ffe herbst; ch nmengeste Werlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Kr. 354 21. Das 3⁵⁴: Die lt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Milli kreuzbanner⸗ Ausgabe à erſcheint al(.20 RM u. 50 Aig. Trägerlohn), Ausgabe B nd ZAnbeimer Ausgabe: palt. Millimeterzeile 4 7mal—* RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die— Die palt. Mi exieile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Vorposr ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Schluß der 5 hausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Ann hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen—— Mannheim, R 3,1 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und ungsort Man Uusſchlietl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim, n Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. A/ Nr. 400 B5%/Nr. 242 MANEHEIA Mannheim, 2. September 1935 Monkag-Ausgabe Mannheim Qer Nonzessionsverfrag Die ganze Welt horcht auf Italien macht Front/ Unbeſtimmte erklürungen flmerikas und Englands Was wird am. September? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Der politiſche Tag Im Lauf des letzten Jahres erregten einige Bücher großes Aufſehen, da ſie die Politik die⸗ ſer Tage und der jüngſten Vergangenheit von einem neueren und zweifellos höchſt intereſſan⸗ ten Standpunkt anſehen. Sie zeigen bei allen größeren Konflikten der Mächte, die von jeder⸗ Berlin, 1. Sept. Die ſenſationellen Mel⸗ dungen, die am Wochenende von Addis Abeba aus ihren Eingang in die Weltöffentlichkeit fanden, haben gezeigt, daß der abeſſiniſche Kon⸗ maßen vorwegnehmen würde, wenn die wertvollen Bodenſchätze Abeſſiniens in der Nähe der italieniſchen Kolonialgrenze, noch zuvor eine militäriſche Entſcheidung überhaupt gefallen iſt, ————————— ——————— t mann als rein politiſche Machtproben angeſe⸗ flikt noch manche Ueberraſchungen in dritte Hände übergingen. ronkunst hen werden, daß die wahre Triebfeder all dieſer bring en wird. Es darf im Augenblick nach Die italieniſche Preſſe hält denn in klarer stlerische 1 Bewegungen in der Wirtſchaft liegt, im Groß⸗ den Erklärungen des amerikaniſchen Staats⸗ Erkenntnis des außerordentlichen Ernſtes kapital und ſeinen furchtbaren Trabanten und ſekretärs Hull als feſtſtehend angenommen dieſer neuen Wendung mit ſcharfen An⸗ leich: B woll Oel. werden, daß die behaupteten Petroleumkonzeſ⸗ griffen gegen England nicht zurück. 4 Herren zugleich: Baumwolle und Oel. ſionen Abeſſiniens an eine engliſch⸗amerika⸗ 15 R 4 f Gerade zetzt, da Iiali eſſiniens an eine engliſch⸗amerika. Während„Lavoro Fafciſta“ der Anſicht sbedingu 4 erade jetzt, da Italien durch die„Oel⸗ niſche Geſellſchafttatſächlicham Freitag in 10 7 Bchto⸗ 1 7 iſt, daß ſich das wahre Geſicht des britiſchen 4 mächte“ vor eine neue Tatſache geſtellt wurde, vergangener Woche vergeben wor⸗ 4 jums enthüllt habe, da England halb —4 2 eigt es ſich wieder, daß die Gedanken der Ver⸗ den ſind. Aus London liegt eine offiziöſe Fmperiums enihült habe, da Lugl —— zeigt es ſich daß gukzn den Wer ſind. e 5 Abeſſinien mit einem einzigen Biſſen ſchlucken 4 faſſer jener Schriften richtig ſind. Auch hier Verlautbarung vor, die beſagt, daß der eng⸗ 31fiin 1055 her liſche Ge in Addis Ab 5 wolle, wirft das offiziöſe„Giornale —— prallen nach außen klar ſichtbar zwei Völker liſche Geſandte in 5 dis Abeba den Auftrag die'Jtalia“ ſchon doppelte Vertrags⸗ e ried aufeinander, das eine will den Boden für ſeine 3 3 dem Negus verletzung vor, obgleich es beſonders feſt⸗ ſtets wachſende Nation(die Bodenſchätze wer⸗ engliſche Aegierung ihm rate, die Konzeſſion ſtellt, daß man noch nicht wagen könne, an den „vorläufig nicht zu erteilen“. Es läßt täg den allerdings nicht überſehen) und das andere ſich zurzeit nicht überſehen, inwieweit dieſe„koloſſalen Raub Englands in Abeſſinien wehrt ſich gegen ſeine Unterdrückung mit allen nach Addis Abeba gekabelte engliſche Anſicht überhaupt zu glauben. Auch die übrige ita⸗ Hannhe Mitteln, es will ſeine Freiheit erhalten. ſchon auf vollendete Tatſachen ſtößt, und wie⸗ lieniſche Preſſe bedient ſich einer äußerſt ſcharfen 7 — —νι. Und als die Gegenſätze immer ſchärfer wur⸗ den, da taucht plötzlich eine dritte Macht auf, die man bislang nicht ſah, deren Exiſtenz man höchſtens vermutete— und handelte. Keine Reden hörte man und keine groß heraus⸗ geſtellten Konferenzen wurden abgehalten, ſie ſtellt die Welt vor Tatſachen, ſie zeigt einen Vertrag, der ihr werwollſtes Gut des einen Lan⸗ weit ſie gegebenenfalls an der einmal geſchaf⸗ fenen neuen Lage noch etwas ändern könnte. Die Anſprüche Italiens ſind bekanntlich nicht nur politiſcher, ſondern in ebenſo ſtarkem Maße wirtſchaftlicher Natur, und es würde, wie ein Flugblatt auch ſchon ſchrieb, tatſächlich nichts anderes bedeuten, als daß England Ita⸗ lien den Siegespreis gewiſſer⸗ Tonart. Die franzöſiſche Preſſe, die die erſten Meldungen über die Konzeſſionsangelegenheit ebenfalls in großer Aufmachung brachte, ſteht auch jetzt wieder zwiſchen zwei Feuern. Während ſie auf der einen Seite verſucht, ſich den Rücken England gegenüber frei zu halten, iſt ſie auf der anderen Seite bemüht, dem ita⸗ Ein neues Schiff der deutſchen Kriegsmarine 75 Aviſo„Grille“, das neue Schiff der Kriegsmarine, dient Admiralſtabs⸗Uebungsreiſen und Navigations⸗ Belehrungsfahrten und hat außerdem die Aufgabe, für das Staatsoberhaupt gelegentlich von Beſich⸗ tigungsreiſen zur Verfügung zu ſtehen. Es iſt 115 das is 4 des zuſichert. 2 22 Meter lang, 13,5 Meter breit und hat einen Tiefgang — raessen. n Die Autbahrung der belgiſchen Rönigin von 3,43 Melei. Heinrieh Hoümann(50 75 4 zen Angelegenheit ſtehen, läßt ſich noch nicht 4 333 überſehen. Das vorläufige Abrücken amtlicher ſi An große fae engliſcher Stellen beſagt noch nichts. Das tat blätter machen, mit juriſtiſ** ——— man bei der Gründung der Anglo⸗ Einwendungen, die ſich aus den Verträ⸗ Perſian und der Anglo⸗Dutch ebenſo. gen von 1906, 1891 und 1925 ergeben ſollen, be⸗ 1399 Und doch ſprach das Foreign Office insgeheim ſchäftigt. Es iſt aus allem jedenfalls ſchon jetzt 1— ein gewaltiges Wort mit. Mag es im vorlie⸗ einwandfrei zu erkennen, daß ſich die Lage genden Falle anders ſein?— Ohne Oel läuft kein Motor, und ohne Oel iſt die beſte Schlachtflotte ein dem Untergang geweihtes Wrack. Ohne Oel klebt der ſtärlſte Bomber an der Erde und ohne Oel iſt der leichte und der ſchwerſte Tank ein nutzloſes Ding. Weltmacht Oel! Von Lloyd George wird ge⸗ ſagt, daß er am Kriegsende der Herbeiſchaf⸗ fung des ſchmutzigen und ſtinkenden Goldes mehr Bedeutung beimaß, als ſoundſoviel neu geſchaffenen Diviſionen. Weltmacht Oel hat nun im Abeſſinien⸗Kon⸗ flikt einen Trumpf auf den Tiſch geknallt. Wer wird das Spiel gewinnen? Der Duce, der Negus oder Miſter Deterding, der Herr des Oels? . In dieſem Zuſammenhang intereſſiert auch die Frage, wer jene geheimnisvolle Perſönlich⸗ keit iſt, die in achttägigen Verhandlungen mit Haih Selaſſie den berühmten Konzeſſionsver⸗ trag ſchloß, Miſter Rickett? Keine amtlich⸗ engliſche Stelle will ihn kennen, nie ſei er öffentlich hervorgetreten, ſo ſagen ſie. Ja, er erſcheint nicht einmal in den Aufſichtsratsliſten der verſchiedenen Oelgeſellſchaften. Und doch ſoll er bei der Erſchließung der Oelvorkommen im Jrak und bei der Organiſation der daran beteiligten Geſellſchaften führend mitgewirkt haben. Rickett wohnt in London, hat aber meh⸗ Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten der Königin Aſtrid im Stadtſchloß. Hohe bel⸗ giſche Offtziere halten die Totenwa rere Beſitzungen auf dem Lande, wo er, wenn er nicht gerade beſchäftigt iſt, die Rolle eines Großgrundherrn ſpielt. Sicher iſt, daß er ſeit mehreren Jahren in engen Bezie⸗ hungen zu der Britiſh Oil Develop⸗ ment Company ſteht. Dieſe Geſellſchaft iſt im Jahre 1928 gegründet worden; neben dem Hauptſächlich in engliſchen Händen beſindlichen Weltbild(M) Mapital ſoll daran auch italieniſches und ſchwei⸗ zeriſches Kapital beteiligt ſein. Die Britiſh Jranian Oil Company, ſowie die Irac Petrol Company beſtreiten, irgendwelche Kenntnis von Rickett zu haben. Geheimnisvolle Mächte, geheimnisvolle Män⸗ ner. Uns will es ſcheinen, England hat mehr als einen„Oberſt Lawrence“. — durch die neue Wendung der Dinge nicht ge⸗ beſſert hat, ſondern die allgemeine Unſicherheit im Gegenteil, vor allem auch im Hinblick auf die bevorſtehende Ratstagung, nur noch weiter vergrößert hat. Man darf daher vor allem auch der in Paris ſtattfindenden Ausſprache zwiſchen Laval und Eden größere Bedeutung beimeſſen. Zweifel⸗ los ſpielte auf engliſcher Seite die Abſicht eine gewiſſe Rolle, wenigſtens bis zu einem gewiſ⸗ ſen Grade die gemeinſame engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Aktionslinie herzuſtellen, jeden⸗ falls ſoweit es ſich darum handelt, Genf in den nächſten Tagen vor ernſteren Schäden zu be⸗ wahren. Ob ſich dieſe Abſicht in der Pariſer Beſprechung heute noch als durchführbar her⸗ ausſtellen wird? Im übrigen ſprechen alle Anzeichen dafür, daß ſich London z. Zt. wieder ſtärker auf ſeine bisherige Völkerbundstheſe zurückzieht. Die be⸗ kannte Erklärung Muſſolinis in Bozen, daß Italien die britiſchen Intereſſen in Abefſinien reſpektieren werde, iſt in London völlig unter den Tiſch gefallen. Dafür brach⸗ ten am Wochenende einige Londoner Abend⸗ blätter die Meldung, daß Italien 70 Unterſeebvote am Südzipfel von Sizilien zuſammengezogen habe und daß damit ein neues Element der Bedrohung für die engliſche Poſition im Mittelmeer erblickt werden müſſe. Die augenblickliche Situation kann alſo nach jeder Weiſe als wenig hoff⸗ nungsvoll angeſehen werden. Zahrgang 5— A Nr. 400/ B Nr. 242— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. September 1935 Die Sitzung der Reichsarbeitz Kammer Dr. Ley verpflichtet die Mitglieder der Kammer durch Handſchlag (Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung) Berlin, 1. Sept. Am Samstagvormittag um 10 Uhr hatten ſich ſämtliche Mitglieder der auf Anordnung des Führers gebildeten Reichsarbeitskammer in dem Gro⸗ ßen Sitzungsſaal im Hauſe der Bank der Deut⸗ ſchen Arbeit zu der erſten konſtituierenden Sit⸗ zung der Kammer zuſammengefunden. Die Stirnſeite des Sitzungsſaales war mit dem Fahnentuch der Deutſchen Arbeitfront und mit der Büſte des Führers geſchmückt. Nach der Eröffnung ergriff Staatsſekre⸗ tär Krohn zu kurzen Ausführungen das Wort. Er übermittelte die Glückwünſche ſämt⸗ licher Reichsminiſter und der Ehrengäſte und ſtreifte kurz die Neugeſtaltung des Ar⸗ beitsvertragsrechtes, des Arbeitsrechts der Jugend und hob vor allem die großen und vordringlichen Aufgaben des Ar⸗ beitsſchutzes in derſozialen Selbſt⸗ verwaltung hervor. Im Anſchluß an die Rede des Staatsſekretärs Krohn gab Pg. Selzner dem Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley das Wort. Solange die Geſchichte zurückdenkt, haben die Menſchen darum gerungen, ſo be⸗ gann Dr. Ley, ihre Arbeit zu ordnen. Menſch⸗ liche Eitelkeit und Einbildung und Anerken⸗ nung der Naturgeſetze haben ſich in dieſem Rin⸗ gen gegenübergeſtanden. Wir verlangen, daß du, deutſcher Betriebs⸗ führer, deinen Feierabend in deiner Gefolg⸗ ſchaft verlebſt und nicht mehr in der Freimau⸗ verloge deinen Lebenskreis ſiehſt. Die Arbeitsfront iſt daher der große Exer⸗ zierplatz der Gemeinſchaft. Wir müſſen die Gemeinſchaft üben und müſſen kämpfen, ſolange wir leben. Wir kapitulieren nicht, denn der Kampf iſt für uns keine Laſt, ſondern der Inhalt unſeres Daſeins an ſich. Das Schickſal wird uns daher nie verzagt fin⸗ den. Es kann uns wohl die Beſten unſerer Kameraden von unſerer Seite reißen, aber nie in die Knie zwingen, das kann es nicht! Im Anſchluß an die Rede des Reichsorgani⸗ ſationsleiters Pg. Dr. Ley erfolgt die Verpflichtung der Kammermitglieder durch Handſchlag. Jeder der Männer, die ſich in dieſem Gremium zu gemeinſamer Arbeit zuſammengefunden ha⸗ ben, tritt vor, um ſich dem Reichsleiter der Ar⸗ beitsfront, Dr. Ley, zu verpflichten und Treue in ſeinem Amte zu geloben. „Die ſteht es mit deutſchlandꝰ⸗ lollin örooks im„Funday dispatch“ über die Frage der deuiſchen Rolonien London, 1. Sept. Collin Brooks be⸗ handelt in der großen Londoner Sonntagszei⸗ tugszeitung„Sunday Dispatch“, vom 25. Au⸗ guſt, unter der Ueberſchrift„Wie ſteht es mit Deutſchland“ die Frage derdeut⸗ ſchen Kolonien. Er ſchreibt: Italien iſt nicht die einzige Macht, die die Welt mit ihren Wünſchen beunruhigt. Wie ſteht es mit Deutſchland? In der verantwortlichen Auslandspreſſe ſchreibt man jetzt ganz offen, daß Deutſchland im nächſten Monat wiederum das Problem der Notwendigteit der Rückgabe ſeiner Kolonien auf die Ta⸗ gesordnung ſetzen wird. Hat die Regierung ihre Politit auf den Tag eingerichtet, wo dieſer Gebietsanſpruch geſtellt werden wird? Das verhältnismäßig unbewaffnete Groß⸗ britannien iſt in eine Lage hineingeführt wor⸗ den, die man als die ernſteſte ſeit 1914 bezeich⸗ nen kann. Eine veraltete Flotte, eine ſchwache und in ihrer techniſchen Ausſtattung unzeitgemäße Ar⸗ mee, ſowie eine Luftflotte, die ſo klein iſt, daß wir als fünfte, wenn nicht als ſechſte Macht rangieren— dieſe ſtellen die Macht Großbritan⸗ niens dar in einem Augenblick, wo unnötige Einmiſchungen in die Angelegenheiten anderer Nationen uns an den Rand des Krieges ge⸗ bracht haben. Aber Italien iſt eben nicht die einzige Macht, deren Anſprüche die Völter herausfordern. Sir Samuel Hoare hat der Welt verſichert, daß unſere Haltung gegenüber den deutſchen Anſprüchen eine von praktiſchem und verſtehen⸗ dem Realismus iſt. Dieſe Verſicherung tann bald auf die Probe geſtellt werden. Sir Samuel Hoare hat in ſeiner großen Rede über Außen⸗ politit nach ſeinem Amtsantritt im Unterhaus am 11. Juli zugegeben, daß Italien ein Recht auf territoriale Ausdehnung hat. Er ſagte:„Wir haben immer Verſtändnis ge⸗ habt und werden immer Verſtändnis haben für Italiens Wünſche nach Ueberſee⸗Expanſion. Wir geben die Notwendigleit einer italieniſchen Ex⸗ panſion zu.“ Auf dieſes Geſtändis, das in vollem Ernſt bei einer der verantwortungsvollſten Gelegenheiten gemacht wurde, kann ſich Deutſchland nur be⸗ rufen. Seine Notwendigkeit iſt ebenſo groß, wenn nicht größer, als die Italiens. Deutſchland wird andeuten, wenn nicht ganz offen herausſagen, daß die allgemeine Zweck⸗ mäßigteit einen Rückerſtattung ſeiner Gebiete erfordert. Wir könnten uns der harten Tatſachen nicht verſchließen, daß die Nationen, welche Landreſerven haben— wir ſelbſt und die Ver⸗ einigten Staaten nicht weniger— den Zugang hierzu den Angehörigen anderer Nationen wie Italien und Deutſchland, welche große und wachſende Bevölterung und kein Land haben, verboten haben. Wir könnten die furchtbaren ———————— Ein peinlicher Vorgang Sie Leſter hat Or. Rauſchning eingeiaden Danzig, 2. Sept.(HB⸗Funk.) Bei einem Empfang, den am Sonntagabend der Hohe Kommiſſar des Völkerbundes anläßlich der An⸗ weſenheit des Panzerſchiffes„Admiral Scheer“ veranſtaltete, ereignete ſich ein durch den Gaſtgeber ſelbſt hervorgeruie⸗ ner peinlicher Vorgang. Zu Beginn des um 10 Uhr abends angeſetzten Empfanges ſtellte ſich heraus, daß der Hohe Kommiſſar Sir Leſter u. a. auch den unter ſehr be⸗ denklichen Begleitumſtänden ausge⸗ ſchiedenen Danziger Senatspräſidenten Dr. Rauſchning ſowie verſchiedene Marxi⸗ ſten und Vertreter der Danziger Oppoſition eingeladen hatte. Senatspräſident Greiſer hat ſich darauf⸗ hin ſofort von dem Hohen Kommiſſar verab⸗ ſchiedet und mit den anweſenden Danziger Her⸗ ren das Haus verlaſſen. Der Kommandant des„Admiral Scheer“, Kapitän zur See Mar⸗ ſchall, verabſchiedete ſich kurze Zeit danach und verließ mit ſeinen Offizieren das Haus, um an zwei anderen am gleichen Abend ſtatt⸗ findenden Veranſtaltungen teilzunehmen. Die größten franzöſiſchen Manöver ſeit Kriegsende Paris, 1. Sept.(HB⸗Funk.) Am heu⸗ tigen Sonntag beginnen in der Gegend von Reims die großen franzöſiſchen Manöver, die ſich bis Ende der Woche hinziehen werden. Man erklärt in unterrichteten Kreiſen, daß dieſe Ma⸗ növer die größten ſeien, die ſeit Kriegsende in Frankreich durchgeführt worden ſind. dünnbeil fliegt fünf meter hoch 2000 fſſl. flnerkennungsprümie/ ks wied weiter geſchafſt Berlin, 1. Sept. Die erſten Verſuchsflüge mit Menſchenkraft auf dem Flugplatz Rebſtock bei Frankfurt a.., die von dem Segelflieger Dünnbeil aus Erfurt mit einem von den In⸗ enieuren und Luftſportwerbandsangehörigen Haeßler und Villinger aus Deſſau erbauten Flugzeug mit Propellerantrieb durchgeführt wurden, haben in den Tagen vom 29. bis 31. Auguſt einen vollen, jeden Deutſchen mit Stolz erfüllenden Anfangser⸗ folg gehabt. Am 29. Auguſt wurden von dem Piloten zunächſt einige Sprünge von etwa 20 Meter Länge, lediglich zwecks Erprobung einer aus geſpannten Gummikabeln beſtehen⸗ den Starthilfsvorrichtung ausgeführt. Dann folgte, wie gemeldet, um 18.10 Uhr ein 195 Me⸗ ter langer gerader Ausflug in ein Meter Höhe, wobei der nach dem Start allein nur durch kräftiges Treten in Umlauf geſetzte Propeller das Flugzeug antrieb. Damit war der erſte Flug durch Menſchen⸗ kraft gelungen. Am 30. Auguſt folgten zwei Flüge; der erſte von 235 Meter Länge wiederum in etwa ein Meter Höhe ohne Bodenberührung. Beim zwei⸗ ten Flug von ungefähr gleicher Länge unterlief Dünnbeil ein kleiner Steuerungsfehler, der zu einer etwas harten Landung und geringfügi⸗ gen Beſchädigung am Vorderteil des Flug⸗ zeuges führte. Nach Inſtandſetzung durchflog der gleiche Flieger am Samstag in 20 Sekunden bei etwa 40 Kilometer Stundengeſchwindigkeit in 4 bis 5 Meter Höhe eine Strecke von 204 Meter und in 21 Sekunden 221 Meter. Bei beiden Flügen beſchrieb der Pilot je⸗ weils auch eine Linkskurve. Damit verlaſſen die erfolgreichen Konſtruk⸗ teure und der Flugzeugführer Frankfurt a.., um nach kurzer Ruhepauſe, angeſpornt durch die ſchönen Anfangserfolge, in der Stille raſt⸗ los an ihrem Werk weiterzuſchaffen. Nach dem bis 2. September geltenden Preis⸗ ausſchreiben der Polytechniſchen Geſellſchaft Frankfurt a. M. konnte das Preisgericht, dem u. a. der bekannte Frankfurter Ingenieur Ur⸗ ſinus(der„Vater der Rhön“) als die trei⸗ bende Kraft zu ſolchen Flügen mit Menſchen⸗ kraft angehört, den Hauptpreis von 5000 RM dem Bewerberflugzeug nicht zuerkennen. Das Preisgericht gab jedoch am Sonntag be⸗ kannt: Obwohl die Bedingungen des Preisaus⸗ ſchreibens bis heute noch nicht erfüllt werden konnten, hat das Preisgericht mit Zuſtimmung des Reichsluftſportführers beſchloſſen, in An⸗ erkennung der techniſchen und fliegeriſchen Leiſtungen bei den Wettbewerbsflügen vom 29. bis 31. Auguſt mit einem durch Menſchenkraft getriebenen Flugzeug der Polytechniſchen Ge⸗ ſellſchaft die Zuerkennung einer Anerkennungsprämie von 3000 RM an den Wettbewerber Nr. 1, Flugzeug Haeßler⸗ Villinger(Führer Dünnbeil), vorzuſchlagen. Der erſte Flug durch Menſchenkraft geglückt Der Pilot Dünnbeil ſtartete auf dem Flugplatz Rebſtock bei Frankfurt am Main zum erſten Flug durch eigene Muskelkraft in einem von den Diplomingenieuren Haeſeler und Villinger konſtruierten Flugapparat. Beim erſten Start legte er 195 Meter in einem Meter Höhe über dem Erdboden zu⸗ rück und ſteigerte beim zweiten Verſuch ſeine Flugleiſtung auf 235 Meter.— Oben: Das Flugzeug nach dem gelungenen Verſuch. Unten: Pilot Dünnbeil in der Kabine ſeines Apparates, Weltbild(M) Schwächen unſerer eigenen Lage nicht bemän⸗ teln. Wir als einer der größten Landbeſitzer ſind eine unbewaffnete Nation, während die Län⸗ der ohne Neuland hoch gerüſtet ſind. Aber Deutſchlands Anſpruch wird nicht auf bloßer Zweckmäßigkeit gegründet ſein. Er wird auf einem moraliſchen Appell beruhen, der ſchon von denen zugegeben iſt, die für dieſe Dinge zuſtän⸗ dig ſind. Am 5. November 1918 erklärte ſich Deutſchland zum Friedensſchluß bereit auf der Grundlage von Präſident Wilſons Rede vom 8. Januar 1918, die die berühmten 14 Punkte enthielt. Einer dieſer Punkte verlangt„eine freie offenherzige und abſolut unparteiiſche Be⸗ reinigung aller kolonialen Anſprüche“ Der Waf⸗ fenſtillſtand vom 11. November wurde geſchloſſen im Einvernehmen darüber, daß Großbritannien und die alliierten Mächte keine territoriale Ausdehnung anſtreben würden. Nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes geſchah etwas, das ohne Beiſpiel in der Geſchichte der europäiſchen Diplomatie und des Krieges iſt: der Friedensvertrag wurde nicht ausgehan⸗ delt. Er wurde von der einen Seite aufge⸗ ſtellt und der anderen Seite mit dem Bajo nette aufgezwungen. Die deutſchen Proteſte wegen Ungerechtigkeit und Schilane ließ man unberückſichtigt. In jenen Tagen verleitete der Haß die Sieger dazu, daß ein am Krieg ſchuldiges Deutſchland keine Rückſichtnahme verdiene, daß Deutſchland geſchlagen ſei, und daß deshalb die wirklichen Waffenſtillſtandsbedingungen wenig zu ſagen hätten. Deutſchland ſieht die Dinge von einem anderen Geſichtswinkel aus, und ſeinen Standpunktteilt man auch anders⸗ wo. Hauptmann Lidell Hart, deſſen Ruf für Militärfachwiſſenſchaft und Unparteilichkeit über die ganze Welt reicht und von dem man, nach ſeiner Arbeit für Frankreich, annehmen könnte, daß er, wenn überhaupt, gegen Deutſch⸗ land eingeſtellt ſei, ſchreibt in ſeiner Kriegs⸗ geſchichte:„Ein anderes großes Wenn, das oft erörtert wird, iſt die Frage, ob Deutſchland im Herbſt 1918 die Kapitulation noch hätte ver⸗ meiden können. Würde die Front zuſammen⸗ gebrochen ſein, wenn der Krieg über den 11. No⸗ vember hinaus gedauert hätte? War die Kapi⸗ tulation unvermeidbar oder hätten die deutſchen Armeen ihren Rückzug abbremſen und an den eigenen Grenzen aushalten können? Bezüglich dieſer letzten Frage läuft die deutſche Anſicht meiſtens auf einen Zeitraum von einem Jahr hinaus. Viele offenherzige und tüchtige mili⸗ täriſche Sachverſtändige unter den Alliierten ſtreiten nicht ab, daß das vom militäriſchen Ge⸗ ſichtspunkt aus möglich geweſen wäre.“ Wenige werden heute noch den Verſailler Friedensvertrag als ein Denkmal der Ge⸗ rechtigleit und der Ehre verteidigen. Einem Waffenſtillſtand, der angenommen wurde unter der Vorausſetzung, daß die deut⸗ ſchen Kolonien nicht konfisziert würden, folgte ein aufgezwungener Vertrag, der Deutſchland jener Kolonien beraubte. 15 Jahre ſpäter treibt Deutſchland der Mangel an überſeeiſchen Beſit⸗ zungen und die Notwendigkeit von Abſatzmärk⸗ ten dazu, die Rückgabe ſeiner Beſitzungen zu verlangen. Der britiſche Außenminiſter hat ſein Recht auf Ausdehnung ſtillſchweigend zugegeben. Seine Forderung, wie er ſie ſieht, i ſt einfach auf Gerechtigkeit und Gleichberech⸗ tigung begründet, nicht weniger als auf einer unumgänglichen Zweckmäßigkeit. Eine Verweigerung wird die ſchwerſten Folgen haben. Sie wird eine Lage heraufbeſchwören, die für Großbritannien bedrohlicher iſt, als die unge⸗ ſchickt behandelte italieniſche Lage. Der verantwortliche Leiter unſerer Außenpolitik, der die militäriſche Schwäche kennt, in die wir während des letzten Jahrzehnts hineinverleitet wurden, der die Stärte und die Stimmung der anderen Nationen in Europa kennt, würde beſ⸗ ſer feinen beunruhigten Blick von Italien weg⸗ wenden und die Frage ſtellen: wie ſteht es mit Deutſchland? Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter; Karl M. Hageneter; Chey vom Dienſt: t. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Wei agen W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Han- Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtraße 15 p. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 uhr außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzvanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: i. V. Fritz Leiſter, Mannheim Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Juli 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 5 Mannheim ⸗ Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing. ⸗ 3719 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg h Weinbeim ⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1935 ⸗ Gefami⸗D.⸗A. Juli 1935— 41 401 „ 2. September 1935 2 Lage nicht bemän⸗ ten Land beſitzer ſind während die Län⸗ ſerüſtet ſind. Aber d nicht auf bloßer ein. Er wird auf ruhen, der ſchon von dieſe Dinge zuſtän⸗ r 1918 erklärte ſich hluß bereit auf der Wilſons Rede vom ühmten 14 Punkte ikte verlangt„eine tt unparteiiſche Be⸗ iſprüche“. Der Waf⸗ r wurde geſchloſſen aß Großbritannien keine territoriale en. ſtillſtandes geſchah der Geſchichte der des Krieges iſt: nicht ausgehan⸗ ien Seite aufge⸗ e mit dem Bajo igen. ſen Ungerechtigkeit berückſichtigt. r Haß die Sieger diges Deutſchland „daß Deutſchland alb die wirklichen wenig zu ſagen Dinge von einem und ſeinen auch anders⸗ art, deſſen Ruf d Unparteilichkeit id von dem man, kreich, annehmen yt, gegen Deutſch⸗ n ſeiner Kriegs⸗ s Wenn, das oft b Deutſchland im noch hätte ver⸗ Front zuſammen⸗ über den 11. No⸗ ? War die Kapi⸗ tten die deutſchen nſen und an den nnen? Bezüglich deutſche Anſicht von einem Jahr id tüchtige mili⸗ den Alliierten militäriſchen Ge⸗ n wäre.“ den Verſailler ikmal der Ge⸗ verteidigen. r angenommen g, daß die deut⸗ würden, folgte der Deutſchland hre ſpäter treibt rſeeiſchen Beſit⸗ von Abſatzmärk⸗ Beſitzungen zu niniſter hat ſein gend zugegeben. t, i ſt einfach leichberech⸗ veniger als auf ßigkeit. e ſchwerſten wören, die für als die unge⸗ niſche Lage. er Außenpolitik, unt, in die wir hineinverleitet Stimmung der int, würde beſ⸗ Italien weg⸗ vie ſteht es mann her vom Dienſt: ich für Politik: hrichten: Dr. W. ommunales und rpolitik, Feuille⸗ politiſches: Carl Sport: Jul. Etz, 1 ieiſchach, Berlin druck ſämtlicher n. zohann v. Leers, lich 16—17 Uhr Sonntag) imheim er⸗Verlag und zerlagsdirektion: und itung: Sammel⸗ verantwortlich: eim auflage er gabe) gültig. 1935 nheim 1935= 41 70¹ gn dem„Sarſeitag der Freiſieit „Heerlager Nürnberg“ Zahlen und Programmpunkte vom Beichsparteitag 1935 unſ. ſtändigen Nürnberger Mitarbeiter) Zorbereitungsarbeiten zum Reichs⸗ etag 1935, dem„Parteitag der Frei⸗ heinn, haben ihren Höhepuntt erreicht. Man aum ſich als Außenſtehender nicht im entfern⸗ teten einen Begriff davon machen, welche Sumeme von Arbeit von den Männern der Or⸗ atlonsleitung, die ſeit Wochen ſchon in rnherg ſind, geleiſtet werden muß und vor nleim Kuch reibungslos geleiſtet wird. Sie ha⸗ zen en Pflicht, an alles zu denken und für alles nbrgen, was ſolche Maſſen, die konzentriſch dann in Nürnberg aufmarſchieren werden, be⸗ „igen, Für gute Unterkunft und Verpflegung muß dahei in erſter Linie geſorgt ſein. Dann n nns umfangreiche Programm und die Uufmieſche der Hunderttauſende reibungslos Ine jede Stockung durchgeführt werden. Tun und jede Arbeit wird hier in lau⸗ enh ahſeinanderfolgenden Beratungen und Be⸗ chungen zwiſchen den einzelnen Referaten 2— haniſationsleitung durchgegangen. Die altien Menſchenſtröme, die Nürnberg dann in jſenen Tagen aufnehmen wird, werden mit olbſtverſtändlichkeit gelenkt und geleitet znc im hie richtigen, nur für ſie gedachten Bah⸗ nen gehracht, daß man nur immer wieder er⸗ faunen muß. zſen wpird der eiſerne Organiſationswillen her Partei bemerkbar, der keine Hinderniſſe zenn bie nicht zu beſeitigen wären. Nürnberg hrlich der Prüſſtein hierfür. gahlen vom Aufmarſch der einzelnen ebenungen der Partei und der Wehrmacht, iet betannt geworden ſind, geben einen h und meßbaren Ueberblicküber ie Kusmaße des 7. Reichspartei⸗ nder im Zeichen der wiedererſtandenen iiien Wehrhaftigteit ſteht. So wird der Heuiſchen Wehrmacht in dieſem Jahre auch der Ghrenßlatz am Reichsparteitag eingeräumt wer⸗ .% Mann aus Heer, Marine und Luft⸗ wafſe herden in rund 27 Sonderzügen im Zauſe des 9. September nach Nürnberg kom⸗ men und im Lager der Wehrmacht an der hendolf⸗Höhe bei Gebersdorf feldmäßiges at beziehen. Von der Luftwaffe treffen Lann zu Fuß in Nürnberg ein. Die Flie⸗ emuppen, die bei den Vorführungen der Wehrmacht eingeſetzt werden, beziehen in der Umgehung der Stadt Quartier. Die einzelnen rmotionen ſind aus den Standorten des gauen Reichsgebietes zuſammengezogen. Aum z und 21. Auguſt ſind bereits mehrere 1 3 rohsamſziehen der rieſigen Fahnen an den hohen Maſten im Luitpoldhain. roshilczzentrale —— eiürnberger Bilder5og Gericht an HB-Bildstock Kompanien Pioniere aus Stettin, Rieſa und Neu⸗Ulm in Stärte von etwa 500 Mann in Nürnberg eingetroffen, um unter der Bezeich⸗ nung„Pionier⸗Bataillon Nürn⸗ berg“ die für ſie vorgeſehenen Vorarbeiten durchzuführen Dieſe Vorarbeiten beſtehen vor allem in der Erſtellung der rieſigen Holzbrücken zur Regelung des zu erwartenden gewaltigen Straßenverkehrs. So wird eine Brücke von meh⸗ reren Jochen an der Zeppelin⸗Wieſe gebaut werden, die in ihren Maßen ſo hoch und ſo breit ſein muß, daß auch die Motorfahrzeuge und Flugabwehrgeſchütze zu den Vorführungen am Tage der Wehrmacht vor dem Führer un⸗ behindert hindurchfahren können. Um die Luit⸗ poldarena herum ſind drei mächtige Brücken vorgeſehen, die den Zweck haben, während der vielſtündigen Aufmärſche der SA und Ss den Zuſchauerſtrom zu den Tribünen dauernd und ohne Stockung im Fluß zu halten. Um den Weſten und Oſten der Stadt ſelbſt zeuge der Wehrmacht. Die Verpflegung der Mannſchaften und der Offiziere erfolgt einheit⸗ lich aus Feldküchen und Feldkeſſeln. 150 000 Politiſche Leiter aus ganz Deutſchland In 196 Sonderzügen treffen während der erſten Tage des Reichsparteitages mehr als 150 000 Politiſche Leiter in Nürnberg ein. Allein vom 11. bis 13. September rund 184 Son⸗ derzüge, die die Hauptmaſſen anbringen wer⸗ den. Am 10. September marſchieren in Nürn⸗ berg 2500 Politiſche Leiter aus Sachſen ein, die die Marſchſtrecke in ſechs Tagen zurücklegen. Am gleichen Tage treffen noch 7000 Politiſche Leiter aus verſchiedenen Gauen ein, um an der feierlichen Grundſteinlegung zur Kongreßhalle teilzunehmen. Am Donnerstagabend, wenn alle Sonderzüge eingelaufen ſind, findet dann um 2 Uhr der große Fackelzug der Politiſchen Leiter in einer Pressebildzentrale zu verbinden, wird am Jean⸗Paul⸗Platz an der Allersberger Straße eine große Straßen⸗ brücke errichtet, ebenſo eine ſolche an der Markomannenſtraße. Da die Allersberger Straße auch jetzt wieder die Hauptanmarſchſtraße bil⸗ det, wird auch in dieſem Jahre wieder am Tunnel eine Großbrücke errichtet. Außerdem erſteht am Hauptbahnhof wiederum eine große Doppelbrücke, deren Bau jeweils 16 Meter lange-Träger erfordert. Auch an den Wöhrderwieſen erſtehen zwei große Straß n⸗ brücken. Dieſe Aufbauten, die jetzt begonnen werden, ſind deshalb intereſſant und locken ſchon in ihren Anfangsarbeiten viele Tauſend Zu⸗ ſchauer an. Die zehnte große Brücke erſteht im Zeltlager der Wehrmacht ſelbſt zur Ueberbrückung der Eiſenbahngeleiſe. Das große Lager der Wehrmacht wird ein beſonderes Merkmal erhalten: Auf einer Anhöhe inmitten des Lagers liegt das Fahnenzelt, in dem 130 Fahnen und Standarten der alten Armee unter⸗ gebracht werden. Zur beſonderen Ehrung der Helden der alten Armee und ihrer Fahnen werden an dem Zelt Doppelpoſten Aufſtellung nehmen. Jeder Mann hat beim Vorübergehen am Fahnenzelt die Ehrenbezeugung zu leiſten. Im Lager ſind außerdem noch 800 Pferde untergebracht und auf verſchiedenen angrenzen⸗ den Parkplätzen mehr als 1000 Kraftſonderfahr⸗ Enn veit Stoß ies großen Künſtlers tietjte Erniedrigung/ Von Helmut magers 4. Dezember 1503 begann froſtig. Als adt erwachte, ſtanden Eisblumen in gllen Fernſtern. Aus den Kaminen ſtiegen „ünms Rauchfähnchen. Ein Bäckerlehrling lahperte als erſter durch die Gaſſen. Er hatte fonders eilig, doch trieb ihn nicht nur die ie, Vielmehr ſtand Nürnberg an dieſem aie in Zeichen eines beſonderen Ereigniſſes. ſeiner angeſehenſten Bürger, der Bild⸗ ahnißer Veit Stoß, ſollte als Strafe für eine anbenfälſchung öffentlich gebrandmarkt wer⸗ „Durch beide Backen“ verlangte das Ur⸗ l. Da wollte der Junge dabei ſein, und der Wleiſter hatte die Erlaubnis dazu gegeben. Ein Fremder konnte an dieſem Morgen in nbeng wenig Ungewöhnliches feſtſtellen. Ein Kaufmannszug mit allerlei Nürnberger Waren polterte in den erſten Morgenſtunden um Siadttor hinaus. Es handelte ſich um eine Ladung von verſchiedenen Erzeugniſſen d ürnberger Gewerbefleißes, die noch auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt' abgeſetzt werden ſollten. Die Wachszieher und die Leb⸗ küchler waren in dieſen Wochen in Nürnberg am eifrigſten. Sie konnten kaum die Nachfrage befriedigen, die das nahende Weihnachtsfeſt an ſie ſtellte. Beſonders bei den Lebkuchenbäckern ging das Feuer überhaupt nicht mehr aus. Die Spezereien hatten ſchon ihre letzten Ge⸗ würzſäcke abgegeben und ſo eilig, wie es die damaligen Zeiten erlaubten, mußten neue Lie⸗ ferungen aus Augsburg herbeigeſchafft werden. In manchen Gaſſen Nürnbergs roch es in die⸗ ſen Wochen immer nach Lebkuchen; hier war der Lieblingsaufenthalt der Nürnberger Ju⸗ gend, die darauf hoffen konnte, dann und wann ein angeſchwärztes Stück von einem der Meiſter geſchenkt zu bekommen. Auch an dieſem Morgen bot Nürnberg das gewohnte Bild der Vorweihnachtszeit. Doch gegen 11 Uhr ging ein Wandern durch die Stadt. Nicht nur die gewohnheitsmäßigen Tagediebe, ſondern auch die Leute, die mit ihrer Zeit rechnen mußten, machten ſich auf den Weg, um der Brandmarkung beizu⸗ Nürnberg rüſtet für den„Parteitag der Freiheit“ Auch auf der Zeppelinwieſe iſt eine neue maſſive Tribüne mit großen Fahnenmaſten errichtet worden. HB-Bildstock Stärke von 100 000 Mann ſtatt, der wiederum am Hauptbahnhof vom Führer abgenommen wird. Am Freitagnachmittag wird auf der Zeppelinwieſe der Appell der 150 000 Politiſchen Leiter abgehalten. Um alle noch ſchwebenden Fragen des Aufmarſches, der Unterbringung und der Verpflegung der einzelnen Gaue zu klären und eingehend durchzuſprechen, waren vor einigen Tagen die Gauausbildungsleiter aus dem ganzen Reich in Nürnberg zu einer Tagung verſammelt. Der Aufmarſchleitung der Pe ſind außerdem noch 3000 Männer der Werkſcharen unterſtellt, die im Rahmen des diesjährigen Reichspartei⸗ tages zum erſten Male vor die Oeffentlichteit treten werden. 80 000 Mann der SA Bereits am 9. September treffen in Nürn⸗ berg die erſten 11 Sonderzüge der S A ein, denen dann bis zum 14. September die reſtlichen 94 Züge folgen, die insgeſamt 100 000 Mann SA zum Reichsparteitag bringen. Die Gruppen beziehen ſofort draußen am Lang⸗ waſſer in der Zeltſtadt Quartier, wo an nicht weniger als 150 Kochſtellen die notwendige Ver⸗ pflegung zubereitet wird. Es iſt hier Vorkeh⸗ rung getroffen, daß das großartige Feuerwert, das am Samstagabend an drei verſchiedenen Stellen auf dem weiten Gelände der Reichspar⸗ wohnen. Handelte es ſich doch diesmal nicht um einen gewöhnlichen Betrüger. Die erſten Strafvollſtreckungen auf dem Richt⸗ platz nahmen die Aufmerkſamkeit der Nürn⸗ berger nicht ſonderlich in Anſpruch. Ein Bäckermeiſter, der zu kleine Brötchen gebacken hatte, wurde geſtäupt, und einem gemeinen Hühnerdieb wurde die rechte Hand abgeſchlagen. Die beiden Sünder ſchrien ſchrecklich und ſchlugen wild um ſich, ſo daß die Henker alle Mühe hatten, die verhängten Strafen zu voll⸗ ſtrecken. Die Nürnberger folgten vergnüglich, aber ohne beſonderes Intereſſe dieſem un⸗ gleichen Kampf. Etwas Bewegung ging durch die Menge, als enolich die verkrampfte Fauſt des Hühnerdiebes von einem wuchtigen Beil⸗ hieb getroffen war und der letzte furchtbare Fluch auf den Lippen des Sünders erſtickte. Der Mann, den inzwiſchen ſeine Sinne ver⸗ laſſen hatten, wurde dem Bader zur weiteren Behandlung ſeiner Wunde übergeben, und die Henker holten nun Veit Stoß hervor. Da ſtand jetzt der berühmte Bildſchnitzer vor ihnen, deſſen Altäre in Deutſchland und in Polen die ſchönſten Kirchen ſchmückten. Die Kruzifixe und Devotionalien aus ſeiner Werk⸗ ſtatt waren auf den Meſſen in Leipzig, Frank⸗ furt und Nördlingen ſtets zu finden geweſen und hatten von dort aus den Ruhm des Mei⸗ Der ſtiliſterte Hoheitsadler, der von Profeſſor Roth geſchaffen wurde, an dem neuen Poſtgebäude am Nürnberger Hauptbahnhof. Presse · Bild-Zentrale HB-Bildstock teitage abgebrannt wird, auch vom Lager der SA gut zu ſehen iſt. Wenn am Sonntag, dem Ehrentag der SA, der Aufmarſch in der Luitpold⸗Arena und der Vorbeimarſch vor dem Führer auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz beendet iſt, dann wird für die Ko⸗ lonnen innerhalb der Marſchzeit eine Ruhe⸗ pauſe auf den Wöhrder Wieſen und auf der Deutſchherrnwieſe eingelegt werden. Noch in der gleichen folgenden Nacht zum Montag erfolgt dann ſchon der Abtrans⸗ port der einzelnen Gruppen der SA in ihre Standorte. Am Montagnachmittag wird der letzte SA⸗Mann bereits die Stadt Nürnberg verlaſſen haben. 50 000 Arbeitsdienſtmänner Die 30 Arbeitsgaue des Reiches entſenden zum Reichsparteitag in rund 50 Sonderzügen, deren Ankunft auf mehrere Tage verteilt iſt, 50000 Mann des Reichsarbeitsdienſtes nach Nürnberg. Bereits am 8. September treffen die 2000 Mann der Reichslehrabteilung in Nürnberg ein und marſchieren durch die Stadt hinaus zum Lager am Langwaſſer. Der Reichs⸗ arbeitsdienſt marſchiert dann am Donnerstag, 12. September, vormittags 10 Uhr, zum Appell auf der Zeppelinwieſe vor dem Führer auf. Die Morgenfeier ſieht den Aufmarſch der Fahnen mit Lied, einen Sprechchor und die Rede des Reichsarbeitsführers Staatsſekretär Hierl vor, der ſich dann die große Rede des Führers un⸗ 8 mittelbar anſchließt. Dann folgt anſchließend der Vorbeimarſch vor dem Führer. Die Sonder⸗ tagung des Reichsarbeitsdienſtes, an der 2000 Führer teilnehmen, findet dann am Freitag ſtatt. Die Verpflegung des Reichsarbeitsdienſtes hat der Hilfszug„Bayern“ übernommen. Die kalte Verpflegung führt der Reichsarbeitsdienſt ſelbſt durch. 18 500 Mann der SS Die SS nimmt am diesjährigen Reichspar⸗ teitag mit einer Stärke von rund 18 500 Mann teil, die in etwa 20 Sonderzügen nach Nürn⸗ berg transportiert werden. Zu dieſer Zahl kom. men noch weitere 11000 SS⸗Männer, die jedoch lediglich zum Abſperrdienſt abkommandiert werden. Das große Zeltlager der SsS befindet ſich am Haſenbuck, wo rund 85 Zelte für je 250 Mann aufgebaut worden ſind. Auch ein ei ge nes Feldlazarett für 100 Mann befinde ſich dort, das auch für Krankenhausbehandlung eingerichtet iſt. Am Samstagabend wird die ScS in ihrer Zeltſtadt die als Gäſte des Füh⸗ rers in Nürnberg weilenden Diplomaten bei ſich zu Gaſte ſehen. 10 500 Mann der NSgg Das NSa hat gleichfalls ein eigenes Zelt⸗ lager an der Schäferwieſe aufgeſchlagen, in dem rund 10 500 Mann untergebracht werden. 50 000 Hitlerjungen Auch in dieſem Jahre wird die Hitlerjugend ſters und damit Nürnbergs in die fernſten Winkel des Reiches getragen. Heute ſtand der gefeierte Meiſter im Alter von 56 Jahren als ein Delinquent vor ihnen, der darauf wartete, die Brandmale von der Hand des Henkers zu empfangen. „Das Blatt, das tät ſich wenden“, murmelte Sebald Hornung, der in der Menge ſtand. Er hatte es halb vor ſich hingeſprochen, aber ſein Nachbar hatte es doch gehört.„Nichts für un⸗ gut, Meiſter Hornung“, meinte dieſer, Euren Streit mit Adam Kraft hat Meiſter Stoß doch nicht ſo ſchlecht entſchieden.“ „Nennt ihn nicht mehr Meiſter, wenn ich bitten darf“, erwiderte Hornung gereizt.„Er hat dieſe Ehre verwirkt und ſich ſelbſt von den ehrbaren Bürgern ausgeſchloſſen. Seine Mei⸗ ſterſchaft beſteht vielleicht im Urkundenfälſchen. In der Tat, ich habe ſelbſt den falſchen Schuld⸗ ſchein geſehen. Handſchrift und Siegel des Jakob Bauer waren ſo täuſchend nachgeahmt, daß Baner ſelbſt daran ganz irre wurde. Eine ſchöne Meiſterſchaft! Da ſeht Ihrs: den Mei ſterbrief ſtellt der Henker aus. Und drückt ſein Siegel drauf.“ „Und doch glaube ich nicht daran“, ſagte Mi⸗ chael Wohlgemut, der ſich immer nachdrücklicher für Stoß einſetzte.„Der Jakob Baner iſt ein geſchmeidiger Kaufmann, und der Herr be⸗ wieder vor dem Führer aufmarſchieren, und war in einer Geſamtſtärke von rund 50 000 Jungen. Ein großer Teil der nach Nürnberg abkommandierten Fahnen der einzelnen Banne befindet ſich bereits auf dem Marſch. Dieſe commandos werden ſämtlich bis zum 10. Sep⸗ tember in Nürnberg eingetroffen ſein. Das Lager der Hitlerjugend wird auch jetzt wieder am Harniſchſchlag ſein. Auf dieſem Gelände mit einem Flächenmaß von rund 240 000 Quadratmeter werden 3000 der typiſchen Zelte der Hitlerjugend aufgeſtellt werden, in denen nur, um jedem Jungen einen angenehmen und auch geſunden Aufenthalt zu gewährleiſten, jeweils 15 Jungen untergebracht werden. In der Mitte des Lagers wird wieder ein rieſiger Kommandoturm errichtet, der eine Höhe von 16 Meter haben wird. Der Aufbauplan ſieht ferner die Erſtellung von zwei Poſtzelten, einem Feuerwehrzelt und von 25 Sanitätszelten vor. Auch in dieſem Jahre wie⸗ der wird beſonderer Wert auf eine tadelloſe und abſokut erſttlaſſige ärztliche Betreuung gelegt. Die Hz errichtet ihre Zelte wieder ſelbſt, und zwar werden von jedem Gebiet zehn Jungen zum Arbeitskommando abgeſtellt, die gemein⸗ ſam mit einer kleinen Abteilung des Arbeits⸗ dienſtes am 24. Auguſt mit dem Aufbau begin⸗ nen. Insgeſamt werden rund 45 Sonderzüge die Hitlerjſungen nach Nürnberg bringen. .iE. E. Krieg! ſagt der Erzbiſchof von Uork London, 1. Sept.(HB⸗Funk.) In einer Rundfunkanſprache beſchäftigte ſich der Erz⸗ biſchof von Mork mit der gegenwärtigen außenpolitiſchen Lage. Er erklärte, daß Großbritannien, um die Ein⸗ haltung der Völkerbundsſatzungen durchzuſetzen, bereit ſein müſſe, ſeine Waffen zu gebrauchen. Hieran ſei nichts Unchriſt⸗ liches. Wenn der Völkerbund Gewalt gegen ein aggreſſives Mitglied gebrauche, ſo ſei das kein Krieg im eigentlichen Sinne. Es komme jedoch darauf an, daß Großbritannien nicht allein handle. Sechs Kapifel aus der badischen Kriminalgeschichfie 6. Fortſetzung Der Fall Haber Der hHofbankier des Großherzogs Dem Fremden, der im Jahre 1843 durch das biedermeierliche Karlsruhe wandelt, fällt auf der Hauptſtraße, der Langen Straße, an der Ecke der Lammgaſſe ein prächtiges Haus in die Augen, das größte Privathaus der kleinen Re⸗ ſidenz, und auf die Frage nach den Beſitzern dieſes Baues, der ſich mit breiter Fenſterfront der Promenade entlang zieht, erhält er von jedem Straßenjungen die Amwort, daß dies das Haus der Habers iſt, der Barone von Ha⸗ ber, der„badiſchen Rothſchilds“. Die Zeit der napoleoniſchen Kriege mit ihren Heereslieferun⸗ gen und Heeresgeſchäften, mit ihren neuen Staaten und Staatsgeſchäften iſt eine goldene Zeit für Finanzkünſte und Finanzmänner ge⸗ worden und wie der alte Rothſchild in Frank⸗ furt in dieſen Jahrzehnten emporkommt, wird in Karlsruhe Salomon Haber der Hofbantier der badiſchen Großherzöge. Der junge Staat iſt arm, die Dynaſtie nicht reich, die Finanzmiſere ein ſtändiges Elend und Salomon Haber der Mann, der Geld beibringt,— Grund genug, unentbehrlich für den Hof und mächtig im Staat zu werden. Als in den Hungerjahren nach den Kriegen Hungerrevolten in der badi⸗ ſchen Hauptſtadt entſtehen und Rufe gegen den reichen, jüdiſchen Geldmann laut werden, die nicht ſehr ſchmeichekhaft lauten, fährt Großher⸗ zog Karl mit Salomon Haber an der Seite durch die Straßen Karlsruhes und aus ähnlichem Anlaß geht ſein Nachfolger Großherzog Lud⸗ wig einmal ſelbſt in das Haberhaus, vor dem die Demonſtranten ſtehen. Im Jahre 1829 wird Salomon Haber Baron von Haber und ſein älteſter Sohn Moritz Haber, Bankier in Paris, nennt ſich fortan Baron Maurice de Haber. Er ſieht die Pforte zu der großen Welt ſich öffnen, nach der er ſich glühend ſehnt. Er fühlt ſich fortan als Kavalier unter Kavalieren in dieſem Zeitalter, in der immer noch zwiſchen adlig und bürgerlich die große Scheide der Ge⸗ ſellſchaft geht und der Adel in einem heute un⸗ vorſtellbaren Maße eine Welt für ſich bildet, und er wird der Finanzmann der Kavalierpartei im ſpaniſchen Bürgerkrieg der dreißiger Jahre. Als Ultraroyaliſt unterſtützt er die Sache des Don Carlos, betreibt er die Finanzgeſchäfte der „Carliſten“ in den weſtlichen Hauptſtädten und ſpielt er im großen politiſchen Spiel des Vor⸗ märz auf dem ſpaniſchen Schauplatz auf der Seite der Reaktion mit. Es wird nichts Ge⸗ naues über all dies bekannt, es gehen auch Ge⸗ rüchte über einen Bankrott des Baron von Die Welt unter der eoten Peitſche flmerika wehrt ſich weiter/ Das iun die anderen? Waſhington, 1. Sept. Die amerikaniſche Regierung hat in einer von Staatsſekretär Hull ausgegebenen öffentlichen Erklärung, die aller⸗ dings nicht in Form einer Note nach Moskau geſandt wurde, in ſehr deutlicher Form zu verſtehen gegeben, daß die künftigen freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten und der Sowjetunion einzig und allein von der ſtrengen Innehaltung des ſowjetruſſiſchen Verſprechens der Nichtein⸗ miſchung in die inneren Angelegenheiten des amerikaniſchen Volkes abhängen. Die diesbezügliche Erklärung Hulls ſchließt: Es bleibe abzuwarten, in welchem Ausmaß die in der Antwort der Sowjetregierung ange⸗ deutete Abſicht, die in Widerſpruch mit den früheren Verſicherungen ſtehe, verwirklicht werde. Falls aber die Sowjetregierung weiter⸗ hin die Politik verfolge, Handlungen auf ihrem Hoheitsgebiet zu dulden, die eine Einmiſchung in innere Angelegenheiten der Vereinigten Staaten darſtellten, anſtatt ſolche Handlungen laut ſchriftlicher Verpflichtung zu verhindern, dann könnten die freundſchaftlichen und amt⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern ernſtlichen Schaden erleiden. Ob dieſe Beziehungen zwiſchen den beiden groſen Nationen auf dieſe Art unglücklicherweiſe ge⸗ trübt und die Möglichkeiten gedeihlicher Zu⸗ ſammenarbeit zerſtört würden, hänge ein⸗ zig und allein von der Haltung und den Handlungen der Sowjet⸗ regierung ab. Spanien ſpürt die Komintern Feuergefecht zwiſchen Kommuniſten und Polizei in Madrid Madrid, 1. Sept. Samstamittag verſuchte in Madrid eine Gruppe Kommuniſten Flug⸗ blätter ſtaatsfeindlichen Inhalts an die Ar⸗ beiter einer größeren Apparatefabrik zu ver⸗ teilen. Die Polizei ſchritt ſofort ein und wurde, als ſie die Kommuniſten an der Ausübung ihrer Abſicht verhindern wollte, von dieſen mit Piſtolenfeuer empfangen. Darauf entſtand eine Schießerei zwiſchen den beiden Parteien, in deren Verlauf ein Kommuniſt ge⸗ tötet, ein anderer lebensgeführlich verletzt wurde. Ferner trugen zwei Polizeibeamte ſchwere Verletzungen davon. Die in letzter Zeit wieder zunehmenden Atten⸗ tate und Raubüberfälle laſſen darauf ſchließen, daß auch in Spanien verſucht wird, die Komintern⸗Parolen der Beunruhi⸗ gung der Bevölkerung zur Geltung zu bringen. fiommuniſienaufmarſch bei Paris Paris, 1. Sept.(HB⸗Funk.) In Garche bei Paris fand am Sonntag eine große kom⸗ muniſtiſche Kundgebung ſtatt, an der eiwa 80 000 Kommuniſten teilnahmen. Auf dem Aufmarſchweg kam es zu einem Zwiſchenfall, der leicht ſchwere Folgen hätte haben können. Von einem mit Kommuniſten beſetzten Laſt⸗ wagen wurde auf eine Arbeitergruppe, die an der Erweiterung einer Seine⸗Brücke arbeitet, eine Bombe geſchleudert. Sie verfehlte glücklicherweiſe ihr Ziel und fiel in die Seine, wo ſie mit lautem Krach explodierte. In Garche war ein großes Polizeiaufgebot zuſammengezogen worden, um für die Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Die Beamten brauch⸗ ten aber bisher nicht einz eifen. fluch Wien merkt etwas Wien, 1. Sept. Am Samstagabend ver⸗ anſtalteten, wie amtlich verlautet, kommuniſti⸗ ſche Parteigänger im 6. Wiener Gemeindebezirk unter Abbrennung eines Sowpjetſterns eine lärmende Kundgebung. Ein Schutz⸗ korpsbeamter verſuchte, einen der Demonſtran⸗ ten feſtzunehmen, wurde aber von einer Anzahl Gegner umringt und durch Mißhandlungen am Kopf leicht verletzt. Er gab ſchließlich in ſeiner Bedrängnis aus ſeiner Dienſtpiſtole mehrere Schüſſe ab. Durch dieſe Schüſſe wurde ein De⸗ monſtrant tödlich getroffen. Die übri⸗ gen Demonſtranten ergriffen die Flucht. Die polizeilichen Erhebungen ſind eingeleitet. Jugollawien macht nicht mit Belgrad, 1. Sept.(HB⸗Funk.)„Poli⸗ tica“ beſtätigt in einem Bericht ihres außen⸗ wahre mich vor Geſchäften mit ihm. Den Veit Stoß hat er allein hereingelegt.“ „Ihr ſcheint an der Richtigkeit des Spruches zu zweifeln, Meiſter Wohlgemut? Hat doch der Stoß ein klares Geſtändnis abgelegt, und man brauchte ihn nicht einmal aufs Rad zu ſpannen. Ja, er hat ſogar ohne Daumenſchraube geſtan⸗ den. Es hätte ihm auch wenig genützt, zu leug⸗ nen. Der Baner hätte ihm nämlich die Fäl⸗ ſchung beweiſen können. Denn ich will Euch jetzt, gienz im Vertrauen, Meiſter Wohlgemut, ſagen, was die Stadt noch nicht weiß: Der Stoß hat damals, als er ſich feige ins Karme⸗ literkloſter zurückgezogen hatte, in einem Ge⸗ heimvertrag mit Baner die Fälſchungen ganz klipp und klar zugegeben. Baner brauchte die⸗ ſen Vertrag nur dem Gericht vorzulegen, und Stoß war gerichtet.“ „Das mag alles wahr ſein“, wandte der alte Wohlgemut ein,„dennoch meine ich, der Baner hat dem Stoß übel mitgeſpielt. Und wenn der Betrogene ſich am Betrüger ſchadlos hält, iſt das in meinen Augen, ſo weit ich ſehe, kein Verbrechen“. „Und doch hat er den Schuldſchein gefälſcht und jeder Mann weiß, daß auf eine ſolche Fäl⸗ ſchung die Todesſtrafe ſteht. Das wußte auch Stoß. Ich habe kein Mitleid mit ihm. Und ich finde, er muß mächtige Fürſprecher gehabt haben, wenn er mit der Bvrandmarkung davon⸗ kommt. Man ſagt, der Biſchof Lorenz von Bibra und der Ritter zu Holzheim haben beim Rat um Milde für ihn gebeten. Es wird ſchon ſo ſtimmen. Anders wäre es auch nicht zu er⸗ klären.“ Veit Stoß ſtand vorn neben den Henkern und ſah trotzig in die Menge hinein. Der Henker ſtocherte indeſſen in dem Kohlenkorb herum und verſuchte, die Flamme etwas mehr anzu⸗ fachen. Dann und wann hob er den Brenn⸗ ſtempel aus der Glut, aber er ſchien ihm noch nicht genügend zu glühen. Jedenfalls legte er ihn immer wieder hinein. Wenn Veit Stoß dieſe Vorbereitungen ſah, verließ ihn für Au⸗ genblicke ſeine Stärke. Die Menge unterhielt ſich weiter über den aufſehenerregenden Fall.„Geht das durch bis auf die Zähne?“ fragte ein kleiner Junge„Der arme Mann“, ſagte eine alte Frau, die ziem⸗ lich weit vorne ſtand und die nervöſen Züge im Geſicht des Meiſters bemerkte. Jetzt ſchienen die Henker mit der Glut des Stempels zufrieden zu ſein. Stoß wurde feſter gebunden, der Henker trat vor und verlas noch einmal das Urteil. Die Vollſtreckung ſelbſt war eine Sache von Sekunden. In der Menge viel eine Frau in Ohnmacht. Es war die Ehefrau Chriſtine Stoß. „Man hat ſelten einen ſo milde gebrannt“, meinte mürriſch Sebald Hornung. politiſchen Schriftleiters die Mitteilungen, daß es Beneſch und Titulescu auf der Konferenz der Kleinen Entente in Veldes nicht gelungen ſei, den jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter zu einer Aenderung der Haltung Jugoſlawiens gegenüber Sowjetrußland, alſo zur Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen, zu bewegen. Stoja⸗ dinowitſch habe Beneſch und Titulescu das deutlich zu verſtehen gegeben. (Das aufmerkſame Ohr vernimmt ein hef⸗ tiges Krachen im Gebälk des morſch geworde⸗ nen Hauſes„Kleine Entente“). Eim„dringendegs Bedürfnis“! Das Stromlinienklei Haber in Paris und über ſeltſame Spekula⸗ tionsgeſchäfte; aber als Moritz von Haber nach achtzehnjähriger Abweſenheit nach Karlsruhe zurückkehrt, umgibt den Vierzigjährigen in der leinen Stadt der Reiz des Geheimnisvollen und ider Ruf eines Mannes aus der großen Welt und dieſer Reiz und dieſer Ruf beſtechen die Großherzogin Sophie, die Waſa, die ſich in der Stadt ihres Gemahls, des Großherzogs Leo⸗ pold, allzuſehr in kleine Welt verſchlagen fühlt. Der Bankier Moritz von Haber HGB⸗Bildarchiv(2) Gerüchte in Karlsruhe Der Baron Moritz Haber, der ſich Rentner nennt, eine Zeitung gründet, mit Paris und. London korreſpondiert, wird zum Finanzbera⸗ ter der Großherzogin, wird zu ihrem politiſchen Berater, der im Schloß ein⸗ und ausgeht, und als er ſogar das Recht jederzeitiger Vorlaſſung zur Fürſtin ohne vorherige Anmeldung er⸗ hält, erhebt ſich Geraune, geht das Gerücht, daß er mehr als Berater der Großher⸗ zogin ſei. Es bleibt beim Gerücht. Es gibt — auch für die Geſchichte— keine Bekenntniſſe der Beteiligten, keine Beweiſe der Behauptun⸗ gen; aber als Haber ſelbſt, keineswegs mit den Gaben der Schüchternheit und der Zurückhal⸗ tung bedacht, gelegentlich im Theater wie zufäl⸗ lig Zettelchen aus der Taſche zieht und dann läſſig leicht hinwirft:„Die ſind von der So⸗ phie“, als er wettet, in welchem Kleid die Für⸗ ſtin auf dem abendlichen Ball erſcheinen wird, um die Wette natürlich zu gewinnen, glaubt man in ganz Karlsruhe und bald an den Höfen Deutſchlands an die Glaubwürdigkeit der Ge⸗ rüchte. Wie dem auch ſei, unbeſtreitbar und offenbar iſt, daß der Baron Haber einen ſehr großen Einfluß auf die Großherzogin ausübt; bei dem Ehrgeiz der Fürſtin und ihrer Macht über den nicht ſehr aktiven Fürſten bedeutet dies eine politiſche Angelegenheit und ein vpolitiſches Problem und als ſich zu alledem ergibt, daß die Großherzogin Haber zu einer Art Mentor für die Prinzen, den Erbgroßherzog und ſeinen Bruder Friedrich, machen will, ſtellt ſich ihr Schwager, der Bruder des Großherzogs, der Markgraf Wilhelm, Oberkommandierender der badiſchen Truppen, in erklärte Gegnerſchaft zu dem Günſtling und„Judenbaron“ und dies iſt der Hintergrund des Haber⸗Skandals, der im Sommer 1843 ausbricht un eine europäiſche Senſation und ein Drama wird, in dem es auch an Toten nicht fehlt. Als in dieſem Sommer ſich Haber in Baden⸗Baden, dem Rendez⸗vous der europäiſchen Adelswelt, an einem Adels⸗ ball beteiligen will, wird ihm der Zutritt ver⸗ weigert. Auf die Frage nach der Urſache dieſer Beleidigung wird dem Betroffenen erklärt, ein badiſcher Edelmann und Offizier habe Ehren⸗ rühriges über Haber zu berichten gewußt. Es kommt zu dramatiſchem Hin und Her zwiſchen den Unterhändlern Habers und dem Badener. Das Ballkomitee, Aeropag des europäiſchen Adels mit ruſſiſchen Fürſten, franzöſiſchen Mar⸗ quis, preußiſchen Freiherren, erläßt eine Er⸗ klärung, die eine Art Achterklärung des„Juden⸗ barons“ in den Augen der Adelswelt bedeuten muß, um ſie ſpäter zu widerrufen. Das Offi⸗ zierkorps des Regiments, dem der Badener an⸗ gehört, erklärt Haber für nicht ſatisfaktions⸗ fähig und die offiziöſe„Karlsruher Zeitung“ druckt dieſe Erklärung der Offiziere mit Be⸗ tonung ab, wie ſie auch die Verabſchiedung eines Flügeladjutanten melden kann, von dem man weiß, daß er für Haber eingetreten iſt. (Fortſetzung folgt.) 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Auch wohl, weil man mehr an die ſpätere Zukunft als an das Naheliegende, Greifbare dachte und dabei vergaß, daß ſich ja die kommenden Wochen aus den gegenwärtigen Tagen entwickeln, daß dieſe alſo zuerſt ins Auge gefaßt ſein wollen. Nicht, als ob ich dazu auffordern wollte, nur allein dem Augenblick zu leben— es gibt ſchon noch einen Weg, wo jede Stunde zu ihrem Recht kommt. Darum: wer ein Feſt beſucht, ſollte recht von Her⸗ zen fröhlich ſein und nicht mit Vorur⸗ teilen beladen hingehen. Nur wer mit offenen Sinnen, unbeſchwert unter die Leute geht, kann die kleinen und großen Freuden des Feſtes entdecken und erleben, denn auch die anderen Menſchen entdecken und erleben. Zu große Zurückhaltung und Unentſchloſſenheit iſt mei⸗ ſtens daran ſchuld, wenn man allein bleibt und die Gelegenheit verpaßt, einem Men⸗ ſchen zu begegnen, mit dem man noch öfter als dieſe paar Stunden zuſammen ſein möchte. Das gleiche gilt für die Reiſe: Nicht etwa knau⸗ ſern mit dem Geld, wenn es ſich darum han⸗ delt, eine Autofahrt mitzumachen, ein Ausflugs⸗ ziel zu beſuchen. Weiß man es denn, ob man jemals wieder die Gelegenheit dazu haben wird? Später ärgert man ſich dann und macht ſich Vorwürfe, daß man nicht ausgenutzt hat, was ſich einem ſchenken wollte. Im Beruf, in der Freundſchaft, in allen menſchlichen Le⸗ benslagen und Lebensverhältniſſen, um vor⸗ wärtszukommen, um anderen ein Gutes zu tun, um ſich das Glück einzufangen. Die Reinheit des Erlebens und die Reinheit des Lebens leidet unter der Geſpaltenheit des Ichs, die den Menſchen daran hindert, ſich ganz an ſein Schickſal hinzugeben oder das Schickſal als ganzer Menſch herauszufordern. Abſturz eines Sportflugzeuges Am Samstagabend, kurz nach 18 Uhr, ſtürzte aus bis jetzt unbekannter Urſache aus etwa 500 Meter Höhe ein Sportflugzeug in der Nähe von Mannheim⸗Feudenheim ab. Der Führer des Flugzeuges, Ingenieur Georg Gutfleiſch aus Heidelberg, wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, er iſt aber dort kurz nach der Einlieferung an ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen geſtorben. Schweres Anglück eines Mannheimers Zuſammenſtoß zwiſchen Laſtkraftwagen und Eilgüterzug— 1 Toter, 2 Schwerverletzte In der Nacht zum Sonntag wurde ein Laſt⸗ kraftwagen von einem verſpäteten Durchgangs⸗ eilgüterzug auf einem beſchrankten Bahnüber⸗ gang der Strecke Bebra—Göttingen zwiſchen Albungen und Sooden⸗Allendorf überfahren und zerſtört. Der Wagenführer Georg Ditſcher aus Ludwigshafen wurde bei dem Zuſammenſtoß getötet. Der mitfahrende Beſitzer des Laſtkraftwagens, Wilhelm Schwarz aus Mannheim und die Braut des Getöteten, Marie Hartung aus Schwetzingen, wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Beide Hauptgleiſe waren vorübergehend geſperrt. Zwei D⸗Züge erlitten etwa einſtündige Verſpätungen. Waſſerſportfeſt des Sturmbanns IV/171 An der Waſſerſporthalle bei der Feuden⸗ heimer Fähre veranſtaltete am Samstag und Sonntag der Sturmbann IV, in dem die Pio⸗ nier⸗und Nachrichtenſtürme der SA vereinigt ſind, ein Waſſerſportfeſt, verbunden mit Ausſcheidungskämpfen mit Pontons, Wettſchwimmen, Hindernislauf mit leichtem Gepäck und Keulenwerfen. An dieſe äußerſt intereſſanten Vorführungen ſchloß ſich am Samstag und Sonntag ein Kamerad⸗ ſchaftsabend an.(Ausführlicher Bericht folgt in unſerer nächſten Ausgabe.) Achtung!„Kdc“⸗Schwimmer! Die Schwimmlehrkurſe, die im Rheinbad Arnold bisher zur Durchführung kamen, wer⸗ den infolge der kühleren Witterung vorerſt nicht mehr ſortgeſetzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die noch im Beſitze von gültigen Sportmarken ſind, wollen ſich an den Schwimmlehrkurſen, die im chen Hallenbad ſtattfinden, be⸗ eiligen. Räheie Auskunft erteilt das Sportamt Mann⸗ der NSG„Kraft durch reude“ in L 15, 12, Fernruf 208 30, Geſchäfts⸗ zeit von.3 —19 Uhr, Samstags von.30 bis 13 Uhr. Bummel durch den erſten Septemberſonntag Sehr niedergeſchlagen traf ich am Zamstag⸗ nachmittag einen Bekannten, der vor dem Bretterzaun der erweiterten Planken ſtand und einen tiefen Seufzer tat. „Dir ſcheint der Monatsletzte auch ſchwer auf dem Gemüt zu liegen“— dachte ich und be⸗ ſchloß, mich des Mannes einmal anzunehmen. „Hör' auf mit dem ſalbungsvollen Geſchwafel!“ begehrte er auf.„Guck' dir mal dieſe ziel⸗ bewußte Bauarbeit hier an! Die Stadt weiß, was ſie will. Ich nicht! Dieſe Einſicht wird doch noch eines Seufzers wert ſein. Wenn du nichts dagegen haſt.“ Nein, ich hatte nichts einzuwenden. Zumal ich darüber aufgeklärt wurde, daß es dem Be⸗ dauernswerten nur deshalb ſo beklommen ums Herz war, weil er nicht wußte, wie er das Wochenende planmäßig hinter ſich bringen könne. Zwiſchen Kerwefreuden in Schwet⸗ zingen, Altrip und Oggersheim, Weinfeſten in Mannheims gaſtlichen Stätten, ſpätſom⸗ merlichem Strandtreiben, traditio⸗ nellem Backſiſchfeſt und kurpfälzi⸗ ſchem Winzer⸗Rummel in benachbarten und leicht erreichbaren Städten, herrlichen Spazierfahrten in unſerer ſchönen Um⸗ gebung, ſpannenden Sportreportagen über den Fünfländerkampf oder das Schau⸗ Erlebnis herzlicher Werkkameradſchaft Betriebsgemeinſchaft Bopp& Reuther fährt ins Blaue Die Betriebsführung der Firma Bopp& Reuther G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof, führte auch in dieſem Jahre für die geſamte Betriebs⸗ gemeinſchaft eine Fahrt ins Blaue durch, die 'nach dem ſchöngelegenen Gberbach am Neckar führte. Nur kurze Zeit nachdem die Fabrikſirenen den Arbeitsſchluß verkündet hatten, ſtrömten bereits wieder die Gefolgſchaftsmitglieder aus mer keinen Abbruch tun. Die Schönheiten des Neckartals wurden dabei ausgiebig bewundert. Der Empfang in Eberbach ſich äußerſt herzlich. Eine Muſikkapelle ſchmetterte den Gäſten einen fröhlichen Willkommensgruß entgegen, und dann wurde unter Vorantritt der Werkskapelle und des Trommlerkorps der Marſch durch die geſchmückte Stadt angetreten. Der Bürgermeiſter der Stadt Eberbach hieß die Aufn.: B& R allen Richtungen auf den Waldhof zu dem war⸗ tenden Sonderzug, der ſie in das ſchöne Neckartal entführen ſollte. Es iſt genau ein Jahr verſtrichen ſeit der letzten Fahrt ins Blaue, die nach Auerbach führte. Wieder hat das Werk ein Jahr lang in ſeltener Arbeitsfreudigkeit, angefangen vom Be⸗ triebsführer bis zum jüngſten ſeiner Mitarbei⸗ ter, zielſtrebig dem großen Ziele gedient, den Wiederaufbau der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft durchzuführen. Nun fährt es gemeinſam ins Blaue. Sie ſind alle gekommen, die Arbeitsmänner der Fauſt und der Stirn, um einige Stunden heiteren Froh⸗ in Kameradſchaft miteinander zu ver⸗ eben. Fahrt, Eſſen, Trinken und Rauchen waren von der Betriebsführung als Anerkennung für die treu geleiſteten Dienſte übernommen worden. Pünktlich ſetzte ſich der Sonderzug unter den Klängen der Werkskapelle in Bewegung. Nach kurzem Aufenthalt in Mannheim, wo ein gro⸗ ßer Teil der Gefolgſchaftsmitglieder noch dem Zug zuſtieg, ging es in ſchneller Fahrt durch die Ebene, dem ſchönen Neckartal zu. In dem Zug herrſchte die denkbar beſte Stimmung. 1300 Kehlen ſorgten dafür, daß derſelbe nicht lautlos durch die Landſchaft fuhr. Der bedeckte Himmel konnte der prächtigen Stimmung der Teilneh⸗ ' Mit Muſik gehts vom Arbeitsplatz zum Bahnhof. HB-Bildstock Gäſte herzlich willkommen. Der ſtellvertretende Betriebsführer, Konſul O. C. Boehringer, richtete in Vertretung des verhinderten Be⸗ triebsführers, Dr. Fr. Reuther, herzliche Worte an die verſammelten Gefolgſchaftsmitglieder. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch dieſe 1. dazu beitragen möge, das Band der ameradſchaftimmer— 8* um Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft zu knüpfen. Betriebszellenobmann Carl Jün⸗ ger brachte auf den Führer Adolf Hitler ein „Sieg Heil!“ aus. Anſchließend wurden von einem großen Teil der Gefolaſchaftsmitglieder kleinere Spazier⸗ gänge in die nähere Umagebung gemacht, wäh⸗ rend ein anderer Teil dem Fußballſpiel, das wiſchen der Carl⸗Reuther⸗Gedächtnismann⸗ ſchaft und dem dortigen Sportverein ausgetra⸗ gen wurde, beiwohnte. Dann wurde in neun verſchiedenen Lokalen das Eſſen eingenommen. In kurzer Zeit herrſchte in allen Lokalen großer Betrieb, zumal überall Muſikkapellen für die nötige Unterhaltung ſorgten. Es wurde ge⸗ ſungen, getanzt, gelacht. Die Wogen der Fröh⸗ lichkeit ſtiegen immer höher an, je näher die Abfahrtszeit heranrückte. Dieſe Stimmung übertrug ſich noch auf die Rückfahrt, die pünkt⸗ 10 Uhr ie Finns war Volksgemeinſchaft der Tat und gab uns das Erlebnis einer ſchönen Land⸗ ſchaft und das Erlebnis einer herzlichen Werksgemeinſchaft. ehr. „Frohe Stunden“ Der Reichsſender Frankfurt verabſchiedet ſich von der Pfalz Unter dieſem Wahlſpruch veranſtaltete der Reichsſender Frankfurt a. M. am Samstag, 31. Auguſt, im Konzertſaal des Pfa lzbaues in Ludwigshafen einen bunten Run d⸗ funkabend. Sinn und Zweck eines ſolchen Abends iſt es nie, mit Darbietungen aufzuwarten, die muſi⸗ kaliſch oder literariſch beſonders wertvoll ſind und die deshalb nach ſtrengen künſt⸗ leriſchen Maßſtäben gemeſſen werden müſſen. Hier iſt vielmehr Hauptſache, daß in bunter Reihenfolge Nummer auf Nummer folgt, die die Zuhörer ein wenig aus dem ernſten Alltag herausreißen und in das luſtige Reich des Frohſinns und der Freude verſetzen. Das Weſentliche iſt dabei nur, daß die Künſtler es verſtehen, den be⸗ ſeelenden Funken auf ihr Publi⸗ kum überſpringen zu laſſen, ſo daß mit einem Male die trennende Rampe ver⸗ ſchwunden iſt und der ganze Saal ein⸗ mütig in quellendem Leben erklingt. Den Künſtlern im Pfalzbau iſt dieſes Kunſt⸗ ſtück teilweiſe gelungen. Die quicklebendige Ka⸗ pelle Hauck ſchmetterte ihre Weiſen zwiſchen jeder Nummer munter in den Saal und goß eitel Fröhlichkeit mit hinein. Richard Kauß, der wohlbeleibte Anſager, ſtrengte ſich mit ſei⸗ nen Witzen mächtig an, ſo daß ihm die hellen Schweißperlen vor lauter Freude die vollen Wangen herunterliefen. Emmy Woebbe⸗ king brachte mit viel Temperament ihre Lie⸗ der an„die Männer“. Charlotte an der Hei⸗ den geſiel beſonders durch ihre glänzende Ver⸗ äppelung der„Sängerin“. Karl Meul zeigte ſich mit ſeinem„gleenen grienen Gagtus“ als guter„Imitator“ der gemütlichen Sachſen. Ewald Bonn parodierte einen Straßenſänger und Berthold Caſſedanne ſpielte mit gro⸗ ßem Verſtändnis das„Scherzo⸗Tarantella“ von Wieniawſki., Aber erſt Lotte Herzog gei lang es tatſächlich, den zündenden Funken bei ihrem„Loblied auf die Männer“ an Hand eines Spiegels bei verdunkeltem Saal auch auf die Glatze der älteren Männlichkeit überſprin⸗ gen zu laſſen. Ihre Darbietungen ernteten den größten Beifall. Schade bloß, daß ſie nur ein⸗ mal auftrat. Der Abend, mit dem ſich der Reichsſender Frankfurt von den Ludwigshafenern und der ganzen Pfalz für immer verabſchiedete, da ſie von jetzt an zum Sender Saarbrücken kom⸗ men werden, iſt, im ganzen genommen, wohl als ein ſchöner Erfolg zu buchen.—. inslandrennen, kameradſchaftlichem Tref⸗ fen der alten Soldaten in Viernheim, Segelvergnügen auf Neckar und Ahein, Standkonzert auf dem Friedrichsplatz und zahlloſfen Tanzbeluſtigungen zu wäh⸗ len, kann ſchon einiges Kopfzerbrechen ver⸗ urſachen. Ein Sonntags⸗Fahrplan von ähnlicher Vielſeitigkeit und Buntheit beſchert das Wochenende nicht alle Tage. Wer es mit ſeiner ſonntäglichen Erholung, ſeinem Verlangen nach unterhaltſamer Aus⸗ ſpannung ernſt nahm, konnte ſchon ein paar Stunden opfern, um ſich programmäßig ins Bild zu ſetzen. Das lernte auch ich einſehen, als ich mich erſt einmal mit meinem Bekannten in eine lauſchige Kaffee⸗Ecke geflüchtet hatte, um mit ihm über die zerfahrene Wochen⸗ end⸗Geſchichte nachzubrüten. Es wäre nichts dabei herausgekommen? Ha⸗ ben Sie eine Ahnung! Toll, kann ich Ihnen ſagen! Am Samstag gelang es zwar dem un⸗ ternehmungsluſtigen Manne nicht mehr, ſelb⸗ ſtändig ſeinen.. zigpferdigen Wagen aus dem feuerſicheren Stall zu ziehen oder ſich eine Fahr⸗ karte nach einer Station zu löſen, die zwei Kilo⸗ meter außerhalb des Stadtmittelpunktes lag. Der famoſe Wetterbericht hatte es ihm angetan. Wie hieß es doch darin? Vielfach heiter und trockenes Wetter. Abgeſehen von Nebelbildung in der Morgenfrühe. Dieſe Vor⸗ herſage trog. Mein Bekannter wenigſtens war bereits in ſpäter Nachmittagsſtunde recht⸗ ſchaffen benebelt. Die Andeutung mit der Heiterkeit ſtimmte auch nur zur Hälfte. Die Sonne hatte ſich ausnahmsweiſe wieder bereitgefunden, mit Wärmeentwicklung Eindruck zu machen. 27 Grad zeigte die Queckſilberſüule an. Grund genug für die vom Straßenbild in den letzten Tagen verdrängten Eisverkäufer, eine eindrucksvolle Polonaiſe zu veranſtalten. Spaziergänger kamen wieder zur längſt entwöhnten Schwitzübung. Die ferienmäßig Braungebrannten, die ſchon ſeit einigen Tagen in Fegefeuerängſten geſchwebt hatten, ſich etwas verblichen dem Bekanntenkreis vorſtellen zu müſſen, nah⸗ men mit Kußhand die Gelegenheit wahr, ſich wieder einen Grad tiefer bräunen zu laſſen. Die Schuljugend allerdings machte ein beſorgtes Geſicht. Sie haben Reſpekt vor dem Montag, dem Schulanfang, der von ihnen zwar nicht mehr blau wie bislang geſtaltet werden, dafür aber eine Fülle blauer Wunder be⸗ ſcheren kann. Den Mannheimer Jungen möchte ich ſehen, der nicht fürchtet, die zahlloſen Streiche, die er ſich in der vierwöchentlichen Freizeit leiſtete, könnten ans Licht kommen.“ Sie mögen ſich tröſten. Uns, die auf eine ähn⸗ lich bewegte Schulzeit zurückblicken kön⸗ nen, erging es damals nicht beſſer. Den Kopf behielten wir trotz allem Widerwärtigen tapfer oben. Einige Jahre ſpäter weiß man, daß die Suppe gar nicht ſo unverdaulich war, die man ſich in jugendlichem Uebermut eingebrockt hatte. Die ſchaffenden Volksgenoſſen, die ſich im Genuſſe der gehaltvollen Monats⸗Ernt wußten, waren über den Zauber des September⸗Sonntags zwiefach erbaut. Sie konnten ſich einesteils auf das Vorhandenſein frei verfügbarer Mittel ſtützen, die bei Kerwe⸗ und ähnlichen Feſtereig⸗ niſſen zur notwendigen Vorausſetzung gehören und zum andern genießeriſche Aus⸗ wahl treffen, was nicht zu allen Jahreszeiten der Fall iſt. Von Herzen dürften ſich auch die Pilzwanderer gefreut haben, die unter fachkundiger Führung die Waldgegend von Oftersheim heimſuchten, genſerie der letzten Auguſttage hatte weſentlich dazu beigetragen, ihre Ernte zu ſteigern. Der Erfolg war ihnen von Herzen zu gönnen. Das bunte Albumblatt des Sonn⸗ tags kann mit froher Genugtuung rumge⸗ blättert werden. Die Ferienſonntage, wo man nur auf der faulen Haut lag, ſind end⸗ gültig vorüber. Jetzt heißt es wieder, ſich einzu⸗ ſpannen, mitzutun und für ſolche, die noch über Geldreſerven verfügen, dieſe unter die Leute zu bringen. Gelegenheiten ſind genügend vor⸗ handen. Was kann ein Sterblicher mehr ver⸗ langen als einen lachenden Himmel, geprägtes Metall in der Weſtentaſche und frohe Geſichter, wenn er ſich einmal gut unterhalten will? Am erſten September-Sonntag war in dieſer Hinſicht kein Mangel. Wer ſich entſchloſſen hatte, mitzumachen, ſtörte ſich nicht an den ſilbernen Fäden, die der Altweiberſom⸗ mer um dieſe Zeit ſpinnt. Zumal er auf allen Tummelplätzen leuchtenden Augen be⸗ gegnete, die nicht fühlbar machten, daß die Feiernden mitunter die Fünfzigergrenze über⸗ ſchritten hatten. „Ein Sonntag ging in die Bin⸗ ſen“— wie man hier zu ſagen pflegt. Er war voller Anregungen, voller Unterhaltungs⸗ freuden. Er war eine Station, die uns den Marſch in den Herbſt unbelüsemert antreten läßt. Wir werden ja ſehen! hk, um ſich eine ſchmackhafte Pilzausbeute zu ſichern. Die Re⸗ 5 5 5 7 ——————— —————————————— —————————————————————————————————— ————— — 7 1 „ 6 2 59 * Jahrgang 5— A Nr. 400/ B Nr. 242— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. September 1935 Datlen für den 2. Seplember 1935 70 Titus erobert und zerſtört Jeruſalem. 18⁵3— Chemiker Wirhelm Oſvalt in Riga eboren. 1857 Der Maler und Radierer Karl Stauffer⸗ Bern in Trübſchachen geb. 1870 Gefangennahme Napoleons III. und Ka⸗ pitulation von Sedan. 1878 Der Reichswehrminiſter Generaloberſt von 8 in Stargard in Pommern geb. e. 1914(bis 3. September) Sieg des Kronprinzen von Preußen bei Varennes⸗en⸗Argonne. Sonnenaufgang.10 Uhr, Sonnenuntergang 18.48 Uhr.— Mondaufgang 10.10 Uhr, Mond⸗ untergang 19.32 Uhr. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt nden Neckar gefallen iſt zwiſchen der Friedrichsbrücke und der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ein Padodler, der in ſeinem Paddelboot aufſtand und ſich ſo unvorſichtig benahm, daß er das Gleichgewicht verlor und kopfüber ins Waſſer fiel. Glücklicherweiſe konnte er ſchwimmen, ſo daß er nicht nur ſich in Sicherheit bringen, ſon⸗ dern auch das Boot bergen konnte. Unangenehm war nur, daß er keine Sportkleidung, ſondern ſeine Straßenkleider anhatte. Ein Radfahrerzuſammenſtoß ereig⸗ nete ſich auf dem Radfahrweg der Feudenhei⸗ mer Straße, als ein in Richtung Feudenheim fahrender Radler nicht raſch genug ſeine Nen⸗ gierde bei einem betanntgewordenen Unglücs⸗ fall ſtillen konnte und in wahnſinnigem Tempo auf dem Radfahrweg fuhr. Beim Ueberholen eines anderen Radfahrers ließ er es an der no⸗ tigen Aufmerkſamkeit fehlen, ſo daß er mit einem entgegenkommenden Radfahrer, der nicht mehr ausweichen konnte, zuſammenprallte. Beide Räder wurden bei dem Zuſammenſtoß ziemlich ſtart beſchädigt, während ſich außerdem der den Unfall verſchuldende Radfahrer eine blutende Kopfverletzung zuzog. Die Auseinanderſetzung über die Schuldfrage zwiſchen den beiden Raod⸗ fahrern wurde ziemlich heftig, da der durch ſein unvorſichtiges und zu ſchnelles Fahren ſchuldige Radfahrer nicht einſehen wollte, daß er für den Schaden verantwortlich gemacht werden mußte. Ganz knapp dem uſammenſtoß entgangen iſt auf der Stadtſeite der Lin⸗ denhofüberführung ein vom Lindenhof kommen⸗ der Perſonentraftwagen, der nach links in Rich⸗ tung Schloß einbog. Der Kraftfahrer, der wohl einen aus Richtung Schloß gekommenen Stra⸗ ßenbahnwagen von der Halteſtelle abfahren ſah und annahm, daß dieſer auf die Lindenhof⸗ überführung einbiegen werde, fuhr in die Kurve. Er kannte aber anſcheinend nicht den Kurs des Wagens, der zu einer der neuaufgenommenen Linien gehörte. Der Straßenbahnwagen fuhr geradeaus in Richtung Hauptbahnhof, ſo daß er beinahe den Kraftwagen gerammt hätte, wenn es dem Kraftwagenführer nicht gelungen wäre, durch kräftiges Gasgeben ſein Tempo etwas zu beſchleunigen. Der Vorfall beweiſt wieder deut⸗ lich, wie dringend notwendig es iſt, daß die Straßenbahnwagen möglichſt bald ihre Richtungsanzeiger erhalten. An einen Laſtwagen angehängt hatte ſich auf der Ca—1 von Neckarau nach Rheinau ein Radfahrer, der ſich offenbat nicht bewußt war, in welche Gefahr er ſich da⸗ dadurch begab. Durch einen auf der Straße lie⸗ genden Backſtein, der von einem vorausfahren⸗ den Laſtzug heruntergefallen war und der von dem Radfahrer nicht bemerkt werden konnte, kam das Fahrrad ins Schleudern, nachdem der Vor⸗ derreiſen bei erheblichem Tempo auf den Stein aufgeprallt war. Unvernünftigerweiſe klammerte ſich der Radfahrer zuerſt noch feſter an dem Laſtkraftwagen an, ſo daß er von dem Fahrrad heruntergezogen wurde. Bei dem ganzen Vorfall hatte der Radler noch großes Glück, daß er nicht unter den Laſtwagen geſchleudert wurde und daß in dem Augenblick kein anderes Fahrzeug ſich an der Unfallſtelle befand. So trug er nur leichte Verletzungen, meiſtens Schürfwunden, davon. Der Anzug des leichtſinnigen Verkehrsſünders wurde dabet allerdings auch total zerriſſen. Friedrichsfelder Kleingärtner ſtellten aus Am Sonntagvormittag eröffnete der Klein⸗ gartenbauverein Mannh.⸗Fried⸗ richsfeld im ehemaligen Vereinshaus der Turner an der Edinger Straße eine kleine Schau der diesjährigen Erzeugniſſe, wohlgera⸗ tene Früchte aller Art und Blumen. Die Aus⸗ ſtellung war mit einer gemütlichen Unterhal⸗ tung verbunden, die während des Kums mittags die Mitglieder und ihre Angehörigen 1 dem ſchönen Platz vereinte. Es waren auch M* der Nachbarvereine Seckenheim, Rheinau, Lindenhof uſw. gekommen. Neben ſonſtiger Unterhaltung konnte man ſich an einer Gabenverloſung und am Preisſchie⸗ ßen beteiligen. Obwohl die Ausſtellung überzeugende Be⸗ weiſe gärtneriſchen Fleißes lieferte, hat man doch, wie auch bei den anderen Gartenbauver⸗ einen, von einer Preisverteilung abgeſehen, weil in dieſem Sommer die trockene Witterung dem Wachstum nicht recht förderlich war. Je⸗ denfalls hat der erſt ſeit 1931 beſtehende Ver⸗ ein ſchon gute Fortſchritte gemacht. Die wenigen Friedrichsfelder Ae vorher den Gartenbauvereinen in Rheinau und Seckenheim an. Der Kleingartenbau konnte in iſihren nicht die raſche Aufwärtsentwick⸗ ung erfahren wie anderwärts, denn man hatte für dieſen Zweck zu wenig zuſammenhängendes Gelände. In Friedrichsfeld fing die Klein⸗ gartenarbeit mit 15 Gärten an; ſie konnte erſt einen größeren Umfang annehmen, als die da⸗ zwiſchen liegenden Allmendäcker nach und nach abgelöſt waren. 81. Geburtstag. Frau Karolina Muth, Sand⸗ ofen, Domſtiftſtraße 33, kann am heutigen 15— 3 81. Wiegenfeſt begehen. Wir gratu⸗ ieren Echter SA⸗Geiſt in den Mannheimer Stürmen Kameradſchaftsabend der SA⸗Stürme 40/171 und 5/171 Ein 34 iſt ſtets das Ergebnis zäher, an⸗ Hörr ben, rbeit. Gewiß, eine Doſis Glück ge⸗ hört dazu, das geſteckte Ziel zu erkingen, aber in der Hauptſache gilt doch das Dichterwort: „Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß geſetzt.“ Das hatte auch in vol⸗ lem— Geltung bei den Reichswettkämp⸗ fen der SA. Wir wiſſen, wie unentwegt und 30 die Männer im braunen Ehrenkleid der Bewegung daran arbeiteten, das Ziel, das ihnen in dieſem Kampf vom Führer geſteckt wurde, nicht nur 90 erreichen, ſondern nach Möglichkeit noch zu übertreffen. Jeder SA⸗Mann lebte und arbeitete für ſeine Aufgabe, für ſeinen Sturm. Der Erfolg ſeines Sturmes war ſein Erfolg. Daher holie jeder das Letzte aus ſich heraus, damit ſein Sturm ſiegen ſollte. Das ging ſo weit, daß die Sa⸗ Männer der Stürme, die nicht ſiegten, dies als eine perſönliche 70 e anſahen. Wenn auch das Ergebnis des Oeſchelbronner Sturmes als Spitzenleiſtung— wurde, ſo dürfte wohl das Durchſchnittsergebnis der Mannheimer Standarte von keiner zweiten der Brigade er⸗ reicht werden. Im Zeichen des Sieges ſtand auch der Ka⸗ meradſchaftsabend des Sturmes 40 im Geſellſchaftshaus. Der 43000 Saal war ge⸗ ſchmückt mit den eindrucksvollen Bildern, die bei der Propagandafahrt die Wagen zierten. Frohe Kameradſchaft herrſchte bei den Ange⸗ höigen dieſes—— Sie wetteiferten miteinander, den Abend, deſſen Programm von den Kameraden des Sturmes beſtritten wurde, Heimfahrt aus den Ferien Daß die goldene Ferienzeit nunmehr ein Ende gefunden hat und damit zugleich die e Urlaubstage, iſt ſchon längſt kein Ge⸗ eimnis mehr. Wer gemütlich in die Heimat wollte, hat ſich ſchon vor einigen agen auf den Weg gemacht, nachdem in Ruhe die Koffer KePeri worden waren. n aber, die ihre Ferien bis zur Neige auskoſteten warteten bis auf die letzten Tage. Im Zeichen der letzten Ferien⸗Heimkehrer ſtand auch über das vergangene Wochenende der Eiſenbahnver⸗ kehr. Schon während der ganzen letzten Woche herrſchte im Anſchluß an den A Hoch⸗ betrieb ein verſtärkter Fernverkehr, der in erſter Linie durch die Heimkehrer 1 wurde. Eine weitere Steigerung des Verkehrs trat am Freitag ein, wo man ſchon außer den verſtürk⸗ ten S 7* en die beſchleunigten Perſonen⸗ züge durch das Neckartal und durch das Rhein⸗ tal ins Oberland doppelt laufen 3 ler⸗ dings war dieſe doppelte Führung in erſter Linie für den Verkehr aus dem Reckartal und aus dem Schwarzwald in Richtung Mannheim notwendig Ueberhaupt Fiorb ſich der Verkehr in der 1 Süd—Nord an den—** Tagen 4— umfangreicher als der Verkehr in der Richtung Nord—Süd. Die Doppelfüh⸗ rung der beſchleunigten Perſonenzüge exrwies ſich ſowohl am Samstag wie auch am Sonn⸗ tag als unbedingt erforberlich. Weiterhin ver⸗ kehrten die 1 3 e D 369 München—Wup⸗ pertal und 191 afel—Berlin und Hamburg in doppeltem Lauf. Der Nahverkehr wickelte ſich in der Hauptſache als Aus⸗ flugsverkehr ab, wobei ſich die Verwal⸗ f n ee mit verbilligtem Fahrpreis ins Neckartal der größten Beliebt⸗ heit erfreuten. Ziemlich lebhaft war auch wieder der Son⸗ derzugverkehr. Von Mannheim aus lief zum Landesfeuerwehrtag in Villingen ein Sonderzug, der zahlreiche Mannheimer Feuer⸗ wehrleute mitnahm und dem unterwegs noch viele Kameraden zuſtiegen. Der Verwaltungs⸗ Küraterg des nach der am Sonntag um.45 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof verließ, wurde von rund 600 Volksgenoſſen in Anſpruch genom⸗ men. Das Intereſſe für dieſen Sonderzug war ſo groß, daß von Samstagvormittag ab keine Fahrkarten mehr ausgegeben wurden, nachdem die Höchſtzahl der vorge.— Teilnehmer bereits fe wax. Einen Sonderzug ließ auch die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Schwet⸗ Zmaft zum Beſuch des K ranſln und der amit verbundenen Sonderveranſtaltungen lau⸗ fen. Von Mannheim aus weniger ſtark beſetzt war der Verwaltungsſonderzug zu den Volks⸗ ſchauſpielen in Oetigheim, dem aber unterwegs noch Reiſende zuſtiegen. Im Dur lauf berühr⸗ ten den Mannheimer Hauptbahnhof noch die Koß⸗Züge von San na ldenburg, von Düſſeldorf nach Biberach/ Baden, von nach Ulm und von Ulm nach Binger⸗ rück. Luſtiger Tanzreigen im Friedrichspark Am Samstag⸗ und Sonntagabend hatte der „Friedrichspart“ zu einem fröhlichen Walzer⸗ Wettſtreit geladen. Die beiden Abende, die ihre Anziehungskraft nicht verfehlten, ſtanden in ihrem ganzen Verlauf unter der ſchmiſſigen Leitung von Tanzmeiſter Karl Helm. Die Ver⸗ anſtaltungen ſollten vor allem dazu dienen, den Tänzern und Tänzerinnen die Art und Form des modernen Geſellſchaftstanzes in der Sai⸗ ſon 1935/36 vor Augen zu führen. Eine Polo⸗ naiſe modernſten Charakters, an der alle Paare beteiligt waren, leitete die Abende ein. Um den Volkstanzſtil zu illuſtrieren, führten anſchließend ſechs Paare aus der Tanzſchule Helm in einer Tanzſchau die neueſten Tänze vor, wie ſie auf der kürzlichen Reichstagung der Tanzlehrer in Bad Kiſſingen gezeigt wurden. Zur Unterſchei⸗ dung vom Volkstanz brachte das Tänzerpaar Leo und Martha Helm(Sohn und Tochter des Tanzmeiſters Helm) in einer Solovorführung das Weſen des Turnierſtils im Tanz zum Aus⸗ druck, ebenſo das Tanzpaar, das den Ehren⸗ preis der Stadt Ludwigshafen auf dem Ludwigshafener Tanzturnier im Hinden⸗ burgpart erringen konnte. Luſtig ging es auch bei den Tanzſpielen her, bei denen den Siegern Preiſe winkten. Mit einen der Höhepunkte bil⸗ dete der Walzerwettſtreit, am erſten Tage für die Jugend, am zweiten für das ältere Seme⸗ ſter, bei dem vor allem Wert gelegt wurde auf Leiſtung und Haltung, nicht aber aufs Aeußere. Die Muſik ſtellte das Tanzorcheſter Philoma, das auch den anſchließenden allgemeinen Tanzteil der Abende beſtritt. Alles in allem zwei recht gediegene und anſprechende Veranſtaltungen. Der Sternhimmel im Monat September Aocden *... F. %e n 4„ 3 ., „„ ** 2* Koaeen, 4 Sanhinpen , Sadle⁰ zu einem echten Kameradſchaftsabend zu ma⸗ chen. Die Hauskapelle ſpielte unermüdlich A. und Lieder auf. Se 2³ Schien trug das Melodram„Der Fremdenlegionär“ lebens⸗ wahr und packend vor, ebenſo die Parodie zu illers„Räuber“ erregte ebenfalls Beifall und Heiterkeit. In buntem Wechſel mit der erſchallten frohe SA⸗Lieder; es herrſchte ein herzlicher kameradſchaftlicher Ton. Sturmbannführer Hoh 1e er ſprach dem Sturm ſeine Anerkennung über die vorbildliche Leiſtung beim Reichswettkampf aus. Es war von Anfang an klar, ſo führte er aus, daß die Entſcheidung bei einem der beiden Jungſtürme 40 und 45 liegen mußte. Wenn auch die Stan⸗ darte 171 nicht Brigadeſiegerin wurde, ſo liegen dieſe beiden Stürme doch mit an der Spitze Dieſer Wettkampf hat erneut gezeigt, was gelei⸗ ſtet werden kann, wenn eiſerne Energie und Willenskraft vorhanden ſind. Nun gilt es, den eingeſchlagenen Weg nicht mehr zu ver⸗ lafſen. So wie der Stürm 40 muß der ganze Sturmbann daſtehen. Anſchließend ſetzte ſich Pg. Hohlfelder mit den Staatsfeinden auseinander. Die SA wünſcht, endlich einmal zupacken zu können. Wir haben nicht deshalb 400 Mann geopfert, daß einem erſten Vorkämpfer unſerer Bewegung das Reden verboten werden kann. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß ſich der Kameradſchaftsabend weit über die Mitternachtsſtunde ausdehnte. Eines ſei am Schluſſe noch geſagt: Mun den Then hat in jahrelangem Fleiß einen muſterhaften, unbe⸗ dingt zuverläſſigen Organiſationsplan aufge⸗ baut, der nach Anſicht der Prüfer einzig in der Gruppe daſtehen dürfte. Dieſer ermöglicht dem Sturmführer, ſeinen Sturm oder beſtimmte Teile desſelben zu jeder Tages⸗ und Rachtzeit in kürzeſter Friſt beiſammen zu haben. Nur unbedingte Hingabe und wahrhaftes Durch⸗ Mungznfein vom Geiſt der SA konnte ſolch ein Werk ermöglichen, von deſſen Ausdehnung und man ſich kaum ein Bild machen nn.— ur gleichen Stunde wie der Sturm 40 hatte auch der Sturm 5 unter Sturmführer Löwe ſein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Garten der im Waldpark gelegenen„Harmonie“. Auch hier herrſchte kameradſchaftlicher SA⸗Geiſt, kamen Vorträge der Hauskapelle, der Kamera⸗ den vom Sturm zur Geltung. Die Begrüßungs⸗ worte ſprach hier Sturmbannführer Schnei⸗ der. Er wies auf den Reichswettkampf hin, der hinter dem Sturme liegt und hob auch hier den Geiſt der Kameradſchaft lobend hervor. Ein Geſangswettſtreit zwiſchen den einzel⸗ nen Trupps zeigte, daß die SA⸗Männer auch den Ton zu meiſtern verſtehen. Es fiel dem reisgericht ſchwer, den Sieger feſtzuſtellen. chließlich wurde dem Trupp 2 die Palme zu⸗ erkannt. Von der Urlaubsverlängerung wurwe reichlich Gebrauch gemacht. Der Reichswettkampf iſt zu Ende. Die SA ſteht vor neuen Aufgaben. Sie hat dazwiſchen die paar Tage der Entſpannung und ein frohes Feſt wohl verdient. vs. Wie wir den Film ſehen PALASI und GLORIA.E „In goldenen Ketten“ In dieſem Us A⸗Film iſt ſo alles beiſammen, was den Geſchmack von Hollywood ausmacht. Erſtens die übliche Dreieckshandlung: eine Frau zwiſchen zwei Männern; zweitens das Mätzchentum burſchikoſer und ſentimentaler Ge⸗ fühlsakrobatik: man lernt ſich plätſchernderweiſe per Badeanzug im Luxusbad eines ebenſolchen Ozeansdampfers kennen und ſchwärmt in Abendkleid und Smoting vom Sonnenunter⸗ gang; drittens trägt man, was daraus hervor⸗ geht, zu jeder Zeit jedem Gefühlchen durch An⸗ legen einer entſprechend dekolletierten Garderobe peinlichſte Rechnung; viertens— und darin beruht der deutſche Erfolg amerikaniſcher Filme ühnlicher Aufwartung: alles das und noch mehr ſteht allein im Dienſte der Stars, hier Joan Crawfords und Clark Gables. Startum aber amerikaniſchen Zuſchnitts iſt ſtets eine Angelegenheit der Mode, deren Anfor⸗ derungen zu erfüllen der Schauſpieler ſich mehr oder weniger entperſönlichen muß, wenn er be⸗ liebt bleiben will; und Beliebtheit iſt in USu alles. Hieraus erklärt ſich auch das nach dem herrſchenden Geſchmack zurecht gemachte Holly⸗ woodſche Filmgeſicht, das äußere wie das innere Wir wiſſen ja, wie es deutſchen Schauſpielern, etwa Dorothea Wieck„drüben“ ergangen iſt. Dort dominiert die Ausrichtung des Schau⸗ ſpieleriſchen nach dem Typus; bei uns hin⸗ gegen die nach dem Charakter— ein Unter⸗ ſchied, den uns die Art und Weiſe der Führung der Darſteller des bildlich ſonſt gut ausgegliche⸗ nen Films„In goldenen Ketten“ wieder ein⸗ mal veranſchaulicht hat. Im Beiprogramm, das ſich durch einen wert⸗ vollen Kulturſtreifen vom Wunderwerkder Uhrmacherei auszeichnete, ſollte man mehr auf die Darbietungsfolge achten. Es geht nicht an, unmittelbar auf eine„Dick⸗und⸗Dof“⸗ Groteske die Ufa⸗Tonwoche mit einer Eh⸗ rung zum Todestag des Reichspräſidenten von Hindenburg folgen zu laſſen; aus äſthetiſchen wie vor allem aus anderen ſelbſtverſtänd⸗ lichen Gründen nicht. astf. Rundfunk⸗Programm Montag, 2. September Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.30 Fröhliche Wanderung in der Frühe;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungskonzert;.00 Frauenfunk; 10.15 Für Lehrer und Schüler; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Schloßkonzert; 13.00 Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wiederſehensfeier alter Frontſoldaten; 16.00 Heitere Muſik am Nachmittag; 17.00 Nachmittagskonzert; 18.30 Hitlerjugendfunk; 19.00 Mit Hörnerklang und Trompetenſchall; 20.00 Nachrichten; 20.10 Orcheſterkonzert; 22.00 Reichsſen⸗ dung; 22.15 Nürnberg⸗Echo; 22.30 Saardienſt; 22.45 Nachtkonzert; 24.00—.00 Nachtkonzert. ———— *+. Jahrgang 5 Der„ Am 6. Ol Nordamerik Neuyork leb Tag, der z in den Ver Volksgenoſſ Mutterland In der ſammenhan die völkiſche nen, wenn lungnahme man drüben ßem Umfar Tag in Ne des Deutſch Die Land für Baden auf dem W Schnelldam Amerika⸗Li: Hamburg a Die Son den Verein vor und zu ſechs Tager gußer dem noch eine Detroit, Ch vorſieht. Die Teill nicht nur 1 mit den ſch Aufenthalte (wobei für Schiffsklaſſe den), ſonde ſonders gef würdigkeite ſie das erw auch die la niſchen Gre len Einrich zeigt. Darüber beſonders i der fränkiſck gan vorgeſe rund um P enge Fül ſelbſt, wof Verfügung Es beſteh alle Teilnel darſtellen w Kenntnis v genden Pu dern darüb der Kenntn in USA le Dieſen kann jeder einen leb. ne geben, kan ihnen das ſeinen Men widerſprech gewinnen k „Deutſchen der ſich we ziehen ſollt Alle nähe günſtigen 4 derfahrt zu Landesleitu lefon 597. NSB. Schwet Zuſamment heimer Be Technik am teiligten zr Nachmitt⸗ ſchöne Ner meindeh Architekten Schwetzinge wurde ſod Schloßg Zeit war ſchön: ſtral mel ergänz Für alle ſich anſchl baues de einem Tru In frohe „Bayriſchen ſpielte zur Schwetzinge Unterhaltut Recht. Mit kurz Ortsgruppe mann, ar ſcher und im NSBD eben falls a ler⸗ Karl gegen die und Beruf⸗ »Das Sch liaten in be S Adels! Emil Hone nieder. 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Oktober 1935 begehen die Deutſchen in Nordamerika und namentlich die in Groß⸗ Neuyork lebenden Deutſchen ihren Deutſchen Tag, der zu einer gewaltigen Kundgebung der in den Vereinigten Staaten lebenden deutſchen Voltsgenoſſen für ihre Verbundenheit mit dem Mutterlande werden ſoll und wird. In der Erkenntnis, daß der lebendige Zu⸗ ſammenhang mit dem heutigen Deutſchland und die völkiſche Eigenart nur erhalten werden kön⸗ nen, wenn immer wieder eine praktiſche Füh⸗ lungnahme mit Reichsdeutſchen ſtattfindet, hegt man drüben die Hoffnung, daß in möglichſt gro⸗ ßem Umfange Reichsdeutſche zum Deutſchen Tag in Neuyork kommen, um an dieſem Feſt des Deutſchtums teilzunehmen. Die Landesleitung des Vd A Baden vermittelt für Baden die Teilnahme am„Deutſchen Tag“ auf dem Wege eine Sonderfahrt mit dem Schnelldampfer„New Pork“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, die am 26. September 1935 von Hamburg ausgeht. Die Sonderfahrt ſieht für den Aufenthalt in den Vereinigten Staaten zwei Reiſeprogramme vor und zwar eines mit einem Aufenthalt von ſechs Tagen in Neuyork und ein anderes, das gußer dem ſechstägigen Aufenthalt in Neuyort roch eine Fahrt zu den Niagarafällen, nach Detroit, Chikago, Waſhington und Philadelphia vorſieht. Die Teilnehmer dieſer Sonderfahrt genießen nicht nur die Annehmlichkeiten einer Seereiſe mit den ſchönen Schiffen der Hapag und eines Aufenthaltes in erſten amerikaniſchen Hotels (wobei für die Benutzer der verſchiedenen Schiffsklaſſen keine Unterſchiede gemacht wer⸗ den), ſondern es werden ihnen auch durch be⸗ ſonders geſchulte Perſönlichkeiten die Sehens⸗ würdigkeiten der Stadt Neuyork— und ſofern ſie das erweiterte Reiſeprogramm mitmachen— auch die landſchaftlichen Schönheiten, die tech⸗ niſchen Großanlagen und großzügigen kulturel⸗ len Einrichtungen der Vereinigten Staaten ge⸗ zeigt. Darüber hinaus wird für die volksdeutſch beſonders intereſſierten Kreiſe auch der Beſuch der fränkiſchen Siedlungen im nördlichen Michi⸗ gan vorgeſehen, ſowie der deutſchen Siedlungen rund um Philadelphia, vor allem aber eine enge Fühlungnahme mit den Deutſchen in Neuyork ſelbſt, wofür beſondere Vertrauensleute zur Verfügung ſtehen. Es beſteht kein Zweifel, daß dieſe Reiſe für alle Teilnehmer ein außerordentliches Erlebnis darſtellen wird. Sie vermittelt ja nicht nur die Kenntnis von Neuyork und einigen hervorra⸗ genden Punkten der Vereinigten Staaten, ſon⸗ dern darüber hinaus eine große Bereicherung der Kenntniſſe über die Lebensbedingungen der in USA lebenden deutſchen Volksgenoſſen. Dieſen deutſchen Volksgenoſſen hpiederum kann jeder aus Deutſchland kommende Reiſende einen lebendigen Eindruck vom neuen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland geben, kann im Geſprüch und im Auftreten ihnen das Bild vom heutigen Deutſchland und ſeinen Menſchen erſtehen laſſen, das ſie aus den widerſprechenden Zeitungsnachrichten ſelbſt nicht gewinnen können. Darum iſt die Teilnahme am „Deutſchen Tag“ eine Aufgabe und eine Miſſion, der ſich weiteſte Kreiſe nach Möglichkeit unter⸗ ziehen ſollten. Alle näheren Auskünfte über die zu beſonders günſtigen Bedingungen durchzuführende Son⸗ derfahrt zum„Deutſchen Tag“ erteilt die Vd A⸗ Landesleitung Baden, Karlsruhe, Zirkel 30, Te⸗ lefon 597. NSBoꝰT⸗Treffen in Schwetzingen Schwetzingen, 2. Sept.(Eig, Ber.) Die Zuſammenkunft der Mitglieder des Mann⸗ heimer Bezirkes des NS⸗Bundes Deutſcher Technik am Samstagnachmittag iſt für alle Be⸗ teiligten zur größten Zufriedenheit verlaufen. Nachmittags um 4 Uhr wurde zunächſt der ſchöne Neubaudes evangeliſchen Ge⸗ meindehauſes unter Anweſenheit der Architekten beſichtigt. Unter der Leitung des Schwetzinger Schulungsleiters Prof. Meier wurde ſodann ein Rundgang durch den Schloßgarten unternommen. Um dieſe Zeit war der Schloßgarten ganz beſonders ſchön: ſtrahlende Sonne und tiefblauer Him⸗ mel ergänzten die Schönheiten des Parkes. Für alle Beteiligten ſehr intereſſant war die ſich anſchließende Beſichtigaung des Neu⸗ baues der Brauerei Welde, die mit einem Trunk beſchloſſen wurde. In froher Runde verlief auch der Abend im „Bayriſchen Hof“. Ein Teil des NS⸗Orcheſters ſpielte zur Unterhaltung; zwei recht geſchickte Schwetzinger Taſchenſpielkünſtler trugen zur — bei. Auch der Tanz kam zu ſeinem echt. Mit kurzen Worten wies der Mannheimer Ortsgruppenleiter des NSBDT. Pa. Fehr⸗ mann, auf die Notwendigkeit organiſatori⸗ ſcher und kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit im NSBD hin. Gleichzeitig im Namen des ebenfalls anweſenden Gauamtsleiters Kling⸗ ler⸗Karlsruhe ſprach er zündende Worte gegen die lauen und abſeitsſtehenden Volks⸗ und Berufsgenoſſen. Das Schwetzinger Treffen wird allen Betei⸗ ligten in beſter Erinneruna bleiben. Sägewerk niedergebrannt Adelsheim, 2. Sept. Das Sägewerk des Emil Honeck in Eubigheim brannte vollſtändig nieder. Das Feuer brach gegen 11 Uhr aus und griff ſehr raſch um ſich. Die einheimiſche Löſchmannſchaft und die zu Hilfe gerufene Mo⸗ torſpritze von Oſterburken gingen mit aller Energie an die Bekämpfung des Brandes, konn⸗ ten aber nur das Feuer auf ſeinen Herd be⸗ ſchränken und die großen Holztegeß ſchützen. Das Sägewerk ſamt Maſchinen ſiel den Flam⸗ men zum Opfer. Gegen 2 Uhr früh war das Feuer eingedämmt. Uieber die Entſtehungs⸗ Urſache des Brandes konnte noch nichts Be⸗ ſtimmtes feſtgeſtellt werden. Der Schaden iſt beträchtlich. Peter Hills: Die pfälzer Liſelott Roman einer deutſchen Frau am Hofe des Sonnenkönigs Urneberrechtsschutz durch Hermann Berger, Roman-Verlag, Berlin SWoS8. 4. Fortſetzung Der Kurfürſt ſchwieg und es ſchien Liſelotte, als ob ſeine Eelgr von düſteren— umwölkt ſei. Sie hatte zunächſt Scheu, ſeine Gedanken zu ſtören, aber ihre beherzte Art vertrug nicht lange das Schweigen. „Sie wollten mir immer einmal aus Ihrer Londoner Zeit erzählen, meinten aber, ic ſei noch zu jung dafür. Ich bin doch aber kein Kind mehr, geliebter Papa, ich war doch ſelbſt ſchon in der Welt draußen, in Hannover und in Holland, und gehe mit offenen Augen durch das Leben. Vergönnt mir, als väterlicher Freund, einen Blick in Euer Geheimnis. Ihr macht mich damit nicht nur glücklich, ſondern auch ſtark, klug und für das Leben gefeit.“ „Deine Worte zeigen mir, daß Du nicht nur ein nichtsnutziger Wildfang, ſondern auch ein ernſtes und wißbegieriges Geſchöpf biſt, und darum will ich Dir auch gern Deine Bitte er⸗ füllen. Alſo höre gut zu: „Du weißt, daß meine Mutter eine Stuart und alſo König Karl von England mein Onkel iſt. Er war ein Märtyrer der königlichen Rechte, ein Opfer ſeiner landesväterlichen Ueberzeugung. Das Parlament in London war größenwahnſinnig geworden und hatte ihm ſogar ſein Heer weggenommen. Er führte einen heldenmütigen Kampf gegen dieſe Re⸗ bellion der Maſſe, die ſich in Geſtalt des Par⸗ laments Königsrechte anmaßte... Es war eine ſchreckliche Zeit. Ich war oft im Unterhaus unerkannt unter Weſtfäliſche Kinder im Schwarzwald Die NS-⸗Volkwohlfahrt vermittelt Geſundheit und Kinderglück Schwarzwald, das ſind Berge voll Licht und Sonnenſchein. Gelb blüht der Ginſter auf den Weidbergen. Von den weiten Halden ertönt melodiſches Her⸗ dengeläute, knallen die Peitſchen der Hirten⸗ buben. Schwarzwald, das ſind die gelben Schlüſſelblumen des Frühlings, die blumen⸗ In den ſonnigen Höhen des Schwarzwaldes und unter verantwortungsvollſter Pflege erholen ſich die blaſſen Stadtkinder auf das Prächtigſte. NSV(M) reichen Matten des Sommers, das goldene Laub herbſtlicher Birkenwälder. Das iſt der blaue Himmel, der ſich über ſteilen Tannenwäl⸗ dern wölbt, das ſind weiße Sommerwolken, die vielen munteren Quellen und Bächlein, die A und Viehhütten, die hohen Tannen, die Sägmühlen und Hammerſchmieden, deren Pochen und Stampfen weithin durch die Täler ſchallt. Schwarzwald, das iſt die heimelige Mundart der Alemannen, deren beſter Künder Johann Peter Hebel war. Schwarzwald, das iſt Verbundenſein mit Scholle und Erdruch, mit Heimat und Volkstum. Und in dieſen ſchönen Schwarzwald, in das Land am Oberrhein, kamen in den Sommer⸗ monaten Juli— Auguſt durch die Kinder⸗ landverſchickung der NS⸗Volkswohlfahrt 1169 Kinder aus dem Weſtfalenland, kamen aus dem Land der roten Erde, aus den Induſtrie⸗ und Hüttengebieten, aus rußigen Städten, aus Hinterhöfen in die ſchönen und ſonnigen Berge des Hochſchwarzwaldes, blieben 0 4 Wochen da, tummelten ſich auf den ieſen und Berghängen, ſahen zum erſtenmal ————————— ein Bienenvolk, halfen goldgelben Honig auf kräftigem Bauernbrot eſſen, waren ein Stück Schwarzwälder Familie, ſprangen mit den Bergziegen um die Wette auf den Halden herum und holten ſich Geſundheit und Kraft, wurden dicker und runder und lernten allmäh⸗ einige S n Brocken ſprechen. o wurde die NS⸗Volkswohlfahrt zur Mittlerin deutſcher Volksgemein⸗ ſchaft und deutſcher Stammesverbundenheit. Es hat den weſtfäliſchen Kindern im Schwarz⸗ wald ſehr gefallen. Dafür zeugen die vielen Dankesbriefe, die bei den Pflegeeltern ein⸗ Puae un ind, und lange noch werden dieſe age und Wochen den Kindern eine ſchöne und frohe Erinnerung ſein. awi. Das dritte Wormſer Backfiſchfeſt hat begonnen Rheiniſcher Frohſinn ſchwingt das Zepter Worms, 2. Sept. Das Wormſer Backfiſch⸗ feſt, das am Samstagnachmittag in Anweſen⸗ heit der Vertreter der Partei und der Behör⸗ den eröffnet wurde, erfreute ſich ſowohl am Er⸗ öffnungstag als auch am Sonntag eines aus⸗ gezeichneten Beſuches. Viele Tauſende waren nach Worms gekommen, um das Volksfeſt rheiniſchen Frohſinns mitzufeiern. Am Sams⸗ tagabend weilte auch Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger auf dem Backfiſchfeſt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen ſtand der Backfiſch⸗Feſtzug am Sonntag, der diesmal unter dem Motto: „Alles nor wege de Backfiſch“ ſtand. Weinorte der Umgebung, ſo Bockenheim, Bechtheim und Alsheim warben mit rei⸗ zend ausgeſtatteten Wagen für den rhein⸗ heſſiſchen und Pfälzer Wein. Neben gebackenen Backfiſchen ſah man auch viele nette Wormſer „Backfiſche“ im Zuge mitmarſchieren, denen die Zuſchauer begeiſtert zujubelten. Auf dem Back⸗ fiſchfeſtplatz entwickelte ſich nach Eintreffen des Zuges bald ein reger Betrieb. In den aroßen Wein⸗ und Bierzelten wurden die Backfiſche, warmen Würſte und Bratwürſte von feſtbegei⸗ ſterten Menſchen in aroßen Mengen und oft mit großem Appetit verzehrt. Nachmittaags fand auch die Preisverteilung in dem vormittags abgehaltenen Preisangeln ſtatt, an dem ſich außer vielen heſſiſchen auch zahlreiche Pfälzer Analer beteiligt hatten. Das Wormſer Backfiſchfeſt, deſſen Schöpfer der nunmehrige Mannheimer Verkehrsdirektor Kon⸗ rab Fiſcher iſt, dauert bekanntlich noch bis zum 9. September. nur hier, ſondern auch in den Tribünenbeſuchern. Widerlich dieſe Sie⸗ gestrunkenheit, mit der die Maulhelden die Unterwerfung des Königs verlangten.„Ihr ſeid“, ſchrie einer der Fanatiker,„wie Moſes dazu beſtimmt, das Volk aus der ägyptiſchen Knechtſchaft zu führen.“ Er legte den Kopf in eine Hände, beugte ſich 10 ein vor ihm liegen⸗ des Kiſſen nieder und fuhr, ſich plötzlich auf⸗ richtend, fort:„Soeben iſt mir die Offenbarung geworden, ich werde ſie Euch mitteilen. Unſer Heer wird das Königtum ausrotten, aber nicht Frankreich und in den übrigen Königreichen, die uns umgeben, und dadurch wird es Euch aus dem ügyptiſchen Land führen. Wir werden einen bisher bei⸗ ſpielloſen Weg betreten.“ Das ihm zuhörende Volk gab ſich wie trunken dem myſtiſchen Zau⸗ ber hin. Rach Aind Verhaftung wurde der König zu⸗ erſt in Windſor, dann im St.⸗James⸗Palaſt in ſtrenger Haft gehalten, ſtändig von Meuchel⸗ mördern bedroht. Königstreue woll⸗ ten ihm zur Flucht verhelfen, er lehnte das ſtolz ab. Er wußte, daß er keine Gnade zu er⸗ warten hatte, verſchmähte es aber, ſich ſelbſt zu retten und das Volt der Willkür des Parla⸗ ments auszuliefern. Als dann Karl Stuart als Tyrann, Verräter, Mörder und Feind des Gemeinweſens zum Tode vexurteilt wurde, zeigte ſich die ganze Erbärmlichkeit der menſch⸗ lichen Seele. Nur einige brachten den Mut auf, für ihn zu ſtreiten. Die meiſten, auch die⸗ jenigen, die einſt um ſeine Gunſt und Gnade gebettelt hatten und von ihm aus dem Staub in die Höhen des Lebens gehoben waren, wett⸗ eiferten mit der Mordgier der Menge. Ich werde dieſe grauenhaften Tage nie ver⸗ geſſen.„Gerichtsdiener, führe den Gefangenen herein!“ rief der Lord⸗Präſident Bradſchaw, der Vorſitzende des Gerichtshofes. Der König erſchien, betrachtete mit Ruhe und Würde die Zuſchauermenge und das Gericht und ſetzte ſich unter atemloſem Schweigen nieder. Der Ge⸗ neralanwalt erhob ſich, um das Wort zu neh⸗ men. Schweigt', ſagte der König, aber er mußte es erdulden, daß ihm die ſinnloſeſten Anklage⸗ akte vorgeleſen wurden. Mit völliger Gleich⸗ gültigkeit nahm er ſie auf und mußte nur lächeln, wenn man ihn einen Mörder nannte. Dann ergriff er ſelbſt das Wort, und aus dem Angeklagten wurde mit beißendem Spott ein Ankläger.„Ich wünſche zu wiſſen, durch welche Gewalt ich hier wie ein Dieb und Straßen⸗ räuber behandelt werde? Sobald ich dieſe ge⸗ ſetzliche Gewalt kenne, werde ich auch ant⸗ worten. Der Gerichtshof wußte nichts Beſſeres zu erwidern, als zu erklären, daß er die Gewalt habe und daß es daher in ſeinem Belieben wäre, von ihr Gebrauch zu machen. Der König hielt es daher unter ſeiner Würde, dieſer Ge⸗ walt Rechenſchaft zu bieten. Als er dem Volk zurief, daß man den König von England ver⸗ urteilt, ohne daß man ihm geſtattet, ſeine Gründe für die Freiheit des Volkes anzugeben, erhob ſich der Ruf: Gott ſchütze den König! Die Schwankungen in der Stimmung der Maſſe beſchleunigten das Verhängnis. Die wildeſten Beſchuldigungen wurden wie Brand⸗ fackeln unter das Volt geworfen. Als der König abgeführt wurde, hatte er größte Be⸗ ſchimpfungen zu erdulden. Die Straßen, durch die er geführt wurde, waren von Truppen ein⸗ efaßt. Noch war Gerechtigkeitsſinn unter den ürgern lebendig. Vor den Läden und Türen und in den Fenſtern befand ſich eine unüber⸗ ſehbare Menſchenmenge, meiſt ſchweigend, viele weinend und laut für den König betend. Von einem Augenblick zum andern erneuerten daher die Soldaten, ihren Sieg zu feiern, ihr Geſchrei: Gerechtigtent, Gerechtigkeit! Hinrich⸗ tung, Hinrichtung! König Karl aber trug ru⸗ —4 LEEZEH Gilos 7,25%d.70 KRM. Shlomſein heſoi geſumò umò dchͤòn ſein 4 Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern hige Heiterkeit zur Schau. Zu ſtolz, um an die Aufrichtigkeit ihres Haſſes zu glauben, bemerkte er zu ſeiner Umgebung: Die armen Leute, 5 einen Schilling würden ſie ebenſo gegen ihre Offiziere ſchreien! Nach der Rückkehr in ſeinen Kerker ließ er allen Freunden, die ihn zu beſuchen wünſchten, beſtellen, er danke ihnen für ihren guten Willen, ſeine Zeit ſei aber kurz und koſtbar, ſein Wunſch ſei, ſie zum Wohl 90 4 Seele anzu⸗ wenden. Als ihn der Biſchof tröſten wollte, fuhr er ihn an:„Reden wir nicht mehr von den Elenden, in deren Hände ich mich befinde, ſie dürſten nach meinem Blut, ſie werden es er⸗ halten. Ich vertraue auf Gott, ich verzeihe ihnen allen aufrichtig... aber ſprechen wir nicht mehr davon'. Ich wollte ihn damals zum Abſchied be⸗ ſuchen, aber er ließ niemanden vor. Schmerzlich war der Abſchied von ſeinen Kindern, die er als einzige noch zu ſich ließ. Der König nahm ſie auf ſeine Knie, teilte ſeine Juwelen unter ſie, tröſtete ſeine Tochter, gab ihr Ratſchläge über das, was ſie leſen mülſſe, um ſich zu feſtigen, trug ihr auf, ihren Brü⸗ dern zu ſagen, daß er ſeinen Feinden ver⸗ ziehen habe, und ihrer Mutter, daß ſeine Ge⸗ danken ſtets bei ihr geweſen ſeien, und daß er ſie bis zum letzten Augenblick lieben würde, wie am erſten Tage ihrer Ehe. Fortſetzung folgt. ———— 1 Prof. MPamamoto⸗Japan dur NEN⸗ SpORT⸗S Dor 35000 Tusceanern Mit 3/% Punkten Vorſprung ſiegte Schweden knapp vor Deutſchland. Die näch ſten Plätze belegten Angarn, Italien und Japan. Wöllke ſtieß mit 16,21 Mtr. neuen deutſchen und Europarekord und Blaſke ſchuf mit 51,66 Mtr. eine neue deutſche Beſtleiſtung im Hammerwerfen. Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“ W. S. Berlin, 31. Auguſt. Im Berliner Poſtſtadion hat am Samstag die e. Schlacht der Leichtathleten von fünf Nationen ihren Anfang genommen. Das weite Rund der Zuſchauerplätze war dicht ge⸗ —5 und etwa 25 000 erlebten bei herrlichem etter den erſten Kampftag, der für Deutſch⸗ land einen verheißungsvollen Verlauf nahm. Neun Konkurrenzen ſtanden auf dem Pro⸗ gramm, von denen Deutſchland vier und Schwe⸗ den drei gewinnen konnten. Den Hochſprung teilten ſich Deutſchland und Japan. Ungarn kam zu einem Erfolg. Damit ſtellte ſich das Ergebnis des erſten Tages auf: Deutſchland 35 Pkt., Schweden 26,5 Ptt., Ungarn 20,5 Pkt., Japan 12 Pkt. und Italien 5 Pkt. Pünktlich um 16.45 Uhr marſchierten die Teil⸗ nehmer des Fünfländerkampfes in die Kampf⸗ bahn, während an den Maſten die Flaggen der Nationen hochgingen. Die Mannſchaften wurden mit brauſendem Jubel begrüßt. Die ſchon ſinkende Sonne beſchien ein farbenfrohes Bild, das ſo recht der Länderkampf⸗Stimmung entſprach, die über den Zuſchauermaſſen lag. Ein Blick in die Loge der Ehrengäſte mußte letzte Zweifel an der Bedeutung dieſes Sport⸗ kampfes beheben. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels wohnte den Kämpfen bei, der Befehls⸗ haber der deutſchen Polizei, Generalleutnant Daluege, Generalmajor von Reichenau vom Reichsheer, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten natürlich und Exz. Dr. Lewald, Staatsſekretär Dr. Pfundt⸗ ner, Staatsrat Hinkel und Dr. Conti vom Innenminiſterium, der ungariſche Botſchafter und der japaniſche Geſchäftsträger ſowie Ber⸗ lins Polizeipräſident Graf Helldorf bekun⸗ deten neben vielen anderen ihr Intereſſe. An zwanzig Maſten wehten die Fahnen der beteiligten Länder luſtig im Winde, überall herrſchte erwartungsfreudige, faſt feierliche Stimmung auf den weiten Rängen. Im Innen⸗ raum der Weſtkurve waren beſondere Fahnen⸗ maſten errichtet, und hier ging nach einem Auf⸗ marſch der Delegierten der einzelnen Landes⸗ verbände Präſident Stankovits⸗Ungarn, Bo Ek⸗ lund⸗Schweden, Marcheſe Ridolfi⸗Italien und ch den Führer der deutſchen Leichtathleten Dr. Ritter von Halt die Begrüßung und feierliche Flaggenhiſſung von⸗ ſtatten. Unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches gingen an den ſchlanken weißen Maſten die Fahnen Ungarns, Schwedens, Japans und Italiens hoch, flankiert von den deutſchen Ho⸗ heitszeichen. Dr. von Halt begrüßte jeden ein⸗ zelnen der Delegierten durch Handſchlag. Genau zur feſtgeſetzten Zeit knallte der erſte Startſchuß. Sir⸗Ungarn gewann die 200 Meter! Während ſich vor den Tribünen die Kugel⸗ ſtoßer zuſammenfanden, gingen die Sprinter an den Start. Sir⸗Ungarn, Taniguchi⸗Japan, Toetti⸗Italien, Neckermann ⸗ Deutſchland und Strandberg⸗Schweden. Die Läufer waren alle ſehr nervös und der Deutſche ging ſchon vor dem Schuß davon. Aber beim zweitenmal klappte der Start und ſchon lag der ſchnelle Ungar vorn. Strandberg verſuchte vergeblich zur Spitze zu kommen und ließ noch Necker⸗ mann hinter ſich, der 3 Meter hinter dem Sie⸗ ger das Ziel paſſierte. Sieger: Sir⸗Ungarn 21,4; Strandberg⸗Schweden 21,5; Neckermann⸗ Deutſchland 22,0; Taniguchi⸗Japan 22,1; Toetti⸗ Italien 22,2. Kugelſtoßen: Neue deutſche Beſtleiſtung! Inzwiſchen waren die Kugelſtoßer bei der Arbeit. Den Reigen eröffnete der kleine Ja.⸗ paner Kikumoto, der aber nicht über die 12 Meter kam. Als Zweiter ging Deutſchlands Hoffnung, Woellke, in den Ring. Noch im Trainingsanzug, vermutete man den üblichen Probewurf— und dieſer Probewurf wurde neuer deutſcher Rekord! Ein Aufſchrei ging durch die Zuſchauer, als die Kugel die 16⸗Meter⸗Marke überflog. Atemlos wartete man auf das Ergebnis. 16,21 Meter! die alte neue Beſtleiſtung von Woellke war 16,15 Meter weit. Auch ſein zweiter Wurf lag noch bei 16,19 Meter. Da kamen die übrigen Konkurrenten natürlich nicht mit. Daranyi⸗ Ungarn wurde mit 15,32 Meter Zweiter vor Berg⸗Schweden 14,99; Biancani⸗Italien 13,61 und Kikumoto⸗Japan 11,40 Meter. Deutſchland und Japan im Hochſprung In der Kurve begannen die Hochſpringer mit 1,60 Meter. Bei 1,80 Meter mußte der Italiener Dotti ausſcheiden und den Ungarn Bodoſi ſowie Lundquiſt⸗Schweden ereilte bei 1,85 Meter das Geſchick. Ueber 1,90 ſprangen nur noch Weinkötz⸗Deutſchland und der Japaner Afſakum a. Damit teilten ſich die beiden den erſten Platz und die Punkte, ebenſo wie Ungarn und Schweden den zweiten Platz. Die beiden erſten erhielten je 4 Punkte, die Zweiten je 15 und Italien., 400 Meter: v. Wachenfeldt⸗Schweden Mit größter Spannung erwartete man den Start der 400⸗Meter⸗Läufer. Die Innenbahn hatte der Schwede Wachenfeldt, dann Ta⸗ vernari⸗Italien, Hamann⸗Deutſchland, Su⸗ zuki⸗Japan, Zſitvai⸗Ungarn. Der Start klappte und aus der Kurve heraus ging der lange Schwede in Führung, die er ſicher vor Hamann hielt, der ſich mit 3 Meter geſchlagen geben mußte. Dicht hinter ihm lag der Italiener und dann folgte Ungarn und Japan. Zeit des Sie⸗ 12 48,6; 2. Hamann(D) 49,1; 3. Tavernari J) 49,2; 4. Zſitvai(U) 50,4; 5. Suzuki(J) 55,3. Der Stand der Länderwertung nach vier Entſcheidungen: Deutſchland 14,5 Punkte; Schweden 11,5 Punkte; Ungarn 10,5; Japan 5,5; Italien 3. Speerwurf: Stöck in Front! Bei den Speerwerfern ging der neue deutſche Rekordmann mit ſeinem zweiten Wurf von 71,05 Mtr. in Führung. Stöcks letzter Verſuch lag ſichtlich noch weiter, wurde aber wegen Uebertretens nicht anerkannt. Ihm am nächſten kam der Ungar Horvath, der 65,71 Mtr. er⸗ reichte. An dritter Stelle konnte ſich der Ja⸗ paner Nagao mit 64,69 Mtr. behaupten, wäh⸗ rend Attervall⸗Schweden nur auf 61,15 Mtr. ſchon bald geſchlagen und auf der halben Strecke blieb auch der Japaner zurück. In der letzten Runde überrannte Syring den Italiener und ſetzte zu einem unerhörten Endſpurt an. Unter ohrenbetäubendem Geſchrei lief er noch bis auf ziemlich 10 Meter an den ſiegenden Schweden heran! Es war eine großartige Leiſtung, die der Wittenberger damit bot und man muß ſich fragen, ob er nicht den Sieg verſchenkt hat. Eine andere Taktik und das Rennen hätte an⸗ ders ausgeſehen. 1. Johnſſen(Schw.) 14:56,2; 2. Syring(D) 14:58,6; 3. Cerati(It.) 15:03,4; 4. Kelen(U) 15:27,8; 5. Murakoſo(I) 15:30,0. 4* 100⸗Meter⸗Staffel: Deutſchland! Zum Start der Staffel war die Spannung Jö h00 Fuſchauer Die große Schlacht iſt geſchlagen. Fünf Na⸗ tionen hatten ihre beſten Athleten nach Berlin geſchickt, die ſich im Poſtſtadion in einem ainan⸗ tiſchen Kampf gegenüberſtanden. Wiederum ſäumten über 30 000 Menſchen die Kampfbahn, und jede einzelne Uebung wurde mit arößter Spannuna verfolgt. Auch am zweiten Tag aing es heiß her, und immer ſchärfer wurde der Zweikampf Deutſchland— Schwe⸗ Für die beſte Nation im Fünf⸗Länderkampf Ehrenpreis des Führers und Reichskanzlers zum Fünf⸗Länderkampf Deutſchland— Japan— Schweden— Italien— Ungarn in Berlin vom 31. Auguſt bis 1. September 1935. Eine Schale aus Bernſtein und Silber, hergeſtellt in den Werkſtätten der Staatlichen Bernſtein⸗Manufaktur, Königsberg/ Pr. kam. Fünfter wurde Spazzali⸗Italien mit 60,91 Mtr. Durch Stöcks Sieg ging Deutſch⸗ land im Geſamtklaſſement klar in Führung. Die 70⸗Meter⸗Würfe des Deutſchen fanden gaßber Beifall und er hat wiederum bewieſen, aß er zu den ſtärkſten Hoffnungen gehört. Leichum ſchlägt den Japaner im Weitſprung! Mit großen Erwartungen ſah man dieſem Treffen entgegen. Der unterſetzte ſtämmige Ja⸗ paner Tajima ſtand im Vordergrund. Würde es Leichum ſchaffen?— Und er ſchaffte es! Dreimal trat er über und immer ging ein hör⸗ barer Seufzer durch die Menge. Der Japaner hatte ſchon im erſten Verſuch 7,50 Mtr. ge⸗ ſchafft. Leichums vierter Sprung liegt gut. Atemlos erwartet man das Reſultat. 7,51 Mtr.! Freudenſchreie ringsumher. Der Japaner reißt ſich noch einmal zuſammen, kommt aber nicht weiter. Des Deutſchen fünfter Sprung: 7,68 Meter! Da iſt der Sohn Nippons geſchlagen. Leichum verzichtet auf den letzten Verſuch. Mit 7,68 Mtr. hat er vor Tajima⸗Japan(750 Mtr.) gewonnen. An dritter Stelle liegt Stenquiſt⸗ Schweden 7,20 Mtr., Koltai⸗Ungarn 7,18 Mtr. und Maffei⸗Italien 7,15 Meter. Schweden gewann 110⸗Meter⸗Hürden Viermal mußte geſtartet werden. Das Feld war einfach nicht zuſammenzubringen. Fieber⸗ haft erwartete man den Schuß. Endlich! Ge⸗ ſchloſſen ging das Feld über die Hürden, unter leichter Führung Wegners. Aber der Deutſche riß die beiden letzten Hürden und mußte den Schweden Lidmann vorbeilaſſen. Dichtauf paſ⸗ ſierten die Läufer das Ziel: 1. Lidmann(Sch.) 14,8; 2. Wegner(.) 14,9; 3. Kovacs(.) 15,0; 4. Murakami(.) 15,0 und 5. Caldana(.) 15,2 Sekunden. Syrings großer 5000⸗Meter⸗Lauf Japan und Ungarn hatten noch Umſtellungen vorgenommen, ſo daß an Stelle von Kikumoto Murakoſo, und für Ungarn Kelen für Szilagyi an den Start gingen. Faſt die ganze Strecke führte der Schwede Johnſſen, der in den letzten Runden einen Vorſprung von nahezu 150 Me⸗ tern hatte. Geſchloſſen hinter ihm lagen Syring und der Italiener Cerati. Kelen⸗Ungarn war Weltbild(M) den. Nachdem Deutſchland am erſten Tage mit 35 Punkten vor Schweden(26,5) in Führung gegangen war, konnten die Nord⸗ länder am Sonntag faſt in den letzten Wett⸗ bewerben des Tages den Sieg an ſich reißen. Mit 56 Punkten beſchloſſen die Schweden den Kampf als Sieger vor Deutſchland mit 52,, mit 40, Japan mit 33 und Italien mit Drückende Schwüle lag über Berlin, als ſchon lange vor der Zeit die Maſſen zum Poſtſtadion anmarſchierten. Kurz nach 15 Uhr aingen an den Maſten die Flaggen hoch und mit dem 400⸗Meter⸗Hürden⸗Kauf nahmen die Kämpfe des zweiten Tages ihren Anfang. Ungariſcher Erfolg über 400⸗Meter⸗Hürden Zu den 400⸗Meter⸗Hürden kam die Sonne wieder heraus und beleuchtete ein grandioſes Bild. Kopf an Kopf drängte ſich die Menge, um von dem Kampf einen Blick zu erhaſchen. Die 400⸗Meter⸗Hürden endeten mit einem un⸗ gariſchen Sieg Kovacs gegen den Schweden Areskoug und den Italiener Facelli. Deutſch⸗ land eroberte in dieſer Uebung durch Scheele, der nur Vierter werden konnte, nur einen Punkt. Der Italiener Facelli, der auf der Innenbahn lief, ging bis zu 300 Meter verhal⸗ ten, bis er dann an der Kurve vor dem Schwe⸗ den Areskoug vorſtößt und in fabelhaftem Sprint gewinnt. Scheele enttäuſchte ſtarl und zeigte nur ein ſchwaches Rennen. 1. Kovacs(Ungarn) 53.6 Sek.; 2. Areskoug(Schweden) 53,9 Sek.; 3. Fa⸗ celli(Italien) 54,4 Sek.; 4. Scheele(Deutſch⸗ land) 55 Sek.; 5. Harada(Japan) 59,7 Sek. Beccali vor Schaumburg bei 1500 Meter Bei dem Rennen über 1500 Meter drückte Schaumburg auf das Tempo. Bis zur letzten Runde blieb die Reihenfolge Schaum⸗ burg, Beccali, Nilſſon und Szabo unverändert. Der Japaner Tanaka war vorher ſchon abgefal⸗ len und kam für den Endkampf nicht mehr in Frage. Der Italiener Beccali macht dem deutſchen Meiſter zu ſchaffen, aber Schaumburg kann noch widerſtehen. Eingangs der Kurve kommt Beccali nochmals heran und geht jetzt an dem Deutſchen vorbei. Der Italiener ge⸗ — obwohl Schaumburg ſich verzweifelt wehrt. auf dem Siedepunkt. Schon ſank die Sonne über dem Häuſermeer, als ſich die Läufer in die Startlöcher hockten. Leichum lief als erſter Mann und gewann ſchon Boden. Der zweite Wechſel Hornberger/ Neckermann klappte nicht recht, aber wir hatten ſchon ſieben Meter gut. Borchmeyer ging als Schluß⸗ mann mit 3 Meter Vorſprung in 41,2 vor Un⸗ garn(41,6), Schweden(42,0), Japan(42,4) und Italien(42,4) durchs Ziel. Damit fand der erſte Tag ſeinen Abſchluß. Nach neun Wettbewerben führt Deutſchland mit 35 Punkten vor Schweden 26,5; Ungarn 20,5; Japan 12, und Italien 5. Die deutſche Mannſchaft hat ſich in Ehren geſchlagen. am öweiten Lag 1500 Meter: 1. Beccali(Italien):54 Minuten; 2. Schaumburg(dDeutſchland) :55,2 Minuten; 3. Nilſſon(Schweden):58,4 Minuten; 4. Szabo(Ungarn):02,4 Minuten; 5. Tanaka(Japan):06 Minuten. Leichum verliert die 100 Meter Eine große Enttäuſchung bereitete Leichum den beinahe 40000 Zuſchauern. Der Deutſche hatte einen ſchlechten Start und lief auch ſehr chwer. Die Entſcheidung fiel auf der Innen⸗ ſeite, wo der Japaner Suzuki ein glänzendes Rennen lief und mit Bruſtbreite den ungari⸗ ſchen Studentenweltmeiſter Sir in 10,6 Sek. abfangen konnte. Dichtauf folgte der Schwede Strandberg in 10,7 Sekunden. Mit einem Meter Abſtand lief als Vierter Leichum in 10,8 Sekunden ein, der nur noch den Italiener Toetti auf den 5. Platz verweiſen konnte. 100 Meter: 1. Suzuki(Japan) 10,6 Sek.; 2. Sir(Ungarn) 10,6; 3. Strandberg(Schwe⸗ den) 10,8; 4. Leichum(Deutſchland) 10,8 Sek. und 5. Toetti(Italien) 10,9 Sekunden. Italieniſcher Sieg über 800 Meter Unter größter Begeiſterung der Zuſchauer wurde der 800⸗Meter⸗Lauf durchgeführt. Der Deutſche Lang ſetzte ſich von Beginn an die Spitze, wurde vorübergehend von dem Schwe⸗ den Wennberg abgelöſt, um dann von dem Italiener Lanzi gegen Schluß geſchlagen zu werden. Auch der Schwede Wennberg kam noch an dem Deutſchen vorbei. Lanzi ſiegte mit faſt 15 Meter Vorſprung in:52,2 Minuten vor Wennberg(Schweden):54,1 Minuten. Dritter wurde Lang in:55,2 Min. vor dem Ungar Temesvari:00,2 Min. und dem Japaner Aochi:03,8 Min. Der Geſamtſtand des Kampfes war nach dieſem Lauf folgender: 1. Deutſchland 43 Punkte; 2. Schweden 41,5 Pkt.; 3. Ungarn 33,5 Punkte; 4. Italien 19 Punkte; 5. Japan 17 P. Weiteres Pech der Deutſchen Die Pechſträhne der Deutſchen hielt auch im Stabhochſprung und Diskuswerfen an. In dem auf der Mitte des Platzes ausgebauten Wurf⸗ ring legte der ſchwediſche Rekordmann Harald Anderſſon aleich mit dem erſten Wurf rund 51,50 Meter vor und lag damit vor dem erwas beleibten Ungarn Donogan dem Italiener Biancani und dem Deutſchen Würfelsdobler, deſſen beſter Wurf bei 44,50 Meter lag. Der Schwede ſteigerte ſeine Leiſtung noch um mehr Die deutſche Fußball⸗Länderſpiel⸗Bilanz Nach dem 118. Länderſpiel Mit dem:2⸗Sieg über Rumänien in Erfurt hat der Deutſche Fußball⸗Bund im neuen Spiel⸗ jahr bereits ſein drittes Länderſpiel beſtritten und gewonnen. In der Folge aller bisher aus⸗ getragenen Länderſpiele war die Erfurter Be⸗ gegnung das 118. Treffen. Im Hinblick auf die an Länderſpielen wiederum ſehr reiche neue Spielzeit dürfte ein Ueberblick über die bisher ausgetragenen Länderſpiele im gegenwärtigen Zeitpunkt von beſonderem Intereſſe ſein: Spiele gew. un. verl. Tore Belgien 6%— 215 Dänemark 7 66— 4 17:21 England 5— 2 3:22 1 29 rankreich 3 1 1 1 6: 5 Holland n Irland 1 1—— 32¹1 Italien 5 1— 4:10 Luxemburg 3—— 11 Norwegen Oeſterreich Polen 2 2—— Rumänien 1 1—— 4233 Rußland 1 1—— 136: 0 Schottland 1— 1— Schweden Schweiz Spanien 1—— 1 122 Tſchechoſlowakei 2 1— 1 3: 4 Ungarn 11 3 Uruguay 1—— 1 124 118 51 22 45?82:247 Echlweden gewinnt den ümländerkampf in verun —— Blask, de als einen ſeine Wür ſchließlich gan(47,23 folate Wü vierten Pl Deutſchlan ſprung vor Disku 52,12 Mete ter; 3. Bia felsdobler moto(Jaf Das St Wettkämpf nahm übe⸗ Mit dem geben. Ueb ſcheiden de 3,60 Meter Hamit in d 3,90 Meter weiter. E über 4,35 belegte der Stabh 2. Lindblat maſi(Ung Meter; 5. Der St Deutſchlan 22 Bi 5. Dann ge länderkamz fernfahrt trafen und Ehrenrund feiert wur Dreiſprung Dieſe U⸗ Japaner. den Start, kann ſich L Gleich bein 15,29 Mete Joch kam Schwede A mit je 2,5 ſprang 14,6 14,32 Mete Zwiſchenſa Die„ſta: Hammerwe 10 000⸗Met. in Finnlar en den S Murako ſchickte an Kampf. U die vielen Runde gin die Bahn. recht unan der Weſtku Deutſchen viel Boden bendes Pfe wollte. In unfairen S der aufger das Renne Schluß löſt blieb zurü⸗ ederndem er vorletzt ten einfach lien. Weit und dann Haag. Na kanntgegebe Italien un Lindgre Schweden, S kampf der ſich immer Hammerwu Inzwiſch die Uebun deutſche Me von 51,66 und eine ne Alles rechn beim letzten den Hamme Der Sieger feſtzuſtellen, wartete mo ſcheidung! Mtr. die Sonne Läufer in hon ſieben ls Schluß⸗ 2 vor Un⸗ (42,4) und Abſchluß. eutſchland ; Ungarn ie deutſche agen. lien):54 utſchland) en):58,4 Minuten; e Leichum r Deutſche auch ſehr er Innen⸗ länzendes n ungari⸗ 10,6 Sek. Schwede Mit einem im in 10,8 Italiener 'n konnte. 10,6 Sek.; g(Schwe⸗ 10,8 Sek. n. Zuſchauer ihrt. Der un an die m Schwe⸗ von dem hlagen zu kam noch ſiegte mit nuten vor n. Dritter em Ungar Japaner war nach land 43 igarn 33,5 pan 17 P. auch im In dem en Wurf⸗ n Harald urf rund em erwas Italiener elsdobler, lag. Der um mehr Bilanz in Erfurt ten Spiel⸗ beſtritten Zher aus⸗ urter Be⸗ ck auf die iche neue zie bisher iwärtigen in: Tore 22:15 17:21 :22 28 9 6 5 29:31 3 1 :10 17: 8 18:32 33 16: 0 20:24 55:26 3: 4 20:27 124 282:247 „Hakenkreufbanner' Mannheim, 2. September 1985 Blask, der ſich den deutſchen Hammerwurf⸗Rekord mit 51,60 Meter wieder holte. HB-Bildarchiv als einen halben Meter, wie ühlrhaupt alle ſeine Würfe über 51 Meter gingen, und ſiegte ſchließlich mit 51,12 Meter. Erſt hinter Dono⸗ gan(47,23 Meter) und Biancani(45,37 Meter) folgte Würfelsdobler mit 44,39 Meter auf dem vierten Platz. In der Geſamtwertung hatte Deutſchland jetzt noch einen knappen Vor⸗ ſprung vor Schweden mit 43,41,5 Punkten. Diskus: 1. Harald Anderſſon(Schweden) 52,12 Meter; 2. Donogan(Ungarn) 47,23 Me⸗ ter; 3. Biancani(Italien) 45,37 Meter; 4. Wür⸗ felsdobler(Deutſchland) 44,39 Meter; 5. Kiku⸗ moto(Japan) 41,49 Meter. Das Stabhochſpringen, mit dem die Wettkämpfe des Sonntags eingeleitet wurden. nahm über eineinhalb Stunden in Anſpruch. Mit dem Japaner Niſhida war der Sieger ge⸗ geben. Ueberraſchend kam das frühzeitige Aus⸗ ſcheiden des Deutſchen Hartmann, der ſchon bei 3,60 Meter aufgeben mußte. Deutſchland blieb damit in dieſem Wettbewerb ohne Punkte. Von 3,90 Meter ſprang der Japaner Niſhida allein weiter. Er kam bis 4,30 Meter, drei Verſuche über 4,35 Meter ſcheiterten. Den zweiten Platz belegte der Schwede Lindblad mit 3,90 Meter. Stabhoch: 1. Niſhida(Fapan) 4,30 Meter; 2. Lindblad(Schweden) 3,90 Meter; 3. Baeſal⸗ maſi(Ungarn) und Innocenti(Italien) je 3,80 Meter; 5. Hartmann(Deutſchland) 3,60 Meter. Der Stand: 1. S n Deutſchland 43.; 3. Ungarn 35 22.; 5. Italien 20,5 P. Dann gab es eine Unterbrechung des Fünf⸗ länderkampfes, da die Mannſchaften der Rad⸗ fernfahrt Warſchau—Berlin im Stadion ein⸗ trafen und auf der Außenbahn geſchloſſen eine Ehrenrunde fuhren, bei der ſie ſtürmiſch ge⸗ feiert wurden. Dreiſprung: Wieder Japan Dieſe Uebung war eine ſichere Sache der Japaner. Sie brachten den Meiſter Oſhima an den Start, und die Frage war nur die: Wie kann ſich Joch gegen dieſen Könner behaupten? Gleich beim erſten Verſuch ſprang der Japaner 15,29 Meter, womit er ſich den Sieg errang. Joch kam auf 14,.86 Meter, ebenſo wie der Schwede Anderſſon, die ſich beide in den 2. Platz mit je 2, Punkten teilten. Szirmai⸗Ungarn ſprang 14,65 Meter, und der Italiener Milaneſe 14,32 Meter. Zwiſchenſall dei den 10 000 Meter Die„ſtarken Männer“ begannen mit dem Hammerwerfen, als die fünf Läufer über die 10 C00⸗Meter⸗Strecke ſtarteten. Haag, der ſich in Finnland großartig geſchlagen hat, trat ge⸗ en den Schweden Lindgren, den Japaner Murakoſa, den Italiener Lippian. Ungarn ſchickte an Stelle von Kelen Pillacſi in den Kampf. Unter großer Anteilnahme verfolgten die vielen Zuſchauer das Rennen. Runde um Runde gingen die Läufer dichtgeſchloſſen über die Bahn. In der 17, Runde gab es einen recht unangenehmen Zwiſchenfall. Eingangs der Weſtkurve ging der Schwede den kleinen Deutſchen an, ſo daß Haag ſtrauchelte, fiel und viel Boden verlor. Sofort ſetzte ein ohrenbetäu⸗ bendes Pfeifkonzert ein, das einfach nicht enden wollte. Immer wieder wurden Rufe gegen den unfairen Schweden laut. Haag hatte ſich wie⸗ der aufgerafft und mit 15 Meter Rückſtand das Rennen aufgenommen. Vier Runden vor Schluß löſte ſich auch der Ungar vom Feld und blieb zurück, während der kleine Japaner in ederndem Schritt die Führung übernahm. In er vorletzten Runde lief er ſeinen Konkurren⸗ ten einfach davon und ſiegte 20 Meter vor Ita⸗ lien. Weitere 50 Meter zurück folgte Ungarn, und dann Schweden, und den Schluß bildete Haag. Nach Abſchluß der Kämpfe wurde be⸗ kanntgegeben, daß auf Beſchluß von Japan, Italien und Ungarn der ſchwediſche Läufer Lindgren diſtanziert wird. Dadurch erhielt Schweden, das im Geſamtklaſſement ſchon die S hatte, einen Minuspunkt, und der ampf der beiden führenden Nationen ſpitzte ſich immer mehr zu. Hammerwurf: Wieder deutſcher Rekord von Blaſt „Inzwiſchen war bei den„Männern im Käfig“ die Uebung ſchon weit vorgeſchritten. Der deutſche Meiſter Blaſk hatte mit einem Wurf von 51,66 Meter die Führung an ſich geriſſen und eine neue deutſche Höchſtleiſtung aufgeſtellt. Alles rechnete mit einem deutſchen Sieg, als beim letzten Verſuch der Schwede Janſſon den Hammer ebenfalls über 51 Meter warf. Der Sieger war mit dem bloßen Auge nicht feſtzuſtellen, und in fieberhafter Spannung er⸗ wartete man das Reſultat, in dem die Ent⸗ ſcheidung des Länderkampfes liegen mußte. .; 4. Japan Auf der Johaninslandsfreche: Haus Cluck auf Auto⸗Anion gewinnt den„Sroßen vekgprels“ Glänzende Rennen der Wagen und der Motorräder/ 18 neue Nekorde aufgeſtellt Hervorragende Organiſation bei Rekordbeſuch (Sonderbericht unſeres nach Freiburg entſandten W..⸗Berichterſtatters) Ganz Freiburg im Zeichen des Motorſports! Maſſenbeteili ung der Zuſchauer aus ganz Ba⸗ den und weit darüber hinaus, herrliches Wetter, hervorragender Sport, neue Rekorde! Das waren die Eindrücke, die man in dieſem Jahr von der Schauinslandſtrecke mit nach Hauſe neh⸗ men konnte! Es gab Sport wie nie zuvor! Ganz reiburg im Zeichen der Fahnen des neuen eiches. Man hörte Dialekte aus den kleinſten Win⸗ keln, viel ausländiſches Stimmengewirr, war doch der Bergpreis, der in dieſem Jahr zum elften Male ausgetragen wurde, von über 200 Fahrern aller Kategorien aus zehn Nationen en beſetzt! ie Zuſchauer waren mit uto, Motorrad oder der Bahn größtenteils ſchon am Samstag angekommen, und ſo konnte es auch nicht Wunder nehmen, daß man kaum einen freien Winkel zum Uebernachten vor⸗ and. Schon in aller Frühe ſetzte am Sonntag⸗ morgen der Pilgerzug der Motorſportbegeiſter⸗ ten ein. Die Kurve am Forſthaus, die Dieſendobel⸗Kurve und die Weißen⸗ felſen⸗Kurve waren ſchon Stunden vor Be⸗ —5 des Rennens mit Tauſenden dicht beſetzt. Zei dieſem Wetter auch gar nicht verwunder⸗ lich, zeigte ſich doch die graugelbe Straße mit ihren 173 Kurven von ihrer ſchönſten Seite, ſie lag ſonnenüberſtrahlt vor uns. Das Gros der Zuſchauer ſht ſich natürlich wieder oben auf der Holzſchlägermatte angeſiedelt, von wo aus man einen herrlichen Rundblick über die Schwarzwaldhöhen und⸗Täler unſerer ba⸗ diſchen Heimat hatte. Und in der Ferne lag im Nebel das grauſilberne Band des Rheins und dahinter die Vogeſen und der Hartmannswei⸗ lerkopf. Die Rennſtrecke ſelbſt, die von einer Höhe von 400 Meter aufwärts bis zu 1200 Meter führt, ſtellte mit ihren Kurven und Steigungen bis zu 12 Prozent in einer Länge von 12 Kilo⸗ meter ungeheure Anforderungen an Menſch und Maſchine. Tadellos klappte die Organiſation, und nicht weniger als 5 Sprochſtellen, die das Rennen durch Rundfunk auf die Hörer im Reich und jenſeits der Grenzen vermittelten, waren längs er Strecke t. So ſchalteten ſich nach⸗ einander Start, Brünnele, Holzſchlä⸗ germatte, Ochfenbergku'rde und iel ein, um den äußerſt ſpannenden Verlauf des Rennens zu übertragen. Schwarzwaldtannen und grüne Fichten ſpendeten den nötigen Füzen egen die Sonnenſtrahlen, zu unſeren Füßen ag die alemanniſche Heimat mit dem Kaiſer⸗ ſtuhl in den Strahlen der Herbſtſonne. Pünktlich 10 Uhr morgens begann das inter⸗ eſſante Rennen, nachdem vorher Korpsführer Hühnlein die Flaggenparade vorge⸗ nommen hatte. n der 250⸗cem⸗Klaſſe der Motorräder ſiegte nach einem wunderbaren gleichmäßigen Ren⸗ nen A. Geiß auf DäW mit einem Stunden⸗ durchſchnitt von 81,7 Kilometer vor Winkler auf DaW und wurde damit Bergmeiſter 1935. In der Klaſſe bis 350 cem war wie vor⸗ auszuſehen Steinbach auf NSu mit 83,4 Stundenkilometer der Sieg nicht zu nehmen. In der 500⸗cem⸗Klaſſe ſiegte nach einem be⸗ ſtechenden Rennen Roth auf Imperia mit 85,2 Stundenkilometer vor Fleiſchmann und Stein⸗ bach, beide auf NSll. Der Miesbacher Toni Babl gewann auf ſeiner Douglas gleich beide Seitenwagen⸗Rennen, und zwar auf der 600er mit 74,8 Stundenkilometer und in der Klaſſe bis 1000 cem auch mit 74.8 Stundenkilometer. Zweiter wurde unſer bekann⸗ ter Landsmann Braun(Karlsruhe) auf Horex mit 73,0 Stundenkilometer. Bei den Sportwagen bis 1100 com ge⸗ wann Brudes auf MG emit 76,8 Stundenkilo⸗ meter vor Briem auf Amilcar. Dann folgen wieder zwei Auslandsſiege. Der Tſcheche Sojka auf Bugatti ſiegte in der Sportwagen⸗ klaſſe bis 1500 cem mit 74,4 Stundenkilometer und in der Klaſſe der 2000er Sportwagen ließ der Schweizer Krauß auf Alfa⸗Romeo mit 74,3 den Deutſchen von Delius auf BMW mit 71,9 hinter ſich. In der Klaſſe über 2000 cem konnte Pohl auf Bugatti mit einem Stunden⸗ mittel von 79,7 Kilometer überzeugend gewin⸗ nen. Dann folgen die ſpannenden Kämpfe der kleinen Rennwagenklaſſe, in welcher Deulfchland ſual im Rodänderkampf gegen Boten Hauswald wieder Einzelſieger/ Wendel gewinnt die letzte Tagesſtrecke Der zweite Radländerkampf auf der Straße zwiſchen Deutſchland und Polen endete er⸗ wartungsgemäß mit einem deutſchen Geſ Die ſechſte Etappe der Stra⸗ ßenfernfahrt Warſchau—Berlin über insgeſamt 869 Kilometer von Stettin nach Berlin über eine 147 Kilometer lange Strecke vergrößerte den deutſchen Vorſprung 37:39,7 Minuten in der Geſamtwertung. Wie ſchon im Vorjahre, wurde der Chemnitzer Hauswald auch diesmal wieder Geſamt⸗Einzelſieger mit:31 Minuten vor dem Klein⸗Auheimer Karl Wierz und dem beſten Polen Starczynſki, der gleichzeitig der jüngſte Fahrer ſeiner Mannſchaft war. Haus⸗ wald erhielt den Ehrenpreis des Füh⸗ rers, während Wierz den Ehrenpreis des Staatskommiſſars für die Reichshauptſtadt, Lippert, bekam. In der Schlußetappe ſtellten die deutſchen Fahrer den deutſchen Enderfolg endgültig ſicher. Aus einer zwanzigköpfigen Spitzengruppe erſpurtete ſich der Schweinfurter Wendel den Sieg vor dem dreimaligen Etappenſieger Wierz ſowie vor Ruland, Krückl und dem deutſchen Meiſter Böhm. Bei heißem Wetter wurde die 147 Kilometer lange Entfernung von Stettin nach Berlin auf glatten Straßen zu einer faſt pauſenloſen Jagd. Die Deutſchen ver⸗ ſuchten, nachdem ein Ausreißverſuch des Ober⸗ ſchleſiers Leppig mißglückt war, durch Tempo⸗ fahren den Gegner zu zermürben. Nach dem Ruhetag in Stettin war der Gegner aber zu ſtark. Nur Galeja fiel zurück und wurde bis zum Ziel nicht wieder geſehen. Auch Zielinſki geriet ins Hintertreffen, holte aber mit Löber, der einen Reifenſchaden bei Eberswalde zu be⸗ heben hatte, wieder auf und erſchien bei Wei⸗ ßenſee wieder in der Spitzengruppe. Im End⸗ ſpurt holten ſich die Deut— die erſten ſechs Plätze, nachdem der Ausreißverſuch des polni⸗ ſchen Meiſters Napierella, der Siebenter wurde, Straßen Berlins keinen Erfolg mehr atte. In dem Länderkampf hatte damit Deutſch⸗ land ſicher geſiegt, er hatte aber auch gezeigt, daß die Gegner gewaltige hatten und aus dem vorführ gen Kampf gelernt hatten, außerdem machten die deutſchen Zahrer nach den vielen Rennen des Jahres einen etwas ermüdeten Eindruck. Am Ziel hatte ſich auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eingefunden, der die Sieger beglückwünſchte. Mit den Nationalhymnen und einer Ehren⸗ runde im Poſtſtadion nahm der zweite Länder⸗ — Polen ſein Ende. Die Er⸗ gebniſſe: 6. Etappe, Stettin— Berlin, 147 Kilometer: 1. Wender(D):18:13; 2 Wierz(D).18:13,2; 3. Ruland(D) 418:13,4; 4. Krückl(D) :18:13,6; 5. Böhm(D):18:13,8; 6. Hauswald (D):18:14. Geſamt⸗Einzelwertung: 1. Hauswald(D) 24:50:59,4; 2. Wierz(D) 24:56:30,4; 3. Star⸗ czynſti(P) 25:00:10,3; 4. Kapiak(Polen) 25:07:08,2; 5. Leppich(D) 25:08:12,4 Stunden. n 1. Deutſchland 99:38:57,2; 2. Polen 100:16,36 Stunden. Endlich verkündete der Lautſprecher den Schw⸗ den als Sieger. Hammerwerfen: 1. Janſſon(Schweden) 51,76 Meter; 2. Blask(Deutſchland) 51,66 Meter (neuer deutſcher Rekord);3. Pantagalli(Italien) 45,54 Meter; 4. Kikumoto(Japan) 40,56 Meter; 5. Racz(Ungarn) 32,12 Meter. Der Stand: 1. Schweden 51.; 2. Deutſch⸗ land 49,5.; 3. Ungarn 38.; 4. Japan 33.; 5. Italien 5,5 Punkte. Auch ſchwediſcher Staffelſieg Die abſchließende 44400⸗Meter⸗Staffel war für das Endergebnis von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. Die Spannung der Menge war auf dem Höhepunkt angelangt. Deutſchland mußte leider für den verletzten Hamann Erſatz ein⸗ ſtellen und ließ den Hamburger Schein als Startmann laufen. Strömberg lief für Schwe⸗ den ein ausgezeichnetes Rennen und gab den Stab als Erſter mit knappem Vorſprung vor Schein und den zuſammenliegenden Ungarn und Italiener ab. Der Süddeutſche Helmle ging energiſch an die Verfolgung des vor ihm liegenden Schweden Phil heran, konnte ihn aber nicht ganz erreichen. Klupſch als dritter Mann der Deutſchen konnte den 2⸗Meter⸗Vorſprung des Schweden Danielſſon nicht aufholen. Alle Hoffnungen der Deutſchen ruhten nun auf dem Frankfurter Metzner, der aber in dem ſchwedi⸗ ſchen Meiſter von Wachenfeldt einen ſehr ſtar⸗ ken Gegner hatte. Er konnte den Schweden auch faſt erreichen, aber in einem fabelhaften End⸗ ſpurt ſchüttelte von Wachenfeldt den deutſchen Schlußläufer ſicher ab und ſiegte in der neuen ſchwediſchen Rekordzeit von:14,2 Minuten. Auch Deutſchlands Staffel lief mit:16 noch eine neue Beſtleiſtung heraus. Einen ſchweren Kampf um die nächſten beiden Plätze lieferten ſich Ungarn und Japan, den ſchließlich Ungarns Schlußmann Nagy vor Facelli für ſich entſchei⸗ den konnte. 4* 400 Meter: 1. Schweden:14,2(neuer ſchwediſcher Rekord); 2. Deutſchland:46(nener deutſcher Rekord); 3. Ungarn:18,2; 4. Italien :18,6; 5. Japan:31,4 Minuten. Die Siegerehrung Sofort im Anſchluß an den letzten Wettbewerb nahm der Führer der deutſchen Leichtathletit, Dr. Ritter von Halt, die Siegerehrung vor. Stehend und mit erhobener rechten Hand hörten die 35 000 ſich die zu Ehren der ſieg⸗ reichen Schweden geſpielte Nationalhymne an. Und mit einem dreifachen„Sieg Heil“ und dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand dieſe Veranſtaltung ihren würdigen Ab⸗ lu Die Schluſwertung: 1. Schweden 56 Punkte; 2. Deutſchland 52,5 Punkte; 3. Ungarn 40 Punkte; 4. Japan 32 Punkte: 5. Ftalien 26,5 Puntte. (bis 1100 cem) Kohlrauſch, bis 1500 cem Seaman auf Era und in der 3000⸗cem⸗ Klaſſe Baleſtrero auf Alfa⸗Romeo mit 78,5 Stundenkilometer vor Wimmer auf Bugatti ihre Wagen ſicher zum Siege fuhren. Nachdem die Motorräder, Räder mit Seiten⸗ wagen und Sport⸗ und Rennwagen beinahe vier Stunden lang an uns vorübergejagt waren und die Ohren vom Geheul der Motoren und Kompreſſoren nur ſo dröhnten, erfolgte kurz vor 2 Uhr mittags der mit ungeheurer Spannung (Fortſetzung Seite 10) Hans Stuck HB-Bildarchiv dubbat am Gonnta * ST3 Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiel Gau Baden: Amicitia Viernheim— Phönix Karlsruhe:3 Spiele um den Vereinspokal VfR Mannheim— FV Homburg(Saar) 7 Karlsruher FV— S5 Feuerbag 8 K 0: 55 Bretten— Freiburger FG.„ 1: ermania Fulda— SpVg Fürth... 1: Eintr. Kreuznach— SV Wald(18..) 1: Wormatia Worms— FC Egelsbach.. 3: VfB Stuttgart— BC(.) 3: Ulmer FV 94— Bayern München en..):4 FC 05 Schweinfurt— SC 08 Steinach:0 Geſellſchaftsſpiele Gau Südweſt: J nge— Eintr. Frankfurt(Sa):2 9 K Pirmaſens— Vfs Neckaraun.. 1: — Neunkirchen— Saar 05 Saar⸗ Kickers Aſchaffenburg— Union Nieder⸗ rad(Sa) n 2: Gau Baden: 1. FC Pforzheim— 1. SSV Ulm(Sa). 6 85 Offenburg— VfB Mühlburg.. 333 V Waldhof— FSV Frankfurt. 3 Gau Württemberg: ScC. Stuttgart— Frank. Karlsruhe(Sa) 11 SpVg Untertürkheim— Sportfreunde uzan Sgh,, Stuttgarter Kickers— Germ. Brötzingen. Sportfreunde Eßlingen— 1. FC Bamberg Normannia Gmünd— SpVg Cannſtatt. Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: Phönix Mannheim— FC 08 Mannheim. 3 Fortung Heddesheim— SpVg Sandhofen 1 Alem. Rheinau— Germ. Friedrichsfeld. 2: Sum o8 Hockenheim— VfTunR Feudenheim 4 lympia Neulußheim— Ilvesheim„ 6 Auf Reiſen. ** — * — 2——229+te SpV Kaſſel— Phönix'hafen(Pok.⸗Sp.):1 Germ. Fulda— 72 5 Fürth(Pok.⸗Sp.):5 VfBeLeipzig— 1. FC Nürnberg(Pok.⸗Sp.):2 VfB Friedberg— Union Niederrad.. 22 Eheng Gießen— Kickers Offenbach... 011 Chemnitzer BC— AsV Nürnberg... 42 FC Roßwein— ASV Nürnberg.„ 49 ALandpan Süddeutſchland Auswahlſpiele in Hanau: „Nordheſſen— Südweſtt. 711 in Weinheim: Weinheim— Mannheiim. 98 n Fürth: m(So)..:6 in Fürth: SpVg Fürth— München.:14 in Fürth: Fürth— Nürnberg(Frauen).„„ 624 i — 74,4 Stotrm.— 78,9 Stokm; 2. Bäumer(Bünde Jahrgang 5— X Nr. 400/ B Nr. 242— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Seplember 1935 erwartete Start des Auto⸗Union⸗ Rennwagens mit Hans Stuck am Steuer. Wie ein Pfeil ſchoß der ſilbergraue Wagen durch die Steigungen und kaum abgebremſt durch die Kurven. Allerdings erwartete man in Fach⸗ kreiſen einen Sieg Hans Stucks, zumal die ge⸗ ährlichen Mercedes⸗Benz⸗Wagen leider zum ennen nicht gemeldet hatten. Der gefährlichſte Konkurrent war wohl der Engländer Sea⸗ man auf Era, aber es gelang Stuck, mit einer Zeit von 8 Minuten 24 ein Zehntel Sekunden und einem Stundendurchſchnitt von 85,6 Kilo⸗ meter den Engländer zu überbieten und ſich da⸗ mit den Titel eines Deutſchen Bergmeiſters 1935 zu ſichern. Er fuhr damit den abſoluten Berg⸗ rekord 1935, konnte aber ſeinen 1934 aufgeſtellten Rekord von 88 Stundenkilometern nicht brechen. Der„Große Bergpreis“ iſt vorüber. Allein unſerer nationalſozialiſtiſchen Regierung iſt es u danken, daß durch ihre Unterſtützung Deutſch⸗ nd wieder an der Spitze des internationalen Automobilſports marſchiert. Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz werden uns noch manchen ſchö⸗ nen Erfolg bringen und wir brauchen das Aus⸗ land nicht mehr zu fürchten. Die Motoriſierung ſchreitet vorwärts, an ihrer Spitze der deutſche Rennſport! Die Ergebeiſſe: Motorräder: bis zu 250 cem: 1. Geiß (Zſchopau) auf DaW:48,1 Min. 81,7 Stdem; 2. W. Winkler(Zſchopau) auf DaW:17,8 Min. — 77,4 Storm; 3. Kohfint(Bietigheim) auf Im⸗ peria⸗Rudge“:27,6 Min.- 76,1 Stokm; 4. Mann(Bayreuth) auf Hercules:27,9 Min. ⸗⸗ 76,0 Stotm; 5. Häusler(Meßkirch) auf DaW 75,3 Stdtm.— Bis 350 cem: 1. Steinbach (Reckarſulm) auf NSu.:37,3 Min.— 83,4 Sidkm; 2. Fleiſchmann(Neckarſulm) auf NSIU :54,4 Min.- 82,3 Stdkm; 3. Petruſchke(Ber⸗ lin) auf Rudge:49,6 Min.- 81,5 Stokm: 4. Stroemberg(Schweden) auf Husgvarna:50,6 Min.- 81,4 Stdkm; 5. Loof(Godesberg) auf Imperia⸗Python:56,3 Min.-⸗ 80,7 Stokm.— Bis 500 cem: 1. Roth(Münſingen) auf Im⸗ peria:27,0 Min. ⸗ 85,2 Stdkm; 2. Fleiſchmann (Neckarſulm) auf NSu:28,9 Min.— 84,9 Std⸗ lm; 3. Steinbach(Neckarſulm) auf NSu:30,0 Min.= 84,7 Stokm; 4. Stroemberg(Schweden) auf Husgvarna:32,7 Min.- 84,2 Stidkm; 5. Petruſchkte(Berlin) auf Rudge:40,4 Min. 83,0 Stötm.— Seitenwagen bis 600 cem: 1. Babl(Miesbach) auf Douglas:36,4 Min. — 74,8 Stokm; 2. Schneider(Düſſeldorf) auf Rudge:51,0 Min.- 73,0 Stdkm; 3. Loof(Go⸗ desbreg) auf Imperia:55,7 Min.= 72,5 Std⸗ km; 4. Schumann(Neckarſulm) auf NSu:58,9 Min. ⸗ 72,1 Stoͤkm; 5. Braun(Karlsruhe) auf Horex:59,5 Min.= 72,0 Stdkm.— Seiten⸗ wagen bis 1000 cem: 1. Babl(Miesbach) auf Douglas:36,8 Min.= 74,8 Stdkm; 2. Braun(Karlsruhe) auf Horex:51,0 Min. ⸗ 73,0 Stokm; 3. Schumann(Neckarſulm) a. NSU :58,2 Min. ⸗ 72,2 Storm; 4. Weyres(Aachen) auf Harley⸗Davidſon 10:00,0 Min.— 72 Stdem. Sportwagen: bis 1100 cem, Ausweisfah⸗ rer: 1. Bihl(Schwenningen) auf Salmſon 10:54,0 Min.- 66 Stdkm; 2. Joa(Pirmaſens) auf Fiat⸗Balilla 11:33,5 Min.= 62,2 Stotm.— Bis 2000 cem; 1. Heinemann(eilen⸗ kirchen) auf BMW 10:34,2 Min. ⸗ 78,0 Stom; 2. Wieck(Dortmund) auf BMW 10:36,4 Min. — 67,8 Stoͤkm.— Bis 1100 cem: Lizenz⸗ fahrer: 1. Brudes(Breslau) auf MG :22,3 Min. ⸗ 76,8 Stdkm; 2. Briem(Ludwigs⸗ burg) auf Amilcar:54,5 Min. ⸗ 72,6 Stdkm; 3. Pohl(Libneves) auf MG 1019,8 Min.= 69,7 Stdtm; 4. Hummel(Freiburg) auf Amilcar 10:36,3 Min. ⸗ 67,8 Stoͤkm.— Bis150 0 com: 1. Sojka(Alexovice) auf Bugatti:40,2 Min. ⸗ Bis 2000 cem: 1. Kauß (Schweiz) auf Alfa⸗Romeo:41,0 Min.- 74.3 Stokm; 2. von Delius(Berlin) auf BMW 10:00,5 Min.- 71,9 Stdkm.— Ueber 2000 coem: 1. Pohl(Libneves) auf Bugatti:01,9 Min. ⸗ 79,7 Stokm; 2. Baleſtrero(Italien) auf Alfa⸗Romeo:08,7 Min. ⸗ 78,7 Stokm; 3. Hart⸗ —.—(Ungarn) auf Bugatti:17,3 Min. ⸗ 77,5 tdkm. Rennwagen: bis 1100 coem: 1. Kohlrauſch (München) auf Magic⸗Midget:07,1 Min. ⸗ i..) a. Auſtin :18,9 Min.= 77,3 Stokm.— Bis 1500 com: 1. Seaman(England) auf Era:25,1 Min. ⸗ 85,5 Stokm; 2. Mays(England) auf Era:36.8 Min.- 83,5 Stdkm; 3. Keßler(Schweiz) auf Maſerati:52,1 Min.— 81,1 Stokm.— Bis 3000 cem: 1. Baleſtrero(Italien) auf Alfa⸗ Romeo:09,9 Min.- 78,5 Stdkm; 2. Wimmer (Kappelrodeck) auf Bugatti:41,1 Min.= 77,9 Stokm.— Ueber 3000 cem: 1. Stuck G auf Auto⸗Union:24,1 Min.= 85,6 tdkm. Tadini gewinnt Stilfſer⸗Joch⸗Rennen Eine ausgezeichnete Beſetzung hatte das Stilfſer Joch⸗Rennen erfahren, das am Sonn⸗ tag zum vierten Male durchgeführt wurde. Die deutſche Induſtrie war ledialich durch Varzi auf Auto⸗Union vertreten, der aber enttäuſchte. Hervorragend war die italieniſche Beſetzung. Die Strecke war 14 Kilometer lang und mit einer Durchſchnittsſteigung von 11 Prozent die höchſte europäiſche Autoſtraße. In faſt allen Klaſſen gab es neue Rekorde. Der Italiener Tadini auf Alfa Romeo, der den abſoluten Rundenrekord hielt, verbeſſerte ihn nicht unbe⸗ trächtlich in der unbegrenzten Wagenklaſſe auf 14:15,54 Min.- 58,910 St/ Km. Zweiter wurde Nuvolari auf Alfa Romeo mit 14:32,4 Min. 3. Duſio auf Maſerati, 4. Rüeſch(Schweir) auf Maſerati, 5. Varzi auf Auto⸗Union 14:51,41 Minuten. Sechs deutſche Rennwagen in San Sebaſtian Am„Großen Preis von Spanien“, der am 22. September auf der 17315 Kilometer langen Laſarte⸗Rundſtrecke bei San Sebaſtian ausge⸗ fahren wird und über 519,450 Kilometer führt, wurden ſechs deutſche Rennwagen genannt. Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ſind durch je drei Wagen vertreten. Während Mercedes be⸗ reits feine Fahrer namhaft gemacht hat, es handelt ſich um Carracciola, Fagioli und von Brauchitſch, ſind die der Auto⸗Union noch nicht bekannt. Mirnhem veraibt enen Fmkt Amicitia Viernheim— Phönix Karlsruhe:3(:0) Amicitia: Krug Kiß 1 Faltermann Martin Mantel Fetſch Kiß II Müller Pfenning Koob Helbig Heiſer Graß Förz Biehle Berger Schoſer Noe Mohr Wenzel Phönix Maier Schiedsrichter: Strößner(Heidelberg); 1500 Zuſchauer. * Torſchützen: Pfenning(2) und Müller für ——— Schoſer(2) und Biehle für Karls⸗ ruhe. Daß die diesjährigen Punkteſpiele wieder rieſig intereſſant zu werden verſprechen, das ließ das erſte Spiel in Viernheim ſchon ahnen, daß aber auch in jedem Spiel alles„drin“ iſt, das wurde am Sonntag erneut beſtätigt. Sahen da die Viernheimer zwölf Minuten vor Schluß mit einer:0⸗Führung wie die ſicheren Sieger aus und kein Menſch gab mehr etwas für die Karlsruher, die drei Viertel der Spielzeit rein gar nichts gezeigt hatten. Aber als dieſe dann zum erſten Gegentreffer gekommen waren, wit⸗ terten ſie Morgenluft und ſie verdoppelten ihre Bemühungen mit dem Erfolg, daß ihnen buch⸗ ſtäblich im letzten Augenblick noch der Ausaleich und damit ein werwollen Punkt zufiel. Das war großes Glück für den Phönix, der dieſen Punktgewinn wirklich nicht verdient hat. Viernheim zeigte die geſchloſſene Mann⸗ ſchaftsleiſtung, war auch im Feld ſtets tonan⸗ gebend, aber zum Schluß wurde man im Ge⸗ fühl des ſicheren Sieges etwas läſſig und das erfaßten die Karlsruher ſchnell und ſie riſſen in einem vorzüglichen Endſpurt die ſchon verloren eglaubte Partie doch noch aus dem Feuer. Immerhin hat das Spiel gezeigt, daß mit Viernheim zu rechnen iſt. Sehr gut war bei den Einheimiſchen Abwehr und Läuferreihe; auch der Sturm konnte gefallen, vor allen der junge Mittelſtürmer Pfennig. Phönix zeigte nicht viel, erſt nach der Pauſe, als man dem Sturm eine vernünftige Aufſtellung gab und Lorenzer nach hinten beorderte, wurde es beſſer. Föry war dann die treibende Kraft, der alle drei Treffer einleitete. Phönix wird froh ſein, die Viernheimer Klippe mit einem blauen Auge überwunden zu haben. Wir aber ſind auf die nächſten Spiele des Neulings ge⸗ ſpannt. Phönix kommt vom Anſtoß weg zur erſten Ecke, die abgewehrt wird. Die Karlsruher bleiben einige Minuten tonangebnd, aber dann ſieht man den erſten Angriff der grünen Viernhei⸗ mer, der gleich die Gefährlichkeit der kleinen Stürmer erkennen läßt. Und ſchon nach zehn Minuten iſt der Führungstreffer für die Ein⸗ heimiſchen fällig. Koob verlängert ſchön zu Pfenning, der ſcharf und flach in die Ecke ſchießt. Verwirrung in den Reihen der Gäſte, die von Viernheim ſofort zum zweiten Treffer ausgenutzt wird. Lorenzer verſchuldet einen Freiſtoß, Müller ſpitzelt den Ball nach vorn und Pfenning ſchießt ſofort hoch ein. Nun läuft das Spiel bei den Einheimiſchen. Schnell und ſteil werden die Angriffe vorgetragen und jedes⸗ mal wird es vor dem Phönixtor gefährlich. Schwächen in der Deckung beſchwören brenzlige Lagen herauf und nur mit viel Glück werden weitere Torverluſte verhindert. Die wenigen Phönixangriffe ſind zu ſaft⸗ und kraftlos, als daß ſie gegen die ſchlagſichere Amicitia⸗Abwehr zu Erfolgen führen könnten. Föry wartet mit zwei famos getretenen Frei⸗ ſtößen auf, die Krug im Viernheimer To jedes⸗ mal zur Ecke wehrt. Es folgt wieder eine Serie von Viernheimer Angriffen. Koob erzielt ein drittes Tor, aber er ſtand klar ab⸗ ſeits, und da zählte es natürlich nicht. Auf der Gegenſeite hat Föry mit einem Alleingang Pech, aber auch der Viernheimer Koob kann dann zweimal aus günſtiger das Tor nicht finden. Wenige Minuten vor der Pauſe kommt dann Viernheim noch zum dritten Tor. Der Karlsruher Verteidiger Wenzel greift einen Viernheimer Stürmer etwas zu hart an und es gibt einen Strafſtoß(Elfmeter), den Müller einſchießt. Alſo:0 für Viernheim, und damit geht es auch in die Pauſe. „Die zweite Hälfte ſieht den Phönix in ver⸗ änderter Lorenzer ſpielt jetzt Mit⸗ telläufer, und der Sturm ſteht von rechts nach links mit Föry— Heiſer— Graß— Schoſer— Biehle. Vorerſt liegt aber Viernheim mehr im Angriff, und die Phönix⸗Abwehr muß hart arbeiten. Kiß, Pfenning, Koob und Helbig ſchießen nacheinander ſehr gut, aber Maier im Phönix⸗Tor meiſtert alles. Langſam kommen aber die Gäſte auf, die neue neue Sturmformation bewährt ſich. Trotzdem wäre wohl nichts mehr zu retten geweſen, wenn Viernheim in der letzten Viertelſtunde nicht zu läſſig geſpielt hätte. Zwölf Minuten vor Schluß erzielte Schoſer auf Flanke von Föry das erſte Gegentor. Karlsruhe ſteigerte das Tempo, greift unaufhörlich an. Die 7. Ecke bringt das zweite Tor. Krug fauſtet den von Föry getre⸗ tenen Ball Biehle vor die Füße und dieſer ſchießt ſicher ein. Jetzt iſt bei Viernheim alles verwirrt und ſo mußte auch noch der Aus⸗ gleichstreffer hingenommen werden, den Scho⸗ ſer erzielte. Der Schlußpfiff ſah elf glückliche Karlsruher und eine große, niedergeſchlagene Viernheimer Fußballgemeinde. Hoher Pokalieg der Mannheimer Rafenjpieler VfR Mannheim— FV Homburg(Saar):3(:1) Dem in Mannheim kaum bekannten FV Hom burg hatte man vorweg wenig Chancen eingeräumt für dieſes Zwiſchenrundeſpiel um den Vereinspokal auf dem Brauereiplatz gegen den badiſchen Gauligameiſter. In der Tat konnten denn auch die Platzherren, trotzdem ſie den Großteil der Spielzeit auf Mauz ver⸗ zichten mußten, der infolge einer erlittenen Ver⸗ letzung ausſchied, klar und eindeutig über den Bezirksklaſſegegner die Oberhand behalten. Im⸗ merhin gaben die Saarländer, die in ihren Reihen A ſehr gute Kräfte haben,— Eig⸗ ner, Müller, Conrad— durch ihre gute Ballbehandlung, verſtändnisvolle Kombination und ihren rieſigen Eifer einen recht achtbaren Gegner ab und zwangen die Meiſterelf der Mannheimer Raſenſpieler zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Bei den Raſenſpielern zeigten ſich anfänglich in keiner Weiſe Schwä⸗ chen, wenn man von Lederle, der mitunter kopflos handelte, abſehen will. Je mehr in⸗ deſſen das Spiel fortſchritt, deſto häufiger un⸗ terliefen der Verteidigung Deckungs⸗ und Stellungsfehler, die von den Gäſten auch prompt wahrgenommen wurden. Schneider, der durchaus auf der Höhe war, konnte an den drei Gegentreffern nichts machen. Die Läufer⸗ reihe und die Stürmer arbeiteten aber— von einigen unüberlegt über die Kiſte gejagten Schüſſen abgeſehen— ohne Tadel und bewie⸗ ſen, daß in der beginnenden Verbandsrunde die Mannheimer Raſenſpieler ſchon imſtande ſein könnten, ihren Meiſtertitel erfolgreich zu vertei⸗ digen. Langenbein, Fürſt und Strie⸗ binger zeichneten ch ganz beſonders aus und zeigten ein nahezu vollendetes Spiel. Unter der guten Leitung des Schiedsrichters Becker⸗Ludwigshafen beſtritten die Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung den Kampf: VfR Mannheim: Schneider Schalk Schmoll Willier Kamenzin Mauz Fürſt Striebinger Langenbein Theobald Lederle O Bernhard Endreß Eigner Zwing Klein End Klees Mayer Neuckel Müller F Homburg(Saar): Conrad Das Spiel begann recht verheißungsvoll. Schon in der 3. Minute erzielte Theobald mit einem Bombenſchuß, der an ſeine heſten Zeiten erinnerte, das erſte Tor für die Mann⸗ heimer. Wer aber geglaubt hatte, daß damit der Auftakt zu einem kleinen Schützenfeſt ge⸗ geben wäre, ſah ſich zunächſt doch etwas ent⸗ täuſcht. Die Bezirksklaſſelente von Homburg ließen ſich nicht im geringſten einſchüchtern und ſetzten ſich gegen den größeren Gegner mit dem Aufgebot aller Kräfte zur Wehr. Dabei zeigten ſie auch recht gute Technik und ein ganz paſſables Kombinationsſpiel. Allerdings gegen die aus⸗ gezeichnete Halfreihe der Mannheimer hatte die Sturmlinie der Saarländer es ſchwer, ſich durchzuſetzen, und dann war am Ende noch immer das Schlußtrio des VfR, das ſeine gute Form genügend unter Beweis ſtellen konnte, als letztes Hindernis zum Erfolg im Wege. Jedenfalls bewieſen die Homburger aber doch, daß ihre bisherigen Erfolge in der Pokalrunde nicht von ungefähr kamen. Das Spiel war voll⸗ kommen offen. Aber unverkennbar zeigten ſich doch die Raſenſpieler als die weitaus beſſere Mannſchaft. Nirgends boten ſie irgendwelche Schwächen, vielleicht mit Ausnahme von Le⸗ derle, der in der Entſchloſſenheit des Han⸗ delns, aber auch in der Ballbehandlung noch Wünſche offen ließ. Die übrigen Leute aber waren in voller Form, und gegen die glänzende Aufbauarbeit der VfR⸗Läufer und die raffi⸗ nierten, wohlberechneten Kombinationszüge mußte bie gute Hintermannſchaft doch noch klein beigeben. Aber erſt in der 21. Minute fiel der zweite Treffer als krönender Abſchluß eines ſchönen Kombinationsangriffes des rech⸗ ten Flügels und einer ſauberen Flanke von Fürſt. Das dritte Tor, das Langenbein in der 28. Minute ſchoß, war allerdings nicht ganz in Ordnung. Langenbein war klar ab⸗ ſeits. Die Partie ſtand nun:0. Aber auch damit war den Saarleuten der Schneid nicht abzukaufen. Nachdem Mauz, durch unglückliches 4 verletzt, ausgeſchieden war, kamen die äſte mehr und mehr zum Zuge, und nun batte auch das VfR⸗Schlußtrio ziemlich viel Arbeit zu verrichten. So ganz konnte es aber den Gegner nicht am Erfolg hindern. Kurz vor Halbzeit gelang es dem ſehr guten Eigner, der vier Gegner umſpielte, mit unhaltbarem Bom⸗ benſchuß Schneider zu ſchlagen. Mit:1 ging man in die Kabinen. Der Wiederbeginn ſah den badiſchen Meiſter weiterhin mit 10 Spielern im Feld. Mauz konnte nicht mehr mittun. Aber auch die zahlenmäßige Schwächung des VfR barg keine Gefahr. Wohl kamen die Gäſte ein bis⸗ chen mehr auf, aber dank dem viel beſſeren Kon⸗ nen der Mannheimer hatten dieſe doch bei wei⸗ tem mehr vom Spiel. Wieder in der 3. Minute fiel ein weiterer Treffer. Fürſt war der Schütze. Das Spiel ſtand nun:1. Leicht hätte das Reſultat bald noch höher lauten konnen. Einige gut gemeinte Schüſſe gingen über den Kaſten. Doch auch die Hintermannſchaft der Saarländer ſchlug ſich ſehr gut und ließ den Mannheimer Stürmern nicht viel Zeit zum überlegten Torſchuß. Man mußte Reſpekt haben vor dem unentwegten Kämpfen der Homburger. Mehr und mehr kamen ſie auf und zeigten nun auch gute Ballbehandlung und ſaubere, ver⸗ ſtändnisvolle Kombinationszüge. Sollte das Ausſcheiden von Mauz ſich doch noch verhäng⸗ nisvoll auswirken? In der 20. Minute ſtand die Partie auf einmal:2 und fünf Minuten ſpäter ſogar:3. Bernhard und dann Endreß waren die erfolgreichen Schützen, denen allerdings die Erfolge durch ſchlechte Deckungsarbeit der Verteidigung ermöglicht worden waren. Der Sieg der Raſenſpieler, die mit vier Stürmern im Feld ſtanden— Strie⸗ binger ſpielte linker Läufer— war in Frage geſtellt. Da ſetzte Langenbein einen Strafſtoß aus 20 Meter Entfernung mit Wucht ins Ziel, und VfR Mannheim führte wieder mit zwei Toren Vorſprung,:3 Toren. Und in der 35. Minute ſtand die Partie:3 und damit war der Sieg der Mannheimer abſolut ſecher. Langenbein war es wieder, der einen wun⸗ derhübſchen Angriff des linken Flügels erfolg⸗ reich abſchloß. Nun war die Kampfkraft der Saarleute doch gebrochen. Darüber konnten auch die wenigen Angriffe derſelben, bei wel⸗ chen Eigner ſich immer wieder wirklich als Sturmführer und Stürmer von Qualität zeigte, nicht hinwegtäuſchen. Die Saarländer Hinter⸗ mannſchaft war am Ende ihrer Kräfte. Kurz vor Schluß konnte Langenbein, der Schüt⸗ zenkönig des Tages, den guten Konrad ſogar noch einmal ſchlagen und das Reſultat auf:3 erhöhen. Das erwartete Schützenfeſt war doch noch zur Wirklichkeit geworden. Eck. Ein Korer Erolg des Mannheimer„Phönte- Phönix 02— 08 Mannheim:1(:1) Mit derſelben Mannſchaft, mit der der Phönix am vergangenen Sonntaa in einem Freundſchaftsſpiel die neue Saiſon eröffnete, beſtritt er am Sonntaa gegen den nach einjäh⸗ riaer„Abweſenheit“ zurückgekehrten Lokalriva⸗ len MiC Os ſein erſtes Meiſterſchaftsſpiel. Die Vermutung, daß die ſtark umgeſtellte Mann⸗ ſchaft in den kommenden Spielen beſſer ab⸗ ſchneiden wird, als in den vergangenen, ſcheint ſich zu beſtätigen. Es ſteht unbeſtritten feſt, daß 08 nach wie vor ein ernſtzunehmender Geg⸗ ner iſt. Und wenn es Phönix gelang, ſeinen mit der größeren Spielerfahrung ausgezeich⸗ neten Geaner ſicher niederzuhalten, ſo verdankt er ſeinen Sieg in erſter Linie der Läuferreihe, insbeſondere ſeinem Mittelläufer Greiner, der durch vorzügliche Aufbauarbeit dem Spiel eine eigene Note gab. Er war es, ver, als in der zweiten Hälfte beide Mannſchaften durch die Hitze und dem vorangegangenen Tempo reichlich abgekämpft waren, ſeinem Sturm wie⸗ der auf die Beine half und den manchmal ſehr bedenklich wackelnden Vorſpruna ſicherte. So unermüdlich der Sturm auch arbeitete und alles daran ſetzte, die zahlreichen Vorlagen praktiſch auszuwerten, verſchoſſen die:ürmer im Ueberfluß, namentlich in der erſten Hälfte. Seel auf Rechtsaußen zeigte trotz aller auten Anlagen wenig Herz. Gegen einen Routinier wie den Verteidiger Broſe vermochte er ſich nicht durchzuſetzen. Seine Flanken waren nichts⸗ deſtoweniger wertvoll und trugen nicht uner⸗ heblich zu der manchmal leichten Ueberlegen⸗ heit des Phönix bei. Trotz ſeiner Zaahaftig⸗ keit erzielte er auf Vorlage von Rößler das dritte Tor. Abgeſehen von einigen ſchwachen Minuten und einigen Schnitzern der Verteidi⸗ gung, die manchmal zu weit aufrückte, läßt das heutige Spiel des Phönix, in dem er durchweg beſſer war als ſein Gegner, für die Zukunft das Beſte erhoffen. Wie nicht anders zu erwarten, hatten auch die Lindenhofer ihre beſte Mannſchaft auf⸗ geboten, um aleich mit der Eröffnung der neuen Saiſon einen Sieg nach Hauſe zu ſteuern. Aber damit wurde es diesmal nichts. Trotz Broſe, Siffling und namentlich des Linksaußen, deren ſpieleriſche Leiſtungen in jeder Beziehung zu beachten waren, waren ſie gegenüber der Phönixmannſchaft, die viel ſchneller am Ball war und auch ſonſt wenig fackelte, im Nachteil. Die Stärke der Mannſchaft lag im Sturm, und nichts ſprach in der erſten Hälfte dafür, daß der Sieger am Schluß Phönix heißen würde. Die Zuſammenarbeit der Stürmer war verblüffend. Einzia der Linksaußen war ziemlich harmlos, weshalb auch Siffling ſich nicht recht durchſet⸗ zen konnte. Die Läuferreihe zeigte ſich ihrer Aufgabe gewachſen und auch die Verteidigung zeigte ſich in jeder Hinſicht ſtandſicher. Broſe verrichtete hier die Hauptarbeit, nachdem ſein Nebenmann in der zweiten Hälfte ſtark nachge⸗ laſſen hatte. Beſondere Erwähnung vewient noch der Hüter, Frank, der eine höhere Nie⸗ derlage in der zweiten Hälfte verhinderte. Der Beginn des Spiels ſah beide Mann⸗ ſchaften reichlich nervös und die vage Hoffnung der Phönixanhänger auf einen Sieg ſchien da⸗ hinzuſchwinden, als Zipſe von 08 ſchon nach ſieben Minuten das erſte Tor erzielte. Phönix hatte ſich bald gefunden und die ruhige Arbeit Greiners in Verbindung mit dem immer galeichmäßig auten Löſch gaben der Mann⸗ ſchaft bald das Gleichgewicht wieder. Mit dem Aufkommen der Phönixmannſchaft wurdea die Gäſte leicht zurückgedrängt. Aber in ihrer Ab⸗ wehr zeigten ſie ſich unüberwindlich. Ueber⸗ haſtete Aktionen der Phönixſtürmer, die die beſten Vorlagen verſchoſſen, machten die Zu⸗ 3 Sehrgang 5 ſchauer ball ſetzte ſich d Phönixſtürn ſchlag erwif von Rößl zum verdier „Der Wie in Front. Phönix⸗Hin u bannen. chaft durch Und als es gelang, aus zweiten To mehr an ein ließ ſich je blieb nach! Strafſtoß h. an der„M immer noch lage von R ſtand der e Gäſte ſtark jederzeit fai ſchuhsheim Phbah SpV Kaſſ Vor 3000 Mannſchafte Wingenfeld Wetter eine warten muß lage hinneh iſt, da die 9 überlegen w allerdings v ſchnell durch Kaſſeler S Durch eine außen Menz 36. Minute unterlief de Fehler, den zum Ausgle ſtoß ſchoß? für Kaſſel. 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Und als es Rasmus nach etwa 20 Minuten gelang, aus kurzer Entfernung unhaltbar zum zweiten Tor einzuſchießen, zweifelte niemand mehr an einem Sieg der Phönixmannſchaft. 08 ließ ſich jedoch durch nichts entmutigen und blieb nach wie vor im Angriff gefährlich. Ein Strafſtoß hart an der 16⸗Meter⸗Grenze prallte an der„Mauer“ ab. Der Ausgleich ſchien immer noch Erſt als Seel auf Vor⸗ lage von Rößler zum dritten Tor einſchoß, ſtand der Sieg feſt. Gegen Schluß ließen die Gäſte ſtark nach. Der Kampf war hart, aber jederzeit fair. Schiedsrichter Schmitt⸗Hand⸗ ſchuhsheim war ſeiner Aufgabe ſtets gewachſen. —eTg0— Phönix Ludwigshafen in Kapel geichlagen SpV Kaſſel— Phönix Ludwigshafen:1 Vor 3000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mannſchaften unter der guten Leitung von Wingenfeld(Fulda) bei hochſommerlichem Wetter einen intereſſanten Kampf. Wider Er⸗ warten mußte der Südweſtmeiſter eine Nieder⸗ lage hinnehmen, die aber nicht ganz verdient iſt, da die Pfälzer techniſch ihrem Gegner klar überlegen waren; ſie waren bei ihren Aktionen allerdings vom Pech verfolgt. In dem überaus ſchnell durchgeführten Treffen erwies ſich das Kaſſeler Schlußdreieck als unüberwindlich. Durch eine ſchöne Einzelleiſtung ihres Rechts⸗ außen Menzel gingen die Einheimiſchen in der 36. Minute in Führung. In der 54. Minute unterlief der Kaſſeler Hintermannſchaft ein Fehler, den der Phönix⸗Mittelſtürmer Degen zum Ausgleich ausnutzte. Doch ſchon im Gegen⸗ ſtoß ſchoß Menzel den entſcheidenden Treffer für Kaſſel. Es folgte eine Drangperiode der Pfälzer, die aber erfolglos verlief, da die Kaſ⸗ ſeler Hintermannſchaft geſchickt verteidigte. Kurz vor Schluß wurde der Phönix⸗Links⸗ außen Statter wegen einer Unſportlichkeit vom Platz geſtellt. Der Südweſtmeiſter hatte nicht ſeine ſtärkſte Elf zur Stelle, für Klett, Hörnle und Lindemann war Erſatz eingeſtellt. SV Waldhof 10—05 Frankfurt:4 1500 Zuſchauer ſahen ein oft ſehr ſchönes, beſchwingtes Spiel, das leider nur ab und zu etwas hart war. Beide Mannſchaften konnten nicht ganz befriedigen, vor allem zeigte die Waldhöfer Deckungsreihe taktiſche Schwächen. Trotz allem iſt dieſe Niederlage etwas unglück⸗ lich, denn die Waldhöfer, die ohne Kiefer, Edelmann und Leiſt ſpielten, waren durchweg leicht überlegen und hatten zahlreiche Chancen, die aber von den Stürmern nicht ausgenutzt wurden. Der FSVuwar in ſtärkſter Aufftellung erſchienen und zeigte ſich techniſch ſehr gut, vor allem arbeitete die Deckung ſtabil und lri Im Sturm war der kleine Halblinke Heldmann der überragende Mann. Der FS» ging ſchon bald nach Beginn durch Schuchardt in Führung. Nach einer Drang⸗ periode glich Waldhof dur ennig aus, Walz ſtellte dann durch Bombenſchuß das Pauſenergebnis her. Nach der Pauſe*5 der Gaſt durch Emmerich aus und ſchaffte ſogar wenig 1175 durch Sadtler eine:2⸗Füh⸗ rung. Siffling glich zwar nochmals durch ein wundervolles Tor aus, im Endſpurt kämpften aber die Frankfurter glücklicher und ſchoſſen eine Viertelſtunde vor Schluß durch Sadtler den ſiegbringenden Treffer. Fͤ Pirmaſens 7 7335 Neckarau:1 Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ſehr ſchwaches und ungenügendes Spiel. Es dau⸗ erte eine geraume Zeit, bis ſie ſich einiger⸗ maßen gefunden hatten. Hinzu kam noch eine ſchwache Schiedsrichterleiſtung und ſo blieben die 500 Zuſchauer die ganze Zeit hindurch ent⸗ täuſcht. In der erſten Hälfte war das Spiel verteilt und keine Mannſchaft hatte wirkliche Torgelegenheiten. Kurz vor der Pauſe kam Pirmaſens durch einen unberechtigten Elfmeter — Führung. Nach der Pauſe kamen die eckarauer mehr ins Spiel und ſchafften auch in der 25. Minute durch Heſſenauer den Aus⸗ leich. Trotz beiderſeits zahlreicher Gelegen⸗ eiten blieb es beim Unentſchieden. Schieds⸗ richter Ferſt(Pirmaſens). Handball⸗Werbeſpiel in Ketſch Als Auftakt zu den Meiſterſchaftsſpielen 1935/6 fand am geſtrigen Sonntag auf dem Waldſportplatz ein Werbeſpiel der Turn⸗ gemeinde Ketſch gegen die Bezirksliga⸗Aus⸗ wahlelf(Turngeſellſchaft Oftersheim, Turner⸗ bund„Germania“ Neulußheim und Turnver⸗ ein Hockenheim) ſtatt, das die Turngemeinde Ketſch mit 15:3 für ſich entſcheiden konnte. Bei albzeit ſtand das Spiel bereits auf 10:1 für eiſch. Die zweite Mannſchaft der TG Ketſch gewann gegen die Turngeſellſchaft Oftersheim mit 27:4. Es iſt noch zu bemerken, daß der Torwart von Oftersheim an den Toren ſchuld⸗ los iſt, da der Linksaußen planlos ſpielte und ſo das Spiel zerriß. Schiedsrichter Mergen⸗ thaler aus Oftersheim leitete einwandfrei. Die Turngemeinde Ketſch hat damit die Berechti⸗ Bewe ihres Aufſtiegs in die Gauklaſſe unter eweis geſtellt. Klapper Exfoig der ökiedrichsfelder Hermanen FC Alemannia Rheinau 1918— Germania Friedrichsfeld:2(:1) Der„Benjamin“ unſerer Bezirksklaſſe, F C Alemannia Rheinau, ſtartete ſein erſtes Verbandsſpiel in Rheinau mit einem verdient ſchmeichelhaften Ergebnis. Bei Tropenhitze fanden ſich etwa 600 Fußballbegeiſterte auf dem ſchön hergerichteten Platz an der Müllheimer Straße ein, die denn auch Zeugen eines mit Begeiſterung und Temperament durchgeführten Kampfes wurden, der den Vorſtädtern das obige Reſultat erbrachte. Wenn man bedenkt, daß die Rheinauer ſchon bei dieſem erſten Spiel mit Erſatz antreten mußten, ſo muß die⸗ ſes Ergebnis gegen einen ſo ſchwer zu nehmen⸗ den Geaner wie Friedrichsfeld ſchon Achtuna gebieten. Wenn man weiter hört, daß ſich die rührigen Rheinauer keinen Trainer er⸗ lauben können, im übrigen die Trainingsmög⸗ lichkeit durch verſchiedenartigſte berufliche In⸗ anſpruchnahme der einzelnen Spieler ſo aut wie genommen iſt, ſo alauben wir, hieraus ſchließen zu dürfen, daß die Rheinauer bei ernſthafterem Training und unter Zuarunde⸗ leauna eines beſtimmten Syſtems im Laufe der Verbandsſpiele doch noch„harte Nüſſe“ zu knak⸗ ken geben. Benz im Tor iſt zweifellos die ſtärkſte Stütze der Rheinauer Elf, von der Kutterer in der Verteidigung ſowie Na⸗ gel, Roth, Geisler und Wolf im Sturm noch weiter beſondere Erwähnung verdienen. Bei Friedrichsfeld war es vor allen Dingen der für Seßler als Erſatz einage⸗ ſprungene Maus, der ſeine Mannſchaft immer wieder mit nach vorne riß, obwohl er ſonſt als Verteidiger tätig iſt. Er fand ſich ſehr aut mit ſeinem Poſten ab, wobei er von Hch. Schmidt als Mittelläufer tadellos bedient wurde. Juna und Kegel, für die Verbandsſpiele freigegebene Jugendſpieler, favden ſich aleich⸗ falls aut mit den ihnen übertragenen Poſten ab. Sowohl hinſichtlich Spielſyſtem als auch Tech⸗ nik und Ausdauer hatten die Friedrichsfelder den Rheinauern das größere Plus voraus, doch wurde ihrer„Schießwut“ durch die manchmal geradezu tollkühne Abwehrarbeit des gegneri⸗ ſchen Benz geſteuert. Das im allgemeinen flott durchgeführte Spiel ſah die Gäſte in der 13. Minute durch Henrikus mit:0 erfolg⸗ reich, nachdem Henrikus ein Gedränge vor dem Rheinauer Tor geſchickt ausnutzte und unhalt⸗ bar einſandte. In der 29. Minute erfaßte der 2145 inzwiſchen auf Rechtsaußen gegangene Wolf eine günſtige Gelegenheit, um am her⸗ auslaufenden Torwächter vorbei zum 11 gleich⸗ zuziehen. So wurden auch die Seiten ge⸗ wechſelt. In der etwa 20. Minute der zweiten Halb⸗ zeit erhielten die Friedrichsfelder durch ein un⸗ nötiges Foul einen Strafſtoß zuerkannt, den Maus zu Jung ſchickte, der damit das Er⸗ gebnis auf:1 erhöhte. Obwohl Friedrichs⸗ feld ſpäter ſtark im Vorteil lag und noch ein weiteres, wegen Abſeits allerdings nicht gege⸗ benes Tor erzielte, trennten ſich die Gegner beim Schlußpfiff mit:2, womit Friedrichsfeld die erſten Punkte notieren kann. iedsrichꝛer Gund(Plantſtadt) leitete das Spiel korrekt. ren. dur Vening geddeshun lühnt 10 aut un Fortuna Heddesheim— SpVgg Sandhofen:11 Die Verbandsſpiele haben wieder das Wort. Das merkte man ſo richtig dieſem Treffen an. Wenn auch Sandhofen die beſſere Partie lie⸗ ferte, ſo konnten ſie durchaus nicht im Sturm genügen. Denn alle Schüſſe waren ent⸗ weder zu unplaciert oder der Torwart von Heddesheim hatte das Glück, den Ball rechtzei⸗ tig abzufangen. Aber auch Wittemann mußte wiederholt im letzten Augenblick ein⸗ reifen und konnte ebenfalls nur mit Glück ſein eiligtum reinhalten. Sehr vielverſprechend fängt das Spiel an. 0 Auſl ſpielt mit der Sonne, Heddesheim de Anſpiel. Zunächſt beiderſeitiges Abtaſten. eddesheim verſucht ſofort, alles in die Waag⸗ 23 zu werfen. Ein von Schenkel ſchlecht abgewehrter Ball ergibt die erſte Ecke für Sandheeni die knapp am Tor vorbeigeht. Sandhofens Aktionen ſind weit gefährlicher. Seine ſtürmiſchen Stürmer fene aber auch ſtets auf die geſchickte Abſeitsfalle der Heddes⸗ heimer Verteidigung herein, ſo daß mancher ut gemeinte Angriff vom Schiedsrichter wegen bſeits unterbunden werden muß. Eine Flanke von Starzmann kommt ſchön zur Mitte, Seite iſt zur Stelle und ſchießt in wunder⸗ barer Weiſe unhaltbar ein. Wenn man glaubt, An würde jetzt tonangebend, ſo ſoll man eine Enttäuſchung erleben. Infolge der ſehr K Hitze werden die Aktionen allmählich angſamer und der ebenhin läßt nach. Demgegenüber taut Heddesheim jedoch immer ſtärker auf und bedroht oftmals das Sandhofer Tor. Zwei Vorſtöße von Heddesheim ergeben ſehr brenzliche Situationen. Die zweite Ecke für Sandhofen geht mit Glück ins Aus. Eine Flanke des Heddesheimer Rechtsaußen Vier⸗ ing kommt zum Linksaußen Kettner, aber der Ball wird im Uebereifer ins Aus geſpielt. Nach einem kleinen Hin⸗ und Herſpiel vor dem Sandhofer Tor kommt der Ball ſchußgerecht zu dem Halbrechten Vierling, dieſer fackelt nicht lange und ſchießt, unhaltbar für Witte⸗ ma nn, das Ausgleichstor. Mit:1 werden die Seiten gewechſelt. Bei Wiederanſpiel kommt Sandhofen ſofort gefährlich vors gegneriſche Tor, aber Gallei iſt immer der Retter in letzter Not. Auf der Gegenſeite kann Schenkel nur mit Mühe zweimal Vorſtöße des Linksaußen Kettner in Bedrängnis gerade u zur Ecke abwehren. Die vierte Ecke für Sandhofen bringt Antes ſehr ſchön zur Mitte. Das bereits fällige Tor wird jedoch von Körber, auf der Torlinie ſtehend, noch herausgeſchla⸗ gen. Bis zum Schluß werden noch verſchiedene Angriffe auf beiden Seiten vorgetragen, doch kann jede Partei ihr Heiligtum rein halten. Heddesheim hat ſich mit dieſem Spiel ſehr ſchön eingeführt. Der beſte Mann war unbedingt Gallei ſowie ſeine beiden Vorder⸗ männer Gärtner und Schmidt. Die Läu⸗ ferreihe war in der Zerſtörung 18175 gut. Der Sturm ſpielte raſſant. Aber vor dem Tor fehlte noch die nötige Energie. Bei Sandhofen gefiel vor allem Wittemann ſowie Bayer als Turm in der Schlacht und nach ihm waren Schenkel und Müller die beſten Leute. Abesheim in Nentusveim hoch geſchlagen Olympia Neulußheim— Alemannia Ilvesheim:1(:1) Als erſter Gegner um die heißbegehrten Punkte in der diesjährigen Spielſaiſon hatten die Neulußheimer Fußballer„Alemania“ Il⸗ vesheim zu Gaſt. Vorher traten 0 die un⸗ teren Mannſchaften gegenüber. Dieſes Spiel konnte die Neulußheimer 2. Mannſchaft mit :2(:1) für ſich entſcheiden. Ein gutes Vor⸗ zeichen für die 1. Mannſchaft. Dann ſtieg ein raſſiger und ſchöner Kampf. Ilvesheim hatte Anſpiel. Auf und ab ging der Ball, ohne daß man vorerſt die ſtärkere Mann⸗ ſchaft unterſcheiden konnte. Auf beiden Seiten gab es gefährliche Momente. Der Mittelläufer von Neulußheim, Dörmann, gab gut durch, und im Gedränge vor dem Ilvesheimer Tor ſchoß Fuchs ein.:0 für Neulußheim. Zu kurz war dieſes Freude. Ilvesheim ging gleich nach An⸗ ſpiel vor und konnte eine Minut ſpäter in der 10. Minute ausgleichen. In der 15. Minute er⸗ reichte Neulußheim wiederum durch einen Strafſtoß, den der Linksaußen Ballreich aus 30 Meter unhaltbar, ja unerwartet, ins Netz placierte, die Obwohl ſich der Gaſt verzweifelt wehrte, konnte er gegen das beſſere Auine ſeines Gaſtgebers nicht auf⸗ kommen. Schlag auf Schlag folgten die Angriffe. Wiederum gab Dörmann vor an 1 ieſer lenkte weiter und Mittelſtürmer Zahs ſchoß unerwartet ein. Verzweifelt verſuchten die Ale⸗ mannen das Reſultat noch vor Halbzeit zu ver⸗ beſſern. Aber die Hintermannſchaft von Neu⸗ lußheim ſtand eiſern. Und wurde auch die Ver⸗ teidigung mal geſchlagen, dann fing der Tor⸗ mann Langlotz alles ab. Die Angriffe wech⸗ ſelten ab. Nochmals ein Tor von Neuluß⸗ 3 welches aber der Schiedsrichter nicht gab. allreich ſetzte dann einen Eckball ſchön vor den Kaſten, wo Fuchs im Gedränge ins Netz köpft. Mit dem Stande:1 für Neulußheim gese man in Halbzeit. Gleich nach Freigabe es Balles in der zweiten Hälfte glaubte man, daß ſich der Gaſt zuſammengefunden hätte. Hauptſächlich fiel das nun flache Zuſammen⸗ ſpiel auf. Für die Einheimiſchen wurde es beiß. Nur der Hintermannſchaft und nicht zu⸗ letzt dem Tormann Langlotz iſt es zu danken, daß dieſe kurze Kriſe für Neulußheim keinen Nachteil brachte. Ein Zuſammenſpiel, wie es die Olympianer in der erſten Spielhälfte zeig⸗ ten, kam nicht mehr in Fluß. Die Spieler lie⸗ ferten Einzelkämpfe, welche aber zum großen Teil nichts einbringen konnten. Mittelſtürmer Zahs aber ſchoß noch ein viertes Tor. Lang⸗ ſam kamen auch die Neulußheimer wieder auf. Verzweifelt kämpfte der Gaſt, aber leider ohne jeglichen Erfolg. Ihm fehlte der glückliche Tor⸗ ſchütze. Dagegen mußte er ſich noch zweimal ge⸗ ſchlagen geben. Trotzdem, daß er ſeine ganze Kraft einfetzte konnte er das Reſultat:1 nicht mehr verbeſſern. Dieſes Spiel hat gezeigt, daß die Olympianer noch auf der alten Stufe ſtehen. a, man kann ſagen, daß in ihrer Technik eine gewaltige Beſſerung eingetreten iſt. ur muß noch das Zuſpiel, welchés ihnen manchen Durchbruch zu⸗ nichte machte, verbeſſert werden. Im großen und ganzen arbeitet die Mannſchaft ſchön zu⸗ ſammen. Dörmann als Mittelläufer leitete ein überlegtes Aufbauſpiel und gab einen guten Mittelläufer ab. Hinten deckten Gentner und Langlotz hervorragend. Beſonders ein⸗ greifend und abwehrend war Gentner. Auch der Torhüter Langlotz gab ſein Beſtes. Der Sturm arbeitete ſchön zuſammen, nur darf das Wechſeln und die flinke Ballabgabe nicht gar zu 17 vergeſſen werden. Ilvesheim dagegen hatte einen recht ſchwarzen Tog. Es enttäuſchte vollkommmen. Hauptſächlich fehlte es hinten an der nötigen Abwehr. Auch der Sturm fand ſich nicht zu⸗ ſammen. Kerweſpiel in Schwetzingen SV Schwetzingen 3 W Frankfurt:4 Als„Kerwegaſt“ hatte der Sportverein Schwetzingen mit der Verpflichtung von der Olympia Frankfurt keinen ſchlechten Griff ge⸗ tan. Die Gäſtemannſchaft entpuppte ſich als eine gut zuſamm⸗ ielte Elf, die beſonders in der Verteidign Läuferreihe gute Leute ſtehen harte. Gut uns fländig ſetzten ſie immer Badens Fußballelf gegen Mittelrhein Der Gau Baden hat ſeine Fußball⸗Mann⸗ aft, die am 15. September im Mannheimer Stadion gegen den Gau Mittelrhein antreten ſpie bereits aufgeſtellt. Die Elf iſt als recht pielſtark zu bezeichnen, wenn auch Siffling in ihr keinen Platz finden konnte, da er wegen des am gleichen Tage in Breslau ſtatt indenden Länderſpiels gegen Polen nicht zur erfügung 2 Die Mannſchaft ſteht im einzelnen wie olgt: Müller (Freiburger FG) Immel Gramlich (Karlsruher FV)(FC 08 Villingen) Heermann Kamenzin Fetſch (SV Waldhof)(VfR Mannh.)(Amic. Viernh.) Fiſcher Damminger Langenbein Pennig Striebinges (I. FC(Karlsruher(VfR(SV(VfR Pforzheim) FV) Mannheim) Waldh.) Mannheim) mit Erfolg ihre beiden i ein. Beſonders die Läuferreihe war den Einheimiſchen ſtark überlegen. In der 15. Minute konnten ſie den erſten Erfolg buchen, nachdem der Schwetzinger Torhüter allzu früh das Gehäuſe verlaſſen hatte. Kurze Zeit danach brachte ein Nachſchuß den Gäſten den zweiten Erfolg. Die Einheimi⸗ ſchen hatten mit einem Händeelfmeter Gelegen⸗ heit, ein Tor aufzuholen, doch der Schuß war nicht placiert genug und wurde glänzend gie meiſtert. Im weiteren Verlauf erzielten die Gäſte durch Foulelfmeter ſogar ein drittes Tor. Auf der anderen Seite wurde ebenfalls durch Handelfmeter ein Tor aufgeholt. Nach dem Wechſel gingen die Einheimi⸗ ſchen mehr aus ſich heraus. Wiederum war es ein——— er das zweite Tor für die Einheimiſchen brachte. In ganz kurzen? bſtän⸗ den erzielten die Hieſigen den Ausgleich und kurze Zeit danach den Führungstreffer, der wiederum durch Elfmeterſtrafſtoß erfolgte. In der 30. Minute der zweiten Halbzeit kamen die Gäſte aber wiederum zum Ausgleich. In der 38. Minute waxen die Einheimiſchen weiter erfolgreich und faſt mit dem Abpfiff ſtellten ſie den:4⸗Sieg ſicher. Wie bereits erwähnt, waren die Gäſte den Einheimiſchen in der erſten Halbzeit techniſch und körperlich überlegen, wobei die Mannſchaft keinen ſchwachen Punkt aufzuweiſen hatte. In der zweiten Halbzeit drehte ſich das Bild und man ſah von den Einheimiſchen ein beſſeres S Vor allen Dingen war die äuferreihe im Aufbau ſehr erfolgreich. Der Sturm zeigte nach der Umſtellung mehr Ge⸗ und erzielte erſt dann die vielen ſtlalfeft Der Schiedsrichter war nicht ganz attelfeſt. Anſchließend wurden in kameradſchaftlicher Weiſe mit den Gäſten einige vergnügte Stun⸗ den verbracht. Rokii. FV 09 Weinheim— ASW Ludwigs⸗ hafen:2(:0) Wenn der Weinheimer Fußballverein am Samstag auch verlor, ſo bedeutet die knappe Niederlage eine Enttäuſchung, die man nicht zu ſchwer nehmen darf. Anſcheinend hatte man den Gegner unterſchätzt. Die Ludwigshafener griffen vom Anſpiel weg forſch an, ohne daß zunächſt die Sache allzu gefährlich ausſah. Doch gerade in der unverſchnörkelten Anlage der Vor⸗ ſtöße lag die Gefahr. So war die Elf eine Zeitlang tonangebend. Mitte der erſten Halb⸗ zeit hätten die Weinheimer ſehr wohl das Spiel an ſich reißen können— und müſſen, dann wäre das Ergebnis anders ausgefallen. Ein Elfmeter, den ein Handabwehr bei einem Kopfball verwirkte, W54 Pfennig I. flach in die Maſchen. Noch hatte Weinheim, jetzt etwas mehr überlegen, Gelegen⸗ eit, den Ablauf des Spielgeſchehens zu be⸗ ſtimmen. Aber der wiederum 74 Zuſammen⸗ hang im Sturm kämpfenden Elf entglitten die Zügel. Immer waren die Angriffe des AS planvoller im Aufbau. Dies vor allem des⸗ wegen, weil Freiſtellen und Zuſpiel ausgepräg⸗ ter waren. Den Ausgleich erzielte Beck auf Vorlage des Mittelläufers Leutner. Dann bekamen die Gäſte einen Strafſtoß zugeſprochen. Der Er⸗ ſatzmann Bonn, der ſich rechts in der Vertei⸗ bigung ſehr gut ſchlug, trat ihn unhaltbar an der ungeſchickt aufgebauten Mauer vorbei. Un⸗ verdroffen kämpfte Weinheim um eine Wen⸗ dung. Dieſer Schlußkampf konnte ſich ſehen laſſen. Einige Derbheiten in den Reihen von 09 waren wohl dem überhaſteten Einſatz zuzu⸗ ſchreiben. Ludwigshafen hat verdient ge⸗ wonnen. Weinheim machte immer noch nicht einen fertigen Eindruck, Hoffen wir auf ein beſſeres Einſetzen, eine überlegtere Spielanlage in den am nächſten Sonntag mit dem Spiel gegen Wiesloch(in Weinheim) beginnenden Punktekämpfen. Endlich einmal muß es in der Mannſchaft auch wieder klappen. Wir wiſſen, daß in der Mannſchaft mehr ſteckt. Mängel müſ⸗ ſen dann aber rückſichtslos durch konſequenten Umbau der Aufſtellung in den ſchwachen Punk⸗ ten werden. Auf Einzelkritik ſei verzichtet. Der ASV Ludwigshafen nennt ein flüſſiges Spiel ſein eigen. Dieſe Leute verſtehen ſich. Wir ſind geſpannt, wie ſich der Klub in den Spielen der pfälziſchen Bezirksklaſſe hält.— Schiedsrichter Albrecht(08 Mannheim) lei⸗ tete vorzüglich. Kurz und neu! Deutſchlands National⸗Mann⸗ ſchaft war von allen Fußball⸗Ländermann⸗ ſchaften, die in Holland geſpielt haben, die zug⸗ kräftigſte, ſo geht es aus dem Jahresbericht des Niederländiſchen Fußballverbandes hervor. 35000 Gulden wurden beim Deutſchland⸗Hol⸗ land⸗Spiel im Olympiſchen Stadion zu Amſter⸗ dam als höchſter Reinertrag erzielt. Holland⸗ England brachte nur 22 000 Gulden. Eine holländiſche Handball⸗Aus⸗ wahlelf ſpielte in Salzburg und wurde von ziner ſtarken Tiroler»* desvertretung mit 1755 (:1) hoch geſchlagen. erteidiger durch Jahrgang 5— A Nr. 400/ B Nr. 242— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Septemder 10„ Ruichsvfene leichtarhielnche Weikkämpie des Curnvrreins 1846 Hervorragende Leiſtungen/ Büttner(Plankſtadt) wirft 62,03 Mtr. Speer“ Frau Schröder(Mundenheim) wirft 40,53 WMtr. Diskus/ Greulich(TV 1846) ſicherer 40⸗Meter⸗Hammerwerfer/ TV 46, TFC Ludwigshafen und MTG⸗Frauen gewinnen Zur Feier des 25jährigen Beſtehens hatte die Leichtathletikabteilung des Turn⸗ verein 1846 Mannheim reichsoffene leichtathletiſche Wettkämpfe ausgeſchrieben, die ein über alle Erwartungen gutes Meldeergeb— nis erfuhren. Mehr als 200 Wettkämpfer und Frauen waren aus ganz Süddeutſchland her⸗ beigeeilt, um auf Aſchenbahn und Raſen ihre Kräfte zu meſſen. Der Veranſtalter hatte alle Vorkehrungen getroffen, um glatte Abwicklung und gute Leiſtungen zu gewährleiſten. Schön⸗ ſtes Sommerwetter ſchuf die Vorausſetzungen zu gutem Gelingen, das dann auch in der Tat erreicht wurde und die ganze Veranſtaltung zu einer wertvollen Bereicherung des Mannheimer Sportlebens machte, ſo daß zu wünſchen iſt, dieſe Kämpfe mögen jährlich wiederholt wer⸗ den. Die Leute im Luiſenpark haben wirklich das Zeug, etwas aufzuziehen, was der Leicht⸗ athletik neue Freunde werben kann. Wenn geſtern der durchſchlagende d ausblieb, ſo iſt das um ſo mehr Grund, den einmal beſchrittenen Weg unverdroſſen weiter de beſchreiten mit dem Ziele den Körper für en täglichen Kampf zu ſtärken. Was auch der Vereinsführer Thum in der Begrüßung der Kämpfer am Nachmittag zum Ausdruck brachte. Unterſtrichen wurde die Bedeutung der Kämpfe weiter durch die Anweſenheit des Bezirksbeauf⸗ tragten, Oberſturmführer Körbel, der gleich⸗ derte SA⸗Gruppenführer Luyken amtlich ertrat. Die Vorkämpfe am Vormittag Zahlreiche Vorkämpfe ſorgten bereits am Vormittag für richtige Kampfſtimmung. ——— war es auch, wo Büttner(Plankſtadt) im peerwerfen zum erſten Male die 60⸗Meter⸗ Marke überwarf und mit einem fabelhaften Wurfe 62.03 Meter erreichte, eine Weite, die er am Nachmittag nicht mehr verbeſſern konnte. Kullmann(Karlsruhe) war leider erkrankt, ſonſt hätte man hier einen erbitterten Kampf um den Sieg erleben können, ſo blieb Büttner klar in Führung. G. Abel(Ufe) erkämpfte l am Nachmittag mit 55.40 noch den dritten atz. Neben dem Kugelſtoßen und Stabhoch⸗ ſprung wurde am Vormittag nur noch der 1500-Meter⸗Lauf entſchieden. Unter ſechszehn Läufern lieferten ſich vom Start weg unſere Mannheimer Abel, Lauſer, Lang, der Kaiſerslauterner Hager, Miltenberger(1. FC Nürnberg) und Hutzel vom TV Sindelfingen einen erbitterten Kampf, den erſt auf der Ziel⸗ eraden Abel für ſich entſcheiden konnte. Lau⸗ er(MTG) vermochte noch Lang(Pfe) hinter ich zu laſſen. Die Zeit des Siegers mit:06.2 inuten iſt ausgezeichnet. In den Kurz⸗ ſtreckenvorläufen ſetzten ſich teilweiſe ganz über⸗ legen die Sprinter des Veranſtalters durch, die Ueberraſchung dabei war, daß auch Nehb im 100⸗Meter⸗Lauf ſtartete. Bei den Hürdenläufern entpuppte ſich bereits im Vorlauf Thorn(TV 46 Heidelberg) als ein hervorragender Hürden⸗ ſpezialiſt. Er gewann die Entſcheidung des Nachmittags in der guten Zeit von 57.6 Sek. Wiedermann(TV 46) hatte unglücklicherweiſe Außenbahn gezogen, was ihm alle Luſt zum Kämpfen nahm. Die Entſcheidungskämpfe am Nachmittag Mit der Entſcheidung des 400⸗Meter⸗Hürden⸗ Laufes wurde der Nachmittag eingeleitet. Die Zuſchauer hatten ſich zahlreicher eingefun⸗ den, ſie wurden zu Beginn des nachmittaglichen Teiles von der ſtattlichen Zahl der Kämpfer mit dem deutſchen Gruß begrüßt. Und dann ——— Schlag auf Schlag die Entſcheidungen in den Läufen und Staffeln, während ſich im Innenraum die Anhänger der techniſchen Uebungen um den Sieg mühten. Dabei warf 1 Schröder(Mundenheim), die ehema⸗ ige deutſche Kugelſtoßmeiſterin, die Diskus⸗ ſcheibe über 40 Meter. Dieſe Leiſtung ſpornte unſere Mannheimer Mädel mächtig an und Egger(VfR) konnte mit 37.75 Mtr. den zwei⸗ ten Platz erkämpfen und neue badiſche Beſt⸗ leiſtung erreichen. Auch bei den Männern er⸗ reichte Allgeier, der Süwdweſtgaumeiſter (TG Worms), 41.08 Mtr. Schmidt(Karls⸗ ruhe) blieb knapp unter vierzig. Im Hammer⸗ werfen hat nun auch Greulich unter die 40⸗Meter⸗Leute geworfen. Bereits im Vor⸗ kampf kam er auf 42.54 Mtr. und beendete da⸗ mit denſelben als Sieger. In der Entſchei⸗ jedoch gelang Marzluff(pPolizei Heidelberg) ein prächtiger Wurf, der ihm mit 43.15 den Sieg brachte. Zorn(Heilbronn) und Küfner(1. FC Nürnberg) enttäuſchten ſtark. n den Sprüngen zeigte es ſich, daß zur eit die MrG in Mannheim am ſtärkſten iſt, nicht nur daß Mannheim im Weitſprung die erſten zwei Sieger ſtellte, war man auch unter den erſten drei im Hochſprung der Männer und Frauen vertreten. Bei den Frauen war die badiſche Gaumeiſterin König(Karlsruhe) nicht zu ſchlagen und den Hochſprung der Män⸗ ner holte ſich Simon(Pforzheim) mit.80 m. Die Läuferinnen des Veranſtalters hingegen 4 die Sommerferien noch nicht überwun⸗ en zu haben und kamen nicht auf ihre Jon⸗ ſtigen Leiſtungen, was ſchließlich auch den Sieg in der 44100⸗Meter⸗Staffel koſtete. Unter den Gäſten ſtellte ſich die badiſche Gaumeiſterin Seitz(Karlsruhe) in einer blendenden Form vor und gewann den 100⸗Meter⸗ wie den Hürden⸗Lauf. Stattliche Felder brachten dann noch die beiden 800⸗Meter⸗Läufe und die lange Strecke. Die Sieger konnten nur erſt nach här⸗ teſtem Bruſt⸗Kampf das Zielband zerreißen. In den Sprintſtrecken(offen) gab es jedoch nur einen Mann von Klaſſe, das war Keller(WV 1846), ſeine Siege ſtanden nie in Frage. In der geſamten Veranſtaltung, die erſtklaſſig war, iel nur der 400⸗Meter⸗Lauf etwas ab, von acht eldungen wurden nur zwei erfüllt. Uner⸗ chrocken ſtellte ſich Ullrich(Tb Ottenau) ſehb zum ausſichtsloſen Rennen. Schließlich ſonnte der Veranſtalter noch zwei ſchöne Staf⸗ Wurf. die Ehrenpreiſe felſiege erringen.«100 Meter und 44400 Meter lief er unangefochten nach Hauſe. Die in der 44&400⸗Meter⸗Staffel erreichte Zeit von :30.1 Min. ſtellt badiſche Jahresbeſtleiſtung dar. Damit wurde dem Veranſtalter ein ſchöner Lohn für die viele uneigennützige Arbeit zuteil. Die Zuſchauer gingen ſtets dankbar mit und ließen es nie an kräftigen Beifallsſtürmen und Anfeuerrufen fehlen. ral. Ergebniſſe Männer: 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Abel(Vfe):06.2 Min.; 2. Lauſer(MTG):08.0; 3. Lang(Vfe):10.0.— Stabhochſprung: 1. Benk(TV Brühl).20 Mtr.; 2. Ehret(TVC Ludwigshafen).,20; 3. Rößler(TV 1846 Heidelberg).20.— Dreikampf(über 40 Jahre): 1. Kunz(TV 1846 Mhm.) 64 Pkt.; 2. Bäurle(TV 1846 Mhm.) 60.5; 3. Rau(TV 1846 Mhm.) 57.5.— Dreikampf(32—40 Jahre): 1. Emrich(TG Worms) 1729.80 Pkt.; 2. Schramm(Tb Germania) 1608.60; 3. Rieble(TuSpG Darmſtadt) 1468.59.— 400⸗Meter⸗ Hürden: 1. Thorn(TV 1846 Heidelberg) 57.6 Sek.; 2. Bolch(SV 96 Heilbronn) 57.8; 3. Ruck(JGSV Ffm.) 58.1.— 100⸗Meter⸗Lauf(offen): 1. Keller(TV 1846 Mhm.) 11.1 Sek.; 2. Nehb(TV 1846 Mhm.) 11.2; 3. Hauerwas(Eintracht Ffm.) 11.5.— 200⸗Meter⸗ Lauf(Kl. 11): 1. Herrwerth(TV 1846 Mhm.) 23.3 Sek.; 2. Ilg(SV 96 Heilbronn) 23.5; 3. Höchler(MTG) 23.7.— Hochſprung: 1. Simon(RC Pforzheim) .80 Mtr.; 2. Brodbeck(96 Heilbronn).75; 3. Jung R.(MTG).70.— 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Nehb(TV 1846 Mhm.) 52.5 Sek.; 2. Ullrich(Tb Ottenau) 53.8. — 4x* 100⸗Meter⸗Staffel(Kl. 11): 1. TFC Ludwigs⸗ hafen 45.7 Sek.; 2. Eintracht Ffm. 45.9; 3. TV Mhm. 1846 11 45.9.— 800⸗Meter⸗Lauf(offen): 1. Hein(TG 78 Heidelberg):00.5 Min.; 2. Guldner Emil(TV 1846):00.6; 3. Lauſer(MTG):02.1.— 800⸗Meter⸗ Lauf(Kl. 11): 1. Scheibbs(FV Frankenthal):04.2 Min.; 2. Hardt(Phönix Karlsruhe):07.2; 3. Plitt (Tb Germania Mhm.):07.2.— Hammerwerfen: 1. Marzluff(Polizei SV Heidelberg) 43.15 Mtr.; 2. Greulich(TV 1846 Mhm.) 42.54; 3. Zorn(Heilbronn 96) 42.17.— 200⸗Meter⸗Lauf(offen): 1. Keller(TV 1846 Mhm.) 22.7 Sek.; 2. Brodbeck(Heilbronn 96) 23.7; 3. Appel(TFC Lhafen.) 23.8.— Weitſprung: 1. Haſenfuß(MTG).58 Mtr.; 2. R. Jung(MTG) .52; 3. Leckron(MTV Lhafen.).39.— Speerwerfen: 1. Büttner(Tb Plankſtadt) 62.03 Mtr.; 2. Dr. Ebner (Eintracht Ffm.) 57.80; 3. Abel Georg(VfL Neckarau) 55.40.—%100⸗Meter⸗Staffel(offen): 1. TV 1846 Mhm. 44.1 Sek.; 2. Poſt Mhm. 44.4; 3. Eintracht Ffm. 44.8.— Diskuswerfen: 1. Allgeier(TG Worms) 41.08 Mtr.; 2. Schmidt(MmTV Karlsruhe) 39.75; 3. Georg Abel(Vfeè Neckarau) 36.78.— 5000⸗Meter⸗ Lauf(offen): 1. Hutzel(Sindelfingen) 16:32.2 Min.; 2. Schwarz(RC Pforzheim) 16:32.9; 3. Zimmermann (TV 1846 Neuſtadt) 16:54.7.— Kugelſtoßen: 1. Greu⸗ lich(TV 1846 Mhm.) 12.55 Mtr.; 2. Marzluff(Pol. Heidelberg) 11.90; 3. Treiber(MTG) 11.70.—%400⸗ Meter⸗Staffel(offen): 1. TV 1846 Mhm.:30.1 Min.; 2. 96 Heilbronn:36.5.— Schwedenſtaffel(Kl. II): 1. MTG:06 Min.; 2. Eintracht Ffm.:06.1; 3. TV 1846 Mhm.:08.0. Frauen: 4100⸗Meter⸗Staffel: 1. MTG 52.5 Sek.; 2. TV 1846 Mhm. 1 52.8; 3. TuSpG Darmſtadt 55..0.— Diskuswerfen: 1. Frau Schröder(TV Mundenheim) 40.53 Mtr.; 1. Egger(Vfn Mhm.) 37.75; 3. W. Bäurle(TV Mhm.) 32.32.— 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Seitz(Phönix Karlsruhe) 12.8 Sek.; 2. Möller(TV Frankenthal) 13.0; 3. Wendel(TV 1846 Mhm.) 13.2. — Hochſprung: 1. König(MTV Kruhe.).48 Mtr.; 2. Neumann(MTG).40; 3. Förſter(VfR Mhm.) .40.— 80»Meter⸗Hürden: 1. Seitz(Phönix Kruhe.) 13.6 Sek.; 2. Neumann(MTG) 13.9; 3. Krafft(TV 1846 Mhm.) 14.0. Mannbeims Handbal⸗Vertretung unteriient in Deinbeim Städteſpiel Weinheim— Mannheim 98(:4) Auf dem Waldſpielplatz in Weinheim brachte das Spiel am„Tag des deutſchen Handballs“ der Weinheimer Städteelf gegen die Städtever⸗ tretung von Mannheim einen knappen Sieg, der verdient war und doch nicht ganz überzeu⸗ gend gelandet wurde. Die große Hitze drückte auf die Leiſtungsentfaltung hüben wie drüben. Inſofern hätte das Ergebnis etwas höher noch für Weinheim ausfallen können, als zum Schluß zwei unklare Schiedsrichterentſcheidun⸗ gen von Einfluß waren. Während Münkel (Oftersheim), der anfangs ſehr ſicher leitete, einen Torwurf unter die Latte für Weinheim nicht gab, erkannte er den Gäſten einen Wurf an den Pfoſten als Treffer(Nr. 8) zu. Im ganzen konnte keine Mannſchaft richtig befriedigen. Die Weinheimer fanden ſich in der erſten Halbzeit, in der Stöhr auf halb⸗ links zuerſt ein großes Spiel lieferte, beſſer zu⸗ ſammen. Nachher ging die Einheitlichkeit ver⸗ loren. Das wurde allerdings dann durch Ein⸗ zelleiſtungen ausgeglichen. Bei den Mann⸗ heimern wurden die für ihr Privatſpiel in Magdeburg freigegebenen Waldhofſpieler ſehr vermißt. Trotzdem klappte es ganz gut im Sturm, der ſich durch wendiges Durch⸗ ſpiel ſowie durch Flanken⸗ und Platzwechſel auf den Flügeln ſehr oft durchſetzte. Die Ver⸗ zeinitzung. wehrte ſehr maſſiv. Auch die Wein⸗ heimer Tordeckung war davon nicht frei. So gab es auf beiden Seiten vor den Toren Hal⸗ ien und Strafſtöße noch und noch, eine Erſchei⸗ nung, die ſich ja im Handballſpiel in letzter Zeit vielfach unangenehm bemerkbar macht und einmal mit Handball⸗Rugby von einem Ken⸗ ner bezeichnet worden iſt. Die Waage der Trefferfolge neigte ſich ſtets hin und her. Mehr als einen Treffer Vor⸗ ſprung konnte keine Elf erzwingen, abgeſehen kurz vor Schluß, wo es die einheimiſche Mann⸗ ſchaft auf:7 gebracht hatte. Mannheim ging durch ſeinen Rechtsaußen, Weber,(46) mit Strafwurf in Führung. Den Ausgleich erzielte Heiſeck(Jahn) durch hohen Stöhr verwandelte flach eine Vorlage von Schwöbel. Unmittelbar darnach erzielte Morgen(VfR) nach Alleingang den Aus⸗ gleich. Auf Strafecke brachte Stöhr die Wein⸗ eimer in Führung. Der Halbrechte Grum⸗ mer(46) markierte den Gleichſtand. Eine ſaubere Vorlage Stöhrs(62) warf Heiſeck (Jahn) unhaltbar über die Linie. Morgen ſtellte das:4 bei der Pauſe her. Nach Wiederbeginn drehte Mannheim zunächſt auf. Der Halblinte Futterknecht(MTG) ab Mannheim wieder die Führung. Etzel(62) ief links durch und warf den fünften Treffer. Ein Alleingang von Heiſeck brachte Wein⸗ heim wieder zum Vorſprung. Dann verwan⸗ delte Morgen einen Strafwurf. Den näch⸗ ſten Strafwurf verwertete Futterknecht. Dann gelang dem Weinheimer Mittelläufer Schwöbel aus dem Hinterhalt der Ausgleich :7. Nummer 8 und 9 erzielten Etzel und Heiſeck(Strafwurf). Dann fiel der ſehr um⸗ ſtrittene letzte Mannheimer Treffer durch den Halblinken Futterknecht. Mannherm hatte ſeinen ſtärkſten Mann⸗ ſchaftsteil im Angriff. Die Mannſchaft hatte einige Aenderungen erfahren. Schaarſchmidt war nicht dabei. Grumer ſtand halbrechts und Morgen war Mittelſtürmer. Iſemann (MTG) war Linksaußen und Schober (MTchy rechter Läufer. Am beſten im Sturm lonnten Morgen und Futterknecht ge⸗ fallen. Hauß(Jahn Neckarau) erfüllte als Mittelläufer nicht ganz die Erwartungen. In der Verteidigung war Sornberger zäh und etwas beſſer als ſein Klubkamerad Buſch (VfR). In der Weinheimer Städteelf brachte Heiſeck wieder einige harte Würfe an. Rothermel konnte auf Linksaußen ſeine Leiſtung gegen die Kurſiſtenelf vor acht Wochen nicht voll erreichen. Erbſenbächer(Jahn) fiel als Rechtsaußen ab. In der Läuferreihe hatte Schwöbel, der mit einer Verletzung an der rechten Hand angetreten war, keinen be⸗ ſonderen Tag. Sprenger()) hielt ſich aus⸗ gezeichnet. eierhöfer(Jahn) war nicht ganz in Form. Ausgezeichnet hielt der Torwart Beutel(Jahn) manchen ſchweren Ball, oft verdienten Beifall dafür erntend. kö. Fweltes Jubilaumsipiel in Käfertal SC Käfertal— FV Frankenthal:3(:1) Das unſerer heutigen Sportgeneration eigene „Ich will“ ſcheint ſich auch bei der Elf des SC Käfertal vorbildlich eingefleiſcht zu ha⸗ ben. Nach ihrem vorſonntäglichen Jubiläums⸗ ſieg gegen Viernheim konnten die Blau⸗Weißen auch am geſtrigen Sonntag im Rahmen ihrer Jubiläums⸗Freundſchaftsſpiele den in der Gau⸗ ligatabelle günſtig ſtehenden FV Franken⸗ ſchiche mit einem:3 geſchlagen nach Hauſe ſchicken. Bei der herrſchenden Hochſommerhitze fanden immerhin etliche hundert Fußballan⸗ hänger den Weg zum Fußballplatz, wo ſich die Vorſtädter wieder einmal mehr einen ſchönen, an ſpannenden Momenten reichen Kampf ge⸗ gen die Pfälzer Gäſte leiſteten. Wenn der Sturm auch geſtern nicht gerade ſeinen beſten 338 zu haben ſchien(er verſchoß manche ſchöne Gelegenheit), ſo war er doch ſeinen Gegnern hinſichtlich Aembight und Kombination zum Teil überlegen. ie Läuferreihe, ſowie das Schlußtrio der Gaſtgeber dagegen befriedigend, ſo daß ſich der Sieg letzten Endes erklären läßt. Bei den Pfälzern dagegen ſah man als ein⸗ zige gefährliche Waffe den rechten Sturmflügel, während die Hintermannſchaft nicht ganz ſattel⸗ feſt zu ſein ſchien. Das im allgemeinen flott durchgeführte Spiel ſah zunächſt imponierend ſchnelle Angriffe Kä⸗ fertals., Bereits in der fünften Minute konnte F der erſte Treffer durch einen von der linken Flanke zu Kilian gegebenen Ball durch Kopf⸗ tor erzielt werden. Während ſich alsdann die Käfertaler vorwiegend überlegen zeigten, wur⸗ den gegneriſche Angriffe im Keime erſtickt. Nicht lange dauert es und ſchon konnte Käfertal durch ſeinen Halblinken—+ zum:0 einſenden. Die bis dahin zerfahren ſpielenden Franken⸗ thaler fanden ſich dann beſſer. Erſt nach län⸗ erem, erbittertem Kampf verwandelte der rankenthaler Mittelſtürmer einen ihm von der linken Flanke zugeſpielten Ball aus 25 Meter Entfernung mit gutplaciertem Schuß zum 211, mit dem auch die Seiten gewechſelt wurden. Nach Wiederbeginn gab es zunächſt verteiltes Spiel. Die Gäſte drängen auf den Ausgleich. Eine Frankenthal gegebene Ecke wird ſchön hereingegeben und ſchon lautet das Reſultat durch den Frankenthaler Rechtsaußen :2. Das war das Signal für Käfertal zum „Aufdrehen“. Gleich nach dem Anſpiel konnte ſich Fuchs ſchön durchſpielen und nach einem Bombenſchuß lautet der Stand:2 für Käfer⸗ tal. Es zeigt ſich eine deutliche Ueberlegenheit der Platzherren bei ſchönem Zuſammenſpiel und wiederholt iſt nur die Latte die letzte Ret⸗ tung der Frankenthaler. Nachdem ſich die Kä⸗ flater Stürmer einige Schnitzer durch Ver⸗ ſchießen leiſteten, gelang den Pfälzern ein plötz⸗ licher Vorſtoß, der durch den Halbrechten den :3⸗Ausgleich brachte. Mit ſtürmiſchen Angrif⸗ fen ſetzten die Platzherren zum Endſpurt an. Ein im Frankenthaler Strafraum begangenes oul mußte der Pfeifgewaltige mit einem 11⸗ Meterball ahnden, den Fuchs kurz vor Schluß auch noch glücklich verwandeln konnte. Ecken⸗ verhältnis:5 für Käfertal. Schiedsrichter Bruſt(Vfn Mannheim) amtierte zufrieden⸗ ſtellend. ran. Husklang in düeöheim Ebro gewinnt den„Preis der Stadt Baden⸗ Baden“ Von herrlichem Sommerwetter begünſtigt, nahm auch der Schlußtag der Internationalen Rennwoche in Baden⸗Baden einen ſportlich ausgezeichneten Verlauf. Die Tribünen und auch der gegenüber liegende Kapellenberg, wo ſich die Einheimiſchen zu mehreren Tauſenden zuſammengefunden hatten, zeigten ein feſtliches Bild. In der Club⸗Loge bemerkte man neben den zahlreich verſammelten Rennſportleitern auch als prominenten Gaſt den König Alfons von Spanien. Im Mittelpunkt des Schlußrenn⸗ tages ſtand der„Preis der Stadt Baden⸗ Baden“ über 2100 Meter. Die Prüfung war mit 8300 Mark dotiert und wurde von ſieben Pferden beſtritten. Als Favorit ſtartete Ebro vom Stall Haniel. Der Oleander⸗Sohn recht⸗ fertigte dann auch ganz das in ihn geſetzte Ver⸗ trauen und gewann ſicher mit dreiviertel Länge gegen Ricardo ſowie Valpareiſo und Manza⸗ nares. Beim Hochſchnellen der Bänder ſah man Val⸗ pareiſo an der Spitze vor Ebro, Ricardo und Auſonius, der ſich ausgangs des Iffezheimer Bogens hinter Valpareiſo auf den zweiten Platz legte. Durch die Gegenſeite führte weiterhin Valpareiſo vor Auſonius, Ebro, Ricardo und Manzanares. So ging es durch den Raſtatter Bogen in die Gerade, wo Auſonius als erſter geſchlagen zurückfiel. Bis zur Diſtanz behaup⸗ tete ſich die Graditzer Valpareiſo, die aber 1— Schluß dem Speed von Ebro erlag und ſchließ⸗ lich auch Ricardo noch vorbeilaſſen und das zweite Geld überlaſſen mußte. Herr Haniel, der Präſident des Internationalen Klubs, konnte die Glückwünſche der zahlreichen Turf⸗ leute entgegennehmen. 5 Der Hengſt hatte im gleichen Rennen des Vorjahres, das von Grandſeigneur gewonnen worden war, den vierten Platz belegt. Der Sieger des Vorjahres, Grandſeigneur, wurde im vorausgegangenen Heidelberger Ausgleich vom Schickſal ereilt. Der vierjährige Hengſt. mußte wegen Feſſelbruchs erſchoſſen werden. Ebro erreichte eine Zeit von:15.8 Minuten, war damit alſo ganze ſieben Sekunden beſſer, als Grandſeigneur im Vorjahr. Die Ergebniſſe der Rennen 1. Damen⸗Preis. 3500 RM. 1800 Meter: 1. No⸗ valis(Am. Schlaefke); 2. Dark Stone; 3. Tantris; ferner Immerfort, Adagio, Barcelona, Horus, Tortus. Wot. 35, 14, 2. Badener Meile. 5500 RM. 1600 Meter: 1. An⸗ dante(R. Schmidt); 2. Artiſchocke; 3. Enak; ferner Goldtaler. Tot.: 12, 13, 15:10. 3. Heidelberg⸗Ausgleich. 5500 RM. 2800 Meter. 1. Ammonius(N. Kriegelſtein); 2. Vogelweid; 3. Ori⸗ genes; ferner Airolo, Grandſeigneur, Pontifex, On Top. Tot.: 43, 17. 15, 32:10. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden. 8300 RM. 2100 Meter: 1. Ebro(H. Zehmiſch); 2. Ricardo; 3. Valparaiſo; ferner Famaſino, Manzanares, Auſonius, Prinzregent. Tot.: 22, 12, 20, 15:10. 5. Abſchieds⸗Rennen. 3000 RM. 1400 Meter: 1. Mondfee(H. Schlegel); 2. Goal; 3. Teechen; ferner Talbot, Kohinor, Narrhalla, Humor, Monte Chriſto. Tot h. 100—— 6. Altes Badener Jagdrennen. 8000 RM. 5600 Meter: 1. Creolin(Peters); 2. Horos; 3. Laus; fer⸗ ner Agnello, Steinbruch. Tot.: 26, 14, 14, 14:10. Huloiernzabet Lüttich-Rom-Lutlich Das genaue Schluß⸗Ergebnis Wie vorauszuſehen war, hat keiner der an der 4500⸗Kilometer⸗Fahrt Lüttich-Rom—Lüt⸗ tich beteiligten Wagen dieſe gewaltige Strecke unter den ſchweren Bedingungen ſtrafpunktfrei urücklegen können. Hervorragend iſt der dritte Platz von P. von Guil⸗ leaume/ Frau L. Bahr mit einem 1640⸗ cem⸗Imperia⸗Adler. Das Geſamtergebnis zeigt folgendes Bild: 1. Traſenſter/ Breyre(Belgien), 3000⸗coem⸗Bu⸗ gatti und Lahaye/ Quatreſous(Frankreich), 5400⸗cem⸗Renault, mit je 20 Strafpunkten; 3. P. v. Guilleaume/ Frau L. Bahr(Deutſchland), 1640⸗c m⸗Imperia/ Adler 40.: 4. Valkenberg/ Havelange(Belgien), 1127⸗com⸗Triumph, Gudy/ de Biolley(Belgien), 1800⸗com⸗Imperia, J. von Krohn/ Hörmann(Deutſchland), 1920⸗c m⸗ Opel, je 120.; 7. Real/ Ramard(Frankreich), 4085⸗cem⸗Renault, 150.; 8. von Orſſich/ von Aretin(Ungarn), 995⸗cem⸗Adler, 220.; 9. C. von Guilleaume/ Bog(Deutſchland), 1920⸗com⸗ Opel, 310.; 10. Legro/ Angelvin(Frankreich), 2860⸗com⸗Panhard⸗Levaſſeur, 1280.; 11. G. Macher/ Conſtant(Deutſchland/ Belgien), 1088⸗ cem⸗DKW, 2120 P. Klaſſe bis 1500 com: 1. Valkenberg/ Have⸗ lange; 2. v. Orſſich/ Aretin; 3. Macher/ Conſtant. Internationaler Wanderpokal für Automobil⸗ Clubs: 1. Nationaler Automobil⸗Club von Bel⸗ gien 7.; 2. DDaAC 11.; 3. Automobil⸗Club von Frankreich 12 P. 1. Frau L. Bahr(Deutſch⸗ and). Cramm ſchlug Aeſchlimann In Genf begannen Mitte dieſer Woche die Internationalen Tennismeiſterſchaften der Schweiz, an deren Kämpfen ſich auch deutſche Spieler beteiligten. Mit von Cramm iſt der Favorit gegeben. Der Deutſche gewann ſein letztes Spiel gegen Aeſchlimann(Schweiz) ſicher:2,:1 und erreichte damit die Vor⸗ ſchlußrunde Für die Ueberraſchung ſorgte Journu, der de Stefani:3,:6 ausſchaltete. Göpfert mußte ſich Maneff mit:3,:6,:0 beugen. Das Endſpiel ſcheint eine Angelegen⸗ heit von von Cramm und Ellmer zu werden. Im Männer-Doppel ſetzten ſich von Cramm⸗ Kleinſchroth mit:2,:3 gegen Perrier/ Henne⸗ berg im Viertelfinale durch. Neben ihnen er⸗ reichten de Stefani/ Maneff, Fiſher/ Aeſchlimann und Stalios/ Göpfert die Vorſchlußrunde. Hockey TV 57 Sachſenhauſen— Eintr. Frankfurt 51 Stadt⸗SV Frankf.— Rot⸗Weiß Frankfurt:2 TV 46 Mannheim— Germ. Mannheim 34 ViR Mannheim— Blau⸗Weiß Speyer„:0 Jahrgang 5 65 Südde Gau Süd Saarbr K Pirmaſ⸗ intracht F. Opel Rüſſel Kickers Offe Gau Bad Wiſth chrihi Amicitia Vi 1. Fé Pforz —* 7 Vfs Neckara Gau Wür SV Feuerbc Sportfreund Stuttgarter Bbne Cann Ulmer FV W ——— ü— —— Fhll bt in allen 4 Kochen gut Adreſſe unte Exped. dieſe Suche an S eines Mitarbei auf die Dauer 8 Wochen eine Ekſatzmant der im Beſitze Führerſcheines Eisfabrik u. B verlag Arend, S 6, (9100 K) Gchafft Arb für die Mu kapelle 171.— jeder gewünf Militärmuſik, orcheſter, Qu ochkünſtl. 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SSV Ulm Bbne Cannſtatt— Sportfreunde Stuttgart Ulmer FV 94— Stuttgarter SC Gau Bayern: 05 Schweinfurt— SpVg Fürth AS Nürnberg— Bayern 1. FC. Bayreuth— 1. FC München— 1860 M ünchen ünchen C Nürnberg Wacker München— BC Augsburg Spiele im Rei Meiſterſchaftsſpiele 23 Gauliga(80 Städtekampf Berlin— Hamburg(.) Spiele im Ausland: Länderſpiel Jugoſlawien— Tſchechoſlowakei in Belgrad(.) Englife che Ligaſpiele(.) Ruch Bismarckhütte— Scha Ake 04(.) Mitropapokal⸗Endſpiel Ferencoaros Budapeſt gegen Sparta Prag(.) Tſchechoſlowakei— Belgien in ra. ag(.) Länderſpiel Finnland— Norwegen in Helſing⸗ fors(.) Handball Auswahlſpiel in Mannheim: Baden— Mitte(.) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpieel(.) Gau Südweſt: DSV Herrnsheim— Polizei So 98 Darmſtadt— TV Haß V Frankfurt— 2 VFrieſenheim— SWWiesbaden VfR Kaiſerslautern— Ingobertia St. Ingbert SV Gau Baden: Keine Spiele Gau Württemberg: TV Cannſtatt— TWiAltenſtadt Stuttgarter TV— Tgd Schwenningen Norddeutſchland— Dänemark in In Sioth(.) Länderkampf Schweden— Ungarn in Stockholm m./8.) Tennis n un chaft in Foreſt⸗Hills b Lido⸗Turnier in Venedig mit Deutſchen(.—.) Turnier in Dortmund(.—.) Turnen Städtekampf Mainz— München in Mainz(.) Deutſchlandriege in Bad Nauheim(.) Schwimmen Länderkampf Italien— Tſchechoſlowalei in Tgd Stuttgart Tgd Eßlingen Stuttgarter Kickers— Eßlinger TSV Genaua(.) Bau Bayern: 0 Ringen 3 Spiele noch nicht belannt! in in Brüſſel Leichtathletik Württemberg— Südweſt in Heilbronn(.) Dreiſtädtekampf Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe(.) Staffellauf„Quer durch Mannheim“(.) Fünfklubkampf in Berlin(./8.) Motorſport Ulſter⸗Touriſt⸗Trophy(.) Spaniſche Touriſt⸗Trophy(.—.) Großer Preis von Italien bei Monza(.) Motorradbahnrennen in Stettin(.) 0 9 2 Nin. voiu/ di burch Sorglosigkeit und bequemes Loben wird man tatk und rundlich. Wenn Sie trozdem achlenk sein wollen, dann trinken Sie den wohlschmeckenden, bekommlichen Dr. Rich- tors Frahstückskrautertes. 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