nicht werden. Vermutlich hat er in anderen Städten noch weitere derartige Diebſtähle begangen und die erbeuteten Schmuckgegenſtände und Uhren in Leihhäuſern verpfändet. Mitteilungen wären der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zuzuleiten. Streiflichter vom Kraichgau Nur noch wenige Tage trennen den Kraich⸗ aubauern von der Getreideernte, die in die⸗ em Jahre erwartungsgemäß zufriedenſtellend ausfallen wird. Schon klingt da und dort die Senſe des Schnitters, um die reife Winter⸗ gerſte zu ſchneiden. Das Jahr 1935 Waint ein ausgeſprochenes Gerſtenjahr zu werden. Auch der izen und der Roggen ſteht zur Freude des Bauern ſchön und hochwüchſig da, ebenſo der Tabak und die Kartoffeln, die ſich in den letzten—2 au erordentlich gut enwickelt haben. Mit der Kirſchenernte hat man aller⸗ 82 ſchlimme Enttäuſchungen erfahren. Nicht viel beſſer wird es wohl auch beim Obſt aus⸗ ſehen. Dagegen ſetzt der Winzer heuer ſeine ganze Hoffnüng auf einen günſtigen Herbſt. * „Vor kurzem trat der Vorſtand des Amtsge⸗ richts in Sinsheim, Amtsgerichtsrat Otto Grein, in den wohlverdienten Ruheſtand. Am W. Oktober 1899 zum Amtsrichter in Sins⸗ eim ernannt, hat er dieſe Stellung faſt vier Wurif indurch bekleidet. Trotzdem ihm als Juriſt von gediegenen wiſſenſchaftlichen Kenntniſſen und chersk Urteilstraft mehrfach Wege zu höheren Stellen offenſtanden, hat er es vorgezogen, in ſeinem Bezirk zu bleiben, der ihm un Vertrauen und Hochach⸗ tung entgegenbrachte. Seinen Wohnſitz wird er eidelberg nehmen. * Die katholiſche Stadtkirche in Eppingen kann am 21. Juli dieſes Zahres ihr 500jähriges Be⸗ ſtehen feiern. Dex frühexe Eppinger Stadt⸗ Grein wird die halten. Auch er Verfaſſer der Schrift„Die Geſchichte der Stadt ingen“, Pfarxer Anton Braun, wird am Jubeltag anweſend ſein. *. Das Seang Jubiläum des Kleinkaliber⸗ ſchelbach war mit einem reisſchießen verbunden, bei dem der 15 Jakob Hirſch von der Schützengilde Qeſt⸗ ringen mit 58 Ringen den erſten Preis er⸗ fortan in rang. Den Weiheakt zur Fahnenweihe nahm Fortbildungsſchulhauptlehrer Strampfer äus Oeſtringen in ſeiner Ke als Kreis⸗ ſportleiter des Angelbachtalkreiſes vor. * Nach den in letzter Zeit gemachten Feſtſtellun⸗ gen beſtehen im Amtsbezirk Wiesloch genau 1000 Handwerksbetriebe, darunter 32 Schmiede⸗ betriebe, 68 Baugewerbebetriehe, 33 Küfer und Kübler, 14 Glaſereibetriebe, 71 Schreiner, 50 Metzger, 53 Maler, 33 Sattler u. Tapezierer, 84 er, 17 Schloſſer, 77 Schuhmacher, 71 Friſeure, 63 Herrenſchneider, 158 Damenſchneiderinnen, 20 Elektrobetriebe, 18 Zimmerer, 14 Gipſer, 28 28 Inſtallationsbetriebe für Blechner, 18 ller und 46 ſonſtige Betriebe. Bei einer Einwohnerzahl von xund 33 000 im Bezirk kommen auf tauſend Einwohner 33 Handwer⸗ kerbetriebe. beträgt der Reichs⸗ durchſchnitt nur 23. In mubſhanſen ſtarb im Alter von 70 Jah⸗ ren Frau Anna Haſſel Widwwe nach einem harten, arbeitsreichen Leben. 1* Der Militärverein Spechbach konnte in die⸗ ſen Aaer ſein Kren Stiftungsfeſt begehen, weshalb es ſich lohnen dürfte, kurz einen Rück⸗ blick auf das Geſchehen innerhalb des Jubel⸗ vereins in den verfloſſenen 50 Jahren zu ge⸗ ben. Der heutige Militärverein wurde im Auguſt 1885 von 25 ei Soldaten und Kriegsteilnehmern gegründet. Von dieſen iſt nur noch Martin Beetz am Leben, der bereits ſeit 1894 den Poſten eines Schriftführers inne⸗ hat. Erſter Vorſtand war Adam Braun, itkämpfer von 1870/1, der im Jahre 1891 von Sebaſtian Schüßler abgelöſt wurde. Braun und Martin Bauer waren in den fol⸗ genden Jahren abwechſlungsweiſe Vereinsfüh⸗ rer bis 1924, wo der langfäörig zweite Vor⸗ ſtand Johann Weinmann mit der Führun beauftragt wurde und heute noch 3 15 ifl e X. Die Nache einer Erbſchleicherin Landau, 10. Juli. Heute begann das Schwurgericht ſeine dritte diesjährige Ta⸗ aung. Im erſten Fall hatte ſich die 1903 ge⸗ borene ledige Helene Hofmann aus Damm⸗ heim bei Landau wegen eines Totſchlags⸗ verſuches zu verantworten. Schnöder Undank bat die Hofmann zu einem Totſchlaasverſuch an ihrer Wohltäterin getrieben. Mit der Fa⸗ milie Engelhardt weitläufig verwandt, half ſie dieſer bei Haus⸗ und ebdete Eine geiſtig zurückgebliebene Tochter der Ehe⸗ leute war dieſen eine große Sorge, Da dach⸗ ten ſie daran, die H. als Erbin ihres An⸗ weſens einzuſetzen, wenn dieſe die Verpflich⸗ tung zur Pflege der kranken Tochter über⸗ nähme. Dieſe der Hofmann bekannten Dinge verwandelten die Angeklagte ſchon frühzeitig zur Herrin; ſie maßte ſich hausherxliche Rechte an, führte das Kommando und ſpielte auch ſonſt die Rolle der Hausfrau. Eines Tages aber wuwe ihr intimes Verhältnis mit dem Ehemann Engelhardt von deſſen Ehefrau ſelbſt entdeckt, und nun war es ſelbſtverſtändlich aus mit der Güte, die insbeſondere Frau E. der Hofmann hatte angedeihen laſſen. Sie wies die H. aus dem Hauſe, und als dieſe ſich wei⸗ gerte, das Haus ju verlaſſen, ließ ſie ihr durch einen Gendarmen eine Friſt zum Auszug ſetzen. Die., die ſich in ihren Erbſchafte⸗ hoffnungen enttäuſcht ſah, ging am Nachmit⸗ tag des 31. Mai in die Scheune, holte dort einen Hammer und verſteckte ſich, nachdem ſie vorher noch das Hoftor abgeriegelt batte, in Wir, der Nähe der Haustreppe hinter der Keller, tür. Als die nichtsahnende Frau Engelhardt vorübergina, verſetzte ihr die Hofmann von hinten mit dem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf und ſchlug auch noch auf ſie ein, als ſie ſchon am Boden lag. Das Einareifen der kranken Tochter und einiger Nachbarn, die durch die Schreie der Schwerverletzten auf⸗ merkſam wurden und über das Hoftor ageſtie⸗ gen waren. vereitelten, daß Frau E. aetötet wurde. Das ärztliche Gutachten ſtellte ſiebe Hammerſchläge feſt. Die 67 Jahre alte, ſchwer verletzte Frau rana lange mit dem Tode un ſteht heute noch in ärztlicher Behandlung. Der Staatsanwalt geißelte die rohe Ta⸗ der Angeklaaten, die dieſe in großer Undankbar⸗ wird augenb ieit mit direkt tieriſcher Roheit begangen habe, nicht abſe ſehr ſcharf. milie Hochb Das Urteil des Schwurgecichts lautete auf 2 Fahre 6 Monate Gefänanis. Auf die Strafe wiwd ein Monat Unterſuchunashaft angerech⸗ — Ran lautet gegenm Der Mann, d in den Nerv arbeit gemüt! hat es auf ſick net. großputz kanz Landau erhält eine Kreisbauernſchaft— 5 nicht eilig ge Landau, 10. Juli. Wie die Kreispreſſeſtell Töpfe aufdeck Landau mitteilt, verlegt die Kreisbauernſcha Neuſtadt a. Hdt. am 15. Juli ihren Sitz nach pflogenheiten Landau. Die Verlegung geſchieht im Zuge der Fall anders. Neueinteilung der Kreisbauernſchaften in de hoch der Fe Pfalz. Es ſollen fünf Kreisbguernſchaften er Früchte zu f richtet werden. Die bisherige Kreisbauernſchaf Vorderpfalz mit dem Sitz in Neuſtadt a. Hd wird geteilt in zwei Kreisbauernſchaften, ein mit dem Sitz in Landau und eine in Ba ſcharf darübe lade im erſt werde. Wie die S ſtellen Sie ſich ſchon ſelbſt hätten! Mar die ihre Aug die Küchenge amtsbezirke Speyer, Germersheim, Landau un Bergzabern umfaſſen. Geiſtlicher als Provokateur Rheingönheim, 10. Juli. Montagaben h 15. verſammelte ſich vor der katholiſchen Kirch in der Luft die nationale Bevölkerung und verlangte di Abberufung des derzeitigen Pfarrers Ca roli. Dies war bedingt durch das provozie rende Verhalten des Geiſtlichen. Nur dem energiſchen Einſchreiten der politiſchen Leitun gelang es, die erregte Menge zu beruhigen. dabei mit de Löffel den S ſchon unter kauert ſich da mit viel Kenn Die Polizei nahm ſieben Männer, die beim Erſcheinen der Menge die Glocken läuteten, in 4 Haft. daß auch der an der Koche Fortbildungskurs für Biologiſche Medizin nur geringen heit dem Be Vom Afaſhhni. Dr. Wagner wurde— kürzlich Univ.⸗Prof. Dr. Kötſchau in Jena 25 um Guer der Deutſchen Bio 755 Aerzte⸗ appetitlich di f ernannt, dem damit die Aufggbe zuge⸗ zu Leibe gel allen iſt, das von Regierungsſeite öfters aüf⸗ mütig V. ſie könnte d ezeigte Ziel der ent ren. Im Zuge dieſer Entwicklun et in er Zeit vom 4. bis 7. September dieſes Jah⸗ Umſtände w. heime Vorſe! res der„V. Internationale ärztliche orkbetöungsut am Stuttgarter lade für die omöopathiſchen nn beſchert. —5— Dieſe Veran Kerzieß hat von 3 er die Die Hausf ufmerkſamkeit der Aerzteſchaft auf ſich gelenkt. anze Arbeit Der Kurs wurde in dieſem JFahr beſonders 9 10 in 9 forgfältig vorbereitet, denn es ſoll den Teil⸗ mand ein nehmern Gelegenheit gehoten werden, die wich⸗ zwiſchenzufu tigſten Gebiete der Biologiſchen Medizin und des Einke deren Fortſchritte kennen zu lernen. Nähere geht das nic Auskunft erteilt die Kursleitung: Dr. Julius ſtändlich. E Mezger, Stuttgart⸗O, Kanonenweg 20. werden. Zei Bis nur d Anſozialer Arbeitgeber in Schutzhaft ein blaure Klingenmünſter, 10. Juli. In der ſieeht der klein Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter wurde A, 00 durch den geſchäftsführenden Direktor Dr, 05 r Klüber die Entlaſſung einer Pflegexin ver⸗ h13 ein Pfur fügt. Dieſe Maßnahme wurde von der Beleg⸗ ter, der auf! ſchaft als unſozial empfunden. Montagabend ren aus der verſammelte ſich vor der Wohnung des Direl⸗ klarzumachen tors ein Teil der Gefolaſchaft, um aegen das Zuckerzu unſoziale Verhalten zu demonſtrieren. Gen⸗ erben begri Stelle verrg Waſſer, das Mikroorgani darmerie und ein Trupp SA mußte aufgebo ten werden, um den Bedrohten zu ſchützen. Es kam zu Zuſammenſtößen, wobei der Direkto verletzt wuwe. Das Bezirksamt Bergzaber altbar mac veranlaßte, wie die„NS⸗3“ berichtet zu ſeiner Nach den perſönlichen Sicherheit die Schutzhaft. jetzt ſchon al ünſtetes Gegen einen Nandſtein gefahren beeren an Waldmohr, 10. Juli. Am Sonntagnach⸗ mittag ereignete ſich an der ſteil abfallenden und kurvenreichen Straße von Gries nach Sand ein ſchwerer Motorradunfall. Ein etwa 50 Jahre alter Hüttenarbeiter fuhr in ſcharfer Fahrt in der Kurpe bei der ſogenann⸗ ten Hutſchmühle gegen einen Randſtein und rend der kor Bereits erre das Zntereſſ koſen und chen wird di den Erbſe ſtürzte. In bewußtloſem Zuſtand wurde er ukämpfen l nach Waldmohr verbracht und nach Anlegung ängt dadur eines Nowerbandes ins Frankenholzer Knapp⸗ füngt dadur ſchaftslazarett übergeführt. Außer einem Einm ſchweren Schädelbruch wurden mehrere Riyn⸗ 3 penbrüche und eine Verletzung der Lunge feſl⸗ Und währ geſtellt, ſo daß Lebensgefahr beſteht. phplatz ſorgfä — fe gle Konſerbi Heſſen In rſen Sommerſon Aeberholen führt zu ſchwerem Verkehrs⸗ e er, in Bag Bensheim, 10, Juli. Beim ſtagtlichen Reb⸗ auf die der muttergarten wollte ein Mannheimer Perſo⸗ nenauto das Fuhrwerk eines Heidelbeer⸗vVer⸗ käufers überholen und ſtieß dabei mit einem Berliner Fernlaſtwagen zuſammen. Der Be⸗ ſitzer und der Lenker des Perſonenwagens wurden in faſt hoffnungsloſem Zuſtand aus dem zertrümmerten Wagen geborgen. Auch der Kbſlche des Heidelbeer⸗Verkäufers erlitt er⸗ hebliche Verletzungen. Der Laſtkraftwagen rannte gegen einen Baum, wobei der Anhän⸗ ger umſtürzte. Der im Kubenger ſchlafende E blieb wie durch ein Wunder unver⸗ e aelt batte, in er der Keller⸗ zu Engelhardt Hofmann von re Schläge auf zuf ſie ein, als Eingreifen der Nachbarn, die — verletzten auf⸗ Hoftor aeſtie⸗ aetötet 1 ſtellte ſieben re alte, ſchwer⸗ au E. zem Tode und handlung. rohe Tat der er Undankbar⸗ ſegangen habe, ts lautete auf Auf die Strafe haft angerech⸗ auernſchaft kreispreſſeſtelle eisbauernſchaft hren Sitz nach im Zuge der haften in der ernſchaften er⸗ eisbauernſchaft euſtadt a. Hdt. nſchaften, eine eine in Bad chaft Südpfalz die Bezirks⸗ n, Landau und ateur Montagabend liſchen Kirche verlangte die Harrers Ca⸗ das provozie⸗ n. Nur dem iſchen Leitung zu beruhigen. ner, die beim n läuteten, in ſche Medizin igner wurde hau in Jena Aerzte⸗ Au gae: zuge⸗ fters auf⸗ enzu⸗ te ung findet in r dieſes Jah⸗ e Erhrische tuttgarter nken aus“ von 4 er die uf ſich gelenkt. ahr beſonders ſoll den Teil⸗ den, die wich⸗ Medizin und rnen. Nähere : Dr. Julius g 20. Schutzhaft li.. In nünſter wurde Direktor Dr. Pflegerin ver⸗ on der Beleg⸗ Montagabend ng des Direk⸗ im gegen das trieren. Gen⸗ ußte aufgebo⸗ zu ſchützen. Es der Direktor t Berazabern htet, zu ſeiner tzhaft. zefahren Sonntagnach⸗ il abfallenden Gries nach dunfall. Ein eiter fuhr in der ſogenann⸗ tandſtein und ind wurde er lach Anlegung iholzer Knapp⸗ lutzer einem mehrere Rip⸗ er Lunge feſt⸗ ſteht. n Verkehrs⸗ taatlichen Reb⸗ heimer Perſo⸗ eidelbeer⸗Ver⸗ zei mit einem ien. Der Be⸗ rſonenwagens Zuſtand aus ſrs Auch der fers erlitt er⸗ Laſtkraftwagen i der Anhän⸗ ger ſchlafende zunder unver⸗ „Hakenkreuzbanner' 10. Juli 1035 4 Wierne 5— A Nr. 309— Seite 5 8 Wri'fſu⸗ W,%“ 4L%)% 3 1 eenl Ran an den Speckl lautet gegenwärtig die Parole in der Familie. Der Mann, der ſich, etwas mitgenommen und in den Nerven angegriffen, von der Tages⸗ arbeit gemütlich in den Seſſel pflanzen will, wird augenblicklich aufgeſchreckt. Er darf nicht abſeits ſtehen, wenn in der Fa⸗ milie Hochbetrieb herrſcht. Die Einmachzeit hat es auf ſich. Nur der Früh⸗ und Spätjahrs⸗ großputz kann ſich ihr ebenbürtig zur Seite ſtellen. Für die Kinder ſind Feſt⸗ und Schleckertage angebrochen. Sie können nicht eilig genug nach Hauſe kommen und die Töpfe aufdecken, was ſonſt nicht zu ihren Ge⸗ pflogenheiten gehört. Aber diesmal liegt der Fall anders. Schließlich hat auch der Dreikäſe⸗ hoch der Familie, der tapfer mithalf, die Früchte zu ſortieren, ein Recht darauf, haar⸗ ſcharf darüber zu wachen, daß aus der Marme⸗ lade im erſten Stadium etwas Genießbares werde. Wie die Schleckerei vor ſich geht? Na, ſtellen Sie ſich doch nicht ſo, als ob Sie das nicht ſchon ſelbſt in der roſigen Kinderzeit erlebt hätten! Man wartet eben, bis die Hausfrau, die ihre Augen überall hat, für eine Minute die Küchengegend verläßt, hebt den Deckel und ſtippſt den Löffel in den ſüßen, guirlenden Brei und läßt ihn langſam in der Luft kühlen. Am beſten verläßt man dabei mit dem auf dem Rücken gehaltenen Löffel den Schauplatz der Operation, um nicht ſchon unter der Tür geſchnappt zu werden, kauert ſich dann in eine ſtille Ecke und verſucht mit viel Kennermiene die werdende Marmelade. Die Verſucherei iſt der Schrecken jeder einmachenden Hausfrau. Sie kann einfach nicht begreifen, daß auch der Herr des Hauſes, der doch ſonſt an der Kocherei und der ganzen Küchentätigkeit nur geringen Anteil nimmt, bei jeder Gelegen⸗ heit dem Beiſpiel der Kleinen folgt und der breiigen Maſſe, deren Duft die Wohnung ſo appetitlich durchzieht, ebenfalls mit dem Löffel zu Leibe geht. Ließe ſie die gegen ſie ein⸗ mütig Verbündeten ruhig gewähren, ſie könnte die präparierten Gläſer ohne viel Umſtände wieder wegſtellen und auf die ge⸗ heime Vorſehung warten, die ihr die Marme⸗ lade für die lange Winterzeit ohne ihr Zutun beſchert. Die Hausfrauen möchten ja am liebſten die ganze Arbeit ſelber machen. Dann hätte nie⸗ mand ein Recht darauf, mit dem Löfſel da⸗ zwiſchenzufunken, der nur das Gelingen des Einkochwerks gefährden kann. Leider geht das nicht. Die Vorarbeiten ſind zu um⸗ ſtändlich. Es kann auf keine Kraft verzichtet werden. Jeder muß ran an den Speck! Bis nur die Kirſchen ausgeſteint ſind! Wie einblaurot geſprenkelter Indianer ſieht der kleine Rudi aus. Seine Fachkennt⸗ niſſe, die er ſich in den paar Tagen an⸗ eignete, ſind verblüffend. Er weiß genau, daß zu einem Pfund Frucht zwiſchen dreiviertel bis ein Pfund Zucker gehören, Selbſt dem Va⸗ ter, der auf dieſem Gebiete etwas mit den Jah⸗ ren aus der Uebung gekommen iſt, vermag er klarzumachen, warum trotz aller Fruchtſüßigkeit e erforderlich iſt. Den im Aus⸗ erben begriffenen Alleingängern ſei an dieſer Stelle verraten, daß Zucker den Früchten das Waſſer, das Lebenselement der zerſetzenden Mikroorganismen, entzieht und ſie dadurch haltbar macht. Rach den Erdbeeren und Kirſchen, die 10 ſchon als leckere Marmelade oder als Ein⸗ gedünſietes die Gläſer füllen, kommen nun die Stachelbeeren und die Johannis⸗ beeren an die Reihe. Die Kette reißt wäh⸗ rend der komrienden Wochen nicht ſo leicht ab. Bereits erregen Körbe mit Heidelbeeren das Intereſſe der Marktbeſucher, ebenſo Apri⸗ koſen und Pfirſiche. In knapp drei Wo⸗ chen wird die Familie ſich mit den Gürkchen, den Erbſen und anderen Gemüſeſorten ab⸗ ulämpfen haben. Das häusliche Leben emp⸗ ſüngt dadurch zweifellos neue Impulſe. Einmachtage ſind Familienfeſttage Und während Küche und Balkon zum Stapel⸗ platz ſorgfältig ausgeleſener Früchte werden, die am gleichen Tage noch den Weg der Konſerbierung gehen müſſen, ſteht vor dem Fenſter draußen, der Einwirkung der Sommerſonne ausgeſetzt, die Bauchflaſche mit dem Selbſtangeſetzten, auf die der Hausherr ſein beſonderes Augen⸗ Vonnenseliges Mindersliich Beſuch Frühausgabe— Mittwoch, 10. Juli 1935 in zwei Kinderheimen der NSV Wo Mannheimer Zugend ſich erholt— Ein Vormittag unter den Kleinen Ein paar Kilometer hinter Mannheim liegt Sandtorf, ein kleiner Ort mitten im Wald. Die Nähe der Stadt macht ſich durch nichts bemerk⸗ bar. Reifende, goldene Kornfelder ſäumen die Wege, die zu dem ſtillen Dörflein führen. Ein leiſer Wind ſtreift darüber hin und müde ſchau⸗ keln die gefülten Aehren. Wie eine glasklare Glocke wölbt ſich der Himmel an dieſem Son⸗ nentag in Blau und Gold. Ein Tag wie ge⸗ ſchaffen zum Beſuch im Kinderreich. Bevor wir das freundliche, langgeſtreckte Kin⸗ derheim noch ſehen können, ſchallt ſchon heller Jubel durch die knorrigen Kieferſtämme und kündet von lachendem, luſtigem Leben. Und immer näher kommt das Singen und überflüſſige Frage. Man kann nicht umhin, ihm recht zu geben, denn die Schönheit und Froy⸗ heit des Hauſes ſelbſt und ſeiner Umgebung ſind ſo beredt, daß eine Beſtätigung faſt über⸗ flüſſis it. Die Leiterin des Heimes führt uns durch die geſamten Baulichteiten und es gab dabei ebenſo die Freundlichkeit der Räume, wie ihre Sauber⸗ keit zu bewundern. Blühweiße Bettchen für 17d Einder in den dellen Schlafſälen zeugen von der Arbeit, die die rührigen Betreuerinnen mit dem kleinen, lieben Völkchen haben, ſie zeugen aber auch davon, wie gern und ſorgfältig dieſe Ar⸗ beit geleiſtet wird. Durch die breiten Fenſter ſtrömt kräftige Waldesluft und durchpulſt die Stolz wie ein Schwan! Was der Schwan nicht kennt, das frißt er nicht Schallen, bis endlich das Haus im Wald auf⸗ leuchtet. Eine bunte, fröhliche, ſelige Kinderwelt er⸗ ſchließt ſich unſeren Blicken. Durch das Tor treten wir ein in ein roſenumſtandenes Gar⸗ tenrund, deſſen weiße, breite Kieswege wie ge⸗ ſchaffen ſind für eifrig trippelnde Kinderfüße. Wie es ihm hier gefällt— fragen wir das kleine Lottchen, das da mit dem farbigen Ball mitten in der Sonne ſteht und mit großen, ein wenig mißtrauiſchen Augen die fremden Leute betrachtet.„Ha, du frogſcht emol dumm“, iſt die verwunderte Antwort des Kindes und da⸗ bei ſchüttelte es ſehr erſtaunt den Kopf über die Weltbild(I) ſtadtgewohnten Kinder mit neuer, friſcher Le⸗ benskraft. Da iſt es denn kein Wunder, wenn ſie nach ein paar Tagen ſchon ein ganz anderes Ausſehen bekommen. Ebenſo hübſch ſind die Zimmer der 16„Tan⸗ ten“, an denen die kleinen Schützlinge mit ab⸗ göttiſcher Liebe hängen. Daß auch die Küche nach den hygieniſchſten und geſündeſten Ge⸗ ſichtspunkten eingerichtet iſt, kann nach dem vor⸗ her Geſehenen nicht mehr verwundern. Da gibt es Kipptöpfe und Dampfheizung, rieſige Herde, Fließenböden und anderes mehr, wovon einer jeden Hausfrau das Herz lachen würde. Sauber⸗ keit iſt mit Schönheit vereint und die zwölf Erſte Hilfe, aber richtig und nicht zuviel Iſt im Betriebe, im Verkehr oder im Haus⸗ halt ein Unfall geſchehen, ſo ſtürzen die Um⸗ ſtehenden herbei, um zu helſen. Alle Menſchen können in die Lage kommen, ſolche Nothelfer zu werden, Sie übernehmen damit aber Pflichten, die ſie unbedingt kennen müſſen. Die Nothilfe muß ſchnell, ſicher und ſchonend ſein. Iſt der Unfall geſchehen, ſo muß jeder die erſte Hilſe bei Fällen ſtarker Blutungen, bei Knochen⸗ brüchen und bei Bewußtloſigkeit leiſten können. Auch an der Beförderung Verunglückter müſſen Laien häufig mitwirten. Blutet bei einer Ver⸗ letzung die Wunde nicht übermäßig ſtark, ſo. wird der Helfende darauf achten, daß auf die Wunde nichts aufgelegt wird. An der Wunde, aus der das Blut ruhig fließt, nicht ruckartig ſpritzt, wird ſich der Verletzte nicht verhluten. Man ſorge dafür, daß keimfreies Verbands⸗ material herangeſchafft wird und hindere den Verunglückten, ſich ſelbſt durch einen ſchnellen, ungeeigneten Verband zu ſchaden. Gefährlich bei der erſten Wundverſorgung durch Laien ſind Leute, die etwas vom Ab⸗ binden der Gliedmaßen gehört haben und nun überall abbinden, wo es ſtark blutet. Nur in Fällen von Schlagaderverletzungen, bei denen das Blut in größerem oder geringerem Strahl ruckartig aus der Wunde ſpritzt, iſt ein Abbinden notwendig. Das Abbinden muß aber mit einem genügend breiten Gegenſtand(Gurt, Hoſentrüger uſw.) erfolgen, nicht mit Draht oder Bindfaden. Bei einem Verdacht auf Knochenbruch muß gleichfals die Umgebung des Verunglückten eingreiſen, Aber allzu oft wütet die Umgebung mit„erſter Hilfe“. Ber Verunglückte wird ſchnell wegen einer kleinen Verletzung zum nächſten Arzt, zur Unfallſtation geſchleift. Dabei hat man den Knochenbruch ganz überſehen, und während die geringe Verleßung, die ſo geführlich aus⸗ ſah, in einigen Tagen ausgeheilt iſt, haben die ſpitzen Knochenſplitter durch den rückſichtsloſen Transpoxt große Nerven oder Blutgefäße zer⸗ ſtochen, Lähmungen oder der Verluſt der Glied⸗ maßen ſind die Folgen. Jedes Zuviel erſter Hilfe durch Laien iſt ein Verbrechen an der Geſundheit unſerer Volksgenoſſen. Deshalb muß ſich jede Nothilſe unbedingt nur darauf beſchränken, weitere Schäden bis zum Eingreifen der beſtgeeigneten Hilfe von dem Verunglückten Ueberall ſollten ſich die verſtändigſten Volksgenoſſen darum be⸗ m eine gute Ausbildung in der erſten Hilſe zu erhalten. Solche kurzen Lehrgänge werden von allen Samariterorganiſationen ab⸗ gehalten. Außer den nationalſozialiſtiſchen Glie⸗ derungen mit ihren Sanitätsformationen ſind das„Deutſche Rote Kreuz“ und die Berufsge⸗ noſſenſchaften beſtrebt, genügend Nothelfer her⸗ anzubilden. merk richtet. Grüne Nüſſe, Stachel⸗ und Johannisbeeren und Kirſchen haben ſich bereits auf den Boden der Flaſche geſetzt. Bald wird der wärmende Trunk fertig ſein und von der ſorgenden Mutter abgefüllt werden. Das Verſteck des Geſundheitswaſ⸗ ſers hat merlwürdigerweiſe nur in ſeltenen Fällen ein Mann aufgeſpürt. Selbſt mit Liſt gelingt es ihm nicht, eine Probe zu erhaſchen. Die Gefahr iſt zu groß, daß aus einem „Verſucherle“ eine große Verſu⸗ chung werden könnte. Dem baut die kluge Hausfrau mit Recht vor. Mehr denn je richten ſich in der Einmachzeit aller Augen auf ſie, kreiſt um ſie das häusliche Leben, das nicht 494 auch für alle loh⸗ nende Genüſſe der Zunge und des Gaumens im Geſolge hat. Es lebe die vorſorgende Hausfrau! hk. „Küchenfeen“ ſorgen dafür, daß auch etwas Gutes auf den Tiſch kommt. Ob es ſchmeckt! Na und ob!— „Dann iſt da noch etwas Extra⸗Feines, was den Kindern gar gewaltigen Spaß macht. Das iſt das Planſchbecken mit Brauſebad. Wenn die kleinen, verſpielten, verfchmierten, übermütigen Kerlchen müdgetollt vom Spiel zurückkommen, dann geht es mit Hallo erſt mal zur gründlichen Reinigung unter die warme Duſche. Das Nacht⸗ eſſen ſchmeckt daraufhin nochmal ſo gut. Und dann? Ja, dann wird geſchlafen. Um ſieben Uhr geht es„huſch huſch“ in die Bettchen und be⸗ vor noch die Kleinen ſich recht überlegt haben, ob ſie eigentlich ſchon müde ſind, ſchlafen ſie auch ſchon. Die Zweige der Bäume rauſchen dazu eine leiſe Melodie. So ſind die Ferientage der Kinder exfüllt von Lachen und Singen, Spielen, Turnen, Schlafen, Frohſein und Eſſen. Wahrhaft ein rechtes Kin⸗ derparadies. Und man erkennt aus den frohen Kinder⸗ augen— beſſer und eindringlicher als es Worte und Wiſſen vermitteln könnte— wie groß und gewaltig und wie unendlich ſegensreich das Werk der RS⸗Volkswohl⸗ fahrt iſt. Es zeigen uns die kleinen Strolche ihre neueſte Tat. Zu einem Walbdplatz entführen ſie uns.„Huh“ machen die Buben und ſchauen „gar ſchröckelich“ drein. Eine Indianerhöhle haben ſie ſich hier gebaut mit allem, was dazu febün Damit auch die kleinen Mädchen nicht zu urz kommen, dürfen dieſe die Indianerfrauen ſpielen, Man iſt ſich wunderbar einig. Feit nicht trennen möchte man ſich von den lieben, kleinen Kerlchen, die alle zwiſchen drei und ſechs Jahren alt ſind, Drum wird noch raſch das ſagenumwobene„Waldklo“ bewun⸗ dert, das man ſeiner Wichtigkeit und Bedeutung wegen unmöglich verſchweigen darf. Kleine Brunnen zum Händewaſchen ſind hier ange⸗ bracht. Daß dieſes kein Kind verſäumen will iſt gewiß nicht zuletzt darauf zurückzuführen, weil das Waſſer aus ſteinernen Vogelſchnäbeln fließt. Eine ſehr verlockende Angelegenheit. „Nachdem dann ein kleiner Kavalier uns noch einige Waldblümchen überreicht hat und ihm ordnungsgemäß dafür feierlicher Dank ausge⸗ ſprochen wurde, verlaſſen wir wieder die fröh⸗ liche, gaſtliche Stätte. Kurs Neckargemünd. Am Neckar entlang geht jetzt die Fahrt. An baumbeſtandenen Bergen, an fruchttragenden Aeckern und ſatten, grünen Wieſen vorbei fah⸗ ren wir dem Endziel Reckargemünd zu. Hoch oben am Berg, fern allem Verkehr, hinein⸗ gebettet in die grüne Mulde des Berges liegt verträumt das ſchöne Heim. Stille iſt rings⸗ umher, Stille, wo frohe Kinder zur Erholung weilen auf dem ſchönſten Fleckchen Erde? Za, Stille, denn es iſt Ruhen vor dem Mittagsmahl. So liegen die ſchulpflichtigen Mädels in be⸗ quemen Liegeſtühlen in dem weiten, prächtigen Garten und ſinnen ſtill und träumeriſch vor ſich hin. Des Neckars grünes Band glitzert herauf. Die Berge ſind in weichen Linien gegen den ſtrahlend blauen Himmel gezeichnet. Die Mä⸗ dels recken ſich und dehnen ſich und fühlen ſich unſagbar wohl. Schon ſind die Arme braun gefärbt, ſchon iſt geſunde Röte in den Wangen. „Wie lange dürft ihr noch hier bleiben?— Vier Wochen faſt?“ Zeit genug, um unter dieſen prächtigen Vorausſetzungen aus blaſſen Stadt⸗ kindern handfeſte Bauernmädels zu machen. Und das wollen ſie ja alle werden. So holen ſie ſich denn auch tüchtige Portionen aus den wohlgefüllten Schüſſeln, ſie ſchlafen 4 lange, wie es die kundige Leiterin wünſcht, e turnen und ſchwimmen im nahen Neckar, ſie dürfen im Garten helfen, ſie machen Wanderungen in der Wälderpracht des Odenwaldes... Sie ſind reſtlos Slan Alles Leib, das ſie in ihrem jungen Lehen vielleicht ſchon erfahren mußten, iſt vergeſſen. Die herrliche Gegenwart baut Brücken in die Zukunft. Stärker noch wie bei den kleineren Kindern drängt ſich hier das Wiſſen auf, um die heiligen Aufgaben der NSV. Wir ſehen mit welch unge⸗ heurem VPerantwortungsbewußtſein 4 dieſe exfüllt. Wir ſehen, welch unendlichen Segen ſie ſtiftet und welch reiches Erleben ſie in die Kin⸗ derherzen ſenkt. Wir ſehen, wie fruchtbar die Saaten aufgehen und erkennen: Es iſt ſtolze Pflicht hier mitzuhelfen! L. E 12 000 deutſche Jungen und Müdel wollen im auf einige Wochen Erholung nden. Wer hilft nicht mit, all die Kinder unſerer Volksgenoſſen aus den Nachbargauen bei uns unterzubringen? Wer weigert ſich, ein Kind zu ſich zu nehmen? Keiner, der den Anſpruch er⸗ eben will, ein Gefolgsmann 23 Hitlers zu ein: denn der Führer hat das Erholungswerk des deutſchen Volkes zur Geſundung unſerer Jugend und unſeres Volkes geſchaffen. ie von ihm beauftragte NSV erwartet deine Meldung, daß du ein Kind auf vier Wochen bei dir aufzunehmen gewillt biſt! — forschungsergebnisse durch das Fachinger Zentralburo Berlin W S, Wilhemstraſe 55 Erhlitlich in Mineralwasserhandlungen, Apotheken, Drogerien usw., sowie b. d. Peter Rlxlus G. m. b.., Tel. 267 96 u. hei Wilhelm Fuller ir., U 4, 25, Tel. 2¹⁸ 36 ingen aa⸗ ſrilbassvr ——— ——— „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 5— A Nr. 309— Seite 6 Dalen für den 10. Juli 1509 Der ſchweizeriſche Reformator Johannes Calvin in Noyon geb.(geſt. 1564). 1584 Wilhelm., Prinz von Oranien, der „Schweiger“, Statthalter der Niederlande, in Delft ermordet(geb. 1533). 1824 Der Staatsmann Rudolf v. Benningſen in Lüneburg geb.(geſt. 1902). 1916 Das deutſche Handelsunterſeeboot„Deutſch⸗ (2———3 3 i Augu weite Durchbruchs⸗ ſchlacht bei Baranowitſchi. Das Gewiſſen der Nation Die NS⸗ Volkswohlfahrt— das Gewiſſen der deutſchen Nation— pocht und exinnert an die Pflichten des deutſchen Sozia⸗ lismus, der keine leeren hochtönenden Worte kennt, ſondern in ſchlichter Weiſe ſofort zur Tat ſchreitet. Unterſtützt dieſen Tatſozialismus, indem ihr dem von der NSV betreuten „Erholungswerk des Deutſchen Volkes“ Erholungsplätze für deutſche Männer, Frauen und Kinder beſchafft. Ihr ſchenkt dadurch euren Volksgenoſſen wieder ihre volle Arbeitskraft! Alle NSV⸗Stellen nehmen ſtändig Frei⸗ platzſpenden entgegen. Die großen Fünf⸗Mark⸗Stücke werden eingezogen Eine Ueberſicht des Reichsfinanzminiſters über die Münzprägung in den Monaten April bis Juni ergibt, daß an neuen Fünf⸗Mark⸗ ſtücken rund 364 Millionen Mark ausgeprägt worden ſind. Mit dem Fortſchreiten der Neu⸗ prägung werden die alten großen Fünf⸗Mark⸗ ſtücke aus dem Verkehr gezogen. Bisher ſind 173 Millionen Mark davon eingezogen. 588 Millionen ſind immerhin noch im Verkehr. Von den ſilbernen Einmarkſtücken ſind nur noch 100 Millionen im Verkehr; die Neuprä⸗ auna an Mittelſtücken hat bereits 197 Millio⸗ nen erreicht. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß von den alten Dreimarkſtücken, die in⸗ zwiſchen völlig ungültig geworden ſind, mehr als acht Millionen Mark nicht eingewechſelt wurden. „Weil keine Katzen gehalten werden..“ Eine Mannheimer Erinnerung In der Zeit, in der Napoleon vorſchrieb, was in Deutſchland erlaubt, was verboten war,— es war ums Jahr 1810— da wurde in Baden u. a. angeordnet, daß außer der vom 1. Rovember des genannten Jahres erſchei⸗ nenden„Großherzoglich Badiſchen Staatszei⸗ tung“ kein Blatt auswärtige politiſche Nach⸗ richten bringen dürfe. Da ergab ſich für die Zeitungen nicht ſelten ein peinlicher Stoff⸗ mangel. Aber das Mannheimer Intelligenz⸗ blatt wußte ſich zu helfen. Es verſprach ſeinen Leſern nützliche und belehrende Aufſätze zu veröffentlichen und begann die Einhaltung dieſer Zuſage mit einem Artikel zur Frage, wie es zu erklären ſei, daß die Ratten und Mäuſe in Mannheim ſo überhandnähmen. Die erteilte Antwort ſtellte feſt, es liege daran, daß keine Katzen gehalten würden. Die nütz⸗ lichen Haustiere müßten unter allen Umſtän⸗ den wieder in arößerer Zahl angeſchafft wer⸗ den!... Was konnte da die franzöſiſche Zenſur tun? Sie merkte wohl, wer mit den Ratten und Mäuſen, wer mit den Katzen, die fehlten, gemeint ſein ſollte. Aber zugeben durfte man doch nicht, daß man die Beleh⸗ rung verſtand und ſich darüber ärgerte Beſucht die Jugendkundgebung „Deutſche Jugend in Südweſt“ Zeigt euren Willen für die Sache des deut⸗ ſchen Voltstums im Ausland! Die Mannheimer Hitlerjugend beſucht ge⸗ ſchloſſen die Kundgebung! Für Jungvolt, BdMi um.30 Uhr zu 5 Pfa. Für Hitlerjugend, BdM, Reichskolonialbund und Voltsgenoſſen um 8 Uhr. Karten abends für uniformierte HJ und BoM zu 10 Pfg., für Erwachſene zu 25 Pfg. an der Kaſſe erhältlich. Bekundet eure Treue zu den deutſchen Brü⸗ dern im Ausland. Kinder ſollen barfuß gehen! Sollen die Kinder barfuß gehen oder nicht? Sie ſollen es! Das Barfußgehen iſt ein wert⸗ voller Geſundheitsſchutz. Es gibt kein beſſeres, ableitendes und beruhigenderes Mittel für die Kopfnerven als das Barfußlaufen. Auch die Magennerven werden durch das Barfußlaufen günſtig beeinflußt. Bei naßkaltem Wetter iſt das Barfußlaufen zu meiden, da ſonſt Ertäl⸗ tungen entſtehen könnten. Es fördert aber die Abhärtung und macht gegen Ertältungskrant⸗ heiten viel weniger empfindlich. Auch wird der Fuß kräftig und behält ſeine natürliche und ge⸗ ſunde Form. Der Barfüßler läuft efahr, in einen Nagel oder in einen ſpitzen Gegenſtand zu treten, wozu die Unvernunft vieler Menſchen durch Wegwerfen von leeren Flaſchen uſw. viel beiträgt. Tritt man in einen Nagel oder in Scherben, ſo iſt peinliche Sauberhaltung der Wunde geboten. Iſt dann die Sache geheilt, kann das geſunde Barfußlaufen wieder be⸗ ginnen. 72 Jahre alt. Seinen 72. Geburtstag feiert heute, Mittwoch, 10. Juli, Herr Heinrich Lang, Bekſtraße 23. Wir gratulieren! Sport ſtählt Körper und Geiſt! Kommt alle zum BdM⸗ und Jung⸗ mädel⸗Sportfeſt am 14. Juli im Mannheimer Stadion! See LTeeeedae Hauft nicht nel Juden! Srre eebenteereeimeenene n Knfg enememihheirn SA beweiſt ihr Können und ihre Kraft Der letzte Sonntag war für den Sturm⸗ bann 11/171 von beſonderer Bedeutung. Die morgendlichen Spaziergänger, die zwiſchen der achten und neunten Stunde ihre Schritte an der Sellweide, dem zukünftigen Sportgelände der SA, Gruppe Kurpfalz, vorbeilenkten, ſahen auf dem großen Platze mehrere hundert Mann SA angetreten. Straff und diſzipliniert ſtand hier Sturm für Sturm. Punkt 9 Uhr erſchien Brigadeführer von Haldenwang. Der Führer des Sturm⸗ bannes II/171, Oberſturmführer Franz Schneider, meldete die Stärke der angetre⸗ tenen Einheiten und ließ die Stürme auf allen Aufgabengebieten der SA dem Führer der Bri⸗ gade vorführen. Dieſer konnte dabei feſtſtellen, daß dieſe SA⸗Männer ſowohl geiſtig wie kör⸗ perlich, im Sport wie im Formaldienſt, in der weltanſchaulichen Haltung wie im Charakter⸗ lichen tatſächlich eine Ausleſe darſtellten. Nachdem ſich Brigadeführer von Halden⸗ wang über die ausgezeichnete Verfaſſung der angetretenen Einheiten ſehr lobend ausgeſpro⸗ chen hatte, wobei der Sturm 45/171 eine beſon⸗ dere Anerkennung entgegenehmen konnte mar⸗ ſchierte der ganze Sturmbann unter klingendem Spiel des Muſikzuges der Standarte 171 durch die Straßen der Stadt. Mit einem ſchneidigen Vorbeimarſch fand die⸗ ſer erfolgreiche und anſpornende Tag für den Sturmbann 11/171 ſeinen Abſchluß. Ein er⸗ freulicher Auftakt für die nunmehr einſetzenden Reichswettkämpfe. Vor vier Jahren HB-Bildstock Die Mannheimer SA beteiligte ſich am Pforzheimer SA⸗Aufmarſch im Juli 1931 mit zirka 70 Mann. An der Spitze ſieht man den heutigen Führer des Sturmbanns 11/171, Schneider. Dieſe Auf⸗ märſche mit den automatiſch darauffolgenden Uniform⸗ oder Demonſtrationsverboten ſind der SA liebe Erinnerungen. Verkehrserziehung tut not! Die im Laufe einer Woche einzeln veröffent⸗ lichten ſchwereren und ganz ſchweren Verkehrs⸗ unfälle und die jeweils am Wochenende zu⸗ ſammengefaßten leichteren Zuſammenſtöße aller Art reden eine ſehr deutliche Sprache von der Verkehrsdiſziplin in den Mannheimer Straßen. Es iſt leider eine feſtſtehende Tat⸗ ſache, daß ſich nur wenige Verkehrsteilnehmer an die Verkehrsregeln halten und daß ſich viele ſo verhalten, wie es ihnen gerade beliebt. Höchſtens wenn ein Schutzmann in der Nähe iſt, dann gibt man ſich etwas Mühe, ſich korrekt zu verhalten, um einem Strafzettel zu ent⸗ gehen. Vielfach iſt es den Straßenbenützern gar nicht möglich, die Verkehrsvorſchriften einzuhalten, weil ſie ſie gar nicht kennen. Es iſt wirklich ein trauriges Zeichen, daß Radfahrer oft nicht die einfachſten Regeln kennen oder über die aufgeſtellten Verkehrszeichen nicht Be⸗ ſcheid wiſſen. Das Polizeipräſidium hat es jedem leicht gemacht und die geſamten orts⸗ polizeilichen Vorſchriften über den Verkehr in den Mannheimer Straßen zuſammengefaßt drucken laſſen. Es wäre wirklich an der Zeit, wenn ſich jeder Volksgenoſſe, ob Kraftfahrer, Fuhrwerkslenker, Radfahrer oder—— Fuß⸗ gänger, ſich für 15 Pfennig dieſe Verkehrsvor⸗ ſchriften beſchaffen und ſtudieren würde, was in Mannheim geſtattet und was verboten iſt. Vielfach iſt auch eine große Unkennt⸗ nis der neuen Verkehrszeichen feſt⸗ zuſtellen, deren Ausſehen und Form nunmehr international geregelt iſt. Ueber die alten Oben von links nach rechts: Sperrzeichen für Fahr⸗ zeuge über 5,5 To. Geſamtgewicht, Allgemeine Gefahr⸗ ſtelle, Vorſichtszeichen.— Mitte: Sperrzeichen für Kraftwagen, Sperrzeichen für Fahrzeuge aller Art, Verbot einer Fahrtrichtung oder Einfahrt, Sperrzeichen für Krafträder.— Unten: Sperrzeichen für Kraft⸗ wagen an Sonn⸗ und Feiertagen, Sperrzeichen für Krafträder an Sonn⸗ und Feiertagen. Aufn.: DDAC, Gau 20 Hansa HB-Bildstoek Obent von links nach rechts: Parkplatz, Vorfahrts⸗ recht auf der Hauptſtraße achten, Radfahrweg.— Mitte: Parkverbot, Halteverbot, Vorgeſchriebene Fahrtrichtung rechts, Rechts abbiegen oder geradeaus. Unten: Verbot höherer Geſchwindigkeit als 30 Km. je Stunde, Sperrzeichen für Fahrzeuge über 2 m Breite. Aufn.: DDAC, Gau 20 Hansa— HB-Bildstock Verkehrszeichen, die hier und da in unſerer Stadt noch aufgeſtellt, braucht man keine Worte mehr verlieren, da ſie nach und nach doch ent⸗ fernt werden. Dafür tauchen immer mehr die neuen Verkehrszeichen auf, die für viele Stra⸗ ßenbenützer noch böhmiſche Dörfer ſind. Man ſollte zwar verlangen müſſen, daß ſich jeder einzelne über das Ausſehen der neuen Ver⸗ kehrszeichen informiert. Nachdem das leider bis jetzt noch nicht durchgedrungen iſt und ſich ſehr viele Unfälle infolge Unkenntnis der Ver⸗ kehrszeichen ereignen, wäre es wirklich ſehr zweckmäßig, wenn man an verſchiedenen wichtigen Plätzen der Stadt, etwa am Hauptbahnhof, am Waſſerturm, am Paradeplatz, an der Friedrichsbrücke uſw. eine Zuſammenſtel⸗ lung der neuen Verkehrszeichen anbringen würde. Unkoſten entſtehen ſo gut wie gar keine, denn die Verkehrszeichen ſind doch vorhanden und ſo braucht man ſie nur mit entſprechenden Er⸗ läuterungen zuſammenſetzen. Wie aus den Bildern zu ſehen iſt, hat man in Altona in der vorgeſchlagenen Weiſe bereits gehandelt und fehr große Erfolge erzielt. Ständig ſind die Schilder von Neugierigen umlagert, die ſich die neuen Verkehrszeichen einprägen. Man ſollte ſo etwas wirklich auch in Mannheim ein⸗ führen, da dieſe Belehrung zweifellos ſehr zur Verkehrserziehung und Belehrung beitra⸗ gen wird. Frühausgabe— Mittwoch, 10. Julk 1935 Sprüche ſind Volksweisheit, aufgebaut auf der Erfahrung vieler Generationen. Volkstum, Mutterwitz, Erfahrung und Gefühl miſchen ſich häufig in dieſen alten Sprüchen, die es wohl der Vergeſſenheit entriſſen zu wer⸗ en. Sprüche, die heute noch im Sprachgebrauch beſtehen, hatten ſeiner Zeit auch einen ausge⸗ Der Spruchſchrein ſprochen praktiſchen, erzieheriſchen Wert, indem man ſie am auf Hausgeräten, kurz an e ſichtbarer Stelle anbrachte, damit ein jeder ſie ſtändig vor Augen hatte. Vom alten Volksaberglauben, der behaup⸗ tet, daß ein Unglück ſelten allein kommt, zeugt der Spruch über der Zimmertür: Unglück, wenn du kommſt allein, Sei gegrüßt und tritt herein.“ Wir wollen hoffen, daß dieſe Worte wirklich 3 haben! Viel optimi tiſcher mutet uns die Inſchrift auf dem Pokal eines Göttinger Studenten an: „Sorgen— morgen! Was uns erfreut— heut!“ Mit dieſem Grundſa ſchon ſeinen Weg auf dieſer haben. Folgenden Spruch merke ſich jeder, der ſein Sparkonto erheblich erhöhen will, und handle auch danach. „Wem die Rübe wie Spargel ſchmeckt, Hem hat das Glück den Tiſch gedeckt.“ Den gleichen Zweck verfolgt folgender Aus⸗ uch, der jedoch nicht ganz die Zuſtimmung der Schneider finden wird: „Der iſt weiſe und wohlgeſchickt, Her ſeine Hofen ſelber flͤckt.“ Die Worte in der Waſchküche: „Behandle ſchmutzige Wäſche nicht mit Lavendel!“ reut. Wie luſtig ſind folgende Zeilen auf einem Weinglas: Beim Küſſen zwei, Beim Trinken drei, Beim Singen vier, Das lob ich mir!“ Beſchließen wollen wir nun die Rückſchau mit einer Inſchrift, die auch heute noch jeder beherzigen mag: „Was dich drückt, Was dir glückt, Sollſt du verſcheveigen. Was dich ſchmückt, Was dich entzückt, Magſt dreiſt du zeigen!“ Deutſchland braucht Luftſchutz! Der zivile Luftſchutz kann nur dann W51 reich durchgeführt werden, wenn jeder Volkt ſhen d ſich an dieſem Selbſtſchutz des Deub chen Volkes beteiligt. Der Reichsminiſter der Luftfahrt, Hermann Göring, 5 den Reichs⸗ ührung dieſer luftſchutzbund mit der Durch Aufgabe betraut. Deutſche Frau entſcheide: Stehſt du verantwortungslos abſeits oder willſt du Helfer ſein? Wie du deine Pflicht für Vole und Heimat ivilbevöllerung tun im Selbſtſchutz der ſagen dir die Dienſtſtellen und Amts⸗ räger gruppe Mannheim. Der Hindenburgpark vor großen Ereigniſſen Das Programm für die nächſte Zeit ſieht mehrere Sonderveranſtaltungen vor. Zunächſt finden wir den Männergeſangverein„Lieder⸗ tafel“ verzeichnet, der am Mittwoch, 10. Juli, ſein Gartenkonzert hält, für das er eine Reihe ganz beſonders auserwählter Chöre zuſammen⸗ geſtellt 97 Am gleichen Tage trifft man ſich Uhr im Tanzkaffee zu einem Familien⸗ b0en mit Kindern, die mit allerlei Tanz⸗ vor———— unter Leitung von Ballettmeiſte⸗ ab 3 rin Gretel Ruf und einigen ihrer Schülerin ⸗ nen überraſcht werden ſollen. Es folgt ſodann wie ſchon bekannt, am Samstag, 13. Juli, der Gaſtſpielabend mit Louis Graveure. Als⸗ dann wird am Sonntag, 14. Juli, die im Park als erſte Großveranſtaltung der NS⸗Kultur⸗ emeinde„Kraft durch Freude“ unter Mitwir⸗ ung einer 5 nzahl hervorragender Künſtler das Roſenfeſt gefeiert. Einen be ſonderen Genuß verſpricht auch das Abend⸗ konzert am Mittwoch, 17. Juli, bei dem der Beethovenchor„Von edler Art“(Alte Weiſen, für gemiſchten Chor und kleines Orcheſter be⸗ arbeitet) von Wilhelm Peterſen zum Vortrag bringen wird. Es folgen weiter: Ein bunter Tanzabend im Sterncafé, am Samstag, der Ballettſchule 20. Juli, unter Mitwirkung Ruf ſowie der beſtbekannten Stimmungsſänge⸗ rin Anita Berger, ferner eine Morgenfeier am Sonntag, 21. Juli, unter Mitwirkung un⸗ einheimiſchen Baritons Hans Kohl, ſo⸗ ann ein Gaſtſpiel mit Paul Linke am Mittwoch, 31. Juli, und ſchließlich Noni mit ſeinem Enſemble am Sonntag, 4. Auguſt. Was iſt los? Mittwoch, 10. Juli: Nationaltheater:„Lohengrin“ von Richard Wag, ner. Gaſtſpiel E. Friedrich, Reichsoper Berlin, Miete M— NSgKG— 18.30 Uhr Ufa⸗Palaſt, Pfalzbau:„Die große Chance“, Luſtſpiel von A. Möller und Hans Lorenz— 20 Uhr NSKG Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors 4 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Berg⸗ ſtraße— Laudenbach— Heppenheim— Bens⸗ heim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Fuchsſche Mühle— Weinheim— Mannheim Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Variete⸗Programm wird Mann elt gemacht ——— ſicher manches Hausfrauenherz ſehr er⸗ —1. des Reichsluftſchutzbundes, Bezirks⸗⸗ 14.30 Uhr Vormd Zang“ Im Rah pflege ſieht vor bedeutſ iſt die einz planvolle u ſundheit al Acht bis zn in unſeren zugänglich. über unver heitspflege ſchließlich a. daraus die heit erforde ziehen. Er heitsfürſorg heitlichkeit unmöglich und planlof Heute fä Aufgabe zu niſſe bei all über ſte zu ſtrebungen, einen Sch: der geſamte wird, und d die Geſamt Volksgenoſſe ſind derarti In ihnenen Angaben ü macht. Hierl ſchlußreich d Herkunft de die erbgeſun liche und ſi ſeeliſche Geſ Rückſtände wirkung. Jahr für im Schülerb tigt, ſo daß klar und zu lung offen im Jahre a wendet ſein⸗ mediziniſchen teilt ſie auc Schülerboge. unterbreitet und in wec und Beratu die der Geſi lich ſind. Solche S gewiſſenhaft ſeres Volkes ermöglicht z leſe ſeiner B . in Staat un Staat ſtellt l Charakter, ſeiner Beam leſe gelegen, tüchtigen B früheren Fo Bedingunger Beamten ab rein ſchemat ließen es zu, amtentum e Grundſätze fähigen Beat geforderte ki werber für Verwaltung leicht groben Prüfung ein ſchloſſen wö zeugnis, frü tern geforden gangene Str tenheit zu„ moraliſchen Menſchen zu bogen der S über das ſit Anor An alle Die Ortsgr briefe für Mo abzuholen. Die Ortsgru für Monat J oabzuholen. Wir machen Mitgliedsbuch⸗ ſpäteſtens 15. müſſen. Ant ſpäter eir bearbeitet Feudenheim. Antreten der anzug Endſtati Deutſches E Sportabze Uhr, im Sta Waldhof. D Lokal Mohrent Zellenleiter, Ai NS⸗Hago und Achtung Ort 11. Juli, 15 1 rinnen Beſpre chung mit de Stadt⸗ und L L 4, 15, Zimm Strohmarkt. abend im Caf⸗ Neckarau: D Evang. Gemein Oſtſtadt. D Heimabend im 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mitbwoch, 10. Juli 1935 aufgebaut auf men. Volkstum, ühl miſchen ſich n, die es wohl triſſen zu wer⸗ Sprachgebrauch ch einen ausge⸗ en Wert, inde eräten, kurz a lit ein jeder n, der behaup⸗ in kommt, zeugt ir: 3 nſt allein, rein.“ 4 Worte wirkli ſcher mutet uns ines Göttinger Im Rahmen der neuen Volksgeſundheits⸗ pflege ſieht ſich auch die deutſche Schule heute vor bedeutſame Aufgaben geſtellt. Die Schulzeit iſt die einzige längere Zeitſpanne, in der eine planvolle und lückenloſe Ueberwachung der Ge⸗ ſundheit aller deutſchen Menſchen möglich iſt. Acht bis zwölf Jahre hindurch iſt die Jugend in unſeren Schulen der ſtändigen Beobachtung zugänglich. Es iſt dieſem Sachverhalt gegen⸗ über unverſtändlich, daß ſich die Schulgeſund⸗ heitspflege in vergangenen Zeiten faſt aus⸗ ſchließlich auf die Beobachtung beſchränkte, ohne daraus die zur Steigerung der Voltsgeſund⸗ heit erforderlichen praktiſchen Folgerungen zu ziehen. Enge Zuſammenarbeit aller geſund⸗ heitsfürſorgeriſchen Veranſtaltungen und Ein⸗ heitlichkeit in Zielſetzung und Praxis wurden eut!“ unmöglich gemacht durch Ueberorganiſation Man und planloſe„Ueberfürſorge“. er zunge Heute fällt der Schulgeſundheitspflege die Went gemacht Aufgabe zu, auch die eugeniſchen Verhält⸗ niſſe bei allen Schultindern zu überprüfen und über ſie zu wachen. Es iſt ein Ziel dieſer Be⸗ ſtrebungen, daß jede Schule für jedes Kind einen Schülerbogen führt, der während der geſamten Schulzeit gewiſſenhaft bearbeitet wird, und der ein möglichſt ſicheres Urteil über die Geſamtperſönlichkeit des heranwachſenden Voltsgenoſſen zulüäßt. In manchen Schulen ſind derartige Schülerbogen bereits eingeführt. In ihnen werden vom Schuleintritt an genaue Angaben über die kindliche Entwicklung ge⸗ jeder, der ſe ill, und hand zel ſchmeckt, iſch gedeckt.“ folgender Aus⸗ ie Zuſtimmung Nat macht. Hierbei ſind beſonders wichtig und auf⸗ * ſchlußreich die Mitteilungen über die familiale e: Herkunft der Kinder, die raſſiſche Zugehörigkeit, die erbgeſundheitlichen Verhältniſſe, die häus⸗ liche und ſoziale Umwelt, die körperliche und ſeeliſche Geſundheit, Entwicklungsſtörungen und Rückſtände infolge Erbanlage oder Milieu⸗ wirkung. Jahr für Jahr werden dieſe Aufzeichnungen im Schülerbogen fortgeſetzt, ergänzt und berich⸗ tigt, ſo daß die geſamte kindliche Entwicklung 5 klar und zuverläſſig gezeichnet, jeder Beurtei⸗ lung offen ſteht. Der Schularzt, der mehrmals im Jahre alle Kinder zu unterſuchen hat, ver⸗ wendet ſeine Feſtſtellungen nicht mehr für ſeine mediziniſchen Maßnahmen allein, ſondern er teilt ſie auch dem Lehrer mit, der darüber im Schülerbogen berichtet. Der Lehrer wiederum unterbreitet ſeine Beobachtungen dem Arzt, und in wechſelſeitiger Unterſtützung )e nicht mit enherz ſehr er/ ilen auf einem die Rückſchau zeute noch jeder gen. und Beratung werden alle Maßnahmen geklärt, die der Geſundheit unſerer Schuljugend förder⸗ . lich ſind. Sa AI. Solche Schülerbogen⸗Beobachtung kann bei gewiſſenhafter Arbeit der Wiedergeſundung un⸗ uftſchutzl feres Volkes unſchätzbare Dienſte leiſten. Sie ermöglicht zugleich dem Staat eine ſichere Aus⸗ leſe ſeiner Beamten und des Führernachwuchſes n Staat und Partei. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſtellt hohe Anforderungen an Geſundheit, Charakter, geiſtige Leiſtung und Spannkraft ſeiner Beamten. Ihm iſt darum an einer Aus⸗ leſe gelegen, die ihm die Heranbildung eines tüchtigen Beamtenachwuchſes ermöglicht. Die früheren Formen der Beamtenausleſe und die Bedingungen, von denen die Anſtellung eines Beamten abhängig gemacht wurde, waren von rein ſchematiſchen Geſichtspunkten geleitet und ließen es zu, daß Elemente in das deutſche Be⸗ amtentum eindrangen, die die altpreußiſchen Grundſätze eines ſauberen, pflichttreuen und ur dann erfolg⸗ in jeder Vol chutz des De ichsminiſter der 5 den Reichs führung dieſer abſeits oder in? 4 olk und Heimat völlerung tun llen und Amts⸗ ndes, Bezirks⸗ fühigen Beamtentums gefährdeten. Die bislang geforderte kreisärztliche Unterſuchung der Be⸗ 1 werber für Polizei, Lehrerſchaft, Juſtiz und Verwaltung beiſpielsweiſe unterlag nur allzu leicht groben Täuſchungen, die bei der näheren Prüfung eines Schulgeſundheitsbogens ausge⸗ ſchloſſen wären. Ein polizeiliches Führungs⸗ zeugnis, früher ebenfalls von Beamtenanwär⸗ tern gefordert, vermag wohl Auskunft über be⸗ gangene Straftaten oder gerichtliche Unbeſchol⸗ tenheit zu geben, nicht aber den tatſächlichen moraliſchen und charakterlichen Wert eines Menſchen zu begutachten. Der Beobachtungs⸗ bogen der Schule dagegen läßt ſichere Schlüſſe über das ſittliche Verhalten, über die Struktur or großen ichſte Zeit ſieht 1vor. Zunlicſ werein„Lieder⸗ twoch, 10. Juli, s er eine Reihe höre zuſammen⸗ trifft man ſich inem Familien⸗ it allerlei Tam⸗ n Ballettmeiſte⸗ ihrer Schülerin⸗ Es folgt ſodann ig, 13. Juli, der aveure. Als⸗ uli, die im Park der NS⸗Kultur⸗ »unter Mitwir⸗ hervorragender iert. Einen be⸗ ich das Abend⸗ li, bei dem der *“(Alte Weiſen, es Orcheſter be⸗ 'n zum Vortrag ter: Ein bunter am Samstag, der Ballettſchule timmungsſänge⸗ ine Morgenfeier Mitwirkung un⸗ hans Kohl, ſo⸗ ul Linke am zlich Noni mit „ 4. Auguſt. Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungs⸗ briefſe für Monat Juni auf dem Kreisſchulungsamt bzuholen. Kreisſchulungsamt. Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“ für Monat Juli auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. 2 Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitgliedsbuch⸗Anträge der Buchſtaben D, E und F bis ſpäteſtens 15. Juli 35 im Beſitz der Kreisleitung ſein müſſen. Anträge, die am 16. Juli oder ſpüter eingehen, können nicht mehr bearbeitet werden. Der Kreiskaſſenleiter. PO Feudenheim. Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr, Antreten der Nürnberg⸗Fahrer im großen Marſch⸗ anzug Endſtation Käfertal. Deutſches Eck. Nächfſtes Training zum SA⸗ Sportabzeichen, Mittwoch, 10. Juli, 19.30 7 Uhr, im Stadion. Waldhof. Donnerstag, 11. Juli, 20.30 Uhr, uli: Lokal Mohrenkopf, Oppauerſtraße, Sitzung ſämtlicher Zellenleiter, Amtsleiter und Ortsamtsleiter der DAßð, NS⸗Hago und NSV. NS⸗Frauenſchaft Achtung Ortsgruppenleiterinnen! Donnerstag, 11. Juli, 15 Uhr, nicht 15.30 Uhr, Ortsgruppenleite⸗ rinnen Beſprechung. Anſchließend wichtige Beſpre⸗ chung mit der Gauſchulungsleiterin für ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgrupen in der Geſchäftsſtelle, 4, 15, Zimmer 11(4. Stock). Strohmarkt. Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr Heim⸗ abend im Café Kinzinger Hof, N 7, 8. Neckarau: Donnerstag, 20 Uhr Heimabend im Evang. Gemeindehaus. Odſtſtadt. Donnerstag. 11. Juli, 20.30 Uhr, Heimabend im Parkhotel. von Richard W Reichsoper Berlin, r 3 oße Chance“, Hans Lorenz des Sternprojektors im und zurück Varietèé⸗Progra Anordnungen des Charakters, über die geſamte Wertanlage und die Entwicklung des Gemeinſchaftsſinnes zu. Ein Zeugnis gibt in zahlenmäßiger Be⸗ wertung(Zenſuren!) Aufſchluß über Kennt⸗ niſſe, erworbene Berechtigungen und Leiſtungen in der Schule, aber es ſagt nichts über die gei⸗ ſtige Eigenart, über die anlagemäßigen ſeeli⸗ ſchen Beſonderheiten, das Tempo und die Zu⸗ verläſſigkeit geiſtiger Arbeit, das ſoziologiſche Verhalten des Einzelnen. Alle dieſe Dinge aber finden im Schulbeobach⸗ tungsbogen ihre entwicklungsgemäße Darſtel⸗ lung, und in der lückenloſen, fortgeſetzten Ueber⸗ wachung der Schüler und der Beobachtung ihrer Geſamtentwicklung in den verſchiedenen Phaſen ihrer JFugend wächſt dieſe Darſtellung allmäh⸗ lich zu einem einheitlichen, lebenswahren Bild ihrer Perſönlichkeit. Aus den Schülerbogen muß deutlich erſichtlich ſein: In welcher Rich⸗ tung wird ſich der junge Menſch weiterent⸗ wickeln, welche Aufgaben in der Volksgemein⸗ ſchaft wird man ihm zuweiſen können, wie wird er ſich im Leben und in der Gemeinſchaft be⸗ währen? Eine oft verhängnisvolle Beurteilung der Schüler wird ſo vermieden werden können, Geſunde Jugend— Geſundes Volk Die kulturelle Bedeutung der Schulgeſundheitspflege und die Schule wird künftig auch bei der Be⸗ rufsberatung wirklich zuverläſſige Unter⸗ lagen beſitzen, um den Schulentlaſſenen zur Seite ſtehen zu können. Für den Staat aber bildet die Schülerbeobachtung ein wertvolles und unerſetzliches Mittel zur gerechten und ein⸗ wandfreien Beurteilung von Voltsgenoſſen auf ihre Eignung für wichtige Poſten im ſtaatlichen und volklichen Leben. Wenn Elternſchaft und Jugend dieſe Bedeu⸗ tung der neuen Schulgeſundheitspflege erten⸗ nen, ſo werden ſie auch von ſich aus alles tun, mum ihre Pflicht gegenüber der Volksgeſundheit zu erfüllen. Auch nach der Schulzeit wird die geſundheitliche Ueberwachung bei den national⸗ ſozialiſtiſchen Jugendbünden, im Arbeitsdienſt, in der SA und auf den Hochſchulen fortgeſetzt. Gefördert wird dieſes Aufbauwerk durch eine planmäßige Aufklärung der Elternſchaft und der Jugend über alle Fragen der Volksgeſundheit und der Eugenit. Sie muß in unſerem Volt das Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Zu⸗ kunft der Nation neu erwecken und kräftigen. Oskar G. Foerster. Auf Abzahlung. In den letzten Jahren haben die lungsgeſchäfte immer mehr zugenommen; dies iſt eine die in ſtarkem Maße das ſoziale Gebiet berührt. Nach den oft langen Jahren der Arbeitsloſigkeit oder geringen Ver⸗ dienſtes können ſich eben viele Familien nicht auf einmal wieder die nötigen Ergänzungen für den Haushalt, Kleider uſw. anſchaffen, und ſo wurde mehr und mehr„auf Stottern“ eingekauft. Der Einzelhandel tätigt z. B. rund ein Zwölftel ſeiner Umſätze gegen Gewährung kürzerer oder längerer Kredite. Bei den ſtati⸗ ſtiſchen Erhebungen hat ſich ferner ergeben, daß gerade in den niederen Einkommensgruppen in überraſchend hohem Umfang Anſchaffungen un⸗ ter Kreditinanſpruchnahme gemacht wurden. Ueber vier Fünftel der— Angeſtell⸗ ten⸗, Arbeiter⸗ und Beamtenhaushaltungen kau⸗ fen auf Raten. Es wird bei.— rund ein Zwanzigſtel des geſamten Jahresverbrauchs Figher Kredit beſchafft. Ueber die Hälfte der an ieſer ſtatiſtiſchen Unterſuchung beteiligten Haushaltungen kaufen auch Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittel auf Kredit, und etwa drei Viertel der Haushaltungen beſchaffen auf dieſem Wege Kleidung und Hausrat. Eine andere ſtaliſtiſche NT58 Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Donnerstag, 11. Juli, abends 20.15 Uhr, im „Durlacher Hof“, Käfertalerſtraße 168, monat⸗ licher Pflichtappell. Zu erſcheinen haben die Betriebswarte ſowie die warte der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 1 die Fahrt Nr. 23, Bodenſee, ſind die Fahrkarten uſw. am Freitag, den 12. Juli, während der Sprechſtunden auf der Geſchäfts⸗ ſtelle abzuholen. Die Teilnehmergebühren für die Fahrten Nr. 24, 25, 25, 27, 28 und 29 ſind umgehend währen der Sprechſtunden zu bezahlen. Die Sprechſtunden finden jeweils Dienstags und Freitags in der Zeit von 17.30—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4, ſtatt. Es muß dringend erſucht wer⸗ den, in Zukunft die Sprechſtunden pünktlicher einzuhalten und nur in ganz dringenden Aus⸗ nahmefällen zu anderen als den oben an⸗ geführten Zeiten auf der Geſchäftsſtelle vor⸗ zuſprechen. der NSDAꝰP Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 11. Juli, 20.30 Uhr Heimabend im Reſtaurant zur Oſtſtadt, Seckenheimer Straße 126. Feudenheim. Mittwoch, 10. Juli, 20.30 Uhr, Heimabend im Heim Lindenhof. Donnerstag, 11. Juli, 20.15 Uhr, im Gaswerk, K 7, 1, Vortrag über Steriliſieren, ſtatt Heimabend. Eintritt frei. Waldhof. Donnerstag, 11. Juli, 20.30 Uhr, Heimabend im Geſellſchaftshaus Brückl mit Vortrag. Deutſches Jungvolk Jungbann 1 und 2/171. Ich weiſe nochmals darauf hin, daß eine Ueberbeanſpruchung der Pimpfe und Führer zu unterbleiben hat. Führerbeſprechungen und Führerdienſte ſind ſo zeitig zu ſchließen, daß die HJ⸗Zapfenſtreichgrenze eingehalten wird. Der Jungbannführer. Stamm Emden. Mittwoch, 10. Juli, 15.30 Uhr, treten ſämtliche Jungen mit Eintrittstarten für den Vortrag von Kamerad Bütow am Heiliggeiſtplatz an. Für die übrigen Jungen des Stammes jungzugweiſe Heimabend. Die Spieler der beiden Laienſpiele für das Gebiets⸗ zeltlager erſcheinen Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, un der Leſſingſchule. Rollen mitbringen. JM Untergau 171. Mittwoch, 10. Juli, iſt folgender Dienſt angeordnet: Alle Mädel tragen den ganzen Tag überall Kluft als Werbung für unſer Volks⸗ feſt.— Der geſamte Ordnungsdienſt tritt 20 Uhr auf dem Planetariumsplatz an.— Sämtliche Mädel, die beim Sprechchor mitwirken, treten 20 Uhr auf dem Planetariumsplatz an.— Alle Mädel, die keinen Dienſt für das Sportfeſt haben, beſuchen den Kolo⸗ nialvortrag von Kamerad Bütow im„Friedrichs⸗ park“ um 20 Uhr. Eintritt 10 Pfg. als Heimabend. Untergan 171. Donnerstag, 11. Juli, 20 Uhr, Probe auf dem Planetariumsplatz in Anweſenheit der Obergauſportwartin. Alle Mädel, die beim Sport, Sprechchor und Volkstanz mitwirken, haben anzu⸗ treten.— Abrechnung der Theaterkarten von 10—12 Unterſuchung von 75 Bergarbeiterfamilien hat zu dem Ergebnis geführt, daß 40 von den be⸗ teiligten Familien Käufe auf Ratenzahlungen machten. Die Ratenzahlungskäufe für Klei⸗ beliefen ſich im Durchſchnitt auf 94 RM. im Jahr. So wichtig die Möglichkeit von Ratenzah⸗ lungen, insbeſondere für die minderbemittelte Bevölkerung, iſt, und wenn auch die Umſätze beim Einzelhandel dadurch geſtiegen ſind, ſo muß doch vor einem allzu weitgehenden Ge⸗ brauch des„Stotterns“ gewarnt werden, ſo⸗ wohl dem einzelnen gegenüber, wie aus allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Gründen. Vor allen Dingen iſt das leichtſinnige und unüberlegte Einkaufen auf Raten zurückzuweiſen, denn da⸗ durch werden die Schulden eines einzelnen ſo anwachſen, daß er mit der Zeit ihrer einfach nicht mehr Herr wird. Aus dieſem Grunde iſt es auch zu begrüßen, daß die Kreditbedingungen jetzt allgemein verſchärft worden ſind. Es wer⸗ den ſowohl erhöhte Anforderungen an die Kre⸗ ditwürdigkeit der Verbraucher geſtellt, als auch faſt allgemein eine Anzahlung beim Kauf teil⸗ weiſe bis zu 50 Prozent gefordert. Anmeldungen für die Fahrt nach Gernsbach am Sonntag, 14. Juli, werden noch entgegen⸗ genommen, und zwar am Mittwoch, 10. Juli, von 18.30—19 Uhr, in der Wohnung des Orts⸗ wartes, Pg. Gümbel, Mermannſtraße 8 Fahrt Nr. 23, Bodenſeefahrt, vom 13.—18. Juli Die Fahrkarten für obige Fahrt können ab Mittwoch, den 10. Juli vorm. 10 Uhr, abgeholt werden. Letzter Termin: Donnerstag: 11. Juli, nachmittags 6 Uhr. Fahrplan: Abfahrt am 13. Juli: Mannheim ab.26, Karlsruhe ab .55, Ludwigshafen an 16.24, Ueberlingen an 16.38. Rückfahrt am 18. Juli: Ueberlingen ab 10.00, Ludwigshafen ab 10.18, Karlsruhe an 16.13, Mannheim an 17.29 Uhr. Treffpunkt am 13. Juli:.10 Uhr Hbf. Mannheim. Ausverkaufte Fahrten Fahrt Nr. 26, Norderney; Fahrt Nr. 28, Chiemgau: Fahrt Nr. 33, Oberbayern; Fahrt Nr. 34, Allgäu. Fahrt Nr. 27, Norwegen „Bei der Fahrt nach Norwegen vom 27. Juli bis 2. Auguſt ſind eine Landung in.—* Beſuch in Wilhelmshaven und Führung in und 16—18 Uhr auf dem Untergau oder auf dem Planetariumsplatz bei der Probe. Untergaun 171. Samstag, 13. Juli: 15 Uhr Hauptprobe auf dem Stadion.— Abrechnung der Feſtfolgen von—17 Uhr auf dem Untergau, N 2, 4 oder auf dem Stadion bei der Hauptprobe.— 19.30 Uhr Theatervorſtellung„Der Rebell von der Saar“ im Roſengarten. Meldet umgehend Freiquartiere auf dem Untergau! Achtet jeweils auf den Sonderbefehl der Gruppe! Waldhof. Mittwoch, 10. Juli, 20.15 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft vor dem ev. Gemeinde⸗ haus(Karl⸗Reuter⸗Straße) an. Rheintor. Mittwoch, 10. Juli, 18 Uhr, treten alle Mädel zum Gruppenappell auf dem k⸗5⸗Platz an. Tadelloſe Kluft. Deutſches Eck. Mittwoch, 10. Juli, 16.30 Uhr, in L 7, 7 die Programme abrechnen. Ebenſo ſind bis dorthin die Quartiere zu melden. Untergau 171. Sämtliche FM⸗Gruppen melden ſo⸗ fort auf dem Untergau die Quartiere. Wir brauchen 500 Quartiere. untergan 171. Im Laufe des Freitag, 12. Juli, — ſämtliche Feſtfolgen auf dem Untergau abzu⸗ rechnen. BdM, Untergau 171 Humboldt 7 und 10. Mittwoch, 10. Juli, 20.00 Uhr, treten alle Mädel auf dem Untermühlauplatz an. „Die Heimabende fallen dieſe Woche nochmals aus. Lindenhof. Alle Mädels die am Sprechchor be⸗ teiligt ſind, kommen Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr, auf den Planetariumsplatz. Untergau 171. Sämtliche Gruppen, die an der am Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr, ſtattfindenden Ju⸗ gendkundgebung„Deutſche Jugend in Südweſt“ teil⸗ nehmen, haben ſich um 19.45 Uhr im Saal des „Friedrichsparkes“ zu befinden. Karten ſind noch an der Kaſſe zu 10 Pfg. erhältlich. Es wird erwartet, daß ſich alle daran beteiligen. Daß— Kreisſchule Donnerstag, 11. Juli, Schulungsabend. Bremen vorgeſehen. Anmeldungen zu der Fahrt werden vorläufig no entgegen⸗ genommen. ahrt Nr. 24, Rothenburg, Fahrt Nr. 25 ien Fahrt Ne, J, Meeſahri Die Fahrtkoſten für obige Fahrten müſſen bis ſycheſtens Gomsiag 13. Zuif ie 1 Uhr, einbezahlt ſein. Fahrt Nr. 28, Chiemgau Die Koſten für die Fahrt in den Chiemgau müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 20. Juli, mit⸗ tags 12 Uhr, einbezahlt ſein. Metalle London, 9. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: feſt: Standard p. Kaſſe 2915/½8 bis 301/½6, do. 3 Monate 3038—30½, do. Settl. Preis 30; Electrolyt 33½—34; beſt ſelected 32½—33½; Elektro⸗ wirebars 34. Zinn( p. To.) Tendenz: ſtetig; Stan⸗ dard p. Kaſſe 230%—231, do. 3 Monate 224½—224¼½, do. Settl. Preis 230¼; Straits 2463¼. Blei( per To.: Tend.: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1313/6, do. inoffz. Preis 13¼—21613/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1315/16, do. inoffz. Preis 1376—1315/½16; ausld. Settl. Preis 13/. Zink(& p. To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 1313/16, do. inoffz. Preis 13½/—1313/16: gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1315/½16, do. inoffz. Preis 1376—1375/3; gewl. Settl. Preis 13⸗%¼; Antimon(& p. To.) chineſ. Regulus c. i. f. 45—46.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,30½. Getreide Rotterdam, 9. Juli.(Schluß.) Weizenz Juli 3,52½, Sept. 3,37½, Nov. 3,27½, Jan. 1936: 3,32½. Mais: Juli 50., Sept. 51, Nov. 51¼½, Jan. 52½ Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe war das Geſchäft ſehr klein. Aufträge lagen kaum vor, lediglich die Kuiſſe zeigte auf der ermäßigten Baſis verſchiedentlich enwwas Inter⸗ eſſe, doch erfolgten diesſeits auch noch kleine Realiſa⸗ tionen. Etwas leichter lagen noch Montanwerte. Im übrigen konnte ſich das Kursniveau etwa behaupten. Zunächſt kamen JG. Farben mit 155(155) und AEs. mit 47(47½¼) zur Notiz. Stahlverein wurden mit ca. 882¼—89(89½) bewertet. Der Rentenmarkt lag vollkommen geſchäftslos und unverändert. Zertifizierte Dollar⸗Preußen waren zu 66½ gefragt. Infolge der ſtarken Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe im Verlauf meiſt weiter um Prozent⸗Bruchteile ab, ſo IG. Farben, Stahlverein. Im allgemeinen gingen die Kurſe gegen den Berliner Schluß um ½ bis ½ Prozent zurück. Der Aktienmarkt lag ſtill. Schantung⸗Handels AG. lagen mit 82 um 2 Prozent feſter. Am Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderun⸗ gen von Belang. Nachbörſe: IG. Farben 154¼, Stahlverein 885ß pis 88¼, Reichsbank 191½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 9. Juli. Berlin 5923, London 729, Neuyork 1495/16, Paris 973, Belgien 2479, Schweiz 4813½, Italien 1213, Madrid 2017½, Oslo 3662½, Kopenhagen 3255, Stockholm 3760, Prag 614. Privat⸗ diskontſatz 276—3. Tägl. Geld 2. 1⸗Monats⸗Geld 2½. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Großmarktes Weinheim vom 9. Juli Kirſchen 21—30, Erdbeeren 20—2, Johannis⸗ beeren, rot 13—16, ſchwarz 20—22, Stachel⸗ beeren.—23, Himbeeren 24—32, Heidelbeeren 24.—26, Pfirſiche 30—40, Birnen 20—26, Nüſſe, rün 20, Bohnen 23—25. Anfuhr 500 Zentner. 14 Uhr. gut. Nächſte Verſteigerung: heute, Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr gering, Nachfrage ſehr gut. Erdbeeren 1. S. 29, 2. S. 17—20, Walderdbeeren 35—43, Kirſchen 1. S. 18—32, 2. S. 12—16, Sauerkirſchen 20—25, Jo⸗ hannisbeeren 15—18, Stachelbeeren 16—19, rote 23 bis 25, Himbeeren 23—29, Birnen 27—30, Pfirſiche 38—46, Buſchbohnen 25—30, Gurken 1. S. 29—31, :. S. 24, Kopfſalat—6, Wirſing—10 Pfg. Man lernt nie aus! nm0 —————— febſwerſänduch erſcheinen, trotzdem werden ſie faſt immer verkehrt So hat man feſtgeſtellt, daß ſich die meiſten Menſchen wohl morgens die Zähne putzen, aber nicht abends. Dabei ſind die Zähne doch gerade wãhrend der Nacht durch die Zerſetzung der Speiſereſte am meiſten gefährdet. Wer alſo ſeine Zähne wirklich geſund 0 will, pflegt ſie jeden Abend mit Chlorodont. Dieſe Quali⸗ täts⸗Zahnpaſte von Weltruf reinigt die Zähne voll ⸗ kommen, ohne Gefahr für den koſtbaren Zahnſchmelz. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 11. Juli, um 20.15 Uhr Zellenwalter⸗Beſprechung im Nebenzimmer der„Renchgarage“, Lange Rötterſtraße. Frauenamt der DAßỹ Lindenhof. Mittwoch, 10. Juli, 20.30 Uhr, iſt der Heimabend Elſe Ebert im Heim. Donnerstag, 11. Juli, 20.30 Uhr, Arbeits⸗ Beſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Amt für Berufserziehung Wir bitten zu beachten, daß das Amt zwiſchen 13—15 Uhr fernmündlich nicht zu erreichen iſt. Amt für Erzieher(RNS⸗Lehrerbund) Der für Mittwoch, 10. Juli, im Muſenſaal des Roſengartens vorgeſehene Vortrag des Kreiſes Mann⸗ heim, in welchem Pg. Gauinſpektor Kramer ſpre⸗ chen ſollte, wird auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Die Einlaßkarten behalten ihre Gültigkeit. Amt für Technik Donnerstag, 11. Juli, 19 Uyr, Sitzung der Fachſchaftsleiter des NSBor im Paktotel. DAßð Jungbuſch. Donnerstag, 11. Juli, 20 Uhr. im„Schwarzen Lamm“, G 2, dringende Betriebs⸗ zellen⸗Obleute⸗Sitzung. Verwaltungsakademie Montag, 15. Juli, 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 1, Profeſſor Dr. Stein, Kanzler der Uni⸗ verſität Heidelberg, über„Die Idee der Raſſe als Grundlage der Weltanſchauung.“ Beamte und An⸗ geſtellte, Angehörige der PO, SaA, SeS, der Arbeits⸗ front, des NS⸗Lehrerbundes, des NS⸗Juriſtenbundes, die ſich nicht ſchon für dieſen Einzelvortrag in die Einzeichnungsliſten der Akademie eingetragen haben, erhalten Eintrittskarten zu 40 Pfg. ab 19.30 Uhr an der Kaſſe. NS⸗Volkswohlfahrt Mit der Einholung der Pfundſpende wird Mitt⸗ woch, 10. Juli, begonnen. Wir bitten, die Lebens⸗ mittel bereitzuhalten. Jahrgang 5— A Nr. 309— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 10. Juli 1985 —— N —33*5 55 3 NIm. R,*. 0 2 7 Se uu. Korpsführer Hühnlein an v. Schirach Korpsführer Hühnlein, der die erſte Harz⸗ fahrt der Hitler⸗Jugend ſelbſt von Anfang bis Ende verfolgte, ſandte an den Reichs⸗ iugendführer Baldur von Schirach folgendes Telearamm: „Nach dem guten, mich recht befriedigenden Verlauf der Harzfahrt Ihrer Motorſport⸗ ſcharen beglückwünſche ich Sie zu der hierbei in ſo eindrucksvoller Weiſe zum Ausdruck ge⸗ langten Motorſportbegeiſterung der Hitler⸗ Jugend und ihren Leiſtungen. Korpsführer Hühnlein.“ Der Reichsjugendführer hat auf dieſes Tele⸗ aramm folgendes erwidert: „Ich danke Ihnen herzlichſt für die aner⸗ kennenden Worte, die Sie nach Abſchluß der Harzfahrt mir übermittelten. Die Motor⸗Hᷓ wird ſie als Anſporn zu neuer Leiſtung begei⸗ ſtert aufnehmen. Heil Hitler! Baldur v. Schirach. Der erſte Ruhetag bei der„Tour“ Der erſte Ruhetag bei der 29. Tour de France wurde am Dienstag in Evian am Genfer See eingeſchaltet. Die 6. Etappe wird dann am Mittwoch von Evian nach Aix les Bains über eine ſchwierige 207 Kilometer lange Strecke ge⸗ fahren. U. a. wird dann die berüchtigie Stei⸗ gung am Aravis⸗Paß zu bewältigen ſein. Die Cambridge⸗Ruderer in Frankfurt Die Ruderer der engliſchen Univerſität Cambridge, die bekanntlich ihre Meldung zur Frankfurter Regatta, die am kommenden Samstag und Sonntaa, 13. und 14. Juli. ſtatt⸗ finden wind, abgegeben haben, ſind am Diens⸗ tagnachmittag auf dem Luftweg in der Main⸗ ſtadt eingetroffen. Sie wurden von den Ver⸗ tretern der Stadt und des Frankfurter Re⸗ gatte⸗Vereins empfangen. Die Engländer be⸗ gaben ſich ſofort in das Klubhaus der Frank⸗ furter RG„Germania“ und wenig ſpäter ſah man ſie bereits auf dem Waſſer zur erſten Trainingsfahrt. Ein Mannſchafts⸗Straßenrennen in Berlin Ein neuartiges Straßenrennen wird am 18. Auguſt auf einer im Norden der Stadt Berlin liegenden 3,2 Kilometer langen Rund⸗ ſtrecke über 15 Runden— 48 Kilometer aus⸗ getragen. Mitten im Häuſermeer der Reichs⸗ hauptſtadt beſtreiten 14 Stadtmannſchaften der Amateure ein Staffelrennen mit je fünf Fahrern. Folgende Städte haben Mannſchaf⸗ ten für dies Rennen aufgeſtellt: Berlin, Magdeburg, Hannover, Dortmund, Köln, Saarbrücken, Düſſeldorf, Leipzig, Schwein⸗ furt, München, Breslau, Nürnberg, Chemnitz und Bielefeld. Jeder Fahrer hat in belie⸗ bigem Wechſel drei Runden zu fahren. Leichtathletik⸗Großkämpfe in Schwetzingen FV Frankenthal— SV Schwetzingen Kommenden Samstag, 13. Juli, abends 6 Uhr, ſtarten hier die Leichtathleten des Sport⸗ vereins 1898 gegen die bekannte Leichtathletik⸗ Abteilung des Fußballvereins Frankenthal. Mit dieſem Treffen haben die Schwetzinger einen erſtklaſſigen Gegner verpflichtet und werden wohl ihr ganzes Können aufbieten müſſen, um gegen den Pionier der Pfälzer Leichtathletik ehrenhaft zu beſtehen. Trainingsgemeinſchaft Mannheim— Trainings⸗ gemeinſchaft Heidelberg Als zweites Treffen ſteigt am Sonntag, 14. Juli, nachmittags 4 Uhr, der Kampf der Olympia⸗Anwärter von Mannheim und Hei⸗ delberg. Es wird dies der ſpannendſte Leicht⸗ athletii⸗Kampf ſein, der in dieſem Jahre auf der Bahn des SVe geſtartet wird. Dem ſport⸗ liebenden Publikum iſt dadurch Gelegenheit egeben, die Olympia⸗Anwärter unſerer näch⸗ — Nachbarſchaft am Start zu ſehen. Kurze Sporkmeldungen Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wird Lab des Monats Juli nach Süddeutſch⸗ land kommen und den Gaufeſten in Schwen⸗ ningen(Württemberg) und Karlsruhe(Baden) beiwohnen. Hubert Ausböck lämpfte bei den Zürcher Boxkämpfen gegen den ZItaliener Antonio Rè, 7 er über zehn Runden nach Punkten ſchlagen onnte. Emil Kutterer, der frühere deutſche Fußball⸗ Nationalſpieler, der zuletzt den SV Wiesbaden trainierte, wurde jetzt vom Chemnitzer BC ver⸗ flichtet.— Der Ex⸗Nürnberger. Ludwig Wie⸗ er, bisher beim Poſt⸗SV Duisburg, wird in Zukunft beim BV 04 Düſſeldorf tätig ſein Ein achter Dauerfahrer wurde vom Deutſchen Radfahrer⸗Verband noch 33 deutſchen Steher⸗ mannſchaft, die am 28. Juli in Breslau ent⸗ ſchieden wird, zugelaſſen, und zwar der Bres⸗ lauer Müller. Steherrennen in Frankfurt a. M. finden am —— 19. Juli, ſtatt. Als Teilnehmer gelten bereits Schön(Wiesbaden), Lohmann(Bo⸗ chum) und Schäfer(Frankfurt a.). Voraus⸗ ch wird auch die Nationalmannſchaft der ſichtli hn⸗Amateure ſtarten. D. Sper Der Kampf um den Dabisvokal in Prac Deutſchland wieder Europa⸗Sieger? In dieſen heißen Sommerwochen gibt es für unſere Tennisſpieler keine Ruhe und Raſt. Wimblebon iſt vorbei— der Davispokal tritt wieder in ſein Recht. Noch in dieſem Monat wird— wieder in Wimbledon— die Entſchei⸗ dung fallen, aber es ſteht noch nicht genau feſt, wer der letzte Herausforderer Englands, das die Trophäe 1933 in Paris gegen Frankreich mit:2 gewann und ſie im Vorjahr in Wimble⸗ don gegen USA. mit:1 erfolgreich verteidigte, ſein wird. Drei Nationen ſtehen noch im enge⸗ ren Wettbewerb: USA., Deutſchland und die Tſchechoſlowakei. USA. iſt bereits in England und erwartet als Amerika⸗Zonenſieger den Sieger der Europazone zum Interzonenfinal. Wer wird der Gegner der Amerikaner ſein? Das iſt die Frage, die zunächſt zu ſtellen und ſehr ſchwer zu beantworten iſt. Deutſchland und die Tſchechoſlowakei ſind die Gegner, Schauplatz des dreitägigen Kampfes, der am Freitag beginnen wird, iſt die Prager Hetzinſel, die ſchon manchen großen Tennis⸗ kampf, vor wenigen Jahren auch einen deut⸗ ſchen Davispokalſieg, erlebte. Es wird für die deutſche Mannſchaft, die wieder aus Gottfried von Cramm, Heinrich Henkel und Hans Denker beſteht, nicht leicht ſein, in Prag zu ſiegen. Der glatte Sieg über Auſtralien darf uns nicht verleiten, die Tſchechoſlowakei zu unterſchätzen und den Prager Kampf als eine leichte Sache hinzuſtellen. Unſere Spieler wer⸗ den in Prag ſchwerer zu kämpfen haben als in Berlin, denn die Tſchechen ſtellen eine Mannſchaft ins Feld, die viel höhereinzuſchätzeniſtals alletſche⸗ chiſchen Davispokalmannſchaften je zuvor. Ueber die Klaſſe von Roderich Menzel iſt kein Wort zu verlieren. In Wimbledon kam er zwar nur unter die„letzten Acht“, aber er hatte ſchwere Gegner und ſchei⸗ terte erſt an Fred Perry. Und der jugendliche zweite Einzelſpieler, Joſef Caska, iſt auch nicht zu unterſchätzen. Er ſpielte in Wimbledon gegen v. Cramm ſehr gut und es iſt damit zu rechnen, daß er zumindeſt gegen unſeren zwei⸗ ten Mann, alſo gegen Henkel, gewinnt. Die deutſchen Hoffnungen würden alſo einmal mehr bei v. Cramm ruhen, der auch in Prag Caska ſchlagen wird und Menzel ſchlagen könnte. Der Kampf Menzel— v. Cramm wird zweifellos der Höhepunkt der dreitägigen Prager Veran⸗ ſtaltung fein. In den letzten Jahren hat der Deutſch⸗Böhme gegen den Berliner nicht mehr gewinnen können; man kann es verſtehen, daß es ſein ſehnlichſter Wunſch iſt, endlich wieder einen Erfolg von internationaler Bedeutung davonzutragen. Menzel iſt in dieſem Jahre beſſer denn je, und getragen von der Begeiſte⸗ rung der vielleicht 10 000 Zuſchauer, könnte ihm ein Sieg über v. Cramm gelingen. Auf der an⸗ deren Seite wiſſen wir aber auch, was von Cramm zu leiſten in der Lage iſt. Er hat ſein Können in Paris und Wimbledon eindeutig unter Beweis geſtellt und er wird auch in Prag ſeinen Mann ſtehen. Die Erfolge über Italien und das ſtarke Auſtralien ſchufen eine Atmoſphäre des Vertrauens und ſie ſollten auch das Selbſtvertrauen der deutſchen Spieler geſtärkt haben. Wäre noch das Doppel zu erwähnen. Ange⸗ nommen, daß Cramm zwei Einzelſpiele ge⸗ winnt und Henkel ſeine verliert, dann würde es von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Menzel/ Malecek ſind ſtark; wir müßten da ſchon mit ſchärfſtem Geſchütz, alſo mit Cramm/ Henkel, auffahren, wenn ein Sieg herausſpringen ſoll. Ein Endergebnis von:2 iſt wahrſcheinlich. Wir hoffen, für uns! um die Meiſterſchaft im Wettrennen mit Gasmasken Im Park der königlichen Villa zu Monza bei Mailand wurde Italiens erſte Meiſterſchaft im Wettlaufen mit Gasmasken ausgetragen. An dem Rennen nahmen Militär, Feuerwehr, Rote Kreuz, Luftſchutz⸗ und andere Organiſationen teil. Ueberſpringen eines Hinderniſſes. Links: Eine Mannſchaft ſtartet aus einem Tunnel. Rechts: Weltbiid(M) die Ringer⸗Meiferſchaften in Gchiperkadt Weltergewichtler und Halbſchwergewichtler am Start Im Anſchluß an die deutſchen Gewichtheber⸗ meiſterſchaften, die am Freitagabend in Berlin beendet werden, beginnen die Titelkämpfe der Amateurringer, die bekanntlich in dieſem Jahre für die einzelnen Gewichtsklaſſen an verſchie⸗ denen Orten ausgetragen werden. Den Anfang macht Schifferſtadt in der Rheinpfalz mit den Meiſterſchaften im Weltergewicht(griechiſch⸗ römiſch) und Halbſchwergewicht(freier Stil). Den Kämpfen, die am Sonntag, 14. Juli, und Montag, 15. Juli, ror ſich gehen, werden auch die Reichsſportwarte Steputat und Földeak bei⸗ wohnen. Um die Meiſterſchaft im Weltergewicht bewerben ſich 15 Ringer. An erſter Stelle iſt der Titelverteidiger Schäfer(Schifferſtadt) zu nennen, der auf heimiſcher Matte natürlich die größten Ausſichten hat, die Meiſterſchaft erneut zu gewinnen. Seine Mitbewerber ſind: Heßler(Tuttlingen), Gawenda. Hil⸗ ert(Koblenz), Fröſchke(Berlin), Taubert (Dresden), Wicke(Dortmund), Lehner(Nürn⸗ berg), Eibel(Nürnberg), Hirſchmann(Frank⸗ furt a..), Hüsgen(Dortmund), Plett(Duis⸗ burg), Eckweiler(Bingen), Keſtler(Mannheim) und Denu(Mannheim). 3 In der Halbſchwergewichts⸗Freiſtil⸗ meiſterſchaft iſt Böhmer(Bad Reichenhall), der zweite Europameiſter, der ausſichtsreichſte Be⸗ werber. Weitere Teilnehmer ſind: Engelhardt (Freiſing), Bräun(Oberſtein), Birkholz(Ham⸗ burg), Liebern(Dortmund), Hill(Hohenlim⸗ burg), H. Rupp(Mannheim⸗Sandhofen), Lit⸗ ters(Mannheim⸗Sandhofen) und Kamb (Schifferſtadt). Verein für Körperpflege 1904, Käfertal Am vergangenen Samstag veranſtaltete Vfg o4 einen Ringerabend. Als Gegner hatte man den Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feu⸗ denheim verpflichtet. Vereinsführer Joſef Müller hieß die Anweſenden herzlich willkom⸗ men, beſonders den Gegner, ſowie den Ge⸗ ſangverein Sängerbund Käfertal, der die Pau⸗ ſen mit deutſchen Liedern ausfüllte. Den Hauptkämpfen gingen Schülerkämpfe voraus, die beim Publikum großes Intereſſe fanden. Der Jugendkampf, der für Käfertal der erſte mit kompletter Mannſchaft war, wurde hoch gewonnen. In der Jugend trafen ſich folgende Gegner: Bodmer(.)— Bruſt(.). Bodmer mußte nach vier Minuten die Waffen ſtrecken. Garbers(.)— Rendler(.). Garbers ge⸗ wann den Kampf in der fünften Minute. Krenzle(.)— Uhrig(.). Der ſchönſte Kampf des Abends trennte die beiden Gegner mit Unentſchieden. Martin(.)— Stolzenberger(.). Martin ſiegte entſcheidend. Reuter(.)— Spreng(.). Ein kraftvoll ſchöner Kampf, den Reuter entſcheidend ge⸗ wann. 4 Ergebnis: 10:4 Punkten für Käfertal. Kampf der Aktiven⸗Klaſſen: Bantam: Knaus(.)— Beyer(.). Knaus ſiegte nach 3,5 Minuten entſcheidend. Feder: Haas(.)— Spatz(.). Spa ging im beiderſeitig krafwoll geführten Kamp als Punktſieger hervor. Leicht: Wurz(.)— Merkl(.). Merkl ſiegt entſcheidend. Welter: Huſer(.)— Schmitt(.),. Schmitt ſiegt durch Eindrücken der Brücke nach 7,5 Minuten. „Mittel: Rettig(.)— Schmitt(.) Ret⸗ tig—0 nach vier Minuten. Halbſchwer: Rihm(.)— Hecker(.). Rihm fing einen Schleuderer ab und ſiegte nach zwei Minuten durch Eindrücken der Brücke. Schwer: Merkle(.)— Bohrmann(.). Bohrmann gewann in der vierten Minute durch Hüftenzug. Ergebnis::11 Punkte für Feudenheim. Die Kämpfe leitete Metz(Sandhofen) ein⸗ wandfrei. Die Veranſtaltung beweiſt, daß in Käfertal der Athletikſport wieder Fuß faßt und man wird im Vfct bald wieder einen ernſten Rivalen zu erblicken haben. ——— ———3* 5 32 7 3 ——7— + 4 23— 2 *—30•4 3 Amtlihe Behanntmacſiuumnsg Nr. 5/35 Einſatz von politiſchen Leitern in der ſportlichen Arbeit Nach einer Anordnung des Stellvertreters des Führers dürfen politiſche Leiter der NSDaAP für nichtparteiamtliche Zwecke künf⸗ tig nur noch mit ſeiner Zuſtimmung eingeſetzt werden, um eine Geführdung der Parteiarbeit zu verhindern. Dieſer Grundſatz iſt auch bei der Beſetzung von Führerſtellen in der Turn⸗ und Sportbewe⸗ gung zu beachten. Karlsruhe, den 5. Juli 1935. gez. H. Kraft. Kreis⸗Ningerturnier in Ziegelhauſen Gaumeiſter Lauth, Heidelberg, überlegener Sieger In einem Ringerturnier gingen am Sonntag in Ziegelhauſen die zwölf beſten Leichtgewichts⸗ ringer des Kreiſes Heidelberg⸗Mosbach an den Start. Zu den Kämpfen, die den Athleten⸗ Verein Germania Ziegelhauſen als Ausrichter hatten, hatte ſich eine anſehnliche Zuſchauer⸗ menge Ade die von dem gebotenen Sport reſtlos befriedigt wurde. Rund 20 Kämpfe waren zur Ermittlung des Siegers notwendig. Wie erwartet, konnte ſich der Gau⸗ turnierſieger Lauth(Heidelberg), der ſich ſei⸗ nen Mitkonkurrenten techniſch und taktiſch über⸗ legen zeigte an die Spitze ſetzen. Seine härte⸗ ſter Gegner waren Weber und Stadler(Ziegel⸗ hauſen), die er nur nach Punkten ſ lagen konnte. Die beiden Ziegelhäuſer belegten den zweiten und dritten Platz. Der Heidelberger Lautb hat nun nach ſeinen Siegen bei der Gau⸗ meiſterſchaft in Freiburg und dem Gauturnier in Schiltach keinen Kampf mehr verloren, ſo daß man auf ſeinen Start bei den Deutſchen Meiſterſchaften in München, bei denen er den Gau Baden vertritt, geſpannt ſein darf. T. Keiner will„Weltmeiſter“ werden Die Internationale Boxing⸗Union veröffent⸗ lichte betanntlich kürzlich eine eigene Weltrang⸗ liſte und ertannte gleichzeitig dem damaligen Weltmeiſter im Schwergewicht, dem Ameritaner Baer, den Titel ab, weil er nicht innerhalb der von der IBu geſtellten Friſt zum Titelkampf gegen den Belgier Pièree Charles antrat. Sie ſchrieb von ſich aus einen neuen Titelkampf aus und bezeichnete Pièrre Charles als erſten Anwärter. Allen Schwergewichtlern der Welt war es freigeſtellt, bei der IBu ſich um einen Titeltampf zu bewerben. Die Ueberraſchung bei dieſer Behörde war groß, als ſich nicht ein ein⸗ ziger der beſten europäiſchen Boxer meldete, weder Schmeling noch Neuſel, Peterſen, Car⸗ nera, Paolino oder Gaſtanaga, von den Ameri⸗ kanern ganz zu ſchweigen. Niemand hatte ein Intereſſe an einem Titel, der doch von nur zweifelhaftem Wert ſein konnte. Die IBu iſt aber hartnäckig und nun hat ſie den Melde⸗ termin um vier Wochen, bis zum 6. Auguſt, ver⸗ längert, in der Hoffnung, daß ſich doch noch ein Bewerber finden wird. Vom Schwetzinger Tennisſport Zum 7. Wettkampf in dieſer Spielzeit ver⸗ pflichtete der TE Schwetzingen die TGeſ. Pforz⸗ heim. Vom Wetter begünſtigt, nahmen die Kämpfe einen ſportlich hochſtehenden Verlauf und die zahlreich erſchienenen Tennisfreunde kargten nicht mit reichem Beifall. Wie ſo oft entſchied nicht allein ſportliches Können, ſon⸗ dern nicht unweſentlich das Glück über Sieg oder Niederlage. Wenn der TC. Schwetzingen mit dem Geſamtergebnis von 18:9 Punkten, 39:21 Sätzen, 323:253 Spielen gewann, ſo iſt dieſer Sieg vor allem ſeiner beachtlichen Durch⸗ ſchnittsſpielſtärke zuzuſchreiben. Aehnlich er⸗ folgreich verliefen alle in dieſem Jahre beſtrit⸗ tenen Turniere des TC.30 Punſtei Sie 0 insgeſamt mit 68:39 Punkten ge⸗ onnen. zehn Nationen in Döberig An der Internationalen Vielſeitigkeitsprü⸗ fung(Military) in Döberitz, die vom Deutſchen Olympia⸗Komitee für Reiterei in der Zeit vom 11. bis 13. Juli veranſtaltet wird, werden ins⸗ geſamt zehn Nationen ſich beteiligen. Es ſind dies: Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Hol⸗ land, Italien, Oeſterreich, Polen, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Ungarn und Deutſchland. Dieſer Wettbewerb iſt die Generalprobe für die Military der Olympiſchen Spiele 1936. Die Abwicklung der einzelnen Wettbewerbe folgt genau nach den Beſtimmun⸗ * für die Olympiſche Vielſeitigkeitsprüfung. tach der jetzt vorliegenden Zeiteinteilung be⸗ 4— die Military mit der Dreſſurprü⸗ ung am 11. Juli ab 8 Uhr im Lager Döbe⸗ ritz. Auf dem Truppenübungsplatz Döberitz be⸗ ginnt ebenfalls um 8 Uhr am folgenden Tage, 12. Juli, der Geländeritt, der Start zum en ſieben Kilometer langen Abſchnitt er⸗ fo f0 am alten Schießſtand, etwa 1500 Meter öſtlich vom Bahnhof Priort.— Das Jagd⸗ ſpringen, die letzte Uebung der ſchweren Vielſeitigkeitsprüfung, wird dann am 13. Juli ab 10 Uhr weſtlich der Kommandantur⸗Wache Döberitz erledigt. * 4 SDahrgang 5— 1 4 0 * 5 Bũcher „belden, Hirten Volksgeſchicht Gerhard Ge Verlag Albe 1555. Mehr als h. Goethe, Herder Dichtung dem de Zwar verdrängte tum dieſe einzig Kunſt wieder vi in ihm wirken Schuld daran, 1 Volkskraft, die Kulturen eigen achtet wurde.( neuen Lebensgef weckt worden für Deutſchland ſchor bunden iſt. Unte rößeren Leſerſch uche„Helden, liche Bedeutung art des ſüdſlawif 34 Balkon Arch. r Groſe, ſchö 4Zimmer⸗W am Schlageterp „Oktober gün u erxfragen b teiner, Zu ö⸗Zimmer⸗W mit Diele, 2 ſonn., Beie Lo uf 1. Okt. evt uſchriften un e Expedition d Veinheiml. 5 beſte Lg. d. St m. od. oh. Gat früh. zu Luilenring 17-Zimm mit Zubeh., 1. preiswert zu 4. Stock. Anru Finmer, Kich an allſt. Frau ol Herrn zu vermien u erf. u. 13 638 5 derexd. d B 1zZinne und Küche 3378 0 tr. 128.(13 Iork. Zimme und Küche n 17 achter.(13455 -3⸗Zimmer: Wohnung artr., u. LZade 1255 oder ſpäte zu vermieter 1 101) Uim höne 3⸗Zim ller⸗Wohnun auf 1. Oktober? u vermiete! . 15—18 1 Näheres: Knode 2. Stock.(13 75“ J6, 8. in gt. Hau ſchöne 3Zimn Fiche und n per 1. Okt. zu ve miet. 31 10—12 x. ll Sie Schöͤne Edwohn 3Zimm., Küch 1 Tr.., per 1. zu vermiet. Nähe eckarvorlandſtr (13 6 2* Max⸗Joſef⸗Str. LZimmermof lung mit Va 2 Balk., auf 1. 1 E. verm. Zu erf ch a der, 4. St 6833 174 K) „ Juli 1935 ſunang n in der tellvertreters Leiter der wecke künf⸗ ng eingeſetzt Parteiarbeit er Beſetzung Sportbewe ⸗ )ꝗ Kraft. elhauſen berlegener am Sonntag ichtgewichts⸗ bach an den 'n Athleten⸗ Ausrichter Zuſchauer⸗ ngebotenen Rund 20 des Siegers ich der Gau⸗ der ſich ſei⸗ taktiſch über⸗ Seine härte⸗ dler(Ziegel⸗ ſen ſchlagen belegten den Heidelberger bei der Gau⸗ Gauturnier verloren, ſo n Deutſchen enen er den werden in veröffent⸗ ie Weltrang⸗ damaligen Ameritaner inerhalb der Titelkampf antrat. Sie Titelkampf s als erſten n der Welt ch um einen raſchung bei licht ein ein⸗ er meldete, terſen, Car⸗ den Ameri⸗ nd hatte ein ich von nur hie IBu iſt den Melde⸗ Auguſt, ver⸗ doch noch ein sſport pielzeit ver⸗ TGeſ. Pforz⸗ nahmen die den Verlauf ennisfreunde Wie ſo oft können, ſon⸗ k über Sieg Schwetzingen :9 Punkten, wann, ſo iſt lichen Durch⸗ Aehnlich er⸗ Jahre beſtrit⸗ Fonfie Sie unkten ge⸗ helit eitigkeitsprü⸗ im Deutſchen der Zeit vom werden ins⸗ ſen. Es ſind nkreich, Hol⸗ die Tſchecho⸗ d. Dieſer ralprobe ympiſchen ſer einzelnen Beſtimmun⸗ keitsprüfung. nteilung be⸗ 'ſſurprü⸗ Lager Döbe⸗ Döberitz be⸗ zenden Tage, r Start zum Abſchnitt er⸗ 1500 Meter das Jag d⸗ der ſchweren am 13. Juli antur⸗Wache Zahrgang 5— A Nr. 309 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 10. Juli 1938 Bũcher die wir beſprechen „velben, Hirten Volksgeſchichten. Gerhard Geſemann. und Hajduken“. Geſammelt und überſetzt Bücherei Südoſteuropa. Montenegriniſche von 15. Albert Langen/ Georg Müller, München, 0 Mehr als hundert Jahre ſind vergangen, ſeit Goethe, Herder und Jakob Grimm die ſüdſlawiſche Dichtung dem deutſchen Verſtändnis erſchloſſen haben. Zwar verdrängte hernach das weſteuropäiſche Schrift⸗ tum dieſe einzigartige, noch ganz und gar volkhafte Kunſt wieder völlig aus unſerem Geſichtskreis. Die in ihm wirkende ziviliſatoriſche Zerſetzung hatte Schuld daran, daß die echte, zumal unverdorbene Volkskraft, die von jeher bäuerlich⸗patriarchaliſchen Kultuxen eigen iſt, überſehen und häufig ſogar miß⸗ achtet wurde. Erſt mit dem Wiedererwachen eines neuen Lebensgefühls iſt auch wieder der Sinn ge⸗ weckt worden für die Dichtung jenes Kulturkreiſes, dem Deutſchland ſchon ſeit Fahrhunderten ſchickſalhaft ver⸗ bunden iſt. Unter den wenigen Werken, die bisher einer größeren Leſerſchaft zugänglich wurden, kommt dem Buche„Helden, Hirten und Hajduken“ außergewöhn⸗ liche Bedeutung zu. Denn nirgendwo tritt die Eigen⸗ art des ſüdſlawiſchen Volkstums anſchaulicher und vor allem auch unmittelbarer in Erſcheinung als in dieſen montenegriniſchen Kurzgeſchichten und Anekdoten, die nicht ein einzelner, ſondern das Volk ſelber erzählt hat. Sie führen mitten hinein in eine unbeachtete, faſt kaum bekannte Welt voller Leidenſchaft und aben⸗ teuerlicher Wildheit. In ihr leben ſeit Urzeiten Räu⸗ ber und Krieger, Hirten und Bluträcher, Volksführer und heldiſche Frauen als ein unbeugſames, an⸗ ſpruchsloſes und freiheitsliebendes Volk, das ſich durch alle Zeiten hindurch ſeine hirtenhafte und bäuerliche Patriarchalität treu bewahrt hat. Der Kampf krönt ſein Leben und der Sieg bleibt ſein höchſtes Glück. Kein Opfer iſt ihm zu groß, wenn es Ehre und Frei⸗ heit vor ſchmachvoller Preisgabe zu ſchützen gilt. Die⸗ ſes Volk iſt in Wahrheit eine„heroiſche Gemeinſchaft, die nicht mit materiellen Gütern für die Erfüllung ihrer Ideale zahlt, ſondern einzig und allein die perſönliche Leiſtung fordert und dafür mit peinlich genauer Zumeſſung des Ehren⸗ und Machtanteils und mit dem Kranz des Ruhmes bei der Mit⸗ und Nachwelt belohnt, eine Gemeinſchaft, die ganz auf Haltung, kunft geſtellt iſt.“ Würde und Verantwortung für die Zu⸗ Männlicher Stolz und kriegeriſcher Geiſt, aber auch prachtvoller Witz und weltüberlegene Weisheit ſpre⸗ chen aus dieſen kernigen und höchſt unterhaltenden Kurzgeſchichten, die dem deutſchen Menſchen wie nie zuvor Einblick gewähren in Herz und Weſen des ſüdflawiſchen Volkes. Mehr als einmal gemahnt ihr Charakter an die Sagas Altislands und die ritter⸗ lichen Geſänge des deutſchen Mittelalters und wohl gar an alle großen Heldenlieder unſterblicher Zeiten. In der ſchlichten, beinahe klaſſiſch anmutenden Ueber⸗ tragung Gerhard Geſemanns, des bedeutendſten deut⸗ ſchen Slawiſten, dem auch eine ausgezeichnete Ein⸗ führung zu danken iſt, bedeuten ſie für den deutſchen — und den europäiſchen Leſer überhaupt— eine Entdeckung. Sie offenbaren ein Stück Heldentum des alten Europas, das Achtung verdient und Bewun⸗ derung. Das neue, ſoeben erſchienene Heft von„Buch und Volk“ ſetzt den Verſuch fort, dem ſommerlichen Bücher⸗ freund etwas zu bieten und ihn durch die letzten Erſcheinungen des Buchmarktes zu geleiten. Thema des Heftes gibt einen Aufſatz über die 77jährige Dichterin des Oſtens, Fohanna Wolff an, über die Heide in der Malerei und Dichtung unterrichtet ein zweiter grundſätzlicher Aufſatz des Heftes. Eine Reihe von Buchbeſprechungen, Proben und Bildern, weiſen auf wertvolle und wichtige Neuerſcheinungen der letz⸗ ten Zeit hin. Dazu treten in dieſem Heft drei wichtige Literaturzuſammenſtellungen, und zwar eine, die eine Reihe von Büchern für die Ferien enthält, eine zweite über das wichtigſte deutſche Flugſchrifttum, das gegen⸗ wärtig beſonderem Intereſſe begegnen dürfte und eine dritte über das oſtpreußiſche Schrifttum des Gräfe 3 Unzer⸗Verlages in Königsberg, der hier eine für da geſamte Schrifttum außerordentlich wichtige Arbeit leiſtet. Kein Bücherfreund ſollte ſich das neue Heft von„Buch und Volk“, das in jeder Buchhandlung koſtenlos zu haben iſt, entgehen laſſen. „Geſicht der Männer“, Geſchichten aus fernen Tagen von Max Fenger. 90 Pfg. Verlag Ludwig Voggenreiter, Potsdam. Faſt wie die alten Heldenſagen muten die Geſchichten 80 Seiten, reich bebildert, Fengers an. Der Mongolenführer Burkut, Timur, der Das tenehre gerettet den Steppenbrand Mokwa, Konradin und alle die andern Geſtalten wer⸗ den jedem im Gedächtnis bleiben, wenn er hier von ihnen geleſen hat. Mit den Erzählungen vom Feld⸗ prediger und vom Pionier Klinke vor den Düppeler Schanzen ſind zwei Geſtalten der Vergeſſenheit ent⸗ riſſen, die einmal in höchſter Not die deutſche Schlach⸗ löſcht, der Indianerjunge haben. Ueberall begegnen wir dem Kampf des bekannten und unbekannten Mannes für das Wohl ſeines Volkes; und daß alle Geſtalten wahr⸗ haftig als echte Männer vor uns lebendig werden, iſt das Verdienſt des Erzählers. leine M..-Anseigen Zu vermieten Mietgesuche .Aummer-Reupau-Wonnungen LllAtititttzLLLIALILILVALtLZLI‚JzavztIVLIAALIAk in herrlicher Lage von Käfertal, mit Bad, Ofenheizung, Balkon und Zubehör zum 1. August 1935 zu vermieten. Mündliche Auskunft erteilt: Arch. lohner, Mannheim, 1 8. 8. Telefon 298 11 Schtriftliche Auskunft: Gewobag, Frankfurt a.., Bürgerstraße-11 10328K Große, ſchöne (13 649“7 A⸗Zimmer⸗Wohnung m. Zubh. am Schlageterpark in Neckarau. auf Oktober günſtig zu vermieten.— 35 erfragen bei: teiner, Zypreſſenſtraße Nr. 15. b⸗Zimmer⸗Wohnung mit Diele, Babp uſw., 2. Stock, ſonn.,—8 Lage, am Tennisplat, evtl auf 1. 5 Zuſchriften unter Nr. 49 587 K ieſes Blattes erbet. die Expedition d früher u vermiet an Veinheiml5⸗Zimmer⸗Wohn. beſte Lg. d. Stadt, m. reichl. Zubh. m. od. oh. Gara früh. zu verm 3 e, (48 441 auf 1. 10. evtl. 775 Ehreiſtr. 1. Mietgesuche Feſtangeſtellter(prompter Zahler u er 1 Z. ob. 1 20333 cht per 2⸗Zimmer⸗Wohnung eptl. mit Bad. Preisgngebote unt. Nr. 11 785 K an die Expedition di. Blattes erbeten.— Leiſtungsf. Großbrauerei ſucht für ihre Qualitätsbiere geeignete Lokale zu mieten. Zuſchriften unt. 13 689“ an die Expedition dieſ. Bl. erbeten. Auilenring Nr. 35. 9 S ch üön e, ſonnige 17-Zimmer⸗Wohnung mit Zubeh., 1. Stock, per 1. Oktbr. preiswert 4. Stock. Anruf u vermieten, Näheres: 309 95. (42548K) Zimmer, Küche an allſt. Frau od. Herrn zu vermiet. f. 1 Zzinner und Küche 24 2 das, tr. 128.(13 93275 Lorb. Zimmer und Küche -3⸗Zimmer⸗ Pohnung 105 oder ſpäter zu vermieten. U 4, 14. Ring ſchöne 3⸗Zim⸗ ller⸗Wohnung auf 1. Oktober 35 u vermieten. eſicht. 15—18 U. Näheres: Knyodel, 2. Stock.(13 754“ 26,8. in gt. Haus ſchöne 3Zimm.“ Küche und Vad .12 fe. üüs. (•38445*0 Schöne Eawohng. 33Zimm., Küche 1 Tr.., per 1. 8. zu vermiet. Näher. ———— 12 (13 648“ Max⸗Joſef⸗Str. 25 Tainmermoß⸗ lung mit Vad 2 Balk., auf 1. 10. b. verm. Zu erfr. 4 der, 4. Stck. 33 174 K) 5 4⸗Zimmer⸗ Wohnung auf 1. Oktober 35 zu vermieten. 0 7, 4(Heidelberg. Str.) Näh. 3. Stck. Teleſon Nr. 211 33 (49 593 K) Schöͤne, neuherger. -Zimmer⸗ Wohnung m. Manſ. u. Zu 3. 1. Auguſt zu ver⸗ mieten. F 5, 18, 3. Stock, xechts. (48 012 K) Kitſtadt! Nietzſcheſtraße 20 Herrſchaftliche ⸗Zimmer⸗ Wohnung üb. 2 Trepp., mit gr. Südbalk., Ztr.⸗ Heißwaſſer⸗ verſg., einger, Bad auf 1. Oktober 35 ze vermiet. Näh.: eim Hausmeiſter. (14777) Köhl. Zimmer zu vermieten Gutmöbl. Zim. mit ſep. Eingang, ſofort zu vermiet. 4 a, 2, 3 Trepp. (13 687“) 9— S ch.n möbl. Zimmer el. Licht, ſof. verm.(4%/ wchtl.) St. lis. U 6, 26, 3. St. 713 5267) E 1. 3, Breiteſtr.: Sonniges ſauberes Mmöbl. Zimmer an berufst. Herrn, ev. v. Penſ., prs.⸗ wert zu vermieten bei: ehme. (13 024“ Klein. einf. möbl. Manſ. Zimmer u vm. V 3, 4, 2Tr. (13 012˙% Zimmer, Küche per 1. 8. od..9. zu mieten 208 Angeb. u. 20713“ an die Exp. d. Bl. 23-Zimmer⸗ Wohnung v. jung. Ehep. auf 1. Oktbr. geſucht. Offext. u. 13 025“ an die Exp. v. Bl. Große 3⸗Zim⸗ met⸗Wohnung in Neckarau o. Al⸗ mengeb.(ev. kl. ält. Haus m. Garten) per 1. 9. od. ſpät. b. v. ſtädt. Ang. geſ. Angeb. m. Prs. u. 13 454“ an d. Exp. leere Zimmer zu vermieten Ein großes leeres Zimmer ſofort zu vermiet. Piß ab 25 15—* 45 rchts..Fontagnier (13 018“7) Manſarde CGeschäfte pachtgesuche, vecküufe usw. Großhandels⸗ Geſchüft der Molkerei⸗ Branche zu verkaufen. Schubert, Immob., U 4, 4. ernſpr. 230 44. (49 594 K) Ausbaufähiges Zigarrengeſch. und ein Lebensmittel⸗ Heſchüft günſtig zu verkauf. W J miobfl., K 5, 1 mmo 22 0„ (13 692) leere Zimmer zu mieten gezucht Berufst. Frl. ſucht leeres Zimmer m. el. Licht, Waſf. in nur gut. uſe Lindnh., Waldpark Zuſchr. u. 13 007“ an die Exp. d. Bl. Ein⸗ od. Zwei⸗ Familienhaus 30 kaufen geſucht. 2000./% Anzahlung. Vorort nicht aus⸗ geſchloſſen. Offert. ünter Nr. 13 680“ an die Expedition dieſ. Blatt. erbet. Hl- Ul. Aar falamas mit 1200 am grof. ſchönem Garten, fr. Lage Waldhof, zu verkaufen. Schubert, Immob., U 4, 4. .[Fernſpr. 230 44. (49 595 K) Geldverkehr 1400 Mh. geſ. a. Haus m. Grund⸗ ſtück, aus Privgth. Gute Zinſen. An⸗ gebote u. 13 009“ an die Exp. d. Bl. S Dallehen unkündbar an ver⸗ trauenswürd. Per⸗ ſonen jed. Stand. durch: Concordig Zweck⸗Spar⸗Geſ. Hamm(Weſtfalen) Keine Verwaltgs.⸗ koſt. b. z, Auszahl. Ohne Vorkoſten. General⸗Agentur: 2. Keck, Mannh.⸗ andhofen, Dom⸗ ſtiftſtraße Nr, 10041K. A 9, 4596a D2 48440K Zirkus ſtrassburger kommtl Zimmeranmeldungen: Jägerheim, Mefplatz 8 80 Otftene Stellen Hilfs⸗Chauffeur gelernter Schloſſer, Alter v. 25 JIh., ſofort geſucht. Angeb. m. Zeugnisabſchr. unt. Nr. 48 445 K an die Expedition dſ. Bl. ar (Zeitſchriften) für Sandhofen 43701 Angeb. u. 13 001“ an die Exp. d. Bl ————————— ſtellengezuche Tüchtig. Küfer . in Holz u. ell., ſucht Stellg. lauch aushilfsw.) Angeb. u. 13 013“ an die Exp. d. Bl. inseneren hringt Gewinn kaufen. Suche einen fleiß. u. ſtrebſam. jung. Mann im Alter d. 14 bis, 15 Ih. als Bäcker⸗ lehrling u erfragen unt.: elephon 449 23 (48 442 K) Mebcedess.. Duchungsmaſchine ſehr gut erhalten, preiswert zu ver⸗ Zuſchriften unter 8754 K an die Expedition dieſ. Bl. erbeten. Näheres: mögl. 18—20 Motorboot 4Perſ., Autoboot ſehr aut erhalt. preisw. zu verkauf. Aee Nr. 441 29.— r.— (13677•) 2 Herrenrüder zu 15 u. 10 RM. zu verkauf, Baum⸗ güriner. P. 4, 6 (13 006. Küche ſormſchön. Modell, für 110& zu verk. Müller, U 1, 6. Hs. Volkskino. (48 449 K) Motor⸗ Boot fand Perſon.) um⸗ ſtändehlb. zu verk. Anzuſh. Bovtsver⸗ leih⸗Anſtalt Ebert, Diffenébrücke.— (13 005“) Weiß. Kinder⸗ Kaſtenwagen u verkaufen. „ 13, 3. Stock. (13 453“% Faltboot Klepper⸗Zweier zu verkaufen hei Thren, Spelzenſtr. Nr. 10, nach 5U. (13 019) Rähmaſchine F11 erhalten, f. 50 k. zu verkaufz“. Schmalzl, Waldof Zellſtoffſtraße 52 (13 451“ Paddelboot GSt⸗ ön umzugs⸗ halb. prw. zu verk. Stroh, Reckarvor⸗ landſtraße Nr. 135 (13014“) — Schönes Soſa, . Bilder, 2 dkl. elch. ep. Stühle, antike igur. etc. bill. zu verk. Neckarauerſtr. Nr. 26, prt. rechts 43•˙3 1 Radio Batterie⸗Empfüng. 4 Röhr., m. 2 Akku 'ſu. Gleichricht. bill. fir verk. Wuldhof⸗ traße 134,.St. r. (13 008) Gebraucht., weißer emaill. herd ——¹5—35 arz. Herd, Pr. 10 /, zu verkauf. LZantz, J 3. (49 735 K˖) S Amäder Dürkopp-Adler 8 KMl. mon. Kate Gebrauchte f. 10 M. pfaftenhuber. K 3. 2 II das Harkenkabrrad billig u. gut bei (Diter. J1,27 Kinderwagen gut erhlt., zu kauf. efucht. Angeb. m. reis u. 13 452“ an die Exp. d. Bl. damenrad gebrau zu kauf. gefucht. Preisan ünter Nr. 13 00• an die Exp. d. Bl. Ein⸗ od. zweitürig. gebr. öchrank u kaufen geſucht. Bitert. A. K443 an die Exp. d. Bl. Perſonenwag. 13/0 Puig einwandfrei, für 300„ zu verkauf. F 5, 21. Telephon 254 73. (34 863 K) Nei⸗Rad⸗ Goliath Wagen it übe, Licht, Boſch orn, Taxam. —— iſcher, billig zu verkauf. 43 8010 Rheinau, Otter⸗ ſtadter Straße 12. Gut erhalt., mod. 12 To. Venz⸗ Lieferwagen (ſteuerfrei) ſowie: auterhaltene, mod. Waſſermotorpumpe 55 kaufen 170 t. Offert. u. 13 003“ an die Erb. d. Bl. gebraucht, aber 5 11 erhalten: üdchenz. 85.— 1 Bett mit chr. 14.— 1Kleiderſchr. 22.— 1 Auszugt. 15.— 1Mitz n b. 68.— Divan.. 23.— 1 Kan 26.— 1 Trumeau 20.— 1 Vertiko. 13.- H. Baumann, U1, 7, Breiteſtr. im Hauſe Pilz. U Pitch-pine Kbecnk Büfett mit einge · auten Tonnen, Tisch, 2 Stünle u. 60— Hocker 0 ut erh. vrk. Meisel, E 3. 9 %%ι K Ein gebr. Mahagoni pol mit Frisier- kommode für Mn. 295. zu verkaufen. areigerungr- Mn ü 1. 1 Grünes Haus GeneralVertretung fernsprecher 31247 47, 24-25 von Aüa eisenmmer Eiche u. poliert . 295.. 323.—• IM. 473.- usw. li. M Hies natur-lasĩert und Elfenbein M. 125.— 135. I. 190.⸗ 215.- neueste Modelle bei niedr. Preisen Möbelhaus am Market Friei à Sturm nur 2, 45 kemanaapchen! 49502 K Schweres bpeiſezimmer echt Eiche m. Nuß⸗ baum, Büfett, Kre⸗ denz, Ausziehtiſch, Die nue 4 Polſterſtühle, für Hanomag-nur 325.— M. Kabriolet- Iimusineabzuge be u. un2sO0.- Herlll. öchmidt ist da!! 1(49 591 K) fritz eld— Hanomag- d. aanze Alphabe: der Druckfachen: Aufklebeadreſſen Briefbogen Couverts Dankfagekarten Etitetten Frachtbrieſe Geſchäftstarten Handzettel Journale Karteitarten Lie ferſcheine Mitteilungen Nachnahmekarten Offertformulare Plakate Quittungen Rechnungen Speiſekarten Trauerkarten Urkunden Viſitenkarten Verbeblütter Zeitſchriften fertiat lauber raſch und preis⸗ wert die Deuckerei des„93 DKW SCMWEBEKLASSE ohne Schlingern guf der schlechtesten Stroße, ohne Lippneigung in den eng- sien Kurven einen neben Maßstab für fohrsicher- heit und Bequemlichkeit, für Zweckmäßigkeit der. form, für Plorsfbſſe und I Vereinfochte Konstroktion Buie notefnlpt, Den DKw, das meike Dit, kauft man in MANNHEIM in 04. Aufmerks. Bedienung, gepfl. Kundendienst Konkurtenzl. Ratenzahlungsbedingungen! Rhein. Automobll-6es. m. h. H. MANNMHM IN- Hafengarase Jungbuschstr. 40- Am Verbindungskanal Ständige Ausstellung: Kunststraße- 0 4, 1 Autofedern-Fabrił NMANNHnDI 8375 K Holzstraße 9a Telefon 32948 Heidelberg Ailaben unnuf Pelanntmachung Feldbereinigung Heidelberg- Grenzhof Nach 8 16 des Feldbereinigungs⸗ geſetzes werden die Ergebniſſe der Ein⸗ ſchätzung des Unternehmens in Wert⸗ und Lageklaſſen und die Verzeichniſſe in der Zeit vom 11. 7. bis 24. 7. 1935 jeweils vormittags von—12 Uhr, auf der Stabhalterei in Grenzhof zur Einſichtnahme der Beteiligten offen⸗ gelegt. Die Beteiligten werden aufgefor⸗ dert, in der Meſihſtandstagfahrt welche am Mittwoch, den 31. Juli 35, vormitt. 9 Uhr, in der Stabhalterei in Grenzhof ſtattfindet, etwaige Ein⸗ wendungen gegen die Feſtſtellungen bei Ausſchlußvermeiden vorzubringen. Anſchließend an dieſe Tagfahrt kön⸗ nen die Beteiligten vor dem Aus⸗ ſchuß ihre Wünſche hezüglich der Neu⸗ ea⸗ ihrer Grundſtücke vor⸗ ringen.(11 786K) Heidelberg, den 8. Juli 1935. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes. Schriesheim Brenn⸗ und Nutzholzabgabe Die Gemeinde Schriesheim hat noch eine kleine Anzahl gemiſchte Prügel⸗ ſter, Nadelrollen u. Prügel, gemiſchte und Eichenwellen ſowie einige Loſe Eichen⸗ und Kaſtanienſtämme abzuge⸗ ben. Die Abgabe erfolgt 10 Prozent unter dem amtlichen Anſchlag. Inter⸗ eſſenten, welche bei der emeinde⸗ kaſſe bis zum Jahre 1934 mit Holz⸗ eldern nicht' mehr im Rückſtand ſind, önnen ſich zum Kauf des Holzes im Rathaus melden. Schriesheim, den 8. Juli 1935. Der Bürgermeiſter. Bekanntmachung Wer noch B kann ſich bis ſpäteſtens 15, ds. im Rathaus melden. Nach dem 15. Juli werden keine Beſtellungen mehr enigegengenommen. Nach Zuſtellung des Loszettels können die Stützen aus dem Walde ⸗abgefahren werden. Schriesheim, den 8. Juli 1935. Der Bürgermeiſter. Baumſtützen benötigt, Mis Amtl. Bekanntmachungen Eg Aulgebot Uon Pfandſcheinen Es wurde der Antrag geſtellt, fol⸗ gende Pfandſcheine des Städt. Leih⸗ amts Mannheim, welche angeblich ab⸗ —— gekommen ſind, nach§ 21 der eihamtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären: Gruppe X Nr. 74830 vom 18. März 35 Gruppe C Nr. 6655 vom 3. Dez. 34 Gruppe A Nr. 77106 vom 9. April 35 Gruppe A Nr. 80444 vom 11. Mai 1935 Gruppe C Nr. 26304 vom 30. April 35 Gruppe CNr. 6866 vom 4. Dez. 34 Gruppe C Nr. 12359 vom 21. Jan. 1935 Gruppe B Nr. 19893 vom 22. Febr. 35 Gruppe A Nr. 81591 vom 22. Mai 1935 Gruppe C Nr. 36620 vom 3. Juli 1935 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb zwei Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gexechnet bei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Kraſt⸗ loserklärung dieſer Pfandſcheine, er⸗ folgen wird.(8767 K) Städtiſches Leihamt. amtl. Bekanntmachungen Kutſcher Chriſtian Heyp aus Wid⸗ dern iſt durch Beſchluß des Amtsge⸗ richts Mannheim vom 28. Juni 1935 wegen Truntſucht entmündigt worden. Mannheim, den 5. Juli 1935. Amtsgericht BG. 4. Vereinsregiſereintrag vom 8. Juli 1935: 3 „Turnverein Friedrichsfeld von 1922“ Mannheim⸗Friedrichsfeld. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. zwangsversteigerungen Donnerstag, den 11. Juli 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlotal, qu 6, 2, gegen zare Zablung im Vollſtrecungswege öffentlich verſteigern: 1. Rollaktenſchrank, 1 Radivapparat (Telefunt,), 1 Schreibmaſch.(Adler), 1 Vervielfültigungsapparat(Greif), und verſchiedene Büro⸗ und Woh⸗ nungs⸗Eintichtungsgegenſtünde. Gruninger, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 11. Juli 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radioapparat, 1 Ladentheke, 1 Warenſchrank, 2 Sofas, 8 Peit⸗ ſchenſtöcke, 1 Motorrad(NSu, 200 cem), 1 Schreibmaſchine u. verſch. Keller, Gerichtsvollzieher. Darlehen (auß. Bauzw.) durch Zweckſparver⸗ baß v. 200—10000 /, Monatl. Rate v..82 bis 100.— /, für Kauf v. Möbeln, Autos, Motorräder, Ma⸗ ſchinen etc. Umſchuldg, von Hypvo⸗ iheten. Koſtenloſe Auskunft durch: Elſe Kahofer, Mhm., Luiſenring Nr. 17. General⸗Agent der„Kremos G. m. b.., Osnabrück.(11 7904) zmal DBaause Ausgeſtattet mit allen Möglich⸗ keiten des ſchnellen und ſicheren Zurechtfindens, verleiht er eine kartographiſch klare Ueberſicht. Damit ſind nunmehr die von uns eingeführten„.“⸗Karten in einem guten, handlichen Bande erſchienen! Preis..30 RM. Umfang: 53 doppelſeit. Karten. 400 Seiten. Mit Auszug der Reichsſtraßen⸗ verkehrsord., Durchfahrtsplänen der Städte, Verkehrszeichen. Pölk. Buchhandlung, P4 12 Nationalſozialiſt. Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“ Verlags Am Strohmarkt. „Hakenkreuzbanner⸗ .4 Frühausgabe— Mittwoch, 10. Juli 1 Grobe französische Revolutlon Die scharlachrote Aus der Zeit Robesplerres in deutscher Sprache! .00,.40,.15 Unr Bezaubernde Kkomödie um Kleinstadt-Moral und Klatsch 2agend nat Zutritt! ILIILZ Haschinen HAl HUr von II.AUl N5.7 Nuf22435 .00,.30,.10 Unr 5, 9, 2. Stock (Enge Planken) Sprechz. v.-7 Uhr Sonntag v. 10-1 Uhr ns Undenhot᷑/ Eichelsheimerstr.20 Heute: 0 —————— 2³⁵ K Juwelen Modernes lager Gold Sllber uUnren Hermann ApPEl. MHannheim zeit 1903 9 eig. u. ond. Etzeugniue Neuantertisuns Umarbeitung Reparaturen chnell, gev/inenh., b illię 3, 14 pPlanken neben d. Thomosbrꝭu Telefon 276385 Je-Ka-mi Abend und. der 50 lustige Stra tosphärenflug n mit preisverteilung Wir Tayvlor Sorgt für Stimmunę 34900 Nach Umbau u. Neueinrichtung Weinhaus Grässer, 95,6 Das weithin bekannte Grässer ist wieder Familien-Restaurant wie zu Zeiten des Gründers. Erstklassige Küche. Weine erster Weingüter und Winzervereine in ausgesuchter Reichhaltigkeit und breiswürdigkeit. 48447K Kein Konzert. Tischbestellungen erbeten.— Fernsprecher Nr. 343 84. Ccafé Börse Heute Mittwoch Verlängerung 5 Optiker Ley& Tham Lieferant aller Krankenkassen Spezilal-Geschäit für Augengläser E 1, 7(Kunststr.) Tel. 2 3 Uunzen und Brut Lemein pestol sosteangen FEINK0eST.· Feinkost: Gurkenkonserven: Fleischkonserven: Zweigbetriebe: Verwandte Betriebe: erlin, kssen, Holle, Stettin, konissberg. Unseren Geschũftttreunden geben wir hlermit von unterem erfolsten Umzus in grõbere Fabrikrũume Kkenninis. DOR. NADl ER&(O. UNDKONSERVZNTABRIKIN MANNHEINM-INNDUSTRIEKHAFEN bIFFEMESTR. 4- MEUE Rur-NunMEnM 32031/32 NHayonnaise und tischfertige Salate, 2. B. Fleisch-, Hering-, Gemüse-, NHatjes- und Ochsenmòulsalot. Diverse Vorspelsen in Porilonsschalen. Tischfertige Spezlalsuppen in Dosen wie echte Schildkroten-, Nocł- turtle-, Ochsenschw /onz- und Hemburger Kkrebssuppe. Feine Fischmari- naden in Remoulade. Fischpasten aus Sòrdellen, Lochs, Anchovis usw. Frischgurken, sterilislert, in-, 2- und 10-Liter-Dosen, Essiggurken, Senf- gurlen, Solz- und Krũppelgurłen. Ochsenzungen, Cornedbeef, Soſtschinken. Fleischsũlzen, Eindsgulesch, Schw/einegulssch, Königsberger Klops, pickelsteiner, Nagout fin, auch als Wochenend-Kkonserven mit Beilegen in-, 1- und 2½-Kg-Dosen. ArTLES IN EIGENEN ZBITRIEIEBEN MERGESTETTT Franlefurt d.., Nürnberg, Stuttgart, Seorbrücken, Horchheim b. Worms. 28õ20 K National-Theater Mannhelm Mittwoch, den 10. Juli 1935: Vorſtellung Nr. 339 Miete M Nr. 28 Sonderm. M Nr. 15 Einmal. Gaſtſpiel Eliſabeth Friedrich, Reichsoper Berlin Kohengrin Romantiſche Oper in drei Akten von Richard Waaner Anfang 18.30 Uhr Ende 22.30 Uhr In der Pause die gute G Erfriscſiuung im Iheater-Haiiee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. B 2, 14 Gegr. 1785 pausenglocke des Mat.-Iheaters Storchen-Drogerie Harktplatz 14 1, 16 78254K von der Reise zurilck Dr. Schäber Foõchòrzt für Hautkranlcheiten M 1, 1 rel. 22174 **. 11787 K und KHinder dem Friedhof Neckarau statt. Am Montagabend ist unser lieber Vater. Herr August Hartmann Lokomotwianrer im Alter von 63 Jahren heimgegangen. Mannheim, den 10., Juli 1935. Die trauernden Hinterblliebenen: Frau winelmine Hartmann geb. Spengler Die Beerdigung findet am Donnerstag. nachm. ½4 Uhr, auf (13 017˙) Statt Harten! Herrn denden Worte, sowie der Stadt Beamten und Angestellten e. V. Andreas-Hofer-Straße 88. Danlsagung Für die mir- anläßlich des Heimganges meines lieben Mannes. Gusfav Nispel bezeugte Teilnahme sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Besonders danke ich Herrn Pfarrer Scheel für seine trostspen- der Ortsgruppe Feudenheim und dem Wohlfahrtsverein Städt. Mannheim-Feudenheim, den 10. Juli 1935. rrau Toni Nispel wwe. Mannheim, der NS-Frauenschaft. Mannheim. (13 016˙“) erw/erben. entgegen. Eine glatt 2 Eine Fahrt nach Budapest hin und Zzurucł . 1 1.— 7 Tage Aufenthalt ohne Nebenòusgoben, mit v/ohnung in guten Hotels mindestens töglich Ell. 15.— insgesàſnt I. 1 05.- Nebeneusgòben für Besuch von Theôtef, NHuseen, Böder, Trinkgelder usv/. . 30.—•1 Dies olles zusamſnen ergibt den Betras von I. 253.—• nunnrrnthere kerbeeeeeee Ze de Sle spdren àlse. arl., 138.- wenn die staͤtt dessen eine Teilnehmerłkatte für die Ungernfahrt des„Hakenkreuz- Hanner““ für nur. 211. 11.- Anmeldungen nimmt noch kurz e Zeit die Qeisedlenststelle des„Helenreuzbònners“ Zoögern die daher nicht mehr ſonge sondem entscheiden Sie sich bèàld. Wir bedienen 80 fort in allen Arbeiten: 4787Z3 K Plissee, Hohlsüume, Kanten, Einkutbein von Spitzen und Einsätzen, Biesenatbeiten, Stepparbeiten, Stofl- Dekatur, Stoff-Knöpfe, Knopflöcher, Kleider-, Wasche-Stickerei Ceschu. Mxe, M à, 7. 223 Beruismäntel für Damen und Herren Adam Ammann Telefon 33789 Spezialhaus für Berufskleidung Qu 3, 1 feppiche Tupeten Stokke bNf. N Ausl. pat.* vornichtet 1000/oig Manlen und andetes Ungezleier Hein Ausschwefeln, Hein uhler Geruch Heineobiliarschäd. Einisteriell kon- Zesslonlerter 24601 K Beirieb Fa. Hund doonͥrdpi, 2 Telefon Staatlich geprüft Mitgl. d. Reichsfach- schaft Desinfektoren Bestecke esser Scheren Reparaturen zchleiferei von 5 1, 16 aller Art in besten Speziallàger in 484466K Küchen labämmer prachtv. Modelle Amemaaa M 4. 20 Ehestandsdarlehen o. K. b. Aual. Pat. vornichtot 100% ig Vanien und anderes Ungeneier Hein Ausschwefeln Hein uübler geruch HeineMobillarschäd. klunisteriell kon- Zesslonlerier 30119K VDeirieb Lehmann Staatlich gepriift. Mitgl. d. Reichsfachschaft Hafonatr. 4 Tel. 235 65 alagaama (8755 K) Lemen letzte Gelegenhelt Hinpenbusch nur das modernsien Ausführung schon von .75 NM. an monatlich Mannheĩm an den planken.217 Einzigartig ist der Riesenerfolęg dieses bezaubernden Wunderłkindes Shirley rTemple in dem lustigen Großfin Lachende HIIgen ruagnen 300. 330. 60 gugend zugelessenl zeden Nittu/ och und Semstag Verlängerung „Holländer-Hof“ Hafenstraße 22 33137K Waren helfen Dparen! Heue Kartoffein. pn. 11 KHeue Zwiebein. pia. 15 Matjesheringe Kanmaus st.- 10 Salatöl... It. 64 Tafelöl..r. 68 Salatessig, Doppelessig, Welnessig 2 9% Rabatt Meidelberg und Umgebung Friedrichsfeld- Seckenheim Ladenburg- Heddesheim · Ein bellebter Tischwein 34., Duttu/eiler Riesling natur Uiterllasche 70 0. Gl. 11789K Weinheim Birkenau un billige und zrhöne Emolunsreise! 8 Ta. Schwarzw., Bodenſee, Bayer. Allgäuer Alpen Hindelang⸗Bad Ober⸗ dorf, n. Sonntag, den 14. Juli, Karlsruhe. Frühzge. abgew. Zuſteigen unterw. Preis nur 62.—/ einſchl. Verpflegung. Proſpekte, Anmeldung.: Poſtreklame Karlsruhe(Baden), Fernſprecher Nr. 60.—(11 788 K) Mützen aller Art bestellt man vorteilhaft beim Hersteller Otto Abel Mhm.-Friedrichsfeld 18250 K TZTeitunglesen ist pflicht · ohne Zeitung gent es nicht! — Knudsen 1 3. 7a Lel. 23 40ʃ 19415K Uamzer L. Ungeziefer allet Art beseitigt adikal fm. Arosanl Mannheim, T 5, 10 Telefon 23452 Mitgl. d. Reichsfach- schaft Desinſektoren Kontrahent staatl. Behörden. — D Verlag u. n 7mal(.70 owie die indert, b iſſensgeb Abend⸗ ——A 1 kin U Sieg Berli Juni die einſatz nie Verſorgun ten ſchon weſentlich Kräftebede im allgem der Juni lung in d nahme ging weit Im Vorj Juni nur Arbeitsloſ beiden M Arbeitsän Jahre im um 356 00 Bei dei Außenberr gang über der mehr gen Betri⸗ Waren ſchlacht ſten Tr jetzt die hängigen einſe So hat in bis zum! den Außer deren Berr abgenomn Am Ri — wie im faſt all Den ſtä Landesarb Brandenb Sachſen 14900 und Um den für die L die Notf geſchrär anſtalt be ging um damit um Höch ſt ſt. arbeitern, den ſind. Es iſt lungen, ten Vol erheblich planmäf ſtaatliche Arbeit i Mit den zahl haber richtun laſtung den drei U 1935 rund rend End Unterſtützr einrichtun, punkt von run ſpruch