24. Augi— * * ch niel —— Ssondern dos des lonnheimer prenel ſerren Luſtſpiel⸗ evor der Welt!“ ganzen Linie!“ !“(Volksblatt) s lobes ven 0 12 m5 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM ſowie die Poſtämter entgegen. Sonnkag⸗Ausgabe Mannheim 354 21. Das u. Imal(.70 RM u. 30 Pfg. 5 Einzelpreis 10 Pf hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Mſensgebleien. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung Haken⸗ Berlin, 24. Aug. Der 11. Internationale Strafrechts⸗ und Gefängniskongreß trat am Samstagvormittag zu ſeiner Schlußſitzung zu⸗ ſammen, nachdem die verſchiedenen Sektionen in langen arbeitsreichen Sitzungen die ihnen zur Beratung vorgelegten Fragen faſt vollkom⸗ men erledigt haben. Von beſonderer Bedeutung ſind zwei Ent⸗ ſchließungen, die heute dem Kongreß vor⸗ liegen: die Frage der Unterſcheidung von Frei⸗ heitsſtrafen und Sicherungsmaßregeln, ſowie die Frage der Steriliſation und Kaſtration. Beſonders in der zweiten Frage iſt mit Ge⸗ nugtuung feſtzuſtellen, daß die von der Sektion umterbreiteten Vorſchläge ſich den im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland bereits geſetzlich ein⸗ Ageführten Maßnahmen außerordentlich ark annähern. Die Sektion III hat zu dieſer Frage folgende ünſche ausgeſprochen: 1. Es iſt angebracht, in den geſetzlichen Be⸗ Uſtimmungen genau zu unterſcheiden zwiſchen den Ausdrücken„Steriliſation“ und „Kaſtration“, welche Operationen ver⸗ ſchiedenen Weſens, verſchiedener Art und ver⸗ ſchiedener Wirkung ſind. 3 2. Die günſtigen präventiv⸗therapeutiſchen Er⸗ gebniſſe der Kaſtration bei ſexuellen Störungen in Fällen mit Hang zur Kriminalität müſſen alle Staaten dazu veranlaſſen, ihre Ge⸗ ſetze entſprechend zu ändern oder zu ergänzen, um die Durchführung dieſer Operation auf An⸗ trag des Betreffenden oder mit ſeiner Zuſtim⸗ 387• mung zu ſichern, um ihn von einem entarteten Geſchlechtstrieb zu be⸗ freien, der die Begehung ſexueller Vergehen —⁵⁵ befürchten läßt. 3. Das gleiche gilt für die Steriliſation a us 2 geſundheitlichen oder eugeniſchen -Woche in Berlin ab 2 Uhr 1— , 1. Sepi. 1735 dahein erbeeusschen- einsten Spihen EM A. RH. gepr. Dentist olb Gründen bei Vorliegen der Zuſtimmung der zu operierenden Perſon. 4. Zwangsweiſe Kaſtration kann den anderen ſichernden Maßnahmen gleichge⸗ ſtellt werden, die durch die beſtehende Geſetz⸗ gebung vorgeſchrieben ſind. Zwangsweiſe Ste⸗ FI kiliſation aus eugeniſchen Gründen iſt eine empfehlenswerte Präventivmaß⸗ nahme, da ſie die Zahl der Minderwertigen, 9 24. Auhust I aus denen ſich die Kriminellen erheblich rekru⸗ tieren, für die Zukunft vermindern würde. 7Die Sicherungsmaßregeln der Steriliſativn aus geſundheitlichen oder eugeniſchen Gründen Kikchweihl⸗ und der Kaſtration gefährlicher oder rückfälliger SEittlichkeitsverbrecher ſind zweckmäßig unter 3 der Bedingung, daß ſie durch ärztliche Neckarau Gutachten gerechtfertigt ſind. orecher 488 20 Die Entſchließung verlangt dann wieiter 25. und 26. August nterhaltung vereine Freinsheim, die besthekannten öonzuzeigen 1 f1 3768K äußerſte Vorſichtsmaßnahmen bei der Kaſtration und Steriliſation, ſowie eine gründliche Prü⸗ ſung des Falles durch ein Kollegium von Ju⸗ reichhaltige Küche riſten und Medizinern. u. Frau 31186K Die Entſchließung der Sektion III zur Frage —der Steriliſation führte zu einer zweiſtün⸗ digen lebhaften Ausſprache in der Vollſitzung des Kongreſſes. Starken Eindruck auf den Kongreß machten die Ausführungen einer weiblichen Delegierten, der Frau Dr. Veſela⸗Tſchechoſlowakei, die ſich mit Nachdruck für die Steriliſation einſetzte, da es darauf anlomme, die Urſachen der Verbrechen zu bekämpfen. Dias parlamentariſche Hin und Her mit Ab⸗ änderungsanträgen, Anträgen auf namentliche aaluectal Abſtimmung uſw. von ſeiten der Gegner der Steriliſation endete ſchließlich damit, daß die fuchs seit 1782 von der Sektion vorgelegte Entſchließung mit — nommen wurde. n die gemütliche Deiniube lit. junge Hahnen Frau Binchen Wihler überwältigender Mehrheit ange⸗ — das Atexilisatignsgesets Mman lernt von Deut wichtige entſchließung des Internationalen strafrechts⸗ und befüngniskongreſſes —— Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 1 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung R ahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint— 3 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und öfg. Beſtellungen nehmen die Träger 0 2 t die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗———*— Schluß der Anzeigen⸗Ann —— Mannheim, 3, 14/15. ſprech⸗Sa bernommen. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. 3. anraanas MANMNAMEIN A/r.„ss»Nr. 2354 Deutſches Dolk, horch auf! Schlagartiger Verſammiungsfeldzug gegen die zeinde des Staates Karlsruhe, 24. Aug.(Eigene Meldung.) Am 29. Auguſt, abends.30 Uhr, wird der Gau Baden mit 40 Verſammlungen eine ſchlag⸗ artige Aktion gegen die Feinde des nationalſozialiſtiſchen Staates durchführen, in der die führenden Männer des Gaues als Redner eingeſetzt werden. „Deuiſches Volk, horch auf!“— ſo lautet der Weckruf, der alle Vollsgenoſſen Klar⸗ heit verſchaffen wird über die Feinde des Staa⸗ tes, und das Volk wird den Ruf hören und ſeinen Vernichtungswillen gegen die Saboteure des großen nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes mit einer wuchtigen Geſchloſſenheit proklamieren! Es ſprechen in den einzelnen Orten folgende Redner: Adelsheim: Karl Pflaumer, Innenmini⸗ ſter, Karlsruhe. Bretten: Karl Odenwälder, Ziegelhauſen a. N. Bruchſal: Richard Fi⸗ ſcher, Mannheim. Buchen: Karl Pflaumer, Innenminiſter, Karlsruhe. Bühl: Albert Roth, Liedolsheim. Donaueſchingen: Dr. Kurt Heil, Karlsruhe. Emmendingen: Karl Gärtner, Miniſterialrat, Karlsruhe. Engen: Dr. Albert Spreng, Ueberlingen. Ettlingen: Fritz Engler⸗Füßlin, Karlsruhe. Freidurg: Dr. Otto Wacker, Kultusminiſter, Karlsruhe. Heidelberg: Dr. R. G. Weigel, Karlsruhe. Karlsruhe: Friedhelm Kemper, Karlsruhe, Ort der Kundgebung: Durlach. Kehl: Dr. Otto Orth, Bretten. Konſtanz: Dr. Reinhold Roth, Mannheim. Lahr: Hermann Nickles, Mannheim. Lörrach: Engelhardt, Konſtanz. Mannheim: Nobert Wagner, Reichs⸗ ſtatthalter, Karlsruhe Meßkirch: Karl Schuhmacher, Karlsruhe. Mosbach: Otto Bender, Wiesloch. Müll⸗ heim: Friedrich Kraus, Offenburg. Neu⸗ ſtadt: Joſef Albicker, Hauſen vor Wald. Oberkirch: Fritz Plattner, Karlsruhe. Of⸗ fenburg: Dr. Karl Neuſcheler, Karlsruhe. Pforzheim: Dr. Paul Schmitthenner, Mini⸗ ſter, Heidelberg. Pfullendorf: Sepp Schirpf, Karlsruhe. Raſtatt: Max Reich, Karlsruhe, Ort der Kundgebung: Gaggenau. Säckingen: Karl Rombach, Oberkirch. Sinsheim: Heinz Baumann, Karlsruhe. Schopfheim: Dr. Alfred Reuther, Kehl. Staufen: Ludwig Huber, Ibach, Amt Ober⸗ kirch. Stockach: Franz Merk, Grafenhauſen, Amt Neuſtadt. Tauberbiſchofsheim: Hermann Röhn, ſtellvertr. Gauleiter, Karlsruhe. Ueberlingen: Dr. Franz Kerber, Freiburg. Villingen: Dr. Willi Fritſch, Karlsruhe. Waldkirch: Fritz Voßler, Karlsruhe. Waldshut: Franz Köbele, Freiburg. Wein⸗ heim: Dr. Emil Ganter, Freiburg. Wert⸗ heim: Adalbert Ullmer, Buchen. Wiesloch: Dr. Hermann Schmidt, Hasloch a. M. Wolf⸗ ach: Adolf Schuppel, Karlsruhe. mmel⸗Nr. Poſtſcheckkonto: Ludwigs Der Neubau des Reichsluftfahrtminiſteriums Blick auf⸗die Neubauarbeiten von der Ecke Wilhelm ſtraße⸗Prinz⸗Albrecht⸗Straße aus geſehen. iergrund die im Rohbau bereits⸗fertiggeſtellten Gebäudeteile. Im Hin⸗ Weltbild(M eſpalt. Millimeterzeile 4 Aa att nach aufliegendem Tarif. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. hafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 25. Auguſt 1935 land! Von Tür zu Tür von Otto Wetzel, mdk, münchen Es war im Jahre 1932, als die Wogen des politiſchen Kampfes ſich hoch auftürmten und das ganze Volk eine große Entſcheidung heran⸗ nahen ſah. Noch war der Kampf„Sowjetſtern oder Hakenkreuz“ nicht entſchieden. Die ſoge⸗ nannte„ſtaatserhaltende“ Mitte war im Wan⸗ ken. Bürger und Arbeiter waren ſich unſchlüſſig, in welche Arme ſie ſich in ihrer Hoffnungsloſig⸗ keit werfen ſollten. Die Vorſichtigen zogen ſich zurück, wie die Katzen beim Gewitter und hat⸗ ten gar keine Meinung mehr. Die anderen ſuch⸗ ten und ſtritten mit ſich ſelbſt. Das war der Moment, wo es darauf ankam, die Geiſter zur Entſcheidung zu rufen. Doch wer konnte noch durchſehen, bei all dem Haß, Streit und Geſchrei. Wer konnte ſich noch ein⸗klares Urteil bilden, da die täglichen Sor⸗ gen um das ſteigende Elend den Blick verwirrten und irgends mehr Ruhe zu finden war. Nach Anweiſungen unſeres Führers wurden alle Mittel der Propaganda ins Gigantiſche über⸗ tragen. Jetzt halfen nur noch die eindrucksvoll⸗ ſten Rieſendemonſtrationen, jetzt war Groß⸗ kampf, jedes Regiſter mußte gezogen werden. Wir kamen damals nicht mehr in die Betten, in den Dienſträumen ging es zu, wie in einem Bienenkorb an einem warmen Maientag. Da⸗ mals mußten wir erkennen, daß es eine große Anzahl Propagandamaterial gab, das keine Wirkung mehr beſaß und daß manche Waffe ſtumpf geworden war. Auch die großen konzen⸗ trierten Angriffe konnten den Gegner nur ein⸗ ſchüchtern und dem Schwankenden Mut ver⸗ leihen, aber nicht überzeugen. Die Zeitung, heute wieder der große und ſtändige Erzieher, wirkte nur noch als Peitſche, die Gemüter in Wallung zu bringen. Wo alles gelogen hatte, ſchenkte man auch unſeren Zeitungen keinen Glauben mehr. Flugblätter, wer las ſie auch noch, wer ließ ſich von ihnen überzeugen? Einſt ſchütteten wir die Flugblätter von den Laſt⸗ wagen in die Menge und ſie wurden aufge⸗ hoben und geleſen. Später verfeinerten wir die Methode, es gab Beamten⸗, Hausfrauen⸗ und Arbeiter⸗Flugblätter, jeder wurde beſonders angeredet. Man verteilte nicht mehr auf der Straße, ſondern warf ſie in Briefkäſten oder ſandte ſie einzeln den Volksgenoſſen ins Haus. Die Ortsgruppenleiter können ein Lied von die⸗ ſer Arbeit ſingen, fehlte es doch oft an hilfbe⸗ reiten Kräften. Beim Marſchieren und Draufſchlagen, da war alles da, aber Kleinarbeit, das war nicht das rechte für„Kämpfer“. Und doch wurde der Sieg mit entſcheidend durch dieſe Kleinarbeit errungen. Immer enger wurde das Netz der Propaganda gezogen, immer kleiner wurden die lebendigen Zellen der Organiſation. Wenn der Führer uns ſagte, daß der Redner immer die beſte Propaganda ſei, weil die Menſchen nicht nur eine Lehre, ſondern auch den Men⸗ ſchen, der für ſie kämpft, ſehen wollen, ſo galt dies nicht nur für den Redner in den Großver⸗ ſammlungen, ſondern ebenſo ſür den Zellen⸗ wart, der redete, wo er ging und ſtand. Er war der lebendige Zeuge der Idee in der kleinſten Einheit des Volkskörpers. Damals fiel das Wort, daß wir die Menſchen von Tür zu Tür gewinnen müſſen. Klopft an und geht in die Häuſer und ſetzt euch an die Tiſche der Volks⸗ genoſſen und predigt, was uns alle mit Glauben erfüllt. So werdet ihr bald wiſſen, wer zu Deutſchland hält und wer es verlaſſen hat in ſeiner Not. So liefen die erſten Vorkämpfer von Tür zu Tür und predigten Sahrgang 5— A Nr. 388/ B Nr. 231— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. A und als die großen Entſcheidungsſtunden kamen, da reiften die Früchte dieſer Arbeit. Als der Sieg erfochten war und die Millio⸗ nen von Menſchen dem Führer ihr Wort gaben, da taten dies viele nicht aus Liebe zu ihm, denn ſie kannten ihn noch nicht, auch nicht aus Ueberzeugung zur Idee, denn dazu nahmen ſie das Leben zu leicht, ſondern nur aus dem Wunſch heraus, daß es anders werden ſolle. Heute wiſſen ſie, daß es anders geworden iſt, heute verehren alle den Führer und werden ihm immer wieder erneut das Jawort geben. Doch jetzt tun es viele wieder nicht aus Ueber⸗ zeugung zur Idee des Nationalſozialismus, fondern aus Verehrung des Führers und weil ſie wünſchen, daß es mit ihm zuſammen ſo wei⸗ ter aufwärts ginge. Weil ſie aber nicht den großen Glauben haben, weil ihnen das Be⸗ kenntnis oft nur ein äußeres oder ein zweck⸗ mäßiges iſt, bleibt unſere Aufgabe, alle Deut⸗ ſchen zu überzeugten Nationalſozialiſten zu machen, beſtehen. Und wieder müſſen wir von Tür zu Tür gehen und als lebendige Zeugen der Idee das Wiſſen um den wahren Glauben des Nationalſozialismus verbreiten. Nicht im lauten Bekennen liegt der Erfolg, ſondern in ernſter„Seelſorge“ am einzelnen Volksgenoſſen. Wir müſſen die„Bibel des Nationalſozialis⸗ mus“ mit den Volksgenoſſen leſen und aus ihr predigen. Wir müſſen das Erlöſende und das Befreiende unſeres Glaubens in jedes Herz tragen, denn nur ſo werden ſich die Menſchen über das Menſchliche und Alltägliche hinweg⸗ ſetzen und ſtark und gläubig an dem großen Ziele mitarbeiten, das uns allen voranleuchtet: Ein tauſendjähriges einiges Drittes Reich. „Ichweineſchmalz“ ſtand auf den Kiſten Paris, 24. Aug. Eine neue Waffenſchie⸗ bung iſt vom„Oeuvre“ aufgedeckt worden, das ſeinerzeit auch als erſtes Blatt auf jene 310 geheimnisvollen Munitionskiſten in Le Havre aufmerkſam gemacht hatte. Wie das Blatt zu berichten weiß, ſind am 2. Auguft am Kai von Rouen 201 Kiſten auf Laſtkraftwagen verladen und abtransportiert worden. Die Kiſten ent⸗ hielten die Aufſchrift„SIchweineſchma* In der Nähe von Lille wurden dieſe Kiſten in einer gegenwärtig ſtilliegenden Fabrik in Hau⸗ bourdin abgeladen. Man verſichert, daß 200 der Kiſten Kartuſchen enthielten und eine Kiſte Munitionsbänder für Maſchi⸗ nengewehre. Außerdem ſoll am 6. Aug. ein Laſtkraftwagen mit ähnlichen„SIchweineſchmalzkiſten“ Rouen in Richtung Amiens verlaſſen haben. In Rouen wollen Gerüchte wiſſen, daß der Inhalt dieſer Schweineſchmalz⸗Munitionskiſten in Ver⸗ bindung ſtehe mit der verſchwundenen Muni⸗ tion der 310 Kiſten von Le Havre. Meuterei auf einem franzöſiſchen Dampfer Bilbao, 24. Aug. Auf dem franzöſiſchen Dampfer„¼Touſt“ brach eine Meuterei der Be⸗ ſatzung aus. Die Schiffsleitung mußte in Bil⸗ bao die Hilfe der ſpaniſchen Behör⸗ den in Anſpruch nehmen. Eine Abteilung ſpaniſcher Zollbeamten zwang die Meuterer nach Abgabe von Schreckſchüſſen zur Aufgabe des Widerſtands. Es wurden mehrere Verhaſ⸗ tungen vorgenommen. am Mittwoch franzöſiſcher Miniſterrat Paris, 24. Aug. Amtlich wird mitgeteilt, daß am kommenden Mittwoch unter Vorſitz des Präſidenten der Republik ein Miniſterrat zu⸗ ſammentritt. —————— durch die franzöſiſche Brille geſehen Etho de paris“ ſieht die„deuiſche befahr“ auch im flbeſſinienſtreit Paris, 24. Aug. In der Beurteilung der Lage, die durch die Londoner Kabinetts⸗ beſchlüſſe geſchaffen worden iſt, beobachtet man in Paris weiterhin Zurückhaltung. In einer Londoner Meldung des„Petit Pariſien“ wind hervorgehoben, daß die engliſche Regierung die Prüfung der Sank⸗ tionsfrage mit aller Sorgfalt ſortſetzen werde. Im„Echo de Paris“ wird die Frage ge⸗ ſtellt, was Frankreich tun werde, wenn es zwi⸗ ſchen Rom und London zu wählen habe. Das Blatt beantwortet dieſe Frage ſelbſt dahin, daß Frankreich ſich ebenſo wie Italien und England von ſeinen eigenen Inter⸗ eſſen leiten laſſen müſſe. Das Intereſſe Frankreichs aber liege ausſchließlich in Europa. Das Blatt ſpricht dann wieder in ſeiner bekannten ſcharfmacheriſchen Art von einer angeblichen„deutſchen Gefahr“(), gegen die man ſich ſchützen müſſe, und ſchließt, zwiſchen Frankreich, England und Italien gebe es angeſichts dieſer„Gefahr“ eine tatſächliche Solidarität. Aber allein Frankreich habe mit Deutſchland eine gemeinſame Grenze. Daher ſeies zuſtändiger Wachſam⸗ keit verurteilt.(9 Der Londoner Berichterſtatter des„Echo die Paris“, der ſtets gut über die Abſichten der britiſchen Regierung unterrichtet iſt, mel⸗ det, daß man ſich täuſchen wüwde, wenn man die abwartende Haltung der briti⸗ ſchen Regierung als Schwäche aus⸗ legen wollte. England werde jedoch in der Frage der Sanktionen nicht aufeigene Fauſt vorgehen. Im Kabinettsrat ſei in der Sanktionsfrage keine Einſtimmigkeit erzielt worden. Einſtimmigkeit habe es nur barüber gegeben, daß die Nil⸗Quellen und der Tana⸗ See nicht der Kontrolle einer fremden Macht unterliegen dürften und daß es notwendig ſei, gewiſſe lebenswichtige ſtrategiſche Punkte wie Gibraltar, Malta, Cypern, Suez, Aden, Perim und Chartum zu verſtärken. Die britiſche Regierung erwarte im übri⸗ gen, daß Italien nach dem japaniſchen Beiſpiel in der Mandſchurei die Feind⸗ ſeligkeiten in Abeſſinien ohne Kriegs⸗ erklärung eröffnen werde. Italien werde ſeine militäriſchen Operationen Lals polizeiliche Maßnahmen hin⸗ ſtellen, wie England und Frankreich dies oft genug getan hätten. „Ordre“ iſt der Anſicht, daß es mit den tolonialen Zugeſtändniſſenßrank⸗ reichs an Italien nunmehr genug ſei. Frankreich habe in Tibeſti und Tunis beträcht⸗ liche Zugeſtändniſſe gemacht, und es habe in Franzöſiſch⸗Somaliland auf weitere wirtſchaft⸗ liche Ausbeutung verzichtet. Größeres Ent⸗ gegenkommen könne Frankreich aber auf kolonialem Gebiet Italien nicht zeigen. llach japaniſchem mMuſter Italien ſpricht nur von„Polizeiaktionen“ apd. London, 24. Aug.(Eig. Meldung.) Wie die„Times“ heute im Anſchluß an die ee fjundertmal deutſcher fltlantikflug kin khrentag der uftnanſa/ 1 Miltionen Briefe befördert Berlin, 24. Auguſt. Die deutſche Handels⸗ luftfahrt kann am 25. Auguſt auf eine einzig⸗ artige Luftverkehrsleiſtung zurück⸗ blicken. An dieſem Tag wird der 100. plan⸗ mäßige Poſtflug auf der erſten regelmäßigen Tranzoceanluftverkehrsſtrecke, dem Luftpoſtdienſt Deutſchland— Südamerika der Deutſchen Lufthanſa, beendet. Obwohl es uns in den anderthalb Jahren ſeit Eröffnung dieſer ſchwierigſten aller Luft⸗ verkehrsſtrecken bereits zur Selbſtverſtändlich⸗ keit geworden iſt, daß allwöchentlich in Stutt⸗ gart und in Buenos⸗Aires die Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa und der eng mit ihr zu⸗ ſammenarbeitenden Syndicato Condor Utda ſtarten und planmäßig in dreieinhalb Tagen die rund 14000 Kilometer lange Ent⸗ fernung in ununterbrochenem Tag⸗ und Nacht⸗ flug überwinden, verdient dieſe Leiſtung be⸗ ſondere Beachtung. Sie iſt nicht nur ein Beweis für die ſorgfältige Organiſation des Dienſtes, ſondern auch ein ſichtbares Zeichen für das Können unſeres Volkes und den Aufbauwillen des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Nietzſche der große Einſame Zum 35. Todestag am 25. Auguft wühlte und wie ein Fieber ſchüttelte, iſt im Nicht beſſer kann das große Vertrauen, das ſich der deutſche Transozeanluftpoſtverkehr durch ſeine Regelmäßigkeit, Pünktlichkeit und Zuverläſſigkeit in den anderthalb Jahren ſeines Beſtehens errungen hat, ver⸗ beutlicht werden, als durch die Beförderungs⸗ leiſtung: Rund 4 Millionen Leichtbriefe flogen über 3 n Ozean! 4 um dieſe Beförderungsleiſtung zu ermöglichen, mußten die deutſchen Flugzeuge 1 400 000 Kilo⸗ meter zurücklegen. Allein auf dem Transozean⸗ abſchnitt zwiſchen Bathurſt(Britiſch⸗Gambien) und Natal an der Oſtküſte Südamerikas wur⸗ den rund 320 000 Kilometer von den hier ver⸗ wendeten Dornier⸗Wal⸗Flugbooten der Deut⸗ ſchen Lufthanſa bewältigt. Berückſichtigt man jedoch, daß der Atlantik von der ſpaniſchen Küſte, über die Kanariſchen Inſeln hinweg bis nach Bathurſt in ſeiner Längsrichtung überflo⸗ gen werden muß, da wir keinerlei koloniale Stützpunkte beſitzen, ſo ſteigt die Zahl der über dem Ozean zurückgelegten Flugkilometer auf 710 000 Kilometer. duttiven Wert für die zukünftige Entwicklung der Nation erkannte. Als Nietzſche lebte, war die Zeit noch nicht reif für ſeine Ideen. Nur ein kleiner Kreis von treuen Füngern empfand die Suggeſtivität und das Geniale ſeines dämoniſchen Weſens. Nur wenige wahrhafte Freunde waren imſtande, erlin, 24. Berlin weile geſtrigen Miniſterbeſprechungen meldet, ſint nächſte Woche weitere Zuſammenkünfte in London verbliebenen Miniſter geplant. Wie heute noch bekannt wird, haben an den geſtri⸗ gen Beratungen auch die Chefs der drei Stübe teilgenommen. 3 Der diplomatiſche Mitarbeiter des„D Telegraph“ betont heute im Zuſammen mit der oſtafrikaniſchen Kriſe, die Lage ſei u verändert ernſt, da Muſſolini entſchloſſen ſei, ſeine Plüne für vie militäriſche Beſetzung Abeſſini unter allen Umſtänden durchzuführen Trotzdem, ſo heißt es weiter, werde in off len italieniſchen Kreiſen darauf hingew daß es ſich nicht um einen Eroberungskri ſondern um eine„präventive Polize aktion“ handle. Italien beabſichtige auch nicht, ſeinen Geſandten aus Addis abzuberufen, ſondern verſuche vielmehr, di ſandtſchaftswache zu verſtärk Muſſolini beſtehe nach wie vor darauf, i eine koloniale Auseinanderſetzung nicht in europäiſchen Krieg ausmünden dürfe un kläre, daß Englands Haltung, die die Abeſſi ermutigt habe, ihn bereits gezwungen ha ſeine Vorbereitungen zu verdoppeln. Das militäriſche Ziel Muſſolinis, ſo ſchreiht der„Daily Telegraph“, ſei die Abtretung derniedrigergelegenen Provinſeſ in Abeſſinien und die Errichtung einel italieniſchen Protektorats über abeſſiniſche Hochland. die angewa die Aufrär ftes fachmän Bau der iche furcht reichen Ver ariſer Einſtur bbeiten eben nd langwi er Leiter de and den Aus Brandenbu— ſchen den olksgenoſſen 1 ngenoſſen zu on allen Geſch 4 ſtütten, daß eine Erklär trieb Juden une Betriebsführer daß ſie gewillt n die Jude n Volksgen RM..20 in Apoth. u. Ofogerlen. pro „iermes“, fabrik pharm. hrüparato, Munchen Hauptſchriftleiter: or. Wilhelm Kattermann z. Zt. in Urlaub Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Chef vom i i. V. Julius Et.— Verantwortlich für Po Sr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: 2 Kicherer; für Wiriſe aftsrundſchau, Kommunales un W e Friedr. Haas; für Kulturpolittt, ton und Beikagen W. Köivel; fuͤr Unpolitiſches Lauer; für Lokäles: Erwin Meſſel; für Sport: Jul ämtliche in Mannheim. Berliner Schriftieitung: Hans Graf Reiſchach SW 68, Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck füm Hriginalberichte verboten. 15 Ständiger Berliner Mitarbeiier: Dr. Johann v. Ren Berlin⸗Dahlem. n der Schriftleitung: Täglich 16—17 außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner ⸗Verlag 4 0 Druckerei 6960. Pevoir der Verlagsdirelit und preußiſchen 10.30 bis 12.00 lihr(oußer Samstag und Sonnta Landwirtſchaft Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schrifttetung: Samſ Reichsminiſte Kummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwori 40 uſter — 1. V. Fritz Leiſter, Mannheim hörden mitgetei Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage 5 fützlich nicht einheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) g Durchſchnittsauflage Juli 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannyeim ⸗ Preisübern Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. ⸗ Landesbeh isüberwachi NSDAp fi heſprechung na in dieſem uch den . Keine ommiſſar? die Ausübr miſſars für Musg. 4 Weimbeint u. Ausg. 5 Weinbeim'— 1 Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1935— —————— kennzeichnen den Werdegang der Nietzſcheſ Philoſophie. Die erſte ſteht ganz im Zeic eines neu erfühlten und beſeelten Griech tums, das Nietzſche ganz anders interpretie als es mit der herkömmlichen Schulmeini vereinbar ſchien. Er deckte im griechiſchen a turbild Kräfte und Strömungen auf, die völl 43. 4 + „Die Dinge gehen von Tag zu Tag beſſer. Geſtern war ich oben im Saale der Irren, wo Nietzſche gewöhnlich iſt(der Eintritt iſt eigent⸗ lich niemandem geſtattet), Es iſt herzzerreißend, dieſen weltbewegenden Mann hier zu ſehen! Ach, was ich überhaupt hier erlebte, die erſte Begegnung uſw., es läßt ſich nicht ſagen! Geſtern alſo gingen wir zum erſtenmal ins Muſitzimmer, ich wollte ſpielen und gab Nietzſche eine Tüte mit ſechs Pfanntuchen, die ich ihm jeden Tag bringe. Aber ſein Auge funtelte „beim Anblick des Pianofortes und er ſagte: „Nein, lieber Freund, ich will mir die Finger jetzt nicht klebrig machen, erſt werde ich ſpielen' — und nun ſetzte er ſich ans Klavier und phan⸗ taſierte. Nein, lieber Widemann, wenn Du das gehört hätteſt! Nicht eine Verkehrtheit! Lauter Kombinationen voll triſtaniſchen Geiſtes, pia⸗ niſſimi, und dann wieder Poſaunenchöre und Trompetenfanfaren. Beethovenſche Grimmig⸗ keiten und jauchzendes Hineinſingen, Sinnen, Träüumen— es läßt ſich nicht ſchildern. Die Wirktung dieſes Phantaſierens auf ſein Cere⸗ bralſyſtem muß ungeheuer erweckend geweſen ſein; denn ſeitdem iſt er wie verwandelt. Einen Phonograph her! Kurz, der geſtrige und heu⸗ tige Tag hat mich in der Zuverſicht auf völlige Heilung ungemein befeſtigt.“ Aus dieſem Brief, den einer der treueſten Freunde des geroßen Philoſophen, Nietzſches „zweites Ich“, Peter Gaſt, an Widemann richtete, tlingt die gewaltige und ſchmerzvolle Tragödie auf, die Nietzſches einſam⸗grauen⸗ volles Ende übertönte. Der furchtbare Zuſam⸗ menbruch nahm ſeinen Anfang in Turin in neue Perſpektiven erſchloſſen, er ſpürte Elemente auf, die ſeinem leidenſchoftlich beit ten und dynamiſchen Weſen gemäß waren: n allem das dionyſfiſche Element, die„ſchöpferiſth macht⸗ und luſtvolle Bejahung alles Tragiſchen Fragwürdigen, Furchtbaren“, während m vorher im„Griechentum“ meiſt nur die„Aeg Einfalt“ und„ſtille Größe“ bewundert halte zen ſ Ein Mann, der dieſe neue Interpretation ha ſen, wie eng Griechentums ſchuf, mußte ein fanatiſcher geyf iehungen ſeing ner alles deſſen ſein, was mit ſeiner„ſchößſt die heute der 2 riſchen, macht⸗ und luſtvollen Bejahung“ i eine Gattin Widerſpruch ſtand. Er haßte und betämpfte des im Mächtigſte ſchaft entwickelte. Wenn dieſe Freunoſchaft auch halb nichts mit ſolcher Schärfe und Grimm Wochen als Ge ſpäter in die Brüche ging, ſo war ſie doch auf keit wie gewiſſe Zuſtände und Erſcheinu lüchtig gin die Entwicklung und Geſtaltung des Nietzſche⸗ der deutſchen Kultur ſeiner Zeit. Der ſatte, he.—5 Bin ſchen Welt⸗ und Kulkurbildes von ſtärtſter Wir⸗ bäbige und ſelbſtzufriedene Dirdungsrhint pf. Konnte kung. Durch und mit Wagner erſchloß ſich war für ihn ein rotes Tuch, nicht mindel als Geiſel neh Nietzſche eine ſittlich⸗künſtleriſche Welt, in der er Vertreter des ſogenannten„Hiſtorismus, un Macht beeinflu 6— deutſchen— der trocken⸗atademiſchen Stubengelehrſamkeit. Ebenſo ſchne gedantens erblickte. agners chriſtlicher De⸗ wei 5 e ers Mntg. und Enlöſmnosgebante ffeilſch tele er Fiehſche„auf Le——— zum Beiſpiel im Parſtfal myſtiſch⸗religibs ge⸗ dankengängen zeigt und in der er ſich wiedet* ma 55 W formt wurde, war nicht nach ſeinem Geſchmack, mehr dem„wiſſenſchaftlichen“ Menſchen zuwe während die heidniſche Luft nes„Ringes“ in det, geſtaltet er ſchließlich als letzte Ertennmm* vieler Hinſicht eine künſtleriſche Parallele zu ſei⸗ ſeiner Philoſophie die noch heute fortwirkend ung verbra nen philofophiſchen Gedanten darſtelt. und arktuell⸗lebendige Idee vom„Ueber eute tun, wen Erft 25 Jahre war Nietzſche alt, als er in ſchen“, der te? Heute, waren, viel we Baſel eine Profeſſur für klaſſiſche Philologie er⸗ hielt. Sein Lehrer, der Philologe Friedri„die ſtärkſten biologiſch begründeten Lebe A 5 werte und die feinſten Züge ſeeliſch⸗geiſti Lord Horac nahm den Hu— tragiſchen Turiner Intermezzo gleichnishaft ent⸗ halten: Da pilgert ein Müder, Zerbrochener durch die Gaſſen der italieniſchen Stadt, ſieht, wie eine Kreatur, ein alter Gaul, vom Kutſcher jämmerlich geprügelt, mißhandelt wird. Und dieſe Szene, die jedem anderen höchſtens einige Worte des Mitleids entlockt hätte, wird zum Anlaß der gigantiſchen Nietzſche⸗Tragödie. Der krante Philoſoph, ſelbſt ein vom Leben Ver⸗ ſtoßener, der ſeine Seele, ſein Innerſtes nie⸗ mandem preisgab, bricht, überwältigt von dem Schickfal der leidenden Kreatur, klagend und weinend zuſammen. Er umklammert den Hals des Pſerdes— wie eine Legende llingt das alles, wie ein Mythos von Tierliebe und Menſchenpaſſion— und verharrt in dieſer Stellung, aufgelöſt, zerrüttet, ein ſchluchzendes Menſchenbündel. Nie mehr hat ſich Nietzſche von dieſem Wahnſinnsanfall erholt. Seit der Turiner Szene lebte er fortab in einer Welt bombaſtiſch⸗tragiſcher Unwirtlichteit, in der echte Töne mit' falſchen, richtige Vorſtellungen mit verkrampften und theaterhaften Traumviſionen verſchmolzen. Wenn Nietzſche heute leben würde— vielleicht hätte ſein Schickſal einen anderen Lauf genom⸗ men. Denn die Welt von heute iſt, was Deutſch⸗ land betrifft, faſt wie eine Verkörperung ſeiner „Umwertung der Werte“. Nietzſche harden Untergang einer morſchen, inner⸗ lich faulen und lügenhaft feigen Welt vorausgeſehen und prophe⸗ zeit. Er iſt für uns nicht zu Unrecht der große Philoſoph des Dritten Reiches, denn viele ſeiner grundlegenden ſchöpfe⸗ den verſchlungenen und völlig neuen Wegen ſeiner Gedankengänge zu folgen. Die Entwick⸗ lung Nietzſches erhielt während ſeiner Leipziger Studienzeit einen entſcheidenden Auftrieb. Er las, nein, er verſchlang die Werke von Schopen⸗ hauer, die damals als kühne und revolutionäre Bücher empfunden wurden und zu dieſer lite⸗ rariſch⸗philoſophiſchen Offenbarung geſellte ſich ein zweites nachhaltiges Erlebnis: die er ſte perſönliche Bekanntſchaft mit Ri⸗ chard Wagner, die ſich während Wagners Verbannung in der Schweiz zu einer engſten menſchlichen und weltanſchaulichen Kamerad⸗ Wilhelm Ritſchl, der Nietzſches außer⸗ ordentliche Begabung erkannt hatte, hatte ihn Menſchentums in ſich vereinigen und empfohlen. In Baſel nun geſchah die große und entſcheidende Wandlung in Nietzſches Perſön⸗ lichkeit: ſein drängender, kraftgeladener Geiſt ſeiner ungeheuren ſeeliſchen Spannw Fahrwind um die von einem heroiſchen Willen getragene die Gedanken ü ewordenen und erſchütternden 15 355 31 zu Ort riſchen Gedanten ſind in ethiſcher und ſozia⸗ ſprengte die engen Grenzen der Philologie und und Zartheit, Gewalt und Edelſinn bil, deren. Fvcen ziehende Philoſoph auf offener Straße plötzlich ler Hinſicht durch die nationalſozialiſtiſche ſchuf mit ungeſtümer Gewalt das Gedankenbild den ſoll. burch vom Wahnſinn überfallen wurde. Dieſes jähe Weltanſchauung verwirtlicht. einer ſchöpferiſch⸗verſönlichen Philoſophie, die Dieſer Gedante iſt heute lebendiger denn Berüh iſt von ergreifender Symbolit, denn Aber es iſt ja meiſt ſo, daß die großen Prophe⸗ von den Wurzeln des individuellen Seins aus⸗ Mag auch Nietzſches ſterbliche Denkerkraft 51 0 Irrewerden e alles, was den großen Menſchen und Denter Nietzſche Zeit ſeines gehetzten, unverſtandenen, grandios⸗einſamen Lebens innerlich zerriß, auf⸗ ging und ſich im Laufe der Jahre immer mehr ins Ethiſche und Kulturpolitiſche ausdehnte. Drei große Entwicklungsſtufen geiſtiger Umnachtung verſunken ſein, ſein 0 wird bleiben, ſolange das deutſche Volt„u Sackgaſſe hera⸗ menſchen“ nach ſeinem Vorbild hervorbrin verfolgten ihn In der groß ten zur Zeit ihrer Wirkſamkeit verkannt und verſpottet wurden, bis eine ſpätere Generation ihre bahnbrechende Bedeutung und ihren pro⸗ n 5— A Rr. 388/ B Nr. 231— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ * Mannheim, B. Auguſt 1935 anzöſilcher zachmann ouf der Unfallſtelle Berlin, 24. Aug.(HB⸗Funk.) Der zurzeit Berlin weilende Präſident des Internatio⸗ n Kongreſſes für Feuerſchutz und Ret⸗ meldet, ſind gsweſen, General Pouderoux(paris), mmenkünfte leß ſich am Samstagvormittag von General⸗ er geplant. künant Daluege an die Unfallſtelle in der n an den geſtri⸗ mann⸗Göring⸗Straße führen und über die der drei S3 age der Rettungsarbeiten an Ort und le unterrichten. General Pouderoux, der er des„Da gens auch Mitglied der franzöſiſchen Zuſammen nerkreuzorganiſation iſt, zeigte die angewandten Rettungsmethoden und die Aufräumungsarbeiten beſonders leb⸗ ſtes fachmänniſches Intereſſe, da ſ. Z. bei zie Lage ſei u „ ſeine Plüne Bau der Pariſer Untergrundbahn eine ig Abeſſiniens iche furchtbare, Einſturzkataſtrophe mit rchzuführen. reichen Verletzten erfolgte. Bei dieſem ariſer Einſturzunglück waren die Rettungs⸗ beiten ebenfalls äußerſt ſchwierig ud langwierig. er Leiter des franzöſiſchen Rettungsweſens 5 den Ausmaßen der Einſturzkataſtrophe verde in off zuf hingewie eabſichtige dah Brandenburger Tor erſchüttert gegenüber. us Addis Abe Erwar angeſichts der ungeheueren ielmehr,bir eieiten von der Zweckh⸗ verſtär ßigkeit der angewandten Me⸗ hor darauf, d ng nicht in hoden überzeugt. ieſes Urteil eines internationalen Fach⸗ 1 dis Mbe mannes iſt ſehr wertwoll. pin Werineim macht den finſang linis, ſo ſchre ertheim, 24. Auguſt.(Eig. Drahtmeldg.). e Abtret lgenden Aufruf erlaſſen: n Provinzen Das anmaßende und volksſchädigende Ver⸗ chtung ei alten der Juden gibt uns Veranlaſſung, A b⸗ rats über wehrmaßnahmen zu ergreifen, Da⸗ iſt es erforderlich, eine klare Scheidung zwiſchen den dieſes Treiben verurteilenden ollsgenoſſen und den Juden und ihren Ju⸗ dengenoſſen zu ſchaffen. Wir erwarten daher in allen Geſchäftsinhabern und Beſitzern von aſtſtätten, daß ſie in ihren Betrieben gut ſicht⸗ eine Erklärung anbringen, wonach im Be⸗ trieb Juden unerwünſcht ſind. Damit geben die Betriebsführer den Volksgenoſſen zu erkennen, uß ſie gewillt ſind, ſich in die Abwehrfront n die Juden einzureihen. Sie geben damit n Volksgenoſſen die Gewißheit, daß ſie in eſem Betrieb nicht mit Juden zuſammen⸗ en, während in allen Betrieben, die dieſe ärung nicht anbringen, mit einem Zuſam⸗ 1: 14 ten treffen mit Juden gerechnet werden muß.“ e Wir glauben, daß dieſer Aufruf allen, die Unpoftiif angeht, eine moraliſche Verpflichtung aufer⸗ fime Sporke3 in dieſem Sinne zu handeln. 5 Reiſchach uch den Mannheimern! fäm 10 33 5 r. Sshann v. hen f Keine Preisſteigerungen! Tag lich 16—1 U 4 Ber L 1 n, 24. Aug. Nach dem Ablauf des eſetzes über die Beſtellung eines Reichs⸗ [kommiſſars für Preisüberwachung die Ausübung der Befugniſſe des Reichs⸗ miſſars für den Geſchäftsbereich des Reichs⸗ ind preußiſchen Miniſters für Ernährung und L an auf dieſen übergegangen. Der Reichsminiſter hat den Preisüberwachungsbe⸗ —3 Esmuauſ r: Nannheim anner · Verlag 1 er Verlagsdirenſ 10 ztag und Son ifteitung: San m nteil verantw mnheim 0 hörden mitgeteilt, daß Preisſteigerungen grund⸗ izlich nicht zugelaſſen werden dürfen. Zur uli—— prechung der ſich hieraus ergebenden Fragen Preisüberwachung ſind außerdem die ober⸗ Landesbehörden, die Oberpräſidenten, die isüberwachungsſtellen ſowie die Gauleiter NSDAp für Mitte nächſter Woche zu einer eſprechung nach Berlin eingeladen worden. Mannheim ⸗ Schwetzing. 3 Weinheim ⸗ Juli 1935— der Nietzſcheſth ganz im Zeich — Griech ers interpretie en Schulmeini en anf, die l en auf, die. „er ſpürte fe enſchoftlich bewwe ſemäß warenz h „die„ſchöpferiſ 0 HANS DOMINIK: Fortſetzung alles Tragiſche Lord Horace achtete nicht darauf. Seine Ge⸗ W 10 ken beſchäftigten ſich mit der Macht. Erſt in 64 eſer Stunde kam es ihm ganz zum Bewußt⸗ nterpretation ſein, wie eng und eigenartig gerade die Be⸗ 3 ziehungen ſeines Hauſes zu den dreien waren, die heute der Welt ihren Willen diktierten. Seine Gattin ſo eng bekannt mit dem einen, im Mächtigſten. Die Gattin des anderen ſeit hochen als Gaſt unter ſeinem Dach. lüchtig ging ihm ein Gedanke durch den Konnte England Jane Bursfeld nicht nfanatiſcher Ge⸗ it ſeiner„ſchößſt n Bejahung“ f ind bekämpfte des ſe und Grimmif nd Erſcheinu eit. Der ſatte, ildungsphiliſte opf. —— win eih als Geiſel nehmen? Dadurch den Willen der Hiſtorismus“ ung Macht beeinfluſſen? engelebramteſt, Ebenſo ſchnell wie der Gedanke auftauchte, icklungsphaſe, dieſen erſten der er ſich wiehe Menſchen zuwen letzte Erkennim heute fortwirkend vom„Uebermen irde er verworfen. Jane hatte erzählt, wie Atma und Silveſter nach Amerika kamen, wie n ein winziger Strahler Gloſſins Flug⸗ f lähmte, die Maſchinen zerſchmolz, die Be⸗ us verbrannte. Was würde die Macht eute tun, wenn England die Hand auf Jane egte? Heute, da ihre Waffen viel ſtärker waren, viel weiter trugen, viel ſicherer trafen. Lord Horace gab das Grübeln auf. Er nahm den Hut vom Haupt und ließ ſich den Fahrwind um die brennende Stirn fegen. Aber die Gedanken verließen ihn nicht. Diana lannte den einen, Jane iſt die Gattin des an⸗ beren. Irgendeine Möglichkeit müßte es da⸗ durch geben, mit den Trägern der Macht in Berührung zu kommen. Irgendein Pfad müßte ſich zeigen, auf dem England aus dieſer Sackgaſſe herauskommen kann. Die Gedanken folgten ihn bis an das Ziel ſeiner Fahrt. n der großen Halle in Maitland Caſtle ſaß ündeten Leben ſeeliſch⸗geiſtig inigen und n en Spannwe Willen getrage ind Kraft, Hürte d Edelſinn bil⸗ bendiger den he Denkerkraf en ſein, ſein itſche Volt,, ld hervorbrin e verantwortlichen Stellen der Stadt haben „Duzzle-Spiel“ enflarvf den Iäier Ersfer Originalbheridaf eines„-MHannes“— Die Enffiührung des Oelmagnafen Ursdhel Verbhrecher wissenschafflich eingekreist Neuyork, im Auguſt. Die Kunde von dem erfolgreichen Wirken der von der Bundesregierung in Waſhington mit beſonderen Aufgaben betrauten Spezialabtei⸗ lung der Federal⸗Polizei hat in der ganzen Welt Aufſehen erregt. In aller Stille wurde hier ein Detektivkorps— die ſogenannten „G⸗Männer“— gebildet, das eine mitunter phantaſtiſche Arbeit erfolgreich leiſtet. Die nach⸗ folgenden Berichte eines Federal-⸗Agenten ge⸗ ſtatten einen Blick in die Methoden modernſter Kriminaliſtik. Bon Sherlock holmes zur Sachlichheit Jener Federal⸗Agent., den wir über ſeine Tätigkeit befragten, war einer von jenen, die bei den letzten großen Affären mit dabei waren. Er half von den 24 Entführungsfällen, die ſich ſeit dem Juni 1932 zugetragen hatten, 18 auf⸗ zuklären. Er ſelbſt brachte von den 35 direkt oder indirekt Beteiligten ein halbes Dutzend hinter Gitter. Die Märchen vom genialen Sherlock Holmes, der die Auftlärung des Verbrechens aus der Weſtentaſche zieht, weiſt er lächelnd zurück: „Manches mag dem Laien an unſerer Arbeit märchenhaft erſcheinen. Aber nur deshalb, weil es märchenhaft gut organiſiert iſt und wie ein Zahnrad oder ein Zahnradgetriebe ineinander greift Zum Beiſpiel: der Jall Urſchel „Bei uns geht die Arbeit ſo vor ſich, als wenn wir dauernd ein Puzzleſpiel zu löſen hät⸗ ten. Wir ſtoßen bald hier, bald da auf winzige Bruchſtücke. Daraus ſetzen wir mit eiſerner Kon⸗ ſequenz unſer Bild zuſammen. Nehmen wir als geradezu klaſſiſches Beiſpiel für eine ſchnelle und erfolgreiche Arbeit diie Affäre Urſchel in Oklahoma. Die erſte Nachricht von dieſer verwegenen Entführung erhielten wir in unſerer Waſhing⸗ toner Zentrale um.10 Uhr morgens, das war 10 Minuten, nachdem die Tat geſchehen war: Charles F. Urſchel, der bekannte Oelmagnat, hatte mit Freunden Bridge geſpielt, als zwei Männer mit Piſtolen in den Händen ſein Haus betraten und Urſchel zwangen, ein Auto zu be⸗ ſteigen. In raſender Fahrt jagte der Wagen davon. Als wir an Ort und Stelle eintrafen, meldete ſich ſchon einer der Freunde Urſchels aus Tulſa. Er hatte einen Brief bekommen, worin 200 oo0 Dollar Cöſegeld in gebrauchten Banknoten verlangt wurden. Zu⸗ ſtimmung ſollte durch ein Inſerat in einer Zei⸗ tung bekanntgegeben werden.“ Die Freunde veſtanden darauf, daß das Löſe⸗ geld herbeigeſchafft und wenigſtens vorläufig bezahlt würde. Es ſollte— ſo hatten die Ban⸗ diten zuerſt gefordert— an einem Lichtzeichen auf der Strecke nach Little Rock in Artanſas in einem Koffer verpackt auf den Bahndamm geworfen werden. Später aber erſchien ein Mann in dem Hotel bei dem Träger des Gel⸗ des und holte dort den Koffer ab. Ein paar Stunden ſpäter war Urſchel tatſächlich⸗ frei. „Uuäun begann unſere Grbeit.“ „Wir verhörten Urſchel. Er hatte ſich bemüht, die Entfernung abzuſchätzen, die er mit dem Auto in ſchneller Fahrt zurücklegte. Ferner be⸗ richtete er von einem Trinkwaſſer, das einen ſtart mineraliſchen Geſchmack hatte und ihm in einer henkelloſen Taſſe überreicht wurde. Schließlich hörte er Tag und Nacht einen Brunnen ganz in ſeiner Nähe rauſchen. Endlich hörte er zweimal am Tag, und zwar morgens Der erſte deutſche Kriegsſchiffbeſuch in Gdingen Der Chef der polniſchen Marineleitung begibt ſich an Bord des Kreuzers„Königsberg“, der im Hafen von Gdingen einlief. Dem Beſuch des deutſchen Kreuzers kommt inſofern beſondere Bedeutung zu, als es der erſte deutſche Kriegsſchiffbeſuch iſt, der ſeit Beſtehen des polniſchen Staates erfolgte. Die Maclfif der Drei Copyright by Ernst Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. Jane auf ihrem Lieblingsplatz. In dem Erker, von welchem der Blick auf die Veranda und den Park ging. Ein Nähkörbchen ſtand vor ihr. Sie arbeitete an einem Jäckchen. Doch die Arbeit lag auf dem Tiſch, und ihre Augen haf⸗ teten an einem Schriftſtück. Die blauen Typen des Farbſchreibers. Die letzte Depeſche der Macht. Als der Telegraph die Botſchaft der Macht auch nach Maitland Caſtle meldete, hatte Jane das Schriftſtück an ſich genommen. Seit zwei Tagen trug ſie es bei ſich und las es in jeder unbeobachteten Minute wieder und immer wieder. Ihr Blick, hing wie gebannt an den Schrift⸗ zeichen. Sie überhörte dabei das Kommen Dianas, die leiſe hinter ſie trat, ihr den Arm auf die Schulter legte. Jane ſchrak zuſammen. Sie verſuchte es, das Papier zwiſchen die Wäſcheſtücke zu ſchieben. „Jane, mein Kind. Schon wieder die Depeſche?“ „Ach... Diana... Sie wiſſen nicht, was die Worte auf dieſem Papier für mich bedeu⸗ ten. Immer wieder finde ich Troſt in dieſen Zeilen. An alle Welt iſt die Depeſche gerichtet. Ich aber ſehe den vor mir, der ſie abgeſandt hat.“ Diana hatte ſich der jungen Frau gegenüber niedergelaſſen. Sie ſah, wie fliegende Röte über ihre Züge huſchte, las in dieſem Geſicht wie in einem offenen Buch. Freude, daß der Gatte lebte. Stolz, daß die Idee zu dem großen Werk in der genialen Erfindung ihres Gatten wurzelte. Glück, daß ſie nach vollendetem Werk Weltbild(MI) um.45 Uhr und nachmittags um 17.45 Uhr, ein Flugzeug in der Nähe des Hauſes dahin⸗ fliegen. Wir ſetzten uns mit allen in Frage kommen⸗ den Luftverkehrslinien in Verbindung. Alle verſuchten zu ermitteln, wo ihre Verkehrsmaſchi⸗ nen vormittags um.45 und nachmittags um 17.45 ſich befanden. Es ergab ſich endlich, daß die American Airways um dieſe Zeit täglich einen Flug von Oklahoma City nach Fort Worth in Texas unternahmen. Nur an einem Regentag hatte Urſchel das Geräuſch nicht ver⸗ nommen. Tatſächlich war an dieſem Tag ein Flugzeug ausgefallen. Der„wandernde Werkmeiſter“ Um die genannte Zeit war das Flugzeug je⸗ weils in der Nähe von Paradiſe in Texas. In unſerer Kartothek ermittelten wir, daß hier in der Nähe die Gattin des„Maſchinengewehr⸗ Kelly“, die ſogenannte Narben-Kathryn, eine Farm betrieb. Schleunigſt begab ſich einer unſe⸗ rer Agenten, als wandernder Werkmeiſter ver⸗ kleidet, in die Farm und fragte dort nach Ar⸗ beit. Während man ihn abwies, hatte er mit raſchem Blick den Brunnen und auch den Trink⸗ becher ohne Hentel erſpäht. Zwei Stunden ſpä⸗ ter holten wir Harvey Bailey, einen der ge⸗ fährlichſten Verbrecher des Südweſtens, dort aus dem Bett. Ein paar tauſend Dollar des Löſegeldes fand man in ſeinem Beſitz...“ Fingerabdrücke— indirekt Dieſe Verbrecher waren mit aller Raffineſſe vorgegangen. Sie hatten ſogar vermeiden kön⸗ nen, irgendwo Fingerabdrücke zu hinterlaſſen, Selbſt ihre Briefe ließen ſie in der Art zuſtel⸗ len, die ſie in einem Umſchlag brachten, der vor ihren Augen geöffnet werden mußte, und den ſie wieder mitnahmen. Der reſtloſe Nachweis, daß der Entführte wirklich an dem Verſteck geweilt hatte, gelang jedoch dadurch, daß man hier die Fingerab⸗ drücke des Entführten auffand. Das war z. B. in einem gewiſſen Fall Boetcher der einzige hundertprozentige Beweis für die Schuld der. Entführer. So holt man ſie wirklich wiſſenſchaft⸗ lich und mit kühler Sachlichkeit... Der D⸗Zug Berlin-Bukareſt entgleiſt Drei Leichtverletzte Warſchau, 24. Aug.(§B⸗Funk.) In der Nähe von Lemberg iſt in der Nacht zum Samstag der D⸗Zug Berlin—Bukareſc ent⸗ gleiſt. Menſchenopfer ſind nicht zu beklagen. Lediglich drei Paſſagiere trugen leichtere Verletzungen davon. Von dem Zuge iſt die Lokomotive mit fünf Wagen aus den Glei⸗ ſen geſprungen, zwei Dienſt⸗ und ein Perſonen⸗ wagen ſtürzten um. Der Zugverkehr konnte bald wieder aufgenommen werden. Eine Unter⸗ ſuchung über die Urſache des Unglücks iſt ein⸗ geleitet. Seife 15n 25 f Creme 30bfh Weik E Silveſter bald wieder in die Arme ſchließen könne. „Kind! Wenn jemand Sie verſteht, ſo bin ich es. Ich bin ſtolz darauf, die Gattin Sil⸗ veſter Bursfelds meine Freundin nennen zu können.“ Tiefes Rot überflutete Janes Wangen. hilfloſes Lächeln zuckte um ihre Lippen. „Was Sie ſagen, ſollte mich ſtolz machen. Aber was bin ich Silveſter? Was kann ich ihm jetzt noch ſein? Je höher Sie meinen Mann und ſein Werk ſtellen, deſto kleiner und un⸗ werter komme ich mir ſelbſt vor. Ich fürchte mich vor dem Wiederſehen! Statt meinen Sil⸗ veſter zu umarmen, werde ich vor einem Mann ſtehen, zu dem die Welt aufblickt. Was werde ich ihm noch ſein können?“ Diana richtete ſich auf. „Was ſagen Sie, Jane? Sie verſündigen ſich mit Ihren Worten an der heiligſten Be⸗ ſtimmung des Weibes. Sind Sie ihm nicht Gattin?... Erfüllen Sie nicht damit die hehr⸗ ſten Geſetze, die die Natur dem Weibe vor⸗ geſchrieben?“ Mit aufleuchtender Freude lauſchte Jane den Worten Dianas. „Jane! Sie geben ihm den Erben. Sie pflanzen ſein Geſchlecht fort, in dem der Name und Ruhm Silveſter Bursfelds weiterleben wird. Er weiß es nicht. Wie er ſich freuen würde, wenn er es wüßte!“ „Glauben Sie...?“ „Ganz gewiß!“ „Aber Sie, Diana...!“ Ein Ich„„. 2* „Warum weiß Lord Horace micht davon, daß. Mit einer raſchen Bewegung wandte Diana Maitland den Blick dem Park zu. Jane ſah, wie ihr eine jähe Röte über den Nacken lief. Ein drückendes Schweigen. Bis Diana Mait⸗ land ſich mit einer müden Bewegung Jane wieder zuwandte. Sie vermied es, Janes Frage zu beantworten. Nahm den Papierſtrei⸗ fen aus den Händen der jungen Frau. „Ja... die Depeſche... Es ſind die ſtolzen Worte einer überlegenen Macht... Aber ſie künden der Menſchheit den Frieden. Ich kenne die Politik... ihre Mittel und Wege... ich kann mich in die Seelen der Tauſende von Frauen und Männern verſetzen, denen die Worte der Depeſche Schickſal und Leben be⸗ deuten. Dann glaube ich zu träumen und zweifle, ob es wahr iſt, was die Worte der ge⸗ heimnisvollen Macht enthalten... ja, Jane.. ich habe Zweifel, ob es wahr iſt.. Aber.. nein, es muß wahr... Denn Eriks Worte ſind es ja... Erik... lügt nicht!“ „Erik Meinen Sie Erik Truwor?“ 380 Erik Truwor.“ Sie Erik Truwor?“ „ich lernte ihn vor Jahren in Paris „Sie kennen Erik Truwor, den beſten Freund meines Mannes?“ „Ja. Ich kenne ihn.., habe ihn ſehr gut gekannt.“ „Aber Sie ſprechen nie von ihm. Und doch iſt ſein Name in unſeren Geſprächen ſchon oft gefallen.“ „Laſſen Sie, Jane!... Es ſind Erinnerun⸗ gen, die... ich... begraben... vergeſſen haben möchte. Ich denke jetzt nur noch an ſein Werk... Wird es ihm glücken?... Wird ein idealer Wille im Beſitz einer unendlichen Macht imſtande ſein, der Menſchheit den Frieden zu geben, die Dinge der Welt zum Heil der Menſchheit neu zu ordnen... ich denke, es wird ihm gelingen... er wird ſein Werk voll⸗ bringen, nach dem eine neue für die Politik und Geſchichte Europas.„nein, der ganzen Welt beginnt (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 388/ B Nr. 234— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ 70 Fröhlicher Arlaub im Enzklöſterle Wieder ein Brief vom Kölner Köbes/ Was er über Mönche, Hirſche und Schwarzwälder Schnäpſe zu berichten weiß Leew Frauw! In mingen letzte Brief han ich geſchriewe, Du ſolls hierherkomme; weil et ſo ſchön he is. Dat kannſte Dir üwverhaupt nit vürſtelle. Jeſters ovend han mer Hirſch geſinn. Dunnerkielidä ätz vorn hat gefreſſe un alsfott geäug. Ne janze Harem wor dobei und nachher is de Jroßmogul jekomme. Dat wor ne Hubertushirſch. Un wie dä uch eſo am Jras am Freſſe wor, is dem Hubertus e Eich⸗ hörnche og der Stetz geſprunge. Do hat dä Hu⸗ bertus jet Loſunng(ſo han ſe jeſaat) falle loße und da hat dat Eichhörnche jedach, et wöre dämpfige Tannzapfe. Jöſſes. han mer da gelach. Dat war e halv Stund von Enzklöſterle. Warum dat ſo heeßt, muß ich Dir verzelle. Nonne ſin alslang nit mieh da; uch kei Mönch mieh. Awer früher han die als Bieſterei gemaht. Zu Nonnenmiß da wöre innem Kloſterhaus Nönncher geweſe un in„Enztlöſchterle“ Mönch. Da hättenſe ſo e Tunnell unger der Erd jegrawe, wöre als durchgeflutſcht und ſo wör de Bieſterei eweſe. mir ſin in Enzklöſterle midden im Schwarzwald, äwwer jeden Dag opm laufende. Dat muß ich ſage für Avwechſelung is geſorch. Der Bürgermeiſter,(Schmid heiſche, ich ſagen als immer Schmietz zu im) dä hat jet los; unn der eine Förſter Vogel, nä, Vogel heiß er nit, Fint heißter; der Fint hat mich als mitgenomme in der Wald. Saufe duht er nit; ich han ie⸗ meint, jeder Förſter ſäuft un lügt, is awwer nit wohr; im Jägendeil! Beſcheid wiſſe diel Anna, paß op, maach et doch möggelich, dat de küß. Och, et Jelt,— et is ſoo ſchön im Enz⸗ tal un im Wald— nachher dunn mir uns 4 Woche krumm läge, et lohnt ich. Kanns mir morje als widder füffzig Mark ſchicke. Ich han nit jedach, dat ich der Nach⸗ urlaub bekommen däht. Jetz wird zu Owend jegeſſe. Et gitt Flädles⸗ ſupp, Spätzle mit Fleiſch un Salad und zum Schluß einer hinger drop. Eigentlich is et vorn, ich mein jebranntes Alwa. Zehn Liter nemmen ich mit heim. Für et Bauchſdeh(der Wirt ſäht Ranzengrimmen) is der Heidelbeergeiſcht jut— Anna, da hatt mir jeden Daag Bauchweh, vom Morje bis zum Owend, bis der Schnaps all is. un Zwetſchgenwaſſer un Schwarzwälder Kirſch⸗ —14 und Himbeergeiſcht, und middags Reh oder ne halwe Hirſch, morge als widder Foo⸗ relle mit Schwarzwälder Maibutter un neue Adäppel, alſo verfleg I, I, a, a. Donnerſchdag. Anna, Kopping kritt mir he nit. Ozon ſage de Lück im Klöſterle„laß ſo ebbes nie nit ufftomma“. Die machen hier Ozon im Wald un op die Wieſe Heublome. Manchmal uch die Küh ihre Kladderadatſch oh die ſchöne Heublume. Ich han ne Kreis drom⸗ rum gemaht, minge Nachbar, ne Schwab us Kornweſtheim, is drin jetapp. 8 Dag lang hat er andere Stiefel antrekte müſſe. Lüje, kannſte dat, Annche? Alſo, da is eine; dä verzällt alsfott vom Krieg und von der Waſſerſportfeſt in Ladenburg Im neuen Ladenburger Friſchwaſſer⸗ Schwimmbad am Neckarvorland, das ſich wäh⸗ rend der acht Wochen ſeines Beſtehens ſchon eines ſehr regen Beſuches erfreut, wird am Sonntag, dem 25. Auguſt, nachmittags 3 Uhr, das erſte Waſſerſportfeſt abgehal⸗ ten. Der Schwimmverein Mannheim be⸗ ſucht mit ſeiner ingge das alte Städtchen, um in dem neuen Schwimmbad ein Waſſer⸗ ballſpiel, Reigenſchwimmen, Figurenſchwim⸗ men, Kunſtſchwimmen und Stafettenſchwim⸗ men durchzuführen. Die Ladenburger Sport⸗ vereine werden die„Waſſerratten“ empfangen und man kann bei ſchönem et⸗ ter wieder mit einem Maſſenbeſuch rechnen. Das Bad iſt nach internationalen Vorſchrif⸗ ten gebaut und wird, wenn es nächſtes Jahr vervollſtändigt iſt, ein ideales Waſſerſport⸗ Stadion bilden, denn die Waſſerverhältniſſe ſind ſehr gut. Das Gebirgswaſſer aus dem Sdenwald iſt vorgeſtaut und gut erwärmt, bevor es dem Baſſin zugeleitet wird und läuft Tag und Nacht, ſo daß durch den Ueberlauf alle Verunreinigungen abgeſchwemmt werden. Das vor kurzem angebrachte Sprungbrett wird durch einen Sprungturm erſetzt, ſo daß auch Schauſpringen möglich ſein wird. Dadurch, daß die ganze Anlage völlig frei liegt, kann ſich der dende bis zum letzten Sonnenſtrahl im Bad aufhalten. Zu Waſſer, auf dem Neckar, kann der Waſſerſportler bis zum Badeingang fahren und dort bequem ſein Boot unterbringen. Staubfreie Straßen füh⸗ ren bis zum Bad und von der Bahn, Elet⸗ triſchen oder dem Omnibus iſt es nicht weit und am Neckar entlang ein ſchöner Spaziergang. Jachd, op ſchwäbiſch lüſnch dä; Du lachs Dich kapott. Na un ra, un nieber un hin gemacht und gfreſſe un nix zu ſauffa und der Himmelsfetz der damliche und des iſch verloga, und ſchon nein tappt oder apert, oder uffg'ſeſſa on ra 'falle, oder des iſch aber emol ſchön, oder ſauber; ſauber iſch älles wo reacht oder glatt oder ſonſchtwie in Ordnung iſch, han ſe mir erklärt. Ich wär auch ſauber, han ich dadrop jeſacht, ich däht mich jede Dag wäſche. Do han ſe jelach mitſammet der Wirt, oh, Annche, wat meinſte, wat der jeſacht hat? Sell ſchon, aber am mehrſchten tut ſich der Rheinländer 's Maul mit Zwetſchenwaſſer auswaſche und der Ranzen mit Himbeergeiſt. War ſchon wie⸗ der ne Runde fällig, aber vom Wirt, ich nich. Annche, dieſe Nachmiddag ſin mer in Bad Wild⸗ bad, 12 Kilometer. Polonäſe durch der Wald mit der Lindenallee, Illumination, jetant wird auch, nur feine Leut, aber bis hoch oben, nit Badeanzug oder wie die Nönncher ſelig in Ninnenmoß, nö, »Nonnenmiß. Anna, wenn morje wieder jut Hein, dunn ich Dir et jenauer beſchreiwe. Komm her, ſonſt bin fürs hück nur Dein geliebter Mann. Aus Odenwald und Bauland „Buchen, 24. Aug. Es iſt ein alter Brauch in unſerer ländlichen Gegend, daß die Vereine nach der Erntezeit ihre Feſte feiern. So war am vergangenen Sonntag in Walldürn ein Feſt der Radfahrer. Das Korſofahren beim Feſtzug machte einen ſchönen Eindruck. In dem aufſtrebenden Erftal⸗Städtchen Hardheim feierte der Muſikverein unter Anteilnahme der ganzen Gemeinde ſowie mehrerer auswärtiger Muſikkapellen ſein 35jähriges Stif⸗ tungsfeſt. Die Feſtrede hatte Bürgermei⸗ ſter Pa. Berberich übernommen. Auch der Sport faßt bei uns immer mehr Fuß. Das bewies die Austraaung der Leicht⸗ athletik⸗ Meiſterſchaften innerhalb der Vereine des Kreiſes Bauland, die auf dem Buchener Sportplatz ſtattfand. Es wur⸗ den ganz anſprechende Leiſtungen erzielt. Wie bereits berichtet, wurde das Arbeits⸗ dienſtlager in Buchen durch den Gauarbeits⸗ führer Helff beſichtigt und erhielt die Bewer⸗ tung„Gut“. Zum Abſchluß der Beſichtigung veranſtaltete der Abteilungsführer Benzler im„Grünen Baum“ einen aut gelungenen Ka⸗ meradſchaftsabend, bei dem Muſikvorträge in bunter Folge wechſelten. Der Sturm 5/112 Buchen fand ſich zu einem Abſchiedsabend mit dem ehemaligen Führer des Sturmbannes II/112, Sturmhaupt⸗ führer Reichelt, zuſammen. Reichelt war es, der in harter Zeit zuſammen mit Standarten⸗ führer Koch⸗Eberbach die SA des Odenwal⸗ des aufbaute und allen SA⸗Männern jederzeit ein vorbildlicher Kamerad war. Reichelt iſt als Rektor nach Donaueſchingen verſetzt und hat dieſer Tage ſeine alte Wirkungsſtätte Wall⸗ dürn verlaſſen. An weiteren Verſetzungen aus dem Bezirk iſt zu melden, daß in Rinſch⸗ heim die längere Zeit verwaiſte Hauptlehrer⸗ ſtelle mit Hauptlehrer Fichter aus Mann⸗ heim beſetzt wurde, der bisherige Schulver⸗ walter Hertweck kam nach Waloſtetten und Lehrer Kaiſer von Waloſtetten wurde nach Hardheim verſetzt. In kommunalpolitiſcher Hinſicht wird die Einſetzung des Bürgermeiſters Pg. Schulz für Oberwittſtadt ſtets ein denkwürdiger Tag bleiben. Kreisleiter Senft⸗Oſter⸗ burken und Landrat Englert⸗Adels⸗ heim waren zu dieſer Einſetzung in Ober⸗ wittſtadt erſchienen. In den Gemeinden Krautheim und Ballenberg wurden die neuernannten Gemeinderäte in ihr Amt eingeführt. In Walldürn, wo viele Siedlungsluſtige ſind, wurde nun endgültig das Siedlungsgelände beſtimmt. Die Schachleiterſtraße wird verlän⸗ gert. Die Stadtgemeinde wird zirka 12000 RM aufbringen müſſen für den Grundſtückserwerb der neuen Straße, für Waſſerleitung und Licht⸗ anſchluß. Die Stadt Walldürn wurde am Dienstag⸗ nacht von einem größeren Schadenfeuer heim⸗ geſucht. Im Dachſtuhl des Wohnhauſes von Günther in der Vorſtadtſtraße brach ein Brand aus und griff auf das Wohnhaus des Mannheim, 25. Auguſt 1900. Spenglermeiſters Ackermann über. Re 5 Bewohner konnten kaum das nackte Leben ni⸗ ten. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd he ſchränkt werden. Kommenden Sonntag ſteht Buchen im Zel⸗ chen einer Großkundgebung der R⸗ D AP. Am Vormittag finden Arbeitstagun⸗ gen aller Gliederungen der Partei ſtatt. Nach⸗ mittaas ſpricht Hauptabteilungsleiter Roth auf dem Muſterplatz zu den Volksgenoſſen Auf der Strecke Buchen— Hardhein läuft aus dieſem Anlaß ein Sonderzug. An⸗ ſchließend an die Kundgebung veranſtalten die SA, SS, FAd und die Politiſchen Leiter einen Vorbeimarſch. B. Neues Ackerland Eberbach, 24. Aug. Die Stadt Eberbach hat den Bauern in Unterdielbach eine große Wohltat erwieſen. In der ſogenannten Hard wurden etwa 30 Morgen Wald abageholzt. Daß freigewordene Gelände wird als Ackergelüände unter die 20 Bürger von Unterdielbach verteiſt, wobei in erſter Linie die Erbhofbauern berüt ſichtigt werden. Gefängnis für Plakatabreißer Mosbach, 24. Aug. Im Schnellverfahren vor dem Amtsgericht Mosbach wurde ein Ein⸗ wohner aus Unterſchwarzach zu einer Gefüng nisſtrafe von ſechs Wochen verurteilt, weil er das von der Gauleitung herausgebrachte Mla⸗ kat„Deutſches Volk, horch auf“ abgeriſſen hat Preisfeſtſetzung für Speiſekartoffeln Karlsruhe, 24. Aug. Nach Anordnung Nr. 7 der Hauptvereinigung der Deutſchen Kar toffelwirtſchaft, die am 22. Auguft 1935 in Kraft getreten iſt, wird für Speiſekartoffeln folgeng Preisfeſtſetzung vorgenommen: Die Erzeugen preiſe für Speiſekartoffeln je Zentner betragen ab 22. Auguſt 1935 bis auf weiteres a) fit gelbe Sorten mindeſtens.70 RM, jedoch 0 mehr als.— RM. b) für blaue, rote u weiße Sorten mindeſtens.20 RM, jedoch nicht mehr als.60 RM. Die Preiſe verſtehen ſich e Zentner Verladeſtation oder ſti Uebergabeſtelle am Erzeugerort. Für das Gebiet der Landesbauernſchaft Baden gelten gleichfalls ab 22. Auguſt 1985 die vorgenannten Preiſe. Der Verbraucherpreſß wird für das Gebiet der und bis an Baden auf—5½ Pfg. je Pfund bis auf teres feſtgeſetzt. Das Ende einer alten Hypothekenbank Zur Fuſion Rheiniſche Hypotheken ⸗Bank Berliner Hypotheken ⸗Bank Wir entnehmen der„Volkswirtſchaftlichen Cor⸗ reſpondenz“: Größere Bankfuſionen ſind in Deutſch⸗ land in den letzten Jahren ſelten geworden. Man muß ſchon bis zu den Fahren 1931 und 1932 zurück⸗ gehen, als die das deutſche Wirtſchaftsgebäude er⸗ ſchütternde Bankenkriſe mit ihren Auswirkungen aus der Not der Verhältniſſe heraus zu Bankzuſammen⸗ ſchlüſſen führte, die man vorher als ſenſationell be⸗ zeichnet haben würde, die aber damals die einzige Radikallöſung für einen teilweiſen Abbau des über⸗ ſetzten und in Unordpnung gekommenen Kreditappa⸗ rates waren. In fjüngſter Zeit iſt nun ein altes Bankinſtitut der Hypothekenbranche am Berliner Platze, die Berliner Hypothekenbank AG., durch Fuſion mit der Rheiniſchen Hypothekenbank AG., Mannheim, von der Bildfläche verſchwunden; das heißt wenigſtens dem Namen nach, denn der Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Berliner Hypothekenbank wird, nachdem die Hauptverſammlungen beider Banken ihre „Zuſtimmung zur Verſchmelzung gegeben haben, als norddeutſche Niederlaſſung der Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank weitergeführt. Den Anlaß zur Fuſion haben nicht etwa wirtſchaftliche Schwierigkeiten der Berliner Hypothekenbank gebildet, ſondern der Zuſammenklang von Zweckmäßigteitsgründen. Einmal ergaben ſich aus den beſonderen Beſitzverhältniſſen in den Aktien der Berliner Hypothekenbank— ein Paket von 4 Mill. RM ruhte in Privathand— zwangsläufig Bemühungen um ihre Konſolidierung, welche durch die Fuſion in glücklicher Weiſe erfolgt iſt. Zum zwei⸗ ten waren die gleichartigen Verhältniſſe, die geſunde Grundlage und die Verwandtſchaft in der ganzen Struktur einem Zuſammengehen beider“ Inſtitute günſtig und drittens bietet der erweiterte Geſchäfts⸗ rahmen des vereinigten Unternehmens ganz andere Vorausſetzungen für die Erfüllungen der Aufgaben des Neubeleihungsgeſchäftes und damit für die För⸗ derung des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes. Das ſind maßgebliche Gründe, die eine verbeſſerte Baſis für die vergößerte Rheiniſche Hypothekenbank ſchafſen und im Intereſſe des Allgemeinwohles den Verluſt des eingebürgerten Namens„Berliner Hypothekenbank“ verſchmerzen laſſen. Die letztgenannte Bank hat einen langen Werdegang hinter ſich. Ihr Urſprung liegt in Köslin in Pommern, wo ſie als„Pommerſche Hypothekenbank AG.“ im Jahre 1866, d. h vor faſt 70 Jahren gegründet wurde. 1890 verlegte das pom⸗ merſche Inſtitut im Zuge des Uebergangs zur Be⸗ leihung ſtädtiſchen Grundbeſitzes ſeinen Sitz nach Berlin. Die nun folgende günſtige Entwicklung wurde durch den Zuſammenbruch der Spielhagenbanken unterbrochen, in deſſen Folge eine Neuordnung er⸗ forderlich war. So kam es in der Hauptverſamm⸗ lung vom 11. Dezember 1901 zur Aenderung der Firma in Berliner Hypothekenbank. Jetzt war end⸗ gültig der Grundſtein zu einer ſtetigen und überaus befriedigenden Entwicklung gelegt, die lediglich durch Krieg und Inflation vorübergehend gehemmt wurde. Wenn bekannt wird, daß durch die ſoeben beſchloſſene Fuſion kein Perſonalabbau eintritt, ſo liegt hierin ein weiterer Beweis dafür, daß die Verſchmelzung nicht etwa aus einem wirtſchaftlichen Notſtand des aufgenommenen Inſtituts oder einer kriſenhaften Lage der Branche heraus vorgenommen wurde, ſon⸗ dern ein kluges Vorbauen und Sicheinſtellen auf die größeren Aufgaben der kommenden Zeit iſt. Voller Erkolg für die neuen 4prozentigen Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen Berlin, 24. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die Umſchul⸗ dung der am 1. September 1935 fälligen 6prozentigen Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen hat für die Deutſche Reichsbahn den erwarteten Erfolg gehabt. Die Friſt für Neuzeichnungen konnte bereits am 10. Auguſt, das Umtauſchgeſchäft am 15. Auguft 1935 geſchloſſen werden. Die zum Umtauſch angemeldeteen Beträge von 96.49 Millionen RM konnten voll zugeteilt wer⸗ den, dagegen wurden auf die 181.73 Millionen RM Neuzeichnungen nur 53.51 Millionen RM zuge⸗ teilt, ſo daß von den durch das⸗ Konſortium über⸗ nommenen 150 Millionen RM 4½prozentigen Reichs⸗ bahn⸗Schatzanweiſungen 64.3 v. H. auf den Umtauſch und 35.7 v. H. auf Neuzeichnungen entfallen. Berliner Börse Nach den Kursrückgängen der letzten Tage machte ſich auf allen Gebieten des Aktien⸗ marktes eine weitgehende Erholung be⸗ merkbar. Das zum Teil beachtlich ermäßigte Kursniveau regte Rückkaufneigung auf Seiten der Bankenkundſchaft an, was auch bei der Kuliſſe Neu⸗ anſchaffungen auslöſte. Die neue Milliardenanleihe des Reiches wird in Börſenkreiſen ſehr günſtig auf⸗ genommen, zumal die Art der Unterbringung eine nur maßvolle Beanſpruchung des offenen Marktes erkennen läßt. Einige Mitteilungen aus der Wirt⸗ ſchaft, wie z. B. der Bericht der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie für den Monat Juli, der einen zunehmenden Auftragseingang auch von ſeiten des Auslandes ver⸗ zeichnet ſowie der Bericht der Deutſchen Linoleum⸗ werke, die eine erhebliche Umſatzſteigerung und be⸗ friedigende Geſchäftsentwicklung auch im neuen Jahr melden, trugen zu der freundlichen Grundſtimmung des Börſengeſchäftes bei. Gut erholt waren insbe⸗ ſondere Montane, ſo Harpener um 1, Hoeſch und Mansfeld um je ¼ Prozent. Braunkohlen⸗ aktien blieben faſt umſatzlos, ſo daß nur wenige Papiere zum erſten Kurs notiert wurden. Von che⸗ miſchen Werten ſetzten Farben 1 Prozent höher ein. Deutſche Linoleum waren faſt durchweg feſter, wobei Schuckert und Siemens mit je plus 1 Prozent 75 die Führung hatten. Von Tarifwerten lagen Waſſer werke Gelſenkirchen mit plus 2½¼ Prozent an der Spitze. Deſſauer Gas bildeten mit minus 1 Prozent eine Ausnahme. Von Autoaktien waren Bi auf ein Zufallsangebot 1 Prozent ſchwächer, Daimlet dagegen gehalten. Bei den übrigen Märkteß betrugen die Schwankungen gegen den Vortag nur Bruchteile eines Prozentes. Renten lagen vorenf ruhig. Altbeſitz eröffneten mit 111.90(111% zogen dann aber bei lebhafteren Umſätzen auf 11% an. Schuldbücher und Wiederaufbauzi ſchläge waren etwas angeboten. 4 Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich weiter g 2½)—3 Prozent. Am Valutenmarkt errechneß ſich der Dollar mit.484, das Pfund mit 12.36. Märkte Badiſche Obſtgroßmürkte Achern. Zwetſchgen—8,5, Aepfel 10—16, Birih 12—18, Pfirſiche 30, Mirabeilen 17—20.— Bühl Mirabellen 22—23, Pfirſiche 28—35, Bühler Fiif zwetſchgen—.5, Birnen 14—20.— Weinheiß Brombeeren 33—35, Pfirſiche 1 20—30, m 12- Zwetſchgen—10, Mirabellen 10—20, Reineclaudeß —12, Birnen 1 12—19, u1—12, Aepfel 1 8- II—12, Bohnen—16, Tomaten—9. Anfuh 900 Ztr., Nachfrage gut.— Bericht über die badiſchen Obſterzeugermän vom 16. bis 22. Auguſt 1935 3 Die Berichtswoche ſteht vollkommen unter de Zeichen der„Bühler Frühzwetſchge“. Auf den( zeugermärkten treten hinter dieſer anſprechendeß blauen Frucht, wie der Gartenbauwirtſchaftsverban Baden berichtet, alle anderen Obſtarten zurück. Fu⸗ Zuhrgang 5— 8 Schafft Wenn das Lei ſund iſt als auf katurgegebener, mehr iſt es die Einrichtungen, d Menſchen auf er udheitlicher H. cchreitende Tech gehende Be heſchaffen. In porige Woche de greß für Straße hat, die Kenntn Raßnahmen zur in verbreiten. eigte, wie überg herwaltungen be und damit auch machen. Die Städtereir ein techniſch horganiſator Fragen ſpieler lige Rolle. Die ſ ordert vor al chnelle und er Straßen. zus den Häuſer grundlegenden hi heinde. Mit i Adere Fragen, ſt echniſche Vervo Fuhrparks, das Straßenſchmutzes heng zuſammen. berwaltungen un auf dieſen Gebi leiſtet. Es bet herkennung dieſer der Internation eine zweite Tagi berlegte. Reichsn Anſprache, die er ſes Kongreſſes hi betont, daß die ung auch der? geſundheitlichem ſund neue Auf möglicht für das führung eines utzungszwa olkswohl d ſen, alſo auch blädte, die Müll ind ähnliche ſani lalſozialiſtiſche E ber Eigenn loge für die Ausf ben mit Zwangs entliches Bedü Der Kongreß de legenheit gegeben anen Länder at bazu mithelfen, 8 iſche Fortſchritte Aben in den St befſere hygi hnoch weſentl perden. Die Gemeinwohls all Anie dazu ber Slldte größtmög und alle Einricht hen, ſtändig zu 1 — zwiſchen iſt die Bühler Markthalle mit einer neleh Marktordnung eröffnet worden. Der Ernteanfall ff allenthalben außerordentlich groß. Bühl allein mel⸗ det tägliche Anfuhren bis 12 000 Zentner, dazu kom⸗ men die Sammelſtellen mit je 2000—4000 Zenmen ferner werden recht beträchtliche Mengen von dei Bezirksabgabeſtellen Achern, Oberkirch, Handſchuhz heim und Weinheim zum Verſand gebracht. Der Ah ſatz vollzog ſich bisher reibungslos. Es erziellen Bühler Zwetſchgen—12, Mirabellen 18—22, Mfit ſiche 30—40, Birnen 10—20, Aepfel—18 RM e 50 Kilogramm. 4 Von den badiſchen Schlachtviehmärkien Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärklen war bei allen Gattungen kleiner als in der Nor woche. Es entwickelte ſich deshalb ein lebhaftes de⸗ ſchäft und die Märkte waren bald geräumt. Bel Großvieh waren Tiere der beſten Klaſſen ſehr geſuch während Kühe im Preiſe etwas nachgeben mußten Der Kälberauftrieb war ſehr gering, ſo daß er kaum den Bedarf deckte. Der Mangel an Schweinen, det ſchon ſeit Wochen auf den norddeutſchen Märkten fühlbar war, hat ſich jetzt auch auf die ſüddeutſchen Märkte ausgedehnt, ſo daß hier der Bedarf nicht gedeckt werden konnte, Eine bedeutſan llegt hinter uns. Ausſtellung, am! Ret, hat ſich in de heinahe wie ein hickelt. Die Ereig hoben ſich ein e lnd die zerſtören 13 die empfäng sund der loder an eben erſt z Hatte. Es ſcheint her Menſch imme in. ſarſhaft Kat Meiſterſchaft über muß. Zu neuen ur dem, der ſie hezwungen, ſonde kensſtärke überwu führungen des noyſki darf me 2. Deutſche Rund urchtbar und dinge bruch ich jeden Tag, wovon ich keines miſſen mag. Persil Henko Sil- IMi-Al Mannheim, 25. Auguſt 12³⁵ chafft geſunde Städte! Wenn das Leben in der Stadt weniger ge⸗ ſund iſt als auf dem Lande, ſo iſt das kein Anturgegebener, unabänderlicher Zuſtand. Viel⸗ lehr iſt es die Mangelhaftigkeit menſchlicher Anrichtungen, die das Zuſammenleben vieler Menſchen auf engem Raum gefahrvoll in ge⸗ ſundheitlicher Hinſicht gemacht hat. Die fort⸗ chreitende Technik hat auch hier weit⸗ gehende Beſſerungsmöglichkeiten heſchaffen. In Frankfurt a. M. tagte horige Woche der Zweite Internationale Kon⸗ feß für Straßenreinigung, der die Aufgabe hat, die Kenntnis aller Einrichtungen und Maßnahmen zur Geſundung der Städte weiter in verbreiten. Ein enger Gedankenaustauſch kigte, wie überall in der Welt die Gemeinde⸗ herwaltungen bemüht ſind, die Städte ſo rein auch ſo geſund wie möglich zu machen. e Städtereinigung iſt in erſter Linie in techniſches Problem. Aber auch Uganiſatoriſche und finanzielle Fragen ſpielen bei ſeiner Löſung eine wich⸗ lige Rolle. Die ſtädtiſche Geſundheitspflege er⸗ urdert vor allem eine regelmäßige, ſchnelle und gründliche Reinigung der Straßen. Auch die Abfuhr des Mülls us den Häuſern und Höfen gehört zu den kundlegenden hygieniſchen Aufgaben der Ge⸗ heinde. Mit ihnen hängen dann wieder ere Fragen, ſo z. B. die Motoriſierung und lhniſche Vervolllkommnung der ſtädtiſchen Fuhrparks, das Abladen des Mülls und des kaßenſchmutzes, die Müllverwertung uſw. zuſammen. Gerade die deutſchen Stadt⸗ altungen und die deutſche Induſtrie haben dieſen Gebieten Vorbildliches ge⸗ et. Es bedeutet ſicherlich auch eine An⸗ nnung dieſer beſonderen Leiſtungen, wenn Internationale Städtereinigungskongreß ine zweite Tagung in eine deutſche Großſtadt krlegte. Reichsminiſter Dr. Frick hat in der Anſprache, die er anläßl“) der Eröffnung die⸗ es Kongreſſes hielt, mit beſonderem Nachdruck heliont, daß die neue deutſche Gemeindeord⸗ ſung auch der Tätigkeit der Gemeinden auf geſundheitlichem Gebiet neue Wege bahnt u neue Aufgaben ſtellt. Denn ſie er⸗ cht für das geſamte Reichsgebiet die Ein⸗ eines Anſchluſſes⸗ und Be⸗ ungszwangs für alle dem ſolkswohl dienenden Einrichtun⸗ en, alſo auch für die Kanaliſation der lüdte, die Müllabfuhr, die Straßenreinigung 4 9 id ähnliche ſanitäre Maßnahmen. Der natio⸗ 5. 43 124 1 ſozialiſtiſche Gedanke, daß Gemeinnutz 1. ber Eigennutz geht, bildet die Grund⸗ te ſich weiter a ige für die Ausſtattung der deutſchen Gemein⸗ 551 5 1230 n mit Zwangsrechten überall da, wo ein entliches Bedürfnis das erfordert. Kongreß der Städtereiniger hat auch Ge⸗ genheit gegeben, die Erfahrungen der ein⸗ närkte Anen Länder Er wird alſo ſizu mithelfen, daß techniſche und organiſato⸗ 81 ihe Fortſchritte verallgemeinert werden. Das 35, Bühler Filf in den Städten kann zweifellos durch ere hygieniſche Einrichtungen weſentlich geſünder geſtaltet 2, Aepfel 1—5 den. Die Gemeinden als Träger des ten—9. Anſif wohls aller Einwohner ſind in erſter dazu berufen, durch Reinigung der bſterzeugermür e größtmöglichſt Geſundheit zu ſchaffen veran olitiſchen Lei nd Stadt Eberbach bach eine große genannten Hardt d abgeholzt. als Ackergelän tabreißer Schnellverfahr wurde ein Ein⸗ zu einer Gefüng⸗ erurteilt, weil er usgebrachte Ala⸗ f“ abgeriſſen hat, iſekartoffeln Nach Anordnung er Deutſchen Kat zuft 1935 in Kraf irtoffeln folgende Die Erzeuger⸗ Zentner betragen weiteres a) fi RM, jedoch blaue, rote RM, jedoch e verſtehen ſi n oder ndesbauernſcha und bis auf weſ⸗ Prozent an der t minus 1 Prozen ng ien waren Bani ſchwächer, Daimle igen Märkte n den Vortag mi ten lagen vorer nit 111.90(11½ —20, Reineela 50 iſt 1935 alle Einrichtungen, die dieſem Zweck die⸗ ommen unter di zen, ſtändig zu verbeſſern. ge“. Auf den( er 0 eſer anſprechendeh uwirtſchaftsverban ſtarten zurück. Ju⸗ ſe mit einer nelleg Der Ernteanfall Bühl allein mel⸗ Zentner, dazu kom⸗ 000—4000 Zenimeg Mengen von de rkirch, Handſchuhz gebracht. Der A⸗ los. Es erziellen ellen 18—22, Mfit pfel—18 RM Eine bedeutſame Woche für den Rundfunk igt hinter uns. Die 12. Deutſche Rundfunk⸗ lüsſtellung, am Freitag vor acht Tagen eröff⸗ et, hat ſich in der kurzen Zeitſpanne bis heute —1 wie ein dramatiſches Gedicht abge⸗ lcelt. Die Ereigniſſe drängten ſich, alle Mächte aben ſich ein Stelldichein, die ſchöpferiſchen id die zerſtörenden: der zeugende Menſchen⸗ liſt, die empfängliche Seele eines ganzen Vol⸗ ies** Haß 3 viehmä an eben erſt zu neuen Zwecken gebändig Seen atte. Es ſcheint ein Geſetz zu ſein, daß ſich als in der zon ler Menſch immer wieder durch Unbeugſamkeit ein lebhaftes ie in ſchweren Kataſtrophen der beanſpruchten ald geräumt. 3a Meiſterſchaft über die Elemente würdig zeigen Klaſſen ſehr geſuch muß. Zu neuen Zwecken dienen ſie offenbar nachgeben mußten Fhur dem, der ſie nicht allein mit dem Verſtand ng, ſo daß er kaum ſhezwungen, ſondern auch durch Mut und äHer⸗ an Schweinen, de fensſtärke überwunden hat.— Nach den Aus⸗ Mürktet führungen des Reichsſendeleiters Hada⸗ ber A lbofki darf man heute mit Stolz ſagen: die ie, Deutſche Rundfunk⸗Ausſtellung hat auch die ürchtbar und unerwartet hereingebrochene „Hakenkreuzbanner“ Alles ist Zzur Stelle Naungeim MDAp TeiS NANNNEI Heraus Zzur Masenkundgebung gegen die Staats- und Volksfeinde aͤm Donnerstàag, den 29. August 1055, nächmittagęs .50 Uhr, Suf dem Neßplatz-- Es spricht: über das Ihema:., Deutsches Volłk wach autl Das ganze Volé segt àllen Gegnem ruücksſchtslosen kampf àn Die Kreisleitung Von Schloßgarten⸗Schützen und anderen Der Schütz! Wer kennt—— nicht? Wer kennt nicht den Schreckens⸗ und Warnruf der Jugend: „Der Schütz!“? Ja, die liebe Jugend ſchätzt dieſen Mann gar nicht, der meiſtens mit einem grünlichen Anzug, einem grünen Hut, oder einer Dienſtmütze ver⸗ ſehen, in der Hand einen derben Stock, durch die Anlagen und Parks wandert, und wie ein Luchs aufpaßt, daß die böſen Buben und die böſen Mädel nichts verderben. Es iſt kein dank⸗ barer Beruf, der des Schützen in der Großſtadt! Und doch iſt er ſo notwendig, wie der Punkt auf dem„“, wenn auch die Jugend dieſe Not⸗ wendigkeit nicht recht einſehen will. Es iſt immer ſo, das war in meiner Jugend ſchon ſo, in der des Vaters und des Großvaters, und das wird auch immer ſo bleiben, daß zwiſchen dem„Schütz“ und der jeweiligen Jugend immer ein etwas geſpanntes Verhältnis beſteht. Iſt dieſes Verhältnis einmal nicht geſpannt, ſo iſt der Schütz ſicher zu gutmütig und eignet ſich für dieſen Beruf nicht recht. Denn, daß die Buben deshalb weniger anſtellen, habe ich wenigſtens noch nicht erlebt. „Schon in den„Erinnerungen eines Linden⸗ höfers an die Zeit vor dem Kriege“ habe ich von einem Schützen erzählt, den wir ſeiner Zeit immer„die Klappern“ nannten. Jugend hat keine Tugend! Das iſt ein altes Wort. Und wo ſchon, ein geſpanntes Verhältnis mit dem „Schütz“ beſteht, müſſen Worte dieſem Verhält⸗ nis auch Ausdruck verleihen. Man kann nun nicht behaupten, daß die Jugend mit der Wahl ihrer Ausdrücke und Bezeichnungen immer ganz vorſichtig und behutſam zu Werke ginge. So war es auch bei uns auf dem Lindenhof. Der gute Schütz Jordan war einfach„die Klap⸗ pern“. Wir freuen uns, feſtſtellen zu können, daß die Veröffentlichung dieſer haß vaf ſih nerungen den Erfolg gehabt hat, daß ſich unſer Schütz Jordan in ſeinen alten Tagen noch einmal gemeldet hat, um uns zu ſagen, daß er noch am Leben iſt, und in einigen Jahren ſeinen 80. Geburtstag feiern kann. Vom Rundfunk der Woche „Feuerprobe“ zu Anfang dieſer Woche beſtan⸗ den. Die Fernſehſtraße wird nach wie vor von ſtaunenden Beſucherſcharen beſchritten... das Programm hat kaum eine Unterbrechung er⸗ fahren.., der Volksſender arbeitet: das Volk ſendet noch! *. Aus allen Gauen Deutſchlands, aus allen Sprachgebieten und Lebenskreiſen wurden die Volksgenoſſen nach Berlin gebracht. Und wie ſie ſich nun, verſchieden nach Stamm und Mundart, nach Temperament und Schickſal dort eingefunden haben, ſo treten ſie auch vor das Mikrophon. Ueber ganz Deutſchland hin grü⸗ ßen ſa ihren und machen ihren Wünſchen, Sehnſüchten und Begeiſterungen Luft. Wir haben ſo viel Freude an den zahl⸗ reichen„unbekannten“ Anſagern und Rund⸗ funkſprechern erlebt, daß wir ihnen hier ein kleines Denkmal ſetzen wollen. Da war— um nur einige von vielen zu nennen!— Frau Minna B. aus Erfurt. Dem Vornamen und der Sprechweiſe nach ein wenig Das wünſchen wir ihm auch von ganzem Her⸗ zen, war doch gerade unſere Bezeichnung„Klap⸗ pern“ der beſte Beweis dafür, daß er ſeine Pflicht ernſt genommen hatte, daß er das ihm anvertraute Gut zu ſchützen wußte, auch gegen böſe Buben. Denn ich kann, wenn ich ehrlich ſein ſoll, nicht gerade behaupten, daß wir ſehr ordentlich und ſittſam geweſen wären! Und ſo iſt es der Zweck dieſer Zeilen, in der Erinnerung an den alten Schloßgartenſchützen Jordan, allen Schützen unſerer Stadt Mann⸗ heim ein kleines Loblied zu ſingen. Das iſt auch einmal nötig! Denn wer kümmert ſich eigentlich um den Schützen? Wer überlegt es ſich, daß ſein Beruf, wenn er ihn auch immer in der ſchönen freien Natur ſein läßt, kein leichter und angenehmer iſt? Die liebe Jugend ärgert ihn, wo es geht; im Uebertreten von Vorſchriften kennt ſie ſich ſo gut aus, wie wir das alle auch einmal gekonnt hatten. Wo ſie ihm einen Schabernak ſpielen kann, tut ſie es. Und wie oft kommt es vor, daß die Erwachſe⸗ nen ihren Sprößlingen nur allzu ſehr zur Seite ſtehen und einmütig mit ihnen gegen den Schüt⸗ zen angehen, der doch nur ſeine Pflicht tut und gerade den Verſtändigen die Schönheit der Anlagen erhalten will, damit alle eine Freude daran haben. Und hängt ihm die Jugend einen Schimpf⸗ oder Spottnamen an, ſo kann er— wenn es auch nach außen hin nicht ſchön anzuhören ſein mag— dieſen Namen als Ehrentitel ſeines Berufs buchen. Denn er iſt der beſte und ein⸗ deutigſte Beweis dafür, daß er ſeine Pflicht un⸗ entwegt tat, vom frühen Morgen bis in den ſinkenden Abend! Dieſer Tage habe ich dem Schützen im Lameygarten zugeſehen, und habe mich gewundert, daß er den vielen Aerger mit den Buben und Mädel, die in dem Garten nach ihrer Weiſe hauſen, aushält! Und ſo wie da, ſo iſt es überall, wo unſere liebe Jugend ihren Zeitvertreib in Anlagen und Parks ſucht. Und nur unſeren Schützen haben wir es zu verdanken, daß die Anlagen nicht verwil⸗ dern, daß nicht ſinnlos Zweige und Aeſtee von den Bäumen und Sträuchern geriſſen werden, daß die Wege nicht beſchmutzt, Raſen nicht zertreten und nicht alle Vogel⸗ neſter ausgenommen werden. Darum helft unſeren Schützen, unterſtützt ſie in ihrer ſchweren Arbeit und dankt ihnen ihre Sorge um Parks und Anlagen! Und dieſer Dank ſei vor allem auch unſerem alten Schüt⸗ zen Jordan nicht vorenthalten, der über ſei⸗ nem Schloßgarten ein Leben lang als getreuer Hüter wachte! 7 Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 22. Auguſt Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtit wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—7, Wir⸗ ſing 10—15, Weißkraut—13, Rotkraut 12—18 Blumenkohl, Stück 10—80, Karotten, Büſchei —7, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—12, Spinat 15—25, Mangold—15, Zwiebeln —10, Grüne Bohnen 14—25, Grüne Erbſen 15—35, Kopfſalat, Stück—15, Endivienſalat, Stück—12, Oberkohlraben, Stück—8, Mha⸗ barber 5, Tomaten—20, Radieschen, Büſchel —7, Rettich, Stück—12, Meerrettich, Stück 25—60, Schlangengurken(groß), Stück 10—25, Einmachaurken, Stück 0,9—1,3, Suppengrünes, Büſchel,—7, Peterſilie, Büſchel—6, Schnitt⸗ lauch, Büſchel—5, Aepfel—40, Birnen 12—30, Pfirſich 28—60, Zwetſchgen 10—20, Zitronen, Stück 10—15, Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 150—160, Landbutter 125—140, Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück 10—14, Aale 100—120, Hechte 120, Barben 70, Karpfen 80, Schleien 120, Breſem 50, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40—50, Goldbarſch 35, Seelachs 30—35, Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 350—400, Tauben, geſchlachtet, Stück 60—80, Rindfleiſch 87, Kalbfleiſch 100 bis 110, Schweinefleiſch 87. Aus dem Mannheimer Gerichtsſaal Ein unglaublicher Fall von Kindes⸗ mißhandlung Das Kind genießt im heutigen Staat einen größeren Schutz; nach den neuen Strafbeſtim⸗ mungen vom Mai 1933 werden Mißhandlungen an Kindern ſtreng beſtraft. Sie kommen ja immer noch öfter vor, das dürfte aber ziem⸗ lich ſelten ſein, daß ſich ein Mann an einem kleinen Weſen vergreift, das erſt 9 Monate alt iſt. Die Frau des 34 Jahre alten Robert St., wohnhaft in Mannheim, hatte aus erſter Ehe zwei Kinder, die 13 Jahre alte Elfriede lebt bei der Großmutter, das jüngſte, im März 1934 geborene Mädchen Hannelore, war im Städti⸗ ſchen Krankenhaus untergebracht, von wo es im Dezember 1934 in den Haushalt des St. auf⸗ genommen wurde. Bald wurden von der Um⸗ gebung Beulen und blutunterlaufene Flecken bemerkt. Elfriede kam einmal in die Woh⸗ nung, das Schweſterchen abzuholen, das aber“ gerade aus Mund und Naſe heftig blutete. Der Vater ſagte, das Kind ſei gefallen. Eine Ver⸗ wandte beobachtete, wie der Angeklagte dem Kind mal einen Stoß verſetzte, daß es an die Wand flog. Alles ſei gelogen, ſagte St., er habe nie die Hannelore angerührt. Der Deckel auf ſeinem Stühlchen wackelt, und, wie dann ſo Kinder ſeien, unruhig und zappelig, es ſtelle ſich auf, der Deckel kippt um und Hannelore verletzt ſich. So iſt ſeine Darſtellung. Als aber die Großmutter eines Tages auf dem Rücken noch deutliche Fingerſpuren ſah, alar⸗ mierte ſie das Jugendamt, das Kind wurde ſofort von einer Aerztin unterſucht, die ſtarke Schwellungen mit Blutergüſſen am ganzen Rücken feſtſtellte, die ebenſo wie die blutunter⸗ laufenen Flecken im Geſicht nur von Mißhand⸗ lungen herrühren konnten. Die Mutter des Kindes ſteht zu ihrem Ehe⸗ mann und erzählt dieſelbe Geſchichte mit dem Stühlchen. St., der noch nicht vorbeſtraft iſt, wurde von dem Einzelrichter(Amtsgerichtsrat Dr. Müller) zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 9 Monate hatte Erſter Staatsanwalt Dr. Wein⸗ reich beantragt. rundlich, grüßte ſie mit gemeſſenen Worten ihre ſämtlichen Erfurter Landsleute, ſtellte die Schönheit ihrer Heimatſtadt feſt und brach dann heftig in das Geſtändnis aus:„Aber Berlin, du biſt doch noch viel ſchöner!“— Wir laſſen dahingeſtellt, ob das letztere ein Stück weiblicher Beeinflußbarkeit und„Untreue“ oder nur die Höflichkeit des Gaſtes geweſen iſt. Ein Fräulein Anni K. trippelte ans Mikro⸗ phon— wir hörten tatſächlich die vielverſpre⸗ chenden, zierlichen Schrittchen— und ſaͤgte mit geſchmeidiger Funkſtimme erſtens, daß ſie eine kleine Schneiderin aus Berlin, zweitens, daß ſie nicht auf den Mund gefallen ſei und drit⸗ tens, daß die Muſik jetzt einen Tango bringe, „wie die Berliner ihn gerne haben“. Der Tango kam, die Anni ging. Wir haben, glaube ich, der kleinen Schneiderin eine kleine Phantaſie über ihre vermutliche Haarfarbe nachgeſchickt. Regine R. war, wie ſchon der Name ſagt, von weniger leichtem Naturell. Sie grüßte zu⸗ nächſt ernſt und ruhig ihre Eltern. Dann machte ſonſt nichts mehr?“ fragte man ſich,„Haſt du niemand mehr im weiten Deutſchland zu grüßen?“ Statt eines Grußes kam überraſchend das Lied:„Ich hab dir ſo tief in die Augen geſehn und nun hat mein Herz keine Ruh“— Man merkte es an der Innigkeit der Töne: das war nicht für uns alle. Das war nur für einen Einzigen. Wir waren lediglich geduldete Zaungäſte. Einem engeren Landsmann von uns, einem Heinrich A. aus Dietesheim bei Neckarelz, war, wie es uns vorkam, mit der wachſenden Kilometerzahl, die er zwiſchen ſich und ſein Zuhauſe brachte, auch der Mut gewachſen. Er grüßte feſt und männlich ſeine Schwiegermutter im Neckartal. Erika D. aus Würzburg verſicherte allen, die es wiſſen wollten, ſie ſei ein geſundes Mädle. Grund: ſie ſei mit„Boxbeutel“ großge⸗ zogen worden. Hoffentlich vermißt ſie in Berlin ihren Geſundheitstrank nicht! „Dreißig Jahre lang hab' ich unter der Erde mein Brot verdient,“ erzählte nach einigem Räuſpern ein alter Bergmann.„Jetzt beſuch ich meinen Sohn, der in Döberitz Soldat iſt und meiner leiven Katharina ſchick ich einen ſchönen Gruß.“— Haſt du den Gruß auch gehört, leive Katharina? Den„dicken SA⸗Mann“ aus Frankfurt am Tägliche Hacrpflege mit Trilysin ist dos wissenschoftlich Eulurol 6, die fetrhol- nige Schutz-, Nähr· und und schnell braun dabeĩ werden. Grei- begründete Hoorpflegemittel des modernen Menschen. Es pflegt und erhölt dos Haor. fen Sie zu kukutol. Eukutol schützt vor Sonnenbrond und erzeugt eine tie fe, onholtende Houthrõunung. Heilcreme. Dosen zu 15, 30 und 60 Pfg., Riesen · tobe RM I. 35. kokutol⸗ Sonnensi nußbraun, Wochenendpock. 355fg., floschen 20 30 Pfennig und RM.—. Haolbe flosche RM.94 Gonze flosche RM.24 Trilysin-Hooröl 90 Pfg. Jahrgang 5— ANr. 388/ BNr. 234— Seite 6 „Häkenkreuzbanne“ Mannheim, 35. Auguſt 1035 Daken für den 25. Auguſt 1935 1758 Sieg Friedrichs des Großen über die Ruſſen bei Zorndorf. 1900 Der Philoſoph Friedrich Nietzſche in Wei⸗ mar geſtorben(geb. 1844). 1924 Ruhrgebiet geräumt. Die Polizei meldet: Wenn der Reifen platzt. Bei der Fahrt durch die Röntgenſtraße platzte geſtern nachmittag an einem Lieferkraftwagen einer der vorderen Rei⸗ fen, wodurch das Fahrzeug aus der Fahrbahn geriet und gegen eine Straßenlaterne fuhr, die zertrümmert wurde. Umgeſtürzter Heuwagen behindert Eiſenbahn⸗ verkehr. Beim Einbiegen von der Rhenania⸗ in die Stengelhofſtraße in Rheinau ſtürzte geſtern nachmittag ein Heuwagen um. Da ein Teil der Ladung auf die Schienen der Reichs⸗ bahn zu liegen kam, konnte ein um dieſe Zeit in Richtung Schwetzingen fahrender Perſonen⸗ 55 etwa zehn Minuten ſeine Fahrt nicht fort⸗ etzen. Kraftrad fährt gegen eine Kehrmaſchine. Beim Ueberholen ſtieß in vergangener Nacht auf der Käfertaler Straße ein Kraftrad mit einer Kehr⸗ maſchine zuſammen, wobei der Fahrer des Kraftrades den rechten Oberarm brach und ſein Mitfahrer innere Verletzungen erlitt. Die bei⸗ den Verletzten wurden mit dem Sanitätskraft⸗ wagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete in vergangener Nacht ein auf dem Lindenhof wohnender Mann in ſeiner Wohnung den Gashahn. Der Lebens⸗ müde wurde in bewußtloſem Zuſtande aufge⸗ funden und mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat dürfte in zerrütteten Familienverhält⸗ niſſen zu ſuchen ſein. Noch keine Beſſerung im Straßenverkehr ein⸗ getreten. In vergangener Woche haben ſich hier insgeſamt 36 Verkehrsunfälle gegenüber 27 der Vorwoche ereignet. 28 Perſonen erlitten bei die⸗ ſen Unfällen Verletzungen und 22 Kraftfahr⸗ zeuge, 1 Straßenbahnwagen und 17 Fahrräder wurden beſchädigt. Zwei der Unfälle ſind auf „Trunkenheit der Fahrer zurückzuführen. Bei den im Laufe dieſer Woche vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden insgeſamt 602 Radfahrer, 34 Kraftfahrer und 66 Fußgän⸗ ger wegen den verſchiedenſten Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnungon gebühren⸗ pflichtig verwarnt bzw. angezeigt. Weiterhin „wurden 67 rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. Dieſes Ergebnis beweiſt zur Genüge, daß die nin ſibin noch viel zu wünſchen übrig 14 Ferner wurden wegen anſtößigen Verhaltens ein Jude und ein Chriſtenmädchen feſtge⸗ nommen. Das Alte ſtürzt Ein alter Laternenmaſt am Ring wird umgelegt HB-Bildstock Badefreuden in der Arbeitspauſe (HB-Biidstock) Ein Schwimmbad im Werksgelände Vorbildliche Einrichtung der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Es gab leider einmal Jahre, in denen den Betriebsführern alles andere näher lag, als das Wohl ihrer Gefolgſchaftsmitglieder. Dieſe Feſtſtellung traf zwar nicht für alle Betriebe zu, doch konnten ſich die guten Anſätze nicht weiter entwickeln, da die entſprechenden Vorausſetzun⸗ gen fehlten. Das iſt nun im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat alles anders geworden und ein ein⸗ heitliches Arbeiten iſt auf der ganzen Linie zu erkennen. Als wirkliches Vorbild darf man jetzt die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof hinſtellen, die mitten auf dem Werksgelände über ein Holz⸗ waſchbaſſin verfügt, das erſt vor einigen Jah⸗ ren erſtellt worden war, das man aber bald wieder außer Betrieb ſetzte, da ſich eine andere Behandlungsart des Holzes als wirtſchaftlicher erwies. Dieſes Baſſin, das die ſtattliche Länge von 37 Meter aufzuweiſen hat, 8 Meter breit und 1,40 Meter tief iſt, wurde nun von der Betriebsführung der Gefolgſchaft zur Ver⸗ fügung geſtellt. Für die Angehörigen der Freiwilligen Feuer⸗ wehr der Zellſioff⸗ brik Waldhof war es nun eine Ehrenſache, dieſes Baſſin in ihren freien Stunden als Schwimmbad herzurichten. Durch die tätige Mithilfe vieler Arbeitskame⸗ raden gelang das Werk und ſo konnte man der geſamten Gefolgſchaft ein ſtattliches Schwimm⸗ bad ſamt eines Umkleideraumes zur Verfügung ſtellen. Auf das bißchen Waſſer kam es wirk⸗ lich nicht an, da die Zellſtoff⸗Fabrik mehr Waſſer im Tag benötigt, als die ganze Stadt Mann⸗ heim zuſammen. Nach Schichtwechſel, beſonders aber nachmittags um fünf Uhr, entwickelt ſich nun in dem Schwimmbad ein reges Leben, denn es iſt herrlich, nach des Tages Arbeit ein erfriſchendes Bad zu nehmen. Samstagvormit⸗ tags belegen die Lehrlinge das Bad mit Be⸗ ſchlag, denn die obligatoriſche Sportſtunde, die für alle Lehrlinge eingeführt iſt, beſteht in den Sommermonaten im Schwimmen. Die Zellſtoffleute haben natürlich jetzt keine Ruhe, bis ihr Schwimmbad einen weiteren Ausbau erfahren hat. Von der früheren An⸗ lage her iſt noch eine eiſerne Rutſche vor⸗ handen, die demnächſt als Rutſchbahn ausge⸗ baut wird. Aber nicht nur das: nachdem man erlannt hat, wie ſchön ein Schwimmbad auf dem Werksgelände iſt, möchte man auch im Winter das Schwimmen nicht miſſen. Die wirklich ſozial denkende Betriebsführung hat bereits ihre Genehmigung für die Erſtellung einer Halle über dem Schwimmbaſſin erteilt und ſie wird ſelbſtverſtändlich auch die Mittel zur Verfügung ſtellen. Die Männer von der Zellſtoff⸗Fabrik betrachten es ſelbſtverſtändlich als eine Ehrenſache, die Arbeiten in ihrer freien Zeit auszuführen; Arbeiten, die zum Segen ihrer Arbeitskameraden und des ganzen Betriebs ſein werden. Wegen der Waſſer⸗ erwärmung im Winter braucht man ſich keine Sorgen zu machen, denn über dem Baſſin mündet ein Rohr von der Spritfabrik, das reines heißes Waſſer mit einer Temperatur von 60 Grad und darüber ſpendet. Dadurch iſt es möglich, dem Waſſer im Schwimmbad jede gewünſchte Temperatux zu verleihen. Der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof kann man zu dieſer ſozialen Einrichtung nur Glück wünſchen. Wer iſt der beſte Rundfunkſprecher? Rundfunkſprecher⸗Wettbewerb in letzter Entſcheidung Der von der Reichsſendeleitung gemeinſam mit dem Reichsverband Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer veranſtaltete zweite Rundfunkſprecher⸗ Wettbewerb erreichte mit ſeiner Entſcheidung auf der 12. Großen Deutſchen Rundfunk⸗Aus⸗ ſtellung ſeinen Höhepunkt und Abſchluß. Im Rahmen einer bunten Abendveranſtaltung am Sonntag, 25. Auguſt, 20—22 Uhr, die aus Halle I der Rundfunkausſtellung auf alle deut⸗ ſche Sender übertragen wird, werden ſich die für den Reichsausſcheidungskampf ermittelten zehn en Main dürfen wir nicht vergeſſen. Er funkte ein Loblied auf das Sachſenhauſener„Rieweloch“ durch den Aether und lechzte förmlich nach Aeppelwoi! Und nun— last not least— noch ein Wort für unſeren Mannheimer Alfred., der ſich in der Reichshauptſtadt als ein wahrer Frauen⸗ lob vor das Mikrophon geſtellt hat.„Berlin gefällt mir ſehr gut, auch ſeine Frauen,“ ſagte er.„Aber an die Mannheimer Frauen kommen ſie nicht heran!“— Zwei Sätze in lakoniſcher Kürze. Dahinter ſteckt vielleicht der Stoff zu ganzen Romanen! 1. Wir freuen uns immerhin, daß Mannheim wenigſtens in einem Punkte, was das einhei⸗ miſche ſchöne Geſchlecht anbelangt, in Berlin einen Herold und Fürſprecher fand. Sonſt ſind wir Mannheimer ja, wie überhaupt die ge⸗ ſamte badiſche Weſtmark, auf der Rundfunk⸗ Ausſtellung etwas ſtiefmütterlich behandelt worden. Betrachten wir einmal in dieſem „ernſteren“ Zuſammenhang das Programm des Volksſenders. Es zeigt allein in der Zeit vom Sonntag, 18., bis Dienstag, 21. Auguſt, fünf rein ſchwäbiſche Darbietungen. Am Sonntag:„Sonnige Heimat. Spätzle und Knöpfle vom Schwabenland.“ Am Montag: „Hie gut Württemberg allewege!“ Dann: „Schwäbiſche Städtebilder(Ludwiasburg und Heilbronn)“. Dann:„Sath mar— ſchwäbiſche Hochzeit“, und ſchließlich am Dienstag:„Schwa⸗ ben ſenden in Berlin“. Wenn wir nun den Anteil Badens am ſelben Programm vergleichsweiſe heranziehen, ſo ge⸗ ſchieht dies nicht, um irgendwelcher kleinlichen Mäkelei Raum zu geben, ſondern nur, um sine ira et studio für unſere badiſche Weſtmart im Bereich des Rundfunks Rechte anzumelden, die zugleich kulturelle Pflichten und Notwendiglei⸗ ten ſind. Wir Badener kamen zu Wort: einmal in der Sendung am Freitag, den 16. Auguſt: „Allerlei Muſit aus Baden und Mainfranken“, Weiter am 17. Auguſt mit„Fröhlichem Muſi⸗ zieren am Vormittag“. Und endlich am 20. im Rahmen der Veranſtaltung des Reichsſenders Stuttgart im Volksſender.'ss iſt nirgends wie bei uns daheim!“ Hierbei iſt wichtig zu bemer⸗ ken, daß wir, von einigen poetiſchen Kleinig⸗ keiten abgeſehen, nur mit Muſikaliſchem vertre⸗ ten waren, und daß auch noch Franken und Schwaben die Sendungen, die uns eingeräumt wurden, zum Teil mitbeſtritten haben. Wo blie⸗ ben nach ſolchem Sachverhalt die Aleman⸗ nen, die Söhne der wichtigſten Grenzmart mit den Zeugniſſen ihrer ſchöpferiſchen Kraft? Erſt kürzlich wurde doch, wie es gleich eindringlich bisher wohl kaum geſchehen iſt, auf die für ganz Deutſchland lebenswichtigen Kulturleiſtungen des alemanniſchen Stammes hingewieſen. Was Adolf von Grolman in ſeinem Buche„Weſen und Wort am Oberrhein“ ausgeführt hat, hätte auch dem badiſchen Rundfunk eine aufrüttelnde Fanfare ſein können. Uebrigens, wir vom Un⸗ terland, wir Pfälzer, haben es ebenſo wenig nötig, unſer kulturelles Licht unter den Schef⸗ fel zu ſtellen wie die Grenzwächter vom Ober⸗ rhein. Wir ſind von der Natur ebenfalls reicher begabt, als uns der Rundfunkſpiegel mitunter erſcheinen läßt, von der bodenſtändigen Kultur und ihren Gaben an gegenwärtige und kom⸗ mende Geſchlechter ganz zu ſchweigen. Wer von uns das Städtebild„Ludwigsburg“ des Volksſenders gehört hat, der mußte ſich doch ſagen: Schäbiſches Potsdam... größtes Rokokoſchloß Deutſchlands... Favorite und Montrepos..., das iſt ja alles ſchön und gut! Aber hatte nicht auch unſere Heimatſtadt ihr 18. Jahrhundert? Gab es zur Zeit der abſolu⸗ tiſtiſchen württembergiſchen Herzöge nicht auch die Kurfürſten von der Pfalz? Beherbergte nicht Mannheim ſeine kurpfälziſche Akademie, ſeine Sternwarte, ſein Schillertheater ebenſogut wie Ludwigsburg etwa„das größte Opern⸗ haus des damaligen Europa“? An Stoff hätte es uns wahrhaftig nicht ge⸗ fehlt: Wir hätten unſer badiſch⸗pfälziſches Stammland bei Gelegenheit der 12. Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung in volleren Bildern und Klängen reden laſſen können, als es geſchehen iſt. Dies ſei nicht ſo ſehr als Vorwurf gegen andere, wie als Hinweis auf eigene Unter⸗ laſſungsſünden hervorgehoben. Denn eines ſteht feſt: Wir haben vor dem Rundfunk noch nicht genügend mobil gemacht. Die Schätze liegen noch in den Truhen. Die funkiſchen Begabun⸗ gen im neuen, volk⸗bildenden Sinne, ſind noch nicht genügend geweckt und geſammelt. Man darf ſchon ſagen: Eine ganze Welt iſt noch, künſtleriſch und kulturell geſehen, vor dem Mi⸗ krophon und für das Mikrophon zu erobern! H Bar. Sprecher im letzten Wettbewerb der Oeffentlich⸗ keit vorſtellen. * Hahrgang 5— Am Montag, 26. Auguſt, werden in der Zeit 5 4 von 19.05 bis 20 Uhr die auf Schallplatten auf⸗ genommenen Kurzberichte der Bewerber über alle Sender gegeben. Jeder Bewerber ſagt ſeine Schallplatten ſelbſt an. Das Volk ſoll ſich ſeine Sprecher ſelbſt wählen, jedem iſt damit alſo Gelegenheit gegeben, durch Abgabe ſeines 5 4 Urteils auf dem in allen Rundfunkzeitſchriſten und Zeitungen abgedruckten Stimmſchein oder auf einfacher Poſtkarte mitzuentſcheiden. Das Preisgericht beſteht aus: 1. Had amovyſky, Eugen, Reichsſendeleiten. Vorſitzender, 3 oeker, Erich, Gaufunkſtellenleiter, Ham: urg, 9 3. Bofinger, Dr., Alfred, Intendant dez 4 Reichsſenders Stuttgart, 4. Boldt, Fritz, Gaufunkſtellenleiter, Dresden, 5. Cappel Reichsrundfunkkammer, 6. Von Fehrentheil, führendes Vorſtandsmitglied des RDR, 7. Fricke, Hans⸗Otto, Intendant des Reichs⸗ ſenders Frankfurt, 8. Graef, Prof. Karl, Mitglied der Reichs⸗ ſendeleitung, 9. Kriegler, Hans, Intendant des Reichs⸗ ſenders Breslau, 10. Naurath, Friedrich, Gaufunkſtellenleiter Weſtfalen⸗Süd, 11. Schenk, Dr. Herbert, Leiter der Rechtz⸗ abteilung der RRG 12. Sonntag, Karl., Gaufunkſtellenleitet J Groß⸗Berlin. Das Urteil iſt unter dem Kennwort„Rund⸗ funkſprecher⸗Wettbewerb“ an die Reichsſende⸗ leitung, Berlin⸗Charlottenburg, Maſurenallet, bis 29. Auguſt einzuſenden. timmſchein S für den Reichsausſcheidungskampf im Rund funkſprecher⸗Wettbewerb 1935 Von den zehn Bewerbern halte ich für den beſten Sprecher für den zweitbeſten Sprecher Nr...... für den drittbeſten Sprecher für den viertbeſten Sprecher für den fünftbeſten Sprecher Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken Apotheke am Waſſerturm, P 7. 17, Tel. 283 83. Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 227 97. Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtr., Tel. 509 10. Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 307 68. Kepler⸗Apotheke, Keplerſtr. 41, Tel. 441 67. Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 2W 07, Neckar⸗Apotheke, Langſtr. 41, Tel. 527 25. Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 312 32. 1 Marien⸗Apotheke,'rau, Marktplatz, Tel. 484% Waldhof⸗Apotheke, Oppauerſtr. 6, Tel. 594 Zahnärzte Dr. Altpeter, O 7, 18, Tel. 221 75. Dentiſt Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 236 18. Heilpraktiker Andr. Wild, P 5, 7. Tremmel Rundfunk-Programm Sonntag, 25. Auguſt 3 Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.00 Zeit angabe, Wetterbericht;.05 Gymnaſtik;.25 Bauer, hör zu;.45 Evang. Morgenfeier;.30 Sendepauſee .45 Regensburger Domſpatzen ſingen religibſe e der; 10.00 Reichsſendung: Deutſche Morgenfeier der Hitler⸗Jugend; 10.30 Die Oſtmark ruft; 11.00 Unte⸗ haltungskonzert; 12.00 Mittagskonzert; 31.00 Mi“ tagskonzert. Unſere blauen Jungs ſpielen auf; 14% Kinderſtunde: Kaſperle verfolgt das Nachtgeſpenſß 14.45 Viertelſtunde für Handel und Handwerk; 150 Saarländiſches und Pfälziſches; 16.00 Nachmittagz⸗ konzert; 18.00 Die Rattenfänger⸗Sage; 19.00 Schwa⸗ bens älteſtes Volksfeſt: 19.30 Deutſcher Sponß.Leſer 20.00 Reichsſendung; 22.00 Zeitangabe, Wetten Nachrichten und Sportberichte; 22.30 Saarbe /reiung Sportfeſt; 24.00—.00 Bunte Muſik nach Mitternacht 13 Wie wird das Wetter! Die Ausſichten für Sonntag: Nach Gewitten tätigkeit überwiegend bewölkt und weiten Nachregen, kühler, auf Weſt drehende Winde .—„„und für Montag: Noch leichte Unbeſtän digkeit und ziemlich kühl, doch wieder begin⸗ nende Beſſerung. Anordnungen der NSDAp Anordnung der Kreisleitung Montag, 26. Auguſt, findet um 20.15 Uhr im „Schlageterraum“ der Kreisleitung eine Sitzung ſümt⸗ licher Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Kreisgeſchäftsführung. An ſämtl. Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſeg Mannheim! Sonntag, 55. Auguſt, findet im Schlageterraum der Kreisleitung, Mannheim, I. 4, 15, eine Kaſſen⸗ leitertagung ſtatt, zu der ſämtliche Kaſſenleiter zu erſcheinen haben. Beginn der Tagung 10 Uhr, Ende gegen 12 Uhr. Kreiskaſſenverwaltung. Politiſche Leiter 3 Neckarau. Montag, 26. Auguſt, 19 Uhr, er⸗ ſcheinen ſämtl. Politiſchen Leiter und Blockhelfer auf der Geſchäftsſtelle. Neckarau. Der auf Dienstag, 27. Auguſt, angeſetzte Appell der Politiſchen Leiter fällt aus. Lindenhof. Montag, 26. Auguſt, 20.30 Uhr, Sitzung der Hausleiter und Zellenleiter im„Rhein⸗ park“. Erſcheinen unbedingte Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Die fälligen Stimmungsberichte ſowie die monatlichen Stärkemeldungen ſind ſofort abzu⸗ geben. Besocht die S Ausstellung/ Die Rhei Eine Leistungsschob Rhein-Mainischen Wirkens und Schaffens Fronkfort a. M. festhalſengelände -Mainiſche Wirtſchaft. vom 24. Abg. bis 8. Sepf. 19 3 5 Bertram, Abteilungsleiter in den Amlliche Bezirksb. ni Igch verweiſe nung Nr. 5 d Abſatz 5 ange Fachämtern d Startpäſſe ab bindung mit Gültigleit habe Heinz, Geſchäſt⸗ miatfedes, de Mitgliedes, de des Vereins zu h0— 5 ften ſowie ein kleiner Pr die Mitgliedsf mit, daß ich en Verſtöße obige 4 füh Sportverbot Im Hinblick von der Ortsg s. September eine überfacha⸗ ſtellt, ordne ick Zeit zwiſc und Sportverb des DRỹe an. Prüfungs abr Ich weiſe d iags zwiſchen 1 Siadion die N für das Reich belommen. Zum Spie V Die vorgeſe „Waldhof in N burger Sport mußten auf e werden, da an SV am Mit Tag die islär gegen den Ga Werder Breme Polalſpiel gee bringen muß. Der Sporw. am 25. Auguf meiſter„Herth Die Reiſe n Spieler angetr Molenda, Hee⸗ meier, Siffling Kleber. Nach dem Kreuznach und denen Uebung ſchauern beſuc erſte Zuſamme hof mit dem ganz ausgezeie ſchon am Son bericht den 2 lönnen. Trai Der Merced Bei dem zi Preis der Sch weiſe ein ernſt Hanns Geie Benz⸗Wagen 1 inausgetrager hinter dem Er der Bahn neu Augenblick und flog der Fahr renlos geword wurde. Geier kende Kraftwa Sturz ernſtlich der deutſchen Stelle und le ſowie dem Sar Verletzte wurd und dort nach behandelt. Die Unterſu⸗ rung und Br. Kieferbruch ne Schnittverletzu Der Zuſtant ernſt, jedoch lö noch nicht ſtell 320 Kil⸗ Der Segelfl. lugſchule Hor: 4 5 der Abſicht, Stunden wuri meter hat Kre ſegelflug zurü mit vorgefaßte —— ang 5— ANr. 388/ B Nr. 234— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, W. Auguſt 1935 4 den in der challplatten a Bewerber ü Bewerber ſe as Voll ſoll jedem iſt dan Abgabe ſeines funkzeitſchriften 15 4 n Amlliche Bekanntmachung des 19 Bezirksbeauftragten des Reichs⸗ ſporkführers Ich verweiſe nachdrücklichſt auf die Verord⸗ g Nr. 5 des Reichsſportführers, wo unter bſatz 5 angeordnet wird, daß die von den —— des Reichsbundes ausgegebenen Startpäſſe ab 1. September 1935 nur in Ver⸗ bindung mit der Mitgliedskarte des DRie Gültigkeit haben. Nichtbeſitz der Mitgliedskarte un Sperrung oder Ausſchluß des betreffenden Mitgliedes, der betreffenden Mannſchaft oder des Vereins zur Folge haben. Im Hinblick auf die nun einſetzenden Verbandsſpiele vieler Fach⸗ ſchaften ſowie auf Grund der Tatſache, daß 30 u kleiner Prozentſatz der Vereine des DRßỹ e Mitgliedspäſſe hier abgeholt hat, teile ich it, daß ich entſchloſſen bin, rückſichtslos gegen rſtöße obiger Beſtimmung einzuſchreiten. gez. W. Körbel, Oberſturmführer. ekanntkmachung des Orksgruypen⸗ führers des DRJL Sportverbot für den 8. September 1935 Im Hinblick auf die Groß⸗Veranſtaltung, die n der Ortsgruppe Mannheim des DRö am teichsſendeleite 4 llenleiter, Ha Intendant d ileiter, Dresden, ingsleiter in der ant des Reichs ⸗ lied der Reihz· ant des heich⸗ ufuntſtellenleller ter der Recht⸗ unkſtelerleler nnwort„Zunt die Reichsſen „ Maſurenallee, n 6, September 1935 durchgeführt wird und die impf im R eine überfachamtliche Werbeveranſtaltung dar⸗ b 1935 ſtellt, ordne ich für den 8. September 1935 in der Zeit zwiſchen 13 Uhr und 17 Uhr Turn⸗ und Sportverbot für alle Mannheimer Vereine lte ich des DRðoe an. recher n Sprecher Spre Prüfungsabnahme für das Sportabzeichen n Sprecher Ich weiſe darauf hin, daß jeweils Sams⸗ iags zwiſchen 15.30 Uhr und 18.00 Uhr auf dem Siadion die Möglichkeit beſteht, die Uebungen ür das Reichsſportabzeichen abgenommen zu lommen. gez. W. Körbel, Oberſturmführer. Zum Spiel„Hertha“ BSC— So Waldhof in Berlin annheimer eken 17, Tel. 283 83 el. 22797. ſtr., Tel. 509 10 68. 4 Tel. 441 67. „ Tel. 228 07 el. 527 25. Die vorgeſehenen Spiele des»Sportperein f, Tel. 312 Waldhof in Norddeutſchland gegen den Ham⸗ platz, Tel. 484 rger Sporwerein und Werder Bremen mußten auf einen ſpäteren Termin verlegt werden, da an dem für das Spiel gegen den am Mittwoch, 28. Auguſt, vorgeſehenen Tag die isländiſche Mannſchaft in Hamburg gegen den Gau Nordmark ſpielt und der SB Gerder Bremen am 1. September ſein fäll:ges Polalſpiel gegen den HSV zum Austrag bringen muß. Der Sporwerein Waldhof ſpielt daher nur am 25. Auguſt gegen den Berliner Rekord⸗ meiſter„Hertha“ BeC. Die Reiſe nach Berlin haben heute folgende pieler angetreten: Edelmann, Leiſt, Model, olenda, Heermann, Maier, Weidinger, Biel⸗ eier, Siffling, Pennig, Walz, Günderoth und er. Rach dem erſten Spiel der Walbhöfer in Kreuznach und dem am Donnerstag ſtattgefun⸗ enen Uebungsſpiel, das von etwa 1000 Zu⸗ ſchauern beſucht war, alauben wir, daß das dmm uſt 4 konzert;.00 Zeit raſtik;.25 Bauer .30 Sendepauſe ngen religiöſe ſe Morgenfeier ruft; 11.00 U nzert; 31.00 ſpielen auf; das Nachtgeſp d. Handwert: erſte Zuſammentreffen des Sportverein Wald⸗ 1000 of mit dem Berliner Sportklub„Hertha“ Deutſcher inz ausgezeichneten Sport bringen wird. Die Leſer des„Hakenkreuzbanner“ werden itangabe, chon am Sonntagabend durch einen Sonder⸗ ch — den Verlauf des Spieles erfahren nnen. Wetter Trainingsunfall in Bern ttet Der Mercedesfahrer Geier ſchwer geſtürzt und weiten Bei dem zweiten Training zum„Großen d Preis der Schweiz“ ereignete ſich bedauerlicher⸗ weiſe ein ernſter Unfall. Der Nachwuchsfahrer Hanns Geier wurde mit ſeinem Mercedes⸗ Benz⸗Wagen im Auslauf der Tribünenkurve hinausgetragen und in voller Fahrt gegen die hinter dem Erſatzteillager auf der rechten Seite NSDAP der Bahn neuerrichteten Signalboxen, die im leit Augenblick unbeſetzt waren, geſchleudert. Dabei Aereh ſiog der Fahrer aus ſeinem Wagen, der her⸗ um 29.15 uh nlos geworden an einem Baum zertrümmert eine Sitzung wurde. Geier wurde in einige im Walde par⸗ kende Kraftwagen geſchleudert und bei dieſem L Sturz ernfilich veriezt Der ärztliche Betreuer iter des Kreiſch der deutſchen Rennmannſchaft war ſofort zur 1 Stelle und leiſtete mit den übrigen Aerzten fowie dem Sanitätsperſonal die erſte Hilfe. Der Verletzte wurde in das Inſel⸗Spital gebracht und dort nach eingehender Unterſuchung weiter behandelt. ie Unterſuchung ergab eine Gehirnerſchütte⸗ rung und Bruſtquetſchungen, außerdem einen Kieferbruch neben zahlreichen Prellungen und Schnittverletzungen. 1 er 3 des verunglückten Fahrers iſt ernſt, jedoch läßt ſich eine endgültige Prognoſe noch nicht ſtellen. 320 Kilometer im Ziel⸗Segelflug Der Segelfluglehrer Kraft von der Segel⸗ er Hornberg ſtartete auf dem Hornberg, in der Abſicht, nach Köln zu fliegen. In ſechs Stunden wurde Köln erreicht. Mit 320 Kilo⸗ meter hat Kraft die weiteſte Strecke im Ziel⸗ ſegelflug zurückgelegt, die je im Segelflugzeug mit vorgefaßtem Ziel geflogen wurde. im Schlageterraum „ 15, eine Kaſſen⸗ )e Kaſſenleiter zu ung 10 Uhr, aſſenverwaltung. r 73 uſt, 19 Uhr, nd Blockhelfer a Auguſt, angeſette t aus. iguſt, 20.30 Uhr, * im„Rhein⸗ ont ungsberichte ſowie ſind ſofort abzu⸗ IRNEN- SpPORT- SPIEIL. Das Vefreiunasgausel in Saarbrügen Erfolge in der Leichtathletik Die leichtathletiſchen Entſcheidungen des Nach⸗ mittags ſtanden im Zeichen großer Siege des Deutſchen Sport⸗Clubs Saarbrüt⸗ ken, der ſich den größten Teil der Wettbewerbe ſicherte. Es fing ſchon mit einem Saarbrücker Siege durch Kempf über 400 Meter an, ſein Klubkamerad Wiedenhöft gewann dann die 100. und 200 Meter und Herzer holte ſich die 800⸗ Meter⸗Strecke. Auch im weiteren Verlauf hielt die Erfolgſerie der Saarbrücker an. Sie gewann beide Staffeln gegen die Frankfurter Eintracht, ſtellten außerdem durch Lampert den Sieger im Diskuswerfen und Kugelſtoßen und entſchieden außerdem Stabhochſprung, Weitſprung und Fünftampf zu ihren Gunſten, Eintracht Frank⸗ furt gewann die Viererſtaffel der Frauen und durch Gertrud Jack, die mit 1,55 Meter eine neue Gaubeſtleiſtung aufſtellte, den Hochſprung. In den beiden Strecken über 1500 und 5000 Meter ſtellte Darmſtadt die Sieger.— Einige Ergebniſſe: Männer: 100 Mtr.: 1. Wiedenhöft⸗DSC Saarbrücken 11.0 Sek., 2. Herbel⸗Reichsbahn Ludwigshafen, 11.1 Set.— 200 Mtr.: 1. Wiedenhöft 22.4, 2. Kühn⸗Eintracht Frank⸗ furt 22.8.— 400 Meter: 1. Kempf⸗DSé Saarbrücken 51.4.— 800 Meter: 1. Herzer⸗ DoScC Sagarbrücken:58.3.— 1500 Meter: 1. Creter⸗Darmſtadt 98:06.6.— 5000 Mtr.: Fornoff⸗TSG 46 Darmſtadt 15:50.4.— 10⸗Meter⸗Hürden: 1. Häfner⸗Speyer .3.— Weitſprung: 1. Dr. Hoffmann⸗ DSC Saarbrücken 6,84 Meter, 2. Wittmann⸗ ud wigshafen 6,65 Meter.— Hoch⸗ prung: 1. Baumann⸗Althornbach 1,80 Mtr., 2. Wittmann⸗Ludwigshafen 1,75 Meter. — Dreiſprung: 1. Gottlieb⸗Landau 13,29 2033—+ Meter.— Stabhochſprung: 1. Bieg⸗ DSC⸗Saarbrücken 3,50 Meter.— Kugel: 1. Lampert⸗DSC Saarbrücken 14,.91 Meter, 2. Schneider⸗Polizei Darmſtadt 14,10 Meter, 3. Wittmann⸗Ludwigshafen 13,71 Meter.— Diskus: 1. Lampert⸗DSC Saarbrücken 47,34 Meter.— Fünfkampf: 1. Bieg⸗DSC Saar⸗ brücken 2791.1 Punkte.— 4& 100⸗Meter: 1. DSC Saarbrücken 43.5, 2. Eintracht Frank⸗ furt 43.8; 3. DSC Saarbrücken II.— 44 400⸗ Meter: 1. DScC Saarbrücken:32, 2. Ein⸗ tracht Frankfurt:35.6. Frauen: 100 Meter: 1. Möller⸗Fran⸗ kenthal 13.2.— 80⸗Meter⸗Hürden: 1. Eckert⸗Eintracht Frankfurt 12.8.— 4& 100⸗ Meter: 1. Eintracht Frankfurt 51.1, 2. Darm⸗ ſtadt 98 53.2.— Weitſprung: 1. Motzen⸗ becher⸗DSc Saarbrücken 4,95 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Jack⸗Eintracht Frankfurt 1,55 Mitr. (Gaubeſtleiſtung).— Speer: 1. Schröder⸗ Mundenheim 34,35 Meter. Ernſt Winter Zwölfkampfſieger 72 Turner traten in den frühen Morgenſtun⸗ den zum Olympiſchen Zwölftampf an, der aus je einer Pflicht⸗ und einer Kürübung an Reck, Barren, Querpferd, Längspferd und an den Ringen und einer Kür⸗ und Pflicht⸗ beſtand. Am erfolgreichſten ſchnitt Reck⸗Weltmeiſter Ernſt Winter von der Frankfurter Turngemeinde„Eintracht“ ab, der von 240 erreichbaren Punkten 232 Punkte erhielt. Mit 221.6 Punkten belegte der Pfälzer Lüttinger⸗Ludwigshafen vor dem Frank⸗ furter örnis⸗TV Niederrad(219.2) den zweiten Platz. Der Schlußſtand: 1. Ernſt Winter⸗Frankfurt 232 Punkte, 2. Lüt⸗ tinger⸗Lud wigshafen 221.6., 3. Hör⸗ nis⸗TV Frankfurt⸗Niederrad 219.2., 4. Stemm⸗ ler⸗TG Höchſt 217.4., 5. Stiegler⸗TV Mainz⸗ Weiſenau 214.8 Punkte. * Die Sieger im Fauſtball In vier Klaſſen wurden bei recht guter Be⸗ teiligung im Rahmen des Gaufeſtes Fauſtball⸗ ſpiele zum Austrag gebracht. Klaſſenſieger wurden: Klaſſe 1: MTV Ludwigshafen Klaſſe 2: IG⸗Sportverein Frankfurt Klaſſe 3: MTV Saarbrücken Frauen: JG⸗Sportverein Frankfurt 4. Taubſtummen⸗Weltſpiele Deutſcher Sieg in der Schwimmſtaffel Die 4. Taubſtummen⸗Weltſpiele in London wurden mit den Schwimmwettbewerben fort⸗ geſetzt. In der 44100⸗Meter⸗Kraulſtaffel gab es einen deutſchen Sieg mit der Mannſchaft Geh⸗ ring, Hoffmann, Hengſtmann und Weiß in :35,6. Holland belegte den zweiten Platz vor Groß⸗Britannien. Die 100 Meter Rücken fielen an den Norweger Tenden in:23 vor Gehring (Deutſchland) in:26,2. Bei den Frauen war hier die Holländerin Janſen in:39 erfolgreich. Die Entſcheidung im Fußball fiel mit:2(:0) zugunſten Großbritanniens aus, deſſen beſſeres Stürmerſpiel auf dem Arſenalplatz in Highbury gegen Belgien den Ausſchlag gab. Dee éppet an wochenende Fußballkampf Deutſchland— RNumänien in Erfurt/ LA⸗Länderkampf Finnland gegen Hentſchland in Helſingfors/ Deutſche Ringermeiſterſchaften/ Vierer ⸗Ver · einsmeiſterſchaft über 100 km/ Radländerkampf Deutſchland— Polen/ Schweizer Radrundfahrt/ Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden Eine Fülle ſportlicher Großereigniſſe befrie⸗ digen auch am kommenden Wochenende wieder den verwöhnteſten Geſchmack, Der Deutſche Fuß⸗ ballbund trägt gleich am zweiten Sonntag ſeiner neuen Spielzeit einen weiteren Ländertampf aus, diesmal gegen Rumänien Die Isländer ſpielen in Weſtdeutſchland. Deutſchlands Leicht⸗ athleten kämpfen in Helſingfors gegen Finn⸗ land, die Frauen ſtellen ſich in Dresden der polniſchen Vertretung. In Warſchau beginnt der Radländerkampf Deutſchland— Polen. Die Amateurringer ermitteln die letzten Meiſter. In Baden⸗Baden nimmt die Internationale Renn⸗ woche die Turffreunde in Anpruch. Und ſchließ⸗ lich feiert der Gau Südweſt in Saarbrücken ſein erſtes großes Gaufeſt im befreiten deutſchen Saarland. Nicht ohne Berechtigung ſetzt man immer wieder den Fufball an die Spitze aller Veranſtaltungen, auch ohne Länderſpiele weiß er die Maſſen zu begeiſtern. Immerhin werden diesmal im„grünen Herz von Deutſchland“, im lieblichen Erfurt, die Wellen mitteldeutſcher Fußballbegeiſterung recht hoch gehen. Die Vorbereitungen in dem aufſtre⸗ benden Gau Mitte ſind ſorgfältig durchgeführt. Der dritte Länderkampf dieſer Spielzeit, der erſte gegen Rumänien, dürfte wieder mit einem deutſchen Siege enden. Der holländiſche Schieds⸗ richter Mutters wird folgende deutſche Elf vor⸗ finden: Buchloh Münzenberg Gramlich Werner Deicke Kitzinger Malecki Lenz Hohmann Raſſelnberg Siemetsreiter Eine Reihe junger Nachwuchsſpieler mit al⸗ ten erfahrenen Kämpfern werden ſich ſchnell zu einer geſchloſſenen kampfſtarken Einheit gefun⸗ den haben. In Oberhauſen tragen die Islän⸗ der ihr drittes Spiel in Deutſchland aus, gegen Jüriſſen; Gipka, Löhr; Koppenhagen, Stephan, Rodzinſki; Thelen, Billen, Graf, Gorzelanzek, Heidkamp werden die Gäſte aus dem Lande „Edda“ kaum an einer weiteren Niederlage vorbeikommen. Die Gaue Bayern und Nord⸗ heſſen treffen ſich in Fulda zu einem Repräſen⸗ tativkampf, für den die Mannſchaften beider⸗ ſeits ſorgfſältig ausgewählt wurden.— Im Rahmen des Südweſt⸗Gaufeſtes trefſen die Auswahlmannſchaft Saar/ Pfalz und Main/ Heſ⸗ ſen aufeinander.— Ein umfangreiches Freund⸗ ſchaftsſpielprogramm ſorgt für viel Abwechſlung. In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſteigt die Endſpiel⸗„Wiederholung“ zwiſchen VfB Stuttgart und Schalke 04, die im Schwa⸗ benlande ihre Anziehungskraft ſicherlich nicht verfehlen wird. Ob eine Ueberraſchung zu er⸗ warten iſt? Wohl kaum. Der SV Walbdhof reiſt bis in die Reichshauptſtadt, wo Hertha/ BSCC der Gaſtgeber iſt. Schwarz/ Weiß hat den Karls⸗ ruher FVeeingeladen.— Im Handball hat man große Ereigniſſe vorläufig noch zu⸗ rückgeſtellt. Immerhin ſteigt in Düſſeldorf be⸗ reits ein Repräſentativkampf, der den ſpielſtar⸗ ken Gau Niederrhein mit Oſtholland zuſammen⸗ führt. Die Gäſte aus dem Nachbarlande haben nicht die geringſte Ausſicht, einen Sieg zu er⸗ ringen, wenn ſie auch harten Widerſtand leiſten werden. Auch in der Leichtathletir ſind Länderkämpfe an der Tagesordnung. Die beſten Männer werden nach Helſingfors reiſen, wo ſie ſich mit den Finnen meſſen. Deutſchland hat das Beſte auserwählt, um ge⸗ gen die zweitſtärkſte Leichtathletitnation Euro⸗ pas abermals hervorragend abzuſchneiden. Wenn den deutſchen Athleten, wie im Vorjahre in Berlin, abermals ein Sieg gelingt, dann dürfte es wohl klar erwieſen ſein, daß ſie in Europa eine unbeſtrittene Führung haben. In Dresden treten die Frauen gegen Polen an. Auch in dieſem Wettkampfe iſt auf beiden Seiten nur die Spitzenklaſſe vertreten, ſo daß mit einem prächtigen Kräftevergleich zu rechnen iſt. Die deutſchen Frauen werden trotz Stella Walaſiwicz nicht verlieren können.— Auf dem Platze des Tbd Stuttgart werden die württem⸗ bergiſchen Mehrkampfmeiſterſchaften ausgetra⸗ gen, im Mittelpunkt ſteht der Zehnkampf.— Das Sportfeſt in Annweiler ſieht einige gute Leute am Start.— Die amerikaniſchen Leicht⸗ athleten ſtarten in Mailand.— Der Motorſport wartet wieder mit einem„Großen Preis“ auf. Im Berner Bremgartenwald ſtarten die 1 vor Steinhauf bei den Männern Favorit, wüh⸗ werden bei den Amateurringern die letzten Mei⸗ beſten europäiſchen Rennfahrer, Mereedes/ Benz ſchickt Caracciola, von Brauchitſch und gioli, während die Auto⸗Union ſich von Stuck, Roſe⸗ meyer und Varzi vertreten läßt. In der Klaſſe der kleinen Rennwagen um den Großen Preis von Bern bewerben ſich ebenfalls deutſche Fah⸗ rer, u. a. Kohlrauſch und Steinweg.— Bekeits am Samstag wird der„Große Preis von Europa“ der FIEm in Belfaſt für Motorräder entſchieden. Die beſten europäiſchen Motorrad⸗ rennfahrer haben hier erneut Gelegenheit, ihre Steuerkunſt zu überprüfen. DaW hat Ley, Geiß, Walfried Winkler und Müller gemeldet, von denen Geiß und Wintler in der kleinſten Klaſſe ſicherlich wieder eine erſte Rolle ſpielen werden. — Das 12. Teterower Bergring⸗Rennen, für das die mecklenburgiſche Staatsregierung einen wertvollen Preis geſtiftet hat, iſt für Motor⸗ räder mit und ohne Seitenwagen ausgeſchrie⸗ ben.— Auf der 5,5 Kilometer langen Rund⸗ ſtrecke am Hengſteyſee in den Ruhrbergen wird das traditionelle Hohenſyburgrennen ausgetra⸗ gen.— Hochbetrieb herrſcht auch im Radſport Auf der Strecke Magdeburg—Gardelegen Magdeburg über 100 Kilometer wird die Mei⸗ ſterſchaft im Vereinsmannſchaftsfahren entſchie⸗ den. 24 Mannſchaften aus allen Gauen Deutſch⸗ lands haben ihre Meldungen augegeben, ſo daß es wieder unerhört harte Kämpfe geben wird. Der Titelverteidiger Wanderer Chemnitz iſt be⸗ gnadigt worden und kann ſeinen Titel alſo ver⸗ teidigen.— In Warſchau beginnt der Län⸗ derkampf der Amateurſtraßenfahrer von Po⸗ len und Deutſchland, der als Etappen⸗ fahrt nach Berlin ausgetragen wird. Die deut⸗ ſchen Fahrer Löber, Wölkert, Hupfeld, Weiß, Krückl, Wierz, Hauswald, Ruhland, Meier, Leppich und Wendel dürften den großen Sieg des Vorjahres wiederholen, wenn ſich die Po⸗ len auch beſtens vorbereitet haben. Im Vorjahre gewannen die Polen bekanntlich nicht eine Etappe. Am Samstag beginnt die Rundfahrt durch die Schweiz der Berufsfahrer. Deutſch⸗ land iſt mit einer ſtarken Mannſchaft, u. a. der Vorjahrsſieger Geyer, Bautz, Kijewſti, Stöpel, Thierbach vertreten. Die erſten Abſchnitte der Fahrt ſind Zürich— St. Moritz und St. Moritz — Lugano.— Auf der Bahn im Frankfurter Sportfeld ſtarten Lohmann und Krewer bei den Dauerfahrern als Favoriten. Sieben Dauer⸗ fahrer hat Dresden verpflichtet mit Möller, Hille und Schindler an der Spitze. Exweltmei⸗ ſter Erich Metze ſtartet mit Weltmeiſter Lacque⸗ hay, A. Wambſt und Severgnini in Zürich/ Oer⸗ liton in einer weiteren ſogenannten„Weltmei⸗ ſterſchafts⸗Revanche“.— Im iſt das 14. Schwimmfeſt der Deutſchen Turner⸗ ſchaft in Braunſchweig die wichtigſtꝛ und be⸗ deutendſte Vexanſtaltung des Wochenendes. Aus dem ganzen Reich ſind die beſten Vertreter her⸗ beigeeilt, die zum Teil der deutſchen Spitzen⸗ klaſſe angehören, Es ſei dabei nur an Heiko Schwartz(Magdeburg) und den Europameiſter im Turmſpringen Stork(Frankfurt a..) er⸗ innert. Auf einer 7500⸗Meter⸗Strecke in der Elbe bei Magdeburg wird die Deutſche Strom⸗ meiſterſchaft entſchieden, ſo daß ſich bei den Männern fünf Bewerber und bei den Frauen zwei Bewerberinnen gemeldet haben. Deiters iſt rend bei den Frauen Frl. Stegemann kaum zu ſchlagen iſt.— Der Tennisſport hat einige Turniere zu verzeichnen. Das größte wird wohl noch in Bad Neuenahr durchgeführt, wo Dr. Buß, Nourney, Dettmer, Dohnal u. a. gemeldet haben. Außerdem wird das Turnier in Swinemünde auch noch eine gute Beſetzung gefunden haben. In Warſchau werden die pol⸗ niſchen Meiſterſchaften beendet.— In Boſton (wSa) laufen vom 19, bis 29. Auguſt die Dop⸗ pelmeiſterſchaften der Vereinigten Staaten.— In der 0 Schwerathletik ſter ermittelt. In Nürnberg wird die Meiſter⸗ ſchaft der Schwergewichtsklaſſe(griechiſch⸗ro⸗ miſch) und der Weltergewichtsklaſſe(Freiſtil) ausgetragen. Hornfiſcher, der ſchon im Freiſtit deutſcher Schwergewichtsmeiſter wurde, dürfte ſich auch den zweiten Titel ſichern.— Der Pferdeſport meldet den Beginn der Internationalen Renn⸗ woche in Baden⸗Baden, die mit 671 Nennungen. wieder ein großes Aufgebot am Start ſieht. Zahlreiche Meldungen entfallen auch auf das usland. Der Eröffnungstag bringt mit dem Fürſtenberg⸗Rennen im Werte von 14000 Mark über 2100 Meter eine internationale Dreijähri⸗ gen⸗Prüfung. Weitere Rennen werden in Dres⸗ den, Strausberg, Breslau, Dortmund und Bremen gelaufen.— In Riga beginnt ein in⸗ ternationales Reitturnier, zu dem auch fünf deutſche Zivilreiter ihre Meldungen abgegeben haben.— Unter Verſchiedenes iſt in erſter Linie das Süd weſt⸗Gaufeſt zu nennen, das mit dem Hauptfeſtſonntag am B. Auguſt abgeſchloſſen wird. Der Hauptwetttampf⸗ tag wird der Samstag ſein, denn dann wer⸗ den die leichtathletiſchen Wettbewerbe, der Fuß⸗ balltampf Pfalz/ Saar gegen Main/ Heſſen und das Vereinsturnen, zu dem nicht weniger als 630 Vereinsriegen gemeldet haben, durchgeführt. Der Sonntag wird mit der Rede des Reichs⸗ ſportführers, der die Saarſportler in das Reich zurückführt, und der Siegerehrung ausklingen. 2 Das Geheimnis 2 einer guenherduuuno —— ELLU nach jeder Mahlzeis — —— 0¹²⁰⁵ O0 2⁰ Zahrgang 5— Nr. 3887 B Nr. B4— Seite 8 —„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, W. Auguſt I Pohrgang 5— HERREN umgestellt. REISEDANAL werden sofort àuf einen billigen und Konkurrenzlosen elektr. 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Sept.: der 193 10. Sept.: vierteljahr 1935. 5. Sept.: Gebäudeſonderſteuer für Auguſt 1935. 5. Sept.: Bürgerſteuer; Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Auguſt 1935 Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das 2. Drittel 1935/36. Lehranſtalten für das 2. Drittel 1935/6. Gebühren für Auguſt 1935. Bürgerſteuer; Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 9. 1935 einbehaltenen Be⸗ träge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM. überſteigt. Gemeindebierſteuer für Auguſt 1935. für Auguſt 0 31. 8. bzw. 1. Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung „Vierteljahreszahler für Auguſt 0 a) Einkommenſteuer nebſt Landes⸗ kirchenſteuer für III. Kalender⸗ b) Körperſchaftsſteuer für III. Ka⸗ lendervierteljahr 1935. Steuerkalender für den Monat September 1935 (Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle) c) Umſatzſteuer für Auguſt 1935. d) Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ lehen. 15. Sept.: Börſenumſatzſteuer für Abrechnungs⸗ zeitraum bis 31. 8. 1935. Lohnſteuer für 1. bis 15. 9. 1935, ſo⸗ weit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 RM. überſteigt. Verſicherungsſteuer der Monatszah⸗ ler für Auguſt 1935. Ferner Zahlungen infolge beſonderer Friſt⸗ feſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zabnnes hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte dex ſäu⸗ migen Steuerzahler ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Bei⸗ treibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. 20. Sept.: 30. Sept.: 84 Jahre alt Am 24. Auguſt Frau Gretchen Hecker, Wwe., Mannheim⸗Wallſtadt, Mosbacher Str., ihren 84. Geburtstag. Die Jubilarin lieſt heute noch ohne Brille das HB. mit größtem Intereſſe. Wir gratulieren! 85 Jahre alt. Seinen 85. Geburtstag feiert heute, Sonntag, 25. Auguſt, Herr Mich. Tho⸗ mas, K 2, 26, bei guter Rüſtigkeit. Wir gratulieren! 25jähriges Dienſtfubiläum. Sein 35jähriges Dienſtiubiläum bei der Stadt Mannheim konnte Herr Joh. Gänsmantel, Gärtner⸗ ſtraße 22, feiern. Wir gratulieren! Deutſche Hausgehilfen gehören nicht in jüdiſche Haushalte DieReichsfachgruppe Hausgehilfen im Frauen⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront weiſt in einer Veröffentlichung darauf hin, daß angeſichts des Mangels an Hausgehilfen viele deutſche Haus⸗ * 1—— 4 DEMIIC 4 8 ASDEHS-FONI — ——— mu LAAVn cis muſiſucii beutscher wach aàuf! Kaute nur in den Geschäften mit diesem Schild, dann hàndelst bu im Sinne Deines Führers er Lage ſeien, eine Hausgehilſin Dagegen meldet die Tagespreſſe laufend Schändungen, die Juden an 5 Hausgehilfen begingen. Viele hundert deutſcher Hausgehilfinnen ſeien durch jüdiſche dm gegangen, verdorben worden und unſerem Volle für immer verloren. Die Reichsfachgruppe er⸗ hebt im Informationsdienſt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront die Forderung, daß ein Ge⸗ fetz geſchaffen werde, das den Ju⸗ den verbiete, deutſche Hausgehil⸗ fen zu halten. Die Juden ihresgleichen bedienen laſſen. Deutſche Haus⸗ gehilfen gehörten in deutſche Haushalte. Was iſt los? Montag, 26. Auguſt anetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojertors. edlungen: 15 Uhr halte nicht in d zu beſchäftigen. Pl Autobusfahrten nach den Stadtrandſi ab Paradeplatz. Autobusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Ladenburg— Schriesheim— Ludwgistal— Schriesheimer Hof— Wilhelmsfeld— Altneudorf— Schönau— Neckar⸗ ſteinach— Neckargemünd— Waldhilsbach— Kohl⸗ hof— Molkenkur— Schloß Heidelberg— Mann⸗ heim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Albateſos. Roſarium, Neuoſtheim: 16.30—20 Uhr geöffnet. Waldparkreſtaurant: 15.30 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen 2 Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. ——— 000—— 2—— — Fpan. 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Augen, welche höchſtes Glück, wie es nur wenigen „ Auserwählten beſchieden iſt, mit den bitterſten Tränen bezahlen mußten. Glück und Leid uſt haben in dieſem Fall ſoviel Teil an der Er⸗ 5. Sternproſektors. zeugung objektiver, der Menſchheitskultur an⸗ iedlungen: 15 Uht 3 Höchſtwerte, daß ſie ſelbſt, wie loßer Brennſtoff für eine weithin leuchtende Flamme, dem allgemeinen Bewußtſein faſt entſchwunden ſind. Frau von Stein, die takt⸗ voll⸗vornehme Inſtrukteuſe des plötzlich an Uhr Ladenburg— hriesheimer Hof— öschönau— Neckar⸗ dhilsbach— Kohl⸗ delberg— Mann⸗ er Hof 3 5 4 erzensfreundin, vielleicht die Geliebte, des 5 Uuhr Worms— und in dieſer 3 Dichters der Nation, igenſchaft ſeine Muſe und das Urbild ſo und ſo vieler ſeiner Frauen⸗ geſtalten: das ſind in die Literaturgeſchichte übergegan⸗ zund zurück. ſtſpiel 4 Albateſos, ihr geöffnet. izert. le, Cafs Kurpfalz, ngen gene und von ihr gleichſam als Naturgeſetzlich⸗ —17 Uõhr gebſſut keiten bewertete Fakta. Es mußte ſo ſein, da⸗ Seele. V mit Goethe das werden und ſchaffen konnte, was er geworden iſt und geſchaffen hat. Es mußte nicht minder ſein, daß er, nachdem er von dieſer Frau genommen und ſeinem Weſen einverleibt hatte, was ſie ihm zu geben ver⸗ mochte, ſich anderen lebensfördernden Faktoren Fn zuwandte. Machen wir Nachgeborenen uns je⸗ mals klar, wieviel Kampf das Entſtehen deſſen — IIvorausſetzt, was uns als Entſtandenes und Aͤogeſchloſſenes ſo ſelbſtverſtändlich dünkt? Uesen, Bürsten, nu Rewen wir je den von Goethe fer. auf die Frau, die wir gewohnt ſind, nur als einen Martin Bonſt der Trabanten dieſer Sonne zu betrachten, über⸗ 2 Gegr. 1880 reich belohnt für ihr Sich⸗Verzehren in ſeinem — Dienſt durch das Licht, in das er ihren Namen — ene I Aber ragenbe Leltun tauchte, und fragen uns, was dieſe Aufgabe und dieſe Ehre ſie gekoſtet haben? Als Goethe in Charlottens Leben trat, hatte dies Leben ſeinen natürlichen Höhepunkt bereits über⸗ ſchritten. Charlottens Hofdamenberuf, in den ſie mit IEime einzigaruhe traditioneller Selbſtverſtändlichleit hineinge⸗ Iöcrichteit. aß wachſen war, nicht minder als ihre korrekte arten Sachen u Konventions⸗Ehe mit einem, dem gleichen eng nicht mehr Aun umgrenzten höfiſchen Daſeinskreis, wie ſie Iwendet wewdeten felbft, angehörenden Manne, beides zu keiner —ew zu mache erregende Tatſachen, hatten jetzt vollends I etet eine füngſt den Charakter ruhiger Gewohnheit an⸗ Kleinanzeige.— Vielfach bring der Erlös de henommen. Aber aus dieſer Ehe,— die— „Weſen und Erziehung keine Stützpunkte findet gegangen. Fügt man hinzu, daß Charlotte vier wvon ihnen wieder begraben hatte, ſo ſcheint ihr Leben an poſitivem und negativem Inhalt ſchwer und reich, bis zu den Grenzen ſeiner Aufnahmefähigkeit, bedacht, lesheim lotte bereits naturgemäß in die, von weiterem Aufnehmen fort zum Pflegen des Erhaltenen, ltmachung Rückwärtsblicken nach dem Verlorenen hin⸗ führende Richtung gedrängt zu ſein. r Beitragsentrichti enverficherung bent Die Tatſache, daß Erlebniſſe wie die genann⸗ 0 ten, die zur Zeit ſchon abgeſchloſſen hinter ihr Aathans Je lagen, faſt ichig erſcheinen gegenüber dem Glück, das ihr die Vereinigung mit Goethe, 23— dem Schmerz, den ihr ſeine Loslöſung brachte, unheim eine Beitug cherig eigt der Frau, die dieſe Frauengeſtalt betrach⸗ e haben iderlealichſten: 3 • ment et, am unwiderleglichſten: welch unerhört Neues und anderes da. aus Himmelshöhen und Höllentiefen uf ein einfaches Menſchenkind eindrang und s ſchwindelnd völlig ſeiner eigenen Natur, der ndividuellen wie der gattungsgegebenen, ent⸗ cherungspflichtigeß n. zu unterziehen. ing durch die Poſt„ beſonders darauf die dſtändig ſind, beſſ nentſchuldigtem angeſetzten Kont tgeber mit Ordnuf illig Verſicherten häftigten findet Donnerstag, den der Zeit von v Zimmer 6 des f as Erſcheinen de .erforderlich, da reichenden Markem gaftsverluſte entſteh i m. 21. Auguſt M meiſter: Lin ſin 9398 K) *— uf dem 221 auf dem 52fl zewerber spart zungen ist das Die Unzertrennlichen Bildstock: Zeiß-lkon(2) obſchon eine ſolche Vermutung in Charlottens Möglichkeit, 1 5 5. — an und für ſich wohl noch Wünſche offen zuichafſen. laſſen konnte, waren ſieben Kinder hervor⸗ ſo ſcheint Char⸗ rückte. Brauchen wir noch einen weiteren Be⸗ weis dafür, wie all ihr menſchliches und weib⸗ liches Sein in dem Genius ſelig und unſelig verging, ſo lieferte ihn uns die Tatſache, daß ſie das jüngſte Kind dem Junggeſellen völlig in die Hände gab, damit es, ein Pfand und Abbild der Mutter, ihn ſtändig an ſie mahne, ſo enmähmen wir ihn der unbegreiflichen, eiſigen Erſtarrung gegenüber dem Tod eines anderen erwachſenen Kindes, der, in die Zeit der beginnenden Entfremdung Goethes fallend, ihr von unvergleichlich ſchlimmeren Schmerzen gefoltertes Herz nicht zu erreichen vermochte. Es mußte ſo ſein. Niemand wird dem Ge⸗ nius das Recht der Abkehr von der welkenden B deren ſtrengen geiſtigen Reiz, deren me⸗ ancholiſche ſeeliſche Grazie er reſtlos ausge⸗ ſchöpft hatte, das Recht ſeiner Wendung zu der blühenden Jugend beſtreiten. Niemand: außer ihr, der Betroffenen, ſelbſt. Wenn wir einmal von der Gewohnheit abgehen, Charlotte, wie jede Frau, die den Lebensbezirt des Genius ſtreifte, nur inſoweit und ſo lange zu beachten, wie ſie von dem fremden göttlichen Licht er⸗ hellt wurde, ſo überraſcht es und macht uns und den ungeheuren Schrei des Schmerzes und de gewalt aus dem Herzen der ins Dunkel Ver⸗ r Empörung zu hören, der mit Natur⸗ ſtoßenen bricht. In dieſem Punkt unterſcheidet ſich die formvollendete Hofdame nicht von Heb⸗ bels kleinbürgerlicher Geliebten, Eliſe Lenſing. An der Pſychoſe, die in den beiden erwähnten und in Bezug auf alle Nebenumſtände denkbar weit voneinander geſchiedenen Fällen, gleicher⸗ maßen das verlaſſene Weib faßt, erkennen wir, daß die Notwendigkeit des Geſchehens hier zu⸗ 32 eine unausweichliche Tragödie umſchließt. 7 s wäre barmherzig, wenn die Tragödien des Lebens auch der Gewohnheit huldigten, mit dem 5. Akt zu enden. Kaum ausdenkbar ſcheint, was doch Wirklichkeit war: daß Charlotte, nach⸗ dem ſie die Liebe eines Goethe beſeſſen und verloren, nachdem ſie olympiſche Lüfte hatte atmen dürfen, in die Niederungen ihres all⸗ täglichen Lebens zurückgekehrt ſein ſollte. Ihre große kulturgeſchichtliche Miſſion war erfüllt: dieſe Miſſion hatte das Individuum ver⸗ klärt— und verzehrt. Unſer Blick ruht mit einer Trauer, die faſt Mißbehagen iſt, auf den Jahren und Jahr⸗ zehnten einer Exiſtenz, welche, trotz Wieder⸗ Anbahnung eines höflich⸗freundlichen Verhält⸗ niſſes zu dem ehemals Geliebten, wie ein ein⸗ ziger, nicht endenwollender, unſäglich trüber und ſchmerzlicher Nachhall wirkt. Dr. Elfriede Gottlieb. Wer im Glashaus ſitzt dDie Frau im Rusland und bei uns— Vergleiche, die mehr voie deutlich ſind Während in Frankreich Frauen mit erhobe⸗ nen Fäuſten demonſtrierend und tämpfend für ihr Wahlrecht durch die Straßen von Paris ziehen, in Neuyort Jüdinnen und katholiſche Ameritanerinnen auf großen Plataten einen gemeinſamen Einſatz proklamieren, oder in Ir⸗ land bei einer Verſteigerung in Fernoy Frauen und Mädchen handgreiflich die Veräußerung des beſchlagnahmten Viehes zu verhindern ſuchen, glaubt eine gewiſſe Preſſe des Auslandes immer wieder, ſich mit dem Geſchick der deutſchen Frau beſchäftigen zu müſſen, die„unterdrückt und' ver⸗ ſklavt“ ein unwürdiges Leben im neuen Deutſch⸗ land führen muß. Während wir die erſchütternden Be⸗ richte leſen über die troſtloſen Ver⸗ hältniſſe der Frauen und⸗der Ju.⸗ gend in Sowfetrußländ, berichtet der „Mancheſter Guardian“ von der Sorge der„six point group“ über die„gegenwärtig tragiſche Lage der deutſchen Frau“ und über die bedau⸗ ernswerten Frauen in Deutſchland, die wegen Hochverrat oder Verbreitung von Greuelmärchen im Gefängnis ſitzen. Da lohnt es ſich, einen Blick in jene Länder zu werfen, die voll Mitleid und voller Sorge die Stellung der berufstätigen Frau in Deutſch⸗ land verfolgen. Wenn wir über die amerikaniſche Studentin und Frau den Bericht einer Amerikanerin er⸗ halten, wonach allmählich in Amerita ein „College Proletariet“ heranwächſt und die Studentin froh iſt, wenn ſie nach Abſchluß ihres Studiums in einer ganz untergeordne⸗ ten Stellung im Haushalt oder Büro unter⸗ kommt, genau ſo wie es in Deutſchland war, ehe mit dieſen Mißverhältniſſen aufgeräumt wurde, ſo ſetzen uns dieſe Zeilen in Erſtaunen. Noch viel mehr wundern uns aber die bemit⸗ leidenden Stimmen aus Amerita, wenn wir weiter in dem Brief leſen:„Was die vielgeprie⸗ ſene Freiheit der Frau anbetrifft, ſo iſt das nur eine Illuſion. Sie exiſtiert in Wirtlichteit gar nicht. Freilich hat die Frau hier eine dominie⸗ rende Stellung, aber ſie iſt zur Sklavin der Arbeit geworden, um dieſe Stellung im Konkurrenzkampf mit dem Manne aufrechtzuerhalten. Sie muß von früh bis ſpät ſchaffen, viel mehr als früher, wo ſie vielleicht weniger Rechte beſaß als der Mann, aber doch wenigſtens als Herrin des Hauſes hochgeſchätzt und geehrt wurde.“ Und in Deutſchland wird zur ſelben Zeit die Akademiterin por nene Aufgaben geſtellt, ihre n in imei Kenntniſſe und Fähigkeiten fraulichem Sinndem Ganzen dienſt⸗ bar zu machen, der Arbeiterin wird es er⸗ möglicht— vielfſach durch Austauſch mit Stu⸗ dentinnen— längere Zeit in Ferien zu gehen, oder es werden für die Geſundung von Mutter und Kind immer neue Erholungsheime errichtet. Dieſe Vergleiche zwingen uns notwendig die Frage auf, auf welcher Seite wohl die geſündere und organiſche Entwicklung der Stellung der Frau im Volksganzen zu ſehen iſt. Oder ſollte etwa die große Sorge um die Stellung der deutſchen Frau viele Kreiſe des Auslandes von den Mißverhältniſſen in ihrem eigenen Lande ablenken? So ſchlagen wir ihnen vor, zuerſt einmalinihrem eigenen Haus auf⸗ zuräumen, ehe ſie mitleidig und ratgebend über fremde Grenzen ſehen. Dr. Peteneck. Männerlob VLon Hermine maier-Heuſer Ja, dies wollte ich ſingen. Warum auch nicht? Die Gerechtigkeit verlangt, daß man die Ein⸗ ſeitigkeit gegen das andere Geſchlecht nicht über⸗ treibe und„ſelig ſind die guten Willens ſind“. Dieſe Erwägungen ſpielten aber bei meinem vorgehabten„Männerlob“ gar keine Rolle. Mein Männerlob wäre elementar geworden, herzlich, enthuſiaſtiſch— wenn ihm nicht ein Rüpel einen Knüppel in den Weg geworfen hätte. Und das ging ſo zu: Ich lernte Radfahren um die Stunden, die einer geplagten Hausfrau ohne Hilfe zur Ver⸗ fügung ſtehen, nicht allzu ſehr durch Einkaufs⸗ zeitverluſte zu kürzen. Wie viel kann gewonnen werden, wenn jeder Ausgang um eine halbe Stunde gekürzt wird durch die Behendigkeit des Stahlroſſes. Mit dem Mut der Verzweif⸗ lung krampfte ich mich an die Lenkſtange und ſtrampelte. Es muß geſagt werden, ich machte keine gute Figur. Das Geſetz der Beharrung brachte mich ſchier zur Verzweiflung Erſt wollte das Rad im Ruheſtand verharren, war es je⸗ doch im Schuß, dann wollte es abſolut nicht ſtillſtehen. Lag ihm aber daran, ſämtlichen Te⸗ legraphenſtangen der Landſtraße ein Rendez⸗ vous zu geben, dann war man völlig machtlos. Bei alledem war es mir nicht ganz einerlei, wie ſich meine Mitmenſchen zu meiner Karikatur auf dem Rade verhielten. Ich bin nicht eitel, wie ſollte ich auch. Die jugendliche Elaſtizität mei⸗ ner Knochen läßt zu wünſchen übrig, und meine Grazie kann mit einem großen„K“ geſchrieben werden. Um ſo mehr hatte ich Grund, mit Ar⸗ gusaugen, ſoweit meine labile Lage es zuließ, auf meine Mitmenſchen zu achten,„Pech macht empfindlich“. Meine empfindlichen Sinne ſtellen nun feſt, daß meine weiblichen Mitmenſchen ſich unverhohlen über mich luſtig machten. Sie lächelten, ſie lachten, ſie ſtießen ſich an:„Gott, wie ulkig, wie ſteif, wie unelegant!“ ſagte ihr Augenzwinkern, und ich litt Qualen. Die Männer hingegen nickten mir ermutigend zu:„Nur Mut, aha, ein Lehrling. Soll ich helfen?“ Da beſchloß mein geknicktes Herz ein Feuille⸗ ton zu ſchreiben zum Lob der Männer. Ein Feuilleton über Ritterlichkeit und deren Einfüh⸗ rung bei den Frauen. Doch dieſer Beſchluß mußte unrühmlich zu Grabe getragen werden. Ich radelte eines Tages„ruhig und elegant“ nach der Hauptſtraße. Da, o Schreck, ſtreift der Gummi meines Rößleins die Hoſe eines Man⸗ nes. Entſetzt ſpringe ich ab und verſuche eine Entſchuldigung zu ſtammeln. Der Mann erſtickt dieſe Regung im Keim. Er hebt die Hand, ſeine Augen werden wütend und er ſchreit:„Sie, wenn Sie mir nicht zu dumm wären, Ihnen tät ich alle Zähn einſchlagen, aber Sie ſind mir viel zu dumm!“ Ich riß aus und dankte zum erſtenmal im Leben meinem Schöpfer fur mein dummes Ausſehen. Das Feuilleton zum Lob der Männer blieb nun leider aus begreiflichen Gründen unge⸗ ſchrieben. Aaeeeeeieeiemmmmamramwanmammm charlotte von Stein/ die nerzensfreundin Goethes Der ſchmerẽliche nachhall einer großen CTiebe Guten Appetit! Gemütliches Faulſein Wenn ein Kind an den Nägeln knabbert, ſo liegt es in den meiſten Fällen daran, weil ihm die Mutter die Nägel nicht regelmäßig abſchnei⸗ det. Wenn der Mann Abend für Abend ſeine Beine auf einen Stuhl legt, zu ihrer großen aber machtloſen Entrüſtung, ſo hat das ſeinen Grund darin, daß er einfach dieſe Beinſtütze unbedingt braucht, um ſich abends richtig aus⸗ ruhen und wohlfühlen zu können. Der allge⸗ meinen Gemütlichkeit und ihrem Mann zu⸗ liebe alſo: gönnen Sie ihm eine Beinſtütze! Ihr Mann braucht einen Armlehnſtuhl, zu dem ein in gleicher Weiſe bezogener Anſtell⸗ hocker gehört. Dieſer Anſtellhocker iſt privile⸗ gierte Behaglichkeit. Sie werden ſich ſo an dieſe Einrichtung gewöhnen, daß Sie morgens beim zweiten Frühſtück froh ſind, daß der Mann nicht zu Hauſe iſt, der Ihnen den Ruheplatz ſtreitig machen könnte. Warum ſollte man ſchließlich nicht zwei dieſer hübſchen Seſſel beſitzen! Alſo ſchnellen Sie einige Wochen vor Ihrem Ge⸗ burtstag kleine liſtige Pfeile ab:„Hach, ſolch ein Seſſel tönnte mir gefallen!“, oder„In kei⸗ nem Stuhl kann ich mich ſo gut entſpannen wie in dieſem!“ Am Ende merkt Ihr Mann dieſe Zaunpfahlwinke doch und„überraſcht“ Sie mit dem Armlehnſtuhl. Wer bis jetzt noch nicht die Notwendigkeit empfunden hat, ſeine Beine beim Ruhen und Leſen hochzuſtellen, der hat die Wohltat wahrer körperlicher Entſpannung noch nicht an ſich kennen gelernt. Wiſſen Sie, daß die Engländer in ihren Klubs mit beneidenswerter Ungeniert⸗ heit ſich oftmals ſtundenlang der Länge nach in ihren Seſſeln ausſtrecken? Ein Quäntchen engliſche Unerſchütterlichkeit wäre nicht übel. Wir loben dieſe praktiſche Neuerung. Sie iſt billig und praktiſch, hübſch und handlich, ſinn⸗ voll und notwendig. Wir loben ſie, weil ſie glei⸗ chermaßen zu gebrauchen iſt für Mann, Frau und Kind. 5 Steriliſieren im Waſſerbad „In den Monaten des Früchte⸗Einlegens muß ſich die Hausfrau mit dem Steriliſieren be⸗ ſchäftigen. Es gibt verſchiedene Arten davon. Wir geben dem Waſſerbad den Vorzug. „Das Steriliſieren erfolgt in einem dafür käuflichen Apparat. Iſt er nicht vorhanden, ſo genügt ein größerer Kochtopf, in den man die Gläſer einſtellen kann. Die nach Vorſchrift gefüllten Gläſer werden mit Gummiring, Glas⸗ deckel und Federbügel geſchloſſen und mit einem Tuch umhüllt ins Waſſer geſetzt. Man kocht das Waſſer mit großer Flamme an und ſtellt vor dem Kochen bereits klein, damit eine aleichmäßige Durchhitzung erfolgt und die Früchte nicht ibre Form verlieren. Das Monatsende bringt für die alle Frauen Mannheims eine frohe Ueberraſchung. Sie erhalten dann in der „Völkiſchen Buchhandlung“ und am Schalter des„Hakenkreuzbanner“ das neue September⸗ heft der Zeitſchrift: „deutſches Frauenleben“ das in Wort und Bild alles bringt, was Frauen interſſiert. Vergeſſen Sie nicht: Fe lapen Monat das„Deutſche Frauen⸗ leben“! orm der Rück- laben den Vor- t wird. 9 00% ι⏑tität! stelle des„Ha. S eien es Hleiclerstolſe 9 O0% Ausmaſif! J Wäsche 0 08 oↄreismürdigeit! Weigwaren eis 10 Pfennig. — iee AAZLLZEC-ANLENDILAVXKE&V · Moeune, den können. DIE KOSTEVLOSEN. Aaμ φνE OSID OHVE GEWAHR⸗ DEV AVERAGENMNISI UDIE fragen und Antwocten Mer. Wann iſt ein Kraftwagen unpfändbar?— Antwort: Ein Kraftfahrzeug iſt unpfändbar, wenn es zur Verrichtung von perſönlichen Dienſtleiſtungen unentbehrlich iſt, wenn es alſo für den Schuldner nicht im weſentlichen nur Kapitalwert beſitzt. Unter die Gruppe der unpfändbaren Kraftfahrzeuge fallen Kraft⸗ droſchken und Laſtkraftwagen im Fuhrbetrieb. Da⸗ gegen iſt der Laſtkraftwagen eines Fuhrbetriebes pfändbar, wenn der Fuhrunternehmer zur Zeit der Pfändung überhaupt nicht imſtande iſt, Fahrten mit dem fraglichen Wagen auszuführen. Der Laſtwagen eines Geſchäftsreiſenden iſt dann unpfändbar, wenn der Reiſende Muſtermaſchinen mitzuführen hat, die wegen ihres Gewichtes oder ihrer Empfindlichkeit nicht durch die Poſt oder durch die Eiſenbahn verſandt wer⸗ Der Wagen eines Viehhändlers, der per⸗ ſönlich bei den Landwirten die Tiere— es handelt ſich im vorliegenden Fall um Ferkel— aufkauft und ſie auf den Viehmärkten wieder feilbietet, kann gleichfalls nicht gepfändet werden. Zumal, wenn ſich der Handel über große Entfernungen erſtreckt, die ſich nur mit dem Kraftwagen zurücklegen laſſen. N. M. L. Der Mutter iſt nach Scheidung der Ehe auf ihren Antrag die Ausübung der elterlichen Ge⸗ walt zu übertragen, alſo auch das Recht der Nutz⸗ nießung an dem Vermögen des Kindes, wenn die elterliche Gewalt des Vaters ruht und keine Ausſicht beſteht, daß der Grund des Ruhens wegfallen werde. Die elterliche Gewalt des Vaters ruht aber beiſpiels⸗ weiſe bei Verſchollenheit oder unheilbarer Geiſtes⸗ krankheit des Vaters. M. N. O. Iſt Emil Jannings Arier?— Ant⸗ wort: Wir raten Ihnen, das Zeitgeſchehen beſſer zu verfolgen. Als kürzlich gegen anerkannte deutſche Bühnenkünſtler, wie Otto Gebühr, Angela Salloker, Eugen Klöpfer und auch Jannings im Ausland Stim⸗ mung gemacht wurde mit der Behauptung, daß ſie nichtariſcher Abſtammung ſeien und in Deutſchland ein Spielverbot gegen ſie beſtehe, iſt energiſch erklärt worden, daß alle Behauptungen frei erfunden und lediglich zu dem Zweck ausgeſtreut worden ſind, die betreffenden Künſtler zu ſchädigen. Jeder macht ſich ſtrafbar, der ſich dazu heragibt, ſolche unwahren Ge⸗ rüchte zu verbreiten! P. Q. Wie werde ich Schauſpielerin?— Ant⸗ wort: Haben Sie die notwendige Begabung, ſo ſetzt der Beginn des Weges, ganz gleich, ob Sie ſich für die Bühne oder für den Film entſcheiden, nur in den deutſchen Theaterſchulen ein. H. M. Wie hoch iſt die Witwenrente, wenn ein Ruhe⸗ geldempfänger aus der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte monatlich RM. 80.— bezogen hat?— Darf ein Ruhegeldempfänger in Krankheitsſällen außer ſei⸗ ner Rente noch Krankengeld beziehen?— Fallen die kirchlichen Beerdigungskoſten dem Pfarrer perſönlich oder der Kirche zu?— Welche Wege ſind zu begehen, wenn ich aus der Kirche austreten will?— Ant⸗ wort: Die Witwenrente beträgt 50 Prozent des empfangenen Ruhegeldes, in Ihrem Falle alſo vierzig Mark. Dazu kommen noch für jedes Kind je vier Zehn⸗ tel Prozent.— Ein kranker Ruhegeldempfänger darf außer ſeiner Rente kein Krankengeld beziehen.— Die kirchlichen Beerdigungskoſten werden an die Stadt be⸗ zahlt, die dem Pfarrex dann ſeine durch die Beerdi⸗ gung entſtandenen Auslagen vergütet.— Wenn Sie aus der Kirche austretien wollen, müſſen Sie dies der zuſtändigen Kirchenbehörde und dem Bezirksamt melden. N. S. S. Das Ruhegeld der Angeſtelltenverſicherung ſetzt ſich zuſammen aus einem für alle Verſicherten gleich hohen Grundbetrag von jährlich 360 Mark und den Steigerungsbeträgen aus den zur Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung geleiſteten Beiträgen. Nach der Verordnung vom 14. Juni 1932 ſtehen dem Verſicher⸗ ten die Steigerungsbeträge der Invalidenverſicherung jedoch erſt dann zu, wenn er Invalide iſt. Invalidität iſt aber nicht gleichbedeutend mit Berufsunfähigteit. Blockwart. Wenn Sie SA⸗Leute das jüdiſche Geſchäft von Behrend u. Co. in 0 7. 8(Libelle⸗Haus) betreten ſehen, ſo müſſen Sie dies der zuſtändigen Standarte melden. Wenn Sie jedoch der Ueberzeugung ſind, daß die Männer aus Unkenntnis über die Art des Geſchäftes handeln, ſo machen Sie dieſe erſt auf ihre Verfehlung aufmerkſam. Junge Frau. Die ſogenannte billige Möbelecke in N 2, 1 iſt jüdiſch. Deshalb verſchweigt man auch den Namen im Inſerat der betreffenden Zeitung, obwohl dies unzuläſſig iſt. R. W. T. Wie komme ich zu einem Ahnenpaß?— Antwort: Der ſogenannte Ahnenpaß iſt eine Ur⸗ kunde über Ihre Abſtammung; das vorgedruckte For⸗ mular, das von Ihnen auszufüllen iſt, erhalten Sie in Papiergeſchäften oder Buchhandlungen. Eine Be⸗ ſcheinigung über Ihre Abſtammung gibt Ihnen die Reichsſtelle für Sippenforſchung, Berlin, Schiff⸗ bauerdamm 26, ſofern Sie die Urkunden mit dem Nach⸗ weis beibringen, daß Sie Arier im Sinne der Richt⸗ linien des Berufsbeamtengeſetzes ſind oder im Sinne der NSDaA Ihre Ahnenreihe bis zum 1. Auguſt 1800 dokumentariſch zurückverfolgen können. Die Reichsſtelle für Sippenforſchung beſchafft keineswegs dieſe Urkunden; dafür kämen eher familienkundliche Vereine in Betracht. Aemter, die Abſtammungsurkun⸗ den verabfolgen, ſind die Kirchen⸗ oder Pfarx⸗ und die Standesämter. N. L. Mein Hauswirt verbietet mir das Waſchen in der Küche unſerer Wohnung und ſtützt ſich auf eine Vorſchrift im Mietvertrag, die allerdings tatſächlich mir dieſe Möglichkeit verwehrt. Kann ich dagegen vor⸗ gehen?— Antwort: Ihr Hauswirt iſt im Recht, eine Klage Ihrerſeits hätte keinen Zweck, zumal kürz⸗ lich das Berliner Landgericht in dieſer Frage ein klä⸗ rendes Urteil gefällt hat. Es wurde in der Gerichts⸗ entſcheidung—(Urteil der 67. Zivilkammer IJW 2165/31)— erklärt, das im Mietvertrag enthaltene Verbot bezwecke, das Eigentum des Vermieters vor mit dem Waſchen in der Küche verbundenen Schäden — durch Dampf und Brodem überlaufendes Waſſer, Verſtopfen der Abflußrohre, Durchſickern von Waſſer durch die Fußbodenfugen und dergleichen— zu ſchüt⸗ zen; und ferner diene die Benutzung der allgemeinen Hauswaſchküche nebenbei auch zur Aufrechterhaltung der Hausgemeinſchaft der Bewohner, ſo daß kein Mie⸗ ter das von Ihnen angeſchnittene Waſchverbot in der eigenen Wohnung etwa anfechten könne als unſoziale Einſtellung des Hauswirts. J. Sch. Wir können Ihre Anfragen erſt beantworten, wenn Sie uns Ihre volle Adreſſe mitgeteilt haben. „Er hat recht.“ Wenn Sie mit dem Rechthaben den Stammtiſch meinen, dann müſſen wir dieſe Ihre Mei⸗ nung revidieren. Die neue Woche beginnt nämlich nicht erſt am Montag, ſie nimmt bereits am Sonntag ihren Anfang. F. H. Die von Ihnen genannte Firma iſt kein ari⸗ ſches Unternehmen. „Dirachen. Zu der Ihnen unter demſelben Kennzeichen im letzten Briefkaſten erteilten Auskunft erſahren wir noch, daß nach einer Anordnung des Oberbürger⸗ meiſters die unbefugte Benützung der Feldwege ver⸗ boten iſt. Mithin iſt auch nicht erlaubt, ſie beim Drachenſteigenlaſſen zu benützen. Außerdem ſagt Para⸗ graph 14 der Feldordnung. daß der, der unbefugt über Grundſtücke geht oder Vieh treibt, mit Haft oder Geidſtrafe beſtraft werden kann. M. 67 997. Wer von den beiden Brautleuten das Brautkleid kaufen ſoll, iſt ganz deren eigene Ange⸗ 3 38 35 1 1. 5 0 LETZIE BEZUIESOUITTUTNVE EBEIZUEZTQCEN Rechtskunde des Alltags hann wird der& 5 angewandt? Ungemein wichtig iſt die Frage, wann und in welchem Umfange ein Rechtsbrecher auf Grund des§ 51 StGy nicht verantwortlich gemacht werden kann. In der„Deutſchen mediziniſchen Wochenſchrift“ greift Profeſſor Kurt Schnei⸗ der dieſes Problem auf. Er billigt zwar bei einwandfrei erwieſener Pſychoſe Straffreiheit zu, indeſſen befürwortet er in derartigen Fäl⸗ len entſprechende Verwaltungsmaßnahmen. Perſonen, die ſich nicht ohne Delitte in der Gemeinſchaft bewegen können, müſſen natürlich in ihrer Freiheit beſchränkt werden. Man muß ſie internieren, bei Rückfällen auch lebenslänglich. Oft kommt es auch z. B. bei epileptiſchem und bei Altersſchwach⸗ ſinn, auf den Grad der Störung und die Art des Verbrechens an. Ein Schwachſinniger mitt⸗ leren Grades wird ſehr wohl für einen Diebſtahl einzuſtehen haben, nicht aber für eine Urkundenfäl⸗ ſchung oder eine Beihilfe, deren Folgen er nicht überblicken konnte. Einem Morphiniſten wird man Straffreiheit gewähren, wenn er un⸗ mittelbar aus dem Morphiumhunger heraus ſich auf geſetzwidrige Weiſe Morphium ver⸗ ſchafft, nicht aber, wenn er z. B. einen Mantel ſtiehlt. Der Alkoholrauſch iſt, mediziniſch genom⸗ men, als eine akute toxiſche Geiſtesſtörung zu bezeichnen. Man darf aber nicht etwa jeden kriminell werdenden Betruntenen, der ja ſchließlich für ſeine Betrunkenheit verantwort⸗ lich iſt, von der Schuld für das freiſprechen, was er in dieſem Zuſtand anſtellt. Die Erinnerungs⸗ lücke, die für ſchwere Räuſche bezeichnend iſt, wird ja in derlei Fällen ſehr oft nur behaup⸗ tet. Man muß dann danach urteilen, ob ſich der Angeklagte in Widerſprüche verwickelt, ob er ſich erſt an eine Sache deutlich oder wenigſtens un⸗ klar erinnert, ſpäter aber angibt, er wiſſe von nichts. In ſchwierigen Fällen wird es insbe⸗ ſondere auf den kliniſchen Grad des Rauſches ankommen. Pathologiſch iſt ein Rauſch meiſt dann zu nennen, wenn er mit Perſonenverken⸗ nung, ungewöhnlicher Erregtheit und Gereizt⸗ heit, mit ſinnloſen Gewalttaten gegen völlig Unbeteiligte verbunden iſt. In ſolchen Fällen wird der Betrunkene für ſeine im Rauſch be⸗ gangenen Handlungen nicht verantwortlich gemacht werden. Man wird ihn aber nicht einfach frei laufen laſſen können, er iſt vielmehr zu entmündigen. Dagegen kann man Pſychopathen nie von ihrer Schuld freiſprechen. Sie ſind grundſätzlich wie andere Perſönlichkeiten zu behandeln. Anbecechligts venulrung des reuernelclero Die unberechtigte Benutzung des Feuermel⸗ ders hat nicht nur eine überflüſſige Belaſtung der Feuerwehr zufolge, ſondern zeigt auch no andere Gefahren, iſt doch der auf Grund des falſchen Alarms ausrückende Löſchzug während dieſer Zeit dem Dienſt entzogen und kann da⸗ her nicht in einem Brandfalle zu dieſer Brand⸗ ſtelle ausrücken. Im öffentlichen Intereſſe liegt es daher, daß gegen derartigen Unfug ſcharf eingeſchritten wird. Strafrechtlich ſtellt ſich die unberechtigte In⸗ betriebſetzung des Feuermelders meiſt als gro⸗ ber Unfug dar und wird als ſolcher beſtraft. Darüber hinaus wird aber die Strafe in vielen Fällen noch erheblich verſtärkt werden, weil nicht nur 3 Unfug,ſondern auch ſogenannter Sie⸗ gelbruch in Frage kommt, den das Straf⸗ geſetzbuch mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder Geldſtrafe ahndet. Die meiſten Feuer⸗ melder ſind nämlich derart eingerichtet, daß bei dem Ziehen des Hreben hes des Feuermelders oder dem rehen desſelben ein Faden zum Zerreißen gebracht wird, der plombiert iſt. Eine ſolche Bleiplombe iſt aber ein amtliches Siegel, das von der zuſtändigen Behörde als ſichtbares Zeichen ihrer amtlichen Herrſchaft über den Feuermelder angelegt iſt, um ihn zu ſchließen und vor Mißbrauch zu ſchützen. Vielfach wird auch in Verbindung damit die unberechtigte Benutzung des Feuermelders ſich als Sachbeſchädigung darſtellen, für das das Strafgeſetzbuch Gefängnis bis zu drei Jahren oder Geldſtrafe androht. Wird durch das Ziehen oder Drehen des Handgriffes des Feuermelders der mit der Plombe geſicherte Faden zerriſſen, ſo iſt das eine vorſätzliche und rechtswidrige Beſchädigung des Feuermelders. Hinzu kommt in den meiſten Fällen, daß der Handgriff, der zur Betätigung des Feuermel⸗ ders dient, auch noch durch eine Glasſcheibe ge⸗ ſichert iſt, die zuerſt zerſchlagen werden muß. Der auf öffentlicher Straße aufgeſtellte, für je⸗ dermann zur Herbeirufung der Feuerwehr im Falle der Not beſtimmte Feuermelder iſt ein zum öffentlichen Nutzen dienender Gegenſtand. Die Beſchädigung eines ſolchen Gegenſtandes wird— wie eben geſagt— beſtraft, wenn durch die Einwirkung auf die Sache deren beſondere Zweckbeſtimmung beeinträchtigt wird. Das iſt aber bei dem Feuermelder meiſt der Fall, denn die Sicherung des Handgriffes durch den plom⸗ bierten Faden und die Schutzſcheibe iſt dazu beſtimmt und geeignet, hemmend auf unbefugte Eingriffe zu wirken und ſo einer mißbräuch⸗ lichen Betätigung der Feuermeldeanlage zu be⸗ gegnen. Damit dient ſie unmittelbar dem öffentlichen Nutzen. Verheiratet ſich die Tochter, dann iſt der Va⸗ ter gemäß 8 1620 BGB verpflichtet, der Tochter ur Einrichtung des Haushaltes eine angemeſ⸗ fene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit er bei Be⸗ rückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſtandesgemäßen Unter⸗ haltes dazu in der Lage iſt und nicht die Tochter ein zur Beſchaffung der Ausſteuer ausreichen⸗ des Vermögen beſitzt. Iſt der Vater geſtorben oder iſt der Vater zur Gewährung der Aus⸗ ſteuer außerſtande, dann fällt die gleiche Verpflichtung der Mutter zu. Wie im 8 1621 BGB feſtgelegt iſt, beſteht das Recht, die Ausſteuer fie verweigern, wenn die noch nicht 21 Jahre alte Tochter ſich ohne Ein⸗ willigung der Eltern verheiratet hat. Eine Ver⸗ weigerung der Ausſteuer iſt auch dann möglich, wenn den Eltern die geſetzliche Befugnis zu⸗ ſteht, der Tochter infolge begangener Verfehlungen den Pflicht⸗ teil vorzuenthalten. Das gleiche gilt auch dann, wenn der Tochter ſchon bei einer früheren Ehe eine Ausſteuer ge⸗ währt wurde. In welcher Form die Ausſteuer gewährt wird, das iſt dem Ermeſſen des Aus⸗ ſteuerverpflichteten überlaſſen. Hat freilich der Ausſteuerverpflichtete die usſteuer nicht recht⸗ zeitig gegeben, ſo daß die Tochter, um einer Verzögerung der Eheſchließung vorzubeugen, gezwungen war, ſelber die Zimmereinrichtung, uſw. zu beſchaffen, dann hat der ater ſeine Tochter mit Geld zu entſchädigen. An ſich hat die Tochter die Ausſteuer erſt bei der zu beanſpruchen. Wird jedoch vom Vater bzw. von der Mutter bereits vorher die Weigerung ausgeſprochen, die Ausſteuer zu gewähren, dann ſteht der Tochter das Recht zu, auf gerichtlichem ege die„Feſtſtellung der Eöeſchiedang bzw. die„Leiſtung bei der Eheſchließung“ zu beantragen. Nach 8 1623 „BG kann der Anſpruch auf Ausſteuer nicht übertragen werden, er iſt auch weder verpfänd⸗ bar noch pfändbar. Der Anſpruch auf Aus⸗ ſteuer verjährt ein Jahr nach vollzogener Ehe⸗ ſchließung, und zwar ſoweit es ſich um Töchter handelt, die bereits volljährig ſind. Für min⸗ derjährige Töchter ſetzt der§ 204 Satz 2 BGB eine„Hemmung“ der Verjährung feſt. ieee eee eeee ee e, nbe meegee neebne eeeen, Keine Anfrage ohne Bezugsduittung Wir machen darauf aufmerkſam, daß Briefkaſtenanfragen ohne Bezugsquit⸗ tung und Namen⸗ und Adreſſenangabe auf keinen Fall berückſichtigt werden. eeeeeeeee ee e e eeeeeen legenheit und wird von dicſen ſelbſt beſtimmt.— Wenn Sie die letzten vier Jahre nicht in Arbeit ſtan⸗ den, haben Sie keinen Anſpruch auf Eheſtandsdar⸗ lehen. L. W. Ich übernahm früher eine Bürgſchaft von 600 Mart für eine mir bekannte Familie. Inzwiſchen wurde ich krank und in den Ruheſtand verſetzt. Wie kann ich von der Bürgſchaft loskommen?— Ant⸗ wort: Dazu beſteht keine Möglichkeit. Von einer ein⸗ mal übernommenen Bürgſchaft gibt es keine Befreiung. Es ſei denn, daß Sie ſich durch Zahlung der Schuld davon löſen, H. G. Die Fälle, bei denen Unfälle außerhalb des Betriebes durch die Landesverſicherung entſchädigt werden, ſind außerordentlich eng begrenzt. Selbſtver⸗ ſtändlich werden ſogenannte Außenarbeiten bezüglich eventueller Entſchädigung den Arbeiten innerhalb des Betriebes im allgemeinen gleichgeſtellt. Außerdem ſind gemäß Paragraph 545 a. RVO. in Verbindung mit der 4. Notverordnung vom 8. 12. 31, 5. Teil, Ka⸗ pitel II, Abſchnitt 1, Paragraph 1, nur noch ſolche Un⸗ fälle entſchädigungspflichtig, die auf dem Wege von und zur Arbeitsſtätte ohne ſchuldhafte Beteiligung des Verletzten zuſtande kommen. Fällt Ihr Unfall alſo nicht unter dieſe Vorausſetzungen, ſo haben Sie auf Entſchädigung keinen Anſpruch. Z. W. Sie können ganz berubigt ſein. Wenn Ihre Vergangenheit und Ihr Verhalten makellos iſt, ſo wird Ihr Bräutigam durch IFhren Beruf in nichts in ſeinem Fortkommen gehindert werden. Mit derar⸗ tigen Vorurteilen hat der Nationalſozialismus gründ⸗ lich aufgeräumt. Gartenſtadt. Wie wir in Erfahrung bringen konn⸗ ten, ſind ſämtliche drei Inhaber des Geſchäftes ari⸗ ſcher Abſtammung. Poſtfach 64 Holzminden. Der gefragte Vertreter iſt evangeliſch. T AVMW I BRIEEK ASTEVREDAK TTON VLRX MIL 4 U vOLLEK ADRESSE M. W. uUm Mißverſtändniſſen vorzubeugen, teilen wir Ihnen zu Ihrer Anfrage noch folgendes mit: Die Anwartſchaft auf Invalidenrente erliſcht dann, wenn beſtimmte Bedingungen in der Markenklebung nicht erfült ſind. Das Nähere beſtimmen§88 1265, 1266 RWVo. in der neuen Faſſung. Die Gewährung der Altersrente nach Erreichung der Altersrente von 65 Jahren iſt davon abhängig, ob mindeſtens 750 Bei⸗ tragsmarken nachgewieſen werden können, eine Be⸗ dingung, die bei der Invalidenrente wegen Arbeits⸗ unfähigkeit nicht vorliegt. 5 A. K. Weinheim. Die Höherlegung des Weges war notwendig, um den vielen Grundſtücksbeſitzern in Ge⸗ wann Dietersklingen einen Zufahrtsweg zu ſchafſen. Eine Beſſerung Ihrer Hofeinfahrt können Sie nur im Einvernehmen mit dem Städtiſchen Vermeſſungsamt erreichen. Die Stadt iſt berechtigt, in dringenden Fül⸗ len Wegänderungen vorzunehmen. J. S. Ich leide an Stoffwechſelſtörung und hohem Blutdruck. Ein aus Oeſterreich eingeführtes Mittel brachte mir Erleichterung. Das Heilmittel iſt jetzt jedoch nicht mehr in den hieſigen Apotheken erhältlich. Beſteht eine Möglichkeit, mir dasſelbe zu beſchaffen? — Antwort: Da das Heilmittel aus Oeſterreich nicht mehr eingeführt wird, könnten Sie ſich höchſtens mit eventuell noch vorhandenen Reſtbeſtänden ver⸗ ſorgen. Wenden Sie ſich dieſerhalb an eine Apotheke und bitten Sie den Apotheker, in einer Rundfrage in der Apothekerzeitſchrift Ihren Wunſch belanntzugeben. Vorausſichtlich wird dies den gewünſchten Erfolg haben. Doch ſeien Sie verſichert, daß auch in Deutſch⸗ land hergeſtellte Heilmittel Ihnen dieſelben oder noch beſſere Dienſte leiſten. Laſſen Sie ſich einmal von einem Arzt beraten. P. S. Wenn jemand für eine Firma, die ſeinen Namen trägt, als deren Inhaber jedoch ein anderer gilt, einen Vertrag ſchließt, ohne dabei zu erklären, daß er nicht Firmeninhaber iſt, dann fällt die Haf⸗ tung ihm perſönlich, nicht aber der Firma anheim. S. O. S. Von einem Minderjährigen kann, ſo⸗ lange er jünger als 16 Jahre iſt, kein Teſtament er⸗ richtet werden. Iſt er älter als 16 Jahre, ſo kann dies nur mündlich vor einem Notar geſchehen. Jeder andere kann eigenhändig ein Teſtament ohne Notar oder Richter errichten, und zwar rechtswirkſam, wenn er die diesbezüglichen Formvorſchriften gewiſſenhaft beachtet. 73 N. S. O. Eine Ehefrau kann ihrem Gatten den Pflichtteil nur dann entziehen, wenn dieſer ſich dern Lebensnachſtellung, des böswilligen Verlaſſens oder des Ehebruchs ſchuldig gemacht hat oder ſonſtwie die Ehe in ſchwerer Weiſe zerrüttet hat. W. O. Käfertal. Wenn trotz Verbeſſerung des Bodens Ihre Kohlarten nicht gedeihen, weiß auch der Brief⸗ kaſtenonkel keinen Rat mehr. Wenden Sie ſich einmal —285 Reichsnährſtand, Hauptabteilung 4, in Mann⸗ H. A. Iſt ein Wirt verpflichtet, auf Verlangen der Gäſte ſeine Wirtſchaft bis zur Polizeiſtunde offen zu halten oder kann er ſie jederzeit ſchließen, wenn er den Gäſten eine halbe Stunde Zeit läßt, um auszu⸗ trinken und abzurechnen?— Antwort: Nein, das iſt nicht erlaubt. Sollte jedoch ein plötzlicher Todesfa oder ähnliche zwingende Gründe eintreten, ſo wird von den Gäſten ſo viel Rückſichtnahme erwartet, daß ſie unaufgefordert das Lokal verlaſſen. Poſtfach 64, Holzminden. Ihre Vermutung iſt nicht richtig geweſen. Der gefragte Vertreter iſt evangeliſch. 16. S. Wenn kein Mietvertrag beſteht, dauert die geſetzliche Kündigungsfirſt in einem Neubau einen Monat, und zwar jeweils vom erſten bis zum letzten Tag des Monats, an dem die Wehnung geräum werden ſoll. Die Jahreszeit ſpielt dabei keine Rolle C. L. 100. Die gewünſchte Anſchrift iſt: Landeskredit⸗ anſtalt für Wohnungsbau, Karlsruhe. Die zuſtändige Stelle für Reichsbürgſchaft für Siedlungsbau iſt im Reichsarbeitsminiſterium in Berlin. P. Sch. Wie Sie richtig vermuteten, iſt das deutſche Konſulat die Stelle, die Ihnen, falls Sie die Papiere im Laufe der nüchſten Zeit nicht doch noch erhalten werden, bei Beſchaffung derſelben behilflich iſt.— Ihre Anregung über die beſondere Kennzeichnung ari⸗ ſcher Geſchäſte haben wir gerne entgegengenommen und, wie Sie inzwiſchen in einem Artikel des„Haken⸗ kreuzbanner“ leſen konnten, auch ausführlich behandelt. 3 5 bitten wir itung zu melden. Ueber Ihre zweite Frage erhalten Sie in Kürze Beſcheid. . F. S. Nach dreijähriger Arbeitszeit im Gaſt⸗ ſtättengewerbe können Sie zehn Tage Urlaub geſetz⸗ lich beanſpruchen. Daß Sie vierzehn Tage krank waren, ſpielt dabei keine Rolle. Wiewiel Urlaubsgeld Sie beanſpruchen können, erfahren Sie nach näheren Angaben genau bei der DAßF, Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ gewerbe.— Wenn in den Wintermonaten zu kündigen. M. 2. Außer der Kinderermäßigung kommt für Sie, ſoweit wir die Sachlage nach Ihrer Schilderung beurteilen können, eine weitere Ermäßigung nicht in Betracht. amt einmal perſönlich vorzuſprechen. F. K. 83. Nach Paragraph 10 des Reichsgeſetzblat⸗ tes Nr. 56 werden Dienſtpflichtige, die ihren Wohn⸗ ſitz oder dauernden Aufenthalt im Ausland haben, 1935 noch nicht zum Heeresdienſt herangezogen. Doch iſt es auf alle Fälle empfehlenswert, wenn die Be⸗ treffenden ſich bei dem zuſtändigen deutſchen Konſulat melden.— Mit Ihrer zweiten Frage können Sie ſich an die Arbeitsgauleitung in Karlsruhe wenden. Fr.., Kehl. Wir empfehlen Ihnen, ſich an den Hausbeſitzerverein Ihrer Stadt zu wenden. Sie er⸗ halten dort ſicher beſte Beratung. R.., Schwetzingen. Nach einer neuen Verfügung beſteht die Möglichkeit, jetzige Höchſtgrenze zu erhalten. Ein diesbezüglicher Antrag wäre bei dem zuſtändigen Finanzamt zu ſtellen. Eheſtandsdarlehensſcheine gegen Bargeld um⸗ zutauſchen, iſt allerdings nicht möglich. K. A. Es würde zu weit führen, alle Steuern, 4 die von den Reichsfinanzämtern verwaltet werden, hier aufzuzählen. Wir wollen Ihnen als die haupt⸗ ſächlichſten nur die Einkommen⸗, Körperſchaftsſteuer nennen. Zwecks Erkundung über die Vorausſetzungen für die Oberſekretärprüfung ver⸗ weiſen wir Sie an Ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde. Ueber Prüfungswerke und dergleichen werden Sie im Reichsbund der Deutſchen Beamten unterrichtet. Wette. Eine penſionierte Beamtin erhält nach Ver⸗ heiratung mit einem noch im Dienſt befindlichen Be⸗ amten keine Penſion mehr.— Die Ehefrau eines Beamten erhält nach deſſen Tode dann Penſion, wenn die Ehe mindeſtens drei Monate vorher geſchloſſen wurde, wenn ſie nicht außerdem nachweislich nur zur Verſorgung der Frau diente und wenn außerdem die Witwe nicht mehr als 15 Jahre jünger iſt als der verſtorbene Beamte. Im letzteren Fall kommen prozentuale Abzüge hinzu. B. Wenn der Vater die Vaterſchaft des unehelichen Kindes anerkennt, iſt dieſes, auf Grund der Notver⸗ ordnung vom 26. Juli 1930, durch die die Familien⸗ verſicherung obligatoriſch wurde, bei den reichsgeſetz⸗ lichen Verſicherungen in die Familienverſicherung mit⸗ einbezogen. Ein beſonderer Beitrag wird dafür nich erhoben. . in Ihrem Mietvertrag nichts Gegenteiliges vereinbart iſt, ſteht Ihnen frei auch Doch empfehlen wir Ihnen, beim Finanz⸗ nachträglich noch eine Er⸗ höhung früher gewährter Eheſtandsdarlehen auf die Vermögens⸗ und as Fenſter auf Bohaim, mũd gelehnt, folg die Ferne.. müßte zufri⸗ doch in der Luf her Stadt— mi gen, und alle n— Es iſ große Vere ſprang auf bedanken erfaßt gen, heute ſchon icht nach den wir woller inſeres Landes Bohaim läche r, von dem ſchmiedeten; mit dem Fi 5 Stromes lleicht nach d herſchwammen chwatzen die Ro ind quarren mit Einen Augenblich roße Stille falle lingende Töne! em ſich tief hin hiderſpiegelt. kamen dur— ülder, wo man unkel der Bäum ſchwätzige Bäch t von frohfarl nden ſie eine kle ibeugen, teilen folgendes mit: erliſcht dann, Markenklebung men§s 1265, ie Gewährung lltersrente von ſeſtens 750 Bei⸗ nen, eine Be⸗ vegen Arbeits⸗ s Weges war ſeſitzern in Ge⸗ eg zu ſchaffen. en Sie nur im ſermeſſungsamt ringenden Fäl⸗ ng und hohem führtes Mittel mittel iſt jetzt zeken erhältlich. zu beſchaffen? aus Oeſterreich e ſich höchſtens tbeſtänden ver⸗ eine Apotheke Rundfrage in helanntzugeben. nſchten Erfolg iuch in Deutſch⸗ lben oder noch h einmal von ma, die ſeinen ch ein anderer ei zu erklären, fällt die Haf⸗ ma anheim. igen kann, ſo⸗ Teſtament er⸗ Jahre, ſo kann ſchehen. Jeder nt ohne Notar wirkſam, wenn n gewiſſenhaft m Gatten den dieſer ſich der zerlaſſens oder er ſonſtwie die ing des Bodens iuch der Brief⸗ Sie ſich einmal g 4, in Mann⸗ Verlangen der tunde offen zu eßen, wenn er ßt, um auszu⸗ rit: Nein, das licher Todesfall reten, ſo wird erwartet, daß nutung iſt nicht iſt evangeliſch. ht, dauert die Neubau einen bis zum letzten znung geräumt ſei keine Rolle. : Landeskredit⸗ Die zuſtändige ingsbau iſt im iſt das deutſche Zie die Papiere noch erhalten ehilflich iſt.— nzeichnung ari⸗ gegengenommen kel des„Haken⸗ zrlich behandelt. ing bitten wir re zweite Frage szeit im Gaſt⸗ Urlaub geſetz⸗ n Tage krank iel Urlaubsgeld ſe nach näheren ppe Gaſtſtätten⸗ tvertrag nichts hnen frei auch ing kommt für rer Schilderung ßigung nicht in „ beim Finanz⸗ Reichsgeſetzblat⸗ ie ihren Wohn⸗ Ausland haben, ngezogen. Doch wenn die Be⸗ itſchen Konſulat können Sie ſich he wenden. en, ſich an den enden. Sie er⸗ euen Verfügung noch eine Er⸗ arlehen auf die diesbezüglicher Finanzamt zu 'n Bargeld um⸗ h. „ alle Steuern, rwaltet werden, als die haupt⸗ ermögens⸗ und erkundung über tärprüfung ver⸗ Dienſtbehörde. werden Sie im unterrichtet. erhält nach Ver⸗ befindlichen Be⸗ Ehefrau eines Penſion, wenn rrher geſchloſſen veislich nur zur venn außerdem jünger iſt als n Fall kommen des unehelichen nd der Notver⸗ e die Familien⸗ den reichsgeſetz⸗ ſerſicherung mit⸗ ſird dafür nich/ —— n — —l Die SHeimkehr „Ich weiß nicht, was dir fehlt. Du haſt alles, was andere nur ſich wünſchen können: Arbeit, Geld, Einfluß—“ Und der Freund deutete auf die prachtvolle Einrichtung des Zimmers, durch das Fenſter auf die ſtolzen Fabritgebäude. Bohaim, müde und abgeſpannt in ſeinen Seſ⸗ ſel gelehnt, folgte ſeinem Blick über die Werke, in die Ferne...„Natürlich haſt du Recht, und ih müßte zufrieden ſein, aber— wir hängen Ddoch in der Luft, verſtehſt du? Man lebt da in der Stadt— mit ſeiner Arbeit, ſeinen Verpflich⸗ ungen, und alles iſt ohne Zuſammenhang, ohne Einn— Es iſt ſchwer, dieſes Gefühl— wie eine große Vereinſamung— zu erkläxen...“ „Du biſt überarbeitet— das iſt alles!“ Krü⸗ her ſprang auf— wie von einem belebenden Gedanken erfaßt.„Wir werden fahren— mor⸗ lhen, heute ſchon— einfach in das Land hinein — nicht nach dem Süden, nicht an die See, ſon⸗ dern wir wollen die verborgenen Schönheiten Kunſeres Landes aufſpüren!“ Bohaim lächelte über ſeinen jungenhaften Eifer, von dem er bald mitgeriſſen wurde, und ſie ſchmiedeten zuſammen Pläne— nicht wie onſt nach dem Kursbuch, nach Proſpekten und nderen vielgereiſten Bekannten, ſondern über die Landkarte gebeugt, um ſich ſelbſt die Route zuſammenzuſtellen— ohne Rückſicht auf die „Berühmtheit“ der einzelnen Orte, die ſie be⸗ ſuchen wollten. „„dann den Rhein hinauf...“ und Bohaim ur mit dem Finger den blaugezeichneten Lauf hes Stromes entlang—„... und dann?“ eneicht nach dem Schwarzwald,.“ überlegte Krüger. „Ja, aber dann nach Franken—— mein Vater ſagte einmal, wir kämen von dort —Rothenburg, Würzburg und— na, wir wer⸗ en ja ſehen...“ 21* Lange führte ſie die Straße am Rhein ent⸗ lang— Am Strom... Der ſtille walddunkle Waſſer⸗ huf führt zum Altwaſſer. Aufgeſchreckt ſtreichen ildenten mit ſchwerfälligem Flügelſchlag über em Waſſer entlang, um klatſchenden Fluges hochzufliegen— Auch die Waſſerhühner, die khen noch fröhlich mit den Köpfchen nickend iberſchwammen, verſchwinden im Schilf: Dort cwatzen die Rohrſänger ſchon die ganze Zeit und quarren mit den Fröſchen um die Wette. Einen Augenblick Verſtummen— und in die große Stille fallen wie Tropfen unſagbar ſüß⸗ ingende Töne des Sumpfrohrſängers. Dazu uftet das Geißblatt, brummen die Schwär⸗ ner.— Die Enten ſteigen hoch und laſſen ſich auf den andbänken des duntelgrünen Stromes nieder. Erfriſchend weht der Geruch des Waſſers, in em ſich tief hinab die Bläue des Himmels widerſpiegelt. 4 Sie verließen den Rhein und bogen öſtlich ab nden Schwarzwald. eie tamen durch hohe, ſchweigende Tannen⸗ äder, wo man alte Höfe im traulichen Hell⸗ zunkel der Bäume einſam geborgen findet und eichwätzige Bäche im weiten Grasteppich, be⸗ et von frohfarbenen Blumen. Und einmal nden ſie eine kleine Mühle, die im ſtillen Tal am Rande eines luſtig plätſchernden Baches klapperte.. Wenig Worte machte die Bäuerin, die ſie be⸗ wirtete. Sie betrachteten ſtaunend die getäfelte heimelige Stube, ihr blinkendes Geſchirr, den ſchweren Holztiſch, die kunſtvoll geſchnitzte Kuk⸗ kucksuhr— dann aber mit Freude das, was ihnen die gute Frau auftiſchte: Speck und kräf⸗ tiges Brot, Kirſchwaſſer; Käſekuchen, nicht ſüß und weich, ſondern herb und mit Zwiebeln zu⸗ bereitet; dazu tranken ſie Apfelmoſt— 2* Sie waren jetzt zwei Wochen unterwegs, und Krüger wunderte ſich insgeheim über ſeinen Freund, der gegen ſeine frühere Gewohnheit mit keinem Wort an die wartenden Arbeiten in der Stadt mahnte. Seine abgeſpannten Züge hatten ſich geſtrafft und die Augen einen merk⸗ würdigen Glanz bekommen. Lebhaft wie⸗ ein Junge freute er ſich über ihre„Entdeckungen“, wie er die beſchlauſchten Heimlichkeiten ihrer Fahrt nannte; doch nirgends hielt es ihn lange. „Wenn ich eine Ahnung hätte, wonach— dann müßte ich glauben, ich hätte Heimweh, be⸗ kannte er eines Tages, als er überraſchend ſchnell von Rothenburg aufbrach.„Es treibt mich etwas vorwärts—“ Das wurde erſt anders, als ſie durch Unter⸗ franken fuhren. Bohaim konnte ſich ſtundenlang verweilen, um abſeits der Landſtraße die Hügel und Täler, in die ſich die Ortſchaften maleriſch einſchmiegen, zu betrachten. Er war dabei ganz in ſich gekehrt, und ſein Geſicht hatte einen lau⸗ ſchenden und erwartungsvollen Ausdruck. Ein⸗ mal ſagte er: „Kommt dir dieſe Landſchaft nicht auch irgendwie bekannt vor— dieſer Wechſel von Berg und Tal, von lieblicher Anmut und feier⸗ lichem Ernſt Das ſpricht zu mir, ſendet Ströme in mich hinein, ruft und zieht— alles iſt ſo verwandt, ſo innerlich zu mir gehörend: heimatlich.. Krüger ſagte darauf nichts und ließ ihn ge⸗ währen; denn noch niemals hatte er den Freund ſo glücklich und jung geſehen wie jetzt. Würzburg, das für beide einige Tage ſchönſter Erlebniſſe in ſich barg, verließen ſie an einem Nachmittag, als die Sonne ſtrahlend über dem geſegneten Lande lag, und ſtrebten in langſamer Fahrt Aſchaffenburg zu. Wenige Kilometer nach Würzburg langten ſie an einem kleinen Ort an: Waldbüttelbrunn, als Krüger den Wagen anhielt. Er deutete auf eines der kleinen Bauernhäuſer und Bohaim las, ohne es erſt zu erfaſſen, dort an der Wand ſeinen eigenen Namen. Sie riefen einen Jun⸗ gen zu ſich und Bohaim erkundigte ſich nach ſeinem Namensvetter. „Bohaims“, ſagte der Kleine,„die gibt es hier viele. Ich heiße auch ſo.“ Bohaim ſah den Jungen eindringlich an, wie er vielleicht noch nie ein Kind betrachtet hatte und meinte dann zu Krüger:„Was hälſt du davon? Der Junge gleicht mir, ſo ſah ich früher aus, wenn du dich an das Bild über meinem Schreibtiſch erinnerſt.“— Krüger hatte ſelbſt die Beobachtung mit Er⸗ ſtaunen gemacht. Sie ſtiegen aus und ließen Deike(M) Das deutsche Gesidit ſich von dem Jungen zu dem Pfarrer des Or⸗ tes führen, der ihnen an Hand der Kirchenbücher Aufſchluß über die Familie gab und Bohaim mit einiger Mühe klarlegen konnte, wann ſeine Vorfahren aus dem Ort auswanderten, und daß er hier noch einige unmittelbare Verwandte beſaß— entfernt verwandt waren ſie ja alle miteinander und ließen ſich auf einen Stamm⸗ vater bis in den Dreißigjährigen Krieg zurück⸗ führen. Auf dem Wege zu ſeinen Verwandten wußte ſich Bohaim vor Freude und Erwartung kaum zu faſſen:„Iſt das nicht wundervoll, wie ſich die Familie über das weite Land verzweigte? Und ebenſo könnte ich heute hier als Bauern⸗ junge herumlaufen. Iſt das nicht herrlich, wenn man plötzlich ertennt: du hängſt nicht in der Luft, nein, du biſt ein Zweig an einem großen Baum, der ſinnvoll und ſtolz ſich in die Höhe reckt? Sie traten in eine kleine Stube ein; die Fa⸗ milie: Großeltern und die jungen Leute mit Aufnahme W. Dietz Bildnis einer àlten Bäuerin vier kleinen Kindern— ſaß um einen einfachen Tiſch und verzehrte Schalkartoffeln mit Salz. Das war eine Ueberraſchung, beſonders für den Alten, der jetzt 82 Jahre alt wurde. Sie mußten ſich mit an den Tiſch ſetzen und die junge Hausfrau holte noch zwei Teller: ſo ſaßen ſie zuſammen, und es war nicht anders, als wenn der Sohn des Hauſes nach langer Zeit heimgekehrt ſei. Was hatte man ſich nicht alles zu erzählen! Der Alte ſprach von ſeinem Vater, dem Ur⸗ großvater Bohaims, der Schuſter geweſen war, ein luſtiger und gewitziger Mann. Der Junge erzählte von ſeinen Eltern und ſo tauſchte man gegenſeitig die Schickſale der Familie aus, um dann mit Befriedigung feſtzuſtellen, daß ſich alle Mitglieder wacker gehalten hätten. Der größte Stolz für Bohaim war, daß der Alte ſich nicht genug über ſeine Aehnlichkeit mit dem Urahn verwundern konnte...„ganz der Bohaim Schuſter“, meinte er immer wieder. Von der Höhe 304, vom Toten Mann, aus dem Fort Marre, wer weiß woher noch, wanderten die Granaten hinüber und herüber. Die Leucht⸗ raketen ließen an allen Ecken und Enden das kochende, tobende Niemandland, von Drahtver⸗ hauen millionenfach durchdornt, gleich Teufels⸗ kratern aufblitzen. In der bis auf fünf Meter Entfernung an den Feind vorgeſchobenen, nur mit Sandſäcken abgeriegelten Sappe klatſchten mit ziſchendem Zerpraſ eln die Handgranaten auf. Aber es gibt einen Steigerungsgrad der Gefühle, den der Menſch nicht mehr zu über⸗ ſchreiten vermag. Im Gegenteil, je toller es wird, deſto größere Ruhe überkommt ihn, nach⸗ dem er Angſt und Entſetzen einmal überwunden hat. Das war freilich eine unheimliche Ruhe, die wir hier alle im Antlitz trugen; wir wußten ein jeder vom andern, daß er todbereit war, daß jede Sekunde die letzte ſein konnte und daß es ein Wunder ſchien, wenn man lebendig dieſen Höllenacker verließ, den der Tod mit Granaten aller Kaliber Tag für Tag, Nacht für Nacht, Stunde um Stunde umpflügte. Heute war die Meldung vom Bataillon ge⸗ kommen, wir würden abgelöſt. Die Gedanken begannen wieder vorſichtig nach dem Leben zu taſten. Doch in meiner Nähe ein leiſer Auf⸗ ſchrei: Robert Willbrecht war gefallen. Schuß mitten in die Stirn. Wir haſpelten eine Bahre aus Zeltbahnen und Gewehren zuſammen, da⸗ bei wurde einer an der Hand verwundet, ein Finger hing nur noch an einer Sehne, doch er lächelte:„Heimatſchuß“. Der Leutnant kroch heran:„Wieder einer? Wieviele ſind wir noch, Feldwebel?“ fragte er in ein Erdloch hinein. Der Leutnant erhielt keine Antwort. Er hob die Zeltbahn, die vor dem Erdloch hing.„Zieht ihn heraus,“ ſagte er,„die Grabendecke iſt eingedrückt und über ihn gefallen. Verſchüttet.“ So gruben wir noch den zweiten Toten heraus und legten ihn auf die gleiche Bahre. Dann hieß es, die Ablöſung wäre da. Hundertvierunddreißig Mann ſtark war un⸗ ſere Kompagnie vor vier Tagen in den Graben gerückt, dreiundſechzig kehrten mit heiler Haut zurück. Noch war nicht alles überwunden. Der Marſch aus dem Graben war zunächſt ein müh⸗ fames geducktes Vorwärtskriechen, Maſchinen⸗ gewehre befunkten wichtige Grabenecken; es gab noch zwei Verwundete und einen Toten. Wir kamen nach Cugny in Ruhe, in ein mailiches Paradies des Friedens, wie es unſere Seelen, in denen das Trommelfeuer noch im⸗ mer nachtobte, brauchen konnten. Leutnant Martin Aarhuus, unſer Kompagnie⸗ führer, ſorgte dafür, daß wir wieder lachten und ſangen; und am Tag, an dem die Eiſernen Kreuze vom Regiment ankamen, wurde ein kleines Feſt bereitet, bei dem es ſehr luſtig herging, ſo luſtig, wie es nur Soldaten im Felde ſein können. Nie mehr in meinem ganzen Daſein bin ich wieder ſo fröhlich geweſen wie damals in Cugny, als wir, ehe es erneut nach vorn ging, das Leben mit beiden Fäuſten feſt⸗ hielten und ihm zuriefen: Tanze mit uns, trinke mit uns, lache mit uns! Des Leutnant hohe blonde Geſtalt war mitten unter uns. Die fran⸗ zöſiſche Zivilbevölkerung, zuerſt die Kinder, näherte neugierig ſich dem„estaminet“, in dem wir feierten— der Leutnant rief ſie heran und hieß ſie mittrinken.„Wir ſind zwei Jahre Frankreichs Gäſte, warum ſollen wir euch nicht für ein Stündchen einladen?“ ſagte er lachend und klopfte dem Maire auf die Schulter. Beim dritten Glas Wein lud der Maire den Leutnant mit ſeiner Kompagnie zum„Finken⸗ ſingen“, das alljährlich nach einem alten Brauch auf dem Dorfplatz ausgefochten wird, ein. Die möge ſich am Preisgericht be⸗ äligen. Leutnant Aarhuus nahm unter dem Hallo der ganzen Kompagnie die Einladung an, und am andern Nachmittag— es war ein Sonntag — ſaßen wir, inmitten der Mademoiſelles na⸗ türlich, die zu alten und zu jungen Franzoſen ließen wir unter ſich—, auf dem Dorſplatz und warteten der Dinge. Schließlich erſchien auch per Leutnant. Der Maire begrüßte ihn. Ein Scheunentor, hinter dem ſchon lange ein ge⸗ heimnisvolles Gezwitſcher erklungen war, öff⸗ nete ſich und mit unzähligen Vogelbauern er⸗ ſchienen die Wettbewerber. Der erſte trat hervor und ließ ſeine Finken trillern. Schön, ſehr ſchön, nickte Leutnant Aarhuus dem Maire zu. „Die Augen und“ dabei wandte er ſich an Krü⸗ ger,„gellt gewitzt iſt der da auch, ja, ja.“ Flüchtig hatte Bohaim von dem Plan geſpro⸗ chen, hier für immer zu bleiben. Aber damit kam er ſchön bei dem Alten an:„Nein, nein, du bleibſt wo du biſt, du kannſt ja immer wie⸗ der kommen und deine Kinder ſchicken, aber dort mußt du bleiben. Schuſter bleib bei deinem Leiſten, das hat der Seppel, mein Vater, dein Urahn, immer geſagt. Das biſt du uns und dei⸗ nem Namen ſchuldig. Um das Auto des Heimgekehrten hatten ſich inzwiſchen viele Dorfjungen verſammelt, und es war für Krüger ein inniges Vergnügen zu be⸗ obachten, wie Vohaim ſich mit den Jungen ver⸗ ſtand und welche Freude es ihm bereitete. ſie zu beſchenken und ſich im Herzen eines jeden Kindes ein kleines Mahnmal zu ſetzen. Darauf fuhren ſie weiter. Roch einmal wand⸗ ten ſie den Blick zurück auf den Berg, wo noch einmal die Bauernhäuſer vor der uniergehenden Sonne ſichtbar wurden, um dann nach einer Kurve zu verſchwinden. Oh— es käme noch beſſer, deutete der mit theatraliſchen Gebärden an. Der dritte, der vierte— der zehnte Fink ſang. Drei Miiene Pit notierten eifrig und mit wich⸗ tiger Miene die Punkte. 4 Da ſprang unſer Leutnant plötzlich auf— trat an einen der Wettbewerber heran, entriß ihm das Bauer: „Blind— Aveugle?“ ſchrie er. „Oui, Monsieur. Ce'est pas étonnant.“ Die Finken waren geblendet. Wie es in dieſer Gegend Brauch war, ſowohl im Belgiſchen drüben wie hüben im Franzöſiſchen. Sie ſängen viel ſchöner, wenn ſie blind wären. Es war eine jahrtauſendalte grauſame Sitte, deren Grauſamkeit aber von den Franzoſen niemand mehr empfand. Doch Leutnant Aarhuus biß die Zähne zu⸗ ſammen, ſah mit einem verabſcheuenden Blick auf das für ihn qualvolle Schauſpiel, dann befahl er: Antreten. „Mit Gruppen rechts ſchwenkt— ohne Tritt — marſch!“ Die Kompagnie verließ das Finkenfeſt der Franzoſen, die ſehr entrüſtet waren über die „Unhöflichkeit“ der Deutſchen.„Sie ſind doch Eine Kriegserzählung von Alfred Hein Die Finken von cugny Barbaren“, ſagte der Maire. Dann wurde der Wettbewerb der ſingenden blinden Finken fort⸗ geſetzt. Aber zum letzten Male. Auf eine Ein⸗ gabe des Leutnant Aarhuus beim Etappen⸗ kommando wurde das Finkenblenden im Be⸗ ſatzungsgebiet bei ſtrenger Strafe verboten. Wir alle waren dem Leutnant dankbar für dieſe menſchliche Tat. Drei Monate ſpäter wurde Leutnant Aarhuus durch einen Schuß, der die Stirn entlang quer über die Augen geſtreift war, verwundet.„Nun werde ich auch beſſer ſingen“, ſagte er grimmig, als er mit verbundenen Augen den Graben ver⸗ ließ. Doch ein halbes Jahr ſpäter war er wieder bei der Kompagnie. Seine blauen Augen leuchteten unverſehrt. Nie vergaßen wir bis Kriegsende die Finken von Cugny. Wir wußten, daß wir keine grau⸗ ſamen Henker waren, obwohl wir im grauſam⸗ ſten Krieg ſtandhielten, den Menſchen gegenein⸗ ander ausfochten. Wir blieben ehrlich und rit⸗ terlich kämpfende Soldaten. Und wenn einer glaubte, ſein Herz ſei verroht, dann hörte er die blinden Finken von Cugny ſingen und empfand tiefes Mitleid mit ihnen. Da wußte er, er war Menſch geblieben, wenn auch die 45 Schlacht in Frankreich immer noch weiter obte. „herr Roſen aus Hlamburg..“ Kleine Geichichte vom Großen König/ Von O. 6. koerſter In ſeinem Arbeitszimmer im Schloß, Sans⸗ ſouci ſaß der König an dem breiten, mit Akten⸗ ſtößen bedeckten Schreibtiſch. Langſam überlas er einen Bogen, auf dem in ſauberer Schrift lange Reihen von Namen verzeichnet waren: die Liſte der in Berlin abgeſtiegenen Fremden. An einem der Namen blieb ſein Blick haften: „Herr Roſen, Zuckerraffineur aus Hamburg..“ Nachdenklich hob Friedrich den Kopf. Sieh da, ein Zuckerraffineur! Vielleicht war das die ge⸗ eignete Perſönlichkeit zur Durchführung ſeines langgehegten Planes, in Berlin eine Zuckerraf⸗ finerie anzulegen! Eine eigene Raffinerie— das bedeutete Erſparnis von Tauſenden von Talern, die bisher der aus Dresden und Ham⸗ burg bezogene Zucker verſchlungen hatte, be⸗ deutete die Schaffung eines neuen Induſtrie⸗ zweiges! Leider hatte man bislang noch nicht den rechten Mann für dieſen Plan finden kön⸗ nen. Und nun kam dieſer Herr Roſen aus Ham⸗ burg nach Berlin. Die Der Brief, der Frau Kriſtine Larſen alles mitteilte, der Brief, der einige Tage nach dem Telegramm eintraf, kam aus Rio de Janeiro. Es ſtand einfach in dem Brief, daß der Kapitän Akſel Larſen einem Herzſchlag erlegen ſei. Wäh⸗ rend eines Rudermanövers auf hoher See, habe ihn der Tod überraſcht, ein Seemannstod nach der Meinung von Mannſchaft und Offizieren. Und es folgte die genaue Angabe von Breiten⸗ grad und Länge, die einen beſtimmten Punkt auf dem Atlantik ergab, einen zeitlich und geo⸗ Loben de eindeutig fixierten Punkt, an dem das eben des Kapitäns ein Ende nahm. 4— Kriſtiane Larſen las die Zeilen wieder und wieder, ohne ihren Sinn 84 egreifen: ein Punkt auf dem Atlantik. Der Bogen zitterte in Der König ſchellte. Ein Adjutant trat ins Zimmer.„Glaſenapp!“ befahl Friedrich.„Er fährt ſogleich nach Berlin zum Hotel„Stadt Rom', ſucht den Hamburger Raffineur Roſen auf und bittet ihn, morgen früh bei mir zu ſein. Sag' Er dem Roſen, ich wolle einen wich⸗ tigen Plan mit ihm beſprechen!“ Herr Roſen aus Hamburg war nicht wenig verwundert, als er des Königs Wunſch ver⸗ nahm. Doch war es nicht allzu ſchwer, die Ur⸗ ſache dieſer Aufforderung zu erraten. Auch war ſich der Kaufmann ſofort darüber im klaren, daß er ſelbſt unmöglich die Hand dazu bieten könnte, ſich eine unliebſame Konkurrenz in Ber⸗ lin zu ſchaffen, die ſein eigenes Abſatzgebiet nur verringern mußte. So galt es, entweder abzu⸗ lehnen oder eine Ausrede zu finden, um die peinliche Sache wenigſtens hinauszuzögern. Herr Roſen entſchied ſich für das letztere und ließ dem König durch den Adjutanten ſagen: Hluſch el Von Helmut Gieſe ihren Händen. Da ſtand es: Akſel Larſen ein Punkt auf dem Atlantik... Akſel Larſen. Sie faltete mechaniſch den Brief zuſammen und trat, von einer großen Unruhe getrieben, an das Fenſter. Dort draußen, weit über den Aek⸗ kern und Wieſen, deren Gras der Küſtenwind wellte, umſpannte, ſchwarz umrandet von Deich und Kimmung, ein Band matten Silbers Erde und Himmel. Das Meer. Als Heinz nach Hauſe kam, fand er die Mut⸗ ter ſchweigſam und ernſt. Sie fragte ihn nicht wie ſonſt nach ſeinen Erlebniſſen in der Schule, nach ſeinem Spiel mit den Kameraden. Sie bereitete ſtill das Abendeſſen und vermied es, ihn anzublicken. Es wurde ihr unendlich ſchwer, davon zu ihrem Kinde zu ſprechen. Aber Von Martin Weiſe Der Tag verglüht, Scheidender Tag Des langen Wartens müd, Wie Gartenroſen, die Ihr ſchwindend Daſein ſanft umweben Und ſchweigſam wie ein alternd Leben Den Weg der tauſend Schmerzen gehn. Wir aber bleiben ſchweigend ſtehn, Schauen in das Welken, Schwinden, Können keine Ruhe finden— Bis nächtens weiter Sternenmantel Die Welt einhüllt und ſtummer Wandel Geheime Fäden in uns ſpinnt. „Leider könne er nicht bei Seiner Majeſtät er⸗ ſcheinen, da er noch heute abend wieder abr müſſe. Dringende Geſchäfte riefen ihn nach burg zurück.“ Natürlich dachte Herr Roſen gar nicht d ſchon am erſten Tage ſeines Berliner Aufe haltes wieder zurückzureiſen. Seine Geſchäfte Berlin nahmen mindeſtens acht Tage in ſpruch. Aber auch der König ahnte, daß die Antwort des Hamburgers nur eine Ausrede holungsurla dieſe Ferien menſch Mei fahrunaen leider. Nat machen zu irgendwie le mer verreiſt wäre. Wohl konnte der König den Ausländer md 5 nicht zwingen, ſich ſeinen Plänen zur Ver⸗ 3 f 3 1 darüber wo fügung zu ſtellen, doch ließ Friedrich ſich ſelten man tagelan ungeſtraft etwas vormachen. Darum gab er Auf⸗ cken, alte trag, den Kaufmann zu beobachten. 4 tern und mi ſer dumm auerregen ng unmöc t ſchließlie Und daß di Extravaganz Fahres verk Wochen fort Als nun dem König gemeldet wurde, daß Herr Roſen nicht die geringſten Anſtalten zu ſeiner Abreiſe am Abend träfe, wurde ein Eil kurier nach Berlin entſandt, der einen ſin Herrn Roſen höchſt unangenehmen Befehl er Königs in der Taſche trug. Herr Roſen verbrachte den Abend ſehr gem nu lich in einer Tabagie, kam gegen 11 Uhr inf 3 n. At Hotel und legte ſich zufrieden zum Schlum i nieder. Um Mitternacht aber wurde er unſanſt aus ſeinen Träumen geriſſen. Eine harte Fauſt pochte gegen die Zimmertür.„Was gibts den brummte Roſen wütend. Draußen ſtanden im Schein einer Laterne preußiſcher Unteroffizier und zwei Grenadiere, „Seid Ihr der Zuckerraffineur Roſen 15 Hamburg?“ „Zum Teufel, ja!“ ſprach Herr Roſen.„W ſoll'?“ „Seine Majeſtät der König befehlen d Herrn Roſen, unverzüglich zu ſeinen Geſchäf nach Hamburg abzureiſen, deren Dringlicht der Herr vergeſſen zu haben ſcheint!“ Des Hamburgers Einſpruch blieb vergebl In höchſter Eile mußte er ſich ankleiden, ſe Koffer packen und die Rechnung bezahlen. Auf der Straße ſtand ſchon der Reiſewagen bereit Neben Herrn Roſen nahm der Unteroffizie Platz. Nach ununterbrochener Fahrt langte Kutſche zu einer Stunde in Hamburg an, Stadttore noch geſchloſſen waren. Der wächter fragte erſtaunt nach Woher und Wohiß „Herr Roſen, Zuckerraffineur, hat dringendt Geſchäfte in Hamburg!“ antwortete der Unen offizier, lud den Kaufmann aus dem Wagen und fuhr davon. 4 Ein er ſich tot, 1 waren, weil ſie zu beauf Frau keinen al fuhren f Trotzdem ſeine gewohr wenn wir 9 wirklich lern aus— aber tete Zwiſcher Beziehung— Immerhin nicht unintel dann ſagte ſie es ihm, während ſie bei Tiſt ſaßen, ſagte ihm in wenigen Worten, daß det Vater nie mehr heimkäme, weil das Meer nen wieder hergibt, den es einmal hat. eneit Abends blieb ſie lange an dem Bett hof Heinz. Sie hatte ihm ſeine liebſten Spielſache geholt, aber das Kind mochte ſich nicht m ihnen beſchäftigen. Sie wollte all die bumm Dinge wieder wegnehmen, als ſie unter ihneh eine große, in ſattem Korallenrot ſchimmernd Muſchel gewahrte, die Heinz durch das Wunde ihres Rauſchens teuer war. Sie reichte ihn die Muſchel, er hielt ſie dicht an das Ohr un lauſchte ihrem tönenden Geheimnis, das jedesmal neu erregte und beglückte. Dann er die Mutter forſchend an:„Wie lann in eſ Muſchel das Meer ſein, der Wind, die Wellel Das Meer, auf dem der Vater iſt?“ 4 Die Frau erſchrak über dieſe Frage. Die ſ regung eines großen Erinnerns durchzuckte fe plötzlich, und ein Wort berührte ihr Herz, e Wort, traurig und tief, das alle Menſchen Küſten lkennen, eine Sage der See, von El zu Kindern erzählt und erlitten. Wahrheit un Märchen ind e ſich darin wie Erde u Himmel. Und ſie ſagte es, denn das Leid Küſten war an dieſem Tage auch ihr Leid worden, und ſie wußte ihrem Kinde keine anderen Glauben als den Glauben der Küſte in der Not dieſer Nacht:„Alle Muſcheln ſind di Herzen toter Seeleute und Fiſcher, die auf de Schiffen ſtarben und die man im Meer begrub Der Sinn ihres Lebens und die Pflicht allg Tage war ihnen das Meer. Darum rauſcht ff allen Muſcheln die See. Denn das Herz da Toten iſt ein Teil des Meeres und gehört ihn allein. Kein Waſſer löſt es, kein Fiſch berüh es. Das Herz iſt ewig.“— Heinz ſchaute di Mutter mit brennenden Augen an:„Dann lehe alle Muſcheln?“— Sie nickte, ohne zu ſprechen — Heinz richtete ſich im Bett auf. Er hielt di Muſchel in beiden Händen und betrachtete f lange. Dann gab er ſie der Mutter zurück mit einem Lächeln, das fern und fremd war. F mußt ſie gut aufheben“, ſagte er ernſt und einer gläubigen und großen Nachdenklichkeiß „vielleicht iſt dieſe Muſchel das Herz des M ters?!“ Als Frau Kriſtine Larſen das Zimmer betuh Es iſt mäch wurde es hell. In den Fenſtern ſtand ein mal roter Schein. Der Morgen. Deutlich und klat erkannte ſie alle Möbel und Bilder. Dort au dem Schreibtiſch lag auch weiß und zuſammen gefaltet, der Brief. Sie wollte ihn aufnehme und verſchließen. Dabei gewahrte ſie, daß f die ganze Zeit die Muſchel in der Hand gehal ten hatte. Sie öffnete ein Schubfach und leg den Brief hinein. Den Brief und die Mu Es war ihr, als gehörte beides zuſammen Jeden Abe Uhr— um ſen, normal Glocke durche An einem hat eine tiefe 359 Geheim agen auf ſebung Wein die Zufälle, eine Rolle ſp meint der He blühende Pr i ſehen ihr inte ich ſagt der zres bäten, rſt. Prüfe feinen K iner Majeſtät Mit dem ſogenannten planmäßigen Er⸗ holungsurlaub und der zweckmäßigſten Art, dieſe Ferienzeit zu verringern, hatte der Büro⸗ menſch Meiſel im Laufe der Jahre ſeine Er⸗ fahrungen geſammelt. Bittere Erfahrungen, leider. Natürlich hatte er geglaubt, das mit⸗ machen zu müſſen, was alle taten, die es ſich irgendwie leiſten konnten, und war jeden Som⸗ mer verreiſt. Aber er hatte nie rechtes Glück gehabt mit dieſen Reiſen. Daß dann und wann das Wetter nicht beſonders günſtig war, darüber wollen wir gar nicht ſprechen. Daß man tagelang in ſeinem trübſeligen Penſionat hocken, alte begriffene Zeitſchriften durchblät⸗ ahnte, daß die ur eine Ausrede g den Ausländer Plänen zur Ver⸗ riedrich ſich ſelten arum gab er Auf⸗ hten. 1 ldet wurde, daß ſten Anſtalten zu e, wurde ein Eil⸗ „ der einen für hmen Befehl des „ oder dummes Zeug ſchnacken muß, weil ein Dauerregen jede Wanderung, jeden Spazier⸗ gana unmöalich macht— dieſe kleine Tragödie hat ſchließlich ein jeder von uns einmal erlebt. Und daß die zahlloſen kleinen Genüſſe und Extravaganzen, die man ſich im Laufe eines Jahres verkneifen muß, nur um mal ein paar Wochen fortzufahren, eigentlich in keinem rech⸗ ten Verhältnis zu den Freuden der Ferienreiſe ſtehen, auch darüber ſoll kein Wort verloren werden. Aber ſonſt: einmal fuhr der Büro⸗ menſch Meiſel ins Gebirge, nur um feſtſtellen zu müſſen, daß er an einem ſanften, zehn Me⸗ ter hohen Abhang bereits von Schwindelan⸗ fällen und ſcheußlichem Herzklopfen heimgeſucht wurde. Einmal machte er eine Nordlandreiſe — aber er wurde ſeekrank, als der Dampfer Cuxhaven hinter ſich hatte, und dieſe Seekrank⸗ heit verließ ihn erſt ganz, als er wieder im Zuge ſaß, der ihn heimwärts führen ſollte. Einmal nahm er die Kinder mit— da ärgerte er ſich tot, weil ſie ſo wahnſinnig ungezogen waren, weil ſich niemand fand, der bereit war. ſie zu beaufſichtigen, und weil er und ſeine Frau keinen Schritt allein gehen konnten. Ein⸗ mal fuhren ſie ohne Kinder— da bangte er ſich ſo ſehr, daß er jeden zweiten Taa nach Hauſe telegrafierte, wie es den Kleinen gehe, und zehn Tage vor Urlaubsende zurückkehrte, teils weil die Telegramme einen erheblichen Teil der Reiſekaſſe verſchlungen hatten, teils weil er es— die Kinder einfach nicht mehr aus⸗ hielt. Trotzdem hätte Meiſel auch in dieſem Jahre ſeine gewohnte Urlaubsreiſe gemacht— denn wenn wir Menſchen aus unſern Erfahrungen wirklich lernen würden, ſähe die Welt anders aus— aber es aing nicht. fach nicht! Im Winter hatten einige koſtſpie⸗ lige und langwierige Krankheiten in ſeiner Fa⸗ milie einen großen Teil ſeiner beſcheidenen Erſparniſſe aufgezehrt, und andere unerwar⸗ ete Zwiſchenfälle hatten ihm— in pekuniärer Beziehung— ſozuſagen den Reſt gegeben. Immerhin: der Büromenſch Meiſel war nicht unintelligent. Mit dem Gedanken, da⸗ heim bleiben zu müſſen, fand er ſich ab, ohne heimlich und nächtlicherweile die Kiſſen mit weibiſchen Tränen zu netzen. Aber er wollte dieſe vier Wochen nun wenigſten ſo verbringen, daß er aus ihnen ein Höchſtmaß möalicher Freuden herausquetſchte. „Ich we'de“ dachte Meiſel, alles das tun, was ich bisher und während meines Dienſtes nicht tun durfte, jeden Aerger meines Berufs⸗ lebens werde ich ſinnvoll in Freude umſetzen und mir alles das gönnen, worum ich andere beneidete“. Ja, das wollte er tun, und ſo würde ihm der Urlaub wirklich zu einem Erholungsurlaub werden. Logik war immer ſeine ſtarke Seite geweſen, und die Art, wie Meiſel nunmehr ſein Ferien⸗ leben einteilte, gab dafür einen neuen, ſchla⸗ enden Beweis. Jaeden Abend ſtellte er den Wecker auf ſechs Uhr— um ſechs Uhr hätte er aufſtehen müſ⸗ en, normalerweiſe. Aber wenn jetzt die Glocke durchdringend ſchrillte, dann fuhr Mei⸗ ſel wohl aus ſüßem Traum plötzlich und er⸗ ſchrocken hoch, aber nach wenigen Sekunden fiel ihm ein:„Ach Gott— ich habe ja Urlaub!“ — und ſelig lächelnd wi⸗ ein Kind drehre er ſich auf die andere Seite und entſchlummerte erneut. Gegen acht Uhr erwachte er zum zweiten Male. Lanaſam, ganz lanaſam kleidete er ſich an— ſonſt hatte das Anziehen immer hopp hopp gehen müſſen— raſierte ſich ſorgfältig— dieſe Prozedur hatte er während des Dienſtes lbend ſehr gem en 11 Uhr in zum Schlum wurde er unſa einer Laterne ein zwei Grenadi neur Roſen err Roſen.„Waz ig befehlen din ſeinen Geſchäft 5 en 1 24 h ankleiden, ing bezahlen. ſeiſewagen bereit der Unteroffizier Fahrt langte amburg an, da varen. Der 3 ur, hat dringend vortete der Unte aus dem Wage 4 rend ſie bei A Worten, daß del ſeil das Meer inmal hat. n dem Bett hol 44 ſich Lnig te ſich nicht mi lte all die bunh s ſie unter ihneh enrot ſchimmernde durch das Wundet Sie reichte ih an das Ohr unh heimnis, das glückte. Dann Wie lann in eſſ Wind, die Well er iſt?“ ſe Frage. Die ſ rns durchzuckte f hrte ihr Herz, 2 alle Menſchen de r See, von Ellem en. Wahrheit un n wie Erde und enn das Leid dei auch ihr Leid ge 44 tern und mit den anderen Gäſten Skat ſpielen Es ging ganz ein⸗ ſtets auf den Abend verlegt, weil er am Mor⸗ gen nie dazu kam— ſetzte ſich auf den Bal⸗ kon und frühſtückte ausgiebig und mit Andacht. Wie wundervoll, wenn man gemächlich den Kaffee ſchlürfen konnte, den man gemeinhin ſtehend in ſich hineinaoß, wobei man ſich meiſt noch die Zunge verbrannte. Wie prächtig ſchmeckten die warmen Brötchen— wo man HB-Archiv Ein Stimmungsbild aus deutſchem Wald Fremdenve kehr/ v ſ0—. Die vier Hoteliers von Neuhauſen am See ſaßen gemütlich am Stammtiſch beiſammen, wie ſie es allwöchentlich zu tun pflegten. „Da ſoll noch einmal einer ſagen, Neuhau⸗ ſen ſei kein internationaler Kurort!“ rief der Beſitzer des Hotels„Bellevue“ ſtolz,„erſt heute iſt ein Mr. Pilbuty aus Neuyork bei mir ab⸗ geſtiegen. Was ſagt ihr nun— ſogar in Ame⸗ rika kennt man Neuhauſen ſchon!“ „Mr. Pilbumy aus Neuyork?“ fragte der Be⸗ ſitzer des Hotels„Seehof“ verblüfft,„ein lan⸗ ger, ſehr eleganter Herr mit rotem Haar?“ „Stimmt!“ „Aber der iſt doch bei mir abgeſtiegen!“ ver⸗ kündete der Herr des Hotels„Seehof“. Der Beſitzer des Hotels„Waldfrieden“ hatte ſich erhoben: „Sie irren ſich, meine Herren! Er iſt näm⸗ lich bei mir abgeſtiegen!“ „Und bei mir wohnt er,“ brummte ruhig der Beſitzer des Hotels„Alpenroſe“. Eine Weile herrſchte Schweigen, drückendes Schweigen. „Aber der Mann kann doch nicht in vier Ho⸗ tels aleichzeitig abageſtiegen ſein!!! Der Beſitzer von„Bellevue“, der die Welt kannte wußte Beſcheid. „Die Sache iſt ganz klar. Der Kerl iſt ein Hoteldieb. Er hat die Abſicht, heute macht unſere Häuſer zu berauben und ſich morgen in aller Frühe aus dem Staube zu machen!“ „Wir müſſen ſofort die Polizei rufen!“ Der Wirt von der„Alpenroſe“ ſchüttelt den Kopf: „Wozu? Machen wir das einfacher: ſchmei⸗ ßen wir den Kerl hinaus. Bei uns in Neu⸗ hauſen iſt er an die falſche Adreſſe gekommen.“ Und ſo geſchah es. Um Mitternacht des gleichen Tages bemerkte der biedere Ortspoliziſt von Neuhauſen auf einer Bank im Park einen langen, eleganten Herrn mit rotem Haar, inmitten von vielen Koffern, der eifrig ſchrieb. Er trat auf ihn zu. „Es iſt verboten, die Bänke in den öfjent⸗ lichen Parkanlagen zur Nächtigung zu benutzen. Dazu ſind die Hotels da. Warum wohnen Sie nicht in einem Hotel?“ Der Fremde ſeufzte reſigniert: „Bis heute abend um elf wohnte ich ſogar in vier Hotels. Aber man hat mich überall Angabe von Gründen vor die Tür ge⸗ etzt. „In vier Hotels?“ fragte der Poliziſt ver⸗ ſtändnislos,„wieſo das?“ „Das iſt ganz einfach. Ich bin von der At⸗ lantie Company, dem größten Reiſeunterneh⸗ men Amerikas, beauftragt, die Hotels in ſämt⸗ lichen Kurorten Ihres Landes auf Komfort, Küche, gaſtliche Aufnahme zu prüfen. Da ich ſelbſtverſtändlich in jedem Ort nur eine Nacht bleiben kann, muß ich in mehreren Hotels zu⸗ aleich abſteigen, um mir ein Urteil zu bilden.“ „Und was ſchreiben Sie denn da, wenn man fragen darf?“ Mr. Pilbuty aus Neuyork lächelte: „Meinen Bericht über die Hotels von Neu⸗ hauſen— unter beſonderer Berückſichtiaung der aaſtlichen Aufnahme!“ „Ich bin mir keines rlaubsfreuden Von Wolfgang cederau doch immer ſonſt Brot eſſen mußte, weil es um halb ſieben noch keine warmen Semmeln gab. „Da nahm der Büromenſch Meiſel den Spa⸗ zierſtoach aus der Flurgarderobe, warf einen verächtlichen Blick auf die in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzte Aktentaſche und tippelte los. Lanaſam wie ein Kleinrentner ſchlenderte er dahin, ja er verſchmähte es nicht, einen Um⸗ weg durch den botaniſchen Garten oder den Stadtpark zu machen. Behaglich, genießeriſch atmete er den ſüßen Duft blühender Bäume und ſommerlich-bunter Blumen in ſich hinein, und es wurde halbzehn ehe er in der Nähe ſeines Dienſtgebäudes auftauchte. Hier erlebte er bereits am Mittwoch der erſten Urlaubswoche ſeinen größten Triumph. Als nämlich der Regierungsrat Neubeyſer ihn auf offener Straße durchbohrend anblickte und anherrſchte:„Sagen Sie mal, Herr Mei⸗ ſel, kommen Sie immer erſt um dieſe Zeit?“ „Seit drei Tagen, Herr Regierungsrat“ hatte Meiſel ruhia und höflich lächelnd geantwortet. „Unerhört“ hatte der Regierungsrat geſchrien. „Ich werde Sie diſziplinariſch zur Verantwor⸗ tung ziehen“.„Aber Herr Regierungsrat“ hatte Meiſel, immer noch lächelnd, geantwortet. Fch Verſtoßes gegen meine Pflichten bewußt. Wo ich doch ſeit drei Tagen auf Urlaub bin.“ Das Geſicht des anderen in dieſem Augen⸗ blick— oh, es war ein Veranügen, an dem Meiſel lange zehrte. „Ueber dem Namensſchild an ſeiner Zimmer⸗ tür hatte Meiſel ein ganz kleines Zettelchen anageheftet:„Beurlaubt— Vertretung Zimmer einunddreißig“. Man mußte ſchon die Tür ſehr aufmerkſam betrachten, ehe einem dieſes Zettelchen auffiel, ehe man es ſah. In dieſes Zimmer aing der Büromenſch Meiſel, ſetzte ſich vor ſeinen aufgekramten ſau⸗ beren Schreibtiſch, auf dem nun kein Tinten⸗ faß ſtand, keine Löſchwiege, auf dem kein Blätt⸗ chen Papier lag und keine Akte. holte die Zeitung aus der Bruſttaſche, ſteckte eine Zigarette an—„Rauchen während der Publikumsabfertigung verboten hieß es in den Dienſtvorſchriften— und begann zu leſen. Kamen Menſchen herein, Publikum— und natürlich gab es immer jemanden, der das kleine Schildchen an der Tür überſehen hatte — oann ſtieß Meiſel eine mächtige Rauch⸗ wolke aus, ſah den Fremdlina hochmütig und abweiſend an und arunzte mit gerunzelter Stirn: Können Sie nicht leſen, Herr? Bitte ſehen Sie ſich das Schild draußen an“. Um elf Uhr machte er ſich über die mitge⸗ brachten Butterbrote her. Und es konnte kein größeres Glück für ihn geben— für ihn, der oft genua ſich ſchwer hatte ärgern müſſen weil immer gerade dann jemand ſein Büro betrat, wenn er frühſtücken wollte, und er ſo gezwun⸗ gen wurde, die Stullen wieder fortzupacken— als wenn in dieſem Augenblick jemand ſein Zimmer betrat. Dann aß er ſeelenruhig wei⸗ ter und blickte durch den anderen hindurch, als wäre er Luft. Bis dieſer Beſucher ſchließlich mit mühſam gebändiagter Empörung und in ziemlich heftigen Ton fragte:„Wollen Sie mich nicht endlich abfertigen?“ Worauf Meiſel, mit gekränkter Miene und ruhig weiterkauend ſagte:„Abfertigen? Ich bin ja gar nicht da— ich bin auf Urlaub. Vertretung Zimmer ein⸗ undhreißia. Gegen ein Uhr, alſo Stunden vor Dienſt⸗ ſchluß, erhob ſich Meiſel, verließ ſein Zimmer, ſchloß die Tür und ſtelzte langſam nach Hauſe. Wo er es ſo einzurichten wußte, daß er das Mittageſſen ſchon hinter ſich hatte, und demon⸗ ſtrativ auf dem Balkon ſeinen Kaffee trank, wenn ſeine in der Nachbarſchaft wohnenden Kollegen müde und abgeäſchert, ihrer Wohnung zuſtrebten. Der Büromenſch Meiſel erholte ſich alänzend. So wunderbar wirkte ſeine Methode. Viel beſſer als Reiſen und Sonne und friſche Luft. Leider Gottes wurde ihm vom Perſonalchef ſchon nach etwa zehn Tagen nahegelegt, wäh⸗ rend des Urlaubs das Dienſtgebäude zu mei⸗ den, falls er nicht wolle, daß man ihn für pen⸗ ſionsreif erkläre. Meiſel mußte notgedrungen aute Miene zum böſen Spiel machen. Doch zehrte er die reſtliche Zeit an den Erinnerun⸗ aen des erſten Urlaubsdrittels, die ihm ja ſchließlich niemand mehr nehmen konnte. ... Wahrlich: die kleinſten Freuden ſind die arößten!!! ſem Kinde keine lauben der Küſtel Muſcheln ſind di iſcher, die auf deſ im Meer begruh d die Pflicht allet Darum rauſcht enn das Herz der s und gehört ihn kein Fiſch berühn Heinz ſchaute dit nan:„Dann lebeh „ohne zu ſprechen auf. Er hielt die und betrachtete ſh An einem ſchönen Sommertag, der Himmel hat eine tiefe, dunkelblaue Färbung, fährt der * Geheimrat Goethe mit dem Herzog per Wagen auf eine Inſpektionsreiſe in die Um⸗ ebung Weimars. Beide unterhalten ſich über bie Zufälle, die im menſchlichen Leben immer eine Rolle ſpielen.„Alles iſt vorherbeſtimmt“, meint der Herzog, indem er gelangweilt in die Mutter zurück mii blühende Pracht der Felder blickt,„ſeinem fremd war. Schickſal kann niemand entgehen! Goethe ſe er ernſt und i lächelt fein:„Aber ein Herzog kann das. Er n Nachdenklichleit eſtimmt. Damit iſt alles gut. Was er, nicht haben will, trifft ihn nicht, was ihn nicht an⸗ rühren ſoll, lenkt er klug und weiſe ab.“ Es iſt mächtig warm geworden. Der Herzog fächelt ſich Luft zu.„Bis auf die Hitze“, fährt Goethe fort,„bei der man trinken muß. Auch ein Herzog muß trinken.“„Ja“, ſagt der Her⸗ zog,„wenn wir jetzt etwas trinken könnten, wäre das ſehr ſchön.“ Auch Goethe verſpürt einen Geſchmack, den er gern mit etwas kühlem Waſſer oder kühler Milch verſcheucht hätte. Sie fahren eben durch ein Dorf. Unerkannt treten ſie in ein Bauernhaus ein, in welchem ie Bäuerin gerade beim Buttern iſt. Beide hen ihr intereſſiert bei der Arbeit zu. Schließ⸗ ch ſagt der Herzog, daß ſie um etwas Trink⸗ ares bäten, denn ſie hätten einen fürchterlichen urſt. Prüfend betrachtet die Bäuerin die bei⸗ feinen Herren und meint dann:„Butter⸗ das Herz des Ru⸗ as Zimmer betrat rn ſtand ein matt⸗ Deutlich und llat Bilder. Dort auf iß und zuſammen⸗ lte ihn aufnehmen vahrte ſie, daß ſ n der Hand gehal chubfach und legtt und die Muſchel hes zuſammen Goethe und der Rater Von Aarl B. Brinkmann milch habe ich, ganz friſche, wenn das den Her⸗ ren recht iſt?“ Sie wiſcht ihre Hände an der Schürze ab und ſchlürft hinaus. Goethe und der Herzog warten mit trockenen Lippen auf ein Glas Buttermilch. Sehr lange. Die Bäuerin kommt und kommt nicht wieder. „Ob die Frau nicht weiß, wer wir ſind?“ grollt leiſe der Herzog. Goethe meint ebenſo leiſe, daß er das nicht glaube.„Gewöhnlich kennen die Bauern alle ihre Nachbarn bis in die entfernteſten Dörfer, aber ihren Herzog...“ Goethe lächelt.„Was iſt nun wichtiger“, brummt der Herzog mit trockenen Lippen,„der Bauer oder ich?!“ Goethe will ſeinen Herzog nicht kränken und ſchweigt. Durch die offene Tür kommt plötzlich ein Kater hereingeſchnurrt. Ein luſtiger Einfall durchzuckt da das Hirn des durſtigen Fürſten. Er lockt das Tier heran und ſteckt es in das Butterfaß, ſtülpt den Deckel darüber und will ſich krank lachen über den Streich. Vergeſſen iſt der Durſt, und da die Milch immer noch nicht kommt, fahren beide im Wagen weiter. Einige Jahre ſpäter kommen Goethe und der Herzog wieder durch dasſelbe Dorf. Als der Herzog das Haus der Bäuerin ſieht, in wel⸗ chem ſie damals Milch trinken wollten, kramt er lachend aus der Erinnerung die Katerge⸗ ſchichte hervor. Wieder gehen ſie in das Bauernhaus. Auf der Diele iſt die Bäuerin wieder beim But⸗ tern, genau wie damals. Als die beiden näher⸗ treten, fragt die Bäuerin verſchmitzt:„Na, wol⸗ len Sie wieder Buttermilch trinken?“„Nein“, antwortet der Herzog ſchnell,„heute nicht. Wir ſind nicht durſtig“. Die Herren ſehen ſich um. „Was ſuchen Sie denn?“ meint ſchließlich die Bäuerin,„etwa den Kater?“ Alſo wußte ſie doch Beſcheid! „Was iſt denn mit dem Kater geworden?“ lacht der Herzog und freut ſich in Erinnerung des Streiches. „Der hatte doch die Räude, auf den Miſt haben wir den geſchmiſſen.“ Goethe ſträuben ſich die Haare. „Und die Butter aus dem Faß?“ fragte ent⸗ ſetzt der Herzog. „Die haben wir nach Weimar an den Hof ge⸗ liefert!“ meint die Bäuerin unſchuldig lächelnd. Beiden ſetzt plötzlich der Herzſchlag aus. Sie ſind ſtarr. Dann fahren ſie etwas geknickt weiter. „Dringend Herrn Fiſch!“ von P. E. Da gab es einen Filmregiſſeur, der vor Ehr⸗ geiz und Arbeitswut nicht anderes kannte als Film, ohne allerdings nennenswerte Erfolge zu haben. Nun wohnte er mit einem befreundeten Kol⸗ legen zuſammen, der in der glücklichen Lage war, ſich nicht um Aufträge umſehen zu müſſen, da die Aufträge ihn ſuchten, weil er eben ein ganz beſonders guter Regiſſeur war. Zwiſchen den beiden paſſierte einmal folgendes: An einem Abend kam der weniger Erfolg⸗ reiche zu dem anderen ins Zimmer geſtürzt. „Soeben habe ich auf meinem Nachttiſch einen Zettel gefunden, ich ſoll morgen früh um ſieben Uhr ganz beſtimmt Barbaroſſa 22222 anrufen und Herrn Fiſch verlangen. Es ſei ſehr wich⸗ tig! Haſt du eine Ahnung, um was es ſich handelt?“ „Nee,“ meinte der andere, legte ſich pflegma⸗ tiſch auf die andere Seite und ſchlief ein! Am nächſten Morgen früh um ſieben Uhr ent⸗ wickelte ſich folgendes Geſpräch: „Iſt dort Barbaroſſa 22222? Ich möchte ſofort Herrn Fiſch ſprechen, hier iſt Filmregiſſeur Karl Emil Holz!“ „Wen wollen Sie ſprechen?“ „Hier Filmregiſſeur Karl Emil Holz, ich rufe, wie verabredet, an, ich möchte dringend Herrn Fiſch ſprechen!“ „Ja— welchen meinen Sie den eigentlich?“ „Das weiß ich nicht, ich möchte Herrn Fiſch ſprechen, hier Filmregiſſeur Karl Emil Holz, meine Zeit iſt begrenzt!“ „Ja, dann müſſen Sie mir ſchon genauer ſagen, welchen Fiſch Sie eigentlich ſprechen wollen!“ „Ja zum Donnerwetter! Gibt's denn ſo viele „Fiſche“ bei Ihnen?“ „Allerdings— hier iſt das Berliner Aqua⸗ rium!“ Setzte ſich, Das Kleid aus Dlaidsto Es war einmal ein Kleid aus weichem Stoff, braun und gelblich geſtrömt, einer mittel⸗ ältlichen, mittelgroßen Frau ſchlank und ſchmiſ⸗ 19 auf den raſſigen Leib geſchneidert. Dieſes Kleid, das nicht auffiel, und deſſen Schönheit nur Kundige oder Neidiſche ſahen, erweckte den erſten heißen Lebenswunſch in der armen, kleinen Doktorstochter, die ſich den mutterloſen, aber von Vater und Brüdern ſtark beanſpruchten Haushalt wehrlos hatte aufpuckeln laſſen, und die noch nie dazu gelangt war, in der träume⸗ riſchen Muße, die ſonſt ihrem Alter eigen iſt, Wünſche zu nähren— vor lauter Arbeit, Hetze, vor der unerbittlichen Verantwortung für jeden Hemdenknopf, für jede ſchief geplättete Falte, ür jede Sekunde Verſpätung der aufzutragen⸗ den Suppe, für allen mitgetragenen Daſeins⸗ ärger einer hundeſchlechten Bauernpraxis auf Schlammwegen und durch Löcher bei mieſer Bezahlung, vor Angſt um die heimlichen Kon⸗ ditor⸗ und Zigarettenrechnungen der großen Brüder, und ſchlafloſen Nächten bei den kleinen Geſchwiſtern. Aber ſeit dem Beſuch einer Nenntante, die nur herkam, um einmal das Grab ihrer Ju⸗ gendfreundin, der toten Mutter dieſes Hauſes, zu beſuchen, und ſich gleich den Tantennamen mit zehn geſpreizten Fingern vom Leibe hielt, war in der armen, kleinen Doktorstochter erſt ein Erſtaunen erwacht, ein jähes, inſtinktives, jungweibliches Begreifen von den heimlichen Mächten einer großſtädtiſchen Schneiderkunſt. Das Erſtaunen wurde zur Bewunderung, die Bewunderung zur Sehnſucht. Einmal hatte ihre Hand halb verſehentlich das weiche Gewebe geſtreift, ſie wurde von fern an das Reiſeplaid ihres Vaters erinnert, und ſie gab dem Wunderbild den Namen, der noch im Banne der damals verwelſchten Sprache ſtand:„das Kleid aus Plaidſtoff“. Die Tante, die für dieſe hinterwäldleriſche Kleinſtadtfamilie keine Tante ſein wollte, reiſte wieder ab, das bräunlich geſtrömte Kleid ver⸗ ſchwand in einem Reiſemantel, der auch ſchön war, aber nicht dieſe jähen, ſtürmiſchen Gefühle weckte, und nie hörte man wieder von ihr. Aber das Kleid lebte fort in den Sehnſuchts⸗ träumen eines armen, kleinen Daſeins. Die Doktorstochter ſprach nicht darüber— das ging nicht— aber ſie tippte an. Sie fragte die alte Magd, die dem Vater das Plaid zum Wagen trug:„Wiete, gibt es Kleider aus ſolchem Stoffe„Ach wo“, ſagte die bloß. Ach wo. Doch ich weiß es ia. Ich weiß, was ihr alle nicht wißt. Ein Jahr verging. Es kam einmal eine Schulfreundin zu Beſuch. Das Plaid lag auf der Deckenbank im Flur.—„Käthe, ſag mal, gibt's Kleider aus ſolchem Stoff?“„Wie die olle Reiſedecke?“ fragte die andere und lachte. „Biſt ja wohl mall. So'n dicken, groben Stoff kannſt doch nicht als Kleid tragen.“ Biſt wohl mall. Dicken, groben Stoff.— Ach, ihr ahnt ja alle nicht. Zwei Jahre vergingen. Die großen Brüder waren Studenten, ſie ſchickten ihr die dreckige Wäſche und ſchrieben grobe Briefe, wie ſie nur Brüder aus der großen Welt an die Schweſter nach Hauſe ſchreiben, die für ihre Oberhemden, Kragen, ſeidenen Taſchentücher die Verantwor⸗ tung hat. Sie hatten eine Hausſchneiderin, noch aus Mutters Kinderzeit, die war taubſtumm. Als die Doktorstochter zwanzig Jahre alt wurde, brachte ſie der Schneiderin die alte, ab⸗ genutzte Reiſedecke, machte ihr Zeichen, ob man ſolchen Stoff als Kleid haben köͤnne. Die Taub⸗ ſtumme nickte eifrig, ſtreichelte das Tuch, wies in weite Ferne. Dann hob ſie alle Finger in die Höhe, machte einen großen, runden Mund. Das hieß: teuer, teuer. „Wie teuer wohl?“ machte die Doktorstochter als Fragezeichen. Die Stumme klappte ihre Finger auf und zu, mehrere Male. Das hieß: gar nicht auszuſpre⸗ chen. Hunderte, tauſende— Ja, ja. Das war zu glauben. Die Doktors⸗ tochter trug das Plaid wieder weg. Ihre Kleid⸗ chen koſteten höchſtens zwei, drei Taler. Das Geld brauchten die Brüder und der Vater, und für die kleinen Geſchwiſter war fortwährend et⸗ was nötig. Sie graute ſich jedesmal, den ner⸗ vöſen Vater darum anzugehen. Hunderte— tauſende. Holzschnitt von E. Sperling Dann hat die kleine Doktorstochter einen Mann bekommen, auch einen überarbeiteten, ſchlecht bezahlten Landarzt. Sie war ſehr glück⸗ lich in ihrem weißen Kleidchen, ſie dachte jahre⸗ lang nicht mehr an das Kleid aus Plaidſtoff. Ihr Mann war nicht nervös, er war ein zärt⸗ licher Gatte. Aber arbeiten mußte ſie wieder. Kinder ka⸗ men, und ihr Mann wurde dem Vater ähn⸗ licher. Sie war eine glückliche Frau und Mut⸗ ter, doch Zeit zum Wünſchen hatte ſie auch nicht +. Deike(M) Sonnenblumen Von Narie Diers mehr. Da fing das Kleid aus Plaidſtoff wie⸗ der an zu ſpuken. Aber jetzt war ſie nicht mehr ſo ſchüchtern, ſie ging in die Geſchäfte und ließ ſich Stoffe vor⸗ legen. Doch den weichen, leichten Plaidſtoff, den ſie meinte, fand ſie nicht. Bei einer Reiſe in die Großſtadt ging ſie mueig in die berühm⸗ teſten Geſchäfte, doch die Verkäufer ſahen ihr wohl an, daß ſie nur eine kleine, unmoderne Landdoktorsfrau war, und leaten ihr nur bil⸗ lige Stoffe vor.—„Nein“, ſagte ſie, bleich vor wildem Mut,„haben Sie nicht ſo eine Art von Plaidſtoff?“ f 8 glaubte, gnä' Frau wünſchten Kleider⸗ 0 47. „Ja, aber—“ Sie kam doch nicht damit durch. Sie dachte: Ich kann es ja nachher doch nicht nehmen. Ich blamiere mich ja. Sie trug den unerfüllten Wunſch wieder nach Hauſe. Eines Tages hatte ſie ihren vierzehnjährigen Jungen bei ſich. Da kam es noch einmal über ſie. Sie hatte auch eine Art Schutz an ihm, er ſtand ſo groß und flott und unbekümmert neben ihr. Da begann ſie wieder, an dem Verkäufer zu bohren. Sie nannte es nur nicht mehr Plaidſtoff.— Und ſiehe, da— da kam es zu⸗ tage— ein weicher, leichter, aber grünlich, bräunlich geſtrömter Stoff. Sie fühlte, wie ſie feuerrot wurde, ihre Knie wurden ſchwach, ſie mußte ſich ſetzen.—„Der Meter 18 Mark“, ſagte der Verkäufer. Achtzehn Mark! nicht mehr? nicht hunderte nicht tauſende? Ueberhaupt, überhaupt— daf „Viereinhalb Meter würde ich Gnefrau raten.“ „Donnerwetter, Mutti“, ſagte der ba „Viermal achtzehn iſt zwoundſiebzig. Einha mal achtzehn iſt neun. Gibt 81 Mark. Achtung.“ „Und das Macherlohn—“ ſagte ſie leiſe. nicht die Fiinn In einer ſtillen Dämmerſtunde hat ſie es dann einmal ihren Kindern erzählt. Lachend— über ſich ſelbſt. Ueber den ewigen Backfiſch, der noch in ihr ſteckt. „Mutti, das kannſt du dir doch leiſten!“ ſchrie der Vierzehnjährige, und ihr Mädel gellte da⸗ a„Aber Mutti, das iſt doch dein gutes echt!“ Und der kleine Chor lärmte nach. „Ihr ſeid ja alle mall, wie ihr gebacken ſeidſ richtige. Ach, es iſt ja überhaupt Un⸗ ſchimpfte die Doktorsfrau in großem Schrecken. „Sagt ihr bloß Vater nichts davon, der iſt im⸗ ſtande.— Wir haben gerade genug Geldſorgen. Und nicht einmal ein Geſellſchaftskleid wäre das, nur ein ſimples Alltagskleid. Ach, wir ſind ja alle plemplem. Wenn ihr mal groß ſeid und habts ſo dicke, daß ihr nicht wißt, wohin vor lauter Geld, denn wollen wir wieder davon ſprechen.“ w; kckäl ntzGbeinte umhuw mihw umlhwy l Nein, die Doktorsfrau hat nie ein Kleid aus Plaidſtoff bekommen. Die Kinder haben ein paarmal Spar⸗ und ſogar Erwerbsverſuche gemacht, rührend ernſt haben ſie es gemacht, aber es iſt nie geglückt, es iſt ihnen immer wieder zerronnen. Und dann geriet es in Vergeſſenheit. Als ſie alte Doktorfrau war, behauptete ſie, das ſei grade das Rechte geweſen, wie es ge⸗ kommen ſei. Denn hätte ſie es an ihrem Leibe herumgetragen, ſo ſei ganz gewiß aller Zauber weg geweſen, und der Menſch müſſe ſo einen kleinen heimlichen Zauber durchs Leben tragen, der erhalte friſch, und dieſer Zauber ſei auch das Wahre geweſen, nicht eiwa das Kleid aus Plaidſtoff an ſich. Zwei Damen kaufen juwelen Von Korl Andreas Herrn Fauſeres Geſicht erhellte ſich, als die beiden eleganten Damen in das Juwelier⸗ geſchäft traten Leuchtend wie der vollendete Frühlina draußen waren die Farben und Blütenmuſter ihrer duftigen langen Kleider, die bei jedem Schritt leicht um die Füße der beiden Damen wallten. Ein feiner Geruch von Parfüm wehte hinter ihnen her. Herr Fau⸗ ſere alaubte, ihn bis zu ſich hinter dem Laden⸗ tiſch zu ſpüren. Mit einer Verbeuauna be⸗ grüßte er die beiden auffallend ſchönen. aroßen und ſchlanken Frauen. „Ein Brillantkollier neueſter Mode, gewiß, wollen die Damen ein wenig Platz nehmen!“, ſaate er freundlich lächelnd „Ja. dieſer Art!“ ſaate die eine der Damen und deutete mit der weißbehandſchuhten Hand durch das Glas des Ladentiſches auf eine An⸗ zahl beſtimmter Brillantkolliers. Herr Fauſere zog die grüne Plüſchunterlage aus dem Glas⸗ kaſten und ſchob ſie auf der Glasplatte vor ſich in. „Darf ich bitten!“ ſagte er und reichte der Dame mit höflichem Lächeln das geöifnete Kollier hin Die Dame in dem oraugegelben Kleid ſtreifte die weißen langen Sommerhand⸗ ſchuhe herunter und nahm das Kollier in die Hand. „Sehr ſchön“, ſaate ſie, von dem Glanz der Steine entzückt, und leate es vor dem Spiegel um den zarten blütenweißen Nacken. „Wie ſteht es mir denn, Odile?, fraate ſie nach einer Weile, ſich weiter im Spiegel be⸗ trachtend. „Reizend, entzückend Jeanett. Du wirſt heute abend damit auffallen!“ ſaate ihre Freundin in dem blaßarünen Georaettekleid mit den kſeinen roten ſtiliſierten Blüten. „Loſſen Sie mir doch noch einige andere an⸗ ſogen!“ wendete ſie ſich wießer an den Juwe⸗ lier. „Aber gern!“ „Ob mich das in Platin gefaßte nicht doch am beſten kleidet?“, fragte ſie, nachdem ſie ver⸗ ſchiedene Kolliers angeleat und wieder abge⸗ nommen hatte und blickte ihre Bealeiterin un⸗ ſicher an. „Zu deinem feinen Teint würde ich das in Platin nehmen, Jeanett!“, ſagte die Ange⸗ ſprochene „Wirklich?“, ſagte Jeanett geſchmeichelt, und leate es ein zweitesmal um den Nacken. „Du ſiehſt damit wirklich entzückend aus, Jeanett!“, ſaate Odile.„Man wird dich be⸗ wundern!“ „Ach Gott“, ſaate Jeanett plötzlich mit einem bitteren Unterton.„ich bin gar nicht ſicher ob ich den Geſchmack von Maurice getroſfen habe. Du weißt, ſeine Meinuna iſt für mich immer em tſcheidend!“ „Dieſes koſtbare Kollier dürfte auch den Ge⸗ fallen Ihres Herrn Gemahls finden!“, wandie ſich Herr Fauſere an die Käuferin.„Es iſt eine wunderbare Arbeit aus meiner eigenen Werkſtatt!“ „Ich kann es nicht leugnen, daß ich entzückt bin“ entaeanete Jeanett und drehte ſich vor dem Spiesel.„Aber ich bin doch auf einmal unſicher. Es iſt auch ein hoher Betraa!“ Und etwas gequält ſich an Odile wendend:„Du weißt, ich kann Maurice in ſolchen Dingen kaum etwas recht machen. Wenn er nur mit⸗ gekonnt hätte!“ „Kann Ihr Herr Gewoßl denn nicht noch kommen“ fraate Herr Fauſere. „Wenn es nichmeilen würde“ antwortete die Angeredete bedauernd„aber ich möchte es heute abend auf dem Feſt tragen!“ „Ich verſtehe“ ſagte Herr Fauſere, für die Schwäche weiblicher Eitelkeit Verſtändnis habend„Aeroerlich daß oeroße heute mein Gehiſfentronk ſein muß ſoyſ würde ich Ihnen einige Stücke zur Auswahl ſenden.“ „Sehr liebenswürdig!“, entgegnete Jeanett und betrachtete ſich von neuem im Spiegel. „Einfach entzückend“, ſagte Odile.„Wie eine Frühlingsgöttin. Und erſt dein neues Abend⸗ dazu. Zu ſchade, daß es nichts werden 0 44 „Es tut mir ja außerordentlich leid!“ ſagte Herr Fauſere.“ Aber aibt es denn keinen Aus⸗ weg? Er ſchaute die beiden Damen fragend an. „Jeanett“, ſagte Odile plötzlich, über einen Einfall erfreut nach dem Arm der Freundin greifend,„weißt was, du fährſt in meinem Waagen raſch nach Hauſe und zeiaſt den Schmuck deinem Mann, und ich bleibe inzwiſchen hier bei Herrn Fauſere zurück!“ „Eine ausgezeichnete Löſung!“, ſagte Herr Fauſere, dem die juwelengeſchmückte Beglei⸗ terin aenug Bürain war. „Alſo dann raſch. mach daß du wieder⸗ kommſt!“ drängte Odile und ſchob Jeaneti die weißen Handſchuhe hin.„Geh wie du biſt ſo ſieht es Maurice aleich an dir. Der erſte Ein⸗ druck iſt immer der beſte!“ „Ganz richtia“, ſagte Herr Fauſere veranügat und bealeitete Jeanett an die Tür. Wie eine 170 wehte ſie aus dem Laden und zu dem Uto. Herr Fauſere kehrte wieder zurück und lud die wartende Dame ein, an dem kleinen Tiſch Platz zu nehmen. Im Geſpräch veraina raſch eine halbe Stunde. Plötzlich trat ein Polizei⸗ hauptmann in arößter Eile in den Laden „Herr Fauſere?“, fragte er. „Bitte, ja das bin ich“, ſaate dieſer ruhig. „Hat nicht vor einer halben Stunde eine junge Dame hier ein Brillantkollier ausgeſucht und mitgenommen?“ „Gewiß, ja“, ſaate Herr Fauſere, ohne den Zuſoammenhana zu verſtehen. „Die Dame iſt eine berüchtigte und von uns geſuchte Diebin, infolge eines kleinen Auto⸗ unfalles konnten wir ſie eben verhaften“ ſagte der Polizeihauptmann raſch, „Unmöalich“, wehrte Herr Fauſere ab. „Es iſt leider wahr“, fuhr der Polizeihaupt⸗ mann fort„da es ſich um einen aroßen Be⸗ traa handelt werden Sie aut tun, ſich bald auf das Kommiſfariot zu bemühen urh das Kollier, das die Verhaftete am Hals trug, als Ihr Eigentum anfordern.“ „Verzeihung, das muß ein Irrtum ſein“ ſagte Herr Fauſere auf das kleine Tiſchchen hindeutend“, die Dame hier iſt doch eigens für ſie als Bürgin zurückgeblieben!“ „Welch ein Glück“, mann erfreut und machte ein paar Schritte auf die Dame zu,„ihre Helferin iſt noch hier!“ „Helferin?“, murmelte Herr Fauſere ver⸗ wirrt und ariff ſich vor Ratloſigkeit an die Stirn.„Unmöglich!“ „Die Dame iſt verhaftet!“, ſagte der Poli⸗ zeihauptmann zu der ſich entrüſtet erhebenden jungen Dame mit den feinen gepuderten Wan⸗ gen und dem verführeriſch kleinen und roten Mund.„Folgen Sie mir unverzüglich auf das Kommiſſariat!“ „Herr Fauſere!“ rief die junge Dame entſetzt. „Gehen Sie mit, Gnädige!“ redete Herr Fauſere auf die ſich Sträubende ein.„Es kann nur ein Irrtum ſein, ich werde in kurzer Zeit nachkommen!“ Der Polizeihauptmann legte der ſich noch immer wehrenden jungen Dame eine Hand⸗ ſchelle an und führte ſie in den vor dem Laden wartenden Wagen. Herr Fauſere bediente erregt den wenige Minuten danach eintretenden, etwas umſtänd⸗ lich fragenden Herrn und ließ ſich danach zum Polizeibüro fahren. Die dienſttuenden Kriminalbeamten ſaßen ruhig auf ihren Plätzen. Herr Fauſeére wun⸗ derte ſich über ihre Ruhe und darüber, daß er den Polizeihauptmann und die beiden jungen Damen nicht ſah. Er fragte nach der verhafte⸗ ten Diebin und angeblichen Helferin. Die beiden Kriminalbeamten ſchüttelten dit Köpfe. Sie wußten nichts von einer Diebin die ein Brillantkollier bei ſich gehabt haben ſollte und ſahen Herrn Fauſere etwas verſtänd⸗ nislos an. Herr Fauſere glaubte den Boden unter den Füßen zu verlieren und begriff, daß er Verbre⸗ chern zum Opfer gefallen war. Erbleichend und ſtumm vor Schreck ſank er auf einen Stuhl. „Nun erzählen Sie.“ heamte der ſich des Falles annahm, als ſich Herr Fauſere etwas erholt hatte, und ſpannte einen Bogen in die Maſchine. Ale „und überhaupt— die Farbe iſt auch rief der Polizeihaupi⸗ ſaate der Kriminal⸗ Als die beide eine lange Nacht zen in der klirr fück. Sie hatten eſt, mit dicken und ausgeſucht bei gehandelt: ſe gewickelt, ſtanden F Pelzmär den Kopf hatten laſſen, Augen, 2 Tuch, die linke heuren Fäuſtlin⸗ gelaſſen. Der miger Dreißiger, führen. Er zerr und rüttelte, obſ ſeine Anſtrengut penn man ſie ſ Arbeit gemacht. nuten gebunden, tliche Nacht lo rten Gebräuche aeuch nur einmal löffnen. Nieman rinnen im Zel— euer lagen, war Par nichts als eenwald. Er wa ehne beſondere„ Fhalten, ſo gut es hernach würde il on Minute zu 9 er überſtehen zu ſchon ſchlimmere achte ihn wild Pdie Rechte hatten chon ſtarb ihm ab, und in wenig Die Erkenntnis,! ganzen Arm verl krſchütterte ihn! wohnte Polterer, Die Zelttür ſch ner Peiniger ins Pucken und befri⸗ hefrorene Auswr ind ſeine Auger inge, die er in e entbehren muf ben Feuers, des Per Mahlreſte re er ein begehrend— Fonnte. Obwohl Aeegeben hatte, hö 4 5 die Zelttür itte auf ihn 4 1 Stimme kl uft.„Laarſen, e alt. Gute fünfu pürde gut tun. arſen, der Geb Par hellhörig gen erſpotten laſſen. leß ſich nichts m ſef in den Höhl— rdigen Haß, de icfuhr. Er hä hes geſagt, not ber das Spreche. die Kälte ließ 1 ſpie gegen d ing zurück ins 3 Laarſen war al Fühllos geworden, r hätte ſchlafen eben, zu einem! Ihn immer und Peerne leuchteten in bunten Fe hellte die dunkle cwarz und nal dem das Zelt izel ringsumhe war ganz ſti Fhante keine Furch In. Er kannte ſ Gindſtille iſt deut ſchender Stürme — Grol Es iſt erfreulich hei unſeren Aufſ' keſerkreis berufen Ruſchriften unſere— hreibt uns kürz Reiſter, er habe ſi ſem„Halenkreuzbe ensgehalt der Gr etzt doch mehr u Paß die„Sache do JFetzt tut der He ne Frage, die fi ns aber das Tl es gleichſam v Zan durch di igene Veran! hm war es nicht aue Analyſe ſein Rein, er als ſich enſch glaubt— 1 harakter(bis zu ens) ſelbſt gut z an ſeine Veran leſe näher kennt“ ngt ganz klaren s eine bloße 2 heranlagung. Si eben, wie er ſeine ebungen mehr, Zann. Nach der Behand er Graphologie b fswahl drängt ſi⸗ hologie auch ſee d jeden einzeln inde iſt. Jeder 2 vielleicht, das war das Ende! Laarſen lächelte verächtlich: was war ihm heute ſchon der Tod! Starb er im Sturm, dann ſtarben auch ſeine Peiniger. Das Zelt würde ſie nicht ſchützen. Ihr Feuer würde verlöſchen, ha, ſie würden ſich nicht zu wehren wiſſen, ſie, die Unerfahrenen — das war ſeine, Laarſens Meinung—, wür⸗ den umkommen, elendiglich umkommen! Laar⸗ ſen dachte ſich derart in ein kommendes Un⸗ wetter hinein, daß er darüber ſeine erfrierende Rechte, ja ſein eigenes troſtloſes Sein vergaß. Vergeltung, Vergeltung um jeden Preis, ſchrie es in ihm. Laarſen war nicht berechtigt, die Männer im Zelt, die er immer noch verkannte,— denn er hatte ſie vordem noch nie geſehen— ſeine Pei⸗ niger zu heißen. Gewiß, ſie hatten ihn unſanft behandelt, aber das war vielleicht ihr gutes die beiden Männer ins Zelt krochen, lange Nacht zu verbringen, ließen ſie drau⸗ en in der klirrenden Kälte einen Dritten zu⸗ fück. Sie hatten ihn an eine Birke gebunden, mit dicken Stricken. Merkwirdig ſorgſam ausgeſucht boshaft zugleich hatten ſie da⸗ hei gehandelt: ſeine Füße, warm in Tuchfetzen gewickelt, ſtanden auf einem Reiſigpolſter, zwei ſeckige Pelzmäntel deckten ſeinen Leib, über in Kopf hatten ſie ihm ſeine dicke Kappe ge⸗ affen, Augen, Mund und Naſe ſchützten ein küch, die linke Hand ſteckte in einem unge⸗ euren Fäuſtling, aber die rechte war bloß⸗ elaſſen. Der Mann, ein unterſetzter, ſtäm⸗ kiger Dreißiger, konnte ſich nicht von der Stelle lühren. Er zerrte an ſeinen Feſſeln, er zerrte ind rüttelte, obſchon er wußte, wie vergebens ſeine Anſtrengungen waren. Seine Richter, benn man ſie ſo nennen will, hatten ganze lrbeit gemacht. Noch erſt war er wenige Mi⸗ Plaidſtoff wio⸗ ſchüchtern, ſie ich Stoffe vor⸗ ten Plaid zei einer Reiſe in die berüh ufer ſahen ihr ne, unmoderne ch. Sie dachtez t nehmen. Ich ten ſein Leben und Treiben bis aufs letzte i⸗Tüpfelchen, und ſie hatten ſich zu ſeinen Rich⸗ tern aufgeſchwungen und das Urteil ſchon voll⸗ zogen. Das Urteil— er ſollte ſeine Rechte ver⸗ lieren zur immer währenden Schande— war hart, aber es entſprach voll und ganz den all⸗ gemeinen Gebräuchen, niemand würde ſie dar⸗ um behelligen, Laarſen zu allerletzt. Die Nacht wuchs in die Zeit. Laarſen ſtöhnte und ſtöhnte, denn ſeine Rechte begann zu ſchmerzen. Der Kältebrand drang ihm den Arm hoch bis zur Achſelhöhle. Er ſtöhnte und wand ſich, er wollte ſchreien, aber er brachte keinen Laut über die Lippen. Sein ganzes Denken konzentrierte ſich auf ſeinen ſterbenden Arm, er bemitleidete ſich ſchließlich ſelbſt. Er verwünſchte die ganze Welt, er fluchte und manchmal war er drauf und dran, innere Ein⸗ uten gebunden, aber eine lange, lange, ent⸗ ihliche Nacht lag vor ihm. Er kannte die arten Gebräuche der Nordmänner zu gut, um uch nur einmal den Mund zu einem Schrei zu ſnen. Niemand würde ihn hören, denn die tinnen im Zelt, die jetzt wohl warm am zeuer lagen, waren taub für ihn, und ringsum har nichts als ſchweigender, verſchneiter Bir⸗ ſch wieder nach Herybert Menzel: ſerzehnjährigen ch einmal über hutz an ihm, er kümmert neben dem Verkäufer ir nicht mehr 5 5 euwald. Er war verurteilt, ohne Prozeß und grünlich i hne beſondere Ierenamen⸗pei Nacht de Dis Es dröhnen Trommeln durch das Land, 5 halten, ſo gut es eben ging; der kommende Tag 3 hichwag würde 10 ſehen. Erſt dumpf ſo fern, nun ſtark ſo nah, 33 on Minute zu Minute heftiger wurde, glaubte 3 j 1 Markeſg überſtehen zu können; Herrgott, er hatte Aie 0 W on ſchlimmeres überlebt. Aber, und das Uun zuckt es auf, glühheller Brand, lachte ihn wild bis zur ohnmächtigen Raſerei, ie Rechte hatten die Teufel ihm bloßgelaſſen! ſchon ſtarb ihm die geſtreckt gebundene Hand h und in wenigen Stunden war ſie erfroren. nicht hunderte, erhaupt— daz ich Gnefrau Und Marſchtritt überſtampft das Cand, Groß ſteht die Stunde da. e der Junge die Erkenntnis, daß er die Hand, vielleicht den zig. Einha mnzen Arm verlieren würde nach dieſer Nacht, Was überwältigt dieſe Uacht? 1 Mark. lſchütterte ihn derart, daß er, der fluchge⸗ Was zieht ſo ſtark wie Wetter auf? In Männern iſt der Held erwacht, Dieltauſend Herzen glühn entfacht, Der Feind gezwungen wird zur Schlacht, Nun, Schickſal, nimm den Lauf! hohnte Polterer, plötzlich im Weinen ſchauerte. Die Zelttür ſchob ſich auf. Er ſah einen ſei⸗ ir Peiniger ins Freie treten, er ſah ihn ucken und befriedigt nicken, als der im Fluge frorene Auswurf klackte. Er ſah ins Zelt id ſeine Augen weiteten ſich angeſichts der inge, die er im einzelnen erkannte und die entbehren mußte. Der Anblick des flackern⸗ n Feuers, des dampfenden Teekeſſels und hlt. Lachend n Backfiſch, de leiſten!“ ſchri TCrommeln und Feuer Ihr Trommler, trommelt ohn Unterlaß, Als ſei der Feind das Trommelfell! Ihr Trommler, trommelt Mut und hHaß! Du, Fähnrich, deine Fahne faß! Und ſchrieb der Tod den himmelspaß, Fanfaren, ſchmettert gell! Das Feuer ſoll geſegnet ſein, Mag's unſre hHütten freſſen! Fanfare iſt der helle Schein! Es geht hier nicht um Mein und dein, Dir ziehn ins ewige Deutſchland ein, Das wird uns nicht vergeſſen! ahlreſte reizte ſeine Sinne derart, daß 3 ein begehrendes Röcheln nicht unterdrücken unte. Obwohl er faſt keinen Laut von ſich— geben hatte, hörte ihn der andere doch. Er Recht. Laarſen war weit und breit, daß heißt ich die Zelttür niederfallen und tat einige überm 69. Breitengrad bekannt und gefürchtet chritte auf ihn zu.„Laarſen“, ſagte er, und als der gemeinſte Rendieb. Man wußte von kine Stimme klirrte ſeltſam in der ceinen ſeinem Treiben, man hatte ihn verfolgt oft 3„Laarſen, es iſt verdammt kalt. Jawohl, über hunderte Meilen hinweg, aber nie war lt. Gute fünfundvierzig Grad, denke ich. Tee man ſeiner habhaft geworden. Es ſtimmt, daß zürde gut tun. Möchteſt welchen haben?“ ihn die meiſten hiß ziehen ließen, denn harſen, der Gebundene, antwortete nicht. Er noch immer ſpukt es in den Köpfen, Rendieb⸗ har hellhörig geworden, und er wollte ſich nicht ſtahl ſei Sache aller freien Männer, nur dürfe erſpotten laſſen. Er kochte vor Wut, aber er man ſich und anderen nicht die Schmach antun eß ſich nichts merken. Nur ſeine Augen, die und ſich erwiſchen laſſen. Allerdings, Laarſen ef in den Höhlen lagen, ſtrahlten einen un⸗ übertrieb ſein Metier. Er ſtahl die Tiere zu⸗ indigen Haß, daß der andere erſchrocken zu⸗ hauf ſchlankweg von der Weide, und niemand ickfuhr. Er hätte Laarſen gern noch man⸗ konnte ſagen, wohin er ſie brachte. Laarſen es geſagt, notwendiges und überflüſſiges, beſaß keine Herde, er hatte nie eine beſeſſen, her das Sprechen verurſachte ihm Schmerzen. denn er ſtammte aus einer Fiſcherfamilie. Er je Kälte ließ beinahe den Atem gefrieren. verkaufte nicht ein einziges Tier, wenigſtens * ſpie gegen den Gebundenen, drohte und erfuhr man davon nichts. Wäre er auch nur ing zurück ins Zelt. ein einziges Mal auf friſcher Tat ertappt wor⸗ kädel gellte da zoch dein gutes rmte nach. gebacken ſei ßem Schrecken. zon, der iſt im⸗ ug Geldſorgen. aftskleid wär . Ach, wir ſi lgroß ſeid un ißt, wohin vor wieder davon hw umlhwy u hat nie ein tal Spar⸗ und rührend ernſt iſt nie geglückt, men. Und dann behauptete ſi, Prarſen Mal auf ff at ertappt we Laarſen war allein. Seine Rechte war ge⸗ den, man hätte ihn niedergeknallt wie einen 3 0 ih— er wurde müde, ach ſo müde. tollen Hund. Aber Laarſen ließ ſich nicht er⸗ 723—. 0. t hätte ſchlafen' mögen, aber der Wille zum tappen, er war wie der Wind, der kommt und ß aller Zauber Aben, zu einem Leben der Abrechnung, zwang oeht, ohne daß man ihn ſieht, nur ſpüren kann müſſe ſo eine man ihn, hinterher. Die beiden, die ihn nun nach einer tollen Jagd gefangen hatten, waren keine Regierungsleute. Von Gendarmen ließ ſich ein Laarſen nicht einfangen, und wenn ſchon: wer konnte ihm etwas Poſitives nach⸗ weiſen? Er war ein Eigenbrödler, dem die Leute zu Unrecht ſchlechtes nachſagten. Die Teufel, die ihn nun feſthatten, waren Jäger oder Hirten oder ſonſtwer, Laarſen kannte ſie nicht. Sie ſelbſt hatten ſich ihm nicht vorgeſtellt, ſie hatten ihn gejagt und geſtellt, er ie kann⸗ n immer und immer wieder munter. Helle terne leuchteten über ihm. Das Nordlicht, as in bunten Fetzen von Weſt nach Oſt raſte, hellte die dunkle Landſchaft um ein Kleines. chwarz und nah ſtand das Birkenwäldchen, dem das Zelt lag, bleich waren Berge und zel ringsumher. Kein Lüftchen regte ſich. war ganz ſtill, unheimlich ſtill. Laarſen annte keine Furcht, aber die Stille beunruhigte hn. Er kannte ſich aus in ſolchen Nächten. hindſtille iſt deutlicher Bote kommender, über⸗ ſchender Stürme. Und Sturm, Schneeſturm das Kleid au Irrtum ſein“ leine Tiſchchen doch eigens fü zeitig genug gewarnt worden war. brachte kehr zu halten, aber dieſe ihm fremde Regung verflüchtete ſich jedesmal raſch wieder. Er hielt die Augen geſchloſſen, denn der Anblick des Zeltes, in dem immer noch das Feuer flackerte, ihn an den Rand des Wahnſinns. Wahrhaftig, er war bald ſo weit, verrückt zu werden. Er ſtöhnte, fluchte, weinte, lallte und „ betete im wilden Durcheinander. Seine Rachegedanken ſchwanden und kamen, ſie wur⸗ den ſtärker und ſchwächer, je nachdem. Mit dem Schwellen ſeiner Schmerzen ſtieg ſein Lebenswille. Er wollte nicht ſterben! Nein, auch dann nicht, wenn ihm die Gewißheit wäre, ſeine Häſcher gingen mit ihm ins Jenſeits ein. Plötzlich rauſchte es im Birkenwäldchen. Die Sterne verlöſchten, es wurde tiefdunkel. Das Rauſchen kam aus der Luft, die dieſig wurde mit einem Schlage. Sturm raſte daher. Er trieb kriſtallenen Schnee vor ſich her, er fegte und fauchte, er war brüllendes Höllengelächter. Laarſen hätte ſich freuen können, denn ſein Wunſch nach einem Unwetter war raſcher er⸗ füllt, als er es geahnt hatte. Aber Laarſen freute ſich nicht. Er war ſtöhnend eingenickt. Der Sturm peitſchte um ihn, er merkte es nicht. In ſeinen Träumen, die ihn im Halbſchlum⸗ mer quälten, war er weit fort in einem grau⸗ ſamen Land. Glühende Zangen zwackten ihn, tauſend rote Teufel biſſen und kratzten ihn, und ein fürchterlicher Dämon, der ein Rengeſtäng trug, kaute an ſeiner Rechten. Unſichtbare Ge⸗ ſtalten ſchoben ihn abwechſelnd über Feuer und auf Eisblöcke. Er fror und ſchwitzte, aber er fühlte es nicht mehr Die Männer im Zelt lagen in ihren Schlaf⸗ G E EE G E 5 Vom Herbert Beirmolc ſäcken. Das Feuer ſtrahlte wenig Wärme, ſie wünſchten den Morgen herbei. Die Jagd auf Laarſen war beendet, ſie hatten ihre Pflicht erfüllt. Sie waren Jahre weggeweſen von der Heimat, und ſie hatten die Ihren, Herden⸗ beſitzer, in heller Verzweiflung vorgefunden. Die fortgeſetzten Rendiebſtähle ſchufen mehr als bloße Verringerung des Tierbeſtandes, ſie ſchufen Verwirrung und lockerten uralte Ge⸗ ſetze. Kein Hirte wollte mehr Verantwortung übernehmen, jedes Vertrauen war dahin. Sie kannten Laarſen, der ihnen als der hauptſäch⸗ lichſte Dieb genannt wurde, von ihrer Kind⸗ heit her. Und ſie beſchloſſen, ihn zu ſtellen und zu richten, ehe ſie die Herden übernahmen. Der Dieb war in ihren Händen! Morgen war er gerichtet, und morgen wollten ſie heim⸗ ——ε% Laarſen konnte gehen, wohin er wollte. Ueberraſchend kam der Sturm. Er riß die Zelttür, die ſie nur loſe befeſtigt hatten, hoch und verlöſchte das Feuer. Er brachte nee und Kälte mit, daß ſie bald im Froſt klapperten. Sie ſprangen aus ihren Schlafſäcken und eilten ins Freie. Gottlob, die Pulke waren noch an Ort und Stelle, und die Zugrene konnten nicht weit ſein. Sie liefen, ſie einzufangen und es gelang ihnen. Sie ſahen ſich an und nickten: ſie wollten das Zelt abbrechen und abreiſen. Der Sturm war gut, er ging in ihrer Richtung. In einer kleinen Stunde waren ſie fertig. Das Schaffen hatte ſie erwärmt, ſie waren guter Dinge und freuten ſich auf die Heimfahrt. Die Rene ſpannten ſie vor die Pulke, packten das Zeug auf und wollten losfahren, als ſie ſich Laarſens erinnerten. Laarſen war munter geworden durch ein Ren, das ihn geſtoßen hatte. Er war im Fie⸗ ber, aber er ſah deutlich, was die beiden vor⸗ hatten. Grenzenloſe Angſt überkam ihn, weil er fürchtete, alleingelaſſen zu werden. Die Angſt würgte ihn, daß er ohnmächtig wurde. Er ſpürte nicht, wie ſie ihn freibanden und ſorgſam auf einem Pulk verſtauten.„Wir dürfen ihn nicht den Wettern überlaſſen“, ſag⸗ ten die Männer und ſetzten hinzu:„Das wäre ungerecht. Vielleicht wird er nun ein brauch⸗ barer Menſch.“ Deike(M Schäler Weide am Bach Polizeihaup lar Schritte au noch hier!“ Fauſere ve ſigkeit an d haere geanlolagioclie łole SGræopbolocie- Seelische Hyiene von einem ungeheuren Dünkel und verblendeter Eigenliebe beſeſſen iſt, hat das Beſtreben, ſich ſelbſt kennen zu lernen. Nur durch Selbſterkenntnis iſt es möglich, Fehlerquellen des eigenen Charakters abzuſtellen und wert⸗ volle Anlagen zu ſteigern, um mehr Erfolgs⸗ agte der Pol iſtet erhebende Es iſt erfreulich, daß wir uns immer mehr ei unſeren Aufſätzen auf den Widerhall im kſerkreis berufen und in weitem Umfang die uſchriften unſerer Leſer verwerten können. So hreibt uns kürzlich ein Polizeihauptwacht⸗ 44 74 “ redete H iſter, er habe ſich erſt durch die Aufſätze in ein.„Es kann 5 in kur m„Halenkreuzbanner“ mit dem wahren We⸗ nöglichteiten zu haben. 3 in kurzer Zeit Ainsgehalt der Graphologie befreundet und ſen Das hat auch der Herr Polizei⸗Hauptwacht⸗ 5 ſich n t doch mehr und mehr dahintergekommen, meiſter in ſeiner Zuſchrift an uns klar heraus⸗ den h ßdie„Sache doch Wirtlichkeitswert“ habe. gearbeitet und gut erkannt. Wir wollen deshalb ne eine Hand⸗ vor dem Lade gt den weni 'twas umſtän ſich danach zum beamten ſaßen Fauſeère wun⸗ darüber, daß er ſbeiden fungen ich der verhafte⸗ ferin. ſchüttelten d einer Diebin gehabt haben etwas verſtänd⸗ dieſen intereſſanten Fall noch eingehend betrach⸗ etzt tut der Herr Polizei⸗Hauptwachtmeiſter 7 e Frage, die für ihn die nächſtliegende iſt, s aber das Thema unſeres heutigen Auf⸗ es gleichſam vorwegnimmt: Er fragt, wie an durch die Graphologie ſeine igene Veranlagung fördern könne. im war es nicht nur darum zu tun, eine ge⸗ e Analyſe ſeines Charakters zu erhalten. in, er als ſich ſelbſt ſtreng beobachtender lenſch glaubt— und zwar mit Recht—, ſeinen arakter(bis zu einem gewiſſen Grade wenig⸗ ms) ſelbſt gut zu kennen.„Trotzdem könnte an ſeine Veranlagung fördern, wenn man eſe näher kennt“, ſo ſchreibt er uns. Er ver⸗ ingt ganz klar mehr von der Graphologie, eine bloße Analyſe ſeiner charatterlichen eranlagung. Sie ſoll ihm Wegweiſung en, wie er ſeine Anlagen ſteigern, ſeinen Be⸗ bungen mehr„Ausſicht auf Erfolg“ geben n. lach der Behandlung der Anwendungsgebiete Graphologie bei Kindererziehung und Be⸗ swahl drängt ſich die Frage auf, ob die Gra⸗ gie auch ſeeliſche Hygiene ſein kann jeden einzelnen von uns zu fördern im⸗ e iſt. Jeder Menſch, wenn er nicht gerade Schreiber hat Energie, Ausdauer, Durchſet⸗ zungskraft und Zielſtrebigkeit und weiß auch den Wert dieſer Veranlagung gut einzuſchätzen. Als Soldat und Beamter iſt er gewohnt, ſich ſtets in Zucht zu nehmen. Er kann mit Recht von ſich ſagen:„Ich bin mir genau bewußt, daß ich eine Sache auch durchführe, wenn ich ſie an⸗ faſſe und mit zäher Verbiſſenheit verfolge“. Das iſt aber kein Eigenlob und keine Groß⸗ mannsſucht, wenn unſer Schreiber das von ſich ſagt: denn gleich ſetzt er hinzu:„Manchmal ſcheint es mir aber doch, als wenn ich es den unter den daß er Verbre⸗ ir. Erbleichend er auf einen der Kriminal⸗ nahm, als ſich te, und ſpannte an Energie fehlen laſſe; denn ich er⸗ reiche manchmal trotz allen Wollens mein Ziel nicht.“ Auf jeden Fall iſt der Herr Polizei⸗ Hauptwachtmeiſter aber gemäß ſeiner charakter⸗ lichen Veranlagung und nicht zuletzt auch durch die harte, aber charakterbildende Schule unſeres Militärs und der SA einen tüchtigen Schritt auf dem Wege der Selbſterziehung vorangekom⸗ men. Er verſucht auch, alle Hilfsmittel, die ihm nur erreichbar ſind, zu dieſem Zweck ſich dienſtbar zu machen. So kommt er auch zur Graphologie. Er bekennt ſich alſo zum geiſtigen Trai⸗ ning, wie wir die Bemühungen, gute Charark⸗ teranlagen zu ſteigern oder mindere abzudäm⸗ men, mit einem Fachausdruck nennen wollen. Der Schreiber fordert nun von der Graphologie, daß ſie ihm dieſes Training nicht nur erleich⸗ tert, ſondern ihm auf Grund einer eingehenden Analyſe ſeiner Handſchrift, die— wie wir wohl nicht mehr näher auszuführen brauchen— ſelbſtverſtändlich objektiv richtiger iſt als Selbſtbeobachtung, Möglichkeiten an die Hand gibt, dieſes Training fruchtbringender und erfolgreicher zu geſtalten. Dort, wo er mit all ſeiner Beobachtungsgabe und Kritik⸗ fähigkeit zu Ende iſt, ſoll die Graphologie hel⸗ fen. Sie ſoll ſagen, ob er Anlagen und Fähig⸗ keiten hat, mehr im Leben zu erreichen. So ſtellt er uns ganz konkrete Fragen:„Bin ich in der Lage, mich ſo durchzuſetzen, wie es mir vorſchwebt, und haben meine Beſtrebungen Ausſicht auf Erfolg, und ſind ſie zum Nutzen der Allgemeinheit?“ Und weiter:„Habe ich ge⸗ nügend Ausdauer oder nicht?“ Es iſt ſelbſtverſtändlich unmöglich, alle Fra⸗ gen, die der Herr Polizei⸗Hauptwachtmeiſter an uns ſtellte, hierr eingehend zu beantworten und zu klären. Jedoch mit Freude und ohne Rück⸗ halt können wir ihm beſtätigen, daß er Ener⸗ gie, Ausdauer, Durchſetzungskraft in einem Maße beſitzt, das auf jeden Fall ungewöhnlich iſt und den Schreiber weit über den Durchſchnitt hinaushebt. Er kann wirklich unbeſorgt ſein: er beſitzt genügend Willensſtärte und genügend Zielſtrebigkeit. Die Urſache ſeiner Hemmungen und ſeiner gelegentlichen Miß⸗ erfolge liegt ganz wo anders. Der Schreiber hat über dem Kämpfen und den Beſtrebungen, ſich durchzuſetzen, vergeſſen, ſich geiſt ig ſo weiterzubilden, wie das für eine Führer⸗ perſönlichkeit von Format nötig iſt. Er iſt etwas zu kompromißlos gewonvden und treibt vielleicht einen etwas zu ſtarken Ichkult. Seine anlage⸗ mäßige Intelligenz iſt gut. Er könnte aber aus dieſer Anlage weit mehr herausholen, und er muß es tun, wenn er die Erfolge, die ihm vorſchweben, erreichen will. Wenn der Schreiber in der bisherigen Weiſe fortfährt, ſein Leben einzurichten, ſo wird er binnen weniger Jahre einſeitig werden. Er wrd die ſchon jetzt nur in geringem Umfange vorhandene Bieg⸗ ſamkeit und Anpaſſungsfähigkeit noch mehr ver⸗ lieren. Seine Aufnahmefähigkeit für neue Ideen und ſeine Anpaſſungsfähigkeit an die Meinung anderer wird ſich nicht ſteigern, eher nachlaſſen. Hier muß die Arbeit des Schreibers an ſich ſelbſt einſetzen. Er muß ſich vor allen Dingen durch Umgang mit geiſtig beweglicheren Leutenf und durch Durcharbeiten(nicht nur Leſen) Mirtlich guter und fördernder Bücher zu lockech verſuchen. Dann werden ſein Ueberblick und ſein geiſtiger Horizont bedeutend umfaſſender werden; denn ſeiner Anlage nach iſt der Schreiber auch höch⸗ ſten Anforderungen gewachſen. Um den Le⸗ benserfolg zu erringen, von dem er rein inſtink⸗ tiv fühlt, daß er für ihn nicht erreichbar iſt, muß der Schreiber ſeine heute noch zu geringe gei⸗ ſtige Beweglichkeit ſeiner ſtarken Durch⸗ ſetzungskraft, ſeiner Energie, all den ſonſtigen Vorzügen, über die er fraglos verfügt, anzu⸗ gleichen verſuchen. Schledite Geschãffe für Scimugqgler Follkeieg an Deutſchtands Grenzen Derſchäriter Kampf gegen das Echmugaler⸗Anweſen— Welche Tricks werden angewandt: Man hat früher für den Schmuggler nicht ſelten ein gewiſſes„Verſtändnis“ gezeigt, ge⸗ legentlich wurde er ſogar mit einer förmlichen Schmuggler⸗Romantik umgeben. Dieſer Ein⸗ ſtellung muß heute aber aufs ſchärfſte entgegen⸗ getreten werden. Im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft, vor allem zum Schutze der deutſchen Induſtrie und Landwirtſchaft, iſt es unbedingt erforderlich, daß gewiſſe vom Ausland einge⸗ führte Waren mit einem mehr oder minder hohen Zoll belegt werden. Wir können daher im Schmuggler nur den Schädling und den Verbrecher ſehen, dem der ſchärfſte Kampf an⸗ geſagt werden muß. Wie ernſt dieſer Kampf zu nehmen iſt, welch gewaltige Werte dem Staate durch den Schmuggel entzogen werden, das mögen beſſer als Worte einige nüchterne Zahlen beweiſen: In den drei Finanzämtern Düſſel⸗ dorf, Köln und Münſter wurden im Verlaufe eines einzigen Jahres 12625 Strafverfahren Ein Schmugglertrio wartet auf die Gelegenheit zum „Durchſtoß“ durch die Kette der Zollbeamten. wegen Zoll⸗ und Tabakſteuervergehen durch⸗ geführt. Die Geſamtſumme der verhängten Strafen betrug 13 Millionen Mark. An einem beſtimmten Abſchnitt der deutſch⸗ belgiſchen Grenze wurden binnen 2% Jahren auf nur 66 Kilometer Grenzlänge gegen 12 000 Schmuggler abgefaßt! Im Gebiet des Hauptzollamtes Aachen wur⸗ den binnen vier Monaten über zwei Millionen Zigaretten, über 450 Zentner Kaffee, 400 Zent⸗ ner Getreide, 300 Zentner Mehl beſchlagnahmt. Es kann demnach wohl keinerlei Zweifel mehr darüber beſtehen, daß der Schmuggel für das deutſche Wirtſchaftsleben eine ernſte Gefahr bedeutet, der mit allen Mitteln begegnet wer⸗ den muß. Dunkle Hintermänner.. Weitaus die gefährlichſte und verwerflichſte Art der Zollhinterziehung iſt der organiſierte Maſſenſchmuggel, der Jahr für Jahr dem Staate einen in die Millionen gehenden Schaden zufügt. Das Geſetz ſieht daher für „Bandenſchmuggel“, wie der hierfür geprägte Ausdruck lautet, auch weit ſchwerere Strafen vor als für den einfachen Schmuggel: jeder einzelne Schuldige haftet in dieſem Falle voll für die von der geſamten Bande hinter⸗ zogenen Waren. Die Geldſtrafe beträgt in der Regel das Vierfache des auf der geſchmuggelten Ware liegenden Zolles. Hat alſo eine Schmugg⸗ lergeſellſchaft etwa einen Doppelzentner Tabak über die Grenze gebracht und wird nun dabei gefaßt, ſo hat jeder Beteiligte die für das ge⸗ ſamte Schmuggelgut feſtgeſetzte Strafſumme— etwa je 36000 Mark— zu zahlen. Außerdem muß bei Bandenſchmuggel ſtets auf Gefäng⸗ nis erkannt werden. Das Delikt des Banden⸗ ſchmuggels gilt bereits als vorliegend, wenn drei Perſonen an der Zollhinterziehung betei⸗ ligt waren. Das Riſiko bei dieſem verwerflichen Ge⸗ werbe iſt alſo recht erheblich. Wie erklärt ſich unter ſolchen Umſtänden die Tatſache, daß es trotz alledem noch immer in ſolch erſtaunlichem Ausmaße betrieben wird? Der Grund iſt darin zu ſuchen, daß nur ſelten die eigentlichen Draht⸗ zieher und Hauptverdiener gefaßt werden; ſie ſitzen meiſt in Sicherheit jenſeits der Grenze und hüten ſich wohl, die Gefahrenzone ſelbſt zu betreten. Da ſind zunächſt die Geldgeber. Gegen äußerſt hohe Zinſen leihen dieſe dunklen Ehrenmänner den Bandenführern das notwendige Kapital. Dann ſind da die Verkäufer, die ihre Schmuggelhäuſer oder Verkaufsbuden unweit der Grenze auf ausländiſchem Boden ſtehen haben und den Bandenführer mit Waren be⸗ liefern. Dabei iſt ihr Riſiko gering; denn Hol⸗ land und Belgien beſtrafen ſeine Tätigkeit nicht. Im abgetretenen Gebiet von Eupen und Malmedy, alſo auf neubelgiſchem Boden, liegt einſam am Rande des Hohen Venn an der Straße Aachen— Monſchau ein großes Schmugglerhaus, deſſen Beſitzer in wenigen Jahren aus den Erträgniſſen ſeines Erwerbs genügend Geld verdiente, um ſich in Inter⸗ laken, einem der vornehmſten und teuerſten Kurorte der Schweiz, eine ſtattliche Villa er⸗ bauen zu können! Schmugglerkolonnen. Für Leute ſolchen Schlages trägt der Schmuggler ſeine Haut zu Markte. Hat der Bandenführer genügend Ware eingekauft, ſo wirbt er Träger an. Faſt ſtets ſind es ar⸗ beitsſcheue Geſellen, Auswurf der Großſtädte, die ſich hierfür bereit finden. Jeder von ihnen hat etwa 40 bis 50 Pfund durch den Wald über die Grenze zu ſchleppen. Er hat mit ſeiner Laſt eine Strecke von durchſchnittlich 15 Kilo⸗ metern zurückzulegen und erhält eine Ent⸗ lohnung von nur 15 Mark. Der Bandenführer ſelbſt trägt wohlweislich keine Laſt. Er geht Der Kampf gegen Schmugglerautos if der nächtlichen Landſtraße an der Grenze erſcheint ein Auto. Hält es nicht nach Anruf, ſo werden ö0 Knenmamnze nhe die die Luftreifen zerſtören, in den Weg gelegt; nötigenfalls wird auch geſchoſſen. Ein wichtiger Helfer des Zollſchutzes Die vierbeinigen Helfer des Zollſchutzes treten wirkſam in Aktion, um Schmuggelgut aufzuſpü⸗ ren, das von den Er⸗ tappten auf der Flucht weggeworfen wurde entweder als Späher vorneweg oder als Si⸗ cherung hinter der Kolonne her. Gelingt es dem deutſchen Zollſchutz, ſeine Bande dingfeſt zu machen, ſo hat er weit größere Chancen zu ent⸗ kommen als ſeine Träger, da er unbeſchwert iſt und den Feind auch meiſt als erſter entdeckt. Dafür verdient er nicht 15, ſondern 500 Mark, wenn es ihm gelingt, einen Zug unbehelligt über die Grenze zu bringen. Der Schmuggel zu Schiff auf dem Rhein⸗ ſtrom ſpielt heute kaum noch eine Rolle: zu ſcharf wird der Verkehr zu Waſſer überwacht, zu gut ſind den Zollbeamten alle Verſteckmög⸗ lichkeiten auf Kähnen oder Motorbooten be⸗ kannt. Auch der neueſten und unverſchämteſten „Arbeitsmethode“ dieſer Gauner: mit gepan⸗ zerten und bewaffneten Autos in raſendem Tempo die Barrieren zu durchbrechen, dürfte Die typiſche Schmugglerweſte, in der die Waren unter dem Rock geſchmuggelt werden. dank der energiſchen Maßnahmen des neuen Staates nunmehr ein Ende bereitet ſein. Der Zollſchutz Ein ganzes Heer von Zollſchutzbeamten iſt eingeſetzt, um dem Schmugglerunweſen das Handwerk zu legen. Da es nur in wenigen Fällen möglich ſein wird, eine Bande gerabe beim Ueberſchreiten der Grenze zu faſſen, hat man den„Zollgrenzbezirk“ geſchaffen, eine 15 Kilometer breite Zone, die den deutſchen Grenzſaum begleitet; innerhalb dieſes Stre fens fahndet der„Grenzer“ nach Konterbande Sein Dienſt iſt außerordentlich ſchwer. Jeder im Kampfſch Patrouillengang bringt Gefahren für Lehen und Geſundheit, wenn auch hierin in den b den letzten Fahren eine merkliche Beſſenmg eingetreten iſt. Tag und Nacht muß er bhereit ihn ſchrecken Auch die Art der Grenzziehung, vor allem in Gebiet von Eupen Malmedy, iſt geeignet, den Schmuggel Vorſchub zu leiſten. So beſitzen K der Gegend von Küchelſcheid eine Reihe auf heute belgiſchem Gebiet wohnender Bauen noch Wieſen in Deutſchland. Anderswo, bei ſpielsweiſe bei Kaldenkirchen an der holländ gehören die Wohnungen Deutſchland, die Ställe und Scheunen liegen jenſeits der Grenze. Die betreffenden Beſih haben große Geflügel⸗ und Schweinemäſtereien eingerichtet; ſie verfüttern billiges holländiſche Getreide und verkaufen die Tiere nach der Muf zollfrei nach Deutſchland, ohne daß die Gren beamten die Möglichkeit hätten, hiergegen ſein; keine Wetterunbill darf ſchen Grenze, zuſchreiten. Der deutſche Zollſchutzbeamte hat es w ſchwerer als ſein holländiſcher oder belgiſcht Berufskollege; denn die Schmuggelei aus dn Reich ins Ausland wird in weit geringen Maßſtabe ausgeübt. Im neuen Deutſchland aber erfreulicherweiſe die Schmuggelei beuß ſehr wirkam eingedämmt worden. B ſpielsweiſe iſt die Menge des beſchlagnahmen Kaffees von 74000 Kilogramm im Jahre 11 auf 28 000 Kilogramm im Jahre 1934 hernh gegangen, der Tabakſchmuggel hat in ſolcheg Maße nachgelaſſen, daß die beſchlagnahm Tabakmengen 1934 nur den ſechſten Teil deſh ausmachten, was noch zwei Jahre zuvor in Dieſe Zafhy Hände der Zollbeamten fiel. zeigen deutlicher als alle Worte, wie erfiß reich die ſchwere Arbeit unſerer„Grenzer“ worden iſt, ſeitdem ihnen im neuen Reich wieder die volle Autorität und damit die noh wendigen Hilfen und Maßnahmen eines kraſß vollen Staates zur Verfügung ſtehen. Dr. W. Hennig Aufnahmen: W. N. Z.(5) HB.-Bildstöcke Beſchlagnahmte Schmuggelware In Aachen und anderwärts an der Grenze ſtapeln ſich manchmal die Schmuggelgüter bis hoch an die Decke der Beſchlagnahmeräume, Sds—d7; . Dd1—02, 0- ng September 8 riedrichspla. 3 elder. Tien Aungnverg: Dienstags. Waldhof: W. K Reuther, Fr Ueber Takt ſchrieben wo⸗ zur auch nicht ein näherer Betro Taktik umfe in Gebi er Einſtellun tun. Die Ue Sie gründet ſi f ſucht vieln ination z. B Stellungen er durchführbar. oft iſt ein h. und eine Umu 1 Taktik g Erfaſſen, fein muß auch Tak Ein R Damengam Weiß: Engels(Dü et. dz-dâ, d7 Statt deſſen einer Vereinfe folg angewand 3..., Sg8— 6. c⸗ 1 Bis hierhin ſpielt worden. und unverſtän oder Tabi mit H.„„ Sf6— Lds Seâ, d5 x Sf8—eb6! Die Wegna Schwarz nach Feſſelung in! 16. Se2—23, Auf Sxe4w 17...„ Ta8s— Der ſchlaue rade herausfo bleiben, da d5) bringt.(d. Sck 19. b7— Weiß überſe er folgende 9 Sdꝰ eã, es xSda, LgG* De7? Tal—dl. Nun 20...., Seö— 57 21. 21. Ta1—dI, 1 Einleitung e Weiß ſchließlie 23. Sg3—e2, Sr2—03. Entblößt der der letzten Ver Walter Ir⸗ Ritterlich im und perſönlich ichtsvoll bis elbſt, ſo war u jahr in Magd Den Weltkri geriet verwun entfloh aber a. wurde 1918 an Nach dem Ki auf ſeine geli⸗ das Reich der „Brennpunktpr reinheit..“ v größten Prob Aufgaben offer durch Bevorzu laufes der ne Als Meiſter d harten Strauß viele Preiſe er Wir werder manche Koſtpri legen. Mannheimer Schachklub der kommiſſariſche Leiter Ernſt Wolber bekannt, daß die Generalverſamm⸗ g des Mannheimer Schachklubs am zeptember im Reſtaurant„Pergola', kriedrichsplatz, ſtattfindet. Zentrale: Mublokal: Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz. Klubabende: Montaas und Donnerstags. Täglich freier Schach⸗ erkehr. ehrslotkal: Reſtaurant„Bauhütte“, p 4, 11. Täg⸗ ich freier Schachverkehr. Klubabend Mittwochs. Abteilungen: drichsfeld: Fr. Schoeps,„Goldene Sonne'. ertal: E. Denzel, Kreisweg, Cafe Zorn, Mittwochs. elder, DTienstags. atvberg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum Pfinghberg“, Donnerstags. dhofen: I Herbſt, Jutekolonie 28a,„Turnerheim', Dienstags. Waldhof: W. Hild. Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Taktik eber Taktik im Schach iſt ſchon viel ge⸗ chrieben worden. Meiſt wurde ſie in Be⸗ geſchaffen, die den deu zalb dieſes nach Konterb 5 ehung zur Strategie geſetzt. Warum ſollte lich ſchwer.— nicht eine der markanteſten Erſcheinungen fahren für m Kampfſchach geradezu herausfordern zu näherer Betrachtung? Taktik umfaßt ein weites, nicht ſcharf um⸗ renztes Gebiet. Taktik hat immer etwas mit er Einſtellung 3 des Gegners Eigenart zu n. Die Ueberraſchung iſt ihre Begleiterin. ie gründet ſich nicht auf weitſchauende Pläne, e ſucht vielmehr die Ausnahme. Eine Kom⸗ ination z.., vielleicht häufig in ähnlichen tellungen erwägenswert, iſt ſcheinbar nicht urchführbar. Aber ein kleiner Umſtand nur, t iſt ein harmloſes Bäuerlein dran ſchuld, d eine Umwertung der Werte erfolgt. Taktik gehört Liſt, Geſchicklichkeit, ſchnelles rfaſſen, feines Gefühl. Jeder große Meiſter uß auch Taktiker ſein. hierin in de icht muß er irf ihn ſcht ing, vor alle Ein Kampf zweier Takkiker Bad Nauheim 1935 Damengambit(2. Runde, 6. Auguſt 1935.) Scheunen treffenden B Weiß: Schwarz: ingels(Düſſeldorf) Stolz(Schweden) . dz-dã, d/-ds; 2. c2—ce4, e7—cb; 3. Sz1—f3. Statt deſſen führt an dieſer Stelle oeas zu einer Vereinfachung, die in Neu⸗Peſt mit Er⸗ folg angewandt wurde. 3..„, S88—f6; 4. Sb1—03, e7—e6; 5. L1—25, A i Sbs—d7; 6. c4 K d5, ebd5; 7. e2—es, LiS—e7; er oder belgiſhh s. oa1—o02,—0; 5. LI1—43, Tis—es; 10.-o, nuggelei aus d Sd)—18; 11. 111—01. 23 weit geriß Bis hierhin iſt die Variante ſchon häufig ge⸗ geringen ielt worden. Der Textzug von Weiß iſt neu ien Deutſchla D chmuggelei ben ie daß die Gren en, hiergege d unverſtändlich. Folgerichtiger iſt 11. Tael er Tabi mit der Abſicht b2—b4. 11...„ Sfö—e41 12. LS5 KLe7, DdsxLe7; 13. W*Se4, dõ K Led; 14. Sf3—d2, Lo8—15; 15. Sc3—?, s beſchlagna—eb! im im Jahre Die Wegnahme des Bel 191 nicht, da Jahre 1934 warz nach Abzug des Ses auf Grund der elung in Vorteil käme.(d. Schriftlig.) 6. Se2—83, Lf5—g6; 17. Dc2—b3. Auf Sxe4 würde einfach 17.... SXd4 folgen. echſten Teil deſ 17...., Tas—ds; 18. Toli—cs, cõ—c5; 19. d4—d5. zahre zuvor in l. Dieſe Zal Borte, wie erſ rer„Grenzer“ im neuen Re (Seb kann ruhig ſtehen eiben, da dõ Seb, TSdz Schwarz in Vorteil bringt.(d. Schriftltg.) .. b7— bö6; 20. Sd2—c4. Weiß überſchätzt ſeinen Freibauern, ſo daß er folgende Remisfortſetzung verſchmäht: 20. 3 nd damit di 2e4, LS6&Se4; 21. SgsKLe4, Se6—d4; 22. — De7&Se4; 23. Te3—e3, De4& d4; 24. ihmen eine 5 Aen i.Nun aber kommt Engels in Nachteil. ig ſtehen. . B HB.-Bildstöche Ses—18. „*b6(d. Schriftltg.) 21. Tal—di, De7—35; 22. d5—d6, h7—h5! Einleitung eines gefährlichen Angriffs, dem eiß ſchließlich zum Opfer fällt. 23. Sg3—?, Sfs—e6; 24. To3—01, h5—h4; Sr2—0s. Entblößt den gefährdeten Königsflügel von rletzten Verteidigungsfigur. Die von Engels 25. Walter Freiherr von Holzhauſen 7 Ritterlich im Krieg und Frieden, tiefgründig und perſönlich ein angenehmer Gegner, rück⸗ tsvoll bis zur Rückſichtsloſigkeit gegen ſich bſt, ſo war v. Holzhauſen, der im 60. Lebens⸗ jahr in Magdeburg verſtorben iſt. Den Weltkrieg machte er als Offizier mit, geriet verwundet in ruſſiſche Gefangenſchaft, entfloh aber aus Sibirien über Schweden und wurde 1918 an der Weſtfront abermals verletzt. Nach dem Krieg warf er ſich mehr als vorher 4 ſeine geliebte Muſe, das Schach, ſpeziell das Reich der Probleme. In ſeinen Werken: „Brennpunktprobleme“ und„Logik und Zweck⸗ keinheit...“ verewigt er ſich als einer der größten Problemtheoretiker. In zahlreichen Auf aben offenbart ſich ſein Geſchmack, der ihn durch Bevorzugung eines logiſchen Löſungsver⸗ laufes der neudeutſchen Auffaſſung zuführte. Als Meiſter der Partie hat er ſchon manchen 3 biele Preiſe errungen. Wir werden in den nächſten Nummern anche Koſtprobe ſeiner Kunſt zum Löſen vor⸗ gen. arau: R. Reitpoffer, Rathausſtratze 21. Cafe Beil⸗ 17. Sol, harten Strauß ausgetragen und in Turnieren geplante Verteidigung erweiſt ſich als ungenü⸗ gend. Schwach wäre aber auch 25. h2—ns wegen 25..„ Lg6ö—h5(mit der Drohung Loes und leichzeitig Lis(d. Schriftltg.).— Die einzige usſicht bot noch: 25. Tdi—d2! um auf h4—h3 mit 26. 22—23, Dg5—h5; 27. Db3—d1 fortzufah⸗ ren und nun 27...., Dis mit 28. Sf4 zu beant⸗ worten. 25...., h4—ha; 26. 82—33, Dg5—5; 27. f2—f4. Verzweiflung! Die Drohung Dis iſt furcht⸗ bar. So würde auf 27. Sc4—4d2, Tdõ folgen. (Dann droht 28...., 1 Sdz nebſt Dis, woran wegen des La6 auch 28. Se4 nichts ändert. (d. Schriftltg.) 27..., e44f3 i. V. 28. Td1—d5, Seö—5; 29. Tol—fl. LS6—e4!! Beginn einer feinen Kombi⸗ nation. Stoltz 111. —— O 1Ru ee ini⸗ 1,, 22 1 E b Engels (Nach 29.... LS6—e4]) 30. Sca MLe4. Auf Turmrückzug entſcheidet gleichfalls das Bauernſchach mit Ls2 und Sis bzw. Eindringen der Dame.(d. Schriftltg.) 30...., f3—f2--11 Der Witz! Sxi2 geht nun nicht wegen Dis nebſt Dg2 matt. 31. Tflxi2, Sg5—f3-; 32. Kgi—hI, Dhö c Td5õ. Die Schlacht iſt entſchieden. Die folgenden Züge von Weiß ſind nur noch vergebliche Ret⸗ tungsverſuche.(d. Schriftltg.) 33. Se4—c3, Dd5—c6; 34. e3—e4, Sf3—d4; 35. Dba—di, b6—b5; 36. Ddi—15, g7—g6; 37. Dh5—h4, bõ Sc4; 38. Dh4—f4. Hübſch würde das Opfer Tt7 beantwortet mit 38. KXTf7; 39. Dh7--, Kfö; 40. Sd5+, Dres! wegen Tei matt. 38...., 17—f5; 39. Dh4—35, Tds d6 und Weiß gab auf. Anmerkungen: R. Ahues, Königsberg, im„Frankfurter Generalanzeiger“. Die Kehrſeite Nicht immer iſt eine Stellung dazu angetan, ſeine taktiſche Gewandheit auszutoben. Manch⸗ mal muß es um den„Schatten eines Bauern“ gehen. Dr. Rödl Eliskaſes 1. e2—e4, e7—e6; 2. d2—d4, d7—d5; 3. Sb1—cz3, Sg8—f6; 4. Lol—35, Lis—e7; 5. e4—e5, Sf6—d7; 6. Laõ xe7, DdòS xer; 7. Ddi—34, f7—16! Faſt die Widerlegung des Damenzuges in dieſer Stellung. W. hat nicht viel. 8. e5) fö, Sd7 Ki6; 9. Dg4—h4, SbS—c06. Unterläßt das klaſſiſche os um ſchleunigſt lang 33 rochieren, will Spiel auf der-Linie er⸗ alten. Schw. ſchiebt den Wagen auf ein Gleiſe, das mehr poſitionelle Färbung hat. Wie reagiert nun Weiß!? 10. Sg1—f3, Les—d7; 11.——0,——0; 12. Lil—b5, Tds—is; 13. Sfa—es. Richtiger war Tnal, um eben„auf Poſition“ Kreuzwort-Rätſel Waagerecht: 1. Ort im Freiſtaat 8 9 10 Lippe, 4. Spielkarte, 8. männlicher Vor⸗ name, 10. Abkürzung für eine braſiliani⸗ J11 11 ꝛür ſche Stadt, 11. Meßinſtrument, 12. männ⸗ liche Eigenſchaft, 13. Wiederholt, 15. 12 ſportlicher Wink, 17. Farbe, 20. Reifrock, 23. chineſiſcher Rutzſtrauch, 24. Göttin der 18 14 15 Morgenröte, 25. Schluß, 28. Schwimm⸗ E Senkrecht: 1. ehrloſer Menſch, 2. 20 121 3. Abſchiedsgruß, 3. männlicher Vorname, 5. ſüdamerikaniſcher Staat, 6. Naturpro⸗ 23 24 dukt, 7. Blume, 9. Glied, 14. Erdart, 16. E Schriftſtück, 18. Rarr, 19. Ernte, 21. arkti⸗ 25 ſ25 ſcher Hirſch, 22. Elend. W Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Ida, 4. Rio, 6. Amor, 7. Olga, 10. Meſſe, 12, le, 14. Sud, 16. Spa, 18. Arie, 20. Atem, 21. Amerika, 22. Kanu, 24. Tran, 27. Ara, 28. Met, 30. Eli, 5 32. Polen, 34. Neon, 35. Lena, 36. old, Leh. Senkrecht: 2. Dom, 3. Ares, 4. roſa, 5. Ile, 6. Amur, 8. Aloe, 9. Iſa, 11. Spargel, 13. Elm, 15. Diana, 17. Stare, 19. Emu, 20. Akt, 22. Kap, 23. Aron, 25. Alma, 26. Nil, 28. Mond, 29. Teil, 32. Pol, 33. nee. .— — — 111 , 1 E „Ich gehe alſo jetzt los und werde in einer halben Stunde bei dir ſein!“ „Liebſt du mich wirklich, Adolar?“ „Ueber alle Maßen, mein Kind!“ „Könnteſt du für mich ſterben?“ f zolichf meine Teure, meine Liebe iſt un⸗ erblich!“ ** Roſſini⸗Anekdote Eine Sängerin wurde bei einer Soiree ge⸗ beten, eine Arie aus einem Werke des anweſen⸗ den Roſſini zu ſingen. Sie ließ ſich lange bitten, entſchloß ſich dann endlich. Bevor ſie aber zu ſingen anfing, ging ſie zu Roſſini und ihm zu:„Oh Meiſter, ich habe ſolche nai 83 „Und ich erſt!“ erwiderte Roſſini traurig. zu ſpielen. Rödl ſtrebt nach taktiſchen Ver⸗ wicklungen, wo zunächſt Zurechtſtellen von Fi⸗ guren am Platze war. 13..., Scõeõ; 14. dà e5, Sftö—28; 15. Dh4—d4, Kcs—bs; 16. Lbõ ed7, De7 d7; 17. Scà—a4. Jetzt beginnt das bereits beabſichtigte Ab⸗ taſten einer Stellung, die keinerlei Schwächen aufweiſt. Schw. war ſchon jetzt wohl etwas in Vorteil, weil die offene-Linie bei W. keinen Antagoniſten findet. Bes hat nicht die hem⸗ mende Bedeutung für gegneriſche Entwicklung wie ſonſt ſo oft. Droht eß! 18. Ddà4—b4, Dd7—e7; 19. Db4—bß. Hartnäckig klebt W. an ſeinem„Angriff“ 19...., TiS i2; 20. c2—c4, Sgs—höl 21. c4 db, e6 Ndõ. e f . , 9* h . 2 4 3 d . 2 h Wenn nun Weiß Das: zieht, ſo bgs nebſt De2:. Nun iſt aber Bes ſchwach geworden. Rödl verwirklicht jetzt ſeine Abſicht und zieht. .22. Tal d5?7.. und fällt einem kleinen tak⸗ tiſchen Witz zum Opfer(alſo doch noch Taktik). 22...., c7—c6! Aufgabe. Denn Des: ſo Tes. Briefkaſten Viernheim(H..). Nr. 66 und 67 richtig. Neckarau(H..). Beſten Dank. Wird ge⸗ rüft.— Hoffentlich verliert der Briefkaſten ald ſeinen ſommerlichen Charakter! Gfsel und Humor — „Na, Frau Feſten Sir was macht Ihre Ent⸗ fettungskur? FBoche Sie noch immer an zwei Tagen in der Woche?“ „Wiſſen Sie, Herr Krauſe, ich werde damit bis zum Winter warten— dann ſind doch die Tage etwas kürzer!“ 10 8* , 46 050 We .5 „ Der kleine Ludwig iſt zu ſeiner Tante ein⸗ geladen. Er hat ſchon zuviel von allen Herr⸗ lichkeiten genoſſen. Als ihn nun die freundliche Dame fragt, ob er noch ein Stück Kuchen haben möchte, überlegt er einen Augenblick und ſagt dann:„Tja. kauen könnte ich ſchon noch eins, aber runterſchlucken kann ich es nicht mehr!“ (Söndagsniſſe) „Vati, wieviel Eier legen die Heringe?“ „Viele Millionen im Jahr, mein Kind!“ „Dann iſt es aber gut, Vati, daß die Heringe nicht gackern!“ Gerherd Ramlow/: Sünf Seochiollen uon 2. Fortſetzung Unter den Gäſten, die einer der Männer auf die Inſel hatte kommen laſſen, war ein bedeu⸗ tender Bauer vom Beitſtadfjord, der Bertil hieß, mit ſeiner Tochter Ragnhild, die ein gro⸗ ßes und ſehr ſchönes Mädchen war. Es traf ſich nun manchmal, daß beide als Gäſte in Olafs Halle waren, wenn auch Hrolf der Reimer zugegen war; denn es war üblich, daß er an den Abenden in der Halle des Goden vor den Män⸗ nern von ihren eigenen Taten oder von Ge⸗ ſchichten ſang, die auf der Inſel bekannt gewor⸗ den waren. Hrolf war ein großer und ſtatt⸗ licher Mann. Er gewann das Mädchen bald lieb und ſprach auch mit Olaf Eule darüber, dem er in allen Dingen großes Vertrauen ſchenkte. Olaf ſprach:„Ich weiß wohl, daß es ſchwer iſt, einen Mann in einer ſolchen Ange⸗ legenheit umzuſtimmen; darum wäre es das Beſte, wenn wir in Zukunft darüber ſchwiegen. Denn mir ſcheint, als ob dieſe Sache nicht ſo auslaufen würde, wie du es dir wünſcheſt.“ Gegen Ragnhild zeigte ſich Olaf Eule ziemlich kurz angebunden und rauh, und es ſchien allen oft, als ob er ſie und ihren Vater nur ungern in ſeiner Halle ſähe. Hrolf aber wußte das immer wieder auszugleichen. Es iſt nun möglich, daß Ragnhild den Goden Olaf lieber ſah als den Dichter Hrolf; denn obwohl Hrolf gut ausſah und man allgemein annahm, er ſei nicht nur ein guter Kämpfer, ſondern auch in wirtſchaftlichen Dingen tüchtig, war doch Olaf der Berühmtere und weitaus Mächtigere. Vielleicht reizte ſie auch Olafs Rauheit und Gleichgültigkeit dazu, ſich um ſeine Meinung mehr zu bekümmern. Jedenfalls wird erzählt, daß ſie eines Tages Olaf aufſuchte, als ſich die Männer noch nicht in der Halle verſam⸗ melt hatten, und zu ihm ſprach:„Ich habe ge⸗ hört, daß ihr Männer zum Goden geht, wenn zwiſchen zweien von euch etwas nicht klar iſt oder wenn ihr einen Rat in irgendeiner eige⸗ nen Angelegenheit braucht. Du mußt mir nun ſagen, wer euer Gode iſt, und ob auch ein Mädchen ſeinen Rat erbitten kann.“ Olaf Eule, der wohl wußte, wie Hrolf der Reimer zu dem Mädchen ſtand, ſagte nun, der Gode ſei er ſelber;„aber lieber wäre es mir, du forderteſt von mir keinen Rat.“ Ragnhild antwortete, ſie glaube doch nicht, daß man ihr einen Rat ver⸗ weigern werde; und ſie ſagte dem Goden, daß Hrolf der Reimer ſie zu ſeiner Frau machen und ihretwegen ſich als Bauer außerhalb des Geſetzes ſtellen wolle. Sie aber wiſſe nicht, ob ſie ſein Angebot annehmen und mit ihm auf einen Bauernhof gehen oder etwas anderes tun ſolle:„Jedenfalls meine ich, daß mir gerade der Gode Olaf Eule in meiner Angelegenheit am beſten raten wird.“ Olaf aber ſprach:„Ich will dir vorher noch ſagen, daß es unter den Männern üblich iſt, daß man ſich dem Spruch des Goden unterwirft, wenn man ihn erſt ein⸗ mal angerufen hat.“ Ragnhild ſagte dagegen, daß ſie gleichwohl ſeinen Rat erbitte,„vielleicht iſt es ſogar dem Goden möglich, daran zu den⸗ ken, daß er dieſen Rat keinem Manne erteilt“. Olaf antwortete:„So mußt du nun den Rat hören, mag er dir auch unwillkommen ſein; denn wenn du ihn erwartet hätteſt, hätteſt du mich kaum erſt gefragt. Ich meine alſo, daß du gut daran täteſt, den Hrolf zu nehmen; denn man weiß allgemein, daß er ein tüchtiger und kluger Mann iſt, und wir denken alle, daß er ein reicher und umſichtiger Wirt ſein wird.“ Ragnhild ſprach zornig:„Wahrlich, nicht um dieſer Antwort willen habe ich dich gefragt.“ Von dieſem Geſpräch eriwähnte der Gode nichts weiter gegenüber Hrolf. Ragnhild aber gab ihm nun Beſcheid, ſie habe über die Sache mit Olaf Eule geſprochen und habe danach be⸗ ſchloſſen, ſeinen Antrag auszuſchlagen. Hrolf ging ſogleich zu Olaf und ſprach zu ihm:„Ganz und gar unfreundlich haſt du an mir gehandelt, als das Mädchen mit dir ſprach; ich glaube, daß dem Geſetz unſerer Bruderſchaft wenig da⸗ mit gedient war. Denn wir hatten beſchloſſen, paß jeder von uns ſich auf den andern ver⸗ laſſen ſollte, und du wußteſt, um was es mir zu tun war.“ Olaf antwortete:„Sie fragte den Goden um Rat; widerwillig habe ich ihn erteilt, aber was geſchehen iſt, kann nicht mehr rück⸗ gängig gemacht werden. Es ziemt keinem an⸗ deren, nach der Antwort zu fragen, die ich dem Mädchen gegeben habe.“ Hrolf ſprach erzürnt: „Nicht wie ein Gode haſt du gehandelt, den von freien Männern eingeſetzt iſt, um über Unklares zu entſcheiden und Freundesrat zu erteilen, ſon⸗ dern wie ein König aus dem Süden, der die Macht hat, ſeinen Männern zu gebieten, was ihm gut dünkt, und ihnen in allem ihr Tun und Laſſen vorzuſchreiben.“ Da ſprach Olaf die Weiſe Hrolfs des Reimers: „Für ſeine Seele ſorge ſelber der Mann“, und ſie gingen zornig auseinander. Kurz darauf verlangte Hrolf von dem Goden, es müſſe ein Thing berufen werden, um über dieſe Angelegenheit zu beraten. Olaf ſagte ihm das zu,„und daraus kann man wohl erſehen, daß ich mich noch nicht für einen König halte“. Nun riefen faſt alle jungen und auch einige der älteren Krieger Zuſtimmung; Hrolf der Reimer aber ſprach:„So frage ich dich, Gode Olaſ Eule, ob du jetzt von uns den Königstitel annehmen willſt, oder ob du glaubſt, daß auf der Inſel alles nach dem alten Geſetz weitergehen kann?“ Damals ſchwieg Olaf. Hrolf aber ſagte weiter:„Ich glaube, daß es nicht nur für uns, ſondern auch für dich ſelbſt notwendig ſein wird. Sicherlich wirſt du es tun, wenn du als Gode auch nur einmal dich ſelbſt unter ein anderes Geſetz geſtellt haſt als einen von uns anderen.“ Nun antwortete Olaf:„Wo der Gode Olaf bisher nicht richtig riet, wird wohl auch der König künftighin falſch entſcheiden. Aber das letzte, was du geſagt haſt, zwingt mich, Grenzland! Aus der Bildsammlung der Reichsbahndirektion Karlsruhe HB-Bildstock Kaiserstuhl; Blic von der Ruine Limburg auf den Rhein Auf dem Thing ſprach Hrolf:„Ich glaube jetzt, daß wir ſchon zu lange zulaſſen, daß alle wich⸗ tigen Entſcheidungen auf dieſer Inſel eigentlich nicht von unſerem Thing, ſondern von dem Goden getroffen werden. Denn nach unſerem Geſetz ſoll der Gode kein anderes Recht haben als wir alle, und an uns iſt es, ihm zu ſagen, wann wir ſeinen Rat brauchen und es für nötig halten, uns dem Spruch eines Mannes, zu fügen. Wenn es alſo weiter ſo gehen ſoll wie bisher, daß Olaf Eule der eigentliche Ge⸗ ſetzgeber dieſer Inſel iſt, ſo ſcheint es mir not⸗ wendig, ihm auch den Königstitel zu geben.“ Thorr Pelzmütze ſagte dagegen:„Immer iſt der Gode durch das Geſetz an unſere Bruder⸗ ſchaft gebunden, und wir will ſcheinen, als habe er bisher auch immer als einer von uns ent⸗ ſchieden. Wenn wir ihm aber heute den Königs⸗ titel gäben, ſo würden wir damit offenbar unſer eigenes Geſetz brechen, und bis heute ſchien es ein Grund zu Stolz zu ſein, unter dieſem Geſetz zu leben“, und einige der alten Wikinger riefen Beifall. Da erhob ſich einer der jüngeren Män⸗ ner, die erſt ſeit kurzem zur Bruderſchaft der Olafsburger gehörten, und der den Namen Si⸗ gurd Nordmann hatte. Er ſagte, daß Olaf immer weiſe und richtig geurteilt habe;„ich glaube wohl, daß er klüger iſt als andere auf dieſer Inſel, und manches erfährt, was den übrigen verborgen bleibt. Wir kennen zwar das Geſetz, das ihr früher beſchloſſen habt. Aber wir würden es für gerecht halten, wenn Olaf Eule von uns allen unter ein anderes Geſetz geſtellt würde als wir ſelbſt und den Königs⸗ titel annähme.“ »Blutsbrüderſchaft gebrochen hatte.“ heute etwas zu tun, was ich niemals tun wollte. Denn ich muß dir ſagen, daß ich neulich in deiner Angelegenheit anders entſchieden habe als in meiner eigenen, als ob wir nicht völlig unter dem gleichen Geſetz ſtünden. Ich will dir aber auch ſagen, daß die Sache anders lag, als es dir jetzt erſcheint. So nehme ich euer An⸗ gebot an: euch alle ſoll nach wie vor das Geſetz binden, das wir einmal beſchloſſen und beſchwo⸗ ren haben. Ich aber werde von heute an den Königstitel führen und außerhalb des Geſetzes ſtehen. Ihr wißt aus den Liedern des Hrolf, daß ich ſchon einmal den Königstitel erhielt, weil ich gegen ein Geſetz verſtoßen und die Hrolf der Reimer aber ſprach:„Nun haſt du ausgeſpro⸗ chen, was du mir neulich nicht zugeben wollteſt: daß du mich und dich mit zweierlei Maß gemeſ—⸗ ſen haſt, als es ganz beſonders auf Gleichheit innerhalb der Bruderſchaft ankam.“ Olaf ant⸗ wortete:„Wenn es nach deinem Wunſch gegan⸗ gen wäre, ſtünden heute zwei Männer außer⸗ halb des Geſetzes, denn wir hätten wohl beide die Bruderſchaft verlaſſen; da es damals nach meinem gegangen iſt, iſt es nur einer, denn ich bin nun der König.“ Doch muß nun geſagt werden, daß ſchon das erſte Wort des Königs falſch war. Denn Hrolf der Reimer verließ die Inſel und trennte ſich von der Bruderſchaft der Olafsburger. Er kehrte erſt nach langer Zeit zu⸗ rück, als Olaf nicht mehr König war, denn er ſagte, daß er für ſeinen Teil ein freier Mann bleiben und keinem König untergeben ſein wolle. Kurze Zeit nach dieſer Geſchichte fuhren Bertil und Ragnhild in ihre Heimat zurück. 5. Olaf verläßt die Inſel In der Zeit, in der alle dieſe Dinge g ſchahen, war die neue Lehre ſchon in den No den gebracht worden. Es iſt ſchon berichtet wo den, daß ſie in Dänemark allgemein verbreit war. Aber es fanden ſich nun Männer, die ſie in die Höfe Schwedens brachten, und von dort gelangte ſie hin und wieder in die Gegend der Fjorde. Es war bisher üblich geweſen, man jedem einzelnen Mann die Sorge für ſeine Seele überlaſſen hatte. Darum geſchah auch von ſeiten der Anhänger der alten Lehre nichts g gen die Ausbreitung der neuen. Die Anhäng des Ktiſt waren der Meinung, daß es am beſte ſei, unter der Herrſchaft und dem Willen ein Mannes zu leben, und daher fanden ſich unt ihnen viele, die das Königtum für eine gu Form des Zuſammenlebens hielten. Danebe glaubten ſie, daß ihnen die Glaubensgenoſf näher ſtünden als irgend jemand ſonſt. Auch unter den jüngeren Wikingern, die at der Inſel dem Olaf Eule den Königstitel geg ben hatten, waren Anhänger der neuen Lehr Sie waren der Meinung, daß es für ſie beſ ders gut wäre, wenn Olaf König würde, u bedauerten nur, daß er nicht auch dem neuen Glauben anhinge. Jedenfalls förderten ſie einſth weilen deſſen Verbreitung auf der Inſel, u auch Sigurd Normann ließ ſich bald dana taufen. Da aber Olaf als König außerhalb Geſetzes ſtand, kam es von ſelbſt, daß die jü geren Männer ihn nicht mehr als einen de ihrigen anſahen, und es war nun natürlich daß auch die alten Geſchichten von ſeiner Troll⸗ kunſt wieder in Umlauf gerieten. Es iſt ſchon erzählt worden, daß öfters at dere Wikingerhäuptlinge den Olaf Eule Hilfe und Bündnis baten. Es iſt bekannt, da Olaf, ehe er König war, ſolche Bitten abzule nen pflegte, wenn die Fremden nicht ſich u ihre Gefolgſchaft unter das Geſetz der Olafsbu ger ſtellten. Als er den Königstitel angenon men hatte, pflegte er mit ſolchen Häuptlin Freundſchaft und Bündnis zu ſchließen, wen ſie verſprachen, in gleicher Weiſe zu leben w die Olafsburger,„denn ein Geſetz kann zwin gen; ein König aber ſollte werben, denn er hal ein Geſetz, das für die anderen nicht gilt. Damals entſtanden an mehreren Stellen im Norden Wikingerburgen, deren Bewohner ga in der gleichen Art lebten wie die Olafsbur Manche ſtanden unter einem Goden, andere un⸗ ter Königen, und es kam ſchon vor, daß der eine oder andere von den Königen Anhäng r der neuen Lehre war. Alle Brüderſchaften aber waren miteinander verbunden und fuhren ſog gelegentlich gemeinſam auf den Wiking. J allgemeinen aber waren die Bewohner der neuen Burgen, die noch keine Höfe beſiedelt hat⸗ ten, mehr und ſchärfer auf Beute aus; es if ſchon erzählt worden, daß Olaf immer eineh Teil der Mannſchaft zurückhielt, um die Inſe und die Höfe ihrer Bauern gegen feindlich Streifzüge zu verteidigen. Dort kam es auch wirklich manchmal zu Kämpfen. Darum geſch es bald, daß die jüngeren Olafsburger unzufr den waren, wenn der König ſie von Beutefah ten zurückhielt. Es ging damals die Re „Olaf Eule ſchützt ſein Reich, aber ſeine Gefol ſchaft wird arm.“ Die Unzufriedenheit wu dadurch vermehrt, daß Olaf ſich in keiner We bewegen ließ, irgend etwas für die neue Leh zu tun, chriſtliche Könige ſaßen und für die Ausbreitu der neuen Lehre ſogar Gewalt anwendeten. Ein Mann hieß Ragnar. Er war ein gut Kämpfer und hatte ſich auf mehreren Fahrt eine Gefolgſchaft geſammelt. Er gehörte zu den Häuptlingen, die ein Bündnis mit Olaf geſucht und dann den Königstitel angenommen hatte Er hatte ſich auch taufen laſſen; aber er galt allgemein für einen unfreundlichen und unzu⸗ verläſſigen Geſellen. Nachdem er verſprochen hatte, mit ſeiner Gefolgſchaft nach dem Geſetz der Olafsburger zu leben, fuhr er machmal— mit Schiffen von der Inſel zuſammen auf d Wiking. In ſeiner Gefolgſchaft tat er viel f die Ausbreitung der neuen Lehre. Schluß ſolgt Im ewigen Kampfe iſt die Menſchhe groß geworden,— im ewigen Friede ht ſie zugrunde. geht ſie zug Adorf Hitler, während auf anderen Burgen ſchon Preu de gezogene ne gef Loſe 46 teilu winne zu 20000 winne 1000¹ winne zu 5000 winne zu 385 inne zu 200 343721 3580 83422 1 169 98386 301 99393 3506 Föewinne zu 300? b 25378 28527 57 6 Gewinnrade ver 900, 2 zu je 750 8 zu je 200 52365 zu je 3⁰0 1000 2512 zu j Aeng 5— 4 Nr. 388/ B Nr. 234— Seite 21 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Inſel Pll. I. IEHTAANHN-BZU&LER NMönnhelm, I 10, 12(His märckströßbe) Lager: Londzungenstr. 8. Telefon 206 46, 224 58 Kohlen Koks A Holz zieſe Dinge ge⸗ on in den Nor⸗ n berichtet wor⸗ Gewinnauszug 5. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Sübdeutſche (271. Preuß.) 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