September 1985 7 Aragend! Nüller Wieck Bohnen hgrobertigen ler EUEOPA: Ndonnenkönis .00.50.50 ſer; Ausstellung riginalkostllme dnachmittægs gelassen! N5UN MHaria“ sbrücke(Neckar) nach Worms! 4 Sonntag, 8. Sept Stunden Aufenthalt und zurück ten, G2, 8, Reiß, 10% Ermäßigung. chmitt rpãdagoge t den Schulen ernrut 22412 der Zeit dan r hat! sind lastig. ersenden, um ALIN 1. Verlangen on Abteilung 6. chmerz- de ihres 1 10734 er 1935, rer. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ —— 20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 P eitung am Erſcheinen(auch du uf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgang M A N N H El kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(2. 7mal(.70 RM u. 30 ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die hindert, beſteht kein Anſpruch a Abend⸗Ausgabe A Pfg. 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Die Königs⸗ gruft in Laeken, die ſich kaum über dem Sarge des in ähnlich grauſamer Weiſe ums Leben gekommenen Königs Albert geſchloſſen hatte, hat ſich wieder geöffnet, um die junge nordiſche Prinzeſſin, die noch nicht zwei Jahre Königin der Belgier war, aufzunehmen. Geſtern abend iſt die Tote von ihrem ſchim⸗ mernd weißen Ruhebett, an dem ſeit Freitag nahezu ununterbrochen ein Stromtrauern⸗ der und dankbarer Menſchen vorbei⸗ defilierte, in den Holzſarg gelegt worden, der heute in dem für ſie bereiteten Marmorſarko⸗ phag in der Krypta in Laeken Platz finden ſoll. Ohne Unterſchied der Klaſſen hat in dieſen Tagen Belgien und ſeine Bevölkerung in rüh⸗ render Weiſe um die früh Dahingegangene ge⸗ trauert. Es war eine echte, tiefempfundene Volks⸗ trauer. Heute tritt nun wieder das Zeremoniell in ſeine Rechte. Pracht⸗ und prunkvoll, unter ſtrenger Beachtung des überlieferten Proto⸗ kolls, wird die Herrſcherin zu Grabe getragen. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten weichen von denen beim Begräbnis König Alberts faſt nur dadurch ab, daß der große Vorbeimarſch der Armee und der Frontkämpferverbände vor dem vor dem Schloß aufgebahrten Sarge ausfallen. Der Sarg der toten Königin ruht nicht auf einer Geſchützlafette, ſondern auf dem hohen, baldachinartigen Leichenwagen, der Leopold II. und ſeiner Gemahlin zur letz⸗ ten Fahrt gedient hat. Aber alles andere iſt beinahe eine Wiederholung des Programms, das ſich vor 18 Monaten auf dem gleichen Wege und in der gleichen Reihenfolge abgeſpielt hat. Truppen eröffnen und ſchließen den Trauer⸗ zug, in dem der ſchwergeprüfte junge König, ge⸗ folgt von ſeinen nächſten Anverwandten aus mehreren europäiſchen Fürſtenhäuſern, unmit⸗ telbar hinter dem Sarge ſeiner Gemahlin ein⸗ 2 Der deutſche Militärattache in Waſhington bei den amerilaniſchen Manövern Der deutſche Militärattachs in Waſhington, General⸗ leutnant Friedrich von Boetticher, und der franzöſiſche Militärattaché, Oberſtleutnant Emanuel Lombard, bei bden Manövern in Pine Camp im Staate Neuyork, den größten ſeit dem Weltkriege Weltbild(1) Deutſcher Dampfer mit britiſchem Kreuzer zufammengeſtoßen Der Dampfer„Eiſenach“ des Norddeutſchen Lloyd, der im Kanal auf der Höhe von Dover bei heftigem Regen und Wind und unſichtigem Wetter mit dem engliſchen 30 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff„Ramillies“ zu⸗ ſammenſtieß, wurde am Vorſchiff außerordentlich ſchwer beſchädigt und unter größten Schwierigkeiten von zwei Schleppern nach Dober eingebracht hergeht. Alle hohen Würdenträger, zahl⸗ reiche Sondermiſſionen auswär⸗ tiger Staatschefs, das ganze diplo⸗ matiſche Korps geben der Königin das letzte Geleit. Truppen, Frontkämpfer und Tau⸗ ſende von Schulkindern bilden Spalier auf dem Wege, der zunächſt in die Collegial⸗Kirche der Heiligen Gudula führt, wo der Sarg während der vom Kardinalerzbiſchof von Mecheln zele⸗ brierten feierlichen Seelenmeſſe auf einem mo⸗ numentalen Katafalk aufgebahrt wird. Nach der feierlichen Einſegnung der Leiche folgen der König und die Trauergäſte im Wagen dem Sarge nach der etwa eine Stunde entfernten Kirche von Laeken, wo unter ausſchließlicher Anweſenheit der königlichen Familie die Bei⸗ ſetzung in der Gruft erfolgt. Eine dichte traurig und andächtig geſtimmte Menſchenmenge drängt ſich hinter dem Spalier. In zahlreichen Sonderzügen iſt die Bevöl⸗ kerung heute früh aus der Provinz herbei⸗ geeilt, um Abſchied von der Königin zu nehmen. Alle Fenſter der Häuſer, an denen der Trauer⸗ zug vorübergeht, ſind dicht beſetzt, Kandelaver ſind ſchwarz umflort. Ueberall hängen Fahnen heraus, aber das Fahnentuch iſt zum Zeichen Weltbild(M) der Trauer feſt an die Fahnenſtange geknüpft. Alle Läden ſind geſchloſſen, der Verkehr ruht. Brüſſel trauert um Aſtrid, die ſchon heute im Volksmunde allgemein die„ſüße Königin“ genannt wird. Punkt 10.15 Uhr öffnete ſich das Portal des Brüſſeler Stadtſchloſſes, und die großen Feier⸗ lichkeiten, mit denen Königin Aſtrid in die Kö⸗ nigsgruft von Laeken überführt wird, nah⸗ men ihren Anfang. Der heitere Himmel, der über der Landſchaft von Brabant ſtrahlte, ſtand in grauſamem Kontrakt zu dem tragiſchen Ge⸗ ſchehen. Der ſchöne Schloßplatz war in weitem Umfange von Truppen abgeſperrt. Eine tau⸗ ſendköpfige Menſchenmenge umſäumte den Platz. Auf dem Schloßturm wehte die Königs⸗ ſtandarte halbmaſt. Von acht Unteroffizieren wurde der ganz ſchmuckloſe und mit einem großen Tuch bedeckte Sarg der Königin auf den mit einem hohen Baldachin gekrönten Leichenwagen gehoben, den acht mit ſchwarzen Schabracken und großen ſchwarzen Federbüſchen geſchmückte Pferde zogen. In dieſem Augenblick ertönten 33 Kanonenſchüſſe. Ein Fanfarenſignal klang auf, die Truppen präſentierten das Ge⸗ wehr, die Fahnen der Veteranen und Kriegs⸗ opfer ſenkten ſich, und ſchweigend verneigte ſich die Menge. Die Königin der Belgier trat ihre letzte Fahrt an. das nequiem in Berlin Berlin, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Zur ſelben Stunde, da in Brüſſel für die ſo jäh aus dem Leben geriſſene junge Königin der Belgier die Trauerfeierlichkeiten begannen, wurde in der St.⸗Hedwigs⸗Kathedrale in Berlin im Beiſein des Biſchofs von Berlin, Dr. Konrad Graf von Preyſing, Vertretern des Rei⸗ ches und zahlreicher Mitglieder des diplomatiſchen Korps, von Nuntius Orſenigo ein feierliches Pontifikalrequiem zelebriert. Von den Häuſern aller umliegenden großen Gebäude wehen die Fahnen halbmaſt und von der Kuppel des St.⸗Hedwigs⸗Domes grüßen die trauerumflorten Kirchenfahnen. Die Kathedrale ſelbſt hatte Trauerſchmuck erhalten. Unmittel⸗ bar vor den Stufen des Hochaltars iſt im Mittel⸗ gang der Katafalk aufgebaut, der von ſchlich⸗ tem Blattgrün umkränzt und von ſechs großen Leuchtern flankiert iſt. Die Nationalflagge Bel⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Vor Gent (Von unſerem nach Genf entſandten Vertreter.) Genf bereitet ſich auf eine ſeiner größten, vielleicht auch letzte Tagung vor. Der Auftrieb in der Völkerbundsſtadt— ſelbſt Herr Rickett, der britiſche Oelkonzeſſionär, wird auf dem Plan erſcheinen!— und das diplomatiſche Aufgebot ſind ſelten ſo groß geweſen, wie vor der morgigen Ratsverſammlung. Ohne Zwei⸗ 1 allerdings auch der Einſatz entſprechend och. Es ſteht heute außer Frage, daß eine unglück⸗ liche Wendung der Dinge oder auch nur ein zu⸗ fälliger, taktiſcher Fehler, von dem einen oder anderen Teil begangen, ſchon das Ende bedeu⸗ ten kann. Die Italiener werden ihre Koffer, ſo heißt es, in den Hotels gepackt laſſen, um ſie nicht erſt wieder packen zu müſſen, wenn es ſich als notwendig herausſtellen ſollte, Was bedeu⸗ tet aber dieſes„notwendig“ angeſichts der augenblicklichen Sachlage? In Rom hat man deutlich wiſſen laſſen, daß diesmal mit der italieniſchen Delegation aus⸗ ſchließlich das Preſtige Italiens in Genf ſtehen wird. Nicht nur ein Sanktionsbeſchluß— der nach den Worten Muſſolinis mit militäriſchen Maßnahmen beantwortet werden würde, ſon⸗ dern jede, gegen Italien vorgebrachte Schärfe müßte die ſofortige Abreiſe der Ita⸗ liener und damit unweigerlich den Zuſam⸗ menbruch der Liga nach ſich ziehen. Es iſt na⸗ türlich unmöglich zu ſagen, wo hier die Grenze liegt und wann ſie überſchritten iſt. Feſtſtehen dürfte, daß die Lage einen Tag vor Zuſammen⸗ tritt der Ratsverſammlung bis zum Zer⸗ reißen angeſpannt iſt. Der abeſſiniſche Vorſtoß über die Oelkonzeſ⸗ ſionen hat die ohnehin ſchon unentwirrbare Fülle der Schwierigkeiten noch um eine neue, außerordentlich ernſt zu nehmende bereichert. Zweifellos iſt zunächſt England durch dieſe letzte Wendung der Dinge in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Gelingt es nicht, einwandfrei feſtzulegen, daß es ſich bei dem Konzeſſionsver⸗ trag um ein rein geſchäftliches Unternehmen eines britiſchen Staatsangehörigen für aus⸗ ſchließlich amerikaniſche Rechnung ohne Wiſ⸗ ſen und Dazutun der britiſchen Po⸗ litik handelt, ſo iſt zumindeſt die engliſche Baſis für Genf verringert. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß Italien in dieſem Falle jeden entſchloſſenen Hinweis auf die Not⸗ wendigkeit einer Wahrung der Völkerbunds⸗ prinzipien und ähnliche Dinge mit dem Hin⸗ weis beantworten würde, daß es ſich um Petroleum handle und nicht um Grundſätze. Es erübrigt ſich beſonders aus⸗ zuführen, daß ein derartiges Aufeinanderpral⸗ len der Meinungen zu einer ebenſo ernſten Lage Brotteller des Drechsler⸗ und Holzſchnitzerhandwerks zum Erntedankfeſt und Reichsbauerntag Jahrgang 5— X Nr. 403— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 3. September 1935 führen müßte, wie ſie geſchaffen wäre, wenn es zu einem Auszug Italiens aus der Liga kommt. „Die entſcheidende Frage, die man ſich daher hier zurzeit in der ſtillen Hoffnung auf eine rettende Initiative Lavals vorlegt, iſt die, welche Haltung Frankreich den kommenden Dingen gegenüber einnehmen wird. Nicht um⸗ ſonſt war die franzöſiſche Politik 15 Jahre hin⸗ durch die bedingungsloſeſte Verfech⸗ terin der Völkerbundsidee und ihrer als heilig geprieſenen Theſen. Letzen Endes war es außerdem Frankreich, das von derſelben Plattform aus und über dieſelben Grundſätze, die in den nächſten Tagen in Genf über Krieg und Frieden entſcheiden werden, noch vor we⸗ nigen Monaten in überzeugter und ſtereotyper Hartnäckigkeit die„Unteilbarkeit des Friedens“ in alle Welt hinausverkündete. „So wie der Friede in Europa immer ein Gan⸗ zes und unteilbar ſein wird“, ſo erklärte Laval noch in einer der letzten Ratsverſammlungen, „ſo wird auch der Krieg unteilbar ſein“. Es wird ſich vielleicht nur noch um eine Anwendung dieſer ſeiner eigenen Worte handeln, wenn Herr Laval in den nächſten Tagen vor die Notwen⸗ digkeit geſtellt ſein wird, ſeinen Teil dazu bei⸗ zutragen, das Kriegsgeſpenſt, das ſchon drohend an die Tore des Genfer Friedenspalaſtes an⸗ pocht, zu bannen! Die Lage, in der ſich die franzöſiſche Politik auf Grund dieſer ihrer beſonderen Verantwort⸗ lichkeiten befindet, iſt damit natürlich ebenſo wenig beneidenswert, wie ſie die aller an der abeſſiniſchen Frage unmittelbar intereſ⸗ ſierten Mächte ohnehin ſchon iſt. Nicht nur ge⸗ wiſſe Sympathien, die bisher in der europäi⸗ ſchen Politik eine gewichtige Rolle ſpielten, ſtehen auf dem Spiele, ſondern die ganze franzöſiſche Völkerbundspolitik und das ganze Syſtem, auf dem Frankreich in den letzten 15 Jahren ſeine ſämtlichen Berech⸗ nungen aufbaute!! Für Herrn Laval wird es angeſichts dieſer erſchwerenden Umſtände gewiß nicht leicht ſein, alle die Hoffnungen nicht zu enttäuſchen, die die unverbrüchlichen Freunde der Genfer Inſtitution heute zwangsläufig noch in ihn ſetzen müſſen. Auf der anderen Seite werden aber in jedem Falle Entſcheidungen fal⸗ len müſſen, die Genf und unter Umſtänden die ganze augenblickliche Konſtellation der europäi⸗ ſchen Politik auf das ärgſte in Mitleidenſchaft ziehen werden. Es iſt der franzöſiſchen Diplo⸗ matie alſo ſelbſt in Genf dieſes Mal nicht leicht gemacht. Bezeichnend für die ſonſtige Ungeklärtheit der Lage iſt es im übrigen, daß, ganz abgeſehen von der völligen Ungewißheit, die über den Problemen laſtet, bisher offenſicht⸗ lich nicht einmal, ein Modus vivendi über die morgen einzuſchlagende techniſche Prozedur ge⸗ funden werden konnte. Wie es heißt, wird zu⸗ nächſt IFtalien in der öffentlichen Sitzung das Wort ergreifen, um ſeine inzwiſchen auf 700 Seiten angeſchwollene Anklage⸗ denkſchrift gegen Abeſſinien dem Rate vorzulegen. Die italieniſche Klageſchrift ſoll durch umfangreiches Bildmaterial geſtützt ſein und italieniſcher Anſicht nach ſo ſtarke Be⸗ laſtungsmomente gegen Abeſſinien bringen, das — immer natürlich nach italieniſcher Meinung — eine völlige Aenderung der Haltung der Mächte die zwangsläufige Folge ſein müſſe. Nun ſcheint es noch äußerſt ungewiß zu ſein, ob ſich dieſer italieniſche Optimismus beſtätigt. Weſentlicher erſcheint dagegen, was ſein wird, wenn Italien ſeine Anklage vorgebracht hat. zur Zeit iſt bekanntlich einmal noch Abeſſi⸗ nien der Ankläger und nicht Italien. Der Spieß müßte alſo erſt umgekehrt ſein, wie es wohl der Zweck der italieniſchen Anklageſchrift Und wiederum fonzeſſionen finleihegeſchüft eines Neunorker Maklees London, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Wie Reuter von der abeſſiniſchen Geſandtſchaft in London erführt, hat der Geſandte Dr. Martin am 19. Juli an den Neuyorker Makler Leo M. Chertot ein Schreiben gerichtet, in dem eine Abrede beſtätigt wird, wonach der Makler für einen Zeitraum von 90 Tagen, vom 19. Juli an gerechnet, das ausſchließliche Recht der Aufbringung einer Anleihe für Abeſſinien im Betrage von nicht weniger als einer Million Dollar erhält. Als Sicherheit für dieſe Anleihe erklärt ſich die abeſſiniſche Regierung bereit, eine 5O0jährige Konzeſſion für die Gewinnung von Gold, Platin und ſonſtigen Bodenſchätzen in Ge⸗ bieten zu gewähren, die noch näher beſtimmt werden und die unter abſoluter abeſſiniſcher Kontrolle ſtehen. Wie verlautet, ſind bisher auf Grund dieſer Abmachung noch keine Beträge an die abeſſi⸗ niſche Regierung gezahlt worden. Aus Neuyork iſt inzwiſchen ein Bericht ein⸗ getroffen, in dem es heißt, daß ſich Aeußerun⸗ gen des Maklers Chertok mit den Mitteilun⸗ gen des Londoner abeſſiniſchen Geſandten im weſentlichen deckten. Chertok behauptet, den Anleihebetrag von einer Million Dollar in⸗ zwiſchen aufgebracht zu haben. Sir Fidney Baeton wollte nicht apd. London, 3. Sept.(Gig. Meldg.) Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ heute andeutet, iſt es im Zu⸗ ſammenhang mit der abeſſiniſchen Oelkonzeſſion zu Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen dem Foreign Office und dem engli⸗ ſchen Geſandten in Addis Abeba, Sir Sidney Barton, gekommen. Wie es heißt, ſoll ſich der Geſandte zuerſt geweigert haben, im Auftrag der engliſchen Regierung dem Negus abzuraten, die Konzeſſion zu unter⸗ zeichnen und ſich dabei auf die Tatſache geſtützt haben, daß die Konzeſſion eine rein ame⸗ rikaniſche Angelegenheit ſei und England daher keinen Anlaß habe, ſich einzu⸗ miſchen. Nichtsdeſtoweniger, ſo meldet der „Daily Telegraph“ weiter, habe das Foreign Office auf Durchführung ſeiner In⸗ ſtruktionen beſtanden, da man hier kei⸗ nen Zweifel daran laſſen wollte, daß man nicht nur mit der Konzeſſion nichts zu tun gehabt habe, ſondern, wenn man davon vorher etwas gewußt hätte, alle nötigen Schritte unternom⸗ men haben würde, um jede engliſche Beteili⸗ gung auszuſchalten. Japan proteſtiert in Moskau Tokio, 3. Sept. Der japaniſche Botſchafter in Moskau, Ohta, hat im Auftrag ſeiner Re⸗ gierung den Proteſt gegen die in den Reden der japaniſchen Kommuni⸗ ſten auf dem Moskauer Kongreß der Komin⸗ tern zum Ausdruck gekommene kommuniſtiſche Propaganda überreicht. In dem Proteſt heißt es, daß die Sowjetregierung dieſe Propaganda nicht nur nicht verhindert, ſondern ſogar in der Sowjetpreſſe veröffentlicht Die Sieger im Rundfunkſprecher⸗Wettbewerb Von links: Der 21jährige Student Fred Wolf aus dem Bezirk des Reichsſenders Berlin wurde 3. Preis⸗ träger; Reichsſendeleiter Hadamowſty während der Preisverteilung, daneben Diplomkaufmann Hans Spels⸗ berg aus dem Bezirk des Reichsſenders Leipzig(2. Preisträger) und Oberwachtmeiſter Otto Graebke aus Brandenburg a. d. Havel, der Bezirksſieger des Deutſchlandſenders Weltbild( iſt. Außerdem ſteht der engliſch⸗franzöſiſche Be⸗ richt über den Zuſammenbruch der Dreierverhandlungen aus, deſſen Kommentierung von engliſcher Seite eventuell Aufſchluß über die Haltung Englands und da⸗ mit Ueberraſchungen ergeben wird. Abeſſinien wird wahrſcheinlich dann ebenfalls nicht den italieniſchen Anklagen das Feld räumen, um Zwei neue Serientfilme in Berlin (Eig. kurzer Vorbericht des„Hakenkreuzbanner“) „Ihr großes Erlebnis“ mit Katharine Hephurn Was ſoll dieſer Film? Techniſch bietet er nur photographierte Theaterſzenen, ausgefüllt mit peinlichen Dialogen und einigen Flugzeug⸗ ſzenen. Inhaltlich iſt er noch ärmer. Es fehlt an Spannungen und Ueberraſchungen. Man möchte den Darſtellern ſchon nach den erſten Auftritten ins Wort fallen. Mancher im Parkett tat es mit— Pfeifen und Gelächter. Nur we⸗ nige vermochten der verlogenen Sentimenta⸗ lität dieſes Filmes in Ruhe zu folgen. Wir lernen noch einmal eine„Welt“ kennen, die wir längſt tot glaubten. Ein privates Schickſal wird bis zur Unerträglichkeit erörtert. Die berühmte Fliegerin Lady Cynthia ver⸗ liebt ſich in einen verheirateten Parlamentarier und läßt ſich, natürlich nach einem neuen Re⸗ kord, abſtürzen. Es wird geflogen, Auto ge⸗ fahren, Motorboot gefahren, endlos geredet und ebenſo endlos geküßt, und alles iſt mit einer nicht zu überbietenden anwidernden Heuchelei übergoſſen.— Im Schlußbild geht ein Leier⸗ kaſtenmann mit einem Kind an einem Denkmal vorüber, das mit großen Worten von den Taten der Pilotin Cynthia berichtet. Katharine Hepburn iſt um die Hauptrolle dieſes Filmes nicht zu beneiden. An den tra⸗ giſchſten Stellen lachte das Premierenpublikum — mit Recht! Stum verließ es das Haus. „Ich liebe alle Frauen“ mit Jan Kiepura Künſtleriſch iſt dieſer Film in keiner Hinſicht ein Gewinn. Soweit man die wirklich ſchöne Stimme des polniſchen Tenors Jan Kiepura mit in Betracht zieht, iſt er ſogar ein Kräfte⸗ verſchleiß. Aber der Erflog iſt natürlich ge⸗ geben. Kiepura iſt in den breiten Schichten außerordentlich beliebt. Und die Ufa macht eine pompöſe Reklame. Der Kritiker hat es immer ſchwer, wenn eine gote Kraft ſich für eine ſchlechte Sache einſetzt. Do⸗h wie gefagt: der (Kaſſen⸗) Erfolg iſt ſicher. 21. Drehpunkt des Drehbuchs iſt Kiepuras fri⸗ ſches Temperament und ſeine Stimme. Der Oeſterreicher GErnſt Mariſchka iſt von der deutſchen Ufa beauftragt worden, um den pol⸗ niſchen Tenor herum ein internationales Ma⸗ nuſtript zu ſchreiben— alſo einen Allerwelts⸗ ſtoff zu verwenden. Er macht es folgender⸗ maßen: Da iſt ein großer, berühmter Sänger ohne Privatleben und(die Doppelrolle) ein kleiner Delikateßwarenhändler mit dem Ehr⸗ geiz, ein Sänger zu werden. Beide ſehen ſich erſchütternd ähnlich. Wie es dann weitergeht, wiſſen Publikum und Leſer. Jedenfalls ſtehen im Schlußduett die beiden zuſammen und tei⸗ len ſich Lorbeerkranz und Liebe. * Jan Kiepura wurde in dieſem Film und bei der Premiere im Berliner Ufa⸗Palaſt am Zoo vielfach geſehen: Kiepura als Delikateßwaren⸗ händler, als Tenor der Mailänder Scala— immer ſingend—, Kiepura leibhaftig, Kiepura auf der Leinwand, ein⸗ und zweifach, Kiepura an der Rampe—: wer ſoll da nicht durchein⸗ andergeraten? Und in allen Lebenslagen: mit Seifenſchaum im Geſicht,— immer ſingend—, auf die Vorbringung ſeiner eigenen Argumente, die es ſelbſt als gewichtige„Anklagen“ bezeich⸗ net, zu verzichten. Alles in allem iſt alſo augenblicklich, ein⸗ ſchließlich des Termines des Zuſammentrittes der Ratsverſammlung, der geſtern mehrere Male ebenfalls ſchon wieder fraglich ſchien, aber auchalles ungewiß. im Pyjama, im Verkäuferkittel, im Frack na⸗ türlich, im Koſtüm, im Sakko und zum Schluß vor dem Vorhang noch im Smoking. Ueberall ertönt ſeine Stimme: in der Oper als Rigo⸗ letto, auf der Rieſenſchaukel eines Rummel⸗ platzes, im Slowfox bei einer Abendgeſellſchaft und in der mit der Brieftaſche entſchwun⸗ denen Martha. Man bewundert wieder den Elan dieſes Organs, das ſich um ein ſchmelzen⸗ des decrescendo und ein beachtliches mezꝛza voce bereichert hat. Kein Wunder, daß ſeine Gegenſpielerinnen Lien Deyers und Inge Liſt nicht viel mehr zu tun haben, als reizend auszuſehen, zu ſchmollen und zu lächeln. Von den übrigen iſt man verſucht zu ſagen„und das übrige be⸗ währte Luſtſpielenſemble!: Theo Lingen hat gelernt durch die Naſe zu ſprechen; immer hart an der Grenze des Klamauks. Adele Sandrock bereichert ihr Rollenfach um eine Nuance. Rudolf Platte iſt wieder bei einer Dienerrolle angelangt.... und Margarete Kupfer, Heinz Salfner und Fritz Imhoff. H.—tze. die koſchere„Wiener“ Operette Das Wiener„Deutſche Volksblatt“ klagt dar⸗ über, daß die Wiener Operette, von den boden⸗ ſtändigen Künſtlern Johann Strauß und Mill⸗ öcker geſchaffen, heute faſt ganz in Judenhän⸗ den ſich befindet. Von den Komponiſten ſind nur 2 Nichtjuden, nämlich Franz Lehar und Robert Stolz, die Textbuch⸗Autoren ſind ſämt⸗ lich Juden. Für die kommende Spielzeit in Wien ſind 24 neue Operetten angekündigt: ihre Autoren heißen: Abraham, Grünwald, Bram⸗ mer, Horſt, Bus⸗Fekete, Löhner⸗Beda, Sterk, Granichſtädten, Brodsky, Jeſſel, Aſcher, Mel⸗ chior Lengyel, Herzer, Welliſch, Schanzer, Kal⸗ man, Strauß, Kraznay⸗Kraus, Herczeg, Be⸗ Feſttage in Murnau Murnau am Staffelſee begann zur Feier ſeines 600jährigen Beſtehens als Markt eine Feſtwoche, die bis zum 10. September dauert. Unſer Bild zeigt einen Blick auf den Feſtzug Weltbild(M) habe. Moskau ſei für die Tätigkeit der Komin⸗ tern verantwortlich und verſtoße daher gegen den japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrag. Damit hat der von der japaniſchen Nach⸗ richtenagentunr Rengo angekündigte Schritt, über den wir bereits berichteten, ſeine Verwirk⸗ lichung gefunden. Das Requiem in Berlin Fortſetzung von Seite 1 giens iſt neben der Königskrone der einzige Schmuck, der auf dem Katafalk ruht. Eine Ehrenabordnung des preußi⸗ ſchen Feldjägerkorps in Paradeuniform bildet am Eingang und an den Außenſeiten der Bänke Spalier. Zur Rechten füllen die Bänke faſt ſämtliche Mitglieder des diplomati⸗ ſchen Korps unter Führung der Botſchafter von Frankreich, Polen, Spanien und der Türkei. Unmittelbar vor den Bankreihen ſitzt zur Rech⸗ ten der belgiſche Geſandte Graf de Ker⸗ chove, während zur Linken Reichskriegsmini⸗ ſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Ge⸗ neraloberſt von Blomberg, Platz ge⸗ nommen hat, der im Auftrage des Füh⸗ rers dem Pontifikalamt beiwohnt. Außerdem ſind anweſend Reichsminiſter Freiherr v. Eltz⸗ Rübenach, Vertreter der Parteiorganiſatio⸗ nen, höhere Beamte und Offiziere. Punkt 11 Uhr erſcheint Reichskriegsminiſter von Blomberg und ſpricht im Auftrage des Führers dem belgiſchen Geſandten das Beileid aus. Gleich darauf trifft Nuntius Orſenigo ein und wird vom Domkapitel in die Kirche ge⸗ leitet. Dann beginnt das feierliche Reauiem, das der Nuntius Orſenigo unter Aſſiſtenz der Domgeiſtlichkeit zelebriert, und im Anſchluß nahm der Nuntius die absolutio ad tumbam vor. e ee G Fall, Beer, Eisler, Eiſemann, Bernhard rün. Das„Deutſche Volksblatt“ ſchlägt vor, die Herrſchaft des Operettentruſts dadurch zu durch⸗ brechen, daß jungen bodenſtändigen Autoren, die durch ein Preisausſchreiben zu ermitteln wären, mit ſtaatlicher Hilfe Aufführungen auf einer der geſchloſſenen Wiener Bühnen ermög⸗ licht werden, wofür arbeitsloſe Schauſpieler und Muſiker herangezogen werden könnten. Wäre es nicht beſſer vorzuſchlagen, vor allem den„chriſtlichen“ in Wahrheit judenſchützeriſchen Kurs zu ändern? Dann würde die nötige Ab⸗ hilfe ſich von ſelbſt einſtellen. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Cheſ vom Dienſt: i. V. ulius Etz.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Vewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Feuille. ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, fämtliche in Mannheim. Berliner San Hans Graſ Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakentreuzbanner Verlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10,30 vis 12.00 Uhr(oußer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag u Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: t. V. Fritz Leiſter, Mannheim Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Jult 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannyeim ⸗ 34 751 Ausg. 4 Schwetzing, u. Ausg. 6 Schwetzing. ⸗ 3719 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg B Weinheim- 2931 Geſamt-⸗D.⸗A. Jult 1935— 41 701 ——* — 2232 ber 1935 ———— ltbild(V ſeines ſtwoche, er Bild Komin⸗ r gegen n Nach⸗ Schritt, Verwirk⸗ einzige reußi⸗ uniform enſeiten llen die plomati⸗ fter von Türkei. ur Rech⸗ e Ker⸗ gsmini⸗ ht, Ge⸗ Zlatz ge⸗ Füh⸗ ußerdem v. Eltz⸗ miſatio⸗ miniſter ge des Beileid rſenigo irche ge⸗ teauiem, tenz der Anſchluß ham vor. reee ſernhard vor, die u durch⸗ Autoren, rmitteln gen auf ermög⸗ uſpieler nten. or allem zeriſchen tige Ab⸗ n n Dienſt: hes: Cari Jul. Etz, h, Berlin ſfämtlicher v. Leers. —17 Uhr ag). 1 rlag und direktion: Honntag). Sammel⸗ twortlich: 40 2* Jahrgang 5— A Nr. 403— Seite 3. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 3. Sepiember 1935 Braunſchweig hatte Fliegeralarm die Flakmanöver der Reichsluſtwaſſe/ Das ſlörende bewitter Braunſchweig, 3. Sept. Die Fort⸗ ſetzung der Flakmanöver der Reichsluftwaffe war am Montagabend durch die gleichen Ge⸗ witterſtörungen beeinflußt wie das Manöver des VI. Armeekorps. Während aber bei den Heeresmanövern die Witterung das Erreichen des Uebungszweckes nicht zu beeinträchtigen braucht, ſind die Flakmanöver verſtändlicher⸗ weiſe weſentlich von der Witterung abhängig. Da das Gewitter kurz nach Ein⸗ tritt der Dunkelheit einſetzte, iſt es zu Kampf⸗ handlungen nicht gekommen. Der erwartete Bombenangriff von Rot iſt ausgeblieben. Der Wettergott hat alſo in dieſem Falle den wirk⸗ ſamſten Lüftſchutz durchgeführt. Die Schein⸗ werferabteilung und die Flakartilleriebatterien waren in die bereits bei Tageslicht vorberei⸗ teten Stellungen eingerückt, konnten aber nach einem erſten Probeleuchten nicht in Funktion treten. An ſich bot das Land Braunſchweig ein abſolut kriegsmäßiges Bild. Stadt und Land waren bis Mitternacht völlig ver⸗ dunkelt. Es war ein geſpenſtiſcher Eindruck, wie auf den Landſtraßen die roten Schlußlichter der Wagen ſich auf dem feuchten Aſphalt ſpiegelten und die bläulichen Lichtſtreifen der abgeblen⸗ deten Lampen dahinkrochen. In den Straßen von Braunſchweig konnte man ſich in das Mittelalter verſetzt denken. So wie ſich hier die Fußgänger an den Häuſern entlang ſchli⸗ chen, mögen zur Zeit Heinrichs des Löwen einzelne Bürger in ſpärlichem Laternenſchein in ſpäten Abendſtunden den Heimweg geſucht haben. Der Inſpekteur der Flakartillerie und des Luftſchutzes, General Rüdel, hat dementſpre⸗ chend der Bevölkerung ſeinen beſonderen Dank für die muſterhafte Durchführung der Verdunkelungsübung ausgeſprochen. Berlin erlebt die Wehemacht Im Rahmen des Hindenburg⸗Gedächtnis⸗ Jagdrennens (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 3. Sept. Die Reichshauptſtadt und beſonders die Berliner Arbeitergegend im Oſten der Stadt wird in den Tagen vom 28. bis 30. September im Zeichen großer Wehrmachtveranſtaltungen ſtehen. Wie auch in früheren Jahren, findet am Sonntag, 29. September, auf der Rennbahn Karlshorſt das Hindernisrennen um den Großen Preis von Karlshorſt — das größte ſeiner Art in Deutſchland über⸗ haupt— ſtatt, dem der Führer und Reichs⸗ kanzler den Namen„Hindenburg⸗Ge⸗ däch tnis ⸗Jagdrennen gegeben hat. Dieſes Hindernisrennen wird diesmal in einem großen Rahmen weiterer militäri⸗ ſcher Veranſtaltungen ſtehen, um beſonders im deutſchen Arbeiter und in der Jugend den Wehrmachtsgedanken feſter zu ver⸗ ankern. Bereits am W. September wird eine feld⸗ mäßig ausgerüſtete verſtärkte Schwadron mit MG⸗Zug und Trompeterkorps des Reiterregi⸗ ments Fürſtenwalde⸗Beeskow auf dem Karls⸗ horſter Güterbahnhof eintreffen. Die Schul⸗ jugend wird anläßlich dieſes militäriſchen Be⸗ ſuches ſchulfrei erhalten, und auch die Ar⸗ beiter beſonders der im Oſten Berlins gelege⸗ nen Fabriken uſw. werden ſo rechtzeitig be⸗ urlaubt werden, daß ſie das Eintreffen der Truppen ſelbſt miterleben können. Während der Samstag zahlreiche gefechts⸗ mäßige Uebungen, das Beziehen eines Biwaks, verſchiedene Platzkonzerte, Manöverbälle uſw. bringen wird, werden am Sonntag mehrere größere gemeinſame Veranſtaltun⸗ gen der NSDAp und der Wehrmacht durchgeführt werden. Beſonders erfreulich iſt es, bereits heute feſt⸗ ſtellen zu können, wie groß und ehrlich gerade hier im Oſten Berlins, der früher eine faſt reſt⸗ los kommuniſtiſch und marsiſtiſch geſinnte Ar⸗ beiterbevölkerung hatte, das Intereſſe für unſere Wehrmacht iſt. Es zeugt für den Geiſt des deutſchen Arbeiters von heute, der ſein eigenes Bett und die volle Verpflegung anbie⸗ tet, um ja einen Soldaten in ſein Quartier zu bekommen. Heute ſchon ſteht feſt, daß dieſe Veranſtal⸗ tung, die in erſter Linie für den Berliner Arbeiter beſtimmt iſt, das erreichen wird, was man bezweckt, nämlich ein noch engeres und perſönlicheres Verhältnis zwi⸗ ſchen Arbeiter und Wehrmacht zu ſchaffen. Muſſolini an der Brenner⸗Grenze Weltbild(M Der Duce am Schlagbaum an der Brenner Grenze, die er während eines Raſttages im Manöver beſuchte fleguptens beneralſtab regt ſich Kairo, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Wie das größte arabiſche Blatt Kairos,„Ahram“, meldet, herrſcht ſeit einigen Tagen im ägyptiſchen Ge⸗ neralſtab ungewöhnliche Geſchäftig⸗ keit. Die Kriegsarchive werden durchſucht und Europäiſche Beſtzeit in Mariendorf Das italieniſche Traberpferd Muscletone mit Finn im Sulky nach ſeinem großartigen Erfolg im Mata⸗ doren⸗-Rennen in Berlin⸗Mariendorf. Mit:16,9 wurde Selunden unterboten Blutige Streikausſchreitungen in Süd⸗ karolina Neuyork, 3. Sept. Im Fabrikviertel von Pelzer(Südkarolina) kam es am Montag zu blutigen Streikunruhen. Ende der Woche war die Nationalgarde, die ſeit fünf Wochen die Arbeit in den beſtreikten Textil⸗ werken ermöglichte, zurückgezogen worden. Am Montag gingen daraufhin die Streikenden ge⸗ gen die Arbeitswilligen vor. Bei einem regel⸗ rechten Feuerüberfall, den die ſtrei⸗ kenden Textilarbeiter auf die Arbeitswilligen eröffneten, wurde eine Frau getötet und 22 Perſonen verwundet. Der Gouverneur hat den Belagerungszu⸗ ſtand erklärt und erneut zwei Kompagnien Nationalgarde in den Unruhebezirk entſandt. Indiſche Truypen gehen nach Abeſſinien Truppen vom Punjab⸗Regiment der Indiſchen Armee verlaſſen Bombay und begeben ſich an Bord des —.—„Zapanair-, der ſie zum Schutz der britiſchen Geſandtſchaft in Addis Abeba und der britiſch⸗ 0 abeſſiniſchen Grenze nach Abeſſinien bringt Weltbild(M) die alte Beſtleiſtung Walter Dears um drei Zehntel Schirner(M) 0 wichtige Dokumente werden vervielfältigk und ins Engliſche überſetzt. Auch die höheren Offi⸗ ziere der ägyptiſchen Armee zeigen in ihrer dienſtlichen Tätigkeit eine über das normale Maß hinausgehende Regſamkeit. Einem Ver⸗ treter der Zeitung„Balagh“, die den ägypti⸗ ſchen Kriegsminiſter über die Möglichkeit einer bevorſtehenden Vereinigung der ä gyp⸗ tiſchen und der britiſchen Truppen unter britiſchem Oberkommando befragte, wurde geantwortet, daß man bisher noch keine Vor⸗ kehrungen in dieſer Richtung getroffen habe. Im übrigen melden die Blätter bedeutende militäriſch⸗ſtrategiſche Arbeitenan der Grenze gegen Lihyen. Der Innenminiſter hat eine Urlaubsſperre für die Poli⸗ zei angeordnet. Mmuſſolini empfüngt Balbo Eingeborenentruppen aus Libyen gehen nach Oſtafrika Rom, 3. Sept. Der italieniſche Regierungs⸗ chef empfing Luftmarſchall Bal bo, den Gouverneur von Libyen, zu einer längeren Unterredung. Balbo erſtattete eingehend Bericht über die Lage in ſeiner Kolonie und hob hierbei die militäriſchen Geſichtspunkte im Hinblick auf die Tatſache hervor, daß zahlreiche frei⸗ willige eingeborene Truppen nach Oſtafrika verſchickt werden. Dieſe Truppen ſollen nunmehr durch Streitkrüfte aus dem Mutterland erſetzt werden. Die Entſendung ſtarker Eingeborenen⸗Trup⸗ penkontingente hat ſich als immer zweck⸗ mäßiger erwieſen, da ſie ſowohl aus klimatiſchen Gründen wie auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen in Kolonialkriegen ganz beſonders zur Kriegsführung in Oſtafrika geeignet ſcheinen. Das bericht der peers kine berichtsverhandlung in prachtvoller hiſtoriſcher flufmachung— Felbſt für England eine§eltenheit London, 1. Sept. Die Gerichtsverhandlung gegen den 28jährigen Lord de Clifford vor dem Gericht der Peers wird mit dem ganzen Zere⸗ moniell und dem ganzen Aufwand an Pracht vor ſich gehen, die die Ueberlieferung für die⸗ ſes Gericht vorſchreibt. Selbſt für England, das an alten Traditionen und den damit zuſam⸗ menhängenden feierlichen Sitzungen und Auf⸗ tritten keinen Mangel hat, bedeutet das Gericht der Peers ein ſeltenes Ereignis. So ſelten tritt dieſes Gericht zuſammen, daß mancher Englän⸗ der im Laufe ſeines Lebens niemals Gelegen⸗ heit hat, Näheres von dem Wirken dieſes Gerich⸗ tes zu ſehen und zu hören. Die letzte Sitzung fand im Jahre 1901 ſtatt, vo ein Earl wegen Doppelehe vor dem gleichen Gericht ſtand und zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Dann aber muß man faſt ein Jahrhundert zu⸗ rückgehen, ehe man in der engliſchen Geſchichte den nächſten Fall findet. Im Jahre 1841 näm⸗ lich begegnet man erſt wieder einer Nachricht vom Zuſammentreten dieſes Gerichtes. Das Verfahren vor dieſem Gericht iſt außerordentlich eindrucksvoll. Das angeſchuldigte Mitglied des engliſchen Adels muß die Verleſung der An⸗ klage vor den Schranken des Gerichtes knieend mitanhören, während die anderen Mitglieder ſeines Standes in ihren ſcharlachroten Roben verſammelt ſind. Jeder einzelne der Adelsver⸗ treter muß dann die Frage nach Schuld oder Nichtſchuld perſönlich beantworten, wobei er ſich von ſeinem Seſſel erhebt und die rechte Hand auf das Herz legt. Zu jeder ſolchen Verhand⸗ lung wird die königliche Galerie des Hauſes der Lords beſonders hergerichtet, und allein dieſe Vorbereitungen haben bei dem letzten abgeur⸗ teilten Fall Hunderte von Pfunden gekoſtet. Die Anweſenheit des königlichen Hauſes wird da⸗ durch angedeutet, daß auf jeden Fall ein Thron mit einem Thronhimmel hergerichtet wird, auch wenn der König nicht die Abſicht hat, teilzu⸗ nehmen oder ſich vertreten zu laſſen. Vor dem Thron iſt auf einem Podium ein Staatsſeſſel für den Lord High Steward aufgebaut, der die Verſammlung leitet, während die anderen Rich⸗ ter, die nach Bedarf hinzugezogen werden, auf Wollſäcken Platz nehmen, der gleichen Sitzgele⸗ genheit alſo, die nach der Tradition auch der Sprecher des Unterhauſes einnimmt. Schweres Flugzeugunglück bei San Franzisko apd. San Fran zisko, 3. Sept. Eig. Meldung.) Ein ſchweres Flugzeugunglück er⸗ eignete ſich am Montagabend bei San Fran⸗ cisco. Ein Verkehrsflugzeug ſtieß in der Näühe des Flugplatzes gegen eine Hochſpan⸗ nungsleitung, geriet in Brand und ſtürzte ab. Der Flugzeugführer, der Mechaniker, eine Flugzeugbegleiterin und zwölf Fluggäſte kamen in den brennenden Trümmern des Flugzeuges um. Ergebnisloſe Suche an der Eigerwand München, 3. Sept.(§B⸗Funk.) Wie die Deutſche Bergwacht mitteilt, wurde am Samstag der Fuß der Eiger⸗Nordwand bis zur Höhe von 2500 Meter ohne Erfolg nach den beiden vermißten Münchener Kletterern ab⸗ geſucht. Eine Unterſuchung der Wand ſelbſt, die am Sonntag vorgenommen wurde, ergab, daß ein Eindringen infolge der ungünſtigen Eis⸗ und Schneeverhältniſſe derzeit ausgeſchloſſen iſt. Wenn die Wand in den nächſten Tagen nicht noch ausapert, muß die Suche für dieſes Jahr eingeſtellt werden. Auf Grund der Beobachtungen mit dem Flugzeug vermutet man die Vermißten in einer querliegenden Felsniſche im zweiten Drittel der Wand. Jahrgang 5— A Nr. 403— Seite 4 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Dienstag, 3. September 1935 Mannheim Septemberregen Der September iſt mit kühlem und veränder⸗ lichem Wetter über uns gekommen. Auch dieſes Jahr zeigt er ſich recht als der Monat des Uebergangs. Wenn das Korn gemäht iſt und auch die zweite Heumahd eingebracht wurde, wenn die Jungen mit ihren bunten Papier⸗ brachen auf die kahlen Stoppelfelder ziehen, dann heißt es, ſich auf den Herbſt rüſten. Sein Atem iſt ſchon überall ſpürbar. Der feine, graue Dunſt, der des Abends über den Aeckern liegt, gibt der Landſchaft ein ernſtes Gepräge. Man ſpürt es, wie auch die Natur in eine leiſe Abſchieds⸗ und Trauerſtimmung gerät. Das Welken tritt an die Stelle des Blühens. Der September bezieht, ſein Reich. „Mit ihm halten auch die Regentage wieder ihren Einzug. Bald wird man wieder tage⸗ lang durch ſie an das Zimmer gefeſſelt ſein. Man ſteht ein wenig trübſelig am Fenſter, be⸗ trachtet den grauen Himmel und lauſcht der eintönigen Melodie des Regens. Die Zimmer ſind halbdunkel, eine feine graue Langeweile ſpinnt in allen Ecken. Auf den Fenſterblechen trommeln die Tropfen, an den Scheiben rie⸗ ſeln und rinnen kleine Bächlein herunter. Man hat noch nicht die rechte Stimmung, um ſich winterlich in eine Ecke zu ſetzen und ein Buch zu leſen. Die Unternehmungsluſt, die der Sommer hell angefacht hatte, iſt noch nicht erlahmt. Was gibt es Schöneres, als in einem ſolchen Augenblick den Regenmantel hervor⸗ zuholen, die Regenmütze tief ins Geſicht zu ziehen und ſich den September von draußen anzuſehen? Der Wind jagt einem die Strahlen ſchräg ins Geſicht, man ſekundenlang die Augen ſchließen, weil man durch den grauen Schleier nichts mehr ſehen kann. In den Straßen bil⸗ den ſich kleine Seen, an den Rinnſteinen ſtru⸗ delt ein munteres Bächlein entlang. Ueberall rauſcht und fließt, rinnt und plätſchert es.„Es regnet, es regnet, die Erde wird naß“, ſingen ein paar Buben und laſſen kleine Papierſchiff⸗ chen den Rinnſtein entlangſchwimmen. An der Straßenecke ſteht ein einſamer Wagen, me⸗ lancholiſch läßt das Pferd die Ohren hängen. Eilig gehen die Menſchen vorüber, wie wan⸗ delnde Pilze ſehen ſie aus mit ihren Regen⸗ s Eine junge Dame mit hohen Stöckel⸗ chuhen hüpft über die Pfützen, lachend ſehen ein paar Burſchen ihr nach. Und dann kommt man an den Rand der Stadt, wo weite Felder ſich ausdehnen. Das Erdreich, das ſonſt bunt⸗ geſprenkelt ausſah, hat jetzt eine ſchöne, gleich⸗ mäßig braune Farbe angenommen, friſch und blant glänzt das Gras. Hier, über den weiten ſtillen Feldern, kann der Wind ſich richtig aus⸗ toben. Peitſchend ſchlägt der Regen ins Geſicht, man muß ſich mühſam vorwärtskämpfen. Aber es macht Freude, den Kampf mit Wind und Regen aufzunehmen, und wenn man dann wieder in der behaglichen Stube ſitzt und die naſſen Sachen zum Trocknen aufgehängt hat, weiß man, daß ein paar Regentage die frohe Laune nicht verderben können. den notten Regenmantell absolut w/asserdicht— leicht— elegont für Damen und Herren im aͤltbekannten ohes FILIL& MülkER Kunststrabe Schilfkolbenflocken als Polſtermaterial Deutſchland führt noch immer große Mengen von Werkſtoffen ein, die z. B. zur Polſterung von Möbeln uſw. gebraucht werden. Zu dieſen gehört vor allem der Kapok, von dem noch im Jahre 1934 für über 4 Mill. RM eingeführt wurde. Nun haben wir in den Flocken des Kolbenſchilfes einen nicht unähnlichen Stoff, den ſchon unſere Voreltern zum Stopfen von Kiſſen und Decken verwendeten. Der Reichs⸗ nährſtand hat die Verwertbarkeit der Schilf⸗ kolbenflocken prüfen laſſen, und es hat ſich er⸗ geben, daß ſie in Vermiſchung mit anderem Polſtermaterial ſich durchaus für die Erzeu⸗ gung von Polſtermaterial eignen. Man ſollte daher Schilfkolben ſammeln. Futtermittelverſorgung geſichert Auf einer Arbeitstagung der Futtermittel⸗ ſtelle der Zuſammenſchlüſſe des Reichsnähr⸗ ſtands wurde feſtgeſtellt, daß die Futtermittel⸗ verſorgung für das Wirtſchaftsjahr 1935/36 auch hinſichtlich der hochwertigen Eiweißfutter⸗ mittel, alſo insbeſondere der Oelkuchen, völlig geſichert iſt. Die einheitliche Futtermittelbewirt⸗ ſchaftung werde von vornherein jeden Anreiz zur ſpekulativen Betätigung am Futtermarkt beſeitigen. Der Markt werde ſtets nach Maß⸗ gabe des laufenden Bedarfs verſorgt ſein. Die zur Verfügung ſtehenden Mengen von Oel⸗ kuchen und von Futtermitteln aus der Mühlen⸗ wirtſchaft garantierten eine ſo ausreichende Futtermittelverſorgung, daß ein Wiederauf⸗ leben der vorjährigen ſchon ausgangs des Wirtſchaftsjahres 1934/½5 als verfehlt erkann⸗ ten Mangelpſychoſe völlig abſurd ſein würde. Fatſioligen. ferſiören! Adolf Hitler hat die Kirche gerettet! Offene Stellungnahme eines gläubigen Katholiken zu den Fragen unſerer Zeit Der Führer der Kameradſchaft ehem. 110er, Pg. Hermann Haberkorn, der in weiten Krei⸗ ſen Mannheims bekannt iſt, bittet uns als glä u⸗ biger Katholik um Aufnahme nachſtehenden Artikels. Wir kommen dieſer Bitte um ſo lieber nach, als ſeine offenen Worte an alle, die immer noch dem Nationalſozialismus mit Miß⸗ trauen begegnen, heute nicht ſtark genug unter⸗ ſtrichen werden können. Als Parteigenoſſe habe ich der Generalmit⸗ gliederverſammlung der Partei am Donnerstag vor acht Tagen beigewohnt. Kreisleiter Pg. Dr. Roth hat dort ganz gewaltig mit den Staatsfeinden abgerechnet. Als Katholik hat mir der Kreisleiter wirklich einmal aus dem Herzen geſprochen. Es war für mich intereſſant, zu hören, mit welchen Kräften der Reaktion gerechnet werden muß. Meine perſönliche Einſtellung als Kameradſchaftsführer der ehemaligen 110er zu den Kräften der Re⸗ aktlion in den Kreiſen der Monokelhelden iſt wohl zur Genüge bekannt. Ich möchte heute einmal ein offenes Wort an die Kreiſe richten, die es heute immer noch nicht für notwendig finden, ſich dem Staate unterzuordnen. Die katholiſche Kirche iſt vielſach im⸗ mer noch der Anſicht, daß ein gut gläubiger Katholik nicht gleichzeitig auch ein guter Na⸗ tionalſozialiſt ſein kann. Die Kirche vergißt aber dabei ganz, daß ein Unterſchied gemacht werden muß zwiſchen Kirche und Politik. Die Kirche darf ſich heute auch gar nicht wundern, n , , e 333 5 5** 4 4 2— —— . 7 S* S&—* Gemeindeaufgaben W wenn gut gläubige Katholiken nicht mehr in die Kirche wollen. Das liegt aber nur daran, weil wir Katho⸗ liken gerade in den letzten Jahren trübe Er⸗ fahrungen machen mußten. Wenn ſich die Geiſtlichen nur endlich einmal dazu bereit fin⸗ den wollten, einen Unterſchied zwiſchen Kirche und Partei zu machen. Gerade wir Katholiten haben in den früheren Jahren immer das Ge⸗ ſpenſt der Chriſtenverfolgungen, zuerſt in Ruß⸗ land und dann in Mexiko, vor Augen gehalten bekommen. Ich kann mich entſinnen, daß es einmal eine Zeit gab, da man in der Kirche nichts anderes zu predigen wußte, als von den Chriſtenverfolgungen in Mexiko. Run ſollte aber gerade die Kirche heute dankbar ſein, daß dieſe Zuſtände von Rußland und Mexiko ſich nicht auf Deutſchland übertragen haben. Ich bin feſt davon überzeugt, und mit mir weite Kreiſe der deutſchen Katholilen, daß dies alles nur durch die Machtübernahme durch Adolf Hitler abgewendet worden iſt. Dafür ſollten aber auch die katholiſche Kirche und damit auch insbeſondere die Geiſtlichen, dem Führer dankbar ſein. Warum kön⸗ nen die Patres, die im Ausland als Miſſionare tätig waren, den Nationalſozialismus beſſer verſtehen? Nur deswegen, weil die Patres und die Miſſionare im Ausland die Schrecken einer Verfolgung teilweiſe ſelbſt miterlebt haben. Es wird kein Geiſtlicher behaupten können, 55% 2 4 75 4„7 4* 7 K S s ———— —————— Deike(M) auf dem Gebiet der Energiewirtſchaft Nach der Deutſchen Gemeindeordnung fällt den Gemeinden auch die Aufgabe zu, für eine zweckentſprechende Verſorgung ihrer Einwohner mit Waſſer, Gas und elektriſchem Strom zu ſorgen. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter weiſt in einem Erlaß an die kommunalen Aufſichtsbe⸗ hörden und die Gemeinden darauf hin, daß insbeſondere die Energieverſorgung von weit⸗ tragender Bedeutung für die Förde⸗ rung der Zwecke der örtlichen Gemeinſchaft ſei und beſondere Aufmerkſamkeit erfordere. In der Regel werde eine den öffentlichen Bedürf⸗ niſſen genügende Energieverſorgung nur bei Nirsutg DeMCMENE- a⁰νις-I 3 Beirie einscha Irιν,] Jſae/C Tuci manmieim Deutscher wach auf Kaute nur in den Geschäften mit diesem Schild, dann handelst bu im Sinne Deines Führers entſprechender Einflußnahme der Gemeinden und' Gemeindeverbände gewährleiſtet ſein. Es ſei daher eine der vordringlichſten Auf⸗ gaben jedes Gemeindeleiters, auf hinreichende Berückſichtigung der öffentlichen Belange und —— angemeſſenen Einfluſſes der Gemein⸗ den bei der Energieverſorgung Bedacht zu neh⸗ men. Im Hinblick auf die geplante grundſätz⸗ liche Regelung der Energieverſorgung ſei es jedoch dringend erforderlich, daß in der Zwiſchenzeit nicht einzelne Gemeinden Ent⸗ ſchlüſſe faſſen, die eine planvolle Ausgeſtaltung für die Zukunft verbauen. Insbeſondere ſei es nicht vertretbar, noch jetzt Rechte und Anteile der Gemeinden auf dieſem Gebiet preiszugeben. Der Miniſter hält eine genaue und ein⸗ gehende ſachkundige Beratung der Gemeinden vor Abſchluß von Ver⸗ trägen für notwendig und gibt für die Ausgeſtaltung der Verträge ausführliche Hin⸗ weiſe. Der Miniſter weiſt darauf hin, daß Ge⸗ meindeleiter, die ſeinen Anordnungen zuwider⸗ handeln, damit rechnen müſſen, daß ſie dienſt⸗ ſtrafrechtlich und gegebenenfalls auch vermö⸗ gensrechtlich zur Verantwortung gezogen wer⸗ den. A———— 5 N—* * N— 15 NN— S 2 5 9 — / —————— =i 2 onad N. W2 N— 5 0 2 2 er.„— W 33—— Am Waldbach daß er im nationalſozialiſtiſchen Staate an der Ausübung ſeiner religiöſen Amtshandlung gehindert wird. Ich bin auch der Ueberzeu⸗ gung, daß der heutige Staat es verwerfen würde, wenn alle Katholiken aus der Kirche austreten wollten. Wenn aber Austritte kom⸗ men, dann ſind nach meinem eigenen Empfin⸗ den die Geiſtlichen ſelbſt daran ſchuld, weil ſie nicht die Verbindung mit dem Volke ſo aufnehmen, daß auch das Volk mit der Tätigkeit der Geiſtlichen einverſtanden ſein kann. Der große Fehler, der heute noch bei vielen Katholiken gemacht wird, iſt der, daß ſie eben keinen Trennungsſtrich zwiſchen dem heu⸗ 4060— Staat und der katholiſchen Kirche machen önnen. Die Kreiſe, die es angeht, ſollten ſich doch endlich einmal beſinnen und lernen, daß Ordnung im Staate nur dann ſein kann, wenn man ſich dem Staate zur Verfügung ſtellt und bedingungslos unterwirft. Was heute die Kirche teilweiſe macht, iſt nicht Aufbau am Vaterland, dient auch nicht zur Förderung einer Volksgemeinſchaft. Der Staat wird keinem Katholiken verbieten, in die Kirche zu gehen, ſondern die Religion iſt eine An⸗ gelegenheit, die jeder mit ſeinem eigenen Ge⸗ wiſſen vereinbaren muß. In dem Augenblick, wo ſich auch die Kirche für den neuen Staat einſetzt und mithilft an der Volksgemeinſchaft, die erſtrebt wird, dann darf ſie auch erwarten, daß die Gottesdienſte beſucht werden. Solange aber ein Nationalſozialiſt, der gleichzeitig auch ein guter Suſban ſein kann, ſieht, daß die Kirche die Aufbauarbeit des Führers ſtören will, ſolange wird der Katholik kein Vertrauen mehr zu ſeiner Kirche beſitzen, und ich glaube gerade im jetzigen Augenblick dies ſagen zu müſſen, weil mir ſchon oft geſagt wurde, daß der Staat gegen die katholiſche Kirche eingeſtellt ſei. Wenn ſich jeder bedingungslos dem Drit⸗ ien Reich zur Verfügung ſtellt, wenn wir alle unſeren Willen zur Mitarbeit kundtun, dann darf auch die Kirche verſichert ſein, daß ſie nie an* Ausübung ihrer Tätigkeit verhindert wird. Man muß aber auch von ſeiten der Kirche den Mut beſitzen, den Gläubigen die Wahr⸗ heit zu ſagen und nicht verblümt gegen den Staat arbeiten. Wenn die Geiſtlichen ſich dieſen Weg wählen, dann dHürfen ſie überzeugt ſein, daß ſie keines⸗ wegs beläſtigt werden. Dies iſt mein perſönliches Empfin⸗a den und ich muß dies einmal hier niederlegen, weil gerade katholiſche Kreiſe mit mir darüber ſprechen, und bei Unterredungen immer ge⸗ fragt wird, wie ich zuſehen könnte, daß die ka⸗ tholiſche Kirche immer wieder angegriffen wird. Der Staat und insbeſondere die Partei hegen keineswegs einen Haß gegen die Kirche, ſondern beſchäftigen ſich nur mit den Staatsfeinden des ehemaligen Zen⸗ trums, die glauben, daß es nichts beſſeres zu tun gibt, als den Aufbau unſeres Staa⸗ tes zu ſtören. Es erweckt den Anſchein, als ob bei dieſen Kreiſen die Kirche nebenſächlich ſei und ihre Aufgabe nur darin beſtehe, Unwahrheiten über den heutigen Staat durch das Ausland in das Volk hineinzutragen. Hier ſetzt der Kampf gegen dieſe Staats⸗ feinde ein! Ich bin überzeugt, daß der größte Teil nüch⸗ ten denkender Katholiken in dieſem Punkte mit mir einig geht, und ich würde es nur be⸗ grüßen, wenn weite Kreiſe der latholiſchen Volksgenoſſen, die ſich heute zum National⸗ ſozialismus bekennen, die gleiche Auffaſſung der Schriftleitung des„Hakenkreuz⸗ banner“ mitteilen würden. Hermann Haberkorn. Deike(MI) Nationaltheater. Die Spielzeit 1935/36 be⸗ Ennt am Sonntag, 8. September und zwar Gont mit zwei Neuheiten im Schauſpiel. Am onntag,., wird die reizvolle Komödie von Hialmar Bergmann„Seiner Gnaden Teſtament“ erſtaufgeführt, während am Montag,., H. C. Kaergels überall erfolgreiches Volksſtück„Hocke wanzel“ zum erſtenmal im Nationaltheater erſcheint. Der Vorverkauf für dieſe beiden Abende ſowie für ſämtliche Vor⸗ ſtellungen bis einſchließlich Dienstag, 17. Sept., beginnt am Donnerstag, 5. September. * Jahrgar Vor ki große 3 verwarn Ordnun gegen d Radfahr große U ſtimmun kehrsord Radfahr entgehen Fahrrad wir verfehlt. ſtrahler Beim Ke Rückſtrah eichen feite des nicht h Die Po Radfal kannter Straße z Sie wurt elegener anitäts noch ni Stark wagen, d auf den 2 geſtellten rend der erlitt, wi Letzterer nach dem Der beſe durch die Betrun Tage ie durch gefährdet Unglüch ber, nacht eine Stra eine Junge le Walze. 8 ren. Nack letzungen He Der ar ſeldorfer 8. Septen Herbſtfahn in Kraft, Er gilt b den weite überzugeh jährige P Der erſte 29. Septe Reiſe⸗ un auf der( noch je e fahrplanm Germer wird am 0 Bei dem tages in durchgefül die Ort Neckara ſandten 2 Schnell Eiſengreir Schreiber Irma Zel — hervor: Irma Zie Reinemutl ſehr gut; vorragend Eisler⸗ kert ſe vorragend Schreiber, ner, Hein: Joſef Eisl Oyn ———— Eine ſeh lung neuze eit im Mi rau Di „Dichtl⸗Sp Herſtellung dabei abet zeigen. Ein ſehr der ſchöne unentgeltli ihlen, ines⸗ fin⸗ legen, rüber ge⸗ ie ka⸗ wird. rtei die mit zen⸗ res aa⸗ dieſen ihre über ndas its⸗ nüch⸗ e mit be⸗ iſchen ional⸗ iſſung e u z⸗ 4 3 Jahrgang 5— A Rr. 403— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 3. September 1935 Wie ſchütze ich mich vor Strafzetteln? Zur Beachtung für den Radfahrer!/ Welche Vorrichtungen müſſen an meinem Fahrzeuge ſein? Vor kurzer Zeit haben wir berichtet, daß eine große Zahl von Radfahrern gebührenpflichtig verwarnt wurden, weil ihre Räder nicht in Ordnung waren. Aus der großen ſtoße der egen die Verkehrsvorſchriften verſtoßenden adfahrer iſt zu ſchließen, daß noch vielerorts große Unkenntnis über die neuen Verkehrsbe⸗ ſtimmungen, die in der Reichs⸗Straßen⸗Ver⸗ kehrsordnung niedergelegt ſind, beſtehen. Der Radfahrer kann der Gefahr, beſtraft zu werden, entgehen, wenn er darauf achtet, daß an jedem Fahrrad vorhanden ſein müſſen: 1. eine Bremſe, 2. eine Glocke, 3. ein Rückſtrahler oder Schlußlicht, 4. eine Beleuchtungsvorrichtung. Als ausreichende Bremſe gilt jede am — feſt angebrachte Einrichtung, die die eſchwindigkeit wirkungsvoll herabzumindern und das Fahrrad feſtzuſtellen vermag. Es iſt nicht notwendig, daß neben der Rücktrittbremſe noch eine Handbremſe oder neben der Hand⸗ bremſe noch eine Rücktrittbremſe vorhanden iſt. Das Fahrrad muß mit einer helltönen⸗ den Glocke ausgerüſtet ſein. Verboten ſind Sirenen und Hupen. Der Rückſtrahler oder das Schlußlicht ſtellen einen gewiſſen Selbſtſchutz des Radfah⸗ rers dar und bewahren ihn vor der Gefahr, von hinten angefahren zu werden. Der Rückſtrahler wirkungsvoll ſein, da er ſonſt ſeinen Zweck verfehlt. Es ſind nur die wirkungsvollen Rück⸗ ſtrahler amtlich für den Verkehr zugelaſſen. Beim Kauf iſt ſtets darauf zu achten, daß der Rückſtrahler mit einem amtlichen Kenn⸗ eichen verſehen iſt. Er muß an der Rück⸗ feite des Fahrrads angebracht ſein, und zwar nicht höher als 50 Zentimeter über Die Polizei meldet: Radfahrerin ſtürzt. Aus bis jetzt noch unbe⸗ kannter Urſache ſtürzte geſtern abend auf der Straße zwiſchen P 6 und 7 eine Radfahrerin. Sie wurde von Vorübergehenden nach der nahe⸗ —. Polizeiwache und von dort mit dem anitätskraftwagen nach dem Städt. Kranken⸗ haus gebracht. Die Art der Verletzung konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Stark beſchüdigt wurde ein Perſonenkraft⸗ wagen, der in vergangener Nacht in Neckarau auf den Anhänger eines in der Schulſtraße auf⸗ geſtellten beleuchteten Laſtzuges auffuhr. Wäh⸗ rend der Fahrer nur unbedeutende Verletzungen erlitt, wurde der Beifahrer erheblich verletzt. Letzterer mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Der beſchädigte Perſonenkraftwagen wurde durch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt. Betrunkene Radfahrer. Im Laufe des geſtri⸗ —— Tages mußten zwei betrunkene Radfahrer, ie durch ihr Verhalten den übrigen Verkehr gefährdeten, in den Notarreſt verbracht werden. nglücksfall mit Todesfolge. Am 2. Septem⸗ ber, nachmittags, fuhr ein Bierfuhrwerk durch eine Straße der Neckarſtadt. Das Fuhrwerk hatte eine kleine Walze anhängen. Ein dreijähriger Junge legte ſich auf die in Fahrt befindliche Walze. Er wurde mitgenommen und überfah⸗ ren. Nach kurzer Zeit iſt der Junge ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Unterſuchung iſt im Gange. Herbſtverkehr auf dem Rhein ab 9. September Der aroße Sommerfahrplan der Köln⸗Düſ⸗ ſeldorfer Rheindampfſchiffahrt endet mit dem 8. September. Am 9. September tritt der erſte Herbſtfahrplan für den Rheindampferverkehr in Kraft, der gewiſſe Einſchränkungen bringt. Er ailt bis zum 29. September, um dann in den weiterhin eingeſchränkten Schlußfahrplan überzugehen. Am 20. Oktober endet der dies⸗ jährige Perſonenverkehr der Köln⸗Düſſeldorſer. Der erſte Herbſtfahrplan vom 9. September bis 29. September bietet täglich noch zaylreiche Reiſe⸗ und Ausflugsmöglichkeiten, insbeſondere auf der Strecke Köln—Mainz und umgekehrt noch je eine durchgehende Schnellfahrt. Der fahrplanmäßige Oberrheinverkehr zwiſchen Germersheim—Mannheim und Mainz wird am 9. September eingeſtellt. Deutſcher Stenografentag Bei dem während des Deutſchen Stenografen⸗ tages in Frankfurt a. M. am 3. Auguſt d. J. durchgeführten kurzſchriftlichen Wettbewerb hat die Ortsgruppe 1910 Mannheim⸗ Neckarau mit den von ihr nach dort ent⸗ ſandten Vertretern folgende Erfolge errungen: Schnellſchreiben: 220 Silben: Guſtav Eiſengrein- hervorragend; 180 Silben: Dina Schreiber- ſehr gut, Elli Werner ⸗ gut, Irma Zeller- gut; 160 Silben: Karl Kettner - hervorragend, Elſe Filſinger ⸗ ſehr gut, Irma Ziegler- ſehr gut; 140 Silben: Hilde Reinemuth ⸗ hervorragend, Maria Jaroſch ⸗ ſehr gut; 120 Silben: Heinrich Nagel- her⸗ vorragend, Hermann Staab ⸗ ſehr gut, Joſef Eisler- ſehr gut; 100 Silben: Ellen Schweik⸗ kert- ſehr gut. Richtigſchreiben: Her⸗ vorragend: Guſtav Eiſengrein; ſehr gut: Dina Schreiber, Irma Zeller, Fritz Meeß, Karl Kett⸗ ner, Heinrich Nagel, Ellen Schweickert; gut: Joſef Eisler. (Ohne Verantwortung der Schriftleitung) ee eee Ausſtellung Eine ſehr intereſſante und lehrreiche Ausſtel⸗ lung neuzeitlicher Handarbeiten findet man zur⸗ eit im Modehaus Neugebauer an den Planken. rau Dichtl, die Erfinderin der bekannten 23„Dichtl⸗Spitze“ iſt perſönlich anweſend, um die Herſtellung dieſer ſo einfach zu erlernenden, dabei aber doch ſo wirkungsvollen Spitze zu zeigen. Ein ſehr beachtenswerter Katalog„Das ABC der ſchönen Handarbeiten“ wird auf Wunſch unentgeltlich ausgehändigt oder zugeſandt. dem Erdboden. Auch darf er nie verdeckt ſein. Bei den meiſten Radfahrern ſind die Rück⸗ kraßler viel zu hoch befeſtigt. Da der Rück⸗ trahler ſichtbar ſein muß, iſt er ſtets vom Straßenſchmutz rein zu halten. Ein wichtiger Puntt iſt die Beleuchtungsfrage. Das Fahrrad muß bei Dunkelheit oder ſtarkem Nebel mit einem weißen oder ſchwachgelben Licht erkennbar gemacht werden. Die Laterne hat auch die Aufgabe, die Fahrbahn genügend zu beleuchten. Jede Art von Laternen* benützt werden, ſie dürfen jedoch nicht beweglich ſein. Die Glasſcheiben müſſen wegen der Licht⸗ wirkung ſauber gehalten ſein. Die Laterne darf nicht blenden. Sie muß deshalb ſo ange⸗ bracht ſein, daß der Lichtkegel nach un⸗ ten geneigt iſt. Die Mitte des Lichtkegels darf in 10 Meter Entfernung vor der Laterne nur halb ſo hoch liegen, als die Lichtquelle über der Fahrbahn angebracht iſt. Für elek⸗ triſches Licht iſt zu beachten, daß die Glüh⸗ birne mattiert ſein muß. Wenn Dynamos für elektriſches Licht verwendet werden, iſt folgendes zu beobachten: Die Spannung und Leiſtungsaufnahme der Glühlampe müſſen mit der Spannung und Leiſtungsaufnahme bzw. ⸗abnahme der Lichtmaſchine übereinſtimmen, d. h. es dürfen nur Glühbirnen verwandt werden, die der Stärke der Lichtmaſchine entſprechen. Verboten iſt alſo, Glühbirnen geringerer Werte als die der Lichtmaſchinen einzuſetzen. Das dadurch erreichte beſonders kräftige Licht iſt auf die Dauer etwas koſtſpielig, da die Glüh⸗ birnen die ſtarke Meaee nicht lange aus⸗ halten. Spannung und Leiſtungs⸗ aufnahme müſſen auf der Lampe un d auf der Lichtmaſchine angege⸗ ben ſein und übereinſtimmen. Lei⸗ ſtungsaufnahme der Glühlampe und Leiſtungs⸗ abgabe der Lichtmaſchine dürfen bei einer Kiorer nd des Fahrrades von 15 Kilometer je Stunde 3 Watt nicht überſteigen. Das Licht von Lampen, die lediglich von Dyna⸗ momaſchinen geſpeißt werden, muß bei einem fahrenden Rade auf 50 Meter ſichtbar ein. Laternen uns Dynamos älterer Modelle ent⸗ ſprechen dieſer Forderung meiſtens nicht mehr. Es iſt deshalb Abhilfe zu ſchaffen. Wer ſich keine neue Anlage zulegen will, wird gut tun, ſich für das langſame Fahren eine kleine Bat⸗ terie anzuſchaffen. Wenn Sie nicht beſtraft werden wollen, dann ſehen Sie ihr Fahrrad ſofort nach und ſtellen etwa beſtehende Mängel umgehend ab. Ein Schlagerprogramm der„Libelle“ So herzlich hat man noch ſelten in der„Li⸗ belle“ gelacht. Dieſes Programm, mit dem man jetzt in der erſten Septemberhälfte aufwartet, ſtellt alles, was in der letzten Zeit hier gezeigt wurde, in den Schatten. Schlag auf Schlag fol⸗ gen die Nummern, alles beſte artiſtiſche Leiſtun⸗ gen, die in ihrer Art wohl kaum übertroffen werden können. Da iſt zunächſt die Tanzakroba⸗ tin Melle Melanie, die ſich dreht und wendet, als habe ſie keine Knochen im Leib, ein Phänomen an Gelenkigkeit und Elaſtizität. Peggy Lander u. Co. zeigen als„Schwarz⸗ künſtler“ überraſchende Tricks, bei denen man leicht vergeſſen kann, den Mund zuzumachen. Sehr ſaubere und gediegene Arbeit vollbringt auch Gatti, der Handſchattenkünſtler, der im „Handumdrehen“ die ganze Zoologie auf den Wandſchirm zaubert. Eine Type ganz ſeltener Art iſt Pong, der Mann mit der verbogenen Viſage und den verrenkten Gliedern, eine Ko⸗ miker⸗Kanone ſchwerſten Kalibers, bei der jeder Schuß ein Treffer iſt. Eine beſondere Würdigung verdient die Tän⸗ zerin ydia Wieſer, die den meiſten wohl noch aus dem Willy⸗Reichert⸗Enſemble bekannt ſ f E f —— ———— ſein wird. In ihren ſeriöſen Tänzen(Perſiſcher Tanz und Walzer) ſowie in der gelungenen Groteske„Spleenige Engländerin“ zeigt ſie Leiſtungen von hohem künſtleriſchen Niveau, wie ſie wohl nur ſelten in einem Kabarett zu ſehen ſind. Und dann kommt Marga Kre⸗ ger! Was dieſe Frau auf dem Gebiet der Parodie zeigt, das muß man geſehen haben. Wenn ſie einen ſnobiſtiſchen Conferencier auf die Bühne ſtellt, eine moderne Tänzerin in ihrer Schöpfung„Schmerz“ parodiert oder eine demimondaine Chanſonette dem verehrten Pu⸗ blikum vorführt, dann kann man vor Vergnü⸗ gen quietſchen. Anſchließend zeigen noch May und May ſchwierigſte equilibriſtiſche Kunſt⸗ ſtücke, die ſie mit ſtaunenswerter Leichtigkeit und Eleganz bewältigen. Mit einem Sketſch, in dem man nochmals über die Dummheiten Pongs lachen kann, ſchließt das Programm, das von dem Rhein⸗ länder Heinz Vogel mit verbindenden Wor⸗ ten angeſagt wird. Die muſikaliſche Begleitung und Untermalung liegt bei der Kapelle Ha rry Zimmermann wieder in den beſten—31 W. NNI 4 116 s ZSS S ammmmnn 15 Auf ſchwankendem Gerüſt Regelung der Landbeſchaffung für die Wehrmacht Zur Durchführung und Ergänzung des Ge⸗ ſetzes über die für Zwecke der Wehrmacht hat der Reichs⸗ kriegsminiſter eine Verordnung erlaſſen, aus der nur einige wichtige Beſtimmungen hervor⸗ gehoben ſeien. Auf einem Grundſtück laſtende Rechte können von dem Erwerber innerhalb eines Jahres mit ſofortiger Wirkung gekündigt oder abgelöſt werden. Fehlt es an einer Ablöſungsſumme, ſo wird ſie durch die Reichs⸗ ſtelle für die Landbeſchaffung nach Anhörung der Berechtigten beſtimmt. Das Recht der Reichsſtelle zur Enteignung erſtreckt ſich auch auf die Flächen, die zur Erzielung einer wirt⸗ ſchaftlich zweckmäßigen Planung in der betroffenen Feldmark benötigt werden. Die Beauftragten der Reichsſtelle für Land⸗ beſchaffung der Reichsſtelle für Umſiedlung dürfen in Betracht kommende Grundſtücke be⸗ treten, vermeſſen uſw. Dabei entſtehende Schä⸗ den ſind unverzüglich zu erſetz e n. Die Reichs⸗ ſtelle für Landbeſchaffung ſtellt einen Plan auf, aus dem die zu enteignenden Grundſtücke er⸗ ſichtlich ſind. Während der Auslegungspflicht kann jeder Beteiligte Einwendungen gegen den Plan bei dem Bürgermeiſter ſchrift⸗ lich einreichen oder zur Niederſchrift geben. Kommt eine Einigung mit den Beteiligten nicht zuſtande, ſo ſtellt die Reichsſtelle für Landbe⸗ ſchaffung den Plan feſt. Soweit in Land zu entſchädigen iſt, ſtellt die Reichsſtelle für Land⸗ beſchaffung im Einvernehmen mit der Reichsſtelle für Umſiedlung einen Landabfindungsplan auf. Kommt eine Einigung über die Entſchädigung nicht zu⸗ ſtande, ſo entſcheidet die Reichsſtelle für Land⸗ beſchaffung über die Entſchädigung und ſpricht zugleich die Enteignung aus. Das nach 5 3 des Geſetzes zu beſtellende Entſchädigungsgericht wird beim Preußiſchen berverwaltungsge⸗ richt gebildet. Das Gericht kann auch außer⸗ halb von Berlin Sitzungen abhalten. Auskunftserteilung von Erbgeſundheits⸗ gerichten In einem gemeinſamen Runderlaß des Reichs⸗ juſtizminiſters und des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters wird die Auskunftsertei⸗ lung durch Erbgeſundheitsgerichte und Geſundheitsämter geregelt. Er⸗ ſuchen um Geſtattung der Akteneinſicht oder um Erteilung von Auskünften aus den Akten haben die Erbgeſundheitsgerichte und Erbgeſundheits⸗ obergerichte nur zu entſprechen, wenn das Er⸗ ſuchen von einer Juſtizbehörde oder einem Ge⸗ ſundheitsamt geſtellt wird. Erſuchen anderer Behörden und von Parteidienſtſtellen ſind an das zuſtändige Geſundheitsamt abzugeben. Ent⸗ ſprechende Erſuchen an Geſundheitsämter wer⸗ den nur befolgt, wenn das Erſuchen von einem anderen Geſundheitsamt oder der vorgeſetzten Dienſtſtelle, von einer Juſtizbehörde oder von dem leitenden Arzt eines Amtes für Volksge⸗ ſundheit der Partei geſtellt iſt, inſoweit die Auskunft insbeſondere zur Beurteilung der Erbgeſundheit einer Perſon verlangt wird. Sonſtigen Behörden und Dienſtſtellen darf grundſätzlich keine Akteneinſicht gewährt oder Auskunft erteilt werden. Zwei Jahre Ausbildungszeit für Verkäuferinnen im Handwerk Zu der kürzlichen Ankündigung, daß eine einheitliche Verkäuferinnenausbildung erfolgen ſolle, wird vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks erklärt, daß für die 250 000 bis 300 000 Handwerksbetriebe mit Ladengeſchäften bereits in allernächſter Zeit die einheitliche Ausbildungszeit für Verkäuferin⸗ nen eingeführt wird. Obgleich die endgültige Regelunz durch den Reichsſtand noch bevorſteht, werden bereits jetzt einige Einzelheiten bekannt. Danach ſoll die Dauer der Ausbil⸗ dungszeit in allen Verkaufsgeſchäften des Handwerls zwei Jahre betragen. Doch kann bei guter Eignung und Gewandtheit, die be⸗ reits bei einer Eignungsunterſuchung vor An⸗ tritt der Lehre ermittelt werden ſoll, eine Ab⸗ kürzung erfolgen. Mit den einzuſtellenden jungen Mädchen iſt ein Lehrvertrag abzu⸗ ſchließen. Auch ſollen die Innungen, ſofern es an einem fachlich aufgezogenen Berufsſchul⸗ unterricht fehl', Kurſe einrichten, die auf die Verkäuferinnenprüfung vorbereiten. Am Ende der Lehrzeit wird die Verkäuferinnen⸗ prüfung ſtattfinden. Der Prüfungsausſchuß ſoll ſich aus dem Obermeiſter der Innung, aus einem weiteren Meiſter und aus einer Ehefrau eines Meiſters zuſammenſetzen, die ſich größere Erfahrungen im Verkaufsgeſchäft des in Frage kommenden Berufes erworben hat, Auch die Deutſche Arbeitsfront und der BdM werden beteiligt. Bei beſtandener Prüfung wird ein Ausweis ausgehändigt. Den Vorteil von der neuen einheitlichen Ausbildung der Verkäuferinnen werden natur⸗ gemäß vor allem die Verbraucher haben, zumal die Warenkunde der wichtigſte Aus⸗ bildungsgegenſtand ſein wird. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 4. September Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Fun werbungskonzert; 10.15 Die Ameiſenburg; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Pimpf, hör zu; 16.00 Muſik im Freien; 17.00 Nach⸗ mittagskonzert; 18.30 Lernt morſen; 18.45„90 Jahre Eiſenbahn in Württemberg; 19.00 Zum Feierabend: 20.00 Nachrichtendienſt; 20.15 Reichsſendung; 20.45 Bitte recht freundlich; 21.00 Nächtliches Feſt; 22.00 Nachrichtendienſt: 22.15 Nürnberg⸗Echo; 22.30 Saar⸗ —— 22.40 Nachmuſik und Tanz; 24.00—.00 Nacht⸗ muſik. Wie wird das Wetter? Vorherſage für Mittwoch: Stellenweiſe Früh⸗ nebel, ſonſt im ganzen freundlich und tagsüber warm und ſchwül, doch beſonders im Süd⸗ weſten und Süden des Bezirkes noch Gewitter⸗ neigung, veränderliche Winde. Ausſichten für Donnerstag: Fortdauer der im ganzen freundlichen und trockenen Witterung. Rheinwassersfand 30 8 351 3 9 35 289 282 Rheinielden 287 274 Breisacech ο— 194 184 „ 292 2⁰ Mazau„„„„%„ O 5 422 431 Mannbelm e— 313 32⁴4 Kaub G„„ O 9 9 180 214 128 167 Neckarwasserstand 30 8 35 3 9 35 Diedesheiem—— Mannheimm 305 14 + Detektiv- Auskunftei Grab⸗- kreuze wetterfest erstklassige Arbeit, keine Fernruf 273 05. 39 244 K Aciler, Kayser Auskünfte ſed. Art ſow Ermittlug. in all. Zivil⸗ u. Straf⸗ prozeſſ, beſorgt ge⸗ wiſſenh. u. diskret Argus 06 6. Massenware, alte deutsch. Mark. kauft manl ünst. Zahlungsb vorteilhatt inIDenn, G 4. 7 Stepp. Launendechen 5 Nur aus m. Spez.- Werkst.⸗ Größte Ausw., billigste Preise, Reparat. Dettfederm- Inlefts jeder Prei- lage auch ge· — Litanen-LAuten spezisihauiff1s. 13. 26. 23 LiflsticeHanstlZezzasvssrfenpte, G. m..H. O 7, 28 W Hover, FI, 1—* en. 31684K Lauten- u. Geigenhauer K 5 T I E T ——.—— Mhm., Uhlandstr.4 28267 K Teisfon 51540 Polſte auna daher Auf — 5 4 N Die Arbeitsbeschaffungsmafnahmen badischer Städte Dus„Frelhurzer proeramm“ Wenn von der Arbeitsſchlacht der deutſchen und erſt recht der badiſchen Städte geſprochen und geſchrieben wird, dann darf nie vergeſſen werden, daß die Schwarzwaldhauptſtadt Frei⸗ burg die Geburtsſtätte einer Fülle von kommunalpolitiſchen Maßnahmen iſt, die unter dem Titel„Das Freiburger Pro⸗ gramm“ auf eine ganze Reihe norddeutſcher und ſüddeutſcher Städte anregend und befruch⸗ tend gewirkt haben, und die von höchſten Stel⸗ len für Baden und das Reich als vorbild⸗ lich anerkannt worden ſind. Das Geheimnis des ſogenannten Freiburger Programms, deſſen geiſtiger Schöpfer Oberbürgermeiſter Dr. Kerber iſt, beſteht in einem wohlüberlegten IFneinan⸗ dergreifen von Einzelmaßnahmen, die in ihrer Auswirkung eine geſchloſſene Angriffsfront ge⸗ gen die Arbeitsloſigkeit darſtellen. Der praktiſche Erfolg, den das Freiburger Programm ſchon nach Ablauf eines Jahres zeitigte, und der die Stadt Freiburg mit einem Schlage an die Spitze der deutſchen Städte ſtellte, dürfte Beweis genug dafür ſein, daß ſein Schöpfer das Richtige getroffen hat. Die Stadt Freiburg ſtand bezüglich des Rückganges der Zahl der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen ſchon im Jahre 1934 an zweiter Stelle. Ihr voraus war nur noch die in rein landwirtſchaftlicher Umgebung liegende Stadt Oldenburg. Für die ſtädtiſchen Fi⸗ Oberbürgermeiſter Dr. Franz Kerber Bild: Archiv HB-Bildstock nanzen bedeutete der Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit eine Einſparung von rund 900 000 RM. Dies ſagt mehr als alles andere, daß die im Freiburger Programm vereinigten Maßnahmen die richtigen waren, und daß der Sieg in der Arbeitsſchlacht nur eine Frage der Zeit iſt. Daß dieſe Prophezeiung keine Ueberheblichkeit iſt, geht daraus hervor, daß am 11. April 1935, dem zweiten Jahrestage nach der Uebernahme der Stadtverwaltung durch Nationalſozialiſten, die Lage auf dem Arbeitsmarkt ſich bereits ſo⸗ weit geklärt hatte, daß das Wohlfahrtsamt ſeine W4 für arbeitsfähige Erwerbsloſe ſchließen onnte. »Neben den Maßnahmen, die auf Grund des engeren„Freiburger Programms“ den Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit verurſacht haben, iſt es vor allem aber auch die Erweckung des faſt gänzlich eingeſchlafenen Baumarktes geweſen, die wahre Wunder gewirkt hat. Nur großzügige Ueberlegung und auf weite Sicht eingeſtellte Denkungsweiſe nehmen den infolge von Bauerleichterungen aller Art entſtehenden Einnahmeausfall von 300 000 RM. in Kauf, um eine infolge erhöhter Bautätigkeit hereinkom⸗ mende Vermehrung des Steuerwertes um 2 bis 2% Millionen Reichsmark ſich zu ſichern. Es iſt noch nicht lange her, daß Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner in Weinheim erklärt hat, daß„mit jedem neuen Haus un⸗ ſer Nationalvermögen wächſt“. Dieſe theoretiſche Erkenntnis hat die Freiburger Stadtverwaltung ſchon vor zwei Jahren als grundlegend begriffen und derart in die Praxis umgeſetzt, daß unſere Schwarzwaldmetropole auch in dieſem Punkte mit an der Spitze aller deutſchen Städte marſchiert. Wohin unſer Auge ſchaut, wird gebaut. Um nur das Wichtigſte hervorzuheben: Draußen in der Ebene am Rande des Mooswaldes entſteht eine Stadtrandſiedlung, für die die Siedler nach beſtimmten nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen ausgewählt werden. In dem durch ſeine geſchützte Lage bevorzugten Stadtteile Herdern wird im Anſchluß an eine Pano⸗ ramaſtraße eine Wohngegend aus dem Bo⸗ den geſtampft, die nach den Worten unſeres Oberbürgermeiſters einmal das Geſicht des Dritten Reiches tragen wird. Im Oſten der Stadt, da wo ihre letzten Ausläufer in das Littenweiler Tal hineintaſten, iſt eine Muſterſiedlung am Möslepark geplant, für die das Ergebnis eines Preisaus⸗ ſchreibens garantiert, daß ſie das Vorbild für die unſerer Stadt gemäße Bauweiſe ſein wird. An öffentlichen Gebäuden entſtanden in den zwei hinter uns liegenden Jahren ein nach den neueſten Erfahrungen errichtetes Gaswerk, ein in hygieniſcher Beziehung erſtklaſſiges Strandbad und die die Forderungen nach Zweckmäßigkeit und Schönheit gleichermaßen erfüllenden Erweiterungsbauten der Schul⸗ häuſer in Haslach und Betzenhauſen. Die Pläne und Entwürfe für einen Neubau, in welchem das ſtädtiſche Verkehrsamt untergebracht werden wird, liegen vor, und in wenigen Tagen wird das Werk, das zur Ver⸗ ſchönerung der Stadt weſentlich beitragen wird, in Angriff genommen. Daß der Stadtrat vor kurzem erneut ſeinen Entſchluß bekräftigt hat, die Bautätigkeit nach⸗ drücklichſt zu fördern, geht aus der Tatſache hervor, daß er für 105 Kleinwohnungen(dar⸗ unter 9 Einfamilienhäuſer) ſtädtiſche Baudar⸗ lehen im Geſamtbetrag von 138 500 RM. und für weitere 40 Kleinwohnungen den Bauherrn für das an Stelle eines Baudarlehens ſelbſt⸗ beſchaffte Baugeld einen jährlichen Zinszuſchuß von 1800 RM. bewilligt hat. Die kulturpolitijche Hlijſion einer Stadt Eine kritiſche Rückſchau auf die Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1955 (Schluß) So wie zur Guckkaſtenbühne meinetwegen der Theater⸗, bzw. Beſucherraum gehört, ſo gehören auch zu,den Spielen im Freien gewiſſe Inpon⸗ — deren Vorhandenſein unerläßlich ind. Wir glauben auf dieſe Dinge jetzt noch kunz die Sprache bringen zu müſſen, da ſie ſich un⸗ ausgeſprochen vielleicht als ſtörende Uebel über den Geſamteindruck legen könnten, und das nicht nur bei uns, ſondern weit mehr wohl bei den Beſuchern. Es iſt unſeres Erachtens für die kommenden Reichsfeſtſpiele eine Unmöglichkeit, die vielen Fremden, die ihre Karten von auswärts beſtel⸗ len müſſen, vor einer gegenüber den primitiv⸗ ſten Anforderungen unzulänglichen Bretterbude abzufertigen. Von der erſten bis zur letzten lund hier ganz beſonders!) Vorſtellung haben fe dort Szenen abgeſpielt, abſpielen müſ⸗ en, die an dramatiſchem Gehalt nichts zu wünſchen übrig ließen. Es iſt nachgerade eine Preſtigefrage, daß ſich dieſes„Theater“ vor dem Theater in Zukunft nicht wiederholt. Zum mindeſten wird man an die Errichtung mehrerer kleiner Kartenaus⸗ abe⸗Stellen im Schloßpark(mit entſprechender erſonalbeſetzung!) gehen müſſen, daß einem nicht die mitgebrachte Spannung und Feſtſpiel⸗ ſtimmung durch eine Behandlung, die man von Verſteigerungen her gewohnt iſt, ver⸗ dorben wird. 4 Dann wird es ſich auch ermöglichen laſſen, daß man ſich die Abholer der vorbeſtellten Kar⸗ ten ausweiſen läßt, damit es nicht vor⸗ kommt, daß einem die lakoniſche Mitteilung wird, die Karte ſei ſchon abgeholt! Wir hoffen, daß unſere Anregung fruchtet. * Da wir gerade beim Kapitel„Karten“ ſind, können wir ruhig hier einen anderen Punkt „————— ————————— berühren, der ebenfalls reif wäre, eine Ab⸗ änderung zu erfahren. Es betrifft die Preſſe⸗ karten. Wir gehen ja letztlich nicht zu unſerem reinen Vergnügen zu all dieſen Veranſtaltun⸗ gen, ſondern ſind doch gleichſam die Sendlinge der Oeffentlichkeit. Gerade im Hinblick auf die, wie das Volk wiſſen will, nicht gerade„niedrigen“ Gagen einiger„Prominenter“ bei den Reichsfeſt⸗ ſpielen, ſcheint uns deshalb die Bemerkung an⸗ gebracht, daß man bei der Ausgabe einer Preſſe⸗ karte— wir heben hier auf die zwei letzten Auf⸗ führungen ab— keine engſtirnige Politik trei⸗ ben ſollte, da doch bekannt ſein dürfte, daß die Preſſe die nachweislich eindrinalichſte Werberin für die Reichsfeſtſpiele war.(Ich glaube, ge⸗ rade das„Hakenkreuzbanner“ hat dies unter Beweis geſtellt!) Es iſt ja auch eine an⸗ erkannte Tatſache, daß man von Veranſtaltun⸗ gen nur dann einen Geſamteindruck erhält, wenn man auch Wiederholungen und abſchlie⸗ ßende Aufführungen beſucht. In dieſem Zuſammenhang geſehen, erſchiene es uns auch wünſchenswert, wenn man von zu⸗ ſtändiger Stelle aus den Gerüchten über die Höhe einiger Gagen mit ſachlichen Aufklärun⸗ gen entgegentreten würde. Denn eine Nicht⸗ beantwortung der aus dem Volke heraus ge⸗ ſtellten Fragen könnte als eine Bejahung und damit als ein Verſtoß gegen die nationalſozia⸗ liſtiſche Grundhaltung in dieſen Dingen be⸗ trachtet werden. Und ich glaube, daß kein Ver⸗ antwortlicher an einem kulturellen Werk wie den Reichsfeſtſpielen zu verheimlichen hätte. * 4 In noch einem Punkt wollen wir uns zum Dolmetſch des Volkes machen: Es wurden uns viele Klagen zugetragen, die einer ge⸗ wiſſen Begründung nicht entbehren. Zum erſten iſt es die Tatſache, daß in den Ankündigungen zu den Reichsfeſtſpielen für die ——————————————————[—[—[—[—³Q————— Modellphoto— Vom Neubau des Verkehrsamtsgebäudes Bild: Städt. Hochbauamt Freiburg Die Grenzſtadt Freiburg, die ſich ihrer Vor⸗ poſtenſtellung am Oberrhein bewußt iſt, kennt aber auch eine Arbeitsſchlacht auf kulturellem Gebiet. Mit der Zähigkeit des vom nationalſozialiſtiſchen Geiſte Durchdrungenen ſcheute Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Kerber keine Mühe und keine Koſten, eines der wichtigſten Bollwerke deutſcher Kultur auszubauen und in geiſtigen Verteidigungszu⸗ ſtand zu verſetzen, nämlich das Stadt⸗ theater. Daß es ihm gelang, ſchon in der Verpflichtung der Leiter des Inſtituts— des Intendanten Kehm und des Generalmuſikdirek⸗ tors Konwitſchuy— dem ganzen den Charakter des Ueberdurchſchnitts aufzuprägen, iſt ihm nicht hoch genug anzurechnen. Die Leiſtungen haben demgemäß ein Niveau, um das uns weit größere Städte beneiden können. Im engſten Zuſammenhange mit dem Theater Gaswerkneubau Der Bunkerturm mit Miſch⸗ und Mahlanlage Rolle des Riccaut in„Minna von Barnhelm“ durchweg Guſtav Gründgens genannt war. Und ich muß ſagen, daß es uns ſelbſt un⸗ bekannt war, daß nach der 3. Vorſtellung Gründgens ferſetzt“ war. Das mußte, be⸗ ſonders von Fremden nach ihrer Ankunft, eine Enttäuſchung(um nicht zu ſagen: Empörung!) auslöſen. Vielleicht gibt man im kommenden Jahr derartige Umbeſetzungen rechtze i ti g vorher bekannt. Wie es auch nicht gebilligt werden kann, daß ein bis zwei Tage vor der Aufführung Umſtellungen des Programms vor⸗ genommen werden. Dies alles trägt nicht dazu bei, die Reichsfeſtſpiele bei den Auswärtigen „populär“ zu machen. Ueberm großen Teich Die ſalonbolſchewiſtiſchen Komponiſten der ſchwarzroten Novemberrepublik halten wie Pech und Schwefel zuſammen. Ein Schulbeiſpiel für dieſe Seelenverwandt⸗ ſchaft liefert der jüdiſche Komponiſt Ernſt Toch, der bis zur nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution im deutſchen Muſikleben eine ziemliche Rolle ſpielte. Er wohnte bekanntlich lange Jahre in Mannheim. Es gab kaum ein Muſikfeſt, auf dem Toch nicht mit einem raffiniert gefingerten Werk vertreten war. Der Verlag B. Schotts Söhne förderte ſeinen Hauptkomponiſten nach beſten Kräften, und nur ſo war es möglich, daß auf dem Tonkünſtlerfeſt des ADMoV im Jahre 1930 in Königsberg die widerliche Oper„Der Fächer“ in einer aufdringlich revuehaften In⸗ ſzenierung des Leipziger Operndirektors Brü g⸗ mann aufgeführt werden konnte. Die Oper verſchwand zwar nach der erſten Wiederholung auf Nimmerwiederhören, Toch hatte jedoch da⸗ bei ſein Geld verdient. Er iſt inzwiſchen nach Amerika übergeſiedelt, wo er als Lehrer an der New School jor Social HB-Bildstock ſteht das Muſikleben unſerer Stadt, dem die nationalſozialiſtiſche Stadtverwaltung eben⸗ falls weiteſtgehende Förderung angedeihen läßt. Das vor kurzem in den Mauern unſerer Stadt abgehaltene Fünfte Internationale Brucknerfeſt hat den Ruf Freiburgs als Muſikſtadt weit über die Grenzen unſeres deut⸗ ſchen Vaterlandes hinausgetragen und dafür ge⸗ ſorgt, Stimmen verſtummen zu laſſen, die in den unbeugſamen Willen des Dritten Reiches zur Kultur immer noch Zweifel ſetzten. Auch die Bildende Kun ſt findet in Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber einen warmen Förde⸗ rer. Der Erfolg der programmatiſch zu wer⸗ tenden Kunſtausſtellung der Badi⸗ ſchen Sezeſſion im Jahre 1934 hat die Stadtverwaltung ermutigt, auch in dieſem Jahr eine Kunſtausſtellung zu veranſtalten. Neben dem Theater, dem Muſikleben und der Bildenden Kunſt iſt es die Städtiſche Volksbibliothek, die eine gründliche Er⸗ neuerung an Haupt und Gliedern erfuhr. Wohl keine der der weltanſchaulichen Erziehung un⸗ ſeres Volkes dienenden ſtädtiſchen Einrichtun⸗ gen war während der Syſtemjahre in ſo verhee⸗ rendem Maße zur Propagandaſtelle undeutſche; Denkens und Fühlens geworden. Heute nach zwei Jahren iſt die Volksbibliothek eine der wichtigſten Vermittlerinnen nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankengutes. Volksertüchtigung war von Anfang an eine der Hauptforderungen des Nationalſozialis⸗ mus, der die Wahrheit des Satzes, daß ein ge⸗ ſunder Geiſt nur in einem geſunden Körper gedeihen könne, zur Richtſchnur der Erziehung der Jugend machte. In Verfolg dieſer Erkennt⸗ nis hat die Stadtverwaltung alles getan, um dem Nachwuchs die Segnungen ſpo rtlicher Ertüchtig ung angedeihen zu laſſen. So hat ſie vor allem ihre Aufmerkſamkeit der Schulung der Jugend im Segel⸗ und Motorflugſport ge⸗ ſchenkt. Zuſammenfaſſend kann Bemühungen der Stadt Freiburg in den zwe Jahren ihrer Tätigkeit, dem Geiſte und dem Willen unſeres Führers gerecht zu werden, von Erfolg begleitet waren. Dies beweiſt am beſten das ſpürbare Mitgehen einer Bürgerſchaft, die noch vor nicht langer Zeit in der Weltbetrach⸗ tung des ſchwarzroten Syſtems rettungslos ge⸗ fangen ſchien. ee Noch könnte manches verzeichnet werden, ſo, daß die Feſtſpiele ausgezeichnet beſucht waren, daß das Wetter ideal war und anderes, man könnte auch noch bemängeln, daß wenn einmal noch ein paar Sitzplätze frei waren, man(ꝛnicht einmal nach der Pauſel) die Stehplatzinhaber ſitzen ließ. „Doch all dies ſind Nichtigkeiten, wenn man ſich den Geſamteindruck zurückruft, der uns die Gewißheit gibt, daß Heidelberg berufen iſt, Prägerin un⸗ ſeres neuen Stilwillens, Formerin unſerer künſtleriſchen und kultiſchen Kraft zu ſein. Habsheim. Research in Neuyork tätig iſt. Um ſich bei den Amerikanern beliebt zu machen, hat er ein Or⸗ cheſterwerk„Big Ben“ komponiert, das eine Fantaſie über das Thema der Weſtminſter⸗ Glocken darſtellt und unter einem jüdiſchen Di⸗ rigenten gleich in vier Großſtädten aufgeführt worden iſt. Man ſieht wieder einmal, wie wen⸗ dig und anpaſſungsfähig dieſer geſchäftstüchtige Notenſchreiber iſt. In Deutſchland fabriziert er ein Chorwerk„An mein Vaterland“, drüben treibt er mit den Weſtminſter⸗Glocken Schindluder. Doch ſcheint dieſe Betätigung nur ein Vorwand zur Tarnung zu ſein, wenn man in ausländiſchen Blättern heute lieſt, daß der Komponiſt Hanns Eisler gleichfalls an dieſe Schule berufen wurde. Hanns Eisler iſt in Berlin durch ſeine kommuniſtiſchen Haßge⸗ ſänge ſattſam bekannt geworden. Dafür erfreute er ſich der beſonderen Beliebtheit des jüdiſchen Rundfunkintendanten Fleſch, der ihm mit hochbezahlten Aufträgen unter die Arme griff. Toch holte ſich Eisler nach. Und Eisler wird ſchon dafür ſorgen, daß weitere Geſinnungs⸗ brüder nachfolgen. Weill der Dritte im Bunde ſein! Vielleicht wird Kurt) — eſagt werden, daß din„ F GSe S28 2 2 ◻◻ S S S2. SSS2S 8 2 SZVA8à323. SS 3 8 HB-Bildstock ben unſerer Stadt, dem he Stadtverwaltung eben⸗ örderung angedeihen läßt. 'n Mauern unſerer Stadt e Internationale den Ruf Freiburgs als die Grenzen unſeres deut⸗ zusgetragen und dafür ge⸗ ummen zu laſſen, die in llen des Dritten Reiches ch Zweifel ſetzten. e Kunſt findet in Ober⸗ ber einen warmen Förde⸗ programmatiſch zu wer⸗ ellung der Badi⸗ im Jahre 1934 hat die ttigt, auch in dieſem Jahr zu veranſtalten. dem Muſikleben und der es die Städtiſche „die eine gründliche Er⸗ id Gliedern erfuhr. Wohl haulichen Erziehung un⸗ n ſtädtiſchen Einrichtun⸗ Syſtemjahre in ſo verhee⸗ pagandaſtelle undeutſche: geworden. Heute nach Volksbibliothek eine der innen nationalſozialiſti⸗ ar von Anfang an eine des Nationalſozialis⸗ t des Satzes, daß ein ge⸗ einem geſunden Körper ichtſchnur der Erziehung n Verfolg dieſer Erkennt⸗ valtung alles getan, um egnungen ſportlicher deihen zu laſſen. So hat nerkſamkeit der Schulung — und Motorflugſport ge⸗ in geſagt werden, daß di⸗ 3 t Freiburg in den zwe t, dem Geiſte und dem s gerecht zu werden, von Dies beweiſt am beſten meiner Bürgerſchaft, die eit in der Weltbetrach⸗ Syſtems rettungslos ge⸗ en ee verzeichnet werden, ſo, ezeichnet beſucht waren, war und anderes, man igeln, daß wenn einmal frei waren, man(nicht el) die Stehplatzinhaber lichtigkeiten, wenn man zurückruft, der uns die ſen iſt, Prägerin un⸗ ns, Formerin unſerer tiſchen Kraft zu ſein. Habsheim. tig iſt. Um ſich bei den machen, hat er ein Or⸗ komponiert, das eine ſema der Weſtminſter⸗ ter einem jüdiſchen Di⸗ Großſtädten aufgeführt ieder einmal, wie wen⸗ dieſer geſchäftstüchtige heutſchland fabriziert er ein Vaterland“, en Weſtminſter⸗Glocken t dieſe Betätigung nur ing zu ſein, wenn man rn heute lieſt, daß der isler gleichfalls an irde. Hanns Eisler iſt ommuniſtiſchen Haßge⸗ worden. Dafür erfreute eliebtheit des jüdiſchen leſch, der ihm mit unter die Arme griff. nach. Und Eisler wird weitere Geſinnungs⸗ ielleicht wird Kurt zunde ſein! 19 7 Ir Zuhrgang 5— X Nr. 403— Seite 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 3. September 1935 Brief aus dem Kraichgau Wiesloch, 3. Sept. Mit ihrer Neubele⸗ bung des Winzerfeſtes haben die Wieslocher zweifellos keinen ſchlechten Griff getan, denn der Erfola des„Kurpfälziſchen Winzerfeſtes“ übertraf bei weitem alle Erwartungen und ſtellte erneut unter Beweis, daß in der Wies⸗ locher Gegend ein vorzüglicher Tropfen wächſt. Eröffnet wurde die Veranſtaltung, die an allen drei Tagen, vom 31. Auguſt bis 2. September, regſten Zuſtrom fand, am Samstagnachmirtag mit einem Winzerzug der Winzergenoſſenſchaf⸗ ten Rauenberg, Rotenberg und Wiesloch, an⸗ geführt von einer auch auf dem Feſtplatz in der „Tuchbleiche“ konzertierenden Stimmungs⸗ kapelle. Mehrere Wagen verſinnbildlichten in teilweiſe recht origineller Aufmachung den Weinherbſt, dazwiſchen zogen Winzer und Win⸗ zerinnen in ihrer Tracht und mit ihren Win⸗ gertgeräten. Auf dem Feſtplatz angekommen, entfaltete ſich alsbald ein munteres Treiben, zu deſſen Erhöhung die fleißig ſpielende Tanz⸗ kapelle viel beitrug. Etwas Neues für manche Beſucher war die am Sonntagabend durchge⸗ führte Altſtadtbeleuchtung mit nachfolgendem Feuerwerk, und ſelbſt viele Wieslocher werden überraſcht geweſen ſein von der maleriſchen Pracht und Schönheit ihres Altſtadtviertels mit dem„Sauermilchturm“, dem Wahrzeichen der Stadt.— Beim Jubiläumsfeſt des Kleinkaliberſchützen⸗ vereins Odenheim aingen als beſonders er⸗ folgreiche Schützen hervor: Joſef Philipp (Odenheim), Richard Groß(Oeſtringen), K. Volz(Odenheim), Fritz Hartmann(Odenheim) und S. Fränkle aus Mingolsheim mit je 35 Ringen. Nach der Preisverteiluna, die durch Kreisführer Genannt vorgenommen wurde, wies Bürgermeiſter Wippler auf die Verdienſte des Schriftführers Joſef Philipp, ſowie des Kaſſenwarts Joſef Lemle hin und dankte dem Vereinsführer für ſeine zehnjährige Amtstätiakeit. Der Schützenverein Nußloch veranſtaltete ein Königsſchießen, verbunden mit Preisſchießen. Schützenkönig für das Jahr 1935 wurde Jakob Ziegler. Beim Preisſchießen erzielten Heinrich Specht 47 Ringe, Adam Heid und Jakob Mergel je 46 Ringe, Ludwig Zim⸗ mermann und Jakob Mattle 45 Ringe, Jakob Ziealer und Friedrich Specht 44 Ringe. Der Schütze Renſch wurde anſchließend an die Preisverteilung vom Vereinsführer Herb zum Ehrenmitalied des Vereins ernannt.— Landwirt Wendelin Bender feierte Ende letz⸗ ter Woche ſeinen 80. Geburtstag bei voller Ge⸗ ſundheit. Wir gratulieren herzlich!— In einer Gemeinderatsſitzuna in Langenbrücken unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Kuhn wurde der Vor⸗ ſchlag zur Errichtung einer Obſtbaumanlage im Gewann„Bruch“ und„Serr“ autageheißen. Es ſollen nach einem von Kreisobſtbauinſpektor Plöck entworfenen Anpflanzunasplan von der Stettfelder bis zur Mingolsheimer Grenze länas den Hauptaräben rund 1100 Zwetſchgen⸗ bäume zur Föweruna des Obſtbaues in Lan⸗ genbrücken gepflanzt werden.— Der von der Gemeinde Mühlhauſen im Angelbachtal im Voriahre geſtiftete Wander⸗ preis, ein Bildnis der Führers, fiel auch dieſes Jahr wieder an das aktive Mitalied des Fuß⸗ ballklubs, Philipp Kretz, der mit 62 Punkten im Fünfkampf als Sieger hervoraing. Zweiter wurde Joſef Glock(Fußballklub) mit 60 Punk⸗ ten. Den 3000⸗Meter⸗Lauf gewann Gg. Knopf.— Die Hopfenfachſchaft Mingolsheim er⸗ ſtellte zu Beainn der diesjährigen Hopfenernte eine Warmluftdarre. Die Fachſchaft, die ein Kontingent von 92 Ar beſitzt und nur aus acht —— HANS DOMINIK: 2— mit Radfahrern, in 96 Mitgliedern beſteht erbrachte dadurch den Be⸗ weis, daß ſie nach Erreichung von Qualitäts⸗ hopfen ſtrebt.— Seit Samstag ſind die Weinberge auf der Gemarkung Wiesloc geſchloſſen. Als Wingert⸗ tage, an denen den Winzern das Betreten der Rebanlagen geſtattet iſt, gelten Dienstag und Freitag der Woche. Mit Wirkung vom 1. Sep⸗ tember wurden auch die Rebberge in den Angelbachtalorten Rotenberg, Mühlhauſen, Rauenberg und Malſchenberg für ageſchloſſen erklärt. Das Begehen und das Arbeiten in den Weinbergen iſt hier Dienstags und Samstaas erlaubt.— Die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Wall⸗ dorf erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Umſatz von 33 500 Mark gegenüber 23 0⁰⁰ Mark im Vorjahre. Die Bilanz ſchließt mit 25 400 Mark ab. Sie gliedert ſich auf der Aktiv⸗ ſeite in Anlagevermögen 900 Mark, Beteiligun⸗ gen 1300 Mark und Umlaufsgelder 23 200 Mark, die Paſſivſeite an Geſchäftsguthaben und Reſerven 5000 Mark und an Verbindlichkeiten 20 200 Mark. Der Gewinn betrug 200 e EX. Kraftfahrzeugunfälle in Baden im Juli 681 Anfälle, 537 Verletzte, 21 Tote Karlsruhe, 3. Sept. Im Juli 1935 er⸗ eigneten ſich in Baden 681 Kraftfahrzeugunfälle. Gegenüber dem Mai 1935 iſt eine Steigerung um 140 Unfälle zu verzeichnen, gegenüber dem Juni 1935 iſt die Zahl gleich geblieben. Ver⸗ letzt wurden dabei 537 Perſonen, getötet wur⸗ den 21 Perſonen. Unter den Verletzten befinden 15 58 Kinder, unter den Toten drei Kinder. on den Unfällen ſind 438 auf unvorſchrifts⸗ mäßiges Fahren, 168 auf das Verſchulden drit⸗ ter Perſonen, namentlich von Fußgängern, zu⸗ rückzuführen. Bei 239 Unfällen ſtießen zwei Kraftfahrzeuge zuſammen, in 178 Fällen Kraft⸗ 5 Fällen Kraft⸗ fahrzeuge mit Fußgängern. Die meiſten Un⸗ fälle, und zwar 106, ereigneten ſich in der Stadt 60 Anfhen es folgen die Stadt Freiburg mit 60 Unfällen und die Stadt Heidelberg mit 44 Unfällen. Die 18 bog es ker ale beweiſt wieder ein⸗ dringlich, daß es bei allen Arten der Verkehrs⸗ teilnehmer an der nötigen Rückſichtnahme auf die Mitmenſchen fehlt. Wenn 64 Prozent aller Unfälle auf unvorſchriftsmäßiges Fahren von Fahrzeugführern und 25 Prozent auf das falſche Verhalten dritter Perſonen, namentlich von Fußgängern, zurückzuführen iſt, ſo zeigt das, daß alle Straßenbenutzer ohne Ausnahme 2 wenig von dem Geiſt der neuen Verkehrs⸗ vorſchriften begriffen haben, die die Verant⸗ wortung des einzelnen Verkehrsteilnehmers —— der Verkehrsgemeinſchaft in den ordergrund ſtellen. Der Kernpunkt der neuen Verkehrsregelung(§ 25 der Reichs⸗Straßenver⸗ kehrs⸗Ordnung) wird daher nochmals allen Straßenbenutzern in Erinnerung gebracht: „Jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr al ſich ſo zu daß er keinen anderen chädigt oder mehr, als nach den Umſtänden unvermeidbar, behindert oder beläſtigt.“ Diejenigen, die glauben, ſich darüber hinweg⸗ ſetzen zu können, werden die ganze Härte der Aufnahme: Willy Glaser Die Mackif eler Drei 102. Fortſetzung Wie war es geweſen? Horace konnte ſich nicht zu ihrer Meinung bekehren. Er ſah nur Unheil in einer Macht, von der ſie den Fort⸗ ſchritt und die Befreiung der Welt erwartete. Horace glaubte nicht an Menſchen, die eine un⸗ geheure Macht nur zum Beſten der Menſchheit anwenden würden. Horace ſah im Träger der Macht nicht den vollkommenen Menſchen, ſon⸗ dern einen Rivalen, der ihm das Herz ſeiner Gattin abwendig machte. Horace konnte die Perſon nicht von der Sache trennen. Horace war eiferſüchtig... War es heute noch auf einen Mann, der vor Jahren einmal auf kurze Wochen in den Lebenskreis Dianas getreten war. Und Diana wußte nicht, wie ſie ihm die Grunbloſigkeit dieſer Eiferſucht beweiſen ſollte... Und fühlte doch in dieſer Stunde ſtärker denn je, daß ihr Lord Horace Maitland alles, jener andere geheimnisvolle Träger einer geheimnisvollen Macht nur ein Schemen war. Rur noch eine Erinnerung an längſt vergan⸗ gene Tage bedeutete. Die Erinnerung an ein kurzes Glück, das unwiederbringlich dahin war. Eine Erinnerung, an die ſie jetzt donken konnte wie an ein ſchönes Bild oder einen ſchönen Tag, während doch ihr Leben und ihre Liebe Horace gehörten. Ruhelos durchwanderte ſie den Park und wußte ſelbſt nicht, zum wievielten Male ſie jetzt wieder an dem großen Eingangsportal vor⸗ überkam. Eine Geſtalt feſſelte Dianas Aufmerkſamkeit Sie ſah einen Mann dem Gitter näherkommen Nun unterſchied ſie Einzelheiten, erkannte die dunkle, bronzefarbene Haut, dachte, das müſſe Copyrisht by Erust Keil's Nachf.(Aug. Scherl) G. m. b.., Berlin. wohl ein Inder ſein. Und dann ſtand die Ge⸗ ſtalt an dem Torflügel, der dem Druck ſeiner Hand nachgab. Stand auf dem Parkweg dicht vor Diana Maitland, grüßte ſie durch eine tiefe ſtumme Verbeugung nach indiſcher Sitte Diana blickte in ſein Antlitz, ſah in den Glanz eines leuchtenden Augenpaares und fühlte, wie ihre Unraſt einer wohltätigen Ruhe wich. Wohl eine Minute ſtand ſie ſo vor ihm, die vornehme Lady, die Herrin von Maitland Caſtle, vor einem unbekannten braunen Mann, der ohne Erlaubnis in ihren Park kam der... war denn das Tor nicht verſchloſ⸗ ſen?... Sollte es nicht immer verſchloſſen ge⸗ halten werden?... Kein Diener in der Nähe. Diana raffte ſich zur Frage zuſammen: „Was ſuchen Sie hier?“ „Ich ſuche Jane Bursfeld.“ In jähem Schreck zuckte Diana zuſammen. „Was wollen Sie von Jane Bursfeld?“ „Ich will ihr ſagen, daß Silveſter Bursfeld tot iſt.“ „Tot!... Silveſter Bursfeld iſt tot?“ Ihre Blicke hingen wie gebannt an den glän⸗ zenden Augenſternen des Inders. Was ver⸗ barg ſich noch hinter dieſer hohen Stirn? „Wer ſind Sie? „Ich bin Soma Atma, Silveſter Bursfelds Freund.“ Langſam, ſchwerflüſſig wie die Perlen eines Roſenkranzes fielen die Worte von den Lip⸗ pen des Inders, und bei jedem Wort wich Diana einen Schritt weiter von dem Sprechen⸗ den zurück, hob abwehrend die Hände, als — 2—n——— Marktplatz in Ueberlingen am Bodenſee HB-Bildstock ſchreckte ſie vor jedem neuen Wort, das Atma ſprach. „Sie ſind Soma Atma?... Einer von den dreien?“ „Der Letzte!“.. „Der Letzte?“ Schweigend neigte ſich Atma, die Arme über der Bruſt verkreuzt. „Die anderen?... Wo ſind ſie?“ „Tot!“. „Tot.. beide tot?... Euch Erik Tru⸗ wor tot?“).. „Er frevelte und ſtarb...“ Mehr taumelnd als gehend erreichte Diana die nahe Bank. Sie hörte nicht das Signal des Autos, das ihren Gatten brachte. Sie ſah nicht, wie er den Wagen verließ. Sie ſah nicht, wie er verwundert... erſtaunt ſtehenblieb, wie Atma an ſeine Seite trat und beide auf dem Wege, der zum Schloß führte, hin und her gin⸗ gen. Sie gewann die Herrſchaft über ihre Sinne erſt wieder, als der Ruf ihres Gatten ihr Ohr traf. „Diana!... Diana!“ Hatte die Kunde von dem gewaltſamen ſün⸗ digen Tod Erik Truwors Diana niedergewor⸗ fen, oder war es nur die Wucht aller dieſer Er⸗ eigniſſe und Nachrichten, die ſo plötzlich auf ſie einſtürmten? Lord Horace wußte es nicht, aber er fühlte, daß die nächſten Minuten ihm die Klarheit darüber bringen müßten. Diana vernahm den Ruf und ſchrak auf. Schmerzzerriſſen, mit verſtörten Augen blickte ſie ihren Gatten an. Wie einen Unbekannten „Horace!... Horace!“ Das war der Ruf einer Seele aus tiefſter Not. „Horace... du!... du!“ Lord Maitland legte die Arme um Dianas Leib. Er fühlte ihr Herz an ſeiner Bruſt in wilden Schlägen toben. Er fühlte, wie ihre Glieder zitterten und bebten. „Diana., was“ haſt du Silveſter?. Kittſteintor in Wertheim HB-Bildarchin Kalrzchafi zu ſpüren bekomm irtſchaftlich ſchädigende Folgen, die etwa du die Unterſagung der Fahrerlaubnis und Aaözehne z von Führerſcheinen eintreten, kön, nen keine Berückſichtigung mehr finden, da da⸗ öffentliche Wohl und die allgemeine Verkeh feütſert die Ausmerzung rückſichtsloſer u leichtfertigenr Fahrzeugführer erfordern. Die Po leibehörden haben bereits im Laufe des Monats Juli 1935 entſprechend den ihnen ge⸗ ebenen ſcharfen Anweiſungen einer groß nzahl von Perſonen die Erlaubnis zum Fü Kraftfahrzeugen und Fahrrädern unt ſagt. Baden Schadenfeuer Bammenthal, 3. Sept. abend um 7 Uhr brach in einem Schuppen de zur Tapetenfabrik Bammenthal gehörigen Ar— beiterwohnungen ein Brand aus. Der Schup pen, der mit Holz, Reißig und Stroh gefüllt (war, ſtand nach kurzer Zeit in hellen Fla men. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuer wehr gelang es, mit drei Schlauchleitungen den Brand zu löſchen. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht ermittelt worden. Oruckſchriftenverbot Karlsruhe, 3. Sept. Auf Grund Verordnung des Reichspräſidenten zum S von Volk und Staat vom W. Februar 1 wird die Verbreitung der im Verlage Weiſ & Co., Eſſen, Oſtmarkſtraße 15, erſcheinende „Weſtdeutſche Beamtenzeitung“ bis auf teres verboten. Etwa vorhandene Beſtände ſin zu beſchlagnahmen und einzuziehen. Begrün dung: Diskreditierung der Beamtenſchaft du Aufnahme von Inſeraten jüdiſcher Firmen Sich die Kehle durchſchnitten Pforzheim, 3. Sept. Der Gaſtwirt, hieſigen ſpaniſchen Weinhalle ſchnitt ſich Sonntagmittag in dem Abort ſeiner Gaſtſtä die Kehle durch. Der raſch herbeigerufene Arz konnte nur noch den Tobd feſtſtellen. Was d Mann, der in geordneten Verhältniſſen le zu der Tat veranlaßt hat, iſt unbekannt. Wennmandickwird Korpulenz macht bekanntlich älter! Gorgen deshalb für Gewichtsabnahme durch Ebus⸗T M..50 l. Apoth u. Drog. Ebus⸗Tee wirkt u. ſchmeckt gut Behutſam und fürſorglich führte Lord M land Diana zu der Bank zurück. Er wo ſprechen und kam nicht dazu. Sein Weib hin an ſeinem Hals, umſchlang ihn mit den Ar men, als ob ſie ihn erdrücken... als ob ſi ihn nie wieder laſſen wolle. Ein frohes Leuchten kam in ſeine Augen. „Diana?“ Halb Frage, halb Jubel lag i dem einen Wort. Er verſuchte es, die Ar die ihn ſo feſt umſchlungen hielten, ſanft z löſen, ihr Geſicht zu ſich zu erheben. Sie widerſtand ihm. Nur noch feſter umſchlangen ihre Arme ſeinen Nacken, nur noch enge: preßte ſie ihr Herz an das ſeine. Und da wußte Lord Maitland: Sie war ſein und immer ſein geweſen. Mit frohen Augen blickte er zu der ſtrahlenden Morgenſonne em⸗ por, Diana feſt in den Armen. So ſaßen ſie eng umſchlungen, vergaßen die Welt um ſich, vergaßen die Zeit, die raſtlos verſtrich. Bis der Sonnenglanz ſich trübꝛe, ein Schatten auf ihre leuchtenden Geſtalten fiel. Der Schatten Atmas, der dicht vor ihnen ſtand. Die Gegenwart Atmas brachte ſie in Rau und Zeit zurück. „Wo iſt Jane Bursfeld?“ Wie ein kaltes Wehen ſtrich es über ihre glühenden Herzen. „Jane?“... Diana ſprang auf. „Arme Jane! Ich will Euch zu ihr führen Langſam und zögernden Schrittes ging ſie vor den beiden Männern nach der Blutbuche hin, bei der ſie Jane wußte. Bei dem Kla der nahenden Schritte blickte Jane empor. Ihre Augen wanderten von dem einen zum ande⸗ ren. Dann erkannte ſie Atma, ſprang auf und lief ihm entgegen. „Atma! Atma! Du... du hier?“ Glück und Freude ſtrahlten auf ihren Miene „Atma, du biſt hier? Wo iſt Silveſter? W „Wann kommt er? Wann holt er mich?“ (Fortſetzung folgt 3 4 3 Rolle ſpielen: denn es i nicht ſportliche Frage. Sie hat mit den piſchen Spielen nichts zu tun. Aus dem Na⸗ 65 60 Sahrgang 5— A Nr. 403— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 3. September 1935 TIRNEN- SpORI-SPIEL MBlick nadſi anßen Rbrechnang mit den Vobxottbebern Ein gewiſſer Teil der Auslandspreſſe beſchäf⸗ tigt ſich noch immer mit einer verlogenen Boy⸗ kotthetze gegen die Berliner Olympiade. Im Reichsſportblatt nimmt jetzt der Preſſereferent des Reichsſportführers das Wort, um einige der plumpſten Verdrehungen richtigzuſtellen. In dieſen Ausführungen heißt es u..: Es iſt alleinige Angelegenheit des deutſchen Vol⸗ kes, zu beſtimmen, in welchem Umfange remdraſſige in ſeinem öffentlichen Leben eine iſt eine politiſche und Olym⸗ tionalſozialismus kann der Begriff der Raſſe und die Vorſtellung von ihrer Bedeutung nie entfernt werden. So, wie man vom Waſſer nicht verlangen kann, daß es trocken wird, kann man vom Nationalſozialismus nicht erwarten, daß er von ſeinem Glauben an die Kraft von Blut und Raſſe läßt; denn damit würde er ſich elbſt aufgeben. Mit dieſer Tatſache muß ſich as Ausland abfinden. Wir haben keine Ver⸗ anlaſſung, ſie etwa der Olympiſchen Spiele we⸗ gen zu verſchweigen oder abzuſchwächen. Ebenſo wenig haben wir einen Grund, abzuſtreiten, daß wir die Olympiſchen Spiele 1936 mit gro⸗ er vorbereiten. Die Preſſeſtimmen in er Welt, die dieſe unſere Freude hämiſch ver⸗ dächtigen, treffen nicht uns, ſondern den olym⸗ piſchen Gedanken ſelbſt. Um die vielfachen Be⸗ hauptungen ausländiſcher Blätter richtigzuſtel⸗ len und um zu beweiſen, daß Deutſchland ſeine eingegangenen Verpflichtungen einhält, ſei fol⸗ gendes geſagt: 1. Juden können ſich ohne jede Einſchränkung in jüdiſchen Sportvereinen zuſammenſchlie⸗ ßen. Als Vertretung der jüdiſchen Sportler at der Reichsſportführer den Bund jüdiſcher rontfoldaten und den Makkabi⸗Bund aner⸗ kannt. Die jüdiſchen Sportvereine haben die Wahl, ſich einem dieſer Verbände anzu⸗ ſchließen. 2. Die Juden beſitzen teils eigene Sportanlagen, teils benutzen ſie gemietete Anlagen. 3. Der Sportverkehr Aner Vereine unterein⸗ ander unterliegt keiner Einſchränkung, und der Sportverkehr mit anderen nichtjüdiſchen Vereinen iſt ſtaatlich nicht vervoien. 4. Ein ſtaatlicher Zwang für die deutſchen Sportvereine, Juden nicht aufzunehmen, be⸗ ſteht nicht. 3 5. Für die als veranlagt gemeldeten jüdiſchen portler und Sportlerinnen ſind beſondere Slympiaförderungskurſe durchgeführt wor⸗ den. 6. Die jüdiſchen Sportler und Sportlerinnen ſind, ſoweit Olympia⸗Ausſcheidungskämpfe Ihgeführt worden ſind, davon nicht aus⸗ loſſen worden. Anſchluß an dieſe abſolut eindeutigen 4 i Feſtſtellungen heißt es dann weiter:„So korrekt wir, entſprechend den Olympiſchen Geſetzen, die Tkalningsbeginn in Monza Großer Auto⸗Preis von Italien Eins der größten motorſportlichen Ereigniſſe des Jahres iſt der Große Automobil⸗Preis von Italien, der am kommenden Sonntag, 8. Sev⸗ tember, auf der bekannten Monza⸗Bahn bei Mailand entſchieden wird. Inzwiſchen haben die Italiener ſehr daran gearbeitet, die Rund⸗ während früher die 4319 116 mal zu durchfahren war, um auf 501 Kilometer zu kommen, ſind ietzt nur 73 Runden zu je 6890 Merer nötig, um insgeſamt 502,970 Kilometer zurückzulegen. Bei der eigenartigen Schwierigkeit der Bahn, die ein fortwährendes Schalten und Bremſen bedingt, werden an Fahrer und Wagen un⸗ ſtrecke zu verlängern; Meter lange Runde erhörte Anforderungen ageſtellt. traut zu machen. 7 Die Mercedes⸗Benzmannſchaft hat das Traiĩ⸗ nina an Ort und Stelle bereits aufgenommen. Caracciola, Jang ſieht man von Brauchitſch und ſchon ſtändig bei der Arbeit, im ſich mit allen Schwierigkeiten der Bahn ver⸗ Die ſchnellſte Trainingsrunde fuhr bisher Manfred von Brauchitſch, der auf einen Durchſchnitt von 137,30 Stdkm. kam. Caraceiola war nicht viel langſamer. Auch Nuvolari hat bereits die erſten Runden ge⸗ dreht und dabei ebenfalls hervorragende Zeiten erzielt. Die Auto⸗linion⸗Vertretung traf am Dienstag an der Stätte des vorletzten Groß⸗ kampfes des Jahres ein. Die Rennleitung hat inzwiſchen auch die Startausloſung der 18 Bewerber, die in Reihen zu zwei und drei Wagen Auf⸗ Das Olympiade⸗Buch, als deſſen Herauszeber Dr. Carl Diem, der Generalſekretär des Organiſations⸗ komitees für die XI. Olympiade, Berlin 1936, zeichnet und das im Reclam, Jun. Verlag, Leipzig erſcheint, iſt ganz dazu angetan, im vorolympiſchen Jahr das ZIntereſſe für die Weltſpiele auch in den Kreiſen zu wecken, die der Sache mehr oder weniger fremd gegen⸗ überſtehen. geſchmackvoll aufgemachten, faſt unſer 4 Der Text iſt auf allen Seiten von ganz erſtklaſſigen Aufnahmen aus enthält ſehr olympiſchen Schon die einführende Bebilderung des 100 Seiten ſtarken Werkes iſt ſo wirkungsvoll inſtruktiv, daß jedem Deut⸗ ſchen die eigentliche Bedeutung dieſer Weliſpiele für Drittes Reic) klar vor Augen geführt wird. früheren Olympiaden durchſetzt und gutes ſtatiſtiſches Material aus allen Sportſparten. Auch die IV. Olympiſchen Winterſpiele finden gebührende Berückſichtigung, ſo ß zuſammenfaſſend geſagt werden kann, daß das vliegende Werk ein guter und lehrreicher Führer iſt zu den olympiſchen Spielen 1936 in Berlin. Sportler aus aller Welt ohne Unterſchied der Raſſe und des Bekenntniſſes zu den Spielen nach Deutſchland laden, ſo wenig betteln wir darum. Erſt recht laſſen wir uns nicht von einer antifaſchiſtiſchen Liga durch den Sport politiſch unter Druck ſtellen. Alle aber, die be⸗ wußt oder unbewußt die Geſchäfte der politi⸗ ſchen Kuliſſenſchieber fördern, müſſen ſich dar⸗ über klar ſein, daß es unabänderlich den Tod der Olympiſchen Spiele bedeutet, wenn einzelne Länder die Teilnahme an ihnen davon abhängig machen, ob ihnen die politiſchen Sitten des gaſt⸗ gebenden Landes paſſen oder nicht. Es muß in dieſer Welt der Intereſſengegenſätze ein Eiland geben, auf dem ſich die Völker unbe⸗ ſchwert von allem als Menſchen begegnen kön⸗ nen. Auf dieſer Inſel des Friedens ſtehen auch die olympiſchen Altäre. Mögen die Verant⸗ wortlichen in der ganzen Welt darauf ſehen, daß auf den Stufen dieſer Altäre kein volitiſcher Wucher getrieben wird.“ Athanaſius ſiegt im Großen Preis von Baden⸗Baden Wieltbild(M) Das Finiſh im Großen Preis von Baden⸗Baden, Athanaſius aus dem Geſtüt Erlenhof, ſiegte mit eineinhalb Längen vor Travertin und Sturmvogel Hochbetrieb im Berufsborfport Eder verteidigt in Prag— Titelkampf Schiller/ Bernhardt— Großkampftag im Spichernring Guſtav Eder verteidigt ſeine Europameiſter⸗ ſchaft in Prag. Seit Jahren nun ſchon iſt Eder der einzige Europameiſter unter unſeren Be⸗ rufsboxern. Das iſt eigentlich ſchade, wenn man bedenkt, daß der deutſche Boxſport über Könner wie Max Schmeling, Walter Neuſel und Adolf Heuſer verfügt. Eder findet unter den deutſchen Weltergewichtlern keinen einigermaßen gleich⸗ ſtarken Gegner und auch von ſtarken europäi⸗ ſchen Landesmeiſtern hat er alles klar geſchla⸗ gen, was einen Anſpruch auf die Europamei⸗ ſterſchaft im Weltergewicht erheben kann. Seine Siege über Aggerholm(Dänemartk), Archie Sex⸗ ton(England), Blaho(Oeſterreich), Venturi (Stalien) ſind noch in beſter Erinnerung. Nun ſtellung nehmen, vorgenommen. Foigende Startnummern wurden vergeben: 2. Farina(Maſerati), 4. Taruffi(Bugatti), 6. Caracciola(Mercedes⸗Benz), S. Graf Troſſi(Alfa Romeo), 10. Nuvolari(Alfa Romeo), 12. Hans Stuck(Auto⸗Union), 14. Etancelin(Maſerati), Wimille(Bugatti), 18. Fagioli(Mercedes⸗Benz), 20. Chiron(Alfa Romeo), 22. Varzi(Auto⸗Union), 24. Zehen⸗ der(Maſerati), 26. Manfred von Brau⸗ chitſch(Mercedes⸗Benz), 28. Marinoni(Alfa Romeo), 30. Roſemeyer(Auto⸗Union), 32. Siena(Maſerati), 34. Lang(Mercedes⸗Benz), 36. Pietſch(Auto⸗Union). hat der tſchechoſlowakiſche Meiſter Eoy Hra⸗ bak den deutſchen Europameiſter gefordert. Eder hat die Herausforderung angenommen und verteidigt am 5. September im Prager Winterſtadion ſeinen Titel freiwillig. Hrabak hat in deutſchen Ringen noch nicht gekämpft. Er ſoll ein tech⸗ niſch ausgefeilter Diſtanzboxer mit ſtarken Bei⸗ nen und kluger Kampfesführung ſein. Was ihm fehlt, iſt der unbedingte Vernichtungswille. Der Tſcheche hatte vor einigen Wochen große Mühe, den früheren Deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Franz Dübbers(Köln) nach Punkten zu ſchla⸗ gen. Daß Eder aber eine Klaſſe beſſer iſt, als der heutige Dübbers, wiſſen wir und ſomit dürfte der Deutſche ſeinen Titel ein weiteres Mal erfolgreich verteidigen. Eder iſt eben zu große Klaſſe. Nach einiger Zeit wird am kommenden Freitag in Magdeburg wieder ein Berufs⸗Boxkampfabend durchgeführt. Im Hauptkampf des Abends verteidigt der Deutſche Federgewichtsmeiſter Hans Schiller (Hannover) ſeinen Titel gegen den Leipziger Kurt Bernhardt. Die Herausforderung des Leipzigers beſteht ſchon ſeit Monaten, und Bernhardt iſt nach ſeinen Siegen über Bartneck (Breslau) und Leopold(Berlin) für Schiller eine ſchwere Gefahr. Beide ſtanden ſich bereits vor Jahresfriſt in Leipzig um den Titel gegen⸗ über und trennten ſich„unentſchieden“. Auch Hein Domgörgen klettert trotz ſeiner 36 Jahre wieder durch die Seile. Er trifft auf den Dresd⸗ ner Paul Richter, den man lange nicht mehr „geſehen“ hat. Domgörgen zwang erſt vor eini⸗ gen Wochen den Berliner Halbſchwergewichtler Pürſch zur Aufgabe, auch Richter wird ſich dem großen Techniker aus Köln beugen müſſen. Die weiteren Kämpfe ſind: Kruſe(Hamburg) gegen Rudolf Boguhn(Berlin) im Weltergewicht, Rudolf(Magdeburg) gegen Beißmann(Han⸗ nover) im Federgewicht und Nicoleit gegen Köhler(Hamburg). Am kommenden Freitag bringt der Berliner Spichernring ein internationales Programm zur Abwicklung, in deſſen Mittelpunkt die Kämpfe Piſtulla (Berlin) gegen Charles Rutz(Straßburg) und Bruß(Berlin) gegen Zanetti(ZItalien) ſtehen. Weiter trifft der Düſſeldorfer Federge⸗ wichtler Karl Beck auf den Leichtgewichtler Reinhold Leopold(Berlin). Wegen eines vier⸗ G Kampfes ſind noch Verhandlungen im ange. Ebokt, Kunit und Kuitar Reichsparteitag in Nürnberg Anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg wird im Stadion wieder ein reichhaltiges und abwechſlungsreiches Rieſenprogramm am Samstag, 14. September, abgewickelt, das den Leitgedanken„Sport, Kunſt und Kultur“ trägt. Der Sport kommt mit ſeinen Beſten in dieſem größten Volksfeſte wirkungsvoll zur Geltung. Ein beſonderes Ereignis wird das Spiel des Deutſchen Meiſters F C S chalke 04 gegen eine Nürnberg⸗Fürther Fußball⸗Auswahlmannſchaft ſein. Vorher turnt die vollſrändige Deutſch⸗ landriege der D, die natürlich ihre beſten Kunſtturner nach Nürnberg beordert. Die Ber⸗ liner SA und SS zeigt moderne Körperſchule und die NSG„Kraft durch Freude“ einen Aus⸗ ſchnitt aus dem Lehrbetrieb. Unterdeſſen ſpielen auf der Zeppelinwieſe die Handballmannſchaft vom MSV Hindenburg Minden und von der SpVgg Fürth. Ein buntes Pro⸗ gramm wird auf einem Rieſenpodium abge⸗ wickelt. Der Radball⸗Weltmeiſter RV Wan⸗ derluſt Frankfurt tritt gegen den Deut⸗ ſchen Meiſter Falke Stellingen an. Außerdem zeigt der Deutſche Meiſter im Einer⸗ kunſtfahren, Kompes(.⸗Gladbach) ſein gro⸗ ßes Können, RC Fröhlich Nürnberg ſtellt den Sechſerkunſtreigen. Eine Rundgewichtsriege, Rollſchuhkunſtläufer, eine Riege der Nürnber⸗ ger Turnerſchaft, die Tiſchſpringen der Turner, Keulenſchwingen und Tänze der Turnerinnen zeigt, vervollſtändigen das Programm an dieſer Stelle. Außerdem kann ſich aber auch jeder Be⸗ ſucher an den vielen Sportſtänden ſelbſt beteili⸗ gen, er kann Unterricht nehmen im Jiu⸗Jitſu, im Boxen, er kann dort reiten, kegeln, klettern, ſchießen, ſich am Fußballzielſtoßen oder Hand⸗ ballzielwerfen beteiligen. Der Nachmittag bringt alſo für alle Sportler und alle Sportbegeiſterte ein großes und ſchönes Programm. Hockenheim erzwingt ein Anentchieden Hockenheim 08— VfTR Feudenheim:4 Das erſte Spiel der Fußballſaiſon 1935/36 iſt beendet. Der Fußballelf o8 Hockenheim ſtand ein alter, bewährter Gegner, der VfTR Feu⸗ denheim, aegenüber. Bedauerlich war es, daß Hockenheim mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft Das 1500⸗Meter⸗Laufen im Fünfländerkampf Schaumburg führt vor dem Olympiaſieger von Los Angeles, Becalli⸗Italien, Szabo⸗Ungarn, Nilſſon⸗ Schweden und Tanala⸗Japan. Weltbhild(M) Sieger wurde Becalli mit:54 vor Schaumburg. Nach dieſem Wett⸗ bewerb ſtand der Länderkampf noch 39:31½ für Deutſchland das erſte Saiſonſpiel austragen mußte. Wenn in der erſten Hälfte Hockenheims Mannſchaft das Spiel ſicher führte, ſo zeigte ſich doch bald eine leichte Ueberlegenheit der gegneriſchen Elf. Deren vortreffliches Zuſammenſpiel war bald von Erfolg gekrönt und dem Hockenheimer Torwart durch die Hände glitt der erſte Ball ins Netz der Einheimiſchen. Die Ueberlegenheit der Gäſte wurde immer mehr offenbar und ein fabelhafter Sturm brachte ihnen den zwei⸗ ten Exfolg. Wirkte zunächſt dieſes Reſultat auf die Elf Hockenheims etwas deprimierend, ſo raffte ſie ſich doch bald zu energiſcherer Spiel⸗ weiſe auf und ein„Hände“ Feudenheims ver⸗ hilft Hockenheim durch Elfmeter zum erſten folgt dem gleich danach der Pfiff zur Halbzeit olgt. Die zweite Spielhälfte zeigt ſofort bei Be⸗ ginn intereſſante Momente durch die ſtraffere Spielweiſe von 08, dem bald durch ein fabel⸗ aftes Tor von Walz der Ausgleich glückt. achdem auf beiden Seiten einige Zeit hart⸗ näckig gekämpft wird, gelingt Feudenheim das dritte und bald danach das vierte Tor. Hocken⸗ heims Mannſchaft läßt ſich dadurch aber nicht mehr einſchüchtern, ſondern im Gegenteil, ihr Spiel nimmt noch härtere, geſchloſſenere For⸗ men an, was bald den Erfolg durch Hoffmann bringt. Wenn auch die Elf der Einheimiſchen in den wenigen Minuten, die noch bis Schluß verbleiben, keinerlei Chancen für einen Sie mehr hat, ſo wird doch noch mit aller Kraft verſucht, cinen Ausgleich herzuſtellen. Tatſäch⸗ lich gelingt es Hoffmann wieder, mit einem vorzüglichen Schuß den Ball ins gegneriſche Tor zu placieren. Genau wie ein Unentſchieden vor zehn Jah⸗ ren, zeigte dieſes Spiel, daß ſich zwei gleich⸗ wertige Mannſchaften gegenüberſtanden. Wenn ſich die erſte Elf von 08 Hockenheim einem fleißigeren Training widmet, dürfte der ge⸗ wünſchte Erfolg für dieſe Saiſon ſicher ſein. Zweite Mannſchaften::1 für Hockenheim. Jahrgang 5 00 19²⁵ — Die Wi Die A ſchaft in! dieſes Bi ſieht, daf einen Du angeſtieg 3225 da Preisrüc der Erze ſchaft ſta gen des dürfte zi tionen de 15 Proze wenn ma Wenn d vorwiege Aufträge mehr di für die 2 Beziehun wärtsent auch in wird. Deutſchland Nach Deutf Dz. Wein un keimt im Wer Die Einfuhr (31 185) Dz. Die Ausfuhr Faßwein mit Hiervon ging nach den Nie 109 Dz. nach einfuhr ging 3000(4000) 9 weinausfuhr nahme zu ve nach 1996 He ſie auf 743 00 waren Engla mit 291 Hekte Staaten mit liter. Gute Aus In der Rh trauben nunn gewicht aus 1 trägt 83,1 no für Frühtrau Ergebnis, ve qualitativ au erſten Käufer haftes Intere Auch an de den Weinber ſchwarzen Bu ſieht ſchon v deutet ſtets e zügliche Qual gend, in ma nur in verſpö eeeeeeeeeeee fflun Festverzinsl. Ot Reichsanl lnt. Ot Keict Bayern Staa Anl.-Abl. d Ot. Schutzge Augsburs St⸗ Heidelbs. Go Lodwissh. v. Mannhm. Gol Mannheim vo HirmasenssSt⸗ Mum. Ablös. Hess. Ld.Liat B. Kom. Gol do. Goldanl do Goldanl Bay. Hvo. We Frkt. 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Die Aufwärtsbewegung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in den Jahren 1933 und 1934 wird durch dieſes Bild zuſammenfaſſend dargeſtellt. Man ſieht, daß die Induſtrieerzeugung wieder auf einen Durchſchnittsſtand der letzten zehn Jahre angeſtiegen iſt. Dabei darf man nicht ver⸗ eſen, daß in den Jahren 1930 bis 1933 ſtarke Preiszückgange eintraten, durch die der Wert der Erzeugung in Induſtrie und Landwirt⸗ ſchaft ſtark herabgeſetzt wurde. Nach Schätzun⸗ gen des Inſtituts für Konjunkturforſchung dürfte zum Beiſpiel der Umfang an Inveſti⸗ tionen der deutſchen Induſtrie nur noch 10 bis 15 Prozent niedriger ſein als im Jahre 1928, wenn man die Preiſe von 1928 zugrunde legt. Wenn der bisherige Wirtſchaftsaufſchwung vorwiegend auf die Vergebung öffentlicher Aufträge zurückzuführen iſt, ſo dürften nun⸗ mehr die Bedingungen und Vorausſetzungen für die Belebung der Privatinitiative in jeder Beziehung Kinafte ſein, ſo daß die Auf⸗ wärtsentwicklung der Wirtſchaftstätigkeit ſich 3 in den kommenden Monaten——* wird. Deutſchlands Wein⸗Außenhandel im Juli 1935 Nach Deutſchland wurden im Juli 61 854(64 84¹) Dz. Wein und friſcher Moſt von Trauben, auch ent⸗ keimt im Werte von 1,18(1,2) Mill. RM. eingeführt. Die Einfuhr von Faßwein ſtellte ſich davon auf 28 203 (31 185) Dz. im Werte von 575 000(612 000) RM. Die Ausfuhr betrug demgegenüber nur 1233(2456) Dz. Faßwein mit einem Wert von 130 000(253 000) RM. Hiervon gingen 467 Dz. nach Großbritannien, 239 Dz. nach den Niederlanden, 91 Dz. nach der Schweiz und 109 Dz. nach der Tſchechoſlowatei. Die Flaſchenwein⸗ einfuhr ging auf 44(51) Hektoliter im Werte von 3000(4000) RM. zurück. Dagegen hatte die Flaſchen⸗ weinausfuhr in der Berichtszeit wiederum eine Zu⸗ nahme zu verzeichnen und zwar auf 2880 Hektoliter nach 1996 Hektoliter im Vormonat. Wertmäßig ſtieg ſie auf 743 000(503 000) RM. Unſere Hauptabnehmer waren England mit 397 Hektoliter, die Niederlande mit 291 Hektoliter, Norwegen mit 151, die Vereinigten Staaten mit 204 und Canada mit ſogar 1094 Hekto⸗ liter. Gute Ausſichten für die pfälziſche Weinernte In der Rheinpfalz ſetzt die Leſe der reifen Früh⸗ trauben nunmehr ein. Das amtlich feſtgeſtellte Moſt⸗ gewicht aus der erſten vorgenommenen Kelterung be⸗ krägt 83,1 nach Oechsle, was als ungewöhnlich hoch für Frühtrauben anzuſehen iſt. Gemeſſen an dieſem Ergebnis, verſpricht die Weinernte in der Pfalz qualitativ auch 1935 hervorragend zu werden. Die erſten Käufer für Frühtrauben zeigen bereits leb⸗ haftes Intereſſe am Geſchäft. * Auch an der Bergſtra ß e gehen die Trauben in den Weinbergen nun raſch ihrer Reife entgegen, die ſchwarzen Burgunder beginnen ſich zu färben, ja man ſieht ſchon vollſtändig blaue. Eine frühe Reife be⸗ deutet ftets einen hohen Zuckergehalt, alſo eine vor⸗ zügliche Qualität. Auch der Behang iſt meiſt befriedi⸗ Der Reichsbankausweis Berlin, 3. Sept.(B⸗Funk.) Der Ultimo Auguſt⸗ Ausweis der Reichsbank weiſt mit einer Zunahme der Kapitalanlage um 518,6 Millionen Mark eine ſtärkere Belaſtung als im Vormonat(473,6) und im Vorjahr (400,4 Millionen Mark) aus. Dieſe erhöhte Inanſpruch⸗ nahme des Noteninſtitutes iſt einerſeits durch die all⸗ gemeinen Merkmale der Wirtſchaftsbelebung, erſte Fi⸗ nanzierung uſw. bedingt. Da der Stichtag des Aus⸗ weiſes ein Samstag iſt, kommen in ihm auch die Mehranforderungen für Lohnzahlungen zum Ausdruck. Auch die Ende Auguſt fällig geweſenen Einzahlungen auf die Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen dürften eine Rolle geſpielt haben, ſo daß insgeſamt über den Ul⸗ timo gewiſſe Spannungsmomente entſtanden ſind. Die geſamte Kapitalanlage hat ſich auf 4753,5 Millionen Mark erhöht, und zwar haben die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und Schecks um 462,7 auf 3999,8 Millio⸗ nen Mark, an Lombardforderungen um 22,2 auf 54,1 Millionen Mark, an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,4 auf 340,4 Millionen Mark und an Reichsſchatz⸗ Die badiſchen Sparkaſſen im Juli 1935 Bei den badiſchen Sparkaſſen, von denen 115 in die Statiſtik einbezogen ſind, die auch ſämtlich berichteten, ergab ſich im Juli 1935 eine erhebliche Steigerung der Spareinlagen. Von dem Zuwachs entfielen 1,12 Mill. RM. auf den Einzahlungsüberſchuß und 9000 RM. auf Zinsgutſchriften ſowie 0,15(1,23) Mill. auf Um⸗ buchungen. Im Vormonat überwogen bekanntlich die Abhebungen, ſo daß ſich ein Auszahlungsüberſchuß von 154 000 RM. ergab. Die im Berichtsmonat ausgewie⸗ ſenen Einzahlungen betragen 16,98 Mill. RM. gegen nur 12,8 Mill. RM. im Juni, die Laſtſchriften erhöh⸗ ten ſich ebenfalls auf 15,86(12,95) Mill. RM. Dieſe Zunahme iſt jedoch nicht außergewöhnlich, da durch den Reiſeverkehr doch zahlreiche Abhebungen erfolgt ſein dürften. Die geſamten Spareinlagen betragen demnach am Ende des Berichtsmonats 596,89(595,62) Mill. RM. Auch die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen ſind erheblich geſtiegen. Sie werden zu Ende Juli mit 74,1 Mill. RM. nach 72,15 Mill. RM. ausgewieſen. Gute Nachfrage am Buttermarkt Die Buttererzeugung hat in Deutſchland einen kaum nennenswerten Rückgang erfahren. Der Trinkmilch⸗ verzehr in den Hauptverkehrsgebieten hat ebenfalls nachgelaſſen. Allerdings war dies nicht einheitlich der Fall. Mittel⸗ und Norddeutſchland gebrauchten faſt gleiche Milchmengen, während aus Süddeutſchland von einer erheblichen Abnahme des Milchverzehrs berichtet wird. Das Angebot in Butter zu den Hauptver⸗ brauchszentren war ungefähr gleich. Die Nachfrage des Konſums kann man als gut bezeichnen. Ein ge⸗ wiſſer Mangel beſteht in geringeren Qualitäten, der jedoch durch Abgabe der Reichsſtelle behoben wird. Gute Qualitäten ſtehen im allgemeinen ausreichend zur Verfügung. Süddeutſcher Saatenmarkt Die Nachfrage nach raſchwüchſigen Grünfutter⸗ und Gründüngungsſaaten hat in jüngſter Zeit etwas ab⸗ genommen, nachdem doch ſchon während der Vor⸗ wochen der größte Teil der notwendigen Ausſaaten zur Durchführung gekommen iſt. Sommerwicken, Acker⸗ bohnen, Saaterbſen und Herbſtrüben verloren am meiſten an Intereſſe. Erhöht dagegen hat ſich der Abſatz in Winterwicken, Wintererbſen, Gelbſenf und Inkarnatklee. Bei dieſen Sorten, ausgenommen In⸗ karnatklee, machte ſich die Knappheit beſonders bemerk⸗ bar. Erfreulicherweiſe konnten jetzt doch noch be⸗ ſchränkte Einfuhren in Gelbſenfſaat ermöglicht werden, während Winterwicken und Wintererbſen etwas reich⸗ licher vom Inland angeboten wurden. Die Preisent⸗ wicklung geſtaltete ſich auch dadurch normal. Klee⸗ und Grasfaaten lagen ohne weſentliche Anregungen, da man vor allem erſt einen größeren Ueberblick über die Ernteausfälle des In⸗ und Auslandes abwarten will. Berliner Börse Der ſchon ſeit Tagen zu beobachtende Abbröcke⸗ lungsprozeß machte auch an der heutigen Börſe weitere Fortſchritte. Immer wieder muß aber feſtgeſtellt werden, daß die Abſchwächungen weniger durch ſtarkes Angebot, als vielmehr durch mangelnde Aufnahmeneigung ausgelöſt werden. Zu berückſichtigen iſt ferner, daß die eine Zeitlang den Markt ſtützenden Sperrmarkkäufe völlig ausgeſetzt haben und andererſeits die Vorbereitungen zur Zeich⸗ nung der neuen Anleihe einen Teil der ſonſt verfüg⸗ von Ende Auguſt 1935 wechſeln um 33,2 auf 35,4 Millionen Mark zugenom⸗ men. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 410,7 Millionen Mark in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 393,4 Millionen Mark auf 4031,8 Mil⸗ lionen Mark, derjenige an Rentenbankſcheinen um 17,3 auf 396,2 Millionen Mark erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 124,8 auf 1565,3 Millionen Mark zu. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtieg auf 6153 Millionen Mark gegen 5948 Millionen Mark zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 5771 Millionen Mark zur gleichen Vorjahrszeit. Die Abnahme der Giroguthaben um 23,1 Millionen Mark auf 742,6 Mil⸗ lionen Mark entfällt ausſchließlich auf die öffentlichen Konten, da die privaten ſogar noch eine leichte Zu⸗ nahme verzeichnen. Die Entwicklung der Deckungsbe⸗ ſtände iſt diesmal leicht rückläufig, da der Goldvorrat um 24 000 Mark auf 94,8 Mill. Mark ſtieg, die Devi⸗ ſenbeſtände aber um 70 000 Mark auf 5,3 Millionen Mark abnahmen. tanen waren beſonders Rheinſtahl mit minus 2½, Buderus mit minus 2, ferner Harpener, Stahlverein, Klöckner, Hoeſch und Schleſiſche Zink mit je minus 1½ Prozent ſtärker rückggängig. Von Braunkoh⸗ lenaktien büßten Bubiag 3½, Niederlauſitzer ſo⸗ gar 4½ Prozent ein. Bei den Kaliwerten lagen lediglich Aſchersleben mit minus 2½ Prozent weſent⸗ lich niedriger, während für Weſteregeln bei kleinem Bedarf eine um ½ Prozent höhere Notiz zuſtande kam. Farben ſetzten 1½¼ Prozent niedriger ein und büßten ſehr bald weitere/ Prozent ein. Sehr ſchwach lagen Rütgers mit minus 3/ Prozent. Gummi⸗ und Linoleumwerte konnten ſich zum Teil knapp behaupten, nur Deutſche Linoleum büßten 1½́% ein. Am Markt der Elektroaktien gaben Geſfürel um 2¼½, Siemens und Lichtkraft um je 1/, Schuckert um 1½ Prozent nach. Die übrigen Werte waren um ca. ½ bis ½ Prozent ſchwächer. AEG erhöhten einen Anfangsverluſt von ½¼ Prozent ſehr bald auf ½ Prozent. Tarifwerte konnten ſich zum Teil behaupten. Nur Lieferungen(minus 2) und Elektro Schleſien(minus 2½¼ Prozent) erlitten größere Einbußen. Kabel⸗ und Drahtwerte blieben umſatzlos. Von Autoaktien ermäßigten ſich Daimler um ca. ¼ Prozent. Bei den Maſchinen⸗ aktien konnten Berliner Maſchinen 1 Prozent höher angeſchrieben werden. Dagegen gaben Muag um 1/½ Prozent nach. Um 1½ Prozent niedriger kamen an: Deutſcher Eiſenhandel, Zellſtoff Waldhof und Aku, 1½ Prozent verloren Aſchaffenburger Zellſtoff und Hotelbetrieb. Schiffahrtswerte vermochten ſich inapp zu behaupten. Reichsbankanteile ſetz⸗ ten 1 Prozent niedriger ein und gaben bald nach dem erſten Kurs nochmals um ¼ Prozent nach. Auch am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill. Altbeſitz eröffneten /½ Prozent unter Vortagsſchluß, Zins⸗ vergütungsſcheine gaben um 5 Pfg., Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen per 1940 um%, die variabel gehandelten Induſtrieobligationen um ca. ½% bis ½ Prozent nach, 4½prozentige Stahlverein minus/ Prozent. Von Auslandsrenten waren Ungarn angeboten und ſchwächer. Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 3/½ bis 3½ Prozent. Pfunde und Dollar errechneten ſich faſt unverändert mit 12,345 bzw. 2,489. Die leichte Belebung im Verlauf erwies ſich als nur von kurzer Dauer. Gegen Schluß der Börſe gaben die Kurſe faſt durchweg wieder nach. So gingen Far⸗ ben mit 154¼, d. h. ½ Prozent unter Eröffnung, aus dem Verkehr. Auch die übrigen Papiere verloren gegen den Verlauf/ bis ½ Prozent. Altbeſitz notierten zum Schluß 110¼½. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt der zu Einheitskurſen ge⸗ handelten Papiere war faſt durchweg Abſchwächungen zu verzeichnen. Stettiner Straßenbahn verloren 9, Fahlberg Liſt und Hildebrand Mühlen je 4, Halleſche Maſchinen 3½¼, Hochofen Lübeck, Jeſerich und Ver⸗ einigte Mörtel je 3 Prozent. Von Großban k⸗ aktien waren Handelsgeſellſchaft um /, Commerz⸗ bank um 1½, DD⸗Bank und Dresdner Bank um je 1 Prozent abgeſchwächt. Von Hypothe kenban⸗ ken büßten Deutſche Hypotheken und Rhein. Hypo⸗ theken je 1 Prozent, Bayeriſche/ Prozent ein. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen. Ausgabe I: 1936er 100,75, 1937er 101,75, 1939er 99,12—100, 1940er 97,62, 1941er 97,5—98,25, 1942er 97—97,87, 1943er 96,75—97,5, 1944er 96,75, 1945er 96,75, 1946er 96,5—97,37, 1947er 96,62—97,37, 1948er 96,62 bis 97,37. Ausgabe II: 1936er 100,62—101,37, 1937er 101,75—102,5, 1939er 98,87—99,12, 1940er 97,5, 1941er 97,37—98,12, 1942er 97—97,75.— 1946—48er 68,37, 4proz. Umſchuld.⸗Verband 87,62 bis 88,37. nnein-Mainische Mittagbörse Die Börſe zeigt unter dem Eindruck der anhaltenden Unſicherheit im abeſſiniſchen Konflikt weiterhin Zurück⸗ haltung und Kursabſchwächungen. Die fehlende Auf⸗ nahmewilligkeit gegenüber dem nur ſehr geringen An⸗ gebot führte teilweiſe zu ſtärkeren Kurseinbußen. Bankenkundſchaft fehlte wiederum faſt ganz, der be⸗ rufsmäßige Börſenhandel hielt ſtärker zurück. Farben⸗ induſtrie gingen auf 154½(155) zurück, Rütgerswerke wurden etwa 3 Prozent ſchwächer genannt. Montan⸗ werte allgemein niedriger, ſo Stahlverein um 17/8, Rheinſtahl 1, Mannesmann /, Buderus etwa 2, Har⸗ pener etwa 1 Prozent. Auch Maſchinenaktien heute ſchwächer, ſo Daimler um 1 Prozent. Am Elektro⸗ markt verloren AEG insgeſamt 1½¼ Prozent, Geſfürel 2% Prozent, RWE ¼ Prozent, Schuckert etwa ½%, nur Lahmeyer 132½(131½¼). Schwächer lagen auch Reichsbankanteile um 2 und Braubank um 2 Prozent. Schiffahrtswerte gehalten, AG für Verkehrsweſen bis 1 Prozent niedriger. Von Zellſtoffaktien Waldhof 2½, Aſchaffenburger 2 Prozent ſchwächer. Deutſche Staatsanleihen etwas abgeſchwächt, ſo Alt⸗ beſitz um ½ Prozent. Daneben Zinsvergütungsſcheine um 0,2. Gut gehalten waren Kommunal⸗Umſchuldung bei 88 und ſpäte Schuldbücher bei 97. Auslandsrenten faſt umſatzlos und unverändert. Im weiteren Verlaufe trat keine Erholung ein, es überwogen noch leichte Kursrückgänge. So gaben RWe bis 127% nach 129%4 nach. Siemens waren insgeſamt 1½, Licht und Kraft 1 niedriger. Von den ſpäter notierten Werten verloren Eiſenhandel 2½, Höſch 2, Hanfwerke Füſſen 1¼½ Prozent, Main⸗ kraft 1 Prozent. Mannesmann gaben nochmals/ Prozent nach. IG Farben ſchloſſen bei 154 ebenfalls unerholt. Schwächer lagen durchweg Hypothekenbank⸗ aktien. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft bei eben⸗ falls nicht erholten Kurſen ſtill. Tagesgeld etwas leichter und 3“ Prozent. Getreide Rotterdam, 3. Sept. Anfang. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Sept..17½; per Nov..02½; per Jan. 36:.97½; per März 36:.97½.. Mais (in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Sept. 493½; per Nov. 50%; per Jan. 36: 51½; per März 36: 52½. 55 Baumwolle Bremen, 3. Sept. Amtlich. Sept. 1160 Abr.; Oktober 1161 Brief, 1159 Geld, 1160 Abr.; Dezember 1160 Brief, 1158 Geld, 1159 Abr. Januar 36: 1162 Brief, 1160 Geld, 1161 Abr.; März 36: 1167 Brief, 1166 Geld, 1166 bez., 1166 Abr.; Mai 36: 1173 Brief, 1172 Geld, 1173 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 3. Sept. Alles unverändert. Berlin, 3. Sept. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 48.25; Standardkupfer, loco 42; Original⸗ hüttenweichblei 20.75; Standardblei per Sept. 20.75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.503 Standardzink 20.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 44; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM. London, 3. Sept. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.) Tendenze ſtetig; Standard p. Kaſſe 33½% bis 333/16; Standard 3 Monate 33½—9/½16; Standard Settl. Preis 3356; Elektrolyt 36/—37¼½; beſt ſelected 35/. bis 37; Elektrowirebars 37/½. Zinn(2 p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 220/½—221; Stan⸗ dard 3 Monate 210¼—/; Standard Settl. Preis 221; Banka 223; Straits 222. Blei( p. To.) Tendenz: gut beh.; ausld. prompt offz. Preis 151½18; ausld. prompt inoffz. Preis 1556—/; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 15/; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 155% bis 1513/16; ausld. Settl. Preis 15¼. Zinn( v. To.) Tendenz: gut; gewl. prompt offz. Preis 151½16; gewl. prompt inoffz. Preis 15½.; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1536; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1536—7/16; ——— timon( p. To.): neſ. 4— /. mtl. Berliner Mittellurs für das engl. Pfund 12.34.½. Märkte Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmürkte Achern: Zwetſchgen—10,5, Birnen 10—17, Pfir⸗ ſiche 22, Mirabellen 16, Aepfel 10—15 Pfg. Bühl: Mirabellen 20—22, Pfirſiche 15—29, Bühler Frühzwetſchgen—9,5, Birnen—15, Aepfel 10 bis 16 Pfg. Anfuhr 1800 Zentner. Verkauf gut. Haslach: Aepfel—15 RM., Birnen—15 RM., Moſtobſt.50 RM., Zwetſchgen—8 RM., Pflaumen —8 RM., Mirabellen 15—16 RM., Reineclauden 14 end, in manchen Weinbergen ſogar ſehr reich und berſbatet geſpritzten läßt er zu wünſchen übrig. baren Mittel in Anſpruch nehmen. Von Mon⸗ Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 68,62, bis 20 RM. je Zentner. ffänklarter kikekteavoe 13.— m Fuaer: e Sat 0— 5 — nBesith, Oel 5— 50⁰ Fuda, ucher 35855 we**„ 0 9 nano- erke„ 7 ür. las 3, 82 Wig e M t 11„ O 120.— 120.— n Brown fiovert ubm,.— 120.0 f Fretdi, öie 7105.— 128755„65½%5 3,7] Hacketnal Drant 138·7 13757 Trans.-Radio:—— Zelisto Waldhor 116,25 113,75 .9..6. Cement fjeidelbers 121, 129.—] Westeregeln 1165 126,75 Kfiz. Totc. u. Kraftw. 122,30 122,— flambucg Elehtfz, 1 er. B. ichen—— e . e 11,—,-Ler:. Sae i 1er atd er Bereban 11l.35 10550 Ver. farg. Port. Ct. 115.—— 1105)0 3— 102˙57] Heutsche Erdolt.— Hbs.-Sudam. Dofsch.. 17 arpener Bersbau. 441 er. Harz. Portl. Ct. 110.—— chen-— f ce S ee, M k gaezz.ig nasn Wzgiien f— eirne Krt War nf ler. Mnrerzasr— f Ki b 200)55 200— LabAbisd bi Ken 111,12 119,y Birfteierenaz k elc— aste 5s⸗Wechzei 3 Söd. Eisenbchn:: 35.— 16—f fiſhert nieshenn Jorlatre l⸗br.— 20.— Mannlh. Ver...—— 57 Schaiszebier de 13— 31.— Rlend. Werge, 3 f ö8.Bant 2435 900 industrio-Aktlen Hoesch Eis, u. Stahi 96,75 95,50. 138,75 124.— Kolonial-Padiero 23.———El kicht Krait.. 183.28 182.55 B Baun 51.55 90.50[Aceumulatoren-Fbr. 176,50 Hohenlohe-Werko.— Fise Westd. Kaufhof A. G. 29,50 26,12 Dt Ostafrika.... 86,50 95,.— Heidelbs. Gold v. 26 89.— 95. Enzinger Union.. 106,20 109,50——— Bank 16,.25 73,50 Alixem, Bau Lenz. 91,— 91,— Philipp Holzmann 95,— 92,25] Westefezeln Alkal“.— 127,25] Neu-Guinen 84—— Lodwissh. v. 26 S. 93.— 33,.— Gebr. Fahr AG. 126,25 127,0 Platz. Hvv.-Bank 68.25— Allgem. Kunstsiyde Hotelbetrieb.... 35,25 51,50 Wi. Drahtind. Hamm—— foOtavi Min. u. Eisenb. 19,12 18,/ annhm. Goid v. 26 98,.— 33,.— 1 Farbenindustrie. 159,37 154,12 Reichsbank„ 164•50 182.75 uI). 59,37 57,25 Gebr. Junghans... 95,12 33,99 Mannheim von 2 95,— 33,—f Feidmünle Pabler 118,—„ Khein kivb.-Bant 137,50 136,50 Allg. Klektr. Heteez 39,75 35,62 Kahia Porzellan.. 28,50 28,12 Dirmasensstadt. 26— lGesfürel Loewe. 126,50 124,37 r% Aschaflenb. Zelistof 34,— 32,— Kall Chemie. 133,.— Berliner Devisenkurse Mum. Ablös. Altbes. 110.70— kless..d. Lidn. R. 124 100,62 190, 75 B. 5 25 do. Goldanl. v. d0 Goldanl. v. 26, 34,50 58, 50 Th. Goldschmidt. Gritzner Kñavser Grohkr. Mühm. Vz. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen 109,.— 10d, 25 34,25 34,— 150,25 150,25 196,.— 181,.— 11762 115,75 —————————————————— Bad.AG. t. Rhelnsch. 195, 195, ot keichsb. Va. 124,50 124,50 Versicher.-Aktlen Allianz Leben J. P. Bembers 205.— 207.— Berlin- Karlsr. Auasburs- Nürnberg 36,50 33,50 3——— br——— ayr. Splege* 116•12 114.— Bergmann Elektr. Kallu Ascherslebon 186,75 135.— Klöcknerwerko... 93,50 92,50 39,25 39,— C. H. Knorr. Geld Brien Geld Briei Koksw. u. Chem. Fb. 117.25 115/62 —Kollmar& Iourdan— 6,50 7 6— ind. 118,50 3 Kötiz. Led. u. Wachs 106,25 Goi 96,50—*. 2 Feeiiit, Seichro 1** 18 110,25 Hanaf, Vefs. 2 25 Braunk, u. Briketts— 136,75 Kronorinz Metall 134,0 Aegypt.(Alex., Kalro) 1 Agypt. Pfd] 12,680 1 12,650 12,680 1 12,660 Ftapkj Elon, 3i1 98.38— liolzmann Phil.. 95,.—— Württ Transportver. 36.— 36,— Braunschwelg AG.— 120,.— Lavmever& Co... 131,— 131, Argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P. 0,668 0,672 f 0,666 9,672 Frii, Coldpidbr, VII 10062 100·62 ilse Berabau.%½8— Bremer Vukan—— Taurahütte.... 21.— 21½ Bels.(Brüss. u, Antw,) 100 Belsaf 43,790 f 41,670 41,199 41,870 Frkt. Goldofbr. Llau.— 0 100, 4o. Genubschelne. 129,75— ſin Kassakurse Bremer Wolle..— 131.— Leopold. Grube. 90,50 55,62 Brasilen(Kio de jan.) 1 Milreisf 0,13 6,141] 0,139] 90,141 Mein. HVo.. 3 3243 lunshans Gebr. 66,50 63,— 4 Brown. 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