September 1 rauen um te Männen Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. 0 Ageſpalt. Anen im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Die Lgeſpalt, Millmeterzeile— Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ra alt nach aufliegendem Tarff. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Lüdwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. tellof feß ſi Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ b irner⸗ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50˙ Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint „(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ane die Poſtämter entgegen.—5 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Andert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Fonntag⸗Ausgabe Mannheim ſerrofim Fnludhg Dien Geoſg Aerande. viele Gewinent- ckender Weise tu/ ortet etzter Iagl lin bleibt Berlin fa-Ton-Woche sparteitag 1955 -Stoffellèuf n Honnheim“ inn: .00.30.30 „ 4, 6,.30 Uhr Rürnbherg, 14. Sept. In ſeiner Rede auf dem NS⸗Frauenkongreß in der Luitpold⸗Halle am Freitagabend an die Frauen und Mädchen nat der Führer einleitend der Meinung entge⸗ gen, daß die Würdigung der Frau durch den Rationalſozialismus nicht ebenbürtig ſei der Wirkung, die die Frau durch andere weltan⸗ chauliche Bewegungen erfahre. Dieſe Auffaſ⸗ ung könne nur von Menſchen kommen, die eine Ahnung davon beſitzen, welch' unge⸗ eure Rhlle die Frau gerade in un⸗ 11 Hiii ube, ich würde nicht hier ſtehen, wenn nicht on Anbeginn unſeres Kampfes an viele, ſehr le Frauen ſich mit dieſer Bewegung innerlich perbunden gefühlt hätten und für ſie vom herſten Tage an eingetreten wären.“ Wenn der Nationalſozialismus der Frau nun kotzdem eine andere Stellung gegeben habe, je es bei den liberalen und beſonders marxi⸗ fiſchen Parteien der Fall war, dann liege der Grund in einer anderen Würdigung der Frauen. Wir ſehen in der Frau die ewige Mutter unſeres Volkes und die Lebens⸗, Arbeits⸗ und auch Kampfgefährtin des Mannes. Aus dieſen beiden Geſichtspunkten heraus er⸗ gebe ſich die beſondere Einſtellung, die der Na⸗ nalſozialismus der Frau gegenüber ein⸗ Kimmt. Die ſogenannte„Gleichberechti⸗ gung“ der Frau, die der Marxismus fordere, e in Wirklichkeit keine Gleichberechtigung, ſon⸗ dern eine Entrechtung der Frau; denn ſie ziehe die Frau auf ein Gebiet, auf dem ſie wangsläufig unterlegen ſein werde, weil ſie hie Frau in Situationen bringe, die nicht ihre Stellung, weder dem Manne noch der Geſell⸗ haft gegenüber, feſtigen, ſondern nur ſchwã⸗ chen könnte. Bei den germaniſchen Nationen habe es nie Metwas anderes gegeben, als die Gleichbe⸗ rechtigung der Frau. GPeide Geſchlechter hatten ihr Recht, hatten ihre Aufgaben, und dieſe Aufgaben waren einander pollkommen gleich würdig, gleichwertig und da⸗ nit ebenbürtig. Der Führer erinnerte nach einem Hinweis auf die entrechtete Stellung der Frau bei ge⸗ wiſſen orientaliſchen Völkern an die unwürdige Rolle, die ihr im einſtigen deutſchen Parla⸗ mentsgetriebe zugemutet wurde. Wenn die deut⸗ ſchen Frauen einmal dieſe Ausführungen in aner Tagung des Reichstags miterlebt hätten und die Stellung, die dort die Frauen einge⸗ rommen haben, geſehen hätten, dann würden ieſeibſt ſofort erkannt haben: Das paßt icht für unſer Geſchlecht. VWohin ein ſolcher Zuſtand in der letzten Kon⸗ eguenz führe, das habe die Taktik der Mar⸗ lſten und Bolſchewiſten gezeigt, die bei ihren Demonſtrationen Frauen und Kinder an bdie Spitze ſchickten. wWenn in marziſtiſchen Ländern heute Frauenbataillone aufgeſtellt würden, dann könne man nur ſagen:„Das wird bei uns niemals geſchehen! Es gibt Dinge, die macht der Mann und für die ſteht er allein ein!“ (Stürmiſcher Beifall.) altigen ler Nõ- UoE“-“ Iber- — ena — en, die leder nschòft ch den C855e. Zörse d Sonntag rung mit DNZERT erer Bewegung geſpielt habe.„Ich 5. Jahrgang mutter zu ſein iſt öchſter Fro uenadel der Führer ſpricht auf dem parteitag zur deutſchen Frau Ich würde mich ſchämen, ein deutſcher Mann zu ſein, wenn jemals im Falle eines Krieges auch nur eine Frau an die Front gehen müßte. Die Frau habe auch ihr Schlachtfeld. Mit jedem Kind, das ſie der Nation zur Welt bringe, kämpfe ſie ihren Kampf für die Nation. Der Mann trete für das Voll ein, genau ſo wie die Frau für die Familie eintritt. Die Gleichberechtigung der Frau beſtehe darin, daß ſie in den ihr von der Ratur heſtimmten Le ⸗ bensgebieten jene Hochſchätzung erfährt, die ihr zukommt. Die Frau habe immer noch Reſpekt gehabt vor dem tapferen, entſchloſſenen und kühnen Mann, und der Mann habe ſtets Bewunderung und Hinneigung gezeigt zur weiblichen Frau. Das ſeien die beiden Gegenſätze, die ſich im Leben anziehen; und wenn das Glück zwei ſolche Menſchen zu⸗ einander finden laſſe, dann erhebe ſich nicht mehr die Frage der Gleichberechtigung, denn ſie ſei von der Natur ſchon beantwortet: Es ſei nicht mehr eine Gleichberechtigung, So will es der Führer Treue Kameradin des Mannes, fürſorgliche Mutter ihrer Kinder wird ſie ſein. MANNMMEINM aA/ NMr. 42353 Bn Nr. 255 es ſei eine Einheit!(Starker, nicht enden⸗ wollender Beifall.) Mann und Frau repräſentieren zwei ganz verſchiedene Weſenseigenſchaften. Im Manne ſei vorherrſchend der Verſtand. Stabiler aber ſei das bei der Frau hervortretende Gefühl. Ein Beiſpiel dafür gab der Führer aus der Geſchichte der Bewegung:„Als ich nach 13 Mo⸗ naten der Gefangenſchaft aus dem Gefängnis zurückkehrte, als die Paxtei zerſchlagen war, da waren es im weſentlichen Parteigeno* finnen, die die Bewegung gehalten haben. Sie haben ſich nicht eingelaſſen auf ein kluges und verſtandesmäßiges Abwägen, ſondern ſie haben ihrem Herzen entſprechend ge⸗ handelt und ſind gefühlsmäßig bei mir ge⸗ blieben bis heute.“ Die Bewegung könne daher zur Frau gar keine andere Stellung einnehmen als die der Wertſchätzung, als gleichberechtigte Le⸗ bensgenoſſin und Lebensgefährtin. Der Führer ſprach dann vom Herois mus der Frau, der ſich im Leben würdig der Tapferkeit des Man⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) HB-Bildarchiv nußg erwartet. Mannheim, 15. Sepkember 1935 Der neue Ruf Zur pProklamation des Führers Mit dem Blick auf Nürnberg erwartet die Welt alljährlich in den Septembertagen die große politiſche und nunmehr auch militäriſche Heerſchau der Nationalſozialiſten. Des Führers Proklamation, die Rückſchau und Ausblick iſt, die das neue Marſchziel feſtlegt und den Kampf⸗ ruf gibt, wird von der Welt, vornehmlich aber von den deutſchen Volksgenoſſen, voll Span⸗ Ein Jahr Arbeit und Aufbau, ein Jahr Ereigniſſe und Geſtaltungen in einem ſo großen Volke wie das deutſche, das die ge⸗ waitigſten Erſchütterungen hinter ſich hat, brin⸗ gen Verlagerungen auf allen Lebensgebieten. Ein Volk, das, wie der Führer ſagt, nicht nur die Maſchine gewechſelt hat, ſondern auch die Fahrtrichtung, wird dieſen Spannungen ſtärker unterworfen ſein als Nationen mit Regie⸗ rungsſyſtemen, die den ausgetretenen Weg jahr⸗ hundertealter Ueberlieferungen gehen. Es wer⸗ den ihm mehr innere und äußere Schwierig⸗ eiten begegnen als anderen Ländern, die nicht in ſolch gewaltigen Wandlungen ſtehen wie wir. Wir Nationalſozialiſten haben dieſe Spannungen geſehen und erlebt, und wir haben voller Sehnſucht auf die Methoden zu ihrer Be⸗ ſeitigung gewartet. So wie wir ſie erahnten, haben wir ſie durch den Mund des Führers er⸗ fahren. Mit unvergleichlicher Klarheit hat er Rückſchau gehalten in allem, was das Volk be⸗ trifit. Mit ſcharfem Blick hat er die Ergebniſſe unſerer Revolution überprüft und das neue Kampfziel aufgeſtellt. Von 6 auf 174 Millio⸗ nen haben wir das Arbeitsloſenheer, das Heer der Not und des Elends, herabgedrückt. Einen Nutzen von täglich 30 bis 40 Millionen Ar⸗ beitzſtunden haben wir dem Volke erſchloſſen. Doch größer als all dieſe Werte war die Wie⸗ derherſtellung der Größe und Freiheit der Na⸗ tion, nicht durch Verträge und Pakte, ſondern durch den entſchloſſenen Willen der Führung und die tatſächliche Kraft der Nation. Der Kanzler brachte zum Ausdruck, daß es unſere Sehnſucht ſei, in Friede und Freundſchaft mit den Nachbarn zu leben. Der inneren Ruhe und dem ſtillen Aufbauwerk im Reiche wurde die gärende Welt mit ihren nahen Kriegsgefahren gꝛgenübergeſtellt und das unheilvolle Treiben des Bolſchewismus gegeißelt, der unter der politiſchen Maske die Völker in die blutige Peaxis ſeines verbrecheriſchen Wahnſinns treibt. Mit größter Spannung haben wir National⸗ ſozialiſten die Anweiſungen des Füh⸗ rersfür dieinnerpolitiſche Marſch⸗ richtung unſerer Revolution er⸗ wartet. Wie ſehr er uns in dieſer Frage aus dem Herzen geſprochen hat, bewies der nicht endenwollende Beifall der Gefolgſchaft. Beim Parteitag des Sieges im Jahre 1933 hat der Führer ein großmütiges Friedensangebot ge⸗ macht an alle, die unſere Gegner waren. Im vergangenen Jahre rechnete er mit den ver⸗ brecheriſchen Kräften in den eigenen Reihen ab und warnte die anderen, gegen den Staat oder die Partei die Hand zu erheben. Es hat ſich gezeigt, daß gewiſſe Gruppen die Großmut des Nationalſozialismus falſch ausgelegt haben. Sie benutzten die Jahre der Bewährung, um aus ihrer gleichgeſchalteten Haltung einzuſchwen⸗ ken in die Front der Wühlmäuſe und Saboteure. Der Führer hat nicht den geringſten Zweifel ——vm“——. ———— ———————— ——— Jahrgang 5— ANr. 423/ B Nr. 255— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 15. September darüber gelaſſen, daß dieſer Kampf gegen die inneren Feinde der Nation niemals an juri⸗ ſtiſchen Fiktionen oder an bürokratiſchen For⸗ malitäten ſcheitern dürfe. Widerſtände, die ſich dem Aufbau von der Seite entgegenſtellen, um ſo den fruchtbaren Strom unſerer revolutio⸗ nären Entwicklung aufzuhalten, ſind zu beſei⸗ tigen. Wir haben dieſe Widerſtände da und dort geſpürt. Politiſche Dunkelmänner aus einer verſunkenen Zeit, die wir in unſerem Großmut überſehen haben, amtieren in manchen Stuben noch mit dem Triumph des Primats Bürokratie gegen den lebendigen Organismus der Bewegung oder ihrer Glieder. Wir haben manchmal auf die Zähne gebiſſen und uns mit Zähigkeit durchgerungen durch die„Kalkmaſſen“ der Bürokratie, durch den Unverſtand und die Böswilligkeit liberaliſtiſcher Profitgeier, die unſere Weltanſchauung oder unſere Wirtſchafts⸗ auffaſſung auf die Knie zwingen wollten. Ge⸗ gen Macht und Kapital haben wir geſtanden, das uns zu Paaren treiben und uns die Ge⸗ richtsbarkeit von Staat und Partei auf den Hals zu hetzen verſuchte. Der Führer hat das wahr gemacht, was er in ſeiner Proklamation des Jahres 1934 erklärte:„Die Partei be⸗ fiehlt dem Staat!“ Das heißt: Die Partei beſeelt den Staat. Sie be⸗ fiehlt ihm, wenn die Bürokratie verſagt und gegen die volklichen Intereſſen der Nation verſtößt. „Der nationalſozialiſtiſche Staat wird nun⸗ mehr ſeinen Weg in der Ueberwindung dieſer Gefahren weiterſchreiten. Ich möchte dabei feſt⸗ ſtellen, daß der Kampf gegen die inneren Feinde der Nation niemals an einer formellen Büro⸗ kratie und ihrer Unzulänglichkeit ſcheitern wird, ſondern dort, wo ſich die formale Bürokratie des Staates als ungeeignet erweiſen ſollte, ein Problem zu löſen, wird die deutſche Nation ihre lebendigere Organiſation anſetzen, um ihren Lebensnotwendigkeiten zum Durchbruch zu ver⸗ helfen. Denn es iſt ein großer Irrtum, zu meinen, daß etwa die Nation irgendeiner formalen Er⸗ ſcheinung wegen da wäre, und daß mithin, wenn eine Erſcheinung nicht in der Lage iſt, die ihr geſtellten Aufgaben zu löſen, die Nation vor dieſen Aufgaben zu kapitulieren hat. Im Ge⸗ genteil: was ſtaatlich gelöſt werden kann, wird ſtaatlich gelöſt. Was der Staat ſeinem ganzen Weſen nach eben nicht zu löſen in der Lage iſt, wird durch die Be⸗ wegung gelöſt. Denn auch der Staat iſt nur eine der Organiſationsformen des völkiſchen Lebens, angetrieben und beherrſcht aber von dem unmittelbaren Ausdruck des volklichen Le⸗ benswillens, der Partei, der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung.“ Das ſind Worte von hiſtoriſcher Bedeutung, die die Bewegung mit Stolz erfüllen, die aber auch eine große Verpflichtung und Verantwortung einſchließen. Durch ſie iſt das Primat der Partei in allen lebenswichtigen Fragen der Nation do⸗ kumentiert. Die Partei brennt darauf, ſich auf ihre erfolgreiche Art mit den drei Gruppen aus⸗ einanderzuſetzen, die ſie als Träger des Zerfalls erkannt hat. Mit neuem Glauben und neuer Kraft und in dem ſtolzen Bewußtſein, daß nur ſie die Vollenderin der Revolution ſein kann, ſchreiten die Maſſen der Bewegung in das neue Kampfjahr, um das Geheiß des Führers zu erfüllen. Dr. W. Kattermann. ihrer Mutter zu ſein iſt höchſter Frauenadel Fortſetzung von Seite 1 nes an die Seite ſtelle, von der erzieheriſchen Aufgabe der Frau und Mutter, für die ſie die Natur beſtimmt habe. Die ganze ſoziale Hilfs⸗ tätigkeit wäre nicht denkbar ohne die Frau. Wenn unſere Gegner ſagten:„Ihr wollt die Erhaltung des Volkes und des Volkstums. Man ſoll uns ja nicht vorwerfen, daß wir kein Verſtändnis hätten für die Würde der Frau. Im Gegenteil! Wir regieren jetzt drei Jahre; aber ich glaube, wenn wir 30, 40 oder Der Ehrentag des Arbeitsdienſtes Reichsarbeitsführer Hierl meldet dem Führer auf der Zeppelinwieſe in Nürnberg:„54 000 Mann vom Arbeitsdienſt angetreten!“ Frau degradieren, indem ihr der Frau keine andere Aufgabe zuweiſt, als Kinder zu brin⸗ gen“, ſo antworte er, daß es keine Degradierung der Frau ſei, wenn ſie Mutter werde, ſondern im Gegen⸗ teil, daß es ihre höchſte Erhebung ſei. Es gebe keinen größeren Adel für die Frau, als Mutter der Söhne und Töchter eines Volkes zu ſein. All' die Jugend, die man heute ſo ſtark und ſchön auf der Straße ſehe, dieſe ſtrahlenden Ge⸗ ſichter und glänzenden Augen— wo würden ſie ſein, wenn ſich nicht immer wieder eine Fraugefunden hätte, dieihnen das Leben gegeben habe? Die letzle Unſterblichkeit hier auf der Erde liege in der Weltbild(M) 50 Jahre lang eine nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung beſitzen, wird die Stellung der Frau eine ganz andere ſein, als ſie früher war(Beifall), eine Stellung, die nicht politiſch zu meſſen iſt, ſondern die nur menſchlich gewürdigt wer⸗ den kann. Wir ſind glücklich, zu wiſſen, daß die deutſche Frau in ihrer inſtinktiven Erkennt⸗ nis das verſteht. Es gab eine Zeit, da kämpfte der Liberalis⸗ mus für die„Gleichberechtigung“ der Frauen, aber das Geſicht der deutſchen Frau, des deutſchen Mädchens war hoffnungs⸗ los, trübe und traurig. Und heute? Heute ſehen wir unzählige ſtrahlende und lachende Geſichter. und auch hier iſt es wieder der Inſtinkt der Frau, der mit Recht ſagt, man kann jetzt wieder lachen, denn die Zukunft des Volkes iſt gewährleiſtet. kin geſundes, ſtarkes beſchlecht Die Gegenleiſtung, die der Nationalſozialis⸗ mus der Frau für ihre Arbeit ſchenkt, beſteht darin, daß er wieder Männer erzieht, wirk⸗ liche Männer, die anſtändig ſind, die ze⸗ radeſtehen, die tapfer ſind, die ehrliebend ſind. Ich glaube, wenn unſere geſunden, unverdorbe⸗ nen Frauen in dieſen Tagen den Marſchkolon⸗ nen zugeſehen haben, dieſen ſtrammen und rꝛa⸗ delloſen jungen Spatenmännern, ſo müſſen ſie ſich ſagen: Was wächſt hier für ein ge⸗ ſundes, herrliches Geſchlecht heranl! Berliner Premièren (Eigener Bericht des „Die Laterne“ im Deutſchen Theater Die Eröffnungsvorſtellung des Berliner „Deutſchen Theaters“, das bekanntlich Heinz Hilpert leitet, war nicht ſo glanzvoll, wie man vielleicht erwartet hatte. Das war weder auf die Regie, noch die Darſtellung, noch auf das Stück ſelbſt zurückzuführen, ſondern auf die Auffaſſung des Autors, der die franzöſiſche Re⸗ volution als eine Reihe von Epiſoden anſieht. Tadurch, daß Karchow, der Regiſſeur, ſehr viel am Text herumgeſtrichen hatte(ein Bild von fünf überhaupt), wurde das Ganze unge⸗ wollt noch zuſammenhangloſer, wenn auch viel⸗ leicht dadurch erreicht wurde, daß das Schau⸗ ſpiel nun nicht mehr traumhaft, ſondern tatfächlich wirkte. F. Walther Ilges nannte ſein Stück„Die Laterne“, weil tauſend Laternen in den Gaſſen des revolutionären Pa⸗ ris unheimlich wie Drohungen an alle und ein Symbol zugleich aufgepflanzt waren, um alles zu überdauern, die Menſchen und ihre Zeit. Das Stück zerfällt in mehrere Teile: 1. Ma⸗ genrevolte in Paris vor einem Bäckerladen— 2. Die empörte Volksmenge zieht nach Verſail⸗ les zum König; das herausfordernde Benehmen des Adels wird dargeſtellt— 3. Adel und Vor⸗ nehme ſitzen im Kerker; kurzes Zwiſchenſpiel Robesſpierres— 4. Wieder in den Straßen von Paris; Murren des Volkes gegen die neuen Herren; Napoleon tritt auf. Der Autor be⸗ nötigt dazu an die 40 Perſonen,— ohne das Heer der Statiſten. Die Szenen fliegen vor⸗ über, die Spannung ſteigt vo' allem im dritten Bild, flüchtig werden 40 Menſchen ſtizziert, aber tem einziger ſo, daß mit der Skizze wirklich etwas anzufangen wäre. Dis Bilder„atbeh⸗ „Hakenkreuzbanner“) ren faſt jeder Verbindung untereinander, ſo daß das Publikum ſelbſt zu kombinieren anfängt, um ſich dann von Ilges' Schluß enttäuſchen zu laſſen: Napoleon ſchafft Ordnung.., aber wie? Unter den Darſtellern vermögen ſich nur einige hervorzuheben: Bruno Hübner als Schauſpieler Fleury, als zarte Pierette Trude Haeſelin, als fetter und dummer König Pavl Dahlke, ſein jederzeit überlegener Be⸗ rater Paul Otto und(die Familie Wedekind taucht wieder auf) als bleicher, finſterer Napo⸗ leen Hermann Wedekind(unwahrſcheinlich); im Kerker noch: der tändelnde Hans Brauſe⸗ wetter und zwei junge Mäochen als Ge⸗ fangene, Karin Evans und Ilſe Mengel. — Tas Stück hinterließ den Eindruck, als ob es noch nicht fertig wäre; der Autor ſollte es ſich einmal vornehmen, dann wird aus dem ver⸗ dienten Achtungsbeifall die bisher leider ver⸗ ſagte Zuſtimmung werden. 5 Gogols„Reviſor“ im Staatstheater Im Kleinen Haus des Berliner Staatsthea⸗ ters ging als zweite Premiere Gogols„Re⸗ vifer“ in Szene, eine Aufführung mit allen Energien der Dramatik geladen. Die Schau⸗ ſpieler, die eben noch Komiter waren, ſtreifen im nächſten Augenblick ſchon die Tragödie; wie ſie gerade als Helden die Szene beherrſchen und ſchon knicken ſie zuſammen als verulkte Narren. Gogol hat ſeinen„Reviſor“ im alten Rußland vor genau 100 Jahren geſchrieben, um Kri it zu üben. Doch wie war er erſchrocken, als bei der Uraufführung in Petersburg der Beifall durch das Thaoater raſte; die„Geſellſchaft“ (Nichtendenwollende Beifallsſtürme brauſen durch die Halle.) Das iſt auch eine Leiſtung, die der National⸗ ſozialismus in ſeiner Einſtellung zur Frau für die deutſche Frau vollbringt. Wenn wir jetzt wieder die allgemeine Wehr⸗ pflicht eingeführt haben(Minutenlanger Bei⸗ fallsſturm), ſo iſt das eine wunderbare Er⸗ ziehung, die wir den kommenden deutſchen jungen Generationen angedeihen laſſen, ein wunderbares Geſchlecht, das wir in der HF, in merkte überhaupt nicht, was der Dichter mit ſeinem Stück ſagen wollte. Sie war korrupt genug, die Kritik an ihrer eigenen Korruption für einen Ulk zu halten. Nikolai Waſſiljewitſch Gogol ſchrieb mit dem„Reviſor“ eine Komödie, die aus der Ab⸗ gelegenheit einer ruſſiſchen Kleinſtadt heraus ein glänzend geſchriebenes Kulturbild einer ganzen Epoche vermittelt. Wie verwegen iſt fein Mut zur Wahrheit, wie unbeſtechlich ſein Blick für das Gute und Böſe, wie beſeſſen iſt er, das Groteske mit dem Dramatiſchen, das Epiſche mit dem Realiſtiſchen zu ballen. Was dieſe wahrhaft klaſſiſche Komödie verbreiten will iſt das Gelächter der Uebermütigen, das Aufbegehren der Wahnſinnigen, der Schrecken und die Furcht der Deſpoten! Die Bühne ſcheint zu eng zu ſein für ſolche Dimenſionen. Wie phantaſtiſche Geſtalten ragen die Menſchen Go⸗ gols über den Raum des Neuen Theaters hinaus. Der Spielleiter Jürgen Fehling ſteigert mutig das Dramatiſche, vertieft das Realiſtiſche und verſtärkt das Groteske. Das gleichſam ein⸗ geſchaltete Motiv der beiden Zwillinge, Dob⸗ ſchinſtt und Bobſchinſti(vorzüglich von Haſſe und Trutz) variiert Fehling in jede erdenkliche Möglichkeit. Mit beißendem Witz und ver ganzen Vollſaftigkeit des Dialoges ent⸗ wickelt er das Thema vom betrogenen Betrü⸗ ger. Denn jener Windhund, der falſche Revi⸗ ſor, erpreßt die ſchuldbewußten Beamten förm⸗ lich dazu, ſich ihrer eigenen Methoden zu be⸗ dienen. Korruption, die ſich ſelbſt den Hals abſchneidet! Das Gelächter einer ganzen Welbt umbrandet ſie. Jürgen Fehling ergriff das Thema von allen Seiten her und entwickelte es mit künſtleriſcher Verbiſſenheit und kühner Konſequenz. Im Mittelpunkt einer großen Spielſchar ſteht Bernhard Minetti. Er iſt Chleſtakow, der deutſche Generation wird am Ende glü ſalſche Reviſor, der Zechpreller und Hochſtapler der SA und im Arbeitsdienſt heranſ (Starker Beifall.) Ich glaube, das deutſche Volk wird d eut ſten Jahre gar nicht älter werden, ſonde man der wird meinen, es bleibt immer gleich ju Das alles gilt genau ſof ürnberg ſere Müdchen.(Beifall.) Auch ſie Mich h Stunden! in eine andere Welt hinein, in andere Alffa hinter dem ge dichte!z rnberger St hrien durch ns nichts neue Erlebnis, weil Beſtätigung eiſpielloſe Ein Wo in andere Tag für Tag um einen Au ſehen und il Dieſ e Fahrt ſungen, auch ſie werden geſünder als füher, So marſchieren die beiden Kolonnen ihtes We⸗ ges und werden ſich dabei ſchon finden. Daher glaube ich, daß es doch etwas 9 ches iſt, in einer ſolchen Zeit zu leben und irgendeiner Stelle nützlich dabei mitzutkelſen. Wenn ich dieſes Leben einſt beſchließen muf, dann wird meine letzte Ueberzeugung noch ſein: Es iſt kein vergebliches geweſen! Es war ſchön(Minutenlanger beiſpielloſer Bei⸗ falh), weil es ein Leben des Kampfes war Hiadion, wo ein Leben des Ringens, weil es ein Lebe lten großen? Fahren auf war der Arbeit für ein Ideal, das oft fern zu ſein ſchien, und von dem manch glaubten, es würde nie erreicht. g uns weite igen Menſchen Am Eingang chsjugendfüh Führer und gann meldete e „50 000 Mann berger Wir kennen d en, aber uns i höner, geſchloſ Wir erinnerr Zahre 1933, als le Schranken! r eine Viertel Sie alle auch, die Sie hier mitkämpf'n. ſein als die unſrige. Wir haben unchdlich Schweres erlebt. Aber, daß es uns gelunchen iſt es zu überwinden, und daß es uns gſelin wird, es immer mehr zu überwinden, daß iſ wunderbar, daß wir alle, Männer und Praukh, — men, da werden Sie alle zurückdenlſen mit Porte kommen einerſtolzen Freude an dieſeſFahlte fn des Ringens und des Kämpfens für n—.— dieſes neue Deutſchland. dn wird gommando, es Ihre ſchönſte Erinnerung ſein, daß„Sie dieſe frei für ihre e große Zeit der deutſchen Wiedergebunt und der Das geſchloſſe Erhebung als deutſche Frauen im 13 für Kwird vor uns unſer deutſches Volk mitgekämpft hapkn.((Stüt⸗ Ivon zwei breiter miſcher, langanhaltender Beifall.) olk⸗Tromn 18 andsknech Fiend blau, rot, Hauptſchriftleiter: nd. br. Wilhelm Kattermann dDie Stimme Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Hienſt Feld:„Das gr 5 0 ulius En.— itik: r. W. 5 erxantwortlich„für Pol attermann; für politiſche Nachkrchien:.. Kend„Bekenn —— Mierte e hrockmeie— ewegung; Friedr. Haas; für Kultur ton und Peitagen W. Körvel: für Unpol llſchen C as aus Spie Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. fäümtiche in Mannheim.“ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Be Sw 658, Cbarſonzenſiende 15 v. Nachdruck ſämtliche Originalberichte verboten. Stündiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Zohann v. Berlin⸗Dahlem. eprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhe laußer Mittwoch. Samstag und Sonntag, Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner ⸗Verlag Sruckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektio 10.30 bis 132.00 lihr Loußer Samstagg und Sonntag Fernſprech⸗Nr. für Vexlag u Schriftſeitung: Samme Rummer 354 21. Für den Unzeigenictn verantworllich Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſanitauflage K Meinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe aülltig. Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg. B Mannheim— 3417 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 37 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim ⸗ 3 103 Geſamt,Du. Antauſt 1535— 41050 lielt beim Auf Stadion folgen Als ich Ihner 50000 Jungvo zon zu Nürnl benſogut ſage Ihnen dieg unſeres Vo em Stadion v leiner Bruchtei Zugend Ihres Der Weg von gemeinſchaft vo hon heute iſt ei ind viele Opfe racht worden Bladion ſtehen, ſt nicht die Gen ind ergreift. Wie er im dritten Akt, im Rauſche ſpricht, in Stößen, mit immer neuen Anſätzen, wie er au einer Höhe anlangt, für Sekunden nur zuſam menzuckt, um im nächſten Augenblick noch hö zu ſchnellen in ſeinen halsbreſheriſchen Aus flügen ins Weltmänniſche, wie der prahlt un ſchließlich doch in eiliger Flucht, ohne eiſ Spur von Haltung davonläuft, das iſt ein un trüglicher Beweis dafür, daß Minetti eine kün leriſche Entwicklung vor ſich hat, die wir alle noch nicht zu überſehen vermögen. Dügſer Raviſor war eitel und halbgebildet zugleich, der ſich ber gerne reden hörte und doch dann vor ſeinen eigenen Worten, wie erſchreckt, zurückweicht. R die Wirtung ſeines Geſchwätzes auf Dritte er⸗ mutigte ihn zu neuen Angriffen; doch er h dumim genug, die Grenze des Möglichen nicht zu erkennen und redete darum ins Uferloſe⸗ Tie Geſtalten um ihn herum ſind prächtig ge⸗ lungene Figuren altruſſiſcher Bürgerlichkeit: Eugen Klöpfer, ein Stadtpolizeimeiſter aus rauhem, hartem Holz, knurrend und brüllend, aber zuweilen auch kindiſch, der ſchlampige Kreisrichter Albert“ Floraths, der vertrot⸗ telte Kreisarzt Alexander Kökerts, der ver⸗ kalkie Polizeiinſpektor Erich Dunskus', Leo⸗ pold v. Ledebour, Franz Weber, Walter Werner und vor allem auch der unerſchütter lich gleichmütige Diener Aribert Wäſchers. Maria Koppenhöfer und Clara Savio, als einzige Frauen, haben eine eitle, kokette Frau Stadthauptmann und ihr Blümchen von einer Tochter darzuſtellen.— Der Beifall ſtei⸗ gerte ſich von Szene zu Szene— verdientey⸗ maßen! H. 24 9 Das Theater an der Saarlandſtraße in Ber⸗ lin eröffnet die neue Spielzeit am Montagabend mit einer Aufführung von W. E Schäfers „Schwarzmann und die Magd“ in der Inſzenie⸗ rung von E. Legal. Der iesse-Bilobericht Auch ſie in andere Affaſ⸗ inder als füher, lonnen ihtes We⸗ on finden. och etwas Hertl und an zu lebe i mitzuchelfen. beſchließen muſß ſerzeugung noch s geweſen! Es eiſpielloſer Bei⸗ Kampfes wa il es ein Lebe ſeal, das oft f m dem mancth e erreicht. en! Das giltſf urückdenkfen mit n dieſeßJahte kämpfens füt nd. dhn wird ein, daß /Sie dieſe ergeburt und der in im fdampf für pft bapin.(Stür all.) er: ermann ; Chefh vom Dienſt ortlich /für Poliiitz Nachrichten: Dr. K „ Kommunales und ilturpolitik, euflle⸗ Unpolſtiſches: Cat für Sport: Jul. Ei heim.“ af Reiſchach, Berlit Nachdru und Sonntag), r: 4 Mannheim ſanner⸗Verlag und ſer Verlagsdirektionz Stagg und am iftleitung: Samme nt inheim. ſamitauflage(einſchl. ⸗Alusgabe gültig. iguſt 1935 Rannheim ⸗ 34.175 7 Schwetzing. 3781 Weinheim- 3103 gauſche ſpricht, in ſätzen, wie er auf inden nur zuſam⸗ enblick noch höhen hrecheriſchen Auß ie der prahlt un Flucht, ohne ein fämtlichn boten. dr. Sovann v. Leerz, Täglich 16—17 uht auͤ verantworliſcht fauſt 1035— I100 r und Hochſtapler „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 15. September 1935 Hahrgang 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seite z Kürnberg, 14. Sept.(HB⸗Funk.) Noch ach Stunden dröhnen uns die Ohren, wenn wir hinter dem Führer durch das kilometer⸗ lange dichte Spalier der Menſchen durch die Rürnberger Straßen fahren. Dieſe Spalier⸗ ſohrlen durch jubelnde Menſchenmengen ſind uns nichts neues und doch ſind ſie jedesmal ein Erlebnis, weil ſie in jeder Stunde eine neue Beſtätigung ſind für dieſe ſo unerhörte und beiſpielloſe Einheit von Führer und Vollt. Wo in anderen Ländern würden Menſchen Tag für Tag 10 und 12 Stunden ſtehen, um einen Augenblick lang einen Mann zu ehen und ihm ihr Herz darzubringen? Dieſe Fahrt am Samstag früh hinaus zum Hadion, wo die Hitler⸗Jugend traditionell hren großen Appell abhält, war wieder wie das Fahren auf einem Meere. Woge um Woge ug uns weiter, lebendige Wogen von gläu⸗ bigen Menſchen. um Eingang zum Stadion begrüßte der Reichsjugendführer Baldur von Schirach den Führer und geleitete ihn zu der Tribüne. Dann meldete er: 50 h000 Mann 9i und Jungvolk im Nürn⸗ berger Stadion angetreten“. Gir kennen dieſes Bild aus früheren Jah⸗ ken aber uns iſt, als ob es von Jahr zu Jahr ſt ſo ſchöner, geſchloſſener und diſziplinierter werde. Wir erinnern uns noch jener Stunde im ahre 1933, als die Begeiſterung dieſer Jugend alle Schranken hinwegſchwemmte und der Füh⸗ ter eine Viertelſtunde lang und länger nicht zu Vorte kommen konnte. Heute ſteht dieſe Jugend ſtramm ausgerich⸗ tet in muſtergültiger Ruhe da und erſt das Kommando„Rührt euch“ gibt die Bahn frei für ihre Gefühle und ihre Begeiſterung. Das geſchloſſene braune Rund des Stadions wird vor uns links und rechts unterbrochen hon zwei breiten Bahnen, auf denen die Jung⸗ polk⸗Trommler mit ihren großen andsknechtstrommeln ſitzen, leuch⸗ iend blau, rot, grün, gelb, ein wunderbares Bild. Die Stimme eines Sprechers hallt über das Feld:„Das große choriſche Spiel der Hitler⸗ ſugend„Bekenntnis der Jugend“ von Wolfgang Hrockmeier, hat ſeinen Anfang genommen“, bdas aus Spiel und Art der Jugend geboren wurde. Eprecher wechſeln mit Sprechchor, choriſchen pie beim Arbeitsdienſt neues kultiſches Gut, entwickelt ſich der neue Stil deu:⸗ cher Feierſtunde. eichsjugendführer Baldur vonschirach fielt beim Aufmarſch der Hitler⸗Jugend im Stadion folgende Anſprache: Mein Führer! As ich Ihnen, mein Führer, vorhin meldete: 50000 Jungvolk und Hitler⸗Jugend im Sta⸗ lon zu Nürnberg angetreten!“, da hätte ich enſogut ſagen können: Hier ſteht vor unſeres Volkes. Denn ſie, die hier in die⸗ ſem Stadion verſammelt ſind, ſind nur ein leiner Bruchteil, eine Abordnung der ganzen ugend Ihres Reiches, mein Führer. Der Weg von der kleinen, ringenden Jugend⸗ eneinſchaft von einſt bis zur Staatsjugend Pon heute iſt ein weiter Weg geweſen, und es nd viele Opfer an Mühe und an Arbeit ge⸗ kocht worden von allen, die hier in dieſem Bladion ſtehen, bis zu dieſem Tage. Aber es t, das iſt ein un Minetti eine künſ hat, die wir alle en. Digſer Reviſor gleich, der ſich l⸗ h dann vor ſeinen zurückweicht. Aur jes auf Dritte er⸗ ffen; doch er war Möglichen nicht nins Uferloſe.— ſind prächtig ge⸗ er Bürgerlichkeit: polizeimeiſter aus nd und brüllend, „ der ſchlampige hs, der vertrot⸗ kerts, der ver⸗ Dunskus', Leo⸗ Weber, Walter der unerſchütter⸗ bert Wäſchers. Clara Savio, eine eitle, kokette hr Blümchen von Der Beifall ſtei⸗ ne— verdienter⸗ H. andſtraße in Ber⸗ am Montagabend 3. En, Schäfers „in der Inſzenie⸗ nicht die Gewalt der Zahl, die uns beſchäftigt Fund ergreift. Hevern und Fanfaren. Hier wächſt genau ſo⸗ hnen die ganze junge Generation⸗ Das Koſtbarſte, das dieſe Jugend in ihrem Kampfe ſich errungen hat, das iſt dieſe Kameradſchaft ohne„Wenn“ und„Aber“, das iſt dieſe— ich möchte ſagen— neue Geſellſchaftsordnung, die kein Arm und kein Reich kennt, die uns alle zu einer gläubigen Gemeinſchaft von Kameraden gemacht hat. Wenn wir hier auf dieſe fröhliche Jugend blicken, ſo ſehe ich aber unter ihnen 21 bleiche Geſichter jener toten Kameraden, die geſtorben ſind und ſich geopfert haben, damit wir in ſolcher Kameradſchaft leben können. Dieſe Kameraden, mein Führer, ſie ſind im Glauben an Sie geſtorben. Die ganze Jugend Deutſchlands lebt in dieſem gleichen Bekenntnis. Wir haben an dem heroiſchen Bei⸗ ſpiel dieſer unſerer Beſten gelernt und erfahren, daß die Treue zu Ihnen das Tor iſt zu unſerer Unſterblichkeit. Mein Führer! Dort oben ſtehen die Fahnen, die von einem großen Teil dieſer Jugend in deutſchlands Jugend des Führers Jugend der gewaltige flppell der hj) auf dem nürnberger Stadion/ der Führer ſpeicht zu 50000 hitlerjungen einem Marſch, der teilweiſe über vier Wochen gedauert hat, durch Deutſchland getragen wur⸗ den. Dieſer Marſch wurde von uns der Adolf⸗Hitler⸗Marſch der deutſchen Jugend genannt. Denn er iſt der Ausdruck des Wollens und Sehnens des ganzen jungen Deutſchlands. Wir alle, Millionen und Mil⸗ lionen, wir tragen in unſeren Händen Ihre Fahnen. Wir tragen ſie durch das ganze Deutſche Reich zu Ihnen, und mit dieſen Fahnen unſere Herzen, und mit unſeren Herzen unſere Treue zu Ihnen, unſere Liebe zu Ihnen und unſeren Gehorſam zu Ihnen. Adolf Hitler, unſer Führer, Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil! (Die Rede des Führers lag bei Redaktions⸗ ſchluß nicht vor, wir werden ſie in der Sonn⸗ tag⸗— Telegramm⸗Ausgabe— bezw. Montag⸗ früh⸗Ausgabe nachtragen.) presse-Bildbericht Photo-Harren, Nürnberg Der Appell der Politiſchen Leiter HB-Bildstock banz deutſchland denkt wie ſein Führer Die Pariſer Preſſe zum Reichsparteitag Paris, 14. Sept. Die franzöſiſche Preſſe unterſtreicht bei der Betrachtung des geſtrigen Verlaufes der Nürnberger Parteitagung in er⸗ ſter Linie die Ausführungen Dr. Goebbels. Sämtliche Blätter bringen mehr oder weniger lange Auszüge aus den Ausführungen des Reichspropagandaminiſters, die ſie zum größten Teil mit der Ueberſchrift verſehen:„Dr. Goeb⸗ bels rechnet mit dem Kommunismus a.“ Das„Journa!“ meint, daß es nach der Tagung der Komintern, die faſt ausſchließlich auf Koſten Deutſchlands gegangen ſei, unnormal geweſen wäre, wenn die National⸗ ſozialiſten nicht den Parteitag dazu benützt hät⸗ ten, um nicht nur die eigene öffent⸗ liche Meinung zu mobiliſieren, ſon⸗ dern die ganze Welt auf die rote Ge⸗ fahr aufmerkſam zu machen. Der Aufmarſch der Politiſchen Leiter, der Parteiorganiſationen hat auch bei den fran⸗ zöſiſchen Sonderberichterſtattern wieder einen ſehr nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Der „Matin“ ſagt u.., es ſei einer der ein⸗ drucksvollſten Tage geweſen, der einen Markſtein in der Geſchichte des neuen Deutſch⸗ land darſtelle.— Die leitenden Männer Deutſch⸗ lands, ſo ſchreibt der Sonderberichterſtatter des „Journal“, hätten das Gefühl für die Maſſe. Das deutſche Volk erdulde nicht das Regime, ſondern fordere es. Sein Herz ſchlage im Einklang und der Geiſt denke nur an Einheit. Es ſei wunderbar und ungeheuerlich zu glei⸗ cher Zeit. Niemand habe das Recht zu behaup⸗ ten, daß die Begeiſterungnur anſcheinend vorhanden ſei oder der Gehorſam erzwun⸗ gen werde. Nein, die Aufrichtigkeit ſpringe ins Auge. Ganz Deutſchland denke wie der Führer. Es ſei wahrſcheinlich, daß noch niemals in der Geſchichte ein Staatschef eine ſolche Homogeni⸗ tät der Gedanken und eine ſolche Einſtimmigkeit zuſtande gebracht hätte.— Der Sonderbericht⸗ erſtatter des„Figaro“ iſt der gleichen Auf⸗ faſſung und ſchreibt, man müſſe ſich unter das Volk ſelbſt miſchen, um feſtzuſtellen, daß es an Hitler glaube, weil es an ihn glauben wolle und dieſen Glauben an den Führer brauche. Dem treueſten sohn des VDolkes Das tat die dſts für den deulſchen flebeiter/ Dr. Ceu ſpricht voe dem fongreß Nürnberg, 14. Sept.(HB⸗Funk.) Die Kongreßhalle ſah am Vormittag des Samstag die dritte Jahrestagung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Auf der Fahnen⸗ empore ſtanden diesmal 1000 Fahnen der Deutſchen Arbeitsfront, getragen von der jungen Werkſchar in ihrer kleidſamen dunkelblauen Tracht. In ihrer Mitte ſtand hinter dem aus vier Werkſcharkapellen zuſam⸗ mengeſetzten Orcheſter in einer Geſamt⸗ ſtärke von 120 Mann der Sing⸗ und Sprechchor. Kurz vor halb 12 Uhr erſchien der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, begleitet von Reichsminiſter Dr. Schacht, Dr. Seldte und dem Frankenführer Julius Strei⸗ cher, mit markigen Heil⸗Rufen empfangen. Dr. Ley eröffnete ſofort die Tagung mit einer längeren Rede. Er ſchilderte zunächſt in kurzen Worten das Erbe, das der Nationalſozialismus am 2. Mai 1933 antrat. Dr. Ley fuhr dann fort: Wir gingen mit fri⸗ presse-Bildbericht Photo-Harren; Nürnbert Der Führer begrüßt Gauleiter Bohle von der Auslandsorganiſation der NSDAp. HB-Bildstock ſchem Mut an die Arbeit. Doch all unſer Wol⸗ len wäre nutz⸗ und zwecklos geweſen, wenn der deutſche Arbeiter die Hoffnung verloren und damit ſich ſelber aufgegeben hätte. Es wird dermaleinſt zu den Wundern dieſer Revolution gehören, daß dieſer deutſche Arbei⸗ ter trotz aller Enttäuſchungen, die er in den langen Jahren ſeines unerhörten Kampfes er⸗ lebt hatte, noch einmal von neuem verſuchte, ſein Schickſal anzupacken. Die neue deutſche Sozialordnung beruht auf einem fundamentalen Grundſatz und alle Werk⸗ tätigen in Deutſchland haben einen unumſtöß⸗ lichen Glaubensſatz: Der Betrieb iſt eine Ganzheit. Unternehmer und Arbeitnehmer ſind nicht mehr zwei getrennte, ſich bekämpfende Klaſſen, ſon⸗ dern ſie ſind Soldaten ein und derſel⸗ ben Arbeitsarmee, die vom Schickſal auf verſchiedene Kommandopoſten geſtellt ſind. Nicht daß der eine befehlen und der andere ge⸗ horchen muß, iſt entſcheidend und belaſtend für das Verhältnis der Menſchen untereinander Nicht darunter leidet das Verhältnis der Menſchen, ſondern allein unter der Tat⸗ ſache, daß dieſes ſoldatiſche Verhältnis durch anonyme profitlüſterne Fremdraſſige getrübt und vom machthungrigen Dunſt des Geldſackes umgeben wurde. In dem augenblicklichen Stadium unſerer Entwicklung intereſſiert uns die Preisentwicklung und Preisſteigerung. Oberſter Grundſatz für uns alle iſt folgende Er⸗ kenntnis: Wir wollen nicht, wie die Gewerk⸗ ſchaften— um die Notwendigkeiten des gewerk⸗ ſchaftlichen Klaſſenkampfes zu beweiſen— den Bargeldlohn„dauernd in Fluß halten“, ſondern wir Nationalſozialiſten wollen ein ſt a⸗ biles Bargeldlohnſyſtem und müſſen deshalb ebenſo verlangen, daß die Preiſe er⸗ träglich und ſtabil bleiben. Denn die Preiſe ſind ein Teil dieſes Bargeldlohnes. Welche Verbrauchsgüter ſind nun tatſächlich verteuert worden? Einmal iſt es die Bekleidung. Die Preiserhöhung iſt aus Gründen des Exports und Imports bedingt. Zweitens ſind die Nah⸗ rungsmittel um 13 v. H. erhöht, während ſie beim Erzeugerpreis bis zu 35 v. H. höher liegen. Daraus erklärt ſich, daß die Händler⸗ ſpanene ganz erheblich zurückge⸗ gangen iſt. An ſich kein Fehler, jedoch ſind auch hier Grenzen vorhanden, wenn nicht der Mittelſtand dabei vor die Hunde gehen ſoll. Jedoch iſt zu hoffen, daß im Herbſt infolge der guten Ernte die Preiſe für die Nahrungsmit⸗ tel wieder von ſelber ſinken werden. Dr. Ley wies dann im einzelnen die bedeu⸗ tende Erhöhung des Geſamteinkommens des deutſchen Volkes nach und betonte, daß dieſe Erhöhung durch die Behebung der Arbeitsloſigkeit bedingt worden ſei. Dr. Ley fuhr fort: Das Einkommen der Familie iſt ganz erheblich ge⸗ ſteigert worden. Während früher in der Fa⸗ milie beſtenfalls ein Ernährer war, der die übrigen arbeitsloſen Familienmitglieder mit durchhalten mußte, arbeiten heute durch die Niederzwingung der Arbeits⸗ loſigkeit faſt alle Familienmit⸗ glieder wieder mit. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront hat zur Erhöhung des allgemeinen Lebensniveaus entſcheidend beigetra⸗ gen. Wie ſegensreich ſich die Ausdehnung der Be⸗ treuung durch die Deutſche Arbeitsfront auf alle Werktätigen auswirkt, wiſſen vor allem die werktätigen Frauen. Nicht, daß Frauen durch Lohnarbeit ihr Brot verdienen müſſen, iſt für die Frau und damit für das Volk eine Gefahr oder ein Schaden. In dem Augenblick jedoch, wo man von der Frau körperlich mehr verlangt, als ihrer Kon⸗ ſtitution zugemutet werden kann, bricht ſie zu⸗ ſammen. So war es ein Verbrechen, der Frau Schwer⸗ und Schwerſtar⸗ beit zuzumuten. Auch hier hat die Deutſche Arbeitsfront grundſätzlichen Wandel geſchaffen. Das gleiche, was über die Frauenarbeit geſagt wurde, gilt für die Jugendlichen. In unendlich vielen Fällen ſind durch neue Tarifordnungen effektive Lohnerhöhungen herausgeholt worden. Wenn tatſächlich verein⸗ zelt hier und dort Lohnſenkungen durchgeführt wurden, ſo nur im Wege des Ausglei⸗ Jahrgang 5— ANr. 423/ B Nr. 255— Seite 4 „Hazenkreuzbanner“ Neue deutſche Militärattaches Oberſt von Studnitz Militärattachs in Warſchau. ches, d. h. in ein und derſelben Wirtſchafts⸗ und Berufsgruppe. Die Heimarbeiterſchaft litt un⸗ fägliche Not. Hier griff die Deutſche Ar⸗ beitsfront ein. Sie zerriß die vorhandenen Ta⸗ rifverträge und beſchaffte dort neue, wo keine beſtanden, und ſetzte durch das Geſetz aner⸗ kannte Verrechnungsſtellen ein Allein durch dieſe Maßnahme wurde eine Lohnerhöhung von 40 Prozent erzielt. Eine weitere gewaltige Verbeſſerung im Le⸗ ben des Arbeiters iſt die Erreichung des Urlaubs für nahezu alle Schaffenden in Deutſchland. Daß die Deutſche Arbeitsfront die Beruſs⸗ erziehung und Berufsſchulung ſo wirkſam und intenſiv aufgenommen hat, wird von den Werktätigen dankbar begrüßt. Deiterer flusbau der N5-Gemeinſchaſt Rraſt durch Freude“ Auf die gewaltigen Leiſtungen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ will ich in dieſer Rede nur ſkizzenhaft eingehen. Dafür möchte ich jedoch einen Ausblick geben, wie ich mir den weiteren Ausbau denlke. Unſer Ziel heißt, 14 Millionen Menſchen— die Induſtriearbeiterſchaft, die Handwerker und Händler und den kleinen Bauer— mit dieſem Werk dauernd zu erfaſſen. Wenn wir auch vor⸗ läufig nicht daran denken können, jedes Jahr alle 14 Millionen auf die Reiſe zu ſchicken, ſo muß doch erreicht werden, dies zum min⸗ deſten alle zwei Jahre möglich zu machen. Gegenwärtig ſind die Reiſen trotz ihrer wirklich niedrigen Preiſe noch zu hoch. Oberſt von Faber du Faur Militärattache in Belgrad. Es muß gelingen, ſie noch um ein Drittel zu ermäßigen. Dieſe Ermäßigung kann nur beim Unterkunfts⸗ preis herausgeholt werden. Wir werden es ſchaffen, wenn wir eigene Maſſen⸗Regiebetriebe, eigene Landheime, eigene Seebäder und eigene Schiffe einrichten. So werden wir weiter drei Millionen Men⸗ ſchen wie bisher in den Privatunterkünften unterbringen, und für vier Millionen werden wir in einem großzügigen und kühnen Plan, den der Führer angeregt hat, Unterkunft und Erholung ſchaffen. Der Führer befahl mir, die Möglichkeit eines Badeorts von 20 000 Betten durchzudenken und, wenn möglich, zu verwirk⸗ lichen. Das erſte Seebad iſt bereits projektiert, ſeine Pläne werden be⸗ reits auf dieſem Parteitag gezeigt. Davon ſollen insgeſamt drei Bäder gebaut werden. Zu Land ſollen weitere Erholungsheime mit insgeſamt 50000 Betten— 15 000 Betten beſitzen wir bereits— errichtet werden. Und als letztes in dieſem gigantiſchen Plan iſt der Bau von Schiffen mit je 1500 Betten vorgeſehen. Die Finan⸗ zierung dieſes kühnen Werkes wird zu zwei Dritteln auseigenen Mitteln der Ar⸗ beitsfront ſichergeſtellt. Plan in zehn Jahren durchgeführt zu haben. Das iſt unſere Ceiſtung! Die Deutſche Arbeitsfront betrachtet ſich nicht, wie das ſchon der öfteren geſagt wurde, als die Amme für die werktätigen Menſchen, ſon⸗ dern ſie hat nach kaum zwei Jahren ihres Be⸗ ſtehens die Schaffenden ſelber aufgerufen, ihr Der Führer mit ſeinen Reichs⸗ und Gauleitern beim Appell der Politiſchen Leiter Presse-Bildbericht Photo-Harren, Nürnberg Schickſal in die Hand zu nehmen. Durch das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit wurde die unterſte Stufe dieſer Selbſt⸗ verantwortung geregelt. Wir ſind jetzt bereits einen Schritt weitergegangen und haben in den HB-Bildstock Bannerträger der Idee Die ſ5-Preſſe auf dem Parteitag Nürnberg, 14. Sept. Im Großen Ra⸗⸗ hausſaal hatten ſich am Freitag die Haurt⸗ ſchriftleiter der Parteipreſſe ſowie über 1000 Preſſeamtsleiter und Preſſereferenten der Par⸗ tei zu einer Sondertagung verſammelt. Nach einleitenden Worten des Hauptamts⸗ leiters Dr. Dresler ſprach Hauptſchriftleiter Sündermann und umriß in großen Zügen die wichtigſten Fragen der preſſepolitiſchen Ar⸗ beit der NSDAp. Die erſte Aufgabe des Preſſe⸗ apparates der Partei beſteht darin, führte er aus, die Zeitungsfreude im Voltſtets ſo lebendig zu geſtalten, wie ſie es heute iſt; die Schriftleitungen ſehen es als ihre beſondere Miſſion an, die Vertrau⸗ ensbaſis, die die Zeitung im Volke beſitzt, zu erhalten und zu erweitern. Die politiſch denkende Nation iſt der ſtürkſte Garant der deutſchen Zukunft, und die Männer der Preſſe mit die erſten Mitarbei⸗ ter an ihrer Geſtaltung. Nach den eingehenden Ausführungen Sün⸗ dermanns erſchien, mit Begeiſterung begrüßt, der Reichspreſſechef der NRSDaAp, Reichsleiter Dr. Dietrich, und richtete eine eindrucksvolle Anſprache an die verſammelten Hauptſchriftlei⸗ ter und Preſſeamtsleiter. Die nationalſozia⸗ liſtiſche Parteipreſſe als ein Teil der Partei. begehe den Reichsparteitag, dieſes große Feſt der Kameradſchaft, des Zuſammenklingens der Herzen in Nürnbergs Mauern mit dem Stolz ihrer alten Kampftradition. Dr. Dietrich überbrachte die Grüße und Wünſche des Führers und hob die große politiſche Verantwortung hervor, mit der die Männer der Preſſe in täglicher Arbeit ſich als wahre Bannerträger des Nationalſozialismus erweiſen müſſen. Mit einem begeiſterten„Sieg Heil“ auf den Führer bekannten ſich die Verſammelten:u die⸗ ſer Verantwortung und Aufgabe. Ich hoffe, dieſen Mannheim, 15. September 1 Oberſtleutnant Röſſing Militärattaché in Helſingfors, Riga, Reval, Stockholm, Oslo und Kopenhagen. verſchiedenen Bezirken in den einzelnen Be⸗ triebsgemeinſchaften Arbeitsausſch üſſe gebildet, in denen 50 Prozent Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder zuſammen ſind. Im Reich ſorgt der Arbeits⸗ und Wirt⸗ ſchaftsrat, der ſich aus der Arbeitskammer und der Wirtſchaftskammer bildet, dafür, daß Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik engſtens zuſam⸗ menarbeiten. All das ſind Organe der Selbſt⸗ verantwortung, die den Werktätigen dazu be⸗ wegen ſollen und müſſen, ſein Schickſal ſelber zu formen und zu bilden. Der heutige Tag bedeutet für uns alle den Anfang einer neuen Epoche in der Ent⸗ wicklung der deutſchen Sozialordnung. Sie, meine Männer aus der Deutſchen Arbeitz⸗ front, ſind heute zu der erſten Sitzung des Wirtſchafts⸗ und Arbeitsrates in dieſer ſchönen Halle zuſammenkommen, um im Rahmen dieſes gewaltigen Parteitages vor dem Führer und vor dem Volk zu bekunden, daß der unſelige Streit und Kampf der Klaſſen untereinander endgültig in Deutſchland vorbei ſind, und daß Betriebsführer und Gefolgſchaft in Anſtändig⸗ keit und ehrenvoll zuſammenarbeiten wollen. Sorgen Sie dafür, daß wir immer unſer Tun und Handeln und unſer Wollen alljähr⸗ lich dem Volke zur Diskuſſion ſtel⸗ len können, ſo wie es das Geſetz will und vorſchreibt. Und den Führer bitte ich, uns immerdar ein freudiger und gerechter, und e es ſein muß, auch ſtrenger Schirmhert zu ſein.“ Der deutſche Arbeiter iſt ſein treueſter Ge⸗ folgsmann und des Volkes treueſter Sohn! Der Führer aber iſt des Volkes Vater und Schützer! Oberſt Friederiei Militärattache in Budapeſt und Softa. Sebaſtian Kneipp Seht- ſo war Kneipp! Ein paar Feldblumen galten ihm mehr als fremder Blüten Pracht. ihm, der die Heimat ſo liebte. Wie glücklich war er, daß ſein Kathreiner, der echte „Kneipp⸗Malzkaffee/ aus deutſchem Malz gemacht wird, aus deutſcher Bauern Ernte. Damals verſtanden ihn wenige. Heute fühlen wir alle es ihm nach: der Kathreiner ſchmeckt uns grad noch mal ſo gut, wenn wir daran denken, daß er aus unſerm heimiſchen Boden ſtammt. Kneipps Bild auf jedem Kathreinerpaket— es ehrt das Andenken dieſes deutſchen Mannes. Jahrgang mo Vann u Berli wenigen? Berlin, al ein Mord klärt word es ſich um nau, der ſeit länger ſten Straft ſtände, un verübt wi kannt. Bei der einige Leu bekannt n über ſe i Gewohn decken ſich; bereits bel allem feſtge „Beziehunge Grund der man nun a einige dieſ⸗ Zeit auch jenige Frar Feſtſtellung iſt, iſt und den. Ruh. mal am Ba den. Es ha an dem fra⸗ wurfmantel aktion hat Ausſagen di überaus gre kunft geben am 9. Juni, Bahnhof Z4 tung Alexan die für die kommen, ſin letzten mal; Ruhnau ſ brecheriſ etwa 8 Jah⸗ Ruhrgebiet, mehrere Ein er ſich ſchor kommen laſſ gelrechte ſich zunächſt beitsfeld au. beobachtete, hof ankomm geeignet erſ⸗ ſich an ſie! auch, daß il einen größet einigen Mor ſchnappt und fängnis. Na ſich auf ein licher war, größere Sun ſchwindel über große C zelnen Fälle⸗ Eines Tages mehrere Anz In allen Fäl geſtellt. Er z beitsfeld dis Hehlerei. ſchäfte meiſt bezog damal⸗ zugleich mehr den und Oſt um eine Vor ihm einen r Falle eines ermöglichen Die Fahnd ſes Verbreche Auf dem Fluc der königlichen ſing 4 „ Reval, Stockholm, gen. n einzelnen Be⸗ tsausſchüſſe t Betriebsführer zuſammen ſind. s⸗und Wirt⸗ Arbeitskammer ildet, dafür, dag engſtens zuſam⸗ gane der Selbſt⸗ tätigen dazu be⸗ Schickſal ſelber. r uns alle den in der Ent⸗ ozialordnung. utſchen Arbeits en Sitzung dez n dieſer ſchönen Rahmen dieſes 'm Führer und aß der unſelige muntereinander i ſind, und dag t in Anſtändig⸗ irbeiten wollen, mer unſer Tun len alljähr⸗ uſſion ſtel⸗ Geſetz will und bitte ich, uns gerechter, und ger Schirmherr treueſter Ge⸗ eueſter Sohnn es Vater und 75 id Sofia. ———— 1 der hte rd, „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 15. September 1935 6 Zahrgang 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seite z mord im Berliner Jeitungsviertel Dann wurde der krmoedete zum letzten mal geſehen? kine Frau wird geſucht Berlin, 14. Sept.(Eigene Meldung.) Vor wenigen Tagen wurde in der Ritterſtraße in Berlin, alſo im ſogenannten„Zeitungsviertel“ ein Mord verübt der noch immer nicht aufge⸗ llärt worden iſt. Bei dem Ermordeten handelt es ſich um den 34 Jahre alten Paul Ruh⸗ nau, der von der Berliner Kriminalpolizei ſeit längerer Zeit bereits wegen der verſchieden⸗ ſten Straftaten geſucht wird. Die näheren Um⸗ ſtände, unter denen die Mordtat an Ruhnau verübt wurde, ſind noch immer völlig unbe⸗ kannt. Bei der Kriminalpolizei haben ſich lediglich einige Leute gemeldet, denen Ruhnau ſehr gut bekannt war und die nähere Ausſagen über ſeinen Lebenswan del und ſeine Gewohnheiten machten. Dieſe Angaben decken ſich zum großen Teil mit den der Polizei bereits bekannten Tatſachen. Es wurde vor allem feſtgeſtellt, daß der Ermordete in engſten Beziehungen zu mehreren Frauen ſtand. Auf Grund der verſchiedenen Zeugenausſagen iſt man nun allen möglichen Spuren nachgegangen, einige dieſer Frauen haben ſich im Laufe der Zeit auch bei der Polizei gemeldet; nur die⸗ jenige Frau, mit der Ruhnau nach polizeilichen Feſtſtellungen zum letzten mal geſehen worden iſt, iſt und bleibtſpurlos verſchwun⸗ den. Ruhnau iſt mit dieſer Frau zum letzten mal am Bahnhof Zoo in Berlin beobachtet wor⸗ den. Es handelt ſich um eine jüngere Dame, die an dem fraglichen Tage einen hellblauen Ueber⸗ wurfmantel trug. Die polizeiliche Fahndungs⸗ aktion hat zu keinerlei Erfolgen geführt. Die Ausſagen dieſer Unbekannten wären inſofern von überaus großer Wichtigkeit, als ſie darüber Aus⸗ kunft geben kann, ob Ruhnau zuſammen mit ihr am 9. Juni, alſo am erſten Pfingſtfeiertag, vom Bahnhof Zoo aus einen Stadtbahnzug in Rich⸗ tung Alexanderplatz benutzte. Sämtliche Zeugen, die für die Aufklärung des Mordes in Frage kommen, ſind nämlich mit Ruhnau im Mai zum letzten mal zuſammengeweſen. Ruhnau ſelbſt führte ſeit Jahren einen ver⸗ brecheriſchen Lebenswandel. Vor etwa 8 Jahren kam er aus ſeiner Heimat, dem Ruhrgebiet, nach Berlin und verübte ſofort mehrere Einbrüche. Auch im Ruhrgebiet hatte er ſich ſchon zahlreiche Straftaten zuſchulden kommen laſſen. In Berlin wurde er dann re⸗ gelrechter Berufsverbrecher. Er ſuchte ſich zunächſt allerdings ein ungefährlicheres Ar⸗ beitsfeld aus und neppte„Provinzler“. Er beobachtete, meiſt die auf dem Stettiner Bahn⸗ hof ankommenden Landwirte, ſuchte ſich dann geeignet erſcheinende„Objekte“ heraus, machte ſich an ſie heran, und erreichte in der Regel auch, daß ihm die nichtsahnenden Provinzler einen größeren Betrag überantworteten. Nach einigen Monaten wurde er von der Polizei ge⸗ ſchnappt und mußte für längere Zeit ins Ge⸗ fängnis. Nach ſeiner Entlaſſung ſpezialiſierte er ſich auf ein anderes Gebiete, das zwar gefähr⸗ licher war, auf dem er ſich aber weſentlich größere Summen ergaunerte: Heirats⸗ ſchwindel. Auch dabei entwickelte er eine über große Geſchicklichkeit und brachte es in ein⸗ zelnen Fällen ſogar auf 2000 RM„Verdienſt.“ Eines Tages liefen bei der Polizei faſt gleichzeitig mehrere Anzeigen wegen Heiratsſchwindel ein. In allen Fällen wurde Ruhnau als Täter feſt⸗ geſtellt. Er zog ſich daher von ſeinem neuen Ar⸗ beitsfeld diskret zurück und warf ſich auf die Hehlerei. Er machte ſeine Schwindelge⸗ ſchäfte meiſt in der Nähe der Pfandkammer und bezog damals— wie jetzt feſtgeſtellt wurde— zugleich mehrere Wohnungen im Berliner Nor⸗ den und Oſten. Es handelt ſich hier offenbar um eine Vorſichtsmaßnahme von Ruhnau, die ihm einen rechtzeitigen„Stellungswechſel“ im Falle eines plötzlichen Zugriffes der Pozilei ermöglichen ſollte. Die Fahndungsaktion nach den Mördern die⸗ ſes Verbrechers und vor allem nach der wichtig⸗ ſten Zeugin, der Dame mit dem blauen Com⸗ plet, wird mit größter Beſchleunigung fortgeſ etzt. Nach Lage der Dinge muß angenommen werden, daß die Mordtat durch die Ausſagen dieſer Frau zu einem großen Teile ihre Aufklärung finden kann. Mutter wirſt Rinder aus fahrendem zug Frau Freundlich vor dem Richter— 8 Jahre Zuchthaus Hagen i.., 14. Sept.(Eig. Meldung). Vor dem Schwurgericht in Hagen begann der Prozeß gegen die 32jährige Ehefrau Freund⸗ lich aus Paderborn, die am 8. April dieſes Jahres ihre beiden Kinder im Alter von 10 Jahren und von 3 Monaten auf der Strecke Hohenſyburg—-Hagen aus dem fahrenden Zug geworfen haben ſoll, um ſich ihrer zu entledigen. Der I0jährige Knabe ſtarb im Krankenhaus an den erlittenen Verletzungen, während das Mädchen mit dem Leben davonkam. In der Verhandlung wi⸗ derrief die Angeklagte das in der Vorunter⸗ ſuchung abgelegte Geſtändnis. Das Gutachten des Sachverſtändigen erkannte ihr den§ 51 zu. Das Gericht verurteilte ſie zu 8 Jahren Zucht⸗ haus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf 8 Jahre. Außerdem wurde die Un⸗ terbringung der Angeklagten in einer Pflege⸗ anſtalt angeordnet. Der Führer bei den Auslandsdeutſchen im Apollo⸗Theater HB-Bildstoek Eine„gewichtige perſönlichkeit“ Amſterdam, 14. Sept.(Eig. Meldg.) Im Alter vom 76 Jahren ſtarb in einem Alters⸗ heim in Amſterdam eine ſeit vielen Jahren hier untergebrachte alleinſtehende Frau, die mit ihrem Gewicht von 500 Pfund wohl für ſich in Anſpruch nehmen durfte, eine„gewich⸗ tige Perſönlichkeit“ zu ſein. Der Mann mit den Röntgenaugen „Hackt liegt das Innerſte der Seele preisgegeben. Eine unheimliche Sehergabe will nach ſeiner eigenen Ausſage der 10 ſehr be⸗ kannte große Schriftſteller und Theologe Hein⸗ rich Zſchokke beſeſſen haben— ſeine Blicke müſſen danach geradezu wie Röntgenaugen ge⸗ wirkt haben, alles Innerſte und alle Vergan⸗ genheit auch des fremdeſten Menſchen durch⸗ dringend. Dieſe Feſtſtellung iſt das Ergebnis einer Zufallslektüre ſeines längſt verſchollenen Werkes„Selbſtſchau“, das dem Chroniſten in der Geſtalt eines reichlich vergilbten und wurm⸗ zerfreſſenden Pappbandes von vor hundert Jah⸗ ren in die Hand fiel. Allda lieſt man dann mit verblüfftem Staunen und Schaudern dies Be⸗ kenntnis: Bei der erſten Begegnung mit einem mir völ⸗ lig Fremden iſt es mir, wenn ich ſeiner Unter⸗ haltung ſchweigend lauſchte, öfters widerfahren, daß ein Bild ſeines vergangenen Lebens bis zum gegenwärtigen Augenblick mit vielen ein⸗ zelnen, der einen oder anderen beſonderen Be⸗ gebenheiten desſelben angehörenden Umſtänd en, einem Traume gleich, aber deutlich zuſammen⸗ hängend und ungeſucht, einige Minuten dau⸗ ernd, von des Fremden Leben gewöhnlich ſo verſunken, daß ich zuletzt ſowohl ſein Geſicht nicht mehr deutlich wahrnehme, obgleich ich es, wenn auch vergeblich, anblicke, als auch ſeine Stimme nicht mehr deutlich vernehme. Lange Zeit war ich geneigt, dieſe verſchwim⸗ menden Viſionen als ein Spiel meiner Phantaſie zu betrachten— bis ich bei einer Gelegenheit, in einer Anwandlung ſcherzhafter Laune, meiner Familie die geheime Geſchichte einer Näherin erzählte, welche ſoeben das Zim⸗ mer verlaſſen hatte. Ich hatte dieſe Perſon vor⸗ her niemals geſehen; dennoch waren die Zuhö⸗ rer überraſcht, ſie lachten und wollten es ſich nicht ausreden laſſen, daß ich ſchon vorher das frühere Leben des Frauenzimmers getannt habe, da das, was ich erzählt, vollkommen wahr ſei! Das Unheimlichſte aber iſt dies: Eines ſchö⸗ Eine engliſche Privatflugſchule für künftige Militürſlieger Auf dem Flugplatz von Hanworth bei London iſt eine Flugſchule eröffnet worden, in der künftige Flieger der königlichen Luftſtreitmacht oder ihrer Reſerve Ausbildung im Fliegen erhalten Weltbild(M) nen Tages kam ich nach der Stadt Walds⸗ hut, von zwei jungen Forſtleuten begleitet. Wir kehrten im Gaſthof„Zum Rebſtock“ ein und genoſſen unſere Abendmahlzeit an der Wirts⸗ tafel in zahlreicher Geſellſchaft, welche ſich zu⸗ fällig über die Sonderbarkeiten und die Einfalt der Schweizer luſtig machte. Einer meiner Ge⸗ fährten, deſſen Nationalſtolz durch dieſe Scherze verletzt war, bat mich, etwas zu erwidern, na⸗ mentlich gegen einen gegenüberſitzenden jungen Mann, welcher ſich vor allen durch ſeinen zügel⸗ loſen Spott hervortat. Zufällig waren die Er⸗ eigniſſe aus dem Leben dieſes Individuums ſoeben vor meinem Geiſt vorübergegangen. Ich wandte mich an ihn mit der Frage, ob er mir wahrhaft und aufrecht antworten wolle, wenn ich ihm die geheimſten Stellen aus ſeiner Le⸗ bensgeſchichte erzählte, obſchon er mir auch ebenſowenig bekannt wäre, als ich ihm? Er verſprach, es offen zu geſtehen, wenn ich oie Wahrheit ſagte. Nun erzählte ich die Ereigniſſe, welche mir mein Traumgeſicht vorgeführt hatte, und die Tiſchgeſellſchaft erfuhr ſo die Lebensereigniſſe des jungen Mannes, die Geſchichte ſeiner Schal⸗ jahre, ſeine kleinen Sünden, und endlich eine kleine Spitzbüberei, welche er an der eifernen Geldkaſſe ſeines Lehrherrn begangen hatte. Ich beſchrieb das unbewohnte Zimmer mit ſeinen weißen Wänden, in welchem rechts von der Gauleiter Bohle ſpricht Presse-Bildbericht Photo-Harren,, Nürnberg braun angeſtrichenen Tür der kleine ſchwarze Geldkaſten auf dem Tiſche geſtanden habe und ſo fort Während dieſer Erzählung herrſchte in der ganzen Geſellſchaft ein totenähnliches Schwei⸗ gen, welches nur zuweilen unterbrochen wurde, wenn ich fragte, ob ich die Wahrheit rede. Der junge Mann, aufs höchſte betroffen, ngab die Richtigkeit eines jeden von mir an⸗ geführten Umſtandes zu, ſogar, was ich keineswegs erwarten konnte, des zuletzt erwähn⸗ ten. Von ſeiner Offenheit bewegt, reichte ich ihm die Hand und ſchloß meine Erzählung. Wir blieben in tiefem Geſpräch noch bis ſpät in die Nacht hinein ſttzen. Der Führer beim Vorbeimarſch des Arbeitsvieuſtes Presse-Bildbericht Photo-Harren, Nürnberg HB-Bildstock Rickett als Waffenhändler? kine muſteribſe Reiſeunterbreung/ Vaffenkäufe in der Tſchechollowakei? Amſterdam, 14. Sept.(Eigene Meldung.) Großes Aufſehen erregt hier eine myſteriöſe Reiſe F. W. Ricketts in dem Flugzeug„Nach⸗ tegaal“ der Niederländiſch⸗Indien⸗Route der K. L. M.(Kon. Luchtvaart Mij.) Rickett war in Kairo mit einem auf Amſterdam lautenden Flugſchein geſtartet. Auf dem Wege nach Preß⸗ burg habe er aber plötzlich den Piloten Duime⸗ laar gebeten, eine nicht planmäßige Zwiſchen⸗ landung in Budapeſt auszuführen. Der Pilot habe dem Wunſche ſeines Fluggaſtes entſpro⸗ chen. Auf dem Flughafen Schiphol bei Amſter⸗ dam, wo die Ankunft Ricketts aviſiert worden war, habe man vergeblich auf ihn gewartet. In Amſterdam ſei ein großes Rätſelraten um die myſteriöſe Reiſe Ricketts entſtanden. Wie der„Telegraaf“ erfährt, hat Rickett mit einem Vertrauensmann des abeſſiniſchen Kaiſers und einem arabiſchen Scheich über um⸗ fangreiche Waffenankäufe für Abeſ⸗ ſinien verhandelt. Der Scheich ſei über Bag⸗ dad zurückgereiſt, während Rickett erklärt habe, über Schiphol nach London fliegen zu wollen. Der Pilot der„Nachtegaal“, Duimelaar, erklärt, daß etwa eine Viertelſtunde vor Budapeſt, das überflogen werden ſollte, Rickett ſich an ihn mit der Bitte gewandt habe, eine Zwiſchenlandung auf dem Budapeſter Flughafen auszuführen. Der Pilot habe dieſem Wunſche entſprochen und zugleich die Gelegenheit wahrgenommen, zu tanken. Rickett habe ſich nach Verlaſſen des Flugzeuges in Budapeſt zuerſt nach einem Ho⸗ tel erkundigt. Kurz daruf aber habe er erklärt, bei Freunden übernachten zu wollen. Man ver⸗ mute, daß er ſich ſofort im D⸗Zug nach der Tſchechoſlowakei begeben habe, um hier Waffen⸗ und Muni⸗ tionsaufträge für Abeſſinien zu vergeben. Dieſe Kriegslieferungen könnten über Arabien nach Abeſſinien, und zwar über Howet und Pemen eingeführt werden. In Schiphol ſei man über das Ausbleiben Ricketts ſehr enttäuſcht geweſen. Verſchiedene engliſche Berichterſtatter hätten ſich mit einem Sonder⸗ flugzeug von London nach dem Amſtamer Flug⸗ hafen begeben, um den vielgenannten Mann zu interviewen. Unverrichteter Sache hätten ſie zurückfliegen müſſen. Bei der planmäßigen Zwiſchenlandung in Athen habe ſich kurz vor dem Start Ricketts noch ein Zwiſchen⸗ fall ereignet. Als der Zollbeamte das Gepäck Ricketts eingehend unterſuchte, habe ihm dieſer einen Koffer aus der Hand geriſſen und ihm fluchend zugerufen:„Sie ſind wohl wahnſinnig! Dieſes Stück iſt bereits revidiert!“ Der über⸗ raſchte Zollbeamte ſei durch das barſche Auf⸗ treten Ricketts eingeſchüchtert worden. Die Mitreiſenden hätten angenommen, daß es ſich um den Koffer handelt, in dem derKonzeſſions⸗ vertrag vorborgen geweſen ſei. Un unſere Leſer! Infolge eines techniſchen Verſehens ſind die Bilder des Reichsbildberichterſtatters der NS⸗ DAP, Heinrich Hoffmann und des Raſſeafor⸗ ſchers Prof. F. K. Günther vertauſcht worden. Wir bitten unſere Leſer, das Verſehen entſchul⸗ digen zu wollen. Gold aus dem Rheimzand Du Goldwafcherel in Keijch ſeieruch erbänet/ deder kann Gold aus dem Rheimſand waſchen Als vor wenigen Tagen bekannt wurde, daß im nahen Ketſch am Altrhein die Gold⸗ wäſcherei eröffnet wurde, da haben die meiſten zunächſt darüber gelacht und dabei aber auch an das alte Märchen gedacht, daß man im Rhein Schätze finden könne. Doch dem Hei⸗ mat⸗ und Verkehrsverein in Ketſch iſt es ernſt darum und der Ankündigung der Eröffnung einer Wäſcherei auf einer Sandſchwelle folgte die Tat. Es war ſchon lange von ſorgfältiger Hand vorbereitet worden, unermüdlich forſchte ſchon lange Zeit Herr Baſſimir, der Ge⸗ ſchäftsführer des Heimat⸗ und Verkehrsvereins in der Literatur, wie einſt vor Jahrhunderten die Goldwäſcherei an den Flüſſen bewerkſtelligt wurde. Man ließ ſich von dem Gedanken lei⸗ ten, daß der angeſchwemmte Sand, wie es ſeit uralten Zeiten ſchon bekannt iſt, in ganz zerin⸗ abgeliefert und den Wäſchern mehrere hundert⸗ tauſend Gulden ausgehändigt. Die Gold⸗ wäſcher jener Zeit hatten in der Ausbeutung der Flüſſe reichlich Erfahrung, an kleinen Pro⸗ bon ſtellten ſie Unterſuchungen an, ob das Wa⸗ ſchen rentabel iſt. So ſaßen denn in unſerer engeren Heimat einige Hundert Wäſcher, oft mit ihrer ganzen Familie und ſuchten vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend das verlockende Gold.. Nach hundert Jahren wieder Goldwäſcherei! Ausgehend von dieſen Tatſachen, daß man am Rheine einſt Gold fand, glaubt man, daß es heute noch möglich ſein muß, ſolches zu fin⸗ den. Zudem leben wir heute in einer Zeit, in der wir mit ſtarkem Willen helfen wollen, auch dem letzten Volksgenoſſen Arbeit zu geben. Da Unabläſſig wird das Waſſer auf den goldhaltigen Sand geſchüttet. gen Mengen, in kleinen Flimmerchen Gold ent⸗ hält. Wie man früher das Gold fand. Es mögen ſchon viele Jahrhunderte vergan⸗ gen ſein, als unſere Vorfahren in den Strö⸗ men und Flüſſen unſeres Vaterlandes Gold emdeckten, daß ihr Traum vom Gold in Erfül⸗ lung ging. An vielen Flüſſen und auch größe⸗ ren Bächen fanden ſie goldhaltigen Sand. Viele Jahrhunderte hindurch kannte man die Gold⸗ wäſcherei. Die Flüſſe waren noch nicht regu⸗ liert, ſo daß an vielen Stellen Sand ange⸗ ſchwemmt war, der goldhaltig war. Die un⸗ brauchbaren Steine hat der Fluß mitgeriſſen, während der ſchwere goldhaltige Sand an den Ufern liegen blieb. Gerade am Rhein in unſe⸗ rer nächſten Nähe fand man in jener Zeit Gold. Als die Rheinregulierung begann, verſchwanden die Goldwäſcher, denn der Strom konnte nun nicht mehr die Maſſen an Sand anſchwemmen, wie es zuvor der Fall geweſen iſt. Aber in den beſten Zeiten, vor über hundert Jahren hat ſich die mühſelige Arbeit gelohnt, ja man war ſogar ſoweit, daß man die goldreichen Ufer verpachtete und die Wäſcher verpflichtete, alles Gold abzuliefern. Und dennoch hatten ſie ihren guten Verdienſt, in wenigen Jahrzehnten wur⸗ den annähernd 400 Kilo dieſes edlen Metalls Der goldhaltige Sand wird auf den Roſt geſchaufelt. bietet ſich vielleicht hier eine Gelegenheit, Volks⸗ genoſſen wieder zu ihrem Brot zu verhelfen. Man will einen Anfang machen— vielleicht lohnt ſich einmal wieder das Goldwaſchen. Dort wo heute bei Ketſch der Althrein vorüber fließt, war einſt vor der Regulierung das Bett des Rheins. Unmaſſen von Sand ſind da ange⸗ ſchwemmt, den man nun nach Gold unterſuchen will. Es iſt ein begrüßenswerter Anfang, wenn der Heimat⸗ und Verkehrsverein der Gemeinde den Intereſſenten in der Praxis den Vorgang des Goldwaſchens zeigte. Die Goldwäſcherei beginnt Am Freitagnachmittag hatte ſich an den Ufern des Altrheins eine erwartungsfrohe Menge ein⸗ gefunden, um Zeuge dieſes hiſtoriſchen Ereig⸗ niſſes zu ſein. Ganz beſonders ſtark war die Schuljugend mit ihren Lehrern verteten, um die intereſſante Arbeit zu ſehen, die von Herrn Der Ruß, ſeine Erzeugung und Verwendung Schon vor 5000 Jahren wurde von den Chi⸗ neſen planmäßig Ruß hergeſtellt. Man kann mit ziemlicher Beſtimmtheit annehmen, daß damals die Rußherſtellung mittels ſchwelender Lampen und gekühlter Metallplatten für den Niederſchlag des erzielten Stoffes vor ſich ging. Von den Chineſen wurde Ruß haupt⸗ ſächlich zur Tuſche⸗Fabrikation verwendet. In Deutſchland gab im 15. Jahrhundert die Erfindung der Buchdruckerkunſt den Anſtoß zu ſyſtematiſcher Rußerzeugung mit Hilfe ſchwe⸗ lender Lampen— vielleicht auch ſchon auf an⸗ deren Wegen. Ruß iſt das Ergebnis einer un⸗ vollkommenen Verbrennung kohlenſtoffhaltiger Verbindungen und wird zur Erzeugung von Farben, Kohle⸗Elektroden und Gummiwaren verwendet. Auch zur Lack⸗ und Stiefelwichſe⸗ Fabrikation benötigt man vielfach Ruß. Bis in die erſte Zeit des 19. Jahrhunderts war man im übrigen auf eine Verarbeitung des an Feuerſtellen in Zügen und Schornſteinen ab⸗ gelagerten und zumeiſt ſehr ſtark verunreinig⸗ ten Rußes angewieſen. Die erſten Rußerzeugungsanlagen von Be⸗ deutung entſtanden indeſſen erſt zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts, und zwar im Baſſimir vorgeführt wurde. Viele Männer und Frauen umſtanden den Arbeitsplatz. Ge⸗ hilfen leiſteten freudig ihre Arbeit. Auch der Reichsſender Stuttgart hatte nicht ver⸗ geſſen, ſeine Hörer von dieſem Ereignis zu be⸗ richten. Als der Sprecher des Senders, Pg. Schmitthenner, mit ſeinem Mikrophon zur Stelle war, begann der feierliche Auftakt und in einem Zwiegeſpräch, währenddeſſen die Arbeit begann, konnte man ſehen und hören, wie das Goldwaſchen vor ſich geht, welche Ge⸗ räte benötigt werden und wer Gold waſchen kauen. Alſo Fragen, die alle intereſſieren dürf⸗ ten. Weshalb wieder Goldwäſchereien? Die Gemeinde Ketſch weiſt immer noch eine eine Anzahl Erwerbsloſer auf, die man nicht unterbringen konnte. Man will deshalb alle Wege beſchreiten, um ihnen wieder Arbeit zu geben. Das iſt der erſte Grund, weshalb man wieder das Goldwaſchen aufnehmen will. Die Geräte dazu ſind billig zu beſchaffen, die Waſch⸗ bank, der Schöpfer, ein Schaufel und ein Lein⸗ tuch. Man kann die Geräte ſelbſt herſtellen. Die Waſchbank iſt ein Brett mit erhöhten Kan⸗ ten, an deren oberen Ende ein Roſt ſteht. Der Vorgang iſt folgender: Der Sand wird mit einer Schaufel auf den Roſt gebracht, dann wird von einem Gehilfen der Sand andauernd mit Waſſer begoſſen, bis die Geſteine und Kieſel reingewaſchen ſind, während der feine goldhal⸗ tige Sand auf den Tüchern hängen bleibt. Die Waſchbank ſteht ſchief, die vordere Hälfte iſt niedriger. Auf der höheren Hälfte ſteht der Roſt, der aus Stäben gezimmert iſt. So wird der Sand laufend auf den Roſt geſchaufelt und durch das Aufſchütten des Waſſers gewaſchen. Später werden die Tücher dann ſorgfältig in Der Reichsſender Stuttgart übermittelt den Hörern durch Pg. Schmitthenner das Erlebnis der erſten Goldwäſcherei. einem Bottich ausgewaſchen, bis man genug goldhaltiges Material angeſammelt hat. Reines Gold. In einer längeren Prozedur wird dann aus dieſem goldhaltigen Material das Gold gewon⸗ nen, man kennt von früher her verſchiedene Methoden, ſo durch Quechſilber, das dem feinen Sand hinzugefügt wird. Das Quechſilber be⸗ rührt den Sand und zieht die Goldflimmerchen an. Man kennt aber auch andere Methoden, um das Gold vom Sand und Stein zu löſen. Es bleibt nun die Frage, ob ſich die Arbeit lohnt, die einſt den Goldwäſchern anſehnliche Beträge einbrachte. Nach einem normalen Gold⸗ gehalt des Sandes errechnet, müßte ſich ein Durchſchnittsverdienſt von—4 Mark ergeben, bei höherem Goldgehalt natürlich entſprechend mehr. Es iſt zu wünſchen, daß viele am Altrhein einmal damit beginnen und es iſt zu hoffen, daß ſich einmal die Mühen lohnen werden. Auch hier ſoll das Wort des Führers Gel⸗ tung und Anſporn ſein zur Arbeit:„Fanget anl“ Fritz2 Haas. Auin.: Fritz Haas(4) HB-Bildstock(0 Intereſſiert verfolgen die Zuſchauer den Vorgang der Wäſcherei auf der Waſchbank, Eine alte Schwarzwaldinduſtrie Schwarzwald. Es waren dies Anlagen zur Verbrennung der bei der Harzſiederei in gro⸗ ßen Mengen verbleibenden Rückſtände an Holz, Rinde, Fichtennadeln und Wurzeln in alocken⸗ förmigen Räumen und mit verſchiedenartigen Sammelvorrichtungen. Bis dahin wurde das Erzeuanis ſeinem urſprünglichen Ausgangs⸗ ſtoff entſprechend Kienruß genannt mit dem Zuſatz 3 Brand oder 6 Brand, je nach der mehr oder weniger langen Behandlungsdauer. Immerhin waren Nachfrage und Qualitäts⸗ anſprüche in verhältnismäßig beſcheidenen Grenzen geblieben, bis die Erfindung der Bo⸗ aenlampe und im beſonderen ihrer Kohlen⸗ ſtifte eine umwälzende Wirkung ausübte. Ein immer ſtärker werdender Bedarf an ſehr rei⸗ nem Ruß hatte eine ſprungweiſe Ausdehnung der vorhandenen Rußfabriken und die Ent⸗ ſtehung einer großen Zahl Neuanlagen zur Folge. Ebenſo verſtärkten ſich die Anforderun⸗ gen an die Güte des Rußes, bis gegen Ende des Weltkrieges das Steigen der Stunden⸗ löhne der hochkerzigen Metallfadenlampe einen entſcheidenden Vorſprung gab. Dadurch wurde die Rußfabrikation vor neue Aufgaben geſtellt und hatte ihre Aufmerkſamkeit in der Haupt⸗ ſache auf eine höchſtmögliche Farbkraft des Rußes zu richten. Hierin war der nordamerikaniſche Carbon Black dem aus deutſchem Rohſtoff hergeſtellten Ruß an ſich überlegen. Denn der Carbon Black war aus anſcheinend in unbeſchränkter Menge vorhandenem Naturgas hergeſtellt. Auch in der Gummifabrikation wurde das nordamerika⸗ niſche Erzeugnis ſeiner phyſikaliſchen Eigen⸗ ſchaften wegen vorgezogen. Nun handelt es ſich für die deutſche Ruß⸗ fabrikation darum, einen ebenbürtigen Ruß zu wettbewerbsmäßigen Preiſen auf den Markt zu bringen. Der erſte Teil der Aufgabe: ein aleichwertiges Erzeugnis herzuſtellen, darf als gelöſt angeſehen werden; dagegen beſtehen noch aroße Schwierigkeiten bei der Preisfrage. Doch wird auch hier im Laufe der Zeit eine befrie⸗ digende Löſung gefunden werden. In Anbetracht der aroßen Mengen einze⸗ führten Carbon Black von über 5000 Tonnen iährlich iſt ein raſcher Fortſchritt auch auf die⸗ ſem Gebiete, das ſo bedeutungsvoll geworden iſt, zu wünſchen, zumal der Aufſtieg und das Blühen einer alten Schwarzwaldinduſtrie da⸗ mit zuſammenhängt. „4 Die zahlrei Winzertage Städter zu herrliche mat umgibt. Augen davo dies 1äà h ri beſtellt iſt. Angeſichts mag vielen d gelaufen ſein nach einer be Stelle für Ta ſen. Die Pro allerdings ba Jetzt iſt es chen dafür, d wurde, ſinden chenmarkt, in ßenhändlern Wenn die b ten Schild nen, dann we gerade Abgen daß ihm ein 1 frauen, die ſo keit herauszul ihrer Geſundl eine geiſtige! mit einem Ma mel durch die wo es ſich an wohl ſein läf Ueber die? man nicht. naſchen de: Hauptſache. ſige Stoff näh Kleinen und kern“ den C nern des edler wäre für der Schluck das lage ſteigert, des Neuen rung und ver⸗ Bottichjug reife auch iſt der Grund ßen“ jeder Ku tet. Bei die rer Charakter Abendlicht. Endlich erb! iſt, ſein Gläse nach zermürbe ſönliche Note ſichter, die er Reden ſind a das vergnügli. aus, die dem und Unterhal lebung bringe Herrlich, da gerade dann liche Stimmur merzeit ihrem des neuen— Teils des Jah denn ſonſt iſt Rundenen wird, daß ſie bewahrt bleib Die Macht d ſich ihr auch Es lebe Gemeinjche Am kommer von 8 bis 10 ſchaftsemp den geſamten Anſchluß dara einen großen? ßen der Stadt Schloßhof übe ting, dann üb ger⸗, Krappmü zur Otto⸗Bec Auguſta⸗Anlag vor dem Roſer det. Ueber Marktplatz, I: weg dann zur ſerturm, Kaiſe zum Schlagete eargong 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seit „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 15. September 1985 Mannheim ———————— 4 f „der Süße“ Die zahlreichen Weinfeſte, die feuchtfröhlichen Winzertage vergangener Wochen haben die Städter zu Tauſenden aufs Land, mitten ins errliche Traubenparadies hineinge⸗ führt, das den Obſtgarten unſerer engeren Hei⸗ mat umgibt. Hier konnten ſie ſich mit eigenen Augen davon überzeugen, wie es mit dem diesjährigen Segen an den Weinſtöcken beſtellt iſt. Angeſichts der ſchweren und prallen Henkel mag vielen das Waſſer im Munde zuſammen⸗ helaufen ſein. Bitter natürlich, ſeinen Wunſch nach einer bekömmlichen Koſtprobe an Ort und Stelle für Tage oder Wochen begraben zu müſ⸗ ſen. Die Probe friſch aus dem Faß dürfte ſie allerdings bald darüber hinweggetröſtet haben. elt den Hörern nis der erſten man genug Jetzt iſt es endlich ſo weit. Das ſicherſte Zei⸗ lt hat. chen dafür, daß mit der Leſe bereits begonnen wurde, ſind nicht die Trauben, die auf dem Wo⸗ chenmarkt, in den Obſtläden und von den Stra⸗ ird dann aus ßenhändlern angeboten werden, ſondern: Gold gewon⸗ verſchiedene der Süßſe! s dem feinen ueckſilber be⸗ dflimmerchen e Methoden, ein zu löſen. ch die Arbeit nanſehnliche Wenn die belannten, ſeit Jahren vertrau⸗ ten Schilder an den Fenſtern erſchei⸗ nen, dann weiß ſelbſt der dem Weingenuß nicht gerade Abgeneigte, aber auch nicht Zugewandte, daß ihm ein langentbehrter Genuß winkt. Haus⸗ frauen, die ſonſt nicht gerne aus ihrer Häuslich⸗ Leit herauszulocken ſind, wenn es ſich um einen ihrer Geſundheit förderlichen Spaziergang oder een eine geiſtige Auffriſchung handelt, erklären ſich üßte ſich ein mit einem Male mit Freuden bereit, einen Bum⸗ tark ergeben, mel durch die Mannheimer Oaſen zu machen, entſprechend wo es ſich an den „ſüßen Quellen“ am Altrhein wohl ſein läßt. u hoffen, daß erden. Ueber die Tücken des Honiggetränkes ſpricht Führers Gel⸗ man nicht. Beduſelt kann jedenfalls kein „Fanget anl naſchender Zecher werden. Das iſt die 13 H43 Hauptſache. Wichtig iſt noch, daß der dickflüſ⸗ ſige Stoff nährt und ausgezeichnet mundet. Die Kleinen und Kleinſten ſtehen im„Schmek⸗ kern“ den Erwachſenen, den erfahrenen Ken⸗ nern des edlen 1935er Tropfens nicht nach. Wer wäre für den Süßen nicht, der nach jedem Schluck das Verlangen nach Mehrauf⸗ lage ſteigert, wer möchte nicht das Werden -Bildstock(%0 rung und veredelnden Lagerung, von ſeiner Bottichjugend an bis zur Flaſchen⸗ reife auch geſchmacksmäßig verfolgen? Das iſt der Grund, weshalb ſich zur Zeit des„Sü⸗ ßen“ jeder Kurpfälzer begeiſterteinſchal⸗ tet. Bei dieſer Gelegenheit kommt ſein wah⸗ rer Charakter eindrucksvoll ans Tages⸗ und Abendlicht. Endlich erblickt der Stammgaſt, der gewöhnt iſt, ſein Gläschen in Ehren zu trinken und ſich nach zermürbender Tagesarbeit wieder eine per⸗ ſönliche Note zu geben, eine Menge fremder Ge⸗ ſichter, die er bislang noch nicht gewahrte. Die Reden ſind angeregter und friſcher geworden, das vergnügliche Lachen platzt bei Anläſſen her⸗ aus, die dem bereits im üblichen Stimmungs⸗ und Unterhaltungsbetrieb Erſtarrten neue Be⸗ lebung bringen. Herrlich, daß der„ſüße Zug“ gerade dann die Runde beherrſcht, die herbſt⸗ liche Stimmung beeinflußt, wenn ſich die Som⸗ merzeit ihrem Ende zuneigt und der Beginn 8 des neuen— ſagen wir— des geſellſchaftlichen Teils des Jahres, hart vor der Türe ſteht. Mehr denn ſonſt iſt es daher am Platze, daß den Runden neues Blut eingepumpt wird, daß ſie durch den„ſüßen“ Umſtand davor bewahrt bleiben, vorzeitig zu verkalken. Die Macht des Süßen reicht weit. Wer wollte ſich ihr auch gewaltſam entziehen? bkraft Paß Es lebe der friſchgekelterte 1935er! hk. he Carbon hergeſtellten wbon Blac gemeinſchaftsempiang der öührerrede kter Menge Am— von 8 bis 10 Uhr im Schloßhof ein Ge i n⸗ enofrug der Führerrede für Wain den geſamten Standort Mannheim ſtatt. Im en Eigen⸗ Anſchluß daran veranſtalten die Formationen einen großen Propagandamarſch durch die Stra⸗ tſche Ruß⸗ zen der Stadt. Der Marſch führt zunächſt vom Schloßhof über die Bismarckſtraße zum Kaiſer⸗ tigen Ruß king, dann über den Tatterſall zur Schwetzin⸗ den Markt ger⸗, Krappmühl⸗ und Seckenheimer Straße bis fgabe: ein jur Otto⸗Bec⸗Straße. Von dort über die , darf als Auguſta⸗Anlage zurück zum Friedrichsplatz, wo por dem Roſengarten ein Vorbeimarſch ſtattfin⸗ ſtehen noch bdet. ueber Friedrichsring, Breite Straße, rage. Doch NRarttplatz, Jungbuſchſtraße führt der Marſch⸗ weg dann zur Börſe, und über Planken, Waſ⸗ ſerturm, Kaiſerring und Bismarckſtraße zurück zum Schlageter⸗Haus. ine befrie⸗ zen einge⸗ des Neuen von der Kelter an bis zur Gä⸗ kin Euiier Falmudjude: Galomon Kaufmann br (Fortſetzung) Etwa 2 Monate ſpäter erhielt Graf zu Mann⸗ heim nochmals ein Darlehen von M. 200.— un⸗ ter der von Graf angenommenen Bedingung, daß für die M. 800.— und M. 200.— ein Pfandeintrag erwirkt werden dürfe. Kaufmann entwarf die Urkunde, die dieſem Uebereinkommen entſprechen ſollte; es gelang ihm aber wiederum, ohne daß Graf es merkte, ein Schuldbekenntniß aufzunehmen nicht blos über M. 800.—, ſondern weiter über M. 260.— (ſtatt M. 200.—) und über(3456⸗) M. 168.— „als Proviſion für die 3 letzten Vierteljahre für ein früheres Darlehen von M. 800.—“. Für die Geſammtſumme von M. 1228.— wurde ferner ein Pfandeintrag zugeſagt. Daß Graf, der in ziemlich guten Vermögens⸗ verhältniſſen war, auf ſolch' ungereimte Bedin⸗ gungen nicht mit Willen eingehen konnte, iſt klar, denn: 1) glaubte er die M. 200.— ohne weitere Ein⸗ buße zu erhalten, weil er einen Eintrag bewilligte, 2) konnte er doch am 23. Mai 1879 nicht wohl ſich verbindlich, machen wollen, drei Pro⸗ viſionen als fällig anzuerkennen, für ein erſt am 16. März 1879 erhaltenes Dar⸗ lehen, 3) konnte er dies um ſo weniger, als er von der angeblichen Vierteljahres⸗Proviſion gar nichts wußte, vielmehr der Meinung war, er habe am 16. März mit den M. 56.— ſchon ſeiner Proviſions⸗Pflicht für das ganze Jahr genügt. Daß es, trotz alledem, dem Kaufmann gelang, den Graf zur Gutſchrift über M. 1228.— zu bringen, iſt dem ſinnverwirrenden Eindruck der Reden Kaufmann's und ſeinem Geſchick, den klarſten Sachverhalt zu trüben, zuzuſchreiben. Die Zahlbefehle begehrte nun aber Kaufmann nicht für M. 1228.—, ſondern er wählte wieder Das Oehmd wird heimgebracht Zum letztenmal begegnet man in unſerer Nachbarſchaft Ried den hochbeladenen Erntewagen HB-Bildstock Eine junge Mutter erzählt.. Der Segen der Mütterkurſe in Mannheim— Was man alles lernt Euch Frauen, werdende Mütter, junge Mäd⸗ chen, euch geht es an! Auch zum Beruf der Hausfrau und Mutter gehört die richtige Vor⸗ bildung, um der verantwortungsvollen Aufgabe, die euch geſtellt iſt, gewachſen zu ſein. Beſucht daher den nächſten Mütterturs in der Müt⸗ terſchule L 9, 7/8, in dem alle Fragen der Pflege und Erziehung des Kindes in geſunden und kranken Tagen eingehend beſprochen wer⸗ den. Praktiſche Unterweiſungen ergänzen den theoretiſchen Teil. Eine junge Mutter erzählt uns: „Wir jungen Frauen, vor der Ehe berufs⸗ tätig, heute werdende Mütter, ſtehen ſehr hilf⸗ los da, ſobald wir unſer erſtes Kind erwarten. Vorausſetzung iſt ſebſtverſtändlich, daß ſich eine Mutter klar bewußt iſt, was ſie ihrem Kinde, deſſen Pflege und Erziehung ſchuldig iſt. Darum bin ich dankbar, die ſachverſtändigen Ratgeber gefunden zu haben und zwar in der Mütterſchule, Mannheim. Daſelbſt im Kreiſe von ungefähr 20 anderen werdenden Müttern und Frauen(manche erwarten ſchon ihr zweites Kind) wurde ich mit ſo viel Liebe in dieſes neue Gebiet eingeführt. Für jede theoretiſche und praktiſche Stunde über Pflege und Ernährung des Kindes, Krantheit und Erziehung war ſo viel Intereſſe vorhanden, weil die Vorträge und Vorführungen ſachlich und für jede Frau ſehr gut verſtändlich waren. Was man an der Puppe erlernte, durfte man in der Krippe am lebenden Kinde erproben.— Man lernte in einer ſpäteren Stunde die erſten Kinderverſe und ⸗Liedchen kennen, und als dann gar der erſte ſelbſtgefertigte Hampelmann an Füßen und Händen zappelte, dann konnte man es kaum mehr erwarten, ein eigenes Kind⸗ lein zu beſitzen, denn wir ſind ja jetzt nicht mehr ſo hilflos, wir können es baden, wickeln, ernühren und pflegen und werden ſelbſt wieder zum Kinde beim Spiel. Wir Frauen ſind nun in der Lage, uns durch unſere Schulung ein eigenes Urteil zu bilden, was für unſer Kind am beſten iſt.“ Der nächſte Mütterkurs beginnt am Montag, 23. September, nachm. halb 4 Uhr, in der Mütterſchule, L 9, 7/8. Die Kursſtunden ſind Montags und Mitt⸗ wochs, nachmittags von halb 4 bis halb 6 Uhr. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütter⸗ ſchule, L 9, 7/8, Tel. 24933, Sprechſtunden täg⸗ lich von 10 bis 12 Uhr.— Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, L 4, 15.— Der Ev. Mütter⸗ dienſt, O 6, 10.— Die Geſchäftsſtelle vom Ro⸗ ten Kreuz, 2 7, 12.— BdM, N 2, 4.— Arbeits⸗ front, L4, 15. ſprochen wurde, behaupten d weſenden Zeugen auf's Beſtimmteſte. Graf mit einem 100 Markſchein. mann gab darauf angeblich M. 44.— heraus, fallenen nunmehr den Graf auch 0 ingt Bauern um Hab und Gut eine neue Zahlengruppirung, nämlich M. 968.— und M. 260.—. Am 19. Januar 1880 erſchien Kaufmann in Graf's Wohnung und forderte die„Zinſen“. Frau Graf weigerte ſich:„Das Jahr ſei ja noch nicht herum“, ſchließlich gab aber Graf nach und zahlte die auf M. 56.— berechneten„Zin⸗ ſen“(die Jahreszinſen für M. 800.— und M. 200.— zu 5 Proz. machten ja ungefähr ſo viel). Als er ſie ſpäter in Abrechnung bringen wollte, erklärte Kaufmann: jene M. 56.— ſeien Proviſion für Stundung einer von Graf ver⸗ bürgten Schuld des Peter Bruder von M. 400.— und in der That hatte Kaufmann quittirt: „Proviſion für eine Landurkunde aus Dar⸗ lehen vom 21. März 1879.“ Von dieſem Tage datirte die Bruder'ſche Schuld. Graf hatte weder eine Veranlaſſung für 70 erſt am 21. März 1880 fällige Schuld Bruder's Stundung zu begehren, wie Kauf⸗ mann behauptet, noch hätte er die M. 56.— be⸗ zahlt, wenn nicht Kaufmann in ihm den Glau⸗ ben erweckt hätte, es gelte die eigene Zinsver⸗ bindlichkeit. Daß von Bruder's Schuld keine Silbe ge⸗ die damals an⸗ Dieſe Zahlung vom 19. Januar 1880 machte Kauf⸗ nämlich M..— Silber und 2 angebliche 20 Markſtücke: M. 40.—, Als ſich Kaufmann entfernt hatte, merkte Graf, daß er gepvellt war; er hatte 2 Napoleons zu 20 Frank, alſo ca. M..— zu wenig. Am 29. Februar 1880 begab ſich Graf nach Mannheim, um dem Kaufmann die am 23. Mai 1879 geliehenen und am 1. Januar 1880 ver⸗ .200.— zurück zu zahlen. Er traf Kaufmann und theilte ihm ſeine Ab⸗ ſicht mit, Kaufmann erklärte ſein Einverſtänd⸗ niß, Graf übergab daraufhin das Geld und Kaufmann quittirte— ſcheinbar nach der vor⸗ ausgegangenen Verabredung, die Kapital⸗ Rückzahlung— in Wahrheit aber eine Pro⸗ viſion, die er zu fordern nicht den Schein ſeines Anſpruchs hatte. Graf erkannte erſt ſpäter, daß er geprellt war. Dem Kaufmann genügte aber die Aufſaugung von M. 200.— noch nicht, ſondern er veranlaßte noch, ihm unterm leichen Datum einen Wechſel über M. 0˙0.— zahlbar am 1. September 1880, zu un⸗ terzeichnen, indem er ihm vorſpiegelte: es ſei dies nur eine Terminbeſtimmung für die Schuld von M. 800.—, die M. 200.— ſeien ein Ziel dieſer Schuld, die Unterſchrift ſolle ihn nur zu genauer Einhaltung des Termins anhalten. Graf wußte nicht, daß er einen Wechſel unterſchrieb, wie überhaupt Kaufmann aufs Strengſte vermied, Wechſel 55 ormulare zu benutzen, ſondern die gewö LiSeg Papier⸗ fetzen mit der verhängnißvollen Inſchrift„Ge⸗ gen dieſen Sola⸗Wechſel“ zu verſehen liebte. Ebenſowenig wußte Graf, daß ein Wechſel for⸗ melle Rechtsverbindlichkeit begründet. Um ſo beſſer kannte Kaufmann dieſelbe: er ließ ſchon 2 Tage nach Verfall des Wechſels(am 3. Sep⸗ tember 80) durch den Dr. Herz Wechſelklage erheben und berechnete ihm die Zahlungen von je M. 100 am 30. October 1880 und 4. Januar 1881 auf jenem Wechſel als eine beſondere Schuld. Es zeigte ſich, daß Kaufmann von Anfang beabſi 5 hatte, den unerfahrenen Graf um weitere M. 200.— zu betrügen. Er hatte bei dieſem Rechtsgeſchäft gewonnen: M. 40⁰ Die alte Schuld war nicht gekürzt, M. 200.— waren als Proviſion eingeſtrichen, M. 200.— durch den erſchlichenen Wechſel beigetrieben: er machte dieſen Gewinn ohne jede Gegen⸗ leiſtung. 5) Am 4. Mai 1879 ging der Landwirth Jo⸗ 54 nin Michelhans von Doſſenheim mit erm. Marx nach Mannheim, um von Kaufmann ein Darlehen zu erlangen.— Unter⸗ wegs ſchloß ſich ihnen Gabriel Tripp⸗ macher von Schriesheim an. Dieſen zu⸗ 2 ſen Umſtand benützte Kaufmann dazu, die⸗ en Letzteren, der in beſſern„„ niſſen, als Michelhans war, zu überreden— nachdem er ihm in zwei Wirihſchoften Getränke bezahlt— einen Schuldſchein des Michelhans über M. 400.— als Bürge zu unterzeichnen. (Fortſetzung folgt.) Zuc Zesichligung unserer, onlöblich der Eròffnung der Herbst-Seison goanz besondefs interessenten Schoufenster und umeret du/ ohlreichen fFochabteilungen laden wir ein Das grobe Textil-Spezielhsus en den plenłen o Tonnen ch auf die⸗ geworden mund das — voN 21.— 29. 55PT. 1935 Geöffnet fäglich von 10-19 Uhr FRANKFURT AM MalN Reichsbaohn-Sonntogskarten FESTHATLLENGELANOE I frantfurter Caftwirtsmeſſe S franßfurter fnleff Die Messe des koufkrdftigen Süödwestens! „HAbUS-KοοIHEENGERATE SpIELIWAREN Geoffnet g70.js unt a ꝛ5 9 dbs ſzo VOM 22.25. SEPJ/. 1935 fahrpyeisermõßigungen auf der Reichhbohn. Jahrgang 5— ANr. 423/ B Nr. 255— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 15. Septemb So lernte ich das Cachen wieder Das Winterhilfswerk hat Glück und Segen geſpendet/ Ruch dieſes gahr wird keiner hungern und frieren Ein Redaktionsmitglied des„Hakenkreuz⸗ banner“ hatte Gelegenheit, vor einigen Tagen mit einem vom WowW unterſtützten deutſchen Volksgenoſſen zu ſprechen. Wir möchten die intereſſanten Ausführungen des ehemaligen Handwerksmeiſters unſern Leſern nicht vorent⸗ halten. Das kleine Haus ſteht draußen am Rande der Stadt. Es ſieht faſt ärmlich aus. Zwei Fa⸗ milien wohnen in den engen und niederen Räu⸗ men. Einen Garten haben die Leute nicht. Nur. ein kaum zwei Meter breiter Streifen unfrucht⸗ baren Bodens liegt vor dem kleinen Haus. Vor etwa drei Jahren kam ich öfters dort vorbei. Ich kann nicht ſagen, daß ich mich ſon⸗ derlich angezogen fühlte. Das Haus ſchien mit jedem Tag älter und ſchmutziger zu werden. Das Stückchen Grund davor lag öd. Und Mei⸗ ſter Jobſt, der ehemalige Schreiner mit den zer⸗ ſchundenen Händen, lag oft mißmutig unter dem Fenſter. Sein Geſicht war unraſiert und von tiefen Falten durchzogen, das Haar lang und ungepflegt. Um ſeinen Mund ſpielte ſtets ein verbitterter Zug. Sein Blick war erloſchen und lebensmüde. Jeder, der vorüberging, mußte ihn um 15 Jahre älter ſchätzen als er in Wirklich⸗ keit war Seine Frau ſah man überhaupt nie. Drei Jahre kam ich nicht mehr in jene Ge⸗ end. Da wollte es der Zufall, daß mich vor einigen Tagen der Weg wieder einmal dorthin führte. Ich hatte das Haus und den alten Mann ſchon längſt vergeſſen. Aber wie ich jetzt wieder davor ſtand, da zwang es mich doch zum Ver⸗ weilen. Das Haus war ſo unſagbar freundlich eworden. Ein neuer Verputz lag über ſeinen aſſaden, einfache aber ſaubere Vorhänge hin⸗ gen hinter ſeinen Fenſtern. Und das öde Stückchen Erde gegen die Straße hin, war in ein kleines Blumenbeet verwandelt, das von den letzten Zeichen der vergehenden Natur zeugte. Iſt der ſtruppige, unzufriedene Alte nun ge⸗ ſtorben und ein anderer hier eingezogen, der mehr auf Sauberkeit hält? Aber dieſer Gedanke war falſch. Ich wurde gleich eines Beſſeren belehrt. Die Tür öffnete ſich und Meiſter Jobſt trat heraus. Ich erkannte ihn gleich wieder, obwohl er um Jahre jünger geworden ſchien. Die Falten waren aus ſeinem Geſicht ver⸗ ſchwunden, das Haar lag geordnet, und ſeine Augen leuchteten munter und zufrieden in den ag. Es dauerte nicht lange, da ſaßen wir drinnen in ſeiner engen, aber überaus ſauber gehal⸗ tenen Stube. Seine Frau, die ich zuvor noch nie geſehen, ein kleines, altes, aber leutſeliges Weib, war dabei, und dann erzählte mir Mei⸗ ſter Jobſt auf meine Fragen etwa folgendes: „Ja, da haben Sie falſch geraten, junger Mann“, ſagte er,„wenn Sie glauben, ich hätte eine Erbſchaft gemacht. Ich habe keinen Pfennig mehr als vor drei Jahren. Schreinern kann ich ja nicht mehr mit meinen verkorkſten Hän⸗ den, man muß eben von dem leben, was man ſich ſo auf die Seite geſtellt hat und was man als Unterſtützung noch abbekommt. Große Bo⸗ gen kann man damit nicht ſpucken, aber zum Allernotwendigſten reicht's eben doch. Das Haus habe ich nicht anſtreichen laſſen, das war der Eigentümer im zweiten Stock. Er hat's da⸗ mals mit der Hilfe der Reichsregierung getan, wiſſen Sie, im Zuge der Arbeitsbeſchaffungs⸗ aktion. Aber ich hab' etwas anderes bekommen. Sehen Sie, es iſt nicht das Geld allein. Ich weiß gar nicht, wie ich das ſagen ſoll. Vor drei Jahren noch, da kümmerte ſich eben kein Menſch um einen. Man war untauglich geworden zur Arbeit und wurde abgeſchoben von der Welt. Da, hock dich hin, friß, was du haſt, oder ſtirb Das verbittert einen. Man pfeift auf alles Es wird einem alles ſo furchtbar gleichgültig. Man läßt es gehen, wie's will, und ſich ſelbſt läßt man am meiſten gehen. Man hat nur eine dunkle Zukunft vor ſich, die einem allen Mut und alle Arbeitsluſt nimmt. Das ging nun ſo bis vor zwei Jahren. Da ſetzte die NSV ein mit ihrer Arbeit. Das Winterhilfswerk unterſtützte ſo viele. Man mußte ſich nur melden und dann bekam man etwas. Nun, ſeh'n Sie, das iſt aber ſo eine Sache. Ich habe einmal beſſere Tage ge⸗ ſehen. Hab' nie Unterſtützung gebraucht, ſon⸗ dern war ſogar in der Lage, ſelbſt einem armen Teufel etwas zu geben. Da... da fühlt man ſich nicht recht wohl, wenn man plötzlich ſelbſt um Unterſtützung bitten ſoll. Man— ſchämt ob man auf der Ortsgruppe vorſprechen ſoll. Was ſoll ich lange reden? Seh'n Sie: ich habe es nicht getan. Bin nicht hingegangen. Hab' mich mit meinem Weib ſo durchgefreſſen jenen Winter, ſchlecht und recht. Und hätt's auch den letzten wieder getan, und dieſen und alle fol⸗ genden. Und wär immer elender und unaus⸗ ſtehlicher geworden dabei. Aber da geſchah etwas letzten Herbſt,— ein armer verlaſſener Teufel wie ich, möcht' es ein Wunder nehmen. Einmal kam ein Mann an meine Tür und klopfte. Ich öffnete nicht. Was ſoll auch einer bei mir ſuchen können? Aber am nächſten Tag kam er wieder und da ließ ich ihn herein. Es war der Ortsgruppenleiter der NSV. Irgendjemand hatte ihm von mir erzählt, „von meiner Not und von allem. Er ſagte, daß es keine Schande wäre, vom WoHWeunterſtützt zu werden. Und auch, daß es gar nicht nötig ſei, daß ich mit meinem gebrechlichen Körper immer anſtehe und warte, bis ich auf der Ortsgruppe an die Reihe komme. Da könne mir anders geholfen werden. Er würde ein Mädchen beſtimmen, das mir das Brot und das Mehl und das Fett und wird... Er ſagte ſo noch vieles. Ich wollte ihm etwas erwidern, aber er ließ mich gar nim⸗ mer zu Wort kommen. Drei Tage, nachdem er bei mir geweſen war, brachte mir ein Mäd⸗ chen Brot und Mehl. Und das ging ſo weiter, den ganzen Winter über. Auch Kohlen und Holz bekam ich. Wir hatten beide nicht zu hungern und zu frieren brauchen. Man hatte ſo das beglückende Gefühl: es iſt für dich geſorgt Sie verſtehen vielleich nicht, was das heißt. Man lebt mit einem mal wieder auf. Man kriegt wieder Mut. Man wird wieder ſtark. Und froh! Die ganze Welt bekommt ein anderes Geſicht. Und man kann es nimmer ſehen, daß etwas unordentlich und ſchmutzig iſt um einem herum.. Sehn Sie, ſo hab ich begonnen, wieder etwas zu arbeiten. Nicht viel, auch nichts, womit man Geld verdienen kann. Das läßt mein Alter und mein Gebrechen nicht mehr zu. Aber ſo im Haus herum. Es mußte alles ſauber gemacht werden. Der Grund vor dem Haus wurde zu⸗ recht gemacht und ein paar beſcheidene Blumen drauf gepflanzt. Die Stiegen werden immer ſich irgendwie und überlegt es ſich hundertmal, gefegt, das Haus immer in Ordnung gehalten. Und auch auf ſich ſelber hält man auch etwas mehr. Man kämmt ſich das Haar, raſiert ſich. Es macht einem alles ſo froh. Das Leben, auch das eines alten Mannes, hat wieder ſeinen Sinn bekommen. Und wenn Aufn.: Imhoff Er fürchtet ſich nicht vor dem Winter. HB-Bildstock jetzt der Winter wieder kommt, dann werd nicht traurig, ſondern ſehr froh. Ich weiß, daß für mich geſorgt wird, und daß ich nicht hungern und frieren muß. verſtehen Sie das?. Ich kann es nicht ſo mit Worten ſagen, ich bin ein einfacher Mann. Aber glücklich bin ich worden durch das Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes. Das iſt das Geheimnis meines ſtrahlenden Geſichts... Als ich ging, begleitete mich Meiſter Johſt noch auf die Straße. Als er die Hand zum Ah⸗ ſchiedsgruß erhob, lachte er noch einmal, übers ganze Geſicht. Es war eine Freude, reichem Herzen kam. 12(bis 20.) Der Hiſt Dresden 1926 Der Phi geſtorben Sonnenaufge ... die Straße wird geſperrt Wir Mannheimer dürften ſchon längſt gemerkt haben, daß nichts unverſucht bleibt, um d Drei Verletz vergangener ein Motorrad gebunden ſind, dann hängt das vielfach mit der its 15 llahrerin ſt ie Verletzten ach—455 5 und man kann es daher verſtehen, wenn m 0—43 dort, wo es zu ermöglichen iſt, die Straßen kreuzungen verringert. Das iſt jetzt am Fri richsring geſchehen, wo ſich in der Verlängern der Tullaſtraße ein Straßenſtück befindet, das die Anlage des Rings durchſchneidet und beiden Fahrbahnen des Friedrichsrings verb Verkehrsunf Laufe der ve⸗ insgeſamt 40 nen verletzt, nd ein Straf Perſonalien tag ließ ſich, n larau und Rh fahren. Es har Landwirt Par guten Verhält Tat veranlaßt Tullaſtraße nicht vorhanden iſt und ſich kei Straßenzug nach der Innenſtadt anſchließt kommt dieſem die Anlagen ſchneidenden Strg ßenſtück weniger große Bedeutung zu, zumal ſich nur wenige Meter davon entfernt die Kreuzung des Rings in der Verlängerung der Lameyſtraße nach der Straße zwiſchen den Quadraten K 7 und S 7 möglich iſt. Um nun eine Straßen⸗ kreuzung aufzuheben und die Gefahrenmomente zu verringern, wurde das Straßenſtück in der Höhe der Tullaſtraße für den Verkehr geſperrt. 5 Man erhofft dadurch zur Beſchleunigung der in der die Za Straßenbahn beitragen zu können, da ja jetzt die Mannhein Nach einer nen Zünften bisherige Straßenkreuzung mit voller Geſchwin⸗ rem Mannhe! digkeit befahren werden kann. Da man aber rückenmach erſt abwarten will, wie ſich die Sperre aus⸗ Jeder meint, wirkt, wurde die Abſperrung zunächſt durch rot⸗ bpon jenen ge weiße Abſperrbalken vorgenommen. Falls die Wenn in dieſ Sperre beibehalten werden ſoll, werden ſpäte eren Zünfter Randſteine geſetzt und die Grünanlage ausge⸗ wähnt, daß baut, wie es einmal geweſen iſt, ehe 0(einſchli man an dieſer Stelle die Anlagen durchbrach. old⸗ und zunft 7, die! die Schrein die Weberzun ——* Schwertfeger⸗ „die Bierb Meiſter zählte ofsnamen, d ren anzufü 40jähriges Ehejubiläum. Sein 40jährige Ehejubiläum feierte Herr Adolf Schäfer Rupprechtſtraße 6, mit ſeiner Ehefrau Wilhe mine, geb. Hoffmann. Wir gratulieren. —— Baſſauer, Emil⸗Heckel⸗Straße 10. Am g g König v. chen Tage kann Herr Karl Rhein, nes Schaf,“ Rötterſtraße 44 ſeinen 75. Geburtstag feiern, önig von P* Beide Altersjubilare erfreuen ſich beſter körp weibrücker betitelt:„Um das Menſchenrecht!“ Der Streifen ſchildert das Ringen des deutſchen Ar⸗ beiters und Frontſoldaten. Vollzähliges Erſchei⸗ nen wird erwartet. Deutſcher Volksgenoſſe!e Vergiß nicht deine Anmeldung bei der NS⸗Kulturgemeindel reeeeeeeeeeeee Unterſtützt die Hitlerjugend im Kampf gegen die 4 3 Reaktion! Leſt die„Volksjugend“, das Kampfblatt der badiſchen Hitlerjugend. Preis 10 Pfennig. Erhältlich bei allen Einheiten der H und in allen Zeitungsverkaufsſtänden Ja, ja— 2 il 5 wenn es eine ſolch herrliche Wäſche gibt. Ich ſage immer- je ſchmutziger die Wäſche, um ſo beſſer wäſcht Perſil. Da zeigt Perſil erſt ſo recht, was es kann! leitet die e ueber Mu Baden⸗Baden Albert leite 0 ang 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seite s „Hakenkreuzbanner“ Mannhrim, 15. Seplember 1985 llen für den 15. Seplember 1935 (bis 20.) Brand von Moskau. Der Hiſtoriter Heinrich v. Treitſchke in Dresden geboren(geſt. 1896). Der Unterſeebootsführer Otto Weddigen in Herford geboren(geſt. 1915). 6 Der Philoſoph Rudolf Eucken in Jena geſtorben(geb. 1846). Sonnenaufgang.58 Uhr, Sonnenuntergang wird, un en muß., ſagen, ch bin i erk des deut⸗ mnis meines Meiſter Zoh 1841 Uhr.— Mondaufgang 19.16 Uhr, Mond⸗ dand zum A untergang.36 Uhr. einmal über ude, die ie Polizei meldet: —12. 40 Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, ſprang geſtern vormittag in der Nähe der Altrheinſtraße eine auf dem Paldhof wohnende Frau in den Altrhein. Ein der Nähe ſich aufhaltender Mann brachte die bensmüde, die keinen Schaden erlitten hatte, r fahren. ſperrt längſt gemerkt wieder an Land und hiernach zu einem Arzt. eibt, um den Der Grund zur Tat dürfte auf unglückliche nſicht zu ver⸗ Liebe zurickzuführen ſein. Diei Verletzte bei einem Verkehrsunfall, In „ei bekgangener Nacht fuhr auf dem Friedrichsring ün J Motorradfahrer einen die Fahrbahn über⸗ guerenden Mann an, wobei ſowohl der Fuß⸗ elfach mit änger als auch der Motorradfahrer und eine ebli am. ſahrerin ſtürzten und Verletzungen erlitten. cht blindlig je Verletzten wurden mit dem Sanitätswagen edeutet alle dem Städt. Krankenhaus gebracht. Die efahrenqu n, wenn die Straßen⸗ tzt am Fried Verlänger befindet eidet un Ahindfrage konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden. Verkehrsunfälle der vergan Laufe der vergangenen Wo lgeſamt 40 Verkehrsunfälle, ſonen verletzt, 28 Kraftfahrzeuge, 15 Fahrräder und ein Straßenbahnwagen beſchädigt wurden. Perſonalien feſtgeſtellt. In der Nacht auf Mon⸗ wie bereits berichtet, zwiſchen Nek⸗ au und Rheinau ein Mann vom Zug über⸗ ren. Es handelt ſich dabei um den 66jährigen Fandwirt Paul Petry aus Böhl. Was den in guten Verhältniſſen lebenden Mann zu dieſer enen Woche. Im e ereigneten ſich er⸗ uadraten Tat veranlaßte, iſt bis jetzt noch unbekannt. eine Straßen⸗ 8 mſnh Mannheimer Zunftmeiſter anno 1810 ge Rach einer Aufſtellung aus dem Jahre 1810, euni in der die Zahl der Meiſter in den verſchiede⸗ eunigung d da ja jetzt die ab es in unſe⸗ len Zünften angegeben wird, ga ller Geſchwin⸗ rem Mannheim damals 33 Meiſter der Pe⸗ Da man aber rückenmacherkunſt,„woraus man“, wie Feder meint,„auf den großen Verbrauch der bon jenen gefertigten Artikel ſchließen darf.“ Wenn in dieſem Zufammenhang auch von an⸗ deren Zünften die Rede ſein darf, ſo ſei er⸗ vähnt, daß die Fiſcherzunft 20, die Metzger⸗ unft(einſchließlich der„Wittweiber“) 33, die bold⸗ und Silberarbeiterzunft 17, die Glaſer⸗ unft 7, die Kürſchnerzunft 5, die Seilerzunft „die Schreinerzunft 35, die Häfnerzunft 12, die Weberzunft 17, die Seifenſiederzunft 11, die Maurerzunft 12, die Zimmermeiſter unft 9, die Schwertfeger⸗, Kammacher⸗ und Zin Auen 197 13 die Bierbrauer 40 und die Schidwirte 137 Meiſter zählten. Und um auch gleich die Gaſt⸗ Anordnungen der NSDAꝰ Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitgliedsbuchantrüge der Pgg. mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben—1 bis ſpäteſtens 14. d. M. im Beſitz der Kreisleitung ſein müſſen. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreiskartei. Der Pg. Alfred Vollmer, Mitgl.⸗Nr. 3 408 651, Mannheim⸗Käfertal, Ladenburger Straße 26, hat ſeine Mitgliedskarte verloren. Vor Miſbrauch wird ge⸗ warnt. Kreiskartei. An alle Stadtortsgruppen! Die Ortsgruppen haben ſofort Eintrittskarten und Plakate für die Großkundgebung am 21. September abzuholen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Montag, 16. Sept., 20 Uhr, findet im Verſammlungslokal unſerer Ortsgruppe, M 2, 6, eine Beſprechung mit ſämtlichen Parteigenoſſen und Hauswarte der Zelle 1(L—10) ſtatt. Unbedingtes Erſcheinen Pflicht. Deutſches Eck. Sprechſtunden der Ortsgruppe täglich außer Mittwoch, Samstag und Sonntag, abends von 7 bis 8 Uhr. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters nur Dienstag und Freitag von 7 bis 8 Uhr. Neuoſtheim und Schwetzingerſtadt. Sonntag, den 15. Sept., Ausmarſch der Bereitſchaft IÄ(Ortsgruppe Schwetzingerſtadt und Neuoſtheim) einſchließlich Muſik⸗ zug.— Die Pol. Leiter treten früh.30 Uhr im Marſchanzug ohne Brotbeutel und Feldflaſche, auf dem Platz vor dem Stadion an. Bereitſchaft y(Humboldt⸗Neckarſtadt⸗Oſt). Sonn⸗ tag, 15. Sept.,.50 Uhr, Antreten ſämtlicher unifor⸗ mierter Pol. Leiter auf dem Meßplatz. Marſchanzug (mit Brotbeutel und Feldflaſche). Feudenheim. Montag, 16. Sept., 20.30 Uhr, Ab⸗ rechnung der 1. Karte aus dem Feierſtund⸗Heft. Nicht⸗ verkaufte Karten ſind abzutreten und zurückzugeben; ebenfalls ſind die Einzelkarten abzurechnen. Feuvenheim. Dienstag, 17. Sept., 20.30 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter im alten Schützenhaus. Bei dieſer Gelegenheit ſind die ausgegebenen Torniſter und ſonſtige Ausrüſtungsgegenſtände zurückzugeben. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Montag, 20.15 Uhr, Amtswalterin⸗ nenſitzung bei Theobald, U 5. Friedrichspark. Dienstag, 17. Sept., 20 Uhr, Heimabend im Bürgerkeller. Humbolvt: Montag, 16. Sept., 19 Uhr, Abrech⸗ nung der Zellenleiterinnen im Engel, Meßplatz. Achtung Ortsgruppenleiterinnen: Dienstag, 17. Sept., 15.30 Uhr Beſprechung der Ortsgruppenleite⸗ rinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15. BdM BoM⸗Untergau 171. 6/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel des BoM und der IM, die das BdM⸗Volks⸗ tanz(Feſt⸗)kleid haben, melden ſich bei ihrer Gruppen⸗ führerin. DAð Hausgehilfen. Sonntag, 15. d.., iſt das Heim L 13, 12a von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet.— Dienstag, 17. d.., iſt im Heim Heimabend der Ortsgruppe O ſt ſt adt(Liſa Rupp). NSBDT Mittwoch, 18. Sept., 20 Uhr, im Siemenshaus Acannheim, N 7, 18, Vortrag über das Thema:„Klein. förderanlagen“. Redner: Dipl.⸗Ing. Hans Rjosk Ber⸗ lin⸗Siemensſtadt. Eintrittskarten ſind perſönlich oder telefoniſch zu beſtellen bei der Werbeſtelle Siemens⸗ haus. BꝗeSdDzi— Deutſche Rechtsfront Freitag, 20. Sept., 20.30 Uhr, Verſammlung der Ortsgruppe 1 Mannheim im Roſengarten⸗Reſtaurant (Friedrichsplatz 7a). Erſcheinen aller Mitglieder dieſer Ortsgruppen iſt Pflicht. Amt für Beamte Mittwoch, 18. Sept., 20 Uhr, im großen Saale der Liedertafel Kameradſchaftsabend für die Mitglieder des RDB, Abtlg. weibliche Beamte und ſämtliche RDB⸗Walter, verbunden mit einer Ausſtellung. Für die RDB⸗Walter Dienſtanzug. N UDN Neue Kurſe Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NScG„Kraft durch Freude“ gibt folgendes bekannt: Es beginnen in der kommenden Woche folgende neue Kurſe: Menſendieck⸗Gymnaſtik für Frauen und Mädchen am Montag, 16. Sept. in der Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße. Für Anfänger von 19.45—20.45 Uhr, für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.45 Uhr. DAF⸗Gebühr: 6 Sportmarken zu RM.40 RM.40; Normalgebühr: 6 Sportmarken zu RM.60— RM.60. Schwimmen für Frauen und Männer ge⸗ meinſam am Dienstag, 17. Sept., von 20 bis 21.30 Uhr im Städt. Hallenbad(Halle II).— Rur für Frauen am Montag, 16. Sept., 20—21.30 Uhr im Städt. Hallenbad(Halle). DAß⸗Gebühr: 6 Sportmarken zu RM.30 gleich RM.80; Normalgebühr: 6 Sportmarken zu RM.60= RM.60. Kleinkindergymnaſtik für Knaben und Mäd⸗ chen von—6 Jahren am Dienstag, 17. Sept., von 16—17 Uhr im Stadion(Gymnaſtikhalle). — Mittwoch, 18. Sept., von 16—17 Uhr, Gym⸗ naſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. DalF⸗Gebühr: RM.10; Normalgebühr RM .20 für einmal etwa 1 Stunde. Leichtathletik für Frauen und Männer am Donnerstag, 19. Sept., von 17—19 Uhr im Herzogenriedpark e DAf⸗ Gebühr RM.30; Normalgebühr RM.50 für einmal etwa 17 Stunde. Tünzeriſche Gymnaſtik für Frauen und Männer (Methode Laban) Am 23. Mai nächſten Jahres wird auf dem Reichsſportfeld in Berlin die Dietrich⸗Eckard⸗ Bühne mit einem großen Weiheſpiel von A. v. Laban eröffnet. Die Mitwirkenden ſollen ſich aus den überall im Reiche beſtehenden Bewe⸗ gungschören und Teilnehmern von„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Kurſen zuſammenſetzen. Die Vorbereitungen hierzu werden ſofort in Angriff genommen. Für die Mitwirkenden iſt freie Fahrt nach Beklin und zurück mit acht⸗ tägiger Untertunft und freier Verpflegung vor⸗ geſehen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NSch„Kraft durch Freude“ richtet in Turnhalle Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Männer und Frauen.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: (17) 19.30—21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, K 2, nur Frauen und Dieſterwegſchule, Mädchen.— Gymnaſtik(Loheland):(43) 21—22 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, für Anfänger, Frauen und Mädchen;(44) 20—21 Uhr wie vor, für Fortgeſchrittene.— Menſendieck(für An⸗ fänger): 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtr., Frauen und Mädchen;(für Fortgeſchrittene): 20.45 bis 21.45 Uhr, wie vor.— Schwimmen:(66) 20 bis 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen.— Jiu⸗Jitſu:(79) 20—22 Uhr, Stadion, Gymnaſtithalle, Frauen und Männer.— Boren:(84) 20—22 Uhr, Stadion, Gymnaſtithalle, Frauen und Mädchen.— Tennis: 17—18.30 Uhr, Stadion, Spiel⸗ platzanlage, Frauen und Männer. Taſſer 33—35, Tel. 506 01; Aiben⸗ete Tel. 288 42. Wie wird das Wetter? Mannheim und Ludwigshafen beſondere Kurſe hierfür tag, 17. September 1935, von 20 bis 21 Uhr, in der Knabenturnhalle der Peſtalozziſchule, Ein⸗ gang Otto⸗Beck⸗Straße. Anmeldungen für dieſe Sonderkurſe werden Sportamt, L 15, 12, angenommen. ein. Der erſte Kurs beginnt am Diens⸗ bis zum 16. 9. 35 beim Kurſusgebühren: für Mitglieder der DAxð .40 RM, für alle übrigen Voltsgenoſſen.600 RM für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Montag, 16. September: Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 16.—22. September 1935 (7) 19.30—21.30 Uhr, Allgemeine Körperſchule: Roonſtr.—6, Mädchen;(18) 19.30—21.30 Uhr, Meerfeldſtraße 32—37, Frauen und Dienstag, 17. September: Allgemeine Körperſchule:(8) 18.30—20 Uhr, Tulla⸗ Oberrealſchule, Tullaſtraße, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(19) 19.30—21.30 Uhr, Wald⸗ hofſchule, Oppauerſtraße, Frauen und Mädchen:(20) 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen und Mädchen;(21) 19.30—21.30 Uhr, Mäd⸗ chenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mädchen. — Schwimmen:(neuer Kurſus) 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer.— Tennis (Frühkurſus):.30—.30 Uhr, Tennisklub Mannheim, Friedrichsring, Frauen und Männer.— Volkstanz: (130) 20—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Burſchen und Mädels.— Reiten:(83) 19.30—20.30 Uhr, Reithalle, Schloß.— Schießen:(97) 17.15—19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer.— Kleinkinder⸗ gymnaſtik:(neuer Kurs) 16—17 Uhr, Stadion, Gym⸗ naſtikhalle.— Rudern:(neuer Kurſus) 18—20 Uhr, Bootshaus Amicitia, Paul Martin Ufer, Frauen. Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken, Zahnärzte, Dentiſten und Heilpraktiker. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Wald⸗ Tatterſallſtr. 26, Tel. 401 64; Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10; Stern⸗Apotheke, S 1, 10, — 223 87; Friedrichs⸗Apotheke, Lameyſtr. 21, Tel. Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17, Tel. 485 70; Luzen⸗ 406 12; Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Waldhof, Stolbergerſtr., Tel. 9 0 Zahnärzte: Boſſert Carl, Friedrichs⸗ platz 1, Tel. 421 72. Dentiſten: Brandt Joſeph, Seckenheimer Str. 118, Tel. 431 35. Heilpraktiker: Hoff Lothar, U 2, 2, einen ſönamen, die damals in Mannheim bekannt a— rneinhwneg un fälzer Hof, ig, König von England, Mainzer Hof, Gol⸗ 3 Die Ausſichten für Sonntag: Nach Regen⸗ ein, Sr—„Die Aus r Sonntag: Na egen rlstag jei denes———— Löwe, Silberner Anter, Nirotieg 1 du suchst ein deutsches Geschäftꝰ tätigkeit, die vorausſichtlich in der Nacht zum beſter körpe Löni 425 Zakung Wal Bär, Weinberg, peiföcuen 5 Sonntag vornehmlich den Norden unſeres Be⸗ rücker Hof und Walfiſch. zirkes trifft, im ganzen wieder freundliches, nicht durchaus regenſicheres Wetter. wenn auch Zwei Achte öuf dieses Schildl Bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden mäßig nnerstag, den 5 aukt nicht hei Juden!——— rech.. und für Montag: Im ganzen freund⸗ deutſchen liches, aber kein durchaus regenſicheres Wetter. diger Nachgeſtaltung gemeſſen, heute das un⸗ ſchwendet an ein Thema ohne innere Notwen⸗ hliges Erſt Anmeldung rgemeindel —— mpf gegen die gend“, das ugend. Preis r H3 und in Herbert Albert leitet die erſte Feierſtunde am 20. September Ueber Muſikveranſtaltungen, die der junge Haden⸗Badener Generalmuſitdirektor Herbert Albert leitete— Albert iſt für die erſte Feier⸗ ſtunde der NSDAp am 20. September ver⸗ pflichtet worden— ſchreibt die Preſſe: Der„Führer“; Die Wiedergabe von Beet⸗ hovens 2. Symphonie löſte hellen Jubel aus und war von intenſivſter Wirkung. Das Werk(Klavierkonzert B⸗Dur von Brahms, So⸗ liſt Prof. Kempfß) wuchs unter der Leitung Herbert Alberts in gewaltigen Steigerungen empor... Die große-Dur⸗Symphonie von Schubert mit ihrer ganzen wunderbaren Leben⸗ digkeit und Tiefe der Empfindung uns geſchenkt zu haben, iſt das Verdienſt Herbert Alberts und ſeines Orcheſters. „Karlsruher Tageblatt“:(Bruckners Siebente)... dieſer wahrhaft geniale Stab füh⸗ rer.. Die Büderſtadt darf ſtolz auf einen ſol⸗ chen Dirigenten ſein und ſie ſollte den Glücks⸗ fall, ihn zu beſitzen, von nun an eigentlich noch mehr ſchätzen .., Mehr noch überraſchte das„Heldenleben“ von Richard Strauß... es gewann dank der energiegeladenen temperamentvollen und be⸗ herrſchten Ausdeutung ein nicht oft erreichtes Format... daß es das ausverkaufte Haus zu atemloſem Lauſchen zwang. Das ſpricht für die innere Berufung dieſes Orcheſterleiters, der an ſolch künſtleriſcher und obendrein auswen⸗ bedingt erwartete Durchſchnittsniveau weit hin⸗ ter ſich läßt. Ein überwältigender Konzerterfolg! „Wiesbadener Tageblatt“: Die aus⸗ wendige Aufführung von Brahms 1. Sympho⸗ nie war bis in die letzten Einzelheiten ausge⸗ feilt und gleichzeitig von einem Schwung, der alle kritiſchen Einwände über den Haufen warf. „Hamburger Nachrichten“: Albert, ein jungen kongenialer Nachgeſtalter. Wie er Rich. Strauß'„Don Juan“ auswendig vor uns aus⸗ breitete, erlebt man ſelten. Wie wir den Jilm ſehen Alhambra: „Epiſode“ Da es ſich bei dieſem Film um ein öſter⸗ reichiſches Werk handelt, wir zudem die Vor⸗ geſchichte dieſes bereits recht unangenehm auf⸗ gefallenen Streifens mit der uns eigenen Ge⸗ wiffenhaftigkeit aufgedeckt haben, ſind hier weitere Erörterungen über dieſen Film wohl nicht notwendig. Faſſen wir deshalb kurz zuſammen: Paula Weſſely erſchüttert den Beſucher wieder durch eine genialiſche Leiſtung. Die ſchauſpieleriſche Kraft wird aber ver⸗ digkeit und voll jüdiſcher Schleimereien. „So oder ſo iſt das Leben“!— So aber iſt es peinlich. Dieſer Film würde wahrhaft nicht vermißt, wäre er überhaupt nicht gedreht. In welcher Richtung die dieſes Films ging, illuſtriert am beſten die Tatſache, daß man ſich am Ende des Films, als das Licht anging, in eine Synagoge verſetzt vorkam. Wir haben zwar nicht die Abſicht, dieſem Film, der tatſächlich nur eine Epiſode im deutſchſprachigen Filmſchaffen darſtellen wird, zu einem Exfolg zu verhelfen, indem wir ihn durch eine übergroße Beachtung in die Dis⸗ kuſſion des Volkes ſtellen; etwa ſo wie es die Juden mit„Petterſon und Bendel“ taten! Mit⸗ nichten! Zwei Fragen ſeien uns aber geſtattet: Muß es ſein, daß in deutſchen Licht⸗ ſpielhäuſern Filme jüdiſcher Drehbuchfabri⸗ kanten gezeigt werden? Muß es ſein, daß einem in einem deut⸗ ſchen Lichtſpielhaus zugemutet wird, die ü⸗ diſche 27 e in„ſtattlichen Exemplaren“ um ſich zu ſehen? Hm. Die Erſtaufführung der Händeloper„Xerxes“ am heutigen Sonntag beginnt bereits um 18.30 Uhr und wird ſo früh beendet ſein, daß die Be⸗ ſucher die Uebertragung der Reichstagsſitzung im Theater anhören können. ** 4 4 rn SRINGEN DIEB NEUE ++. 70 V 9 N GERATE BILAUPUNKT-RADIO jedes för sich das quserwählte einer Klassel- Verlongen Sie die neue bounte Preisliste IDEAL WERIKE A. G. dem fortschritflichen Hörer. SLIN.-HOHnENScHVNNMAUSENS Vier genz neue Geröte von RM 184.— bis RM 380.— bringt Jahrgang 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 15. September Gerichts⸗Miniaturen Tierquälerei So lautete die Anklage, und ein Hund war der Mittelpunkt. Genauer geſagt, eine Hündin, warum auf dieſe Unterſcheidung Wert zu legen iſt, wird ſpäter verſtändlich. Die Hündin heißt Dina und hat eine Hüh⸗ nerfarm zu betreuen. Das macht ſie zur Zu⸗ friedenheit ihres Herrn, obwohl ſie— wie ja alle Lebeweſen— manchmal nicht gerne folgt. So ſagte wenigſtens der Beſitzer, Herr Schultze, und der muß ja darüber im Bilde ſein. Aber an dem fraglichen 30. Oktober 1934— ſoweit liegt die Geſchichte ſchon zurück— hatte Herr Schultze wirklich keine Urſache, mit der Dina unzufrieden zu ſein. Er ging morgens wie alle Tage in die in unmittelbarer Nähe des Hauſes liegende Farm und nahm dazu die in einem Schuppen ſich aufhaltende Dina mit. Der Tag begann wie immer, daß etwas Auffallendes ſich begeben haben ſoll, kann ſich Herr Schultze nicht erinnern. Dagegen iſt das Gedächtnis der Nachbarſchaft bedeutend beſſer. Zunächſt wohnt da Frau Schmitt. Beſonders harmoniſch ſcheint das Ver⸗ hältnis zwiſchen dieſen beiden Familien nicht zu ſein, doch es blieb ungeklärt, was die Ur⸗ ſache der Antipathie eigentlich war und wie lange die Disharmonie ſchon zurückreicht. Tat⸗ ſache iſt jedenfalls, daß Frau Schmitt zu Frau Schultze Frau Knorzebach ſagt, was von jener Seite(wir veſtehen das eigentlich nicht) als Be⸗ leidigung aufgefaßt wird und mit einer wenige ſchönen Anrede für Frau Schmitt quittiert wird. Es ſpielt da aber auch noch eine Strom⸗Ge⸗ ſchichte mit: da die Leitungen des Wohnblocks in dem Keller des Schultze zuſamenlaufen, Frau Schmitt eines Tages kein Licht hatte, war ſie natürlich dafür verantwortlich zu machen, daß die Waſchmaſchine der Schultzes ſich auf einmal linksherum ſtatt rechtsrum drehte. Denn zur Reparatur ihrer Lichtleitung hatte Frau Schmirt angeblich einen billigen Schwarzarbeiter genom⸗ men, der Kraftſtrom mit Lichtſtrom verwechſelte. war dieſe Sache, die aber direkt mit der eigentlichen Hundegeſchichte nichts zu tun haben dürfte, die aber dazu beigetragen haben mag, die bereits beſtehende Feindſchaft noch zu ver⸗ ſchärfen. Am 30. Oktober 1934, morgens gegen halb Uhr, hatte Frau Schmitt gerade die Betten aus⸗ gelegt, als ſie das jämmerliche Geheul eines Hundes hörte. Das kann nur die Dina ſein. An der Stimme war der Hund zwar nicht erkenntlich, auch zu ſehen war nichts, nur hatte Frau Schmitt vorher beobachtet, wie Herr Schultze im Garten etwas aufhob, jedenfalls einen Prügei, und in dem Schuppen damit verſchwand. Gleich darauf ſetzte das Geheul ein. Die Prügel ſollen ſo ſchlimm geweſen ſein, daß man ſogar die Knochen krachen hörte. Das hat nicht nur Frau Schmitt vernommen, ſondern noch drei weitere Frauen. Abgeſehen davon, daß andere Mitbewohner von dem Vorfall nichts bemerkt haben, der auch von Schultze auf das entſchiedenſte beſtritten wurde, konnte bei der Unterſuchung der Dina durch den Tierſchutzverein 14 Tage ſpäter— erſt dann war Anzeige erſtattet worden— ab⸗ ſolut von einer Mißhandlung nichts mehr ſeſt⸗ geſtellt werden, und Anfang Dezember brachte die Dina ohne Schaden drei geſunde Kinder auf die Welt. Der Tierſchutzverein konnte außer⸗ dem beſtätigen, daß der Hund ſich in einem gut genährten und gepflegten Zuſtand befand. Ge⸗ gen den vom Polizeipräſidium ausgeſprochenen Strafbefehl in Höhe von 80 Mark oder 16 Tage Gefängnis hatte Schultze Einſpruch erhoben. Nach eingehender Verhandlung kam der Einzel⸗ richter(Amtsgerichtsrat Dr. Müller) mangels ausreichenden Beweiſes zu einem Frei⸗ ſpruch. Wenn auch angenommen werden konnte, daß Schultze an dem fraglichen Morgen ſeinen Hund geſchlagen hat, ſo fehlte doch für eine Mißhandlung des Hundes ein klarer Be⸗ weis, der zu einer Beſtrafung wegen Tierquä⸗ lerei unbedingt vorliegen muß. Sämtliche Zeu⸗ ginnen ſind untereinander befreundet und lohen mit Schultze in Streit, Augenzeuge iſt niemand geweſen. Deshalb mußte die Hundegeſchichte ſo ausgehen. * Pfefferminzlikor Hier handelt es ſich um Pfefferminzlikör, und jedermann wird wiſſen, wie er ſchmeckt, wie er riecht und wie er ausſieht, der richtige Pfefſer⸗ minzlikör. Aber in einer hieſigen Wirtſchaft gab es zweierlei, da ſtanden im Büfett zwei Fla⸗ ſchen, in der einen war der hochprozentige Litor für den Gaſt, in der anderen ein bißchen Waſ⸗ ſer, ein bißchen Zucker mit einem kleinen Quan⸗ tum echten Likör gemixt, letzteres für die Be⸗ dienung. In dem Lotal kommt es öfter vor, daß der Gaſt das Fräulein zu einem Likör ein⸗ lädt. Das Servierfräulein geht zum Büfett, wo ſie von der Wirtin auf Erkundigung, wer der Konſument iſt, ein Gläschen aus Flaſche Nr. 2 erhält. Die Bedienung zahlt dafür 50 Pfg., der Gaſt 60 Pfg. Daß der Schwindel, der im Einvernehmen mit der Bedienung vorge⸗ nommen wurde, herauskam, iſt eine Sache für ſich, es ſpielen da Eiferſüchteleien mit. Die Be⸗ dienung hat an dem Wirt Intereſſe oder umge⸗ kehrt, man weiß das nicht, alle haben alles ab⸗ geleugnet, iſt ja auch auf den Likörſchwindel als ſolchen ohne Einfluß. Der Wirt ſelbſt, der ſich als Mixer bekannte, hat die in einem Strafbefehl ausgeſprochene Strafe in Höhe von 75 Mark angenommen, während die Frau Wirtin Einſpruch erhob, da ſie eine Betrugsabſicht ablehnte. Nach eingehender Beweisaufnahme erkannte der Einzelrichter(Amtsgerichtsrat Dr. Müller) wegen Betrugs und Vergehens gegen das Le⸗ bensmittel⸗Geſetz auf eine Geldſtrafe von 50 Mark oder 10 Tage Gefängnis. Das Manöver wurde als aufgelegten Schwindel gegenüber dem Gaſt bezeichnet, dem es nicht gleichgültig ſein wird, was die Bedienung trinkt, und wenn dies ſchon der Fall ſein ſollte, was er für das Zuckerwaſſer zahlen muß. Da nicht nachgewieſen werden konnte, daß die Wirtin ſelbſt gefälicht hat, wurde die Strafe von 75 Mark auf 50 Mark berabgeſetzt. Was iſt los? Sonntag, 15. September: Bahrgang 5 Nationaltheater:„Xerxes“, Oper von G, Hündel, Miete G.— 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Die Sterne des Südens(mnt Sternprojektor und Lichtbildern); 17 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 10 uhr 7 Uhr Mainz— Wiesbaden— Biebrich— Rüdesheim und zurüc, 16 Uhr Familien⸗Vorſtel⸗ lung; 20 Uhr Gaſtſpiel Pong mit 8 Attraktionen. ab Paradeplatz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Kleinkunſtbühne Libelle: Waldparkreſtaurant: 15 Uhr Konzert und Tanz. Mühlauhafen: Herbſt⸗Regatta. 77 Tanz: Kleinkunſtbühne Libelle, Palaſthotel, Caſt Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: Städt. Schloß muſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: bis 17 Uhr geöffnet. 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Die Reichsſtatiſtik für Straßenverkehrz⸗ 4 unfälle Mitwirkung der örtlichen Polizeibehörden Ab 1. Oktober wird laufend eine Reichsſtati⸗ ſtik der Straßenverkehrsunfälle geführt. Als Anmeldeformular dient ein„Statiſtiſches Mel⸗ deblatt eines Straßenverkehrsunfalls“, das nach dem Unfall von dem Polizeibeamten, der den Unfall erörtert hat, oder von der örtlichen Po⸗ lizeibehörde auszufüllen oder einzureichen iſt, und zwar ſen an die Polizeiverwaltung. „B Landräte, in den Stadtkreiſen an die und nach Ablauf eines Vierteljahres wird aus den Angaben der ſtatiſtiſchen Meldeblätter eine zuſammenfaſſende Nachweiſung der Straßen⸗ verkehrsunfälle für das betreffende Kalender⸗ Dieſe Nachweiſung iſt vierteljahr aufgeſtellt. für jeden unteren Verwaltungsbezirk jeweils geſondert anzufertigen. unterricht Englisch, FranzõsĩschII Fahrräder 11—13 und 15 biß 10—13 und 6. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Kin den preußiſchen Landkrei⸗ Die Meldeblätter werden dann von dieſen Stellen zunächſt geſammelt, bieten meine bewährten Jahres- und Halb- jahres-Lehrgänge. 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Auauſt heim an, Ferd guſt 1885 ſtets feicher Turner Schneider des Eintritts merkt. Für Oberin den jetzigen bedeutet der 1 cher ihn heute riges Turner das ſei gleichz Das mw September an 2 tember: der von G. Hündel, e des Südens(mt ); 17 Uhr Vorfüh⸗ ſiedlungen: 10 Uhr 7 uhr Mainz esheim und zurück, Familien⸗Vorſtel⸗ mit 8 Attraktionen, zert und Tanz. Palaſthotel, Cafz Torſo. ngen: r geöffnet. —13 und 15 bis —17 Uhr geöffnet. l: 10—13 und 3 nde im Zeughaus: raßenverkehrz⸗ olizeibehörden eine Reichsſtati⸗ le geführt. As Statiſtiſches Mel⸗ infalls“, das nach ſeamten, der den der örtlichen Ro⸗ einzureichen iſt, ziſchen Landkrei⸗ adtkreiſen an die deblätter werden ächſt geſammelt, jahres wird aus Neldeblätter eine g der Straßen⸗ 15 TURNEN»SPORT» SPIE Hahrgang 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seite 11 „Hakenkreuzbanrer“ Mannheim, 15. September 1885 e aen flunes drbunt Nachweiſung iſt gsbezirk jeweils Atic hrospelſe Uhcd Drogerien häfte Verkäufe usw. ⸗Galon nz, per ſ 75 nur an rlaufen. Offert, u. 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Von dieſen alten Kämpen ſind heute noch acht der Turner am Leben, denen es beſchie⸗ den war, Freud und Leid, Niedergang, aber auch glanzvollen Aufſtieg zu erleben und deren Rame in jungen Jahren im turneriſchen Ge⸗ meinſchaftsleben wohlbekannt war. Von den zum Teil auch im Mannheimer Stadtleben beſtens bekannten Perſönlichkeiten bekennt ſich Kaufmann Adolf Schneider ſeit 1873, alſo 62 Jahre, und Baumeiſter Martin Mayer ſeit 1574, nunmehr 61 Jahre, zur Deutſchen Turn⸗ zum TWV 1846, Heinrich Helbach, iner der Ekkeharde, der heute noch in der Füh⸗ n et, iſt vor 57 Fahren beigetreten, Jean elant und Malermeiſter Heinrich Eichenherr 1879, vor 56 Jahren, Karl Rück als langiähriger Vorturner und Turn⸗ wart vor 55 Jahren, der immer noch in der Männerabteilung keine Uebungsſtunde ver⸗ füumende Fritz Scheurer zählt zum Jahr⸗ gang 1883 und Redakteur Moritz Eſpen⸗ ſchied, feierte 1934 ſein 50jähriges Turner⸗ jubiläum. Run iſt der Jahrgang 1885 an der Reihe! Von dieſem ſind es gleich vier Kamera⸗ den und Freunde aus der Jugendzeit, die ihren lurneriſchen Idealen treu geblieben ſind. Uhr⸗ machermeiſter Ludwig Köhler meldete ſich am 3. Auguſt 1885 beim Turnverein Mann⸗ heim an, Ferdinand Glatz iſt ſeit dem 10. Au⸗ guſt 1885 ſtets aktiver und früher ein exfolg⸗ eicher Turner geworden. Für Direktor Louis Schneider iſt der 2. Oktober 1885 als Tag es Eintritts in die Reihen der Turner ver⸗ 4 merkt. ür Oberingenieur Franz Sattelme ier, 35 jetzigen Ehrenvorſitzenden des TV 1846, bedeutet der 14. September der Tag, wel⸗ cher ihn heute, im Jahre 1935, auf ein 50jäh⸗ riges Turnerleben zurückblicken läßt— und das ſei gleichzeitig geſagt, auf ein faſt 42j1äh⸗ öolähriges zubiläum des„Mannbeimer Curner⸗ bundes Gekmania e..“ Wir erhalten ſoeben die Nachricht, daß der „Manheimer Turnerbund Germania e..“ ſein 50jähriges Beſtehen durch einen Feſtabend be⸗ geht, der am Samstagabend, den 21. September bte den Räumen des Friedrichsparks ſtatt⸗ indet. Aus der uns ebenfalls zugegangenen Vor⸗ tragsfolge entnehmen wir, daß der Abend in einen Feſtakt und einen unterhaltenden Teil gegliedert iſt. Nach dem vorliegenden Programm — ganz hervorragende Darbietungen vorge⸗ ehen. Außerdem werden folgende Jubiläumswettkämpfe ſtattfinden: 1. Fauſtball: 12. Oktober: Alte Herren, aſſe Neckarau und TFC Ludwigshafen; Meiſterklaſſe TFC und MTV Ludwigshafen; Damen TFC und MT Ludwigshafen. 2. Handball: 13. Oktober: VfR, TV 46, MTV, Ludwigshafen; geſpielt wird je&10 Minuten. 3. Hockey: 20. Oktober: Herren VfR Mann⸗ heim— Hockeyclub Mainz; 1846 Mannheim— TG Würzburg; MTG Mannheim— 1846 Hei⸗ delberg; Germania Mannheim— Rugbyclub Pforzheim; Damen Germania Mannheim— TV Pforzheim; Knaben Germania Mannheim — Hockeyclub Dürkheim. Ein Jubiläumsſchauturnen am Sonntagnach⸗ mittag, den 27. Oktober, im Muſenſaal des Ro⸗ ſengartens ſoll ferner Zeugnis ablegen über die turneriſche Arbeit im Turnerbund Germania. Mit dieſen Veranſtaltungen tritt der Turner⸗ bund Germania aus ſeiner ſonſt geübten Zu⸗ rückhaltung etwas heraus und zeigt auch der Oeffentlichkeit, daß im Geiſte unſerer Zeit vor⸗ wärtsſtrebende Kräfte am Werke ſind, die Wert⸗ volles für deutſches Turnen und die Leibes⸗ übungen leiſten. Gaumeifterfchaften in Gandbofen Bantam⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewichtsklaſſe im Freiſtil⸗Ringen Am Sonntag kommt in Sandhofen ein Tur⸗ nier zum Austrag, wie es ſo ſpannend und intereſſant ſo bald nicht wieder zu ſehen ſein wird. Geht es doch um die Feſtſtellung der Meiſter des Gaues Baden in dieſer neuen Stil⸗ art. Hauptſächlich im Bantamgewicht wird es Senſationen geben, bei dieſen flinken und wen⸗ digen Sportlern, die das Publikum in Erſtau⸗ nen ſetzen werden von Anfang bis zum Ende. Hier findet man die Rivalen wie Uhrig, Auer, Keilmann uſw. Auch im Halbſchwergewicht läßt ſich Badens Autorität auf dieſem Gebiete ſehen, um die Palme des Sieges an ſich zu bringen. Es iſt dies niemand anders als Sportsmann Braun von Konſtanz, der unſeren Halbſchwergewichtlern die Sache beſtimmt ſchwer machen wird. Wenn ſie den Titel in Sandhofen behalten wollen, werden ſie ſich be⸗ ſtimmt zu wehren haben. Weiter wird auch ein Wunſch unſeres Publikums erfüllt, indem wir zu gleicher Zeit ein Turnier der Welterge⸗ wichtsklaſſe in griechiſch⸗römiſch zur Durchfüh⸗ rung bringen. Hier werden ſich die Beſten des Bezirks treffen wie Eppel von Ketſch, Keſtler, Walter, Denu uſw. Es wird alſo beſtimmt ein Ereignis werden, das kein Sportintereſſent verſäumen darf. dar Gport am Wochenende Fußball⸗Länderſpiele gegen Polen und Eſtland/ Leichtathletik⸗Länderkampf Frank⸗ reich—Deutſchland/ Abſchluß der 17. Int ernationalen Sechstagefahrt Im Fußball werden gleich zwei Länderſpiele ausgetragen; in Bres⸗ lau trifft eine ſtarke deutſche Mannſchaft auf Polen und in Stettin iſt Eſtland unſer Gegner. Gegen Polen iſt dieſes Treffen nun ſchon das dritte. In den beiden vovaufgegangenen Kämpfen haben unſere Fußballer immer große Mühe zum Siegen gehabt. Wenn ſich unſere Nachbarn auf den Kampf mit Deutſchland „groß“ vorbereitet haben, dürfte ein deutſcher Sieg nicht verſagt bleiben. Die beiden deutſchen Mann⸗ ſchaften: Breslau(gegen Polen): Jakob; Haringer, Gram⸗ lich; Gramlich, Goldbrunner, Kitzinger; Lehner, Lenz, Conen, Sifflimg, Fath. Stettin(gegen Eſtland): Sonnrein; Münzenberg, Tiefel; Sukop, Mathies, Schulz; Malecki, Hoh⸗ mann, Damminger, Raſſelnbera. Siemetsreiter. In Süddeutſchland wird die eben erſt begonnene Meiſterſchaftsſpielzeit infolge der beiden Länderſpiele, der Gauſpiele und des Reichsparteitages unterbrochen. Von den vier Gauen pauſiert der Gau Südweſt voll⸗ ſtändig, in Baden gibt es nur eine Begegnung, in riges Wirken in der ſelbſtloſeſten Weiſe, lange Jahre hindurch an führender und ver⸗ antwortungsvoller Stelle. Das 50jährige Ver⸗ einsjubiläum 1896, der Bau des heutigen Ver⸗ einshauſes, erforderte das Anſpannen aller Kräfte, und da war als ſtiller, unermüdlicher Arbeiter Franz Sattelmeier am Platze. Volle 30 Jahre lenkte er nun Tag für Tag ſeine Schritte mit einer nicht zu übertreffenden Regelmäßigkeit nach der Prinz⸗Wilhelm⸗Str., um vom Juni 1903 bis Juni 1920 als 2. Kaſ⸗ ſenwart und dann bis 1927 als 1. Kaſſenwart unſchätzbare Dienſte ſeinem, nun auf faſt 3000 Mitglieder angewachſenen, Verein zu leiſten, bis ihm das Steuer des Vereinsſchiffes als 1. Vorſitzender in die treuen Hände nelegt wurde, das er ebenſo feſt führte, bis zu ſeinem Rücktritt im Juni 1933. nach einer Dienſtzeit von vier Jahrzehnten, die freiwillig, ohne nach Lohn und Ehren zu fragen neben verantwor⸗ tungspoller Berufszeit in der Weltfirma Vögele, übernommen war und fruchtbar gewe⸗ ſen iſt. Seine raſtloſe Tätigkeit wurde aner⸗ kannt und mit Recht gewürdigt durch die Ehrungen der Deutſchen Turnerſchaft, des Gaues Baden und des Turnkreiſes Mannheim. Wohl wiſſend, daß an dieſem, ſeinem Jubi⸗ läumstage, für ſein Ehrenmitglied und ſeinen Ehrenvorſitzenden ſchönſte Befriedigung und größter Stolz bedeutet, ſein und ſeiner Mit⸗ jubilare Lebenswerk rückſchauend überblickend, ein weiteres Vorwärtsſchreiten des Vereins zur Erfüllung ſeiner Aufgaben tätig fördern zu helfen, iſt es in den eigenen Reihen der leb⸗ hafte Wunſch, Franz Sattelmeier, mit der gleichgebliebenen Gewiſſenhaftigkeit als er⸗ ——◻ Ratgeber noch lange Zeit erhalten zu ſehen. Der Schauplatz der Olympiſchen Spiele 1956 Das weite Rund der Dlympia⸗Kampfbahn auf dem Reichsſportfeld geht ſeiner Vollendung entgegen. Bayern deren zwei, und nur der Gau Württemberg verzeichnet ein volles Programm. Auch beim Reichsparteitag in Nürnberg kommt der Sport zu ſeinem Recht. Schalke 04, der deutſche Fuß⸗ ballmeiſter, trifft im Mittelpunkt des großen Volks⸗ feſtes auf eine Nürnberg⸗Fürther Auswahlelf, die für die Weſtfalen einen ſchweren Gegner abgeben wird. Aus dem umfangreichen Programm Süddeutſchlands iſt dann noch das Gauſpiel Baden— Mittelrhein im Mannheimer Stadion zu erwähnen. Die Badenſer, die Gramlich(Villingen) und Damminger(Karlsruhe) für das Länderſpiel in Stettin abſtellen, ſollten trotz allem zu einem Erfolg kommen. Im Handball pauſiert von den vier ſüddeutſchen Gauen der Gau Südweſt am kommenden Sonntag ganz, da er in Mainz ſeine Gauelf im Probeſpiel gegen eine Mainz⸗ Wiesbadener Kombination antreten läßt. Die Spiele der ſüddeutſchen Gaue ſind: Baden: TV 62 Weinheim— TWeSeckenheim, TSV Nußloch— VfR Mannheim, Tagd Ketſch— W Ettlingen. Württemberg: Taſ. Stuttgart— Tbd. Göppin⸗ gen, TV Altenſtadt— Stuttgarter TV, Tgd. Eß⸗ lingen— Stuttgarter Kickers, DSV Süßen— Eß⸗ linger TSV, Tod. Schwenningen—TV Cannſtatt. Bayern: 1860 München— 1. FC Bamberg, BC. Augsburg— TV Milbertshofen, SpVg Fürth ge⸗ gen Hindenburg Minden(Geſ.⸗Spiel).— In der Leichtathletik ſteht unſeren Spitzenkönnern eine neue internationale Begegnung bevor, und zwar tragen ſie in Paris einen Länderkampf gegen Frankreich aus. Die Franzoſen, die in dieſem Sommer noch keinen Sieg erringen konnten, haben diesmal eine gründliche Auswahl ge⸗ halten und neben einigen bewährten, alten Kämpen eine Reihe junger Kräfte eingeſetzt. Die deutſche Mann⸗ ſchaft iſt gleichfalls auf einigen Poſten abgeändert worden, ſollte aber trotzdem im Stadion Colombes zu einem ſicheren Erfolg kommen.— Neben dieſem Großkampf intereſſiert noch das erſte Auftreten der finniſchen Athleten Iſo⸗Hollo, Mäki, Lindroth und Färvinen auf ihrer Reiſe durch Deutſchland in Kö⸗ nigsberg im Rahmen des Länderkampfes Oſtpreußen gegen Nordoſtpolen.— Im Kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft verſucht der ASV Köln am Wo⸗ chenende noch einmal, ihre Punktzahl von 10 054,74 Punkten zu überbieten und die 0,96 Punkte Differenz gegen die Stuttgarter Kickers nicht nur gut zu machen, ſondern noch Möglichkeit noch zu überbieten.— Im Rudern gehen die beiden erfolgreichen Rüſſelsheimer Skuller Geovg v. Opel und Willi Füth in Paris erneut an den Start. Bei der Seine⸗Meiſterſchaft ſtarten ſie im Einer und Doppelzweier gegen beſte internationale Konkurrenz.— Zwiſchen den deutſchen Grenzen liegt der Ruderſport immer noch nicht darnieder. Die Zeit der Herbſtregatten iſt zwar ſchon weit vorgeſchritten, Beiĩ Schlaflosĩigkeit das erprobte unschòdliche Spezialmittel SFolanum1 Tiefer gesunder Schlef, frisches EwWachen. Quälen Sie sich nicht länger! Packung 18 Tabletten H. 1. 20 in der Apothe łe dennoch werden in den kommenden Wochen ſolche Vex⸗ anſtaltungen abgewickelt werden. Am kommenden Sonntag finden die Ruderer in dieſer Hinſicht in Mannheim und Eſſen⸗Hügel Betätigung.— Der Boxſport bringt in Ludwigsburg eine Amateur⸗Veranſtaltung, bei der die beſten württembergiſchen Boxer durch die Seile klettern werden.— In Kopenhagen wird am Sonntag ein internationales Amateurturnier mit deut⸗ ſcher Beteiligung zu Ende geführt.— Im Motorſport erfahren die Großſchlachten der europäiſchen Automo⸗ bil⸗Firmen an dieſem Wochenende eine Unterbrechung, ehe ſie am 22. September mit dem„Großen Preis von Spanien“ in San Sebaſtian zu Ende gehen.— Ein Stadtring⸗Rennen iſt in Zittau als Erſatz für das Lückendorfer Bergrennen geplant.— Außerdem ſind noch das Maſaryk⸗Bergringrennen und das Mont⸗Ven⸗ toux⸗Rennen zu erwähnen.— Im Radſport geht die Rennzeit auf offenen Bahnen allmählich dem Ende entgegen. Veranſtaltungen ſolcher Art ſtehen aber am kommenden Wochenende noch im Mittelpunkt. Es veranſtalten Breslau, Hannover, Erfurt, Singen, Saarbrücken, Leipzig und Paris mit Deutſchen.— Als einzige Straßenſport⸗Veranſtaltung, die bisher bekannt wurde, iſt die Rundfahrt um die zwei Provinzen von Meſſina zu nennen. Zuſchauertribüne, die als Stützpunkte große Quaderſäulen hat, iſt in vollem Gange Die unteren Terraſſen ſind fertig, der Bau der rieſigen oberen Weltbild(M) Jahrgang 5— A Nr. 423/ B Nr. 255— Seite 12 5 „Hrkenkreuzbanner⸗ Jüdisce SFreqᷓ;ſieiten (WPD) Wie notwendig es iſt, der jüdiſchen Anmaßung endgültig einen Riegel vorzuſchieben, zeigten nicht nur die jüngſten Vorgänge anläß⸗ lich der Vorführung des ſchwediſchen Films „Petterſon u. Bendel“, ſondern in noch viel deutlicherer Weiſe die erſchreckende Tatſache, daß ſich ſeit einiger Zeit jüdiſche Juriſten ganz unverfroren ans Werk machen, um unſere nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung in einer gan⸗ zen Reihe neuerſchienener Kommentare zu in⸗ terpretieren und auszudeuten. Für den juriſtiſchen Laien ſei hier angemerkt, daß nach jedem neuen Geſetz von führenden Juriſten, insbeſondere von den Sachbearbeitern der Geſetze ſelbſt, Kommentare für die Hand der Richter und Rechtsanwälte herausgegeben werden, die die einzelnen Paragraphen des Ge⸗ ſetzes zur Anwendung auf den Einzelfall aus⸗ legen, da die moderne Geſetzgebung ja nicht im Geſetz ſchon den Einzelfall regelt, ſondern nur die Grundlinien für die rechtliche Beurteilung von Rechtsſtreitigkeiten eines beſtimmten Sach⸗ gebietes feſtlegt. Bei dieſer Geſetzesauslegung kommt es nun darauf an, den Willen des Ge⸗ ſetzgebers reſtlos zum Ausdruck zu bringen, d. h. alſo heute, den Willen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung, inſon⸗ derheit alſo den Willen des Führers und ſeiner Welt⸗ und Rechtsanſchauung. „Nach dem Geſagten wäre es alſo ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Kommentierung der Geſetze nur von Männern vorgenommen werden dürfte, die gemäß ihrer Art und Abſtammung in der Lage ſind, das Denken des Führers über⸗ haupt zu begreifen, d. h. alſo, von Deut⸗ ſchen! Nicht nur für uns deutſche Volksgenoſ⸗ ſen, ſondern auch für die jüdiſche Gemeinde, der wir Gaſtrecht in unſeren Landesgrenzen ge⸗ währen, iſt das ſelbſtverſtändlich, denn die Ju⸗ den ſind viel zu intelligent, als daß ſie die Zei⸗ chen der Zeit, die mit dem 30. Januar 1933 herangebrochen iſt, nicht begriffen hätten. Nur die jüdiſche Unverſchämtheit hat ſie davon abgehalten, die Konſe⸗ quenz aus dieſer Erkenntnis zu ziehen. Anſtatt dankbar dafür zu ſein, daß noch tauſenden jüdiſchen Juriſten(in Berlin ſind zurzeit noch 40 v. H. aller Rechtsanwälte Juden) die Möglichkeit gelaſſen wurde, als Ju⸗ riſten ihren Unterhalt zu verdienen— ein wahr⸗ lich ſehr ſchwerer Entſchluß für die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung, denn auf dieſem Wege konnte bis vor kurzer Zeit der Jude ſeinem raſſiſch völlig anders orientierten Denken mehr oder minder noch im Einzelfall zum Durch⸗ bruch verhelfen—, anſtatt alſo hierfür dankbar zu ſein, maßt ſich der Jude jetzt ſchon wieder Funktionen an, mit denen er nie mehr im Leben des deutſchen Volkes etwas zu tun haben darf: er legt der deutſchen Wiſſenſchaft und Pra⸗ xis Kommentare vor, die ſchon allein durch ihre Exiſtenz den Anſpruch erheben, den Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Geſetz⸗ gebung widerzuſpiegeln! Als eklatanteſtes Beiſpiel nennen wir hier den Kommentar zum Handelsgeſetzbuch von Düringer⸗Hachenburg, von dem vor kurzem der dritte Band, dritter Teil, zweite Lieferung, er⸗ ſchienen iſt:„Die Umwandlung von Kapital⸗ und die Steuererleichterungen“. ieſer Teil iſt allein von Hachenburg, einem ſehr bekannten jüdiſchen Juriſten, bearbeitet. Ferner iſt unlängſt auf den Markt gekommen ein Kommentar des jüdi⸗ ſchen Rechtsanwalts Dr. Heinrich Friedländer über das„Anleihe⸗ ſtockgeſetz“. Ferner liegt von Rechtsan⸗ walt Lion ein Kommentar vor, der eben⸗ falls zum Kapitalumwandlungsgeſetz(ſiehe Hachenburg) geſchrieben wurde. Des weiteren kam beim Verlag J. Heß von dem jüdiſchen Rechtsanwalt Ernſt Langenbach vor kurzem ein Kommentar heraus über die Lohn⸗ pfändung“, Untertitel: Gläubiger und Schuld⸗ nerſchutz— Planmäßige Erläuterung mit Tabellen! Das hat uns alſo noch gefehlt! Jüdiſche Rechtsanwälte interpretieren unſer Handels⸗ und Wirtſchaftsrecht! Hundert Jahre haben ſie es ver⸗ ſtanden, unſere deutſche Wirtſchaft zu ihren Gunſten auszupowern und Rieſenkapitalien zuſammenzuſchachern, wozu ihnen ihre jüdiſchen Rechtsanwälte und Reichs⸗ —— das juriſtiſche Inſtrument ufen. Es iſt der Gipfel der Unverſchämtheit, wenn ſich heute jüdiſche Juriſten wieder auf dieſes Gebiet wagen und unſere Geſetz⸗ gebung erneut mit ihrem Geiſt durchtränken, doch nur zu dem Zweck, um ihrer jüdiſchen Gemeinde erneut das Handwerkszeug für die weitere Ausplünderung unſerer Volks⸗ wirtſchaft zu liefern. Wir können an dieſem Ort davon abſehen, uns mit Einzelheiten aus den Kommentaren zu be⸗ faſſen und ihren dem Nationalſozialismus ab⸗ olut entgegengeſetzten liberal⸗kapitaliſtſchen Geiſt zu belegen. Darüber hinaus handelt es ſich hier nämlich um die grundſätzliche Frage, ob überhaupt noch ein Jude ein deutſches Ge⸗ ſetz kommentieren darf, Dem können wir nur ein ganz entſchiedenes Nein entgegenſetzen! Den Gipfel der Frechheit ſehen wir aber darin, daß jüdiſche Verleger den Verſuch machen, die Produktion ihrer Raſſegenoſſen in geſchickt getarnter Weiſe an den Mann zu brin⸗ gen, indem ſie ihrem Verlag mit allerlei un⸗ jauberen Manipulationen den Anſtrich rein ari⸗ ſcher Unternehmen verleihen. In dem einen Fall wurde die Sache ſo inſzeniert, daß der 53 Eigentümer ſeinem ariſchen Prokuri⸗ en den Verlag„verpachtete“. Was das im Verlagsgeſchäft, das in Generationen zu denken pflegt, bedeutet, weiß jeder kundige The⸗ baner, noch dazu, wenn der Verlag ſeine jüdiſche Firma beibehält. Der Goi iſt hier nur Statthalter für den Juden. Nach außen handelt es ſich jetzt alſo für den oberflächlichen Be⸗ obachter um ein rein deutſches Unternehmen, auf das dann auch Miniſterialbeamte prompt reingefallen ſind, indem ſie ihre geiſtige Pro⸗ duktion dieſem Verlag anvertraut haben. Selbſt⸗ verſtändlich iſt es nun einem ſolchen Verlag, der über allerbeſte Namen aus der deutſchen Juriſtenwelt auf Grund dieſer unerhörten Vor⸗ ſpanndienſte, die hier ein Arier dem Juden leiſtet, verfügt, ein Leichtes, immer von neuem ariſche deutſche Juriſten zur Hingabe ihrer Buchproduktion an dieſen Verlag zu be⸗ wegen, da ja jeder gutgläubig annimmt, daß er bei dieſem Verlag gut aufgehoben iſt. Auf zehn von deutſchen Juriſten ge⸗ ſchriebene Bücher mogelt man dann ein jüdiſches ein, aber eins, auf das es den Judenankommt!(Siehe oben die Fachgebiete, die beſonders die Juden inter⸗ eſſieren!) Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn für die Zukunft die geſetzliche Hand⸗ habe geſchaffen würde, um dieſem jüdiſchen Treiben endgültig ein Ende zu bereiten und deutſche Volks⸗ genoſſen davor zu bewahren, daß ſie in dieſer unerhörten Weiſe von Juden mißbraucht wer⸗ den. Wir bleiben bei unſerer ſchon oben ge⸗ äußerten Anſicht, daß den Juden überhaupt die Veröffentlichung von Kommentaren und auch von monographiſchen Darſtellungen auf juriſti⸗ ſchem Gebiet verboten werden muß, da auf dieſem Wege das deutſche Rechtsdenken wieder erneut mit jüdiſchem Geiſt verſeucht wird. Es liegt auch kein Grund vor, aus wirtſchaftlichen Juden verſuchen unſere Geſetze zu kommentieren Hochkonjunktur in jüdiſcher Rechtsliteratur— Deutſche als Handlanger Judas— Hohe Beamte werden durch getarnte Verlage hereingelegt Rückſichten von dieſer Maßnahme abzuſtehen, da die jüdiſchen Kommentatoren ſich in anderer Art und Weiſe auf ihrem Fachgebiet ihren Unterhalt verdienen können. 4 Zum Schluß möchten wir auf einen weiteren ſehr beachtenswerten Vorgang hinweiſen: Früher beherrſchten bekanntlich die Juden auch faſt ſämtliche juriſtiſche Zeitſchriften. Hier hat der Reichsjuriſtenführer, Pg. Dr. Franck, in dankenswerter Weiſe ſehr energiſch durchgegrif⸗ fen und ſchon kurz nach dem Umbruch alle jüdiſchen Juriſten von der Mit⸗ arbeit an den Zeitſchriften ausge⸗ ſchloſſen. Da wir aber noch eine große An⸗ zahl von jüdiſchen Juriſten arbeiten laſſen, haben dieſe natürlich ein Bedürfnis, ſich ihre Anſichten von der Rechtsgeſtaltung und der Ge⸗ richtspraxis gegenſeitig zu vermitteln. Mit Hilfe der Zeitſchriften kann man das nicht mehr, der perſönliche Gedankenaustauſch durch efuche uſw. iſt auch nicht immer möglich, alſo was macht man?— man ſchafft ſich eigene juriſtiſche Zeitungen! Offen und ungetarnt wagt man allerdings hiermit nicht herauszukommen, ſon⸗ dern man benutzt hierzu Zeitſchriften, bei denen man auf Grund ihrer bisherigen Tradition dieſe Betätigung nicht ohne weiteres vermutet. So hat man die„Füdiſche Rundſchau“ und die„5entral⸗Vereins⸗Zeitung“ ſehr geſchickt zu einer juriſtiſchen Zeitſchrift der Juden auszubauen verſtanden. Alle Rechts⸗ fragen, die nur irgendwie für jüdiſches Denken von Belang ſind, werden hier von der„Elite“ ihrer Juriſten behandelt. Zur Ueberwachung der juriſtiſchen Betätigung der Juden empfiehlt es ſich, auf dieſe Zeit⸗ ſchriften ſehr aufmerkſam zu achten, da hier der Geiſt„gepflegt“ und„kultiviert“ wird, an deſſen recht baldigem Verſchwinden wir ein dringendes Intereſſe haben. ictoch afteluunde des Altlags Gewagt und gewonnen! Der Führer ſtellt die Wirtſchaftsziele klar WpPb. Eine der erſten Erfahrungen, die der junge Rekrut bei ſeiner Ausbildung macht, iſt die, daß es ſehr ſchwer iſt, geradeaus zu marſchieren. Er lernt, daß man dazu eines „Richtungspunktes“ bedarf. In der Lage dieſes jungen Rekruten befinden wir uns faſt alle in Deutſchland; wir ſind, ſelbſt wenn wir ſchon „alte Kämpfer“ ſind, doch immer wieder „Rekruten“ auf irgendeinem neuen Feld, auf das uns der Befehl des Führers iſt. Und es aibt der Felder gar viele im gewaltigen Lebens⸗ raum des deutſchen Volkes. Alle Menſchen aber, die darauf marſchieren, müſſen ausgerich⸗ tet ſein nach einem Ziel, nach einem Rich⸗ tungspunkt, damit nicht ſinnloſes Durcheinan⸗ dermarſchieren entſteht, zumal es auch an Ver⸗ ſuchern nicht fehlt, die dem einzelnen immer wieder vorreden wollen, gerade auf ſeinem Felde ſei es doch wohl richtiger, nicht auf rauhem, unwegſamen Gelände geradeaus zu marſchieren, ſondern einen„beauemen“ Um⸗ wea zu benutzen. Nirgends trifft das mehr zu als auf das Gebiet der Wirtſchaft. Nirgends iſt es darum auch notwendiger, daß immer wieder das Ziel, der Richtungspunkt, auf den jede wirtſchaftliche Tätigkeit abzielen muß, klar und deutlich herausgeſtellt wird und zwar mit der Autorität der höchſten Führung, wie ſie ſich in der Perſon Adolf Hitlers ver⸗ körpert. Das iſt in Nürnberg geſchehen. Mit aller Klarheit hat der Führer wieder das Ziel aufgerichtet, dem alle Arbeit gilt, und gleich⸗ zeitig die Gefahr aufgezeigt, die jede Ab⸗ weichung von der geraden Linie in ſich birgt. 137 Menſchen auf den Quadrat⸗ kilometer zu ernähren gegen 16 in Rußland, das iſt die Aufgabe, vor die ſich der Nationalſozialismus als Erbe eines völlig niedergebrochenen Staates und einer in Agonie liegenden Wirtſchaft geſtellt ſah. In dieſen Zah⸗ len kommt das Problem der ſchickſalgegebenen deutſchen Raumenge zum Ausdruck und auch das Ziel der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft: Die Erhaltung des deutſchen Vol⸗ kes. Das heißt, die Erhaltung des Volkes als Geſamtheit. Wenn auf ſo engem Raum alle auskömmlich leben ſollen, ſo iſt das nur mög⸗ lich, wenn keiner mehr beanſprucht, als ihm zukommt. Wer mehr zu erraffen ſucht, der gefährdet die Geſamtheit. Das mögen ſich alle die Konjunkturpolitiker hinter die Ohren ſchreiben, die eine„belebende“ Preisſteigerung oder wohl gar herbeizuführen uchen. Höhere Preiſe bedingen höhere Löhne und das bedeutet, wenn man dieſem Spiel freien Lauf ließe, eine neue Inflation. Klar und eindeutig hat der Führer es aus⸗ geſprochen, daß jeder, der bei einer immer wie⸗ der möglichen Verknappung auf irgendeinem Verſorgungsgebiet derartige Verſuche unter⸗ nimmt, mit ſchärfſten Maßregelungen zu rechnen hat, denn er gefährdet den Beſtand des deutſchen Volkes. Unbedingte Einhaltung des Lohn⸗ und Preisniveaus iſt alfo das Gebot, an das ſich die Wirtſchaft unter allen Umſtänden zu halten hat. Eine reſtloſe Abfuhr erleiden durch die Nürn⸗ berger Proklamation ferner die„Währungs⸗ politiker“, die mit dem Gedanken einer Ab⸗ wertung ſpielten:„Wir glauben überhaupt nicht, daß durch dieſe Methoden die internatio⸗ nale Weltkriſe behoben werden kann, ſondern wir ſind im Gegenteil der felſenfeſten Ueber⸗ zeugung, daß die Vorausſetzung zur Behebung der internationalen Wirtſchaftskriſe die Auf⸗ ſtellung eines Syſtems feſter Währungen iſt.“ Damit ſind auch dieſe Spukgeſtalten gebannt. Deutſchland erklärt ſichgegen die Abwer⸗ tung und bekennt ſich zum Gedanken der internationalen Währungs⸗ ſtabiliſierung. Vielleicht kann davon ein neuer Anſtoß zur Löſung dieſer internationalen Frage ausgehen, zumal in letzter Zeit auch von 75 5 Seite die Bereitſchaft dazu bekundet urde. Eine klare Antwort erhielten ferner die Kreiſe im Ausland, die ſich ſo ganz unnötig ihren Kopf über die deutſchein Finan⸗ zierungsmethoden zerbrachen, wie bei⸗ ſpielsweiſe der Londoner„Economiſt“. Wir ſind entſchloſſen, unter keinen Umſtänden in die alte Schuldenwirtſchaft zu verfallen“, ſagte der Führer in ſeiner Proklamation. Das aber gerade glaubte das Ausland uns vorwerfen zu können. In dieſem Zuſammenhang ſind auckh die Ausführungen des Reichsfinanzminiſters in der„Deutſchen Volkswirtſchaft“ von Inter⸗ eſſe. Graf Schwerin von Kroſigk weiſt nach, daß die geſamte Schuldenzunahme des Reichs ſeit dem 30. Januar 1933 nur rund 6 Mil⸗ liarden Mark bzw. bei Einrechnung der Ar⸗ beitsbeſchaffungswechſel der Reichsbahn und der Reichspoſt 7 Milliarden Maxk beträgt. Was aber wurde damit geſchaffen! Fünf Millionen Menſchen erhielten wieder Arbeit und die deutſche Wirtſchaft an jedem Tag 30 bis 40 Millionen Arbeitsſtunden mehr. Da lieat die Verzinſung! Für uns Deutſche iſt die Berechti⸗ aung dieſer„Schulden“ damit einwandfrei ge⸗ geben. Um den Kritikern im Ausland die Zuſammen⸗ hänge klarzumachen, muß man freilichinihrer Sprache reden. Sie ſehen nach der Konjunktur⸗ lehre im Anwachſen von Inveſtitionen ein gün⸗ ſtiges Zeichen. Nach der kapitaliſtiſchen Auf⸗ faſſung iſt aber der Menſch als„Arbeitskraft“ auch nur ein Produktionsmittel, wie es bei⸗ ſpielsweiſe die Maſchinen ſind. Wenn nun Geldinveſtierungen in Maſchinen ihrer Anſicht nach ein günſtiges Zeichen ſind, warum ſol⸗ len dann Geldinveſtierungen in „Arbeitskräften“ kein günſtiges ſein? Gerade das aber ſind unſere„Schul⸗ den“, Inveſtierungen in„Arbeitskräften“. Frei⸗ lich entſpringen ſie einem ganz anderen Grunde als die kapitaliſtiſchen Inveſtierungen in Pro⸗ duktionsanlagen; ſie erfolgen um der Men⸗ ſchen willen, die der Nationalſozialismus als wertvollſtes Gut der Nation anſieht. Von„Schuldenwirtſchaft“ kann alſo keine Rede ſein in Deutſchland. Und wenn hie und da auch Deutſche auf das Gerede des Aus⸗ landes hin ängſtlich geworden ſein ſollen, dann mögen ſie ſich an das Wort des Führers halten:„Wir gedenken aber nicht nur keine neuen Schulden zu machen, ſondern haben im Gegenteil unſere internationalen Schulden weſentlich vermindert.“ Das iſt die Wahrheit und der Erfolg nationalſozialiſtiſcher Finanz⸗ politit im Gegenſatz zu der Zeit von 1930 bis 1933, in der die Syſtemregierungen dem deutſchen Volke 3,7 Milliarden RM Schulden aufbürdeten, die reine„Fehlbetragsſchulden“ waren, die alſo keinerlei Gegenwerte ſchufen. Die Wirtſchaftsbilanz des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates kann ſich durchaus ſehen laſſen, zumal ſich auch der deutſche Export im Welthandel trotz aller jüdiſchen Boykottbeſtre⸗ bungen behauptet hat und die Rohſtoff⸗ ſchöpfung erfreuliche Erfolge aufweiſt. Der Weg iſt richtig und ſein Ziel bleibt nach wie vor: das deutſche Volk! Das iſt die Er⸗ kenntnis, die uns ſtark macht für die Zukunft gegen alle Angriffe auf die Richtigkeit der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitit, von der der Führer mit Recht ſagen kann: „Wir haben es gewagt und wir haben ge⸗ wonnen.“ Bb. R Preiſe: Läufer 75—110, Ferkel 27—54 RM je Paar. lin)0hr olfes Vn¼⁰v/irol ein durchschnitf Afrer von hræn Erræichæn. A n f NMopks me- MNötg GOSSL0T K bee e otorsts Vteis%ee,. dyll Die Sterblichkeit in Stadt und Land.* Das Bild zeigt, wie hoch das durchſchnitt liche Alter iſt, das Männer und Fral i Der der Stadt und auf dem Lande erreichen Mittelalter können. Gegenüber dem Reichsdurchſchnitt,—** der für einen Knaben auf 64,3 und denen Leuter ſie ein einjähriges Mädchen auf 66,2 ehn ſesrichtung iegt, ergeben ſich ſowohl in den gehören der Gemeindegrößenklaſſen als auch bei beide mit noch ſo wieder hervo ſchichte gewor ziehung ſo u ligen Zuſtän' gab damals der Inquiſiti abgeſehen— geleiſtet habe Geſchlechtern charakteriſtiſche Unterſchiede de Sterbenswahrſcheinlichkeiten. Der geſunde Be. Dagegen weichen die vorausſicht lichen Altersjahre, die die Frauen in Stadt und Land erreichen, viel weniger voneinander ab, weil ja die Frau viel weniger den Be⸗ rufsgefahren ausgeſetzt iſt als der Mann. So ſehen n. heimer R. Berliner Börse: jeeien An der Wochenſchlußbörſe war die Unm⸗ 4 un Ve ſatztätigkteit womöglich noch ſtiller als an d den ſchon ſtillen Vortagen. Das Publikum fehlte. hängt noch ſe faſt völlig am Markt. Obwohl nennenswert ſei erſt geſte gaben nicht erfolgten, zeigte das Kursniveau üb wiegend leichte Abſchwächungen. Nach den er Notierungen machte ſich aber, ausgehend von feſten Haltung der Farbenaktie, die ½ Prozent höher einſetzte und bald um ein weiteres ½ Prozent anzog, eine gewiſſe Erholung bemerkbar. wurde dieſe auch durch die Feſtigung von HEw um f 1½ Prozent, die auf den veröffentlichten günfugen—.— 5 Abſchluß und die gemeldete Steigerung in der Strom⸗ abgabe lebhafter gefragt waren, Die übrigen Va⸗ Mancher F rifwerte blieben indeſſen zunächſt auf Vo baſis gehalten. Bekula gaben um/ nach, nur W lerwerke Gelſenkirchen konnten noch, allerdings kleinſten Bedarf, 1½ Prozent höher ankommen. M tanwerte wieſen nur geringſte Schwankungen auf Rheinſtahl waren mit minus 3¼% U die Mittel ſi ſchädlinge zu attizen gaben Weſteregen um 2, Aſchersleben un Von einige 1½ Prozent nach. Elektrowerte konnten ſih kern abgeſeh⸗ knapp behaupten, vielfach kamen Anfangsnotierungen heute etwas nicht zuſtande. ſchon ein nan zen Tafel de wie in früh⸗ Schandpfahl, ſucht, zu wün ſo wie in fri Autowerten waren Daimler um ½ Prozent ſchwächer. Stark gedrückt waren Schubert und Salzer mit minus 3, während die übrigen Maſchinen⸗ werte unter Führung von Muag(plus ¼ Pro eher feſtere Tendenz aufwieſen. Von den übrig Märkten ſind noch zu erwühnen: Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 1½, Dortmunder Union mit minus 1½ und Allgemeine Lokal u. Kraft mit plus Sanmen mue 1 Prozent. Schiffahrtswerte lagen unein⸗ heitlich. Hapag büßten ½¼ Prozent ein Nordd. Lloyd in gleichem Ausmaß befeſtigt waren.— Haltung auf. Altbeſitz gaben auf 111.10(111½) nae 4½prozentige Stahlvereinsobligationen ½ Prozent gebeſſert. waren Rumänen unter Hinweis auf das abgeſchloſ⸗ ſene Zuſatzabkommen feſter. Blanko⸗Tagesgeld lag im Hinblick auf den Medio etwas feſter, die Sätze wurden aber bei 3½ bis 3½ Prozent belaſſen. Aum Valutenmarkt ſich Pfunde mit 12,30; der Dollar mit —3 Märkte Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte Weinheim: Pfirſiche 1 25—45, 16—2½ Zwetſchgen 10—13, Birnen-1 10—18, 1—11, Aepfek —16, Bohnen 19—26, Nüſſe 41—63, Tomaten—12, Quitten 10, Trauben 13, Brombeeren 28—32, Weiß⸗ kraut 4 Pfg. Anfuhr 800 Ztr., Nachfrage ſehr gut. Handſchuhsheim: Birnen 1 10—15,-9, Aepfel 1—13, 1—8, Zwetſchgen 12—13, Pfirſiche 1 18—27, u1 10—17, Stangenbohnen 18—25, Tomaten 1—11, u1—7, Gurten 1—13, u—7, Kopffalat —7, Endivienſalat—2. Anfuhr ſchwächer, Nach⸗ frage mittel. II nachgelaſſen: liches, gewal herannaht. 2 Zeit, denkt e hätte.„Sck „ſchick ein pa nachſehen, we verzogen, un der Matratze SSSpiritſche des Den Kopf au Stoſffe und. an bietet Ihnen CLinoſenm] Truppführer ſeine ruhiger H. Engelharel, nsen, ben Kaum Der Gefrei denen er ſe „Schnell, Ju —————— Quslitöt und preiswürdigkeit für Inren JFeppiaſi Lünfer Badiſche Schweinemürkte auf.„Es tr Grairsbeim: Zufubren: 8 Läufer, 752 Milch⸗ len dem—— ſchweine. Preiſe: Läufer 90—125, Milchſchweine 40 ſoll' nich bis 50 RM je Paar. Marktverlauf: lebhaft. klappt. Wiesloch: Zufuhren: 85 Milchſchweine, 12 Lä Auf Zehen hinauf, und rarhen Män Schritte eine fer. Preiſe: Milchſchweine 24—38, Läufer 38—68 RM je Paar. aſtatt: Zufuhren: 23 Läufer, 204 Ferkel. 9R otUTKen VE und Land. as durchſchnit ind Frauen i ande erreichen ichsdurchſchnitt, n auf 64,3 un niger den Be⸗ er Mann. v a6 e war die uUum ſtiller als an Publikum fehlte tennenswerte Ab⸗ Kursniveau über Nach den er Sgehend von alleidings ankommen. M hwankungen Prozent das zuſtande. um Kraft mit plus lagen unein⸗ / Prozent ubert und Salzer tMaſchinen⸗ (plus/ Proz.) zon den übrigen f das abgeſchlof⸗ dinblick auf den ſen aber bei 3½ 1 lutenmarkt „Hakenkreuzbanner“ eim, 15. tember 19 Mannheim, 15. Septe— Idyll aus Wertheim a. M. HB. Bildarchiv Der Pranger in Schriesheim Mittelalterliche Zuſtände, wie ſie von verſchie⸗ bdenen Leuten mit einer ganz beſtimmten Gei⸗ ſtesrichtung immer wieder gewünſcht werden, gehören der Vergangenheit an und ſind auch mit noch ſo großen Kraftanſtrengungen nicht wieder hervorzuzaubern.— Nicht daß das Ge⸗ ſchichte gewordene Mittelalter uns in jeder Be⸗ ziehung ſo unſympathiſch wäre, weil die dama⸗ ligen Zuſtände überlebt ſind; im Gegenteil, es gab damals Einrichtungen— von der Folter, der Inquiſition und vielen anderen natürlich abgeſehen—, die der Obrigteit gute Dienſte haben. So ſehen wir an einem der beiden dicken Steinpfeiler des alten, aber ſchönen Schries⸗ heimer Rathauſes noch die Reſte eines Prangers. Der Fußſtein, auf den der Verbrecher ſich ſtellen mußte, iſt noch ganz erhalten. Der wichtigſte Teil des Prangers, das Halseiſen, das den Verbrecher zur aufrechten Haltung zwang und aus dem es kein Entrinnen gab, hängt noch ſo unbeſchüdiat an 0 als kurzes Stück übriggeblieben. Der Pranger, ur⸗ ſprünglich für totgeweihte Verbrecher errichtet, die hier vor der Hinrichtung dem Volke gezeigt wurde ſpäter zur Beſtrafung 3 ergehen benutzt. Mancher Felddieb, manche klatſchſüchtigen Männlein und Weiblein und mancher unbelehr⸗ hare Sünder werden hier einſt ihre Taten am Schandpfahl gebüßt haben. Vielen unſerer heu⸗ tigen Zeitgenoſſen iſt zu empfehlen, ſich dieſes nſtrument einmal genau zu beſehen, um durch dieſen Anblick vielleicht doch noch zu der Ueber⸗ zeugung zu kommen, wie viel menſchlicher heute die Mittel ſind, um Unruheſtifter und Volks⸗ ſchädlinge zur Beſinnung zu bringen. Von einigen wenigen, ganz dickhäutigen Muk⸗ kern abgeſehen, ſind die Leute vielleicht doch heute etwas empfindlicher, ſo daß bei dieſen ſchon ein namentlicher Anſchlag an der ſchwar⸗ zen Tafel den gleichen Zweck erreichen dürfie, wie in früheren Zeiten das Anprangern am Schandpfahl, manchmal allerdings iſt man ver⸗ ſucht, zu wünſchen, daß man ganz Unbelehrbare, ſo wie in früheren 3 25 noch an den Pran⸗ ger ſtellen könnte. M. 4 pDie pfälzer Liſelott Roman einer deutſchen Frau am Hofe des Sonnenkönigs Urheberrechtsschutz durch Hermann Berger, Roman-Verlaz, Berlin S. 68. 16. Fortſetzung Zur Rede geſtellt, war Frau von Monteſpan zunächſt wie betäubt unter der Wucht der An⸗ klage des Königs. Dann brach ſie in Tränen aus vor Verwirrung und Beſchämung, fand aber bald ihre Geiſtesgegenwart wieder. Sie verteidigte ſich geſchickt: Wenn es wahr ſei, daß ſie zu dieſem Verbrechen ſich hingegeben, ſo ſei es geſchehen, weil ihre Liebe zum König groß geweſen, und groß auch die Härte und Treu⸗ loſigkeit desjenigen, dem ſie alles geopfert habe. Der König möge ſie ſtrafen, doch dürfe er nicht vergeſſen, daß er mit dem gleichen Schlage vor den Augen Frankreichs und Europas die Mut⸗ ter ſeiner Kinder ſtrafe; der rechtmäßigen Kin⸗ der des Königs von Frankreich.— Sie hatte im Augenblick geſiegt, aber, wie ſich bald zeigen ſollte, ihren Platz im Herzen des Königs end⸗ gültig verloren. Vergebens war fortan ihr Kampf gegen die Rivalinnen, vergebens ihr Mühen um den König. An ihre Stelle trat, was ſie beſonders verbitterte, eine Frau ihres Haushaltes, die Er⸗ zieherin ihrer Kinder, Frau von Maintenon, die letzte große Liebe des Königs. Frau von Monteſpan zog ſich alsbald in ein von ihr gegründetes Kloſter zurück. Es ſiel ihr ſchwer, auf den Glanz und die Pracht der großen Welt zu verzichten, doch, als ſie ſich da⸗ 50 durchgerungen hatte, warf ſie ſich mit der eichen Leidenſchaft, die ſie in ihrem Ehrgeiz 55 ihrer Liebe bekundet hatte, einem Leben der Buße in die Arme. Ihre Reue und Fröm⸗ migkeit wuchſen von Tag zu Tag. Der König hatte ſie längſt bergeſfen und auch den Beſuch ihrer Kinder bei ihr beſchränkt. Sie bekam ſie nur ſelten zu ſehen. Die Zuwendun⸗ geen, die Ludwig XIV. ihr auch nach ihrem Verzicht in reichem Maße zukommen ließ, ver⸗ wandte ſie für gute Werke und fromme Stif⸗ tungen. Der Zeitchroniſt erzählt von ihr: Allmählich kam ſie ſo weit, faſt alles, was ſie beſaß, den Armen zu ſchenken. Sie Aeie ununter⸗ brochen an groben und niedrigen Dingen. Ihre Tafel, deren Freuden ſie einſt im Ueberfluß gehuldigt, wurde ſo kärglich wie möglich. Sie deynte ihre Faſten immer länger aus, unter⸗ brach Unterhaltung und unſchuldigſte Spiele, um Andachten zu halten und zu beten. Ihre Kaſteiungen ſetzte ſie niemals aus. Sie trug Die Herkunftsbezeichnung des Hopfens Baden und Tettnang als Anbaugebiete Karlsruhe, 14. Sept. In Aenderung der Verordnung zur Durchführung des Reichs⸗ geſetzes über die Herkunftsbezeichnung des Hopfens vom 14. Juli 1930 in der Faſſung der Verordnung vom 16. Auguſt 1933 werden als Anbaugebiete beſtimmt: I. Baden, II. Tettnang. Das Anbaugebiet Tettnang umfaßt würt⸗ tembergiſche, bayeriſche, hohenzollernſche und badiſche Hopfengemeinden am Bodenſee. Das Anbaugebiet Baden umfaßt folgende Siegelbezirke: Sandhauſen⸗Schwetzingen⸗Wall⸗ dorf, Bruchſal⸗Wiesloch⸗Mittelbaden und Ba⸗ diſcher Taubergrund: Der Siegelbezirk Sandhauſen⸗Schwetzingen⸗ Walldorf umfaßt vom Amtsbezirk Heidel⸗ hera die Gemeinden: ehemalige Gemeinde Kirchheim, Sandhauſen und St. Ilgen; vom Amtsbezirk Mannheim die Ge⸗ meinden Hockenheim, Oftersheim, Reilingen und Schwetzingen; vom Amtsbezirk Wiesloch die Gemeinden Rot, St. Leon, Walldorf und Rotenberg; vom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Forſt, Hambrücken, Karlsdorf, Kirrlach, Kronau, Weiher und Langenbrücken. Der Siegelbezirk Bruchſal⸗Wiesloch⸗Mittel⸗ baden umfaßt vom Amtsbezirk Heidelberg die Gemeinden Leimen, Nußloch, Ochſenbach und Meckesheim; vom Amtsbezirk Mann⸗ heim die Gemeinde Schriesheim; vom Amts⸗ bezirk Wiesloch die Gemeinden Baiertal, Dielheim, Horrenberg, Malſch, Malſchenberg. Mühlhauſen, Rauenberg, Rettigheim, Tairn⸗ bach und Wiesloch; vom Amtsbezirk Sins⸗ heim die Gemeinde Hoffenheim; vom Amts⸗ bezirk Bruchſal die Gemeinden Bruchſal, Huttenheim, Mingolsheim, Neudorf, Oeſtrin⸗ gen, Philippsburg, Rheinsheim, Stettfeld, Wie⸗ ſental und Zeutern; vom Amtsbezirk Bühl die Gemeinde Oensbach; vom Amtsbezirk Oberkirch die Gemeinden Erlach, Haslach, Stadelhofen und Ulm; vom Amtsbezirk Lahr die Gemeinden Nonnenweier, Ottenheim und Wittenweier. Der Siegelbezirk Badiſcher Taubergrund um⸗ faßt vom Amtsbezirk Tauberbiſchofs⸗ heim die Gemeinden Aſſamſtadt, Dainbach, Königheim, Lengenrieder, Oberſchüpf, Sachſen⸗ flur, Unterſchüpf und Wölchingen. Eine Neueinteilung der Siegelgemeinden in⸗ nerhalb der drei Siegelbezirke kann auf Grund der Qualitätsleiſtung erfolgen. Das Anbaugebiet Tettnang umfaßt fol⸗ gende Siegelbezirke: Tettnang(württember⸗ giſche, bayeriſche, hohenzollernſche Hopfenbau⸗ gemeinden am Bodenſee) und Badiſche Boden⸗ ſee⸗Gemeinden. Der Siegelbezirk Badiſche Bodenſee⸗Gemein⸗ den umfaßt vom Amtsbezirk Ueberlingen die Gemeinden Ahauſen, Baitenhauſen, Berma⸗ tingen, Hagnau, Immenſtaad, Ittendorf, Kip⸗ penhauſen, Kliftern, Markdorf, Meersburg, Riedheim und Stetten An Stelle des Bürgermeiſteramtes tritt der Hopfenfachſchaftsführer als vorgeſetzte Behörde. gröbſte Wäſche und Armſpangen, Gürtel und Srrumpfbünder mit eiſernen Zacken, die ihr Wonden verurſachten. Bei alledem war ſie der⸗ artig von Todesfurcht gequält, daß ſie nie allein ſein konnte und auch nachts von Frauen um⸗ geben war. In ihrem Schlafzimmer mußten viele Kerzen brennen und die Wächterinnen laut plaudern und ſchmauſen, um gegen das Eigſchlafen geſichert zu ſein. Doch als der Tod wirklich kam, ſah ſie ihm ſtandhaft entgegen. Als Ludwig XIV. von ihrem Ableben Kunde erh'elt, nahm er die Nachricht ſo gleichgültig auf, daß die Hofgeſellſchaft darüber erſtaunt war. Er bemerkte lediglich, daß ſie für ihn ſchon lange ſei, und tadelte die Kinder die ihre Mutter beweinten. Nicht einma Trauer durften ſie tragen. 1* In A von Maintenon fand Ludwig XIV. die Frau, die den alternden, mit ſich auftürmen⸗ den Sorgen geplagten König mit ihrem klaren Verſtand, ihrem milden, ausgleichenden Sinn, ihrer vertrauenserweckenden Anſpruchsloſigkeit, warm und behütend in ihre Arme nahm und in dieſem Land des Abſolutismus ſo allmäh⸗ lich die Herrſcherin wurde. Mit dem Emporſteigen dieſer Frau ſank der Stern Liſelottes an dem franzöſiſchen Hof. Sie hat ſich dagegen mit dem ganzen Ungeſtüm ihres Stolzes mit derbſten Worten gewehrt, aber ſie mußte ſich ohnmächtig ergeben. Der königliche Schwager war nicht mehr Herr ſeines Willens. Bei Frau von Maintenon hat das Schickſal dem und dünkelhafteſten Herrſcher, der jemals auf Frankreichs Thron geſeſſen, einen beſonders ſchlimmen Streich geſpielt. Sein ent⸗ ſlammtes Herz mußte, um dieſe Frau zu ſich emporzuheben, aus den überirdiſchen Höhen ſeincs majeſtätiſchen Daſeins in eine Schicht des Volkes hinabſteigen, über der er ſich ſon⸗ nenweit erhaben fühlte. Unauffällig, ſtill und beſcheiden hatte Frau von Maintenon, die Witwe des Poſſenſchreibers Scarron, ſchon ſeit Jahren als Erzieherin der Kinder der Monteſpan am Hofe gelebt. Eine ſchwere Jugend lag hinter ihr. Zwiſchen ver⸗ gitterten Mauern, wo der Vater gefangen ſaß, und die Mutter ſein Schickſal teilte, hatte ſie das Licht der Welt erblickt. Nach dem Tode des Vaters folgten Jahre bitterſter Armut. Es erſchien daher als göttliche Fügung, als der Poſſenſchreiber Scarron, ein Krüppel ohne Beine, um das Mädchen warb und ſie als Frau heimführte. Ihre menſchlich kluge Art hat auch dieſe—5 ihres Lebens würdevoll auszuſtatten verſucht. Wenn Gäſte kamen und das Eſſen nicht reichte, verſtand es die hochgewachſene, ſchlanke Frau mit ihren dunklen Haaren und lhren lebhaft blitzenden Augen, ihre Umgebun mit hübſch erfundenen Geſchichten zu unterhal⸗ ten, ſo daß man den Hunger vergaß. Mit ihrer Milde und ihrem träumeriſchen Sinn war ſie für die Kinder der Monteſpan die denkbar für⸗ ſorglichſte Erziehungsmutter. Ludwig XIV., der lärmenden Amouren leid, beachtete immer auſmerkſamer die ſchlicht gekleidete Frau mit ihrem engelhaften Weſen.(Fortſetzung folgt.) eeee 8——— 0 Seife 150.25pfg. Gesunde Hadr der Dollar mit iſemärkte —45, un rer manarneeeeeeeeer eit für qhren 5582K 3(Kunststr.) II 16—27, II—11, Aepfel Tomaten—12, 'n 28—32, Weiß⸗ chfrage ſehr gut. 10—15, 1I—9, 12—13, Pfirſiche 18—25, Tomaten —7, Kopfſalat ſchwächer, Nach⸗ rkte lebhaft. hweine, 12 Läu⸗ ufer 38—68 RM r, 204 Ferkel. RM je Paar. ifer, 752 Milch⸗ Rilchſchweine 40 6. Fortſetzung IIIL Während der ffrfnper ißt, verſtummt au TIL die Unterhaltung. Das Feuer draußen hat nachgelaſſen und holt wohl Atem für ein neuer⸗ liches, gewaltiges Brauſen, wenn der Morgen herannaht. Das wäre nun eigentlich die beſte Zeit, denkt Schlageter, wenn man nur Licht hätte.„Schulz“, befiehlt jetzt der Leutnant, 0 ein paar Mann zur Kirche, damit ſie nachſehen, was fehlt. Die dicke Luft hat ſich verzogen, und ich will ein paar Minuten an der Matratze horchen.“ Er ſucht die Draht⸗ pritſche des Poſtens und ſchwingt ſich darauf. Den Kopf auf den harten Torniſter geſtützt und 4 die ſchlammbedeckten Stiefel weit von ſich ge⸗ ſtreckt, ſchläft Schlageter ſchneller ein, als der Truppführer ſeine Anordnungen geben kann; ſeine ruhigen Atemzüge wehen deutlich durch den Raum. Der Gefreite hat drei Mann beſtimmt, mit en er ſelbſt zur Kirche pirſchen wiw. „Schnell, Jungens, raus!“ fordert er flüſternd auf.„Es trommelt nicht mehr, und wir wol⸗ len dem Leutnant alles zurechtmachen. An uns ſoll's nicht liegen, wenn die Sache nicht klappt.“ Auf Zehenſpitzen ſteigen ſie die Kellertreppe hinauf, und es iſt rührend zu ſehen, wie die rarhen Männer darauf achten, daß keiner ibrer Schritte einen Laut gibt. e 0 ˙◻ A 7 GEIUrScfi VHNIUMAGOS ¹I+ S7 TdAH-EειifF. Schlageter träumt: 8 Auf einer großen, weißen Wolke, die in un⸗ endlicher Ruhe dahingleitet, ſchwebt er hoch über dem Schlachtfeld, das aus der großen Ferne alle grauenhaften Schreckniſſe verloren hat. Wohl ſieht er es im weiten Umkreiſe auf⸗ flammen, verbrennen, aber das alles iſt ſo win⸗ zig klein geworden, ſpielzeughaft, und auch der tobende Donner verirrt ſich nicht mehr bis in jene Höhen, durch die er ſelig einherfährt. Ueber das braunverbrannte Geſicht des Schla⸗ fenden leuchtet ein glückſeliges Lächeln. Jetzt ſind wieder raunende Stimmen im Kel⸗ leraum. Der Gefreite hat einen Mann zurück⸗ geſchickt, um Nägel zu holen; einer der Zurück⸗ gebliebenen bringt einen Sandſack aus dem Winkel und füllt ihn mit dem roſtigen Eiſen und Werkzeug.„Sie fangen ſchon wieder mit Trommeln an“, ſagt der Mann, der zur Kirche zurück muß.„Aber wir ſind auch bald fertig.“ Ein faſt mitleidiger Blick ſtreift den ſchlafenden Offizier. Schlageter bewegt ſich mit einem Male un⸗ ruhig auf ſeiner harten Lagerſtatt hin und her. Nun hören ſie alle im Raum die krachenden Einſchläge nah und fern, die den neuen Be⸗ ginn der Artillerieſchlacht verkünden.„Die Bat⸗ terie“, ſchreit Schlageter, noch ſchlafbefangen, jäh heraus.„Dort, dort!“ Und er ſpringt em⸗ por und blickt verwirrt umher. Nur ſehr lang⸗ ſam verläßt ihn die Lähmung, und er iſt jetzt ganz wach.„Ach ſo“, ſagt Schlageter und weiß wieder alles.„Es kann nicht mehr weit bis zur Dämmerung ſein und wird alſo höchſte Zeit.“ Schnell macht er ſich fertig und rüttelt ſeine Begleiter.„Auf, Jungens, ſonſt ſchießen ſie uns noch ab, bevor wir auch nur einen Schwanz haben entdecken können.“ Der Weg zur Kirche geht leichter vonſtatten, als ſie es gehofft haben. Der Feind hält zur Zeit nur die Ausgänge des Dorfes unter Feuer, um Warneton von jeder Welt abzu⸗ ſchneiden. Sie ſitzen zwar wie die Katze im Sack, aber dieſer ſelbſt iſt geräumig und faſt gemütlich. Das kann ſich allerdings jeden Au⸗ genblick öndern. Mit widerlichem Pfeifen und Gurgeln ziehen die Geſchoſſe über den Köpfen der haſtig vorwärtsſchreitenden Männer ihre unwiderſtehliche Bahn. Und da iſt der Turm. Mit leeren Fenſterhöh⸗ len und bis in das Letzte ausgebrannt, ſtreckt er noch immer das Haupt in ſtolzer Erhaben⸗ heit den unendlichen Höhen entgegen. Schla⸗ geter fühlt und vergißt es ſchon wieder, weil es ſo ſein muß: dieſer hier, toter Stein und der einzige Zeuge für Menſchen, die einſt hier wohnten und nun vom Sturme verweht ſind, ward lebendig und ſpricht ein letztes, erſchüt⸗ terndes Gebet, das keine Ruhe mehr geben will, bis es erhört wiw. „Großartig, Schulz“, ſagt Schlageter und muſtert die Stangen und Bohlen, die die Kanoniere herbeigetragen haben, um einen Auf⸗ ſtieg zu erleichtern.„Jetzt kann ja bald ein Großpapa das Klettervergnügen wagen.“ Er blickt zur ſteinernen Höhe hinauf, um die die Granaten pfeifend ihren Weg ziehen. Ganz allein wird er auſſteigen, denn die beiden Mel⸗ der, die ihn herausbegleitet haben, ſollen ſich verteilen; der eine am Fuß des Turms, um die Meldung ſogleich aufzufangen und weiter⸗ zugeben, der andere als Ablöſung im Keller beim Sperrfeuertrupp. Wenn ſeine Beobach⸗ tung erſt bis dahin gelangt iſt, werden die Blinker das übrige tun, falls ſie noch leben. Die Strippe bis zum Keller iſt ſchon gelegt, mag auch nicht viel Ausſicht vorhanden ſein, daß ſie im rechten Augenblick heil bleibt. Schla⸗ geter beſteigt den Turm. Die Zurückbleibenden verfolgen in Span⸗ nung den gefährlichen Weg. Oft genug brechen Steine unter den klimmenden Füßen fort, und ein bedenkliches Rollen und Stöhnen geht durch den ganzen ſchwerwunden Bau. In ihrer Be⸗ obachtung überſehen ſie beinahe, daß das Feuer von den Dorfausgängen ſich langſam nach der Mitte des Dorfes hinüberzieht; ſchon branden im nahen Umkreiſe der Kirche von Warneton die donnernden Schläge. Schlageter hängt weit oben im ſchwankenden Sitz. Endlich kann er den Blick vorwärts ſen⸗ den, denn ein Balken quer vor der Bruſt ſchützt ihn vor dem jähen Fall in die Tiefe. Mit den Achſelhöhlen, die Arme im Winkel vorgeſtreckt, klemmt er ſich feſt in das riſſige Holz, und ſeine Füße ſtemmen die Steinwand. Tief unten am Fuße des Turmes aber ſucht der Kanonier ver⸗ zweifelt Deckung vor den immer näherrücken⸗ den Granaten, während die übrigen Artilleriſten befehlsgemäß und in verſtändlicher Eile den rettenden Keller aufgeſucht haben. Schlageters Blick iſt wie gefeſſelt vor dem Ueberwältigenden, das ſich ſeiner Schau aus⸗ breitet. Ueberall ſtehen feurige Blitze am Hori⸗ zont, wo der Engländer ſitzt, und reißen nicht ab: unaufhörlich ſpeien des Tommys Geſchütze Mord und Brand. Die deutſchen Linien ſind nur zu erraten: ſie ziehen ſich ſchlängelnd dort, wo immer aufs neue ſich gebärend unheim⸗ licher, ſchwarzer Qualm durch die Gbene bran⸗ det und mählich die ganze Landſchaft zu ver⸗ hüllen droht. Dort hinten aber, wo er am un⸗ gebärdigſten ſtürmt und ſteigt, muß jenes ge⸗ fährdete Grabenſtück ſein, darauf die ver⸗ fluchte Kemmelbatterie ihre Eiſen hämmert, Schlageters Augen bohren ſich angeſtrengt ſuchend hinein in das grauenhaft⸗ſchöne Bild, Fortſetzung folgt DIE KOSTEVLOSENV Aaιον ½ιᷓ OSip OHVE GEWAHR/ DDVAVFRAGEV ISTDILFTZTFEZUGESOOTTTONCSEIZUTUCTN Fragen und Antwocten M. L. Die Aufſtellung der Mietpreiſe in Ihrem Haus iſt trotz aller Ausführlichkeit nicht ganz voll⸗ ſtändig, ſo daß wir Ihnen die beſtimmte Summe, die die jeweiligen Hausbewohner am Waſſermehrverbrauch zu zahlen haben, nicht nennen können. Doch können Sie ſich dies ganz leicht ſelbſt ausrechnen, da die Ge⸗ bühren für den Waſſermehrverbrauch im Verhältnis der Mietzinſen auf die einzelnen Mieter umgelegt werden. Von der Zahlung des Waſſermehrverbrauches können Sie nur dann befreit werden, wenn einwand⸗ frei nachgewieſen werden kann, daß der Mehrverbrauch außerhalb Ihrer Wohnung entſtanden iſt. Bei der Verpflichtung zur Zahlung des Waſſergeldes iſt un⸗ weſentlich, ob es ſchon früher oder erſt ſeit kurzem verlangt worden iſt.— Zu der Frage, ob die Haus⸗ herrin berechtigt iſt, an dem Tag, an dem Ihnen die Waſchküche zuſteht, dort kleinere Stücke auszuwaſchen, möchten wir Ihnen raten, mehr verſöhnlichen Geiſt und, wenn Sie dadurch nicht in Ihrer Arbeit gehin⸗ dert ſind, ein freundliches Entgegenkommen zu zeigen. J. A. Der Hausherr kann nach Neuvermietung einer Wohnung durch freie Vereinbarung mit dem Mieter den Mietzins erhöhen. Allerdings ſteht dem Mieter, ſofern es ſich um Altbauwohnungen handelt die dem Reichsmietengeſetz unterſtehen, das Recht zu, ſich in⸗ nerhalb eines Jahres in ſchriftlicher Form auf die geſetzliche Miete zu berufen. W. Pf. Selbſtverſtändlich haben Sie recht. Wenn das Bezirksbauamt als Hauseigentümer das Radfahren im Hof verboten hat, ſo müſſen die Söhne Ihrer Mitbe⸗ wohner dieſer Anordnung Folge leiſten, ſchon allein aus Rückſicht gegen Ihre kleinen Kinder, die ſich nicht mehr gefahrlos im Hofe aufhalten können. Wir raten Ihnen, in dieſem Sinne auf die Eltern der jungen Radfahrer einzuwirken. Falls dies nichts fruchten wird, wiederholen Sie am beſten Ihre Eingabe zwecks Abſtellung dieſer Mißſtände an das Bezirksbauamt. Es wird ſich empfehlen, dies Schreiben auch von ande⸗ ren Mietparteien unterzeichnen zu laſſen. K. S. Wir glauben Ihnen gerne, daß es Ihnen in Ihrer Wohnung durch das rückſichtsloſe Verhalten der Mieterin im oberen Stockwerk nicht mehr gefällt. Ihrem Entſchluß, die Wohnung zu wechſeln, um un⸗ haltbaren Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, iſt beizupflichten. Weniger lobenswert iſt, daß Sie dem Hausherrn die Miete einbehalten wollen, um damit den Umzug in eine andere Wohnung zu beſtreiten. Dies iſt ſelbſtverſtändlich nicht erlaubt. Auch dann nicht, wenn der Hausherr trotz mehrmaliger Beſchwer⸗ den gegen die Mieterin keine Schritte unternahm. F. Sch. Sie ſcheinen mit Ihren Mietern böſe Erfah⸗ rungen gemacht zu haben. Da es ſich in Ihrem Fall um die Wohnung in einem neuen Siedlungshaus han⸗ delt und kein gegenteiliger Vertrag beſteht, ſteht Ihnen frei, auch in den Wintermonaten zu kündigen. Falls die Mieter ſich weigern auszuziehen, bleibt nur noch der Weg, auf Räumung zu klagen. E. B. Welche Miete darf ich in einem Vorort für ein gut möbliertes Doppelſchlafzimmer und Wohn⸗ zimmer verlangen?— Antwort: Das machen Sie am beſten mit den Mietern aus. Ueblich iſt ungefähr die Summe zwiſchen 30 und 40 Mark. Doch können wir Ihnen einen beſtimmten Preis nicht nennen, da er ſich nach verſchiedenen Gegebenheiten richtet, von denen wir keine kennen. —3. Wenn kein Vertrag beſteht und die Miete monatlich bemeſſen wird, kann den Hausherrn nie⸗ mand hindern, Ihnen die Werkſtatt vom 15. auf den 1. des nächſten Monats zu kündigen. Daß der Haus⸗ hern ſeine Garage an einen Juden vermietet hat, ſpielt dabei keine Rolle. Zwar beweiſt es ſein wenig nationalſozialiſtiſches Empfinden, doch hat dies mit Ihrem Anliegen nichts zu tun. Die Werkſtatt muß zu dem angebenen Termin geräumt werden, da Sie ſonſt Gefahr laufen, auf Räumung verklagt zu werden. Die rückſtändige Mietſchuld muß ſelbſtverſtändlich be⸗ zahlt werden. Sch. R. Die uns von Ihnen vorgelegte Rechnung wurde unter der Vorausſetzung einer 10monatlichen Ratenzahlung aufgeſtellt. Der Verwaltungs⸗ und In⸗ kaſſozuſchlag(wird üblicherweiſe Teilzahlungszuſchlag genannt) war unter der obigen Vorausſetzung gerecht⸗ fertigt. Nachdem Sie den Volksempfänger jedoch inner⸗ halb einer Zeit von weniger als drei Monaten reſtlos bezahlt hatten, war die Verrechnung von Inkaſſo⸗ gebühren und Verwaltungszuſchlägen zumindeſt unge⸗ rechtfertigt und unbillig. Es wäre hier jedoch Ihre Aufgabe geweſen, ſich daraufhin ſofort mit der be⸗ treffenden Firma in Verbindung zu ſetzen und auf gütlichem Wege eine Streichung der Gebühren zu be⸗ antragen. J. E. Roſen 14. Wie reinigt man Hoſenträger, welche durch Schweißabſonderung ſchmutzig geworden ſind?— Antwort: Ein ſolches Mittel iſt dem Briefkaſten⸗ onkel leider nicht bekannt. Hoſenträger laſſen ſich ſchon deshalb nicht reinigen, da durch die Anwendung von Reinigungsmitteln das empfindliche Gummi zerſtört werden würde. Doch können Sie es einmal mit Seifenwaſſer verſuchen. Gefülligkeitsfahrten. Ich beſitze einen Wagen, mit dem ich alle vierzehn Tage geſchäftlich nach Frankfurt fahre. Durchſchnitlich fahren zwei Kollegen, die dort gleichfalls geſchäftlich zu tun haben, mit und vergüten mir die Mitbenutzung des Wagens je einen Unkoſten⸗ beitrag von.— RM. Mache ich mich nun im Sinne des Kapitels„Gefälligkeitsfahrten“ eventuell ſtrafbar? — Antwort: Da Sie regelmäßig Perſonen beför⸗ dern, brauchen Sie vom Polizeipräſidium Mannheim eine Genehmigung dazu. Fr. G. Die Viehzuteilung für die ſchon beſtehende Metzgerei bleibt auch für den Nachfolger beſtehen. Auch der Umfang bleibt gleich, vorausgeſetzt natürlich, daß derſelbe Bedarf vorhanden iſt. Eine beſondere Genehmigung des Schlachtviehverwertungsverbandes iſt nur bet neuerrichteten Metzgereien notwendig. H. G. Ein Anſpruch auf Neufeſtſtellung der Ver⸗ ſorgungsgebührniſſe(RVG 5 57 Abſ. J) beſteht nur noch, wenn es ſich um Geſundheitsſtörungen handelt, für die am 31. 7. 1930 Rente bezogen wurde. Die Verſorgungsgebührniſſe können neu feſtgeſtellt werden, wenn eine Geſundheitsſtörung bis zum 31. 7. 1930 rechtskräftig als Folge einer Dienſtbeſchädigung aner⸗ kannt worden war und der Geſundheitszuſtand ſich durch Verſchlimmerung dieſer Geſundheitsſtörung oder durch eine andere mit ihr in urſächlichem Zuſammen⸗ hang ſtehende Geſundheitsſtörung weſentlich verändert hat(Artikel 2 Abſ. 2b der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 26. 7. 1930.— Reichsgeſetz⸗ blatt 1 S. 311). R. M. Die Zuſammenfaſſung des Frankenreiches ge⸗ ſchah durch Karl den Großen(Regierungszeit 768 bis 814). Die eigentliche Gründung und Trennung Deutſch⸗ lands von Frankreich wurde jedoch erſt durch den Ver⸗ trag von Verdun(843) unter Ludwig J. durchgeführt. Von hier an datiert das erſte Deutſche Reich. 1806 wurde das alte Reich durch Napoleon aufgelöſt und Franz 1. übernahm die Würde eines öſterreichiſchen Kaiſers. Das Zweite Reich datiert von 1871 an, wo im Spiegelſaal von Verſailles die Kaiſerproklamation erfolgte, und dauerte bis November 1918.— Fällt Ihre Wohnung unter das Reichsmietenſchutzgeſetz, Rechtskunde des Alltags In Geſellſchaften oder auf der Straße trifft man ſeinen Rechtsanwalt. Man hat gerade eine Frage juriſtiſcher Art, die einem vielleicht im Geſchäft zu ſchaffen macht, und gelegentlich einer Unterhaltung mit dem Rechtsanwalt läßt man ſich darüber Auskunft erteilen. Weitver⸗ breitet iſt die Anſicht, daß für eine derartige Auskunft kein Honorar zu bezahlen iſt. Das iſt falſch. Selbſtverſtändlich muß auch ſolch eine gelegentliche Auskunft des Rechtsanwaltesoderaucheines Arztes honoriert werden. Das Amts⸗ gericht Dresden iſt in einer älteren Entſcheidung dieſer Auffaſſung beigetreten. Ein Kaufmann hatte einen Rechtsanwalt unter Bezugnahme auf ein Buch, das dieſer Anwalt herausgegeben hatte, um eine Auskunft über einen ſpeziellen Fall gebeten. Der Anwalt ſchickte ihm ſpäter eine Rechnung zu. Der Kaufmann wollte den Honoraranſpruch nicht anerkennen, es ſei doch nur eine„Gefälligkeit“ des Anwalts geweſen. Der Kaufmann aber wurde koſtenpflichtig ver⸗ urteilt. lat der Angeotellte ein Neclit aut Zeschuͤßtigung? Es kommt nicht ſelten vor, daß Angeſtellte, die im Kündigungsverhältnis ſtehen, von einer Dienſtleiſtung befreit werden, ja daß man ihnen ſogar eine Tätigkeit unterſagt. Erklären läßt ſich eine derartige Freiſtellung vom Dienſte z. B. durch die Abſicht des Arbeitgebers, den Ange⸗ ſtellten, der ſeine Dienſte demnächſt verläßt, in gewiſſe Geſchäftsvorgänge nicht mehr hineinblicken zu laſſen. Dem Angeſtellten wird eine derartige unge⸗ wollte„Beurlaubung“ durchaus nicht immer willkommen ſein. Er wird häufig— namentlich, wenn es ſich um eine längere Zeit handelt— Wert darauf legen, in der gewohnten Tätigkeit zu verbleiben und eigene verantwortungsvolle Ar⸗ beit zu leiſten. Er kann ſogar dadurch erheblich geſchädigt werden, daß er durch eine längere Tätigkeitspauſe in ſeinem Spezialfach Uebung und Erfahrung einbüßt. Sängern und Schau⸗ ſpielern z. B. iſt durch das Reichsgericht aus⸗ drücklich ein Recht auf Beſchäftigung zugebilligt worden. Dagegen hat das Arbeitsgericht Dres⸗ den in einem beſonderen Falle ein Recht des leitenden Angeſtellten, beſchäftigt zu werden, verneint. Es begründete das damit, daß auf Grund der Verkehrsſitte und bei Auslegung des Vertrages nach Treu und Glauben kein Grund gefunden werden könne, der die weitere Beſchäf⸗ tigung des Angeſtellten fordere. Unter Umſtän⸗ den liege vielmehr ſogar ein des Schutzes wer⸗ tes Intereſſe des Arbeitgebers vor, einen Ange⸗ ſtellten nicht mehr zu beſchäftigen. Immerhin 2 das Arbeitsgericht aber ausdrücklich darge⸗ egt, daß in manchen Fällen auch ein Recht auf Beſchäftigung des Angeſtellten nach dem Wortlaut oder bei Auslegung des Vertrages nach Treu und Glauben und nach der Verkehrsſitte als von den Parteien gewollt ange⸗ ſehen werden könne. In ſolchen Fällen werde der Angeſtellte unter Umſtänden auch ein Recht auf Beſchäftigung mit einem eigenen Intereſſe daran begründen können, vorausgeſetzt freilich, daß dem Arbeitgeber bei dem Abſchluß des Ver⸗ trages ein ſolches Intereſſe des Arbeitnehmers bekannt oder erkennbar geweſen war. Zeschͤdigte llarensendungen Durch die Poſt oder die Bahn wird einem Kaufmann eine Sendung von Waren über⸗ bracht, die echädigun iſt. Der Kaufmann muß trotz der Beſchädigung die Sendung annehmen, ganz gleichgültig, ab er die Waren überhaupt noch ann oder nur zum geringen Teil gebrau⸗ chen kann. Ein für allemal: Waren, die durch die Poſt oder Bahn zugeſendet werden, müſſen — auch wenn ſie beſchädigt ſind— angenommen werden. Wer hat aber nun den Schaden, der durch die beſchädigte Sendung entſtanden iſt, zu erſetzen? Zunächſt einmal: die Sendung kommt durch die Poſt. Die Hüllen des Pakets ſind beſchä⸗ digt und laſſen darauf ſchließen, daß der Inhalt ſelbſt entweder nicht mehr vollſtändig oder ſtark in Mitleidenſchaft gezogen iſt. Der Empfänger beſieht ſich den Schaden und muß dann ſofort den die beſchädigte Sendung überbringenden Poſtbeamten bitten, ein„Schadenprotokoll“ aufzunehmen. Der ermittelte Schaden wird dem Abſender der Warenſendung mitgeteilt, und erſt der kann bei der Poſt den Antrag auf Schadenserſatz⸗ ſtellen. Alſo der Abſender, nicht der Empfänger verlangt Schadenserſatz. Die Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Abſender und Empfänger der Waren iſt eine interne Angelegenheit. Jetzt kommt nun aber die Sendung durch die Bahn.*5 Möglichkeiten: 1. die Waren wer⸗ den durch den Spediteur überbracht, 2. ſie wer⸗ den vom Empfänger ſelbſt abgeholt. Im letzten Fall muß bei der Inempfangnahme beſchädigter Warenſendungen der Empfänger— genau wie bei der durch die Poſt zugeſtellte Sendung— einen Bahnbeamten veranlaſſen, ein Schadens⸗ protokoll aufzunehmen. Wird eine beſchädigte Sendung durch den Spediteur ins Haus ge⸗ beſten ſo hat der Empfänger die Pflicht, am eſten die Prüfung in Gegenwart eines Zeugen vorzunehmen, dann kann der Empfänger ein Schadenprotokoll bei der Bahn beantragen. Oft kommt es aber auch vor, daß die Be⸗ ſchädigung einer Sendung erſt feſtgeſtellt wird, wenn die Pakete geöffnet werden; der Poſt⸗ oder Bahnbeamte alſo nicht mehr zugegen iſt. Der Empfänger darf aber nicht Wochen ver⸗ gehen laſſen, und dann erſt durch einen ſchrift⸗ lichen Antrag der Bahn den Schaden mitteilen Dieſe Meldung hat innerhalb von 8 Tagen zu geſchehen. Die Frage, wer für beſchädigte Sendungen zu haften hat, kann nur von Fall zu Fall geklärt werden. Es kommt darauf an, ob die Sachen vorſchriftsmäßig verpackt worden ſind, und was zwiſchen Abſender und Emp⸗ fänger in bezug auf die Gefahrtragung verein⸗ bart worden iſt. Keine Anfrage ohne Bezugsquittung Wir machen darauf aufmerkſam, daß Briefkaſtenanfragen ohne Bezugsquit⸗ tung und Namen- und Adreſſenangabe auf keinen Fall berückſichtigt werden. kann der Hausherr Ihnen nicht ohne weiteres kündi⸗ gen. Bei Neubauten müßten Sie die Kündigung an⸗ erkennen. S. K. Da ich Kraftfahrer bin, möchte ich gerne dem NSc beitreten. Beſteht dazu eine Möglichkeit und wohin muß ich mich gegebenenfalls wenden?— Ant⸗ wort: Die Möglichkeit, in das NSn einzutreten, beſteht. Der Aufzunehmende muß 1. politiſch einwand⸗ frei ſein und 2. einen Führerſchein beſitzen. Anmel⸗ dung für Mannheim⸗Stadt mit Vororten ohne Feu⸗ denheim gehen an die Motorſtaffel /M 153, L. 13, 9. Für Mannheim⸗Land an die Motorſtaffel II/M 153, 2 3, 4. Nähere Erklärungen werden dortſelbſt ge⸗ geben. E. J. Sie erhalten alle gewünſchten Auskünfte bei dem Reichsarchiv in Stuttgart, Gutenbergſtraße 109. J. Sch. Seinen Stammbaum kann man bei dey zuſtändigen Pfarrämtern und auch bei den Standes⸗ ämtern nachforſchen.— England allein hat 39 952 377 Einwohner.— Den Text des Schlagers„Annemarie“ erfahren Sie in jeder Muſikalienhandlung.— Wie alt Heinz Berg war, wo er wohnte und wann er erſchoſſen wurde, können wir Ihnen leider nicht mitteilen, da der Roman in unſerer Sonntagsbeilage ſich zwar auf Tatſachenberichte ſtützte, im übrigen jedoch frei er⸗ funden war. H. Soe. Gegen den Beſitzer des genannten Gaſthauſes iſt in gar keiner Weiſe etwas einzuwenden. D. u. Sch. Lehnen Sie den nichtariſchen Sachbear⸗ beiter wegen Befangenheit ab. 184 86. Eine Schule für Elektroinſtallateure, wie Sie ſie beſchreiben, gibt es in Baden, Süd⸗ oder Mit⸗ teldeutſchland nicht. Es käme nur die Ingenieurſchule in Mannheim, das Staatstechnikum in Karlsruhe oder das Polytechnikum in Friedberg in Betracht. Bei allen drei Schulen werden ſechs Semeſter verlangt. R. M. 100. Wenn eine Druckerei das Verlagsrecht zur Herausgabe eines Kursbuches beſitzt, kann eine andere dasſelbe Kursbuch ſelbſtverſtändlich nicht her⸗ ausgeben. R. G. Wenn Sie das Geläute der Kirchenglocken als ſtörend empfinden, ſo bleibt kein anderer Ausweg, als die Wohnung zu wechſeln. A. 10. Wir empfehlen Ihnen, ſich an ein hieſiges Notariat zu wenden, wo Sie neben der gewünſchten Auskunft auch gleich Anweiſungen erhalten, wie Sie ſich in der betreffenden Sache den Erben gegenüber zu verhalten haben. J.., Neckarau. Da Sie aus dom verbrauchten und noch nicht bezahlten Gas und Licht auch Nutzen ge⸗ zogen haben, werden Sie bei gänzlicher Uebernahme der Wohnung die Schuld wohl bezahlen müſſen. Wir empfehlen Ihnen, ſich an die Auskunftsſtelle der Städt. Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke zu wenden und ſich dort über die Bedingungen zu orientieren, unter welchen Sie die Schuld abzahlen können. F. B. Wenn Ihr Untermieter das Zimmer ord⸗ nungsgemäß gekündigt hat, können Sie für die Mo⸗ nate Auguſt und September keine Miete mehr ver⸗ langen. Es käme höchſtens eine unbedeutende Unter⸗ ſtellgebühr für die zurückgelaſſene Wäſche in Betracht. Zur Zurückgabe der Schlüſſel iſt der Untermieter ſelbſt⸗ verſtändlich verpflichtet. Da Sie ſowieſo Klage auf Zahlung der Miete führen, können Sie auch gleich⸗ zeitig auf gerichtlichem Wege die Herausgabe der Schlüſſel veranlaſſen. W. Sch. Auch in Mannheim gibt es Briefmarken⸗ tauſchzirkel. Sie finden die Adreſſen im Adreßbuch.— Ob der Leiter des Tauſchzirkels in Hamburg ariſch iſt oder nicht, iſt uns nicht bekannt. Vielleicht erfahren Sie dies bei der dortigen Kreisleitung. AVS C TENMN 4 BRIEEKASTENRKEDAK IIC MWX III VOLLEK ADRESSE L.., Feudenheim. Eine klare Auskunft, wie Sie eh wünſchen, iſt auf Ihre Frage nicht zu geben. Zwar haben Sie recht, wenn Sie annehmen, daß ein Drittel davon wieder ein Sechſtel für die Ehefrau und je Kind bei der Berechnung in Abzug gebracht wird, doch kommt es immer darauf an, um was für eine Schuld es ſich handelt.“ Wir empfehlen Ihnen deshalb, unter Angabe der Schuldhöhe, der Art der Schuld und wie lange Sie zurückgeht, ſich vom Finanzamt Mannheim genau unterrichten zu laſſen. K. 10. Wenn jemand 1927 ſchon wieder aus der NSDaAp ausgetreten iſt, ſo kann man ihn nicht als alten Kämpfer bezeichnen. Dieſer Ehrenname ſteht ausſchließlich den Parteigenoſſen zu, die ihre Mitglied⸗ 3 ſchaft auch durch die ſchwerſten Kampfjahre hindurch nicht aufgaben und auch heute noch der NSDaAp an-⸗- gehören. Ahnenforſchung. Wir können Ihnen nur dringend raten, ſich keine falſchen Hoffnungen zu machen. Wenn Ihre Mutter ſelbſt nicht wußte, wer ihr eigener, unehelicher Vater war, iſt außerordentlich unwahr⸗ 4 ſcheinlich, daß Sie mit beweisgültigen Dokumenten dies eindeutig feſtſtellen können. Doch ſelbſt wenn dies der Fall ſein ſollte, werden Sie, als das uneheliche Enkelkind dieſes ſagenhaften Grafen, Anſprüche den Erben gegenüber kaum verfechten können. Gehen Sie jedenfalls einmal perſönlich mit allen Unterlagen auf die NS-⸗Rechtsberatungsſtelle im Schloß. Man wird Ihnen dort koſtenlos Auskünfte erteilen. Sch. Wie jede Steuer iſt auch Kirchengeld pfünd⸗ 3—— aus der Kirche koſtet.— RM. Wenn Sie arbeitslos oder Fürſorgeempfänger ſind, vermindert ſich dieſe Gebühr auf.— RM.— Ueber die Bedingungen in einer Krankenkaſſe unterrichten Sie ſich am beſten bei der Krankenkaſſe ſelbſt. P. S. Auf eine ſchriftliche Anfrage hin wird man Sie bei der NS⸗Hago in Frankfurt davon unterrich· ten, ob die Zeitſchriftenhandlung in ariſchen Händen. iſt oder nicht. 6 L. R. Der genannte Altwarenhändler iſt ariſch.— Von einer Vereinigung ehemaliger Fremdenlegionäre iſt uns nichts bekannt.— Mit Ihrem Anliegen Ihres Bräutigams wenden Sie ſich am zweckmäßigſten an das Arbeitsamt.— Es iſt ein großer Fehler, daß Sie ſaßen en Sie den Schlüſſel nicht ſchon früher angefordert haben. eten 2 Doch brauchen Sie ſich deshalb nicht mit dem Mieter* 20 auseinanderzuſetzen. Ob Sie den Schlüſſel jetzt noch en. enn erhalten, muß der Hausherr entſcheiden. fanden zwei hi Feld. In meinem alten Mannheimer Mietvertrag von den beider ſteht folgendes:„Beim Auszug haben die Mieter uoer Franz die Inſtandſetzung der Wohnung 50 Mark zu zahlen. beiden Blechtel Dieſe Entſchädigung mindert ſich jedes Jahr um ein ann, d Fünftel, ſo daß ſie bei längerer Mietdauer als fünf ev 5 Fahre ganz in Wegfall kommt. Dieſe Vergütung er⸗ chri e von folgt zur Schadloshaltung für die durch die vertrags⸗ Platz war ihm mäßige Benutzung erfolgende Abnützung. Iſt nun Während Fr. bei einer beruflichen Verſetzung vor fünf Jahren dieſe. Fre „Vergütung“ zu zahlen und wie iſt es bei einem über die Bank Wohnungswechſel innerhalb des Ortes? Iſt unter blick lang ſei dieſen 50 Mark eine„Abſtandsſumme“ zu verſtehen dachte er daran, Ift dieſe Summe auch zu zahlen, wenn die Wohnung hier waren, zer bei Auszug noch tadellos iſt?— Antwort; die ſo wenig, wie unz ſind, di lönnen. — vertragliche Verpflichtung, die Sie eingegangen ſind, iſt, rechtlich geſehen, unbedingt einzuhalten. Ob Sie nun beruflich verſetzt werden oder ſich eine andere Wohnung innerhalb desſelben Ortes ſuchen, ſpielt da⸗ bei keine Rolle. Allerdings iſt die Abfaſſung des Miet⸗ vertrages veraltet und es empfiehlt ſich, bei Ueber⸗ nahme einer Wohnung dem Mietvertrag genügende Beachtung zu ſchenken. Wir raten Ihnen deshalb, ſich mit dem Hausherrn gütlich auseinanderzuſetzen und ihn, im Hinblick auf die tadellos erhaltene Wohnung, zu veranlaſſen, daß er Ihnen die vertraglich feſtgelegte Vergütung erläßt. Aber wie geſagt: Zwingen können Sie ihn dazu nicht. Einer Abſtandsſumme kommt dieſe 3 Entſchädigung für die Abnützung der Wohnung nicht gleich. M. B. Wegen welcher Verdienſte erhielt Auguſt Lamey in Mannheim ein Denkmal geſetzt?— Ant⸗ 3 wort: Der badiſche Staatsmann Auguſt Lamey war von 1848—1852 Mitglied der badiſchen Zweiten Kammer, 1856 Profeſſor der Rechte in Freiburg, 1860 Präſident des Miniſteriums des Innern. Er ordnete die Verhältniſſe zwiſchen Kirche und Staat in Baden, führte die kirchliche Geſetzgebung Badens durch und Beim Ueberſ iern ſeiner beit ſich mit einem leichfalls nur das Anſtreifen gewicht nach vo einen zwei Te olz. Die Tell nſie daran er u ſein. Porze aber er hotel, aber nich Als Franz d . wie droht. Immer wo er war. G anderen, zufrie war Schöpfer der badiſchen Kreisverfaſſung. In der 5 inneren Politik vertrat er das freie Bürgertum. 1878 zu dürfen bis 1892 war er Präſident der badiſchen Zweiten Er ſchob den Kammer. Darauf zog er ſich vom politiſchen Leben zurück. Das Denkmal am Friedrichsring wurde 1904 errichtet und iſt ein Werk von Profeſſor Moeſt. K. T. Ob die genannte Firma ein ariſches oder jüdiſches Unternehmen iſt, erfahren Sie bei der Ns⸗ Hago Frankfurt. 12. Wir werden Ihre Angelegenheit ver⸗ ——— dann von den Ergebniſſen unterrichten. Wenn ſich die Sachlage wirklich ſo verhält wie Sie ſie uns ſchildern, werden wir derartige Geſchäfte zu ver⸗ hindern wiſſen. K. Gemäß den Beſtimmungen über die Führung Wareneingangsbuches müſſen alle gewerblichen Unternehmer, ſoweit ſie nicht zur Führung von Han⸗ delsbüchern verpflichtet ſind, ab 1. 10. 35 ein Waren⸗ eingangsbuch führen. Nun beſtehen folgende Vorſchrif. ten, deren Ausführung ich oft nicht für möglich halte: 1. Die Eintragungen in das Wareneingangsbuch ſind laufend, und zwar noch an dem Tag, an dem der gewerbliche Unternehmer den Warenpoſten erwirbt (das Gigentum erlangt uſw.), zu machen. 2. Es iſt der Tag, an dem der gewerbliche Unternehmer den Warenpoſten erwirbt, einzutragen. Iſt es praktiſch durchführbar, den Tag, an dem der Unternehmer den Warenpoſten erwirbt, einzutragen, wenn die Rech⸗ nung, wie in manchen Fällen, erſt nach Bezug einer größeren Menge geſtellt wird und aus Dutzenden von Einzelbezügen beſteht? Welchen Zweck hat überhaupt das Wareneingangsbuch, da bis jetzt keinerlei Steuern die Führung dieſes Buches erfordern und alle nötigen Angaben für die Steuererklärungen dem Kaſſenbuch entnommen werden können?— Antwort: Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat bereits auf die Schwierigteiten aufmerkſam gemacht, die der Ver⸗ den Löffel ein, einem breiten S holte dieſe Bel als Kind vor d er jetzt zuvor ir Dabei hatte er Sinn. Im zwei Linſen und dr⸗ Föffel zerſtückelt eine Teile. D zu eſſen. Während er edem Schluck ke uf. In ſeinem und drehten ſich ehnte den Löffe aus verſchwom: echaniſch ſch Teller mit der dem Löffel im zum Mund. 2 fnen. In die polver liegen. haber er wußte, pflichtung entgegenſtehen, daß die Eintragungen in Abend das Wareneingangsbuch immer an dem Tag zu er⸗ Auf de folgen haben, an dem der betreffende Unternehmer die Ware erwirbt. Der Zweck des Wareneingangsbuches Bauern liegt darin, alle Steuerpflichtigen zu der Aufzeichnung 1 ihrer Wareneingänge zu zwingen. Die Steuerbehörden Wälder wollen an Hand dieſer Aufzeichnungen die Richtigkeit der Aufzeichnungen über die Erlöſe nachprüfen, die Uebers jeder umſatzſteuerpflichtige Einzelhändler vorzunehmen hat. Da bisher ein Zwang zur Buchführung nach der 3 Jetzt ei Reichsabgabenordnung nicht beſtanden hat— die bis⸗ 3 herigen Soll⸗Vorſchriften konnten nicht durch Strafen Kinderl erzwungen werden—, iſt die Aufzeichnung der Wa⸗ Worte reneingänge beſtimmt und die Nichtbefolgung dieſer 3 Vorſchrift unter Strafe geſtellt worden. Die Führung 5 des Wareneingangsbuches bezweckt alſo nicht, für eine Und ich beſtimmte Steuer die Wareneingänge aufzuzeichnen. Bis de⸗ Ihr Grund liegt vielmehr darin, daß die Steuerbe⸗ e hörden bei Vorhandenſein eines ordnungsgemüß ge⸗ Friede, führten Wareneingangsbuches die Buch⸗ und Betriebs⸗ 4 4* prüfungen leichter durchführen können. 0 Auf m inft, wie Sie ez geben. Zwar daß ein Drittel bar iſt und dag frau und jedes + racht wird, docch für eine Schuld deshalb, unter Schuld und wie amt Mannheim vieder aus der n ihn nicht hrenname ſteht ihre Mitglied⸗ fjahre hindurch r NSDaAp an⸗ nur dringend machen. Wenn ir ihr eigener, ntlich unwahr⸗ 'n Dokumenten elbſt wenn dies das uneheliche Anſprüche den en. Gehen Sie ſen Unterlagen Schloß. Man rteilen. chengeld pfänd⸗ mpfänger ſind, RM.— Ueber ſſe unterrichten ſelbſt. hin wird man avon unterrich⸗ riſchen Händen er iſt ariſch.— emdenlegionäre Anliegen Ihres ackmäßigſten an er Fehler, daß zefordert haben. nit dem Mieter lüſſel jetzt noch er Mietwertrag die Mieter für dark zu zahlen. Jahr um ein dauer als fünf Vergütung er⸗ h die vertrags⸗ ing.“ Iſt nun if Jahren dieſe es bei einem 32 Iſt unter zu verſtehen? t die Wohnung ltwort; Die igegangen ſind, alten. Ob Sie ch eine andere ichen, ſpielt da⸗ ſung des Miet⸗ ich, bei Ueber⸗ rag genügende en deshalb, ſich derzuſetzen und tene Wohnung, iglich feſtgelegte wingen können me kommt dieſe Wohnung nicht erhielt Auguſt etzt?— Ant⸗ Auguſt— iſchen en Freiburg, 1860 rn. Er ordnete taat in Baden, ens durch und aſſung. In der ürgertum. 1878 iſchen Zweiten litiſchen Leben ng wurde 1904 r Moeſt. ariſches oder ie bei der NS⸗ zelegenheit ver⸗ en unterrichten. ält wie Sie ſie eſchäfte zu ver⸗ er die Führung le gewerblichen rung von Han⸗ 35 ein Waren⸗ jende Vorſchrif⸗ möglich halte: gangsbuch ſind g, an dem der poſten erwirbt hen. 2. Es iſt nternehmer den es praktiſch r Unternehmer wenn die Rech⸗ ch Bezug einer Dutzenden von hat überhaupt inerlei Steuern nd alle nötigen zdem Kaſſenbuch twort: Die ereits auf die die der Ver⸗ ntragungen in m Tag zu er⸗ internehmer die eingangsbuches ir Aufzeichnung Steuerbehörden die Richtigkeit nachprüfen, die r vorzunehmen hrung nach der hat— die bis⸗ durch Strafen nung der Wa⸗ efolgung dieſer Die Führung nicht, für eine aufzuzeichnen. die Steuerbe⸗ ungsgemäß ge⸗ und Betriebs⸗ Mul — ——— * o—e U—.— 2 S A—— — —3— Das Pfauenauge Von Hans Breit-Eichner Sie ſaßen eng nebeneinander an langen, grob ——— Tiſchen, auf langen, harten Bän⸗ en. Wenn einer ſeinen Platz frei machte, ſtanden zwei hinter ihm. Wer raſcher zudrängte 1 bon den beiden, durfte ſitzen. gleichfalls nur ein dünner Stimmton. gewicht nach vorne. en zwei Tellern auf das blank geſcheuerte Holz. Die Teller ſummten leiſe auf, als woll⸗ in ſie daran erinnern, wie gut es iſt, aus Blech nu ſein. Porzellan gibt leicht Scherben. 1 ber erſetzen können wohl die Gäſte im Aber Franz hatte Glück. Kaum hielt er ſeine beiden Blechteller in der Hand, beobachtete er einen Mann, der ſeinen Löffel weglegte. Schritte von der Ausgabeſtelle entfernt; Platz war ihm ſicher. Fünf der Während Franz ſeinen rechten Fuß hob und über die Bank ſtieg, ſchämte er ſich einen Augen⸗ blick lang ſeiner zerriſſenen Schuhe. Dann dachte er daran, daß niemand von all denen, die bier waren, zerriſſene Schuhe beachteten, genau ſo wenig, wie all die anderen, deren Schuhe fin ſind, dies für bemerkenswert halten onnen. Beim Ueberſteigen ſtreifte Franz die Schul⸗ lern ſeiner beiden Nachbarn. Er entſchuldigte ſich mit einem kurzen Laut. Die Antwort war Durch das Anſtreifen bekam Franz ein wenig Ueber⸗ Ziemlich hart ſtieß er mit Und otel, aber nicht in einer Volksküche. Als Franz dies dachte, duckte er ſich leicht — wie ein Menſch, dem ein Schlag roht. Immer wieder erinnerte er ſich daran, wo er war. Er konnte nicht, wie die meiſten Vanderen, zufrieden ſein, ſeinen Hungen ſtillen zu dürfen. Er ſchob den einen Teller nahe an ſich, tauchte den Löffel ein, hob ihn und ließ die Suppe in einem breiten Strahl zurückfließen. Er wieder⸗ holte dieſe Bewegung ein paarmal. Wie er als Kind vor dem Eſſen gebetet hatte, ſchaute er jetzt zuvor in den trüben Strahl der Suppe. Dabei hatte er anderes als fromme Worte im Gin. Im zweiten Teller waren breiig gekochte Linſen und drei große Kartoffeln. Mit dem Föffel zerſtückelte er die Kartoffeln in unzählig 125 Teile. Dann erſt fing er an, die Suppe zu eſſen. Während er aß, grübelte er weiter. Mit edem Schluck kam ein neuer, häßlicher Gedanke auf. In ſeinem Kopf ballten ſie ſich zuſammen und drehten ſich im betäubenden Wirbel. Franz lehnte den Löffel an den Tellerrand und ſchaute aus verſchwommenen Augen ſtarr in die Luft. Mechaniſch ſchob er den noch halbgefüllten eller mit der Suppe von ſich und rührte mit dem Löffel im Linſenbrei. Er hob den Löffel zum Mund. Aber er vergaß die Lippen zu üöffnen. In dieſem Augenblick ſah er einen Re⸗ holver liegen. Er hatte die Augen geſchloſſen, er er wußte, in ſeiner engen Mietskammer, Abend Abend legt die weichen Hände Auf den Wieſenrain. Bauerntag geht ſtill zu Ende, Wälder ſchlummern ein. Uebers Feld zu mir getragen Jetzt ein Glockenlaut. Kinderlippen hör ich ſagen Worte, fromm und traut. Und ich lauſche in die Fernen Bis der Tag verklingt. Friede, Friede aus den Sternen Auf mich niederſinkt. Karl Burkert. in der unteren Schublade der alten Kommode, beim Hineinlangen gleich rechts, dort liegt er. Erſt jetzt öffnete Franz den Mund; jetzt konnte er ruhig eſſen. Sein Entſchluß zu ſterben hatte nichts Erſchreckendes für ihn. Er war zwanzig Jahre alt. Seit nicht allzulanger Zeit aß er jeden Mittag für fünfzehn Pfennig in dieſer Küche. Wie er dazu gekommen war, dies in Einzelheiten zu erzählen, wäre ihm belang⸗ los vorgekommen. Unglück, iſt es einmal da, ſchlägt hintereinander zu. Schon eine Uhr verträgt nicht gut das Rütteln. Und ein Menſch, noch vielfach komplizierter in ſeiner Funktion als jenes Räderwerk, kommt gleich⸗ falls in Unordnung. Die Uhr geht vor, geht nach, bleibt hängen, zeigt Mittag, wenn es Abend iſt. Sinnlos iſt ihr Zweck. Sinnlos iſt das Leben für jenen Menſchen, der, einmal auf fehn geſtellt, die Welt nur noch verworren ieht. Franz hatte jetzt zur Hälfte ſeinen Linſen⸗ brei aufgegeſſen. Er hatte aufgehört zu grü⸗ beln. Mit einmmal, da er genau wußte, was er in den nächſten Stunden zu tun hatte, fand er ſeine Ruhe wieder. Der Wirbel in ſeinem Kopf kam zum Stillſtand. Jede einzelne Be⸗ wegung lag klar vorausbeſtimmt in ſeinen Ge⸗ danken. Er würde aufſtehen, die Straßen ent⸗ lang gehen, in die Schublade greifen, den Mund weit aufmachen und abdrücken. Dies alles ſtand feſt. Er hatte mit dem Leben ab⸗ geſchloſſen. Alſo hatte er jetzt Zeit, überflüſſige Zeit, wie ein Menſch, der am Bahnhof auf den Zug wartet, mit dem er fortfahren wird. Und deswegen, weil er Zeit hatte, aß Franz auch noch den Reſt der Suppe, nachdem er den Teller mit den Linſen ſauber ausgeräumt hatte. Er hob den Kopf und ſchaute um ſich. Der An⸗ drang zu dem Schalter, wo eine dicke Frau mit weißer Schürze und einem großen Schöpflöffel in der Hand das Eſſen verteilte, wurde immer größer. Der Vorrat geht zur Neige, ſtellte Franz feſt, und er empfand auf einmal Ab⸗ ſcheu vor den ängſtlich ſich ſcharenden Menſchen. Er fühlte ſich überlegen. Morgen ſchon, dachte er, wird einer weniger ſein, der leer ausgeht. Ich habe verzichtet auf meine Portion. Er war ſogar einen Augenblick lang bereit, aufzu⸗ ſtehen und den Leuten ins Geſicht zu lachen.“ Macht die Augen auf, wollte er zu ihnen reden, ſeht euch an, ſeht euch einmal die Welt an und ſagt mir dann, was euch noch zurückhält, mit mir zu gehen? So vertraut war Franz ſchon mit dem Ge⸗ danken an ſeinen Tod, ſo überzeugt war er von der Sinnloſigkeit des Lebens, daß er ſo⸗ gar Mitleid verſpürte mit all denen, die zurück⸗ bleiben mußten. Von weither hörte Franz dieſe Worte kom⸗ men: „Sie ſind ſo traurig junger Freund!“ Aber als er den Kopf zur Seite wandte, wußte er, daß der Mann rechts neben ihm ge⸗ ſprochen hatte. Da mußte er in ſeinem Mit⸗ leid lächeln. „Woher wollen Sie das wiſſen?“ „Ich ſpüre es“, ſagte der Mann.„Ich höre aus Ihrer Stimme, Sie ſind noch ſehr jung.“ Es war ein alter Mann, der redete, ein alter Mann mit einem Kranz weißer Haare. Sein Anzug war abgetragen, an manchen Stellen dünnfaden, aber ſauber gebürſtet. Während er ſprach, ſchaute er gerade aus. „Oh!“ ſagte Franz im überlegenen Ton,„ich bin noch jung; ſicher nicht ſchwer, dies feſtzu⸗ ſtellen.“ Er wunderte ſich darüber, angeſprochen zu werden. Sonſt waren hier die Leute nicht aufgelegt zum Reden. Der alte Mann war fertig geworden mit dem Eſſen. Er legte ſeinen Löffel ſorgfältig neben ſich.„Junger Freund, darf ich Ihnen etwas zeigen?“ „Wenn Sie Wert darauf legen.“ Franz fühlte ſich wohl, unhöflich zu ſein. Der alte Mann überhörte es. Er wandte ſich nach der anderen Seite, einem jungen Mäd⸗ chen zu. Aufn.: W. Remmel Deike(M) Letzte Ausfahrf „Tina gib mir bitte die Schachtel.“ Das Mädchen legte eine blaue, ſchmale Zi⸗ garettenſchachtel in ſeine Hand. „Danke, ich rauche nicht!“ ſagte Franz raſch. Der Mann achtete nicht auf ſeine Worte und ſtellte die Schachtel behutſam vor ſich auf den Tiſch. Einen Augenblick wandte er Franz ſein Geſicht zu. Ein mildes, weißes Geſicht mit großen, hellen, faſt waſſerklaren Augen. „Tina hat ihn heute morgen in meinem Zimmer gefunden. Er war tot. Er hat ſich beſtimmt verflogen. Aber er iſt ſehr ſchön; nicht wahr, Tina?“ Dann nahm der Mann faſt zärtlich den Deckel der Schachtel ab. Und Tina antwortete: „Der Schmetterling heißt Pfauenauge. Sein Grund iſt rötlich⸗braun. Die Augenflecken auf ſeinen hauchdünnen Flügeln ſchillern alle Farben: golden, grün, violett, himmelblau.“ Der Mann horchte atemlos auf die Stimme des Mädchens. Dabei hatte er ſeine Augen zu⸗ gemacht. Als das Mädchen die Schönheiten des Falters aufgezählt hatte, ſchob er ſeine ſchmalen, blaſſen Hände vor ſich hin und fing an zu reden. Faſt wörtlich wiederholte er, was das Mädchen geſagt hatte. „——— hauchdünne Flügel——— ſchil⸗ lern in allen Farben: golden, grün, violett, himmelblau———“. Dann rückte er die Schachtel zu Franz. „Sehen Sie, junger Freund, wie herrlich. Schauen Sie ihn einmal genau an, dann wer⸗ den Sie nicht mehr traurig ſein.“ „Ich bin gar nicht traurig“, ſagte Franz barſch. Es war ihm zuwider geworden, dem alten Mann gehorchen zu müſſen. Einfältig wie ein Kind redet er, dachte Franz. Er denkt, ich ſoll mich über ſeinen Schmetterling freuen?! „Junger Freund, Sie müſſen wieder froh werden! Betrachten Sie den Falter genau und denken Sie daran, wie ſchön es dort iſt, wo noch viel mehr Schmetterlinge fliegen, über den Blumen, über den Baumblüten, über den Tauperlen der Gräſer, wenn die Sonne ſcheint, wenn ein leichter Wind zieht.“ Da lachte Franz roh auf. „Wiſſen Sie, lieber Mann, mit Ihren ſanf⸗ ten ſchönen Worten können Sie einen Narren beglücken. Bei mir reden Sie umſonſt.“ Der Mann aber hörte wieder nicht die har⸗ ten Worte. Noch milder war ſeine Stimme, traumhaft bedächtig und faſt flehend. „Junger Freund, Sie müſſen den Falter an⸗ ſchauen, Sie müſſen ſich freuen.“ Da überkam Franz eine ſinnlos trotzige Wut. Man konnte ihn nicht zwingen, etwas ſchön zu finden, wo das ganze Leben häßlich für ihn war. Und er reckte ſich auf, ganz nah zum Ohr des Alten und triumphierte: „Ich werde mich erſchießen!“ Eine Sekunde lang ſchwieg der Alte. Dann ſchüttelte er den Kopf. „Nein— Sie können das nicht tun.“ 55 er rückte Franz von neuem die Schach⸗ el zu. „Dieſer einzige Schmetterling.“ „Danke!“ ſchrie Franz.„Habe geſehen, jedes Kind kann einen Schmetterling ſehen!“ „Nein“, ſagte der Alte. Er wandte ſein Ge⸗ ſicht Franz voll zu. Und Franz empfing den größten Schmerz ſeines Lebens— der ihm den Wert des Lebens zurückbringen ſollte. Erſt jetzt erkannte er: Der Mann neben ihm war blind. Die Ahnfrau von Schloſ Ottalkring Was die Fremden für Ideen haben! Bei der Nacht möchten ſie in die Berge kraxeln, im Mondſchein nach Schloß Ottakring! Die Berg⸗ führer ſchütteln die Köpfe: ſo geſchert werden ſie nicht ſein und die bei Nacht naufführen. Am Tag, ja, ſo oft einer will, winters und ſommers, warum nicht. Der Weg iſt weniger ſteil als an einigen Stellen wegen der Steinſchläge gefähr⸗ lich; aber mit einem guten Führer braucht keiner Angſt zu haben. Und der Aufſtieg lohnt: die Grafen von Ottakring haben gewußt, warum ſie ihr Schloß da hinauf gebaut haben; ſchöne Lage da oben, herrliche Ausſicht, ein Plätzchen, wie es ſich ſonſt die Kloſterbrüder gern für ihre Siedlung wählen. Bloß eben zu beſchwerlich zu erreichen iſt das Schloß, und deshalb haben es wohl die ſpäteren Beſitzer verfallen laſſen. Oed und leer liegt das ſchöne Schloß ſeit einem hal⸗ ben Jahrhundert da und niemand von den Heu⸗ tigen mag es beziehen. Möchte ihm auch wohl nicht gut bekommen; denn es iſt nicht geheuer nachts da oben. Die Leute von Ottakring wiſſen es ganz genau: von Zeit zu Zeit geht die Ahn⸗ frau im Schloß und in den Bergen, die es um⸗ ziehen, um. Die Bauern vom Dorf glauben wie ihre Voreltern an dieſen Spuk, und einer der Grenzer, die in der Nähe ſtationiert ſind, hat es erſt neuerdings wieder beſtätigt; der zweifelte ein bißchen an der Ahnfrau und iſt eines Nachts hinauf mit einem Bergführer, und da iſt ihnen die Ahnfrau ganz deutlich begegnet, beim Amen in der Kirche, ja! Deswegen kann auch ein Fremder ſo viel bieten wie er mag: bei Nacht bringt ihn kein Führer in die Berge, und wenn der hellſte Mondſchein vom Himmel leuchtet. Das bekommt der junge Grenzer Alois Wendl alles in der Gaſtſtube am Stammtiſch zu hören, wo er den erſten Abend nach ſeiner Verſetzung nach dieſem Poſten eingeladen iſt. Alois weiß, daß es nutzlos iſt, gegen Geſpen⸗ ſter anzutämpfen und ebenſo hoffnungslos, mit Leuten zu ſtreiten, die an Geſpenſter glauben. Deshalb ſchweigt er zu allem,, als ob er ihrer Meinung ſei, lacht ſie nicht aus und beſchließt, in einer der nächſten Nächte der Ahnfrau zu Leibe zu rücken, ohne jemand vorher etwas zu verraten. Am nächſten Abend führt ihn ſein Kamerad Guſtl Ried in ſeinen nächtlichen Dienſt ein. Sie dDurchſtreifen die Höhen, die zu ihrem Gebiet gehören. Alois tut, als merte er nicht, daß Guſtl um Schloß Ottatring einen großen Bogen ſchlägt; alſo auch der iſt abergläubig! Als ſie ein paar Tage ſpäter wieder unter⸗ wegs ſind, ſagt er, daß er die Gegend nun ge⸗ nug kenne, um eine Streife allein zu machen. Guſtl ſoll den einen Teil des Geländes begehen, er will den andern durchſtreifen. Der Kamerad iſt einverſtanden, und ſie trennen ſich. Sobald er außer Sicht iſt, ſchlägt Alois eine ganz an⸗ dere Richtung ein und macht ſich auf den Weg nach dem Schloß. Seine Silhouette zeichnet ſich in der Ferne ſo deutlich ab, daß es nicht ſchwer wird, hinzufinden. Die Nacht iſt ziemlich klar, und mit den gefährlichen Paſſagen wird Alois als eingefleiſchter Kletterer gut fertig. In einer halben Stunde muß er das Schloß erreicht haben. Das letzte Stück des Anſtiegs iſt ziemlich anſtrengend, und langſam ſetzt Alois Fuß vor Fuß. Plötzlich ſtockt er. Da drüben rechts hinter Von Geno Ohlischlaeger dem Schloß gewahrt er eine weiße Geſtalt, die in einer Lichtung vor dem Wald einherſchleicht. Im Glas ſieht er ſie noch deutlicher. Unſinn, das wird ein Nebelſtreifen ſein, der über der Wieſe in der Lichtung auſſteigt! Er ſchilt ſich ſelbſt einen Dummkopf, daß er das nicht gleich erkannt hat. Aber nein, es iſt doch wirklich eine Geſtalt! Er reibt ſich die Augen und blickt ſcharf gegen den Wald: die weiße Er⸗ ſcheinung bewegt ſich tatſächlich auf dem Weg am Waldrand! „Die Ahnfrau!“ durchzuckt es ihn, und gleich ärgert er ſich über dieſen Gedanken. Er lacht laut vor ſich hin, um auch die leiſeſte Vorſtellung von einem Spuk zu zerſtören. Wieder nimmt er ſein Glas, und Lachen und Widerſtreben hilft nichts: die Geſtalt iſt da. Sie geht nicht einher wie ein Menſch, ſondern ſchreitet und flattert und ſtreckt drohend die Arme vor, die unter einem weißen Umhang ſtecken. Nun kann Alois nicht mehr zweifeln, daß ſeine Sinne ihn nicht täuſchen und daß da wirt⸗ lich ein geheimnisvolles Etwas ankommt. In unbeholfenem, ſchleppendem Gang bewegt es ſich langſam auf das Schloß zu, von Zeit zu Zeit die Arme wie in einer Beſchwörung gen Him⸗ mel hebend. Aufn.: Hohmann Eine Seefahri, die ist lusliꝗ Ein wenig unheimlich wird's dem Alois doch zumute. Er nimmt Deckung hinter einem Baum⸗ ſtumpf und beobachtet aufgeregt das weiße We⸗ ſen. Ein Grenzer muß auch mit einem Geſpenſt fertig werden, ſagt er ſich, und auch gegen Ge⸗ ſpenſter hat er ſich ſeiner Waffe zu bedienen. Darum entſichert er ſeinen Revolver und legt an. Und als das Geſpenſt in Schußnähe gekom⸗ men iſt, feuert er— auch Geſpenſter haben das Recht auf einen Warnungsſchuß— zunächſt in die Luft. Das weiße Weſen bleibt jäh ſtehen und wen⸗ det ſich zur Flucht. Alois gebietet laut Halt. Es rennt weiter. Da zielt er auf die Beine und ſchießt. Er hört einen Aufſchrei und ſieht das Geſpenſt zu Boden fallen. Er eilt hin: ein Streifſchuß hat das„Geſpenſt“ getroffen, und unter ſeinem weiten, weißen Ge⸗ wand findet Alois ein hübſches Quantum Schmugglerware aller Art. Eine Unterſuchung des Schloſſes Ottakring fördert ein ganzes Warenlager zu Tage, das der Schmuggler anlegen konnte, weil er als „Ahnfrau“ geſchickt ſeit langer Zeit den Aber⸗ glauben bei ſeinen Grenzübertritten benutzte, um nie behelligt zu werden. Deike(M) Jörgen Borck Von Rudolf Schwanneke Jörgen Borck ſtürzt auf dem Acker Roggen⸗ ſtoppeln um. Der Wind ſtreicht über ſein wei⸗ ßes Haar. Barhäuptig ſtapft er hinter dem Pflug, ſchlag auf, ſchlag ab— den Blick in der Furche. Gegen Abend zieht er auf der Höhe die Zügel an, beſchattet die Augen und ſchickt einen ſuchenden Blick talwärts. Der Borck vom Kreuzhof ackerte vom Mor⸗ gentau bis zum Tagausläuten. Füttert unter Mittag am Wegrain die Braunen und löffelt aus irdenem Topf ſein Mahl. Rückt am Mor⸗ gen vor den Knechten vom Hof und bringt ſeine Pferde als letzter in den Stall. An iſt doch ſchon nahe an die ſiebzig.— Wohl zwingt noch ſeine kräftige Fauſt die Wiege. Vor ſeinem erſten Ausgang ſchlug det jungen Pferde, aber ſein Rücken iſt gebe der Laſt der Bauernjahre. Geht der der auch kein Junger mehr iſt, am Kr bauer vorüber, hebt er zuerſt die Hand Gruß— nicht weil der Kreuzhofbauer 1 Acker unterm Pflug hat als die andern Ba ſein Gruß gilt dem blanken Leben des Man Iſt wohl keiner im Dorfe, der den Le vom Kreuzhof Ungutes nachſagen könnte, leiſten Nachbarshilfe und Bittdienſte, ohne zu ſperren. Es gibt keine Wöchnerin in der( meinde, die nicht ihr Süpplein und ihre Tau erhielte. Keiner geht ohne Rat und Hilfe vo Hofe. Eingekerbt im Eichenbalken der Tür ſteh eine alte Jahreszahl. Der Hof aber iſt ä als die Zahl verkündet. Sind doch die Lin die ihn umrauſchen, ein halbes Jahrhundert Ein Borck, ſo geht die Sage, hat den erſte Acker im Waldboden gerodet und den erſt Hof des Dorfes gebaut. In der Eichentru des Bauern liegt ein Freibrief für den Kreu hof. An die 600 Jahre iſt das Pergament a Bunte Schickſale ſind im Hausbuch des Hof aufgezeichnet. Viele Bauern ſchrieben den B richt ihres Lebens hinein. Und jeder legte B ich und Hof in die Hände ſeines Erben, daß er nun die Laſt und den Segen des Geſchlech und des Hofes trage. Neben der Truhe ſteht eine bunte Wiege, Der alte Bauer hat in ihr den erſten Schlaf gefun⸗ den und vor vielen Jahren ſeinen Sohn hinei 5 gelegt. Jörgen Borck verhätſchelte ſeinen emi Jungen nicht. Wohl ließ er ihm jahrelan freien Lauf wie dem Füllen auf der Weid Aber dann ſpannte er ihn ins Geſchirr. Er wollte ihn zum rechten Bauer erziehen, zum feſten Herrn des Hofes. Und weil er wußte, daß gutes Wiſſen zum Rüſtzeug gehört, gab ihn in der Stadt auf die Schule. Als der Junge dann wieder heimkehren ſollte, kam er mit de Wunſche, daß er auf die Univerſität wolle. Der Alte wetterte:„Du wirſt Bauer!“ Ab ſchließlich gab er doch nach und ließ den Junge ziehen. Die leiſe Hoffnung keimte in ihm, da doch noch der Tag kommen würde, wo der Junge ſich wieder zum Hof zurück fände.— Aus dem Jungen wurde ein Mann. Der Kreuzhofbauer könnte ſtolz auf ihn ſein, denn Gelehrte nennen ſeinen Namen mit Achtung. Am Hochzeitstage des Jungen haben Vater und Sohn einen Pakt geſchloſſen: Das Enkel⸗ kind wird auf dem Kreuzhof geboren! Und wieder lag ein Borck in der bunten Was de lands He beſonders ſtein hei dieſer Be wurde, lä erklären. der Feldb bar und Sammelp n Geiſterſpu 15¹ alte Bauer das Kind in ſein Saattuch, trug es auf den Acker und legte es in eine friſch Furche, damit das Kind hineinwachſe in di Erde und der Acker es binde. Nun geht der Alte mit der feſten Hoffnung über ſein Land: Bauernblut drängt wieder zur Scholle! Manchmal hebt er die Augen aus der Furche und läßt ſie über das Land gleiten, um zu ſehen, ob nicht ein ſchlanker Burſche über den Hang kommt, der ihm den Pflug aus der 4 Hand nehme.„Geſtändi delter M Der Stolz, den man wirklich nicht aufgeben ſoll, bleibt jedem rechtlich Geſinnten immer! Bei ſolchem Mann aber iſt es kein frecher Stolz, ſon⸗ dern richtig abgewägtes Selbſtgefühl! (Wilhelm v. Humboldtz blutig zerfe ſagenin Mädchen, 8 Kranken in licher und 1 der Habgier Vergebliche Flucht vor Birma Von Erna Büsing Der Hunger nach Abwechſlung trieb ihn in ein Varieté. Jahrelang hatte er ſich als For⸗ ſchungsreiſender in Indien bemüht, monate⸗ lang hatte er zu Hauſe die Ausbeute geſichtet, nun wollte er einen Schlußſtrich machen unier dieſe Arbeit. Er ſuchte Entſpannung, um wie⸗ der friſch zu werden für neue Gedanken. Förmlich erleichtert atmete er auf, als er endlich in dem Varieté ſaß. Die billigen Plätze waren alle ausverkauft geweſen, er hatte einen teuren Platz nehmen müſſen, eine Loge, nahe der Bühne. Eine Tänzerin ſchwebte über die Bühne, ganz Gliederbeherrſchung bei völliger Gelöſtheit. Wie wohl ihm die Munterkeit der Eindrücke und die reine Augenfreude taten. Wie zufällig ſah er aufs Programm und er⸗ ſchrack. Eine Elefantennummer war angekün⸗ digt. Greifbar nahe ſtand da plötzlich vor ſei⸗ nen Augen das furchtbarſte Erlebnis ſeines Lebens. Es hatte bislang jeden Tag als ſchwere Belaſtung ſein Daſein bedrückt, aber jetzt durch⸗ lebte er die ſchrecklichen Augenblicke noch ein⸗ mal. Mit einem Bekannten war er in Indien auf Elefantenfang geweſen. Sein Begleiter war ein reicher Italiener, der ſein Leben dem Abenteuer weihte, weil er nur an ihm Freude hitte. Ihm ſchien jeder Tag verloren, an dem er nicht etwas aufreizend Aufregendes erleben konnte. An dem denkwürdigen Tage war ein Elefan⸗ tenkind in die geſchickt angelegte Fallgrube ge⸗ raten. Alle Helfer waren an ihre Plätze befoh⸗ len und man machte ſich an die Bergung des Jungtieres, als auf einmal eine annehmende Elefantenkuh auf der Bildfläche erſchien. Sicher war es die Mutter, die ihrem Kinde zu Hilfe eilte. Ein Träger, und ausgerechnet der, wel⸗ cher die Elefantenbüchſe trug, lief davon. So wurde der Forſchungsreiſende machtlos und der Italiener war allein auf ſich geſtellt. Er ſchoß, doch traf er nicht, und die Elefantin er⸗ griff ihn mit dem Rüſſel, warf ihn ſich unter die Vorderbeine und trat ihn in den Erdboden hinein. Das ging ſo ſchnell, als ob ein grau⸗ ſiger Abenteurerfilm abgedreht werde. An eine Hilfeleiſtung konnte keiner mehr denken, es blieb nur noch der Kampf mit ſich ſelbſt, um dieſe Tatſache als Wirklichkeit in ſich aufzunehmen. Der Elefant war auch in die Fallgrube geraten. Andere Helfer, die nicht Augenzeuge des Vor⸗ gangs geweſen, bargen ſpäter die Tiere. Man überantwortete ſie zahmen Elefanten und ſie, die ſo große Verräter an ihren Art⸗ genoſſen ſind, machten auch die beiden Elefan⸗ ten zu treuen Menſchendienern. Der Forſchungsreiſende aber, der ſich von der Sonne dörren, und von Moskitos zer⸗ ſtechen ließ, den keine Mühſal und keine Gefah⸗ ren ſchreckten, er hatte Furcht vor Elefanten be⸗ halten. Zumal ein Inder,„den Gott lieb hatte,“, alſo ein Beſeſſener, ihm weisſagend ver⸗ kündet hatte: „Der Elefant findet dich, du fliehſt vergeblich vor Birma.“ Dieſen Namen hatte man ſpäter dem einſt ſo zürnenden Elefanten gegeben. Und nun ſaß der Mann hier in der Loge in einem Varieté und ſtarrte auf einen Elefanten. Birma nannte ſein Herr ihn. Dieſe Elefanten⸗ kuh war genau ſo tiefbeinig, wie die da drau⸗ ßen, die ihr Kind nachts ſuchte. Der Mann wollte gehen. Er konnte nicht. Der Elefant ſah ihn an, er blieb wie gebannt ſitzen. Er bebte, das auf der Logenbrüſtung liegende Pro⸗ gramm zitterte, obwohl er es nicht in Händen hielt und es nur mit den ſich gewaltlos be⸗ wegenden Fingern berührte. Der Elefant ſah zu ihm her. O, dieſes kleine Elefantenauge, das ſonſt alles ſieht, im Augenblick jedoch nur ihn betrachtete. Er verſpürte es, er fühlte die⸗ ſen kalten, unergründlichen Blick auf ſich ruhen. Da reckte der Elefant den Rüſſel lang zu der Loge. Der Mann wußte, jetzt würde der Elefant ihn holen, im nächſten Augenblick würde er ihn ſich unter die Füße und ihn dann zer⸗ treten. freiung der Geſchlecht“ Teufel verb Glücklicher jahrhundert, und Men heiten(wie gen des Gei mediziniſche unheilbar a Wie die riſſige Haut des Elefanten knirſchte. Wie Sandpapier! Ach, wie ſonderbar es war, daß er auf einmal an Sandpapier denken mußte. Jetzt, jetzt, wo der Elefant ihn holte, wo keiner im Publikum wußte, was ihm be⸗ vorſtand. Dem Mann wurde kalt. Und der Elefant taſtete mit dem Rüſſel in die Loge, weil es in ſeiner Nummer zu einem beſonders gut gefallenen Trick gehörte, daß er in die Loge bunte Bälle reichte, um hernach mit dem Publi⸗ kum Ball zu ſpielen. Doch auf einmal ſtutzte der Elefant. Er hatte in einer Sekunde etwas Schreckliches erleſh das ihn erbeben machte. Sein Herr war einer der beſten Tierkenner, er wußte nicht, um was es ſich handelte, doch verzichtete er auf den Trick. Er machte eine höfliche Verbeugung, er brach die 0 ab und das Publikum klatſchte dennoch Beifall, weil es nicht wußte, daß ihm der Haupttrick vorenthalten war. 4 In der Loge war ein Mann zuſammenge⸗ ſunken. Das hatte man kaum bemerkt. De Mann dort hatte wohl ein klein wenig Angſt vor einem Elefanten. Das kam ja des Oefteren vor. 4 Als der Logenſchließer nach Schluß der Vor⸗ ſtellung aufrkumend durchs Haus ging, fand er 1 den Gelehrten tot. Hatte doch der Anblick eines Elefanten, der Birma gerufen wurde, genügt, das Herz eines Forſchungsreiſenden zum 3 ſtand zu bringen. 4 Und ſo hatte der indiſche Prophet. doch recht behalten mit ſeinen Worten:„Der Elefant fin⸗ det Dich, Du fliehſt vergeblich vor Birma.“ Ausrecken die Hand z zhofbauer m andern Bauern en des Mannes. der den Leuten zen könnte, Si ienſte, ohne ſich erin in der Ge⸗ und ihre Taube und Hilfe vom der Tür ſteht aber iſt älter, einen einzigen ihm jahrelang uf der Weide. Geſchirr. Er erziehen, zum weil er wußte, 4 gehört, gab er Als der Junge am er mit dem ität wolle. Bauer!“ Aber eß den Jungen te in ihm, daß pürde, wo der ick fände.— 1 Mann. Der ihn ſein, denn mit Achtung. haben Vater n: Das Enkel⸗ oren! n der bunten ang ſchlug det attuch, trug es n eine friſche wachſe in die ſten Hoffnung ngt wieder zur lugen aus der nd gleiten, um Burſche über Pflug aus der aufgeben ſoll, immer! Bei her Stolz, ſon⸗ 4 ühl! umboldt) mten knirſchte. ſerbar es war, papier denken ant ihn holte, was ihm be⸗ alt. Und der 4 3 * die Loge, weil beſonders gut 4 in die Loge lit dem Publi⸗ fant. Er hatte cliches erlebt, en Tierkenner, handelte, doch r machte eine ie Vorſtellung ennoch Beifall, der Haupttrick zuſammenge⸗ des Oefteren hluß der Vor⸗ —+ ging, fand er Anblick eines urde, genügt, 1 ſen zum Still⸗ het doch recht 1 r Elefant fin⸗ Birma.“ 23 bemerkt. Der wenig Angſt 3 Geſpenſtig türmt ein Fels ſich auf, Die Bäume rauſchen traut, Gewitterwolken zieh'n zu Hauf, Die Donner rollen laut. Mir iſt, wie ich ſo ſinnend ſteh', Als zög ein Hexenheer, Wenn ich den Fels, die Wolken ſeh', Zu hohem Feſt einher. Was der Blocksberg oder Brocken für Deutſch⸗ lands Hexen war, das war der Kandel und beſonders die Stelle, welche der Kandel⸗ ſtein heißt, für den Breisgau. Warum gerade dieſer Berg zu Hexenverſammlungen erkoren wurde, läßt ſich leicht aus ſeiner freien Lage erklären. Wenn er auch bedeutend niedriger als der Feldberg iſt, ſo iſt er doch viel weiter ſicht⸗ bar und erſcheint daher als der geeignetſte Sammelpunkt zu ihren großen Zuſammenkünf⸗ ten. Der Feldberg iſt dem Breisgau durch die Vorberge verdeckt und wurde erſt durch ſeinen Geiſterſpuk bekannt, nachdem die Kapuziner im Sahre 1599 nach ihrem Einzug in die Stadt das Geſchäft des„Geiſterbannens“ in Wohnun⸗ gen und Ställen übernommen hatten. Hatten ſie irgendeinen böſen Geiſt gefangen und in eine Büchſe verſchloſſen, ſo trugen ſie ihn(nach dem Volksglauben) ſchwitzend und ſchweißtrie⸗ fend auf dieſen Berg, um ihn dort oben für immer in die menſchenleere Einöde zu bannen. Auf der Teufelskanzel kommen die Hexen nur zuſammen, wenn große Feſtnacht iſt. Dann fliegen ſie von allen Seiten herbei auf geſalbten Stöcken oder in Kutſchen, die mit vier Schimmeln beſpannt ſind, auf alten Oꝛen⸗ gabeln oder in ganzen Zügen von vier Katzen gezogen, mit einer halben Laterne vor dem Wagen. Ehe die Hexen abfahren, rufen ſie aus: „In tauſend Teufel Namen“. Auf der Fahrt ſelbſt darf kein Wort geredet werden, auch nicht, wenn der böſe Geiſt ſelbſt dabeiſitzt. Jung⸗ frauen, welche zum erſten Male dabei ſind, ſind dem böſen Feind am liebſten. Sie bekommen einen Ehrenplatz angewieſen und ein Kränz⸗ lein aufgeſetzt, während die alten Weiber das Geſchäft des Tellerfegens übernehmen müſſen. Die Tiſche ſind mit Braten, Paſtetchen, Fiſchen und Wildpret gedeckt. Wein wird in Hülle und Fülle aus ſilbernen und goldenen Bechern ge⸗ trunken. Jede Hexe hat ihren Buhlen, mit den⸗ ſie ſich unterhält, bis der Tanz beginnt, und der ſie auch heimbegleiten muß. Wenn keine hohe Feſtnacht iſt, ſo gehen die Hexen von Frei⸗ burg am liebſten auf den Nägeleſee. Zeitweiſe kommen auch Hexen von Waldkirch auf Beſuch nach Freiburg und umgekehrt. Das ſind keine Erzählungen vom Kandel, keine Märchen und keine Sagen, ſondern protokollariſch feſtgehaltene Tat⸗ ſachen, „Geſtändniſſe“ armer, grauſam mißhan⸗ delter Menſchen mit gebrochenen und ver⸗ renkten Gliedern, blutig zerfetzten, verbrannten Leibern, Aus⸗ ſagenin höchſter. Todesnot, von armen Mädchen, Frauen und Kindern, unglücklichen 4 Kranken in den Händen erbarmungsloſer geiſt⸗ licher und weltlicher Richter, Ergebniſſe ſchnö⸗ der Habgier wollüſtiger Henker zur Be⸗ freiung der Menſchheit von dem„bezauberten Geſchlecht“ und zur Beſtrafung der mit dem Teufel verbundenen„Ketzer“. Glücklicherweiſe hatte man in Freiburg jahrhundertelang doch zu viel Einſicht und Menſchlichkeit, als daß man Krank⸗ heiten(wie z. B. die Epilepſie) und Verirrun⸗ gen des Geiſtes, die man infolge mangelhafter mediziniſcher Kenntniſſe als unerklärbar und unheilbar anſehen mußte, dem Einfluß„böſer Ausrecken und Brennen auf einer Leiter Geiſter“ zugeſchrieben und mit dem Scheiter⸗ haufen verfolgt hätte, wie es in and'ren Län⸗ dern durch die Inquiſition ſchon ſeit dem Jahre 1216 geſchah.(So wurden, um nur die Opfer der Inquiſition in Spanien anzuführen, allein von 1481 bis 1808 in dieſem Lande 32 382 Per⸗ ſonen lebendig verbrannt, 291 450 eingekerkert und ihrer Güter beraubt.) Das änderte ſich aber, als durch die Bulle des Papſtes Innozenz VIII. vom 5. Dezember 1484 auch in Freiburg ein eigenes Hexengericht ernannt und demſelben die Führung des Hexenprozeſſes überwieſen wurde. Zu Anfang der Bulle bezeugt der Papſt ſeine unendliche Betrübnis darüber(nimmt es alſo als Tat⸗ ſache an!), daß es in einigen Teilen von Ober⸗ deutſchland(wie auch in den Gebieten von Mainz, Trier, Köln, Salzburg, Bremen) viele Perſonen gebe, welche vom Glauben abgefallen, ſich mit Teufeln männlicher und weiblicher Ge⸗ ſtalt vermiſchten und mit Bezaubern, Beſpre⸗ chen und Beſchwören die Männer unfähig und die Weiber unfruchtbar machten, die Geburten von Menſchen und Tieren verkrüppelten, die Früchte der Erde verdürben, Menſchen und Vieh innerlich und äußerlich peinigten uſw. Obſchon nun, fährt er fort, zwei Dominikaner bereits in den Rheingegenden als Inquiſitoren »ketzeriſcher Bosheit aufgeſtellt ſeien, ſo gebe es doch in dieſen Gegenden Leute, die mehr wiſſen wollten als ſich gebührt und die Inquiſitoren in der Ausübung ihres Amtes hinderten. Er erteile deshalb dieſen hiermit ausgedehnteſte Vollmacht unter Hinzuziehung eines öffent⸗ lichen Notars, gegen jedermann, weſſen Stan⸗ des und welcher Würde er ſei, ihr Richteramt zu handhaben und die ſchuldig befundenen Perſonen einzulerkern, zu züchtigen und zu be⸗ ſtrafen. Auch König Maximilian hat dieſe Bulle anerkannt und ſogar die Reichsangehörigen zur Unterſtützung der Hexenrichter auf⸗ gefordert. Dieſe Bulle änderte mit einem Male die ganze Lage und führte unüberſehbares Hinrichtung durch Feuer Unglück, beſonders über das weibliche Ge⸗ ſchlecht, herbei. Denn jetzt war ſelbſt nicht nur das Hexenweſen als eine Art von Ketzerei be⸗ zeichnet, ſondern auch eine ausführliche Be⸗ ſchreibung davon gegeben und der dagegen ein⸗ zuleitende Prozeß völlig der Willkür einiger Mönche überlaſſen und damit die Möglichkeit gegeben, jene furchtbare Inquiſition einzufüh⸗ ren, gegen welche ſich der Deutſche bisher mit Recht auf das kräftigſte geſträubt hatte. Faſt zur gleichen Zeit erſchein ein Handbuch für die Hexenrichter, der berüchtigte Hexenham⸗ mer, ein ebenſo törichtes wie grauſames Mach⸗ werk, das durch die theologiſche Fakul⸗ tät in Köln allen Fürſten und Katholiken zur Verfolgung der Hexen und damit zur Vertei⸗ digung des katholiſchen Glaubens beſonders empfohlen wurde. Das Buch behandelt in drei Abſchnitten 1. das Verbrechen der Hexen, 2. die Mittel dagegen und 3. das gerichtliche Ver⸗ fahren gegen dieſelben. Es nimmt als ſelbſt⸗ verſtändlich an, daß es wirklich Men⸗ ſchen gebe, welche mit böſen Geiſtern Bünd⸗ niſſe eingehen können zum Schaden der Mit⸗ menſchen. Es gibt keine Verirrung der Phan⸗ taſie, kein noch ſo abgeſchmacktes Märchen, das nicht hier als„Wahrheit“ hingeſtellt wurde. Zur Vorladung der Hexen genügte ein allge⸗ meines Gerücht oder eine geheime An⸗ zeige. Späher, Inquiſitoren, Henker durch⸗ ſuchten ſelbſt alle Gegenden, um dem unerſätt⸗ lichen Rachen der Hexengerichte Futter zu lie⸗ fern. Aufſpürer ſolcher Unglücklicher hatten freien Unterhalt und Reiſegeld. Durch die Predigt dieſes Aberglaubens und durch ſeine behördliche Förderung wurde dem Haß, dem Neid und der Rache der Men⸗ ſchen Tür und Tor geöffnet. Man konnte ſeiner Feinde ledig werden, wenn man ſie der Hexerei anklagte. Schönheit und Reichtum waren Geſchenke des Teufels, Häßlichkeit und Armut kenn⸗ zeichneten die richtige Hexe. Die Klagen der Armen ſchaffte man ſich damit vom Halſe, und mit dem Nachlaß der Reichen füllten die Richter ihre Kaſſen. Dazu erhielten die Inquiſitoren für jede verurteilte„Hexe“ durchſchnittlich 4 bis 5 Taler. Kleider, Pferde und andere bewegliche Sachen bekam der Hen⸗ ker und ſeine Familie und die Geiſtlichen außerdem eine boſondere Vergütung für ihre Mühewaltung(Bekehrungsverſuche, d. h. ſeeliſche Marterung der Hexen) während der peinlichen Befragung. Als Beiſpiel, wie weit der Aberglaube ging, mag folgendes Vorkommnis dienen: In Waldshut ward eine Frau verbrannt, weil ſie, da ſie zu einer Hochzeit nicht eingeladen worden war, ſich im Bunde mit dem Teufel durch ein entſetzliches Gewitter gerächt haben ſollte. Hirtenknaben wollten es geſehen haben, wie das Weib auf einer Berghöhe das Gewitter zuſtande gebracht habe. Als nun erſt den In⸗ quiſitoren Sporteln und den Angebern Beloh⸗ nungen angewieſen wurden, gab es auch in den vorderöſterreichiſchen Ländern kaum eine Herr⸗ ſchaft, die nicht in ihrem Umkreis Hexen zu wittern glaubte. In Freiburg wurden z. B. 1579 drei, 1582 ebenſoviele, 1599 ungefähr 18 und 1603 dreizehn Weiber verbrannt. Im Jahre 1624 kam die Reihe auch an die Män⸗ ner. An der Spitze der Freiburger Hexen er— ſcheint eine arme Frau, Anna Schweizer, eine Beſenmacherin, welche in der Wolfshöhle wohnte. Dieſer Fall iſt inſofern intereſſant, weil das Verhörprotokoll noch vollſtändig vorhanden iſt. Darin gibt ſie an, daß ſie die Frau eines armen Taglöhners war, der ſie bei ſeinem frühen Tod mit einer Tochter in der bitterſten Armut zu⸗ rückließ. Eines Abends ſeien ſie beiſammen geſeſſen„und hätten nichts gehabt und Hun⸗ ger gelitten“, da ſei auf einmal ein Mann, häßlich von Angeſicht, mit einem ſchwarzen Rock und einem ſchwarzen Filzhut eingetreten. Sie habe ihm ihre Not geſagt und er habe ihr zugeredet, ſo ſie ſich ihm ergebe, wolle er ihr helfen und alle Fronfaſten einen Gulden bringen, aber Gott und alle Heiligen müßte ſie abſchwören. Er ſei der Hämmer⸗ lin. Das Geld habe er ihr auch immer ge⸗ bracht. Als man ihr eines Tages für ihr Geld keine Milch geben wollte, klagte ſie es dem Hämmerlin und derſelbe habe ihr befohlen, in den Stall zu ſchleichen und die Kuh jener Leute zu melken. Das habe ſie auch getan und die Milch ihm in den Wald von Herdern gebracht, worauf er die Milch verzaubert und ihr aufgetragen, dieſelbe wieder in den Stall zu tragen und auf die Kuh zu ſchütten, was dieſe lahm machen würde. Das habe ſie voll⸗ bracht. Zweimal habe er ihr auch eine gelbe Salbe gegeben, womit ſie ſich nachts beſtreicht und auf einem Beſenſtiel in einen Stall fährt. Einmal macht ſie auch ein Gewitter über Freiburg,„da man ihr gar aufſätzig worden“, und zwar auf folgende Weiſe. Der Hämmerlin verlangt von ihr, ſie ſolle ihm einen Hafen Schießpulver und Milch in die Leimgrube auf der Reute bringen. Sie tut es und ſiedet den Hagel. Dann nimmt ſie auf Hämmerlins Befehl von dem Abſud in die rechte Hand und ſchleudert ihn mit den Worten gen Himmel:„Komm Hagel und ſchlag das Gut!“ Ferner habe ſie eines Tages ein Bad nehmen wollen, aber der Badeknecht habe ihr gar übel begegnet und zu ihr geſagt:„Sie ſolle Beſen und Gabel ſtatt des Badgeldes brin⸗ gen“. Da ſei ſie ihm aus Zorn mit der Hand an die Lende gefahren und habe ihn gelähmt. Doch habe ſie ihm auf ſeine inſtändige Bitte ſogleich wieder geholfen. Es iſt wohl unſchwer zu erraten, daß es ſich hier nur um einen Landſtreicher oder Zigeuner handeln kann, der die Un⸗ glückliche mißbraucht und, um ſie an ſich zu feſſeln, ihr angibt, er ſei ein übermächtiges böſes Weſen, ein Teufel. Da ſie ihm treu er⸗ geben iſt, bringt er ihr auch von Zeit zu Zeit ſein zuſammengebetteltes oder geſtohlenes Geld. Sie iſt offenbar eine arme Betrogene, die eher Mitleid und Unterſtützung verdient hätte. Dabei iſt ſie noch gutmütig, denn ſie nimmt auf die Bitte des Badknechtes die Läh⸗ mung wieder zurück, welche ſich dieſer Einfalts⸗ pinſel ſchon eingebildet hatte. Man kann daher nur mit Kopfſchütteln den Schlußfatz des Protokolls leſen:„Dieſe Frau iſt als Hexe auf Samstag nach Margaretha Anno 1546 mit Ur⸗ teil und Recht mit dem Feuer und Pulver Das Recken in der Luft zu verbrennen und vom Leben zum Tode zu richten erkannt worden.“ Höchſt merkwürdig iſt auch das Protokoll der Agathe Schächer von Lehen. Immer wie⸗ der nimmt ſie ihre auf der Folter gemachten Angaben zurück mit den Worten, es ſei alles erlogen, was ſie ausgeſagt, ſie wolle ſich für ihre Unſchuld verbrennen laſſen, man werde kein Zeichen an ihr finden. Als man ſie aber wieder mit dem„Kränzlein“ aufgezogen, hat ſie wieder alles geſtanden und erklärt, ſie wolle leiden, was ihr die Obrigkeit auferlegen werde. Als Beiſpiel, wie leichtfertig die Angaben ge⸗ macht und wieviel Glauben denſelben bei⸗ gemeſſen wurde, zeigt, daß eine achtzigjährige Frau von Betzenhauſen verbrannt wurde, weil von einer anderen zum Tode Verurteilten an⸗ gegeben worden war, daß ſie dieſelbe auf dem Kandel geſehen habe. Sie will ſie an ihrem braunen Rock erkannt haben. Vergebens leug⸗ nete ſie, vergebens nahm auch die andere ihre Ausſagen zurück. Beide wurden gefoltert, d. h. mit„Kränzlein“ ſo lange aufgezogen, bis ſie „geſtanden“. „Peinlich befragt“, gibt eine andere „Hexe“ an, über 400 Hexen auf dem Kandel geſehen zu haben, alle ſtattlich aufgeputzt, und wenn ſie ſelber zum Tanze ſei, habe ſie ihrem Manne jedesmal einen abgeſtumpften und ge⸗ ſalbten Beſen in das Bett gelegt und denſelben eingeſchläfert. Sie aber ſei mit den Worten: „Oben hinaus und nirgends hin in aller Teufel Namen“ auf ihrem Stöcklein fortgefahren und habe dabei vermeint, auf einem Pferde zu ſitzen. In der Kirche aber habe ſie auf Angabe des böſen Geiſtes die Hoſtie jedesmal hinter dem Altar wieder ausgeſpieen. Weitere Angaben über Hexenprozeſſe in Freiburg ſind nicht mehr vorhanden. Wahrſcheinlich ſind die betreffenden Akten ſeinerzeit auf die Seite geſchafft worden. Die Hexenrichter ſelbſt und zugleich euch die Ketzerinquiſitoren waren meiſt Dominikaner oder Predigermönche. Erſt Ausgang des 16. Jahrhunderts ging das kirchliche Hexengericht an die ordentlichen bürgerlichen Ge⸗ richte über, aber auch dann noch waren die Beiſitzer Geiſtliche,„und viele gab es, die hinter einem Vorhange der Folterung wie einem Schauſpiel zuſahen“(Dr. H. a. Rh.). Schauderhafte Kerker nahmen die armen Opfer auf, meiſt unterirdiſche, dunele Löcher, Gefängnis und Folterkammer zugleich, mit Ringen, Halseiſen, Ketten und Steinen zur Befeſtigung derſelben, ſo daß die oft über⸗ lange Haft allein ſchon zur wahren Hölle wurde. Wer ſeine Schuld nicht eingeſtand, wurde auf die Folterbank geſpannt, denn mit Groſter Kandelfelſen oder Teufelskanzel In Kaltersbach, einem ſchönen fränkiſchen Dorf, lebten zwei Bauern, die waren ſpinne⸗ feind miteinander. Der eine war der Roßner, ein dürres, gichtiges Männlein, ſein Gegner, der rmannsbauer, nannte ihn einen ausgefilzten ſenſtiel. Der Hermannsbauer hingegen beſaß einen hübſchen, aber wohlerworbenen Bauch uno mußte ſich deshalb vom Roßner einen voll⸗ efreſſenen Bierwanſt heißen laſſen. Dieſe indſchaft ſtammte noch aus der Zeit ihrer roßväter und nicht einmal über die Gründe waren ſich die beiden einig. Ein Kuhhandel war es nach der Anſicht des Roßner, der Her⸗ mannsbauer dagegen behauptete, ein Liebes⸗ handel, bei dem— natürlich der Roßnergroß⸗ vater nur grollender zweiter Sieger geworden war. Jedenfalls, was ihre Gründe auch immer waren, die Feindſchaft wurde hoch in Ehren ge⸗ halten und die nahe Nachbarſchaft der beiden Streithähne milderte ſie durchaus nicht, hatten doch beide die verhaßte und wie beide meinten, aufdringliche Exiſtenz des andern vor Augen, wenn ſie nur zum Fenſter hinausſahen. Wie echt und geradezu heroiſch dieſe Feind⸗ war, zeigte ſich erſt richtig, als kürzlich n Kaltersbach das„Elektriſche“ eingerichtet wurde. Der Ingenieur hatte nämlich vorge⸗ ſchlagen, mehrere Haushaltungen ſollten zuſam⸗ men eine Meßuhr bekommen, denn das wäre billiger. Alle hatten zugeſtimmt, nur die beiden Streithähne nicht; ſie hätten nämlich zuſammen eine Meßuhrgemeinſchaft ſchließen müſſen. Nicht einmal die Ausſicht, doppelt ſoviel für die Ein⸗ richtung zahlen zu müſſen wie alle übrigen, konnte ſie von ihrem Entſchluß abbringen. Als die Einrichtung fertig war, hielt der In⸗ genieur noch einen Vortrag über elektriſche Lei⸗ tungen, Unfälle und ihre Behebung. Dabei kam dem Hermannsbauer eine herrliche Idee. Am ſelben Abend noch ging er zum Higgas, einem Mann mit wenig Anſehen, aber vielen Talen⸗ ten. Nach einigem Druckſen fragte er den, ob man das wohl machen könnte, ſeine eigene Lei⸗ tung über die Meßuhr des Roßner zu legen, daß der alles zahlen müßte. Natürlich nur zum Jux und bis zur erſten Abrechnung. Aber Hig⸗ gas lehnte ab. Der Hermannsbauer drang in ihn, bot zehn, fünfzehn, zwanzig Mark. Und ſchließlich, meinte er, ſelbſt wenn es heraus⸗ käme, könnte man doch ſagen, es wäre ein Bau⸗ fehler und ſowas käme immer vor. Aber der Higgas zog nicht recht und bat ſich Bedenkzeit aus. Am nächſten Tag erklärte er ſich bereit, für fünfzig Mark. Keinen Pfennig ließ er ſich her⸗ unterhandeln. Er ſetze ſeinen guten Namen aufs Spiel, was der Hermannsbauer ſehr bezweifelte — aber es half ihm nichts, er mußte die fünf⸗ zig Mark herausrücken. Dafür verſprach der Higgas, die Anzapfung des Roßner noch in derſelben Nacht vorzunehmen. Die angebotene Hilfe des Hermannsbauern lehnte er ab. Er⸗ ſtens ſei das Elektriſche gefährlich, für einen, der nichts davon verſtünde, und zweitens, wenn ihn jemand ſähe, ſo könnte man doch dem Hermannsbauern nichts nachſagen. Trotz zer fünfzig Mark hatte der Hermannsbauer ſoviel Aufopferung nicht erwartet und verſprach bei⸗ nahe gerührt, nur durchs Fenſter zuzuſehen. In der nächſten Nacht, um zwei Uhr, ſah der Hermannsbauer, der vor unterdrückter Erregung und Kälte bibberte, von einem Fenſter aus dem Higgas zu. Der öffnete irgendwo auf der Straße einen Deckel, hantierte einige Mimuten, wie es ſchien, ſehr ſachverſtändig in der Tiefe und ging dann wieder. In das Freudengefühl des Her⸗ mannsbauern über die gelungene Rache miſchte ſich etwas Schmerz um die fünfzig Mark, denn es war wirklich ſehr viel Geld für wenig Arbeit. In den nächſten Wochen brannte beim Her⸗ mannsbauern das Licht bis ſpät in die Nacht und in allen Stuben. Es war die reinſte Illu⸗ mination. Der Hermannsbauer ſah im Geiſt die Lichtrechnung des Nachbarn wachſen und freute ſich ſehr. Noch mehr aber freute ihn, daß der Roßner, der ſich ſcheinbar nicht lumpen laſſen Die Anzapfung wollte, auch illuminierte und das Licht ſchier nicht ausgehen ließ. Dann kam die erſte Lichtrechnung. Der Her⸗ mannsbauer konnte es einfach nicht glauben. Zwanzig Mark ſollte er bezahlen! Er lief zum Bürgermeiſter. Dort traf er den Roßner, der ſich auch über ſeine Rechnung beklagte. Der Bürgermeiſter ſchickte nach dem Techniker und dann machten ſie ſich zu viert auf, um die Sache zu unterſuchen. Während ſich die beiden Streit⸗ hähne giftgrün anblitzten, ſtellte der Techniker feſt, daß Leitungen und Meſſer vollſtändig in Ordnung waren. Der Stromverbrauch wäre zwar ſehr hoch, aber dafür könnten die Uhren nichts. Es blieb nichts anderes übrig, als zu bezahlen. Wutbrütend ſtand der Hermannsbauer am Abend hinter einem Hauseck und wartete auf den Higgas, der eben ſelig ſchwankend aus dem 2&S er/S E Aui 0 Von Suse v. Hoerner-Heinlze Onkel Alexander hat mir das erzählt. Er muß es wiſſen, denn er hat ſechzig Jahre lang in Kramſtadt gelebt. Er kannte⸗alle Wagen. Die Landfuhren er⸗ kannte er an ihren beſonderen Geräuſchen von Achſe und Rad, am Ruf der Kutſcher, am Knall der Peitſchen. Milchwagen, Poſtkutſche und der Möbelwagen von Kramſtadt hatten ihr eigenes Gerumpel. Aber die Privatkutſchen hatten noch ihre Nebengeräuſche. Da war die Kutſche von Dr. Treu. Das rechte Wagenfenſter klapperte. Alle hatten das gern, man wußte immer gleich, wer da fuhr. Und der Arzt hatte es auch gern. Das gleichmäßige Ge⸗ räuſch von Rad und Achſe und Wagenfenſter brachten ihn in einen ſanften Halbſchlaf hinein. Und das iſt ſo angenehm unterwegs: Man braucht da nicht denken. Und da war der Wagen vom jungen Brühl auf Groß⸗Flottwitz. Meiſtens fuhr er viere lang. Aber auch wenn er nur zweiſpännig fuhr, war das ein ſo tolles Tempo, daß auf dem groben Pflaſter der Wagen ſprang:„Djupp!“ gab das immer ſo einen komiſchen Ton. In der größeren Nachbarſtadt kannte man ihn in allen Lokalen. Und manchmal ſaßen ſechs Mädchen auf einmal mit auf und kreiſchten laut, wenn der Wagen „diupp!“ machte. Zu Hauſe aber ſaß die alte Majorin Brühl und ihr zartes, ſchönes Geſicht ſah unſagbar ſorgenvoll aus. Vom Sonderling Stein wußte man nur, daß er Maler und trotzdem ein Frauenfeind war, daß ſein Pferd lahmte, und daß er zum Tier⸗ arzt geſagt hatte:„Macht nichts,— is ja bloß 'ne Stute.“ Und Roſa, die ſchöne Tochter vom Bäcker, hatte das gehört und war wütend. Im⸗ mer, wenn in ſeinem Hauſe gegenüber der Ma⸗ ler Stein am Fenſter zu ſehen war, da ſetzte ſich Roſa auf ihrem Fenſterbrett ſo, daß ſie ihm den Rücken zudrehte. Tante Flora war ärger⸗ lich. Fünfzehnjährige Mädchen haben ſich nicht mit ihrer rückwärtigen Rundlichkeit ins offene Fenſter zu ſetzen, beſonders dann nicht, wenn ſie ein hellroſa Kleid anhaben. Doch über die Wagen war man ſich in ganz Kramſtadt einig. Ein Fuhrwerk auf offener Landſtraße und in den Straßen der Stadt, das war eben ein Ding mit Rädern, das von etwas lebendig Vierbeinigem gezogen wurde, wozu immer Zaumzeug und eine knallende Peitſche gehörte. Die Eiſenbahn lag weit entfernt, und das war ja auch eine andere Sache, ein Ding, das ſich auf Schienen lang ſchob. Man dachte nicht weiter darüber nach, es ging einem ja auch nichts an. Aber dann kam der 6. April. Kein echter Kramſtädter wird den Tag vergeſſen. /on Karl Bröger Wirtshaus kam. Er hatte ſcheinbar wieder eins ſeiner dunklen Geſchäfte gemacht und den Er⸗ lös verſoffen. Langſam, viel zu langſam für den wütenden Hermannsbauer kam er näher. Plötzlich ſchoß jemand aus einem Hauseingang hervor und fing an, fürchterlich auf den Higgas einzuſchlagen. Der Hermannsbauer hatte Aſdie um ſeinen Anteil zu kommen und lief auf die beiden zu. Er kam gerade noch recht, um den Higgas zu packen, der beinahe ſeinem Angreifer entwiſcht wäre. Aber im nächſten Augenblick ließ er ihn wieder los vor lauter Ueberraſchung — der Angreifer war nämlich der Roßner. Dann gab es ein eiliges Zwiegeſpräch, während der Higgas davonwankte: „Was willſt denn du da!“ „Dasſelbe wie du!“ „Dann hat der Kerl dir auch verſprochen...?“ Es war ein heller Vormittag. Die Frauen ſtanden vor den Türen und nörgelten über be⸗ ſtimmte Menſchen, was ſie ſchon ſeit Jahren alle Tage taten. Die Männer waren im Laden, im Büro oder beim Frühſchoppen im Braunen Hirſch und unkten über Steuer und Politik, ſo wie ſie ſchon ſeit vielen Jahren unkten. Und auf dem Marktplatz feilſchte man um Pfennige, und die Preiſe waren, wie immer, zu teuer. Plötzlich hörte man etwas Unbegreifliches. Wer es zuerſt gehört hatte, iſt nicht mehr feſt⸗ zuſtellen. Es kam ganz von ferne her. Erſt ein einzelner, aufreizender Ton. Wie Jahrmarkt, wie Zirkus, und doch nicht das allein, mehr wie der Warnungsſchrei eines unbekannten Tieres, Froſch und Papagei zugleich und ſo mächtig groß wie ein Elefant. Wer auf dem Marktplatz—3 der hörte von der Langſtraße her Geräuſche von Stimmen, Rufe, Getrappel eiliger Füße hin und her, wütendes Hundegebell, Türenſchlagen,— und einen lang anhaltenden Kinderſchrei—! Und dann kam irgendetwas näher heran, es knarrte, fauchte, es fuhr was über das Pflaſter, man hörte Räder, aber keinen einzigen Pferde⸗ huf,— und dann, ſchon ganz nahe, erklang wie⸗ der der maßlos aufreizende Ton. Der Eierfrau fiel das ganze Gänſeei aus der Hand, ſie merkte es nicht. Frau Rat legte die friſchen Treibhauserdbeeren ins Saure⸗Gurken⸗ faß, auch ſie merkte es nicht. Alle Menſchen ſtan⸗ den ſekundenlang ſtill und blickten nach der Langſtraße hin. Und als das Unbekannte um die Ecke und auf den Marktplatz fuhr, da ſah alles, was Augen hatte, zuerſt einmal Grün. Grün und groß wie ein alter Jagdwagen, aber unheimlich wie des fliegenden Holländers Schiff. Es hätte bewegungslos ſtill ſtehen müſ⸗ ſen, denn es war kein Pferd vorne dran, aber es ſtand nicht ſtill, es rollte heran. Rollte von ſelber, allein, ſo wie Kugeln einen Abhang hin⸗ unterrollen. Aber da war kein Abhang. Was ſpäter geſchah, iſt merkwürdig genug. Denn das grüne Ding tat eigentlich gar nichts in Kramſtadt. Es hat 6½ Minuten mitten auf dem Platz vor dem Kriegerdenkmal ſtille 18 den. Der fremde Mann auf dem hohen Kutſch⸗ bock hat kein Wort geſprochen. Er hat die ſtau⸗ nenden, ſchreienden Menſchen kaum angeſehen. Er hat auf eine bunte Landkarte geblickt und Striche darauf gemacht. Er hat nicht gelacht und nicht die ſich drängenden Kramſtädter Kinder Nichts: Er hat die Karte wieder ein⸗ geſteckt, er hat ein paar Schrauben gedreht und an dem eiſernen Zeug hantiert—, dann erklang wieder der aufreizende Ton, auch ſtank es plötz⸗ lich furchtbar. Der Mann auf dem hohen Kutſch⸗ bock hatte keine Zügel, ſondern ein Rad in der Eine luslige fränkische Geschichie „Ja, und fünfzig Mark..1— „Und hat gedacht, es wird 155 keiner rühren!“ „Der Hundslump, der miſerablichte!“ Das Zwiegeſpräch wurde zum Teil ſchon im Laufen geführt. Der Hermannsbauer packte den Roßner, der nicht mehr ſo gut bei Fuß war, an der Rien und zog ihn mit. Vor ſeinem Haus erwiſchten ſie den Higgas wieder und hauten ihm die Speſen ihrer mißglückten Rachen vom Buckel herunter. Als die beiden drei Wochen ſpäter einen Strafbefehl wegen Körperverletzung uſw. über je fünfzig Mark erhielten, waren ſie längſt ver⸗ föhnt und heute ſind ſie ſogar dicke Freunde, denn, wie das in einer richtigen Freundſchaft ſein muß, jeder glaubt den andern übers Ohr gehauen zu haben: jeder iſt nämlich der feſten Anſicht, dem Higgas weit mehr Prügel gegeben zu haben als die bezahlte Hälfte. Ar wicht, ihren haben das ei ein Schatzar⸗ inem jeden Seele. Keine in, zerteile ie Saftmü Heimlichſtes: ſtuben. In u noch ein Der Apfel, noch droben bden allerober Er thront ſo Hand, und mit Fauchen und Knattern ent⸗ ſchwand das pferdeloſe Geſpenſterfuhrwerk ſo, wie es gekommen war, es rollte von ſelber, es rollte ſogar bergauf. lende Somn Die Kramſtädter aber hatten ſich in 6% Mi⸗ 5 nuten verändert. Sie ſchrien, fragten, redeten durcheinander. Ganz ohne Standesunterſchied. Frau Rat mit der Kellnerin und der Straßen⸗ kehrer mit dem Amtmann. Der Diener Franz vergaß den Baron in der dritten Perſon anzu⸗ reden, und der Baron merkte es nicht einmal, Der Oberlehrer Knüll ſaß mit drei Jungens aus der Tertia auf einem Mauerrand und ließ ſich von ihnen belehren, wie ſie das Ding ſich erklärten. Der junge Brühl war mit drei Mädchen in der Weinſtube am Markt, als der pferdeloſse Wagen kam. Zwei Minuten ſpäter ging er um Nicht aar ugenblender ie muß er lauter leiſem bdurchzuckert! friede des tre Zwinkern de ihn hineinge das Ding herum, prüfte die Lenkſtange, roch an 4 3 Ein paar dem Auspuff, lag auf dem Bauch halb unter umailben ihr dem Wagen und beklopfte das Blech. Und dann Leplauder d Sommerſtunſ Märlein erz' Schneewittche zerhauene Le herum, decker Vielleicht mo Grund. vergaß er, zu den Mädchen in die Weinſtube zurückzugehen. 3 Und der Sonderling Stein war auch dabei, als das grüne Ding herangerollt kam. Er nahm mit Auge und Ohr das Unbekannte ganz in ſich auf. Es war ſo erſchütternd neu, daß es wirk⸗ lich gleichgültig ſchien, was alles in der Ver⸗ gangenheit geſchehen war. Und von dem Maler Stein fiel dieſe Vergangenheit ab wie ein ziehen. Weil es kein Und er, der Schweigſame, mußte plötzlich nun alle her reden und aufſchreien:„Phantaſtiſch! 5 ſſen wären taſtiſch!“ Und dabei ſah er auf,— und gerade jetzt der Roſa ins Geſicht. Das glühte. Und ſie, die ber die Erd ſonſt ſo ſchlagfertig war, hatte plötzlich die n großes f Sprache verloren. Und dabei ſah ſie noch viel lle Poeſie ſchoͤner aus als ſonſt. Und ſie merkte zum erſten Male, daß der Maler Stein blaue Augen hatte„»„ O— + Schon ſeit nd ſehe den dem Gärtner zu ernten ha— vorlegen: Ob fach vergeſſen Heimai/ Von Kaorl Burkert Durch Korn und Klee ein ſanfter Weg, Und Lerchenwirbel im Blauen. unfern Ahnv Ein blumiger Bach, ein ſchmaler Steg, ien Wa5 Und augenblanke Frauen. dem Fruchibe Apfel ließen Als Symbol Und dann das Dorf, verſchwiegen im Baum, eine öden und Herdrauch und Glockenklingen: 1 So fühl ich die Heimat, im Wachen, im Traum Durch meine Seele ſchwingen. 4 dem eingewanderten römiſchen Recht, das an die Stelle des derben, aber ehrlichen deut⸗ ſchen Rechts getreten war, hatte auch die Fol⸗ Alle Muſeen ſind heute noch überreich an Werkzeugen jener vergangenen Jahrhunderte, mit welchen man den Beweis der Schuld aus ſeinen Mitmenſchen herauspreſſen zu können glaubte. Die gelindeſten Mittel, Ge⸗ ſtändniſſe zu erzwingen, waren Peitſchen⸗ hiebe bei ausgeſpanntem Körper und die Daumen⸗ und Zehenſchrauben. Zum„Däum⸗ len“ wurden zwei flache Eiſen verwendet, die unten und oben mit ſpitzigen Knöpfen ver⸗ ſehen waren und links und rechts durch Schrau⸗ ben zuſammengepreßt werden konnten. Aehnlich in ihrer Geſtalt, aber ſchlimmer in ihrer Wir⸗ kung waren die ſpaniſchen Stiefel oder Beinſchrauben. Ein weiterer Folterungs⸗ grad bildete das Aufziehen ader Recken in der Luft. Es wurde das erſtemal ohne, das zweitemal mit Einhängen eines 25pfündigen und beim drittenmal mit einem 46pðpfündigen Gewicht an den Füßen bei entſprechendem Auf⸗ ziehen und Schnellenlaſſen ausgeübt, wobei nicht ſelten die rückwärts hochgezogenen Arme aus dem Schultergelenk herausgeriſſen wurden. Eine ſcheußliche Marter wir das Ausrek⸗ ken mit rückwärts feſtgebundenen Armen auf einer Leiter und damit verbundenem Brennen der beiden Seiten durch zwei Bündel Kerzen, wobei das Brennen während einer einzigen „peinlichen Befragung“ zehn⸗ bis elfmal wie⸗ ter das Gottesurteil in Deutſchland verdrängt. derholt werden konnte. Ein anderes Marter⸗ werkzeug war die„pommerſche Mütze“, welche den Kopf zuſammenpreßte, dann der Halskragen, die Dornenkrone und das Anfüllen von Naſe und Mund mit ungelöſchtem Kalk zund Waſſer u. a. m. Die eigentliche Strafe für die Hexen war neben dem gräßlichen Rädern(wobei die Glie⸗ der gebrochen und auf das Rad geflochten wurden) und dem Vierteilen, meiſt die Hin⸗ richtung durch Feuer, wobei die Strafe noch verſchärft werden konnte, indem der Be⸗ treffenden vorher die Zunge ausgeriſ⸗ ſen oder die Brüſte mit glühenden Zangen ge⸗ zwickt werden konnten, ehe ſie lebendig auf den Scheiterhaufen kam. Kinder und Greiſe, Arme und Reiche, nie⸗ mand, der im Verdacht der Hexerei ſtand, wurde verſchont. Wer trotz Folter nicht geſtand, wurde als verſiockte Hexe bzw. Hexen⸗ meiſter ebenſo verbrannt. Am gräßlichſten wü⸗ tete die Verfolgung in den geiſtlichen Staaten, hauptſächlich in den Bistümern Würzburg und Bamberg, wo ſich die Jeſuiten der Hexenverfol⸗ gungen bemächtigt hatten und ſie leiteten. In Bamberg allein wurden in den Jahren 1625— 30(alſo in fünf Jahren) über 600 der Hexerei verdächtige Perſonen dem Scheiterhaufen über⸗ geben, meiſt angeſehene Leute, darunter auch viele Kinder von 9 bis 14 Jahren. In den vorderöſterreichiſchen Landen ge⸗ wannen die Jeſuiten glücklicherweiſe einen ſol⸗ chen Einfluß nicht. Nach Freiburg kamen ſie im Jahre 1620, trotzdem die Univerſi⸗ tät alles mögliche verſucht hatte, um ſie fern⸗ zuhalten. Man glaube aber ja nicht, daß dieſer Hexen⸗ glaube Allgemeingut war. Die Unwiſſen⸗ heit des Volkes ſpielte wohl dabei die größte Rolle, aber da der Wahn auf jede Weiſe von kirchlicher und behördlicher Seite begün⸗ ſtigt wurde zur Erreichung der gewünſchten Ziele, wirkte er eben anſteckend. Das zeigt deut⸗ lich die Schrift eines Dr. Molitor aus jener Zeit, der unter anderem meint, daß die Folter doch manches ungereimte Bekenntnis erpreſſe und daß— wenn Weiber wirklich Sturm und Gewitter machen könnten,— ein kriegführen⸗ der Fürſt ſich ſtatt eines Heeres nur mit einer tüchtigen Hexe verſehen dürfte, um den Feind und deſſen Land zu verderben. Hexenfahrten und Buhlſchaften mit dem Teufel aber ſeien Verblendungen der Phantaſie. Zu denken gibt auch, daß die Hexenverfol⸗ gungen ſofort zurückgingen, nachdem die Sporteln für die Inquiſitoren und die „Recompens“ für die Geiſtlichen in Wegfall kamen. Einzelne Folterwerkzeuge werden auch in Freiburg noch aufbewahrt. Die Gerichtskammer ſelbſt war im hinteren Teil des alten Rathauſes, und zwar war es jener Raum, der in früheren Jahren als Spritzen⸗ raum diente. Dort finden wir heute noch in einer Niſche eine Inſchrift, aus der hervor⸗ geht, daß dieſe Folterkammer noch 1716 im Gebrauch war. Die letzte Hexe wurde im Breisgau im Jahre 4 3 1751 in Endingen lebendig verbrannt, weil Die Unleſe. ſie eine Feuersbrunſt verurſacht haben ſollte. an der Wied (Der Stall war beim Ausräuchern in Brand geraten!) Auf der Folter gab ſie zu, eine Herne Selbſtverſtän zu ſein. Nachdem das Verfahren von der eſerlichkeit d theologiſchen Fakultät in Freiburg hemmnis, gel Deutung von muß wiſſen, Buchſtaben ge macht hat, der Schule ler nur ſchwer r ſtaben nur ei haupt nicht le ben, die in rer Sorgfa chreiber un gutgeheißen worden war, wurde die Unglück⸗ liche aus ihrem Gefängnis zu Endingen auf den ſogenannten Judenbuck geführt und hier, weil ſie ſich wie raſend dem Scharfrichter widerſetzte, geknebelt auf den Holzſtoß gewor⸗ fen und lebend verbrannt. Vier Jahre ſpäter wurde endlich durch ein Dekret der Kaiſerin Maria Thereſia dieſem Zuſtande ein Ende gemacht: „. und wir verbieten hiermit den Richtern 3 e ernſtgemeſſen, und wollen, daß ſie in Nachfor⸗ Den Grapt Schrift trotz d anderer Merl menhang noce So die außer ſchen den ein ſchung bei ſolch vorkommenden Prozeſſen von ungewiſſen und betrüglichen Erkundungs⸗ mitteln, als da iſt die Aufſuchung eines Teu⸗ felsmales oder Hexenzeichens oder Beſchmie⸗ rung mit allerhand Salben zur vermeintlichen Auflöſung einer vom Teufel verurſachten Ver⸗ ſtockung uſw. bey widrigenfalls zu befahren—— habend ſchärffeſter Ahndung enthalten werden ſollte.. und der Fall nebſt Beyruckung alleer b, Akten an uns einzuberichten und hierüber Unſere höchſte Entſchließ⸗ und Verordnung ab⸗ aA, ſ zuwarten gehalten ſeyn ſolle.“ 4 Damit hatten die Hexenverfolgungen praktiſch ihr Ende erreicht, während die Inquiſition in Spanien erſt 1834, alſo erſt vor 100 Jahren, aufgehoben wurde. Ka bo. ja ſogar zwi zelnen„“, zweiten Wor Von einem Apfel will ich hier reden. Nur von einem Apfel. Nicht von einem der tauſend uer packte den und aber tauſend, der millionen und aber mil⸗ Fuß war, an lionen Aepfel, wie ſie um dieſe Zeir in Obſt⸗ ſeinem Haus kellern und Lagerkammern, in Verſandkörben und hauten nd Schaufenſtern, Prallheit neben Prallheit, Rachen vom üße neben Süße, Saft neben Saft, Farbe neben Farbe, zuſammengepfercht ſind und einem aewöhnlichen, einem höchſt gaewöhnlichen Ende entgegenſehen. Nein, von ſolchen Aepfeln will ich gewiß nicht reden. Sie ſind die Tinte nicht wert. Sie rollen dahin im allgemeinen Getriebe des Lebens, ſind geꝛeichnet mit dem grauen Zeichen der Alltäalichkeit, haben ihr Ge⸗ wicht, ihren Sortenwert, ihren Preis. Sie haben das eine nicht, was ich für und für, wie ein Schatzaräber. in allen Dingen ſuche, in einem jeden aufſpüren möchte. Sie haben keine Seele. Keine leiſe lächelnde Seele. Beiße hin⸗ ein, zerteile ſie mit dem Meſſer, treibe ſie durch die Saftmühle, durchſtöbere ihr Innerſtes, Heimlichſtes: die alatten, aläſernen Samen⸗ In keinem, wirklich in keinem ſindeſt noch ein Fetzlein Poeſie. Der Apfel, von dem ich hier reden will, hängt noch droben auf ſeinem Baum. Den oberſten, den alleroberſten Gipfel hat er ſich ausgeſucht. Er thront ſozuſagen. Immer hat er die ſtrah⸗ lende Sommerbläue aus erſter Hand gehabt. Alle die Morgenröten haben um ſeine Wiege geblüht. Jeder ſinkende Taaſchein hat ihm ſein letztes, ſein allerletztes Gold geſchenkt. All die ſfüßen Abendwinde ſind zu ihm agekommen, haben ihn in den Schlaf geſungen, haben ihn in den Traum aewieat. Richt aar groß iſt er eben, keine ſtattliche, angenblendende Ware. Aber aanz von Melo⸗ die muß er erfüllt ſein. Ganz durchſeliat von lauter leiſem Frühlicht. Bis in die Herzfaſern bdurchzuckert vom Sonnenſchwall. Der Schäfer⸗ friede des trauten Mondes, das Flimmern und Zwinkern der weltweiten Sterne muß tief in ihn hineingekrochen ſein. Ein paar ſchon ara gelichtete Blätterauaſien umailben ihn mit ihrem Schweigen. Im Wind⸗ geplauder der glanzſchweren, laubfröhlichen Sommerſtunden haben ſie ihm die feinſten Märlein erzählt. Von der Frau Holle, von Schneewittchen und anderes. Wie eine bös erhauene Leibwache fetzen ſie jetzt um ihn herum, decken nur noch dürftia ſeinen Purpur. Vielleicht morgen ſchon liegen ſie zerweht am Grund. Und der Nebel umſpinnt ihn, den Apfel, Tief n die Novembertrübnis will er ihn hinein⸗ ziehen. Weil die Apfelzeit ia vorbei wäre. Weil es kein Köniaſein mehr gäbe. Weil ſie nun alle hernieder müßten, die einſt oben ge⸗ ſeſſen wären und Höhengedanken geheat hätten. Weil jetzt der harſche, freudloſe Zweckwind ber die Erde wehe. Weil das Leben nur noch in großes Freſſen ſei. Weil alle Schönheit, le Poeſie in dieſes allgemeine Kinnbacken⸗ iahlen hineingeſchrotet werden müßte. Weil s bald ſchneien würde auf alles, was Seele eißt. Schon ſeit Tagen ſchau ich durchs Fenſter nd ſehe den Apfel leuchten. Ich möchte mit dem Gärtner ſprechen, der drüben im Garten zu ernten hat. Ein paar Fragen möcht' ich ihm bporlegen: Ob er den Apfel da droben nur ein⸗ fach vergeſſen hat. Oder ob er's weiß, das von unfern Ahnvätern. Ob er's weiß, wie tief ſie Ste beweat waren, vom Mythus, von mythiſchem Fislen. Ihre Frömmigkeit ließ es nicht zu, dem Fruchtbaum ſein Letztes zu nehmen. Einen Apfel ließen ſie ihm, zum allerwenigſten einen. Als Symbol ſozuſagen. Als ein Zeichen, daß ſie keine öden, unheiligen Raffer wären. Denn rfuhrwerk ſo, 'on ſelber, es h in 6½ Mi⸗ gten, redeten esunterſchied. der Straßen⸗ diener Franz Perſon anzu⸗ nicht einmal. 5 rei Jungens and und ließ ſas Ding ſich Mädchen in er pferdeloſe ging er um ange, roch an h halb unter ch. Und dann ie Weinſtube auch dabei, im. Er nahm e ganz in ſich daß es wirk⸗ in der Ver⸗ dem Maler ab wie ein ißte ö ſtiſch! phan⸗ - und gerade Und ſie, die plötzlich die ſie noch viel te zum erſten laue Augen urkert Weg, im Baum, Von KMarl Burkert ſie hatten auch noch ein bißchen Freude an der ſeligen Holdheit des Zweckloſen. Am Opfer⸗ gedanken. An der Verehrung der ſchenkenden Mächte. Am wundervollen, leiſen Lauf der Natur. Hab' mich anders beſonnen, will den Gärt⸗ ner nicht fragen. Wer weiß, was ich zu hören bekäme! Ich will lieber alauben und mich freuen, daß es unter tauſend und aber tauſend Aepfeln, die nur eitel Marktware bedeuten, auch endlich immer noch einen aibt, der ein bißchen himmliſchen Schimmer um ſich hat, ein bißchen Seele in ſich. Weil ein beſinnlicher Menſch ſie ihm geſchenkt hat. Ein Menſch, der Müller-Münster Von einem Apfel will ich reden... noch das Geheimnis fühlt, mitten in all dem Geklapper. Das Ewige in all der Stundenhaſt. Den Gott in der entgötterten Welt. Und heute hat es auf den Apfel geſchneit. Vielleicht morgen wird er ſich vom Zweig löͤſen. Und wird ſich ſäen wollen in die mütterliche Erde. Denn er ſpürt, daß er nun reif iſt, und daß ſeine Stunde gekommen. Sich ſäen wollen! Das Apfel ſo geheimnisvoll macht, allen den andern unterſcheidet. Ein Glaube ſchläft in ihm. Eine Zukunft. Er iſt erhöht über den gemeinen Sinn und Zweck. Ein Ewiges atmet in ihm. iſt's, was dieſen was ihn von Deike(M) Wenn die Aaſtanien reif ſind t, im Traum au im Jahre brannt, weil haben ſollte Original iſt die an der Wiedergabe— auch im Original if ier veröffentlichte Schrift ſelbſt für die geübten n in Brahgg ugen eines Graphologen faſt unleſerlich. zu, eine Hexe Selbſtverſtändlich iſt eine derartige ſtarke Un⸗ 'n von der leſerlichkeit der Schrift ein gewiſſes Deutungs⸗ in Freiburg geht doch der Graphologe bei ſeiner die Unglück⸗ indingen auf rt und hier, Scharfrichter zſtoß gewor⸗ uchſtaben geſtaltete und was er aus ihnen ge⸗ macht hat, ſeitdem er ſie als Abe⸗Schütze in der Schule lernte. Das iſt ſelbſtverſtändlich dann nur ſchwer möglich, wenn man manche Buch⸗ ſtaben nur erraten, manche Wörter aber über⸗ haupt nicht leſen kann. Ja ſogar die Großbuch⸗ aben, die in den meiſten Schriften mit beſon⸗ erer Sorgfalt geſtaltet werden, ſind bei dem Schreiber unſerer Schriftprobe völlig rifti— tet, fahrig und— ſo wie die ganze Schrift iſt— hingeworfen. Den Graphologen intereſſiert aber an der Schrift trotz der Unleſerlichkeit eine ganze Reihe ch durch ein Thereſia 45 den Richtern in Nachfor⸗ rozeſſen von Erkundungs⸗ anderer Merkmale, auf die in anderem Zuſam⸗ eines Teu⸗ menhang noch näher eingegangen werden ſoll. er Beſchmie⸗ So die außerordentlich großen Unterſchiede zwi⸗ ermeintlichen ſchen den einzelnen Kleinbuchſtaben, rſachten Ver⸗ zu befahren ilten werden ruckung aller nd hierüber ordnung ab⸗ . 2222 22922 1 I. K, iene, we be. 4 ſe-u, ve, mn, a, igen praktiſch nquiſition in 100 Jahren, Ka bo. ja ſogar zwiſchen den Grundſtrichen eines ein⸗ zelnen„“, ganz beſonders auffällig in dem zweiten Wort der zweiten Zeile„beiden“ und Die Unleſerlichkeit der Schriftprobe liegt nicht Deutung einer unleſerlichen Schrift dem erſten Wort der dritten Zeile, das„ausge⸗ fallen“ heißen ſoll; ferner ſehr ſtark in dem vor⸗ letzten Wort der dritten Zeile„Alles“. Weiter intereſſiert den Graphologen die ſtarke Schräglage der Schrift, beſonders der Umſtand, daß die Schrift am Ende der Wörter und der Zeile hin bedeutend ſchräger wird. Ein auf⸗ ſchlußreiches Merkmal iſt auch noch das voll⸗ kommene Fehlen der Schleifen an den Ober⸗ längen der Buchſtaben, z. B. am l, f, h uſw. Aus dieſen und aus vielen anderen Merk⸗ malen vermag ſich der Graphologe trotz der Un⸗ leſerlichkeit der Schrift ein Bild des Schreibers zu machen, und nur ſo iſt eine Charakteriſtik denkbar. Der Schreiber iſt fraglos ein intelligenter Menſch; er hat ein außerordentliches Tempe⸗ rament, eine verzehrende Unruhe, eine große Arbeitskraft. Jedoch wird ſein Eifer häufig zur Gereiztheit. Der Schreiber iſt ſtets unruhig, eine Idee jagt die andere. Er iſt ein Augenblicks⸗ menſch, häufig ſogar unbedacht in ſeinen Hand⸗ lungen. Hinzu kommt eine ſehr ſtarke Gewandt⸗ heit, die es ihm möglich macht, ſich vor den mit⸗ unter unangenehmen Konſequenzen ſeiner über⸗ eiligen Handlungen zu bewahren. Der Schreiber iſt ſehr kritiſch, außerordentlich ſkeptiſch, immer aggreſſiv, ſtets leidenſchaftlich. Seine Triebhaftigkeit vermag ſich in Verbin⸗ dung mit ſeinem Temperament häufig bis zur Rauſchhaftigkeit zu ſteigern. Gute Bildungselemente, die aber nicht, da es an Beſchaulichkeit fehlt, in dem Maße entwik⸗ kelt ſind, wie es an ſich möglich wäre. Neigung zu Zerfahrenheit und zu Unbeſonnenheit; je⸗ doch eine gewiſſe Kompenſation durch innere Hemmungen. 4 Ein junges Müdchen will Erbhofbäuerin werden Auszug aus einem graphologiſchen Gutachten —— 4-. „Die Schreiberin iſt ein geſinnungsmäßig wertvoller Menſch; ſie iſt geiſtig rege und in⸗ telligenzmäßig über dem Durchſchnitt ſtehend. Sie iſt harmoniſch veranlagt, innerlich ausge⸗ glichen, warmblütig, einfach und nie geſchraubt. Ihr Benehmen iſt höflich und bereitwillig. Sie weiß mit allen Menſchen umzugehen und ſich unſchwer Freunde zu erwerben. Für ihr relativ jugendliches Alter(20 Jahre) beſitzt die Schreiberin eine erſtaunliche Lebens⸗ reife und bemerkenswert viel Lebensart. Die Schrifturheberin iſt triebhaft, ohne jedoch ſich in irgend einer Weiſe zu verzetteln; trotz⸗ dem ihre Gefühle leidenſchaftlich gefärbt ſind, kontrolliert ſie ſie doch ſoweit verſtandesmäßig, daß irgendwelche triebmäßigen Affekthandlun⸗ gen im allgemeinen ausgeſchloſſen erſcheinen. Die Schreiberin muß ſich jedoch davor hüten, Stimmungsſchwankungen und vor allem Schwerblütigkeit allzu ſehr nachzugeben. Ueberſichts⸗ und Dispoſitionsfähigkeit 5 die Schrifturheberin in gutem Umfange. Wir glauben deshalb, daß ſie auch einen Erbhof, wie ſie uns ſchreibt, trotz ihrer Jugend— die Schreiberin iſt erſt 20 Jahre und mit einem jungen Erbhofbauern verlobt— verſtändig und iön ſozialem Empfinden wird verwalten önnen.“ Die Uhren Von Sophie Steinwarz Uhren ſind Perſönlichkeiten, jede hat ihren eigenen Charakter. Das dachte ich an einem Januarmorgen, als in der Dämmerung die Uhren des Hauſes plötzlich anfingen zu ſchlagen und die tiefe Stille melodiſch unterbrochen wurde. Den Reigen eröffnete die große Kuckucks⸗ uhr des Wohnzimmers, die bedächtig ausholte und in tiefem Klang die Stundenzahl ſchlug, ſchnell und fröhlich folgte jedem Schlag der Ruf des Kuckucks, bis nach dem ſiebenten ſein Türchen laut zuklappte. Dieſe Uhr trägt den Charakter gemütlicher Ruhe, die ohne viel Kopfzerbrechen den Lauf des Tages durchmißt. Ich mußte daran denken, wie wir ſie bewillkommt hatten, als ſie uns vor Jahr und Tag in einer großen Kiſte ins Haus getragen wurde. Mit Jubel wurde ſie herausgehoben und bewundert, und als ſie dann an ihrem Platz an der Wand hing, der Kuckuck aus ſeinem Türchen herausſprang, mit dem Kopf nickte und mit den Flügeln ſchlug, wurden die Kinder nicht müde, ſeine vielen Komplimente zu erwidern und in ſeinen hellen Ruf einzuſtimmen. Nachdem der Kuckuck verſtummt war, herrſchte eine tieſe Stille, bis plötzlich die Schwarz⸗ wälderuhr, die neben der Küche hängt und die häuslichen Geſchäfte regelt, ihren hellen, etwas eiligen Ruf erſchallen ließ. In dem freund⸗ lichen Klang ihrer Stimme liegt etwas Drin⸗ gendes, Aneiferndes. Es klingt wie: Fix⸗fix⸗ fix! Spute dich— die Zeit vergeht! Eine Zeitlang mußte dieſe Uhr nachts ab⸗ Eaiaz werden, da ihr lautes Schlagen die chläfer ſtörte. Wurde ſie aber am nächſten Tage aufgezogen, ſo ging ſie ſogleich wieder ihren ſchnellen, freudigen Gang. Unverdroſſen und mit rührender Beharrlichkeit ihr Tagewerk da wieder aufnehmend, wo ſie es geſtern ver⸗ laſſen mußte, wußte ſie die Säumigen zur Ar⸗ beit anzuſpornen. Ihr heller Ruf wurde ſogleich von einer kleinen Bronzeuhr abgelöſt. Ihr zartes, weiches, etwas launenhaftes Stimmchen klang, wie wenn ein verwöhntes, ſchönes Kind nach Zärt⸗ lichkeit verlangt. Als die drei Stimmen verklungen waren, kam mir auf einmal die Erinnerung an K viele Uhren, die ich geſehen und gehört und oft kaum beachtet hatte. Und nachträglich erſt ſchien mir der Sinn für ihr eigenes, perſönliches Leben aufzugehen. Es kam mir der Gedanke, ob nicht Stimmungen, Charaktereigenſchaften, kurzum, perſönliches Leben vom Verfaſſer auf ſein Werk überſtrömen könnten, ſo daß es uns als etwas Lebendiges entgegentritt. Und nun hörte ich längſt vergeſſene Stimmen wieder, frohe und klagende, ſchiberfülige und eilende Stimmen, die tief und feierlich klangen wie ein Gebet, Stimmen, ſo übermütig und vorlaut wie etwa das Geſchwätz eines fünfzehnjährigen Mädchens. Ich möchte ſie nicht mehr entbehren, dieſe Stimmen der Stille, die wir ſo oft überhören, und die doch, wenn wir allein ſind, die Einſam⸗ keit weniger einſam machen, als ob ein leben⸗ diges Weſen teilnehme an unſerem Sinnen und Träumen. Haſt du ſchon je in einem alten Zimmer war⸗ tend geſeſſen, wenn es dämmert, das leiſe Ticken einer alten Uhr Empfindungen heraufzubeſchwö⸗ ren ſcheint, daß es ſich wie ein Netz um deine Sinne zieht, und du endlich, vom hellen Licht⸗ ſchein geweckt, in die Höhe taumelſt, kaum wiſ⸗ ſend, wo du biſt? Doch auch Plagegeiſter findet man unter die⸗ 15 Stimmen, von denen viele ſo traulich und freundlich ſind. Ich kannte eine alte Uhr, die jede Viertelſtunde in klingendem, aufdring⸗ lichem Tone verſchiedene Klangfiguren zum beſten gab. Auf die Dauer niſteten ſich dieſe immer wiederholten Töne in meinem Gehirn ſo ein, daß ich ein Sbeuf Glockenſpiel im Kopfe hatte und dieſem Scheuſal von Uhr ſicher den Garaus gemacht hätte, wäre ich nicht von einem einſichtsvollen Geſchick aus ſeiner Nähe ent⸗ rückt worden. So ſteht auch im Wartezimmer meines Zahn⸗ arztes eine kleine Standuhr unter einer Glas⸗ glocke, die bei flüchtiger Bekanntſchaft einen ſehr beſcheidenen, anſpruchsloſen Eindruck macht. Wehe aber dem, der länger in ihrer Nähe ver⸗ weilen muß. Sie fälig nicht, ſie tickt nicht und ſcheint ſo unauffällig wie möglich, und doch iſt ſie eine ganz impertinente kleine Uhr. Sie hat eine runde Scheibe, die ſich bald nach rechts, bald nach links dreht— rechts, links, rechts, links— und ſo fort bis in die Unendlich⸗ keit. Erſt ſtehſt du erſtaunt, dann wendeſt du die Augen ab, gehſt ans Fenſter und trommelſt an die Scheiben. Aber wie von einer unſicht⸗ baren Gewalt getrieben, richteſt du die Augen wieder auf ſie, du mußt eine halbe Stunde war⸗ ten, eine Stunde— und ſie zieht dich feſt und feſter in ihren Bann. Deine Gedanken ſchwin⸗ den— du drehſt dich rechts— du drehſt dich links, bis du, endlich zum Zahnarzt gerufen, ſchwindlig aus dem Zimmer hinausſtolperſt. Ihr lieben Gefährten unſerer Einſamkeit— wie manchmal, wenn die Ungeduld der Er⸗ wartung uns umhertreibt, möchten wir euren Gang beflügeln, und nie ſcheint ihr die Stunde der Entſcheidung zu bringen, die wir herbei⸗ ſehnen. Und bei flüchtigen Minuten des Glückes möchten wir eure Zeiger feſthalten, die ſo zu eilen ſcheinen. Aber gleichmäßig, geduldig und unbeirrt geht ihr euren Gang, faſt wie die Zeit ſelbſt, die in unendlichem Wechſel die Geſcheh⸗ niſſe abrollt, ſie ſeien uns lieb oder leid. Und unſer Herz, das mit euch nicht Schritt halten kann und ſo leicht außer Takt gerät, fin⸗ det auch ſeinen Meiſter, der mit Künſtlerhand in die Räder greift, beſſert und heilt— bis auch es endlich gelaſſen ſich dem großen Rhythmus einfügt, der die Welt und alle trägt. eeeeeee e mnrahena 3* 24 ——4 beſonders gebauten Anhänger wäre. träte zudem erſchwerend hinzu, daß man nur kin weißer Fleck Verschwindet von der Landharte Expedition TZur heisesten Stelle der Erde Im Auto durch diĩe Glutv/ũste Luih Von Dr. G. Stratil-Sauer(CLeipʒig) Der bekannte deutſche Geograph Dr. G. Stratil⸗ Sauer iſt kürzlich nach mehrjähriger Abweſenheit von einer groß angelegten Perſien⸗Expedition zurückgekehrt. Es gelang ihm als erſten, die Glutwüſte Luth im Herzen Perſiens mehrfach zu durchqueren und eingehend zu erforſchen; durch die Tat dieſes wagemutigen deutſchen For⸗ ſchers iſt einer der letzten weißen Flecken der Weltkarte zum Verſchwinden gebracht worden. Wir haben Dr. Stratil⸗Sauer gebeten, uns einen kurzen Bericht über die Ergebniſſe ſeiner aben⸗ teuerlichen Fahrt zur heißeſten Stelle der Erde zu geben. Im Herbſt 1931 brach ich zu einer geographi⸗ ſchen Forſchungsreiſe nach Oſtperſien auf. Ich fuhr in einem deutſchen Kraftwagen, der einen im Schlepp hatte. Dieſes zweirädrige Wohnhaus barg Wandſchränke mit unſerem Gepäck, drei Klapp⸗ betten, Duſchraum und Photolaboratorium. So, Haus und Herd mit uns führend, waren wir von Siedlungen und Hotels unabhängig, er⸗ ſparten uns die Kofferwirtſchaft, dieſe ewige Quelle von Verdruß auf langen Reiſen, und waren zeitlich ungebunden. Ueber den Balkan erreichten wir in glatter Fahrt Konſtantinopel, an Oſtern 1932 waren wir mit unſerem Geſpann in Teheran und wandten uns dann nach Süden, um dort mit unſerer Hauptaufgabe, der Erforſchung der Salzwüſte Luth, zu beginnen. Die Wüſte Luth im Südoſten Perſiens iſt ein Gebiet von der Größe Süddeutſchlands und gleicht im Umriß einer halbierten Birne, deren ſchmaler Hals nach Norden gerichtet iſt. Sie führt keinen Tropfen genießbares Waſſer. Da in ihrem Innern nur unter beſonderen Umſtänden und alle Jubeljahre einmal etwas Regen fällt, iſt ſie bar jedes rieriſchen oder pflanzlichen Lebens— Wüſte in reinſter Un⸗ bedingtheit. Ihre Erforſchung ſcheiterte zuvor an der Frage, wie die reiſenden Karawanen mit Waſ⸗ ſer verſorgt werden könnten. Bisher kamen für die Luthzüge ja nur Kamele in Frage, und darum hing die Dauer jedesmal davon ab, wie lange die Tragtiere ohne Waſſeraufnahme gehen konnten. Dadurch, daß ſie Winters höch⸗ ſtens fünf und im heißen Sommer nur ein bis zwei Tage ohne Waſſer marſchfaͤhig ſind, werden alle Karawanenreiſen in der Luth eng begrenzt. Sommers ruht jeder Verkehr in der Wüſte, während die fünf waſſerloſen Marſch⸗ tage des Winters gerade dazu ausreichen, das Gebiet geradlinig dort zu durchqueren, wo die Waſſerſtellen ſeiner Ränder einander am näch⸗ ſten liegen. Wollte man wiederum Traglaſten von Waſ⸗ ſer mitnehmen, ſo würde die Karawane lawi⸗ nengleich anwachſen, da doch jedes neue Trag⸗ tier ſeinerſeits auch mit Waſſer zu verſorgen Für wiſſenſchaftliche Forſchungsreiſen die hellen Tagesſtunden zur Beobachtung ver⸗ werten und darum nachts nicht weiter mar⸗ ſchieren könnte. Wie ich für uns z. B. aus⸗ rechnete, würden wir in 20 Tagen in der Wüſte für einen Marſch von beſtenfalls 100 Kilometer, wenn wir eine Stammkarawane von nur vier Tieren nähmen, zur Waſſerverſor⸗ gung dabei einen Troß von 180 weiteren Ka⸗ melen und 30—40 Treibern gebraucht haben. Daraus läßt ſich erkennen, daß die Erobe⸗ rung der Luth nur dann ſyſtematiſch betrieben werden kann, wenn man ſich von der üblichen Transportart durch Kamele losſagt. Wohl wa⸗ ren die wenigen Karawanenpfade ſchon von Europäern bereiſt worden; doch die weiten Ge⸗ biete jenſeits von ihnen hatte noch keines Men⸗ ſchen Auge geſehen; ſie gehörten nach dem Ausſpruch Sven Hedins„zu den größten Flächen unbekannten Landes in Perſien“. Um in ihre Weiten einzudringen, brauchte ich ein Verkehrsmittel von größerem Aktionsradius, und ſo entſchloß ich mich, den Verſuch mit dem Auto zu wagen. Die großen Tanks, die ich aus Deutſchland mitgebracht hatte, machten mich vom Waſſer ziemlich unabhängig, und ſo vermochte ich ſo lange in der Wüſte zu verweilen, wie der Be⸗ triebsſtoff reichte und der Zuſtand der Ma⸗ ſchine es erlaubte. Der Anhänger mußte auf dieſen ſchwierigen Fahrten durchs Wegloſe zwar zurückbleiben; doch ließen ſich im Fond des Wagens genügend Lebensmittel verſtauen. Gewöhnlich lebten wir von Reis, Doſen⸗ und Suppenkonſerven, die wir aus der Heimat beſorgt hatten. Bald gewöhnten wir uns auch daran, auf den Karawanenpfaden den Kamel⸗ So liegt die Wüſte Luth zuſtoßen, ſcheiterte. Wir erkrankten in der un⸗ gewohnten Hitze am Fieber und retteten uns, toderſchöpft, in das kühlere Randgebirge. Erſt in der kühleren Zeit glückte uns eine Durch⸗ guerung der Wüſte im Norden. Die gefähr⸗ lichen Salzſümpfe dieſer Zone durchfuhren wir nach frühen Morgenfröſten, die ſie zwar nicht gefrieren ließen, aber doch etwas ſteif machten. In der Folgezeit bereiſten wir mehrfach die Das letzte Waſſer Die letzte Feldflaſche mit dem unentbehrlichen Waſſer wird in den Kühler des Autos gefüllt. miſt zu ſammeln und in ſeiner Glut nach Treiberart das Brot zu backen, wenn Holz und zu Ende waren. Leider konnten wir bei unſeren beſcheidenen Mitteln keinen zwei⸗ ten Wagen als Reſerve mitnehmen, und ſo bedeutete jeder unſerer Vorſtöße ein ernſtes Wagnis, wenn auch nicht, wie unſere Freunde behaupteten, eine beſſere Form des Selbſt⸗ mordes. Bei einem ernſtlichen Motorſchaden freilich wäre eine Rettung kaum möglich ge⸗ weſen, und ſelbſt beim beſten Willen hätte uns von anderer Seite nicht geholfen werden kön⸗ nen, wie aus dem oben Geſagten hervorgeht. Wir vertrauten jedoch der Präziſion deutſcher Arbeit und konnten wirklich fünf große Be⸗ reiſungen der Luth erfolgreich durchführen. Unſer erſter Verſuch, vom Süden aus vor⸗ * 4 * — Sand. Das größte Hindernis für das Vordringen der Expedition bildeten die gewaltigen Sanddünen der Wüſte, * mühſeligſte Arbeit. in denen das Auto zahlloſe Male ſteckenblieb— das Ausſchaufeln erforderte dann oft ſtundenlange Aufn.: Wissenschaftl. Nachrichten-Zentrale Leipzis(4 mittlere Luth. Zwiſchen ihren Rand und die meridionale Autoſtraße legen ſich wegloſe Ge⸗ birgsketten, die wir jedesmal mühſam mit Flaſchenzug, Sprengung und allen Fahrfineſ⸗ ſen überwinden mußten. Dann ſetzte das Bek⸗ ken der Wüſte mit Trockenriſſen, Dünen und Zonen lockeren Bodens ein, denen man jedoch oft ausweichen konnte. Im Herzen der Luth dagegen ſtießen wir auf die größten Schwierig⸗ keiten beim Durchqueren der ausgedehnten Salzſümpfe, deren Schollenboden oft durch Aufbrüche in ein Trichterfeld verwandelt war. Schwer auch ließen ſich die Felslabyrinthe einer Art von Sächſiſchen Schweiz paſſieren, die (lem— 240 km) in wilder Phantaſtik das Innere der unbe⸗ kannten Zonen durchzieht. Wie wir kaum anders erwarten durften., ſtellte uns auch faſt jede Fahrt einmal vor Si⸗ tuationen, in denen die Entſcheidung über Le⸗ ben und Sterben auf Meſſerſchneide balancierte. So ſchlug ſich einmal im Innern der Wüſte der Kühler leck, ohne daß wir ihn genügend dichten konnten. In einem Sandſturm, der uns jeder Sicht beraubte, flohen wir, nur vom Kompaß in der Wegloſigkeit dirigiert, 230 Kilo⸗ meter weit nach einer rettenden Oaſe und tappten drei Durſttage wie blind in der Fin⸗ ſternis herum. Endlich erreichten wir ein Berg⸗ maſſiv, das uns von früheren Reiſen her be⸗ kannt war, und indes das Waſſer im Kühler verkochte, dirigierten wir uns an der Hand der alten Routenaufnahme mit letzter Kraft an die Oaſe heran. Die Ergebniſſe der Expedition liegen noch unverarbeitet in Routenbüchern, in denen an die 4000 Kilometer Fahrt kartographiſch feſt⸗ — ſind. Habe ich dieſe Routen zu einer arte der Luth vereinigt, ſo iſt damit ein wei⸗ ßer Fleck im Kartenbild der Erde ausgefüllt. Daneben bieten einige hundert Geſteinsproben Vorſtellungen vom geologiſchen Charakter der bereiſten Gebiete, während die Sammlung von Pflanzenproben naturgemäß beſcheiden iſt. Von praktiſchem Wert dürften ſich wohl die auf⸗ gefundenen großen Kupferminen und ein Gold⸗ vorkommen erweiſen. Die Wüſte Luth, ein rieſiges abflußloſes Becken, das tiefſte Gebiet im Hochland von Iran, gliedert ſich na gefüllt ſind. Ehemals von einem Meere be⸗ deckt, zeigt die Luth Ablagerungen, die heute der Wind zu beſonderen Formen ausbläſt. Den Rändern zu legt ſich vor die zweimal gefalteten Randketten eine breite vulkaniſche Zone ſowie ein altes verebnetes Gebirge aus Granit und Schiefer. Das Luth⸗Becken dürfte wohl den heißeſten Fleck auf unſerer Erde darſtellen, da Sommers hier die Sonne faſt im Zenit ſteht und von den umrandenden Gebirgen allſeitig warme Fallwinde herabſtürzen. Schon zu Ende Mai laſen wir Temperaturen von 52 Schattengrad ab, obwohl wir damals noch 150 Kilometer vom Herzen der Wüſte entfernt und 500 Meter höher als dieſe waren. Sämtliche Reiſen führte ich in Begleitung meiner Frau durch, oft ſogar mit ihr allein, da ſich Perſer nur ſchwer zum Mitreiſen in dies Gebiet überreden ließen, das nach ihrer Mei⸗ nung von Teufeln und Dämonen bewohnt wird. Im Randgebiet der Wüſte Luth Die Frauen der Nomadenſtämme, die am Rande der Wüſte wohnen, backen ſich ihr Brot in flachen Eiſen⸗ 4 pfannen, als Brennmaterial dient getrockneter Kameldung. HE-Bildstock 4 —7. iach meinen Beobachtungen in eine Anzahl kleinerer abflußloſer Senken die mit Sand, Gips, Salz oder Geſteinsſchutt 4 den 4. Pla ——— geber!) 2 Weiß: Schwa Straffe zeichnen u Löſunge Ecke. Das M Wenn e irgendeine in ihrem anſtaltung Jubiläum ein Meiſte wurde ge⸗ lin und L Klaſſe, Ge erproben. Das Er 3. L. Herr rheiner w Herrma 1. d2— d⸗ LiS—b4+; —16;( 8. Sg1—f3z, Den Vo 9 —ast 12 Ein für kungsbedü 11 Tas—c8; 1 Es dur Sb, Scö: 1 16. Sblꝰ Weiß ho zeit verbre um 36. 2 ſchreitet. weſen. Tecs; 21. Sehr fe tion, die utekomme ieſem Zu 22. e2—e 1N, E Schwarz lonen durc tung. „1 Eine ty Zeitnot. tete Sbꝛ(n hätte) Tes: „ Und jetz tung des! ſo würde 1 Und na (Schw. alſ Aufgabe Nr. 71 P. Sola, Finnland Den Teilnehmern am Problemkampf Mann⸗ heim— Helſinſti gewidmet. 4 b c de „45 2, 4, „ 24 0 d— — 1 b e der unbe⸗ Matt in zwei Zügen. Weiß: Kal, Dhs, Th4, Le7, Sis, g3, Bz4. Schwarz: Khö, Les, Scö, 27 und Dns. Straffe Konſtruktion und hübſche Abſpiele geichnen unſere heutige Aufgabe aus. ** der Nrn. 69 und 70 in der nächſten ten durften, mal vor Si⸗ ing über Le⸗ balancierte. der Wüſte zn genügend irm, der uns ————— Das Meiſterturnier von Darmſtadt Wenn ein Schachklub eine Feier begeht, aus irgendeinem Anlaß heraus, ſo ſoll ſinngemäß in ihrem Mittelpunkt eine rein ſchachliche Ver⸗ anſtaltung ſtehen. So erzeugt ein 50jähriges Jubiläum des Darmſtadter Schachvereins gar ein Meiſterturnier. Den einheimiſchen Kanonen wurde gegen Engels⸗Düſſeldorf, Sämiſch⸗Ber⸗ Kraft an die lin und L. Herrmann⸗Bochum, alſo alles erſte Klaſſe, Gelegenheit verſchafft, ihr Können zu liegen noch Erzebnis: 1. Engels 6, 2. Sämiſch 55% n denen an* 3. L. Herrmann 4/½. Der erfolgreichſte Mittel⸗ rheiner war Punga⸗Darmſtadt, der mit 4 Pkt. den 4. Platz vor Orth belegte. Eine Koſtprobe aus dem Turnier aphiſch feſt⸗ ten zu einer nit ein wei⸗ ausgefüllt. ſteinsproben harakter der Herrmann Engels nmlung von 1. d2—d4, e7—eö; 2. c2—c4, 17—15; 3. g2—83, den iſt. Von—ban; 4. Lei—d2, Lb4: d2--;., Dd1—42, hl die auf⸗ 888—f6; 6. Lf1—g2,—0; 7. Sbl—03, Sbs—co; 8. Sg1—f3, Sco5—a5; 9. Dd2—d3. id ein Gold⸗ Den Vorzug verdiente das unbefangene bs. 9...., b7—b6; 10.—0, LoS—a6; 11. b2—bs, abflußloſes d7—d51 12. Dd3—es. chland von Eein für W. glücklicher Umſtand, daß es dek⸗ obachtungen kungsbedürftig geworden iſt. ſer 1a 12.... Tis—es; 13. Sts—e5, c7—o6; 14. Tal—el, eſteinsſchut Tas—es; 15. TfI—di, Dds—e7! Meere be⸗ Es durfte de4: nicht geſchehen wegen ba! t, die heute tsbläſt. Den al gefalteten Zone ſowie Granit und Sb, Scö: uſw. 6. Sbi? zeit verbraucht und muß zuſehen, daß er bis zum 36. Zug die 2⸗Stundengrenze nicht über⸗ 3 ſchreitet Einfacher und beſſer wäre es! ge⸗ en heißeſten weſen. ein.sesieß, Las:8. 50 A Den gutſtehenden Springer iſt W. nun los, ltig W 18. be4:, c6—c5; 19. de5:, Tes:c5; 20. Des—ds, Tecs; 21. Sb1—a3, Kgs—f8! Ende Mai Sehr fein! Schwarz plant eine Kombina⸗ 4 tion, die nach verwickeltem Abtauſch ihm zu⸗ d 500 Meter——— Linienöffnung bewirken ſoll. Zu dieſem Zwecke muß der König erſt nach ks. 22. e2—e4. Begleitung hr allein, da 11. . 4 8 2 2 , ,, are, V — —— d 4—. 75 4 3 n 4 4 Schwarz bringt nun ſeine ſtärkeren Batail⸗ llonen durch energiſche Linienöffnung zur Gel⸗ tiung. 22...., b6—b51 23. Sas:b5, Sab5:c4; 24. Tol:047 Eine typiſche Verrechnung in der ſchrecklichen Zeeitnot. Beſſer war Saa, um auf das gefürch⸗ tete sp2(was Schw. dann nicht mehr gezogen hätte) Teb:Tos:, Da6 zu tun. 24.„„ Teb:c4: 25, Sbs—-d6ö. Und jetzt erſt offenbart ſich uns die Bedeu⸗ tung des Königszuges: ſtünde er noch auf es, ſo würde die Dame mit Schach geſchlagen! 5.„„ ITeag—e3; 76. Dd4. ichen Eiſen⸗ ürlich nicht Ses: Tas:Se7: Tdi- Bildstock 4 Und natürlich nicht Se e (Schw. alſo entgegengeſetzt der Note Schach⸗ geber!) Weiß hatte jetzt ſchon über Gebühr Bedenk⸗ 26...., Tes—c7; 27. TdI—b1, Tes—c1.; 28. Tbi:c1, Te7—c1; 29. Lg2—fl, f5:e4; 30. Kg1—32, Tel—bI; 31. LfI—04. Der letzte Hauch von Mann und Roß! Aber es hilft nichts mehr! . Wieder daheim. Es war nötig. 32. Dd4—e5, TbS—ds; 33. Sdö:e4, De7—b7; 34. 12.—f3, Sfiö:e4; 35. f3:e4 und gleich— überſchritt Weiß die Zeit. Nach Di7 wäre es ſowieſo aus geweſen. Der tapfer kämpfende Bochumer wurde ein Opfer der Zeitnot. Unſere Schachfreunde wer⸗ den ſchon oftmals dieſer neuzeitlichen Krank⸗ heit geflucht haben, aber da Zeitbeſchränkung nun mal notwendig iſt, muß ſich ein Turnier⸗ ſpieler wohl oder übel darauf einrichten. Ein prachtvolles Endſpiel Paul Heuäcker, Hamburg .., U— e d 0⁰ — x 8 N ———— — O— e — Weiß zieht und gewinnt. 3 Offizielles Organ des Badischen sSchachverbhandes im G. S. B. Kkreis Mannheim Der Komponiſt hat es verſtanden, mit dem geringen Material eine feine Kombination zu bewerkſtelligen. Wir geben die Löſung bei, bitten aber unſere Schachfreunde zuvor ſelbſt Verſuche anzuſtellen. Es handelt ſich darum, dem ſchwarzen Läufer die Möglichkeit zu nehmen, den w.-Bauern aufzuhalten. 1. LbsS—a7, Ld4—al; Kbl1—c2, Lc3—al. Nach dieſer ſelbſtverſtändlichen Zugfolge(es drohte ja jederzeit eß—e4) weiß man zunächſt nicht, wie es weiter gehen ſoll. Hier hilft dann die glückliche Eingebung 4. La7—d4!! Lal xdã; 5. Kc2—da! Man ſieht nun, daß die erſten Manöver des Königs dazu dienten, ihm das Feld eꝛ zu ver⸗ ſchaffen, jetzt hat das überraſchende Läufer⸗ opfer einen entſcheidenden Tempogewinn her⸗ beigeführt. Der-Bauer iſt auch dann nicht aufzuhalten, wenn ſtatt Lda: der Bauer nimmt. Kas ſperrt dann endgültig den Läufer ab. 2. Kol—bl, Lal—cg3; 3. Briefkaſten Käfertal(K. Sch.) Nr. 69(Kal, Kcol.) Scheitert an einer freien Parade! Bitte, prüfen Sie noch⸗ mals nach. Nochmals die Löſung von Nr. 63(O Würz⸗ burg): 1. c7!(Droht Des-) 1..., Tas; 2. Des-; nDes: 2. DGer;., De„ Dan e2; 2. De5--;...„ Sg4; 2. Di51 Mannheimer Schachklub Die Abteilung Zentrale ſteht bis zu der am 21. September, 20 Uhr, ſtattfindenden General⸗ verſammlung unter der Leitung von Ehrenprä⸗ ſiden: Gudehus. Die außerordentliche Ver⸗ ſammlung wird nicht nur die Aufgabe haben, die neue Vereinsleitung zu wählen, ſondern auch das Winterprogramm vorbereiten. Am Montag, 16. Sept., 20.30 Uhr, findet im Klublokal Gmeiner ein großes Blitz⸗ turnier ſtatt; ebenſo am Mittwoch, den 18. Sept., im Verxkehrslokal„Bauhütte“. Wiederum 20.30 Uhr. Die Klubleitung erhofft vor allem einen guten Beſuch durch Scha freunde, die bisher aus irgendwelchen Gründen einem Verein ferngeblieben ſind. Mannheimer Schachklub Kommiſſariſcher Leiter: Fritz Händle, Adlerſtraße 68. Zentrale: Klublotal: Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz, Klubabenden Montaas und Donnerstags. Täglich freier Schach⸗ verkehr. Verkehrstokal: Reſtaurant„Bauhütte“, o 4, 11. Täg⸗ lich freier Schachverkehr. Klubabend Mittwochs. Abteilungen: Neckarſtadt: Karl Held, Lenauſtraße 22. vinonuhoſerd, Fi Schoeps.„Golbdene Sonne'. Kaferial: E. Denzel, Kreisweg, Caſe Zorn, Mittwochs. Negdarau: R. Reithofſer, Rathausſtratze 21, Cafe Zeil⸗ ſelder, Dienstags. V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30,„Zum Wfinanberg', Donnerstags. Sandhoſen: J. Herbſt, Jutetolonie 28a.„Turnerheim“, Dienstags. Pfingiberg: Waldhof: W. Hild. Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitaas. Einige Aenderungen werden baldigſt bekannt⸗ gegeben. Weidende Lämmer Hutter(Deike(M) Näſlsel und Humor 5 5* 3 6 5 17. Kreuz und quer(mittelſchwer) —6 Muſe der Geſchichte,—7 dolchartige Waffe der Malaien,—12 Kirchendiener, 2 bis 10 Symbol, bildliche Darſtellung der trauern⸗ den Frömmigkeit,—11 Angehöriger eines bal⸗ tiſchen Volkes,—8 Schiffsankerplatz,—9 zen⸗ traler Punkt,—7 Sohn Agamemnons,—12 deutſcher Fluß,—12 Singvogel. Auflöſung des Silben⸗Kreuzwort⸗ Rätſels: Waagerecht: 1. Ankona, 3. Julia, 6. An⸗ gela, 8. Doria, 10. Tiber, 11. Medina, 13. Eli, 14. Bari, 15. Thale, 16. Pera, 17. Diana, 18. Saba, 19. Tetuan, 21. Elvira, 24. Berna⸗ dotte, 27. Italien, 29. Tadel, 30. Teheran, 31. Nana.— Senkrecht: 1. Angeber, 2. Kola, 4. Lido, 5. Arie, 6. Antilope, 7. Lodi, 9. Alibaba, 11. Meridian, 12. Nathanael, 16 a. Rate, 18. Sara, 20. Turandot, 22. Vineta, 23. Alberta, 23 a. Duenna, 25. Nadel, 26. Tete, 27. Iran, 28. Lina. 2 Silben⸗Rätſel: 1. Kraftwagen, 2. Uhehe, 3. Ramſes, 4. Zrinyi, 5. Achenſee, 6. Beeskow, 7. Samowar, 8. Carlyle, 9. Hammerfeſt, 10. La⸗ gerlöf, 11. Adula, 12. Genezareth, 13. Epinae, 14. Naxos, 15. Haidarabad, 16. Eljen, 17 Il⸗ menau, 18. Saraſate, 19. Zephir, 20. Tartüff. — Kurz abſchlagen heißt Freundſchaft er⸗ weiſen. d* Bilder⸗Rätſel: Gebeugt erſt zeigt der Bogen ſeine Kraft. Falſch verbunden „Iſt dort jemand?... Na, endlich!... Bitte Nummero... Iſt dort jemand?... Hallo!. Haben Sie noch zwei gute Plätze in der erſten Reihe, möglichſt nebeneinander.. Was? Sitzplätze natürlich!... Sie haben überhaupt keine Sitzplätze?... Iſt denn dort nicht das Schauſpielhaus?“ „„Nein, falſch verbunden!... Hier iſt der Südfriedhof!“ Unter Profeſſoren „Waren Sie es, lieber Kollege, oder war es Ihr Bruder, der im vorigen Monat ſtarb?“ „Das muß wohl ich geweſen ſein, denn mein Bruder lebt noch, ſoviel ich weiß!“ Ein Opfer der Reklame Schmitz las in einem Schaufenſter:„Kein Huſten mehr! Keine Erkältung mehr! Eine Mark die Flaſche!“ Er kaufte eine Flaſche. Am nächſten Tage kam Schmitz verzweifelt in das Geſchäft zurück. „Ich kann kaum mehr atmen, der Hals iſt mir wie zugeklebt!“ „Um Gotteswillen, was haben Sie denn mit dem Inhalt der Flaſche gemacht?“ „Natürlich getrunken!“ „Aber, Herr, das iſt doch eine Gummilöſung, die auf die Schuhſohlen geſtrichen werden muß! Der möblierte Herr „Sie leiden an Verdauungsſtörungen! Trin⸗ len Sie jeden Morgen ein Glas heißes Waſſer!“ „Das tue ich ſchon ſeit Jahren, Herr Doktor. nur meine Wirtin nennt's Kaffee!“ +7 i — —— Im Gebirge „Ach, gucke mal, Ottilia, nee ſowas Herrliches, dieſe Nadur... und was meiſten freut, daß mer das alles doch 14 Tage frieher ſähn, wie Müllers!“ Kompliment „Ich träumte Tag und Nacht von Ihnen, Fräulein Ella!“ „Ach— darum ſehen Sie auch immer ſo ver⸗ ſchlafen aus!“ An Bord „Sehen Sie, Peterſen, wenn Sie nicht dem Schnaps ſo zugetan wären, könnten Sie längſt Zweiter Offizier ſein, wie ich!“ „„Ach, Quatſch! Wenn ick eenen jehoben habe, fühl ick mir als Admiral!“ 1. Fortſetzung Dort, wo heut die Muſikanten ſpielen, ſind ſie auch damals geſeſſen, aber es ſind lauter fremde Geſichter. Denen, die euch damals zum Brauttanz geblaſen haben, iſt längſt die Luft ausgegangen. Die uralten Tenggleute ſchauen mit ganz erſchreckten Augen in die Stuben. Der Tabakrauch ſteht in Wolken dick darin, und die Weibsbilder wiſchen ſich die Augen. Wie der Sohn zu dem diamantenen Paar tritt, ſelber ſchon ein guter Sechziger, wiſſen ſie auf ſeine Frag, ob ſie was trinken oder eſſen möchten, kaum zu antworten. Ja, trinken und eſſen ſie überhaupt noch auf dieſer Wert? Und dann kommt der Sohnesſohn her, er iſt ein Dreißiger, in dem Alter, in dem die Tengg brautnen, da erſt hebt der Ahn mit einem Ruck den Kopf und ſtoßt mit der Achſel ſein Weib. „So ein Burſch war ich ſelbigesmal.“ War er wirklich einmal ſo ein Burſch? Sie müht ſich, es zu faſſen, ein alter Jopf iſt ſchwach, und zu viel Dinge ſind hinter ſeiner Stirn geweſen. Er aber, der neunzigjährige Tengg, wie ein Baum iſt er hoch und gerad, erinnert ſich noch genau: „Es war eine harte Zeit.“ Ein Tag und eine Nacht davon iſt ja in dem Wirtshauſe hier angegangen. Eben damals bei der grünen Hochzeit. Weißt du noch, Tenggin? Der Tabakrauch in der Wirtsſtuben wird dicker und dicker, bald iſt kein Geſicht mehr richtig auszunehmen. Der Lärm iſt ja der gleiche, aber dort, der luſtige Kachel, das iſt ja der Hochzeitslader Severin, links hat er ein Weibsbild und rechts eines und ſingt zeitweis in ihre Ohren, und auf einmal ſind dem Tengg auch die Muſikanten wohlbekannt, das iſt der Zuzzler mit der Klarinett und der kropfete Habtacht, dreißig Jahre iſt man alt, wenn dieſe Muſikanten noch am Leben ſind, und man iſt wieder der grüne Bräutigam Tengg. In der Kuchel pretzelt es in den Pfannen. Alle ſechs Löcher in der Herdplatten ſind offen, das Büebl vom Wirt ſpielt mit den ſechs Herd⸗ ringen und iſt kohlſchwarz wie ein Mohr. Die Wirtin kann ſich nicht kümmern um ihn, das Bratenrohr iſt voll. Drei große Schmalzhäfen ſtehen da, und die Kochlöffel ſtechen immer wieder hinein. Geſchirr tſchindert auf dem Tiſch und auf den Boden. Fünf Kuchelmenſcher hat die Wirtin für dieſe zwei Tage als Aus⸗ hilfe aufgenommen. Das Haus iſt ausgeräumt bis unters Dach. Zwei Nächte haben die Wirts⸗ leut nicht geſchlafen und immer nur ſinniert: Wo ſoll man die Tiſch und Stühl hernehmen? Die Gäſt können nicht auf dem Boden ſitzen. Ja, ein Kirchtag iſt ein Begräbnis gegen eine ſolche große Hochzeit. Der Wein wird noch ausgehen, wenn die Mander ſo weiterſaufen. Sie werden mit einem Viechsdurſt kommen, das hat der Wirt wohl gewußt, ſie werden den Durſt für die Hochzeit aufſparen, die Bergler ſind ausgedörrt und haben einen Schwamm im Bauch, das hat er auch bedacht, aber ſo etwas von Saufen kann in der Gegend noch nie geweſen ſein; da geht ſogar dem Wirt der helle Grauſen an. Er ſieht den Wein ſchrumpfen, und es wird kein Hei⸗ land Wein aus Waſſer machen, wie von einer bibliſchen Hochzeit geſchrieben ſteht. Darum be⸗ ſinnt ſich der Wirt Thoman, der ſich auf kein Wunder mehr verlaſſen kann und an den Fin⸗ gern einer Hand die Nähe der trockenen Stunde ausrechnet, beizeiten, und macht ſelber Wein aus Waſſer. Wohl bekreuzt er ſich im Keller, weil er dem Heiland nachpfuſcht, doch es bleibt ihm wenig Zeit zur Reue. Aber was ein rechter Saufaus iſt, der ſchmeckt den Brunn bald heraus, und weil ſo etliche gute Schmecker mit einer ausgebrannten Gur⸗ gel keinen Streit mit dem Wirt anheben wol⸗ len, auf einer Hochzeit kann man doch nicht raufen, ſo tragen ſie ein Pitſchele Schnaps auf den Tanzboden, daß den Schnaps niemand heimlich taufen kann. So ein Pitſchele iſt zwar nur ein kleines Fäßchen, wie ein mittlerer Kürbis groß, aber ein paar Räuſch ſind ſchon darin. Und jetzt geht erſt die rechte Metten los. SImmer ſteht bei der rinnenden und tropfenden Faßpipe eine Schneiſen von leren Schnapsglä⸗ ſern, und der Hois ſchenkt ein Fraggele nach dem andern voll. Er kann gar nicht ſo ſchnell ſein, wie die Burſchen und Mander ſaufen, und manchmal ſteckt auch ein Weibsbild die ſpitzige Zungen in den Schnaps. Es iſt ein Krana⸗ wettener, klar wie Waſſer, ſcharf wie Feuer, und in die Tropfen, die übergehen, tunkt der Hois den Finger und leckt ihn ab. Jetzt fliegen die Janker der Burſchen in ein Eck und die Jauzbichelan unter den Bluſen der Diandlan zittern noch ärger. Dampf ſteigt von den rupfenen Hemden auf und Staub vom Boden, mit einem Meſſer könnt man die Luft auf dem Tanzboden ſchneiden, es iſt den jungen Leuten nicht zuwider, das ganze Jahr haben ſie auf ihren Aeckern und im Holz friſche Luft genug. Aber die Schnellpolka hat einen kurzen Atem. Sind die Muſikanten Wucherer, daß ſie für einen Gulden nicht länger ſpielen? Andere Male hat jeder Tanz ſein richtiges Maß, ein Gulden iſt ja auch kein Hoſenknopf, einen Gul⸗ den verdient ein braver Holzknecht an einem Tag, und die Muſikanten blaſen dafür nur ein kurzes Stückel. Sind ihrer vier, gut, und teilen ſich den Gulden, aber ſo lang ſoll ein Tanz doch dauern, wie die Säge braucht, eine reife Feich⸗ Der Seßinderhannes ziebt übers Gebir⸗ Movelle von Joſef Friedrich Oerkonig er wartet auf. Drum hat die Moidl den groß⸗ mächtigen Reuter ihm gegeben, und er hält ihn zuerſt dem Bruder Bräutigam und der Schwägerin hin. Nun iſt ſo ein Bauer erſchaf⸗ fen für Acker und Wald, nicht aber für eine Tafel, ſeine Hand packt Pflugſterzen und Sen⸗ ſengriff leicht, aber es iſt außer der Weis, wie ſie den vollen Reuter trägt. Ja, wenn er den Röſſern darin das Häckſel brächt, aber es iſt ein gelber Berg von Krapfen darin aufge⸗ gupft. Und dann: es iſt ſchwer gehen, wenn der Bauch geſpannt iſt wie eine Trumbel, und wenn der ganze Menſch wackelt, weil man ihn mit Wein und Schnaps zu lang begoſſen hat. In allen Ecken kuttern die Weiber; geſchieht es, weil man nicht mehr gerad ſtehen kann, oder haben ſie ihre eigenen Dummheiten? Der rauſchige Bruder Tengg ſchlägt, wie er bei den ärgſten vorbeikommt, mit dem Fuß aus wie ein Gaul, und er wiehert ſie an. Die Krapfen hält er vor ihre Naſen, aber er läßt ſie nur riechen daran. So, ihr verkutterten Weibsbil⸗ der, ſatt müßt ihr ſein ſchon vom Leutaus⸗ lachen und Leutausrichten! Aufinahme und Bildstock: Zeiß-lkon Die Königin der Seepflanzen ten oder eine alte Lärchen umzulegen. Aber die Muſikanten haben halt auch den Schnaps ge⸗ rochen und wollen nicht um ihren Teil kommen. Die Nacht iſt noch lang und das Pitſchele iſt kurz. „Ich möcht auch einen Kranawettſchnaps“, ſagt der mit der Klarinett. Er kann es nicht länger derleiden, wie die andern ein Fraggele nach dem andern auf den Durſt ſchütten. Mei⸗ ner Seel, denkt er ſich, der Schnaps rinnt wie Oel. „Mit dem Rauſch wirſt ſchlecht ſpielen“, widerrät ihm der Baßgeiger. Aber der andere hat ſchon bemerkt, luchsauget, wie der Neid ſchon iſt, daß der Hois eine weiche Dirn lieber halſt als das harte Faß, und er nimmt den Hahn gleich in den Mund. Wie der Hois ſich wieder herdreht, hat der Klarinett⸗ ſpieler dreimal das Maul voll Schnaps ſchon geſchluckt. Jetzt iſt der Mund eingeſchmiert mit dem richtigen Oel, jetzt wird die Polka noch beſſer rutſchen aus dem hölzernen Rohr. „Haſt kein Boden, Muſikant?“ ſchreit ihn der Hois an. „Krapfen in Schnaps“, ſchreit er dawider, aber es gilt nicht dem Hois. Hinter ihm bringt die Moidl den Reuter gegupft voll mit Krapfen aus der Kuchel. Und der Klarinettſpieler greift hin zum goldenen Berg. „Das iſt ein Gebach“, lobt er, und das warme Fett tropft ihm beiderſeits beim Mund herab, „jeder hat ein ſchönes Ranftl“, und er möchte ſich noch einen Krapfen herlangen. „Die Brautleut fangen an“, faucht die Moidl. Vielleicht wär ſie nicht ſo giftig, wenn ein Burſch es ſo eilig hätte. Aber den verhunger⸗ ten, zaundürren Muſikanten kann ſie nicht lei⸗ den. Allem, das der Wind umblaſen kann, iſt die Moidl feind. „Talkete Tudel“, ſchimpft er, Stimme geht unter in dem Sums. Der Bruder Tengg iſt der Trüchſner auf der Hochzeit, er hat ein Aug auf Speis und Trunk, doch ſeine „Der Tondel ſoll die Predigt halten“, ver⸗ langt der Bräutigam nach dem alten Hochzeits⸗ brauch. Der Tondel aber, dem ſie dieſes Geſchäft ver⸗ meint haben, wie einem andern das Hochzeit⸗ laden und einem dritten das Trüchſnen, der Tondel iſt längſt nicht mehr da. Sollen die Hochzeitsleut ihre Freud haben, er ſucht ſich die ſeine auch, und die iſt jetzt nicht in dem Wirtshaus, überhaupt nirgends herunten im Dorf. Jeder trinkt gern ſeinen eigenen Schnaps, der den Kranawetter oder Feſſelbeer oder Korn und der den Säuerling, und wenn man eine Weil zugeſchaut hat, wie die Burſchen die Diandlan um die Mitten nehmen, und keiner iſt mehr allein auf dem Tanzboden, da müſſet man Lehmwaſſer im Leib haben und nicht Blut, wenn man die ſternklare Nacht nicht nützet, in dem eigenen Gäu zu brenteln. Der Tondel hört nichts mehr von der Ehr, die man ihm zugedacht hat, er iſt noch am Abend ſchön ſtill bei der hinteren Türe hinaus⸗ geſchoſſen und liegt jetzt oben in der Almhüt⸗ ten. Die paar, die von der Liebſchaft mit der Senderin Agnes etwas wiſſen, ſind keine Schirghanſeln, ſie möchten ſelber nicht, daß ihnen jemand nachſpächt, und ſo bleibt es ſtill um die Nachred für den Brentler Tondel. Aber die Hochzeitsgäſt müſſen für heut einen anderen Prediger haben, wann wär es einmal geſchehen, daß man auf einer Hochzeit die Pre⸗ digt ausgelaſſen hätt, und ſie drängen und heben den Hois auf einen Stuhl. Zuerſt muß er ſich noch an einer Achſel feſthalten, es iſt heut tief hinunter von ſo einem Stuhl bis zum Tanzboden. „Meinetwegen“. ſagt der Hois, und er gluckſt einigemal. „Fang an!“, rufen ſie ihm ungeduldig zu, er bereitet ſich ſchon zu lang da oben auf der niedrigen Kanzel. „Das Evangel laß ich aus, ich hab bald den Copyright by Albert Langen- Georg Müller, München ſpringt mit einem vollen Glas her zu ihm und jeden Zungenſchlag. Die verſoffene Schuld könnt—— hören.“— „Iſt guet“, ſtimmt der Bräutigam zu. Der Hois ſchaut über die Köpfe hinweg, er⸗ innert ſich mit Gewalt des Geſetzels, das er jetzt herſagen muß, und hebt endlich an: „Alsdann: hietz folgt die verſoffene Schuld. Ich armer Sünder widerſage allen böſen Wei⸗— bern, die mir haben geben Rat und Tot. Ich glaub an den Herrn Wirt, ich glaub an den An des Herrn Böck, ich glaub nicht, was die böſen „Hökent Weiber befolchen haben. In dieſem wahren Glauben will ich eſſen und trinken, und es ge: reut mich, daß ich es nicht öfter getrieben habe, e derohalben klopfe ich auf meinen armen leeren Mittt Geldbeutel und ſprich zum Herrn Wirt: Herr an a Wirt, ſei mir gnädig mit der doppelten Krei⸗ den. Amen.“ zu beteilige Noch ſtund ihm zur Hälft das Amen auf den* Lippen, und es ſummen ihnen allen noch die Wohnort: Ohren von dem eingeölten Baß des Predigers Straße:— Hois, da reißt einer wild die Tür auf und fällt über den Driſchpel hin. Vom vielen Laufen——— hängt ihm die Zungen aus dem Mund, und er kommt kaum zu Atem. Die Nächſten haben ihn auf, der Giggengaſſer gießt ihm den Wein in den Hals, ſchnell ſteigt der Adamsapfel auf und ab, und da ſehen ſie entſetzt, daß es der Tondel iſt, den ſie anfangs gar nicht erkannt haben. „Wer hat dich ſo zugerichtet?“ fragt der nüchterne Tengg. Wie Kletten hängen die Augen der Leut an dem Geſchundenen. Dabei iſt nicht etwan ein Tröpfel Blut irgendwo an. ſeiner Haut, ein paar Ritzer und Kratzer wohl, aber über und über naß iſt er vom Schwitz⸗ waſſer, und er ſchaut drein, als hätten ſie einen Schächer vom Kreuz losgebunden. Der nüchterne Tengg muß noch einmal fra⸗ gen: „Wer hat dich ſo derſchunden?“ „Der“. Schin“ der.. han. nes. keucht der Tondel, mit jedem Blaſer eine Sil⸗ ben. Dem beſoffenen Tengg entkommt ein Pfung, und ſein Nachbar, der Taupel, rückt von ihm eilig ab. „Wer?“, fragte der Bräutigam noch einmal. — ́——— Der Tondel ſammelt langſam ſeine Stimm, 4 und da kommt es denn ſtückweis heraus: 4 Oben auf der Alm iſt der Schinderhannes aufgetaucht, der leibhaftige Schinderhannes ſel⸗ 108 ber, die Kühhalter haben ihn geſehen, und die kühre —— Schafhalter haben ihn geſpürt, und die Rauber liegen in den Hütten herum. Es iſt eine grau⸗ ſige Banda, Zottel und Halsabſchneider, und von den Schwagerinnen wird es keine überſte⸗ hen. Verſteck dich hinter der Tür von ſo einer — 5 in de Almhütten da droben. Die Rauber ſchießen ſie Hoch löchrig wie ein Sieb. Und der Wind blaft durch wälde das Kugelloch in deinen Bauch. in jed „Unſinn“, ſagt der Tengg. Er war Soldat und 4 Als v weiß es beſſer.„Der Schinderhannes iſt tot. 3 zühlt Vor fünfzig Jahren haben ſie ihn um den Kopff seiner kürzer gemacht.“ 1 behör Und er möchte noch weiter erzählen, was er und d von den Soldaten heimgebracht hat, vom Kai⸗ Bevöl ſer Napolium, und ſchon dreht er einen Hirſch⸗ beste hornknopf an der grauen Lodenjoppen um und Bigst ———————————— um, einen Halt muß er haben, wenn er länger redet, aber alle gluren zu dem Tondel hin. Da ſagt er bloß noch einmal:„Der Schinder⸗ —— E hannes iſt tot.“ 24 in Auf „Dann iſt es halt ſein Sohn“, lallt der Bru⸗ I Bedin der Tengg. 3 leistet Der Bräutigem lacht zu ihm hin:„Schlaf dei⸗ Es hat nen Rauſch aus.“ 3 Anzei Er hat es nicht aus dem Finger gezuzzelt, ſagt 4 die al der Tondel, er bringt es von der Senderin der G Agnes. Bei der hat der Schinderhannes Brot bungs in die Milch getunkt und ausgeſchaut wie ein ein ur rechter Rauberhauptmann, das blanke Meſſer Gesol hat er vor der Senderin in die Tiſchplatten Kafer geſtoßen, und ſeine Leut ſind um die Hütten ge⸗ straße legen. Wenn ſie es ihm nicht glauben, ſo ſollen halles ſie einen auf die Alm zur Senderin Agnes straße ſchicken. Beichten aber ſoll er früher und den Verlat Leib des Herrn empfangen. Man wird von dem Schinderhannes und ſeiner Banda bald mehr hören. (Fortſetzung folgt) wang 5— A Nr. 423/ BNr. 255— Seite 23 irg r, München huld könnts m zu. hinweg, er⸗ zels, das er ch an: fene Schuld. böſen Wei⸗ nd Tot. Ich aub an den s die böſen ſem wahren „ und es ge⸗ rieben habe, rmen leeren Wirt: Herr pelten Krei⸗ men auf den en noch die 4 s Predigers 1 zuf und fällt elen Laufen und, und er Giggengaſſer zu ihm und ſchnell ſteigt da ſehen ſie ſie anfangs “fragt der hängen die enen. Dabei rgendwo an. ratzer wohl, om Schwitz⸗ ten ſie einen einmal fra⸗ ines er eine Sil⸗ ein Pfung, ckt von ihm och einmal. ine Stimm, heraus: inderhannes rhannes ſel⸗ hen, und die die Rauber t eine grau⸗ neider, und eine überſte⸗ von ſo einer ſchießen ſie d blaft durch Soldat und ines iſt tot. im den Kopf hlen, was er t, vom Kai⸗ inen Hirſch⸗ pen um und in er länger del hin. er Schinder⸗ Üt der Bru⸗ „Schlaf dei⸗ 2zuzzelt, ſagt er Senderin zannes Brot aut wie ein anke Meſſer Tiſchplatten e Hütten ge⸗ en, ſo ſollen ſerin Agnes jer und den wird von Banda bald „Hakenkre uzbanner“ Mannheim, 15. September 1985 Tlelnehe-es Alle unsere jeden Mittwoch und Samstag! Sind hierzu eingeladen. 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Erzeugerhöchſtpreiſe für Schweine Unter Bezugnahme auf die Anordnung Nr. 11 der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft be⸗ treffs Erzeugerhöchſtpreiſe für Schweine vom 5. 8. 1935 Einvernehmen mit ſitzenden der Hauptvereinigung der Deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft an, daß der Höchſtpreis für Schweine(Er⸗ ſ erhöchſtpreis) für den Bezirk der Kreisbauern⸗ chaft Mannheim mit ſofortiger Wirkung 51 Pfg. pro Pfund Lebendgewicht beträgt. Die in der Anordnung des Schlachtviehverwertungsverbandes vom 7. 8. 1935 feſtgelegten Höchſtpreis⸗Sätze für Schweine bleiben für die übrigen Gebiete des Schlachtviehverwertungsver⸗ bhandes Baden unberührt. Erzeugerhöchſtpreiſe für Schweine Abſ. 3 erfährt daher folgende Aenderung: „Für die Kreisbauernſchaft mit den dazuge⸗ hörenden Marktgemeinſchaften fü wertung Mannheim, 51 Pfg. Freiburg ſowie Schlachtviehverwertungsverband Baden Karlsruhe, Lauterbergſtraße 2 Der Vorſitzende: gez. Feuerſtein. Die Faſſung des§ 1 der ür Karlsruhe und diejenigen von Pforzheim und Heidelberg 50½ Pfg. pro Pfund Lebendgewicht.“ Dieſe Anordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft.(12 592 K dem Herrn Vor⸗ r Schlachtviehver⸗ der und nachmittags von.30 bis Konlars- Ausverkauf Als Konkursverwalter über das Vermögen Firma Heinrich Schwarz, Mannheim, Schwetzingerſtraße 46, verkaufe ich in den Geſchäftsräumen dieſer Firma in Mann⸗ heim, Schwetzingerſtraße 46, in der Zeit vom 16. September 1935 bis 31. Dezember 1935 täglich von vormittags.30 bis 12.30 Uhr Porzellan- und Glaswaren Töpſe 7 Uhr Veſtecke und zahlreiche ſonſtige Gegen⸗ ſtände des Haus⸗ und Küchenbedarfes. Der Konkursverwalter: Hch. Laule, Rechtsanwalt. (647K Auskunftei„Hansa“ erledigt gewissen- haft Auskünfte von RM..- an 2 342—424 Iliat. fiat- And / 9223% Schwarzwälder Tagblatt als alterprobtes Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung die maßgebende, überall stark vertretene und führende Tageszeitung. 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