eim, ö. Augift l anz-Besetzungl d0,.30,.30 Ur ERZAM erenienf rK1 nfemungsmitiel f 270 0 n. b. H. stätte ⸗ Ergatl ingarage 40. am Verbinbungszvf on 26141/140 lit * A 3, 7 a, (40 281 5) 0 Apparale 50 0 filme 0 Entwickel LAA Kopieren „ Ibing- schneh ma G. 50 Fofolt L ert—.—.———¹ 4 4 — hnme a in antikeni Labrandsnis Oelgemülbe Broncen, Meißnet IFiguren, Ziiß Tafelfibe 2 hr. A. ötegmüne 1 das amemam] der.J binig u. gubef U — Knudsens nefn 3, 72 f 24 b le Imal(.70 RM. u. 30 Pfg. 13 ie Poſtämter entgegen. die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Aenz beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßi iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird kelne Verantwortung übernommen Abend⸗Ausgabe A mobilef rãſſe,. O 4f Iiumobivüessiaaig, 5 Zu Veraufen IH Aäbmue ielWeißer Kinden Kuſtenwagen! u verkf. el ſtr. 35,2 K. I 75 448 44% Miniatüten und Beſtetgß 37ö 1. e BVerlag u. Schriftleitung: Mannheim, 83, 333 Sig. Trägerlohn 354 21. Das„Haken⸗ Ku. freuzbanner“ Ausgabe& erſcheint 12mal(.20 R rägerloh owie Einzelpreis 10 g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgans MANMHEIM Anzelrgen: Geſamtaufl Die er Anzeigen⸗Annahme; f Nummer 3ↄ3354 ** Wee Millimes im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger u. Weinheimer Ausgae Die 4 1— Millimeterzeile im 18 Rig, Bei Wieder Schlu r Frühausg Annahme: Genchihn R 3, 14/15. Tel. Sammel⸗Nr. 35421 3 Ausſchließl. Geri i abe 18 Uhr. 2 A isſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigsd ein schlag gegen die staatsſeinde/ khemaliger kommuniltiſcher Reichstags⸗ abgeordneter wegen fjochverrats zum Tode verurteilt 4 Berlin, 5. Auguſt.(HB⸗Funk.) Zum zwei⸗ tenmal ſeit ſeinem Beſtehen hat der Volks⸗ gerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat auf die höchſtzuläſſige Strafe, die Todesſtrafe, erkannt. Der Erſte Senat des Volksgerichtshofes ver⸗ urteilte den 36jährigen Albert Kayſer aus Berlin zum Tode und zum Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Ebenfalls wegen Vorbereitung zum Hochverrat erhielten ſeine Mitangeklagten, die 29jährige Frau Minna Herm, geb. Thiele, aus Brandenburg, und der 35jährige Franz Urbanſky aus Kroſſen an der Elſter je 15 Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht, der 32 Jahre alte Joſef Pfaff aus Teltow und der 29 Jahre alte Wilhelm Künzler aus Singen wurden zu je 12 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Po⸗ lizeiaufſicht verurteilt. Der Hauptangeklagte Kayſer, ein äußerſt gefährlicher und fanatiſcher kommuniſtiſcher Funktionär, iſt von der zentralen Leitung der Kchd nach Mitteldeutſchland entſandt und mit dem Wiederaufbau der KPꝰ beauftragt wor⸗ den. Er nahm die Stellung eines ſogenannten Oberberaters ein und war ſomit als einer der höchſten kommuniſtiſchen Funktionäre anzuſehen, der im Auftrage der zentralen Leitung der KPD mehrere Bezirksleitungen zu überwachen und mit den erforderlichen Anweiſungen zu verſehen hatte. Dieſe Tätigkeit übte Kayſer von etwa Mürz 1934 bis Ende Januar dieſes Jahres aus, alſo zu einer Zeit, in der die Auswirkungen der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit für jeden denkenden Deutſchen klar in Erſchei⸗ nung getreten waren. Bei der Strafzumeſſung kam für ihn erſchwe⸗ tend in Betracht, daß er am 28. Februar 1933 als ehemal. Reichstagsabgeordneter in Schutz⸗ haft genommen und am 23. Dezember 1933 aus dem Konzentrationslager entlaſſen worden war. Bei ſeiner Entlaſſung hatte er ſich ausdrücklich verpflichtet, ſich nicht wieder für kommuniſtiſche Irrlehren einzuſetzen und jede ſtaatsfeindliche Betätigung zu unterlaſſen. An dieſe Erklärung hat Kayſer ſich jedoch nicht gehalten, ſondern ſich nach wie vor als einer der gefährlichſten Feinde von Staat und Recht betätigt. Nach Anſicht des Erſten Senats des Volks⸗ gerichtshofs hat ſich Kayſer eines beſonders ſchweren Falles des kommuniſtiſchen Hochver⸗ rats ſchuldig gemacht, der nur durch die Todes⸗ ſtrafe geſühnt werden kann. Durch dieſes Urteil iſt eindeutig zum Aus⸗ druck gebracht worden, daß Volk und Staat mit allem Nachdruck gegen verbrecheriſche Anſchläge geſchützt werden müſſen und für derartige ver⸗ brecheriſche Elemente keine Rückſichtnahme am Platze iſt. Das Urteil mag erneut unter Beweis ſtellen, daß niemand, der heute noch glaubt, ſich für ſtaats⸗ und volksgeführdende kommuniſtiſche Zdeen einſetzen zu können, mit der Milde des Gerichts zu rechnen hat. Aus dem gleichen Grunde mußten auch die Urteile gegen die übrigen vier Angeklagten hart und fühlbar werden. In allen Fällen iſt außer⸗ dem zur Charakteriſtik des verabſcheuungswür⸗ digſten Verbrechens, des Hochverrats, auf lang⸗ lührigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt worden. — Ein Neger⸗Flugzeuggeſchwader für Abeſſinien Auf dem Flugplatz Rooſevelt Field USA laſſen ſich gegenwärtig ſechs Männer und eine Frau, die ſich aus dem Neuyorker Negerviertel für den Fall eines Krieges zwiſchen Italien und Abeſſinien freiwillig gemeldet haben, zu Piloten ausbilden. Die Frau, Miß Lola Jackſon, beabſichtigt, ein weib⸗ liches Flugkorps zu bilden, das für den Krankendienſt eingeſetzt werden ſoll. Weltbild(M) der, dietſche volksſtaat die jiele der Dinaſo-Bewegung in Belgien und folland Brüſſel, 5. Aug.(HB.⸗Funk.) Am Sams⸗ tag und Sonntag hielt die Dinaſo⸗Bewegung (Verband van Dietſche National⸗Solidariſten) unter der Leitung Jori's van Severens bei Brüſſel ihren vierten Landtag ab. Den Abſchluß der verſchiedenen Veranſtaltungen bil⸗ dete eine große öffentliche Kundgebung, bei der van Severen über die politiſchen Ziele ſeiner Bewegung eine große Rede hielt. „Für den diesjährigen Landtag waren zum erſten Male große organiſatoriſche Vorbereitun⸗ gen getroffen worden. Auf einer Feſtwieſe vor den Toren Brüſſels, die mit den Fahnen und Symbolen des Verbandes reich geſchmückt war, hatten ſich e twa 8000 Perſoneneinge⸗ funden. Die Parteimitglieder waren an der Parteiuniform oder am grünen Hemd zu er⸗ kennen. Rieſige Plakate mit programmatiſchen Inſchriften verkündeten die Ziele des Verban⸗ des. Manches deutete darauf hin, daß die Or⸗ ganiſation ſeit dem letzten Jahre ſtraffer gewor⸗ den iſt. Ueber die zahlenmäßige Stärte der Be⸗ wegung ließ die gegenüber dem Vorjahre aller⸗ dings um das doppelte geſtiegene Beteiligung keine einwandfreien Schlüſſe zu, da nicht alle Anweſenden Mitglieder der Bewegung waren. Die politiſchen Gegner hatten ſich allerdings vollſtändig ferngehalten. Die Polizei hatte Maß⸗ nahmen getroffen, um eine Teilnahme von Anhängern der Dinaſo⸗Bewegung aus Holland zu verhindern. Vor dem Rednerpult hatten eine Motorſtaf⸗ fel, Fahnenabordnungen und die Jugendgrup⸗ pen Aufſtellung genommen.— Die Rede van Severens, die durch Lautſprecher übertragen wurde, war inſofern bemertenswert, als er aus⸗ führlicher als früher ſich über die„neue Marſchrichtung“ ſeiner Bewegung aus⸗ ſprach. Die Dinaſos in Belglen, ſo führte van Severen aus, müßten dem bel⸗ giſchen Staat, die Dinaſos in Hol⸗ land den holländiſchen Staat er⸗ obern. Dieſes Ziel müſſe ineinem Kampfbund unter einheitlicher Führung und nach einheitlichen Methoden erreicht werden. Wenn die Dinaſo⸗Bewegung in beiden Staaten an die Macht gelangt ſei, ſo werde aus dem Zuſam⸗ menſchluß beider Staaten der„Dietſche Volksſtaat“ geſchaffen werden als Kern des„Dietſchen Imperiums“, das auf den Grundlagen des Dietſchen Nationaal⸗Solidaris⸗ mus erbaut werde. In Niederland ſeien acht Millionen, in Flandern fünf Millionen und in der Wallonei 100 000„Dietſche Volksgenoſſen“. Mit dieſem Volk lebten„ſchickſalsverbunden“ 400 000 Frieſen, drei Millionen Wallonen, 250 000 Luxemburger. Dieſe ſchickſalsverbundene „Gemeinſchaft“ ſolle organiſatoriſch vereinigt werden, um den Dietſchen Volksſtaat in einem großen und ſtarken„Dietſchen Reich“, das einen Kolonialbeſitz von 4% Millionen Quadratkilo⸗ meter und eine Bevölkerung von 56 Millionen Untertanen haben werde. Den Wallonen und Luxemburgern im heutigen Belgien ſolle, wenn ſie es wünſchten, eine Autonomie gewährt werden. van Severen verbreitete ſich ausführlich über die weltanſchaulichen und politiſchen Ziele des Nationaal⸗Solidarismus. Er wandte ſich ſcharf gegen die kommuni⸗ ſtiſche und marxiſtiſche Weltanſchauung, die den Beſtand der abendländiſchen Kultur bedrohen, und geißelte Demokratie und Parteienſyſtem. Der Dietſche Volksſtaat werde nach Ständen gegliedert werden. Die Armee dieſes Staates werde aus einem Grundſtock von Freiwilligen beſtehen und ein Berufsheer ſein, das nur „Dietſchland“ gehöre und keinem fremden Intereſſe dienen werde. Wie Titauen fälſcht! Seit über einem Jahr wird das Memelge⸗ biet im Namen der Demokratie ohne verfaſ⸗ ſungsmäßige Vertretung von illegalen litaui⸗ ſchen Direktoren regiert. Um ſich von dem Vorwurf des ſtändigen Bruchs des Memel⸗ ſtatuts zu befreien, hat ſich Litauen entſchloſſen, am 29. September 1935 Neuwahlen durchzu⸗ führen, die nun von ſeiten der Unterdrücker des Memellandes auf lange Hand vorbereitet werden. Ohne Rückſicht auf die Beſtimmung des Ar⸗ tilels 8, der den Erwerb des memelländiſchen Bürgerrechts, z. B. davon abhängig macht, daß der zugewanderte Litauer beſtimmte Zeit im Memelland gewohnt und Steuern bezahlt ha⸗ ben muß, genügt es ihnen, wenn der Litauer von jenſeits der alten deutſch⸗ruſſiſchen Grenze ſich nur kurze Zeit vorübergehend im deutſch⸗ ſtämmigen Memelland aufhält, um ihm auf Antrag oder ſogar automatiſch das memel⸗ ländiſche Bürgerrecht tzuzuerkennen. Dieſe Maſſeneinbürgerungen, deren Zweck durchſichtig iſt, werden mit Hochdruck betrieben. Innerhalb weniger Wochen ſind allein im Kreiſe Pogegen mit dieſer Methode über 1500 neue Memelbürger aus dem Boden geſtampft worden! Scheinſtimmen gewinnen! Das iſt das Ziel dieſer ſchlecht getarnten Schädigung des Deutſchtums! So wirkt ſich— und das iſt nur ein winziger Ausſchnitt— das Memelſtatut gegenüber der einheimiſchen Bevölkerung aus, zu deren Schutz es doch angeblich erlaſſen worden iſt! Die Gründe für die ſyſtematiſche Bevorzu⸗ gung litauiſcher Arbeitskräfte aus Großlitauen liegen auf der Hand: Im großlitauiſchen Ge⸗ biet nämlich ſind die— uns und demzufolge dem deutſchen Memelländer ſelbſtverſtändlichen — Sozialeinrichtungen(Krankenkaſſen, An⸗ geſtellten⸗, Arbeitsloſen⸗, Unfall⸗, Invaliditäts⸗ verſicherung, Altersverſorgung) nur als küm⸗ merliche Anſätze vorhanden. In Scharen kom⸗ men daher die litauiſchen Arbeiter ins Memel⸗ gebiet herüber, ſo daß in der artdeutſchen Memelſtadt plötzlich ganze Straßenzüge von fremdländiſchen Elementen bevölkert ſind, eine ſtarke Belaſtung naturgemäß in ſozialer Be⸗ ziehung. Ohne etwa längere Zeit Beiträge an die Sozialeinrichtung Memels zu entrichten, genießen ſie die Leiſtungen der Sozialeinrich⸗ tungen auf Koſten der alteingeſeſſenen Arbei⸗ terſchaft. Sie nehmen, bloß um nicht nach Li⸗ tauen zurückzumüſſen, mit Notwohnungen (Stallungen und Waſchküchen) gern vorlieb. Zu 16, ja 20 Perſonen hauſen ſie dort mit⸗ unter in einem einzigen Raum. Die Folge ſind anſteckende Krankheiten. Eine Erſtattung der von den memelländiſchen Krankenkaſſen aufge⸗ wandten Koſten findet jedoch durch die litauiſche Republik, da die Gegenſeitigkeit nicht venbürgt iſt, nicht ſtatt. Wie auf allen Hauptgebieten memelländiſcher Wirtſchaft, ſo kündigt ſich die Kataſtrophe an, wo man nur hinſieht: Das Memeler Tief ver⸗ ſandet! Der Waſſerſpiegel des Kuriſchen Haff hebt ſich, ſo daß, vor allem bei Weſtwind, weite Strecken des Memeldeltas unter Waſſer geſetzt und verſchlammt werden. Die Verſandung des Memeler Tiefs beeinträchtigt naturgemäß den Wirtſchaftsumſchlag im Memeler Hafen. In klimatiſch geſchützter Lage durch die Neh⸗ in dieser Ausgöbe: Unsere Iheater-Beilage 1 Jahrgang 5— A Nr. 354— Seite 2 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Montag, 5. rung war und wird er als einziger eisfreier Hafen im Baltikum immer wichtigſte Umſchlag⸗ ſtation für den öſtlichen Holzhandel ſein. 600 000 Feſtmeter kamen vor dem Kriege dort zur Verladung. Heute beträgt der jährliche Um⸗ ſchlag trotz künſtlich aufgeputſchter Maßnahmen der Litauer etwa 150 000 Feſtmeter, ſo daß die Memeler Einwohner den bezeichnenden Satz geprägt haben:„Früher ſah man im Hafen vor lauter Flößen nicht das Waſſer, jetzt ſieht man vor lauter Waſſer keine Flöße!“ Den deutſchen Einfluß aber veyſucht man um jeden Preis zu brechen! Vor kurzem erſt wurde eine Kommiſſion eingeſetzt mit der Aufgabe, die Inlandspäſſe einer genauen„Prü⸗ fung“ zu unterziehen. Natürlich beſteht dieſe Kommiſſion ausſchließlich aus Litauern. Ent⸗ deckt ſie auch nur den geringſten pedantiſchen Formfehler, ſo werden Paß und Perſonal⸗ papiere eingezogen, womit eine Streichung aus der Wählerliſte verbunden iſt. Per⸗ ſonen, die ſtaatsfeindlichen Organiſationen(da⸗ zu gehören ſelbſtverſtändlich die„ſtaatsgefähr⸗ lichen“ Parteien der deutſchen Memelländer) angehört haben, kann für die Dauer das Recht entzogen werden, das aktive ebenſo wie das paſſive Wahlrecht auszuüben. Falls aber alle dieſe Mittel nicht ziehen, hat man folgende Methoden in Reſerve: Die Wahlprüfungskommiſſion hat das Recht, über die Fähigkeit oder Unfähigkeit zur Ausübung der Landtagsmandate zu ent⸗ ſcheiden. Unfähig werden dann ſelbſtverſtändlich all die Abgeordneten ſein, die in Kowno nicht gerade als loyal im großlitauiſchen Sinne angeſchrie⸗ ben ſind oder etwa ſogar nicht fließend litauiſch ſprechen. Das ſind dann aber mindeſtens ſo viel deutſchſtämmige Abgeordnete, die aus dem Landtag entfernt werden„müſſen“, daß dort die erſehnte litauiſche Mehrheit entſteht. Seit 1919 kämpft Litauen gegen Deutſchland, in verſtärktem Maße aber gegen das national ⸗ ſozialiſtiſche Reich Adolf Hitlers. Vom Wort⸗ bruch lebt Litauen in dieſem Kampf, den mit ehrlichen Waffen durchzuführen ihm ſeine Me⸗ thoden verbieten. Deswegen iſt es kein Ver ⸗ tragspartner für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. E. H. Kraemer. Die litauiſche Voh'mache Beſprechungen in Genf Genf, 5. Aug. Der Vizepräſident des Me⸗ melländiſchen Landtages, Schulrat Meyer, hat während der außerordentlichen Ratstagung in Genf mit den Rechtsſachverſtändigen der Unterzeichnermächte des Memelſtatuts Füh⸗ lung genommen, um ſie nochmals auf die anor⸗ male Lage hinzuweiſen, die im Memelgebiet nunmehr ſeit über einem Jahre infolge der rechtswidrigen litauiſchen Maßnahmen beſteht. Wie aus Völkerbundskreiſen verlautet, iſt dabei beſonders die bedenkliche Art und Weiſe beſprochen worden, in der das gegenwärtige, ohne Rechtsgrund amtierende Direktorium vor⸗ geht, um die für den 29. September anbe⸗ raumten Landtagswahlen zugunſten der kleinen litauiſchen Minderheit zu beeinfluſſen. Das ſowjetruſſiſche-Boot„B 5“ gehoben Moskau, 5. Aug. Das ſowjetruſſiſche U⸗ Boot„Bu“, das am 25. Juli im finniſchen Meerbuſen von einem Kriegsfahrzeug der bal⸗ tiſchen roten Flotte gerammt wurde und mit der geſamten Beſatzung ſank, iſt am 2. Auguſt gehoben worden. Am Sonntag fand in Leningrad die feier⸗ liche Beiſetzung der bei dem Unglück ums Le⸗ ben gekommenen 55 Perſonen ſtatt. Droht England 5anktionen an? kine Condoner Richtigſtellung/ Der Bericht kdens an Baldwin apd. London, 5. Aug.(Eigene Meldung.) Völkerbundsminiſter Eden iſt am Sonntag⸗ abend aus Genf zurückgekehrt und verbringt den heutigen Bankfeiertag auf dem Lande, wo er einen ausführlichen Bericht über die Genfer Verhändlungen für den Miniſterpräſidenten Baldwin und den Außenminiſter Sir Sa⸗ muel Hoare ausarbeiten wird. Das erſte Er⸗ eignis nach der Rückkehr Edens war eine vom Auswärtigen Amt ausgegebene Erklärung zu der Rundfunkrede Edens, in der Eden betont hatte, daß, wenn die Schlichtungsverhandlun⸗ gen bis zum 4. September keinen Erfolg ge⸗ habt hätten, „der Völkerbundsrat die ihm aus den Satzungen obliegenden Verpflichtungen er⸗ füllen muß“. Dieſer Satz hatte hier großes Aufſehen erregt, und er war von ſämtlichen Blättern dahin aus⸗ gedeutet worden, daß England für den Fall eines italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges Sank⸗ tionen ergreifen würde. In der Ertlärung des Auswärtigen Amtes wird jedoch mit gro⸗ ßem Nachdruck erklärt, daß dieſer Satz lediglich eine Zuſammenfaſſung der aus den Völker⸗ bundsſatzungen den Mächten erwachſenden und der dem Völkerbundsrat ſelbſt obliegenden Verpflichtungen darſtelle. Es wird dabei daran erinnert, daß alle Beſchlüſſe des Völkerbunds⸗ rates Einſtimmigkeit vorausſetzen. Weiter wird angedeutet, daß eine ſolche Einſtimmigkeit nie zu erreichen ſein würde. Da England aber, wie Außenminiſter Sir Samuel Hoare wiederholt im Unterhaus betont habe, niemals allein vorgehen werde, ſcheine jede Intervention in ſiameradſchaft muß dem abeſſiniſch⸗italieniſchen Streitfall ausge⸗ ſchloſſen. Daß dieſer Krieg trotz des Genfer Zwi⸗ ſchenſpieles ausbrechen wird, bleibt die hier vorherrſchende und auch in den Preſſe⸗ kommentaren über die Völkerbundsver⸗ handlungen zum Ausdruck kommende An⸗ ſicht. Sämtliche Blätter weiſen darauf hin, daß in Genf nur eine Atempauſe erreicht worden ſei, und daß Italien ſowieſo vor Anfang Septem⸗ ber keine militäriſchen Operationen in Abeſſi⸗ nien hätte unternehmen können, mit Rückſicht auf die gegenwärtig dort anhaltende Regenzeit. Am optimiſtiſchſten iſt noch der„Daily Te⸗ legraph“, in deſſen Leitartikel es u. a. heißt, „daß bis dahin finanzielle und wirtſchaftliche Erwägungen in ſteigendem Maße die ſchwache Stimme der Vernunft ſtärken werden, die ge⸗ legentlich das große Selbſtvertrauen Muſſolinis herausfordern muß.“ Im allgemeinen wird bereits angenommen, daß die engliſche Delegation zu der. Mitte nächſter Woche beginnenden engliſch⸗franzöſiſch⸗ italieniſch⸗abeſſiniſchen Konferenz von Eden ſelbſt geführt werden wird, und daß England, und Frank⸗ reich auf dieſer Konferennz bemüht ſein werden, 1. Abeſſinien zur freiwilligen Unterwerſung unter ein Völkerbundsmandat zu bewegen, und 2. Italien dazu zu bewegen, ſich mit einer der⸗ artigen Regelung zu begnügen. vorgelebt werden! Der Fromſoldaten- und friegsopfer-kneentag in Potsdam Berlin, 5. Auguſt.(HB⸗Funk.) Zu einer erhebenden Kundgebung des Frontſoldatentums wurde der Frontſoldaten⸗ und Kriegsopfer⸗ ehrentag in Potsdam. Tief geſtaffelte Kolon⸗ nen der NSKOV, des Kyffhäuſerbundes, der SA und der Hitlerjugend füllten den weiten Raum des Luſtgartens. Unaufhörlich rückten weitere Kolonnen an. SA, RSͤOV und Reichs⸗ treuebund, Hitlerſugend mit Marinejugend bil⸗ deten einen Aufmarſchblock. Rings um die Red⸗ nertribüne waren die kriegsverletzten Kame⸗ raden mit ihren Fahrſtühlen aufmarſchiert. Nach kurzem Willkommensgruß durch den Kreis⸗ leiter und Oberbürgermeiſter Friedrichs überbrachte Oberſt Reinhardt die kamerad⸗ ſchaftlichen Grüße des Kyffhäuſerbundes. Ka⸗ meradſchaft und Diſziplin, ſo führte er u. a. aus, ſind ſeit jeher der ſeeliſche Träger ſoldati⸗ ſcher Haltung. Wir wollen durch dieſe von uns über alles geſtellte Gemeinſchaft ſoldatiſchen Weſens der heranwachſenden Jugend lebendiges Vorbild ſein. Die Soldaten ruhmvoller Welt⸗ kriegstradition wollen der jungen Generation, den Soldaten von morgen, das hohe Gut der Kameradſchaft praktiſch zeigen. Denn Kameradſchaft kann nicht gelehrt, ſon⸗ dern muß vorgelebt werden. Aus dieſer Kameradſchaft in den eignen Reihen wie ſie in unſeren Organiſationen gepflegt wird, erwächſt dann auch folgerichtig die Kame⸗ radſchaft zwiſchen alten Frontkämpfern über⸗ Verkilmte Bühnenwerke Immer wieder wird darüber geklagt, daß der Film, anſtatt ſich ſeine eigenen Stoffe zu „ſchaffen, nach literariſchen Vorbildern greift. »Man wird dieſes Vorgehen allerding nicht in allen Fällen verurteilen können, denn ſchließlich hat z. B. auch die Oper zu allen Zeiten lite⸗ rariſche Themen aufgegriffen und in gewiſſer Beziehung verkitſcht, und doch wurden oft ge⸗ rade ſolche Opern Welterfolge und ſind es heute noch. Erinnert ſei nur an„Mignon“ oder„Margarethe“, die trotz der an ihren Vor⸗ bildern„Wilhelm Meiſter“ und„Fauſt“ ge⸗ meſſenen geradezu ungeheuerlichen Verball⸗ hornungen der Texte zum Repertoire aller Opernbühnen der Welt zählen. Beim Film liegt der Fall jedoch anders. Er iſt in Land anderer Art Maſſenkunſt als die Oper. Der Verbrauch der Stoffe iſt faſt gren⸗ zenlos, denn jährlich werden einige 100 Filme benötigt. Hier in jedem Falle ſelbſtändige Dichtungen zu ſchaffen, iſt ſchier unmöglich. Und doch wird in neueſter Zeit mit den An⸗ leihen bei Literatur und Bühne etwas reichlich viel des Guten(oder vielmehr Schlechien) ge⸗ tan, denn eine Vorſchau auf die kommenden Filme der nächſten Spielzeit zeigt, daß 50 Prozent aller in Ausſicht genommenen Dreh⸗ bücher auf Romane und Bühnenwerke zurück⸗ gehen, wobei es ſich in den weitaus meiſten Fällen um wertloſe Dinge handelt, die ſich mit der neuen deutſchen Filmpolitit nicht ver⸗ tragen. Gegen die Verfilmung von Kellermanns „Stadt Anatol“ und Agnes Günthers ſüßlicher „Heiligen und ihr Narr“ wurden ſajon öfters Bedenken laut. Was aber ſoll man ſagen, wenn jetzt auch eine Verfilmung des berüchtig⸗ ten„Dreimäderlhauſes“ angekündigt wird, wohl der ſchlimmſten jüdiſchen Verkitſchung Schubertſcher Melodien? Auch die filmiſche Ueberſetzung der Opern„Martha“ und„Po⸗ ſtillon von Lonjumeau“ ſcheint uns nicht not⸗ wendig, da man dieſe liebenswürdigen Spiel⸗ opern heute auf der Bühne der Provinz in guten Original⸗Aufführungen hören kann und nicht den Film als Mittler braucht. Auch die Verfilmungen der Lehar⸗Operetten„Clo⸗Clo“ und„Eva“ wären entbehrlich geweſen.— Mit erſtaunlicher Emſigkeit aber greifen die Auto⸗ ren neuerdings nach erfolgreichen Volksſtücken. „Pfingſtorgel“,„Krach im Hinterhaus“,„Wenn der Hahn kräht“ waren große Erfolge der letz⸗ ten Berliner Theaterſpielzeit, und ſchon greift der Film nach ihnen. Aber auch ältere Zug⸗ ſtücke überſieht man nicht. So muß z. B. der „Raub der Sabinerinnen“ wieder einmal her⸗ halten und auch die einſt ſehr beliebte, heute aber ſchon ſtark verſtaubte„Familie Schimek“ feiert im Film ihre Auferſtehung.— Haupt⸗ manns„Roſe Bernd“, einſt ein Standardwerk des Naturalismus, hat in unſerer Zeit eigent⸗ lich nur mehr literaturhiſtoriſchen Wert, denn bei aller bewundernswerten Charakterzeichnung bleibt dieſe Roſe Bernd doch nur ein Einzel⸗ haupt, aus der der Gedanke der Frontkämpfer⸗ verſtändigung heraus geboren worden ſei.— Dann ergriff Reichskriegsopferführer Oberlindober das Wort. Er würdigte unter brauſendem Bei⸗ fall der Anweſenden die ruhmreiche Vergangen⸗ heit der Frontkämpfer, deren Opfer nicht um⸗ ſonſt geweſen ſeien. Er würdigte auch nicht nur den Kämpfer im deutſchen Vaterland, ſondern auch den Streiter im Gegengraben, der genau ſo ſein Leben eingefetzt habe wie der deutſche Soldat. Mit beſonderer Genugtuung ſtellte er feſt, daß bei dem heutigen Appell engliſche Frontkämpfer zugegen ſeien, die ge⸗ lernt hätten, deutſche Gegner zu achten. Mit aller Schärfe verurteilte er die Kriegstreiber, die im Ernſtfalle nie im vorderſten Graben zu finden ſeien. Deutſchland wolle den Frieden und diene nach dem Willen ſeines Führers der Wohlfahrt. Der deutſche Frontſoldat habe den Grundſatz geſchaffen für die Bewegung, die heute den Staat trägt. Der Frontſoldat ſei im⸗ mer Vorbild der Diſziplin, der Ka⸗ meradſchaftund des Opferſinnsge⸗ weſen. So würden auch immer Kameraden bleiben die Angehörigen der jungen deutſchen Wehrmacht, des Reichstreuebundes, des Kyff⸗ häuſerbundes und der NSKOV. Mit einem Vorbeimarſch aller Formationen endete dieſes erſte große Auftreten der NSKOV vor der Oeffentlichkeit. gar verallgemeinern kann. Dennoch wird das Stück neu verfilmt. Grund: Man hat in Paula Weſſely eine hervorragende Darſtellerin,der Titelrolle. Dieſer Fall ſtimmt ganz beſonbers bedenklich, da er ein Abgleiten in den Starkult von einſt iſt.— Solche Beiſpiele laſſen ſich nach Belieben vermehren. Nicht immer— wenn auch leider meiſtens— ſind es wertloſe Stoffe, die zur Verfilmung herangezogen werden, aber auch bei den wertvollen Stoffen ſtutzt man hier und da. So wundert man ſich über eine Ver⸗ filmung von Hamſuns„Viktoria“, dieſer zar⸗ leſten Liebesgeſchichte der modernen Literatur, die eigentlich ſtofflich nichts Filmiſches hat. Noch größer aber wird das Erſtaunen, wenn man erfährt, daß Renate Müller und Guſtav Fröhlich in einem Film„Liebesleute“ auftreten werden, der nach Goethes„Hermann und Do⸗ rothea“ gedreht wird.(9) Bei dem heutigen hohen Stand unſerer Film⸗ kunſt iſt es wahrſcheinlich, daß manche der er⸗ wähnten Filme trotz verfehlter Stofſwahl den⸗ noch künſtleriſchen Wert haben werden. Es liegt aber die Gefahr nahe, daß wir ähnlich wie bei dem Film„Maskerade“ zu einer bart-pour-art-Betrachtung des Films kommen, was vermieden werden muß.— Außerordent⸗ lich bedauerlich aber iſt es, daß man auch in der kommenden Spielzeit noch nicht die Seuche der Komponiſten⸗Filme überwunden haben wird. Richard Wagner wird im Rahmen einer Spielhandlung gezeigt,„Mozarts Leben“ wird ebenfalls verfilmt und ſchließlich taucht auch Franz Liſzt in einem Film mit dem verhei⸗ deutſches Volk, horch Anſchlagſäulen ſind am Montag morgen der Bevölkerung dicht umlagert. U ganze Höhe der Säulen hat der Gau Berlin der RSDaApP einen Anſchlag mi Ueberſchrift„Deutſches Volk, horch auf bringen laſſen, in dem er die Bevölkerun der Tätigkeit gewiſſenloſer Hetzer und verräter warnt, die ihre ſchmutzigen politiſch Geſchäfte unter der Maske der Religion beire ben wollen. In dem Anſchlog werden da bekannten Fälle aus Borken, Bochol Werne an der Lippe wiedergegeben denen bekanntlich Angehörige katholiſcher eine, Zentrumsanhänger und Kommunſſtt Kirchenfrevel trieben und Spottlieder auf del Biſchof von Münſter verteilten, die dan Angehörigen der SA und den Mitgliede NSDAP durch niederträchtige Gerüchte a hängt werden ſollten. Der Säulenanſchlag, in der Berliner Bevölkerung eine au gewöhnliche Beachtung findet, ſchließt mit Warnung: „Deutſches Volk gib acht und hüte dich v 10 den Dunkelmännern, die im Schafspelz kommen, inwendig aber reißende Wöl ſind!“ die abgeſagte parade Eine friedliche Geſte in Addis Abeba London, 5. Aug. Wie die„Times“ 5 Abdis Abeba meldet, iſt am Sonntag der Be⸗ richt des abeſſiniſchen Vertreters in Genf, Pro⸗ feſſor Jeze, eingetroffen. Er habe weſentlich zu einer ruhigeren Auffaſſung der Lage beige ⸗ tragen. Der Kaiſer habe einen Sendboten an die in der Umgebung von Addis Abeba lagern⸗ den 60000 Wallami⸗ und Konta⸗Krieger ge⸗ ſchickt und ihnen ſagen laſſen, ſie ſollten niht in die Hauptſtadt einmarſchieren, da der Kaiſer mit Rückſicht auf den Völle bund keine kriegeriſchen Kundgebung wünſche. Die einzige Kundgebung, die infolgedeſſen a Sonntag veranſtaltet worden ſei, ſei die der abeſſiniſchen Jugend geweſen, die vanffg und ruhig verlaufen ſei. Bergſtämme eilen dem Uegus zu hil apd. Addis Abeba, 5. Aug.(Eig. Meldg Der Dejesmath Hamboto Mikael iſt an der Spitze von 15000 Kriegern der Gegend von Knole in Addis Abeba eingetroffen, um dem Negus ſeine Dienſte anzubieten. nung dieſer Krieger beſteht in einem Gewehr alten Modells und je 50 Patronen. Der Krie⸗ Die Bewaſf⸗„ gerhäuptling erklärte den europäiſchen amerikaniſchen Preſſevertretern, daß er un ſeine Krieger ihr Blut für ihr Vaterland he geben würden, denn ſie würden es nicht e tragen, daß eine fremde Fahne über dem ka ſerlichen Palaſt in Addis Abeba wehe. Sein Soldaten hätten keine Angſt vor den Grana und den Gasbomben. In drei Wochen hä ſie die Strecke nach Addis Abeba zurückgele Er ſei überzeugt, daß, wenn die Italiener die gleiche Strecke hätten zurücklegen müſſen, höch⸗ ſtens der zehnte Teil von ihnen eingetrofſen wäre. Die polniſch⸗tſchechiſche Spannung Warſchau, 5. Auguſt. Polniſche Blätt behaupten in Meldungen aus Mähriſch⸗Oſtra daß die tſchechiſchſlowakiſche Gendarmerie d Gattin des Kattowitzer Woiwodſchaftsrate RAzynan und ihren zehnjährigen Sohn einem Ausflug in das Gebirge verhaftet hab Woiwodſchaftsrat Rzynan hielt vor ei Woche anläßlich des 15. Jahrestages der Tei⸗ lung Teſchens eine Rede, die in der tſchechiſche Preſſe große Entrüſtung ausgelöſt hatte. fall, den man nicht ſymboliſch auswerten oder ßungsvollen Titel„Verfluchte Muſik⸗ auf, of ſchon wahrſcheinlich die Muſik an dem§ wird. Spruch des Tages: Wer glaubt, iſt wahr, nur wi verzweifelt, lügt. Paul E 1 nft. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Karl M. Hageneter; Chef vom Dien V. Julius Etz.— Verantwortlich für Po Sr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales Friedr. Haas; für Kulturpolitik, 4 ton und Beilagen W. Körbel: für Unpolitiſche Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Iu ſämtliche in Mannheim Berliner Schriftleitung: Hans Gra Herl SW 68. Charlottenſtraße 15 v. Nachdru fämil Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. 9 Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag), Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatentreuzvanner, Verlag Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirek 10.30 bis 12.00 Uhr(onußer Samstag und Sonntg Fernſpree—5 für Verlag u Schriftleitung Sam Rummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwor Arnold Schmid, Mannheim. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(el Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe g Durchſchnittsauflage Juli 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg. B Mannheim ⸗ Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing Ausg. A Weinheim u. Ausg, B Weinheim Geſamt-⸗D.⸗A. Juli 1935— noch das am wenigſten Fluchwürdige ſei Umſtände e über den ausgereich Intereſſant if ieger erſt du— holen mußter In d ſer Mißerfole n Ausſchuß z Panne ern Poncet it — Berlin, 5 hrung der it: Am Sonr 0 zöſiſche Botſch inem kurzen 2 iſchen Stu gen des Lagers mgebung un' Das Ehe Berlin, 5. n teilt mit: Heute früh Plötzenſee die aude hinge erlin am 12. äftig zum To ſeren Dentiſte Manteuffel⸗St hatten ſie un nügungsſtätte Der Prinz inter ihm ſt einer Begleit in kretinarti Wudieh, der r gewaltige Prinzen aust lauben der glückbring ind Meiſter Jaſſu kaum 1 nen„Böſen nannte, um? richtsverhand! aus, als ob Richter we enſch, wur Auf alle Fro itwort:„H s Königs“, Verhör, wäh! Zuhörer⸗ 5 Urteil ag morgen von rt. Ueber d der Gau Groß⸗ nſchlag mit der horch auf“ an⸗ Bevölkerung vor zer und Volls⸗ zigen politiſchen Religion betrei⸗ berden daun „Bocholt und dergegeben, bei atholiſcher Ver⸗ Kommuniſten ttlieder auf den „die dann den Mitgliedern der Gerüchte ange⸗ lenanſchlag, der g eine außer⸗ ſchließt mit der hüte dich vor m Schafspelz ißende Wülfe arade ddis Abeba s in Genf, Pro⸗ habe weſentlich der Lage beige⸗ n, uf den Völler⸗ Kundgebungen nfolgedeſſen am ſei, ſei die der die patriotiſch gus zu hilfe g.(Eig. Meldg) iſt an der ſchen Teilnehmer ſchon in Berlin begrüßt roffen, um dem ael er Gegend von n. Die Bewaſ einem Gewehr onen. Der Krie⸗ ropäiſchen und „ daß er und Vaterland her⸗ en es nicht er⸗ müber dem kai⸗ da wehe. Seine r den Granaten Wochen hätten 'ba zurückgelegt. ie Italiener die n müſſen, höch⸗ ien eingetroffen Spannung olniſche Blätter Mähriſch⸗Oſtrau, zendarmerie die iwodſchaftsrates rigen Sohn bei mverhaftet habe, hielt vor einer stages der Tei⸗ der tſchechiſchen öſt hatte. Muſik“ auf, ob⸗ an dem Film ichwürdige ſein wahr, nur wer Paul Ernft 3 rmann Chef vom Dienſt: lich für Polit zachrichten: Dr. W. Kommunales und turpolitik, Feuille⸗ Unpolitiſches: Carl Sport: Jul. Et, eim Meiſchach, Berun achdruck ſämllichen oten. .Johann v. Veerz, alſch 16—17 un. id Sonntag). lannheim nner- Verlag imd r Verlagsdirektion: ag und Sonnt llettung, Sam 5 eil verautworilſh 3 iheim, imtauflage(elnſchl. 3 4 5 3 lusgabe gültig. li 1935 W0 tannheim 34 hwetzing. 5 einheim ⸗ 2I. zult 1935— AM1 zeuges beſchloß daher, 3 Bodo M. Vogel: — Arpang 5— A Nr. 354— Seite 3 „Hakenkreuzbanzer“ Abendausgabe— Montag, 5. Auguſt 1935 Der mißglückte Nordpolflug Shalb das ruſſiſche Flugzeug wieder nach Leningrad zurückkehrte ood, Moskau, 5. Aug.(Eig. Meldung.) Das tuſſiſche Flugzeug O 5, das am Samstagfrüh in Moskau zu einem Ohnehaltflug über den udpol nach San Francisco aufgeſtiegen war, mußte über der Barents⸗See, wie ſchon kurz gemeldet, infolge einer Panne kehrt machen und iſt am Samstag um 22.30 Uhr, in Lenin⸗ grad gelandet. Bereits in den Nachmittags⸗ fiunden des Samstags hatten die ruſſiſchen glieger bemerkt, daß die Oelzufuhr undicht war und das Flugzeug daher übermäßig viel Oel verbrauchte. Eine Reparatur des Schadens während des Fluges war unmöglich. Unter dieſen Umſtänden hätte der Oelvorrat zu einem Fluge über den Nordpol nach San Francisco icht ausgereicht, und der Führer des Flug⸗ kehrtzumachen. Mit perminderter Kraft ſteuerte das Flugzeug dann eningrad an, das es auch in den ſpäten Abendſtunden erreichte. Intereſſant iſt übrigens, daß die ruſſiſchen Flieger erſt durch Funkſpruch die Erlaubnis einholen mußten, ob ſie infolge dieſer Panne den Rückflug antreten dürften. fuchte Erlaubnis iſt ihnen denn auch erteilt worden. eſer Mißerfolg ſtark enttäuſcht. Es iſt bereits „Times“ aus ſonntag der Be⸗ baben angekündigt, daß ſofort nach der Fertigſtellung der Re⸗ Sendboien paratur die Flieger erneut das Abenteuer s Abeba lagern⸗ nta⸗Krieger ge⸗ ſie ſollten nicht Die nachge⸗ In den Moskauer Fachkreiſen hat ein Ausſchuß zur Unterſuchung der Urſachen der Panne ernannt worden. Die Behörden des Fluges über den Norvpol nach Amerika wagen wollen. poncet im deutſch-franzöſiſchen Sudenienloger Berlin, 5. Aug.(HB⸗Funk.) Die Reichs⸗ führung der Deutſchen Studentenſchaft teilt mit: Am Sonntag, 4. Auguſt, weilte der fran⸗ zöſiſche Botſchafter Francois Poncet zu einem kurzen Beſuch i m deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Studentenlager auf der In⸗ fel Uſedom. In ſeiner Begleitung befand ſich Profeſſor Jourdan, der die franzöſi⸗ hatte. Ruchdem der Botſchafter von Dr. Sonnen ⸗ hol als dem Vertreter des Reichsführers der Deutſchen Studentenſchaft und dem Lagerleiter Schulz⸗Ranek ſowie dem Führer der fran⸗ zöſiſchen Gruppe im Lager willkommen gehei⸗ ßen worden war, beſichtigte er die Einrichtun⸗ gen des Lagers ſowie die unvergleichlich ſchöne Umgebung und weilte dann noch einige Zeit in gemütlichem Beiſammenſein im Kreiſe der franzöſiſchen und deutſchen Kameraden. Das Ehepaar Laude hingerichtet Berlin, 5. Aug. Die Juſtizpreſſeſtelle Ber⸗ nn teilt mit: Heute früh um 6 Uhr wurden in Berlin⸗ Plötzenſee die Eheleute Bruno und Erna Laude hingerichtet, die vom Schwurgericht in Berlin am 12. März wegen Raubmordes rechts⸗ kräftig zum Tode verurteilt worden waren. Sie hatten am 3. Januar 1935 den 86jährigen frü⸗ heren Dentiſten Hermann Schmidt in der Manteuffel⸗Straße, bei dem ſie in Untermiete wohnten und der ihnen nur Gutes erwieſen hatte, ermordet und die Leiche, um einen Un⸗ glücksfall vorzutäuſchen, auf die Straße gewor⸗ fen. Das erbeutete Geld, annähernd 100 RM, hatten ſie unmittelbar nach der Tat in Ver⸗ guügungsſtätten faſt reſtlos ausgegeben. ——— 4 Fortſetzung Der Prinz lag auf einem Divan, neben und hinter ihm ſtanden die hohen Würdenträger ſeiner Begleitung. Unter ihnen fiel beſonders ein kretinartiges Geſchöpf auf, der Zwerg Wudieh, der eine Art Hofnarrenrolle ſpielte. Der gewaltige Einfluß, den der Zwerg auf den Prinzen ausübte, war nur durch den Aber⸗ glauben der Abeſſinier ertlärlich, Mißgeburten als glückbringende Menſchen zu bezeichnen. So hatte ſich der Zwerg Wudieh bei ſeinem Herrn und Meiſter derart eingeſchmeichelt, daß Lidj⸗ Jaſſu kaum noch etwas unternahm, ohne ſei⸗ nen„Böſen Geiſt“, wie man den Zwerg bald nannte, um Rat zu fragen. Auch bei der Ge⸗ richtsverhandlung gegen den Attentäter ſah es aus, als ob der Zwerg der eigentliche Richter war. Der Angeklagte, ein junger Menſch, wurde ſchwer gefeſſelt hereingeführt. Auf alle Fragen gab er immer nur die eine Antwort:„Hund!“— Der ſogenannte„Mund des Königs“, ein hoher Hofbeamter, führte das Verhör, während der Prinz ſich auf die Rolle des Zuhörers beſchräntte. Das Urteil war natürlich längſt im Voraus efelt. Die Gerichtsverhandlung ſteute eine Ko⸗ mödie dar, der der Prinz mit ſichtlicher Lange⸗ weile folgte. Hin und wieder wechſelte er ein Port mit dem Zwerge Wudieh, deſſen häßliches „Achtung- hier Spridi Scnder Nordpol!“ Schon im Sommer 1936?2-5 MHann sprin Oslo, im Auguſt. Wie man erfährt, werden von den mit der Po⸗ larforſchung betrauten wiſſenſchaftlichen Kreiſen mehrerer Länder Vorbereitungen getroffen, um im Laufe des nächſten Jahres, ſpäteſtens aber bis zum Frühjahr 1937, eine ſtändige bemannte Beobachtungs⸗ und Sendeſtation am Nordpol ein⸗ zurichten. Das ließ ſich ſelbſt Wilkins nicht träumen Als Peary zuerſt zum Pol vorſtieß, als Amundſen und Byrd zuerſt darüber hinſchweb⸗ ten, träumte gewiß keiner von ihnen, daß eines Tages eine Dauerſtation am Nordpol ernſthaft in Angriff genommen würde. Selbſt ein Sir Hubert Wilkins plante für das nächſte Jahr mit ſeinem-Boot nur einen einmaligen überraſchenden Vorſtoß. Höchſtens dachte man daran, automatiſche Sendeſtationen am Pol ab⸗ zuwerfen. Die Stationen ſollten ohne menſch⸗ liche Hilfe in regelmäßigen Abſtänden, die ein von magnetiſchen Störungen unabhängiges Uhrwert regulierte, meteorologiſche und andere Reſultate den nächſten von Menſchen beſetzten Plätzen mitteilen. Doch genau ſo, wie man in der Stratoſphäre nur jene Beobachtungen abſolut gelten läßt, die von Menſchen direkt kontrolliert wurden, ſo iſt man auch gegenüber den automatiſchen, den Robot⸗Meteorologen allmählich mißtrauiſch ge⸗ worden. Das war der Grund, weshalb man über den einmaligen Vorſtoß hinaus den Ent⸗ ſchluß faßte, eine ſtändige bemannte Nordpol⸗ ſtation einzurichten. Von dem Berliner Konſtrukteur Gotthard Rimm ek iſt in (DRo) fertiggeſtellt worden. Reifen zu befürchten braucht. Räder das Schleudern verhindern. Außer der Sicherheit Eine neue Rutoerkindung: Der Ach Ebenſo iſt der Wagen in höchſtem Maße 4000 NHeier leiem kieer Ueber 4000 Meter Meerestiefe Der wahre Nordpol der Erde, zuſammen mit dem Südpol die Enden der Erdachſe bil⸗ dend, iſt ſelbſtverſtändlich nur ein theoretiſcher Punkt, der lediglich durch aſtronomiſche Beob⸗ achtungen ermittelt werden kann. Sonſt liegt nämlich der Nordpol, wie heute unzweifelhaft feſtſteht, in einer Eiswüſte. Dieſe Eiswüſte wird von einer Meeresflut getragen, die an vielen Stellen bis zu viertauſend Meter tief iſt. Das arktiſche Mittelmeer überflutet dieſen Nordpol. Erſt 700 Kilometer davon entfernt beginnt Land in Form von Inſeln und Inſel⸗ gruppen aufzutauchen. Beſatzung ſpringt ab Die Einrichtung der ſtändigen Beobachtungs⸗ und Sendeſtation„Nordpol“ ſoll ſo vor ſich gehen: Im Sommer 1936 bzw. im Frühjahr 1937 wird eine wohlausgerüſtete Flottille von Eisbrechern in den Norden ſo weit wie möglich vorſtoßen. Sobald man auf vollkommen feſtes Eis trifft wird man eine große Flugzeugſtation einrichten. Dieſe Station wird dann die Baſis für den endgültigen Vorſtoß ſein. Von hier aus werden mehrere Flugzeuge mit einer ſpeziell ausge⸗ rüſteten Beſatzung, bzw. einer Polarmannſchaft an Bord zum Pol ſtarten. Sobald der Nord⸗ pol einigermaßen zuverläſſig errechnet iſt, wer⸗ den die Flugzeuge nach einem Landeplatz Aus⸗ ſchau halten. Man rechnet jedoch nicht damit, daß man ohne weiteres einen ſolchen Platz fin⸗ det. Deshalb iſt die vorgeſehene Polarmann⸗ ſchaft ſchon beim Start mit Fallſchirmen aus⸗ gerüſtet worden. -Rad-Wagen dieſen Tagen ein neuer Acht⸗Rad⸗Wagen Dieſer Wagen hat den Vorzug, durch eine patentierte Verbindung von je zwei Rädern beſonders ſicher und ſtoßfrei zu ſein und eignet ſich insbeſondere für höchſte Geſchwindigkeiten, ohne daß man Unfälle durch Achsbruch, Radbruch, Federbruch, Abrollen eines Rades und Platzen der ſchleuderfrei, weil bei ihm ſechs wird bei dem neuen Wagen aber vor allen Dingen eine vorzügliche S toßfreiheit erreicht, weil der Acht⸗Rad⸗Wagen die Vertiefungen der Straße nicht durchfährt, ſondern überfährt. Unſer Bild zeigt den neuen Acht⸗Rad⸗Wagen im unebenen Gelände. Es iſt deutlich zu erkennen, wie das Vorderrad bei einem Schlagloch in der Luft ſchwebt und dadurch jede Erſchütterung vermieden wird. Aufnahme: Presse Bild Zentrale Copyright by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München Geſicht die Freude an der bevorſtehenden Fol⸗ ter widerſpiegelte. Die beiden anweſenden Europäer fragten ſich, ob ſie im Mittelalter lebten oder im zwanzigſten Jahrhundert. Der Prinz hatte ſie eingeladen, um ihnen eine abeſ⸗ ſiniſche Hinrichtung zu zeigen. Endlich unterbrach Lidj⸗Jaſſu das Verhör, das ſich doch als zwecklos herausſtellte, denn der Angeklagte antwortete immer noch mit dem gleichen Wort:„Hund!“ Eine Weile überlegte der Prinz. Der Zwerg flüſterte ihm etwas zu, und Lidj⸗Jaſſu nickte. Da wurde das Urteil gefällt:„Tod durch Verbrennen“. Der Prinz unterhielt ſich liebenswürdig mit den Gäſten, während ſchon die Vorbereitungen zu der Hinrichtung getroffen wurden. Unter einem großen Keſſel wurde von Sklaven ein Feuer angezündet. In dem Keſſel befand ſich eine gelbe, beißend riechende Flüſſigkeit. Auf einen Wink des Prinzen ergriffen einige Stlaven den Verurteilten, der ſich heftig ſträubte und laute Hilferufe ausſtieß, und tauch⸗ ten ihn in die kochende Flüſſigkeit des Keſ⸗ ſels ein. Der eine Europäer war in Ohnmacht gefallen. Er wurde von den Leibwächtern hinausge⸗ tragen. HB-Bildstock gen am Nordpol ab- Der flugzeuglandeblatz am Dol- ULeber Ganze Häuſer werden abgeworfen Die zu dem genannten Zweck auserſehene Mannſchaft ſpringt alſo in der Nähe des Nord⸗ pols ab. Unmittelbar hinterher werden die notwendigen Ausrüſtungsgegenſtände gleichfalls mit automatiſchen Fallſchirmen abgeworfen. Dazu gehören nicht nur Lebensmittel und Ap⸗ parate für die wiſſenſchaftlichen Beobachtungen, ſondern man will ſogar ganze Blockhäuſer und vor allem ſtarke Arbeitsgeräte auf die Eisober⸗ fläche hinunterwerfen. Denn eine der Hauptaufgaben der Polar⸗ mannſchaft wird es ſein, dirett am Nordpol einen Flugzeuglandeplatz herzurichten. Er ſoll mit den modernſten phyſi⸗ kaliſchen und chemiſchen Mitteln dem Eis ge⸗ wiſſermaßen aufgezwungen werden. Im Laufe von drei bis vier Wochen ſoll es dann möglich ſein, mit jeder beliebigen Maſchine unmittelbar am Nordpol, auf der Eiskappe, eine ſichere Lan⸗ dung vorzunehmen. Dieſer Zwiſchenlandeplatz gewinnt größte Be⸗ deutung im Hinblick auf den interkontinentalen Luftverkehr, der gerade in dieſen Tagen über den Nordpol hinweg nicht nur theoretiſch er⸗ örtert, ſondern auch praktiſch verſucht wird. Eine Aufteilung der rieſigen Strecke z. B. von Europa nach Kanada trägt erheblich zur Siche⸗ rung dieſes Luftverkehrs bei. Der Uutzen für die„Wettermacher“ Aber nicht nur die Sicherung des Luftver⸗ kehrs iſt bei der Einrichtung dieſer Station ins Auge gefaßt,— nicht nur die für den Luft⸗ dienſt notwendigen meteorologiſchen Beobach⸗ tungen wird man am Nordpol anſtellen. Viel⸗ mehr weiß man heute, daß die Pole zu einem ſehr erheblichen Maß das Wetter auf den be⸗ nachbarten Kontinenten„machen“. Mit Hilfe einer ſolchen ſtändigen Station würden ſich alſo die Zahl der„Treffer“ in der Wetter⸗ prognoſe erheblich erhöhen. Natürlich müſſen dazu lange Erfahrungen ge⸗ ſammelt werden. Jedoch ergeben ſich hier, wo die Luftſchicht niedriger iſt, wo der Weltenraum gewiſſermaßen näher an den Erdball heran⸗ rückt, ganz neue Möglichteiten, die im Augen⸗ blick noch nicht zu überſehen ſind, die aber dann aktuell werden, wenn erſt einmal vom Nordpol her der ſtändige Sender ruft:„Achtung— Achtung— hier ſpricht Sender Nord⸗ pol!“ 250 paſſagiere in Gefahr Franzöſiſcher Vergnügungsdampfer leckgelaufen Paris, 5. Aug. Ein franzöſiſcher Vergnü⸗ gungsdampfer, der 250 Fahrgäſte an Bord hatte und von einem Sonntagsausflug zurück⸗ fahren wollte, lief am Sonntagabend in der Nähe von Queſſant auf einen Felſen auf. An Bord entſtand eine Panik, deren die Beſatzung nur mit vieler Mühe Herr werden konnte. Von den benachbarten Leuchttürmen war das Unglück bemerkt worden. Durch Kanonenſchüſſe wurde die Aufmerkſamkeit der in der Nähe be⸗ feindlichen Schiffe auf das Wrack gelenkt.— Sämtliche Fahrgäſte konnten von den zur Hilfe herbeigeeilten Schiffen übernommen werden. Zwei Schleppdampfer brachten die Schiff⸗ brüchigen nach Breſt. aene Freamtht, brimehen Aranrumbunduhe Der Prinz ſelbſt befand ſich in ſtrahlender Laune. „Hero“ beſteigt den Kaiſerthron Die beiden Europäer ſorgten dafür, daß der Vorfall nicht unbekannt blieb. Es zogen ſich Wolken über dem Haupt des abeſſiniſchen Nero zuſammen, ohne daß er es vorläufig ahnte. Der britiſche„Intelligence Service“ wurde alarmiert. Allen Perſönlichkeiten des Landes, die ernſtlich um die Zukunft des Kai⸗ ſerreiches beſorgt waren, war es längſt klar, daß ein Fürſt wie Lidj⸗Jaſſu Abeſſinien an den Rand des Verderbens bringen mußte. Er litt am Cäſarenwahnſinn. Einige Zeit danach bemächtigte er ſich trotz⸗ dem des Kaiſerthrones. Niemand außer dem Gouverneur des Unterreiches widerſetzte ſich. Lidj⸗Jaſſu ging gegen ihn vor, ſo daß er flüch⸗ ten mußte. Der Kaiſer verfolgte den Gouver⸗ neur bis in den Palaſt des Kirchenoberhauptes von Abeſſinien, des„Abuna M ateos“, der dem wahnſinnigen Fürſten mit einem goldenen Kreuz in der Hand entgegentrat. Der Kaiſer ergriff das Kreuz und ſchmetterte es zu Boden. Dieſe Gottesläſterung tat ihm aber danach wie⸗ der leid, und die Tatſache wurde dem Volk ver⸗ ſchwiegen. Abeſſinien beſitzt 80 000 chriſtlich⸗kop⸗ tiſche Prieſter, die einen enormen Einfluß be⸗ ſitzen. Nie im Leben hätten ſie es geduldet, daß ein Verächter ihrer Religion den Thron ein⸗ nahm. Lidj⸗Jaſſu wußte, daß er in dieſem Punkte an die Grenze ſeiner Macht rührte, und er leiſtete darum raſch beim Kirchenoberhaupt Abbitte. Es fehlte auch nicht an komiſchen Zwi⸗ ſchenfällen im Leben des abeſſiniſchen Nero. Ein ſolches heiteres Zwiſchenſpiel iſt allen europäiſchen Diplomaten in Addis⸗Abeba aus der Zeit erinnerlich, als der Kaiſer ſeinem Vetter Haile Selaſſie in Harrar einen Beſuch abſtattete. Der Vetter des damaligen Kaiſers hatte die Untaten Lidj⸗Jaſſu mit ſteigendem Unwillen betrachtet. Lidj⸗Jaſſu war genau über die Stimmung ſeines Verwandten unterrichtet, und er beſchloß daher, ihm einen Streich zu ſpie⸗ len. Dieſer Streich ſollte dem„Nero von Abeſ⸗ ſinien“ Thron und Krone koſten. In Erwartung des kaiſerlichen Beſuches mar⸗ ſchierten in Dire⸗Daua, dem Bahnhof von Har⸗ rar, die Soldaten Haile⸗Selaſſies auf. Der Prinz ſelbſt war anweſend und gedachte, ſeinen Verwandten mit einem unerhörten Pomp in Erſtaunen zu ſetzen. Haile⸗Selaſſie, der in Europa ſtudiert hatte, war damals ſchon mindeſtens ebenſo bekannt wie ſein Vetter. Der Ras von Harrar war der Sohn des berühmten Ras Makonnen, der 1896 die Italiener in die Flucht geſchlagen hatte. Die allgemeine Achtung hatte ſich vom Vater auf den Sohn übertragen. Viele abeſſiniſche Patrioten bedauerten den Irrtum des alten Kaiſers Menelik II., ſtatt des befähigten Haile⸗ Selaſſie den Taugenichts Lidj⸗Jaſſu als Erben eingeſetzt zu haben. Die Geſchichte machte ſpä⸗ ter dieſen Irrtum wieder gut. (Fortſetzung folgt) ————— Sprache; Jahrgang 5— A Nr. 351— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 5. Das Treffen der„Geſchwindſchreiber⸗ Zum deutſchen Stenographentag in Frankfurt a. M. Der deutſche Stenographentag, der vom 2. bis 5. Auguſt in Frankfurt a. M. abgehalten wird, iſt ein Ereignis von aktuellſter Bedeu⸗ tung. Das zeigt ſchon die beſonders rege Teil⸗ nahme des Auslandes. Zahlreiche fremde Staaten haben ihre Stenographen⸗Elite nach Frankfurt a. M. entſendet. Die beſten und tüch⸗ tigſten Stenographen und Stenotypiſten der Vekt zeigen in Frankfurt ihr Können, um auf dieſe Weiſe für die edle Kunſt des„Geſchwind⸗ ſchreibens“ Propaganda zu machen. Steno⸗ raphie und Schreibmaſchine: dieſe beiden orte ſind zu einem in der europäiſchen Zivi⸗ liſation untrennbaren Begriff geworden, in dem das Tempo des geſchäftlichen, privaten und öffentlichen Lebens, der äußere Lebens⸗ und Berufsſtil unſerer Generation ſinnfällig zum Ausdruck kommt. Beziehungen zur ganzen Welt Aus Polen ſind 235 Stenographen in Frank⸗ furt abgeſtiegen. Dazu geſellen ſich die Akro⸗ baten der Kurzſchrift aus den anderen Ländern Europas, wie Belgien, Bulgarien, Holland, talien, Jugoſlawien, Oeſterreich, Spanien, chweden, Ungarn, Dänemark, England und Frankreich. In all dieſen Staaten ſind Steno⸗ graphie und Schreibmaſchine längſt zu unent⸗ behrlichen Hilfsmitteln menſchlicher Kultur ge⸗ worden. Wie kommt es, daß die ausländiſchen Steno⸗ raphen an der Frankfurter Tagung ein ſo ebhaftes Intereſſe zeigen? Die deutſche Steno⸗ graphenſchaft, die größte ſtenographiſche Or⸗ aniſation der Welt, wirkt nicht nur in Deutſch⸗ and ſelbſt, ſondern unterhält auch zu vielen Ländern Europas fachliche Beziehungen kolle⸗ gialer Natur. In 20 außerdeutſchen Ländern wird heute Unterricht in deutſcher Kurzſchrift erteilt. Die Deutſchen im Ausland werden durch das Gaugebiet Ausland betreut. So ge⸗ hört die Stenographie— einer der volkstüm⸗ lichſten Erfindungen der Menſchheit— zu je⸗ nen Kulturelementen, die geeignet ſind, zwi⸗ ſchen den Völkern eine Brücke zu ſchlagen. Deutſchlands Stenographenſchaft bildet die Vorhut: die friedliche Armee der„Geſchwino⸗ — iſt in Frankfurt zum Appell ange⸗ reten. 7 Der ſchnellſte Stenotypiſt Die Tagung, die in einer großen Ausſtellung alle Dinge zuſammenfaßt, die irgendwie mit den Bezirken von Kurzſchrift und Schreib⸗ maſchine zuſammenhängen, bringt eine Sen⸗ ſation: das öffentliche Auftreten des ſchnellſten Stenotypiſten der Welt. Der Mann, der die geſchickteſten und erfahren⸗ ſten Parlamentsſtenographen aller Länder durch die ungeheuerliche Schnelligkeit ſeiner Finger übertrumpft, iſt der Deutſch⸗Amerikaner Hof⸗ field, der Inhaber des Weltrekordes im Ma⸗ ſchineſchreiben. Hoffield, dieſer vielbewunderte und unübertroffene König der Stenotypiſten, veranſtaltet in Frankfurt ein Schau⸗Maſchine⸗ ſchreiben. Aber auch ſonſt iſt der Frankfurter Steno⸗ graphentag einmalig in ſeiner Art. An dem großen„Leiſtungsſchreiben“, für das der Füh⸗ rer als Ehrenpreis ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift geſtiftet hat, beteiligen ſich an⸗ nähernd zehntauſend Stenographen. Als Preiſe werden an die Beſten hundert erſtklaſſige Schreibmaſchinen verteilt. Wer fünf Minuten zu je 300 Silben ſicher ſtenographieren und fehlerfrei übertragen kann, darf ſich ſtolz zu den„Meiſtern“ der Kurzſchrift rechnen. An dem Maſchinenleiſtungsſchreiben können alle deutſchen Maſchinenſchreiber teilnehmen, wenn ſie das Zehnfingerſyſtem beherrſchen. Beſon⸗ dere Beachtung verdient die ſchon kurz erwähnte Ausſtellung für Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben und Bürotechnik. Sie zeigt u. a. die Geſchichte der Kurzſchrift vom Altertum bis zur Neuzeit, die Geſchichte der Schreibmaſchine, das Berufs⸗ bild des Preſſeſtenographen, des praktiſchen Stenographen und die Parlamentsſtenographie in Deutſchland. Alles in allem: eine großartige Tagung von größtem kulturellen Wert, das glanzvolle Ergebnis deutſchen Fleißes und deutſcher Tüchtigkeit. Die erſten Sieger im Stenographenwettkampf Beim Reichswettſchreiben der Deutſchen Ste⸗ nographen wurden als Sieger mit Preiſen aus⸗ gezeichnet: 1. Hans Knoop⸗Hamburg, Ehrenpreis des Führers, dazu eine Schreibmaſchine für hervor⸗ ragende Leiſtung in fünf Fremdſprachen und 300 Silben in deutſcher Sprache; 2. Paul Knoop⸗Hamburg, Ehrenpreis des Reichsinnenminiſters Dr. Frick für hervorra⸗ Leiſtung in fünf Sprachen und 300 Sil⸗ en in deutſcher Sprache; 3. Fritz Schuetz⸗Jena, die thüringiſche Staats⸗ medaille, dazu eine Schreibmaſchine für 300 Silben in deutſcher Sprache; 4. Adam Horn⸗Bayreuth, Ehrenpreis der Stadt Frankfurt am Main für 300 Silben in deutſcher Sprache; 5. Dr. Heinrich⸗Hamburg, eine Schreib⸗ maſfchine für hervorragende Leiſtung in ſechs Fremdſprachen und 300 Silben in deutſcher 6. Theodor Langenbruch⸗Wuppertal⸗Elber⸗ eld, eine Schreibmaſchine für 300 Silben in eutſcher Sprache; 7. H. Ende⸗Zwickau, eine Schreibmaſchine für hervorragende Leiſtung in fünf Fremd⸗ ſprachen und 220 Silben in deutſcher Sprache; 8. Franziska Agnes⸗Düſſeldorf, eine Schreib⸗ maſchine für 250 Silben in deutſcher Sprache; 9. Herbert Bachmann⸗Plauen i.., eine Schreibmaſchine für 260 Silben in deutſcher Sprache; 10. Ron Clas⸗Koblenz, eine Schreibmaſchine für 260 Silben in deutſcher Sprache. Die Deutſche Meiſterin im Maſchinenſchreiben Auf dem anläßlich des Erſten Deutſchen Stenographentages 1935 veranſtalteten Ma⸗ ſucht worden. ſchinenwettſchreiben ging Lena Loſe(Chem⸗ nitz) als Deutſche Meiſterin hervor. Meiſte⸗ rinnen bei dieſem Wettkampf wurden weiter Olga Fiſcher(Berlin), Gretel Röhrbein Zella⸗Möhlis), Emil Hollenberger(Stuttgart), Fritz Kapp(Bayreuth), Lotta Kluge(Nürn⸗ berg), Anni Grimmel(Hamburg), Marie Ingel⸗ mann(Zella⸗Mehlis, Erna Springe(Köln) und Hildegard Scholz(Dresden). Der zweite Tag Der zweite Taa des Deutſchen Stenographen⸗ tages in Frankfurt a. M. wurde Samstaa früh eingeleitet mit der Eröffnung der Fachausſtel⸗ lung im Hauſe der Moden. Am Nachmittag begann dann das große Kurzſchrift⸗Leiſtungs⸗ ſchreiben, an dem ſich in 180 Schulklaſſen nahezu 6000 Wettſchreiber beteiligten. Außer dem Schnellſchreiben fand ein Schön⸗ und Richtigſchreiben ſtatt. In der Meiſterklaſſe 300 Silben beteiligten ſich nahezu 100 Anwär⸗ ter um die Meiſterſchaft. Mit einem Treffen in der Frankfurter Feſt⸗ halle erreichte der Deutſche Stenographentag am Samstagabend ſeinen Höhepunkt. Es waren Regierungsvertreter und Vertreter der Stenographenſchaft von etwa 10 ausländiſchen Staaten erſchienen. Zu Beginn der Veranſtal⸗ tung begrüßte der Reichsführer der Deutſchen Stenographenſchaft. Lang(Kulmbach), die Ehrengäſte, insbeſondere die ausländiſchen Vertreter der Stenoaraphen. Dann ſprach als Vertreter des Reichsminiſteriums des Innern Oberregierungsrat Dr. Schucht. Er über⸗ brachte die Grüße des Reichsinnenminiſters Dr. Frick, des tatkräftigen Förderers der deut⸗ ſchen Kurzſchrift, der, wie Dr. Schucht beronte, bisher und auch weiterhin die Deutſche Steno⸗ graphenſchaft in ihren Beſtrebungen mit Rat und Tat unterſtützen werde. Anſchließend begrüßte der Reichsamtsleiter des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes die Stenographen und betonte, daß der NSLB im Sinne ſeines Begründers, des verſtorbenen Miniſters Hans Schemm, des Föroeerers der deutſchen Stenographenſchaft, weiterarbei⸗ ten werde. Ausländiſche Studenten im Schwarzwald Furtwangen, 5. Aug.(Eig. Meldung.) Ueber das Wochenende iſt der Schwarzwald in ungewöhnlichem Maße von Ausländern be⸗ Zahlreiche ausländiſche Kraft⸗ wagen und Autobuſſe wurden in dieſen Tagen im Badner Land und beſonders im Schwarz⸗ wald feſtgeſtellt. Von Heidelberg aus hat auch Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle mit einigen Profeſſoren der Ferienkurſe der Heidelberger Univerſität und etwa 150 ausländiſchen ſtudierenden Ange⸗ hörigen der Kurſe eine Fahrt durch den Schwarzwald angetreten. Diesmal nahmen etwa 150 ausländiſche Gäſte an der Fahrt teil, die wie auch in den beiden letzten Jahren über Freudenſtadt, Gu⸗ tach nach Furtwangen und Röthen⸗ bach⸗Neuſtadt im Schwarzwald führre. In Gutach und Ober⸗Wolfach übernachtete man vom Freitag auf Samstag und verlebte hier⸗ bei unter Mitwirkung der heimiſchen Bevöl⸗ kerung ſchöne Heimatabende. Am Samstag früh fuhr man nach Furtwangen, wo die ausländiſchen Gäſte die herrliche Uhrenſammluna beſichtigten. Nach dem Mittag⸗ eſſen unternahm man einen Ausflug zum gieblicmes Tellertal »noch dem Südweſtmark⸗Lager „Raben“, zur„Alteck“ und zum„Brend“ Auf luftiger Höhe erfreuten ſich die ausländiſchen Gäſte an der herrlichen Gebirgslandſchaft des Schwarz⸗ waldes und beſichtigten außerdem einen typiſchen Schwarzwald⸗Bauernhof unter Eugen Fehrles Führung. Am Spätnachmittag wurde dann die Fahrt nach Röthenbach angetreten, wo die Aus⸗ länder wicherum ein ſchöner Heimatabend mit der Bevölkerung des Schwarzwaldes vereinte. Am Sonntag aing es dann in die ſchöne Breisgauſtadt Freiburg. Darauf wurde die Rückfahrt angetreten, nicht ohne am. e r HaIin Offenburg einen kurzen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Die ausländiſchen Stu⸗ denten und Studentinnen waren außerordentlich befriedigt über die präch⸗ tige Fahrt, die ihnen ganz beſonders das deutſche Land⸗ volk näher gebracht hat und Kunde gab von der zuverſichtlichen Stimmung und insbeſon⸗ dere dem unerſchütterlichen Glauben des Land⸗ volkes an das neue Deutſchland und an ſeinen großen Führer Adolf Hitler. Aus der Geſchichte einer Landſchaft Blaue Luft, helle Wolken, ein Stück pfälzi⸗ ſcher Heimat von großem Liebreiz, das iſt das Zellertal! Schauen wir aber die Einzelheiten dieſes Stückes heimatlicher Erde genauer, ſo bietet ſich unſerem erſtaunten Auge eine Land⸗ ſchaft von ausgeſprochener Eigenart. Dieſes Tal vermittelt durch ſeinen geologiſchen Auf⸗ bau den Uebergang vom Nordpfälzer Beroland zum Buntſandſteingebiet des Pfälzerwaldes. Man muß einmal beim ragenden Ehrenmal der Gemeinden dieſes Tales am „Schwarzen Herrgott“ bei Zell geſtanden haben, um zu verſtehen, daß dieſe Tallandſchaft ſeit jeher ein Eigenleben führt. Als breite Mulde liegt die liebliche Landſchaft vor uns. Im Weſten ſteht groß, ernſt und ſchweigend das gewaltige Maſſiv des Donnersberges. Aus der im vollen ſommerlichen Leuchten prangenden Talſohle, die geſchäftig der klare Pfrimmbach durcheilt. blicken freundliche Dörfer und ſchmucke Einzelhöfe. Nach Oſten hin begrenzt das maleriſche Wachenheim und ein Höhenzug, der ſich quer vor das Tal ſtellt, die prangende Landſchaft. Ungemein reich und wechſelvoll iſt die Ge⸗ ſchichte des Zellertales. Schon zu Zeiten der Römer führte durch das Tal, nicht im Pfrimm⸗ arunde, ſondern auf der nördlichen Höhe. eine wichtige Heerſtraße, die damals ſchon ein hohes Alter hatte. Im Jahre 1905 grub man bei Wachenheim im Tale die Reſte einer römi⸗ ſchen Villa aus, und 1930 fand man bei Möls⸗ heim das Kleinod des Zellertales, die berühmte Mölsheimer Goldfibel, das koſtbarſte Stück germaniſcher Goldſchmiedekunſt, das jemals auf dGeutſchem Boden gefunden wurde! Reſte römiſcher Villen fanden ſich bei Ro⸗ dunasarbeiten vielſach in den Weinbergen bei Harxheim. Fränkiſche Waffen, im Tale gefun⸗ den, künden vom ewigen Kampf um den Rhein, um urgermaniſches Heimatland. Zell iſt der bedeutendſte Ort dieſer Land⸗ ſchaft, er gab dem ganzen 12 Kilometer langen Tale den Namen, Dieſe maleriſch am Berg⸗ hana gelegene Siedlung verdankt ihre Ent⸗ ſtehuna einer einfachen Klauſe, einer Cella, die der aus England ſtammende Prieſter Philipp an der Stelle einer uralten St. Michaelskapelle um 700 erbaut hat. Dieſe Klauſe iſt ſpäter von den Prämonſtratenſern von Hornbach zu einer reichen Stifts⸗ probſtei mit großen Ländereien und Einkünf⸗ ten umgewandelt worden. Kurfürſt Friedrich III. UNB Heimatbilderdienst Das ehemalige Collecturgebäude in Zell(Nordpfalz) von der Pfalz übergab im Jahre 1550 Probſtei und Dorf Zell der Univerſität Heidel⸗ berg, die nach den Zerſtörungen der böſen Zeit des großen Krieges 1740 die katholiſche Kirche und das ſchöne Barockgebäude der Collectur erbauen ließ. Es iſt intereſſant zu hören, daß im Jahre 1407 hier zu Zell eine Bruderſchaft zu Ehren und unter dem Schutze des heiligen Philipp zu Zell gegründet wurde. Dieſem frommen Verein trat ein ſehr großer Teil des deutſchen Adels bei. Zell und das Tal wunden damit zum zeit⸗ weiligen Sammelpunkt einer ſehr vornehmen Geſellſchaft. Wir erwähnen nur den Beſuch der deutſchen Kaiſerin Marie Blanea, der Gemahlin Kaiſer Maximilians 1511. Der Fremdenverkehr kann alſo hier auf eine jahr⸗ hundertealte Tradition zurückſchauen. Zum heiligen Philipp von Zell wallfahrtete man bei ausbleibendem Kinderſegen. Franz v. Sickingens Eltern haben hier um den er⸗ ſehnten Erben gefleht. Als das Wahrzeichen des Tales ſchaut das Ehrenmal für die gefallenen Helden weit hinein ins ſchöne, weingeſegnete Land! Baden Die neuen Kuranlagen des Kneipp⸗ Villingen eröffnet Furtwangen, 5. Aug.(Eig. Die Kreisſtadt Villingen hat nun ihre prächtigen Kneippkuranlagen der Oef keit übergeben. Die Veranſtaltung bega einem Frühſtück für alle bei der Durchf der Arbeiten beſchäftigten Volksgenoſſe 11 Uhr fand die eigentliche Eröffnung ſtatt und anſchließend war ein Rundgan die Kuranlagen. Nach verſchiedenen Kot veranſtaltungen am Nachmittag folgte Abend eine Illumination der geſamte anlagen und ein aroßes Feuerwerk, das a ordentlich viele Kurgäſte und Einheimiſche lockte. Bürgermeiſter tödlich verunglückt Friedenweiler(Amt Neuſtadt i. S 5. Auguſt. Auf tragiſche Weiſe kam Bi meiſter Peghini von Friedenweiler Leben. Bürgermeiſter Peghini wollte ſi zwei anderen Herren zur Bürgermeiſte ſammlung nach Löffingen begeben. Er auf einem Lieferwagen Platz genommen. m einer Kurve wurde Peghini vom Wagen au die Straße geſchleudert. Er erlitt einen Sahl delbruch, an deſſen Folgen er bald darauf fiafh Der Führer des Wagens bemerkte den Unſh erſt eine Zeitlang ſpäter. Als er den Weg wie der zurückfuhr, um nach Bürgermeiſter Peghin zu ſehen, war dieſer bereits verſchieden. Waldarbeiter beim Holzfällen getötet Oberharmensbach, 5. Aug. Der a⸗ fangs der 40er Jahre ſtehende verheirgtei Waldarbeiter Wilhelm Furtwengler verun⸗ alückte dadurch ſchwer, daß ihm ein g Baumaſt im Walde bei der Arbeit auf Kopf fiel. Furtwengler iſt den erlittenen letzungen im Krankenhaus erlegen. Saargebiet Kundgebung der deutſchen Baumeiſte Saarbrücken, 5. Aug. In einer gun öffentlichen Kundgebung des Reichsver deutſcher Baumeiſter umriß der Reich bandsführer, Baumeiſter Siebke⸗Berli klare Zielſetzung des Reichsverbandes: fü Einheit und Anerkennung aller Bau und nik Schaffenden einzutreten, die Aushildim des Nachwuchſes zu höchſter fachlicher Tüchlig keit, zu nationaler Zuverläſſigkeit und bem lichen Verbundenheit zu fördern. Der Reichs verband deutſcher Baumeiſter ſei die Zuſam menfaſſung aller deutſchen Baumeiſter Rückſicht auf ihre Stellung in der Wir Der gewaltige Anteil, den die deutſchen Bau⸗ meiſter an der deutſchen Wirtſchaft hätten, ver⸗ lange eine entſprechende öffentliche Wertm und Anerkennung. Durch die Baumeiſterv nung ſei wohl der Titel„Baumeiſter“ ge geſchützt, man müſſe aber auch für die Abſi venten der Höheren Techniſchen Lehranſtalten eine Bezeichnung verlangen, die den Aushil⸗ dungsgrad feſtlege, ſo wie bei der Techniſch Hochſchule durch die Bezeichnung„Diplom⸗In genieur“. Die Beſtrebungen des Nationalſozia⸗ lismus, die deutſche Wirtſchaft zur höchſten Blüte zu bringen, werden vom Reichsverband nachdrücklichſt unterſtützt. Das deutſche Schloſſerhandwerk tagt Saarbrücken, 5. Aug. Am Sonntag mittag fand in Saarbrücken die feierliche! pflichtung und Vereidigung der Bezirksinnu meiſter des Schloſſerhandwerks ſtatt, an der zahlreiche Vertreter der Partei, der Behörde und Verbände teilnahmen. Der beſondere Gruß des Reichsinnungsmeiſters Frangois galt dem Vertreter des deutſchen Schloſſerhandwert in der Tſchechoſlowakei.— Anſchließend an Totenehrung wurden die Bezirksinnun ſter für die verſchiedenen Wirtſchaftsgebi nannt und vereidigt. Sie gelobten tatkrä treu und gerecht zu ſein, jederzeit Kameradſch zu pflegen und ſich für den Aufſtieg des Ha werks einzuſetzen. Der Reichsinnungsme dankte beſonders zwei verdienten alten ſtern, Max Fittig und Otto Frank als äußeres Zeichen der Anerkennung eine goldenen Katzenkopf erhielten.— Nach der Ver pflichtung der Bezirksinnungsmeiſter ergrfff der Vertreter des Reichshandwerksmeiſter Bretzler vom Reichsſtand des deutfe Handwerks, das Wort zu einigen aktuellen A führungen. hilfswoche abgehalten. Zu gleicher Zeit ſun melten ſich auch in Kaiſerslautern Ludwigshafen die Scharen der Appell zu richten: Gebt dem Junga ter Freizeit! Es ſprach für den v derten Gauwalter Stahl der ſtellv. G ter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichst ordneter Peter Kiefer zu den verſamn jungen Männern und jungen Mädchen. S dige Märſche eines Spielmannszuges de leiteten über zu den Ausführungen des beauftragten des Reichsjugendführers führer Thimel. Mit einem dreifachen Heil“ auf den erſten Arbeiter Deutſchland die deutſche Arbeit und das Reich ſchl mel ſeine aufrüttelnde Rede. inger in die L ſo und es draußen, d tertauchen nden Föhre Baden hat alle Der Teichſpi rbotstafel f ner Waldv iedchen. Nachfrag Aufführunge Vorſtellung m Stelle vo götz mit He Achtung . Und ſieh lich mit unſer ndelten M d es geht ngene Sonn lerlei bunt Motto bereit⸗ uintett Riel ilbe Stunde. geſtellte Progr Folge unter erſtücke zu E vor allem abe Zither gaben präge des Urn ſchaften, die, i boten, nie ihr⸗ den. Kein W dankbare Auft Nachdem nu wollen wir ung„Hausg nicht— ſo lar g, 5. Auguſt Kneipp⸗ B fnet (Eig. Meldung nun ihre neuen der Oeffentl ltuna begann n der Durchführ olksgenoſſen. Un Eröffnungsſeier Rundgang durch hiedenen Konzert⸗ ittag folgte am r geſamten Rur⸗ rwerk, das außer Einheimiſche an⸗ verunglückt Neuſtadt i. Schwyy eiſe kam Bürger iedenweiler umz ii wollte ſich mit Bürgermeiſterder⸗ Arm die Schwimmbewegungen macht. hrgang 5— X Nr. 354— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 5. Auguſt 12435 annheim Lockruf des Sommertages Grünblau wie ein Märchenauge liegt ſeitab flaubigen Straße irgendwo draußen im gand ein kleiner Weiher. Föhren recken am die Kronen, um ſich eitel zu beſchauen im Spi 35 der Flut. Sonnenſtrahlen fallen durch Gewirr der Aeſte und es iſt, als ſähe man keinen Saal mit tauſend wunderſamen Säu⸗ en. Ein paar jener tanzenden Sonnenkinder üden den Weg durch das Geäſt bis hin zum „„Und da iſt ein ſchier unwirkliches en und Flimmern jetzt: wahrgewordenes Märchen im tiefen deutſchen Wald! Wanderburſchen ziehen ſingend am Weg vor⸗ hei, erblicken den kleinen See, der ſo unwider⸗ ehlich lächelnd zum Bade ſie ladet. Die Gar⸗ derobefrage der Wandergeſellen war raſch ge⸗ löſt, Dann ein Aufſchäumen der Flut und den Wald durchzieht ein Ausruf des Wohlbehagens im kühlenden Waſſer. Irgendwo klopft im Ge⸗ Specht. Weitum ſind ſonſt die Badegäſte allein und der Teichſpiegel zerbricht, Wei iehen dann die Kreiſe der Flut bis an das mit aut beſtandene Ufer... Zwar reckten ſich Verbotstafeln wie Mahn⸗ finger in die Luft. Aber Verbotenes lockt. Das ꝛgeben. Er hatte war ſo und es wird immer bleiben. Dieſes Bad genommen. m vom Wagen auf erlitt einen Schi⸗ bald darauf ſtarh nerkte den Unfal⸗ er den Weg wie“ ermeiſter Peghin verſchieden. fällen getötet )Aug. Der an⸗ ende verheiratete twengler verun⸗ ihm ein großer Arbeit auf den n erlittenen Vei⸗ legen. 'n Baumeiſter In einer großen Reichsverbandeß der Reichsver⸗ ebke⸗Berlin, die erbandes: für die er Bau und Tech die Ausbildung fachlicher Tüchtig igkeit und Pen 4 dern. Der Reichs r ſei die Zuſam⸗ Baumeiſter ohne n der Wirtſchaft ie deutſchen Bau⸗ ſchaft hätten, ver⸗ entliche Wertung Baumeiſterverord⸗ meiſter“ geſetzlich ch für die hen Lehranſtalten die den Aushil- ei der Techniſchen ung„Diplom⸗In ſes Nationalſozia⸗ haft zur höchten im Reichsverband andwerk tagt Am Sonntagvor⸗ die feierliche Ver⸗ 55 3 rks ſtatt, an der tei, der Behörden er beſondere 4 Fransgois galf Schloſſerhandwerkz nſchließend an die ezirksinnungsmei⸗ rtſchaftsgebiete en ſelobten tatkräfti zeit Kameradſchaft lufſtieg des Hand/ chsinnungsmeiſtet enten alten Mei⸗ to Franke, die nerkennung einen — Nach der Ver igsmeiſter ergriff werksmeiſters, d des deutſchen gen aktuellen Aus in Saarbrüchen Unter dem lodern iten Werkplatz der irn die erſte ſanr der Jungarbeiter gleicher Zeit ſan slautern u haren der Hitlen zungvolkes, um ah Zetriebsführer den m Jungarbeß )für den verhiw er ſtellv. Gauwal t, Reichstagsahge den verſammelten Mädchen. Schnei⸗ nuszuges der 99 ungen des Landes⸗ dführers, Geblets dreifachen„Sieg Deutſchlands, 4 Reich ſchloß Thi⸗ handelten da draußen, dieſes Weiten der Lungen und Untertauchen im kühlenden Waſſer mit rau⸗ ſchenden Föhren zu Häupten, dieſes verbotene Baden hat alle Lebensgeiſter wieder geweckt. Der Teichſpiegel iſt längſt wieder glatt. Die Perbotstafel ſteht noch am alten Fleck. Ein einer Waldvogel ſitzt darauf und pfeift ein Liedchen. Infolge der außergewöhnlich ſt arken Rachfrage nach Karten für die„Götz“⸗ Aufführungen wird außer der heutigen Porſtellung auch morgen, den 6. Auguſt, an Stelle von„Was ihr wollt“ der Ar⸗ götz mit Heinrich George gegeben. Achtung! Wir hören Mannheim „„ Und ſiehe da! Es geht alſo doch,— näm⸗ lich mit unſerer bisher ſo ſtiefmütterlich be⸗ Mannheimer Sendeſtelle. Und es geht ſogar ſehr gut, wie der ver⸗ gangene Sonntag wieder einmal mehr bewies. „Allerlei bunte Volksmuſik“— unter dieſem Motto bereitete das bekannte Schrammel⸗ guintett Riehl ſeinen Hörern eine recht nette halbe Stunde. Das ſehr geſchickt zuſammen⸗ geſtellte Programm brachte in unterhaltſamer Folge unter ſeinem ausgezeichneten Dirigen⸗ en Riehl volkstümliche Märſche und Charak⸗ terſtücke zu Gehör. Die gemütvollen Weiſen, vor allem aber die virtuoſe Beherrſchung der Zither gaben gerade dieſer Sendung das Ge⸗ präge des Urwüchſig⸗Volkstümlichen,— Eigen⸗ ſchaften, die, in ſolch geſchmackvoller Form ge⸗ boten, nie ihre Anziehungskraft verlieren wer⸗ den. Kein Wunder, daß die Sendung recht dankbare Aufnahme fand. Rachdem nun anſcheinend das Eis gebrochen iſt, wollen wir uns ehrlich auf die nächſte Sen⸗ dung„Hausgemachtes“ freuen, die hoffentlich nicht— ſo lange auf ſich warten läßt. Meine iüblen Serice meſir! Die Oststadtbewohner atmen aàuf., Gereinigte Luft rund um den Schlacht- und Viehhof Ueber Geruchbelãstigung durch den Städt. Schlacht⸗ und Viehhof hatten die Anwohner ſchon ſeit Jahren Klage geführt. Beſonders an heißen Tagen war die„dicke Luft“, die ſich über die angrenzenden Wohn⸗ viertel der Oſtſtadt lagerte, unerträglich. Die Stadt blieb den berechtigten Klagen gegen⸗ über keineswegs taub. Oberbürgermeiſter Renninger konnte es nicht länger verant⸗ worten, daß die Oſt⸗ und Schwetzingerſtädter, welche das gleiche Recht auf Friſchluft haben, die nicht durch üble Gerüche unangenehm ver⸗ peſtet iſt, weiterhin ſolchen Beläſtigungen aus⸗ geſetzt ſind. Das Maſchinenamt erhielt daher den Auftrag, Mittel und Wege zu ſuchen, um die⸗ ſem Uebelſtand abzuhelfen. Bei nähe⸗ rer Unterſuchung der Quellen, von denen die üble Geruchverbreitung ausging, ſtand man bezüglich der Löſung der Aufgabe vor einem Rätſel, weil— wie eine weiteſtgehende Um⸗ frage ſowohl bei Schlachthöfen wie auch bei der Induſtrie ergab— keinerlei brauchbare Anhaltspunkte über die Geruchbe⸗ ſeitigung gegeben werden konnten. Ver⸗ ſchiedene Ausführungsarten wurden auf ihre Verwendungsmöglichkeit unterſucht und immer wieder ſtellten ſie ſich durch die im Schlacht⸗ und Viehhof bedingten Markt⸗ und Betriebs⸗ verhältniſſe als unbrauchbar heraus. Der Oberbürgermeiſter war jedoch unnach⸗ giebig in der Forderung, daß etwas geſchehen müſſe, zumal die Hauptverbindung von der Autobahn nach dem Innern der Stadt unmittelbar am Schlacht⸗ hof vorbeiführt, ſo daß an der Periphe⸗ rie der Oſtſtadt die Erſtellung von Erfri⸗ ſchungs⸗, Tanks⸗ und ſonſtigen den Bedürf⸗ niſſen des Verkehrs und der Autoſtraße Rech⸗ nung tragenden Stätten notwendig werden wird. Nachdem auf erneute Rückfrage bei anderen Schlachthöfen lediglich geantwortet wurde, daß die Sorge der Geruchbeſeitigung ſie ſchon ſeit Jahren drücke und ſie für eine Löſung dank⸗ bar wären und von der Induſtrie teils un⸗ brauchbare, teils unbezahlbare Mittel vorge⸗ ſchlagen wurden, wies Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger auf Grund ſeiner langjährigen indu⸗ ſtriellen Erfahrungen auf eine Löſung hin, die nach ſeiner Anſicht zum Erfolg führen müſſe. Die Verwirklichung dieſes Vorſchlages wurde von Direktor Hug vom Städt. Maſchinenamt ſofort in Angriff genommen und mit der Er⸗ ſtellung der Anlage eine Maſchinenfabrik im Rheinland betraut, welche bereits Luftreini⸗ gungsanlagen in ihr Arbeitsprogramm aufge⸗ nommen hatte. Daß der Vorſchlag rich⸗ tig war, beweiſt die im Schlacht⸗ und Viehhof in Betrieb geſetzte Ent⸗ ſtänkerungsanlage. Wir ſind überzeugt, daß manche Stadt⸗ verwaltung uns noch dankbar ſein wird, daß wir den Mut aufgebracht haben, eine ſolche Erſtlingsanlage von dem gegebenen Ausmaß zu erſtellen. Die Stellen im Schlacht⸗ und Viehhof, von denen die übelriechende Luft ausgeht, ſind in Aufnahme: Grahßmück „Luftreiniger“ HB-Bildstock — Dungablagerungshalle mit Entlüftungsrohrleitung zum Luftreinigungsraum Reimann Aufnahme: erſter Linie die Schweinehalle und die Dungablagerungsſtätte, aber auch während des Ausladens der Schweine die Verladerampe; zu gewiſſen Zeiten ver⸗ breiten auch die Darmſchleimeret und die Fettſchmelze keinen angenehmen Geruch. Letztere Gestankquellen werden durch geeignete Maßnahmen teilweiſe unter Zuhilfenahme von Waſſerſchlauch und Beſen im geeigneten Augenblick auf ein un⸗ merkliches Minimum reduziert. Die üble Geruchverbreitung, welche jedoch von den Hauptgeſtankquellen Schweine⸗ markthalle und Dungablagerungs⸗ ſtätte ausgeht, kann ohne maſchinelle und chemiſche Reinigung nicht beſeitigt werden. Bevor man jedoch die Löſung der heute in Betrieb befindlichen Anlage verwirklichte, unterfuchte man eingehend, ob es nicht zweck⸗ mäßig iſt, die übelriechende Luft durch einen hohen Kamin— vermengt mit warmer Luft in eine höhere Luftſchicht zu bringen. Man iſt jedoch davon wieder abgekommen, weil die Gefahr beſtand, daß die ſtinkende Luft nach Abkühlung wieder herunterfällt. Eine zweckmäßige Löſung wäre auch die ge⸗ weſen, daß man die ſchlechte Luft geſammelt und durch die Feuerung der Keſſelanlage ge⸗ jagt hätte. Dieſe Ausführung ſcheiterte jedoch AB-Bildstock daran, daß die Luft mit der vorhandenen Feuerung der Keſſelanlage bei kreitem nicht hätte bewältigt werden können. Fiür eine Kom⸗ bination— Verbrennung and Luft⸗ auftrieb durch den Kam in— iſt die Keſſelanlage wiederum nicht geſchaffen. Mit ein vorzügliches Mittel, die Schweine⸗ halle ſauber zu halten, iſt Waſſer und man wäre auch“dazu übergegangen, den'chweinekot ver⸗ mittelſt Waſſer in die Kanaliſſation zu för⸗ dern, wenn nicht die Schweine bei der Unter⸗ bringung in den Buchten ſehr wiel Streu be⸗ nötigen würden, was eine Verſkopfung der Ka⸗ naliſation zur Folge gehabt hätze, Eine weitere Löſung wäre die Verbrenmung des übel⸗ riechenden Schweinekotes gew eſen. Doch wäre man hierbei auf Schwierigkei den mit den hie⸗ ſigen Gärtnereien und Weink,auern aus näch⸗ ſter Umgebung geſtoßen, welchte ſich im Laufe der Jahre auf Erhalt des Dunges eingeſtellt haben. Die Dungablagerungsſtätte hätte man auch aus dem Schlachthof verlegen können, aber nicht die Schweinemarkthalle. Es wurde reichlich überlegt, wie man die Dun gablagerungsſtätte zweckmäßigerweiſe außerhalb, des Stadtgebie⸗ tes verlegen könnte. Hierbei zeigten ſich ſowohl in der Wahl des Platzes als, auch für Abtrans⸗ port des Dunges vom Schlachthof Schwierig⸗ keiten. Es wurde daher beſ'chloſſen, die Dung⸗ ablagerungsſtätte im Schlaichthof zu belaſſen und eine Entstänkerungsanlage ſowohl für die Schweinehalle als auch für die Dungablagerungsſtätte zu erſtellen. Die Geſtankquellen durch ein chemiſches Bindemittel unwirkſam zu machen, iſt ſowohl bei der Dungablagerungsſtätte als auch bei der Schweinehalle nicht anwendbar. Es blieb daher nichts anderes übrig, als in beiden Fällen die mitdenübelriechenden Geſtankteil⸗ chen durchdrungene Luft einzufan⸗ gen und zu reinigen. Bezüglich der Rei⸗ nigung der Luft wurden eingehende Verſuche angeſtellt mit dem Reſultat, daß die Luft erſt gewaſchen und hernach chemiſch gereinigt wer⸗ den muß. Das Einfangen der Luft läßt ſich bei der Dungablagerungsſtätte, welche umbaut wurde, leicht durchführen. Schwieriger liegt jedoch der Fall bei der Schweinemarkthalle und zwar des⸗ halb, weil im Sommer während der Markttage mitunter ſämtliche 24 Tore offen ſtehen. Die Aufgabe konnte nur dadurch gelöſt werden, daß an der Decke über der anzen Schweinehalle ein Rohr⸗ yſtem miteiner großen Anzahlvon gleichmäßig Luft drürch die 24 Oeff⸗ nungen in die Ha lle dringt. Der Luftzug muß unmerklich ſe in und darf auch keine allzugroße Abkühlung an kühleren Tagen ver⸗ urſachen. Aus dieſem Graunde iſt die Ventila⸗ tionsanlage ſo angelegt, idaß eine kontinuier⸗ liche Regulierung der Lufftmenge in weiteſten Grenzen möglich iſt. Die angeſaugte Luft! ſowohl von der Schweinemarkthalle als arich von der umbauten Dungablagerungsſtätte ge langt in zwei große Luftwaſchanlagen, deren Lei⸗ ſtung 70000 Kubikmete* pro Stunde beträgt. Jede dieſer Waſchanlagzen enthält 180 Düſen, welche das durch ſie ei htretende Waſſer fächer⸗ förmig zerſtäuben. Die Waſſerfächer überdecken ſich, ſo daß die Luft, ſwelche vermittls Venti⸗ lation durch dieſe Waſkhanlage hindurchgeſaugt wird, in innigſter Berührung mit Waſſer kommt und dabei gewatſchen wird. Hernach wird die waſſerhaltige Luft durch einen Trocken⸗ filter gejagt und dannz vermittls eines weiteren Filters chemiſch gereiinigt. Dem Waſſer ſelbſt, welches auf dem Umwälzverfahren durch die nfaugſtutzen angebracht wurde, Düſen getrieben wir/d, iſt eine Säure zur Er⸗ womit praktiſch an allen Stellen höhung der Abſorcption beigemengt. Nach der Halle gleichzeitig die mit übel⸗ dieſem Reinigungsſzrozeß tritt die Luft ins riechenden Geſtankteilchen durch⸗ Freie. drungene Luftohne ſchädliche Zug⸗ Durch die Erſtellreng der Anlage iſt die Um⸗ erſcheinung für die Schweine an⸗ gebung des Schlach“ und Viehhofes geſaugt wird. Dadurch wird er⸗ von den üblen Gerüchen endlich befreit reicht, daß an ſämtlichen Stellen und der Erwei terung des ſchönen der Schweinehalle der gleiche Un⸗ Stadtviertels der Oſtſtadt kein terdruck erzeugt wird, wodurch Haltgeboten. —— Frühkartoffel⸗Kleinverkaufspreiſe Es hat ſich in letzter Zeit herausgeſtellt, daß die Frühkartoffel⸗Kleinverkaufspreiſe nicht in dem gleichen Maße eine Senkung erfahren haben wie der Erzeugerpreis. Wenn zu Be⸗ ginn der Frühkartoffelernte ein Kleinverkaufs⸗ höchſtpreis von 11 Pfg. je Pfund für inlän⸗ diſche Ware und von etwa 13 Pfg. für die ſeinerzeit im Einkauf teuerere ausländiſche Ware als angemeſſen betrachtet werden konnte, ſo iſt ſelbſwerſtändlich dieſer Preis heute beim Ausklingen der Frühkartoffelernte auch nicht annähernd gerechtfertigt. Entſprechend der immer ſtärker einſetzenden Ernte und dem damit verbundenen natürlichen Abbruch des Erzeugerpreiſes muß auch der Kleinverkaufspreis Schritt für Schritt zurück⸗ gehen. An verſchiedenen Verbraucherplätzen hat ſich der Handen jedoch nicht in dieſem logi⸗ ſchen Preisabbruch des Erzeugerpreiſes ange⸗ ſchloſſen, ſondern fordert auch heute noch einen Kleinverkaufspreics, der weit über dem ver⸗ tretbaren Maß liſegt. Bei einem Erzeugerpreis von zurzeit höch ſtfalls.50 RM je Zentner für lange gelbe,.10/ RM für runde gelbe und.70 RM für weiße, rote und blaue Speiſekartof⸗ feln dürfte der Bezugspreis für den Verbrau⸗ cher keinesfalls; mehr betragen als für die teuerſte Sorte 70 Pfg. und für die billigſte Sorte 60 Pfg. je 10 Pfund. Sollte dieſer Hin⸗ weis allein niſcht ausreichen, den beabſichtigten Erfolg zu erzſtelen, müßte mit einer baldigen Feſtſetzung vom Höchſtzuſchlägen zum Einkaufs⸗ preis gerechnet werden. —— 55 lenes Motorrad fuhr, Jahrgang 5— A Nr. 351— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 5. SZͤtalieniſche Nacht im Friedrichspark Eigentlich waren es zwei Nächte. Nachdem man ſchon am Samstag recht ausgiebig„italie⸗ niſche Nacht“ gefeiert hatte, folgte am Sonntag he„Nachſpiel“, das diesmal ſowohl Feierns durchaus nicht hinter dem Vorabend zurückblieb. Für beide 2 hatte die Süd⸗ weſtdeutſche Konzertdirektion Johannes Bern⸗ ſte ien ein gutes Programm zuſammengeſtellt, das jeden der recht— Beſucher auf ſeine Koſten kommen ließ. Vor allem bemühte ſich die Kapelle„Philoma“, die unter der Leitung von Leo Jodl eifrig konzertierte und zum Tanz aufſpielte, nie einen toten Punkt „aufkommen zu laſſen. Im Freien, wo durch die bunten Lampions der Charakter des Feſtes wirlungsvoll unterſtrichen war, ſpielte unterdes das von Guſtav Kull geleitete Handharmonika⸗ Otrcheſter verſchiedene abwechflungsreiche Muſik⸗ ſticke. Die Tanzgruppe Pierenkämper zeigte uls beſondere Ueberraſchung zwei Tänze, „Mazurka“ und„Feſtlicher Marſch“, die mit der bengaliſchen Beleuchtung des Parkes an beiden den Höhepunkt der Veranſtaltung bil⸗ ten. An der Rheinbrücke gehts vorwärts Das ſahöne Wetter begünſtigt die Bauarbeiten an der Aheinbrücke außerordentlich. Schon wie⸗ der ſind) ſie ein gutes Stück vorangekommen. Die Aſpchaltdecke liegt bereits zum Teil. Auch an dem Gebyſteig wird wacker gearbeitet. Der Plattenbelag iſt fertiggeſtellt. Ein freundliches, im rotbraunen Ton gehaltenes Geländer iſt ebenfalls ſchon an der Ludwigshafener Seite angebrachn. Wenn das Wetter weiter hält, wird die Brüche bereits Ende nächſter Woche und da⸗ mit einige Wochen vor dem ſfeſtgeſetzten Termin fertiggeſtellt ſein. vs. Die Polizei meldet: Zwei Motorraddiebe feſtgenommen. Durch be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit eines Polizeibeamten lonnten geſtern abend auf der Rheinbrücke zwei Burſchen von hier, von denen jeder ein geſtoh⸗ feſtgenommen werden. Nach dem Geſtändnis der noch jugendlichen Diebe haben dieſe in den letzten Wochen mehrne derartige Düebſtähle ausgeführt. Die Feſige⸗ nommenen warrden in des Bezirksgefängnis ge⸗ bracht. Auf dem Giehweg angefahren. Beim Wenden geriet geſtern wichmittag ein Perſonenkraftwagen auf den Gehwogrand, wobei er ein dort ſtehen⸗ des 6 Jahre altes Kind anfuhr. Da das Kind über heftige Schmerzen in der Magengegend klaate, wurde es von ſeiner Mutter nach dem Städt. Krankemhaus gebracht, während der Führer des Perſonenkraftwagens weiter⸗ fuhr, ohne ſſch um das Kind zu kün⸗ mern. In Größerer Sachſchaden entſtand bei einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf der Caſterſeldſtnaße zwiſchen zwei Perſonen⸗ kraſtwagen ereigmete. Die Schuld ſoll auf un⸗ Ueberholen zurückzuführen ſein. Verkehrskontrolhe. 200 Radfahrer und 30 Kraft⸗ fahrer mußten bei vorgenommenen Verkehrs ⸗ kontrollen am letzten Samstag gebührenpflichtig verwarnt bzw. amgezeigt werden. Die Fußgänger werden erneut zu einer beſ⸗ ſeren Verkehrsdiſziplin aufgefordert und gleich⸗ zeitig darauf aufmerkſam gemacht, daß die Po⸗ lizeibeamten angewieſen ſind, auf den Fußaän⸗ gerverkehr ein befonderes Augenmerk zu. richten. Wiegen Tierquälcvpei wurde ein Geflügelhänd⸗ ler zur Anzeige gebracht. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wur⸗ den in den beiden letzten Tagen 16 Perſonen angezeigt. Anordnungen der NSDAp PO NRecarſtadt⸗Oſt. Diſenstag, 6. Auguſt, 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſch⸗ garage, Lg.⸗Rötterſtraße⸗ Brief aus Seckenheim Die bäuerliche Jugend war bislang in Hitler⸗ jugend oder SA noch wenig zu finden. Zum Teil mag die Urſache dafür in dem bäuerlichen Arbeitsgang und Tageslauf liegen. Und doch iſt die Formung und Erziehung des bäuerlichen Nachwuchſes in nationalſozialiſtiſchem Geiſt gerade bei der grundlegenden Bedeutung des Bauernſtandes für das Leben der Nation von größter Wichtigkeit. Heute wird dieſe Neugliederungder Landjugend allerorts energiſch angepackt und erfolgreich durchgeführt. Am vergangenen Freitag fand in Secken⸗ heim im„Deutſchen Hof“ eine Verſammlung der Seckenheimer männlichen und weiblichen Landjugend ſtatt, die richtunggebend für die künftige Arbeit war. Es waren nicht nur Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen anweſend, ihnen zur Seite ſaßen auch Knechte, Mägde und Land⸗ helfer. Ausdruck der künftigen engen Zuſam⸗ menarbeit war die Anweſenheit von Vertretern der Hitlerjugend und des BdM. Der örtliche Führer, Herm. Treiber, eröffnete der Ver⸗ ſammlung. Sodann ſprach Kreislandjugendfüh⸗ rer Albert Bühler, der ſich eingehend über die Neugliederung, Aufgabe und Organiſation der Landjugend ausließ. Neben der bäuerlichen Schulung ſteht als wichtigſtes Element die ſtaatspolitiſche Schulung, die Heraus⸗ bildung des Führernachwuchſes. Die welt⸗ anſchauliche Schulung trägt die HJ. Nur wer dort tätig iſt, wird künftig auch in der Land⸗ iugend etwas zu ſagen haben. Inzwiſchen war auch Kreisbauernfüh⸗ rer Treiber eingetroffen, der ſodann in intereſſanten Ausführungen ein Bild des ger⸗ maniſchen Menſchen, vom Bauerntum her ge⸗ ſehen, gab und der die politiſchen Aufgaben des Jungbauerntums, der geſamten Landjugend, im neuen Reich umriß. Es folgte noch eine leb⸗ hafte Ausſprache, bei der Fragen der künftigen Arbeit behandelt wurden. Am 17. Auguſt will die Seckenheimer Land⸗ iugend einen Dorfabend veranſtalten, der erſtmals Ausdruck geben ſoll von dem neuen Wollen. Das Jungbauerntum greift wieder ver⸗ tieft auf die Grundlagen bäuerlicher Art und Ueberlieferung zurück. Bäuerliche Geſinnung und Denkweiſe iſt gerade vor den Toren der Groß⸗ ſtadt in den vergangenen Jahrzehnten ganz ge⸗ fährlich beeinflußt und bedroht worden von dem entwurzelnden und artfremden Großſtadtgeiſt. Drum zgeht an die Landjugend der Ruf: Zurück zur Scholle, zu den urſprünglichen Quellen bänerlicher Art. ko. Sandhofener Allerlei Nun hat auch unſer Stadtteil ſeinen„Stür⸗ mer“⸗Kaſten. Tagtäglich ſtehen viele Volks⸗ genoſſen vor dem Aushang, um ſich über die Bedeutung der Raſſenfrage aufklären und be⸗ lehren zu laffen. Eine Verſammlung, die für alle Bauern von großer Wichtigkeit war, ver⸗ anſtaltete die Landw. Ein⸗ und Verlkaufsgenoſ⸗ ſenſchaft e. G. m. b. H. im„Adler“. Um der diesjährigen Halmfruchternte auch ſymboliſchen Ausdruck zu geben, wurde am Samstagnachmittag von der hieſigen Parteileitung ein Erntedruſch durchgeführt. Mit klingendem Spiel unter Vorantritt der Ortsgruppenkapelle, an der Spitze Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Dolt marſchierte ein kleiner Feſt⸗ zug durch die Straßen Sandhofens nach dem Dreſchplatz. Im Zuge ſah man die Po und ganz beſonders unſere Kleingärtner, die eben⸗ falls einen Wagen ihrer Ernte mitführten und ihre Arbeitsgeräte geſchmückt hatten, geführt von Vereinsführer Ludwig Sponagel und zum Schluß ein vollbeladener Erntewagen mit Rog⸗ gen, den die Verwaltung des Hofgutes Kirſch⸗ gartshauſen bereitwilligſt zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Sofort erfolgte auf dem Dreſchylatz angelangt der Ausdruſch, an dem ſich unſere Braunhemden erfolgreich beteiligten. Mit der erzielten Erntelaſt ging es dann wieder zurück nach dem Ausgangspunkt, Kirchweihplatz(altes Kriegerdenkmal), woſelbſt Ortsbauernführer Pg. Johann Schenkel, der Partei namens der NS⸗Bauernſchaft das Getreide zur Ver⸗ fügung ſtellte. Pg ⸗Dolt dankte herzlichſt für die Gabe und übergab ſie der Hitlerjugend zur nutzbringenden Verwendung im Lagerleben. Er ſchloß mit den Worten:„Möge unſere Jugend mit dieſem Brot ſich neue Kräfte ſammeln im Kampf um unſer ewiges Deutſchland. An⸗ weſend war auch Kreisbauernführer Pg. Trei⸗ ber. Plankſtadt. Einen guten Beſuch hatte die Ziegelhüt⸗ ter Kerwe aufzuweiſen. Meßbuden, Karuſ⸗ fells, Schiffſchaukeln und ſelbſt der wahre Jakob waren vertreten. Auch ſonſt hatte der Feſtwirt alles aufgeboten, was man ſich für ein richtiges Kirchweihfeſt denken konnte. Eine ausgezeich⸗ nete Stimmungskapelle gab dabei den Ton an, ſelbſt für das Tanzbein war mit einem geräumigen Tanzboden geſorgt. Am heutigen Montag nimmt die Ziegelhütter Kerwe, der Vorbote des Sandhofer Kirchweih⸗ feſtes, ihren Ausklang. Wdg. Ludwigshafener Wochenſchau Das Programm der vergangenen Woche im Hindenburgpart begann mit Paul Lincke. Wer hätte nicht ſchon irgendeinen Schlager dieſes liebenswürdigen Berliners, der jetzt im 69. Lebensjahr ſteht, vor ſich hinge⸗ ſummt, hätte ſich nicht ſchon nach irgendeiner Weije Linckes im Tanze gedreht? Reich und fruchtbar war ſein Schaffen. Seine Lieder ſind Volktsgut geworden. Was die Strauße für Wien waren, das iſt Lincke für Berlin mit dem Un⸗ terſchied, den die Veranlagung im Weſen der Volksſtämme bedingt. Wohl niemand zweifelte daran, daß der Lincke⸗Abend im Hindenburg⸗ part ein voller Erfolg war. Die Woche über fanden im Hindenburgpart die üblichen Nachmittags⸗ und Abenokonzerte des Pfalzorcheſters ſtatt. Auch das Straßenbild belebte ſich gegen Mitte und Ende der Woche. Der Saiſon⸗Schlußvertauf machte ſich ſtart be⸗ merkbar. Dabei paſſierte es vielen, die glaubten, mme,ermaranamrandamasr:eneshuns unr, HANS DOMINME: bie baacht 77. Fortſetzung Das Karriol vor ihm hielt auf der Land⸗ ſtraße. Er ſah, wie der Wagen umkehrte und leer nach Linnais zurückfuhr. Jane war aus⸗ geſtiegen und hatie einen Weg den Bergabhang hinaus eingeſchlagen. Cör ließ den eigenen Wagen bis dorthin vorfathren, hieß ihn war⸗ ten, auch wenn es Stunden dauern ſollte, und folgte der Entſchwundenen den Berg hinauf. Hin und wieder ſah er ihyr Kleid durch die Büſche ſchimmern. Der Weg führte in leichten Serpentinen zum Truworhaus. Nun ſtand er am Waldwande, hatte freien Ausblick auf die Brandſtätte. Und ſah Jane niedergeſunken an der von ber Wut des Feuers geſchwärzten und verglaſten Trümmerſtätte inien. Sie hatte die kleine Handtaſche und den Telephonapparat fallen laſſen und ſtrich mit zitternden Händen über die Steintrümmer. Das Haus, in dem ſie den⸗ glücklichſten Tag ihres Lebens, ihren Hochgeitstag, verbracht hatte, eine wüſte, brandgeſchvärzte Ruine. Die blühenden Gartenanlagen vonn Feuer zerfreſ⸗ ſen. Ihr Gatte verſchwunden. Keine Nachricht von ihm. Die Erſchütterung war zu groß. Mit einem Aufſchrei fiel ſie ohnmächtig nüeder. Jetzt brach der Riegel. Dr. Gloſſin ſah ſie fallen und rührte ſich nicht von ſeinem Platze. Jeden Angenblick erwar⸗ tete er die Geſtalt Silveſters, die des Inders auftauchen zu ſehen. Vielleicht den Gefähr⸗ lichſten der drei, Erik Truwor. Copyricht dy Ernst Keil's Macht.(Aug. Scherl) G. m b. H. Berlin. Minuten verſtrichen. Nichts regte ſich. Da begann er langſam die Wahrheit zu ahnen, zu vermuten und ſchließlich zu erkennen. Jane war aus eigenem Antrieb von Düſſeldorf fori⸗ gegangen. Sie war an den Ort gegangen. den ſie als das Heim der drei kannte, und ſie war niedergebrochen, als ſie es verwüſtet und zer⸗ ſtört wiederſah. Niemand erwartete ſie hier. Hilfslos lag ſie hier im Walde, ſeinem Ver⸗ langen ſchutzlos preisgegeben. Er trat aus dem Walde und näherte ſich dem Trümmerhaufen. Eine ungeheure Glut mußte hier gewirkt haben. Die Granitblöcke, aus denen die Zyklopenmauern des Truwor⸗ hauſes beſtanden hatten, waren zu einer zu⸗ ſammenhängenden glasartigen Maſſe ver⸗ ſchmolzen. Kein einfaches Feuer wäre imſtande geweſen, das Urgeſtein zu ſchmelzen. Hier mußte die telenergetiſche Konzentration ge⸗ wütet haben. Unzählige Tauſende von Kilo⸗ watt mußten in dieſem Geſtein zur Entladung gekommen ſein. Dr. Gloſſin näherte ſich Jane. Er wollte ſie aufheben, den Berg hinunterbringen, als ſein Blick auf den Telephonapparat ſiel. Es reizte ihn, die Apparatur zu verſuchen. Mit einem Griff ſchaltete er die Elektronenlampen ein. Und er vernahm Worte einer wohlbekannten Stimme, Silveſters Stimme. Es war in der vierten Nachmittagsſtunde. ihr Geld in die Judengeſchäfte tragen zu müſ⸗ ſen, daß beim Verlaſſen des Geſchäftes völlig koſtenlos eine wohlgelungene Photographie von ihnen angefertigt wurde. Dem Wirt des„Deut⸗ ſchen Hauſes“, der ſich provozierend dieſer Maßnahme gegenüber äußerte, wurde koſten⸗ loſe Untertunft auf Staatskoſten zugewieſen. Zum Kapitel Juden noch ein Wort. In der Lndwigſtraße iſt ein Café, das die Juden end⸗ gültig aus feinem Lokal verbannte. Darunter waren„Stammtunden“, die das Lotal Jahr⸗ zehnte lang unter dem alten Beſitzer beſuchten. Heute wird hier kein Jude mehr bedient. Wie wir hören, beginnen jetzt auch weitere Ludwigs⸗ hafener Caſés dieſem Beiſpiel zu folgen. Am Sonntag war Noni mit ſeiner Truppe im Hindenburgpark, deſſen Beſuch bei dieſer Gelegenheit wieder Rekordzahlen aufwies. Silveſter hatte die Antennen am Pol geſpannt und ſuchte Jane. Er ſuchte ſie auf dem Bilde der Mattſcheibe und konnte ſie nicht finden. Während er mit dem Strahler die Straßen Düſſeldorfs abſuchte, ſprach er Worte der Ver⸗ zweiflung und der Liebe. Worte, die für Jane beſtimmt waren und von Gloſſin gehört wurden. „Jane, mein Lieb, wo biſt du? Ich kann dich nicht ſehen. Dein Zimmer iſt leer... Ich ſuche dich... Alle Straßen, alle Plätze der Stadt ziehen auf dem Bilde vor mir vorüber. Nur du biſt nicht da Ich weiß nicht, wo du biſt. Vielleicht hörſt du meine Stimme. Ich will dich ſuchen, bis ich dich geſunden habe. Die ganze Welt will ich durchſuchen..“ Gloſſin erſchrak. Wie weit war die entſetz⸗ liche Erſindung gediehen! Sie konnten die ganze Welt im Bilde bei ſich betrachten. Sil⸗ veſter ſuchte ſie in Düſſeldorf. Er brauchte nur in Linnais zu ſuchen, und er ſah ſeinen alten Feind und hatte die Macht— Gloſſin zwei⸗ felte keinen Augenblick daran— ihn zu Staub und Aſche zu verbrennen. Er ſchleuderte das Telephon von ſich, als ob er glühendes Eiſen gegriffen hätte. Weg von hier. So ſchnell wie möglich weg von dieſem Platze, der in der nächſten Sekunde von den dreien geſehen werden konnte. Er ſtürzte ſich auf Jane. Die hypnotiſche Verriegelung war gebrochen. Jane war ſeinem Einfluß wieder preisgegeben. Er ließ ſeine ſtärkſten Künſte ſpielen. Er ſtrich ihr mit den Händen über Stirn und Schläfen. Mit äußer⸗ ſter Gewalt zwang er ſie in ſeinen Bann. Mit ſeiner Hilſe und auf ſeinen Befehl erhob ſie ſich. Auf ſeinen Befehl hatte ſie alles vergeſ⸗ ſen, was geſchehen war... In ſcharfem Trab brachte das Karriol ſie Sommerfreuden Deike Steingeländer werden erſetzt An der vom Schloß zur Rheinbrücke ſü den Brückenauffahrt hat vor kurzem ein Autofahrer das Geländer der Ueberführung he⸗ ſchädigt, ſo daß, genau wie vor Wochen an det Lindenhofüberführung, Teile des Steingelän⸗ ders auf die unter der Unterführung hindurch ziehende Straße fielen. Nun ſind Arbeiter eifti am Wert, dieſen Schaden zu beheben. An Stel des Steingeländers wird nun ein Eiſengelän⸗ der erſtehen.— Auch die Arbeiten an den Steingeländer vor der Lindenhofüberführung ſind faſt fertiggeſtellt und ein neues im roten Sandſtein gehaltenes Gelänoer läßt den Scha⸗ den nicht mehr ertennen. 53 Auch Sterne ſind Wetterzeichen Daß auch Sterne Wetterzeichen ſind, iſt chem noch unbekannt. Der ruhige 10 deutet auf ein ſchönes Wetter, das lebe Glitzern läßt Sturm erwarten, denn es von ſtarker Bewegung in den oberen dün en Luftſchichten her, die leichter ſind und viel mehr erregt werden, was die Luftſchiffer und Berh⸗ ſteiger am beſten wahrnehmen können. Erfah⸗ rungsgemäß teilen ſich aber die heftigen Luft⸗ ſtrömungen der oberen Schichten und ihre Al breitung mit den unteren, weshalb ein Kennet auch an der Wolkenbildung ſchon den kommen⸗ den Sturm vorausſieht. Achtet man dann noch auf die Windrichtung, ſo kann man auf Regen oder Trockenheit ſchließen. Jeder kann alſo eigener Wetterprophet ſein. Wie wird das Wetter Vorherſage für Dienstag: Trocken und wiegend heiter, mittaas recht warm, meif nördliche und öſtliche Winde. 3 Ausſichten für Mittwoch: Fortdauer der h teren und trockenen Witterung, tagsüber re warm. Rheinwasserstand 1 8 35 Waldshut 277 nnnn Rheinfelden 272 Breisacech 184 Kenmnmn ei 288 Maxau..„„„„„ 429 Mannheim 32² Kaubb„„„ 2¹5⁵ Köliln. 174 „ Neckarwasserstan 1 8 35 2² 300 Diedesheĩim Mannheim nach Linnais. Das Gefährt war nur für ein Paſſagier beſtimmt. Er mußte ſie während Fahrt eng an ſich ziehen. Hier vollendete die hypnotiſche Beeinfluſſung. Als Jane in Linnais aus dem Wagen ſti war ſie eine ruhige junge Dame, die mit ihrem Oheim reiſte. Wie weggewiſcht war die Er⸗ innerung an Silveſter, an das Truworhaus, an alles Böſe, was Gloſſin ihr jemals zuge⸗ fügt hatte. Während die Bahn ſie nach Hapar brachte, während ſie im Flugſchiff nach Sto holm flogen, faßte Gloſſin ſeine letzten ſchlüſſe. Die Erfindung, die gefährliche Erfindun welche die Macht über die Welt in die Ha eines einzigen Menſchen legte, war volle Nach den Worten, die er im Telephon g hatte, war kein Zweifel mehr daran erl Cyrus Stonard kam mit ſeinem Entſch zum Kriege zu ſpät. Die drei lebten nichten ſie beſaßen auch die Macht, das Vabanqueſp des Diktators zu durchkreuzen.—3 Es war Zeit, ſich von Cyrus Stonard trennen, zu den Engländern überzugeh Dazu war es notwendig, nach London gehen. Aber England war im Kriege. Luftverkehr war eingeſtellt. Die Linie G holm—London lag ſtill. Nur der Horni ſchwarm von hunderttauſend Kriegsflugſch ſchwärmte um die engliſche Küſte, bereit, Fahrzeug, das ſich England auf dem Luft nähern ſollte, zu vernichten. Wer nach England wollte, mußte den Ba tunnel zwiſchen Calais und Dover be Die alte Linie Stockholm—London wa einigen Tagen auf Stockholm—Calais legt worden. (Stuttgart Rothbart( 000 Meter (Eppingen 10 Meter Welſcher( tabhochſp mann(Br⸗ ugelſtoße iskuswer dobler(be or Gumpert rt) die Sp uch, Gump Nach Abſchli ämtliche Aktin o der Reichs ier abhielt. rtreter, nicht eiſter hervor lacierten zu icht minder ſe latze, irgendn ie oftmals di ände um den ungsarbeit ka thleten und ⸗ fißiſch ein; ympiſchen S as Anſehen D Sieg Heil“ au ter ſchloß die gen die Meiſte d⸗ und Hor ganda durch ers und Eh— Spiele, Baro hurde von all ingland, Frar ſchechoſlowate apan überno rahler des de. Adteile verbre eitet und kle Ruf:„Der R Olympiſchen Afrita, Auſtra Zugend der 2 ind Ehrenpräf hrach kurz de lomitees für di es verſtanden, ſegierung dur en Deike() en erſetzt heinbrücke führen⸗ it vor kurzem en Ueberführung be⸗ 'r Wochen an det des Steingelän⸗ führung hindurch⸗ nd Arbeiter eiftig eheben. An Stelle iein Eiſengelän⸗ Arbeiten an dem enhofüberführung neues im roten r läßt den Scha⸗ VS. tterzeichen hen ſind 1 5 ruhige Lichtſchein er, das lebendige n, denn es rühtt n oberen dünnen nd und viel mehr chiffer und Ber n können. Enfa die heftigen Luſt en und ihre Auz⸗ shalb ein Kenner hon den kommen t man dann noch i man auf Regen der kann alſo ſein Wetter! rrocken und über ht warm, meiſ ortdauer der hei⸗ a, tagsüber recht stand 8 35 5 6 f5 277 264 272 257 184 165 288 27⁰ 429 4⁰3 32² 3⁰⁰ 2¹⁵ 18⁵ 174 144 »Stand 8 35 f5 8 65 226 245 300 789 ———————— ar nur für einen e ſie während der zier vollendete er dem Wagen ſtieg, ne, die mit ihrem cht war die Er⸗ as Truworhaus, ihr jemals zuge⸗ nach Haparandg ſchiff nach Stol eine letzten En rliche Erfindung Zelt in die Hand e, war vollendet Telephon gehönt r daran erlaubth ſeinem Entſchluß lebten nicht nur, as Vabanqueſpiel 1. jzrus Stonand z rn überzugehen lach London im Kriege. Alen Die Linie Stoc ir der Horniſſen⸗ Kriegsflugſchiſſen üſte, bereit, jedeg uf dem Lufiwege Ahn, 4 Vorausſicht und diplomatiſchem Geſchick habe er Dover benutzen. ondon war ſeit —Calais umhe etung folhth folgte. Afrita, Auſtralien, Zugend der Welt!“ UIRNEN- SPpORL- SPIEL Meuschtands Leichtathieten gegen 4 Elaland Für den am 11. Auguſt in München zum Aüstrag kommenden Länderkampf Deutſchland⸗ England der Männer wurden nach den in Ber⸗ beendeten Meiſterſchaften unſere Vertreter e folgt zuſammengeſtellt: Meter: Borchmeyer(Stuttgart), Lei⸗ chum(Wünsdorf). 300 Meter: Borchmeyer, Neckermann(Mann⸗ heim). Meter: (Frankfurt). gooh Meter: König(Hamburg), Deſſecker (Stuttgart). 1500 Meter: Schaumburg(Oberhauſen), Rothbart(Stettin). Hamann(Berlin), Helmle obg Meter: Syring(-Wittenberg), Bloeſch (Eppingen). 110 Meter Hürden: Wegener Gerlin), Welſcher(Frankfurt). Hlympiſche Staffel: König, Borch⸗ meyer, Neckermann, Hamann. Weitſprung: Leichum, Bäumle(Wüns⸗ dorf. 4 Hochſ 15 ung: Weinkötz(Köln), Martens Kie (Kiel). Stabhochſprung: Müller(Kuchen), Hart⸗ mann(Breslau). gugelſtoßen: Wöllte und Stoeck(Berlin). Fiskuswerfen: Kronenberg und Würfels⸗ dobler(beide München). Wie Brauch den Marathonlauf gewann Die Strecke des Marathonlaufes war faſt die gleiche wie bei den Olympiſchen Spielen im * Jahre. Lediglich Start und Ziel be⸗ ſanden ſich im Sportforum. Heinrich Braun hielt ſich ſofort im Vorderfelde und hatte ſchon lach 12 Kilometer mit knappem Vorſprung bor Gumpert(Mörsdorf) und Steinbrück(Er⸗ 10 die Spitze. Bei 16 Kilometer lagen kauch, Gumpert, Jahn(Stuttgart) Barſiche (Breslau) und Türke(Wittenberg) dicht zu⸗ ſammen. Am Wendepunkt hatte ſich Türke llein freigemacht, doch waren ſeine Verfolger hichtauf. An der 25⸗Kilometer⸗Marke führte der Stuttgarter Jahn mit etwa 70 Meter Vor⸗ ſprung vor dem ſtark aufgekommenen Brauch, m weitere 600 Meter zurück Steinbrück(Er⸗ Am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Turm hatte ich das Bild weſentlich verſchoben. Brauch hatte auf dem ziemlich ſteilen Wege zum Turm hinauf ſtark aufgeholt und den führenden Jahn, der einen Schwächeanfall hatte, weit hinter ſich klaffen. Den reſtlichen Teil der Strecke konnte rauch dann unbedrängt zurücklegen und ſei⸗ nen Vorſprung immer mehr erhöhen. Inzwi⸗ ſchen hatte ſich Gerhardt auf den zweiten Platz borgearbeitet. Alle übrigen Teilnehmer lagen beim 38. Kilometer bereits weit zurück. Bis um Ziel betrug der Vorſprung des Berliners fereits zwei Minuten vor Gerhardt, dem wei⸗ tere acht Minuten zurück die nächſten Läufer folgten. Der Dank des Reichsſportführers Rach Abſchluß der Wettkämpfe marſchierten ſämtliche Aktiven vor der Haupttribüne auf, wo der Reichsſportführer eine ſchlichte Schluß⸗ feier abhielt. Er bat die anweſenden Preſſe⸗ bertreter, nicht allein die Leiſtungen der neuen Meiſter hervorzuheben, ſondern auch die Nicht⸗ placierten zu berückſichtigen, deren Leiſtungen nicht minder ſchlechter waren. Es ſei nicht am Platze, irgendwelche Unterlegenen zu ſchmähen, die oftmals durch unverſchuldet widrige Um⸗ ſtände um den Lohn ihrer ſchweren Vorberei⸗ lungsarbeit kamen. Er forderte die Leicht⸗ athleten und ⸗athletinnen auf, alle Kräfte wei⸗ ler reſtlos einzuſetzen, um für die kommenden Olympiſchen Spiele ſo gerüſtet zu ſein, wie es das Anfehen Deutſchlands erfordert. Mit einem „Sieg Heil“ auf das Vaterland, Volk und Füh⸗ ker ſchloß die kurze Feier und freudig klan⸗ fun die Meiſterſchaftskämpfe mit dem Deutſch⸗ and⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. ————— die Leichtaihletikmeifter 1935 Männer: 100 Meter 200 Meter 400 Meter 800 Meter 1 500 Meter 5 000 Meter Borchmeyer-⸗Stuttgart Neckermann⸗Mannheim Hamann ⸗Berlin König⸗Hamburg Schaumburg⸗Mülheim Syring⸗Wittenberg 10,5 Sekunden 21,6 Sekunden 49,2 Sekunden :54,4 Minuten :54,2 Minuten 15:07,2 Minuten 10 000 Meter Haag⸗Darmſtadt 31:41,6 Minuten 110⸗Meter⸗Hürden Wegener⸗Berlin 14,6 Sekunden 400⸗Meter⸗Hürden Scheele--Altona 54,1 Sekunden 50⸗Kilometer⸗Gehen Hähnel⸗Erfurt:02,19,4 Stunder Marathonlauf Brauch⸗Berlin:39:20 Stunden 3000⸗Meter⸗Hindernislauf Heyn⸗Reichsheer:42,2 Minuten Hochſprung Weinkötz⸗Köln 1,93 Meter 2 Weitſprung Leichum⸗Stettin Drechſel⸗Thalheim Lampert⸗ Saarbrücken Weimann“Leipzig Mauermeyer⸗München Goldmann ⸗Berlin 7,73 Meter 14,99 Meter 4,00 Meter 15,33 Meter 46,65 Meter 69,09 Meter 49,17 Meter 5793 Punkte 11,8 Sekunden 12,2 Sekunden 44,63 Meter 42,35 Meter Dreiſprung Stabhochſprung Müller⸗Kuchen Kugelſtoßen Wöllke⸗Berlin Diskuswerfen Speerwerfen n. Hammerwerfen Blaſk⸗Königsberg Zehnkampf Huber⸗Wünsdorf Frauen: 100 Meter Krauß⸗Dresden 80⸗Meter⸗Hürden Steuer⸗Duisburg Diskuswerfen Speerwerfen Hochſprung Kaun⸗Kiel 4 eee eeeeeeeeee e er rudergrsegr, 1,53 Meter §0⸗Meter⸗Hürden⸗Meiſterſchaftslauf der Frauen Momentbild aus dem 80⸗Meter⸗Hürdenlauf der Frauen bei den Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die in Berlin⸗Eichkamp ausgetragen wurden. Ganz links die Siegerin, Steuer⸗Duisburg(12,2), daneben Elger⸗ Magdeburg, Eckart⸗Frantfurt, Kluſenwerth⸗Charlottenburg, Krüger⸗Dresden, Seiſert⸗Breslau Weltbild(M) Merecedes⸗Benz und Kuko⸗Anion wieder am Gtart Die nächſten Wochen bringen uns neue große internationale Automobilrennen unter Teil⸗ nahme unſerer bewährten deutſchen Wagen. Dabei iſt unſeren tapferen deutſchen Rennfah⸗ rern Gelegenheit gegeben, die Scharte vom Nürburgring auszuwetzen und die deutſchen Fabrikate zu neuen Siegen zu führen! „Großer Preis der Schweiz“ am 25. Auguſt Der 2. Große Preis der Schweiz für Renn⸗ wagen wird im Bremgartenwald bei Bern am 25. Auguſt zum Austrag kommen und iſt zu dieſem Rennen eine glanzvolle Beſetzung zu erwarten. Wie ſchon im vergangenen Jahr, iſt der 7,28 Kilometer lange Kurs 70mal zu durch⸗ fahren, was einer Geſamtſtrecke von 509,6 Klm. entſpricht. Alſo ungefähr ſoviel wie auf dem Nürburgring. Mercedes⸗Benz hat die geſamte erſte Rennmannſchaft mit den Fahrern Carac⸗ ciola, v. Brauchitſch und Fagioli bereits gemel⸗ det. Auch der Start der Auto⸗Union⸗Renn⸗ wagen iſt zu erwarten, da Hans Stuck ſeinen Sieg im Vorjahre mit 140,3 Klm. zweifellos verteidigen wird. Es iſt alſo wieder ein ſpan⸗ nendes Rennen zu erwarten, da man in der Rennliſte Namen wie Earl Howe, Baleſtrero u. a. mehr vorfindet. Als erſter Preis iſt ein Betrag von 15000 Franken ausgeſetzt, der ———— „Hax Olimyiea Die Weltſendung, mit der der Reichsſender Berlin am Sonntagmittag 12 Uhr die von ſei⸗ nem Intendanten geleitete vorolympiſche Pro⸗ paganda durch die Anſprache des Neubegrün⸗ ders und Ehrenpräſidenten der Olympiſchen Spiele, Baron de Coubertin, eröffnete, wurde von allen deutſchen Sendern und von England, Frantreich, der Schweiz, Polen, der Spanien, Argentinien und Tſchechoſlowatei, ſowie durch die Richt⸗ Japan übernommen, fahler des deutſchen Kurzwellenſenders in alle Eroteile verbreitet. Die Sendung wurde einge⸗ leitet und klang aus mit dem Olympiſchen Ruf:„Der Rundſunt ruft zu Deutſchlands Olympiſchen Spielen 1936 Europa, Aſien, Amerika— Ich rufe die Vor dem Neubegründer und Ehrenpräſidenten der Olympiſchen Spiele ſprach kurz der Präſident des Organiſations⸗ lomitees für die XI. Olympiſchen Spiele Dr. Lewald. Ein Jahr vor Beginn der Berliner Olym⸗ hiſchen Spiele, ſo führte er aus, lente Deutſch⸗ 4 land die Gedanten der Welt auf die olympiſche dee und auf den Mann, der vor vierzig Jah⸗ en die Olympiſchen Spiele neu geichaffen hat, Paron de Coubertin. Mit bewundernswerter es verſtanden, ſeine Pläne bei der franzöſiſchen Regierung durchzuſetzen, und ſchon im Sommer 1696 hätten dann die erſten Olympiſchen Spiele ener Zeitrechnung in dem herrlichen Stadion zu Athen abgehalten werden können. Die Zere⸗ monie, bei jedem internationalen Sportfeſt die Nationalflagge des ſiegreichen Landes zu hiſſen und die Nationalhymne zu ſpielen, geye eben⸗ falls auf de Coubertin zurück. Sein Grund⸗ gedankte ſei geweſen, in allen Völtern der Erde den Sportgeiſt zu wecken oder zu feſtigen und ein Feſt zu ſchaffen, das die Jugend aller Län⸗ der im heißen Ringen um olymoiſche Ehren zufammenführt und das außerdem ein⸗ Feſt der Harmonie und des Friedens ſein ſolle. So ſei de Coubertin einer der größten Erzieher der Welt geworden. Seine Gedanken hätten die Welt erobert.„Und“, ſchloß Präſident Dr. Le⸗ wald,„bei den bevorſtehenden Spielen der XI. Olympiade werden ſie den Deutſchen, den Auslandsdeutſchen und den Fremden aller fünf Erdteile zeigen, wie das Dritte Reich unter ſei⸗ nem Führer und Reichskanzler dieſe Gedanken der nationalen Kraft, des nationalen Stolzes, der Hingabe auch des Letzten mit den Empfin⸗ dungen der Herzlichteit, der Kameradſchaft und des Sportsgeiſtes zu allen Gäſten von meyr als fünfzig Nationen zu verbinden weiß, ein urdeutſches und doch ein Weltfeſt zu veranſtal⸗ ten, in dem de Coubertins Gedanten ſich mit den ſtärkſten Quellen des Deutſchtums verbin⸗ den“. Dann ergriff Baron de Coubertin, der jetzt in ſtiller Zurückgezogenheit in Lau⸗ ſanne lebt, das Wort. Zuerſt begrüßte er das neue Deutſchland und ſeinen Führer und cer⸗ klärte dann: Er nehme gerne Gelegenheit, ein Jahr vor Beginn der Olympiſchen Spiele noch einmal die Leitgedanken ſeines Lebenswerkes darzulegen. Die Olympiſchen Spiele, wie ſie im alten Griechenland mehr als ein Jahrtauſend hindurch alle vier Jahre abgehalten worden ſeien, ſeien ein religiöſes Feſt geweſen. Was den jungen Mann zum Wetttampf befähigie, nämlich die Spannkraft der Glieder, das ver⸗ dankte er nach griechiſcher Empfindung den Göttern. Wenn er daher den Leib übte und im Wettkampf ſtählte, ſo ehrte er damit die Götter. Ebenſo ehre der moderne Menſch das Werk des Schöpfers, wenn er ſeinen Leib ſtähle, und dabei habe er nicht nur den perſönlichen Ge⸗ winn, ſondern diene zugleich ſeiner Sippe, ſei⸗ ner Raſſe und ſeinem Vaterland. Auf dieſe Weiſe werde das ſportliche Ideal für den „Olympiſten““— wie de Coubertin ſich aus⸗ drückte— zu einer Art Religion, die ich aus kleinen Anfängen heraus über die ganze Welt alle vier Jahre zu einem Gemeinſchaftsfeſt zuſammenfinde. Das zweite Merkmar für den Olympiſten ſei, daß er auf die Bildung einer Ausleſe, eines neuen Adels des Geiſtes und der Körperzucht hinſtrebe. Dieſer Adel habe eine beſondere Aufgabe im Volksganzen: Damit hundert ihren Körper bilden, ſei es notwendig, daß fünfzig Sport treiben, und damit fünfzig Sport treiben, ſei es notwendig, daß zwanzig ſich ſpezialiſieren. Damit ſich aber zwanzig ſpezialiſieren, müßten fünf zu überraſchenden Gipfelleiſtungen befähigt ſein. Aber es ge⸗ nüge nicht, Retordmann zu ſein, es gelte auch die Ausbildung des Gei⸗ ſtes und des Charakters, ausder ſich die Ritterlichkeit ergebe. So heiß der olympiſche Wettkampf auch ſein mag, er müſſe Zweite erhält 10 000 Franken und der Dritte 3000 Franken. Wir hoffen, daß bei dieſem Ren⸗ nen der vorjährige Doppelſieg von Stuck und Momberger wiederholt werden wird! Als nächſtes Rennen folgt der „Große Bergpreis von Deutſchland“ am 1. September Auch für dieſes traditionelle Bergrennen, wel⸗ ches auf der berühmten Bergſtrecke auf den Schauinsland dieſes Jahr unter der Bezeich⸗ nung„Großer Bergpreis von Deutſchland“ zum Austrag kommt, liegt die Ausſchreibung bereits vor. Dieſer Preis wurde im Vorjahre von Hans Stuck auf Auto⸗Union mit einem Stun⸗ denmittel von 88,7 Klm. gewonnen und hoffen wir auch dieſes Jahr unter Beteiligung un⸗ ſerer deutſchen Rennwagen auf einen ſpannen⸗ den Kampf, Veranſtalter iſt die OnS(Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraft⸗ fahrt). Es ſind außerdem Rennen für Kraft⸗ räder, Krafträder mit Beiwagen und für Sportwagen vorgeſehen. Die Rennſtrecke iſt die 12 Klm. lange Bergſtrecke zum Schauinsland bei Freiburg. „Der Große Preis von Spanien“ am 22. Sept. Der„Große Preis“ von Spanien“, der im Vorjahre einen glänzenden Sieg Fagiolis auf Mercedes⸗Benz(mit 156,3 Std.⸗Klm.) brachte, findet dieſes Jahr unter Beteiligung unſerer Mercedes⸗Benz⸗ und Auto⸗Union⸗Rennwagen am 22. September ſtatt. Auf der herrlich ge⸗ legenen Rennſtrecke von Laſarte, in der Nähe der Badeſtadt San Sebaſtian, trefſen auf die⸗ ſem letzten der„Großen Preiſe“ des Jahres alle Fahrer von Weltruf zuſammen. Im ganzen ſind 520 Klm. zurückzulegen. Dem Sieger win⸗ ten 20000, dem Zweiten 10 000, dem Dritten 5000 und dem Vierten 2500 Peſeten. Hoffen und wünſchen wir, daß es uns nach der unverdienten Niederlage auf dem Nürburg⸗ ring gelingen wird, bei dieſen drei großen in⸗ ternationalen Rennen die Siegesfahne an Deutſchlands Maſten zu heften und ſo der Welt erneut den Beweis für die Ueberlegenheit deut⸗ ſcher Arbeit und deutſchen Fleißes zu—— Leichtathletik⸗ZJugend⸗Klubkampf TV Mannheim 1846—TV 1886 Handſchuhsheim Sonntag vormittag ſtanden ſich beide Vereine mit ihren Jugendmannſchaften auf dem Platze des Turnvereins im Luiſenpark gegenüber. Der Turnverein ſtellte zwei Mannſchaften, die beide bei geſchickterer Kräfteverteilung die Gäſte, die mit 7 Punkten Vorſprung vor der zweiten Turnvereinsmannſchaft auf den zweiten Platz kamen, hätten ſchlagen müſſen. Die Handſchuhs⸗ heimer beſitzen einige veranlagte Jugendliche, denen bei techniſcher Verbeſſerung ſtärkere Lei⸗ ſtungsſteigerungen zuzutrauen ſind. Da war vor allem Wiegand mit einer ausgezeichneten Sprungkraft, der trotz geringer Aufregung im Weit⸗ und Hochſprung an erſter Stelle landete. Großartigen Kampf brachten die Läufe und die Staffeln. Die vier Erſten im 100⸗Meter⸗Lauf verteilten ſich über 2 Zehntelſekunden, dabei muß die Zeit des Siegers, Elfner, Hand⸗ ſchuhsheim, mit 11,9 Sek. beſonders vermerkt werden. Hinreißend kämpften die Jungen in der Schlußrunde des 800⸗Meter⸗Laufes, faſt 300 Meter lang wurde mit einer Erbitterung um den Sieg gerungen, der Männern Ehre gemacht hätte. Entſchieden hat das Rennen Schmidt, TV 46, der kurz vor dem Ziele ſeinen Vereins⸗ kameraden Runkel mit.11,9 um Bruſtbreite ſchlug. In der Sprinterſtaffel blieb erwartungs⸗ gemäß die erſte Mannſchaft des TV 46 Sieger, doch leiſteten die Gäſte bis zum Schluß eiſernen Widerſtand. Schöne Würfe gab es noch im Keu⸗ lenwerfen, wo die erſten Vier zwiſchen 58,05 und 55,05 Meter warfen. Von neun Uebungen konnten die Turner von der Bergſtraße zwei gewinnen; im Hochſprung wurden die Punkte geteilt. Das Endergebnis lautet: 85 Punkte für TV 1846 1. Mannſchaft, 53,5 Punkte für TV Handſchuhsheim und 46,5 Punkte für TV 46 2. Mannſchaft. ee, Bahsas Wer aeh s uraskrklas; lsnhaszrtt uKcnub anseganed riftg hlercim darsi Mahmmehatlmaartaih rwn enmngu gravueurprmhaehdsrhahan uarn.tf i5 onmagwsöhaszemgeffn:kttnzzudhmBönkrhn met men hinauswachſen über den Boden der ſportlichen Waffenbrüderſchaft. Alle vier Jahre ſollen die Leidenſchaften und Feindſeligteiten auf der Welt hintantreten und einem allgemeinen Burg⸗ frieden weichen, damit ſich die Menſchheit zu⸗ ſammenfinden könne zur Feier ihres koſtbarſten Gutes, nämlich der Jugend, oder, wie de Cou⸗ bertin meinte; zur Feier des menſchlichen Frühlings. Neben dem jugendlichen Menſchen. der im Mittelpunkt der Olympiſchen Spiele ſtehe, ſtehe als Keimzelle des Gemeinſchafts⸗ lebens die Mannſchaft. Das wichtigſte Mertmal der Olympiſchen Spiele ſieht de Coubertin in der Verflechtung des Geiſtes und der Kunſt mit der Leibesübung. Erſt das gebe die richtige Weihe. Deshalb ſeien auch immer mit den ſport⸗ lichen Wettbewerben künſtleriſche Wettbewerbe und Veranſtaltungen verbunden. Er freue ſich auf den„Hymnus an die Freude“, mit der das Feſtſpiel am erſten Tage der Olympiſchen Spiele abgeſchloſſen werden ſolle und er hoffe, daß dieſe und ähnliche Klänge immer bei der Feier dieſer Spiele zu hören ſein werden.— Die Stimme des Fünfundſiebzigjährigen war ſicht⸗ lich gerührt bei dem Dank an die Welt, daß ſie ihm ihr Ohr geliehen habe in der Erwartung der deutſchen Olympiſchen Spiele, die ſein Le⸗ benswerk krönen ſollen. Der Generalſekretär des Organiſationskomi⸗ tees, Dr. Carl Diem, der die in Franzöſiſch gehaltene Anſprache ins Deutſche überſetzte, ſchloß mit der Verſicherung der Bereitſchaft —— die Gäſte aufs herzlichſte aufzu⸗ nehmen. Der Empfang der Rede in aller Welt war, wie wir erfahren, ausgezeichnet. N———— 11 f 4 KF— 8 7* Aeneg e W 7 , ⸗ n. 5 unter den Ein glückli neben den agend„Sa⸗ und die M durchſetzen 1 Und noch etwas, da wir gerade beim Kapi u den Urau Kritik ſind: Das Muſik 1 1 2 Man glaube ja nicht, daß der Standpunkt der brenz war zw Mehrheit die Wahrheit der Kritik gus⸗ an unſere Arbeit anlegen.— ———————————————————————— 9 mache! u Sedanken zurn Abschlußg der Spielzeit en den und doir hnen hen ten Gründen als einzige ab, ſo iſt das keinerl Es iſt nur Wieder hat ſich hinter einem Spiel-Abſchnitt Wir haben in ehrlicher Ueberzeugung und ſieren dürfe, der es beſſer mache, iſt eine Beweis dafür, daß das Objekt der Kritit nun g atoholiſch des Mannheimer Nationaltheaters der Vorhang fanatiſchem Arbeitswillen verſucht, Werken und unverſchämte Anmaßung. tatſächlich„gut“ iſt. Im Gegenteil! Auch eim dieſe Oper Kulturſchaffenden gerecht zu werden. Nicht nur, daß ſich dieſer Satz des Führers Kritik an ſich iſt eigentlich ſchöpferiſche Kun wir auch heute no Wieder reiht ſich ein Jahr, das der Erſchlie⸗ Wie ein urgewaltiger Orgelpunkt zieht ſich eindeutig auf das Gebiet der Politik richtete, iſt die nie von der Maſſe produziert, ſondern im Eine Entdeckun⸗ ßung der Herzen des Volkes galt, ein in jene durch all unſere Kritik als erſte und letzte er darüber hinaus vollkommen falſch gedeutet. mer von einzelnen, Perſönlichkeiten erkannt, geiſterung bracht, ſtattliche Kette, die Ehre und Treue, Kraft und Frage: Was gibt dieſes Werk dem Menſchen So wie der Trainer eines Sportvereins die lebt und geſtaltet werden muß.— und Ernte“. Willen unſerer traditionsgeſegneten Bühne be⸗ unſerer neuen revolutionären Weltanſchauung? 100 Meter nicht unbedingt ſelbſt beſſer Deshalb iſt es in dieſem Zuſammenhang no Kirſch“ dank gründet. wendig, ein paar Worte jenen Mitmenſchen zu gens der Theater widmen, die bei jeder(für ſie vielleicht nicht rholungen brac Auch in dieſem Jahre folgen wir deshalb nicht nur einem Brauch, wenn wir einen Ueberblick über Wirklichkeit und Wollen un⸗ gerade angenehmen!) Kritik gleich eingeſchnapßt n 3 deren eben genan ſind, da ſie ſich anſcheinend nur aus überner⸗ 4 4 4 führungen erleben ſeres Theaters geben. Wir fühlen es vielmehr vöſer Empfindlichkeit zuſammenſetzen. Auch daß mit gerade als unſere unerſchütterliche Ver⸗ Aus dem uns beſonders begründet zuſtehe Der Herr Ba den Recht und aus der Pflicht zur Kritik leite wir auch die Auswahl nach dem uns geeignet und würdig erſcheinenden Ton der Kritik gh⸗ „Gekränkte Leberwürſte“ beweiſen ledigli daß ſie dem lächerlichen Unfehlbarkeitsgedank huldigen.— Auf dieſe Zeitgenoſſen können wir keine Rückſicht nehmen. In der Haltung, mit der jemand Unangenehmes entg gennimmt, zeigt ſich der wahre Eh rakter des ein uweit eine Le unſere Billigung. Stückes ſind der Daß das groß benheyer „es zu 143 is für das nach dieſer ——— „Der Fen äußerer! 4 4 r und Inten Wir haben über zwei Jahre lang den im Reinachers Umbruchprozeß begründeten Sorgen aller Kunſt⸗ en Sohn“ w und brachte es z len. Zweifelsohne Unter den 7 U pflichtung, unſerer Mittlerpflicht zwiſchen Volk und Kunſt zu genügen. 2. Gerade heute, wo die letzten Reſte verſinken⸗ der Zeitanſchauungen im letzten Todeskampf ihr Haupt nochmals zu erheben verſuchen, gerade heute, wo andererſeits die letzten Ausläufer einer reaktionär⸗bürgerlichen Gedankenwelt das ſtählerne Ideengerüſt des nationalſozialiſtiſchen Glaubens auf ihre Weiſe ausdeuten und aus⸗ zubauen verſuchen, gerade heute heißt es ganz inſonderheit ſeiner Verantwortung an der Rein⸗ erhaltung von Weg und Ziel bewußt zu ſein. Zweifellos waren die knappen Jahre ſeit dem denkwürdigen 30. Januar 1933 Zeiten der Läu⸗ terung. Auch des Theaters. Wir haben während und nach der Kampfzeit nicht nur Kritik an den Maßnahmen der an⸗ deren gepflogen. Sondern wir haben ſchon da⸗ mals in einer ehrlichen Selbſtkritik einen harten Gradmeſſer an unſere eigene ſchöpferiſche Arbeit angelegt. Und das muß E bleiben! ſchaffenden mit Sorgfalt Rechnung getragen. Wir haben über manchem ein Auge zugedrückt, als deſſen Urſache der Unzulänglichkeit oder Schwierigkeit wir die Uebergangszeit erkannt erſager! Tut 1 haben. bringt Fortſ So wie wir uns aber auch in dieſen letzten Jahren nicht haben von dem bereits durch die Bei den E Jahrzehnte geiſternden Schlagwort von der inlie 3 30 „Kriſe des deutſchen Theaters“ in unſerem f ühnlich ält 3 ſchen und deutlichen Ton haben beirren laſſe nehm hier ſo werden wir erſt recht in der kommenden(mitun. r— unnachläſſig unſere kämpferiſche und ſtren Auteenſ 103 Haltung wahren. Nicht als Machtbefugnis, ſon, mentarles h dern als Verantwortungsbewußtſein handhaben die große Eine Kultur⸗Revolution(wenn man ſo ſagen darf) hat mit einem politiſchen Umbruch im Geiſtigen Parallelen, dagegen weder im Tempo noch in den Maßnahmen. hen grauen Weit mehr als die politiſche Geſtaltwerdung wir auch in Zutunft dis Kritit.„ Kufik,„Tre unſerer Weltanſchauung bedarf das Wachſen des Sachlich und ehrlich, klar und begründet wer⸗„Hau uc“ u den wir das ſagen, was uns zu ſagen no Man ſieht, etn Unſerer Anſich wand, den dieſe weniger, daf Werken einſetzen Kulturellen der Zeit! Aber dennoch wäre es falſch, wollte man aus Rückſicht auf die erſt. kurze Spanne der neuen Entwicklung jegliche Wertung des bislang Ge⸗ leiſteten ablehnen. wendig erſcheint. Wir ſind ja nicht Fein des Theatexs, ſondern deſſen Freund u eii Das mußte einmal wieder geſa werden! 5 Im Gegenteil! Nur durch ein ſelbſtkritiſches Abſwägen und Ueberprüfen des im Beginn Eingang in den Mannbheimer Musen-Tempellichtbid: Willy Glaser 5 in Pfir einer Erneuerung Gedachten und Geſchaffenen 3 4 Unter dieſen Geſichtspunkten ſind auch d menn** 5 wird der durchgängige Erfolg und die Immer haben wir Geſinnung und Leiſtung abj⸗ laufen können muß als ſeine Schüler, ſo nun folgenden Bemerkungen zum Spielzeit⸗Ab⸗ Rung erfa 11 Reinerhaltung des Wollens gewahrt bleiben. gewogen. kann es auch nicht Aufgabe des Kritilers ſein, ſchluß geboren. Mögen ſie alſo entſprechend Da ſch W E. Nach Feſtlegung der einzuhaltenden Linie iſt*. an Stelle des von ihm abgelehnten Stückes gewertet werden! 4 gai 3 im Aufbau die Quelle allen Fortſchritts, außer Es gibt auch heute noch das Prob lem ſelbſt ein beſſeres zu ſchaffen. Beginnen wir mit dem Verwaltungsmäßigen.. der Weltanſchauung ſelbſt, immer wieder der der Kritik. Es wird es wahrſcheinlich in Kritik iſt deshalb nicht ein Beſſer⸗machen, Der geſchäftliche Abſchluß des Spieljahres. 10 Aufführ bezug auf Einzelheiten und Form immer geben. ſondern das Aufſpüren und Sagen von iſt außerordentlich zufriedenſtellend, haben wir 4 zurchſetzten und Ueber die Daſeinsberechtigung der Kritik dürfte Möglichkeiten, wie und warum man etwas doch in dieſer Aufführungszeit weit mehr Volks⸗ eatervolk Wir haben in vielen einzelnen Kritiken das es jedoch heute keinerlei Zweifel mehr geben. hätte beſſer machen können. genoſſen erfaſſen können als zuvor. Auch daß Jahr hindurch zu dieſem oder jenem Stellung Und die ſchon zu übergehende Tatſache, daß Noch in keinem Zeitalter hat der Begriff die Zahl der Mieter in der Spielzeit 193½ genommen. Und wir haben oft genug bewieſen, ein kleiner Klüngel im Ernſt die Abſchaffung Kritik die Beifügung o bjektiv ſo ſehr ver⸗ den bisherigen Höchſtſtand erreichen konnte, iſt Mit beſonderen daß wir willens ſind, unſere Kritik nicht als 2 3 angenom; Selbſtzweck oder gar als nun einmal übliche während er s Notwendigkeit aufzufaſſen, ſondern Weſen, Wert liſtiſchen—— er und Form der Kritik von Grund auf zu er⸗ im Zerſetzen, Zerfaſern, Zerreißen das Weſe ntwortlich zu halten 5 in 5 4 F„ 3 An der Objektivität unſerer Kunſtkritik kann rungen und Wünſchen ſtandhalten. ſowohl Grimmn Mut zur Selbſterkenntnis und Kritik. der Kritik überhaupt gefordert hat, iſt lediglich dient, als gerade in unſerer Zeit. Objektiv vor eine bemerkenswerte Tatſache. die ſaure Reaktion einer intellektualiſtiſch⸗libera⸗ ſeinem Gewiſſen, das wiederum allein ſich Volt Wenn wir die Spielplanpolitik des liſtiſchen Clique darauf, daß heute nicht mehr und Staat gegenüber für verpflichtet und ver⸗ vergangenen Theaterjahres überprüfen, ſo kann dieſelbe nicht in allen Teilen unſeren Anforde⸗ neuern, immer ausgerichtet an der einen Auf⸗ der Kritik geſehen wird... ſtand ſor gabe, ſich dienend dem gigantiſchen Werk Daß dieſe Herrſchaften ſich gar auf ein Wort auch dadurch nicht gerüttelt werden, daß Einzel⸗ So haben wir an erſter Stelle zu bemängeln, ie. auch Wa des totalen Wiederaufbaues zu widmen. des Führers berufen, wonach nur der kriti⸗ gänger ihren eigenen ſubjektiven Maßſtab daß man im Schauſpiel kein einziges ling“ und Ku feweils weit unt Die Operette, das Sorgenkind vergangener Der„Retter Aus allen Die Mannheimer Oper IH der heuen Spielzeit Jahre, hat bemerkenswerte Erfolge 5300 n NSte für Mannheim bereits geſichert ſind. Das“ geplant:„Die Tänzerin Fanny Elßler“ von Von lntendant Friedrich Srandenburg Fohann Strauß,„der Bettelſludent⸗ von 4 an S hö en. Selbſtverſtändlich erſchei Millöcker,„Wenn Liebe befiehlt“ von ſtadt. So auch in Jahren, in denen ſonſt die 3 u Ende gehenden Spielzeit haben Gehör kommen. Selbſtverſtändlich erſcheint auch e 3 f 75 ——— Wir den die erfolgreiche„Gärtnerin aus Liebe“ wieder Sage)„Schach dem König“ von Goetze.————— Bühne* Ane f 1 Anfang gemacht mit einer für Mannheim im Spielplan. Verſchiedene Neu-Verpflichtungen in der weil die Einnahmen den Ausgaben gan 12 Gru dia dringend notwendig gewordenen Wagner⸗ Dieſe ſorgfältige Auswahl deutſcher Opern Tanz⸗Abteilung machen es möglich, dem Bal⸗ gar nicht ſich anpaſſen wollten, wollte man doch als iei Erneuerung. Getreu im Geiſte des Meiſters wird charakteriſtiſch ergänzt durch werwolle lett des Nationaltheaters drei ſelbſtändige nicht auf ſie verzichten und 5 3 inerfin 5 dfälti 5— en. da von Bayreuth ſind„Die Meiſterſinger von ausländiſche Werke. So kommt erſtmalig in lbende einzuräumen. In einer ſorgfältig aus In ſeiner Stadegeſchichte ſagt Feder von der ſo wurden dieſe Nürnberg“,„Lohengrin? und„Der Ring des Mannheim Verdis„Falſtaff“ zur Aufführung. gewählten Programmfolge ſoll der Aufbauwille Ribelungen“ von Grund auf nen durchgearbei⸗ Puceini wird mit Madame Butterfly“ ver⸗ und die Leiſtungsfähigkeit wiederholt unter Be⸗ der Spielzeit 193 eit um 1810 u..:„ i Zeit um u..:„Das Theater war alle Troß beſolgt. Di tet und neu inſzeniert worden. treten ſein, Auber mit„Fra Diavolo“. weis geſtellt werden. oder doch nahezu alles, was Mannheim iß heyers großen Der Höhepunkt der Opernſpielzeit„Der Ring jener Epoche den Einheimiſchen und Fremden er'und Heinrich roßen Erfolg, Richtung anſchlo echten Volksſtüc glaube nicht, daf ſcheinung der( des Nibelungen“ wird nur noch im geſchloſſe⸗ Kunſt Erhei 3 nen Zyklus aufgeführt als feſtliche Aufführung an Kunſtgenuß, Erheiterung und geiſtiger kn 3 jgefül s feſtlich holung bot. Es öffnete ſeine Türen allen, die n in nondizen entme Vorwüärts zu neuem Schaffen! aseneste den Grenlen der fwaffg trieb. Die neue Spielzeit ſetzt die Wagner⸗Erneue⸗ Republik und den Marſchällen des Kaiſertei rung fort.„Tannhäuſer“ und„Parſifal“ ſind Von Hanuns Hinkel es' die beiden weſentlichſten Neu⸗Inſzenierungen, 3 Reß Europißt ea u die zugleich richtunggebend für den geſamten Hans Hinkel, M. d.., der Geſchäfts⸗ wußten: eines Tages muß einmal Rückſchau erhöhte die Feier der heimiſchen Feſte, en, der unverfä neuen Opernſpielplan ſind. 452 führer der Reichstulturkammer, erläßt in gehalten, ein Rechenſchaftsbericht gefordert wer⸗ in jener Zeit des Ueberganges aufeinand zum Volt ſprich Die deutſche romantiſche Oper iſt der Kern der„Deutſchen Bühne“, dem amtlichen den. Staat und Bewegung ſetzten alle Mittel drängten und lud zu feſtlichem Empfang n Rulterers unſeres Opernſchaffens im kommenden Winter, Blatt des Deutſchen Bühnen⸗Vereins, ein, um kameraodſchaftlich zu helfen und den einander und wiederholt das ſchwediſche K letzte Stück dieſ In dieſem Rahmen ſind vorgeſehen:„Oberon nachſtehenden Aufruf: Weg freizulegen zum Deutſchen Volts⸗ und Na⸗ ſpielen tönnen. von Weber, Richard Strauß„Die Frau. tionaltheater. Dies iſt in zwei Jahren national⸗ nigspaar, die Könige von Bayern, Württe aufführung des ohne Schatten“(für Mannheim Erſtauffüh⸗„Auch im deutſchen Theaterleben haben wir ſozialiſtiſcher Regierung gelungen. Wer nun den berg und Preußen, die Kaiſer von Oeſterre renz„Das Mu rung), Pfitzner„Die Roſe vom Liebesgar⸗ 1933, ideell und materiell, einen Trümmer⸗ Rhythmus unſerer Idee lebt und den Puls⸗ und Rußland ein. Wenn damals der viel * r. Freilichtbühnen ten, Weißmann„Schwanenweiß“, Grae⸗ haufen übernommen. Dekadenz und Perverſität, ſchlag unſerer geiſtigen Revolution ſpürt, ſieht plagten und ausgeſogenen Stadt alle Mi rei 8 ner„Schirin und Gertraude“, Werner Egk Ziviliſationsrummel und Korruption waren das Ziel, ſteht die Millionen opferbereiter Ka⸗ ie, inri „Die Zaubergeige“. Die heitere Volksoper jahrelang geduldet oder gefördert worden Der meraden und hat den unüberwindlichen Glau⸗ verſagten, um Feierlichkeiten zu veranſtalten, zum ganz wird ergänzt durch eine Neu⸗Inſzenierung des marriſtiſch⸗liberaliſtiſche Novembergeiſt tat ein ben an die große Zukunft. Auch des deutſchen wenn ſelbſt die Koſten für die Oel- und U lange entbehrten„Waffenſchmied“ von Lort⸗ Uebriges. Sollten wir nicht auch noch die ge⸗ Theaters! Aber alles muß hinweggeräumt wer⸗ ſchlittlampen zu der Beleuchtung der Sit zing. ſamte bisherige Maſchinerie ſtillegen, dann den, was dem im Wege ſteht. Keine Organiſa⸗ nicht mehr aufzubringen waren— das The Die Opern⸗Spielzeit beginnt am 15. Sep⸗ mußten wir mit aller Großherzigteit und Vor⸗ tion darf Selbſtzwect ſein, alles und alle haben verſagte niemals ſeinen Dienſt, es war dez Daneben her tember mit einer Händel⸗Ehrung, die in der ſicht an die Aufräumungsarbeiten gehen. Tanu⸗ nur der gemeinſamen Sache zu dienen. Und Retter aus allen Nöten und gewährte all vergangenen Spielzeit wegen zahlreicher Er⸗ ſenden künſtleriſch Schaffenden gaben wir die nationalſozialiſtiſche Forderungen und Grund⸗ Hohen wie Niederen, einen angenehmen Ge im Nation krankungen im Perſonal nicht ſtattfinden konnte. Möglichkeit, ſich zu beſinnen und in unſeren ſätze auch im deutſchen Theaterleben können nur nuß.“ Iur geſpielt, die Zur Aufführung kommt die heitere Oper„Ker⸗ Staat hineinzuwachſen. Wir vertrauten ihnen von lebendigen, opferbereiten und ſchaffens⸗ Kann man ſich für eine Bühne ein bhezie⸗ ſolgreich waren. res“. in der Hoffnung, daß ſie ihre kulturpolitiſche frohen Nationalſozialiſten in ihrer wirtlichen hungsvolleres ſchmückendes Beiwort denken, eits Arbeit Mozart wird in der kommenden Spielzeit Aufgabe ſehen und früher oder ſpäter entpre⸗ Bedeutung verſtanden und ſinngemüß verwirk⸗ als daß ſie als„Retter aus allen R n hier als all mit„Don Giovanni“ und„Coſi fan tutte“ zu chend handeln würden. Wir Nationalſozialiſten licht werden.“ ten“ geprieſen wird! nach der ücken der S tsoethes brachte. Eine bedauerliche Hoche, die ſich auch nicht durch den Hinweis Auf den lan ſich begrü enswerten) umfangrei⸗ Einfatz junger Dramatiker entſchuldigen aß außerdem weder Kleiſt, Hebbelu. a. lerhaupt, noch Shakeſpeare mit einem Rama vertreten waren, kann ebenfalls nicht fere Billigung finden. Dafür können wir zu ferer Freude zur Kenntnis geben, daß„Gre⸗ Ar und Heinrich“ mit Schäfer 3 4Kaiſer und we“ unter den meiſtgeſpielten Schauſpielen Aren Ein glückliches Zeichen erſcheint es uns, Aß ſich neben den klaſſiſchen Stücken beſonders agend„Saat und Ernte“ und„Schwarz⸗ und die Magd“ mit je über 10 Auffüh⸗ n durchſetzen konnten. den Uraufführungen: das Muſikantendorf“ des Pfälzers örenz war zweifellos den Einſatz wert. Es lonnte von Mannheim aus eine ſaitliche Reihe guter Bühnen erobern. ben uns kredenzten„Schwarzwälder 7 haben wir bis heute noch nicht ver⸗ Faut Es iſt nur ein Troſt, daß das gleich⸗ 113 alkoholiſche Getränk bei weitem beſſer 41 dieſe Operette. Dieſen f können Air auch heute noch nicht vergeſſen. Eine Entdeckung, die Anerkennung und Be⸗ geiſterung bracht, war Multerers„Saat nd Ernte“. Während es der„Schwarzwäl⸗ zer Kirſch“ dank des geſunden Urteilsvermö⸗ un zens der Theaterbeſucher auf nur 3() Wie⸗ vielleicht nicht zerholungen brachte, konnten die beiden an⸗ ch eingeſchnapßt eien eben genannten Stücke 13 bzw. 12 Auf⸗ r aus überner⸗ 4 a7 erleben. ſetzen. ach daß mit durch die Uraufführung von ündet zuſtehen⸗ err Baron fährtein“ für Ste⸗ ur Kritit leiten uweft eine Lanze gebrochen wurde, findet n uns geeignet inere Billigung. Die 13 Aufführungen dieſes der Kritik ah. Sickes ſind der verdiente Widerhall im Volt. ſeiſen lediglich, Daß das große und tiefe Erlebnisdrama de beim Kapitel Standpunkt der er Kritik aus⸗- itiker ein Werk s aus beſtimm: iſt das keinerlei der Kritik nun teil! Auch eine pferiſche Kunſt, rt, ſondern im⸗ ten erkannt, er⸗ 13 mmenhang not⸗ Mitmenſchen zu „Der arkeitsgedanken golbenheyers„Gregor und Hein⸗ iich' es zu 14 Aufführungen brachte, iſt ein ſen wir keine weis für das Verlangen des Theaterbeſu⸗ alt ung, mit mesſentge⸗ W Cha⸗ n! nach dieſer Art von Stücken. 7 Wiederholungen von Eberleins Feltsſück„Der Rebell von der Saar“ 1 ein äußerer Ausdruck der Anerkennung an tor und Intendanz. —— Reinachers„Spiel vom verlore⸗ en Sohn“ war ein verlorenes Spiel und brachte es zu keinerlei Wiederholun⸗ len Zweifelsohne ebenfalls ein Fehlgriff. ünter den 7 Uraufführungen 2 glatte erfager! Tut nichts! Nur ein Wagen eingt Fortſchritt! . elang den im gen aller Kunſt⸗ nung getragen. luge zugedrückt, inglichkeit oder ngszeit erkannt n dieſen letzten ereits durch die wort von der Bvei den Erſtaufführungen ſieht es „om dit ihnlich aus. Befonders und nicht immee ange⸗ ibei hm fällt hier das Ueberwiegen der leichten tonime Zeit mitunter ſogar ſeichten!) Ware auf. An erſt⸗ ze und ſtrenge Alfgeführten Schauſpielen, über die man jommentarlos hinweggehen kann, nennen wir: hibefugnis, ſon⸗ 4 fei„Jene iegroße Chance“,„Der Mann mit lſein handhaben. F üi„ Fnuſik,„Treibja a u ukatan“, bearinegg„Hau Ruck“ und„ökve und die 4 P8“. 5 nict* 1 Man ſieht, etwas zu viel des Schlechten! * A Unſerer Anſicht nach hätte man den Auf⸗ ** K wand, den dieſe Stücke erforderten, ruhig an peniger, dafür aber wertvolleren Werken einſetzen ſollen. Bei den neuen Luſtſpielen hat ſchließlich nur ippls„Pfingſtorgel“ und Hinrichs mSpielzen Wenn der Hahn kräht“ unſere Zuſtim⸗ eder geſag f1 mung erfahren. ſo entſprhhg 0 ſh„E. Schäfers Schauſpiele„Der aifer' und der Löwe“ und ſein iltungsmäßigen. 8 d 51„ mit 1 2 W chwarzmann und die Magd“ mit je 90 er 10 Aufführungen ſo außerordentlich gut veit mehr Volls⸗ urchſetzten und eine ſo erfreuliche Reſſonanz lwor. Auch daß in Theatervolk fanden, freut uns am meiſten. pielzeit 193%½% f ichen konnte, iſt Mit beſonderer Sorgfalt hatte man ſich der Oper ie Dies konnten wir ſchon politik des während der Spielzeit mehrfach feſtſtellen. rprüfen, ſo kann Wenn auch hier die Erſtaufführungen nicht den erwarteten großen Wurf brachten. So blieben nſeren Anforde⸗ blie ten. pwohl Grimms„Blondin im Glück“ e zu bemängeln, wie auch a„Günſt⸗ in einziges üng“ un Kuſtererz„Basihr wollt' Peweils weit unter 10 Aufführungen. S Allen rechte Theater⸗ denen ſonſt die zen. Und ſelbſt te als gut ging; wenn wir vor einem Jahr an dieſer Steue zaben ganz und'den Grundſatz einer neuen Spielplangeſtal⸗ wollte man doch ung zweierlei aufſtellten: Das geſchichtliche Frama und das wirtliche Volksſtück zu pflegen, ſo wurden dieſe Grundſätze— glaube ich— in her Spielzeit 1934/35 manchen Hemmungen zum Koß befolgt. Die Uraufführung von Ko lben⸗ hehers großem hiſtoriſchem Schauſpiel„Gre⸗ gor und Heinrich“ geſtaltete ſich zu einem ganz großen Erfolg, dem ſich andere der gleichen Richtung anſchloſſen. Auch die Ausbeute an echten Voltsſtücken war ſehr reich, und ich glaube nicht, daß wir an einer weſentlichen Er⸗ ſcheinung der letzten Jahre vorübergegangen ſind. Es iſt uns dabei eine beſondere Freude, baß wir einen unbekannten Dichter finden durf⸗ ten, der unverfälſcht aus dem Volt tkommt und um Volt ſpricht. Wir wünſchen, daß Hans Kulterers„Saat und Ernte“ nicht das kehte Stück dieſes Autors war, das wir hier pielen können. Erfolgreich war auch die Ur⸗ Aufführung des Pfälzer Dichters Heinrich Lo⸗ enz„Das Muſitantendorf“, das jetzt auch auf Freilichtbühnen ſtarten Beifall findet. Daran feihen ſich das niederdeutſche Luſtſpiel von Auguft Hinrichs„Wenn der Hahn kräht“, bas zum ganz großen Publitumserfolg wurde, Fippls bayriſche Moritat„ie Pfingſtorgel“, Schäfers„Schwarzmann und die Magd und andere. Daneben her ging, ebenfalls dem Verſprechen gemäß, eine Folge von Unterhaltungsſtücken, kels im Nationaltheater, teils im Neuen Thea⸗ er geſpielt, die ebenfalls ohne Ausnahme er⸗ greich waren. Eines davon, Heinz Stegu⸗ its Arbeit„Der Herr Baron fährt ein“ zm hier als alleinige Uraufführung und gehört fetzt nach der Statiſtit zu den meiſtgeſpielten ücen der Spielzeit. Ueberhaupt iſt feſtzu⸗ Feder von der eater war alles Mannheim in und Fremden nd geiſtiger Er Türen allen, die zu veranſtalten, e Oel⸗ und Un ung der Siadt — das Theater ſt, es war der gewährte allen, ingenehmen Ge⸗ ühne ein ir zeiwort denken, s allen Rö⸗ gute neuzeitli (wohlgemerkt Die ſich beſonders akut offenbarende Kriſis der Operette wurde durch die Aufführungen vom ſchon genannten„Schwarzwälder Kirſch“, von„Schön iſt die Welt“ und inſonder⸗ heit von„Don Ceſar“ nur noch unterſtrichen. Hierüber ſich lange auszulaſſen, erübrigt ſich. Wir warten immer noch auf di e deutſche Operette!l ieber gar eine oder gute alte Operetten als Aber eine Bitte: gute]) ſchlechte neue! . Soweit unſere Bemerkungen zum Spiel⸗ plan. Wäre vielleicht noch zu regiſtrieren, daß man mit einer neugeſtalteten„Ring“⸗Auf⸗ führung nicht im Hochſommer kommen ſollte. Im übrigen findet dieſe Neuinſzenierung unſere volle Anerkennung. Nicht weniger unglücklich ſcheint uns auch das Faſtnachtſtück„Der goldene Pierrot“ ein⸗ geſetzt geweſen zu ſein. Faſtnachtſtücke ſollte man in Zukunft vor Faſtnacht ſpielen. Daß man unſerer letztjährigen Anregung ge⸗ folgt iſt, Erſtaufführungen auf Sonnabende oder Sonntage zu legen, hat uns gefreut. Bei einiger Umſtellung des Spielplans vom Unterhaltungs⸗Theater zum Erleb⸗ nis⸗Theater wird für die Zukunft auch der te. letzte Mangel in der Spielplanpolitik beſeitigt fein. Möge man bei den Verantwortlichen ſich immer bewußt ſein, daß das Volk ſeine Be⸗ dürfniſſe nach Unterhaltung beim Film weit beſſer befriedigt erhält als beim Theater. Und die deutſche Bühne hat ja fürwahr auch andere, werthaftere Aufgaben. In dieſem Zuſammenhang möchten wir auch anregen, für das kommende Spieljahr dem Märchen und dem Jugendſtück mehr und liebevollere Aufmerkſamkeit zu ſchenken.— Auch mit den Enſemble⸗Gaſtſpielen ſind wir nur bedingt 5— Auf das Berliner Kin⸗ dertheater Genſchow⸗Stobiawa hätten wir aus beſtimmten Gründen gerne verzichtet. Ebenſo legen wir keinen Wert auf eine Wiederkehr von Zuſhnys„Blauem Vogel“. Und wenn die„Vier Nachrichter“ in Zukunft nicht mit Beſſerem aufwarten können, halten wir eine Einladung an ſie ebenfalls für überflüſſig. Von den Vormittagsaufführun⸗ gen ſind noch zu erwähnen: Die Morgenfeier zu Schillers 175. Geburts⸗ tage, die Prüfungsaufführung der Opernſchule und die Feierſtunde„Leibesübungen und Kul⸗ tur“ im Rahmen der Reichsſportwerbewoche als erſter erfreulicher Verſuch dieſer Art. Und nun: Laht Zahlen sprechenl In der Spielzeit 1934/35 wurden gegeben: I. Nationaltheater: 261 Vorſtellungen in Miete(9 Mietvorſtellun⸗ gen wurden wegen der Umbauarbeiten im Neuen Theater gegeben) 4 außer Miete man Nachmittagen(darunter je 1 Vorſtellung für SA Gruppe Kurpfalz und NsS⸗ Volkswohlfahrt) für die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsgruppen Mannheim und Ludwigshafen(darunter 5 an Nachmittagen) für Schüler der Höheren Lehranſtalten und Volks⸗ ſchulen an Nachmittagen 4* an Sonntag⸗Vormittagen 40 II. Neues Theater(im Roſengarten): 050 Vorſtellungen in Miete 4 außer Miete 4 8 für Schüler Höherer Lehr⸗ anſtalten 25 für die NS⸗Kulturgemeinde 9 3 für Minderbemittelte und Erwerbsloſe 1 Vorſtellung für die SA Gruppe Kur⸗ pfalz 1* für den BdM 1 für die NSG„Kraft durch Freude“ 9 III. Nibelungenſaal(im Roſeugarten): 1 Vorſtellung(Werbeabend für die Miete) IV. Pfalzbau Ludwigshafen: 14 Vorſtellungen für die NS⸗Kulturgemeinde 14 V. Auswärts: 5 Vorſtellungen in Schwetzingen 5 15 in Neuſtadt a. d. H. 3 4 in Landau 13 466 insgeſamt Theaterferien: 1. Auguſt bis 7. September 1935. Beſuch der Vorſtellungen: 1. Nationaltheater: 261 Vorſtellungen in Miete: a) Miete 116 444 b) Tagesverkauf 91 015 207 459 3 Vorſtellungen außer Miete 2726 22 Vorſtellungen an Nachmittagen. 15 890 30 Vorſtellungen für die NS⸗Kul⸗ turgemeinde 37 074 20 Schülervorſtellungen.. 21202 4 Vormittagsaufführungen. 3 258 287 609 vVon Dramaturg VOr. W. E. Schäfer ſtellen, daß die meiſten Uraufführungen weit über Mannheim hinaus reichten und dazu bei⸗ getragen haben, das Geſicht des deutſchen Thea⸗ ters in der Spielzeit 1934ſ½5 zu beſtimmen. Aus beſonderen Anläſſen wurden geſpielt: Auguſt von Eberleins Voltsſtück„Der Re⸗ bell von der Saar“ zur Feier der Saarbefreiung und Karl Schneider⸗hBaumbauers Aus⸗ Das Theater ist aus feſtſtellen: mit H. Neues Theater: 9 Vorſtellungen in Miete: a) Miete 30936 b) Tagesverkauf.1 168 5 104 48 Vorſtellungen außer Miete. 17 789 25 Vorſtellungen für die NS⸗Kul⸗ 24 059 4 Schülervorſtellungen 3 551 9 Vorſtellungen für Minderbemit⸗ telte und Erwerbsloſe. 8 779 1 Vorſtellung für die SA Gruppe 842 1 Vorſtellung für den BDM.. 1 003 1 Vorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude„ 418 61 545 III. Nibelungenſaal: 1 Vorſtellung(Werbeabend für die Miete) IV. Pfalzbau Ludwigshafen: 14 Vorſtellungen für die NS⸗Kulturgemeinde Beſucher insgeſamt: 370 668 4* Noch kurz etwas zu den P erſonalange⸗ legenheiten. Wir hatten vor einem Jahr unſer Befremden über die reichlichen Verände⸗ rungen, namentlich über die Abwanderung gu⸗ ter Kräfte, ausgeſprochen. Wir können heute Recht! lnſere Befürchtungen hatten ſich leider be⸗ ſtätigt. Auch dieſes Jahr iſt es eine ſehr ſtattliche Reihe unter den Scheidenden, die wir nur un⸗ gern gehen ſehen. Zweifellos bedarf ein Theater der ſtändigen Auffriſchung. Es wäre aber im Intereſſe des RNiveaus der Leiſtungen nun einmal erwünſcht, einen guten Stamm von Könnern auf eine ge⸗ raume Zeit hin zu halten. Und wir müſfen gerade im Hinblick auf einige Fehlengagements im letzten Spielab⸗ ſchnitt entſchieden im Intereſſe aller Volks⸗ genoſſen die Forderung an die Intendanz rich⸗ ten, für die Zukunft die vorgeſehenen neuen Kräfte hier gaſtieren zu laſſen. Selbſtverſtändlich muß die Initiative und die Verantwortung für Neueinſtellungen bei der Theaterleitung bleiben. Andererſeits hat die Oeffentlichkeit als nicht unweſentlicher Finan⸗ zierungsfaktor unſeres Kulturinſtituts ein An⸗ recht darauf, mitgehört zu werden. Daß wir in unſerem Enſemble Kräfte wiſſen, die wie Birgel und Linder beim Film oder Eliſabeth Stieler bei den Reichsfeſt⸗ ſpielen Anerkennung und Würdigung finden, erfüllt uns mit Freude und Stolz. 4 Wir wollen unſere Jahresrückſchau nicht ſchließen, ohne den Verantwortlichen nicht die landsdeutſchen⸗Schauſpiel„Treibſagd auf Nuka⸗ tan“ zur Eröffnung der Ehrentage pfälziſch⸗ ſaarländiſcher Dichtung. Während ſo der Spielplan der Gegenwarts⸗ dichtung in vollem Umfang eingehalten werden tonnte, war dies leider bei den Klaſſikern nicht in gleichem Maße der Fall. Schuld daran war hauptſächlich eine länger dauernde Ertrankung eines Hauptdarſtellers. Dadurch wurde es un⸗ möglich, vor allem die beiden Teile von Goethes „Fauſt“ zu bringen, deren gültige ſzeniſche Ge⸗ ſtaltung uns beſonders am Herzen lag. Das ſoll nun beſtimmt in der nächſten Spielzeit nachgeholt werden. Deike(M) Studios dringend ans Herz zu legen. Nicht nur daß unſere Nachwuchs⸗Kräfte hier die Möglichkeit haben, ſich Sicherheit, Reife und vielleicht ihren erſten Lorbeer zu erwerben, ſehen wir im Studio auch die Möglichkeit, dem jungen dramatiſchen Schaffen den Boden zu bereiten. Hier können unbekannte und ſogar unreife Werke der jungen Generation von jun⸗ gen, einſatzwilligen Künſtlern heraus⸗ und zur Diskuſſion geſtellt werden. Sowohl Künſtler als auch Dramatiker gibt es in Fülle: Alſo her mit dem Mannheimer Studiol * Ausklang der Spielzeit— wohlverdiente Theaterſerien!— Eine Menge lieber Geſichter wird nicht in unſere Mauern zurückkehren. Und neue Kräfte werden ihr beſtes Können einem kunſtbegeiſter⸗ ten Mannheimer Publikum widmen. Auch in Zukunft wird der Volksgenoſſe ſich ſeiner Verpflichtung gegenüber dem deutſchen Theater bewußt ſein. Schon klingen neue Namen neuer Künſt⸗ ler auf, ſchon liegt ein Spielplan⸗Entwurf für die kommende Spielzeit vor. Es wird ſich dem⸗ nächſt Gelegenheit geben, die neuen Kräfte un⸗ ſeres Theaters in Wort und Bild vorzuſtellen und zum Spielplan Stellung zu nehmen. 4* Das Theater iſt nichts ohne das Volk! Deshalb werden wir auch für die kom⸗ mende Spielzeit die erſten Trommler für unſer Theater ſein. Wir werden den Werbefeldzug tatkräftig unterſtützen und haben nur den einen Wunſch, daß man ſich im Theater allmählich zu einer geſchmackvolleren Plakatpropaganda durchringt. * So können wir auch dieſes Jahr unſere Be⸗ trachtungen ſinngemäß mit den gleichen Wor⸗ ten ſchließen wie im Vorjahre: Der deutſche Volksgenoſſe hat nicht nur „erſter Krititer“ und„Grundelement des natio⸗ nalen Theaters zu ſein, ſondern auch die Ver⸗ pflichtung, durch unermüdliches werbendes Eintreten für dieſe Kulturſtätte den mate⸗ riellen Beſtand und Aufbau zu ſichern. Zwar hat unſere Bewegung über ein Jahr⸗ zehnt kulturelle Vorarbeit geleiſtet und in opfervoller Pionierarbeit unſere neuen Gedan⸗ ken in das Volk hineingetragen. Aber es gilt, den verkrampften Gürtel des Ungeiſtes, aus Liberalismus und Materialismus geboren mit dem Dynamit unſerer fanatiſch⸗einſachen Welt⸗ anſchauung zu ſprengen. Es iſt das Recht der Jugend, zu hoffen und zu glauben. Heute aber iſt ein ganzes Volk wieder jung geworden in ſeinem Glauben, nicht an politiſche Macht, ſondern an die Wiederge⸗ burt des deutſchen Menſchen. Deutſchland glaubt wieder, glaubt an ſich ſelbſt, glaubt an die Mächte des Blutes, glaubt an ſeine eigene Kraft. Wir müſſen wiſſen, daß wir keine Kunſt ſchaffen können. Geſchaffene Kunſt verhält ſich zur wahren Kunſt wie die künſtliche Blume zur natürlichen.— Kunſt muß wachſen. Man muß ihr den Boden bereiten, aber ihr Werden iſt ſo geheimnisvoll wie das Lebendigee ſelbſt. Die Kunſt, die gefordert wird, tötet den Pri⸗ vatmann. Sie iſt wie eine Fahne, die ver⸗ pflichtet, wie ein Signal, das unaufhörlich zum Sammeln ruft. Es iſt eine junge Kunſt, aber es iſt die Kunſt, die zu der Epoche gehört, zu der wir gehören. Es iſt nur eine Frage der Steigerung der Spannung, um aus der Jugend neue Titanen wachſen zu laſſen, die wieder nichts anderes ſind als der Ausdruck des aufs höchſte ge⸗ ſteigerten Wollens unſeres Volkes. Glauben iſt lebendigſte Kraft.— Glaubt Deutſchland unerſchütterlich an ſich, ſo wird es aus noch ſo tieſer Nacht in ſeinen »Tag hineingehen und wir ſehen, was die deut⸗ ſche Kunſt uns wegweiſend zeigte: Das ewige Deutſchland als eine Wirklichkeit! Habsheim. ———————————————————— Das Schauspiel in der alten und in der neuen Spielzeit/ Dieſe nächſte Spielzeit ſieht nun zum Aus⸗ gleich für 1934/½5, wo die Gegenwart ſtärker be⸗ tont war, ein Ueberwiegen der Klaſſiter vor. Hier ſind neben großen Werken der deut⸗ ſchen und Weltliteratur, wie„Wilhelm Tell“, „Iphigenie“,„Hamlet“,„Viel Lärm um nichts“ und— wie ſchon erwähnt—„Fauſt I. Teil“ einige Vorſtellungen geplant, die weit über Mannheim hinaus Intereſſe finden dürften. Da iſt vor allem„Fauſt II“ in der Bearbeitung des Dichters Rolf Lauckner, die hier zur Ur⸗ aufführung kommt, und Grabbes großes deutſches Drama„Die Hermannsſchlacht“, das neben Kleiſts Wert zu Unrecht in Vergeſſen⸗ heit geraten iſt. Die Folge der Gegenwartsſtücke wird die Grundſätze des deutſchen hiſtoriſchen Dramas, des Volksſtücks und des Unterhaltungsſtücks weiterhin durchführen. Sie bringt Namen, wie Hans Rehberg(den für mein Gefühl ſtärt⸗ ſten deutſchen Dramatiter der Gegenwartj), Friedrich Bethge, Hans Chriſtoph Kaer⸗ gel, Sigmund Graff, Maximilian Bött⸗ cher, Bernhard Blume, P. J. Cremers u. a. Der Spielplan iſt ſehr vorſichtig aufge⸗ ſtellt, er möchte weniger verſprechen als er hält und läßt noch Raum für drei bis vier wichtige Neuerſcheinungen. Als Uraufführung wurde er⸗ worben Max Geyſenheiners„Obriſt Mi⸗ chael“, das preisgekrönte Michael Kohlhaas⸗ Stück des Dietrich⸗Eckart⸗Wettbewerbs. Eingeleitet wird die Spielzeit mit der Erſt⸗ aufführung von Hjalmar Bergmans Luſt⸗ ſpiel„Sr. Gnaden Teſtament“, einer der ganz wenigen wirtlichen Komödien der letzten Jahre. Es folgt Kaergels„Hockewanzel“ und dann als erſter Klaſſiter Shakeſpeares „Viel Lärm um nichts“. Wir aber hoffen für„Anfang, Mitte und Ende“ auf Unterſtützung des Publikums und der Preſſe, die uns im letzten Jahr in ſo erfreu⸗ lichem Maß zuteil wurde und die wir brau⸗ chen im Kampf um unſer großes gemeinſames Ziel: Um das deutſche Volkstheater. Lichtbild: Tillmann-Matter INGE BURG Lichtbild: Hostrup LILO DlETRICH Lichtbild: Tillmann-Matter ANNI HEUSER Lichtbild: Hostrup HEOV/IS HILLENGASS DE SCHEIDENWDEN Wie in jedem Jahr, ſo ſcheiden auch diesmal zum Ende der Spielzeit wieder zahlreiche Sän⸗ ger und Schauſpieler aus dem Verband des Nationaltheaters aus. Nicht weniger als fünf⸗ zehn Künſtler— ohne die Orcheſter⸗, Chor⸗ und Ballettmitglieder— verlaſſen uns diesmal, und ſo mancher Theaterbeſucher wird ſchmerzlich den einen oder anderen ſeiner Lieblinge dar⸗ unter entdecken. Die Anhänglichkeit des Mann⸗ heimer Theaterpublikums ſeinen Lieblingen von der Bühne gegenüber iſt ja ſchon beinahe ſprichwörtlich geworden, und wen die Mann⸗ heimer erſt einmal in ihr Herz geſchloſſen ha⸗ ben, den laſſen ſie nicht ſo gern ziehen. Aber an dieſem ewigen Fortziehen läßt ſich nun einmal nichts ändern. Künſtler kommen— Künſtler gehen... das war ſchon von jeher ſo und wird auch immer ſo bleiben. So wie das lebendige Theater in gewiſſen Grenzen immer wieder eine Auffri⸗ ſchung und Auflockerung ſeines Enſembles braucht, ſo braucht auch der Künſtler, wenn er nicht„einroſten“ will, von Zeit zu Zeit eine Veränderung, einen neuen Wirkungskreis, und namentlich in jungen Jabren drängt es ihn ſtets zu neuen Zielen und neuen Aufgaben. So iſt es auch kein Zufall, daß unter den Scheidenden immer wieder viele junge Künſt⸗ ler und ſolche, die nur ein Jahr hier waren, anzutreffen ſind. Daneben wird man aber auch ſolche entdecken, die gewiſſermaßen ſchon zum „eiſernen Beſtand“ unſeres Theaters gehörten, die zu einem guten Teil das künſtleriſche Ge⸗ präge unſerer Bühne mitbeſtimmten und deren Ausſcheiden ſomit eine ſtark ſpürbare Verän⸗ derung bringen wird. * Am längſten unter all den Scheidenden war wohl der bisherige Oberſpielleiter der Oper, Dr. Richard Hein an der Mannheimer Bühne tätig. Seit 1926 ſind die meiſten der großen Operninſzenierun⸗ gen mit ſeinem Namen verbunden. Ganz be⸗ ſonders widmete er ſich der Pflege der großen Wagner⸗Opern, die er hier zum Teil in meh⸗ reren Inſzenierungen herausbrachte. Unter anderem wurde die vorletzte„Ring“⸗Auffüh⸗ rung von ihm herausgebracht. Daß er aber nicht nur ein guter Regiſſeur, ſondern auch ein geſchickter Darſteller und ſogar Sänger war, werden wohl die wenigſten wiſſen; doch die⸗ jenigen, die ſein Einſpringen für den plötzlich erkrankten Baſſiſten Görlich in Tſchaikowſkis „Goldenen Schuhen“ miterlebten, werden die⸗ ſen Abend ſicher nicht ſo bald vergeſſen. Die völlig unvorbereitete Uebernahme der gewiß nicht leichten Partie, durch die er in letzter Stunde die Aufführung rettete, war ein Glanz⸗ ſtück, das ihm beſtimmt nicht viele Regiſſeure nachmachen werden. Dr. Hein geht für die nächſte Spielzeit als Oberſpielleiter an das Stadttheater Magdeburg. Helmuth Schlawing, der hier als Solorepetitor und Kapellmeiſtex wirkte, gehörte insgeſamt ſieben Jahre dem Lichtbild: Tillmann- Matter HANNI KRACUSS Verband des Mannheimer Nationaltheaters an. Der junge Künſtler, der zweifellos zu den begabteſten Muſikern unſeres Theaters zählte, konnte in raſchem Aufſtieg als Dirigent ver⸗ ſchiedener großer Opern, von denen u. a.„Car⸗ men“ und„Tiefland“ zu nennen ſind, ſeine Begabung als Kapellmeiſter unter Beweis ſtel⸗ len. Neben ſeiner reichen Bühnentätigkeit konnte er ſich auch als Komponiſt einen guten Namen ſchaffen. Zu erwähnen ſind hier beſon⸗ ders ſeine Bühnenmuſiken, die er zu verſchie⸗ denen Schauſpielen ſchrieb. Helmuth Schla⸗ wing kommt von hier aus als 1. Kapellmeiſter nach Bremerhaven. Hedwig Hillengaß, die ſcheidende Primadonna, die jetzt an das Staatstheater Karlsruhe kommt, erfreute ſich hier als Mannheimerin beſonderer Beliebtheit. Mit ihrem Partner Max Reichart war ſie trotz ihres verhältnismäßig kurzen Hierſeins ſchon recht populär geworden. Neben den zahlreichen Operetten, in denen die Künſtlerin die tragende Rolle hatte(von„Fledermaus“ und„Venus in Seide“ über„Schwarzwälder Kirſch“ und „Schön iſt die Welt“ bis„Herz über Bord“) wirkte ſie auch in verſchiedenen Opern mit. Die junge Sopraniſtin Hanni Krauß ſtand zwar nicht ſo ſehr im Vordergrund, konnte ſich aber in allen Rollen, die ſie zu ver⸗ körpern hatte, ſchöne Erfolge erringen. So fiel ſie u. a. in der Rolle der Stallmagd in„Kö⸗ nigstinder“, als Inez in„Troubadour“, als Bärbele in„Figaro“ und als Micaela in „Carmen“ auf. Nicht minder ſtarken Anklang fand der Baſſiſt Karl Lehmann, der begabte Schüler des Mannheimer Ge⸗ jangspädagogen Alfred Färbach. Nach einjäh⸗ riger erfolgreicher Tätigkeit an der Mannhei⸗ mer Bühne, wo er in kleineren Rollen ſeine Stimmbegabung und ſein Darſtellungstalent beweiſen konnte, bekam der junge Künſtler jetzt ein ausſichtsreiches Engagement an das Stadt⸗ theater Liegnitz. * Stärker noch als in der Oper und Operette macht ſich der Perſonalwechſel im Schau⸗ ſpiel bemerkbar. Da iſt vor allen Dingen Vera Spohr, die ſich als Schauſpielerin eines großen An⸗ hangs erfreute, zu nennen. Die Künſtlerin kam ſeinerzeit von Berlin, wo ſie des öfteren auch im Film mitwirkte, nach Mannheim. In den drei Jahren, die ſie hier war, bewies ſie in den verſchiedenſten Rollen ihr großes Geſtal⸗ tungsvermögen und ihre Vielſeitigkeit. Sie ſpielte moderne Luſtſpielrollen ebenſo wie ver⸗ ſchiedene Geſtalten in den klaſſiſchen Dramen. Ihre ſtärkſten Erfolge hatte ſie aber zweiſellos in den zahlreichen Volksſtücken wie„Die Kik⸗ kers“,„Straßenmuſik“,„Muſikantendorf“ uſw., und vor allem in den Operetten„Die keuſche Suſanne“ und„Glückliche Reiſe“, in denen ſie allen Theaterbeſuchern noch in beſter Erinne⸗ Lichtbild: Tillmann-Matter RMGARD WILLERS ſein wird Lichtbild: Tilimannu-Matt DR. RICHARD HEIN 1 das„Aſchenbröd märchen, die au und„Der Herr kensburg einen Beſonders ſchi flllerie holte, erf die er hier als einer Beliebtheit ſpieler vor ihm. ganz einfach der Stück mitwirkte, daß man auf ſe lichen kleineren „Schwarzkünſtler brperte, ſeinen us der Zeit dan ioch in den S len Zauber Li⸗ nes in„Die Walter in Erinn ien verſchiede er dann reichlic wüſtlichen Humo Rolle wußte er und ſeine burſch nten losließ empores“ ein geteilten Beifall. maß für Maß liehtbild: Tfülmann⸗MA Jura* e ſich auch veral 545 SERTIRUD STEINWEG. iber auch verſtan goller in den eine ſchauſpieleri ein wird. Frau Spohr, die ſich ganz ber Bühne zurückziehen will, ſchied auf Wunſch ſchon während der Spielzeit Irmgard Willers, Salondame ein Jahr unſerem En⸗ angehörte, ſpielte neben klaſſiſchen Rol⸗ bli in„Don Carlos“) vor allem in mo⸗ Luſtſpielen wie„Der Mann mit den Schläfen“,„Große Chance“ uſw. Von Eleonore Vogt, falls ein Jahr hier war, iſt die Amalia en„Räubern“, die Eliſabeth in„Don Car⸗ e Berta in„Gregor und Heinrich“ und Zfabella in Shakeſpeares„Maß für Maß“ Anennen. In„Peer Gynt“ ſpielte die Künſt⸗ abwechſelnd die Solveig und die Ingrid. Die blonde mann-Matte 5 Inge Burg, das„Aſchenbrödel“ aus dem letzten Weihnachts⸗ ürchen, die auch in den Stücken„Hau ruck“ d„Der Herr Baron fährt ein“ mitwirkte, wurde an das Frankfurter Schauſpielhaus ver⸗ flichtet, während Lilo Dietrich, e begabte Anfängerin, die in verſchiedenen ineren Rollen auffiel, am Stadttheater Re⸗ zburg einen neuen Wirkungskreis fand. Beſonders ſchmerzlich wird von allen Thea⸗ ſuchern der Abſchied Bum Krügers funden werden. Wie beliebt dieſer Künſt⸗ ier bei uns war, das zeigt am beſten ſein Aöſchiedsabend am vorletzten Samstag, bei m er einen Beifall entgegennehmen konnte, han die Abſchiedsvorſtellungen unſerer größ⸗ Sänger wie Bahling und Bindernagel er⸗ herte. Willi Krüger, der ſich ſeinen Künſt⸗ wornamen aus dem Lager der ſchweren Ar⸗ illerie holte, erfreute ſich in den neun Jahren, die er hier als jugendlicher Komiker wirkte, einer Beliebtheit, wie noch ſelten ein Schau⸗ ſpieler vor ihm. Er war für alle Mannheimer ganz einfach der„Bum“, und wenn er in einem Stück mitwirkte, wußte man von vornherein, daß man auf ſeine Koſten kam. Nach anfäng⸗ chen kleineren Luſtſpielrollen, errang er im chwarzkünſtler“, in dem er die Titelrolle ver⸗ kperte, ſeinen erſten durchſchlagenden Erfolg. s der Zeit danach wird er manchem Beſucher ch in den Stücken„Volpone“ und„Ueber en Zauber Liebe“, vor allem aber als Dio⸗ nes in„Die große Hebammenkunſt“ von er in Erinnerung ſein. In den Rüpel⸗ en verſchiedener Shakeſpeare⸗Stücke hatte dann reichlich Gelegenheit, ſeinen unver⸗ ſtlichen Humor ſprühen zu laſſen. Jeder wußte er etwas Beſonderes zu geben, b ſeine burſchikoſe Art, mit der er ſeine hinten losließ(und verſchiedentlich auch empores“ einſchmuggelte), fand immer un⸗ geteilten Beifall. Zuletzt ſpielte er u. a. in ini für Maß“ den Pompe und den Dr. ara in Hermann Bahrs„Konzert“, mit dem Imann-Mattet e ſih auch verabſchiedete. Daß er es daneben WI eeer auch verſtand, ernſte Rollen zu verkörpern, feigte ſein Brackenburg in„Egmont“ und ſein Lichtbild: Hostrup BUM KRUGER Ein Schauſpieler beſonderer Prägung war Hans Simshäuſer der als Charakterdarſteller acht Jahre lang der Mannheimer Bühne angehörte. Durch ſeine ſtille und zurückhaltende Art wurde ihm nie ein lauter Publikumserfolg zuteil; aber wer einmal auf ſeine feine Charakteriſierungskunſt aufmerkſam wurde, der wird dieſen Künſtler beſtimmt ſchätzen gelernt haben. Die Geſtalten, die er zu verkörpern hatte, waren immer fein durchdacht und bis ins kleinſte nachgezeichnet. Seine größte Rolle war der„Arme Vetter“ von Ernſt Barlach. Bekannter wurde er als Wurm in„Kabale und Liebe“, als Schreiber Vanſen in„Egmont“ und als Spiegelberg in den „Räubern“. Eine ſeiner letzten Rollen war der Begriffenfeldt in Ibſens„Peer Gynt“. Hans Simshäuſer wurde für die nächſte Spiel⸗ zeit nach Köln verpflichtet. 2 Durch Ausſcheiden der Ballettmeiſterin, der Solotänzerin und des Solotänzers wurde die Tanzgruppe gewiſſermaßen der„Téte“ be⸗ raubt. Gertrud Steinweg, die von Aachen nach Mannheim kam, hat in den vier Jahren, die ſie hier als Ballett⸗ meiſterin tätig war, eine Reihe von Pan⸗ tomimen herausgebracht, von denen beſonders der„Dreiſpitz“,„Der Zauberladen“,„Das bunte Abenteuer“ und„Bürger als Edelmann“ zu nennen ſind. Zu der„Kleinen Nachtmuſik“ von Mozart und zu„Scheherezade“, in der ſie auch die Hauptrolle tanzte, ſchrieb ſie eine eigene Handlung. Daneben oblag ihr noch die Ein⸗ OPERN-REGlE War es Karl Maria v. Weber, der den Be⸗ griff des modernen Kapellmeiſters geſchaffen hat, ſo ſteht an der Wiege der Opernregie kein Geringerer Pate als Richard Wagner ſelbſt. Er löſte die Vorgänge auf der Bühne aus dem Formelkram der barocken Zauberwelt und dem Schematismus einer müde⸗klaſſiziſtiſch geworde⸗ nen Spielweiſe und gab dem Leben und Spiel auf der Bühne den neuen Impuls ſeiner groß⸗ artigen Anſchauung vom Weſen des Theaters. Nach ſeinem Tod ſank der Regiewille noch einmal hinab auf die Stufen einer mätzchen⸗ reichen Buffonerie, die ſich in kleinen Späſſen, Uebertreibungen, Wortſpielereien mit den Re⸗ quiſiten des täglichen Lebens, wie rotem Schirm und blauer Brille, nicht genug tun konnte. Die kompoſitoriſchen Neuſchöpfungen eines Richard Strauß und eines Hans Pfitzner rie⸗ fen dann gebieteriſch den neuen Typus des Regiſſeurs auf den Plan, der vom geiſtigen Zentrum des Werks aus gewillt iſt, die Vor⸗ lage des muſikaliſchen Schöpfers nicht nur op⸗ tiſch zu verwirklichen, ſodern der ſich ſtrebend bemüht, den geiſtigen Gehalt der vorgelegten Oper, zurechtgeſchnitten für die Aufnahme⸗ freudigkeit unſeres heutigen Publikums, gehalt⸗ voll auszudeuten. War früher der Regiſſeur ſel⸗ ten mehr als ein beſorgter Platzanweiſer und Treuhänder der Späſſe einer kleinbürgerlichen Theaterromantik, ſo verſucht der heutige Be⸗ rufs⸗Typus mit allen Mitteln kulturgeſchicht⸗ lichen Wiſſens, muſikwiſſenſchaftlicher Einſicht Lichtbild: Tillmann-Matter WALTER KCUOAW)/SK ſtudierung der Tänze in zahlreichen Opern und Operetten. 3 Eine ausgezeichnete Kraft verliert die Mann⸗ heimer Tanzgruppe in der Solotänzerin Anni Heuſer, die nach achtjähriger Tätigkeit in Mannheim als Ballettmeiſterin und 1. Solotänzerin an das Stadttheater Regensburg verpflichtet wurde. Aus ihrer reichen Tätigkeit iſt vor allem die Müllerin in der Ballettpantomime„Der Drei⸗ ſpitz“, der Prinz in der„Kleinen Nachtmuſik“ und die Gabriele in„Das bunte Abenteuer“ zu nennen. Daneben wirkte ſie noch in„Bür⸗ ger als Edelmann“, in„Die Flöte des Pan“, in der Ungariſchen Rhapſodie ſowie in zahl⸗ reichen Opern und Operetten mit. Das Haupt⸗ gebiet der Künſtlerin, die auch viel ſelbſtändig arbeitete, war neben dem klaſſiſchen Ballett vor allem der Charaktertanz. Unter ihren Na⸗ tionaltänzen wird man ſich u. a. noch der Fa⸗ randola in„Carmen“ und des Ruſſentanzes in „Goldene Schuhe“ von Tſchaikowſki erinnern. Auch Walter Kujawſfki, der jetzt als Ballettmeiſter nach Krefeld ver⸗ pflichtet wurde, konnte ſich in den zwei Jahren, die er an der Mannheimer Bühne als Solo⸗ tänzer wirkte, einen guten Namen ſchaffen. Ne⸗ ben klaſſiſchen Ballettſzenen, in denen er her⸗ vorragende Leiſtungen bot, tanzte er auch aus⸗ geſprochene Charakterſachen und ſtudierte in „Undine“ und in der Operette„Der goldene Pierrot“ ſelbſtändig die Tänze ein. So nehmen wir Abſchied von den Scheiden⸗ und werktreuer Hingabe dem Kunſtwerk zu dienen. Was aber iſt die Arbeit des Opernſpiel⸗ leiters? Der Regiſſeur iſt heute dafür verantwortlich, daß die Geſtalten auf der Bühne ſowohl dem Idealbild des Komponiſten ſich, möglichſt nähern als auch in ihrem Darſtellungsſtil den ethiſchen Forderungen unſeres Zeitalters genügen. Ein ausgezeichnetes Arbeitsverhältnis zwiſchen Ka⸗ pellmeiſter und Regiſſeur iſt die Vorausſetzung jeder anſtändigen Operninſzenierung. Dazu kommt eine gedankliche Verbundenheit mit den künſtleriſchen Anſchauungen des Bühnenbild⸗ ners, denn Regie⸗Plan und Bühnenbild müſ⸗ ſen ſich verſchmelzen, um eine wirkliche Einheit der Vorſtellung zu gewährleiſten. Der Regie⸗ plan beeinflußt weiter den Entwurf der Ko⸗ ſtüme. Nach ſeinen Anordnungen erfolgt die Be⸗ leuchtung und damit die letzte optiſche Faſſung des Bühnengeſchehens. Es iſt ein ſehr ehrliches Bühnenwort, daß 90 Prozentaller Opernbeſucher mit den Augen hören, und für dieſe 90 Pro⸗ zent iſt der Regiſſeur zuſtändig. Dabei iſt der⸗ jenige der beſte, dem es glückt, ſeiner Auffüh⸗ rung den Stempel der abſoluten Selbſtverſtänd⸗ lichkeit aufzudrücken, denn das Selbſtverſtänd⸗ liche iſt— zum mindeſten in der Kunſt— das Große. Deshalb hat ſich die junge Generation der Opern⸗Regiſſeure von dem entfeſſelten Inſzenierungswahn des expreſſioniſtiſchen Thea⸗ Lichtbild: Garloff KARL LEHMANN den, und indem wir all das, was ſie uns in der kurzen oder langen Zeit ihres Hierſeins brachten, nochmals vor unſerem geiſtigen Auge vorüberziehen laſſen, drängt ſich unwillkürlich die Frage auf: Was werden die Kommenden bringen? Werden ſie immer und in jedem Fall ein voll⸗ gültiger Erſatz ſein für die, die jetzt von uns gehen? Die Frage wird wohl erſt in der neuen Spiel⸗ zeit zu beantworten ſein. Hoffen wir, daß man ſie voll und ganz bejahen kann! Die Kunſt kann nicht organiſiert und an⸗ geordnet werden, ſondern muß aus dem Volke und aus der Künſtlerſchaft hervor⸗ wachſen. Wohl aber iſt es Pflicht des Staates, für die abſolute Sauberkeit an den öffentlichen Stätten der Kunſtpflege zu ſorgen. Dieſe Entwicklung darf aber nicht geftört werden durch ungeſchickte, wenn auch gut gemeinte Eingriffe Außen⸗ ſtehender. Es darf, wie ich ſchon einmal geſagt habe, nicht vergeſſen werden, daß die Kunſt nur durch Künſtler ausgeübt werden kann. Zwar iſt es möglich, aus einem hervorragenden Künſtler einen bra⸗ ven Nationalſozialiſten zu machen; unmög⸗ lich iſt es aber, aus einem braven Natio⸗ nalſozialiſten ohne weiteres einen hervor⸗ ragenden Künſtler zu machen. Die Kultur⸗ politik der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion hat ihr Ziel dann erreicht, wenn der Gegenſatz zwiſchen Gebildeten und Ange⸗ bildeten geſchwunden iſt, wenn das ganze Volk im einheitlichen Staate einheitlich lebt und ſchafft. Hermann Göring. Von Heinrich Köhler-Helffrich, dern neèeuen Spielleiter der Oper terjahrzehnts mit ſeinem eitlen, ſelbſtgenüg⸗ ſamen bart-pour-lart-Standpunkt bewußt befreit und ſucht ihr Ideal in einer ebenſo werk⸗ treuen wie gegenwartsnahen Geſtaltung der vorgelegten Opernſchöpfungen. Damit zieht ſich der Regiſſeur bewußt hinter das Kunſtwerk zu⸗ rück und hofft, ihm nur durch die Energie der Arbeit und ihre geiſtige Vorausſetzung am ehr⸗ lichſten zu dienen. Opernregie iſt die beſtmög⸗ lichſte Ueberſetzung der Partitur ins Optiſche, in die Scheinwirklichkeit des Bühnengeſchehens. HB-Archiv SMSHAUSER Lichtbild: Tillmann-Matter HEIMOTH SCHLAWING — —— f Die„hinter den Kulissen“ Das feſtlich erleuchtete Theater iſt bis auf den letzten Platz beſetzt. Erwartungsvolles Raunen erfüllt das weit⸗hohe Rund. Einem rieſigen Ameiſenſtaat vergleichbar bewegt ſich eine bunte Menſchenmenge auf den vielen Rän⸗ gen. Der„Eiſerne“ ſteht in ſtarrer Ruhe und trennt die beiden Welten: Bühne und Zu⸗ ſchauerraum. Wenige Minuten vor dem feſt⸗ geſetzten Beginn beginnt er ſich langſam zu he⸗ ben. Noch ſtreben ein paar Nachzügler ihren Plätzen zu. Das ſamtene Braun des Bühnen⸗ vorhanges verleiht der Atmoſphäre jene Feier⸗ lichkeit, ohne die genoſſene Kunſt fade wie ab⸗ geſtandenes Waſſer ſchmeckt. Einige ſuchen noch einmal raſch im Programm nach dem Perſo⸗ nenverzeichnis, nach Pauſenangaben, andere ſchauen ſich, ein letztes Mal grüßend, nach Be⸗ kannten um, da verdunkelt ſich der Raum, die Wogen des Geflüſters ebben ab, die„tönende Stille“ vollbeſetzter großer Säle umfängt die Menge: Das Spiel kann beginnen!.. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß dem Autor eines Stückes, dem Dichter, dem Komponiſten, wenn ſein Werk den Wert nicht erſt durch eine gute Darbietung zu erhalten braucht, die Haupt⸗ anerkennung für das Zuſtandekommen eines Bühnenerfolges gebührt. Niemand wird ferner mit Recht beſtreiten können, daß auch dem Wie⸗ dergebenden, dem Dirigenten, dem Sänger, dem Schauſpieler, dem Muſiker, dem Spielleiter und allen denen, die auf den Programmen zumeiſt genannt werden, oder die man wenigſtens bei ihrer künſtleriſchen Arbeit— auch wenn ſie, wie etwa beim Chor oder dem Orcheſter, anonym iſt, ſehen kann, ein erhebliches Maß an Aner⸗ kennung gebührt. Es gibt aber noch eine andere Sorte von Leuten, deren Arbeit zur reibungsloſen Dar⸗ bietung eines Bühnenwerkes genau ſo notwen⸗ dig iſt, als diejenige der Genannten. Sie tun ihre Pflicht unverdroſſen, eine Pflicht, die Er⸗ hebliches an Konzentration, an Genauigkeit, an Sachkenntnis und an Verantwortung erfordert. Die kleinſte Unachtſamkeit, das geringfügigſte Verſehen kann hier außerordentlich ſchwerwie⸗ gende Folgen haben. Dieſe Leute aber ſtehen nicht auf dem Programm. Sie kommen auch nicht in den Zeitungskritiken vor. Man ſpricht nicht von ihnen, weil man ſie nicht ſieht oder ſie nicht mit Namen bennt. Der allerwichtigſte Mann hinter den Kuliſ⸗ ſen iſt während der Vorſtellung der(auf den Programmen meiſt angeführte)„Spiel⸗ wart“. Er hat ſeitlich vorn an der Bühne ſein Gehäuſe, in dem eine Menge Lichtſchalter ihrem geheimnisvollen Zweck entgegenharven. Mit dieſen Schaltern gibt er geräuſchloſe Zei⸗ chen, der Beachtung erſt den reibungsloſen Ab⸗ lauf des Stückes gewährleiſten. Wenn der Geiſt Klärchens, der Schwan Lohengrins, der ſchwarze Jäger, Hans Sachs, beim auf dem Schreibtiſch herumſtöbernden Beckmeſſer juſt am richtigen Augenblick erſcheint, wenn Fanfaren, Trommel⸗ wirbel, Volksgemurmel, Donner, Blitz, Regen und Schnee, Solveigs Lied hinter der Bühne immer dann hör⸗ oder ſichtbar werden, wenn ſie gebraucht werden, dann geſchieht es auf Ver⸗ anlaſſung des Spielwartes, der mit ſeinem Re⸗ giebuch bewaffnet, ſekundongenaue Anweiſungen an ſeine Mit⸗ arbeiter leiten muß. Von großer, für das Bühnengeſchehen eben⸗ falls ausſchlaggebender Bedeutung iſt die Vor⸗ bereitungsarbeit des„techniſchen Direk⸗ tors“. Er iſt der Mann der tröſtenden, roſen⸗ roten Theaterilluſſion. Das Zitat:„Vom Er⸗ habenen zum Lächerlichen iſt nur ein Schritt“, gilt in beſonderen Graden von ihm und ſeiner Arbeit. Die„wabernde Lohe“, die mechaniſche Gänſeherde(Königskinder), der Wagnerdrache, die auf unſcheinbare Kontaktlöſung zuſammen⸗ ſtürzenden Nibelungenhalle, die techniſchen Wunder der Wolfsſchluchtſzene(Freiſchütz) und alle notwendigen Verſenkungen von Teilen der Vorderbühne werden von ihm im voraus der das genaueſte berechnet. Das erfordert nicht nur eingehende Kenntnis in Elektrotechnik und Mechanik, ſondern auch ein nicht zu unterſchät⸗ zendes Maß künſtleriſchen Verſtändniſſes. Der „techniſche Direktor“ ſpielt, ſeit die Anforderun⸗ gen an die Illuſionsmaſchinerie des Theaters eine noch kurz vor Wagner ungeahnte Höhe er⸗ reicht haben, eines der wichtigſten Inſtrumente in der Arbeitsſymphonie einer modernen Thea⸗ tervorſtellung. Die wichtigſte Errungenſchaft auf dem Gebiet der Bühnentechnik iſt ohne Zweifel die Dreh⸗ bühne. Sie erlaubt unter Umſtänden den Aufbau von his 6(h) verſchiedenen Bühnen⸗ bildern. Nebenbei gibt es ſogar bereits mehrſtöckige Drehbühnen(Mimchen), die dem Inſzena⸗ tor auf dem Theater ein Dorado der un⸗ begrenztan Möglichkeiten eröffnet haben. In Mannheim beſitzen wir eine Drehſcheibe, deren Radius und mithin Faſſungsvermögen durch Anfügung von Teilen und Unterlegung von Rollen erheblich vergrößert werden kann. Dieſe Bühne wird von den Bühnenarbeitern ſchon am Nachmittag und zwar mit aller Ruhe und Gewiſſenhaftigkeit aufgebaut. Am Abend wird dann nach den Anweiſungen des tech⸗ niſchen Direktors von den gleichen Männern die Bühne bei jedem Szenenwechſel auf den Zentimeter genau ſoweit gedreht, bis das richtige Bild am Vorhang iſt. Es gibt Stücke, bei denen mehralsſechs verſchiedene Bilder vorgeſchrieben ſind. Hier geſtattet die Drehbühne den Umbau eines Szenenraumes während der Vorſtellung. Es iſt klar, daß bei ſolchen Arbeiten, die mitunter körper⸗ lichen Schwerarbeiten gleichkommen, jedes i m Zufchauerraum vernehmliche Geräuſch vermieden werden muß. Dazu aber kann man nur eingehend geſchultes Fachperſonal gebrauchen. Intereſſant iſt die Tatſache, daß alle Bühnenarbeiter aus⸗ ſchließlich auf dickhen Filzſohlen gehen, die ungemein geräuſchdämpfend wirken. Wäh⸗ vVon Herrnann Eckert rend eines Umbaues halten ſcharf ſichtbare Leuchtſignale jeden Unberufenen von der Bühne fern. Eine der Deichſeln des iſt ferner der Requiſiteur. Jeder Bühnen⸗ künſtler begibt ſich vor ſeinem Auftritt zu ihm und erhält von ihm alle jenen Dinge, deren Fehlen im entſcheidenden Augenblick beim Pu⸗ blikum unerwartete Erfolge zeitigen würde. Was wäre etwa das Reſultat der Schiller⸗ ſchen Apfelſchußſzene, wenn beſagte Frucht in beſagtem Augenblick nicht greifbar wäre, oder wenn beiſpielsweiſe die ſilberne Blume im Etui des Roſenkavaliers beim Oeffnen überhaupt nicht vorhanden wäre? Der Beleuchter iſt der liebe Gott der Theaterwelt. In einer Zelle mit einer ſinnver⸗ wirrenden Anzahl von Schaltern und Hebeln ſorgt er für Nacht, Tag oder Dämmerung ſamt Zwiſchenſtufen. Er bedient auch die vielen far⸗ bigen Scheinwerfer, die das Bühnengeſchehen „ins rechte Licht rücken“. Damit haben wir ſchon eine ganze Reihe von Leuten genannt, die am unmittelbaren Zuſtan⸗ dekommen des 5 Bildes einer Theater⸗ handlung beteiligt ſind. In gewiſſem Sinne gehören aber au die Friſeure und Friſeuſen, die Theaterſchneider und ⸗ſchneiderinnen, der Waffenmeiſter, die Kopiſten der Partituren⸗ ſtimmen, die Logenſchließer, Programmverkäu⸗ J001 die Kaſſierer, der Pförtner, die Heizer und chließlich auch die Putzfrauen zum Theater. Alle ſie fügen ſich ein in einen rieſigen Rah⸗ men, der ein Geſamtbild umſchließt, deſſen ro⸗ mantiſche Atmoſphäre eben von dem Namen „Theater“ umſchloſſen wird. Und doch hätten wir faſt eine Ungerechtigkeit begangen: Beinahe wäre uns bei der Aufzäh⸗ lung der Souffleur oder auch die Souffleuſe durch die Finger geſchlüpft. Er(oder ſie) iſt ein Meiſter des halblauten Sprechens. Der „ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht“. Bisweilen der Retter in höchſter Not. Der Er⸗ ſatz für fehlenden Fleiß. Der milde Regen auf die Dürre der Gedächtnisſchwäche. Der zuver⸗ läſſige Freund aller Bühnenkünſtler. Der Thea⸗ terjargon hat ihn mit dem wohlwollenden Na⸗ men„Kaſtengeiſt“ beübernamt. Wir wiſſen ſelbſt nur zu genau, daß es nicht möglich iſt,——3 nur die Wichtigſten unter den Leuten hinter den Kuliſſen auf dem Pro⸗ grammen zuerwähnen.. Das iſt einer der Gründe, weshalb wir überzeugt ſind, daß es notwendig iſt, dies von Zeit zu Zeit in der Zeitung nachzuholen. Der Propagandaleiter eines Theaters erzählt Das Freiburger Stadttheater hat belanntlich einen beſonderen Propagandaleiter, der auch eine regelmäßige Sprechſtunde abhält, in der alle Intereſſenten die Möglichkeit haben, in Theaterangelegenheiten ihr Herz auszuſchütten. Wie eine Rückſprache mit der betreffenden Stelle ergibt, macht das Publikum von dem An⸗ gebot der Theaterleitung, mit ihr direkt in Verbindung zu treten, ſehr regen Gebrauch. Begreiflicherweiſe kommen ganz überwiegend die Abonnenten, weil ſie eine gewiſſe perſön⸗ liche Verbundenheit mit der Bühne fühlen, die dem Gelegenheitsbeſucher fremd iſt. Daß in erſter Linie Frauen erſcheinen, war zu erwar⸗ ten, denn der Mann wird durch ſeinen Beruf zu ſehr in Anſpruch genommen und wird da⸗ her auch die Uebermittlung ſeiner eigenen 788 an das Theater gern der Frau über⸗ aſſen. Anregungen aus der Jugend fehlen noch völ⸗ lig, wahrſcheinlich deshalb, weil das Intereſſe des jungen Menſchen aufgeſogen wird durch die Beſchäftigung mit den Problemen der Zeit und erſt dann ſich ſtärker auf das Theater kon⸗ zentrieren wird, wenn die zeitgenöſſiſchen Büh⸗ nendichter den an ſie ergangenen Anregungen zur Schaffung zeitgenöſſiſcher Bühnenwerke ſtärker als bisher gefolgt ſein werden. Was die in der Sprechſtunde vorgetragenen Wünſche betrifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß eine große Gruppe der Beſucher ſich mit der Geſtal⸗ tung des Spielplanes beſchäftigt. Die Forde⸗ rungen ſind hier ſehr verſchieden. Die einen verlangen ſchwere literariſche und muſikaliſche Koſt, während ſehr zahlreiche andere im Thea⸗ ter teine Probleme wälzen, ſondern ſich geiſtig ausſpannen wollen und daher die Opereite— insbeſondere die alte— und die Poſſe auf dem Spielplan zu ſehen wünſchen. Gegnerſchaften gegen die Bühnen entſpringen— auch das hat die Sprechſtunde ergeben— im weſentl'chen der Abneigung gegen beſtimmte Stücke, und es iſt ein erfreulicher Erfolg der„Sprechſtunde“, daß der Geſamtſpielplan mit den Beſchwerdefüh⸗ rern durchgeſprochen und ihnen gezeigt werden konnte, daß der Theaterleiter ſich an das Dich⸗ terwort halten muß:„Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen!“ So konnten unge⸗ rechte Pauſchalbeſchwerden beſeitigt und in dem Interpellanten die Ueberzeugung geweckt wer⸗ den, daß die Theaterleitung ſich bemüht, viel⸗ fachen Wünſchen zu entſprechen, aber ſich nicht einſeitig auf den Geſchmack einer einzelnen Gruppe und ſchon gar nicht einer Einzelperſon feſtlegen kann. Wenn das Publikum auch Wün⸗ ſche in bezug auf vermehrtes Auftreten und anderweitige Beſchäftigung einze an die Bühnenleitung heranträgt, bedenken, daß die leitenden Stellen ſe ters aus eigener Verantwortlichke alles tun, was am Platze iſt und daß über eine gewiſſe Grenze hinaus gehe ſonalkult auch am Theater in einer Zeit Raum mehr iſt, in der man dahin ſtrebt, die Perſonen hinter der Sache zurü laſſen. Aufgabe des Propagandaleiters iſ Auswahl, Betreuung und Unterſtü Abonnementswerber, die durch perſönli terhaltung mit einzelnen Volksgenoſſen ſen das Gefühl erwecken ſollen, daß ſie Erfolg gezeitigt, unberechtigte Kritik heſ und auch inſofern fruchtbringend gew die nunmehr Ueberzeugten ſelbſt die b pagandiſten für das Theater werden. HB-Bildst Preiswahrheit und-Klar bei den Theatern Der Präſident der Reichstheaterkamme für die Spielzeit 1935—1936 eine Anord über die Eintrittspreiſe der deutſchen Theg erlaſſen, deren Zweck es iſt, für Preiswahth und ⸗klarheit an den deutſchen Theg ſorgen. Die Anordnung regelt die F welchen Fällen eine Ermäßigung unte Kaſſenpreis gerechtfertigt und ſtatthaft iſt. 2 iſt der Fall, ſoweit eine Verpflichtung zur nahme einer größeren Anzahl von Einte karten, ſei es für eine Reihe von Veranſtallt gen, ſei es für eine Veranſtaltung, übernomm wird. Die Ermäßigungen können verſchied ſein, ſobald die Verpflichtungen die gleic ſind, dürfen auch nur die gleichen Ermif gungen gewährt werden, gleichgültig, ob t Beſucher ſich unmittelbar gegenüber dem Ah ter oder mittelbar einer Beſucherorganiſalf gegenüber zur Abnahme von Karten verpflich Der Organiſation darf für ihre Mühewalſh und zur Deckung ihrer Unkoſten höchſtens e weiterer Nachlaß von 10 Prozent gewährt m den. Darüber hinaus bleibt es den Thene unbenommen, an einzelne Perſonen Eintri karten mit beſonderer Vergünſtigung zu geb wenn dies wegen ihrer Ausbildung, weg ihres Berufs, wegen ihrer beſonderen ziehungen zum Theater oder entſpreche 51 bevorzugten Behandlung, die ſie allgemein Verkehrsleben genießen(Schüler, Studieren Wehrmachtsangehörige, Schwerkriegsbeſchädi Auswärtswohnende uſw. gerechtfertigt Schließlich bleibt es den Theatern unheng men, aus beſonderen Anläſſen Vorſtellungen, ermäßigten volkstümlichen Kaſſenpreiſen veranſtalten. Das„Landjahr“ des Schauspielers hätten, die Möglichkeit zu geben, noch recht⸗ zeitig in einen anderen Beruf überzuſiedeln. Examina aber muß jeder beſtehen, der Ala⸗ Nur bei ſehr naiven Gemütern findet man heute noch die Meinung verbreitet, daß das Daſein des Schauſpielers eigentlich den Himmel auf Erde bedeute: Heute entdeckt— morgen be⸗ rühmt. So denken es ſich vielleicht die theater⸗ ſchwärmenden Backfiſche,(die es ja auch heute noch gibt), aber in Wirklichkeit iſt das nie ſo geweſen. Es hat immer Prüfungen gegeben, die der Schauſpieler beſtehen mußte, und das „Vorſprechen“ zählte und zählt heute noch zu den größten Schrecken aller angehenden Büh⸗ nenkünſtler. Wenn man im letzten Jahr die Prüfungsbedingungen noch ganz erheblich ver⸗ ſchärft hat, ſo geſchah das aus dem Grunde, kein Schauſpielerproletariat zu züchten, ſondern ſo früh wie möglich jenen Kandidaten, die es beſtenfalls zu eiwas Mittelmäßigem gebracht demiker genau ſo wie der Handwerker. Viel wichtiger aber als alle theoretiſche Prüfung iſt die Bewährungsprobe, und damit ſieht es ge⸗ rade im Schauſpielerberuf nicht immer ſehr —— aus. Zahlreiche begabte Neulinge er⸗ alten Engagements an ſtädtiſchen Bühnen und müſſen dann oft und Kellner⸗ rollen ſpielen, bis ihr Talent langſam zuge⸗ ſchüttet wird. Denn für die großen, die tra⸗ genden Rollen ſind ja die„bewährten“ Künſt⸗ ler da, die das Publikum ſeit Jahren kennt und ſehen will. Der Grund für das Nicht⸗ beſchäftigtwerden liegt in vielen Fällen an einer Ueberbeſetzung des Perſonals. Namentlich Was bringt die kommende Spielzeit Vorschau auf das Theaterjahr 1935/36 Soweit bisher zu überſehen, wird auch die kommende Theaterſpielzeit reich an Urauffüh⸗ rungen ſein. Schon jetzt geben einzelne Büh⸗ nen ihre Pläne hierüber bekannt, wobei beſon⸗ ders erfreulich iſt, daß neben Namen von Klang auch verſchiedene junge Komponiſten und Autoren hier zum erſten Male vor die große Oeffentlichkeit treten werden. An Opernuraufführungen ſtehen bisher fol⸗ gende Werte feſt: Die Dresdner Staatsoper bringt die Oper„Der verlorene Sohn“ von Staatskapellmeiſter Robert Heger. Die Städti⸗ ſchen Bühnen Düſſeldorf bringen„Der König von Jvetat“ von Ibert. Köln gibt bisher zwei Opernneuheiten bekannt, nämlich„Die heilige Fackel“ von Ernſt von Dohnanyi und„Lord Saviles Verbrechen““ von Joachim Therſtappen nach einer Groteske von Oskar Wilde. Von dem Komponiſten C. Flick⸗Steeger ſind zwei Werke zur Uraufführung angenommen, und zwar„Lron und Edrita“ vom Kreſelder Stadt⸗ theater und„Das lebende Bildnis“ durch das Deutſche Opernhaus in Berlin. Dem Werk liegt Wildes Roman„Das Bildnis des Dorian Gray“ zugrunde. Das Stadttheater Mainz wird die Oper„Herz ahoi“ von Karl Diergardt uraufführen und das Staatstheater Wiesbaden bringt den„Student von Prag“ von Erich Mirſch⸗Riccius. Von Mirſch⸗Riccius wurde auch die einaktige Oper„Licht“ zur Urauffüh⸗ rung im deutſchen Kurzwellenſender erworben. „Die meiſten Schauſpiel⸗Uraunfführungen ſieht bisher das Sächſiſche Staatstheater vor. Ge⸗ plant ſind„Heinrich VI.) von Kurt Langenbeck, „Alpenzug“ von Felix Lützkendorf,„Der andere Feldherr“ von Hans Gobſch,„Thomas Backet) von Eugen Kinz,„Die Legende von der Arbeit“ von Fritz Diettrich und ſchließlich eine neues Drama von Eberhard Wolfgang Möller, deſſen Titel noch nicht feſtſteht. Das Kölner Schau⸗ ſpielhaus bringt Heinrich Zerkaulens„Sprung in den Alltag“, der inzwiſchen von 25 weiteren deutſchen Bühnen angenommen wurde. Das Schauſpielhaus in Leipzig wird im Herbſt das Schauſpiel„Die ewige Melodie“ von W. A Imperatori zur Uraufführung bringen. Sehr zahlreich ſind auch die jetzt ſchon feſt⸗ ſtehenden Konzert⸗Uraufführungen. So kommt „Eine Symphonie“ von Hans Fleiſcher in Frankfurt a. M. heraus. Frankfurt hat weiter vorgeſehen:„Muſik für Orcheſter“ von Kurt Raſch und Orcheſterlieder von Philippine Schick. Düſſeldorf bringt„Kreuzweg“, eine Paſſionsmuſik für 4 Soloſtimmen, gemiſchten Chor und Orcheſter von Michael Rühl und einen Liederzyklus für Sopran und Klavier nach Texten von Ruth Schaumann, ebenfalls von Rühl. Berlin führt erſtmalig die„Helio⸗ aabal“⸗Symphonie von Erich Mirſch⸗Riccius auf, deſſen Suite Max und Moritz in Königs⸗ berg zur Uraufführung kommt. große Staatstheater müſſen einzelne Fit drei⸗ und vierſach beſetzen, um bei Erkrant gen nicht in Schwierigkeiten zu geraten. man aber für die großen Rollen eine ſo ſih Beſetzung, ſo iſt für den Neuling wenig hoffen. Ein ſofortiges Engagement an großes Theater bedeutet daher für den gehenden Schauſpieler in den ſeltenſten Fül einen Gewinn. Es gibt Fälle, in denen ju Schauſpieler„auf die Dörfer“ gingen, d. Vortragsreiſen durch kleine Städte uß nahmen und ſich mit Stolz„Mitglied des liner Staatlichen Schauſpielhauſes“ nannt Das war richtig, aber niemand kannte iht Namen, denn ſie waren noch nicht ein ei Mal öffentlich aufgetreten. Durch die Schaffung der„Studios“ iſt vieles beſſer geworden, aber eine Ideallöſ für die Weiterbildung des Nachwuchſes heh ten ſolche Studios auch nicht. Da ſtellt der Referent der NS⸗Kulturgemeinde, f Künkler, dieſer Tage im„Völkiſchen Beoh ter“ die bemerkenswerte Forderung auf, jeder deutſche Schauſpieler mindeſtens ein Wanderbühnenpraxis nachweiſen müßte, he er den Ehrentitel„deutſcher Schauſpieler“ f haupt führen darf. Man kann dieſer 5 vung umſo eher zuſtimmen, als die heuif Wanderbühnen nichts mehr mit jener ſah haften Schmiere zu tun haben, die früher die Lande zog und bei deren Ankunft man Wäſche von der Bleiche nahm. Vielmehr unſere Wanderbühnen ſehr ernſt zu nehm Kunſtinſtitute, in denen mit Fleiß und lön wirkliche Enſembles herangebildet we aus techniſchen und finanziellen Gründen Enſemble aber immer nur klein ſein kann jeder Schauſpieler die Gewähr, hier ſo Rollen zu bekommen, wie er überhaupt le kann. Man verlangt hier das äußerſle körperlicher und geiſtiger Leiſtung, da kann jeder Künſtler, der ſich bei der bühne bewährte, gewiß ſein, daß er Anforderungen ſtädtiſcher Theater gerecht Denn ein ſolches„Landjahr des Schauf wie man es nennen könnte, iſt eine We rungsprobe, die ungleich höher zu bewere als die Schauſpielerprüfung. Vielen wi wahrſcheinlich wie Wilhelm Meiſter gehen nach langen Wanderjahren einſah, daß er zum praktiſchen Liebhaber und künſtlen Theoretiker tauge, als zum Schauſpieler wirkliche Schauſpieler aber wird n ſolchen Landjahr über ſeine Kräfte ſcheid wiſſen— So ſcheint uns die Künklers wert, unterſtützt oder zum zur Diskuſſion geſtellt zu werden. er überwieg der Kundſe die Kuliſſe ve gen über die ſ ungen, Aeld 112¼ zu 113 ugefragt. Ferner hewegung unter gung des Untern. kozent fortſetzen. werte bis ½ Pre enaktien gew zuu Genußſcheine wenig verändert. her ein, während te ihren Kursſtan 1½ gaben ihr ifat iclung des Stroma Intereſſe vor. ſen 1 Prozent, aue d Drahtak nannte man i ngen. Reichsbank „ Im Verlauf k. hen. Rentenen derungen lagen u lgationen verei eſt gingen um 5 9 dungsanleihen kame Notiz. agesgeld entſpa auf 3 bis 3½¼ Proze nm Valutenmar mverändert. le Börſe ſchlo nur in Daimler u etwas lebhafter. Da gewinnen. Na ch bö Schlußnotierungen: ler 9936, Altbeſitz 1 Dollar kam amtlie d mit 12,285 zur N oßbankaktien elsgeſellſchaft(plus ſche Bank gewanne waren Deutſch⸗ ſer. Am Einhe werte war die liſche Kalk verlore und Königsberg⸗ Dagegen waren ſche Brauerei 2 un Steuergutſ leit 5 Pfg. niedrig len blieben unverän abe I: 1936er 1 a fenen . Werte.8. lehsanl. v. 1027 101,7 hi Reichsanl 30 13,5 Io Staat v 1927 96, A d Ot Reh 111½6, ehutegeblet o08 10,4 92.5 Stadt v 26 91,/ „101,0 97,25 23— 304 27 10280 ind v 28 129,28 ugend gewirkt, lbſt die b werden. atern theaterkamme z eine Anord deutſchen Theg für Preiswa ſchen Theater zelt die F zigung unte d ſtatthaft iſt. pflichtung zu ihl von Eint von Veranſte tung, übernomm tönnen verſchied ingen die gleic gleichen Ermi leichgültig, ob enüber dem eſucherorganiſalf Karten verpflich ihre Mühewali oſten höchſtens e tes den Theale zerſonen Eintri nſtigung zu geht usbildung, weg r beſonderen r entſprechend e ſie allgemein züler, Studieren erkriegsbeſchüdiß gerechtfertigt heatern unb einzelne Fit im bei Erkral zu geraten. ollen eine ſo ſi euling wenig gagement an her für den n ſeltenſten Fül lle, in denen ju er“ gingen, d. ie Städte un „Mitglied des lhauſes“ nand kannte nicht ein ei „Studios“ i eine Ideal Rachwuchſes hed ht. Da ſtellt urgemeinde, f Bölkiſchen Beoh orderung auf, indeſtens ein 3 eiſen müßte, he Schauſpieler“ i Nr. 354— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe Montag, 5. Auguſt 1935 der brikpreiſe für Delkuchen und Reisabfält r von der RfG über die Preiſe für Oel⸗ Reisabfälle veröffentlichten Bekanntmachung Erzeugerpreiſe für alle Sorten Oelkuchen ot aus ausländiſcher Saat unverändert zuletzt durch die Bekanntmachung der RfG Rärz feſtgeſetzt waren, mit Gültigkeit bis weiter verlängert. Die Erzeugerpreiſe für Leinkuchen, Rapskuchen und Rapsſchrot) Händiſcher Saat ſind etwas erhöht worden, um den gleichen Betrag, um den ſich die bgaben mit Wirkung ab 1. Auguſt erhöht zu iſt zu bemerken, daß ſich die feſtgeſetzten Oelkuchen aus inländiſcher Saat einſchließ⸗ lopolabgabe, für Oelluchen aus ausländiſchen ausſchließlich Monopolabgabe verſtehen. hreiſe für Reisabfälle, die ſich ebenfalls Monopolaufſchlag verſtehen, haben ent⸗ h eine Erhöhung um den Betrag der onopolabgabe erfahren. Grun u. Bilfinger AG, Mannheim ün u. Bilfinger AG gibt im Reichsanzeiger daß Regierungsbaumeiſter Dr. Ing. e. h. hler dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft vorerſt lgehört. In der GL vom 6. Mai war Dr. der aus dem Vorſtand ausſchied, bekanntlich ugewählt worden. drliner Börse örſe ſetzte zum Wochenbeginn ſehr her überwiegend etwas freundlicher mn der Kundſchaft lagen kaum Orders vor, die Kuliſſe verhielt ſich abwartend. Die un⸗ en über die ſtarke Erhöhung der Inveſtitio⸗ die Steigerung der Einkommen fowie die ng der Ertragslage der Landwirtſchaft fan⸗ meines Intereſſe. Im Verlauf wurde ſchäft, ausgehend von einigen Sonder⸗ en, etwas lebhafter. Beſonders d 112¼ zu 113½¼ nach 112 in der Vorwoche gefragt. Ferner konnten Daimler ihre Auf⸗ hewegung unter Hinweis auf die günſtige Be⸗ gu g des Unternehmens um ½ Prozent auf lzent fortſetzen. Im einzelnen waren Mon⸗ perte bis ½ Prozent gebeſſert. Von Braun⸗ naktien gewannen Bubiag 1½ und Itlſe uu Genußſcheine 1/ Prozent. Kaliaktien ig verändert. Farben ſetzten ½/ Prozent ſer ein, während die übrigen chemiſchen te ihren Kursſtand behaupteten. Conti Gummi 1½ gaben ihre Steigerung vom 3. Auguſt vie her. Elektroaktien wurden meiſt heffürel/ Prozent höher bezahlt. Für ktien lag angeſichts der weiter günſtigen ing des Stromabſatzes im erſten Halbjahr 1935 tereſſe vor. Elektriſches Werk Schleſien ge⸗ Prozent, auch RWeE waren gefragt. Ka⸗ d Drahtaktien kamen unverändert zur utowerte lagen, ausgehend von Daimler, r. Von Maſchinenaktien waren Ber⸗ üher Induſtriewerke ½ Prozent und Me⸗ lwerte ½ Prozent niedriger. Bauwerte unverändert ein. Für Stöhr Kammgarn(plus kozent) beſtand auf die volle Beſchäftigung des hmens hin weiteres Intereſſe. Bier⸗ und aktien neigten zur Schwäche. Am Markt rkehrs⸗, Schiffahrts⸗ und Bank⸗ nannte man im allgemeinen die letzten No⸗ Reichsbank waren mangels Umſatzes ge⸗ Verlauf konnten AcEc auf 40¼(393½/) ARen ten waren gehalten. Reichsſchuud⸗ rungen lagen unverändert und In duſtrie⸗ ationen vereinzelt ½ bis ½¼ Prozent höher. gingen um 5 Pfg. zurück. Kommunale Um⸗ dungsanleihen kamen wieder mit 88¼ bis 895/ Notiz. 3 sgeld entſpannte ſich in den Mittagsſtun⸗ auf 3 bis 3¼½ Prozent. mn Valutenmarkt waren die Notierungen n verändert. ſe Börſe ſchloß ſtill, aber behaup⸗ nur in Daimler und Mansfeld blieben die Um⸗ as lebhafter. Daimler konnten weitere /½ Pro⸗ nen. Nachbörslich hörte man allgemein Schlußnotierungen: Farben 158, AEG 39¼, ler 9936, Altbeſitz 111,70. Dollar kam amtlich mit 2,478 und das engliſche dmit 12,285 zur Notiz. oßbankaktien waren bis auf Berliner elsgeſellſchaft(plus ½) unverändert. Deutſch⸗ ſche Bank gewannen 4 Mark. Von Hypotheken⸗ waren Deutſche Zentralboden ¼ Prozent „ Am Einheitsmarkt der Indu⸗ werte war die Tendenz behauptet. Rheiniſch⸗ che Kalk verloren 2½¼½, Niederlaul tzer 2, Hil⸗ nd Königsberg⸗Cranzer Eiſenbahn 2½ Pro⸗ agegen waren Bayer. Spiegelglas 2½, von Brauerei 2 und Kemp 4 Prozent höher. Steuergutſcheinen wurde die Zöer keit 5 Pfg. niedriger notiert. Die übrigen Fäl⸗ len blieben unverändert. gabe I: 1936er 100.62.; 1937er 101.87.; — Judentum und Sozialismus (WPD) Die Judenhetze gegen das Reich, ja gußer das ganze deutſche Volk inner⸗ und außerhalb der Reichsgrenzen iſt wieder in vol⸗ lem Gange. Im Ausland wird die deutſche Flagge beſudelt, im Inland ſchrecken jüdiſche Rowdys nicht zurück, ſelbſt den Stellvertreter des Führers zu attackieren. Das ſind Zeichen der Zeit! Sie beweiſen, daß das Judentum und mit ihm die kapitali⸗ ſtiſche Meute noch weit davon entfernt iſt, ver⸗ lorene Poſitionen aufzugeben. Im Gegenteil, ſie 5 zum Gegenangriff über. Und das iſt von ihrem Standpunkt aus ja auch begreiflich. Denn es geht um Sein oder Nichtſein; an uns nur muß es liegen, daß dieſer Kampf mit unſerem Siege endet. udentum und Kapitalismus gehören eben zu⸗ ſammen. Das kapitaliſtiſche Denken hat ſeine tiefſte Wurzel in jüdiſcher Haltung, ſo wie der Jude der Kapitaliſt par excellence iſt. Es iſt kein Zufall, daß im Liberalismus das Judentum ſich in alle Gebiete des geſellſchaft⸗ lichen Lebens vordrängen und hineindrängen konnte. Es iſt auch umgekehrt kein Zufall, daß die Emanzipation des Judentums ſich gleich⸗ Hing mit der Entfaltung des kapitaliſtiſchen enkens entwickelte. Die Gegenwirkung gegen die Aus⸗ beutung der Werktätigen war im 19. Jahr⸗ hundert die Entſtehung ſozialiſti⸗ ſcher Bewegungen, die vornehmlich von den Induſtriearbeitern getragen waren. Die erſten deutſchen Sozialiſten(Weitling, Rober⸗ tus) fühlten wohl, wohin der Weg der Nation ging. Sie wußten wohl darum, aber ſie wußten nicht, wo der Feind 03 So blieb ihr Streben unbeachtet und erfolglos. Ihr Wirken wurde überſchattet durch die beißende Geſellſchaftskritik des Juden Marx. Er wußte, was geſpielt wurde und er ſagte es den Maſſen. Er ver⸗ ſpottete— wie jeder Jude— die„Wirtſchaft“, er redete den Betrogenen ein,„daß der Prole⸗ tarier nichts zu verlieren habe als ſeine Ket⸗ ten!“ Millionen glaubten an ihn, ſie hielten ihn für den Künder der neuen Zeit. Aber das war er ja gar nicht! Er war nur der jüdiſche Spekulant, der aus der Not des Volkes Kapital ſchlagen wollte. Der Marxismus kündete den Sozialismus; es war den Anhängern ernſt, blutig ernſt um das Ziel. Auch die Unterführer wollten den Sozialismus oder glaubten das wenigſtens. Die marxiſtiſche Arbeiterbewegung hat dieſes Ziel nicht erreicht, ſie konnte es nicht erreichen, denn ſie ſtand unter jüdiſcher Führung. Jü⸗ diſcher Geiſt aber kann nur kapi⸗ taliſtiſch wirken. Wo, wie in Rußland, unter dem Druck der Volksſeele die Marxiſten an ſozialiſtiſche Lebensgeſtaltung herangehen mußten, gab es nur Mißerfolge, Zerſtörun/ 4419 e* W 1939er 99.25., 100 Br.; 1940er 98.37., 99.25 Br.; 1941er 97.37., 98.25 Br.; 1942er 96.07., 97.62 Br; 1913er, 1944er, 1915er, 1946er, 1947er, 1948er 96.62., 97.37 Br.— Ausgabe II: 1940er 98.12., 98.87 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 68.87 Geld, 69.62 Br.; 1946/½48er 68.50.: 4 Prozent Um⸗ ſchuld.⸗Lerband 88.62., 89.37 Brief. Rhein-Mainische Mittagbörse Da der Auftragseingang aus der Kundſchaft weiter⸗ hin ſpärlich war, ſetzte die Börſe auch zum Wochen⸗ beginn mit ſehr ſtillem Geſchäft ein. Die freundliche Tendenz der letzten Tage erhielt ſich. Verſchiedene günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft kamen infolge der Geſchäftsſtille nicht zur kursmäßigen Auswirkung, ſie boten aber der Haltung eine gute Stütze. Am Aktienmarkt entwickelten ſich die Kurſe wieder etwas uneinheitlich, wobei jedoch leichte Erhöhungen von durchſchnittlich ½ Prozent überwogen. J. G. Farben eröffneten mit 158 unverändert, lebhafter waren Dt. Erdöl mit 114—114½(114), Am Elektromarkt ge⸗ wannen AEG, Bekula und Geffürel bis)½ Prozent, Siemens ¼½ Prozent, andererſeits verloren Schuckert und Felten je ½ Prozent. Montanaktien lagen zu⸗ meiſt voll behauptet, feſt notierten Mansfeld mit 112¼(111), Schiffahrts⸗ und Verkehrswerte waren nur um Bruchteile eines Prozentes verändert. Inter⸗ „%*◻——+ ————— meeeeee— und Zuſammenbruch. Das Ende iſt dort das⸗ ſelbe wie in Deutſchland. Der Marxismus wird zum Verbündeten des inter⸗ nationalen Kapitals. Der Jude iſt ſo zum Schickſal der Völker geworden. Er kann nicht hinweg über ſeine Ordnung, die wohl Geſellſchafts⸗ ordnung, aber nie Volksordnuna ſein kann. Selbſt wenn er es möchte! Das hat der Natio⸗ nalſozialismus erkannt und darum beſinnt ſich der deutſche Arbeiter auf ſein Volk. Darum bauen wir an der neuen Volksordnung, die nur werden kann— ohne Juden. Aber eines iſt gewiß, und dieſe Erkenntnis verdanken wir der Geſchichte! überwunden werden, wenn wir jene Kräfte ans Werk— an den Bau der neuen— rufen, die nicht zerfreſſen ſind von kapita iſti⸗ —— Geiſt. Denn kapitaliſtiſcher Geiſt iſt jüdi⸗ ſcher Geiſt. Nur wenn wir den Kapitalismus über⸗ winden, erſt dann haben wir das Juden⸗ tum endgültig beſiegt. Jedes Zurückweichen an der einen Front bringt einen Rückſchlag auf der anderen. Jeder Fehl⸗ griff nach der einen Seite zieht einen Fehlgriff nach der anderen zwangsläufig nach ſich. Wir ſagen, daß die Wirtſchaft nicht zum Schickſal werden darf. Die neue Volksordnung iſt nicht bloß eine Magenfrage, die den wider⸗ ſtreitenden Intereſſen entrückt werden ſoll. Das Wirtſchaftsproblem iſt für den Aufbau der Volksgemeinſchaft nur eine Teilfrage. Aber wohl wiſſen wir, daß im Kampf um Sein oder Nichtſein die Wirtſchaft eine Waffe von entſcheidender Bedeutung iſt. 44 Die Volksgemeinſchaft, die neue Ordnung des neuen Reiches beruht nicht auf dem Terror einer Klaſſe oder einer Clique. Die Volksgemeinſchaft als ſinnfälliger Ausdruck des nationalen So⸗ zialismus beruht auf der Gleichrichtung des Willens aller Volksgenoſſen, auf ein Ziel: Frei⸗ heit der Nation. Das„Ich“ ordnet ſich der Gemeinſchaft unter, im Dienſt am Ganzen. Das kann jüdiſcher Geiſt nie faſſen, denn dadurch bekommt auch die wirtſchaftliche Funktion einen anderen Sinn. Wer gegen dieſen Sinn verſtößt, ſtellt ſich bewußt in Gegenſatz zur Volksgemein⸗ ſchaft. Es geht nicht an, daß einer opfert, während andere genießen. Es geht nicht an, daß einer darbt, während andere praſſen. Denn die neue Ordnung findet die letzte Rechtferti⸗ gung nicht in höherer oder geringerer Proſperi⸗ tät, ſondern in ihrer völkiſchen Notwendigkeit. Darauf muß unſer Wirtſchaftsdenken abgeſtellt werden. Darum iſt für kapitaliſtiſches Denken im Dritten Reich kein Platz, wenn der Natio⸗ nalſozialismus zum Siege führen ſoll. Es gibt kein Wenn und Aber, ſondern nur ein Ent⸗ weder⸗Oder. Entweder Sozialismus oder der Jude kommt wieder! 1„Alexander Görner. ii n, hil Kung eſſe beſtand weiterhin für Daimler Motoren mit 98½ bis 99½¼(98), Adlerwerke im Freiverkehr unv. 105¼. Von ſonſtigen Papieren eröffneten Reichsbank, Mönus und Junghans je ¼ Prozent, Aſchaffenburger Zellſtoff ½ Prozent leichter. Das Rentengeſchäft bewegte ſich in denkbar engſten Grenzen. Die Kurſe blieben gegen den Samstag meiſt unverändert. Etwas gefragt waren wieder Zinsver⸗ gütungsſcheine mit 90.75(90.70), ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen lagen mit 97½¼ etwas ſtiller. Bei wenig veränderten Kurſen blieb die Umſatztätig⸗ keit auch in der zweiten Börſenſtunde außerordentlich gering. J. G. Farben erhöhten ſich auf 1581½/ nach 158, während Daimler auf 99 nach 99½ nachgaben. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen in den meiſten Fällen ½—½ Prozent feſter, insbeſondere Elektroaktien. Der Rentenmarkt lag auch ſpäter bei vollkommen unveränderten Kurſen ſehr ruhig. Etwas Geſchäft entwickelte ſich in zertif. Guldenobligationen zu den letzten Kurſen. Pfandbriefe und Stadtanleihen wieſen nur minimale Veränderungen auf, der Umſatz war klein. Fremde Werte lagen ſtill, Iproz. Rumänen .90(), 4proz. Mexikaner Gold.90(). Tagesgeld war leicht und wurde auf 2¼(3 Proz.) ermäßigt. Der Kapitalismus kann nur Bühler Frühzwetſchgen ſind noch unreif. geſundheitsſchädlich und werden dürch die Nahrungs⸗ Metalle Berlin, 5. Aug. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 45.75; Standardkupfer, loco 40 nom.; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 20.50 nom.; Standardblei p. Aug. 20.50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Statio⸗ nen 18.75 nom.; Standardzint 18.75 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 55.75—58.75 RM. London, 5. Aug. Feiertag! Getre de Rotterdam, 5. Aug. Anfang. Weizen(ein Hfl. p. 100 Kilo) per Sept..87; per Nov..703 per Jan. 36:.67½; per März 36:.72/½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Sept. 51¼; per Nov. 52½ per Jan. 36: 53¼½; per März 36: 55¼. Baumwolle Bremen, 5. Aug. Amtlich. Aug. 1273 Abr.; Okt. 1258 Br., 1255., 1257 Abr.; Dez. 1257 Br., 1255 Geld, 1256 Abr.; Dez. 1257 Br., 1255., 1256 Abr.; Jan. 36: 1257 Br., 1256., 1256 bez., 1256 Abr,; März 36: 1256 Br., 1255., 1256/55 bez., 1256 Abr. Tendenz: ſtetig. Märkte Handſchuhsheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Johannisbeeren 26—28, Himbeeren 35—39, Birnen 1. Sorte 16—25, 2. Sorte—15, Aepfel 1. Sorte 15 bis 23, 2. Sorte—14, Pflaumen 1. Sorte 18—24, 2. Sorte 12—17, 3. Sorte—11, Reineklauden 1. Sorte 18—26, 2. Sorte 11—17, Mirabellen 23—29, Türkiſche Kirſchen 16—19, Zwetſchgen 1. Sorte 27—33, 2. Sorte 18—26, Pfirſiche 32—43, Buſchbohnen—9, Stangen⸗ bohnen 12—17, Tomaten 1. Sorte 15—17, 2. Sorte —11, Kopfſalat 5 Pfg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Pfälziſche Obſt⸗Großmärkte vom 4. Auguſt Freinsheim: Pflaumen 15—18, Zwetſchgen 15 bis 30, Ontario 15—20, Mirabellen 22—24, Aepfel 15—18, Birnen, Wäſſerlinge 12—16, do. Fr. v. Trevoux 16—18, do. Klapps Liebl. 20—23, Pfirſiche 32, Tomaten 16—18, Türk. Kirſchen 15—18. Anfuhr ca. 1200 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Bad Dürkheim: The Zarpflaume 20, Pflaumen 12—17, Zwetſchgen 20—26, Mirabellen 20—26, Birnen, Wäſſerling—15, do. Fr. v. Trevoux 16—18, do. Klapps Liebl. 18—20, Pfirſiche 25—37, Tomaten 18, Reineclauden 13—16, Brombeeren 31, Türk. Kirſchen 19. Nachfrage flott, Markt geräumt. Weiſenheim a..: Pflaumen 15—20, Zwetſch⸗ gen 22—32, Ontario 15—22, Aepfel 18—27, Birnen 12—22, Pfirſiche 30—40, Aprikoſen 35—43, Tomaten 15—20, Gurken 5, Bohnen 20. Anfuhr 900 Ztr. Abſatz und Nachfrage flott. Lambsheim: Pflaumen 18—20, Zwetſchgen 20 bis 30, Ontario 14—20, Mirabellen 20—25, Aepfel 20 bis 22, Birnen 18—20, Tomaten 15—18, Gurken 7,5 bis 9, Bohnen—12. Die Preiſe für Birnen und Pflaumen ſind ganz erheblich zurückgegangen und liegen bei denen der Vor⸗ jahre mit gleichen Ernteergebniſſen. Die Tomaten ſind ſehr gefragt, trotzdem dieſe ſchon in größeren Mengen angeliefert werden. Für die kommende Woche dürfte mit ſtarken Anlieferungen in Pflaumen, Zwetſchgen, Birnen und Tomaten zu rechnen ſein. Warnungl! Für grüne, nicht genußreife Birnen⸗iſt kein Bedarf. Deshalb mittelpolizei beſchlagnahmt. Es muß daher vor dem Verkauf und Ankauf gewarnt werden. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 5. Auguſt Zufuhr: 141 Ochſen, 90 Bullen, 250 Kühe, 194 Fär⸗ ſen, 631 Kälber, 35 Schafe, 2232 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe: Ochſen a) 42, p) 41, c) 39—40, Bullen 42, 40—41, Kühe 38—42, 33—37, 25—32, 21—24, Färſen 42, 41, 39—40, Kälber 62—65, 58—61, 53—57, 44—52, Schafe nicht notiert, Schweine a1), a2) 54, p) 54, c) 54, d) 53—54,—, g1)—, 32) 48—53. Marktverlauf: Großvieh rege, Kälber lebhaft, Schweine flott. 4 Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren mit 90 Farren, 141 Ochſen, 194 Rindern und 250 Kühen insgeſamt 675 Tiere zugefahren. Der Auftrieb war ſomit gegenüber der Vorwoche weſentlich beſſer und auch in der Qualität konnte eine erfreukiche beſſere Beſchickung feſtgeſtellt werden. Das Geſchäft war zu den bekannten Höchſtpreiſen für Farren, Ochſen und Rindern je 42 Pfg. und Kühen mit 38—42 Pfg. rege. Für A..⸗Tiere wurde 45 Pfg. bezahlt. Der Kälbermarkt verlief bei einem Auftrieb von 631 Tieren lebhaft. Die Preiſe blieben feſt und es wurde als Höchſtpreis 62—65 Pfg. bezahlt. Auch am Schweinemarkt war eine beſſere Beſchickung feſtzu⸗ ſtellen. Bei einem Aufgebot von 2232 Tieren verlief der Markt lebhaft zu einem Höchſtpreis von 54 Pfg. en kffextenbore Ansl. Werte.3..8. Sanl. v. 1027 101,75 100, 75 h Reichsani 30.3,50 159 75 Bremen-Besigh. Oel 100, Brown Boveri Mhm. 30, Cement Heidelberg 122. Daimler-Ben:... 90, Deutsche Erdöl.. 113, DeutscheLinoleumw. 156, Dt. Steinzeuse'feld Durlacher Hof. 84, Eichb.-Werger Br. 100, El Licht& Kraft. Enzinger Union. 108, — Hebr, Fahr A6., 92.50 I Farbenindustrie 91./5 9 Beldmühle Papier Aitbes 10 Gesfürel Loevve. 100 R 1 24 101.— Th Goldschmidt. iah—— Gritzner Kavser 3 V5 4˙50 Großkr Mhm vz. Grün& Bilünger 24 arpener Bergbau 132 96,59 Hochtief AG. Essen lofabr. vini 96,50 96 Holzmann Phil. 1 lse Bergbhau lüvfbr.-iau.— do. Genußscheine lunghans Gebr. Kali Chemie do Aschersleben K leinSchanzlin Beck Klöcknerverke„ Knorr-Heilbronn. 166, Konservenfbr. Braun 13, Lahmever 1306, Ludwissh Aktienbr. 106, do. Walzmühle 136, Mannesmännröhren 92, Metallsesellschaft 114, ie iein hark · u. Bürsbr Pirm 114, Pfälz Mühlenwerke— Pfälz Preßhefe Syrit 131, Mae Stamm 130, 0. Rhein M Donau v2. Kheinstahl n Rütgerswerke 1 20, Schlinck. f Schuckert el. 129, 128,— Seiling Wolt Mum. 77, 140,25 Siemens lHalske 104 — 2 Sinner-Grünwinkei 3. 8. 36— Pfiandbrieie 36,— 136 Anst G. R. 19 Khein Braunkohle 222,50 Vorzussakt* Salzwerk Heilbronn— 98 Schwartz. Storchen— 5. 6. 3. 8. 5. 8. — Südd. Zucker. 25 9 Ver. Dt. Oele — 121 Westeregeln 4 Zellst Waldh Stamm Bank-Aktien 25 153.25½ Badische Bauk. 127,25 Baver, Hvo. Wechsef 91 8/ 50 Commer?- Privatbk. 90, 37 DD-Bank — 15 Dresdner Bank Frankf. Hyp.-Bank 751 4h„656,50 eichsbhan— Khein Hyp.-Bank 137,50 Verkehrs-Aktien Bad. AG. f. Rheinsch. 105.— Ut KReichsb. Va.— Versicher.-Aktlen Alhianz Leben. 207.— Bad Assecuranzges.— Mannh. Vers. 9 Württ Transportver. 36,— Lerliner Kassakurse Festverzinsl. Werte %% Dt Reichsanl. 27 100.87 101, 50 102 4% do. do. v 1934 96.62.67 33˙ Dt Anl Abl. 111,79 111,% 75 7 Dt Schutzgebiete 08—— Allgem. IP. Bembers Bremer Wolle Haimler-Benz Deutsch. Konti 6% Pr Ld. Pfdhrfe. 5 Pr L dhrfe 5. 97,.— 97,.— 94,75 95,75 98.75 79,25 75⁵ 6% do do. R. 21 90 1 6% do do. Komm. — R 20 50%% Preuß, Ctrbd. Gdof, 1928s8 6% do Komm 1. Bank-Ak tien Adca Bank für Brauind. 129.— B Hyp. u-Bank 1 75 92.— — Berliner Hyvp.⸗Bank 135,90 135,75 75 Comm.- u Privatbk 90,50 90, 0 Dt Bank u Disconto 31.— 91.— Dt Goliddiskontbank 100,.—— — bt Gebersee-Bk. 66,75 Dresdner Bankk. 91,— — 7 Meininger Hvp-Bk 99,75 37 165,— Reichsbank. 1 75 101,75 1 Khein. Hyv.-Bank 94,75 95.75 93.75 79,25 125,29 El. Schlesien EFarbenind: 16. Eeldmühle Ford Motor 3,.— 168.— 137,50 137,75 Brown. Boveri— Buderus Eisenwerke 108.— Conti Caoutschuc.. 158,75 Conti-Linoleum Verkehrs-Aktien Baltimore Ohio AG. Verkehrswesen Allg. Lok. u. Kraftw. 124,— Hbs.-Amer. Haketf. 17,50 Hbg.-Südam. Dofsch.— Nordd, LIvod. Süd. Eisenbahn Industrie-Aktlen Accumulatoren-Fhr. 185,— Bau Lenz Allgem. Kunstsivde Aschaffenb. Zellstoff— ,7 Aussburg- Nürnberg 96,25 86.92 B Motoren(BMVV) 126,50 Bayr. Spiegelslas Bergmann Elektr. Berlin- Karlsr. Braunk. u. Briketts 206,50 Braunschweig AG. 124,25 Bremer Vulkan Deutsch. Alt.-Tel. 115,75 Gas 134,8/ Deutsche Erdöl.. 113,90 Deutsche Kabelw. 121,87 Deutsche Linoleum— — ſHeutsche Steinzeus 115,.— Dürener Metall Dvckerh-Widmann— Dynamit Nobel. El Lieferungen. El Licht u. Kraft Enzinger Unlonwerke 8. 1 Papier Felten& Guilleaume 110,3/ Gebhard& Co. 143.— Germ. Portl. Cement 97.— Gerresheim. Glas. Ges. f. El. Unterneh 129,12 Goldschmidt. Th. Gritzner. Maschinen 35,62 39,62 Gruschwitz. Textil. 121,87 ind. 121.50 . 130.— 3. 8. Guano-Werke— Hackethal Draht.. 119.— Hamburs Elektr.. 140,— Harb. Gummi Phön. 34, 75 Harpener Bergbau. 117.— Hedwisshütte— Heilmann& Littmann 35,25 Hiwert Maschinen.— Hoesch Eis. u. Stahl 105,.— Hohenlohe-Werke. 55,— Philipp Holzmann 93,50 Hotelbetriebn— Gebr. Junghans... 91,12 3125 Kahla Porzellan 14 Kaliw Aschersleben 136.— 102 5. G. 94,50 119,50 139,75 35.50 117,.— 35.— 5. 8. 17,62 87,70 24.— 17,.75 19.57 35,25 8. 8. .16.75 8/.8 7 19,12 — 35,½62 185,.— „62,75 62,12 39.50 40,.— 89,70 uür Gas Trans.-Radio Ver. Dt. Nickelw Ver. Glanzst. Elberf.—— Ver. Harz. Portl. Ct. 113,.— 113,— Ver. Stahlwerke.. 69,„ Ver. Ultramarinfabr. 140,62 142,.— Vogel Telegr Dr. 4 Wanderer-Werke Westd. Kaufhof A G. 32, Westeregeln Alkali Wi. Drahtind. Hamm 122,25— 3. 3. 5. 8. 3. 8. d. 8. 131.— 133.— Wißner Metall.— 122.— Zellstoff Waldhof.. 120,— 121,25 Versicher.-Aktien Aachen-München. Allianz Allgem. Allianz Leben Mannh. vers. Kolonial-Papiere Dt Ostafrika...— 396,12 Neu-Guinea... 166,.—— Otavi Min. u. Eisenb.— 106, 25 1100, o 1109,0 Ai 69,.— 69,25 206,— 200, 50 N—— 141,25 140,25 57 32,12 132.50 131,57 Berliner Devisenkurse Kali Chemie 123,87 Klöcknerwerke 15 40,25, 42,70 C. H. Knorr 166,— 116,50 118,62 Koksw. u. Chem. Fb. 122,37 delo uner 1el rie 95,— Kollmar& jourdan 63,50 121.50 J Kötiz. Led. u. Wachs 108,75 209, d0 Kronprinz Metall.. 139,.— Laymever& Co. Laurahütte — Leopold-Grube Lindes-Eismasch. 1 Mannesmannröhren 93.— Mansfelder Bersbau 111.5 154,— Markt- u. Kühthalle.3,50 Masch'bau-Untern.. 75.12 Masch.-Buckau Wolf 116.50 Maximlianshütte— Mülheimer Bergw.— Nordd. Eiswerke.— Orenstein& Koppel 88,87 Kathgeber-Waggon 50,5 — Khein-Main-Donau 4 Rheinfelden Kraft Rhein. Braunkohlen Ehein, Elektr. Khein. Stahlwerke 115,87 Rh.-Westf. Kalkw.—* Riebeck Montan AG. 103,62 Rütgerswerke 120.87 Sachsenwerk.. 94,50 Sachtleben AG.— Salzdetfurth Kali 199,50 Schubert& Salzer 14,— Schuckert& Co. 129,50 Schulth.-Patzenhofer 111,0 Siemens& Halske 183,25 110,50 Stoehr Kkammsarn 108,— Stolberger Zinkhütte 77,8 Südd. Zucker nnnn .. 192,50 135,— 108,50 66.— 81.87 117,25 n 1 135.— 140.— 123˙37 91.50 110,12 121.— Aegypt.(Alex., Kairo) 1 ägypt. Pfd Argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasilien(Rio de Jan.) Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen Danzig(Danzis) England(London) Estland(Rev.-Tal.) Finnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. Frankreich(Paris) Griechenld.(Athen) 100 Drachmen Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Reykiavik) 100 isl. Kronen Italien(Rom u. Mailand) Japan(Tokio und Kobe) Jugoslav.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) Litauen(Kow/no/ Kaunas) Norwegen(Oslo) Oesterreich(Wien) Polen(Warschau/ Pos) Portugal(Lissabon) Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) Schweiz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakei(Prag) Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 5. August 12,600 0,667 3. August 12,600 1 Milreis 100 Lewa 100 Gulden I Pfund 100 estn. Kr. 100 Franes 100 Lire ven 100 Latts 100 Lit 100 Kronen 100 Schilling 100 Zloty 100 Escudo 100 Lei 100 Kr. 100 Kr. 1türk. Pfund 1 Pengõ „Hakenkreuzbanner⸗ Ruchladveriteigerung! Im Auftrag der Erben verſteigere ich iim Mittwoch, 7. Auguſt 35, vorm. 410 Uhr u. nachm. 2 Uhr, i. Verſteigerungslokal U 5, 18 —— geg. bar————3 3 Betten, 2 Waſch Marmor⸗ platten, nch, W5er, Spiegel m. Konſol, Bilder, 3 Divan, 1 Standuhr, 1 Ausziehtiſch. verſch. Tiſche, Stühie, 1 Arbeitstiſch, 1 Kiei⸗ derſtänder, Vertikos, Seſſel, ein Schreibtiſch mit Stuhl, 3 Wonpügre, 1 Küchenſchrank, Schließkorb, Reiſekoffer, Linoleum, elektr. Bekuch: tungskörper, Bücher, Kleider,——— 1 weiße Küche gut erhalten, 1 kleiner n h 1 alt. Klavier(Schwech⸗ Sahrgang⸗5— A Nr. 354— Seite 14 Beichsle terie Einladung Unser Sportlomerod Neckermann ist im 200-Kitr.-Lauf Deutscher Meister geworden. Er tilft morgen, 6. August, entweder.40 oder.52 auf dem hiesigen Hæuptbohnhof ein. 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