—— —— L f 4 flAA Apglt. Milimeterzeile Millimeterzeile 4 3 Rach aufliegendem Tarif. Sgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ Pertag u. Schriftleitung: Mannheim, n 3, 14/15. Fernruf: Sammelnummer 354 21. Das„Haken⸗ n usgabe Kerſcheint 12mal(.20 Re. u. 50 g. Trägerlohn), Ausgabe B 2 ein! mal(.70 RM. u. 30 Pfg. g pie Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die Träger owie die Poſtämter Anfbrucz Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalh ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch au geſasdze Veti Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A Anzeigen:; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimes im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Weinheim Die Ageſpalt. Millimeterzeile im 18 A19 8 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, 4 Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421.“ Zaͤ A. Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckonto: Lubwigsd 4960. Verlagsort Mannheim. MANMHEIM Dienskag, 30. Juli 1935 0 1 uezkanal und Waffeneinfuhr Vas wied, wenn der firieg ausbeicht?/ die große Frage der am ſonflikt intereſſierten Müchte Berlin, 30. Juli.(Eig. Meldung.) Mit welch hohem Maße von Sicherheit man in weiten Kreiſen darauf rechnet, daß eine Ver⸗ meidung eines bewaffneten Kon⸗ fliktes zwiſchen Italien und Abeſſinien inhum noch möglich ſein wird, geht wohl am beſten aus der Art hervor, wie die„theore⸗ al-Theate tiſchen Kriegsvorbereitungen“ ge⸗ nhelm koffen werden, und zwar von denjenigen en 30. Jult 1035 Mächten, die an einem ſolchen Konflikt nicht aber an ſeinem eutscher Vuchs-füm XII progromm: t im Film' tunden“ der Sbdls · Betlin ron-Woche 5S. Jahrsang Nummer 344 ————————-—————————— —— 25 2 hanſlawismus redivivus? Von Dr. Johann von Teers Bekanntlich erſcheinen beim Morgengrauen noch einmal alle alten Geſpenſter, um dann mit der Hahnenkraht ſich endgültig in ihrem Grabe zur Ruhe zu legen. Unſere Zeit, in der, wie kaum in einer anderen, in Europa alte und neue Ideenwelten miteinander ringen, er⸗ innert manchmal an eine ſolche frühe Morgen⸗ ſtunde, ehe der Tag noch ganz angebrochen iſt. 359. Miete M Rr. unmittelbar beteiligt, Das Licht iſt bereits 9 as neue Licht iſt bereits am Horizont zu Inſzenierung: ngeſtark 15 0 ſehen, aber Nebel und Wolken verhüllen noch Gosar wir ſoeben erfahren, ha ſich ie„Law Ti⸗ den Ausblick, und über ihren Gräbern huſchen mes“, das große engliſche juriſtiſche Fachblatt, die letzten Geſpenſter, ehe ſie ſich zur völligen Aufzügen nach Oze Ruhe niederlegen. Geiſteswelten, die man ſoeben erneut mit der Frage beſchäftigt, ob eine Schließumg des Suez⸗Kamals völ⸗ lerrechtlich zu vertreten iſt, eine Maßnahme, die in erſter Linie die ita⸗ lieniſche Kriegführung erſchweren würde. Die„Law Times“ kommt zu dem Er⸗ — gebnis, daß eine ſolche Schließung an ſich ſchon vertretbar wäre, daß es aber am richtigſten würe, wenn der Völkerbund die engliſche Re⸗ gierung, die an und für ſich für die Sicherung bealbeſlet von Han k von Rud. Dellinge Ende etwa 2245 M lange für erledigt und abgetan hielt, beginnen aufs neue ein ſpukhaftes Leben, ſei es, daß in den geiſtespolitiſchen Kampf einer Zeit, die die Geſchichte bereits biologiſch ſieht, ſich die miß⸗ tönig⸗eifervolle Stimme des Konfeſſionskamp⸗ fes aus dem 16. Jahrhundert zu miſchen ver⸗ ſucht, ſei es, daß in großen Staaten unter Be⸗ rufung auf die Grundſätze des früheſten Libe⸗ ralismus mit einem Federſtrich des Gerichtes ein ganzes ſoziales Reformwerk noch einmal aufgehoben wird und das 18. Jahrhundert dem 20. Jahrhundert vorſchreibt, wie es das wirt⸗ Loblonlenf 5 9 4 5 mil Kaufmann lachf. 4 dDieſes Schiffahrtsweges verantwortlich iſt, für ſchaftliche Zuſammenleben der Menſchen ein⸗ Schwetzinger S Raſt im Manöver Weltbild(1) richten ſoll. Spuk, Morgenſpuk der Frühe, ehe Straße 3 4 ningn elütes mit die Sonne überall durch die Nebelſchleier hin⸗ der durchgebrochen iſt.. relefon 4140 Ausübung eines Sondermandats betraute. Dieſes Mandat würde für England als die Schutzmacht des Suezkanals ausdrück⸗ lich die Verpflichtung vorſehen, den Kanal für die Fahrzeuge derkriegführen⸗ den Mächte und ihre militäriſchen Einheiten zu ſchließen. Ein ſolches Als der Weltkrieg zu Ende war, dachte man mit Recht, daß auch der Panſlawismus ſein Ende gefunden habe. Er war einmal als geiſtige Bewegung aus durchaus nicht unedlen Motiven entſtanden. Wie unter dem Einfluß Herders und der Romantik das deutſche Volk zum erſtenmal ſein Volkstum entdeckte und nach der geiſtigen Dürre der Spätaufklärung der be⸗ lebende Strom wachgewordenen Volksbewußt⸗ Barmherzige Brüder als Sittlichkeitsverbrecher Recklinghauſen, 30. Juli. Die Preſſe⸗ Erſchütternd wirkt beſonders die Tatſache, ſtelle des Polizeipräſidiums Recklinghauſen teilt daß die feſtgenommenen Ordenslaienbrüder ſich v. Am.- Mandat würde nach Anſicht des Blattes mög⸗ licherweiſe weſentlich dazu beitragen, um die Kriegsgefahr zu vermindern. Ob der Völkerbundsrat ſich allerdings ent⸗ ſchließen wird, von einer ſolchen Vorſichtsmaß⸗ nahme Gebrauch zu machen, erſcheint äußerſt fraglich, da ſie ohne Zweifel von Italien als kinen einſeitig gegen die italieniſche Stellung mternommenen Schritt ausgelegt würde. In den Rahmen dieſer theoretiſchen Kriegsvorbe⸗ reitungen gehört es auch, wenn der Spre⸗ cher des japaniſchen Außenmini⸗ feriums gerade in dieſen Tagen der Preff— gegenüber ſich zu der Frage der japaniſchen Waffenausfuhr äußert. Gegenüber Gerüchten, wonach der italieniſche Botſchafter in Tokio unterrichtet worden ſei, daß Japan ſich das Recht zur Ausfuhr von Waffen nach Abeſſinien porbehalte, hat das Außenminiſterium erklären ien, daß dies nicht der Fall ſei. Zur flärung der Stellung fügte er hinzu, Japan habe einen ſolchen Schritt nicht Unötig aus dem Grunde, weil es dieſes echt ſtets beſeſſen habe und daß in⸗ ülgedeſſen gar nicht einzuſehen ſei, warum ſich pan dieſes Recht erſt vorbehalten ſoll. Das bedeutet doch nichts anderes, als daß Zapan jedenfalls einer Waffenausfuhr nach unieſſinien keinerlei Schwierigkeiten ent⸗ gegenſetzen wird. a ſieht, daß die Klärung der juriſtiſchen Lage alen Fronten vorgenommen wird. Wenn er Krieg ausbricht, weiß man auf beiden Sei⸗ ien ſchon jetzt ungefähr, was man zu erwarten unt folgendes mit: In der der Kongregation„Barmherzige Brüder“gehörenden Heil⸗ und Pflegeanſtalt „Maria⸗Lindenhof“ zu Dorſten⸗Holſter⸗ hauſen, die zurzeit 410 Inſaſſen— Epileptiker, Schwachſinnige und Geiſteskranke— zählt, ſind ſeitens der Landeskriminalpolizeiſtelle Reckling⸗ hauſen furchtbare Sittlichkeitsver⸗ brechen feſtgeſtellt worden. Im Verlaufe der Ermittlungen wurden aus der Anſtalt, die 37 Ordenslaienbrüder und 20 Mann weltliches Perſonal hat, zehn Ordenslaienbrüder feſtgenommen. Weiter wurden zwei ehemalige Ordenslaien⸗ brüder, die aus dem Orden ſeit einigen Jahren ausgeſchieden ſind, hinter Schloß und Riegel gebracht. Die Feſtgenommenen befinden ſich in dem Unterſuchungsgefängnis in Eſſen und ſind zum größten Teil geſtändig, mit den ihnen an⸗ vertrauten Pflegebefohlenen Sittlichkeitsver⸗ brechen verübt zu haben. Wenn auch die Ermittlungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind, ſo kann doch ſchon jetzt nach dem bisherigen Ergebnis der Tätigkeit der Kriminalpolizei geſagt werden, daß geradezu haarſtrüubende Zuſtände auf„Maria⸗ Lindenhof“ herrſchten. Die Feſtgenommenen haben ſich in der ge⸗ meinſten und furchtbarſten Art an Kranken und auch an minderjährigenJungen ver⸗ gangen. Es handelt ſich nicht nur um unzüch⸗ tige Handlungen, die als Vergehen im Sinne des Strafgeſetzbuches zu bezeichnen ſind, ſondern durchweg um ſchwere Sittlich⸗ keitsverbrechen. Zum größten Teil wur⸗ den dieſe Verbrechen fortgeſetzt ſchon ſeit mehreren Jahren verübt, insbeſondere Verbre⸗ chen im Sinne des§ 175 des Strafgeſetzbuches. an minderjährigen Zöglingen in der furchtbarſten Weiſe vergangen haben, Verbre⸗ chen, die nach dem Strafgeſetzbuch mit ſehr hohen Zuchthausſtrafen geahndet werden. Von den Ermittlungen der Landeskriminal⸗ polizei werden ſogar noch vier weitere An⸗ ſtalten des genannten Ordens betroffen. Be⸗ merkenswert iſt, daß nach einer Zeugenausſage der frühere Vorſteher der Anſtalt auf dem Sterbebett die Worte ſprach:„Mit Lindenhof nimmt es noch einmal ein ſchreckliches Ende!“ Ueberfall auf den Uachtexpreß Hſinking—Korea 7 Tote, 25 Fahrgäſte entführt Hſinking, 30. Juli. Zweihundert Ban⸗ diten überfielen 70 Kilometer öſtlich von Hſin⸗ king den Nachtexpreß von Hſinking nach Korea. Durch Aufreißen der Schienen brachten ſie den Zug zur Entgleiſung, der die Böſchung hinunterſtürzte. Die Trümmer des Zuges wur⸗ den unter ſchweres Feuer genommen. Ein Europäer, fünf Japaner und ein Chineſe fanden den Tod. Fünf Japaner und drei Chi⸗ neſen wurden verwundet. Fünf Japaner und 20 Chineſen wurden von den Banditen ent⸗ führt. Wieder einmal„geheimnisvolle“ Strahlen Neuyork, 30. Juli. Die„New Mork Times“ meldet, daß im Laboratorium des Signalkorps von Fort Monmouth(New Jer⸗ ſey) Strahlen entdeckt worden ſeien, die die Feſtſtellung von Kriegsſchiffen und Flugzeugen in einer Entfernung von über 50 Meilen von der Küſte ermöglichen ſollen. Die General Electrie baue gegenwärtig Appa⸗ rate, durch die dieſe Erfindung weiterentwickelt werden ſoll. Weitere Einzelheiten würden je⸗ doch geheimgehalten. Auch ſei das Fort ſtreng abgeſperrt worden. ſeins den deutſchen Geiſt belebte, ſo ſetzte eine ähnliche Bewegung auch bei den Slawen ein. Es war ein erſtes Selbſtbeſinnen dieſer Völker, es ging Hand in Hand mit einem Erwachen des nationalen Bewußtſeins— alles Dinge, für die man auch als Deutſcher Verſtändnis haben konnte. Mit dem Ende des Weltkrieges iſt die eigent⸗ lich politiſche Zielſetzung des Panſlawismus erfüllt worden. Schon ſeit dem Balkankrieg von 1912 waren keine irgendwie nennenswerten ſlawiſchſprechenden Volksgruppen mehr unter türkiſcher Herrſchaeft— im Gegenteil, nicht unerhebliche türkiſche Volksgrup⸗ pen blieben in den vergrößerten Balkanſtaaten. Mit dem Ende des Welt⸗ krieges erlangten die ſlawiſchen Völker der öſter⸗ reich⸗ungariſchen Monarchie eine reſtloſe Los⸗ löſung von den Deutſchen und Magyaren, und ebenſo verlor das Deutſche Reich alle Gebiete, innerhalb derer geſchloſſenes ſlawiſches Volks⸗ tum eine Rolle ſpielte. Dagegen kamen erhebliche magyariſche und deutſche Gruppen zu den neuerſtandenen ſlawiſchen Staaten. Damit hätte eigent⸗ lich der Panſlawismus mehr erreicht, als er je beabſichtigte, wie er entſtand. Er hätte mit Recht ein Ende nehmen müſſen. Der deutſch⸗ polniſche Verſtändigungsvertrag, die Bereit⸗ ſchaft Henleins in Sudetendeutſchland zur tä⸗ tigen Mitarbeit am Staate, das loyale Verhal⸗ ten der deutſchen Minderheit in Polen und Südſlawien zeigten, daß auf deutſcher Seite niemals eine Auffaſſung von einem hiſtoriſchen Gegenſatz zwiſchen Slawen und Germanenbe⸗ ſtanden hat, ſondern gerade das na⸗ tional erwachte Deutſchland Wege einer vernünftigen Zuſammenar⸗ beit ſucht, wie ſie ſich aus der weithin vermiſchten Siedlung der Jahrgang 5— A Nr. 344— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ — 3⁰ Abendausgabe— Dienstag, Volkstümer ergeben. In der Tat ſiel mit dem Zuſammenbruch des alten Rußlands auch der Hauptträger der panſlawiſtiſchen ruſſiſchen Idee weg; der dauernde Rückgang der auf den Panflawismus eingeſchworenen Nationaldemokraten Polens und die Nieder⸗ lage der ebenfalls panſlawiſtiſchen Kramarſch⸗ Partei bei den Iſchechen liegen in der gleichen Richtung. Der Panſlawismus iſt in der Tat ideologiſch, in ſeinen praktiſchen Forderun⸗ gen und in ſeiner Werbekraft überholt. Es iſt ein geſpenſtiſcher Nachſpuk, wenn im Augenblick die Moskauer Politik ſich bemüht, ihn zu ſehr durchſichtigen Zwecken wieder zu be⸗ leben. Beim Empfang der tſchechoſlowakiſchen Preſſevertreter um die Jahreswende 1934 hat Herr Litwinow, immerhin unbeſtritten jüdiſcher Abkunft, außerdem Vertreter einer Weltanſchauung, deren letztes Ziel ebenſo unbeſtritten die Aufhebung der Nationen und die Leugnung der Raſſe iſt, plötzlich wieder auf die„raſſiſche Verbindung zwiſchen den Hauptvölkerſchaften der Sow⸗⸗ jetunion und der Tſchechoſlowakei hingewieſen“. Ga, kindiſch erklärte die „Isweſtija“ dazu, die Sowjetunion beruhe zwar nicht auf der raſſiſchen, ſon⸗ dern auf der proletariſchen Soli⸗ darität,„wenn aber der deutſche Faſchis⸗ mus zur Bemäntelung ſeiner Eroberungspolitit eine Theorie ufſtellt, onach die flawiſchen Voölker der Miſt der Geſchichte ſeien, dann kann die Sowjetunion, obgleich ſie ſich mit keinen panflawiſtiſchen Maskeraden beſchäftigt, nicht verhehlen, daß ſie die Verteidigung angriffs⸗ bedrohter ſlawiſcher Völler für nicht weniger begründet und fördernswert hält als die Ver⸗ teidigung Frankreichs“. Nun hat niemals ir⸗ gendein verſtändiger Deutſcher die ſlawiſchen Völker als„Miſt der Geſchichte“ bezeichnet, erſt recht kein Nationalſozialiſt. Das würde nicht nur unſeren hiſtoriſchen Erkenntniſſen und der von uns vertretenen gegenſeitigen Achtung der Volkstümer widerſprechen, ſondern wäre auch objektiv Unſinn. Hier wird alſo von dem Sow⸗ jetblatt einfach plump gehetzt, In Bul⸗ garien allein hat im Sommer vorigen Jahres ſeit der Wiederaufnahme der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen mit der Sowjetunion vorübergehend eine kleine panflawiſtiſche Welle eingeſetzt, und es wurden eine Anzahl ruſſiſch⸗bulgariſcher Kulturvereine gezründet. Dieſe Herrlichkeit hat nicht lange gedauert, denn bald genug ſtellten die Behörden feſt, daß alle dieſe Dinge nur zur Verbreitung kommuniſti⸗ ſcher Propaganda benutzt wurden, die ſelbſt die Armee anfraß und zu ſehr zahlreichen Verhaftungen führte. Die Verbindung zwiſchen einem allflawiſchen, alſe in gewiſfer Hinſicht völkiſchen Denken, und der realen Propaganda füt die kommuniſtiſchen Ziele erwies ſich ſehr⸗ raſch als ein höchſt'durchſichtiges Manöver. Die wirklich nur zum allergeringſten Teil aus ſla⸗ wiſchem Blut ſtammenden Machthaber der Sowfetunion ſuchten ſo lediglich eine neue geiſtige Einbruchsſtelle. Dabei ſind ſie gerade auch in Bulgarien ausgezeichnet erkannt wor⸗ den; denn ſeitdem durch das franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Bündnis die Sowjetunion entſcheidend in die antireviſioniſtiſche Front eingeſchwenkt iſt, gehört ſie zu den Verteidigern der beſtehen⸗ den territorialen Ordnung. Gerade dieſe aber wird von der bulgariſchen Jugend als ſtärkſtes Unrecht empfunden. Zur gleichen Zeit, wo die Sowjetunion auf die Gemeinſamkeit flawiſchen Blutes zu verweiſen verſucht, hat ſie ſich einem Bunde angeſchloſſen, der alle Reviſionswünſche der Bulgaren praktiſch negiert. Sie hat durch ihre Annäherung an die ebenfalls ſtarr anti⸗ reviſioniſtiſche Tſchechoſlowakei dies nur noch unterſtrichen. So kann man ſagen, daß auch ihre liſtige Werbung mit den alten Parolen des Panflawismus in Bulgarien geſcheitert iſt — man hat ſie durchſchaut. Der große„Pan“ iſt eben tot— man kann ihn nicht wieder lebendig machen. Man wird fjulwechlelſeſle“ in Teheron/ Trünen in Prag wegen dez verlorenen floſatzgedietes (Von unſerem Korreſpondenten) —tz, Kairo, Ende Juli 1935. In der Türkei begann der Kampf um den europäiſchen Hut als ein Symbol des Fortſchritts und der Aufgeklärtheit. Kemal Paſcha opferte den Fez alter Traditionen auf dem Altar ſeiner Neuerungsbeſtrebungen und führte die euro⸗ pälſche Kopfbedeckung durch Geſetz ein. Dies Vorbild des türkiſchen Diktators ließ die Nach⸗ barn nicht ruhen und ſo wurde der Kampf um den Hut bald über die Grenze getragen nach dem Jran, wo Riza Schah als großer Re⸗ formator regiert. In ſeinem Bereich löſte man die„Hutfrage“ etappenweiſe, aber nicht minder unerbitt⸗ lich und konſequent. Vor einigen Jahren führte man zunächſt an Stelle des Fez die„Pahlavi⸗ Mütz e“ ein, ein leichtes Käppi, das in ſeiner Einzigartigkeit und Eigenart gleichſam zum natonalen Symbol aller gut geſinnten Jraner werden ſollte, ein leuchtend Band der Einigung. Dieſer Pahlavi⸗Mütze hat man nun den Ab⸗ ſchied gegeben und huldigt, wie in der Türkei dem europäiſchen Hut, den man zu Hauſe, oder wo immer man ſich unter Dach befindet, ablegt. Die erſte große Abſchiedsfeier für die Pahlavi⸗ Mütze fand im iraniſchen Parlament ſtatt, wo der höchſte Herr Frans, der Schah, die Ergeben⸗ heitskundgebung des Parlaments barhäuptig entgegennahm, um dann mit einem fun⸗ kelnagelneuen Hut nach europäi⸗ ſchem Schnitt das Parlament zu verlaſſen. Das war ein unmißverſtändlicher Wint des hohen Herrn und die Mitglieder des Parlaments beſchloſſen, ihm nachzutun. Sie kauften ſich ihren neuen Hut, demon⸗ ſtrierten für die Modernität und lieſien verſchwiegen ihre alte ausgediente Mütze verſchwinden. An alles hatte man in Teheran gedacht, ſogar an die zeitige Errichtung einer Hut⸗ fabrik, die den nun in Jran entſtehenden Hutbedarf unter Verwendung nationaler Roh⸗ ſtoffe befriedigen konnte, ſo daß das Geſchäft, das zwangsweiſe mit dem Hutwechſel verbunden ſein mußte, ein nationales blieb. Nun kann man in den iraniſchen Zeitungen enthuſtiaſtiſche Berichte leſen, wie man in die⸗ ſem Klub oder jener Vereinigung der Pahlavi⸗ Mütze die Abſchiedsfeier gibt und die Einfüh⸗ rung des Hutes mit einem Feſt begeht, dem „Hutwechſelſeſt“. Im ganzen Land beeilt man ſich, dem Wunſch des verehrten Schahs nachzu⸗ kommen und iſt bemüht, ſich ſeinem Vorbild entſprechend„europäiſch“ zu bedecken. Ueberan ſcheint eitel Freude über dieſen Fort⸗ ſchritt zur Modernität und Aufgeklärtheit, ſogar in der Provinz, und das iſt erſtaunlich. Nur in der Tſchechei werden bittere Trü⸗ nen über den iraniſchen Hutjubel vergoſ⸗ viel iferſucht und ein Revolver Schwere Schießerei bei einem kentefeſt/ Der Revoloerheld erſtochen Preußiſch⸗Holland, 29. Juli. Der Gaſtwirt und Bauer Plitt aus Krönau (Kreis Preußiſch Holland) gab am Sonntag anläßlich des Beginnes der Roggenernte für ſeine Leute ein Feſt, bei dem auch getanzt wurde. Plitt tanzte dabei auch mit einer ſei⸗ ner Hausangeſtellten, die ſchon zehn Jahre bei ihm in Dienſten ſteht. Den Arbeiter Danilof, der ebenfalls bei dem Feſt zugegen und früher mit der Hausangeſtellten verlobt geweſen war, packte plötzlich die Eifer⸗ ſucht. Er zog eine Piſtole aus der Taſche und drückte auf ſeinen Betriebsführer Plitt ab, Der Schuß ging jedoch infolge Ladehemmung nicht aus dem Lauf. Daraufhin richtete Danilof die Piſtole auf das Mädchen, das aus dem Zim⸗ mer fliehen wollte. Der Schuß ging los und traf die Hausangeſtellte in den Rücken. Hierauf richtete Danilof die Piſtole nochmals auf Plitt. In dieſem Augenblick ſprang jedoch der Arbeiter Riemer hinzu und ſchlug Danilof auf den Arm, ſo daß der Schuß, ohne weiteres Unglück anzurichten, gegen die Decke ging. Es entſpann ſich nunmehr ein ihn am allerwenigſten lebendig machen, wenn hinter ſeinem Schatten lediglich Moskau aufmarſchiert und die alten, imperialiſtiſchen ruſſiſchen Anſprüche gegenüber den anderen Slawenvölkern min der kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda verbindet. Die Zeit der Pan⸗ ideen iſt abgelaufen— jedes einzelne Volk in Europa iſt ſo gefeſtigt, daß es, ſelbſt wenn es das wollte, gar nicht mehr in eine größere Einheit lediglich auf Grund uralter Sprachwurzelgleichheit aufgehen könnte— die Zukunft gehört auch hier dem Gedanken der gegenſeitigen Achtung des Volkstums. probleme um den kümjtar Stargagen, Startum und körderung des nachwuches Wenn wir uns über dieſe ſo wichtigen Pro. bleme unterhalten, ſo möchte ich zuerſt einmal feſtſtellen, daß wir heute unter Star etwas „weſentlich anderes verſtehen als zu Zeiten des ſtummen Films, wo der Star ſehr häufig nichts anderes darſtellte, als ein für den internationa⸗ len Maſſengeſchmack hergerichtetes Geſicht. Schon das Zuſammenſpiel mit irgendeinem Durch⸗ ſchnitts⸗Bühnendarſteller ließ deutlich den Man⸗ gel an ſchauſpieleriſchem Können hervortreten und alle künſtleriſch empfindenden Zuſchauer nahmen ein Aergernis an dem Rummel, welcher um einen ſolchen Star gemacht wurde. Heute iſt dieſer Typ eines Stars faſt aus⸗ eſtorben, und wenn wir trotzdem noch von Blars reden, ſo meinen wir damit die Sterne am Filmhimmel, welche ein überragendes Nön⸗ nen beſitzen und durch die Kraft ihrer Men⸗ ſchengeſtaltung ſich einen Ruf als Spitzendar⸗ ſteller erarbeitet haben. * Niemand wird dieſen Stars das Recht be⸗ ſtreiten, entſprechend ihrer Bedeutung ein Hono⸗ rar für ihre Leiſtungen zu verlangen und zu⸗ ebilligt zu erhalten, welches weit über das . hinausgeht, was ſich allein ſchon aus der ungeheuren, mogiiger Films und ei aus ſeinen Ertragsmöglich ten rechtfertigen läßt. Wogegen man ſich jedoch nicht energiſch genug verwahren kann, ſind die jeder wirtſchaft⸗ lichen Vernunft baren überſpitzten Honorare die in gar keinem Verhältnis zu den Verdienſt möglichkeiten ſtehen, welche für andere hoch⸗ geiſtige oder künſtleriſch ſchöpferiſche Arbeit in Deutſchland gegeben ſind. Ich halte mich für verpflichtet, ſehr deutlich darauf hinzuweiſen, daß der Star nicht auf eine höchſtperſönliche Leiſtung verweiſen kann, wie etwa ein Romanſchriftſteller oder ein Büh⸗ nendichter, ſondern daß es einer glücklichen Or⸗ ganiſation von Wirtſchaft, Technik und einem umfangreichen künſtleriſchen Apparat bedarf, um ihn überhaupt in Erſcheinung treten zu laſſen. Die Tatſache, daß er ſpäter auf der Leinwand faſt allein die Früchte dieſes kollektiven Film⸗ ſchaffens ernten kann, ſollte nicht zu der Ueber⸗ heblichkeit führen, die unſichthaxen Geſtalter am Filmwerk zu vergeſſen und 19 allein den Er⸗ folg zuzuſchreiben und entſpre end bezahlen zu laſſen. Dem deutſchen Filmſchaffen iſt von höchſter Seite die Aufgabe geſtellt worden, das künſt⸗ leriſche Niveau der Filme zu heben, und alle Anſtrengungen haben ſich in dieſer Richtung zu bewegen. Wenn nun, wie dies hei einer inter⸗ nen Beſprechung innerhalb der Reichsfilmkam⸗ mer zur Sprache gekommen iſt, etwa 20 Spitzen⸗ darſteller 4 Millionen RM., das ſind 10 zrozent des für die geſamte deutſche Filmproduktion eines Jahres zur Verfügung ſtehenden Kapitals als Honorare für ſich in Anſpruch nehmen, und die Mehrkoſten aus der im letzten Jahre ein ⸗ getretenen Riithem der Stargagen und der hierdurch erfolgten Erhöͤhung der Bezüge der Chargendarſteller ſich auf eiwg 3 Mill. RM. be⸗ ziffern, ſo dürften dieſe erſchreckenden ſhohen allein jchon beweiſen, daß irgendetwas geſchehen muß, um dieſer Entwicklung entgegenzutreten. Ein Film wird nicht dadurch in ſeiner künſt⸗ leriſchen Qualität gehoben, daß die Spitzendar⸗ Kampf zwiſchen Riemer und Danilof, der ver⸗ ſuchte, die Piſtole jetzt gegen Riemer in An⸗ ſchlag zu bringen. Ein weiterer Schuß ging glücklicherweiſe ebenfalls fehl. In der Notwehr griff Riemer zu ſeinem Taſchenmeſſer Danilof in den als. Der Stich durchſchnitt die Schlag⸗ 10 er. Wenige Minuten darauf war Danilof ot. Die Leiche Danilofs, der früher ruſſiſcher Staatsangehörigex, zuletzt aber ſtaatenlos war, iſt von der Staatsanwaltſchaft be⸗ ſchlagnahmt worden. Riemer, der als ruhi⸗ ger und beſonnener Menſch bekannt iſt, wurde infolge der Tatſache, daß er in Notwehr ge⸗ handelt hat, aufffreiem Fuß belaſſen. Die ſchwerverletzte Hausangeſtellte ſchwebt in Lebensgefahr. Flammentod zweier Kinder Effelder(Eichsfeld), 29. Juli. Im Stall des Anwohners Ferdinand Mock brach Feuer aus, das verhältnismäßig ſchnell gelöſcht wer⸗ den konnte, Bei der Unterſuchung des Brand⸗ herdes fand man zum allgemeinen Entſetzen die beiden vier bzw. fünf Jahre alten Kinder der Gheleute Mockerſtickt und angekohlt vor. Die Wiederbelebungsverſuche waren bei dem älteſten Kinde erfolglos. An dem jünge⸗ ren waren noch Lebenszeichen wahrzunehmen, doch ſtarb auch dieſes Kind nach einigen Stun⸗ den Der Vater der Kinder arbeitet in der Fremde, die Mutter in einer hieſigen Strickerei. Der alte Großvater hatte angenommen, die Kleinen ſeien zu ihren Spielkameraden gegan⸗ 1 iſe des geſtri ſen, denn hier ſitzen die Fezfabrikante die einſt den ganzen Orient mit Fezen ver ſorgten und denen nun wieder ein Mat für ihre„exkluſive Produktion“ verlore gegangen iſt. Was die Türkei und der Jran dem Be rungsvermögen uralter Traditionen abgerun⸗ gen haben, läßt die anderen nicht ruhen, Alles für den Hut— heißt nun einmal die Depiſe und ſchon weiſen die Zeitungen im Frak! in Syrien auf den„hutlichen“ Fo ſchritt jenſeits der Grenze hin und emp len Nacheiferungen. So mürd in dieſen Te in Bagdad, Damaskus und Beiruth Propaganda für die europäiſche Kopfbedeck entfeſſelt...„Können wir rückſtändig ſein müſſen wir nicht das Vorbild der Aufgeſch ſenheit nacheifern? Sollen wir noch länge den Fez tragen, deſſen Farbe nicht echt, unhygieniſch und unpraktiſch für den m nen Menſchen des Orients?“— ſo ereifert ſich und belaſtet den unſchuldige Fez mit allen Mängeln, die eiſe Kopfbedeckung nur anhaften können. Und de Erfolg wird der ſein, daß man eines Tag auch auf den neu ausgelegten Straßen 9 dads und Beiruths mit europäiſchem promeniert und ſeine Freunde nicht mehr m dem ſchönen uralten Segensgruß des Jsla begrüßt, ſondern durch das Lüften de Hutes Der Wille nach Modernität um jeden Prei geht wie eine Walze über die Länder de Orients und preßt alles in ein nivellterende Schema der Gleichheit, der Aehnlichkein m Europa... Die Formen ändern ſich. Aber es ändern ſich nicht in gleichem Tempo und Maß die Herzen, die Geiſter, die Ge⸗ ſinnung. Heimlich und in der Stille beſinnt man ſi immer und immer wieder auf den Geiſt de Islams und ſchöpft aus ihm die Kräfte d Selbſtbeſinnung und Erſtarkung. Und gleit der Gegend ſt Vertreter de Alnahmen, in eierliche E. ärtig in Paot ittwoch in Kal das„Haßloc NReuſtadt a. zeitig ſucht man Europa ſeine Geheimniſſe u n Haßlo Erfolge abzulauſchen. Es ſcheint, daklg undgebung fen Widerſprüche. Denn: Glaubt ma den letzten T ernſtlich, daß man die äußeren Errung tungsverleger ſchaften einer fremden Ziviliſation überne mil Adolph men kann, ohne die eigene Geiſteshaltung enb'r 33 ändern! lizeilich geſchle s Blattes ve Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chei vom Dier i, V. Julius Et.— Verantwortlich für Politt Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales u n Friedr. Haas; für Kulturpolitik, ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches;( Lauer; für Lokäles: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. fämtliche in Männheim. N Berliner Schriftleitung: Han⸗ Grgf Reiſchach, Berlin SWW Gs, Köazloitenſlende1 b. Machen fümiſche Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Lee Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 h (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag; Hakenkreuzbanner⸗Wexlag 0 Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirekt 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Senntagh, Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortl Arnöld Schmid, Mannheim. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage einſ Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gülltig, Durchſchnittsguflage Jum 1935; Uusg. 4 Mannyeim u.——0 h Mannbeim- 34 Ausg.& Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing, 3 u Ausa. 6 Weinheim— Gefamt⸗D.⸗A. Junt 1935- 41 ur ein borzieht, ſich zur land zu rüſten, g Juden, in D n gewe Ausg. 4 Weinheim ſteller unerhörte Honorare beziehen; denn es beſteht die ſehr große Gefahr, daß ein Ausgleich in Abſtrichen an anderen wichtigen Poſitionen der Herſtellungskoſten geſucht wird, die das Ge⸗ ſamtniveau des Films erheblich herabdrücken können. Nicht unerwähnt möchte ich laſſen, daß die bekanntgewordenen überſpitzten Honorare 15 einer untragbaren Erhöhung der Herſtel⸗ ungskoſten auch aller anderen Poſitionen ge⸗ führt haben. Hier iſt erſt dann an einen Ab⸗ bau zu denken, wenn eine vernünftige Gagen⸗ regelung zuſtande kommt. . Ich habe eingangs auf den Unterſchied des Stars von einſt und des Stars von heute hin⸗ gewieſen. Ich wünſche, auch bezüglich des „Startums“, alſo des Verhaltens der Stars, insbeſondere während der Herſtellung eines Films auf eine ähnliche Wandlung hinweiſen 5 können. Leider ſcheint aber die Erhöhung der ezüge nicht immer in gebotener Weiſe das gei e gegenüber dem Ganzen geſtärkt zu haben, denn auch heute haben wir uns innerhalb der Produktion mit Erſcheinun⸗ gen zu befaſſen, die auf einen bedauerlichen Mangel an Diſziplin und an Gemeinſchaftsſinn zurückzuführen ſind. 4 Die Atmoſphäre während des Drehens, welche ſo unerhört wichtig für das Gelingen eines Films iſt, wird ja nun in hohem Maße von der Perſönlichkeit des Spielleiters abhängen. Die Schwierigkeiten, die ſich aus dem„Startum“ er⸗ geben, machen fich aber bereits zu einem frühe⸗ ren Zeitpunkt bemerkbar, und 15 ſo ernſter Natur, daß ſie den Geſamtablauf der deutſchen Filmproduktion zu gefährden drohen. Ich meine damit die Erzwingung von Vertragsbedingun⸗ gen, welche darauf abzielen, den ganzen Film in ſeiner Beſetzung und in ſeiner Geſtaltung vom Star abhängig zu machen, der ſich das Recht ausbedingt, den Stoff zu wählen, be Drehbuchautor zu beſtimmen, mit dem 8 te Sündenr leiter und mit den Gegenſpielern einverſtant nicht alle zu ſein, und was dergleichen Forderungen en erfaßt, fi ne Ausleſe Hier tritt das Startum ganz beſonders ſcheinung, wodurch dem künſtleriſch ſtreben 13. Juli w Herſteller und Spielleiter bei Belaſſung de berichtet, die als ſamtverantwortung für den Film ſeine wich gerte, Drogen⸗ ſten Freiheiten geſchmälert werden. ung eines * ſchen zu verk Es iſt zu hoffen, daß es den gemeinſamen A der Fuldaer Vi ſtrengungen der Reichsfilmtammer, des Geſamh enden Auft verbandes, der Reichsfachſchaft Film und 0 polizeilich geſchl rer Stellen gelingen wird, der Lage Herr ſ liehhändler hatt werden und Verhältniſſe zu ſchaffen, welche i lein die Grundlage bilden können für eiſe Aufbau der deutſchen Filminduſtrie, wie er durch die weitgehende Förderung der Regieru wartet werden kann. Ueber alledem darf man aber nicht verg daß der natürlichſte Weg, das Problem Stargagen und des Startums zu löſen, i wieder mit der Förderung des an allen Gebieten Schaffens gegeben ſf Dem Filmnachweis ſind bedeutende 1 zur Erlangung dieſes Ziels an die Hay geben worden, und er iſt bemüht, nach heſ Kräften eine Organiſation durchzuführen, die viel Gutes erhoffen läßt, Seiner beſonbdere Aufgabe kann er jedoch nur gerecht werde wenn alle Herſteller deutſcher Filme ihm ſh Unterſtützung leihen, und durch ſtändige g ratung und Erfahrungsaustauſch die tion von innerem Leben durchblutet daß ſie zu einem unentbehrlichen Inf der deutſchen Produktion heranreift, Von Carl Froelich. Berlin, Vorſitzender des Geſamtverbandes der Filmherſtellh und Filmverwertung e. V. —— t Fezen ver⸗ r ein Mot in“ verloren in dem Behar onen abgerun⸗ ht ruhen, Ales Beiruth eine Kopfbedeckung ückſtändig ſein, her Aufgeſchloſ⸗ r noch länger nicht echt, der ir den moher⸗ ſo ereiſert man un, die einer inen. Und der 10 terſtüchke und Lichtſpiele, ⸗• opäiſchem Hut bule ſich das Recht vor, alles zu verbieten, was dem n eines Tag Straßen nicht mehr mit ß des Jslams Lüften des im jeden Preiß ie Länder des nivellierendes lehnlichkein mit en ſich. eichem Tempo iſter, die Ge⸗ den Geiſt des die Kräfte der g. Und gleich⸗ zeheimniſſe und int, da klaf⸗ iſchen Parteiſekretärs, die Särge. igen uſchuldige Erlaß herausgegeben, wonach ſämtliche im De⸗ würtig in Paotſchang aufhält. Mitwoch in Kalgan erwartet. ſinnt man ſich : Glaubt man ren Errungen⸗ tion überneh⸗ iſteshaltung zu ———— geſchloſſen und das Weitererſcheinen rmann tlich für Poliitt; A W. 8 urpolitik, Chef vom 90 Kommunales und ichdruck ſämtlicher ten. „Johann v. Leerß, äglich 16—17 uhr id Sonntag). annheim nner⸗Verlag und Verlagsdirektion: ag und Sonntag). tleitung: Samme eil verantwortlich: iheim. imtauflage leinſchl. lusgabe) gülltig, u19535: annheim— 4 hwetzing,— einheim— unt 1935- 71 verfolgung beſchuldigt wird. Wie es mit dieſer Judenverfolgung in Wirklichkeit ſteht, zeigt das „———————— wählen, über den mit dem Spiel⸗ rn einverſtanden orderungen mehr 10— 105 4 eriſch ſtrebenden Liaffan berichtet, die als Drogerie⸗Inhaberin ſich wei⸗ lm ſeine wichtig⸗ lung eines verunglückten ſcen zu verkaufen. zemeinſamen An⸗ ner, des Geſamt Süun 3 ande, r Lage Herr haffen, welche a ſelaſſung der Ge⸗ den. innen für einen ſtrie, wie er dunh r Regierung en r nicht vergeſſe 1s Problem zu löſen, immer ne 3 ffens gegeben iſ 'deutende Mitiel in die Hand gern rüht, nach bheſten rch ſtändige Ben ſch die Or W4 4 hblutet wird, chen Inſtrum nreift, euille⸗ 15 inpolitiſches: Carl 1 Sport: Jul. Ei, im. 4 Reiſchach, Verun Mailand, 30. Juli. feilnahme der ganzen Bevölkerung von Taino und Umgebung wurden die Todesopfer der Ex⸗ hploſionskataſtrophe beigeſetzt, nachdem es im aufe des geſtrigen Tages gelungen war, die deichen der übrigen Vermißten aus den Trüm⸗ wo die Aufbahrung wegte ſich der Trauerzug, an dem auch der herzog von Bergamo, die Offiziere der in der Gegend ſtationierten Militärabteilungen, die Vertreter der Behörden von Vareſe, ſowie ihnen brauchen zu können. Aiten Zeit gehört Hihrgang 5— A Nr. 244— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli 1985 beiſetzung der Opfer von Taino Unter größter An⸗ mern zu bergen. Von dem Haus der Ballila, ſtattgefunden hatte, be⸗ Ehrenabteilungen des Militärs und der Miliz iieeilnahmen, in die Kirche von Taino, wo die nal die Debiſe, feierliche Einſegnung erfolgte. Die 17 im Irak und chein“ Fort⸗ n und empfeh⸗ ndieſen Tagen Todesopfer wurden dann auf den Friedhof des Ortes geleitet, während die Särge der anderen 18 Todesopfer in ihre Heimatorte übergeführt wurden. Etwa 15 000 Perſonen gaben den Opfern des Unglücks das letzte Geleit. Mehr als 60 Kränze, darunter einer des faſchi⸗ ſchmückten Cheaterzenſur im Maas-Departement Paris, 30. Juli. Der Vorſitzende des Maas⸗Departements Natalelli hat einen partement zur Aufführung gelangenden The a⸗ ſowie die Programme aller Konzertkafés ihm borher unterbreitet werden müſſen. Er behält Anſehen des Heeres und damit der Landesver⸗ teidigung Abbruch tun könnte. Der Präſident ſtehemaliger Frontkämpfer. Dus⸗bertreter Müller von den Banditen freigelaſſenꝰ Peiping, 30. Juli. Die engliſche Botſchaft in Peiping hat telefoniſch die Mitteilung aus falgan erhalten, daß der DNB⸗Vertreter Mül⸗ lerfreigelaſſen worden iſt und ſich gegen⸗ Er wird am Der Engländer Zones wird von den Banditen noch feſt⸗ gehalten. Das„Haßlocher Tageblatt“ verboten“ Neuſtadt a. d. Hdt., 30. Juli. Geſtern kam es in Haßloch zu großen ſpontanen Kundgebungen der Bevölkerung gegen den in den letzten Tagen eindeutig gebrandmarkten eitungsverleger des„Haßlocher Tageblatt“, il Adolph, der ſich in ſchamloſer Weiſe in der ſchwerſten Zeit der Pfalz an Volkund Vaterland verging. Der Betrieb wurde es Blattes verboten. Alle Felepſion-Ceitungen frei fiür: „Nalional 71171 Washingion- 600„-Hänner“ schützen Amerima- Die Stauisun der MHorde ist nicht zu unerbieten Tdgar Hoover Waſhington, Ende Juli. Die amerikaniſche Regierung hat den Krimi⸗ naliſten Edgar Hoover mit umfaſſenden Vollmachten für ſich und ſeine 600 G⸗Men aus⸗ gerüſtet. Er ſtellt mit ſeinen Leuten die wich⸗ tigſte, zugleich aber auch die einzig wirkſame Waffe Amerikas gegen ſein modernes Ver⸗ brechertum dar, wie die letzten Wochen er⸗ wieſen haben. Wir können hier einen Blick hinter die Kuliſſen ſeiner Tätigkeit werfen. 12 o0% Morde jährlich in den USg Vielleicht hat dieſer oder jener amerikaniſche Bürger trotz der großen Schlagzeilen in den Morgen⸗, Mittag⸗ und Abendblättern mit Mord⸗, Ueberfall⸗ und Erpreſſungsbevichten die 3 Millionen Sonderzuſchuß für die 600 G⸗Men für überflüſſig gehalten. Zu Unrecht, denn ſchließlich werden in den Vereinigten Staaten und seine„eiarnien Blumunde“ jährlich 12000 Bürger ermordet, 110 000 wer⸗ den überfallen, 50 000 bis 60 000 werden be⸗ raubt, und bei 40 000 bis 50 000 wird die Woh⸗ nung gründlich ausgeplündert. USA iſt alſo noch weit davonentfernt, ein Land ohne Verbrechen zu ſein, ein Traumland, wo alle Menſchen ſo brav und zahm ſind, daß Alcatraz und alle anderen ame⸗ rikaniſchen Gefängniſſe überflüſſig werden. Man wird vielmehr bis dahin Edgar Hoover und ſeine Leute dringend nötig haben. „Maſchinengewehr⸗Kelln“ tauft die-Men Sie arbeiten ſchon ſeit vielen Monaten. In aller Stille natürlich und ſo, daß nur die ver⸗ hafteten Banditen von ihrer Exiſtenz erfuhren. Den Namen G⸗Men(„Gun⸗Man“ oder„Büch⸗ Nur eine hesceidene Auslese Was Juda in einem Monate ſündigte Das Geſicht der deutſchen Jugend Weltbild(M) beteug, Raſſeſchündung, bergewaltigung und Provokationen— ſluch das flusland erkennt ſie allmählich Berlin, 30. Juli.(Eig. Meldung.) Wäh⸗ kend ein Teil der in Deutſchland lebenden Ju⸗ den den zweifellos rechten Riecher hat und es borzieht, ſich zur Auswanderung aus Deutſch⸗ land zu rüſten, glaubt der weitaus größere Teil der Juden, in Deutſchland noch immer das gewährte Gaſtrecht miß⸗ Es vergeht kein Tag, an dem nicht eine Vielzahl jüdiſcher Frechheiten und ſogar Verbrechen berichtet werden müſſen. Gleichwohl machen jüdiſche Kreiſe des Auslan⸗ des ein gutbezahltes Geſchäft mit einer üblen Hetze gegen das deutſche Volk, das der Juden⸗ neueſte Sündenregiſter der Juden, das aller⸗ dings nicht alle jüdiſchen Frechheiten und Ver⸗ hrechen erfaßt, ſondern nur eine beſchei⸗ dene Ausle ſe davon bringt. Am 13. Juli wird von einer Jüdin in Berlin gerte, Drogenartikel für die Behand⸗ Deut⸗ Tags zuvor mußte der Fuldaer Viehmarkt wegen provozie⸗ enden Auftretens jüdiſcher Viehhändler Polizeilich geſchloſſen werden; die jüdiſchen Riehhändler hatten überhohe Preiſe gefordert und zudem ihr Vieh ungemolken und mit Uchmerzhaft ſpannenden Eutern auf den Markt getrieben. in Karlshafen an der Weſer der jüdiſche Arzt Dr. Brück verhaftet, weil er Patien⸗ innen vergewaltigte und zum Teil in der Hypnoſe geſchlechtlich mißbrauchte. bergeſſen werden darf auch das Verbrechen des Düffeldorfer heimer, der ſeine Angeſtellte vergewaltigte. Schließlich erdreiſteten die Juden ſich zu Provo⸗ ntionen während der Aufführung des ſchwe⸗ iſchen Films„Petterſon und Bendel“. Sie be⸗ lüfigten nicht nur deutſche Volksgenoſſen, ſon⸗ ern auch Ausländer, denen ſie Greuel⸗ Rärchenüber Deutſchland zumauſcheln wollten. Zur ſelben Zeit wurde Nicht Rabbiners Mann⸗ In das Sündenregiſter der Juden aus der auch die Verurteilung iih Schneidemühler Juden Simon Stein, der die Ehre eines Amtsträgers der Portei in der übelſten Weiſe verletzte, indem er über dieſen eine völlig unwahre Behauptung aufſtellte. Am 17. Juli kam dann aus Dresden die Nachricht, daß 15 Raſſenſchänder (hauptſächlich Juden) in Schutzhaft genommen werden mußten. Es häuften ſich inzwiſchen die Nachrichten über außerordentlich freches Benehmen der Juden in deutſchen Bädern. Abgeſehen davon, daß die Juden häufig in ſehr ſchmutzigem Zuſtand die Bäder aufſuchten, beläſtigten ſie deutſche Mädchen und Frauen in widerlichſter Weiſe und mußten des⸗ halb wiederholt aus Bädern hinausgeworfen oder gar in Schutzhaft genommen werden. Es iſt alſo kein Wunder, wenn die deutſchen Bäder nach und nach immer mehr dazu übergehen, Juden den Zutritt zu verwehren. Unglaubliches leiſtete ſich in Parchim(Mecklen⸗ burg) das jüdiſche Ehepaar Aſcher, das aus einem oberen Stockwerk des von ihm betriebenen Kaufhauſes drei Ange⸗ hörigen der Wehrmacht zwei Nachtgeſchirre auf den Kopf goß. Am 20. Juli wurde in Hannover der Jude Julius Cohn wegen Raſſenſchändung ver⸗ haftet; ihm wurden 13 Fälle nachgewieſen, und zwar hatte Cohn in allen Fällen die wirt⸗ ſchaftliche Not der Frauen und Mädchen aus⸗ genutzt. Am 21. Juli nahm die Staatspolizei den 78jährigen Juden Max Blumenthal in Kreuzburg(Oberſchleſien) wegen Kuppelei feſt. Jude Blumenthal hatte in ſeiner Woh⸗ nung fünf Mäodchen beherbergt, von denen vier minderjährig waren, die er verkuppelte, nachdem er ſich ſelbſt an ihnen unſittlich ver⸗ gangen hatte. Drei der Mädchen wurden ge⸗ ſchlechtskrank. Wegen raſſeſchänderiſchen Verhaltens verbunden mit Nötigung und Er⸗ preſſung mußte die Staatspolizei ferner am 22. Juli in Weſermünde den 49jährigen Ju⸗ den Schulenklopper feſtnehmen. Am 22. Juli berichtete die Berliner Kriminalpoli⸗ zei über die Aufdeckung eines Rieſenver⸗ ſchiebungsbetruges einer jüdiſchen Schieberfirma, deſſen Hintergrund ein Groß⸗ einbruch auf Beſtellung darſtellte. Der 25. Juli brachte die Meldung von der Inſchutzhaft⸗ nahme des 40jährigen Juden Behrend in Hannover, der einen ſchwerkriegsbe⸗ ſchädigten deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen beſchimpft hatte. Einen Gipfel⸗ punkt jüdiſcher Frechheit und jüdiſchen Ver⸗ brechens verzeichnete der 25. Juli im Berliner Stadtteil Weißenſee, wo ein 15jähriger Judenbengel ein 14jäh⸗ riges deutſches Mädchen in einen Haus⸗ flur lockte und es dort ſchändete, während der Freund des Juden, der 15jährige Ju⸗ denbengel Moſes, vor der Haustür Schmiere ſtand. Man muß ſich die Reihe gerade der letzten jüdiſchen Frechheiten und Verbrechen immer und immer wieder vor Augen halten. Sie zei⸗ gen die ungeheure Gefahr des Juden für unſer deutſches Leben und die Notwendig⸗ keit, endlich den ſchärfſten Trennungsſtrich von dieſem Verbrechertum zu ziehen. Auch aus dem Auslande häufen ſich die Berichte über jüdiſche Verbrechen und jüdiſche Frechheiten. Auch hiervon geben wir eine kleine Ausleſe: Spanien ſchiebt die jüdiſchen Emigranten aus Deutſchland ab, weil ſie u. a. auch zu einer Gefahr der öffentlichen Ordnung und Moral geworden ſind, indem ſie in Maſſen Freudenhäuſer und Nackt⸗ kulturvereine aufziehen. Einer Nach⸗ richt aus Neuyork zufolge wurde auf dem Dampfer„Aquitania“ ein aus Polen ſtam⸗ mender Rabbiner beim Schmuggel gefaßt. In Polen wurde der jüdiſche Rechtsanwalt Bloch wegen Beteiligung an Branoſtiftungen verhaftet. In London zeigten ſich bei einer Demonſtration engliſcher Arbeiter drei Oſtjuden als gefährliche, aber auch feige Drahtzieher; ein Wiener Gericht verurteilte am 24. Juli den dꝛjährigen jüdiſchen Rabbiner Iſidor Friedmann, der Schülerinnen vergewal⸗ tigt hatte, zu zwei Monaten ſchweren Kerker; in Jeruſalem griffen 40 jüdiſche Kommuniſten einen Polizeipoſten an. Soweit die kleine Ausleſe aus dem neueſten Sündenregiſter der Juden! Wer hat den Mut, noch zu behaupten, die Juden ſeien arme, unſchuldige Menſchen? ſen⸗Mann“) kannte man bislang auch noch nicht. So aber entſtand er: Der„Maſchinengewehr⸗Kelly“ war einer der gefährlichſten Geſellen der Neuyorker Unter⸗ welt. Die G⸗Men hatten ihn ſchließlich auf⸗ geſpürt und verhafteten ihn. Sie verhafteten ihn ohne jeden Widerſtand, obwohl er zwei große geladene Piſtolen in der Taſche hatte. Man fragte ihn beim Verhör, weshalb er nicht geſchoſſen habe, obwohl er bewaffnet war, „Maſchinengewehr⸗Kelly“ antwortete: „Ich wußte ſchon, was ich tat. Denn wenn ich geſchoſſen hätte, dann hättet Ihr G⸗Men mich mit Kugeln durchſiebt!“ „Rufen Sie Waſhington Uational 7117 an!“ „Maſchinengewehr⸗Kelly“ hatte nicht ſo ganz unrecht. Denn die Spezialtruppe des Edgar Hoover befindet eigenmächtig darüber, ob man es mit einem hoffnungsloſen„Public Enemy“ zu tun hat, für den man die Parole ausgibt: „Fang ihn tot oder lebendig— aber er⸗ wiſcheihn!“ Und auf allen amerikaniſchen Polizeiſtationen hängt jetzt ein Merkzettel:„In dringenden Fäl⸗ len rufen Sie ſofort National 7117 Waſhington an!“ Alle Radioſtationen, alle Telephonämtei der USA ſind angewieſen, ſofort ſämtliche Ver⸗ bindungen nach Waſhington freizugeben, wenn National 7117 gewünſcht wird. Denn dann iſt es genau ſo eilig, als ob der Präſident der Staaten perſönlich zu ſprechen verlangte.. Getarnte„Bluthunde der polizei“ Sie ſind ununterbrochen zwiſchen Maine und Kalifornien, zwiſchen der mexikaniſchen Grenze und Kanada untenwegs und an der Arbeit, Wenn ein„großer Fall“ gemeldet wird, dann zieht Edgar Hoover in ſeinem Spezialbüro in Waſhington ein Regiſter hervor. Auf kleinen Schildern iſt dort genau verzeichnet, wo jeder der Beamten zurzeit arbeitet. Ein paar Tele⸗ gramme, ein Regierungsfunkſpruch— und ſchon eilen ſie mit Flugzeug, Bahn und Auto zu dem bezeichneten Platz, um dort gemeinſam die Arbeit aufzunehmen. Niemand kennt ſie. Sie ſehen aus wie Chauffeure oder Rechtsanwälte, Bankbeamte oder Schloſſer, Aerzte oder Tramps. Niemals aber ſehen ſie ſo aus, wie man ſich gewöhnlich einen der großen„Bluthunde“ der Polizei vor⸗ ſtellt. Sie haben alle eine kleine Mappe bei ſich. Darin tragen ſie mit ſich Wachs für Schloßabdrücke, Gummihandſchuhe, Zollſtock, Taſchenlampe, Schnur, ein Notizbuch, eine Handfeſſel und noch einige Kleinigkeiten, die ſie für die Arbeit benötigen. Sie können faſt um die Ecke ſchießen! Jeder dieſer 600 Männer iſt ſich über ſeine Aufgabe, 126 Millionen amerikaniſcher Bürger in beſonderem Maße ſchützen zu müſſen, klar. Er weiß auch, daß er mit ſeinen 599 Kollegen 10000„Public Enemies“ oder Schwer⸗ verbrechern gegenüberſteht. Jeder von ihnen ſchießt rechts ſo gut wie links. Jeder iſt Boxer. Jeder iſt Ringer. Jeder iſt ein halbwegs aus⸗ gebildeter Juriſt. Vor allem aber kann jeder den Mund halten bis zum äußerſten. Ganz gleich, was mit ihm geſchieht. Und ſoll⸗ ten auch die Gangſter ihn im fünften Grad verhören.. Die Achillesferſe der Derbrecher Die Toten in der Unterwelt weiſen den Weg, den Edgar Hoover mit ſeinen 600 G⸗Men ging. Vor allem aber haben dieſe einzigartigen Spe⸗ zialiſten inzwiſchen eines feſtgeſtellt: Einen ſogenannten Meiſterverbrecher, ein um⸗ faſſendes Gehirn, das einen großen Teil der finſteren Arbeit der Unterwelt organiſiert, gibt es nicht. Man ſteht Banden gegenüber, in denen der eine mit dem anderen um den Vor⸗ rang kämpft. Aber es ſind Banden, in denen jeder, einer wie der andere nichts anderes fürchtet als den Tod. Wenn ein amerikaniſcher Verbrecher in eine Affäre verwickelt iſt, in der man„National 7117“ anruft, macht er darum vorteilhafter⸗ weiſe ſein Teſtament. Denn die G⸗Men des Edgar Hoover geben keinen Pardon! (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Die neueſte Schandtat Halle, 30. Juli. Von der Staatspolizei⸗ ſtelle Halle ſind in den letzten Tagen 13 Per⸗ ſonen wegen Raſſenſchande feſtge⸗ nommen worden. Die Feſtgenommenen, unter denen ſich auch die jüdiſchen Mitinhaber zweier bekannter Warenhäuſer in Halle befand, hatten unter Ausnutzung ſozialer Abhängigkeit die Frauen zu Liebesverhältniſſen gezwungen. Der Jude Levit aus Herzberg hatte es fertig gebracht, die Kriegerwitwenrente einer Frau Winkler, mit der er ein Liebes⸗ verhältnis unterhalten hatte, fürſich zu ver⸗ wenden. „Hakentreuzbanner⸗ Jahrgang 5— X Nr. 344— Seite 4 Die Kleinſiedlung in Baden Eine anſchauliche Folge grundlegender Erörterungen Eine Wohnküche iſt dann richtig angelegt, wenn Herd und Waſſerſtein möglichſt nahe bei⸗ einander und zwar in der Nähe der Türe an⸗ geordnet ſind, ſo daß der Schmutz nicht bis in die Wohnecke getragen wird, und wenn die Wärme des Herdes durch ſeine Stellung mög⸗ lichſt in der Mitte des Hauſes weitgehend aus⸗ genützt wird. Dabei kann der Wohnteil recht behaglich gehalten ſein, wie manches Siedler⸗ haus zeigt. Richtig iſt es, einen Teil der Keller⸗ decke unter Herd und Waſſerſtein maſſiv zu machen. Von der Wohnküche aus ſoll auch der Hof und der Hauseingang überblickt werden können. Ein zweiter Hauseingang erſcheint uns überflüſſig und wird auch da, wo er vorhanden iſt, tatſächlich kaum benützt. In verſchiedenen Fällen, zum Teil in bewuß⸗ ter Anlehnung an örtliche Verhältniſſe, nament⸗ lich im Schwarzwald, aber auch unter der Mit⸗ wirkung eines Bezirksbauamtes in der Gegend von Pforzheim und Karlsruhe, finden wir eine kleine Küche, die nur zum Kochen dienen ſoll, und ein beſonderes, größeres Wohnzimmer. Wir ſind geſpannt zu ſehen, ob nun die Fami⸗ lien das eigentliche Wohnzimmer auch tatſäch⸗ lich täglich benützen, oder ob ſie ſich nicht doch wieder in der Küche zuſammendrängen und das Wohnzimmer als gute Stube meiſt unbenützt ſtehen laſſen. Die Auffaſſung über die unmittelbare Verbindung von Schlafräumen mit der Wohnküche 1 geteilt. In einem Fall wünſcht man die ärme des Herdes möglichſt auszunützen, im anderen Fall fürchtet man den Waſſerdampf aus der Küche; von beſtimmten Vorſchriften wird deshalb einſtweilen abgeſehen. In den Schlafräumen ſollen Fenſter und Türen ſo an⸗ geordnet werden, daß die Betten, wenn möglich, an den inneren Wänden aufgeſtellt werden kön⸗ nen. In den Schlafräumen ſollte Platz ſein für die Aufſtellung eines Ofens. In jedem Raum ſollte wenigſtens an einem Fenſter ein kleiner Lüftungsflügel ſein; dann werden die beſonde⸗ ren Kippflügel entbehrlich. Mindeſtens 95 Pro⸗ zent unſerer Siedlerfrauen können wir das Zeugnis ausſtellen, daß ſie ihre Schlafzimmer auch bei unangemeldetem Beſuch tadellos in Ordnung haben. Faſt überall iſt bei uns in Baden das Haus ganz unterkellert worden, und das iſt aus baulichen und wirt⸗ ſchaftlichen Gründen gut; die mögliche Erſpar⸗ nis bei nur teilweiſer Unterkellerung iſt gering, denn die Leute brauchen den Raum(mit Be⸗ wunderung und Neid ſieht der Städter manch⸗ mal mehrere ſtattliche Moſtfäſſer im Siedler⸗ keller). In den Muſterplänen war regelmäßig der Zugang zum Keller von innen angenom⸗ men, häufig von der Wohnküche aus. Nun iſt es ſehr intereſſant zu ſehen, wie ſich hier ein Wandel zum Landwirtſchaftlichen vollzogen hat. Da und dort wurde neben der in⸗ neren Treppe ein Zugang zum Keller vom Hof her geſchaffen; ſpäter wurde auf die innere Treppe oft ganz verzichtet; d. h. die intenſive Bearbeitung und Ausnützung des Gartens gewinnt für die Siedler immer größere Bedeu⸗ tung. Die Leute fühlen ſich mehr als Bauer, wie als Städter, und das ſogar in Städten wie Offenburg und Mannheim. Wirtſchaftsrüume Eine Sorge iſt noch häufig dre Frage des geordneten Waſchens. Da, wo das Haus am Hang ſteht, kann man unbedenklich den Waſchkeſſel im Keller aufſtellen, ſofern nur die Decke über dieſem Raume maſſiv iſt und ein Zementboden angelegt wird. Die Waſſerleitung macht dann keine Schwierigteit. Die Vorſchriften und Muſterpläne des Reichs ſehen die Anord⸗ nung eines etwa 6 Quadratmeter großen ge⸗ ſchloſſenen Wirtſchaftsraumes vor, in dem der Waſchkeſſel aufgeſtellt werden ſoll und der zu⸗ gleich den Vorraum zur Wohnküche und zu den anderen Räumen bildet. So wurde es auch in ebenem Gelände vielfach gemacht. Den länd⸗ lichen Gepflogenheiten entſpricht es aber mehr, den Waſchkeſſel in einem auf drei Seiten ge⸗ Das bodenſtändige Fachwerkhaus ſchloſſenen, auf der vierten Seite offenen Raum hinter dem Hauſe aufzuſtellen. Leider kann man auch hier nicht auf einen beſonderen Kamin verzichten, wenn nicht bau⸗ und feuerpolizeilich bedenkliche entſtehen ſollen. Wo das Kochen der Wäſche in der Küche noch üblich iſt, ſollte dieſe Uebung bekämpft werden; es leidet darunter Haus und Einrichtung. Eine gute Lo⸗ ſung bedeutet eine Mietwaſchtüche im Ort, von der wir neulich hörten. (Heimathilderdienst.) Links: Fachwerkhaus in Bad Dürkheim an der Straße nach Grethen. Rechts: Hof zu Neuſtadt a. d. Hdt. Die Schwarzwälder„Bergwacht“ tagt Freiburg, 30. Juli. Im Gaſthaus Ganter⸗ Bräu fand am die Hauptverſammlung der„Bergwacht“, Abteilung Schwarzwald, ſtatt. Dem von Hauptlehrer Jenne erſtatteten Be⸗ richt entnehmen wir folgendes: Die Mitglieder⸗ z45 beträgt zurzeit 465. Für den verſtorbenen lbteilungsleiter Dr. Geßner wurde auf Vor⸗ • Vorſtandsmitglieder der Abteilung Dr. Villinger in Freiburg vom„Berg⸗ wacht“⸗Führer zum Abteilungsleiter ernannt, ür den ausgeſchiedenen Schriftführer trat auptlehrer Jenne ein, für den ausgeſchie⸗ denen Rechner Rudolf Potzelt. Die„Bergwacht“ war im verfloſſenen Jahre rege tätig. Nach Bedarf fanden Sanitäts⸗ und Pflanzenſchutzkurſe ſtatt. Die Arbeit des Diet⸗ wartes übernahm Karl Speck⸗Karlsruhe. Ordnungsdienſt wurde in der bisher üblichen Weiſe durchgeführt.„Bergwacht“⸗Streifen be⸗ gingen die Lagerplätze und Wanderwege, ſorg⸗ ten für Ordnung und Sauberkeit auf denſelben und klärten die Wanderer über Natur⸗ und Pflanzenſ—1 auf. Wünſchenswert wäre, daß auch die Polizei bei Uebertretung des Natur⸗ ſchutzgeſetzes ſtrenger as Räubern von Pflanzen, die unter Naturſchutz ſtehen, hat etwas nachgelaſſen. Dagegen läßt die Ordnung und Sauberkeit von Lager⸗ und Raſtplätzen noch zu wünſchen übrig. Das Eingreifen von Gendarmerieſtreifen zur Unterſtützung der „Bergwacht“⸗Männer kann nur von Nutzen 53 Im vergangenen Winter hatte die Abteilung Schwarzwald 473 Hilfeleiſtungen, darunter 124 Abtransporte, zu verzeichnen. Neue Rettungs⸗ ſtationen wurden nicht errichtet. Der Vertrieb eines Pflanzenſchutzplakates wurde durch⸗ geführt. Die zurzeit in Gang befindliche Neu⸗ organiſation der„Deutſchen Bergwacht“ wird dieſe in die Lage verſetzen, mehr alsͥ bisher mit der vollen Unterſtützung des Staates für die Belange des Natur⸗ und Heimatſchutzes ein⸗ zu treten. Die Kaſſenverhältniſſe ſind geordnet. Buntes Treiben in Heilbronn Was iſt auf der Ausſtellung„Schwäbiſches Schaffen“ los? Nun, es iſt ſehr viel los! Daß die große, ſüdweſtdeutſche Ausſtellung„Schwäbiſches Schaffen“ in Heilbronn a. N. infolge ihrer Eigenart und Geſchloſſenheit und info'ge ihres Reichtums und ihrer Mannigfaltigkeit in den Zuſammenſtellungen hochwertiger ſchwäbiſcher Leiſtungen auf allen Gebieten der Kultur, der Induſtrie, des Handels, des Gewerbes, des Handwerks, der Landwirtſchaft eine der be⸗ merkenswerteſten deutſchen Aus⸗ ſtellungen des Sommers 1935 iſt und ————————— HANS DOMINIK: 72. Fortſetzung Nur eine ſchwere ſeeliſche Erſchütterung kann den Riegel zerbrechen. Dr. Gloſſin wußte es. Darum hatte er Jane das Zeitungsblatt mit der Nachricht über die Kataſtrophe von Linnais gegeben. Im letzten Moment, als der Riegel wankte, als er brechen wollte, hatte Atma eingegriffen. Seiner Kraft war es ge⸗ lungen, die Verriegelung noch einmal zu hal⸗ ten und zu ſchließen. Aber ſie hatte durch den ſchweren Angriff Gloſſins eine Beſchädigung erlitten. Ein zweiter unvermuteter Stoß konnte ſie leicht ſprengen. Einſtweilen war Jane beruhigt. In ienem Moment, als ſie unter dem niederſchmettern⸗ den Eindruck der Nachricht von Linnais halb ohnmächtig in den Armen Gloſſins hing, war es plötzlich wie eine feſte und unumſtößliche Gewißheit durch ihre Seele gegangen: Sil⸗ veſter lebt. Er iſt mit ſeinen Freunden ge⸗ borgen. Ich werde bald von ihm hören Es war die telepathiſche Beeinfluſſung des In⸗ ders, die ihr dieſe Zuverſicht gab, die ſie in⸗ ſtand ſetzte, die Worte Gloſſins zu belücheln, ihm ihre andere beſſere Ueberzeugung ent⸗ gegenzuhalten. Dir. Gloſſin hatte das Haus Termölen ver⸗ laſſen. Niedergeſchlagen, innerlich zerriſſen. Seiidem ſich Cyrus Stonard mit dem Ge⸗ danken des Krieges gegen das britiſche Welt⸗ reich trug, lag in Gloſſins Unterbewußtſein das Empfinden, daß der Präſident⸗Diktator um ſeine Herrſchaft, vielleicht ſogar um ſeinen ſich eines ſtarken Beſuches aus dem ganzen Reiche erfreut, hat ſich bereits allſeits herum⸗ En Daneben aber iſt die Ausſtellungs⸗ eitung für reichhaltige und abwechſlungs⸗ volle Kultur⸗ und Unterhaltungs⸗ darbietungen beſorgt. Seit Eröffnung der Ausſtellung werden ſie Abend für Abend, meiſt in dem wunderſchönen und ſtimmungs⸗ vollen Harmonie⸗Ausſtellungsgarten, dem ein großer, farbigleuchtender Springbrunnen eine beſonders reizvolle Note verleiht, dargeboten. Meer Drei Copyriaht dy Erust Keil's Nacht,(Aus. Scherl) G. m. b. H. Berlin, Kopf ſpielte Es blieb ihm ſelbſt verborgen und unbewußt, bis der leidenſchaftliche Aus⸗ bruch des Diktators es ans Licht rief. Jetzt empfand er es von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde deutlicher. Der Stern Cyrus Stonards war im Sinken. Es war Zeit, ſich von ihm zu trennen. Für einen Cha⸗ rakter wie Gloſſin aber war die Trennung gleichbedeutend mit Verrat, mit dem Ueber⸗ gang zur anderen Partei. Er dachte nicht mehr daran, den Auftrag Cyrus Stonards zu erfüllen. Mochte der Dik⸗ tator die drei ſelber fangen, wenn er ſie haben wollte. Aber Jane wollte und mußte er unter allen Umſtänden in ſeine Gewalt, auf ſeine Seite bringen, koſte es, was es wolle. Es war ihm nicht geglückt, den Riegel im erſten An⸗ ſturm zu ſprengen. Kein Wunder, wenn eine hypnotiſche Kraft wie diejenige Atmas ihn gefügt hatte. Aber Dr. Gloſſin wußte, daß je⸗ der Angriff die Verriegelung ſchwächte, daß ſie doch eines Tages brechen mußte, wenn ſie nicht ſtändig erneuert wurde. Er beſchloß, vorläufig in Düſſeldorf zu bleiben, das Haus, in welchem Jane wohnte, zu beobachten, die nächſte Gelegenheit abzupaſſen und auszu⸗ nutzen. Die vierte Nachmittagsſtunde kam heran die Zeit, zu welcher Silveſter mit Jane zu ſpre⸗ chen pflegte. Wie gewöhnlich ſetzte ſie ſich an den Apparat und hielt den Hörer erwartungs⸗ voll an das Ohr. Nur noch Sekunden, dann mußte die Stimme Silveſters zu ihr dringen. Dann würde ſie aus ſeinem eigenen Munde hören, wie der Brand in Linnais verlaufen war und wo er ſich jetzt mit ſeinen Freunden befand. Jane ſaß und harrte auf die erlöſenden Worte. Wartete, während die Sekunden ſich zu Minuten häuften un' aus den Minuten Viertelſtunden wurden. Der Apparat blieb ſtumm. Nur das leichte Rauſchen der Elektronenverſtärker war an der Telephonmembrane zu hören. Jane ſaß und wartete. Sie konnte es ja nicht wiſſen, daß Silveſter in dieſem Augen⸗ blick den Strahler am Pol richtete, ihr Bild auf die Mattſcheibe brachte. Sie harren ſah und hundertmal den Umſtand verwünſchte, daß die Antennen für die telephoniſche Ver⸗ bindung noch nicht geſpannt waren. Sie wußte nur, daß ſie hier vergeblich auf Silveſters Stimme harrte, und Zweifel begannen ihr zum Herzen zu ſteigen. Die Worte Gloſſins kamen ihr in den Sinn. Sollte es doch wahr ſein, daß...? Sollte die Zeitung nicht gelogen haben, die ihr Gloſ⸗ ſin damals gab? Die zweite Erſchütterung, die den Riegel ſprengen konnte, vielleicht ſchon ſprengen mußte, kam ohne das Zutun Gloſſins. Kam, weil ſechshundert Meilen entfernt in Schnee und Eis ein paar Drähte nicht rechtzeitig ge⸗ ſpannt worden waren. Die Minuten verrannen. Die Uhr hub zum Schlage an und verkündete die fünfte Stunde. Die Zeit, für welche Jane nach der Verab⸗ redung die Elektronenlampen brennen, ihren Apparat in der Empfangsſtellung ſtehen laſſen ſollte, war vorüber. Das war ihr klar, Silveſter war nicht da.. Es war ihm irgend etwas zugeſtoßen... Er war Abendausgabe— Dienstag, Volkstümliche Konzerte, muſikabende, Walzermuſikabende, „Märſche aus alter und neuer Zeit“, naten⸗Abend, ein künſtleriſch ſtehender Liederabend der erfolgreie garter Altiſtin Lore Fiſcher mit dem poniſten Hermann Reutter am Flü Abend des württembergiſchen Landes nie⸗Orcheſters unter der temperam Leitung Muſikdirektors Julius Sch ein Soldaten⸗ und Liebeslieder⸗Ab Liedertafel Heilbronn, ein Bunter Abe bert Scharnagls mit ſeinem En wechſelten in bunter Reihenfolge. Vi gen des ausgezeichneten Marionetten⸗ Siegfried Spenglers⸗Heilbronn an ſchiedenen Nachmittagen fanden viel Außerdem finden jeden Sonntagnachm Ausſtellungsgarten Konzerte ſtatt, Abend iſt unter den Klängen der Ausſtell Hauskapelle Gelegenheit zum Tanz Garten⸗Tanzdiele und fröhliche, weinſelig terhaltung in der Zunftſtubs und in der wirtſchaft“ geboten. Baden Zuchthausſtrafe für kommuniſtiſchen Volksverräter 3 Karlsruhe, 30. Juli. fand vor dem Strafſenat 1 richtes Karlsruhe Hauptverhandlung über Anklage wegen Vorbereitung zum Hoch gegen den Friedrich Dürr aus Mann 1 n, den O. Lumpp aus Ettlingenweier und den Müller aus Mannheim ſtatt. Gegen Dürr, der Bezirkskaſſier der illegalen KPꝰ in Mann erhebliche Geldbeträge geſammelt und an e anderen kommuniſtiſchen Funktionär weit leitet hatte, wurde eine Zuchthausſtrafe von Jahren ſechs Monaten abzüglich ſechs Mon Unterſuchungshaft ausgeſprochen. Auch wurd Dürr mit Rückſicht auf die von ihm an den gelegte volks⸗ und ſtaatsfeindliche Geſi die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer fünf Jahren aberkannt. Die Mitangeklagten Lumpp und Müller ſich weniger ſchwer vergangen hatten, wu u Gefängnisſtrafen, und zwar Lumpp zu Jahren ſechs Monaten abzüglich vier Mon Unterſuchungshaft, Müller zu drei Jahren zneeilh vier Monaten Unterſuchungshaft urteilt. Neue Begriffsbeſtimmungen für d badiſche Straßenweſen Karlsruhe, 30. Juli. Der§ 3 der be 550 Durchführungsverordnung zur Re traßenverkehrsordnung vom 14. November hat durch Verordnung des Miniſters des nern vom 19. Juli 1935 eine Aenderung e ren, die in Nummer 25 des Badiſchen G und Verordnungsblattes bekannt 2 wird. aſſung er⸗ läßt der Miniſter eine Anordnung, wonach die Auf Grund des 5 3 in der neuen§ vom Generalinſpektor für das deutſche Straßen weſen im Gebiet des Landes Baden als Reichz ſtraßen beſtimmten Straßen zu Hauptverke ſtraßen im Sinne der Raipsenbungen nung beſtimmt werden. Ausgenommen ſin Ortsdurchfahrten im Zuge von Reichsſtraßen in Gemeinden mit mehr als 6000 Einwoh In der gleichen Nummer des Geſetz⸗ Verordnungsblattes wird das Netz der ſtraßen und Landſtraßen erſter Ordnun Baden veröffentlicht. Ein Raub der Flammen Stockach, 30. Juli. In der Nacht zun Montag iſt im benachbarten Unterſchwg dor das Anweſen des Landwirts Jäger vollſtändi niedergebrannt. Unter den größten Schw keiten konnte das Vieh gerettet werden gegen ſind die Fahrniſſe völlig ein Rau Flammen geworden. In letzter Minute ge es, zwei Frauen vor dem Flammentode zu ten. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Sie dachte das Wort nicht zu Ende. B einem plötzlichen Impuls getrieben, ſprang auf und faßte einen Entſchluß. Einen übe ten und unſinnigen. Aber ſie hatte in d Minuten nur noch das eine Gefühl, daß fort müſſe Silveſter zu ſuchen, bis ſie gefunden habe. i Vorſichtig öffnete ſie die Tür zu dem mer der alten Termölen. Die hatten ihr mittagsſchläfchen noch nicht beendet. machte ſie die Tür wieder zu. ihre zitternden Hände eine kleine Ledertaft mit dem Notwendigſten. Ein paar Zeile die Alten. Daß ſie ginge, ihren Gatte ſuchen. 70 An der Tür blieb ſie ſtehen und umfg mit einem langen Blick noch einmal de ſchlichten Raum, in dem ſie die letzte glückſ Stunde mit Silveſter verlebt hatte. Da fi ja noch der Elektronenempfänger, mit jederzeit und überall ſeine Stimme konnte, wenn er ſie rief. Sie eilte darg und hing den Apparat über ihre 8 Lautlos und ungeſehen verließ ſie die nung. Aber nicht ungeſehen das Haus Dr. Gloſſin ſah ſie auf die Straße Er folge ihr. Erſt in die Uferbahn, d das Flugſchiff. Sorgfältig darauf achte er ſelbſt nicht von ihr geſehen weide. darauf bedacht, ſie nicht aus den Au verlieren. Der telenergetiſche Strahler Silveſter tete mit einer beſonderen, von ihm zum mal in reiner und konzentrierter Form ſtellten Art der Energie, mit der Form Sein Apparat enthielt, in beſonderer A ſpeichert, einen verhältnismäßig nur geßn Vorrat dieſer Energieform. Fortſetzung fo Haſtig füllten eutſc ſchwerſt! Unterbre Hilfskräft Walt's Gott! richtet di ſſen her oder ie erſten A⸗ ndere Bed lte, der Wol⸗ n dem wogen n Weſen tr eſtalt, als d ld aber auch letzten Gar feierlich d ſie häufig d muß dara letzten Garbe i gemiſcht werde ihr geſichert Ueberhaupt d Vermehrung reichung des E mit Glückn Ro neſ ſeſt und verzeh rntezug. Her rner oder ar hn mit dem ausſehende rdier. Der H doch ſchon in im Palais Me lotgeſchlagen u ſogenen Stadt rurſacht. W. iſſton ſei, ſck r zu ſein wi Stadtverw legium zu K te, ſo glaub dere Beſtimn empfahl der ichwohl gröf mpfte auf. 0 Verdiers Auftre loſtet hatten, z es dauerte nich dere auf, die ſi. chäft„kalter Er Stadt drei Wie der Rei⸗ miniſter bekann ſrie⸗ und Hant „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli 1935 Mannheim Deutſche Erntebräuche am Flügel, ei Landesſymp ins Sch ö Die ſchwerſte Arbeit für den Bauern, die ieder⸗Abeng e Unterbrechung erleiden darf und bei der Abend le Hilfskräfte Hand anlegen müſſen, iſt die einen Ernte. Darum geht man in vielen deutſchen o1 1 ſegenden mit einer gewiſſen Feierlichkeit an f 1. e Arbeit heran. Die Siebenbürger Sachſen bronn am erſten Mähtage Feiertagsgewänder 5en„ nachdem ſie zuvor einem Gottesdienſt bei⸗ zagfüg miift wohnt haben. In Nord⸗ und Weſtdeutſch⸗ af Ai nd wird häufig die Ernte eingeläutet. Auch 5 Ausſtell 0 es Sitte, daß die Mäher geſchmückt e f Feld ziehen und die Arbeit mit einem nz, aufe lts Gott!“ beginnen. In Mitteldeutſch⸗ „§weinſelige id in der Hiſe nd richtet die Bäuerin ein beſonders gutes Eſſen her oder backt ſogar Kuchen. Die erſten Aehren, die erſte Garbe haben eine beſondere Bedeutung. Hier und da ſchneidet der Vormäher die drei erſten Aehren ab und bhindet ſie um die Hüfte. Sie ſollen gegen Kreuzſchmerzen ſchützen und eine Verwundung bdurch Senſe oder Sichel verhüten. An der Haustüre feſtgenagelt, bewahren ſie das Haus r böſen Geiſtern. Ebenſo bedeutſam iſt beim Schluß der Ernte die letzte Garbe. Entweder läßt man ſie für die 5 7 m 18. Juli 1 's Oberlande ndlung über zum Hoch Bögel unter dem Himmel ſtehen— eine Sitte, Ss Mann die ſich aus dem uralten Brauch, es Wotan veier und den r ſein Roß anzubieten, entwickelt hat— oder egen Dürr, d man bringt ſie feierlich ins Gehöft. Sie be⸗ 5 in Man kommt dann abſonderliche Namen, wie: die lte, der Wolf, der Bock, die Habergeiß uſw. In dem wogenden Getreide ſoll ja ein Dämon ſein Weſen treiben, der bald als menſchliche Geſtalt, als die Roggenmuhme gedacht iſt, ielt und an e ktionär weite iusſtrafe von d ich ſechs Mona ſen. Auch wur ld aber auch als Wolf, Hund oder Bock. In ihm an den T letzten Garbe wird der Dämon eingefangen dliche Geſi d feierlich dem Gutsherrn überreicht. Der lt ſie häufig an einem beſonderen Platz auf uf die 13 i d muß darauf achten, daß die Körner dieſer und Mülle letten Garbe in das nächſtjährige Saatgetreide 1hatten, 15 werden, damit die Ernte im nächſten ir Lumpp zu hr geſichert iſt. ich vier Monaten ueberhaupt deuten alle Erntebräuche auf eine drei Jahren ab⸗ des Segens hin. Die Ueber⸗ uchungshaft ver, keichu: 5 iſt mit Glückwünſchen verbunden, „Erntemai“, eine buntgeſchmückte Tanne oder 3 Hirke, wird an der Scheune bis zum nächſten Jahr befeſtigt. Der Geiſt des Wachstums wird auch manch⸗ mal als Hahn gedacht. In der Gegend von Bergen ſchlug man früher beim Schluß der oggenernte einem Hahn den Kopf ab, band dieſen auf einem mit Aehren geſchmückten Stock ſeſt und verzehrte den Hahn nach dem feſtlichen rntezug. Heute noch wird bisweilen ein höl⸗ zerner oder aus buntem Papier gefertigter Hahn mit dem Erntekranz heimgeführt. zu Hauptverkehrz⸗ Ein ſeßhafter Gaſt raßenverkehrsöh Es war im Jahre 1806. Da erſchien in Mann⸗ enommen ſind die beim an einem Märztag mit großem abenteuer⸗ zon Reichsſtraßen lich ausſehendem Gefolge ein gewiſſer General 3000 Einwohnern erdier. Der Herr war tein Unbetannter. Hatte des Geſetz⸗ und er doch ſchon im Jahr zuvor eine geraume Zeit Netz der Reichs⸗ im Palais Menburg zu Mannheim die Zeit ſter Ordnung otgeſchlagen und der an ſich bereits ausge⸗ ngen für das weſen ſer§ 3 der badi⸗ ing zur Reichs⸗ 14. November 199 kiniſters des An⸗ Aenderung erfah⸗ Badiſchen Geſetz⸗ unt gegeben wirh euen Faſſung et⸗ nung, wonach die deutſche Straßen⸗ Zaden als Reichs⸗ 1 4 ſogenen Stadt täglich fünf Louisd'or Koſten berurſacht. Was des franzöſiſchen Generals Miſſion ſei, ſchien diesmal ſo wenig erforſch⸗ ammen. iar zu ſein wie 1805. Immerhin wendete ſich der Nacht die Stadtverwaltung an das Gemeinderats⸗ Unterſchwan lollegium zu Karlsruhe mit der Frage, wie ſie Jäger vollſtändig rößten Schwierigz ettet werden, lig ein Raub 50 er Minute gelay immentode zu ſt unbekannt, dem wiedergekehrten„Gaſt“ gegenüber zu ſerhalten habe. Die Antwort blieb nicht aus: Des General Verdiers Beſtimmung kenne man nicht. Solle man ſagen, was man von ihr hbalte, ſo glaube man, der General habe keine andere Beſtimmung als die, ſich frei halten zu laſſen. So unmißverſtändlich ſich das anhörte, o empfahl der Geheime Rat in der Reſidenz zu Ende Fon gleichwohl größte Vorſicht. Der General ſelbſt 1 enee Kkumpfte auf. Ein neuer Bericht vermerkt über rieben, ſprang ſie Ferdiers Auftreten, es koſte ſo viel wie ein gan⸗ ß. Einen übereitee zes Armeekorps. Weitere Ertundungen verſuch⸗ ie hatte in di ien, feſtzuſtellen, was denn nun eigentlich die Gefühl, daß chen, bis ſie Aufgabe des Generals ſei. Die Stadtverwal⸗ tung wurde von einem zum anderen geſchickt, aber überall riet man zu vorſichtigem Vor⸗ gehen. Eine Mitteilung, die einging, ſprach un⸗ geſchminkt aus, Verdier„könne nur als ge⸗ Pöhnlicher Reiſender angeſehen werden und ſei nicht im Rechte, wenn er etwas für ſeinen zund ſeines Gefolges Unterhalt fordere“— doch hinkte auch hinter dieſem Beſcheid her die ernſte Mahnung, nichts Uebereiltes zu unternehmen. Erſt nach faſt zwei Monaten, die der guten Stadt Mannheim wieder ein Heidengeld ge⸗ loſtet hatten, zog Monſieur Verdier ab. Aber es dauerte nicht gar lange und es tauchten an⸗ dere auf, die ſich nicht minder gut auf das Ge⸗ ſchäft„kalter Erpreſſung“ verſtanden. So mußte die Stadt drei Jahre ſpäter einem General Rouver im„Pfälzer Hof“ die Zeche für einen Nonat begleichen— ſie machte die ſchöne runde mme von 1000 Gulden aus. u. Haſtig füllten kleine Ledertaſch n paar Zeilen )hen und umfaßt noch einmal de die letzte glücktt hatte. Da ſflad nger, mit dem f Stimme höͤreh ie eilte darauf z er ihre Schuller ieß ſie die W das Haus. ie Straße lferbahn, dan zrauf achtend, d en werde. Eift den Augen Außenhandelsſtelle für Baden, Pfalz und Saarland in Mannheim Wie der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchafts⸗ Miniſter bekanntgibt, iſt der Bezirk der Indu⸗ e⸗ und Handelskammer zu Saarbrücken mit ſung vom 1. Auguſt 1935 ab dem Bezirk der Außenhandelsſtelle für Baden und die Pfalz in Mannheim zugeteilt worden. Mit Kückſicht auf dieſe Bezirksveränderung führt genannte Außenhandelsſtelle künftig die hezeichnung„Außenhandelsſtelle für Baden, Ffalz und Saarland“. * ſnt Uchtheludent I1 qm. W —** Silveſters oihe nihm zum erſteh rter Form darge⸗ der Formenergſ eſonderer Ar ßig nur ge Anſere Stadt, ein Stieftind des Rundfunks Man darf wohl mit einigem Recht behaupten, daß Mannheim an der Geſtaltung und Entwick⸗ lung des Rundfunks in ſeinen„Kinderjahren“ bemerkenswerten Anteil hat. Und es darf darüber hinaus mit Freude und Stolz feſtgeſtellt werden, daß die Mannheimer Bevölterung geradezu„rundfunkbeſeſſen“ iſt. Kann doch unſere Vaterſtadt nach Berückſich⸗ tigung der ſoziologiſchen Zuſammenſetzung ihrer Einwohner ruhig mit unter die erſten Städte in Deutſchland eingereiht werden, in be⸗ zug auf die Hörerzahlen. Dies alles ſind Tatſachen, die unſeres Erach⸗ tens auch beſtimmte Verpflichtungen gegenüber den Mannheimern enthalten. Dieſe Verpflich⸗ tungen liegen ganz beſonders auf dem Gebiete der Programmgeſtaltung, einem Gebiet alſo, wo es offenſichtlich doch keinerlei Gründe zur Nichterfüllung gibt. Daß wir uns mit den Programmen des Reichsſenders Stuttgart noch nie ſo recht eins wußten, iſt eine Gegebenheit, die aus der ver⸗ Sendung aus: Tag: Zeit: 2.* 11.00—12.00 Karlsruhe 13.50—14.00 Heidelberg 21. 7. 15.30—16.00 Karlsruhe — 16.00—17.00 Baden⸗Baden 22. 7 19.00—20.00 Karlsruhe 23 7. 16.00—17.00 Heidelberg 24. 7. 10.15—10.45 Mannheim 24. 7 15.00—15.30 Karlsruhe 24. 7. 19.00—20.00 Karlsruhe 25. 7. 16.00—17.00 Baden⸗Baden 26. 7. 20.10—20.35 Freiburg 27. 19.00—20.00 Baden⸗Baden N. 20.10—22.00 Karlsruhe Fazit: In dem Zeitraum von 655 Minuten, der für badiſche Sendungen eingeſetzt war, er⸗ hält Mannheim entgegenkommenderweiſe ſage und ſchreibe 30 Minütlein(in Worten: dreißig)! und nun kommt noch der Clou der ganzen Angelegenheit: Die Hörfolge, die aus Mann⸗ heim geſendet wurde, hieß: Städtebilder:„Hei delberg“! Tag: Zeit: Sendung aus: 28. 7..30—10.00 Freiburg 15.30—16.00 Karlsruhe 29. 7. 16.00—17.00 Baden⸗Baden 30.7. 16.00—17.00 Heidelberg 3 7 16.00—17.00 Baden⸗Baden 18. 20.10—21.00 Mannheim 2. 8. 22.30—24.00 Karlsruhe 58 12.00—13.00 Karlsruhe Fazit: Bei einer Geſamtſendung aus Baden im Umfang von 440 Minuten iſt Mannheim mit ganzen 50 Minuten vertreten! Etwas beſſer zwar, aber ſchlecht genug! Wenn wir auch nicht hoffen, daß dieſe klägliche Berückſichtigung Mannheims ein Werturteil über das Leiſtungsvermögen unſerer Künſtler uſw. ſein ſoll, ſo muß man uns doch die Frage geſtatten: Wozu beſteht denn eigentlich in Mannheim eine Beſprechungsſtelle des Reichsſenders Stuttgart? 2* Dem in Mannheim neu einzuſetzenden Sende⸗ leiter fällt hier eine dankbare Aufgabe zu. Und wir können ihm, ſei es wer will, heute ſchon ſchiedenen Mentalität der beiden Stämme Pfäl⸗ zer und Schwaben zu reſultieren ſcheint. Aber nicht nur, daß wir uns nicht immer mit der Programmfolge des Stuttgarter Sen⸗ ders einverſtanden erklären tonnten, mußten wir immer mehr die Feſtſtellung machen, daß die Stadt Mannheim mit ihren faſt 300 000 Ein⸗ wohnern hinſichtlich ergener Sendungen ge⸗ radezu ungerecht ſtiefmütterlich behandelt wird. Nachdem nunmehr das Land Baden einen neuen Sendeleiter mit dem Sitz in Karlsruhe erhalten hat, kann man, die erfreuliche Tatſache vermerken, daß die Belange des Gaues Baden wenigſtens allmählich durch einige wertvolle Sendungen vertreten werden. Dabei iſt es aber um ſo bedauerlicher, feſt⸗ ſtellen zu müſſen, daß Mannheim ſchein⸗ bar gar nicht in Baden liegt! Wir haben uns die Mühe gemacht, das Sendeprogramm in der Woche vom 21. Juli bis 27. Juli unter obigen Geſichtspuntten einmal zu überprüfen. Laſſen wir einmal nackte Zahlen ſprechen: Art der Sendung Dauer: Muſik 60 Minuten Reichsfeſtſpiele 10 Minuten Reportage 30 Minuten Muſik 60 Minuten Muſik 60 Minuten Muſik 60 Minuten Hörfolge 30 Minuten Hörfolge 30 Minuten Konzert 60 Minuten Muſik 60 Minuten Muſik 25 Minuten Bunte Stunde 60 Minuten Bunter Abend 110 Minuten Sieht ſich das Ganze nicht wie ein fauler Scherz an? Unter elf Stunden badiſcher Sendung keine Sekunde aus Mannheim! Aber bitte ſchön, das war nicht boshaft von uns! Wir haben ja auch nicht eine uns„gün⸗ ſtige“ Woche ausgewählt. Nehmen wir zum Beiſpiel die laufende Woche Da ſieht es ſo aus: Art der Sendung: Dauer: Reportage 30 Minuten Konzert 30 Minuten Konzert 60 Minuten Konzert 60 Minuten Konzert 60 Minuten Bunte Stunde 50 Minuten Bunte Stunde 90 Minuten 60 Minuten Bunte Stunde verſichern, daß wir ſeine Bemühungen um ein Durchſetzen der Mannheimer und damit der nordbadiſchen und vorderpfälziſchen Belange, nachhaltigſt unterſtützen. Wir ſind nicht ſo pedantiſch und engſtirnig, Unmögliches oder Unbilliges zu verlangen. Nachdem wir aber lange genug vergeblich gewünſcht haben, müſſen wir jetzt fordern: Mannheim an den Rundfunk! Falls es den verantwortlichen Herren an Themen für die Programmgeſtaltung fehlen ſollte, hier ſind welche: Konzerte: Kammermuſik: Kergl⸗Quartett(Entwick⸗ Reichsfejtſpiele Heidelberg Zeichnung Otto Hodayp Szenenbild aus„Käthchen von Heilbronn“ HB-Bildstock lung des Streichquartetts von ſeiner Entſtehung bis zur Jetztzeit). Orcheſtermuſik: Nationaltheater⸗ oder Philharmoniſches Orcheſter(Muſit der Völter; — Neue Komponiſten: Weißmann, Spieß;— Deutſche Unterhaltungsmuſit.) Blasmuſit: Standartenkapelle(Marſch⸗ muſik und Kampflieder im Wandel der Jahr⸗ hunderte.) Orgelmuſik: konzert.) ausmuſik: Mannheimer mit einführenden Vorträgen. Klaviermuſik: Voß(Entwicklung der deutſchen Klaviermuſit.) Soloinſtrumente. Theater: Uebertragung einiger geeigneter Opern. Hörſpiel: Bei den Proben zu...(irgendeinem Stücke.) Einführung in die kommende Spielzeit(Drei⸗ geſpräch zwiſchen Intendant, Dramaturg und einem Voltsgenoſſen.) Vorträge: Z. B. Die Frau als Schauſpielerin. Reportagen und Vorträge Die NS⸗Kulturgemeinde im Winter 1935/36. SA⸗Sturm 171 im Reichswettkampf. Die Geſchichte der kurpfälziſchen Schlöſſer und Burgen. Wagner und Mozart in Mannheim. Sand— Kotzebue. Stadtbildung, Siedlung und Landwirtſchaft im Dreieck Mannheim— Heidelberg— Berg⸗ ſtraße. Eine Hafen⸗ und Stromfahrt. Nordbaden als Kultur⸗ und Wirtſchaftsgebiet. Mannheim, die Stadt der Mühlen. Der ſtädtiſche Haushalt, fürs Volk verſtändlich gemacht. Arbeitsdienſt um Mannheim. Marttſtadt Mannheim(Tabak, Obſt, Wein, Zucker, Spargel, Getreide.) Lufthafen Mannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigs⸗ hafen. Durch Mannheims Ausſtellungen.) Mit der Reichsautobahn nach Mannheim. Reportagen von: Schlachthof, Großkraftwerk, Gaswert, Zellſtoff, Lanz, BBC, Daimler⸗Benz, Boehringer, Bopp und Reuther, Milchzentrale. Volkstundliche Zwiegeſpräche. Hörfolgen: Beim Handwerter. Hörſpiel: Wie die Zeitung wird. Mannheim, die Spörthochburg der Südweſt⸗ Arno Landmann(Orgel⸗ Muſiklehrer, Kunſtſtätten(Muſeen, mark. 2 So könnten wir noch ſpaltenlang weiterfah⸗ ren. Wir wollten aber damit nicht dittieren, ſon⸗ dern unſere Bemängelungen am gegenwärtigen Zuſtand in eine poſitive Kritit umwandeln. Wir hoffen, daß unſere Ermahnungen nicht ungehört verſchallen! Abhilfe tut dringend not! Und für die Zukunft werden wir regelmäßig wöchentlich unſeren Leſern eine„Abrechnung“ über die Tätigkeit, über den Erfolg und den Wert der Sendungen der Mannheimer Beſpre⸗ chungsſtelle vorlegen. Hin zum Volksfunk Habsheim. Direktor Jacob Hagenauer* Der erſte Direktor der Ludwigshafener Walz⸗ mühle, Jacob Hagenauer, iſt während eines Kuraufenthaltes in Bad Kiſſingen am 27, Juli 1935 an einem Herzſchlag unerwartet verſchieden. Er wurde 1864 in Mannheim geboren. Nach dem Beſuch des Realgymnaſiums in Mann⸗ heim trat er 1880 in die kaufmänniſche Lehre bei der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Eduard Kauffmann Söhne. Nach Beendigung der Lehrzeit genügte Direktor Hagenauer ſeiner Militärdienſtpflicht beim 2. Bad. Grenadier⸗ Regiment Nr. 110 in Mannheim. Der Militär⸗ zeit folgte eine vorübergehende kaufmänniſche Betätigung bei der Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik, um dann einem Ruf der Lehr⸗ firma gemäß wieder in Vertrauensſtellung zu dieſer zurückzukehren. Bereits 1900 wurde er in den Vorſtand der mittlerweile in eine Gmbh. umgegründeten Kauffmann-Mühle berufen. 1910 folgte Direktor Hagenauer einem Ruf der Ludwigshafener Walzmühle und trat bei dieſer in den Vorſtand ein, deſſen Führer er ſeit 1930 war. Direktor Hagenauer war in der deutſchen Müllerei eine bekannte und führende Perſön⸗ lichkeit. Wenn es galt, der deutſchen Getreide⸗ und Mühlenwirtſchaft neue Formen zu geben, ſo bedienten ſich alle gerne ſeines Rates, da er neben einem gründlichen Wiſſen über eine außerordentlich umfangreiche Erfahrung ver⸗ fügte. Durch ſein Ableben verbleibt daher nicht nur in der Ludwigshafener Walzmühle, ſon⸗ dern in der ganzen deutſchen Mühlenwirtſchaft eine fühlbare Lücke. Vom Kyffhäuſer⸗Schießſport Nach dem Stand vom 20. Juni weiſt Mann⸗ heim unter den 42 Schießkreiſen des geſamten Landesverbandes Kurpfalz im Reichskrieger⸗ bund„Kyffhäuſer“ die ſtärkſte Schieß⸗ ſportbeteiligung auf. Von den 75 Ka⸗ meradſchaften beſitzen 62 Schießabteilungen mit insgeſamt 1874 Schützen, das ſind 82,6 Prozent des geſamten Kameraoſchaftsbeſtandes. Der Kreis Heidelberg mit 61 Kameradſchaften beſitzt 22 Schießabteilungen mit 446 Schützen (36 Prozent), Kreis Weinheim mit 16 H meradſchaften 7 Schießabteilungen mit20 Schützen(42,7 Prozent), Kreis Lu d24,044 hafen mit 40 Kameradſchaften 32½.55 teilungen mit 1741 Schützen(80 P⸗ 3 1,029 1,031 2,481 1 2,485 25 Jahrgang 5— A Nr. 344— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 9 Jagd und Fiſcherei im Auguſt Während in den Monaten Juni und Juli nur der Rehbock bejagt werden durfte, bietet der Monat Auguſt in jagdlicher Hinſicht eine vielſeitigere Betätigung. Der Rot⸗ hirſch hat ſein Geweih blank gefegt und darf im ganzen Reichsgebiet ab 1. Auguſt geſchoſſen werden. In Bayern beginnt am 1. Auguſt die Jagd auf Gams. Wie wir durch den„Deutſchen Jäger“, Mün⸗ chen, erfahren haben, iſt die Schonzeit für Wildenten bis zum 31. Juli ver⸗ längert worden, ſo daß alſo die Schußzeit mit dem 1. Auguſt beginnt. Die Jagd auf Be⸗ kaſſinen bringt dem Jäger reiche Abwechſlung. Gegen Ende des Monats, am 55. Auguſt, lok⸗ ken die Freuden der Hühnerjagd. Dachſe und männliches Muffelwild dürfen ab 1. Auguſt und Murmeltiere ab 16. Auguſt geſchoſſen werden. In den erſten Auguſttagen ſteht die Reh⸗ brunft auf dem Höhepunkt und jetzt iſt, wie „Der Deutſche Jäger“ ſeit Beginn der Bockzeit immer wieder empfohlen hat, die Zeit gekom⸗ men, wo ſich der Jäger als Lohn für ſeine bis⸗ herige Enthaltſamkeit den einen oder anderen guten Bock holen darf. Junges Haarraubwild wird ſelbſtändig und beginnt mit dem Haarwechſel. Gegen Ende des Monats ſetzt für die gefiederten Räuber der Herbſtzug ein. Der Jäger möge ſich aber immer vor Augen halten, daß faſt alle dieſe edlen Recken völlige Schonzeit genießen. Die Getreidefelder ſtehen kahl da, und es iſt jetzt erheblich leichter, den ſtreunenden Katzen ihr Handwerk zu legen. Der Grund⸗ und Schwimmangler macht im Auguſt die beſte Beute des Jah⸗ res. Die Schleie beißt vorzüglich. Brachſen, Nerflinge, Frauennerflinge, Barſche, Rotaugen, Aitel, Haſel, Barben, Karpfen, ſie alle können mit geeigneten Ködern, von denen der Wurm immer die Hauptrolle ſpielt, gefangen werden. Auch beginnt die beſte Zeit zum Forellenfangen. Aeſchen nehmen die Fliege wieder beſſer als im Vormonat. Hechte beißen flott, ſeltener ge⸗ hen jedoch Huchen an die Spinnangel. Krebſe ſind jetzt am ſchmackhafteſten. Mannheim als Tagungsſtadt Es iſt kein Geheimnis, daß Mannheim als Tagungsſtadt einen ſehr guten Namen hat, und es iſt daher außerordentlich bedauerlich, daß in letzter Zeit ſo wenig Tagungen nach Mannheim gebracht werden konnten. Wenn nicht alles täuſcht, ſcheint in dieſer Hinſicht eine erfreuliche Wendung eingetreten zu ſein. Augenblicklich iſt unſer Intereſſe auf die Mannheimer Papiermachertagung des AHder Papiermacher⸗Tafelrunde Altenburg⸗Thüringen gerichtet, die gegenwärtig in unſeren Mauern durchgeführt wird. Den Gäſten, die zum großen Teil bereits ſchon eingetroffen ſind, gilt unſer Gruß. Bereits am Donnerstag kamen die erſten Tagungsteil⸗ nehmer in Mannheim an und konnten durch das vom Verkehrsverein im Hauptbahnhof ein⸗ gerichtete Quartierbüro in die Unterkünfte ver⸗ teilt werden. Abends traf man ſich zu einem zwangloſen Begrüßungsabend im Parkhotel. Am Freitagvormittag wurden Werksbeſichtigun⸗ gen bei der Zellſtofffabrik Waldhof und bei den Motorenwerken vorm. Benz vorgenommen. Am Nachmittag folgte man einer Einladung einer Filztuchfabrik in Lam⸗ brecht und am Abend vereinigte man ſich zu froher Runde im Faß in Dürkheim. Der Samstagvormittag war der Hauptver⸗ ſammlung und den Fachvorträgen vorbehalten. Mittags ging es nach Schwetzingen. Am Sonn⸗ tag führt ein Ausflug ins Neckartal. Eine weitere Beſichtigung in Reutlingen wird den Abſchluß der Mannheimer Papiermacher⸗ tagung bilden, die hoffentlich einen eindrucks⸗ vollen Verlauf nimmt. Die Polizei meldet: Sichergeſtellt und aus dem Verkehr gezogen wurde geſtern eine nicht mehr verkehrsſichere Zugmaſchine mit zwei Anhängern ſowie ein Kraftfahrrad. Den beiden Fahrern wurden die Kraftfahrzeugpapiere und die Führerſcheine ab⸗ genommen; außerdem wurden dieſelben zur Anzeige gebracht. Ein Bein brach geſtern nachmittag ein 9 Jahre alter Schüler, der auf das Dach eines im Fried⸗ richspark ſtehenden Häuschens geſtiegen war und herunterfiel. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kranken⸗ haus gebracht. Stark beſchädigt wurde ein Kraftdreirad, das geſtern nachmittag auf der Kreuzung A 3/B 4 mit einem Lieferkraftwagen, der zu ſchnell ge⸗ fahren ſein ſoll, zuſammenſtieß. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſtgenom⸗ men. Die H3 wirbt für das Südweſtnarklager Das Gebiet 21 Baden der Hitlerjugend hat zum Süd weſtmarklager 1935, das dieſe Woche in Offenburg abgehalten wird, eine hübſche kleine Werbeſchrift herausgegeben. In netter und geſchmackvoller Aufmachung umreißt das Heft die Ziele, die ſich die Ge⸗ bietsführung mit der Abhaltung des. Lagers geſteckt hat, der Vertiefung jener drei beherr⸗ ſchenden Grundſätze unſerer Jugend, der Ka⸗ meradſchaft, der Gemeinſchaft und dem Sozialismus. Dazu iſt das Heft mit einer großen Auswahl guter und treffender Aufnahmen ausgeſtat⸗ tet, die einen lebendigen Eindruck vom Leben unſerer Jugend vermitteln. Das ganze Lager⸗ leben rollt an unſeren Augen vorüber. Wer begriffen hat, daß auf dieſer Jugend die ukunft des Staates beruht, erwirbt ſich die Neine Schrift. Er ſpendet damit einen Beitrag FKörderung der Staatsjugend. Der Erlös iſt dantveſtimmt, unbemittelte Hitlerjungen auch reich kirleben teilnehmen zu laſſen. das Emrenoſſen, die I braucht um ſeine ach, tut eure Pflicht! Neue Wege zum Reichtum Unſere braunen Glücksmänner kennt jeder und es verdient derjenige nicht, Volksgenoſſe genannt zu werden, der ſich abſeits ſtellt und noch kein Los der Arbeitsbeſchaffungslotterie erwarb. So ſeltſam es klingen mag: es gibt doch noch Volksgenoſſen, die etwas befangen ſind, wenn ſie auf der Sraße ein Los kaufen ſollen. Sie kaufen lieber, wenn es niemand ſieht und keine intereſſierten Blicke auf ſie ge⸗ richtet ſind. Um nun dieſen Zaghaften entgegenzukom⸗ men, wurde in der Geſchäftsſtelle in O 4, wo ſonſt nur die Losverkäufer ihre Loſe in Emp⸗ fang nehmen und den Erlös verrechnen, eine Losvertriebsſtelle eingerichtet, ſo daß jeder, der auf der Straße nicht kaufen will, in dem Laden ſich ein Los erſtehen kann. Sehr wirkungsvoll hat man jetzt auch die Schaufenſter geſchmückt, ſo daß die Blicke der Vorübergehenden unwillkürlich auf die Schau⸗ fenſter gelenkt werden. Durch die Bilder wird vor allem der Segen der Arbeitsbe⸗ ſchaffung dargeſtellt und gezeigt, wie es ſein wird, wenn alle Volksgenoſſen in Arbeit und Brot gebracht werden können. „Loſe kaufen, daß die Räder laufen“, iſt eine nicht mißzuverſtehende Parole, wie auch in Erinnerung gebracht wird, daß durch Betei⸗ ligung an der Arbeitsbeſchaffungslotterie die noch arbeitsloſen Volksgenoſſen „Aus Elend und Not zu Arbeit und Brot“ gebracht werden. Der ſchönſte Losverkaufsbetrieb herrſcht aber am Paradeplatz, wo die Loſe gleich in Maſſen umgeſetzt werden. Wenn man am Abend an dem' dort aufgeſtellten Losverkaufshäuschen vorübergeht, dann liegen dort die aufgeriſſenen Losbriefe in Mengen auf dem Gehweg. Es wird aber wohl keinem Mannheimer einfallen, über dieſe Verunreinigung zu meckern. Jeder weiß, je mehr Losbriefe dort herumliegen, deſto grö⸗ ßer war die Mithilfe der Mannheimer an der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Bei dem Hoch⸗ betrieb, der hier erfreulicherweiſe herrſcht, iſt es ganz ausgeſchloſſen, die Losbiefe fein ſäu⸗ berlich zu ſammeln und ſie gut zu verwahren, wie das die Verkäufer tun, die ihre Loſe einzeln abſetzen. Am Paradeplatz verkauft man gleich dreißig, vierzig Loſe auf einmal! Das iſt ein ſchöner Beweis von dem Gemein⸗ ſchaftsgeiſt der Mannheimer. Während bei den Losverkäufern an den Stra⸗ ßenecken ſich die verſchiedenen Volksgenoſſen mit einem Zehner an einem Los beteiligen und ſo hoffen, auch zu einem Bruchteil an dem Ge⸗ winn beteiligt zu ſein, geht man am Parade⸗ platz von den Erwägungen aus, daß unter drei⸗ ßig oder vierzig Loſen mit Beſtimmtheit einige Gewinne ſind, ſo daß es Enttäuſchungen über⸗ haupt nicht geben kann. Alſo zahlt jeder, der ſich an einem ſolchen Losausſpielen beteilt, ſeine fünfzig Pfennig und wenn dann fünſzehn oder zwanzig Mark beiſammen ſind, dann werden alle hierfür getauften Loſe durch den Verkäufer ſelbſt aufgeriſſen. Luſtig wird es, wenn es ans Oeffnen der Brief aus Sandhofen Einen überraſchend guten Erfolg hatte die vom hieſigen Kaninchen⸗- und Geflügelzuchtver⸗ ein„KRheingold“ veranſtaltete Jungtier⸗ Ausſtellung im Saale des„Grünen Baum“. Die mit faſt 200 Tieren beſchickte Schau hatte bei der Fülle des gezeigten ſchönen Ma⸗ terials eine beſondere Note. Unter anderem waren die wirtſchaftlichen Schläge vertreten, wie Deutſche Widder, Franzöſiſche Silber, Blaue Wiener, Groß⸗Cin⸗ chilla uſw. Fleiſch, Fell und Wolle, dazu ein wertvoller Dünger, das ſind die Erzeug⸗ niſſe, die die Kaninchenzucht dem Züchter bei verhältnismäßig geringer Futteraufnahme ein⸗ bringt. Selbſtverſtändlich verdient dabei das Angorakaninchen eine beſondere Beachtung. Reiche Erfahrung iſt bei erfolgreicher Züchtung dieſer Tiere für den Züchter Vorausſetzung. Schön die vielen Farbenſchläge der Raſſen, in die der Beſucher Einblick erhält. Man ſieht, daß die Züchter keine Mühe und Arbeit ſcheuen, um das Beſte zum Gelingen einer einwandfreien Zucht mit beizutragen. Daß es bei einer ſolch intereſſanten Schau nicht an den nötigen Aus⸗ zeichnungen fehlte, verſteht ſich von ſelbſt. Ehren⸗ preiſe und verſchiedene 1. und 2. Preiſe kamen zur Verteilung. Preisrichter Arthur Braues⸗ Mannheim hatte die Bewertung der ausgeſtell⸗ ten Tiere vorgenommen. An die Ausſtellung waren eine Verloſung ſowie ein Preis⸗ ſchießen angeſchloſſen. Wertvolle und be⸗ ſonders brauchbare Verloſungs⸗ und Schieß⸗ preiſe ſtanden den Gewinnern zur Verfügung. Beim Einfahren der Ernte ſtürzte ein voll⸗ beladener Erntewagen an der Ecke Ausgaſſe und Scharhoferſtraße um. Perſonen kamen da⸗ bei glücklicherweiſe nicht zu Schaden.— Zum kommenden Wochenende zeigt der hieſige Klein⸗ gärtner⸗-Verein heute ſchon ſein diesjähriges Sommerfeſt in der Weide an.— Auch die Ziegelhütter„Kerwe“ ſchließt ſich in den bun⸗ ten Reigen der Kirchweihfeſte ein. Wädg. Gewitter im Volksglauben So alt wie das Bauernhaus ſind auch die ver⸗ ſchiedenartigſten Mittel, Haus und Hof geger Blitzſchlag und Feuer zu ſchützen. Nach den Angaben Dr. Boettichers, dem wir hier folgen, ſind eines der am häufigſten gebrauchten Schutz⸗ mittel gegen Blitzſchlag die ſogenannten„Don⸗ nerkeile“, unter denen der Volksmund teils die fingerartigen Belemniten(die inneren feſten Teile ausgeſtorbener ſepienartiger Tinten⸗ ſchnecken), teils aber auch vorgeſchichtliche Steinwerkzeuge verſteht. Dieſe alten Aexte und Beile aus der Steinzeit werden in ſcheuer Tra⸗ dition, in mehr oder weniger bewußter Erinne⸗ rung an den heidniſchen Donnergott nicht nur als Schutz gegen Gewitter, ſondern auch zu allerlei ſonſtigem Zauber aufbewahrt. Gegen das Blitzfeuer ſichern nach alter Vor⸗ ſtellung auch mancherlei Bäume, die der Bauer in die Nähe des Wohnhauſes ſetzt, ſo z. B. Eichen, Weißbuchen, Silberpappeln und noch lieber die Obſtbäume. Bei Kiefern und Fichten finden ſich auch oft durch Pilze verurſachte ab⸗ norme Bildungen, die neſtartig dichte Zweig⸗ büſche mit zahlreichen kurzen Trieben darſtellen und aus örtlicher, ungewöhnlich reicher Knoſpen⸗ anhäufung hervorgehen; der Volksmund be⸗ zeichnet ſie als Hexen⸗ oder Donnerbeſen und man ſteckt ſie vielfach in den Giebel des Hauſes als Abwehr gegen Feuer und Blitz. Im alten germaniſchen Glauben hat auch das Pferd den Donnergott als Schutzherrn. Im ganzen Be⸗ reich des ſächſiſchen Stammes erſcheinen als Schmuck des Vorderfirſtes am Bauernhauſe hölzerne Pferdeköpfe, teils nach innen, teils nach außen gerichtet. Wenn das Gewitter im Anzug iſt, dann werden im Bauernhauſe be⸗ ſondere Vorkehrungen getroffen. In evange⸗ liſchen Gegenden wird aus dem Geſangbuch ein paſſendes Lied vorgeleſen; in katholiſchen Ge⸗ genden ſtellt man Weihwaſſer auf den Tiſch, zündet eine geweihte Kerze an und kniet in der Stube nieder zum Gebet. Während in man⸗ chen Gegenden das Herdfeuer gelöſcht wird (3. B. in Baden), zündet die Bauersfrau in der Mark Brandenburg auf dem Herde Feuer an und wirft beſtimmte Kräuter hinein. Eine Er⸗ innerung an die Julfeier liegt in dem noch vielfach geübten Brauch, zur Chriſtnacht einen ausgewählten„Chriſtklotz“ oder„Weihnachts⸗ block“ auf dem Herde anzuzünden, ihn aber nicht völlig verbrennen zu laſſen, ſo daß ein Teil des Klotzes aufbewahrt werden kann. Die⸗ ſen Reſt des Klotzes legt der Hausherr bei dro⸗ hendem Gewitter wieder auf den Herd und ent⸗ zündet ihn als Schutz gegen Blitzſchlag. Bis in die Gegenwart reicht der Glaube, daß Glockenläuten die böſen Dämonen, die in dem Gewitter ihr Unweſen treiben, verſcheuchen und unſchädlich machen kann. Darum wird, wenn das Gewitter am Himmel ſteht, die Dorfglocke geläutet; aver auch im Bauernhaus ſchellt man, z. B. im Elſaß und in Baden, mit kleinen Handglöckchen, und in Tirol benützt man auch Wetterhörner und Wettermuſcheln. Ein ſchöner und tiefer Sinn liegt in dem Gebot, das jüngſte Kind des Hauſes während des Gewitters nicht aufzuwecken; ſolange es ſchläft, ſchlägt der Blitz nicht ein. Die Macht des Beharrens in Sitten, Bräuchen und auch im Aberglauben iſt beſon⸗ ders im Landvolk ſtark verwurzelt. Der deut⸗ ſche Bauer verzichtet ungern auf das Alte, Ge⸗ wohnte, das ihm den Zuſammenhang darſtellt mit denen, die vor ihm geweſen ſind und das auch manches Innige und Naturverbundene darbietet. Die Techniſche Nothilfe— Pionier des freiwilligen Arbeitsdienſtes Mit der Geſchichte und dem Werden des freiwilligen Arbeitsdienſtes iſt der Name der Techniſchen Nothilfe unauslöſchbar vertnühſt. Schon im Jahre 1920 wurde der Gedante des Arbeitsdienſtes in der TN wach durch Artikel in der Zeitſchrift der Techniſchen Nothilfe„Die Räder“ in den ganzen nachfolgenden Jahren gepflegt und durch prattiſche Vorſchläge geför⸗ dert.— Mit der amtlichen Einführung des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes im Jahre 1931 ſtellte ſich die Techniſche Nothilfe ſofort in die Sache hinein in der Ueberzeugung, dadurch einer wichtigen nationalen Aufgabe zu dienen. Sie war überhaupt dafür beſonders geeignet, weil in ihr ein ausgezeichneter organiſatoriſch und techniſch geſchulter Führerſtab zur Verfügung ſtand und auch ſonſtige weſentliche Voraus⸗ ſetzungen für die Durchführung des freiwilligen Arbeitsdienſtes gewährleiſtet waren. Insbeſon⸗ dere war auch von großem Vorteil, daß der Gedanke eines freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes in der TN ſchon lange lebte und ſich im freiwilligen Dienſt auswirkte, den die Nothelfer für die Organiſation und für öf⸗ fentliche Notwendigkeiten leiſteten. Die Betätigung der Techniſchen Nothilfe im freiwilligen Arbeitsdienſt fand Anfang des Jahres 1934 ihren Abſchluß. Schon ab Juni 1933 wurden die Vorbereitungen für eine Ueber⸗ gabe der Lager der TN an den NS⸗Arbeits⸗ dienſt getroffen, mit dem durch entſprechende Vereinbarungen die Uebernahme feſtgelegt war. War die Betätigung der TN im FAdD auch nur verhältnismäßig kurz, ſo war ſie doch nicht nur von ihrem Standpunkt, ſondern auch von dem des Deutſchen Arbeitsdienſtes und des deutſchen Volkes aus geſehen, erfolgreich. Der Arbeitsdienſt iſt ein wichtiges Stück deutſcher Aufbauarbeit, aber auch eine beſonders erfolgreiche Etappe in der Ge⸗ ſchichte der Techniſchen Rothilfe. Losbriefe geht. Der Verkäufer hat das ſchon Griff und nach dem Abriß des Leva nügt ein Blick, um die⸗Niete oder den Gewin feſtzuſtellen. Während er mit zwei Finger den Prämienſchein herauszieht, wirft er m der Hand den Umſchlag ſamt der Niete in! Luft. Die Gewinnloſe werden mit lauten Gebimmel angekündigt, und es gibt Kindt genug, die ſich ein Vergnügen daraus machen die Glocke ſchwingen zu dürfen. Sind alle Lof geöffnet, dann werden die beiſeite gelegten Ge⸗ winnloſe ganz ausgepackt und die Höhe de Geioinne den Mitſpielern gezeigt. Natürlſt ſetzt man die kleinen Gewinne ſofor wieder in neue Loſe um und ſo ge das Spiel munter fort. Iſt das Spiel endgül lig aus und ſind auch für die Gewinnloſe die neuen Loſe gezogen, dann erhält jeder der We teiligten einen Prämienſchein. Der Vorteil dieſer Art der Ausſpielung liegt darin, daß der Einſatz der gleiche iſt, wie wenn ein einzelnes Los gekauft würde. Die Ge⸗ winnausſichten vergrößern ſich aber in dem gleichen Umfang, in dem ſich Spieler beteiligen, weil ja durch jeden Spieler eine Ge⸗ winnausſicht dazukommt. Die Art des Lotterie⸗ ſpiels macht rieſig Spaß und— was vor allem ſehr wichtig iſt: es werden auf dieſe Weiſe gleich größere Mengen von Loſen umge⸗ ſetzt und damit der Arbeitsbeſchaffung wertvolle Dienſte erwieſen. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 31. Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Choral, Wetter, Bauern⸗ funk, Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichtenz .30 Funkwerbungskonzert; 11.00 Hammer und Pflug: 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeit, Wetter Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei!; 15.30 Jungmädel, hör zul; 16.00 Heitere Muſik; 17.00 Konzert; 18.45 Kurzgeſprächz 19.00 Unterhaltungskonzert; 19.30 Wie wird das Dritte Reich regiert?; 20.00 Nachrichten; 20.15 Uhr Reichsſendung: Stunde der jungen Nation; 20.45 Im Dreivierteltakt! Einlage: Die heitere Moralpaule; 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport; 22.20 Sgar⸗ dienſt; 22.35 Abendmuſit mit Tanz; 24.00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender:.30 Fröhliche Morgenmuſik; 820 Morgenſtändchen für die Hausfrau; 10.45 Kinder⸗ garten; 11.30 Hauswirtſchaft— Volkswirtſchaft; 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 1200 Muſit; 14.00 Allerlei von zwei bis dreil; 15.15 Uhr Schallplatten; 16.00 Konzert; 18.00 Das deutſche Lied; 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 20.15 Stunde der jungen Nation; 23.00 Tanzmuſik; 24.00 Mitter⸗ nachtsmuſit. Wie wird das Wetter? Vorherſage für Mittwoch: Heiter bis wolkig, nachts recht kühl, bei abflauenden nördlichen Winden ſtellenweiſe Niederſchlagsſchauer. Ausſichten für Donnerstag: Langſam for— ſchreitende Beruhigung des Wetters, doch noch kühl und nicht ganz regenſicher. dun 1935, 8 Chr 30. Jun 1935, T 3— —— 7— —— 4— 7 55 7 9 4 5 1—— — —.————— — 7 ——— + — 5— 1 55 1 3** — 12715 X* 4 1 — S 17 8 2 17 —* 2— X 7 0 — 10 3 75 14——— 7 14 74———— 3 2 + 2 14 2 + 0 tock 4 — 74. * Zeichenerklsrung. Zur. Wetterkarte — er Woo— front vordrimencler fsffluf' —— Wearmer Wnd] front vordringencler Warmluft —W Störle f, GMW?. ◻ front mit Warmluft in der ö50 FNZVNV% Gο Owoſkerios O wolhg ſſſipe:osnoeden Wſserefe heier Obedeqiſo ph Schobertöſiqleit, S Niebel,ſ Gene O halbbedecłt 3 3 Rheinwasserstanct 29%/%*½ 80 7 45 Waldshut e dS„ 282 277 Rheinielden 280 272 Breisach— 179 1e4 Kehl„„„»„% ˖dddo 295 288 Maxau 435⁵ 0 429 Manabelim 34⁰ 322 Kaub e„ d* 22⁰ 2¹5 Köln„»„„„ 180 4 Neckarwasserstaned 28 30 7 Oiedesheim 242 Manobeim„„* 329 Der Berliner otierten Werte tarkſchul. aus de⸗ uldenanleihe, M. im Freiver we den. Me nheimer h ZIn der Gener welcher ſämtliche tenteils im Far wurde die Bila elegt. Die Bem der Wirtſchaft h liche Erhöhung gebracht; auch n größerer Geſchäf gegen war die 9 befriedigend, ſo zielen war. Die ſchreibungen in luſt von RM. 3 nagene Verluſt die Geſellſchaft tragsbeſtan einen weſentlich verzeichnen als n nüöͤglich war, ihr zu erhöhen; ſie l 4 Holz JIgn der Zeit 1 vertauft: 1. Nadelſtamm denſeegegend unt pCt. FA. Eng 652 Im. zu 54,3 OGbde, Niedereſchac eſchingen aus Gde 0 Löffingen h pCt. l1. Südl 21 Im. zu 53 80 Fm. zu 54 pe hauſen 294 Fm. Brunnadern 111 Gde. Lenzkirch 75. Waldgenoſſenſchaf fladt aus Gde. Kirchzarten aus zu 54 pCt. FA. 2 zu 58 pCt. und Schwarzwald. F FA. Pforzheim 2 aus Gde. Wolfack Baden aus Stadt A. Forbach Jau IV. Markgräflerla b3 pCt. V. Obere Schweighauſen 10 Triberg aus Gde. Ettenheim aus 52,.5 pCt. 2. Papierholz: SA. Kandern 793 —— ein bezeichnend (Wpp) Außer! kanntlich nur gege auch für den nich laut Annonce de⸗ ene kleineren und auchsgegenſtände die ſein Auge auf aufsläden drauß raucht nur an die aße 47/, zu ſck betrages vorher ei ſicherung innerhal Sendung erwarten zur vernickelten B Verſandhaus— n pier— nur dara laufenden Beſtellun zuführen. Das Ge bringt eine gerade ſchäftsgebarens, agen und Beſchw iſe eingehen. D ingen werden na rer kf Festverzinsl. Werte Ot. Reichsanl. v. 192 lat, Dt. Reichsanl. i Bayern Staat v. 19 Anl.-Abl. d. Dt. Rol Ot. Schutzgebiet 08 Augsburg Stadt.? Heidelbg. Gold.2 Ludwigsh. v. 26 S. Mannhm. Gold v. 2 Mannheim von 27. asensStadt v. 2 m. Ablös. Altbe: ess.Ld. Lidqu..-2 B. Kom. Goldhyp. 2 „ Goldanl. v. 30 do, Goldanl. v. 26 y. Hyp. Wechs. Gy Kf. Hyp. Goldhyp eie.. Goldpfdbr. VII Frkk, Goldpfbr.Liqu . „Hyp. Liqu. . Hyp. Gapfbr . Alz. Anteilscheine Alz. Hyv. Goldkom 3 Gdpfdbr do. Liꝗ do, Gdkom.-II Boder. Liau ftw. Mhm. 2⸗ d. Akt.⸗Obl. v. 2“ jein Main-Donauz er, Stahlw. Obl.v. 2 Farbenind. v. 2 Kik, amort. innere o, Auß v. 99 sterr. Goldrente „ Bagdadl arnSt. Goldrente lustrie-Aktien mulatoren iffbg. Zellstoff Motor-Werke ieht u. Kraft rei Kleinlein at das ſchon n und ſo geht Spiel endgü Sewinnloſe die t jeder der 2 rden auf dieſe in Loſen umge⸗ olle Dienſte Imm uli 0 00 Zeit, t; 14.00 Allerl del, hör zul; 16 .45 Kurzgeſpräch )Wie wird da tichten; 20.15 Uh Nation; 20.45 Im tere Moralpaule port; 22.20 Saar⸗ inz; 24.00 Nach Norgenmuſik; 8, u; 10.45 Kinder Volkswirtſch Zauer hört; 12. drei!; 15.15 U .00 Das deutſche nd; 20.15 Stund iſik; 24.00 Mitte agsſchauer. Langſam fort tters, doch no — A Nr. 344— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli 1935 rozent. Reichs markſchuldverſchreibungen der Neckar AG. Der Berliner Ausſchuß für Geſchäfte in amtlich nicht Werten gibt bekannt, daß die 4½prozentige irkſchuldverſchreibungen Neckar AG, Stuttgart, aus dem Umtauſch der 6proz. holländiſchen Huldenanleihe, fällig 1969, entſtanden ſind, ab 29. d. MmM. im Freiverkehr an der Berliner Börſe gehandelt Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Feder⸗ . haff, Aktiengeſellſchaft In der Generalverſammlung am 25. Juli 1935, in welcher ſämtliche Aktien der Geſellſchaft, die ſich größ⸗ tenteils im Familienbeſitz befinden, vertreten waren, wurde die Bilanz über das Geſchäftsjahr 1934 vor⸗ F gelegt. Die Bemühungen der Regierung zur Belebung der Wirtſchaft haben auch der Geſellſchaft eine erfreu⸗ liche Erhöhung des Inlandsumſatzes im Jahre 1934 ebracht; auch war es derſelben möglich, eine Reihe rößerer Geſchäfte für den Export zu tätigen. Dahin⸗ egen war die Preisgeſtaltung leider immer noch un⸗ befriedigend, ſo daß ein Ueberſchuß noch nicht zu er⸗ zielen war. Die Bilanz weiſt nach Vornahme von Ab⸗ hreibungen in Höhe von RM. 50 344.60 einen Ver⸗ luſt von RM. 39 305.46 aus, um den ſich der vorge⸗ ragene Verluſt erhöht. In das neue Geſchäftsjahr iſt ie Geſellſcaft mit einem erheblichen Auf⸗ tragsbeſtand eingetreten und hatte auch bislang einen weſentlich größeren Eingang an Aufträgen zu erzeichnen als wie im Vorjahre, wodurch es derſelben möglich war, ihre Gefolgſchaft weiter ganz beträchtlich zu erhöhen; ſie beträgt heute 420 Mitglieder. Holzpreisbericht aus Baden In der Zeit vom 18. bis 24. Juli 1935 wurden verkauft: Nadelſtammholz: a) Tannen und Fichten: J. Bo⸗ eegegend und Baar: FA. Konſtanz 92 Im. zu pEt. FA. Engen 102 Fm. zu 60 pCt. FA. Villingen 602 Fm. zu 54,3 pCt.(Kiſtenholz) FA. Villingen aus 3—3 Niedereſchach 730 Fm. zu 64 pCt. FA. Donau⸗ eſchingen aus Gde. Donaueſchingen 428 Im. zu 66 pCt. A. Löffingen aus Gde. Unadingen 459 Im. zu l. Südlicher Schwarzwald: FA. St. Blaſien l Fm. zu 53 pCt.(nicht geſchl.) FA. Freiburg 80 Fm. zu 54 pCt. FA. Uehlingen aus Gde. Grafen⸗ haufen 294 IFm. zu 58 pCt. FA. Bonndorf aus Gde. Brunnadern 111 Fm. zu 58 pCt. FA. Neuſtadt aus Gbde, Lenzkirch 752 Fm. zu 59,6 pCt. FA. Neuſtadt aus Waldgenoſſenſchaft Saig 112 Fm. zu 60 pCt. FA. Neu⸗ ftadt aus Gde. Neuſtadt 968 Im. zu 59 pCt. FA. Kirchzarten aus Waldgenoſſenſchaft Oberried 361 Im. zu 54 pCt. FA. Triberg aus Gde. Hornberg 616 Im. zu 58 pCt. und 275 Fm. zu 60 pCt. III. Nördlicher warzwald. FA. Steinbach 1000 Fm. zu 59 pCt. . Piorzheim 2046 Fm. zu 65,4 pCt. FA. Wolfach aus Gde. Wolfach 285 Fm. zu 62 pCt. FA. Baden⸗ Baden aus Stadt Baden⸗Baden 671 Im. zu 63,3 pCt. A. Forbach 1aus Gde. Forbach 585 Fm. zu 68 pCt. IV. Markgräflerland FA. Wendlingen 201 Fm. zu 53 pCt. V. Oberes Rheintal. FA. Ettenheim aus Gde. Schweighauſen 107 Fm. zu 52,5 pCt. b) Forlen: FA. Triberg aus Gde. Hornberg 177 Im. zu 62 pCt. FA. Ettenheim aus Gde. Schweighauſen 235 Im. zu 2 Papierholz: FA. Tiengen 1335 Ster zu 62 pCt. A. Kandern 793 Ster zu 56 pCt.(Ta. 75 pCt.) Ein bezeichnendes ſowjetruſſiſches„Verſand“⸗ Unternehmen (Wpp) Außer dem Torgſinunternehmen, das be⸗ kanntlich nur gegen Valuta Geſchäfte tätigt, gibt es auch für den nicht Valuta beſitzenden Sowjetbürger laut Annonce des„Poſſiltorg“ die Möglichkeit, alle e kleineren und größeren, billigen und teueren Ge⸗ auchsgegenſtände des täglichen Lebens zu bekommen, die ſein Auge auf den gähnenden Regalen der Ver⸗ laufsläden draußen auf dem Lande vermißt. Er braucht nur an die vorgenannte Firma, Mostau, Kirow⸗ ſtraße 47/, zu ſchreiben, die Hälfte des Beſtellungs⸗ b trages vorher einſenden und kann dann gemäß Zu⸗ ſicherung innerhalb von 25 Tagen die Ankunft der dung erwarten. Von der einfachen Nähnadel bis vernickelten Bettſtelle wartet jenes ſowjetruſſiſche Verſandhaus— wenigſtens auf dem geduldigen Pa⸗ pier— nur darauf, die aus allen Richtungen ein⸗ enden Beſtellungen„prompt und ſachgemäß“ aus⸗ zuführen. Das Gewerkſchaftsorgan vom 10. Juli 1935 ringt eine geradezu toll klingende Beſchreibung des eſchäftsgebarens, aus welcher erſichtlch, daß Nach⸗ fragen und Beſchwerden ſeitens der Kundſchaft haufen⸗ weiſe eingehen. Die Redaktionen der Moskauer Zei⸗ ungen werden nach wiederholten fruchtloſen direkten Süddeutſche Zucker AG., Mannheim Die Geſellſchaft legt jetzt ihren Abſchluß für das am 28. Februar abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr 1934/35 vor. Das vorhergehende Berichtsjahr war bekanntlich ein Zwiſchengeſchäftsjahr und umfaßte die Zeit vom 1. September 1933 bis 28. Februar 1934. Im Vor⸗ ſtandsbericht wird ausgeführt, daß im Berichtsjahr in der Weltzuckerwirtſchaft bis jetzt keine Beſſerung ein⸗ getreten iſt. Die deutſche Zuckerwirtſchaft hat dieſen Verhältniſſen bekanntlich längſt Rechnung getragen, und ihre Organiſation verbürgt der Landwirtſchaft und Fabrikation eine geſicherte Arbeitsgrundlage. Im Berichtsabſchnitt ſind nennenswerte Mengen nicht aus⸗ geführt worden, dagegen macht der Inlandsverbrauch erfreuliche, wenn auch beſcheidene Fortſchritte. Infolge ſtärkeren Verbrauchs der alten Beſtände konnte der Rübenanbau nicht unweſentlich geſteigert werden und die Erzeugung in 1934/35 ſteht um etwa 16 Prozent über der des Vorjahres. Damit wird Deutſchland zu einer auch von der Regierung befürworteten normalen Vorratshaltung gelangen. Im ſüddeutſchen Gebiet waren Hektarerträge und ⸗ausbeute befriedigend, ſo daß die Erzeugung 1934/35 um faſt ein Viertel über der vorjährigen liegt. Die Arbeit in ſämtlichen Fa⸗ briken verlief normal, Das Geſchäft in Verbrauchs⸗ zucker befriedigt bis jetzt. Die Gutswirtſchaften brach⸗ ten infolge befriedigender Ernten annehmbare Ergeb⸗ niſſe. Auch die ſchleſiſchen Fabriken, an denen die Ge⸗ ſellſchaft beteiligt iſt, haben zufriedenſtellend gearbeitet. Wie in den ſüddeutſchen Fabriken ſo wurden auch in Schleſien zur weiteren Verbeſſerung der Betriebe er⸗ hebliche Mittel aufgewandt. Somit iſt auch das Be⸗ triebsjahr 1934/½35 günſtig verlaufen. Die Haftungs⸗ verbindlichkeiten betragen 15,5 Mill. RM., die Vor⸗ ſtandsbezüge(4) beziffern ſich auf 319 136, die des AR (19) auf 219 750 RM. In der Ertragsrechnung wer⸗ den die Erträge mit(Mill. RM.) 33,66(im Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr 18,15, 1932/33 31,67) ausgewieſen, Be⸗ teiligunaserträge mit 0,39(0,27 bzw. 0,22), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge mit 0,44(0,68 bzw. 0,81) und a. o. Erträge mit 0,2(0,31 bzw. 0,38). Demgegen⸗ über erforderten Löhne und Gehälter 10,0(5,95 bzw. 9,21), ſoziale Abgaben 0,68(0,45 bzw. 0,73), Beſitz⸗ ſteuern 7,09(1,98 bzw. 5,9) und alle übrigen Auf⸗ wendungen 8,84(6,95 bzw. 11,17), ſo daß nach 3,07 (1,42 bzw. 2,65) Anlage⸗ und 1,51(1,06 bzw. 0,51) anderen Abſchreibungen einſchl. Vortrag ein Reinge⸗ winn von 5 057 039(3 912 291 bzw. 5 008 409) RM. verbleibt. Hieraus ſollen dann, wie bereits gemeldet, 10 Prozent Dividende(4½ bzw. 9 Prozent) verteilt werden, wovon 2 Prozent an den Anleiheſtock gehen, 200 000 RM. ſollen der Südzucker⸗Unterſtützungskaſſe zugeführt werden(i. V. wurden 1 Mill. RM. einem beſonderen Unterſtützungsfonds zugunſten der Arbeiter und Angeſtellten der Geſellſchaft zugeführt) und 1 857 039 RM.(1 562 291 bzw. 2 308 409 RM.) vor⸗ getragen werden. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Anlagevermögen 15,4(13,64 bzw. 13,25), Beteiligungen 10,83(7,77 bzw. 2,26)— es handelt ſich hierbei vornehmlich um weite⸗ ren Erwerb von Aktien bzw. Geſchäftsanteilen der im vorjährigen Bericht erwähnten ſchleſiſchen Zucker⸗ fabriken, insbeſondere der von Rath, Schoeller& Skene AG, Klettendorf—, Vorräte 47,62(54,13 bzw. 13,31), die Minderung erklärt ſich durch den mengenmäßig geringeren Beſtand an halbſertigen Erzeugniſſen. Wertpapiere 7,44(0,47 bzw. 5,56)— hauptſächlich durch Ankauf von Stenergutſcheinen—, Forderungen 20,39 (11,16 bzw. 20,38)— infolge von Finanzierung von abhängigen Geſellſchaften und größere Anzahlungen an Warenlieferanten—, Kaſſe, Bankguthaben uſw. 1,20 (1,36 bzw. 17,3), Rechnungsabgrenzung 2,24(1,32 bzw. 1,7); dagegen Grundkapital unv. 30,0, Reſerven unv. 14,95, Rückſtellungen 12,46(8,75 bzw. 6,4), Anlagen⸗ amortiſation 9,4(6,37 bzw. 4,95), Verbindlichkeiten 32,4(25,02 bzw. 12,1), davon 20,69(17,93 bzw. 6,75), Warenſchulden, und Akzepte 8,83(2,4 bzw.—). Für 1935/36 entſpricht der Rübenanbau etwa dem des Vor⸗ jahres. Der Rohzuckereinwurf wird ſich im bisherigen, wie abſchließend ausgeführt wird, unzureichenden Rahmen bewegen. Die Feſtſetzung des Inlandskontin⸗ gents für 1935/36 ſteht zurzeit noch aus. Der Verbrauch ſeit 1. Oktober 1934 zeigt weiter eine leichte Zunahme. rentsknkdecrh AkakkE Ed kererne kerros(vin Reklamationen von den Beſtellern beſtürmt, ſich ihrer anzunehmen. Einige Beiſpiele jener Geſchäftspraktiken werden beſonders angeführt. Am 28. Dezember 1934 hatten Studenten aus Weſt⸗ ſibirien dem rührigen Verſandunternehmen 5325 Ru⸗ bel() für Schneeſchuhe und andere Sportgegenſtände überwieſen. Am 2. Februar 1935 bequemte ſich„Poſ⸗ ſiltorg“, ein erſtes Lebenszeichen von ſich zu geben: „Bitte mitzuteilen, welche Art Schier gewünſcht wer⸗ den, denn die verlangte Sorte iſt nicht vorhanden.“ Telegraphiſch erfolgte ſofort Beſcheid und inzwiſchen liegt kein Schnee mehr und die Beſteller haben bis auf den Augenblick weder die beſtellten Gegenſtände noch ihr Geld geſehen. Das Arbeiterkomitee des Krei⸗ ſes Serdobſk beſtellte ebenfalls Sportartikel und Geſell⸗ ſchaftsſpiele. Auf eine ſechsmalige Nachfrage erfolgte keine Antwort, und als dann nach zweieinhalb Mo⸗ naten die Sendung endlich ankam, ſtellte ſich folgendes heraus. Anſtatt eines Dominoſpieles, Wurfbällen, Ballnetz, eines Fußballes, eines Schachſpieles, enthielt das Paket— vier Fußballhüllen ohne Innengummi⸗ hülle und ſodann zwei Schachbretter mit einem Satz Figuren. Seit dem 15. Februar bis zum Augenblick wartet eine landwirtſchaftliche Organiſation aus der Tatarenrepublik auf die Erledigung ihrer Beſtellung einfachſten Zeichenmaterials bzw. ⸗utenſilien und ſie kann für ihre eingeſandten zwanzig Rubel jene ge⸗ wöhnlichen Gegenſtände nicht von einem„Verſand⸗ unternehmen“ erhalten, welches at Kirowſtraße allen zuſtändigen Inſtanzen ſo quaſi vor die Naſe wurſtelt und deſſen Verſandmethoden zum ſoundſovielten Male ſchon Gegenſtand öffentlicher Kri⸗ tik geweſen ſind. Wenn ein ſtaatliches Unternehmen das in es geſetzte Vertrauen fortlaufend mißbrauchen kann, wird die„Kundſchaft“ letzten Endes auf ihre Art die nötigen Schlüſſe ziehen. Berliner Börse Der Geſchäftsumfang blieb zu Beginn der Börſe wieder auf ein Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt, zumal die in den letzten Tagen beobach⸗ teten Sperrmarkkäufe heute ausſetzten. Das machte ſich insbeſondere beim Kurs der Farbenaktie bemerk⸗ bar, der um/ Prozent nachgab und bald weiter auf 156 4 abbröckelte. Hierdurch wurde auch die Kurs⸗ bildung der übrigen Papiere des chemiſchen Marktes beeinflußt; ſo gaben chemiſche Heyden um 74 und Kokswerke um ½ Prozent nach. Am Montan⸗ markt wurden Stolberger Zink, Klöckner ½ und Mansfelder Prozent höher bezahlt, während Bu⸗ derus und Hoeſch um je /, Manesmann und Stahl⸗ verein um je Prozent nachgaben. In ähnlichem Ausmaß hielten ſich auch die Schwankungen an den anderen Aktienmärkten. Von Elektrizitäts⸗ werten waren nur Lahmeyer 14 empfindlicher ab⸗ geſchwächt. AEG konnten einen anfänglichen Kurs⸗ in der Moskauer gewinn von nicht aufrechterhalten. Dagegen wur⸗ den Schuckert 1½, HEwW und Felten je 4 Prozent hoͤher bewertet. Am Markte der Autowerte fiel der Rückgang von BMW um 2½ Prozent auf, ohne daß dafür beſondere Gründe vorhanden ſind; vermutlich war für das nur geringe Angebot keine Nachfrage vor⸗ handen. Maſchinenaktien gaben eher nach, ſo Ohrenſtein und Schubert u. Salzer um je ¼ Prozent. Sonſt ſind noch mit größeren Einbußen Schultheiß (minus 1½) und Deutſche Atlanten(minus 1% Pro⸗ zent) zu erwähnen. Von Schiffahrtswerten wurden Hapag und Lloyd wieder in kleinen Beträgen angeboten, auch Reichbankanteile lagen 4 Prozent unter Vortagsſchluß. Am Rentenmarkt gingen Altbeſitz nochmals um 7½ Pfg. auf 111,80 zurück, Kommunalumſchuldungen wurden zu unverändert 89,42½ feſtgeſetzt., Zinsvergü⸗ tungsſcheine büßten 5 Pfg. ein. Etwas Intereſſe beſtand für Wiederaufbauzuſchläge, die /½ Prozent höher bezahlt wurden. Von Auslandsrenten öprozentige Mexikaner um Prozent an⸗ ziehen. Blanko⸗Tagesgeld wurde bei unverändert 3½—3½ Prozent belaſſen. Am Valutenmarkt errechnet ſich das Pfund mit 12,31 faſt unverändert, der Dollar gab gering⸗ fügig auf 4,480 nach. Der Gulden zog weiter an und ſtellt ſich auf ca. 168,38. Die Börſe ſchloß bei im allgemeinen wenig veränderten Kurſen in freundlicher und gut behaupteter Haltung. Farben gingen mit 157½ aus dem Verkehr. Feldmühle gewannen /½ Prozent. Deutſcher Eiſenhandel wurden auf die gün⸗ ſtigen Auslaſſungen der Verwaltung hin ½ Prozent höher bezahlt.. Nachbörslich hörte man Farben mit 157¼, Harpener mit 114% und AEc6 mit 38¼ Prozent. Ge⸗ ſucht wurden Aku zu 63. Der Dollar wurde amtlich mit 2,483 und das Pfund mit 12,315 feſtgeſetzt. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte gewannen Sachtleben und Sarotti je 2, Bre⸗ mer Wolle 3½ Prozent. Dagegen büßten Petereit und Poppe und Wirth je 2 Prozent, Brown Boveri 3 Prozent ein. Von Großbankaktien verloren DD⸗Bank und Dresdner Bank je /, während Com⸗ merzbank Prozent höher zur Notiz gelangten. Hy. pothekenbanken kamen, ſoweit nicht Vortags⸗ notierungen galten, durchweg höher an, wobei Weſt⸗ T3 Boden mit plus 1½ Prozent die Führung atten. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausg. 1: 1936er 100.62 G; 38er 99/½ G, 100% B; Zoer 99/ G; 40er 98 ½ G, 99 B; 41er 97½¼ G, 97¼½ B; 4Z er 96½ G, 97½ B; 43er 96½ G, 97.62 B; 1944—48er 96½ G, 97½ B.— Ausgabe 2: 1936er 100,62 G. zh9er 99,25 G, 100 B; 1945er 96,62 G, nanleihe 1944—48er 68.25 ro z. Umſchuld.⸗Verband Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe lag wiederum außerordentlich ruhig. Trotz der ſtarken Geſchäftsſtille blieb aber die Grund⸗ ſtimmung freundlich und das Kursniveau zeigte gegen⸗ über geſtern wieder nur minimale Veränderungen. Das Publikum blieb ebenſo wie die Börſe ſelbſt zu⸗ rückhaltend, zumal beſondere Anregungen nicht vor⸗ lagen. Am Aktienmarkt war die Kursbildung etwas uneinheitlich. IG. Farbeninduſtrie wurden etwas an⸗ geboten und gingen um 1 Prozent auf 157 zurück, während andere chemiſche Werte voll behauptet blieben. Elektroaktien lagen zumeiſt etwas feſter, ſo Akkumula⸗ toren, Mainkraftwerke und Siemens bei Erhöhungen bis zu 1¼½ Prozent. AEG. bröckelten auf 39½(38/) ab. Kunſtſeideaktien notierten ½ Prozent höher, auch Montanpapiere lagen zumeiſt /½—½ Prozent freund⸗ licher, außer Mannesmann, die 74 Prozent einbüßten. Schiffahrtsaktien gingen leicht zurück, ferner verloren Berger Tiefbau/ Prozent, Zellſtoffpapiere lagen gut behauptet. Reichsbank ſetzten ¼ Prozent, Gebr. Jung⸗ hans 1 Prozent höher ein. Nach den erſten Kurſen ergaben ſich meiſt leichte Rückgänge um ½—½ Pro⸗ zent, die aber ſpäter wieder ausgeglichen wurden. Am Rentenmarlt war das Geſchäft denkbar gering. Späte Reichsſchuldbuchforderungen und Kommunalumſchul⸗ dung bröckelten geringfügig ab, Altbeſitzanleihe und Zinsvergütungsſcheine lagen unverändert. Von freien Werten eröffneten Anatolier mit 39 (39.20), und Ungariſche Staatsrente von 1914 mit 9 94(9¼0) Prozent. Im Verlaufe blieb die Geſchäfts⸗ tätigkeit klein und nur auf einige Spezialpapiere wie IG Farben, AEG und Kunſtſeide Aku beſchränkt. Im allgemeinen ergaben ſich nur geringe Veränderungen. Etwas feſter waren Aku mit 62½ nach 61%4, JG Farben gingen auf 156½ zurück, zogen aber wieder auf 157 an. Schwächer waren Zement Heidelberg mit 121%4(122/¼). Am deutſchen Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderungen. Der Pfandbriefmarkt lag ſtill und behauptet. Stadtanleihen waren leicht ange⸗ boten und gingen meiſt um 4—½ Prozent zurück. Zertif. Gulden⸗Obligationen lagen etwa ½ Prozent feſter, ſo Pounganleihe 85½(88) und Ruhrverband 86 ½(86). Von Induſtrie⸗Obligationen erhöhten ſich auf 129,6(129¼). Auslandsrenten lagen ill. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 30. Juli.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, rif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 44.75; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 39; Original⸗Hütten⸗Weichblei 19.75; Standard⸗Blei bei Juli 19.75; Original⸗Hütten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 18.75; Standard⸗Zink 18.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 55.75—58.75 RM. Londoner Metallbörſe London, 30. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: ſtetig: Standard p. Kaſſe 315/16 bis 3136, do. 3 Monate 311½¼½16—31%¼, do. Settl. Preis 3136; Electrolyt 34½—35; beſt ſelected 33¼½—34½; Elektrowirebars 35. Zinn(& p. To.) Tend.: ſtetig; Standard p. Kaſſe 233¼—234, do. 3 Monate 219 bis 219½, do. Settl. Preis 233¼; Straits 240%. Blei (X p. To.) Tendenz: willig; ausld. prompt offz. Preis 15%, do. inoffz. Preis 15—153/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 15½6, do. inoffz. Preis 15½/½1—156; ausld. Settl. Preis 15/. Zink(& p. To.) Tendenz: willig; gewl. prompt offz. Preis 14¼; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 143/16, do. inoffz. Preis 14½ bis 143½¼186; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelturs für das englg. Pfund 12,31½. Getreide Rotterdam, 30. Juli.(Anfang.) Weizen: Sept. 3,75, Nov. 3,57½, Jan. 1936: 3,60, März 3,62½, a i s: Sept. 51¼, Nov. 52/, Jan. 53½, März 54¼ Baumwolle Bremen, 30. Juli. Okt. 1278 Br., 1273.; Dez. 1274 Br., 1271.; Jan. 1936: 1276 Br., 1272.; März 1275 Br., 1274 G. Tendenz: ſtill. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim Kirſchen 22—24, Johannisbeeren 20—23, Stachel⸗ beeren 18—23, Himbeeren 37—40, Brombeeren 36—39, Pfirſiche 1. S. 36—43, 2. S. 25—35, Aprikoſen 45—55, Pflaumen 21—28, Zwetſchgen 28—36, Mirabellen 17 bis 28, Birnen 14—25, Aepfel 15—25, Buſchbohnen 10—11, Stangenbohnen 14—19, Tomaten 22—25, Reineclauden 12—28. Anfuhr: 700 Ztr. Nachfrage: gut. 29,7, Wigner Metall.. 123,.75— Zellstoff Waldhof.. 120,— 120.— Versicher.-Aktilen Aachen-München.. 1101,0 1100,0 Allfanz Aligem... 249,30 249,50 Allianz Leben. 205,— 206,.— Mannh. vers.——— Kolonial-Paplere Dt Ostafrika..96,75 26,75 Neu-Guinea 167,50— Otavi Min. u. Eisenbd.— 18,.— 29. 7. 30. 7. 29. 7, 30. 7. Guano-Werke.. 94,— 94,— — 3—— 1 .— amburg Elektr... 139, 17,87 Harb. Gummi Phön. 35,— 35.50 Hbx.-Südam, Dpfsch. 28,30 25,.— Harpener Berabau. 114,50 114.75 Nordd. Llvod 19,.3 7 Hedwisshütte Süd. Eisenbahn. 35,25 Heilmann& Littmann 34,— 33,50 3 5 Hiſnert Maschinen.—— Industrle-Aktien Hoesch Eis. u. Stahl 103,25 107, 75 Accumulatoren-Fbr. 183,.— Hohenlohe-Werke. 53,87 53, 50 Philipp Holzmann. 92.87 Allgem. Bau Lenz, 5/.— —80 Allgem. Kunstsiyde Hotelbetriebh.... 63,50 Keichsbank 435., e „„„„ 1431 Ig. ektr.-Ges. 5 ahla Forzellan„. Khein. kvp.-Bank. 135, Aschaffenb. Zellstoff 91,87 Kali Chemie 126,5 Verkehrs-Aktlen Augsburg- Nürnberg— Kaliw, Aschersleben 131, 75 Bad. AG. f. Rheinsch.——— B Motoren(BMW) 127,75 Klöcknerwerke. 100, 90 Dt. Reichsb. Vz. 14, Bayr. Spiegelglas. 42,— C. H, Knorr— Verslcher.-Aktien J. P. Bemberg 114,.50 Koksw. u. Chem. Fb. 122,12 Bergmann Elektr. 96 Kollmar& Jourdan, 65.— 29. 7. 30. 7. Südd. Zucker.. 192.25 193,25 We3 Dt. 055 106,— esterogen se Zellst. Waldh. Stamm 120.— 119,75 Bank-Aktien Badische Bank..— Baver. Hyp. Wechsei 91. Commerz- Privatbk. 91,25 DD-Bank 91.50 Dresdner Bank 30. 7. verkehrs-Aktlen 209. 7. Baltimore Ohio... 15,75 AG. Verkehrswesen 86,12 29. 7. Bremen-Besish. Oel— Brown Boveri Müm.— Cement Heidelberg. 122,87 Daimier-Benz 23,87 93,12 Deutsche Erdöl.. 112,— 111, 25 DeutscheLinoleumw. 156.25— Dt. Steinzeuge Ffeld 118,50 118,50 Eand Hof—3 * Zichb.-Werger Br. ee 5 LAussburg Stadt v. 5 94.— El. Licht& Kraft.. 133,75 133,25 fleidelbe. Cola 5 1 212 Enzinger Union. 107,50 107,50 e v 25 S. Gebr. Fahr AG... ꝗ 128,25 129,— Thür. Glaas. 131,25— Trans.-Radio.— Ver. Dt. NickelWw.. 138.— 138, 50 Ver. Glanzst. Elberf.—— Ver. Harz. Portl. Ct.— Ver. Stahlwerke.. 87,25 66,87 Ver. Ultramarinfabr. 142.— 142, 75 Vosel Telegr. Dr.. 123,12 123,— Wanderer-Werke. 141.25 140,.— Westd. Kaufhof A G. 33,— 32,— Westeregeln Alkali. 162,6)2— Wi. Drahtind. Hamm—— mmmmer klatabine Festverzinsl. Werte 1 7. 30.7. It.Reichsanl. v. 1927 101.— Tint. Dt. Reichsanl. 30 103,12 Bavern Staat v. 1927 98,— 96 LAi.-Abl. d. Dt. Rch. 111.95 Iöt Schutzgebiet 08. 10,40 Kannbm. Goid v. 26 2,„s I Farbenindustrie. 157,75 156,50 Feiamünie Pavjer 124.— 128,5) —— Geslürel Loewe..— 12/ —3— Liqu. R. 124 101.— i 34.50 b. Kom. Goldhvp. 20 37,—.. 4 Goſcant. v. 20 94.50 Grün& Billnger En do Goidani. v. 26. 94,50.. 196, Berliner Devisenkurse Geld Briel Geld Brie werke Füssen 86,75 1 203,50 207, 50 23„ 1 lerkerle 10 Bay, Hyp. Wechs. Gpf 98.— Haz.— e 76,— 56,—[Berün- Karisr. Ind. 122,62 Kötiz. Led. u. Wachs 107,/5 29. Juli 30. Juli ingender Heltluft Frkf. Hyp. Goldhyp. 322 Hochtief AG. Essen 111.— Mannh. Vers.—* Braunk. u. Briketts— Kronprinz Metall.. 139,— 13 Aegypt.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfid] 12,595 ingehcer Warm Frankf. Llau.... 101, Holzmann PHil.. 52,.— Württ. Transportver. 36.— 36,— Braunschweig AG.— Laymeyer& Co.. 134,25 Argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P. fu in der 15 krki, Gofdpfdbr. VIII 96,50 lise Bergban— 5 Bremer Vulkan.. 125,— Laurahütte 21,62 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Varmiuft in der Kt. Goldpfbr. Liqu. 3 do. Genubscheine.— Lerin Kassakurse Bremer Wolle.— Lopold-Grube.. 90,62 Brasllien(Rio de Jan.) 1 Milreis f 172 junghans Gebr. 90, 37 U Brown. Boveri. Uindes-Elsmasch.. 130,25 1 Bulgarlen(Sofia) 100 Lewa W Schneefalig. 97•2 Kali Cheme. 129,.— Faetre Buderus Eisenwerke 106,.— Mannesmannröhren. 91.8/ Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. SNebei ſ& yp. 101˙50 do. Aschersleben. 131, 25 50% Ot. Keichsanl. 27 100.75 100.75[Sonti Caoutschuc. 155.— Mansfelder Bergbau 110, 0 Dünemark(Kopenhag.) 100 Kronen Nebel ſæ Ge Liqu. KleinSchanzlin Beck— 4% do, do, V. 1954. 95·12 83. Conti-Linoleum. 153,5 Markt- u. Kühthalle 115,— Danzig(Danzig) 100 Gulden 3 Masch'bau-Untern.. 73,62 England(London) 1Piund Z. Anteilscheine. 8,70 Klöcknerwerke.— Daimler-Benz:— 95— Bt. Smnteb us 11·37 111,80 fPeutsch. Ait.-Tei. 118.50 Masch.-Buchau Woli 114,50 Estiand(Kev.-Tal.) 100 estn. Kr. 2 Hyp.Goldkom. 95,— 95 Knorr-Heilbronn in Hvp. Gdpfdbr. 36,62 62] Konservenfbr. Braun 72.— Dt. Schutzsebiete o8 10,35 Deutsch. Konti. Gas 135,50 Maximlianshütte.. 18ʃ,20 1 Einnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. t 4„96,62 P. e 134.— Piandbrieie beutsche Erdöl. 112,.— 1 Mülheimer Berzw.— Frankreich(Paris) 100 Franes zran Ludwissn. Aktienbr. 214.— 6% Pr. Ld. Pfdbrfe. Deutsche Kabelw.. 121,/5 Nordd. Eiswerke..(9,.— Griechenlid.(Athen) 100 Drachmen 7 Lig do. Walzmühle 136,— Anst. G. R. 19..— Deutsche Linoleum. 15/½12 Drenstein& Koppel 49.— Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 3 Mannesmannröhren 91,75 91,37%% do. do. R. 21. 97,.— Deutsche Steinzeug— Rathgeher-Wasgon. 86,— Island(Reykjavik) 100 isl. Kronen 282 101.— 101 Metallgesellschaft. 116,.— 115,75]%½ do. do. Komm. Dürener Metall.— Rhein-Main-Donau Itallen(Rom u. Mailand) 100 Lire 280 0 5 Mez—— R. ee Dyckerh. ⸗Widmann— Rheinfelden Kraft. 1. Japan(Tokio und Kobe) 1 Ven 7.-Obl. v. 10³ bark-u. Bürgbr. Pirm. 114,25 114,50 6% Preuß. Ctrbd. Dynamit Nobel... 62,50 Khein. Braunkohlen Jugoslav.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 179 ein Main-Donau23— Pfiälz. Mühlenwerke—— Gdpf. 1028.. 35.75 El. Lieferungen. 117,.— Ehein. Elektr. 13 Lettland(Riga) 100 Latts 295 Stahlw. Obl..27 102,50 Pfälz. PreihefeSprit 121,.— 121,.—•% do. Komm. 1.. 93.75 El. Schlesien— Rhein, Stahlwerke Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 435 Farbenind. v. 28 129,37 Khein. Braunkohle— 105 Bank-Aktien El. Licht u. Kraft.. 134.— Kh.-Westi, Kalkw.. 12 Norwegen(Oslo) 100 Kronen — Rheinelektra Stamm 139,50 138,25 Enzingernionwerke luß,— Kiebeck Montan AG. 105 Oesterrelch(Wien) 100 Schilling 340 o üäuhß. v. 12,25 do. Vorzugsakt.—— Farbenind. 1G6. 156.— Kütgerswerke 1 Polen(Warschau/ Pos.) 100 Zloty 22⁰0 5 Rhein-.-Donau Vz. 114,— 114,—] B. Hyp.- u..-Bank 91. Feldmühle Papier 123,62 Sachsenwerk—5 Portugal(Lissabon) 100 Escudo 7 Rumänlen(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. Türkei(Istanbul) 1türk. Pfund Ungarn(Budapest) 1Pengõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar Sachtleben AG. Salzdetfurth Kali Schubert& Salzer Schuckert& Co. 4 Schulth.-Patzenhofer 113,50 Siemens& Halske. 18„70 16 Stoehr Knammgarn 106,— Stolberger Zinkhütte 77.— Südd. Zucker.. 193,25 Felten& Guilleaume 109,.— Ford Motor. 106,— Gebhard& Co. 142.— Germ. Portl. Cement— Gerresheim. Glas.. 92,— Ges. f. El. Unterneh. 127.— Soldschmidt. Th... 109,25 10 Gritzner. Maschinen 34,12 34,.— Gruschwitz. Textil. 122,— 123, 75 Berliner Hyp.-Bank 136, Comm.- u. Privatbk. 91,20 91.50 t. Golddiskontbank— Ot. Uebersee-BK.. 569,25 36,— Dresdner Bank... 91,50 91, 50 Meininger Hyp.-Bk. 100.— 100,25 Reichsbank.. 166,20 187,70 Rhein. Hyp.-Bank 138,— 138,.— Rheinstahll.. 113,75 114,50 Rütserswerke... 120,— 119, 00 Salzwerk Heilbronn—— Sn Schuckert el 128.— Schwartz-Storchen 120,50 Seilind. Wolft Mum. 77.— Siemens-Halske. 181,25 Sinner-Grünwinkel 97,25 180 17 Bagdad 1010 Sktand 242 26. Motor-Werke 127.— ht'u. Krait. 139,50 Kleinlein. 66,.— 19/½7 102.— 1,0291 1,031 2,181 2,485 Jahrgang 5— A Nr. 344— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli Ein Hedetsames łręeignis Großſchiffahctszrabe Maanbheim-Heilbronn erb Der Reichsberkehrsminier weihte die Etbecke ein/ Begeiſterie Crlnabme der. Deoölkerung In Sonne gebadet lag am Sonntag das Neckartal. Ein leichter Wind fächelte über Fluß und Auen, ſo daß die aufkommende ſom⸗ merliche Hitze nicht ſo ſehr ſpürbar wurde. Fürwahr ein herrlicher Rahmen für ein Er⸗ eignis von in vieler Hinſicht weittragender Bedeutung. Wer mit dem Zug über Eberbach hinaus fuhr und dabei dann und wann einen Blick auf die Landſtraße warf, dem wollte ſcheinen, daß der Verkehr auf dieſer ſich von dem an ſonſtigen Sonntagen unterſchied. Feſt⸗ — Relief an der Stauſtufe Guttenbach lich gekleidete und ſicher auch feſtlich geſtimmte Menſchen wanderten zu Fuß und mit dem Rad das Neckartal hinauf, immer darauf be⸗ dacht, den zahlloſen Autos auszuweichen. So⸗ weit man vom Zug aus beobachten konnte, hat⸗ ten auch die Orte längs des Neckars Feſtſchmuck angeleat. Das alles hatte ſeine Bedeutung: Die Großſchiffahrtsſtraße Mann⸗ heim—Heilbronn wurde dem Ver⸗ kehr übergeben und damit ein Werkagekrönt, das jahrzehntelang auf ſeine Erfüllung wartete. Zahlreich waren die von der Nechar⸗AG eingeladenen Gäſte, die in Neckargerach dem Zua entſtiegen, um ſich dem Motorboot bis Guttenbach anzuvertrauen, wo die Ein⸗ weihungsfeierlichkeiten vor ſich gehen ſollten Nach kurzer Fahrt kam die Stauſtufe in Sicht. Das Boot fuhr in die Schleuſe, wurde hoch⸗ geſchleuſt und konnte dann anlegen. Den an Land kommenden Gäſten bot ſich ein impoſanter Anblick. Quer zum Fluß das die ganze Breite des Tales ein⸗ nehmende Stauwerk, reich beflagat, bis hart an die Ufer tretend rechts und links deut⸗ ſcher Laubwald, auf dem Fluß die mit Wim⸗ peln und Girlanden geſchmückten Schiffe, die als erſte die Fahrt nach Heilbronn unterneh⸗ men ſollten, und längs de⸗ Neckars auf der Fahrſtraße eine unüberſehbare Men⸗ ſchenmenge, die den hiſtoriſchen Augen⸗ blick nicht verſäumen wollte. Das ganze über⸗ flutet von gleißender Sonne, die zu der hohen Feſtſtimmung beitrug. Immer wieder kam Auto um Auto und brachte Gäſte aus allen Teilen des Reiches Jubelnd wurde eine zwanzig Mann ſtarke (Von unſerem zur Eröffnung entfandten.R⸗Rebaktionsmitglied) Abordnung der deutſchen Krieas⸗ marine begrüßt. In ihrer ſchmucken Berg⸗ mannstracht ſpielte die Kapelle des Salzberg⸗ werks Heilbronn ſchneidige Märſche und ver⸗ kürzte ſo der wartenden Menge die Zeit. Im Verlaufe der letzten Stunde vor der Feier er⸗ ſchienen der Miniſterpräſident von Baden, Pg Walter Köhler, der württemberaiſche Miniſterpräſident Pa. Mergenthaler in Begleitung der württemberagiſchen Miniſter der Finanzen und des Innern. Das Heer wurde durch eine Offiziersabordnung an der Spitze General Geyer, vertreten. Weiter ſah man unter den Gäſten zahlreiche Vertreter von Partei, Staat, Länder und Ge⸗ meinden, und nicht zuletzt zahlreiche Ar⸗ beiter und Beamte, die dem Werk zu ſeinem Entſtehen verhalfen. Inzwiſchen war es auf dem Platz vor dem Schleuſenhaus, deſſen Vorbau zur Reoner⸗ tribüne hergerichtet worden war, beänaſtigend eng geworden, als kurz vor elf Uhr auch der Reichsverkehrsminiſter Freiherr Eltz von Rübenach erſchien und die Feier be⸗ ginnen konnte. Nach einem einleitenden Muſikvortrag be⸗ grüßte der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Schloſt Hornegg am Neckar Konz, der Schöpfer des Neckarlanals, wobei er die techniſchen Einzelheiten des Projekts ſtreifte und auf die Schwierigkeiten hinwies, denen die Durchführung des Werkes begegnete. Ihm folgte als Redner ein Vertreter der Arbeitsfront, der die Hoffnung aus⸗ ſprach, daß die durch die Fertigſtellung der erſten Kanalteilſtrecke freiwerdenden Arbeits⸗ kräfte an anderer Stelle einen Arbeitsplatz be⸗ kommen möchten. Sein Dank galt vor allen Die Kundgebung in Heilbronn In der Mitte(mit Hut) Reichsverkehrsminiſter Freiherr Eltzvon Rübenach, links der badiſche Miniſter⸗ präſident Pg. Walter Köhler, rechts der württembergiſche Miniſterpräſident Pg. Mergenthaler. Neckar⸗Ac, Miniſterialrat Höbel, zu⸗ nächſt die Gäſte und ſchilderte dann kurz die Vorgeſchichte des Kanalbaues. Seine Anſprache ließ er in einem Dankwort an die nationalſozialiſtiſche Regierung ausklingen, die durch ihr Streben, Arbeit zu beſchaffen, auch dem Unternehmen des Neckar⸗ kanals geholfen habe. Ueber die Entwicklung der Neckarſchiffahrt ſprach dann Strombaudirektor Dr. Begegnung auf dem Neckar Dingen Strombaudirektor Dr. Konz, der ſich immer für ſeine Mitarbeiter eingeſetzt habe. Oberbürgermeiſter Dr. Strölin von Stuttgart bat in ſeiner Anſprache um die baldige Feſtſetzung der Zeitfolge, in der die Kanaliſation des Neckars fortgeführt werden ſoll. Nun nahm Reichsverkehrsminiſter Freiherr Eltz von Rübenach das Wort und dankte zunächſt den Neckarufer⸗ ländern im Namen der Reichsregierung für die Zurückſtellung ihrer Sonderintereſſen und für ihre tatkräftige Mitwirkung an der Durchfüh⸗ rung der Anlage. Der Kampf mit den Ele⸗ menten habe am Neckar, einem der hochwaſſergefährlichſten Flüſſe Deutſchlands, den vollen Einſatz jedes einzelnen, vom Bauleiter bis zum jüngſten Arbeiter, gefordert. Viele Opfer hätten ge⸗ bracht werden müſſen, bis dieſe gewaltigen Bauwerke planmäßig fertiggeſtellt werden konn⸗ ten. 30 Arbeitskameradenſeien auf dem Felde der Arbeit geblieben. Der Miniſter gedachte der Toten in Dankbar⸗ keit und Treue durch Verleſung ihrer Namen, während ſich die Verſammelten erhoben und die toten Arbeitskameraden mit dem Deutſchen Gruß ehrten. Nachdem das Lied vom guten Kameraden verklungen war, ſprach der M niſter allen am Bau Beteiligten Anerkennung und Dank für ihre Leiſtungen aus. Tauſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen hätten durch die Neckarbauten mittelbar und unmit⸗ telbar Arbeit gefunden und an ihrem Teil zum 18 Mil⸗ Gelingen des Werkes beigetragen. lionen Tagewerke ſeien auf den Bauſtellen und in den Zuſatz⸗ und Lieferungsbetrieben geleiſtet wor⸗ den. kanaliſierung oberhalb Heilbronn fortführen, ſoweit es bei den vordringlichen Aufgaben möglich ſei, die gegenwürtig die finanzielle Leiſtungsfähigkeit des Reicheß außerordentlich in Anſpruch nähmen. Möge der große Verkehrsweg, ſo ſchloß der Miniſtet, im neuen Deutſchland dem Süden unſerts Vaterlandes reichen Segen bringen und ein wirkſames Werkzeug in der Hand unſereß Führers Adolf Hitler werden, dem wir auch geloben an dieſer Stelle treue Gefolgſchaft wollen. Nach dem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf den Führer und Reichskanzler wurde die Stauſtufe Guttenbach beſichtigt. erle zahrt Uver den kanallarien irn Nach der Beſichtigung der Stauſtufe Gutten⸗ bach ſetzte ſich die Flottille von ſechs Schiffen mit den Gäſten, an der Spitze das Motorſchiff „v. Hindenburg“, mit dem Reichsverkehrs⸗ miniſter und den Vertretern der Länder an Bord, in Fahrt. Böllerſchüſſe verkündeten weit⸗ hin hallend den hiſtoriſchen Augenblick der erſten Fahrt über den kanaliſierten Neckar nach Hell/ bronn, die den Teilnehmern ſtets eine reizvole Erinnerung ſein wird. Nach dem erſten Neckar⸗ bogen tauchte Binau auf und aus dem nüch⸗ Neckarnixen erfreuten die Güſte mit Reihen HB-Aufnahmen(65) HB-Bildstòe Die Reichsregierung werde die Reckar“ Mesch Scheilt. Freilei Wehrc Gtau die sesem Lecoftu/ erlc 6lalſ dde elelct. u wor nenlaufere uuschen 1 1 ein Or. das Wehnt elelctrische Leoftu/ erl , 30. Juli 1 Bihrgang 5— X Nr. 344— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli 1935 ſprach der Mi⸗ en Anerkennung aus. Tauſende sgenoſſen hätten bar und unmit⸗ ihrem Teil zum gen. 18 Mil⸗ ien auf den Zuſatz⸗ und zeleiſtet wor⸗ erde die Neckar⸗ onn fortführen, rdringlichen die gegenwärtſg keit des Reiches nähmen. Möge hoß der Miniſter, Süden unſeres ringen und ein Hand unſerez „ dem wir auch lgſchaft geloben ſommenen„Sieg ichskanzler wurde htigt. llierten Uen Stauſtufe Gutten⸗ on ſechs Schiffen e das Motorſchiff n. Reichsverkehrs⸗ der Länder an verkündeten weit⸗ genblick der erſten Neckar nach Heil⸗ tets eine reizvolle ſem erſten Neckar⸗ nd aus dem nüch⸗ W X Maschinen, Transformatoren, Schaltmaterial, Kabel- und freileitungen für Kraffwyerke, Wehronlagen und Schleusen — blick in den foschinenssel des Kroftu/erkes der Stou- stufe Hitschhorn, ZveI BBC‚-Drehsttomgenefetoten E E 0 war an den Lieferungen für Kraft- des Neckarkanals ES wUrden Glauünje Ladenburg die gezamte elektrhche Austũſtunę deꝭ Kröftv/ erkes dusschl. Tränsformatoren Elline Wibungen die elelctr. Ausrüſtung von Schützen- und wWielæenw/ehren und des Neschi- nenlsuflranes 1 sömtliche Getflebe Zulschen Tulbinen und Generõtoren nein brehstromgeneretor ꝝ für das Wehrleräftv/erle die vollständige eeeketnische Ausrüstung m für das Eréftu/ee Herrenmühle ein Dreh- strom- Generetor mit Schêlt-Anlage Werke und Wehranlagen im badischen Teil maßgebend beteiligt. geboͤut füuͤr: Glülfinie Reckargemünd der Antrieb des Schutzenhubv/erkes, der Generator und die Schutzeinrichtungen Glalltnje Hirichnorn Z2v/ei Generatoren und Schutzäppatate Glaufluje Guttenbach eleltr. Ausrustung fùr die Wolzem/ ehre, ein Generätot, ein TränsfotTmötor Glälftuie Sundelsheim ein Transformadtor iſte mit Reigen HB-Bildstòc Brovyn/ Boveri& cie AG Monnheim ſten Bogen grüßten ſchon Obrigheim, Die⸗ desheim und Neckarelz. An Hochhau⸗ ſen vorüber kamen die Schiffe zur Stau⸗ ſtufe Neckarzimmern. Hatte ſchon unter⸗ wegs die Bevölkerung der Ortſchaften an den Ufern Aufſtellung genommen und durch Winken die Schiffe begrüßt, ſo wurden die Schiffe an der Schleuſe erſt recht jubelnd empfangen. HI und Bd M, SA und Muſikkapellen empfingen hier die Gäſte. Nach unge⸗ fähr fünfzehn Minuten war das Durchſchleuſen beendet und an dem Schifferdorf Haß⸗ mersheim und Schloß Hornegg vorbei ging es der nächſten Schleuſe— Gundelsheim — zu. Auch hier wieder, wie überall, der ſelbe feſtliche Empfang. Nun folgte ein herrliches Bild dem andern und ſchon von weitem grüß⸗ ten die Türme des alten Wimpfens die Neckarfahrer. Dichtgedrängt ſtanden hier die Menſchenmaſſen, jedes Fleckchen wurde ausge⸗ nützt, um die vorüberfahrenden Schiffe beſſer ſehen zu können. Weiter oberhalb— in Jagſt⸗ feld— grüßten frohe Kinderſtimmen aus dem Kinderſolbad jubelnd die Gäſte. In Kochen⸗ dorf wurde die letzte Stauſtufe vor Heilbronn erreicht. Hier war es ein Sängerchor, der zur Feier des Augenblicks der erſten offiziellen Durchſchleuſung ſeine Weiſen erklingen ließ. Auf der letzten Strecke bis Heil⸗ bronn begleitete ein feſtlich geſchmücktes, zu einem ſchwimmenden Tanzpodium hergerichte⸗ tes Kanalboot die Schiffe. Auf ihm tanzten junge Mädchen zur Erheiterung der Gäſte wohl⸗ gelungene Reigen. Heilbronn kam in Sicht und alles rüſtete ſich zu dem dortigen Empfang. Der Reichsverkehrs⸗ miniſter, die Miniſterpräſidenten von Baden und Württemberg und Strombaudirektor Dr. Konz nehmen ihren Platz am Bug des Schif⸗ fes„v. Hindenburg“ ein. Ruder⸗ und Motor⸗ boote, alle feſtlich geſchmückt, umſchwärmten die Flottille. Langſam kam das Weichbild Heil⸗ bronns näher und näher und kurz vor der Ein⸗ fahrt in den Hafen zerſchnitt der Bug des Schiffes das über den kanali⸗ ſierten Neckar geſpannte Band. Böl⸗ lerſchüſſe donnerten und ſtürmiſche Heilrufe be⸗ gleiteten die Schiffe zur Anliegeſtelle. Dort be⸗ grüßte der Heilbronner Oberbürgermeiſter Pg Gültig die Gäſte. Der württembergiſche Miniſterpräſident und Kultusminiſter Mergenthaler überbrachte die Grüße und Wünſche des Reichsſtatthalters und der Regierung und verſprach, die Mittel für die Weiterführung des Kanals in das Herz des Landes hinein bereitzuſtellen. Da die würt⸗ tembergiſche Vertretung in ihren Wünſchen nicht unbeſcheiden war, brachte der badiſche Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler dem Reichs⸗ verkehrsminiſter gegenüber die Bitte zum Aus⸗ druck, Maßnahmen zu erwägen, die der Not der nunmehr ausgeſchalte⸗ ten badiſchen Neckarſchiffer ſteuern könnten. Kreisleiter Mauer von Stuttgart ſchloß die Kundgebung mit einem dreifachen „Sieg Heil“ auf Führer und Volk. Gäſte und Organiſationen formierten ſich zu einem Zuge, der nach der Stadt abmarſchierte, wo dann die Eröffnungsfeierlichkeiten mit einer Beſichtigung der Ausſtellung über württember⸗ giſches Schaffen und anſchließendem Beiſam⸗ menſein ihren Abſchluß fanden. die Bauſtellen der Reichs⸗Autobabnen 1950 EN.— Stand vom 30 Fpril 1055 Obertre Bouleĩtungen i ⸗1000 Arbeiter drd remrnmviölſ an Hunderttauſend Arbeiter bei dem Bau der Reichsautobahn Gewaltig ſind die Kräfte, die vom Reichsautoſtraßenbau aus in die Wirtſchaftsadern Deutſchlands einſtrömen. im Dienſte der Reichsautobahnen tätig ſind. Unſer Bild zeigt, wo überall in Deutſchland Arbeiter direkt Ihre Zahl betrug Ende April 1935 nahezu hunderttauſend Mann. Die Zahl der für die Reichsautobahnen tätigen Arbeiter iſt aber ſelbſtverſtändlich weit höher, da für die Lieferungen an Material eine ſtatiſtiſch nicht er⸗ faßbare Zahl von Arbeitern an den verſchiedenſten Arbeitsſtätten für lange Zeit Arbeit und Verdienſt finden. ffaanaaananugaa aaaaagmwagasa Achtungl! Wallas Ausgeſtattet mit allen Möglich— keiten des ſchnellen und ſicheren Zurechtfindens, verleiht er eine kartographiſch klare Ueberſich! Damit ſind nunmehr die von uns eingeführten„.“⸗Karten in einem guten, handlichen Bande erſchienen! Preis-.80 AM. Umfang: 53 doppelſeit. Karten. 400 Seiten. Mit Auszug der Reichsſtraßen verkehrsord., Durchfahrtsplänen der Städte, Verkehrszeichen. Wölk. Buchhandlung. P4 12 Nationalſozialiſt. Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“ Verlags Am Strohmarkt. voisrà HAEFFNMER AKTIENGESELIS CHAFT FKANKFUET A. H. SCHALTGENATE FUL NIEDEE- UND HOCHSPANNUNG SCHLUSSELFENTIGE ScHALTANLAGEN PREOMETHEUS ELEKTROWXRHE GERATE Jahrgang 5— X Nr. 344— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 5— 5 Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli 1n85 TIRN EN-SpORI-SELE W. Landiportjeſt in vrünt In den Mauern Brühls wird am kommenden Sonntag, 4. Auguſt, das IV. Land ſport⸗ feſt des Kreiſes Unterbaden, deſſen Durchfüh⸗ rung dem Fußballverein Brühl über⸗ tragen worden iſt, auf dem Sportplatz des feſt⸗ gebenden Vereins ſtattfinden. Die voriges Jahr noch etwas beanſtandeten Platz⸗ bzw. Bahnver⸗ hältniſſe ſind vollends beſeitigt, zumal u. a. die geſamte Platzanlage des FV Brühl einer Ge⸗ neralherrichtung unterzogen wurde. Bereits am Sonntagvormittag 9 Uhr be⸗ ginnen die leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfe. Gegen 2 Uhr findet ein Feſtzug durch verſchiedene Ortsſtraßen ſtatt, dem ſich die Entſcheidungskämpfe anſchließen. Nach Beendigung der einzelnen Kämpfe wird abends 8 Uhr im Saalbau„Zum Ochſen“ die Sieger⸗ Ehrung vorgenommen. Um auch den Wün⸗ ſchen der Sieger vollauf Rechnung zu tragen, wurde diesmal bei Beſchaffung der Ehrenpreiſe, Plaketten und Diplome beſonderer Wert auf Ausführung gelegt. Durch die frühzeitige In⸗ angriffnahme der Vorbereitungen für das IV. Landſportfeſt iſt es dem FV Brühl möglich, eine Anzahl ſchöner Preiſe zur Verteilung zu bringen. Den Siegern im Korſogehen winken außerdem zwei prachtvolle Ehrenpreiſe, und zwar ein erſter, geſtiftet vom„Hakenkreuz⸗ banner“, Mannheim, und ein zweiter, geſtiftet von der Welde⸗Brauerei Hirſch. Den Abſchluß des Landfportfeſtes bilden am Montag, den 5. Auguſt, ab 6 Uhr nachmittags eine Kinder⸗ beluſtigung, ſowie um 7 Uhr ein großes Fußballſpiel des Kegelklubs„Gut Holz“ gegen die„Wunderelf“. Da ſämtliche Sprung⸗, Lauf⸗ und ſonſtigen Bahnen in tadelloſer Verfaſſung ſind, auch für das leibliche Wohl beſtens ge⸗ forgt iſt, ſo dürfte, ſofern der Wettergott ein Einfehen hat, mit einem guten Gelingen der Veranſtaltung gerechnet werden. Odenwälder Veiterfeit in érbach Erbach i.., 30. Juli. Das diesjährige Odenwälder Reiterfeſt im 25. Rennjahr des Odenwälder Reitervereins, der ſeinen Sitz in Erbach hat, erfreute ſich eines beſonders guten Beſuches und brachte einen ausgezeichneten Pferdeſport. Der um den ländlichen Reiterſport verdiente Vorſitzende des Odenwälder Reiter⸗ vereins, Erbgraf Alexander zu Erbach⸗Erbach, konnte Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger, Oberbürgermeiſter Dr. Kreb 8⸗Frankfurt a.., Landſtallmeiſter Dr. Denker und zahlreiche weitere Perſönlichkeiten begrüßen. Die ſieben mit Totaliſator ausgeſtatteten Ren⸗ nen verzeichneten eine ſehr gute Beſetzung und brachten ſpannende Rennen. Im Jubiläums⸗ preis⸗Amateurreiten ſiegte Leutnant W. Kam⸗ pert mit ſeinem„Treuer Huſar“ vor Leutnant Nette. Das Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Erinnerungs⸗ rennen gewann Landſtallmeiſter Dr. Denker auf ſeinem„Amethyſt“. Das ſpannende Wehr⸗ macht⸗Jagdrennen ſa Leutnant Nette auf „Sergeant“ der Kava erieſchule Hannover ſieg⸗ reich. E. Detthoff auf„Berne“ holte ſich dann im Hürdenrennen„Für unſere Saar“ den erſten Platz. Im Graf Eberhard⸗Erinnerungs⸗ jagdrennen ſiegte L. S chlatter auf„Morgen⸗ röte“, während ſich im abſchließenden Amazo⸗ nen⸗Flachrennen Frl. Jgna tzeck⸗ Kaſſel auf Dr. Denkers„Amethyſt“ die Siegespalme holte. „Goldenes Rad vom Rhein“ Auf der Köln⸗Riehler Bahn werden am 2. Auguſt international beſetzte Steherrennen um das„Goldene Rad vom Rhein“ ausgefah⸗ ren Bisher wurden folgende ſechs Fahrer ver⸗ pflichtet: Paul Krewer(Köln), Schön(Wies⸗ baden), Leuer(Köln), Lacquehay, Blanc⸗Garin (beide Frankreich) und Suter(Schweiz). ————— „der Kampf der Nationen auf dem Nürbmegeing“ Aus der Geſchichte des Rennens und die Verteilung der Preiſe Der„Große Preis von Deutſchland 1935 für Rennwagen“ auf dem Nürburgring, bei wel⸗ chem durch das ungeheure Pech des Mercedes⸗ fahrers M. v. Brauchitſch der Italiener Nuvo⸗ lari auf Alfa⸗Romeo als Sieger hervorging, war wohl das dramatiſchſte und auf⸗ regendſte Rennen, das bisher in Europa gefahren wurde. Wenn ſchon der Start durch Zwiſchenfälle geſtört wurde, ſo fehlte es im ferneren Rennen auch nicht an ſol⸗ chen. Und als gar zum Schluß Nuvolari an Brauchitſch vorbeiging und als Sieger landete, da war man ſich einig, daß das intereſſanteſte Rennen des Jahres gefahren war. Obwohl im Laufe eines Jahres in allen motorſportlich intereſſierten Ländern internationale Rennen ſtattfinden, ſo darf man doch ſagen, daß der „Große Preis von Deutſchland“ die bedeu⸗ tendſte Veranſtaltung genannt werden darf. Und trotz unſerer Niederlage am Sonntag kann man behaupten, daß Deutſchland heute die ſchnellſten und techniſch vollendetſten Fahrzeuge beſitzt. Das beweiſt ſchon die Tatſache, daß auf dem 2. bis 7. Platz deutſche Wagen durchs Ziel gingen. Kein Wunder auch, daß dieſes Rennen hinſichtlich der Beſucherzahlen alles ſchlägt, mögen es doch am Renntag ungefähr 300 000 geweſen ſein, die die Bahn umſäumten und Zeuge dieſes gewaltigen Kampfes der Ma⸗ ſchinen und Fahrer waren. Und niemand wird es bereut haben, daß er gekommen iſt, ſei es mit der Bahn, mit Auto oder Fahrrad. Alle kamen ſie auf ihre Koſten und konnten die Ge⸗ wißheit mit nach Hauſe nehmen, daß in Zu⸗ kunft wieder deutſche Wagen, ſei es Mercedes⸗ Benz oder Auto⸗Union, den Sieg an unſere Fahnen heften werden. Es war der achte „Große Preis“, der am Sonntag zum Austrag kam. Daraus geht hervor, daß die deutſchen „Großen Preiſe“ noch gar nicht ſo alt ſind. Nachſtehend ſeien die Sieger in den Jahren 1926 bis 193⁵ genannt, die manchen intereſſieren werden: km/ std 1926 Caracciola auf Mercedes(Avus) 135,1 1927 Merz(T) auf Mercedes(Nürburg) 102.0 1928 Caracciola auf Mercedes(Nürburg) 103,0 1929 Chiron auf Bugatti(Nürburg) 106,9 1930 fiel das Rennen aus 1931 Caracciola auf Mercedes(Nürburg) 108,3 1932 Caracciola auf Alfa⸗Romeo(Nürbg.) 119,3 1933 fiel das Rennen aus 1934 Hans Stuck auf Auto⸗Union(Nürbg.) 123,0 1935 Nuvolari auf Alfa⸗Romeo(RNürbg.) 12¹,1 Somit hat Caracciola bisher viermal den Großen Preis gewonnen, und zwar dreimal auf Mercedes und einmal auf Alfa⸗Romeo. Alfa⸗Romeo kann nach dem Sieg am Sonntag zwei Siege——— und die Auto⸗Union bisher einen. Was aber das Rennen 1935 ſo intereſſant machte, war die Tatſache, daß nicht weniger als ſechs Marken von internationa⸗ lem Ruf um die Siegespalme ſtritten: Mer⸗ cedes⸗Benz, Auto⸗Union, Alfa⸗Romeo, Maſe⸗ rati, Bugatti und die neue engliſche Marke ERal. Und dies alles die ſchnellſten Rennwagen der Welt überhaupt! Daß da der Kampf ein ſpannender wurde, war vorauszuſehen. Dem⸗ entſprechend war auch das Rennen mit Preiſen ausgeſtattet. Verteilung der Preiſe Mark Der Sieger T. Nuvolari auf Alfa⸗Romeo 20 000 und den Ehrenpreis des Führers Der zweite Stuck auf Auto⸗Union 10 000 Der dritte Caracciola auf Mercedes⸗Benz 6 000 Der vierte Roſemeyer auf Auto⸗Union 4 000 Der fünfte v. Brauchitſch auf Merc.⸗Benz 2000 Der fechſte Fagioli auf Mercedes⸗Benz 1 000 Grünau rüſtet für die Europameiſterſchaften und für die Olympiade Blick auf das neue Bootshaus und die Tribünenanlage, fertiggeſtellt ſein wird. Pressebild(3) —-——————————————— Generalprobe der Fechter Deutſche Fechtmeiſterlchaften in Frankfurt a. m. Seit langer Pauſe— die letzten Deutſchen Einzelfecht⸗Meiſterſchaften fanden 1920 in Fran⸗ furt ſtatt— werden in dieſem Jahre erſtmals wieder die Deutſchen Fechtmeiſterſchaften in Frankfurt a.., alſo in der Hochburg der deut⸗ ſchen Fechter durchgeführt. Mehr als je zuvor werden diesmal die Fechtmeiſterſchaften(4. bis 9. Auguſt) im Brennpunkt des ſportlichen Inter⸗ eſſes ſtehen, bilden ſie doch die große General⸗ probe für die Olympiſchen Spiele im nächſten Jayr, auf denen der deutſche Fechtſport ein ernſtes Wort mitzureden gedenkt. Seit der Zwiſchen⸗Olympiade 1906 in Athen, auf der der Ontel Erwin Caſmirs zu olympiſchen Ehren kam, ſind wir auf den Olympiſchen Spie⸗ len nicht mehr zu goldenen Medaillen gelangt. Wir hatten zwar in Erwin Caſmir einen über⸗ ragenden Fechter. Aber er ſtand Jahre hindurch allein der ausländiſchen Streitmacht gegenüber. Er ſtand mehr als einmal um eines Haares Breite vor dem olympiſchen Sieg, aber immer wieder wurde er von der zahlenmäßigen Ueber⸗ legenheit der gleichwertigen Fechter aus den romaniſchen Ländern erdrückt. Nun haben ſich die Fronten im internationa⸗ len Fechtſport geändert. Die deutſchen Fechterhaben Anſchluß an dieinter⸗ nationale Spitzengruppe gefunden. Was ſich bereits bei den vorjährigen Europa⸗ meiſterſchaften in Warſchau und mehr noch bei den diesjährigen Europameiſterſchaften in Lau⸗ ſanne antündigte, nämlich daß die deutſchen Degenfechter ſehr ſtark geworden ſind und tei⸗ nen Gegner mehr zu fürchten brauchen, hat un⸗ längſt auf dem internationalen Degenturnier in Bad Pyſtian ſeine Krönung erfahren. Die deut⸗ ſche Degenmannſchaft gewann vor der ſtärkſten Degennation, Frankreich, das Turnier. Ein Er⸗ folg, wie er ſelbſt vor einem Jahr noch nicht erträumt worden wäre. Selbſtverſtändlich, daß dieſer Erfolg die deutſche Fechterſchaft und ins⸗ beſondere den Reichsfachamtsleiter Caſmir, der ſich in aufopfernder und raſtloſer Arbeit ſeiner Aufgabe widmet, mit Freude erfüllt. Dieſe Erfolge aber, ſo ertlärte uns Altmeiſter Caſmir,„dürfen nicht bedeuten, daß wir uns entſpannen. Nein, die Erfolge von Lauſanne und' Bad Pyſtian verpflichten uns alle zur intenſiven und planmäßigen Weiterarbeit, denn von heute ab verlangt die internationale Fech⸗ terwelt etwas von uns. Auch die kommenden Turniere müſſen uns frei und unbefangen auf der Fechtbahn ſehen. Die bisherigen Erfolge werden und dürfen uns nicht belaſten. Alles muß auf das große Ziel 1936 in Berlin gerich⸗ tet ſein.“ In dieſer planmäßigen Weiterarbeit bilden die bevorſtehenden Deutſchen Meiſterſchaften eine breite und wichtige Etappe. Sie bilden ein⸗ mal eine harte Prüfung für unſere beſten — zum anderen werden ſie aber auch dem achwuchs Gelegenheit zur Bewährung geben. Insgeſamt nehmen am Meiſterſchaftsturnier 228 Fechter teil, die 414 Meldungen abgegeben haben. Davon entfallen auf die einzelnen Waf⸗ fen: Florett(Herren) 85, Florett(Damen) 57, Degen: 91, Säbel 66. Auch die Mannſchafts⸗ meiſterſchaften ſind ſtark beſetzt. Für die Florett⸗ meiſterſchaft haben 8, für den Degen 7 und für den Säbel ebenfalls 7 Mannſchaften gemeldet. Der Frankfurter Fechtelub Hermannia, der im Florett und Säbel den Titel verteidigt, hat für alle drei Waffen gemeldet. Erfreulich iſt, daß auch die Wehrmachtihre Mannſchaf⸗ ten zum Turnierentſendet, und zwar die Degenmannſchaft der Fünfkämpfer und die die zu den Europa⸗Meiſterſchaften im Rudern bereits Im Vordergrund große Markierungsbojen zur Kennzeichnung der Regatta⸗Strecke. HB-Bildstock(3) Denengggancheh der Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf, die den Titel verteidigt. Erſtmals iſt auch die SS, und zwar durch die Dagenmann⸗ ſchaft der Berliner SS, auf einem Mei⸗ ſterſchaftsturnier vertreten. Die Mannſchaft ſteht unter der Führung des Leiters der Ge⸗ heimen Staatspolizei, Gruppenführer Heidrich, der ſelbſt ein langjähriger Fechter iſt und an dem zweiten 4 der SS⸗Fechter auf dem Degenturnier in Bad Pyrmont im Mai dieſes Jahres großen Anteil hatte. Auf der Nennungsliſte der Einzelfechter finden wir alle Namen, die im deutſchen Fecht⸗ ſport Rang und Klang beſitzen. Die erſte Garnitur iſt vollzählig zur Stelle. Eine Reihe der beſten Fechter haben für alle drei Waffen gemeldet, in denen ſie zum Teil Titel oder wert⸗ volle Plätze zu verteidigen haben. Grundſätz⸗ lich wird aber in Zukunft darauf geachtet wer⸗ den, daß unſere Spitzenfechter nur in einer Waffe melden, da gerade das Lau⸗ fanner Turnier die Rotwendigkeit einer Spezialiſierung gezeigt hat. Titelverteidiger im Florett iſt der Frankfurter Eiſenecker, der ſich aber gegen erdon, der in Lauſanne nach Casmir der beſte deutſche Florettiſt war, Roſenbauer, Je⸗ rawoſki, den Offenbacher Heim, den Ulmer Geiwitz, den Hochſchulmeiſter Kolbin⸗ ger und die Wiesbadener Nachwuchsfechter Adam und Cron ſehr zur Wehr ſetzen muß, wenn er den Titel mit Erfolg verteidigen will. Für das Damenflorett haben u. a. die deutſche Meiſterin Hedwig Haß⸗ Offenbach, Frau Olga Oelker⸗Offenbach, die nicht mehr die jüngſte, aber immer noch eine der beſten deutſchen iſt, Trude Jacob⸗Offenbach, enni Jüngſt⸗ Offenbach und Helen Os⸗ lob⸗Leipzig felen, iw, Bei den Fechterinnen wird man feſtſtellen, inwieweit ſie ſich die Er⸗ fahrungen des für ſo nützlichen Lauſanner Tur⸗ niers zunutze gemacht haben. 5* 4 Rumde Zbei fa — hiben ſoeben a in tiefe Trauer Außerdem erhielten alle gewerteten Fahrer leßzten Hundeze einen ſchönen Erinnerungspreis. Wer jedoch liebſten und get die Bedeutung des Rennens richtig erkannte. Mährend 4 der weiß, daß Ruhm und Ehre des Siegers W e in dieſem Rennen weit mehr bedeuten als der— 37 Millior finanzielle Anerkennungspreis des Veran⸗ hnoch 2,6 Millior ſtalters! Abnahme von 1 pon ſieben Jah der Beſtand in it 55 bis 85 a Dank der großen Unterſtützung und des Inter⸗ eſſes, das gerade unſer Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler dem Motorſport entgegen⸗ bringt, war es uns möglich, Fahrzeuge zu 1 Im Reich i ſchaffen, die heute die Bewunderung aller Welt 0 Prozent, in erregen. Von Sieg zu Sieg fuhren unſere beobachten. Wagen und mit großer Hochachtung ſpricht man Welche Urſach in aller Welt von den deutſchen Rennwagen. Rüͤckgang gefüh Und wenn auch dieſes eine Mal durch ein gro⸗ ſeres fe ßes Pech unſere bewährten Fahrer um den ver⸗ ſhenma 5 dienten Sieg kamen, ſo wollen wir uns tröſten, kückgang“. Mich denn wir wiſſen, daß die Rennwagen von Mer.—— Hun cedes⸗Benz und Auto⸗Union uns in Zulunſt Rolle ſpielen. nicht enttäuſchen werden. Soweit die n Wilhelm Fuhrmeister, 015 Tatſache. ſelbſt einmal ei euchtenden Aue dem Tode des maligem Schme einmal ſich an oder wie immen mag— in gleich dieſe nüchterne 5 dieſer 22 dehnkämpfer in verlün 38 Athleten hatten ihre Meldung zu der deut⸗ ſchen Zehnkampfmeiſterſchaft, die am Wochen⸗ ende im Rahmen der deutſchen Leichtathletil⸗ meiſterſchaften in Berlin⸗Eichkamp entſchieden wird, abgegeben, aber aus platztechniſchen Grün⸗ den und mit Rückſicht auf die ſtärkſten Teilneh⸗ mer wurden nur 22 Mann zugelaſſen. Europa⸗ meiſter Hans Heinz Sievert wird nicht am Start ſein. Er will ſich in dieſem Jahre vom Zehn⸗ m Großen, m tampf eiwas zurückhalten, ſozuſagen eine Ver'⸗ Richard Wa ſchnaufpauſe einlegen. Er wird in Berlin nur er und——— im Diskuswerfen ſtarten. en aber Zur Zehntampfmeiſterſchaft ſind zugelaſſen: kueſten Brun Dies erzählt Huber(Reichsheer), Stöck(SC. Charlotten⸗ ſeinem„Sultan burg), Ponto(SV Zehlendorf), Eberle(Sie⸗ mens Berlin), Stührk(Allianz Berlin), Bon: Auf dem Fuf net(Polizei Berlin), Wagner(Dresdenſia Dres⸗ des ſterbenden H den), Harthaus(Gotha 01), Güntzel(Gelb⸗Rot Er flüſterte ihm Meiningen), Schröder(Univ. Kiel), Tönnies ſeine Tränen vo (MoV Hannover⸗Ilten), Hiby(Tgd. Harkort gn der gamp Wetter), Vogelſang(STV Hoeder), Stechemeſſer 5 (Preußen Münſter), Deutſchbein(Asn Köfn 5 Schäfer Dr. Dinkler Kurheſſen Marburg), Großfengels Roben bei Berch (univ. Marburg), Siegloch(TV Cannſtant, ler bedeutet hat, Kühn(TSu Eßlingen), Streidel(Polizei Min mer inmerhin chen), Kopp(Rürnberger SC) und Toth(Tſchſt, gleich ihm. München). Die Herkunft Die deutſchen Nuderer für Grünan. NRicht nur unf Im Anſchluß an die deutſchen Rudermeiſter⸗ ülteſtes Haustien ſchaften wurde die deutſche Mannſchaft für dl 1 4 65 ab, d Europameiſterſchaften in Grünau(16, dis i f herhis“ e ———— 41 ſtarten 3* Mei⸗ bedürfnis. er der einzelnen Bootsgattungen, und zwar: 8 i Berliner RCim Doppelzweier, Dresdner. RV im Zweier o. St., Hellas Berlin im J des Zoologiſchen Zweier m. St., und die Verbands mann. Felfsarten, ſo ſchaft Berlin im Achter. Die Vertreter im Peif, deß en Na⸗ Einer und in den beiden Viererrennen werden larwolf, deſſen noch namhaft gemacht. 4 für die ſie Idene Schakalarte Hetracht, der au kmmt Der Fuchs iſt 5 gehört Hochbetagter Sportpionier Seinen 70. Geburtstag feierte dieſer Tage der in allen Fußballkreiſen bekannte Herr Valentin Büt vom VfgR Mannheim. Es dürfte wohl eine Seltenheit ſein im deutſchen Sein Charakter Sport, daß ein Mann in dieſem Alter ſich noch aktiy weiſe in der Frei am Vereinsleben beteiligt. Herr Bär führt das Amt werdung ungeeig eines Obmanns der 3. Mannſchaft, deren ſportlicher ſlets in größerer Berater und väterlicher Betreuer er iſt. 3 ſets de Vi Möge es ihm vergönnt ſein, in der gleichen Friſche hen und mit derſelben Gewiſſenhaftigkeit ſeine Dienſte den— Sport und ſeinem Verein noch recht lange zu widmen. Bei den Degen⸗Einzelkämpfen werden wohl die intereſſanteſten und ſpannend⸗ ſten Gefechte zuſtande kommen, Hier ſtarten vor allem die ausgezeichneten Degenfechter der Heeresſportſchule Wünsdorf mit den Offizieren Barn Hax, Heigl und Mierſch, dann di egenſpezialiſten Lerdon⸗Frankfurt, der a dem Europaturnier in Lauſanne den ſechſten Rang einnahm, Röhtig⸗Hamburg, Roſenbaue Frankfurt, Geiwitz⸗Ulm und der alte Kämf Moos⸗Berlin. Zu beachten ſind die guten N Zaanoit del 1* 4 erawoſki⸗Frankfurt, rendel⸗-Frankfurt nma der Hochſchulmeiſter Kolbinger. Die Schlußt ki chge des Meiſterſchaftsturniers ſind dem Säbel v Dr. Oetker' behalten, der bekanntlich durch die Fechtweiſ der Ungarn eine Stilrevolution erfahren ha Der neu beſtellte ungariſche Säbeltrainer iſt be reits ſeit einigen Wochen bei der Arbeit. unter ſeiner Leitung ſtehenden Fechter ei bereits ſchöne Fortſchritte. Der ſfenba Heim, wohl zur Zeit unſer beſter Sähelfechte verteidigt den Titel. Eiſenecker⸗Frankfurt, Ro⸗ ſenbauer⸗Frankfurt, Moos⸗Berlin, Eſſer⸗Düſſel 311 Mn Düfſeldorf di rg Nürnberg und Graichen⸗Düſſeldorf dürften ſeimt gefährlichſten Gegner ſein. F Organiſation der Meiſterſchaften 4 Veranſtalter des Meiſterſchaftsturniers kinmach-Cel landiszuck Ansetzbran Unsetzbran das Reichsfachamt für den Fechtſport unter det Leitung Erwin Casmirs. Lefocheen wilß Mal lich ab acht Uhr auf ſechs Bahnen. Für die⸗ 90% Essig reibungsloſe Durchführung des Turniers ſehl ein Apparat von 40 Kampfrichtern und Tut n A 3% RABATI nierleitern zur Verfügung. Bei den D 7 kämpfen kommen natürlich die neuen elektriſchen Trefferzähler zur Anwendung. Leider ſlehe 15 J, nur zwei von dieſen Meldeapparaten, die leibeh ſchaftslos und genau die Treffer anzeigen, Verfügung, ſo daß ſie aur für die Vorſch und Schlußrunden bei den Degen⸗Einzel⸗ i 89 Mannſchaftskämpfen in Tätigkeit treten könne ⸗ 7 Mahrgang 5— A Nr. 344— Seite 11 30. Juli 1588— „Hakenkreuzbonner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Juli 1935 umde neſimen àuß! Zwei faſt unſcheinbare Zahlen haben ſoeben alle Hundeliebhaber Deutſchlands neſe Trauer verſetzt. Nach dem Ergebnis der erteten Fahrer letten Hundezählung nämlich nehmen unſere 3. Wer jedoch liebſten und getreueſten Haustiere ſtark ab!—: ichtig erkannte, azr :e des Siegers Während es 1928 im deutſchen Reichsgebiet deuten als der hoch 3,7 Millionen Hunde gab, werden jetzt nur des Veran⸗ noch 26 Millionen. figtanen Das bedeutet eine Abnahme von 1,1 Millionen in einem Zeitraum und des Inter⸗ r und Reichs⸗ 45 entgegen⸗ ahrzeuge zu rung aller Welt fuhren unſere ung ſpricht man 'n Rennwagen. durch ein gro⸗ er um den her⸗ vir uns tröſten, hagen von Mer⸗ ns in Zulunſt von n Jahren. Intereſſant iſt dabei, daß der Beſtand in den dünnbevölkerten Gebieten it 55 bis 85 auf 1000 Einwohner am größten 1 Im Reich iſt ein Rückgang an Hunden um ih Prozent, in Berlin ſogar um 33 Prozent zu beobachten. Welche Urſachen zu dieſem ſehr auffälligen Rückgang geführt haben, kann nicht ohne wei⸗ teres feſtgeſtellt werden. Vielleicht beſchäftigen ſich einmal die Tierärzte mit dem Fall„Hunde⸗ kückgang“. Nicht ausgeſchloſſen iſt, daß die zu⸗ nehmenden Hundekrankheiten dabei eine große Rolle ſpielen. Soweit die nüchterne Feſtſtellung einer trau⸗ nigen Tatſache. Dem Wiſſenden aber, der febft einmal einen Hund beſaß, deſſen Treue euchtenden Augen nie mehr vergaß und nach dem Tode des Freundes aus Furcht vor aber⸗ maligem Schmerz ſich nicht mehr traute, noch einmal ſich an einen 5 oder„Paſcha“— oder wie immer der Geweſene gehe en haben mag— in gleicher Treue zu gewöhnen, bedeutet dieſe nüchterne Feſtſtellung tiefen Kummer. 0 Hundes Tod. pleſer Wiſſende hält es mit Friedrich Großen, mit Bismarck, mit Schopenhauer, Richard Wagner, hält es mit unſerem Füh⸗ hrmeister, derlin ing zu der deut⸗ ſe am Wochen⸗ n Leichtathletil⸗ imp entſchieden echniſchen Grün⸗ ärkſten Teilneh⸗ laſſen. Europa⸗ d nicht am Start uhre vom Zehn⸗ ſagen eine Ver⸗ in Berlin nur Hundeliebhabern, die Schmerz litten um ihre feneſten Freunde, da ſie ſtarben.. Dies ug Tiedemann von Bismarck und ſeinem„Sultan“: „Auf dem Fußboden ſaß der Fürſt, den Kopf nd zugelaſſen: SC Charlotten⸗ ), Eberle(Sie⸗ Berlin), Bon⸗ dresdenſia dres⸗ des ſterbenden Hundes in ſeinem Schoß haltend. intzel(Gelb⸗Rot Er flüſterte ihm liebkoſende Worte zu und ſuchte Kiel), Tönnies ſeine Tränen vor uns zu verbergen.“ (Tgd. Harkort gn der Kampfzeit hat roter Mob einmal die 2 70 Schäferhunde des Führers vergiftet ), Großfengels loben bei Berchtesgaden...— was dies Hit⸗ (TV Cannſtatt), I ler bedeutet hat, weiß nur er allein— vermag (Polizei Mün eher immerhin nachzufühlen, wer Hunde liebt ind Toth(Tſchſt, J gleich ihm Die Herkunft unſres liebſten Haustiers Richt⸗ nur unſer liebſtes, ſondern auch unſer ülteſtes Haustier iſt der Hund. Er ſtammt von ren ab, denen die Geſelligkeit angeboren ür Grünau n Rudermeiſter⸗ 3 Vor auſJ gtz daher das große Anſchluß⸗ 4 ſtarten die Mei: bedürfnis. igen, und zwar: Stammväter unſerer Hunde ſind, nach Dr. ier, Dresdner Fnottnerus⸗Meyer, dem ehemaligen Direktor as Berlin in f des Zoologiſchen Gartens in Rom, verſchiedene bands mann Wolfsarten, ſo unter anderen der tibetaniſche die Vertreter im Wolf, deſſen Nachkommen die Tibetdoggen, der errennen werden Polarwolf 1 Nachkommen die Polarhunde 183• die kleineren Raſſen kommen verſchie⸗ ene Schakalarten, vor allem der Goldſchakal in etracht, der auch in den Balkanländern vor⸗ lommt. Der Fuchs iſt mit unſeren Haushunden wohl 4 ehn aber nicht zu ihren Vorfahren. Sein Charakter und ſeine ungeſellige Lebens⸗ —0 in der Freiheit machten ihn zur Haustier⸗ Perdung ung'eignet. Wölfe und Schakale leben 1 ſtets 77 Himen 15 fol⸗ der gleichen Friſche 4 5 n ſie pionier ieſer Tage der in Valentin Bär ſein im deutſchen Ater ſich noch aktiv zär führt das Amt t, deren ſportlicher iſt. ver und baben„. all dieſen leidenſchaftlichen ſchon, als die Menſchen noch nomadiſierende Line waren. Da werden gelegentlich junge iere in die Hände der Hirten gefallen und aus Mitleid oder aus Tierliebe aufgezogen worden und ſo zunächſt zahm und allmählich zu Haustieren geworden ſein. Die veränderten Verhältniſſe im Haustier⸗ ſtand führten folgexichtig zu einer Ver⸗ änderung der körperlichen Eigenſchaften und in hohem Maße zu einer ſolchen der ſeeliſchen. Doch das nicht ganz— wer Hunde 910 kennt, kann immer wieder altüberlieferte Naturtriebe und Angewohnheiten erkennen, die ſie von ihren Vorfahren übernahmen. Dazu ge⸗ hört der ſonderbare Brauch der Hunde, ſich mehrmals im Kreiſe zu drehen, ehe ſie ſich ſchla⸗ fen legen: ſo lockert der Wildhund das Erdreich ſcharrend auf und macht ſich ein Bett. Und wer kennt nicht verwilderte und ſtromernde Hunde? „Arbeiten“, ſie zu mehreren, ſo treiben ſie, wie ihre wilden Vettern, die Wölfe, ſich gegenſeitig das Beutetier zu und ſpringen das Opfer ſchlei⸗ chend von unten an, um ihm die Kehle zu durch⸗ beißen. Die eigentlichen„Hundeländer“ ſind die deut⸗ ſchen und die angelſächſiſchen Länder. In ihm rafe die Mehrzahl unſerer jetzigen Hunde⸗ raſſen. Wobei ein weitverbreiteter Irrtum rich⸗ tig geſtellt werden möge. Klage um unſer liebſtes Haustier Der heutige deutſche Schäferhund hat mit dem—— nichts zu tun! Die Bezeich⸗ nung„Wolfshund“ iſt deshalb ſinnlos und falſch. Sie wird auch in ſachverſtändigen Krei⸗ ſen nicht gebraucht, wohl aber gern von Schäfer⸗ hundbeſitzern, deren Stolz es ſchmeicheil einen „Wolfs“⸗Hund zu haben... Der neue deutſche Schäferhund wurde erſt in den letzten Jahr⸗ zehnten des vorigen Jahrhunderts in der Lüne⸗ burger Heide und in dem eigentlichen deutſchen Hundeland, in Württemberg, neu herangezüch⸗ tet, in Gegenden ölfe in denen es ſeit Jahr⸗ hunderten keine Wölfe mehr gibt. Heut würde ein Einkreuzen mit Wölfen nur die Raſſe verderben; denn echte Baſtarde von Wolßund Hund ſind Tiere, die ſcheu und biſſig ſind— im Gegenſatz ſogar von zahmen Wölfen. Uebrigens iſt immer noch der Wölfe L— wie der Schakale Neigung, zahm zu werden, erſtaun⸗ lich groß. Raſſen Wenn wir heute die Raſſen unſexer Haus⸗ hunde überblicken, wenn wir die plaſtiſchen Dar⸗ ſtellungen des Altertums betrachten, ſo ſtaunen wir über das, was die Züchtung durch den Men⸗ ſchen alles aus den Wildhunden gemacht hat! Auf den altägyptiſchen Denkmälern ſehen wir eine Einhundraſſe, die dem Sloughi der Be⸗ Hochbetrieb im Einmachen Der Stolz jeder Hausfrau iſt Selbſteingemachtes. Auf die Zeit, die in die Küche Hochbetrieb bringt, freut ſich die ganze Familie. Dann gibt es für den Mann keine Entſchuldigung. Skat⸗ und Kegel⸗ abend und was dergleichen abendliche Vergnü⸗ gen ſind, müſſen abgeblaſen werden. Er kann ſich unter keinen Umſtänden drücken, iſt mit einem Mal als Küchenaushilfskraft unentbehrlich geworden. Die Hausfrau hat jetzt Gelegenheit, ihn, der doch ſonſtalles viel beſſer wußte und bereit war, praktiſche Ratſchläge zu erteilen, ob ſeiner praktiſchen Fähigteiten einer pein⸗ lichen und gewiſſenhaften Prüfung zu unterziehen. Sie kann dann in den meiſten Fällen feſtſtellen, daß es mit der Küchenkunſt des Mannes nicht allzu weit her iſt und daß auch ein Mann in Küchendingen mehr Fragen ſtellen kann, als hundert kluge Hausfrauen auf den erſten Anhieb beantworten können. Einmachtage ſind Familienfeſttage Häusliches Leben und nicht——ů— Zunge und Gaumen empfangen die ſchönſten Anregun⸗ gen. Schleckerei und Verſucherei nei⸗ ben die üppigſten Blüten. Der Ueberwach⸗ ungsdienſt iſt mitunter zeitraubender als die ganze Einkocharbeit, wenn erſt einmal das Obſt gut vorbereitet im Topfe iſt. Es iſt der Hüterin des nicht anzuraten— Plat am Herd zu verlaffen. Gleich ſind lelne un d garuß Hilfskräfte bereit, die ſüße und köſtlich duftende Maſſe zu koſten. Wäre nicht die aufmerkfame Küchenpolizei am Werke, es könnte in mehr als einem Falle vorkommen, daß der größte Teil der im Topf quirlenden breiigen Maſſe in die Mägen ab⸗ wandert ſtatt in die bereitgeſtellten Gläſer. Die Verſuchung iſt zu groß. Der Mitarbeiter fühlt ſich mitverantwortlich am Gelingen des Eingemachten. Und wie ſollte er beſſer erpro⸗ ben können, daß es auf dem beſten Wege iſt, gut zu werden, als durch fortwährendes Schlecken. Das Abgeſchäumte, das Lonel auf dem kleinen Teller geſammelt wird, ſtellt nur einen dürftigen Erſatz dar, Der Sinn ſteht nach dem„Guten“, um das man ſich Krandentang gewiſſenhaft bemühte. Es wind gleichſam als Lohn für die geleiſtete Arbeit ein⸗ **— mſt, für das Ausharren an der euerſtelle ausgerechnet während der Hundstage, die ſchon die Schweiß⸗ tropfen aus den Poren treiben laſſen, auch noch kein anſtrengender Schritt gemacht vurde. Zwar haben ſich Wiſſenſchaft und Induſtrie zuſammengefunden, um für vereinfachte Einmacharbeit zu ſorgen. Es gibt heute eine Menge gu⸗ ter underprobter Konſervierungs⸗ methoden. Viele Hausfrauen Fe ſich allerdings noch nicht dazu bewegen laſſen, von ihrer überlieferten Einmachkunſt ab⸗ ugehen. Wohl verſchließt ſie ſich nicht guten en und praktiſchen Winken. Aber da ſte ſeit Zahren das Glück hatte, daß alles treff⸗ lich geriet, ift ſie nur ſchwer bavon zu über⸗ zeugen, daß es auch ohne die hinreichend aus Großmütterszeiten her bekannte Umſtänd⸗ lichkeit geht, Beſſer geht, da die Gefah⸗ ren kleiner Mißgriffe, die leicht den Erfolg der aufgewandten Mühe in Frage ſtel⸗ len, bei einiger Aufmerkſamkeit ganz ausgeſchal⸗ tet werden können. Es würde jedenfalls nichts ſchaden, wenn die Hausfrauen in noch größerem Maße als bisher mit der Zeit gehen würden. Zu ihrer Bequemlichkeit und nicht zuletzt auch zu ihrem Nutzen. Warum ſollte auch ein kürzerer und einfacherer Weg nicht zum gleichen Ziele führen, den gleiche Erfolg verbürgen können duinen ähnlich iſt, und auch eine kleine krumm⸗ beinige, unſerem Teckel ähnlich Raſſe, auf den affyriſchen Tierplaſtiten ſchwere Hunde, denen die heutigen engliſchen Maſtiffs gleichen. Heut ſind die Hunderaſſen kaum noch zählbar. In den Ländern mit tieferer Kultur aber, in Auſtralien, bei den Negern, Papuanern u. a. ibt es noch heute Hundeſchläge ohne eigent⸗ ichen Raſſecharakter, die Pariahunde. Es ſind Tiere, die, ſich felbſt überlaſſen, mit den Ein⸗ geborenen leben, aber noch nie nach züchteriſchen Grundſätzen gezüchtet wurden. Auch die alliſchen Schlittenhunde ſtehen nicht im Verhältnis zu ihrem Herrn, wie es unſre Haushunde tun— — und es iſt gerade das ſeeliſche Band, daß unſre Hunde an uns feſſelt— und uns an ſie— ſo ſehr feſſelt, daß wir nur mit Trauer Kennt⸗ nis nehmen von den Zahlen aus Deutſchland, wie ſie die letzte Hundezählung uns offenbarte. Aeber 5 Millionen Kleingärten im Deutſchen Reich Auf dem Gebiet des Deutſchen Reiches wur⸗ den bei der Betriebszählung des Jahres 1933 5,3 Millionen Betriebe des Gartenbaus und der Landwirtſchaft gezählt, deren Größe gerin⸗ ger war als 0,5 Hektar. Recht verſchieden iſt die Art dieſer Betriebe. Den weitaus größten Teil werden die Kleingärten und Laubenkolonien in der Umgebung der Städte ausmachen, die vorwiegend der ——22 und dem Gartenbau dienen. Ande⸗ rerſeits finden ſich hier auch landwirtſchaftliche Kleinbetriebe, die nicht bauernfä ic ſind, De⸗ ſeite, die z der Landarbeiter und dergl, alſo olche, die zur reinen Landwirtſchaft gehören. Die Zahl dieſer Kleinbetriebe iſt weit größer als die der größeren Beſitzungen, von denen nur 3 Mill. ermit⸗ telt wurden, Ihre Geſamtfläche beträgt aber nur etwas über Mill, Hektar oder 1,3 5 der geſamten land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebsfläche. Dennoch ſind ſie für die Volksgeſundheit außerordentlich wichtig, denn ſie bieten einem großen Teil des deutſchen Volkes die einzige Möglichkeit, ſich landwirt⸗ zu betätigen. Rechnet man je Familie es Betriebsinhabers auch nur drei Köpfe, ob⸗ wohl erfahrungsgemäß gerade dieſe Bevölke⸗ rungskreiſe eine größere Kinderzahl aufweiſen, ſo wären durch den Kleingartenbau oder die Kleinſiedlung mindeſtens 15—16 Mil⸗ lionen Deutſche in Berührung mit der Bodenbearbeitung gelangt. Insgeſamt wurden nicht ganz 100 000 Be⸗ triebe oͤder 2,1 Prozent aller Betriebe mit Gar⸗ tenland feſtgeſtellt, die Erzeugniſſeihres Gartens verkauften. Die ſchwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt dürfte viele Beſitzer von Kleingärten veranlaßt haben, Erzeugniſſe Gartens zu veräußern. Man wird aber nicht fehlgehen in der Annahme, daß zahlreiche Beſitzer doch nur gelegentlich, ſoweit die Ernte über den eigenen Bedarf hinausgeht, Garten⸗ erzeugniſſe verkaufen. Wie wichtig bieſe Be⸗ triebe als„Lungen“ der Großſtadt ſind, erſieht man daraus, daß nach„Wirtſchaft und Statiſtik“ unter den preußiſchen Provinzen die weitgus Beeie Dichtigkeit im Bezirk Berlin(221,5 zetriebe auf 1 Quadrakilometer) zu finden iſt (in ganz Preußen und im Reich nur 11,4 bzw. 11,3), Recht hoch iſt die Dichtigkeit guch in Ham⸗ burg(129,2) und in Bremen(113,8). Am ge⸗ ringſten dagegen in der Grenzmark(3,5), in Oſtpreußen(4,6) und ähnlichen Gebieten mit ausgeſprochener Großlandwirtſchaft. Seit der de bide von 1925 hat ſich die Zahl der Kleinbetriebe in allen Ländern und Landesteilen außerordentlich er⸗ höht. Beſonders das Land Sachſen(159 Prozent), Südbayern(152— und Berlin(137 Rihiat weiſen bedeutende Steigerungen auf. Die Zunahme dürfte faſt ausſchließlich auf 9 geringeren Um⸗ angs entfallen. Die Liebe zum Boden, die dem euiſchen Volke angeboren iſt, kommt alſo immer ſtärker zum Durchbruch. t ſeine Dienſte dem— lange zu widmen. ————— n und ſpannend⸗ Hier ſtarten vor Degenfechter det it den Offizieren ierſch, dann die nkfurt, der ine den ſechſt urg, Roſenbauer⸗ der alte Kämpe die guten Na ldam⸗Wiesbaden e U . Die Schlußt dem Säbel vo h die Fechtweiſe on erfahren hat. ibeltrainer iſt be der Arbeit,. n Fechter zeigen Der Offenbac eſter Säbelfecht er⸗Frankfurt, lin, Eſſer⸗Düſ tz⸗Ulm, Berg dorf dürften ſe terſchaften haftsturniers ift chtſport unter den fochten wird tüg?. zahnen. Für die 's Turniers ſteht ichtern und Tur Bei den Degen⸗ neuen Der 14 g. Leider ſtehen araten, die leiden ffer anzeigen, zut ir die Vorſchli ſegen-Einzel⸗ unt eit treten können m Einmachzeit Einmachgewürr.. Beutel 73 Dr. Oetker' Einmachehülfe 3 15 74 kinmach-cellophan Salicylpergament Opekta rocnen 0. paket 22, 43. Dpekia nas... rusehe 86 3,.532 nmachzucker zu billigst. Tagespreisen Kandiszucker weiſß und braun Ansetzbranntwein faehe.00.7 Ansetzbranntwein fasen“...50 6. Weinessig- Estragonessig » ο flasche, Für die Elnmacn- Zelt empfiehlt sieh: Merkur-Drogerie L Lonteräplatz 2 Teleion 220 67 lute fezepte Einmachzelt finden Sie in den guten Kochbüchern von: Seliulæse: Fruchtpressen Geleeglöser Nessinglessel bohnenschneider Apperete Konsewenglôser Gummiringe Zaalen am paradepletz Dos gfobe Spezialhous „Das neue Kochbuch“, .. 3⁵⁰ Zulti⸗ „1000 Ratschlöge füf die pfałtische Hausffau“.., RI“. 4⁵⁰ Zu bezlehen durch die Dblkuche Duchhandlune 4, 12 om Strohmorłt Senreren-Heresge-AUsblLva/en Schw/ei,Derstr. 93/5 · Tel. 42639 Sümtliche Artikel für die Einmachzeit finden Sie im Lebensmittelhaus neinnen Ahreckenberger n 3 45 Ludwigshat., Rottstr. 32, feudenheim, Achweixer zir. * Kalſt Aue deutſches Obſr! Jahrgang 5— K Nr. 344— Seite 12 „Hakenkr euzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 30. Zuli 0 „ Kraft durch freude“ Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamts Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Mittwoch, 31. Juli: Fröhl. Morgenſtunde: Kurſus 1:.30—.30 Uhr, Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 2,—.30 Uhr, wie vor.— Allgem. Körper⸗ ſchule: Kurſus 9, 19.30—21.30 Uhr, der Kurſus, der bisher in der U⸗Schule durchgeführt wurde, findet während der Schulferien im Stadion, Hauptſpielfeld, ſtatt.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 23, 19.30—21.30 Uhr. Der Kurſus findet während der Schulferien nicht wie bisher in der Wohlgelegenſchule, ſondern in der Liſelotteſchule ſtatt— Kurſus 24, 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Liſelotteſchule, Frauen.— Kurſus 25, 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗ Wundtſchule, Neckarau, Frauen. Allgemeine Kör⸗ perſchule: Kurſus 10, 19.30—21.30 Uhr, Sandhofen⸗ ſchule, Frauen und Männer.— Leichtathletik: Kur⸗ ſus 55, 17.30—19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Schwimmen: Neuer Kur⸗ ſus 60, 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Frauen und Männer.——10.30 Uhr, Rheinbad Arnold, für Hausfrauen.— Reichsſportabzeichen: Kurſus 72, 17.30—19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Männer. — Neuer Kurſus 135, 17.30—19.30 Uhr, wie vor. — Reiten: Kurſus 84a, 20—21 Uhr, Reithalle Schloß, Frauen und Männer. Donnerstag, 1. Auguſt: Allgem. dion, Spielfeld 1, Frauen und Männer.— Kurſus 12, 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 26, 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, Frauen. Volkstanz: Kurſus 130, 20—21.30 Uhr, Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 29, 19.30—21.30 Uhr, Herzogenriedpark, Frauen.— Jin⸗Jitſu: Kurſus 75, bis 10.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 2, Männer.— Tennis für Frauen und Männer: Boxen: Kurſus 82,.30—11.30 Uhr, Gymnaſtikhalle Stadion, Männer.— Tennis: Kurſus 118,.30—10 Uhr, Tennisanlage Stadion.— Kurſus 106, 10 vis R Gebühren für DAß⸗Mitglieder 3 Deweils Samatggs 167e1d0 Uon 4 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer.— Boxen: Kurſus 85, 20—22 Uhr, Gym⸗ naſtikhalle Stadion, Männer.— Tennis: Kurſus 109, 18.30—20 Uhr, Tennisanlage Stadion.— Schwim⸗ men: Kurſus 58, 19.30—21.30 Uhr, Rheinbad Arnold, Frauen und Männer.— Rudern: Kurſus 128, 17 bis 18 Uhr, 20—21 Uhr, Ruderklub Mannheim, Frauen und Männer. Freitag, 2. Auguſt: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 15, 19—21 Uhr, Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30, 19.30—21.30 Uhr, Der Kurſus findet anſtatt in der Mädchenberufsſchule 2 Weberſtraße 6, während der Schulferien in der Gym⸗ naſtikſchule von Oertzen⸗Specht, Drachenfelsſtr. 5(Lin⸗ denhof) ſtatt.— Kurſus 28, 19.30—21.30 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Schwimmen: Kurſus 64, 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Frauen. ——10.30 Uhr, Rheinbad Arnold, Hausfrauen.— Reichsſportabzeichen: Kurſus 135, 17.30—19.30 Uhr, 11.30 Uhr, wie vor, Frauen und Männer. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sportkurſe An folgenden Kurſen zu den nachſtehend an⸗ gegebenen Uebungszeiten können noch Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen Allgemeine Körperſchule für Männer teilnehmen: Frauen und Jeweils Freitags 19.30—21.30 Uhr, Stadion. Körperſchule für Aeltere, Frauen und Männer: Jeweils Freitags 19.30—21.30 Uhr im Sta⸗ dion. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen: Jeweils Sonntags—11 Uhr, Spielwieſ e Strandbad; Montags 19.30—21.30 Uhr, Sta⸗ bühren für alle anderen deutſchen La 7,.50 RM für den ganzen Kurs. Jin Jitſu für Frauen und Männer: Jeweils Donnerstags 20—22 Uhr halle Stadion.— Gebühren für DAß⸗Miiglie⸗ der 2,40 RM, Gebühren für alle anderen 14 ſchen Volksgenoſſen 3,60 RM für 55 3 Kurſus. Achtung! Am Mittwoch, 31. Juli, von 21.30—2 Uhr bhes innt im Städt. Hallenbad, Halle 1, ein neuer Schwimmkurſus für S und Männer,— Duß. Gedühren:(6 Sportmarken zu 30 Pfg) 1,80 RM, Aemme ezinen(6 Spori 1 ten zu 60 Pfg.)* K Gü 4 m Kurſen 4 dion; Dienstags und Donnerstags 19. 30—21.30 können direkt bei den Sportlehrern bzw. Gym⸗ Herzogenriedpark, Männer. Samstag, 3. Auguſt: Fröhl. Morgenſtunde: Kurſus 3, Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer. .15—.15 Uhr, Kurſus 4,—9 Uhr, wie vor.— Leichtathletik: Kur⸗ ſus 56, 15.30—17.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. — Schwimmen: Kurſus 70, 20.30—22 Uhr, Städt. Hallenbad, Männer.— Ten⸗ nis: Kurſus 120, 16—17.30 Uhr, Tennisanlage Sta⸗ dion, Frauen und Männer. Sonntag, 4. Auguſt: Fröhl. Morgenſtunde: Kurſus 5,—10 Uhr, Spiel⸗ wieſe am Strandbad.— Kurſus 6, — Fröhliche Gymnaſtik vor, Frauen und Männer. und Spiele: Kurſus 16,—11 Uh Strandbad, Frauen.— Leichtathletik: —10 Uhr, wie r, Spielwieſe am Kurſus 57,.30 bis 10.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 1, Frauen und Kurſus 72,.30 Uhr, Herzogenriedpark; Dienstags 19.30—21.30 Uhr, Sportplatz des Sportklub Gartenſtadt; Mittwochs 19.30—21.30 Uhr, Stadion; Mitt⸗ wochs 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule; Mitt⸗ wochs 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundtſchule; Donnerstags 19.30—21.30 Uhr, Feudenheim⸗ e Freitags 19.30—21.30 Uhr, Liſelotte⸗ ule; Freitags 19.30—21.30 Uhr, Gymnaſtik⸗ chule von Oertzen⸗Specht.— Gebühren für DAF⸗Mitglieder 20 Pfg., Gebühren für alle anderen deutſchen Volksgenoſſen 40 Pfg. Leichtathletik für Frauen und Männer: Jeweils Dienstags—.30 Uhr, Stadion; Samstags 15.30—17.30 Uhr, Stadion; Sonn⸗ tags.30—10.30 Uhr, Stadion.— Gebühren für DAß⸗Mitglieder 30 Pfg., Gebühren für alle anderen deutſchen Volksgenoſſen 50 Pfg. ligen Unterrichts erfolgen. Betr. Fahrt Nr. 28, vom 2. bis 17. Auguſt Chiemgau Sämtliche Teilnehmer treffen ſich am Freſ⸗ heim. Abfahrt in Richtung Heidelberg 7 Uhr, Abfahrt Uhr; Abfahrt in Pforzheim.12 Uhrz Ab⸗ fahrt in Stuttgart 10.28 Uhr; Abfahrt in Ulm 11.57 Uhr. Bei ſofortigenr Anmeldung einige Anmeldungen berückſichtigt werden, Die Fahrkarten müſſen bis ſpäteſtens Diensiag, 30. Juli, abends 18 Uhr, abgeholt ſein. Um unsere große Auswahl orthopädischer Schuhe. hergestellt in ersten deutschen Schuhfabriken. noch zu vergrößern. werden zur Erfüllung dieser Aufgabe in der Carl-Fritz-Schuhfabrik zurzeit eine Anzahl neue orthopädische Formen geschaffen. die in ihren Paßformen unübertroffen sind. Hierfür suchen wir eine treflende Bezeichnung in Verbindung mit unserem Flrmennamen„Fritz“ Die Zusatzbezeichnung darf nur in einem Schlag- wort bestehen, muß den orthopädischen Schuh gut charakterlsleren und leicht einprägbar sein. Das Schlagwort muß ges. geschützt werden kön- nen und darf daher noch nicht bestehen. Für die Lösung dieser Aufgabe zahlen wir RA. 300.- oremunden nelensmano) in bar, sofort nach erfolgter Entscheidung des Preisrichterkollegiums und nach erteiltem Namens- schutz durch das Patentamt. Bedingungen für das preis-Ausschrelben: Das Preisrichterkollegium übt seine Tätigkeit ehrenamtlich aus. Die Einsendung ist bis 30. September verlängert und ist zu adressieren:„Preisausschreiben“ FritzSchuh, Mannheim, Postschließfach 203. Der Inhalt darf nur bestehen aus der Bezeich- nung„Fritz“ und dem in Frage stehenden Schlag- DWort sowie genauer Adresse des Absenders. Die Zuerkennung und Auszahlung des Preises er- folgt auf Grund der Entscheidung des Preisrich- terkollegiums sofort, sobald der Namensschutz durch das Patentamt erteilt ist. Falls mehrere Einsender den gleichen Namen bringen, behält sich das Preisrichterkollegium die gleiche Verteilung des Preises unter dieselben oder die Entscheidung durch das Los vor. Die Entscheidung des Preisrichterkollegiums ist endgültig und erfolgt unter Ausschluß des Rechts- weges. Mit diesen Bedingungen erklärt sich jeder Bewerber durch seine Teilnahme einverstanden. Carl Fritz& Cie. Mannheim, H 1, 8, Breitestr. Beichslet Lrie 2800 O00 OKWNnk b. 4005 PRAM. M26 00 0 0 0- Männer.— Reichsſportabzeichen: Gellene 444 i er Zewels Gdss d 4 1425 2 besefig— 598705 in dSο 10 Kon—— Beſt.: Apotheke, Hof⸗Apotheke. Salonschiff„AKITA-MaRIA- Einstieg nur Friedrichsbrücke Neckar) Mittwoch, 31.., Worms, Abf. 2 Uhr, 4.— Donnerst., 1.., Neckarsteinach, 8 Uhr.50 Sonntag, 4.., Hirschhorn, Abf. 7 Uhr 4.50 Fahrkarten im Vorverkauf bei Velten, G2, 8 Mohren⸗Apoth. u. Waſſerturm⸗Apoth. Mleine 7..-Anzeigen Offlens stélen Geſucht Wird eine zuverlüſſige, pünktliche und Kaufgesuche Alteiſen, alte Vadeöfen, K ulte Maſchinen lte Bücher uſw. kauf 2 Zim. u. Küche ſofort od. ——— ſpäter zu mieten geſucht. 5 Angeb. m. Preis erbittet H. Senger. Cannabichſtr. 11 18501 Kürge a. alsVolon⸗ oder Hotelbe 9 H˖ trieb. an d naſtiklehrerinnen kurz vor Beginn des ſewel⸗ tag, 2. Auguſt, vormittags.30 Uhr, Hbj. Mann, 7 in Heidelberg.24 Uhr; Abfahrt ih Bruchſal.56 Uhr; Abfahrt in Karlsruhe 8N f können noch Verschiedene; rünlch oijen e ärin in Wirtſch⸗ fert, u 13 — —3 1 —.— ie ſfenzgebieien. ——— Kilnehmer, di umten, geben intereſſan; bündern zum höchſtlich in Er NRur ein paar der kanadiſ den Saal brüllt aller Streiks a und Reiss, Mittelstr. 56 mit 20% Ermäßigung, Kinder die Hälfte. Tel. 51448. Reiß. 11435 1 7, 13 von der Reise zurilck Zannamt 11434K felefon 255 75 wird jeder denken, wenn er meine voll- automatischen vflheinmotal!“ flechen.Addier- maschinen gesehen und erprobt hat. Darum verlan- gen Sie unverbind- liches Angebot und Vorführung durch d. Generalvertretung Iuflieamana Augusta-Anlage 5 Laden. Fernr. 409 00. (3561˙) — Nur aus m. Spez. Werkst. Größte Ausw., billigste Preise, Reparat. Dertlederm-Inletts Kauf! Echlaf⸗ zimmer ˙* mit Nußbm. ſchwerer us⸗ 1 Schrank em breit, mitſa Friſierkomm.. nur kurze Zeit gebrcht. wie neu, zu — AM. abzugeben. Einzelne Küchenſchrünke natur Aen Möbelver neb Kieſer& Neu⸗ e Mannh. 9 (17 228 K) betektiy- Auskunftei für ö6chreibmaſchine und ordentliche Kraft Regiſtratur. 23imm., Küche von klein. Familie Verlaa b ſol man wohl merkſames Ohr einrich 4 3 e bS ette 7h. 6. noch in Ark Auskünfte ſed Ari ſow. Ermittlng. in all. Zivii- u. Straf⸗ Ehestandsdarleh. Hörner Mhm., Uhlandstr.“ Telefon 515 40 prozeſſ, ˙ t ae · wiſſenb. Skret In der ſlehkarftadt lauft man Noeder-, Kohlen- u. Gasherde vei Fr. Müller Elfenſtraße 26 Alte Herde werden in Zahl. aenomm. Eheſtandsdarlehen — Teilzablung— Cellis, Lauten, Gi- tarren Mandolinen und Zubehör kau- fen Sie gut.preis- wWert h. n Hurf Ho F 1. 1 2. E BsE Lauten, Geigenb und We 2827 K Argu 3 3 6, 6. Telephon 333 05 (39 244 K unſere Zeitunas träger— alle HB⸗Vertriebs⸗ ſtellen nehmen ohne Mehrkoſte für Sie Klein anzeigen fürs „Hakenkreuzhan ner auf. Bitte machen Sie von dieſer Einrich⸗ tung, die zur Bequemlichkein unſrer Lefer ge⸗ ſchaffen wurde recht regen Gebrauch.— ſtromanlage ſofort zu vermieten. —3 6( (3573 K) (N. Markt) zu vm. Zu erf. u. 18 300. im Verlag dſ. Bl. ———————— an 1 ält. Perſ. am JAplattenduber, M 3, 2K. Mi dieſen Fällen ur Apalb. i. 18200 Srz ustein, matr. hbabt hab 8 Angebote mit 3 ter Nr. 8102 1842005 habt haben un den Verlag bieſes Billies erbeien. 3 Kan an an d. 1 b. Veriag d. B.—◻ας⏑ν 28* Gebrauchte ſindet füit anzettler einer 1 W 19 2 570 1— nz Jung.•3 ſuch]S 6, 45 20 Dan uig Dauethein. tung unterziehe i l zu kauf. geſucht. Angeb. U 18 6 f sſence ei ſelwnund. EEMILionn.-3 Zim⸗ ulerg 11318 W b. Veriaß u 5 425 eriag 1 Müdchen e. n Herren⸗ und automarkt örte, daß der 1. 9 feie per Gutmöbl. Zim. ov— 10 Damenrad nypotneken A 11 0 nie Ind och Meßgerei 115 i Ar.an d. Wetlaa d. B. iu Alllo⸗ heiben kruf führen! 34 35 80 3 R 35 Fi Unkündbare Glasdücher! Kamen des Vedienung im Verian df. B. 5 Afſtadt oder Tilgungs⸗ netert neuwhe Weltrevolu . Kaffee u. Wein, ohn⸗ und Lindenhoft 48 Lippen!“— Lute S1 öchlafzimmer f SWotheken K24 5 war er doch auf 2. 18.(1 ſunabhängigeſi. Zentt. d. Stadt,-5⸗Zimmer⸗ Oebt. weiter für Alt⸗ und ſen! Und jetzt? gur möbliert Levtl. Pohnun W bn Putzfrau mii Aeßhenugs⸗ Reubauten, 23 248 90 mit ihm doch m. at. Zeugn. ſucht Treppe hoch, m. Bglk. od. Gart. ex balt. S lann— wie we Sinidiazi, ganz zu vermieten. 1 Ort 5. fpaterl““ fuz: eenrei 45 Veſuch v. MalerſRürn oder gader Anruf Nr. 238 18. geſncht, Miete zann burch: 10404 h gerade der 17 04 0 Se 18205(18•25927) Geunbez ichröch zu verkaułen dchubert ſich dieſem rote naue e ria. 0 Aans Eleg. möbl. Zimm. mit. Pr. u. 3568 K Kar Barst, f.4 Immob.⸗ u. Hypo. Selbſtfahrer⸗ berſchrieben. 1 — er wes manf Melerhin wi u r eleyhon 8 4 3 4 Zu vermieten HHHme Den a g mcn 15 68822 Hörſe. ger auch nicht 00—— zu vermieten Faſt neues(1539 K) Kommuniſtenven E 6 Mib ine Möbl. ZimmerſZraner erei komplett. Bett ILon meldet, n 3„U. Zimmez ſohhrt zuſpreisw. rauf. 25 Mh Hurtolackt BIn 7, 5, B. Ll. lb. i, E Azw. tolacklererei M fitlen Hort 4⸗Zimmer⸗Wohnung 4832755 3 W schwelzer kumon. ö- ll n längſt vorb mit Nebenrüumen per ſof. zu verm. Sauberes 4* Leeien dort in ve Näher. B e mmrene, müll. Zmmel 2 5 Zumer eee Iimmobilien 5 m. elektr. Licht, an dieſe Klaſſe D eſt m. Dampf⸗ 4 1. 2 ee-G Gehr wichtialf iedlungshaus wes, Lef ven. 11 e mieten. Erit vergleicheniſ] Zimm.⸗Wohn. an kurzentſchl A und als ſchl hroze 4Zimmer⸗Wohnung W4* Dann kaufent LZöog— zan d elepfge 0 2000.— RM. Angeb. u. 142 ertreter um t Zubeh., ver 1. Okt., ferner: per[ Sevaxates(18 Faſt neue—— den Verlag di für den„Zuſtro feloe od. ſpäter: Bürb mit hellen möbl. Zimmer verſenkbare erlaa dieſ. Blatt. erk r den„ Har mverwalim Pet. 34441. zu vm, Bahnhofs⸗ Wonnungsiauseh 75 j in die Reihen usverwaltung e nhofs⸗ — 1ne n illlahine“J 42 ohnungs⸗Ta Zu verm. bis 1. Lindenhof! 36972 Tauſche ſch. ſonn.für 95.— RM. ſam aus ſeinen - 2 Zimmex u. Küche zu verpacht. 1400 dem Habsburge: 2 Zimmer mit Schöne, fonnige Im Almenhof ſep.geg. gt. Zimmer.]Verſentb. neueſſäm, zwiſch. Andes⸗ öne. imhige Zimmer Küͤche. Ju erfrag.[I5. 116.—4 an, gürte d Ber⸗ Nur ein paa Küche und Vadſ4 Zimmerwohg. Wa Jel eicht ütvberni 2 miflens A Meg F... ſich beliebig ver 7 Pafieng. in jeſzr Beptr⸗mowie.. Genſ. bei ufltüs J 0⸗— in muſfichaffenu L.K. G kaub. as A e,1 Treppe, ſowie:—+— breisw. zu(20 720% elg 1(18 278% EWW 5 Die Staaten, eu ⸗R 5 5 f1103 471 F1 3 Zimmerwhg. fi de. mir Garoni. nſenicht g. unter Bzziſ(wartr.) auf 1. 10.nt Werlag dſ. Bi die Worte ihrer an d. Wads d. B. zu vermieten. An⸗ Pfaffenhuber, wppell der Kam er ulmöbl. Zim. e Wreefgaft e ſi die eit Neu hergerichtete Gichiene mern R bek. Fachgeſchäft. i Rien —— 3⸗3Zimmer⸗ 5. 2 Fr. vechts h 611 heben. Vielleich Vohnung Zete. 4 das gute e meift beſſer 02.Sig) ſofort od. L d Gutmöbl. Zim. f 3 Kaueſ 10, adens. Sarwier Harkenradſ Pitchp.⸗Küche Sowjetſtern erke ſchaft. 103 8 298/) mit ar, Schaufenſt. Eing' per g. 8. erhäitlien J2 Bufetts, eichen, ger auf die Fin in gut. Geſchfts⸗15, B. zn vermiet, Schreibtiſche billig I Päradeplatz, 5 1, 3J nur bei fabzugeb. Kaiſer&. Geeian. f. Algorr.bei—————————, 2 75— Die internati⸗ 4 Aue 9780 J— Martin— 2.⸗Klein⸗Anzeigen I genpropagandiſt Se öbl. Zi 1250% FMertan hergueien wolanotstr.7f gi wien—da Küche und Vadſ“ ar s. 6² Lisſcrant bringend angewandte RichardWagner⸗(40 615 4)———+ Zeu.— Foangen ei E Straße 28, 3. St. ehe Ainderbel Uindek: mit dieſer loͤbliche zum, 5 5uft%½2 gutmbl. Zim. 10 760 eg. mevuna beute nog i Beſichtig. 12—3 U. m. ſep. Eing., auch* 5 4a.— moraen vielleicht n lüume beniee 10 15, 43496 ſchon hnden Sie in 6574 8) 2 Tr., bei Gravel. o das Angebot g —— mit Wohnung——— ah Ji das Sie ſolanae ſchon Sonnige Wohnung Bei ülterer Dame: f Hast lle aewariet haben.— ſch Rundſchi- u. 4Zimm., Küche zähler und Stark⸗ 4 Zimmer rlckwe 1. nähend) Preiſe von: zu verkauf. 30.— e 8035