im, 15. Zuli 10 ———— „ 7 bringt OlW. ſd bü * .. f e musſkol. Komòcſe mx 3 id-Leo bezau ig ⸗ Hans Hoserf Eduerd Kunnecke rietéfilm, Kulturflim -TOM-Wocnt L en Tagen erst fecht ngenehm gelühſte VERZUI — Jeden Sonntig 14 Tage Llanias Pieve di Livinallong Alles eingeschlossen 123. lies. Schwaben k Königstr. 5, Tel. Bowielſt 1931er Einniaver Rlesling.. Literfl. 0. 11 10 19 Ker uclenlein Sonnenberg Ries. ling, Natuf. Unl. A..- U5 Stemmer 0 2, 10 Ruf 287ʃ ————— Tausende Damen- Taschen wurden durch schad. hafte Füllhalter un brauchbar. Vorbeugen Reparieren bel Afablbush im Rathaus „———————— ertreffliehe 1935 ihre Ueber⸗ it und siegt is von Deutschland em Vorsprung Rusk auf Norton 1. Juthrie a. Norton 1. is der Schweln n Norton 1. u. 2ter n Norton 1. u. Aer is von Holland m Norton 1. Norton 1. durch die Genetal- r Süddeutschland FerꝛBomichf nstr. 37 el. Alch beiter, Herr ügLer 927 erfolgten ener Tätigkeit 'm Werke ge⸗ d wir werden man der .-G 74 Einklang bringen laſſen. ZItalien bereit erklärt. Berlag u. Schritettung: Mannheim, 83,3/13, .70 RM. u. 30 Pfg. owie die Poſtämter entgegen. f die indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird ke Abend⸗Ausgabe A . Reu5h usgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. u. X eitung am Erſcheinen(auch dur Rege möſig erſcheinende Beilagen auf allen rägerlohn), Einzelpreis 10 Sammelnumimer 354 21. Das„Haken⸗ fg. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ ne Verantwortung übernommen 5. Jahrgans Anzergen: 88 im Textteil 45 Pfg. Schwetzing Die——+ Millimeterzeile im Te Schlu Die 12ge er u. Wel —*. 18 5 er Anzeigen⸗Annahme; für Frühau palt. Milimeterzeile 10 Pig. Die a4geſpalt. Milliimeter eile nheimer Ausgabe; 5. Die 1 Aa palt. Millimeterzeile 4 Bei abatt nach aufliegendem Tarif. abe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Annahme: Mannheim, k 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421. Zahlungs⸗-u Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim. Mummer 318 Monkag, 15. Juli 1935 diplomatentanz um flddis beba leue Verhandlungen über flbeſſinien/ völkerbund doch am 25. Juli?/ bor einer abeſſiniſchen Erklüeung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 15. Juli. Die Verhandlungen über Abeſſinien ſind nach der Unterhauserklärung Sir Samuel Hoares allem Anſchein nach in ein neues Stadium getreten. In den bei⸗ den letzten Tagen fand ein erneuter angeregter, diplomatiſcher Meinungsaustauſch zwiſchen Pa⸗ ris und London ſtatt, der über den engliſchen Botſchafter in Paris, Sir John Clerk, mit Laval direkt geführt wurde. Wie es heißt, bezogen ſich die mehrmaligen Unterredungen, die der engliſche Botſchafter mit Laval hatte, ausſchließlich auf die Klärung der abeſſiniſchen Frage. Obgleich konkrere Einzelheiten nicht vorliegen, und auch die eng⸗ liſche ſowie die franzöſiſche Preſſe eine gewiſſe Zurückhaltung zeigen, ſcheint es neuerdings wie⸗ derum nicht mehr ausgeſchloſſen zu ſein, daß der Völkerbund doch am 25. Juli oder wenige Tage ſpäter zu einer Sitzung zuſammentritt, um den fünften Schiedsrichter für die italieniſch⸗abeſſi⸗ niſche Schiedskommiſſion zu ernennen. Bei die⸗ ſer Gelegenheit, ſo glaubt man, ſei es am leich⸗ teſten möglich, in Genf direkte B eſpre⸗ chungen zwiſchen den Vertretern Englands, Frankreichs und Italiens zu führen. Die Tendenz der augenblicklichen Beſtre⸗ bungen läuft zweifellos darauf hinaus, durch einen verſtärkten Druck von franzö⸗ ſiſcher und engliſcher Seite auf Addis⸗Abeba eine größere Nachgiebigkeit des Negus ge⸗ genüber den allerdings ſehr weitgehenden italieniſchen Forderungen zu erzielen. Ueber das Ausmaß der italieniſchen Anſprüche iſt Genauerers zwar noch nicht belannt. Man geht aber kaum fehl in der Annahme, daß die italieniſchen Abſichten auf eine„völlige wirtſchaftliche Durchdringung“ Abeſ⸗ ſiniens hinauslaufen, wobei gewiſſe territoriale Zugeſtändniſſe ohne weiteres als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit anzuſehen wären. Der einzige ſichere Maßſtab ſcheint hier vorläufig allein das Ausmaß der bisherigen italieniſchen Anſtren⸗ gungen für einen oſtafrikaniſchen Feldzug zu ſein. unter dieſen Geſichtspunkten darf aller⸗ dings angenommen werden, daß der Umfang der italieniſchen Anſprüche kein geringer ſein wird und daß vom engliſchen und franzöſiſchen Standpunkte aus alſo nur die Frage zu prüfen m Iböchste AusmicheJ ware, wie weit ſich die italieniſchen Forvernn gen mit den Beſtimmungen des Dreiervertrages von 1906, der belanntlich eine gleichblei⸗ bende Aufteilung der Intereſſen der drei Mächte in Abeſſinien zur Grundlage hat, in Es iſt anzunehmen, daß die augenblicklichen neuen Bemühungen um eine Einigung über Abeſſinien ausſchließlich dieſe Frage zum Gegenſtand haben. Nur für den 4 Fall, daß dieſe Einigung erzielt werden kann, dürfte es allerdings möglich ſein, daß die bis⸗ her von Italien kategoriſch abgelehnte Ratstagung über Abeſſinien doch noch zuſtandekommt. Eine gewiſſe Bedeutung im Hinblick auf den jetzigen Stand der Verhandlungen muß vor allem der angekündigten Rede des abeſſiniſchen Kaiſers beigemeſſen werden. Sie wird wahr⸗ ſcheinlich Aufſchluß darüber geben, inwieweit überhaupt damit zu rechnen iſt, daß ſich Abeſſi⸗ nien freiwillig zu größeren Zugeſtändniſſen an Zweifellos wird die abeſſiniſche Haltung in dieſer Frage die Ent⸗ 1 ſcheidung über Krieg oder Frieden bedeuten. In der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe iſt in der Behandlung der abeſſiniſchen Frage ſeit einigen Tagen eine gewiſſe Beruhigung und Zurückhaltung zu verzeichnen. Le⸗ diglich die italieniſche Preſſe iſt nach wie vor bhemüht, die Zwangsläufigteit und Unabänder⸗ lichkeit des italieniſchen Vorgehens immer wie⸗ der erneut unter Beweis zu ſtellen. Eine ge⸗ wiſſe Beachtung verdienen in dieſem Zuſam⸗ menhang neue, ernſte Hinweiſe maßgebender römiſcher Blätter, die unter Bezugnahme auf die jüngſten kleineren Zwiſchenfälle keinen Zweifel daran laſſen, daß die„radikale Löſung“ der abeſſiniſchen Frage auf dem einen oder anderen Wege erreicht werden müſſe. Mit äußerſter Verſtimmung iſt auf italieniſcher Seite die amerikaniſche Haltung gegenüber Abeſſinien aufgenommen worden, die die ita⸗ lieniſche Preſſe unumwunden als italien⸗ feindlich bezeichnet und in der man eine Gefahr dafür erblicken will, daß England in ſeinen urſprünglichen Auffaſfungen wieder be⸗ ſtärkt werden könnte. Die britiſchen Frontkämpfer kngliſche Freiwillige für flbeſſinien apd. London, 15. Juli.(Eig. Meldg.). Wie die Blätter melden, haben hunderte von ehe⸗ maligen Offizieren und Unteroffizieren der engliſchen Armee, darunter zahlreiche ehemalige Fliegeroffiziere und Angehörige von Spezial⸗ truppen der abeſſiniſchen Regierung ihre Dienſte angeboten. Da eine Anwerbung engliſcher Staatsbürger für eine fremde Macht in Eng⸗ land ſelbſt verboten iſt, hat die abeſſiniſche Geſandtſchaft alle dieſe Geſuche an das abeſſiniſche Kriegsminiſterium weitergeleitet. Wie die Blätter weiter berichten, iſt damit zu rechnen, daß Abeſſinien in vielen Fällen von den Angeboten Gebrauch machen werde. Nach Meldungen aus Neuyork iſt auch in den Vereinigten Staaten eine Bewegung im Gange, um Freiwillige, vornehmlich Flie⸗ ger, nach Abeſſinien zu entſenden. .., und 100 Ueger apd. Neuyork, 15. Juli.(Eig. Meldg.). Die Blätter melden, daß in der Stadt Oemulgee im Staate Oklahoma der Neger Randolf Mitchell 100 amerikaniſche Neger für Abeſſinien ange⸗ worben hat. Die Neger werden am 1. Auguſt nach Abeſſinien abreiſen. Der Neger erklärte, 5 Einverſtändnis mit Addis Abeba zu han⸗ eln. am Ehrenmal Die feierliche franzniederlegung/ bewaltige finteilnahme der berliner Bevölkerung Berlin, 15. Juli.(HB⸗Funk.) Einen Höhe⸗ punkt in dem Deutſchlandbeſuch der Abordnung der Britiſh Legion bildete Montagmittag die in großem und feierlichem Rahmen vollzogene Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden, zu der deutſcherſeits die Ab⸗ ordnungen ſämtlicher Frontkämpferverbände er⸗ ſchienen waren. Tauſende und aber Tauſende hatten ſich Un⸗ ter den Linden ſchon lange vorher eingefunden; ſie umzäumten das Ehrenmal, um Zeuge die⸗ ſes bedeutungsvollen Vorganges im Zeichen friedlicher Zuſammenarbeit zwiſchen der deut⸗ ſchen und der britiſchen Nation zu ſein. Wäh⸗ rend die Menge der Zuſchauer ſich immer noch weiter verſtärkt, marſchiert vor dem Ehrenmal mitten auf den Linden eine ſtarke Abordnung des Kyffhäuſerbundes mit Kapelle auf, ferner ein Sturm der SͤA, Abordnungen des Kolo⸗ nialkriegerbundes, des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes und des Reichstreubundes ehema⸗ liger Berufsſoldaten. Die beiden Seiten des Ehrenmales ſelbſt wurden flankiert von Ab⸗ ordnungen der SA und SS, des NS⸗Deutſchen Frontkämpferbundes und der NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung ſowie der Reichsvereinigung ehema⸗ liger Kriegsgefangener. Inmitten einer Kette von Fahnen, die ſelbſt das Ehrenmal zu beiden Seiten umſäumten, hatten zwei Fahnen der NSͤoOV unmittelbar vor dem Eingang zum Ehrenmal Aufſtellung genommen. Kurz vor 11 Uhr trafen die fünf Abgeordne⸗ ten der Britiſh Legion am Zeughaus ein. Mit ihnen erſchienen die Bundesführer des NS Deutſchen Frontkämpferbundes, der Reichs⸗ kriegsopferführer und der Führer des Kyffhäu⸗ ſerbundes. Die fünf Vertreter der Britiſh Le⸗ gion ſchritten in Begleitung der deutſchen Her⸗ ren die Front der Verbände ab. Dann war der feierliche Augenblick gekommen, wo ſie ſich dem Ehrenmal der deutſchen Kriegsgefallenen zu⸗ wandten. Die britiſche Flagge wurde ins Eh⸗ renmal getragen, das Lied vom guten Kame⸗ raden erklang, zu dem die Tauſenden die Hände im Gedenken an die Toten erhoben. Und nun betraten die Vertreter der Britiſh Legion unter Führung von Major F. W. C. Fetherſtone⸗Godley, der ſelbſt den Kranz trug, die geweihte Stätte. Sie verweil⸗ Ankunft der engliſchen Frontkümpfer in Berlin Die fünf Mitglieder der Britiſh Legion, des größten engliſchen Frontkämpferverbandes, kurz nach ihrem Eintreffen auf dem Bahnhof Friedrichſtraße, 0 liſchen Frontkämpfer überaus herzlich begrüßt wurden. wo ſie als erſte offizielle Vertreter der eng⸗ Weltbild(A ten dort kurz in ſtillem Gedenken an die deut⸗ ſchen Gefallenen des großen Krieges. Der Kranz aus Mohnblumen iſt mit einer ſeidenen Schleife in den blau⸗gelben Farben der Bri⸗ tiſh Legion überſpannt. Auf einer hangeſchrie⸗ benen Trauerkarte befinden ſich die Worte: „A tribute irom the Britisn Legion— July 1935“. Die britiſchen Frontkämpfer begrüßten dann fünf Schwerkriegsbeſchädigte, die in ihren Transportſtühlen am Ehrenmal vor⸗ gefahren waren. Mit großer Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit erkundigten ſie ſich nach ihrem Befinden. Sie fragten, in welchem Truppenteil ſie waren. Major Fetherſtone⸗God⸗ ley ſagte zu ihnen:„SHie ſind tapfer und mutig geweſen!“. Anſchließend erfolgte der Vorbeimarſch der Verbände, denen die engliſche Flagge vorange⸗ tragen wurde. Säa und SS waren mit je einer Standarte und vier Sturmfahnen vertre⸗ ten. Als ſich die Abgeordneten der Britiſh Le⸗ gion dann zur Univerſität begaben, ſcholl ihnen mitten aus der Menge von allen Seiten her ſtürmiſche Begeiſterung entgegen. Frontkümpfertreffen auch in Kalkutta Kalkutta, 14. Juli. Anläßlich des eng⸗ liſchen Frontkämpferbeſuches in Berlin ver⸗ einigten ſich am Samstag 52 engliſche und deutſche Frontkämpfer im Deut⸗ ſchen Klub in Kalkutta zu einem Kamerad⸗ ſchaftseſſen. Zu Beginn der Zuſammenkunft wurde mit einer Minute des Schweigens der Gefallenen gedacht, nachdem Trink⸗ ſprüche auf den Führer des Deutſchen Reiches und auf den engliſchen König ausgebracht worden waren. Der deutſche Generalkonſul begrüßte die engliſchen Gäſte. Er führte in ſeiner Anſprache u. a. aus, daß die aus ge⸗ meinſamem Fronterlebnis erwachſene gegen⸗ ſeitige Achtung und Kameraoſchaft die alten Soldaten zu den natürlichen und ehrlichen Vorkämpfern für den Frieden und für eine Verſtändigung unter den Völkern mache. Im Anſchluß hieran erhob ſich der Vertre⸗ ter der engliſchen Frontkämpfer, um dem deut⸗ ſchen Soldaten und ſeiner Treue eine hohe Würdigung zuteil werden zu laſſen. Im Verlauf des kameradſchaftlichen Zuſam⸗ menſeins wurden Begrüßungstele⸗ gramme an den Führer und Reichs⸗ kanzler und an den Prinzen von Wales abgeſandt. Jahrgang 5— A Nr. 318— Seite 2 „Hakenkrerzbanner“ UMnd miceder Devisenseiiepiuung Franzöſiſcher Staatsangehöriger vor bericht Berlin, 15. Juli.(OB⸗Junk.) Vor dem Berliner Schnellſchöffengericht begonn am Mon⸗ tag ein Prozeß gegen den franzöſiſchen. Staatsangehörigen Julien Allais wegen Deviſenvergehens. Die Zollfahndungsſtelle hatte feſtgeſtellt, daß der Angeklagte in einem Brief 350 Mark nach Frankreich geſandt hatte. Als Allais darauf vernommen wurde, gab er zu, vom Juli 1934 bis Juni ds. Is. insgeſamt 4000 Mark in Teilbeträgen und in gewöhnlichen Briefen ins Ausland geſandt und dafür Re⸗ giſtermark gekauft zu haben. Er will auf dieſe Weiſe 1200 Mark verdient haben. Der Angeklagte, ein Dominikaner⸗ mönch, iſt in Frankreich geboren. Nach dem Kriege ging er nach England, um dort, wie er in der heutigen Verhandlung in gebrochenem Deutſch erzählt, Studien zu treiben. 1932 ſiedelte er dann nach Deutſchland über, um ſich auch hier, wie er ſagt, in der deutſchen Sprache zu vervollkommnen und das Volk kennen zu lernen. Nach ſeiner Bekundung hatte er 500 engliſche Pfund mit nach Deutſchland gebracht, die er in 2000 deutſche RM. und in franzö⸗ ſiſche Franken umwechſelte. Zur Beſtreitung ſeines Lebensunterhaltes wechſelte er zunächſt nach ſeiner Angabe kleine Franken-Beträge in deutſches Geld um. Die Verluſte beim Wech⸗ ſeln erſchienen ihm jedoch ſo hoch, daß er ſich die Erlaubnis verſchaffte, ſich von ſeinem Bru⸗ der aus Frankreich Regiſtermark⸗ beträge ſenden zu laſſen. Nach ſeiner An⸗ gabe erhielt er monatlich 500 bis 1000 Mark. Im Laufe der Zeit ging Allais dann dazu über, auch deutſche Reichsmark ins Ausland zu ſenden, um dafür Regiſtermark anzukaufen. In dieſem Zuſammenhang bemerkte der Staats⸗ anwalt, daß ihm der Angeklagte bei ſeiner letzten Vernehmung offen erklärt habe, er habe infolge der Abwertung des Pfun⸗ des große Kursverluſte erlitten, die er durch die Regiſtermarkläufe habe wieder aus⸗ gleichen wollen. Der Angeklagte ſelbſt erklärt zu ſeiner Ver⸗ teidigung, er habe die einzelnen Deviſenbeſtim⸗ mungen nicht genau gekannt. Iwei Jahr Juchthaus— das Urteil Berlin, 15. Juli.((5B⸗Funk.) Nach Schluß der Beweisaufnahme, die kaum neues Tatſachenmaterial mehr ergab, ergriff der Staatsanwalt das Wort zu ſeinem Schluß⸗ vortrag. Er beantragte, gegen den Angeklag⸗ ten auf eine Zuchthausſtrafe von dreieinhalb Jahren und auf Zahlung einer Geldſtrafſe von 5000 RM bzw. wei⸗ tere 50 Tage Zuchthaus zu erkennen. Außer⸗ dem beantragte er die Einziehung eines Gegenwertes von 1400 RM. In der Einleitung zu ſeiner Anklagerede hatte der Anklagevertreter Wert auf die Feſt⸗ ſtellung gelegt, daß bei dieſem Fall ein katholiſcher Orden keine Rolle ſpiele, ſondern daß der Angeklagte ſich hier allein aus perſönlichen Gründen habe be⸗ reichern wollen. Das Urteil gegen Allais lautete wegen fort⸗ geſetzten, teils verſuchten, teils wiederholten Deviſenverbrechens auf zwei Jahre Zuchthaus und 3000 RM Geldſtrafe bzw. weitere 30 Tage Zuchthaus. Außerdem wurde die Einziehung eines Betrages von 3400 RM angeordnet. In der Urteilsbegründung betonte der Vorſitzende des Schnellſchöffenge⸗ richtes u.., daß die Hauptverhandlung nach Auffaſſung des Gerichtes die Schuld des Ange⸗ klagten in vollem Umfange ergeben hätte. Der Angeklagte habe das Gaſtrecht in Deutſchland in grober Weiſe mißbraucht, indem er ſeine Kursverluſte auf dem Rücken des deutſchen Volkes wettmachte. Zu ſeinen Gunſten ſei ſtrafmildernd berückſichtigt worde,n daß er bisher unbeſtraft iſt und weiter die Tatſache, daß er als Frontkämpfer für ſein fran⸗ zöſiſches Vaterland ſeine Pflicht und Schuldig⸗ keit getan hat, und daß er letzten Endes auch ein Geſtändnis ablegte. Strafverſchärfend müſſe allerdings in Betracht gezogen werden, daß der Angeklagte faſt drei Jahre in Deutſch⸗ land lebte und ſich über die Bedeutung unſerer Deviſenwirtſchaft durchaus im klaren ſein mußte. düdſlawien und die fjabsburger Scharfe Sprache Belgrader blätter gegen den öſterreichiſchen Cegitimismus Belgrad, 14. Juli. Die durch die Habs⸗ burger Geſetze in Oeſterreich geſchaffene Lage wird in Südflawien nach wie vor mit außerordentlichem Ernſt betrachtet. Am Sonntag beſchäftigt ſich ſowohl die Bel⸗ grader„Politika“ wie auch die Agramer „Novoſti“ mit dieſem Thema, das durch den Beſuch des Prinzregenten Paul in Bukareſt be⸗ ſondere Bedeutung gewinne. Die„Politika“ er⸗ klärt, daß der Legitimismus in Oeſterreich zum ſtaatlichen Programm erhoben worden ſei. Die Erklärung der Vaterländiſchen Front über die Möglichkeit, daß die Habsburger Krone noch einmal europäiſche Bedeutung gewinne, ſei der beſte Beweis für die imperia⸗ liſtiſchen Abſichten der öſterreichiſchen Monarchiſten. Man müſſe damit rechnen, daß die Wiener Regierung verſuchen werde, Europa vor vollendete Tatſachen zu ſtellen. Da die Habsburger bei der öſterreichiſchen Bevölkerung keinen Rückhalt hätten, würden ſie gezwungen ſein, außenpolitiſche Abenteuer zu ſuchen, um ihren wackelnden Thron zu ſtützen. Die Agramer„Novoſti“ veröffentlichen in ihrer Sonntagsnummer zwei Aufſätze gegen die Habsburger. Im erſten erklären ſie, daß man ſich über die Wiener Regierung wundern müſſe, die die Welt für ſo einfältig halte, daß ſie mit der Erklärung, die Habsburger Frage ſei nicht aktuell, hervortreten zu können glaube. Die Kleine Entente habe in Laibach beſchloſſen, daß jeder Reſtaurationsverſuch mit der allge⸗ meinen Mobiliſierung beantwor⸗ tet werden ſolle, und es ſei kein Anzeichen da⸗ für vorhanden, daß dieſer Beſchluß geändert worden ſei, Rein litauiſches Memeldirektorium Der Rücktritt Buttgereits Memel, 15. Juli. Der Landesdirektor Hein⸗ rich Buttgereit hat am Samstag dem Prä⸗ ſidenten des Direktoriums Bruvelaitis ſein Amt zur Verfügung geſtellt. Zur Begründung führte er neben Geſundheitsrückſichten an, daß die Landwirtſchaft des Memelgebietes vor dem vollſtändigen Zuſammenbruch ſtehe, da ſie keinen Abſatz habe. Er könne des⸗ halb ſein Mitwirken in der memelländiſchen Regierung nicht mehr verantworten. Nunmehr ſetzt ſich das Memellanddirektorium nur noch aus Anhängern der Groß⸗ litauiſchen Richtung Bruvelaitis zuſammen, denn die beiden anderen Direktoren, Grigat und Anyſas, gehören den litaui⸗ ſchen Parteien bzw. den litauiſchen Schützen an. Der„fufbau“ Paläſtinas Belgilche Patrioten lollen die flufforllung Palüſinos dezanlen. Brüſſel,14 Juli. Unſer Berichterſtatter in Brüſſel ſchreibt uns:„Ich weiß nicht, ob Sie bereits von dem letzten raffinierten Dreh ge⸗ hört haben, den ſich die belgiſchen Ju⸗ —. 55 3 den geleiſtet haben, und der zur Finanzierung des Aufbaues in Paläſtina beitragen ſoll. Der hieſige Zioniſtenbund hat nämlich ein Komitee eingeſetzt, das Gelder zu dem Zwecke ſammeln will, um zum glorreichen An⸗ denken an unſeren auf rätſelhafte Weiſe ums Leben gekommenen König Albert J. in Pa⸗ läſtina einen Wald zu pflanzen. Der ge⸗ miſchte Charakter des Werkes ſoll vadurch do⸗ kumentiert werden, daß ein Ausſchuß von jüdiſchen und nicht⸗jüdiſchen Geldleuten gebil⸗ det und ſogar die Königinwitwe zwecks Uebernahme des Protektorats intereſſiert wurde. Der Ausſchuß führt den ſtolzen Namen: „Comité Internationale pour la Création en Palestine 'une Forét à la Mémoire du Roi Albert“ und ver⸗ ſendet an alle möglichen Juden und vor allen Dingen natürlich auch an Arier Bettelbriefe, in denen der Name unſerer verehrungswürdi⸗ gen Königin Eliſabeth geſchickt zu Reklame⸗ zwecken für nur in jüdiſchem Inter⸗ eſſe liegende Geldſfammlungen be⸗ nutzt wird. Alle belgiſchen Patrioten werden aufgefordert, die Sammlungen tatkräftig zu unterſtützen. Bei einigem Ueberlegen muß ſich denn doch jeder belgiſche Goi fragen, was unſer un⸗ glücklicher König mit Paläſtina eigentlich zu ſchaffen gehabt hat? In Wirklichkeit fängt Juda mit der famoſen Paläſtina⸗Wald⸗Idee gleichmehrere Flie⸗ gen auf einen Schlag. Vor allem ver⸗ ſuchen es die Juden in Belgien durch dieſe „vaterländiſche Tat“ den auch hier bei uns immer ſtärker werdenden Antiſemitismus ab⸗ zubiegen. Sie verſchaffen ſich derart eine Art politiſches Alibi und machen auf billige Weiſe als„Belgiſche Patrioten“ guten Eindruck.— Zweitens aber werden die Raſſegenoſſen in Paläſtina auf dieſe Weiſe in den angenehmen Stand geſetzt, koſtenlos ein prächtiges Waldgelände anzulegen, denn gerade an Wäldern und Holz mangelt es in Paläſtina ganz beſonders. Die Gelder hoher See auslaufen wird. dazu ſtellt ihnen ja in hochherziger Weiſ belgiſche Bevölkerung zur Verfügung. Wo weislich verſchweigt es der Aufruf, zu weſſen Gunſten die Erträgniſſe aus dieſen mit bel giſchem Geld geſchaffenen Wäldern dienen ſollen. Gewiß wird die ariſche Bevölkerung Belgiens Holz und Orangen aus dieſem„bel⸗ giſchen“ Walde ſpäter mal von den Juden für teures Geld zu kaufen haben.“ Soweit unſer Berichterſtatter.— Wir haben inzwiſchen erfahren, daß das Judentum auch in anderen Ländern ä nanzielle Fiſchzüge auf dem Gebiet der Aufforſtung unternimmt. So wurde zum Beiſpiel in einer Sitzung der drei„Keren Hajeſſod“⸗Zentralen in Polen beſchloſſen, in Paläſtina einen großen Wald auf den Namen des erſten polniſchen Marſchalls Pilſudſki pflanzen, während in der Tel⸗Aviver Gart vorſtadt Ramath Gan, anläßlich des Regie⸗ rungs⸗Jubiläums des engliſchen Königs Ge⸗ brett ſtehender befindlichen B rauszugeben. tatkräftig zur org, ein„King George⸗Park“ eingeweiht wurde Kohlenf Be Varade der engliſchen ſſlittelmeerſflotk Verlin, 1 Die größte Anſammlung engliſcher Kriegs ⸗ 0 3 ſchiffe ſeit 1914 Ivermutlich du London, 15. Juli. Im Solent, der Meer⸗ Kohlenſtaubexp enge zwiſchen der engliſchen Südküſte und der Giebelwand de Inſel Wight, ſind alle Kriegsſchiffe der eng: Gebäudefront liſchen Heimat⸗ und Mittelmeerflotte, insge⸗ wurde. Die ſamt 111 Kriegsfahrzeuge, in langen, ſorgfül⸗ bald zum Erl tig ausgerichteten Reihen verankert, für die ſtürzte kra große Flottenparade aus Anlaß des Wjähri⸗ belwand in gen Regierungsjubiläums des Königs bereit, wa 50 Qu Heute wird ihre Zahl durch die Ankunft der Da aber zum maßnahmen 9 nicht zu Schad Löſcharbeiten Brauerei leicht Reſerveflotte aus dem Aermel⸗ kanal auf 157 gebracht werden. Dies iſt die größte Anſammlung britiſcher Kriegsſchifſe ſeit 1914. Im Laufe des Tags trifft der König mit ſeinen Söhnen in Portsmouth ein und begibt ſich ſofort an Bord der königlichen Benzintan Jacht. Am Dienstag erfolgt die eigentliche 5 Beſichtigung. Den Höhepunkt erreicht die Ver⸗ Paris, 15 ſion eines Ben tag in der Or in Brand, die anſtaltung am Mittwoch, wo die große Ar⸗ made zu Manövern und Schießübungen auf Hierbei wird ſcharfe Munition verwendet werden. Das alte den. Der ſchn Schlachtſchiff„Centurion“ und ein beſatzungs⸗ folge Steuerk loſes drahtlos gelenktes Flugzeug werden als ſchwindigk Schießſcheiben dienen. Der Andrang des Pu⸗ wand. Der blikums iſt ungeheuer und alle Unterkunfts⸗ ziehende Feuer ſtätten in Portsmouth und den benachbarten 1 über, das bald Städten und Ortſchaften ſind überfüllt. die Nachbargeb fürchtet, daß u erdes Ta öri 3 Hauptſchriftleiter:* br. Wilhelm Kattermann 1 Stellvertreier: Karl M. Hageneter: Ehey vom Dienſt Zwei jape 1. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Wolitit: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunalet und Tokio, 15. Vewegung: Friedr. Haas; für Kuturpolttit, Feuille⸗ fliegerei wurde ton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches; Carl 4 Unfälle n be Lauer: für Lokales; Erwin Meſſel; für Sport: Aul Et. ſämtliche in Mannbheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlt Sw 68, Charlottenſtr. 159 Nachdrug fämtl. Wriaf berichte verboten. Stündiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leerz. Berlin⸗Dahlem. 3 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucheren G. m. b. H. Sprechſmnden der Verlagsdirektion: 1030 bis 12½) Uhr(außer Samstag und Sonntaa! Fern⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel. nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid. Mannheim. 9 Urzert iſt Wreisliſte Nr, 5(Geſamtauflage) und Rr ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe allii Durchſchnittsauflage Junt 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim— Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. 3B Schwetzing.— 4 Ausg. 4 Weinheim u Ausg. 6 Weinheim— 2805 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1935— 41 43 ſtürzte ein Flu mandeur der 8 naka, befand. lot des Flugzen den bei dem U Südlich von zweites Flugze der Kommand „Akadi“, Ko Leben. 1 Gasexploſi otio, 15. in Fukuoka auf ereignete ſich 4 Gasexploſion. noch tot geborg verletzt wurden vermißt. ————— ——————— e ——————— Mvh —— Im KReiche der rollenden Käder Zur nürnberger Rusſtellung„100 Jahre deutſche Eiſenbahn“ (Erſter Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“) Nürnberg, 13. Juli 1935. Auf gefederten polſtern Im Sonderzug nach Nürnberg ſind ſich alle darüber einig: dieſe Fahrt in den modernſten Schlafwagencoupés der Reichsbahn iſt ein Ge⸗ dicht aus federnden Polſtern und ſchwebendem Stahl. Kein Weekendhaus könnte bequemer und geſchmackvoller eingerichtet ſein. Alles blitzblank und ſauber, wie„aus dem Ei ge⸗ pellt“. Man gondelt wie im Traum durch die blühende Sommerlandſchaft und das metal⸗ liſche Knacken der Weichen iſt wie eine Melo⸗ die der Technik. Jeder ſpürt, die Eiſenbahn hat Geburtstag. Und nun zeigt dieſe Eiſen⸗ bahn, die einſt ſo gefürchtete und geſchmähte, wie vollendet ſie iſt: ſie bemonſtriert den Zau⸗ ber des behaglichen Reiſens. Dieſer Zug, der uns in einem wunderbar gleitenden und zart ſchaukelnden Tempo nach Nürnberg führt iſt eine Villa auf rollenden Rädern, eine Zim⸗ merflucht mit allem Komfort, mit gemaſerten Spiegelwänden, mit Lampen und Lämpchen, mit fließendem kalten und warmen Waſſer, mit Toilettetiſch, Schrankkäſtchen und Polſtern, ein ſchwebendes Hotel auf blitzenden Gleiſen. Man lümmle ſich in die weichen Ecken, man blättere in der Zeitung, man waſche ſich die Hände, man blicke zum offenen Fenſter hin⸗ aus: zu Hauſe haben all dieſe Dinge nicht im entfernteſten dieſes erregende Etwas, dieſes Unnennbare einer Eiſenbahnfahrt, dieſen prik⸗ kelnden Geſchmack von Sehnſucht und Ferne. Denn hier iſt jede Bequemlichkeit eine glück⸗ hafte Ueberraſchung, eine techniſche Pointe, ein origineller Genuß. Was würden wohl unſere Großeltern ſagen, wenn ſie Gelegen⸗ heit hätten, die wunderbare Metamorphoſe der Eiſenbahn mit eigenen Augen zu erleben. Selbſt Jules Derne wäre verblüfft! Ein Wald von Fahnen begrüßt die erſten Beſucher, fremde Akzente werden laut, eng⸗ liſch, franzöſiſch, ſpaniſch... Schon ſieht man von weitem in der großen Halle die Wunder aus Stahl, die gigantiſchen Stromlinienloko⸗ motiven, die darauf warten, in die Ferne zu raſen. Von techniſchen Geheimniſſen umwit⸗ tert, ſtehen dieſe Rieſen des modernen Schnell⸗ verkehrs, regungslos, bereit, auf den kleinſten Hebeldruck ihre dämoniſche Kraft zu ver⸗ ſtrömen. Ein Monteur ſchließt die Türen auf, man wandert gebannt von einem Abteil zum andern, man begreift kaum dieſen phänome⸗ nalen Fortſchritt, dieſe letzte äſthetiſche Vollen⸗ dung der Technik. Noch ſind die weichen Pol⸗ ſterſitze der vornehmen Reiſekabinen un⸗ berührt, noch ſchlafen die blauen magiſchen Lampen der Nachtbeleuchtung, noch ſtehen die Gänge leer. 170 Kilometer in der Stunde! Da lockt ein blau geſtrichener„Ausſichtstriebwagen“, ein federnder Wunſchtraum aller Licht⸗ und Na⸗ turfreunde, der beinahe nur aus Fenſtern be⸗ ſteht, aus rieſigen breiten und hohen Fen⸗ ſtern, die von allen Seiten das Licht herein⸗ laſſen: es muß wunderbar ſein, mit einer ſol⸗ chen Schienengondel unbeſchwert ins Blaue zu fahren, mit jeder Stunde 170 Kilometer dem ſchwerfälligen Alltag entrückt! Man kann ſie unmöglich alle aufzählen, die herrlichen Produkte techniſcher Phantaſie, die hier auf einem Fleck verſammelt ſind. Der Laie iſt ergriffen von dieſer ſtählernen Sym⸗ phonie deutſchen Arbeitsgeiſtes und wer ſich im„Innenleben“ einer dieſer gigantiſchen Stromlinienlokomotiven auskennt, fühlt ſich bis in die Fingerſpitzen mit ihnen, ihrer Ent⸗ ſtehung und ihrem künftigen Schickſal verwach⸗ ſen. Denn nur aus dieſen drei Elementen konnte eine ſolche Ausſtellung erſtehen: aus Fleiß, Genie und Begeiſterung.. Der ſenſationelle„Rangierfunk“ Wiſſen Sie, was Rangierfunk iſt? Eine Märchenerfindung der drahtloſen Uebertra⸗ gung. Ein atemraubendes Erlebnis auf dem Führerſtand einer der modernſten Lokomo⸗ tiven Deutſchlands, inmitten der ſengenden Gluthitze, im blitzenden Gewirr der geheim⸗ aber der Sinn heimſprache de weihte verſteht. „Bitte komme wohl, ich höre lauter!“ mahnt „Der Störungs reichlich hoch!“. Pauſe, die S terhaltung auf lebhafter. Dutze jeder will Gehe daran, daß un Da iſt ſie ſchor ſpräch gelauſcht ſchweigen wie lt ſich die S gen Führerſtan nisvollen Hebel, der rätſelhaften Uhren, Kol ben und Räder. Einigen Verwegenen iſt es gelungen, den Führerſtand dieſer Lokomotive zu„ſtürmen“, das Heiligtum jedes Lokomotiv⸗ führers, das ſonſt kein gewöhnlicher Sterb⸗ licher betreten darf. Aber die techniſche Reu⸗ gier ſiegt. Zum erſtenmal blickt man in das pulſierende Feuerherz einer modernen Loko⸗ motive. Der Mann, der über dieſes Gewirr von Hebeln gebietet, iſt im Nu von tauſend Fragen umringt. Die Freude an ſeinem Be⸗ ruf leuchtet ihm aus den Augen; während die Maſchine zum Fahren bringt und der Hei zer in ſeiner Ecke auf die Befehle harrt, zählt er von ſeiner Arbeit. Er hat ein offe⸗ nes, zuverläſſiges Geſicht un aus ſeinem bie⸗ deren ſüddeutſchen Akzent klingt der Rhythmu einer harten Verantwortung. Da wird die Unterhaltung jäh zerriſſen Eine geheimnisvolle Stimme aus dem Aet ertönt:„Bitte melden Sie ſich!“ Ein funge Mann auf dem Führerſtand greift nach dem „Telemikrophon“— es ſieht faſt wie ein nor maler Hörer aus— und meldet ſich. Er ant wortet der unſichtbaren Stimme, dem Manne am Stellwerk, der auf drahtloſem Wege zun Führerſtand der weit entfernten Lokomotiy ſeine Befehle und Anweiſungen gibt. Di Stimme, die vom Stellwerk„herüberdringt geiſterhaft verſtärkt, regelt den„Rangierver⸗ kehr“: es iſt die neueſte Erfindung auf dieſem Gebiet. Rangierfunk! Dialog zwiſchen Stell⸗ werk und Lokomotivführer... Man verſteht jedes Wort, das dieſe ferne Stimme ſprie Und nun: di geßliche Senſat wartet mit vi⸗ Gepfeife eine luſtiger technif puteiſenbahn te Dampfzue ang 5— 4 Nr. 318— Seite 3 „Hakenkreuzbanner Abendausgabe— Montag, 15. Juli 1935 5 ziger Weiſe ügung. Wo fruf, zu weſſ dieſen mit b zäldern dienen he Bevölkeru us dieſem„bel⸗ den Juden für kiſenbahnräuber am Werk Erfurt, 15. Juli.(HB⸗Funk.) Bisher un⸗ ekannte Täter haben in der Nacht zum Sonn⸗ fag den Bahnpackwagen des Perſonenzuges 299 von Saalfeld nach Erfurt zu berauben verſucht. Die Räuber müſſen ſich auf einer der porhergehenden Stationen in das Brems⸗ häuschen geſchlichen und ſich dort ver⸗ — U ſeekt haben. Etwa 600 Meter hinter Neudieten⸗ dentu dorf wurden die Fenſter des Bahnpackwagens Ju 1. von außen zertrümmert. Ein auf dem Tritt⸗ r iche fi⸗ brett ſtehender Räuber forderte die im Wagen 4 befindlichen Beamten auf, die Wertſachen he⸗ mauszugeben. Die Beamten ſetzten ſich aber 30„Reren tatkräftig zur Wehr, zogen die Notbremſe und eſch 3 brachten den Zug zum Halten. Die Täter konn⸗ 75 3100 dir ten trotzdem kurz vor dem Halten des Zuges olber unerkannt Die Kriminalpolizei ich des Regie fahndet nach den Räubern. 'n Königs Ge⸗ 5 geweiht wurde Kohlenſtaubexploſion in einer Berliner Brauerei elmoerſlole! vertin, 15. Juli. Auf dem Gelände der „„ Schultheiß⸗Brauerei in Berlin⸗Schöneberg iſcher Kriegs. lam es am Montag auf dem Kohlenlagerplatz, vermutlich durch Selbſtentzündung, zu einer lent, der Meer⸗ Kohlenſtaubexploſion, durch die ein Teil der idküſte und der 1 Giebelwand der nach der Straße zu gelegenen hiffe der eng: Gebäudefront ſtark in Mitleidenſchaft gezogen erflotte, insge: wurde. Die Feuerwehr konnte den Brand angen, ſorgfül⸗ bald zum Erlöſchen bringen. Inzwiſchen nkert, für die ſftürzte krachend ein Teil der Gie⸗ ß des Bjähri⸗ belwand in einem Umfang von et⸗ Königs bereit. wa 50 Quadratmetern zuſammen. ie Ankunft der Da aber zum Glück umfangreiche Abſperrungs⸗ m Aermel⸗ maßnahmen getroffen waren, ſind Perſonen n. Dies iſt die nicht zu Schaden gekommen. Im Laufe der r Kriegsſchiffe Löſcharbeiten erlitt ein Maſchinenmeiſter der igs trifft der Brauerei leichtere Brandwunden. zortsmouth ein ber königlichen die eigentliche reicht die Ver⸗ die große Ar⸗ eßübungen auf Hierbei wird rden. Das alte ein beſatzungs⸗ Benzintankwagen fliegt in die Luft Paris, 15. Juli.(HB⸗Funk.) Die Explo⸗ ſion eines Benzintankwagens ſetzte am Sams⸗ tag in der Ortſchaft Rodez mehrere Häuſer in Brand, die vollkommen eingeäſchert wur⸗ den. Der ſchwere Benzintankwagen fuhr in⸗ folge Steuerbruchs mit großer Ge⸗ ug werden als ſchwindigkeit gegen eine Haus⸗ drang des Pu⸗ wand. Der Tank explodierte und eine hoch⸗ e Unterkunfts⸗ ziehende Feuergarbe griff ſofort auf das Haus n benachbarten 1 über, das bald in hellen Flammen ſtand und überfüllt. die Nachbargebäude in Brand ſetzte. Man be⸗ fürchtet, daß unter den Trümmern der Füh⸗ rerdes Tankwagens und ein ſechs⸗ fjähriger Junge ums Leben gekommen ſino. mann Ebher vom Dien: lich für wolitit: achrichten: Dr. W. ommunales und Iwei japaniſche Militärflugzeuge abgeſtürzt Tokio, 15. Juli. Die japaniſche Militär⸗ urpolttit, Feuile fliegerei wurde von zwei ſehr ſchweren npolitiſches; can Unfällen betroffen. Wegen Motorſchadens r Sport: Zul eEt. ſtürzte ein Flugzeug ab, in dem ſich der Kom⸗ 25 Imandeur der Fliegertruppe Tokio, Oberſt Ta⸗ Aemt Priafnah naka, befand. Der Kommandeur und der Ri⸗ bt des Flugzeuges, Leutnant Otaſchio, fan⸗ den bei dem Unglück den Tod. Südlich von der Inſel Sikoku ſtürzte ein zweites Flugzeug ab. Bei dieſem Unfall kam der Kommandeur des Flugzeugmutterſchiffes Akadi“, Korvettenkapitän Mmada, ums mnheim 4 Leben. erlag u. Drugeren dtrektion; 10 f ſonntaa! Fern⸗ Gasexploſion in einem japaniſchen l veräntvorii Bergwerk deim. Totkio, 15. Juli. Auf der Zeche Togawa in Fukuoka auf der japaniſchen Inſel Kiuſchin ereignete ſich 400 Meter unter Tage eine ſchwere Mis, Gasexploſion. Sechs Bergleute konnten nur 3 noch tot geborgen werden, während elf ſchwer inbeim“— 20 verletzt würden. Fünf Bergleute werden noch m 1935— 41 vermißt. ——8 W.—— aber der Sinn bleibt fremd. Es iſt die Ge⸗ heimſprache der Technik, die nur der Einge⸗ weihte verſteht. „Bitte kommen Sie ſofort zurück!“—„Ja⸗ wohl, ich höre Sie!“—„Sprechen Sie bitte lauter!“ mahnt die Stimme vom Stellwerk. „Der Störungsſpiegel iſt hier manchmal eiwas reichlich hoch!“. Pauſe, die Stimme iſt verſtummt. Die Un⸗ terhaltung auf dem Führerſtand wird wieder lebhafter. Dutzende von Fragen ſchwirren auf, jeder will Geheimniſſe lüften— niemand denkt daran, daß uns die ferne Stimme belauſcht. Da iſt ſie ſchon wieder:„Ich habe dem Ge⸗ ſpräch gelauſcht, meine Herren, aber ich kann ſchweigen wie eine Litfaßſäule“. Allgemeines Gelächter, Stimmung, Humor. Und nun unter⸗ hält ſich die Stimme mit einem der neugieri⸗ gen Führerſtandgäſte und plaudert freundlich und geiſtvoll aus einer Entfernung von... aber ich will nicht aus der Lokomotive plaudern. Geheimnis bleibe Geheimnis Johann v. Leers, aglich 16—17 ubr Sonntaa). uflage) und Mr. 2 1 -Ausagave aültig. 'n Uhren, Kol⸗ wegenen iſt es ſer Lokomotive des Lokomotiv⸗ hnlicher Sterb⸗ techniſche Neu⸗ kt man in das odernen Loko⸗ dieſes Gewirr tvon tauſend an ſeinem Be⸗ en; während er zt und der Hei⸗ ehle harrt, er⸗ r hat ein of zus ſeinem h us dem Aet eift nach dem ſt wie ein n t ſich. Er ant⸗ Wir fahren wie unſere Urgroßeltern! e, dem Manne. Und mun: die ebenſo amüſante wie unver⸗ 4 geßliche Senſation. In einer„Bahnhofshalle“ wartet mit viel Gefauche und mörderiſchem Gepfeife eine reizende Ueberraſchung, ein luſtiger techniſcher Maskenſcherz. Jene Lili⸗ puteiſenbahn von anno dazumal, der aller⸗ erſte Dampfzug Deutſchlands, mit dem unſere Urgroßeltern fuhren, iſt wieder lebendig ge⸗ worden. Ein reizendes Ungetüm, getreu nach dem Vorbild rekonſtruiert, ſteht auf holprigen „herüberdringt, „Rangierver⸗ ing auf dieſe ber“. kin Iunnel-noman wird Wirkizohkteit Japans Unterwesserstraße nach Kores/ Das phontasiisdise B οοi.]]s rk des Jahrhunderis/ In 10 Jahren ferlig? Tokio, im Juli. In dieſen Tagen ſind vom ſapaniſchen Innenminiſterium die Tunnelpläne für eine Unterſee⸗Verbindung Korea—Japan geprüft und für gut befunden worden. Das bedeutet, daß man nach Bereitſtellung der notwendigen Kredite unverzüglich mit die⸗ ſem phantaſtiſchſten Bauwerk des Jahrhun⸗ derts beginnt. Ein phantaſtiſches Projekt Vor ein paar Jahren hatte man bereits von einem ſolchen Korea-Tunnel geſprochen, da⸗ mals, als man in Europa von dem Tunnel unter der Gibraltar⸗Straße und dem Kanal⸗ Tunnel nach England viel Weſens machte. Aber die europäiſchen Pläne ſchliefen ein. In Japan wurde jedoch in aller Stille die Idee unab⸗ läſſig gefördert. Als man vor etwa fünf Wochen plötzlich wie⸗ derum den Korea⸗Tunnel auch in amtlichen Kreiſen erwähnte, waren ſich alle Eingeweihten darüber klar, daß das phantaſtiſche Projekt aus dem Stadium des Wunſches in die Wirklichkeit hinübergerückt wir. Wir ſprachen einen der Unterſee-Ingenieure, die damals mit den Bodenforſchungen zwiſchen Japan und Korea betraut wurden. Es war wirklich kein Traum mehr—: das Unmögliche iſt heute der Verwirklichung zum Greifen nahe! Strategie braucht weiteren Tunnelweg Ein Fachmann erklärte uns die Pläne für das Tunnel⸗Projekt.„Sehen Sie hier die große Landkarte: Hier unten iſt die japaniſche Inſel Kiushiu. Sie ſehen an der Nordweſtküſte den Platz Karatſu. Von dort aus führt allerdings in einigen Zickzacklinien eine geſtrichelte Gerade nach Nordweſten und endigt in— Fuſan. Damit haben wir eigentlich ſchon das Wich⸗ tigſte geſagt. Wir werden ſchräg nordweſtlich vorſtoßen. Es wäre vielleicht ein wenig näher, wenn man von Hagu nach Weſten ging. Aber Todesſturz im fllgäu Oberſtdorf(Allgäu), 15. Juli. Bei dem Verſuch, als Alleingänger die Nordwand des Widderſteins zu durchklettern, iſt am Sonntag⸗ vormittag der 23 Jahre alte Eduard Ellen⸗ rieder aus Ravensburg tödlich abgeſtürzt. .., und weitere Opfer München, 15. Juli. Aus den verſchieden⸗ ſten Gegenden werden weitere ſchwere Un⸗ fälle von Bergſteigern gemeldet. Am Hoch⸗ kalter wurden die ſeit dem 2. Juli vermißten Bergſteiger Oswald Schmidt und Friedrich Goldammer tot aufgefunden. Der Hergang des Unglücks ließ ſich nicht feſtſtellen. Aus Innsbruck wird berichtet, daß der 22jäh⸗ rige Hochſchüler Hermann Elbs am Sonntag⸗ nachmittag im Bettelwurf⸗Gebiet tödlich abſtürzte. Er hatte die Tour gemeinſam mit einem Freunde unternommen, dem es jedoch ge⸗ lang, ſich feſtzuhalten und ſich ſo zu retten. Zwei reichsdeutſche Touriſten, Frau Anna Behrens aus Berlin und Peter Platen aus Krefeld, haben ſich, wie aus Bozen gemeldet wird, bei einer Tour auf den Ortler verſtiegen. Sie konnten jedoch im Verlaufe der Nacht durch Lichtzeichen Bergführer alarmieren, die auf Skiern zur Hilfeleiſtung aufbrachen und die Rettung durchführen konnten. Höhepunkt der engliſchen Sommerſaiſon Mit dem Kricket⸗Wettſpiel zwiſchen den Colleges von Eton und Harrow erreichten die ſommerlichen Veranſtaltungen der engliſchen Geſellſchaft ihren Höhepunkt. Die zahlreichen Beſucher, die ſich zum großen Teil aus den Eltern der Schüler zuſammenſetzten, kamen getreu der engliſchen Tradition in Pferdekutſchen auf dem Spielplatz an. Was jedoch nicht ausſchloß, daß die Damen in den elegan⸗ teſten Kleidern erſchienen, während die Männer den herkömmlichen grauen Zylinder und Cut Presse-Bild-Zentrale Schienen. Die Waggons, blau gepolſtert, mit niedlichen„Küchengardinen“ an den kleinen Fenſtern, ſind ſo niedrig, daß man mit dem Kopf an die Decke ſtößt. Man kommt ſich vor wie im Innern einer engen, vorſintflutlichen Kutſche. Ein einziger Zug aus der Zigarette genügt, um den Raum zu verqualmen. Da klettern wir doch lieber auf den„Füh⸗ rerſtand“!! Dort droben, ganz frei und von lauter Luft umgeben, ſteht auf ſchwindligem Poſten der Onkel Lokomotivführer mit Bra⸗ tenrock, braunem Zylinder und„Vatermör⸗ Alles lächelt. Die Journaliſten raufen ſich um einen denkwürdigen Platz auf dem Führerſtand. Der Lokomotivführer ſtrahlt über das ganze gutmütige Geſicht, zwirbelt ſeinen gemütlichen weißen Schnauzbart und läßt plötzlich einen gellenden Pfiff los, der einem durch Mark und Bein veht. Der Heizer, in grauer Uniform mit einer unwahrſcheinlich hohen Mütze, in eine Art Regenmantel ge⸗ hüllt, ſchippt die Kohlen in den Ofen, ſoweit er nicht von den neugierigen Paſſagieren zer⸗ drückt wird. Die Männer der„Fox tönenden Wochen⸗ ſchau“ kurbeln und kurbeln. Und nun be⸗ ginnt eine köſtliche Bummelfahrt rund um das Gelände. Der Onkel Lokomotivführer produ⸗ ziert ohrenzerreißende Pfiffe und läßt die entenhafte Maſchine mit dem langen Hals nach Herzensluſt puſten und ſchnaufen. Und dahinter hopſen und rattern die entzückend unbequemen Wägelchen und ſelbſt die abge⸗ brühteſten Berliner freuen ſich plötzlich wie kleine Kinder, ſtecken die Köpfe zum Fenſter 5 vorzogen. —————————————————————————————————————————————————————————— HB-Bildstock hinaus und denken mit lächelnder Wehmut an ihre hochgeſchätzten Vorfahren. Auf dem Führerſtand entwickeln ſich lebhafte Dialoge. Während der Onkel Lokomotivfüh⸗ rer mit der einen Hand in herzhafter Freude über den prachtvollen Maskenſcherz die primi⸗ tiven Hebel bedient, muß er den neugierigen Interviewern andauernd Rede und Anwort ſtehen. Er tut es mit einer biederen Hingabe, denn dieſer Tag bedeutet für den alten Herrn ein Feſt. Der ſonſt ſo geheiligte Führerſtand verwandelt ſich im Laufe der Fahrt in einen fröhlichen Rummelplatz. Ich komme mir vor wie eine Attraktion im Zirkus. Die Fahrt geht durch hübſche Schrebergärten. Hinter den Zäunen ſtehen dicht gedrängt die braven Nürnberger und winken und grüßen und freuen ſich. Autos und Radfahrer halten an, im Nu bildet ſich ein improviſiertes Spalier, Hüte fliegen hoch, ein waſchechter urwüchſiger Jodler zerreißt die Luft. Die einzige Dame, die den Mut hatte, mit ſchlanken Beinen auf die Lokomotive hinaufzuturnen, bittet den „Onkel“ am Führerſtand, ob ſie mal„pfeifen“ dürfe. Und nun pfeift ſie drauf los: zum Schrecken unſerer Trommelfelle. Den„Onkel“ ſcheint das zu freuen, denn als der Liliput⸗ zug mit aſthmatiſchem Geſchnaufe in die Halle einfährt, bedeutet er ſeiner Aſſiſtentin,„drei⸗ mal zu pfeifen“. „Jetzt haben Sie die Maſchine zum Stehen gebracht!“ meint er wohlwollend, und mit die⸗ ſen ſchmunzelnden Worten endet eines der hübſcheſten Kapitel dieſer phantaſtiſchen Aus⸗ ſtellung.. Dr. Theodor Riesler. eine die geologiſchen Bedingungen ſind in dieſer di⸗ rekten Linie zu ungünſtig. Außerdem ſprechen einige andere techniſche und auch— ſtrategiſche Geſichtspunkte für Karatſu.“ 155 Klm.— 10 Jahre— 1½ Milliarden Ven Die geplante Strecke iſt etwas mehr als 155 Kilometer lang. Die Tiefe iſt wechſelnd, jedoch wird man von Anfang an die einfachen Schächte ſo tief legen, daß nachträgliche Niveauverände⸗ rungen des Tunnels in erheblichem Ausmaß nicht notwendig ſind. Man kann mit den augenblicklich zur Ver⸗ fügung ſtehenden Maſchinen und unter Berück⸗ ſichtigung der unvermeidlichen Zwiſchenfälle bei einem ſolchen Tunnelbau, Waſſereinbrüchen und anderen Rückſchlägen, dennoch damit rech⸗ nen, daß in 10 Jahren der Tunnel fertiggeſtellt iſt. Die Koſten ſchweben freilich noch ein wenig in der Luft, zu nal ſich die Kredite ja auf zehn Jahre verteilen. Aber man ſpricht von 1,5 Mi⸗ liarden Nen, die in dieſem Rieſenplan inveſtiert werden ſollen. Vermutlich aber wird die Summe noch überſchritten werden. Im Expreß: Japan— Korea— Europa! „Weshalb aber entſcheidet man ſich im Start⸗ punkt für Kiushin und im Endpunkt für Fu⸗ ſan?“, fragen wir den Fachmann. „Auf der Inſel Kiushiu haben wir gerade bei Karatſu deutliche Spuren dafür gefunden, daß alle vom Feſtland kommenden Invaſionen, zum Beiſpiel auch jene der Mongolen, gerade hier zum erſten Male japaniſchen Boden be⸗ rührten. Später ſaßen hier die fähigſten ſee⸗ fahrenden japaniſchen Völker. Kiushiu bekam auf dieſe Weiſe die beſondere ſtrategiſche Be⸗ deutung, die es in Zukunft in noch höherem Maße haben wird. Fuſan aber, das alte Tſau⸗liang⸗hati, iſt die natürliche japaniſche Landeſtelle auf Korea. Auch der jetzige Trajektverkehr von Shimono⸗ ſeki führt direkt nach Fuſan. Wenn ſich eine techniſche Möglichkeit ergeben ſollte, ſo wäre die einzige Aenderung des Tunnel-Projektes in der Richtung durchführbar, daß man den Tunnel von Shimonoſeki nach Fuſan hinüber⸗ führte. Aber auf Fuſan würde man immer wie⸗ der zurückkommen. Denn in Fuſan beginnt die wichtige Bahnlinie Söul— Mukden— Peking und weiter nach Europa. Nur für Fuſan be⸗ ſteht die Möglichkeit, eines Tages den direkten Expreß von Japan über Korea nach Europa zu ſchicken.“ Tunnel⸗Projekte überall Wir ſprechen bei dieſer Gelegenheit auch über die anderen großen interkontinentalen Tunnel⸗ projekte. Auf Gibraltar iſt man angeblich mit den Bohrungsarbeiten und den erſten Sondie⸗ rungen mit Hilfe der Taucherglocken im Gange. — Der Tunnel unter dem Aermelkanal wird aus rein militäriſchen Gründen wohl auf ab⸗ ſehbare Zeit zu den Akten gelegt ſein.— Ein Tunnel unter dem Bosporus findet größere Schwierigkeiten, als man anfangs glaubte.— So bleibt nur die Untertunnelung der Bering⸗ Straße. An der ſchmalſten Stelle würde der Tunnel 80 Kilometer unter dem Waſſer hin⸗ durchführen und im Durchſchnitt nur 70 bis 85 Meter Tiefe benötigen. Doch auch hier ſind, obwohl die Koſten erheblich niedriger wären als jene für einen Korea⸗Tunnel, die ſtrategi⸗ ſchen Bedenken der beteiligten Länder zu ſtark, als daß man ſchon in naher Zukunft auf eine Verwirklichung rechnen könnte. Der phantaſtiſche Tunnel Kiushin— Korea macht jedenfalls den Anfang in der Reihe der Traumpläne, die die moderne Technik ver⸗ wirklicht... Geſetz über den Widerruf von Einbürgerungen verlängert Berlin, 15. Juli.(HB⸗Funk.) Die Gel⸗ tungsdauer des am 14. Juli 1933 erlaſſenen Reichsgeſetzes lber den Widerruf von Einbür⸗ gerungen und die Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit war auf zwei Jahre begrenzt worden. Die Reichsregierung hat jetzt Verlängerung dieſes Geſetzes be⸗ ſchloſſen. Als Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Geſetzes iſt der 31. Dezember 1935 be⸗ ſtimmt worden. Millionärswitwe verhungert Neuyork, 15. Juli.(Eig. Meld.) Der be⸗ kannte amerikaniſche Senator Tabor hatte in den 8ber Jahren des vorigen Jahrhunderts im Staate Colorado ein Rieſenvermögen er⸗ worben. Als der einſtige Dollarkönig ſeine Tätigkeit als Senator in Neuyork aufnahm, betrugen ſeine täglichen Ausgaben die ſtatt⸗ liche Summe von 10 000 Dollar. Seine Frau verfügte allein über einen Juwelen⸗ ſchmuck, der nach vorſichtigen Schätzungen einen Wert von 1“ Millionen Dollar hatte. Nach dem Tode Tabors hat ſeine Witwe auf nie reſtlos aufgeklärte Weiſe ihr geſamtes Vermögen verloren. Die letzten Jahre lebte ſie völlig zurückgezogen in einer ein⸗ ſamen Hütte, in der man ſie dieſer Tage ver⸗ hungert auffand. Jahrgang 5— A Nr. 318— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15 Wertheim im Zuge der Arbeitsbeſchaffung Wirtſchaftsbelebung durch Fremdenverkehr und Arbeitsbeſchaffung „O Wertheim, altertümlich prangend, mit Zinnen, Turm und Burgrevier, Du liegſt, vom Bergwald niederhangend, wie die Romantik ſelbſt vor mir! Fromm ſpiegelſt du mit Rebenhängen dich in der Tauber und im Main, Umbrauſt von Winzerluſtgeſängen—— o Wertheim, nie vergeß ich dein!“ Als der Karlsruher Dichter Hch. Vierardt dieſes Lied verfaßte, wußte man noch nicht von Arbeitsbeſchaffung und Arbeitsloſen und der Sorge von Staat und Gemeinden um die Men⸗ ſchen, die ohne ihr Verſchulden arbeitslos auf den Straßen ſtanden. Wir wollen nicht unter⸗ ſuchen, ob jene Zeiten glücklicher waren oder unſere. Das eine aber wiſſen wir, daß unſere Zeit ſtärker iſt, daß ſie eine Wende bedeutet für 155 Dinge, die wir heute vielleicht erſt ahnen.—— Als Bürgermeiſter Bender im Mai 1933 ſein Amt in Wertheim antrat, fand er zwar nicht eine Lage vor, die hoffnungslos geweſen wäre, doch war die Wirtſchaftslage des nörd⸗ lichſten Kreiſes in Baden recht ſchwierig, da auf der einen Seite eine ganze Reihe von Gemein⸗ den ſteht, de nicht genügend Ackerboden beſitzen, auf der anderen durch den Rückgang der Ar⸗ beiten in den Steinbrüchen viele Arbeiter brot⸗ los geworden waren. Wertheim baut auf! Wer in dieſen Tagen das Wertheimer Rat⸗ haus betritt, wird von eifrigem Hämmern, Klopfen und Poltern empfangen. Balken wer⸗ den aus der Decke des Vorraumes gezogen, Trep⸗ pen gelegt, kurz, es wird hier allerhand geſchafft. Selbſtverſtändlich werden alle Arbeiten von Wertheimer Handwerkern ausgeführt. Das Schöne dabei iſt, daß die ganze Herrichtung die Stadt keinen Pfennig koſtet, denn ein verſtorbe⸗ ner Ehrenbürger Wertheims aus Amerika hat der Stadt einen entſprechenden Betrag hinter⸗ laſſen, mit der ausdrücklichen Beſtimmung, daß er der Ausſchmückung des Rathauſes diene. In einem dem Rathaus benachbarten Neu⸗ bau wurde die Städtiſche Sparkaſſe untergebracht. In den oberen Räumen des Ge⸗ bäudes befinden ſich Krankenkaſſe und Dienſtwohnungen. Die Handwerker hatten durch dieſe Arbeiten immerhin Geld verdient. Sehr ſchön und dekorativ machen ſich die Blumen an den Fenſtern beider Gebäude. Wertheim, die Fremdenſtadt Man hat nach dieſer Richtung früher viel ver⸗ fäumt. Wer Wextheim kennt und einmal dort war, kommt immer wieder, denn ſeine Lieblich⸗ keit, ſeine herrliche Lage und ſeine wunderſchone Umgebung machen es zur Fremdenſtadt wie ge⸗ ſchaffen. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der Bürgermeiſter dieſe Quelle zu erſchließen ſucht. Es wird dafür Sorge getragen, daß es der Gaſt ſo angenehm wie möͤglich hat. Von den Fenſtern der Häuſer leuchten Blumen und ſpenden Freundlichkeit und Wärme. An der Mainſpitze hat man den Horſt⸗Weſſel⸗Platz geſchaffen, der eine ganz muſtergültige Anlage darſtellt. An der Tauber wurde das Kneipp⸗Bad er⸗ richtet, eine ganz vorbildliche Anſtalt mit fünfzig Meter langem Schwimmbecken und Becken für Nichtſchwimmer, Planſchbecken, Sandplatz für Kinder, Ringtennisplatz und allen Kneippſchen Einrichtungen, wie Licht⸗, Luft⸗ und Sonnen⸗ bad, Waſſertreten, Taulaufen uſw. Ein weiterer Schritt auf dem Wege der Ar⸗ beitsbeſchaffung war der Bau der Tauber⸗ brücke, die weſentlich verbreitert, den Ver⸗ kehrsanfprüchen Genüge leiſtet. Das Krankenhaus erhielt einen Perſonen⸗ aufzug. Es iſt eines der beſt eingerichteten der ganzen Gegend und hat zwei Operations⸗ fäle, einen ſeptiſchen und aſeptiſchen. In dieſem Jahre erhielt die Anſtalt eine ganz neue, mo⸗ derne Röntgenanlage und wird außer⸗ dem friſch verputzt werden. Weiter iſt zu nennen der Umbau der Turnhalle in eine Feſthalle. An die Stirnſeite wurde eine Normalbühne von 36 Quadratmeter Fläche errichtet. Findet keine Vorſtellung ſtatt, ſo kann auf ihr geturnt wer⸗ den. Reck, Stangen, Leitern uſw. ſind an der Rückwand angebracht und werden gegebenen Falls durch einen Vorhand verdeckt, während Barren, Pferd von der Bühne verſchwinden. Aus Prattiſchteitsgründen wurde der Boden mit Partett belegt. Die neue Feſthalle, die auch äußerlich einen ſchmucken Eindruck macht, faßt 700 Sitzplätze und iſt auch zur Abhaltung von Tagungen geeignet. Alle dieſe Maßnahmen konnten durchgeführt werden, ohne Geld aufzunehmen. Die 30 000 Mark Rücklage, die Bürgermeiſter Bender bei ſeinem Amtsantritt vorfand, ſind heute auf 60 000, alſo das Doppelte, geſtiegen. Das konnte nur durch größte Sparſamkeit auf allen Gebie⸗ ten erreicht werden. Induſtrie nach Wertheim zu bringen, ſcheint unmöglich zu ſein, trotzdem die Stadt das In⸗ duſtriegelände koſtenlhos abgeben würde. Vorgeſehene Notſtandsarbeiten Es bleibt, um die Erwerbsloſen unterzubrin⸗ gen, noch der Weg der Notſtandsarbeiten. Vor⸗ geſehen iſt die Waſſerverſorgung des Stadtteils Eichel, die auch eine Verbeſſe⸗ rung der Wertheimer Waſſerverſorgung mit ſich bringt. Ferner ſoll eine Höhenſtraße von Eichel auf den Heidhof gebaut werden, damit ſich auch die Tiere nicht mehr ſo plagen müſſen. Ein weiterer Fortſchritt wäre die In⸗ angriffnahme von Straßenbauten durch den Staat. Allerdings kann darüber noch nichts endgültiges geſagt werden. Immerhin zeigen dieſe Darlegungen, daß man auch im nördlichſten Bezirt Badens nicht müßig iſt und mithilft am Aufbau des Vaterlandes, wo es nur gilt, und daß Wertheim ein beacht⸗ licher Wirtſchaftsfaktor iſt im badiſchen Franken⸗ land, an den Ufern des Mains und Schwarzen Wühlern das Handwerkgelegt Zwei Kirchenblätter beſchlagnahmt Neuſtadt a. d.., 15. Juli. preſſeamt teilt mit: Die beiden letzten Ausgaben des im Verlag „Pfälzer Volksbote AG“, Kaiſerslautern, er⸗ ſcheinenden „Pirmaſenſer Pfarramtsblattes“ wurden auf Grund des§ 7 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 4. Februar 1933 und in Anwendung der Bekanntmachung des Staatsminiſteriums des Innern vom 8. Fe⸗ bruar 1933 polizeilich beſchlagnahmt und ein⸗ gezogen. Veranlaſſung hierzu war die Veröffent⸗ lichung von Artikeln, die teilweiſe Ge⸗ ſchichtsfälſchungen aufweiſen und geeignet ſind, die öffentliche Anſchauung in einer Das Gau⸗ den völkiſchen Intereſſen zuwiderlaufenden Weiſe gröblichſt zu verwirren. 3 Nach einer weiteren Mitteilung des Gau⸗ preſſeamtes wurde auch die Ausgabe des in Speyer erſcheinenden „Chriſtlichen Pilger“ vom 14. Juli 1935 beſchlagnahmt und ein⸗ gezogen. Das genannte Blatt zitierte eine Notiz der „NSZ⸗Rheinfront“ über die dieſer Tage ſtatt⸗ gefundene Demonſtration der nationalen Be⸗ völkerung von Rheingönheim und verſah dieſelbe mit der die tatſüchlichen Vorgänge in unglaublicher Weiſe entſtellen⸗ den und aufreizenden Ueberſchrift:„Ueber⸗ fall auf Kirche und Pfarrhaus in Rhein⸗ gönheim“. Wilderer und Jagdhüter Vom Reichsgericht zurückverwieſen Zweibrücken, 15. Juli. Als letzte Ver⸗ handlung der laufenden Schwurgerichtsperiode ſtand am be Montag das Verfahren an Entfern auf Winna mit 909 geborenen Karl Schmid aus Der Gegner wurde in den Hintertopf getroffen Gersbach bei wünannß ceen r Stätte wegen gegen den 1 17. Dezember v. J. an hleiche des gleichen Verbrechens, eines Totſchlags, zu verantworten gehabt hatte. Die Tat war bei der Verfolgung von Wilddieben geſchehen, deren Bekämpfung dem Schmidt als Waldhüter ob⸗ lag. Nach durchgeführter Verhandlung war der Angeklagte am 17. Dezember 1934 wegen er⸗ ſchwerter fahrläſſiger Tötung zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den. Gegen die Verurteilung legte er Reviſion zum Reichsgericht in Leipzig ein, wo der Erſte Strafſenat auf Aufhebung des Urteils erkannte und die Sache zur Neuverhandlung an das Zweibrücker Schwurgericht zurückverwies. Folgender Tatbeſtand kommt in Betracht: Jagdhüter Schmidt war am 9. April 1934 auf Verfolgung einer Wildererbande begriffen. Kurz vor Winzen ſtellte er die beiden Wilderer Fritz Matz und Joſef Winna aus Pirmaſens durch den Ruf: Halt oder ich ſchieße! Matz beachtete die Aufforderung, Winna ergriff die Flucht und ſuchte hinter einem Steinhaufen Deckung. Dabei erweckte Winna den Eindruck, als ob er auf den Jagd⸗ ———————————————————————— Fünfter Vorführungsabend Die von der Fachſchaft Muſiterzieher in der Ortsmuſikerſchaft Mannheim durchgeführten Vorſpielabende nähern ſich dem Ende, aber auch in bezug auf die Leiſtungen dem Höhepunkt. Schüler und Schülerinnen aus Oberſtufe und Ausbildungsklaſſen ſtellten ſich am Freitag⸗ abend vor, und es kann vorweggenommen wer⸗ den, daß man in dem hochſommerlich heißen Kaſinoſaal gerne 25“ Stunden aushielt, um all das Erfreuliche, das unſer muſikaliſcher Nach⸗ wuchs zu bieten hat, kennenzulernen. Wenn es vereinzelt Entgleiſungen gab, ſo darf man ſie ruhig auf Konto der Aufregung buchen, mit der ja ein öffentliches Auftreten immer verbunden iſt. Das gilt gleich für Luiſe K rämer(Lehre⸗ rin: Luiſe Schatt⸗Eberts), bei der das Rankenwert perlender Läufe ſicher unbeſchwer⸗ ter herausgetommen wäre, hätte es nicht zu Anfang an einer verhältnismäßig einfachen Stelle eine kleine Stockung gegeben. Schwie⸗ rigſte Stellen gelangen dafür ausgezeichnet, eben ein Beweis dafür, daß einmaliges Vor⸗ ſpiel nicht zu endgültigem Urteil führen kann. Wir hörten von der genannten Schülerin den erſten Satz aus dem Klavierkonzert C⸗Dur von Beethoven: Auffaſſung und Technit ſind lobens⸗ wert. Das Streichorcheſter, beſtehend aus dem Gemeinſchaftsorcheſter der Ortsmuſikerſchaft Mannheim und verſtärkt durch Mitglieder der Fachſchaft Muſiterzieher, ſpielte den Orcheſter⸗ part unter Leitung von Dr. Erich Engel⸗ horn, daß es eine Freude war. Eine Arietta aus„Floridante“ Willareth(.: Liſa Brechter) mit reiner von Händel ſang Melanie ⸗ Stimme, die aber in hoher Lage noch des Wohltlangs entbehrt; etwas mehr Fülle wäre dieſer anſprechenden Stimme zu wünſchen. In dem Duett aus Mozarts„Cosi fan tutte“ ver⸗ einigten ſich Irmgard Eiſen und Grete Ho f⸗ mann(.: Ottilie Linn⸗Letti) zu einer Leiſtung, die noch weſentlich zu verbeſſern iſt; es fehlt an präziſem Tonanſatz, gelegentlich auch an der Ausſprache. Zwei Sätze aus dem Kon⸗ zert d⸗Moll für Klavier und Orcheſter von Mo⸗ zart ſpielte Maja Tafel(.: Johanna Hal⸗ denwang) rhythmiſch befriedigend, doch mit zu wenig Empfindung im Vortrag, ſtellenweiſe geradezu matt. Eine noch zu ſtärkende Stimme mit guter Ausſprache hat Charlotte Dörfler (.: Anna Rocke⸗Heend!), die die Arie der Marzeline aus„Fidelio“ ſang. Karl Schön⸗ brod(.: Inka v. Linprun) ſpielte die Sonate-Dur von Händel für Violine und Klavier; bei dieſem jungen Geiger iſt die Tech⸗ nit erheblich beſſer als der Ton, der Anſatz iſt unfrei, die Geige klingt nicht; rhythmiſch war die Wiedergabe einwandfrei. Eine ſchöne, fül⸗ lige Stimme hörten wir von Trude Merkel (.: Anna Rocke⸗Heind)) mit der Arie des Orpheus von Gluck. Dieſes Material wünſchte man, vor andere Aufgaben geſtellt, zu hören In dem Quartett aus„Fidelio“ wirkten Leo⸗ nore Philipp, Charlotte Dörfler, Karl Hauck und Georg Knapp zuſammen(.: Max Schötth) die Geſamtleiſtung war recht gut, die Durcharbeitung des Kanons ſorgfältig, der Wohllaut der Sopranſtimme beherrſchte den Vortrag. Im ganzen ein ſchönes Singen und hüter Feuer geben wollte. Schmidt legte nun ſeinerſeits an und ſchoß aus etwa 13 Metern Entfernung auf Winna mit grobem Schrot. und war ſofort 1l. is 75 0 Nach durchgeführter Hauptverhandlung bil⸗ ligte das Schwurgericht der erſten Verhand⸗ lung dem des Totſchlags Angeklagten die Milde⸗ rungsbeſtimmungen der vermeintlichen Not⸗ wehr zu, erblickte aber darin eine grobe Fahr⸗ läſſigkeit, daß der Angetlagte auf kurze Ent⸗ fernung mit grobem Schrot ſchoß und nach dem Kopf des Wilderers zielte, ſtatt nach weniger gefährdeten Körperteilen wie z. B. nach den Füßen. Dieſer Begründung gegenüber ging aber das Reichsgericht davon aus, daß der An⸗ geklagte ſich in gefährlicher Lage befunden habe. Es herrſchte Dunkelheit, vor und hinter ſich hatte der Jagdhüter zwei Wilderer, irgendwo konnte der ebenfalls geſichtete dritte Wilderer, der zweifellos ein Gewehr beſaß, noch auf der Lauer liegen. Der Jagdhüter war nach Anſicht der Oberſten Inſtanz zum Gebrauch der Waffe berechtigt,; daß er ausgerechnet nach dem Kopf gezielt hat, erſcheint bei der Dunkelheit und den ſonſtigen gegebenen Verhältniſſen zweifelhaft. Der Schuß iſt nach Anſicht des Reichsgerichts ſchnell hinge⸗ worfen worden und hat ſo den Wilderer tödlich getroffen. überhaupt fahrläſſig gehandelt hat, muß in der Muſizieren. Den glänzenden Abſchluß des Abends bildete das Konzert ⸗Moll op. 37 für Klavier und Orcheſter von Beethoven, wobei vom Klavierpart Alfred Herth das ungemein ſchwierige Allegro con brio übernahm, das Largo und das Rondo ſpielte Toni Schäfer (beides Schüler von Hans Bruch). Hier näherte ſich die Wiedergabe künſtleriſcher Reife, es blieb wenig nur zu wünſchen übrig. Der Beifall war verdient und erſtreckte ſich auch auf das Streichorcheſter, das unter Dr. Engelhorns Stabführung unſeren Klaſſikern gerecht wurde. Soweit der Pianiſt Kurt Merkel, Schüler von Otto Woß, die Solopartien begleitete, ließ ſich ſorgfältige Durchbildung ertennen; er wußte Tempoverſchleppungen auszugleichen und rhythmiſche Verirrungen zu korrigieren, dem⸗ nach ein vorbildlicher Begleiter! Das Geſamtbild des Abends iſt durchaus be⸗ friedigend und hinterließ ſelbſt bei kritiſchſter Betrachtung einen freunolichen Eindruck. g⸗ Beſtundsaufnahme der deutſchen Kunjtdenkmale Auf Veranlaſſung und mit Unterſtützung des Reichs⸗ und preußiſchen Erziehungsmini⸗ ſteriums iſt die vor Jahrzehnten begonnene Beſtandsaufnahme der deutſchen Kunſtdenk⸗ male ſeit kurzem auf neuer Grundlage nach⸗ drücklich wieder aufgenommen worden Mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution hat eine neue Vorſtellung von der Bedeutung Platz ge⸗ griffen, welche der Kenntnis der Vergangen⸗ heit zukommt. Gerade das Studium der deut⸗ „Tieren durch das Gitter hindurch die Inwiefern der Jagdhüter hierbei Neuverhandlung allerdings geprüft wobei nach Anſchauung der Reviſionsinſtan Sorgfaltspflicht des Angeklagten nicht üb ſpannt werden darf. 3 Baden Losvertrieb Karlsruhe, 15. Juli. Dem Verein Kr pelhilfe EV in Dresden wurde die Erla zum Losvertrieb in Baden erteilt. Wir wollen aufbauen Schopfheim, 15. Juli. Der neue B germeiſter von Schopfheim, Kreisleiter Blank, hat folgende Bitte an die Einw nerſchaft ergehen laſſen: „Die aus Anlaß meiner Einſetzung als germeiſter der Stadt Schopfheim vorgeſehr Ehrungen bitte ich zu unterlaſſen. Die A aaben, die in Schopfheim heranſtehen eiſot dern den Einſatz aller Kräfte. Die ehrliche und poſitive Mitarbeit aller iſt die Voraus⸗ ſetzuna für eine Beſſeruna der wirtſchaftlchen Laae der Stadt Schopfheim. Ich ziehe dieſt deshalb äußeren Ehrungen vor.“ Vogeltragödie Säckingen, 15. Juli. Die Stadtverw tung hatte kürzlich erſt im Schloßpark in einem großen Käfig eine größere Anzahl Wellenſittiche untergebracht.Nun ſind leßt⸗ hin Katzen in den Park eingedrungen, die ſich an das Vogelaitter heranſchlichen, die Tiere hinter dem Gitter hin und her jagten e ausriſſen. Die Vögel lagen am nächſten Mor gen verblutet am Boden. Pfalz Im Weiher ertrunken Oppau, 15. Juli. Der 22 Jahre alte wald Ritzinger von hier iſt geſtern be Baden im Weiher ertrunken. Der Verunglückte ſoll Nichtſchwimmer geweſen ſein. Es iſt jedoch anzunehmen, daß er im Waſſer einen Herz⸗ ſchlag erlitt. Grundſteinlegung zum Denkmal der Chevauleger 0 zweibrücken, 15. Juli. Umſtrahlt vom ſchönſten Sonnenſchein wurde in Gegenwart der Zweibrücker Militärvereine auf dem ehema⸗ ligen kleinen Exerzierplatz der Grundſtein zum Denkmal für die Gefallenen des 5. bayeriſche Chevauleger⸗Regiments gelegt. Der Kavallerie verein Zweibrücken als Errichter des Mah mals marſchierte unter klingendem Spiel auf Kameradſchaftsführer Koch hatte die Begri ßungsworte übernommen; die kurze Gedenkkede hielt Oberleutnant Merckel vom ehemaliger 5. Chevauleger⸗Regir:ent. In den Grundſtein wurden Erinnerungsurkunden,.un Auf⸗ zeichnungen aus der Regiments⸗ und Stadt⸗ eſchichte eingeſenkt und die Oeffnung chloſſen. Muſikchorale umrahmten die ſchli eier, worauf die alten Reiter zu kamerad chaftlichem Beiſammenſein in den Buchh ſchen Garten abrückten. 0 Das erzgegoſſene Denkmal, ein Chevaule feldmarſchmäßig zu Pferd, iſt bereits fert eſtellt und trifft in etwa 14 Tagen hier Die Enthüllung iſt auf den 18. Auguſt feſt⸗ eſetzt, wozu die Standarte des Regiments auz Nünchen hier eintrifft, ebenſo zahlreiche Offi⸗ ziere und Mannſchaften des ſtolzen, in der gaſh zen Pfalz volkstümlichen Reiterregiments Der elektriſche Tod Gdenkoben, 15. Juli. Beim Strei eines Maſtes der Oberlandbahn in der R von Hainfeld kam am Sonntagvormittag de 28 Jahre alte verheiratete Schloſſer Georg Frühbis aus Diedesfeld mit der Stromleitung in Berührung. Er erlitt einen elektriſchen Schlag und fiel von der Leiter zu Boden, Ein ſofort herbeigerufener Arzt konnte nur den Tod des Verunglückten feſtſtellen. ſchen Kunſt iſt in hervorragendem Maße eignet, uns die Vergangenheit unſeres Vo wieder nahezubringen. Wie Dr. Conrades Amtsblatt des Reichserziehungsminiſterin mitteilt, ſind inzwiſchen etwa 50 Kunſthiſ ker und Architekten in zwei Lagern geſe worden, um ſie für die Aufgabe einer ſtandsaufnahme der deutſchen Kunſtwerke, vo denen wir bisher nur mangelhafte Kennin haben, vorzubereiten. Ein drittes Schulungz lager findet in dieſen Wochen in Münche ſtatt. Im Herbſt des letzten Jahres wur Inwentariſierungsarbeit an 15 Stellen beg nen Gegenwärtig haben alle Gruppen ſchoß ihren erſten Kreis fertig bearbeitet und zweiten Kreis begonnen. In den ne Monaten ſollen 10 weitere Gruppen, denen jede aus einem Architekten und Kunſthiſtorikern beſteht, eingeſetzt werden dieſe Weiſe iſt zu erwarten, daß das Werk dieſer Beſtandsaufnahme, das ſon Jahrzehnte erfordert hätte, in etwa fünf ren beendet werden kann. Willi Domgraf⸗Faßbaender wurde durch Miniſterpräſident Göring mi einem mehrjährigen Vertrag erneut der 8 oper Berlin verpflichtet. Jbſens„Stützen der Geſellſchaft“ als Heinrich George wird die Hauptrolle, dei Konſul Bernicke, in der Verfilmung von „Stützen der Geſellſchaft“ ſpielen. Zur M In der Nac nd dieſes den frühen 9 begleiter durch für Weſtdeutſ Deutſchland iſt bereits unter ortigen Bew eilweiſe wegr enfinſternis wicklung etwa eſſers umfaß inzuweiſen, d efindlichen E lach iſt wi fer entfernt im nördlicd Badegrenze ſ ferentfe üßen ver! Nichtſchwim: äſte, die das krſchen, den Strandverlauf. en Jahren d urch Ertri es Bades al das unſim Loch im Stran aſſerſtand ko daß de ſicht g Hurch Abſchreit Verlauf verger endem We ſſerſtand. Den weniger ichtſchwimme ldes Strai dann ſtrom ſtets gleicher E men ſie in de Waſſer. Alſo,? mer! Handelt und bleibt vo bades weg, ſe gnügen wollt, im flachen We einen Zweifel hat, kann er rt dner fragen skunft und, gen an K andes enth nd dann n nn etwas g Reugierde ein ſondern meiſt die herumſtehe herzögert. ie Fahrten anmäßig wi mstag wie durch die ührung gebra ie weiteren Uhr ab Ha 50 Pfg. Abmachun chte ſchon di ch, die mi die Sie 3 4 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Juli 1935 ig, 15. Juli 1935 organg 5— A Nr. 318— Seite 5 geprüft werden, viſionsinſtanz die gten nicht über⸗ em Verein Krüßp⸗ de die Erlaubnis teilt. en Der neue Biür⸗ Kreisleiter Oiuh an die Einwoh⸗ iſetzung als Bür⸗ eim vorgeſehenen aſſen. Die Auf⸗ ꝛranſtehen erfor⸗ fte. Die ehrliche iſt die r wirtſchaftlichen Ich ziehe dieſe r e die Stadtverwal⸗ Schloßpark in arößere Anzahl Nun ſind letzt⸗ drungen, die ſich ichen, die Tiere rjagten und acht durch die Beine m nächſten Mor⸗ inken Jahre alte Oz⸗ iſt geſtern beim Der Verunglückte in. Es iſt jedoch ſer einen Herz⸗ Denkmal der Umſtrahlt vom »min Gegenwart »auf dem ehema⸗ Grundſtein hen ſes 5. bayeriſchen Der Kavallerie⸗ chter des Mahn⸗ ndem Spiel auf, hatte die Begrü⸗ kurze Gedenkkede vom ehemaligen den Grundſtein „Zeitungen, Auf⸗ nts⸗ und Stadt⸗ e Oeffnung ge⸗ mten die ſchlichte ter zu kamerad⸗ n den Buchheit⸗ ein Chevauleger t bereits fertig⸗ Tagen hier ein. 18. Auguſt feſt⸗ s Regiments auz zahlreiche Offi⸗ zen, in der gan⸗ terregiments. Tod Beim Streichen ihn in der Nähe tagvormittag der Schloſſer Georg der Stromleitung einen elektriſchen r zu Boden. Ein konnte nur den llen. ee— ndem Maße ge⸗ t unſeres Volleß Dr. Conrades im ingsminiſteriumz 50 Kunſthiſtori⸗ Lagern geſchult fgabe einer Kunſtwerke, von elhafte Kenntniß rittes Schulungz hen in München Fahres wurde die 5 Stellen begon » Gruppen ſchon irbeitet und ge in den nächſten Gruppen, von Strandes enthalten. itekten und zwel ſetzt werden. Auf daß das große te, das ſonſt noh metwa fünf Jah⸗ baender ent Göring mit J rneut der Staats⸗ chaft“ als Film Hauptrolle, den mung von Ibſens len. Voraus⸗ Mannheim Zur Mondfinſternis am 16. Juli In der Nacht zum 16. Juli tritt der Voll⸗ mond dieſes Monats ein. Dabei wandert in den frühen Morgenſtunden des 16. der Erd⸗ begleiter durch den Schattenkegel, den unſere Erde in den Weltraum hinauswirft. Somit wird der von der Sonne erleuchteten Mond⸗ oberfläche das Licht entzogen, und der Mond erſcheint uns verfinſtert. Leider kann man nur in den weſtlichſten deutſchen Grenzgebieten die Erſcheinung noch knapp zu Anfang ſehen, da dann der Mond untergeht, während ſich unſere weſtlichen Nachbarn des himmliſchen Schau⸗ ſpiels eher erfreuen können. Der Mond tritt um.12 Uhr in den Kern⸗ ſchatten der Erde; etwa gleichzeitig geht er auch für Weſtdeutſchland unter, für das übrige Deutſchland iſt der Erdbegleiter um dieſe Zeit bereits unter dem Horizont verſchwunden. Von.09 Uhr bis.50 Uhr dauert dann die Zeit der totalen Verfinſterung, bis dann um 747 Uhr unſerer Zeit der Mond wieder den Kernſchatten der Erde verlaſſen hat. Eine weitere intereſſante Verfinſterung in dieſem Monat, eine teilweiſe Sonnenfinſternis am 30., iſt den Bewohnern der nördlichen Erd⸗ hälfte ebenfalls zu ſehen verwehrt, da der chatten des Mondes zur Neumondzeit hier fur über das füdliche Eismeer wegzieht, ſomit dortigen Bewohnern den Anblick der Sonne teilweife wegnimmt und eine teilweiſe Son⸗ nenfinſternis hervorruft, die bei voller Ent⸗ wicklung etwa ein Viertel des Sonnendurch⸗ meſſers umfaßt. Achtet auf den Verlauf des Strandbades! Der flache Strand iſt nur in der Mitte Der tödliche Unglücksfall am geſtrigen Sonn⸗ tag im Strandbad gibt Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß der Verlauf des unter Waſſer befindlichen Strandes nicht überall ſo flach iſt wie in der Mitte. Der Strand⸗ berlauf und ſein Abfall nach der Rheinſohle iſt ganz natürlich, denn in der Mitte des Bades, alſo an der äußerſten Stelle des Bogens, ver⸗ läuft der Strand ſehr flach und fällt nur ganz wenig ab. Weiter flußabwärts wird dieſer Ab⸗ fall immer ſteiler. So kommt es, daß man z. B. in der Mitte des Bades zwanzig Meter vom Ufer entfernt noch ſtehen kann, während man am nördlichen Ende des Bades an der Badegrenze ſchon ſieben Meter vom Üfer entfernt den Boden unter den Füßen verliert. Richtſchwimmer und vor allem ſolche Bade⸗ gäſte, die das Schwimmen nicht reſtlos be⸗ herrſchen, denken vielfach nicht an dieſen Strandverlauf. Leider haben ſich in den frühe⸗ ten Jahren die meiſten Unglücksfälle durch Ertrinken im nördlichen Teil des Bades ereignet und es kam ſogar ein⸗ mal das unſinnige Gerücht auf, daß ſich hier ein Loch im Strand befinden würde. Bei niederem Paſſerſtand konnte ſich jedoch jeder davon über⸗ zeugen, daß der Strand auf ſeiner ganzen Aus⸗ dehnung— ſoweit er als Strandbad erklärt wurde— vollkommen gleichmäßig eingeebnet iſt und die gleichbleibende Fläche durch die Betonſtreifen gewährleiſtet wird. Die„Halbſchwimmer“ machen vielfach den ehler, daß ſie in der Mitte des Bades los⸗ hwimmen und ſich immer in gleicher Entfer⸗ ung vom Ufer halten. Wollen ſie ſich dann weiter flußabwärts ſtellen, haben ſie keinen Poden mehr unter den Füßen, weil ja dort die Strandfläche ſteiler wird. Wer kein ganz ausge⸗ ſeichneter Schwimmer iſt, ſollte in dieſer Hin⸗ ſcht größte Vorſicht walten laſſen und hurch Abſchreiten des Strandes ſich von ſeinem Verlauf vergewiſſern, zumal bei weiter zurück⸗ gehendem Waſſerſtand der Steilabfall des Strandes an der nördlichen Badegrenze noch flärker in Erſcheinung tritt als bei hohem Waſſerſtand. Den weniger geübten Schwimmern und den Richtſchwimmern wird geraten, am ſüdlichen Teil des Strandes ins Waſſer zu gehen. Wenn ſie dann ſtromabwärts ſchwimmen und ſich in ſlets gleicher Entfernung vom Ufer halten, kom⸗ men ſie in der Mitte des Bades in flacheres Paſſer. Alſo, Nichtſchwimmer und Halbſchwim⸗ mer! Handelt mit etwas mehr Ueberlegung Fund bleibt vom nördlichen Teil des Strand⸗ Ubades weg, ſofern ihr euch nicht damit be⸗ gnügen wollt, in allernächſte Nähe des Ufers Uim flachen Waſſer zu bleiben. Sofern jemand einen Zweifel über den Verlauf des Strandes hat, kann er ruhig den Bademeiſter oder einen ördner fragen. Auch die Polizei gibt gerne Kuskunft und, wenn es ſein muß, auch Erläute⸗ kungen an Karten, die jede Einzelheit des Und dann noch etwas: Zügelt die Neugierde, wenn etwas geſchehen iſt. Nicht nur, daß die Reugierde ein wenig ſchöner Charakterzug iſt, ſondern meiſt werden Rettungsarbeiten durch die herumſtehenden Neugierigen erſchwert oder verzögert. Die Fahrten nach den Stadtrandſiedlungen. e wie vorgeſehen, wurden ſowohl am Zamstag wie auch am Sonntag die Rundfahr⸗ ſen durch die Stadtrandſiedlungen zur Durch⸗ Awef gebracht. Wie ſchon bekannt, erfolgen ie weiteren Abfahrten nunmehr täglich um 3 Uhr ab Hauptpoſt zu dem niedrigen Preis bon 50 Pfg. Sonderfahrten ſind nach vorheri⸗ ger Abmachung jederzeit möglich und hiervon Rachte ſchon die Rheiniſche Ingenieurſchule Ge⸗ hrauch, die mit 80 Teilnehmern in drei Omni⸗ huffen die Siedlungsfahrt ausführte. Hoffent⸗ lich folgen recht bald noch viele andere Ver⸗ hände, Organiſationen, Betriebe uſw. dieſem Beiſpiel! Zirkus Straßburger zieht durch die Stadt Heute vormittag führte der zurzeit hier in Mannheim auf dem Meßplatz gaſtierende Zir⸗ kus Straßburger einen wirkungsvollen Werbe⸗ umzug durch. Eine unendlich lange Kolonne zog durch die Straßen unſere Stadt. Voraus fuhr ein großes Hochrad, dem in langer Reihe der Tierpar des Zirkus folgte, Pferde und Po⸗ nys, Kamelreiter, Lamas und fünf große Ele⸗ fanten. Es folgten die einzelnen Völkergruppen des Zirkusunternehmens, Trapper und Cow⸗ boys auf raſſigen Pferden, eine Gruppe Chi⸗ neſen, und dann ein umfangreicher Wagen⸗ park, darunter auch ein römiſcher Kampfwagen, in dem die ſonſtigen zahlreichen Mitwirkenden des Zirkus Platz genommen hatten, die Ar⸗ tiſten und Jongleure uſw., auch die Clowns fehlten natürlich nicht, doch ließen ſie keine Späße vom Stapel. Der Umzug, an dem über 200 Zirkusmitglieder und auch die gleiche Zahl von Tieren teilnahm, bewegte ſich vom Meß⸗ platz aus über den Luiſenring, durch die Rhein⸗ ſtraße, Planken, durch O 5, N 5 und N7 über den Friedrichsplatz, die Roſengarten⸗ und Renzſtraße, Adolf⸗Hitler⸗Brücke und Adolf⸗ Hitler⸗Ufer zurück zum Meßplatz. Die beiden im Zuge verteilten Muſikkapellen des Unter⸗ nehmens lockten mit ihren flotten Weiſen eine äußerſt zahlreiche Zuſchauermenge an, die den Weg des Parade⸗Umzuges umſäumte, und mit großem Intereſſe die Attraktionen des Zirkus bewunderte. Mit Schiff und Mond und ſo... nach Worms Eine abendliche Dampferfahrt des Verkehrsvereins auf dem Rhein Silberner Mondenſchein, die laue Sommer⸗ nacht, das Rauſchen der Wellen und der fun⸗ kelnde Wein in den Gläſern, all das wirkte zuſammen, um der abendlichen Fahrt nach Worms, die der Verkehrsverein Mann⸗ heim am Samstag unternahm, zu einem wun⸗ derbaren Erlebnis zu geſtalten. Als der fahnengeſchmückte und lampionver⸗ zierte„Willem III.“ an der Anlegeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer losmachte, da verglühte im Weſten der rote Sonnenball und tauchte Stadt, Fluß und Schiff in leuchtendes Gold. Und als gegen 12 Uhr die Schaufelräder den letzten Schlag taten, hatte der Zauberer Mond Türme und Giebel mit ſeinem ſilbernen Licht über⸗ goſſen. ünd war dazwiſchen lag, die vier knappen Stunden, waren mit allen Farben der Freude übergoſſen, wobei allerdings— zumal gegen Schluß der Fahrt— die leicht bläuliche zu überwiegen begann. Nun ſoll aber ja wieder einer kommen und behaupten, die Mannemer waren langweilig, brächten keine rechte Stimmung auf und ſoll⸗ ten ſich bei den Kölnern ein Stück abſchneiden! Wer noch einmal ſolche Schmähungen auszu⸗ ſtoßen wagt, dem ſei zur Kur eine ſolche Rheinfahrt verordnet und er wird über den hier herrſchenden ſprühenden Frohſinn erſtaunt ſein! Man muß den Mannheimer nur richtig zu nehmen wiſſen und dann kann man mit ihm Pferde ſtehlen. Jedenfalls, das eine ſteht feſt, der Verkehrsverein verſtand es, alle an der rechten Seite anzupacken. Herr Konrad Fiſcher legte gleich die „richtige Platte“ auf. In ſchwungvollen Rei⸗ men begrüßte er die Rheinfahrer und weckte in ihnen das Verſtändnis für den ewigen Dreiklang des Rheins, Wein, Weib und Ge⸗ ſang. Ein Lied auf Mannheim(Text und Muſik ebenfalls von Konrad Fiſcher) erklang und dann ſchmetterten Angehörige der SaäA⸗ Standartenkapelle 171 unter Muſikzugführer Homann⸗Webaus Leitung kräftige Wei⸗ ſen zum brauſenden Rundgeſang oder zum frohen Tang. Und da auf einem Schiff auch die„Schifferklaviere“ nicht fehlen dürfen, ſo konnte man am Heck auf die Weiſen des Hand⸗ harmonikaklubs„Kheingold“ tanzen. In Worms war Landgang, eine hohe Halle tat ſich den fremden Recken auf und ſchäumen⸗ des Bier ward freundlichſt gereicht. Dazu ſpielte die Standartenkapelle 118 ſchneidige Märſche. Die Wormſer waren in rauhen Mengen er⸗ ſchienen, und freuten ſich des kurzen, aber „hohen“ Beſuchs. Ihr Sprecher vom Verkehrsverein Worms hatte es ſchwer mit uns, ſeine Worte ertran⸗ ken beinahe im dauernden Beifallsrauſchen. Sogar die Schnaken waren gekommen, und ſie waren nicht minder froh über den„Koſtwech⸗ ſel“. Mannheimer Blut ſchien ihnen wohl zu ſchmecken. Kurz, alles war eitel Wonne, als der Wil⸗ lem III.“ wieder vom Landungsſteg abglitt. Frohes Winken am ganzen Ufer, und beinahe hätte uns Hagen Tronje ſeinen Nibelungen⸗ ſchatz, den er ſeit Jahr und Tag auf ſeinem Schild trägt, noch ins Schiff geſchüttet. Wir hätten ihm keinen Korb gegeben. Und wer noch mehr wiſſen möchte von der frohen Fahrt in lauer Sommernacht auf den funkelnden Wellen, der möge ſelbſt einmal per Schiff zu den Wormſern eilen. Es ſind— wie wir ausdrücklich verſichern können— wirk⸗ lich nette Leute! Schluß der Spielzeit im Nationaltheater Die letzte Vorſtellung des Schauſpiels findet am Samstag, 20. Juli, ſtatt. Gegegeben wird Hermann Bahrs Luſtſpiel„Das Konzert“. Die Vorſtellung iſt gleichzeitig Abſchiedsabend für Bum Krüger, der den Dr. Jura ſpielt. — Die Oper, beſchließt ihre Spielzeit am Mon⸗ tag, 22. Juli, mit„Violetta“(La Tra⸗ viata). Am Dienstag wird Dellingers be⸗ rühmte Operette„Don Ceſar“ in neuer Inſzenierung gegeben, die dann allabendlich bis S 31. Juli, im Spielplan ſteht. Mit dieſem Tag beginnen dann endgültig die Theaterferien. Zum großen Bedauern der Intendanz iſt es nicht mehr möglich, das auf die Mietabtei⸗ lung& anfallende Prominentengaſtſpiel in dieſer Spielzeit zu bringen. Ein bekannter Berliner Sänger war bereits feſt als Siegfried verpflichtet, mußte aber dann wegen Ueberla⸗ ſtung abſagen. Das Gaſtſpiel wird in der näch⸗ ſten Spielzeit nachgeholt. Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Juni. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Juni um 1272 Konten auf 1 058 969 geſtiegen. Auf dieſen Kon⸗ ten wurden bei 63,5 Millionen Buchungen 10 309 Millionen RM umgeſetzt; davon ſind 8475 Mil⸗ lionen RM oder 82,2 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkon⸗ ten betrug am Monatsende 570,4 Millionen RM, im Monatsdruchſchnitt 594,2 Millionen Reichsmark. Vom Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland. Die Landesſtellen der Deutſchen Arbeiterzen⸗ trale werden ſeit 1. Juli 1935 als Dienſtſtellen der Landesarbeitsämter geführt. Die bisheri⸗ gen Aufgaben der Deutſchen Arbeiterzentrale im Ausländerzulaſſungsverfahren(Ausſtel⸗ lung der Arbeitskarten und Befreiungsſcheine) ſind damit auf die Dienſtſtellen der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung übergegangen. Die Anſchrift lautet nunmehr: Landesarbeitsamt Südweſt⸗ deutſchland, Deutſche Arbeiterzentrale, Landes⸗ ſtelle Südweſtdeutſchland, Stuttgart⸗N, Hölder⸗ linſtraße 36. Jahrgang 5— A Nr. 318— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Montag, 15. J. Die Polizei meldet: Durch eigenes Verſchulden ſtieß geſtern nach⸗ mittag auf der Bismarckſtraße ein jugendlicher Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei er ſtürzte und erhebliche Haut⸗ abſchürfungen erlitt. Der Sanitätskraftwagen den Verletzten nach dem Städt. Kranken⸗ aus. Mehr Vorſicht beim Ueberqueren der Fahr⸗ bahn. Geſtern nachmittag geriet auf der Brül⸗ kenſtraße ein Fußgänger in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Sanitäts⸗ kraftwagen brachte den Mann, der eine ſtark blutende Kopfwunde und Hautabſchürfungen erlitten hatte, nach dem Städt. Krankenhaus. Nach Zeugenausſagen ſoll den Verletzten die Schuld ſelbſt treffen. Wegen bzw. groben Unfugs wurden im Laufe der letzten beiden Tage vier⸗ zehn Perſonen angezeigt. Entwendet wurden: Am 25. Juni in der Oberſtadt von einem Kraftdreirad ein Paket Bett⸗, Leib⸗ und Tiſchwäſche, weiß, B.., ge⸗ —*— In der Nacht zum 2. Juli am eckarauer Uebergang ein zweirädriger Hand⸗ wagen, mit zwei Lannen, die linke etwas be⸗ ſchädigt, gräulicher Anſtrich, zwei Seitenbretter, die mit verſchiedenen Farben beſchmiert ſind.— In der Nacht zum 8. Juli auf einem Sport⸗ platz in Mannheim⸗Friedrichsfeld 11 Zelt⸗ bahnen, grau, wovon drei Stück den Stempel „HJ Mannheim 1/171“ und 8 Stück den Stem⸗ pel„III 2/171“ tragen.— Am 9. Juli im Poſt⸗ amt Rheinau ein braunlederner Geldbeutel mit zwei Fächern und Druckverſchluß enthaltend 120 RM. und ein Poſtſchließfachſchlüſſel mit der Nummer 734. Fundunterſchlagung. Verloren gingen am 6. Juli, vorm. gegen 10.30 Uhr, von Mühl⸗ dorferſtraße bis Schlachthof 90.— RM. be⸗ ſtehend aus einem 50⸗ und zwei 20⸗Mark⸗ Scheinen. Tod durch Ertrinken. Im Strandbad iſt am 14. Juli, nachmittags, ein 25 Jahre alter Fri⸗ ſeur aus Viernheim beim Baden ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. — Beim Baden im Altrhein ertrank am 13. Juli, nachmittags, ein 20 Jahre alter Mann von— Die Leiche wurde alsbald geländet.— Die Leiche eines am 12. Juli im Reckar bei der ertrunkenen 9 Jahre alten chülers wurde am 13. Juli bei der Unfall⸗ ſtelle geländet. ——— Direktor Bohle 7 Am Sonntag verſchied im 58. Lebensjahr in Baden⸗Baden Direktor Hein⸗ rich Bohle. Seit 20 Jahren leitete Direktor Bohle die— Niederlaſſung des Rhei⸗ niſchen Braunkohlenſyndikats, in 5 en Dien⸗ ſten er bereits ſeit 1900 ſteht. Mit zielbewußtem Willen und mit eiſernem Fleiß hat er an erſter Stelle dieſe Niederlaſſung aus kleinſten An⸗ fängen zu dem auf dem füddeutſchen Kohlen⸗ markt beachteten Unternehmen entwickelt. Seinen 70. Geburtstag feiert am Dienstag Kaſpar Dietmann, Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 48, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir gratulieren. Warenproben nach Nordrhodeſia. Im Poſt⸗ verkehr mit Nordrhodeſia ſind fortan Waren⸗ proben mit Handelswert und zollpflichtigem Inhalt zuläſſig. Die Sendungen müſſen auf der Vorderſeite den grünen Zollzettel tragen, auf dem der Inhalt der Sendung nach Art der Ware, Reingewicht und Wert vom Abſender an⸗ zugeben iſt. Mannheimer Rundfunk In dieſer Woche werden von der Sende⸗ ſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Sonntag, 14. Juli, 11.30—12.00 Uhr: Bläſer⸗ kammermuſik.— Mitwirkende: Max Fühler (Flöte), Adolf Krauſe(Klarinette), Otto Kra⸗ mer(Oboe), Otto Lenzer(Fagott), Julius Frank(Horn), Otto Voß(Klavier).— Frei⸗ tag, 19. Juli, 16.00—17.00 Uhr, aus Heidel⸗ berg:„Heitere Muſik am Nachmittag“. Ausfüh⸗ rende: Städt Orcheſter, Heidelberg. Leitung: Gottfried Kramer. Hochbetrieb an heißen Tagen 180 000 Liter Milch pro Tag für Mannheim⸗Ludwigshafen Anläßlich einer Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale AG. hielt Herr Krieger als Beauftragter des Direttors vor den Mitgliedern der Fachſchaft Büro⸗ und Behörden⸗ angeſtellte in der D Aß einen Vortrag. In den gegenwärtig heißen Tagen iſt nach den Ausführungen des Genannten der Milchver⸗ brauch in dem Verſorgungsgebiet der Firma ein ungewöhnlich hoher. Ueber 15 000 Stallungen in einem Gebiet bis zu 85 Kilometer Entfernung von Mann⸗ heim ſorgen für die Aufbringung der Milch. Die Mannheimer Milchzentrale nimmt die Milch bereits von ihrem Urſprung aus in eigene Behandlung. Techniſche Vorbehandlung der Milch in den Einzugsgebieten und die wei⸗ tere Pflege bis zur Abgabe an den Handel ſind die Hauptaufgaben des Unternehmens. 24 Tief⸗ kühlanlagen, welche durch die Milchzentrale er⸗ ſtellt wurden, geben der Milch vor dem Ab⸗ transport nach Mannheim den erforderlichen Kälteſchutz. Der Transporr wird in eigenen Spezialwagen der Reichsbahn bewirtt, wofür allein täglich 250 bis 300 Zentner Eis gebraucht werden. Die Betriebsanlagen in Mannheim haben ſaſt alljährlich einen weiteren Ausbau erfahren. Die einzelnen Räume, durch welche die zahl⸗ reichen Teilnehmer in drei Abteilungen unter fachmänniſcher Leitung geführt wurden, zeigen, daß man den Forderungen nach Platz, Luft und Licht in jeder Weiſe Rechnung getragen hat. Nach Entleerung der betriebseigenen Kan⸗ nen werden dieſelben auf einem Transport⸗ apparat in einen Waſchraum befördert. Die Kannen werden hier mit taltem Waſſer, nach⸗ folgend mehrere Male mit heißer Lauge innen und außen unter hohem Druck ausgeſpritzt, dann mit Sattdampf ſteril gemacht und ſchließ⸗ lich durch Heißluft getrocknet. Sauberleit iſt hier wie überall im ganzen Betriebe oberſtes Gebot. Der Bearbeitungsprozeß der Milch erfordert ſo⸗ dann eine recht eingehende Behandlung. Die Teilnehmer konnten ſich davon durch Beſich⸗ tigung der einzelnen Räume und Beobachtung der ſchaffenden Angeſtellten überzeugen. Star⸗ tes Intereſſe begegnete beſonders den Anlagen für Flaſchenmilch und Noghurtbereitung, die Butterei und die Käſereien. Von der zur Aus⸗ gabe gelangenden erſtklaſſigen Milch wurde je⸗ der Beſucher durch eine Verſuchsprobe über⸗ zeugt. Die Mannheimer Milchzentrale dürfte eine der hygieniſch am beſten ausgeſtatteten * ihrer Art in ganz Deutſchland en. BBeéler feiern Kameradſchaft Kameradſchaft und der darin wurzelnde echte Kameradſchaftsgeiſt waren in früheren Zeiten nur den Soldaten und Sportlern eigene Tugen⸗ den. Im Privatleben aber und recht an der täglichen Arbeitsſtätte dagegen ah es damit wirklich traurig aus. Dieſer Zuſtand erreichte bis vor nicht allzu langer Zeit einen unerträg⸗ lichen Grad, bis durch die Errichtung des neuen Deutſchland auch hierin gründlich Wandel ge⸗ ſchaffen wurde. Wohl ſagte das Herz des Werk⸗ tätigen immer ſchon, daß hierin manches zu ändern wäre, aber die Kluft zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer erwies ſich leider nur allzu oft als unüberbrückbar. Wie anders iſt dies nun heute! Der Begriff Werkskamerad und Betriebsgemeinſchaft hat dank nationalſozialiſtiſcher Schulung begeiſternde Wirklichkeitsformen angenommen, die ſich nicht nur zugunſten der beiden Partner, ſondern letz⸗ ten Endes zum Wohle des deutſchen Vaterlan⸗ des auswirken. Man hat erkannt, daß der eine auf den anderen angewieſen iſt, wobei für die Arbeitnehmerſchaft für eine erſprießliche Zu⸗ ſammenarbeit heute die glückliche Mittlerin in der Betriebszelle und dem Vertrauensrat ver⸗ ankert iſt. „Von dieſem Geſichtspunkt 954 0 fohghn wir gern der Einladung der Brown, Bo⸗ veri'u. Cie. AG., Mannheim⸗Käfertal, zu einem Kameradſchaftsabend am Samstag⸗ abend im Friedrichspark, der ſich wieder einmal mehr zu einem Erlebnis geſtaltete. Schon beim Betreten des ſich im prächtigſten Hochſommer⸗ feſtgewand darbietenden Parkgeländes fiel uns eines auf: Ingenieur und Arbeiter(in) und kaufmänniſche Angeſtellte ſaßen in bunten Reihen ungezwungen beieinander. In herzlich⸗ kameradſchaftlichem Ton gehaltene Reden flogen ungezwungen hin und her und die ganze Atmoſphäre atmete ſchon wahren Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt. Schmiſſige Weiſen der im Muſik⸗ pavillon untergebrachten ſchmucken BBC⸗Werks⸗ kapelle unter Stabführung von Werkskamerad Lauterbach ſorgten zunächſt, ſtark gefeiert, für den muſikaliſchen Teil der Unterhaltung. Be⸗ triebsführer Oberbaurat Pg. Schlemmer fand herzliche Begrüßungsworte. Seine Worte klan⸗ gen aus in einem vielhundertfach freudig auf⸗ genommenen„Sieg Heil“ auf Adolf Hitler, dem das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied folgten. Nachdem Betriebszellenobmann Thie'me allen Beſuchern noch einen guten Verlauf des Abends wünſchte, verlas er noch telegrafiſche Grüße von An gen, die ſich zurzeit auf einer Kdỹ⸗Bo enſee⸗ reiſe befinden, ſowie ein Telegramm von Direk⸗ der„Ring“ ijt fertig! Die letzte neuinſzenierung, das„Rheingold“, eröffnet den keſtſpielzyklus Nun iſt's geſchafft! Das Mannheimer Nationaltheater hat ſich ſeiner Verpflichtung der Großmacht Wagner gegenüber erinnert und hat unter willigem Ein⸗ fi aller Kräfte eine„Ring“⸗Erneuerung zu⸗ tande gebracht, die von beachtlicher Stärke und Eindruckskraft iſt. Nachdem man uns bereits die eigentliche Trilogie vorgeführt hat, eröffnete man am Samstagabend mit einer abſchließenden Neu⸗ infzenierung des„Rheingold“ die feſtliche Tetralogie. Mit der Bewältigung dieſer wohl ſchwierig⸗ ſten muwichtungzgafe rz die überhaupt der Opernbühne je geſtellt wurde, bewies unſere Gemeinſchaft von Künſtlern, Leitern und Bühnenarbeitern einen Grad von Einſatzbereit⸗ ſchaft und Können, der ungemein begeiſtert. 2* In dieſem titaniſchen Werk Wagners lauert in jeder Szene die Gefahr, in eine ſachliche Ausdeutung der gewollten bolik zu verfallen. Dieſe Gefahr wird von vorn⸗ herein auch nicht durch die von— ſelbſt gegebenen mimiſchen und techniſchen Anweiſun⸗ gen ausgeſchaltet. Es muß anerkannt werden, daß die Mann⸗ heimer Inſzenierung der Raumge taltung Wag⸗ ners weiteſtgehend entſpricht und daß man mit einfachen, lebendigen Mitteln, die jedes Wh entbehren, den dem Werk innewohnenden Klip⸗ pen zu begegnen wußte. So wenig die Muſik Aufgaben experimentie⸗ render Art aufgibt, ſo ſehr 0 die Szenerie ſeit Jahrzehnten der problematiſche Angelpunkt all Myſtik und Sym⸗ der„Ring“⸗Aufführungen geweſen und wird es auch bleiben. n Wie bringt man die Rheintöchter„in an⸗ mutig ſchwimmende Bewegung“ um den Rhein⸗ goldfelſen, ohne ſie ſtimmlich zu beeinträch⸗ tigen? Von allen Verſuchen, die immer und immer wieder unternommen wurden, erſcheint mir der des Intendanten Brandenburg in 4— Löſung am glücklichſten. Die Unterwaſſerſzene war in ihrer ganzen Wirkung natürlich, wurde ſie doch auch techniſch hervorragend gemeiſtert. Wenn bei der Aufführung vielleicht in theater⸗ techniſcher Hinſicht noch dieſer oder jener ge⸗ ringfügige Wunſch offen blieb, ſo iſt das nicht die Schuld der Mannheimer Geſtalter, ſondern der im Mannheimer Bühnenhaus vorherrſchen⸗ den Umſtände. Die Frage nach einer durch⸗ gängigen Szene ohne Vorhänge wurde ſchon ebenſo oſt in langen Abhandlungen ventiliert wie das Problem des Verſchwindens durch die Tarnkappe. All dies aber kann dem ausgezeichneten Niveau dieſer Aufführung keinerlei Abtrag tun, ſpricht uns doch aus jeder Szene eine Liebe und ein werkgetreuer Eifer von herrlichem Ausmaße an. Die Geſamtgeſtaltung iſt ungewöhnlich zucht⸗ voll und genau. Das kann vor allem vom beſe we ſter ge⸗ ſagt werden. Anerkennenswert dieſe Partituxen⸗ treue, dieſes Muſizieren, ſo wie es dem Meiſter wohl vorſchwebte. Nirgends zeigt das muſika⸗ liſche Bild ſchadhafte Stellen. In ſtraffer tor Neuenhofer. Anſchließend ſpielte ſich der „Mainzer Willi“ mit ſeinen virtuoſen, auf tech⸗ niſch hoher Stufe ſtehenden Handharmonika⸗ ſoli im Nu„in die Herzen“ der beifallsfreu⸗ digen BBCler hinein. Eine beſondere An⸗ ——— übte der aufgeſtellte„Glücks⸗ afen“— eine überaus wertvolle Tombola— auf alle Beſucher aus, die im Handumdrehen verkauft war. Als gar die Tanzkapelle Küh⸗ nert mit ihren netten, manchmal allerdings recht kurzen Tanzweiſen aufwartete, war das letzte Eis geſchmolzen und es wurde luſtig bis in die erſten Morgenſtunden hinein feſt das Tanzbein geſchwungen. Beſondere Anerkennung ſei an dieſer Stelle noch den Amtswaltern von BBcC gezollt, die in muſtergültiger Weiſe den Ordnungsdienſt ver⸗ ſahen. pst—. Anſere SS⸗Kapelle ſpielt am Waſſerturm Am Sonntag in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltete der Mannheimer SS⸗Muſik⸗ trupp der Standartenkapelle 32 am Friedrichs⸗ platz vor dem Waſſerturm ein wohlgelungenes Standkonzert. Obgleich eine brütende Hitze in den Mittagsſtunden über dem Platz lagerte, hatte ſich doch eine recht ſtattliche Zahl von Zu⸗ hörern eingefunden, die mit Intereſſe den Dar⸗ bietungen folgte und auch nicht mit Beifall kargte. Ein ſchattiges Plätzchen unter einer blühenden Linde gewährte der Kapelle wenig⸗ ſtens einigermaßen Schutz gegen die brennende Sonnenglut; aber trotzdem koſtete die Abwick⸗ lung der Programmfolge den Muſikern manchen Schweißtropfen. Doch unentwegt hielt unſere SsS ſtandhaft durch, ebenſo wie die anweſenden muſikbegeiſterten Volksgenoſſen. Es war ein doppelter Genuß, umweht von Lindenblüten⸗ duft, den ſchneidigen Klängen zu lauſchen. Unter der temperamentvollen Leitung von Muſikzug⸗ führer Otto Lange bot das Standkonzert er⸗ neut ein wechſelvolles Bild des vielſeitigen Kön⸗ nens der geſchätzten Kapelle. Stücke aus klaſ⸗ ſiſchen Opern von Verdi und Richard Wagner zeigten den SS⸗Muſiktrupp von ſeiner beſten Seite, nicht minder ein Walzer von Komcezak und die Ouvertüre„Schöne Galathee“ von Frz. „Suppé. Mit dem flotten Meiſelſchen Marſch „Zum Städtle hinaus“ fand die Vortragsfolge offiziell ihren Abſchluß. Das anweſende Publi⸗ kum ließ jedoch die Kapelle nicht ohne eine Zu⸗ gabe vom Platze, die mit dem Schlußmarſch „Aller Ehren iſt Oeſterreich voll“ dargeboten wurde, worauf das erfolgreiche Standkonzert endgültig ſein Ende erreichte. A hatte Wüſt die Zügel in der Hand und leitete energiſch und doch ſchmiegſam. Er weiß um die Effektwirkungen, ohne aber das ihm eigene Gefühl für innermuſiſche Werte dieſem Wiſſen zu opfern. Durch ſinnvolle Zeichengebung erzwingt er eine ſtilvolle Linie. Die Regie Brandenburgs gruppiert, wägt ab, ſteigert und mildert mit erfahrener Hand. Seine künſtleriſche Willensrichtung formte das Werk zu dem beachtenswerten Erfolg durch. Beſte Helfer waren ihm die Darſteller. So⸗ weit es überhaupt angängig iſt, unter den Ein⸗ zelleiſtungen zu differenzieren, verdienen hier beſonders genannt zu werden: Wilhelm Trieloff, der mit einer ganz ausgezeichneten Ausdeutung und Verkörperung des Wontan aufwartete. Seine kraftvolle und ſchön formulierte Stimme imponierte ungemein, Nicht minder beſtach Jean Stern als Gaſt vom Frankfurter Opernhaus durch vornehme Singart und überlegene Sicherheit. In feiner Abſtimmung fanden ſich Gertrud Gelly, Gertrud JZenne und Nora Lan⸗ derich als Rheintöchter. Irene Zieglers Fricka gehört zu den be⸗ deutendſten Leiſtungen des Abends; muſikaliſch wie darſtelleriſch. Sie ließ auch Erika Müller und Gerda Juchem zu einer untadeligen Ge⸗ ſamtleiſtung kommen. In Küßwetter, Kuppinger und Kön⸗ ker hatten wir drei Stimmen von angenehmem Wohllaut und reiner Tongebung. Während tonlich die Leiſtungen Hölzlins und Wuthinors ſehr adelig waren, waren ihre Stimmen leider für ihre Rollen nicht füllig genug. Fritz Bartlings Mime ergänzte dieſen Kreis außerordentlich geſchickt. Ueber die techniſche Seite der Aufführung iſt Samstag⸗Frühausgabe erſchöpfend erichtet.— Steuerkalender des Finanzamts Ma heim ⸗Stadt für Juli Es waren fällig am: 1. Juli: Gebäudeverſicherung, 2. Rate, Ein⸗ zugsjahr 1935, Geſchäftsjahr 1934. 5. Juli: Lohnſteuer für Juni 1935 bzw. II. Ka⸗ lendervierteljahr 1935. 8. Juli: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahl 7— Vierteljahresabrechner füt J 10. Juli: a) Umſatzſteuer für Juni bzw. II. Ka⸗ lendervierteljahr 1935; b) Tilgungsraten auf Eheſtandsdar⸗ lehen. Weiter ſind fällig am: 15. Juli: a) Grund⸗ und Gewerbeſteuer 1 Landeskirchenſteuerzuſchlag für II. Rechnungsvierteljahr 1935; 4 b) Börſenumſatzſteuer für die Ah⸗ 1 bis 30, Juli 9. 20. Juli: Lohnſteuer für 1. bis 15. Juli 1935, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 RM. überſteigt. 4 31. Juli: Verſicherungsſteuer für Juni 1935 bzw. Abſchlußzahlung für II. Kalen⸗ dervierteljahr 1935. Weiter wird auf 8 5 Abſ. 5 des badiſchen Feuerverſicherungsgeſetzes aufmerkſam gemacht, nach dem die Vergütung für Brandſchäden ab⸗ gelehnt werden kann, falls die Verſicherungs⸗ die öffentlich aufzule Steuerzahler ſowie einer Säumnis gebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuer betrags zur Folge. Außerdem wird der Be trag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. 3 * Feuerwehrſignale in Wallſtadt 4 In der Reihe der Feuerwehr⸗Hauptübungen war am Samstag die 9. Kompagnie in Wall⸗ ſtadt an der Reihe, der zunächſt die Aufgabe geſtellt wurde, einen Brand'zu löſchen, bei dem angenommen war, daß in dem Werkſtatt⸗ gebäude des Zimmergeſchäfts am Wallſtadter Bahnhof infolge Heißlaufens eines Lagers an einer Maſchine Feuer ausgebrochen iſt, das in den umherliegenden Spänen ſich raſch aus⸗ breitet. Bei Eintreffen der Feuerwehr hat das Feuer ſowohl auf das egriſſen Bnigh wie auf das Holzlager übergegriffen. Infolge des wechſelnden Windes beſteht große Gefahr für die Umgebung und außerdem fängt das Dach des Hinterhauſes zu brennen an. Die Wallſtadter Feuerwehr griff nach dem ge⸗ gebenen Alarm an und führte in vorgeſchrie⸗ bener die Uebung trocken durch. Die am ſpäter an die Reihe und ganz Naßprobe zum Schluß wurden Exerzierübungen vorgeführt, die mit Schulübungen an der Leiter verbunden waren. Bei der anſchließenden Kritſt benützte Branddirektor Mikus eine Tafel, auf der er aufzeichnete, wie der Löſchangriff in rich⸗ tiger Weiſe hätte vorgenommen werden müſſen, um das Feuer wirkungsvoll bekämpfen zu kön⸗ nen. Er wies auch weiter auf die Wichtigkeit in der Fertigung im Schlauchwerfen hin, da von der ſchnellen und richtigen Auslegung der Schläuche unendlich viel abhängt. Die Freiwil⸗ lige Feuerwehr, die Anerkennung in der Oeffentlichkeit beanſprucht, hat dafür zu ſorgen, daß ihr Auftreten in der Oeffentlichkeit ent ſprechend iſt. Daher gilt es Selbſtdiſzi plin und Takt zu üben und ſich ſo zu be nehmen, wie jeder einzelne ſelbſt angeſehe werden will. 3 Bei dem anſchließenden Kameradſchaftz⸗ abend ſprach nach Begrüßungsworten durch nochmals Kommandant Troppmann Branddirektor Mikus, der den Feuerwehr⸗ leuten für ihre Arbeit dankte und ſie auf die 4 ihnen geſtellten Aufgaben hinwies. Auch Orts⸗ gruppenleiter Pg. Weikum fand anerken⸗ nende Worte für die Tätigkeit der Freiwilligen euerwehr und für die Arbeit, die ſie für di Oeffentlichkeit und Allgemeinheit leiſten. Wir faſſen zuſammen: Das Mannheimer Nationaltheater fügte nem Spielplan eine „Rheingold“⸗Aufführung ein, die nicht nu wegen des reſtloſen Einſatzes aller Mitarbe bei 30 Grad Celſies im Schatten impoſant ſondern die hauptſächlich in ihrer geiſtigen lage Anerkennung verdient. Und das volle Haus hielt mit ſeinen Be⸗ weiſen der Anerkennung auch nicht zurück. 1 Habsheim. Wie wir den Jilm ſehen s CHAUBVURG: „Großreinemachen“ Ein rechter Film für dieſe heißen Tage. Ohne allzu große Anforderungen an die Ueber legungskraft der Zuſchauer zu ſtellen, unterhält er doch recht gut, und bisweilen zwingt er ſogar 55 einem herzhaften und befreienden La azu weht noch eine friſche Luft wefeh ganze Spiel, und wenn die Putzgeſellſ „Blitz⸗Blank“ auszumiſten beginnt, 2 9 ſie zugleich allen Trübſinn der Zuſchauer in hinweg. Zwar iſt die Fabel nicht beſonderz neu(ein reicher Mann wird zum Arbeiter, ſich ein armes Mädel zur Frau zu holen), doc wird die Handlung durch originelle 33 recht ſppepichgeftener: und namentlich das flo Spiel der Darſteller ſorgt dafür, daß nie toter Punkt aufkommt. Allen voran die leß— ſentimentale Anny Ondra, die es mit ihren puppenhaften Kulleraugen diesmal dem ſchen Albach⸗Retty antut. rigen Geſtalten ragt der Diener Fritz Od mar wohl als beſte Leiſtung hervor. Im Beiprogramm der ſchöne Naturfilm „Unter Palmen und Pagoden“ beſonders wähnenswert. 3 worden) ein. erfreulich hochſtehende Die erſte Tei heim—Heilbron kehren. In dieſem Z ichtlicher in. Die Neck le raum von 1830- die in Betrieb aber mit der der Reckarſchiffe ten Neckar einer mehr erträglich lammer Stuttg Vorſitzenden Di das„Komite Reckarſchiff das„Neck umgewandelt n barmachung de. ders für die 2 ar⸗- chi t(1877 fen, Württ wurde die Kang bronn bis zuf Aufgaben des e ausſetzung für verbandes(de! 1 bis zu eſetz in de bezogen) wa lande zu eine Schiffahrtsakte Schiffahrtsabga nicht zu erlan zur Durchführu . Dezember 1. Induſtrielle Dr. zum das für di liſchen Wirtſche Reckarkanaliſier ichung des 4 Staat die hie Laſten zu erleic nahm der Bau Am 27. April 1 von der Natior trag von 10 M tung der Baua angenommen, n Reckarkanals v von Aanz 0 Im Auguſt d. Feckarbaudirelt arbeiten am 3 ingate 1921 erfo Als im Fahre! Hitler Oberbür kung des Südn gte t nahm, dauerte Teilſtrecke von die Großſchiffal ausgebaut wur die rechtlichen Ausbaues bilt vom 1. Juni 1 Reich, Württen Gründung der obliegt, den A Se Frank Effekte festverzinsi. We Los Reichsanl. v. 1 jut. Dt. Keichsanl. Bavern Staat v. 1 Anl.-Abl. d. Dt. Sebutzgebiet Aussburs Stadt v. Heidelbs. Gold v. Lodwissb. v. 26 8 annhm. Gold v. Mannbeim von 27 birmasenssStadt v. Mom. Ablös. Altb Iiless.Ld.Llaon..1 Is Kom. Goldhvv. do. Goldanl. v. 3 do. Goldanl. v. 2 Sav. Hvo. Wechs. Fekt, Hvv. Goldh IFrankt. Llon rhi. Soldpiabr. 1 Frkf Goldofbr.L Mein Hypy. eio Hyp. Llau. Piatz Hvo. Gdot Ipfatz. Llon. Lbfalz Anteilschelt iatz Hvo Goldkc — adeio Hvo. Gdvid 6— g 5— A Nr. 318— Seite 7„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Juli 1935 Die erſte Teilſtrecke des Neckarkanals Mann⸗ eim—Heilbronn wird bekanntlich am Sonn⸗ Anweſenheit des ſters eröffnet. Mit der Fer⸗ Stauſtufen Guttenbach, nd Gundelsheim können nun⸗ ie großen Rheinkähne mit bis zu 8 10.25 im Breite,.30 m Tiefgan adefähigkeit unmittelbar vom Neckar bis nach Heilbronn ver⸗ ſchichte des Neckar⸗Kanals/ zar eraijnuns der erſten Teiſſtece Arbeitsbeſchaffung gewidmet worden. Hierfür ſtanden neben den Darlehen des Reiches und der Länder noch erhebliche Beträge aus dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm des Reiches zur Verfügung. Mit dieſen Mit⸗ teln gelang es, die Bauarbeiten an den unterhalb Heilbronn noch fehlenden drei Bauſtufen Guttenbach, und Gundelsheim ſo durchzuführen und zu fördern, daß die Fertigſtellung dieſer drei Stufen trotz mehrmaliger Behinderung durch den ein⸗ tretenden anhaltenden Froſt im Januar 1935 und die ſtarken Hochwaſſer im Februar und März 1935 un⸗ Die Stromerzeugung der Kraft⸗ heim bis Plochingen als Teil der Neckar⸗Donau⸗ Großſchiffahrtsſtraße ſowie Bau und Betrieb von Waſſerkraftwerken an der Neckarwaſſerſtraße durchzuführen und ſchließlich der Bauvertrag vom 3. März 1922 zwiſchen dem Reich, Würt⸗ temberg, Baden und Heſſen und Neckar AG. Der kanaliſierte Neckar wird von Mannheim bis Plochingen eine Länge von 202 Kilometer haben. während ſich der Neckarlauf auf der aleichen Strecke auf 211.7 Kilometer ſtellt. Die Mindeſtfahrwaſſertiefe des kanaliſierten Neckars Im aganzen ſind auf der bezeichneten Strecke, die ja bis Heilbronn be⸗ reits fertiggeſtellt iſt, 26 Stauſtufen ſo⸗ wie 26 Schlenſen mit je 110 Meter Länge und 12 Meter Breite in errichten. Die Ah⸗ meſſungen des Normalſchlepyzuas betragen für den Schleyyer 25 Meter Länae. und 18 Meter Tiefaana. Schloyykahn(1200 Fo.) 80 Meter Länge. 10.25 Meter Breite und 23 Meter Tiefaana. Weiter ſind auf der Strecke 20 neue Kraftwerke mit über 44 40% vwin mittlerer Jahresleiſtung und rund 390 Mill. kwy mittlerer Jahresarbeit zu Fertiageſtellt iſt bis jetzt die 113 Kilome⸗ ter lange Strecke des erſten Rauab⸗ Mannheim— Heilbronn für Großſchiffahrt und Kraftnutzung mit elf Stauſtufen, nämlich Ladenhura. Heidelhera, Neckargemünd. Neckarſteinach, Hirſch⸗ horn. Rockenau. Gundelsheim und Neckorſulm. Wie wir einer vom ZSüdweſtdeutſchen Kanal⸗ verein für Rhein. Donam Stuttaart. zuſammengeſtellten Schrift„Neckar⸗ kanal 1935“ entnehmen, ſind von der 202 Kilo⸗ meter langen Geſamtſtreck' von Mannheim his KHiſometer fertia⸗ goſtellt: es fohlen damit nur noch 57 Kilometer. Die Koften für den Ausban der Geſamtſtrecke his Mſochingen 245 Mill. MM. Doyon ſind 18%5 Milſ. BM Für den reiihichen Muahau ſind demnach nur noch 92.5 Mill. RM 2. Rate, Ein⸗ 935 bzw. II. Ke tag, 28. Juli ds. Reichsverkehrsmini tgſtellung der Neckarzimmern mittelbar bevorſteht. ehren. 1 550 dieſem Zuſammenhang dürfte ein ge⸗ Rückblick recht intereſſant ahrt hatte in dem Zeit⸗ hre Glanzperiode. Durch enommenen Eiſenbahnen war eit ein Wettbewerb zwiſchen rt auf dem noch unausgebau⸗ s und den Eiſenbahnen nicht rat die Handels⸗ Fnitiative ihres bſt, der dann auch 1897 die Hebung der gründete, das 1903 in onau⸗Kanal⸗Ko energiſch für die Schiff⸗ ars bis Cannſtatt, beſon⸗ Kettenſchlepp⸗ chleppſchiffahrt 185 800 000 Kwyn k. V. Die geſamten erzeugten Ener⸗ gien wurden aboeſetzt. Wie der Vorſtand weiter mit⸗ teilt, haben ſich die„lanafriſtigen unverzinslichen Darlehen des Reichs, Württemberas, Badens und Heſſens“ einerſeits durch G⸗währuna weiterer Bau⸗ darlehen und durch die Paſſivierung der vom Reich aus den Arbeitsbeſchaffunasvroarammen der Reichs⸗ maſſenſtraßen⸗Verwaltung bis 31. Dez. 1935 zur Ver⸗ füanna geſtellten Kredite um insgeſamt 9 681 259 RM erhöht, andererſeits haben das Reich ſowie die Län⸗ der Mürttemberg, Baden und Heſſen auf frühere Dar⸗ im Geſamtbetrage von 1 030 000 RM verzichtet. Durch das Ausſcheiden zweier ordent⸗ licher Vorſtandsmitglieder gelnna der Gehälter haben ſich die ageſamten Bezüge des Vorſtandes im Berichtsjahre auf 15 346 RM er⸗ Der AR erhielt an Sitzungsgeldern, Reiſe⸗ zuſchüſſen uſw. 8609 RM. Die Stromeinnahmen be⸗ tragen.96(20), die ſonſtigen Einnahmen der Kraft⸗ unv..021, die ſonſt. Anlagevermögen ch ein. Die Neckarſchiff beträgt.5 Meter. raum von 183 die in Betrieb g aber mit der der Neckarſchiff erbeſteuer neb für die Ab⸗ bis 30. Juli 15. Juli 1935, ie Geſamtbetrag . ür Juni 1935 für II. Kalen⸗ lehensforderungen und durch eine Neure⸗ barmachung des Neck ders für die D ahrt(1877 war di A. auf dem Neckar in worden) ein. 1904 faßten en von Württemberg, Ba eſchluß, einen des badiſchen urchführung der Einnahmen aus dem Zinseinnahmen 90.19 (.08), ao. Erträge 0 36(.58) und ao. Zuwendungen 103(.65) Mill. RM, dosegen erforderten Löhne und Gehälter unv..12, Beſitzſtenern.12(.), ſonſt. Anfwendungen 90.08(.05), Anleihe⸗ und Darlehens⸗ zinſen.18(.13), Zuweiſung zur Ahſchreibungs⸗ und Erneuerunasrücklage•98(.7) Mill, RM. Aus der Schiffahrtsanlagen Kraftwerksanlagen (0,14), Baulichkeiten 13 6(13.), Maſchinen 11·2(11.), Starkſtromleitung.56(unv.). anlogen in Ausführuna 9 92 2 37). Kraftwerkanlagen in Ausführung.37.78). Betefliaungen unv..58, Umfanfpermöagen.39 .96(0˙93), andrerſeits Ag unv. 22.0. Wertberichti⸗ anng.7(.), lanafr. verzinsl, Darlehen des Reichs und Württemberas.16(.89), weitere verzinsliche Darlehen des Reichs 90.82(.80), lanafr. unverzins⸗ liche Darlehen des Reichs, Württembergs. Badens und Heſſens 60.02(51.37), Darlehen für den erſten Teilausbau der Stauſtufe Heilbronn.55(unv.), Dar⸗ lehen für den Schleuſendurchſtich der Stauſtufe Gnn⸗ delsheim.0(.), Anleihen 18 69(18.74), noch nicht erhobene Zinſen 39(.20). ſonſt. Verbindlichkeiten .46(.15) Mill. RM. HV 2. Juli. Verſicherungs⸗ nung ganz oder rückſtändig ſind it Aufnahme i e der ſäumigen iner Säumnis fälligen Steuer wird der Be⸗ Beitreibung auf den und Heſſen den ir die Kanaliſierung Mannheim bis Heilbronn auf⸗ dem 1911 erlaſſenen Reichsgeſetz en Waſſerſtraßen chiffahrtsabgaben 3 Neckars von H ls eine der erſten tromverbandes bezeichnet. Vor⸗ ür die Bildung des Rheinſtrom⸗ ar war von Eßl ein durch dieſes einverband“ ein⸗ uſtimmung der Nieder⸗ Aenderung der Mannheimer ichtlich der Erhebung der Zuſtimmung war, kam es zunächſt nicht er Neckarkanaliſierung. Am ete der württembergiſche „Boſch 13 Mill. RM, twicklung des württember⸗ ns bedeutſame Werk der ur raſcheren Verwirk⸗ irttembergiſchen undenen finanziellen den Nachkriegsjahren dgültige Formen an. der Notetat für 1920 der einen Be⸗ ortigen Einlei⸗ kanal enthielt, Neckarzimmern, 5 sbau der deutſch und die Erhebung von wurde die Kanaliſierung de bronn bis zu und Neckar e.., Grundſtücke.16 insgeſamt 145 des(der Neck Rechnungsabarenzung en bis f u m 4 e n en„, ⸗Hauptübungen 4 ze n) war zu ei bereits verhaut. hſt die Aufgabe Schiffahrtsakte hinſ 5 4 Shiffehrtsonaagen ni angen an Die Neckar AG. im Jahre 1934 Nach dem Vorſtandsbericht iſt das Berichtsjahr wie auch ſchon das Geſchäftsjahr 1933 in erſter Linie der am Wallſtadter ines Lagers an chen iſt, das in ſich raſch aus⸗ erwehr hat das attgebäude wie n. Infolge des oße Gefahr für fängt das Dach n. ielle Dr. h. c. as für die En n Wirtſchaftslebe Reckarkanaliſierun hiermit verb leichtern“. In Bau dann en Am 27. April 19 von der Nationg von 10 Mill. der Bauarbeiten a en, wodurch g ls von Mann von Reichs wegen direktion zur Dur ein, während Maſchinen⸗, Metall⸗, Bau⸗, Textil⸗ und Zellſtoffwerte—½ Prozent gewannen, Bembera büßten 1¼ Prozent ein. Ferner waren Dortmunder Unionbrauerei 1 Prozent ge⸗ drückt. Für Verkehrswerte Intereſſe, beſonders Lokalbahn(plus 1½¼ Prozent) waren gefragt. Am Schiffahrtsaktienmarkt gewannen Hamburg⸗Süd 1 Prozent. Reichsbank⸗ ½ Prozent niedriger. Reichsſchuldbuchforderungen Auch Induſtrie⸗ Berliner nrse Die Börſe ſetzte zum Wochenbeainn denk⸗ bar ſtillein, war aber gegenüber den Samstag⸗ Schlußnotierungen überwiegend etwas be⸗ Man verwies auf die kleine Beſſerung am Ruhrkohlenmarkt ſowie die günſtigen Mitteilun⸗ gen in der Generalverſammſuna der Deſſauer Gas, die einen weiter ſteigenden Stromabſatz zu verzeich⸗ nen haben. Auch mit der gewiſſen Lockerung der die als ein Uebergang zu einer bewealicheren Kapitalmarktpolitik angeſehen wird, be⸗ ſchäftiate man ſich. In einigen ſollen Aktien, für die eine Sperrverpflichtung übernahmen, zum Börſenhandel zugelaſſen worden ſein. Im ein⸗ zelnen waren Montanwerte ½ Prozent gebeſ⸗ Maxhütte verloren dagegen 1 Prozent. Braunkohlenaktien befeſtiaten ſich Ilſe Ge⸗ nußſcheine um 2½ Prozent, auch Rheiniſche Braun⸗ Am Kaliaktien⸗ Materialmanagel Die übrigen Kaliwerte gewannen —1 Prozent. Auch chemiſche Werte mit Aus⸗ nahme von Farben(minus ½ Prozent) eröffneten Goldſchmidt gewannen faſt 2 und chemiſche von Heyden 1 Prozent. Gummi⸗ und Linolenmaktien wurden 1 Prozent höher umgeſetzt. Elektroaktien fielen Lieferungen und Rheiniſche Elektrie durch Beſſerungen von 1 Prozent Chade waren 3 RM höher. werte lagen feſter. Schleſtſche Elektrizität und Gas holten ihren Verluſt um 2½ Prozent wieder auf, Von Kabel⸗ und Drahtwerten waren Vogel 1½ Prozent gedrückt. Unverändert ſetzten Autowerte —— iff nach dem ge⸗ in vorgeſchrie ⸗ zen durch. Die Reihe und ganz ierübungen en an der Leiter ließenden Kritik eine Tafel, auf hangriff in rich⸗ werden müſſen kämpfen zu kön ie Wichtigkeit in ſerfen hin, da Auslegung der lverſammlung, RM zur ſof anteile waren waren wenia verändert. waren ½ Prozent niedriger. Obligationen neigten zur Schwäche, Am Aus⸗ landsrentenmarkt waren öſterreichiſche Rente 1 Pro⸗ Emiſſionsſperre, ormell beſchloſſ Jahres wurde die chführung der Bau⸗ k durch das Reichsver⸗ 5. November der Neckar AG. ifung durch Adolf Strölin die Füh⸗ en Kanalvereins über⸗ Jahre, bis die erſte is Heilbronn für Waſſerkraftnutzung fertig Verlauf lagen Montanwerte etwas Tagesgeld erforderte—3½ Prozent. luten waren wenia verändert. wurden mit 4,95½¼ gehandelt. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte war die Kursentwickluna uneinheitlich. Gildemeiſter verloren 2½, Leipziger Zucker 2, Deutſche Schachtbau 3½ Prozent. Dagegen waren Mundlos 2/ Prozent Warſteiner Gruben gewannen 2¼ Prozent. Großbankaktien waren etwas ſchwächer, wäh⸗ rend Hypothekenbankaktien bis notiert wurden. Steuergutſcheine blieben unverändert. Nur die Z7er wurden mit 6 Prozent repartiert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. I: 1936er 100.75.; 1937er 101.75.; 1938er 99.5., 100.37 Br.; 1939er 99.37., 100.12 Br.; 1940er 97.75 1941er 96.62.; 97.25 Br.; 1943—48er 96.37., 97.25 Br. Ausg. II: London Kabel Fahre der Machtergre Oberbürgermeiſter g des Südweſtdeutſchen dauerte es noch zwei Keilſtrecke von Mann ie Großſchiffahrt mit usgebaut wurde. die rechtlichen Grundlagen des Neckarkanal⸗ Ausbaues bilden der Neckar⸗Donau⸗Vertrag uni 1921, abgeſchloſſen zwiſchen dem Württemberg, Baden und Heſſen, r Neckar AG., der die Aufgabe markt waren Salzdetfurth bei 3 Prozent höher. dafür zu ſorgen, fentlichkeit ent⸗ Selbſtdiſzi d ſich ſo zu be elbſt angeſehe Auch Tarif⸗ eradſchaftz⸗ gsworten durch 1942er 96.5 G ., 98.5 Br.; den Feuerwehr⸗ und ſie auf die 1945er 96.25., 97 Br.— Wiederaufbau⸗ anleihe 1944—48er 68.5., 69.25 Br., 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 88.775., 89.525 Br. nhein · Mainische Mittagbhörse Die Börſe lag wie üblich zum Wochenanfang außerordentlich ſtill. Die Ferienzeit macht ſich in der Erteilung von Publikumsaufträgen ſehr nach⸗ teilig bemerkbar. Für heute lagen Orders nur in einigen wenigen Spezialwerten vor, die aber ſo klein waren, daß ſie der übrigen Börſe keine An⸗ regung zu geben vermochten. Außerdem blieben die letzten Kundgebungen zur Kurshöhe des Aktienmark⸗ tes weiterhin in ſehr großer Zurückhaltung wirkſam. Am Aktienmarkt ſetzte das Geſchäft ſchon ſchleppend ein, um nach den erſten Notierungen faſt völlig zu verſiegen. Am Chemiemarkt kamen zunüchſt nur SG. Farben mit 150¼½(151) zur Notiz. Am Elektromarkt blieben AEG, Bekula und Schuckert gut behauptet, Mainkraftwerke gaben ½ Prozent nach. Am Mon⸗ tanmarkt war die Haltung feſt, Rheinſtahl gewannen 2 Prozent, Mansfelder und Stahlverein je ½ Pro⸗ zent, Harpener und Ilſe Genuß kamen 3 Prozent höher zur Notiz. Dagegen wurden Rheinbraun in Anpaſſung an Berlin um 4 Prozent auf 221 Pro⸗ zent herabgeſetzt. Von ſonſtigen Werten notierten Deutſche Linoleum 1½, Daimler 1, Mönus Maſchinen 1, Hapag 1 Prozent feſter, während Reichsbank ½ und Kunſtſeide Bemberg 1 Prozent verloren. Der Rentenmarkt hat von der neueren Entwicklung des Aktienmarktes noch keinen Nutzen gezogen. Auch hier herrſcht nach wie vor ſtarke Geſchäftsſtille bei meiſt unveränderten Kurſen. Altbeſitz und Reichs⸗ bahn⸗VA bröckelten um je /½ Prozent ab. Von In⸗ duſtrieobligationen zogen 6prozentige Stahlverein um ½ Prozent auf 103 Prozent an, Höſch lagen aber etwa ½ Prozent niedriger. In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Ge⸗ ſchäft nahezu vollkommen und infolge der ſtarken Geſchäftsloſiakeit bröckelten die Kurſe am Aktien⸗ markt zumeiſt leicht ab. Leichter lagen u. a. JG. Farben mit 149¼ nach 150½ und AEc mit 45 nach 45½., Matt lagen Südd. Zucker mit minus 1¼ auf 1905/ Prozent. Auch den Rentenmarkt lag faſt geſchäftslos bei nur knapp gehaltenen Kurſen für Altbeſitz und Kom⸗ munal⸗Umſchuldung, ebenſo Stadtanleihen, während Liquidations⸗Pfandbriefe überwiegend etwas nach⸗ gaben. Auslandsrenten lagen ſehr ſtill. Tagesgeld blieb zu 3 Prozent unv. Metalle Berlin, 15. Juli.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirbars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 44.75; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 39.; Original⸗Hütten⸗Weichblei 18.50.; Standard⸗Blei per Juli 18.50.; Original⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18.2.; Stan⸗ dard⸗Zink 18.25.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Sil⸗ ber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 55/½—58¼. Getreide Rotterdam, 15. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 3,57½, Sept. 3,42½, Nov. 3,30, Jan. 36: 3,32½, Mais: Fuli 50, Sept. 50%,ͤ Nov. 51½¼, Jan. 51¼, Baumwolle Bremen, 15. Juli. Okt. 1295 Br., 1294.: Dez. 1298 Br., 1294.; Jan. 1936: 1298 Br., 1296.; März 1302 Br., 1302 G. Tendenz: ſtetig. Märkte Mannheimer Großwviehmarkt vom 15. Juli Zufuhr: 75 Ochſen, 115 Bullen, 285 Kühe, 167 Fär⸗ ſen, 770 Kälber, 30 Schaſe, 1986 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 42, b) 41, 38—40; Bullen 42, 41, 39—40; Kühe 38—42, 31—37, 25—30, 20—24; Färſen 42, 41, 39—40; andere Kälber 56—60, 49—55, 38—48, 30—37; Schweine a) 1)—, a) 2) 51—53, b) 51—53, c) 51—53, 49—52. Rinder und Schweine lebhaft, Kälber ruhig. Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvieh⸗ markt war reichlicher wie in der Vorwoche. Es waren angeboten: 167 Rinder, 285 Kühe, 115 Farren, 75 Ochfen, zuſammen 642 Tiere. Das Geſchäft war leb⸗ haft zu den bekannten Höchſtpreiſen: Ochſen 42, Far⸗ ren 42, Rinder 42, Kühe 38—41 Pfg. Am Kälbermarkt betrug der Auftrieb 770 Tiere. Das Geſchäft war ruhig infolge geringerer Nachfrage. Die Preiſe gingen im Durchſchnitt um 1 Pfg. zurück. Höchſtnotiz 56—60 Pfg. Auch der Schweinemarkt verlief bei einem Angebot von 1986 Tieren lebhaft. Die Preiſe blieben feſt und 3 der Vorwoche 1 Pfg. an. Höchſtnotiz — 9. Gelsenkirch Bergw Germ Portl-Cement 96.— Gerreshelm. Glas Ges El ljnterneb Goldschmidt. Th Gritzner. Maschinen 38,87 Gruschwitz. Textil K Hackethal.Draht Harb Gummi-Phõön Hardener Berebar fand anerken⸗ der Freizwilligen die ſie für di erliner Hyg-Bank 127,.— t Bank u Dlsconto Dt Golddi«konthank Ot. VUebersee BK. Meininzer fivo.-Bü 1 Rhein Hvo,-Bank Verkehrs-Aktien Haltlmore Oblo AG Verkehrswesen aſſe Lok u Kraftw 122 Hb-Amer Paketf Hb-Südam Dofsch Snad Zocher 190,50 191,.— Wisner Metall Thür Gas 130,— 129,.—Zellstoll Waldhof. Trans Radlo Commerz Privatbk. ver bi Niekels 133.—134 Frankfurter Effektenbörse 4 festwerzinsl. Werte 13.7. Deutsche Erdol. bevutscheLinoſeumw 166.— Dt. Steinzeuge'ie Fichb.-Werger Br. El Licht& Kraft. Enzinger-Union 18 Farbenindustrie Gelsenkiteh Bergw. Gesfũrel · Loe we Tü. Goldschmidt Gritzner. Kavser Grün& Bilfinzer Hanfwerke Füssen Harvener Bergbau Hochtief AG Essen Franki Hvv.⸗Bank —— — 22 — 9 W 13— vVeriicher.-Aktien er. Glanvst. Elberl.—— Aacben-Münch. 100.0 1100.0 Ver Harz. Fortl.-Ct. 1% LAllianz Allsem.. 230 26.80 ver Stahlwertke.. 66, 37 87,12 ———*„. ꝗ 215,— 215,.— in Voigt& Haefiner—. Wanderer-Werke. 141,— 142,— westd Kaufhof A·6 31,12 34,50 Ot.-Ostafrika 92,79 88,50 Westeregeln Alkalf 125,12 122,50 Neu-Guinea 169,— 160 Wi. Drahtind. Hamm—— lotavi Min. u. Elisenb 17,— 18,— Rhein Hvp Bani Südd Bodenereditb Verkehrs-Aktien Bad A6 f. Rhelnsch ht Scbutzgebiet 08 eldelbg. Gold v. 26 odwissb. v. 26 S. 1 Fannhm. Gold v. 26 birmasenssStadt v. 26 khm- Abiös, Altbes. 112,2 6 Kom. Goldhvo. 29 96 do. Goldanl. v. 30 d40, Goldani. v. 26, 34 Heilmann& Llttmanv Hilpert Maschinen Hoesch Eis. u Stabl Hohenlohe Werke pPhilipo Holzmann Versicher.-Aktien Bad Assecuranzges. mit ſeinen Be⸗ Württ Transporiv. Steuergutscheine Steuergutschelne 84 industrie-Aktien accumulatoren- Fbr 178,50 Kallv/ Aschersleben 445 Bschel —————1 Klöcknerwerke.. 9 13.7. 165.7.. .— 119,87 115,50 + Berliner Devisenkurse hav. Hvo. Wechs. G Frkt, Hyv. Goldhyv. Allzem Ban Lenz Alleem Kunstzivde Koksw,. u. Chem. Geld eriel Geld Brie! do. Aschersleben Kleinschanzlin Beck Kollmar& lourdan Kötiz. Led u. Wachs 106,25 Kronprinz-Metall Lahme ver& Co. Leopold Grube Lindes Elsmascb Mannesmannröhren Mansfeider Berabav 115, Markt- u Kuhimalle 11 Masch'bau · Untern. Masch.-Buckau- Wolt 114.— Maximilianshütte Mümeimet Beraw Nordd Elswerke Orenstein& Koppel 69.— Akn Afls Elektr,-Ges Aschafiend Zellstof 30,25 Augsburs- Nüfnber B Motorep(BMV/ Bavr Splegelalas IFeht Goldvofbr. Liou 3 5 Aenypt.(Alez., Kalro) 1 àBVYpt. Pld. 1— 12,605] 12,585 1 Argentin.(Buenos-Alres) IPap.-P. Beis.(Berss. 8. Antw.) 100 Belzaf 41,865 41,965] 41,885 f 41,965 Brasinen(Rio de lan.) 1 Miireis] 0,139 9,141„1391 0,141 Bulsarien(Sofla) 100 Lewaf 3,047] 3,053] 3,047] 3,055 Canada(Montreah) 1 kanad. Doll. 2,472 2,476] 2,474 2,478 Hänemark(Kopenhag.) 100 Kronen] 54,820] 54,920] 54,850] 54,950 Danzis(Danzig) 100 Gulden] 46,880 46,930 46,905 47,005 Enalang(London) 1Piundf 12,275 12,305 12,285 12,315 Estiand(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr 66,430 J 68,570 658,430 68,570 Flantand(Helsingf.) 100 finn! Mk 5,415] 5,425] 5,415] 5,425 Frankrelch(Paris) 100 Francsf 16,390] 16,430 16,405 16,445 Griechenld.(Athen) 100 Drachmen 2,393 2,357 2,353 3⁵7 Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G f166,880 J169,220 f 168,860 f169,220 island(Reyklavſkh 100 1sl. Kronen] 55,180 J 55,300 55,210 55,330 itallen(Rom u. Malland) 100 Lire] 20,500 J 20,540 20,500 J 20,540 lapan(Tokio und Kobe) 1Ven] 0,722 0,724] 0,722f 0,724 ugoslav.(Beigr à. Zazr.) 100 Diof 5,684 5,696] 5,694 5,699 Knorr-Heilbronn kKonservenfbr Braun Verrechnunaskurs ßen Tage. Ohne 7 g 4 0 tellen, unterhä zwingt er ſoga pfalz Hvv. Gdoſbr. fälz Kateilscheine bftlz Hvo Goldkom. fbein Hvo. Gdvfdbt do. Walzmühle Mannesmannröhrer Metallgesellschaft — hark · u. Bürgbr. Pirm. 114,25 Pfälz. Mühlenwerke. piälz. Prebheſe Sprit 125,.— Phönis AG..Berab Rheln Braunkohle 2. Kheineſektre Stamm 137.— do. Vorzussakt Rhein · M. Donau vꝛz 442 Berzmann Elektr. Berlin Karlsr lud Braunk u Briketts Braunschweis AG. Berliner Kassakurse festverzinsi. Werte 55 Ot Reichsanl 27 100,20—** Buderus Eisenwerite Conti Caoutschuc Sudd Bodet Llon. Grobkritw. Mhm. Lind Akt. Obl. v. 26 Rbeln Main- Donavꝰ23 33, Rathseber Wagnon Rheln· Main · Donau Rheinfelden ·Kraft Rhein Braunkohlen te 08— Dungedgeebne Heutsch Alt.⸗Tel. Heutsch Konti. Gas 14 Deutsche Kabelw Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeus Dyckerh-Widmann Hexlk amort innere Joestert— Unearust Colarente industrie-Aktien keeumulatorer Aedeip Lenstwi Vr. Motor.-Werke 125 ntlich das flotte Salg wefklelibronn hein Stahlwerke Rh.⸗Westl Kalk v Riebeck Montan A6 Lettland(Riaa) 100 Latts] 80,920 J 61,060 30,920 61,080 Uſtauen(Kowno/ kannas) 100 Lit 41,590 41,670 41,620 41,700 Norwegen(Oslo) 100 Kronen] 61, 700 J 61,820 61,740 f 61,860 1111283832 2228232 Oesterreich TWien) 100 Schiline] 46,950 f 49,050% 45,950 49,050 polen(Warschau/Pos.) 100 Zioty] 46,860 J 46,980 46,905 47,005 portugal(LIssabon) 100 Escudo] 11,140 J 11,16%] 11,150 11,170 Rumünlen(Bukarest) 100 Lei] 2,465] 2,49“ 2,4601 2,492 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr 63,300[ 63,420 63,330] 68,450 Schwelz(207 Basel. Bern) 100 Pr f 1,120 J 81,280] 51,190 J 51,350 Spanien(Madr o. Barcei.) 100 Pes J 23,970 J 34,030 33,920 34,030 Fschechoslowakel(Prag) 100 Kr 10,350 f 10,370 10,355 10,375 Türnel(Istanbul) Itürk Plusd] 1,976] 1,380f 1,976.980 Ungarn(Badapest) 1 pensd]—— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes 1,009f 1,011] 1,009! 1,011 .Si. v. Amerlks Newy.) 1 Dollar! 2,479 1 2,488 2,4791 2,483 Schwartz Storchen Seillnd Wolff Mbm Sinner Grünwinkel 65 do do Kkomm El Lleferungen, nalnserUnlonwerke 150•2 Feldmüble Papler Feſten& Guflleaume 106, 75 Gebbard& co. Sa lzdetfurth Kan Schubert& Salzer C Schultb Patzenh Slemens& Halske Stoehr Kammzarn Stolberzer Ziukhütte Zelist Waldb Sta zöne Naturfilm Adea 81.— 81.— Bank für Braulud 123,— 123,25 8. Hyv.- u..-Bank 90,25 0 Baver. Hyb. Wechsel 90.— 13. Juli 15. Juli Jahrgang 5— A Nr. 318— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ 4 Abendausgabe— Montag, 15. Juli 1905 f 4 Zahrgang 5 Begesnuns mii Gunnar Gunnarsson Es war vor kurzem, als in Lübeck die 2. Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft ſtattfand. In einen wolkenlos blauen Him⸗ mel ragten die Türme der Stadt, grün ſchim⸗ mernd und leuchtend. Von den Giebelhäuſern in den engen, alten Gaſſen wehten neben den Zeichen des neuen Reiches die Fahnen der nordiſchen Länder. Finnlands Farben, das blaue Kreuz auf weißem Grund, Dänemarks Fahnen, die Fahnen Norwegens und Schwe⸗ dens und das weißgerandete rote Kreuz auf blauem Tuch, die Fähne Islanos. Am Abend vor dieſem Tage hatte bei der Schlußſitzung der Nordiſchen Geſellſchaft der isländiſche Dichter Gunnar Gunnars⸗ ſon die Grüße ſeiner Heimat überbracht, Grüße aus dem Lande der uralten, germani⸗ ſchen Sehnſucht. Der Dichter ſprach von der engen Verbundenheit Is⸗ lands mit Deutſchland und wies be⸗ ſonders darauf hin, daß Deutſchland außer Island das einzige Land ſei, in dem die Edda als Volks ausgabe erſchienen. Nun ſaß ich dem großen Dichter des nor⸗ diſchen Eislands gegenüber. Es war eine je⸗ ner ſeltenen Stunden, in denen man plötzlich einem Manne gegenübertritt, deſſon Schaffen einen lange ſchon innerlich bewegte, und der zudem noch es ſo ſtark und meiſterlich verſtand, durch ſein Wort ein fernes Land lebendig zu R und es zum Erlebnis werden zu aſſen. Und nun ſaß dieſer Dichter vor mir, freundlich und froh, einfach in ſeiner ganzen Haltung, beſcheiden faſt, ſtark jevoch wurzelnd in ſeiner Heimat, von der nun ſeine Worte ſprachen. Gunnar Gunnarsſon ſpricht deutſch. Ein gutes Deutſch und nur manchmal ward ein Suchen nach einem Wort zwiſchen ſeiner Rede. Seine Augen ſind klar und tief wie ein Berg⸗ fee. Augen und Stimme gemeinſam ließen die Umgebung verſinken, gaben das Bild, greifbar faſt nahe— eines Lebens und eines Landes— uns räumlich ſo fern, und dennoch ſo innerlich nah und vertraut. Eines Bauern Sohn geht ſeinen Weg Gunnar Gunnarsſon, Sohn des Bauern Gunnar, der auf Island ein Gehöft beſitzt, von den Vätern übernommen, kilometerweit ent⸗ fernt vom nächſten der Bauern, der Schafe hat und Pferde und der heute nun, gemeinſam mit ſeinem zweiten Sohn— dieſes Gehöft noch be⸗ wohnt, Vieh züchtet, Heu mäht und wenig Ge⸗ treide pflanzt. Bauernſohn alſo war der Dichter und die Einſamkeit und Weite jenes Landes gab ſeiner —33 Stärke, ſeinem Schaffen raft. Eine Schule gab es in jenen Tagen für jene Kinder der entlegenen Bauerngehöfte nicht. Winters vielleicht, daß ein bis zwei Monate ein Lehrer am Hofe weilte und zu dem, was den Kindern von den Eltern wurde, noch ein weniges dazu tat. Denn oben bei Islands Bauern,„da lehren die Eltern die Kinder“. So kommt es auch, daß„5die isländiſche Kul⸗ tur familiengebunden iſt“. Zudem lieſt der Isländer viel.„In den Gehöften finden wir viele Bücher. Nicht nur in isländiſcher Sprache— auch in anderen Sprachen.“ Der Bauer in dem einſamen kar⸗ 7555 Nordland lieſt, lieſt Bücher und iebt Bücher. Es ſcheint das Erbe zu ſein, die Hinterlaſſenſchaft der Sageerzähler, deren Mund nun für immer ſchweigt. 1* Eine Stille liegt in unſerem Raum. Gunnar Gunnarsſon ſchweigt und ſinnt. Seine Augen blicken fern. Vorm Fenſter liegt die Stadt in der Sonne. Und die weißen und roten Bän⸗ der, die Girlanden gleich ſich über die Straßen ſpannen, flattern leicht— ein Spiel des Win⸗ des. Wieder kommt unſer Erzählen in Fluß. Von der Geſchichte ſeines Landes ſpricht der HANS DOMINIK: Dichter, von der Vergewaltigung unſerer Art, ſpreche ich großen Ueberfremdung um 800 preche ich. Wieder ſteht der isländiſche Bauer in der Mitte unſeres Geſpräches. Bauer und Geſchichte „Der Bauer iſt mit der isländiſchen Ge⸗ ſchichte vertraut. Sie reden von einer geſchicht⸗ lichen Perſon“— ſo ſagen Gunnarsſon wört⸗ lich—„wie von einem Belannten von geſtern“. —„Sie tragen die isländiſche Ge⸗ ſchichte nicht nur im Blute, ſondern a uch im Bewußtſein.“ Aus der Kennt⸗ nis der Geſchichte erwuchs dem Isländer ſeine Weitſichtigkeit.„Wir wiſſen wohl, wie klein wir ſind“, meint mein Gegenüber—„uber wir wiſſen Beſcheid und kennen, zumindeſt zum Teil, die Geſchichte der größeren Völker.“ Ich frage Gunnarsſon, was er wohl als die Urſache dieſer Geſchichtsbewußtheit ſeines Vol⸗ kes, dieſes in der Geſchichte lebenden islän⸗ diſchen Bauern anſehe. Da meint er, und in ſeinen Worten liegt unverkennbarer Stolz,„die Freiheit“ kenne er„als Vorausſetzung der wei⸗ ten Schau und der geſchichtlichen Bewußtheit ſeiner Landsleute an“.„Wir haben uns im⸗ mer als Freie geſehen. Wir wurden nicht in die Erde gedrückt!“ Wieder ſtockt das Geſpräch und wieder kom⸗ men wir, durch eine Frage von mir, zu ſeinem Leben.„Bis zum 17. Lebensjahr war iſch Ba nernjunge.“ Mit 17 Jahren ver⸗ ließ Gunnarsſon die Einſamkeit ſeines Hofes, beſuchte, nach einem Sommer als Gärtner⸗ Bher in Dänemark die Volkshochſchule. Dieſe Winterkurſe auf der Volkshochſchule haben ſei⸗ nem Leben weſentliches zu geben vermocht. Am ſtärkſten wohl beeindruckte ihn die Kame⸗ radſchaft der nahezu 300 Jungens und Mädels, die dort gemeinſam lernten und lebten. Für ihn, den Sohn der Einſamkeit, wurden dieſe Monate zum Erlebnis.„Die Kamerad⸗ ſchaft und die gute Unterweiſungin Hiſtorie“ und in den andern Fächern haben ihm am meiſten gegeben. Zugleich lernte er in dieſen Wintermonaten auch Sprachen: deutſch und däniſch und ſchwediſch. Zudem aber bar⸗ gen dieſe Volkshochſchulen Schätze: Bücher. Veſperpauſe Die Machif der Drei 59. Fortſetzung Jimmy Brown hörte zu. Erſt ruhig. Dann mit weit aufgeriſſenen Augen, als verſtünde er nicht, was der Kapitän ſage und wolle Dann mit beginnendem Verſtändnis und ſchließlich mit kaum verhehltem Vergnügen. Der Kapitän ging in ſeine Kabine zurück. Jimmy Brown ließ Erbſen Erbſen ſein und machte ſich auf dem Deck zu ſchaffen. Auf Deck, und zwar an der Flaggenleine. Ganz lang⸗ ſam ſtieg der Union Jack, der im Topp des Gefechtsmaſtes flatterte, herunter. Kurze Zeit hatte Jimmy Brown danach an einer Stelle der Flaggenleine zu tun. Er haſtelte, knotete und knüpfte, während ein paar Kumpane ihn nach allen Seiten deckten. Dann kam die Flaggenleine wieder in Be⸗ wegung. Sie ſtieg. Aber ſie nahm eine eigen⸗ artige und von keiner ſeefahrenden Nation anerkannte Flagge mit empor. Es war ein großer Scheuerlappen, der dort majeſtätiſch in die Höhe ging, und in einem Drittel der Maſt⸗ länge folgte ihm der Union Jack. Als die Leine zur Ruhe kam und von Jimmy Brown feſtgeknotet wurde, flatterte der Lappen mun⸗ ter im Topp, und tief unter ihm, beinahe Halbmaſt, ſtand die Flagge Großbritanniens. Es war Unfug... Grober Unfug. Wenn die Mannſchaften einmal mit der Beköſtigung oder ſonſtwie unzufrieden waken, hatten ſie ſolchen Lappen an die Flaggenleine geknotet. Copyright by Erust Keil's Nacht.(Aug. Seherl) G. m. b.., Berlin. Die Götter mögen wiſſen, wie dem Kapitän Shufflebotham in der Whiskylaune der Ge⸗ danke kam, dieſe alte Geſchichte wieder auf⸗ zuwärmen und zu einer offenkundigen Ver⸗ höhnung der britiſchen Flagge zu benutzen. Es genügt, daß es geſchah und auf den anderen Schiffen Nachahmung fand. Auch auf der„Viktoria“, der„Alexandra“, der„Kale⸗ donia“ und allen anderen hatte man die De⸗ peſche des Parlamentsbeſchluſſes erhalten und war tatenluſtig. Vergebens warfen ſich die Offiziere ins Mittel und verboten das Manö⸗ ver. Es grenzte ſo ziemlich an Meuterei. Ueberall wurden die Vorgeſetzten zurück⸗ gedrängt, und auf allen Schiffen der auſtrali⸗ ſchen Flotte flatterte nach wenigen Minuten ein übler Lappen über dem Union Jack— Vergeblich ſandte Admiral Moriſon von ſeinem Flaggſchiff, der„Melbourne“, eine dringende Depeſche nach der anderen und brohte, die Schiffskommandanten vor ein Kriegsgericht zu bringen. Sie beteuerten die Unmöglichkeit, dieſe ſonderbaren Flaggen gegen den Willen der geſamten Mannſchaften niederzuholen. Bis auf den Kapitän Shuffle⸗ botham. Der antwortete überhaupt nicht. Er lag auf dem Sofa ſeiner Kabine und ſchlief den Schlaf des Gerechten. Aber die eigenartige Flaggenparade war von mehr als einer Stelle geſehen worden. „Ich habe in dieſen beiden Wintern viel ge⸗ lefen.“—„Alte, nordiſche Dichter und viele deutſche Dichter.“ Wieder ward eine kleine Pauſe in unſerem Geſpräch. So alſo war ein Leben langſam ge⸗ reift. Geworden aus dem eines jahrhundertelangen Schickſals, geprüft von der Härte des Landes, ſo reifte in ihm langſam das Neue. Der Weg zum Wort und zur Verkündung des Wortes begann. Nun ſprach er vom deutſchen de Büchern des Krieges und von denen, die ſie ſchrieben. Wie wir Jungen zu dieſen Dichtern und ihren Werken ſtehen, erzählte ich ihm, ſprach von Wehner und Beumelburg und daran anſchließend vom Kampf um Deutſchland, von Kampf und Sieg. So kamen wir im gemeinſamen Geſpräch zum Weſen der neuen Literatur. Die neue Haltung, die aus den Werken der deutſchen Dichter ſpürbar heraus⸗ wirkt, ward dem Sohne Islands das große Erlebnis am deutſchen Schrifttum. Die Erkenntnis, daß die Schaf⸗ fenden unſeres neuen Volkes nun ihre ganze Kraft in ihren Werken einſetzen, um dem Leben zu dienen, dies nahm er als frohe Gewißheit mit in die Heimat. 23 Immer noch ſpielte der Wind mit den roten und weißen Bändern, die ſonnenüberflutet draußen über den Straßen flatterten. Leiſe pendelte unſer Geſpräch wieder zurück zu ſei⸗ nem Ausgang und Zweck: zu des Dichters Schickſal. 1911 hat der Bauernſohn Gunnar Gunnarsſon ſeine erſte Gedichtſammlung ver⸗ öffentlicht. Der Weg begann. 1912 er⸗ ſchien das erſtemal„Die Leute auf Borg“. Ein Werk, das den Dichter bezeugte. Groß, reif und ſtark. Das bekannteſte Buch zugleich in Deutſchland. Für dieſes Buch gab es erſtmals 300 Kronen Honorar. Darauf hat Gunnar Gunnarsſon geheiratet. 24 Jahre alt,. Seine Frau, eine Dänin, war ein Jahr jünger. Sie begannen einfach und beſcheiden. Arm faſt. Aber ſie lebten um zu ſchaffen, nicht um zu genießen. Und ſie waren und ſind es heute Sennecke(M) Auch Kommodore Blain, der Chef des eng⸗ liſchen Geſchwaders, hatte ſie bemerkt. Bei der Entfernung von ſechzehn Kilometer konnte er auch mit einem guten Glaſe nur erkennen, daß eine einfarbige dunkle Flagge über dem Union Jack ſaß. Darum ſchickte er einen Flie⸗ ger aus, der ſich das Ding in der Nähe be⸗ fehen ſollte. War entrüſtet, als er hörte, daß die älteſten und zerriſſenſten Scheuerlappen in den Toppen der auſtraliſchen Flotte über der geheiligten Flagge Englands wehten. Dann griff er zum Telephon und rief den Admiral Moriſon ſelber an. Die Unterredung war auf engliſcher Seite von bemerkenswerter Kürze, aber inhalwoll. Admiral Moriſon betonte, daß ſeine Flotte ſich im Zuſtande halber Meuterei befände, daß ſein eigenes Schiff den Unſinn nicht mitmache, daß er bemüht bleibe, wieder ordnungsmäßige Zuſtände herzuſtellen. Die Antwort des Admi⸗ rals Blain war kurz und ſchroff. „Es iſt drei Viertel eins. Wenn die Lappen noch um eins hängen, ſchieße ich.“ Die telephoniſche Verbindung brach ab. Ad⸗ miral Moriſon rief den Kapitän und die Offiziere ſeines Flaggſchiffes. Es war in zwölf Minuten eins, als ſie bei ihm eintraten. Von ihnen hörte er, daß das engliſche Ge⸗ ſchwader die Anker aufgenommen habe und nordwärts über die Kimme dampfe. In flie⸗ gender Haſt benachrichtigte er ſie von der Unterredung mit dem Engländer. Zehn Minu⸗ ten vor eins hatten ſie die Lage begriffen. Natürlich... die engliſche Flotte ſegelte auf Gefechtsentfernung von dreißig Kilometer irgendwohin, wo ſie im Falle eines Kampfes die auſtraliſchen Flieger erſt ausfindig machen mußten, während Admiral Blain wußte, wo Buch, von den noch— glücklich. Wie all die reinen gläubigen und wurzelhaften Menſchen glücklich ſind. Heute ſtehen zwei Jungens neben ihm. Der älteſte ſchon größer als er. Wenn er von ihnen ſpricht, leuchten ſeine Augen. 2* Gunnar Gunnarsſon iſt ein einfachen Bei der we Menſch. Im Leben ſelbſtliegtihm des Sitzungen an Lebens Sinn und Vollendung. Sein Chemiſch Tun iſt an jeder Stelle ganz. Er iſt von tets das glei grohe der Sorte jener Menſchen, die einen 3% f5 ohne Arg in die Augen ſchauen— i— offen und klar. Und die darin eine nie recht im Seele bergen, an deren Tiefe Jahr ate füre hunderte gebaut. die Firma a angeblich in will, daß die eigene Re es ihrer Geſ die Schuhkrer Möge uns dieſer Bauernſprof Islands immer Freund bleiben Denn unſere Sehnſucht nach dem Norden bleiht immer. Sie iſt unſer Erbe ſeit Anbeginn. Dar⸗ um lauſchen wir der Stimme ſolcher Erzähler gerne. In ihren Worten lebt die werden, reder Kraft der Sagas und die Kraft von liale“, von Menſchen, denen Freiheit und trieb“, von Ehre Höchſtes war. Leben und Eigen⸗ ma⸗ Es erſch wert. Möge Gunnar Gunnarsſon überall offene daß die Geſch ſchon Jahre! manches über immerhin bei ebahren der hefrau Roſa wirft, iſt die 2 len um ſo w handelt, daß wenn man ſie überredet. M nicht einwand ſicherheit der zu ſeinen Gun weil man ſelb pflichtet, was weil ſie den Herzen finden, in ſeiner Heimat und bei uns in Deutſchland. Rudolf Prokseh Deutſche Filmkunjt in Venedig Zu der internationalen Filmkunſtausſtellung in Venedig ſind Helan lich deutſcherſeits die Filme„Triumph des Willens“,„Der alte und der junge König“ und„Hermine und die ſieben Aufrechten“ angemeldet worden, wozu nach neueſten Meldungen noch der Trenker⸗Film „Der verlorene Sohn“ kommt. Dieſe Auswahl hat in Filmkreiſen inſofern Aufſehen erregt, als es ſich durchweg um Filme handelt, die in Deutſchland ſchon gelaufen ſind, während m⸗ ſprünglich in Venedig nur Filme gezeigt werden nicht erfaß ſollten, die noch nicht uraufgeführt wurden betreffenden L Vornehmlich auf Betreiben Deutſchlands ſind 1 haben, aber n dann aber auch Filme in den Wettbewerb ein⸗—455 die m bezogen worden, die im Laufe der letzten Spiel“ ewiſſe Sicher zeit bereits gezeigt wurden. eſitz ſind ja Die Auswahl der Filme wurde in der Er⸗ Viele 3 kenntnis getroffen, daß jedes Land die für ez tens d Abne wpiſchen Filme zeigen ſolle. Man hat alſe wegen der Git wpiſch deutſche Filme ausgeſucht, Filme, die Ruade iſtia ni deutſches Denken ausdrücken. Darüber hat man piel e iß a m ſich im Auslande zunächft eiwas gewundert wurde f 1 weil man hier immer noch den verſchwommenen 35 3 Ji Begriff„international“ für eine Wirklichkeit ib 73 ließ. F. nimmt und nicht überall eingeſehen hat, daß 1211 I* ein wahrhaft internationales Zuſammenarbeilen 348 Geſch lagte immer nur auf der nationalen Grundlage der bet Völter möglich iſt. Der Filmkongreß in Zerin dtohentden hat hier allerdings manche Klärung gebracht lüt ortlich me denn gerade nach dem„Triumph des Willen!—* einem A beſteht heute im Auslande eine ſehr ſtarke Rach, eben werden frage. Bisher iſt der Export des Films vom 1 eben f0 Führer noch nicht erlaubt worden, da der ſ⸗ hahee Wech tionalſozialismus keine Exportware iſt, aber lich eſtware ge 10 Mark vo ahlen muß,. faben, mutet ſ. Daß die Wec eine unter den Intereſſenten und Fachleuten des Auslandes kann für den deut⸗ ſchen Film nur werbend ſein. Wie die Ausſichten für Deutſchland diesmal auf dem internationalen Wettbewerb ſtehen Laſten des! kann man heute noch nicht vorausſagen, da die n en Anmeldungen bis zum 15. Juli laufen und fih gat da⸗ zurzeit noch nicht überſehen läßt, mit welchen amit geres Werken das Ausland vertreten ſein wirh is jetzt verkau Deutſchland geht mit ſeinen beſten Werken, aben—54 Sp ohne falſche Hoffnungen an dieſen Wettbewerh aber die 7 denn wir wiſſen, daß in dem international zu elbſt äußerſt g fammengeſetzten Komitee ſich nicht nur Freunſen zeugen vernon des neuen Deutſchland befinden. Das Ergebniß her die Koſten des vorjährigen Wettbewerbes hat das deutlith J0 gemacht he gezeigt. Immerhin dürfen wir den poſitiven ehgupten, übe ert dieſer Filmkunſtausſtellungen auch nicht ſcheid zu wiſſe unterſchätzen. Man kann nicht umhin, die poß damit zu tun tive Leiſtung Deutſchlands anzuerkennen, und hirma W. den ſo ſind denn als Auswirkung des vorjährign——— Wettbewerbes die Vorbereitungen zur Grüne dung einer internationalen Filmkammer mit 8 dem Sitz in Berlin zu werten, die jetzt in C4 Venedig offiziell gegründet werden ſoll. Dieſe Corl-Friedrie 4 Anerkennung des deutſchen Filmſchaffens iſt mehr wert, als alle goldenen oder ſilbernen Plaketten. — er den Gegner zu ſuchen und zu treffen hatle Neun Minuten vor eins... acht Minuten vor eins. ——— jetzt zum Streichen dieſeß verdammten euerlappens zu bringen? 3 Ganz unmöglich. Seit faſt einer Stunde hei artgal ſuchte man es ja vergeblich. Dann wenigſtenſ beugung und r nicht wehrlos zugrunde gehen. Sich nicht hi üng feſſeln es vor Anker in Grund ſchießen laſſen. Es mai Der Ire lern ſechs Minuten vor eins, als vom Admitih attmäßige Schr ſchiff an alle Einheiten der Flotte der Veſef Er kaut das kam, ſchnellſtens Anker aufzunehmen und focken fliegen, fechtsklar zu machen. junge Reite Niemals wurde ein Befehl in der auſtraß Das Reitſtöcke ſchen Marine ſchneller befolgt. So ſchweh himmernden, 1 hörig ſie früher auf den einzelnen Schiffen h ein weſen waren, ſo hellhörig wurden ſie feh 1 Man hatte das Verſchwinden der enaliſchg Flotte beobachtet und machte ſich ſeinen a darauf. Er ſingt, der Vier Minuten vor eins waren alle Alhf leht es. gelichtet. Drei Minuten vor eins lief ne d auſtraliſche Flotte, die einzelnen Geſchwahe„Zur—*— in Kiellinie, mit voller Maſchinenkraft ſeeng wärts Kurs Süd zu Südoſt. Admiral Moriſon ſah auf die Uhr. Eiehg Minute vor eins. Er trat in den Kommandon turm. Immer noch die ſchwache Hoffnung f Herzen, daß der Engländer ſeine Drohun nicht wahrmachen würde. Daß es ihm ſelbeng gelingen würde, die Flotte unter den Kanonen der Botany⸗Bai in Sicherheit zu bringeng Der Kampf mit der doppelt ſo ſtarken enh liſchen Flotte war zu ausſichtslos, als daß ihn irgendwie wünſchen konnte. Der Kapiti der„Melbourne“ war hinſichtlich der Engläß der anderer Meinung. Mannh Da 5 der en Torfmull Baumur und einen mahagoni dDas Tier ſteh (Fortſetzung ſo 1 g, 15. Juli 1 ing 5— 4 Nr. 318— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Juli 1935 ücklich ſind. 6 E dem Leinpfad am Petroleumhafen entlang 3 110 1 Vimahnanmmer ammſieim fuhr, in 54 Rhein. Er konnte gerettet werden, — ine verworrene Angelegenheit Kampf den Fliegen! Mit der heißen Jahres⸗ in einfa„GBei der weiteren Zeugenvernehmung in den Leute auf dem Land zu einer Wechſel⸗ digen ergeben, der aber ſelbſtverſtändlich nur zeit ſtellt ſich als läſtiger Gaſt in unſeren Woh⸗ liegtihm Sitzungen am Fahri und Samstag im Pro. unterſchrift zu bewegen, ohne bei berechtigten über die Ware im allgemeinen reden kann und nungen wieder die Stubenfliege ein. Die endung. eß Chemiſche Fabrik W. in Malſch ergab ſich Fragen zu einer Auskunft in der Lage zu ſein. nicht über die in einzelnen Fällen gelieferte. Gefährlichkeit der Stubenfliege wird noch im⸗ „ Er iſt 9i tets das gleiche Bild. Wie weit die Güte der Ware zu beanſtanden Die Verhandlung wird am Dienstagvor⸗ mer zu wenig beachtet. Sie ſind ſchlimme en, die ein Die für den Vertrieb der Ware Auserſehenen war, muß noch das Gutachten des Sachverſtän⸗ mittag weitergeführt. Bakterienträger. 70 ſich die Fliege n ſchauen waren— nach ihren Ausſa vor Geri niederläßt, überträgt ſie leicht faulende und T 1 efe a 22 2 4 4 2 9 erden 1 ei 1 Roſenfeſt im Hindenburgpark A e S zauernſpro 114 in dieſem Sinne inſtruiert haben fof direkt in die Mlutbahn bringen Es 555 nd bleiben. will, daß die Leute die Ware ſofort auf Roſenfeſt im Hindenburgpark! Zu einer der⸗ Schiff gerammt und geſunken* den Hausfrauen nicht oft genug geraten wer⸗ igene Rechnung übernehmen und artigen Feier jetzt, wo der Park in voller Pracht Ludwigshafen(Rhein), 15. Juli. Ge— ittel ſoglei— Anbeginn. Dar es ihrer Geſchäftstüchtigkeit überlaſſen bleibt, ſeiner Roſenblüte' ſteht, gerade die beſte Gele⸗ den, ale. Rahrungsmittel ſogleich vor dem ge nie beſ tern vormittag ſtieß ein Rheindampfer beim Speife⸗ i ſolcher Eigi diſie Schuhkreme, das Wagenfett uſw. los zu genheit! Das von der M8.Gemeinſchaft„Kraft———— 3 Rhein mit 1 in ſchmeiß zu vermahren. Speiſe⸗ und leiſchreſte d en werden, reden die Zeugen einmal von„Fi⸗ durch Freude“ veranſtaltete Feſt war gut be⸗ der Nähe der Gellertſtraße vor Anker liegenden hürfen nicht Hffn liegen aelglffne ie Kraft vo tals, von„Niederlaſfung“,„Ver, ſucht, wenn auch nicht ſo ſtark, wie der Arien⸗ Schiff zuſammen. Das vor Anker liegende eiheit rieb“, von„in Kommif ſion neh men“ und Liederabend von Louis Graveure, der am Schiff, das mit 28 000 Zentner Briketts beladen Rundfunk⸗Programm ben und Eigen⸗„. Es erſcheint ja zohne weiteres erklärlich, Abend vorher ſtattfand. Geboten wurde ziem⸗ war, wurde beim Zuſammenſtoß in der Mitte on überall ofen aß die Geſchädigten jetzt— nachdem teilweiſe lich viel. Der Platz vor der großen— war gerammt und brach auseinander. Der eine— für Dienstag, 16. Juli nat und bei uns chon Jahre darüber hingegangen ſind— ſich für Kinderbeluſtigungen vorgeſehen. olf Proksch. ). e 4 ei Sack⸗ Teil ſank ſofort unter, während der andere Stuttgart:.45 Choral, Wetter. Bauernfunk,.30 manches überlegt haben dürften,— was aber laufen und ähnlichen heiteren Vergnügungen Teil ſich noch über Waſſer hielt. Die Schiffs⸗ Konzert,.00 Nachrichten,.30 Funkwerbungskon⸗ immerhin befremdet und auf das Geſchäfts⸗ unterhielten ſich dort die Kleinen und traten beſatzung konnte ſich rechtzeitig retten. Der zert, 10.15 Engliſch, 11.00 Hammer und Pflug, 12.00 der Firma., an der Spitze die ſpäter zu einer Kinderpolonaiſe an. In der Schaden beläuft ſich auf eiwa 120 000 RM. Die fonzert, 13.00, Zeit, Wetter, 14.00 Alerlei von 145 Ehefrau Roſa., ein recht ſonderbares Licht Konzertmuſchel konzertierte das Pfalzorcheſter. Bergungsarbeiten wurden fofort in Angriff zweil bis drei, 15.15 Blumenſtunde, 15.45 Tierſtunde, n Lenedig wirft, iſt die Tatſache, daß es ſich in vielen Fäl⸗ Einlagen wurden hier in reicher Zahl geboten. Anbpinten M 10.00 Hlaskonz 15.4 Terzäbi e mkunſtausſtellu len um ſo wenig intelligente Menſchen Unter anderem tanzte das Balleit des Natio⸗ Viertelſtunde des Srontſowaten, 20.00 Nachrichten deutſcherſeits d handelt, daß es ſchon als Frevel erſcheint, naltheaters, auch der Laban⸗Tanz⸗Chor war Betrunkener am Steuer eimg j “,q„Der alte u 5 4 20.10 Ein Troſtkabarett für Daheimgebliebene, 22.00 und die ſeh enn man ſie zur Unterſchrift eines Wechſels anweſend und die„Luſtigen Fünf“ ſorgten für Ludwigshafen(Rhein), 15. Juli. In ne 0 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport, 22.30 Bunte Platte berredet. Moraliſch geſehen, iſt es abſolut Stimmung. liſch. der vergangenen Nacht wurde ein 36 Jahre zu ſpäter Nacht, 24.00 Mufik. den, wozu nach cht einwandfrei, die Unwiſſenheit und Un⸗ Ein Muſikal⸗Clown erheiterte durch die Viel⸗ alter Schioffer der betrunkenem Zufande Deutſchlandſender:.15 Fröhliche Morgenmuſtk, 10.45 er Trenker⸗Film cherheit der Leute in geſchäftlichen Dingen ſeitigkeit feines muſikaliſchen Könnens die Ge⸗ und ohne im Beſitz eines Führerſcheins zu ſein Irbblicher Kindergarien, 11.40 Der Hauer ſpricht— Dieſe Auswahl f u ſeinen Gunſten auszunutzen, daß man ſie— müter. Konzertſängerin Koten Stauffert zeigte mit einem Perſonenkraftwagen durch mehrere der Bauer hört, 12.00 Konzert, 14.00 Allerlei von Aufſehen erre weil man ſelbſt geriſſener iſt— zu etwas ver⸗ abwechſelnd mit ihrer Kollegin Leni Göhrig Straßen in Frieſenheim fuhr, feſtgenommen. e e ie handelt, die lichtet, was ſie gar nicht einhalten können,(Göttingen) und mit Konzertſänger Becker Er hatte durch ſein Verhalten die öffentliche Wo aimn 1755 nd, während(Mannheim) ihre Kunſt. Adolf Hille(Frank⸗ Sicherheit gefährdet, indem er wiederholt auf 19,00 Und jetzt iſt Feierabend, 20.10„La Traviata“ ne gezeigt werden furt) beſorgte die Anſage. Den Höhepunkt des die Fußbank fuhr und eine Vorgartenumzäu⸗ Oper von Verdi, 22.30 Wetter, Sport, Nachrichten, geführt wurden. Roſenfeſtes bildete der Einzug der Roſenköni⸗ nung beſchädigte. 23.00 Tanzmuſit. Wele 3 3255 55 Mucer Anb mieſz ge⸗ 8 5 auf einem mit einem weißen Pferde In den Rh ſtürzt braucht, die mit Haus, er und Wieſe eine eſpannten, von einer Muſikkapelle geleiteten n ein geſtürz der letzten Spi 3 nn boten, und Intelligenz und Wagen ſaß und Blumen unter die uſchauer Ludwigshafen(Rhein), 15. Juli. Am Wie wird das Wetter? eſitz ſind ja nicht immer beiſammen. ſtreute. Dem Wagen folgte das Ballett des Na⸗ Sonntagvormittag ſtürzte ein 19 Jahre alter urde in der Er⸗ 4 te ei f Bericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Land die für ez Viele Zeugen ſagen aus, daß die Ware ſei⸗ tionaltheaters. vs. Milchausträger, der mit ſeinem Dreirad auf 335 3 Frankfurt am Main iens der Abnehmer beanſtandet wurde, einmal Man hat alſe wegen der Güte, einmal wegen der Preiſe. Ein Woche die enn——40• 155 oche hindurch anhaltende Sommerhitze be⸗ Dariber har Kunde iſt ja nicht wie der andere, und wenn in Anordnungen der NSDdAꝰp ſcherte, zeigt jetzt eine bemerkenswerte Umge⸗ — gewundert elen Fällen die Ware anſtandslos gekauft ſtaltung. Anhaltender Druckfall über Nord⸗ verſchwommenet purde, ſo iſt das noch kein Beweis dafür, daß PO 19 uhr, liehen die Spieler der veiden Laienſpiele fün und Weſteuropa läßt das Schönwetterhoch ſich eine Wirllichleif anderen Fällen die Qualität zu wünſchen Schwetzingervorſtavt. Sümtlichen Parteigenoſſen das Gebietszeltlager an der Leſſingſchule. Rollen mit, ganz nach dem O ean zurückziehen. Bei uns geſehen hat, daß n Nichtftorieven zur Kenntnisnahme, daß während der Sommer⸗ bringen. Gowe wird weſtliche heiten 1— te die Orts äftsftelle, ſtändig ü be n Grundin Geſchäftes an einem Ort ſtets nur den Mr. 7, mit ſofortiger Wirtung miitwochs ner uichtindr Untergau 171. Bei der heutigen Gruppenführerin⸗ nicht mehr ſo heißes Wetter bringen. reffenden— ſagen wir— Groſſiſten ver⸗ ſchroſfen bleibt. Es finden an dieſem Tage b 1 Abrung g twortlich macht Aif on 15 5 Es auch keine Kaſſenſtunden ſtatt! das. Die Ausſichten für Vielfach wolkig ütte einem Arbeitsloſen die Möglichkeit ge⸗ Glechtelle. Dienstag, 16. Juli, 19 Uhr, ſind und immer noch ſchwül, aber nicht mehr ſo ehr arn eben werden müſſen, die Ware zurück⸗ NS- Frauenſchaft die Mädel, die ſich an der Grenzfahrt im Auguſt eiß, einzelne Gewitterſchauer, über Nord auf e alls er ſie nicht abfetzen kann. Deutſches Et. Montag, 15. Juli, 20.15 Uhr, beteiligen, auf dem Untergau. heiß, daß aber Wiechſeinlage 550 Kar erhoben, Amtswalterinnenſitzung bei Theobald, U 5, 1. Friedrichsfeid. Montag, 15. Juti, 8 Uhr, treten Weſt drehende Winde. 1 Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. BDienstag, den alle Mädel am Goetheplatz' zu f 3 entändig Reſtware gepfändet wird, der Mann monat⸗ 16. Juli, 15 Uhr, Beſprechung der Referentinnen den in Kluft an. wünkniches Erihinen i Pflic Anterefen Martk von ſeiner kärglichen Unterſtützung Abt, Volre⸗ und Hauswirtſchaft in 1. 9, 78, Fendenneim. Won peute ab iit wieder reger⸗ Wetter mit einzelnen Gewittepſchauern, aber Intereſſenten u 5 len muß, ohne das geringſte dafür zu Kaſſiererinnen. Sämtliche Kaſſiererinnen der Land⸗ müßi imabend. Freit zwiſchendurch wieder aufheiternd. utſchland diesy Daß die Wechſel⸗ und Prolongations⸗Speſen 4. os(Ammer 10 e n iim Rneinwasserstand ettbewerb ſtel u Laſten des Käufers gehen, haben auch viele Srtsgruppenleiterinnen. Dienstag, 16. Juli, fänt—0— 18. 7. 35[ 15 7. 85 rausſagen, da die icht begriffen 5— 3 ſich—* Höhe die Beſprechung aus. Friebrichsfeld eine große Zungarneiterkundgebung Waldshut 53 338 li laufen und ſi gat Koſten ein ſalſches Bild gemacht. Keiner 93 ſtatt. Bannführer Vetter und Kreisſugendwalter Rheinſelden 34² 330 luht müi wengen s e————— An alle Einheiten der Hitlerzugend: Ale Kamera- der Daß, Kam Kroilſant, ſind anweſend. os, Brelsach 24¹ 2⁵⁴ ird den und Kameradinnen, die ſich für Fotografie inter. Di, BoM, Im treien um 19.45 Uhr auf dem Ver⸗(enn 365 352 ſien Werken ank als Speſen beanſprucht werde. Das eſſieren, erſcheinen Donnerstag, 18, Juli, 20 Uhr am.“ Die. Jungarbeiter der Steinzeu⸗ Maxaun 528 508 en eie Lnenhent Fevandie Wi tz giafs fis. M fiz h meen in d, fegobeia.. 4 0 international elbſt äußerſt gewandte Vertreter wie die als ſtelle, K 2 lehem. Schurhaus), Zimm. 7. Apparate und n 290 277 m al zu⸗ Zeugen vernommenen Herren S. und Z. ſich Arbeiten mitbringen! Für die bereits eingeteilten Neckarau. Dienstag, 16. Juli, 19 Uhr, Sitzung— nicht nur Freuſſ üiber die Koſten vollkommen falſche Vorſtellun⸗ Bildwarte aller Einhemten iſt das Erſcheinen Pflicht! im Gaſthaus„Zum Lamm“ für ſämtliche Betriebs⸗ Kölnn. 27⁰ 25¹ n. Das Ergebniß n gemacht haben. Herr Z. wagte ſogar zu Gef. 9/171(Waldhof). Wir benötigen dringend eine zellenobleute und Hauszellenwalter. Neck s hat das deutlic ge 9 15 Wechfelgefchäfte keinen Be⸗ Schreibmaſchine. Angebote mit Bedingungen an F. eckarwasserstand wir den pofiiih eupten, über Wechſelgeſchäfte, keinen. Be. Dreſcher, Mannhelm, k 2, 7. rumenamt 18.7* f15 7. 85 ungen auch nich ſcheid zu wiſſen, er habe noch nie perſönlich 5 D. Hausgehilfen. Dienstag, 16. Juli, iſt im Heim Anhi die poſ. mit zu tun gehabt; er hatte aber von der J Heimabend der Ortsgruppe Oſtſtadt(Liſa Rupp und Oiedesheiiumn 115 237 mzuerkennen irma W. den Auftrag übernommen, kleine Stamm„Emven“ 2/½1/171. Montag, 15. Juli, Minna Gögelein) um 20.30 Uhr. Mannheim. 427 113 des vorjäh———————————— wenererneeamene enean..—rouee — zur Grün⸗ ſot es bei L42—. um Monat und Jahr um Jahr in dem ilmkammer mit 0 ein Privatmann, der ſeinem Ehrgeiz ſein Ver⸗ alten, verſchliſſenen Reitröckchen aus Vor⸗ ten, die jetzt in R t 7⁰ t ei d mögen opferte, oder vielleicht ein ganz reicher kriegstagen herumgelaufen. Es wird weiter verden ſoll. Er e. 4* S³⁴ 45 an Junker. Aber was geht es uns an. Es wird ſeine Pflicht tun, hes E noch ein paar 8 ſehr amüſant ſein!“ Dreiangeln mehr in ſeinem Muſter hinzu⸗ Und damit haben ſie mehr recht als ſie kommen, aber es iſt ſchließlich ſo viel wert wie Corl-Friedrici Freiherr von Langen— ein Kömpferschicksal/ Von Clemens Laer ahnen. die Schiffsreiſe für ein Pferd nach Malmö. ———— 4. Fortſetzung ee e e—.——.—— von——— kein Gewonnenes Geld für die Erbedlzonszft 3 es beibringen. erd n, reicher Mann. Boden⸗ und ehrliche Männer⸗ Die Aerzte meinen, daß eine längere Kur d zu treffen hatle Da rßs der Leutnant Baillet im hellbrau 8 elt. 3 reiche Män Dit änge! W Torfmull der kleinen, Dreſſurbahn, von Kn ſchade, daß arbeit gelten nichts, ſind ja ſchutzlos in dieſen in einem ſehr teuren Bad unumgänglich not⸗ - acht Mig aumur und hat einen iriſchen„Cheſtnut“, Tagen. wendig wäre. Die überanſpruchten Nerven be⸗ anen mahagoni⸗glänzenden Wallach in Arbeit. Ein Gardedragoner kommt auf ihn zuge⸗ Er iſt weder ein im Wohlſtand ſchwelgen⸗ gehren' in letzter Zeit allzu oft in zuckenden Streichen hageniglänz ſtampft. Das Tier ſteht zwiſchen zwei in den Boden 6„ der Junker, noch iſt er ein Menſch, der im Schmerzen auf und bereiten manche ſchlafloſe zu bringen. Aiahlen ind von aufgezänmt. genefür“ Malnö befopnmen. Kurios!⸗ nnun⸗ verſtiegenen Ehrgeih ſeimen Beſig zeſährdel, einer Stunde hetin Martigal hält Kopf und Hals in edler Der Leutnant Baillet iſt nur mäßig inter⸗ Er iſt ganz einfach ein Mann, der ſeinem——. DZuhimth sagenn d oemen anidſe Bioftene ſen- eſſiert. Was gibt es noch über Malme zu Vorfatz nachgeht,“ Unbeirrt, gar' nicht feier⸗ i n. Sich nicht Riuit ung feſſeln es Riemen an die Pfoſten. fprechen? Malmö wird wieder ein franzöſi⸗ lich, ſondern lachend, zuverſichtlich, aber unter In Waris unterſchreibt der Generalſekretär n laſſen. 21 W—— 3 4 werden. Se alle anderen 53 bn An Wfenzeß von einer diamant⸗ der Heeresfinanzabteilung den ls vom Admir ktmäßige reiten en Veranſtaltungen in den vergangenen Jah⸗ 11 ür die f zſiſch z Flotte der Vefifff Er kaut das Gebiß, daß die hellen Schaum⸗. 5 3 Es iſt jetzt ſo weit. Als erſter deutſcher Scheck für die fanosnßde Equipe nach Malmö. 1 locken fliegen, und lachend, breitbeinig, ſteht Gedehnt fragt er: Sportsmann wird er hinausgehen, wird ihrem 1 3 her junge Reiter vor ihm.„Warum kurios?“ Spott und ihrem Gelächter und ihrer mit⸗ de Sil an uin der auſtra Das Reitſtöckchen tanzt vor des Pferdes„Ein Deutſcher hat gemeldet. Und gleich Eelbſibe Verachtung die ſtrenge aufrechte können. Ole hat in grauer V orzeit die krfen himmernden, neugierig eifrigen Augen wie für das ſchwere Jagdſpringen und die große Selbſtbeherrſchung eines preußiſchen Menſchen lot. So ſch Dirigentenſtab Dreſfurprüfung. Größenwahnſinnig!“ entgegenſtellen und wird, ſo Gott will, eine leichtathleriſchen Kämpfe vorbereitet. Ole hat ſelnen Schiffen, Riaber enein, mein Braver, das war nicht Unvermittelt müſſen ſie beide lachen. Ein Leiftung zeigen, vor der ſie— und ſei es ins⸗ das Platz⸗ lchtig... du biſt aus dem Takt... Paß auf! Deutſcher will gegen ſie antreten! Es iſt geheim— Achtung haben müſſen. größeren Sporler 5 13 als 4 Art tech jedem den der eng 5ol La... La, la, la... La... La... La, wirklich kurios. Und die Koſtenn Branr r 911 1775 rt techniſcher e ſich ſeinen.. 405„Wie heißt denn dieſer tollkühne Tete carrée?“ Ein kleines Vermögen verſchlingt eine er hat Größen 470 Keruf 950 Er fingt, der kleine Leutnant, und jetzt„Wie ſoll ich das wiſſen? Laß ſehen.“ ſolche Expedition mit Pferden und Pflegern in hat viel kämpferiſche Ve 3 9 hen, er geht es. Sie blättern in der Nennungsliſte, und das Ausland. betrügeriſch Rie z0 und manche waren alle, Runderbar, denkt der Mann, ganz wunder: dann Buchſtabieren ſie amüſiert vor ſich hin: Was macht's? Man weiß, wozu es ge⸗ er 1 ſchließlich an müſſen. bor kar! Zur Olympiade 1928 wird er unſchlag⸗ Frei.. Her von Lan. gen!““ ſchieht. wichti es nicht mehr ſo zelnen Geſch ar ſein. Wunderbar!„Ein Offizier? Offiziell entſendet?“ Man hat auch geſpart, lange Jahre geſpart, g. faſchinenkraf a.. La, la, la... La... La, la, la.“„Mais pas du tout! o denkſt du hin! So und ſich keine Zigarre gegönnt. Man iſt Mo⸗(Fortietzung folah t. if die Uhr. noden Kommandoeß m hache Hoffnung f ist's, im Sommer einen Schuh zu froigen, der auch on heißen r ſeine Drohi daß es ihm ſelh—— Tagen sich nicht durch Drücken oder Brennen bemerkbar daß es ihm ſelben unter den Kanonen macht. Solch ein bequemer uncdelegonter Schuh ist NAuTPREISIAGENMXMRM rten en R O L A N O.50.50 10. 50 12·50 f.— 7 mue. de DER PREISWERTE MARKENSCHUH fükR DEN HERRN——— chtlich der Engl Jahrgang 5— A Nr. 318— Seite 10 „Hakenkreuzvanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Juli IIRNEN- SpORI SPLEI Deulſche Meiiterfchatten dek Ringer in Gchfexfadt Rupp, Litters⸗Sandhofen und Schäfer⸗Schifferſtadt in ausſichtsreichſter Stelle/ Das Fachamt für Schwerathletik brinat ſeine Deutſchen Meiſterſchaften im Ringen beider Stilarten im dieſem Jahr an ſieben verſchie⸗ denen Plätzen zum Austrag. Den Reigen die⸗ ſer, im Hinblick auf die olympiſchen Spiele in Berlin beſonders bedeutungsvollen Titel⸗ kämpfe, eröffneten am Sonntaa die Welierge— wichtler im ariechiſch⸗römiſch und die Halb⸗ ſchweraewichtler im Freiſtil in Schifferſtadt. Im Gegenſatz zu den bisherigen Titelkämpfen, die gemeinſam zur Abwicklung kamen, wurde die Teilnahme ſtark eingeſchränkt. Nur die der Olympia⸗Kernmannſchaft angehörenden Ringer und die Gaubeſten waren ſtartberech⸗ tigt. Beſondere Bedeutung wird den Meiſter⸗ ſchaften im Freiſtil beigemeſſen, ſoll doch Deutſchland bei der nächſtjährigen Olympiade erſtmals mit einer kompletten Mannſchaft teil⸗ nehmen. Die Schifferſtädter Kämpfe, die von den Neichstrainern Steputat und Föl⸗ deak(Berlin) geleitet werden, erſtrecken ſich auf zwei Tage und ſind aanz den internatio⸗ nalen Beſtimmungen angepaßt. Teilnahme⸗ bberechtigt im Halbſchwergewicht Freiſtil wa⸗ ren: Bräun(Oberſtein). Engelhardt :b⸗Gleg in Zsland Die deutſche Fußballnachwuchsmannſchaft hat geſtern in Island ihr inoffizielles Länder⸗ treffen, das nach deutſcher Zeitrechnung erſt 23.30 Uhr begann, ſiegreich beendet. Langen⸗ bein, Mannheim und Seitz, Kornweſtheim, waren die Torſchützen.(Ausführlicher Bericht folgt.) nnnennn (Nürnberg), Birkholz(Hamburg), Ehret (Ludwigshafen), H. Rupp und Litrers (Mannheim⸗Sandhofen) und Kamb(chif⸗ ferſtadt). Im Weltergewicht kämpften: Hüs⸗ kens(Düſſeldorf), Wicke(Dortmund), Hil⸗ gert(Koblenz), Eckweiler(Bingen), Ga⸗ wenda(Mainz), Eibel und Lehner (Nürnberg), Schneider(Stuttgart), Fröſchke (Berlin), Pläp(Duisburg), Hauſik(Halle), Schuſter(Ludwigshafen), Keſtler und —35(Mannheim) und Schäfer(Schiffer⸗ adt. A e Daß bei dieſer Bombenbeſetzung ganz her⸗ vorragende Kämpfe geboten werden, war vor⸗ auszuſehen. Während die erſten Runden im Weltergewicht faſt durchweg Favoritenſiege brachten, gab es bei den Freiſtilringern große Ueberraſchungen. Exeuropameiſter Bräun kam bei dem erſtmals in dieſer Kampfart ſtarten⸗ den jungen Mannheimer Rupp bald ins Hin⸗ tertreffen und konnte das Tempo nicht mithal⸗ ten und gab völlig erſchöpft auf. Auch der Nürnberger Engelhardt, der mit Bräun und dem Hamburger Birkholz als ausſichtsreichſte Teilnehmer galten, mußte gleich von Ehret (Ludwigshafen) eine Niederlage hinnehmen. Nicht beſſer erging es Birkholz, der von Kamb (Schifferſtadt) zur Aufgabe gezwungen wurde. Litters, der im erſten Gang frei war, traf als erſter in der zweiten Runde auf Bräun und ſiegte knapp aber verdient nach Punkten, ſo daß der Altmeiſter als erſter ausſchied. Rupp kam auch gegen Engelhardt zu einem Erfola, während der Ludwigshafener Ehret dem Hamburger Birkholz die zweite Niederlage beibrachte. Rupp, Litters und Ebhret»ürften nun das Ende unter ſich ausmachen, ein Er⸗ folg für die jungen Freiſtilringer, wie ihn wohl niemand erwartet hatte. Beim Weliergewicht ſteht nach den beiden erſten Runden der Titelverteidiger Schäfer (Schifferſtadt) am beſten mit 0 Fehlpunkten. Er ſiegte über Pläp(Duisburg) und Denu (Mannheim) entſcheidend Ausgezeichnet ſchlug ſich der Mannheimer Keſter, der Lehner (Nürnbera) entſcheidend und Schuſter(Lud⸗ wiashafen) nach Punkten beſiegte. Denu mußte von Eibel(Nürnberg) eine knappe Niederlage hinnehmen und ſchied als erſter dieſer Klaſſe Große Aeberraſchungen im Freiſtil aus. Mit ihm ſind in der zweiten Runde noch ausgeſchieden: Pläp(Duisburg), Lehner (Nürnberg), Schneider(Stuitgart) und Hauſik (Halle). Schäfer befindet ſich in Hochſorm und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß er ſeinen Titel erſolareich verteidigen wird. Wer als Zweiter hervorgehen wird, iſt noch völlia offen. Mit zwei Siegen ſtehen noch Eibel(Nürn⸗ berg), Gawenda(Mainz) und Fröſchke(Ber⸗ lin), während Schuſter(Ludwiashafen), Wicke (Dortmund), Hilgert(Koblenz), Eckweiler (Bingen) und Huiskens(Düſſeldorf) je eine Niederlage aufweiſen. E. Noch ö dahrer in der„Lbur“ Jean Aerts wieder Etappenſieger/ Große Fahrt von Thierbach Die zehnte Etappe der Radrundfahrt durch Frankreich brachte die noch im Rennen befind⸗ lichen 58 Fahrer von Digne nach Nizza. Die Strecke, die über insgeſamt 156 Kilometer führte, hatte auch diesmal wieder einige Berge, die zu überwinden waren. Der Belgier Jean Aerts, der enſt vor zwei Tagen eine Etappe gewonnen hatte, kam in.22:35 Stunden zu einem neuen Etappenſieg. Den zweiten Platz belegte der Franzoſe Lapebie vor Ruozzi und Le Greves. Die anfängliche Hitze wurde auf dem zweiten Teil der Fahrt von mehreren ſchweren Gewittern abgelöſt, die die Aufgabe der Fahrer noch mehr erſchwerten. Die Stra⸗ ßen waren ſehr ſchlüpferig und glatt gewor⸗ den, ſo daß an die Steuerkunſt der Teilnehmer erhebliche Anforderungen geſtellt wurden. Ein großes Rennen fuhr auch der Deutſche Thier⸗ bach, der lange Zeit mit Jean Aerts und La⸗ pebie an der Spitze des Feldes lag. Ein Rei⸗ fenſchaden warf ihn jedoch in die zweite Gruppe zurück; immerhin gelang es ihm doch noch, einen achtbaren neunten Platz zu belegen. Trotz der erſchwerten Umſtände wurde die Zeit des Vorjahrsſiegers Le Greves noch um eine halbe Stunde unterboten. In der Geſamt⸗Einzel⸗ wertung hat ſich die Reihenfolge nicht geändert, da R. Maes, der Träger des gelben Trikots, vor ſeinen Verfolgern, an der Spitze der Ita⸗ liener Camuſſo, noch den zehnten Platz er⸗ oberte. Die Ergebniſſe: 10. Etappe, Digne—Nizza, 156 km: 1 Aerts :22:35; 2. Lapebie: 3. Ruozzi; 4. Le Greves, dichtauf; 5. Speicher:22:45; 6. Morelli :25:03; 7. Ch. Peliſſier; 8. Teani; 9. Thier⸗ bach; 10. R. Maes; 11. Camuſſo, alle dichtauf; 17. Umbenhauer:26:47; 26. Weckerling:28:42; 32. Ickes:34:25; 33. Roth, dichtauf; 38. Stach :36:23; 39. Händel, dichtauf; 43. Kutſchbach :36:38 Stunden. Geſamt⸗Einzelwertung: 1. R. Maes 64:39:37; 2. Camuſſo 64:47:21; 3. Morelli 64:49:00; 4. Speicher 65:49:13; 13. Thierbach 65:29:14; 15. Umbenhauer 65:38:36; 27. Roth 66:28:49 Stunden. Länderwertung: 1. Belgien 194:34:44; 2. Italien 195:01:43; 3. Frankreich 195:16:19; 4. Deutſchland 198:11:49; 5. Spanien 204:49:09 Stunden. Rekordzeiten in USA. Weltbild(M) Im Ziel der 100 Meter bei den USA.-Leichtathletit⸗Meiſterſchaften in Lincoln. Der Neger Peacock lief die 100 Meter in 10,2 Setunden vor Ralph Metcalfe und Jeſſe Owens. ———— Sůᷣrĩeſie Regœttatœge Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“ Das„Elite⸗Hotel““L in dem wir wohnen, ſcheint im Laufe der Jahre allmählich organiſch aus verſchiedenen aneinandergrenzenden— ſern zuſammengewachſen zu ſein. Ueber Bal⸗ kone, Terraſſen, Verbindungsſtege und Lauf⸗ bretter längs den Dächern ſind die verſchie⸗ denen Zimmer auch von außenher zu erreichen. Zu allem Ueberfluß ſind einzelne Stockwerke an der Außenfront durch eiſerne Treppen mit⸗ einander verbunden. Brandleitern ſeien das, hat man uns geſagt. Geſtern nacht konnte ich ſchlecht einſchlafen, es war drückend heiß. Ich trat hinaus auf den Balkon, den mein Zimmer mit dem benach⸗ barten gemeinſam hat, und erkenne im Halb⸗ dunkel der ſternenklaren Nacht eine dunkel⸗ haarige Schöne, die ihr Lager im Freien auf⸗ geſchlagen hat. Ihrem ruhig gehenden Atmen nach ſchien ſie zu ſchlafen, ihren zeitweiſe halb⸗ geöffneten Augen nach nicht. Sich für einen olch intereſſanten Fall zu intereſſieren, iſt einem Trainingsruderer beſonders dann unter⸗ ſagt, wenn er un anderen Morgen gegen Henleyſieger anzutreten hat. Wie geſagt, ich konnte in dieſer Nacht nur ſchlecht einſchlafen.— Zum Frühſtück mehr als 6 bis 8 Brötchen zu eſſen, ſchickt ſich erſtens nicht, und zweitens ru⸗ dert es ſich mit vollem Magen nur recht un⸗ angenehm. Ein Meiſter, zwar noch nicht im Boot, aber im Umgehen einer diesbezüglichen Trainingsvorſchrift, iſt Volle, Nr. 6 unſeres Achters. Man nimmt gewiſſe Rückſicht darauf, daß er rieſengroß iſt und zur Sättigung größere Portionen braucht als ein normal gebauter Menſch. Man duldet es daher ſtillſchweigend, wenn er nach Bewältigung ſeiner Ration alle im Umkreis von zwei Metern erreichbaren Eß⸗ waren, einſchließlich Milch, Butter, Marmelade und Zucker, Wenn er aber— und hierin hat er es allmählich zu einer Virtuoſität gebracht— unter Ablenkung der Aufmerkſam⸗ keit von ſich und unter Anwendung aller nur denkbaren ſonſtigen Vorſichtsmaßregeln ſich an⸗ ſchickt, nachzubeſtellen, und wenn er hierbei er⸗ wiſcht wird, dann entlädt ſich ein Donner⸗ wetter über den Sünder, das auch dann nichts an Heftigkeit zu wünſchen übrig läßt, wenn Volle ſchmollend in den Bart brummelt, daß man keinem Menſchen zumuten könne, halb⸗ verhungert ins Boot zu ſteigen und Rennen zu fahren.— Wenn Volles bbeng ſegneter, wahrhaft ans Unvorſtellbare grenzender Appe⸗ tit nur halbwegs ſich auf die Härte ſeiner Waſſerarbeit auswirken würde, müßte er von Nr. 6 aus die Gegenſeite in Grund und Bo⸗ den ziehen. Da dies in dieſem Ausmaße nicht der Fall iſt, kann man annehmen, daß man ſich die bis zur Erreichun⸗ vollendeten ruderiſchen Könnens erforderlichen Qualitäten durch Ein⸗ verleibung von 14 morgendlichen Brötchen nicht anzueignen vermag. Ein recht trauriges Kapitel iſt das von den Stechmücken. In Scharen umſchwärmen ſie den leichtbekleideten Körper, ſenken unbarm⸗ herzig irgendwo ihren Rüſſel ins Fleiſch, und wenn man 10 Stück totgeſchlagen hat, ſind 20 andere wieder da. Eine hatte die Frechheit, ſich im Vierer⸗ohne⸗Rennen im Augenblick des „Los!“ auf Maiers Oberſchenkel feſtzubeißen. Als alter Routinier beförderte Maier zuſammen mit dem erſten Startſchlag den Blutſauger ins Jenſeits. Nicht einmal, daß dieſes kleine Intermezzo unſeren Start irgendwie beeinflußt hätte. Wir waren ſogar bei 500 Meter den Zürichern ſo gut dichtauf, daß wir uns mit erhöhtem Eifer an die zweiten 500 Meter machten. Doch ſo um 1000 Meter rückten die Züricher mit 10 Schlä⸗ gen zwei volle Längen ab, und bis ins Ziel legten ſie noch 2 weitere Längen dazu, ſo daß die endgültige Packung, die wir einſtecken muß⸗ ten, etwa unſeren Erwaxtungen entſprach.— Prächtig der Anblick dieſer Mannſchaft! Die Nummern 1 bis 3 blonde, blauäugige Hünen, und die Nummer 4(übrigens ein Deutſcher) ein pechſchwarzer Burſche mit ſüdländiſchem Einſchlag und Temperament. Auf den erſten paar hundert Metern ſchien es im Boot nicht nach ſeinem Wunſch gegangen zu ſein; während ſich ſein Ruder bog, fluchte und wetterte er wie ein alter Türke. Eine nette Einrichtung der Züricher Regatta iſt die koſtenloſe Verabreichung von Kaffee Hag und eisgekühlter Schokolade an die Renn⸗ ruderer. Kein Wunder, daß der Stand ſtets von durſtigen Seelen umlagert war. Eine Labſal mehr ſeeliſcher Art war der An⸗ blick der feſchen Ruderinnen, die in ſchmucker Ruderkleidung den Regattaplatz belebten. Be⸗ ſonders die Mädchen des Deutſchen Ruder⸗ vereins Zürich gefielen mit ihren langen wei⸗ ßen Hoſen im Hamburger Zimmermannsſchnitt, und daß ſie nicht nur entzückend ausſehen, ſon⸗ dern auch prächtig rudern können, bewieſen ſie durch ihren überlegenen Sieg im Damenvierer⸗ Rennen. Mit Schwung und Schneid kletterten ſie in ihrem ſchlanken Boot über die Wellen, als ob dieſe nicht vorhanden wären. Schade, daß es im II. Seniorvierer der Knauer⸗Mannſchaft nicht zum Siege reichte. Sie mußte ſich dem ſtarken Vierer von Nantes beugen. Damit brachte die Züricher Expedition der Amicitia bei 4 Starts nur 1 Sieg; ein mageres Ergebnis, das aber nach Lage der Dinge nicht günſtiger geſtaltet werden konnte. Radrennen in Saarbrücken Die Saarbrücker Radrennbahn wurde Sonntag durch den Fachamtsleiter Egge(B lin) vor 4000 Zuſchauern eröffnet. Das Pro gramm wurde von Amateuren und Berufsfat rern gemeinſam beſtritten. Mit den drei Run fen der weſtddeutſchen Nachwuchsſteher kame in Saarbrücken ſeit zehn Jahren zum erſte Male wieder Steherrennen zum Austrag. E gebniſſe; Steherrennen: 1. Lauf, 20 Kilometer 1. Iffland(Düſſeldorf) 18:08,4; 2. Leuer (Köln) zehn Meter zurück; 3. Gutzek(Bochum) 20 Meter zurück; 4. Evers(Dortmund) 150 Meter zurück.— 2. Lauf, 30 Kilometer: 1. Leue (Köln) 26:45; 2. Iffland 390 Meter zurückf 3. Gutzek 740 Meter zurück.— 3. Lauf, 50 Kil meter: 1. Leuer, ohne Zeit; 2. Iffland; Gutzek; 4. Evers.— Geſamtwertung: 1. Leuet migkeiten ergeben, da Gutzek mehrere Runden ausſetzen mußte und die Rundenzähler nicht mehr mitkamen.— Am teure: 1000⸗Meter⸗Fahren(Eröffnungspreis) 1. Hoffmann(Frankfurt), 2. Blatt(Mainz), Klein'(Frankfurt).— Punktefahren: Hoffmann(Frankfurt) 21 Punkte, 2. Moß⸗ mann(Stuttgart) 15 Punkte, 3. Fries(Fr furt) 14 Punkte, 4. Klein(Frankfurt) ne Punkte. Calnbridge Jwlaot den Vexuner Derbandsachter Zweiter Tag der Frankfurter Regatta Auch am zweiten Tag der internationalen Frankfurter Ruder⸗Regatta gab es ausgezeich⸗ neten Sport, wobei es nicht ohne Ueberraſchun gen abging. So ſiegte im Erſten Achter di Cambridger Univerſitätsmannſchaft über den beſten deutſchen Achter, die Olympia⸗Verband zelle Berlin. Nach einem mörderiſchen Bord Bord⸗Kampf, in welchem ſtets die Gieße Verbandsmannſchaft die Führung hatte, ſeßt ſich Cambridge bei 1500 Meter an die 8S des Feldes, dicht gefolgt von den Berlin die, durch die Beſucher ſtark angefeuert, auf letzten 200 Meter wieder an die führenden En länder herankamen. Im Ziel konnte nur ei kleiner Abſtand, der kaum 50 Zentimeter he tragen haben dürfte, feſtgeſtellt werden. Sieg der Engländer muß aber ehrlich anerka werden. Eine weitere Ueberraſchung war Niederlage der Berliner Verbandsmannſe im Zweier mit um den Ehrenpreis des rers und Reichskanzlers. Sofort nach Start übernahm Hannover die Führung, de Mannſchaft zweimal gegen Berlin verlo hatte, und ließ ſie ſich nicht mehr nehmen. Hannoveraner ſiegten ſchließlich überlegen do Berlin und Frankfurt a. Oder. Im Gro Einer kam Füth(Rüſſelsheim) ſchlecht Start weg und geriet dadurch ins Hintertref Durch einen Zwiſchenſpurt kam er zwar eine halbe Länge an den führenden Schw furter Kaidel heran. Im übrigen gab es au ordentlich ſcharfe Achterrennen. Ergebnif Erſter Vierer(Kaiſervierer): 1. Verbandsmannf Würzburg:24; 2. Verbandsmannſchaft Berlin 6 — Jungmann⸗Einer: 1. Toni van den Bergh(M zer RV):14,5; 2. G. Kraft(RG Worms) 722 3. B. Reiprich(Offenbacher RV):37,4.— 3w Vierer: Frankfurter RC 1882(Oder) im Alleingang — Dritter Vierer: 1. Mannheimer RG 1880 6: 2. Frankfurter RG Oberrad:50,2; 3. Offenbe RuSV:54,8.— Erſter Vierer ohne: 1. Verba mannſchaft Würzburg:18,8; 2. Mainzer RC Fortum :28,5(ſtartberechtigt als Sieger des zweiten Vieret ohne vom Samstag); Cambridge zurückgezog Jungmann⸗Achter: 1. Frankf. RG Germania 2. Mainzer RV:14,5; 3. Frankfurter RV 6 4. Ludwigshafener RV:17,1.— Zweiter m. (Wander⸗ und Ehrenpreis des Führers und Re kanzlers): 1. Hannoverſcher RC 1880:19,4; 2 bandsmannſchaft Berlin:26; 3. Frankfurt(Od RC:29.— Ermunterungsvierer: 1. Abt.: 1. Offen bacher RC Germania:21,2; 2. Mannheimer ng :21,8; 2. Abt.: 1. Mainz⸗Kaſteler RG:39,2; 2. De Hamburger und Germania⸗Ruderclub:39,7; 3. 54 nauer Ro:56,2.— Erſter Einer(Gerbermühlet preis): 1. Kaidel(Verbandsm. Würzburg) 7713% 2. Füth(RV Rüſſelsheim).— Erſter Achter; 1. Eamt bridge Univerſity:45; 2. Verbandsm. Berlin:40% 3. Verbandsm. Gießen:11,6.— Schluß⸗Achter: Rüſſelsheimer RV:03,2; 2. Kreuznacher RV 67122 3. Mannheimer RC:16. 4 ufn mannheim— Phönig farlsruhe:0(:)0 Anläßlich der Sportplatzeinweihung in Fut wangen ſtanden ſich in einem Propagandaſpie unter Leitung von Schiedsrichter Rapp ohig Mannſchaften vor gutem Beſuch gegenühel Trotz des ſommerlichen Wetters führten beiſ Mannſchaften den Kampf ſehr energiſch dun und es hatte den Anſchein, als ob es ſich hiel gar nicht um ein Propagandaſpiel, ſonden vielmehr um einen Punktekampf handelſe Während ſich Phönix der techniſch beſſereu un eleganteren Spielweiſe befleißigte, warx di Spielweiſe der Mannheimer mehr auf Zwei mäßigkeit und Erfolg eingeſtellt. Einen ſeh guten Tag hatte die Hintermannſchaft des Bf bei der vor allem Kamenzin Hervorra leiſtete. Das einzige Tor des Spieles der 32. Minute der erſten Spielhälfte durt Kopfball von Striebinger im Anſchluß an eine Strafſtoß. Alle Angriffe der Karlsruher nat dieſem Mannheimer Erfolg ſcheiterten wie ſagt an der guten Abwehr und allmählich auch die Kampfkraft der Karlsruher nach, ſie infolge Verletzung von Biehle nur 15 zehn Mann kämpfend, mehr und mehr na chli ßen. Es fehlte dem Phönix⸗Angriff der trotzdem die Mannſchaft überlegen ſpielte. 3 155 Reife nik natur, ), ſo kann t Lubbe tſcher) ſa— bollendung zr bhildung; das b cheinung getre Werkstätte MGBEL EIXNEN-A LADEN- A 58. Leb ist für imn Mann! bie Beer Friedhofhalle 1. Gott dem Mutter, Frau N die Ewigkeit Mannhein Die Beerdi von der hiesig Slall bes Für die ai sowie für di- gange unsere EI insbesondete bedi-Bank, d Kameradschaf gartenverein trostreichen nerzlichsten I Mannhe F. Enui⸗ ig, 15. Juli 103 — — — —4 rbrücken 5 hahn wurde am iter Eggert(Ber⸗ ffnet. Das Pro⸗ und Berufsfah⸗ kit den drei Wu⸗ huchsſteher kamen ihren zum erſten im Austrag. Er⸗ uff, 20 Kilometer: :08,4; 2. Leuer Gutzek(Bochum) (Dortmund) 100 lometer: 1. Leuer Meter zurück; 3. 3Z. Lauf, 50 Kilo⸗ 2. Iffland ertung: 1. Leuer, S. Beim dritten acierung Unſtim⸗ wegen Defektes mußte und die ſamen.— Ama⸗ fröffnungspreis): Blatt(Mainz), 3. ktefahren: 1. „ 2. Mof 3. Fries(Fronk⸗ Frankfurt) neun f Verlinee lel irter Regatta r internationalen ab es ausgezeich⸗ zne Ueberraſchun⸗ Erſten Achter die nſchaft über den ympia⸗Verbands⸗ eriſchen Bord⸗an⸗ ts die Gießener rung hatte, ſeßle er an die Spiße i den Berlinern, igefeuert, auf den e führenden Eng⸗ konnte nur ein ) Zentimeter be⸗ ellt werden. Der ehrlich anerkannt aſchung war die rbandsmannſchaſt npreis des Pen z5ofort nach dem » Führung, deſſen Berlin verloren iehr nehmen. Die ich überlegen vor der. Im Großen im) ſchlecht vom ins Hintertreffen am er zwar auf ſrenden Schwein⸗ zen gab es außer Ergebniſſe Verbandsmannſchaſt nſchaft Berlin 60 den Bergh(Main: G Worms):5 :37,4.— Zweiter der) im Alleingang, er RG 1880 6740 „2; 3. Offenbacher ohne: 1. Verbands⸗ ainzer RC Fortung hes zweiten Vierers e zurückgezogen.— Germania 6209.05 nkfurter RV 6½175 — Zweiter m. Gt ührers und Reichs⸗ 880:19,4; 2. Vert Frankfurt(Oder)) 1. Abt.: 1. Offen „Mannheimer Ri RG:39,2; 2. De Aub:39,7; 3. Ha er(Gerbermühlel⸗ Würzburg) ſter Achter: 1. Cam⸗ dsm. Berlin:40 — Schluß⸗Achter: znacher RV:12 — Phönix (:0) weihung in Fu Propagandaſpi hter Rapp ohi eſuch gegenühel irs führten beite r energiſch dunh s ob es ſich hier idaſpiel, ſondein kampf handelle liſch beſſeren und ißigte, war die mehr auf Zwec ellt. Einen ſehr unſchaft des Vf Hervorragendes Spieles fiel 5pielhälfte dur lnſchluß an einen Karlsruher nach heiterten wie ge⸗ d allmählich ließ lsruher nach, hle nur noch mi nd mehr nachlie ngriff der Drüc, egen ſpielte. :10 Prgang 5— A Nr. 318— Seite 11 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Montag, 15. Juli 1935 Rückblick auf die Die von der Fachſchaft Muſikerzieher der Ortsmuſikerſchaft Mannheim durchgeführten echs Vorführungsabende im„Kaſino“ lden am Samstag ihren Abſchluß, der zu⸗ 10 in muſikaliſcher, man kann ſogar ſagen in nſtleriſcher Hinſicht den Höhepunkt bildete⸗ Es war durchweg hervorragendes Material, von dem man faſt ohne Ausnahme ſagen kann, daß es zu guten Hoffnungen berechtigt. So wie ſich Erwin Schmieder(Schüler von Peter Seib) im Laufe der letzten Jahre zum bril⸗ lanten Pianiſten entwickelt hat, der ſich künſt⸗ keriſcher Reife zuſehends nähert(wobei die Technik naturgemäß noch im Vordergrund fleht), ſo kann man von dem jungen Celliſten furt Lubberger(Schüler von Walter Kötſcher) ſagen, daß er in gleicher Weiſe der Vollendung zuſtrebt. Es iſt erfreulich, von Zahr zu Jahr die Fortſchritte ſolcher Talente heobachten zu dürfen, die als geborene Muſiker bezeichnet werden können und das Glück hatten, guch an den richtigen Lehrer zu kommen. Eine Schülerin von Maria Mathes, Gertrud Roob, erbrachte mit dem Konzertſtück f⸗Moll von Weber den Nachweis einer ſoliden Aus⸗ bildung; das bereits am fünften Abend in Er⸗ ſcheinung getretene Gemeinſchaftsorcheſter un⸗ Schülervorſpiele ter Dr. Erich Engelhorn war präziſer Partner. Zwei Schüler von Margarete Bran⸗ des, Karl Graſſinger und Alfred Kohl, machten ihrer Stimmbildnerin Ehre; Mozart, Wagner und Verdi boten Gelegenheit, mit der wünſchenswerten Vielſeitigkeit hervorzutreten, mit den durch das Werk und ſeinen Schöpfer Variationen in Stimmgebung und usdruck. Helmuth Schlemmer(Schüler von Karl Rinn) fand mit der Sonate b⸗Moll op. 35 von Chopin verdienten Beifall; ſeine Auffaſſung verrät den Lehrer, ſein Spiel be⸗ weiſt fleißige Kleinarbeit bei allen günſtigen Vorausſetzungen. Eine Arie aus„Samſon und Dalila“ ſang Jrene Koch(Schülerin von Max Schöttl) ohne Malel, erfreulich im Anſatz und im Ton. Das Konzert e⸗Moll von Cho⸗ pin— für Klavier und Orcheſter— ſpielte E. Hardtſchuh mit Bravour, ein ganzer Schü⸗ ler von Otto Voß. Ein anderer Schüler die⸗ ſes hervorragenden Pianiſten, Kurt Merkel, hatte auch an dieſem Abend wieder die Be⸗ gleitung verſchiedener Geſangsſtücke übernom⸗ men; es ſei nochmals vermerkt, daß es ſich hier um einen ſehr begabten Muſiker handelt, der uns hoffentlich auch bald einmal als Soliſt begegnet. Beim Rückblick auf die ganze Woche der Schülervorſpiele läßt ſich feſtſtellen, daß mit Eifer an der Schulung des Nachwuchſes in Mu⸗ ſik und 2 gearbeitet wird. Selbſtverſtänd⸗ lich konnten die erſten Abende nicht Vollwertiges bieten, ſelbſt in der Oberſtufe war manches zu beanſtanden, und wenn wir das nach Meinung der Beteiligten zu ausgiebig ge⸗ tan haben, dann möge man es dem Bedürfnis zugute halten, daß die Kritik nicht da loben will, wo es überflüſſig iſt, ſondern gerade in den Ausbildungsſtufen, die von künſtleriſcher Reife noch mehr oder weniger entfernt ſind, Rablee aufzeigen möchte, die für den Zuhörer larliegen. Ob und wie ſich Lehrer und Schü⸗ ler danach richten, iſt ihre Sache. Der verant⸗ wortungsbewußte Lehrer und der ſtrebſame Schüler werden kritiſche Stimmen beachten, ſelbſt dann, wenn etwaige Unebenheiten auf Lampenfieber und Nervoſität zurückzuführen ſind. Man ſei ſich klar darüber, daß der We zur höchſten Ausbildungsſtufe über ſolche Schwierigkeiten führen muß, ſonſt wäre jeg⸗ liches Vorſpiel nur eine Parade ſorgfältig ein⸗ gedrillter Glanzſtücke, worauf die Kritik gern perzichtet. Des Kritikers Freude iſt die Mög⸗ lichkeit, von Zeit zu Zeit in den Vorſpiel⸗ abenden die Entwicklung der Begabungen, das Fortſchreiten des Könnens zu verfolgen, mit der gleichen Liebe zur Sache, wie es der Lehrer immer ſelbſt tut. Jedenfalls haben die Vorführungs⸗ abende in dieſer Hinſicht ihren Zweck erfüllt. Neuerwerbungen der Städt. Bücher · und Leſehalle ſihcönn Schrifttum.:: Andres: Die unſichtbare Mauer.— Ehler: Die drei Be⸗ gegnungen des Baumeiſters Wilhelm.— Find⸗ eiſen: Die Orgel Gottes.— Jakobs: Der Löwe von Brzeziny.— Koenigswald: A wende.— Kurz: Tyra, die Märcheninſel.— Löhndorff: Der Narr und die Mandelblüte.— Möller: Berufung der Zeit(Gedichte).— Raſchke: Der Erbe.— Schröder: Prolet am Ende.— Schupp: Der verlorene—— Springenſchmid: Helden in Tirol.— Treitz: Die Vergeſſenen.— Ulitz: Eroberer.— Veſper: Der entfeſſelte Säugling. Aus verſchiedenen Gevieten: Ne⸗ ſper: Moderniſiere deinen Rundfunkempfänger. — Möller: Ultra⸗Kurzwellen.— Bott: Die Buchhaltung des— Weinnold: Das geſamte kaufmänniſche Rechnen. Leſehalle: Seegert: Koloniale Schickſals⸗ ſtunde der weißen Raſſe.— Baedeker: München und Südbayern.— Riefenſtahl: Hinter den Kuliſſen des Reichsparteitags⸗Films.— Rühle: 83¹ Dritte Reich, Band 2: Das zweite Jahr ſheater-Kaffee goid. deden Hontsg, Donnersteg Sömstög und sonntag VERIANGERUOUNG 3 2. 14. 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Frau Else liandulski gev. 17¹7¹¹ nebst Hindern Für die außetordentlich vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- ETidi Handulsie insbesondere der Direktion und seinen Arbeitskameraden der Dedi-Bank, der NSBO., der DAF., dem Reichstreubund, der Kameradschaft ehem. 110er, dem Kyffnäuserbund, dem Klein- gartenverein Sellweide sowie Herrn Vikar Wallenwein für seine trostreichen Worte sptechen wir auf diesem Wege unseren will, möge ſich vor⸗ ſtellen in(1 5 Bäckerei Gramlich, Kepplerſtraße 38. Köbl. Zimmer zu vermieten Schön mbl. Zimm. el. Licht, preisw. z vm, Seckenheim. Str. 20, 1 Tr. lks. (33 168 K) — Brillen von Llk Aes Waldhofstraße 6 35445 Pat. Stahl Vettroſte m. verzinkt. Stahl⸗ fi ſehr ela⸗ tiſch u. dauerhaft, lleicht zu reinigen, z; ſin hygien. Hinſicht das Beſte, liefert lab Herſteller direkt 1 an Privat: J Drahtwarengeſch. Waldhofür.75 [Reparaturenſm. voll. Penf. 72 aller Syſteme. zu vm. 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Joli 1735 unser hochverehrter Betriebsführer, Herr Direktor Heinrici Bohle qaus unserer Mitte gerissen worde. Was wiir an ihm verlieren, ist in Worten nicht zum Ausdruck zu bringen. Wie er in geschäftlichen Dingen seiner Gefolgschoft durch Chorckfer, pflichferfollung uvnd Gerechtigkeitssinn der vor- bildliche Betriebsführer wor, so ist er quch seiner Gefolgschoft stets ein Freund und Helfer von seltener Herzensgöte gewesen. Sein ldeol wor, seine Gefolgschoft wie eine Familie zu betreven, um deren Sorgen und Nöte in wohrhaft väterlicher Weise lindern 20 können. Sein Andenken wird unquslöschlich in unseren Herzen weiter- leben. Mannhelim, den 15. Joli 1935. Die Gefolgschaften des Rheinĩschen Braunkohlen- Syndikais Köln Zv/eignĩie derlassung Nannheim u. Verladestellen Rheinau, Karlsruhe, Ludwigshafen Der leiter unseres Unternehmens, Herr Direlctor Heinrich Bohle worde uns noch kurzem, schwerem leiden durch den Tod ent- rissen. Seit Srundung der Ffirmo nahm der Verstorbene unsete Ge- schicke in seine Hond. Durch zähen Fleiß und unermüdliche Tot- kroft waren ihm diĩe schönsten Erfolge beschieden. Der unerw/or- tete Tod dieses hochgeschätzten Monnes frifft uns schwer. Ein ehrendes und bleibendes Andenken werden wir ihm bew'ahren. Mannbheim, den 15. Joli 1735. Industrielle Handels-Gesellschaft Schlitter& Co. Leiden der Gründer, Gesellschofter und longjährige Geschäöfts- föhrer unserfes Unternehmens, Herr Direktor Heinrich Bohle im Alter von 57 Johren. Mit hervorragenden geistigen und menschlichen Eigenschoften ausgestottet, hat er trotz onderweitiger, storker geschäftliche- lnanspruchnohme seine unermbdliche Schoffenskroft stets gerr vund vuneigennõtzig in den Dienst unserer Firmo gestellt. Die blò hende Entwicklung unseres Geschäftes ist dos Verdienst vor Heinrich Bohle. Sein unerw/orteter Tod frifft uns daher schwer Durch sein Wirken und sein fiefes sozioles Verständnis hot e sich ein ehrendes und bleibendes Andenken öbercll gesichert Mannheim, den 15. Joli 135. „Dennsylvania“ Niner alõl- und KraftstoffVertrieb Gmbli. Am Sonntag fröh verschied vunerw/ortet nach kurzem, schwerem Aus einem oarbeits- und erfolgreichen leben verschĩied am 14. Juli 1735 nach kurzer Kkrankheit vnerw)ortet unser hochver- ehrter Beffiebsführer, Herr Direktor Heinrich Bohle in tiefem Schmerze stehen wir an der Bahre dieses kern Vorbild und/uns dorùber hinqus ein vqterlicher Freund gewesen ist. ln seiner großen Herzensgüte- getragen von seltenem Adel der Gesinnung- wollte Herr Direktor Bohle jederzeit unser Bestes und hatte Verständnis für alles, wos uns bewegte. Der unerbinliche Tod hat einen Monn qaus unserer Mitte ge- rissen, dessen Andenken in uns uncuslöschbor ist und der stets als erhobenes Vorbild in unseren Herzen weiterleben wird. Die Gefolgsciaff der lndustrĩellen Handels-Gesellschiaff Schlitter& Co. deutschen Mannes, der als Geschäftsföhrer unser leuchtendes Nachiruf Wir betrouern schmerzbewegt den Tod des am 14. ds. nach schwerem leiden entschlafenen Herrn Direltor Heinrich Bohle Als fröherer Geschäftsführer und longjähriges Abfsichtsrots- mitglied unserer Firma hat sich der Heimgegongene eineinholb Jahrzehnte den lInteressen unseres Unternehmens voll Hingobe gewidmet. Mit seinen hervorragenden Kkenntnissen und coßer- gewöhnlich großen krfohrungen eines oarbeitsreichen Lebens hot er uns jederzeit berotend zur Seite gestonden und die Entw'ick- long unserer Gesellschoft gefördert. Wir verlieren in dem Ent- schlafenen dorùber hinqus einen edlen Freund von qusgezeich- neten menschlichen kigenschoften, dessen Andenken in uncqus- löschlicher Donkborkeit und Treve bei uns forfleben wird. WMannheim, den 15. Joli 1735. F. Grohe G. m. b. H. Kohlengroßhandlung — Verlag u.—345 freuzbanner“ 7ma 4 R* owie ehi A beſteht iſſensgebieten Früh⸗-Aus Dersò Der In einem le europäiſche „Times“ ar tiſche Red. miniſters Blatt geht in ders auf die fernrede Hoar allem ihre auf Deutſchland. Wie liegen dieſe Rede ke Richt nur Deu nen ſind nach Tagesordnung mann ſeine 2 recht zu mach läßt, wie es S tat, dann kann ſeiner Ausfüh⸗ Wos vollend deutſche Politi ſo kann er jed Fragen klar vi die der Führe ſchen Lage ma einer Woche z geſamte zu haupt. Wir ſchleierungen, d recht bequem ſ der Ereigniſſe fluſſen können. Glaubt Sir deutlichen Verl dern Streſamä⸗ gen können, d felſenfeſt ſteht? mehr bröckeln, hegenüberſteht, een der Stref niſche Fracg ein größeres L bielleicht wahr Nur lavieren Gagen Herren lage nicht mehr Hoare dieſe Leh fogen hat und chen wird. Wir müſſen ſ ſuch der Mä Graben, der kuender berührt hausrede. 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