u. riftleitung: Mannheim, 3, 14/18. et 189 8 A erſcheint 12mal 42.20 05 RM. 30 Pfg. de lümter entgegen. Iſt die —3 defie t kein Anſpruch au—— ing am Erſ ——— ———— Mannheim Zim. u. 55 W. Sammelnummer 354 21. Das„Zaten⸗ Dig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint f 10 30 einen(auch dur ege Migebieten. Für unverlangt eingeſandte Be träge wird Kine Verantwortung übernommen fa. Be telungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ mäßzig erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgang igeſe der ute n0 asnes Günthet MHans Stilw 4 ecir. Uimeff. amm: Thorou · Neueste li ennhehn nochemeh enbiwericht unſeres ca⸗Korreſpondenten) Prag, 16. Aug. Soweit die Tſchechoſlowakei nder außenpolitiſchen Kräftegruppierung in Mitteleuropa in Frage kommt, wird die ſeit lerfailles beſtehende Tatſache immer deutlicher, nümlich, daß es nicht Liebe zur Freiheit, auch Reſpekt vor dem Selbſtbeſtimmungsrecht her tſchechiſchen Nation geweſen iſt, ſondern eine hüchterne Berechnung des Entente⸗ rari s mus, hauptſächlich aber wohl Quai'Orſey, der die Tſchechoſlowatiſche epublik als einen Außenpoſten ſeiner facht ſchuf. Zur Zeit, da alle politiſchen ſchritte des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters dt. Beneſch ganz offen in der Richtung der lunzöſiſchen Politir liegen oder wenigſtens ort, wo man die franzöſiſche Politik hilligt fördert, kann man ſich auch tſchechiſcherſeits ichtmehr gegen dieſe Tatſache weh⸗ en. Eeit Beginn der Tſchechoſlowakiſchen Repu⸗ lie verweigerte bekanntlich Dr. Beneſch der howietunion die de⸗jure⸗Anerkennung. Nach bekannten Moskaureiſe Herriots aber än⸗ derte ſich in Prag allmählich die Einſtellung zu loskau und ebenſo wie Paris ſchloß auch Prag ir„Sicherung des europäiſchen Friedens“ ein Militärbündnis und Kulturabkommen“ mit den Bolſchewi⸗ in ab. Nicht anders enwickelte ſich das Ver⸗ is Prags zur römiſchen Kurie. Während Beneſch mit Moskau, dem Mittelpunkt der itloſenpropaganda, ein Bündnis ſchloß, und 7 Vatikan dadurch viel kummervolle Stun⸗ e bereitete, ließ er gleichzeitig beim heiligen Stuhl die Verhandlun⸗ kenzur Beile gung deralten Streit⸗ tagen aufnehmen. Dieſe Verhandlun⸗ n brachten ein„poſitives“ Ergebnis, hoſtib vor allem für den Vatikan, der nicht mit Mor. Saverio Ritter die verwaiſte tſchecho⸗ bowakiſche Nuntiatur wieder beſetzen konnte, dern auch die Rückgabe der beſchlag⸗ lahmten Kirchengüter vom Tſchechoſlo⸗ Rolſchen Staate erreichte. man tönnte nun verſucht ſein zu glauben, er Tſchechoſlowakiſche Staat habe vor ſeiner ien Forderung:„Trennung von Kirche und Siaat“ kapituliert. Das brauchte er nicht, da es m niemals ernſt um die Verwirklichung die⸗ 7 in Forderung ſein konnte, beſonders da er ja Rur eine Reſultante zur römiſch⸗franzöſiſchen ömponente darſtellt und mit den engen poli⸗ chen Bindungen nicht nur die Vorteile, ſon⸗ -FSonntog ab.00 f „Amphit üf dermann pielzeit derfunter: g 1055 Vvoch Nach- E Eintrittl lung: 1* 2e u s gewen seiten: für alle etwas! milienlokal- An 10 reiswerte Küehe, -Mnka-flaala n J. Neumen — . * Anzergen: abe eꝛ im Tex lteit 45 P ehln ger 2. Schluß der Annahme: Mannheim, R 3, 14 A/ Nr. 316 5 Nr. 227 Die 12. Funk⸗Ausſtellung eröffnet auf der 12. Großen Funkausſtellung am** Kaiſerdamm, die ſoeben e„Fernſeh⸗Straße“ eröffnet wurde. dern auch die Nachteile eines Kompromiſſes von Anfang an mit in Kauf nehmen mußte. Es genügt, in dieſem Zuſammenhang an die bekannte Stelle in dem Schreiben des Papſtes Benedikt XV. an den Kardinal Amette (Paris) am 7. Oktober 1919 zu erinnern, in dem es heißt: „Von Frankreich aus möge ſich Gottes Gnade über die ganze Welt ergießen. Was menſchliche Klugheit auf der Verſailler Kon⸗ ferenz begonnen, möge die göttliche Liebe veredeln und vollenden“(Acta Apostolicae Sedis Nr. 12, am 3. November 1919). Weltbild(M) Zu gut deutſch bedeutet dies nichts anderes als: „Verſailles beſtimmte die Tſchechoſlowakei nicht nur zu einem Außenpoſten des weltpolitiſchen Imperialismus, ſondern auch zu einem kirchenpolitiſchen Imperialis mus! Die Rolle, die dabei die Tſchechoſlowakei zu ſpielen hat, iſt ziemlich eindeutig, ſeitdem man beobachten kann, wie ſich ſämtliche tſchechiſchen Zeitungen, einſchließlich der marxiſtiſchen und jüdiſchen Emigrantenorgane, zu Verteidi⸗ gern des politiſchen Katholizis⸗ mus in Deutſchland aufgeworfen haben, und alle die im Zuſammenhange mit der Kirchenfrage in Deutſchland im Auslande üblichen Greuelmärchen verbreiten. Prag ſieht ſeinen Vorteil Die der tſchechoſlowakiſchen Regierung nahe⸗ ſtehende„Prager Wochenkorreſpon⸗ denz“ hat da in einem Artikel„Der neue Nuntius“ eilfertig aus der Schule geplau⸗ dert, wenn ſie die Verſöhnung mit dem Vatikan als einen ſchweren Schlag für die reviſioniſti⸗ ſche Propaganda bezeichnet, in Wirtlichkeit da⸗ mit aber auf die nationalen Minderheiten in der Tſchechoſlowakei abzielt. Man weiß eben in Prag den Standpunkt des politiſchen Katho⸗ lizismus in jüngſter Zeit, nachdem Europa und ſeine Kultur vom deutſchen Nationalſozialis⸗ mus bedroht ſein ſoll, nicht nur zu„ſchätzen“, ſondern erblicktin ihm deneigenen Vorteil, und hofft, daß der Vatikan durch ſeinen neuen Nuntius ſeinerſeits ſeinen ganzen Einfluß dafür einſetzen wird, um dem tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staat die Treue und die aktive Unterſtützung der katholiſchen Bevölkerung zu ſichern, insbeſondere, was die Sudeten⸗ deutſchen und die Slowaken anlangt. Es iſt mithin unſtreitig, daß die Motive und Intereſſen, die für die Einbeziehung der Tſchechoſlowakei in die Intereſſenſphäre des diplomatiſchen Spiels um den Vatikan bedeutungsvoll ſind, dort am bedeutungs⸗ vollſten waren, wo es ſich um die Ein⸗ ſtellung der Tſchechoſlowakei zum Dritten Reiche handelte. Und wenn man das Zuſammenwirken der über⸗ ſtaatlichen Mächte auf Prager Boden während des Katholikentages im Juli dieſes Jahres verfolgte,, dann erſcheint es uns nicht zufällig, daß nicht nur das Prager Ober⸗Rabbinat in einem Begrüßungsſchreiben an den Prager Katholikentag ſeine jüdi⸗ ſchen Hoffnungen verdollmetſchte, ſondern auch der zum politiſchen Herrſchafts⸗ ſyſtem gewordene Katholizismus in Oeſterreich über das Sudetendeutſchtum hin⸗ weg ſein Ränkeſpiel zu entfalten begann. Nach intereſſanten Mitteilungen aus Wiener katholiſch⸗politiſchen Kreiſen ſoll während des Prager Katholikentages Kardinal Ver⸗ dier in ſeiner Unterredung mit dem Wiener Kardinal⸗Erzbiſchof Innitzer(bekanntlich einem gebürtigen Sudetendeutſchen aus Wei⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) hanner aefSlIf LL 5 nheimer Ausgabe; Die 1 Eeane—— 18 —.—.— Die 1 Minlmeterzeile im Ke eil 18 195 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannveim. Vofiſchecndüts: Zub alt. Millimeterzeile 10 A Die age 1 Millimet eſpalt. umeterzeile 4 abatt nach aufliegendem Ta bendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗ 1 4 Erfüllungsort Mannheim. wiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim. Mannheim, 18. Auguſt 1935 Bei Süade-br Ringen im Ruslandsdeutſchtum Von Dr. Johann von Teers Man muß ſich immer vor Augen halten, daß etwa ſeit 1871 die deutſche Nation auf dem Ge⸗ biet der geiſtigen und willensmäßigen Zuſam⸗ menfaſſung ihrer Volksgenoſſen in der weiten Welt hinter den anderen Völkern zurückgeblie⸗ ben iſt und jetzt nachholen muß, was ſie ver⸗ ſäumt hat. Die Zeit der Romantik vor und nach den deutſchen Befreiungskriegen von 1813 bis 1815, das Ringen um die Verwirklichung der groß⸗ deutſchen Idee, die eine ſtaatliche Zuſammen⸗ faſſung des geſamten geſchloſſenen deutſchen Siedlungsgebietes in Mitteleuropa bringen ſollte, der große Traum des Freiherrn vom Stein ſcheiterte am Gegenſatz der Dyna⸗ ſtien, am Machtkampf zwiſchen Preußen und Oeſterreich. Immerhin umfaßte der auf dem Wiener Kongreß von 1815 geſchaffene Deutſche Bund außer dem Beſtand des heutigen Reiches noch die öſterreichiſche Reichshälfte der habs⸗ burgiſchen Doppelmonarchie, Liechtenſtein und Luxemburg. Die beiden Verſuche, an Stelle des Staatenbundes, den der Deutſche Bund dar⸗ ſtellte, ein einheitliches Volksreich der Deutſchen zu ſetzen, der Verſuch der Burſchen⸗ ſchaft und der Revolution von 1848 ſind beide mißglückt. Erſt in jenem Jahrhundert ſetzt auch die rieſige deutſche Auswanderung nach Nord⸗ und ſpäter Südamerika voll ein. Der Gegenſatz von Preußen und Oeſterreich führte 1866 zur Sprengung des innerlich erſtorbenen Deutſchen Bundes, ermöglicht aber 1871 nur die Schaffung eines„kleindeutſchen“ Rei⸗ ches, bei dem Oeſterreich, Luxemburg und Liech⸗ tenſtein aus dem alten Beſtande noch des Deut⸗ ſchen Bundes draußen blieben. Aber nun trat etwas Ueberraſchendes ein. Das deutſche Volk im Reich gab nicht nur den Willen nach politiſcher Vereinigung mit den Volksbrüdern jenſeits der Grenze auf, ſon⸗ dern auch den Willen nach geſin⸗ nungsmäßiger Einheit mit ihnen. Die anderen Völker haben es nicht getan— mit großem Geſchick organiſierten die Polen ſchon lange vor dem Weltkrieg, wo immer pol⸗ niſche Menſchen ſaßen, ihr Volkstum zu einer geſchloſſenen Willenseinheit über alle Partei⸗ gegenſätze, die ſie auch hatten, hinweg.„Swoj do swego“—„Jeder zu den Seinen“ war die Parole, mit der ſie etwa die 5 Millio⸗ nen Amerikapolen zu einem geſchloſſenen Wahl⸗ block, vorbildlich durch Volksvereine, Konſum⸗ vereine uſw., zuſammenfaßten, und der drüben bei jeder amerikaniſchen Wahl den amerikani⸗ ſchen Parteien ſeine Bedingungen ſtellte: „Tretet ihr nicht für Polen in Europa ein, ſo treten wir nicht für euch in Amerika ein“. Das gleiche aber machten die Tſchechen, die Serben, die Slowaken, ſelbſt die Li⸗ tauer, die niemals ihren Staat in den erſten Jahren ſeiner Selbſtändigkeit ohne die großen geldlichen Zuſchüſſe der Amerika⸗Litauer hätten über Waſſer halten können. Aber auch die Ru⸗ mänen, die Italiener, die Griechen— ganz gleich, wo ſie ſiedelten und welcher Staats⸗ angehörigkeit, bildeten nicht nur in den Grenz⸗ bezirken ihrer eigenen Staaten, ſoweit ſie unter fremder Herrſchaft ſtanden, eine Willenseinheit mit der Geſamtnation, ſondern haben dieſe auch immer wieder mit großer Energie zur Geltung gebracht. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1 5 Jahrgang 5— A Nr. 376/ B Nr. 227— Seite 2 ſtets als eine Bewegung des Geſamt⸗ deutſchtums der Erde angeſehen. Sie iſt durchaus loyal gegenüber dem Staat, dem eine deutſche Minderheit angehört, aber wie andere Völker auch geht ſie von der natürlichen Willenseinheit des deutſchen Geſamtvolles in der Welt aus. Dieſe Willenseinheit iſt heute durchaus nicht verwirklicht. Zwar ſind überall im Deutſchtum der Welt ſehr raſch Bewegungen aufgeſprun⸗ gen, die eine Erneuerung im Geiſte des Natio⸗ nalſozialismus gewollt haben und wollen— aber man kann nicht ſagen, daß das Bild, wel⸗ ches das Deutſchtum der Welt heute bietet, ein irgendwie erfreuliches iſt. In Nordamerika ſtehen nicht nur Grup⸗ pen des Deutſchtums dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedanken ablehnend gegenüber, inner⸗ halb jenes großen Teiles, der ſich zum Natio⸗ nalſozialismus bekennt, iſt eine höchſt ärgerliche Spaltung eingetreten, von der man ruhig ſagen darf, daß ſie zum allergrößten Teil auf ehr⸗ geizigem Wettſtreit verſchiedener Gruppen, die ſich als Führer fühlen, bei völlig gleicher Welt⸗ anſchauung beruht. In Rumänien iſt das Bild faſt noch wir⸗ rer; hier hat ſich ebenfalls die Erneuerungs⸗ bewegung geſpalten und ein gemäßigter und ein radikaler Flügel beſchimpfen ſich vor der rumäniſchen Oeffentlichkeit mit jener Inbrunſt, die nur Deutſche bei ihren inneren Kämpfen aufzubringen fähig ſind. Bismarcks Wort bleibt leider wahr:„Es iſt ja alte hiſtoriſche und betrübende Wahrheit, daß es eine größere Kampfesfreude für den kampfesmutigen Deut⸗ ſchen überhaupt nicht gibt, als den Streit mit dem eigenen Landsmannn weil er bei uns mit viel mehr Liebe durch⸗ gefochten wird, wie jeder andere Krieg.“ Hier in Rumänien kommt noch hinzu, daß das Deutſchtum auch aus geſchichtlich ſehr verſchie⸗ den gewordenen Gruppen beſteht; die Sieben⸗ bürger, Sachſen ſtehen mit ihrer achthundert⸗ jährigen Vergangenheit und einer gewiſſen Starrheit ihrer Betonung, wie ein ſchwerer Block, geſättigt mit uralter eigenwüchſiger deut⸗ ſcher Kultur neben den viel jüngeren deutſchen Siedlungsgebieten der Banater Schwaben und gar erſt der deutſchen Volksgruppen im Bu⸗ chenland(Bukowina), Dobrudſcha, dem„Regat“, d. h. Altrumänien und endlich den erſt heute aus der Magyariſierung ſich wieder zum Deutſchtum findenden Szathmarer Deutſchen. Niemals bis jetzt waren dieſe deutſchen Volks⸗ gruppen ſtaatlich ſo vereinigt, wie im rumäni⸗ ſchen Staat; ſie hatten bisher alle ihre Son⸗ dergeſchichte und müſſen jetzt erſt zuſammen⸗ wachſen. Das geht nicht ohne Schwierigkeiten. Gegenſätze ſind auch im Deutſchtum Süd⸗ flawiens, im Deutſchtum Polens, im Deutſchtum Ungarns— wo ſind ſie eigent⸗ lich nicht? Nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung ringt mit den alten politiſchen Parteien und Auffaſſungen, die man ja in einem fremden Staat innerhalb des Deutſchtums nicht einfach verbieten kann; innerhalb der Erneuerungsbe⸗ wegungen nicht ſelten balgende Führergruppen, die alle die rechte Auffaſſung zu haben glauben; und auch hier kann man ja niemand wirklich befehlen, kann nicht die„Macht ergreifen“ und „Diſziplin durchſetzen“, denn bei einem Volks⸗ tum im fremden Staate liegt die Macht nun einmalbeidemfremden Staat, und auch der geſchloſſenſte Volksrat der Deut⸗ ſchen hat praktiſch weniger Exekutive gegenüber ſeinen Volksgenoſſen, als der einfachſte Gen⸗ darm der fremden Staatsmacht. Man muß alſo überzeugen, überreden, einigen, gewinnen— man kann paktiſch nicht befehlen, jedenfalls ſo⸗ lange das Volkstum nicht ſo feſt geſchloſſen iſt, daß jeder, der ausbricht, wirtſchaftliche und per⸗ ſönliche Nachteile zu fürchten hat. Damit aber iſt jede Quertreiberei ehrgeiziger, eigenſinni⸗ ger, wirrer Köpfe, jeder Sprengungsverſuch von ausgeſprochenen Schädlingen und Schmiergeld⸗ nehmern immer wieder möglich. Dazu kommt der lebendige Fluch des geſam⸗ ten Deutſchtums— die ſchwarze Quer⸗ treiberklique von Wien. Derſelbe Kle⸗ rikalismus, der im Reich Uneinigkeit ſät und es hier heimlich tun muß, tut es in den Außen⸗ gebieten offen, frech, knüpft ſeine Fäden eng zu dem ſchwarzen„Gegendeutſchland“, das ſich über dem deutſchen Volkstum in Oeſterreich aufgetan hat. Gehäſſiger Kampf dieſer Gruppe gegen je⸗ den Einheitswillen deutſcher Volksteile mit dem Deutſchtum im Reich auf geiſtiger und weltan⸗ ſchaulicher Grundlage iſt das Lebenselement der Schwarzen. Umgekehrt gehen Wege und Methoden, die wir im Reich, im eigenen Staat, anwenden konnten, in einem fremden Staat natürlich nicht. Hier heißt führen ein nicht aufhörendes Wer⸗ ben um die abſeits Stehenden, hier kann nie⸗ mals befohlen werden und der Quertreiber ſchließlich mit ſtaatlichen Machtmitteln zur Rai⸗ ſon gebracht werden. Dazu kommen die Ein⸗ flüſſe aus den anderen Nationen, vor allem aus dem Staatsvolk. Auch dieſes hat ſeine weltanſchaulichen Kämpfe, ſeine Erneuerungs⸗ gedanken, ſeine Maſſenbewegungen— ſie blei⸗ ben nicht ohne Einfluß auch auf das Deutſch⸗ tum. Man mag wollen oder nicht— unter einem fremden Volke und in einem fremden Staate muß man Rückſicht nehmen auf deſſen Tradition, muß ſich innerlich auseinanderſetzen mit dem geiſtigen Einfluß, der von dem frem⸗ den Staat auf die eigenen Volksgenoſſen aus⸗ eht. 4 Ganz abgeſehen von der Quertreiberei einfach volksverräteriſcher Gruppen, den Bosheiten von Ehrgeizigen, dem ſchwarzen Gift aus Wien— floiſi nängt wieder am Telefon fileine Indiskretionen aus den Dreierbeſprechungen/ Der koerekte, abee künle Ton apd. Paris, 17. Aug.(Eig. Dienſt.) Haben ſich die Dreimächtebeſprechungen über den ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall bereits am erſten Tag totgelaufen? Das iſt die Frage, die man ſich auf Grund der Berichte der Pariſer Morgenpreſſe über den Gang der ge⸗ ſtrigen Verhandlungen vorlegen muß. Miniſterpräſident Laval gab nach Schluß der Abendſitzung an die Preſſe eine Erklärung ab, in der er mitteilte, daß ſich die Beſprechung ausſchließlich um die Auslegung und die Prü⸗ fung der diplomatiſchen Dokumente bezogen habe, durch die die Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land, Frankreich und Italien hinſichtlich Abeſ⸗ ſiniens geregelt werden. In ſpäteren Sitzungen würden die friedlichen Mittel zur Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalls geſucht werden. Nach den Schilderungen, die die Blätter von dem Verlauf der Verhandlungen geben, ent⸗ ſpricht dieſe Mitteilung vollkommen den Tat⸗ ſachen, verſchweigt jedoch eine für die Beurtei⸗ lung der Sachlage ſehr wichtige Einzel⸗ heit, nämlich den Grund, warum ſich die drei Diplomaten auf die Prüfung der Schriftſtücke beſchränkten und von einer Beratung der Mittel zur fried⸗ lichung Löſung des Konflikis vorläufig ab⸗ ſehen mußten. Von engliſcher Seite ſind am ſpäten Abend, vielleicht nicht ganz unabſichtlich, Indiskre⸗ tionen begangen worden, durch die die Oef⸗ fentlichkeit über die Gründe und Hintergründe etwas erfährt. Die Engländer haben danach ſofort nach Beginn der geſtrigen Beſprechungen ihren eigenen Standpunkt dargelegt und dann an den Baron Aloiſi das Anſinnen geſtellt, end⸗ „Flammende brüße“ des Diener schutzbundes an die Komintern Moskau, 17. Aug. Auf dem Komintern⸗ kongreß hielt am Freitagvormittag außer zahl⸗ reichen anderen Rednern auch ein öſterrei⸗ chiſcher Schutzbündler, der Kommuniſt -Hermann, eine Rede. Im Namen des Wie⸗ ner Schutzbundes überbrachte er— wie der ſow⸗ jetamtliche Bericht meldet—„flammende Grüße“ an den 7. Kongreß der Kommuniſti⸗ ſchen Internationale und beſtätigte, daß unge⸗ achtet der Niederlage, die das öſterreichiſche Pro⸗ letariat in den Februarkämpfen erlitten habe, der Schutzbund in Oeſterreich illegal wei⸗ terbeſtehe() und Zehntauſende zu ſeinen Mitgliedern zähle. Der finniſche Kommuniſt Lehtoſaadi wußte von einer angeblich immer ſtärkeren „Faſchiſtiſierung“ der finniſchen Armee zu berichten. Er verſtieg ſich dann zu der üblen Geſchichtsfälſchung, wonach die Unabhängigkeit Finnlands angeblich durch die Kämpfe der Sowjets gegen die weißruſſiſchen Generale Koltſchak und Judenitſch gerettet worden ſei(). Die geſchichtliche Tatſache des heldenmütigen Freiheitskampfes des finniſchen Volks und der deutſchen Waffenhilfe gegen die rote Dampf⸗ walze paßt natürlich nicht in die bol⸗ ſche wiſtiſche Mentalität.“ Dieder Rune in ſidanien Ein Bericht über den Hergang der Unruhen Die halbamtliche alba⸗ Tirana, 17. Aug. niſche Telegraphen⸗Agentur gibt auf Grund der inzwiſchen angeſtellten Unterſuchungen fol⸗ gende zuſammenhängende Schilderung der Unruhen in Fieri und Umgebung: „Einer Gruppe von Aufſtändiſchen iſt es durch Anſtiftung eines Subalternoffiziers der Gendarmerie, der 35 Gendarmen und einige Zivilperſonen zu einem Aufruhr gegen die Staatsgewalt verleitet hatte, gelungen, ſich der Stadt Fieri zu bemächtigen und gegen Lu⸗ ſchuja vorzuſtoßen. Von dieſem Vormarſch rechtzeitig benachrichtigt, hat ſich das Gendar⸗ meriekommando von Luſchuja den Aufſtändi⸗ ſchen entgegengeſtellt und ſie in die Flucht ge⸗ ſchlagen. Truppen, die ſofort an den Ort der Zwiſchenfälle entſandt wurden, haben den Auf⸗ ruhr ſogleichohne Blutvergießen unter⸗ drückt. Das einzige Opfer dieſer Meuterei war General Gjilardi, der ohne von den Unruhen in Fieri eiwas zu wiſſen, ſich nach Pojani begeben hatte und von den Aufſtän⸗ diſchen getötet wurde. In ganz⸗Albanien herrſcht vollkommene Ord⸗ nung und vollſtändige Ruhe. Die meiſten Auf⸗ ſtändiſchen ſind feſtgenommen worden, die üb⸗ rigen werden von den zuſtändigen Behörden verfolgt. Ihre Feſtnahme ſteht unmittelbar be⸗ vor. Die Meldungen übereinen An⸗ ſchlag auf den König ſind vollkom⸗ men falſch und unſinnig.“ Wer nicht hören will.. Verbot der„Pommerſchen Tagespoſ 3 Stettin, 17. Aug.(HB⸗Funk.) Die Dienſt⸗ ſtelle Pommern des Miniſteriums für Volts⸗ aufklärung und Propaganda teilt mit, daß auf Erſuchen des Reichsminiſters für Voltsauftlä⸗ rung und Propaganda die in Köslin erſchei⸗ 0 mmerſche Tages⸗ on 3 verboten wor⸗ Entgegen der vom Reichsminiſterium aufge⸗ ſtellten Forderung, daß es nur eine Auf⸗ gabe für die Tageszeitungen gebe, nämlich ihren geſamten Inhalt aus national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſte heraus zu ge⸗ ſtalten und ſich zum Träger der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu machen, haben Verlag und Schriftleitung der„Pommerſchen Tagespoſt“ gezeigt, daß ſie nicht gewillt ſind, dieſe Aufgabe zu erfüllen. Die„Pommerſche Ta⸗ gespoſt“ hat ſchon wiederholt Anlaß zu Be⸗ anſtandungen gegeben. Ein Verbot war daher im Intereſſe der Erzielung einer einheit⸗ lichen Linie der Betätigung der deutſchen Preſſe erforderlich. machtpolitik des fil. Stunls (Fortſetzung von Seite 1) pert im Erzgebirge) dieſem eingehend die Auf⸗ gaben auseinandergeſetzt haben, die der politiſche Katholizismus in Oeſter⸗ reich in bezug auf das Sudeten⸗ deutſchtum habe. Es ſei Anſicht des Vatikans, unbedingt zu erreichen, daß der angeblich nationalſozia⸗ liſtiſche Einfluß auf Deutſch⸗Böhmen durch denjenigen Oeſterreichs erſetzt werde. Rom plane aus dieſem Grunde, in Verhand⸗ lungen mit der Prager Regierung zu treten, zum dieſer klarzulegen, daß eine bedingte Unter⸗ ſtützung der ſudetendeutſchen Politik durch Oeſterreich und eine Art geiſtiges Patro⸗ nat über die Sudetendeutſchen keine Gefähr⸗ dung der tſchechoſlowakiſchen Republik dar⸗ ſtellen würde. Konnte man ſolchen Nachrichten anfangs viel⸗ leicht noch mit Vorbehalt gegenüberſtehen, ſo weiſen in der letzten Zeit zahlreiche Erſcheinun⸗ gen im ſudetendeutſchen politiſchen Leben be⸗ reits unverkennbar darauf hin, die Su⸗ detendeutſchen auch geiſtig für den tſchechoſlowakiſchen Staatsgedan⸗ ken zu gewinnen, und zwar auf dem Wege über die katholiſche Kirche und durch die„ſtändiſchen Ideen“, wie ſie in der„Encyolia Quadra-⸗ gesimo anno“ niedergegt ſind. Daß dieſe Verſuche nichts anderes darſtellen, als Bemühungen, der Fiktion, die nach Pariſer und Prager Lesart Oſt⸗ und Mitteleuropa zu einer „Gefahrenzone“ ſtempelt, wenigſtens den An⸗ ſchein einer Berechtigung zu geben, wird ſo⸗ fort offenbar, wenn man zuſehen muß, wie die geſamte chauviniſtiſche Preſſe des tſchechiſchen Volkes und die der Marxiſten ſowie Emigran⸗ ten in der Tſchechoſlowakei ſeit einigen Wochen darin wetteifert in dem Rufe: Die Kirche und der Glauben iſt in Gefahr! Vor dem alliierten Dunkelmännertum, das ſich mit dieſem Schlachtruf zu erkennen gibt, kann darum das deutſche Volk, vor allem aber das ſudetendeutſche Volk nicht oft genug gewarnt werden. geſchichtliche Verſchiedenheit ſeines Schickſals, verſchiedene ſtaatliche Umgebung, verſchiedene ſoziale Zuſammenſetzung, als Entſcheidendes die Stellung des Fremdſtaates zu dem deutſchen Volkstum, ob er es als ſtörend empfindet, ob er etwa auch aus ſeiner eigenen Ideologie zu ihm in kein fruchtbares Verhältnis kommen kann, wie die Tſchechoſlowakei— alles das be⸗ einflußt unſer Deutſchtum draußen. Wir im Reich ſollten darum immer wie⸗ der Geduld haben mit den Deutſchen in der Welt; ſollten nicht im Frühjahr Trauben von den Weinſtöcken erwarten. Wir können dem Deutſchtum draußen nur raten, praktiſch nicht befehlen, ſoweit es ſich um fremde Staatsange⸗ hörige handelt. Behutſame und liebevolle Hände, Verſtehenwollen muß ſie zu der großen Lebens⸗ und Liebesgemeinſchaft der Geſamt⸗ nation führen. Je tiefer ſeeliſch wir die Bande knüpfen, über allen Hader in den einzelnen Ge⸗ bieten hinweg, je mehr wir uns angewöhnen. Oberflächenerſcheinungen zu überſehen und die Bande mit dem Volk ſelber, dem arbeitenden, ſchaffenden Volk deutſcher Nation in den Wei⸗ ten der Welt zu knüpfen— je eher wird aus dem Ringen im Auslandsdeutſchtum eine ſeeliſche Einheit des Geſamt⸗ deutſchtums. lich einmal genau und eindeutig diei niſchen Forderungen dekann ben, worauf man ſeit vier Monaten verge warte. Es ſei unmöglich, auf der G der Allgemeinheiten, die der italienif gierte bisher vorgetragen habe, in die ſprache einzutreten. Baron Aloiſi ſetzte ſich daraufhin zwe telephoniſchmit Muſſoliniin bindung, um ihn von dem engliſchen langen und von der allgemeinen Stimmu unterrichten. Da Aloiſi bisher aus Rom Inſtruktionen erhalten hat, die ihn zur Be gabe der italieniſchen Forderungen in i letzten Einzelheiten ermächtigen, der Konferenz nichts anderes übrig, als ſi nächſt mit der juriſtiſchen Ausdeutung de kommen und Protokolle zu beſchäftigen, die die an den Beratungen beteiligten Mücht ſowie Abeſſinien gebunden ſind. Es handelt fi dabei im weſentlichen um die drei engliſch⸗ italieniſchen Protokolle aus den Jahren und 1892, um den engliſch⸗italieniſch⸗fr ſchen Vertrag vom Jahre 1906, um da liſch⸗italieniſche Abkommen vom Jahre und den italieniſch⸗abeſſiniſchen Freundſ vertrag vom Jahre 1928. Dem„Matin folge machten die Beſprechungen zeitweilig! tifche Augenblicke durch. Die Ztaljt ſuchten nachzuweiſen, daß der Vertrag vo ausdrücklich die Aufteilung Abeſſiniens vorſehe worauf die Engländer geltend machten, in Vertrag ſei nur von einer wirtſchaf lichen, nicht aber von einer politiſchen Aufte Es ſcheint bei dieſer Abgreh zung der Rechte und Pflichten aus den We trägen, bei der natürlich auch der Völkerbundz lung dei Rede. pakt eine weſentliche Rolle ſpielte, wirklich zet heiß hergegangen zu ſein, wenn das„Jo nal“ feſtſtellen muß, die Ausſprache habe ſich in einer Aim ſphäre reiner Korrektheit abgeſpielt, von Herzlichkeit könne keine Rede ſein. Das Blatt zweifelt daran, ob es überh möglich ſein werde, die Beſprechungen am tigen Samstag fortzuſetzen. Der Freitag mit einem Fragezeichen zu Ends gegangen z ſein, nämlich mit der Frage, ob Baron von ſeiner Regierung ermächtigt werde, Karten auf den Tiſch zu legen. Auch der„ tin“ erklärt, man ſuche noch eine Ausgang formel für die Verhandlungen und habe ſie hit Die Beſprechun her nicht finden können. drohten daher lange zu dauern. Der„ ſieht gerade in dieſer vorausſichtlich lat Dauer der Beſprechungen einen ſchwache Troſt. Alle diejenigen, denen die faſt unühe brückbaren Gegenſätze zwiſchen der italieniſcheh und der engliſchen Auffaſſung klar ſeien, hätlen eine wahre Erleichterung empfunden, als fi erfahren hätten, daß die Fortdauer der Beſpit chungen geſichert erſchaine. Man iſt i Paris recht beſcheiden geworden. Frankreich und die Funkausſtellung Paris, 17. Aug. Die Pariſer Blätter h richten faſt alle über die Eröffnung der Berlile Funkausſtellung und unterſtreichen dabei d freundlichen Worte, die Dr. Goebbel in ſeiner Eröffnungsrede an die franzöſiſt Kaufleute gerichtet hat. Dieſer Teil der Reh des Reichspropagandaminiſters wird von deſ Blättern im Wortlaut wiedergegeben. Eit zelne Blätter bringen auch eine längere e ſchreibung des Fernſehſyſtems, das al der Berliner Ausſtellung einen breiten R einnimmt. Badeverbot für Farbige apd. London, 17. Aug.(Eig. Meld.) en bekanntes Freibad in der Nähe von London die„Blaue Lagune“, das jährlich von mehrert Hunderttauſenden beſucht wird, hat beka gegeben, daß allen Farbigen der g tritt zu dem Bad nicht mehr geſtat⸗ tet ſei.(Ob ſich nun auch in der Weltp ein Sturm der Entrüſtung erhebt?—) Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann z. Zt. in Urlaub Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dien t. V. Julius En.— Verantwoörtlich für Polit Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales 1 Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches! G Lauer: für Lokäales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Han, Graf oduc SW. 68, Cbarlottenſtraße 15 d. Nachdruck ſih Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann p. Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16— (außzer Mittwoch, Samstag und Sonntag Durchſchnittsauflage Juli 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. Ausg. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1935 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner ⸗Verlg Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdir 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und So Fernſprech⸗Nr für Verlag u. Schriftleitung; Sa nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwo i. V. Fritz Leiſter, Mannheim Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtaufla Weinheimer⸗ und Schwetinger!Ausgabe Ein Direktor d der Spur Antwerpe zn Weſtwezel nze wurde in örenden Wä cht. Ein Arb⸗ m zu graben che, die berei ng der ſoft ur Auffindung Verweſung no Beide Leichen n ergraben word verhältnisn eits einige I ſſen. Was den Fall atſache, da chen Waldſti nden worde 4 der Eigen en gleichen ſ isher insgeſan In keinem Fall kung oder die höglich. Auf A ltſchaft wir' ründlich di ellen, ob etn worden ſint che Spuren „irgend eine nahme, daß es riegszeit! 3 darauf, daf Kriegsſchau gig bezeichn daß es ſich auerliche in Extrazug, r ner Bevölker ximilian Salzburg zur der Eiſenba r g. ei dem Feſtn eſen kann, ohne t wird von erzlichen Sch ck in Mittel. n Deutſchtun tnäckig vertei e politiſche G Kaiſer Fran heutigen Ta Epoche des mä⸗ lehrs für weite ſeier, Sie alle uuch noch eine k e freuen ſie zu reiche zu danken vomit wir tig die italie⸗ ekanntzuge onaten vergeblich if der Grundlage italieniſche Dele⸗ de, in die Aus⸗ ufhin zweimalg olini in Ver engliſchen Ve en Stimmung zu r aus Rom keine ihn zur Bekannt⸗ ingen in ihren rmächtigen, blieh übrig, als ſich zu⸗ deutung der Ab⸗ eſchäftigen, durch eteiligten Mächte d. Es handelt ſich ie drei engliſch⸗ den Jahren 10f alieniſch⸗franzöſt⸗ 56, um das eng⸗ bom Jahre 10 n Freundſchaſtz⸗ n„Matiné ſu⸗ n zeitweilig kri⸗ )Die Italſener Vertrag von 1000 eſſiniens vorſehe machten, in den olitiſchen Aufteſ i dieſer Abgren⸗ n aus den Wi der Völkerbunds Ate, wirklich recht nn das„Jour⸗ einer Atmo⸗ ibgeſpielt, aber ſe Rede ſein. b es überhaupt chungen am heu⸗ r Freitag ſcheime nde gegangen zu ob Baron Aloiſt jtigt werde, ale Auch der„Ma⸗ 4 cen verhältnismäßig junger Männer, die eine Ausgangz⸗ und habe ſie biß⸗ e Beſprechungen 1. Der„o tsſichtlich langen ien ſchwachen die faſt unüben der italieniſchen klar ſeien, hätten pfunden, als ſit auer der Beſpre⸗ ne. Man iſt n. kausſtellung iſer Blätter he liner chen pſis, irgend eine Aufklärung zu geben. Die An⸗ dr. Goebbelhß die franzöſiſchen r Teil der Rehe wird von deſh dergegeben. Eit ine längere Me⸗ tems, das auf n breiten Raum irbige zig. Meld.) Eit ze von London ich von mehreren d, hat bekanmt igen der Zu⸗ mehr geſtat⸗ n der Weltpreſſe ebt?—) r: ſermann Nachrichten: Dr. Kommunales und turpolitik,*0 Unpolitiſches: für Sport: Jul. fheif ach, Berlin 10 8 fämtlücher 0 Täglich 16—17 Uhr nd Sonntag) li 1935 zannheim 5 3471 chwetzing. ⸗ 37 zeinheim Juli 1935 5 4 ꝛannheim nner⸗Verlag 4 r Verlagsdirektlon: ag und Sonntagh, tleitung: Sam eil verantwortlicht inheim imtauflage lusgabe) g en. 1 Johann v. Leeh, Ahrgang 5— X Nr. 376/ B Nr. 227— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. Auguſt 1935 ein Direktor der Bank von England bei Gießen tödlich verunglückt eir Baſil Blackett, Vorſtandsmitglied der Bank von England, wurde das Opfer eines Autounglücks zwi⸗ Iſchen Bahnhof Treis und Allendorf in der Nähe von Gießen. Weltbild(M) leuer Finanzſkandal in Frankreich Paris, 17. Aug. In Villeurbanne bei Dijon iſt man einem Rieſenbetrug des Direktors der dortigen ſtädtiſchen Verwaltung für den Bau billiger Wohnungen auf die Spur gekommen. Eine vom Präfekten der Provinz angeordnete Bücherreviſion hat ergeben, daß der Direktor über 250 000 Franken der ihm für den Bau von Wohnungen zur Verfügung ge⸗ ſiellten Gelder unterſchlagen hat. Er wurde verhaftet und hat bereits ein umfang⸗ neiches Geſtändnis abgelegt. Hbeheimnisvolle Teichenfunde Auf der Spur eines furchtbaren Verbrechens Antwerpen, 17. Aug.(Eigene Meldung.) In Weſtwezel an der belgiſch⸗niederländiſchen SGrenze wurde in einem dem Landwirt De Bie gehörenden Wäldchen ein ſchauriger Fund ge⸗ macht. Ein Arbeiter, der damit beauftragt war, ehm zu graben, ſtieß bei dieſer Arbeit auf eine Leiche, die bereits ſtark verweſt war. Die Unter⸗ ſuchung der ſofort verſtändigten Polizei führte u Auffindung einer zweiten Leiche, bei der die Verweſung noch weiter fortgeſchritten war. Beide Leichen waren völlig unbekleidet bergraben worden. Es handelt ſich um die Lei⸗ bereits einige Jahre in der Erde gelegen haben müſſen. Was den Fall geradezu ſenſationell macht, iſt die Tatſache, daß bereits im Juni 1933 auf dem gleichen Waldſtück ein Meter tief eine Leiche gefunden worden iſt und daß im September 1634 der Eigentümer De Bie bei Erdarbeiten einen gleichen ſchaurigen Fund machte, ſo daß bisher insgeſamt 4 Leichen gefunden wurden. n keinem Falle war bisher eine Identifizie⸗ kung oder die Feſtſtellung der Todesurſache möglich. Auf Anordnung der Generalſtaatsan⸗ waltſchaft wird das geſamte Waldſtück jetzt gründlich durchforſcht werden, um feſt⸗ zuſtellen, ob etwa noch weitere Leichen vergra⸗ ben worden ſind oder ob ſich nicht doch irgend⸗ pelche Spuren ermitteln laſſen, die geeignet nahme, daß es ſich um einen Fund aus der riegszeit handeln könne, wird unter Hin⸗ peis darauf, daß Weſtwezel niemals im Bereich des Kriegsſchauplatzes gelegen habe, als ab⸗ wegig bezeichnet. Die Polizei nimmt vielmehr an, daß es ſich hier um die Opfer eines ſcauerlichen Verbrechens handelt. Am 11. Auguſt 1860, vor 75 Jahren, verließ ein Extrazug, reichbekränzt, umjubelt von der Wiener Bevölkerung, die Hauptſtadt der Donau⸗ Ronarchie. Er brachte Hunderte von führenden Iſterreichiſchen Perſönlichkeiten über Linz nach Galzburg. Am Morgen des 12. Auguſt folgte in der Hofzug des Kaiſers Franz Jo⸗ feph. Gleichzeitig begab ſich, begleitet von ben Spitzen des Königreichs Bayern, König Rmaximilian II. in einem Sonderzug nach Salzburg zur feierlichen Eröffnung bderEiſenbahnlinie München—Sal z⸗ Chef vom Dient rtlich für Polititt burg. Bei dem Feſtmahl in Salzburg wurden zwei Reden gehalten, deren Text man heute nicht eſen kann, ohne daß man als Deutſcher aufge⸗ wühlt wird von mancherlei Gedanken über die ſcmerzlichen Schickſale, die ſich ſeit dem Unter⸗ gang des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Ration im Jahre 1806 zwiſchen die deutſchen PBrüder in Oeſterreich und den großen deutſchen Block in Mitteleuropa geſchoben und die von allen Deutſchtumsfeinden heute mehr denn je Hartnäckig verteidigte, völkiſch nicht gerechtfer⸗ ügte politiſche Grenze errichtet haben. 140 Als Erſter ergriff in Salzburg vor 75 Jah⸗ ren Kaiſer Franz Joſeph das Wort.„Die Feier des heutigen Tages“, ſo ſagte er,„eröffnet eine Epoche des mächtigen Aufſchwungs des Ver⸗ ehrs für weite geſegnete Länder; aber dieſe Feier, Sie alle fühlen es mit Mir, beanſprucht guch noch eine höhere Bedeutung. Oeſterreichs Söhne freuen ſich, ihren Brüdern in Bayern die hand zu reichen, ihnen für ihre Liebe und Treue zu danken Und dieſe Gefühle der Einig⸗ keit, womit wir Nachbarn uns begrüßten, wir ——4 —— LW 1410 Mege aner,pac ———— Gber DievgZehleafnidev«gommen⸗ (11. Fortſetzung) Das ganze oberrheiniſche Land iſt„nicht übel zugerichtet“ und nicht nur den deutſchen Kunſt⸗ hiſtoriker„verfolgt die Fluchzahl von 1689 wie ein nicht zur Ruhe kommendes Geſpenſt“, die Fluchzahl dieſes Fluchjahres, des Höhepunktes des halben Jahrhunderts, in denen der Ober⸗ rhein ein franzöſiſches Schlachtfeld iſt, des hal⸗ ben Jahrhunderts von Turennes Tod bei Sas⸗ bach bis zu den Ettlinger Linien, den Stoll⸗ hofener Linien, den Kniebisſchanzen, des halben Jahrhunderts, in dem Breiſach lange Zeit, Phi⸗ lippsburg Jahrzehnte und Freiburg zwanzig Jahre franzöſiſch ſind, des halben Jahrhun⸗ derts, an das Ranke denkt, als er im Jahre 1870 Thiers ſagt:„Wir führen Krieg gegen Ludwig XIV“. Gegen den großen Eroberer aus dem Weſten. Gegen den König des„Brulez le palatinat!“. Napoleon: Ludwig XIV. Fünfter Akt ...„Der Rhein iſt Frankreichs Naturgrenze“, bewies Sully in den Jahren 1600 und 1610, „der Rhein iſt Frankreichs Naturgrenze“, rief Richelieu in den Jahren 1625 und 1635,„der Rhein iſt Frankreichs Naturgrenze“, erklärte der Graf'Avaux im Jahre 1640 zu Münſter in den heiligen Orten, wo Hermann der Cherus⸗ ker den Römern weiland andere Erklärungen gegeben hatte.„Der Rhein iſt Frankreichs Na⸗ turgrenze“, klangen in den Jahren 1670 bis 1700 Louvois' und Colberts Reden im Staatsrat Ludwig XIV. und ſangen die Hof⸗ poeten Boilieau und Racine im Vor⸗ zimmer.„Der Rhein iſt Frankreichs Natur⸗ grenze“, ſchrien die Ungeheuer an der Seine vom Jahre 1790 bis 1800...“— Es gibt keine klarere Schilderung des Strebens Frankreichs nach dem Rhein unter den Königen, unter den Republikanern, unter dem Diktator, des franzö⸗ ſiſchen Offenſivswillens durch die Jahrhun⸗ derte als dieſer Satz Ernſt Moritz Arndts in ſeiner Schrift:„Der Rhein, Deutſch⸗ lands Strom, aber nicht Deutſch⸗ lands Grenze“. Und auch ein anderer Satz in ihr, geſchrieben im Jahre 1813, iſt die Quinteſſenz einer hiſtoriſchen Wahrheit:„Was Heinrich IV. mit ſeinem Sully im Kopfe hatte und unter dem ſchönen Schein einer allgemei⸗ nen europäiſchen Republik verhüllte, wofür Ri⸗ chelieu beinahe zwanzig Jahre arbeitete und Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in Jtalien Unſer Bild zeigt die völlig zerſtörte Brücke von Ovada, das von der Ueberſchwemmungskataſtrophe am meiſten heimgeſucht wurde. Hünchen—Wien vor 75 Jahren Ein Eiſenbahnjubiläum als Erinnerung großdeutſcher Tragik widmen ſie auch allen unſeren deutſchen Stam⸗ mes⸗ und Bundesgenoſſen. Indem Ich deſſen in dieſem Kreiſe gedenke, kann Ich mich nicht enthalten, Meine Gedanken freudig zurückzu⸗ wenden zu dem Tage, an welchem Ich vor wenigen Wochen die Hand des Prinz⸗ Regenten von Preußen ergriff zur Be⸗ kräftigung der einmütigen Geſinnungen, die Wir Uns entgegenbrachten. Ich bin überzeugt, daß Sie ſich von ganzem Herzen mit Mir vereinigen werden zu einem dreifachen Feſtgruß: Ein Hoch für Bayerns treues und tapferes Volk, ein Hoch für die Einigkeit der Fürſten und Völker Deutſchlands!“ Nach einem Dank für dieſen„erhabenen Feſtgruß“ führte der König von Bayern aus: „Gewiß, das Werk, deſſen Vollendung wir heute feiern, iſt von weittragender Bedeutung. Es wird verwandte Stämme ſich näherbringen. Begeiſterung und Hoffnung begrüßten jüngſt die freundliche Begegnung der Herrſcher Oeſter⸗ reichs und Preußens. Eine Bürgſchaft iſt ſie für Deutſchlands Einigkeit, und in dieſer liegt un⸗ ſere Kraft und unſere Stärke. So bringe Ich nun aus dem Grunde Meines Herzens ein Hoch Meinem Kaiſerlichen Bruder und Freund von Oeſterreich, ein Hoch Oeſterreichs treuen, kampfbewährten Söhnen, ein Hoch der Einig⸗ keit der beiden deutſchen Großſtaaten.“ Die vielen Deutſchen, die damals den beiden Reden zugejubelt haben, ahnten wohl kaum etwas von den dunklen politiſchen Hintergrün⸗ den, vor denen ſich die großdeutſche Feier in Salzburg abſpielte. Im März des gleichen Jahres war der deutſche Botſchafter in Peters⸗ burg, Otto von Bismarck⸗Schönhauſen, Weltbild(M) von unerträglichen Schmerzen gepeinigt, nach Berlin gereiſt, um in deutſcher ärztlicher Be⸗ handlung den Ausgleich zu der elenden Kur⸗ pfuſcherei des Petersburger Doktors Dr. Walz zu ſuchen. Kurz darauf hatte Bismarck, vom Fürſten von Hohenzollern und Rudolf von Auerswald als Miniſter des Auswärtigen aus⸗ erſehen, dem Prinz⸗Regenten, nachmaligen König Wilhelm ſein außenpolitiſches Programm entwickelt. Er hatte als die ſchwächſte Seite der preußiſchen Politik ihre Schwäche gegen Oeſterreich bezeichnet, von der ſie ſeit Olmütz und beſonders in den jüngſten Jahren beherrſcht geweſen ſei. Könn⸗ ten wir, ſo hatte Bismarck geſagt, unſere deut⸗ ſche Aufgabe im Einverſtändnis mit Oeſter⸗ reich löſen, um ſo beſſer. Dieſe Möglichkeit würde aber erſt vorliegen, wenn man in Wien die Ueberzeugung hätte, daß wir im entgegen⸗ geſetzten Fall auch den Bruch und den Krieg nicht fürchteten. Bismarck gab der Meinung Ausdruck, daß die Verſtändigung mit Oeſterreich wegen der dortigen Ueberſchät⸗ zung der eigenen und Unterſchätzung der preu⸗ ßiſchen Macht mißlingen werde. Die öſterreichi⸗ ſche Politik gegenüber Preußen ſei nach 1856 ebenſo anſpruchsvoll geblieben, wie zu der Zeit, wo der Kaiſer Nicolaus für ſie gegen Preu⸗ ßen geſtanden habe. Preußen habe ſich der öſter⸗ reichiſchen Illuſion in keiner Weiſe unterworfen, welche an das Experiment erinnerte, ein Huhn durch einen Kreideſtrich zu feſſeln. Oeſterreich ignoriere die ſtarke Stellung, in der Preußen ſich befinden werde, ſobald es bereit ſei, den Zauber des Kreideſtrichs zu brechen. Der Prinz⸗Regent entſchied ſich bekanntlich gegen die Berufung Bismarcks in das Aus⸗ wärtige Amt. Aber das konnte nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die deutſche Frage — Preußen oder Oeſterreich als Vormacht— aufgerollt blieb. Die wovon er nur die Einleitung erlangte, worum Ludwig XIV. vierzig Jahre kriegte und wovon er ſo wenig erreichte— das iſt in unſeren Ta⸗ gen den Franzoſen in fünf Jahren gelungen“, die Eroberung der Rheingrenze, die ſich im Kriege von 1792 bis 1797 vollzieht, in dem Krieg, der der erſte Koalitionskrieg genannt wird und der Anfang des napoleoniſchen Welt⸗ randes und die Vollendung des Vorſtoßes an den Rhein iſt. Es gibt keine Bourbonen mehr in Frankreich und der Enkel Ludwig XIV. iſt geköpft. Aber der Krieg der Jakobiner wird in den großen Rheinkriegen Frankreichs das Schauſpiel„Ludwig XIV., Fünfter Akt“ und Napoleon im Rheinbund der Triumph der Tra⸗ dition eines halben Jahrtauſends franzöſiſcher Geſchichte. „Francais futurs“ Mainz, Köln, Aachen, franzöſiſche Städte— der Rhein die Staatsgrenze zwiſchen Frankreich und den Rheinbundſtaaten— dieſe Rheinbund⸗ ſtaaten ſelbſt vielleicht nur Zwiſchenſtadium und Zwitter zwiſchen deutſcher Selbſtändigkeit und franzöſiſcher Annexion— ihre Bewohner, dieſe Rheinbunddeutſchen und die Deutſchen am rech⸗ ten Oberrhein nur als„francais futurs“, zu⸗ künftige Franzoſen, Franzoſen von mor⸗ gen—— dieſer Anblick der napoleoniſchen Jahre iſt die Erfüllung franzöſiſcher Rhein⸗ träume, die nicht erſt mit Napoleon geboren ſind. Der Korſe wird zum Teſta⸗ mentsvollſtrecker der Könige von Frankreich wie der Konvent, das Parla⸗ ment der Republikaner, ein vielhundertköpfiger Ludwig XIV. geworden iſt, als er die Einver⸗ leibung des eroberten linken Rheinufers in Frankreich beſchließt. Die Jakobiner überbieten noch die Bourbonen und Danton proklamiert offen, was Richelieu nur verſteckt angedeutet hat. Die Konventskommiſſare im Elſaß be⸗ kämpfen mit dem Verbot der deutſchen Trachten und der Anſiedlung von Elſäſſern im Innern Frankreichs die germaniſche Barbarei“ im Elſaß und wollen in der Straßburger Uni⸗ verſität eine„„ydra des Deutſchtums“ zerſtören. Danton verkündet im Konvent:„Die Grenzen Frankreichs ſind durch die Natur ge⸗ zeichnet. Wir werden ſie in ihren vier Punkten erreichen: am Ozean, an den Ufern des Rheins, an den Alpen, an den Pyrenäen“— und der Botſchafter des Konvents ſagt den Mainzern: „Ihr ſeid Franken, Glieder der großen Na⸗ tion.“ Es iſt die Sprache Ludwigs XIV., überſtei⸗ gert noch und übertrumpft. Es iſt die Sprache auch der traditionellen franzöſiſchen Rheinpoli⸗ tik und Rheindiplomatie, wenn hinzugefügt wird:„Frankreich kann dauernde Sicherheit nur hinter dem Schutzwall des Rheins genie⸗ ßen.“ Eroberung, als Sicherheit getarnt— nichts Neues in der Rheingeſchichte, ſondern das alte Lied. Zur Abwechſlung wird dann die Eroberung von 1792 bis 1797 als Befreiung getarnt, die Invaſion iſt nur eine Revolutions⸗ folge. (Fortſetzung folat.) Lage Oeſterreichs war ungünſtig geworden, be⸗ ſonders in den handelspolitiſchen Fragen der deutſchen Länder, deren Löſung im preußiſchen Sinn von dem energiſchen Miniſter Auguſt von der Heydt mit wachſendem Erfolg be⸗ trieben wurde. Der große Gegenſpieler von der Heydts, der bedeutendſte öſterreichiſche Staats⸗ mann ſeiner Zeit, Handels⸗ und Finanzmini⸗ ſter Freiherr von Bruck, übrigens, was wenig bekannt iſt, wie von der Heydt ein geborener Elberfelder, war am 22. April 1860, we⸗ nig mehr als ein Vierteljahr vor der Salzbur⸗ ger Feier, mit durchſchnittenem Hals tot aufge⸗ funden worden. Er hatte ſchwere, ſpäter als nicht ehrenrührig erkannte Vorwürfe und die Ungnade des Kaiſers nicht überlebt. Nach ſei⸗ nem Tode fehlte der öſterreichiſchen Regierung die drohende Siegesgewißheit, die es unter Schwarzenbergs Führung gezeigt hatte. Zu⸗ dem befand ſich das öſterreichiſche Staatsweſen nach dem italieniſchen Krieg von 1859 in ſchlim⸗ mer Zerrüttung. Ihm ſtand ein Preußen ge⸗ genüber, das ſich nach der Schmach von Olmütz ſelbſt wiedergefunden hatte, das ſelbſtbewußt genug geworden war, ſeinen eigenen, ihmdurch ſeinen deutſchen Beruf vorgeſchriebe⸗ nen Weg zu gehen. Mit der Berufung Bismarcks zum preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten im Jahre 1862 war die Fortführung einer gradlinigen preußiſchen Politik in der deutſchen Frage geſichert. Die Geſchichte nahm den Verlauf, den der weitvor⸗ ausſchauende Geiſt Bismarcks ihr vorſchrieb. Nicht, wie man in Salzburg glaubte, auf dem Wege einer unklaren Einigkeitsideologie wurde die Macht des Reiches geſchaffen, ſondern durch Herſtellung der unbedingten preu⸗ ßiſchen Führung. Dazu aber bedurfte es erſt noch des Tages von Königgrätz, der nicht, wie der von Salzburg, ein völkerverbin⸗ dender Feiertag war. Jahrgang 5— A Nr. 376/ B Nr. 227— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. A Buntes Pfälzer Allerlei Sieben Wochen Hitzeperiode Seit dem 22. Juni hat die Pfalz eine Hitze⸗ periode von außergewöhnlichen Ausmaßen zu verzeichnen. Seit 1927, das iſt ſeit Beſtehen der pfälziſchen Kalmit⸗Wetterwarte, wurde heuer die höchſte Sonnenſcheindauer gemeſſen. Im Juli hatte die Pfalz 348 Stunden Sonnen⸗ ſchein, das ſind 70 v. H. der praktiſch überhaupt möglichen Sonneneinſtrahlung! Flüſſiges Gold für England Daß die Pfalz der Lieferant von„flüſſigem Gold“ für England, Amerika und andere aus⸗ lländiſche Staaten iſt, iſt nicht allgemein be⸗ kannt. Eine pfälziſche Weinhandlung, die den Export beſonders pfleat, hat das Zeitgeſchehen ſehr werbewirkſam ausgenützt. Gerade, als ſich Enaland entſchloſſen hatte, die Goldwährung aufzugeben, verließ die erſte Sendung Pfälzer Qualitätsweine die Pfalz, um an die engliſche Kundſchaft zu gehen. Die Fäſſer trugen die Aufſchrift„Fluid gold for England“(flüſſiges Gold für England). Dieſe ungewöhnliche und doch ſo aktuelle Aufſchrift fand ſolchen großen Anklang in England, daß ſich die Pfälzer Weinhandlung jetzt die Marke„Fluid aold“ für Enaland, Amerika und alle mordiſchen Länder patentamtlich ſchützen ließ. Die Pfalz liefert die Dachziegel für das olympiſche Dorf Der aute Ruf, den die pfälziſche Ziegelindu⸗ ſtrie überall genießt, wurde ſoeben wieder ein⸗ mal unter Beweis geſtellt. Bekanntlich iſt man in Berlin augenblicklich dabei, das olympiſche Dorf zu errichten. Die Lieferuna der dazu er⸗ forderlichen rund eine halbe Million Stück Dachziegel wurde der vorderpfälziſchen Firma Ludowici⸗Jockgrim übertragen. In nächſter Zeit werden alſo nicht weniger als 63 große Eiſenbahnwagenladungen mit Pfälzer Dach⸗ ziegel nach Berlin rollen. Gefolgſchaftszählungen im pfälziſchen Handwerk Die Handwerkskammer der Pfalz hat ange⸗ ordnet, daß die Innungen alle zwei Monate eine Zähluna der bei den Mitaliedern beſchäf⸗ tigten Geſellen, Lehrlinge, Hilfsarbeiter und Familienangehörigen vornehmen. Die ſtändige Beobachtung der Beſchäftigtenzahl iſt ein weſentlicher Beitrag zur Beurteilung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage im Handwerk. Aus dieſem Grunde ſind den Innungsobermeiſtern unter Mitwirkung der Geſchäftsſtellen der Kreishand⸗ werkerſchaften dieſe Erhebungen zur Pflicht ae⸗ macht worden. Die Zählungen erfolgen arund⸗ ſätzlich in Innungsverſammlungen und erfül⸗ len ein dringendes Erfordernis. Neuſtadts neues Wohnungsbauprojekt In einer geheimen Sitzung des Stadtrates Neuſtadt a. d. H. erläuterte Oberbürgermeiſter Dr. Lederle das neue Wohnunagsbauprojelt, das den Bau von 50 Wohnungen auf einem ſtädtiſchen Bauplatz in der Kaiſerſtraße vor⸗ ſieht. Der Geſamtbetrag, der dafür aufgewen⸗ det wird, beläuft ſich auf 375 000 RM. Mit den Arbeiten ſoll raſcheſtens begonnen werden, damit die Wohnungen bis zum 1. April 1936 bezogen werden können. Anlaß zu dieſen Bau⸗ ten war die Fowerung der Reichspoſt, die eine Erweiterung ihres Neuſtadter Betriebes beab⸗ ſichtigt, was zwangsläufig eine Vermehrung des Perſonalſtandes und damit eine Nachfrage nach Wohnungen mit ſich bringt. Der Stadt⸗ rat genehmigte noch den Nachtragsetat für 1935. Demnach ergibt ſich aus dem Haushalts⸗ plan und dem Nachtragsetat im laufenden HANS DOMINIK: Jahre eine Geſamteinnahme und ⸗ausgabe von 3,5 Millionen RM. Die Nebenrechnung„Kran⸗ kenhaus“ ſchließt mit ie 488 500 RM ab. Eine Großſiedlung in der Südpfalz Die ſüdpfälziſche Gemeinde Kandel hat endlich die vorhandenen Elendswohnungen (Eiſenbahnwagen) entfernen und deren Be⸗ wohner im Ort unterbringen laſſen. Man hat den Bau von 28 Siedlungshäuſern vorgeſehen, mit den erſten Arbeiten dazu wird ſchon in Kürze begonnen. Das heimiſche Handwerk, das in den letzten zwei Jahren ourch die verſchie⸗ denen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen eine be⸗ ſondere Belebung erfuhr, wird nun auf viele weitere Wochen Beſchäftigung finden, Neuein⸗ ſtellungen müſſen vorgenommen werden und wenn einſt die Siedlunashäuſer bezugsfertig, werden zahlreiche deutſche Volksgenoſſen boden⸗ ſtändig. Kandel baut ſpeben auch einen großen Stadionbau, der für die ganze Süopfalz ge⸗ dacht iſt und der im Frühjahr 1936 ſeiner Be⸗ ſtimmuna als ſüdpfälziſcher Sportſtätte über⸗ aeben werden ſoll. Arlauberhochzeit im Hochſchwarzwald Amor bei der Koͤcf/ Ein fröhlicher Start in die Ehe Das ſchöne Schwarzwaldſtädtchen Furtwan⸗ gen hatte am Donnerstag ſeinen großen Tag. Man hatte feſtgeſtellt, daß unter den 900 „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Urlaubern aus dem rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet ſich ein Paar befand, daß den„Kdiß“⸗Urlaub dazu benutzen wollte, um aleichzeitig ſeine Hochzeit im badi⸗ ſchen Schwarzwald zu feiern. Obwohl dieſe ängſtlich bemüht waren, ihr Geheimnis zu be⸗ wahren, wurde die Sache ruchbar und ſo ge⸗ ſtaltete ſich die Hochzeitsfeier der beiden„Kd“ Urlauber zu einem Erlebnis der aanzen Ge⸗ meinde und insbeſonders ſämtlicher„Kdi7“⸗Ur⸗ lauber, die an dieſer Feier gern teilgenommen haben. Die Hochzeitsfeier im Herzen des Schwarzwaldes wurde nach alter Sitte began ⸗ gen. Nach altem Brauch begann der Taa mit der Moraenſuppe, die ſich eines ſo ſtarken Zu⸗ ſpruchs erfreute, daß das Lokal die Gäſte nicht faſſen konnte. Sämtliche Gäſte holten im An⸗ ſchluß daran in feierlichem Zuge unter Voran⸗ tritt der Kapelle das Paar ab, um es zur Kirche zu geleiten. Weiß gekleidete Mädchen führten den Zug an, zu deſſen Belebung auch eine ſchöne Furtwanger Trachtengruppe bei⸗ trug. Nach der feierlichen Trauung aing es zum Gaſthaus„Zum Bären“, wo nun das Hochzeitsmahl für die vielen Gäſte bereitet war. Zahlreiche Geſchenke wurden überreicht, vor allem von Kameraden ihres Aufenthalts⸗ ortes. Der Kreiswalter der DAß überreichte dem Brautpaar zwei Oelgemälde, Motive der herrlichen Schwarzwaldlanoſchaft. Während des Mittagsmahles erſchien auch zur aroßen Freude aller Gäſte, vor allem des Brautpaares, der Gauwalter der Deutſchen Arbeitsfront, Pa. Fritz Plattner, in Beglei⸗ tuna von Gauwart Steiger, um perſönlich die Glückwünſche des Gaues Baden zu über⸗ bringen. Gemeinſam verlebten ſie dann noch mit den Hochzeitsgäſten und dem Braurpaar eine frohe Stunde bei Geſang und Tanz und Muſikdarbietungen. Auch die Bevölkerung von Furtwangen nahm hieran herzlichen Anteil. So geſtaltete ſich die Hochzeit des ſchlichten Ar⸗ beitervaares zu einer Veranſtaltung, wie ſie eben nur veralichen werden kann mit der Hochzeit eines alteingeſeſſenen Schwarzwälder Erbbauernſohnes, der ſeine Herzenskönigin zum Traualtar führt. Badiſche Arbeitsopfer im Schwabenland Karlsruhe, 16. Aug.(Eig. Meldung.) Die Deutſche peenniſgng Gauwaltung Baden, veranſtaltete im Juli Urlaubsfahrten nach der im Herzen des Schwabenlandes liegen⸗ den ehemaligen freien Reichsſtadt Reutlin⸗ gen, ſowie nach der Geburtsſtätte des Wun⸗ ders deutſcher Dechnik, Friedrichshafen, der Heimat des Zeppelins. Rund 2500 Teilnehmer fuhren in Sonderautos, Sonderzügen und Son⸗ derſchiffen in ſchöne Sommertage hinein, das Herz voll Erwartung und fröhlichſter Stim⸗ mung. Die Fahrtleitung unterſtand dem Gau⸗ leiter der Deutſchen rbeitsopferverſorgung, Pg. Flügler. Es waren Arbeitsveteranen, die ſelten über die Grenze ihrer engeren Heimat hinausgekommen ſind, geſchweige denn den Bo⸗ denſee oder das Schwabenland geſehen hatten. Beſonderen Reiz boten die alten Schwar wäl⸗ der, die vielfach noch in ihrer alten ſchönen Tracht dieſen Feiertag miterleben wollten. Die erſte Fahrt umfaßte die Arbeitsopfer des Kreiſes Pforzheim, die in einer ſtattlichen An⸗ zahl von über 500 es ſich nicht nehmen ließen, den gebotenen Feiertag wahrzunehmen und ſich an den Schönheiten der Natur des ſchwäbiſchen Landes zu erfreuen. Die zweite Fahrt führte aus faſt allen Ge⸗ meinden des Hochſchwarzwaldes und der Baar Die WMaclif eler Drei 88. Fortſetzung Sie laſen die Depeſche öfter als einmal und verſtanden das Gelächter, mit dem Cyrus Stonard zuſammengebrochen war. Das war alſo die Macht! Die unbelannte, geheimnis⸗ volle Macht, die den Krieg micht wollte. Die Macht, die die Mittel beſaß, deren erſte War⸗ nung man ignoriert hatte, und die nun ihre Gewalt zeigte. Die Kataſtrophe betraf die große amerika⸗ niſche Schlachtflotte. Die Ehre des Sternen⸗ banners war bei der Affäre engagiert. Aber trotzdem konnte ſich keiner der vier Staats⸗ männer der Wirkung des titaniſchen Humors entziehen, der in dieſem Verfahren lag. Eine Macht, die Geſchütze verſchweißte und Schlacht⸗ panzer elektromagnetiſch zuſammenklebte, eine Macht, die eine ganze Flotte willenlos durch den Ozean zog, wäre auch imſtande geweſen, die Schlachtſchiffe zu verſenken. Sie tat es nicht. Sie lähmte die Waffen und zog die feindlichen Flotten in nächſter Nähe aneinan⸗ der vorüber, die amerikaniſche Flotte nach Eng⸗ land und die engliſche Flotte nach Amerika. Denn ſo ging die Reiſe ganz offenbar. Wenn noch irgendein Zweifel darüber beſtand, wurde er durch das Telephon beſeitigt, das ſich auf dem Tiſch des Präſident⸗Diktators meldete. Die drahtloſe Verbindung mit der Atlantik⸗ lotte. Der Staatsſekretär der Marine eilte an den Apparat und erkannte die Stimme des Admi⸗ rals Nichelſon, der ſich bei der Atlantikflotte befand. „Habe ich die Ehre, mit Seiner Exzellenz dem Herrn Diktator zu ſprechen?“ „Nein! Hier iſt der Staatsſekretär der das Füngſte Gericht. Copyriaht by Erust Keil's Nachf.(Aug. Seherl) G. m. b. H. Berlin. Marine. Der Herr Präſident⸗Diktator hat ſich für kurze Zeit zur Ruhe begeben. Berichten Sie an mich. Ich habe Ihre Depeſche über die Kataſtrophe vor mir liegen.“ „Sie wiſſen?“ „Ich weiß, daß Ihre Flotte kampfunſfähig mit fünfzig Seemeilen nach Oſten treibt.“ „Es ſind inzwiſchen hundert geworden. Unſere Schiffe raſen, halb aus dem Waſſer ge⸗ hoben, oſtwärts. Wir beſitzen leine Möglich⸗ keit, etwas dagegen zu unternehmen. Wir müſſen abwarten, was das Schickſal mit uns vorhat.“ „Wie ſieht es auf der Flotte aus? Sind noch weitere Beſchädigungen auf den Schiffen eingetreten? Wie iſt ter Zuſtand der Be⸗ ſatzung?“ „Beſchädigungen?... Keine weiter. Jedes Geſchütz am Verſchluß verſchweißt... Der Zu⸗ ſtand der Mannſchaften?... Fragen Sie lieber nicht... Keine Diſziplin mehr. Ein Teil der Leute vom religiöſen Wahnſinn befallen. Lie⸗ gen auf den Knien, ſingen Pſalmen, erwarten Einige über Bord ge⸗ ſprungen. Geht die Fahrt ſo weiter, landen wir morgen in England.“ Der Staatsſekretär der Marine legte den Hörer auf den Apparat. Er trat an den großen Globus, ſteckte einen Kurs ab und rechnete. Dann wanote er ſich zu ſeinen Kollegen. „Meine Herren! Ich glaube, wir dürfen die engliſche Flotte morgen etwa um die neunte Stunde an der amerikaniſchen Küſte erwarten.“ Mr. Fox ſprach durch das Telephon mit Dr. Rockwell. In dem Befinden des Herrn Präſident⸗ Arbeitsopfer an die herrlichen Geſtade des Schwäbiſchen Meeres. Lachender Himmel grüßte die alten, grauhaarigen Arbeitsveteranen. Nach der Ankunft in Konſtanz wurden unſere Ar⸗ beitsopfer dort auf das freundlichſte empfangen. Nach einer hochintereſſanten Fahrt am ei⸗ er Ufer hin, zur Linken die blauen Wellen des odenſees und zur Rechten ein wunderſamer Ausblick in die Schweizer Alpenwelt, da und dort auch Stätten voll reicher 1s Aw Er⸗ innexungen. Es folgte die Begrüßung in Fried⸗ richshafen durch den Gauwalter Württembergs, Pg. Dr. Dinckelacker. An beiden Tagen würden die Zeppelinwerft und das Zeppelin⸗ muſeum beſi ugr die auf die alten Leutchen einen tiefen Eindruck machten. Die Rückfahrt wurde ein beſonderes Erleb⸗ nis durch die Bodenſeerundfahrt. Während die früheren Fahrtteilnehmer das ſeltene Glück er⸗ — durften, den aus Südamerika zurück⸗ ekehrten— landen zu ſehen, wurden die rlaubsfahrer entſchädigt durch die flotten Weiſen der Arbeitsdienſtkapelle Friedrichshafen, die alle Arbeitsopfer in eine freudige Feſtſtim⸗ mung verſetzt haben. Sogar 30 einem Tänzchen auf offener See ließ ſich ein 80jähriges Mütter⸗ lein verleiten, was gewiß der beſte Ausdruck dafür ſein dürfte, welch freudige Begeiſterung —555 Feſtfahrten den Arbeitsopfern bereitet aben. Diktators iſt bisher keine Aenderung ein⸗ getreten. Die Staatsgewalt liegt nach der Ver⸗ faſſung bei den Staatsſekretären. Während ſich die Aerzte bemühten, Cyrus Stonard ins Bewüßtſein zurückzurufen, über⸗ nahmen die vier Staatsſekretäre die Lenkung des ſchwankenden Staatsſchiffes. 2. Dr. Gloſſin ſaß in ſeiner Neuyorker Woh⸗ nung und überſchlug die Ergebniſſe ſeiner politiſchen Tätigkeit. Seit acht Tagen war er in Amerika und hatte keine Stunde ſeiner Zeit verloren. Mit den Führern der Sozialiſten und mit denen der Plutokraten hatte er ver⸗ handelt, Arbeiter und Milliardäre waren der Herrſchaft des Diktators gleichmäßig müde. Leiſe Schwankungen des ſonſt ſo feſten und zu⸗ verläſſigen Bodens deuteten auf kommende ge⸗ waltſame Ausbrüche. Noch jetzt wunderte ſich Dr. Gloſſin über die Vertrauensſeligkeit, mit der die Parteiführer der Sozialiſten und Plutokraten ihm entgegen⸗ gekommen waren. Wer gab denen denn den Beweis, daß er wirklich von Cyrus Stonard abgefallen ſein Was wußten die Tölpel von der unbekannten Macht? Von allem, was noch zu erwarten war? Dr. Gloſſin kannte die Pläne der Roten und der Plutokraten und hatte ihre Chancen ge⸗ nau erwogen. Beiden Parteien würde die Re⸗ volution zweifellos glücken. Aber in beiden Fällen würde der Erfolg kein vollkommener ſein, würde es im weiteren Verlauf unbedingt zum Bürgerkrieg kommen. Machten die Roten die Revolution, würden der Weſten und ein Teil der Mittelſtaaten ſich dagegen erheben. Machten ſie die Weißen, würde umgekehrt der Oſten rebellieren. In den Vereinigten Staaten gab es aber noch eine dritte Partei, deren Mitglieder ſich einfach als„Patrioten“ bezeichneten. Eine Partei, für die Dr. Gloſſin bis vor kurzem nur ein Achſelzucken übrig hatte. Die Patrioten waren ſo unzeitgemäß, die Politik nur des Ein Aeberfall von Eintagsflie Möckmühl, 17. Aug. Ein intereſſante⸗ eigenartiges Schauſpiel konnte am M abend beim Elektrizitätswerk Möckmüh achtet werden. Etwa um 21.30 Uhr zog ein vielen Tauſenden zählender Schwarm tagsfliegen die Jagſt herauf, um den Lichtktegel der an der Oſtſeite des brennenden Hoflampe zu ſtürzen. Es ſah als ob ein gewaltiges Schneegeſtöber da heraufzöge. Durch die geöffneten Fenſter gen die Fliegen in das Innere des W des ichen unter Umſtänden hätten ſie eine Störun fweichen Werkes verurſachen können, wenn nicht konnt' i die Fenſter geſchloſſen worden wären. Na der Anſturm vorüber war, lag eine 30 b Zentimeter hohe Schicht toter Fliegen vor Werk. Ich mußte d Die neugierige Ziege Und die bla Bad Kreuznach, 17. Aug. Ein pviell lachter Vorfall wird aus Weinshei richtet. Während dort die Bewohner eines ſes ſich für kurze Zeit fortbegeben hatte lüſtete es die im Stall untergebrachte Zieg einmal ungeſtört die Wohnung ihres Herr Gebieters anzuſehen. Sie riß ſich don ih Kette los, ſpazierte gemütlich in den einzel Zimmern des Hauſes umher und ergötzte vor allem an den vielen Blumenſtöcken, die! den Fenſtern angebracht waren. Sie knabbe ſolange daran herum, bis nur noch einige 8 gel der Blumen von einſtiger Pracht kün Als der Hausherr nach Hauſe kam, fand er ſe Ziege im Schlafzimmer vor, wo ſie gerade letzten Geranienſtock ins beſſere Jenſeits hef derte. Ein Feſttag auf der Madenburg den rechtsrü ranzoſen 16 Nach langer Pauſe wird auf der wunderpo en anrichtet gelegenen Ruine der Madenburg bei Landat e bekanntlick im Süden der Pfalz das Madenburgfeſt abge⸗ entſtanden 5 halten. Am Sonntag, 25. Auguſt, findet ien Mannhe unter Pflege alten Brauchtums in den Mauerſt berg, Frank der großen Burg, die beſonders um ihrer hen lich fuchten! lichen Fernſicht willen aufgeſucht wird, ſtatt. Umgebur 1100 auslandsdeutſche Jungen beſuch Heidelberg 5 Mannheim l. der ibs XIV. in W Heidelberg, 17. Aug. Die ausland M war gründlie ſchen Jungen, die auf Einladung der n der Sta ijugend Deutſchland beſuchen, 3 n Dienstag, den 20. Auguſt, von Freiburg ühe Karlsruhe, wo die Gäſte durch den Reichsſtat halter begrüßt werden, abends 19.30 Uhr nt Heidelberg. In der Stadthalle werden die 1 Jungen begrüßt und nach dem Abendeſſen der Stadt uchte man v was das Fe mheim gin die Privatquartiere verbracht. Die Jungen den dann am Mittwochfrüh 8 Uhr eine rn fahrt um Heidelberg antreten, wobei u. a h dort hielt me kurze Morgenfeier auf dem Heldenfriedho iten und auf d geſehen iſt. Um 13 Uhr wird die Weiterfahrt ich gewachſenen Richtung Schwetzingen—Speyer angetreten.„ erzen der Vertr Ehrlichkeit in deutſchen Landen Higt: Das zerſt 4 aus Aſche und Se Ein junger Rechtsſtudent aus Paris, der in lößt Städte de⸗ Waſſerburg am Bodenſee ſeine Fexien he damals bewäh brachte und in der näheren und weiteren Un erzen ihrer vert gebung Gelegenheit hatte, die ruhigen und ghnen alle Nöte m ordneten Zuſtände in Deutſchland kennen hot gemeindeger lernen, hatte bei einem Ausflug in Lindi ten. Wo eine ſeine Brieftaſche verloren. Den Verluſt flelf hner lebt— in er bei ſeiner Rückkehr nach Waſſerburg feh n Tagen!—, d Am nächſten Tage begab er ſich zeitig wied für ihr Ge zum Lindauer Seehafen, wo er zuletzt bei Einkauf von Anſichtskarten Geld ausgegebe lungsfahrt hatte. Die Verkäuferin, Maria Brünn, di lüdtrandſiedlung⸗ mit Beſtimmtheit auf die Rücktehr des Fuh untagvormmita⸗ zoſen gewartet hatte, konnte ihm die Brieftaſch Afred Färbach ſi lonzert mit Alf ugenen Diensta Vausfallen— enden Dienstag, urgpark ſtatt. Dei mit dem ganzen beträchtlichen Inhalt zurücheß ſtatten. Dieſer kleine Beweis von Erüc und Rebdlichkeit in deutſchen Landen zwang den Ausländer die vollſte Bewunderung und Hoch achtung ab. Vaterlandes und der alten amerikaniſchen Ideale halber zu treiben. Freiheit des ein zelnen und des ganzen Staatsweſens. Abſchg⸗ fung aller Korruption. Innehaltung von Trel und Glauben bei allen, auch bei politiſchen Ab⸗ machungen. Das Programm der Patriotem partei beſtand aus idealen Forderungen. Do rum hatte ſie Cyrus Stonard auch gewährey laſſen, hatte ſie ebenſo wie Gloſſin für ungenfhriſt„An die fährliche Schwärmer gehalten. Jferer 3 eit“ ſind Erſt vor fünf Tagen war der Doktor meſſe meldete,— William Baker, dem Führer der Partef, n Inder geſetzt! Verhandlung getreten. Nachdem er in Erfaß Dieſer„Index 1 rung gebracht, daß die Roten und die Weißeh f deutſche auch, am gleichen Tage losſchlagen wollten. Er half war die Partei zum Handeln aufgepeitſcht. Er haſh 1 erſtenmal ſich mit Mr. Baker eine lange Nacht hindun i eingeſchloſſen, einen vollſtändigen Revolutionz 355 W4— plan mit ihm entworfen und in allen Einzch Rah dem Willen ſ heiten ausgearbeitet. So raffiniert und wi Paul IV., ſoll. kungsvoll, daß dem Parteiführer vor der jenigen Scht liſchen Schlauheit des Arztes graute. tikans der Nur über die Behandlung und Beſeitig eren. des Diktators waren ſie nicht einig gew hapft Paul IW. Gloſſin war für Lufttorpedos auf das milichung der er Haus. Mr. Baker war gegen jedes Blutper des Werk; ßen. Er verkannte die großen Verdienſte d onzil, es Präſident⸗Diktators um die Union nicht. Eyrt che Rechtsgr Stonard ſollte weg, ſollte der Macht bergüß Ende des werden, aber ohne Schaden an Lei Leben zu nehmen. Damals.. jetzt vor fünf Tagen. Mr. Baker eine kurze Zeit überlegt, hatte a gedeut⸗t, daß er einen Weg finden würde, hat den Weg ſelbſt verſchwiegen. Von Tag z waren ſeine Andeutungen zuerſichtlicher den. Aber die Tage waren auch verſtriche Zeit drängte. Heute ſchrieb man den fün f Auguſt. Am ſiebenten wollten die Weißen un die Roten losſchlagen. Es war Zeit. Höch Zeit! Und dieſer Ideologe, dieſer Baker, immer noch den Geheimnisvollen. (Fortſetzung folgt) am M Möckmühl Ihr zog ein iege Ein viell insheim hner eines und ergötzte nſtöcken, die! . Sie knab och einige Ste Pracht kündet im, fand er irg bei Landal enburgfeſt abge⸗ guſt, findet eß in den Mauer um ihrer herr jt wird, ſtatt. igen beſuchen e auslandsdeut ung der Hitleh kommen an Freiburg üben den Reichsſtatt⸗ 19.30 Uhr nat werden die 1 Abendeſſ zie Jungen Uhr eine R wobei u. a denfriedhof e Weiterfahrt angetrete Landen Paris, der i ne Ferien pei d weiteren Um ruhigen und land kennen flug in Linda n Verluſt ſtellt ſſerburgfeh ch zeitig wiebe er zuletzt bein eld ausgege a Brünn, dit kkehr des Fray n die Brieſtaſch Inhalt Ju von Chrlichkei iden zwang den rung und Hochz amerikaniſc reiheit des eim veſens. Abſchaf ltung von 2 i politiſchen Ab⸗ der Patrioten erungen. Do auch gewähren loſſin für unge der Doktor m der Partei, m er in Exfah und die Weißen ollten. Er haie eitſcht. Er haſf Nacht hindunt en Revolutionz in allen Einzeh Verdienſte de ion nicht. Ey Macht b 4 1 4. * U ſichtlicher g )verſtriche nſte die Weißen un ar Zeit. Höch ſer Baker, i Franzoſen 1689 die kungen anrichteten, die man A Nr. 376/ B Nr. 227— Seite 5 „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 18. Auguſt 1935 annheim Mäher vor der Srosnadt hörte das Mähen der Wieſe,— Das Mähen vor Tau und Tag; Indes ich noch halbträumend Auf weichem Pfühle lag.— Da konnt' ich nicht länger ruhen, Gedacht,— getan! Heraus! Und raſch die Treppen hinunter Zum Raſen vor dem Haus. Ich mußte den Mäher ſehen Und die blanke Senſe auch, Den Wetzſtein im Gehänge, Atmen des Graſes Hauch.— Und vor den Augen der Seele: Schwer öffnete ſich das Tor: Meine Kindheit auf dem Lande Stand mit hellen Augen davor. Die roggengelben Haare, Die Glieder rank und frei s Dorf— die Gärten— die Felder— O Jugend, o Lebensmail M. Schenck. le zur Stadt— in ſchwerſter Zeit Mannheim lebte fort in den Herzen der Vertriebenen den rechtsrheiniſchen Städten, in denen terlichſten Zer⸗ ich denken känn, e bekanntlich auch unſer Mannheim. Da⸗ entſtanden Kolonien von geflohenen und n Mannheimer Bürgern in Weinheim, herg, Frankfurt, Hanau, Magdeburg uſw. ich fuchten viele auch in den Dörfern der Umgebung Unterſchlupf. In ſeiner 5 geſchichte ſagt Heinrich von Feder von eſer böfen Z 0 igs XIV. in Wirklichkeit ausgeführt. Mann⸗ eit:„So war der Plan Lud⸗ un war gründlich zerſtört— man ſchätzte den haden der Stadt auf 1 109 744 Gulden— ahre lang lag es in Trümmern,— öde rlaſſen,— kaum wagte man ſich in den der Stadt und nur ſchüchtern und ver⸗ uchte man vor der feindlichen Gewalt zu was das Feld und die Weide bot. Allein, heim ging trotzdem nicht unter— es lebte in den Herzen ſeiner Bürger fort, i dort hielt man die Folſrriieg auf beſſere küten und auf die Wiederherſtellung der ſo ſch gewachſenen und ſo grauſam ruinierten labt feſt...“ Nun— dieſer Glaube im e jen der Vertriebenen erwies ſich als be⸗ higt: Das zerſtörte Mannheim erwuchs neu iAſche und Schutt und ward zu einer der n Städte des Reiches. Das„Rezept“, das mals bewährte, daß die Heimatſtadt im ten ihrer vertriebenen Bürger lebte und nen alle Nöte meiſtern half, darf als Grund⸗ hot gemeindegenöſſiſcher Haltung ſchlechthin llen. Wo eine Stadt im Herzen ihrer Be⸗ hhner lebt— in hellen und erſt recht in dun⸗ ln Tagen!—, da iſt die wichtigſte Voraus⸗ zung für ihr Gedeihen erfüllt. 5 Siedlun sfahrt am Sonntag. Die beliebten übtrandſiedlungsfahrten finden nach wie vor onntagvormmitags um 10 Uhr ſtatt. Alfred Färbach ſingt am 20. Auguſt. Das Son⸗ flonzert mit Alfred Färbach, das am ver⸗ lgenen Dienstag infolge des ſchlechten Wet⸗ ausfallen mußte, findet nunmehr am kom⸗ enden Dienstag, den 20. Auguſt im Hinden⸗ urgpark ſtatt. Wie Mannheim zur Quadratſtadt wurde Es war nicht immer ſo geweſen/ Straßenbezeichnungen im alten Mannheim/ Die„Alarmgaſſe“— unſere ſpäteren Planken Mannheim iſt weithin bekannt und berühmt als die Stadt der Quadrate. Wenn ein Fremder ſich nur ein einziges Mal das Quadratſyſtem klargemacht hat, dann kennt er ſich auch ſchon ſofort auf einem Quadratkilometer der Stadt⸗ fläche aus. Das iſt doch immerhin ſehr wichtig, ſich in dem Zentrum einer Stadt ſo leicht zu⸗ rechtfinden zu können. Man braucht wenigſtens in der Innenſtadt nicht falſche Richtungen ein⸗ zuſchlagen und verkehrt laufen, das kann man in den Stadtgebieten außerhalb des Rings. Trotzdem doch der Grundriß der Stadt bei ihrer erſten Anlage im Jahre 1606 ſchon die ſchnurgerade, ſenkrecht zueinander ſtehende Straßenordnung kannte, finden wir damals Straßen⸗ und nicht Quadrat⸗ bezeichnungen. Wir meinen heute, das hätte immer ſo geweſen ſein müſſen. Aber nein, die erſten Mannheimer Stadtbürger zu Beginn des 17. Jahrhunderts tauften ihre Straßen nach bedeutenden Perſön⸗ lichleiten, nach Nachbarſtädten und nach verſchie⸗ Langwierige Verhandlungen der Stadtväter denen Gewerben. Marſchieren wir im Geiſt durch das alte Mannheim vor etwa 300 Jahren, vor den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, ſo finden wir die heutige Breite Straße als Friedrichsſtraße, nach dem Erbauer Mannheims, Kurfürſt Friedrich IV, benannt. Es gab eine Karls⸗, Ludwigs⸗, Edwardsgaſſe. Nach dem Stadwdirektor Clignet, einem um die Geſchichte der Stadt hochverdienten Wallonen, wurde die Straße zwiſchen K 1 und S 1 be⸗ nannt. Auf die Berufe deuten die Drappiergaſſe, die Fiſcher⸗, Hafner⸗, Schloſſergaſſe hin. Die heutigen Plantken trugen den Namen Sand⸗ oder Alarmgaſſe. Das Mannheim des 17. Jahr⸗ hunderts war nämlich in Stadt und Feſtung Friedrichsburg geteilt und beide durch Tor, Graben und Zaun getrennt. Auf einer Anwei⸗ ſung für einen Gärtner im 18. Jahrhundert heißt es noch, daß er darauf zu achten habe, „auf den eichnen Plankenzaun, ſo man jetzt vornen gegen die Stadt zu über den Caſtell⸗ graben gemacht und daß demſelben kein Wie ooir den kFilm ſehen s nAUBVURG „Der Kampf mit dem Drachen“ Der Titel allein ſchon verrät Adele Sandrock. Damit iſt eigentlich ſchon genug geſagt. Denn wo ſie mit ihrem ſpitz erhobenen Zeigefinger und ihrer baßtiefen Entrüſtung im Spiele iſt, geht es rauh am Anfana und herzlich am Ende zu. Immer aber ſaukomiſch. Darauf aber kommt es dieſem„boariſchen“ Film an. Und alle ſorgen dafür: Adele Sandrock als gräflich⸗ verkalkte Bierbrauereibeſitzerin, Lucie Eng⸗ liſch als ihre aufgedrehte Geſchäftskonkurren⸗ tin, Gretl Theimer und Hans Schlenck als „alöckliches“ Paar, Joe Stöckel als bierbäuchi⸗ ger Braumeiſter, Joſeph Eichheim als dörf⸗ licher Jubiläumspoet, Fritz Odemar als ewig ſchnüffelnder Kammerdiener und nicht weniger die unter„ferner“ laufen. Franz Seitz führt alle und alles mit viel„Viecherei“ durch⸗, über⸗ und zueinander. ſeine Wiederholung mit viel Humor recht⸗ fertigt. astf, pALAST-LicuTSDIELIE und GLORIA-PALAST: „Madame Dubarry“ Bei dieſem Film hat man den Eindruck als olb er gern obſzön ſein möchte, aber es aus Gründen des„auten“ Geſchmacks oder der mangelnden geſunden Derbheit— wer kann das wiſſen?— bei neckiſchen Boudoir⸗ und Nachthemdeinfällen beläßt. Denn offenſichtlich: der Auftritt von Mamame Dubarry im, ia. heute würde man ſagen im— Pyiama vor verſammelter Hofgeſellſchaft bildet den eigent⸗ lichen„Höhepunkt“ des Films. Und wäre es nicht Dolores del Rio, wer würde dieſer gan⸗ zen Angelegenheit mehr Intereſſe ſchenken, als ihr wirklich zukommt, nämlich die kühle Zur⸗ kenntnisnahme, daß es ſich um eine nach ame⸗ rikaniſchem Geſchmack aufgeputzte Nichtigkeit handelt? Dahinter ſteckt eine Pſychologie: die immer noch beſtehende Vorliebe des Publikums für den Star. Er ganz allein intereſſiert. Bei der amerikaniſierten Zarin Katharina war es Marlene Dietrich, bei der Königin Chri⸗ ſtine die Garbo, hier Dolores del Rio, die übrinens alles andere, nämlich eher ein Der„Index librorum prohibitorum“ Von Hans Erman er letzte Roman Gabriele'Annunzios, ein iſches Nachſchlagewerk ſehr großen Um⸗ und nun Alfred Roſenbergs neue ſt„An die Dunkelmänner un⸗ krer Zeit“ ſind— wie unlängſt die Tages⸗ eſſe meldete,— von der römiſchen Kurie auf i Index geſetzt worden Dieſer„Index librorum prohibitorum“, oder fdeutſche auch„Anzeiger der verbotenen Bü⸗ war um erſtenmal im Jahre 1559 von der lutholiſchen Kirche herausgegeben worden. uch dem Willen ſeines Begründers, des Pap⸗ Paul IV., ſollte er das genaue Verzeichnis erjenigen Schriften werden, die im Urteil Vatikans der katholiſchen Lehre abträglich ir auch überhaupt den allgemeinen Sitten füdlich ſchienen. Fapſt Paul IV. ſtarb ſchon bald nach der Ver⸗ fentlichung der erſten Buchausgabe. Die Fort⸗ ung des Werkes übernahm das Tridenti⸗ che Konzil, es ſchuf 1563 auch die genaue niſche Rechtsgrundlage für den Ausbau des Ende des 16. Jahrhunderts wurde in ann auch eine beſondere„Index⸗Kongre⸗ gation“ gegründet, die bis zum Jahre 1917 be⸗ ſtehen blieb. Seither gehört die geiſtliche Zen⸗ ſur des Schrifttums und auch die Herausgabe des Index zu den Verpflichtungen der Päpſt⸗ lichen Kongregation des Heiligen Offiziums, der ſchon die Ordnung verſchiedenſter religiöſer und lithurgiſcher Fragen obliegt. Von 1559 bis heute ſind rund vierzig Aus⸗ gaben des„Index librorum prohibitorum“ im Druck erſchienen. Die letzte wurde 1929/ 30 herausgegeben Keine Ausgabe des Index deckt ſich inhaltlich mit der vorangegangenen. Zwar wird das hiſtoriſch Wichtige und wirkſam Gebliebene je⸗ weils übernommen, alles Veraltete aber wird ausgeſchaltet. Der Index ſoll kein hiſtoriſches, ſondern eben ein aktuelles Nachſchlagewerk ſein! Fehlt in den älteſten Ausgaben ſo gut wie keine der reformatoriſchen Schriften, ſo bringen die neueren ſelbſt nur wenig belangreiche Abhand⸗ lungen über die Moderniſtenfrage, die Darwin⸗ ſchen Theorien oder die etwaige Irrlehre eines Ingolſtädter Theologie⸗Profeſſors. An Hand der einzelnen Ausgaben verfolgt Summa: ein Film, der amerikaniſches Girl von heute, als eine Fran⸗ zöſin des 18. Jahrhunderts darſtellt. Aber das Intereſſe für ſie ſieht darüber und über die Kitſchigkeit der Handlung hinweg. Die onde⸗ ren amerikaniſchen, wirklich guten Filme aber, wie z. B.„Ein Mann aeht ſeinen Weg“„Die Nacht zum 13. Juli“ u. a. wurden Mißerfolge, weil ſie Darſteller aufboten, deren Namen in Deutſchland nicht bekannt waren. Infolgedeſ⸗ ſen blieb das Publikum aus, dasſelbe Publi⸗ kum, deſſen Inſtinkt bei Filmen deutſcher Pro⸗ duktion ziemlich ſicher zu gehen pflegt. Ein Zeichen für die künſtleriſche Gefahr des Star⸗ tums: eindeutig an Hand von„Madame Du⸗ barry“ feſtzuſtellen. astf. Beginn der Winterſpielzeit in der„Libelle“ Adam Müller aus München, Bayerns „Mittelgewichtsanſager“, ſtartet auch das neue Programm in der„Libelle“, mit dem recht er⸗ folgreich und vielverſprechenh die neue Winter⸗ ſpielzeit eingeleitet wird. Wer dieſen urwüch⸗ figen Bajuvaren ſchon beim letztenmal gehört hat, der wird ſein erneutes Auftreten ſicher freudig begrüßen. Diesmal hat er nun wirk⸗ lich alle Hände voll zu tun. Nicht weniger als acht verſchiedene Nummern, Tanz, Geſang, Akrobatik und Komik, muß er anſagen.„Zwei Karoli“ bringen erſtaunliche Kraftleiſtüngen, Anna Baier ſingt in reizendem Bieder⸗ meierkoſtüm einen Wiener Walzer und die ſchwungvolle Tarantelle aus Gaſparone, Blan⸗ dina und Fee Tacey tanzer ſich mit einem recht gelungenen Wandervogeltanz in die Her⸗ 55 der Zuſchauer, und Gerty von Elmpt, ie hübſche Soubrette, ſingt mit anſprechender Stimme eine Geſchichte vom Wo⸗henend und ein Lied zum Lob der Wiener Mehlſpeis. Eine Glanznummer iſt das Auftreten von We⸗ ſtrow und Partner, die als Luftgymna⸗ ſtiker überraſchende Leiſtungen vollbringen. Nach zwei weiteren Tänzen von Blandina und Fee Tacay, die u. a auch recht ge⸗ konnte Schnelltricks 15857 kommen als Schluß⸗ attraktion die„Albateſos“, die mit ihrer Geſangs⸗ und Verwandlungsnummer beſon⸗ ders ſtarken Beifall finden. Nicht zu vergeſſen die Kapelle Harry Zimmernann, die mit Einfühlungsvermögen die einzelnen ummern begleitet und ſpäter ouch zum Tanze aufſpielt.—th. man das Werden und die Ausbreitung der Re⸗ formation, die Glaubenskämpfe in England, den Streit um Heinrich VIII. ſo gut wie den um das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papſtes, die politiſche Einigung Italiens oder die Aufrichtung einer alt⸗katholiſchen Kirche in Deutſchland Dieſe vierzig Auflagen ſpiegeln die Welt⸗ geſchichte— im Lichte Rems Der„Index librorum prohibitorum“ des Jah⸗ res 1930 verzeichnet rund 6500 Buchtitel. Nach dem Willen des Papſtes Paul IV. ſollte der Index alles verzeichnen, was mit der katho⸗ liſchen Sittenlehre und Dogmatik unvereinbar wäre. Die Kongregation des Heiligen Offi⸗ ziums beſchränkte ſich auf eine Auswahl! Von der geſamten Buchproduktion unſerer Erde wählte ſie dieſe 6500 Werke. Von dieſen gehören je 2500 dem 17. und 18. Jahrhundert an. Weitere 1300 Bücher ſind im 19. Jahrhun⸗ dert erſchienen, und nur wenig mehr als 150 Werke ge⸗ hören dem 20. Jahrhundert an. Sie werden ergänzt durch etwa fünfzig weitere Werke, die wahrſcheinlich in der nächſten Druck⸗ ausgabe des Index zu finden ſein werden.. 75 Der Index iſt alphabetiſch angeordnet. Das Schaden geſchehen, daß das Holz nicht aus⸗ gerauft, weggetragen und verbranntwerde.“ So iſt alſo die Hertunft des Namens Planken ertlärlich. Einige der Querſtraßen der Breiten Straße waren nach benachbarten Städten be⸗ nannt. Es gab eine Neuſtädter⸗, eine Speyrer⸗, Ladenburger⸗, Wormſer⸗ und Frantenthaler Straße. Bei dem weiteren Ausbau der Stadt, vor allem nach dem Dreißigjährigen Krieg, als Kurfürſt Karl Ludwig die Privilegien der Stadt hatte erweitern laſſen, entſtanden neue Straßen. So hören wir von einer Rheinhäuſer⸗, 10 Baracten⸗, Spitals⸗, Brüder⸗ und Neckar⸗ gaſſe. Uns ſcheint die Bezeichnung der Quadrate mit Buchſtaben und die Häuſer mit Zahlen ſo einfach und ſelbſtverſtändlich. Und doch hat es ſehr lange gedauert, bis die alten Mannheimer Stadtväter auf dieſen Gedanten tamen. Aller⸗ hand Umwege waren notwendig. Einen ſolchen machten ſie 1684. Ein jedes Quadrat erhielt zur Bezeichnung eine römiſche Aur die Häuſer jedes Quadrats fortlaufende Nummern. So konnte man zum Beiſpiel von dem Haus des Herrn X in der Ladenburger Gaſſe, Eckge Mau⸗ ritzgaſſe, Quadrat III Nr. 1 ſprechen. Dieſe Bezeichnung war höchſt unzweckmäßig. Schwie⸗ rig wurde es auch, wenn an verſchiedenen En⸗ ——0 der Stadt neue Quadrate ausgebaut wur⸗ en. Wo ſollte man weiterzühlen? Aber immerhin, der Gedante der Quadrat⸗ bezeichnung war mal gefaßt, und das war ein Fortſchritt. Allerdings wandte man die Quad⸗ ratbezeichnung bei dem völligen Neubau der Stadt nach der furchtbaren Pfalzzerſtörung 1689 noch nicht an, ſondern man behielt die Straßen⸗ bezeichnung bei. Zu Ende des 18. Jahrhunderts machte man wieder einen Verſuch, die Quadrate Kreisbefehl! Der Kreisappell am Sonntag früh findet auf dem Eiſenlohr⸗Platz an der Käfertaler Straße ſtatt. Die Antretezeiten bleiben dieſelben. Die Kreisleitung. und nicht die Straßen zu bezeichnen. Doch iſt die damalige Ungeſchicklichteit immer noch höchſt unbegreiflich. Denn endeten auf der rechten Seite von der Breiten Straße die Quadrate mit A 5, ſo ſollte lints der Breiten Straße mit A 6 weitergefahren werden. Endlich im Jahre 1811 wurde das heutige Quadrat⸗ bezeichnungsſyſtem eingeführt. Mancher wird bisher gemeint haben, es ſei ſchon mit der erſten Anlage Mannheims als Stadt verbunden geweſen, da es doch ſo ſelbſt⸗ verſtändlich erſcheint. Er iſt aber durch unſern Bericht eines Beſſern belehrt worden. Das 19. Jahrhundert brachte für Mannheim den Auf⸗ ſchwung zur Großſtadt, zu ihr paßte allein das überſichtliche Syſtem der Bezeichnung der In⸗ nenſtadt mit Und doch begnügt ſich der ſchöpferiſche Volksgeiſt nicht mit dieſer Feſt⸗ legung, ſondern er ſchafft im Voltsmund wieder einige Straßennamen. So kennen wir die Kalte Gaſſe, die Freßgaſſe, die Kunſtſtraße. Und dann blieben erhalten die Breite Straße, die Planken, die Heidelberger⸗ und Rheinſtraße. ko, Alphabet erweiſt ſich jedoch— wie ſo oft— auch hier nicht als das glücklichſte Prinzip der Ordnung. Recht ſinnlos ſtellt es den vergnüg⸗ lichen Caſanova neben den doch viel gefähr⸗ licheren Cauſabon, und ohne geſchichtlichen Zu⸗ ſammenhang finden wir Hippolyte Taine dicht über dem verſchlagenen Herrn von Talleyrand.. Aber immerhin— alle vier ſtehen auf dem Index Sie teilen ihr Schickſal mit einigen Lands⸗ leuten. Hier ſtehen Descartes, Pascal, Mon⸗ taigne und Voltaire. Es ſchließen ſich an Mon⸗ tesquieu und JZean Jacques Rouſſeau! Es fehlen auch nicht die berühmten franzöſiſchen Aufklärer des 18. Jahrhunderts: Lamettrie, 'Alembert,'Argens und Diderot. Und es fehlt auch nicht ihr königlicher Freund aus Potsdam. Der„Index librorum prohibitorum“ perzeichnet kurz und ſchlicht: Fredéric II, rol de Prusse. Oeuvres du philosophe de Sans-Soucl. Ein paar Buchſtaben weiter im Alphabet be⸗ gegnen wir auch unſerem Immanuel Kant, deſſen„Kritik der reinen Vernunft“ laut Dekret vom 11. Juni 1827 verboten wurde. Und ver⸗ weilen wir noch etwas bei Wiſſenſchaftlern und Philoſophen, begegnen wir Rankes„Geſchichte der römiſchen Päpſte“, Leſſings Fragmenten Triſysin ist dos wiszenschoft- lich begröndete Hoorpflege · mittel des modernen Menschen. Es pflegt und erhölt dos Hoor. Halbe flosche RM.24 Gonze Fflosche RM.24 Trilysin- Hacrõl 90 Pfg. kukutol bietet einen zicheren Schutz gegen Sonnenbrond und verschofft lhnen zugleich eĩne tiefe, onholtende Houtbräunung. 30 und 60 tube RM.35 kekufol⸗ Z0nnens! raun, kulcuvel 6, die fenhol- tige Scholz., Nöhr. unel Heilcreme. Dosen zu 15, Pfg., Rieson · Wochenondpack. 33 hig., flaschen zu 30 Pfennig, KM.— und RM.— Jahrgang 5 Nr. 376/ B Nr. 227— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. Auguſt 1 Daten für den 18. Auguſt 1935 1830 Kaiſer Franz Joſeph., Kaiſer von Oeſterreich, König von Ungarn, in Wien Kaberen(geſt. 1916). 1866 Zuſammenſchluß von 15 norddeutſchen Staaten zum Norddeutſchen Bund unter Preußens Führung. 1870 Schlacht bei Gravelotte—St. Privat. 1881 Der Komponiſt Hermann Zilcher in Frank⸗ furt a. M. geboren. 1915 Erſtürmung Kownos in Litauen durch die deutſchen Truppen unter Führung des Generals Litzmann. Sonnenaufgang.11 Uhr, Sonnenuntergang 19.46 Uhr.— Mondaufgang 20.50 Uhr, Mond⸗ untergang 10.37 Uhr. Mannheimer Wochenmarktpreiſe Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffeln 6,5 bis 7,5; Wirſing 14 bis 15; Weißkraut 10 bis 13; Rotkraut 15 bis 18; Blumenkohl, Stück 10 bis 70; Karotten, Bſchl. 4 bis 8; Gelbe Rüben 8 bis 10; Rote Rüben 8 bis 15; Spinat 18 bis 25; Mangold d8 bis 12; Zwiebeln 7 bis 9; Grüne Bohnen 12 bis 25; Grüne Erbſen 20 bis 25; Kopfſalat, St. 6 bis 15; Endivienſalat, St. 5 bis 15; Oberkohlraben, St. 3 bis 7; Rhabarber 6; Tomaten 15 bis 25; Radieschen, Bſchl. 4 bis 7; Rettich, St. 5 bis 12; Schlangen⸗Gurken(groß) St. 10 bis 30; Einmachgurken, St. 0,8 bis 1,3; Suppengrünes, Bſchl. 3 bis 5; Peterſilie, Bſchl. 3 bis 5; Schnittlauch, Bſchl. 3 bis 5; Aepfel 6 bis 30; Birnen 13 bis 30; Pfirſich 35 bis 60; Zwetſchgen 12 bis 22; Zitronen, St. 8 bis 18; Süßrahmbutter 150 bis 160; Landbutter 140; Weißer Käſe 28 bis 30; Eier, St. 10 bis 14; Aal 100 bis 120; Hecht 120; Barben 60 bis 70; Karpfen 80 bis 90; Schleien 120; Breſem 50 bis 60; Backfiſche 35 bis 40; Kabel⸗ jau 35 bis 45; Goldbarſch 35; Seelachs 30 bis 35; Hahn, geſchlachtet, St. 120 bis 300; Huhn, geſchlachtet, St. 200 bis 400; Enten, geſchlachtet, St. 350 bis 400; Tauben, geſchlachtet, St. 60 bis 80; Rindfleiſch 87; Kalbfleiſch 100 bis 110; Schweinefleiſch 87 Reichspfennig. Die Polizei meldet: Wenn ein Fahrzeug nicht verkehrsſicher iſt: Einem auswärtigen Fahrer wurde ſein Perſo⸗ nenkraftwagen, der ſich nicht in einem verkehrs⸗ ſicheren Zuſtande befand, weggenommen. Durch beiderſeitiges Verſchulden ſtieß auf der Friedrichsbrücke ein Radfahrer mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen, wobei das Fahrrad vollſtändig demoliert wurde. Einem unter Alkoholeinwirkung ſtehenden Mann, der mit ſeinem Perſonenkraftwagen eine Fahrt ausführen wollte, wurde das Fahrzeug weggenommen. Infolge Trunkenheit ſtürzte auf derNeckar⸗ „ſtadtſeite ein ältexer Mann die zum Neckarvor⸗ land führende Treppe hinunter, wobei er Kopf⸗ verletzungen erlitt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitäſſtskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Verkehrsunfälle: Bei 27 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier er⸗ eigneten, wurden 27 Perſonen verletzt und 23 Kraftfahrzeuge, 2 Straßenbahnwagen und 7 Fahrräder beſchudigt. Auffallend groß war der Prozentſatz der an den Unfällen beteiligten Radfahrer. Selbſttötung. In Neckarau hat ſich am 16. Auguſt ein älterer Mann, in ſeiner Wohnung erhängt. Er litt an Verfolgungswahn. Entwendet wurde am 16. Auguſt auf der Alphornſtraße, hier, ein Perſonenkraftwagen, Marke Reichsklaſſe, weinrot, pol. Kennzeichen IVB 75 649, Fahrgeſtell Nr. 152 298, Motor Nr. 393 816. „Von der Erziehung des Menſchengeſchlechtes“, der„Geſchichte der Stadt Rom im Mittelalter“ von Gregorovius. Dia finden ſich— in alphabetiſcher Reihenfolge — die Namen Auguſte Comte, Charles Darwin, Grotius, Hume und Locke, Machiavell, Pufen⸗ dorf und Swedenborg.. Schließlich auch einige Schriften des Thomas Morus und des Albertus Magnus— des Eng⸗ länders und des Deutſchen. Sie wurden kürz⸗ lich beide in Rom heilig geſprochen!!! *. An 6500 Titel enthält das Alphabet des In⸗ dex; es beginnt mit einem recht unbekannten Schriftſteller,„Abauzit, Firmin“, und endet mit einem gleichfalls unbekannten„Zurcher, George“. Und was ſteht außer den Wiſſenſchaftlern und Philoſophen noch zwiſchen Abauzit und Zurcher? Auch die Schöne Literatur wird vom Kolle⸗ gium des Heiligen Offizium darauf unterſucht, ob ſie etwa den allgemeinen Sitten ſchädlich iſt. Dann wird das Werk dem Index eingeſchrieben. Zuweilen jedoch werden nicht nur die einzelnen Schriften, ſondern auch alle Werke eines Autors in Bauſch und Bogen verurteilt. „Omnes labulae amatorlae“ heißt dann die übliche Formel, die wir ins Deutſche wohl mit„Sämtliche Werke“ über⸗ ſetzen mögen.. „Omnes fabulae amatoriae“: Honoré de Bal⸗ zac, Henri Beyle de Stendhal, Henry Murger, Eugen Sue, Emile Zola.. Dafür wird Daniel Defoe, der Verfaſſer des „Robinſon Cruſoe“, nur mit einem unbedeu⸗ tenden, kleinen Nebenwerk verboten. Desgleichen der biedere Zſchokke lediglich mit ſeinen„Stun⸗ den der Andacht“. „Omnes fabulae amatoriae“: Alexander Du⸗ mas, Karl Gutzkow, Conrad Ferdinand Meyer. Doch Beéranger nur mit ſeinen„Chanſons“, Victor Hugo mit dem„Glöckner von Notre Dame de Paris“, Lenau mit den„Albigenſern“ Aufn.: Willy Glaser HB-Bildstock Blick in den Ehrenhof des Mannheimer Schloſſes. Im Hintergrund die Jeſuitenkirche. Mit Sturm 55/ R 250 im Frankenland Erlebnisreiche Stunden in Rothenburg o. T.— Des SA⸗Mannes Dank iſt Treue und Pflichterfüllung Als gelegentlich eines Sturmabends der Füh⸗ rer des Sturmes 55/K 250, Sturmführer Reu, den Gedanken ausſprach, nächſtens eine Fahrt des Sturmes nach dem ſchönen Rothenburg o. T. zu unternehmen, fand er die freudige Zuſtimmung ſeiner SA⸗Männer. An einem Auguſt⸗Sonntag ging es fort. Trotz der frühen Morgenſtunde war die Stimmung vorzüglich. Außerhalb der Stadt erſcholl ein Kampflied nach dem anderen wuchtig und friſch in die Morgenſtille der Natur. Als die Fahrzeuge ſich Heidelberg näher⸗ ten, graute der Tag und von hier offenbarte die Landſchaft ihre vielſeitigen Reize. Die Stadt mit ihrem Wahrzeichen, dem Schloß, noch in tiefem Schlaf, ein impoſantes Bild der Ruhe und des Friedens und für jeden, der den Blick in die weite Runde ſchweifen ließ, ein Erlebnis. Weiter ging die Fahrt durch das ſchöne Neckartal, ſtolz grüßten die Burgen von der Höhe. SA⸗Kameraden, die zum Dienſt eilten, und Frühaufſteher wünſchten uns gute Fahrt. Wimpfen,„das Rothenburg ob dem Neckar“, mit ſeinen vielen Türmen ließen wir hinter uns. In Möckmühl mit ſeiner Burg des Götz von Berlichingen, gab es erſtmals einen Aufenthalt und zugleich eine Ueber⸗ raſchung. Sturmführer Reu hatte für einen gu⸗ ten Morgenkaffee geſorgt. Nach einer kurzen Pauſe ging es mit dem,Kur⸗ pfalz“⸗Lied zum Tore hinaus durch das ſchöne Jagſttal unſerem Ziel zu. Auf einmal wurde von den freiwilligen Spähern, die unentwegt auf ihrem Standpoſten Ausſchau hielten, „Rothenburg in Sicht“ gemeldet. Und gegen 11.30 Uhr fuhren wir durch das Tor der Spitalbaſtei in Rothenburg ein, von der Bevölkerung und den zahlreich anweſenden„Kd“⸗Fahrern lebhaft und freu⸗ dig begrüßt. Am Halteplatz waren zum Empfang der Kreisleiter und der Standortälteſte von Ro⸗ thenburg erſchienen, die dem Sturm ein herz⸗ liches Willtommen entboten und ihrer Freude Ausdruck gaben, daß die Kameraden der Gruppe„Kurpfalz“ die weite Reiſe nicht geſcheut haben, um die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der Stadt zu ſchauen. Nach einer kurzen Ruhepauſe unternahm der Sturm in einzelnen Gruppen die Beſichtigung der Stadt, die für alle Fahrtteilnehmer ein un⸗ vergeßliches Erlebnis wurde. Zu ſchnell entſchwanden die ſchönen Stun⸗ den; raſch noch einen Kartengruß an Eltern, Frau oder Braut und ſchon war der Sturm vor den Fahrzeugen angetreten. Auch der Standortälteſte hatte es ſich nicht nehmen laſ⸗ ſen, dem Sturm„Lebewohl“ zu ſagen. Nachdem Sturmführer Pg. Reu den Dank für die freundliche Aufnahme des Sturmes und die erhebenden Stunden zum Ausdruck gebracht hatte, erſcholl als Treueſchwur ein donnerndes „Sieg Heil“ auf unſeren Führer und ſchon rollten die Wagen unter dem begeiſterten Win⸗ ken der Rothenburger wieder abwärts ins Tau⸗ bertal der zweiten Etappe, Weikersheim,) zu. Auch hier ein freudiger Empfang durch die Einwohner. Nach dem etwas verſpäteten Mit⸗ tageſſen ging es zum Schloß Hohenlohe⸗Langen⸗ burg, deſſen prächtiger Prunkſaal, Sammlun⸗ gen u. a. die Bewunderung der SA⸗Kameraden hervorrief. Auch hier gab es inſofern eine freu⸗ dige Ueberraſchung, als in dem Schloßtaſtellan und deſſen Gattin die Eltern des Sturmführers Reu begrüßt werden konnten. Anſchließend traf man ſich zu einem gemütlichen Beiſam⸗ menſein. Gegen 8 Uhr war auch hier die Zeit zum Ab⸗ ſchied getommen und unter freudiger Anteil⸗ nahme der Weikersheimer Bevölterung ging es mit Geſang„zum Städtele“ hinaus, über Mergentheim, Boxberg, Adelsheim, der Heimat und Guſtave Flaubert mit der verträumten „Madame Bovary“. Nach ſolcher Aufzählung erhebt ſich vielleicht die Frage nach denen, die nicht auf dem Index ſtehen.. Es fällt ohne weiteres auf, daß Deutſchland zwar einige ſeiner beſten Namen für dieſes Buchverzeichnis lieferte, daß es zahlenmäßig jedoch hinter den romaniſchen Ländern ſteht. Es fehlen die Literaturen des ganzen Oſtens, weder das Schrifttum des Iſlams noch das Japans oder Chinas iſt vertreten. Faſt ausnahmslos fehlen die Werke der ruſſiſchen, ja aller ſlawiſchen Schriftſteller und Theologen. Amerika iſt nicht vertreten, die nordeuropäiſchen Staaten ebenfalls nicht. Und vielleicht müßte doch die ſozialiſtiſche Literatur der Sowjets in jenem Buche ſtehen, das ein Verzeichnis kirchenfeind⸗ licher oder ſittenverderbender Literatur ſein will. librorum prohibitorum“ galt Der„Index lange Zeit als das ſtolzeſte Denkmal oder Symbol der kirchlichen Autorität— und war doch wohl zu gleicher Zeit ſchon der Beweis, daß die tatſächliche Macht Roms zu Ende war. Im Norden, im Weſten, in der Mitte und im Oſten Europas, in Amerika und in Aſien waren neue politiſche und kulturelle Mittel⸗ punkte entſtanden. Sie hielten ſich unabhängig von Rom, mit dem Anſpruch, ihre religiöſe oder ſittliche Ordnung ſelbſt beſtimmen zu müſſen. Damit wurde auch das Schrifttum dieſer Staa⸗ ten nicht nur tatſächlich, ſondern auch geiſtig unabhängig von der katholiſchen Lehre. Es als „kirchenfeindlich“ auf den Index ſetzen zu wol⸗ len— es hätte die Kurie genötigt, die ganze Literatur des Iſlam, des Buddhismus, aller evangeliſchen und aller freireligiöſen Schrift⸗ ſteller zu verzeichnen. Die Kongregation des Heiligen Offizium ſah hiervon ab. Wenn in der Theorie des Dogmas die katholiſche Kirche ihren Anſpruch auf Ueber⸗ wachung auch für kein einziges Land der Erde aufgab, ſo mußte ſie doch in all jenen Ländern reſignieren, wo ſie ſich von vornherein ohne politiſchen und ohne überwiegenden religiöſen Einfluß wußte. Vom Rundfunk der Woche In die von dem Architekten Werner March entworfene und zurzeit im Bau befindliche Wohnſtätte der olympiſchen Kämpfer von 1936 führte uns das Funkbild„Olympiſches Dorf“. Während 1932 in Los Angeles die Athletenheimſtätte aus 375 kleinen Bungalos beſtand, die in ſtraff geometriſcher Anlage ohne Rückſicht auf die lanoſchaftlichen Verhältniſſe zuſammengefaßt waren, entſpricht es unſerem neuen organiſchen Denken, für die Angehö⸗ rigen der rund 40 Nationen, die Deutſchland im nächſten Jahr beſuchen werden, ein Dorf zu bauen, oder beſſer geſagt: ein Dorf in die märkiſche Landſchaft einzuſchmiegen. Die frem⸗ den Gäſte werden alſo hier in ihrer Siedlung mit architektoniſchen Mitteln die gleiche Geſin⸗ nung ausgedrückt finden, die auch in der deut⸗ ſchen Politik, in der deutſchen Philoſophie und in der deutſchen Dichtung gegenwärtig um Ausdruck ringt. Im Hitlerjugend⸗Funk ließ man einen ſüd⸗ deutſchen Hitlerjungen über ſeine Fahrt„mit der Hanſa⸗Linie nach Bri tiſch⸗In⸗ dien“ erzählen. Wir hatten da, offen geſtan⸗ den, etwas Friſches, Stürmendes, ſo'n bißchen zu, wo man nach einer kurzen Zwiſchenn Mosbach, gegen 2 Uhr eintraf. Ein erlebnisreicher Tag hatte ſeinen 2 lb gefunden, der den Kameraden die Schi der Heimat vermittelte, der aber au Sturmführer Reu bereits in Rothenbu führte, zu Dank verpflichtet dem Führerg genüber. Und der Dank des SA⸗Mannes iſt Treue und Pflichterfüulung. 3 MA ö Wochenprogramm des Sportamtes Mannhein Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 19. bis 25. Auguſt 1935 Montag, 19. Auguſt: 3 Allgemeine Körperſchule:(7) 19.30—21 Uhr, Sia⸗ Abſchriften, Bild u⸗ dion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Fröhl,. 35 655 K an de Gymnaſtik und Spiele:(17) 19.30—21 Uhr, Stadion, g, g. Hauptſpielfeld, Frauen.— Schwimmen:(58) Rhein Je. Hausmeiſter bad Arnold, Frauen und Männer;(66) 20—210 iß Bootshaus de⸗ Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen.— Jiu⸗Fitſuz darau am Mühl (79) 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle, Stadion, Frauen neu zu beſetz und Männer.— Boren:(67) 20—22 Uhr, Gymnaffi,„Garten vorh⸗ Mur halle, Stadion, Männer.— Tennis: 17—18.30 und Veeinsl. Heinrich, e 8———— 18.30—20 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. nezeptprüfungs Dienstag, 20. Auguſt: Allgemeine Körperſchule(8) 19.30—21 Uhr, Sia⸗ 15 „mit Meiſtery ung vo Schnitt⸗, Drück⸗ unt kalkulation u tändiges Arbef Ausſichtsreiche Ste Angebote mit Lebe dion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer.— Fröhl, Loex 0 Gymnaſtik und Spiele:(20) 19.30—21 Uhr, Herzogen lminierle- riedpark, Frauen.— Schwimmen:(61) 20—210 ch Kpothekenhelfe Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. in Fr. Lä — Reiten:(83a) 19.30—21.30 Uhr, Reithalle i Angeb. u. 41 824 K Schloß, Frauen und Männer.— Schießen:(97) 170 bis 19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchafth, e Schrei verl. Fahrlachftraße, Frauen und Männer.— Rubern Möbelfabriken (127) 18—20 Uhr, Bootshaus„Amicitia“, Frauen. Berkauf ihrer M Der Unterricht findet Dienstags und Freitags ſtattt. an Private ein Mittwoch, 21. Auguſt: Irz Hobel⸗V Fröhl. Morgenſtunde:(1).30—.30 und—5 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männe Allgemeine Körperſchule(9) 19.30—21 Uhr, Stadien, Frauen und Männer.— Leichtathletik:(55) 17.30 U eder Vermittler 19.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer.— Schwin Ageb. u. 6988 K men:(60) 21.30—23 Uhr Städt. Hallenbad, Hale— Frauen und Männer;—10.30 Uhr, Rheinbad Tüchti e F für Hausfrauen.— Reichsſportabzeichen:(72) 17%0 N bis 19.30 und(132) 17.30—19.30 Uhr, Stadion,—+ Waſſerw. 1 Hauptſpielfeld, Männer.—Reiten:(84a) 19.30—2000 Tage, evtl. Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. g. 6008—+1 54 Wichtig! Die Kurſe in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele von 40 b Frauen jeweils Dienstags in der Waldhofſchule Mittwochs in der Wilhelm⸗Wundtſchule können w finden Sie du iauſendf. bewäl Schließung der Turnhallen bis 3. bzw. 4. Septen der führenden 3„v. wirk 1751 K an der leider nicht durchgeführt werden. Die Teilnehmerinnen dieſer Ku Rundfunk⸗Programm 0 J. Leil Rundfunkprogramm für Sonntag, 18. Auguſß 3 leichte Püit Stuttgart:.00 Hafenkonzert,.05 Gymnaſtik, g 5 Kath. Morgenfeier,.30 Sonnige Heimat, 10 Bienogvaphie⸗ u. Reichsſendung, 12.)0 Konzert, 14.00 Kaſperle A kidis, geſucht. Detektiv, 14.30 Kinder muſizieren, 15.00 Muſik, 184 tös an den V Männer am See, 19.20 Vom rauhen Burſchen 50 20.00 Ich reiſe ins Bad, 21.00 Tanz, 24.00 Fir den Gtadt Schallaufnahmen. 5 perden tüchtige Warenverteil ... und für Montag, 19. Auguſt: 4 Lassier Stuttgart:.00 Choral,.30 Konzert,.10 Gymnaſh .30 Funkw.⸗Konzert,.00— gut Württemberg wege, 10.00 Naheſtrand, Schickſalsland, 10.10 Un von den Bergen widerhallt, 12.00 Konzert, 140% 4 40004 Worms, die älteſte Stadt am Rhein, 14.30 Rheie t. 6537 K an der niſches Volk muſtiziert, 16.00 Konzert, 18.30 Schw biſche Stadtbilder, 19.00 Die Fahrt ins G 19.15 Zum Feierabend, 20.10 Konzert, 21.30 Oe reichiſches Lied, 22.35 Muſik, 24.00—.00 Muſik. wollen ſichaneinem der nachſtehenda geführten Kurſe beteiligen: Montags 19.30—21 Uhr im Stadion Mannheim; Mittwoch von 19.30—21 Uhr in der Turnhalle der Liſel ſchule; Freitags von 19.30—21 Uhr in der Turnh der Liſelotteſchule; Dienstags und Donnerstags 19.30—21 Uhr im Herzogenriedpark. Der Kurſusin Volkstanz für Burſch und Mädels findet ab ſofort immer Die tags von 20—21.30 Uhr in der Liſelotteſchule ſt „Biskaya“ und Weltumſeglerromantik erwariel Aber das meiſte vom deutſchen Jugentemperg ment und von der ſicher vorhandenen Erlebniß fülle war in einem vorausgezimmerten Dia eingetrocknet. Bei ſolchen Gelegenheiten ſoll jedoch auch der„Laie“ im Senderaum möglſchf frei weg reden, wie ihm der Schnabel gewachſeh iſt. Wir nehmen lieber die typiſchen Schnißt des nicht Mikrophongefeiten in Kauf, als einen ſchulmäßig exakten Redewechſel ohne jede lm mittelbarkeit. Sind die Hemmungen wirklch einmal ſo, daß eine freie Geſtaltung nicht m ſam erſcheint, dann hilft man ſich doch waht ſcheinlich beſſer mit einem Bericht, als m einem Geſpräch. 4 ldshüt, Vaden, A feht verd üönnen damen kit gut. Beziehg. Ferttieb: bek. Bremei Kakav. Kein Unterſtützg., Schrei! 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Friedr.— Le erfut Mügiat ei n in allen Alympia⸗Ker w llefert schnell Makenkreuzbanmer- Druclte Trauerkarſen · Trauerbri und gut Am Wochenend die Ausſcheidung⸗ Geräteturner, die Kernmannſchaft fi er aller Gaue ſi nnengefaßt. ur 5 beſten Turner storbenen in aller eim 85. Lebensjahre. Am 13. August, abends 10 Uhr, entschliei sanit unsere liebe Mutter, Schwiesermutter, Großmutter und Urgrobmutter, Frau NMars. Hoffümann s Leb. Neinnhard Die Einäscherung fand auf Wunsch der Ver- Stille statt. Allen Freunden und Bekannten sagen wir für die uns erwiesene herzliche Teilnahme an dieser Stelle unseren aufrichtissten Dank. Mannheim(Langstraße 77/79), 16. August 1935. Die irauernden Hinteroliebenen kämpfe werden a Angen 30 Spitz fannſchaft zuſam mfaſſend die G zachſen und Mit— maen in Lei pior der G Gauen Nort lern und Oſtprer Alalen, Niedert ſeſſen hat ihre S einshagen küppe Süd(Si ind Bayern) füh it am 31. Auauft ihch zu beſtimmer Feder Teilnehm Anen hat ſechs Reck; 2. Barrer eſchwünage; 5. Ri 0 ichen Geräten (315% im 45. Lebensjahr. Nadiruf: Am Donnerstag, den 15. August entschlief ganz unetwattet unser lieber Vereinsführer Johannes Wen Der Verstorbene bedeutet für uns einen schweren Verlust, zumal er sich durch Treue, Hilfisbereitschaft und seines edlen Charakters große Sympathie erwatb. Wir werden inn stets in Ehren halten. MHannhneimer Schaclelub.. Die Einäscherung ſindet am Montag, den 19. August, 11 Unr, im Krematorium Mannheim statt. 4175 K u turnen. 6 Große Polizei⸗ Am Sonntag, hreſfurplatz der F mhof, im Grünge ine Polizei⸗ und Zu dieſer Prüf führer ihre Meldi krtreten durch He ſeinemuth von hieſe Führer verb Außerdem findet Rropagandavorfüh en vom kleinſten hoch⸗ und Weitſpr Zu dieſer Prüf unds⸗ und Vereir üfung von mor 1 ür überdachte ſeſorgt. Slat(Karten! Am 16. ds. Mts. verschied nach langem Leiden im 72. Lebensjahr mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Bruder, Großvater und Schwiegervater, Herr liari Driumayer Mannheim(windeckstraße 10), Augsburg, Döberitz, Bingen a. Rh., den 17. August 1935. In tiefster Trauer: Trau Ado Drilmaver, geb. stemier Dr. L. Brilmauer 1os. Brilmaver. Bruder Adolta Fix geb. rilmayer Paula Brilmayer geb. Wagner Fritz Brimauer naupimann hBruno Fu Harineinz Enkel) Man bittet von Kondolenzbesuchen Abstand zu nehmen. Die Beerdigung findet am Montag, mitiags.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. den Merkens und A Stunden nac chafts⸗„Revanche“ Felt auf dem Köl en Start. Das türlich das ern heltmeiſter Scher lichter, das mit e ldete! Der belgi horentſcheidung ar en, während Rich in der Entſcheidu käufe durch Unacht hublikum— 7000 ind pfiff. Großzi hard bereit, noch le anzutreten, uni er Franzoſe. Im ſegte Gerardin geg Werner S Der Herausforde e Deutſche Schw. zer Selle, iſt am fotorrad in einer Anaslauf fuhr, ver etungen am Körp gung von Notver er nach Hauſe fal e Verletzungen 1 wichtlers nicht kelle hofft, recht em Meiſter Vinze 19. August 1935, nach⸗ 34 1 XEX-SPORL-SPIEL. Exz. Lewald 75 Jahre ſekretär a. D. Dr. Theodor Lewald am 18. Auauſt ſeinen 75. Geburtstag. ielen Fahrzehnten iſt der Jubilar, der ler erſtaunlichen körperlichen und gei⸗ Friſche erfreut, ein eifriger Förderer port und Leibesübungen, ein begeiſterter er für die Olympiſche Idee und des 2 len II —————— kigedankens. Im Jahre 1925 wurde er in Internationale Olympiſche Komitee ge⸗ tſeinen weitreichenden Beziehungenundder gen Fühlungnahme mit den führenden Per⸗ inlichkeiten des Sportes aller Länder iſt es uch zu danken, daß die 11. Olympiſchen Spiele 36 vom IOC nach Berlin vergeben wurden. ils Präſident des Organiſationskomitees der Olympiſchen Spiele hat er es, von der feichsregierung in beiſpiellos großzügiger heiſe unterſtützt, verſtanden, den Weltſpielen ſnen ungeahnten Widerhall und ſelten großen Allang in allen Ländern zu verſchaffen. iultung. - m 1 luiglen Olympia⸗Kernmannſchaft der Turner wird ermittelt Wochenende beginnen in drei Stödten usſcheidunaskämpfe der beſten deutſchen kräteturner, die zur Aufſtellung der Olympia⸗ krnmannſchaft führen ſollen. Die beſten Tur⸗ er aller Gaue ſind in vier Gauaruppen zu⸗ immenagefaßt, und zwar treten jeweils die beſten Turner an. Zach Abſchluß der ümpfe werden auf Grund der gezeiaten Lei⸗ * gen iunſchaft zuſammengeſtellt. Die Gruppe Oſt, lfaſfend die Gaue Brandenbura, Schleſien, achfen und Mitte, veranſtoſtet ihre Ausſchei⸗ hnaen in Leipzia. Stettin. — lpfiort der Gruppe Nord, gebildet aus Gauen Nordmark, Wwe hen und Oſtpreußen. Die Güppe Weſt mit 3 kelfalen, Niederrhein, Mittelrhein und Nond⸗ 1 en hat ihre Streitkräfte in Remſcheid⸗ einshagen zuſammengezogen. Die Gau⸗ ppe Süd(Südweſt, Baden, Württemberg id Bayern) führt das Ausſcheidunasturnen ſKam 31. Auauſt und 1. September an einem ich zu beſtimmenden Ort durch. Reder Teilnehmer an dem Ausſcheidunas⸗ ünen hat ſechs Pflichtübungen zu turnen: Reck; 2. Barren; 3. Pferdſprung; 4. Pferd⸗ ſhwünae; 5. Ringe; 6. Freiübung. An den n Geräten ſind dann die Kürübungen nen. oße Polizei⸗ und Schutzhundeprüfung Am Sonntag, 18. Auguſt, findet auf dem keſſurplatz der Fachgruppe I, Mannheim⸗Lin⸗ mhof, im Grüngewann hinter dem Pfalzplatz, hne Polizei⸗ und Schutzhundeprüfung ſtatt. Zu dieſer Prüfung haben die bekannteſten ührer ihre Meldung abgegeben. Mannheim iſt ktreten durch Herrn K. Dreſcher und Herrn inemuth von der Bahnpolizei Mannheim. ſeſe Führer verbürgen für einen guten Sport. Außerdem findet nach der Prüfung noch eine kopagandavorführung ſtatt, wie Reifenſprin⸗ 'vom kleinſten bis zum Feuerreif, ſowie och⸗ und Weitſprung und Verbrecherarbeit. Zu dieſer Prüfung werden wertvolle Ver⸗ inds⸗ und Vereinspreiſe vergeben. Dauer der küfung von morgens 7 bis abends 6 Uhr. überdachte Sitzgelegenheit iſt beſtens ſorgt. Merkens und Michard ſiegen in Köln Stunden nach der Pariſer Weltmeiſter⸗ hafts⸗„Revanche“ gingen die beſten Flieger der elt auf dem Köln⸗Müngersdorfer Zement an in Start. Das Hauptintereſſe beanſpruchte gtürlich das erneute Zuſammentreffen von zeltmeiſter Scherens mit unſerem Meiſter lichter, das mit einem Siege von— Michard dete! Der belgiſche Weltmeiſter war in der brentſcheidung an Michard„hängen“ geblie⸗ n, während Richter gegen Gérardin gewann. der Entſcheidung verlor der Kölner beide lufe durch Unachtſamkeit gegen Michard. Das ublikum— 7000 Zuſchauer— war enttäuſcht ud pfiff. Großzügigerweiſe erklärte ſich Mi⸗ urd bereit, noch ein drittes Mal gegen Rich⸗ Fanzutreten, und auch in dieſem Lauf ſiegte kFranzoſe. Im Kampf um den dritten Platz egte Gerardin gegen Scherens Werner Selle außer Gefecht Der Herausforderer Howers im Kampf um Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft, Wer⸗ * Selle, iſt am Donnerstag, als er mit dem otorrad in einen nahen Wald zum Trai⸗ naslauf fuhr, verunalückt. Selle zoa ſich Ver⸗ zungen am Körper und Kopf zu. Nach An⸗ zung von Notverbänden konnte er jedoch wie⸗ nach Hauſe fahren. Es iſt zu hoffen, daß Verletzungen des ungeſchlagenen Schwer⸗ chtlers nicht ſchwerer Natur ſind, denn offt, recht bald einen Titelkampf mit eiſter Vinzenz Hower zu bekommen. ift unsere liebe utter, Frau Funsch der Ver- (315“% e uns erwiesene ichtigsten Dank. nebpenen 3 anz unetwartet Veng für uns einen Hilfsbereitschaft rwatrb. lalub e. V. gust, vormittags 4 4775 em Leiden im „ unser guter iter, Herr her Döberitz, Stemler d Zzu nehmen ust 1935, na 30 Spitzenturner zur Olympia⸗Kern⸗ iſt der Niederſachſen, Pom⸗ 6. Eldinien Milnnien in vidopel Oeutſcher Rugbyſieg, aber Henkel/ Denker geſchlagen Am Spätnachmittag des Freitags war im Stadion der Rugbykampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich das wichtigſte Ereig⸗ nis. Die deutſche Fünfzehn, die bekanntlich das erſte Spiel gegen den gleichen Gegner knapp verloren hatte, kam diesmal zu einem knappen Sieg. Jede Partei erzielte einen Verſuch, aber während unſere Mannſchaft den ihren erhöhte, gelang dies den Franzoſen nicht. Das End⸗ ergebnis lautete alſo:3 für Deutſchland. Den Verſuch legte Föhrenbach, den Erhöhungstritt vollzog Pfiſterer. Die Freude über dieſen Sieg im deutſchen La⸗ ger wurde etwas gedämpft durch die Nachricht von der Niederlage unſeres Meiſterdoppels Senkel)/ Denker im Tennisturnier. Die Ungarn Gabrovits/ Ferenczy ſpielten überraſchend gut und ſicherten ſich nach Abgabe 55—5 Satzes die Meiſterſchaft mit:6,:3, Ungarn in der Geſamtwertung vor Deutſchland Bei den Studenten⸗Weltſpielen in Budapeſt hat in der Geſamt⸗Länderwertung Ungarn immer noch die Führung. Nach dem ſechſten Tag lautet die Wertung wie folgt: 1. Ungarn 365 Punkte, 2. Deutſchland 314., 3. England 94., 4. Tſchechoſlowakei 85., 5. Oeſterreich 69., 6. Frankreich 63., 7. Japan 45., 8. Polen 34 Punkte. „Die Sonderwertung der Leichtathletikkämpfe ſieht Deutſchland mit 77 Punkten vor Un⸗ garn(37), Japan(32), England(31), Polen (20) und Tſchechoſlowakei(18) an der Spitze. Radtwelimeiterjcaften der Etraße Ohne die Titelverteidiger— Die deutſchen Vertreter Die Rad⸗Weltmeiſterſchaftswoche in Belgien wird am Sonntag mit den Entſcheidungen auf der Straße beſchloſſen. Die beiden Rennen— für Amateure und Berufsfahrer getrennt— werden auf der Rundſtrecke von Floreffe bei Namur ausgefahren und ſollten für die Teil⸗ nehmer keine beſonderen Schwierigkeiten bieten, da die Strecke ziemlich eben iſt. Bei den Berufsfahrern gibt man den Belgiern, Franzoſen und Italienern die be⸗ ſten Ausſichten und bei den Amateuren ſind außer den Vertretern dieſer Länder auch die deutſchen, ſchweizeriſchen, holländiſchen und dä⸗ niſchen Fahrer in die engere Wahl zu ziehen. Das deutſche Aufgebot beſteht aus den Berufsfahrern Bautz(Dortmund), Ki⸗ jewſki(Dortmund), Hodey(Eſſen) und Umbenhauer(Nürnberg), dieſer als Erſatz⸗ mann, und bei den Amateuren aus Krückl (München), Wölkert(Schweinfurt), Löber (Schweinfurt) und Wendel(Nürnberg) als Erſatzmann. 10 Zuerſt die Amateure Die Amateure müſſen ſchon„mitten in der Nacht“ aufſtehen, denn ihr Start iſt für 7 Uhr angeſetzt. Sie haben die 13,5 Kilometer lange Rundſtrecke zwölfmal zu durchfahren, alſo ins⸗ geſamt 162 Kilometer zuxjckzulegen. Wie ſchon geſagt, iſt die Strecke zi eben, nur zwiſchen dem Kilometer 8 und 12 gibt“es eine etwa 4. Kilometer lange Steigung(4,5 v..), der aber ein längeres Gefälle vorausgeht. Das Pflaſter iſt ſehr gut und die Kurven ſind ſogar über⸗ höht. Da werden alſo auch diesmal wieder die Tempofahrer im Vorteil ſein, denn die Bergſpezialiſten finden keine Gelegenheit, ihre Qualitäten auszuſpielen. Unter dieſen Umſtän⸗ den wird man vor allem die Dänen Hanſen, Sörenſen und Jacobſen beachten müſſen, dann aber vor allem die ſtreckenkundigen Belgier van der Motten, Dehogne und Tock, die ſchnellen Italiener Bizzi, Maneini, Del Cangia und Maldini, die Franzoſen Charpentier, Vergili, Goujon und Mauret, die Schweizer Buchwal⸗ der, Wyß und Nievergelt und wir hoffen recht zuverſichtlich, daß auch unſere Vertreter— Krückl, Löber und Wölkert— eine gute Rolle ſpielen werden. 4 ..- dann die Berufsfahrer Mittags um 12 Uhr ſtarten die„Aſſe“. Ihr Weg iſt etwas länger; ſie haben 16 Runden- 216 Kilometer zurüzulegen. Als heiße Favori⸗ ten gehen die Belgier mit Rebry, J. Aerts und Daneels ins Rennen. Aber auch die Franzoſen und Italiener fahren ſchärfſtes Geſchütz auf. Frankreich hat ſo ſchnelle Sprinter wie Speicher und Le Greves ſowie den zuverläſſigen, kleinen Archambaud zur Stelle, während Italien Gu⸗ era, Olmo und Piemonteſi(oder Bini) am Start haben wird. Man glaubt nicht, daß die Deutſchen, Holländer, Oeſterreicher, Schweizer, Spanier und Auſtralier(mit Hubert Opper⸗ mämignider Spitzeh) entſcheidend in den Gan — er i ihreen können. ee aber an, daß unſere Vertreter Ban„Kijeſpfki und Hodey auf dieſer ſchnellen Strecke, wenn ſie nicht ganz von allen guten Geiſtern verlaſſen ſind, als Sprinter ſehr gut zur Geltung kom⸗ men könnten, wenn wir auch an einen Sieg nicht zu hoffen wagen. Mannheimer Kanuiahrer in Verlin und Foppot Frl. Hilde Becker, die wohl noch durch ihren Sieg in Polen, wo ſie zuſammen mit Zahn für Deutſchland die Polenmeiſterſchaft im gemiſchten Zweier holte, bekannt iſt, konnte ſich in Berlin bei den Deutſchen Kanu⸗Meiſter⸗ ſchaften den dritten Platz erringen. Sie blieb dabei nur 3,3 Sekunden hinter der Siegerin zu⸗ rück und konnte ſogar die Polenmeiſterin, Frau Bretſchneider, weit hinter ſich laſſen. Im Einer⸗Faltboot auf der langen Strecke konnte ſich Karl Plitt, der den größten Teil der Strecke führte, trotz Reißens der Steuerleine den zweiten Platz ſichern. Die Kameraden Zahn und Gottfr. Kleiber landeten, erſterer im Einer⸗Kajak, letzterer im Faltboot⸗Einer, auf dem fünften Platz in ihren Rennen. Im Zweier⸗Kajak für Jugendliche konnten Ludw. Plitt⸗Hauck den erſten Sieg mit nach Hauſe nehmen. Im Junioren⸗Einer kämpfte ſich Heinrich Weißgerber auf der Strecke vom vierten auf den zweiten Platz, kenterte aber leider kurz vor dem Ziel. In Zoppot war Hilde Becker, die einzige ſüd⸗ deutſche Vertreterin, im Einer⸗Kajak der natio⸗ nalen Mannſchaft ſiegreich. Im gemiſchten Zweier dagegen mußten Ludwig Zahn⸗Hilde Becker dem beſſeren Saarbrücker Paar den Erſten überlaſſen. Gottfried Kleiber konnte im Senior⸗Einer ſeinen Rivalen bei der Olympia⸗Ausſcheidung, Hörmann, ſchlagen. Heinrich Weißgerber landete im Junioren⸗ Einer auf dem zweiten Platz. der 6port am Wochenende Zwei⸗Fronten⸗Länderkampf Dresden/ Ruder⸗Europa⸗ Hhiſt Finnland und Luxemburg/ Isländer⸗Spiel in eiſterſchaften in Grünau/ Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Floreffe/ Deutſche Golfmeiſterſchaften/ 6. Akademiſche Weltſpiele/ Inter⸗ nationale Schleizer Dreiecksrennen/ Südweſt⸗Gaufeſt in Saarbrücken Die meiſten Anhänger wird ja nun doch wieder der Fußballſport für ſich gewinnen, zumal die neue Spielzeit gleich mit einigen hervorragenden Kämpfen er⸗ öffnet wird. Man wagt ſogar einen Zweifron⸗ ten⸗Länderkampf. Der 6. Länderkampf gegen Finnland wird in München ausgetragen. Die Hauptſtadt der Bewegung, die am vergangenen onntag noch den Leichtathletikkampf Deutſch⸗ land gegen England ſah, hat abermals Gelegen⸗ heit, ihre Sportfreudigkeit zu beweiſen. Die deutſche Elf in der Aufſtellung: Jakob Munkert Tiefel Gramlich Goldbrunner Lehner Siffling Conen Fath iſt als ſehr ſtark anzuſehen. Wenn die Spieler die Sperre gut überſtanden haben, muß ſogar ein recht deutlicher Sieg herausſpringen. Gegen Luxemburg tritt die deutſche Nationalef erſt zum zweiten Male an, denn früher vertrat Weſtdeutſchland den D7 B. Beim erſten Treffen in der Weltmeiſterſchaftsausſcheidung gewan⸗ Schulz Szepan nen unſere Vertreter:1. Jüriſſen Euffinger Zielinſti Sold Elbern Gelleſch Fricke Günther, alſo eine ausgeſprochene Nachwuchsmannſchaft, ſollten es ebenfalls ganz glatt ſchaffen.— Ein „kleines“ Länderſpiel ſteigt in Dresden, wo die isländiſche Auswahlmannſchaft, die ihren Ge⸗ genbeſuch in Deutſchland macht, zum erſten Male auf deutſchem Boden in die Schranken tritt. Eine ſächſiſche Vertretung hat es über⸗ nommen, den Isländern weitere Beiſpiele guten deutſchen Fußballkönnens zu geben. Der Hauptzweck dieſer Spieler iſt, den Gäſten mög⸗ lichſt viel brauchbares Können zu zeigen. Die Nordländer wollen lernen und ſie werdens.— Im Hinblick auf die am 1. September begin⸗ nenden Meiſterſchaftsſpiele iſt auch ein umfang⸗ reiches Freundſchaftsſpielprogramm zuſtande gekommen. Kickers Offenbach erwartet FC 05 Schweinfurt und Hanau 93 hat Eintracht Frank⸗ furt zu Gaſt. FS Frankfurt empfängt den Freiburger Fc. ASV Nürnberg hat VfR Mannheim als erſten Gegner verpflichtet, wäh⸗ rend der SV Wiesbaden ſich die SpVgg Fürth einlud. Die Gaue Mitte und Nordmark ſtehen Buſch Deicke Urban wartet der ſich im Handball in Magdeburg gegenüber. — In der Leichtathletik iſt eine kurze Ruhepauſe eingetreten, die aber von den Vereinen zu Klubkämpfen benutzt wird. Die Europa bereiſenden amerikaniſchen Athleten geben in Wien(Samstag) und in Straßburg „(Sonntag) erneut an den Start.— Im Tennis fehlen größere Ereigniſſe in Deutſchland. Einige Turniere, die zum Teil international beſetzt ſind, ragen aus der großen Maſſe der Veran⸗ ſtaltungen hervor, ſo die in Zoppot, Dresden und Hannover. In Foreſt Hills beginnen die Frauenmeiſterſchaften der USA.— Dafür Ruderſport aber mit einer um ſo bedeutenderen Veranſtal⸗ tung auf. Auf der Olympiſchen Ruderſtrecke in Grünau werden die Europameiſterſchaften ent⸗ ſchieden. Anläßlich der Europameiſterſchaften wird auch die Ausländer⸗Ruderfahrt„Rund um Berlin“, die im Vorjahre großen Anklang gefunden hatte, wiederholt.— Auch der Kanuſport tut ſich wieder hervor. In Amſterdam wird ein Länderkampfp gegen Holland ausgetragen. Die Klaſſe der deutſchen Kanuten iſt unbeſtreitbar, ſo daß ſelbſt die weſtdeutſche Mannſchaft nicht verlieren kann. Die Holländer ſind zwar ſtärker geworden, aber den 6. Länderkampf können ſie noch nicht gewinnen.— Im Schwimmſport iſt mit der Meiſterſchaft der Höhepunkt über⸗ ſchritten worden. Das Programm iſt recht be⸗ ſcheiden. In Salach wird die württembergiſche Waſſerballmeiſterſchaft entſchieden und in der Reichshauptſtadt kommen Hellas Magdeburg und Weißenſee 96 zu einem Waſſerball-Freund⸗ ſchaftskampf zuſammen.— Die Akademiſchen Weltſpiele erreichen in Budapeſt mit den leichtathletiſchen Wettbewerben ihren Höhepunkt. Das deutſche Aufgebot iſt auch hier recht ſtark, ſo daß unſere Erfolge in dieſen Wettbewerben wohl zahlen⸗ mäßig deutlicher ausfallen werden als bisher. Am Sonntag erreichen die Wettkämpfe ihr Ende mit der feierlichen Siegerverkündung.— Das wichtigſte Ereignis im Radſport, die Weltmeiſterſchaften in Belgien, erreicht in Floreffe mit der Meiſterſchaft der Straßen⸗ fahrer ihr Ende. Bei den Amateuren nehmen die Schweinfurter Wölkert und Löber ſowie der »Münchener Krückl den Kampf auf, während bei den Berufsfahrern Bautz(Dortmund), Kijewſki (Dortmund) und Hodej(Eſſen) deutſcherſeits im Rennen liegen. In Berlin wird ein Mann⸗ ſchaftsrennen„Staffel der Städte“ inmitten der Stadt ausgefahren. 14 Städtemannſchaften haben für dieſes neuartige Rennen ihre beſten Fahrer aufgeboten. Berlin, Dortmund, Köln, Schweinfurt, Nürnberg, München, Saarbrücken u. a. wollen hier ihr Glück verſuchen. Jeder Fahrer— fünf gehören zu einer Mannſchaft— hat zunächſt zwei Runden und ſpäter noch eine dritte Runde zu fahren, ſo daß die Staffel über 45 Kilometer geht.— Im Motorſport ſteht das Internationale Schleizer Dreiecksren⸗ nen der Motorräder, das als Meiſterſchaftslauf zählt, zur Entſcheidung. Alles was Namen hat im deutſchen Motorradſport iſt vertreten, ins⸗ geſamt 149 Fahrer, darunter auch einige Aus⸗ länder. W. Winkler, Geiß, Kluge, Richnow, Pe⸗ truſchke, Mellmann, Steinbach, Mellors, Sö⸗ nius, Rüttchen, Loof, Mansfeld, Bauhofer, Kahrmann, Schneider uſw. ſind die erſten Sie⸗ gesanwärter in den einzelnen Klaſſen. Sandbahnrennen mit einer guten Beſetzung —— werden in dem kleinen pfälziſchen Städtchen Herxheim ausgetragen.— Der Große Preis von Nizza wird eine Angelegenheit von Alfa Romeo ſein, denn deutſche Fahrer ſind nicht vertreten. Nuvolari und Chiron werden dem übrigen Felde ſtark überlegen ſein.— Im Ringen werden die Meiſterſchaftskämpfe in Wilhelms⸗ haven im Mittelgewicht(griechiſch⸗römiſch) und Bantamgewicht(Freiſtil) fortgeſetzt. Da die beſten Ringer am Start ſind, wird es harte und ſpannende Kämpfe, vielleicht auch einige Ueberraſchungen geben.— Auch im Pferdeſport iſt das Programm umfangreich. Turniere wer⸗ den in Verden, Inſterburg und Leipzig durch⸗ geführt. Die Frankfurter Rennen gelten in ihrer Beſetzung als Auftakt für Baden⸗Baden. Weiter ſind Rennen in Strausberg, Magde⸗ burg und Horſt⸗Emſcher.— Im Punkte Verſchiedenes muß zunächſt der Beginn des Südweſt⸗Gau⸗ feſtes in Saarbrücken erwähnt werden, das bis zum 25. Auguſt dauert. Der erſte Sonntag iſt der Jugend vorbehalten, die zu einer VDA⸗ Kundgebung zuſammenkommt.— In London nehmen die Internationalen Taubſtummen⸗ ſpiele ihren Anfang. Deutſchland hat eine ſtarke Mannſchaft entſandt. In Bad Ems wer⸗ den die international hervorragend beſetzten deutſchen Golfmeiſterſchaften abgeſchloſſen.— Für die einzelnen Gaugruppen hat der Ober⸗ turnwart der DT Ausſcheidungsturnen der Olympiaanwärter angeordnet.— Am Inter⸗ nationalen Leichtathletikſportfeſt in Straßburg ſind auch die Deutſchen Neckermann und Stein⸗ metz vertreten, die dort auf Peacock, Hänni treff 100 Meter, 100 Pards und 200 Meter reffen. DIE KOSTEVLOSENV ADυτι OSleο OHVE GEWAHMR/ Tragen und Antwoeten M. F. Eichwald. Wenn Ihre Behauptung, daß Sie für Ihre elf Jahre alte Schuld beim Gaswerk nie ge⸗ mahnt worden ſind, zutrifft, ſo iſt die Forderung tatſäch⸗ lich verjährt. Allerdings iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß ſich das Gaswerk auf alle Fälle vollſtreckbare Ur⸗ teile verſchaffte, um eben dieſe Verjährung zu ver⸗ hindern. Außerdem fragen Sie an, ob das Gaswerk berechtigt iſt, für die Aufſtellung einer Geſamtrechnung eine Vergütung zu verlangen. Da dies, beſonders bei alten Rückſtänden, eine zeitraubende Arbeit iſt, hat eine entſprechende Vergütung wohl Berechtigung. Ver⸗ pflichtet zu einer ſolchen Rechnungsaufſtellung iſt das Gaswerk nicht.— Bei Nichterledigung von fälligen Zahlungen kann die Strom⸗ und Gasleitung geſperrt werden. Immerhin iſt anzunehmen, daß das Gaswerk für die Tilgung einer ſo alten Schuld Entgegenkom⸗ men zeigen wird. Wir raten Ihnen deshalb wegen Stundung dort einmal vorzuſprechen. F. M. Welche Stellung nimmt Emil Ludwig in der deutſchen Literatur ein?— Antwort: Scheinbar iſt Ihnen nicht bekannt, daß der Schriftſteller ein Jude iſt. Sein wirklicher Name iſt Emil Ludwig Cohn. Nach üblicher Judenmanier verſteckt er ſeine Herkunft hinter guten, deutſchen Namen. Immerhin konnte er damit nicht auch ſeine unſaubere Geſinnung ver⸗ decken. Emil Ludwig Cohn iſt einer der übelſten jüdi⸗ ſchen Schriftſteller überhaupt. Soviel uns bekannt, iſt aus Deutſchland ſchon längere Zeit emi⸗ griert. M. Sch. Die Ihrem Neffen gemachten Mitteilungen entſprechen den Tatſachen und beruhen auf geſetzlicher Grundlage. K. R. Kann eine junge Frau, die ſchon vier Jahre bei einer Annahmeſtelle arbeitet, bei eventueller Ent⸗ laſſung Arbeitsloſenunterſtützung beziehen? Der Gatte ſteht in Arbeit.— Antwort: Die erſte Bedingung zum Erhalt einer Arbeitsloſenunterſtützung iſt die, daß die vorher ausgeübte Beſchäftigung krankenverſiche⸗ rungspflichtig war. Des weiteren wird die Frage, ob unterſtützungsbedürftig oder nicht aufgeworfen, die bei verheirateten Franen einer beſonders ſtrengen Prü⸗ fung unterſteht. Denn ſelbſtverſtändlich geht es nicht an, daß bei gutem Einkommen des Mannes ſeine Frau Arbeitsloſenunterſtützung erhält. K. M. Wir haben auf unſere Koſten unſere Woh⸗ nung mit elektriſchem Licht verſehen laſſen. Können wir beim Auszug aus der Wohnung dafür vom Haus⸗ eigentümer eine Entſchädigung verlangen?— Ant⸗ wort: Eine Entſchädigung für die gelegte Licht⸗ leitung ſteht Ihnen zu. Vereinharen ſie mit dem Hausherrn eine entſprechende Summe. Bei Weige⸗ rung können Sie die Leitung entfernen laſſen, aller⸗ dings unter der Vorausſetzung, daß der frühere Zu⸗ ſtand der Wohnung wieder hergeſtellt wird. J. C. Die von Ihnen genannte Metzgerei iſt ariſch. — Bei Ihrer zweiten Frage können wir keine Partei ergreifen, da man weder Ihre noch die Behauptungen der andern Leute eindeutig wird beweiſen können. J. S. J. Auf welche Art kann ein Mann mit ſchö⸗ ner Tenorſtimme zum Rundfunk kommenf— Ant⸗ wort: Der Weg zum Rundfunk geht meiſtens über das Theater. Es wäre dem Sänger alſo in erſter Linie zu empfehlen, ſich vom Intendanten des Natio⸗ nalthegters und von dem Generaldirektor an der Hochſchule für Muſtk in Mannheim prüfen zu laſſen. Allerdings iſt, ſelbſt wenn die Prüfung poſitiv ausfallen würde, noch nicht ſicher, ob die Stimme auch für den Rundfunk geeignet iſt. Oft iſt vorgekommen, daß Sän⸗ ger dem Publikum im Theater gegenüber ſehr erfolg⸗ reich waren, während umgekehrt der Rundfunk ihre Stimme nur ſchlecht vermittelte. Allerdings iſt auch das Gegenteil möglich. Jedenfalls wird der Sänger bei der Prüfung erfahren ob es ſich lohnt, ſeine Stimme weiter ausbilden zu laſſen oder nicht. Autofreund. Die Autofirma Bugatti iſt franzöſiſch. Kriegskamerad. Ein Freund aus OHeſterreich bittet mich, einen Kameraden von ihm ausfindig zu machen, der, wie er annimmt, in Mannheim wohnt. Da mein Freund nicht einmal die richtige Schreibweiſe des Namens ſeines Freundes weiß, iſt mir unmöglich, ihn feſtſtellen zu laſſen. Vielleicht kann der Briefkaſten⸗ onkel helfen? Was mein Bekannter aus Oeſterreich -mir mitteilte iſt folgendes: Der ihm ſeit vierzehn JFahren aus dem Geſichtskreis entſchwundene Kame⸗ rad war mit ihm im dritten Kaiſerregiment und zwar als Korporal der II. Kompagnie. Er heißt Begeredi oder Bekkereti oder ſo ähnlich. Der Name meines »Freundes, der zur Auffindung vielleicht auch dienlich ſein kann, iſt Georg Hofmann.— Wir geben Ihrer -Anfrage im Briefkaſten gerne Raum und hoffen, daß ſich der Geſuchte ſelbſt meldet, oder, falls er nicht mehr in Mannnheim wohnen ſollte, uns ſeine Bekannten be⸗ nachrichtigen. E. K. Unſere Nachforſchungen über den gefragten Schriftſteller Franz Kaibel ſind noch nicht abgeſchloſſen. Nach unſeren bisherigen Feſtſtellungen gilt der Schrift⸗ ſteller als Salonbolſchewiſt und mußte im Frühjahr 1934 wegen ſtaatsfeindlicher Betätigung in ein Kon⸗ zentrationslager gebracht werden.— Ihre Briefmarken können Sie in jedem einſchlägigen Geſchäft bewerten laſſen. K. Th. Ich möchte mit meinem Freund gerne eine Motorradtour durch den Schwarzwald machen. Wie iſt der kürzeſte Fahrweg und wie lange Zeit brauche ich ungefähr für die Strecke?— Antwort: Von Mann⸗ heim aus fahren Sie am beſten über Karlsruhe, die Höhenſtraße entlang nach Freudenſtadt, Wolfach, Hau⸗ ſach, Hornberg, Villingen, Donaueſchingen, Engen, Singen und über Radolfzell nach Konſtanz. Die Fahrſtrecke beträgt 345 Kilometer, ſo daß Sie alſo bei gemütlichem Tempo den Weg in ſechs bis ſieben Stunden zurücklegen können. P. H. T. Um meinem Sohn eine Exiſtenz zu ſchaf⸗ ſen, habe ich ihm ein Geſchäſt eingerichtet. Das Ge⸗ ſchäft wurde auf meinen Namen angemeldet. Mein Sohn nimmt alſo eine pächterähnliche Stellung ein. Wer iſt nun haftbar, wenn mein Sohn Schulden macht?— Antwort: Geht das Geſchäft auf den Namen des Vaters und iſt, falls die Firma eingetragen wurde, die Eintragung auf den Namen des Vaters erfolgt, dann iſt der Sohn ausſchließlich als Angeſtell⸗ ter anzuſehen. Das gleiche gilt, wenn der Name des Vaters, falls es ſich alſo um ein offenes Geſchüft han⸗ delt, am Eingang des Ladens vermerkt iſt. Macht der Sohn dann nicht ausdrücklich in ſeinem eigenen Namen Beſtellungen, ein Geſchäftsvorgang, auf den ſich wohl kein Lieferant bei Kenntnis der Rechtslage einlaſſen dürfte, dann trifft die Haftung ohne weiteres den Va⸗ ter. Ein nichr nach außen hin ſichtharer Pachtvertrag ſchützt den Vater nicht vor Inangriffnahme auf Grund von Schulden, die der Sohn für das Geſchäft macht. Einen ausreichenden Schutz kann ſich der Vater nur da⸗ durch verſchaffen, daß er das Geſchäft eben nicht auf ſeinen Namen betreibt. F. R. Die zuſtändige Stelle für Kriegstei'nehmer⸗ kreuze und ähniches iſt im Bezirksamt, und zwar Zimmer 64. Wenden Sie ſich mit Ihren Militärpapie⸗ ren noch einmal dorthin. Briefkasfen VUX MIT VOLLEK ADRESSE DEN ATVERAGEN 1S1 57⁵2 33 BEZTCCCCLTTIINe B EIZL EUCGCEEN Rechtskunde des Alltags Diaer Schinòrlet als lintercclieift Wer einen regen Brieſwechſel unterhält, wird es beſtätigt finden, daß die Schriftſtücke mit unleſerlichen Unterſchriften in unſerer Zeit außerordentlich häufig vertreten ſind. Es ergibt ſich die Frage: ſind derartige zickzackförmig oder wellenförmig hingeworfenen Schnörkel, die auch der gewiegteſte Schriftſachverſtändige oft nicht als einen Namenszug zu enträtſeln vermag, als völlig rechtswirkſam anzuſehen? Zunächſt die Auffaſſung, die in namhaften Schriften über dieſe Frage anzutreffen iſt: hier ſteht die Anſchauung im Vordergrund, daß das Hauptausſchlaggebende nicht in der Lesbarkeit einer Unterſchrift zu erblicken ſei, daß man die Gültigkeit einer Unterſchrift ſo lange bejahen müſſe, als den Schriftzügen überhaupt noch der Charakter einer Unterſchrift anhafte. Vom Reichsgericht wind ein grundſätzlich anderer Standpunkt eingenommen, ein Standpunkt, der zwar vielem Widerſpruch begegnet iſt, was jedoch nicht verhindern konnte, daß ſich die Auf⸗ faſſung des Reichsgerichts durchaus Geltung bei den Inſtanzgerichten verſchaffte. Das Reichs⸗ gericht(J. W. 1929, S. 52) erklärt ausdrücklich, die Rechtswirkſamteit einer Unterſchrift fehle, wenn das Gebilde der Unterſchrift nur buchſtabenähnliche Formen habe, ohne daß ſich aus dem Zuſam⸗ menhang der Name des Unterzeich⸗ nenden feſtſtellen laſſe. Wenn das Reichsgericht auch die Einſchränkung macht, daß eine Bewertung unleſerlicher Unterſchriften auf Grund der freien Beweiswürdigung laut 6 286 ZPo möglich ſei, ſo ſpricht dieſe Einſchränkung doch nicht dagegen, daß nach der Anſicht des Reichsgerichts die Rechtswirtſamteit einer Un⸗ terſchrift in erſter Linie ſich auf die Lesbarkeit des Namenszuges gründet. Es ergeben ſich hieraus alle möglichen Konſe⸗ quenzen. Ein Wechſel beiſpielsweiſe, der hin⸗ ſichtlich der Lesbarkeit der Unterſchrift den ge⸗ ſetzlichen Bedingungen nicht voll entſpricht, bann durch die unleſerliche Unterſchrift ungültig wer⸗ den. Der raſch hingeworfene Schnörkel auf einem Wechſel gilt nach Art. 91 WOlediglich als Handzeichen, das ſo lange rechts⸗ unwirkſam bleibt, ſolange der Namenszug nicht notariell oder gerichtlich be⸗ glaubigt iſt. Eine andere Folge: ſetzt ein Rechtsanwalt unter die Berufungsbegründung ſeine Unterſchrift in unleſerlicher Form, dann kann es geſchehen, daß dieſer ſchnörkelhaften Unterſchrift wegen die Berufungsfriſt verfüällt. Der Angeklagte alſo, der vielleicht ſeine letzte Hoffnung auf die Berufungsverhandlung ſetzte, hat das Nachſehen. Aehnliche Konſequenzen lie⸗ ßen ſich noch dutzendfach aufzählen. In jedem Falle bleibt die Rechtswirkſamkeit einer Unter⸗ ſchrift davon abhängig, daß die Perſönlichteit des Unterzeichners aus dem Namenszug mit genügender Klarheit feſtzuſtellen iſt, daß alſo Zweifel über die Perſönlichkeit nicht auftreten können. Die Selilüsselgewalt aer Frau In allen Fragen, die das gemeinſchaftliche Leben der Ehegatten betrefſen, ſteht dem Ehemann das Entſcheidungs⸗ recht zu, worunter beiſpielsweiſe die Beſtimmung des Wohnortes und der Wohnung fällt. Der Ehe⸗ frau wiedex ſteht die Schlüſſelgewalt z u. Unbekümmert darum, welche Form des Güterrechtes zwiſchen den beiden Gatten be⸗ ſteht, hat ſie die Befugnis, im Rahmen ihres häuslichen Wirtungstreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu erledigen und ebenſo ihn zu vertreten. Die Schlüſſelgewalt umfaßt: die Aüsgaben für Nahrüngsbedarf, Hausrat, Hei⸗ zung, Licht, Kleidung für die Frau und die minderjährigen Kinder, die Auſwendungen für die Erziehung und Ausbildung der Kinder, Aufwendung für die Krantenbehandlung und ſchließlich auch die Anſtellung von Hausgehil⸗ finnen. Infolgedeſſen kann alſo die Frau im Rahmen ihres häuslichen Wirkungskreiſes nicht nur für Rechnung des Mannes, ſondern auch in ſeinem Namen handeln, und zwar fällt die Ver⸗ pflichtung aus ſolchen Geſchäften allein dem Mann, nicht aber etwa auch der Frau zu. Aus dieſem Grunde hat es keinen Sinn, wenn bei⸗ ſpielsweiſe Bäcker oder Fleiſcher wegen unbe⸗ glichener Forderungen gerichtlich gegen beide Ehegatten vorgehen,(wie dies beſonders dann häufig geſchieht, wenn der Ehemann ver⸗ mögenslos iſt). Nach§ 1357 Bo iſt in die⸗ ſem Falle die gegen die Ehefrauerhobene Klage als unbegründet abzuweiſen. Hätte der Liefe⸗ rant wiſſen müſſen oder den Umſtänden nach annehmen müſſen, daß die Ehefrau über den Rahmen ihres häuslichen Wirkungskreiſes hin⸗ ausgehe, alſo Beſtellungen mache, welche die Eigenart ihres Haushaltes überſchreiten, dann kann der Lieferant in dieſem Falle nicht gegen den Ehemann vorgehen, er kann dann nur die Ehefrau haftbar machen. Iſt die Frau vom vermögensloſen Zuſtande ihres Mannes unter⸗ richtet, weiß ſie alſo z.., daß ihr Ehemann den Offenbarungseid geleiſtet hat, dann kann, falls ſie trotzdem„auf Pump“ Anſchaffungen, macht, außer gegen den Mann unter Umſtänden auch gegen die Frau vorgegangen werden, denn der§ 826 BGy beſagt:„Wer in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe einem anderen Schaden zufügt, iſt dem ande⸗ ren zum Erſatz des Schadens verpflichtet.“ Auch dann wird der Ehemann durch die von der Frau gemäß der Schlüſſelgewalt vorgenomme⸗ nen Rechtsgeſchäfte als Alleinſchuldner ver⸗ pflichtet, wenn er der Frau das erforderliche Wirtſchaftsgeld zur Verfügung geſtellt hat, die Frau dieſes Geld jedoch anderweitig verwen⸗ det und wenn ſie die unter die Schlüſſelgewalt fallenden Geſchäfte gegen den Willen ihres Gat⸗ ten„auf Borg“ gemacht hat. Gegen ſolche Fol⸗ gen gibt es für den Mann nur einen Schutz derart, daß er für die Beſchränkung oder Aus⸗ ſchließung dieſes der Frau zuſtehenden Rechtes Sorge trägt. der Sniellall aerteummmect ein renstes. Ein Fall, wie er faſt täglich vorkommt: Von ballſpielenden Kindern wird eine Fenſterſcheibe zertrümmert. Bevor der Wohnungsinhaber den Schaden bemertt, haben die Kinder Reißaus genommen, der Uebeltäter iſt alſo nicht mehr feſtzuſtellen. Wen trifft in dieſem Falle die Wiedergutmachung des Schadens, den Hausbe⸗ ſitzer oder den Mieter? Entſprechend dem 8§ 536 Boy hat der Vermieter die vermietete Sache während der Mietzeit in einem zu dem ver⸗ tragsmäßigen Gebrauch geeigneten Zuſtande zu erhalten. Hierzu zählt auch der Erſatz zertrümmerter Fenſterſcheiben, ſoweit der Schaden nicht durch den Mieter, ſeine Familie oder ſeine Hausangeſtellten hervorge⸗ rufen wurde. In manchen formularmäßigen Mietverträgen freilich wälzen die Hauseigen⸗ tümer die Verpflichtung zur Reparatur auf die Mietspartei ab. Wer eine derartige Bedingung eingegangen iſt, hat natürlich ſelber für die be⸗ ſchädigte Fenſterſcheibe aufzukommen. So ſon⸗ derbar es ſich zunächſt auch anhört, ſo gibt es doch keinen Rückgriff auf die Eltern der Kinder, ſelbſt dann nicht, ireeeen aee P. Q. S. Ein Bekannter von mir leidet an Gallen⸗ ſteinen und hat ſehr viele Schmerzen dabei. Es würde mich nun außerordentlich intereſſieren, wie ſich im Körper die Steine bilden können. Vielleicht weiß der Briefkaſtenonkel auch ein Mittel, wie man die Krank⸗ heit bekämpfen kann?— Antwort: Ein deutſcher Arzt hat feſtgeſtellt, daß alle Steinbildungen im menſchlichen Körper(in der Galle, Niere, Blutbahn und auch an den Zähnen) eine gemeinſame Urſache haben und auch mit einheitlichen Maßnahmen be⸗ kämpft werden können. Läßt man in einem Labo⸗ ratoriumsverſuch Blut gerinnen, dann trennen ſich die roten und weißen Blutkörperchen, der ſogenannte Blutkuchen, von dem Blutwaſſer. Chemiſch wird die⸗ ſer Vorgang der Schrumpfung unter Abgabe von Waſſer mit Synäreſe bezeichnet. Stellt man ſich dieſen Vorgang in einer Vene vor, dann hat man den Be⸗ ainn einer Venenſteinbildung. Zuerſt verdickt ſich die Blutmaſſe, um ſich dann in eine gallertartige Maſſe und ſchließlich in eine ſteinharte Subſtanz zu verwan⸗ wenn die einwandfreie Feſtſtellung der ſchuldigen Kinder gelingt. Allerdings iſt die Anſchauung weit verbreitet, man könne in ſolchen und ähnlichen Fällen die Eltern der Uebeltäter zum Erſatz des Schadens anhalten. Dieſe vielfach herrſchende Auffaſſung beweiſt jedoch nichts für ihre Richtigkeit. Jeden⸗ falls iſt dieſer Standpunkt irrig. Eine Haftbarmachung der Eltern wäre nur dann möglich, wenn der Nachweis gelänge, daß die Eltern ihre Aufſichtspflicht außer acht gelaſſen haben. Nach alter Gewohn⸗ heit jedoch pflegen in der Stadt wie auf dem Land die Kinder auf den Straßen Ball zu ſpie⸗ len. Es iſt naturgemäß nicht immer möglich, beſondere Aufſichtsperſonen zu beſtellen, die das Spiel der Kinder ſtändig überwachen. Aber ſelbſt dann, wenn ſolche Aufſichtsperſonen vor⸗ handen wären, beſtünde damit noch keinerlei Gewähr, daß Schädigungen durch das Spiel der Kinder unbedingt unterbleiben. Aus dieſer Rechtsauffaſſung heraus ſind etwaige Regreß⸗ klagen gegen die Eltern zum mindeſten von recht zweifelhaftem Erfolg. deln. Auch in der Niere und in der Galle geht die Steinbildung auf dieſe Art vor ſich, und man findet manchmal in den Nieren alle Entwicklungsſtadien eines Steines. Iſt der Stein in der Niere erſt einmal erhärtet, dann kann er natürlich nicht mehr durch den Harnleiter abgeſchwemmt werden. Ebenſo iſt für den Gallenſtein der Gallengang zu eng geworden. Iſt der Stein aber noch weich und formbar, dann kann er eher ausgeſtoßen werden. Tritt alſo im gallertartigen Zuſtand ärztliche Hilfe ein, dann beſteht immer noch die, Möglichkeit, eine Kolik mit ihren ſchmerzlichen Folgen zu verhüten. Nun iſt das Hartwerden des Steines, die Synäreſe, von der Zuſammenſetzung des Blutes bzw. des Urins oder des Speichels abhängig. Werden dieſe Flüſſigkeiten in ihren Zuſammenſetzun⸗ gen verändert, dann kann die Synäreſe verhindert, ja ſogar die Gallertbildung von vornherein ausgeſchloſſen werden. Unterſuchungen haben ergeben, daß Trauben⸗ zucker und Calciumchlorid die Syräneſe verhindern, während Kochſalz die Steinbildung begünſtigt und be⸗ —e II—— ————— ſchleunigt. Bei ſtarken Waſſertrinkern iſt eine Siel bildung noch niemals feſtgeſtellt worden, und bekam ſind auch die Synäreſe verhütenden Eigenſchaften ſtimmter Heilquellen. Ganz allgemein läßt ſich Sð ſagen, daß die Zufuhr größerer Flüſſigkeitsmeng die Bildung beſonders von Nierenſteinen verhinde da hierdurch ſogar ſchon die abmm ge⸗ ſchloſſen wird. Das zweite Stadium, die Synür wird ſodann durch Traubenzucker oder Caleiumch verhütet.— T. 500. Dem Vater und deſſen Verwandten geg über iſt das 3—5 a 2 Beſtimmungen nicht a erwandt anzuſehen Daraus ergibt ſich, daß das unehellche? A——— kein Erbrecht gegen den Vater und deſſen Verwandt beſitzt. Jedoch beſteht für den Vater des unehelicher Kindes die Unterhaltungspflicht, und zwar hat er, d Lebensſtellung der Mutter entſprechend, Unterhalt zum vollendeten 16. Lebensjahre zu leiſten, Fehlt ſedg infolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen dem u ehelichen Kinde die Fähigleit, ſich aus ſich ſelber her⸗ aus zu unterhalten, dann obliegt dem unehelichen Vater die Verpflichtung, auch über dieſen Zeitpun hinaus für das Kind aufzukommen. Den Umiſtänden 7 nach kann der Fall eintreten, daß er auf Lehenszeh das Kind unterhalten muß. Die Unterhaltspflicht kr. ſtreckt ſich nicht nur auf den eigentlichen Lebensbez fondern auch auf die Auſwendungen der Erziehung und auf die Koſten für die berufliche Vorbildung. Aü die Erſtattung der Unterhaltsrente gilt die dreimong liche Vorauszahlung. Desgleichen beſteht ein Anſprne auf Zahlung der Unterhaltsrente für die vergangene Zeit. Sollte der Vater ſterben, dann geht die Unet⸗ haltspflicht auf die Erben über. Den Erben ſieh jedoch das Recht der Abfindung zu, und zwar könneg ſte das Kind mit einer Summe abfinden, die ſelhen Pflichtteil entſprechen würde, falls das Kind ehelie wäre. 4 Leo. In meinem Heimatort iſt jüngſt einem Bächg meiſter folgendes paſſiert: Eine Kundin, die tags z vor in der Konditorei ein Stück Kranztuchen erſtande hatte, ktMam am andern Morgen wehklagend in da Laden zurück, legte ein Stückchen Stein auf den Tich und erklärte, an dieſem Steinchen, das in den fuche miteingebacken geweſen ſei, habe ſie ſich einen aus ihrem künſtlichen Gebiß herausgebiſſen, Sie k ſtehe darauf, daß ihr die Reparaturkoſten erſetzt weh⸗ den. Hat der Bäckermeiſter für die Reparatur aufſ kommen oder nicht.— Antwort: Wenn der Bücher zahlen ſoll, dann hat die Kundin zunächſt den Bepweis dafür anzutreten, daß erſtens das Steinchen tatfüchlich in den Kuchen eingebacken war und daß ſie ſich ſal⸗ ſächlich den Zahn daran ausgebiſſen hat. Glücht es der Kundin, den Beweis für dieſe beiden Behauptun⸗ gen zu erbringen, dann wird der Bäckermeiſter zweſ⸗ fellos zahlen müſſen, denn dem Bäcker, als dem her⸗ fteller der Backware, liegt die Pflicht ob, dafür zu Jei gen, daß ſchädliche Beſtandteile von den Bachwgren ferngehalten werden. Es wäre andererſeits guch deh Fall denkbar, daß die Kundin zu unvorſichtig zugs biſſen und ſich inſolgedeſſen den Zahn ausgebiſſen haß, eine Möglichkeit, die für die Teilung des Schaden zwiſchen den beiden Parteien ſpräche. Für dieſen Fa jedoch träfe die Beweislaſt den Bäcker, Daß der Bächeg⸗ en „Man den ſo weit he. merkte— eine blau⸗ gegenſeitig über den 2 — und ar Schiffe au⸗ der Abend —— i Gott, daß Hölde n, daß er mi bwandlung i emanniſche G vor der Genieb üden des 5 meiſter jedoch imſtande wäre, einen ſolchen Beweit 5 33 führen, dafür ift die Wahrſcheinlichkeit nach Le wegung je Sache nur ſehr gering. liſtiſch verkruſt e beweglich ſich erfreut Zürich bil ne Stadt ve adratiſchen ihrer Benennu aber war nicht neben dem Es werke Europas deutſche Nation zur Uraufführi mannen und de iel allein, ſon olkes auf und s paßt zu de R. N. O. Was habe ich bei Uebernahme einer Bi ſchaft zu beachten?!— Antwort: Die Uebernahß einer Bürgſchaft iſt für den Bürgen niemals ohne 6 fahr. Meiſt hat er ſich aus Gefälligkeit für einen g deren verbürgt und erwartet, daß der Schi dut ſeinen Verpflichtungen ſelbſt zur rechten Zeit nacheh men wird. In dieſer Annahme kann er jedoch leit getäuſcht werden, und um zu verhindern, daß ſoig Bürgſchaftsverpflichtungen voreilig und unüberſ eingegangen werden— manchmal liegt auch ein g wiſfer moraliſcher Zwang vor—, beſtimmt das Geſeh daß eine Bürgſchaftsübernahme ſchriftlich ertlärt ſwyg den muß, um rechtswirkſam zu ſein, Der Gir braucht ſich alſo durch ein mündliches Verſprechen ni gebunden zu fühlen. Zahlt er aber dennoch freiſpflh ſo hat er auch voll und ganz für die übernommem Pflichten einzuſtehen. Es iſt daher alſo nicht möglich 53 daß der Bürge ſeine Zahlung vom Gläubiger deh nität der Leu wigen zurückverlangt, weil er aus Mangel an eieg etwas mehr au⸗ ſchriftlichen Vertrag gar nicht nötig gehabt hätte, Müſler, der 174 zahlen. Mitunter lann allerdings eine mündliche Mrzz„. älzer Land⸗ ſeiner antikiſier 1778 für immer ſchaftserklärung einen Garantie⸗ oder Schuldiühes⸗ nahmevertrag darſtellen und aus dieſem Grunde el Bürgen verpflichten. Darum iſt auch in mündliche Erklärungen, für einen anderen aufzukommen, größ Vorſicht anzuraten. 0 H. V. Ich bin an einem Wohnungsgrundſtück einem Drittel erbberechtigt. Nun laſſe ich mir me Erbteil ausbezahlen und ſcheide mithin aus der Erh gemeinſchaft aus. Wer hat nun die daraus entſtehen den Koſten zu tragen, der Ausſcheidende oder d übrigen Erben?— Antwort: Vor allen Dingeh muß der Vertrag über die Ausſcheidung aus der Kl gemeinſchaft notariell beurkundet werden. Bei diet Gelegenheit kann auch die Verteilung der Koſten ſe geſetzt werden. 3 i Leſe im golden Reifſein: das ander führt— ins deutſche Nat die Jahrhunder wieder ſo große gen erlebt wie wen ſie ſich i M. S. Tie den Hausbeſihern für die Zeit von Uächſten Kataſtre Oitober bis 3) Sepiember gewährten Steüergulſche treu und ſich waren nur ein einmaliges Entgegenkommen und teeu blieb. Und den nicht wiederholt. Ein Antrag an das Finanzanhe in Mannheim iſt daher zwecklos. Schauſpiel. Sdh lann man ſich n Kirchenſteuer. Muß die katholiſche Ehefrau evangeliſchen Mannes Kirchennotgeld bezahlen, auch mer Nationalth wenn ſie kein eigenes Einkommen und Vermögen h ich noch das Zer ſitzt?— Antwort: Dazu iſt ſie nicht verpflicht N ach dem Sche bis auf ganz n St. H. Wo lebt Profeſſor Ludwig Heck zurzeit Antwort: Profeſſor Ludwig Heck, der frühet r Reformati⸗ Direktor des Berliner Zoologiſchen Gartens, woh wunden, von weiterhin in Berlin. Er hat in Anerkennung ſel net von Mannhein vielen Verdienſte um den Zoologiſchen Garten im ger 3* 2 waltungsgebäude ein Zimmer zur Verfügung geſte Schauſpiel end bekommen, wo er ſich ungeſtört ſeiner Arbeit hingit Rullmeridian d M. Neckarau. Der von Ihnen geſichtete Himmeiz Zeugeriſche hin körper war, wie Sie ja ſchon inzwiſchen im„hal dies nie aus! kreuzbanner“ erfahren haben, ein Meteor. Falls man Wort und über dieſen beſondere Mitteilungen machen könge n cht, als ob de hung und Fre melden Sie dieſe bitte der Sternwarte in Heidelheng A. L. Hat Manfred von Brauchitſch ſchon ein gröſt fehle; ganz res Autorennen gewonnen? Wann und wo war dies der — Antwort: Manſred von Brauchitſch, über e Jahrhunder wir übrigens in unſerem Brieftaſten vom 7, en und die L dieſes Jahres ſchon einmal ausführlich bericht haben, hat einen großen Sieg im Avusrennen auf Mercedes gewonnen. Mit ſeinem Sieg im Zner nationalen Eifelrennen brach er zum erſtenmal wiede die faſt jahrelang unangefochtene ausländiſche Fün rung. Außerdem errang er zahlreiche Siege in den h kannteſten Bergrennen. Drachen. Darf man auf einem abgeernteten g treidefeld Drachen ſteigen laſſen? Beſtoht hierüh ein beſonderes Verbot?— Wer war der Verfaſſe des Buches;„Revolution 1933“.— Antwortz h dem Steigenlaſſen von Drachen iſt zu beachtelh, F keine Bahngebiete und Telegraphenſtangen in der Mil ſind. Ein beſonderes Verbot, daß dies nicht auf g geernteten Getreidefeldern geſchehen darf, beſteht nie — Der Verfaſſer des Buches„Revolution 1938% als Signum drei Sterne gewählt. Sein Name iſt nicht bekannt, Vielleicht erfahren Sie dieſen bei de Brunnen⸗Verlag, Berlin SW. 68, Wilhelmſtraße an wechſeln, ſonſt ein drame ebenſowenig ve geheuren dre der alemann meiſt fein z irkſam ſind. Das gleiche Baſel, und im Zeitlang Heidel an Hölderlins Reckar erinnert, manniſchen Sei nannt! Karl ch ein lang z beſonders herum. V I * 4 ———S— ————— ————+7+——————— ikern iſt eine—.—— 1 vorden, und bekan —— en Eigenſchaſten ze— emein läßt ſich a 7 Flüſſigieitsmeng AinN alerwübusg aller U 2 dium, die Luni— oder Calciumch—— L Verwandten geg— —— *»—————————* iach den geſeßlich rwandt anzuſehen s nuneheliche I Gebrechen dem un aus ſich ſelber her gt dem unehelichen der dieſen Zeitpunt ien. Den Umſtände ß er auf Lebengsze Unterhaltspfli tlichen Lebensb ngen der Erzieh 1n5 che Vorbildung, Z gilt die dreimong beſteht ein Anſprn für die vergangene ann geht die Unteg⸗ Den Erben ſleh u, und zwar kö abfinden, die ſeine s das Kind ehelit jüngſt einem Bäche tundin, die tags z ranztuchen erſtandeg ———— Ee es ha „Man denke ſich, der majeſtätiſch ruhige Rhein, wehklagend in da ſo weit her, daß man die Schiffe kaum noch be⸗ Stein auf den TIg merkte— ſo weit hinaus, daß man ihn faſt für das in den Kuche eine blaue Wand anſehen konnte, und am ſie ſich einen 3 gegenſeitigen Ufer dicke, wilde Wälder— und msgebiſſen Sie über den Wäldern her die Heidelberger Gebirge urkoſten erſett wer⸗— und an der Seite hinab die unermeßliche ie Reparatur aufzi⸗ Ebene— und alles ſo voll Segens des Herrn t: Wenn der Bücher— und um mich alles ſo tätig, da lud man zunächſt den Bewels Schiffe aus, dort ſtießen andere ins Meer und Steinchen tatſüc der Abendwind bließ in die ſchwellenden Segel ind daß ſie ſich—— ich ging gerührt nach Hauſe und dankte Gott, daß ich empfinden konnte.“ ſſen hat, Glückt Hölderlin in Mannheim am 5. 6. 1788. beiden Behauß Bäckermeiſter z zäͤcter, als dem Als 1752—1754 der junge Wieland bei Bod⸗ cht ob, daſür zu ſor in Zürich weilte,„ſah es aus, als ob er bei ndereren ater wohne“(N) und es iſt feſtgeſtellt wor⸗ u unvorſichtig en, daß er mit ſeiner damaligen Neigung zur ahn ausgebiffen hah Abwandlung ins Spieleriſche nicht die reine mung des Schaden alemanniſche Gemütstiefe hatte(); das war che. Fut dieſen dal der Geniebewegung geweſen und ganz im — a üden des Hochalemanniſchen. Die Geniebe⸗ hielt nac ng jedoch hatte einen großen Teil rationa⸗ liſtiſch verkruſteter Individualität entgröbert, ütte beweglich gemacht, und die Stämme ſchau⸗ ſich erfreut an. Den Gegenſatz zum ſüdlich⸗ Zürich bildet das nördlichſte: Mannheim. ine Stadt voll klaren Bauplanes mit dem adratiſchen Syſtem der Straßenzüge und rer Benennung. Das Herz dieſer Quadrate x war nicht das ſtolze Schloß am Rhein, das en dem Eskorial eines der größten Bau⸗ ke Europas iſt, ſondern das Herz war das che Nationaltheater, das Schillers Räuber zur Uraufführung brachte. Für den Nordale⸗ mannen und den nicht im theatraliſchen Schau⸗ iel allein, ſondern in dem Beiſammenſein des olkes auf und vor ſeiner Bühne und Szene; us paßt zu der antikiſchen Heiterkeit und Ur⸗ mität der Leute. Nicht umſonſt hatte der, noch was mehr aus dem Norden ſtammende, Maler ller, der 1749 in Kreuznach geboren war, das Pfälzer Land⸗ und Weinleben zum Gegenſtand ſeiner antikiſierenden Idyllen gemacht, bevor er 1778 für immer zur römiſchen Sonne zog; die älziſche Fülle, ja prachtvolle Ueberfülle, das zeiden und Streifen in den Weinbergen, die Wae i efe im goldenen Herbſt, das Reiſwerden und nithin aus der Reifſein: das iſt es, was die Pfälzer zuein⸗ ie daraus entſtehen ander führt— ins Nationaltheater, und zwar ſcheidende oder d s deutſche Nationaltheater: denn nie hat durch Vor allen Ding e Jahrhunderte ein Landſtrich dauernd immer eidung aus der ſit wieder ſo große Verwüſtungen und Zerſtörun⸗ 4 zen erlebt wie die Pfalz: alſo wußte ſie, für wen ſie ſich immer wieder aus den ſchreck⸗ lichſten Kataſtrophen erhob, und für wen ſie eu und ſich immer unerſchüttert gleich und en blieb. Und Hölderlin?„Kaum waren wir Mannheim ausgeſtiegen, ſo gingen wir ins chauſpiel. Schöner, gebildeter, vollkommener lann man ſich nichts denken, als das Mannhei⸗ mer Nationaltheater. Nach dem Schauſpiel ſah und Vermögen hnoch das Zeughaus— die Jeſuitenkirche...“ e nicht verpflich ach dem Schauſpiel! Im Alemanniſchen war vig Heck zurzeitß ⸗ s auf ganz wenige Ausnahmen alle Freude r Reformationszeit Wun Bühnenwerk ent⸗ hwunden, von dem nördlichſten Stadtbild aus, Mannheim aus, erhob ſich das deutſche chauſpiel endgültig. So wechſelt„auf dem ullmeridian der kontinentalen Kultur“ das geriſche hin und her, auf und ab. Man darf nie aus der Erinnerung verlieren, will Wort und Weſen am Oberrhein verſtehen: nicht, als ob dem Alemannen dramatiſche Be⸗ abung und Freude am Bühnenwerk und Thea⸗ rfehle; ganz im Gegenteil. Wie aber durch ie Jahrhunderte auf⸗ und abziehend die Inter⸗ eſſen und die Leiſtungen auf dieſem Nullmeri⸗ wechſeln, das muß bedacht werden, weil mſt ein dramatiſcher Dichter, wie Emil Gött, henſowenig verſtanden werden könnte wie die eheuren dramatiſchen Spannungen, welche der alemanniſchen Lyrik und Proſadichtung meiſt fein zurückhaltend— immer und je ſam ſind. rnahme einer t: Die Uebernah n niemals ohne ligkeit für einen g daß der Schu du echten Zeit nachtot ann er jedoch leit rhindern, daß ſog ig und unüberſe lliegt auch ein g beſtimmt das Geſeh hriftlich erllärt ye ſein. Der Wit hes Verſprechen nig r dennoch freiwilih die übernomn e r alſo nicht möglich, bom Gläubiger de s Mangel an einen tig gehabt hätte, z ine mündliche B oder Schuldi dieſem Grunde er auch in mündlicheh ſufzukommen, größ — für die Zeit vom rten Steuergutſchei enkommen und ſpe an das Finanzo liſche Ehefrau geld bezahlen, — — E E4 *◻ hen Gartens, Anerkennung inh ſchen Garten im ger r Verfügung geſtel einer Arbeit hingih geſichtete Himmel zwiſchen im„Haleſ Meteor. Falls e gen machen können warte in Heidelberg itſch ſchon ein gröh mund wo war dies zrauchitſch, über d kaſten vom 7. J zusführlich berichtz m Avusrennen h iem Sieg im Zulel um erſtenmal wiede e ausländiſche Fü che Siege in den m abgeernteten e⸗ Beſteht hierüe war der Verſaſſ — Antwortz iſt zu beachten iſtangen in der dies nicht auf g n darf, beſteht nie evolution 1933“% Sein Name iſt Sie dieſen bei d „ Wilhelmſtra as gleiche gilt für die Univerſitäten; erſt aſel, und immer wieder Baſel; dann eine itlang Heidelberg, dann wieder Baſel. Es ſei Hölderlins Gedichte auf Heidelberg und den eckar erinnert, und es ſei der Gipfelpunkt ale⸗ nniſchen Seins, Johann Jakob Bachofen ge⸗ Karl Friedrichs ſegensreiche Arbeit ein langes Leben hindurch brachte eine z beſonders herrliche Frucht: Heidelberg um herum. Wie ein Magnet wirkte die ſtati⸗ Plakat u. Aufnahme: Landesverkehrsverband Baden HB-Bildstock ————————— — ihn genannt und ſich von Die Kolonne Von Alwin Kabisch Durch die r Wieſen mar⸗ ſchiert ſie; die Spaten blitzen im Licht! Ein luſtiges Lied ſchwingt in der Luft, und mit dieſem Lied der Kolonne hebt das Jubilieren der Vögel an. Am Horizont ſtehen mahnend Pappeku und zwiſchen ihnen eine einſame Birke. Am Wegkreuz duckt ſich unter den mächtigen Aeſten einer Eiche ein kleines Haus. Die Fen⸗ ſter ſind blind, trotz des ſich ſpiegelnden Son⸗ nenlichtes. Gittertor und Fenſterläden hängen windſchief in den Angeln. Bauer Sörgen, dem dieſer„Gutshof“ gehört, 453 vor ſeinem Haus und ſieht mißmutig der olonne entgegen! Er haßt ſie, dieſe jungen Menſchen, die von Wind und Wetter gebräunt, ein Lied auf den Lippen, ohne eelg die ſchwere Arbeit verrichten, nicht für ſich ſelbſt, ſondern ein großes Ziel im Auge, für jene, welche eingeengt in der Stein⸗ wüſte„Stadt“ ihr Leben friſten. Sörgen hat kein Gefühl für jene Anderen, er kennt nur ſich ſelbſt und ſein Moor, dem er verfallen iſt. Er gleicht ſchon dem Moor. Die Starre ſeines Geſichtes iſt nur äußere Form, innen aber, im Grunde des Herzens, da quirlt es wild durcheinander, wie unter dem Gras das ſumpfige Moorwaſſer. Mit den Irrlichtern hält er mitternachts Zwieſprache, das Quaken der Kröten iſt für ihn, was für die jungen Menſchen das Lied iſt. Alles ſoll anders wer⸗ den. haben ſie geſagt. Nein— niemals, ſo⸗ lange es noch einen Bauern Sörgen gibt, wird er es zu verhindern wiſſen, er der Herr des Moores.„Moorhexer“ haben die Dorfleute ihm abgeſondert. „Unſinnvolk!“ murmeli er zwiſchen den Zäh⸗ nen, die eine kurze Pfeife halten.„Wollen ge⸗ ſcheit ſein und ſind doch Dößköpp!— Das Moor wird's ihnen zeigen!“ Er lacht ſchrill auf. „Das Moor!“ Scherzworte fliegen zum alten Bauern, der ſich empört umwendet und ins Haus geht.— Er will mit ihnen nichts zu ſchaffen haben. Schon manchen harten Wortkampf hat es zwiſchen ihm und dem Kolonnenführer ge⸗ geben. Aber immer muß er ſich geſchlagen zu⸗ rückziehen. Jedes Mal, wenn er ſie in der Ferne hört, überkommt ihn Wut. Er kann ſie nicht leiden, die Störenfriede, das Moor, ſein Moor wollen ſie vernichten.— Siedler— Bauernhöfe.— Bauer Sörgen lacht vor ſich hin, wenn er an dieſen Unfug denkt. Drüben im Dorfkrug hat er gegen alles gewettert, was im Kampfe gegen das Moor lag. Man ha ihn wettern und fluchen laſſen, ja einige haben ſo⸗ gar verächtlich gelächelt!— O, ſie kennen ihn noch nicht, den Bauern Sörgen, aber ſie werden ihn noch kennen lernen. In der Ferne verſchwimmt der Geſang mit ſche Weisheit des alemanniſchen Fürſten: ſo zogen ſie alle hin, nach Heidelberg, Jung⸗Stil⸗ ling und Voß und Creuzer, es kamen die Brü⸗ der Boiſſerée und Görres, Achim v. Arnim und Brentano und Tieck und Eichendorff und Loe⸗ ben, und in Heidelberg entſtand nach 1805„des Knaben Wunderhorn“, der ideale Vorgänger des Zupfgeigenhanſls von Hans Breuer(1908); in Heidelberg entſtand die„Zeitung für Ein⸗ ſiedler“, entſtanden die Heidelberger Jahrbücher, nach Heidelberg drängte Scheffel. Nicht nach Baſel! Deſſen Zeit kam erſt nach der Mitte des 19. Jahrhunderts. Aus den alemanniſchen Akademieplänen war nichts geworden. Der Plan der helvetiſchen Akademie in Schinznach war geſcheitert Schöpf⸗ lins und Rings Ringen um eine Atademie in Durlach ſcheiterte. Der Norden des oberrheini⸗ ſchen Landes hatte jetzt ſeine Zeit, der Süden wartete auf ſeine Stunde und ſeinen Mann— Hebel, den weltweiten, großzügigen Erzieher⸗ Prälaten voll antiker Haltung. (Aus Adolf von Grolman:„Weſen und Wort am Oberrhein“. Junker und Dünnhaupt Verlag, Berlin.) In der niedrigen Stube Sörgen ſtört ſie ände um⸗ Luft und Sonne. ſummt eine einſame Fliege. nicht. Seine grauen, zerfurchten H krampfen das ſchwere Holz des Seſſels. Stieren lötzlich ſteht auf dem rettenden Damm.— Sein Auge Auges blickt er zum Kamin.—— kommt es über ihn. Siedeheiß ſteigt ihm das „Blut zu Kopfe. Ein teufliſcher Plan iſt es, der ſein Herz ſchneller ſchlagen läßt. Das Moor muß er retten— ſie ſollen ſich nicht hier als Herren fühlen, die„Grünſchnäbel“— es gibt nur einen Herrn und das iſt er— Bauer Sör⸗ gen.— Er weiß, dieſer Plan bedeutet für ihn Untergang— aber nicht er allein— nein, alle, die Dorfleute, die„Grünſchnäbel“, ſie alle wer⸗ den zugrunde gehen. Ihr Wehgeſchrei ſoll ihm Siegesmuſik ſein. Es iſt ein ſchrilles. Lachen, das ſich an den Wänden der Stube bricht und ſataniſch in den Ecken echot.— Es irrlichtet ſtark dieſe Nacht. Das ſchwarze Waſſer göorgelt in den Gräben. In der Ferne ſchreit ein Nachtvogel— irgendwo antwortet min geiſtern⸗ dem Schrei eine Nachteule. Die Wolken ſilbern ſich, bald muß der Mond hervorſteigen. Ueber dem Moor liegt ſchon ein weicher Dämmer⸗ ſchein. Wieder ſchreit der Nachtvogel. Ueber den ſchmalen Weg huſcht ein Schatten.— er hält inne und lauſcht in die Ferne, dann haſtet er weiter. Mahnend reckt ein Kreuz ſeine Arme gen nachtſchwarzen Himmel. Die Geſtalt will an ihm vorbei, doch etwas hält ſie zurück. Weiße Nebelhände greifen nach ihm— wollen ihn faſſen.„Totenmaar!“ murmelt die Ge⸗ ſtalt Er ſieht plötzlich Geſichter in dieſem Ge⸗ woge— Totengeſichter, die er längſt vergeſſen, umkränzt von irrem Schein.— Eben kommt der Mond hinter den Wolken hervor und ſein Licht fällt der Geſtalt mitten in das angſtverzerrte Geſicht!— Der Nachtflüchtling iſt kein anderer als Bauer Sörgen.— Er hebt den Torfſtecher, daß das Stahlblatt im Silber des Mondes blitzt und ſchlägt um ſich.„Weg mit den Totenköpfen— Ruh ſollt ihr haben!“— mur⸗ melt er Wieder griffen die Nebelhände nach ihm. wollten ihn hinabziehen. Er haſtet wei⸗ ter— die Schwaden folgen ihm. Da— der rettende Damm. Breit und trutzig zieht er guer durch das Moor. In monatelanger müh⸗ ſeliger Arbeit haben ihn die Männer der Ko⸗ ionne im Kampf mit dem Moor vorgetrieben. Bauer Sörgen ſteht oben auf dem Damm und blickt prüfend zurück. Er ſieht hinter den Pappeln das Dach ſeiner Kate. Prüfend hängt ſein Blick für Minuten am Haus.„Net ſo früh“ murmelt er. Hinter dem Damm blitzt es ſilbern. Es iſt das Waſſer, das träge dahin⸗ fließt. Bauer Sörgens Augen blitzten ſataniſch. Wie eine Wildkatze kriecht er den Damm hinab. — ſtößt einen Schrei gleich dem Nachtvogel aus. Mit fiebernden Händen reißt er die Knüppel auseinander, wo die Hände nicht mehr kön⸗ nen, hilft der Torfſtecher nach. Kröten quaken breit und häßlich. Bauer Sörgen lacht— auch ſein Lachen klingt dem Quaken ähnlich. Sein Geſicht iſt durch ein Grinſen verzerrt. Die Pulſe ſchlagen wild— die Augen fiebern. Kommen da nicht Schritte den Damm ent⸗ lang?— Er richtet ſich halb auf— ſieht, daß ein Menſch langſam herankommt.— Näher kommt er. Bauer Sörgen hat ſich ſe Sprung geduckt. Der andere hört ein Raſcheln hinter ſich und wendet ſich blitzſchnell um— ſieht in die funkelnden Augen des Alten. Der Sprung des anderen wirft ihn zu Boden. Ein hef⸗ tiges Ringen der beiden Körper. Der Alte hat Bärenkräfte, der jüngere iſt ihm kaum ge⸗ wachſen. Eiskalte Hände krallen ſich um ſei⸗ nen Hals. Er ſieht das blitzende Stahlblatt des„»hers über ſeinem Kopfe. Mit den letzten Kräften, die ihm noch eigen, krallt er ſich in das Geſicht des Alten feſt. Wild ſchreit dieſer auf. Sie wälzen ſich auf dem imm— Knüppel brechen ab— klatſchen dumpf in das Waſſer, ſchwerer ſchlagen die Körper auf, daß das ſchwarze Waſſer weithin ſpritzt. Der Junge weiß, wenn er nicht den Damm erklimmt, iſt er verloren. Schon zieht ihn der Sumpf. Im letzten Augenblick gelingt es ihm, ſeine Hände faſſen feſten Halt— er zieht ſich heraus und weitet ſich ängſtlich— der Kampf hat den Damm zerſtört, er ſieht wie langſam das Waſſer durch⸗ ſickert— von der Landſeite iſt der ſchützende Damm angeſtochen. Noch wenige Minuten und er muß brechen— dem Waſſerdruck kann er nicht ſtandhalten— dann— dann iſt alles ver⸗ loren— monatelange Arbeit umſonſt geweſen. Drüben iſt das Lager der Kolonne.—„Hilfe— Hilfe!“ gellt ſein Schrei. Ob ſie ihn hören?— „Hilfe— Hil——fe!“ Schon hat ein kleines Rinnſal den Weg ins trockene Land gefunden— nur wenige Augenblicke noch und das Unglück muß geſchehen!„Hilfe— Hilfe!“ Er hört die Glocke drüben im Lager dumpf anſchlagen. Seine Augen leuchten— ſein Ruf iſt nicht um⸗ ſonſt geweſen. Wenn ſie nur ſchnell kommen— wenn ſie ihn nur finden. Mit aller Kraft ſtemmt er ſeinen Körper in die Breſche— fühlt, wie das eiſige Waſſer langſam an ſeinem Rük⸗ ken vorbei ins Freie ſickert. Den Strom muß er halten,— koſte es, was es will! Wenn nur der Untergrund hält— dann— dann— das Sickern wird ſtärker, ſeine Finger greifen in aufgeweichte Erde, ſein Körper ſinkt tiefer— fieberhafte Bilder jagen vor ſeinen Augen— Zibischenfull auſ der 66. Stral Von Dionys Lippd Im toſenden Gewühl der 66. Straße in Neuvyork, als aus den Wolkenkratzern die Zehn⸗ tauſende der Arbeiter und Angeſtellten die Un⸗ tergrundbahneingänge beſtürmten, in dumpfer Eile, eine 0 Maſſe von drängenden Kör⸗ pern, kam Mr. Knowaley in die Gefahr, von einem großen gelben Auto überfahren zu wer⸗ den. Das Auto ſauſte gegen ihn, ohne zu hupen. als er die Straße, in Gedanken verſunken, überqueren wollte. Nach dem anſtrengenden Tagwerk, das er hinter ſich hatte, war Mr. Knowsley noch immer voller Sorgen um das große Unternehmen, das er in den letzten Ta⸗ Laß ins Leben gerufen hatte, und ſo kam es, aß er die Gefaähr erſt im letzten Augenblick bemerkt hatte. Seine müden Nerven ſtockten und er wäre ohne Re worden, wenn in die⸗ ſem Augenblick ihn nicht eine ſtarke Hand ge⸗ packt hätte, die ihn auf den Gehſteig riß. Das große gelbe Auto fuhr ſchon um die Ecke, als er ſich von ſeinem Schrecken erholte und ſeines Retters gewahr wurde. Ein unterſetzter ſtarker Mann vermutlich Ar⸗ beiter oder kleiner Angeſtellter, ſtand neben ihm und grüßte. Seine Miene drückte Zufrieden⸗ heit und Erwartung aus. Mr. Knowsley fand ſeine Ruhe wieder. „Junger Mann, was kann ich für Sie tun?“ Er fah ihm ins Geſicht.„Geben Sie mir Ihre Adreſſe.“ Er ſtreckte ihm ſeine Hand hin. Der kleine Mann antwortete leiſe und zö⸗ gernd: „Ich habe keine Adreſſe. Bin arbeitsloſer Artiſt, ſchlafe mal bei der Heilsarmee oder ſonſtwo. Mein ganzes Geld, das ich erſpart hatte, iſt weg.“ Seine Stimme wurde ſchwach. Mr. Knowsley verſtand ihn. Hier waren Worte überflüſſig. Keine Dankesworte und keine Phraſen. Dieſer Mann war obdachlos und hungrig. Hier half nur Geld. Er nahm ſeine wohlgefüllte Brieftaſche und „Herr im Himmel— Kraft— laß d ſer ſtehen— nicht weiter— nein— nei nicht weiter—— Hilfe— Hil— fel“ wi gellt ſein Schrei durch die mondhelle Racht ſeinen Ohren ſummt das Blut. Seine i pochen zum Zerſpringen— Nebel wallt ſeinen Augen— es iſt aus—— alles iftt loren!—— Kräftige Fäuſte ben reißen den halberſtarrten Körper hoch. Kameraden ſind zur Stelle. Ermattet ſinkt fe Boden. Hart iſt der Kampf gegen das W er— ſie zwingen den Strom in ſein Bett z rück. Das Land iſt geretet. Da gellt ein mel Schrei auf„Feuer— Feuer!“ Die Nacht wi taghell— Feuerlohe ſteht am Himmel.„Bau Sörgens Hof brennt!“, ſchreit einer, Das f ſtern des Gebälks dringt bis hierher. Eht eilen einige zu Hilfe, die andern kämpfen no den letzten Kampf mit den Waſſern. Dann es geſchafft; hier droht keine Gefahr mehr, un auch ſie eilen zum Moorgehöft. Keine Reſim das Feuer wütet, und als im Oſten dunſtig d Sonne als roter Ball aufgeht, iſt der 90 Bauern Sörgen nur noch ein rauchender Tuih merhaufen, von ihm ſelbſt fehlt jede Spur ihn das Waſſer oder das Moor verſchlunge bleibt ein Rätſel. Einer weiß es wohl, da dieſer ſchweigt. Singend zieht die folom ſpäter wieder zu ihrem Kampffeld. Mit eue tenden Augen ſchreitet der Führer ſen meraden voran, ſein Blick geht weit l Land, das er mit ſeinem Körper vo tergange gerettet. Tage ſpäter zog man weit draußen der großen Stadt einen unbekannte aus dem Waſſer des Fluſſes. unter allen P. kuwecen Kin d ürtte Teilnahm kunnerung an s ien in dieſen At 5 hiederſpiegelt, vi gab ihm eine Hundert⸗Dollar⸗Note. Pa reichte er ihm ſeine Karte mit ſeiner Aht und ſprach, den Dank des kleinen Mannes einer Geſte abwehrend: „Hier haben Sie einſtweilen die Kle und meine Karte. Wenn Sie ſie vorzeihe werden Sie ſofort zu mir vorgelaſſen. N werde Ihnen bei mir Arbeit zuweiſen. Mui gen nachmittag können Sie kommen.“ Dann ging er.——— „Zwei Stunden ſpäter ſaßen in einer der zähligen kleinen Kneipen am unteren Broad way zwei Männer. Der eine zählte Straßeh namen auf, der andere ſprach Summen auz Dann nahm der eine, ein ſtarker, breitſchil triger Mann einen kleinen Haufen von Fin zig⸗ und Hundert⸗Dollar⸗Scheinen au Bruſttaſche: Sie zählten das Geld wortlos und teilteng dann. „Reiner Verdienſt: 860 Dollar“ ſprach Aeltere mit Zufriedenheit.„War das doch ei fabelhafte Idee von dir, Jack, dieſe Arh ſchäfte zu machen! Ich ſawes gedacht, h das Unternehmen ſolch ſchwere Blüten traget würde.“ Der kleine Mann ſchwieg eine Weile, ſ ſeine Limonade und ſagte: 3 „Du, Billy, gib nur acht, daß ich nicht g mal ſelber von dir überfahren wl he war ich ſchon der Meinung, als ich den auf der 66. Straße errettete, daß ich ihn! ins Jenſeits hinüberrettete.“ Der Andere lachte. 70 „Hab doch keine Angſt, Jack, nichts kann! paſſieren. Meine Praxis iſt doch ſchon f groß. Wie viele haſt du eigentlich vor d ſicheren Tode gerettet?“ W——— r Mer zen danken mir ihr Leben. Fünfzig dah g zablen mir eine monatliche Rente. Gr nit zufrieden.„Und es iſt ein wunderbares aaf ihre eigene Grof fühl, Lebensretter zu ſein.“ aude iſt gewiß anze puritaniſck Angelo Bron s ob es bloß ei Rünſtler das hredter die geiſt Veges der Menſc zeitgenöſſiſche Ki uns aber auch,! ne Dinge ſich im lich und ohne E utwickelt haben. ge von Moro id ähnlichen B kren das je g en, die teine 8 iht eher wie Mwachſene mit ſichtern? Wer in dieſen nthult ſich, wie hem gegenüberſt— he- Erünling öliist die Zauberflöte Eine Moꝛuri-Movelle von Altred Hein Alle Gazetten waren immer wieder vom Ruhm Mozarts erfüllt. Den Knaben geleitete ſein Vater von Hof zu Hof, von Konzertſaal zu Konzertſaal; überall umfing ihn die begeiſterte Liebe der Zuhörer. London, Verſailles, Straß⸗ burg, Köln— das waren die Etappen des Siegeszuges eines Zehnjährigen. Die allmäch⸗ tige Freundin des Königs von Frankreich, die Marquiſe von Pompadour, wagte er mir nichts dir nichts zu küſſen, und die Hofſchranzen klatſchten Bravo. Auf der Heimfahrt nach Salzburg brachte die Eilpoſt Brief um Brief an den fünſterze. ſche, lichen Vizekapellmeiſter Leopold Mozart, alle enthielten die Bitte hochmögender Fürſten und Barone, auf ihrem Schloß baltzumachen. Der eine hatte ſich eigens für dieſes muſikaliſche Feſt einen Flügel von Chriſtoferi aus Florenz kommen laſſen. So mußte Wolfgang Amade mit ſeinem aſt jeden Abend am Schweſterchen Nannerl f Klavier ſeine Künſte zeigen, entweder in den Sälen der großen Städte oder in den Rokoko⸗ weltabgeſchiedener Schlöſſer. Stets war ie Triumphleiſtung des Abends das vier⸗ händige Spiel mit Marianne, das die beiden zum erſtenmal in der Muſikgeſchichte auf einem, nicht wie bisher 51 zwei Klavieren mit ein⸗ ander zierlich überſpringenden, bald fröhliche Triolen zwitſchernden, bald in ernſten Paſſagen dahinſchreitenden Händchen wirklich über jedes Lob erhaben vollführten. „Wie eine Fontäne mit bengaliſcher Be⸗ leuchtung werden wir alle Abende angedreht. gelt, Nannerl? Ich mag nicht mehr!“ Wolf⸗ gang Amadeé warf trotzig die Oberlippe auf, Sie ſaßen im Gaſthof„Zum goldenen Lowen in Miltenberg und warteten auf die Kutſche des Grafen Wörth⸗Amorbach, die ſie ins Schloß zur Soiree tragen ſollte. „Aber Amade— wo wir ſoviel Geld ver⸗ dienen! Schau, dieſes Kettlein aus lauter Dia⸗ manten, das mir die Fürſtin Sayn geſchenkt at— und wie viele wären glücklich über den ing, den dir eine Prinzeſſin von England auf den Finger ſtreifte— es iſt doch ſo puppenleicht für uns— wir können's doch ſchon im Schlaf—.“ Wolfgang Amadé riß den Ring vom Finger und ſchleuderte ihn in die Ecke. Nannerl ſprang ihm erſchrocken nach und haſchte ihn, ehe er unter den wurmſtichigen Schrank des Gaſthof⸗ zimmers verſchwinden wollte.„Wenn den eine Maus weggetragen hätt'—.“ „Das iſt ja gerade das Furchtbare, daß wir all dieſe Kunſtſtückchen im Schlaf können“, be⸗ gehrte Wolfgang Amade auf, dann überkam ihn ein plötzliches Aufſchluchzen, er warf ſich aufs Bett und weinte. Nannerl lief zum Vater hinab, der in Ge⸗ ſellſchaft des Bürgermeiſters, des Schulmeiſters, Paſtors und Apothekers ein Schöppchen Würz⸗ burger Wein trank und von den Triumphen der Mozartkinder erzählte.„Wolfgang Amadéè iſt krank—!“ Schrecken malte ſich in allen Ge⸗ ſichtern.„Und wo ſich der Herr Graf eigens hat den Flügel aus Florenz kommen laſſen— oh— das is a bös'ſchicht—“. Der Bürger⸗ meiſter zog die Stirn kraus. Vater Mozart ſah voll Beſorgnis nach ſeinem Sohn.„Ja, wo ſteckt er denn, Nannerl?“ Sie ſuchten ihn und fanden nur einen Zettel:„Ich bin pünktlich zum Konzert im Schloß. Ich gehe nur in den Odenwald ein biſſerl ſpazieren. Amadé.“ Der Knabe riß die Arme weit auseinander. als er die erſte Anhöhe erklommen hatte und das Land im zärtlichen Lächeln des Lenzes ſich vor ſeinen Augen ausbreitete. Es war einer jener hauchhaft ſtillen Tage um Ende April. kurz vor dem Aufbrechen der Maienblüten, mit lauen, feinen Winden und einem ſilberüber⸗ länzten ſanftblauen Himmel, durch den weiße olken nichts als eine wunſchloſe Seligkeit dahintrugen. Durch den Odenwald atmete das frühlinghafte Sichverfüngen der hohen Tannen. Und die Sonne ſtand herrlich über dieſer Welt. „Wolfgang Amade rieb ſich die Augen: was iſt der Kerzenglanz eurer Spiegelſäle gegen dieſe ewige Heiterkeit der Natur? Hier iſt mein Herz zu Haus. Von der Wieſe der Kindheit ſich ihr es geriſſen, damit übermütige Damen ich daran ergötzen. Wie alt war ich ſchon mit meinen zehn Jahren. Ruhm macht zum Greis. Und der lärmende Rauſch der Konzertſaal⸗ erfolge vernichtet das Wachſen der natürlichen Töne in der Bruſt.— Oh, wie ſie auf ihn zu⸗ wanderten—— wie ſie nicht Noten, wie ſie Blut wurden und gleich Perlen an ſeinen ingern hingen, ſofort bereit, in das nun ſee⸗ enhaft erklingende Inſtrument einzudringen! In dieſer frühlingſanften Stunde, da dem kleinen einſamen Wanderer das längſt verlo⸗ rene Kinderlächeln wieder auf die Lippen flog, da ein alter Schäfer im Kreis ſeiner ſtillen weißen Herde ihm winkte, als wäre es der gute Hirt, da er auf einen Reigen fröhlicher Dorfkinder ſtieß und mit ihnen eine Weile im Kreiſe ging, da er von einem ſtillen Kapellen⸗ berge, in dem das Aveglöckchen zitterte, den gol⸗ denen Abend über der vor dem Aufbruch alles Erblühens erwartungsvoll mit erſten ſtillen Gräſern und Keimen atmenden Mainebene grüßte, wurde das triumphierende Wunderkind zum ſeeliſchen Triumphator der Heiterkeit. Der Virtuofe rettete ſich in das lebendige Ich zu⸗ rück und gab ſich gelaſſen und einſam⸗froh jenem großen Gott in die Hände, der Baum und Blume und auch ihn wachſen ließ. O wie perlte die Muſik.—— Eine Zauber⸗ flöte blies der Frühling. Die Nacht kam. Mozart verweilte andächtig entrückt unter allen Sternen. Und die Arie der Königin der Nacht begann in ihm zu keimen... Zu ſpät langte er in Amorbach an. Der Va⸗ ter trat ihm mit einer Unmutsfalte in der Stirn entgegen. Doch die Gräfin ſchloß den eonten Jahrhur Hörperchen. Man Rürnberger Ano iehung ſchreil ſcheint ihm ausſe hböſen menſchliche gindern„im Her N ttel dazu:„d ſerne von ihnen etwa ſymboliſch e 4 0 ſterte Wolfgang Amade. „Sie ſei gewährt, ehe ſie ausgeſprochen— lächelte die ſchöne Frau. Und der Graf m ſeine Zuſtimmung. 15 „Ich möchte allein muſizieren. Ganz alleim dieſem Raum.“ 7 „Aber, Amadé—!“, ſchalt der Vater. „Knabe, ich verſtehe dich—“, ſagte die h fin.„Kommt—.“ 4 Und Mozart blieb allein. Er öffnete das ſter. Im Garten war nur das ſilberne Wehe des Mondes und das ferne dünne Geflöte eiſt Amſel. Er nahm die Töne des Vogels u begann auf ihnen ſeine klingende Seele iehende Und wie ein vom Himmel he ließender Strom heiterſten Entrücktſei allen Geſtirnen geleitet, wanderten die durch den ſtillen Schloßpark und auch hin den Herzen der Menſchen, die auf der Vergh ſtanden, den Atem verhielten und lauſchleh Ein neues Gefühl umfing die Hör erſtenmal, ſeit Muſik auf dieſer Erde Erlöſung durch eine ſeltſame Verwand eine von nichts mehr beſchwerte un Fröhlichkeit der wirklich Flügel bekom Seele. Das E⸗Moll⸗Thema erklomm ſphäriſ hen und tanzte jenſeits der Sterne, bis luſtige Akkorde voller Drolligkeit nachkl die ſphärenentrückten einholten und zu in den Odenwald herniedertanzten w klar, ſilberblank, im weiten All verkl Und als die Töne heiter heimwandert ſchließlich zu verſtummen— da, ho Amſelmotiv! JFetzt ſang's die Amſel ſe Oder Mozart noch? Die Gräfin öffnete ſacht die Tür. Tral f Alle folgten ihr, die Hände zum Beifallklatſch bereit. Aber Wolfgang Amade war in de Garten geflohen. 3 Dort fand ihn Nannerl. Mit großen fülz Augen ſah er ſie an.„Ich hab mich wiedergen funden. Es war faſt zu ſpät.“ — Die liebenswürdige ehr berühmten en teuerſter Thomas Lawrenc — laß das W nein— ondhelle lut. Sene i Nebel wallt vur faſſen. e faſſen ihn i körper hoc. Die Ermattet ſinit 4 pf gegen das Miß n in ſein Bett z Da gellt ein nein “ Die Nacht witß Himmel. 7205 it einer. Das fif 3 hierher. 800 dern kämpfen m Waſſern. Dann nter allen Porträts vergangener Perioden erwecken Kinderbildniſſe oft unſere reſte Teilnahme. Vielleicht darum, weil die Gefahr mehr un Erinnerung an Leid und Freud früherer Zei⸗ t. Keine Reftumg en in dieſen Augen ſich beſonders deutlich Oſten dunſtig h )t, iſt der Hofza wiederſpiegelt, vielleicht auch, weil kein Wort rauchender Trin ehlt jede Spur, Noor verſchlunge eiß es wohl, doch zieht die Kolon pffeld. Mit ſeut Führer ſeine eht weit übet g rper vor i draußen am V nbekannten m 12 4 ollar⸗ Rote. Da mit ſeiner Wu 7 inen Mannes n en die muen Sie ſie vorzeigen vorgelaſſen. J t zuweiſen. W kommen.“ 5 Angelo Bronzino: Maria dei Mediei s ob es bloß eine ſchöne Puppe wäre, malt der ier das Bildnis der jungen Maria von Medici (16. Jahrhundert) n in einer der n unteren Bronh e zählte Straßen ich Summen auß ſtarker, breitſchih haufen von Fin cheinen aus det eredter die geiſtigen Etappen des bisherigen Peges der Menſchheit ſchildern kann als manche los und eaff Momomich Kinderbilder es tun. Sie zeigen ins aber auch, daß gerade auf dieſem Gebiet einge ſich im Laufe der Jahrhunderte wirt⸗ lich und ohne Einſchränkung zum Beſſeren wickelt haben. giage von Moronis eingemummelten Mädchen ind ähnlichen Bildern früherer Jahrhunderte: ren das je Kinder? Fröhliche kleine Men⸗ dollar“ ſprach War das doh eu 12 ick. 0 nie gedacht, hß ere Blüten i. eine Weile, 1 — i 4 n, die keine Sorgen beſchwerte? Wirken ſie als ich den An licht eher wie Liliputaner, verkümmerte „daß ich n Erwochſene mit eingeſchüchterten altklugen Ge⸗ tem? Wer in dieſen Bildern zu leſen verſteht, dem nthünt ſich, wie fremd frühere Zeiten Kin⸗ ck, nichts tamf it t doch ſchon ſih igentlich vor undertzwölf Min bem gegenüberſtanden. Steht de Vos' prächtige Mente. 6 ene nicht da, als bätte ſie ſich im Scherz als Uhre eigene Großmutter verkleidet? Aber dem wunderbares inde iſt gewiß nicht ſcherzhaft zumute. Die 54 ganze puritaniſche Strenge des mittleren ſieb⸗ zehnten Jahrhunderts drückt auf dieſes zarte Körperchen. Man muß dazu nur leſen, was ein Rürnberger Anonymus dieſer Zeit über Er⸗ ziehung ſchreibt. Die Aufgabe der Erziehung ſcheint ihm ausſchließlich darin zu beſtehen, die böſen menſchlichen Geiſter,„die Untugend“, die en. Ganz alenu Kindern„im Herzen ſteckt“, zu brechen. Und das der Vater. mitel dazu:„die Ruthe der Zucht wird ſie — ſagte die G ſerne von ihnen treiben“. Das iſt aber nicht etwa ſymboliſch gemeint. Sondern in dem Büch⸗ und führte ihn u Gräfin— ausgeſprochen— nd der Graf nich ör öffnete das Fe as ſilberne Wi ünne Geflöte ein des Vogels u ngende Seele auß Himmel Entrücktſein iderten die und auch hin e auf der Veranh und lauſchten ig die Höre eſer Erde ei e Verwandl chwerte uni ügel bekomm um ſphäriſe Sterne, bis? gkeit nachkle en und zuſan rtanzten wie ze der Mond f b 1 All verklingenß eimwanderten, un — da, horch, da e Amſel ſchon.— zie Tür. Tral um Beifallklatſch nadé war in Mit großen ſtil jab mich wiedermh 35 Das„ſüße“ Kinderbild Die liebenswürdige Oberflächlichkeit des zu ſeiner Zeit en ſehr berühmten engliſchen Künſtlers machten ihn zum 0 teuerſten Porträtiſten Englands Thomas Lawrence: Kinderbildnis.(I8. Jahrhundert.) Denn iſt es nicht die erſte lein„Sonderbare nützliche, auch nöthige An⸗ merkungen, Eine ſorgfältige Auffertziehung der jungen Kinder und deren Gebrechen betreffend“ empfiehlt der Autor ausdrücklich Ruten zur Er⸗ ziehung der Kinder.„Beſſer man ſteuppe ſie mit Ruthen als man ſie mit Peitſchen züchtige — denn dieſe gehören vor das Vieh— die Ruthen aber iſt von GOT geſetzt und geſegnet, daß ſie den Kindern vor anderer Straf weh thue und kräfftig ſeye.“ Die Strafe kennt man in jener Zeit als das einzige Mittel, um Kin⸗ der zu ſittlichen und tüchtigen Menſchen zu ma⸗ chen. Denn die Strafe weckt Furcht und „Furcht aber ſchafft und ſchärfft den Verſtand. Durch unvollkommene Straf werden ſie nur haltz⸗ ſtarriger und wenn ſie der Bock ſtoßet und ſie plufzen(S ſchluchzen) iſt es eine anzeige, daß ihnen der ſtorr⸗ſinn noch nicht benommen iſt. Darumb muß man ſie noch mehr ſteuppen, daß ſie vor wohl weinen biß ihnen das Hertzſtoßen vergehe.“ Arme Kinder! Arme kleine Damen, kleine Herren! Man vermochte damals nichts in ihnen zu ſehen, als unvollendete und darum minder⸗ wertige Erwachſene. Es kam vor, daß man Kinder im neunten und zehnten Lebensjahre miteinander verheiratete, es war durchaus üb⸗ lich, Knaben und Mädchen ſchon am Tage der Taufe zu verloben. Die Mädchen haben bis ins 19. Jahrhundert hinein ausſchließlich die Auf⸗ gabe, dereinſt einem Manne zu gefallen. Ihre „Auffertziehung“ hatte nach einer Schrift des 18. Jahrhunderts darauf zu achten, daß ſie als Säuglinge warm gehalten würden; ſonſt frieren Kinderbildnis von de Vos(17. Jahrh.) Wie aus einer Faſtnachtsvermummung reckt ſich das ſüße Kindergeſicht aus dem ſteiſen Gewand der Zeit ihnen Hände oder Füße, oder das Geſicht wird durch blaue Flecke entſtellt, was für die Mäd⸗ chen ſpäter ſehr unangenehm ſei. Darum putzen auch vornehme Eltern ihre Töchter früh heraus und behängen ſie mit Schmuck. So darf die kleine Dame in Seide gehen und den Reichtum der Familie mit zur Schau tragen helfen— und Fächer, Mieder und ſteifer Kragen ſorgen von ſelbſt für ein würdiges Benehmen, nicht wie es ihrem Alter, ſondern wie es ihrem Stande ge⸗ ziemt. Im Süden war man etwas weniger ſtreng. Doch ſelbſt aus dem Kinderbildniſſe Bronzinos mit dem entzückenden hübſchen und klugen Geſichtchen ſpricht, nein, befiehlt das gepflegte Selbſtbewußtſein der mächtigen Medi⸗ ceiſchen Fürſtenfamilie. Es dauerte lange Zeit, bis die Oeffentlichkeit ſich überhaupt um das Kind kümmerte. Zwar riet ſchon Luther den Städten, chriſtliche Schulen zu errichten, worin Sprache, Geſchichte, Muſik, Mathematik gelehrt wird, aber auf der⸗ artige Ratſchläge bleibt bis weit ins 18. Jahr⸗ hundert hinein die Sorge um den Nachwuchs beſchränkt. Der Vater iſt der abſolute Herr über die Kinder, mehr Vorgeſetzter als Er⸗ zieher. Wenn das Kind der Amme entwachſen iſt— denn in vornehmen Familien nährte frü⸗ her die Mutter das Kind weit ſeltener als heute — dann bleibt es ſich und der Dienerſchaft über⸗ laſſen. In den ärmeren Ständen leitet, beauf⸗ ſichtigt und prügelt das ältere Kind das jün⸗ gere, ſoweit es nicht ſelbſt im Hauſe oder auf Kinderbildnis von Moroni Wie aus einem Halseiſen blickt das Köpſchen dieſes Kindes, deſſen Pflicht es iſt, eine Dame vorzuſtellen dem Felde zur Arbeit gebraucht wird. Erſt Rouſſeau wendet ſich gegen die Mißhand⸗ lung und Vergewaltigung der kindlichen Men⸗ ſchen. Er findet als erſter das Wort„Liebe zum Kind“ und wendet ſich gegen die Verſtändnis⸗ loſigkeit und Herzloſigkeit der Eltern, die beſten⸗ falls an die Zukunft denken, anſtatt den Kin⸗ dern auch ein wenig Gegenwart zu gönnen. Es iſt mit ſein Verdienſt, wenn man allmählich aufhört, die Kinder wie die Affen der Großen herauszuputzen, wenn für ſie endlich Puder⸗ zopf und Erwachſenen⸗Kleidung wegfallen. Langſam, Schritt für Schritt mit dem Auf⸗ wachſen der bürgerlichen Kultur vollzieht ſich die Beſſerung der Verhältniſſe für die gequälten Kleinen. Die Schule, 1619 zwangsmäßig in Weimar, hundert Jahre ſpäter auch in Preu⸗ ßen eingeführt, tat das ihre dazu. Zwar war ſie ſelbſt noch lange freudlos genug, nur auf Zucht und Strenge eingeſtellt, aber die Schul⸗ männer kamen langſam zu Einſichten, die all⸗ mählich, ganz allmählich an Raum gewannen. Die Feudalherren hatten kein Intereſſe an weltlicher Bildung ihrer Untertanen— die Bürger aber müſſen zur Erhaltung ihrer Poſition nicht nur die Seele, ſondern auch den Verſtand ſchulen. Die erſten Verſuche, dieſe Schulung den Kindern zu erleichtern, wurden von Baſedow gemacht, der um das Anrecht des Kindes auf Froöhlichkeit lange, aber ſchließ⸗ Modernes Kinderbildnis In unſerer Zeit ſuchen Schule und Haus für das Kind Spielen und Lernen zu vereinigen. Das Kind iſt ein Weſen für ſich, das nur noch der größeren Geſamt⸗ heit des Volkes eingeordnet werden muß (Gemälde von W. Lotin) zen fiiterer Zelien Düber Elzleunc lich erfolgreich kämpft. Einen entſcheidenden Schlag in dieſem Kriege um das Wohl des Kindes führt dann Peſtalozzi, der die vor⸗ her noch nie gehörte Meinung ausſpricht, daß die Mutter die geeignete Erzieherin des Kindes ſei. Die Mutter, die bis dahin ebenſo⸗ wenig gegen das Machtwort des Vaters ein⸗ wenden durfte wie das Kind ſelbſt! Kein Zweifel, die romantiſche Sentimentalität, die notwendig war, um dieſe Forderung zu er⸗ wirklichen, drückt ſich auch in ihren Erziehungs⸗ produkten aus. Der reizende Knabe auf dem Gemälde von Th. Lawrencee iſt⸗nicht allein aus der Auffaſſung des Malers heraus ſo weich, ſo ſüß und varträumt. Die Neigung zum Idylliſchen kennzeichnet überall die Geſin⸗ nung der Zeit nach 1800, die als Reaktion gegen die Aufklärung zu Märchen und Myſtik floh. Auch hinter der ſanften Realiſierung der beiden Töchter Humboldts in Schicks Doppelpor⸗ trät wird der Wille fühlbar, den Kindern einen Garten zu bereiten, worin ſie wohlbehütet ihren größeren Pflichten entgegenreifen. Und konnte es kein Garten ſein, ſo war es doch ein Glas⸗ haus oder eine Vitrine... Und wir? Können wir mit Stolz auf ein vollendetes Werk blicken? Vieles iſt beſſer ge⸗ worden. Der Künſiler von heute kann kleine Geſchöpfe erfaſſen, die ſelbſtändige Individuen ſind, bei Spiel und Sport, bei mechaniſcher und produktiver individueller Tätigkeit. Die Kinde:⸗ arbeit in den Fasciken iſt abgeſchafft, die Schn⸗ Das Kinderbild der Romantik Gottlieb Schick: (18. Jahrhundert) len ſind keine greulichen Zwangsanſtalten mehr. Für viele Kinder bieten ſie mehr Licht, Luft und Freude als das Heim es vermag. Aber noch iſt es gar nicht lange her, daß die eng⸗ liſche Kinderſchutzgeſellſchaft in ihrem Jahr⸗ buch 408 000 Fälle arger Kindermißhandlung aufzählen mußte, in denen ſie einzuſchreiten verſuchte— darunter 1800 Fälle, in denen die „Erziehungsverſuche“ Eltern für das Kind tödlich endeten! Heute kommen Kin⸗ dermißhandlungen glücklicherweiſe bei uns nur vertierter noch ganz vereinzelt vor, aber auch jetzt kann noch ſo manches getan werden, um Verſtändnis für die Seele und das Weſen des Kindes zu wecken. Wir wollen endlich im Kinde nicht mehr die„unfertige“ Vorſtufe eines künftigen Indi⸗ viduums ſehen, ſondern ein Menſchlein in ſeinem eindrucksfähigſten Stadium— einen Menſchen, der es beſſer haben muß, als wir es hatten, wenn er beſſer werden ſoll, als wir es ſind. Aufinahme: WNZ(6) HB-Bildstock(6) Adelheid und Gabriele v. Humbold: ———————————————— — Der tapfere Crillon Kaltblütig meint der Alte:„Und unſere Her⸗ zen?— Stehen ſie nicht auch in Flammen?— Sie brennen vor Kampfesfreude.“ „Es wird vergebens ſein, Marſchall. Die Feinde haben die Oberhand. Uns kann nur Das Heer Heinrichs III. zog durch die Pro⸗ vinz Languedoc. Der König von Navarra ſollte wieder einmal gerupft werden. Durch die reiz⸗ volle Landſchaft Vivarais wälzte ſich die eiſerne Schlange. Sie wand ſich durch das liebliche Tal der Rhöne meerwärts, bog jedoch dann nach Weſten zu ab, um die Stadt Nimes heimzu⸗ ſuchen. Dieſer Ort galt als einer der Haupt⸗ ſitze der Hugenotten, die den Liguiſten und Kö⸗ niglichen immer noch arg zu ſchaffen machten. Weit vor der Stadt wurden die Läger aufge⸗ ſchlagen. In einem alten Schloß der Umgebung hatte ſich der Adel eingeniſtet, meiſt junge hohe Herren, die mehr aus Abenteuerluſt denn aus Ueberzeugung, für eine Sache zu kämpfen, mit dem Heere zogen. Da waren die Herzöge und Grafen von Guiſe, von Aumale, von »Mayenne und wie ſie alle hießen. Bunte Bän⸗ der flatterten an ihrer Rüſtung, und ihre Her⸗ zen zehrten von den Ungebundenheiten, die das Kriegführen mit ſich brachte. Nutzloſe Kletten waren ſie am großen Troß, Kletten, die nicht abzuſchütteln waren. Gar luſtig ging es im Schloß zu. Und heiß * ar es obendrein, für dieſe heiße Jugend ſicher⸗ lich heißer als in mancher Schlacht. In einem kleinen getäfelten Saal ſaßen ſie beim Flacker⸗ ſchein der Wachskerzen und taten ſich gütlich an den vorzüglichen ſonnigen Languedocweinen aus der geſegneten Gegend des nahen Mont⸗ pellier, am feurigen Muskat⸗Frontignan und am braven Roten St. Joſeph. Bei dieſer Kumpanei bildeten zunächſt Wei⸗ bergeſchichten das Hauptgeſpräch. Die jungen Bürſchlein freuten ſich ſchon, den Kreis der hol⸗ den Frauen und Mädchen aufſcheuchen zu kön⸗ nen, womit ſich König Heinrich von Navarra gewohnheitsgemäß zu umgeben pflegte. Wie die Wölfe wollten ſie in die Schafherde einfallen. Ein Liebesfeſt ſollte es werden. Auf die blut⸗ junge Foſſeuſe, die Favoritin des Königs, hat⸗ ien ſie es beſonders abgeſehen. Nichts war die⸗ ſem ungebändigten Jungvolk heilig. Ihr eigener König, Heinrich III., mußte zu ihren Scherzen herhalten. Sie machten ſich über ihn luſtig, weil er Hunde, Affen und Papageie um ſich ſammelte. Er wurde verſpottet wegen der Heiligenbilder, die er wie beſeſſen in An⸗ dachtsbüchern aufſtöberte, um mit ihnen die Wände ſeiner Hauskapelle zu tapezieren. Schließlich wurden eigene Waffentaten auf⸗ getiſcht. Die Becher machten dabei mehr Spek⸗ takel als einſtmals das Waffengeklirr dieſer Großſprecher. Mit Bombaſt wurde geprahlt. Aus jeder Schilderung funkelte unvergleichliche Tapferkeit. Jeder wollte ein Held ſein, der größte von allen. Rur einer war etwas beſcheidener und ehr⸗ licher. Das war ein junger lothringiſcher Edel⸗ mann, auf den aus ſeinem kämpferiſchen Ge⸗ ſchlecht noch wahre ritterliche Eigenſchaften ver⸗ erbt worden waren. Er warf in das dröhnende Gepolter der Weinhelden und Wichtigtuer hin⸗ ein, daß der Tapferſte von allen doch der alte Balbes de Crillon bliebe, dem nachzueifern eine Ehre ſei. Crillon ſei der Mann ohne Prohli Solche Worte paßten den jungen rahlhäl⸗ ſen nicht. Trotz aller Beweisführung wollten ſie das Lob Crillons nicht gelten laſſen.„Geredet und erfunden wird viel“, hieß es verächtlich. Es ging recht erregt zu. Vor allen anderen tat ſich der kleine, gedrungene Wallone Croy her⸗ vor, der immer zu Streit und Händeln aufge⸗ legt war. „Halt!“ brüllte da der junge Herzog von Guiſe in“ den Lärm hinein.„Unter meinem Oheim Franz bildete ſich Crillon zum Waffendienſt aus,— Grund genug, daß aus ihm ein tüch⸗ tiger Kerl wurde.— Aber...“ Hier ſchluckte der Sprecher. Er führte den Satz nicht zu Ende, fondern meinte:„Ich ſchlage vor, wir ſtellen den alten Crillon einmal auf die Probe.“ Hei, das war etwas!—„So ſei es!“— „Hagel und Donnerſchlag!“„Das gibt einen Mordsſpaß!“— Wild polterten die Stimmen durcheinander. Nur der junge Edelmann, der im Grunde ge⸗ nommen mit ſeiner Bemerkung die Veranlaſ⸗ ſung zu dem beabſichtigten ſchnöden Scherz ge⸗ geben hatte, warnte vor einem derartigen Be⸗ ainnen. Doch der Uebermut der anderen über⸗ wog. Ein Ueberfall der Feinde auf das Schloß ſollte vorgetäuſcht werden, um feſtzuſtellen, wie ſich der alte Haudegen verhalten würde. Marſchall Balbes de Crillon wohnte im alei⸗ chen Schloß, im entgegengeſetzten Flügel. Längſt ſchon hatte er ſich zur Ruhe begeben. Die jungen Leute unterrichteten die Wachen. Fackeln wurden angezündet, die geſpenſtiſch auf dem Schloßhof hin und her huſchten. In der Mitte des Hofes wurde ein aroßer Holzſtoß in Brand geſetzt, der das graue Gemäuer des Ge⸗ bäudes bald mit ſeinem flackernden roten Schein überzog und den Anſchein erweckte, als flände das Schloß ſchon in Flammen. Dann wurde Lärm geſchlagen. Das Kriegsvolk in und vor dem Schloß wurde aufgeſchreckt. Waffen klirrten, und ein Getöſe entſtand, als tovte tat⸗ ſächlich ein harter Kampf. Der junge Herzog von Guiſe aber ſtürmte, den brennenden Leuchter in der Hand, in das Gemach des Marſchalls Crillon. Ihm auf dem Fuß folgte die Meute der jungen Edelinge, ge⸗ ſpannt der Dinage, die da kommen ſollten. Crillon ſpringt aus dem Bett. Voll Erregung ſchreit ihm der Herzog von Guiſe entgegen: „Marſchall, die Feinde haben das Schloß über⸗ rumpelt! Aus der Gegend von Barre, Alais und Uzés ſind ſie angerückt gekommen und haben uns rücklinas überfallen. Wir ſind ver⸗ loren. Retten wir uns! Fliehen wir. damit wir nicht gefangen genommen werden und der Feind dadurch ſeinen Ruhm nicht noch ver⸗ 74 mehrt! Während ſich der Marſchall mit Hilfe des ſchnell berbeigeſtürzten Dieners ankleidet. brummelt er etwas vor ſich hin. Als er aber das Wort „Fliehen“ vernimmt, da blitzt er auf:„Wer ſpricht von Flucht?“ Sein Geſicht wird ſtreng. „Wer der Gefahr ausweicht, iſt kein Kämpfer, ſondern ein Feialina!“ Der Herzog von Guiſe hat den Leuchter auf den Tiſch geſtellt und mit erſpielter Angſt weiſt er hinaus:„Das Schloß brennt ſchon, Mar⸗ ſchall! Die Hunde haben es in Brand geſteckt!⸗ die Flucht retten.“ „Nur gemach, junger Mann! Die Welt iſt unſer, wenn wir nicht den Kopf verlieren. Wie kann jemand, der den Umfang der Gefahr noch gar nicht zu ermeſſen vermag, von Flucht reden? Und wenn ſchon die Gefahr gewaltig Deike(M) Ansere granliolagisahe eale Veberfrieben— schHädlich Eitelkeit iſt eine recht verbreitete menſchliche Eigenſchaft, und wenn wir uns ſelbſt kritiſch betrachten, ſo kann ſich wohl niemand ganz da⸗ von freiſprechen. Schließlich hat ſie auch ihre guten Seiten; denn ein Menſch, der gar kein bißchen eitel iſt, iſt meiſt liederlich und uneigen. Unerfreulich wird die Eitelkeit erſt, wenn ſich ein Menſch vor Selbſtnefälligkeit und Selbſtbe⸗ ſpiegelung nicht zu laſſen weiß, wenn er voll⸗ kommen jedes Maß verliert. Am häufigſten prägt ſich die Eitelkeit in der äußeren Erſchei⸗ nung eines Menſchen aus. Er legt, je nach Ge⸗ ſchmack und geiſtigem Niveau, übergroßen Wert auf ſchöne, gepflegte Kleidung oder er ſucht in mehr oder weniger geſchmackvoller Weiſe ſich Beachtung zu verſchaffen und aufzufallen. Einen ſolchen Menſchen, der um ſeiner Eitelkeit wil⸗ len ſtets eine Rolle ſpielen muß— ſonſt iſt ihm nicht wohl, wie man ſo ſchön ſagt—, zeigt dieſe Schriftprobe: .el. Die Eitelkeit geht hier mit ſehr ſtarkem Selbftbewußtfein zuſammen, einfach in die Augen ſtechend ſind die ellipſenförmigen Kurven, die das ganze Schriftbild beherrſchen ſind typiſch für übermäßige Eitelkeit ind. Anders geartet iſt die Eitelkeit des Schrift⸗ urhebers unſerer zweiten Schriftprobe: Er iſt natürlicher in ſeinem ganzen Auftreten und ſetzt ſeine Eitelkeit darin, daß er mit ſeinem Mute in etwas kraftmeieriſcher Weiſe protzt und„angibt“, wie der Fachausdruck für ſolch Benehmen lautet. Bei dem nüchtern und ſachlich veranlagten Menſchen dieſer Schriftprobe bildet die über⸗ trieben ſtarke Eitelkeit die Urſache für ſeine außerordentliche Streberhaftigkeit. Er hat ſich Geſchichtliche Erzählung von Ferdinand Heſſe groß wäre, ſind wir nicht da, um ſie zu über⸗ winden?“ Jetzt drängen auch die anderen jungen Leute ins Gemach. Voran Croy, der beim Gelage am lauteſten ſchwatzte und prahlte und an Crillons Tapferkeit zweifelte. Sie ſpielen ihre Rollen gut. Der Wein, der ihre Gemüte erhitzte, ſteigert ihren Uebermut ins Groteske. Sie lamentieren und gebärden ſich, als ſäße ihnen der vom Feind geſchickte Tod ſchon im Nacken. Sie er⸗ öffnen dem Marſchall, daß ſie durch eine ge⸗ Holzschnitt von Hasse Rornträger Hhad..— We-Kcsgs. Sο D. Pa — Zorοοò C 2˙˙◻⏑◻—O G do aA 43 oLa- d. -d. voo ν in ſeinem Denken ein Bild von dem zurecht ge⸗ macht, was er unbedingt erreichen möchte, und ſtrebt nun auf dieſes Ideal zu. Er überſieht aber in ſeiner blinden Eitelkeit, daß ihm die nötigen Fähigkeiten fehlen. Während es ſich aber bei dieſem Schreiber um Eitelkeit handelt, die ſich nur im Betonen von geiſtigen Dingen auswirkt, richtet ſich aber häufig die Eitelkeit darauf, möglichſt viel Geld und Güter zu er⸗ werben, um damit prunken zu können. Nahe verwandt mit der Eitelkeit, für die, wie wir feſtſtellen konnten, typiſch Uebertriebenheiten und ellipſenförmige Bildungen in der Schrift ſind, iſt der Ehrgeiz des übertriebenen Bedeutungsbedürfniſſes, den man als eine Abart der Eitelkeit inſofern anſehen kann, als es ſolche Menſchen auf Auszeichnung, Erxingung Stellung und Erſtreben einer möglichſt hohen Poſition im Berufsleben abgeſehen haben. Solche Menſchen wollen ſtets die erſte Rolle ſpielen. und dieſes Spielen der erſten Rolle macht ſich auch in der Schrift durch übermäßiges Betonen einzelner Buchſtaben und Buchſtaben⸗ gruppen, meiſtens der großen und kleinen An⸗ fangsbuchſtaben der Wörter bemerkbar. Solche Menſchen wollen ſich durch irgendetwas durch⸗ aus von der Menge abheben und— meiſt grundlos— als Sondererſcheinung gewertet werden. Der Schreiber unſerer hier veröffentlichten erſten Schriftprobe iſt ein Menſch, der es um jeden Preis zu etwas bringen will, und dem zum Erreichen ſeines Zieles Mittel recht ſind, die andere unter den gleichen Umſtänden ableh⸗ nen würden. Eitelkeit und Ehrgeiz ſind beide, wenn ſie nicht überſtark in einem Charakter vertreten ſind, nicht zu unterſchätzende Triebfedern, die häufig genug auch einen beruflichen und menſch⸗ lichen Auftrieb hervorrufen. Zuviel von dieſen Eigenſchaften iſt jedoch ſogar ſo vorn Uebel, daß ein an ſich autes Niveau und eine anlage⸗ mäßige aute Intelligenz dadurch nicht wenig herabgedrückt und veräußerlicht werden können. Ein grophologisches Guidachlen Die anlagemäßige gute Intelligenz des 38 Jahre alten Schrifturhebers wird in ihrer poſi⸗ tiven Auswirkung ſehr ſtark beeinträchtigt durch eine außerordentlich große Eigenbezüglichkeit einer geſellſchaftlich angeſehenen heime Hinterpforte das Schloß verlaſſen len. Der Marſchall müſſe mit ihnen gehen. K ginge ſonſt um ſein Leben. Jede Gegenwehr 1 unnütz. Sie ſeien gekommen, um ihn zu retten. Croy packt den Alten und will ihn mit hi wegziehen. 4 „Potz Teufel noch einmal!“ wettert dieſer und ſtößt den Wallonen ungeſtüm von ſich.„Waß ſoll das bedeuten?“ Die Tore öf „Rettung! Rettung!“ ſchreien die anderen. Ferie der 7 Und als der wahnwitzige Croy abermals af Hyne viel Beg ihn einſtürmt, greift Crillon nach ſeinem Degee Trupp zur St der noch auf dem Tiſch liegt, und ſtößt de ſteckten welkend Aufdringling nieder mit den Worten; h ich, man zog will dich, du haſenherziger Wicht, von deinem Sommer des l. Schrecken und deiner Angſt befreien!“ HhHarſchierten, t Jetzt weicht der tolle Haufen der jungen feuer Der 2 Leute entſetzt zurück. Ihr Spiel iſt verloren chäftsmäßig al Aufgeſchreckt flackert das Licht der Leuchten dertſten Male! kerzen. Unheimliche Schatten zittern an dey port“ von den Wänden. Am Boden röchelt der Wallone. begleiten, und Crillon aber ſteht aufrecht und feſt vor der 40 ſchwun 10 Schar.„So!“ ſpricht er mit ſtrenger und finſte⸗ Bläſern 55 2 rer Miene,„wer fliehen will, der fliehe!“ nund da— 5 Niemand wagt ein Wort. Alle ſind noch ger fah man ihm bannt von der ſchrecklichen Ueberraſchung deh Auftrages ent Geſchehens. mapp in die Da kommt es mit eiſerner Ruhe von Erilone den' Reithoſen „Gut!— So zeigt, daß ihr tapfer ſeidt blitzten, fin er Dort,— der Lothringer reitet ſofort mit Haupt, unter dem Kin mann Morel und zwei Korporalen zum 0 wenig kannte von Joyeuſe und meldet ihm, daß uns de icl 925 Feind überſalen hat. Wir weiden, bis hi ſhtezrte nbec kommt, das Feld behaupten. Wir werden füh mühſam im G weichen. Wir werden kämpfen bis zum leſh Ich will es Blutstropfen.“ heit und ſagen „Bravo!“ ſtößt unwilltürlich, aber voller W geprüft werden geiſterung der Lothringer hervor.—— am Da löſt ſich auch der Bann der anderen. Der jem fehr frühe Herzog von Guiſe tritt auf Crillon zu. Ex bite der Oder nach tet um Pardon und klärt den Marſchall auße ein größerer? Ein Scherz ſei es geweſen, den ſich die Herzühe jur Front efa und Grafen mit ihm erlaubt hätten, um ſeine 4 8 Mut auf die Probe zu ſtellen.* ging d Marſchall Valbes de Erillon wird zoenfe der bm „Ein frevelhafter Scherz, fürwahr.— Er koſtet 5 var keir das Leben eures Kameraden.“ So ſpricht l*. leiſe und legt ſeinen Degen ſtill beiſeite. offiziere in bl Die jungen Leute ſtehen mit geſenkten Häuh⸗ ſhie 25 tern da. Drückendes Schweigen liegt auf hu 55 durch ihre Seelen zittert jetzt K Garniſon 00 yrfurcht. Der Marſchall ſieht durchs Fenſter draußen in 5 n Schloßhof den Brand verglimmen. Nach einer ſchön fah das Weile wendet er ſich wieder zu den jungen N port von grau ten und ſpricht:„Laßt euch nimmer wieder ein⸗ gen von Päcke fallen, auf ſolche Weiſe das Herz eines tapferh mit ihrem mu— Mannes prüfen zu wollen. Nur einer von euch Eindruck mach iſt eurem Leichtſinn heute zum Opfer gefallen. ten ſich nicht Aber das ſage ich euch: Weit böſere ſhon„Rummel“ un hätte eure Probe gehabt, hättet ihr mich ſchwah„ausmarſchier— und mutlos geſehen.— Weiß Gott! dann hült ſchielten beſor ich euch alle wie dieſen Vorwitzling niederge kruten hatten ſtochen. Und das wäre dann geſchehen— ſchlecht und r⸗ Scham, darüber, als Schwächling gegolten wegs ſchießen ſcharfen Hand man tun ſollte Am Bahnho ihr letztes St' reit, ſchweigen teile. Ein paa Sperre, da ful den, dann hie hof, damals n der Schienenſt da man hund zend Begleiter GBetrieb befin! lann, zumal j mußte der Ti zum Potsdam 10 par viel Zeit, und Ichbezogenheit. Der Schreiber iſt ſehr eitel, ſehr von ſich ein genommen, ordnet ſich unter das Konventit nelle bewußt unter, iſt auf Wirkung und. Aeußerlichkeit in einer Weiſe bedacht, die zeiten ſchon die Norm weit überſteigt. Das außerordentlich ſtarke Auszeichnun verlangen des Schreibers, ſeine Betonung Eleganz und ſeine Freude am Beachtetwerdeh* machen ihn weiterhin ſehr empfindlich auß eten gegen ſachliche Kritik, 3 Alle dieſe Eigenſchaften wären weniger in Gewicht fallend, wenn der Schreiber ni t ſchn über das Alter hinaus wäre, in dem Aeußen lichkeiten in dem Umfange noch einigermaßh ertragbar ſind. Dabei iſt der Schrifturheber, wie das eigen lich bei einem ſolchen Charakter konſequent if tig, zumal ſich die fünfzig Be n wurden, fadt zu ziehe Die Trupp über und zo Straßen entla bröckelnden H flimmerndes Li e, Su, ui, Lue. A. Staub riechen Mann ohne 2. u, A, 223 ae, z Saur ſeinem verſch Eiſerne Erſter kernden Päck Der kannte ih halb Jahre dieſen Gefrei einem verſchi während der auf die verzur endlich kam a Hartmann tie Erde hervorg ternd, und m den ſtürzende ren. Dieſe be meraden nenr ben Kriegsen bör zu“, „hier in der Ze, b, e, w e, 75 be, hea, l, ziemlich aggreſſiv, reſtlos von der Richtiglel ſeiner eigenen Meinung überzeugt und deihl äußerſt unangenehm berührt, wenn man ihn eines beſſeren, richtigeren belehren will oder fogar ſeine Anſichten für falſch hält. Der Schreiber verfügt fraglos über eine a Phantaſie, die aber vom Inſtinkt geſpeiſt wird Der Geſchmack des Schreibers geht nicht einfache oder einfachſte Formen zurück, ſondeng liebt das breit Aufgetragene in jeder Beziehum So neigt der Schreiber zu Umſtändlichkeit m Weitſchweifigkeit und läßt deshalb manchmal einen nüchtern⸗ſachlichen Zweckmäßigkeitzſ meine Frau vermiſſen. Das Egoiſtiſche iſt auch in realer u du kennft mie ziehung zeitweiſe äußerſt ſtark betont. muten. Sag Der Schreiber iſt eine triebhafte Natut ich am Bahnt viel ſinnlicher Phantaſie und Neigung zu ſenuh der Leutna len Verlagerungen. ott, der die Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Menſch M ſah'dem Mar ſo viel Auszeichnungsverlangen und Bedeu⸗ tungsbedürfnis häufig innerlich unſicher wih Dieſe Unſicherheit iſt bei dem Schreiber 11 lein abſchwächendes Regulativ, ſondern wi 2 deſto größeren Bedeutungsanſpruch iber önt. Mit dem Schreiber iſt auf die Dauer auszukommen, wenn man ihm immer und allen Dingen recht gibt. Er vermag ſich Mu auf kurze Zeit um der Erreichung eines Zielh willen einzuordnen— dazu iſt genügend 3 erhaltungstrieb vorhanden—, ſich aber auf Dauer zu ändern, ſei es auch»ichtigen R nungen zu fügen, iſt einem ſo gelagerten Chu⸗ er ſchon eine ſo genau, da ſeine Armbar eine reichlich Der Gefreite hofft, er ſtieß Gewehr, brü und ſetzte ſie konnte, tramp Aſphalt und Ecke. Dem Leutr Kamerad hät rakter nicht möglich. Gerade ſachlichen Menſchſ macht, Denn dürfte 9 ſchwer ioten, ſich auf eine ſo mi ogene Natur einzuſtellen. 23 zuſ und gleich d Die Tore öffneten ſich im Gingang ſchmet⸗ e e der ermutigende Schall der Blechmuſik. ohy aberm Ohne viel Begeiſterung marſchierte der graue ich ſeinem upp zur Straße. In manchem Gewehrlauf „ und ſtöß ken welkende Sommerblumen, dies war üb⸗ Worten: ich, man zog doch ins Feld; es geſchah im icht, Sommer des letzten Kriegsjahres, und die hier der narſchierten, brannten nicht mehr im Opfer⸗ ffen der jung ner. Der Ausmarſch wickelte ſich rein ge⸗ 51 ſtsmäßig ab, die Muſik war ſchon zum hun⸗ h iter euch iſten Male kommandiert, einen Erfatztrans⸗ AWäll an t“ von den Kaſernen bis zum Bahnhof zu d 1 e und entledigte ſich ihrer Pflicht brav un ſchwunglos. Hinter den Trommlern und der flieh 10 iern ging ein junger Leutnant, ohne Gepäck, er flehg nd da er weder Kartentaſche noch Piſtole trug, llle ſind noch man ihm an, daß auch er ſich nur eines üftrages entledigte. Seine Uniform war napp in die Hüften geſchnitten und weit in eberraſchung tuhe. von Cril en es ſeine braunen Ledergamaſchen tapfer ſei itzten, fingerbreit ſtand ein weißer Kragen ſofort mit nter dem Kinn, welches das Raſiermeſſer erſt n nig kannte, auch trug er Glacehandſchuhe— eiden eppte aber das kürzlich verwundete Bein Wir werden ühfam im Gleichſchritt hinter ſich her. bis zum ch will es genau erzählen, damit die Wahr⸗ tund ſagenhafte Schlichtheit der Begebniſſe eprüft werden kann: hundertzwanzig Mann, lie und junge, Rekruten, geneſene Verwundete „ aber voller nd ausgekämmte Reklamierte wurden an die⸗ or. der ander j 3 em ſehr frühen Julimorgen von Frankfurt an zu, 1 der nach Jüterbog gebracht, wo wiederum n. 1 in größerer Transport zuſammengeſtellt und hätter 1 un ur Front gefahren werden ſollte. Dies ging den Leutnant nichts an, er hatte en Trupp und die Papiere in Jüterbog auf er Lagerkommandantur abzuliefern, und fer⸗ ig, Es war kein angenehmes Kommando: Unter⸗ t geſenkten n liegt auf ih. 340 atten nach vollführtem Befehl wieder in die zittert Garniſon zurückzukehren. Vermutlich war ſol⸗ enſter draußen in nmen. Nach ein den junge mmer wied chön ſah das nicht aus, eher wie ein Trans⸗ port von grauen Gefangenen, die, mit Unmen⸗ Hackchen und Paketen behangen, und erz eines tapfer mit ihrem mutlofen Schritt keinen kriegeriſchen Ur S von Eindruck machten. Die alten Verwundeten freu⸗ m Opfer gefalen ken ſich nicht auf die Front, ſie kannten den it böſere„Rummel“ und manche waren ſchon viele Male t ihr mich Hausmarſchiert“, die ehemaligen Reklamierten Gott! dann hüln Rian beſorgt auf ihren Bauch, und die Re⸗ witzling ni ruten hatten ihre acht Ausbildungswochen geſchehen ſchlecht und recht hinter ſich, ſie konnten halb⸗ ling gegol wegs ſchießen, grauten ſich vorm Knall der charfen Handgranaten und ahnten nicht, was n tun ſollte, wenn ein Tank daherkam. Am Bahnhof ſpielte die pflichtbewußte Muſik ihr letztes Ständchen, der Zug ſtand ſchon be⸗ reit, ſchweigend kletterten die Leute in ihre Ab⸗ teile. Ein paar Angehörige weinten hinter der Sperre, da fuhr der A1 4 5 ab. Zwei Stun⸗ den, dann hielt er auf dem Schleſiſchen Bahn⸗ er damals wie heute führte kein durchlaufen⸗ der Schienenſtrang durch die Stadt Berlin, und da man hundertzwanzig Mann und ein Dut⸗ ſehr von ſich ei Begkei eni gleiter nicht gut auf den paar noch in 1 dWinun Peirieb defindlichen Straßenbahnen befördern e bedacht, die z un, zumal jeder Mann zwei Beine hatte, ſo berſteigt. ußte der Trupp eben quer durch die Stadt e Auszeichn bur Potsdamer Bahnhof marſchieren, überdies ine Betonu war viel Zeit, mehr als fünf Stunden bis zur ahrt des fahrplanmäßigen Zu ch Jü⸗ ges nach Jü⸗ m Beachei 5 Es Muß wiederhölt werden, die zwölf eten Unteroffiziere waren vielleicht nö⸗ „zumal ſich unter den Ausmarſchierenden an e fmfzig Berliner befanden, die hier gezwun⸗ 'wurden, ohne Abſchied durch ihre Heimat⸗ dt zu ziehen. Die Truppe formierte ſich, nahm Gewehr ären weniger i hreiber nicht ſcha „ in dem Aeuße r, wie das eig über und zog mit Torniſtern und Paketen die kter konſequent Straßen entlang, vorbei an den verwaſchenen, bröckelnden Häuſerwänden der öſtlichen Viertel, . flimmerndes Morgenlicht erfüllte die nach ſlue,, 22 Staub riechende Luft. Da löſte ſich ein älterer Mann ohne Erlaubnis aus dem Glied, auf , aae, inem verſchliſſenen Waffenrock blinkte das Eiſerne Erſter, er ſtampfte rennend mit ſchlen⸗ kernden Päckchen nach vorne zum Leutnant . Der kannte ihn. Dieſer Leutnant hatte andert⸗ u, halb Jahre zuvor in der Champagneſchlacht dieſen Gefreiten, Hartmann mit Namen, aus nem verſchütteten Unterſtand ausgegraben, ährend der Gegner mit ſchweren Granaten auf die verzweifelt grabenden Helfer paukte, endlich kam als bleiches Geſpenſt der Gefreite ar tief aus der krümelnden, kreidigen Erde hervorgekrochen, an allen Gliedern zit⸗ ternd, und mit ihm ein paar andere, die von den ſtürzenden Erdmaſſen nicht erſchlagen wa⸗ ren. Dieſe beiden konnten ſich alſo ſchon Ka⸗ on der Richtigl tzeugt und deshal t, wenn mar pelehren will ſch hält. los über ein ſtinkt geſpe hers geht ni ien zurück, meraden nennen und dutzten ſich ſeit einer hal⸗ in jeder Be ben Kriegsewigkeit. imſtändlichkei„Hör zu“, ſagte der Gefreite zum Leutnant, deshalb manchm„hier in der Nebenſtraße wohne ich, da wohnt weckmäßig meine Frau. Ich habe fünf Kinder. Menſch, auch in re du kennſt mich. Ihr ſollt uns nicht zuviel zu⸗ rk betont. ebhafte Natu Neigung zu ſi muten. Sag mir auf die Minute genau, wann ich am Bahnhof ſein ſoll, ich bin da.“ ott, der die harten Notwendigkeiten begriff), aß ein 1 ſah dem Mann ins Geſicht. Bei dieſem dürfte und er ſchon eine Ausnahme machen, den kannte er r 14 15 genau, daß er für ihn bürgie. Er ſah auf ſn ſeine Armbanduhr und nannte ohne Beſinnen 100 3 dude ne reichliche Viertelſtunde vor der Abfahrt. ungsanſpruch Der Gefreite hatte es vielleicht ſelbſt nicht ge⸗ hofft, er ſtieß einen Schrei aus, ſchwenkte ſein uf die Dauer Gewehr, brüllte:„Jetzt gehts zu Muttern!“, bper und ſetzte ſich in Trab, laufend(ſo ſchnell er ichung lonnte, trampelte er mit Nagelſchuhen über den iſt genügend J —Iſich aber Dem Leutnant wäre es lieber geweſen, ſein iuch nichtig ſo gelagert ſachlichen auf eine ſo amerad hätte ſich auf Zehenſpitzen davonge⸗ acht. Denn im ſelben Augenblick wir es um ie Truppe geſchehen die ergeben Trottenden uhren mit den Köpfen hoch, ſprachen erregt. ind gleich darauf löſten ſich ohne Erlaubnis Jede Gegen nen, um 3 oill ihn mit Der Leutnant, neunzehnjährig,(kein Kriegs⸗ acht oder zehn Mann aus dem marſchierenden Glied und trabten zu dem Offizier, den ſie bit⸗ tend umdrängten. Der ſah, wie die Zucht ſich gefährlich lockerte, kommandierte ein ſchneiden⸗ des„Abteilung— Halt!“, und ſcheuchte die wütend Gehorchenden ins Glied zurück; auf, fraß Weiſe gelang es ihm, die Zucht wieder zu raffen. Gleichwohl gerieten die Soldaten außer ſich vor Erregung. Der Leutnant blickte ſich um, da baten Blicke, und Hände ſtreckten ſich wie von ſtummen Bettlern. Die Unteroffiziere marſchier⸗ ien mit finſterem Geſicht und hielten die Kol⸗ ben ihrer Gewehre umklammert.„Biſt'n ſchö⸗ ner Leutnant!“, ſagten ihm ihre Augen,„nun haft du uns die—— Bande rebelliſch ge⸗ macht.“ Keine Muſik ging dem unruhigen Trupp voraus, jetzt winkte ein Mann einem Gaſſenjungen herbei, dem er ſichtlich einen Auftrag geben wollte, ein Unteroffizier trat ſchimpfend dazwiſchen. Schließlich wurden die Leute wieder dumpf und ſtille, ohne Zwiſchen⸗ fälle näherte die Abteilung ſich dem Potsdamer Fernbahnhof. Das junge Herz des Leutnants empörte ſich mit, eine ſchauerliche Zumutung hatte man ihm aufgeladen, die Männer da hin⸗ ter ihm fuhren dem faſt gewiſſen Tod entgegen, der Schlacht mit Tanks und Bomben, jener Schlacht, aus deren tobendem Keſſel ſo leicht keiner lebendig entwich— hier nun marſchier⸗ ten ſie dicht an Müttern und Frauen und Kin⸗ dern und Freunden und an ihrer friedlichen es nicht, und wenn einer ich vors Kriegsg Der Bahnſteig wurde ſtill wie eine Kirche. dete nichts, ſo genau kam es nicht drauf an. Dann trat Mann für Mann vor, gab ſeine Der Leutnant ſelbſt mußte unbedingt einen Hand und ſah in das käſebleiche Geſicht. Ein Schnaps trinken, keine Widerrede, und er tat unterofizier, Berliner, führte die Leute mit es, gehörte ſich das? Es war ſo gleichgültig, Von Wolter julius Bloem ten“, ſchrie er,„der Krieg iſt ſchon hart genug. aus der Schule geholt,— und da waren ſie Wer von euch gibt mir hier in die Hand ſein wieder ſtrahlend, vollgefreſſen— was die ma⸗ Ehrenwort, daß er eine halbe Stunde vor Ab⸗ geren Tiſche ſonſt an vierzehn Tagen hergege⸗ fahrt, alſo um halb zwei, ſich wieder pünktlich ben hätten, tafelte ſich jetzt ſchwelgeriſch für hier meldet? Ich ſage es euch offen, ich dürfte den Abſchied des Einzigen auf. Angeheitert feh'lt, komme kamen manche und ſtunken ein wenig aus dem lachenden Mund, das machte nichts das ſcha⸗ einem Paſſierſchein durch die Sperre, ſie legten denn dieſes eine Mal zeigte der Krieg ein ein hölliſches Tempo vor und drängten und menſchliches Geſicht, und ſeine grauſame Härte rannten, und es konnte ihnen nicht ſchnell ge⸗ war gemildert. An der Sperre ſtaute ſich drü⸗ nug gehen. Und als der Damm unwidrruflich ben das Volk hüben die ſechzig, ſiebzig Feld⸗ zerbrochen war und etwa ſechzig Mann aus der grauen, Gelächter erhob ſich, Geſang ſcholl praſ⸗ Zucht entlaſſen, meinten die Unterofſiziere, es ſelnd in der verrauchten Halle, und mit ſafti⸗ nge ſie nichts an, der Leutnant hatte die gem Zuruf wurde jeder der Heimkehrer be⸗ erantwortung, und auch ſie ſeien Menſchen. grüßt. Sie riefen den Gefreiten Hartmann an, Es kamen Trupps zuſtande von den übrigen der mit ſeiner Frau am Arm daherkam, ſein ſechzig, die in Begleitung eines Unteroffiziers Geſicht ſtrahlte, die ſahlen beide ſo höchſt ver⸗ einen Bummel durch die Stadt zu machen dächtig aus— nichts, nichts ſtand dafür, daß wünſchten, dieſe waren meiſt Polen, die das in dies lachende Geſicht keine acht Tage ſpüter märchenhafte Berlin noch nicht kannten. Den die Kugel fuhr. Der Pole Michael Grezegor⸗ Leutnant überkam eine ſonderbare Raſerei, als czewicz kam, Michel nannten wir ihn, er war müßte er den Krieg ſelbſt auf Ehrenwort einer unſerer Beſten, lebt ſicher noch drüben beurlauben— mit dem Befehl, nach vier Stun⸗ in Polen und iſt niemals unſer Feind. den wieder pünktlich da zu ſein! Am liebſten Eine Viertelſtunde vor der Abfahrt fehlten hätte er den letzten Mann weggeſchickt, aber nur noch zwanzig Mann. Von ihnen tröpfelte an die zwei Dutzend Leute wollten lieber hier dieſer oder jener im Laufſchritt daher, meldete bleiben, ſich vorn am Eingang der Halle, wo ſich, bekam einen übernatürlichen Anſchnamzer die Schienen blinkten, in die Sonne fetzen und und trat zerknirſcht ins Gewehr. Der Zug wurde auf die Schienen geſchoben, zwar ging nun an der Sperre ein großes Weinen und Abſchiednehmen vor ſich, aber das wurde über⸗ Arbeiter, Bauern, Soldaten, haltet die Geißel der Zucht, je ein Volk, das mißraten, ward vom Lichte verflucht. Mögen andere noch prassen, Sklaven der Eitelkeit, nicht voneinander lassen dürft ihr in dieser Zeit. Arbeiter, Bauern, Soldaten Von Herbert Böhme Arbeiter, Bauern, Soldaten, Kameraden der Pflicht, haltet die Fahne der Taten, daſʒ euer Merk nicht zerbricht. Jahres vierzehn. Ein Unteroffizier turnte her⸗ Arbeiter, Bauern, Soldaten, schürt eure Feuer im Herd, mit Hämmern schmiedet die Taten in Pflug und Meißel und Schwert, Altãre stehen in Hallen des Werkes, Vater und Sohn; und Deutschlands Mütter wallen in eurem Glauben: Nation. tobt vom Geſang und von der tollen Opfer⸗ ſeligkeit dieſer Stunde. Es fehlten ſieben oder acht Mann, als die Truppe in die Abteile kletterte. Säuberlich la⸗ gen die Gewehre der Fehlenden über den Tor⸗ niſtern. Die Letzten kamen keuchend daher⸗ gerannt. Helme wurden aus allen Fenſtern geſchwenkt.„Lieb Vaterland, magſt ruhig ſein ——!“ Nun fehlten noch— drei— Man ſchaffte Waffen und Gepäck dieſer drei in die Abteile. Der dritte kam dahergetobt, ſchwang ſich aufs Laufbrett des anfahrenden Zuges. Aber zwei Mann blieben aus. Das ging nur den Leutnant was an, der wütend in ſeiner Polſterklaſſe hockte und mit halbem Ohr herüberhörte, wie die übermütigen Lieder aus den Abteilen ſchmetterten, es war ein Ausmarſch in der Luſt des verſchollenen über und meldete, die beiden Ausreißer ſeien Mögen andere noch warten— noch dazu Einjährige, alſo gebildete Leute. Sklaven dienen der Zeit— Ihr aber bei den Standarten seid für das Letzte bereit. Der Zug ſchlich durch die Ebene.— Meldung in Jüterbog auf der Lagerkomman⸗ dantur.„Wieſo fehlen Ihnen zwei Mann? Deſertiert?“ Meldung bis zum General und übernatür⸗ „licher Anſchnauzer. Da ſchoben ſich in die Kanzlei zwei verprü⸗ gelte Hunde von Soldaten, waffenlos, abge⸗ ſchnallt, von bewaffneten Unteroffizieren ge⸗ führt. Die beiden Ausreißer hatten die letzte Minute verpaßt, quer durch Berlin waren ſie gerannt, da gab ihnen der ſpöttiſche Haupt⸗ mann auf der Bahnhofskommandantur Scheine für den Schnellzug, nun hatten ſie ſich in die Truppe zurückſchleichen wollen und waren mit Fäuſten und Koppelriemen von ihren Kamera⸗ den verdroſchen worden. Kein einziger fehlte. Dies wunderbare Er⸗ eignis geſchah am 10. Juli 1918. Ich war da⸗ bei, ich bin dieſer ſchlechte Leutnant geweſen. Nun mögt ihr ſagen, ich hätte euch ein Märchen erzählt, ein Märchen von der Anſtändigkeit unſeres Volles. Es tut mir leid, daß es in dieſer Geſchichte ſo märchenhaft anſtändig zu⸗ geht— aber von den hundertzwanzig Mann werden doch ein paar dem tobenden Keſſel der Front heil entronnen ſein, und dieſe mögen Welt vorbei, durften nicht Abſchied nehmen und follten vier volle Stunden kalten Blutes auf die Abfahrt des Zuges warten, aber beſtimmt vierzig von den hundertzwanzig würden im to⸗ benden Keſſel verbrennen. Die Kommandantur wies dem Trupp einen abgelegenen Bahnſteig an, bis zur Abfahrt. Der Leutnant ließ Gewehre zuſammenſetzen, die klirrende Reihe Torniſter davor, abſchnal⸗ len— und wegtreten. Vier Stunden ſollten ſie herumſtehen. Ich bedauere, dies heute nicht mehr unbedingt für eine Zumutung erklären zu können, an der Front ging es ganz anders her, da wartete man tagelang und Wochen und lag in verſchlammten Aeckern. Aber hier auf dem öden, verrußten Bahnſteig wüteten ſie gegen dies erniedrigende Gefühl des Gequältwer⸗ dens, zudem merkten die Leute, kein harter Kriegsgott kommandierte ſie hier, ſondern das weiche Herz eines Jünglings begriff die eher⸗ nen Notwendigkeiten nicht. Ein Mann kam zu ihm, ſtrammſtehend, auch einer der Alten, viel⸗ leicht log er, es war nicht nachzuprüfen:„Das iſt eine Schinderei, die haben wir nicht ver⸗ dient. Meine Frau iſt im achten Monat, ich hätte zehn Minuten zu laufen“. „Iſt das wahr?“, fragte der Leutnant. Der Mann legte zögernd ſeine ausgearbeiteten Fin⸗ ger in die Knabenhand.„Und Sie verſprechen, eine halbe Stunde vor Abfahrt wieder da zu ſein? Wenn Sie ſich nämlich drücken, Mann, gehts mir ſchlecht.“ Die Knabenhand riß einen Zettel vom Block, und ſchrieb den Paſſierſchein, Namen darunter, Datum, Dienſtgrad, Truppen⸗ teil. Ab dafür. Ein Mann ſchrie ſeinen er⸗ ſtickten Jubel und trampelte ohne Gepäck da⸗ von, ſo ſchnell ſeine Beine ihn trugen. Kopfſchüttelnd ſtanden die Unteroffiziere, die harten Soldaten, in feindſeliger Gruppe. Jetzt war kein Halten mehr, ein ſchlechter Leutnant hatte den feſten Damm der Zucht zer⸗ riſſen, und fünfzig Männer in Feldgrau bettel⸗ ten, frohlockend, um Paſſierſcheine.„Antreten in Linie! Berliner vortreten.“ Hier, unter dem Glasdach auf dem abgelegenen Bahnſteig, hielt der ſchlechte Leutnant mit käſebleichem Geſicht eine Anſprache.„Ich will euch das nicht zumu⸗ „Allerdings, au eln zu Berg, was fa ten Kriegsſommer, Von welchen Gaben kann kein Menſch leben? als die Laſt längſt unerträglich auf den Schul⸗— Von den Abgaben. tern der einzelnen und des Volkes drückte: Von Wo ſind die meiſten Kaninchen?— Im Pelz⸗ den hundert, die er weggeſchickt, kamen gewiß geſchäft. zurück, ohne weiteres und aus Anſtands⸗ Warum blaſen die Kölner Muſiker nicht auf aber wenn auch nur einer fehlte(und der Hohenzollernbrücke?— Weil ſie auf ihren man mußte wahrheitsgemäß melden, wie ſich Inſtrumenten blaſen. dies zugetragen), ſo ging das Himmeldonner⸗ Welche Steuer iſt jedem noch zu niedrig?— wetter los, und wäre es eiwa viel, wenn unter Die Ausſteuer. hundert meiſt unbekannten, zuſammengewürfel⸗ Weshalb kann man in der Sahara keinen ten Leuten bis zu zwanzig Lumpenhunde Kuchen backen?— Weil es dort Kamel(ka die genaue Wahrheit bezeugen. einen Skat auf die Steine dreſchen. Dieſe alſo Dumme kFragen blieben da und zerſtreuten ſich, ein Mann oſten an die lange Reihe der Ge⸗ —— 770 habſeits er Leutnant ſetzte ſich abſeits auf die Stein⸗ 3 und ließ 5 W e Griechen?— Ein Grieche kann aus Römern ann ſprang er auf und ging vor den Geweh⸗ rr ren hin und her, zündete eine Zigarette an Was iſt ein Pinſel?— Ein Streichinſtru der anderen an und ſah die Uhr in der Mitte über dem Ausgang ihre Minuten ſchnappen. Wer war der größte Eroberer aller Zeiten? Uebrigens kam ein geſchäftiger Offizier des— Don Juan. Weges, Dienſthabender der Bahnhofskomman⸗ Womit beginnt die Cholera?— Mit Ch. dantur.„Was ſpielen Sie hier eigentlich, und Womit ſchließt jeder Roman?— Mit einem wo ſind Ihre Leute? In die Stadt geſchickt? Und wieviele, denken Sie, kommen wieder?“ „Ich hoffe alle, Herr Hauptmann. Geſchieht nie?— Den Ko auf meine Verantwortung.“ Der Hauptmann ſah den Neunzehnjährigen— Toilettenkneifer. erding Ihre Veranwortung. Wer freut ſich über ſchlechten Abſatz?— Der Haben Sie übrigens ſchon mal gehört, wieviel Schuſter. Deſerteure ſich der Schätzung nach in Berlin Aus welchen Gläſern trinkt man am lieb⸗ verborgen halten? Eine fünfſtellige Zahl...“ ſten?— Aus den vollen. Grüßte höflich, entfernte ſich und ließ ich nicht Was iſt Pech?— Wenn ein Beamter, der wieder ſehen. Allmählich ſtanden dem Leutnant übergangen wurde, auch noch über⸗ die geſcheitelten Haare ein hatte er da getan, im fün noch dümmere Antworten Was iſt der Unterſchied zwiſchen Römern und trinken, aber nicht ein Römer aus Griechen. ment. as verliert man oft und verliert es doch Wie nennt man' gebildet eine Kloſettbrille? ren wird. Mehl) gibt. Eine Stunde vor Abfahrt wurde der Leut⸗ Welches iſt der abgelegenſte Ort der Erde? nant an die Sperre gerufen, da ſtand eine— Das Bett. alte grämliche Frau neben einem blühenden, Welches andere Wort iſt gleich Abſchieds⸗ langaufgeſchoſſenen Burſchen in Feldgrau und tränen?— Scheidewaſſer. bedankte ſich vielmals, daß ſie ihren Jungen Wann dreht ſich alles um eine Perſon?— noch einmal ſehen gedurft. Von Minute zu Wenn dieſe betrunken iſt. Minute kamen ſie wieder, mit kleinen Völkerſcha⸗ Wann geht die Wirkung der Urſache voraus? ren von Freunden rückten ſie an, mit Kind und— Wenn man einen Schubkarren ſchiebt. Kegel, Nachbarn waren herumgelaufen und Gegen was pflegt das Geld ſelten auszu⸗ hatten die Frau aus der Fabrik, die Kinder reichen?— Gegen Ende des Monats. Auf die Frage nach dem koſtbarſten Stoff der Erde hört man von Laien ſehr häufig als Ant⸗ wort das Gold oder allenfalls das Platin nen⸗ nen. Jene beiden Metalle aber, ſo ſtark auch das Intereſſe der Menſchheit an ihnen von je⸗ her geweſen iſt, ſind geradezu lächerlich billig im Vergleich zu jenem merkwürdigen und koſt⸗ baren Stoff Radium, der an Problemen und Geheimniſſen der Technik und Wiſſenſchaft mehr Aufgaben ſtellt, als alle übrigen Metalle zu⸗ ſammengenommen. Zu den wichtigſten und folgenreichſten Ent⸗ deckungen der modernen Naturwiſſenſchaft zählt zweifellos die Auffindung des Radiums durch das Ehepaar Curie. Die beſondere Be⸗ deutung der Entdeckung liegt darin, daß mehrere Wiſſenſchaften dadurch in weſentlicher Weiſe beeinflußt wurden: die moderne Chemie und Phyſik ſind ohne die mit dem Radium in Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Beobachtungen und Re⸗ Die„Nadiumkanone“ Der große Beſtrahlungsapparat für intenſive Beſtrah⸗ lungen im Wiener Radiumſpital. Das Wiener Inſtitut verfügt über drei Gramm Radium, die einen Wert von rund dreiviertel Million Mark beſitzen ſultate undenkbar, andererſeits aber hat die Medizin in der Verwendung des Radiums und ſeiner ſpäter entdeckten Verwandten ein außer⸗ ordentlich wichtiges Hilfsmittel im Kampfe gegen unſere furchtbarſte Volkskrankheit, den Krebs, erhalten. Das Radium gehört bekanntlich zu jenen eigenartigen Stoffen, die man„radioaktiv“ nennt, d. h. die fortwährend von ſelbſt zerfallen und dabei gewiſſe Strahlenarten aus⸗ ſchicken. Dieſen Erſcheinungen gegenüber iſt die Wiſſenſchaft vollkommen machtlos; wir können mit all den Mitteln unſerer Technik den Zer⸗ fall des Radiums und ſeiner Verwandten nicht im geringſten beeinfluſſen, weder beſchleunigen, noch aufhalten. Wir können ein Radiumpräpa⸗ rat auf 200 Grad Kälte abkühlen oder auf 1000 Grad erhitzen, wir können es mit unſeren ſtärk⸗ ſten elektriſchen Strömen bearbeiten... immer bleibt die Strahlungsmenge genau die gleiche, immer zerfällt innerhalb einer gewiſſen Zeit⸗ ſpanne der gleiche Teil Radium unter Bildung neuer Stoffe. Bei dieſer Umwandlung des Ra⸗ diums treten nun Kräfte auf, die ſo gewaltig ſind, daß im Vergleich mit ihnen die uns ſonſt zur Verfügung ſtehenden Energien geradezu geringfügig erſcheinen. Der Grund iſt folgen⸗ der: bei dem Zerfall der radioaktiven Stoffe handelt es ſich um Vorgänge, die ſich in den kleinſten Bauſteinen aller Materie, den Ato⸗ men, abſpielen, und hierbei kommen Energien in Betracht, die wir ſonſt auf keinerlei Weiſe künſtlich hervorrufen können. Um einen Begriff von der bei dieſen Vor⸗ gängen auftretenden Energie zu geben, ſei er⸗ wähnt, daß ein einziges Gramm Radium inner⸗ halb eines Jahres etwa tauſendmal ſo⸗ viel Energie entwickelt, wie bei der Exploſion der gleichen Menge des bekannten Spreng⸗ mittels Nitroglyzerin frei wird. Oder ein an⸗ derer Vergleich: wollte man die geſamte Son⸗ nenſtrahlung lediglich mit Hilfe radioaktiver Energie ins Werk ſetzen, ſo würde es genügen, wenn in 1000 Kilogramm Sonnenmaſſe nur 1,5 Gramm Radium enthalten wären! Es iſt da⸗ her auch kein Wunder, daß die Wiſſenſchaft bei ihren Verſuchen mit der Atomzertrümmerung von der Energie Gebrauch macht, die ihr die radioaktiven Erſcheinungen liefern. In der Tat iſt ja auf dieſem Wege ſchon bei zahlreichen Stoffen die Zertrümmerung von Atomen er⸗ reicht worden. Der Preis für ein Gramm Radium betrug im Jahre 1914 rund 700 000 Mark, heute kann man für„nur“ 250 000 bis 300 000 Mark ein Gramm dieſes weitaus koſtbarſten Stoffes der Erde kaufen. Daß dieſer Preis ſo ungeheuer hoch iſt, liegt vor allem in den enormen Schwie⸗ rigkeiten begründet, die ſich der Gewinnung des Radiums in den Weg ſtellen. Zwar findet ſich das Radium in zahlreichen Geſteinen, ja ſogar im Meerwaſſer, aber leider in ſo ſtarker Ver⸗ dünnung(etwa ein Tauſendſtel Milligramm pro Tonne!), daß eine Gewinnung praktiſch nicht in Frage kommt. Man iſt daher lediglich auf gewiſſe radiumhaltige Erze angewieſen, die ſich in Kanada und vor allem im belgiſchen Kongogebiet finden. Die übrigen früher für die Radiumgewinnung in Betracht kommenden Werke in der Tſchechoſlowakei und den Ver⸗ einigten Staaten mußten in der Nachkriegszeit wegen Mangels an Erzen ſtillgelegt werden. Das Radium⸗Safe in dem größten Röntgeninſtitut Englands Das Radium wird in Stahlkammern aufbewahrt, die mit Blei ausgeſchlagen ſind.— Dieſe Art der Unter⸗ bringung iſt einbruchs⸗ und ſtrahlenſicher Die Entdecker des Radiums, Pierre und Marie Curie, mit ihrem erſten Radium⸗Meßapparat.(Aufnahme aus dem Jahre 1900) Aufnahme: WNZ(4) Das radiumhaltigſte Erz, das heute zur Ver⸗ fügung ſteht, enthält nur die geradezu winzige Menge von knapp einem Gramm Radium auf 30 000 Kilogramm Erz, und ſelbſt dieſes Gramm läßt ſich nicht ganz gewinnen, da während des Produktionsganges noch mit 10 bis 20 Prozent Verluſt zu rechnen iſt! Zunächſt haben etwa 150 Arbeiter einen Monat zu tun, um aus dem Erz das Rohprodukt zu erhalten. Dieſes erfor⸗ dert ſeinerſeits noch eine Bearbeitung durch einen ganzen Stab von Chemikern, die weitere fünf Monate arbeiten müſſen, bis endlich das Ergebnis dieſes enormen Aufwandes an Ma⸗ terial und Arbeit vorliegt: ein Gramm reines Radium. Kein Wunder alſo, daß der Preis dieſes Stof⸗ fes ſo hoch iſt! Es beſteht allerdings gerade jetzt eine gewiſſe Ausſicht, daß der Preis des Radiums ſich nicht unbeträchtlich ſenken könnte, da ein Chemiker namens Arthur Burton kürz⸗ lich ein von ihm erfundenes Verfahren zur Ra⸗ diumgewinnung bekannt gegeben hat, das die bisher monatelang dauernde Arbeit auf rund 30 Tage zuſammendrängt. Man wird aber zunächſt abwarten müſſen, wie ſich das neue Verfahren in der Praxis be⸗ währt— und ob die in Betracht kommenden belgiſchen Geſellſchaften, die eine Art Monopol⸗ ſtellung einnehmen, ihre Preiſe wirklich weſent⸗ lich ſenken werden. Zu wünſchen wäre es, denn die Welt verfügt vorläufig über viel zu geringe Mengen dieſer wertvollen Subſtanz; Deutſch⸗ land z. B. beſitzt noch nicht einmal 5 Gramm, während Frankreich rund 50 Gramm beſitzt. Etwa die Hälfte der geſamten Welterzeugung an Radium befindet ſich in den Vereinigten Staaten. Seit Entdeckung des Radiums bis zum Jahre 1934 ſind insgeſamt 700 Gramm Radium gewonnen worden. Das Radium findet in erſter Linie Verwen⸗ dung in der Medizin, und zwar beſonders zur Bekämpfung des Krebſes. Ein Teil der vom Radium ausgehenden Strahlen wirkt auf die Krebszellen auflöſend ein und gibt ſo dem Arzt eines der wichtigſten Mittel zur Bekämpfung jener furchtbaren Volkskrankheit in die Hand. Eine Zeitlang glaubte man, im Radium eine HB-Bildstock(9 Art Allheilmittel gegen den Krebs gefunden zu haben— leider hat ſich dieſe Hoffnung in ſolchem Umfange nicht beſtätigt, da das Ra⸗ dium durchaus nicht in allen Fällen entſpre⸗ chend wirkt. Trotzdem iſt es aber— allein und in Verbindung mit anderen Beſtrahlungsmetho⸗ den— eines der wichtigſten Helfer im Kamhf gegen den Krebs geblieben. In Deutſchland hat das Inſtitut ſih Strahlungsforſchung in Berlin die zentrale Verwaltung und Ueberprüfung des Radium⸗ beſtandes aller deutſchen Univerſitätsklinilen durchzuführen; die von dieſem Inſtitut ven waltete Radiummenge beträgt 4 Gramm Ri⸗ dium im Werte von rund einer Million Mat Das größte Radiuminſtitut der Welt befindet ſich in Paris, es iſt die Stätte, an der die En deckerin des Radiums, Frau Curie, bis zn ihrem Tode wirkte. Aus den früheren Holz bauten, in denen vor über 30 Jahren Piertt und Marya Curie an ihrer Entdeckung are beiteten, iſt heute ein großer Komplex von Gen bäuden und Laboratorien geworden, in den von einem großen Gelehrtenſtab an der Erfor⸗ Kapſel mit Radium, das im Dunkeln leuchtet ſchung und Klärung aller mit dem Radium zu⸗ ſammenhängenden Fragen und Aufgaben ge⸗ arbeitet wird. Das Inſtitut verfügt über eine Radiummenge, die einen Wert von rund fünf⸗ zehn Millionen Franken darſtellt, trotzdem es ſich nur um wenige Gramm dieſer ungeheuer koſtbaren Subſtanz handelt. Weiße Wolken Von NMarfin Weise Weiße Wolken, ſeid mir Schweſtern! Tragt das Heute und das Geſtern Fort in alle Ewigkeit! Immer wieder bleib ich ſtehen, Am zu euch hinauf zu ſehen, Schweſtern in dem weißen Kleid! Weiße Wolken, hell und heiter, Seid auf meiner Fahrt Begleiter, Führt mich heim ins Kinderland! Ewige Wanderer ohne Raſt, Nehmt mich auf als euern Gaſt, Tragt mich an des Himmels Rand! offiziel D Ein glänzend erzielte Engels, verzeichnete geg Placierten laut zwiſchen den P. durchwegs fortſ beſondere Ueber eifrig gekämpft. der Meiſter von iſt zurückzuführ⸗ ſtiſche Belaſtung wichtigen Somm Das Ergeb Ausländer iſt 1. Eine Engels I.?—e4, e7—e 828—16; 4.—0, Sfbd7. Eine von Tſc Meiſter(1850—1 zum Ziel hat, de lel—es. 0— 10. Ta1-di, Bei dieſer Fl viel heraus. Li6 u. Ti—el, Schw. hat zu 13. Si3—h4, g7- 3 f, eda: Bei et4: Dfa: ſeine Stellung 16. Ddꝰ& dã, fo- Run iſt überrc Situation entſtan fel: Engels ha nachfolgenden V iſt ein Dina der werter die mehr zur Ueberzeugun tion richtig ſei. 18. eA Kd511 Le. Die Dame läuf Ladg--d4. und W 20. ed7:, I. d4-; Run kann man — Jo Der Mann, m groſter Hingebun— Schach, verkörper geleitet hat, iſt Wey. Wer ihn mehr ſchätzen Weſen oder ſein die kleinen oder lubs in Angriff Kroßes Stück vor Erſt in der ne ſein Wirken in Vergeſſen werder beimer Schachklu Das ange nier des Ma findet bis a Schac zielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mannheim Im Zeichen eines internakionalen Schachereigniſſes Das Turnier in Bad Nauheim. Zunächſt ein allgemeiner Ueberblick! 3 Tabelle 23 5 Meiſter 1284%½5 678fI0 vtt. Preis 1Bogoljubow⸗Triberg..%½0½½111/½½%½ 1 6 1. 2 Elistaſes⸗Innsbruck. ½ ιι III5•8 5Engels⸗Düſſeldorf.. IITCIIVTöfTföfTfofB„ 4 Opocensku⸗Prag%½ OCVeTVTTT5 4. 5 Ahues⸗Königsberg. 0½½½KcofITIII5. 6 Stoltz⸗Stockholm 910%½%f1KIOfO4½ 7 Richter⸗Berlin 5IITOTVTO½ 8 Anderſen⸗Kopenhagen ½ſ0 10 01½¶%=οιι 9 Dr. Rödl⸗Nürnberg. ½½ OIOιII 10 Grob⸗Schweiz 0⁰ 1100 1%½ UX Ein glänzendes Ergebnis gegen die Beſten zielte Engels, der Turnierſieger Bogoljubow ichnete gegen die in der Tabellenmitte ierten lauter Siege. Der knappe Abſtand viſchen den Preisträgern, der ſich nach unten uchwegs fortſetzt, läßt nicht zu, irgendeine ondere Ueberlegenheit feſtzuſtellen. Es wurde frig gekämpft. Jeder hat etwas gezeigt. Daß Meiſter von Deutſchland nicht gut abſchnitt, zurückzuführen auf die vermehrte journali⸗ ſche Belaſtung, die durch die zahlreichen und wichtigen Sommerereigniſſe eingetreten war. Das Ergebnis der Deutſchen gegen die Ausländer iſt 13: 11½. Eine prächlige Leiſtung Richter l. eꝛ—ed, e7—es; 2. Sg1—f3, Sbs—cõ; 3. LfIbö, Bildstock(0 bs gefundenz Eine von Tſchigorin, dem großen ruſſiſchen eiſter(1850— 1908) eingeführte Spielweiſe, die im Ziel hat, das Zentrum zu behaupten. 7. Lel—es.—0; 8. Ddi—e2, a7—a6; 9. Lbõ cö, beö: 10. Ta1—di, a6—aß5. Bei dieſer Flankenentwicklung kommt nicht lheraus. Li6 und De7 iſt ſinngemäßer. 11. Tfl—el, Les—a6; 12. De2—d2, 17—f6. Schw. hat zu wenig Initiative. 13. Sis—h4, g7—36; 14. Les—h6, Ti8—17; 15. 2— edd: Bei ef4: Di4: 25, Dgs hat Schw. keineswegs ſeine Stellung verbeſſert. 106. Dd2& dd, f6—15; 17. Sh4—f13, d6—d5. Inſtitut 1 Gramm an der die Curie, bis 1171 2 12 in 2 Jahren Piern entdeckung ar⸗ mplex von Ge⸗ * 7 — * 25 4 Z— 7 , , 8 0 4 2 n Nun iſt überraſchend eine für Weiß peinliche Uation entſtanden. Es droht Les, aber auch Engels hat aber weiter gedacht. Die nachfolgenden Wendungen vorauszuberechnen, iſt ein Dina der Unmöglichkeit. Um ſo lobens⸗ werter die mehr gefühlsmäßige Eingebung, die zur Ueberzeugung verhalfen, daß die Kombina⸗ tion richtig ſei. 8. eAKd511 Le7—c5; 10. dõ c, Dds—c8. ie Dame läuft nicht weg. Auf bos folgt ca7: Lasldd., und W. beherrſcht das Brett. 0. ed7:, I. d4 E; 21. Tdi d, Ti7 Ad7; 22. Sc3— d5. un kann man die vorläufige Bilanz machen: Johann Wey 7 er Mann, welcher jahrelang mit ebenſo oſter Hingebung wie Erfolg das Mannheimer Schach, verkörpert im Mannheimer Schachklub, itet hat, iſt hinübergegangen: Johann ey. Wer ihn kannte, wußte nicht, was er mehr ſchätzen ſollte: ſein liebenswürdiges Beſen oder ſeine Großzügigkeit, mit der er kleinen oder großen Belange des Schach⸗ bs in Angriff nahm. Er hat den Klub ein ßes Stück vorwärtsgebracht! rſt in der nächſten Schachecke können wir ſein Wirken in gebührender Weiſe ſchildern. Vergeſſen werden die Mitglieder des Mann⸗ heimer Schachklubs ihren Leiter nicht! 4* Das angekündigte Meiſtertur⸗ nier des Mannheimer Schachklubs findet bis auf weiteres nicht ſtatt. eiter, gleiter, rland! ſt, Gaſt, Rand! W. hat zwei Springer für die Dame, aber alle ſeine Figuren ſind aktiv und ſpielen vortrefflich zuſammen. Da liegt nahe, ſich mit Qualitäts⸗ opfer zu befreien: Tas:, Tds: Lb7, Tes, Lfs:, gfs: Dd7, Tez, Dda, kKgz, Db2: T37— Khs(das Damenrückopfer führt zu einem verlorenen Endſpiel) Tie7 uſw. Alſo Schw. tut gut daran, dieſe angegebene Möglichkeit nicht zu verwirklichen. 22...., Kgs—h8S; 23. Sd5—f6. Die Pointe! Turmtauſch verbietet ſich, weil Schw. dem Angreifer die 7. Reihe überlaſſen müßte. Te71 TdlTKfz.) Das wäre bei der Poſtierung Stiö und Lhs der ſchnelle Unter⸗ gang. 23..., Td7—f7; 24 Sf3—3251 Ein ſchönes Opfer jagt das andere. eine 7. Reihe wert iſt, zeigt Engels! 24... Tf7 f6; 25. Tel—e7. Khs—28; 26. Te7— g7—, Kgs—h8; 27. Td4—d7, Des cd7; 28. Ta7 d7. W. kämpfte bisher nur mit einem Springer gegen die Dame. 28...., Khs—8; 29. Td7—g7, Kgs—hs; 30. Tg7 XH7+, KhS—g8; 31. Th7—37T, Kgs—8; 32. Tg7* c7. Viel beſſer, als mit Si7 in ein zweifel⸗ haftes Endſpiel einzulenken. Der Springer iſt ja hier ſtärker als ein Turm. 32...., Khs—g8; 33. b2—bã. Verlorene Poſition! Es folgte noch 33...., Tes; 34. TS7, Khs; 35. c4, a4; 36. c5, Lb5; 37. Tb7, Laõ; 38. Ta7, Tie6; 39. Lg7+, Khs—38; 40. Lg7—e5, abs: 41. abs:, Lb5; 42. b4, Le4; 43. Tz7, Kis; 44. Sh7, Kfis—es; 45. Ld6, Kds; 46. Stö, Tas; 47. b51 Richter gab Was cke Luſtiges Aus dem Sommerturnier Mannheimer Schachkl Schwarz(N..) 19 u b ſa , * — V 8 0 0 Weiß(Storz) Schwarz ſteht bombig, glatt gewonnen; doch Weiß ſpielt weiter— unbeſonnen. Schach auf e7! Bald iſt's zu Ende denkt Schwarz und reibt ſich die Hände. Oe7*) Doch der Weiße, zwar in Nöten, läßt nach as den König treten.(kas) Nun gibt die Dame: Schach es. Weiß muß ſterben, das wär gelacht!(Oes“) Weiß meint's auch, bald iſt es en und rückt den König nach bö.(Kbo) Der Schwarze ſieht's, denkt:„Armer Tropf!“, fängt an zu grübeln und 8 den Kopf.— „Nochmals Schach iſt fauler Kram. Freimops 16 wird zweite Dam'!(15) und ſieht in der Gedankenwelt die„Zweite“ auf dem erſten Feld. Der Weiße aber, bißchen heiter, ſchiebt ſeinen Bauer etwas weiter.(b5) Na, denkt der andre, fauler Zug; ich zieh i4, dann haſt genug!(14) Doch Weiß iſt frei von den Beſchwerden, läßt auf as ne Dame werden.(asb) Die nimmt der Schwarze voller Haſt— ONas) drauf lacht der Weiße ſich'nen Aſt und hat danach mit Wohlbehagen den halben Punkt nach Haus getragen. Hans Storz, Mannheim. Endſtellung Schwarz: N. N. 22 —* — — — E Weiß(Storz) Lokales Problemſchach J. Erfolge Mannheimer Komponiſten W. May errang in der Düſſeldorfer„Baſtion“ den Monatspreis. Im internationalen Jahres⸗ turnier der„Els Escacs a Cotalunja“ wurde ihm eine ehrende Erwähnung. Problemkomponiſtenwettkampf Groß⸗Thüringen gegen Mannheim Die Mannheimer Problemfreunde erhalten die Mitteilung, daß der bereits angekündigte Großkampf zwiſchen Mannheim und Groß⸗Thü⸗ ringen nunmehr Tatſache geworden iſt. Jede Partei ſendet acht Aufgaben ein.(Mindeſtens fünf Verfaſſer.) Endtermin 15. Oktober 1935. Anfragen ſind zu richten an W. May, Mann⸗ heim⸗Waldhof, Laubenweg. Das Thema der Zweizüger: Es ſol⸗ len ein oder mehrere Mattwechſel vorkommen. Nähere Mitteilungen erfolgen noch. iie Freiherr von Holzhauſen 37—4————— A—4——— es Freiherrn v Holzhauſen: Ein großer Pro⸗ blemkomponiſt, de kekannfefte e tiker, iſt nicht mehr. Wir werden in der kom⸗ menden Schachecke auf ſein Wirken zurück⸗ auf. Eine Prachtpartie!————————— kommen. N2äfsel d Humor Rreuzwort-Rätſel G. Waagerecht: 1. Berg in * Kleinaſien, 4. Stadt in Braſilien, 7 % Liebesgott,?, Mädchenname,.(X- 5 7 8 10. kath. Gottesdienſt, 12. ſanz Artikel, 14. Geſottenes, 16. 7 ——— Badeort in Belgien, 17. Son⸗ 1⁰ 11 12 l15 J nengott, 18. Gefangsſtück, 20. 23 2 9 i 5 ahrzeug, 24. dickflüſſige ett, 14 15 16 17 27. Papageiart, 28. germ. Ge⸗— tränk, 30. Prophet, 31. Strom 18 19 70⁰ in Italien, 32. europäiſcher 5 3 Freiſtaat, 34. Edelgas, 35. Strom Se——— — in Sibirien, 36. engl.: alt, 37. 2¹ rheiniſcher Felſen./ 3 3—— 3— 3. griech. Kriegsgott, 4. Farbe, 4 22 2³ 24 2⁵ 5. Knäuel, 6. oſtaſiat. Strom, 5 8. Heilpflanze, 9. gek. Mädchen⸗—— 27 78 29 3 30 name, 11. Gemüſe, 13. braun⸗ der Saaß, 1 Simgdonek, sgg mal, Gllb, was iſt denn aus dem jun⸗ 31 32 33 19., ſtraußenähnlicher Vogel, gen Mann geworden, der im vorigen Jahr 20. Teil des Dramas, 22. Vor⸗ immer mit ſo vielen Blumen zu dir kam?“ ———— gebirge, 23. Zehrwurz, W. Mad⸗„Ach der?.. der hat ſich mit dem Fräulein 34 3⁵ chenname, 28. Strom in Afrita, aus dem Blumengeſchäft verheiratet!“ 28. Himmelskörper, 29. Schwei⸗ —— er Volksheld, 32. Endpunkt der 0 16 37 Erdachſe, 33. was man nie—— ſagen ſoll. E. H. Auflöſung des Bilderrätſels Böſe Beiſpiele verderben gute Sitten. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Laſſo, 2. Abmah, 3. Amati, 4. Nonne, 5. Rache, 6. Hafis, 7. Achfe, 8. Alias, 9. Baſel, 10. Lauge, 11. Riege, 12. Titan, 13. Panne— Anhalt, Sachſen, Heſſen. Auflöſung des Kreuzworträtſels Senkrecht: 1. Luna, 2. Kaſtanie, 3. An⸗ dromache, 4. Ali, 6. Gera, 7. Belarad 9. Buche, 11. Poſaune. 12. Oskar, 13. Segovia, 13 Cati⸗ lina, 15. Werra, 17. Thale, 19 Ara 23 Regen. Waagerecht: 2. Kanaan 4 Aſta, 5. Droge, 7. Bellini, 8. Marabu, 10. Epoche 13 Seneca, 16. Karthaao, 18. Tiara, 20. Levi, 21. Lira, 22. Arena. Der Günſtling „Unſer Chef ſcheint eine Vorliebe für unſern zu haben.“ „Wie kommen Sie denn darauf?“ „Ich habe nämlich neulich entdeckt, daß er in ſeinem Schreibtiſch zwei Photos von ihm, eins von vorn und eins im Profil, aufbe⸗ wahrt.“(Aftenpoſten.) Unter Freundinnen „Heinz ſagt, ich werde mit jedem Male ſchö⸗ ner, wenn er mich ſieht!“ „Ach— könnte er denn dich nicht öfter be⸗ ſuchen?“(Husmodern.) * Vor dem Zubettgehn „Und nun gib Tante noch einen Gutenacht⸗ kuß, Fritzchen, und dann geh zu Marie und laß dich waſchen!“ (Vart Hem.) „Ich muß unbedingt bis morgen 30 Mark haben, und habe keine Ahnung, wo ich ſie herbekommen ſoll!“ „Gott ſei Dank! Ich dachte ſchon, du wollteſt mich anpumpen!“ Gerhorc Ramlov/: Fünß Lebelielten oon 1. Fortſetzung Da erhoben ſich mehrere der Männer und ſprachen dagegen. Thorr Pelzmütze ſagte:„Es iſt wohl wahr, daß wir uns zuſammengetan haben, um hier gemeinſam den Winter zu ver⸗ bringen, und wohl auch, um noch während des Winters unſere Beute zu vermehren. Ich meine aber, daß wir ſolchen Beſchluß aus freiem Wil⸗ len und jeder für ſich gefaßt haben.“ Ganz und gar unwürdig ſei es für einen Wikinger, ſich in einer anderen Weiſe zuſammenzutun als zu einer Fahrtgefolgſchaft auf den Wiking für einen Sommer.„Denn wir aus dem Norden ſind freie Männer; es fehlte aber nur, daß wir uns Ringe um den Arm ſchmieden ließen und einem König zuſchwüren, wie es bei den Südmän⸗ nern und Dänen ſein ſoll. Dann würde es auch wohl nicht mehr weit ſein, bis wir ge⸗ zwungen würden, die neue Lehre vom Kriſt anzunehmen, wie man ſchon in Dänemark viele Männer gezwungen hat.“ Aber ein anderer alter Wikinger, der Egil Schwengel genannt wurde, ſprach:„Du weißt, Thorr, daß es einem Manne geziemt, den begonnenen Weg zu Ende zu gehen. Darum denke ich, daß wir das Geſetz beſchlie⸗ ßen und beſchwören werden, denn es iſt unmög⸗ lich, den Winter bei den Schiffen geſetzlos zu leben. Olaf Eule aber, der auf dem Kriegszuge unſer Häuptling iſt, muß auch im Schiffslager Gode ſein, der allen Streit entſcheidet. Denn wir müſſen auch hierin trachten, beim Leben auf der Inſel dem Wiking ſo ſehr wie möglich gleichzukommen.“ Thorr meinte aber wiederum, er wolle nicht unter einem Geſetz ſtehen, ſolange er ein freier Mann ſein könne. Darum wolle er ſie jetzt verlaſſen und zu den Höfen zurückkeh⸗ ren und den Winter dort verbringen; im Früh⸗ jahr wolle er ſich dann eine Fahrtgefolgſchaft ausſuchen, die ihm behagt.„Wenn wir uns aber auf dem Wiking wieder treffen, ſoll es in Freundſchaft ſein.“ Damals gingen manche der Aelteren mit Thorr Pelzmütze, weil ſie es ab⸗ lehnten, daß andere über das beſtimmen ſollten, was ſie ſelbſt zu tun gedachten. Die anderen aber ſtimmten Egil Schwengel und Hrolf dem Reimer zu. Sie beſchworen alſo das Geſetz und wählten auch Olaf Eule zum Goden; ſie glaub⸗ ten damals keine andere Wahl treffen zu kön⸗ nen.— Olaf war ein ziemlich guter Kämpfer, nicht ſehr ſtark, von mittlerer Größe. Er pflegte langſam zu ſprechen, und es hieß von ihm, daß er ſeinen Willen durchzuſetzen verſtehe; aber als Gode hielt er ſich ans Geſetz und galt allgemein für ſehr gerecht. Da er zugleich Kriegshäuptling war und man nun auch im Winter Beutezüge unternahm, war ſeine Stellung ſehr bedeutend, und die Männer gaben viel auf ſeine Rede. Es wurde damals nach ſeinem Rat bei den Schif⸗ fen ein Lager mit feſten Häuſern aus Holz er⸗ richtet. Uebrigens traf natürlich ein, was Hrolf vorher angekündigt hatte: Man machte bei die⸗ ſen Zügen im Winter beſonders viel Beute, weil nirgendwo jemand auf Abwehr bedacht war. 5. Egil Schwengel wird Bauer Es iſt nun zunächſt zu berichten, daß ſich in der folgenden Zeit der Ruf der Wikinger vom Inſellager allgemein im Norden verbreitete. Dazu trugen ſowohl die außerordentlichen Ver⸗ hältniſſe auf der Inſel bei, daß man ſich da zu einer dauernden Gemeinſchaft zuſammengetan und für das Lager einen Goden beſtimmt hatte, wie auch die Erfolge, die die Männer immer wieder auf ihren Kriegszügen hatten. Es hieß, daß dort ungewöhnliche Dinge vor ſich gegangen ſeien und außerordentliche Taten verrichtet wür⸗ den. Daher geſchah es nun gelegentlich, daß die Wachen am Scheffsliegeplatz die Ankunft von Langſchiffen meldeten, und daß die Schiffsfüh⸗ rer Olaf den Vorſchlag machten, mit ihnen ge⸗ meinſam auf den Wiking zu fahren. Olaf aber hatte die Gewohnheit, ihnen ſolche Bitten abzu⸗ ſchlagen. Es ginge ſchlecht an, daß für einen Teil der Fahrtgefolgſchaft ein anderer Brauch gälte als für die übrigen.„Ihr müßtet euch denn entſchließen, mit eurer Gefolgſchaft unter unſer Geſetz zu treten.“ Es iſt kein Wunder, daß dieſe Forderung den meiſten zu groß er⸗ ſchien; denn es war noch allgemein üblich, ſich nur für den Sommer zuſammenzutun und nur auf dem Wiking dem Schiffsführer zu gehor⸗ chen, der das Schiff und oft auch die Waffen zur Verfügung ſtellte, und dem dann auch der größte Teil der Beute zukam. Aber es heißt, daß ſich ſchon damals manche bedeutenden Wi⸗ kinger in die Bruderſchaft aufnehmen ließen. Einmal lief bei der Inſel ein großes Schiff auf den Strand. Thorr Pelzmütze ſtieg heraus und ſprach zu den Männern:„Nach allem, was im Norden von euch erzählt wird, iſt es auch für einen freien Wikinger keine Schande, ſich einer Bruderſchaft anzuſchließen und unter ein Geſetz zu ſtellen. Darum ſind wir gekommen, um euch noch ein Schiff zu bringen, und wir hoffen, daß es mit ſeiner Mannſchaft ganz brauchbar iſt. Wir werden alſo wieder zuſam⸗ men fahren, denn ich denke, daß niemand auf das Geſetz erlaubte. Wenn wir aber immer auf dieſer Inſel bleiben— und es macht mir den Eindruck, als ob dieſe Burg ziemlich dauerhaft gebaut ſei—, halte ich es doch für das Beſte, ſie hierher zu holen. Es ſcheint mir auch, daß ſich in den Häuſern noch genug Platz für ſie fin⸗ den ließe.“ Er fand auch ſogleich Beifall bei manchen, die nur des Geſetzes wegen unterlaſſen hatten, ſich eine Frau zu nehmen. Olaf ant⸗ wortete ihm:„Was du vorſchlägſt, ſcheint mir doch dagegen zu verſtoßen, daß wir beſchloſſen haben, hier wie auf dem Wiking zu leben und nur unter dem Befehl der Schiffsführer zu Auin.: W. Glaser HB-Bildstock Rendiĩssanceportal im Lichthof des alten Rathauses zu Rothenburg ob der Teuber der Inſel über das freiwillige Geſetz Macht er⸗ halten ſoll.“ Da ſagte Egil Schwengel:„Wenn man im Norden von uns ſpricht, wird man auch ſagen, daß der Gode darauf hält, daß das Geſetz nicht gebrochen wird, und man fährt immer beſ⸗ ſer, wenn man das Schiff kennt und die Män⸗ ner darauf erprobt hat.“ So ſtellte ſich Thorr unter das Geſetz. Als nun aus den beiden Schiffen Olaf Eules eine Flotte von zehn Fahrzeugen geworden war, machte Olaf auf einem Thing den Vorſchlag, ſtatt der hölzernen Lagerhütten feſte Häuſer aus Balken und Steinen zu erbauen und gegen feindliche Angriffe zu befeſtigen.„Ich meine, daß wir beſſer darin wohnen und Schiffe und Beute leichter verteidigen würden. Denn wenn man unter den Wikingern des Nordens ſo viel von uns ſpricht, könnte es wohl geſchehen, daß ſie eines Tages mehr von unſerer Beute als von unſerer Brüderſchaft halten, und die Schiffe, die den Kurs hierher ſteuern, um mit uns zu⸗ ſammen zu fahren, könnten wohl einmal in feindlicher Abſicht wiederkommen.“ Damals wurde auf ſeinen Rat auf der Inſel eine ſteinerne Burg mit einem Hafen gebaut, der ſich gut verteidigen ließ Olaf aber richtete es ſo ein, daß jede Schiffsmannſchaft in einer beſon⸗ deren Halle wohnte, und ſetzte den Schiffsführer als Befehlshaber darüber,„denn wir wollen nicht vergeſſen, in der Burg wie auf dem Wiking zu leben.“ Einmal ſagte Egil auf einem Thing, er müſſe nun von einer beſonderen Sache ſprechen:„Ihr wißt wohl, daß auf den Höfen meine Frau mit meinen Kindern wohnt. Wir haben nun das Geſetz, daß wir wie auf dem Wiking leben und uns nur auf kurze Zeit entfernen dürfen. Ich habe ſie natürlich manchmal beſucht, wie es mir ſtehen,“ und er werde ſich damit abfinden müſ⸗ ſen, ſeine Frau und ſeine Kinder nur manchmal auf kurze Zeit zu ſehen. Egil aber wandte ſo⸗ gleich ein, daß auch der Burgbau nicht gerade wikingmäßig ſei.„Uebrigens ſcheint mir, als ob die Frage, wie wir in unſerer Gemeinſchaft leben, nicht ſo ſehr eine Angelegenheit des Goden ſei, denn wenn man einen Goden ein⸗ ſetzt, ſo ſoll er natürlich nur entſcheiden, wenn zwiſchen uns Unklarheiten und Streitigkeiten entſtehen. Daß aber der Gode uns Geſetze gäbe, iſt nicht unſer Wille geweſen, als wir uns zu⸗ ſammenſchworen. Nach meiner Anſicht ſollte dieſe Frage unſer Thing beraten.“ Damals ſchwieg Olaf; aber die Männer waren ratlos, und es ſchien unmöglich, eine Entſcheidung her⸗ beizuführen. So ging man denn für diesmal auseinander. Viele der Füngeren und auch Hrolf glaubten, daß Egils Anſicht im Wider⸗ ſpruch zu ihrem Geſetz ſtehe, aber manche der Aelteren hielten es für unbillig, daß ein Mann dadurch faſt völlig von ſeiner Sippe getrennt würde. Die JFüngeren glaubten dagegen, daß der Mann ein ſchlechter Kämpfer ſei, der allzu viel an ſeine Verwandten dächte. Es war das erſtemal, daß ein Thing auseinanderging, ohne daß es zu einem Entſchluß gekommen wäre. Darum ging die Stimmung allgemein dahin, daß aus dieſer Sache großer Schaden für die Olafsburger entſtehen würde. Am nächſten Tage nahm Olaf Eule den Hrolf beiſeite und ſprach mit ihm über das vergan⸗ gene Thing. Er meinte, daß es notwendig ſei, die Entſcheidung doch in die Hand des Goden zu legen;„denn ich ſehe zwar“, ſagte er,„daß dieſer Weg eigentlich unſerer Abrede und dem Geſetz zuwider iſt; aber es ſcheint, daß kein an⸗ derer es wagen wird, in dieſer Angelegenheit laf Bal der geſamte das auf die urückzuführe 0 licatwetzfel“ 5 ind die Lomba abgenomm Verbindlicht 40 Millionen R2 pianteil hieran id auch die priva inte Zahlungsmitt 5722 Millionen der Vorwoche, 50 5474 Millionen old und decku deckung rückſt⸗ auf 99,9 Milli elnen ſind bie Gold en RM zurückgege gsfähigen Dev lach wie vor 5, das letzte Wort zu ſprechen.“ Hrolf ſo alſo den Egil Schwengel als Geſetzesbrech Spottliedern ſo lange reizen, bis darau Streit zwiſchen beiden entſtehe und er m Waffen auf Hrolf losgehe. So werde de doch ſchließlich dem Goden zufallen. Am tat Hrolf in der Halle, wie abgemacht wa ſtellte den Egil Schwengel in einem Li dar, als habe er neulich auf dem Thi auf den Befehl ſeiner Frau geſprochen, u wolle die Frau nun auch die Führung der deren Männer übernehmen. Da ergrif eine Axt und ſchleuderte ſie nach Hrolf, ſo ſie ihn ſtreifte und weiterflog und in eegbt zu Balken ſtecken blieb. Nun brachte man* Sache natürlich ſogleich vor den Goden, den eſchäft und rders vor. war ſeit langem nicht mehr vorgekommen, di 15 weiter erd einer der Männer einen andern verwunz ſi den befriediget tt ſen Rückhalt e hatte. in anbetrac ab. Bemerken tsbewegung Olaf Eule ſprach zu Hrolf:„Du haſt Mann gereizt, und wie mir ſcheint, doch h. unberechtigterweiſe. Sonſt hätte er kaum g +. 445 47 das Geſetz verſtoßen. Darum ſcheint es mit 35 ig. 5 gemeſſen, daß du ein Viertel deines e lagen freu anteils als Buße an ihn gibſt; das ſoll F ee ru ven Strafe dafür ſein, daß du das Geſetz der M t, Für Linol derlichkeit mißachtet haft. Da du mir aber di 3 durch behilflich geweſen biſt, eine leidige Sach iens befeſtigten aus der Welt zu ſchaffen, mußt du ſelber 10 Hälfte meiner Habe nehmen; denn ſelten⸗ le übrigen Ta ich als Gode einen ſo zuverläſſigen Helfer habt, der es ſogar gewagt hätte, ſich in ſo 110 185 Angelegenheit einer Verwundung auszuf hieſen Schwantunge Zu Egil aber ſagte er, wie die Axt in ei„* Balken ſtecken geblieben ſei, ſo habe er m le Prozent. Von Wurfe gleichſam das Haus getroffen, das Geſetz über ihm und den andern Männern hren gedrückt, ſpe richtet habe;„darum ſchließe ich dich aus Geſe en und Bruderſchaft der Burg. Da du aben g 4 mit uns gefahren biſt und auch die Inſel we Zie wir ſchwerlich ohne unſere Hilfe wirſt verlaſſen ln usſichten für nen, magſt du uns wohl kaum verbieten, außt halb der Burg auf der Inſel einen Hof für! zu bauen und deine Frau und deine Kinhg dorthin zu bringen“, ſo daß er alſo als e e freier Bauer auf der Inſel leben und ihre nachbarlichen Schutz genießen könne, oh er mehr der Bruderſchaft angehörte. So wurde denn Egil Schwengel der Bauer auf der Inſel der Olafsburger, er ein kluger und vorſichtiger Mann war, g es ihm gut vorwärts, ſo daß man ihn ba d bedeutend und wohlhabend hielt. Sein Voft ſeine Ländereien vergrößerten ſich ſchnell, er ja nicht unter den Raubzügen der W zu leiden hatte und auch vorerſt auf der Grenzſtreitigkeiten nicht vorfielen, weil reich Land da war. A.'at voird Rönig Nachdem Egil ſeinen Hof auf der J bewirtſchaften angefangen hatte und damit el gen Erfolg hatte, fanden ſich unter den M nern bald andere, die ſeinem Beiſpiel zu verſuchten. Sie holten ſich Frauen v 11 Höfen im Norden, manche, die ſchon verhein waren, ließen ihre Angehörigen nachkomn Die Wikinger von der Burg halfen ihnen g beim Bau der notwendigſten Gebäude, wi es ſchon bei Egil Schwengel getan hatten, ſo entſtanden ringsum auf der Inſel Ban höfe, und es entwickelte ſich auch ein gen 1 Handel von der Inſel zu den nächſtgeleg Höfen. Es wird berichtet, daß manche der auch die Verwantdſchaft ihrer Frauen deren Freunde zu Beſuchen auf die Inſel l und es wurde bald üblich, daß die Gäſte b in die Hallen der Burg kamen, wenn di ner nicht gerade auf einem Kriegszuge denn ſeit die Flotte ziemlich groß ge war, hatte man ſich daran gewöhnt, nu Teil der Schiffe auf kleinere Züge ausz und immer eine größere Zahl von Me der Burg zu halten.„Wir müſſen,“ ſa „auch auf die Sicherheit der Burg und d bedacht ſein.“ Daß die ganze Flotte Wiking fuhr, kam nun nur noch ſelten von Männer hatten alſo wohl noch genug 9 um ſo zu leben, wie ſie es gewohnt ware ſie ſteuerten nicht weiter nach Süden, al früher getan hatten, während damal einzelne beſonders wagemutige Männ die Küſten des Frankenreiches gelang (Fortſetzung folgt) 7 —4 0 4 reier Wei eder örtlie durch Leis Stãrkẽ dari nehmer au bIE Db Medio⸗Ausweis der Reichsbank Berlin, 17. Aug.(§B⸗Funk.) Bei der Reichs⸗ bank iſt in der zweiten Auguſtwoche eine geringe Er⸗ boöhung der geſamten Kapitalanlage um 1,3 Millionen Am auf 4347,5 Millionen zu verzeichnen. Offenſicht⸗ u iſt das auf die Beanſpruchung der Bank durch die ie zurückzuführen, die ſich in den letzten Wochen noch nicht geltend gemacht hat. Im einzelnen ſind die Hbetände an Handelswechſeln und⸗Schecks um 3,3 auf mitionen RM, die deckungsfähigen Wert⸗ 1 e um 1,5 auf 339,2 Millionen RM und die ſchatzwechſel um 0,1 auf 5,9 Millionen geſtiegen, Miend die Lombardbeſtände um 3,5 auf 35,0 Millio⸗ in Ran abgenommen haben. Die täglich fällig wer⸗ enden Verbindlichkeiten zeigen eine Zunahme um h Millionen RM auf 763,28 Millionen RM. Den Hrolf ſolle um eſetzesbrecher mi lanteil hieran haben die öffentlichen Gelder, doch bis daraus ein auich die privaten ein wenig geſtiegen. Der ge⸗ fſamte an ſtellte ſich am 15. Auguſt und er mit den 5722 Millionen RM gegen 5765 Millionen RM werde der Spruch h der Vorwoche, 5682 Millionen RM im Vormonat er b i 474 Millionen RM im Vorjahr. Die Beſtände allen. Am Abend in cold und deckungsfähigen Deviſen haben infolge Abdeckung rückſtändiger Deviſenverpflichtungen um auf 99,9 Millionen RM abgenommen. Im ein⸗ elnen ſind die Goldbeſtände um 10,0 auf 94,7 Millio⸗ iach zurückgegangen, während die Beſtände an Meaungsfähigen Deviſen bei einer Abnahme um 11 000 mnach wie vor 5,3 Millionen RM betragen. zemacht war, und einem Liede ſi dem Thing nur ſprochen, und alz Führung der an⸗ Da ergriff Egil ich Hrolf, ſo daß g und in einem brachte man die i Goden, denn ez orgekommen, daß idern verwundel Berliner Börse In Gegenſatz zu den letzten Samstagbörſen ver⸗ Uhrte die heutige Börſe in ſehr ruhi⸗ Ehaltung, Die Kuliſſe beteiligte ſich faſt kaum in Geſchäft und auch vom Publikum lagen nur Penig Orders vor. Während anfangs die Tendenz irch die weiter erhöhten Zoll⸗ und Steuereinnahmen ſetwie den befriedigenden Bericht der Reichspoſt einen Rückhalt erhielt, bröckelten die Kurſe im eklauf in anbetracht der kleinen Umſätze meiſt et⸗ bes gb. Bemerkenswert war lediglich die weitere uſwärtsbewegung von Waſſerwerke Gelſenkirchen, die mit plus⸗plus⸗Zeichen angeſchrieben wurden und it 159 nach 154 zur Notiz kamen. In einzelnen waren Montanwerte knapp be⸗ Püptet, lediglich Stolberger Zink gingen um 1½ Rozent zurück. Braunkohlen⸗ und Kali⸗ Perte lagen freundlicher. Chemiſche Werte Röcklten dagegen ab; Farben ermäßigten ſich um i Prozent und verloren im Verlauf weitere ½ Pro⸗ ent. Für Linoleum⸗ und Gummiwerte ohlte man /½—½ Prozent mehr als am Vortage. lektrowerte waren überwiegend gedrückt, nur Giemens befeſtigten ſich um 12¼ Prozent. Von Ta⸗ lfperten waren Rheiniſche Elektrizitäts AG. Iund elektriſche Lieferungen ½ Prozent höher. eübrigen Tarifwerte bröckelten ab. Ka⸗ bhel⸗ und Drahtaktien befeſtigten ſich um n Prozent. Daimler konnten einen Anfangs⸗ ewinn von/ Prozent nicht behaupten. Maſchi⸗ en⸗, Metall⸗„, Bau⸗ und Textilwerte wieſen rete, A. 1 ½ Prozent 0 j z hier⸗ und pritaktien waren Engelhar 'ie Axt in einen i Prozent höher. Südd. Zucker ſtiegen um weitere be er mit den prozent. Von Verkehrswerten waren 2 4 Ferkehrsweſen /s Prozent gedrückt. Schiffahrts⸗ troffen, das aitten bröckelten weiter S 'rn Männern en baren gedrückt, ſpeziell Reichsbank, die nach der eitrigen Befeſtigung 1¼ Prozent einbüßten. ch dich aus Geſeß 4 Da du aber of h die Inſel woll Wie wird das Wetter? irſt verlaſſen ke Ausſichten für Sonntag: Morgens vielfach verbieten, außeh heblig, ſonſt heiter bis wolkig, tagsüber warm, inen Hof für ſchwache Lufthewegungen. 5 deine ginde„und für Montag: Vielfach heiter und tags⸗ 4 arm. er alſo als e 1 1 :„Du haſt den cheint, doch wohl te er kaum gegen cheint es mir a ldeines Beutt bſt; das ſoll die Geſetz der Bu du mir aber d ine leidige Sach ißt du ſelber di denn ſelten hahe iſſigen Helfer ge⸗ te, ſich in ſolchtg ung auszuſetzen Eln Ruß erging. Dàs iõt der Titel unseres neuen Romòns, eines Romans, wie er selten geschrieben wird. Es ist kein historischer oſnòn gev/ orden, sondern ein Zeitbild, das unsere Gene- rdtion ũberdauern wird. Hier ersteht der Held und Landsmann albect Leo Gchlageter der Kdmpfend und opfernd sein kurzes und stùrmisches leben hindurch dem ldeal des feinen und stãrłen Deutsch- tums den Weg ebnete. HANNS HENNING FEEIHEFER GEOTF Schreibt das łleben dieses großen Soldaten Adolf Hitlers. Grob und hart ersteht von ihm geformt die Persönlichkeit Albert leo Schldgeters. Gan Maanheim wird mikerleben! Der Abdtuck besinnt in den nöchsten Tegen! Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung In letzter Zeit häufen ſich die Klagen kinderreicher Familien, daf ſie bei der Miete von Wohnungen durch die Hausbeſitzer benachteiligt werden und die Haus⸗ beſitzer bemüht ſeien, möglichſt kinderloſe Ehepaare unterzubringen. Die Hausbeſitzer werden hiermit auf⸗ gefordert, kinderreichen Familien die Miete von Woh⸗ nungen nicht zu erſchweren, ſondern zu erleichtern. Der Kreisleiter:(gez.): Dr. R. Roth. An alle Stadt⸗ und Lanvortsgruppen! Die Ortsgruppen holen ſofort Propagandamaterlal auf der Kreiſeitung ab. Kreispropagandaleitung. Die Ortsgruppen holen ſofort Schutungsbriefe auf dem Kreisſchulungsamt ab. Kreisſchulungsamt. Die Mitgliedspücher der Pag. mit den Anfangs⸗ buchſtaben A, B u. C ſind eingetroffen. Wir erſuchen die Kaſſenleiten der Ortsgruppen, dieſelben um⸗ gehend bei der Kreisleitung, Zimmer 10, abholen zu wollen. Kreiskartei. Tag aufgeyoven, Politiſche Leiter Bereitſchaft 5(Humpoldi⸗Neckarſtadt⸗Oſt): Sonn⸗ t a g, 18. Auguſt,.50 Uhr, treten ſämtliche politiſchen Leiter auf dem Meßplatz an. Marſchanzug(mit Brot⸗ beutel und Feldflaſche). Bereitſchaft U1(Strohmarkt, Jungbuſch und Fried⸗ richspark). Antreten der geſamten Bereitſchaft am Sonntag, 18. Auguſt, vorm..45 Uhr, auf dem Zeughausplatz. Punkt 7 Uhr Abmarſch nach dem Exerzierplatz. Marſchanzug, Brotbeutel mit Feld⸗ flaſche. Es nehmen ſämtliche politiſchen Leiter daran teil. Entſchuldigungen für fehlende pol. Leiter ſind ſchriftlich nach Ortsgruppen getrennt bei der Meldung abzugeben. Ortsgruppe Friedrichspark ſtellt die Fahne. (Fahne in Ueberzug.) Lindenhof. Sämtliche pol, Leiter treten Sonn⸗ tag, 18. Auguſt,.15 Uhr, im Dienſtanzug mit Brot⸗ beutel und Feldflaſche am Altersheim zum Kreis⸗ appell an. Feudenheim. Sonntag, 18. Auguſt, 7 Uhr, An⸗ treten aller politiſchen Leiter im Marſchanzug(Brot⸗ beutel und Feldflaſche) am„Neuen Schützenhaus“ an der Eiſenbahnüberführung, Urlaub iſt für dieſen der DAß zum Kreisappell an der Endhalteſtelle der Straßenbahn Linie 3. Marſchanzug(Brotbeutel mit Feldflaſche), Waldhof. Montag, 19. Aug., 20.30 Uhr Be⸗ ſprechung im Bopp und Reuther⸗Kaſino. Zu erſcheinen haben alle politiſchen Leiter, Blockhelfer und Amts⸗ walter. Dienſtkleidung. Feudenheim. Dienstag, 20. Aug., 20.30 Uhr, im„Alten Schützenhaus“ Sitzung der politiſchen Leiter und Amtsleiter. Anordnung! Hiermit verbiete ich ab ſofort auf Grund der ſpinalen Kinderlähmung das Zuſammentreffen von Jugendlichen unter 18 Jahren bei ſämt⸗ lichen Verbänden, Vereinen(ekonfeſſionellen Jugendgruppen uſw). Bei Nichteinhaltung dieſer Anordnung er⸗ folgt Anzeige beim Polizeipräſidium. Der Kreisbeauftragte für die Kreiſe Mannheim und Weinheim. 99 Standortmitteilung der HS Laut Mitteilung des ſtaatlichen Geſundheits⸗ amtes beſteht vorläufig keine Möglichkeit, das Dienſtverbot für den Standori Mannheim(Amtsbezirk Mannheim und Kreis Weinheim) aufzuheben. Durch weiteres Fortbeſtehen des Dienſtver⸗ botes beſteht auch keine Möglichkeit mehr, unſer bis in alle Einzelheiten vorbereitetes Bann⸗ und Jungbann eltlager durchzuführen. Um allen erholungsbedürftigen Jungarbei⸗ tern die Möglichkeit zu geben, ſich trotzdem zu erholen, beſtimme ich ab ſofort das Schulungs⸗ 70 in Hohenſachſen an der Bergſtraße als rholungsheim. Genaue Ausführungsbeſtim⸗ mungen folgen. Der Führer des Bannes 171. DJ Zeltlager der Jungbanne 1 und 1/171 Das Beltlager, deſſen Beginn auf den 16. Auguſt verſchohen worden war, fällt auf Anordnung deßz Amtes für Volksgeſundheit der NSDap aus. Stamm„Emden“ 2/1/171. Das Zeltlager in Lützelſachſen iſt nun endgültig abgeſagt. Die Anordnungen über Abfahrt uſw. werden hierdurch zu⸗ rückgenommen. BdM Untergau 171, Die Bilder vom Sportfeſt am 14. Heuert ſind in unſerem BdM⸗Kaſten im Eingang zum Untergau zu beſichtigen. Beſtellungen ſind in die auf dem Untergau N 2, 4 aufliegende Beſtell⸗Liſte ein⸗ zutragen. Meldungen ſofort. Betrifft Freizeitlager. Wegen der noch nicht auf⸗ gehobenen Sperre muß unſer Freizeitlager für den Ernting abgeſagt werden. Das Lager wird vom 15. bis 29. Scheiding geführt. Die Mädel, die ſich bereits gemeldet haben, kommen nochmals auf den Untergau und geben ihre Meldung für das Lager neu an. Mädel, die vom 15. bis 29. Scheiding Zeit haben, melden ſich umgehend auf dem Untergau. DAð Schwetzingerſtadt. Der auf Sonntag, 18. Auguſt, feſtgeſetzte Formaldienſt fällt aus und wird auf Sonntag, 25. Auguſt, verlegt. SA Marineſtandarte 7(Kurpfalz) Gemüß Verfügung der SA⸗Gruppe Kurpfalz hat die Marineſtandarte 7(Kurpfalz) die Berechtigung, S A⸗Anwärter ausnahmsweiſe aufzu⸗ nehmen. Es kommen nur junge Anwürter in Frage, welche Intereſſe an der Marine haben und Waldhof. Sonntag, 18, d.., pülnktlich.30 uyr Antreten fämtlicher politiſcher Leiter und Amtswalter körperlich geeignet ſind. Anwürter melden ſich Jung⸗ buſchſtraße 11, Hinterhaus. leben und ihte könne, ohne A hörte. 4 wengel der g fsburger, und Mann war, gf nan ihn bald lt. Sein Hofſ ſich ſchnell, zun gen der Wikinh rſt auf der J len, weil reichſf önig zuf der Inſel e und damit eif unter den M Beiſpiel zu fo Frauen von 3 ſchon verheirt gen nachkomm halfen ihnen al Gebäude, w getan hatten, i er Inſel Baut auch ein gewif n nächſtgelehent LEIPZTGE I E 5 inche der Balt rer Frauen f die Inſel lun die Gäſte abeſ „ wenn die M riegs zuge wanz h groß gewonh wöhnt, nur eih Züge auszufen von Männen üſſen,“ ſagte g zurg und der e Flotte auf ch ſelten vor och genug B ohnt warenz g Süden, als ſi⸗ nd damals fh ze Männer biß gelangten. gt) Die Leipziger VMlesse, Treffpunkt des Handels Deutschlands und aller Län- der der MeltHier kämpft Leistung gegen Leistung im freien Wetthewerb . 7 5 reier Wertbev/erb erzeugt Höchstleistungen. Wir sind, frei von eder örtlichen Begrenzung, imstande, uns überall in der Welt durch Leistung täglich neu zu bewähren. Wir sehen unsere Stärkè darin, daſo wir so alle Ansprüche unserer Versicherungs- 7 nehmer auf allen Gebieten unseres Geschäftes erfüllen können. bIE DEUTSCHE DRIVATVERKSICHERUNG umtl. Bekanntmachungen Einſtweilige Verfügung vom 8. Auguſt 1935 des Landgerichts Mannheim, Zivil⸗Kammer 4. Aktenzeichen: 4 0 69/35. In Sachen der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 13, Reichsfächſchaft Desinfektoren, vertr, durch den Fachgruppenleiter für Nordbaden und Pfalz, Niko⸗ laus Auler, Kammerjäger, miniſteriell konzeſſionierter Betrieh, Mannheim, Lange Rötterſtraße 50; vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Thomas, Mannheim, B 1, 10, gegen Eberhardt Mepyer, Mann⸗ heim, Colliniſtraße 10, wegen einſtw. Verfügung. Gerichtsbeſchluß: l. Im Wege der Einſtweiligen Verfügung und zwar wegen der Dringlichkeit des Falles ohne mündliche Verhaänd⸗ lung, wird nach§ 940 3PoO.§ 1 und 4 des Geſ. gegen den unlaut. Wett⸗ bewerb vom 7. 6. 1909 und 5 826 BGz. angeordnet: 1. Es iſt dem ewtegggfante bei Ver⸗ meidung einer Geldſtrafe in unbe⸗ ſchränkter Höhe oder einer Haft⸗ ſtrafe bis zu 6 Mongten für jeden Sageszeibainnggten unterſagt, in digungen, die für einen größeren Werſonenkreis beſtimmt ſind, Inſe⸗ zate zu veröffentlichen, in denen behaupßtet wird, Wanzen und ande⸗ res Ungeziefer werde 100prozentig vernichtet durch ſein in 40jähriger praktiſcher Erfahrung vervollkomm⸗ netes Verfahren ohne Verwendung von Giftgaſen oder Inſerate ähn⸗ lichen Inhalts zu veröffentlichen. „Der Antragsſtellerin wird die Be⸗ fugnis erteilt, dieſen Beſchluß bin⸗ nen 3 Wochen je zweimal in fol⸗ genden Zeitungen: Hakenkreuzban⸗ eitung(Generalanzeiger), Mann⸗ eimer Tageblatt, Neues Mann⸗ heimer Volksblatt, auf Koſten des Antragsgegners zu veröffentlichen. 3. Der Antragsgegner hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. II. Streitwert; 1500 RM. gez. Roſt Dr. Bender Glöckler Ausgefertigt: Der Urkundsbeamte der Geſchäftsſtelle: gez. Unterſchrift. Zur Dr. Thomas. Veſchluß vom 13. Auguſt 1935 des Landgerichts Mannheim, Zivil⸗Kammer 4. Aktenzeichen: 4 0, 69/½35. In Sachen der Fachgruppe Nordbaden und Pfalz der Reichsfach⸗ ſchaft Desinfektoren, vertre⸗ ten durch den Fachgruppen⸗ leiter für Nordbaden und Pfalz, Nikolaus Auler, ageszeitungen oder durch Ankün⸗ſuch ner Mannheim, Neue Mannheimer Kammerjäger, miniſteriell konzeſſionierter Betrieb, Mannheim, Lange Rötter⸗ ſtraße 50, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. T 8 o mas, Mannheim, B 1, 10, gegen Eberhardt Meyer, Mann⸗ heim, Colliniſtraße 10, wegen einſtw. Verfügung. In der Einſtweiligen Verfügung vom 8. 8. 35 hat die Bezeichnung des Antragsſtellers zu lauten: Fachgruppe Nordhaden und Wfalz der Reichsfachſchaft Desinfektoren, vertreten durch den Fachgruppen⸗ leiter für Nordbaden und Pfalz, Nikolaus Auler, Kammerjäger, miniſteriell konzeſſionierter Betrieb, Mannheim, Lange Rötterſtraße 50, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Thomas, Mannheim, B 1, 10, Dr. Bender Glöckler Ausgefertigt: Der Urkundsbeamte der Geſchäftsſtelle: gez. Unterſchrift.(11 721 K Zur Beglaubigung: Dr. Thomas, Rechtsanwalt. Schriesheim gez. Roſt alurweine 1934er Huppertsberger LiaisdöhlLirtl..6..1l Original-Abfüllung upp. Winzerv. I934er Wachenheimer Mandelgart. Ltfl. oü..- Kresz. Winzergen. Wachenheim 1Mer Moselw. Cueser Herrenderg(Matur) Ltr.-Flasche. Ul..45 19er Vermcasfl. Niesl. (Matur) Lirkl. O. fl..50 fonig feinmurn Inh. Hch. Reinmutn k 5,12 kemrf 245 37 Landwirtſchaltl. öchulbeſuch. Die Jahrgänge 1910 bis 1913 der Jungbauern und Junglandwirte müſ⸗ ſen am Spätjahr ds. Is. die Land⸗ wirtſchaftsſchule in e be⸗ uchen.(6591 K) Die jüngeren Junglandwirte und Jungbauern wexden aufgefordert, ſich freiwillig zum Schulbeſuch zu melden Anmeldungen für den Schulbeſuch ſind bis ſpäteſtens 28. Auguſt ds. Is. im Rathaus zu machen. Schriesheim, den 15. Aug. 35 Bürgermeiſter: Urban. Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannneim Heffentliche Mahnung Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Juli 1935 herrührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. Auguſt 1935 zur Zahluna an die Städtbaſſe Mannheim fällig: Giemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ a samtsgehühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren euerverſicherungs⸗ Kpuneent Desinſektionsgebühren, augebühren, Ortsgerichtsgebühren Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 20. Auguſt 1935 Zahlung leſſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrechung zu erwarten. Eine be⸗ ondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erſolgt nicht,(6592 K Stadtkaſſe. 35685K ſedt jeden begensſand Wasserfesff ſſubefrüberaſferhöffſch Haren-denzin 32 pfg. Gute Einfahrt! „Helvetia“, Walvhofſtr. 23/27. (1895 K) Alelen in jeder deschmacks- kichtung und großer Auswahl 2uU billigen preisen bei H. S H. Schüxeck am Markt 31038 K Malo-Aa 3 1, 7 empfiehlt sich für alle in das photogr. Fach eluschlagen · den Arbeiten. Die guten Betten nur von (31 037 K) vertilgt Betten- Dobleresiefer 11 lalen 8 2. 7 A0 leinigung 7 6. 17 sen 25 Janren! Tel. 239 18 Kejne Schäden (49 642 K) 24787N Juhtgang 5— A Nr. 376/ B Nr. 227— Seite 20 „Hatenktreuzbanner“ Mannheim, 18. Auguſt 10 9 F von der Reise zuruck! staatl. gepr. Dentist NHonnheim 6618K 57. 17 Zurückl 0 med. Carl Beck wonnung letzt: Friedrichsplatz 6 Fernruf 408 15 5084K Z. ö. 408/ b z urückl Dr. J. 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Genehmigung der Vorlagen zu 1. 3. Entlaſtung des Vorſtands und des chaſahr 10 4. Wahl eines Bilanzprüfers für das Geſchäft Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind nach§ 20 des Geſellſchaſtsſtatuts diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ſpäteſtens am 5. September 1935 ihre Aktien bei der Geſellſchaft oder bei einem Notar oder bei den Niederlaſſungen der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft und der Dresdner Bank in Berlin, Bremen, Frankfurt a.., Freiburg i. Br., Hamburg, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Mün⸗ chen und Stuttgart: dei der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn AG. in Heilbronn: bei der Norddeutſchen Kreditbank AG. in Bremen und Hamburg: bei deim Bankhaus Pick& Cie. in Stuttgart hinterlegen und bis nach der Generalverſammluna be⸗ laſſen. Der Beifügung von Dividendenſcheinen mit Talons bedarf es nicht. Die dem Effettengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Berlin, im Auguſt 1935.(6580 K) Der Aufſichtsrat. ſahr 1935 eSe Se, terner vorzügliche Brunnenlimona den Hubertus-Gold.-Silber und-Himbeer sowie natlürliche Guellen-Kohlensäure Lieferung an Hotels, Gaststätten und Private frei Haus! Generalvertrieb: Gg. Rüssel, Mannheim, K 3, 3 relefon 26942 Lebt dem Handweim Aufrage Kaſteikasten und-Kaãſten Geschõftsbucher Vorordner Unterschriftsnẽppen usw/. fabriziert im eigenen Betrieb S. Wegmann Buchbinderei und Liniier-Anstalt Fernruf 270 34 U 4, 1 T erie Beichslot ———————— TakZ we in keudenheim, Dest.„Schw'anen“, beginnt NHontàg, 19. August 1955, öbends 8 Unr ein Anfängerkurs. Hieren konnen Sich noch einige Damen u. Herren beteiligen. 31077 K Möbelfrensůort 935 Lederund Spedifion Mannheimer Verkehrsanstalt Kaiserring 33 Waldhofstrale 23-27 Telefon 52048-49 Gegründet 1906 feloefin Groſe Woche HBaden-Baden Inlernalionale Necdecennen 7935 Der Wir haben e⸗ mühſam aufge⸗ chungen in P Außgeflogen trot 26. Aug. Turfball 20.50 Uhr: 51. Aug. 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