27. Auguſt-1085 daß kein anderer ägt, die Kunſt aus g zu erlöſen und n zu führen, wie )ſo gut gemeinten inſt und Volk un⸗ ſeine Fackel nicht Buche beigegebene lund die Zuſam⸗ iſſe und Ergebniſſe ung Wagners vol⸗ pfälziſch⸗ſaarländi⸗ *,q das amtliche Or⸗ Pfalz—Saar(Ver⸗ 15 und 15) wieder⸗ chlußreiche Aufſäte atgaues. Es wurde en Bildern wieder⸗ Rhodt, das ſchöne identhal, St. Wen⸗ Wasgau und das en bringt das Heſt ſaarländiſchen Ver⸗ eſſante kleine Mi⸗ — —* Qu 7, 29 verken— Zu verkaufen 3 Spiegel L 1 weiſer Le 2 pol Simmel bil.— 622 Kaiſer& Hel (28 509 K) Kaufgesuche Küchenhen Baur bckt Straße 115, 3. (772) immabilien Einige Ein⸗ U. Mehl⸗ Famil.⸗Hüuſer ſehr preiswert un günſt. ſow. einig ſehr bill. zu verl R. Kaiſen Immobilien, Feudenhein, Nadlerſtr. Nr. 15 Einfamilien⸗ Haus 5Zimm., Kiche Kamm., Kloſett i. Bad, preiswert j verkaufen. Zu eiß Gartenſt., weg 39.(319338 — Llmaan Selbſtfahrer⸗ nur neue Wagen Dienſt 489 31. (1539 K) —— 2/10 Hanong Jzu verkauf, Adreſſ unt. 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Millir einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 4 0 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im ruha 3 18 Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem rühausga Sammel⸗Nr. 354 21. ießl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. e 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmez Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 28. Auguſt 1935 Die jeit der zuſteme iſt vorüber! fundgebung der ſiommiſſion für Wietſchaftspolitin der Nõdflp/ Die brauchen kein Internationale mehr Der politiſche Tag Kreſtinſki hat die amerikaniſche Proteſt⸗ note, die auf die mehr als unverſchämten Aeuße⸗ rungen auf dem Kominternkongreß Bezug nahm, mit einer Note zurückgewieſen, die an Scheinheiligkeit nicht mehr zu übertreffen iſt. Es wird in dieſem Erzeugnis der ſowjetruſſi⸗ ſchen Diplomatie mit aller Seelenruhe behaup⸗ tet, daß ſich die Regierung der Sowjetunion allen internationalen Verpflichtungen gegen⸗ über immer„mit der größten Achtung“ verhalten habe. Dann aber wird mit alter Frechheit erklärt, daß die Moskauer Macht⸗ haber keinerlei Verpflichtungen in bezug auf die kommuniſtiſche Internationale auf ſich neh⸗ men könnten; das ſoll ſelbſtverſtändlich nichts anderes heißen, als daß Stalin und ſeine Ge⸗ noſſen mit der kommuniſtiſchen Internationale überhaupt nichts zu tun hätten.— Die War⸗ ſchauer„Gazeta Polſka“ ſtellt in dieſem Zu⸗ ſammenhang an Moskau ein paar indiskrete Fragen, die wir unſeren Leſern nicht vorent⸗ halten wollen. Das Blatt fragt, ob Stalin und die Sowjet⸗ regierung noch die Abſicht haben, Verträge und die von Litwinow abgegebenen Erklärungen über die Nichteinmiſchung in die inneren Ver⸗ hältniſſe anderer Staaten zu achten; ferner ſei zu fragen, ob Litwinow die von ihm eingeleitete diplomatiſche Aktion durch ſeine Geſandten und Botſchafter oder durch die Sektion der Komintern fortſetzen wolle. Schließlich wäre wichtig zu wiſſen, ob nach der Auffaſſung der maßgebenden ſowjetruſſiſchen Stellen der Bürgerkrieg nur im Gebiet der Sowjetunion Izu verurteilen ſei, in den anderen Staaten aber als Mittel zur Feſtigung des Weltfriedens angeſehen werde. Es ſei umſonſt, daß die ſowjetruſſiſche Preſſe ſich be⸗ mühe zu beweiſen, daß der Diktator Stalin und das Mitglied der Komintern Stalin zwei verſchiedene Perſonen ſeien und daß Litwinow eine andere Perſon ſei, wenn er den Genfer Zylinder abſetze und das weiche Moskauer Mützchen aufſetzt. . Rumänien hat den Vertreter des„Völki⸗ ſchen Beobachter“ in unerhört rückſichts⸗ loſer Weiſe ohne eine einleuchtende Begründung ausgewieſen und hat ſich dabei noch die Schikane geleiſtet, dem Journaliſten eine an⸗ gemeſſene Friſt zum Verlaſſen des Landes zu verweigern. Er war nicht in der Lage, ſeine Koffer zu packen und mitzunehmen und ſeiner Frau wurde nur geſtattet, die notwendigſten Reiſeutenſilien an die Bahn zu bringen.— Da es ſich um den Vertreter der führenden deutſchen Parteizeitung handelte, mußte man in dieſem Schritt eine Provokation erblicken, die über den journaliſtiſchen Stand hinaus eine Beleidigung des Deutſchtums überhaupt war. — In Berlin zog man denn auch ſofort die Konſequenzen und wies den rumäniſchen Jour⸗ naliſten Jancu Chitzes aus. Das Reich hat in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt, wenn es auch ſeinerſeits ohne Begründung auswies. Das Deutſche Reich hat es nicht mehr nötig, ruhig zuzuſehen, wenn ſeine Staats⸗ angehörigen der Willkür ausgeſetzt ſind. Es wird ſich ſtets vor ſeine Staatsbürger ſtellen, wenn ſie zu Unrecht angegriffen werden. Leipzig, 27. Aug.(HB⸗Funk.) Im Rahmen der Leipziger Meſſe veranſtaltete die Kommiſ⸗ ſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAp als Abſchluß ihrer Herbſttagung am Dienstagabend in der Albert⸗Halle zu Leipzig eine große Kund⸗ gebung, die unter dem Thema„Neue Welt⸗ wirtſchaft“ ſtand. Gauleiter und Reichsſtatthalter Mutſchmann, der ſächſiſche Wirtſchaftsminiſter Lenk, der Wirtſchaftsbeauftragte des Führers, Kepp⸗ hler, Vertreter ausländiſcher Staaten, ferner Vertreter der Wehrmacht und der Parteigliede⸗ ungen ſowie zahlreiche Wirtſchaftler wohnten der Kundgebung bei. Als erſter Redner ſprach Sir George Holden, ein hervorragender engliſcher Textilinduſtriel⸗ ler, der die engliſche Abordnung für die Ver⸗ handlungen zum engliſch⸗deutſchen Zahlungs⸗ abkommen von 1934 geführt hatte, über die Fortentwicklung der deutſch⸗engliſchen Bezie⸗ hungen. Er ſei glücklich, ſo führte er aus, in den Geſchäftsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und England die Wiederkehr des Vertrauens feſt⸗ ſtellen zu können. Das engliſch⸗deutſche Zah⸗ lungsabkommen von 1934 habe bewieſen, daß eine vernünftige Anerkennung ge⸗ genſeitiger Notwendigkeiten die beſte Grundlage für befriedigende und beſtän⸗ dige Verbindungen iſt. Bei ſeinem jetzigen Be⸗ ſuche in Deutſchland habe er ſich davon über⸗ zeugen können, daß die Weiterentwicklung der perſönlichen Beziehungen den größten Erfolg haben werde. Die engliſchen Geſchäftsleute ver⸗ ſtänden den Grundſatz der deutſchen Wirtſchafts⸗ politik und deſſen Wert für feſte und erfolgver⸗ ſprechende Wirtſchaftsbeziehungen ſehr wohl, daß nur das eingeführt werden könne, was be⸗ zahlt werden könne. Die Rede des Füh⸗ rers und Reichskanzlers vom 21. Mai ſei von vielen engliſchen Ge⸗ werbetreibenden mit beſonderer Befriedigung geleſen worden, weil ſie aus alter Erfahrung und Tradition den Wert politiſcher Klärung ſchätzten. Anſchließend ſprach der Direktor der Deut⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Die Fowiets ſpielen fomödie Die amerikaniſche Proteſtnote voll Entrüſtung zurückgewieſen Moskau, 27. Aug.(§B⸗Funk.) Auf die von dem amerikaniſchen Botſchafter Bullitt im Zuſammenhang mit der Arbeit des 7. Komin⸗ ternkongreſſes überreichte Note, in der die ameri⸗ kaniſche Regierung dagegen proteſtiert, daß die Sowjetregierung ihre Verpflichtung der Nicht⸗ einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Amerikas verletzt habe, antwortete am Dienstag Kreſtinſki mit einer Note, in der u. a. er⸗ klärt wird: Ich halte es für notwendig, mit aller Ent⸗ ſchiedenheit zu betonen, daß ſich die Regierung der Sowjetunion ſtets allen von ihr übernom⸗ menen Vepflichtungen gegenüber mit der größ⸗ ten Achtung verhielt und verhält, ſelbſtverſtänd⸗ lich auch gegenüber der gegenſeitigen Verpflich⸗ tung der Nichteinmiſchung in innere Angelegen⸗ heiten, die in dem Notenwechſel vom 16. No⸗ vember 1933 vorgeſehen und in Verhandlungen zwiſchen Rooſevelt und Litwinow ausführlich behandelt wurde. Ihre Note vom 25. Auguſt enthält keinerlei Tatſachen, die eine Verletzung der Verpflich⸗ tungen ſeitens der Sowjetunion darſtellt. An⸗ dererſeits iſt es für die Regierung der Verei⸗ nigten Staaten unzweifelhaft nicht neu, daß die Regierung der Sowfjetunion keinerlei Verpflichtungen in Be⸗ zug auf die Kommuniſtiſche Inter⸗ nationale auf ſichnehmen kann und auch nicht auf ſich nahm. Aus dieſem Grunde läßt ſich die Behauptung über eine Verletzung der in der Note vom 16. November 1933 enthaltenen Verpflichtungen durch die Regierung der Sowjetunion aus den von den Verhandlungspartnern eingegangenen Verpflichtungen nicht folgern. Ich kann deshalb Ihren Proteſt nicht annehmen und bin ge⸗ nötigt, ihn zurückzuweiſen. Münchens Großflugtag Eine Flugzeugſtaffel überfliegt den Flugplatz Oberwieſenfeld während der Großflugveranſtaltung, die mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Weltbild(M) Geſchobene Wahl Von Dr. Johann von Teers Am 29. September dieſes Jahres ſind nunmehr die Wahlen zum memelländiſchen Landtage fällig. Es iſt unter dieſen Umſtänden notwendig, noch einmal ganz kurz die Entwicklung der Memelfrage ſich in die Erinnerung zu rufen. Das Memelland, ſo wie es heute als ſtaatsrechtliches Problem beſteht, iſt eine Schöp⸗ fung von Verſailles, wo die 2657 Quadrat⸗ kilometer der Kreiſe Memel, Heydekrug und Teile von Tilſit und Ragnit aus der Provinz Oſtpreußen herausgelöſt wurden— ein Ge⸗ biet ſo groß etwa wie Luxemburg, Anhalt oder das frühere Mecklenburg⸗Strelitz. Niemals hat dieſes Gebiet in geſchichtlicher Zeit zu irgend⸗ einem anderen Verbande gehört als zu dem⸗ jenigen Oſtpreußens. Als im Jahre 1252 der Schwertbrüderorden von Riga aus Burg und Stadt Memel gründete, ſaß nur eine außer⸗ ordentlich dünne, nicht mit den Litauern, ſon⸗ dern mit den Letten verwandte Bevölkerung, die ſogenannten Kuren, deren Reſte noch heute in einigen Fiſcherdörfern auf der kuri⸗ ſchen Nehrung ſitzen, im Lande. Der größte Teil der Landſchaft war Sumpf oder Wald, und iſt auch noch viele Jahrhunderte hindurch ein dichter Grenzwald gegen das damals noch unbekehrte litauiſche Schameiten, die nördliche litauiſche Landſchaft geweſen. 1328 ging das Land aus der Hand des Schwertbrüderordens in die Hand des Deutſchen Ordens auf der Marienburg über. Lediglich deutſche Siedler kamen in dieſer Zeit in das Memelgebiet. Erſt ſehr viel ſpäter iſt eine litauiſche Bevölkerung hier eingewandert. Selbſt als der Deutſche Orden 1410 von Polen und Litauen in der verhängnisvollen Tannenberger Schlacht geſchlagen wurde, iſt im darauffol⸗ genden Frieden am Melnoſee von litauiſcher Seite nicht einmal die Forderung auf Ab⸗ tretung dieſes Gebietes erhoben worden, ebenſowenig wie in dem für den Orden ſo un⸗ günſtigen Zweiten Thorner Frieden von 1466. Eigentlich erſt nach dieſem Frieden kamen litauiſche Siedler nach Oſtpreußen in das Memelland. Durch die Vereinigung Polens und Litauens und die Aufnahme der litaui⸗ ſchen Häuptlinge in die Wappen⸗ und Rechts⸗ gemeinſchaft des polniſchen Adels durch die Union von Horodlo drang das polniſche Recht in das damalige Litauen ein, und die bis dahin ſelbſtändige und freie litauiſche Bauernſchaft wurde in die Leibeigenſchaft her⸗ untergedrückt. Um vor dieſer auszuweichen, ging ſie in Maſſen über die Ordensgrenze. In dem durch die Kriege verwüſteten Oſtpreußen nahm der Orden mangels deutſcher Siedler auch dieſe Litauer auf. Ein großer Teil von ihnen nahm raſch die deutſche Sprache an, alle aber die deutſche Kultur. Als das Ordensland mit Annahme der Reformation in ein weltliches Herzogtum verwandelt wurde, nahmen auch dieſe litauiſchen Siedler den proteſtantiſchen Glauben an, bekamen eine Bibelüberſetzung und entwickelten ſich nun völ⸗ lig auseinander von ihren urſprünglichen Stammesgenoſſen, die im katholiſchen Polen katholiſch blieben und mit dem Untergang der „königlichen Republik“ Polen unter die drük⸗ kende Ruſſenherrſchaft kamen. Dieſe„preußi⸗ ſchen Litauer“ ſind dann zu bewußꝛen Trägern preußiſchen Staatswil⸗ lens geworden, nur Teile von ihnen er⸗ hielten ihr altertümliches Bibellitauiſch als Hausſprache, nahmen aber durch Schule und Zeitung reſtlos an der deutſchen Kultur teil. Von irgendwelchen Ablöſungsbeſtrebungen war hier auch vor dem Weltkriege gar keine Rede.— Auch ſoweit die Bevölkerung zu Hauſe litauiſch „Hakenkreuzbanner“ — Brühausgabe— Mittwoch, 28. Auguf 1 Jahrgang 5— A Nr. 393— Seite 2 ſprach und ihre alten Lieder, die„Dainos“, ſang, war ſie bewußt willensmäßig deutſch. Als darum in Verſailles vom Deutſchen Reich die Abtretung dieſes Gebietes gefordert wurde, in dem außerdem die Bevölkerung mit deut⸗ ſcher Hausſprache(71 000) die Bevölkerung mit litauiſcher Hausſprache(66 000) auch rein zah⸗ lenmäßig übertrifft, war die geſamte Einwoh⸗ nerſchaft des Memellandes in offenem Wi⸗ derſpruch gegen dieſe Ablöſung. Man mußte dabei feſtſtellen, daß das Memel⸗ land damals abgetreten wurde an die„alliier⸗ ten und aſſoziierten Hauptmächte“, d. h. Eng⸗ land, Frankreich, Italien, Japan und die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika, und daß damals durchaus keine Klarheit beſtand, wer das Gebiet bekommen ſollte. Man wußte bei den Siegermächten nicht einmal, wer dort wirk⸗ lich wohnte— denn der eingeſetzte franzöſiſche Gouverneur General Odry brachte ſich zur Ver⸗ ſtändigung mit der Bevölkerung einen polniſchen Dolmetſcher mit— obwohl es dort gar keine Polen gibt. Am Tage des Ruhreinmarſches, am 10. Januar 1923, brachen rechtswidrig litauiſche Truppen auf Befehl der litauiſchen Regierung in Kowno auch in das Memelland ein— und nun begann ein neuer Rechtsbruch, ohne daß die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, zu deren treuen Händen doch das Land auch abgetreten worden war, überhaupt gefragt wurden, beſtätigte die Botſchafterkon⸗ ferenz der Entente(alſo Englands, Frankreichs, Italiens und Japans) die Litauer am 16. Fe⸗ bruar 1923 im Beſitz und vereinbarte mit Li⸗ tauen am 17. Mai 1924 ein Abkommen über die Autonomie, d. h. Eigenverwaltung des Memellandes ohne Befragung der memelländi⸗ ſchen Bevölkerung mit dem litauiſchen Staate. Dieſe Autonomie gab dem Memelland zur Verwaltung der ihm überlaſſenen Aufgaben (Unterrichts⸗ und Religionsweſen, Ortspolizei, Unterſtützungsweſen, Kreisverwaltung uſw.) einen auf Grund des gleichen und allgemeinen Wahlrechts zu wählenden Landtag, dem ein fünfgliedriges Kabinett,„Landesdirektorium“ verantwortlich iſt, wobei der Präſident des Direktoriums das Vertrauen des Landtages haben muß. Nunmehr haben alle bisher ſtatt⸗ gefundenen Wahlen eine erdrückende deutſche Mehrheit im Landtage ge⸗ bracht, während die Großlitauer nie mehr als —5 Mandate von den durchſchnittlich 28—30 Mandaten erlangen konnten. Die litauiſche Regierung hat deswegen immer aufs neue ſich bemüht, den Landtag auszuſchalten, vom Som⸗ mer 1934 bis zum Frühjahr 1935, als der letzte Landtag aufgelöſt wurde, nicht weniger als ſechsmal durch Verhaftungen und polizeiliche Verhinderungen, an der Sitzung den Landtag beſchlußunfähig gemacht. Seit 1928 iſt Kriegsrecht im Lande und jede freie Meinungsäußerung unterbrückt, die beiden größ⸗ den deutſchen Parteien ſind verboten und ihre Führer durch den Skandalprozeß von Kowno im Frühjahr d. J. in die Zuchthäuſer ver⸗ ſchleppt. Nunmehr,— nicht zuletzt auf eng⸗ liſchen Druck— ſollen neue Landtagswahlen ſtattfinden. Es muß hierbei mit voller Klarheit feſige⸗ ſtellt werden, daß ſeitens der litauiſchen Re⸗ gierung das Wahlgeſetz derartig willkürlich in ven letzten Tagen geändert worden iſt, daß es nicht mehr dem Autonomieſtatut des Memellandes entſpricht. Es ſind nicht nur alle Mitglieder der verbotenen Partei des akti⸗ ven und paſſiven Wahlrechts beraubt worden, ſondern ſtatt einer Stimme hat jetzt jeder Wäh⸗ ler 29(die Zahl der zu wählenden Abgeordne⸗ Die Jeit der zuſteme iſt vorüber! fiundgebung der 33 fsDfI/ Die brauchen Fortſetzung von Seite 1 ſchen Golddiskontbank und Generalreferent im Reichswirtſchaftsminiſterium, Brinkmann(Berlin), über das Dhema„Behandlung des Außenmarktes“. Er führte u. a. aus: „Wenn wir zu einer ſachlichen Würdigung des deutſchen Außenmarktes kommen wollen, ſo kön⸗ nen wir ſeine Lage und die Vorgänge auf ihm nicht geſondert behandeln, ſondern müſſen ihn im Gefüge des geſamten weltwirtſchaftlichen Geſchehens betrachten. Ich halte es für völlig ſinnlos, daß die einzelnen Volkswirtſchaften ge⸗ geneinander Vorwürfe erheben und eine Maß⸗ nahme nach der anderen treffen, von der ſie ſich unter dem Eindruck einer ſcheinbar augenblick⸗ lichen Notwendigkeit gewiſſe Vorteile verſpre⸗ chen, die jedoch, da ſie ohne Rückſicht auf den anderen erfolgen, nur dazu angetan ſind, die großen Linien der wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge zu ſtören oder gar zu zerſtören und da⸗ mit letzten Endes mit allem Unſegen auf die eigene Wirtſchaft wieder zurück⸗ fallen. Diejenigen, die an der deutſchen Einkaufs⸗ politik Anſtoß nehmen, dürfen nicht überſehen, daß dies nur eine unausbleibliche Folge der Wirtſchaftsmaßnahmen des Auslandes iſt. Das gleiche gilr auch für Deutſchlands Verkaufspolitik. Da kein Volk es auf ſich nehmen kann, ſich vom internationalen Markt, wenn auch nur vorübergeheyd, zurück⸗ zuziehen, iſt es unſere Aufgabe, unter den ge⸗ gegebenen ungünſtigen Verhältniſſen wenig⸗ ſtens ſo viel an das Ausland zu verkaufen, als wir zur Inganghaltung unſerer eigenen Wirt⸗ ſchaft vom Ausland zu kaufen gezwungen ſind. Wenn darüber hinaus unſere Gläubigerländer wieder in den Genuß ihrer Zinſen und Kapi⸗ talforbderungen kommen wollen, ſo müſſen ſie auch ihrerſeits das mögliche tun, um die Handelsbeziehungen mit uns zu pflegen. Wir ſind, wie wir oft genug betont haben, nach wie vor bereit, unſeren Gewerbefleiß zur Er⸗ reichung dieſer Ziele einzuſetzen, wenn man uns die Möglichkeit dazu gibt. Den Schlußvortrag hielt ſodann der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, Bernhard föhler, über das Dhema„Neue Weltwirtſchaft“. Nach herzlichen Dankesworten an Sir Holden führte Bernhard Köhler u. a. aus:„Es iſt heute Gemeingut aller einſichtigen Politiker und aller praktiſchen Wirtſchaftler in allen Völ⸗ kern, daß eine neue Weltwirtſchaft nur auf geſunden, lebenskräftigen und in ihrer natür⸗ lichen Kauftraft ſicheren Volkswirtſchaften auf⸗ gebaut werden kann. Der Weg bis zu dieſem Ziel iſt allerdings noch lang. Um natürliche Kapitalsbewegungen zwiſchen Völkern zu er⸗ reichen, iſt es notwendig, zunächſt einmal Warenbewegungen herzuſtellen. Dieſe ſind die Vorausſetzungen, nicht aber die Folgen von Kapitalbewegungen. Internatio⸗ nale Finanzoperationen, Währungsmanipula⸗ tionen und ähnliche Mittel, insbeſondere Pläne zur Kreditausweitung oder gar Krebitſchröp⸗ fung können einen ſolchen neuen Warenaus⸗ tauſch nicht ſchaffen, erſt der Warenaustauſch ſelbſt ſchafft neue Kreditmöglichkeiten. Die Arbeitsſchlacht des deutſchen Volkes hat die einzige Möglichkeit verwirklicht, neues Geld im Inlande entſtehen zu laſſen, das heißt neue Kaufkraft und neuen Kredit. Ebenſo entſtehen auch internationale Zahlungsmittel und neue Kreditmöglichleiten nur durch entſchloſſene An⸗ bahnung des Austauſches neuer Arbeit. Wir ———————— ten) erhalten.— Man ſtelle ſich das Bild vor: Einer alten Landarbeiterfrau, die wählen will, werden im Wahllokal etwa 100 Zettel mit den Namen der Abgeordneten in die Hand gedrückt und ſie ſoll nun herausſuchen, welche ſie wäh⸗ len will! Raffiniert haben die Großlitauer be⸗ reits ein halbes Dutzend von Wahlliſten vor⸗ geſehen— lediglich, um Verwirrung zu ſtiften. Die Zahl der Wahlbezirke iſt faſt um zwei Drittel verkleinert— d. h. meilenweit müſſen die Dorfbewohner wandern, um überhaupt zum Wahlort zu kommen. Wahlproteſte ſind aus⸗ geſchloſſen, ein Wahlprotokoll wird nicht ge⸗ führt, die Stimmenzählung erfolgt durch li⸗ tauiſche Kommiſſare, jede Wahlwerbung iſt praktiſch unter dem beſtehenden Kriegszuſtand lahmgelegt. Auf dieſe Weiſe hat man das Recht, ſchon heute auszuſprechen, daß ſeitens der litauiſchen Regierung alles getan wird, um eine freie und unbefangene Meinungsäußerung der Bevölke⸗ rung kunſtgerecht zu verhindern, daß vielmehr Die alte und die neue Spielzeit in Berlin (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) I. In ſeiner bekannten Rede in Hamburg an⸗ läßlich der letzten Reichstheaterwoche hat ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels über die Beteili⸗ gung der Berliner Bühnen am Neubau des deutſchen Theaters nicht gerade günſtig ge⸗ äußert. Mit Recht! Denn was ſich im Spieljahr 1934/½35 einige Berliner Dheater leiſteten, war nicht nur ſchlecht,— es war zum Teil miſerabel, dilettantiſch, geiſtlos, langweilig und hin und wieder ſogar empörend, vor allem was die Geſinnung des Dargebotenen anbetrifft. Die Folge davon war, daß der Beſuch an man⸗ chem Privattheater recht zu wünſchen übrig ließ. Das lag in erſter Linie am Spielplan! Ver⸗ gleichsweiſe ſei darauf hingewieſen, daß das Staatsſchauſpiel infolge ſeines einwandfreien Repertoires im vergangenen Jahre 96 v. H. der abſoluten Einnahmemöglichkeit erreichte. Kurzer Rückblick Ein ausführlicher Rückblick auf die ver⸗ gangene Spielzeit in Berlin Lrübrigt ſich. Wir haben an dieſer Stelle alle weſentlichen Berliner Aufführungen regelmäßig beſprochen. Es ſoll jedoch bei dieſer Gelegenheit nicht vergeſſen werden, daß das Jahr 1934/35 auch erfreuliche Theatertage hatte. So ſind die beiden Staatstheater in jeder Beziehung den an ſie geſtellten Anforde⸗ rungen gerecht geworden; ſowohl die Staats⸗ oper als auch das Schauſpielhaus boten Spiel⸗ pläne voll Abwechſlung, Haltung und mit aus⸗ gewählteſten Beſetzungen. In der Staatsoper trat an die Stelle Wilhelm Furtwänglers, der ſeine Arbeit in Zukunft vor allem auf das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter beſchränkt, der bekannte Dirigent Clemens Krauß, was zwei we⸗ ſentliche Folgen hatte. Einmal brachte der Wie⸗ ner die beſten ſeines Enſembles mit nach Ber⸗ lin(Urſuleac, Gertrud Rünger, Manowarda, Völker), und zum anderen ſcheint die Linie des Spielplanes unter Krauß einen anderen Ver⸗ lauf zu nehmen als vorher, daß nämlich nicht mehr Richard Wagner, ſondern Richard Strauß im Mittelpunkt des Berliner Spielplans ſteyt. Das Deutſche Theater Heinz Hilperts ſpielte mit bei Hilpert gewohnter Sorgfalt ſo⸗ wohl im Schauſpieleriſchen als auch im Hinblick auf die Auswahl der dargebotenen Stücke; die Aufſtellung des Spielplans geſchah offenſichtlich ſorgfältiger als im vergangenen Jahre. Hilpert konnte ſogar die„Kammerſpiele“ als zweites Theater mit Erfolg eröffnen. Die „Voltsbühne“, das Dheater am Horſt⸗Weſ⸗ ſelplatz, das in dem Grafen Solms eine neue Leitung erhielt, ließ erſt gegen Ende der Spiel⸗ zeit die Hoffnung aufkommen, daß man im neuen Theaterjahr dieſes Haus mit großen Er⸗ wartungen beſuchen kann; mit Fleiß hat es der neue Intendant verſtanden, langſam ein gutes ſicheres Enſemble für ſeine Bühne zu gewinnen (Alexander Golling, Joſef Sieber, Lucie Höflich, Jacob Tiedtke, Luiſe Ullrich, Fita Benkhoff, Paula Denk, Stobrava, Stißenguth u. a..). Das Deutſche Opernhaus wporher (Städt. Oper Charlottenburg) verſuchte nach der Umbenennung neue Wege zu beſchreiten. Durch intenſive Propaganda gelang es der Intendanz, das Theater zu füllen. Auch das Propaganda⸗ miniſterium hat ſich für dieſes Haus mit beſon⸗ derer Anteilnahme eingeſetzt. Die Leitung muß im kommenden Jahre darauf achten, daß der Spielplan gefeſtigter und das Enſemble etwas verfüngt wird; eine Kraft wie Gerhard Hüſch hier das neue Bild der geſetzlichen Wahlſchie⸗ bung ſich zeigt. Wie lange wollen eigentlich die Garantie⸗ mächte noch zuſehen, wie Litauen unter Bruch allen Rechtes ihnen auf der Naſe herumtanzt? Vielleicht iſt von der franzöſiſchen Politik in dieſem Falle nicht ſehr viel zu erwarten, viel⸗ leicht auch nicht von der italieniſchen Politik— aber kann Großbritannien dieſes offene Ver⸗ höhnen ſeiner Autorität durch die Kownoer Zaunkönige noch lange hinnehmen? Und hat nicht auch Japan als Garantiemacht eine ge⸗ wiſſe Verpflichtung, nachdem es nun einmal hiermit eingeſchaltet iſt, für die Einhaltung der primitivſten Gebote der Ritterlichbeit ſeine Stimme zu erheben? Beachtet man ſo wenig, daß gerade Litauen in den letzten Wochen in ſehr enge, auch militäriſche Verbindungen zur Sowjetunion getreten iſt? Gewiß— Memel iſt im Augenblick in der großen Oeffentlichkeit der Welt nicht ſo intereſſant wie Abeſſinien— aber ſollten darum Unrecht und Brutalität dort wieder aufs neue triumphieren dürfen? hätte man unbedingt an dem Theater halten ſollen. Eine beſondere Hervorhebung verdient die hervorragende Arbeit der N S⸗Kulturge⸗ meinde in der Reichshauptſtadt. Nicht nur, daß die Organiſationsabteilung in faſt ſämt⸗ liche Berliner Theater Zehntauſende ihrer Mit⸗ glieder regelmäßig ſchickte und ſo zum guten Teil den wirtſchaftlichen Beſtand vieler Ber⸗ liner Bühnen garantierte,— auf den zwei eigenen Bühnen, dem Theater am Nol⸗ lendorfplatz und in der Deutſchen Voltsoper(früheres Theater des Weſtens) ſpielte ſie gutes, ſauberes, handfeſtes Theater und legte den Grundſtein zu einer wirklichen Volksoper. Es wäre zu wünſchen, daß die NSc im kommenden Jahre weſentlichen Ein⸗ fluß auf die Berliner Theaterverhältniſſe(und Spielpläne) bekommt. Das„Theater am Schiffbauer⸗ damm“ bemühte ſich zum Teil erfolgreich um das gute Volksſtück, Curt Goetz im benachbarten Theater, dem„Komödienhaus“, um die intellektuelle Geſellſchaftskomödie. Das„Thea⸗ ter des Volkes“(ehem.„Großes Schau⸗ ſpielhaus“), das unter der Schutzherrſchaft der „Deutſchen Arbeitsfront“ ſteht, zeigte vor Zehn⸗ tauſenden bei niedrigen Eintritspreiſen gute Schauſpiele(mit Heinrich George, Engel, Henk⸗ kels, Müner) von Shakeſpeare und Wilden⸗ bruch. Auf Werktreue und einen gediegenen Stil ſollte in der kommenden Spielzeit beſonderer Wert gelegt werden. Das Luſtſpielhaus kam über eine ein⸗ zige Premiere und wenige Aufführungen nicht hinaus. Das Schillertheater belam leider keine feſte Direktion. Auch dem Kleinen Theater Unter den Linden wollte ein publi⸗ kumsſicherer Start nicht glücken. Das Thea⸗ ter in der Saarlandſtraße unter Ernſt Segels Leitung darf zu den wenigen Berliner Privatbühnen gerechnet werden, über deren Spielplan ernſthaft zu diskutieren wäre. Den können unſere übernommenen Verpflichtungen einlöſen, ſobald man die Leiſtungen unſerer Arbeit als Zahlung annimmt. Jevenfalls wäre eine Steigerung unſerer Ausfuhr zu dieſem Zwecke ein ſehr geeig⸗ netes Mittel, um in abſehbarer Zeit wie⸗ der zu natürlichen Kaufkraftverhältniſſen in der Welt zu kommen. Die Freiheit zur internationalen Leiſtung iſt aber noch unterbunden; ſie durch Arbeit für den Binnenmarkt zu erſetzen, iſt grundſätzlich denkbar. Das deutſche Volk wird jedenfalls den beſchrittenen Weg auch weitergehen und ſich auch durch keine Ausfuhrſchwierigkeiten hin⸗ dern laſſen, die Arbeit ſeiner Volksgenoſſen vorteilhaft für ſich einguſetzen. Die deutſche Wirtſchaftspolitik hat den An⸗ fang gemacht mit einer autonomen Wieder⸗ aufrichtung der eigenen ſchaftskraft. Wenn die deutſche ſchaftspolitik freimütig bekennt, daß ſie eine umfaſſende Belebung ihres eigenen Handels Wir kommen nicht als Hilfeſuchende. Die Zeiten ſind vorbei, in denen man dem deutſchen Volke einreden konnte, es ſei ein⸗ ſeitig auf die Hilfe der Weltwirtſchaft oder auf die Gnade des Weltkapitals angewieſen. Eine Weltwirtſchaft, von der wir etwas ein⸗ nehmen wollen, kann nur unter unſerer freien Mitwirkung gebildet ſein. Die Einmiſchung einer unerwünſchten Internationale in die eigenen Angelegenheiten der Völker muß be⸗ endet werden. Geſunde Völker ſind ſtark ge⸗ nug, aus eigener Kraft die Ordnung zu fin⸗ den, die ihren arbeitenden Volksgenoſſen Recht und Freiheit ſichert. Der deutſche Arbeiter jedenfalls braucht keine Internationale mehr, denn er hat für alle Zeiten ein Vaterland gewonnen. Der Führer hat unter der freudigen Zuſtim⸗ mung ſeines Volles mehrfach betont, daß eine würdige Lebenshaltung des deutſchen Arhei⸗ ters zu den Vorausſetzungen gehört, die für ein glückliches und ſicheres Deutſches Reich dauernd zu ſchaffen ſind. Wir brauchen für unſere Ar⸗ beit keine Theorien und Syſteme. Die Ver⸗ antwortung für unſer Volk und der Glaube an ſeine ungebrochenen Kräfte iſt uns Leitſtern genug. Die Zeit der Syſteme iſt vorüber und die Zeit männlichen Handelns iſt angebrochen. Die alte Weltwirtſchaft iſt zerbrochen, weil die 4 Völker ihr Recht vergeſſen hatten, für ſich zu arbeiten und weil ſie der Freiheit beraubt Die neue Weltwirtſchaft wird in dem Recht auf Arbeit und in der Freiheit zur Leiſtung be⸗ waven, ihre Leiſtungen auszutauſchen. gründet ſein!“ 11 Kilo Gold bei Bauarbeiten gefunden Prag, 27. Aug. Einen wertvollen Fund 4 machten Arbeiter beim Umbau des Gebäudes 1 der Finanzdirektion in Kaſchau(Slowakei). Sie entdeckten etwa drei Meter unter dem Bo⸗ den des Kellers eine luftdicht verſchloſſene Büchſe aus Kupfer, die eine goldene Kette und 2796 Goldmünzen im Gewicht von 11,23 Kilo⸗ Der Wert wird auf einige 100 000 Kronen geſchätzt. Die Münzen ſtammen gramm enthielt. aus verſchiedenen Jahrhunderten. ten Dichter der jungen Generation kennt. Heinz Kuntze. (Fortſetzung folgt.) Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl i, V. Julius Etz.— WVerantwortlich für Sr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales 1 eut e⸗ „Körvel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Bewegung: Geikagen ton und ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Han⸗ Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten. etandiger verniner Muufgroeaßle Dr. Johann v. Leern, erlin⸗Dahlem. eprechſtunden der Schrilnleltung: Taalich 16—17 uhn (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und— Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: Sammel⸗ 21. Fur den Anzeigenteil verantwortlich: nummer 1. V. Fritz Leiſter, Mannheim Burzeit in Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Juli 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim ⸗ 34 75 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. ⸗ 371 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg 5 Weinheim ⸗ 5 Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1935 ⸗3 41 ——— Geſamt-⸗D.⸗A. Juli 1935 41 401 W i 70 t⸗ Wirt⸗ wünſcht, ſo iſt ſie in der Lage, für das, was ſie erwartet, auch etwas zu bieten. Jwauſftand der Direktionen des Kurfürſtendammthea⸗ ters, der Komödie, der„Tribüne“, des „Renaiſſancetheaters“, des Künſt⸗ lertheaters, der Komiſchen Oper, des Theaters in der Behrenſtraße, des Abmiraltheaters und ähnlicher Bühnen wünſchen wir im kommenden Jahre je einen tüchtigen Dramaturgen, der neben den auslän⸗ diſchen Autoren auch die deutſchen und neben den„geduldeten“ Aſphaltliteraten anich die gu⸗ M. Hageneter; Cheſ vom Dienſt: Politik: datenkreuzvannerVerlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: ien, Herr v ſchen Bundes ſpruch geg Verleumdri lungen der in Teilen der Zeit gegen das ſönlichkeiten ei Die ſich dar der auch vor Aeußeren die o wurden, ergab es ernſtlich zu des einen ode gen oder Verl des anderen L Staatsmänner daß vielmehr beider Länder hungen mehr gebieten Südg gebrochen. In Kriegsrecht er Kriegsgerichte Dörfern durck Kundgebungen In Gargalic bauern die Ste die Vorräte de bedrohen in K rinthenbauern außerſtande, ei Meſſene wurd nung Militär geſandt. In 2 thenorganiſati Bauern Poli ſuchten ſie die den aber vom Nachdem ge wechſelt wo ſchli Zn Kalamata ſtreik getreten. ſene wurde Ein Bri bDrüſſel, penſionierte hat am Gebur Ziehung der! nalen Wieder⸗ wonnen. daß er ſeine denke. Seinen er je eine Mi Frau bleibe einem ſorgenf 5V Rim fit Aufklärung e Hambur führung des mann aus haus am 11. fangreichen E des der Har Aufklärung ge Danach hat der geblieben kannte aus de und zwar ohr täuſchte ihren gerſchaft vor, Belannten ge ſchuldet iſt, er des ein Hono Die beiden haftet worden lichen Elteri gegeben werd e Raſſeſchü 1 S ch we tz i Nachdem geſte wurde, daß Moch wiede tigte ſich der dem Judenbl tung“, ſamme die teilweiſe Sprechchöre a plin der SA Ordnung ſor aufgebrachte Schließlich er zu ſeiner ei Schutzhaft, de gebracht wur Der Sohn gibt heute 1 heraus. Wir daß dieſem 1 reitet wird. land des Fü men alſo, de Meinung ein Juven iſt. ——— „Hakenkreuzbanner“ enee hürſſor kinſpeuch in Vien gegen Unwahrheiten und Derleumdungen mt. Berlin, 27. Aug. Namens der deutſchen n0 unſerer Reichsregierung hat der deutſche Geſandte in ſehr geeig⸗ Wien, Herr von Papen, bei der öſterreichi⸗ Zeit wie- ſchen Bundesregierung ſchärfſten Ein⸗ ältniſſen in ſpruch gegen Unwahrheiten und Verleumdungen ſowie tendenziöſe Dar⸗ 4„ Jſteellungen der innerdeutſchen Lage erhoben, die Leiſtung iſt Rin Teilen der öſterreichiſchen Preſſe in letzter h Arbeit fünr Zeit gegen das Reich und ſeine führenden Per⸗ grundſätzlich fönlichteiten enthalten waren. 1 zhen Die ſich daran anſchließſende Ausſprache, in tergehen und der auch vom öſterreichiſchen Miniſter des rigkeiten hin⸗ Aeußeren die analogen Beſchwerden vorgebracht Wfe wurden, ergaben Uebereinſtimmung dahin, daßz es ernſtlich zu mißbilligen ſei, wenn die Preſſe hat den An⸗ des einen oder anderen Landes Ausſchreitun⸗ 'n Wieder⸗ gen oder Verleumdungen bei der Behandlung en Wirt⸗ J des anderen Landes, ſeiner Einrichtungen und utſche Wirt⸗ Staatsmänner zuſchulden kommen läßt, und daß ſie eine daß vielmehr dahin zu wirken ſei, die Preſſe nen Handels beider Länder der Herſtellung normaler Bezie⸗ das, was ſie hungen mehr als bisher nutzbar zu machen. hende. De 4 3 Kufſtand der griechiſchen Korinthenbauern 933+ dem Athen, 27. Aug. In den Korinthen⸗Bau⸗ es ſei ein⸗ gebieten Südgriechenlands ſind Unruhen aus⸗ tſchaft oder gebrochen. In der Provinz Meſſene wurde das angewieſen. Kriegsrecht erklärt. In Kalamata wurde ein „ aKriegsgericht eingeſetzt. Trotzdem wird in allen r etwas ein⸗ Doörfern durch Glockengeläut zu bewaffneten 50 freien AKundgebungen aufgefordert. In Gargaliani ſetzten die erregten Korinthen⸗ 0* 2. bauern die Staatsbehörden ab und verbrannten ind ſtark die Vorräte der Korinthenorganiſation. Ebenſo zu fin⸗ bedrohen in Kypariſſia zuſammengerottete Ko⸗ enoſſen Recht rinthenbauern die Ordnung. Das Militär iſt außerſtande, einzugreifen. Auch in die Provinz Meſſene wurde zur Wiederherſtellung der Ord⸗ nung Militär unter dem Befehl eines Generals geſandt. In Pylos, wo die Vorräte der Korin⸗ thenorganiſation verbrannt wurden, haben die Bauern Polizei entwaffnet. Außerdem ver⸗ ſuchten ſie die Nationalbank zu ſtürmen, wur⸗ den aber vom Militär daran gehindert. Nachdem gegenſeitig etwa 1000 Schüſſe ge⸗ wechſelt worden ſind, konnten die Bauern ſchließlich zerſtreut werden. JIn Kalamata ſind die Arbeiter in den General⸗ er Glaube an ſtreik getreten. Ueber die ganze Provinz Meſ⸗ uns Leitſtern ſene wurde die Zenſur verhängt. 1 4 lls braucht mer hat für wonnen. igen Zuſtim⸗ ont, daß eine tſchen Arbei⸗ rt, die für ein Reich dauernd ir unſere Ar⸗ ſe. Die Ver⸗ ——— ————————— er und die Ein Briefträger wird Millionär ngebrochen. Brüſſel, 27. Aug.(Eig. Meldung.) Der hen, weil dle bpenſionierte Briefträger Ponnet in Gent „ für ſich zu hat am Geburtstage ſeiner Frau bei der letzten iheit beraubt Ziehung der belgiſchen Lotterie für den natio⸗ zuſchen. Die nalen Wiederaufbau fünf Mill. Fres. ge⸗ m Recht auf wonnen. Der glückliche Gewinner erklärte, Leiſtung be⸗ daß er ſeine Lebensweiſe nicht zu ändern ge⸗ denke. Seinen vier verheirateten Kindern werde er je eine Mill. Fres. ſchenken. Ihm und ſeiner Frau bleibe dann noch mehr als genug zu einem ſorgenfreien Leben. 35 Rln für kntführung eines Kindes nier dem Aufklärung einer ſeltſamen Kindesentführung „ in Hamburg negentelund 1 Hamourg, 28. Aug. Die rätſelhaſte Ent⸗ n 11.23 Kilo⸗ führung des ſechs Monate alten Horſt Behr⸗ d auf einige mann aus einem Hamburger Kinderkranken⸗ izen ſtammen haus am 11. Mai d. J. hat nunmehr, nach um⸗ 10 fangreichen Ermittlungen des Fahndungsdien⸗ des der Hamburger Kriminalpolizei, reſtlos n gefunden tvollen Fund ſes Gebäudes (Slowakei). — —— Aufklärung gefunden. ammiea, Danach hat eine Frau, deren Ehe ohne Kin⸗ ibüne“, des der geblieben war, den Knaben durch eine Be⸗ des Künſt⸗ lannte aus dem Krankenhaus entführen laſſen, n Oper, des ſt raß e, des icher Bühnen und zwar ohne Wiſſen ihres Ehemannes. Sie täuſchte ihrem Mann gegenüber eine Schwan⸗ gerſchaft vor, was ihr ebenfalls mit Hilfe ihrer ihre je einen Belannten gelang. Die Bekannte, die ſtark ver⸗ den auslän⸗ ſchuldet iſt, erhielt für die Beſchaffung des Kin⸗ n und neben des ein Honorar in Höhe von 35 RM. —— aurch die gu⸗ Die beiden Frauen ſind von der Polizei ver⸗ kennt. haftet worden. Der Knabe konnte ſeinen glück⸗ Kuntze. lichen Eltern wohlbehalten wiede: zurück⸗ gegeben werden. 1 nann Raſſeſchändee ſlloch in5chutzhaſt en nem Dienn: 1 Schwetzingen, 28. Aug.(Eig. Meldung.) hichten: Di.. Nachdem geſtern abend in Schwetzingen bekannt mmunales und wurde, daß der jüdiſche Raſſeſchänder Albert Mitiſches Gatt! Moch wieder in Schwetzingen weilt, bemüch⸗ Sport: Jul. Etz, tigte ſich der Bevölkerung große Erregung. Vor dem Judenblatt des Moch„Schwetzinger Zei⸗ tung“, ſammelte ſich eine große Menſchenmenge, * 4 die teilweiſe in ſtürmiſche Pfuirufe und ohann v. Leerz, Sprechchöre ausbrach. Der ausgezeichneten Diſzi⸗ piin der Sà des Sturmbann II/110, die für eiſchach, Berlinn zruck fämtlicher an 1 Hrödnung ſorgte, iſt es zu verdanken, daß die aufgebrachte Menge nicht tätlich vorging. Schließlich erſchien die Gendarmerie und nahm nheim zu ſeiner eigenen Sicherheit den Juden in Schutzhaft, der gleich darauf nach Mannheim gebracht wurde. Der Sohn des raſſeſchänderiſchen Zuden aber gibt heute noch die„Schwetzinger Zeitung“ r Verlag und erlaasdirektion: und tung: Sammel⸗ verantwortliche im * heraus. Wir meinen, daß es an der Zeit iſt, zahe al daß dieſem unwürdigen Zuſtand ein Ende be⸗ 935 reitet wird. Es geht nicht an, daß im Deutſch⸗ iheim ⸗ land des Führers eine Zeitung, ein Unterneh⸗ bein. ⸗ men alſo, das geeignet iſt auf die öffentliche Meinung einzuwirken, in den Händen eines Juden iſt. Sechs Kapife l aus der badis chen Kriminalgeschichfe 1. Fortſetzung Das Ende: Das Schafott zu Heidelberg Es ſind Ritter vom Knüppel. Es ſind nackte Straßenräuber, ſie lagern als friedliche Wande⸗ rer am Waldrand und fallen unverſehens über friedlich der Straße Daherziehende her. Als ſie einmal auf einer Wieſe Karten ſpielen und zwei Handwerksburſchen unbeachtet haben vor⸗ überziehen laſſen, werden ſie durch deren Ge⸗ ſang aufmertſam, eilen ihnen nach und ſchla⸗ gen ſie von hinten nieder und kein einziger „Zundelfriederzug“ zeigt ſich an Hölzer⸗Lips, dem Krämer Georg Philipp Lang, dem Ober⸗ ſten der Odenwaldräuber. Dieſer Dreißigjährige — ſeine Gefährten ſind oft noch nicht zwanzig Jahre alt—„trotz allem Mangel an Erziehung kein ungebildeter Kopf“ will erſt zum Räuber geworden ſein, als ſeine Frau ihn mit einem Liebhaber verlaſſen hat und er ſeine zwei Kin⸗ der nicht mehr ernähren konnte: aber auf ſeine Erklärung, käme er wieder in Freiheit, wolle er ein ehrlicher Mann werden, ſagt ihm ſein nächſter Gefährte ins Geſicht:„Wie iſt denn das möglich? Wenn du heute los kommſt, ſo ſchuppſt (ſtiehlſt) du wieder, ehe drei Tage vergehen.“ Es iſt nicht viel Räuberromantik um Hölzer⸗ Lips und gar kein Räuber⸗Humor, und der Hölzer⸗Lips in den Jahren tätig, in denen He⸗ bel ſeine Zundelfriedergeſchichten ſchreibt, kann nicht das Vorbild des Zundelfrieder ſein; aber ſein Vorbild iſt Schinderhannes, und dieſer „ſtärkſte unter allen in Heidelberg verhafteten, und, nach allen Umſtänden, auch grauſamſte und boshafteſte“ iſt der badiſche Schinderhan⸗ nes. Es gibt auch ſehr unmittelbare Beziehun⸗ gen zudem zwiſchen Hölzer⸗Lips und Schinder⸗ hannes. Einer aus dem Umtreis der Bande wird als der„ſchwarze Peter“, einer der gefähr⸗ lichſten Geſellen des Schinderhannes, feſtgeſtellt, Richtfeſt der großen Mangfallbrücke bei Holzkirchen Dieſe mit einer Geſamtlänge von 320 Metern bei 21 Meter Breite bisher größte Brücke der Reichs⸗ autobahnen an der Strecke München—Landesgrenze wurde jetzt im Rohbau fertiggeſtellt. quert das Mangfalltal in 70 Meter Höhe bei Holzkirchen. Sie über⸗ Weltbild(M) Muſſolini im manöver Die„Rote Partei“ rückt vor apd. Mailand, 27. Aug.(Eig. Meldung.) Muſſolini und der König haben ſich am Diens⸗ tagvormittag von Bozen aus ins Manöverge⸗ biet begeben. Sie waren von den Offizieren der Militärmiſſionen Frankreichs und Englands begleitet und unterhielten ſich auf einem Be⸗ obachtungspoſten geraume Zeit miteinander, um dann ſpäter getrennt dem weiteren Verlauf der Manöver zu folgen. Die vom Brenner in der Richtung auf Trient vorrückende„Rote“ Partei wurde bereits zum Stehen gebracht und mußte vor dem Gegenan⸗ griff der„Blauen“ Verteidungstruppen mit ihren leichten Diviſionen und der motoriſierten Diviſion„Trento“ zurückweichen. Gleichzeitig wurde auch der einzige Rückzugsweg über den Mendola von den blauen Truppen bedroht. Das Gros der„Roten“ Partei wird ſich in der Nacht zum Mittwoch dem Druck des blauen Gegenangriffs zu entziehen ſuchen, um ſeine Truppen in einem weit zurückliegenden Ver⸗ teidigungsſyſtem zu ſammeln. Die Operationen wurden ohne Unterbrechung fortgeſetzt, trotzdem es in der vergangenen Nacht in Strömen regnete und nicht einmal alle Abteilungen in Zeltlagern untergebracht waren, ſich in offenen Kampfſtellungen befan⸗ en. Die ausländiſchen Militärmiſſionen haben auch der Ueberſchreitung des Voce ohne Brük⸗ ken mit Sturm⸗ und Laſtwagen beigewohnt, wobei dem„Gegner“ jede Sicht durch künſtliche Nebel genommen wurde. Das wied Frankreich tun, wenn. Paris, 2. Aug. Nach einer Londoner Meldung des„Paris Soir“ wird England am Mittwoch in Paris eine Note überreichen und anfragen, 5 was der franzöſiſche Vertreter im Völker⸗ bundsrat tut werde, wenn der italieniſche Vertreter in Genf die Ausſchließung Abeſ⸗ ſiniens aus dem Völkerbund beantragen ſollte. Nach der gleichen Quelle dürfte Eden, der England am 4. September im Völkerbundsrat vertreten wird, auf der Hinreiſe einen Tag in Paris verweilen. Rätſelraten um den Suezkanal London, 27. Aug.(HB⸗Funk.) In der Direktion der Suezkanal⸗Geſellſchaft herrſcht, wie der„Star“ meldet, beträchtliche Unruhe über die internationalen Verwicklungen, die durch das abeſſiniſche Problem entſtanden ſind. Offenbar betreffen die Sorgen in der Haupt⸗ ſache die juriſtiſchen Fragen der Ka⸗ naldurchfahrt. Allem Anſchein nach ſteht es im Ermeſſen einer intereſſierten Nation, die Forderung auf Auferlegung gewiſſer Einſchrän⸗ kungen zu ſtellen. Bisher ſei eine ſolche Forde⸗ rung nicht erhoben worden. Auf jeden Fall ſei Einmütigkeit erforderlich. Bekannt⸗ lich ſind von den 400 000 Aktien der Suezkanal⸗ Geſellſchaft nur etwa 176 000 in engliſchem Beſitz. England befeſtigt die häfen im perſiſchen Golf apd. Kairo, 28. Aug.(Eig. Meldung.) Wie die Zeitung„El Mokattam“ meldet, befeſtigt England ſeine militäriſchen Anlagen im Per⸗ ſiſchen Golf, beſonders auch diejenigen für die Luftfahrt. In den arabiſchen Häfen Dabbi, Sohrga und Das Kema werden Befeſtigungen, Kaſernen und Flugplätze gebaut. In Baſſora ſind ſieben engliſche Kriegsſchiffe eingetroffen, die auf den Golf verteilt werden. die Geliebte des Hölzer⸗Lips, die erſt beim ſiebten Farrenziemerſtreich ein Geſtändnis ab⸗ legt, als eine ſchon jenſeits des Rheins zum Tode verurteilte Räuberin erkannt, die Zuſam⸗ menhänge der Räuber werden klar und der Unterſuchungsrichter, der Heidelberger Stadt⸗ direktor Pfiſter, kann die„Aktenmäßige Ge⸗ ſchichte der Räuberbanden an den beiden Ufern des Mains, im Speſſart und im Odenwalde“ ſchreiben, die über hundert Räuber aufweiſt. Faſt die Hälfte von ihnen wird gefangen. In den Zuchthäuſern von Mannheim, Mains, Würzburg, Darmſtadt, Gießen ſitzen die Räu⸗ ber vom Odenwald, achtunddreißigjährige und zweiundvierzigjährige Zuchthausſtrafen werden verhängt und am 31. Juli 1812 endet Hölzer⸗ Lips mit drei Gefährten zu Heidelberg auf dem Schafott. Eine zahlloſe Menge umringt den Ge⸗ richtsplaz vor dem Rathaus, die Blutfahnen ſind ausgeſteckt, die Armeſünderglocke läutet, mit größtem Pathos nimmt der Stadtdirettor die Verkündung des Urteils vor bis zum Wehe⸗ geſchrei aller Beamten über die armen Sünder, — eine romantiſch⸗ſentimentale Nachahmung des altdeutſchen Blutgerichts— dann zieht der Zug zum Schafott, das auf der Straße nach Mannheim aufgeſchlagen iſt. Unüberſehbar drängen ſich die Maſſen; die Dorfleute des ganzen Odenwaldes ſind zum Richtplatz gekom⸗ men; in dreißig Gliedern ſtehen ſie Kopf an Kopf, und da ängſtliche Gemüter einen Ueberfall von Räubern befürchten, iſt die geſamte Bür⸗ gerwehr aufmarſchiert und ſtehen Soldaten auf allen Zufahrtsſtraßen. Dann wird der Scharf⸗ richter die Hauptfigur und nacheinander fallen die Köpfe der vier Räuber, als zweiter der von Hölzer⸗Lips, der noch auf dem Richtſtuhl einen langen Zug aus der Weinkanne tut, ſo daß der Wein mit dem Blut aus dem Hals ſchießt. Die Geſchichte des badiſchen Schinderhannes iſt zu Ende und den Grabſpruch des Hölzer⸗ Lips bildet der lange Titel der Jahrmarkt⸗ ſchreierſchrift, die allenthalben vertrieben wird: „Aktenmäßige Geſchichte der ſchrecklichen Thaten, welche. am 31. Julius 1812 auf der Richtſtätte zu Heidelberg an ſechs Raubmördern mit dem Schwert beſtraft wurden. Als warnendes Bey⸗ ſpiel von Gottes Rache gegen den, der Böſes thut. Mit kurzer Schilderung der Raubmörder zur Kunde für Kinder, Enkel und Urenkel auf⸗ geſetzt“ und für 12 Kreuzer zu haben. Das Allenkal von Mannheim Carl Ludwig Sand Am frühen Abend des 23. März des Jahres. 1819 iſt die Stadt Mannheim, die geruhſame ehemalige Reſidenz, in heller Erregung. In der fünften Nachmittagsſtunde iſt in ihren Mauern der kaiſerlich ruſſiſche Staatsrat Auguſt von Kotzebue von einem jungen Unbekannten ermordet wor⸗ den. Wer der Ermordete war, weiß jeder: der bekannteſte und beliebteſte Luſtſpielautor der Zeit, der die„Weißen Röß'ls“ der Goethezeit geſchrieben, viel Geld verdient, viel Geld ver⸗ braucht und ſeit einigen Jahren in Dienſt und Sold des Zaren über die deutſchen Verhältniſſe nach Petersburg berichtet hat. Wer der Mörder iſt, der, nach einem Selbſtmordverſuch gefangen, ſchwer verwundet darniederliegt, weiß keiner und es ſteigert nur die Erregung, als man ver⸗ nimmt, er habe beim erſten Verhör geſchrieben: „A. v. Kotzebue iſt der Verführer unſerer Ju⸗ gend, der Schänder unſerer Volksgeſchichte, und mild. leich schãumeand. gonꝛ vundervoll im Geschmock ——— der ruſſiſche Spion unſeres Vaterlandes“. Ein politiſcher Mord alſo? Der Verdacht be⸗ ſtärkt ſich und beſtätigt ſich, als ſich ergibt, daß der Student aus Jena, Carl Ludwig Sand, der Täter iſt. Student aus Jena? Das bedeutet in dieſen Jahren Burſchenſchafter und Burſchen⸗ ſchafter, das bedeutet in dieſen Jahren des Wartburgfeſtes in den Augen aller Miniſter, Polizeidirektoren und Geheimräte Revolutio⸗ när, Umſtürzler, Regierungsfeind. Sofort ſteckt man in allen Kabinetten die Köpfe zuſammen, argwöhnt man in Sand einen Terroriſten einer geheimen Feme der Burſchenſchaft, wünſcht man die genaueſte Unterſuchung; alle Geſandten in Karlsruhe haben eifrig zu berichten und eine beſondere Unterſuchungskommiſſion tritt zu⸗ ſammen. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 393— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 28. Auguſt 103 Kamerad. und du gehst mit. Bilder von einer„Kraft-durch-Freude“-Fahrt nach Norden Von S. Röhrdanz —— n. (Schluß) Fips hieß er bei uns „Ja, bei uns hieß er Fips. Er war nicht etwa ein Affe, wie mancher meinen könnte, wenn er den Namen hört, ſondern ein rechter fröhlicher Kerl. Ein jeder Kreis wird einen ſolchen Kame⸗ raden haben, der immer ein fröhliches Geſicht macht, der immer zu Späßen aufgelegt iſt und ... dem es immer ſchmeckt, wenn das Horn zum Eſſen gerufen hat. Wir ſtaunten oft über ſeinen auten Appetit, und es wird Stunden geben, um die ihn mancher beneidet. Naturen wie Fips haben auch immer die beſten Ein⸗ fälle in einem Kreis, wenn man ſich beſchäf⸗ tigen will. Sie wiſſen Spiele und Lieder, können vor allem auch die Texte und die Melo⸗ die und ſind für die Kameradſchaft wie geſchaf⸗ fen. So hatte eine dieſer Fipsnaturen ſich auf dem Promenadedeck auf einem Stuhl wie zum Ausruhen niedergelaſſen. In Wirklichkeit lag er auf der Lauer. Und zwar hatte er eine Geld⸗ börſe, wie verloren, in die Mitte des Decks ge⸗ legt, ſie aber an einem Faden befeſtiat, deſſen eines Ende er in der Hand hielt. Jedesmal, wenn ſich jemand nach der Börſe bückte, zoa er ſie zur Freude aller Umſtehenden weg. Der „ehrliche Finder“ wurde freudig belacht. Beim Seilſpringen und Schinkenklopfen und all den anderen Spielen, immer hatten die Fipſe die beſten Einfälle, machten ihre Späßchen zur Freude der anderen und waren bei jedem gerne geſehen. Gute Reiſe Ach Gott, war das wochenlang vorher ſchon eine Aufregung. Was da noch alles angeſchafft werden mußte. Vom Sockenhalter bis zum Taſchenmeſſer mit Korkenzieher, bis zur Reiſe⸗ wärmeflaſche, für den Fall, daß Vater ſich. er⸗ kältete. Da ſtand dann zum Schluß die aanze Pracht zuſammen, und die Luſt zum Fahren konnte jedem ſchier vergehen, wenn ihm das geſteckte Schild„Gute Reiſe“ auch noch ſo freundlich anlachte. Schirmſtöcke, Reiſedecke, Mütze und Hut, Kopftuch und Regenmantel, Gummiſchuhe und zwei paar Hoſenträger— eins konnte ja reißen— waren verſammelt und in wochenlanger Vorarbeit zuſammen⸗ gekauft. Dann kam noch die Thermosflaſche, denn auf Reiſen mußte vor allem aut gegeſſen Im kurfürſtlichen Schloß zu Dresden herrſchte unbeſchreibliche Aufregung: Da hatte Auguſt der Starke, Kurfürſt von Sachſen und König von Polen, vor acht Jahren einen ge⸗ wiſſen Johann Friedrich Böttger gegen Preu⸗ ßen beſchützt und ihm die alte Adeptenküche, das ſogenannte„Goldhaus“ herrichten laſſen, weil der Mann verſprach, das„Arkanum“ zu finden, jenen geheimnisvollen Stoff, mit dem man damals aus unedlem Metall Gold machen wollte. Der preußiſche König wollte den 19jährigen Apothekergeſellen verhaften laſſen, weil er für ſein neugebackenes Königtum Gold brauchen konnte und + ſchon als Lehr⸗ ling in der Zornſchen Apotheke in Berlin Gold gemacht haben ſollte. Ein geführliches Geſtündnis Und nun, am 28. März 1709, war ein Schrei⸗ ben von dem„Goldmacher“ das, unter langem Wortſchwall verſteckt, das Ge⸗ tändnis ſeiner Unfähigkeit enthielt. Alle Ver⸗ ſuche, das Gold zu ſchaffen, das der um ſeine polniſche Krone kämpfende Kurfürſt ſo drin⸗ end benötigte, waren erfolglos geblieben. Aber Gluc im Unglück hatten ihn in der„Goldküche“ Erfindungen machen laſſen, die dem kurfürſt⸗ lichen Gönner ein Erſatz für die getäuſchten Frbwasnl ſein konnten. Der„Schwarzkünſt⸗ er“ war klug genug, ſeine Mißerfolge erſt ein⸗ zugeſtehen, als ex ſchon eine gewiſſe Sicherheit Af dem neuen Gebiet erlangt hatte. Porzellan als Beſtechungsmittel Wer heute auf Porzellantellern ſein Mittags⸗ mahl ißt, betrachtet ſie nicht als beſondere Koſt⸗ und getrunken werden. Ja, dann ſtand der ſchwer geprüfte Vater mit ſeiner aufgelöſten Gattin und einigen zwar noch unverſoraten, ietzt aber mit Koffern reich bepackten Kindern an der Bahn. Möglichſt ſuchte man ein Abteil für ſich zu gewinnen. Beinahe war's auch not⸗ wendig für all' die Sachen. Nachdem dieſe Schlacht ſiegreich geſchlagen war und Vater er⸗ ſchöpft auf dem Kofferhaufen ausruhte, begann das Durchzählen, ob nicht auch ein Stück ver⸗ loren geaangen war. Und beim Ausſteigen war's dann dasſelbe bis ans Ende der Ferien⸗ zeit. Das Ganze nannte man„Ferien vom Ich“. Schöne Erholungsreiſe. O ſelige Ver⸗ aangenheit. Kamerad, und du gehſt mit! Sie ſtehen alle in fröhlichem Erzählen bei⸗ ſammen. Jeder hat ſeinen kleinen Handkoffer bei ſich, der das Notwendigſte enthält. Warum denn auch mehr mitnehmen! Man ſoll ſich ge⸗ rade auf Reiſen etwas einſchränken und immer denken, wenn ieder ſoviel mitnehmen wollte, wie Lehmanns und Schulzes es früher getan haben, dann würde das Reiſen zur Laſt. Heute geht's mit wenigen Koffern und größerer Freude. Man ſchleppt weniger und ſieht mehr. An der Seite aber rechts und links der Kame⸗ rad, der nicht aleich gereizt losſchimpft wenn ihn einer mit dem Koffer anſtößt, denn er 7 N — — e— Z*.— 22———— 1 25 23 V. 4 33 9833 9 8 4 II 775 II 57 5 2 2 1 2 75 —— 4 72 447,. L, 2 —— 8 CA, 55 daß außer ihm noch andere Menſchen ind. Da ſteht ein Volksgenoſſe neben dem anderen, ſie wiſſen den Namen nicht, ſie ſagen„Reiſe⸗ kamerad“ zueinander, weil ſie gemeinſam alles teilen, alles zuſammen aenießen und an allem gemeinſam Freude haben. Sie wollen in die⸗ ſen Urlaubstagen ihre Freude haben, die ihnen zur Arbeit neue Kraft gibt. Deswegen ſtehen ſie zuſammen in Reih und Glied, und wenn einer ſtehen bleiben will, dann rufen ſie ihm zu:„Kamerad, und du gehſt mit!“ NSPB(M 3) Aus Bruhrain und Kraichgau In Schatthauſen wurde an einem dort zu Beſuch weilenden zehn Jahre alten Mädchen ein Sittlichkeitsverbrechen verübt. Den Be⸗ mühungen der Wieslocher Gendarmerie iſt es gelungen, den Wüſtling in der Perſon eines aus Sinsheim ſtammenden Hauſierers zu ermitteln und ihn dingfeſt zu machen. Die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Nußloch konnte dieſer Tage auf ihr 60jähri⸗ ges Beſtehen zurückblicken. Der Feſttag, der am Vorabend mit einem Fackelzug und einer Ta⸗ gung des Vereins eingeleitet worden war, ſtand im Zeichen einer Zuſammenkunft auf dem Waldfeſtplatz, an der ſich neben den von aus⸗ wärts erſchienenen Kapellen die Muſtkvereine aus St. Ilgen, Steinsfurt, Brühl, Ketſch, Mauer und Dielheim beteilig⸗ ten. Nach dem Badenweilermarſch begrüßte Lehrer Sing die Gäſte, worauf Bezirksleiter Angſtmann von der erzieheriſchen und ver⸗ edelnden Wirkung der Muſik ſprach und an die Jugend den Appell richtete, üch wieder mehr denn bisher der Muſikpflege zu widmen. Ein Tanzabend bildete den Abſchluß des harmoniſch verlaufenen Jubelfeſtes. Werkmeiſter Joſef Förderer in Oeſtrin⸗ gen war es vergönnt, ſein 40jähriges Arbeits⸗ jubiläum bei der Firma Körner⸗Bürger& Co. zu begehen. Der Jubilar wurde in würdiger Weiſe geehrt und beſchenkt. Für den in Siegelsbach, Amt Sins⸗ beim, nach Waldshut verſetzter Hauptlehrer Windiſch wurde Lehrer Fleig in Eppin⸗ Das weiße Gold wyer kindet das KArkanum?— às Vaſen ein Regiment Dragoner wert von Dr. R. Schnitter barkeit. Um 1700 war das anders. Alles Por⸗ zellan ſtammte aus China oder Japan, wo es 810 ein arabiſcher Kaufmann zuerſt geſehen, von wo es der große Weltreiſende Marco Polo unter dem Namen Porzellan— die Chineſen nannten es„Hao“— nach Europa gebracht hatte. Zunächſt war es ſo ſelten, daß ſelbſt Bruchſtücke von Geſchirren in Gold gefaßt und als Schmuck getragen wurden. Man hielt es für einen Halbedelſtein. Als dann der See⸗ weg nach China gefunden war, kam es wie ein Porzellantaumel über Euxopa. Porzellan galt als ſchönſtes Geſchenk für befreundete Höfe. iguren, Tellerchen, Täßchen aus orzellan ſpielten keine geringe Rolle als Be⸗ ſtechungsmittel in der Politil und ein Zeit⸗ genoſſe Auguſt des Starken ſchreibt von dem „Japaniſchen Palaſt“ in Altdresden:„In einem der oberen Zimmer ſiehet man 48 große Gefäße aus weißem und blauem Porzellan, für welche der König von Pohlen dem itzigen Könige von Preußen ein Regiment Dragoner gegeben hat. Dem„Oſtindianiſchen“ gleich 55 F. Böttger bot alſo dem Kurfürſten wert⸗ vollen Erſatz an, als er ſich in ſeinem Geſtänd⸗ nisbrief u. a. verpflichtete:„den guthen weißen Porcellain ſambt allerfeinſten Glaſur und allen Mahlwerk, welcher dem Oſt⸗In⸗ ianiſchen wo nicht vor, doch wenigſtens gleich⸗ kommen ſoll...„ ein rothes ſehr feines Ge⸗ fäß, welches dem Oſt⸗Indianiſchen ſogenann⸗ ten rothen Porcellain in allem die Wege hal⸗ ten wird“ zu verfertigen.— Ihm war gelun⸗ gen, was ſchon venetiniſche öpfer um 1500 eitiger Ernennung zum Haupt⸗ gen unter glei olksſchule nach Siegelsbach an⸗ lehrer an die gewieſen. Da der langlährige Feuerlöſchinſpektor des Bezirks, Glaſermeiſter entz, aus Geſund⸗ heiisrückſichten ſein Amt niedergelegt hat, wurde auf Beſchluß des Bezirksamtes Sinsheim der Wehrſührer der Freiwilligen Feuerwehr in Ep⸗ pingen, Bantdirektor Vielhauer, zu deſſen Nachfolger ernannt. Beim Dreſchen in der Scheune fiel Kir⸗ chenrechner Karl Dreher in Michelfeld im Angelbachtal von der Scheune und zog ſich derart ſchwere Verletzungen zu, daß ſeine ſo⸗ fortige Verbringung ins Heidelberger Kranken⸗ haus erforderlich wurde. Bahnarbeiter Nikolaus Berger(Wiesloch) beging das ſeltene Feſt ſeiner 40jährigen Dienſt⸗ zeit bei der Deutſchen Reichsbahn, aus welchem Anlaß ihm ein Glüchwunſchſchreiben der Deut⸗ ſchen Reichsbahnhauptwerwaltung, der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe neben einem anſehn⸗ lichen Geldgeſchenk überreicht wurde. Auch die Belegſchaft des Bahnhofs erfreute den Jubilar durch Blumen und Geſchenke. Die Vorbereitungen zum Kurpfälziſchen Win⸗ zerfeſt in Wiesloch, das vom 31. Auguſt bis zum 2. September einſchließlich ſtattfindet, ſind in vollem Gange. Auf dem Feſtplatz in der„Tuch⸗ bleiche“ werden Vergnügungsbuden aufgebaut. Zum Ausſchank kommen Spitzenweine der Weinbauorte Rotenberg, Rauenberg und Wiesloch. Der Sonntagnachmittag(1. September) wird alles auf die Beine bringen, da ein Rieſenſeſtzug geplant iſt, an dem ſich auch eine Abteilung Sternwanderer der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beteiligen wird. Wir hoffen, daß uns der Wettergott gutes Wetter beſchert! Alex. verſucht hatten. Selbſt das berühmte „Medici⸗Porzellan“, das ſeit 1575 in Florenz gefertigt wurde, war ja nur eine feine Ton⸗ maſſe, die mit wirklichem Porzellan nichts zu tun hatte. Alles Streben der Italiener, Fran⸗ zoſen und Holländer, das Chinaporzellan nach⸗ hatten nur zu den berühmten Ma⸗ joliken und Fayeneen z. B. von Delft und Sevres geführt. Das feine durchſcheinende harte Porzellan, das ſich durch ſein Ausſehen, wie durch„glatten“ Bruch von den poröſen ſie nicht Fayencemaſſen unterſchied, erreichten ie nicht. Porzellanerde als Perückenpuder Erſt Bötiger fügte ſeinen keramiſchen Mi⸗ ſchungen das Kaolin bei— den weſentlichen Beſtandteil des chineſiſchen Porzellanes. Als rechter Alchimiſt hatte er alle erreichbaren Ma⸗ terialien durchprobiert und gemiſcht, um end⸗ lich in Retorte oder Schmelztiegel das er⸗ ſehnte- Gold zu finden. So machte er auch Verſuche mit einem weißen Pulver, das in dem Acker eines Hammerſchmiedes Schnorr bei Schneeberg gefunden wurde, und bei den Da⸗ men und Herren als Puder für die Perücken ſeit langem beliebt war. Böttger fand, daß ein Gemengſel aus Ton,„Kießel“, Alabaſter und„Schnorrſcher Erde“ ſich hart und weiß brennen ließ..—— ſchon hatte er entdeckt, daß man aus Prozent„rothem Bol“, einer bei Nürnberg gefundenen Erde und 12 Prozent ehm rote Gefäße machen konnte, ie ſo glatt und hart wie chineſiſche Porzellane waren. Sie glichen durchaus dem roten chine⸗ ſiſchen Steinzeug, für das ebenfalls in Europa roße Vorliebe herxſchte.— Dieſe beiden Er⸗ indungen retteten Böttger vor dem ſonſt wohl ſicheren Galgen, an dem mancher andere Adept geendet hatte. Schuf das Porzellan das Rokoko? Auf ſeine Verſprechungen hin gründete Auguſt urſache konnte noch nicht reſtlos geklärt werden. Baden Tödlich verunglückt Sulz b Bez. Mosbach), 28. Aug. Se —71 Leid die Familie 2 Maurere 5 Maſſenfluch Joſef Egner. Ihr 29jähriger Sohn Ludwig ſtürzte vom Motorrad und zog 155 eine Gehirn⸗ erſchütterung zu, an deren Folgen er jetzt ge⸗ Während der l. vergangenen ſicht laut geworde de Stadtflucht fürchtungen haber flädte in Deutſchl ſtorben iſt. Scharfes Vorgehen gegen Verkehrsſünde Heidelberg, 28. Auguſt. Der in der Schul⸗ zengaſſe 11 wohnhafte Richard Schellmann den Schätzungen! wurde mit fünf Tagen 155 beſtraft, weil er zuwanderung zu mit einem Fahrrad in betrunkenem Zuſtand wonnen. In der durch die Hauptſtraße fuhr. Gleichzeitig erhielt ſie 320000 oder er Radfahrverbot auf ſechs Monate.— Im Dieſe Abnahme i übrigen werden die Namen von Verkehrsſün⸗ fürchtungen nich dern von jetzt ab auf Veranlaſſung des Innen⸗ einſetzenden verr miniſteriums vorläufig durch den Polizeiberichh Städten, ſondern berminderten Zu Die Fortzugsb⸗ ſich alſo im letzte von dem Umfan⸗ 55 Veröffentlichung in der Preſſe mitgeteilt. ieſe Maßnahme ſoll dazu die Ver⸗ kehrsſünder aller Art zum Einhalten der Ver⸗ kehrsregeln anzuhalten. Ehrenzeichen an alteingeſeſſene Dauern ⸗ geſchlechter Karlsruhe, 28. Aug. Der Landesleiter Baden der Reichskammer der bildenden Künſte teilt uns mit: Der Wettbewerb zur Erlangung von Eni⸗ würfen für Ehrenzeichen zur Verleihung an alteingeſeſſene Bauerngeſchlechter, der für alle Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte der Fachgruppen Kunſthandwerk und Bildhauerei, ſoweit dieſe in Baden anſäſſig ſind(einſchließlich der bis zum 1. 8. 1935 hie her Gemeldeten), offen iſt, iſt bis zum 9. Sep⸗ tember 1935 verlängert worden. Die Wett⸗ bewerbsunterlagen ſind, ſoweit ſie noch nicht zugeſandt wurden, von der Landesbauernſchaft Baden, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, ein⸗ zufordern. Badener Kinder mit Preiſen ausgezeichnet Karlsruhe, 28. Anläßlich der in Dresden ſtattfindenden Ausſtellung„Der 1 Hahn“ wurde im Gau Baden wie auch in an⸗ deren Gauen ein Schülerwettbewerb veranſtal⸗ tet, wobei in ſchriftlicher, zeichneriſcher oder die wirtſchaftliche hemmt. Die Geſta hältniſſe iſt zwa auf die Wander den ſuva in d Stillſtand zu brin Fußgänger ü Reckarauer Uebe Am Neckarauer den Arbeiten ſon ernſthaft an die gleiſe denken mu end der Herſtell Geite gelegenen ſich dadurch zu tadtſeite komme über den Grenzu geleitet wurde, mehr, nachdem m ßenbahn auf de legen mußte, um ſchlüſſen zu komn zu können und! geriſſene Pflaſter i 1 jetzt der ge Modellform das Thema„Die Feuersbrunſt“ zu fird jetzt behandeln war. Aus dem Gau Baden gingen r diee drei Schüler als Preisträger hervor und zwa der Hitleriunge Walter Kraus aus Karlsruhe und die BdM⸗Mädel Hilde Gebhardt aus Bruchſal und Giſela Güllich von hier. Die Freude der Kinder hat noch dadurch eine Stei⸗ gerung erfahren, daß ſie am Freitagvormitta 10 Uhr von Karlsruhe aus eine Freifahrt— Dresden antreten durften, wo ſie auch freien Eintritt in die Ausſtellung„Der rote Hahn“ erhalten werden. nd die Lindenh Radfahrer dürfer aufſchieben, um Fahrt fortzuſetze lung Mannheim 1 Großfeuer vernichtet die Ernte Querbach(Amt Kehl), 28. Aug. Die Fa⸗ milie des Schloſſers Johann Krauſe war im Hof mit Dreſchen beſchäftigt, als plötzlich das in der Nähe des Bulldogs lagernde Stroh in Brand geriet. Die Flammen griffen raſch a das ganze Anweſen über, das mit Wohnhaus, Oekonomiegebäuden, Fahrniſſen und ſämtlichen Erntevorräten in Schutt und Aſche verſank. Auch die Dreſchmaſchine wurde ein Raub der Flammen. Zwei Kühe konnten aus dem Stall gebracht werden, das eine Tier hatte jedoch ſo großen Schaden erlitten, daß es notgeſchlachtet werden mußte. Ein Schwein und das Feder⸗ vieh ſind mitverbrannt. Infolge Waſſerman⸗ gels waren die Löſcharbeiten ſehr behinder Der Schaden iſt außerordentlich hoch unden teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Die Bran Auch die Fußg Umgeſtaltung etn worden, und zw der Straßenkreu, Holztreppe den? von dem Gehweg der Neckarauerſt „Umleitung“ der notwendig, wei Rampe des Ne Grenzweg abgeſch ten noch nicht zu äünger⸗Umleitun fuchtun Spfeiler bereits ſolch einſ troffen worden tigſtellung des: nicht mehr lange auch die Eiſenkon Ausnahme der§ gültigen Anſtrich der Starke im Sommer 1710 in der Albrechts⸗ burg bei Meißen die Manufaktur, die das Stammhaus des europäiſchen Porzellans ge⸗ worden iſt. wurde ihr erſter Admini⸗ ſtrator. Aber der Erfinder ergab ſich dem Trunk und ſtarb ſchon 1719. Unter ſeinen Nachfolgern, dem Maler Herold und dem Bildhauer Känd⸗ ler, nahm die Fabrik erſt den Aufſchwung, der ihre Weltgeltung begründet hat. on der Hofgoldſchmied Frminger hatte auf Geheiß des Kurfürſten für Böttger neue Formen entworfen, die das rote und weiße mehr und Auf. mehr von den chineſiſchen Vorbildern freimachte. Bald zeigten die Schalen, Kannen und Figuren nach feinſten rock. Kandler brachte die leichten 155 des Rokoio hinein, für deſſen Formen das auf d orzellan ſo hervorragend geeignet war, daß Di der berühmte Architekt Gottfried Semper ſpäter 10 5 annehmen konnte, das Rokoko verdankte ſeine Sie v Entſtehung überhaupt dem Porzellan. 10 age Meißens Weltruf 8 Strec Für Sachſen, und für fach Deutſchland war Böttgers wirklich Gold wert. Die kleine Fabrik, die bei ſeinem Tod erſt 26 Ar⸗ beiter beſchäftigte, hatte 1736 ſchon eine Beleg⸗ chaft von 194 Mann. Wurden 1719 erſt etwa 00 Taler eingenommen, ſo 1742 bereits 82000 Taler, 1752 gar 222 500 Taler. Allein Frank⸗ reich 3 h5 zur Zeit Ludwig XV. im Jahr für eine halbe Million Livres ſächſiſches und chineſiſches Porzellan.— Böttger ſah freilich ſeinen Goldtraum nicht verwirklicht. Wohl wußte er, daß ſeine Erfindung viel wert war und knüpfte feedo 1716 Beziehungen zu Preu⸗ ßen an, um ſie dorthin zu verraten. So wurde er doch wieder verhaftet und iſt im Kerker g zes C• Daß er mit dem echten Porzellan we es Gold gemacht hatte, ahnte er aber nich Sonſt hätte er nicht reſigniert über die Tür ſei ner Werkſtatt gemalt: Gott, unſer Schöpfer 255—2383 aus dem Goldmacher— eine öpfer. 8. Auguſt 1935 t 3. Aug. Schwe⸗ Maurermeiſters Sohn Ludwig ch eine Gehirn⸗ en er jetzt ge⸗ erkehrsſünder r in der Schul⸗ ͤſchellmann ſtraft, weil er enem Zuſtand ichzeitig erhielt onate.— Im Verkehrsſün ng des Innen⸗ Polizeiberich eſſe mitgeteilt. agen, die Ver⸗ alten der Ver⸗ ne Zauern⸗ Landesleiter denden Künſte ing von Eni⸗ zerleihung an „ der für alle der bildenden andwerk und aden anſäſſig . 8. 1935 hier⸗ s zum 9. Sep⸗ l. Die Wett⸗ ſie noch nicht esbauernſchaſt Allee 16, ein⸗ zusgezeichnet ißlich der in ng„Der rote e auch in an⸗ erb veranſtal⸗ neriſcher oder tersbrunſt“ zu Baden gingen vor und zwar zus Karlsruhe bhardt aus zon hier. Die rch eine Stei⸗ itagvormitta Freifahrt n ſe auch freien r rote Hahn“ Ernte Aug. Die Fa⸗ auſe war im lötzlich das in de Stroh in ffen raſch auf it Wohnhaus, ind ſämtlichen Aſche verſank, ein Raub der us dem Stall zatte jedoch ſo notgeſchlachtet id das Feder⸗ e Waſſerman⸗ hr behindert, hoch und nur t. Die Brand⸗ eklärt werden. eeeme der Albrechts⸗ zorzellans ge⸗ erſter Admini⸗ ich dem Trunk n Nachfolgern, dhauer Känd⸗ ifſchwung, der de on der uf Geheiß dez ien entworfen, an mehr und ern freimachte. mund Figuren die leichten n Formen das net war, daß Semper ſpäter erdankte ſeine ellan. utſchland war ld wert. Die d erſt 26 Ar⸗ n eine Beleg⸗ 1719 erſt etwa bereits 82 000 Allein Frank⸗ XV. im Jahr ächſiſches und r ſah freilich rklicht. Wohl ziel wert war gen zu Preu⸗ en. So wurde im Kerker ge⸗ Zorzellan wei⸗ er abex nicht. r die Tür ſei⸗ r Schöpfer— cher— einen Zahrgang 5— A Nr. 393— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 28. Auguſt 1935 Mannheim Maſſenflucht aus den Großſtädten? Während der letzten großen Wirtſchaftskriſe des vergangenen Syſtems iſt vielfach die An⸗ cht laut geworden, daß eine weit um ſich grei⸗ ende Stadtflucht eintreten werde. Dieſe Be⸗ ürchtungen haben ſich nicht erfüllt. Die Groß⸗ üdte in Deutſchland haben nach den vorliegen⸗ n Schätzungen von 1924 bis 1929 durch Mehr⸗ zuwanderung zuſammen 817 000 Perſonen ge⸗ onnen. In den Jahren 1930 bis 1933 haben ſie 320000 oder 39 Prozent wieder verloren. Dieſe Abnahme iſt entgegen den genannten Be⸗ fürchtungen nicht die Folge eines plötzlich einſetzenden vermehrten Fortzuges aus den Städten, ſondern eines mehr oder weniger ſtark berminderten Zuzuges. Die Fortzugsbewegung aus den Städten hat ſich alſo im letzten Jahrzehnt in Wirklichkeit don dem Umfang des Zuzuges abhängig er⸗ wieſen, ſo daß bei abnehmendem Zugang in der Regel auch der Fortzug abnahm. In zwei⸗ ler Linie wurde die Fortzugsbewegung durch die wirtſchaftliche Lage ſelbſt gefördert oder ge⸗ filiniſ Die Geſtaltung der wirtſchaftlichen Ver⸗ ültniſſe iſt zwar nicht ohne ſtarken Einfluß auf die Wanderungsbewegung, ſie vermochte den Zuzug in die Städte indeſſen nicht zum Stillſtand zu bringen. Fußgänger über die Holztreppe Reckarauer Uebergang in einer Fahrtrichtung geſperrt Am Neckarauer Uebergang iſt man nun mit den Arbeiten ſoweit vorangeſchritten, daß man ernſthaft an die Verlegung der Straßenbahn⸗ gleiſe denken muß. Während es bisher wäh⸗ kend der Herſtellung der auf der Neckarauer Seite gelegenen Fahrbahnrampe möglich war, ſich dadurch zu behelfen, daß der von der Stadtſeite kommende Verkehr um ein Quadrat über den Grenzweg und die Windeckſtraße um⸗ geleitet wurde, geht es auf dieſe Weiſe nicht Rehr, nachdem man bereits ein Gleis der Stra⸗ n auf der Kangon Zufahrtsſtrecke ver⸗ egen mußte, um allmählich zu den neuen An⸗ ſchlüſſen zu kommen. Um ungehindert arbeiten zu können und die Fahrzeuge durch das auf⸗ geriſſene Pflaſter nicht in Gefahr zu bringen, wird jetzt der geſamte Aaben g in der luchung Neckarau—Mannheim umgeleitet, und zwar über die Speyererſtraße, den Lindenhof und die Lindenhofüberführung. Lediglich die Radfahrer dürfen ihr Fahrrad die Rampe hin⸗ gufſchieben, um jenſeits des Uebergangs ihre Fahrt fortzuſetzen. Der Verkehr in der Rich⸗ lung Mannheim nach Neckarau unterliegt keinen Beſchränkungen. Lediglich auf der Neckarauer⸗ ſraße zwiſchen Grenzweg und Speyererſtraße bor dem Häuſerblock iſt ein Parkverbot erlaſſen worden, das allerdings vorübergehend iſt und das nach Fertigſtellung der Fahrbahn wieder aufgehoben werden kann. Auch die Fußgänger ſind nunmehr durch die Umgeſtaltung etwas in Mitleidenſchaft gezogen worden, und zwar müſſen ſie vor Erreichung der Straßenkreuzung am Grenzweg über eine Holztreppe den Rampenweg betreten und dort bon dem Gehweg aus über den Grenzweg nach der Neckarauerſtraße bzw. umgekehrt. Dieſe „Umleitung“ der Fußgänger würde deswegen lotwendig, weil man die Einbiegung der Rampe des Neckarauer Uebergangs in den Grenzweg abgeſchrägt hat und die Umbauarbei⸗ ten noch nicht zu Ende geführt ſind. Die Fuß⸗ eter iſt durch Sperrbalken und ichtun enn gekennzeichnet. Nachdem nun bereits ſolch einſchneidende Veränderungen ge⸗ troffen worden ſind, kann die endgültige Fer⸗ tigſtellung des neuen Neckarauer Uebergangs nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, zumal zuch die Eiſenkonſtruktion der neuen Brücke mit Ausnahme der Fußgängerſtege ſchon ihren end⸗ gültigen Anſtrich erhalten hat. Hitler für immer geeint! Deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Am Donnerstag, den 29. Auguſt, um!.30 Ahr, wird in der Kundgebung auf dem Meßplatz mit unſerem Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner jeder ſein Bekenntnis für den Kampf um unſer deutſches Volk gegen alle ſeine Widerſacher ablegen können. Alle Volksgenoſſen ſollen an dieſem Tag zeigen und durch die Teilnahme an dieſer Kundgebung beweiſen, daß ſie auf der Seite des Vol⸗ kes ſtehen und gegen alle Zerſetzungsverſuche Stellung nehmen. Alle Stände, Arbei⸗ ter, Angeſtellte, Handwerker, Beamte, marſchieren auf. Die Arbeiter und Angeſtell⸗ ten marſchieren geſchloſſen mit ihren Betrieben, Politiſche Leiter, SA⸗, SS⸗Männer, Angehörige der ſonſtigen Sondergliederungen, nehmen in Zivil an dem Aufmarſch innerhalb ihres Betriebes teil. Die Berufsangehörigen des Handels, Handwerks und Gewerbes, die Erwerbsloſen und die Frauen treten auf den von den einzelnen Orts⸗ gruppen bekanntgegebenen Plätzen an. Jeder Volksgenoſſe wirbt für die Teilnahme an dieſer Veranſtaltung, damit das Ausland erkennt: Deutſchland iſt durch Adolf Heil Hitler! Der Kreisleiter: R. Roth. Nachklänge des Reichswettkampfes SA⸗Sportfeſt in Mannheim und Ludwigshafen am Rhein Die ſtarke und lebendige Anteilnahme der Oeffentlichkeit am Reichswettkampf unſerer SA hat auch dem arundſätzlichen Nöraler und Zweifler offenbart, daß des Führers getreue Streiter tief im Herzen des deutſchen Volkes Wurzel geſchlagen haben, dem ſie entſtammen und dem ſie dienen. 45 Dieſes ſtarke Gefühl der Zuſamme ggehönig⸗ keit macht auch die Vorfreude begreiflich, mit der Tauſende von Volksgenoſſen den belden Sportfeſten entgegenſeben, womit die SA. Gruppe Kurpfalz den Reichswettkampf 1935 ausklingen läßt. Unter perſönlicher Schirmherrſchaft des Gruppenführers, Staatsrat Luyken, Mannheim, richtet die SA⸗Standarte 17 am kommenden Wochenende ihren Sporttag durch, ofſen auch für die Sä⸗Reſewe, die Motor⸗SA, die Ma⸗ rine⸗SA, die SA⸗Flieger, die SsS und die Polizei. Der Samstag, 31. Auguſt, brinat die Eröff⸗ nung der Wettkämpfe(Sechskampf, 100 Meter Kugelſtoßen, Keulenweitwurf, 3000 Meter, Weitſprung, Tauziehen und Stadtſtaffel Quer durch Ludwigshafen“; alle Läufer ſammeln ſich im Hindenburgpark und werden gemeinſam auf die einzelnen Wechſelſtellen befördert). Der anſchließende Empfangsabend in der etwa 12000 Befucher faſſenden Hindenburghalle iſt als„Bunter Abend“ ausgeſtaltet: Armee⸗ und Fanfarenmärſche mehrerer Muſikzüge und Spielmannszüge, Körperſchule der SA lunvor⸗ bereitet), Kunſtturnen der pfälziſchen Olympia⸗Anwärter an Reck, Barren und Pferd, insbeſondere des Olympia⸗Anwär⸗ ters Reuther, Oppau, Schaukämpfe des Tỹ— Ludwigshafen im Fechten und Großer Zapfen⸗ ſtreich umrahmen einen eindrucksvollen Sprech⸗ chor der SA. den der Kreiskulturwart Eenſt ge⸗ ſchaffen hat. Der Sonntag, 1. September, beginnt mit Weckruf, Flaggenparade, Appell und 25⸗Kilo⸗ meter⸗Gepäckmarſch. Weiter folgen die Entſchei⸗ dunaskämpfe, Propagandamarſch, Motorrad⸗ Kunſtfahren, Maſſenvorführungen, Fußball⸗ ſpiel, Marſchlieder⸗Wertungsſingen, ſowie Sie⸗ ger⸗Ehrung und Preisverteilung durch Grup⸗ penführer Luyken. Während des anſchließenden Kameradſchaftsabends ſteigt ein großes Schlach⸗ ten⸗ und Höhenfeuerwerk. Gleichfalls zum kommenden Wochenende überraſchen die Sͤä⸗Pioniere und ⸗Nachrichter der Standarte 171, Mannheim, mit einem Waſſerſportfeſt an der Waſſerſporthalle nahe der Feudenheimer Fähre. In dieſer Halle wurde bekanntlich noch kurz vor der Macht⸗ ergreifung ein kommuniſtiſches Waffenlager ausgenommen. Am Samstag erlebt man dort SA⸗Wettrudern mit Pontons, Wettſchwimmen uſw. Am Sonntag beobachten wir bei den Endkämpfen die SA⸗Pioniere und ⸗Nachrichter bei der Arbeit. Unterhaltungsabende mit Tanz belohnen alle Beteiligten für die Mühen des Tages. Sogar an Schießbuden, Volksbeluſti⸗ gungen u. ä. Ueberraſchungen für groß und klein iſt gedacht worden. Ein doppelter volkstümlicher Ausklang einer das ganze deutſche Volk durchdringenden und mitreißenden Rieſenveranſtaltung. Der Sternhimmel im September Bei zunehmender Dunkelheit erblicken wir nahe dem Scheitelpunkt Albireo und Wega die Hauptſterne des Schwans und der Leier, ſüd⸗ lich davon Atair im Adler. Ganz im Süden finden wir die Tierkreisſternbilder Steinbock und Schütze, ihnen folgt im Südoſten der Waſ⸗ ſermann, in dem der ringumgürtete Planet Saturn leuchtet. Da dieſer am 31. Auguſt der Sonne ſihen und ſteht, iſt er die ganze Nacht über zu ſehen und geht morgens um%%4 Uhr unter; bis zu Monatsende verfrüht ſich der Untergang allerdings bereits bis 3½ Uhr. Alle anderen Planeten ſind nur ſchwer ſichtbar. Denn Merkur am ſüdweſtlichen Abendhimmel geht jeweils nur eine knappe dreiviertel Stunde nach der Sonne unter; ſelbſt am Tage der ſcheinbaren größten Sonnenferne(23. Septem⸗ ber) ſind die Sichtbarkeitsbedingungen nicht beſonders günſtig. Venus iſt infolge Sonnen⸗ nähe zunächſt gänzlich unſichtbar, am 8. ſteht ſie in unterer Konjunktion zur Sonne. Dann wird ſie Morgenſtern und geht zu Monatsende um 4 Uhr im Oſten auf. Auch Mars und Jupiter ſind ſehr ſchlecht am Südweſthimmel ſichtbar; der Planet des Kriegsgottes geht um 21½ bzw. 20½ Uhr unter, der Rieſenplanet des öttervaters um 21% bzw. 20 Uhr.— Wenn ſomit auch der Sternfreund von den Planeten wenig zu 15 bekommt, ſo exlaubt doch die wieder früher hereinbrechende Dämmerung ein ausgiebigeres Betrachten des Fixſternhimmels. Durch Schütze, Schwan und Cepheus zieht ſich die Milchſtraße zur Caſſiopeia und Perſeus hin, die den nordöſtlichen Himmel beherrſchen. Im Oſten finden wir die Herbſtſternbilder An⸗ dromeda, Pegaſus, Widder und Fiſche, ſpäter in der Nacht folgen ihnen der Fuhrmann mit der gelbweißen Capella, die Plejaden(Sieben⸗ geſtirn) und der Stier mit dem rötlichen Alde⸗ baran, ſowie die Zwillinge mit den Bruder. ſternen Caſtor und Pollux. Wenden wir uns zum weſtlichen Himmel, ſo nehmen dort die Frühſommerſternbilder Herkules, Krone, Schlangenträger und Schlange von uns Ab⸗ ſchied. Am nordweſtlichen Himmelsteil teht der Kopf des Drachens und der allen ekannte Wagen. Der Mond leuchtet am 6. im erſten Viertel, ſeine volle Scheibe iſt am 12. zu ſehen, das letzte Viertel tritt am 19. ein und am 27. iſt er als Neumond ſichtbar.— Die Sonne wandert raſch weiter nach Süd und überſchreitet in der Nacht vom 23. zum 24. um 0 Uhr 39 Minuten unſerer Zeit den Himmelsäquator und tritt da⸗ mit in das Tierkreiszeichen der Waage, womit der aſtronomiſche Herbſt beginnt. Das Süd⸗ wärtswandern der Sonne macht ſich auch in der Tagesverkürzung bemerkbar. Auf⸗ und Untergang treten am Monatserſten um 594 bzw. 19½ Uhr Bahnzeit ein, während zu Mo⸗ natsende ſich der Aufgang bis 6½ Uhr ver⸗ zögert und der Untergang in Weſtdeutſchland nach Mitteleuropäiſcher Zeit ſchon um 1814 Uhr ſtattfindet. Auch die Tageslänge einſchließlich der Morgen⸗ und Abenddämmerung nimmt ab: ſie beträgt bei wolkenloſem Himmel am 1. noch 15 Stunden, am 30. jedoch nur noch 13½ Stunden. Blühende Kaſtanien am Zeughausplatz Die enorme Hitze dieſes Sommers und das Ausbleiben des Regens in den meiſten Gegen⸗ den unſeres Vaterlandes äußern ſich allenthal⸗ ben in der Natur und Pflanzenwelt. Von dem Einfluß des Regenmangels kann man ſich auch bei uns in Mannheim ein Bild machen, wenn man z. B. die Kaſtanienbäume auf dem Zeug⸗ hausplatz einer Beſichtigung unterzieht. Alle haben ſie ſchon einen großen Teil ihrer Blätter verloren und ſtehen ſchon jetzt völlig im Schmuck des trockenen Herbſtbrauns. Bei einem dieſer Bäume, der kaum noch ein braunes Blatt auf⸗ zuweiſen hat, macht ſich eine beſonders auffäl⸗ lige Eigentümlichkeit bemerkbar, die geradezu als Abnormität gewertet werden muß. Man kann bei dieſem Baum die Tatſache feſtſtelben, Hausfrauen! Gebt euren Hausgehilfinnen Gelegenheit, die Maſſenkundgebung am Donnerstag, den 29. Auguſt, nachmittags.30 Ahr, auf dem Meßbplatz zu beſuchen. daß ſich an den Spitzen eines großen Teils ſei⸗ ner Aeſte und Zweige ganz neue, prächtige Blätter entwickel! haben in lichtem, frühlings⸗ friſchem Grün. Ja ſelbſt Blütenſtände haben ſich neu gebildet, die bekannten Kaſtanienkeczen, von denen ſich einige ſchon entfaltet haben. Eine eigenartige Erſcheinung, dieſer grüne und blü⸗ hende Kaſtanienbaum, die in ihrem wirkſamen Kontraſt zu dem Herbſtbraun der übrigen Bäume gleicher Gattung ganz beſonders auffäl⸗ lig und ſeltſam in Erſcheinung tritt. Achtung Kyffhäuſerkameraden! Am Donnerstag, den 29. Auguſt, iſt auf dem Meßplatz, 5½ Uhr, eine große Kundgebung, bei der der Gauleiter der NSDAp für Baden, Reichsſtatthalter Robert Wagner, ſprechen wird. Ich erſuche alle Kameraden, ſo⸗ weit ſie nicht durch irgendeine Fachſchaft oder Betriebszelle erfaßt werden, ſich an dieſer Kundgebung zahlreich zu beteiligen. Dr. Hieke, Bezirksverbandsführer. Haukt nicht hei Juden! Nicht auf die Strasse- Auf der Karte nach rof gezeichneten Strecken suchen— ängstlich nach guten Strahen fragen große Umwege machen, um nur immer auf der Hauptstrahe zu bleiben—, das haben Sie nicht mehr nötig. Die nach wie vor unübertroffene»Opel Synchron- Federung macht Sie von der Beschaffenheif der Strahe und von der Besetzung Ihres Wagens völlig unabhängig. Sie sichert Ihnen auch auf sehr langen Strecken ungetrũübte Autofreude durch ermüdungsfreies Fahren. Einzigartige Vorzüge der »Opel Synchron-Federunge: verwändelt selbst schlechte Wege in gute Autostraßen, sié verhindert die auf die Dauei 50 zermürbenden NMickschwingungen, die sonst auf jeder, auch auf der ge pflegtesten Fahrbahn auftreten, sie sichert steis ermüdungsfreies Fahren— gleéeichgültig, ob der Wagen voll besetzt ist oder nicht, ober schnell oder langsam fährt, o sie befreit die Lenkung restlos von Federungseinflüssen, das Lenkradliegt auch auf der schlechtesten Straßbe völ lig ruhig in der Hand des Fahrers. Schmoll& Kalau v. Hofe G. m. h.., Großhündler, T 6, 31/½2, Fernsprecher 29235/36 A.& H. Harimann, oOpelhändler, Augartenstraße 97/99, Fernsprecher 43034 aAuio-Schmift, Käfertal, am Hlaltepunkt, Fernsprecher 53792 Opel-Harimann, inh. Friedr. Hartmann, autorisĩerter Opelhündler u. Spezlalwrerkstütte, Seckenhelmerstr. 68a, Tel. 40316 Jahrgang 5— A Nr. 393— Seite 6„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 28. Au deren Beſeitigung andere Mittel anzuwen ſind, als die Maſſenübung und ⸗unterwei im„Stotterer⸗Verein“. Nun iſt es bekannt, daß im Stottern eine wiſſe Suggeſtionskraft liegt, der in ſondere K und leicht beeinfluß Menſchen ſchnell unterliegen. Manches g iſt zum Stotterer dadurch geworden, daß es in der Umgebung eines Stotterers befu hat, deſſen Störungen es anfangs nur i diſchem Unverſtand nachgeahmt hat. In vi Schulen gibt es Sonderklaſſen für Spro ſtörte. In den wenigſten Fällen werden ier Heilungen erzielt, weil die Schüler ſtändig vo den Sprachſtörungen der Mitſchüler ſeeliſch he e. Der alen Kla iö iegt darin, daß die normalen Klaſſen in ihren Lehrtempo nicht aufgehalten und die normalen 45 Schüler nicht angeſteckt werden. Denn Stotterſ nicht vergönnt n iſt anſteckend, zumal bei Kindern. 13 teilzunehme Hieße es nicht geradezu den Teufel mit den Das Programm —— e— die n gewickelt, wie e törten zu ihrer Heilung zu Vereinen zuſam⸗ w. menſchließen wollte!* 75 1075 Was würde man ſagen, wenn man einen ütli⸗ Verein der Lungen⸗ oder Krebskranken inß der Rütli⸗Söene Leben riefe oder einen Bund der Nervöſen, auf der Freilic von Menſchen mit Störungen der Seele Viernheim. Die des Gemütes, z. B. der mit Platzangſt Minderwertigkeitsgefühlen Behafteten, Verpflegun Menſchenſcheuen oder Peſſimiſten und S 3 mütigen?— In jedem Krankenhaus oder w n; auch Frei geleiteten Sanatorium wird peinlichſt da erfügung. Auc gehalten, daß beim Beiſammenſein der Kron⸗ ken, z. B. bei den Mahlzeiten, nicht über Kran heit geſprochen wird und zwar aus der ri gen pſychologiſchen Erkenntnis, daß der danke an Krankheit nicht Geſundheit förde ſondern hemmend wirkt und immer wiede nur Krankes gebiert. Es würde alſo gegen die Grundgeſetze de Pſychologie verſtoßen, wollte man Menſchen Wie nR zuſammenfaſſen, deren Uebel in ſo greifbant A4pIToI: Form erkenntlich iſt, wie das Stottern. Un 4 wenn man tatſächlich auf dieſem Boden ei„Ich fü Heilungen erzielen würde, ſo müßte man d Glücklichen ſchleunigſt aus der Gemeinſchaft de Der Schwerpi Stotteret befreien, damit ſie nicht rückf r im rein s würden. n Die Löſung des Stottererproblems, das b1 4n Sichiſp obigem Artikel im übrigen ſehr richtig als ßes und äußerſt wichtiges bezeichnet wird, nt nationalſo ſich niemals auf dem Wege eines Zuſam roelich* ſchluſſes der Betroffenen finden, ſondern ir uns auf de in rein individueller, höchſt perſi Mbereitſchaft licher pfycho⸗pädagogiſcher Kleiyf fhen auf oane arbeit, die viel Liebe und Geduld auf be len, den We 9 Seiten verlangt. Dann aber führt ſie in Prozent aller Fälle zu einer Ueberwindung de Uebels und gleichzeitig zu einer Befreiung den meiſt damit verbundenen ſeeliſchen mungen. Dr. Worms, Mannheim Leiter des Pſycho⸗Pädagogiſchen Inſtitu Das Alte ſtürzt es ändert ſich die Zeit, und neues Leben bricht aus den Ruinen. So ſteht ſchon im „Tell“ zu leſen. Für Mannheim iſt dieſer Vers gar nicht ſo unangebracht, klingt nicht einmal ſo abgeleiert in den Ohren. Es vergeht kein Tag, an dem der Rhein⸗Neckarſtädter nicht durch eine Neuigkeit überraſcht wird, die ihm— ganz unbekümmert um die Sauregurkenzeit— die Stadtverwaltung beſchert. Die Kiebitze und Alleswiſſer, die gegenwärtig auf der Höhe der Zeit ſein wollen, haben ſich ordentlich zu tum⸗ meln, wenn ſie ſich nicht ausſtechen laſſen wol⸗ len. Ob ſie ſchon wiſſen, daß nach dem Häus⸗ chen am Waſſerturm bereits eine neue Nie⸗ derreißprobe auf dem Programm der Woche ſtand? Nun kann zwar nicht verlangt werden, daß der Mannheimer jeden Tag der Uhr am Strohmarkt einen Beſuch abſtattet, obgleich niemand gerne leugnen würde, daß ſie recht gute Dienſte lei⸗ ſtete. Aber die Wege des Zufalls führen mit⸗ unter auch an einem Erlebnis vorbei. Wie geſtern beiſpielsweiſe. Nur einige hundert Mannheimer waren Zeuge des gewollten und mit größter Sorgfalt vorbereiteten Umfalls der gewohnten Standuhr, die den ſchützenden Streifen der Verkehrsinſel am Strohmarkt zierte. Es war gar nicht ſo einfach, den weithin ſichtbaren Uhrenkaſten von ſeiner beſchaulichen Höhe zu heben und den Maſt zu bergen. Nach Stunden war die Arbeit geſchafft. Wiederum iſt ein Stück Alt⸗Mannheim ge⸗ fallen, das der neuen Zeit und ihrer An⸗ forderung weichen mußte. Jeder eingefleiſchte Plankenbummler weiß ſchon aus Lokalpatriotismus, daß die beiden Säulen⸗Uhren am Strohmarkt und an der Börſe vor genau 53 Jahren in Betrieb genommen wurden. Die Generation, die ſich dort erſtmals ein Stelldichein gab, wartet heute nur noch zu zwei Prozent ſchätzungsweiſe nicht mehr vergeblich. Die Partner ſind ent⸗ weder ſchon längſt untergekommen und glücklich geborgen oder anſtändig beerdigt. Uns Nachkommenden lag es ob, uns an die Uhr zu gewöhnen, mit ihrem Vorhandenſein als einer Selbſtverſtändlichkeit zu rechnen und mit einer Bärenwut im Leibe uns als„Ver⸗ ſetzte“ den überlegen lächelnden Spaziergän⸗ gern vorzuſtellen. Auch damit iſt es jetzt Eſſig geworden. Wir werden es noch erleben, daß im Laufe der nächſten Monate noch andere Stelldicheinplätze von der Bildfläche verſchwinden. Mit der Zeit weiß der Bräutigam nicht mehr, wohin er ſeine Braut eigentlich beſtellen ſoll. Wie peinlich nur, wenn zufällig eine Zuſam⸗ menkunft an der Uhr am Strohmarkt am geſtrigen Abend noch vereinbart worden war! Ein Ortsfremder mußte ſich gründlich genarrt fühlen und verſchwand tödlich beleidigt i m Das große das urſprüngli⸗ ſollte, mußte weihung der Main—Dar Treffen, das ngsfeſtes der ameradſchaf nachgeholt und 2. Septeml anſtaltung am Kameraden aus Auin.: Bechtel, O 4. 5 Die Ahr am Strohmarkt wird„abgebaut“ HB. Bilastock noch einen Beſuch abzuſtatten. Nun bleibt den Freunden der Säulen⸗Uhr am Strohmarkt, wo ſich ſchon unſere Großeltern klopfenden Herzens entgegentraten, nur übrig, die traurige Tatſache zur Kenntnis zu nehmen, daß die Uhr ein für allemal abge⸗ laufen iſt. Die Mannheimer Uhren haben es auf ſich. Der Auguſt ſcheint ihr Lieblingsmonat zu ſein. Es ſei nur an die Uhr der Johanniskirche erinnert. Seit Tagen ſind dort ſchon die Zif⸗ ferblätter herausgenommen. Uebermannshoch lehnen ſie am Seitenbau der Windeckſtraße— hübſch ausgerichtet— und warten darauf, daß ſie entroſtet und mit neuem Anſtrich verſehen wieder in luftiger Höhe zeitweiſend ſein können. Luſtig, zu ſehen, wie die Paſſanten in der Morgenfrühe— und wer hätte es in erſten Tagesſtunden nicht eilig— den Blick zur Kirch⸗ turmſpitze emporrichten und dann enttäuſcht und nicht zuletzt auch überraſcht, keiner Uhr zu begegnen, auf die gewohnter Verlaß iſt, den Weg fortſetzen. Glücklicherweiſe iſt der Mangel, über den die Lindenhöfer zu klagen haben, nur ein vorüber⸗ gehender. Die Innenſtädter haben dagegen einen bloibenden Verluſt zu bellagen. Möge ſie die Tatſache dafür hinreichend ent⸗ ſchädigen, daß ſie dafür eine raſchere Verbin⸗ vung nach Heidelberg, Darmſtadt und Frank⸗ furt eintauſchten. Auch der Zeitgewinn erfordert Opfer. In dieſem Falle die Standuhr am Strohmarkt. hk. rs aufmerkſan Nochmals Zuſammenſchluß der Stotterer alied der„Stotterer⸗Vereinigung“ werden kann. Offenbar aus dieſem Grunde ſpricht der Artikel ſchließlich von„Sprachleidenden“ und erweitert damit jenen Begriff erheblich. Denn Stottern iſt nur eines der vielen Symptome der Sprach⸗ ſtörungen, die zum kleinſten Teil auf organi⸗ ſchen Fehlern, meiſtens aber auf ſeeliſchen De⸗ fekten beruhen. Seeliſche Erkrankungen laſſen ſich nicht auf dem Boden von Vereinen heilen, am wenigſten in„Sprechvereinsabenden“, die doch nur Stotter⸗Abende ſein und den Anwe⸗ ſenden zur Qual werden würden. Fachleute haben längſt darauf hingewieſen, daß die meiſten Formen des Stotterns über⸗ haupt nicht durch Sprechübungen beſeitigt wer⸗ den können, ſondern nur durch ſeeliſche ſich die freiwillige Fortbildung der Reichsbahn Behandlun in Form von Suggeſtion bedienſteten künftig in eine ſolche durch de oder Hypnoſe. Verband zur Vorbereitung für den Eintritt f Bekanntlich gibt es eine Menge von Sprach⸗ eine Beamtenlaufbahn und zur Fortbilduß Der Artikel in der Nummer vom 17. Auguſt 1935 unter obiger Ueberſchrift darf mit Rück⸗ ſicht auf die Geſamtheit nicht unwiderſprochen bleiben, denn die Durchführung eines ſolchen Zuſammenſchluſſes wäre kein Segen, ſondern ein maßloſes Unheil für die Betroffenen. Und gar das Reich mit dieſen Dingen befaſſen zu wol⸗ len, vielleicht durch die Gründung eines „Reichs⸗Stotterer⸗Bundes“ dürfte eine Verken⸗ nung oder Ueberſpannung der Aufgaben des Reichs ſein. Schon der Vergleich zu—— des Artikels mit den Selbſtvereinigungen der Blinden, Tau⸗ ben, Schwerhörigen und Krüppel ſollte zu den⸗ ken geben und zu der Folgerung führen, daß eine Vereinigung der Stotterer zum Zweckihrer Seilang en Unding iſt. Ebenſowenig, wie ſich die Tauben und Blinden zuſammengeſchloſſen haben, um ſich von ihren Spiel als Ganz⸗ Daneben 197 n i der Landver Schulung der Reichsbahner auch durch d lnder und die n Arbeitsfront. Die DAF, Amt für Berufserſie hung, und der Verband deutſcher Eiſenbahſ fachſchulen haben, um Parallelarbeiten zu beſ meiden, ein Abkommen geſchloſſen, nach welchen ALAST und „Der Koſ Man wäre gen reifens in de onfilms zurück ung als Zꝛ Wald der Quadrate. Gebrechen zu befreien, ſondern in ihrer Ver⸗ geſtörten, die fließend vom Blatt leſen, auch der Beamten und in eine freiwillige Schulun LS den Beſ Es wäre der Stadt nahezulegen, die Beſeiti⸗ einigung lediglich wirtſchaftliche Zwecke verfol⸗ Gedichte auswendig herſagen können, aber ſo⸗ der Reichsbahnarbeiter nach der allgemein futh rte— ſo ve gen, ebenſowenig hätte es einen Sinn, die Stot⸗ fort verſagen, wenn ſie den Inhalt mit eigenen lichen Seite, die auch die nationalfozialif laren) und gung eines traditionellen Stelldicheinplätzchens, wie in dieſem Falle, einige Tage vorher anzu⸗ kündigen. Wieviele hätten es ſich angelegen ſein laſſen, dieſem Symbol, das dem Wege ihres Lebensglückes vorleuchtete, vor dem Abbruch Worten wiedergeben ſollen; oder ſolche, deren Leiden immer nur dann hervortritt, wenn ſie einer ſogenannten„Autorität“ gegenüberſtehen. terer zuſammenzuſchließen, damit ſie normale Sprecher werden. Die Definition des Begriffs Stottern ſtößt ſchon auf einige Schwierigkeiten, iſt aber von Bedeutung für die Frage, wer Mit⸗ Beruf und Arbeit ben h dar. Mit de— ſichtigt, durch die DAF. gliedert. Die Schi i einrichtungen des Verbandes werden von de Hier z. B. kann von Stottern keine Rede ſein, DAßF. mitbenutzt. Das dienſtliche Unterri derer, einiger ſe ſondern von einer ſeeliſchen Störung, zu weſen wird hierdurch nicht berührt. men und allzuüb eeeeeee..........——— eEiimme er e0 ßen noch bewohnten braſilianiſchen Gebiets, mit Rio de Janeiro durch eine Art Straße, wenn auch nicht Straße im europäiſchen Sinn, verbunden iſt. In Cuyaba nimmt dann ihre eigentliche Forſchungsreiſe ihren Anfang. Lang⸗ ſamer noch als bisher geht es weiter. Axthieb nur von ſeiner Frau und einem Mechanil begleitet, auf einer Autoreiſe quer durch Bu ſilien. Zweck: die Erkundung einer Möglichkel li Rio de Janeiro auf dem Landweg, nämliß mfänglich— w durch eine Autoſtraße mit Lima zu verbindeß Rückſichten— be LCebt er mirſliq noc ⁊! Der Verſchollene/ das jüngſte näthei um oberſt kawcett „Er kehrt zurück!“ So lautet die ſenſationelle Meldung, die ſo⸗ eben der katholiſche Miſſionar Pater Mollop, aus Braſilien kommend, nach Neuyort gebracht hat. Aus feinen Nachrichten ſcheint hervorzu⸗ gehen, daß der verſchollene Forſcher Oberſt Fawceett nicht nur am Leben, ſondern ſogar im Begriff iſt, wieder zur Ziviliſation zurück⸗ zukehren! Der Pater will dieſe Kunde von einem ein⸗ flußreichen indianiſchen Häuptling mit dem poetiſchen Namen„Weißer Sohn der Sonne“ erhalten haben. Faweett, von dem auch der Pater nicht in Erfahrung zu bringen vermochte, was er denn nun eigentlich ein Jahrzehnt im Urwald getrieben, wünſche jetzt, nach Europa heimzukehren— er müſſe ſich jetzt ſchon nörd⸗ lich der Kordilleren, auf der Waſſerſcheide zwi⸗ ſchen dem Amazonas und dem Parana⸗Fluß befinden.. Dies die Nachricht, welche die ganze Welt aufhorchen macht und noch einmal Hoffnung gibt auf Faweetts Rücktehr— eine Hoffnung, die allerdings ſchon oftmals zunichte wurde im Verlaufe des letztvergangenen Jahrzehnts. In dieſem Jahr nämlich jährte ſich zum zehn⸗ enmal Oberſt Faweetts Auszug Man ſchrieb den 10. Januar 1925. Aus dem Neuyorker Hafen fuhr ein Segelſchiff, breitete ſeine weißen leuchtenden Schwingen aus und nahm den Weg die Küſte entlang nach Rio de Janeiro. Drei Männer waren an Bord außer der Schiffsbeſatzung: Oberſt P. K. Fawcett, ſein Sohn und Raleigh Rimmel, des jungen Faweett Schulfreund. Dieſe Drei zogen aus, um nach den verſchollenen, nur aus Legenden der füdamerikaniſchen Indianer betannten alten Kulturſtätten der ſagenhaften weißen Indianer Braſiliens zu forſchen. Märchenhafte Gerüchte ſind ſeit Jahrhunder⸗ ten über dieſe Stätten im Umlauf. Eine Le⸗ gende erzählt: Gott ſetzte zwei Brüder auf die Erde, deren einer weſtwärts zog und das Reich der Intas begründete. Der andere blieb am Ort, in der Gegend der heutigen braſilianiſchen Provinz Matto Groſſo, und baute, dem Gebot Gottes folgend, eine Stadt mit mächtiger Ausdehnung. Die Häuſer waren aus lauterem Gold, die Dächer überſät mit Diamanten.— Allgemein betannt iſt die Ueberlieferung ſüdameritaniſcher Indianer über ungeheure Schätze, die beim Vordringen der Spanier und Portugieſen auf dem Grund von Seen verſenkt wurden. Obwohl dieſe Schätze bis heute nicht gefunden werden konnten, ſpricht doch die Eiferſucht der indiani⸗ ſchen Bevölkerung, mit der ſie jeden Weißen von dieſem See fernzuhalten verſucht, für die Wahrſcheinlichkeit, daß an dieſer Ueberlieferung etwas Wahres iſt. 3 Dieſen ſagenhaften Kulturen nachzuſpüren, machte ſich Oberſt Faweett auf den Weg. Er ſchätzte das umfangreiche Gebiet Braſiliens auf zwei Millionen Quadratmeilen und hoffte, der Archäologie unerhörtes Material verſchaffen zu können. 8665 km dehnen ſich zwiſchen Rio de Janeiro in Braſilien und Lima in Peru, Berge, Pam⸗ pas, mächtige Flußläufe, Urwalddickicht in un⸗ unterbrochenem Wechſel. Jeder Schritt vorwärts bedeutet ein mühſeliges Ankämpfen gegen die Natur, die ſich ihre Geheimniſſe nur widerwil⸗ lig entreißen läßt; jeder Schritt einen Kampf gegen den Tod, der vielgeſtaltig auf allen Pfa⸗ den lauert: in Klapperſchlangen im Unterholz der Wälder, in reißenden Stromſchnellen, in den Stichen von Moskitos und Skorpionen und in den Fieberdünſten verſumpfter Gebiete. Schritt um Schritt bahnen ſich die drei Men⸗ ſchen den Weg tief ins Innere des Landes. Bis Cuyaba, im Bezirt Matto Groſſo, ſind ſie Zu⸗ fälligteiten noch weniger ausgeſetzt, da dieſe Stadt, faſt ſchan an der Grenze des von Wei⸗ um Axthieb muß jeder Zentimeter Boden er⸗ obert werden. Nur ab und zu, meiſt in der Nähe eines Fluſſes, Siedlungen von India⸗ nern, mitten im Urwald. Schon das iſt ein großer Gewinn, daß ſie den weißen Eindring⸗ lingen nicht feindlich gegenüberſtehen. Ueber den Red River führt der Weg, und Oberſt Faweett ſchlägt die Richtung gegen Fazando⸗ baxiri und Rio KXingu ein, um über dieſe bei⸗ den Orte nach Diamantino zu gelangen. Nord⸗ weſtlich von da hofft er die ſagenhafte goldene —— der ſagenhaften weißen Indianer zu inden. Letzte Lebenszeichen In einem vom 22. April 1925 datierten Be⸗ richt ſpricht der Forſcher von den Spuren einer alten weißen Kultur und Ziviliſation, die er gefunden zu haben glaubt und deren tatſäch⸗ liches Vorhandenſein er beweiſen will. Die un⸗ wegſame Wildnis, das unwirtliche Klima, un⸗ gewohnte Anſtrengung und Fieber aber fordern ihr Opfer. Raleigh Rimmel und der junge Faweett erkrantten in Rio Xingu— und zurück geht es über den Red River auf Cuyaba zu, um dort Heilung zu ſuchen. Ein zweiter Bericht, datiert vom 30. Mai 1925, bringt an Stelle neuer Forſchungsergebniſſe Nachrichten über die Leiden, denen die Forſcher durch Inſektenbiſſe ausgeſetzt ſind—: Rimmel ſei durch einen ſol⸗ chen faſt gelähmt...——: und dies war das letzte Lebenszeichen des Oberſten Faweett... Und dann, als nichts mehr kam, geriet die Expedition zunächſt ſchier in Vergeſſenheit; die wenigſten in Europa wußten ſich noch des Na⸗ mens Faweett zu erinnern— nur in England bangte und zerbrach ein Gattinnen⸗ uno Mut⸗ terherz. * Dumpfe erſte Kunde von dem Verſchollenen hörte man erſt wieder im Jahre 1927. Damals befand ſich Roger Courtville, ein franzo⸗ ſiſcher Ingenieur in braſilianiſchen Dienſten, Er kommt zum Red River, erhält dort dunh zieſes Films d Indianer geheimnisvolle Nachricht von weißeh wme 1 55 Männern, die von Norden her in dieſe Gegemh gelangten— bahnt ſich weiter ſeinen Weg i Richtung Rio Coſta... und trifft dabei angeb⸗ lich einen grauhaarigen Weißen, ſehr verwaht loſt und niedergebrochen. Der Fremde antwo tet kaum auf Fragen, flieht zurück in den m wald. Als Courtville in Cuyaba einem Regie rungsbeamten von dieſem Zuſammentreffe erzählt, meint dieſer, es könne ſich um nieman den anders gehandelt haben, als um den Obet 4 ſten Faweett. eun Zu Beginn des Jahres 1928 macht ſich ein Expedition der Londoner Geographiſchen ſellſchaft unter Leitung des Oberſten Dy auf, um den braſilianiſchen Urwald zu du dringen. Zurückgekehrt, berichtet Dyott: dianer, und zwar Anauquas, haben ihm berich tet, daß Faweett mit ſeinen Begleitern ſcho t Fran 1925 von einem indianiſchen Stamm überfallen chauſpieleraufg und ermordet worden ſei; Dyott hat ſogar inglichen, alle genſtände geſehen, welche die Indianer von ſieht Renate Mü „weißen Gott“ erhalten haben wollen. Wohlbrück, Geo Abermals vier Jahre Schweigen. Da kehrt del und Hans Richte ſüdamerikaniſche Waldläufer Ratti, ein ge borener Schweizer, aus dem Herzen des hraf Summa summart lianiſchen Urwalds, wo er ſich als Orchideen ßt die übliche ſtehende Filmluf Ein Kulturfil babe— der habe ſich ihm als Oberſt Faweeſ mſche t zu erkennen gegeben und um Befreiung aus det üder Brehk Händen der Ureinwohner gebeten... Ratt nzten die Spi ſelbſt führt eine Expedition, die von dem hit tiſchen Konſul in Rio de Janeiro ausgerüſte und finanziert wurde, in ven Urwald— dit Suche iſt ergebnislos. Neues Gerücht im vergangenen Jahr— neu Hoffnung— neue Enttäuſchung. Bis zu dieſen gegenwärtigen Sommertagen, da der Pate Molloy mit verheißungsvoller Botſchaft au Braſilien nach Neuyork gekommen iſt— darf die Welt noch einmal hoffen?! TIURNEN- SPpORIT- SpPIEL Radiernfabet Varſchau⸗verlin Hauswald gewinnt die 3. Etappe Nach dem überraſchenden Sieg des polniſchen Meiſters Starzynſti auf der zweiten Etappe der Fernfahrt Warſchau— Berlin gab es am drit⸗ ten Tage durch den Chemnitzer Hauswald wieder einen deutſchen Sieg. Nach:26,25 Stunden traf er allein, 12 Minuten vor dem Gros, in Poſen ein. Leppich, Wierz und der Pole Napieralla belegten die nächſten Plätze. Mit dieſem Siege hat ſich der Chemnitzer auch in der Einzelwertung die Spitze vor Wierz er⸗ kämpft und den deutſchen Vorſprung in der Länderwertung auf insgeſamt 21 Minuten aus⸗ gedehnt. Drückende Schwüle und ungeheure Staub⸗ wolken begleiteten die Fahrer auch an dieſem Tage. Die Fahrtſtrecke mußte durch Umleitun⸗ gen von Kaliſch aus auf 151,5 Kilometer ver⸗ kürzt werden. Nach 20 Kilometer fuhr Hupfeld gegen einen Baum und mußte mit beträchtlichen Verletzungen die Fahrt aufſtecken. Auf halbem Wege lagen noch 22 Fahrer an der Spitze. Böhm folgte nach einem Defekt mit ſieben Mi⸗ nuten Abſtand als Letzter. Kurz vor Neuſtadt (90 Kilometer) trat Hauswald an und kam auch ſofort vom Felde weg. Eine fünf Mann ſtarke Gruppe, beſtehend aus Wierz, Leppich, Weiß, Kapiak und Napieralla, folgte, ſpäter rückten noch drei Polen auf, vorn fuhr aber Hauswald unbehelligt dem Ziel zu, das er auch auf der Poſener Radrennbahn mit beinahe 12 Minu⸗ ten Vorſprung erreichte, wo er bei ſeinem Ein⸗ treffen von Tauſenden von Zuſchauern ſtürmiſch begrüßt wurde. Die Ergebniſſe: 3. Etappe(Kaliſch— Poſen ⸗ 151,5 Kilo⸗ meter): 1. Hauswald(Deutſchland):26,25 Std., 2. Leppich(Deutſchland):37,50 Std., 3. Wierz (Deutſchland):37,50.4 Std., 4. Napieralla(Po⸗ len):37,50.4 Std., 5. Kapiak(Polen):37,50.6 Stunden.— Geſamtwertung: 1. Haus⸗ wald(Deutſchland) 11:52,11.4 Std., 2. Wierz (Deutſchland) 11:57,54.2 Std., 3. Napieralla (Polen) 12:01,01.6 Std.— Länderwer⸗ tung: 1. Deutſchland 47:42,16.2 Std., 2. Polen 48:03,38.1 Std. 210 Nennungen zum Großen Bergpreis Nach dem offiziellen Nennungsſchluß ſind für den Großen Bergpreis von Deutſchland auf dem Schauinsland 210 Nennungen eingegan⸗ gen. Sie verteilen ſich auf 103 Solomaſchinen, 36 Seitenwagenmaſchinen, 35 Sportwagen und 24 Rennwagen. Daneben wird in dieſem Jahre zum erſten Male ein Sportwagenrennen für Ausweisfahrer eingelegt, wozu 12 Nennungen eingegangen ſind. Der Italiener Baleſtrero hat ebenfalls in letzter Stunde noch ſeine Nennung abgegeben. Er wird in der Sportwagenklaſſe über 2000 cem auf einem Alfa Romeo und in der Rennwagenklaſſe bis 3000 com auf einem Maſerati ſtarten. Intereſſant iſt noch, daß auch der Engländer Seaman auf ſeinem ERA⸗Wa⸗ gen am Start erſcheinen wird. Luchlalhletikixepen beim L 4 Reichsoffene Wettkämpfe am 1. September Die vom TV 1846 auf den 1. September, alſo nächſten Sonntag, ausgeſchriebenen reichsoffe⸗ nen Wettkämpfe für Männer und Frauen ver⸗ ſprechen eine glänzende leichtathletiſche Veran⸗ ſtaltung zu werden. Bereits jetzt haben mehr als zwanzig Vereine gemeldet, und noch laufen dauernd Anfragen und Nachmeldungen ein. Soweit das Meldeergebnis zu überblicken iſt, wird ſich nicht nur die badiſche Spitzenklaſſe im Luiſenpark ein Stelldichein geben, ſondern auch die benachbarten Gaue haben erſtklaſſige Kräfte gemeldet. Die Ausſchreibung iſt ſo gehalten worden, daß nur ſpannendſte Wettkämpfe das Pro⸗ gramm ausfüllen. Neben den üblichen Läufen, die ſüddeutſche Spitzenklaſſe zuſammenführen, werden die techniſchen Uebungen ausgezeichnete Leiſtungen erwarten laſſen. So werden die Mannheimer einige hervorragende Hammer⸗ werfer zu ſehen bekommen. Hier ſei nur Küf⸗ ner(1. FC Nürnberg) erwähnt, der bei den deutſchen Meiſterſchaften in Berlin über 46 Meter warf und im Training wiederholt die 50⸗Meter⸗Grenze erreichte. Auch in den Frauenwettbewerben wird es heiß hergehen, dabei weiſen auch die Läufe ſtarke Felder auf. Die 80 Meter Hürden löſen. dabei ganz beſonderes Intereſſe aus⸗ öſen. Vier Männerſtaffeln und eine Frauenſtaffel laſſen auch den ſtets ſpannenden Mannſchafts⸗ kämpfen reichlich Raum. Da außerdem der Turnverein ſeine Sprung⸗ und Laufbahnen rekordfähig macht, werden hervorragende Lei⸗ ſtungen nicht ausbleiben. Schließlich iſt der Ein⸗ trittspreis ſo niedrig gehalten, daß der Beſuch wirklich lohnt. Kreisvolksturnfeſt des Badiſchen Neckar⸗ turnkreiſes Bevor die Turner des Badiſchen Neckarkreiſes mit dem Alterstreffen in Plankſtadt das Turn⸗ jahr 1935 für die breite Oeffentlichkeit beſchlie⸗ ßen, findet mit dem Kreisvolksturnfeſt noch eine Großveranſtaltung im wahrſten Sinne des Wortes ſtatt. Die Veranſtaltung, die in Ver⸗ bindung mit dem Fachamt Leichtathletik durch⸗ geführt wird, iſt der Turngemeinde 1878 Hei⸗ kelberg übertragen worden und iſt da be⸗ kanntermaßen in allerbeſten Händen. Ohne Endgültiges über die Feſtgeſtaltung ſagen zu wollen, darf man ſchon jetzt den Vor⸗ mittag als für die Mehrkämpfe beſtimmt an⸗ ſehen, während am Nachmittag die leichtathleti⸗ ſchen Sonderkämpfe ſtattfinden. Als intereſſante Einlage findet(da der 1. September auch der Tag des deutſchen Handballs iſt) ein Handball⸗ Werbeſpiel ſtatt. Als Gegner hierfür wurde bereits eine Heidelberg/ Ziegelhauſener Mann⸗ ſchaft und die erſte Elf des TSVNußloch ver⸗ pflichtet. Deutſchland gewinnt den Frauen⸗Länderkampf gegen Polen. Der Einmarſch der Leichtathletinnen in das Dresdener Stadion. In der erſten Reihe von links Polens Weltrekordlerin Stella Walaſiewicz und die Deutſchen Fräulein Krüger und Krauß. Die deutſchen Vertreterinnen ſiegten vor 12 000 Zuſchauern mit 60½: 38½ Punkten. Weltbild(M) zweiter Tag der Vaden⸗vadener Woche Nereide gewinnt das Zukunfts⸗Rennen Wieder bot Iffezheim ein prächtiges Bild. Die Sonne kam zwar nur wenig zum Durch⸗ bruch, Regenwolken hingen am Himmel, aber es blieb doch die ganze Zeit über trocken. Der Beſuch blieb hinter dem des Sonntags zurück; unter den Zuſchauern bemerkte man den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler, Reichsſtatthalter Robert Wagner und den Bürgermeiſter von Baden⸗Baden, Schwethelm. Das Hauptereignis bildete das Zukunfts⸗Rennen, dem allerdings durch das Laufen von nur drei Pferden vom ſportlichen Reiz etwas genommen wurde. Er⸗ wartungsgemäß ſetzte ſich die Erlenhoferin Nereide ganz überlegen durch. Die Stute ging gleich mit der Spitze ab und führte vor lexandra, während der Stallgefährte Ido⸗ meneus ſtets auf dem letzten Platz folgte und nicht ausgeritten wurde. Die ungeſchlagene Stute ſiegte in:15 Min.; auf dem ſchweren Geläuf eine ſehr achtbare Zeit. Im Vorjahre hatte Conteſſina in weitaus beſſerer Geſell⸗ ſchaft:14,6 Min. gebraucht. Mit 37 Längen landete Alexandra auf dem zweiten Platz. 5 Der ſonſtige Sport verlief im übrigen weit⸗ aus intereſſanter als am Eröffnungstage. So mußten die Richter im Oos⸗Ausgleich über 1800 Meter zwiſchen Artiſchocke und Dornroſe auf totes Rennen entſcheiden. Bis zur Di⸗ ſtanz hatte Artiſchocke einen kleinen Vorteil, aber im Ziel konnte Dornroſe ſie noch Ab⸗ fangen und totes Rennen erzwingen. Dritter wurde Janitor.— Auch im Sachſen⸗Weimar⸗ Rennen war das Ende ſehr knapp. Bis zur Diſtanz lagen fünf Pferde in einer Linie. Das Ende war vollkommen ungewiß, bis Grandſeigneur etwas zurückzog, während der Weinberger Mardonius Vorteile hatte, die er aber bis zum Schluß nicht halten konnte. Der von Elliott hervorragend gerittene Franzoſe Pharaon konnte nach einem prächtigen Rennen den Weinberger um einen kurzen Kopf nieder⸗ ringen.— Im einleitenden Schwarzwald⸗ rennen hatten ebenfalls franzöſiſche Farben in Front geleuchtet. Melaenis unter Diebold brachte hier das erſte Geld an ſich. 1. Schwarzwald⸗Rennen, 1400 Meter, 1100 Reichsmark: 1. Melaenis(Diebold), 2. Sor⸗ cellerie, 3. Miſtinguette; f. Gangani. Tot: 35, 13.,1240. 2. Sachſen⸗Weimar⸗Rennen, 2100 Meter, 5500 RM: 1. Phoraon(Elliott), 2. Mardonius, 3. Manzanares; f. Grandſeigneur, Prinzregent, Goldtaler. Tot: 51, 17, 18, 24:10. 3. Oos⸗Ausgleich, 1800 Meter, 5500 RM: 1. Dornroſe(Printen), 2. Artiſchocke, 3. Jani⸗ tor; f. Schwarzlieſel, Famaſino, Raſputin, Pa⸗ lander. Tot: für Dornroſe: 14, 12:10; für Ar⸗ tiſchocke 21, 16:10; für Janitor 15:10. 4. Zukunfts⸗Rennen, 1200 Meter, 14000 RM: 1. Nereide(Grabſch), 2. Alexandra, 3. Ido⸗ meneus. Tot: 12, 10:10. 5. Kincſem⸗Rennen, 1600 Meter, 3000 RM: 1. Talbot(Grabſch), 2. Narrhalla, 3. Teechen; f. Humor, Monte Chriſto, Varro. Tot: 28, 11, 14, 12:10. 6. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen, 3800 Meter, 3500 RM: 1. Feldpoſt(Unterholzner), 2. Stora, 3. Agnello; f. Leonatus, Enthuſiaſt. Tot: 14, 13, 21:10. 0 Fahke Mannpeimer Turnexbund„Sexmania“ Großes Schauturnen im Roſengarten und Feſtakt im Friedrichspark Im Jahre 1885 entſtand in unſerer Vater⸗ ſtadt Mannheim ein neuer Turnverein, der ſich den Namen„Mannheimer Turner⸗ bund Germania“ gab. In dieſem Jahr ſind nun ſeit ſeiner Gründung fünfzia, Jahre verfloſſen und er rüſtet ſich, dieſen wichtigen Lebensabſchnitt in einfacher, würdiger Weiſe zu begehen. Ein Schauturnen im Mu⸗ ſenſaal des Roſengartens, das am Sonntag, 15. September, von 15 bis 18 Uhr ſtattfindet, ſoll einen Einblick und Ueberblick geben über die turneriſche Arbeit des Vereins. Der eigent⸗ liche Feſtakt iſt für Samstag, 21. September, abends, in den Räumen des Friedrichsparkes vorgeſehen. Weiter finden Fubiläumsſpiele der Hockey-, Handball⸗ und Fauſtball⸗ abteilungen ſtatt. Die Vereinsageſchichte des immer rein ariſch geweſenen und auch gebliebenen Mannheimer Turnerbundes„Germania“ iſt eng mit der auf⸗ ſtrebenden Entwicklung Mannheims verknüpft. Kein großes ſtädtiſches Feſt oder keine Gedenk⸗ feier ohne Mitwirkung des Turnerbundes. Immer war es ſein erſtes und vornehmſtes Ziel, der Allgemeinheit zu dienen. Seine raſt⸗ Olymniſche Das Olympiſche Fußball⸗Turnier In ſeinem Rundfunkvortrag über den deut⸗ ſchen Fußballſport führte Fachamtsleiter Reg.⸗ Rat Felix Linnemann(Berlin) über das Olympiſche Fußballturnier 1936 folgendes aus: „Der letzte und wichtigſte Teil der ſport⸗ lichen Betätigung des kommenden Jahres liegt in der Teilnahme an den Olympiſchen Spielen. Noch ſteht das Programm der Olympiſchen Fußballkämpfe nicht feſt. Noch hat der Inter⸗ nationale Fußball⸗Verband, der vom Olympi⸗ loſe Tätigkeit auf dem Gebiet des deutſchen Turnens und der Pflege der Leibesübungen hat weſentlich mit dazu beigetragen, das An⸗ ſehen Mannheims als eine Pflegeſtätte ſport⸗ lichen Geiſtes und turneriſchen Tuns zu heben. Der Mannheimer Turnerbund„Germania“ wird ſeinen Ueberlieferungen treu bleiben und alles tun, um die ihm anvertrauten Menſchen zu tüchtigen deutſchen Turnern und damit auch zu lebensbejahenden Volksgenoſſen zu erziehen. Die Vereinsführung wird dank des ver⸗ ſtändnisvollen Entgegenkommens der Stadtver⸗ waltung Mannheim und der Leitung des Badiſchen Rennvereins den an der Rennwieſe gelegenen Turn⸗ und Spielplatz in zeit⸗ gemäßer Weiſe ausbauen und eine moderne, vereinseigene Turnhalle dort erſtellen. Mannheim iſt nicht reich geſeanet mit ſolchen Einrichtungen, und es kann daher nur begrüßt werden, wenn durch Vereine ohne Inanſpruch⸗ nahme öffentlicher Mittel gute und geſunde Pflegeſtätten für Turnen, Sport und Spiel ge⸗ ſchaffen werden. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten aber ladet der Verein alle Turn⸗ und Sportkameraden und die Bevölkerung Mannheims herzlich ein. piele 1956 ſchen Komitee mit der techniſchen Leitung dieſer Kämpfe beauftragt iſt, eine Entſcheidung über die—— nicht getroffen und eine Ausſchreibung noch nicht erlaſſen. Wir hoffen aber, daß die Führung des Internationalen Fußball⸗Verbandes erkannt hat, wie bedeutſam es für die Wertung des Fußballs iſt, daß er im Rahmen der größten allgemeinen Sportveran⸗ ſtaltung ſeiner Bedeutung gemäß vertreten wird. Wir hoffen, daß der Vorſtand der FIFA ſeine Entſcheidung baldigſt bekanntgibt, damit der deutſche Fußball ſeine Vorarbeiten in An⸗ Lf nehmen und ſo aufbauen kann, daß die eſucher ſich in Deutſchland wohlfühlen und alle Kämpfe muſtergültig ausgetragen werden. Schon heute haben die Führer einiger natio⸗ naler Verbände ihre Bereitwilligkeit zur Teil⸗ nahme an den Olympiſchen Fußballkämpfen ausgeſprochen. Wir würden uns freuen und es dankbar begrüßen, wenn noch viele, ja, wenn möglichſt alle Fußballverbände bei den Olym⸗ piſchen Spielen vertreten ſein würden. Wir eißen die Vertreter aller Fußball⸗Verbände in eutſchland und zur Olympia herzlich will⸗ kommen und werden uns bemühen, allen un⸗ ſeren Beſuchern den Aufenthalt in Deutſchland 1 angenehm zu geſtalten. Oeſterreich bei den Spielen Der Präſident des Oeſterreichiſchen Olympi⸗ ſchen Komitees erklärte dieſer Tage, daß das von dem Fürſten Starhemberg herausgegebene Startverbot, nach dem öſterreichiſche Sportler nicht in Deutſchland und umgekehrt deutſche Sportler nicht in Oeſterreich ſtarten dürfen, die Teilnahme Oeſterreichs an den Olympif en Spielen 1936 nicht berührt. Die öſterreichiſchen gehen unverändert weiter. Perus Olympiabeteiligung Zur Ausrüſtung einer Olympia⸗Expedition at die Regierung von Peru beſchloſſen, einen etrag in Höhe von 120 000 Soles bereitzu⸗ ſtellen. Der ſüdamerikaniſche Staat wird zu den Olympiſchen Spielen 1936 eine Fußball⸗ mannſchaft, eine Anzahl guter Leichtathleten, Schwimmer und Fechter na Um die ziemlich erheblichen Koſten für die Reiſ zu decken, iſt bereits im ganzen Lande ein Auf ruf zu einer freiwilligen Olympia⸗Sammlung ergangen, von der man ſich einen guten Erfolg verſpricht. Fußball⸗Verein Homburg in Mannheim Zum Pokalſpiel beim VfR am nächſten Sonntag Fußball⸗verein Homburg iſt wohr ein An⸗ gehöriger der Bezirksklaſſe, der in Mannheim gegen den Gaumeiſter zum fälligen Ausſchei⸗ dungsſpiel um den deutſchen Vereinspokal an⸗ tritt, aber gerade deshalb um ſo ernſter zu nehmen iſt. Es iſt eine Tatſache, daß gerade die Vertreter der Bezirksklaſſe mit außergewöhn⸗ lichem Elan und mit unerhörtem Wollen den Kampf um die Ehre, nicht nur ihres Vereins, als vielmehr auch um die Ehre der Bezirks⸗ klaſſe kämpfen. Unſere Sportkameraden aus dem Saarland haben ihren Kampfeswillen des öfteren zur Genüge bewieſen. Sie haben ſich aus kleinen Anfängen zu einem, in ihrer Klaſſe, großen Gegner heraufgearbeitet. Auch gegen große, ſehr ſpielſtarke Mannſchaften aus dem Reich haben ſie gute Partien geliefert. bei nur an das Spiel gegen die Münchner 1860er erinnert, die, damals noch in Hochform ſpielend und mit kompletter Mannſchaft an⸗ tretend, alſo mit den berühmten Spielern wie: Lachner, Pledl, Wendl, Stieglbauer, Schäfer, Ertl u. a.., wobei Homburg ein ſehr gutes Reſultat zu erzielen vermochte. Als beſondere Stärke der Homburger Mann⸗ ſchaft wird die große Kameradſchaft der geſam⸗ ten Spieler unter ſich geprieſen. Ein Faktor fürwahr, der den Garanten für geſchloſſenes, aben Kämpfen um die Siegespalme abgibt. Braſiliens Funk wirbt für Olympia Ueberall in der geſamten Sportwelt gibt es nur ein Ziel: die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. Daß an den großen Vorbereitungs⸗ arbeiten des Auslandes ſelbſt die kleinliche Hetze jüdiſcher Cliquen nichts ändern kann, be weiſt der neue große Erfolg des Vertreter des Deutſchen Olympiſchen Komitees in Bra⸗ ſilien. Während bisher nur drei Sender Olym⸗ pia⸗Nachrichten regelmäßig verbreiteten, wer⸗ den in Zukunft insgeſamt 16 Stationen in ihr Programm wöchentlich eine Olympia⸗Stunde So wird der Ruf der Olympia⸗ aufnehmen. Glocke„Ich rufe die Jugend der Welt“ auch in die fernſten Winkel des braſilianiſchen Ur⸗ waldes hineingetragen. Aus den Vereinen Turnverein Brühl: Im Rahmen der am kommenden Sonntag, 1. Sept, ſtattfindenden Reichswerbeſpiele des Fachamte Handball empfängt die Handballmannſchaft des TV. Brühl die Turngem. 1846 Worms. Gäſte aus Worms werden bereits am Samstag, 4 31. Auguſt, in Brühl eintreffen, wo ein Kamerad⸗ ſchaftsabend alle Turnfreunde einander näher bringen wird. Alle Mitglieder des Turnvereins und alle Kampfe gewidmet, wobei am Nachmittag werden ſicherlich von ſportlichem In⸗ tereſſe ſein, da Worms der Bezirksklaſſe angehört und den Einheimiſchen manch harten Strauß bieten wird. Wir nehmen an, daß die Bevölkerung Brühls dieſem ſportlichen Ereignis rege Anteilnahme entgegenbringt, zumal am Nachmittag ein gemeinſamer Marſch nach unſerem Spielplatz die Gäſte bekannt macht. Die Vereinsmeiſterſchaften des Turnv. Brühl am Sonntag, 22. September 1935, bildeten in der Mitgliederverſammlung am ver⸗ gangenen Samstag den Gegenſtand lebhafter Be⸗ ſprechung. In großzügiger Form follen ſie eine Werbung für die ſportliche Idee ſein, wobei ſich alle Kräfte des Vereins in den Dienſt gemeinſamer Sache ſtellen. Leichtathletiſche Wettkämpfe am Vormittag, ein Handball⸗ und ein Fußballſpiel am Nachmittag mit dazwiſchenliegenden Staffelläufen, Stabhoch⸗ ſprung und der Kunſt des Geräteturners, werden die Aufmerkſamkeit aller Turn⸗ und Sportfreunde dau⸗ ernd beanſpruchen. Unter Mitwirkung einiger be⸗ nachbarter und einheimiſcher Brudervereine wird das Geſamtprogramm ſicherlich das Inter⸗ eſſſe der Geſamtbevölkerung verdienen, gilt es doch zugleich für die Mitarbeit zu werben, die die Olympiade 1936 allen deutſchen Reichsbundvereinen ſtellt. Deshalb ſteht der 22. September 1935 in Brühl Berlin entſenden. 18., Weinbeim. Es ſei hier Die lzplatz, Freunde des Sportes ſind hierzu eingeladen. 15 Der darauf folgende Sonntag iſt dem ſportlichen am Vormittag Fauſt⸗ ballſpiele ſtattfinden. Die Handballſpiele ahrgang 5— X. 2 Oftene— 4 3 is und Gehärksa ie an der Hächt. Eten. K an K an der I tlenle ſcg Alelung Sn ernraße 51. 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Frönlich- Sybille Schmitz Albr. Schoenhals, Harald paulsen.Hilde Krüger uva. 55 4 it 0 F Ein Geze v. Bolvory-Großfilm der Tobis-otã Schicksalswege einer großen Liebe 1—*—* — Kasanzrr- vanizrt— — Nur noch wenige Tage Gestspiel— 4 MIBATES0S 4 m. W — ittu/ och, 16 Uhr: Hausfrauen-Nachmittag g EIELIE IIL *. Schule fein 5 IAN 2. Sept. Anfängefkurs-Beginn nAnmeld. erb.-Einzelstund. jederzeit 31360K IAMZ LIAMADE 9260 K Feimuf 21705- f 2, 3 Kursbeginn 3. und 10. Sept. kinꝛelstunden lederzeit!- Sprechzeiten: 11-12 Unr und 14-22 Unr Schule KNAPP Sn2 jetzt Qu 1, 2 faiel. 20738 Telef. 20739 Kurse beginnen 2. und 10. September Einzelstunden jederzeit.(31324K0)) Anmeld. baldigst erbeten. vom 37. August bis 8. September 1933 frõhlichkeit und Stimmung auf dem festplotz om khein und in den Zelten wöhrend des grõß⸗ ten Volksfestes des Wonnegouves. fohrpreis- ermössigung duch wöhrend verschĩiedener Wochentoge. 5sonnf2 g, den I. September argßer. Bockflsch· estxug. Julilòumo 4233 Peꝛlι 5 1935 28. 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Vorläufiger Verwaltex iſt: Rechtsanwalt Dr. Er⸗ win Woll in Mannheim. L 2, 7. Mannheim, den 24. Auguſt 1935. Amtsgericht BG. 11. (31 943 K) Güterrechtsregiſtereintrag vom 26. Auguſt 1935: Auguſt Thomas, Portier in Mannheim⸗Käfertal, und Margarethe, ſeb. Matt. Vertrag vom 16. Au 75 935. Gütertrennung.(90 Amtsgericht FG. 3 b. Mannheim. 7 hre Vermöhlung geben belkannt: dACK DOST Al DOST geb. Oberreicher Hannheim Feueibechitf. 58 Bremen Biedricherstr. 54 28. August 1955 * 41518 K— 3 Von der Reise zurũck 3 Dr. Karl Iümmler Zohnarzt Neckærau, Friedrichstr. 492 Fernruf 48217 Aꝰe6le auf 31874K ehbanner füglich frisch geschossen C Juwe len Moderneslager eig. u. ond. Erzeugniue Gold- Silber 7 Auf Wunsch brat- unren Neuantertisuns fertig gerichtet 1 Umarbeitung nierzu neues ermann Reparaturen 2 vennel, gewinenn. dilig Wein⸗- 2 p 3, 14 Planken neben d. Thomꝭbrẽu Hannheim zeit 1903 relefon 27635 T empliehit LInab. on LU Fernspr. 202 69 Teppicne TApeten Liofie Lt S0Hl2 LIUEII. 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Kaufmann Hans Magin, Mannheim, hat derart Prokura, daß er gemein⸗ ſam mit einem Vorſtandsmiigliede oder mit einem andern Prokuriſten ga und zeichnungsberech⸗ igt iſt. Mannheimer Knieblechröhrenfabrik Buſalt& Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 5. Auguſt 1935 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Johann Buſalt, Kaufmann, Viernheim, und Fritz Lott Spengler, Mannbeim⸗Käfertal. Vertretung der Geſellſchaft iſt nur der Johann Buſalt berech⸗ igt, „Rhenanig“, Auskunftei⸗ und In⸗ kaſſobüro für Handel& Gewerbe, Georg Knecht, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen Die Firma (31 944 K Joſef Abb, Mannheim. iſt erloſchen. Amtsgericht FG. 3 b. Mannheim. Versteigerungen Prennholz⸗Verſteigerung Die Evang. Pflege Schönau in Hei⸗ delberg verſteigert am Donnerstag, Auguſt 1935, vormittags 10 Uhr, im Gaſthaus„Zum Morgenſtern“ in Mannheim⸗Sandhofen aus den Kol⸗ lekturwaldungen Gemarkung Mann⸗ h Sicherheitsleiſtung mit unverzinslicher Borafriſt bis 1. Oktober 1935: Scheit⸗Rollholz, 188 Ster forl. 2. Kl., Prügelholz: 78 Ster forl. 1. Klaſſe; 1 Ster forl. 2, Kl.: 2 Ster Alaz zuſammen 269 Ster. 9365 Auskuntt erteflt: Fornwart Herbel in Mannheim⸗Sandhoſen, Dorfſtr. 13. eim gegen Barzahlung bzw. beiſh 5 eruismäã nlel 25739K für Damen und Herren Adam Ammann Telefon 33 789 Qu 3, 1 Spezialhaus für Berufskleidung (31 868 K) „—f. Staubsauger u. Lieterung durch die Fachgeschãſte. Mieleu/erkeld., Geschäftsstelle Mannheim. P 7. 2, Tel. 234 38 Vanten aller Art beseitigt radikal 100 9% 1g 811010 Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 29. Auguſt 1935, Mannheim, 7 5, 10 Telefon 23452 (6646 K) U. Ungeziefer fich. Kroschel Morgen letzter Tagl Die Komik feiert Triumꝑhe Winl/ Fritsch. U lch bin schon unterveg und treffe àm fr im gröndiosen einzigerftigenUfe-Grobfilm mit Käthe Gold, Adele Sandrock As d LlGitar Ium ——— Beginn:.00, 5. 30,.20 Unr lacten Sie bitte/ Liselotte von der Pfalz im UNIVERSUM einl paul Kemp DA2 Verlag und S kreuzbanner“? 2 hindert, beſteh Wiſſensgebiete Abend⸗Au llla London, arbeiter des, Eden werde it über die feh Konferenz au eitag Siempel- Sdulder e, de Hannheim, Qu 3, 15 rei. 200 65 Heckarau, Friedrichstr. 92 rel. 489 20(Erhäni. Flechten, Max Müller, Görlitz/ Schleſ. un (3781 K) bundsrat vor; des Berichts verworfenen Leute, die ne. 358²7 Hautausſchlag —— Drudisadien leidet, teile ich gern koſtenlos das elnſoh lung geweſen aller Art preiswert und schnell von Mittel mit, durch welches. 1 Zei chen v von jahrelangem Leiden oft in agen ala⸗ Stemp el-Wacker 2* Diüt) vollfandig befreit winden, Engkand z ſollte ſo verfo ſeiner Regieri Der große jeden Abend i. d. Apoth.) Todesamfelde Mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter. Vater, Herr Zimmermelster 53. Geburtstag. Mannhelm(Alphornstraße 16), 27. August 1935. Wuneim Dostimann starb heute unerwartet infolge Herzlähmung einen Tag nach seinem Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Solie Dostimann Wwe. Hans. Anne, Omilie u. Angehörige Die Beerdigung findet am Donnerstag,.30 Uhr, statt. nachrichten einem halbe Hörer in all tel Der diploma CEhronicle⸗ gung“ der eur liſch⸗italieniſch rück, daß ſehr Weiſe die Tat vertagliche V. Angriff zu ver ſei, wie di Hoffnung find franzöſiſch wiſſen Grad den britiſchen treubesorgter (31 133K gebnis italieni Bari. heute nach schwerer Krankheit unsere Schwester. Nichte, Kusine, Schwägerin hl. Kirche. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief JoScphinc Bonnert wohlvorbereitet mit den heiligen Tröstungen unserer Mannheim(eilerstr. 10), den 27. August 1935. Geschwister Bohnert nebst Angehörigen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 29. August, nachmittags 41 Uhr., statt. Das Seelenamt ist am Freitag, 30. August, 7 Uhr, in der Liebfrauenkirche. Auch ſcheine italieniſches liebe, gute und Tante, (786% nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6. 2. gegen bare Zahlung im Vollſtrecungswege beſtimmt öffentlich verſteigern: 1 Rollſchreibtiſch. Servatius, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 29. Auguſt 1935, nachmittags 2½: Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2. Kvaeze bare Zablung im Vollſtrecumigswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Schreibmaſchine, ver⸗ ſchiedene Möbel. Spreng, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 29. Auguſt 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrecumgswege öffentlich verſteigern: 1 Rolle zweiſpännig, 1 Rauchtiſch, 1 Schreibtiſch, 2 Warenſchränke, 1 Schrankgrammophon, 1 Büfett, 1 Kredenz und ſonſtige Möbel. Wagner, Gerichtsvollzieher⸗Sty. 31132² K Unsere geliebte Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau charlofie Schuler Gcb. Iufein ist nach kurzem, schwerem Leiden am 26. August in Davos sanft entschlafen. Die Einäscherung findet heute um 2 Uhr im Krematorium in Davos statt. Mannheim(Friedrichsring 30a), Davos, Bremen, 28. August 1935. In tiefer Trauer namens der Hint Carl Iufein und Frau PIiftelsir. 52 Negerkunde Auf dem Trafal Kundgebung in Aufhebung des 2 forderten und de klärung, ſie woll erhalten, dankten Reger C. L. R. Säule ſtehend z1 erbliebenen