piember 1933 ruck verboten zwei gleich je einer den beiden ptember 1935 den Gewinne 79 50860 54093 5421 316642 22387 37812 80508 85787 6088 124622 7 161494 229067 310510 323682 374927 41454 58848 77047 84710 17561 129232 4305 208970 1672 258653 1346 291195 7302 353008 97 4592 576 396041 rden Gewinne 1774 668 1189505 7886 178415 3498 4 15568 43159 29909 141753 3910 200028 9761 264938 39173 47409 0478 23249, 4219 345373 9483 63 7831 8317 16686 25235 40897 41844 59319 60043 177 103221 111168 126127 142670 149977 1732⁰5⁵ 196206 209098 216697 2122 522² 5272 winne zu je 10000, 38 zu 2000, 628 zu je 300 Mk. 4 Telefon 254 26 255 Venz wenig gebraucht günſtig zu ngebote unter Verlag ds. Bl. Limouſine in faſt neuwert. zeis zu verkauf. berg, Plöck 27. (5475 K ebrauchter ltwagen⸗ Anhünger To., Elaſtic⸗ber., verkaufen. irl Herrmann, Bgm.⸗Fuchs⸗ traße 24—26. (31 348 K) III bringt ewinn 1 im bölkerbundsrat „„ 1 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe& erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 g. Beſtellungen nehmen die Träger Ke die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Früh-Ausgabe A Mannheim 5.)ahrgang Ein broßkampſtag MANMHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeileng im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgäbe: B Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholunge Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgas Mannheim, g 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 49 NMummer 406 ———— Italiens und fbeſſiniens meinung/ Eden als Vermittler Genf, 4. Sept. Nach einer kurzen geheimen Beratung iſt der Völkerbundsrat Mittwochnach⸗ mittag 4½ Uhr zu ſeiner angekündigten öffent⸗ lichen Sitzung zuſammengetreten. Der Ratspräſident, der argentiniſche Ge⸗ ſandte in Bern, Ruiz Guinazu, teilte zu⸗ nächſt mit, daß der Spruch des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Schiedsgerichts über den Zwiſchenfall von Ual⸗Ual als einſtim⸗ mige Entſcheidung der fünf Schiedsrichter nun⸗ mehr vorliege und den Mitgliedern des Völker⸗ bundsrates baldigſt mitgeteilt werde. Der Rat habe in ſeiner letzten Tagung beſchloſſen, die italieniſch⸗abeſſiniſchen Beziehungen in ihrer Geſamtheit zu prüfen. Vor Eintritt in dieſen Punkt der Tagesordnung habe der Rat den angekündigten Bericht des engliſchen Miniſters Eden über die inzwiſchen geführten Verhandlungen der drei hauptbeteiligten Mächte entgegenzu⸗ nehmen. Die Erklärung Edens im Völkerbundsrat beſtand aus zwei deutlich getrennten Teilen: dem mit der franzöſiſchen Regierung vereinbarten Bericht über die Pariſer Ver⸗ handlungen und einer Erklärung dereng⸗ liſchen Regierung. Im erſten Teil wie⸗ derholte Eden in großen Zügen den Verlauf der engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſchen Verhand⸗ lungen in Paris und das Angebot eines vom Völkerbund organiſierten franzöſiſch⸗engliſch⸗italieniſchen „Beiſtands“ für Abeſſini en, bei dem den italieniſchen Intereſſen in weiteſtem Maße Rechnung getragen werden ſollte. Im Namen der engliſchen Regierung betonte er dann, daß England alles tun würde, um die friedliche Regelung des Konfliktes zu ſichern und daß es ſich ſeiner Verpflichtungen aus der Völker⸗ bundsſatzung, die alle Regierungen binde, be⸗ wußt ſei. Er betonte außerdem, daß von einem politiſchen oder wirt⸗ ſchaftlichen Konflikt zwiſchen Ita⸗ lien und England nicht die Rede ſein könn e! England ſei überzeugt, daß ſeine beſonderen Intereſſen auch künftig von Italien geachtet würden. England handle nur als Mitglied des Völkerbunds. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval betonte ſeinerſeits, daß Frankreich auf dem Bo⸗ den der Völkerbundsſatzung ſtehe. Keine Regie⸗ rung habe ſich in der Vergangenheit ſtärker für den Pakt eingeſetzt als die Frankreichs. Noch im letzten Jahr ſeien die Regelung der Saarfrage und die Beilegung der ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Frage Erfolge der loyalen Zuſam⸗ menarbeit der verantwortlichen Mächte geweſen. Im Gegenſatz zu Eden verwies Laval auf die bevorſtehenden Mitteilungen des italie⸗ niſchen Delegierten über die Beſchwerden, die Italien gegen Abeſſinien vorzubringen habe. Der Rat werde dieſe Beſchwerden ſicher mit der größten Aufmerkſamkeit prüfen. Anſchließend ergriff der italieniſche Vertreter Baron Aloiſi das Wort zu einer längeren Erklärung, in der er unter Hinweis auf die italieniſche Denk⸗ ſchrift, deren Inhalt wir an anderer Stelle wiedergeben, ausführlich begründete, warum Italien die in Paris gemachten Vorſchläge nicht habe in Betracht ziehen können. Er gab einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Enwick⸗ lung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Beziehungen in den letzten 50 Jahren, um nachzuweiſen, daß Abeſſinien ſich ſtändig der ſchweren Verletzung ſeiner vertraglichen Verpflich⸗ tungen ſchuldig gemacht habe und ein bar⸗ bariſcher Staat ſei, der weder ſeine Hand⸗ lungen noch das Verhalten ſeiner Unter⸗ tanen in der Gewalt habe. Nach Aloiſi ſprach Das Olympiſche Dorf wächſt Die„Sauna“, das finniſche Bad, zeigt, daß im Olympiſchen Dorf für alle geſorgt und jedem Wunſche Rechnung getragen wird. Die Finnen werden überraſcht ſein, eine ebenſolche Badeanlage vorzufinden, Presse-Bild-Zentrale wie ſie ſie in ihrem Lande beſitzen. HB-Bildstock Millimeterzeile Ameterzeile 4. äufliegendem Tarif. Anzeigen⸗Annahme: üllungsort Mannheim. Zahlungs⸗ un Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 5. September 1935, Das Olympiſche Dorf wächſt Die Fernheizröhren für das Olympia⸗Dorf. Jedes Haus erhält eine Heizung. Presse-Bild-Zentrale (HB-Biidstock) der abeſſiniſche Vertreter Profeſſor Jeéze. Er erinnerte den Völkerbund an die bisherigen Schritte Abeſſiniens, das ſich nacheinander auf die Artikel 11 und 15 bezogen habe. Das Schiedsverfahren wegen des Zwiſchenfalls von Ual⸗Ual habe der italieniſchen Regierung im⸗ mer wieder Gelegenheit gegeben, der Anwen⸗ dung des Paktes auszuweichen. Gleichzeitig habe ſie ihre militäriſchen Vorbereitungen un⸗ aufhörlich verſtärkt. Der Zwiſchenfall von Ual⸗ Ual ſei jetzt durch den einſtimmigen Be⸗ ſchluß der Schiedsrichter aus der Welt geſchafft. Nunmehr ſuche Italien einen neuen Vorwand, um Zeit für die weitere Vorbereitung der Gewaltanwendung zu finden. Die italieniſche Denkſchrift ſchaffe mit ihrem Verſuch, die inneren Angelegenheiten eines Völkerbundsmitglieds zur Erörterung zu ſtellen, einen ernſten Präzedenzfall. Die abeſſiniſche Regierung ſei bereit, darauf zu antworten. Aber der Völkerbundsrat dürfe nicht überſehen, daß die Zeit dränge, und daß ein Vernichtungskrieg gegen ein Völkerbundsmitglied beſchleunigt vor⸗ bereitet werde. Nach einer kurzen Erklärung des ſpaniſchen Vertreters, der die Anwendung des Pakts zur Aufrechterhaltung des Friedens fordert, ſchloß der Ratspräſident die Sitzung mit dem Be⸗ merken, daß die abeſſiniſche Regierung zweifel⸗ los zu den Erklärungen des italieniſchen Ver⸗ treters Stellung zu nehmen wünſche. Der Rat werde deshalb erneut zuſammentreten. Der Zeitpunkt werde noch bekanntgegeben werden. fbeſſinien— wie Rom es ſieht ſlicht würdig dem bölkerbund anzugehören/ die angekündigte große denkſchriſt Rom, 4. Sept. Die römiſche Nachmittags⸗ preſſe veröffentlicht auf faſt drei Zeitungsſeiten die umfangreiche Dentſchrift, die die italieniſche Regierung in Genf vorlegen wird und die die italieniſchen Verſuche herausſtellen ſoll, zu einer friedlichen Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem und politiſchem Gebiet zu gelangen. Vier Geſichtspunkte, ſo heißt es in der Denkſchrift, hätten in den letzten vierzig Jahren die Beziehungen zwiſchen Abeſſinien und Italien ſtark belaſtet: 1. Die abeſſiniſche Weigerung, eine endgültige Grenze zwiſchen dem eigenen Gebiet und den italieniſchen Kolonien zu ziehen und die fortge⸗ ſetzte unzuläſſige Beſetzung italieniſchen Gebiets durch Abeſſinien; 2. die fortgeſetzte Beſchränkung der Immuni⸗ tät der diplomatiſchen und konſulariſchen Ver⸗ treter IFtaliens in Abeſſinien; 3. die fortdauernde Mißachtung des Lebens und des Beſitzes der italieniſchen Staatsange⸗ hörigen in Abeſſinien, denen eine wirtſchaftliche Weiterentwicklung verhindert wurde; * 4. gewalttätige Eingriffe gegen Leben und Be⸗ ſitz italieniſcher Staatsangehöriger auf eigenem italieniſchen Boden.— Dieſe vier Punkte rechtfertigen die Beteue⸗ rung der italieniſchen Regierung, daß Abeſ⸗ ſinien offen und abſichtlich Italien gegen⸗ über alle übernommenen Vertragsverpflich⸗ tungen und beſonders die zwiſchen Italien und Abeſſinien direkt abgeſchloſſenen Ver⸗ träge verletzt habe. Dieſe Vertragsverletzungen ſeien nicht nur Ein⸗ zelfälle, ſondern ſyſtematiſch und pro⸗ grammatiſch. Im weiteren Verlauf der Denkſchrift werden ſodann die einzelnen zwiſchen Abeſſinien und Italien abgeſchloſſenen Verträge, ihre angebli⸗ chen Verletzungen und Vertragsbrüche aufge⸗ zählt. An Hand eingehender Unterlagen werden zahlreiche Einzelfälle in größter Ausführlichkeit behandelt. Der zweite Teil der Denkſchrift be⸗ faßt ſich mit der Stellung Abeſſiniens zum Völkerbund. Es wird behauptet, daß Abeſſinien die als Völ⸗ kerbundsmacht übernommenen Verpflichtungen in keiner Weiſe eingehalten habe. Schon die politiſche Struktur Abeſſiniens wider⸗ ſpreche der eines ziviliſierten Staates. Einen breiten Raum nimmt in der Denk⸗ ſchrift die Behandlung der in Abeſſinien angeb⸗ lich heute noch herrſchenden Sklaverei ein. Hierzu werden als Kronzeugen zahlreiche engliſche Politiker und Schriftſteller angeführt, die dieſelben Beobachtungen bezüglich der in Abeſſinien herrſchenden Sklaverei gemacht haben wollen, wie ſie jetzt durch dieſe Denkſchrift ein für alle Mal feſtgeſtellt würde. So wird beſon⸗ ders der Gattin des früheren Außen⸗ miniſters Sir John Simon das Wort gegeben, die ein umfangreiches Werk über die Sklaverei geſchrieben hat. Die Zulaſſung Abeſſiniens zum Völkerbund währleiſten. gen ſeien, Jahrgang 5— A Nr. 406— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 5. Sept. 1935 ſei in dem guten Glauben erfolgt, daß Abeſ⸗ ſinien eine internationale Zuſammenarbeit wünſche und innehalten werde. Der Gedanke, daß der Völkerbund ein Inſtru⸗ ment ſei, das ſelbſt den Fortſchritt der in ihm zuſammengefaßten Völker fördere, entſpreche nicht der hiſtoriſchen Wirklichkeit, wenn nicht die Grundbedingung geachtet würde, daß die dem Völkerbund angehörenden Länder die Fähigkeit beſüßen, von ſich aus ſich zur Zivpiliſation weiter zuent⸗ wickeln,. Dieſe Haltung ſei nicht bei allen Völkern gleichmäßig. Der Völkerbund müſſe da⸗ her der hiſtoriſchen Wirklichkeit und ihren Ver⸗ ünderlichkeiten Rechnung tragen. Abeſſinien habe mehr als einmal bezeugt, daß es nicht die erforderlichen Eigenſchaften be⸗ ſitze, dem Völkerbund anzugehören. Abeſſinien bilde für Italien eine ſtändige, gegenwärtige und dauernde Gefahr, da es ſeine oſtafri⸗ kaniſchen Kolonien bedrohe. Dieſe Gefahr ſei dadurch erhöht worden, daß die abeſ⸗ ſiniſche Regierung ſich des Freundſchaftsvertra⸗ ges mit Italien vom Jahre 1928 gegen Ita⸗ lien bedient habe, um ſich weiter zu bewaffnen. Unter dieſen Waffen befänden ſich diejenigen, die Italien als Beweis des Nichtvorhanden⸗ ſeins irgendwelcher Angriffsabſichten dem Ne⸗ gus gegeben hätte, um ihn in den Stand zu ſetzen, die innere Ruhe in ſeinem Lande zu ge⸗ Abeſſinien habe ſich daher mit ſeinem Verhalten offen außerhalb des Völker⸗ bundspaktes geſtellt und habe ſich des ihm bei ſeiner Aufnahme in den Völkerbund gezeigten Vertrauens unwürdig erwieſen. Wenn ſich daher Italien gegen einen derartig uner⸗ träglichen Tatbeſtand auflehne, verteidige es dadurch ſeine eigene Unverſehrtheit, das eigene Preſtige und die eigene Würde. Es verteidige aber auch gleichzeitig das Preſtige und den guten Namen des Völkerbundes. Die italieniſche Regierung kommt dann zu folgenden Schlußfolgerungen: Italien habe in dieſem Memorandum in erſter Linie den Stand der Beziehungen zwiſchen Italien und Abeſſinien erläutern wollen und habe gleichzeitig den Beweis der Nichtinnehal⸗ tung internationaler Verpflichtungen durch Abeſſinien gegeben. In zweiter Linie habe die italieniſche Regierung die Aufmerkſamkeit auf die Tatſache gelenkt, daß Abeſſinien nicht die Völkerbundsmitglied über⸗ nommenen Verpflichtungen einge⸗ halten habe. Der Völkerbundsrat könnte daher nicht nach allen Geſichtspunkten hin die Beziehungen zwiſchen Italien und Abeſſinien richtig abſchätzen, wenn er ſich nicht ein Bild von der allgemeinen Lage in Abeſſinien und yon ſeiner Stellung als Völkerbundsmitglied mache. Auf der anderen Seite ſei Italien die Na⸗ tion, die am direkteſten durch die Nichter⸗ füllung der von Abeſſinien übernommenen Verpflichtungen in den eigenen Rechten und Intereſſen berührt werde. Der Völkerbundspakt habe zwiſchen den Mit⸗ gliedern des Völkerbundes ein Syſtem von Verpflichtungen und Rechten geſchaffen, die untereinander in unmittelbarem Zuſammen⸗ hang ſtehen. Kein Mitglied des Pölkerbundes könne daher die Rechte des Völkerbundspaktes anrufen, wenn es nicht ſeine eigenen Pflichten erfüllt habe und wenn es offen dargelegt habe, daß es nicht bereit ſei, die Paktbeſtimmungen zu erfüllen, die die Haupt⸗ grundlage ſeiner Mitgliedseigenſchaft ſeien, und wenn es die allgemeinen und beſonderen Verpflichtungen verletzt habe, die ihm gerade in ſeiner Zugehörigkeit zum Völkerbund zu⸗ fielen. Auf der anderen Seite würde es jedem Grundſatz der Gerechtigkeit zuwiderlaufen, zu verlangen, daß Völkerbundsmitglieder gezwun⸗ Paktverpflichtungen ge⸗ genüber einem Mitglied inne zu halten, das ſich mit eigenen Verlet⸗ zungen der übernommenen Ver⸗ pflichtungen außerhalb dieſes Pak⸗ tes geſtellt habe. fleſenale am mittelmeer Fieberhaſte Vorbereitungen/ Tanks am Suezhanal/ Die„Vernichtung“ maltas (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten.) Athen, 4. Sept. Die ſonſt ſo friedliche Küſte des Mittelmeeres iſt faſt von einem Tag auf den anderen in ein Heerlager ver⸗ wandelt worden. In der blauen Adria und an dem ſonnenbeſchienenen Sizilien ſind die weißen Segel der Luxusjachten verſchwunden. Mit müchtigen Rauchfahnen ziehen die ſchweren Panzerkreuzer Italiens nach dem Süden,„Vorbeugungsmaßnahmen“ ſelbſt⸗ redend. Die gegenüber Malta liegenden 70 italieniſchen Unterſeeboote ſind aus den gleichen Gründen zuſammengezogen worden. Man hat deshalb auch auf Malta keine Stunde verſäumt, ſich rechtzeitig auf alle Möglichkeiten vorzubereiten. Ein großer Teil der britiſchen Mittelmeerflotte iſt zwar bereits aus dem Hafen von Malta ausgelaufen, um die Wacht über den Eingang des Suez⸗ kanals zu übernehmen. Während ein Teil der briti⸗ ſchen Seeſtreitkräfte auf der Höhe von Alexan⸗ dria konzentriert wird, ſind aber ſchon weitere Verbände auf dem Wege, die Aufgabe des Schutzes des gefährdeten britiſchen Stützpunktes Malta zu übernehmen. Die Beſatzung des Ver⸗ meſſungsſchiffes„Ormonde“ wurde auf ver⸗ ſchiedene Minenſuchboote verteilt. Die Polizei⸗ behörden haben allen Kraftwagenbeſitzern eine Verfügung zugeſtellt, die ſie verpflichtet, bis zum 15. September die Art und Nummer ihrer Wagen zu melden, damit ſie im Ernſtfall requiriert werden können. Die 6000 Arbeiter des Hafens von Malta werden noch in dieſer Woche mit Gasmasken ausgerüſtet. Auch in Aegypten machen die militäriſchen Vorbereitungen raſche Fortſchritte. An der Grenze gegen Lybien ſind die dort ſtationierten Truppen verſtärkt worden. Im ägyptiſchen Generalſtab wird fieberhaft ge⸗ arbeitet, wobei vor allem ſtrategiſche Möglich⸗ keiten unterſucht werden. In fddis nbeba hat in den letzten 24 Stunden ein bemerkens⸗ werter Optimismus die prekäre Lage aufge⸗ hellt, nachdem die vom Regus gewünſchte An⸗ leihe von einer Million Dollar durch Vermitt⸗ lung des abeſſiniſchen Geſandten in London untergebracht zu ſein ſcheint. Mittlerweile ſind 5000 Mann der Garde, der äthiopiſchen Elitetruppe, in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung an die Eritrea⸗Front abgegangen, um die dort bis jetzt eingeſetzten 30 000 Mann zu verſtärken. Ihre Bewaffnung beſteht aus modernen Gewehren, leichter Feldartil⸗ lerie, Tankabwehrkanonen und Handgranaten. Der Korpskommandant, Aphe Mikael, ein alter Veteran von Adua, hat ſich im Flugzeug an die Front begeben. Dieſe Maßnahmen haben ihre guten Gründe. An der Grenze von Cyrenaika ſtehen bereits zwei italieniſche Diviſionen bereit. Als Gegengewicht hat das britiſche Schlacht⸗ ſchiff„Keſolution“ den Hafen von Port Said angelaufen, in Haifa liegen drei britiſche Panzerkreuzer vor Anker, während acht Zer⸗ ſtörer unterwegs ſind, um ſchon am Donners⸗ tag zu ihnen zu ſtoßen. Sämtliche verfügbaren Kräfte werden auf⸗ geboten, um für alle Eventualitäten gerüſtet zu ſein. Sieben britiſche Kriegsſchiffe werden im Per⸗ ſiſchen Golf, ein weiteres Geſchwader im Golf Acaba zuſammengezogen. Damit iſt die Ver⸗ teidigung der afrikaniſch⸗aſiatiſchen Landbrücke ausreichend geſichert. Am Eingang vom Suez⸗ kanal, im Roten Meer, in Aden liegen die bri⸗ tiſchen Schiffe einſatzbereit. An der Straße Kairo— Suez hält die Landarmee zur Zeit Uebungen ab, und am Kanal ſelbſt haben Tanks die Patrouille übernommen. In Rom unterhält man ſich inzwiſchen immer noch über die„Vernichtung“ Maltas. Die italieniſche Kriegsflotte und der größte Teil der Luftſtreitkräfte ſind an Stellen zuſammen⸗ gezogen, von denen aus die wirkſamſten Vor⸗ ſtöße erhofft werden. Mittlerweile verläßt ein Transportſchiff nach dem anderen die italieniſchen Häfen, um je⸗ den verfügbaren Mann undalle er⸗ denklichen Vorräte nach Afrika zu bringen. Selbſt mit Algerien hat man ſchon Verträge geſchloſſen, um von dort aus Trink⸗ waſſer und Getreidevorräte zu beſchaffen. Konferenz der Kleinen Entente in Bled In dem jugoſlawiſchen Ort Bled fand vor dem Beſuch von Miniſterpräſident Stojadinowitſch in Paris Links Beneſch, zweiter von rechts Stojadinowitſch. eine Konferenz der Kleinen Entente ſtatt. Presse-Bild-Zentrale Sturmkührer— nicht Korpsſtudent Unterbannführer Ernſt Wedemeyer, einer der nächſten Sturmkameraden des 1932 gefallenen Braunſchweiger Studenten und Sa⸗Sturmfüh⸗ rers Axel Schaffeld, nimmt hier Stellung gegen irreführende Darſtellungen des Weinheimer Scé, wobei wir bemerken, daß damit nicht grundſätzlich abgeleugnet werden ſoll, daß ge⸗ rade Korporations ſtudenten den Weg eher zur Su und Bewegung fanden als andere. Es iſt bedauerlich, daß dieſe Zeilen zeitlich mit einem heftigen hochſchulpolitiſchen Kampf zuſammenfallen, da dadurch der Anſchein er⸗ weckt wird, als ob es ſich nur um einen von vielen Angriffen handele, der dem aktuellen Streitfall entſprungen ſei. Nicht die gegenwär⸗ tige hochſchulpolitiſche Lage erfordert dieſes Ein⸗ greifen, ſondern die Dankbarkeit, die wir unſe⸗ ren gefallenen Helden ſchuldig ſind. Das unver⸗ frorene Selbſtbewußtſein, mit dem manche Heuchler den Tod der SA⸗ und H3⸗Kameraden zu einer unwürdigen Phraſe machen, zwingt uns, immer wieder für die Ehre unſerer Ge⸗ fallenen einzutreten. Auch das Verhältnis des Korpsſtudententums zu Axel Schaffeld, dem Braunſchweiger Studenten und Sturmführer, der am 1. Auguſt 1932 im Kampfe für die Bewegung fiel, bedarf in dieſer Hinſicht einer Klärung. Mutet es uns nicht an wie ein Beiſpiel für das erwähnte merkwürdige Selbſtbewußtſein, wenn wir in den„Korpsſtudentiſchen Monatsblättern“, Heft Nr. 7, leſen:„Dieſe Gefallenen weiſen den Weg in die Zukunft; wir folgen ihnen, weil wir gleichen Geiſtes ſind“? Gleichen Geiſtes? Eine derartige Anmaßung rechnet offenbar mit ſehr viel Dummheit, denn wie will man uns ſonſt dieſe plötzliche Ueber⸗ brückung der Kluft zwiſchen einem national⸗ ſozialiſtiſchen Helden und jenen feudalen Klaſ⸗ ſenkämpfern glauben machen! Den eigentlichen Sinn dieſer Prahlerei erfährt man noch deut⸗ licher:„Wenn uns fortan in Weinheims Stra⸗ ßen die hochragende Säule des Axel⸗Schaffeld⸗ Denkmals grüßt, dann werden auch viele, viele Generationen nach uns daran gemahnt, daß deutſche Korpsſtudenten mit in den Reihen der nationalſozialiſtiſchen Organiſation geſtanden haben.“ Die Tendenz dieſer Worte muß aufs ſchärfſte zurückgewieſen werden. Nicht nur, daß wir als Nationalſozialiſten uns dagegen wehren, daß unſere toten Helden nachträglich als entſchuldi⸗ gendes Aushängeſchild mißbraucht werden, ſon⸗ dern vor allem deshalb, weil wir, die alten Kameraden Schaffelds, wiſſen, daß die Darſtel⸗ lung des Korps nicht dem wahren Sachverhalt HB-Bildstock entſpricht, vielmehr eine unerhörte Entſtellung des Weſens eines Mannes iſt, für den ſein Korps nicht mehr exiſtierte, ſeitdem er SA⸗ Mann war. Axel Schaffeld iſt nur in Hannover aktiv ge⸗ weſen; da ihn der Verbindungsbetrieb dort zu ſehr„beanſpruchte“, ließ er ſich inaktivieren und ging nach Braunſchweig, um hier endlich zu ſtudieren. Da er jetzt näher mit der Univerſität in Berührung kam, wurde er erſt hier für den NSdD⸗Studentenbund geworben und trat bald darauf auch in die SA ein. Damit hatte Axel Schaffeld das Korpsſtudententum überwunden. „Ich pfeife aufalle Strippen“, iſt ein kennzeichnender Ausſpruch von ihm, den aller⸗ dings der Weinheimer Verband nicht in das Schaffeld⸗Denkmal hat einmeißeln laſſen. Das war der Geiſt des Korps: man verbot Schaffeld, das Couleurband zum Braunhemd zu tragen, ja man zog ihn zur Rechenſchaft, weiler einem Juden das Satisfaktionsrecht ver⸗ weigerte. Geiſt von unſerem Geiſte? Ge⸗ radezu ein Hohn auf die ganze Konſtruktion des Korps iſt die Tatſache, daß Axel Schaffeld in der Zeit, als er im Dienſt der Bewegung fiel., von ſeiner Verbindung ſuspendiert war! Dieſe kleinen Erinnerungen müſſen mal wie⸗ der aufgefriſcht werden. Tatſachen laſſen wir nicht verwiſchen oder verfälſchen: im Ehren⸗ ber politiſche Tag Nun iſt es endlich ſo weit. Eden hat ſeine Abſicht, ohne weitere Verzögerungen den Völ⸗ kerbundsrat mit dem ganzen rieſigen Fragen⸗ komplex des Abeſſinienſtreites zu befaſſen, durchgedrückt. Und die am Konflikt hauptſäch⸗ lich beteiligten Nationen haben ihre Meinung kundgetan. Das Auffallendſte an der bisherigen Entwick⸗ 4 lung in Genf iſt die Tatſache, daß zwei An⸗ kläger ſich gegenüberſtehen. Daß Abeſſinien urſprünglich der Staat war, der ſich klagend an den Völkerbund wandte, hat Italien nicht weiter berückſichtigt. Allen Beſchwerden der Abeſſinier ſtellte es ſeinerſeits eine rieſige Anklageſchrift gegenüber, die nun wieder, nach⸗ dem der Ual⸗Ual⸗Ausſchuß ſich nicht zu einer Klärung der verworrenen Grenzangelegenheit hat durchringen können, Abeſſinien als Ganzes, als Mitglied des Völkerbunds vor das internationale Genfer Gericht ſtellt. Die Frage der Sklaverei wird wie⸗ der breit herausgearbeitet und ebenſo die ganze innere Ordnung, die Struktur des afrikaniſchen Staates, die Italien als nicht vereinbar mit den Grundſätzen des Bundes anſieht. Von einem ſolchen Staat habe man alle Rechtsbrüche zu befürchten, wie es die Geſchichte bereits ge⸗ lehrt habe. Italien fühle ſich von ihm in ſei⸗ nen Kolonien bedroht, es müſſe aus eigenem Intereſſe ſich vor Ueberfällen und Uebergriffen ſchützen. Soweit Italien! Demgegenüber ſtellte der abeſſiniſche Vertreter Profeſſor Jéze klar, daß Abeſſinien als Mitglied des Völkerbundes gleichwertig zu behandeln ſei. Wolle man die inneren Angelegenheiten eines Mit⸗ gliedes zum Gegenſtand einer Ratsſitzung ma⸗ chen, ſo ſtelle dieſes Vorgeheneinen gefähr⸗ lichen Präzedenzfall dar. Zwiſchen beiden ſteht der Völkerbundsminji⸗ ſter Eden, der einerſeits die italieniſchen Be⸗ ſchwerden anerkennt, andererſeits aber auch Abeſſiniens Zugehörigkeit zum Bunde klar herausſtreicht. Es iſt ſchon bewundernswert, wie Eden verſucht, beiden Anſprüchen gerecht zu werden, ohne die eine oder die andere Nation vor den Kopf zu ſtoßen. Wenn er den italieni⸗ ſchen Einſpruch gelten läßt und zugeſteht, daß in Abeſſinien wohl nicht alles ſo iſt, wie man es von einem Kulturſtat verlangen müſſe, ſo will er aber den Bund, bzw. die drei an Abeſſinien angrenzen Nationen England, Frankreich und Italien zur Beſſerung und Behebung der unleidlichen Zu⸗ ſtände befaßt wiſſen, ohne— und das iſt das Weſentliche— Abeſſinien der Sou⸗ veränität zu berauben. Damit käme aber wieder Italien zu kurz. Aus dieſem Grunde hat Eden dann auch die Möglichkeit einer territorialen Veränderung zu⸗ gunſten Italiens in ſeinem Plan vorge⸗ ſehen. So geſchickt Edens Plan auch iſt, er zeigt ſchon deutlich die große unüberbrückbare Kluft. Auf der einen Seite ſoll die volle Souveränität Abeſſiniens gewahrt werden und auf der an⸗ dern ſoll Italien doch territoriale Zugeſtänd⸗ niſſe erhalten. Italien wird ſich mit einem klei⸗ nen Teil des Landes, das Abeſſinien vielleicht auf Druck des Völkerbundes abtreten würde, be⸗ ſtimmt nicht zufrieden geben. Und die Abtre⸗ tung eines größeren Gebietes kann man von einer ſich als ſelbſtändig fühlenden und freien Nation nicht verlangen. So brachte der erſte Tag in Genf lediglich eine klare Darlegung der Anſprüche. ſturm Horſt Weſſels marſchiert nach wie vor kein Korpsſtudent, ſondern der Sturmfüh⸗ rer Axel Schaffeld. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Chef vom Dienſt: i. V. Julius Etz.— Veérantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten; Dr. W. Kiyerer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung; Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales; Erwin Meſſel; für Sport: Zul. En, ſämtliche in Mannheim. Berliner SS Hans Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68. Charlottenſtraße 15 v. MNachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(autzer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag u Schriftleitung: Sammel⸗ Rummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: t. V. Fritz Leiſter, Mannheim Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage »Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe gültig. Durchſchnittsauflage Jult 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg 6 Mannheim Ausg. 4 Schwetzing u, Ausc. 5 Schwetzing.⸗ Ausg. 4 Weinheim u. Ausg 3 Weinheim ⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Jult 1935— 41401 De Zurzeit miermi: ſeine Die g wurde lich be Spann land handle ter Da ſche He nialen gewich Nur gedrück um die indem nicht d des Bi auch! Idee italien Rat z empfah zu höre in dieſe Die, ten geſ Ange er hat als de Rat. ſ politik, hat, iſt heute n genheit hat er wunder ſanktion Angeleg richt ſitz anerken Mitarbe würdig zehnfach Die 2 denzfall nen Ta franz zur Vet ſt imm weiße Und ein Kirchen lung w rade chen S Staat gions Das ſoll Ein w mit alle Grat Land ter des mit eine ters ful Wagne Boden e Um ſein dann mi dem er v flüchtete Tat verl nis ab,; Sept. 1935 Tag n hat ſeine n den Völ⸗ zen Fragen⸗ u befaſſen, t hauptſäch⸗ re Meinung zen Entwick⸗ zwei An⸗ en. Daß var, der ſich hat Italien Beſchwerden eine rieſige hieder, nach⸗ ht zu einer ngelegenheit als Ganzes, unds vor r Gericht i wird wie⸗ ſo die ganze frikaniſchen reinbar mit ieht. 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Der chineſiſche Premierminiſter in Deutſchland Zurzeit hält ſich in Bad Nauheim der chineſiſche Pre⸗ mierminiſter Hu Han Min auf, den unſer Bild mit ſeiner Tochter beim Verlaſſen des Hotels zeigt. Weltbild(M) Die gewaltigen Hintergründe des Kampfes wurden kaum berührt. Wohl hat Eden ausdrück⸗ lich betont, daß von einer engliſch⸗italieniſchen Spannung nicht die Rede ſein könnte und Eng⸗ land nur als Mitglied des Völkerbundes handle. Die Taten Englands jedoch, ſeine un⸗ ter Dampf ſtehende Schlachtflotte, ſeine energi⸗ ſche Haltung gerade im Hinblick auf ſeine kolo⸗ nialen Belange laſſen dieſe Worte nicht als ſehr gewichtig in die Waagſchale fallen. Nur Frankreich hat ſich ſchon deutlicher aus⸗ gedrückt. Laval hat die Verdienſte Frankreichs um die Völkerbundsidee ſtark herausgeſtrichen, indem er die ſattſam bekannten und durchaus nicht den Tatſachen entſprechenden„Erfolge“ des Bundes überlaut pries. Das war aber auch das einzige, was er für Edens Ideetat. Wenn er nachher beſonders auf die italieniſche Klageſchrift abhob und ſie dem Rat zur beſonders aufmerbſamen Prüfung empfahl, dann konnte jeder, der Ohren hatte, zu hören, merken, wo Frankreichs Sympathien in dieſem Streite ſtehen. Die„Ankläger“ und die„Rechtsanwälte“ hat⸗ ten geſtern das Wort, wo aber ſitzt der Angeklagte?— Auch er war anweſend, ja er hat ſogar geſprochen. Es iſt niemand anders als der in Genf zuſammengetretene Rat ſelbſt. Seine ganze Vergewaltigungs⸗ politik, die er ſeit ſeiner Gründung getrieben hat, iſt in erſter Linie daran ſchuld, daß er ſich heute mit einer derartig empfindlichen Angele⸗ genheit zu befaſſen hat. Unrecht auf Unrecht hat er geſchehen laſſen, nun kann er ſich nicht wundern, wenn er auch dieſes Mal Unrecht ſanktionieren ſoll. Wenn er ſchon über interne Angelegenheiten eines ſeiner Mitglieder zu Ge⸗ richt ſitzt, wenn er dadurch ſchon ſtillſchweigend anerkennt, daß dieſes Mitglied eigentlich der Mitarbeit im internationalen Gremium nicht würdig iſt, dann hat er ſeine Grundidee ſchon zehnfach verkauft. Die Worte des Profeſſors Jéze vom Präze⸗ denzfall ſollten zu denken geben. Eines ſchö⸗ nen Tages könnten Streikunruhen in franzöſiſchen Hafenſtädten vor dem Rat zur Verhandlung ſtehen, denn es iſt be⸗ ſtimmt eine Unkultur, Farbige auf weiße Arbeiter ſchießen zu laſſen. Und eines Tages können auch die brennenden Kirchen in England der Anlaß zu einer Verhand⸗ lung werden. Denn es iſt ebenſo ge⸗ rade kein Zeichen eines ſittli⸗ chen Staatsaufbaus, wennineinem Staat des 20. Jahrhunderts Reli⸗ gionskriege entbrennen können. Das ſollte zu denken geben! Ein weiteres Abſinken droht! Bis der Bund mit allen ſeinen Fehlern ins Nichts entgleitet! Grauenhafter Mord in der Neumark Landsberg, 4. Sept. Die 21jährige Toch⸗ ter des Maurers Redmann wurde, als ſie mit einem Kaſtenwagen auf das Feld ihres Va⸗ ters fuhr, vom 15jährigen Gerhart Wagner aus Berlin⸗Neukölln überfallen, zu Boden geſchlagen, geknebelt und vergewaltigt. Um ſein Opfer ſtumm zu machen, ſchlug er ihm dann mit einer Runge den Schädel ein. Nach⸗ dem er verſucht hatte, die Leiche zu verſcharren, flüchtete er, doch konnte er ſchon bald nach der Tat verhaftet werden. Er legte ein Geſtänd⸗ nis ab, zeigte aber keinerlei Reue. — As 3 5 ol0 SSChs Kaplfel aus der badischen Kriminalgeschichfe 9. Fortſetzung Dagegen fallen auf die Dienſtboten einige an⸗ dere Lichter. Die Kammerjungfer gilt einem Arzte als eine hyſteriſche Jungfer und vor allem werden bei Fritſche ſeltſame Widerſprüche feſtgeſtellt. Es erweiſt ſich, daß ſeine Angaben über die Vorgänge mertwürdig geſchwankt haben; es erweiſt ſich, daß ſeine Ausſage, am Pfingſtmontag kein Rattengift mehr gehabt zu haben, falſch iſt und daß er der Kammerjungfer an dieſem Tage ein Töpſchen mit Gift gezeigt hat, und der Verteidiger kann ertlären:„Es zeigt dies, daß, während die Anklage nicht im⸗ ſtande war, auch nur im entfernteſten Gift im Beſitze der Frau von Baumbach nachzuweiſen, Fritſche ſich doch im Beſitz von Gift befunden hat.„Und es erweiſt ſich, daß am Pfingſtmon⸗ tagabend Fritſche einen Augenblick in der Küche geweſen war und daß die Kammerjungfer bei ihrer erſten Vernehmung geäußert hat:„Was er dort getan hat, weiß ich nicht und ob er mög⸗ licherweiſe damals das Gift in die Bierflaſche warf, weiß ich nicht; möglich aber iſt es, aber ich weiß es eben nicht.“ Und es wird das Schrei⸗ ben einer Zeugin verleſen, die kurze Zeit vor Pfingſten zwei Frauen auf der Straße über Fritſche und ſeine Herrſchaft hat ſprechen hören und den Satz vernommen hat:„und die ſchinden ihre Leute, die Frau wirds noch einmal krie⸗ gen“. Es erweiſt ſich noch einiges andere. Die Sach⸗ verſtändigen ſtellen feſt, daß die Kammerjungfer unmöglich in der Küche einen Phosphorgeruch habe wahrnehmen können, wie ſie behauptet, und ebenſo gewinnt ihr Auffinden des Zuckers in der Doſe unglaubhafte Züge; denn ſie will Die engliſche Königsfamilie auf Schloß Balmoral in Schottland. Der engliſche König und die Königin verbringen gegenwärtig ihre Ferien auf dem ſchottiſchen Schloß Balmoral. Der Herzog von Gloucheſter und ſeine zukünftige Gemahlin, Lady Alice Scott, ſtatteten zum Wochenende dort einen Beſuch ab. Unſer Bild zeigt von links nach rechts: Herzogin von Buccleach(die Mutter von Lady Alice Scott), der engliſche König, Lady Alice Scott, der Herzog von Gloucheſter und Presse-Bild-Zentrale die Königin. HB-Bildstock Die Oekankataſtrophe in Slorida Miami(Florida), 4. Sept. Die furchtbare Orkankataſtrophe, die am Dienstag hauptſäch⸗ lich die„Floridakeys“ genannte Inſelkette an der Südſpitze von Florida heimſuchte, hat nach den letzten Berichten vermutlich 400 bis 500 Todesopfer gefordert. Ein Küſtenwachflugzeug, welches die betrof⸗ fene Gegend überflog, berichtet, daß zwei Ar⸗ beitslager ehemaliger Kriegsteilnehmer voll⸗ ſt ändig zerſtört worden ſeien. Ein Hilfs⸗ zug, der die Veteranen in Sicherheit bringen ſollte, entgleiſte in der Nähe der Inſel Upper Matecumbe. Sämtliche Wagen ſtürzten um, und man befürchtet, daß das Zugperſonal und die Paſſagiere den Tod fanden. Gewaltige Waſſermaſſen bis zu einer Höhe von 15 Fuß ergoſſen ſich unaufhörlich über das Land. Zahlreiche Gebäude wurden wie Papp⸗ ſchachteln zerdrückt und Menſchen von den Fluten in den Ozean geſpült. Man rechnet auf der Inſel Matecumbe allein mit 80 Toten. In der Ortſchaft Tavornier auf der Inſel Plantation ſollen nach den Berichten des Roten Kreuzes gegen 100 Menſchen getötet worden ſein. In Rockharbor ſchätzt man die Zahl der Opfer auf mindeſtens 75. Die Beſchaffung genauer Angaben über die Zahl der Toten und Verwundeten und die Höhe des Sachſchadens iſt ungemein erſchwert, da ſämtliche Verbindungslinien unterbrochen ſind. Die Armee, Marine, American Legion und das Rote Kreuz ſind zur Hilfeleiſtung eingeſetzt. 700 Tote? Neuyork, 5. Sept.(HB⸗Funk.) Die letz⸗ ten Meldungen aus Miami(Florida) über die Wirbelſturmkataſtrophe berichten grauen⸗ hafte Einzelheiten. Die Eiſenbahn⸗ ſchienen ſind meilenweit aufgeriſſen, die Land⸗ ſtraßen überflutet oder durch Haustrümmer und entwurzelte Bäume unbefahrbar. Augenzeugen berichten, wie ganze Gebäude und Häuſerblocks durch die Luft getragen und auf die Erde geſchmettert wurden. Die Geſamtzahl der Toten in Floriada wiwd jetzt auf 700 geſchätzt. Jwei jüdiſche Scheuſale Hotzuchtsverſuch an weiblichem Dienſtperſonal Karlsruhe, 4. Sept.(Eig. Meldung.) Das Geheime Staatspolizeiamt meldet:„In Schutzhaft genommen wurde der jüdiſche Bäk⸗ kermeiſter Leopold Reinach, wohnhaft in Sinsheim a. d. Elſenz. Reinach verſuchte in zahlreichen Fällen, weibliches Dienſtperſonal unter Anwendung von Gewalt zu ſchänden. Da bisher keine der bei ihm beſchäftigten Haus⸗ angeſtellten vor ſeinen unſittlichen Angriffen und unflätigen Bemerkungen verſchont blieb, wird Reinach die Auflage gemacht, in Zu⸗ kunft nur noch weibliches Dienſt⸗ perſonal jüdiſcher Raſſe zu hal⸗ ten. Reinach wurde zunächſt auf Weiſung des Geh. Staatspolizeiamtes in das Konzen⸗ trationslager übergeführt und außerdem wurde gegen ihn Anzeige wegen Not⸗ zuchtsverſuch erſtattet.“ Das Geheime Staatspolizeiamt meldet weiter: „Der jüdiſche Metzger und Pferdehändler Bernhard Kilsheimer, geboren am 22. 10. 1900 zu Königsbach(Amt Pforzheim), wohnhaft in Pforzheim, Marktſtraße 20, wurde wegen ſeines raſſeſchänderiſchen Treibens durch das Geh. Staatspolizeiamt in Schutzhaft ge⸗ nommen und in das Konzentrationslager Kis⸗ lau übergeführt.“ die ſchwere Doſe herabgeſtoßen, im Flug gleich⸗ zeitig ſie und den herausfallenden Zucker auf⸗ gefangen haben, was immerhin ein ſchwieriges Kunſtſtück bedeutet. Und nach alledem iſt es nur das folgerichtige Fazit aus dieſer Verhandlung, die die Geſchworenen die Frage:„Hat die An⸗ getlagte, Freifrau Louiſe von Baumbach, ihrem Ghemann wiſſentlich Gift, beſtehend in Phos⸗ phor, heimlich und zu wiederholten Malen bei⸗ zubringen verſucht?“ mit Nein beantworten und darauf der Präſident unter Bravorufen den Freiſpruch verkündet. Die Akten über den„Fall eines Vergiftungsverſuches an dem Großherzog⸗ lichen Hofmarſchall von Baumbach“ werden ge⸗ ſchloſſen. Der Hau⸗Prozeß Der Mord an Frau Molitor Am 6. November 1906, früh abends um.45 Uhr, klingelte das Telephon in der Villa Moli⸗ tor zu Baden⸗Baden, einer der vielen Villen auf den Hängen oberhalb der Lichtentaler Allee. Frau Medizinalrat Molitor, die Herrin des Be⸗ ſitzes, eine Witwe, die die ſechzig überſchritten hat, hört am Apparat eine männliche Stimme, deren Beſitzer ſich als ein Poſtinſpektor vom Poſtamt vorſtellt und die dringende Aufforde⸗ rung an Frau Molitor richtet, ſofort zum Poſt⸗ direktor zu kommen. Sie könne dort Aufklär⸗ rung über ein rätſelhaftes Telegramm erhalten, das ſie vor einer Woche erhalten hat. Als Frau Molitor, die ſich nicht ganz wohl fühlt, zaudert, wird der Sprecher dringend und Frau Molitor ſagt zu, macht ſich fertig, geht aus, holt ihre Tochter Olga aus einer Nachbarvilla zur Be⸗ gleitung ab und Mutter und Tochter gehen die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße zur Lichtentaler Allee herab im frühen Dunkel des Novemberabends. Sie hören Schritte hinter ſich: Frau Molitor, eine an ſich ſchreckhafte Frau, ſagt zu ihrer Toch⸗ ter: Es iſt mir ſchrecklich unheimlich zumute, als ob jemand immer hinter uns herkommt“.„Du brauchſt nicht ſo ängſtlich zu ſein“, beruhigt die Tochter. Was ſoll denn auch in dieſem fried⸗ lichen Villenviertel geſchehen können? Die Schritte verſtummen. Als aber die beiden Frauen die Einmündung der ſogenannten Lin⸗ denſtaffeln in die Straße paſſieren, nähern ſich hinter ihnen wieder eilige Schritte und unmit⸗ telbar in ihrem Rücken kracht ein Schuß und Frau Molitor ſinkt in die Knie, von einem Revolver⸗ ſchuß tödlich in Lunge und Herz getrofſen. Als die Tochter, im erſten Schreck um die Mutter bemüht, dann umblickt, ſieht ſie nur eine große Geſtalt in dunklem Hut und dunklem Mantel mit hochgeſchlagenem Kragen eilends in die Lindenſtaffeln verſchwinden. Das iſt der Tatbeſtand des Mordes an Frau Joſefine Molitor, der ſich alsbald zum Fall Hau weitet. Denn ohne beſondere Anhalts⸗ punkte äußern Verwandte und Familienmitglie⸗ der übereinſtimmend den Verdacht, der Täter, der ſpurlos verſchwunden iſt, ſei der Schwieger⸗ ſohn der Frau Molitor, der Rechtsanwalt Karl Hau, der Gatte der Tochter Lina der Ermorde⸗ ten, der zur Zeit in London wohnt. Es geht eine Depeſche an die Londoner Polizei. Beamte von Scotland Pard erſcheinen in dem Hotel Haus und verhaften Karl Hau, der, wie ſich herausſtellt, vor einer Stunde erſt von einer Reiſe aus Deutſchland, aus Frankfurt zurückge⸗ kehrt iſt. Cortſetzung folgt) Haus Molitor in Baden⸗Baden Aufn.: Kuhn,.-Baden Zahrgang 5— A Nr. 406— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Beteiebsführer und Rrebeiter müſſen zuſammengehen krſte Sitzung der Reichswirtſchaftskammer/ flusführungen von dr. Schacht Berlin, 4. Sept. Am 4. September trat der Beirat der Reichswirtſchaftskammer in Gegen⸗ wart des kommiſſariſchen Reichswirtſchafts⸗ miniſters Präſident Dr. Schacht, des Staats⸗ ſekretärs Dr. Poſſe, des Miniſterialdirektors Dr. Pohl und anderer Beamter des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums zu ſeiner erſten Sit⸗ zung zuſammen. Die Reichswirtſchaftskammer iſt auf Grund der Erſten Durchführungsverordnung zum Ge⸗ ſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. November 1934 als oberſtes Selbſtverwaltungsor⸗ gan der gewerblichen Wirtſchafts⸗ organiſation gebildet und hat in dieſer Eigenſchaft die gemeinſamen Angelegenheiten ihrer Mitglieder, d. h. der Reichsgruppen, der Wirtſchaftskammern, der Induſtrie- und Han⸗ delskammern und der Handwerkskammern zu bearbeiten. Außerdem hat die Reichswirtſchafts⸗ kammer Aufgaben zu erfüllen, die ihr der Reichswirtſchaftsminiſter jeweils überträgt. Dementſprechend ſetzt ſich der Beirat der Reichs⸗ wirtſchaftskammer aus den Leitern der Reichs⸗ gruppen und der Hauptgruppen der gewerb— lichen Wirtſchaft, den Leitern der Wirtſchafts⸗ kammern und dem Leiter der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirtſchaftskammer zuſammen. Um eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen gewerb— licher Wirtſchaft und Reichsnährſtand und Ge⸗ meinden herzuſtellen, gehören dem Beirat ferner an der Reichsbauernführer(Reichs⸗ miniſter Darré) und ſein Vertreter(Staatsrat Meinberg), ſowie der Leiter des Deut⸗ ſchen Gemeindetags(Oberbürgermeiſter Fiehler) als Vertreter der Gemeinden. Präſident Dr. Schacht führte bei dieſer Sitzung u. a. folgendes aus: Die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft iſt korporatives Mitglied der Ar⸗ beitsfront, aber ſie regelt ihre Angelegen⸗ heiten ſelbſt, und der Verkehr der Arbeitsfront mit uns vollzieht ſich über die Leitung unſerer Organiſation. Ich kann verſichern, daß zwiſchen der Leitung der DAß und mir ein abſolut vertrauensvolles Verhältnis herrſcht. Ich habe nie einen anderen Gedanken gehabt, als daß für die innere Politik und insbeſondere für das wirtſchaftliche Gedeihen des deutſchen Volkes nichts von ſo entſcheidender Bedeutung iſt wie die Frage, ob ſich Betriebsfüh⸗ rer und Gefolgſchaft verſtehenoder nicht. Wenn die Organiſation der Wirtſchaft auf der einen Seite ſteht, und auf der anderen Seite die DAßF, der zwar der Unternehmer als Einzel⸗ perſon angehört, ſo wird, wenn hier nicht eine organiſche Zuſammenarbeit zwiſchen dieſen bei⸗ den Organiſationen geſchaffen wird, im Laufe der Zeit die Gefahr immer größer, daß ſich die Arbeitsfront zu einer Gewerk⸗ ſchaftsorganiſation, und die Unter⸗ nehmerfront zueiner Arbeitgeber⸗ d. h. auch zu einer klaſſenkämpferi⸗ ſchen Organiſation entwickelt. Da⸗ her gab es hier nur eine Möglichkeit, dem an⸗ deren Teil die Hand zur gemeinſamen Arbeit Pressebild Zentrale Das Olympiſche Dorf wächſt 2 5 40 HB-Bildstock Ein Blick auf einen Teil des wundervoll gelegenen Dorfes, das ſeiner Vollendung entgegen geht. hinſtrecken, ihm ganz genau ſagen, was man will, ihm ſagen: Wir haben Verſtändnis für deine Aufgaben; dieſe Aufgaben ſind gemeinſame, wir können ſie nicht gegeneinander löſen, wir können und müſſen ſie nur miteinander löſen. Ich muß auch an dieſer Stelle wieder einmal ausſprechen: Ich habe vor dem deutſchen flebeiter und vor ſeinem Derhalten in den letzten Jahren eine unerhörte fjochachtung. Als Menſchen haben ſich die deutſchen Arbeiter in dieſer Zeit gezeigt, wie ich es früher vielleicht nie für möglich gehalten hätte. Dieſe Stim⸗ mung und dieſen Willen der Arbeiterſchaft wer⸗ den Sie nur feſthalten können, werden Sie nur in der richtigen Richtung auswerten können, wenn Sie Ihrerſeits dasſelbe Ge⸗ fühl und dieſelbe Stimmung dem Gerettete des Dampfers„Eiſenach“ in Portsmouth Im Aermelkanal ſtießen Ende voriger Woche der deutſche Dampfer„Eiſenach“ und das engliſche Kriegs⸗ ſchiff„Ramillies“ zuſammen. Ein Teil der deutſchen Beſatzung ſprang während der Kolliſion auf das Deck des engliſchen Kriegsſchiffes. Unſer Bild zeigt einige der geretteten Deutſchen nach ihrer Ankunft Presse-Bild-Zentrale in Portsmouth. HB-Bildstock Das neue Lied Der Volksſender ſchenkt uns die neue Volksoeiſe Die Fahne hoch! Marſchiert! Voran! Der Führer führt. Mit unſeren Fahnen iſt der Sieg. Flieg, deutſche Fahne, flieg! Wer am Samstag und S mit all den Zehntauſenden dabei war in der Großen Funk⸗ ausſtellung am Kaiſerdam in Berlin, wer am Lautſprecher daheim Zeuge war bei der Geburt des herrlichen neuen Marſchliedes„Flieg, deutſche Fahne, flieg!“, den hat helle Begeiſte⸗ rung gepackt, der wird den erſchütternden Augenblick nie vergeſſen. So die allgewaltigen Rhythmen des Arbeitsdienſtchores, ſo ganz anders die Fanfaren des ſchmetternden Orcheſters, ſo übermächtig der ſpontane Beifall, daß das Herz im Leibe ſchneller klopfte, daß die Seele mitſchwang mit den Dithyramben einer neuen Zeit. „Soldat, Kamerad, faß Tritt, Kamerad, tritt unter die Gewehre. Es muß ein jeder mit, Kamerad, dem Vaterland zur Ehre. Dem Frieden dient das graue Kleid und nicht dem Krieg der merzen. Wir tragen eine neue Zeit in unſerm jungen Herzen. Hansjürgen Nierentz iſt der junge Dichter, der uns dieſe Verſe ſchenkte.„Hanne“ Nierentz, wie ihn ſein SA⸗Sturm nennt. Unſe⸗ rer Beſten einer, deſſen Namen wir uns mer⸗ ken wollen. Er iſt keiner von denen, die ſich rar machen. Er iſt ein ſchlichtes Kind des Volkes in Berlin zu Haufe, wo er ſeinen Kampf kämpfte. In ihm pulſt das Leben, das Schaffen, das Sein der Zeit, des Aufſtiegs und des Ringens. In ihm ſchlägt das heiße Blut des Eiferers und des Suchenden. In ihm ward der kommende Tag zum Leben erweckt.— Er iſt es, dem nach vielem Taſten und Suchen der große Wurf ge⸗ lang: das neue Volkslied, ſo, wie wir es mei⸗ nen. So wie es die Jungen unter uns, die Hoffenden und Glaubenden meinen. 1 Und der die mitreißende, die himmelanſtür⸗ mende Melodie dazu ſchrieb, das iſt einer, den wir alle kennen, wenn wir jemals den Reichs⸗ ſender Berlin einſchalteten oder eine Ueber⸗ W. hörten: Heinrich Steiner, der junge Dirigent des Reichsſenders Berlin, der begnadete Komponiſt, der den Weg fand zum Herzen des Volkes. In der Stille ſeiner Fe⸗ rien, fern in Roſſitten auf der oſtpreußiſchen Nehrung, da wo die Vogelwarte ihr beſchau⸗ liches Leben lebt, dort, wo die Segelflieger⸗ ſchule kraftvolles deutſches Mannestum bildet. Wo die Fluten das Gold des Oſtens, den edlen Bernſtein, nach jedem Sturm an die Küſte ſpült. Dort, inmitten der Einſamkeit, in Nachbarſchaft kernigen deutſchen Volkstums, dort komponierte Heinrich Steiner den Marſchgeſang, in dem alle urwüchſige Kraft unſerer Zeit ihren Ausdruck fand, in dem das Morgenrot einer herrlichen Zukunft heraufdämmert. Das neue Volkslied iſt geboren. Erſte Sta⸗ tion zum neuen Schaffen. Der Volksſender ſtand Pate, die Technik in höchſter Vollendung. Dr. Goebbels ſtand Pate, der Schirmherr unſerer Kultur, der Mahner unſeres dichteriſchen Ge⸗ wiſſens. Das Volk ſelbſt ſtand Pate: zu Zehn⸗ tauſenden in Perſon geſellten ſich Millionen doch nicht minder begeiſterter örer. Ich ſprach einen Arbeiter über das Erlebnis; ohne ihn auf die Bedeutung des Augenblickes Arbeiter gegenüber haben und durchſetzen. Ich habe als Miniſter die Vorausſetzungen der Zuſammenarbeit geſchaffen, jetzt iſt es Ihre Aufgabe, mit derſelben Loyalität, aber auch mit derſelben Feſtigkeit im Kreiſe Ihrer Wirkſam⸗ keit die Zuſammenarbeit mit der Arbeitsfront zu praktiſchen und fruchtbaren Ergebniſſen zu bringen. Dem Typ des Unternehmers, der ſo— fort zuſammenbricht, wenn Anforderungen cha⸗ rakterlicher Art an ihn herantreten, ſteht auf der anderen Seite ein Typ gegenüber, der rück⸗ ſichtslos ſeinen Herrenſtandpunkt wahrt und in dogmatiſcher Starre und Enge alles ablehnt, was von einer anderen Seite an ihn herantritt. Beide Typen lehne ich entſchie⸗ den ab. Der Typ aber, der in vollem Verſtändnis für die großen Aufgaben in verſtändiger und loyaler Weiſe den Weg gemeinſamer Arbeit ſucht und trotzdem Haltung bewahrt, ſelbſt wenn ihm ein⸗ mal einige Schwierigkeiten entſtehen ſollten, dieſer Typ, der leider nicht gerade übermäßig häufig vertreten iſt, wird bei mir jederzeit rück⸗ haltlos Unterſtützung finden.“ Ein gefährlicher Thunſiſch kin Boot zerſchlagen/ 5 Menſchen geführdet Scarborough(England). Die fünf Mann, die mit dem Fiſcherboot der Jacht„Fair Lady 11“ ausfuhren, werden nicht ſo ſchnell wieder auf die Thunfiſchjagd gehen. Schließlich verdanten ſie es nur einem Zufall, daß ſie auch heute noch friſch und geſund in Scaborough am Strand ſtehen und in Gedanken immer wieder an jenes Erlebnis zurüchdenken. Sie waren frühmorgens mit dem Fiſcherboot ausgefahren, als ſie einen mächtigen Thunfiſch an den Haken bekamen. Das Tier war ſo groß und ſo ſtart, daß es mit ein paar Schlägen dem Boot ſchwerſten Schaden zufügte, ſo daß das Waſſer einzudringen begann. Während man noch mit dem Tier rang, ſprang ein ge⸗ föhrlicher Sturm auf, der dem einen Mann der Beſatzung die Angel aus der Hand riß. Als jetzt der Thun einen neuen Satz machte, gewann er wirklich mitſamt Schnur und Angel die Frei⸗ heit. Zwei Mann der Bootsbeſatzung ſprangen ihm nach, bei dieſer Gelegenheit das ganze Boot mit umreißend. Durch die in aller Eile herbeiſchießende Jacht konnten die fünf Bootsinſaſſen geborgen wer⸗ den. Einer der fünf war ſtolz darauf, trotz aller Schwierigkeiten die Angelſchnur mit dem Thun ſo weit geſichert zu haben, daß man den Un⸗ glücksfiſch dennoch als Beute ins Boot belam. In fürze Celle. Die erſte Uebung des VI. Armee⸗ korps im Rahmen der Herbſtmanöver in der Lüneburger Heide iſt am Mittwochfrüh 8 Uhr beendet worden. Braunſchweig. Im Rahmen der Ge⸗ fechtsübungen der Luftwaffe iſt am Dienstag⸗ abend der Verſuch gemacht worden, den Schutz eines lebenswichtigen Induſtriewerkes gegen Fliegerangriffe bei Nacht dadurch zu erhöhen, daß in der Nähe dieſes Werkes eine Täuſchungs⸗ anlage errichtet worden iſt. Memel. Die Ausgabe des„Memele r Dampfbootes“ vom 4. September wurde wegen der nochmaligen Veröffentlichung einer Anzeige, in der die Wähler aufgefordert wer⸗ den, zur Deckung der Wahlunkoſten für die Ein⸗ heitsliſte Spenden zu ſtiften, vom Kriegskom⸗ mandanten beſchlagnahmt. hinzuweiſen.„Was war das ſchönſte Erlebnis geſtern und vorgeſtern am Radio?“—„Der Marſch des Arbeitsdienſtchores!“ hieß es ohne Beſinnen. Und ſo wie er, ſo fühlten all die anderen, die hineinhorchen in unſere Zeit, die nach dem Ausdruck ihres inneren Erlebens ſu⸗ chen. Hier iſt dieſer Formwille Tat geworden. Hier haben wir die Erfüllung unſerer Sehn⸗ ſucht. Dieſe Tat war ein Anfang. Und ein Ende. Ein Anfang vor allem! H. W. Großzügiger Grabungsplan der deutſchen Dorgeſchichtsforſchung Die Abteilung Vorgeſchichte der Reichsge⸗ meinſchaft für deutſche Volksforſchung, die unter Leitung von Prof. Reinerth ſteht, beginnt in dieſen Tagen das großangelegte Werk der planmäßigen Erforſchung germaniſcher Sied— lungen aus der Bronzezeit, in deren früheſter Epoche die Volkwerdung der Germanen ſtattge⸗ funden hat, bis zu dem großen Kulturumbruch im 8. Jahrhundert nach Chr. In dieſer Woche ſetzen die Grabungen auf Hof Oeſterholz in der Nähe der Externſteine bei Detmold ein und werden dann mit der Aus⸗ grabung bronzezeitlicher Germanendörfer in der Weſt⸗Prignitz fortgeführt. Als nächſte Auf⸗ gabe werden dann die Ausgrabungen germa⸗ niſcher Wurtenſiedlungen an der Nordſee in Angriff genommen. Nach Jahrhunderten, in denen die Kenntnis der Kultur un⸗ ſerer germaniſchen Vorfahren auf Irrtümern und Lügen beruhte, die in den Germanen barbariſche Völker ſehen woll⸗ ten, wird nunmehr auf Grund von Vorarbei⸗ ten des Altmeiſters der deutſchen Vorgeſchichte, Guſtaf Koſſina und ſeiner Schule die germa⸗ niſche Kulturhinterlaſſenſchaft einer gründlichen wiſſenſchaftlichen Erforſchung unterzogen wer⸗ den. Die Aufgabe der Reichsgemeinſchaft für deut⸗ ſche Volkskunde iſt die Erforſchung aller der wiſſenſchaftlichen Zweige, die ſich mit den völ⸗ kiſchen Grundlagen unſerer Kultur befaſſen. Sie wurde im Herbſt 1934 von dem Präſidenten der deutſchen Erforſchungsgemeinſchaft, Pro⸗ feſſor Stark, gegründet. Dr. Lutz heck geht erneut auf Tierfang aus Der Direktor des Berliner Zoos, Dr. Lutz Heck, wird ſich wieder mal aufmachen zu einer Tierfang⸗Expedition nach Kanada, um neue wertvolle und auserleſene Tiere für ſeinen Zoo zu fangen. Ein junger Wärter, der be⸗ ſonders vertraut iſt mit der Kleintierpflege, wird Dr. Heck begleiten. Wenn alles gut geht — wir wünſchen es ihm— ſchifft ſich Dr. Heck am 3. September mit der„Europa“ nach New Nork ein. Von da aus geht die Reiſe nach Kanada. Dr. Heck iſt von ſeinen Tierfang⸗ Expeditionen immer mit reicher Beute zurück⸗ gekommen. So brachte er z. B. von ſeiner Oſt⸗ afrika⸗Reiſe 1927/28 Zebras, Antilopen, Affen, ein Nashorn, zwei junge Löwen und fünf Giraffen heim. Was wird er diesmal von ſei⸗ ner Expedition zurückbringen? Kanada hat noch unendlich viel Tiere, die in ungebundener Wildheit leben. In den Wäldern ſind Elche, Bären, Wölfe, Füchſe, Gabelantilopen, wilde Schafe und Ziegen beleben die Gebirgsgegen⸗ den. Die Inſeln der Arktis und das Meer im hohen Norden beherbergen Eisbären, Polar⸗ füchſe, Renntiere uſw. Alles in allem eine reiche Auswahl. Wir dürfen mit Spannung auf das Ergebnis der Tierfang⸗Expedition Dr. Hecks warten. Er wird mit mancherlei Ueber⸗ raſchung zurückkehren. Wir wünſchen Herrn Dr. Heck viel Glück und reiche Beute und vor 0— daß er geſund heimkehrt nach Deutſch⸗ and. iſt, wie „Lieblin lich felt ner Ste bleibt fi Treiben chen, ab kurz, all Sowe Leider beobacht den ſind nen vie zu dieſe dem Au bei der Die k Schwan ängſtlich befreien chen häl und ver zen. Ei den Hän ſich übe P 0 putzig!“, chen!“ Kleinſter pagei hi ſpiel als anführer was ſie daran h lerei ver freuen. lich mit glauben Tieres e Man ſchen, da wie dief am For etüm a auter 7 unverſtä „ſpielt“. Gefühl! wie es Tiere m 03 chlechter Wer i lange ke jenigen, wähnen, werden 1 Menſcher ſchen Ha hört, dar übrig bl das Inn Die? 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Sept. 1935 Mannheim Keine Verteuerung von Nahrungsmitteln Verordnungen über Fleiſch⸗, Wurſt⸗ und Eierpreiſe/ Beträchtliche Strafen für Preisüberſchreitungen Der Ruf aus dem Walde Sie nennen es Tierliebe In N 3, 13b iſt eine„Zoologiſche Handlung“. Der Beſitzer hat bekanntlich einen Laden, in deſ⸗ ſen Schaufenſter verſchiedene Vögel, Fiſche, Affen, ein Krokodil und andere Tiere zu ſehen 105 Links über der Tür, außerhalb des Hau⸗ es, befindet ſich eine kleine Schaukel, auf der ein blau und gelb gefiederter Papagei ſitzt. Er iſt, wie alle dieſe Papageie, der ausgeſprochene „Liebling“ des Publikums. Es geſchieht eigent⸗ lich ſelten, daß er allein und vergeſſen auf ſei⸗ ner Stange ſitzt. 8f jeder Vorübergehende bleibt für eine Weile ſtehen und ſchaut ſeinem Treiben zu. Es ſind kleine Buben und Mäd⸗ chen, aber auch Aeltere, Damen und Herren, kurz, alles, was ſo des Weges kommt. Soweit wäre nun alles in beſter Ordnung. Leider aber kann man es mehr als einmal beobachten, daß dieſe Leute nicht damit zufrie⸗ den ſind, dem Tier bloß zuzuſehen. Sie ſchei⸗ nen vie P eine außergewöhnliche„Liebe“ zu dieſem Papagei zu verſpüren. Und wie ſie dem Ausdruck geben, das iſt das Intereſſante bei der ganzen Angelegenheit. Die kleinen Jungen packen das Tier am Schwanz und lachen aus vollem Hals, wenn es ängſtlich verſucht, ig aus der Gefangenſchaft h befreien und laute Schreie ausſtößt. Ein Mäd⸗ chen hält ihm einen langen Stock vor den Kopf und verſucht, den Vogel zum Anbeißen zu rei⸗ zen. Eine junge Frau den Händen vor ſeinen Augen herum und freut ſich übers ganze Geſicht, wenn der Papagei erregt auf ſeiner Stange herumhüpft.„Wie putzig!“,„Wie niedlich!“,„Welch reizendes Tier⸗ chen!“ Ein begeiſterter Vater nimmt ſeinen Kleinſten auf den Arm und hält ihn zum Pa⸗ pagei hinauf. Man könnte noch manches Bei⸗ ſpiel als Ausdruck dieſer Tierliebe anführen. Dieſe Leute merken es einfach nicht, was ſie tun. Sie glauben, weil ſie ihre Freude daran haben und doch keine vorſätzliche Quä⸗ lerei verüben, müßte ſich das Tier auch darüber freuen. Wenn der Papagei ſchreit und ängſt⸗ lich mit ſeinen geſtutzten Flügeln ſchlägt, dann glauben ſie, darin eine gewiſſe Fröhlichkeit des Tieres erblicken zu können. Man möchte dieſen Tierfreunden nur wün⸗ ſchen, daß ſie einmal in dieſelbe Lage kommen, wie dieſer Papagei. An Händen und Fußen am Fortkommen behindert, einem wilden Un⸗ etüm ausgeſetzt, das beſtändig, eigentlich aus auter Freundſchaft, ihnen aber vollkommen unverſtändlich, mit ſeinen Pratzen mit ihnen „ſpielt“. Vielleicht würde ſie dann ein anderes Gefühl beſchleichen und ſie würden verſtehen, wie es ſo einem Papagei zu Mute iſt. Die Tiere müſſen ſich nämlich immer angegriffen fühlen, weil ſie die Gedanken der Menſchen ſchlechterdings nicht erraten können. Wer in die Tiere„vernarrt“ iſt, der iſt noch lange kein Tierfreund. Meiſtens quälen die⸗ jenigen, die die Tiere am meiſten zu lieben wähnen, ſie am ſtärkſten. Man kann angeeckelt werden von der unbekümmerten Roheit dieſer Menſchen. Wenn der Unfug vor der„Zoologi⸗ ſchen Handlung“ in N 3, 13b eben nicht auf⸗ hört, dann wird dem Beſitzer nichts anderes übrig bleiben, als den gequälten Papagei in das Innere des Ladens zurückzunehmen.—1z. Die Neckarſchule in neuem Gewande Nach den Schulferien konnten die Schüler der Neckarſchule mit Freuden feſtſtellen, daß ihr Schulgebäude einen neuen Anſtrich bekom⸗ men hatte. Zwar behinderte bisher das Gerüſt den Ueberblick über das Aufgefriſchte, ließ die Betrachtung der Einzelheiten, wie ſie etwa die beiden bunten Wappenbilder über den Eingängen der Hauptfront darſtellen, noch nicht im erwünſchten Maße zu. Jetzt, nachdem die letzten Arbeiten vollendet ſind, dürfte es nur noch kurze Zeit dauern, bis ſie nach Gebühr be⸗ wundern können, was ihnen die Stadt beſcherte. Die Partie des Marktplatzes hat durch die längſt fällige Erneuerung der Faſſade der Neckarſchule, die den oberen Abſchluß der Freifläche bildet, erheblich gewonnen. o vor den Ferien noch ein vom Zuge der Zeit umwittertes und nicht gerade einladend wirkendes Gebäude ſtand, ſchimmert es jetzt hell und freundlich durch die Baumreihen. Die Stadt hat auch hier wiederum gezeigt, wie ſehr es ihr ernſt mit der angeſtrebten„Verſchö⸗ nerung des Stadtbildes“ iſt. Die Schü⸗ ler aber werden von nun an froher ihre Schritte zur Neckarſchule, ihrer auch äußerlich „ſchönen Arbeitsſtätte“ lenken. U. uchtelt beſtändig mit Die bereits angekündigte Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft, die die Preiſe für die wichtigſten Fleiſch⸗ und Wurſtwaren auf den Stand von Ende März 1935 zurückführt, tritt jetzt in Kraft. In dieſer Verordnung heißt es u..: Die Klein⸗ handelspreiſe für Rindfleiſch und Rindertalg (roh und ausgelaſſen) dürfen die Prerſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 o0rtsüblich waren. Dies gilt nicht für Filet und Lende(Roſtbeaf). Als Lende gilt der Teil des Tieres vom Schlußknochen bis zur dritten Rippe. In Gemeinden mit Viehgroß⸗ märkten können Fleiſcher, die 70 v. H. ihres Friſchfleiſchbedarfes mit Tieren der Schlacht⸗ wertklaſſe A oder höher bewertete Tiere decken und nachweiſen, daß ſie dies bereits ſeit dem 1. Januar 1935 getan haben, mit Genehmigung der Preisüberwachungsſtelle beim Verkauf von Fleiſch aus den Hintervierteln einen Zuſchlag bis zu 7 Reichspfennigen je Pfund bei Knochen⸗ beilage und bis 10 Reichspfennigen je Pfund ohne Knochenbeilage fordern. Für Bauchlappen und Haxe darf dieſer Aufſchlag nicht erhoben werden. Dieſe Vorſchrift gilt auch für Fleiſcher in den übrigen Gemeinden mit mehr als 20000 Ein⸗ wohnern, wenn die Fleiſcher zur Deckung von mindeſtens 70 v. H. ihres Friſchfleiſchbedarſes für die Tiere Preiſe zahlen, die ſeit dem 1. Ja⸗ nuar 1935 gezahlt werden, die den Preiſen für Tiere der Schlachtwertklaſſe A oder für höher bewertete Tiere entſprechen. Für Kurorte und Vorortsgemeinden mit weniger als 20 000 Ein⸗ wohnern kann die Preisüberwachungsſtelle die gleiche Regelung treffen. Soweit Fleiſcher Rinder der Schlachtwert⸗ klaſſe Coder D auf Schlachtviehmärtten oder Rinder zu entſprechenden Preiſen außerhalb von Schlachtviehmärkten gekauft haben, ſind ſie verpflichtet, in ihren Läden Rindfleiſch zu Prei⸗ ſen feilzuhalten, die unter den Preiſen für Rindfleiſch erſter Güte liegen. Die Preisüber⸗ wachungsſtelle tann in beſonderen Fällen Aus⸗ nahmen zulaſſen. Die Kleinhandelspreiſe für Schweinefleiſch und Schweineſchmalz dürfen die Preiſe nicht überſchreiten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Schweineſpeck und Flomen(Lieſen) gelten als Schweinefleiſch im Sinne dieſer Vorſchrift. Die Preisüberwachungsſtelle kann mit Rück⸗ ſicht auf jahreszeitliche Unterſchiede im Ver⸗ brauch für Einzelteile höhere Preiſe genehmi⸗ gen, ſofern die Preiſe für andere Einzelteile wertmäßig ſo geſenkt werden, daß der Durch⸗ ſchnittspreis ſich nicht erhöht. Die Preiſe für Bäuche, Pfoten(Spitzbein) und Kopf mit Backen dürfen auch in dieſem Falle nicht erhöht wer⸗ den. Die Preiſe für Wurſtſorten, bie für die Volksernährung von beſonderer Be⸗ deutung ſind, dürfen die Preiſe nicht überſchrei⸗ Aufn.: H. Mayer Kiesverladung am Neckar HB-Biidstock Eine ſchlimme Anſitte Fort mit Reklametafeln an deutſchen Straßen Der Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, hat in einem Runderlaß eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß er gegen jede Werbung durch Aufſtellung von Reklame⸗ tafeln an den deutſchen Straßen ſei. Als Grund für den Erlaß iſt„Störung des Landſchafts⸗ bildes durch Reklame“ angegeben. Dem Erlaß zufolge ſind viele alte Reklame⸗ ſchilder aus der Landſchaft und von den Stra⸗ ßen verſchwunden. Aber zur Zeit werden neue Reklamen dort angebracht, und zudem an Stellen, wo man eine Reklame⸗Zulaſſung am wenigſten vermuten würde:.. an den für den Kraftfahrer ſo wichtigen Warnſchildern und an den Ortsſchildern! Abgeſehen von dem Ver⸗ ſchandeln des Straßen⸗ und Landſchaftsbildes durch Reklamen ſtehen dieſe neuen Reklame⸗ ſchilder an den Straßenwarntafeln in Wider⸗ ſpruch mit dem obengenannten Erlaß des Generalinſpekteurs Dr. Todt; aber das Wich⸗ tigſte iſt, daß dieſe Reklamen an den Warn⸗ tafeln die Bedeutung der Warntafeln erheblich mindern! Die Dreieckstafeln vor den lichen Kreuzungen, Bahnübergängen, Kurven uſw. ſollen den Kraftfahrer eindringlichſt war⸗ nen, und nicht ſeine Aufmerkſamkeit auf die Reklame für die Güte einer Zigarette, eines Bieres und dergleichen ablenken. Für die Sicherung der Straßen iſt das Beſte gerade gut genug! Erfreulicherweiſe ſind auch vielerorts vorzügliche lichtreflektierende Dreiecks⸗Warn⸗ tafeln oder Ortsſchilder aufgeſtellt worden. Aber: Fort mit den Reklamen an den Warn⸗ tafeln und Ortsſchildern! Der Führer fordert Schutz der Kinder Soeben unterbreitet der Verein zum Schutze der Kinder vor Ausnutzunga und Mißhandlung ſeinen 36. Jahresbericht für das Jahr 1934 der Oeffentlichkeit. Darin ſtellt er feſt, daß an die Spitze der Stellen, die dem Verein durch Zu⸗ wendungen die Weiterarbeit ermöglichten, der Führer und Reichskanzler ſelbſt getreten iſt. An öffentlichen Stellen haben außerdem vor allem geholfen: Das Reichs⸗ und preußiſche Miniſterium des Innern, der Maaiſtrat Ber⸗ lins, das Landeswohlfahrts⸗ und Jugendamt uſw. Die Verhandlungen mit dem Amt für Volkswohlfahrt zur Ueberleitung und Einord⸗ nung des Vereins in das Geſamtgebiet der Volkswohlfahrt ſind noch nicht ganz zum Ab⸗ ſchluß gekommen. Der Verein appelliert an die Oeffentlichkeit, Kindermißhandlungen zu melden. Dabei ver⸗ weiſt er auf ein Kammergerichtsurteil, wonach die Meldung einer Kindermißhandlung nicht als Denunziation anzuſehen iſt, ſelbſt wenn ſie ſich als falſch herausſtellt. Vorausſetzung ſei allerdings, daß der Melder im guten Glauben gehandelt habe. Ein ſolcher Melder habe dann Wahrnehmung berechtigter Intereſſen ür ſich. Unter der Geſamtzahl der Neumeldungen von Kindermißhandlungen im Jahre 1934 ha⸗ ben die Fälle, deren Urſache körperliche oder ſeeliſche Mißhandlung war, mit 225 gegenüber 158 Fällen im Jahre 1933 eine Zunahme von 40 Prozent erfahren. Der Verein ſtellt feſt, daß eine ähnliche Beobachtung auch von anderen amtlichen und privaten Kinderſchutzſtellen ge⸗ macht worden ſei. Nationaltheater Mannheim. Hans Carl Mül⸗ ler inſzeniert Hjalmar Bergmanns Komödie „Sr. Gnaden Teſtament“, mit der am Sonntag, 8. September, das Nationaltheater die neue Spielzeit eröffnet. Die Inſzenierung der zweiten Premiere, das Volksſtückes„Hocke⸗ wanzel“ von Kaergel, liegt in den Händen von Friedrich Hölzlin. Der Vorverkauf für dieſe beiden Neuheiten ſowie für ſämtliche Auf⸗ führungen der erſten Woche der neuen Spielzeit bis einſchließlich Dienstag, 17. September, be⸗ ginnt heute. *ID] e 7 ASBETMC-Fonr Aiu rene manmem Wer im dinne des Fuhrers handeln will, kauft nur in Geschäften, die Alt Niiglieder der Deutschen Arbeits- front kenntlich gemacht sind. ——— ten, die Ende März 1935 ortsüblich waren. Die Preisüberwachungsſtellen beſtimmen die Wurſt⸗ ſorten, für die dieſe Beſtimmung gilt. Die Flei⸗ ſcher ſind verpflichtet, dieſe Wurſtſorten ſo weit zu führen, als ſie ſie bisher geführt haben. Die Preisüberwachungsſtellen können beſtimmen, daß an Stelle der obengenannten ortsüblichen Preiſe die Preiſe treten, die Ende März 1935 in den einzelnen Verkaufsſtellen üblich waren. Als Fleiſcher im Sinne dieſer Verordnung gel⸗ ten auch die Verkaufsſtellen von Fleiſchwaren⸗ fabriten. Die Oberſten Landesbehörden, in Preußen die Oberpräſidenten, können in beſonderen Fällen mit vorheriger Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft Ausnahmen bei dieſen Vorſchriften zulaſſen. Bei Zuwiderhandlungen findet die Verord⸗ nung über Ordnungsſtrafen bei Zuwiderhand⸗ lungen gegen Preisſchildervorſchriften und A vom 8. Januar 1935 Anwen⸗ ung. Gleichzeitig hat der Vorſitzende der Hauptver⸗ einigung der deutſchen Eierwirtſchaft eine Anordnung über Erzeugerpreiſe, Groß⸗ handelseinkaufshöchſtpreiſe, ſowie Verbrau⸗ cherpreiſe für Hühnereier erlaſſen, in der es u. a. heißt: Mit Wirkung vom 5. Sep⸗ tember wird für den Aufkauf von Hühnereiern beim Erzeuger durch Wiederverkäufer ein Er⸗ zeugermindeſtpreis von 1,40 RM je Kg. und ein Erzeugerhöchſtpreis von 1,50 RM je Kg. feſtgeſetzt. Die Preiſe verſtehen ſich ab Hof des Erzeugers. Der ſtückweiſe Aufkauf iſt nicht geſtattet. Der feſtgeſetzte Erzeugermindeſtpreis darf nicht unterſchritten, der Erzeugerhöchſtpreis nicht überſchritten werden. In der Anordnung werden weiter die Groß⸗ handelseinkaufspreiſe für Hühnereier als Höchſtpreiſe nach den Handelsklaſſen genau feſt⸗ geſetzt. Die Preisfeſtſetzung erfolgt in Reichs⸗ pfennigen je Stück. Die Großhandelseinkaufs⸗ höchſtpreiſe gelten frachtfrei Empfangsſtation, verſteuert, einſchließl. Unterſchiedsbetrag, Kenn⸗ zeichnung, Verpackung und Banderolierung, bei Auslandseiern auch verzollt. Bei Abgabe an Verbraucher dürfen die Preiſe für Hühnereier die Großhandelseinkaufshöchſt⸗ preiſe bei Kühlhauseiern höchſtens um 2½ Reichspfennig je Stück und bei den übrigen Eiern höchſtens um 2 Reichspfennig überſteigen. Bei ungekennzeichneten Hühnereiern, die im Inlande erzeugt ſind, werden folgende Ver⸗ braucherhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: Für Eier im Gewicht bis zu 55 Gramm 10 Rpfg., über 55 Gramm 11 Rpfg. Soweit bisher die Spanne zwiſchen Groß⸗ einkaufshöchſtpreis und Verbraucherpreis gerin⸗ ger war als die ſich aus obiger Anordnung er⸗ gebende, darf die Spanne nicht erhöht werden. Zuwiderhandlungen werden mit einer Ord⸗ nungsſtrafe bis zu 1000 RM in jedem einzelnen Falle, unbeſchadet der Strafbarkeit nach§ 6 der Verorndung über die Regelung des Eiermarktes vom 21. Dezember 1933 beſtraft. Keine Einſtellung der Siedlungsrundfahrten. In den letzten Tagen iſt in der Stadt die Mei⸗ nung aufgetaucht, die vom Verkehrsverein auf Veranlaſſung der Stadtverwaltung durchgeführ⸗ ten Rundfahrten durch die Mannheimer Rand⸗ ſiedlungen hätten mit Schluß der Schulferien ebenfalls ihren Abſchluß gefunden. Dieſe Mei⸗ nung iſt vollkommen abwegig, denn die Sied⸗ lungsrundfahrten werden nach wie vor plan⸗ mäßig jeden Nachmittag durchgeführt und ſollen auch in den kommenden Wochen beibehalten werden. Da durch die in den letzten Tagen er⸗ folgten Niederſchläge die Natur einen viel fri⸗ ſcheren Eindruck macht und die Gärten zwiſchen den Siedlungshäuſern einen noch prächtigeren Anblick als bisher bieten, vermitteln die Sied⸗ lungsrundfahrten Genüſſe, die ſich kaum in Worten ausdrücken laſſen. Da immer wieder Intereſſenten wegen Ueberfüllung der Omni⸗ buſſe zurückgewieſen werden müſſen, wird noch⸗ mals mit Nachdruck darauf aufmerkſam gemacht, daß Fahrkarten für die Siedlungsrundfahrten nur im Vorverkauf beim Verkehrsverein zu haben ſind. Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute, 5. Seßtember, Herr Jo⸗ hann Kegenhof mit ſeiner Ehefrau, geb. Lander, Schwetzinger Straße 62. Wir gratulie⸗ ren. Jahrgang 5— A Nr. 406— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 5. Sept. 1935 Waren Sie mit Ihren Sommergäſten zufrieden? Die Hüter unſerer Arlaubsfreuden machen Bilanz/ Nordſee⸗Bademeiſter, Bergführer und Penſionsmama halten Kritik Die Sommerferien ſind nun vorüber, die Strandrörbe ſind vereinſamt, und die friſch be⸗ nagelten Bergſchuhe der Sommerfriſchler klap⸗ pern nicht mehr über das Pflaſter Die Som⸗ mergäſte ſind heimgekehrt, und nun wird von den Zurückgebliebenen Bilanz gemacht. Es taucht nicht die Frage auf, die man gewohnt iſt: „Waren wir mit der Sommerfriſche zufrieden?“ — ſondern die Frage wird einmal anders herum geſtellt:„Waren wir mit unſeren Sommer⸗ gäſten zufrieden?“— Was haben die„Betreuer“ unſerer ſommerlichen Freuden zu dieſer Frage zu ſagen... 2 Badediſziplin bei Windſtärke 8 Der Bademeiſter von der Nordſee⸗Inſel: Er iſt ein wettergebräunter Frieſe. In dem vegen⸗ und ſturmflutreichen Juli iſt er faſt gar nicht aus dem Oelmantel herausgekommen. Un⸗ ter dieſem Oelmantel trägt er nur einen Bade⸗ anzug, und, wenn es hoch kommt, einen dicken, handgeſtrickten blauen Sweater, den man ſchnell über den Kopf ziehen kann. Er hat ſehr ſchwe⸗ ren Dienſt, denn er iſt ja für das Leben und die Geſundheit der Badenden verantwortlich. In dieſer Saiſon iſt er zufrieden geweſen mit ſeinen Badegäſten, denn es iſt kein ſchwerer Unglücksfall vorgekommen, und das will ſchon etwas heißen bei 4000 Badegäſten und Wind⸗ ſtärke 8!„Dies Jahr war es beſſer als im vorigen. Die Badegäſte ſind gehorſam geweſen, wenn wir Warnſignale gaben. Es iſt keiner zu weit herausgeſchwommen und abgetrieben worden wie im vorigen Jahr. Wir geben ja unſere Warnſignale nicht aus Schikane für die Badegäſte, wie manche meinen. Die Leute, die hier die Waſſerverhältniſſe nicht kennen, haben gar keine Ahnung, wie ſtark die Unterſtrömung— der Sog— ſein kann, und wenn ſie es merken, dann iſt es meiſt ſchon zu ſpät. Im vorigen Jahr wurde eine Frau, die auf unſere Warnſignale nicht hörte, abgetrieben. Ein junger Bademeiſter, der gerade Dienſt hatte, ſchwamm hinterher, um ſie zu retten. Es war auch ſo ein ſtürmiſcher Tag, wie wir ſie dies Jahr ſo oft gehabt haben. Auch der Bademei⸗ ſter wurde von der Strömung erfaßt. Wir konnten nicht helfen und mußten zu⸗ ehen, wie beide ertranken. Und alles nur, weil die Frau auf unſere Signale nicht achtete. Es ſoll eine gute Schwimmerin geweſen ſein— aber bei der Strömung nutzt das ja nichts. So haben wir in dieſem Jahr uns vorge⸗ nommen, daß keiner von uns das Leben riskiert, wenn die Badegäſte nicht hören wollen. Wir haben dies überall angeſchlagen— und es hat genutzt! Alles iſt gut gegangen, wir haben uns herrlich vertragen! Keiner iſt aus der Reihe getanzt— und deshalb iſt auch nichts paſſiert. Wenn wir mal jemand mit dem Boot holen mußten, dann war das mehr ein Spaß, und wir haben darüber gelacht. Als Ende Juli die große Sturmflut war, da ſind wir drei Bademeiſter die ganze Zeit über dem Waſſer geweſen, die Badegäſte mußten eine lange Kette bilden, an den äußeren Enden ſtanden zwei von uns, und in der Mitte hatte ich mich poſtiert. So konnten uns die Wellen nichts anhaben. Daß wir auf dieſe Weiſe ſechs Stunden am Tage baden mußten, war ja nicht zu ändern! Aber die Badegäſte haben ſich dann mit Grog revan⸗ chiert!»Wie oft ich photographiert worden bin, weiß ich gar nicht, für eine Landratte iſt es ja immer eine Senſation, wenn einer im Oelzeug herumläuft. Alles in allem: in der Saiſon 1935 waren wir mit unſeren Badegäſten ſehr zu⸗ frieden!“ Gletſchertour iſt kein Spaziergang! Der Bergführer im Allgäu: Man trifft den Sepp am ſicherſten beim Däm⸗ merſchoppen im Bierſtübl vom„Goldenen Hirſch“. Er trägt ein buntkariertes Hemd und ſonderbarerweiſe keine„Gamsledernen“, ſon⸗ dern Knickerbockers aus grauem Samt. Dazu einen Filzhut von undefinierbarer Farbe. Der Sepp iſt einer der bekannteſten Bergführer des Allgäus und hat einen Trupp„Bergwacht“ un⸗ ter ſich. Im letzten Winter hat er vier Leute aus der Lawine geborgen und war bei 16 Ret⸗ tungsexpeditionen dabei. Der Sepp hat alſo ſchon ein Wort mitzureden: „Ob ich zufrieden war?— Mit dem Ver⸗ dienſt wohl, denn wir haben in dieſem Jahr ſoviel Sommergäſte gehabt wie noch nie, Keine Kammer war mehr zu haben, in der Küche ha⸗ ben die Leute ſchon geſchlafen. Es iſt für uns ja ſehr ſchön, wenn man erlebt, wie Leute aus der Stadt zum erſtenmal unſere Berge ſehen, man glaubt gar nicht, wie auch bei den Stadt⸗ leuten die Liebe zur Natur ausgeprägt iſt. Wir haben natürlich auch unſere Stammgäſte, die jedes Jahr wiederkommen. Mit denen in die Berge zu gehen, macht Freude. Aber die ande⸗ ren— da muß man ſchon manchmal fluchen. Beſonders die Frauen, die denken immer, eine Gletſchertour ſei ein Spaziergang. Und wenn man ihnen zehnmal vorher auseinanderklaubt, was ſie anziehen ſollen, dann kommen ſie dort beſtimmt in Halbſchuhen, und den Proviant haben ſie in einem Köfferchen bei ſich. Aber ich nehme keinen mit, der nicht richtig angezogen iſt, mit zünftig benagelten Schuhen und Wet⸗ terzeug. Wir haben es ſchon zu oft erlebt, daß Berg⸗ ſteiger verunglückt ſind, weil ſie ungenagelte Schuhe trugen. Es gibt aber auch Frauen, die ſind ganz hervorragende Bergſteigerinnen und manchmal ausdauernder als die Männer. Ich kenne z. B. eine Arztfrau aus Norddeutſchland, Mutter von zwei Kindern, die macht mit mir die ſchwierigſten Seiltouren, während der Mann ruhig im Tal bleibt. Auf.: Imhoff Birke im Spätſonnenſchein Beklagen muß ich mich manchmal über Sommergäſte, die immer die Alpenblumen abpflücken wollen. Wenn man ihnen noch ſo oft erklärt, daß alle Alpenpflanzen unter Naturſchutz ſtehen— kön⸗ nen ſie es trotzdem nicht laſſen. Da muß man dann leiſe mit einer Anzeige drohen, denn ſchließlich wollen ſich noch andere Leute an un⸗ ſeren Bergblumen freuen. Die Frage nach Gem⸗ ſen wird uns Bergführern auf jeder Tour min⸗ deſtens 20mal vorgelegt, und wenn wir die Tiere nicht gleich herbeiſchaffen können, dann denken manche, wir täten das mit Abſicht. Aber im allgemeinen ſind wir ſehr zufrieden mit un⸗ ſeren Eommergäften, beſonders dann, wenn wir zum erſten Male unſere ſchöne Bergwelt zeigen dürfen.— Nur eins möchte ich noch ſagen: die Sommergäſte brauchen nicht„zünftig“ zu ſpre⸗ chen und auszuſchauen— wir verſtehen ſie auch ſo, aber die meiſten denken, ohne den Gams⸗ bart gehts eben nicht!“ Die Penſionsmama ſchmunzelt „Wie wir mit den Sommergäſten zufrieden ſind?“ Freundlich lacht die Beſitzerin der gut⸗ gehenden Penſion eines Harzer Kurortes:„Wir ſind zufrieden, ſehr zufrieden, denn die Saiſon war gut. Das Wetter hätte ja ein bißchen beſſer ſein können, aber im großen ganzen war es HB-Bildstock doch gut. Man hat das Gefühl, daß die Gäſte eute danbbarer ſind für alles Gebotene im ergleich zu früher. Leute, die etwas aus⸗ zuſetzen haben, gibt es ja immer und wird es immer geben, auch wenn man ihnen das Para⸗ dies bieten könnte; aber dieſe Gäſte ſind doch eine verſchwindende Zahl. Für gute und reich⸗ liche Koſt ſind die Gäſte dankbarer als für allerlei Delikateſſen, die nicht ſatt machen kön⸗ nen. Der Penſionspreis muß ja ſo niedrig wie möglich gehalten werden. Eins aber möchten wir Penſions⸗ und Hotelinhaber immer wieder erbitten: Reiſt nicht alle in der Hochſaiſon! Es iſt ſo ſchwer, alle Wünſche zu befriedigen, wenn alles überfüllt iſt. Im Juli und Auguſt drängt ſich der Reiſeverkehr ſo, daß wir vielen Anfragenden abſchreiben müſſen. Dabei ſind der Juni und der September genau ſo ſchön bei uns. Für Ehepaare mit Kindern muß die Reiſezeit ja wohl ſo bleiben wegen der Schul⸗ ferien, aber für die Reiſenden, die darauf keine Rückſicht zu nehmen brauchen, möchten wir nur immer wieder ſagen: Reiſt in der Vor⸗ oder Nachſaiſon, ihr helft damit euch und dem Hotel⸗ ewerbe!— Doch ſonſt waren wir mit unſeren Sommergäſten ſehr zufrieden, und ich hoffe— die Sommergäſte mit uns auch!“ S. N. T d Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Donnerstag, 5. September Allgemeine Körperſchule: Kurſus 11 und 12, 19.30 bis 21.30 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße —6, Frauen und Männer.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 26, 19.30—21.30 Uhr, Feuden⸗ heimſchule, Frauen und Mädchen; Kurſus 27, 19.30 bis 21.30 Uhr, Eliſabethſchule, D 7, 22, Eingang zwiſchen D 7 und C7, Frauen und Mädchen; Kurſus 28, 18.00 bis 19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen; Kuſrus 29, 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Garten⸗ feldſtraße 24, Frauen und Mädchen.— Gymnaſtik (Menſendieck): 20—21 Uhr, Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen; 21—22 Uhr, wie vor.— Jinu⸗Jitſu: Kurſus 75, 20—22 Uhr, Gymnaſtithalle Stadion, Frauen und Männer.— Boxen: Kurſus dö5, 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle Stadion, Männer.— Ten⸗ nis: 18—20 Uhr, Tennisanlage Stadion, Frauen und Männer.— Rudern: Kurſus 128, 17—18 Uhr, Boots⸗ haus Ruderklub, Männer.— Schießen: Kurſus 98, 17.15—19.15 Uhr, Schützenh. d. Schützengeſ. 09, verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmarktes Weinheim(Bergſtraße) vom 4. September 1935 Brombeeren 25—30, Pfirſiche a 22—35, Pfir⸗ ſiche b 17—24, Zwetſchgen—11, Birnen a 18 bis 19, Birnen b—11, Aepfel—14, Bohnen 13—18, Tomaten—8, Trauben 23, Mirabellen 22.— Anfuhr 1000 Zentner. Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte Freinsheim: Birnen 1. Sorte 10—18, 2. S. —8, Pfirſiche 1. S. 20—30, 2. S. 10—16, Aepfel 1. S. 10—16, 2. S.—8, Mirabellen 1. S. 15—23, 2. S. —10, Zwetſchgen—10, Trauben blau 13—14, Trau⸗ ben weiß 16——18, Tomaten 1. S.—7, 2. S.—4. Geſamtanfuhr: ca. 1600 Ztr. Abſatz: flott. Weiſenheim a..: Zwetſchgen—11, Pfir⸗ ſiche 15—25, Aepfel—12, Birnen—16, Trauben 13—15, Mirabellen 20, Tomaten—7, Gurken 5. An⸗ fuhr: ca. 1000 Ztr. Abſatz: flott. Schifferſtadter Gemüſeauktion Zwetſchgen 7½, Tomaten 1. S.—8, d. S. 5, 3. S. 3, Wirſing—6, Weißkohl 2/½—3½, Rotkohl—6, Spinat 11—13, Buſchbohnen 10—12, Stangenbohnen 12 bis 18, Gurken pro 100 Stück 40—80, Salatgurken —2, Blumenkohl 1. S. 28—42, 2. S. 15—25, 3. S. —10, Endivienſalat 2½—5, Kopfſalat—6, Kohlrabi 2½—3½, Rettich Stück—1½, Rettich Bündel—3. Rhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe war ziemlich umſatzlos und ohne beſondere Grundſtimmung. Man hörte zumeiſt auf Berliner Schluß behauptete Kurſe. IG. Farben er⸗ öffneten mit 153½(15356), ſonſt waren Lahmeyer mit 131 bis 131½ ſchwächer genannt. Höſch mit 93 bis 94, Stahlverein 81/½ bis 82, Rheinſtahl etwa 110. Auch Renten faſt umſatzlos, Altbeſitz 110¼%, in Aus⸗ landsrenten überwiegt leicht das Angebot, doch ſind auch zu abbröckelnden Kurſen die Umſätze hier recht beſcheiden. Der Verlauf der Abendbörſe blieb ohne Anregung und ohne Kursveränderungen. JG. Farben 153½, AEG. 38½, Atu 58(dieſer ½ Prozent feſter). Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! 9. Die Mitgliedsbuchanträge der Pgg. mit den Anfangs⸗ buchſtaben 6, H, I, J ſind ſofort zu ſtellen. Die An⸗ träge müſſen ſpäteſtens 14. Sept. 1935 im Beſitz der Kreisleitung ſein. Kreiskaſſenleiter. Kreiskartei Die Mitgliedskarte des Pg. Rolf Weis, Mitgl.⸗ Nr. 2 028 471, Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimer⸗ ſtraße 27, iſt verloren gegangen. Die Karte iſt bei der Ortsgruppe Seckenheim oder auf der Kreisleitung, Zimmer 10, abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort den Schulungsbrief für Monat September auf dem Kreisſchulungs⸗ amt, Zimmer 9, abzuholen. Kreisſchulungsamt. Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“ für den Monat September auf der Kreispropa⸗ gandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Lindenhof. Freitag, 6. Sept., 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Rheinpark“. Erſcheinen aller Pgg. unbedingte Pflicht. Neckarau. Freitag, 6. Sept., 20.30 Uhr, im Ortsgruppenheim Sitzung der Ortsamtsleiter, Zel⸗ lenleiter, Zellenwarte der DAF und Zellenwalter der NSV. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden vom 1. bis 15. Sept. täglich, außer Mittwoch und Samstag, von 19.00—20.30 Uhr. Die noch zu zahlenden Umlagen zum Reichsparteitag ſind umgehend zu entrichten. Seckenheim. Freitag, 6. Sept., 20.30 Uhr, Be⸗ ſprechung ſämtlicher Polit. Leiter im Deutſchen Hof. (Liederbücher mitbringen.) NS⸗Frauenſchaft Waldhof. Donnerstag, 5. Sept., 20.30 Uhr, Pflichtmitglieder⸗Verſammlung bei Brückl. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 5. Sept., um 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße. Deutſches Eck. Donnerstag, 5. Sept., um 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in der „Bäckerinnung“, S 6 Wallſtadt. Donnerstag, 5. Sept., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Pflua“. Humboldt. Donnerstag, 5. Sept., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in der„Flora', Lortzingſtraße. Neckarau. Donnerstag, 5. Sept., 20 Uhr, Heimabend im ev. Gemeindehaus. Neuoſtheim. Donnerstag, 5. Sept., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Schlachthof⸗Reſtau⸗ rant. Oſtſtadt. Freitag, 6. Sept., 20.15 Uhr, im Parkhotel Pflichtmitgliederverſammlung mit Referat über die Judenfrage. Es ſpricht ein Gauredner. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! Die Meldungen für den Singchor ſind bis ſpüteſtens Freitag, 6. Sept., auf der Kreisfrauenſchaftslei⸗ tung, L 4, 15, abzugeben. Achtung, Propagandaleiterinnen! Die Popagandaleiterinnen der Ortsgruppen holen am Freitag, 6. Sept., zwiſchen 17 und 18 Uhr, Werbe⸗ material auf der Kreisfrauenſchaftsleitung, L 4, 15, ab. Waldhof. Die Pfundſpende iſt vom 4. bis 10. Sept. abzuholen. Oſtſtadt. Freitag, 6. Sept., 20.15 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im Parkhotel. Käfertal. Freitag, 6. Sept., 20.30 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Adler“. Strohmarkt. Freitag, 6. Sept., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Ballhaus. Redner: Pg. Welſch. Friedrichspark. Freitag, 6. Sept., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Ballhaus. Redner: Pg. Welſch. Schwetzingerſtadt. Freitag, 6. Sept., 20.30 Uhr, Zellenleiterinnenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 44. Die Pfundſpende iſt ſofort einzuſammeln. Friedrichsfeld. Donnerstag und Freitag wird die Pfundſpende eingeholt. Die Hausfrauen werden gebeten, die Spenden bereitzuhalten. JM 171. Der Dienſt fällt noch bis auf weiteres aus. Die Aufhebung der Sperre wird durch die Parole bekanntgegeben. DAð Abt. Arbeitsführung und Berufserziehung, C1, 10/11. Achtung, Gaſtſtättenangeſtellte! Freitag, den 6. Sept.,.30 Uhr, im„Ballhaus“ unwiderruflich die letzte Eignungsprüfung. Anmeldungen in C1, 10/11, Zimmer 11, unter Vorlage der Originalzeugniſſe oder begl. Abſchriften nebſt Lichtbild. Die Prüfungsgebühr, die bei der Antragsſtellung zu entrichten iſt, beträgt RM.— bzw. RM.— für Arbeitsloſe. Fachgruppe Verkehr. Samstag, 7. Sept., Be⸗ ſichtigung des Mannheimer Hafens. Gaubetriebsgemeinſchaft Handwerk. Achtung! Die Dienſtſtelle der Gaubetriebsgemeinſchaft Hand⸗ werk(bisher Karlſtraße 10 ptr.) befindet ſich a b ſofort in Karlsruhe, Kaiſerſtr. 152, II. Friedrichspark. Sämtliche Amtswalter, die zum Marſchblock Friedrichspark gehören, treten Sonn⸗ t ag, 8. Sept., vorm. 7 Uhr, auf dem Exerzierplatz (Seite an der Bahnlinie) an. Die Betriebszellen⸗ obleute und Betriebswalter ſind für das pünktliche Antreten ihrer Walter und Warte verantwortlich. Anzug: Soweit vorhanden, Dienſtanzug, ſonſt Zivil mit Armbinde und DAF⸗Mütze. Neckarſtadt⸗Oſt. Achtung! Die auf Mittwoch, 4. Sept., verlegte Zellen⸗ und Blockwalter⸗Sitzung findet erſt Donnerstag, 12. Sept., ſtatt. Neuoſtheim. Die Geſchäftsräume der Ortsgruppe Neuoſtheim befinden ſich jetzt in der Böcklinſtraße 10 bei Burgmeier. Sprechſtunden: Dienstags und Freitags von 17—19 Uhr. Jungbuſch. Donnerstag, 5. Sept., pünktlich 20 Uhr, im Saale des„Schwarzen Lamm“ Betriebs⸗ zellenobleuteſitzung. Dringende Termin⸗Arbeiten. Frauenamt Hausgehilfen. Donnerstag, 5. Sept., in p 4, —5(Nebenzimmer) Pflichtverſammlung. Es ſpricht Kreisſchulungswalter der DAß, Pg. Bieber, über: „Die Hausgehilfin im nationalſozialiſtiſchen Staat“. NS⸗Hago Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 5. Sept., um 20.30 Uhr, Amts⸗ und Fachſchaftswalter⸗Beſprechung im Cafée Vohmann. NS⸗Vollswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die monatliche Pfundſammlung wird am Donnerstag, 5. und Freitag, 6. Sept., durchgeführt. NSG„Kraft durch Freude“ Ortsgr. Jungbuſch. Die Teilnehmergebühren für die Fahrt Nr. 40(Allgäu) müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, 12. September, einbezahlt ſein.— Dienſtſtunden des Ortswartes: Diens⸗ tags, Donnerstags und Freitags von 19.30 bis 20.30 Uhr. Es wird gebeten, die Dienſtſtunden genau einzuhalten. Al dem gegen Blitz Hau zünde Heuvt tete fi men der A des Schr Herd bäude ſchütze aus, bliebe Perſo Schad durch ſtein ſie nu verluf nen 2 durch beſon! Der mand ſichtig 2 We aung Gemei über führte Wer nation ermeſſ⸗ politiſ. Willen ein po das de Zukun den( ziehun wir ve nach e fehler Der Jahrer tiſches lismus ſtaltet Schickſ rung e ſchen 7 — wer zum 1 Volkes Die den M tes un Führer Genera trägt, Augen den ew ihm d haben Wille ſ In körperl jungen geſund Sept. 1935 ß die Gäſte botene im twas aus⸗ nd wird es das Para⸗ e ſind doch und reich⸗ r als für nachen kön⸗ niedrig wie ſer möchten mer wieder iſon! befriedigen, und Auguſt wir vielen Dabei ſind u ſo ſchön 'in muß die der Schul⸗ arauf keine en wir nur Vor⸗ oder dem Hotel⸗ nit unſeren ch hoffe— S. N. 58 n Nannheim⸗ h Freude“ r id 12, 19.30 Roonſtraße e Gymnaſtik hr, Feuden⸗ 27, 19.30 bis ing zwiſchen us 28, 18.00 d Mädchen; ule, Garten⸗ —Gymnaſtik nle, Collini⸗ wie vor.— mnaſtithalle Kurſus 85, ner.— Ten⸗ Frauen und Uhr, Boots⸗ Kurſus 98, eſ. 09, verl. roßmarktes mber 1935 —35, Pfir⸗ irnen a 18 4, Bohnen Mirabellen frage gut. türkte —18, 2. S. Aepfel 1. S. —23, 2. S. —14, Trau⸗ 2. S.—4. —11, Pfir⸗ 6, Trauben irken 5. An⸗ n S. 5, 3. S. enbohnen 12 Salatgurken —25, 3. S. 6, Kohlrabi ndel—3. lbörse und ohne zumeiſt auf Farben er⸗ ihmeyer mit t 93 bis 94, 110. 3/, in Aus⸗ t, doch ſind e hier recht e Anregung ben 153½, ter). die zum n Sonn⸗ Exerzierplatz triebszellen⸗ s pünktliche antwortlich. ſonſt Zivil Mittwoch, lter⸗Sitzung att. Ortsgruppe linſtraße 10 tags und .„q pünktlich “ Betriebs⸗ rbeiten. ., in P 4, Es ſpricht ber, über: hen Staat“. Sept., um Beſprechung dſammlung Freitag, bühren für ſpäteſtens hlt ſein.— S: Diens⸗ 19.30 bis nden genau Zahrgang 5— A Nr. 406— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 5. Sept. 1935 Ghlunenbrand durg ubicag Altluſheim, 4. Sept.(Eig. Bericht). Bei dem ſchweren Gewitter, das ſich heute morgen gegen 7 Uhr über Altluſheim entlud, ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Jakob Hauenſtein 2. in der Ludwigſtraße ein und zündete. Das Feuer fand an den Stroh⸗ und Heuvorräten ſehr reiche Nahrung und verbrei⸗ tete ſich dadurch ſehr raſch, obwohl es in Strö⸗ men regnete. Durch das ſehr raſche Eingreifen der Altlußheimer Feuerwehr, unter der Leitung des Kommandanten, Feuerwehrhauptmanns Schreiber, gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchrünken und die angrenzenden Ge⸗ bäude vor dem Uebergreifen des Feuers zu ſchützen. Die Scheuer brannte innen vollſtändig aus, während die Umgebungsmauern ſtehen blieben. Das Vieh konnte gerettet werden, auch Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der geſamte Schaden wird auf 3000 Mark geſchätzt und iſt durch Verſicherung gedeckt. Der Familie Hauen⸗ ſtein wendet ſich allgemeine Teilnahme zu, da ſie nun ihrer geſamten Heu⸗ und Strohvorräte verluſtig ging. Die Familie verlor im vergange⸗ nen Jahr eine Tochter im Alter von 22 Jahren durch Ertrinken im Rhein, iſt alſo vom Schickſal beſonders ſchwer geprüft. Der Feuerwehr, an der Spitze ihrem Kom⸗ mandanten, gebührt ein Geſamtlob für die um⸗ ſichtigen Löſcharbeiten. Neue Straße im Hochwald Trier, 5. Sept. Im ſogenannten„Schwarz⸗ wälder Hochwald“ iſt eine neue Straßenver⸗ bindung geſchaffen worden, die von dem be⸗ deutenden Marktflecken Hermeskeil nach der Hauptſtadt des oldenburgiſchen Landes⸗ teiles Birkenfeld führt. Zum vergangenen Wochenende konnte das letzte Teilſtück dieſer Straße dem Verkehr übergeben werden. Sie er⸗ ſchließt herrliche Waldgebiete des Hochwaldes und bringt Dörfer, die bisher vollkommen ab⸗ gelegen und kaum zu erreichen waren, an den Verkehr heran. Thiergarten, Damflos, Muhl, Börfink und Abentheuer wer⸗ den von der neuen Straße berührt und erhalten damit eine neue Verkehrsverbindung ſowohl um Hochwald als auch zur Nahe⸗Strecke. Mit 130 Bau der Straße wurden vorwiegend ent⸗ laſſene Saargänger beſchäftigt, die dabei auf lange Zeit Arbeit und Brot fanden. Nach Fer⸗ tigſtellung der Straße werden ſie bei umfang⸗ reichen Rodungsarbeiten weiterbeſchäftigt. *Die Pfälzer Liſelott Roman einer deutſchen Frau am Hofe des Sonnenkönigs Urheberrechtsschutz durch Hermann Berger, Roman-Verlag, Berlin SW 68. 7. Fortſetzung Schon ſteigt der erſte Rauch aus den Dä⸗ chern der enggefügten Stadt, die ſich faſt zärt⸗ lich verliebt in die Bergabhänge des Schloſſes ſchmiegt und kuſchelt. Er weckt Liſelotte aus der Betrachtung der Wohnſtätte ihres altehr⸗ würdigen Geſchlechts. Es meldet ſich eine ſtets kräftige Regung ihrers empfänglichen Weſens: der morgendliche Appetit, bei ihrer vergnüg⸗ lichen Eßluſt ein gar mächtiger Gebieter. In großen Sätzen ſpringt ſie den Hang hinab in die Stadt. Sie weiß, wo die erſten reifen Kirſchen leuchten, und hinter den Fenſtern drängen ſich lachende Geſichter, wenn ſie ganz in die Gärten einbricht und die Gottesfrucht ſo reichlich naſcht, daß ihr der Leib wie eine überſpannte Trommel erſcheint. Aber auch von den kleinen Erlebniſſen der Stadt iſt ſie ſtets gern bereit zu naſchen, plau⸗ dert da und dort mit Bekannten, geht zu den Fiſchern, die ihr oftmals einen Maifiſch ver⸗ ehren, oder zu den Tuchmachern, die an den gleichförmigen Rhythmus ihrer Webſtühle ge⸗ feſſelt ſind. Sie ſind ſtets dankbar, einen neuen Scherz zu hören, auch wenn er reichlich derb für ein Jungmäochenohr klingt, oder ſonſt eine euigkeit aus dem Leben kleinbürgerlicher Schadenfreude zu erkunden. Sie kann die Auffriſchung gut gebrauchen; denn oben im Schloß iſt der Frohſinn ſeltener Aufn.: Europa-Film Frauen um den Sonnenkönig HB-Bildstock Die deutſche Jugend— Willensträger des Volkes Gebietsführer Kemper vor den Bürgermeiſtern des Bezirks Wertheim Wertheim, 5. Sepk. Anläßlich einer Ta⸗ aung des Bezirks Wertheim des Deutſchen Gemeindetages ſprach Gebietsführer Kemper über die Aufgaben der Hitlerjugend. Er führte dabei u. a. folgendes aus: Wenn Partei und Staat das Problem der nationalſozialiſtiſchen Jugendbewegung in den Vordergrund ſtellen und bis in die kleinſte Zelle das richtige Verſtändnis dafür zu ſchaf⸗ fen ſuchen, dann deshalb, weil wir der Mei⸗ nuna ſind, daß die Schaffung und Erhaltung jener lebensnotwendigen Kraftquelle der Na⸗ tion nicht nur die Angelegenheit einer Genera⸗ tion, ſondern für alle Zukunft feſt verankert ſein muß. Unſer Anſpruch auf die politiſch⸗ weltanſchauliche ſowie körperliche Ausrichtung der JFugend fußt auf der Erkenntmis, daß die deutſche Nation ein politiſches Volk werden muß, das ſich kraft ſeiner Fähiakeiten neben allen Völkern der Welt erſolgreich durchzuſet⸗ zen vermag. Gerade von dieſem Geſichtspunkt aus können wir die Größe Adolf Hitler aanz ermeſſen, der den zahlloſen widerſtrebenden politiſchen Kräften eine einheitliche politiſche Willensrichtung zu geben vermochte und damit ein politiſches Erziehungswerk begonnen hat, das den Beſtand der deutſchen Nation für alle Zukunft ſicherſtellen wird. Und wenn wir heute den Geſamtanſpruch auf die volitiſche Er⸗ ziehung der Jugend erheben, ſo deshalb, weil wir verhindern wollen, daß das deutſche Volk nach einer Generation wieder in ſeine Ur⸗ fehler zurückfällt. Der Junge unſerer Zeit muß bereits mit 20 Jahren ein in großen Zügen feſtgeleates poli⸗ tiſches Bild in ſich tragen. Der Nationalſozia⸗ lismus muß in ihm als inneres Erlebnis ge⸗ ſtaltet ſein; die Erkenntnis, daß Politik das Schickſal des Volkes bedeutet, läßt die Forde⸗ rung erheben, daß die Grundlage zum politi⸗ ſchen Denken ſchon beim zehnjährigen Pimpf — wenn auch zunächſt in einer ſeinem Alter angepaßten Form— geſchaffen werden muß. Was er dann in der HF, in der SaA, im Ar⸗ beitsdienſt und ſchließlich noch im Heer in ſich aufnimmt, ſoll alles dazu beitragen, in jedem iungen Menſchen eine durch nichts zu erſchüt⸗ ternde Weltanſchauuna zu verankern, die ihn zum politiſchen Willensträger ſeines aanzen Volkes macht. Die politiſche Erziehung des heranwachſen⸗ den Menſchen iſt ausſchließlich Sache des Staa⸗ tes und der dazu beſtimmten und berufenen Führerſchaft. Der Junge, der das Blut der Generationen eines ewigen Deutſchland in ſich trägt, ſoll die Welt nicht anſchauen mit den Augen einer weſensfremden Idee, ſondern nach den ewigen Geſetzen von Blut und Boden, die ihm die Grundlagen ſeines Lebens gegeben haben Des Führers Haltung, Kampf und Wille ſollen ihm dabei Vorbild ſein. In gleicher Weiſe beanſprucht der Staat die körperliche Ertüchtiauna für ſich, damit aus der iungen Generation die künftigen Träger eines geſunden und kraftvollen Geſchlechts erwachſen, die imſtande ſind, das Lebensrecht ihres Volkes zu verteidigen. Wenn man uns heute barbariſche und neu⸗ heidniſche Erziehungsmethoden zum Vorwurf zu machen ſucht, ſo ſtellen wir zum erſten ſeſt, daß wir die Jugend unſerer Zeit eben des⸗ halb zu einem harten und beſcheidenen Leven erziehen, weil ſie für den kommenden Lebens⸗ kampf ſo geſtärkt und gefeſtigt ſein muß, daß ſie in der Lage iſt, allen an ſie geſtellten Anforde⸗ rungen vollauf Genüge zu leiſten. Was die ſeitens der Konfeſſionen erhobenen Verodäch⸗ tigungen neuheidniſcher Erziehung angeht, ſo ſtehen wir auf dem Standpunkt, den der Füh⸗ rer im Punkt 24 des nationalſozialiſtiſchen Programms eindeutig feſtgelegt hat: Völlige Gewiſſensfreiheit bezüalich des religiöſen Be⸗ kenntniſſes. Die ſeeliſche Betreuuna des jun⸗ gen Menſchen überlaſſen wir den dazu berufe⸗ nen Organiſationen, verbitten uns aber auf der anderen Seite jeden Einmiſchungsverſuch in die politiſche und weltanſchauliche Erziehung der Jugend. Wir brauchen keine Bevormun⸗ dung von konfeſſioneller Seite; die Fahnen des Nationalſozialismus waren bis jetzt geſegnet, weil hinter uns die göttliche Kraft und ein gläubiges Volk ſtehen. Das Volk will auf ſeinen Kanzeln wahre Seelſorger und keine quertreibenden politiſchen Demagogen, es will die Jugend nicht in kon⸗ feſſionelle Lager geſpalten und in Gewiſſens⸗ konflikte getrieben ſehen, ſondern ein einſatzbe⸗ reites, glaubensſtarkes und in der Treue zu ſeinem Führer vorbildliches Geſchlecht. Dann wird der Segen Gottes auf unſerem Tun ruhen und Deutſchland wird leben und ſtark und un⸗ bezwingbar in ſeiner Größe daſtehen. Ge⸗ bietsführer Kemper ſchloß ſeine Ausführungen mit der Aufforderung an die Bürgermeiſter, dieſem Geiſt der einheitlichen Willensausrich⸗ tung der Jugend in ihren Gemeinden zum Durchbruch zu verhelfen. Rund um die Bergſtraße Laudenbach. Während des ſchweren Gewit⸗ ters geſtern vormittag gegen.30 Uhr, ereignete ſich auf der Landſtraße beim Friedhof ein ſchwe⸗ rer Autounfall. Ein in Richtung Heppenheim fahrender Perſonenkraftwagen kam auf der ſchlüpfrigen Straße ins Schleudern und fuhr auf einen in entgegengeſetzter Richtung fahren⸗ den Fernlaſtwagen 0 Dabei wurde der Per⸗ ſonenkraftwagen in den Straßengraben ge⸗ ſchleudert und ſehr ſtark beſchädigt. Der Fah⸗ rer des Fernlaſtwagens verlor die Steuerung und fuhr ebenfalls in den Straßengraben, wo er ebenfalls beſchädigt ſtecken blieb. Der Beſitzer des Perſonenkraftwagens, Herr Val. Schick aus Mannheim, trug eine Gehirnerſchütterung ſowie ſtarke Schnittwunden an Stirn und Hinterkopf davon. Er wurde in das Städtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. Hohenſachſen. Herr Adam Leonhard, Rentner, der lange Jahre in den Lederwerken Freudenberg tätig war, begeht heute ſeinen 75. Geburtstag. ir gratulieren.— Frau Ge⸗ org Reinhard II. verunglückte am Sonntag⸗ abend dadurch, daß eine Kuh beim Füttern im Stall ausſchlug und die Frau traf. Die Bedau⸗ ernswerte erlitt einen Schlüſſelbeinbruch und —05 in die Klinik Schlierbach übergeführt werden. Oberflockenbach. Im Alter von 75 Jahren ſtarb Herr Peter Fath. Die Beerdigung fand geſtern nachmittag unter allgemeiner Beteili⸗ gung der Bevölkerung ſtatt. Birkenau. Der SA⸗Sturm 7, der ſich aus SA⸗Männern von hier und den Nachbarorten zuſammenſetzt und zur Standarte 186 gehört, hat bei den Reichswettkämpfen der SA beſon⸗ ders gut abgeſchnitten und ſteht von den Stür⸗ men der Standarte an erſter Stelle. Birkenau. Am kommenden Sonntagabend wird im Saale„Zum Birkenauer Tal“ eine Maſſenkundgebung gegen die Dunkelmänner unſerer Zeit ſtattfinden mit Pg. Eiſentraut als Redner. Birkenau. Volkstum und Heimat. Die Ortsgruppe des LVh Birkenau hielt ihre Au⸗ guſttagung im Schulhauſe. Rektor Pfeifer ſprach eingehend über die Frage„Wann und 82 i1 rt und Weiſe Birkenau entſtan⸗ en iſt“. Unterſchönmattenwag i. O. Die Zwet⸗ ſchenkuchenkerb findet am kommenden Sonntag ſtatt. Heppenheim a. d. B. Hohes Alter. Am Mittwoch kann der Altveteran Valentin Lei b⸗ fried ſeinen 87. Geburtstag begehen. Er machte im zweiten heſſiſchen Jägerbataillon den Feldzug 1870 mit. Seit über 60 Jahren 10 f. Mitglied der hieſigen Kriegerkamerad⸗ Heppenheim. Weinbergſchluß. Der all⸗ emeine Weinbergſchluß beginnt hier am amstag, 7. September. Das Betreten der Weinbergsgebiete iſt während des Weinberg⸗ ſchluſſes für jedermann verboten und ſtrafbar Sogenannte Wingertstage, an denen das Betre⸗ ten der Weinbergsanlagen nur den Grundſtücks⸗ beſitzern oder Pächtern geſtattet iſt, ſind für den ſüdlichen Gemarkungsteil Dienstags und für den Woche. Gemarkungsteil Donnerstags jeder oche. Gaſt geworden. Die vereinſamte und verhärmte Mutter hat der Rivalin zwar das Feld ge⸗ räumt, ſie iſt in ihre heſſiſche Heimat zurück⸗ Surt angefüllt von Zorn und Bitterkeit und urch die Knickerigkeit des Kurfürſten peinvol⸗ ler Armut preisgegeben, aber ihr Schatten ſchreitet noch durch die Räume. Liſelotte darf darüber gar nicht nachdenken, ſonſt überkommt ſie nur Trauer und Abſcheu über das Leid, das man ihrer Mutter zugefügt hat. Und ſie kann haß dann kaum erwehren, ihre Stiefmutter zu aſſen. Auch ihr Bruder, der Kurprinz Karl, hat den harten und unbeugſam herriſchen Sinn des Vaters zu ſpüren bekommen. Seine Neigung zur Prinzeſſin von Württemberg mußte er be⸗ weil die Tante Sophie in Hannover em Vater eingeredet hat, daß eine Heirat mit der von Dänemark dem Pfälzer Hof von Vortei Ueberraſchung für den durch das ſtrenge väter⸗ liche Regiment faſt willenlos gemachten Bruder, als die übermäßig beleibte, alberne und hoch⸗ mütige Prinzeſſin eintraf, und Vater und Sohn erkennen mußten, daß ſie nach allen Regeln der Kuppelkunſt hereingelegt worden waren. Dieſes frevleriſche Spiel mit der Liebe junger Men⸗ ſchen ſollte ſich ſpäter noch bitter rächen; denn die Kinderloſigkeit dieſer Ehe gab nach dem Tode des Bruders dem Lud⸗ wig XIV. willkommenen Anlaß, das verwaiſte Land für ſich zu beerben. Beſuch und neue Aufregung in Heidelberg Liſelotte war daher in aller Heiterkeit der Pfälzer Landſchaft, in aller Romantik des väterlichen Schloſſes innerlich ſchon ſtark ent⸗ wurzelt, als an einem regneriſchen Abend des Fof führ, dem ein Reiſewagen in den Schloß⸗ of fuhr, dem die Tante Sophie aus Hannover entſtieg. Welch' eine Freude für ſie, ihre Tante wie⸗ derzuſehen! Als die Abendtafel beendet iſt, nach vielem, kräftigem Eſſen, würzigem Wein und erregtem Geplauder die Tante ſich auf ihr Zimmer zu⸗ rückgezogen hat, huſcht Liſelotte zu ihr, das Herz noch gefüllt von tauſend Fragen. War eß doch dieſe geliebte, kluge Tante, zu der ſie als ſiebenjähriges Kind geſchickt worden war, als der Streit zwiſchen den zwei Frauen im Va⸗ terhauſe zu einem peinlichen Ringen um ihre Seele entbrannt war. Am Welfenhofe von Hannover hatte die freudebedürftige Seele eine Heimat gefunden. Nun ſaß ſie nach langer Trennung auf dem Bett ihrer Jugendvertrauten, die ihr wie ihre fürſorglichſte Mutter erſchien. Alle Bilder, die ihr junges Gehirn aufgefangen hatte, wurden wieder lebendig. Wie es dem guten Onkel Ernſt Auguſt ergehe und ob er immer no ſeine Späße treibe, ob getrüffelter Faſan noch ſeine Leibſpeiſe ſei und der no immer ſchmecke, alles das wollte Liſelotte un⸗ geſtüm wiſſen. Der Onkel hatte doch immer ſo viel Zeit, konnte reiten und jagen und brauchte ſich nicht ſo abzuplagen wie der kur⸗ fürſtliche Papa mit— heiligen Eifer, alles zu inſpizieren und herumzubrummeln. Lachend erzählte ſie, daß er mit Vorliebe bald in dieſer, bald in jener Kirche um die Predigten zu überprüfen, und daß die Pfar⸗ rer dann oft ſich verwirrt erſchrecken, weil ſie ſeinen Unmut fürchten. Im Hannoverſchen hat ſie wie in einem Schlaraffenlande gelebt. Die Kavaliere ſeien ſo höflich und artig geweſen, nicht ſo unbehol⸗ fen wie die Pfälzer Junker oder ſo affig wie die franzöſiſchen Gecken, freier und friſcher, herr⸗ liche Kameradſchaft zum Spiel. Das Franzöſiſche, das ſie dort mit Eifer ge⸗ lernt habe, hätte ſie gut behalten; hier in Hei⸗ delberg mache man wenig Gebrauch davon. Da liebt man das herzhafte Deutſch. Als ſie nach dem anderen Onkel, Georg Wil⸗ helm, fragt, dem ſchönen, verführeriſchen Mann, errötet die Tante leicht; denn er war ihre große Liebe geweſen. Es war freilich nicht nett von ihm, daß er als ihr Verlobter vor der noch nach Venedig fuhr und ſich dort ſo in den Karneval vernarrte, daß er ihrer nicht mehr würdig erſchien und ſein Bruder Ernſt Auguſt den Auftrag erhielt, die enttäuſchte Braut als ſeine Frau heimzuführen. Dieſe Kränkung hatte in dem beleidigten Frauenherzen einen Stachel zurückgelaſſen, aber man konnte dem ſtrahlenden, ſtattlichen Herzog im Grunde nicht böſe bleiben. An ſeiner fröhlichen Unbefangen⸗ heit zerbrach jeder Trotz.„Weißt du noch“, rief Liſelotte,„wie er mich immer mit Schokolade und Kuchen gefüttert hat und dann ausrief: das Mädel wäre gut zum Eſſen, wenn man es wie ein Spanferkel braten könnte!“ Fortſetzung folgt. Diesen Roman erleben Sie im herrlichen deutschen Spitzenfilm „Afelotievonder Pars Titeltolle: Renate Müller nur noch Kkurz e Zeit töglich im GUMUERST ſei. Es gab dann eine peinliche Jahrgang 5— A Nr. 406— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 5. Sept. 1935 IIRXEN- SpORT- SPIEL. Von„Nund um Nannfſieim“ aunmm: Skopftafellauf ,FAuer durch Mannyein: Intereſſantes aus der Vorgeſchichte des Mannheimer Großſtaffellaufes Das erfolgreiche Wirken eines idealgeſinnten Sportsmannes Wenn am kommenden Sonntagnachmittag ſchnelle Läufer in leichtem Sportdreß mit dem Staffelholz in den Händen durch die Planken und die Breite Straße dahineilen, dann wird ſo mancher Laie im Sport mit Verwunderung und Bewunderung Kenntnis davon nehmen, daß mit dieſer„Neuheit“ in unſerem ſport⸗ lichen Mannheim ein erneuter Beweis für die Lebendigkeit der„lebendigen Stadt“ geſchaffen wurde. Aber der gute Mann weiß ſicherlich nicht, daß die„Neuheit“ eigentlich auch ſchon alt iſt. Inſofern nämlich, als der Großſtaffellauf an ſich bereits 16 Jahre alt iſt. Allerdings nannte man die Veranſtaltung früher„Rund um Mannheim“, weil der Lauf lediglich über den „Ring“ ging, bis man nun demſelben dieſes Jahr eine neue Linienführung gab mit dem zweckentſprechenden Titel„Quer durch Mann⸗ heim“. Emil Hottenſtein der Begründer des Staffellaufes Großſtaffelläufe waren in anderen Groß⸗ ſtädten wie Berlin und München z. B. ſchon längſt in Mode gekommen, bis in Mannheim ein derartiger Lauf geſtartet wurde. Er fand erſtmalig am Sonntagvormittag des 12. Ok⸗ tober 1919 ſtatt und führte, wie bereits er⸗ wähnt, über den„Ring“ mit Start und Ziel auf dem damaligen MTG⸗Platz an der Rhein⸗ brücke. Sein Begründer war Emil Hotten⸗ ſtein, eine bekannte Geſtalt unſerer Mann⸗ heimer Leichtathletik der Nachkriegsjahre. Zwei⸗ mal war er badiſcher Meiſter im 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf und holte ſich über 40 erſte Preiſe in den verſchiedenſten ſportlichen Diſziplinen und auf den verſchiedenſten Sportplätzen. Beim großen Stuttgarter Turnfeſt im Jahre 1933 wurde er im Fünfkampf der Klaſſe II(Männer über 40 Jahre) 19. unter 8000 ausgeſuchten Teilnehmern. Uebrigens verdankt ihm auch der Handballſport ſeine Einführung in Mannheim. Noch heute iſt der nunmehr Zweiundvierzig⸗ jährige höchſt aktiv bei der Sache und wirkt als SA⸗Sportreferent in Neckargemünd. Ja, er will ſogar ſeinen Hockeyſtock wieder aus der Ecke hervorholen und wie in alter Zeit als Verteidiger in einer erſten Heidelberger Hockey⸗ elf mittun. McTG war der Veranſtalter Der alljährlich ſtattfindende Staffellauf Schleißheim—München(heute Grünwald— München) war es, der Emil Hottenſtein auf den Gedanken brachte, einen derärtigen Groß⸗ ſtaffellauf auch in Mannheim heimiſch werden zu laſſen. Aber Hottenſtein mußte auch, wie ſo mancher andere ſchon, die Wahrheit des be⸗ kannten Wortes erkennen, daß der Prophet nichts gilt in ſeinem Vaterlande. Bei der da⸗ maligen Führerſchaft des VfR Mannheim, in deſſen Leichtathletikabteilung Hottenſtein ſich be⸗ tätigte, hatte man nur ein ſkeptiſches Achſel⸗ ucken für das Projekt übrig. Indeſſen bei der TG, der Hottenſtein als paſſives Mitglied angehörte, war man ſofort Feuer und Flamme für den Plan und ſagte ihm jegliche Unterſtüt⸗ zung. zu. Ein Sitzungsprotokoll vom Jahre 1919, in dem ausdrücklich vermerkt wurde, daß Emil Hottenſtein einzig und allein der Vater des Gedankens iſt, verzeichnet den einſtimmig gefaßten Beſchluß, den Staffellauf durchzufüh⸗ ren. Auch der Sportwart des damaligen„Süd⸗ deutſchen Landesverbandes für Leichtathletik“, W. Klein, der als Gauführer heute noch der badiſchen Leichtathletik vorſteht, und der Ver⸗ bandsvorſitzende K. D. Huber, zögerten keine Sekunde mit der Genehmigung des Staffellau⸗ fes. So konnte denn, wie eingangs erwähnt, der erſte Staffellauf am 12. Oktober 1919 ſtattfin⸗ den. Als Veranſtalter zeichnete die MTG ver⸗ antwortlich. Der erſte Lauf und der erſte Sieger. Schon in den frühen Morgenſtunden war E. Hottenſtein in Begleitung ſeines Bruders Phi⸗ lipp mit dem Kalkeimer auf dem Trab, um die Strecke abzuzeichnen. Und um 10 Uhr fiel der Startſchuß zum erſten Staffellauf„Rund um Mannheim“. Jeder Läufer hatte ca. 300 Meter zurückzulegen. Nach erbittertem Kampf wurde TVM 1846 Sieger vor MTG, die als zweite einlief. Heuſer, bei 1846 und Kuß, bei MTG, zwei damals ſehr bekannte Sprinter, waren die Schlußleute.(Ein Jahr ſpäter lief aber dann Kuß vor Heuſer durchs Ziel und MTG landete an erſter Stelle.) Eine„Preis“⸗Frage. Der Preis, den ſich der Sieger errang, hat aber auch ſeine eigene Geſchichte. Urſprünglich war dafür eine Stiftung des Direktors der da⸗ maligen..⸗Lichtſpiele vorgeſehen. Aber den geſtifteten Ehrenpreis hielt man in Anbetracht der Bedeutung des Laufes nicht für würdig genug. Die Geldmänner der MTG brachten 200 Mark auf und erwarben dafür bei einem bekannten Mannheimer Goldſchmied einen herr⸗ lichen vergoldeten Silberpokal, wohl würdig des Schweißes der Edlen. Es ſollte ein Wan⸗ derpreis ſein und dem Verein zufallen, deſſen Staffel dreimal Sieger in dem Lauf wurde. Aber dieſen wertvollen Preis hielt man an⸗ ſcheinend wiederum für zu koſtbar und zog ihn wieder aus dem Wettbewerb, nachdem der Reichspräſident, den man darum angegangen hatte, unerwarteter Weiſe doch noch einen Preis Beginn des Internationalen Segelfliegerlagers im ewigen Schnee auf dem Jungfraujoch Vom 4. bis 18. September findet auf dem Jungfraujoch in der Schweiz ein großes Segelfliegerlager ſtatt, an dem auch eine Reihe deutſcher Bewerber teilnehmen. Unſer Bild zeigt eines der Segelflug⸗ zeuge im ewigen Schnee des hohen Alpengipfels— ein gewiß ſeltſamer Anblick. HB-Bildstock geſtiftet hatte und den man dann dem Sieger überreichte. Nachdem in der Folge der Großſtaffellauf aus dieſen und jenen Gründen nicht regelmäßig durchgeführt werden konnte, wird er nun unter neuem Titel zur Großpropaganda für die Mannheimer Leichtathletik beſtimmt jedes Jahr veranſtaltet werden und Mannheim am jewei⸗ ligen Veranſtaltungstage deſtimmt lebendig werden laſſen. Zum Nutzen und Frommen unſerer von hoher vaterländiſcher Bedeutung erfüllten Sportſache. Eck. Fapaus Olompiamannſchaft eht vereits fei Von den 49 Ländern, deren Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1936 feſtſteht, dürfte Japan mit ſeinen Vorbereitungen am weiteſten vorgeſchritten ſein. Einmal arbeiten die Japa⸗ ner mit größter Gründlichkeit und Sorgfalt, zum anderen haben ſie im nächſten Jahr die weiteſte Reiſe zurückzulegen, iſt doch für den Schiffsweg von Tokio nach Bremen eine Dauer von 2½% Monaten kaum zu hoch gegriffen. Der Olympiaplan ſteht daher ſchon in allen Ein⸗ zelheiten feſt. Zahlenmäßig werden die beiden Expeditionen, die Nippon zu den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch/ Partenkirchen und den Hauptſpielen in Berlin ausgerüſtet hat, ſich aus insgeſamt 373 Köpfen zuſammenſetzen, da⸗ von entfallen auf die Winterſpiele nur 40 Mann. Gemeldet werden für Garmiſch/ Par⸗ tenkirchen im einzelnen: Langlauf 4, Zuſammengeſetzter Lauf 4, Sprunglauf 2 Skiſportler. Am Eisſchnellaufen nehmen 4, am Kunſtlaufen 3 Japaner teil. Fer⸗ ner kommt eine Eishokeymannſchaft in Stärke von 11 Spielern und weiterhin gehören der Ex⸗ pedition deren Leiter, Vorſtandsmitglieder, Trainer uſw. an. Für die Sommerſpiele wurde folgen⸗ der Generalplan aufgeſtellt: Leichtathletik 50 Männer und 7 Frauen, Schwimmen, Springen und Waſſerball 43 Män⸗ ner und 18 Frauen, 20 Ruderer(Vierer m. St. und Achter), 15 Hockeyſpieler, 8 Boxer, 10 Tur⸗ ner, 8 Ringer, 17 Fußballſpieler, 14 Korbball⸗ ſpieler, 6 Reiter, 3 Schützen, 3 Segler, 3 Rad⸗ fahrer, 3 Fechter, 3 Fünfkämpfer und 3 Schwer⸗ athleten. Das ſind zuſammen 232 aktive Olym⸗ pia⸗Teilnehmer. Sehr ſtark iſt das japaniſche Aufgebot an Offiziellen, Begleitern, Sportleh⸗ rern, Maſſeuren uſw., das ſich für Berlin auf über 100 Perſonen zuſammenſetzt. Die Koſten für die umfangreiche Expedition ſind bereits ſichergeſtellt. Die Regierung gab 800 000 Pen, der Kegeolauß der choctlichlen Jdee Wenn im kommenden Jahre auf deutſchem Boden die 11. Olympiſchen Spiele zum Aus⸗ trag gelangen, dann ſind vierzig Jahre vergan⸗ gen, ſeit 1896 in Athen, eingeleitet und begrün⸗ det durch Pierre de Coubertin, zum erſtenmal die Olympiſchen Spiele wieder erſtanden. Dieſe 40 Fahre umfaſſen die Geſchichte des modernen Sports, der ſich aus den unſcheinbarſten Anfän⸗ gen zu einem mächtigen Faktor der neueren Kultur entwickelt hat. Der Sport iſt die Idee der Jugend, er aibt den Nationen ein hohes Bewußtſein ihrer Leiſtungsfähigkeit und ver⸗ bindet auf dem Wege gegenſeitigen Verſtehens und kameradſchaftlicher Achtung die Völker der Welt. Aus dem Leben der Gegenwart iſt der Sport nicht mehr fortzuden⸗ ken. Der Beginn dieſer Epoche ließ nicht ahnen, zu welcher Bedeutung Turnen und Sporr für alle Nationen der Ziviliſation gelangen ſoll⸗ ten. Aber naturgemäß leitet ſich die Entwick⸗ lung des modernen Sports nicht aus einem luftleeren Raum her, ſeine Anfänge liegen be⸗ deutend früher und reichen weit in das Mit⸗ telalter zurück. Wenn König Eduard III. von England ſich beiſpielsweiſe 1349 veranlaßt ſah, durch Regierunasdekret„alle Fußball⸗ und närriſchen Spiele“ zu verbieten, ſo hat ſich im Lauf der Geſchichte„König Fußball“ doch als mächtiger erwieſen als der enagliſche Eduard. Der Fußball kam nach Italien, er wird dort 1490 zum erſtenmal erwähnt, und die hiſtori⸗ ſchen„Fußball⸗Feſtſpiele“ in Florenz gehen bis auf das Jahr 1529 zurück. Beſondere ſportliche Leiſtungen werden in mancher Chronik verzeichnet, und ſo wird denn auch berichtet, daß Herzog Chriſtian von Bayern im Jahre 1490 einen 350 Pfund ſchweren Stein geſtoßen hat. Albrecht Dürer zeichnet ein altes Fecht⸗ und Ringbuch, an den deutſchen Schulen des Mittelalters finden die Leibesübungen Eingang. In England gab es 1661 ein könig⸗ liches Segelrennen, das erſte der Welt über⸗ haupt, das als Geaner den König von Eng⸗ land und den Herzog von PNork ſah. England, das Spanien in der Weltherrſchaft abgelöſt hat, iſt auch aller Welt in der Begründung des Sports voran. So gibt es 1681 die erſten Boxkämpfein England. Faſt 100 Jahre ſpäter erſt wird in Deutſchland der„Schnee⸗ lauf“ als Leibesübung in einer Ode des jun⸗ gen Klopſtock gefeiert. Und jener Mann, den Goethe in ſeinen Verſen„Prophete rechts Prophete links“ verewigt hat, nämlich der Pädagoge Baſed ow, gründet 1774 in Deſſau eine Schule, an der die Leibesübungen die voll⸗ ſtändige Gleichſtellung mit den anderen Schul⸗ fächern haben. Baſedow war ſeiner Zeit um mehr als 150 Jahre voraus! In England findet dann 1775 die erſte Ruderregatta auf der Themſe ſtatt, und als wollte Deutſchland mit den Briten wett⸗ eifern, ſchreibt Guts Muths 1793 das Gründungsbuch der modernen Turn⸗ und und aus allgemeinen Mitteln wurden faſt 350 000 Pen aufgebracht, ſo daß zuzüglich eines Reſervefonds über 1 240 000 Pen, alſo nach deutſchem Gelde nahezu eine Million Mark zur Verfügung ſtehen. Ehrennadel für Richard Corts Der frühere deutſche Kurzſtreckenmeiſter(1925 und 1928), Richard Corts(Remſcheid) erhielt vom Fachamtsleiter Dr. von Halt in Anbetracht ſeiner Verdienſte um die deutſche Leichtathletik im In⸗ und Auslande die Ehrennadel des Deutſchen Leichtathletikverbandes verliehen.— Corts, der lange Zeit in Finnland tätig und auch zur Vorbereitung des Länderkampfes ge⸗ gen Deutſchland wieder nach Helſingfors gefah⸗ ren war, hat in Remſcheid die Leitung der väterlichen Fabrik übernommen. Campbell war noch ſchneller! Bei der amtlichen Nachprüfung der Uhren und Inſtrumente hat ſich ergeben, daß der eng⸗ liſche Automobilrennfahrer Sir Malcolm Campbell bei ſeiner Rekordfahrt in Salt⸗ Lake⸗City(USA) noch ſchneller war, als zuerſt gemeldet. Der Engländer hat ſein Ziel, auf 300⸗Std.⸗Meilen zu kommen, erreicht, denn die amtlich feſtgeſtellte durchſchnittliche Geſchwindig⸗ keit für beide Fahrten beträgt 301,129 Std.⸗ Meilen oder 484,621 Stundenkilo⸗ meter. Campbell legte auf der Hinfahrt in nordöſtlicher Richtung die Meile(1609 Meter) in 11,83 Sekunden gleich 304,311 Std.⸗Meilen gleich 489,741 Std.⸗Kilometer zurück und benö⸗ tigte für die Rückfahrt in ſüdweſtlicher Rich⸗ tung 12,08 Sekunden gleich 298,013 Std⸗Meilen gleich 479,605 Std.⸗Kilometer. Tennisſtart am Lido Gleich der erſte Tag des internationalen Ten⸗ nisturniers in Venedig brachte Hochbetrieb auf Sportgeſchichte, die„Gymnaſtik für die Jugend“. Dann kommt das Jahrhundert des deutſchen Turnens, 1811 von Jahn auf der Haſenheide ins Leben gerufen, 1820 als ſtaatsgefährlich bis 1842 in Preußen verboten. England dagegen veranſtaltet 1822 das erſte Ruderrennen in Oxford, wieder folgt Deutſchland, indem in Hambura 1836 mit dem Hamburger Ruderclub der erſte deutſche Ruderverein gegründet wird Zwiſchen der erſten Henley⸗Regatta 1839 und der erſten Ruderregatta in Hamburg 1840 liegt nur ein Jahr. Turnvereine werden in Deutſch⸗ land gegründet, 1847 das Volksſchulturnen in Preußen eingeführt. Turnen und Sport ziehen immer weitere Kreiſe, immer mehr Länder werden erobert Im Jahr des erſten deutſchen Turnfeſtes in Koburg wird 1860 das Schulturnen auch in Schweden eingeführt. Es gibt Leichtathletiktämpfe in England, und während in Deutſchland das Turnen immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird England zum Mut⸗ terland des Sports. Ueber die Hanſeſtädte folat Deutſchland, wenn auch zögernd, nach. Deutſche Sportvereine werden gegründet, deutſche Schwimmvereine, deutſche Radſport⸗ vereine. Ein Norweger iſt ber erſte, der in Deutſchland 1884 den Brocken mit Skiern be⸗ ſteigt, nachdem Gocthe 100 Jahre zuvor ſeine „Harzreiſe im Winter“ angetreten hatte. Weiter und weiter dringt das Turnen. Deutſche gründen in Argentinien den erſten Turnverein. England führte ſchon 1885 den Berufsfußballſport ein. Als dann 1890 Lilien⸗ Pressebild-Zentrale der ganzen Linie. Erfreulicherweiſe gab es gleich mehrere deutſche Erfolge. Im Kampf um den Volpi⸗Pokal für das beſte nationale Doppel ſchlugen Gottfried von Cramm und Henner Henkel die Italiener Balbi/ del Bono klar:1, :3,:5. Weitere Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Henkel— del Bono:1,:2; von Cramm— della Vida:1,:3.— Frauen⸗Einzel: Cilly Außem— Stefanelli :0,:1; Frl. Hammer— Frau Lenos:7,:4. Roderich Menzel ſiegte „Durch Regen ſtark beeinträchtigt, konnten die Spiele um die Einzelmeiſterſchaften von USA nur wenig gefördert werden. Roderich Menzel ſchlug den Kanadier Watt 674,:2, :3. Weitere Ergebniſſe waren: Budge⸗ Hines:7,:1,:5; Mako⸗Sutter:6, :2,:2,:3; Alliſon⸗Culley:6,.4, :2,:3; Wood⸗Feibleman:3,:2,:1. Rennen zu Mülheim/ Duisburg 1. Preis der Eiche(1000 Mark, 1400 Meter): 1. Monarchiſt(Vlugt); 2. Preisträger; 3. Siegfried; .; Edina, Gängerin, Musca, Mentha, Roſelli, März⸗ prinzeſſin. Toto: 69, 18, 13, 17:10. 2. Allianz⸗Hürdenrennen(1850 Mark, 2800 Meter): 1. Mount Lavinia(Weber); 2. Ambroſius; 3. Mixer; .: Vierthaler, Fauſt, Bandage. Toto: 23, 13, 13, 17:10. 3. Preis vom Keſſelbruch(1850 Mark, 1600 Meter): 1. Melle(Höller); 2. Waffenſchmied; 3. Laufpaß;.: Selim, Die Lupine, Aigan, Feuerzauber, Elmar.— Toto: 34, 13, 12, 46:10. 4. Jubilüums⸗Jagdrennen(4500 Mark, 4600 Meter): 1. Ventre a Terte(Mäßig); 2. Le Bougnat; 3. Seni; .: Roſenkrieg, Fehler, Coronell, Prior, Enthuſiaſt. Toto: 20, 20, 20, 25:10. 5. Preis vom Schwarzbruch(1650 Mark, 2000 Mtr.): I. Abteilung: 1. Blaufuß(Schmidt); 2. Nuſchy; 3. Gaſſenjunge;.: Randolph, Oſterluzei, Sonny Boy, Sintflut, Pieta. Toto: 44, 20, 38, 25:10.— II. A b⸗ teilung: 1. Läufer(Buge); 2. Silberfee; 3. Che⸗ valier;.: Jungmanne, Carna, Helmwiege, Gras⸗ froſch, Blumengöttin, Carga. Toto: 42, 17, 20, 33:10. 6. Preis von Katzenbruch(1850 Mark, 1200 Meter): 1. Gemſe(A. Zachmann); 2. Gratianus; 3. Black⸗ berry;.: Frauenfreund, Letzter Sioux, Lampade. Tot.: 59, 12, 10, 12:10. 7. Brandenberg⸗Jagdrennen(1850 Mk., 3700 Mtr.): 1. Traumulus(H. Weber); 2. Standarte; 3. Sorgen⸗ frei; 4. Weidmannsheil;.: Weltmeiſter, Roswitha, Jungritter, Jan von Werth, Ordensritter, Werni⸗ gerode. Tot.: 30, 12, 20, 14, 13:10. Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 484:10. eime Jonderleistimng! 20 Stemmer-Kaffee. Bitte machen Sie einen Versuch, dieser hocharomat., sehr bekömmliche Kaffee wird auch Sie befriedigen! 00 aualität viel höher wie der Preis 1 60 Stemmer, 0 2, 10 Kunststraße- Ruf 23624 thal einen Gleitflieger konſtruiert, da ahnte noch keiner in Europa die mächtige Enwick⸗ lung des Flugweſens. In nicht einmal 40 Jahren war der Flugſport ein Weltfaktor! Die Welt ſchritt vorwärts, überall eilte der Sport voran. Als dann 1896 die erſten Olympiſchen Spiele in Athen vor ſich gingen, da war Pierre de Coubertin der Begründer des modernen Sportgedankens, der nicht nur das olympiſche Zeremoniell erſann, ſondern auch das Geſetz des Sportgeiſtes feſtlegte. Damit wurde der Sport zum Menſchenerzieher: es galt im Sinne der olympiſchen Idee nicht in erſter Linie zu gewinnen, ſondern ritterlich zu kämpfen! „Von Olympiade zu Olympiade war dann eine Steigerung der Leiſtungen auf allen Sport⸗ gebieten zu verzeichnen. Was einſt olympiſcher Sieg geweſen war, reichte bald kaum noch aus, um den Zugana zu den Olympiſchen Spielen zu ſichern. Nicht nur die Eroberung neuer Höchſtleiſtungen bezeichnet den Triumphzug des Sports, ſondern auch in jedem Land war es die Eroberung der Maſſen, die ihn zu einem wahren Faktor und Herrſcher machte. Wenn nun Deutſchland Ausrichter der kom⸗ menden Olympiſchen Spiele ſein wird, dann iſt es ſicher auch wieder eine der Aufgaben die⸗ ſer Weltfeſtſpiele, daß vonihnen der Ge⸗ danke der ſportlichen Ritterlich⸗ keit und kameradſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung der Völker weiter ge⸗ agen wird. Das wäre für Deutſchland 325 553 ſchönſten Erfüllungen der Olympiſchen Spiele .. Mmul Besorgi lederoln Batistmũ Lodenmi Vozirkop Nachdem Blutläuſe ſ Pflaumenbe ang au⸗ ge 4 der Ve— Wirtſchaftsi von 4. Oktober Mannheim ſtadt folgen bezirks erlaſſen; Die B (Eigentüme deren geſetz ur Dürchſi erordnung genannten pflichtet, a Mannheim aller Art nuß⸗ und ter 1935/½36 gegen die b linge auszu ſind) die 5 gründlich z1 Für die das Anlege den Froſtſp Zux Sich, die Spritzun durch die G Bauernſchaf den. Die prüfung de⸗ der Kreisol men mit de⸗ führenden Bei gema 18 t die Au * 0 ſprechend de Die Spri bis zum 1. Als Bekät dexe Obſtba Fellalsbrihe Anordnunge tors hierwe Zuwiderhe Won t werd Folizeiſtrafe zu 150.— 9 Dieſe be; erliſcht mit Mannh Der Landra L◻◻ Schlach Werſe in Wallſtad⸗ tember 1937 Barzahlu 7 der 1 bauamt fun ager lug⸗ entrale gab es ampf um e Doppel Henner klar:1, konnten ten von Rodeaich :4,:2, zudge⸗ ter:6, :6,:4, 5. irg Neter): 1. Siegfried; li, März⸗ Meter): 3. Mixer; . 0 Meter): ufpaß;.: Llmar. — 0 Meter): 3. Seni; Enthuſiaſt. )00 Mtr.): .Nuſchy; nny Boy, II. Ab⸗ ; 3. Che⸗ ge, Gras⸗ 20, 33:10. 0 Meter): 3. Black⸗ Lampade. 00 Mtr.): Sorgen⸗ Roswitha, „q„ Werni⸗ ——— .20 haromat., friedigen! is! 60 f 23624 ha ahnte Entwick⸗ nmal 40 ktor! Die er Sport mpiſchen da war egründer licht nur dern auch Damit aher: es nicht in erlich zu ar dann n Sport⸗ mpiſcher ioch aus, Spielen ig meuer hzug des war es u einem der kom⸗ d, dann iben die⸗ er Ge⸗ erlich⸗ Ver⸗ er ge⸗ itſchland mpiſchen „Hakenkreuzbanner“ muß men schlſeblich seine besorgungen erledlgen. Dann Lederolmäntel von hK. 1.⸗ an Batistmäntel von Fik, 10.⸗ an lodenmäntel von EIk. 1.50 an Mannheim M 1, 5 im Geſicht und am Körper entfernt ſofort vollkommen ſchmerzlos die völlig un⸗ ſchädliche viel tauſendfach bewährte Enthaarungs⸗ creme Artisin Tube Mk. 2..25 50 Alleinverkauf: Hizza-partümerie paradeplatz deschürtsgoppen von Mk..60 an Adam Ammann Au 3, 1 Tel. 33789 Spezlalhaus für Beruis-Kleidung (31 610 K) A5. Zücklinge Ind gerade ſeht gerade jetzt Direkt von Meister couch, chaise- ausgezeichnet im] jongue, Ka ole-, Geſchmack. 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Oktober 1934 genannten Pflegemaßnahmen ver⸗ pflichtet, an fämtlichen im Bezirk L befindlichen aller Art(mit Ausnahme der Wal⸗ nuß⸗ und Kaſtanienbäume) im Win⸗ ter 1935/36 eine wirkſame Spritzung gegen die beſonders genannten Schäd⸗ linge auszuführen. Vor der———— ſind!/ ſdie Bäume auszulichten un gründlich zu ſäubern. Für die Zeit der Spritzung kann das Anlegen von Klebgürteln gegen den Froſtſpanner unterbleiben. 8 2. Zur Sicherung des Erfolges ſollen die Spritzungen möglichſt gemeinſam durch die Gemeinden, Obſthauvereine, Bauernſchaften uſw. ausgeführt wer⸗ den. Die Organiſation und Ueber⸗ prüfung der Maßnahmen übernimmt der Kreisobſtbauinſpektor im Beneh⸗ men mit den Ortsbehörden und aus⸗ führenden Stellen. Bei gemeinſamen Spri ungen er⸗ Lng die Aufbringung der Koſten durch imlegung auf die Baumbeſitzer ent⸗ ſprochend der Baumzahl und Größe. Die Kiwneir müſſen ſpäteſtens bis zum 1. April 1936 beendet ſein. 8 3. Als Bekämpfung kommen insbeſon⸗ dere Obſtbaumlarbolineum u. Schwe⸗ Fellalsbrihe in Frage. Beſonderen Anordnungen des Kreisobſtbauinſpek⸗ tors hierwegen iſt Folge zu leiſten. 8 4. Zuwiderhandlungen K4˙3 dieſe Vor⸗ ſchrift werden nach§ 145 Ziffer 1 des i mit Geld bis zu 150.— RM. Dieſe erliſcht mit dem 1. Mai Mannheim, den 22.—0 1935. Der Landrat. Der Politzeipräſident. (5406 K) Mannheim Schlachthoffaas. Verſteigerung des Hhſt⸗ ertrügniſſes in Wallſtadt am Areige den 6. Sep⸗ e arzahlung. Zuſam, 8 ang der Mosbachex Straße.(54058 och bauamt Abtl. Gartenverwaltung. ekümpfung von Döoſtbaumſchüvlingen fllatliche Vekannimachungen LIlg. Untskrankenzasse Mannneim Zahlungsaufforderung. 15 Beiträge zur Kranken⸗ und 18 eitsloſenverſicherun. ür Monat Auguſt 1935 ſin ür Arbeitgeber, welche die Beiträge elbſt errechnen, zur Zahlung källig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert, die Beitrags⸗ innerhalb einer Friſt von aa8 Seide:n Für alle übri⸗o — rbeitgeber ſind die Beiträge nnerhalb 5 Tagen nach itnengete der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ tragsrechnung einzuzahlen. Bei Zah⸗ lungsverzug werden Verzugszuſchläge und nng n erfolgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwwangsvolkftreckung. Mannheim, den 5. Sept. 1935. Der Vollſtreckungsbeamte. Schriesheim BVekanntmachung Bürgermeiſter Urban hat nach Beratung mit den Gemeinderäten ſol⸗ gende Anordnung erlaſſen: 1. Juden iſt der Zuzug in die Ge⸗ meinde Schriesheim verboten. 2. Juden iſt die Teilnahme an allen Veranſtaltungen, öffentlicher oder nichtöffentlicher Art, Verſteigerun⸗ gen und Märkten verboten. 3. Juden dürfen auf Gemarkung Schriesheim keine Grundſtücke er⸗ werben. 4. Juden kommen nicht mehr in den Genuß des Bürgernutzens. 5. Gewerbetreibende und Einwohner, die mit Juden Geſchäfte tätigen, erhalten von ſeiten der Gemeinde keine Aufträge mehr; auch werden dieſelben in ihren ſonſtigen Ange⸗ legenheiten ſeitens der Gemeinde in gt. 9 nicht mehr unterſtützt. 6. Beamte und Angeſtellte der Ge⸗ meinde, die bei Juden kauſfen, werden diſziplinariſch aus dem Dienſte entfernt, Alle ſonſt bei der Gemeinde in Arbeit ſtehende Perſonen werden, ſofern dieſe bei Juden kallfen ſoll⸗ ten, ſofort entlaſſen.(5368 Kff Schriesheim, den 2. Sept. 1935. Der Bürgermeiſter: Urban. ERIK A- u. IDEAl. Schreibmaschinen duf weitgehende Katlenzahlungen bei W. lampert, 1. 6, 12 —1 denſ, im HB. o Eiche m. finnisch.ITim Fundbüro 95 Haus Rodenſteiner Birke, ganz schw.lzugeben.(5181“)f Heidelberg Verarb., 3tür. Schr. Sandgaſſe. niedere breite Fri-T fIIIIIZIAAAIIZsZZIAZT(41 593 K) eleg. abger. Mod. 335.•¹ Trinkt 9 kten Ehestandsdarlehen deutsch en Vei vein mie drlglmal. Im Hause Pilz geugniſſe bellegen Llllle Fobl. 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MANNHEIM. 5. September 1935. Ins- 66153˙%0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margareine Hupp weder Spab! — Jahrgang 5— A Nr. 406— Seite 10 „GHakenkreuzbarner“ Frühausgabe— Donnerstag, 5. Sept. 1935 * —*— 3+ +* TAETQKZ22712 15 heute.15..20..30-z0nntags ab 2 Uhr Ein Fllm ven unetherter Sꝑpennung! D == Alhambraf7 neute Donnerstag letztimalal luln Hnia- Mdüe nn Sixadivari Die Geschichte einer großen Liebe .00,.00,.00 letzte Vorst..35 Uhr- Igd. ab 14 J. Zutritt Horgen Freitae.d00 Uhr der langerwartete komische arohe Asewae: Nelsterspion der Ochfana, gegen Raskin den führer der Terroristen —— —— —— —— —— —— — — 14*97 W* m Argnullie, heinmisuo on' lorler Aler Zoſten Der Mann mit den drei Namen Asev-- Raskin- Neumaier. der fleichaeitif o viele Rollen flaubhaft zu spielen verstand. Ein Revolutionũr-Lebemann u. Genieſer. der kalt u. gewissenlos, seine besten Freunde opferte. hunderte von Menschen den Kellern der Schlüſelburg. den Eiswüsten Sibiriens, dem Henker auslieferte. 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Ab heute Erstauffihrung fit HMannheim Endllicl. ein Film des läglichen Lebens · ein Films, arie æc sein muſi Der große Schwedenfilm in unverfälschter Originalfassung V „/8 ehen gl oU⁸ Und uetden——+ 48 finmò noch außben.. BeινE/ noch dem preisgekrönten schwedischen lustspiel von Waldemar Hammenhög- Regle: Per-Axel Branner Pridikat; Staatspolitisch werwolll. 4 e 0. Dieser film enthüllt in küͤnstlerischer Form aber àuch in psycholoęisch tiefbegrundetem · ũbetzeugendem Aufbꝭu den lleoffenden Unterschied der nordischen NHenschen und der judischen Nasse. Regisseur per-Axel Brenner weib mit wenig Ktteln ety/ ͤs aufzubsuen. kr bleibt nicht bei filmu/ idriger Koriketur stehen- sondern teilt scheinbèr gleichmütig Hiebe und Lecher und lichter sus.— Beiptogtomm: Vogelleben om Koppelrick · Ufawoche etc. Anfeng:.00,.10,.55 und.20 Uhr- Sonntegs 2 Unr net Zuttitt und zchlt um 4 Unr 2 4— en d(Sonntogs 2 Uhtr) nur 30, 40, 50 Pfg. 6¹ TraEATER PRATLAST HArINR ĩduxiti enon⸗ anz Hunnhelm Schy/ örmt begeistert von Renat M i I im unvergleichlich grobortigen Spitzenfilm derEUROPA: —— C. auen um̃ den donnenkůniẽ Tögl..00 5. 50.50 im Foyer: Ausstellung der Originalkostilme! Dhrr ob 14 qahre nochm. nur 50 Pfg. UNWERSUN Letztmals in unserem Tnester ab heute meur büs Sonnfae Winy Forst's herrlicher Schubert film: Aüaberts unvolendete Winphonie „Llise feben meine Lieer Ein woaͤhrhaft musikalisches Ereignis mit Martha Eggertn Luise Ullrienh Hans laray. Hans Moser Die letzte Geleg enheit für ein Filmwerk, das Millionen Menschen unvergeßl. Stunden bereitet hat! 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