ag, 11. Zuli M— — 25—— banner KAMPFBIAII NORDWESTIBADEN5 ren Luiſenparz u. Zubeh., beziehl rkaufen durch 9 ten J. Zilles, .⸗Geſch., gegr, 877% 208 76.(8862 K Einfamalsf 550 gam. 6 Zimmer * ca. 35 000 RM. A. Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, k 3, 24/½19. Fernru: Sammernummer 354 21. Das„Baken⸗ anzergenz Gelamtauſiage: Die alt. Mimmeterzene 10 e it. Mimi 3 rch: J. Zillez— usgabe Kerſcheint 12mal(.20 B. u. 55 g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint im 2 20. Schberlnger Kenn eimer Ausgabe: Die lge Faln- Mlilimeterzelle g. gegr. 187/ 7m 4 RM. u. 30 Pfg. bi. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger Die alt meterzeile im Textteil 18 Bei Wiederbolung Rabatt nach auflie endeim Tarff⸗ „ e e Beilagen auf a 2— ahlungs⸗ u. ungso e u⸗ Anzſchileht. GerlchtRande Mamizeint. Boffſchecronioꝛ Zubrs 0 m. iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird Verantwortung übernommen bafen 4960. Verlaasort Mann 5. Jahrgang Nummer 313 Verloreit Armbanduhr ind.—5 dem Wege rm. zug. geg, gt. hder Exped. G0 2 Selbstverschließen ohne Maschine Vertrieb u. Vorführg 1 12, 3 II Besen Dlla-Afe zus dem alten Spezialgeschäſt anin vonie 3, 4 — Hefae bringt Gewinn Stragula Bodendelag Iin fegulär RM..35 irregulär RM..20 bei 48487K — 7 lium über rk Strafe erhalten be⸗ o weit hätte an bravuchen, rdnung ſorden wäre Lenntnis von stimmungen pfig. ist das 2 allen Zei- nändlern et- 1 1 rebzbanner- r Völkischen ſſſſaſſſſſſ̃ Ein Ereignis für die Hausfrau ist die Augt. Aagera Etage Becher Früh⸗Ausgabe A Mannheim Freifag, 12. Juli 1935 dir hoores kinladung an den Führer knglands Politik auf neuem furs/ kin geoßer Tag im Unterhaus Der politiſche Tag Ein Volk, in dem die Geburtenfreu⸗ digkeit nachläßt, iſt zum langſamen Unter⸗ gang verurteilt. Das iſt eine einfache Weis⸗ heit, an der man nicht herumzudeuteln braucht. Deshalb war es auch eine der erſten Maßnah⸗ men nach der Machtübernahme, durch geſetzge⸗ beriſche Mittel die Eheſchließungen zu erleichtern und die kinderreichen Fa⸗ milien ſteuerlich zu bevorzugen. Dieſe ſteuerliche Bevorzugung war eine wohlüber⸗ legte Maßnahme. Man brach mit ihr vor allem auch dem Gerede die Spitze ab,— ein nie zuver⸗ läſſig belegtes Gerede übrigens— daß ſich vor allem die minderbegabten Familien durch zahl⸗ reiche Nachkommenſchaft auszeichneten, in de⸗ nen das Gefühl für die Notwendigkeit der wirt⸗ ſchaftlichen Sicherung der Nachkommenſchaft nicht vorhanden ſei. Man wollte den kinderfreu⸗ digen Familien das Odium einer gewiſſen Ver⸗ antwortungsloſigkeit anhängen.— Unter der Herrſchaft des Syſtems hätte man dieſe Be⸗ gründung gelten laſſen können. Denn wer konnte ſagen, wohin dieſes Regime ſteuerte und welche Zukunft den Kindern bevorſtand, die in ihm groß wurden.— Ein Nationalſozialiſt allerdings, der den Glauben an das kommende beſſere Deutſchland im Herzen trug, hätte auch in jener traurigen verfloſſenen Zeit ein ſolches Gerede nicht für ſich gelten laſſen. Er hätte auch in den dunkelſten Tagen in ſeinen Kin⸗ dern die Träger dieſes beſſeren Deutſchland geſehen. Heute wiſſen die Eltern, daß ihre Kinder in einem Deutſchland der Freiheit und der Ehre aufwachſen, in dem ein mit zäher Energie fortgeführtes Aufbauwerk, eine zielbewußte Politik, die Zukunft aller derer ſichern, die in ihm als deutſche Volksgenoſſen wirken. Ernſthafte ſteuerliche Maßnahmen einer ziel⸗ bewußten Staatsführung erleichtern für die knderreiche Familie die wirtſchaftlichen Ver⸗ pflichtungen und nur ein verantwortungsloſer Narr, der den Sinn des Wortes vom e w igen Deutſchland, das in ſeinen Kindern immer wieder jung erſteht, nicht begriffen hat, wird den kinderreichen Familien nicht die Achtung entgegenbringen, die ſie verdienen. Mit dem Ernſt, den dieſe Fragen verdienen, haben wir ſie angefaßt. Deshalb bringen wir auch keinerlei Verſtändnis für Oberfläch⸗ lichkeiten oder gar Rekordſucht auf, wie man ſie in anderen Ländern verzeichnet. Man ſtelle ſich vor: In Kanada wird ein Wettrennen der Mutterſchaft ausge⸗ tragen. D. h. diejenige Frau wird einen Preis von einer halben Million Dollar bekommen, die in der Zeit von zehn Jahren ſeit dem 31. Oktober 1926 die meiſten Kinder zur Welt gebracht hat. Dieſer Wettbewerb iſt mit echt amerikaniſcher Geſchmackloſigkeit groß aufge⸗ zogen worden, und es wurde zuletzt mitgeteilt, daß nunmehr eine Kanadierin engliſcher Ab⸗ kunft„an erſter Stelle liege“, denn ſie hat in dem vorgeſchriebenen Zeitraum bisher elf Kinder zur Welt gebracht, im Dezem⸗ ber erwarte ſie ein weiteres. Der wackere Re⸗ porter teilt mit, ſie hoffe darauf, daß es min⸗ deſtens Zwillinge werden. An zweiter Stelle liege eine Italienerin, die bisher 23 Kinder zur Welt gebracht hat; leider ſeien„nur“ neun wührend der Zeit des Wettbewerbs geboren. (Drahtmeldung unſeres Korreſpon enten) apd. London, 11. Juli. Die mit großer Spannung erwartete Rede Sir Samuel Hoares, die zugleich auch ſeine erſte als Außenminiſter war, entſprach im großen und ganzen den Erwartungen und Vorausſagen. Sowohl in der Verteidigung des deutſch⸗eng⸗ liſchen Flottenabkommens wie auch in der Feſt⸗ legung von Englands Haltung gegenüber dem abeſſiniſch⸗italieniſchen Konflikt ging der Mi⸗ niſter nicht über das hinaus, was bereits aus politiſchen Kreiſen über den Inhalt der Rede bekannt geworden war. Unerwartet war da⸗ gegen ſein Appell an den Reichskanzler zur Ein⸗ leitung von Verhandlungen über den Oſtpakt, der ganz augenſcheinlich von dem Wunſche be⸗ ſtimmt war, den Anſchluß an Frankreich wieder zu gewinnen, wie überhaupt der Außenminiſter ſichtlich bemüht ſchien, den franzöſiſchen Be⸗ fürchtungen und Wünſchen Rechnung zu tra⸗ gen, ohne jedoch andererſeits vor einer Kritik an Frankreichs Außenpolitik zurückzuſchrecken. Das Haus war bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt, auch die Tribünen einſchließlich der Diplo⸗ matenlogen waren überfüllt, als ſich der Außenminiſter kurz vor 4 Uhr erhob. Er wies einleitend darauf hin, daß es ihm nicht vergönnt geweſen ſei, ſich im Auswärtigen Amt erſt einmal zu akklimatiſieren, ſondern daß er ſofort in den Strudel der Ereigniſſe hinein⸗ gezogen worden ſei. Nichtsdeſtoweniger, ſo er⸗ klärte Sir Samuel Hoare, ſei er durch die Ver⸗ hältniſſe gezwungen worden, die Haltung der Regierung zu den brennenden internationalen Fragen zu umreißen, um der großen Gefahr wilder Gerüchte, Miſſverſtändniſſe und falſcher Darſtellungen entgegenzutreten. Dabei wies der Miniſter darauf hin, daß heute faſt jeder ſich zur Kritik an der Außenpolitik berufen fühle, ohne imſtande zu ſein, alle gro⸗ ßen Auswirkungen der großen Fragen zu über⸗ fehen. Sir Samuel Hoare plädierte in dieſem Zuſammenhang für Verſtändnis und Thleranz fowohl für ſich ſelbſt als auch für Englands Außenpolitik im allgemeinen; er wandte ſich dabei ſehr deutlich an Frankreich. Als erſte konkrete Frage behandelte der Außenminiſter das deulſch⸗engliſche FlottenabRommen das er energiſch gegen die einheimiſchen und ausländiſchen Kritiker verteidigte. Dieſes Ab⸗ kommen ſei nicht, wie behauptet worden ſei, ein lediglich von engliſchen Intereſſen diktierter Pakt. England, betonte der Miniſter, habe nie ein Abkommen abgeſchloſſen, das nicht auch ſeiner Auffaſſung nach den übrigen Seemächten Vorteile gebracht hätte. Sir Samuel Hoare be⸗ tonte hierbei, daß England vom völkerrechtlichen Standpunkt aus durchaus berechtigt geweſen ſei, dieſes Abkommen zu unterzeichnen, da ja die noch geltenden Seerüſtungsverträge immer geſondert abgeſchloſſen worden ſeien.„Abge⸗ fehen von dieſem rein juriſtiſchen Standpunkt“, fuhr Sir Samuel Hoare wörtlich fort,„gab es aber auch meiner Auffaſſung nach ganz ſchwer⸗ wiegende Gründe dafür, daß wir die uns ge⸗ botene Gelegenheit ergriffen. Dieſe Gründe waren bedingt durch die Erwägung, daß dieſes Abkommen der Förderung des Friedens, die ja eines der Hauptziele der engliſchen Außen⸗ politik iſt, dienen würde. Wir haben ja geſehen, Trauerfeier für die Verunglückten der Flugzeugkataſtrophe in Britz Die Trauerfeier im Ehrenhof des Verwaltungsgebäudes der Siemenswerke in Berlin⸗Siemensſtadt für die bei dem Flugzeugunglück in Britz ums Leben gek ommenen ſechs Arbeitskameraden Weltbild(I) imeneeeeteenub dervrnge Aber es ſei hier noch nicht alles verloren, denn auch dieſe Frau erwarte demnächſt neuen Fa⸗ milienzuwachs. Offenbar hat ſich in letzter Stunde doch noch ein Philantrop dieſes„Wettbewerbs“, angenom⸗ men, bei dem die Geſundheit der Mütter offen⸗ bar keine Rolle ſpielt, denn es wird jetzt ge⸗ meldet, daß die ſechs Mütter, die die meiſte Aus⸗ ſich darauf haben, den erſten Preis zu gewinnen⸗ ſich untereinander gütlich geeinigt haben, den Preis zu gleichen Teilen untereinander zu teilen. Ein kleiner Schimmer von Vernunft jedenfalls. Anders hätte es ſchon ausgeſehen, wenn man einen Preis für den erbgeſündeſten und lebens⸗ kräftigſten Sprößling ausgeſetzt hätte. Aber bis zu dieſer Erkenntnis iſt in Kanada doch mohl noch ein weiter Weg. daß in den letzten fünfzehn Jahren die Mög⸗ lichkeiten einer Abrüſtung unausgenützt blieben, und wir haben geſehen, daß jede dieſer unaus⸗ genützten Möglichkeiten zu größerer Unruhe und größeren Rüſtungen geführt hat. Hier hatten wir eine vielleicht nie wiederkehrende Gelegen⸗ heit zur Verſtändigung über die Frage, die vor dem Krieg die Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Ländern getrübt hatte— das Wettrüſten zur See. Der Außenminiſter wies dann weiter darauf⸗ hin, daß das Abkommen Frankreich— ver⸗ glichen mit der Vorkriegslage— eine greifbare Ueberlegenheit gebe, da auf der Grundlage der beſtehenden Verhältniſſe die franzöſiſche Flotte der deutſchen um 43 Prozent überlegen ſei, während ſie ihr vor dem Kriege um 30 Prozent unterlegen geweſen ſei. Er ſei ſich darüber klar, ſagte Sir Samuel Hoare, daß dieſe Dinge von einem formalrechtlichen Stand⸗ punkt aus vielleicht anders ausſehen würden als vom praktiſchen Standpunkt aus. Aber nichtsdeſtoweniger habe er keine Urſache, dafür um Verzeihung zu bitten, daß die eng⸗ liſche Regierung einen greifbaren Beitrag zur Sache des Friedens geleiſtet habe. Die Aufgabe der Regierung ſei, der tatſächlichen Lage die beſten und nicht die ſchlechteſten Sei⸗ ten abzugewinnen.„Das iſt der Weg des Rea⸗ lismus, den ich immer, und ſo gut es geht, gehen werde.“ Als zweiter Punkt ſeiner Rede ſprach der Außenminiſter zu dem Tuſtpakt, verbunden mit einer Begrenzung der Luftrüſtungen. Er unterſtrich dabei be⸗ ſonders Englands Wunſch nach einem ſolchen Abkommen, fügte jedoch hinzu, daß die Schwie⸗ rigkeiten, die dem Abſchluß entgegenſtünden, nicht ſo ſehr daran lägen, daß man ſich über die Notwendigkeit eines ſolchen Paktes nicht einig ſei, ſondern darin, die einander wider⸗ ſtrebenden und widerſprechenden Auffaſſungen über die Verhandlungsmethode auf einen Nen⸗ ner zu bringen. Die Vorausſetzung für einen Luftpakt ſei, daß die fünf Locarno⸗Mächte mit Einſchluß Deutſchlands und Frankreichs daran teil⸗ nähmen. Nun ſei aber bekannt, daß Frankreich und ver⸗ ſchiedene andere europäiſche Regierungen die Anſicht verträten, daß die Frage des Luftpak⸗ tes nicht von gewiſſen anderen Vorausſetzungen des Friedens losgelöſt werden könnte, und England habe ſolange und ſo eng mit Frankreich zuſammengearbei⸗ tet, daß es die franzöſiſchen Be⸗ fürchtungen in Rechnung ſtellen müſſe. Er könne dieſe Befürchtungen viel⸗ leicht nicht ganz teilen, er ſei aber nichtsdeſto⸗ weniger davon überzeugt, daß, wenn heute in Mittel⸗ oder Oſteuropa ein Krieg ausbrechen ſollte, dieſer Krieg ſehr wahrſcheinlich zu einem Weltbrand führen müſſe, und daß es dahen von allergrößter Wichtigkeit ſei, ohne Zögern alle Gefahrenpunkte auszuſchalten. Aus dieſen Erwägungen heraus wünſche die engliſche Regierung ſo bald als möglich den Abſchluß eines Nichtangriffspaktes im Oſten und im Donauraum. „Es gab eine Zeit“, fuhr der Miniſter fort, „in der der deutſche Reichskanzler gegen einen Oſtpakt war, weil die dafür gemachten Vor⸗ Zabrgang 5— A Nr. 313— Seite 2 ahrgang ſchläge ihm unannehmbar erſchienen. Das hat ſich jedoch geändert, und der Reichskanzler hat ſchon während der Streſa⸗Konferenz erklärt, daß Deutſchland gegen den Abſchluß von Unterſtützungs⸗ Pakten zwiſchen anderen Mächten keine Einwendungen erheben würde, vorausge⸗ mehr erwarte als einen Nichtangriffspakt, verbunden mit der Verpflichtung, mit den anderen Mächten zu konſulieren und dem Angreifer keinerlei Unterſtützung zu ge⸗ wühren. Ich bin ſogar davon überzeugt, daß er damit ſeiner eigenen Sache dienen wird. Der Reichs⸗ kanzler iſt in ſeiner großen Rede vom 21. Mai ſehr offen geweſen, und ich bin davon überzeugt, daß er mir die gleiche Offenheit nicht verübeln wird. Wir haben mit dem Ab⸗ ſchluß des Flotten⸗Abkommens bewieſen, daß wir dem Worte des Reichskanzlers glauben, und wir hoffen damit auch einen Schritt auf dem Wege zur Wiederverſöhnung getan zu haben. Es iſt nun an ihm, einen wei⸗ teren Schritt in der gleichen Richtung zu tun und mit der Förderung der Verhand⸗ lungen über den Oſtpakt und den Donau⸗Pakt dem Abſchluß des Luft⸗ paktes, von dem ich weiß, daß er ihn wünſcht, einen großen Anſtoß zu geben.“ Nach dieſen Ausführungen kam Sir Samuel Hoare dann auf das Kernſtück ſeiner Rede: den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streilfall Einleitend betonte er, daß England an dem Prinzip der kollektiven Sicherheit und damit auch an dem Völkerbund feſt⸗ halte.„Ich bin davon überzeugt,“ erklärte der Außenminiſter,„daß die Stärke des Völkerbun⸗ des ebenſo wie die Stärke des engliſchen Par⸗ laments davon abhängt, inwieweit die öffent⸗ liche Meinung hinter ihm ſteht und inwieweit er ſich den veränderten Umſtänden anpaſſen kann. Solange es einen Völkerbund und ein Syſtem der kollektiven Sicherheit gibt, ſind wir bereit, unſere Pflicht zu tun. Aus dieſen Erwägungen heraus ergebe ſich auch Englands großes Intereſſe an dem abeſ⸗ finiſchen Streitfall. Die von der italieniſchen Preſſe veröffentlichten Verdächtigungen Eng⸗ lands und ſeiner Motive entbehrten jeder Grundlage. Er hoffe nur, daß dieſe ſeine Er⸗ klärung von den italieniſchen Zeitungen, die England grundlos verdächtigt hätten, zur Kenntnis genommen werde. Der Miniſter er⸗ innerte ſodann daran, daß England ſtets für Italiens koloniale Bedürfniſſe Verſtändnis gehabt habe, und daß es im Jahre 1925 aus dieſen Erwä⸗ gungen heraus Jubaland, das an Italieniſch⸗ Somaliland grenzt, an Italien abgetreten habe, und daß England auch jetzt wieder verſucht habe, eine den italieniſchen Intereſſen Rech⸗ nung tragende Verſtändigung zu vermitteln. „Angeſichts dieſer greifbaren Beweiſe unſerer Sympathien darf niemand in Italien die Be⸗ hauptung aufſtellen, daß wir für ſeine Wünſche lein Verſtändnis haben. Wir leugnen nicht die Notwendigkeit einer italieniſchen Ausdeh⸗ nung nach Ueberſee. Wir geben auch zu, daß einige der abeſſiniſchen Regierung gemachte Vorwürfe berechtigt ſind. Aber ſind die Tatſachen, daß Italien Aus⸗ dehnungsmöglichkeiten braucht, und daß an der abeſſiniſchen Regierung Kritik geübt werden muß, ausreichend, um einen Krieg heraufzubeſchwören? Wir haben beſtimmt in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, daß es ſehr gut iſt, For⸗ derungen und Meinungsverſchiedenheiten dieſer Art auszugleichen, ohne zu den Waffen zu greifen, und ſelbſt heute möchte ich glauben, daß es eine Möglichkeit gibt, um dieſe Kata⸗ ſtrophe abzuwenden, entweder auf der Grund⸗ lage des Vertrags vom Jahre 1906 oder durch den Völkerbund oder auf beiden Wegen. Heute kann ich nur ſagen, daß wir in dieſer Richtung am Werk ſind. Inzwiſchen muß ich jedoch die Gerüchte dementieren, wonach wir die franzöſiſche Regierung aufgefordert haben ſollen, mit uns zuſammen eine Blockade gegen Ita⸗ lien durchzuführen, und wonach wir ſelbſt irgendwelche Zwangs⸗ maßnahmen gegen Italien, das ſeit ſeiner Wie⸗ dervereinigung unſer Freund geweſen iſt, vor⸗ bereiten. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede verteidigte der Außenminiſter dann den vom Miniſter Eden in Rom gemachten Kompromißvorſchlag. Den Abſchluß der Rede des Miniſters bil⸗ dete eine kurze Ueberſicht über die Be⸗ ziehungen zwiſchen England und verſchiedenen anderen Staaten. Dabei ſtellte ſetzt, daß man von Deutſchland ſelbſt nicht „Hakenkreuzbanner“ In ſeiner Rede vom 21. Mai hat der Reichs⸗ kanzler dann erneut Deutſchlands Bereitwil⸗ ligkeit zum Abſchluß von Nichtangriffspakten, verbunden mit Maßnahmen der Iſolierung jedes Kriegsherdes unterſtrichen. Und die fran⸗ zöſiſche Regierung hat der Reichsregierung mit⸗ geteilt, daß ſie dieſe Vorſchläge als Verhand⸗ lungsgrundlage anſehe. Ich glaube, daß der Donau⸗Pakt in ähnlicher Weiſe behandelt werden könnte, und es gibt daher nach Auffaſſung der engliſchen Regie⸗ rung heute keinen Grund mehr für eine Verzögerung des Abſchluſſes eines Oſtpaktes, und die engliſche Regierung hat der deutſchen auch dieſe Anſicht übermittelt. Es ſteht heute in der Macht des Reichskanzlers, einen Beitrag zu der Sache des Frie · dens zu leiſten, der für manche Regierungen nicht nur in Oſt⸗ und Mitteleuropa eine Erleichterung bringen wird, und ich bitte ihn inſtändig dies zu tun. Sir Samuel Hoare Frankreich an die Spitze ſeiner Ausführungen. Er unterſtrich dabei die lange Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern, die zu dem Londoner Protokoll vom Februar und zu der Entſchließung von Streſa geführt habe, und betonte, daß England an dem in dieſen Erklärungen verkörperten Prin⸗ zip der Zuſammenarbeit feſthalte.„England“, erklärte der Redner,„pflegt nicht alte Freund⸗ ſchaften neuen zu opfern. Aber das heißt noch nicht, daß wir den alten Freunoſchaften nicht neue hinzufügen. Das darf auf beiden Seiten des Kanals nicht vergeſſen werden.“ Weiter unterſtrich der„Außenminiſter noch einmal Englands freundſchaftliche Gefühle für Italien und führte dann weiter aus, daß Englands Haltung gegenüber Deutſchland von einem praktiſchen und verſtändnisvollen Realismus bedingt ſei. Schließlich beſchäftigte ſich der Außenmini⸗ ſter noch mit den Beziehungen Englands zu den Vereinigten Staaten, die ausgezeichnet ſeien. „Die Freundſchaft Englands mit allen Län ⸗ dern hat keinen exkluſiven Charakter“, ſchloß der Außenminiſter unter großem Beifall.„Wir ſtrecken jederzeit unſere Hand jedem Lande im Oſten und Weſten entgegen, das mit uns zu⸗ ſammen für Sicherheit, Frieden und Gerechtig⸗ keit arbeiten will.“ Als erſter Debatteredner ſprach der Füh⸗ rer der liberalen Oppoſition, Sir Herbert Samuel, der das deutſch⸗engliſche Floiten⸗ abkommen begrüßte und die daran in Frank⸗ reich und anderen Ländern geübte Kritik als ungerechtfertigt bezeichnete. Der Redner be⸗ dauerte dann, daß der Außenminiſter ſich nicht eindeutiger zu dem Völkerbund bekannt habe. Er unterſtrich abſchließend die Hoffnung Eng⸗ lands auf eine für beide Seiten ehrenvolle Löſung des italieniſch⸗a eſſiniſchen Streit⸗ falles. Dann ſprach Winſten Churchill, der er⸗ klärte, daß der Außenminiſter mit ſeiner Rede ſehr zur Beruhigung der Lage in Europa bei⸗ tragen werde. Sir oares“ Jungfernrede kine umfaſſende darlegung des engliſchen außenpolitiſchen Drogramms (Drahtberichnunſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 12. Juli. Der neue engliſche Außenminiſter hat geſtern in einer umfaſſenden außenpolitiſchen Programmerklärung ſein De⸗ but vor dem Unterhaus gegeben. Aus den ver⸗ ſchiedenſten Gründen iſt die geſtrige Unterhaus⸗ erklärung Sir Samuel Hoares mit Span⸗ nung erwartet worden. Seit der letzten bedeutenden außenpolitiſchen Erklärung auf engliſcher Seite, die als eine Antwort auf die Rede des Führers vom 21. Mai aus dem Munde des engliſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Sir Baldwin ſelbſt erfolgte, verzeichnet die europäiſche Politik als wich⸗ tigſte neue Tatſache das Zuſtandekom⸗ men des deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenvertrages. Es iſt bekannt, daß die deutſch⸗engliſche Flotteneinigung vor allem aui franzöſiſcher Seite Gegenſtand einer äußerſt ab⸗ fälligen und wenig verſtändnisvollen Kritik war. Schon aus dieſem Grunde dürfte alſo der Erklärung des engliſchen Außenminiſters ein beſonderes Intereſſe entgegengebracht wer⸗ den, da man ſich von ihr eine erneute Stellungnahme zu den deutſch⸗eng⸗ liſchen Vereinbarungen verſprach Darüber hinaus iſt aber die europäiſche Po⸗ litik im Augenblick zweifellos überlaſtet mit einer Reihe anderer Probleme, die für die Zu⸗ kunft eine ebenfalls nicht geringe Bedeutung beſitzen. Die Frage des Luftpaktes ſowie die anderen Probleme, die in dem bekannten Londoner Programm vom 3. Februar 1935 auf⸗ geworfen wurden, harren noch einer Löſung. Hinzu kommt die weitere außerordentliche Verſchärfung der italieniſch⸗ abſſiniſchen Auseinander⸗ ſetzung, die ſowohl unter dem Geſichtspunkt der euro⸗ päiſchen Politik als auch unter dem Geſichts⸗ punkt einer beſonderen Bedeutung für die engliſche Politit zu einem Faktor erſten Ranges geworden iſt. Mißbrauch verhetzter Jugend Friedhelm fiempee ſtellt richtig/ nochmols oberſchoyfneim/ foplan Drelel iert ſich! Es kann zunächſt als eine erfreuliche Tat⸗ ſache bezeichnet werden, daß die geſtrige Er⸗ klärung des engliſchen Außenminiſters eine in vielen Teilen außerordentlich erſchöpfende Darlegung des Standpunktes zu dieſen einzelnen Problemen brachte. Was das deutſch⸗engliſche Flottenabkom ⸗ men anbelangt, ſo dürfte die geſtrige Erklärung Sir Hpares die letzten Zweifel über den tatſächlichen Wert der deutſch⸗engliſchen Vereinbarung behoben haben. Mit allem Nachdruck erklärt Sir Hoare, daß die deutſch⸗engliſche Flotteneini⸗ engliſchen gung keine„ſelbſtſüchtige Vereinbarung“ des einen oder anderen Landes ſeien, ſondern daß ſie im Gegenteil den erſten praktiſchen Schritt einer allgemeinen Rege⸗ lung der Flottenfrage bringe. Dieſe Feſtſtellung konnte aber nicht wir⸗ kungsvoller unterſtrichen werden als dadurch, daß der engliſche Außenminiſter der franzöſi⸗ ſchen Kritik noch einmal entgegenhielt, daß gerade durch das deutſch⸗engliſche Ab⸗ kommen der franzöſiſchen Flotte ein gro⸗ ſer und bleibender Vorteil geſichert wor⸗ den ſei, indem ſie nämlich eine ſtändige Ueberlegenheit von 43 Prozent über die deutſche Flotte an Stelle einer Unterlegenheit von eiwa 30 Pro⸗ zent vor dem Kriege erhalte. Es bedarf keiner beſonderen Betonung, daß in dieſer Feſtſtellung die ganze Verantwortung Frankreichs ruht, die darin beſteht, daß es heute notwendiger denn je iſt, jeden prak⸗ tiſchen Schritt zur Friedensſiche⸗ rung zu begrüßen, und ſichihm an⸗ zuſchließen, und jenen praktiſchen realiſti⸗ Frühausgabe— Freitag, 12. Suli weil 20⸗ bi Ueberfälle ſchen Sinn für die Möglichkeiten der derze tigen Lage aufzubringen, der es überhaupt erſt ermöglicht, einen Ausweg aus de Am 16. Dilemma zu finden. ritz J ů Wenn die engliſchen Erklärungen über das——•5* Flottenabkommen daher eine nochmalige wün⸗ und Naſe ſchenswerte Klarſtellung brachten, ſo iſt es teiligten ſich zweifellos ebenſo ſehr zu begrüßen, daß der den Hitler⸗ engliſche Außenminiſter auch in die anderen terlichen W noch nicht gelöſten Probleme mnit derſelben Alfred Jä⸗ Gründlichkeit einzudringen ſuchte. Es zeugt ab. Nachts von der Schwierigkeit und Kompliziertheit vor dem K einzelner dieſer Fragen, daß die Erklärung herum und des engliſchen Außenminiſters ſoweit ſie bei⸗ die Mutter ſpielsweiſe den Oſtpakt und den vorgeſehenen Jungen ſo mitteleuropäiſchen Pakt betreffen, lediglich in zuſammenb einem Appell gipfelt, ihre Löſung licher Be praktiſch in Angriff zu nehmen.—3 nervenl. Was Deutſchland dabei betrifft, kann heute Ja, es g nur noch einmal mit allem Ernſt betont Junge auf werden, 4 ſich dieſer k daß bindende deutſche Erklürungen in den s. 13 Punkten der Rede des Führers vom auf der Str 21. Mai vorliegen,(ſchrie: Wen und es nur der Entſchlußkraft und Entſchluß⸗ daß er ihn freudigkeit aller anderen Beteiligten bedarf, amals b. eine praktiſche Löſung dieſer überaus ſchwieri⸗ weitere Sch gen Fragen ebenfalls in abſehbarer Zeit her⸗ Dies, He beizuführen. Deutſchland hat gerade im Flot⸗ und der tenabkommen mit England noch einmal unter Tau Beweis geſtellt, daß es zu ſeinen Wor⸗ ten ſteht. Man wird allerdings auf der an⸗ deren Seite billigerweiſe erwarten müſſen, daß das deutſche Angebot zur Mitarbeit Der Hitle nicht mit neuem Mißtrauen und neuen Fabrit wie Der Dog⸗ Zweifeln beantwortet wird, ſondern endlich mit dem ebenſo ehrlichen Angebot einer ihm:„Wen dann kriegf Mitarbeit an der allgemeinen Verſtündi: Kohler ſe gung, die allerdings ein unteilbares Gan⸗ haus in F zes ſein ſollte. + Einen beſonders breiten Raum in der Er⸗ ern: klärung des engliſchen Außenminiſters nahmen ſeine Ausführungen über— den abeſſiniſch⸗italieniſchen Streitfall SDa⸗Kamer⸗ ein. ich kam de Es iſt gewiß als eine außerordentlich beachy⸗ auf Marx tenswerte und bedeutungsvolle Tatſache anzu⸗ nuten biſt Frack voll!“ ſehen, daß dieſe Erklärung an verſchiedenen nagel erklüt Stellen von einer ernſten Eindeutigkeit getra⸗ 4 gen waren, die an dem ſtarken Intereſſe, das du haſt un man auf engliſcher Seite einer friedlichen Bei⸗ ging er au legung des Konflikts beimißt, keinen Zweifel auf ihn ein mehr laſſen. etwa 40 De Es iſt aus dieſer Erklärung zu entnehmen,—5 1 50 daß England unter allen Umſtänden auf einer 5 3— friedlichen Beilegung des Konfliktes auf der Sch Grundlage des bekannten Dreiervertrages von chimpfnar 1906 oder aber im Ernſtfalle auf der Genfer Herr Kap Baſis beſteht, und neeinen De daß es gewillt iſt, alle Mittel zur friedlichen Ulnd nun Beilegung des reſtlos auszu⸗ 4 Der Hitle ſchöpfen. lirchlichen Es iſt anzunehmen, daß dieſe Erklärung in hineinkam, dem jetzigen Augenblick dahin aufzufaſſen iſt, 1 Dac, die daß ſchon in nächſter Zeit unter wahrſcheinlich hob einer d engliſcher oder franzöſiſcher Initiative ein du herauske neuer Verſuch unternommen werden ſoll, einen ſich dann d Ausweg aus der augenblicklichen, noch immer Jäale au äußerſt geſpannten und ernſten Lage zu fin⸗ und ſchlug den.— iunge lag Zuſammenfaſſend kann jedenfalls zu der ge⸗———— ſtrigen engliſchen Unterhauserklärung geſagt 4 werden, daß ſie Sie ſeh in vielen · Teilen eine wünſchenswerte Klar. FJypre Infe heit in der engliſchen Stellungnahme zu Wir empf tiger zu ſe Nun mö 1. Der 2 nern iſt ein 24 0 Kundgebun merkwürdig ſich dadurch Leute an d auszurechne nen, die als gehörige ar nehmen ni⸗ Ihrer Zuh den einzelnen akuten Problemen der euro⸗ päiſchen Politik gebracht hat, und daß ſie inſofern zweifellos als ein begrüßenswerter Beitrag zu einer all⸗ gemeinen Entſpannung bezeichnet werden kann. Empörung, ſei ein kleiner katholiſcher Junge zu dem Hitlerjungen hin und habe ihn zur Rede geſtellt. Dann habe der katholiſche Junge dem Hitlerjungen eine einfache Ohr⸗ feige gegeben. Und ſiehe da! Kemper hat dann in den Zeitungen gebracht, daß der Junge blutig geſchlagen worden ſei. Er, der Herr Kaplan, wundere ſich furchtbar, daß man nicht geſchrieben hätte, der Hitlerjunge ſei umgebracht worden.(Scheinbar hätte in dem Fall der Herr Kaplan das geſchrieben. Ich habe nämlich in den Zeitungen über den ſachlichen Hergang gar nichts geſchrieben.) Auf dieſen Fall hin ſeien in einer Nacht 24 Gendarme mit ſchwer geladenen, vorgehal⸗ tenen Karabinern zu den katholiſchen Jungen gekommen und hätten dieſe armen, unſchul⸗ digen, kleinen DiK⸗Buben aus dem Bett ge⸗ holt. Dann habe eine Proteſtkundgebung in Oberſchopfheim ſtattgefunden. Aber es ſeien nur 24 Perſonen von Oberſchopfheim da⸗ geweſen. Der Kemper hätte von dem Bürger⸗ meiſter eine Unterſchrift verlangt, die der Bürgermeiſter aber nicht gegeben hätte. Acht Tage darauf habe der Kreisleiter dort an⸗ ſchlagen laſſen, daß jeder, der behauptet, die Die Vorfälle in Oberſchopfheim ſind ja durch die geſamte deutſche Preſſe gegangen, und es iſt verſtändlich, daß die Führer der katholiſchen Jugendorganiſationen den Verſuch machen, die Affäre Oberſchopfheim möglichſt zu bagatelli⸗ ſieren. Es wäre beſſer, die Führer der katholi⸗ ſchen Jugendorganiſationen würden ſchön ruhig ſein und an der Diſziplinierung ihrer Leute arbeiten, als daß ſie nun auf die dümmſte Art und Weiſe verſuchen, in dem Fall Ober⸗ ſchopfheim zu retten, was nicht mehr zu retten iſt. Am 2. Juli 1935 verſammelte der Herr Kaplan Dreſel in Neuhauſen im Gemeindehaus die katholiſche Jugend, um ihnen hier einmal die Wahrheit über Oberſchopfheim zu ſagen. An⸗ dächtig, aber etwas ungläubig ließen dieſe katholiſchen Zungen die Ausführungen des Herrn Kaplan über ſich ergehen. Und ſiehe da, es kam dabei ein Märchen aus Tauſend⸗ undeiner Nacht heraus. Alſo erzählte der Herr Kaplan: „Ein böſer Hitlerjunge ſei in der Kirche von Oberſchopfheim nicht niedergekniet. Ge⸗ tragen von dem Zorn gerechter religiöſer Unterſchrift ſei nicht gegeben worden, gericht⸗ lich verfolgt werde.“ Nachdem nun die Sache geprüft wird, ver⸗ ſucht Herr Kaplan Dreſel ſich damit zu ent⸗ einen Bäre Sie uns ni lerhaftigkei ſchuldigen, das Erzbiſchöfliche Ordinariat hätte— Zn ihm das mitgeteilt. Wir wollen nicht hoffen, em daß auch ſonſt noch einige Leute wie Herr dieſe Orga Kaplan Dreſel derartige Märchen erzählen. Aber trotzdem ſehen wir uns veranlaßt, einmal 4 umfaſſen zu dieſen Vertuſchungsmanövern Stellung zu Außerdem nehmen. heimer mit 3. Die B I. Das iſt geſchehen? In Oberſchopfheim rotteten ſich wiederholt DaKler zu Gewalttätigkeiten zuſam: men. Als eines Tages der Propagandaleiter der NSDaAp, Joſef Lögler, heimging, wurde er aus dem Hinterhalt in der Nähe des Rat⸗ hauſes von DIK⸗Banditen mit Steinen bewor⸗ fen. Wenn die Hitler⸗Jugend Heimabend ab⸗ der Schreil meiſter zu Verdäch Beziehu kanntlich h Ordinariat Stützpunkt ſein des hielt, ſchlichen ſich Dog⸗Brüder in die Tannen⸗ Der Fal umfriedung beim Schulhaus und verſuchten der kathol von dort aus die Hitler⸗Jugend zu überfallen. lich. Sie he Es war ſo—5— daß ältere Partei⸗ enoſſen Hitler⸗Zunge imbri ſich ni genoſſen H— heimbringen mußtten, Ghunge „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe—Freitag, 12. Zuli 195 lan o a a Alaolie Copyright by Ludwig Wollbrandt Berlin⸗Charlottenburg 5 12. Juli Bahrgang 5— A Nr. 313— Seite 3 ———— 1 der derzei⸗ s überhaupt g aus de weil 20⸗ bis 30jährige D3K⸗Brüder wiederholt Ueberfülle auf Hitler⸗Jungen verſuchten. Am 16. 4. 1935 wurde der Hitler⸗Junge Fritz Jäger von der DIK am Kriegerdenkmal umringt und ſo geſchlagen, daß er aus Mund und Naſe blutete. Etwa 30—40 Doͤler be⸗ teiligten ſich an dieſem Ueberfall und drängten den Hitler⸗Jungen heimwärts. Vor ſeiner el⸗ terlichen Wohnung gab ihm der Diͤ⸗Rowdy Alfred Jäckle mehrere Tritte und ſauſte dann ab. Nachts um 12 Uhr tobten D̊K⸗Banditen Hermann jung: 4* en über das hmalige wün⸗ en, ſo iſt es zen, daß der die anderen mit derſelben te. Es zeugt ompliziertheit 22. Fortſetzung ie Erklärung oweit ſie bei⸗ vorgeſehenen „lediglich in ihre Löſung „ kann heute 4 Ernſt betont vor dem Haus dieſes Hitler⸗Jungen Jäger herum und ſchrien:„Jetzt iſt er geheilt!“ Als die Mutter des Hitler⸗Jungen Jäger ihren Jungen ſo bluten ſah, bekam ſie einen Nerven⸗ zuſammenbruch und iſt heute nochin ärzt⸗ licher Behandlung, weil ſie ſchwer nervenleidend iſt. Ja, es ging noch weiter! Als der Hitler⸗ Junge auf das Rathaus geladen wurde, weil ſich dieſer blutige Terrorüberfall herumgeſpro⸗ chen hatte, ging der bolſchewiſtiſche Zentrums⸗ Griſcha machte ſich daran, die Skelette von den Bäumen zu nehmen und einzuſcharren. Alſo auch hier hatten die Roten gehauſt, gemor⸗ det und geplündert. Das Haus wies an zahl⸗ loſen Stellen Brandſpuren auf und im Innern fehlte jedes Möbelſtück. Die Bolſchewiken hat⸗ ten ganze Arbeit gemacht und die Möbel drau⸗ ßen auf einem Scheiterhaufen angezündet. So glich das Haus einer finſteren Höhle. Auch fehlte es an Nahrungsmitteln. Die Früchte auf das Getreide blühte faſt zum zweiten Male, aber zur zweiten Reife würde es nicht kommen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als wie⸗ der mit der Schlinge auf die Jagd zu gehen. In der Nähe dunkelten Wälder und Griſcha war ein Meiſter im Schlingenſtellen. Der Junge und ich lernten es von ihm. Und wir fingen nicht nur Kaninchen und Haſen, ſon⸗ dern auch Rehe und kleinere Pelztiere. Der Winter ſtand bevor, und es graute mir, wenn Griſcha allein kannte. Und wenn er es halb ge⸗ dörrt hatte, dann hing er es in den Rauch, und es hielt ſich tadellos. Wir hatten ſchon eine kleine Vorratskammer, als der erſte Schnee fiel. Er kam eigentlich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Keiner von uns war darauf vorberei⸗ tet geweſen, und wir erkälteten uns alle. Auch Griſcha, und es ſtellte ſich bald heraus, daß er Lungenentzündung hatte. Er lag ganz ſtill und apathiſch auf einer kümmerlichen Strohſchütte. igen in den 35 5 3 den Feldern draußen waren längſt verdorben. ich daran dachte, wie wir ihn wohl überſtehen Sein Atem ging raſſelnd und er ſpuckte Blut. hrers vom 3 40 50———— Man mußte ſich ſchon Mühe geben, wenn man würden. Das Fieber ſtieg ſtändig, obwohl ich ihm Lum⸗ ſchrie: Wenn er den Gendarmen ſagen würde em paar Kartoffeln finden wollte, denn die Wir fingen ſoviel Wild wie irgend möglich. penfetzen auflegte, die ich mit Schneewaſſer 4 daß er ihn geſchlagen hätte, dann würde 5 Jahreszeit war ſchon weit fortgeſchritten und Das Fleiſch dörrten wir auf eine Art, die tränkte. Ich kämpfte verzweifelt um ſein Leben. nd Entſchluß⸗ Sein Körper war zäh und widerſtandsfähig, naochmals bekommen.— Leute verhinderten eine weitere Schlägerei. Dies, Herr Kaplan Dreſel, iſt der 1. Fall und der 1. Wahrheitsbeweis für ihre ſonſt hätte er all die Strapazen nicht überſtan⸗ den, aber die Lungen waren ſchwach, und ich befürchtete das ſchlimmſte. Dieſe endioſe Wan⸗ derung ohne Griſcha erſchien mir entſetzlich. Er igten bedarf, taus ſchwieri⸗ trer Zeit her⸗ ade im Flot⸗ rer en e K s auf der an⸗ 2 5 I als die Horden, die mir Haus und Hof genom⸗ n müſſen, 4— l men hatten. Ich weinte hier am Lager dieſes Bettlers zum erſten Male. Damals als ich die Mitarbeit und neuen dern endlich gebot einer Verſtändi⸗ bares Gan⸗ nin der Er⸗ ſters nahmen Streitfall ſentlich beach⸗ atſache anzu⸗ verſchiedenen itigkeit getra⸗ Intereſſe, das iedlichen Bei⸗ inen Zweifel u entnehmen, den auf einer iktes auf der hertrages von f der Genfer friedlichen los auszu⸗ —————— Der Hitler⸗Junge Joſef Marx wurde in der Fabrik wiederholt von der DiK angepöbelt. Der DIK⸗Mann Johann Geiger ſagte zu ihm:„Wenn wir dich einmal nachts erwiſchen, dann kriegſt du ſie!“ Als der Jungzugführer Kohler ſchwer krank an Angina im Kranken⸗ haus in Freiburg lag, beſaß dieſer DIK⸗ Bruder Johann Geiger ſogar die Roheit, zu erklären:„Wenn nur der ſterben würde!“ Am 14. 4. 1935 war in Oberſchopfheim ein Zirkus. Als Schluß war, ſtanden noch einige HZ⸗Kameraden mit Kohler zuſammen. Plötz⸗ lich kam der DiK⸗Unterführer Joſef Braun auf Marx zu und ſchrie ihn an:„In 5 Mi⸗ nuten biſt du daheim, ſonſt bekommſt du den Frack voll!“ Als der HZ⸗Kamerad Otto Spitz⸗ nagel erklärte:„Das geht dich einen Dreck an, du haſt uns Hitler⸗Jungen nichts zu ſagen!“ ging er auf den kleinen Marx los und ſchlug auf ihn ein. Gleichzeitig kam eine Meute von etwa 40 DaK⸗Leuten hinzu, packten den Marx, und unter Gejohle und Geſchrei ſtießen ſie ihn vor ſich her. Man ſtieß ihn auf die Staffel eines Wohnhauſes, belegte ihn mit allerhand Schimpfnamen und beſpuckte ihn. Herr Kaplan Dreſel, dies ſind Ihre friedlichen, kleinen DiK⸗Buben von Oberſchopfheim! Und nun der 3. Fall Johann Burbach Der Hitlerjunge Johann Burbach ging ſeinen kirchlichen Pflichten nach. Als er in die Kirche Dieſe Errungenſchaft zeigt man den Fremden. Kindergärten für Kinder der roten Machthaber HB-Bildstock und Funktionäre. Auin.: Jung-Wollbrandt Anſehen bei ihrer eigenen anſtändigen Jugend wieder herzuſtellen. Ueberall in den katholiſchen Jugendorgani⸗ ſationen iſt Krach: Krach in Pforzheim, Krach in Wiesloch! Der Herr Diözeſanpräſes iſt in verzweifelter Stim⸗ mung über den Krach, der im Wieslocher Geſel⸗ lenverein herrſcht. In Pforzheim in der Da geht es nicht an⸗ ders zu. Sie haben im eigenen Laden nicht Ordnung und verſuchen nun die fragenden Leute mit Märchen zur Stange zu halten. Alle anſtändigen katholiſchen Jungen und Mädel verabſcheuen derartige unſaubere Metho⸗ den. Die einzige Antwort iſt: Schluß mit dieſen konfeſſionellen Zerſetzungsmethoden! Hinein in die Hitlerjugend! Frau begraben mußte, waren mir die Tränen verſagt geblieben. Draußen ging der erſte Win⸗ ter vorüber und in der Ferne heulten die Wölfe. Wenn ſie bis zu unſerer Hütte kamen und waren in der Ueberzahl, dann hatte ich nicht einmal ein Waffe, mich ihrer zu erwehren. Griſcha geſundete Die Kinder blieben merkwürdigerweiſe geſund und ſie halfen wie Erwachſene, wo ſie nur konnten. Das Mädel ſaß ſtundenlang am Bett des Bettlers, wenn ich draußen war und legte Kompreſſen auf ſeine fieberheiße Stirn, und wenn das Fieber einmal herunterging, dann lächelte dieſes wetterdurchfurchte Geſicht mit dem furchtbaren Stoppelbart wie ein Hund, der nicht ſprechen kann, aber weiß, wenn ein Menſch gut zu ihm iſt. Und Griſcha genas. Langſam, aber ſicher, nur wollte der Huſten nicht beſſer werden und nachts kehrte manchmal das Fie⸗ ber zurück. Aber die Entzündung ging zurück, und als ich den Kranken ein paar Tage mit einer Wildſuppe gefüttert hatte, in der das Dörrgemüſe ſchwamm, da erholte er ſich ſoweit, daß er wieder aufſtehen konnte. In dieſem Kör⸗ per mußte eine unheimliche Zähigkeit ſchlum⸗ mern, daß er bei der erbärmlichen Nahrung nicht zugrunde gegangen war. Als eine eiſige Sonne durch die zerbrochenen Fenſterſcheiben ſchien, da ging Griſcha zum erſten Male hinaus, und nun hatten wir wie⸗ der einen Helfer, der mit allen Sinnen beſtrebt hineinkam, grüßte er auch die Leute von der Dic, die er kannte, mit„Heil Hitler“! Schon hob einer die Hand und erklürte:„Warte, wenn du herauskommſt!“ Auf der Kirchenſtaffel ſtürzte ſich dann der Zjährige DIK⸗Mann Emil Jäckle auf den 13ährigen Hitlerjungen und ſchlug wie wild auf ihn ein. Der Hitler⸗ junge lag auf dem Boden vor der Kirche und angeſichts der Kirche ſchlugen und traten weitere DIK⸗Brüder auf ihm herum. Sie ſehen, Herr Kaplan Dreſel, daß war, die Mahlzeiten etwas abwechſlungsreicher zu geſtalten. Wir durchſuchten die Ställe, in denen wir noch etwas Stroh gefunden hatten, noch einmal von oben bis unten. Und fanden einen Sack mit Korn und Tee, der unter einer Lehmſchicht vergraben lag. Das heißt, Griſcha mit ſeiner Spürnaſe hatte ihn entdeckt. Und nun ſuchten wir weiter. Dort, wo der Miſt der Pferde längſt vertrocknnet war, entdeckten wir drei Piſtolen und die dazu gehörige Munition und im Hühnerſtall ſogar ein Ge⸗ wehr. Die Zahl der Patronen war nicht über⸗ Erklärung in ufzufaſſen iſt, wahrſcheinlich nitiative ein ſen ſoll, einen „noch immer Lage zu fin⸗ Weg mit dem ſchwarzen Zentro⸗Bolſchewismus! Hin zur Jugend der Zucht und Ordnung! Priednelm kemper. flmerika warnt Italien Waſhington, 11. Juli. Staatsſekretär heit Amerikas am Schickſal Abeſſiniens auf⸗ Hull berief den italieniſchen Botſchafter zu gefaßt worden ſei. Deshalb betonte Hull gegen⸗ ſich und legte ihm zum erſten Male ſeit der über dem italieniſchen Botſchafter, Zuſpitzung der Kriſe und insbeſondere ſeit dem ls zu der ge⸗ ärung geſagt werte Klar⸗ Jyhyre Informationen nicht genau ſtimmen. Appell des abeſſiniſchen Kaiſers an Amerita/ daß 0 Jialiens mäßig groß, aber ſie konnte bis zum Frühjahr Wi ehlen Ihnen, in Zukunft vorſich⸗ die amerikaniſchen Bedenken gegen Italiens 155 W55 reichen, wenn wir ſparſam damit umgingen. Wi 4 Wir mlehe 1 5 f ſich ſtarre Haltung gegenüber den Bemühungen des Die Note an Abeſſinien, erklärte er weiter, ſei Neuer Lebensmut ſtieg in uns auf. Nun moch⸗ n der euro⸗ 4 tiger zu ſein Völkerbundes um die Schlichtung des Streites ein deutlicher Hinweis darauf, daß Ame⸗ ten die Wölfe kommen, wir würden ihnen das rn zweifellos zu einer all⸗ werden kann. ichl rden, gericht⸗ 4 ft wird, ver⸗ zdamit zu ent⸗ dinariat hätte nicht hoffen, te wie Herr en erzählen. nlaßt, einmal Stellung zu en? h wiederholt ten zuſam: pagandaleiter nging, wurde ihe des Rat⸗ einen bewor⸗ imabend ab⸗ die Tannen⸗ d verſuchten u überfallen. ltere Partei⸗ gen muften, Nun möchte ich zu dem anderen kommen: 1. Der Witz mit den vorgehaltenen Karabi⸗ nern iſt eine Lächerlichkeit für ſich. 2. 24 Gendarmen und 24 Einwohner als Kundgebungsteilnehmer, das iſt eine Zahl, die merkwürdigerweiſe ſehr ausgeſucht ausſieht und ſich dadurch als Witz von ſelbſt erledigt. Wieviel Leute an der Kundgebung teilgenommen haben auszurechnen, Herr Kaplan, überlaſſen wir de⸗ nen, die als Oberſchopfheimer und auch als An⸗ gehörige anderer Orte zur Stelle waren. Wir nehmen nicht an, daß Sie mit der Dummheit Ihrer Zuhörer gerechnet haben und denen einen Bären aufbinden wollten. Aber laſſen Sie uns nur einen kleinen Beweis für die Feh⸗ lerhaftigkeit Ihrer Behauptung aufſtellen: Es waren die geſamte Hitlerjugend, das ge⸗ ſamte Jungvolk, der BdM, die SaA und die Parteigenoſſen von Oberſchopfheim da. Allein dieſe Organiſationen umfaſſen mehr als 100 Mitglieder zuſammen. Außerdem waren alle Fenſter der Oberſchopf⸗ heimer mit Zuhörern beſetzt. 3. Die Behauptung: Ich, Friedhelm Nemper, der Schreiber dieſes Artitels, hätte den Bürger⸗ meiſter zum Unterſchreiben genötigt, iſt eine Verdächtigung, über die ichin jeder Beziehung erhaben bin. Denn be⸗ kanntlich habe ich nicht die Erklärung an das Ordinariat geſchickt, ſondern verleſen hat ſie der Stützpunktleiter in meinem Beiſein und im Bei⸗ ſein des Bürgermeiſters. Der Fall Oberſchopfheim iſt für die Führer der katholiſchen Jugendorganiſation ſehr pein⸗ lich, Sie haben in den letzten Wochen ihre Leute nicht mehr richtig im Zügel gehabt und wollen nun mit derartigen Manövern aus der Schlinge herausziehen, um das ſehr geſchädigte dar. Gleichzeitig hat der Staatsſekretär den Se⸗ natsausſchuß gebeten, die neuen Neutralitäts⸗ geſetze, die Amerikas Handelsfreiheit im Falle eines Krieges zwiſchen dritten Mächten erheb⸗ lich einſchränken würden, einſtweilen zurück⸗ zuſtellen. Von amerikaniſcher Regierungsſeite wird ein gewiſſes Bedauern darüber zum Aus⸗ druck gebracht, daß die kürzlich an den abeſſini⸗ ſchen Kaiſer geſandte Note in Rom als Unter⸗ ſtützung des italieniſchen Vor⸗ gehens und als völlige Unintereſſiert⸗ rika eine Verletzung des Kellogg⸗ paktes als Bruch des darin abge⸗ gebenen feierlichen Verſprechens betrachten würde. Solange die gegen⸗ wärtige Kriſe weiterbeſtehe, möchte das Staats⸗ departement auf ſeine neutralen Rechte, Kriegs⸗ material an Kriegführende zu ſenden, nicht ver⸗ zichten, da ein derartiger Verzicht an⸗ geſichts der ſtarken Bewaffnung Italiens als ein weiteres Preis⸗ geben der ſchutzloſen abeſſiniſchen Regierung gedeutet werdenkönnte. die Sutachten von Scheveningen Genf, 11. Juli. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht ſoeben die drei Gutachten, die von der Gemiſchten Schlichtungskommiſſion in Sche⸗ veningen vor Vertagung ihrer Arbeiten am 9. Juli fertiggeſtellt worden ſind, wovon das erſte von den beiden italieniſchen Schiedsrich⸗ tern Aldovrandi und Montagna, die beiden an⸗ deren von den von Abeſſinien bezeichneten Schiedsrichtern de la Pradelle und Potter unterzeichnet ſind. 8 Die Gutachten ſind dem Völkerbundsſekre⸗ tariat von dem Vertreter der abeſſiniſchen Re⸗ gierung, Jéze, zugeſtellt worden, der in ſeiner Begleitnote die Aufmerkſamkeit des Völler⸗ bundsrates auf die äußerſte Dringlichkeit eines Eingreifens des Rates lenkt. In dem Gutachten der italieniſchen Schieds⸗ richter wird dargeſtellt, daß der Vertreter Abeſ⸗ ſiniens das Aufgabengebiet der Schlichtungs⸗ kommiſſion überſchritten habe, als er verſuchte, die Frage der Staatszugehörigkeit von Ual⸗Ual zu erörtern. Dieſe Entſchei⸗ dung komme einzig den beiden Regierungen zu. Die beiden italieniſchen Schiedsrichter erklären ſich bereit, die Verhandlungen im Rahmen des Schiedskompromiſſes weiterzuführen. Die Gutachten der beiden von Abeſſinien be⸗ nannten Schiedsrichter weiſen darauf hin, daß die abeſſiniſche Regierung von den Schiedsrich⸗ tern nicht verlangt habe, die Grenze feſtzuſetzen, ſondern nur die Berückſichtigung aller Umſtände, die für die Feſtſtellung der Verantwortlichkeiten Bedeutung hätten. Diesbezüglich müſſe feſt⸗ geſtellt werden, daß es für die Feſtſtellung der Verantwortlichkeiten eines Zuſammentreffens zwiſchen fremden und nationalen Truppen nicht gleichgültig ſei, zu wiſſen, welches auf dem Gebiete des Zwiſchenfalles die fremden, und welches die natio⸗ nalen Truppen ſeien. Es gehe nicht an, einen der Begleitumſtände eines Zwiſchenfalles einfach beiſeite zu laſſen, wenn dieſer nicht offenſichtlich ohne Bedeutung ſei oder in bei⸗ derſeitigem Einverſtändnis von der Betrach⸗ tung ausgeſchloſſen worden ſei. Fell über die Ohren ziehen und uns Mäntel daraus machen. Denn die Kleidungsfrage begann brennend zu werden. Was wir auf dem Leibe trugen, war nichts als Lumpen, und draußen fegte ein eiſiger Wind. Wir konnten die Temperatur nicht meſſen, aber ſie fiel ſchätzungsweiſe auf minde⸗ ſtens 25 bis 30 Grad. Mir war vor allem um Griſcha bang, deſſen harter trockener Huſten bei dieſer Kälte nicht nachlaſſen wollte. (Fortſetzung folgt.) Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier;: Chei vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— erantwortlich fur Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Beilagen; W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Retiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr. 15v. Nachdruc fämtl. Töriafnal⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzvanner⸗Verlag u. Drucerei „ m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fern⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid. Mannbheim. urzeit iſt Preisliſte Nr. 5(Geſamtauflage) und Nr. Aür Weinheimer⸗ und Soidetinger⸗Uucazve alitic Durchſchnittsauflage Juni 1935: Ausg. A4 Mannheim u. Ausg. 8 Mannheim- 34 795 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing.— 376 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinbeim— 8 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1935— 41 431 Jahrgang 5— A Nr. 313— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 12. Juli 1 Zwei Jahre Aufbau im Hotzenwald Der Reichsſtatthalter läßt ſich über die Entwicklung der Kreiſe Waldshut und Säckingen berichten Am Mittwochvormittag ließ ſich Reichsſtatt⸗ halter Robert W agner in der ſchöngelegenen Hotzenwaldgemeinde Görwihl über die Auf⸗ bauarbeit in den Kreiſen Waldshut und Säckin⸗ gen ſeit der Machtübernahme berichten. Landrat Dr. Hofheinz und Kreisleiter Rauch erſtatteten für den Kreis Waldshut, Landrat Kunze und Kreisleiter Fitterer ür den Kreis Säckingen Bericht. Danach ergibt ch folgendes Bild: Während die Bevölkerung des Rheintales rößtenteils in der Induſtrie beſchäftigt iſt, nd die Bewohner des Hotzenwaldes faſt aus⸗ chließlich auf die kargen Erträge der Landwirtſchaft angewieſen. Zu der Ungunſt des Klimas kommt die der —— + Bodenbeſchaffenheit. Der oden iſt größtenteils ſo kalkarm, daß die Feld⸗ die d nur kümmerlich gedeihen konnten. Hier etzte die groſzügige Kalkbeſchaffungsaktion des Winterhilfswerks ein, die von den Landwirten lebhaft begrüßt wurde. Sie war eine der Maßnahmen, die die bisher ungenügende Ernährungsbaſis der Be⸗ völkerung, beſonders in den höheren Lagen, verbeſſerte. Das ſo dringend notwendige zuſätzliche E haben viele Gemeinden weiter m er Errichtung von Milch⸗ und Rahmſtationen erhalten. Bis zur Machtübernahme haben alle Rheintal⸗ und auch viele Berggemeinden bis nach St. Blaſien hinauf Milch aus der Schweiz eingeführt. Hier iſt eine gründliche Wandlun eingetreten. Einzelne Gemeinden haben dur die Milchwirtſchaft Mehreinnahmen von über 300 Prozent erzielt. Als ſtarke Stütze der Landwirtſchaft hat ſich der Arbeitsdienſt erwieſen. Zu dem Voll⸗Lager des männlichen Arbeitsdienſtes im Bezirk Waldshut ſind fünf Abteilungen des weiblichen Arbeitsdienſtes gekommen, durch deſſen Arbeit das vorhandene landwirtſchaftliche Gelände ſt verbeſſert wird, daß es Höchſterträge abwirft Auch ſind Meliorationsmöglichkeiten in an⸗ ſehnlichem Umfange vorhanden. Im Bezirk Säckingen ſind große Gebiete entwäſſerungs⸗ bedürftig. Als hervorragendes Mittel zur Weckun 0 der bäuerlichen Selbſthilfe hat ſi die auf Veranlaſſung des Reichsſtatthalters er⸗ folgte Errichtung der landwirtſchaftlichen Winter⸗ ſchule in Säckingen erwieſen. Wie der ſtellvertretende Kreisbauern⸗ ührer berichtete, ſind in ihr ſchon über—— ungbauern ausgebildet worden. Der tellver⸗ tretende Kreisbauernführer gab ſeiner Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß nach zehn Jahren zielbewußter Erziehungsarbeit an den Landwirten die größte Not auf dem Hotzenwald überwunden ſein wird. Wie erwähnt, iſt im Straßenbau ſehr viel geſchehen. Im Kreis Waldshut wird ein Straßenbau⸗Programm abgewickelt, das, einen Geſamtaufwand von 7 Millionen 380 000 Reichsmark vorſieht. Davon wird bis Ablauf des Jahres der größte Teil—+ ſein. Die induſtrielle Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſpielte faſt nur im Rheintal eine wich⸗ tige Rolle. Dieſes Problem kann größtenteils als gelöſt gelten. Der Amtsbezirk Waldshut weiſt ſeit der Macht⸗ übernahme einen Rückgang der Arbeitsloſen⸗ zahl von 2400 auf 200 auf, der Bezirk Säckingen von 800 auf 200. Die größte Sorge machte die Durchhal⸗ tung Woer Textil⸗Betriebe. Dies iſt dank der erfolgten Stützungsmaßnahmen, ins⸗ befondere mit den Aufträgen des Winterhilfs⸗ werkes, in beiden Bezirken gelungen. Ueber die gute Beſchäftigung der induſtriellen Vetriebe im Bezirk Waldshut geben die ſtändig ſteigen⸗ den Zahlen des Kilowatt⸗Verbrauchs Aufſchluß. Die wertvollſte Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme im Bezirk Säckingen war die Durchführung von 5 Kleinſiedlungs⸗Unternehmungen, durch die 85 Kleinſiedlerſtellen ge⸗ affen wurden, eine Leiſtung, auf die der ver⸗ ältnismäßig kleine Bezirk mit Stolz hinweiſen ann. Der Reichsſtatthalter brachte mit ſei⸗ nem Dank für die geleiſtete Arbeit ſeine Genug⸗ tuung über die ſeit ſeinem perſönlichen Ein⸗ greifen im Jahre 1933 in Erſcheinung etretenen Erfolge zum Ausdruck, die all das rechtfertigen, was damals geplant und veranlaßt wurde. Eine unmittelbare und wirklich fühlbare Hilfe und wirtſchaftliche Entlaſtung wird hier immer nur von der land⸗ wirtſchaftlichen und forſtwirtſchaft⸗ lichen Seite her möglich ſein. „Wir waren uns damals darüber klar, daß, wenn man die Geſamtwirtſchaft beleben will, zunächſt einmal beim Menſchen begonnen werden muß. Der Gedanke der Schulung des Bauern hat ſich als richtig herausgeſtellt. Ich laube, daß in dieſer Richtung noch mehr ge⸗ chehen muß. Der Wirtſchaftspolitik muß der Gedanke, der heute beinahe r des r Volkes geworden iſt, vorangeſtellt werden: er Natio⸗ Tatſache, nalſozialismus iſt die Weltanſchauung von Blut und Boden. Weitere Möglichkeiten, einen Mehrertrag zu erzielen, ſehe ich in der Förderung des Obſt⸗ baues, beſonders in den niederen Lagen, in dem Anbau von Handelsgewächſen, wie Hanf und Flachs, in der Ausdehnung der Schafzucht, für die noch mehr geſchehen muß. Es müſſen Gemeindeſchäfereien errichtet werden, und die einzelnen Bauern müſſen wieder dazu über⸗ gehen, einige Tiere zu halten. Ein Gebiet möchte ich beſonders berühren: die Gartenbauwirtſchaft. Ich bitte Sie, Ihr Augenmerk darauf zu richten, daß die Hand⸗ arbeiterſchaft kriſenfeſt gemacht wird, indem wir ſie mit Gartenland verſehen. Ich beabſichtige, im kommenden Winter im ganzen Land eine große Gartenlandaktion einzuleiten, die bis zum eh ihren Ab⸗ ſchluß gefunden haben muß. Ein Gebiet, das gerade in dieſen beiden Be⸗ zirken Ausſicht auf Erfolg bieten dürfte, iſt die Kleintierzucht. Sie kann beſonders für die wirtſchaftliche Beſ⸗ ſerſtellung der ärmeren Volksſchichten beitragen. In der Forſtwirtſchaft iſt durch die Inangriffnahme von in den letzten zwei Jahren eine Menge geſchehen. Die Aufforſtungsarbeit muß weiter im Auge be⸗ halten werden. Ich glaube, daß für die Belebung des Fremdenverkehrs, die ſchon deutlich zu ſpüren iſt, noch weit beſſere Vorausſetzungen geſchaffen werden könnten. Den Erholung⸗ ſuchenden muß das Beſtmögliche geboten wer⸗ den. Ich denke auch an die Förderung des Win⸗ terſports, für den ſicherlich in den höheren Lagen günſtige Bedingungen vorhanden ſind. Was die Induſtrie betrifft, ſo bin ich über⸗ zeugt, daß die Textilinduſtrie nicht peſſimiſtiſch zu ſein braucht. Wir ſind dabei, eine ganze Reihe von neuen Rohſtoffen im eigenen Land zu ſchaffen, ſo daß unſere Rohſtoffſorgen im Laufe weniger Jahre völlig überwunden ſein dürften.“ Der Reichsſtatthalter ſchloß:„Wir wollen die vor zwei Jahren begonnene Arbeit mit der⸗ ſelben Liebe zu unſerer oberrheiniſchen Bevöl⸗ kerung fortſetzen. So dürfen wir überzeugt ſein, daß die Er⸗ folge der letzten zwei Jahre ſich noch weſentlich ſteigern laſſen werden.“ Junge Meiſterinnen im Damenſchneider⸗ Handwerk Vierzehn Tage lang dauerte die Prüfung, der ſich junge Damenſchneiderinnen unterzogen, um als Meiſterinnen ihres Faches hervorzugehen. Die Prüfungskommiſſion, von der Handwerts⸗ kammer Karlsruhe für den Bezirk Unterbaden ernannt, beſtand aus der Obermeiſterin Hilda Wittermann(Weinheim), Gewerbe⸗ und Fachlehrerin Frl. Alev(Mannheim), Damen⸗ ſchneidermeiſter Steinkuhler(Mannheim) und als Beiſitzerin Frl. Heidelberger aus Heidelberg. Die Prüfung fand in der Mäd⸗ chengewerbeſchule Wohlgelegen ſtatt. Folgende Prüflinge haben dieſe beſtanden: Gottmann Maria, Diedesheim b. Neckarelz, Liebeler Thea, Heidelberg⸗Rohrbach, Lippold Edith, eidelberg, Pulſter Magdalena, Heidelberg⸗ ieblingen, Rennwald Paula, Heidelberg, Blumb Anna, Ludwigshafen, Müller Gre⸗ tel, Mannheim, Steinkuhle Franz, Mann⸗ heim, Neckenauer Luiſe, Mannheim. Das andwerk braucht heute tüchtige Meiſter und eiſterinnen, und wenn die Prüflinge mit et⸗ was Lampenfieber in die Prüfung gingen, ſo wurden dieſe Hemmungen bald beſeitigt durch die vorbildliche Tätigkeit der Prüfungskommiſ⸗ ſion. Als Menſch zu Menſch und Kamerad zu Kamerad wickelte ſich das Prüfungsgeſchäft zu beiderſeitiger Zufriedenheit ab. Beſonders Frau Obermeiſterin Wittermann, die in Wein⸗ heim eine der beſten Innungen Badens aufge⸗ zogen hat, fand in ihrer gewinnenden Art und ihrem kameradſchaftlichem Weſen den Konnex und ermöglichte eine ſtrenge und doch härteloſe 4 Der Landesvorſitzende, Obermeiſter tängele, verſagte dieſer Arbeit ſeine Aner⸗ kennung nicht. Nach beſtandener Prüfung fan⸗ den ſich die jungen Meiſterinnen und Meiſter mit der Prüfungskommiſſion zu einer kleinen Feier im Hotel Fürſtenberg. Auch hier waren alle vom Geiſt der Kameradſchaft beſeelt, der leider noch nicht überall durchgedrungen iſt. Frl Lippold ſprach den Dank der Prüflinge aus Mögen die jungen Meiſterinnen fernerhin in ihrer Berufsgemeinſchaft in demſelben Geiſte wirken, von dem ſie bei ihrer Meiſterwerdung umgeben waren. Beim Stammholzfahren verunglückt Buchen, 12. Juli. Beim Stammholzfahren erlitt der Landwirt Wünſt von Hettingen auf dem Wege kurz vor dem Sägewerk Fertig einen ſchweren Unfall. Das Fuhrwerk kam in raſches Rollen und beim Abbremſen kam Wünſt mit „dem Fuß unter das Rad, wobei ihm dieſer abgedrückt wurde. Abſchluß der Arbeiten der ZBK. Karlsruhe, 12. Juli. Die Arbeiten der Internationalen Beleuchtungs⸗Kommiſſion ha⸗ ben am Mittwoch nachmittag ihren Abſchluß gefunden. In einer Vollſitzung wurden die E ebniſſe der Arbeiten zuſammengefaßt und zum eſchluß erhoben. Bei der Wahl des Präſidiums wurde der Profeſſor für optiſche Phyſik an der Sorbonne in Paris, Fabry iſt auch Direktor des Staatlichen ſchen Inſtituts in Paris. Die Wahl der 23 identen fiel auf Halbertsma(Holland), O. e Baſt(Belgien) und L. V. Rihanek(Tſchecho⸗ ſlowakei). derum A. Filliol(Schweiz) beſtellt und zum Ehrenſekretär Paterſon(England). In den Abſchlußreden wurde nochmals für die W Organiſation des Kongreſſes in Berlin und Karlsruhe, wie auch für die freund⸗ liche Aufnahme in Deutſchland, der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Der bisherige Vizeprä⸗ ſident Sharp(England) benutzte den Anlaß, Opti⸗ um dem deutſchen Präſidenten Dr. Meyer wie auch der deutſchen Delegation den Dank für ihre Mühewaltung abzuſtatten.— Bei der eſtrigen Beſichtigun fliluts der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe konnten die Teilnehmer auch den badiſchen Unterrichtsminiſter Dr. Wacker begrüßen. Der nächſte Kongreß findet im Jahre 1938 in Holland ſtatt. 8 Heſſen Schwerer Anfall Lampertheim, 12. Juli. Geſtern abend gegen 11 Uhr fuhr der Architekt Moos von hier in der Nähe von Bürſtadt mit ſeinem Mo⸗ torrad in eine Gruppe von Radfahrern. Moos erlitte dabei ſehr ſchwere Verletzungen und wurde ins St. Marienkrankenhaus gebracht. Der Soziusfahrer wurde nur leicht verletzt. Die Radfahrer erlitten keine nennenswerten Ver⸗ letzungen, lediglich einige Fahrräder wurden zertrümmert. Für Senſenſchutz ſorgen! Heppenheima. d.., 12. Juli. In dem aasen Weiher bei Erlenbach i. O. fuhr ein ann auf dem Rad mit der Senſe auf der Schulter ins Feld. Unterwegs kam er beim Ueberfahren eines Steines zu Fall. Dabei 1— ihm die Senſe Sehne und Muskel des inken Oberarms durch und drang ihm noch in die Wange. Wäre nicht rechtzeitig Hilfe gekom⸗ men, ſo hätte der Unglückliche verbluten kön⸗ nen. Er wurde ins Weinheimer Krankenhaus eingeliefert. Pfalz Vermißte als Leiche geborgen Warnheim, 12. Juli. Die 21jährige Hed⸗ wig Schuff, die ſeit dem 2. ehe vermißt war und die zuletzt in Worms geſehen wurde und mit einer von der Rheinbrücke herabgeſprunge⸗ nen Frau in Zuſammenhang gebracht wurde, iſt nunmehr in Rheindürkheim, unterhalb Worms, als Leiche geborgen worden. Neues vom Reichstreffen der deutſchen Chemiker Häuſer aus Schaum— Heimiſche Iſolierſtoffe erſetzen ausländiſchen Kork— Fortſchritte der Bauchemie— Kann man der Verknappung des Zellſtoffholzes vorbeugen?— Eine neuartige Anſtrichtechnik Bei den fachlichen Beratungen der 48. Haupt⸗ verſammlung des Vereins deutſcher Chemiker in Königsberg wurde über zahlreiche wiſſen⸗ ſchaftliche und techniſche Fortſchritte berichtet, die die Chemie aufzuweiſen hat. So fand ein Referat von Dr. H. Wolf und H. Welſch be⸗ ſonderes Intereſſe, das ſich mit Leichtbauſtoffen Glofe wert die Schaumſtruktur haben. Dieſe Stoffe werden z. B. aus Beton gewonnen, der mit Schaummitteln +* und in Schlagma⸗ ſchinen durchgemiſcht wird, ſo daß ein ſteifer ſahniger Schaumbetonbrei entſteht, den man in Schalungen erſtarren läßt. Der ſo gewonnene Stein hat eine hohe Schallſicherheit und Wärmehaltigkeit. Eine 20 Zentimeter ſtarke Wand daraus ent⸗ ſpricht in ihrer Wärmehaltigkeit einer 38 Zenti⸗ meter ſtarken Ziegelmauer. In dieſer Weiſe laſſen ſich nicht nur Schaumziegel, ſondern auch Schaumgips, Schaumkalkſandſtein und derglei⸗ chen herſtellen. Praktiſche Bedeutung haben vor allem Schaumbeton und Schaumkalkſandſtein er⸗ halten, aus denen im vergangenen Jahre eine große Anzahl von Siedlungen zum Teil im Selbſthilfebau und mit ungelernten Arbeitern erſtellt wurde. Von beſonderer Bedeutung erſcheint nun die aß das hier verwendete Arbeitsprin⸗ zip in jüngſter Zeit auch auf nichtmineraliſche Stoffe angewendet werden konnte, insbeſondere auf Kunſtharze. Es iſt ſo möglich geworden, Körper mit einem ganz außerordentlich geringen Raumgewicht herzuſtellen. Während z. B. ein normaler Ziegelſtein rund 7 Pfund(3,5 Kilo) wiegt, hat ein gleich großes Stück des neuen „Schaumleimes“ ein Gewicht von nur etwas über Pfund(80 Gramm), d. h ſein Gewicht betrügt 211 etwa den fünfzigſten eil. Die Iſolierfähigkeit dieſes Erzeugniſſes über⸗ trifft die des Korks, unſeres bisher beſten Wär⸗ meiſoliermittels, nicht unerheblich. Es iſt eben⸗ ſo waſſerfeſt wie dieſer und hat darüber hinaus die wertvolle Eigenſchaft, unbrennbar zu ſein. Während der Kork ausſchließlich aus dem Aus⸗ lande eingeführt werden muß, iſt das neue Er⸗ zeugnis rein inländiſchen Urſprungs. Es iſt alſo hier durch die Arbeit des Chemikers mög⸗ lich geworden, einen bisher für unerſetzlich ge⸗ haltenen ausländiſchen Naturſtoff durch ein ein⸗ heimiſches Erzeugnis zu erſetzen, das ihm nicht nur gleichkommt, ſondern ihn in ſeinem Gebrauchswert noch übertrifft. Dieſer neue Erfolg läßt deutlich die wichtige Rolle erkennen, die die Chemie im Bauweſen zu ſpielen vermag. Daß aber der Chemiker nicht nur in der Bauſtoffinduſtrie wichtige Aufgaben u erfüllen hat, ſondern auch in der Bautechnik felbft, kam in einem Referat von Doz. Dr. H. W. Gonell zum Ausdruck. Es iſt eine heute noch viel zu wenig gewürdigte Tatſache, daß der Chemiker durch Unterſuchungen vor, während und nach der Errichtung von Bauten in erheb⸗ lichem Ausmaß Bauſchäden zu verhindern ver⸗ mag und damit den Auftraggebern wie den Bauausführenden Koſten erſpart. Er iſt auch imſtande, den Markt vor Bauſtoffen von unge⸗ eigneter Beſchaffenheit zu ſchützen und anderer⸗ ſeits neuen Materialen, die einen techniſch wirt⸗ ſchaftlichen Fortſchritt bedeuten, zum Durchbruch zu verhelfen. Lebhafte Beachtung fanden auch neue Unter⸗ ſuchungen von Prof. Dr. S. Hilpert, die ſich mit der Zuſammenſetzung der pflanzlichen Ge⸗ rüſtſubſtanz beſchäftigten. Nach unſerer heutigen Auffaſſung beſteht das Holz etwa je zur Hälfte aus Celluloſefaſern und aus ſogenannten In⸗ kruſten, welche dieſe Faſern miteinander ver⸗ kitten. Die Celluloſe iſt das wichtigſte Rohmate⸗ rial unſeres Papiers, wenigſtens aller beſſeren Sorten, und ſtellt auch den mengenmäßig vor⸗ wiegenden Rohſtoff der Kunſtſeidegewinnung dar. Nach ſtatiſtiſchen Erhebungen iſt der Holz⸗ bedarf dieſer Induſtrien ſo bedeutend, daß die jährlich nachwachſende Holzmenge gar nicht im⸗ ſtande iſt, ihn voll zu decken. Für die dringliche Frage, wie dieſem Zuſtand Forſchu geboten werden kann, können die neuen 8270 chungen von Prof. Hilpert vielleicht von eſonderer Bedeutung werden. Dieſer Forſcher faf nämlich feſtgeſtellt, daß unſere heutige Auf⸗ ihen von der Zuſammenſetzung der pflanz⸗ lichen Gerüſtſubſtanz offenbar nicht ſtimmt, daß dieſe vielmehr praktiſch aus Celluloſe bzw. deren Abarten beſteht und daß es nur an unſeren heutigen wahrſcheinlich falſchen tech⸗ niſchen Gewinnungsmethoden liegt, wenn nur die Hälfte davon als Celluloſe erhalten wird und die andere Hälfte als unverwertbare Ab⸗ fallſubſtanz in Erſcheinung tritt. Arbeitet man anders, ſo treten dieſe Inkruſten nicht mehr auf und es gelingt z. B. aus Stroh bis zu 98 Prozent celluloſeartige Subſtanzen zu gewinnen. Das würde bedeuten, aus unſeren Hölzern ganz erheblich mehr an Celluloſe herauszuloſen als es heute der Fall iſt, was wiederum mit einer erheblichen Streckung der Vorräte gleichbedeu⸗ tend wäre, daß Stroh, das eine ungeheure Celluloſereſerve dar⸗ ſtellt, in weit höherem Maße als bisher zur Deckung des Bedarfs wird heranziehen können. Schließlich ſei auf ein neues Anſtrichverfahren hingewieſen, über das Dr. F. A. Schwiete berichtete. Die heutige ſchnelle Bauweiſe ver⸗ langt Anſtrichſtoffe, die auf den baufeuchten Untergrund aufgebracht werden können und fleckenreine ſowie waſchfeſte Anſtrichflächen von rößter Widerſtandsfähigkeit gegen Stoß⸗ und Reibfähigkeit ergeben. Der alte Kalkanſtrich ge⸗ nügt den modernen Anforderungen nicht mehr. Man hat daher in den letzten Jahren eine neue Anſtrichtechnik entwickelt, bei der ein plaſtiſcher Mörtel von der Konſiſtenz einer dicken Oelfarbe auf die zu behandelnden Flächen(Putz oder Be⸗ ton) mit Pinſel oder Bürſte aufgetragen wird. Der Anſtrich verbindet ſich chemiſch mit dem Untergrund und trocknet mit dieſem zuſammen aus, ohne daß oder Ausblühun⸗ en auftreten. Das Material wird aus rein in⸗ ändiſchen Rohſtoffen hergeſtellt, es iſt nicht teurer als ein Oelanſtrich, obwohl es dieſem in vieler Beziehung überlegen iſt. bamen“-ZEilet- Knie-Strümpfe neue elegante Dessins modernster Farben, tadellose reguläre Ware 1 4 3 44 Jedes Paar——————„ͥÄ1 Mannheim An den Plankon- Meben der Hauptpost Fabry, fior gewählt. 4 Vize⸗ um Ehrenſchatzmeiſter wurde wie⸗ des Lichttechniſchen In⸗ man aber vielleicht auch das 3 Sfei Mitten im e gen blüht und furſ Zierde ————◻ ngnügungsſäle Watbun en u auf. Gibt es onen, Sal kel. Kalte J ſchen den N Terraſſencafés fabriken haben anzüge, Zelte großes Intere Das trefflich Sommerzeit m Tee ſein. Ma: trakt auf, gief ialtem Waſſer i mundet und Zucker, in teten Tee eiwe Rahm, etwas Neben der E unſere Säug beſonders leiden ſie dock in einem gewi nen dann etw friſchung nicht⸗ bernunftgemäß wachſene und Genüſſe auch b ihre Auswahl merwetters an Eröffn 1Am Sonnte triebseröf fahrtsſtra! bHeilbronn nungsfahrt au von Guttenbac JRegierungen d ſonſtige Inter. auch der Rei Erſcheinen zu bHeilbronn Stadtverwaltu Mit der in Fertigſtell fen Gutten Gundelshe lüähne mit bis Breite, 2,30 M Ladefähigkeit 1 dem Neckar bi⸗ orone Vor der Gr richts Mannhe gerichtsrat Dr wochvormittag und Schwierig er vor Mitte: wird. Als Vertrete anwalt Dr. M Unter Ankla ae zur Laſt geleg Fällen kleine und weiteren 1 „hereingelegt“ unwahre Ange laßt wurden. und gewandte worden. Aber nicht reſtlos ei ichtslos und erhältniſſe K laſſen. Seit langen ſondern auch i gen die Firmo — teils ſo au⸗ eine grundſätz die Firma b wurde vom das Landgeric der ſchwebend Die Unterſu Zeit und Grü ſch bei den a Handwerker, 2 Geſchäften ſo⸗ es bleibt die dieſen Leuten erzählt und w niger wie 50 den. In der Fab wachs, Seife, 4 ſun Schuhtren handelsgericht eingetragen, a Angeklagt drei Arbeiter, für den Vertr Nach dem 4 ißt und zum wurde der er Sorbonne ten gewählt. tlichen Opti⸗ hl der Vize⸗ Holland), O. ek(Tſchechs⸗ wurde wie⸗ lt und zum ochmals für ongreſſes in rdie freund⸗ er herzlichſte ge Vizeprä⸗ den Anlaß, dr. Meyer ſen Dank für — Bei der zniſchen In⸗ Karlsruhe n badiſchen begrüßen. Jahre 1938 ſtern abend Moos von ſeinem Mo⸗ tern. Moos zungen und ſebracht. Der erletzt. Die verten Ver⸗ der wurden n! li. In dem O. fuhr ein nſe auf der im er beim all. Dabei Muskel des ihm noch in Hilfe gekom⸗ bluten kön⸗ krankenhaus rgen E5 Hed⸗ ermißt war wurde und bgeſprunge⸗ acht wurde, unterhalb n. ker an der ht mehr auf Subſtanzen ölzern ganz zuloſen als n mit einer gleichbedeu⸗ 5 74 4 4 4 74 3 auf. Gi ſchen 1 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 12. Juli 12³⁵ 1 3 Erfriſchung iſt die Parole Mitten im Sommer ſtehen wir, wo der Rog⸗ ſchönſte Zierde das Auge erfreut. Jetzt ſucht der Menſch ſtatt der engen Räume und Ver⸗ 4——— die kühlen Laubengänge, die Wa—— und vor allem das kühlende Bad bt es da etwa eine herrlichere Erfri⸗ ſchung als Schwimmen und Baden? Eis, Zitronen, Salate und Obſt ſind begehrte Ar⸗ füikel. Kalte Puddings und Kompotte beherr⸗ den Mittagstiſch. Gartenreſtaurants, Terraſſencafés Eisverkäufer und Limonaden⸗ blüht und die Köͤnigin der Blumen als fabriken haben Hochbetrieb. Badehoſen, Strand⸗ anzüge, Zelte und Paddelboote beanſpruchen Sommerzeit mag neben kaltem Tee ſein. 1 großes Intereſſe. Das trefflichſte und erfriſchendſte Getränk zur affee der kalte Man braut dabei einen ſtarken Ex⸗ trakt auf, gießt ihn durch und läßt ihn mit kaltem Waſſer oder auf Eis erkalten. Vor⸗ i mundet ein kalter Rahmtee mit Vanille und Zucker, indem man von dem zuvor erkal⸗ teten Tee eiwas in die Gläſer füllt, eiskalten Rahm, etwas Zucker und Vanille zugibt. Neben der Sorge um die Großen verlangen 3 3 unſere Säuglinge beſonders pflegliche Behandlung, leiden ſie doch mehr unter der Erwachſenen, namentlich unter Darmkrankheiten. Hierbei verdient zur Sommerszeit eine itze als die agen⸗ und nig als Kindernahrung einen beſonderen Platz. Es gibt fürwahr keine geſundere Speiſe als Milch mit 97 A15 und Brot. Danach oder in einem gewiſſen Abſtand wird unſeren Klei⸗ nen dann etwas reifes Obſt als weitere Er⸗ riſchung nichts ſchaden. Bei Beachtung einer bernunftgemäßen Lebensweiſe brauchen Er⸗ wachſene und Kinder indeſſen auf nahrhafte Genüſſe auch bei Hitze nicht zu—- wenn ihre Auswahl den Erforderniſſen des Som⸗ merwetters angepaßt iſt. Eröffnung des Neckarkanals Am Sonntag, 28. Juli, wird die Be⸗ triebseröffnung der Neckarſchiff⸗ fahrtsſtraße von Mannheim nach Heilbronn ſtattfinden. Zu der Eröff⸗ nungsfahrt auf der kanaliſierten Neckarſtrecke von Guttenbach bis Heilbronn, an welcher die Regierungen der drei Neckaruferſtaaten ſowie ſonſtige Intereſſenten teilnehmen werden., hat auch der Reichsverkehrsminiſter ſein Erſcheinen zugeſagt. Bei der Ankunft in IHeilbron'n wird eine Begrüßuna durch di 9 4 Stadtverwaltunn erfolgen..— Mit der in der letzten Zeit durchgeführten Fertigſtellung der drei Stauſtu⸗ fen Guttenbach, Reckarzimmern und Gundelsheim können die großen Rhein⸗ fühne mit bis zu 80 Meter Länge, 10,25 Meter Breite, 2,30 Meter Tiefgang und 1200 Tonnen Ladefähigkeit unmittelbar vom Rhein aus auf dem Reckar bis nach Heilbronn verkehren. Unsere SA kämpft und siegt Mittwoch, den 10. Juli, abends.00 Uhr, hatte der Führer des Sturmbannes 1/17ʃ, Sturmführer Adam Holfelder, die Stürme zu einer Beſprechung über den Reichswettkampf der SA in den Schneckenhof befohlen. Als der ührer des Sturmbannes um.15 Uhr den chneckenhof betrat, ſtanden die befohlenen ormationen zum Abmarſch bereit. Unter den längen des Spielmannszuges marſchierte der Sturmbann zum Ballhaus, wo im großen Saal die ſtattfand. Sturmführer Holfelder, der der Mannheimer Bevölkerung aus den Kampfjahren bekannt iſt, rief die SA⸗ Männer zum ſiegreichen Kampfe für den in dieſer Woche beginnenden Reichswettkampf auf. Ganz dem Weſen der SA entſprechend, wird der Reichswettkampf aufgezogen. Was man von den Männern verlangt, ſetzt voraus, daß Führer und Mann ihr äußerſtes leiſten. Nicht wie bei ſonſtigen Wettkämpfen wird hier der einzelne Mann bewertet, ſondern die Bewer⸗ Sturmappell des Sturmbannes 1/171 tung geſchieht immer für eine geſchloſſene For⸗ Zu erledigen ſind: 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen, Keulenweitwurf und 3000⸗Meter⸗Lauf. Bei einem Querfeldeinlauf über 1000 Meter ſind— zu nehmen, Schwebebalken zu begehen und Waſſergräben zu überſpringen. Ein Gepäckmarſch über 10 Kilometer ſchließt ſich an. Auch dort ſind wiederum Hinderniſſe zu nehmen. Nach 5 Kilometer Marſch hat ſich die Formation vollkommen umzukleiden und ohne ein Wort zu reden ihren Marſch fortzuſet⸗ zen. Würde auch nur ein Mann der Truppe ſo diſziplinlos ſein und bei dieſen Uebungen dem Nachbar etwas zuflüſtern, würden der For⸗ mation Strafpunkte abgezogen werden. Wie einſt in der Kampfzeit wird eine Propaganda⸗ fahrt unternommen. Die Wagen ſind mit ſelbſt⸗ entworfenen Transparenten geſchmückt, eine Straße wird durch Barrikaden verſperrt und muß von der Mannſchaft in größter Ruhe Nürnberger Beſuch in Mannheim Gar mancherlei Intereſſen machen ſich gel⸗ tend, wenn es ſich darum dreht, unſerem Mann⸗ heim einen Beſuch abzuſtatten. Die einen Gäſte intereſſieren ſich für dieſe oder jene Fa⸗ brik, die anderen wollen den Hafen ſehen, wie⸗ der andere ziehen es vor, die Muſeen oder die hiſtoriſchen Bauten zu beſichtigen. Nun kam von Nürnberg über Frankfurt und Wiesbaden eine Reiſegeſellſchaft, die in erſter Linie darauf Wert legte, die Mannheimer Grünflächen und Anlagen einer näheren Beſichtigung zu unter⸗ ziehen. Dieſes Intereſſe kann man verſtehen, wenn man hört, daß es ſich um Mitglieder des Gartenbauvereins E. V. 1851 Nürnberg han⸗ delte, die den jetzigen Mannheimer Gaxrten⸗ baudirektor Bußjäger zehn Jahre als Vorſtand ihres Vereins hatten. Gartenbaudirektor Buß⸗ jäger übernahm ſelbſtverſtändlich die Führung der Gäſte, die am Vorabend des Beſichtigungs⸗ tages in Mannheim eingetroffen waren und in einem Mannheimer Hotel übernachtet hatten. Außerdem ſtellte der Verkehrsverein noch einen ſtadtkundigen Führer, ſo daß die Gäſte in jeder von Fachleuten betreut und über alles ziſſenswerte aufgeklärt wurden. Teils zu Fuß, teils mit dem Omnibus fuchte man die ver⸗ ſchiedenen Stellen auf, und zwar galt zunächſt das Hauptintereſſe dem 33 Friedrichs⸗ platz mit ſeinem künſtleriſchen Blumenſchmuck. Durch die Auguſta⸗Anlage und über den Horſt⸗ Weſſel⸗Platz ging der Weg nach dem Palmen⸗ haus und ſchließlich am Luiſenpark vorüber nach dem Goetheplatz. Die Gäſte waren aufrich⸗ tig begeiſtert von den Schönheiten Mannheims und gaben offen ihrer Freude darüber Aus⸗ druck, im Innern der Stadt ſo viele und ſo ſchöne Grünflächen anzutreffen. Dieſe Feltper lung wurde ſpäter wiederholt, als ſie bei der anſchließenden großen Stadtrundfahrt ſehen mußten, wie ſich die Fabriken wie ein Kranz um Mannheim legen, ohne daß man hiervon in der Stadt etwas merkt. Selbſtverſtändlich grone Straffammer MNannſieim Vor der Großen Strafkammer des Landge⸗ richts Mannheim unter dem Vorſitz von Land⸗ gerichtsrat Dr. Petters begann am Mitt⸗ t auch das 1 reſerve dar⸗ bisher zur hen können. ichverfahren Schwiete uweiſe ver⸗ baufeuchten önnen und flächen von Stoß⸗ und kanſtrich ge⸗ nicht mehr. n eine neue nplaſtiſcher en Oelfarbe utz oder Be⸗ agen wird. h mit den zuſammen Ausblühun⸗ ius rein in⸗ s iſt nicht s dieſem in at- pfe r Farben, .45 22 der Hauptpost wochvormittag ein Prozeß, der nach Umfan und Schwierigkeiten damit rechnen läßt, da er— Mitte nächſter Woche nicht beendet ſein wird. Als Vertreter der Anklage fungiert Staats⸗ anwalt Dr. Merkert. Unter Anklage 3 die 43 Jahre alte Fa⸗ brikbeſitzerin, Frau Roſa W. aus Malſch, der zur Laſt gelegt wird, in einer ganzen Reihe von Fällen kleine Leute in Landorten der näheren ünd weiteren Umgebung gewiſſermaßen da—. „hereingelegt“ zu haben, daß ſie von ihr dur unwahre Angaben zu einer Beſtellung veran⸗ aßt wurden. Das Geſchäft iſt ihnen mit vielen und gewandten Worten ſchmackhaft gemacht worden. Aber ſpäter, falls die Vexeinbarungen nicht reſtlos ein ehalten wurden, hat man rück⸗ ichtslos und ohne Eingehen auf die ſozialen exhältniſſe Haus und Gründſtück verſteigern aſſen. eit langem—— nicht nur in Baden, ſondern auch in Württemberg und Bayern ge⸗ gen die Firma W. Strafverfahren, die teils ſo — teils ſo 1 Um nun endgültig mal eine grundſätzliche Feſtſtellung zu treffen, ob die Firma handelte oder nicht, wurde vom Generalſtaatsanwalt Karlsruhe das Landgericht Mannheim mit der Klärung der ſchwebenden Fälle betraut. Die Unterſuchung der Betrugsfrage erfordert Zeit und Gründlichkeit; immerhin handelt es ſich bei den angeblich Wn um kleine Handwerker, Arbeiter oder Landwirte, die von Geſchäften ſo gut wie gar nichts verſtehen, und es bleibt die Frage zu klären,— was wurde dieſen Leuten bei Geſchäftsabſchluß eigentlich erzühlt und wie ging die Firma vor. Nicht we⸗ niger wie 50 Zeugen müſſen vernommen wer⸗ den. In der Fabrit W. werden hergeſtellt: Bohner⸗ wachs, Seife, Seifenpulver, Wagenfett, Leder⸗ 4 Schuhkreme u. a. 1930 wurde die Firma fett 4 landeksnerichtlich als offene Handelsgeſellſchaft eingetragen, alleinige Inhaberin iſt die Angeklagte. Beſchäftigt werden zwei bis drei Arbeiter, zwei bis drei Reiſende ſind tätig, für den Vertrieb der Ware zu ſorgen. Nach dem Auftreten der Frau W. und der daß ſie, um gute Geſch zanzen Art ihrer Verteidigung zu ſchließen, iſt ie eine ſehr gewandte Geſchäftsfrau, und wenn ein Zeuge, der mit ihr als Lieferant in Ge⸗ ſchäftsverbindung ſteht, erklärte, ſie ſei als Ver⸗ kaufskanone zu bezeichnen, ſo iſt dies ohne weiteres zu glauben. Das macht auch erklärlich, äfte zu machen, ſehr 75 ſelbſt gereiſt iſt. Begleitet als hauffeur hat ſie gewöhnlich der W. dürz⸗ Die Geſchäftsmethoden der Firma W. dürf⸗ ten nicht gerade als alltäglich bezeichnet wer⸗ den. Man fuhr mit dem Auto zu zweien in einen Ort, um dort einen vertrauenswürdigen Mann ausfindig zu machen; oft wurde der Bürgermeiſter um Auskunft gefragt. Was die Anklagebehörde der Frau W. vorwirft, iſt die immer wiederkehrende Tatſache, daß man ſich eingehend danach erkundigte, ob irgendein Rückhalt vorhanden iſt, um ſich eventuell ſpäter an dem Häuschen oder dem Acker ſchadlos hal⸗ ten zu können. In verſchiedenen Fällen ſoll auch die Verſteigerung eines Grundſtückes durchgeführt worden ſein. Der Intereſſent mußte die Ware im Werte von ungefähr 200 bis 300 RMfeſt kaufen, bafür wurde ein Drei⸗Monats⸗Wechſel aus⸗ Fe Dieſe Wechſel wurden von der Firma ſofort an ihre Bank in Mühlhauſen weiterge⸗ eben und bildeten ſo ihre Kredit⸗Unterlage. it Unterzeichnung des Wechſels übernahm der Käufer die Verantwortung für die Ware und mußte ſehen, wie er ſie los wurde. Nach drei Monaten wäre er verpflichtet geweſen, die ausgemachte Kaufſumme laut Wechſel zu zah⸗ len; war er dazu nicht imſtande, konnte er zehn Tage vor Verfall der Firma ſchreiben, zu dem Wechſelbetrag von— angenommen— 300 RM fehlen ihm noch 200 RM, er habe erſt für 100 RM Ware abſetzen können, ſo ſchickte ihm die Firma über ihre Bank einen Prolonga⸗ tionswechſel über 200 RM und eine Bar⸗ ſumme in der gleichen Höhe, mit der er, zu⸗ ſammen mit den eingenommenen 100 RM den fälligen Wechſel einlöſen konnte. Jetzt lief ein Wechſel von 200 RM und der Lauf der Dinge begann von neuem. Auf der Rückſeite des Be⸗ ſtellſcheins ſoll vermerkt geweſen ſein, daß die erſten Diskontſpeſen die Firma—* Folg⸗ lich— ſo ſagt die Firma W.— müſſe der Käu⸗ fer ohne weiteres damit rechnen, daß weitere Koſten zu ſeinen Laſten gingen. ſchenkte man auch dem Schloßgarten, den An⸗ lagen des Lindenhofs und dem Strandbad große an ſcließtt Die Mannheimer Führer be⸗ gleiteten ſchließlich noch die Gäſte nach Schwet⸗ ingen und nach Heidelberg, von wo aus die n angetreten wurde. Bei ihrem Ab⸗ ſchied verſicherten ſie, in noch größerer Anzahl im Herbſt wiederzukommen, wenn in der Pfalz die Trauben geleſen werden und die Mann⸗ heimer ihr Weinfeſt feiern. Sieg der Mannheimer HI⸗Motorgefolgſchaft bei der Harzfahrt 1935 Die des Bannes 171 nahm als einzige Vertretung des Gebiets Baden an der Geländefahrt der HJ⸗Motorſcharen in Gos⸗ lar teil. Von drei Mannheimer Mannſchaften konnte eine NSü⸗Mannſchaft den Preis der Stadt Goslar erringen. Die drei erſten Preiſe mußten verloſt werden, da drei Mannſchaften mit ſieben Gutpunkten durch das Ziel gingen, darunter die Mannheimer Hitlerjungen W. Knapp, H. Lederle und K. Enders. Heckenroſenblüte auf der Blumenau. In voll⸗ ter Blüte ſtehen nunmehr die ausgedehnten oſenhecken auf der Blumenau, die auf weite Strecken leuchten, ſo daß die blühenden Wände ein ungemein wirkungsvolles Bild ergeben. Vor dieſen großen Roſenhecken blühen auf ahlreichen Febem die Gaillardinen, und chließlich fallen noch beſonders die herrlichen hochſtämmigen Jucca auf, die hier als Zier⸗ 4—— dienen, denen man aber als deutſche aumwollpflanze anderwärts beſondere Beach⸗ tung ſchenkt. 84 Jahre alt. Ihren 84. Geburtstag konnte bei körperlicher und geiſtiger Kapff Frau Frie⸗ derite Weyl, Mannheim, Eſchkopfſtr. 7, feiern. Wir gratulieren! Sonderbare weibliche Geſchäftskniffe Frau W. betonte bei ihrer Vernehmung zu jedem einzelnen Fall immer wieder, daß ſeder Käufer vor Abſchluß des Geſchäftes hinreichend über den Wechſel aufgeklärt wurde. Die an den beiden Verhandlungstagen bis jetzt ver⸗ nommenen Zeugen ſagen aber durchweg aus, daß ſie überraſcht und ärgerlich geweſen fr zu dem außerordentlich geringen Verdienſt(in manchen 4 konnte garnicht davon ge⸗ redet werden) Speſen in Höhe von 10 RM und mehr zahlen zu müſſen, die die Bank bei n Barſumme gleich mit abgezo⸗ ſen hatte. Es waren ja Leute— oft lange Zeit arbeitslos— die doch auf das Geſchäft nur eingegangen waren, um etwas zu ver⸗ dienen. In einem Fall, der bis ins Jahr 1928 zurück⸗ reicht, hat der betreffende Käufer heute noch Ware liegen, die er angeblich aus dem oder jenem Grunde nicht verkaufen konnte. Frau W. ertlärte aber immer wieder, daß es bei der nöti⸗ gen Lebendigteit möglich geweſen wäre, die Ware, die nur aus gutem Material hergeſtellt ſei, an den Mann zu bringen. Die Vernehmung der einzelnen Zeugen ge⸗ ſtaltet ſich in vielen Fällen außerordentlich ſchwierig, es ſind ſchwerfällige Menſchen darun⸗ ter. Es erſcheint unverſtändlich, wie ſich die An⸗ geklagte mit einem Mann in dieſe geſchäftliche Dinge eingelaſſen hat, bei dem feſtgeſtellt werden mußte, daß er noch nicht einmal leſen kann. Den Wechſel, der zweifellos ſeine Unterſchrift trägt, will er erſt nach drei Monaten bei Vorzeigen geſehen haben, und er beſtreitet, daß er ihn überhaupt unterſchrieben hat. Ueber den Be⸗ griff Wechſel ließ er ſich dann erſt von einem Juden im Ort aufklären. Im Verlauf von vier Jahren hat Frau W. die— man kann ſchon ſa⸗ gen— etwas zweifelhafte Ausdauer gehabt, den Wechſel 17 mal verlängern zu laſſen, und noch heute hat der arme Mann ein Papier laufen über 127 Mark. Und ſo einen Menſchen be⸗ zeichnete die Angeklagte als„Kaufmann“, weil er zufällig in ſeinem Wohnort einige Kolonial⸗ waren verkauft. Ob Frau., wie die Anklage annimmt, den Leuten vormachte, ſie würden bei der ganzen Sache keinerlei Riſiko eingehen, muß die weitere Verhandlung ergeben. Die Zeugenvernehmung wird in der Freitag⸗ ſitzung fortgeſetzt. wieder fahrbereit gemacht werden. Bei einer Einſatzübung kommt es darauf an, wichtige Punkte, wie Brücken, Gaswerke ſchnellſtens zu beſetzen oder Ortseingänge abzuriegeln. Poſten werden geſtellt. Spähtrupps ins Feld ge⸗ ſchickt und zum Schluß Ehrenpoſten aufgezo⸗ gen. Von ganz beſonderer Wichtigteit iſt die weltanſchauliche Prüfung der SA⸗Männer. Der einzelne Mann ſoll hier beweiſen, daß er weiß, warum er das Braunhemd trägt, und daß er nicht nur Träger des braunen Rockes, ſondern auch Träger der Idee des Führers geworden iſt. gonnen. In acht ſchweren Wochen wird die SA beweiſen, daß ſie die alte geblieben iſt. Der beſte Sturm der Brigade wird zum Ausſchei⸗ dungswettkampf dem Gruppenführer vorge⸗ führt. Die 21 beſten Stürme Deutſchlands wer⸗ en vom Stabchef geprüft, der wiederum dann die ſieben beſten Stürme des Reiches dem Führer auf dem Reichsparteitag 1935 in Nürnberg vorführen wird. Die Standarte 171 hat ſich mit altgewohntem Kampfgeiſt an die geſtellte Aufgabe gemacht, Unter der Führung von Standartenführer Han⸗ ſel, einer der dienſtälteſten SA⸗Führer Badens, wird ſie alles daranſetzen, um an den Aus⸗ ſcheidungswettkämpfen der beſten SA⸗Stürme Deutſchlands beteiligt zu ſein. Sonntagmorgen findet an der Feudenheimer Fähre eine Uebung des Pionierſturms ſtatt. eile der Sturm⸗ banne I, II und IV/171 werden bei dieſer Ge⸗ legenheit Einzelübungen des Reichswettkamp⸗ fes vorführen. In der nächſten Zeit wird das Braunhemd der SA das Straßenbild Mannheims beherrſchen. Der vom Führer befohlene Kampf wird mit altem Elan durchgeführt und wird beweiſen, daß der kämpferiſche Geiſt in der SͤA nicht ge⸗ ſtorben und der alte Siegeswille derſelbe ge⸗ blieben iſt. Die Parole: SA kämpft und ſiegt. 18 000 im Strandbad Im Strandbad nähern wir uns allmählich dem Wochentagsrekord, denn geſtern traten wie⸗ der 6000 Mannheimer mehr den Weg zum Strandbad an, als am Mittwoch und ſo wur⸗ den insgeſamt 18 0000 Bade⸗ 105 feſtgeſtellt, die ſich ordentlic nen ließen. en Buckel bren⸗ zahlreiche Neulinge darun⸗ die Sonne au a ſich ter befanden, die noch als Blaßgeſichter herum⸗ liefen, gab es etliche Sonnenbrände, die den Beſitzern zweifellos einige juckende Nächte be⸗ en Zahl der Bade⸗ reiten werden. 41 gro belte darf die Zahl der Unfälle als ſehr gering ezeichnet werden, denn es gab nur 24 Behand⸗ lungen leichterer Art. Auf dem Franzoſenweg ſind durch Motorrad⸗ fahrer und Autofahrer erfreuliche Zu⸗ ſtände eingeriſſen, in die jetzt die Polizei ordent⸗ lich hineinfunkte. Bekanntlich iſt auf dem gan⸗ zen Franzoſenweg das Parken von Fahrzeugen aller Art verboten und es 1945 nicht an den entſprechenden Hinweiſen. Dennoch ſtellten in den letzten Tagen immer mehr Fahrzeugbeſitzer ihre Autos und Motorräder auf dem Franzo⸗ ſenweg ab, ſo daß die an ſich nicht übermäßig breite Fahrbahn noch mehr verengt wurde. Der Polizei blieb nun gar nichts anderes übrig, als die Uebertreter der beſtehenden Vorſchrif⸗ ten gebührenpflichtig zu verwarnen und es iſt an daß es mit der Zeit beſſer wi und niemand mehr daran denkt, den Franzo⸗ ſenweg als Parkplatz zu benützen. Sobald es — — nämlich an den Geldbeutel geht, paßt jeder auf. Hütet euch vor Tollkirſchen! Die gefährliche Tollkirſche reift um dieſe Zeit in unſeren Wäl⸗ dern, weshalb Kinder und Erwachſene vor ihrem Genuß gewarnt ſeien! Alljährlich fallen Menſchenleben dieſer ſchön wie Kirſchen aus⸗ ſehenden Beere zum Opfer. Die ſchwarzblaue Frucht erregt Schwindel und Betäubung und bringt in den meiſten Fällen den Tod. Der germaniſchen Mythologie entſprechend heißt die Beere am Niederrhein auch Walkürbeere, weil der, der ſie genoß, den Walküren verfallen war. Ihr botaniſcher Name„Atropa belladonna“ weiſt auch auf die Gefährlichkeit der Beere hin, weil die dritte Parze Atropas erbarmungslos den Lebensfaden abſchneidet.„Belladonna“— ſchöne Frau— wird ſie genannt, weil die ita⸗ lieniſchen Schönen mit einem Tropfen Saft der Beere ihren Augen Glanz und Schönheit zu verleihen ſuchten. Die gefährliche Frucht 15 leicht zu erkennen, weil ſie von einem Fünf⸗ blätterkranz umgeben iſt. Was iſt los? Freitag, 12. Juli: Der Reichswettkampf hat be⸗ Nationaltheater:„Herz über Bord“, Operette von E. Künneke, Miete A— 20 Uhr Roſengarten: 20 Uhr Handelskammer Mannheim, Feſtakt anläßlich des Abſchluſſes der kaufmänni⸗ ſchen Gehilfenprüfung im Muſenſaal Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Wein⸗ heim— Birkenauer Tal— Mörlenbach— Krei⸗ dacher Höhe— Siedelsbrunn— Gorxheimer Tal — Weinheim— Mannheim Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗Programm Roſarium, Neuoſtheim: 16.30—20 Uhr geöffnet Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou —— Fliegen verbreſten rankheit— ——— 7 E LIT. we. 101 C Ortsgeſchäftsſtelle, Wir bringen hier die Erlebniſſe eines unſerer Mitarbeiter, der um die Freuden und Leiden eines Glücksmannes aus eigener Erfahrung kennen zu lernen, ſelbſt mit dem Loskaſten durch die Stadt zog. 26 Mann ſitzen in der Geſchäftsſtelle der Ar⸗ beitsbeſchaffungslotterie, zählen den Reſtbeſtand ihrer Loſe, ſtellen eingenommenes Geld, Frei⸗ loſe und Gewinne und rechnen ab. Die letzte Tätigkeit eines mühevollen und ar⸗ beitsreichen Tages. Mitternacht iſt vorüber, der Zeiger der Uhr zeigt 41. Iſt der eine oder der andere mit ſeiner Abrechnung fertig, dann er⸗ zählt er mir, der ich mich zufällig in dieſem Lokal befinde, von den Erlebniſſen dieſes Ta⸗ ges. Es ſind viel erfreuliche, es ſind aber auch ſchlechte darunter und in mir reift der Plan, ſelbſt einmal den Kaſten umzuhängen und Loſe zu verkaufen, um die Freuden und Leiden eines Glücksmannes aus eigener Erfahrung kennen zu lernen. Eines Nachmittags gegen 2 Uhr iſt es ſo weit. Ich ſtehe wieder in der Geſchäftsſtelle, bekomme meine 200 Loſe vorgezählt, der Kaſten wird mir eingehändi t, in deſſen Seitenfächern ein ge⸗ räumiges Säckchen darauf wartet, den Gewinn aufzunehmen, den die meiſten Loſe abwerfen, den Gewinn nämlich für die Arbeitsbeſchaffung. Denn Nieten, lieber Leſer, Nieten gibt es bei dieſen Loſen nicht. Einer gewinnt immer. Und ſtarrt mir, wenn ich ein Los kaufe, das ominöſe gNichts“ entgegen, dann muß ich immer an das Wort des Führers denken: „Nichts für mich, aber alles für das Volt“. Der Zweck dieſer Lotterie iſt, Arbeit zu be⸗ ſchaffen, Tauſende von armen Volksgenoſſen, die noch auf der Straße liegen, aus der Not ihres Daſeins herauszureißen, und jedes Los, das du ziehſt, iſt ein Gewinn für dieſen Zweck. Jedes„Nichts“, das dir beim Kauf eines Loſes entgegenblickt, iſt letzten Endes auch ein Gewinn für den Mann, der es verkauft. Denn ſie leiden alle unter der Not der Arbeitsloſigkeit, die 26 Mannheimer Glücksmänner und hätten doch ſicher verdient, in Arbeit zu kommen. Es ge⸗ hört ein ungeheurer Idealismus dazu, jeden Tag zwölf bis vierzehn Stunden unterwegs zu ſein und Loſe zu verkaufen. Ver⸗ dienſt, den ſie dabei erzielen, fällt gegenüber dieſer Arbeitsleiſtung kaum in die Wagſchale. Wenn ſie Glück haben, mögen ſie einmal.50 RM. täglich verdienen, oft aber haben ſie Pech und ſie bringen ihren Kaſten, nur um wenige Loſe erleichtert, wieder zurück. Aber nun weiter! Der Gummimantel wird mir umgehängt, deſſen Vorzüge nur bei Regen⸗ wetter recht zur Geltung kommen, jetzt, im „Sonnenbrand des Juli, wird es einem bedenk⸗ lich warm unter dieſer Hülle. Nun noch die Mütze auf und dann:„Auf in den Kampf, Torrero!“ Vorläufig laufe ich einmal die Plan⸗ ken entlang, beſchaue mir die Gegend. Anzu⸗ ſprechen wage ich noch niemand. Aber auf dieſe Art verkaufe ich keine Loſe. Alſo vor allem ein⸗ mal aufs„HB.“, dort weiß ich gewiß, daß ich etwas verkaufe und dadurch wird der Mut zu weiterem Werk geſtählt. Meine Hoffnung trügt mich nicht. Als ich das Verlagsgebäude in R3 verlaſſe, iſt ein vielverſprechender Anfang ge⸗ macht. Nun ſchlendere ich gegen das Bezirks⸗ amt zu, gehe hier in ein Lokal und dort, die aber alle in den Nachmittagsſtunden ſehr ſchwach beſetzt ſind. In einem kleinen Weinlokal unweit des Be⸗ zirksamtes habe ich wieder Glück. Als erſter areift der Wirt in den Kaſten, die zwei an⸗ weſenden Gäſte folgen ſeinem Beiſpiel und ſchließlich bezahlt einer derſelben noch einen Schorle für den Glücksmann. Er hat aut ge⸗ tan. Mein nächſtes Ziel ſind die Lokale in der Schwetzingerſtadt. Dieſe Gegend iſt bei den Glücksmännern nicht ſehr beliebt. Ich habe ihre Wahrnehmungen am Nachmittag und am Abend, an dem ich weitere Stichpro⸗ ————— Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungs⸗ briefe für Monat Juni auf dem Kreisſchulungsamt abzuholen. Kreisſchulungsamt. Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“ für Monat Juli auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. PO Neuoſtheim. Parteigenoſſen mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben b, E und F werden erſucht, zur Ausfertigung des Mitgliedsbuches ihre Mitgliedskarte mit zwei Paßbildern(ariſcher Fotograf) bis 13. Juli an die Feuerbachſtraße 10, einzureichen. Später eingehende Anträge können nicht berückſichtigt werden. Deutſches Eck. Bereitſchaft 4(Marſchblock Deutſches Eck und Oſtſtadt). Die geſamte PO der Ortsgruppen Deutſches Eck und Oſtſtadt ſowie der Teilnehmer für Nürnberg(großer Marſchanzug) treten am Sonn⸗ tag, 14. Juli, Punkt 11.30 Uhr, hinter dem Plane⸗ tarium an. Bereitſchaft 3(Ortsgruppen Jungbuſch, Friedrichs⸗ park, Strohmarkt). Am Sonntag, 14. Juli, Punkt .45 Uhr, ſteht die geſamte Bereitſchaft 3 im großen Marſchanzug(mit Torniſter, Feldflaſche und Brot⸗ beutel, Zeltbahn aufgerollt) im Herzogenriedpark voll⸗ zählig zum erſten Appell für den Reichsparteitag an⸗ getreten. Die Ausbilder melden die Stärke dem Be⸗ reitſchaftsleiter. Strohmarkt. Sämtliche pol. Leiter ſowie Betriebs⸗ zellenobleute und Marſchteilnehmer zum Reichspartei⸗ tag treten am Sonntag, 14. Juli, vorm. 7 Uhr im großen Marſchanzug vor dem Ortsgruppenheim zum Appell an. Waldhof. Sonntag, 14. Juli, vorm. 8 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher pol. Leiter. Pol. Leiter und Amts⸗ warte der DAßF, die für den Reichsparteitag als Marſchteilnehmer gemeldet ſind, treten mit Gepäck und Brotbeutel an. Die Ausrüſtungsgegenſtände werden Freitag zwiſchen 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle ausgegeben. 7 Lindenhof. Sonntag, 14. Juli,.45 Uhr, An⸗ treten aller pol. Leiter vor dem Ortsgruppenheim im El hB⸗Mlarbeiter als Slücsmann Mit dem Loskaſen durch die Etadt ben auch in dieſer Gegend vornahm. beſtäti⸗ gen müſſen. Verkauft habe ich dort verſchwin⸗ dend wenig, obwohl hier nicht ärmere Leute wohnen als ſonſtwo. In einem Lokal dieſer Gegend habe ich ſogar die unangenehmſte Er⸗ fahrung des ganzen Tages gemacht. Zwei Poſtbeamte ſaßen hier gemütlich beim Wein und als ich mich ihnen näherte, griffen ſie gern und freudig zu, ohne ſich lange nötigen zu laſſen. Vier Loſe verkaufte ich hier und ohne die zwei Freiloſe, die darunter waren. Das verdroß den Wirt. Vielleicht dachte er, daß die beiden Gäſte nun ein paar Viertel Wein weniger trinken möchten. Jedenfalls, als ich das Lokal verließ, beſchimpfte er mich in frecher und gemeiner Weiſe. In einem anderen Lokal dieſer Gegend war eine grö⸗ ßere Geſellſchaft beiſammen, die eifrig dem Würfelſpiel huldigte. Sie war in dieſe Be⸗ ſchäftigung derart vertieft, daß ſie den Glücks⸗ mann überhaupt nicht beachtete. Ich war ein⸗ fach Luft für ſie. Dieſe Nichtachtung iſt übrigens eine Klage, die ſehr oft unter den Glücksmännern laut wird und das mit Recht. Kaufen kann nicht immer ein jeder, aber ein anſtändiges Wort kann man für die Glücks⸗ männer ſchon übrig haben. Uebrigens ein Wort zum Spielen. Mancher möcht gern ſeine überflüſſige Zeit totſchlagen, ſpielt Karten oder Würfel oder ſonſt etwas ähnliches. Rein zum Zeitvertreib natürlich, denn Geld gewinnen, nein daran denkt man nicht. Nun hätte das „HB“ einen Vorſchlag an euch, liebe Spieler. Vereinbart miteinander, daß das Geld, wel⸗ ches der eine oder der andere verliert, in eine beſondere Kaſſe getan wird und wenn der Glücksmann kommt, dafür Arbeitsbeſchaf⸗ funasloſe gekauft werden. Doch eine Idee, nicht? Derjenige, der verloren hat, weiß, daß das Geld für einen auten Zweck angelegt wurde und der Gewinner kommt nicht mehr in den Verdacht, vielleicht doch nicht ganz nur des Zeitvertreibs wegen geſpielt zu haben. Ich betrete ein größeres Hotel. Im Gar⸗ tenreſtaurant ſitzen die Gäſte beim Nachteſſen. Sie ſpeiſen gar nicht ſchlecht, ich hätte nicht HB-Bildstock übel Luſt, mitzuhalten. Der Wein duftet ſo lieblich, der Sekt perlt ſo fein durch die Spitz⸗ gläſer. Nun, dumm wäre derjenige, welcher das Geld dazu hat und würde ſich mit einem beſcheidenen Wurſtbrot begnügen wie zum Beiſpiel ich an dieſem Abend. Aber 50 Pfen⸗ nig für ein Los, das ſollte man unter dieſen Umſtänden doch wohl übrig haben. Sie hat⸗ ten ſie nicht übrig an dieſen ungefähr 50 Tiſchen. Alle nicht bis auf einen einzigen. Dort verkaufte ich zwei Loſe. Ich kann allerdings nicht ſagen, daß einer der vielen, denen ich an dieſem Tage Loſe anbot, mich nichtachtend oder gar barſch behandelt hätte, von den zwei oben angeführten Ausnahmen ab⸗ eſehen. Jeder, auch der Gaſt im vornehmen Saie war freundlich, wechſelte vielleicht ein cherzwort mit mir, wenn er auch ſchließlich nichs kaufte. Allerdings, auch die Ausnahmen müſſen verſchwinden. „In Drei ein einzig janles E1 macht, das man ihn nicht enen kann“ heißt ein alter Spruch. Eine üble Erfahrung vermag uns die Freude des ganzen Tages zu vergällen. Der Losverkäufer kann in allen Fällen verlangen, daß man ihn als Menſch be⸗ 0 und daß derartige Sachen wie die piſode bei dem angeführten Wirt nicht vor⸗ kommen. Gute Erfahrungen habe ich ſtellenweiſe mit dem Bedienungsperſonal gemacht. Manchmal kam es vor, daß ich in einem Lokal nichts ver⸗ kaufte und dasſelbe mißmutig wieder verlaſſen wollte. Dann trat die Bedienung herbei und zog ein Los:„Hier, Glücksmann, damit du bei uns nicht ganz leer ausgehſt“. Auch ein Blu⸗ menverkäufer kam zu mir und zog ein Los. Ein Kollege, der gerade bei mir ſtand, erklärte mir, daß—.— Mann jeden Abend unentwegt ſein Los kaufe. Reſpekt vor dieſen Leuten, die anderen ein Vorbild ſein können! Verſchiedentlich traf ich Uniformierte in Lo⸗ kalen an, Angehörige der SA, SS, der PO oder einer anderen Parteiformation. Wenn dieſe äußerſt konnten, ließen ſie mich nicht un⸗ verrichteter Dinge abziehen. Natürlich iſt es derkehrt von dem Losverkäufer, zu glauben, je⸗ der SA⸗Mann, den er trifft. müffe den anderen mit gutem Beiſpiel vorangehen und ein Los nehmen. Die Tatſache, daß er SA⸗Mann iſt, beweiſt nicht, daß er Geld in der Taſche hat. Bekleidet er aber irgendeine führende Stellung, dann werden ſo viel Anſprüche an ihn geſtellt, daß manchmal ſein ganzes Monatsgehalt nicht ausreichen würde, wenn er alle befriedigen der NSDAꝰ Dienſtanzug. Die Nürnbergteilnehmer haben im gro⸗ ßen Marſchanzug zu erſcheinen. Neckarau. Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher PO⸗Leiter im Ortsgruppenheim(großer Marſchanzug). 3 An alle Einheiten der Hitlerſugend! Alle Kamera⸗ den und Kameradinnen, die ſich für Fotografie inter⸗ eſſieren, erſcheinen Donnerstag, 18. Juli, zu einer Beſprechung im Dienſtraum der Bannbilbdſtelle, K 2(ehem. Schulhaus), Zimmer 7. Apparate und Arbeiten mitbringen! Für die bereits eingeteilten Bildwarte aller Einheiten iſt das Erſcheinen Pflicht! Abt. U. Führerausweiſe, die vor den Ferien be⸗ nötigt werden, ſind ſofort beim Deutſchen Jugend⸗ herbergsverband, Haus der Jugend, Luiſenring 49 (Dienſtſtunden: Dienstags und Freitags von 19 bis 21 Uhr) zu beantragen, da ſonſt die Ausſtellung vor den Ferien in Frage ſteht. Ferner ſind die bereits beſtellten Ausweiſe baldmöglichſt abzuholen. HJ⸗Handharmonikaorcheſter Kurs für Anfänger jeweils Montags 20—22 Uhr in der„Alten Pfalz“, p 2, 6. Kurs für D§ und JM jeweils Samstags von 15—17 Uhr im Schlageterhaus, Zimmer 67(gemeinſam mit Handharmonika⸗Orcheſter Kull). D Jungbann 1/171. Sonntag, 21. Juli findet in vier Mannheimer Großkinos die nächſte Jugendfilm⸗ ſtunde mit dem Film„Schwarzer Jäger Johanna“ ſtatt. Die Fähnleinführer holen ſofort abends zwi⸗ ſchen 20 und 22 Uhr, Samstags zwiſchen 16 und 18 Uhr die Karten für ihre Formationen auf dem Pro⸗ pagandaamt des Bannes 171, Schlageterhaus, Zim⸗ mer 75, ab. Jungbanne 1 und 2/171. Sämtliche Führer, aus⸗ genommen Jungenſchaftsführer, die am Gebietszelt⸗ lager in Offenburg teilnehmen, treten am Freitag, 12. Juli, 19 Uhr, im Schlageterhaus an. Jungbanne 1 und 2/171. Sämtliche Stammführer beider Jungbanne reichen bis zum 20. Juli die beim Führertreffen beſprochenen und angeforderten Aufſtellungen betr. Lehrer beim Jungbann ein.— Stämme, die mit der Zahlung der Fahrtkoſten für das Gebietszeltlager noch im Rückſtand ſind, haben wollte. Vielleicht hatte er gerade kurz vorher mehrere Loſe genommen, und der folgende Losmann wundert ſich, daß ihm nichts abgekauft wird. Auf jeden Fall aber wird der Mann in Uniform beſonders darauf bedacht ſein müſſen, den Glücksmann freundlich und entgegenkom⸗ mend zu behandeln, denn er repräſentiert die Partei, und die ührigen Gäſte des Lokals richten ſich mehr oder weniger nach ihm.— Und das tut auch unſer SA⸗Mann! So lief ich mit meinem Kaſten kreuz und quer durch die Stadt, bald hier, bald dort in einem Lokal eine Stichprobe machend. Frei⸗ loſe wurden mehrere gezogen, auch ein kleiner Gewinn in einem Cafeé, der größtes Entzücken bei dem Gewinner hervorrief. Ein Kollege hatte an dieſem Tage ſogar das Glück, daß ein Hun⸗ derter bei ihm gezogen wurde. 10 Mark Trinkgeld waren der Dank des vom Schickſal ſo unerwartet Beſchenkten. Als es Mitternacht ſchlug, machte ich Schluß, trug meinen Kaſten in die Geſchäftsſtelle und rechnete ab. 90 Loſe hatte ich verkauft, immer⸗ hin ein erfreuliches Ergebnis für den Anfän⸗ ger. Dann ging ich nach Hauſe, todmüde, aber um manche wertvolle Erfahrung reicher. Und nun, liebe Mannheimer und Leſer aus der Umgebung, denkt daran, wie ſchön es iſt, Arbeit zu haben, denkt an die Not der Ar⸗ beitsloſigkeit, die vor wenigen Jahren unſer Land überflutete. Helft der Regierung, dieſe die Zahlung ſofort auf das Konto 5405 der Städt. Sparkaſſe in Mannheim vorzunehmen. BdM Untergau 171. Samstag, 13. Juli: 15 Uhr Hauptprobe auf dem Stadion.— Abrechnung der Feſtfolgen von—17 Uhr auf dem Untergau, N 2, 4 oder auf dem Stadion bei der Hauptprobe.— 19.30 Uhr Theatervorſtellung„Der Rebell von der Saar“ im Roſengarten. Meldet umgehend Freiquartiere auf dem Untergau! Achtet jeweils auf den Sonderbefehl der Gruppe! Feudenheim und Wallſtadt. Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, Turnen im Schulhof. Es treten auch die Nichtturnerinnen an. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Freitag, 12. Juli, 20.15 Uhr rechnen ſämtliche Mädel auf dem Pfalzplatz die Feſtfolgen für unſer Sportfeſt ab. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Sonntag, 14. Juli, 8 Uhr, treten ſämtliche Mädel, Turnerinnen und Nichtturnerinnen in Kluft auf dem Gabelsbergerplatz an. ImM Seckenheim. Sonntag, 14. Juli, 8 Uhr, treten alle Mädels in Uniform mit Brotbeutelver⸗ ſorgung an den Planken an. 20 Pfg. mitbringen. Untergau 171. Sämtliche IM⸗Gruppen melden ſo⸗ fort auf dem Untergau die Quartiere. Wir brauchen 500 Quartiere. Untergau 171. Im Laufe des Freitag, 12. Juli, ſind ſämtliche Feſtfolgen auf dem Untergau abzu⸗ rechnen. Innenſtadt, Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt. Am Samstag, 13. Juli, vorm..30 Uhr, treten alle Jungmädel im Schloßhof an. Jedoch alle in Kluft, nicht wie ausgemacht, die Hälfte im Sport. Samstag, 13. Juli, 14.30 Uhr, treten alle Jungmädel, die den Sport mitmachen aus Stadt und Land vor dem Stadion an. Gleichzeitig treten ſämtl. Wimpel aus allen Gruppen um 14.30 Uhr vor dem Stadion an. Brotbeutelverpflegung mitbringen. Samstag, 13. Juli, 19 Uhr, treten ſämtliche Wimpel vor dem Roſengarten zur Feſtvorſtellung an. Sonntag, 14. Juli, vorm..45 Uhr, Anmarſch ſämtlicher Fungmädelgruppen auf dem Planetariums⸗ platz im Luiſenpark. Für Stadt und Land. Neuland. Samstag, 13. Juli, vorm. 8 Uhr, treten die 40 beſtimmten Mädel in Kluft am Heilig⸗ geiſt⸗Kirchenplatz an. Wer nimmt ein Los? Aufn,: Franck, 0 5, 2 Not zu lindern, indem auch ihr euer Scherflein gebt für die Arbeitsbeſchaffungslotterie. Ihr tut dabei ein verdienſtvolles Werk, das ſeine Früchte bringen wird und wenn dabei ein klei⸗ ner Gewinn für euch ſelbſt herauskommt, um ſo Mannheim nicht ſchlecht, es riecht nach dem nächſten Zehntauſender. vs. N bö Neude Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Jiu⸗Jitſu⸗ und Boxen An dem Donnerstagabends von—10 Uhr im der Gymnaſtikhalle des Mannheimer Sta⸗ dions ſtattfindenden Kurſus in Jiu⸗Fitfu können noch einige Volksgenoſſen und Volls⸗ genoſſinnen teilnehmen. Desaleichen können noch einige Volksgenoſ⸗ ſen an dem am aleichen Tag zur ſelben Zeit ſtattfindenden Kurſus im Boxen teilnehmen. Der Unterricht findet ebenfalls in der Gym⸗ naſtikhalle des Mannheimer Stadions ſtatt, Kurſusgebühren: Für DAß⸗Mit⸗ alieder.40 Mark, für alle anderen Volls⸗ genoſſen.60 Mark(für den ganzen Kurſus, 6 Wochen). Fechten An dem am 8. Juli, abends von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗ 15 beſſer. Die Chancen ſind zurzeit gerade für Schule, D 7, 22, begonnenen Kurſus in Fech⸗ ten können noch einige Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen teilnehmen. Der gleiche Kur⸗ ſus in Fechten läuft auch Donnerstagabends um die gleiche Zeit, ebenfalls in der Turn⸗ Hans⸗Thoma⸗Schule, erſtmals am Auli. Schafft uns noch Quartiere zum BdM⸗Sportfeſt am kommen⸗ den Samstag und Sonntag. BdM⸗Antergau, N2,4 Telefon 214 12. Bitte probieren Sie diesen Wein: 1934 er Wachenheimer Schlonberg Wachstum Winzergenossenschaft Wachen- 1 10 heim— Ilterflasehe ohne Glas RM I. SrTEMMER/ 0 2, 10/ gur 236 24 eeeeeee erletrtifpmrrrwerTäglzs tihzasreralbidcltnin nner ———————————————————————————————————— DaAßð Jungbuſch. Sonntag, 14. Juli,.30 Uhr, treten ſämtliche DAß⸗Walter auf dem Exerzierplatz zum Formaldienſt an. Die Betriebszellenobleute ſind ver⸗ antwortlich für vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Humboldt. Die Ortsgruppe iſt unter der Rufnum⸗ —. 509 34 zu erreichen. Sitzung am Freitag fällt aus. Walter und Warte auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahnlinie) zum Formaldienſt an. Waldhof. Die Ortsgruppe, Kornſtraße 21, iſt tele⸗ foniſch unter Nr. 59 429 zu erreichen. Handwerk, Fachgruppe Bekleivdung, Fachſchaft Fri⸗ ſeure. Sonntag, 21. Juli, in Saarbrücken Tagung des Bundes Deutſcher Friſeure. Die In⸗ nung fährt von hier aus mit einem Omnibus. Fahr⸗ preis pro Perſon RM.50. Abfahrt etwa 5 Uhr morgens. Intereſſenten können ſich bis ſpäteſtens Freitag, 12. Juli, bei Fachſchaftswalter E. Bühler, S 1, 7, melden. Wir machen ferner darauf aufmerl⸗ ſam, daß am 15. Juli im Lokal„Goldene Gerſte“, S 4, ein neuer Uebungskurs beginnt, zu dem ſich noch Teilnehmer bei E. Bühler melden können. Bereitſchaft 3, umfaſſend die DAß⸗Ortsgruppen Friedrichspark, Jungbuſch, Strohmarkt und Städt. Betriebe, findet Sonntag, 14. Juli, 7 Uhr auf dem Exerzierplatz Formaldienſt ſtatt. Die Betriebs⸗ zellenobleute werden für pünktliches und vollzähliges ——.—3 ihrer DAß⸗ und Kdỹ⸗Warte verantwortlich gemacht. Amt für Berufserziehung Ingenieure, Techniker, Werkmeiſter. F reitag, 12. Juli, 20.30 Uhr,„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4,—9, Filmvortrag:„Der Bau der Beltbrücke“. Der Film⸗ vortrag kann von ſämtlichen Mitgliedern der Düß bei freiem Eintritt beſucht werden. Verwaltungsakademie Montag, 15. Juli, 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 4, 1, Prof. Dr. Stein, Kanzler der Uni⸗ verſttät Heidelberg, über„Die Idee der Raſſe als Grundlage der Weltanſchauung.“ Beamte und An⸗ geſtellte, Angehörige der Po, Sa, SS, der Arbeits⸗ front, des NS⸗Lehrerbundes, des NS⸗Juriſtenbundes, die ſich nicht ſchon für dieſen Einzelvortrag in die Einzeichnungsliſten der Akademie eingetragen haben, Eintrittskarten zu 40 Pfg. ab 19.30 Uhr an er Kaſſe. Friedrichspark. Sonntag, 14. Juli, vorm. 7 Uhr, treten ſämtliche zum DAß⸗Marſchblock gehörenden Vor einige kampf unſere uns heran: deutſcher Sport? J bewußt in d aller Auswü⸗ ligen Zeit, f beantwürden als Oppoſitit Die marxi auch die bür Sportlebens eine geſunde ſteckt hat, ſon elleiſtun rainieren e über dem bi So kam es,! 5 übe aß Hochſpri Gelände ver nichts leiſtete Man wün eine ganz( Wir ſollten Entweder Sp iſt Spielerei. Beides! weder Ableh Dageweſenen Mittelwe Geſundheit⸗ lehnen und d Sport z Geſun in Formen; inneren Rich Wir brach Sätze: Wir und Kano ben: einen körperlichen Mädel. Alſo Spor Sozialismus „Geme So ſollte Mädel zugän bisher das mannſchaft 1 einem vornel friedigen. S Arbeit, iſt E Mit zähem ſohe Sportſt ollen dort il Geräten un —— wie tarken, wie Gymnaſtik, u bewegung be beim Spiel i wie auch i ahrtenſ as Weſentli durch Spor mit der N Liebe ur Das Leben Menſchen, ſt Kampf geger Ruderboot a Wind die Se ob wir Gipf terei erklimn Schwung üb⸗ hinjagen, od und Gleitflu uns nur be Hecken und pirſchend un überall iſt es mit Natur ur wir erkämpfe Geiſtesgegenr ſundheit, das den zäh. Keir umſtoßen. Iſt das j ben? Woller holen, in der Mutter ſaß 1 währenden 5 verdarb, ſon! Händen den zu ſchwächlick Unſere Mi Körpererzie eſunde N Verſtändni Mädel, di Büros ſitzen maſchine her ſchinenſälen die gleiche jahraus jahr nicht zu Hau dern müſſen en in der! olen. Denn. Arbeit ohne Kraft⸗ und braucht ſein. Das Aufe radinnen bei und Freude, dem Maſchir oder Studer in.: Franck, 0 5, 2 r euer Scherflein ngslotterie. Ihr Werk, das ſeine in dabei ein klei⸗ auskommt, um ſo rzeit gerade für riecht nach dem W. es Mannheim ift durch Freude“ oxen von—10 Uhr annheimer Sta⸗ n Jiu⸗Fitſu ſſen und Volls⸗ nige Voltsaenof⸗ zur ſelben Zeit xren teilnehmen. 3 von 19.30 bis r Hans⸗Thoma⸗ urſus in Fech⸗ lksgenoſſen und Der gleiche Kur⸗ nnerstagabend s in der Turn⸗ tle, erſtmals am * ergau, N 2,4 214 12. T Schlonberg t W— 3 e dlas Bii 1. 10 / gut 236 24 meeeneeeee i,.30 Uhr, tret Exerzierplatz zu nobleute ſind ve ktliches Erſcheinen. nter der Rufnum⸗ am Freitag fält zuli, vorm. 7 Uhr, hblock gehörend zierplatz(Seite g an. ſtrate 21, iſt tele⸗ n. 9, Fachſchaft Fri⸗ Saarbrücken riſeure. Die In⸗ Omnibus. Fah ahrt etwa 5 uh ich bis ſpäteſtens zwalter E. Bühler, r darauf aufmerk⸗ „Goldene Gerſte“, und vollzähliges irte verantwortlich ee der Raſſe als Beamte und An⸗ SS, der Arbeits⸗ S⸗Juriſtenbundes, zelvortrag in die ngetragen haben ab 19.30 uhr an lampf unſeres Bundes, trat oft die . Aen Wie ſtellt ſich der n ſteckt hat, ſondern in den gewalt Gelände verſagten und im ſonſtigen Sätze: Wir lehnen ab: und Kanonenzüchterei. ben: lörperlichen und ſeeliſchen Geſundung aller Mädel. Qu artiere ſt am kommen⸗ bewegung bekommen. beim Spiel im Freien, . Sport im BDH Vor einigen Jahren, noch mitten im Exiſtenz⸗ Frage an Bund er Mädel zum eigentlich Jedesmal wurde uns dieſe Frage Sport? bewußt in der Hoffnung geſtellt, daß wir, ob aller Auswüchſe auch im Sportleben der dama⸗ ligen 3 n Zeit, ſie mit einer glatten Verneinung beantwürden würden. Ein Extrem zieht immer als Oppoſition das andere nach ſich. Die marxiſtiſche Jugend und ſogar vielfach auch die bürgerliche hatten den Inhalt ihres Sportlebens nicht im Sport geſehen, der nur eine geſunde Körpererziehung ſich als 3¹0 ge⸗ igen Ein⸗ elleiſtungen, die nur durch dauerndes rainieren erreicht werden konnten und weit über dem bisher Dageweſenen ſtehen mußten. So kam es, daß z. B. ganz hervorragende Ski⸗ pringer überhaupt nicht Skilaufen konnten, aß Hochſpringer beim einfachen n ohn or nichts leiſteten. Man wünſchte nun alſo von unſerer Seite eine ganz bewußte Ablehnung des falen; Wir ſollten uns auf den Standpunkt tellen: Entweder Sport iſt nur für Fungen oder Sport iſt Spielerei. Beides kam für uns nicht in Fra e weder Ablehnung, noch Bejghung des bisher Dageweſenen. Gerade beim Sport galt es, den MRittelweg zu finden, alles Uebertriebene, Geſundheit⸗ und Charakterſchädigende abzu⸗ lehnen und den Sport zur körperlichen und ſeeliſchen Geſundung unſerer Müdeljugend in Formen zu. die auch den übrigen inneren Richtlinien des Bundes entſprachen. Wir brachten uns dieſe Gedanken in zwei 2 Rekordſucht Wir erſtre⸗ einen Gemeinſchaftsſport zur Alſo Sport, beherrſcht vom Gedanken des Sozialismus. „Gemeinſchaftsſport aller Mädel!“ So ſollte in Zukunft jede Sportart jedem Mädel zugängig gemacht werden, und nicht wie bisher das Arbeitermädel in einer Handball⸗ mannſchaft und die reiche Bürgerstochter in einem vornehmen Ruderklub ihre Sportluſt be⸗ friedigen. Sport iſt keine Spielerei, Sport iſt Alrbeit, iſt Ernſt. Mit zähem Eifer ſollen unſere Mädel an die wei Sportſtunden in der Woche herangehen, ollen dort ihren Körper beherrſchen lernen an Geräten und bei Ordnungsübungen, ſollen ühlen, wie die ſchlaffen Muskeln wieder er⸗ —— wie ſich der ſteife Körper löſt bei der erumtollen ſollen ſie ollen abi0 körperlichen wie auch ihre geiſtigen Fähigkeiten beim hhe meſſen und ſollen— was as Weſentlichſte dabei iſt— durch Sport und Spiel draußen im Freien Gymnaſtik, und ſollen in an der Körper⸗ . mit der Natur verwachſen und die rechte Liebe und Verbundenheit zur Heimat kennen lernen. 5 Das Leben draußen in der Natur 4— die Menſchen, ſtählt ſie und macht ſie ſtark im Kampf gegen Wind und Wetter. Ob wir im Ruderboot auf Flüſſen dahinſchnellen, ob der Wind die Segel des Bootes vor ſich hertreibt, ob wir Gipfel und Felſen in gewandter Klet⸗ lerei erklimmen und im Winter in kühnem Schwung über weiße, ſchneebedeckte Hänge da⸗ hinjagen, oder ob wir chließlich das Segel⸗ und Gleitflugzeug durch die Lüfte ſteuern oder im Fahrtenſpiel austoben, über ſpringend, durch Wälder e durchſchwimmend, : Wir ſind verbunden d lernen ſie verſtehen, wir erkämpfen uns Mut, Entſchloſſenheit und 9 t, wir gewinnen Kraft und Ge⸗ fundheit, das Wetter härtet uns ab, wir wer⸗ den zäh. Kein Windſtoß ſoll uns ſo leicht mehr umſtoßen. Iſtdas jungenhaft oder übertrie⸗ ben? Wollen wir denn die alten Zeiten zurück⸗ holen, in denen das Mädel zu Hauſe bei der Mutter ſaß und ſich mit winzigen und immer⸗ währenden Handarbeiten nicht nur die Augen —3353 ſondern auch ſubres nicht mit feſten Händen den Haushalt führen konnte, weil es zu ſchwächlich war? unſere Mädel werden einmal durch dieſe Körpererziehung kräftige Hausfrauen und geſunde Mütter, die dann auch das rechte Perſtändnis für ihre Kinder haben werden. Mädel, die den ganzen Tag in muffigen Büros ſitzen und mechaniſch auf der Schreib⸗ maſchine herumhacken oder ſtundenlang in Ma⸗ chinenſälen der Fabriken ſtehen und immer ie gleiche Hand⸗ und 5——— machen, jahraus jahrein; dieſe Mädel können abends iücht zu Haufe ſien bei der Handarbeit, ſon⸗ dern müſſen ſich Kraft und Lebensfreude drau⸗ ßen in der Natur bei körperlicher Bewegung olen. Denn ein Menſch mit derart einſeitiger Arbeit ohne den Ausgleich der Kräfte, ohne das FKraft⸗ und Freudeſchöpfen, wird bald ver⸗ braucht ſein. Das Aufeinanderangewieſenſein der Kame⸗ dinnen Len Sport und Spiel, in Gefahr und Freude, gleichviel, ob es die Nachbarin aus m Maſchinenſaal oder die höhere Schülerin em 4 oder Studentin iſt, bringt die wahre ernichtet Klaſ⸗ Volksgemeinſchaft, 3 Standes dün⸗ v ſenunterſchiede und kel gänzlich. „Nicht zuletzt können die Führerinnen aber ihre Mädel auf Fahrten und Wanderungen, bei Sport und Spiel am beſten beeinfluſſen. Können ihnen die Haltung übermitteln, die ſie zu wirklichen Nationalſozialiſten und Wert⸗ menſchen macht, weil ſie dort die Mädel ſo natürlich und unverbogen haben, wie ſie ſind. Weil draußen die Maske fortfällt, die ſo leicht bei kurzem, unperſönlichem Zuſammenſein, bei Veranſtaltungen und ſogar manchmal bei Heimabenden vorgebunden ſind, und der eigent⸗ liche Menſch, ſo wie er iſt, übrig bleibt. Wir erziehen uns durch dieſe Leibesübungen, durch ſolche Körpererziehung keine Sportgirls, keine Sportkanonen. Wir formen uns aber eine Mädeljugend, die mutig und lebensſroh, friſch und ſtark den Lebenskampf aufnimmt und ihn zäh bis ans Ende durchführt. „EZum Rusſcheidungswettkampt angetreten“ Freitagabend 9 Uhr. Die ganze Gruppe iſt auf dem Kirchweihplatz zum Sport angetreten. Heute abend finden die Ausſchei dungs⸗ in zu unſerem BdM-⸗Sportfeſt tatt. Unſere Führerin weiſt uns noch einmal kurz auf die beſondere Bedeutung des Abends hin, denn heute gilt's zu zeigen, was wir können! — Dann gehts zum 100⸗Meter⸗Lauf. uerſt tritt die Schar 1 zum Lauf an. Wir anderen ſtehen am Rande, in Gruppen oder verteilen uns einzeln, und haben es natürlich darauf abgeſehen, unſere Läuferinnen tüchtig anzu⸗ feuern. Ob es ein anerkennendes Wort oder eine berechtigte Kritik iſt, ſie iſt nie verfehlt und alle ſtrengen ſich mächtig an. Da zieht eine die ſchönſten Zick⸗Zack⸗Kur⸗ ven über die Aſchenbahn.„Lauf doch grad weiter, oder willſt du unbedingt die halbe Zeit länger brauchen?“ Schon iſt ſie vorbei und für die letzten Meter läuft ſie in Form. Eben flitzt Liſelotte vorbei;„Reiß dir die Beine nicht aus!“ tönt es hinter ihr her, und man hört die Aner⸗ kennung heraus.— Ilſe ermuntert inzwiſchen unſer„PVummelchen“:„Ich würde noch ein kleines biſſel langſamer machen!“ Und richtig, auf einmal reißt ſie ſich zuſammen und beſchleu⸗ nigt ihr Tempo! Die Freude der mit wachſamen Augen zu⸗ ſehenden Scharen 2 und 3 dauert nicht mehr lange. Jetzt kommen ſie dran und wir ſind die „geſtrengen“ Zuſchauer. Und wir haben davon ausgiebig Gebrauch gemacht! Dann gehts weiter.„Alles angetreten zum Weitwurf und zum Weitſprung!“ Alles raſt zur Sprunggrube um die Springerinnen der Schaft 1 möglichſt von aller Nähe zu ſehen! Die Sprung⸗ grube iſt ringsum belagert und begeiſterte Rufe ertönen, wenn eine einen beſonders auten Sprung getan hat. Manchmal ertönt aber auch lautes Gelächter, wenn eine ganz gut geſprun⸗ gen iſt, ſich aber zum Schluß noch einmal raſch im letzten Augenblick in den Sand ſetzt,„damit ſie ja nicht zuviel Punkte“ bekommt! Na, der nächſte Sprung wird dafür um ſo beſſer! Manchmal ertönt ein warnendes:„Spring bloßz nicht über die Grube hinaus!“ Aber ſo weit hats noch keine geſchafft! Der liebevollen Ein⸗ ladung:„Setz dich doch bitte nochmal hin!“ kommt allerdings keine nach! Beim Ballweitwurf gehts genau ſo heiter zu. Ueberal ſtehen Mädel, um die Bälle abzufan⸗ gen, die ausgerechnet immer nach der falſchen Richtung fliegen müſſen, wenn ſie nicht gar überhaupt ausreißen wollen. Dieſe ſchlechte An⸗ gewohnheit haben die Bälle nämlich meiſtens und beſonders, wenn es ſchon langſam dunkel wird. Kneift dann mal wirklich einer aus, dann bilden wir gleich eine Kette und mit vereinten Kräften gehts auf die Suche. Hat man ihn dann glücklich gefunden, dann wird er ſtürmiſch be⸗ grüßt und im Triumph zurückgeholt. Manche aber findet man überhaupt nicht wieder. Wir haben es zwar nicht„ſtatiſtiſch“ feſtgeſtellt, aber ein gutes Dutzend können es geweſen ſein, die auf dem Platze blieben! Inzwiſchen iſt es aber ſchon ſpät geworden. Wir ſchließen unſeren Sportabend. Ich glaube, manche hat ſich dabei vorgenommen, immer an den Turnabenden zu erſcheinen, damit ſie im mit ihren Kameradinnen beſtehen ann Gruppe Feudenheim Annelene Schröder. Reije oder kahrt?— kinder oder Jungmädel? Dieſer Geiſt der Kameradſchaft, der nicht eher ruht, als bis auch die letzte erfaßt wird vom leichen Erleben, und dieſer Geiſt des Ein⸗ ofar und der Zucht, der ſich in der Anſpruchs⸗ Die Jungmädelſachbearbeiterin in der Reichs⸗ jugendführung, Gauführerin Lydta Schürer⸗ Stolle, beantwortet in dieſem Aufſatz die Frage nach der Notwendigleit der Fahrt des Fungmädels. Gerade zur Reiſezeit verdient dieſer Beitrag beſonderes Intereſſe. Alle 10⸗ bis 14jährigen Mädel ſind letzten Endes noch Kinder. Aber es iſt etwas Beſon⸗ deres um das Zungmädel, das im Sommer mit ſauber gepacktem Ruckſack, mit der Kluft unſeres Bundes hinter ſeinem Wimpel auf i eh geht oder ins Sommerlager abrückt. Es iſt etwas Beſonderes um die Jungmädel, die ſich von den Eltern die Erlaubnis erbettelten, mit den übrigen auf Fahrt gehen zu dürfen, um dasſelbe Leben führen zu können, wie alle übrigen, ſtatt mit ins Seebad oder in die Berge zu reiſen. Es kommt dieſen Mädeln nicht darauf an, ob ſie mehr Vergnügung und Bequemlich⸗ keiten haben, ſondern es geht ihnen darum, daß ſie das Fahrtenleben in ſeiner einfachſten und kameradſchaftlichſten Form in der eigenen Jung⸗ nich an erleben können. Es iſt dabei für ſie nicht aus bach her ob dieſe Fahrt durch die Streuſandbüchſe der Mark Brandenburg oder durch die landſchaftlich ſchönſte Gegend Süd⸗ deutſchlands geht; ausſchlaggebend iſt für ſie vielmehr der Geiſt, der über der Fahrt und über dem einzelnen ſteht. Es iſt der Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt dieſer Mädel, der ſie nicht eher ruhen läßt, als bis nicht auch das letzte Mädel der mit auf Fahrt kann, denn keine darf um des fehlenden Geldes willen aus dem Erlebnis ausgeſchloſſen ſein. Ein rechtes Jungmädel kann nicht mit ganzer Soien und eine Ferien zwiſchen Strandkörben, otels und Penſionen, beim Kurkonzert auf den Promenaden oder in einer vielbeſuchten Som⸗ merfriſche verleben, wenn es an die Kame⸗ radinnen denkt, die ein Fahrtenleben der Ein⸗ fachheit und der Gemeinſamkeit führen. Ein rechtes Jungmädel kaänn nicht die Vergnügun⸗ gen und Freuden einer ſolchen Sommerreiſe ge⸗ nießen, wenn es weiß, daß es einige in der Jungmädelſchaft gibt, die niemals herauskamen aus der Stadt, die nur das Stück Himmel kennen, das ſie über dem Hof ihres grauen Häuſerblocks ſehen, und die ſo die Schönheit ihres Landes nur ahnen können. loſigkeit und— unſeres Fahrtenlebens zeigt, iſt es, der unſere Jungmädel vom„Bloß⸗ Kind⸗Sein“ trennt und der ſie als jüngſte Mädelſchaft hineinſtellt in ein Aufgabengebiet, an 55 ſich die einzelne charakterlich entſcheiden muß. Die Mütter unſerer Jungmädel, die das Leben einer ſolchen Jungmädelſchaft wirklich kennen, wiſſen, daß Fahrt und Lager die ſtärkſte Ausdrucksform unſeres Jungmäüdellebens iſt, weil der Kameradſchaftsgeiſt und der Ein⸗ gliederungswille der einzelnen ſich hier beſon⸗ ders beweiſen muß; ſie wiſſen, daß die Bin⸗ dung des Jungmädels an Familie und Eltern⸗ haus keineswegs darunter leidet, wenn es mit den übrigen auf Fahrt geht, ſtatt die Sommer⸗ reiſe der Eltern mitzumachen. So ziehen unſere Jungmädelſchaften als feſtgefügte Kamerad⸗ ſchaft alljährlich unter der Verantwortung ihrer Führerin auf Fahrt, um das Land aus eigenem Erleben heraus als ihre Heimat zu ſpüren. Es iſt etwas Eigenes um dieſe Jungmädel, die auf Fahrt gehen, um ſchon früh ihren Blick zu weiten für die Schönheiten ihrer Heimat und darüber hinaus für die politiſche Lage ihres Landes. Sie wollen das Weſen unſeres Volkes verſtehen lernen, ſo wie es ſich in Sitten und Liedern, in der Lebensweiſe unſerer Bauern und Fiſcher, unſerer Arbeiter und Werktätigen zeigt. So werden durch das Erleben des deutſchen Landes aus der ſtraffen Zucht der Jungmädel⸗ ſchaft heraus und durch das Erfaſſen unſerer politiſchen Lage und damit der deutſchen Grenz⸗ landnot bereits die jüngſten Jungmädel in die Wirklichkeit unſeres Volkes geſtellt, und die Fahrt erzieht ſie neben allem Frohſinn zu Mädeln, die an ihrem Teil im Dienſt ſtehen für ihr Volk. im Juli geht's auf Grenzfahrt? Zu unſerem letzten Heimabend ſollten wir Kartenmaterial, Kompaß, Schnur, Zentimeter⸗ maß, Zettel und Bleiſtifte mitbringen.„Kar⸗ tenleſen und Skizzenentwerfen“, hatten wir uns gleich gedacht. Das war ja wieder ein⸗ mal eine feine Sache. Als wir aber unſer Heim betraten, waren wir plötzlich ein wenig verdutzt, denn dori an der Querwand hing eine rieſengroße Karte von Deutſchland. Alle Achtung, das war wie⸗ der einmal ein Blitz aus heiterem Himmel. Wo hatte Inge dieſe herrliche Karte nur her⸗ bekommen?— Natürlich würde ſie aber nichts verraten, das war uns allen klar. Verächtlich blickte inzwiſchen das ſchöne Rie⸗ ſenexemplar auf unſere alten kleinen Karten herab. Es verkündete eine Ueberraſchung. In der Tat, es lag heute Abend eiwas Beſon⸗ deres in der Luft, meinten auch wir. Punkt acht Uhr erſchien anae und wurde fofort von einem dichten Schwarm fragender Mädel um⸗ ringt. Aber alles Fragen und Drängen half — nicht, ſie verriet nichts über Herkunft und Zweck der großen Deutſchlandkarte. Da aaben wir es denn ſchließlich auf. Aber unſere ganze Spannung laa in dem Anfanaslied. Dann hofften wir, gleich ans Zeichnen und Leſen gehen zu können. Statt deſſen erzählte uns aber Inge etwas von einer Böhmerwaldfahrt, die ſie einmal gemacht hatte, und las uns von Hans Watzlick, dem Dichter des Böhmerwal⸗ des, vor. Schon lagen Bilder aus dem ſchönen Frankenlande, Bilder aus Bayerns Städten vor uns, und— ſchon hatten wir Karte und Kartenleſen verageſſen und lebten in dem ſüd⸗ deutſchen Land. Noch niemand von uns war in Bayern geweſen. Das mußte ja auch eine weite und teure Fahrt ſein.„Ach, wer das doch einmal ſehen könnte...“, klang es in⸗ deſſen in unſerem Unterbewußtſein immer wieder auf. Ja, im Unterbewußtſein, denn bewußt wurde es uns erſt, als unſere Führerin ſagte: „Mäbel, wir haben jetzt ſchon alle ein Fahr⸗ rad, wir können alle fahren...“ Doch weiter kam ſie nicht! Da hättet ihr uns einmal hören, ſollen! Ganz aus dem Häuschen waren wir vor Freude über die vielen Möalichkeiten, die ſich vor uns auftaten. Darauf aing es nun an unſere große Karte Nachdem wir die ver⸗ ſchiedenen Wege ſchnell überſchlagen hatten, wollten wir alle, und zwar jede für ſich, einen Plan machen. Jede ſo, wie ſie ſich die Groß⸗ fahrt am liebſten wünſchte. Keine fünf Minu⸗ ten waren vergangen und wir waren mit unſerer Fahrtenſkizze fertig. Nicht mit rich⸗ tigen, ſchön abgezirkelten Zeichnungen traten wir zu Inge, aber jede von uns wußte doch, was auf ihrem Zettel ſtand. Schon ſchwirrten Vorſchläge durch unſer Heim. Eine nach der anderen mußte ſchildern, wie ſie ſich die Großfahrt gedacht hatte. Die meiſten wollten in die tiefen Wälder des Böh⸗ merwaldaebietes, andere wieder nach Rürn⸗ berg und Bamberg. Ganz aus dem Rahmen der üblichen Vorſchläge fiel Ulla. Sie wollte nur zu den Deutſchen an Böhmens Grenze Nun ja, wir meinten ſie zu verſtehen, denn ihre Verwandten wohnten dort unten. Da⸗ von hatte ſie uns ja ſchon oft erzählt. Aber nein, ſie ſagte, ſie hätte aanz andere Gründe... Schon half Inge da ein und legte nun mit ihrem eigenen Fahrtenplan los. Nicht nur aus den vielen Briefen ihrer Verwandten, nein auch aus Briefen von Bekannten, von Sudetendeutſchen wiſſe ſie, daß gerade dort die deutſchen Menſchen an der Grenze in aro⸗ ßer Not lebten. Und nicht zuletzt in den Zei⸗ tungen hätten wir es oft genug aeleſen, wie hart das Leben für jene Deutſchen dort ſei. Und ernſter werdend fügte Inge hinzu:„Ihr ainat jietzt alle an Pläne heran, in denen ihr einfach nur an das Veranügen, an die eigene Freude dachtet! Wie aber würde es dann in Wirklichkeit werden? Müßten wir, wenn wir dort durch unſere bayeriſche Oſtmark ſtreiften, nicht auf Schritt und Tritt an jene Menſchen im Grenzaebiet denken? Und würden wir nicht den Sinn der Großfahrt vergeſſen, wenn wir ſie nicht dazu nützten, Deutſchen, die tag⸗ täaglich in der Not des Grenzlandes lebten, Kraft und Glauben aus dem Innern des Reiches zu bringen?“ Kleinlaut und beſchämt waren wir alle ge⸗ worden. Ja, Inge hatte recht, darin lag ja überhaupt der Sinn einer Großfahrt: Freude und Glauben anderen zu bringen. Keine Ver⸗ gnügungsfahrt durfte es werden, ſondern über allen Erlebniſſen mußte das Wiſſen um die um unſere Aufgabe dort unten ehen. Schon aber ariff Inge ein. Sie hatte ſich natürlich ſehr über Ullas Einſpruch gefreut. Das war ja auch ihr Vorſchlaa geweſen.„Und Mädel“, fuhr ſie fort,„ich ſeh' es ja, ihr denkt genau ſo wie ich.“ Da nickten zwanzig Mädel aus ganzem Herzen Beifall. Schon war der Bann wieder gebrochen und jetzt aing es ge⸗ meinſam an das Pläneſchmieden. Eine herrliche Großfahrt erlebten wir Mä⸗ bel bereits im Geiſte auf dieſem Heimabend. Noch iſt es ein ganzes Weilchen hin, bis im Spätſommer die Fahrt Wirklichkeit werden wird. Aber ſchon jetzt ſchenkt ſie uns jeden Taa immer neue Freude und an jedem Heim⸗ abend kommt mindeſtens ein Mädel noch mit neuen Vorſchlägen, die wir dort im böhmi⸗ ſchen Grenzland auswerten können. Unſer Jungmädelſport Ende 1933 ſtellte der Reichsjugendführer die Forderung nach allgemeiner körperlicher Extüch⸗ tigung auf. Klar und eindeutig ſagte er uns Mädeln, die wir in den Reihen der Hitlerjugend ſtehen, daß dieſe Ertüchtigung uns ſelbſtverſtändliche Pflicht iſt. Jetzt. nach Ueberwindung der kleinen und großen Schwierigkeiten, iſt die Grundlage zum BDM und Jungmädelſport geſchaffen. Im Jahre 1934 wurden in den Lehrgängen Tauſende von Mädel als Sportwartinnen aus⸗ gebildet. In unabläſſiger Arbeit ſind bis jetzt 85 Prozent aller Jungmädel in der Körper⸗ ſchulung erfaßt. Der letztjährige Reichsſporttag des BDM und BdDMz zeigte unſere junge Front iy Gemein⸗ ſchaftsſpielen, getragen von einem Willen und einer Diſziplin. Auch dieſes Fahr wollen wir mit der glei Freude und Begeiſterung an die———— herangehen. Frohſinn und lebendiger Taten⸗ wille ſollen unſere Turnſtunden leiten. Draußen im Freien herrſcht unſer Sportbetrieb. Auf den uns zur Verfügung ſtehenden Plätzen turnen und tollen wir nach Herzensluſt. So iſt uns der Sport eine Erholung, eine Ertüchtigung und eine Kraftquelle für unſere Arbeit! 4 Tilde Boß, Sportwartin im Gau 21, Baden. Sahrgang 5— A Nr. 313— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 12. Juli 1935 uum, gu ——— r.— Veginn dee Miltar in voberitz 32 Pferde in der Dreſſur Auf dem Hof des Kavallerielagers in Döbe⸗ ritz wurde am Donnerstagvormittag die Inter⸗ nationale Military, die Generalprobe der Rei⸗ ter für die Olympiſchen Spiele, mit der Dreſſur⸗ prüfung in Angriff genommen. Ein 20 X& 60 Meter großes Rechteck war von den 32 Bewer⸗ bern in 13 Minuten mit der Dreſſuraufgabe, wie ſie die Vielſeitigkeitsprüfung bei den Olym⸗ piſchen Spielen verlangt, zu abſolvieren. Die höchſterreichhare Punktzahl war 400, für Zeit⸗ überſchreitung und Verreiten gab es Fehler⸗ punkte. Die Reihenfolge wurde ausgeloſt. Die Prüfung erſtreckte ſich über den ganzen Tag und ſah zwei Oſtpreußen, nämlich Nurmi (optm. Stubbendorff) und 33575(Rittm. v. Plötz), die beide aus dem Vielſeitigkeitsſtall der Kavallerieſchule Hannover kommen, erfolg⸗ reich. Nurmi überſchritt die Zeit, holte ſich aber trotzdem vor ſeinem Stallgefährten den Sieg. * Die Ergebniſſe 1. Nurmi(Hptm. Stubbendorff) 90.; 2. Faſan(Rittm. v. Plötz) 92,5.; 3. Eſpior(E. Kahl⸗Holland) 93,6.; 4. Mädel wie du(Oblt. Cahut de Mortanges⸗Holland) 98,7.; 5. Lump (Oblt. von Vaſkonyi⸗Ungarn) 102.; 6. Havas (Oblt. Groſch⸗Ungarn) 104,6.; 7. Jroiſe(Lt. de la Mauſſaye⸗Frankreich); 8. Granit(Rittm. Lippert). *V Deutſch⸗engliſche Sportfreundſchaft „Bei Boruſſia Neunkirchen ging dieſer Tage ein Brief des engliſchen Eſſex⸗Regiments ein, das ſeiner Zeit im Saargebiet weilte und mit dem deutſchen Fußballverein einige Freund⸗ ſchaftsſpiele austrug. Das Schreiben, das einem eſchmackvoll Briefbeſchwerer bei⸗ ag, der mit dem Wappen des engliſchen Re⸗ giments— einem Adler mit ausgebreiteten Schwingen— und der Eingravierung:„1. Bat. des Eſſex⸗Regiments. In Erinnerung an die Zeit an der Saar 1934/35“ verſehen war, hatte folgenden Wortlaut: „Sehr geehrte Herren! „Wir bitten Sie, für Ihren Verein die bei⸗ liegende Reproduktion unſeres Regiments⸗ Wappens als eine Erinnerung an unſere ſo angenehm verlaufenen Spiele mit Ihrem Ver⸗ ein entgegen zu nehmen. Mit Vergnügen wer⸗ den wir immer den von Ihrer Mannſchaft ge⸗ zeigten Sportgeiſt und die Herzlichkeit Ihrer Vereinsmitglieder in Erinnerung behalten. Mit Hochachtung gez.: M. A. C. Hand, Oberſtleutnant.“ Leichtathletik⸗Klubkampf SV Schwetzingen— TV Frankenthal Dieſer Kampf, der am Samstagabend in Schwetzingen ausgetragen wird, ſteht im Schatten des am anderen Tage ſtattfindenden Kampfes der Trainingsgemeinſchaften Heidel⸗ berg— Mannheim. In ſportlicher Hinſicht zählt er aber in der Reihe der Vereinsklub⸗ kämpfe mit zu den intereſſanteſten. Franken⸗ thal, der Pionier der pfälziſchen Leichtathleten, verfügt über eine kampfſtarke Mannſchaft, die ſchon öfters ihre Kräfte in harten Kämpfen erprobt hat. Schwetzingen wird ſich noch mäch⸗ tig ſtrecken müſſen, um ehrenvoll zu beſtehen. Ein Beſuch dieſer Veranſtaltung wird ſich ſicher lohnen. 2. Nationales Sportfeſt in Neckarau Am 20. und 21. Juli beginnt es in Neckarau wieder etwas lebhaft zu werden. Der weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannte Vfe Neckarau hat ſich auch dieſes Jahr wieder be⸗ müht, in der Leichtathletik bekannte Größen nach hier zu bringen, um in der ſogenannten Spielſperre für Fußballſpiele einen guten ſportlichen Erſatz zu bieten. Man muß es den Leuten um Zeilfelder ſchon laſſen, Un⸗ ternehmungsgeiſt iſt immer da, nur müßten dieſe Anſtrengungen auch die gebührende Be⸗ achtung finden. Nicht nur, daß die Aktiven der Mannheimer Leichtathletikvereine ſich recht zahlreich zu einer derartigen Veranſtaltung ein⸗ finden, nein, auch die ſonſtigen begeiſterten An⸗ hänger der Leichtathletik müßten durch ihr Er⸗ ſcheinen bekunden, daß man auch tatſächlich wahrnehmen kann, daß Mannheim heute an der Spitze der Leichtathletik in Baden ſteht, nicht nur in den Leiſtungen, ſondern auch im ganzen Intereſſe, das dem Leichtathletikſport gewidmet wird. Betrachten wir nur einmal die Begeg⸗ nung Baden—Elſaß in Baden⸗Baden, die vor etwa 3 Wochen dort zum Austrag kam. Ueber⸗ all hörte man den Mannheimer Dialekt, nicht nur auf der Kampfſtätte ſelbſt, nein, auch die Zuſchauertribüne war dicht mit Mannheimern beſetzt, die teils mit dem Kraft⸗durch⸗Freude⸗ Sonderzug, der gerade an dieſem Tage nach Baden⸗Baden fuhr, teils per Auto, per Motor⸗ rad und nicht zuletzt auch per Fahrrad herbei⸗ geeilt waren, um die oft ſehr ſpannenden Kämpfe mit eigenen Augen wahrnehmen und verfolgen zu können. Da zu dem kommenden Ereignis— und ein Ereignis für Mannheim wird es wohl werden— keine beſonderen ins Gewicht fallenden Fahrtkoſten aufzubringen ſind, ſo wollen wir hoffen und wünſchen es dem Veranſtalter auch, daß es gelingt, den Leicht⸗ athletikſport, der ja die Grundlage zu allen Sportarten eigentlich bildet, weiter volkstümlich zu geſtalten. Dealan der ewichtheber⸗Melſiexjchaften In der Berliner„Neuen Welt“ begannen am Donnerstagvormittag die Meiſterſchaften der deutſchen Gewichtheber. In der Altersklaſſe wurde in drei Klaſſen— Leicht⸗, Mittel⸗ und Schwergewicht— gehoben, wobei ſich die Be⸗ werber je zwei beidarmige und eine einarmige Uebung ausſuchen konnten, während in der Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre) in einer Ge⸗ wichtsklaſſe nur zwei Uebungen, eine beid⸗ armige und eine einarmige, abſolviert wer⸗ den brauchten. Bei gleicher Leiſtung wurde dem älteſten Bewerber der Titel zuer⸗ annt. In den drei Gewichtsklaſſen der Altersklaſſe holten ſich Stephan(Magdeburg) im Leicht⸗ Pfaff(Kuhbach) im Mittel⸗ und Weiſe (Hamborn) im Schwergiwicht die Meiſtertitel. Bemerkenswert iſt, daß der Leichtgewichtsmei⸗ ſter Stephan bei einem Eigengewicht von 130 Pfund im beidarmigen Stoßen 240, im beid⸗ armigen Reißen 180 und im einarmigen Rei⸗ ßen 135 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Das iſt alſo in jeder Konkurrenz mehr als das Eigen⸗ gewicht. Die Ergebniſſe: Altersklaſſe: Leichtge wicht: 1. Stephan (Magdeburg) 193 P.(b. R. 180, b. St. 240, e. R. 135 Pfd.); 2. Bahr(Eſſen) 130.; 3. Brod (Wuppertal) 129 P.— Mittelgewicht: 1. Pfaff(Kuhbach) 156 P.(b. R. 155, b. D. 160, e. R. 115 Pfd.); 2. Dietrich(Heilbronn) 156 P. — Schwergewicht: 1. Weiſe(Hamborn) 213 P.(b. D. 205, b. R. 280, e. R. 140 Pfo.); 2. Zapfenberg(Regensburg) 180 P. Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre): 1. Hechler(Wieblingen)„120 P.(e. R. 120, b. D. 180 Pfd.); 2. Kleff(Wuppertal) 120.; 3. Koch(Altena) 112 P. Schuſter wieder Bantam⸗Meiſter Nach einer kurzen Pauſe wurden am Don⸗ nerstagnachmittag die Titelkämpfe im Gewicht⸗ heben in der international nicht geführten Ban⸗ tamgewichtsklaſſe fortgeſetzt. Schuſter Mün⸗ chen) ſicherte ſich unter den 13 eingeſchriebenen Teilnehmern den Titel abermals auf ein Jahr und wartete im Olympiſchen Dreikampf mit drei beidarmigen Uebungen mit einer Geſamt⸗ leiſtung von 530 Pfund auf. Im Drücken kam er auf 165, im Reißen auf 155 und im Stoßen auf 210 Pfund. Die Srankreich⸗Rund'ahrer in Srenoble Camuſſo Etappenſieger/ Zahlreiche Stürze/ Antonin Magne gab auf Die ſiebte Etappe der„Tour de France“ von Ex les Bains nach Grenoble über 229 Kilo⸗ meter führte die Fahrer weiter durch die fran⸗ zölülchen Weſtalpen. Das Klettern und die aran anſchließenden Talfahrten ſtellten an die Fahrer hohe Anforderungen. Beſonders groß waren auf dieſer Etappe die Ausfälle, zum rößten Teil durch ſchwere Stürze hervorgeru⸗ en. Die Senſation bildete die Aufgabe von Antonin Magne, dem franzöſiſchen Favoriten und vorjährigen Gewinner der„Tour“. Magne kam, als er einem Automobil ausweichen wollte, ſchwer zu Fall und wollte die Weiter⸗ fahrt gleich aufſtecken. Auf die drängende An⸗ feuerung ſeines Landmannes Leducg hin ſetzte er aber die Fahrt bis zum Anſtieg des Galibier fort und ließ ſich hier in einen Begleitwagen aufnehmen. Durch den Verluſt von Magne ha⸗ ben die Franzoſen im Länderklaſſement ſtark eingebüßt, ſo daß Italien, deſſen Fahrer ſich auf dieſer Etappe ganz hervorragend ſchlugen, nunmehr vor Belgien und Frankreich an der Spitze liegt. Auch der deutſche Meiſter Kurt Stöpel iſt nicht mehr dabei. Wegen einer ſtartete er am Donnerstagfrüh in x les Bains nicht mehr zur Weiterfahrt. Der Spanier Cepeda wurde auf der Strecke mit einem Schädelbruch aufgefunden und der Ita⸗ liener Vignoli erlitt einen Schlüſſelbeinbruch. Sonſt gaben noch die Touriſten Kraus und Philip ſowie Danneels, der der belgiſchen Na⸗ tionalmannſchaft angehört, auf. Nach dieſer ſiebten Tagesſtrecke befinden ſich alſo nur noch 69 Fahrer im Wettbewerb. Die Italiener ſpielten, wie ſchon erwähnt, auf dieſer Etappe eine ganz große Rolle. Sie ſtörte die drückende Siet wenig und erwieſen ſich bei den ſtarken teigungen als famoſe Kletterer. Sie blieben auch auf der weiteren Strecke beiſammen, bis daß Ruozzi einen neuen Ausreißverſuch unter⸗ nahm, aber von Camuſſo im Endſpurt um über vier Minuten auf den dritten Platz verwieſen wurde, während ſich Morelli den zweiten Platz ſicherte. Die deutſchen Fahrer hielten ſich auf dieſer Etappe wieder ſehr gut. Thierbach und Umbenhauer, unſere Haupt⸗ ſtützen, lagen ſtändig in der Hauptgruppe, und auch Hodey(Eſſen) verlor nicht viel Boden ge⸗ — ſie. Die übrigen Fahrer, Händel, Wecker⸗ ing, Heide, Stach, Kutſchbach und Kijewſti, die beiden letzten bildeten ſogar den Beſchluß, la⸗ en jedoch eine Stunde und mehr zurück. Der ranzöſiſche Kletterer Vietto hatte ſich am Tage zuvor zu ſtart ausgegeben, um den Ausfall ſei⸗ nes Landsmannes Magne nicht ſo ſtark in Er⸗ treten zu laſſen. Er wurde hinter R. laes, der im Geſamtklaſſement jetzt mit 12 Minuten Vorſprung führt, und Vervaecke nur Siebter. In der Geſamtwertung liegt übrigens Thierbach als beſter Deutſcher an 13. Stelle. Die Ergebniſſe: 7. Etappe(Aix les Bains— Grenoble ⸗ 229 Kilometer): 1. Camuſſo:33:13 Std.; 2. Mo⸗ relli:37:01 Std.; 3. Ruozzi dichtauf; 4. Berga⸗ maſchi:43:10 Std.; 5. R. Maes dichtauf; 6. Verwaecke:46:25 Std.; 7. Vietto; 8. Choque dichtauf; 9. Gianello:46:37 Std.; 10. Speicher :47:19 Std.; 13. Umbenhauer gleiche Zeit; 29. Hodey:58:51 Std.; 34. Thierbach gleiche Zeit; 49. Roth:18:26 Std.; 50. Icke? gleiche Zeit. Geſamtergebnis: 1. R. Maes 48:36:37 Std.; 2. Bergamaſchi 48:48:42 Std.; 3. Morelli 48:50:56 Std.; 4. Camuſſo 48:52:34 Std.; 5. Speicher 48:54:11 Std.; 13. Thierbach 49:14:04 Std.; 16. Umbenhauer 49:19:20 Stunden. Länderwertung: 1. Italien 146:32:12 Std.; 2. Belgien 146:40:44 Std.; 3. Frankreich 147:23:18 Std.; 4. Deutſchland; 5. Spanien. Olompia⸗aumwärter Karten in Schwetzngen Wie ſchon kurz berichtet, findet am Sonntag in Schwetzingen ein Klubkampf der Trainings⸗ gemeinſchaften Mannheim gegen ſtatt. Dieſe Veranſtaltung verſpricht der Höhe⸗ punkt der diesjährigen Leichtathletikſaiſon in Schwetzingen zu werden. Wir werden die nord⸗ badiſchen Spitzenkönner in Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurfübungen ihre Kräfte meſſen ſehen, und bei der Ausgeglichenheit der Leiſtungen dürften ſpannende Kämpfe erwartet werden. Die beiden Trainigsgemeinſchaften haben ihre Mannſchaf⸗ ten nominiert, die folgendes Ausſehen haben: Mannheim: 100 Meter: Neckermann, Keller; 200 Meter: Neckermann, Abele; 400 Meter: Nehb, Braun⸗ barth; 800 Meter: W. Abel, Guldner; 1500 Me⸗ ter: Lang, Kleißer; 5000 Meter: Daurer, Hetter; 110⸗Meter⸗Hürden: Marquedt, Wiedmann; Ku⸗ Kbe Greulich, Schwebler; Diskus: Greulich, Gg. bel; Speer: Gg. Abel, Behringer; Weitſprung: Abele, Lorentz; Hochſprung: Marquedt, Koch; Dreiſprung: Koch, Lorentz. Heidelberg 100 Meter: Haffner, Moſer(Schwetzingen); 200 Meter: Härle, Habel(Schwetzingen); 400 Meter: Habel, Denz; 800 Meter: Haſenfuß, Kühnle; 1500 Meter: Auburger, Bleiler; 5000 Meter: Sturm, Zeiler(Rheinhardt, Schwetzin⸗ gen); 110⸗Meter⸗Hürden: Häfner, Heilmanns⸗ eder; Kugel: Marzluff, Beck; Diskus: Büttner (Plankſtadt), Jung(Blaeß, Schwetzingen); Speer: Büttner, Heilmannseder; Weitſprung: Häfner, Hübſch; Hochſprung: Jung, Schumann; Dreiſprung: Hübſch, Lautenklos; 44100 Meter: Heilmannseder, Moſer, Halle, Frey;“400 Meter: Denz, Haſenfuß, Härle, Habel; 441500 Meter: Lenz, Bleiler, Auburger, Kühnle. Wir erſehen aus der Mannſchaftsaufſtellung, daß man beiderſeits die ſtärkſten Kräfte einge⸗ ſetzt hat. Wir finden in der Heidelberger Mannſchaft die meiſten Kreismeiſter der erſt kürzlich hier ausgetragenen Meiſterſchaften. Auch von der Mannheimer Mannſchaft ſind die meiſten hier nicht mehr unbekannt, da ſie ſchon in Klubkämpfen gegen den hieſigen Sportverein ihr Können gezeigt haben. Die meiſten der teilnehmenden Athleten ha⸗ ben erſt am letzten Sonntag bei den badiſchen Meiſterſchaften in Freiburg durch Erringung des Titels„Badiſcher Meiſter“ und Belegung guter Plätze ihre Erſtklaſſigkeit unter Beweis Wir nennen hier nur: Neckermann, ehb, Abel, Auburger, Härle, Lang, Habel uſw. In den kurzen Strecken wird man die Mann⸗ heimer in Front erwarten müſſen, einen Vor⸗ teil, den die Heidelberger in den Sprung⸗ und Wurfkonkurrenzen wieder aufholen können, be⸗ ſonders in den letzteren haben die„Einheimi⸗ ſchen“ eine gute Verſtärkung in Büttner(Plank⸗ ſtadt) erhalten. Die drei Staffeln dürften eben⸗ falls eine hart umſtrittene Sache werden.? Im Geſamten darf man 13 von dieſem Kampf viel verſprechen und die Zuſchauer wer⸗ den ſicher nicht enttäuſcht werden. Die Aſchen⸗ bahn des SVe, die ſchon ſo manche Meiſter⸗ ſchaft und manchen Großkampf ſah, ſteht wohl vor ihrem größten Kampf. Der Beginn iſt auf nachmittags 4 Uhr feſtgelegt. Ein neuer Davispokal Londoner Meldungen zufolge hat der Stif⸗ ter des Davispokals, der Amerikaner Dwight F. Davis, mitgeteilt, er werde einen neuen Pokal ſtiften, da die alte Trophäe, obwohl ſie bereits mit einer Schale verſehen wurde, kei⸗ nen Platz mehr für Gravierungen aufweiſt. 8 13 5 u we ——— —, 2. 2 — ———— 45 dꝛunhe bn der znern. Ehenieh Zur Prüfung von Fahrern und von ſerien⸗ mäßigen Fahrzeugen im Alpengelände führen die Automobil⸗Clubs von Frankreich, England, Italien, der Schweiz und Oeſterreich zuſammen der.N. S. vom 5. bis 10. Auguſt die 7. Internationale Alpenfahrt für Fabrikmann⸗ ſchaften, neben der die 5. Gletſch⸗Pokal⸗Fahrt für Einzelfahrer hergeht, durch. Am Tage des Meldeſchluſſes waren mittags 12 Uhr beim Dd⸗ mit AC 69 deutſche Meldungen eingegangen, die ſich wie folgt auf die einzelnen Wertungsgrup⸗ pen verteilen: Gruppe 1(Kompreſſorwagen).Simon(Mün⸗ chen) auf Mercedes-Benz, Michel⸗Tüßling von München auf Mercedes⸗Benz. Gruppe Il(über 3000 com): E. Magnus(Ber⸗ lin) auf Ford, Bergmann⸗Cloppenburg(Berlin) auf Ford Gruppe II(2000—3000 cem): E. Voigt(Ber⸗ lin) auf Hanomag, W. Keidel auf Stoewer, Leonholdt(Düſſeldorf) auf Adler, (Berlin) auf Hanomag, G. Wimmer(Berlin auf Adler, Hanomag⸗Fabrikteam(Pollich, Hä⸗ berle, Röhricht), Hoffmann(Frankfurt a..) auf Adler. Gruppe IV(1500—2000-com): BMW⸗Fabrik⸗ team(Brenner, v. Delius, Roth), E. Henne (München), Dr. Noll(Gießen), P. Müller(Düſ⸗ ſeldorf), Dr. Franke(Blankenburg), Reichsleiter Bouhler(Berlin),— v. Aretin(München) alle auf BMW, Opel⸗Fabrikteam(Schmitt, Diehl, Traiſer) J. v. Krohn(Berlin), E. Kitter (Breslau), W. Engeſſer(Karlsruhe), C. von Guilleaume(Muͤnchen), R. Kohlrauſch(Mün⸗ chen), H. Meffert(Berlin), A. Gutknecht(Düſ⸗ ſeldorf) alle auf Opel, Ls. Röhrs(Hannover), G. Lehmann(Groß⸗Gaſtroſe), Graf v. Sandi⸗ ll(München) alle auf BMW, Auto⸗Union e kC⸗Wanderer(Dr. Siebert, Graf Baſſewitz, Lukas), B. Bau(Chemnitz) auf Wanderer, Löhr(Koblenz), R. Sauerwein(Mainz), Graf von Weſterholt alle auf Adler, Auto⸗Union Ac⸗ Wanderer(Säger, Denſtorff, Kurz), Graf Spie⸗ el(Dieſenberg), G. Frhr. von Egloffſtein, H. Kilian(Garmiſch) alle auf BMW, P. v. Gut leaume(Berlin), R. Haße(Mittweida) beide auf Adler. Gruppe y(1100—1500 gem): A. von Falken⸗ hauſen(München), W. Pfeiffer(Delfeld), 9. Pächter(Cannſtatt), C. Berger(Cannſtatt), F. Holzhäuſer(Döberitz) alle auf BMW, Ford⸗ Motor⸗Company(Pätzold, Zuchte Neubauer), Ch. Meinecke(Hannover), Huſchke von Hanſen⸗ ſtein(Göttingen) beide auf Hanomag. Gruppe VI(bis 1100 com): mweon uto⸗ W(Dr. Nieders, Bigalke, JFah⸗ Cornelius (Arnheim) beide auf DKW, P. Schweder(Mün⸗ DaW(Trägner, Menz, Dirſchewſtki), Union AG⸗Dg rer), von Obernitz(Nürnberg), chen) auf Adler. Zom badiſchen Gaufef Großzügiges Programm des Fachamtes Billard Die Billardſpieler des Gaues Baden haben ebenfalls die beſten Mittel und Wege gefunden, um ſich aktiv beim Reichsbund⸗Gaufeſt zu betei⸗ ligen. So finden am Montag, 22. Juli, Diens⸗ tag, 23. Juli, und Mittwoch, 24. Juli, Lehr⸗ ſpiele in den verſchiedenen Karlsruher Lotalen ſtatt. Am Donnerstag werden dann Wettſpiele durchgeführt, die offen ſind für alle Angehöri⸗ gen des Reichsbundes für Leibesübungen. Da⸗ bei kommt die badiſche Meiſterſchaft im Vor⸗ bandball und im Dreibandball zum Austrag. Das Ereignis bilden aber die beiden Tur⸗ niere am 26. Juli, die in jeder Hinſicht das Billardſpiel in Vollendung zeigen werden. Im erſten Turnier ſtehen ſich der deutſche Meiſter Walter Ludgehetmann(Frankfurt) und Leon hard Wagner(Freiburg) gegenüber, währen im zweiten Turnier Schnarchendorf (Mannheim) und Vögele(Freiburg) die Geg ner ſind. Hervorragende Beteiligung der Radfahrer Nach dem Fackelzug am 20. Juli kommt au der Ettlinger Bahn ein Nachtrennen zur Durch führung. Der Hauptfeſttag, der 28. Juli, ſieht in der Frühe bereits den Start zum Zuverläſſigteits⸗ fahren über 150 Kilometer„Rund um Karls⸗ ruhe“, das offen iſt für alle Vereine des Gaues Gleichzeitig ſind zwei Radfahrer⸗Staffeln unterwegs, von denen die eine vom Bodenſes 14. und die andere von Mannheim kommt. Polens Olympia⸗Vorbereitungen Polens Olympiſches Komitee hat die Höchſt⸗ zahl der polniſchen Aktiven bei den Spiele 1936 in Berlin auf 101 feſtgeſetzt. Dief Zahl, die der Quartierbeſtellungen wegen g nannt werden mußten, wird allerdings prak tiſch nur dann erreicht, wenn alle Kandidate rechtzeitig„olympiareif“ geworden ſind. wurden im einzelnen genannt: 12 Leichtathl ten und 4 Leichtathletinnen, 16 Fußballſpieler 15 Ruderer, 13 Handballſpieler, 9 Reiter, Boxer, 8 Fechter, 6 Schützen, 3 Turner, 3 Seg ler, 2 Ringer und 2 Straßenfahrer. ziellen, Mannſchaftsführern, Delegierten, Ma ſeuren uſw. nehmen 32 Mann an der Reif nach Berlin teil. Die Vorbereitungen der Polen ſind bereit in vollem Gange. Den Verbänden werden bi Ende dieſes Jahres etwa 30 000 Zloty zu Verfügung geſtellt, die reſtlichen Summen wer den vom Außenminiſterium, vem Kultusmini ſterium und dem Staatsamt für Leibeserzie hung aufgebracht. widmet ſeine Aufmerkſamkeit vor allem de Vorbereitungen der polniſchen Künſtler. ballſpieler, Schützen und Reiter finan ihre Reiſe übrigens ſelbſt. S ziere 4„ An Offi Das Kultusminiſterium Fuß Gritzner Der Inlandsma kine weitere Geſchä die Arbeitsbeſchaffu gewendeten Arbeits weiter erſchwert. teilungen zum Tei wertmäßige Rückgat genmäßig iſt der Erhöhung des Inl— werden. Die Geſa WProzent. Infolge war es noch nicht Kapitalrechnung h. hat das Unternehm ſtellt, weitere Spar Verbindung damit dend umzuſtellen. betrugen 32 700 2 AR 13 000 RM. ſatz bis jetzt auf de das zu erwartende ſtimmtes geſagt we 1934 aus Geſundh⸗ flandsmitgliedes T Abelt(Mannheim) 188 979(180 821) und 161 371(512 toren entſtand wi⸗ 21325 RM, der luſtvortrag auf ne fſoll. Bruttoerträge üche Erträge 0,04 RM. Für Löhne Mill. RM beanſp: Steuern 0,44(.33 der Bilanz: Grund RM) 2,93(3,05), (.), Warenvorrä 11(1,28), Forde 0,12(0,17), dageg theken 0,81(0,9), ſchulden 0,83(0,95 am 19. Juli. Larlsruher Imi Die Nachfrage n wieder ſehr gut. D nur Börſe gebracht rniichlich. Günſtige En Infolge des vorr ſich die Rebſtöcke r. zum Vormonat iſt eine recht erheblich ziffern zu erkennen bdigen des Statiſtiſ achtungen des Reb des deutſchen Wei 3 4 IISAd e zus. 204 qm, für Tären, zum Pi Anzusehen zv Schöne zinmer⸗ nit einger. Bad od. ſpäter preis Gartenvorſtadt .G. m. b.., Mhr ſinfami Freunde lieber Gatte J heute frün Mann! Die Beer Ge: Bruder, im Alte Ma 12. Juli 1933 lpenfahet nd von ſerien⸗ zelände führen reich, England, eich zuſammen 10. Auguſt die r Fabrikmann⸗ ch⸗Pokal⸗Fahrt Am Tage des Uhr beim Dd⸗ igegangen, die Wertungsgrup⸗ „Simon(Mün⸗ ⸗Tüßling von Magnus(Ber⸗ nburg(Berlin) E. Voigt(Ber⸗ auf Stoewer, ſer, Butenuth mmer(Berlin) (Pollich, Hü⸗ inkfurt a..) BMW⸗Fabrik⸗ ), E. Henne . Müller(Düſ⸗ ), Reichsleiter tin(München) team(Schmitt, rlin), E. Kitter ruhe), C. von lrauſch(Mün⸗ zutknecht(Düſ⸗ rs(Hannover), zraf v. Sandi⸗ „ Auto⸗Union zraf Baſſewitz, Wanderer, (Mainz), Graf uto⸗Union AG⸗ ), Graf Spie⸗ Egloffſtein, H. W, P. v. Guil⸗ ttweida) beide 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 12. Juli 1935 Hahrgang 5— XA Nr. 313— Seite 9 Gritzner⸗Kayſer AG, Durlach Der Inlandsmarkt zeigte im Berichtsjahr 1934 nne weitere Geſchäftsbelebung entſprechend der durch Ddie Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regierung ab⸗ gewendeten Arbeitsloſigkeit, dagegen war der Export ppeiter erſchwert. Der Umſatz konnte in allen Ab⸗ feilungen zum Teil erheblich geſteigert werden. Der wertmäßige Rückgang des Nähmaſchinenexportes(men⸗ genmäßig iſt der Abſatz gehalten) konnte durch die Erhöhung des Inlandsabſatzes mehr als ausgeglichen erden. Die Geſamtumſatzſteigerung beträgt ca. 30 hrozent. Infolge der rückläufigen Preisentwicklung war es noch nicht möglich, einen vollen Ausgleich der Fapitalrechnung herbeizuführen. Dieſe Entwicklung hat das Unternehmen neuerdings vor die Aufgabe ge⸗ fielt, weitere Sparmaßnohmen durchzuführen und in Verbindung damit die innere Organiſation einſchnei⸗ dend umzuſtellen. Die Geſamtbezüge des Vorſtandes hetrugen 32 700 RM, die der acht Mitglieder des AR 13 000 RM. Im neuen Jahr hat ſich der Um⸗ fat bis jetzt auf der vorjährigen Höhe gehalten. Ueber ias zu erwartende Ergebnis kann noch nichts Be⸗ fümmtes geſagt werden. An Stelle des am 31. März 1034 aus Geſundheitsrückſichten zurückgetretenen Vor⸗ flandsmitgliedes T. E. Bruun iſt Dipl. Ing. Carl Abelt(Mannheim) in den Vorſtand eingetreten. Nach 188 979(180 821) RM Abſchreibungen auf Anlagen und 161 371(51 272) RM Abſchreibungen auf Debi⸗ ſoren entſtand wiederum ein Verluſt in Höhe von 261 325 RM, der einſchlietlich 1465 372 RM Ver⸗ luſtvortrag auf neue Rechnung vorgetragen werden foll. Bruttoerträge brachten.94(2,84), außerordent⸗ liche Erträge 0,04(i. V. ſonſt. Einnahmen 0,06) Mill. Rh. Für Löhne und Gehälter wurden 2,74(2,03) Mil. RM beanſprucht, während ſoz. Abgaben und Steuern 0,44(.33) Milzionen RM erforderten. Aus der Bilanz: Grundſtücke Ind Gebäude(alles in Mill. Ran) 2,93(3,05), Maſchinen und Werkzeuge 1,11 42), Warenvorräte 1,67(1,69), Warenforderungen 111(4,28), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0½12(0,17), dagegen Grundkapital unv. 6,162, Hypo⸗ ſhelen 0,81(0,9), Warenſchulden 0,39(0,31), Bank. ſchulden 0,83(0,97), Sparguthaben 0,21(0,26). HV am 19. Juli. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe Die Nachfrage nach Grundbeſitz aller Art iſt zurzeit wieder ſehr gut. Die Umſätze haben zugenommen. Das 10—35 gebrachte Material in Verkaufsobjekten iſt keichlich. Günſtige Entwicklung des Rebenſtandes im Juni 1935 Fnfolge des vorwiegend warmen Juniwetters haben ſch die Rebſtöcke recht günſtig entwickelt. Im Vergleich zum Vormonat iſt in allen deutſchen Weinbaugebieten eine recht erhebliche Aufbeſſerung der Begutachtungs⸗ zifſern zu erkennen. Nach dem Urteil der Sachverſtän⸗ bigen des Statiſtiſchen Reichsamtes lauten die Begut⸗ ächtungen des Rebſtandes in den wichtigſten Gebieten des deutſchen Weinbaues unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1- ſehr gut, 2- gut, 3 ⸗ mittel, J- gering, 5- ſehr gering wie folgt: preußiſches Rheinbaugebiet 1,9(Vormonat 2,3), übriges preußi⸗ ſches Rheingebiet 2,1(2,2), Nahegebiet 2,3(2,), Moſel⸗ Saar und Ruhrgebiet 1,9(2,), badiſche Wein⸗ baugebiete 2,3(2,6), Sachſen 1,7(22), Rhein⸗ heſſen 1,9(—), Rheinpfalz 2,3.(2,7), Unterfranken 3,2 (3,0), Reichsdurchſchnitt 2,2(2,6). ———.——— denuq n 1000: der omιοοφονιν νοσ οο BENIMN—51 83 10⁵9 10⁵5 Die Bautätigkeit im erſten Viertel⸗ jahr 1935. Im erſten Vierteljahr 1935 betrug der Rein ⸗ zugang an Umbauwohnungen noch rund 5200 —— 7700 im Vorjahre. gegen be⸗ rug aber die Zunahme an Wohnungen über⸗ upt 26 349 gegenüber 25 603 im Vorjahre. uch weiterhin wurden vorwiegend drei⸗ und vierräumige Wohnungen erſtellt und iſt der Wohnungsneubau mit öffentlicher Unter⸗ ſtützung weiterhin weſentlich zurückgegangen. Der Privatinitiative erſchließt ſich auf dem Wohnungsbaumarkt ein lohnendes Tätigkeits. feld, da in den nächſten Jahren der Bedarf an Wohnungen noch weiterhin ſehr groß ſein wird. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe war die Haltung nicht mehr ſchwächer, vielmehr zeigte ſich ſeitens der Kundſchaft und der Kuliſſe auf dem ermäßigten Stand etwas Deckungsbegehr und Rückkaufsneigung. Die Umſätze blieben aber eng begrenzt und auch die Kursverände⸗ rungen zum Berliner Schluß bewegten ſich im Rahmen von Prozent nach beiden Seiten. AEc kamen mit 45%(45½), IG Farben mit 154(154½) zur Notiz. An den Rentenmärkten herrſchte Geſchäftsſtille bei unveränderten Kurſen. Man nannte Altbeſitz mit 112/½—4, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 97, Zinsvergütungsſcheine mit 90.40. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung waren zum Berliner Kurs etwas gefragt. Von —0 Werten fanden Silber⸗Mexikaner kleines In⸗ tereſſe. Der Verlauf war ausgeſprochen luſtlos. Die Kurſe konnten ſich trotz der ſtarken Geſchäftsſtille gegen den Berliner Schluß gut behaupten und die Börſe ſchloß zwar ſehr ſtill, aber etwas freundlicher. Renten lagen geſchäftslos, Altbeſitz notierten mit 112/½ knapp ge⸗ halten, auch Reichsbahn VA bröckelten um/ Prozent auf 123½ ab. Nachbörſe: IG Farben 154, Stahlverein 88. Metalle Londoner Metallbörſe London, 11. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: ſeſt; Standard p. Kaſſe 31½% bis 3156, do. 3 Monate 31/½10—31/½10, do. Settl. Preis 3176; Electrolyt 34—35; beſt ſelected 33½—341/; Elektrowirebars 35. Zinn(& v. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 231¼½—231¼½, do. 3 Monate 224½—224½, do. Settl. Preis 231¼; Straits 247¼. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 14, do. inoffz. Preis 131/¼16—14; ausld. entf. Sicht. offizieller Preis 141/½16, do. inoffizieller Preis 14 bis 14½16; ausld. Settl. Preis 14. Zink(X p. To.) Tendenz: feſt; gewl. prompt offz. Preis 1315/6, do. inoffz. Preis 1313/16—1315/½16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14½16, do. inoffz. Preis 14—14½16; gewl. Settl. Preis 1376.— Amil. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,31. Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Veränderte Notierungen: Raps 32 RM, neu Ger⸗ eee 17.25 RM. Alles übrige iſt unver⸗ ndert. Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗Groß⸗ märktes Weinheim(Bergſtr.) vom 11. Juli. Sauerkirſchen 28 bis 40; Erdbeeren 16 bis 33; Johannisbeeren(rot) 14 bis 15,(ſchwarz) 20 bis 24; Stachelbeeren 10 bis 22; Himbeeren 28 bis 38; Heidelbeeren 30 bis 32; Pfirſiſche 30 bis 46; Birnen 16 bis 24; Bohnen 18 bis 21 Pfennig.— Anfuhr 500 Zentner.— Nachfrage ut.— Nächſte Verſteigerung heute, 14 Uhr. amstag keine Verſteigerung. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte Freinsheim. Kirſchen rot 15—22, braun 20 bis 30, ſchwarz 24—33, Sauerkirſchen 25, Erdbeeren 20—25, Johannisbeeren 12—14, Stachelbeeren grün 1. S. 15—17, 2. S. 11—15, Stachelbeeren rot 1. S. 20 bis 25, 2. S. 17—20, Heidelbeeren 25—27, Himbeeren 35, Birnen 20—22, Pfirſiche 30—32 Pfg. Anfuhr 960 Ztr., davon 269 Ztr. Kirſchen, 9 Ztr. Erdbeeren, 472 Ztr. Johannisbeeren, 178 Ztr. Stachelbeeren, 20 Ztr, Heidelbeeren, 8 Ztr. Pfirſiche. Die ſtärkſten Anliefe⸗ rungen ſind in Johannis⸗ und Stachelbeeren und Kir⸗ ſchen feſtzuſtellen. Inſolge der guten Qualität ſind die Früchte ſehr gefragt und finden flotten Abſatz. Weiſenheim a. Sd. Kirſchen 25—27, Erdbeeren 26—28, Johannisbeeren 13—14, Stachelbeeren grün 18 bis 20, rot 20—23, Pfirſiche 30—40, Bohnen 25 bis 30 Pfg. Angefahren waren ca. 1000 Ztr., große Men⸗ gen Johannis⸗ und Stachelbeeren. Die Pfirſiche ſind von beſonders ſchöner Qualität und erzielten ſchöne Preiſe. Die Erdbeerernte iſt beendet und kommen nur noch kleine Mengen auf den Markt. Kirſchen gehen ebenfalls zu Ende. Abſatz und Nachfrage war ſehr gut. Bad Dürkheim. Kirſchen rot 18—22, ſchwarz 26—30, Johannisbeeren 13—14, Stachelbeeren grün 1. S. 14—17, 2. S. 11—16, Stachelbeeren rot 1. S. 20 bis 22, 2. S. 15—20, Himbeeren 30—42, Pfirſiche 1. S. 30—36, 2. S. 22—30, Bohnen 20—24 Pfg. An⸗ fuhr 400 Ztr., beſonders Johannis⸗ und Stachelbeeren. Pfirſiche und Himbeeren nehmen in der Anfuhr immer mehr zu. Abſatz gut.— Lambsheim. Sauerkirſchen 20—24, Johannis⸗ beeren 15, Stachelbeeren grün 16—17, rot 18—23, Boh⸗ nen 21—24, Wirſing 8, Weißkraut—7, Rotkraut 11, Erbſen—9, Gurken 10 Pfg. Gute Anfuhr in Bohnen, Johannisbeeren und Stachelbeeren. Abſatz und Nach⸗ frage zufriedenſtellend. Neuſtadt. Aepfel 22, Birnen 10—16, Bohnen 20, Erdbeeren 25—28, Heidelbeeren 22—27, Himbeeren 35 bis 40, Johannisbeeren 10—20, Kirſchen 10—25, Pfir⸗ ſiche 14—30, Stachelbeeren—12 Pfg. Anfuhr gut, Marktverlauf gut. St. Martin. Mohrenkirſchen 28—32, Große Prinzeſſin 20—25, Herzkirſchen 15—22, Pfirſiche 32 bis 35, Birnen 14—18, Heidelbeeren 26—27 Pfg. Gute Anfuhr, flotter Abſatz. Mecken heim. Stachelbeeren rot 22—26, grün 18—20, Johannisbeeren 13—14, Bohnen 25—26, Erbſen 8, Kirſchen 15—30, Pfirſiche 30, Birnen 15 Pfg. Anfuhr und Abſatz gut. Maxdorf. Weißkraut 6, Rotkraut 13, Bohnen 23—25, Erbſen 10, Karotten—6, Gurken 12 Pfg. Schweinemürkte Sinsheim. Zufuhr: 6 Milchſchweine, 6 Läufer. Milchſchweine 41 RM, Läufer 54—56 RM das Paar. M erchingen. Zufuhr: 109 Milchſchweine, 6 Läufer. Verkauf ſchleppend, kleiner Ueberſtand. Milch⸗ ſchweine je Paar 50—72 RM. A. von Falken⸗ 4 25immerſae arznh BMW. 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Eichhelm- Hermann Picha Hans Riehter- Fritz Odemar- Ernst Dumke u. v. a. auf die hegeisterten Zuschauerl — eos⁰. groh wieder der bunte Tell:— 0— 1us Aler MarI 178 AUBURC i Ii 1 4 1 111 11*˖C᷑·˖+—f- an ieiterkeit u. neuen ldeen durch urkomische Situationen Heute neu: Buntfarbig: 50 Kommt alle heute.10,.30,.10 Uhr in die 7 759 —•2222 Ab heute in belden nur wenl rTheatern ge Tage Willi Eichberger Brigitte Horney Wiinn . 44 . 4 21 —— (BOSNIAKE 4— Sbrüder 7 N) Eine liebessumphonie aus den bhosnischen Bergen Abenteuerlich- spannend mensckliche Leidenschaften in ihret Urkraft Berauschende Bilder- Begeisternde Musik Darn ein ganz grohartiges Vorprogramm destehend zus: Skl Meil(Custiger Ski-Kurs) Kulturfim und Ufa-Woche Anfang:.00..50,.00, .20 Uhr jugend ab 14 Jahren zugelassen Juwe len Modemeslager eig. u. ãnd. Erzeusnine Neuanfertiguns Umarbeitung Reparaturen chnell, gev/ienh., b illis p 3, 14 Planken APEl. neben d. 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Hauk Hinpendusch nur das in der modernsten Ausführung schon von .75 vMu. an monatlich fabrikate Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannhelm Heffentliche Mahnung Zur Zahlung an die Stadtlaſſe Mannheim waren fällig ſpäteſtens am 5. 7. 35: die Gebäudeſonderſteuer für Juni 1935, 5. 7. 35: die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen ine Juni 1935 einbehaltene rgerſteuer, Schulgeld der Höheren Han⸗ W für das 1. Drit⸗ tel 1935/36. 10. 7. 35: die bis dahin fällig gewor⸗ dene Vergnügungsſteuer. An dieſe Zahlung wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht⸗ ſchri entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ chriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchla,(Säumniszu⸗ ſchndb in Höhe von 2 97. H. des rück⸗ tändigen Steuerbetrages verwirkt. Der mit hohen Koſten verbundene n zu erwarten. ſondere ahnung jedes Säumigen erfolgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Mannheim Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis ½13 Uhr und von ½15—16 Uhr, bei 5. 7. 85: Schuldner hat außerdem die wan S⸗ ine be⸗ einzelnen Uert⸗ zplol- haus MOLLER Ab heute bis einschl. Montag Magda Schneider in dem großen Tonlustspiel fiu Hauel au Wen Dienstag, den 16. Iuli 1935 mit Allwetter-Autobussen in die Hälaisaezwei Speyer— Landau— Bergzabern— Daln-Annweiler Neustadt a..H. Fahrpreis pro Person nur RM. 5. 80 Abfahrt vorm. 8 Uhr ab Paradeplatz Anmelduns: 33385K Hannh. Dmnibus-Vertehrges. n. B. l. D 4, 5 Tel. 314 20 Hindenburgbau- Reisebũro Stuttgart 7071K Tel. 406 86 Jeden Sonntag unsere bekannten Erholungsfahrten nach 8 Tg. 14Tg. Bi L am Alpsee .— 63.— Weitnau soo-1000m 43.- 78.— Wildnaus 1150m 55.— 105.— Jeden Montag 47Tg. Bayerische Alpen u. Seen 54.— 47Tg. oberftal. Püese und Seen 75.— nur erstrangige Hoiels 7 Tage Venedig-Malland... 96.— Jeden Dienstas 37Tg. Königsehl.-Garm.-Münehen 25.— 15., 29.., 5..: 9Tg. Rivisra 132.— 1. 8. u. 14..: 3Tg. Verdun-Schlacht- felder 40.— einschl. Fahrt, erstkl. Vollverpflesung und Unterkunft, alle Abgaben. Programm kostenlos! National-Theater Mannhelm Freitag, den 12. Juli 1935: Vorſtell. Nr. 341 Miete A Nr. 29 ſterg ũᷣlor Boꝛc Operette in vier Bildern von Eduard van der Becke. Muſik v. Ed. Künneke. Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr amti. Bekanntmachungen Handelsregiſtereintrüge vom 10. Juli 1935: Provorit Geſellſchaft mit beſchrünk⸗ ter Haftung, Mannhelm. Die Firma iſt erloſchen. Druckerei Dr. Haas Neue Mannhei⸗ mer Zeitung, Mannheim. Guſtav Gei⸗ ſh iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter Die Prokura von Anton Grieſer iſt* Kauf⸗ mann Chriſtian Kolb in Mannheim hat jetzt Einzelprokura. Retlame⸗Verlag Setzer, Voigt& Co., Mannheim. Hermann Voigt Ingenieur in Neckarſteinach iſt als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter ausgeſchieden. Amtsgericht 50. 3 b. Mannheim. Der Regiexungs⸗Oberinſpektor Franz Rickert in Mainz a, Rh., Wallſtraße 3, at das K. A5 Urkunden eantragt: 50.—„Ablöſungsan⸗ leihe der Stadt Mannheim nebſt Aus⸗ lofungsſchein Lit. E Nr. 10 142. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, ſpäteſtens in dem auf Freitag, den 3. Januar 1936, vormittags 11/½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, 3. Stock, Zimmer Nr. 354, anberaum⸗ ten Aufgebotstermin ſeine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim, den 3. Juli 1935. Amtsgericht BG. 3. Edingen Zahlungsaufforderung Im Juli 1935 ſind zur Zahlung an die Gemeindekaſſe Edingen fällig: Am 5. Juli 1935: Die Gebäudeſon⸗ derſteuer für Juni 1935, ſowie die April⸗ und Mai⸗Raten, ſoweit ſie auf Grund der neu zugeſtellten Forderungszettel noch nicht entrich⸗ tet ſind. Am 5. Juli 1935: Die von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ im Juni 1935 ein⸗ ehaltene Bürgerſteuer. Am 15. Juli 1935: Die zweite Rate der Umlage für— Rechnungsjahr 1935/36(Vorauszahlung); die dies⸗ bezüglichen Forderungszettel wer⸗ den in den nächſten Tagen zugeſtellt. Aber auch bei nicht erfolgter Zu⸗ ſtellung derſelben iſt die Umlage fortlaufend auf 15. April. 15. Juli, 15. Oktober und 15. Januar eines Jahres fortlaufend fortzuentrichten. Es wird zur pünktlichen Zahlung aufgefordert. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung iſt nach den Beſtimmungen des Steuerſäumnisgeſetzes ein ein⸗ maliger Zuſchlaa von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages fällig. An die Zahlung der in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1935 fällig ge⸗ weſenen Hundeſteuer wird nochmals exinnert, ebenſo an die am 10. Mai 1935 fällig geweſene zweite Rate der Bürgerſteuer, die mit beſonderem Steuerbeſcheid angefordert wurde— Veranlagte. Die Kaſſenſtunden bei der Ge⸗ meindekaſſe ſind nur jeweils vormit⸗ tags von 8 bis 12 Uhr.(10 240 K Edingen, den 28, Juyi 1935. EA den Gemeindeſekretariaten der Vor⸗ lorte nach— in den Rathäuſern epnfUf 42659 lfausgehängten Anſchlägen. (7069 K) Stadtkaſſe. Der Bürgermeiſter: Müller. Heute Premierel kine Ffohrt in des BZeich des Frohsingt kine neue musiklische Komöcie Husik von kdustd Künnecke 4 Komiker verlieben sien in eine schöne Frau— Die Folgen sind entsetzlich aber das publikum lòcht Trönen LlANE HAlo aͤls Leitefin einer Tanztruppe HERNHANN TrilNlG in einer urkomischen Doppelrolle d junger Diplomat und oſter lendedelmaꝶ LEO SlEZAK von unverwüͤstlicher Drolliskeit in sein kigenscheft als lendetzt HANS N1O0SER alz liebestoller Selcretõr, vohl unũbertrefflich RUDOLF CARl. u. FRITZ IAHIOFF vervollstöndigen dieses einzigottige Dorsteller-Aufgebot. und die reizenden VIENNA GIRI5 im Vorpfostemm: Kulturfilm: interessontes ùber Seifen Vorleteflim„Alles für Dich“- und neueste Ufa-Ton-Woche beginn:.00, 5. 30 und 8. 30 Uf UNIWVERSUNI tz K26 Gbeclemdenstoffe, veiß und bun Gewinnauszug 4 Kloſſe 45. Preußiſch-Sübbeutſche (271. Preuß.) Klaſfen⸗Lotterie Ohne Gewãhr Nachdruck verboten Auf jede Rummer ſind zwei gleich e——+. und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in bden beiden Abteilungen I und II 1. Ziehungstag 10. Juli 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 20 Gewinne zu 50000 M. 67302 6 Gewinne zu 3060 M. 100730 141479 256293 4 Gewinne zu 2000 M. 3379 12 Gewinne zu 1000 M. 7 28693 122621 153906 2392 260367 16 Gewinne zu 506 M. 7836 31953 76327 155895 263161 3 350985 377690 48 Gewinne zu 500 M. 7033 7109 15385 59168 59301 60005 3 786339 81166 87625 96809 1156i8s 124118 147296 173608 195533 253332 ——— 263673 312045 327477 332183 350185 653 178 Gewinne zu 400 M. 2882 3645 12721 172035 27052 44751 53140 54235 57999 73324 8665] 56175 104898 106350 110609 113336 11384 116459 121805 124659 126818 132111 13275 143580 3636 148476 150721 154721 156315 158372 161307 188386 192163 1943 2012³² 208692 209680 21 21 19530 220994 231990 234931 236268 238179 241878 28608 260825 273797 283706 28421 2673²⁰ 288136 295276 29659 298038 305760 3197851 326579 330501 331697 334575 3386235 336713 340373 340543 341649 92² 353819 358088 361306 363229 363472 368313 371127 374893 375683 381815 382839 3383631 3855³5 381296 385400 31 397596 387 399150 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Eerinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 85702 2 Gewinne zu 5000 M. 39211 2 Gewinne zu 3000 M. 103524 6 Gewinne zu 2000 M. 154943 346405 369652 14 Gewinne zu 1000 M. 39581 40949 76556 185587 260815 380259 382299 30 Gewinne zu 800 M. 1116. 3532 23587 55 59784 1 204878 237024 293342 31 315425 347247 362360 391623 395731 68 Gewinne 37 500 M. 3725 764 85951 87822 3 338525 342533 343181 373397 192 Gewinne zu 400 M. 7339 13704. 17717 22073 22503 24702 26492 31669 32641 40724 43197 45077 52903 57815 63114 863 69153 69560 71513 76895 85536 91276 94203 959711 103191 103978 134228 0⁴ 148640 165998 196339 225700 238384 272564 319988 364650 392585 2070⁰ 41³3²⁸ 391191 388³87 11 aller Verlag u. Sch kreuzbanner“ 7mal(.70 9 ie Po owie indert, beſte iſſensgebiet Abend⸗A — Das n (Drahtm apd. Par außenpolitiſe ſters Sir Sa Morgenpreſſe wird, hat in gün ſt i ges politiſchen K Rede auszuſ einem halbo Agentur heif auch die( über das d Frankreich die Vorbel das 2 Alle übrige Paris mit g Man will nur einer engliſchen einen neue handlungen Auch die Erk ſters, daß alt die engliſche⸗ — neue Frer die deutſch⸗er nicht ausſchli Die franzö die Radio⸗A Frieden einge ſowohl für ei engliſch⸗deutſ⸗ faſſend kann engliſchen Au riſer politiſch die Möglich f eröffne, eine ziöſus der R reich nicht ve Bezeichnend druck, den d miniſters ge ſchriften der f land kommt Organiſation das„Journa „Oeuvre“ liſchen Außen durch das F unterbrochene wieder angekr Der„Matin daß dieſe Red eine ſehr g ſchen Außet des Flotte Vor allem m burch den M klärt habe, de ſei. Andererſe Hogres an D Oſtpakt beizut werden. W Außenminiſte ſtändi gun ſo müſſe ein ſtändigung de ſchweb⸗ bleiben. 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