nik feierl mphe Ufs-Grobfilm —— N4 ¹ h. Paul Hemp „ Ad. Sandroch Frönz Doelle Zeinhold Schünzel etzte Tagel .:.00,.0,.30 ERaU Mta Mar edrichsbrücke(Mecka ugust nach Worme M..--Sonntag f. ersteinach, Abfähf Fahrkarten im Vorveth. „Reifß, Mittelstr. 50, mit der die Hälfte) 11K LUnzühe und grau 1 Ammam 3, 1 ir Berutskleidungg 173 g) he u. ⸗Vrichen niche mutef eſinn bei(Au Mhm., p7Af im Hauſe Café Velle AP Mannhein iemeinschaft„Krall tschen Arbeitsfront Film der heute von 2OELICH. e5 neuesten teht unsere — Fühlen echt, um ihr och wieder e unerhört „eifende tiger Film und echt. lJugend- frei 4„ —— „HV' s 3 Moncate — al wöchentlich n RM1.70 .30 Trägerlohn kreuzbanner Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), hindert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, Wergſpge⸗Zernenetn 354 21. Das„Haken⸗ u. 5 Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 3. lahrgans MANMMMHEIM Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen Heuischland fiat es erganni: ——⏑ιοιοm⁰,]innngnnnennthnirdghen inennghnbetunaenenpneudeRktesrh BdbseskütesaafEekn katerkrn nur erbgeſunde Völker können leben! im Textteil 45 Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 392 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeteh Schwetzinger und Weinheimer Ausga Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederh rühausgabe 18 Uhr, Abendd Mannheim, p 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 2 Ausſchliel. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs alt. Millimeterzeile illimeterzeile 4 Pfg. Aach aufliegendem Tarif. Uhr. Anzeigen⸗Annahme: „Erfüllungsort Mannheim. 4960. Verlagsort Mannheim. Dienskag, 27. Auguſt 1935 1. Abwigs9 Feierliche kröffnung des Internationalen bevölkerungswiſſenſchaftlichen fongreſſes/ dr. Feick ſpeicht Berlin, 27. Aug.(HB⸗Funk.) In der mit den Fahnen von 32 Nationen geſchmückten Aula der Berliner Univerſität wurde am Dienstag⸗ mittag der Internationale Kongreß für Bevölkerungswiſſenſchaft feier⸗ lich eröffnet. Die Internationale Vereinigung für Bevölkerungswiſſenſchaft wurde 1928 in Paris gegründet. Sie hielt ihren zweiten Kon⸗ greß 1931 in London ab und tritt jetzt in Ber⸗ lin zu ihrer dritten Tagung zuſammen. Zweck der Vereinigung iſt die gegenfeitige Un⸗ terſtützung in der wiſſenſchaftlichen Unterſuchung der bevölkerungspolitiſchen Probleme. Die vie⸗ len hundert aus dem Ausland gekommenen Wiſſenſchaftler werden gerade im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland außerordentlich wertwvolle Studien machen und zahlreiche Anregun⸗ gen mitnehmen können, zumal ihnen jede Ge⸗ legenheit geboten wird, die Maßnahmen der Reichsregierung auf dem Gebiet der Erb⸗ und Raſſenpflege und ihre Auswirkungen kennen⸗ zulernen. Zu der Eröffnungsſitzung waren neben dem Ehrenpräſidenten des Kon⸗ greſſes, Reichsminiſter Dr. Frick, zahl⸗ reiche hohe Beamte der übrigen Reichsmini⸗ ſterien, Angehörige der diplomatiſchen Miſ⸗ ſionen aller auf dem Kongreß vertretenen Re⸗ gierungen, ſowie Vertreter zahlreicher Staats⸗ und Behördenſtellen, der Stadt Berlin, der Kirche, deutſcher und ausländiſcher Univer⸗ ſitäten, Akademien und wiſſenſchaftlicher Geſell⸗ ſchaften erſchienen. Der amtsführende Präſident, Profeſſor Dr. Eugen Fiſcher von der Berliner Fried⸗ rich⸗Wilhelm⸗Univerſität, begrüßte die in⸗ und ausländiſchen Teilnehmer und Gäſte des Kon⸗ greſſes. Dann nahm der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter Dr. Frick das Wort: Der Bevölkerungswiſſenſchaft iſt es zu dan⸗ ken, daß wir heute über die Bewegung der Be⸗ völkerung in faſt allen Staaten der Welt ziem⸗ lich genau unterrichtet ſind. Zwar ſind die Danik in der Addis Abeba, 27. Aug. Die Botſchaft des Kaiſers über Luftſchutzmaßnahmen hat eine Panik ausgelöſt. Zahlreiche Abeſſinier aller Klaſſen, beſonders aber Kinder und Invaliden, ſind mit ihrem Vieh und ihrem Hausrat in die Berge geflüchtet. Auch unter den in Abeſſinien anſäſſigen indiſchen und armeniſchen Kaufleuten macht ſich dieſe Panitſtimmung geltend. Einige ausländi⸗ ſche Kaufleute haben bereits unter Hinterlaſſung ihrer geſamten Habſeligkeiten, ihrer Bankgut⸗ haben und in einigen Fällen ſogar unter Hin⸗ terlaſſung ihrer Warenbeſtände kopflos die Stadt verlaſſen, ſo daß das Außenmini⸗ ſterium ſich ſchließlich veranlaßt ſah, alle Ge⸗ ſandtſchaften dahin zu unterrichten, daß die Re⸗ gierung zwar alles mögliche zum Schutze des ausländiſchen Eigentums tun werde, daß ſie aber für irgendwelche Verluſte nicht verantwortlich ſei. Schließlich hat auch die italieniſche Geſandt⸗ ſchaft bereits mit der Räumung begonnen. Ein Teil der Archive und andere Gegenſtände Sterblichkeitsziffern der Kulturnationen dank den Fortſchritten der mediziniſchen Wiſſenſchaft ſtark geſunken, aber dafür haben ſich wieder die wichtigeren Geburten⸗ ziffern ſo vermindert, daß viele Staa⸗ ten ſich ernſthaft fragen müſſen, ob ſie ihren Be⸗ ten, ſich ernſthaft fragen müſſen, ob ſie ihren Bevölkerungsbeſtand überhaupt noch halten können. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht zu verkennen, daß bei gleicher Entlohnung der Le⸗ bensſtandard des Kinderreichen in allen Schich⸗ ten der Bevölkerung gegenüber dem der Jung⸗ geſellen, Kinderloſen und Kinderarmen zurück⸗ geblieben iſt. Hier iſt es Aufgabe des Staates, einen Ausgleich herbeizuführen. Man glaubte bisher durch Induſtrialiſierung, durch Ueberſchätzung der Wirtſchaft und der äußeren Macht ein Volk ſichern zu können. Man förderte den ungeheuren Zuſtrom in die Städte und füllte die Lücken auf dem Lande faſt in allen ziviliſierten Staaten durch billige, oft andersraſſiſche Arbeiter. Man wollte nicht verſtehen, daß Fleiß und Arbeit nutzlos ſein müſſen, wenn man ſich nicht auf der einen großen Linie raſſiſcher Bevölkerungspolitik zu⸗ ſammenfand. Welchen Sinn konnte eine Außenpolitik, 30 000 Turner und Turnerinnen beim Saarbefreiungs⸗Gaufeſt Gauleiter Bürckel und Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten grüßen die Teilnehmer am Saar⸗ befreiungs⸗Gaufeſt des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Saabrücken. Weltbild(M) leſchäſtswelt flodis flbeba“s Indilche und ormeniſche faufleute verlalſen die Stadt/ näumung der italieniſchen beſandtſchaft (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten.) ſind bereits mit dem Montagzug nach Dſchibuti abgegangen; der Reſt ſoll am Dienstag mit einem Sonderzug folgen, ſo daß das Geſandt⸗ ſchaftsperſonal ſelbſt jederzeit Addis Abeba ver⸗ laſſen könnte. Wie ferner noch verlautet, ſind die ausländi⸗ ſchen Geſandtſchaften auch davon unterrichtet worden, daß der Verkehr auf der Bahnſtrecke Addis Abeba⸗Dſchibuti auch im Kriegsfalle auf jeden Fall aufrechterhalten würde. Die vier Hauptbrücken der Strecke ſind mit „Luftabwehrbatterien befeſtigt wor⸗ den. Sollte trotzdem die eine oder andere der Brücken von italieniſchen Fliegern zerſtört wer⸗ den, dann würden Notbrücken gebaut werden und ein Pendelverkehr eingerichtet. Die franzöſiſche Bahnverwaltung hat übri⸗ gens um die Erlaubnis nachgeſucht, die Bahn⸗ ſtrecke durch neutrale Polizeitruppen bewachen zu laſſen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die franzöſiſche Bahnverwaltung hierbei an die Verwendung von Truppen aus Franzöſiſch⸗Somaliland gedacht hat. Bis jetzt iſt wartungen, jedoch eine Antwort der Regierung auf dieſes Nachſuchen hin noch nicht erfolgt. Balbo als„ſchlichter Reiſender“ Paris, 27. Aug.(HB⸗Funk) Der Gouver⸗ neur von Lybien, Marſchall Balbo, der unvermutet am Montag in Paris eingetroffen iſt— nach ſeiner eigenen Angabe als„ſchlich⸗ ter Reiſender“— hat, entgegen den Er⸗ am Dienstagfrüh noch nicht die Rückreiſe im Flugzeug nach Rom angetreten. „Paris Midi“ glaubt, daß Marſchall Balbo in Paris durch Beſprechungen zurückgehalten werde, die ernſthafter als die eines Vergnü⸗ gungsreiſenden ſeien. Balbo werde vielleicht erſt am Dienstagabend Paris verlaſſen. Tatſächlich ſoll Balbo, wie ergänzend verlau⸗ tet, Beſprechungen u. a. mit dem franzöſiſchen Luftfahrtminiſter, General Denain, deſſen Kabinettschef Oberſt Davet, und ſtellvertreten⸗ den Generalſtabschef der Luftſtreitkräfte und einem höheren Generalſtabsoffizier des Land⸗ heeres gehabt haben. eine Finanz⸗ oder Wirtſchaftspolitik haben, wenn das Volk raſſiſch darüber zerbrach? Der Miniſter fuhr dann fort: Die gegenwär⸗ tige Zuſammenſetzung und Entwicklung unſe⸗ res Volkes muß Beſorgnis erregen. Das langſam vor ſich gehende Abſterben des Volkes wird zunächſt noch durch das Abſinken der Sterbeziffer verſchleiert. Die Menſchen aber, die jenen auch nur noch geringen Geburten⸗ überſchuß über die Sterbefälle ausmachen, ſind entweder Greiſe oder ſolche, für deren Unterhalt und Sorge das ſchaffende Volk aufzukommen hat. Dabei befinden wir uns in abſehbarer Zeit an einem Wendepunkt der Statiſtik. In Kürze muß die Sterbeziffer vieler ziviliſierter Völker, auch des unſrigen, ſteil emporſchnellen, um dann die Geburtenziffer einzuholen und weſentlich überſteigen. Geht die Geburtenhäu⸗ figkeit noch weiter zurück, ſo muß die Volkszahl in allen Völkern mit niedriger Geburtenziffer erſt langſam, dann immer ſchneller abſinken. So erfreulich der Geburtenanſtieg in Deutſchland vom Jahre 1934 auch iſt, ſo wiſſen wir doch, daß die Zunahme der Ge⸗ burten im Jahre 1934 um 224 000, alſo um 23,4 v.., auf beſonders günſtige Umſtände zurückzuführen und trotzdem zur Erhaltung des Volksbeſtandes nicht ausreichend war. Die Abnahme der Geburten iſt aber um ſo be⸗ denklicher, wenn die geborenen Kinder, im Durchſchnitt geſehen, nicht immer eine erbliche und raſſiſche Ausleſe darſtellen, ſondern zuneh⸗ mend körperliche oder ſeeliſche Mängel aufwei⸗ ſen. Dieſer Rückgang der Zahl und der Volks⸗ kraft kann nicht durch einzelne Geſetze aufgehal⸗ ten werden! Der Miniſter verwies dann auf die verſchiedenen allgemein bekannten Geſetze, die die nationalſozialiſtiſche Regierung erlaſſen hat, um das deutſche Volkstum ſtark und raſſiſch wertvoll zu machen. Die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, ſo fuhr der Miniſter fort, iſt ein Nahziel, das zum gro⸗ ßen Teil ſchon erreicht iſt. Eine endgültige Be⸗ hebung dieſer Not iſt aber nur durch bevölke⸗ rungspolitiſche Maßnahmen möglich. Ohne Löſung der bevölkerungspolitiſchen Probleme keine wirkliche Dauerlöſung der Arbeitsloſenfrage! Es gilt, der erbgeſunden Familie ihr Auskom⸗ men zu ſichern. Auch die Schwangerſchaftsunterbre⸗ chung aus geſundheitlichen Gründen iſt von der Begutachtung durch eine Aerztekommiſſion ab⸗ hängig gemacht worden. Damit iſt der national⸗ ſozialiſtiſche Staat eindeutig von der ſozialen Indikation abgerückt. Wenn die Eltern nicht in der Lage ſind, das Kind aufzuziehen, ſo muß die Volksgemeinſchaft helfend einſpringen. Die NSV hat neben dem Winterhilfswerk die Fürſorge für Mutter und Kind in den Mittelpunkt ihrer Arbeit geſtellt. Im Ausland ſieht man noch vielfach das Ste⸗ riliſationsgeſetz als die einzige Waffe der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung im Kampfe gegen die Erbkranktheiten an. Das iſt nicht richtig. Viel⸗ mehr betrachtet die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes nur als eine Art Notmaß⸗ nahme, die zunächſt einmal die akute Gefahr bannen ſoll. Die Grundlage der Erb⸗ und Raſſenpflege im deutſchen Volke wird vielmehr in einer ſorgfältigen Eheberatung geſucht werden müſſen. Jahrgang 5— X Nr. 392— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Aug kine heilſame amerinaniſche Tention für Frankroich 50 urieiit das„Journal“ über die Proteſinote des prüſidenten Rooſevelt/ Das Rußland Politik nennt (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten.) Paris, 27. Aug. Zu der amerikaniſchen Proteſtnote gegen die Umtriebe der Dritten Internationale ſchreibt die in Paris erſchei⸗ nende kontinentale Ausgabe der„Daily Mail“, die Vereinigten Staaten hätten der Welt einen neuen Beweis für die Wertloſigkeit der von der Sowjet⸗ regierung abgegebenen Verſpre⸗ chungen geliefert. Präſident Wilſon habe recht gehabt, als er vor fünfzehn Jahren geſagt habe, Sowjetrußland ſei entſchloſſen, gegen die amerikaniſche Regierung zu konſpirieren, und die Sowjetvertreter unterzeichneten Abkommen nur in der Abſicht, ſie nicht zu halten. Moskau habe lediglich Kredite erhalten wollen, und das ſei durch die Johnſon⸗Akte unmöglich gemacht worden. Die Vereinigten Staaten würden überall ver⸗ ſtändnisvolle Sympathie finden. Die Beziehungen Englands zu Sowjetrußland ſeien ſeit dem Kriege eine lange Kette von Winkel⸗ zügen, Ausflüchten und Schikanen von ſeiten der Sowjets geweſen. Es ſei eine Geſchichte verleugneter Schulden, aufgekün⸗ digter AbkommenundoffenerfFeind⸗ ſeligkeit, die trotz den jüngſten und falſchen Freundſchaftsbeteuerungen beweiſe, daß die Zerſtörung des britiſchen Empire der offene Die Vorarbeiten auf dieſem Gebiete ſind ſoweit gediehen, daß von den neuerſtandenen ſtaatli⸗ chen Geſundheitsämtern die freiwillige Ehebera⸗ tung bereits ausgeübt und eine geſetzliche Regelung dieſer Frage folgen wird. Es iſt uns der Vorwurf gemacht worden, wir trieben einen beſonderen Raſſekult und verletzten durch unſere eugeniſchen Maßnahmen die Ge⸗ bote chriſtlicher Nächſtenliebe. Wenn es jedoch nicht vermeſſen war, in die urſprüngliche Welt⸗ ordnung derart einzugreifen, daß durch die Fortſchritte der Wiſſenſchaft vielen Kranken ein langes Leben ermöglicht wird, das unter den urſprünglichen Verhältniſſen ihnen nicht zufal⸗ len würde, kann es auch kein Unrecht ſein, zu verhindern, daß aus dieſer den Kranken ver⸗ mittelten Wohltat eine Plage für die Geſunden werde. Vergeſſen wir nicht, daß gerade die Geſünde⸗ ſten und Beſten der Nation in früher Jugend und ohne zur Fortpflanzung gekommen zu ſein, ihr Leben auf⸗den Schlachtfeldern haben laſſen müſſen, ſo daß allein ſchon dadurch für die Kranken und Schwachen ein erhöhtes Maß der Fortpflanzungsmöglichteit gegeben iſt. Gerade dieſe Erkenntnis macht den Natio⸗ nalſozialiſten zu einem Gegner des Krieges, zumal ſeine Verluſte an wertvollſtem Erb⸗ gut nicht durch Vorteile aus einem noch ſo günſtigen Frieden ausgeglichen werden können. Wenn Sie weiter ſich vor Augen halten, daß der Nationalſozialismus die Ein⸗ und Anglie⸗ derung frimder Volksteile als eine Schwächung dereigenen Volkskraft betrachten muß, ſo werden Sie erkennen, dah vieles von dem, was man uns böswillig nach⸗ ſagt, nicht ſtimmen kann. Das deutſche Voltk will nichts anderes, als ſeinen Beſtand im Rahmen der anderen Völter behaupten und ſeinen Teu zur Weiterentwicklung menſchlicher Kultur und Geſittung leiſten. —— Wunſch Sowjetrußlands ſei. Die umſtürzleriſche Tätigkeit Sowjetrußlands werde in der Welt fortgeſetzt trotz der Tatſache, daß Rußland jetzt Mitglied des Völkerbundes ſei. Rußland habe ſich dieſer Eigenſchaft niemals zu einem an⸗ deren Zweck als zu ſeiner Propaganda bedient. Im„Journal“ ruft Saint⸗Brice bewun⸗ dernd aus: „Welche Tracht Prügel erhalten die Sowjets!“ Während rein äußerlich geſehen die Beziehun⸗ gen zwiſchen Waſhington und Moskau in ſchön⸗ ſter Ordnung geweſen ſeien, habe man plötzlich entdeckt, daß die Sowjets die Verpflichtung zu politiſcher Neutralität ungeſtraft verletzten, die Litwinow am 16. November 1933 übernommen habe und die die formelle Vorbedingung für die Anerkennung des neuen ruſſiſchen Staats⸗ weſens durch die Vereinigten Staaten geweſen ſei. Andere Verpflichtungen ſeien in jüngſter Zeit gelegentlich der Reiſe Lavals nach Moskau zum Abſchluß des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktes von den Ruſſen übernommen worden. Das habe den Kongreß der Komintern, der unter dem Vorſitz Stalins ſtattgefunden habe, nicht daran gehindert, zu verkünden, daß Frankreich im Begriff ſtehe, die älteſte Tochter der Sowjets zu werden und an die Einheitsfront ſowie an die Volks⸗ front die Parole des Kampfes bis zum äußer⸗ ſten gegen die beſtehende Regierung auszugeben. Die Lehre, die Rooſevelt Frank⸗ reich erteilt habe, ſei gut. fluch England, Cenland und Malien ſollen mündlich proteſtiert haben Paris, 2. Aug.(Eig. Meldg.) Nach einer Moskauer Meldung des„New Mork He⸗ rald“(Pariſer Ausgabe) haben die Regierun⸗ gen von England, Lettland und Ita⸗ lien bereits bei der Sowjetregierung Einſpruch gegen die Einmiſchung in ihre Innenpolitik durch den Kongreß der Komintern erhoben, be⸗ vor der amerikaniſche Botſchafter Bullitt ſeine Proteſtnote überreichte. drei genannten Regierungen ſeien allerdings mündlich erhoben und nicht öffentlich bekanntgegeben worden. Der britiſche Botſchafter Chilſton habe am 10. Auguſt in einer Unterredung mit Kreſzinſki nachdrücklich gegen die Vorgänge auf dem Ko⸗ mintern⸗Kongreß Verwahrung eingelegt, ganz beſonders gegen den Bericht Dimi⸗ troffs, in dem der bulgariſche Revolutionär die engliſchen Kommuniſten aufgefordert hatte, ſich mit der Labour Party zu verbünden, um die Nationale Regierung zu ſtürzen. Der italieniſche Proteſt habe ſich in der Haupt⸗ ſache gegen die Rede des italieniſchen Kommu⸗ niſten Ercole gerichtet. ſoskaus verſchämtes Ichweigen man plant die Derlegung der fiomintern-zenkrale nathh—— Paris Riga, 27. Aug.(HB⸗Funk.) Die ameri⸗ kaniſche Proteſtnote gegen die Beſchlüſſe des Komintern⸗Kongreſſes wird von der Sowjet⸗ preſſe totgeſchwiegen. Da ſie jedoch von der amerikaniſchen Botſchaft allen diplomati⸗ ſchen Miſſionen zugeſandt wurde, iſt die Tat⸗ ſache in den Ausländerkreiſen Mos⸗ kaus bereitsallgemein bekannt und erregt größtes Aufſehen, zumal die Note vor der Fortſetzung der Tätigkeit der Komintern⸗ Organe in einer Amerikg berührenden Weiſe m Die Verurteilte hatte, wie noch allgemein be⸗ ausdrücklich wärnt, und ſeht ernſte Folgen für dieſen Fall in Ausſicht ſtellt. Das Außenkom⸗ miſſariat leitet zur Zeit ſtellvertretend Kreſ⸗ zinſki. Ob Litwinow noch vor der Tagung des Völkerbundes nach Moskau zurückkehrt, ſteht vorläufig noch nicht ſeſt. Stalin weilt noch zur Erholung im Kaukaſus. In Komintern⸗Kreiſen wird übrigens ſchon ſeit einiger Zeit der Plan erwogen, die Ko⸗ mintern⸗Zentrale zum Schein in ein anderes Land zu verlegen. Die Leitung würde tatſächlich in Moskau bleiben, aber die Beſchlüſſe aller Komintern⸗Organe würden Kamen und Datumeines aus⸗ ländiſchen Ortes tragen. In erſter Linie ſoll dabei an Paris ge⸗ dacht werden, das im Augenblick als offi⸗ Zu ſe'nem 300. Todestag am 27. Augut 1955 Spanien feiert in dieſen Tagen und Wochen ſeinen Nationaldichter. Auch Deutſchland ge⸗ denkt des großen Dramatikers, der wie ſelten ein Dichter aus der Seele und zum Herzen ſeines Volkes ſprach. In einem ſeiner zahlreichen Gedichte hat der große ſpaniſche Dichter Lope de Vega einmal ausgeſprochen: das Volk müſſe für den Beſuch des Theaters Geld bezahlen, es könne daher vom Dichter erwarten, daß er ſich nach dem Volk richte und das brächte, was es verlangte. Es hieße, dem Genie Lope de Vegas Unrecht tun, wollten wir dieſen Ausſpruch ſo auffaſſen, als ob er befürwortet habe, der Dichter ſolle dem Geſchmack der Gaſſe nachlaufen. Wer den fruchtbarſten Dramatiker aller Zeiten kennt, weiß, daß er damit eine ganz andere Forderung aufgeſtellt hat: der Dichter ſoll nicht für einen kleinen Kreis Auserwählter, Gebildeter ſchrei⸗ ben, ſondern für das ganze Volk. Seine Dich⸗ tungen ſollen alle angehen, ſie erheitern, erbauen oder belehren. Dieſe Grundhaltung des ſpani⸗ ſchen Dichters, des Zeitgenoſſen Shakeſpeares, ſchlägt eine Brücke über drei Jahrhunderte zu uns und rechtfertigt es, daß wir heute an ſeinem dreihundertſten Todestag ſeiner gedenken. Denn auch heute wiſſen wir wieder, daß ein Dichter erſt dann zu ſeiner wahren Erfüllung gelangen kann, wenn er aus den Krüften des Volkes ſchafft, dem er ent⸗ ſtammt. Lope de Vega hat ſich zeitlebens an dieſen Grundſatz gehalten, er iſt ein wirklicher Volks⸗ dichter geweſen. Das völlige Aufgehen ſeiner ſpaniſchen Nationalcharakter Dichtungen im ional mag eine Schranke geweſen ſein, die ſeinen Ein⸗ fluß auf das Geiſtesleben anderer Nationen gehemmt, ja auf ein Mindeſtmaß herabgedrückt hat. An Wirkung auf das Schrifttum fremder Völker wurde er von ſeinem Zeitgenoſſen und Berufsfreund Calderon bei weitem übertroffen, — vom großen Briten Shakeſpeare ganz zu ſchweigen—, doch an Ruhm beim eigenen Volk hat er beide Dichter, wenn nicht überhaupt alle Dichter, die jemals volkstümlich geweſen ſind, weit übertroffen. Der Lebenslauf Lope de Vegas iſt bunt und bewegt wie eine ſeiner Dichtungen. Duelle, Verbannungen, Liebesgeſchichten und Kriegs⸗ züge kommen darin vor, nicht beſſer oder ſchlech⸗ ter als in einem ſeiner Theaterſtücke. Sein Va⸗ ter war Gerichtsvollzieher in Madrid und zog erſt kurz vor der Geburt ſeines Sohnes vom Land in die Hauptſtadt. Der Sohn beſuchte die Jeſuitenſchule, bildete ſich aber gleichzeitig auch zum Weltmann aus, ſo daß er ſchon mit zwölf Jahren tanzen, ſingen und den Degen führen konnte wie ein vollendeter Kavalier. Die Eltern ſtarben früh, und der junge Lope führte ein recht abenteuerliches und unſtetes Leben, das jedoch für ſeinen ſpäteren Dichterberuf von größter Bedeutung ſein ſollte: er lernte Land und Leute genau kennen. Wegen eines Schmähgedichtes— nach anderer Lesart wegen eines Raufhandels — wurde er auf vier Jahre aus Madrid und Kaſtilien verbannt, trat als Freiwilliger in die ſyaniſche Flotte ein und machte den verhäng⸗ nisvollen Zug der Armada gegen England mit. Er hatte das Glück, zu den wenigen zu gehören, die mit dem Leben davonkamen. Von ſeiner Lebenskraft mag ſprechen, daß er es verſtand, einen, blühenden Kranz von Liebesabenteuern zieller Sitz der Komintern beſonders ge⸗ eignet erſcheint. Frankreich kann ſich fühlen Frau Jünemann hingerichtet Berlin, 27. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh iſt im Strafgefängnis Berlin⸗ Plötzenſee die 24 Jahre alte Charlotte Jünemann hingerichtet worden, die vom Schwurgericht II bei dem Landgericht Berlin wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. kannt ſein dürfte, Ende Januar und Anfang Februar dieſes Jahres ihre drei kleinen Kinder, die ihr bei ihrem ausſchweifenden Le⸗ benswandel und ihren Beziehungen zu einem Mann im Wege waren, in einem abge⸗ legenen Zimmer eingeſchloſſen und verhungern und verdurſten laſſen. Ferner wurde heute früh im Strafgefängnis Berlin⸗Plötzenſee der am 4. September 1911 geborene Willi Gehrke hingerichtet, der vom Schwurgericht IJin Berlin wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Der bereits vor⸗ beſtrafte Verurteilte hat in der Nacht vom 29. zum 30. Januar 1934 die 49jährige ledige Anna Kabus, die in der Gollnowſtraße in Berlin eine Schankwirtſchaft betrieb, nach vorbedach⸗ tem Plan in ihrem Schankraum erdroſſelt, 0 ſich den Inhalt der Ladenkaſſe aneignen zu önnen. mit zwei glücklichen Ehen(ſeine erſte Frau war frühzeitig geſtorben) in Einklang zu bringen. Mit fünfzig Jahren, nach dem Tod ſeiner ge⸗ liebten zweiten Frau, trat er in den Franzis⸗ kanerorden ein, aber auch dies hat ihn nicht da⸗ von abhalten können, daß noch einmal die Flammen der Leidenſchaft zu einer ſchönen Frau über ſeinem Haupt zuſammenſchlugen. Er iſt bis ins hohe Alter jung geblieben, in ſeiner Lebenshaltung ebenſo wie in ſeinem Werk. war ſeine Fruchtbarkeit als Schrift⸗ teller. Nach ſeinem Biographen Montalban ſoll er 1800 Theaterſtücke und 400 Fronleichnams⸗ ſpiele geſchrieben haben, — 500 ſind uns davon erhalten geblieben. Seine Stoffe nahm er wahllos aus allen Gebieten, von der Bibel bis zur Heiligenlegende, von der Mythologie bis zur Geſchichte ſeines Vaterlan⸗ des. Beſonders dieſe bevorzugte er. In immer neuen Abwandlungen macht er die Zuſchauer ſeiner Stücke mit den großen Zeiten der ſpa⸗ niſchen Geſchichte bekannt und entzündet in ihnen die Begeiſterung für Heimat und Volk. Er iſt in Wirklichkeit ein vaterlän⸗ diſcher Dichter. In ſeinen Theaterſtücken geht es oftmals wild zu, Duelle häufen ſich, Untaten werden verübt und geſühnt, grimmige Kämpfe ausgefochten,— aber nie fehlt der wahrhaft geniale Funke des wirklichen Drama⸗ tikers, durch den er ſeine Zuſchauer immer wie⸗ der mit fortreißt. Seine Menſchen, die er dar⸗ ſtellt, kämpfen zumeiſt um recht reale Dinge, um die Macht, um ein Amt, oder um die Befriedi⸗ gung eines natürlichen Triebes, der Ehre, der Liebe. Aber dies alles ſpielt ſich auf dem Un⸗ tergrund des mittelalterlichen Glaubens an die Unergründlichkeit des Weltgeſchehens, an die Uebernatürlichkeit und an das Wunder ab. Das verſtanden ſeine Zuſchauer, dadurch ließen ſie Die Proteſte der Sprechſminden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr Bemerkungen krau meyer Im letzten Jahr noch reiſte Frau Meyer ſo grüßt vom Cido dieſe Jahreszeit an Lido. Es kann zwa ebenſo die Riviera geweſen ſein oder ſonſt ir⸗ gendein mondäner Badeort, wohin Leute von Welt, die etwas auf ſich halten und wiſſen, ſie ihrem Geldbeutel ſchuldig ſind, reiſen. Wo⸗ her Frau Meyer die Deviſen bekam, das wiſſe wir nicht. Jedenfalls bekommt ſie ſie imm Und dann das wichtigſte: Sie ſchickte an „Elegante Welt“ oder ſonſt eine würdige Zeitſchrift ihr Bild mit herzlichem Gruß:„Frau Meyer grüßt vom Lido.“ 3 Sie ſteht unter Palmen oder am Markus⸗ platz, ſitzt am Steuer ihres Sportwagens oder ſpielt Golf— auf alle Fälle aber nach der neueſten Mode gekleidet(eigentlich müßte ich ſagen dem„dernier cri“): jeder Zoll eine Dame. Dieſes Jahr konnte Frau Meyer nicht z Lido fahren, leider! Dieſe Deviſenbeſtimm gen ſind auch zu ſchlimm, und die Herren, ſie feſtlegen, haben auch gar keine Ahnung, was ſo eine elegante Dame wie Frau Meyer zum Leben braucht. So kann ſie alſo dieſes Jahr nur nach Baden⸗Baden, oder ſie muß— eigentlich iſt es eine Zumutung!— ſonſt in deutſchen Bade⸗ oder Luftkurort. och eines vergißt ſie auch dieſes Jahr nicht, zn nämlich Gruß und Bild an die„Elegante Welt“ 05 we zu ſchicken. Niemand kennt ſie, niemand inter⸗—* L effiert ihr Abbild, doch es iſt ſo herrlich, ſich 1. mal in der Zeitſchrift zu ſehen. und— wenn f ieſtgatarrh,f man keinen berühmten Mann hat und es ſelbſt ſch nicht zum kleineren oder größeren Filmſtar ge⸗ benbeit bracht hat, dann muß man es eben auf dieſ zur Hebn Weiſe probieren. trägt. Und Fre Was wird ſich Frau Müller ärgern, die türlich ganz beſonders auf den Wert dieſes. ſtimmten Heftes hingewieſen wird. Doch ihrem großen Kummer laſſen ſich Frau Müller und Tochter dieſes Jahr auch nicht lumpen: ſie grüßen aus Garmiſch⸗Partenkirchen. Sie ſind ja ſooo modern und haben die neue Zeit genüber ſitzt e r Mann, der mit vollem Reck hinaus nehmen. wenig rauher. die keine Zeit z twendige Ang igt, man verl Zunge, oder m. Kaffee wieder ei ürgert aus dem ſich die Zei ſehen ſie aus, un möchte ſich den ſparen. Verſtruf Bette entſteigt, ſchnell wird ein Haare mit ei riſur keine Spi rd mit einem zu eilig iſt, ihn; obendrauf— ſe Müd die kleinen Liebe Leben verſchöner Muß das alle wohnheit, Schle Daß ſie zwar mit ihren Stöckelabſätzen Berge hinaufkommen, iſt kaum anzunehmen. Iſt aber auch gar nicht notwendig. Denn ſtatt im eleganten Komplet gehen ſie jetzt eben mal im Dirndl zum Fünfuhrtee. Der Inhalt bleib doch derſelbe. Wohin wohl die Frau Meyers und die Fräu lein Müllers im nächſten Jahr reiſen? Daz wiſſen wir noch nicht, doch wir ſind überzeugt daß die„Elegante Welt“ nicht verſäumen wird, uns mit Hilfe der ach ſo intereſſanten Bi lommen, wird! gens ganz von ihn wichtig gen Frühe für ihn ihm das Leben ſeine Salopphei Wieer iſt er viel zu e die Grüße vom Luganer See und von San 10 e Remo kommen, und im Winter aus Kairo und 0 eit. Es iſt d St. Moritz. Wir brauchen alſo um Meyers und ein ſauberes Ki Müllers nicht in Sorge zu ſein, ſie bleiben gepflegtem Zuſt immer die alten. ſchwinglich, und Arbeit, den Ka Um alles ſo zu braucht man mehr als ſonſt. die fünfzehn Mi Ein Landesverräter Berlin, 27. Aug. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Der 20 Jahre alte Johann Gorſki aus Köln⸗Kalt iſt durch Urteil des Dritten Senats des Voltsgerichtshofs wegen Landesverrats zu 15 JFahren Zuchthaus verurteilt worden. Gleich⸗ zeitig wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. . Bã Mit dem begi zu tun! Gewiß auch mit den Bä wenn ſie Verl tehen. So müſſ m Zuſammenha einige Platanen engert werde dieſe Notiz erſch inige ſchöne Be forderungen d chen müſſen. Aeſ den Weg und li alten. Auch Bä ſich mitreißen und begeiſtern. So iſt es auch zu verſtehen, daß Lope de Vega wohl der gefeiertſte Dichter ſeiner Zeit, wenn nicht überhaupt aller Zeiten war. Das Volk lief ihm nach, wenn er ſich auf der Straße zeigte und brachte ihm Hul⸗ digungen dar. Cervantes nannte ihn„ein Wun⸗ der der Natur“. Wollte man in der Unterh tung etwas als in ſeiner Art vollkommen zeichnen, ſo nannte man es„lopiſch“. Als er ſtarb, da trauerte ganz Spanien um ihn,— de fürſtliche Glanz ſeines Leichenbegängniſſes ha in der Literaturgeſchichte nicht ſeinesgleichen. Noch Hundert können allein in wenn die Doz lung räumen wi Das iſt keine? ſondern eine Fri Können dieſe mögen wirklich langjährig arbei iſt? Sind ſich die diener weiter be (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). 1 daß ſie ihr unſ Verlagsdirektor: Tages vor den Kurt Schönwitz, Mannheim einſchaftz Druck und Verlag: HatenkreuzbannerVerlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion 10.30 bis 12.00 Uhr(autzer Samstag und Sonntag Fernſprech⸗Nr. für Verlag u Schriftteitung: Samm Rummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortl t. V. Fritz Leiſter, Mannheim Burzett iſt Preisliſte Nr 5 für Geſamtauflage(einſch Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Juli 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg 6 Mannyeim Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg 6 Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Jult 1935— Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chei vom Dienſt t. V. Julius En.— Verantwortlich für Polint Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales Bewegung; Friedr. Haas; für Kulturpolitit, Fel ton und Beilagen W. Körvel; für Unpolitiſches: E Lauer; für Lotales Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graſ Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlortenſtraße 15 d. MNachdruck fämluͤchen Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. n n Jahr noch Meyer ſo um eszeit an den kann zwat oder ſonſt ir⸗ hin Leute von ud wiſſen, was ,F reiſen. Wo⸗ im, das wiſſen ſie ſie immer. ſchickte an die eine würdige n Gruß:„Frau am Markus⸗ rtwagens oder aber nach der lich müßte ich r Zoll eine her nicht zum ſenbeſtimmun⸗ zie Herren, die Ahnung, was 1 Meyer zum ſie alſo dieſes der ſie muß— g!— ſonſt in urort. ſes Jahr nicht, Flegante Welt“ liemand inter⸗ o herrlich, ſich Und— wenn t und es ſelbſt n Filmſtar ge⸗ ben auf dieſe rgern, die na⸗ Bert dieſes be⸗ ird. Doch zu Frau Müller ht lumpen: ſie hen. Sie ſind eneue Zeit' halb haben ſie en laſſen und der aufgeſetzt, elabſätzen die zunehmen. Iſt Denn ſtatt im eben mal im Inhalt bleibt und die Fräu⸗ reiſen? Das ind überzeugt rſäumen wird, eſſanten Bild⸗ nd inzwiſchen laufenden ge⸗ von Meyers erden ja ſichen id von San us Kairo und n Meyers und ie bleiben r Gorſki aus ritten Senats desverrats zu orden. Gleich⸗ n Ehrenrechte alberkannt. iſt es auch zu der gefeiertſte berhaupt aller nach, wenn er ichte ihm Hul⸗ ihn„ein Wun⸗ der Unterhal⸗ ollkommen be⸗ ziſch“. Als er im ihn,— der zängniſſes hat nesgleichen. mann her vom Dienſt: ch für Politik; hrichten: Dr. W. ommunales und rpolitt, Feuille⸗ politiſches: Carl Sport: Jul. Et, 1. 4 Reiſchach, Berlin druck ſämtlicher n. Johann v. Leers, lich 16—17 Uht Sonntag). unheim er ⸗Verlag und zerlagsdirektion: und Sonntag). itung: Sammel⸗ verantwortlich: jeim tauflage(einſchl, zaabe) gültig. 1935 nheim ⸗ 34 751 ſetzing. ⸗ 3 710 iheim ⸗ 2 1935— 41701 7. Auguſt 155 3 3 die keine Zeit zum Frühſtücken haben. iſt er viel zu eitel. nachläſſig zu werden, ihnen vormachen. Das iſt eine alte Wahr⸗ heit. Es iſt doch ſo leicht, nett auszuſehen, rreſſeſtelle teilt hahrgang 5— X Nr. 392— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Auguſt 1935 Mannheim 5 Der heitere Morgen Die erſte Morgenſtunde iſt entſcheidend für die Laune des ganzen Tages. Wie ſchön iſt es, wenn der Frühſtückstiſch reizend gedeckt iſt. Ein paar Blumen geben ihm Friſche und Le⸗ hen,— der Kaffee iſt heiß und ſtark, die Butter lalt und die Brötchen recht knuſprig. Und gegenüber ſitzt ein liebes, gepflegtes Frauchen. der Mann, der es ſo gut zu Hauſe hat, kann nit vollem Recht gute Laune mit in den Tag hinaus nehmen. Leider iſt die Wirklichkeit ein wenig rauher. Immer noch gibt es Menſchen, Dieſe notwendige Angelegenheit wird im Stehen er⸗ ledigt, man verbrennt ſich vor lauter Eile die Zunge, oder man ſchimpft darüber, daß der Faffee wieder einmal eiskalt iſt und geht ver⸗ ürgert aus dem Haus.— Und die anderen, die ſich die Zeit nehmen zu frühſtücken, wie ſehen ſie aus, und wie benehmen ſie ſich? Man möchte ſich den Anblick meiſtens wirklich er⸗ ſparen. Verſtruppelt und unraſiert, wie er dem Bette entſteigt, erſcheint„er“, er hat die Hem⸗ mung längſt verloren, daß er ſich in dieſem Zuſtand nicht blicken läßt, er hat morgens ſchlechte Laune und will nichts ſehen und hören. Meiſtens hat er dann auch noch einen chroni⸗ ſchen Katarrh, den er mit kindlicher Unbefan⸗ genheit in die Welt bellt, der aber auch nicht gerade zur Hebung der Morgenſtimmung bei⸗ trägt. Und Frauchen? Viel beſſer iſt es um ſie oft auch nicht beſtellt. Sie ſteht im letzten Moment auf. Es iſt keine Zeit mehr fürs Bad, ſchnell wird ein bißchen Katzenwäſche gemacht, die Haare mit einem Strich glatt gekämmt, von Friſur keine Spur, das Glanzlicht auf der Naſe wird mit einem Tipf Puder bedeckt— da man zu eilig iſt, ihn zu verreiben, ſitzt er„naſeweis“ obendrauf— ſo erſcheint„ſie“. Wenn kein Mädchen da iſt, das den Kaffeetiſch deckt, wer⸗ den die Taſſen ſchnell flüchtig hingeſtellt, all die kleinen Lieben und Sorgfalten, die uns das Leben verſchönern, fehlen. Muß das alles wirklich ſein? Alles iſt Ge⸗ wohnheit, Schlamperei ebenſo wie Gepflegt⸗ heit. Hat man erſt einmal, kurz entſchloſſen, mit dem Schlendrian Schluß gemacht und läßt ſich auf dieſem Gebiet nichts mehr zu Schulden kommen, wird die Laune des Eheherrn mor⸗ gens ganz von ſelbſt beſſer. Merkt er, daß ſie ihn wichtig genug nimmt, ſich auch in der Frühe für ihn nett und lieb herzurichten und ihm das Leben angenehm zu machen, legt er ſeine Saloppheiten ganz von ſelber ab, dazu Männer fangen erſt an, wenn die Frauen es ein ſauberes Kleid oder ein Hauspyjama in gepflegtem Zuſtand ſind für jede Frau er⸗ ſchwinglich, und es iſt keine ſehr viel größere Arbeit, den Kaffeetiſch ſorgfältig zu decken. Um alles ſo zu richten, wie es ſein muß, braucht man genau eine Viertelſtunde Zeit mehr als ſonſt. Sollte ein fröhlicher Morgen die fünfzehn Minuten nicht wert ſein? Bäume fallen Mit dem beginnenden Herbſt hat das nichts zu tun! Gewiß, Blätter fallen bereits, aber auch mit den Bäumen iſt es ſo, beſonders dann, wenn ſie Verkehrsverbeſſerungen im Wege ſehen. So müſſen in der Heidelberger Straße im Zuſammenhang mit dem Plankendurchbruch einige Platanen fallen, da der Gehweg etwas verengert werden muß. Die Säge hat, wenn dieſe Notiz erſcheint, ihr Werk vollbracht und einige ſchöne Bäume zu Fall gebracht, die den Anforderungen der Zeit und des Verkehrs wei⸗ chen müſſen. Aeſte und Blattwerk ſäumten heute den Weg und ließen die Vorübergehenden an⸗ halten. Auch Bäume fallen, wenn es der Ver⸗ lehr fordert. Daran iſt nichts zu ändern. Das große Ganze geht vor! Noch Hunderte von Arbeitsplätzen lönnen allein in Mannheim freigemacht werden, wenn die Doppelverdiener ihre Stel⸗ lung räumen würden. Das iſt keine Frage von Geſetzesparagraphen, ſondern eine Frage des Taktes. Künnen dieſe Hyänen am Volksver⸗ mögen wirklich nicht begreifen, wie es einem langjährig arbeitsloſen Volksgenoſſen zu Mute iſtꝰ Sind ſich diejenigen, die einen Doppelver⸗ diener weiter beſchäftigen, darüber im klaren, daß ſie ihr unſoziales Verhalten eines Tages vor dem Forum der Volksge⸗ meinſchaft zu verantworten haben werden? Bekanntmachung des Polizeipräſidenten Am Donnerstag, 29. Auguſt 1935, abends ½6 Ahr, findet auf dem Meß⸗ platz in Mannheim eine Großkundgebung ſtatt. Es ſpricht der Reichsſtatthalter Robert Wagner über das Thema: „Deutſches Volk, horch auf!“ Am allen Volksgenoſſen die Teilnahme an dieſer außerordentlich wichtigen Kundgebung zu ermöglichen, werden ſämtliche Ladengeſchäftsinhaber und Gewerbe⸗ treibende Mannheims einſchließlich der Gaſtſtättenbeſitzer erſucht, ihre Geſchäfte und Betriebe am 29. Auguſt ſchon um ½5 Ahr abends zu ſchlie⸗ ßen. Gaſtſtätten können um 7 Ahr abends ihren Betrieb wieder eröffnen. Der Polizeipräſident. And daran ſollt ihr ſie erkennen! Wo man auf den Juden verzichtet/ Mannheimer Geſchäftsleute, die nur deutſche Volksgenoſſen bedienen/ Beiſpiele machen Schule In vielen Einſendungen wurde uns ſchon von ſeiten der Mannheimer Bevölkerung bitter geklagt über einen geradezu unhaltbaren Zu⸗ ſtand in der Mannheimer Geſchäftswelt. Es war— und iſt auch heute leider noch in vielen Fällen ſoo, daß der raſſebewußte Volksgenoſſe kaum die Möglichkeit hat, die in rein nationalſozialiſtiſchem Sinne geleiteten Geſchäfte von jenen zu unterſcheiden, deren Be⸗ ſitzer abſolut keinen Wert auf eine Trennung — deutſchoder jüdiſch— zu legen ſchei⸗ nen. Dercharaktervolle Mannheimer hat ein berechtigtes Intereſſe daran, gerade dieſe Art von Geſchäftsleuten kennen zu lernen, denn er bedankt ſich zukünftig beſtens dafür, ſein Glas Bier oder ſeine Taſſe Kaffee in der Geſellſchaft arroganter, mauſchelnder Juden⸗ ſipplinge trinken zu müſſen. Gerade hier war ein Reinigungsprozeß— eine klare Trennung— dringend notwendig, und es iſt erfreulich, daß bereits eine ganze Anzahl Mannheimer Gaſt⸗ und Unterhaltungs⸗ ſtätten dazu übergegangen iſt, ihre Unterneh⸗ men ſtreng vom Judentum zu trennen. zahlreicher tauchen jetzt die Schildchen auf: Juden ſind hier unerwünſcht.. Juden werden hier nicht bedient uſw. Man wird durch dieſe begrüßenswerte Maß⸗ nahme— die hoffentlich recht bald zum Allge⸗ meingut aller deutſchen Geſchäfte in Mannheim werden wird— endlich einmal wiſ⸗ ſen, wo man daran iſt. 5 Judenfreun de haben alſo jetzt die Mög⸗ lichkeit, ihre wahre Geſinnung in aller Oeffent⸗ lichkeit zu dokumentieren. Wir behalten uns vor, in einiger Zeit zur Abwechſlung einmal diejenigen Geſchäftsleute namentlich zu veröffentlichen, die beſonderen Wert auf jüdiſche Kundſchaft legen! Heute ſetzen wir die Liſte derjenigen Volks⸗ genoſſen fort, die ihre Unternehmen äußerlich gekennzeichnet haben,— die alſo keinen Wert auf jüdiſche Kundſchaft legen— und daran ſollt ihr ſie erkennen: Ballhaus, Friedrichspark, Deutſches Haus, C1,„Fliegender Holländer“, C3, 20, Weinhaus „Badenia“, C4, Schneeberg, D4, Bürgerkeller, Döi, Weinhaus Treutle, E4,„Zwiſchenakt“, B 2,10,„Schwarzer Adler“, 5 5, Café Korſo, Breite Straße,„Zum Neckarſtrand“, am Meß⸗ platz,„Zum Engel“, am Meßplatz, Café Börſe, „Pergola“, Friedrichsplatz 9, Café Weller, Luiſenring, Café Schmidt, K 2. Beim Hufſchmied 3* Wieltbild(M) Ein Mannheimer Erinnerungstag An ſieben Tagen nur drei Flüge von Frankfurt nach Mannheim Vor 25 Jahren, am 27. Auguſt 1910, fand im „Friedrichspart“ eine Feier zu Ehren der küh⸗ nen Flieger ſtatt, die zum erſten deutſchen Ueberlandflug von Frankfurt nach Mannheim geſtartet waren. Damals ſprach man noch von Aviatikern, die von Frankfurt abgefahren waren und es nicht leicht hatten, den Weg nach Mannheim zu finden. Dieſe Ausſchreibung des erſten deutſchen Ueberlandfluges war ein ge⸗ waltiges Ereignis. Da noch alle Erfahrungen fehlten, ließ man die Aviatiker von Frank⸗ furt nach Mainz fliegen, von wo aus ſie den Melibokus anſteuern konnten; auf der Höhe von Darmſtadt ſollten ſie die Rhein⸗ biegung bei Bürſtadt als Wegweiſer nehmen. Der Weg zum Mannheimer Exerzier⸗ platz war durch große Maſten mit weißen Brettern gekennzeichnet. Wir lächeln heute, wenn wir hören, daß als Bedingung für die⸗ ſen Ueberlandflug die Landung in Mannheim innerhalb der Tagesſtunden vom 16. bis 22. Au⸗ guſt vorgeſchrieben war. Man ließ alſo den Fliegern ſieben Tage Zeit, um von Frankfurt nach Mannheim zu fliegen! Daß dieſe Zeitſpanne durchaus notwendig war, bewies, daß von den neun Teilnehmern an dem Ueberlandflug nur drei den Mann⸗ heimer Exerzierplatz erreichten. Allerdings herrſchte während jener Tage ſchlechtes Wetter und gar mancher Apparat ging in Trümmer. Wie unſicher man war, zeigt der Vorbehalt der Flugleitung, die keine Gewähr dafür über⸗ nahm, daß der Käufer einer Eintrittskarte in Frankfurt auch wirklich einen Apparat auffſtei⸗ gen— noch der in Mannheim einen landen ſehen würde. In der Tat wurde die Geduld der Mann⸗ heimer auf eine harte Probe geſtellt. Am zweiten Wettbewerbstag hörte man, daß der Flieger Jeannin bereits Oppenheim und Worms paſſiert habe. Vergeblich warteten aber die Mannheimer, da Jeannin wegen Einbruch der Dunkelheit bei Sandhofen notlanden mußte. Am nächſten f wartete man geſpannt auf die Ankunft des Fliegers, der gegen Abend in Sandhofen aufſtieg, aber wieder wegen Motor⸗ defekts landete. Die Mannheimer wurden ein⸗ mal durch eine Wolke und dann durch eine fliegende Eule genarrt und ſchrien ſchon Hurra, als ſie den Flieger zu erkennen glaub⸗ ten. Die 110er ſorgten durch ſportliche und militäriſche Spiele für Unterhaltung der ent⸗ täuſchten Flugbegeiſterten. Jeannin ſtartete dann am nächſten Morgen und landete diesmal auch glatt auf dem Mannheimer Exerzierplatz, um anſchließend noch einige Rundflüge zu machen. Seinen Apparat ließ er ſofort wieder nach Frankfurt zurückſchaffen. Das ſchlechte Wetter erzwang eine Pauſe im Flugbetrieb. Am 21. Auguſt gab es aber ver⸗ ſchiedene Starts und tatſächlich gelang es Jean⸗ nin erneut, den richtigen Kurs auf Mannheim zu nehmen, ohne daß er in Mainz zwiſchen⸗ landete. Nach einem Fluge von einer Stunde und 45 Minuten erreichte Jenannin zum zweitenmal den Mannheimer Exerzierplatz, wo er begeiſtert be⸗ grüßt wurde. Wie langſam Jeannin flog, kann man daraus ermeſſen, daß eine normale Ver⸗ kehrsmaſchine heute von Frankfurt nach Mann⸗ heim 1“ Stunden weniger braucht, als vor 25 Jahren die Rekordzeit Jeannins betrug. Erich Lochner, der ebenfalls nach Mannheim unterwegs war, mußte verſchiedene Zwiſchen⸗ landungen vornehmen, kam aber auch nach Mannheim. Der dritte Flieger, der unter ſchwierigen Witterungsverhältniſſen am letzten Wettbewerbstage nach Mannheim flog, war Lindpaintner, der unterwegs mit Ge⸗ witter zu kämpfen hatte und verſehentlich beim Landesgefängnis landete, weil er das Gefäng⸗ nis mit der Kaſerne verwechſelt hatte. Lind⸗ painter ſtieg aber ſofort wieder auf und konnte bald darauf auf dem Exerzierplatz von den begei⸗ ſterten Mannheimern jubeld empfangen werden, Ehe er von den Offizieren in das Offiziers⸗ kaſino geleitet wurde, unternahm er noch einen Rundflug. Alle übrigen Flieger erreichten hannheim nicht und waren zum Teil unter⸗ wegs zum Landen gezwungen worden. Sieger des erſten deutſchen Ueberland⸗ flugs wurde Jeannin, der auch bei der Schlußfeier am 27. Auguſt im Friederichspark ſelbſt anweſend war. Zweiter wurde Erich Lochner mit einer Flugzeit von 3 Stunden 41 Minuten 44 Sekunden und dritter Lind⸗ paintner für eine Flugzeit von 4 Stunden 56 Minuten und 41 Sekunden. Der Sieger er⸗ hielt neben Ehrenpreiſen einen Barbetrag von 25 000 Mark, während Lindpaintner außer den übrigen Preiſen noch den Ehren⸗ preis des Großherzogs von Baden für hervorragende Leiſtungen unter ſchwierigſten Witterungsverhältniſſen erhielt. Mit beſonderem Stolz müſſen wir heute auf dieſe Pioniere der Luftfahrt blicken, die wirk⸗ liche Bahnbrecher für die Entwickung des Flug⸗ weſens waren. Zeigte doch vor allem der erſte deutſche Ueberlandflug, daß die ganze Fliegerei in erſter Linie von den Motoren abhängig iſt und ſo begann man im Anſchluß an den Wettbewerb in Auswertung der Ergebniſſe die größte Aufmerkſamkeit der Entwicklung der Flugmotoren zuzuwenden. Mit welchem Erfolg, das zeigt der heutige Stand des Flug⸗ weſens! Betriebskameraden beſuchen die Pfalz Der alljähliche Kameradſchaftsausflug des Vereins deutſcher Oelfabriken führte diesmal in die Pfalz. Die Abfahrt war auf 7 Uhr feſt⸗ gelegt und pünktlich ſetzte ſich dann auch eine Kolonne von elf Omnibuſſen in Bewegung mit dem Ziel Bad Dürkheim, wo man nach einem kurzen Aufſtieg die Ausgrabungen am Brun⸗ holdisſtuhl beſichtigte. In freundlicher Weiſe hatte ſich Oberbaurat Graebener zur Verfügung geſtellt, welcher in einem intereſſanten Vortra von dieſer alten Kulturſtätte berichtete. Na einem erfriſchenden Milchfrühſtück ging es dann zum Bismarckturm auf dem Peterskopf und von da über den Rahnfels zur Papier⸗ mühle Hardenburg, wo bereits die Wagen war⸗ teten, um die Teilnehmer nach Deidesheim in den Ratskeller zu bringen. Hier war für das leibliche Wohl vorzüglich geſorgt. Nach kurzer Mittagsraſt ging es dem Endziel, en entgegen. In den Sälen des dortigen Winzer⸗ vereins wurde der Tag bei Tanz, frohen Lie⸗ dern und vor allem bei einem guten Pfälzer Tropfen beſchloſſen. Programmäßig traf man um 19.30 Uhr wieder in Mannheim ein. Es war wirklich ein Tag, der gezeigt hat, wie wahre Volksgemeinſchaft gelebt wird. Gewohnt vorbildlich war die Organiſation, vorzüglich die Verpflegung. An die Pfalzfahrt wird ſich jeder gerne erinnern.—9 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Ein altbekann⸗ tes Mannheimer Spezialgeſchäft, das Biele⸗ felder Wäſchehaus Evertz u. Co. in D 2, 6 (Harmonie), kann am 28. Auguſt auf ein 25⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Wer's HB. kennt,— kennt auch dieſe Firma als einer der erſten Inſerenten des„Hakenkreuzbanner“. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Am 28. Auguſt feiert Frau Thereſa Hammer, Kepplerſtraße 16a, ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Uber allem Irennenden steht die deutsche Volksgemeinschaft- Wer zie untergräbt ist ein Staats- und Folksfeind⸗ Heraus zur Maszenkundgebung am Donnerostag, den 29. August 7735, naclimittags.30 llue, auf dem jneßinlabs! ſozuſagen verbunden. Jahrgang 5— A Nr. 392— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Auguſt 1 Kennen Sie eigentlich Sandhofen Wir machen einen Streifzug durch die Geſchichte der nördlichſten Vorſtadt Sandhofen, mit ſeiner vielfältigen und alten Geſchichte, iſt der nördlichſte Stadtteil im Ring der Mannheimer Vororte. In der fruchtbaren und milden Rheinebene gelegen und vor den Hochwaſſerfluten des Rheines gut geſchützt, war dieſes Gebiet ſchon frühzeitig beſiedelt. Die erſten Siedlungsſpuren reichen bis zur Römer⸗ eit zurück, und zwar in jene Zeit, wo Speyer, Worms und Köln ſtark befeſtigte Lager auf dem linken Rheinufer waren und die Wachttürme der römiſchen Vorpoſtenketten ſich weit und breit auf dem rechten Rheinufer ausdehnten. Wie ſtark vermutet wird, hat die Römerſtraße, die vom Römerlager in Heidelberg über Laden⸗ burg nach Worms führte, auch unſer Staot⸗ gebiet berührt und es mit der übrigen Welt Jedoch erinnern nur Scherben und ſonſtige gelegentliche Funde uns heute noch an dieſe Zeit. Die geſchichtliche Ueberlieferung wird jedoch erſt deutlicher um die Zeit Karl des Großen und ſeiner Nachfolger. Nach Abebbung der großen Stürme der Völker⸗ wanderung war es mit dem mächtigen Einfluß des römiſchen Reiches vorbei und die junge —— 55 Kirche trat dieſes Erbe an. Mit ihren noch heute ragenden Domen zu Speyer und Worms und ihren mächtigen Klöſtern, wie je⸗ nes des benachbarten Lorſch, hat ſie dieſes ge⸗ ſegnete Land unter ihre Herrſchaft geſtellt. In einer Schenkungsurkunde des Kloſters Lorſch vom Jahre 763 wurde der zu Sandhofen gehörige Scharhof erſtmals urkundlich erwähnt. Sandhofen, Scharhof, die Petersau und die Scharau ſcheinen einen gemeinſamen Verband gebildet zu haben,— der Rhein floß damals weiter weſtlich— deſſen bedeutendſter Beſtand⸗ teil bis ins Zeitalter der Reſormation hinein Scharhof geweſen ſein mag. Grundſätzlich möchten wir erwähnen, daß der Name Sandhofen mit Sand ganz und gar nichts zu tun hat. Die Lorſcher Chronik hat im Jahre 888 das Dorf„Sundhove“ zuerſt erwähnt. Das Wort Sunt bedeutet ſicherlich, und zwar iſt das ſehr wahrſcheinlich,„Süd“. Im Zuſammenhang mit den bei Worms gelegenen Gemeinden Weſt⸗ 15 und Oſthofen, ergibt die Ortsbezeichnung üdhofen für das alte Sandhofen einen guten Sinn für das am ſüdlichſten von Worms, dem damaligen kulturellen Mittelpunkt, gelegene Dorf. Unſere Hauptſtadt ſpielt ja erſt ſeit Be⸗ des 17. Jahrhunderts eine wichtigere olle. Durch Kauf und Schenkung ging Sand⸗ 45 allmählich aus dem Beſitz des Kloſters zorſch in den des Kloſters Schönau über Einen beſtimmten Anhaltspunkt für die Größe der damaligen Gemeinde enthält ein außerordent⸗ liches Steuerverzeichnis des Kurpfälziſchen Oberamtes Heidelberg vom Jahre 1439, in dem Sandhofen mit 57 Haushaltungen zur Steuer⸗ abgabe herangezogen wurde. Man darf ruhig 30 Grund dieſer Angaben mit einer damaligen Einwohnerzahl von 350 Seelen rechnen. Mit der kommenden Reformation fand die errſchaft der Ciſterzienſer von Schönau ihr inde. Rechtsnachfolger wurde infolge der Sä⸗ kulariſation der kurpfälziſche Staat bzw. die evangeliſche Pflege Schönau. Angenommen darf werden, daß bis zum 30jährigen Kriege ein relativer Wohlſtand die Gemeinde Sand⸗ hofen ausgezeichnet hat. Dieſe Blüte wurde aber durch große kriegeriſche Ereigniſſe vernich⸗ tet. Bereits im Jahre 1621 vollſtändig zerſtört, fiel es im Jahre 1634 wiederum der Zer⸗ ſtörung zum Opfer. Nur die Kirche, die vermutlich zu Lazarett⸗ wecken diente, blieb verſchont. Bezeichnend für den grauſigen Grad der damaligen Zerſtö⸗ rung iſt, daß für die Jahre 1634 bis 1650 alle Nachrichten über die Gemeinde fehlen. Erſt unter Karl Ludwigs ſegensreicher Regierung konnte ſich das Land langſam von den Wun⸗ den des Krieges erholen. Nach dem Tode ſei⸗ nes Sohnes aber machte der Franzoſe, geſtützt auf das Erbe der Lieſelotte, Anſpruch auf die unglückliche Pfalz und ſandte ſeine Scharen unter Führung des berüchtigten Mordbrenners Melac an den Rhein. Im ſelben Jahre 1689, in dem das Heidelberger Schloß furchtbar ge⸗ ündig und Mannheim von Grund aus voll⸗ tändig zerſtört wurde, wurde auch Sandhofen zum dritten Male im Laufe eines einzigen Jahr hunderts in Schutt und Aſche gelegt. 3 Ganz allmählich unter größten Opfern und Nöten konnte ſich die Gemeinde wieder erholen. Im Jahre 1721 wurde die reformierte Pfarrei neu beſetzt, die ſeit 1650 unbeſetzt geblieben war. Im Jahre 1712 wurde eine kleine latholiſche und im Jahre 1751 ein luthexriſches Kirchlein neu errichtet. Für die vorhandenen drei Kon⸗ feſſionen waren dann auch drei Schulen zu un⸗ terhalten. Dazu war die Beſoldung von drei Geiſtlichen und drei. Lehrern erforderlich und von der Gemeinde aufzubringen. Eine ſchwere Laſt nach den vorausgegangenen ſchweren Kriegsjahren. In der Hauptſache lebte die Be⸗ völkerung von der Landwirtſchaft. Neben den Halmfrüchten wie Roggen wurden in der da⸗ maligen Zeit viel Flachs und Hanf angebaut. Eine nicht mindere Rolle ſpielte damals auch der Weinbau, der hier ebenſo wie in der Ge⸗ gend von Mannheim bis Heidelberg betrieben wurde. Heute erinnern uns nur noch Namen wie der Windberg oder der Wingertsweg an die frühere Exiſtenz dieſer Rebanlagen. Man wird das Richtige ſagen, wenn man der Ver⸗ mutung Ausdruck gibt, daß der Tabak den ſchwieriger zu behandelnden Rebſtock verdrängt hat. Bereits im Jahre 1694 wird niederge⸗ ſchrieben, daß die Tabakernte eine Geſamtmenge von 58 Zeniner ergeben hat. Da nun unſere . t Mannheim ſich ſchon frühzeitig im bathandel eine führende Rolle eroberte, hatte der bisherige Tabakbau ſtets ein aufnahme⸗ fähiges Abſatzgebiet, zumal ſeit Beginn des 18. Fährhunderts Mannheims Handel mit die⸗ ſem Artikel bis nach Holland und Spanien ging. Damit gewann der Tabakanbau von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Glänzende Tabatsjahre waren z. B. die Jahre 1815 bis 1817, wo 25 bis 30 Gulden für den Zentner Tabak erlöſt wurden. Aber unſere Vorfahren werden das Geld gut brauchen haben können. In den Kriegen, die ſich an die franzöſiſche Revolution von 1789 anſchloſſen, waren die Kriegskoſten, die unſerer Gemeinde zur Laſt fielen, den damaligen Ver⸗ hältniſſen entſprechend ungeheuerlich hoch. Ge⸗ meinderechnungen der Jahre 1799 bis 1801 wei⸗ ſen Kriegskoſten in Höhe von 5586 Gulden auf, die an die Franzoſen, die dazu noch in der Zeit vom 14. bis 16. Mai 1800 die Gemeinde nach allen Regeln der Kunſt ausplünderten, bezahlt werden mußten. Schwer laſtete das Joch dieſer Bedrücker auf der Gemeinde. Ganz beſonders ſtark waren auch die Kriegslaſten in der Zeit der Freiheitskriege. In den Jahren 1813/1814 wurden hier 15000 Mann und im darauffol⸗ genden Jahre 10000 Mann durchmarſchieren⸗ der Truppen einquartiert und verpflegt. Es war jene Zeit, da der ruſſiſche General von Sak⸗ ken bei Mannheim den liebergang über den Rhein ſich erzwang. Erſt im Laufe des 19. Jahrhunderts heilten die in den früheren Jahr⸗ hunderten geſchlagenen Wunden allmählich. Die Einwohnerzahl, die im Jahre 1802 noch 548 Seelen betragen hatte, betrug im Jahre 1849 bereits 985, im Jahre 1861 bereits 1680 und im Jahre 1880 ſchon 2068. In der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde hier Torf geſtochen. Weiter wurden um die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts eine Anzahl Zigarren⸗ fabiken anſäſſig, die beſonders die Ruhepauſe der Landwirtſchaft in der Winterzeit erwerbs⸗ wirtſchaftlich ausnützten. Im Fahre 1853 entſtand auf dem Waldhof die Spiegelmanufaktur. Bis zum Jahre 1885 aber war Sandhofen ein reines Bauerndorf ge⸗ weſen, in dem die Induſtrie eine untergeor nete Rolle ſpielte. Eine weſentliche Aenderung er⸗ gab es aber, als ſich die e auf der Sanohofer Gemarkung niederließ. Das war der gewaltige Aufſchwung Sandhofens. Nach dem induſtriellen Vorkriegsſtande durfte ſich die Zellſtofffabrit Waldhof rühmen, das größte Werk ſeiner Art in der ganzen Welt zu fein. Die Einwohnerſchaft nahm nun ſehr rapide zu und Grund und Boden gewannen ſehr an Wert. Der Geländepreis ſtieg auf das 10⸗ bis 20fache ſeines bisherigen Ertragswertes. In den Jahren 1897/1898 erſtand eine weitere bedeutende Fabrik, die Süddeutſche Juteindu⸗ ſtrie, in der Jute, eine indiſche Baſtfaſer, die mit unſerem heimiſchen Hanf eine gewiſſe Aehn⸗ lichkeit hat, zu Säcken verarbeitet wird. Im Jahre 1910 ergab die Volkszählung für Sand⸗ hofen eine Einwohnerzahl von 8213. 1908 wurde dann als drittes großes Unternehmen, die Papyrus, erbaut, deren Weiterverarbeitung des Zellſtofßs, der in flüſſigem Zuſtand von der Zellſtofffabrik herübergepumpt wird, obliegt. Die Geſamtſteuerkapitalien Sandhofens betru⸗ gen damals, d. h. im Jahre 1912, 126 Millio⸗ nen Mart gegenüber Käfertal und Feudenheim mit je 20 Millionen, Neckarau mit 32 Millionen und ſelbſt Rheinau mit 59 Millionen. Mit dem 1. Januar 1913 wurde Sandhofen nach Mann⸗ heim eingemeindet Wag. Die Verſchönerung der Anterſtadt Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß in der Unterſtadt noch manches getan werden konn, was zur Verſchönerung des Stadtbildes beiträgt. Es ſei nur an die Ecke in Jö erin⸗ nert, die früher als Altmateriallagerplatz diente. Durch Beſeitigung des Lagerplatzes hat man zwar viel von der Häßlichkeit dieſer Ecke genommen. Allerdinas wurde nur der als Platz verbreiterte Gehweg heragerichtet, während man die freiſtehenden Häuſerwände in ihrem alten Zuſtand beließ. Die ſchmutzigen Backſteine und die teilweiſe verwitterte Be⸗ malung ergeben keinen ſchönen Anblick und es wäre wirklich ſehr zu wünſchen, wenn man an dieſer Ecke in der gleichen Weiſe vorgehen würde, wie das bei der Häuſerecke in U1 gegenüber von U2 geſchah, wo ſich heute noch ein Lagerplatz befindet. Wenn auch die dort getroffene Löſung nicht als ideal bezeichnet werden kann, da der Lagerplatz nicht in die Stadt paßt und die Reklamebeſchriftung der Häuſerwände auch nicht allgemeinen Anklang findet, ſo darf man doch darüber erfreut ſein, daß wenigſtens etwas geſchehen iſt und durch die Sauberkeit der als Reklameflächen verwen⸗ deten Wände ein auter Eindruck hervorgeru⸗ fen wird. Man ſollte unbedingt Wert darauf legen, daß auch die Ecke bei J5 hergerichtet wird. Dies iſt um ſo notwendiger, nachdem jetzt die Mannheimer Liedertafel ihr Vereins⸗ haus in K 2 vollkommen herrichten ließ. Wenn auch noch die Arbeiter in allen Ecken und Enden arbeiten, ſo kann man jetzt ſchon mit Beſtimmtheit ſagen, daß das Haus zu einer Zierde der Unterſtadt wind. Es erfolgt nicht nur die Erneuerung der Außenfaſſade, ſondern auch eine durchgreifende Umänderung der oberen Säle. Seit Wochen ſchon fanden an dieſer Arbeitsſtätte zahlreiche Volksgenoſſen Arbeit und Brot und es iſt der Mannheimer Liedertafel hoch anzurechnen, daß ſie nicht auf halbem Wege ſtehen blieb, ſondern für eine Arbeitsbeſchaffung größten Stiles beſorgt war. Wie die neuhergerichteten oberen Säle nach den Umgeſtaltungsarbeiten ausſehen, darüber werden wir noch berichten. Werkſcharen in Mannheim 190 Jungarbeiter aus den Wormſer Werk⸗ ſcharen unternahmen nach Mannheim eine Fahrt, die aber keine Vergnügungsreiſe ſein follte, ſondern die als Studienfahrt zu werten war, bei der die Jungarbeiter ihre enntniſſe erweitern konnten. Mit dem Dampfer„Nieder⸗ wald“ kamen die Werkſcharen am Aheinvor⸗ land an, wo ſie in die Obhut des Verkehrs⸗ vereins genommen wurden, der ja in allen ſol⸗ chen Fällen zur Stelle iſt und die ſtadtkundigen Führer bereitſtellt. Zunächſt, wurden dann Schloß, Schloßmuſeum, Jeſuitenkirche, Natio⸗ naltheater und weitere Sehenswürdigkeiten ſo⸗ wie die Stadt beſichtigt, wobei es an den er⸗ forderlichen Erläuterungen nicht fehlte. Auf dieſe Weiſe wurde der Vormittag ausgefüllt und nach dem Mittageſſen, das man im„Haus der Deutſchen Arbeit“ einnahm, ging es dann mit vier Sonderwagen der Städtiſchen Straßen⸗ bahn nach dem Flugplatz, wo die Jungarbeiter unter ſich verſchiedene Rundflüge über Mann⸗ heim ausloſten. Das Hauptintereſſe 3 der Reichsautobahn und es war begreiflich, daß das herrliche Werk, vor allem aber die Reichsautobahnbrücke über den Neckar, Bewunderung hervorriefen. Ueber die Bedeutung der Reichsautobahn, über das Werden und über techniſche Einzelheiten er⸗ hielten die aufmerkſam lauſchenden Jungarbei⸗ ter ausführliche Erläuterungen von zuſtändi⸗ ger Seite an der Bauſtelle ſelbſt. Mit der Stra⸗ ßenbahn fuhr man nach der Friedrichsbrücke zurück, da inzwiſchen der Dampfer„Nieder⸗ wald“ in den Neckar gefahren war und dort feſtgemacht hatte. So konnten die Wormſer auf der Heimfahrt auch noch Mannheim vom Neckar aus kennen lernen und einen Blick in die Hafen⸗ anlagen werfen. Daß die jungen Menſchen mit reichen Eindrücken beladen in ihre Heimat zu⸗ rückkehrten, war ſelbſtverſtändlich, wie auch nicht daran zu zweifeln iſt, daß die ſpäteren Aus⸗ ſprachen über das Geſehene und das Verarbei⸗ ten zu einer weiteren Vertiefung und Verbreite⸗ rung des Allgemeinwiſſens führen werden.“ Auf zum großen Schloßgartenfeſt nach Schwetzingen! Am kommenden Sonntag, 1. Sept., veranſtal⸗ tet die NSG„Kraft durch Freude“, Gau Ba⸗ den, in Schwetzingen ein großes Schloß⸗ gartenfeſt, das im Rahmen eines Nord⸗ badiſchen KoF⸗Treffens ſtattfindet. Es iſt zu erwarten, daß alle KoF⸗Fahrer dieſe Gelegen⸗ heit benützen, um im ſchönen Schloßgarten ein Wiederſehen zu feiern. Von Mannheim fährt ein Sonderzug, der vorausſichtlich den Hauptbahnhof um 13.30 Uhr verläßt und in Neckarau und Rheinau hält. Rückfahrt gegen 23 Uhr ab Schwetzingen. Aus der Fülle des Programms ſei folgendes erwähnt: Von 15—16 Uhr Konzert im Schloß⸗ garten. Ab 4 Uhr griechiſcher Tanz am Apollotempel, Rokoko, Schäferſpiel am Minervatempel und orientaliſche Tänze an der Moſchee. Sämtliche Tänze werden aufgeführt von der bekannten Tanzſchule Mer⸗ tens⸗Leger, Karlsruhe. Von 17—19 Uhr in der Wildnis des Schloßgartens Unter⸗ haltungskonzert mit Wirtſchaftsbetrieb. Ab 20 Uhr Promenadenkonzert. Bei Einbruch der Dunkelheit Gartenbeleuchtung ſämtlicher Konturen bis zum See. Anſchließend Elfen⸗ reigen. Ein Fronten⸗ und Höhenfeuerwerk, verbunden mit Schloßbeleuchtung ſowie der irkelgebäude bildet den äußeren Abſchluß des Feſtes. Da dieſes Feſt mit der Schwetzinger Kirchweih zuſammenfällt, iſt abends faſt in allen Lokalen Tanzgelegenheit. Der Meſſebetrieb auf dem Meßplatz darf natürlich auch nicht fehlen. Der Fahrpreis einſchl. Ein⸗ tritt zu allen Schloßgartendarbietungen beträgt 90 Rpf. Eine beſchränkte Anzahl Fahrkarten zum Preiſe von 40 Rpf. für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt gelangen ebenfalls zur Ausgabe. An⸗ Der Deutsche Kauft beim Deutschen! Achtet beim Einkauf auf dieses Schild! —— meldungen zu dieſer Fahrt müſſen auf der vorgeſchriebenen Formular bis ſpäteſten Mittwoch, 28. Auguſt, abends 18 Uhr, bei allen DAF⸗Dienſtſtellen erſolgt ſein. Wir bit⸗ ten dringend, dieſen Termin unter alle Umſtänden einzuhalten. Für Sonntag darf es nur eine Parole geben: Auf nach Schw zingen zum großen Schloßgartenfeſt der NS0 „Kraft durch Freude“. 4 0— 2 Die Polizei meldet: Zwei Radfahrer ſtürzen. Eine Armverletzung erütt ein Radfahrer, der geſtern vormittag beim Einbiegen von der Ludwig⸗Jolly⸗ in die Hert⸗ lingſtraße mit ſeinem Fahrrad rutſchte un ſtürzte. Der Verletzte fand Aufnahme im Städ Krankenhaus.— Infolge eines erlittenen Schwindelanfalles ſtürzte geſtern a der Seckenheimer Anlage ein weiterer Radfah rer, der ebenfalls nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein unbeliebter Polizeidirektor. In der er⸗ ſten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts machte in Mannheim ein Polizeidirektor, ein Baron von Löwenburg, ſehr viel von ſich reden. Er lag mit dem Rat der Stadt eigentlich dauernd im Streit. Einmal trug er einem ſtädtiſchen Wachtmeiſter, der dem hochfahrenden Herrn eine Ausrichtung überbracht hatte, in grobem Tone auf, den Stadtdirektor ſolle der Teufel holen, und fuhr fort:„Ich werde noch mit ihm feriig werden und den ganzen Rat zu Paaren trei⸗ ben...“ Da geriet natürlich der Rat nicht übel aus dem Häuschen. Aber der ſtramme Polijei⸗ direktor ließ auch künftig keine Gelegenheit ver⸗ gehen, ohne mit dem Rate anzubinden. Er bli der Bedrücker der Stadtverwaltung, bis Kar Theodor an die Regierung kam. Unter den en ſten Maßnahmen, mit denen der neue Fün die Gunſt der Untertanen zu gewinnen ſuchtt, befand ſich bezeichnenderweiſe die Verfügung daß der unbeliebte Polizeidirektor zu einen anderen Amte verſetzt werde und ihm keine Möglichkeit verbleibe, ſein Mütchen an dem ſchwer über ihn aufgebrachten Rate von Mam heim zu kühlen. Rundfunk⸗Programm 4 Mittwoch, 28. Auguſt 5 Reichsſender Stuttgart:.45 Choral, Morgenſpruch, Wetterbericht, Bauernfunk;.00 Gymnaſtik; 6 Frühtonzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungz konzert;.00 Gehorſam und Gehorſam ſind zweier⸗ lei; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Volk ſendet Volk; 14.00 Wir ſind die junge Garde; 16.00 Na mittagskonzert; 18.00 An der Werkbank erſonnen, Herzen erdacht; 18.15 Ein Zapfenſtreich; 19.00 zer Kunterbunt; 20.15 Stunde der jungen Nationz 20.45 Orcheſterkonzert; 20.00 Nachrichten; 22.15 Olym piadienſt; 22.30 Nachtmuſit und Tanz; 24.00—20 Nachtmuſik. 3 Wie wird das Wetter! Vorherſage für Mittwoch: Nach verbreitet Regentätigkeit mehr wechſelnd bewölktes Weetet mit einzelnen Schauern, bei lebhaften weſtliche 4 4 — Winden kühler. Ausſichten für Donnerstag: Bei Luftzufüht aus Weſt bis Nordweſt unbeſtändig und weiteren Niederſchlägen geneigt. 27. Hug. 1935, 8dhr + X-2 +— 7 ———— * 4 1 V. 1 — X 2 4 14 15— toch —— 3 4 41. 1 ſckene Ju N0 9 rlinT Fia oh 1 15 1* VVI + 1— 22 2— ullu — ZeichenerklSTunN. Zu. Meleckarte — Keſter Wd—— front vordringender fafflü Wearmer Wind S pFProri vocdringencer wermluf/ —.* Sise f. GMWÄM2. fromt mit Warmiuff in der Plöhe FNSN%ον 5 Ovollerlos O wolkg AAvaegengebiet. Schneefalſqebi GSneiter Gbededuſo o Scheuertõfgkeit, Nebel, ſæ Geuiſes O halbbedectet Rheinwasserstand 26 8. 5 27.8 f Waldshut 266 264 Rheinielden 2⁵⁴ 253 Breisascech 15⁵ 156 Kentt!„innn 26⁵ 265 Maxau„„„„„„„0 388 395 Manobelm 278 28⁵ Kauh„„%„„„„%%d„ 9 171 172 a 130 124 Neckarwasserstanect 26 8. 627.6 Diedesheim„„»„0— Manahelm 274 276 4 ff 0 Wenn wir kurz vor dem die kleine, z ſchen Stil, bwiir nicht, w birgt und w ihre Geſchic Schickſale de nen Dorf E zu verfolgen nnach, das g verbrannte. berg den G 5 4 3 dings ihren dem befeſtig wurde auch Jahre 1494 durch gingen ſtehung und lapelle aus z 5 ———— . - läßt ſich da nehmen und mation ſind retenkapelle In der vor 4 6 0 eſonders a Santa Mat a Anfang des 3 Die Kapelle ——— — ſehr frü Leicin Bauſachverſt Fundamente ganze Bauar periode h fenſter viel undert, ein ei der Aufl umgebaut u Sakriſtei ab Gewölberipp charakte Auch deuter 7 die Fr. haltspunkt das maſſiv Chorgewölbe Beſonders ſtein, der al blättrige Ro Kenner 0 e dienten die ur en in ſpät charten ben. deutlich, bis Krege abgel als ſchwediſ — — ————— ——————— — Auch das Kirche hauſte Altar vom? pelle, und ar Obwohl n Vermutunge die Entſtehr men kann, immerhin di umfaſſungsn 3 älteſten Teil verlegt y und das Gei hundert und ſowie die ga * 5 5 dem Jahre wieder herge ten ſind v Ausbeſſerune ee a HNANS 5 * 4 96. Fortſetz Mit wachſ üänderung de 31 kommen, woa ſtand im Truwor geſe 7 53 94 Atma ſpro ſtand auf de Gegen den die gigantiſe Wie eine du ie Erik Truwo Himmel in der Seite, de So gewalt es Soma A Gedanken ve ——— ——————————— ——— 80 75 Sollte er dieſen Mann ihm die W über Tod ur Eorget für Geſunde Körper geſu für das blei ilchzähne. Kleinkindes verdaut“ eir einer ſtörune icklung ab! leibenden( 25 Auguſt ——— rüſſen auf d bis ſpäteſte 18 Uhr, ſein. Wir b unter all Sonntag da if nach Schw nfeſt der NS et: Armverletzung vormittag beim ly⸗ in die Hert⸗ d rutſchte und ahme im Städ erlittenen nes nachmitta au ſeiterer Radfah⸗ dt. Krankenhaus ſich reden. zentlich dauer inem ſtädtiſchen nden Herrn eine n grobem Tot r Teufel holen, amm uſt al, Morgenſp Gymnaſtik; 6 30 Funkwerbungz⸗ zrſam ſind zweikr⸗ 00 Volk ſendet ſi zarde; 16.00 Nach kbank erſonnen, in treich; 19.00 Pfil⸗ ir jungen Nationz ichten; 22.15 Olym⸗ Tanz; 24.00—2% Wetter! zach verbreiteln hewölktes Wetter haften weſtlichen Bei Luftzufül ſtändig und 4 ſchen Stil, auf ihrem wir nicht, welch einen Schatz ſie in ihren Mauern birgt und wie intereſſant, ja faſt ie ihre Geſchichte iſt. Schickſale der Pfarrkirche von dem uee⸗ den in 74 S f —— 7 5 ſtand eckecte ingencer Hefflufn ingencer Warmluff Varmloft im der kiöhef Vl Schneefsigebbf in Nebel. f Genier tand 8. 51 266 2⁵⁴ 1⁵⁵ 26⁵ 388 278 171 130 Slan 8. 31 274 verdaut“ eine wertvolle Regel. einer ſtörungsfreien Ernährung die ganze Ent⸗ Jahrgang 5— A Nr. 392— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ die kleine, zierliche Margaretenka Denn es iſt nen Dorf Eichelber 8 der Margaretenkape zu verfolgen, weil im nach, das ganze Archiv und das verbrannte. Sicher iſt nur, daß das berg den Grafen Eberſtein wurde auch das Jahre 1494 ein Raub der mation ſind wir über das Schickſal der Marga⸗ retenkapelle nur auf Mutmaßungen angewieſen. eine vielbeſuchte Wallfahrtskirche, eſonders aber am 20. Juli, dem Tage der Santa Margareta. Berühmt war auch der an dieſem Zache dieſer blieb bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts in voller Blüte. Die Kapelle iſt das älteſte Bauwerk der Gegend. Bauſachverſtändige ſind der Meinung, daß die Fundamente des Turmes wie überhaupt die Gewölberippen zeigen jedenfalls charakteriſtiſche frühgotiſche Formen. Auch deuten die zahlreichen Steinmetzzeichen ha blättrige Roſe aufweiſt. Ueberra Kenner 0 der Turm; gerade er läßt zich eine ſehr frühe Baugeſchichte ſchließen. Si päteren Zeiten wohl auch a Auch das Langhaus wurde im Dreißig⸗ jährigen Krieg zerſtört, als ſchwediſche Soldaten längere Zeit in der Kirche hauſten. Nichts blieb verſchont. Nur der Altar vom Jahre 1511, das Prachtſtück der Ka⸗ pelle, und auch der Chor blieben unbeſchädigt. Vermutungen und Zeichen keine Klarheit über men kann, können die Sachverſtändigen doch immerhin drei Bauzeiten feſtſtellen: die Turm⸗ umfaſſungsmauern ohne Fenſter bilden den älteſten Teil, der in das 12. Jahrhundert verlegt werden kann. Die Chorfenſter und das Gewölbe ſtammen aus dem 15. Jahr⸗ hundert und das Langhaus im jetzigen Ausbau, ſowie die ganze Dachkonſtruktion der Kirche aus dem Jahre 1737. Damals wurde die Kapelle wieder hergeſtellt. In den folgenden Jahrzehn⸗ ten ſind verſchiedentlich Erneuerungen und Ausbeſſerungen vorgenommen worden. Durch HNANS DOMINlK: 96. Fortſetzung Mit wachſender Sorge hatte Atma die Ver⸗ änderung des Freundes verfolgt. Was würde kommen, was würde das Ende ſein? Was im Buche des Schickſals über Erik Truwor geſchrieben? Atma ſprang auf und verließ den Berg. Er ſtand auf dem flachen Eis und blickte ſich um. Gegen den tiefroten Abendhimmel hoben ſich die gigantiſchen Formen des Eisthrones ab. Wie eine dunkle Silhouette ſah er die Geſtalt Erik Truwors dort gegen den blutfarbigen Himmel in den Aether ragen. Ein Zepter an ber Seite, den Blick in die Ferne gerichte:. So gewaltig, ſo zwingend war das Bild, daß es Soma Atma in tiefen Bann ſchlug, ſeine Getanken verzauberte, ſeine Erkenntnis trübte. Sollte er ſich täuſchen? Erhob das Schickſal dieſen Mann weit über alle Sterblichen. War ihm die Weltherrſchaft, die abſolute Gewalt über Tod und Leben aller Geſchöpfe beſtimmt? ———— Sulket für die Milchzähne Eurer Jüngſen! Geſunde Zähne ſind wichtig, um den ganzen Körper geſund zu erhalten. Das gilt nicht nur das bleibende Gebiß, ſondern auch für die ilchzähne. Denn auch für den Körper des Kleinkindes iſt das Wort:„Gut gekaut iſt halb Iſt doch von icklung abhängig, nicht zuletzt auch die des bleibenden Gebiſſes. 5 Ale im goti⸗ ügel erblicken, ahnen chwer, die ahre 1403, der Chronik undament orf Eichel⸗ ehörte, die aller⸗ dings ihren Sitz von dort ſchon vor 1298 nach dem befeſtigten Muggenſturm verlegten. Leider anze Eberſteiniſche Archiv im lammen, und da⸗ durch gingen wertvolle Urkunden über die Ent⸗ ſtehung und über die Geſchichte der Margareten⸗ lapelle aus zwei Jahrhunderten verloren. Vieles läßt ſich daher nur aus ſpäteren Urkunden an⸗ nehmen und vom Jahre 1351 bis zur Refor⸗ In der vorreformatoriſchen Zeit war die Mar⸗ ganze Bauanlage, auf eine ſehrfrühe Bau⸗ periode hinweiſen. Dagegen ſind die Chor⸗ fenſter viel ſpäter, wahrſcheinlich im 14. Jahr⸗ —— eingeſetzt. Vielleicht wurde die Kirche ei der Aufhebung der Pfarrei Eichelberg 1350 umgebaut und bei dieſer Gelegenheit auch die Sakriſtei abgebrochen. Die Fenſtermaßwerke und 7 die Frühgotik hin. Einen weiteren An⸗ tspunkt für die Zeit der Erbauung bietet das maſſiv ausgeführte, völlig roh gemauerte Chorgewölbe, das allen Stürmen getrotzt hat. Beſonders intereſſant iſt der Gewölbeſchluß⸗ ſtein, der als Maßwerk die erraſchend f fünf⸗ chend für den erlich dienten die kleinen Fenſteröffnungen im Ober⸗ geſchoß zur Beobachtung der Gegend; ſie wur⸗ 9 Is Schieß⸗ ſcharten benutzt. Im Turminnern erkennt man deutlich, bis wie weit er im Dreißigjährigen Kvyege abgebrannt war. Obwohl man aus allen dieſen Merkmalen, die Entſtehung der Margaretenkapelle bekom⸗ Erlaß„des kurfürſtlichen Kollegiums vom 7. Januar 1804“ wurde vor allem auch die Erhal⸗ tung des Altars genehmigt. Leider beſitzen wir über die Entſtehung dieſes eigenartigen Kunſt⸗ werks keinerlei Mitteilungen. Der Altar iſt ſo originell in ſeiner ganzen Anlage und ſo cha⸗ rakteriſtiſch in der Linienführung ſeiner Figu⸗ ren, daß wir um ſo mehr bedauern, den Künſt⸗ ler nicht zu kennen. Mone will am Gewands⸗ ſaum des hl. Wendelin die Jahreszahl 1511 er⸗ kannt haben. Die beiden Schreine und die Flü⸗ gel waren offenbar mit zierlichen hängenden, goldgefaßten Ornamenten geſchmückt. Der Altarſchrein war ebenfalls mit einem holzge⸗ ſchnitzten Ornament umrahmt, und ein ſoge⸗ nannter Eſelsrücken mit Kreuzblume⸗Aufſatz ſchloß den Altar nach oben ab. Wie Mone nachweiſt, iſt das Wichtigſte des Altars der Hochaltar aus dem 16. Jahrhundert. Es iſt ein Schrank⸗ oder Kaſtenaltar, deſſen Bildwerke auf der äußeren Seite des Flügels leider zerſtört ſind, ſo daß nicht mit Beſtimmt⸗ heit geſagt werden kann, ob dort angemalte Re⸗ lieffiguren, wie auf der inneren Seite der Flü⸗ el, oder Flachmalereien angebracht waren. lllem Anſcheine nach waren es Flachmalereien, die aus einem Legat der 1743 verſtorbenen 1 Katharina Hornung hergeſtellt wur⸗ en. Ueber dem Altarkaſten iſt im Rondo Chriſtus am Kreuz geſchnitzt dargeſtellt. Im Mittel⸗ raum ſieht man ein handgeſchnitztes Handrelief (es ſind Vollfiguren, die man herausnehmen Die Margaretenkapelle bei Muggenſturm Rätſel ihrer Geſchichte— Vermutungen um ihren Altar Wenn wir auf der Straße Karlsruhe—Raſtatt kurz vor dem ſchmucken Dorfe Mu helle nſturm pe kann). Hier iſt an einer der n die Jah⸗ reszahl 1511 deutlich ſichtbar. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ein Kunſtſachverſtändiger wie Mone die Reſtauration in der ausgeführten Art bedauert, die ſehr viel Schönes übermalt und damit verdorben hat. Die 77 der Flügel ſind mit Schrauben an den Brettern be⸗ feſtigt, ganz wie bei den Seitenaltären von Lau⸗ tenbach(1523). Die Erklärung dieſes einzigartigen Altars der Margaretenkapelle und die Feſtſtellung ſeines Meiſters verurſacht große Schwierigkeiten. Vor allem erregt die Auswahl der Heiligen, die der Künſtler getroffen, einiges Befremden, denn ſie ſtimmt nicht mit den 14 Nothelfern überein. Der Künſtler ſchuf in dieſem Altar die Patrone der Aerzte, der Philoſophen, der Wöchnerinnen, die Schutzpatrone gegen den raſchen Tod und gegen die Viehſeuchen. Das legt die Vermutung nahe, daß der Altar zur Zeit einer großen Sterblichkeit— viel⸗ leicht einer peſtartigen Erkrankung— erſtan⸗ den iſt. Mone meint, wenn man den Künſtler feſtſtellen will, kann man zuerſt an Hans Kern von Pforzheim und an* Grien(Straß⸗ burg und Baden⸗Baden) denken. Wiederum erinnern der turbanartige Kopfputz zweier Heili⸗ gen an die Art des Lukas Moſer von Weil der Stadt(1455 ſchwäbiſche Schule). Doch iſt es gewagt, den Muggenſturmer Altar in die Zeit Moſers zu verlegen, da die Jahreszahl —5 15 auf eine Entſtehung nach Moſers Zeit eutet, Beöchten Sie bitte unseren neuen historischen Romèn Die Pfälzer Liſelott der mit vielen Bildern ànschdulich und lebendig das Werden und leben dieer deut chen Frau im frdnzòösischen Hof schildert. Sie finden ihnn ab 29. August im„Hakenkreuzbanner“. Ein Erlebnis für jedermann! 200 Kleinſiedlungen in Heilbronn Heilbronn, 27. Aug. In kürzeſter Zeit ſind ſo zahlreiche Meldungen für Kleinſiedlun⸗ gen eingegangen, daß die Stadtgemeinde ſich kurzerhand entſchloß, bei der Landeskreditan⸗ ſtalt um ein Reichsdarlehen für 200 Kleinſiedlerſtellen nachzuſuchen. Das zur ſofortigen Beſiedlung vorgeſehene Gelände im Gewann Käppele, Gemarkung Böckingen, weſtlich der Straße Böckingen—Neckargartach, hat bei den Siedlungsbewerbern allgemeine Befriedigung ausgelöſt. Der Geſamtſiedlungs⸗ plan, der 190 Stellen umfaßt, ſteht bereits weit⸗ gehend feſt, auch das Gauheimſtättenamt der NSDaAp und F hat grundſätzlich zuge⸗ ſtimmt. Träger des Siedlungsverfahrens iſt der Heilbronnexr Siedlungsverein Gmbh., der es ſich zur Pflicht macht, eine vorbildliche Geſamt⸗ anlage zu erſtellen und den Siedlern zu dem 5 3— 3 Copyrisht by Ernst Keil's NMachf.(Aug. Scherl] G. m. b. H. Berlin. In eiſiger Einſamkeit verrann die Zeit, bis der Zauber wich, bis Atma nicht mehr den Schein, ſondern das Weſen ſah. Erik Truwor ſaß dort oben und ſtarrte regungslos in den glühenden Sonnenball. Leiſe und abgeriſſen fielen Worte von ſeinen Lippen: „Zu meinen Füßen liegt die Welt! Was bin ich?... Was bin ich?! Bin ich der Herr?... Ja... ja! Ich bin der Herr. Ich habe die Macht, ſie zu zwingen!... Zwingen... zum Guten zwingen. Ein guter, ein gerechter Herr will ich ſein. Aber wenn ſie mir zu trotzen wagen?!... Trotzen... wer will mir trotzen? ... Kein Sterblicher!... Auf Erden keiner keiner!... Silveſter... Atma?... Auch die nicht... Ha! der eine ſicher nicht. Den hat das Schickſal genommen, als er ſein Geſchick erfüllt... Der andere!... Atma?... Atma!... Atmal!... Fiel Cäſar nicht durch Brutus' erhofften Eigenheim auch die zuſätzliche Ernäh⸗ rungsquelle für die Familie zu verſchaffen. Götz von Berlichingen im„Schwäbiſchen Schaffen“ Nicht nur die Schwaben, auch alle anderen Deutſchen und ein Großteil der Ausländer kennen ſeinen Namen, ſeine Taten, ſein rauhes Weſen, ſeinen bekannten Spruch, der durch Goethe klaſſiſch geworden iſt und als„ſchwä⸗ biſcher Gruß“ bald von Witzbolden, bald von Wutentbrannten zitiert wird. Aber wie der Ritter mit der eiſernen Hand in Wirklichkeit ausgeſehen hat, das wiſſen die wenigſten. Nun iſt Gelegenheit, den Kendzeng ſelber zu ſehen. In der ſüdweſtdeutſchen Ausſtellung„Schwä⸗ biſches Schaffen“ in Heilbronn am Neckar Hand?... Atma!... Rief ich dich. Da kommſt du ja...“ Halb aufgerichtet, mit vorgebeugtem Leibe blickte er auf Atma, der langſam den Pfad emporklomm. Feſter umkrampfte ſeine Hand den ſchweren Eisſtock. Hüte dich, Atma!“ Er ſank in den Seſſel zurück. In ſeinen Au⸗ gen lauerte es. Nun ſtand Atma dicht bei ihm. Schaute ihn mit der ganzen Kraft ſeines zwingenden Auges an und ſah, wie Erik Truwor kalt und fremd an ihm vorbeiblickte. „Erik Truwor! Siehſt du deinen Freund nicht?“ Erik Truwor wandte leicht das Haupt und ſtreifte den Inder mit einem flüchtigen kalten Blick. „Was willſt du?“ Fremd und leer klang die Frage. „Fragſt du ſo den Freund?“ Trik Truwor zog die Brauen zuſammen, bis ſie ſich berührten.„Freund...?“ Der Ton des Wortes traf das Herz des Inders. „Erik... beſinne dich... Was willſt du tun?. Denke an Pankong Tzo, an die Weisſagung, an die Ringe!— Es waren drei!“ Man gibt daher ſeinem Kinde eine gute Stütze Jnährmittel erwieſen: Das Opelſche Kall⸗ für das Leben, wenn man rechtzeitig für ſeine Milchzähne ſorgt. Worin kann dieſe Hilfe beſtehen? Krankheiten der Zähne beruhen nicht nur auf einer mangelhaften Pflege, ſie ſind auch oft auf einen mangelnden Kalkgehalt zurückzuführen. Es iſt dann die Aufgabe, die Aufbauſtoffe durch eine zweckmäßige Ernährung anzureichern. Als geeignete Hilfsmittel zur Bildung ge⸗ ſunder Zähne haben ſich die Opelſchen Kall⸗ Kindermehl als Schleimzuſatz zur Flaſchen⸗ milch, für die ſpäter gereichte breiige Beikoſt aber der Opelſche Kinder⸗Kalkzwieback. Ueber das Säuglingsalter hinaus empfiehlt ſich ihre Anwendung überall, wo eine Kalkanreicherung der Nahrung geboten erſcheint. In der vielartig möglichen Verbindung dieſer Kalknahrungen mit vitaminreichen Frucht⸗ und Gemüſeſäften wird auch einer Gleichförmigkeit in der Säuglings⸗ und Kinderkoſt vorgebeugt. Aelſimerbmucen leere ſdise- ,,—W⸗ 4—* L,..——+ VVS 3 7——— 7 V T ,. 7 +◻ ,,. 7 51. 50 4 1T&* N 4 e —-+◻* j Le e N 1³²* 4³⁰ ◻W 75⁴¹ — IE — 8— — 7 —+1 , 4 35 f7 2 Verkehrsverein(M) Die letzten Vorbereitungen zum„Mainzer Weinmarkt“ Ueberall in den Kellern wird 3 ie Be⸗ füllt, hofft man doch, daß beſonders in ſtände der Z4er„Lücken getrunken“ werden, um der bevorſtehenden reichen 35er Weinernte Faß⸗ raum zu ſchaffen. hängt in einem beſonderen Raum ein Oel⸗ gemälde, das den Götz in ſeinem 64. Lebens⸗ jahr darſtellt. Unter dem Bilde liegen in einem Glaskaſten das Schreiben, mit dem 1519 der Schwäbiſche Bund den Götz, damals Amt⸗ hauptmann in Möckmühl, den Heilbronnern, die ihn gar nicht wollten, als Gefangenen über⸗ gos und ferner ein eigenhändiges Schreiben es Götz von Berlichingen. Unter dem Bild des Götz aber ſteht: Goethe(III. Akt)„Er aber ſag's ihm. Baden Zäher Tod Heidelberg, 27. Aug. Geſtern nachmittag traf, von Mudau herkommend, der in den 60er Jahren ſtehende Gymnaſiglprofeſſor Dominik Müller aus Freiburg(Breisgau) am hieſi⸗ gen Hauptbahnhof ein. In der nächſten Zuges begeben hatte, verlor er infolge Herzſchlags dort unvermittelt die Beſinnung. Ehe noch ein Krankenwagen herbeigeſchafft war, war M. geſtorben. Bürgermeiſterernennung Sandhauſen b. Heidelberg, 27. Aug. Auf Vorſchlag des Beauftragten der NSDAwp und im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Heidel⸗ berg wurde der bisherige Bürgermeiſter Pg. Machmeier auf Grund der neuen Gemeinde⸗ ordnung auf die Dauer von zwölf Jahren zum Bürgermeiſter der Gemeinde er⸗ nannt. Drei landwirtſchaftliche Anweſen eingeäſchert Radolfzell, 27. Auguſt. In der Hört⸗ gemeinde Schienen brach vor kurzem Feuer aus. Von dem Anweſen des Landwirts Leo Wie⸗ denbach ſprangen die Flammen über auf die angrenzenden Häuſer der Landwirte Alois Mooſer und J. Riedlinger. In den Heu⸗ und Erntevorräten fand das Feuer reiche Nah⸗ rung, ſo daß alle drei Anweſen innerhalb von zwei Stunden eingeäſchert waren. Ein Ueber⸗ greifen des Feuers auf ein viertes Gebäude konnte glücklicherweiſe durch die Feuerwehr ver⸗ hindert werden. Die Unterſuchung über die Brandurſache iſt noch im Gange. „Was gilt mir noch Pankong Tzo?... Und die drei Ringe...“ „Haſt du Silveſter auch vergeſſen?“ „Silveſter?... Silveſter... Der hat ſein Geſchick erfüllt... Seine Zeit war um...“ Erik Truwor ſtieß den ſchweren Stock in das Eis, daß die Brocken ſpritzten.„Jetzt geht es um größere Dinge!“ „Dann brauchſt du deinen Freund Soma „Oh, daß ich bei Silveſter auch nicht mehr?.. im eiſigen Grabe läge, ſtatt dieſe Stunde zu ſehen... Um größere Dinge geht es, ſagſt du... Denke an die Worte Tſongkapas:„Es mag leichter ſein, große Dinge zu vollbringen als gute!“ Was du ſinnſt, weiß ich. Unheilig ſind deine Gedanken! wird ein Werk beſtehen, das auf Gewalt ge⸗ gründet iſt. Hüte dich vor der Rache des Schick⸗ ſals!... Bedenke, daß du nur ein Werkzeug des Schickſals biſt.“ Erik Truwor hatte ſich erhoben. Jeder Nerv der hageren, hochragenden Geſtalt war ge⸗ ſpannt. Noch ſchärfer, eckiger als ſonſt ſprang die gebogene Naſe über die ſchmalen Lippen hervor. Tiefe Falten durchzogen die hohe Stirn. Wie Eisblinken blitzte es lauernd und doch gewaltſam in den tiefen Augenhöhlen. (Fortſetzung ſolgi.) Liegt doch in zu großer Eintönigkeit der Koſt während der erſten Jahre die Gefahr, daß die Kinder ſchlechte Eſſer werden. Die Herſtellerin, Opel⸗Zwieback, Leip⸗ zig⸗Süſd, ſtellt Ihnen gern Broſchüre und koſtenloſe Proben zur Verfügung, die Ihnen Art und Wohlgeſchmack zeigen, ohne daß Sie erſt Wege haben. 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Leider konnte diesmal der Poſt⸗Sportverein noch nicht mit kompletter Mannſchaft antreten, denn Neckermann, Braunbart, Schmenger und Seiberth, alſo vier ſtärkſte Waffen, mußten er⸗ 55 werden. Wenn die Poſtler trotzdem ihre erſte Leiſtung um nicht weniger als 500 Punkte überbieten konnten, ſo legt dies Zeugnis von dem guten Nachwuchs⸗Material ab. Die Leiſtungen mußten auf beachtlicher Höhe ſtehen, um überhaupt die 7000⸗Punkte⸗Grenze u erreichen und ſich damit unter die fünf Be⸗ ten in Deutſchland zu placieren. Garrecht (Poſt) erzielte ſowohl im 200⸗Meter⸗ als auch im 400⸗Meter⸗Lauf mit 23,2 Sek. und 52,4 Sek. ganz beachtliche Zeiten und konnte Hein(TG), klar hinter ſich laſſen. Im 1500⸗Meter⸗Lauf hatte Heidelberg zwei Eiſen im Feuer, wobei Hein mit:11, Min. eine ſehr gute Leiſtung erreichte. Auch Daurers Zeit(:16,8 Min.) iſt überraſchend gut, jedoch im 5000⸗Meter⸗Lauf mußte er ſeinem Klubkameraden Hotter den Vorrang laſſen. Die 45100⸗Meter⸗Staffel muß⸗ ten die Poſtler ohne Neckermann und Koch be⸗ ſtreiten und erzielten mit 44,9 Sek. eine aus⸗ gezeichnete Zeit. Ueberragend waren die Lei⸗ ſtungen der Mannheimer im Hochſprung, wo beide eine Höhe von 1,70 Meter glatt bewäl⸗ tigen konnten. Speer und Diskus wurde von Poſt doppelt gewonnen, und waren die Lei⸗ ſtungen beſonders in letzterer Diſziplin anſpre⸗ chend. Im Kugelſtoßen und Hammerwerfen be⸗ legten die Heidelberger neben dem 1500⸗Meter⸗ Lauf die einzigen erſten Plätze, jedesmal durch Beck, der im Kugelſtoßen mit 12,70 und im Hammerwerfen mit 37 Meter überragend war. Beide Vereine ſind in der Lage, ihre bisher erreichte Punktzahl beträchtlich zu verbeſſern. Der Verſuch dazu wird auch in den nächſten Wochen noch unternommen werden. Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Garrecht(Poſt) 23,2 Sek.; 2. Armbruſter(Poſt) 23,6 Sek.; 3. Reinhardt(TG) 25,0 Sek.— 400 Meter: 1. Garrecht(Poſt) 52,1 Sek.; 2. Hein(TG) 53,8 Sek.; 3. Stegmüller (Poſt) 54,5 Sek.— 1500 Meter: 1. Hein(TG) :11,8 Min.; 2. Daurer(Poſt):16,8 Min.; 3. Henrich(TG):17,5 Min.— 5000 Meter: 1. Hotter(Poſt) 16:55,8 Min.; 2. Daurer(Poſt) 17:23,0 Min.; 3. Zeiler(TG) 17:41,3 Min.— 4% 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt⸗SV 44,9 Sek.; 2. TG Heidelberg 45,8 Sek.— Hochſprung: 1. und 2. Koch und Marquet(Poſt) je 1,70 Me⸗ ter; 3. und 4. Buri und Schröder(TG) je 160 Meter.— Dreiſprung: 1. Koch(Poſt) 12,56 Me⸗ ter; 2. Schaller(TG) 11,94 Meter; 3. Henrich (TG) 11,86 Meter.— Stabhochſprung: 1. Dohm (Poſt) 2,90 Meter; 2. und 3. Ihſele und Helm⸗ ſtetter(TG) je 2,60 Meter.— Speerwerfen: 1. Hofmann(Poſt) 43,69 Meter; 2. Marquet (Poſt) 43,35 Meter; 3. Reinhard(TG) 38,40 Meter.— Diskuswerfen: 1. Schmidt(Poſt) 35,78 Meter; 2. Hofmann(Poſt) 33,43 Meter; 3. Buri(TG) 31,27 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Beck(TG) 12,70 Meter; 2. Kühn(TG) 11,52 Meter; 3. Schmidt(Poſt) 11,15 Meter.— Hammerwerfen: 1. Beck(TG) 37,0 Meter; 2. Dohm(Poſt) 34,55 Meter; 3. Nicklaus(TG) 25,58 Meter.— Geſamtergebnis: Poſt⸗ SV Mannheim 7101,455 Punkte; TG 78 Heidel⸗ berg 6733,975 Punkte. * TV 1846 in der B⸗Klaſſe der Frauen an der Spitze Schon ſeit Wochen mühen ſich unſere Mann⸗ heimer Leichtathleten im Reichsdurchſchnitt um die„Deutſche Vereinsmeiſterſchaft“ einen mög⸗ lichſt guten Platz zu erringen. Am letzten Auguſtſonntag traten auch die in Mann⸗ heim 3 erſten Male geſchloſſen zum Kampf an. Das erzielte Ergebnis iſt bereits vom „Hakenkreuzbanner“ berichtet worden. Inzwi⸗ ſchen ſind auch die Leiſtungen des TV 46 amt⸗ lich anerkannt worden, die er vor einigen Wo⸗ chen mit ſeinen Frauen im Alleingang bewäl⸗ tigte. Trotzdem dabei der Gegner fehlte, iſt da⸗ mals ſo gut gearbeitet worden, daß 41 Punkte mehr erreicht werden konnten, wie die MTG am 25. Auguſt erzielte. 311,50 Punkte brachten die untenſtehenden Leiſtungen. Mit dieſen 311 Punkten liegt der TV 1846 in der B⸗Klaſſe an der Spitze vor TSV Schöneberg mit 293 und MTG 270 Punkten. Die ſchönfte Leiſtung in dieſem„Alleingang“ der 46er Frauen wurde im 100⸗Meter⸗Lauf erreicht. Hier gelang es Frau Brechter, die Zweite der badiſchen Mei⸗ ſterſchaften Rita Wendel in der ee e Zeit von 12,8 Sekunden zu ſchlagen. endel lülef mit 12,9 Sekunden immer noch hervorra⸗ gend. Damit hat der TW 46 weiter ſeine füh⸗ rende Stellung in der badiſchen Leichtathletik bei den Frauen behauptet.— Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Brechter 12,8 Sek., 2. Wendel 12,9 Sek. 80 Meter Mürden: 1. Krafft 13,9 Sek., 2. Wendel 15 Sekunden. Hochſprung: 1. Krafft 1,35 Meter, 2. Andreae 1,33 Meter. Speerwer⸗ fen: 1. R. Bäuerle 25,54 Meter, 2. W. Bäuerle 24,34 Meter. Diskuswerfen: 1. W. Bäuerle 32,22 Meter, 2. R. Bäuerle 30,48 Meter. 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel 52,7 Sekunden. Vereinsmeiſterjchaften 135 der Turngemeinde Kelſch Die Turngemeinde Ketſch, die am geſtrigen Sonntag auf ihrem Waldſportplatz ihre Ver⸗ einsmeiſterſchaften austrug, hat wiederum ge⸗ zeigt, daß ſie in lben ſeh Hinſicht auf der Höhe iſt, denn es wurden ſehr gute Leiſtungen unter der Geſamtleitung von Oberturnwart Eugen Baro erzielt. Die Führung der Turnerinnen lag in Händen von Fräulein Helene Schwa b. Bereits am frühen Vormittag begannen die Mehrkämpfe auf dem Gebiet der Leicht⸗ athletik, während am Nachmittag die Ein⸗ zelkämpfe, welche gleichzeitig als Vereins⸗ meiſterſchaften galten, mit einem Feſtzug durch den Ort unter Vorantritt des Trommlerkorps der Turngemeinde eingeleitet wurden. Die Ver⸗ anſtaltung war von einer großen Zahl von Ver⸗ einsfreunden ſowie von Freunden des Turn⸗ ſports aus nah und fern gut beſucht und fand ihre Umrahmung durch herrliche Geſangsvor⸗ träge des Männergeſangvereins„Sängerein⸗ heit“ Ketſch. Größtes Intereſſe wurde nicht nur den einzelnen Wettkämpfen, ſondern auch dem Radrennen der Jugend und Aelte⸗ ren entgegengebracht, vielumjubelt wurden die Sieger. Bei Eintritt der Dunkelheit fand das ſchöne Sportfeſt ſein Ende. Die Leiſtungen der Sieger gehen aus folgen⸗ den Ergebniſſen hervor: Jugend: Weitſprung: 1. H. Schmeißer.68 Mtr. Hochſprung: 1. Abel.42 Mtr.— 100 Meter: 1. H. Schmeißer 12.3 Sek.— Kugelſtoßen: 1. H. Schmeißer 11.80 Mtr. Männer: 100 Meter(Klaſſe): 1. H. Jünger 12.8 Sek.— 100 Meter(Klaſſe): 1. E. Wagner 11.6 Sek., 2. Rohr 12.5 Sek.— 200 Meter: 1. H. Schmeißer 24.7 Sek., 2. E. Wagner 24.7 Handbr. zur. 800 Meter: 1. Burkhard:14.0 Min., 2. H. Schmeißer :15.6 Min.— 3000 Meter: 1. A. Gund 10:20.0 Min., 2. Kemptner 10:33.1 Min.— Kugelſtoßen 1. Dörr 10.76 Mtr., 2. A. Eppel 10.62 Mtr.— Diskus: 1. A. Eppel 31.55 Mtr., 2. E. Eppel 29.45 Mtr.— Schleu⸗ derball: 1. A. Gund 47 Mtr., 2. A. Eppel 47 Mtr. d. St.— Hochſprung: 1. E. Wagner.57 Mtr., 2. Rohr.57 Mtr.— Weitſprung: 1. E. Wagner.78 Mtr., 2. H. Schmeißer.68 Mtr.— Weitſprung: 1. Dörr.50—.00 Mtr., 2. Ries.50—.00 Mtr. d. St. Keulenwerfen: 1. Keilbach 58 Mtr., 2. E. Eppel 54.45 Mtr.— Steinſtoßen: 1. A. Eppel.59 Mtr., 2. W. Keilbach.95 Mtr.— 4100 Meter: 1. U. Hand⸗ ballmannſchaft 48.3 Sek., 2. Jugendmannſchaft 48.5 Sek., 3. J. Mannſchaft 49 Sek. Frauen: Kugelſtoßen: 1. L. Ries.53 Mtr., 2 K. Kemptner.06 Mtr.— 100 Meter: 1. P. Schwab 14.3 Sek., 2. H. Schwab 14.6 Sek.— Schlagball: 1. L. Ries 40.90 Mtr.— Weitſprung: 1. P. Schwab .64 Mtr., 2. H. Schwab.51 Mtr.— Hochſprung: 1. P. Schwab.25 Mtr., 2. L. Ries.22 Mtr.— Schleuderball: 1. L. Ries 34 Mtr., 2. P. Schwab 33.93 Mtr. Mehrkämpfe: 4⸗Kampf für Turnerinnen(Ju⸗ gend): 1. Barbara Schreiner 77 Pkt., 2. Lieſel Huber 69 Pkt.— 4⸗Kampf für Turnerinnen: 1. Paula »Schwab 81 Pkt., 2. Lina Ries 76 Pkt., 3. Helene Schwab 74 Pkt.— 5⸗Kampf(Jugend): 1. Heinrich Schmeißer 107 Pkt., 2. Karl Haag 101 Pkt., 3. Wilh. Abel 90 Pkt.— 5⸗Kampf(Unterſtufe): 1. Alwin Ries 101 Pkt., 2. Egon Krupp 96 Pkt., 3. Herm. Montag 84 Pkt.— 5⸗Kampf(Oberſtufe): 1. Albert Eppel 91 Pkt., 2. Erhard Rohr 86 Pkt., 3. Konrad Dörr 85 Pkt. Beim Radrennen für Schüler gingen als Sieger hervor(30 Runden): 1. Felix Schäfer und Edwin Betzwieſer, 2. Franz Gängel und Heinr. Piſter, 3. Franz Rohr und Heinr. Krupp.— Einzelfahren für Aktive(5 Runden): 1. Wilhelm Zeilfelder, 2. Erwin Eppel, 3. Alfred Klee, 4. Konrad Herm. Ein Fußballſpiel Turngemeinde Ketſch— Sänger⸗ einheit Ketſch endete mit:1 zugunſten Ketſchs. Als Schiedsrichter fungierte Jakob Eppel einwandfrei. Str.— 6poxtſeſt des dusvaudereins Aiflasbeen Als Auftakt der neuen Spielzeit veranſtaltete der Fußballverein Altlußheim am vergangenen Sonntag auf dem Sportplatz am Sandloch ein wohlgelungenes Sportfeſt. Erfreulicherweiſe iſt feſtzuſtellen, daß alle Mannſchaften des Ver⸗ eins, von den Schülern bis zur erſten Mann⸗ ſchaft, ſiegreich blieben. Das Feſt wurde am Vormittag mit einem Spiel der Mannſchaften Altlußheim II— Berghauſen II:0 eingeleitet. Das Treffen war nicht ſehr ſchön, vor allem viel zu laut. Nach dieſem ein⸗ leitenden Spiel trafen ſich die Mannſchaften Hockenheim II Rohrhof II:0. Anſchlie⸗ ßend traten Altlußheim Jugend Kirrlach Jugend:0 auf dem Spielfeld an. Die Jugend zeigte ſchönen Sport. In der — Folge kamen nun die erſten Mannſchaften zu Wort und zwar zuerſt Berghauſen 1— Rohrhof I:2 Dieſe Mannſchaften lieferten ſich einen ſpan⸗ nenden Kampf. Beide Mannſchaften beginnen mit forſchem Tempo, um möglichſt ſchnell eine Entſcheidung herbeizuführen. Ganz allmählich ſetzte ſich das beſſere Spiel der Rohrhöfer durch. Etwa 10 Minuten vor Halbzeit fiel dann auch der längſt verdiente Führungs⸗ treffer. Nach dem Wechſel erſchien Berghauſen mit veränderter Mannſchaftsaufſtellung. Es kam etwas mehr Schwung in die Mannſchaft. Rohrhof ſchoß auch noch einen zweiten Treffer. Das Vorſpiel zu dem Propagandaſpiel der Nach der R m Reichsjuſt gelberger entnommen 1 kegelung des Bälde erfolgt reform ſteht ſe im Jahre 19 Juriſtentag“ Reichsjuſtizmi Große Woche Baden⸗Baden 1935 Lord Rothermere, der bekannte engliſche Zei⸗ tungsverleger, mit ſeiner Familie auf dem Rennplatz. Aufn.: Foto-Kühn, Baden-Baden HB-Bildstock Mannſchaften Hockenheim I und Altlußheim 1 lieferten die Schüler der Vereine Altlußheim und Kirrlach. Dieſes gewannen die Altluß⸗ heimer Jungens mit:0. Nun kam der Höhe⸗ punkt des Sportfeſtes, das Propagandaſpiel zwiſchen Altlußheim 1— Hockenheim I:3 Altlußheim hatte ſich zu dieſem Spiel die zwei Klaſſen höher ſpielenden Hockenheimer verpflichtet. Altlußheim lieferte dem Gegner ein gleichwertiges Spiel, war ſogar zeitweiſe den Hockenheimern überlegen. Nach etwa 30 Minuten Spielzeit gingen jedoch die Gäſte überraſchenderweiſe durch den Halblinken in Führung. Altlußheim ließ ſich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und wartete mit gefähr⸗ lichen Angriffen auf. Im Anſchluß an einen Eckball entſtand vor dem Tore Hockenheims ein Gedränge, aus dem der Mittelſtürmer Alt⸗ lußheims den Ball zum Ausgleich ins Tor beförderte. Bei dieſem Gleichſtand blieb es bis zur Pauſe. Nach Seitenwechſel drängte Altlußheim ſehr ſtark. Auf eine Vorlage des Linksaußen ſchoß der Rechtsaußen ſcharf den Ball in die rechte untere Torecke zum:1 für Altlußheim. Hok⸗ kenheim drückte nun mächtig auf den Ausgleich. Ein Handelfmeter brachte der Elf auch den Ausgleich und nach etwa drei Minuten er⸗ rangen die Gäſte ſogar eine:2⸗Führung durch einen fein getretenen Strafſtoß an der 16⸗Me⸗ terlinie. Mit eiſerner Energie verſchärfte nun Altlußheim das Tempo. Bei einem Angriff des Platzbeſitzers verließ der Torwächter Hok⸗ kenheims den Kaſten, wehrte ab, verlor aber wieder den Ball. Der Mittelſtürmer Altluß⸗ heim erfaßte die Situation und ſchoß ins leere Tor.:3 Gleichſtand! Etwa 5 Minuten vor Schluß gelang es dann dem Rechtsaußen, auf durch wunderbaren Vorlage von Linksaußen, Schuß das Siegestor zu erzielen. Durch famoſe Geſamtleiſtung der Altluß⸗ heimer, die etwa 10 Minuten vor Schluß noch ihren linken Verteidiger durch Verletzung ver⸗ loren, war es möglich, die zwei Klaſſen höher ſpielenden Hockenheimer niederzuringen. Zum Abſchluß dieſer wohlgelungenen Ver⸗ anſtaltung fand man ſich abends noch im Ver⸗ 1 zu⸗ einslolal zu einer frohen Unterhaltung ſammen. .——————— —— Mlit der Waldhof-Mannſchaft in Berlin (Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“) Wohl ſelten war dem Sportverein Waldhof der Ab⸗ ſchluß einer ſo ausgezeichneten Tournee gelungen, die ſeine Ligamannſchaft gleich gegen drei der promi⸗ nenteſten deutſchen Vereine— Hertha Berlin, Ham⸗ burger Sportverein und Werder Bremen— führen ſollte. In letzter Minute aber mußte auf das Hamburger und auf das Bremer Spiel verzichtet werden, da Re⸗ präſentativ⸗ bzw. Pflichtpokalſpiele der Gegner ange⸗ ſetzt wurden. So blieb nur die Berliner Reiſe. fachen Eindrücke dieſer Tage beeile Leſern des HB zu übermitteln. Fußballſpieler ſind weit gereiſte Leute und deshalb im allgemeinen abgeſtumpft. Dieſen Eindruck aber konnte man dieſes Mal von der Waldhof⸗Mannſchaft gar nicht haben. Wenn man ihrer Unterhaltung lauſchte, ſo gab ſie immer wieder ihrer Freude Aus⸗ druck, daß es nun endlich, nach ſo vielen Jahren vergeblicher Bemühungen, zu einem ſportlichen Kräftemeſſen mit dem Berliner Rekordmeiſter ge⸗ kommen war. Durch den Norddeutſchen Lloyd waren die Spieler in dem überfüllten Zug glänzend unter⸗ gebracht. Schon nach Darmſtadt war man mitten im„Karteln“, wobei dieſes Mal Siffling, Heer⸗ mann und Bielmeier ganz beſonders in Form waren und ſich darum über Kiebitze nicht zu beklagen hatten, während die gemäßigte Zone von Model angeführt, einen braven und ſoliden Familienſkat klopfte. Unſer D ul— Schaffner und das Speiſe⸗ wagenperſonal ſagten immer, daß der betreffende Zug„unſer“ ſei— führte uns in ſchneller Fahrt durch das ſchöne Thüringen. Erfurt, die Stadt des Länderſpiels gegen Rumänien, war ſchnell er⸗ reicht und deutlich ſpürte man ſchon am Samstag⸗ mittag hier die Länderſpielſtimmung. Der DF7B hat ein beneidenswertes Publikum. Wo und was er aber auch immer ausſchreibt, überall kommen die Anhänger des runden Lederballes zu Zehntauſenden. Die mannig⸗ ich mich den Wir alle lieben Thüringen, aber nicht nur wegen ſeiner Schönheit, ſondern als geſunder Sportler mit kräftigem Appetit auch ſeiner fabelhaften Roſtbrat⸗ würſte wegen. Immer wenn der Zug uns durch die⸗ ſes Land bringt, iſt alles auf dem Sprung, dieſe thüringiſche Spezialität zu bekommen. Stets hatten wir auf unſeren Fahrten Glück. Immer kamen wir zu unſerer Wurſt und der Boy zu ſeinem Geld. Die⸗ ſes Mal aber, oh weh, da ging es uns wie den Kindern beim Wurſtangeln. Gerade als die Würſte der hungrigen Meute gereicht werden ſollten, ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Um Sekunden zu ſpät, müſſen wir leider weiter hungern, während der Boy ſichtlich unter der Furcht„wie ſage ich es meinem Chef“ ſeine Würſte traurig den Bahnſteig entlang trug. Berlin wurde deshalb aber doch erreicht, wo uns die Hertha⸗Leute empfingen und Hanne Sobek ſich unſerer beſonders herzlich annahm. Im bekann⸗ ten Sporthotel„Ruſſiſcher Hof“ bezogen wir unſer Quartier. Abends beſuchte die Mannſchaft den ausverkauften Wintergarten, nachdem wir nach Ueberwin⸗ dung vieler Schwierigkeiten Karten erhalten hatten. Das Varieté ſteht ſchon im Zeichen der Olympiade und bot ganz hervorragende Spitzenleiſtungen des Artiſtennachwuchſes. Auch hier marſchiert die Ju⸗ gend. Um 12 Uhr lagen alle Fußballer in tiefem Schlaf, während in der Nähe des Hotels Tauſende und Abertauſende der Fremden, welche die Rundfunk⸗ Ausſtellung nach Berlin geführt hatte, ſich durch die Straßen wälzten. Den Sportler zieht es zum Sportlichen. Es war deshalb eine Selbſtverſtändlichteit, daß wir am Sonn⸗ tagvormittag zum Reichsſportfeld hinaus⸗ fuhren, um uns von den fortgeſchrittenen Arbeiten des Olympia⸗Stadions zu überzeugen. Durch die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen im Sportforum gelangten wir einige hundert Schritte an das Reichs⸗ ſportfeld heran. Uebrigens, das Sportforum iſt eine muſtergültige Anlage mit ihren Hallen und ausge⸗ dehnten Raſenflächen, die das Herz eines jeden Spie⸗ lers höher ſchlagen läßt. Der erſte Eindruck des Olympia⸗Sportfeldes iſt ein ganz überwältigender. Alles iſt bereits ſchon ſo weit fertiggeſtellt, daß man ſich ein genaues Bild von den ungeheuren Ausmaßen dieſer Rieſenanlage machen kann. Nachdem der größte Teil der Spieler an dieſer Stätte im Frühjahr— anläßlich des Pokalſpieles Brandenburg gegen Baden— weilte, können wir am beſten die in der Zwiſchenzeit geleiſtete Arbeit erkennen und bewundern. Vieles iſt noch zu erledigen, aber das Olympiaſtadion wird zur Sekunde fertig ſein, wenn die Jugend der Welt hier ihre Kräfte meſſen wird. Zum Beſuch der Rundfunkausſtellung langte es leider nicht mehr; davon hatten uns die vielen Mann⸗ heimer, die wir hier trafen, ſchon mancherlei erzählt. Nach zweiſtündigem Mittagsſchlaf war es endlich ſo weit, daß es zum Geſundbrunnen ging. Im dicht bevölkertſten Norden von Berlin, direkt am Bahnhof Geſundbrunnen, an der„Plumpe“, wie der Berliner ſagt, iſt Hertha zu Hauſe. Hier hat die beliebteſte Mannſchaft der Reichshauptſtadt eine wundervolle An⸗ lage geſchaffen. Das Spielfeld, ganz friſch mit herr⸗ lichem Raſen eingeſetzt, wird nach drei Seiten hin ſteil von den Rängen umſchloſſen, während auf der einen Längsſeite eine ſchmucke Tribüne ſteht. Hier fühlt ſich der Zuſchauer wohl, hier iſt er nicht durch eine Aſchenbahn von den Mannſchaften getrennt, ſondern fühlt er ſich den Spielern nah und verbunden. Phantaſtiſch die ſteilen Wälle. Nur ſo iſt es denn auch zu erklären, daß Hertha ſtets ausgezeichneten Beſuch hat und keine Konkurrenz am Platze fürchten braucht. Das beweiſt auch die Tatſache, daß bei Betreten der Waldhofmannſchaft rund 10 000 Zuſchauer anweſend waren, obgleich doch zur ſelben Stunde Eimsbüttel und Polizei Chemnitz auch Gaſtſpiele in Berlin gaben. Vor Beginn des Kampfes wurden Sobek und Ruch für ihr 10jähriges Spielerjubiläum geehrt. Auch die Waldhofmannſchaft gra⸗ tulierte und überreichte dieſen beiden Sportleuten, die mit Recht von ſich ſagen können, ihren Klub und dem Berliner und damit auch dem deutſchen Fußball⸗ ſport unſchätzbare Dienſte erwieſen zu haben, zwei herrliche Roſenſträuße. Ueber den Spielverlauf iſt an anderer Stelle ſchon berichtet worden. Nur das ſei noch einmal geſagt, daß das Spiel der Waldhofmannſchaft auf ganz hoher Stufe ſtand und die verwöhnten Berliner begeiſterte. 4 Blau⸗-⸗ Der kritiſche und dauernde Beobachter der Schwarzen kann ſich ſelber nicht erinnern, ſeine Leute ſo mit Schwung und Können ſpielen geſehen zu haben, wie in dieſem Kampfe. Es war wirklich ſo, wie die Berliner Abendblätter ſchrieben, daß Waldhof eine —45— überlegen war und Hertha eine Fußball⸗Lektion ekam. Wenn zahlenmaßig das Reſultat letzten Endes doch 4 noch glimpflich für Hertha ausging, ſo waren verſchie⸗ dene Umſtände ſchuld, die in den letzten dreißig Mi⸗ nuten über die Waldhof⸗Mannſchaft hereinbrachen. Bis dahin führte der Sportverein:1.— Leiſt hatte ſchon kurz vor Halbzeit wegen einer Knieverletzung das Spielfeld verlaſſen, wodurch Mayer Verteidiger wurde und Pennig Läufer, für den wieder Kle⸗ ber einſprang. Die Wendung aber erſt brachte das Publikum, das ſeine geliebte Hertha nicht ſo ohne wei⸗ teres eingehen laſſen wollte und ihr deshalb mit koloſ⸗ ſalem Stimmenaufwand den Rücken ſtärkte, ſowie der von Minute zu Minute ſchwächer werdende Schieds⸗ richter. Die Waldhöfer wurden dadurch ſichtlich nervös, obgleich bei dieſem Stande von:1 das wirllich nicht notwendig war, und Hertha gelang durch Schulz das:2. Eine Elfmeter⸗Entſcheidung brachte das drittet Tor und eine große Unfairneß gegen Edelmann das:4. Obgleich Günderoth danach Torſteher 4 wurde, änderte ſich nichts mehr an dieſem Reſultat. Dieſes Spiel in Berlin war für den Sportverein Waldhof ein großer Erfolg. Jeder Spieler wuchs weit über ſich hinaus. Siffling und Heermann, auch Edelmann und Walz überragten ihre Ka⸗ meraden etwas und begeiſterten die Berliner. Leider wurde die Freude über den großen Erfolg dadurch gedämpft, daß Edelmann auf ärztliches Anraten hin ins Krankenhaus überführt werden mußte. So endete die ſonſt ſo erfolgreiche Berliner Fahrt mit einem Mißton, da ja auch Leiſt und Kiefer auf der Verluſtliſte ſtehen. Hoffentlich ſtellen ſich alle Verletzun⸗ gen als nicht ſo ſchlimm heraus. Das iſt im Moment der ſehnlichſte Wunſch der ganzen Waldhofgemeinde und, wie ich weiß, auch der Mannheimer Sportler. H. T+. deſſen dringli⸗ durch die Reg und zum Gef lüngſt allgeme Reform des A die nationalſe der von der eingeſetzte„A. * er Zu dieſer 3 Klarſtellung denen eine Ae ſein muß, die liſtiſchen Denn mag de miniſteriums ſo vortrefflich näher zu prü befangen in de der verganger auf eine kurz Aufgabe geſtel ſtiſchen Untern Schönheitsfehl kapitaliſti bhar geworden ſollten: Der Aktionä geſellſchaft f Für die natio dagegen ganz ſichten in den Zunächſt ab möglich ſei un nehmungsforn haupt beſteh die Aktiengſel Geſellſchaft. 2 ſchaft iſt diej der Selbſtzwec der Verwertu man könnte f lommt. In de ſchaftliche grun von allen per ſichten, lediglie „Geſetzen“ der worfen. Gerat Alͤttiengeſellſche und Ablehnur ſtiſchen Weltar Diie Frage als Unternehn ſcheft diefen f JIſt es nicht flirang ſo z vom nationa ten Wirtſcha — Bei der Bean man zu der Be Attiengeſellſcho Geſchichtel ſchichte der u Kapitalgeſellſch ſtadium iſt gangsſtadium, „Die Anfänge liegen in der und räumlich ſprünglichen Die engliſchen kompagnien zi brachten die M obererflotten i ſcheine ausgal usbeute der! n der Zeit d taaten die J filurer! festverzlusl. We Ibe Reichsanl..! Ilot Dt keichsanl IBavern Staat v! Aol.-Abl d Ot 5 Iot Schutzgebiet IAussbure Stadt v Heidelba Gold» LLodwissb 26 Mannhm Goldv. Mannheim von 27 rmasensstadt v IUnm Abhlös Altt Iess Ld Lian K 1 Is kom Goldhvo I do Goldanl v 3 do Goldanl v 2 Bay Hvo Wechs Frki Hvy- Goldh Frankt Liau Frkl. Goldpfdbr. IFekt Soldofbr LI IMein Hoo Mein Hvv Llav hiälz Hvp Gdof Pfala Lian falz Anteilscheir bfälz Hvo Goldke Iknein Hvp Gdofd o-„ do 1213 do..lan 1 Grobkrftoy Mhm Uind Akt Ohl» Rhein Maln Dona. 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Aber zur längſt allgemein als dringlich erkannten großen Reform des Aktienrechts kommt es erſt jetzt durch die nationalſozialiſtiſche Regierung, nachdem der von der„Akademie für deutſches Recht“ eingeſetzte„Ausſchuß für Aktienrecht“ in ein⸗ * Beratungen die Vorarbeit geleiſtet Zu dieſer Vorarbeit gehörte vor allem die Klarſtellung der Geſichtspunkte, von denen eine Aenderung des Aktienrechts geleitet ſein muß, die von einer nationalſozia⸗ 3⁵ ngliſche Zei⸗ m Rennplatz. -Bildstock ltlußheim 1 Altlußheim 1 böhe⸗ der e⸗ agandaſpiel I:3 Spiel die ockenheimer em Gegner ir zeitweiſe Nach etwa die Gäſte blinken in h nicht aus mit gefähr⸗ ß an einen hockenheims türmer Alt⸗ )ins Tor blieb es bis ißheim ſehr außen ſchoß n die rechte heim. Hok⸗ 1 Ausgleich. f auch den inuten er⸗ hrung durch der 16⸗Me⸗ ſchärfte nun em Angriff vächter Hok⸗ verlor aber ner Altluß⸗ oß ins leere tinuten vor saußen, auf hunderbaren ſer Altluß⸗ Schluß noch Aetzung ver⸗ laſſen höher ngen. igenen Ver⸗ och im Ver⸗ altung zu⸗ teeee r Stelle ſchon al geſagt, daß f ganz hoher liſtiſchen Regierung unternommen wird. Denn mag der alte Entwurf des Reichsjuſtiz⸗ miniſteriums im 1930 für ſeine Zeit noch ſo vortrefflich geweſen ſein— was hier nicht näher zu prüfen iſt—, ſo war er doch ganz befangen in der Weltanſchauung und Denkweiſe der vergangenen Zeit. Es war ihm, um es auf eine kurze—. zu bringen, nur die Aufgabe geſtellt, dem Haupttypus der kapitali⸗ ſtiſchen Unternehmungsform die Schwächen und Schönheitsfehler zu nehmen, die gerade vom kapitaliſtiſchen Standpunkt aus erkenn⸗ bar geworden waren und alſo beſeitigt werden ſollten: Der Aktionär als Anteilseigner der Aktien⸗ geſellſchaft ſollte beſter geſchützt werden. A. die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung traten agegen ganz andere Erwägungen und Rück⸗ ſichten in den Vordergrund. unächſt aber erhob ſich die Frage, ob es 9 ——— ier begeiſterte. ber n, ſeine Leute ꝛhen zu haben, ch ſo, wie die Walöhof eine ußball⸗Lektion en Endes doch varen verſchie⸗ n dreißig Mi⸗ inbrachen. Bis i ſt hatte ſchon verletzung das r Verteidiger wieder Kle⸗ ſt brachte das t ſo ohne wei⸗ halb mit koloo⸗ Blau⸗-⸗ rtte, ſowie der dende Schieds⸗ ſichtlich nervös, wirllich nicht zurch Schulz ichte das drittet Edelmann nach Torſteher 4 m Reſultat. n Sportverein ler wuchs weit Heermann, agten ihre Ka⸗ erliner. Leider Erfolg dadurch s Anraten hin ßte. So endete hrt mit einem möglich ſei und nützlich ſein könne, die Unter⸗ nehmungsform der Alktiengeſellſchaft über⸗ haupt beſtehen zu laſſen. Ganz zweifellos iſt die Aktiengſellſchaft die typiſche kapitaliſtiſche Geſellſchaft. Das will ſagen: Die Aktiengeſell⸗ ſchaft iſt diejenige Unternehmungsform, in der der Selbſtzweck des Kapitals, die reine Tendenz der Verwertung des Kapitals, am ſtärkſten, man könnte ſagen deſtilliert zur Erſcheinung kommt. In der Aktiengeſellſchaft iſt das Wirt⸗ ſchaftliche grundſätzlich und folgerichtig losgelöſt pbon allen perſönlichen Bindungen und Rück⸗ ſichten, lediglich ſeinen eigenen„Geſetzen“, den „Geſetzen“ der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft unter⸗ worfen. Gerade gegen dieſe Weſensart der iang erheben ſich die Widerſtände und Ablehnungen, die in der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Weltanſchauung ſich günden. Die Frage iſt: Muß der Aktiengeſellſchaft als⸗ Unternehmungsform der modernen Wirt⸗ ſchaft dieſen ſo bezeichneten Charakter tragen? ſi es nicht möglich, ihre Form und Ge⸗ altung ſo zu ändern, daß ſie auch in einer vom nationalſozialiſtiſchen Geiſte beherrſch⸗ ten Wirtſchaft eine Riih Aufgabe er⸗ füllen kann? Bei der Beantwortung ſolcher Fragen wird man zu der Beobachtung gedrängt, daß auch die Aktiengeſellſchaft als Unternehmungsform eine Geſchichte hat, und daß in dieſer ihrer Ge⸗ ſchichte der uns bekannte Typus der reinen Fapitalgeſellſchaft nur ein Entwicklungs⸗ ſtadium iſt— vielleicht alſo nur ein Durch⸗ gangsſtadium, Die Anfänge der modernen Aktiengeſellſchaft liegen in der Zeit des ſogen. Frühkapitalismus und räumlich geſehen in den Ländern des ur⸗ ſprünglichen Kolonialkapitalismus. Die engliſchen und niederländiſchen Handels⸗ kompagnien zu Beginn des 17. JFahrhunderts brachten die Mittel für die Ausrüſtung der Er⸗ obererflotten in der Weiſe auf, daß ſie Anteil⸗ 4 Ribe ausgaben und deren Beſitzer an der usbeute der kolonialen Eroberung beteiligten. 5 der Zeit des Merkantilismus erſchien den taaten die Privilegierung von Unternehmer⸗ — eſellſchaften mit dem Recht der Ausgabe von Aktien ein Mittel, um Handel und Gewerbe durch uſammenfaſſung und Dar⸗ bietung der im Lande beſindlichen Erſparniſſe zu unterſtützen und zu kräftigen. Auch hier blieb aber der urſprüngliche Unternehmens⸗ charakter zunächſt vollauf gewahrt: die Unter⸗ nehmergeſellſchaften hafteten mit ihrem eigenen ganzen Vermögen ſowohl gegenüber den Unter⸗ nehmensgläubigern als tgef gegenüber den Aktionären. Den„Hauptgeſellſchaften“ traten Unterbeteiligte gegenüber bzw. zur Seite. „Die moderne Aktiengeſellſchaft bildete erſt ihren reinen Charakter aus, als die unbeſchränkt haftende Hauptgeſellſchaft bzw. die Hauptgeſell⸗ ſchafter verſchwanden und jede Haftung auf das von den Aktionären aufgebrachte Geſellſchafts⸗ vermögen beſchränkt wurde. Dieſer Uebergang geſchah in der rechtlichen Form des Uebergangs in eine juriſtiſche Perſon. Die Regierungen— wieder nach dem Vorgange, insbeſondere der niederländiſchen Verwaltungs⸗ und Rechts⸗ praxis— verliehen einer Geſellſchaft, die Aktien ausgab, den Charakter einer ſelbſtän⸗ digen juriſtiſchen Perſon, wenn es ſich um einen dauernden, insbeſondere ſtaatlichen Zweck des Unternehmens handelte oder wenn der Staat ſonſt das Unternehmen als den ſtaatlichen Zwecken gleichſtehend erachtete. In moderner Terminologie: der ſtaatliche oder gemeinnützige Charakter des Unternehmens war entſcheidend. Damit hängt aufs engſte zuſammen, daß die Errichtung einer Aktiengeſellſchaft urſprünglich eine ſtaatliche Konzeſſion gebunden ar. Erſt im Siegeszuge des Wirtſchafts libera⸗ lismus gelang es, das Erfordernis der ſtaat⸗ lichen Konzeſſion zu beſeitigen und durch ein Syſtem von materiellen und formellen Voraus⸗ ſetzungen zu erſetzen, mit deren Erfüllung für jedes private wirtſchaftliche Intereſſe und von jedem Privatmanne eine juriſtiſche Perſon ins Leben gerufen werden konnte. Die Aktiengeſellſchaft einſt und jetzt Mit der Wirkung nun, daß das dem Unter⸗ nehmenszweck gewidmete Vermögen fortan ſein eigenes Leben führt, und daß irgendwelche per⸗ ſönliche Haftung über dieſe Vermögensmaſſe hinaus gegenüber den Geſchäftsgläubigern ent⸗ fiel, während die Aktionäre wirtſchaftlich als „Anteilseigentümer“, und mit dem Riſiko des Unternehmens belaſtet, die„Unternehmer“ waren, praktiſch dagegen auf Genuß⸗ und Li⸗ quidationsrechte beſchränkt worden. Die Würde der juriſtiſchen Perſon gab jedem Unternehmen, das als Aktiengeſellſchaft rechtlich konſtituiert wird, den Schein der Gemeinnützigkeit und den tatſächlichen Leitern ein Amt, deſſen Macht⸗ ülle hinſichtlich der Einflußmöglichkeiten auf as geſamte Wirtſchaftsleben des Volkes ſelt⸗ ſam kontraſtiert mit der perſönlichen Un⸗ verantwortlichkeit: Während jeder private Wirtſchafter mit ſeinem Vermögen einzuſtehen hat, ſind die Leiter der Aktiengeſellſchaften für ihre Perſon jeder wirtſchaftlichen Haftungs⸗ pflicht enthoben. Aus dieſem Ueberblick über die Rechts⸗ geſchichte der Unternehmungsform Aktienge⸗ densci läßt ſich die Feſtſtellung ableiten, daß er Grundgedanke,„ein Unternehmen auf brei⸗ ter geldlicher Grundlage zu ſchaffen und zu dieſem Zwecke weite Kreiſe des Volkes zur Aufbringung der erforderlichen Mittel heron⸗ zuziehen“, in der Form des Aktienanteilſcheins verwirklicht werden kann, ohne daß immer und notwendig die moderne die„Rechtsform der anonymen Geſellſchaft“ in der zurzeit gel⸗ tenden Art benutzt werden müßte, daß ins⸗ beſondere die Geſichtspunkte der Gemein⸗ nützigkeit und der allgemeinen ver⸗ mögensrechtlichen Haftung einer „Hauptgeſellſchaft“, wie ſie in der Rechtsgeſchichte der Aktiengeſellſchaft verſchie⸗ dene Behandlung gefunden haben, ſo auchin Zukunft wieder eine andere Behandlung als bisher finden könnten. Dr. H. Br. ———————————— Feſtſetzung der Preiſe für Roggenmehl und Roggenkleie in Baden Die Preiſe für Roggenmehl und Roggenkleie ſind für die Zeit vom 15. 8. 1935 bis 31. 10. 1935 gemäß Anordnung Nr. 13 der Haupteinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft vom 6. 8. 1935 bekanntgegeben und veröffentlicht. Für das Gebiet der Landesbauernſchaft den kommen folgende Feſtpreisgebiete in Be⸗ racht: Roggenmehltype 997, Preiſe ab 15. 8. 1935: R 14 22.70 RM für 100 Kilo, R 15 22.80, R 18 23.35, R 19 23.60.— Preiſe ab 1. 10. 1935: 14 22.90, R 15 23.00, R 18 23.55, R 19 23.75 RM, alles für 100 Kilo.— Roggenmehlkleie, Preiſe ab 15. 8. 1935: R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.40, k 19 10.50 RM, alles für 100 Kilo. Wonmsang * 4 Wa Oberrheiniſche Toüwerk⸗ und Baubedarf Ach., Heppenheim a. d. B. Der Bruttoüberſchuß beträgt per 31. 12. 1934 535 020(424093) RM. Nach Abzug der Aufwendun⸗ gen und Abſetzung der ordentlichen Abſchreibungen von 81 734(42 261) RM auf Anlagen und 8181(5554) RM anderen wird für das Berichtsjahr ein Reinge⸗ winn von 12 053(41 388) RM ausgewieſen, ſo daß ſich der Gewinnvortrag auf 71611 RM erhöht. Eine Dividendenverteilung findet wiederum nicht ſtatt. Das Anlagevermögen ſteht in der Bilanz mit 340 121 (399 937) RM zu Buch, Vorräte wurden mit 87 100 (121 110) RM und Warenforderungen mit 142 808 (93 840) RM bewertet. die Warenſchulden 22376(20 285), die ſonſt. Ver⸗ pflichtungen 50 426(10 423) und die Hypotheken 58 750 (— RM. J. V. wurden Akzeptverbindlichkeiten mit 20 039 RM und Bankſchulden mit 60 421 RM ange⸗ wieſen. Berliner Börse Die Eröffnungskurſe der heutigen Börſe lagen faſt durchweg ea. ½ bis 1 Prozent unter den Vortagsſchlußnotierungen. Dabei iſt das herauskommende Material außerordent⸗ lich gering, es fehlt aber faſt völlig an Aufnahme⸗ neigung ſowohl auf ſeiten der Bankenkundſchaft als auch des berufsmäßigen Börſenhandels. Unverkennbar wirken ſich die Königsberger Ausführungen Dr. Auf der Paſſivſeite betragen Schachts über Sachwertpſychoſe in einer größeren Zu⸗ rückhaltung bei der Betätigung an den Aktienmärkten aus. Infolgedeſſen bleiben auch günſtige Berichte aus der deutſchen Wirtſchaft zunächſt ohne Einfluß auf das Börſengeſchäft. Im Verlauf machte ſich dann auf der ermäßigten Grundbaſis etwas Rückkaufneigung be⸗ merkbar. Am Montanmarkte waren Klöckner mit minus 236 und Rheinſtahl mit minus 2½ Pro⸗ zent ſtärker gedrückt; aber kurz nach Feſtſetzung des erſten Kurſes trat bei den genannten Papieren eine Erholung mit je /½ Prozent ein. Hoeſch und Man⸗ nesmann verloren je 1¼ Prozent, die übrigen Pa⸗ piere des Marktes büßten ½ Prozent ein. Von Braunkohlenaktien verloren Bubiag auf ein Angebot von nur 6000 Mk. 1¼ Prozent, Kali⸗ aktien gaben bis 1½ Prozent nach. Am Markt der chemiſchen Papiere waren nur von Heyden mit minus 1½ Prozent ſtärker gedrückt, Farben eröffneten 1½ Prozent, niedriger, erholten ſich aber ſogleich wie⸗ der um ½ Prozent. Gummi⸗ und Linoleum⸗ aktien blieben knapp gehalten. Bei den Tarif⸗ werten konnten Bekula auf kleinen Bedarf ſogar um 9e Prozent anziehen, andererſeits gaben Rheag und Charlottenburger Waſſer um ca. 1½ Prozent nach. Von Autoaktien gingen Daimler um 175 auf 98½, zurück. Von den übrigen Märkten lagen ſehr ſchwach Metallgeſellſchaft, die nach anfäng⸗ licher Minus⸗Notiz 3½¼ Prozent niedriger feſtgeſetzt wurden. Dortmunder Union verloren etwa den glei⸗ chen Prozentſatz. Von Bahnaktien ſind Allge⸗ meine Lokal und Kraft mit minus 1½ Prozent zu erwähnen. Auch Schiffahrtswerte lagen etwas ſchwächer, ſo Hapag um 1½ Prozent und Nordd. Lloyd um ½ Prozent. Reichsbankanteile er⸗ öffneten zu unverändert 183. Am Rentenmarkt blieb es ebenfalls ſehr ruhig, Altbeſitz verloren/ Pro⸗ zent, Zinsvergütungsſcheine 10 Pfg., von Induſtrie⸗ obligationen Hoeſch und Stahlverein je ¼ Pro⸗ zent. Von Auslandsrenten waren Mexpikaner von 1904 um 30 Pfa. niedriger. Die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld wurden in⸗ folge der einſetzenden ſtärkeren Ultimobeanſpruchung um 6 auf 276 bis 3½ Prozent heraufgeſetzt. Am Valutenmarkt errechneten ſich das eng⸗ liſche Pfund mit 12,37, der Dollar mit 2,484. Gegen Schluß der Börſe waren nennens⸗ werte Kursveränderungen nicht mehr zu verzeichnen. Auf Rücktäufe eines größeren Privatbankgeſchäfts waren vereinzelt Erholungen zu beobachten. So gin⸗ gen Farben mit 156½ aus dem Verkehr, Aſchyrsleben 92¼%(95¼½), Mannesmann 88(89¼), gewannen 1¼½ Prozent gegen den Verlauf. Daimler konnten auerdings den erreichten Kurs von 100 nicht ganz behaupten. Nachbörslich blieb es vollkommen ſtill. Am Kaſſamarkt waren nur Vereinigte Harzer Port⸗ landcement mit minus 3, Augsburg⸗Nürnberger Ma⸗ ſchinen mit minus 376 und Chemiſche Albert mit minus 2½ Prozent ſtärker rückgängig. Die per Kaſſe gehandelten Großbankaktien lagen durchweg unter der Vortagsnotiz, ſo Handels⸗ gefellſchaft mit minus 1, Commerzbank, DD⸗Bank und Dresdner Bank mit je minus/ Prozent, Hamburger Vereinsbank mit minus ½/ Prozent. Von Hypo⸗ thekenbanken waren nur Meininger Hypotheken mit minus 1 Prozent ſtärker abgeſchwächt, während Deutſche Centralboden im gleichen Ausmaß befeſtigt waren. Bei Steuergutſcheinen wurde die Fälligkeit 1937 bei ſtärkerer Repartierung 2 Pfg. höher bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.62.; 1937er 101.75.; 1938er 99.25., 100 Br.; 1939er 98.87., 99.62 Br.; 1940er 98., 98.75 Br.; 1941er 97.62., 98.5 Br.; 1942er 97., 97.87 Br.; 1943—44er 96.75., 97.5 Br.; 1945er 96.62., 97. 37 Br.; 1946er 96.5., 97.37 Br.; 1947er 96.62., 97.37 Br.; 1948er 96.62., 97.37 Br. Ausg. I: 1940er 97.75., 98.5 Br. Wiederaufbau⸗ anleihe 1944—45er 67.75., 68.75 Br.; 1946—48er 67.75., 68.5 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 87.87., 88.62 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe brachte heute weitere Abſchwächungen, nachdem bereits geſtern zur Ultimovorbereitung Glatt⸗ ſtellungen erfolgt waren. Infolgedeſſen blieben einige günſtige Wirtſchaftsnachrichten ohne Einfluß. Im allge⸗ meinen herrſchte ſtarke Zurückhaltung, die durch die Zuſpitzung der internationalen Lage ausgelöſt wird. Am Aktienmarkt ergaben ſich durchſchnittliche Kurs⸗ verluſte von 1 Prozent. Stärker unter Druck ſtanden Metallgeſellſchaft, die nach„Minus⸗Ankündigung“ mit 109¾(113½) zur Notiz kamen. Ferner zeigte ſich am Montanmarkt etwas größerer Verkaufsdruck, Rhein⸗ ſtahl ca. 111¼(113¼), Höſch 961/(97½¼), Klöckner Buderus 103 (103½) und Stahlverein 85(85¼). IG. Farben gingen auf 155(1553/) zurück, Scheideanſtalt verloren 1 Pro⸗ zent. Am Elektromarkt waren AéEG. etwas lebhafter mit 40½— 3976— 40(40½), Siemens gaben 1 Pro⸗ zent, Licht u. Kraft/ Prozent nach, dagegen eröffneten Bekula ¼ Prozent und Geſfürel 36 Prozent höher. Letztere gingen jedoch danach um 56 Prozent zurück. Schwächer lagen außerdem Daimler mit minus 1½%, Cement Heidelberg mit minus 1½¼ Prozent. Schiffahrts⸗ aktien lagen ebenfalls niedriger, insbeſondere Nordd. Lloyd mit 1576(17½5). Der Rentenmarkt lag geſchäftslos. Etwas ſchwächer waren Altbeſitz mit 11156(111¼), ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen mit 97(975), dagegen zogen Reichs⸗ bahn⸗VA./ Prozent an auf 124/; Zinsvergütungs⸗ ſcheine ſowie Kommunal⸗Umſchuldung blieben be⸗ hauptet. Von fremden Werten eröffneten Ungarn Gold mit unv. 9½, 4proz. Rumänen gingen auf 5 (5,05) zurück. Auch im Verlaufe blieb die Haltung überwiegend ſchwächer und es herrſchte faſt völlige Stagnation. Meiſt bröckelten die Kurſe nochmals bis ½ Prozent ab, etwas befeſtigt waren jedoch FG. Farben mit 156 nach 155. Rheinſtahl kamen ſchließlich mit 112 zur Notiz. Die erſt ſpäter notierten Papiere lagen. durchweg etwas ſchwächer. Am Rentenmarkt bröckel⸗ ten Altbeſitz noch etwas ab, ferner gaben 1951er Stahlverein auf 94½(94½) nach. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen lagen meiſt unverändert, während Liquidationspfandbriefe überwiegend etwas nachgaben. Stadtanleihen lagen uneinheitlich, Staats⸗ renten ſtill. Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 27. Aug.(Amtl. Freiverkehr.) In RM für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 48; Standard⸗ Kupfer, loco 42.25.; Orig.⸗Hütten⸗Weichbleei 21.; Standard⸗Blei per Aug. 21.; Original⸗Hütten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 20.; Standard⸗Zink 20.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 33.75—56.75 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 27. Aug. Alles unverändert. Getreide Rotterdam, 27. Aug.(Anfang.) Weizen: Sept. 4,07½, Nov. 3,95, Jan. 1936: 3,90, März 3,95. Mais: Sept. 50½¼, Nov. 51¼, Jan. 52¼, März 53½. Baumvole Bremen, 27. Aug. Okt. 1161 Br., 1156.; Dez. 1156 Br., 1154.; Jan. 1936: 1156 Br., 1155.; März 1160 Br., 1158.; Mai 1164 Br., 1160 G.— Tendenz: ſehr ſtetig. flinklirter kffertervone—— 357 3863———— Bremen-Beslah, Oel 102,.—— Südd. Zuckerr— IBaitimore Ohio... 20.— 19,75 Suano. Werke.%18 aTnür. Glas.. 135.——[Wisner Metall... 119,— 119, 12 Brovn Boverl Mhm. 69,50—. Ferbt. Heie... 105,— 105,— 46 Verkehrswesen 56,25 35,75 Hackethal Brant 143,0 Franz-Radlio.— Zellstof Walchof 116,50 117,.— festverzlusl. Werte 26. 8. 27.8.[ Cement fHeidelbere 121,25 129.50] Westeregeinn. Alis Lok u Kraftw. 125.25 124,25 Hamburs Elektſ.. 143.— 143,—ver 5t. Nickeln“ 133.— 122,.—] verslcher.-Aktien bi eichsanl v 1027 101,25 101,25 Beimnehekrer W 3* Zellst Waldh Stamm 117,25 116,75 f fübs.-Amer Hakett. 15,75 15,20 fa5——*. 26, 117 20 Ver 158,.— 113 e— 1115.0 45 183 103,25 103,12 Deutsche Erdol Bank-Altien Hbs.-Südam. Doisch.— Donet Bets 12 er Harz. Portl. Ct. 27K„„ 10 8,.50 108.— Deutschel. inoſeumw,. 163,25 162,50 gadische Bank. 128.— 128,— Nordd. LIVoc..— 16,12 en mazn 35— 3537 Let. Rahlwerke,.. 5,59.85, r— 33 1* 165.— Le Abi, u di heb 1187 1f.5 Hurfseher ef 750 6750[ Baper. kiyp, Meeisei 3z.30 g1.7 id Erendzhn:. 65,12 33, fifibert Msochinen 53.2 25.— n isssene-Zfte Feht g S decnee lee A e e i eFene Aussbure Stadt v 20 60525 89•/5 El“ Lient& Krait 135,— 133.50 Bank 8 92,50 91,75[Accumulatoren-Fbr. 180,25 180,— Hohenlohe-Werke. 54.— 84.— Westd. Kaufhof A G. 30,25 29,87 Dt Ostafrika.... 99,— 97,75 IHeidelbe Goic, v. 93,25 23.— Eneinger Union... 108,— 109,50 Frankf Hvo.-Bank. 36.75 57,.— Allsem Bau Lenz—— fhhilügo Holemann 99,5e 29,590 Westefegein Alkall“ 131,75 128,50 Neu-Gulnen..—— 1. 93.75 93.25 5˙5 Peh 40—— 1475 lals„ 38.15 12•55 W Kunstsivdo 62.50 61.87 B* 33 3 Wi. Drahtind. Hamm—— loOtavi Min. u. Eisenb. 19,37 19,.— g 7* arben 5 0 1g2.50 Akn 7 7—„— 7 7 Hannheim von 27 3,25 33,25 121.— 119.— Pplobsbaan Bant.“* 137,50 Alis Elektr.-Ges. 20,50 39,7 Kahia Porzellan.. 29,.— 29,37 ———— Ar 14445 Gesfüreſ Loewe 108,50 108,.—. 500 Aschaflenb Zellstoff 67,— 66,50 Kall Chemie. 133,75 Berliner Devisenkurse Inm Ablös Altbes, 113%½8 130.— erkehrs- Aktlen Aussburgs Nürnberg 92,87 32,— J Kaliw) Aschersleben 136,— 139,90 ee 2 15 grehfenibiseb. 123,5 123,50 f, Motdſer 4dn.— 1225 G erere. 3 om Goldhy 8 Grohkr. Müm' Va2.—— t Keichsb. Vz f Bayr Spiegelslas 2 7˙4„H. Knorg. Geld Briel Geld 8 4e Gotaant„ 20 34,80 694.50 Srün& un 196,.—— versicher.-Auti I Bemberz 116.— 135., Kohsw. u. Chem. Fb. 119,.23 118,25 4 A0 o Goicani v 20 93,50 93,50— +————— 209,— 209.— Bergzmann Elektt..— 97,70 Kolimar& jourdan 66,87— to Wecne Col 36.59 36,70[ Harpener Berxbau 115,.— 117,. gBac Asecbranzen—— geriin Karier ind.,— 120,12 Fötis. Lec u Wachs 19,18 10f12 26. August 2. August 1 Frki Hyp. Goldhvo. 101•12 100·87] Hochtief AG. Essen 111.— 111,29 Mannb Vers.—— IBraunk u. Briketts 299, 139,75 Kronprinz Metall. 13/,50 133, Aexvpt.(Alex., Kalro) 1 àgypt. Pfd] 12,650 1 12,680 125655 IFankt-los„ 101. 36.— 36,—[Braunschweis 46. 126,25 128,.— Lavmeyer& Co.. 134,— 133,50 Argentin.(Buenos-Aires) IpPap.-.] 6,668] 60,672f 5,66 vin 96,75 96,.75 Württ Transvortver. Ifkret, Golopidbr. 101.— 100•87 lise Berebau.. 170,. Bremer Vulkan.. 130,— baurahütte... 2l,12%½] Beig.(Brüss. u. Antwz 100 Belzaf 41,870 41,70 41,870 IFrkt Goldofbr Llau. 6˙50 96•d0 4do Genuhschelne 131,50 130, 75 Ta gdkurse Bremer Wolle.. 155,— 155,—] Leopold-Grube.. 91,62 91,50 Brasilien(Rio de jan.) 1 HMilreis 9,1391 0,141 0,13 Iein Hvo 101.37 101·50] Junshans Gebr. 66,— 306,25 4 fle 3 Browin. Boverl.,. 90,— Uindes-Eismasch.. 120,25 129,.—] Bulgarien(Sofla) Lewaf 3,047 3,052] 3,047 Iein tyo Llan 9/˙25 9/. Kali Chemiie.. 44— en Wares Buderus Eisenwerke 10,27 192,.— Mannesmannröhren. 89,12 80,— Canada(Montreah) 1 kanad, Boll.] 2,476f 2,½4 2,476 Ibiae Hvo Gavfbr 101.25 101.12 fo. Ascherslehen.— 135,— 5% Di Reichsanl. 27 101,37 101,37[Conti Caoutschuc.. 157.25 15)—] Mansfeldef, Bersbau 113,— 113, Hänemari(Konenhas.) 100 Kronen] 55,140] 55,260 55,170 eta Lian 101, Hieinschanzlin Beck 86,— 36, 4% do, do- v 1034 97.8/ 9/˙8/ Conti-Linoleum..—., 19z.— Markt- u. Kühthalle 114,75 111,50] Hanzig(Danzig) 100 Gulden] 46,980 47,080 46,990 Italz Anteilscheine 5˙25 539 Klöchnerwerne, 39,25 92,75 h Anf Abl. 1 111/62 111•37[Daimier-Benz... 109,12 99,50 Masch'bau-Uotern. 75,50 74,50 Eagiand(London) 1Piund] 12,350 12,380 12,355 IPtalz Hvo Goldkom 5 90, Knorr. Hellbronn. 166,0% 186,— 51. Schutzseblete o6— 10.25[Devtsch Alt.-Tel, 116,37 119,[ Masch.-Buckau Wolf— 116,—J Esiiand(Kev,-Fal.) 100 estn. Kr.] 55,430 65,57 66,430 Iknein tvv Gaofdbr. 3³ F 15.— 15.— Deutsch Kontl, Gas 134,, 135,50 Maximlianshütte.— 101 Fianiand(fieisingi.) 100 finni. Mü- 5,445 5,455] 5,445 „„ kameren 134.25 154.— Piandbrieie Heutsche Erdöj.. 112,25 111,50 Mäiheimer Berzw.. 140,.— 13387] Frankreich aris) 100 Franes] 16,435 16,.475] 16,440 ef1214. 30 145 Cudwiash Aktienbr.—— 6% Pr Ld pidbrio. Heutsche Kabeiw.. 121, Nordd. Fiswerke..—, 108,50 Sriechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353].555 73⁵ 40. Liao n—45 do. Walzmühie 140,25 149,.—„Anst C R i9,. 3z.—.—[Heutsche inoleum. 162,12 162,50 Hrenstein& Koppef 38,62 36,15 Molland(Amsterd. u. Rott.) 100.] 168,175 166,510 166,150 do Gdkom f. Ill—5— 2Mannesmannröhren 65.50 36,—%% do, do. N. 21. Nu M— Iheutsche Steinzeun—— Fathgeber-Waszon, 56,.— 35,25f island(Reyklavikj 100 fsl. Kronen 55,510 55,850 5⁴⁰ Sudd Boder Liou 45 01%½5 Metalfzeselischaft 114,37 110,37 6% do, do. Komm. 91.75 Dürener Metall——Rhein-Main-Donau.— lanen(Rom u. Mailand) 100 Lire] 20,360 f 20,400] 20,360 Grobkrftw Mhm 31.e. 44 Ke„ 75 94,75 fHyckerh Wiamann— 119,50] Rheinfelden Kraft 121,.— 120,— J Iavan(Fokio und Kobe).Tenf 0, 730 0,732 0,780 Lind akt Obl v 25 104.— 104.— Park-v Borebr pirin.—— 6% Preub. Ctrbd. 99.75 Hynamit Nobel... 60,25 60,12 Fhein. Braunkohien 21,— 217½5 Jugoslav.(Beigr. u. Zagr.) 100 Din.] 5,1684 5,686 7664 Rhein Maln Donau?3 i08. 108. bfälz Mümenwerke— s„Gdpt 93.75 95,75 JEi Lieferungen.. 115,— 114,—J Ehein. Elektr. 147,50 146,.— Tettland(Riga) 100 Lattsf 30, 920 61,080 60,920 Ver Stanlo Obl v 27 50 128˙87 Plalz PrebhefeSvorit 131,— 131.7 6% do Komm.. 93.75 93,75[El. Schlesſien—— Khein. Stahlwerke 114,37 112,12 Litauen(KownoſKaunas) 100 Lit.] 41,660 41740 41,670 6 Farbenind v—* 128.57 Pnein Braunkoble 25 217,75 Bank-Aktien El Licht u. Kraft.. 133,75 133,25 Kh.⸗Westf. KalkW.—— Norwegen(OsI0) 100 Kronenf 62,070 J 62,190 62,100 Mexik amort Innere d, 5,29 Fheinelekktts Stamm 14/,— 14,— ades. 9,50 19,— EnzſnserUmonwerite 109,37 106,—] Riebeck Montan AG.—— Gesterreich Wien) 100 Schilling 45,950 J 45,050. 48,550 5 08—— W do——— 118,50 118,50 501 für Begoing, 2530 32 F1————— 1— n— 117,12 5—*— 33 11K 127 esterf G0 5 480 Rhein M Honau Va:—— vp.- u Bank 92, eldmühle Papier 3 achsenwerk.—— ortuga ssabon scudo 3„200 brk Basdad! 5 Kheinstah! 113,75 111,75 Berliner Hyp, Bank 137,50 fFeiten& Guilleaume 107,62 107,12] Sachtfeben AG.—— Rumänien(Bukarest) 100 Eei 2,46tf 2,49.] 2,467 Unearnst Goldtente 9,60— Rüteerswerke. 118,— 117,25] Comm.- u Privatbk 92,90 91,75 kord Motor— d5,.—] Salzdetfiurth Kall, 191,— 192.— Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 08,630 68,500 f o38, 700 ladustrie-Ak tien Salzwerk Heilbronn—— Dt Bank u Disconto 92,50 91,75[Gebhard& CoOo.—— Schubert& Salzer 146,50 146,50] Schwelz(Zür.-Basel. Bern) 100 Fr.] 51,140 f 51,300 51,130 oistoren 180,50—————45 5.s 35*2 S A S*—4.—45— 3 3 805 13* 13 2 7.— 11830 10300 2 2 Schuckert el.„„ t Uebersee Bl.„— Gerresheim. Glas 7 Schulth.-Patzenhofer 110, 5 Slowa rag 5 5 5 Aschaffhe Zellstoff 67,.— 66,— Schwartz Storchen—— hresdner Bann. 92,50 91,75[Ces 1 Ei Unterneb 127.75 127,12 Stemens& Haliske 179,50 178,75 Türtei(stanbui) 1 kürk. Piund! 1,862.386 978 Hayr Motor Werke 127.— 127.— J Seilind Wofft Mhm 79,50 79,.— Meininger Hvo Bl 397,50 96,/5 JCoſdscnmidt' Fh, 109,— 107,87 Stoehr Kammsarn 105,25 105,.—] Ungarn(Budapest) 1 Pensö]l—— W4 erl Lichto Kraft 143,— 142,75] Siemens Halske 178,87 177,8/ Reichsbank.. 182,75 162,0[Critzner. Maschinen 35,75 35,12 Stolberger Zinkhütte 75,.—— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 1,039f 1,041 1,039 hreuerel Kleiniein—— I Siner-Grünwinkel 96,90 98,50 J Khein. Hyd.-Bank 136,— 187,50 1 Gruschwitz. Textil. 119,75 119,25 J Südd. Zucker...— 203,—1.St. v. Ameriks(Newy.) 1 Dollarl 2462 2,106 2,182 Jahrgang 5 Nr. 392— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Auguſt 1935 Bũcher die wir beſprechen „Zucht und Ordnung“, Grundlagen einer national⸗ ſozialiſtiſchen Ethik, von Minſterialrat Gg. Uſadel. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 1935. „Das Buch ſtellt den wohlgelungenen Verſuch dar, die ethiſchen Geſetze des Gemeinſchaftslebens, ſo, wie es durch die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung ge⸗ fordert wird, einmal klar aufzuzeigen. Es wendet ſich in erſter Linie an die Gliederungen der HI, SS, SA und Arbeitsdienſt. Leicht verſtändlich geſchrieben, iſt es jedem zugänglich und vermag in überzeugender Darſtellung die wichtigſten Fragen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Lebensform zu vermitteln. Ein einführen⸗ des Kapitel gibt eine lebenskundliche Begründung. Ihm ſchließt ſich ein Abſchnitt über die Formung des Willens an. Deutlich treten die zwei wichtigſten Teile dieſer Schrift hervor, die dem Gefolgsmann den Begriff der Ehre, der Wahrhaftigkeit und der Treue klarlegen und der Führerſchaft die Fragen der Macht und ihrer Anwendung, des Auftretens des Führers, der Führerauswahl und der Entſchluß⸗ kraft umreißen. Der letzte Teil dieſer gedankenreichen Schrift iſt dem Problem der Erziehung der Jugend im Elternhaus und in der HJI gewidmet. Der Ver⸗ faſſer hat nicht die Abſicht, eine, wie auch immer ge⸗ dennoch in leicht verſtändlicher Sprache die ſittlichen Grundprinzipien der nationalſozialiſtiſchen Erziehung aufzeigt, ſo geſchieht das aus dem ſehnlichſten Wunſch heraus, daß dieſe Schrift, die dem praktiſchen Leben in der Gemeinſchaft dienen will, von vielen geleſen und verſtanden werden ſoll. Die Lebensregeln, die ſie enthält, ſind Richtungsweiſer für jene deutſche Jugend, die aus ernſter Verpflichtung und innerſter Bereitwilligkeit dem Nationalſozialismus ſich ver⸗ ſchworen haben und die ſeine Weltananſchauung zur Grundlage ihres Lebens gemacht hat. Deshalb iſt dieſer Schrift gerade in den Kreiſen der Jugend eine ſtarke Verbreitung zu wünſchen; ſie ſollte in Schu⸗ lungslehrgängen und Heimabenden herangezogen werden. Lehrer, Erzieher und die Führer in den verſchiedenen Parteigliederungen ſollten ſich ein⸗ gehend mit den Gedanken des Verfaſſers vertraut machen. Es iſt zu wünſchen, daß die Schrift zu einem wichtigen Beſtandteil iugendlicher Selbſt⸗ erziehung wird. „Richard Wagners Kampf gegen ſeeliſche Fremdherr⸗ ſchaft“. Von Dr. Curt von Weſternhagen. J. F. Lehmanns Verlag, München. Dieſes Buch hat nichts mit der üblichen Wagner⸗ Literatur zu tun, in der Wagner allein als Künſtler und Muſiker bewertet und bewundert wird. Hier wird uns der Wagner gegenübergeſtellt, der von An⸗ fang an einer der größten Künder deutſchen Weſens war und gerade im neuen Deutſchland Richtung zu weiſen berufen iſt. In ſeiner ſicheren Witterung für das, was ihm feindlich, hat das Judentum zuſammen mit verblendeten Deutſchen des liberaliſtiſchen Zeit⸗ alters die Bedeutung Wagners zu verkleinern ver⸗ ſucht und den Deutſchen in ihm haßerfüllt bekämpft. Erſt das neue Deutſchland hat ihm wieder den Platz zugewieſen, der ihm gebührt. Der Führer hat ſich für ihn eingeſetzt, Alfred Roſenberg bezeichnete ihn geradezu als einen Vorläufer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung. Der Verfaſſer dieſes Buches ſtellte ſich die Aufgabe, zu erforſchen, was der Meiſter heute dem deutſchen Volke auf die Fragen, die es im Innern bewegen und erſchüttern, zu ſagen hat: über den deutſchen Sinn der Revolution und die Wiedergeburt des Mythos; über die ewige Bedeutung des Griechen⸗ tums und das allgemeine Kunſtwerk; über die Feier des Volkes und den Genius als Sprecher des Volkes; über die religiöſe Erneuerung aus dem Geiſte des germaniſchen Mythos und der deutſchen Myſtik und über die heldiſchen Weiſen der deutſchen Geſchichte. Gleichviel welches Verſtändnis der einzelne zur Kunſt Wagners hat: es ſoll dem deutſchen Volke, es ſoll ſeinen Erziehern— im weiteſten Sinne des Wortes zum Bewußtſein kommen, daß kein anderer Genius die gleiche Kraft in ſich trägt, die Kunſt aus ihrer lebensfremden Verzauberung zu erlöſen und mitten in das Leben der Nation zu führen, wie Richard Wagner;— daß alle noch ſo gut gemeinten Verſuche der Vereinigung von Kunſt und Volk un⸗ fruchtbar bleiben müſſen, wenn ſeine Fackel nicht voranleuchtet! Beſonders wertvoll iſt der dem Buche beigegebene Anhang, der durch die Ahnentafel und die Zuſam⸗ menſtellung der wichtigſten Zeugniſſe und Ergebniſſe oie Verdächtigungen der Abſtammung Wagners vol⸗ kommen entkräftet. „Pfalz—Saar“ im Auguſt. Die pfälziſch⸗ſaarländi⸗ ſchen Verkehrsblätter„Pfalz—Saar“, das amtliche Or⸗ gan des Landesverkehrsverbandes Pfalz—Saar(Ver⸗ in ihren beiden Auguſtheften(Nr. 15 und 15) wieder⸗ um zahlreiche feſſelnde und aufſchlußreiche Aufſäße über die Schönheiten unſeres Heimatgaues. Es wurde u. a. beſprochen und mit reizvollen Bildern wieder⸗ gegeben der maleriſche Weinort Rhodt, das ſchöne Bliestal, die Gegend von Hinterweidenthal, St. Wen⸗ del, Wolſſtein im Lautertal, der Wasgau und das füdöſtliche Saargrenzgebiet; daneben bringt das Heſt eine Ueberſicht über die pfälziſch⸗ſaarländiſchen Ver⸗ anſtaltungen und zahlreiche intereſſante kleine Mit⸗ teilungen. artete populare Philoſophie zu geben. Wenn er 31175K unseres Hauses. Ef vefleiht „Zilligen öbel“ zum verkauf bringen, sondern nur Qudlitöts- ware, ist æu/eitet Grundsatz jedem Kdufer die Gewibheit, bei uns- duch in den niederen preis- logen nur solide, geròntiereife Quslitöt-Höbel zu erhòlten lüngen 4 Batzdorf MANNHEINI Ausstellung in-6 Stockwerken— Qu 7, 29 0 2 W 5 2 — 31206K Gewinnauszug 5. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeurſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 16. Ziehungstag 26. Auguſt 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 75000 M. 78198 2 Gewinne zu 5000 M. 229204 § Gewinne zu 3000 M, 25257 239529 329011 24 Gewinne zu 2 M. 10831 11656 30983 190361 286022 194941 241319 265073 276945 278059 256022 349382 42 Gewinne zu 1000 M. 6020 13966 14935 23999 24493 35668 58909 86482 103759 137933 171628 202059 214683 233743 257811 261712 302113 302212 323086 330535 361890 88 Gewinne zu 500 M. 9606 31853 45520 48803 53191 59144 55754 60860 65285 96391 99533 168799 109107 141697 150437 152975 165812 176201 186440 217094 232587 246347 247050 248578 252622 253331 267633 283685 284368 296220 313385 343282 351323 360839 364666 376679 394123 397780 399251 354 Gewinne zu 300 M. 372 8639 9172 14608 15991 17478 17883 18697 27334 27888 33985 47263 48444 65338 66225 79833 89408 100712 118191 122924 133579 139238 35³³⁵0 36960 3763³7 384475 387012 352⁴475 398585. 398996 zn der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 M. 28830 2 Gewinne zu 5000 M. 162557 5 Gewinne zu 3000 M. 46271 65448 168961 377297 6 Gewinne zu 2000 M. 43048 80855 370116 1 115764 115 210828 291208 310109 338913 210549 214194 225031 10979 57981 0213 140478 384528 365955 376397 389601 84 Gewinne 3 500 M. 96756 109576 112776 147676 153554 154701 163380 165690 174770 240156 278209 ——91——2- 322771 328317 324 Gewinne zu 300 M. 4442 5640 7589 8180 10430 11395 16223 20826 22375 26898 26517 31011 310176 32958 41778 43446 45497 52564 53512 58117 61649 62968 65689 66507 68356 73468 73509 41 10 81571 62190 55445 90084 94414 95020 96169 101207 103408 104177 105972 10 107299 108552 112516 1 118157 121800 136991 330738 366032 368411 375618 379473 380745 381881 392329 396729 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 4 zu je 50000, 2 zu je 30000, 4 zu ie 20000, 46 zu je 10(000, 72 zu je 5000, 206 zu je 3000, 446 zu je 2000, 1390 zu je 1000, 2148 zu je 500, 8658 zu je 300 Mk. fmenbte Umioxmen in modern. 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Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 28. Aug. 1935, nachm. 2 Unr von der hiesigen Leichenhalle aus statt und ersuchen wir die Kollegen um zahlreiche Beteiligung. „Zum Marktstübl!“, Gabelsbergerstr. 7 31196K Wirtschalisgruppe., Gasistütien- und Beherber gunssgewerbe, MHannheim, kI 5, 5 storbenen Wir machen unseren Mitgliedern die traurige Mit- teilung, daß unser Kollege, Herr Malermeister Aug. Lehendedier im Alter von 59 Jahren gestorben ist. In dem Ver⸗ treuen Anhänger. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 28. August, nachm. 3 Uhr, von der hies. Friedhofkapelle aus statt. Iodesanzeige verlieren wir einen verehrten Kollegen und (31 130 K) alerinnung Mannheim — 5 Kaiſer& Hel Kaufgesuche „ Et, Ein⸗ U. Mehz⸗ ow. einig Feudenhei, Nadlerſtr. Nr. 1 Fernruf Nr. 520 d5175 K) ichti verkaufen. 1 5cht wchſfüf S f hrt a Erſt vergleichen![[preisw. ſof. zu vk. eg 39.(3193300 Dann kaufen! n Faſt neue Automart verſenkbare Gr. 2tl. Mehl⸗ od. 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