— 4 September l85 kreuzbhanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM 7mal(.70 RM u. 30 P hindert Wiſſens Montag⸗Ausgabe Mannheim in wichtigen instaltungen „Grobfilm Kalea! Hartin Niłli, ler Welt, der ien arbeitet drahtbericht unſeres FhH-⸗Schriftleitungs⸗ mitgliedes) Rürnberg, 15. Sept. Die Reichstagsſitzung n Nürnberg iſt beendet. Der Jubel aber, der in der Sitzung ſelbſt und nach ihrer Beendi⸗ gung vor dem Kulturvereinshaus am Frauen⸗ orgraben dem Führer entgegenſchallte, wird Hburch unſer ganzes Volk hallen und erneut⸗ die Einheit des Volkes unter Beweis ſtellen. Wer das ſeltene Glück hatte, an dieſer hiſto⸗ kiſchen und ſo überaus bedeutungsvollen Sit⸗ zung teilnehmen zu dürfen, wird dieſe Stunde in feinem Leben, nie wieder vergeſſen. Seit 1543 hat der Deutſche Reichstag Kürnbergs Mauern gemieden, faſt 400 Jahre hat alſo Nürnberg keinen Reichstag mehr geſehen. 1522, 1523, 32, 1542 und 1543 haben hier die letzten Deut⸗ Uſchen Reichstage ſtattgefunden, aber ſie boten hleibt use! e 50 gut geleitete Gaststötte ⁊2um inladet. Wenn ein nes Essen- hicht 2Zu Hàause- àber deit für die Haus- oten wird. Dazu schender Becher n Pfisterer as ist's was ſeden 1 um Festtãg macht der en Arbeit 16535K Bolkes. Zerriſſenheit und Zerſplitterung wa⸗ ken die ſichtbaren Zeichen des Niederganges der deutſchen Reichsgewalt. Run— da am Parteitag der Frei⸗ heit 1935 der Deutſche Reichstag unter der fegreichen Hakenkreuzflagge erſtmals wieder in Rürnberg zuſammentrat und hinter ihm nicht hunderte ſelbſtändiger Fürſten oder Dutzende floſtſüchtiger Parteien, ſondern ein in ſich ge⸗ eintes, nach außen freies Volk ſtand, war die Freude und die fieberhafte Erwartung einer honzen Nation nur zu begreiflich. Stunden vor Eröffnung der Sitzung drängten ſich bereits die KONZERT MNaſſen vor dem Kurvereinshaus. Beim Betre⸗ — en des Hauſes ſprang beſonders die feſtliche Ausſchmückung der Gänge und Treppen ins Auge. Auch der Sitzungsſaal hatte eine wür⸗ -Bar bige Ausſtattung erfahren und war gegen frü⸗ 0 ri er raum mehr zu ertennen. An der Stirnſeite ũ Cn kuchtete eine rieſige Hakenkreuzflagge inmitten eordneten und der Bodenbelag des Haupt⸗ hales waren in dunklem Rot gehalten und an W. Angebracht, die weit in den Saal hinabhingen. 2 AꝑE Gegen.30 Uhr waren bereits die meiſten itglieder im Sitzungsſaale anweſend. In her erſten Reihe der Abgeordneten hatten die nsfe am Piafzel Kauner Tuchbeſpannung. Die Stühle der Ab⸗ nmnheim O05,151 den Balkonen waren große Hakenkreuzfahnen geordneten und ein Teil der Regierungs⸗ Gaulefter und Reichsſtatthalter Platz genom⸗ zWIE. lanz ng der 69 auleiter und Reichsſtatthalter lrnberg fobert Wagner. In der erſten Reihe der fegierungsplätze ſah man zunächſt die Reichs⸗ —— PTEMBZER I EI-WOCHEe I V. Hofe olsshandel Ferntof ⁵⁵⁵⁵⁰ -Werkstäötten Ersötzteilläger Fackelzug der Politiſchen. Leiter. Pesse-Bild Zentralos HB- Bildstock Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ u u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 1(1 fg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 91 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beila gebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung gles andere als ein Bild der Einheit unſeres Ren,unterihnenauchunſer badiſcher — auf allen bernommen. 5. Jahrgans Der Fuhrer wüͤhrend der Reve an die oh. miniſter von Blomberg, Graf Schwerin von Kroſigk, von Neurath und Dr. Gürtner, wäh⸗ rend in der zweiten Reihe die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Dr. Frank, Kerrl, Darré, v. Iltz⸗ Rübenach und Seldte Platz genommen hatten. Dahinter ſaßen u. a. der General der Artillerie, Freiherr von Fritſch, und Admiral Dr. h. e. Raeder. Punkt 9 Uhr betrat der Führer den Saal, von den Vertretern des deutſchen Volkes und den auch hier Führ prinzip einzuführen. Die nationalſozialiſtiſche Regierungsmitgliedern durch Erheben von den Plätzen und ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. In ſeiner Begleitung befanden ſich die Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, Hermann Göring und Dr. Frick. Der Führer, der heute einen beſonders ern⸗ ſten und würdigen Eindruck machte, begab ſich mit ſeiner Begleitung ſogleich zu den Regie⸗ rungsplätzen, während Dr. Frick als Fraktions⸗ fübrer der nationalſozialiſtiſchen Reichstags⸗ fraktion ſeinen Abgeordnetenſitz einnahm. Als Reichstagspräſident Göring die Sitzung MANMHEIN 0 35 2 e Anzei im Textteil 45 ug Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1 imeterzeile im 00— whe: Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif, rühausga ſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Za 939 annbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafe Die 4geſpalt. Mi Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 3, 14/15. Fern Ausſchließl. Gerichtsſtand: M A/ Nr. 424„Nr. 236 HB-Bildstock eröffnete, lag feierliche Stille über dem ganzen Haus. * Der Reichstagspräſident gab vor Eintritt in die Tagesordnung dem Fraktionsvorſitzenden der NSDAP, Dr. Frick, das Wort. Dr. Frick wies darauf hin, daß die gegenwärtige Ge⸗ ſchäftsordnung des Reichstages noch aus der Syſtemzeit ſtamme, und daß es an der Zeit ſei, auch hier das nationalſozialiſtiſche Führer⸗ Fraktion unterbreite daher dem Reichstag fol⸗ genden Antrag zur Beſchlußfaſſung: Der Reichstag wolle beſchließen: Die Ge⸗ ſchäftsordnung des Reichstages tritt außer Kraft. Bis zum Erlaß einer neuen Geſchäftsordnung führt der Reichs⸗ tagspräſident die Geſchäfte nach freiem Ermeſſen. Nach einſtimmiger Annahme des Antrages gibt der Reichstagspräſident dann dem Führer das Wort. der Sührer ſpricht zur Nation Abgeordnete, Männer des Deutſchen Reichs⸗ tages! Namens der Deutſchen Reichsregierung habe ich den Reichstagspräſidenten, Pg. Göring, ge⸗ beten, für den heutigen Tag den Deuiſchen Reichstag zu einer Sitzung nach Nürnberg ein⸗ zuberufen. 451 Der Ort wurde gewählt, weil er durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung in einem inni⸗ gen Zuſammenhang ſteht mit den Ihnen veute vorzulegenden Geſetzen, die Zeit, weil ſich die weitaus größte Zahl der Abeordneten als Par⸗ teigenoſſen noch in Nürnberg befinden. Ich möchte Ihnen zu dieſen durch einen Ini⸗ tiativantrag vorgelegten Geſetzen einige kurze allgemeine Bemerkungen machen. 3 Der erſte Teil des Reichsparteitages in Nürn⸗ berg iſt zu Ende. Der Tag der Wehrmacht wird ihn morgen abſchließen. Das Bild, das dieſes Feſt der Bewegung bietet, wiederholt den Ein⸗ druck des pergangenen Jahres in verſtärktem Maße. Das deutſche Volk hat den Weg zu einer geſchichtlich wohl noch nie dageweſenen Einigkeit und Diſzi⸗ plin gefunden. Dieſer Ausdruck der Feſtigkeit der Bewegung iſt zugleich der Aus⸗ druck der Kraft des heutigen Regimes. Was die deutſche Nation Jahrhunderte lang vergeblich erſehnt hat, iſt ihr nunmehr geworden: Das einige Volk der Brüder, frei von den gegenſeitigen Vorurteilen und Hemmungen vergangener Zeiten. Dieſer inneren Stärke wird morgen das Bild entſprechen, das die Wehrmacht uns bieten wird. Nicht eine Maſſendemonſtration ſoll es ſein, ſondern nur eine Darlegung des inneren Wertes unſerer neuen Armee. Das deutſche Volk kann ſich glücklich ſchätzen im Bewußtſein dieſer nach ſo furchtbarem Leid Fortſetzung ſiehe Seite 2 KAMpFBIATT NORDW)ESTBAMDENS gen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 9 Die Ageſpalt. Millimeterzeile 2ge ſpalt. Millimeterzeile 4 Pf e 18 Uhr 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmet hl ⸗ und Erfüllungsort Mannheim. n 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 16. Sepfember 1935 Reichstag zu nürnberg boon grundſätzlicher Bedeutung für das ganze volh Ein Volk, ein Führer, eine Fahnel Das deutſche Volk hat nun wieder eine Reichsflagge. Die Sturmfahne der Bewegung, die Fahne der Zukunft, wurde in dem geſtri⸗ gen feierlichen Reichstag zu Nürnberg zur alleinigen Flagge des Deutſchen Reiches er⸗ klärt. Seit der Machtübernahme hatten wir zwei offizielle Reichsfahnen. Die Ehre der alten ruhmreichen ſchwarzweißroten Flagge, von den Novemberverbrechern niedergeholt und in den Schmutz getreten, wurde von uns wiederhergeſtellt. Sie ſteilte ſich nach Jahren der Schmach als Symbol einer großen Ver⸗ gangenheit neben dem Banner der Zukunft über die Straßen und Dächer des Dritten Rei⸗ ches. Es iſt nicht üblich, daß ein Reich zwei Reichsflaggen beſitzt. Wenn es uns auch nicht als Schwäche gedeutet werden konnte, ſo war es doch eine Zweiheit in dieſem Reich der ver⸗ körperten Einheit und Einigkeit, in dieſer Na⸗ tion der einzigen Gemeinſchaft. Niemals hat der Nationalſozialismus neben ſeinem Ban⸗ ner eine andere Fahne anerkannt. Als man im Jahre 1919 in Weimar unter dem Revolu⸗ tionsdruck roter Arbeiter⸗ und Soldatenräte mit knapper Mehrheit die ſchwarzrotgelbe Fahne der Kriegsdienſtverweigerer und Pazi⸗ fiſten zur deutſchen Reichsflagge erklärte, war die Kampfſtellung des Nationalſozialismus gegen dieſen Fetzen des Verrates gegeben. Es war die Flagge des Juden Siegfried() Bal⸗ der, der auf ſchwarzrotgelb geränderten Flug⸗ zetteln mit der Aufforderung zur Deſertation uns erſtmals mit dieſen Farben bekannt machte. In dieſen Schriften, die von feind⸗ lichen Fliegern über unſeren Stellungen abgeworfen wurden, hieß es:„Zerſtört alle Waffen⸗ und Munitionsfabriken, Ma⸗ gazine und Vorräte! Verhindert Truppen⸗ und Munitionstransporte!“ Dieſer Flagge, die den Pazifismus als Idee verkör⸗ perte, waren wir geſchworene Feinde! Bismarck erklärte ſchon am 3. April 1850 in der 12. Sitzung des deutſchen Parlaments in Erfurt:„Es iſt mir ein ſchmerzliches Gefühl geweſen, daß ich die Sitze, auf denen wir hier tagen, mit Farben geſchmückt ſah, die nie die Farben des Deutſchen Reiches ge⸗ weſen ſind, wohl aber ſeit zwei Jahren die Farben des Aufruhrs und der Barrikaden! Farben, die in meinem Vaterlande neben den Demokraten nur der Sol⸗ dat in trauerndem Gehorſam trägt!“ Der Nationalſozialismus lehnte dieſe Flagge ab. Ihm war nur ſein Banner heilig. Erſt als Herr Geßler, ein Reichswehrminiſter der Syſtemzeit, am 15. Auguſt 1927 mit dem Flaggenerlaß herauskam, in welchem die Be⸗ flaggung der militäriſchen Dienſtgebäude und der Privatwohnungen von Wehrmachtsangehö⸗ rigen ſowie von Kranzſchleifen geregelt wurde und die den Zwang zu Schwarz⸗Rot⸗Gelb in der Reichswehr durchführte, ſtellte ſich der Natio⸗ nalſozialismus ſchützend vor die ruhmreichg Flagge Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Wir haben dan Zahrgang 5— A Nr. 424/ B Nr. 256— Seite2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September 1hh nicht getan, weil wir in ihr das Symbol der Zukunft ſahen, ſondern das einer großen Ver⸗ gangenheit. Der Standpunkt der Ausſchließlich⸗ keit, der uns in allen Dingen gilt, galt uns auch in der Flaggenfrage. Wenn wir dennoch im Jahre 1933 die Flagge Schwarz⸗Weiß⸗Rot in den ehrenden Ring unſerer Hoheitszeichen ſtell⸗ ten, ſo haben wir dieſer Fahne die ſchuldige Reverenz erwieſen. Denn ſie war durch den zweimillionenfachen Heldentod der Treue, durch zehnmillionenfache körperliche, ſeeliſche Schmerzen und Leiden der Kämpfer an der Front und in der Heimat zum Sakrament ge⸗ worden. Dieſe Flagge war geſegnet durch ein Tränenmeer deutſcher Mütter, Frauen, Schwe⸗ ſtern und Kindern, die in größter Opferbereit⸗ ſchaft ihr Liebſtes hingaben für ſie. Sie war den Feldgrauen des Weltkrieges Fanal der Sammlung, Stern des Glaubens, der Hoff⸗ nung und der Liebe für Deutſchland und ſeinen gerechten Kampf. Sie iſt nun nicht mehr. Ueber den Schützengräben, den ſiegenden und ſinkenden deutſchen Kriegsſchiffen iſt ſie dem Deutſchtum heilig geworden. Unſer letztes Hurra gilt ihr heute. Ihre Farben ſind eingegangen in die Flagge der Zukunft, unter der Deutſchland die Freiheit wiedergewonnen hat. Die Fahne des Dritten Reiches, das Hakenkreuzbanner, ſchirmt nun allein in ſeiner ſymboliſchen und tatſäch⸗ lichen Kraft das ganze Volk. Dieſe Flagge iſt erhöhet worden durch die Treue und Eide von Millionen des neuen Geſchlechts, erhöhet durch den Glauben eines ganzen Volkes an ſie. Sie iſt erhöht durch das Blut von Zehntauſenden und den Tod von Hunderten von Märtyrern. Möge die Flagge als Banner der Freiheit, der Ehre, der Reinheit des Blutes, der Wohlfahrt des Reiches und der Vollksgemeinſchaft über das ewige Deutſchland wehen! Dr. W. Kattermann. Das Sumbol der Bewegung iſt Reichsflagge Reichsflaggengeſetz vom 15. September 1935 Nürnberg, 15. Sept.(§B⸗Funk.) Der Reichstag hat einſtimmig folgendes Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird: Artikel 1: Die Reichsfarben ſind Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Artikel 2: Die Reichs⸗ und Nationalflagge iſt die Hakenkreuzflagge. Sie iſt zu⸗ gleich Handelsflagge. Artikel 3: Der Führer und Reichskanzler beſtimmt die Form der Reichskriegsflagge und der Reichs⸗ dienſtflagge. Artikel 4: Der Reichsminiſter des Innern erläßt, ſoweit nicht die Zuſtäündigkeit des Reichskriegsminiſters gegeben iſt, die zur Durchführung und Ergän⸗ zung dieſes Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften. Artikel 5: Dieſes Geſetz tritt am Tage nach der Verkün⸗ dung in Kraft. Nürnberg, 15. September 1935. Der Führer und Reichskanzler. Der Reichsminiſter des Innern. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Die Wachtparade marſchiert auf Die am dritten Tag des Parteikongreſſes von der Reichsmarine geſtellte Wachtparade am Bahnhofsplatz in Nürnberg Weltbild(M) Der Führer ſpeicht zur Nation Fortſetzung von Seite 1 und langer Ohnmacht wieder Stärke. Und dies beſonders in einer Zeit, die ſchwe⸗ ren Kriſen ausgeſetzt zu ſein ſcheint. Deutſchland iſt wieder geſund. Seine Einrichtungen ſind nach innen und außen in Ordnung.(Stürmiſcher Beifall.) errungenen Um ſo größer iſt die Verantwortung der Füh⸗ rung des Reiches in ſo ernſten Zeiten. Es kann für unſer ganzes Verhalten nur eine ein⸗ zige Richtlinie geben: unſere große und unerſchütterliche Friedensliebe. Ein ſolches Bekenntnis ſcheint mir jetzt nötig zu ſein, da ſich leider eine gewiſſe internatio⸗ nale Preſſe fortgeſetzt bemüht, Deutſchland in den Kreis ihrer Kombinationen einzubeziehen. Bald wird der Fall behandelt, daß Deutſch⸗ land gegen Frankreich vorgehen werde, hald die Annahme, daß es ſich gegen Oeſterreich wende, dann wieder die Befürchtung, daß es Rußland, ich weiß nicht wo, angreife. Dieſe Bedrohungen werden dann meiſt als Argument für die Notwendigkeit der nach Bebarf ver⸗ ſchieden gewünſchten Koalitionen hingeſtellt. Nicht weniger großzügig wird in dieſer Preſſe aber auch die deutſche Freundſchaft ver⸗ geben bzw. als ein Objekt behandelt, das jedem Staatsmann, der das Bedürfnis empfindet, auch nur die Hand danach auszuſtrecken, ſofort zur Verfügung ſteht. Ich brauche Ihnen, meine Abge⸗ ordneten, Männer des Reichstages, wohl kaum zu verſichern, daß die deutſche Regierung ihre Entſchlüſſe nicht trifft aus irgendwelcher Ein⸗ ſtellung gegen irgend wen, ſondern ausſchließlich aus ihrem Verant⸗ wortungsbewußtſein gegenübet Deutſchland.(Bravo⸗ und Heil⸗Rufe.) Der Zweck unſerer Arbeit iſt aber nicht, die Reſultate derſelben in einem leichtfertigen und damit wahnwitzigen Abenteuer wieder zu ver⸗ brauchen. Der Zweck des Aufbaues der deutſchen Armee war nicht, irgend einem europüͤiſchen Volk ſeine Freiheit zu bedrohen oder gar zu nehmen, ſondern ausſchließlich dem deutſchen Volk ſeine Freiheit zu bewahren. Dieſer Geſichtspunkt beſtimmt in erſter Linie das außenpolitiſche Verhalten der deutſchen Reichsregierung. Wir nehmen daher auch keine Stellung zu Vorgängen, die nicht Deutſchland betreffen, und wünſchen nicht, in ſolche Vorgänge hinein⸗ gezogen zu werden. Mit um ſo größerer Beunruhigung verfolgt aber das deutſche Volk gerade deshalb die borgänge in Citauen In tiefſtem Frieden wurde das Memelland Jahre nach dem Friedensſchluß Deutſchland ge⸗ raubt. Dieſer Raub wurde vom Völkerbund lega⸗ liſiert und nur an die Einhaltung einer dem Memeldeutſchtum zu gewährenden und vertrag⸗ lich niedergelegten Autonomie geknüpft. Seit Jahren wird nun das deutſche Element dieſes Gebietes geſetz⸗ und vertragswidrig mißhandelt und gequält. Eine große Nation muß dauernd zuſehen, wie gegen Recht und vertragliche Be ⸗ ſtimmungen Angehörige ihres Blutes, die man in tiefſtem Frieden überfallen und vom Reiche weggeriſſen hat, ſchlimmer behandelt werden, —0 in normalen Staaten Verbrecher.(Pfui⸗ .) Ihr einziges Verbrechen iſt aber nur, daß ſie Deutſche ſind und Deutſche bleiben wollen. Vor⸗ ſtellungen der verantwortlichen Mächte in Kowno blieben, wenigſtens bisher, als äußer⸗ liche Formalien ohne jeden Wert und ohne alle inneren Folgen. Die deutſche Neichsregierung ſieht die · ſer Entwicklung mit Aufmerkſamkeit und Bitternis zu. Es wäre eine lobenswerte Aufgabe des Völkerbundes, ſein Intereſſe der Reſpektierung der Autonomie des Memelgebietes zuzuwenden und es prak⸗ tiſch wirkſam werden zu laſſen, ehe auch hier die Ereigniſſe Formen annehmen, die eines Tages nur von allen Seiten be⸗ dauert werden könnten.(Händeklatſchen und Bravorufe.) Die zur Zeit dort ſtatt · findende Vorbereitung der Wahl ſtellt eine Verhöhnung von Recht und Ver⸗ pflichtung dar! Deutſchland erhebt keinerlei unbillige Forderungen, wenn es verlangt, daß Li⸗ tauen zur Einhaltung der unterzeichneten Verträge mit tauglichen Mitteln ange ⸗ Der Appell des Reichsarbeitsdienſtes vor dem Führer Der Führer nimmt auf der Zeppelinwieſe im Nürnbderg den Vorbeimarſch von 54 000 Arbeits⸗ dienſtmunnern ab Weitblld(II) halten wird.(Langanhaltender Beifall.) Am Ende aber hat eine 65⸗uillionen⸗ Nation das Necht, zu verlangen, daß ſie wenigſtens nicht minder reſpektiert wird als die Willkür eines 2⸗Millionen⸗Vol⸗ kes.(Bravo⸗Rufe und Händeklatſchen.) Leider erleben wir, daß, während die Völker⸗ verſtändigung nötiger wäre als je, die bolſche⸗ wiſtiſche Internationale von Moskau aus die Revolutionierung, d. h. die Völkerverhetzung, erneut offen und planmäßig betreibt. Das Schauſpiel des Kominternkongreſſes in Mos⸗ kau iſt eine wirkungsvolle Unterſtreichung der Aufrichtigkeit der von derſelben Macht geforder⸗ ten„Nichteinmiſchungs⸗Politik“. (Sehr gut!) Da wir, belehrt durch unſere eigene und, wie wir feſtſtellen können, auch durch die Erfahrun⸗ gen anderer Staaten, von Proteſten und Vor⸗ ſtellungen in Moskau nichts erwarten, ſind wir entſchloſſen, der bolſchewiſtiſchen Revolutions⸗ hetze in Deutſchland mit den wirkſamen Waf⸗ fen der nationalſozialiſtiſchen Aufklärung ent⸗ gegenzutreten. Der Parteitag dürfte keinen Zweifel darüber gelaſſen haben, daß der Na⸗ tionalſozialismus, inſoweit es ſich um den Verſuch des Moskau⸗Bolſchewismus handelt, etwa in Deutſchland Fuß zu faſſen oder Deutſchland in eine Revolution zu treiben, die⸗ ſer Abſicht und ſolchen Verſuchen auf des gründ⸗ lichſte das Handwerk legen wird.(Bravos und ſtürmiſcher Beifall.) Weiter müſſen wir feſtſtellen, daß es ſich hier wie überall um faſt ausſchließlich jüdi⸗ ſche Elemente handelt, die als Träger die⸗ fer Völkerverhetzung und Völkerzerſtörung in Erſcheinung treten. Die Beleidigung der deutſchen Flagge— die durch eine Erklärung der ameriks⸗ 1 Regierung als ſolche alſter Weiſe behoben wurde— iſt eine Illuſtration der Einſtellung des Juden⸗ tums, ſelbſt in beamteter Eigenſchaft Deutſch⸗ lang gegenüber, und eine wirkungsvolle Beſtü⸗ tigung für die Richtigkeit unſerer national⸗ ſozialiſtiſchen Geſetzgebung, die von vornherein abzielt, ähnliche Vorfälle in unſerer deutſchen Verwaltung und Rechtſprechung vorbeugend gu unterbinden und auf keinen Fall aufkommen zu laſſen.(Stürmiſcher Beifall.) Sollte aber eine weitere Unterſtreichung der Richtigkeit dieſer unſerer Auffaſſung erforder⸗ lich ſein, dann wird dieſe reichlich gegeben durch die erneute Boykotthetze, die das jüdiſche Ele⸗ ment gegen Deutſchland ſoeben wieder in Gang ſetzt. programmpunkte werden verwirklicht Dieſe internationale Unruhe der Welt ſcheint leider auch im Judentum in Deutſchland die Auffaſſung erweckt zu haben, daß nunmehr viel⸗ leicht die Zeit gekommen ſei, den deutſchen Na⸗ tionalintereſſen im Reiche die jüdiſchen bemerk⸗ bar entgegenzuſtellen. Aus zahlloſen Orten wird auf das heftigſte ge⸗ klagt über das provozierende Vor⸗ gehen einzelner Angehöriger dieſes Volkes, das in der auffälligen Häu⸗ fung und der Uebereinſtimmung des Inhaltes der Anzeigen aufeine gewiſſe Planmäßigkeit der Hand⸗ lungen ſchließen läßt. Dieſes Verhalten ſteigerte ſich bis zu Demon⸗ ſtrationen, die in einem Berliner Kino gegen einen an ſich harmloſen ausländiſchen Film ſtattfanden, durch den ſich aber die jüdiſchen Kreiſe geſtört glaubten. Soll dieſes Vorgehen nicht zu ſehr ent⸗ ſchloſſenen, im einzelnen nicht überſeh⸗ baren Abwehraktionen der empörten Bevöl⸗ kerung führen, bleibt nur der Weg einer geſetzlichen Regelung des Problems übrig. (Bravoruſe und Händeklatſchen.) Die deutſche Reichsregierung iſt dabei beherrſcht von dem Gedanlen, durch eine einmalige ſäkulare Lö⸗ ſung vielleicht doch eine Ebene ſchafſen zu können, auf der es dem deutſchen Volke mög⸗ lich wird, ein erträgliches Verhältnis zum jüdi⸗ ſchen Volke finden zu können. r Sollte ſich dieſe Hoffnung nicht erfüllen, die innerdeutſche und internationale jüdiſche Hetzeihren Fortgang nehmen, wird eine neue Ueberprüfung den Lageſtattfinden. Ich ſchlage nun dem Reichstag die Annahme der Geſetze vor, die Ihnen Pg. Reichstags⸗ präſident Göring verleſen wird. Das erſte und zweite Geſetz trägt eine Dankesſchuld an die Bewegung ab, unter deren Symbolen Deutſch⸗ land die Freiheit zurückgewonnen hat, indem es das Programm der Nationalſozialiſtiſchen Partei in einem wichtigen Punkte erfüllt. Das dritte iſt der Verſuch einer geſetzlichen Regelung eines Problems, das im Falle Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Chef vom Dienſt: t. V. Julius Etz.— erantwortlich für Polittk: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und⸗ an Friedr. Hags; für Kulturpolitit, ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokäles: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Ebarlottenſtraße 15 b. Machdruck ſümuͤcher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Verlagen Schriftleitung: Sammel⸗ Funn für nummer 21. Für den Anzeigenteil verantwortliche Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe gültig. Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim ⸗ 34175 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. B5 Schwetzing. ⸗ 3781 Ausg. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim-— 3103 Gefamt⸗DA. Auguſt 1955— 41 050 Hatentreuzbanner Verlag unn des abermal ſwfiihe 1 müßte. Hin. Nationalſozi und hin (Stürmiſcher Ich bitte Si Reichstagsp: det dann die Geſetze, und geſetz, das das Reichs deutſchen? Ehre, die Händeklatſchen Alle Geſetze Deutſchen Rei Die Annahr unbeſchreiblich bel, Heilrufen Reichstagsprä den Dank für ſich der Jubel den Worten: „Ein Volk, darüber unf unſer Hake Sieg Heil! Als ſich der tritt der Führ und richtet an worte: „Meine Her Sie haben j ſen Bedeutun im ganzen Un gen Sie dafür Weg des Geſe dafür, daß un ſetzes wandelt Geſetz geadelt plin des ganz für die Sie v. Während da ſtimmt, verläf Reichsregierun Wei Nürnber Reichstag hat beſchloſſen, da 1) Staatsa berband des ihm dafür be 9 Die Ste Vorſchriften d leitsgeſetzes e 1) Reichsbi tige deutſchen durch ſein Ve und geeignet und Reich zu 2) Das Rei leihung des 9 3) Der Rei⸗ der vollen p der Geſetze. Der Reichs Einvernehmen Führers die z des Geſetzes waltungsvorſc Nürnber Der Füh Der Reic Marſ ch de⸗ September 1885 t, daß Deuiſh⸗ werde, bald zen Oeſterreich 1 daß es ngreife. Dieſe t als Argument h Bedarf ver⸗ n hingeſtellt. hird in dieſer reundſchaft ver⸗ delt, das jedem nis empfindet, uſtrecken, ſofort eine Abge⸗ teichstages, un, daß die Entſchlüſſe elcher Ein⸗ en, ſondern m Verant⸗ gegenüber Heil⸗Rufe.) aber nicht, die ichtfertigen und wieder zu ver⸗ zer deutſchen europüiſchen ſen oder gar ließlich dem zu bewahren. in erſter Linie der deutſchen ie Stellung zu land betreffen, orgänge hinein⸗ higung verfolgt shalb u faſſen oder zu treiben, die⸗ auf des gründ⸗ „(Bravos und daß es ſich hier eßlich jüdi⸗ als Träger die⸗ erzerſtörung in Flagge— die er amerika⸗ Iche hurde— f ig des Juden⸗ iſchaft Deutſch⸗ ngsvolle Beſtä⸗ ſerer national⸗ von vornherein nſerer deutſchen vorbeugend zu all aufkommen 9 erſtreichung der ſſung erforder⸗ h gegeben durch 3 jüdiſche Ele⸗ vieder in Gang klicht g die Annahme g. Reichstags⸗ Seſetz trägt Bewegung ſen Deutſch⸗ ckgewonnen gramm der Partei in e erfüllt. er geſetzlichen as im Falle rmann Chef vom Dienſt: lich für Politik: achrichten: Dr. W. Kommunales und⸗ urpolitik, Feuille⸗ npolitiſches: Carl r Sport: Jul. Et, m. Reiſchach, Verlin chdruck fämiuͤcher ten. Johann v. Leers, iglich 16—17 Uhr d Sonntag). annheim ner⸗ Verlag un! Verlagsdirektion: g und Sonntag). leitung: Sammel⸗ i verantwortlich: ſeim. niauflage einſchl. usgabe gültig. ſt 1935 nnheim- 34175 wetzing. 3781 inheim- 3103 uſt 1935 41 059 weg des Geſetzes nicht verläßt! das Reichsgeſetz zum Heahrgang 5— A Nr. 424/ B Nr. 256— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September 155 bes abermaligen Scheiterns dann durch Ge⸗ ſetz zur endgültigen Löſung der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei übertragen werden müßte. Hinter allen drei Geſetzen ſteht die Nationalſozialiſtiſche Partei und mit ihr und hinter ihr die deutſche Nation. (Stürmiſcher Beifall, Bravo⸗ und Heil⸗Rufe.) Ich bitte Sie, die Geſetze anzunehmen! Reichstagspräſident General Göring begrün⸗ det dann die vom Führer angekündigten drei Geſetze, und zwar das Reichsflaggen⸗ geſetz, das Reichsbürgergeſetz und Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre, die mit einem oft minutenlangen Händeklatſchen aufgenommen werden. Alle Geſetze werden von den Männern des Deutſchen Reichstages einſtimmig angenommen. Die Annahme wird vom ganzen Haus mit unbeſchreiblichem, minutenlang dauerndem Ju⸗ bel, Heilrufen und Beifallklatſchen begrüßt. Der Reichstagspräſident ſtattet dann dem Führer den Dank für dieſe neue große Tat ab, wobei ſich der Jubel wiederholt. Göring ſchließt mit den Worten: „Ein Volk, ein Reich, einen Führer, und darüber unſere Flagge, unſer Feldzeichen, unſer Hakenkreuz! Unſerem Jührer— Sieg Heil! Die Sitzung iſt geſchloſſen!“ Als ſich der erneute Beifallsorkan gelegt hat, tritt der Führer an die Brüſtung der Empore und richtet an das Haus folgende Schluß⸗ worte: „Meine Herren Abgeordneten! Sie haben jetzt einem Geſetz zugeſtimmt, deſ⸗ ſen Bedeutung erſt nach vielen Jahrhunderten im ganzen Umfang erkannt werden wird. Sor⸗ gen Sie dafür, daß die Nation ſelbſt aber den Sorgen Sie dafür, daß unſer Volk ſelbſt den Weg des Ge⸗ ſetes wandelt! Sorgen Sie dafür, daß dieſes Geſetz geadelt wird durch die unerhörte Diſzi⸗ plin des ganzen deutſchen Volkes, für das und für die Sie verantwortlich ſind.“ Während das Haus das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an⸗ ſlimmt, verläßt der Führer und mit ihm die Reichsregierung den Sitzungsſaal. schluß mit der schändung deutſchen Blutes beſetz zum Schutze des deutſchen Blutes und der deuiſchen kure vom 15. Sepiember 1935 Nürnberg, 15. Sept.(HB⸗Funk.) Durch⸗ drungen von der Erkenntnis, daß die Reinheit des deutſchen Blutes die Vorausſetzung für den Fortbeſtand des deutſchen Volkes iſt und be⸗ ſeelt von dem unbeugſamen Willen, die deutſche Nation für alle Zukunft zu ſichern, hat der Reichstag einſtimmig das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird. 8 1. 1. Eheſchließung zwiſchen Juden Sie alle wollen den Führer ſehen. und Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes ſind verboten. Trotzdem geſchloſſene Ehen ſind nichtig, auch wenn ſie zur Umgehung dieſes Geſetzes im Auslande geſchloſſen ſind. 2. Die Nichtigkeitsklage kann nur der Staats⸗ anwalt erheben. 8 2. Außerehelicher Verkehr zwiſchen Juden und Staatsangehörigen HB-Bildstock weitere zorderung des Parteiprogeamms erfüllt Das Reichsbürgergeſetz vom 15. 5eptember 1935 Rürnberg, 15. Sept.(§B⸗Funk.) Der Reichstag hat einſtimmig das folgende Geſetz 1 beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: Staatsangehöriger iſt, wer dem Schutz⸗ perband des Deutſchen Reiches angehört und ihm dafür beſonders verpflichtet iſt. ) Die Staatsangehörigkeit wird nach den Vorſchriften des Reichs⸗ und Staatsangehörig⸗ 4 keitsgeſetzes erworben. 4 8 2. ) Reichsbürger iſt nur der Staatsangehö⸗ tige deutſchen oder artverwandten Blutes, der durch ſein Verhalten beweiſt, daß er gewillt und geeignet iſt, in Treue dem deutſchen Voll und Reich zu dienen. 9 Das Reichsbürgerrecht wird durch Ver⸗ leihung des Reichsbürgerbriefes erworben. 3) Der Reichsbürger iſt der alleinige Träger der vollen politiſchen Rechte nach Maßgabe der Geſetze. 8 3. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers die zur Durchführung und Ergänzung des Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Ver⸗ waltungsvorſchriften. Rürnberg, 15. September 1935. Der Führer und Reichskanzler. Der Reichsminiſter des Innern. Marſch des Arbeitsdienſtes durch Nürnberg. HB-Bildstock Der Führer ſtellte es vor dem Reichstag in Nürnberg und dadurch vor der ganzen Welt feſt: Die jüdiſchen Quertreiber glaub⸗ ten ſelbſt innerhalb der Reichsgrenzen wieder mit der für ſie typiſchen Frechheit auftreten zu können. Sie meinten, die Partei, die inzwi⸗ ſchen andere große und wichtige Aufgaben zu löſen hatte, habe ſie vergeſſen. Sie waren un⸗ verfroren genug, gegen das, was ihren ſchmie⸗ rigen Schachergeiſt, die ganze Jämmerlichkeit ihrer Krämerſeelen in das richtige Licht ſtellte, frech und öffentlich zu demonſtrieren. In den jüdiſchen Provokationen, die man darüber hin⸗ aus feſtſtellen konnte, lag Syſtem. Die Bewegung und das Dritte Reich laſſen ſich von Juden nicht provozieren. Die Juden mögen für das Geſetz dankbar ſein, das ihren Frechheiten einen Riegel vorſchiebt. Ihre raſſiſchen Eigenarten hät⸗ ten ihnen ſonſt auf die Dauer vielleicht doch. ſehr ſchlecht bekommen können. Die Geſetzgebung des Dritten Reiches nimmt ſich der raſſiſchen Eigenart des jüdiſchen Vol⸗ kes, das von ſeiner Vorliebe als Paraſit auf fremdem Volksboden zu leben, nicht laſſen will, mit dem Nachdruck an, der zum Schutze des deutſchen Volkes geboten iſt. Die Geſetze, die in den geſtrigen Abendſtun⸗ den verkündet wurden, ſind Punkt für Punkt Erfüllungen des Parteipro⸗ gramms, das— unumſtößlich ſteht das feſt — in ſeiner Ganzheit erfüllt werden wird. Der Jude muß in unſerem Staate für alle Zeiten klar von dem Deutſchen unterſchieden werden. Wir legen keinen Wert auf jüdiſche Einwohner und wir haben deshalb auch keinen Anlaß, den Juden dem Deutſchen gleich⸗ zuſtellen,„der durch ſein Verhalten be⸗ weiſt, daß er gewillt und geeignet iſt, in Treue dem deutſchen Volk und Reich zu dienen“. Deshalb hat der Führer geſtern das Reichs⸗ bürgerrecht verkündet, das durch„Verleihung des Reichsbürgerbriefes erworben wird.“ Dieſer Reichsbürger wird der alleinige Trä⸗ ger der vollen politiſchen Rechte ſein. Der Jude, der nach dem Wortlaut des Ge⸗ ſetzes noch deutſcher„Staatsangehöri⸗ ger“ bleiben kann, wird in aller Zukunft be⸗ denken müſſen, daß er, wenn er dem Schutz⸗ verband des Deutſchen Reiches angehört, dem Deutſchen Reich gegenüber auch beſondere Verpflichtungen hat. Daß dieſe Verpflichtungen klar und ſcharf ſeſtgelegt werden, dafür wird neben dem Reichsminiſter des Innern der Stellvertreter des Führers ſorgen, der als Vertreter der Partei an den Durchführungs⸗ und Ergänzungsvorſchriften mitar⸗ beiten wird. fmerika bedauert das Brodſky-Urteil Waſhington, 14. Sept. Staatsſekretür Hul drückte dem deutſchen Geſchäftstrüger Tr. Rudolf Leitner im Staatsdepartement das Be⸗ dauern der amerikaniſchen Regierung über das Urteil des Richters Brodſkty im Prozeß wegen der kommuniſtiſchen Ausſchreitungen gegen die „Bremen“ aus. Der Staatsſekretär fügte hinzu, daß Brodſkys Ausfüh⸗ rungen keineswegs die amtliche Haltung der amerikaniſchen Regie⸗ rung darſtellten. Ein neuer Willkürakt Litauens Wieder zwei Staatsangehörigkeitsentziehungen Memel, 14. Sept. Nachdem dem Präſiden⸗ ten Dr. Schreiber, dem Oberbürgermeiſter Brindlinger und dem Verwaltungsgerichts⸗ direktor Dr. Treichler die litauiſche Staatsbür⸗ gerſchaft widerrechtlich entzogen worden war, hat der litauiſche Gouverneur ſie auch noch dem Amtsgerichtsdirektor Schnei der(Memel) und dem Amtsgerichtsdi⸗ rektor Dr. Schwartze(Heydekrug) abge⸗ ſprochen. Angeſichts des großen Mangels an Richtern im Memelgebiet gefährdet dieſe Maß⸗ nahme die Durchführung der autonomen Ge⸗ richtsbarkeit. Immer noch Deutſchenverfolgungen in Sowjetrußland Warſchau, 15. Sept.(Eig. Meldg.) Nach aus Warſchau vorliegenden Meldungen neh⸗ men die Deutſchenverfolgungen in der Sowjet⸗ union unentwegt ihren Fortgang. Die polniſche Zeitung„Wosroſchdenije“ vom 7 September meldet, daß in dem nahe der polniſchen Grenze gelegenen Ort Nowograd Wolynſk ein Prozeß gegen eine deutſche Lehrerin und ihren Mann wegen angeblicher Konterrevolution geführt wurde. Die Lehrerin wurde von dem Sowjet⸗ „Gericht“ zum Tode durch Erſchießen und ihr Mann zu 10 Jahren Konzentrationslager ver⸗ urteilt. Die konterrevolutionäre Einſtellung der beiden der GpPuü zum Opfer gefallenen Teutſchen beſtand jedoch lediglich darin, daß ſie an ihrem deutſchen Volkstum feſthielten. deutſchen oder artverwandten Blu⸗ tes iſt verboten. 8 3. Juden dürfen deutſche Staats⸗ angehörige deutſchen oder artver⸗ wandten Blutes unter 45 Jahren nicht in ihrem Haushalt beſchäf⸗ tigen. 1. Juden iſt das Hiſſen der Reichs⸗ und Nationalflagge und das Tra⸗ gen der Reichsfarben verboten. 2. Dagegen iſt ihnen das Zeigen der jüdiſchen Farben geſtattet. Die Ausübung dieſer Befugnis ſteht unter ſtaatlichem Schutz. 8 5. 1. Wer den Beſtimmungen des 8 1 zuwider⸗ handelt, wird mit Zuchthaus beſtraft. 2. Der Mann, der dem Verbot des§ 2 zu⸗ widerhandelt, wird mit Gefängnis oder mit Zuchthaus beſtraft. 3. Wer den Beſtimmungen der 88 3 oder 4 zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit einer Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 8 6. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und dem Reichsminiſter der Juſtiz die zur Durchführung und Ergänzung des Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvor⸗ ſchriften. 8 7. Das Geſetz tritt am Tage nach der Verkün⸗ dung, 8 3 jedoch am 1. Januar 1936 in Kraft. Nürnberg, 15. September 1935. Der Führer und Reichskanzler. Der Reichsminiſter des Innern. Der Reichsminiſter der Juſtiz. Der Stellvertreter des Führers. * Das Geſetz zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre zieht mit ſeiner In⸗ krafttretung einen ſcharfen Trennungsſtrich zwi⸗ ſchen dem artfremden Judentum und dem deut⸗ ſchen Volke. Es iſt die Antwort auf die von den Juden in einer unerhörten Zahl von Fäl⸗ len mißbrauchten Toleranz der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung und entſpricht ganz dem Denken der deutſchen Bevölkerung, die ſich end⸗ lich vor dem infam frechen Treiben der jüdi⸗ ſchen Gäſte geſchützt ſieht. Allen Warnungen zum Trotz haben die Juden mit der ihnen eige⸗ nen Unverſchämtheit ſich fortgeſetzt am deut⸗ ſchen Blute vergangen und ihre unglücklichen Opfer meiſt einem elenden Schickſal überlaſſen. Wenn darum der Erlaß dieſes Geſetzes eine Notwendigkeit wurde, ſo tragen die Juden ſelbſt daran die Schuld. Aber ganz abgeſehen davon, das Geſetz iſt ein weiterer großer Schritt zur Verwirklichung des Programms der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung. Wir, die wir über ein Jahrzehnt in Tauſenden von Verſammlun⸗ gen, in unzähligen Preſſeartikeln und in der Propaganda von Mund zu Mund verſuchten, der weiteren Zerſetzung des deutſchen Volkes durch artfremdes Blut zu begegnen, können mit Genugtuung in dem Geſetz einen weiteren Meilenſtein auf dem Wege der Fernhaltung alles Fremden ſehen. Hinkünftig werden alſo die Partner raſſiſcher Miſchehen ebenſo ins Zuchthaus wandern, wie die verbrecheriſchen jüdiſchen Raſſeſchänder, die es nach den Grund⸗ ſätzen des Talmud darauf anlegten, ariſche Frauen und Mädchen als Freiwild für ihre Geilheit zu betrachten. Wie ſehr der Geſetz⸗ geber darauf bedacht war, alle Formen der jüdiſchen Annäherung zu treffen, geht aus dem § 3 des Geſetzes hervor, der grundſätzlich ab 1. Januar 1936 die Beſchäftigung von Haus⸗ angeſtellten unter dem Alter von 45 Jahren verbietet und unter Strafe ſtellt. Schon allein damit iſt eine Quelle des Eindringens jüdiſchen Blutes in den deutſchen Volkskörper verſtopft und jüdiſchen Lüſtlingen die Möglichkeit genom⸗ men, Hausangeſtellte als Stück Vieh zu betrach⸗ ten. Das ganze deutſche Volk wird dem Füh⸗ rer dafür dankbar ſein, daß er es angeſichts des Weltſturmes Alljudas gegen das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland gewagt hat, ſcharf und ein⸗ deutig einen Strich zu ziehen und die Juden geſetzmäßig hinter die ihnen zukommenden Schranken zu weiſen. Mögen nun auch wieder die jüdiſchen Schmierfinken und Greuelhetzer glauben, Stoff für eine neue Hetze zu haben, wir haben reinen Tiſch gemacht nicht nur in unſerem, ſondern in der Juden eigenſtem In⸗ tereſſe; denn die Herausforderung— das ſei ausdrücklich feſtgeſtellt— kam von den Juden und wer weiß, wie lange es noch gedauert hätte und ein Volksſturm hätte der lange auf⸗ geſpeicherten Wut Luft gemacht. 4 Jahrgang 5— ANr. 424/ BNr. 256— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September Der Tag der braunen fümpfer fldolf hitlers l6 o00 5fl⸗, 55-, HSfifiMänner und Flieger beim flppell vor dem Führer/ die Totenehrung Veihe neuer Standarten duech den Führer/ Das Teeuegelöbnis der 5fl Nürnberg, 15. Sept.(HB.⸗Funk.) Herr⸗ licher Herbſtſonnenſchein liegt über der Luit⸗ pold⸗Arena, die ſich zu dem großen Aufmarſch der SäA und SS, NSͤn und der Flieger erſt⸗ malig im neuen Gewande zeigt. Das hinter dem Ehrenmal liegende Straßenbahndepot iſt entfernt worden, das ſonſt den prachtvollen Ausblick von der Haupttribüne auf das Ehren⸗ mal, das ganz in Grün eingebettet iſt, ſtört. Das Ehrenmal ſelbſt iſt wiederum ſchmucklos geblieben. In der eigentlichen Säulenhalle hän⸗ gen ſchlichte Lorbeerkränze. In der Mitte des Vorhofes liegt der Kranz des Führers mit der Hakenkreuzſchleife. Zur Linken und zur Rechten des Vorhofes brennen auf halbhohen Pylonen die Opferſchalen. Die Seitentribünen ſind in 3 7 54 ————— Die Partei iſt Deutſchland! Der Führer ſpricht auf dem großen Appell der 150 000 Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe zu ſeinen alten und jungen Mitkämpfern aus der poli⸗ tiſchen Organiſation Weltbild(M) Naturſtein ausgeführt worden und paſſen ſich im Farbton der Ehrentribüne an. Auf den Blöcken, die das Halbrund der großen Ehren⸗ tribüne abſchließen, entfalten gewaltige maſſive Bronzeadler ihre Schwingen. Der weit vorragende Vorbau und die ganze Ehrentribüne ſelbſt tragen wiederum nur den ſchlichten Schmuck der Vorjahre, die drei 24 Meter hohen und ſechs Meter breiten Fahnen auf der Höhe der Mitteltribüne und die gol⸗ denen Girlanden, die ſich an dem hohen Auf⸗ bau entlangziehen und ſo gut zu dem grauen Sandſtein paſſen. Auf der unteren Terraſſe, hinter dem Platz des Führers, ſtehen die 36 f Standarten, die heute durch den Führer ge⸗ weiht und übergeben werden. Auf der rechten Seite des für den Führer beſtimmten Platzes hat das Führerkorps der angetretenen Forma⸗ tionen Aufſtellung genommen ſowie die Reichs⸗ und Hauptamtsleiter der Reichsleitung. Die Haupt⸗ und alle übrigen Tribünen ſind bis auf den letzten Platz beſetzt, immer aber noch drän⸗ gen in dichten Reihen die Teilnehmer am Par⸗ teitag der Freiheit heran, die Augenzeugen die⸗ ſes grandioſen und unvergeßlichen Schauſpieles werden wollen. Ueberwältigend iſt der Blick auf das Rieſen⸗ feld, wo in 36 tiefen Zehnerkolonnen 86 000 Mann SA, 18000 Mann SS, 10 500 Mann NSac und 2000 Flieger angetreten ſind, an der Spitze die Standarten und die Spielmanns⸗ und Muſikzüge, zwiſchen den Säulen in den freigelaſſenen Gaſſen die Sturmfahnen. Zu bei⸗ den Seiten der Straße des Führers ſtehen die braunen Kolonnen der SA. Ihnen ſchließen ſich auf der rechten Seite das NSͤc mit den glän⸗ zenden Sturzhelmen, auf der linken Seite die Flieger in ihrer ſtahlblauen Uniform an, wäh⸗ rend die SS die beiden Flügel bildet.— Als der Führer, deſſen Kommen die Heilrufe ankün⸗ digen, im ſchlichten Braunhemd des Sa⸗Man⸗ nes die Tribüne betritt, melden ihm der Stabs⸗ chef der SA, Lutze, der Reichsführer der SS, Himmler, der Korpsführer des NSK, Hühnlein, und der Reichsluftſportführer, Oberſt Loerzer, die Stärke der angetretenen Formationen. Der Führer tritt an den Rand der Brüſtung und grüßt„Heil SA“.„Heil, mein Führer“, donnert ihm die Antwort ent⸗ zegen. Die Totenehrung Die Standarten ſammeln ſich unter leiſem Trommelwirbel auf der Straße des Führers zur Totenehrung und nehmen rechts und links des Ehrenmals Aufſtellung. Unter den getra⸗ genen Klängen des SA⸗Totenmarſches ſchreitet dann der Führer über die mit großen Quader⸗ ſteinen belegte Straße zum Ehrenmal, zu ſeiner Rechten nzi“ geringem Abſtand der Chef des Stabes der SA, zu ſeiner Linken der Reichsführer der SS. Die Maſſen haben ſich von den Plät⸗ zen erhoben. Langſam ſchreitet der Führer die Stufen des Ehrenmals empor, tritt dann allein an den Kranz und hebt den Arm zum Gruß, während die 116 000, die Richtung zum Ehren⸗ mal genommen haben, ihre Häupter entblößen, die Standarten und Fahnen geſenkt werden und die Muſik die Weiſe des alten Soldaten⸗ liedes vom guten Kameraden ſpielt. Dann kehrt der Führer zur Haupttribüne zurück, die Stürme machen wieder Front. Ergriffen von der Weihe des Augenblicks ver⸗ harrt die Menge atemlos, man hört die Schritte des Führers auf den Quadern der Straß: Die Blutfahne, getragen von Sturmbannführer Grimminger, eskortiert von den Fahnenadjutanten, folgt dem Führer. Der Muſilzug der oberſten SA-Führung führt die Standarten über die Mittelſtraße zur Faupttribüne, wo ſie auf dem unteren Aufbau hinter dem Platz des Führers Aufſtellung neh⸗ men, während ſich ſämtliche Sturmfahnen zu cinem breiten wogenden Strom ſammeln, der ſich nun über die Straße des Führers auf die griünen Terraſſen, die im Halbrund vor der Ehrentribüne liegen, ergießt. Die ganze Straße iſt von den Fahnen aus allen deutſchen Gauen ausgefüllt. Unter ihnen die erſten Fahnen der Bewegung, mit verblichenem, zerfetztem und 7 durchſchoſfenem Tuch, die Fahne, mit der einſt nen. die die Namen der 400 Blut⸗ opfer der deutſchen Freiheitsbewe⸗ gungetragen, in den Jahren des Kampfes verläſtert und begeifert, heute von den Hundert⸗ tauſenden in Ehrfurcht gegrüßt. In die Straße des Führers marſchiert nun, geführt von dem Muſikzug der Leibſtandarte, mit der Leibſtandarte an der Spitze, die Gs⸗ Verfügungstruppe in ſchwarzen Stahlhelmen ein, Kopf an Kopf, ein ſtählernes Meer. Als der Aufmarſch der Standarten und Fah⸗ nen beendet iſt, nimmt der Führer das Wort zu einer Anſprache an ſeine alte SA. Der Führer ſpeicht zu ſeinen fampfgenoſſen Männer und Kampfgenoſſen der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei! Wieder ſind wir zu einem Parteitag in Nürnberg verſammelt. Wieder ſind aus allen deutſchen Gauen die alten Säa⸗ und SS⸗Män⸗ ner und die Männer in den neuen Kampfver⸗ bänden der Bewegung gekommen, um hier das große Feſt des Wiederſehens in unſerer Reichsparteitagsſtadt zu feiern. Wen würde es nicht bewegen, die vielen treuen Geſichter zu ſehen, die aus der Zeit des Kampfes uns alle ſo bekannt ſind. Parteigenoſ⸗ ſen! SA⸗ und SS⸗Männer ſehe ich, die ſeit zehn und zwölf Jahren und mehr unentwegt einer Fahne nachmarſchiert ſind. Sie ſind der Fahne aus diesmal wieder gefolgt nach Nürn⸗ berg. Es iſt für mich beſonders heuer ein un⸗ endlich ſtolzes Gefühl, euch hier begrüßen zu können. Ihr ſeid für mich die alte Garde der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung, der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution und des deutſchen Volkes Erhebung. Wenn in dieſen Tagen das bolſchewiſtiſche Ju⸗ dentum aus Moskau uns eine deutliche Dro⸗ hung geſchickt hat: hier ſteht die deutſche Antwort!(Heilrufe der Hunderttauſend.) Zum fünften Male feiern wir dieſen Appell der nationalſozialiſtiſchen Kampfbewegung an⸗ läßlich des Reichsparteitages in Nürnberg. Zum fünften Male in der Geſchichte der Partei und ſeinen Gliederungen treffen wir uns hier auf dieſem Platz. Er hat ſein Geſicht verändert. Er iſt ſchöner und ſtolzer geworden. Allein es iſt unſer alter treuer Platz geblieben. Und die⸗ ſes Gefühl erfaßt mich, wenn ich euch, meine SA⸗ und SsS⸗Männer, hier ſehe. Es iſt ein anderes Bild, das ihr heute bietet. Ich ſehe, was in einem Jahr wieder gelernt wurde und was ſich zugunſten der Bewegung geändert hat. Allein, wenn auch dieſes äußere Bild ſich veränderte, ſo iſt es nur ein Beweis, daß der Geiſt der alten, und zwar unſerer beſten alten Zeit geblieben iſt, jener Zeit, da der SA⸗ Mann und SS⸗Mann nie frugen, wohin der Marſch ging, ſondern immer nur bei der Fahne ſtanden. und es iſt gut ſo, daß ſich auch in eurem Aeußern der Wandel der Zeit ausdrückt, den wir zu erleben das Glück beſitzen. Denn Deutſchland iſt in dieſen letzten Tagen wieder in eine große geſchichtliche Wende eingetreten, und ihr ſelbſt, meine Männer der SA, ihr wer⸗ det es ſchon in wenigen Monaten ſichtbar und deutlich fühlen. Denn zu vielen Tauſenden wer⸗ Die Badener in Hürnberg den zum erſtenmal in eure Reihen einrücken die entlaſſenen Soldaten des erſten Jahrganges der neuen deutſchen Armee.(Stürmiſche Heil⸗ rufe.) Und wo wir ſelbſt einſt hergekommen ſind, da wird uns nunmehr wieder Jahr für Jahr das zum Schutze der Nation geliebte deutſche Volk zuſtrömen, und dieſe Männer, ſie werden in euren Reihen die beſte deutſche Heimat betom⸗ men. Was früher vorübergehend zwei Jahre lang eine Schulung der Nation war, um dann im Leben und durch die politiſche Tätigkeit der Parteien wieder verloren zu gehen, das wird jetzt treuen Händen übergeben und aufbewahrt werden für das deutſche Volk. Dann erſt wird ſich der Kreis der Erziehung unſeres Volkes ſchließen. Der Knabe, der jetzt eintritt in das Jung⸗ volk, und der Pimpf, er wird kommen zur Hitler⸗Jugend, und der Junge der Hitler⸗ Jugend, er wird dann einrücken in die Sü, in die SS und die anderen Verbände, und die SA⸗Männer und die SS⸗Männer wer⸗ den eines Tages einrücken in den Arbeits⸗ dienſt und von dort zur Armee, und der Soldat des Volkes wird zurückkehren wie⸗ der in die Organiſation der Bewegung, der Partei, in SA und SS, und niemals mehr wird unſer Volk dann ſo verkommen, wie es leider einſt verkommen war! (Brauſende Jubelſtürme.) Wir haben aus der ſchlimmſten Zeit der deutſchen Geſchichte gelernt, wir haben ihte Lehren beherzigt, und wir haben die Konſegquen⸗ zen aus ihrer Lehre gezogen. Wie ſind entſchloſfen, ein neues beſchlecht heranzuziehen, wer wird zweifeln, daß die Zeugen dieſes Ge⸗ ſchlechts, die nicht in unſerer Phantaſie leben ſollen, hier vor uns ſtehen. Es iſt ein altes Geſchlecht, das wir uns erwählen. Nicht weil wir mit anderen Händel ſuchen, ſondern weil wir wollen, daß es nicht anderen gelüſtet, mit uns Händel zu ſuchen. Und wir wollen darin die lebendigſte Gemeinſchaft ſuchen, die es in einem Volke geben kann, die Gemeinſchaft der gemeinſamen Opfer, die gemeinſame Erzie⸗ hung zur Leiſtung und zu einer unzerbrechlichen Kameradſchaft. Wir ſtehen hier aus dem ganzen Deutſchen Reich. Von Oſten und Weſten und Süden und Norden ſeid ihr gekommen aus dem Zerfall der politiſchen deutſchen Vergangenheit und ſeid doch jetzt eins geworden, ſeid zuſammen⸗ gebunden auf Gedeih und Verderb, ſo wie es in einem Volke zu ſein hat. Und ihr habt ge⸗ lernt in dieſen langen Jahren des Kampfes, daß nichts auf der Welt geſchenkt wird, daß manalles verdienen muß. Was kann ſchon ein Volk verdienen, das ſelbſt in ſich un⸗ einig und zerfallen und zerriſſen iſt. Es ver⸗ dient keine andere Behandlung, als wir ſie er⸗ fahren haben. Dieſer Zuſtand iſt nun beendet. Das deutſche Volk hat in ſeinen Männern und in ſeinen Frauen den Weg zur Einheit und damit zur Vernunft gefunden, und ihr ſeid die Garanten dafür, daß dies niemals mehr anders wird. Und wenn ihr von hier hinauszieht wieder in eure Gaue und in eure Städte und in eure Marktflecken und kleine Dörfer, dann müßt ihr jeder einzelne ein Fahnenträger ſein un⸗ ſerer Bewegung, ein Fahnenträger der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei, ein Fahnenträger des nationalſozialiſtiſchen Staates.(Brauſende Beifallsſtürme.) Und euch weihe ich am heu⸗ tigen Tage wieder neue Standarten. Sie wer⸗ den ſich in die Reihen der alten ſtellen, und ihr werdet ſie lieben und ehren, ſo wie die teuren Kampfzeichen der Bewegung in den langen Jahren unſeres Ringens um Deutſchland. Und ihr werdet ſie vor euch hertragen und im näch⸗ ſten Jahre wieder hier aufſtellen, auf daß die Nation ſie ſi hinter denen werdet dies unter der 2 kämpfte, noc fahren wird, Das„Sieg ſche Vaterlan Hunderttauſe Rechten das bämpft der llingt, Horſt Weſſel nach Nürnberg zog, die Fah⸗ llingt, wend des Stabes: neuen.an' ihre höchſte Berührun fahren. 2 lung löſen Echlünde der Dann ſpric zu den SA⸗ Meir Soeben hat geweiht und und Verpflick alten unden Ziel verkörpe ten Feld, Möͤ ſammen mit Und alle, die antreten konn lands dieſe alle haben de und ſeine W. ſelben ungebr entſchloſſenen und Idee. So war es 4 in Weimar m ec 1929 auf d es morgen, ur wir für den 9 Solche Tage, LTage des Rü meine Kamer⸗ parteitag der ſen wir mit Die Straße grauen Kol politiſchen ð ſaͤulen als marſchieren, vorderſter 7 und Ihr habt d Weltanſchauun habt ſie feſtge keitſchaft und ieſer Str leit an Op haben wir, me laben wir na⸗ ſragt, nie hal ſondern wir h und arbeiten! hieſe Tage ſin Ausſchau. Wi che Feierſtu lurch die Wor ieue Kraft ge uns neu ausg Geſetz des Na Befehlen des Als einmal enommen ha ging auf dem bir drei Aufge wohl ſagen, w menſchenmögli⸗ Ddie Kundgebun Pressebildzentr September 1 ung rſten Fahnen der „ zerfetztem und ne, mit der einſt zog, die Fah⸗ er 400 Blut⸗ iheitsbewe⸗ ren des Kampfez von den Hundert⸗ t. marſchiert nun, er Leibſtandarte, Spitze, die Ss⸗ zen Stahlhelmen ies Meer. darten und Fah⸗ ührer das Wort lte SA. hen einrücken die ſten Jahrganges Stürmiſche Heil⸗ ekommen ſind, da hr für Jahr das hte deutſche Volk „ ſie werden in e Heimat belom⸗ hend zwei Jahre n war, um dann ſche Tätigkeit der gehen, das wird und aufbewahrt is der Erziehung in das Jung⸗ d kommen zur ige der Hitler⸗ cken in die Sü, Verbände, und 5⸗Männer wer⸗ n den Arbeits⸗ rmee, und der rückkehren wie⸗ Bewegung, der niemals mehr erkommen, wie nen war! imſten Zeit der wir haben ihte n die Konſequen⸗ ein neues ziehen, eugen dieſes Ge⸗ Phantaſie leben Es iſt ein altes jlen. Nicht weil en, ſondern weil ren gelüſtet, mit hir wollen darin uchen, die es in Gemeinſchaft der neinſame Erzie⸗ unzerbrechlichen anzen Deutſchen und Süden und ius dem Zerfall gangenheit und ſeid zuſammen⸗ rderb, ſo wie es ind ihr habt ge⸗ n des Kampfes, zenkt wird, daß uß. Was kann ſelbſt in ſich un⸗ ſen iſt. Es ver⸗ „ als wir ſie er⸗ ſtand iſt nun lk hat in ſeinen en den Weg zur ft gefunden, und aß dies niemals tauszieht wieder idte und in eure er, dann müßt iträger ſein un⸗ räger der natio⸗ fahnenträger des 3.(Brauſende ihe ich am heu⸗ arten. Sie wer⸗ ſtellen, und ihr wie die teuren in den langen eutſchland. Und en und im näch⸗ en, auf daß die Rohrgang 5— ANr. 424/ B Nr. 256— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September 1988 Ration ſie ſieht und weiß, dies ſind die Zeichen, hinter denen Deutſchland marſchiert. Und ihr werdet dies um ſo mehr tun, als dieſer Fahne, unter der Deutſchland ſich die Freiheit er⸗ kämpfte, noch heute die höchſte Ehre wider⸗ fahren wird, die ihr gegeben werden kann. So grüße ich dich, mein alter SA⸗Mann, grüße ich dich, mein alter SS⸗Mann, grüße ich euch, die ihr zu uns gekommen ſeid, und bitte euch, mit mir einzuſtimmen in unſeren alten Kampfruf der Bewegung: Deutſchland Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil! Die Deihe der nandarten Das„Sieg Heil“ des Führers auf das deut⸗ ſche Vaterland findet ein brauſendes Echo. Die Hunderttauſende ſingen begeiſtert mit erhobener Rechten das Deutſchland⸗Lied. Während ge⸗ bämpft der Freiheitsſang Horſt Weſſels er⸗ llingt, wendet ſich der Führer mit dem Chef bes Stabes und dem Reichsführer der Ss den neuen.andarten zu, die in dem Augenblick ihre höchſte Ehre, die Weihe durch die Verührung mit der Blutfahne, er⸗ fahren. Während der ſymboliſchen Hand⸗ lung löſen bei jeder Standarte die ehernen Echlumde der Salutbatterien einen Ehrenſchuß. Dann ſpricht Stabschef Lutze zu den SA⸗ und SS⸗Männern. Mein Führer! Kameraden! Soeben hat der Führer die neuen Standarten geweiht und uns übergeben. Das iſt Symbol und Verpflichtung zugleich; denn ſo, wie dieſe alten und neuen Standarten eine Idee, ein Ziel verkörpern, ſo ſtehen wir auf dieſem wei⸗ ten Feld, Männer des erſten Kampfjahres, zu⸗ ſammen mit denen, die ſpäter zugeſtoßen ſind. ind alle, die hier ſtehen, und alle, die hier nicht antreten konnten, aber in allen Gauen Deutſch⸗ lands dieſe Feierſtunde mit uns erleben, ſie alle haben denſelben Glauben an den Führer und ſeine Weltanſchauung, ſie alle haben den⸗ ſelben ungebrochenen, bis zum höchſten Einſatz entſchloſſenen Willen zum Kampfe für Führer und Idee. So war es, als wir mit wenigen Männern 4 in Weimar marſchierten, ſo war es 1927, ſo war c 1929 auf dieſem Platz, ſo iſt es heute, ſo iſt es morgen, und ſo wird es immer ſein, ſolange vir für den Nationalſozialismus leben dürfen! Bolche Tage, wie die Reichsparteitage, ſind Tage des Rückblicks und der Ausſchau. Und, meine Kameraden, wenn wis heute am Reichs⸗ parteitag der Freiheit zurückblicken, dann dür⸗ ſen wir mit Stolz und Freude feſtſtellen Die Straßen der Freiheit, wo heute die grauen Kolonnen als Zeugen der außen⸗ politiſchen Freiheit und die braunen Marſch⸗ fäulen als Garantie der inneren Freiheit marſchieren, ſind nicht zuletzt von uns in vorderſter Front für Deutſchland erobert und wiedergewonnen worden. 4 Ihr habt dieſe Straßen gepflaſtert mit der WVeltanſchauung des Nationalſozialismus und habt ſie feſtgemacht durch Opfermut, Einſatzbe⸗ keitſchaeft und Treue. Die Meilenſteine dieſer Straßen ſind Bereitwillig⸗ leit an Opfer an Gut und Blut. Nie haben wir, meine Männer, an uns gedacht, nie haben wir nach Verdienſt oder Verdienſten ge⸗ ſtagt, nie haben wir etwas für uns gewollt, ſondern wir haben immer nur kämpfen wollen und arbeiten wollen für das Ganze. Aber auch hieſe Tage ſind Tage der Sammlung und der Ausſchau. Wir haben uns heute durch die herr⸗ iche Feierſtunde hier auf dieſem Platz und lurch die Worte des Führers neuen Mut und eeue Kraft geholt für die Zukunft und haben uns neu ausgerüſtet nach dem unumſtößlichen Geſetz des Nationalſozialismus und nach den Befehlen des Führers. Als einmal die Spitze eine falſche Richtung enommen hatte und die Führung verloren ging auf dem großen Marſch der Partei, hatten bir drei Aufgaben zu erfüllen. Und wir dürfen wohl ſagen, wir haben dieſe Aufgaben ſoweit menſchenmöglich erfüllt. Wir haben zunächſt wieder die richtige Richtung genom⸗ men und zwar Marſchrichtung: Welt⸗ anſchauung. Wir haben zum zweiten wieder Fühlung genommen mit allen Stellen der Partei und zwar engſte Tuchfüh⸗ lung, und wir haben zum dritten zurückge⸗ führt aus der Maſſe zur Qualität. Und ſo ſtehen wir geiſtig ausgerüſtet und ſau⸗ ber vor dem Führer als die erſten politiſchen Soldaten, als die Schutztruppe der Be⸗ wegung, als Glaubensträger und Glaubensbringer. Als ſolche haben wir im Zeichen des Kampfes den Nationalſozialis⸗ mus hinausgetragen auf die Straße, in jedes Haus, in die entlegenſten Dörfer und in die letzten Hütten und haben ſo in Deutſchland die Reſonanz geſchaffen für den Nationalſozialis⸗ mus. Und als ſolche werden wir auch in Zu⸗ kunft hinausgehen in das Land und werden arbeiten und kämpfen, bis der letzte Deutſche für den Führer gewonnen iſt.(Heilrufe.) Und wir werden darüber wachen, daß auch nicht ein einziger wieder verloren geht, wir werden auch allen denen, die glau⸗ ben, das Werk des Führersſtören zu können, oder ſonſt Sabotage gegen den Nationalſozialismus treiben zu können, entgegentreten, und wir ſtehen auch bereit, alle Widerſtände, die ſich auf unſerem Wege zum na⸗ tionalſozialiſtiſchen Volk entge⸗ genſtellen, genau wie früher zu bre⸗ chen.(Langanhaltender Beifall.) Meine Kameraden! Wie in den Jahren des Kampfes, ſo hören wir auch heute nur auf den Befehl des Mannes, der ganz allein Zeit, Der Appell der Politiſchen Leiter vor dem Führer Die Politiſchen Leiter auf dem Marſch zur Zeppelinwieſe, wo der große Appell der Politiſchen Leiter vor dem Führer ſtattfand Tempo und Art unſeres Kampfes beſtimmt, und ſo ſei unſer Gelöbnis: Mein Führer! Ihr Glaube iſt unſer Glaube, Ihr Wille iſt unſer Wille, Ihr Kampf unſer Kampf. Wir haben Ihnen bedin⸗ gungslos gehört in der Zeit des Kampfes, wir gehören Ihnen eben⸗ ſo in der Zeit des Sieges und wir werden Ihnen gehören, wenn es ſein muß auch im Tode. Unſer Führer, Adolf Hitler, Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil! Ein feſtlicher Marſch beſchließt den Appell vor dem Führer. Triumphfahet des Füheers durch die Stadt Nach dem SaA⸗Appell im Luitpoldhain fuh⸗ ren der Führer und der Stellvertreter des Füh⸗ rers mit ihrer Begleitung und mit Gäſten den hiſtoriſchen Weg vom Luitpoldhain zum Adolf⸗ Hitler⸗Platz, jene Straße, die ſeit jeher die Triumphſtraße der SaA iſt. Dichte Menſchenſpaliere ſind wir gewohnt, an dieſem hiſtoriſchen Sonntag der Reichspar⸗ teitagwoche aber ballt ſich in der viele Kilome⸗ ter langen Straße überall an Menſchen zuſam⸗ men, was überhaupt in die Stadt Nürnberg hineingeht. Das Ganze iſt eine gewal⸗ tige lebendige Ehrenwache der ge⸗ ſamten Nation für den Führer. Ueber den Adolf⸗Hitler⸗Platz fährt der Führer hinaus, vorbei am Rathaus und dem wundervollen Chor der Sebalduskirche hinauf zur hiſtoriſchen Nürnberger Burg, wo die bayeriſche Staats⸗ regierung ihm und den Männern der Partei wie alljährlich einen Empfang bereitet. Mini⸗ ſterpräſident Siebert grüßt den Führer auf dem Burghof und macht ihm Mitteilung von der Weltbild(MI) nach den Plänen von Oberregierungsrat Eſte⸗ rer durchgeführten völligen Reſtaurierung die⸗ ſes wundervollen ſtolzen Bauwerkes, aus deſ⸗ ſen Fenſtern der Blick hinausſchweift über Nürnbergs Giebeldächer hinweg, weit hinein ins Frankenland. Gegen 12 Uhr mittags fährt der Führer dann, umbrauſt von Jubelſtürmen, wieder hinunter zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo nun der große Vorbeimarſch beginnt, das große Ereignis des Jahres für jeden Mann der SA, SS, des NSͤf, der Augenblick, in dem er dem Führer in die Augen ſehen kann. Vorher geht der Führer hinüber zur Ehren⸗ tribüne und begrüßt außerordentlich herzlich den greiſen General Litzmann, der in ſchloh⸗ weißem Haar, auf ſeinen Stock geſtützt, und dennoch ſtraff aufgerichtet, ſteht, um Zeuge die⸗ ſes Vorbeimarſches zu ſein, der ſeinem alten Soldatenherz und ſeinem Feuerkopf gut tut. Ebenſo begrüßt der Führer die anweſenden Diplomaten, zahlreiche Ehrengäſte der Bewe⸗ gung und die Kriegsverletzten, die auf einer Tribüne Platz genommen haben. Neben dem Führer nehmen, wie ſchon im Luitpoldhain, Aufſtellung der Führer der SA von 1923, Ober⸗ gruppenführer Hermann Göring und— in ſei⸗ ner alten Uniform— der oberſte SA⸗Führer nach dem Wiederaufbau der Bewegung, Ober⸗ gruppenführer von Pfeffer, Ein Präſentiermarſch klingt kommen! auf! Sie „Marſchieren im beiſt in unſeren Reihen mit!“ (Drahtbericht unſeres nach Kürnberg entſfandten Redaktionsmitgliedes) Nürnberg, 15. Sept. Das war das Größte und Erhabenſte, was Nürnberg in dieſen Tagen des Parteitages der Freiheit ſehen und erleben durfte, daß die braunen und ſchwarzen Sturmkolonnen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung wieder an ihrem Führer vor⸗ beimarſchierten und die Maſſen ihnen zujubel⸗ ten und die Standarten und Fahnen grüßten, unter denen Deutſchland frei wurde. Man lann die Eindrücke und Gedanken un⸗ möglich in Worte kleiden, die einen bewegen, wenn man der Bewegung ſtolze und treue Garde marſchieren ſieht. Es iſt ſo wie der Füh⸗ rer beim Appell der Saä, SS und NSͤ in Die Kundgebung der Auslandsorganiſation der NSDAp im Apollo⸗Theater anlüßlich des Parteitages Pressebildzentrale der Freiheit HB-Bildstocs der hiſtoriſchen Luitpoldarena ſagte, daß jeder einzelne dieſer Männer der Fahnenträger des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt. Auf der für die Geſchichte der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung hiſtoriſchen Stätte des Adolj⸗Hitler⸗Platzes fand dann der Vorbei⸗ marſch der SA, SS und NSeg ſtatt. Pünktlich um 12 Uhr erreichte die Spitze des Zuges, ange⸗ führt von dem Stabschef Viktor Lutze, den Wagen des Führers, und erſt um 17,15 Uhr marſchierte das letzte Glied der Leibſtandarte Adolf Hitler am Führer vorbei. Kurz vor 12 Uhr war auch der greiſe General, Pg. Litz⸗ mann, der feurige und hochverdiente Vor⸗ kämpſer der Bewegung, auf dem Platze einge⸗ troffen und wurde mit unbeſchreiblichem Jubel begrüßt. Viele Führer der Bewegung begaben ſich an ſeinen Wagen, den er an ſeinem Ge⸗ burtstag vom Führer zum Geſchenk bekommen hatte Auch der Führer ſelbſt begrüßte, ſofort nach ſeiner Ankunft, den General auf das herz⸗ lichſte. Vor dem Wagen des Führers ſtanden wäh⸗ rend des Vorbeimarſches der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Miniſterpräſident, Ge⸗ nera' der Flieger, Hermann Göring in der Uniform eines SA⸗Obergruppenführers, Grup⸗ penſührer von Pfeffer, ſowie der jeweilige Führer der vorbeimarſchierenden Gliederung. An der Spitze der SA⸗Gruppe Hochland, die von der Bevölkerung beſonders freudig be⸗ gruüßt wurde, marſchierte der Reichsſtatthalter von Bayern, General Ritter von Epp, in der Uniform eines SA⸗Obergruppenführers, an der Spitze der SA⸗Gruppe Berlin⸗Branden⸗ burg der General der Flieger Hermann Gö⸗ ring, der einſt die SA an jenem ſchwarzen 9. November 1923 vor der Feldherrnhalle an⸗ führte. Unter den Klängen des Marſch⸗ liedes„Der Jäger aus Kurpfalz“ marſchierte die S A⸗Gruppe Kur⸗ pfalz unter der Führung von Grup⸗ penführer Luyken am Führer vor⸗ über. An die Kolonnen der SA ſchloſſen ſich die des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps, des Deuiſchen Luftſportverbandes und zum Schluß die der SS an. Hier wurde beſonders die Leibſtandarte Adolf Hitler mit nichtenden⸗ wollendem Jubel empfangen. Als der Führer nach Beendigung des Vorbei⸗ marſches ſeinen Wagen beſtieg und zum Hotel zurückfuhr, kannte die Begeiſterung der Tau⸗ ſenden,'die den weiten Platz und die Fenſter der angrenzenden Häuſer bevölkerten, keine Grenzen mehr. Die Kampf⸗ und Marſchlieder der SA und Ss aber erklangen noch lange in den Straßen Nürnbergs, die wieder einmal Zeugen der inneren Kraft und der unerſchütterlichen Stärke der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſein durf⸗ ten. Denn das iſt die Aufgabe der Kämpfer im braunen Ehrenkleid, daß ſie nicht nur Reprä⸗ ſentanten der Bewegung, ſondern auch— wie Stabschef Lutze in ſeiner Anſprache am Vormit⸗ tag ſagte— die eifrigſten und treueſten Ver⸗ fechter der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung ſind. Starker Eindruck der hJ-Kundgebung in der franzöſiſchen preſſe Paris, 15. Sept. Die nach Nürnberg ent⸗ ſandten franzöſiſchen Berichterſtatter können ſich dem gewaltigen Eindruck der Aufmärſche und Kundgebungen nicht entziehen und übermitteln ihren Blättern dieſe Stimmung. So ſchreibt der Sonderberichterſtatter des„Paris Soir“, die Kundgebung der Hitler⸗Jugend ſei nicht weniger großartig geweſen als die Kundgebun⸗ gen der Vortage. Man könne kaum gleichgültig bleiben angeſichts des Bildes, das 50 000 junge Menſchen böten, die Kraft atmeten und die auf die fade Atmoſphäre der Städte zugunſten des Lebens in der freien Luft verzichtet hätten. Wie weit lägen die Zeiten zurück, als man von einer deutſchen Jugend habe ſprechen kön⸗ nen, die ſich um ſich ſelbſt quälte. Man leſe auf den Geſichternein neues Ideal a b. Es ſei eine Tatſache, daß dieſes Deutſch⸗ land von morgen viele Verſprechungen in ſich berge. Hitler habe geſtrahlt. 0 Sahrgang 5— A Nr. 424/ BNr. 256— Seite l „Hakenkreuzbanner“ Ihr ſeid die Jukunft der Nation“ Rede des Führers vor der hitler⸗Jugend Nürnberg, 15. Sept. Bei dem großen Aufmarſch der Hitlerjugend im Stadion am hielt der Führer folgende ede: Deutſche Jugendl! Zum dritten Male ſeid ihr zu dieſem Appell angetreten, über 54 000 Vertreter einer Gemeinſchaft, die von Jahr zu Jahr größer wurde. Das Gewicht derer, die ihr in jedem Jahre hier verkörpert, iſt immer ſchwerer ge⸗ worden. Nicht nur zahlenmäßig, nein, wir ſehen es: wertmäßig. Wenn ich mich an den erſten Appell zurückerinnere und an den zweiten und dieſen heutigen damit vergleiche, dann ſehe ich dieſelbe Entwicklung, die wir im ganzen anderen deutſchen Volksleben heute feſt⸗ ſtellen können: Unſer Volk wird zuſehends diſziplinierter, ſtraf⸗ fer und ſtrammer, und die Jugend beginnt damit.(Beifall.) Das Ideal des Mannes auch in unſerem Volk iſt nicht immer gleich geſehen worden. Es gab Zeiten, ſie liegen ſcheinbar weit zurück und ſind uns faſt unverſtändlich, da galt als das Ideal des jungen deutſchen Menſchen der ſogenannte bier⸗ und trinkfeſte Burſche. Heute, da ſehen wir mit Freude nicht mehr den bier- und trink⸗ feſten, ſondern den wetterfeſten jungen Mann, den harten jungen Mann. Denn nicht dar⸗ auf kommt es an, wieviel Glas Bier er zutrinken vermag, ſondern darauf, wieviel Schläge er aushal⸗ ten, nicht darauf wieviele Nächte er durchzubummeln vermag, ſon⸗ dern wieviele Kilometer er mar⸗ ſchieren kann. Wir ſehen heute nicht mehr im damaligen Bierſpießer das Ideal des deut⸗ ſchen Volkes, ſondern in Männern und Mäd⸗ chen, die kerngeſund ſind, die ſtraff⸗ſind. Was wir von unſerer deutſchen Jugend wünſchen, iſt etwas anderes, als es die Ver⸗ gangenheit gewünſcht hat. In unſeren Augen, da muß der deutſche Junge der Zukunft ſchlank und rank ſein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppſtahl.(Stürmiſcher Beifall.) Wir müſſen einen neuen Menſchen erziehen, auf das unſer Volk nicht an den Degenerations⸗ erſcheinungen der Zeit zugrundegeht. Wir reden nicht, ſondern wir handeln. Wir haben es unternommen, dieſes Volk durch eine neue Schule zu erziehen, ihm eine Erziehung zu geben, die ſchon mit der Jugend anfängt und nimmer enden ſoll. Don einer Schule wird in Jukunſt der junge mann in die andere gehoben werden Beim Kind beginnt es und beim alten Kämpfer der Bewegung wird es enden. Keiner ſoll ſagen, daß es für ihn eine Zeit gibt, in der er ſich ausſchließlich ſich ſelbſt überlaſſen ſein kann. Jeder iſt verpflichtet, ſeinem Volke zu dienen. Jeder iſt verpflichtet, ſich für dieſen Dienſt zu rüſten, körperlich zu ſtäh⸗ len und geiſtig vorzubereiten und zu feſtigen. Und je früher dieſe Vorbereitungen anfan⸗ gen, umſo beſſer. Wir werden nicht in der Zukunft zehn oder fünfzehn Jahre in der deut⸗ ſchen Erziehung verſäumen, um ſpäter gut⸗ machen zu müſſen, was vorher leider ſchlecht geworden iſt. Unſere Abſicht und unſer uner⸗ ſchütterlicher Wille iſt es, daß wir ſchon in die Herzen der Jugend den Geiſt hineinbringen, den wir im großen Deutſchland als den allein möglichen und für die Zukunft erhaltenden ſehen möchten und ſehen wollen. Und wir wollen das nicht nur, wir werden es durch⸗ führen. Es kommt eine Zeit, da wird das deutſche Volk mit einer hellen Freude auf ſeine Jugend ſehen, da werden wir alle ganz ruhig, ganz zuverſichtlich in unſere alten Tage hin⸗ eingehen in der tiefinnerſten glücklichen Ueber⸗ zeugung, in dem glücklichen Wiſſen: Unſer Lebenskampf iſt nicht umſonſt. Hinter uns, da marſchiert es ſchon nach. Und das iſt Geiſt von unſerem Geiſte, das iſt unſere Entſchloſſenheit, unſere Härte, das iſt die Re⸗ präſentation des Lebens unſerer Raſſe.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Wir werden uns ſo ſtählen, daß jeder Sturm uns ſtark findet. Wir werden aber auch nie vergeſſen, daß die Geſamtſumme aller Tugen⸗ den und aller Kräfte nur dann wirkſam werden lann, wenn ſie einem Willen und einem Befehl untertan iſt. Wir ſtehen jetzt hier, nicht durch Zufall gefügt, nicht weil jeder einzelne tut, was er wollte, ſondern weil euch der Befehl cures Reichsjugendführers hierher gerufen hat und weil dieſer Befehl ſich umſetzte in tauſend einzelne Befehle. Und indem jeder dieſer Be⸗ fehle ſeinen Gehorſam fand, iſt in Deutſchland aus Millionen einzelnen deutſchen Jungen eine Organiſation geworden, und aus Zehntauſen⸗ den in Deutſchland lebenden Kameraden dieſe heurige Kundgebung, dieſer heutige Appell. Nichts iſt möglich, wenn nicht ein Wille be⸗ fiehlt, derr immer die anderen zu gehorchen haben, oben beginnend und ganz unten erſt endend. Und das iſt neben der körperlichen Erziehung und Ertüchtigung die zweite große Aufgabe. Wir ſind eine Gefolgſchaft, aber wie das Wort ſchon ſagt, Gefolgſchaft heißt folgen, heißt Gefolgſchaft leiſten. Unſer ganzes Volk müſſen wir erziehen, daß immer- wenn irgendwo einer beſtimmt iſt zu befehlen, die anderen ihre Beſtimmung erken⸗ nen, ihm zu gehorchen, weil ſchon in der näch⸗ ſten Stunde vielleicht ſie ſelbſt befehlen müſſen und es genau ſo nur dann können, wenn andere wieder Gehorſam üben. Es iſt der Ausdruck eines autoritären Staates, nicht einer ſchwachen ſchwätzenden Demokratie, eines autoritären Staates, bei dem jeder ſtolz iſt, gehorchen zu dürfen, weil er weiß: Ich werde, wenn ich be⸗ fehlen muß, genau ſo Gehorſam finden. Deutſchland iſt kein Hühnerſtall, in dem alles durcheinanderläuft und jeder gackert und kräht, ſondern wir ſind ein Volk, das von Klein auf lernt, diſzipliniert zu ſein. (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Wenn die anderen uns nicht verſtehen, dann kann uns das gleich ſein.(Begeiſterte Zuſtim⸗ mung.) Es iſt noch nie das Schlechteſte auf der Welt geweſen, was die meiſten nicht verſtan⸗ den haben, im Gegenteil. Wir haben nicht die Hände in den Schoß ge⸗ legt und erklärt: Das iſt uns nun einmal nicht ge⸗ geben, es iſt nichts mehr zu machen. Nein: doch iſt etwas zu machen! Und wir haben es gemacht! (Stürmiſche Beifallskundgebungen.) Und ihr, nieine Jungens und meine Mädels, ihr ſeid Zeugen für das Gelingen dieſes Werkes. Ihr ſeid die Zeugen, daß dieſe Idee im Deutſchen Reich lebendig geworden iſt. Ihr ſeid der Beweis, wie dieſe Idee nun ihre Ver⸗ wirklichung erfahren hat. Glaubt mir, es wird einmal eine Zeit kommen, da wiwd die deutſche Jugend ein wunderbar geſundes und ſtrahlen⸗ des Antlitz beſitzen, geſund, offen, aufrichtig kuhn und friedliebend. Wir ſind keine Rauf⸗ bolde. Wenn uns die übrige Welt in unſerer Diſziplin verkennt, können wir nicht helfen. Aus dieſer Diſziplin werden für bie Welt weniger Händelentſtehen als aus dem parlamentariſch⸗de⸗ nrokratiſchen Durcheinander der heutigen Zeit!(Stürmiſcher Beifall und Heilrufe.) Wir gehen unſeren Weg und wollen keinen anderen Weg durchkreuzen. Mögen auch die anderen uns auf unſerem Wege in Ruhe laſſen.(Brauſender Beifall.) Das iſt der ein⸗ zige Vorbehalt, den wir für unſere Friedens⸗ liebe aufſtellen müſſen: keinem etwas zu leide tun und von keinem ein Leid erdulden!(To⸗ ſende Beifallskundgebungen.) Wenn wir ſo dem deutſchen Volke den Lebens⸗ weg zeichnen und feſtlegen, dann wird, glaube i0), auch in anderen Völkern das Verſtändnis für eine ſo anſtändige Geſinnung allmählich kommen und wachſen und man wird uns viel⸗ leich: da und dort aus dieſem inneren Verſtänd⸗ nis heraus brüderlich die Hand reichen. Nie aher wollen wir vergeſſen, daß Freundſchaft nur der Starte verdient und der Starke gewährt. Und ſo wollen wir uns denn ſtark machen, das iſt unſere Loſung.(Langanhaltende jubelnde Begeiſterung.) Und daß dieſer Wunſch in Erfüllung geht, bafür ſeid ihr mir verantwortwortlich. Ihr ſeid die Zukunft der Nation, die Zukunft des Deut⸗ ſchen Reiches.(Mit grenzenloſer Begeiſterung bereiten die Jungen und Mädels dem Führer nichtendenwollende Ovationen.) Nach ſeiner Rede ſchritt der Führer, vom Reichszugendführer und ſeinem Stabsführer begleitet, die Fronten der angetretenen Ver⸗ bände ab und grüßte insbeſondere jene Marſch⸗ gefolgſchaften der HI, die im Adolf⸗Hitler⸗ Marſch die Fahnen nach Nürnberg trugen. Noch einmal fährt er, im Wagen ſtehend, um das Rund des Stadions, dann hat die große Feier⸗ ſtunde der jungen Generation, dieſes Erlebnis gläubiger Hingabe einer Jugend an ihren Füh⸗ rer, ihren Abſchluß gefunden. Der dritte Tag des Partei⸗Kongreſſes Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels während ſeiner Rede, in der er dem Kommunismus die Maske vom Geſicht riß und die nackte jüdiſche Fratze dieſer gefährlichſten Weltkrankheit enthüllte. Links: der Chef des Stabes Lutze; der Führer; Reichsleiter Bormann; Gauleiter Streicher Weltbild(0 Im Teiqᷓen der SFreude und des Sporis: fjunderttauſende beim Volksfeſt des Reichsparteitages Nürnberg, 14. Sept. Das iſt das neue Deutſchland: Nach Tagen anſtrengender Arbeit ſucht es ſeine Erholung nicht bei ſchalen und nichtigen Freuden, ſondern durch Leibesübungen und wertvolle Erholung, die auch dem inneren Menſchen etwas zu geben vermag. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland bejaht die Freuden dieſes Lebens; aber es ſtellt auch an dieſe Freuden höhere Anſprüche und ſteht auf dem Standpunkt, daß für das deutſche Voit das Beſte gerade gut genug iſt. Nach dieſem Leitſpruch war auch das große Volksfeſt des Reichsparteitages auf allen um den Dutzendteich gelegenen Aufmarſch⸗ und Sportplätzen ausgerichtet. Es bot in ſeinem überwiegenden Teil ein ſportliches Programm Die bei den Olympiſchen Spielen 1928 mit der Goldenen Medaille gekrönte Kampfbahn erlebte einen Rekordbeſuch. Mit 65000 Zuſchauern iſt dieſer eher zu niedrig als zu hoch geſchätzt. Da? Moſaik der Zuſchauer auf den Wällen, beherrſcht von dem Braun der Uniformen, hob ſich von der ſattgrünen und gepflegten Raſenfläche und dem Grau der Aufbauten wirkungsvoll ab. Von den Wällen wehten die Freiheitsfahnen unter dem mit ſchweren Wolken bedeckten Himmel. Nach ſchmiſſiger Marſchmuſik der Ruhrknappen⸗ kapelle künden Fanfaren um 16 Uhr den Beginn der Darbietungen an, die mit einem bunten Feld des Sportamtes der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ eingeleitet werden. Im ganzen Innenraum zerſtreut zei⸗ gen die Sportgruppen der NS⸗Gemeinſchaſt ausgezeichnete Darbietungen, die erkennen lal!⸗ ſen, welcher Wert auf die körperliche Geſtaltung des deutſchen Arbeitsmenſchen gelegt wird. Ge⸗ radezu akrobatiſch aber muten die Motor⸗ radvorführungen der NSäK⸗Fahrer an, die in atemberaubendem Tempo freihändig oder gar auf den Rädern ſtehend über die Aſchen⸗ bahn raſen. Die Deutſchland⸗Riege der Deutſchen Turnerſchaft zeigt am Reck Uebungen, an denen auch der Weltmeiſter Winter⸗Frankfurt teilnimmt. Es iſt überflüſ⸗ ſig, über die Leiſtungen dieſer auserleſenen Riege noch Lobenswertes zu ſagen. Das Hauptintereſſe gilt natürlich dem Fu ß⸗ ballkampf zwiſchen dem Deutſchen Meiſter SC Schalke 04 und einer Stäbdte⸗ mannſchaft Nürnberg⸗Fürth. Der Deutſche Meiſter trat in ſtärkſter Beſetzung an und lie⸗ ferte ein hervorragendes Spiel, das die Erwar⸗ Der Kongreß der NS⸗Frauenſchaft in der Luitpoldhalle Die Reichsfrauenſchaftsführerin, Frau Gertrud Scholtz⸗ Klink, ſpricht vor den Amtswartinnen der RS⸗Frauen⸗ ſchaft aus allen deutſchen Gauen. Auch der Führer ergriff hier das Wort und legte die Stellung, Auf⸗ gaben und Würde der Frau im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland dar Wieltbild(M) tungen der Zuſchauermaſſen vollauf befriedigte. Daß Schalke nur einen knappen:0⸗Sieg davon⸗ trug, iſt dem aufopfernden Spiel der geſamten Städtemannſchaft Nürnberg⸗Fürth zuzuſchrei⸗ ben. Mit etwas mehr Glück hätte Nürnberg⸗ Fürth auch einen unentſchiedenen Ausgang er⸗ zwingen können. Der zweite Hauptteil des Volksſfeſtes ſpielte ſich auf der großen Zeppelinwieſe angeſichts der mächtigen Haupttribüne ab. Hier eröffneten un 4 Uhr die Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront das Prograinm. Sie trugen ein höchſt wirkungsvolles Chorwerk vor, den die Maſſen mit ehrlicher Bewunderung folgten. 24 Fahnenſchwinger ſtanden auf den hohen Aufbauten und zum Klange der Fanfaren lie⸗ ßen ſie die wallenden Tuche, die das Hakenkreuz und das Zeichen der Arbeitsfront trugen, ſich entfalten. Das Chorwerk kündete im Sprechchor und Einzelſprechern von dem Willen der jungen deutſchen Werkmannſchaft, nicht nur zur Lei⸗ ſtung, ſondern auch zum ewigen Glauben an Deutſchland. Im Anſchluß daran entwickelte ſich auf der Zeppelinwieſe ein fröhliches ſportli⸗ ches Treiben. Auf den Waldwieſen luden Waldtheater, Kaſperle⸗ und Puppentheater, Ausſtellungszelte, Tanzringe und der Reichs⸗ theaterzug der Deutſchen Arbeitsfront zur fröh⸗ lichen Kurzweil ein. Wohin man auch kam, man konnte überall das eine feſtſtellen: Nach der Ar⸗ beit hat ſich hier ein gläubiges Volk zu wahrer Freude und zu einer wahren Volksgemeinſchaft zuſammengefunden. Den prachtvollen Abſchluß dieſes einzig da⸗ ſtehenden Volksfeſtes brachte das dreiviertel Stunden dauernde grandioſe Feuer⸗ werk, das unter dem Motto„Vier Jahres⸗ zeiten“ ſtand. Immer wieder riſſen die male⸗ riſchen Figuren und Lichteffekte die Hundert⸗ tauſende zu lebhaften Beifallsſtürmen hin. Grüne Bäume, blühende Sträucher, Maibäume und friſche Blumen ſymboliſierten ſodann den Frühling. Der Sommer ſchloß ſich an mit Kro⸗ nen, Schlangen und Schleifen, Früchten und Leuchtkugeln. Hakenkreuz⸗Feuerräder leiteten über zur gewaltigen Sommerſonnenwendfeier, die einer der Höhepunkte des Feuerwerks wurde. Der Herbſt ſtand im Zeichen des Ernte⸗ feſtes. Korngarben wechſelten ab mit Blumen⸗ ſträußen und Girlanden. Inzwiſchen iſt es Win⸗ ter geworden. Silbernes Funkeln und Schnee⸗ fall künden ihn an. Zum Abſchluß leuchtet uns das Feuer der Winterſonnenwende. Nach Bom⸗ benſtürmen kündet das bengaliſche Feuer das Zeichen der Morgenröte des neuen Jahres. An das gewaltige Feuerwerk ſchloß ſich als letzte Vorführung der Film„Arbeiter heute“ an, der Bilder zeigte von der erſten Madeirafahrt von 3000 deutſchen Arbeitern. Die Hunderttauſende blieben nun bei Kurzweil un“ Beluſtigungen der verſchiedenſten Art noch lange Zeit beiſammen. — Zahrgang Der durch d gewordene e Ankunft in 2 über Amſter Preſſevertrete phantaſti Nürnb tion Nürnb letzten Son tember, um Teilnehmer endet. Dar zügen mit Mit planme Samstag, d tag, 15. Seſ Nürnberg, ſchon an d⸗ troffenen 2 mit der R wurden. 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Sepkember 1985 dahrgang 5— A Rr. 424/ B Rr. 253— Seite 7 Miſter Rickett auf Reiſen Der durch den Oelvertrag mit dem Negus bekannt gewordene engliſche Wirtſchaftler Rickett bei ſeiner Ankunft in Budapeſt. Er flog nach kurzem Aufenthalt über Amſterdam nach London weiter und erklärte Preſſevertretern, daß er die Oelkonzeſſion in Abeſ⸗ ſinien aufrecht erhalte Weltbild(M) phantaſtiſche Parteitags⸗Derkehrsziffern Nürnberg, 15. Sept. Die Reichsbahndirek⸗ tion Nürnberg teilt mit: Mit der Ankunft des letzten Sonderzuges am Samstag, den 14. Sep⸗ tember, um 16 Uhr, war der Antransport der Teilnehmer am Reichsparteitag planmäßig be⸗ endet. Damit iſt die Zahl von 495 Sonder⸗ zügen mit rund 449 000 Teilnehmern erreicht. Mit planmäßigen Zügen kamen in der Zeit von Samstag, den 14. September, 6 Uhr, bis Sonn⸗ tag, 15. September, 6 Uhr, 77 000 Reiſende nach Rürnberg, ſo daß unter Berückſichtigung der ſchon an den Vortagen mit Planzügen einge⸗ troffenen Reiſenden bisher 703 000 Perſonen mit der Reichsbahn nach Nürnberg befördert wurden. Der geſamte Zugverkehr wurde wieder glatt und ohne Störung abgewickelt. Schweres Eiſenbahnunglück in Gmerika Neuyork, 14. Sept. Im Staat Louiſiana in der Nähe der Station Monroe hat ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet. Ein Güter⸗ zug entgleiſte. Infolge der Entgleiſung gerieten ſechs mit Rohöl vollgefüllte Keſſelwagen in Brand. Die aufſchießenden Flammen griffen ſo⸗ fort auf die übrigen Wagen über. Unter den Trümmern konnten bisher nur die Leichen von fünf Wanderarbeitern geborgen werden, die, wie in den Vereinigten Staaten üblich, als blinde Paſſagiere mitgefahren waren. Die noch Ueberlebenden vermuten, daß ſich auf den explo⸗ dierten Keſſelwagen noch 30—40 blinde Paſſa⸗ giere befunden haben müßten. Sollten dieſe Angaben ſtimmen, ſo muß damit gerechnet wer⸗ den, daß auch ſie in dem Flammenmeer umge⸗ kommen ſind. Fünf Verwundete ſind in das Krankenhaus von Monroe eingeliefert worden. Einen der Verunglückten fanden die Aerzte zwiſchen den Trümmern der Waggons völlig eingekeilt. Die Aerzte konnten den Unglücklichen nur dadurch aus ſeiner Lage befreien, daß ſie das einge⸗ kemmte Bein des Verunglückten mit Taſchen⸗ meſſern amputierten. Großfeuer im Ueunorker Stadtteil Brooklun Neuyork, 14. Sept. Im Gebäude der Knik⸗ kerbocker⸗Eisgeſellſchaft im Stadtteil Brooklyn ereigneten ſich kurz hintereinander zwei ſchwere Ammoniakexploſionen, denen ein Brand folgte. Das Gebäude wurde vernichtet. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch unbekannt. Eine Perſon wurde getötet, vier Perſonen werden vermißt. Man befürchtet, daß ſie verbrannt ſind. Der Brand, der außer einer benachbarten Volksſchule auch die in der Nähe vorüberführende Hoch⸗ bahn gefährdete, machte den Einſatz großer Feuerwehrkräfte notwendig. Der Sachſchaden wird auf 100 000 Dollars geſchätzt. Kominternbeſchlüſſe auf engliſch! Moskau, 14. Sept.(HB⸗Funk.) In ganz Sowjetrußland finden zur Zeit Verſamm⸗ lungen der Parteiorganiſation ſtatt, in denen zu den Beſchlüſſen der Komin⸗ tern Stellung genommen wird. Einmütig wer⸗ den die Entſchließungen der Komintern ge⸗ billigt. In Telegrammen an Stalin und Dimitroff wird die Ergebenheit der kom⸗ muniſtiſchen Provinzorganiſationen gegenüber den Komintern zum Ausdruck gebracht. In einer Entſchließung der Leningrader Partei werden die Beſchlüſſe der Komintern als„ein Kampfprogramm für die Schlacht um die Weltrevolution“ bezeichnet. Nach einer Taß⸗Meldung aus London fanden in einer Verſammlung der engliſchen Kommuniſten die Entſcheidungen der Komin⸗ tern gleichfalls volle Billigung. Das Verhältnis der Preſſe zum mationalſozialismus fede des Reichsleiters flmann vor dem Porteikongreß Nürnberg, 14. Sept. Kaum war die Ta⸗ gung der Deutſchen Arbeitsfront beendet und die Kongreßhalle geräumt, da ſtrömten ſchon wieder neue Scharen herein, die auf den Vor⸗ feldern geduldig die Fortſetzung des Partei⸗ kongreſſes erwartet hatten. Kurz nach.30 Uhr traf der Führer wieder in der Halle ein. Nach dem Einmarſch der Fahnen und eines muſika⸗ liſchen Vorſpiels des Reichsſymphonieorcheſters gab der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, als erſter Redner dem Reichsleiter Amann das Wort, der über Preſſe und Nationalſozia⸗ lismus ſprach. Er führte u. a. aus: Die nationalſozialiſtiſche Revolution fand eine in ſich zerſplitterte Preſſe vor, die insbe⸗ ſondere in ihrem politiſch⸗maßgebenden Teil ganz überwiegend geſchäftlichen Zwecken oder Parteien und Intereſſentenhaufen diente. Der Zweck dieſer Preſſe war der Ver⸗ dienſt und der Dienſt für Parteien, ihr Erfolg die Zerſtörung der Kraft der Nation. Das entſcheidende politiſche Gepräge erhielt das vorrevolutionäre Preſſeweſen aber durch jene ſchwarz⸗rot⸗goldene Parteipreſſe und die Preſſe, die nur einen Willen kannte: Unter jedem herrſchenden Syſtem unter Verzicht auf die Vertretung einer eigenen Weltanſchauung Geld zu machen. Neben der Geſamtheit dieſer Preſſe, die aus etwa 3000 Zeitungen beſtand, kämpften nur 100 nationalſozialiſtiſche Zeitungen einen heldenhaften Kampf für die Durch⸗ ſetzung der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung. Unſere Aufgabe beſteht darin, dem deut⸗ ſchen Volke eine Preſſe zu ſchaffen, die ihm verpflichtet und verantwortlich iſt, und die das Leben und Erleben der deutſchen Volls⸗ gemeinſchaft widerſpiegelt. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hätte die ihr fremde Preſſe machtpolitiſch beſeitigen kön⸗ nen, ſie vernichtete aber nur die marxiſtiſch⸗ kommuniſtiſche Preſſe und gab den anderen Zeitungen die Möglichkeit der Weiterarbeit Dieſes großzügige Verhalten war dem Natio⸗ nalſozialismus möglich, weil er kraft ſeiner in ſeinem Programm niedergelegten Gedanken⸗ welt die Gewißheit beſaß, ſein Ziel auch auf dem Gebiete der Preſſe in organiſcher Arbeit zu erreichen. Punkt 23 des Parteiprogrammes fordert den Kampf gegen die politiſche Lüge in der Preſſe. Zu dieſem Zweck proklamiert er, daß nur Deutſche Verleger, Schriftleiter und Mitarbei⸗ ter der Zeitungen ſein können, und daß Zei⸗ tungen, die gegen das Gemeinwohl verſtoßen, zu verbieten ſind. Er ſtellt die Preſſe unter ein Geſetz: Einzig und allein Volk und Reich zu dienen. Der Entſchluß zur Verwirklichung des Partei⸗ programms durch die Reichspreſſekammer fand für die Zeitungen ſeinen Ausdruck in meinen Anordnungen„iur Wahrung der Unab⸗ hängigkeit des Zeitungsverlags⸗ weſens“ und über die„Schließung von Zeitungsverlagen zwecks Beſeiti⸗ gung ungeſunder Wettbewerbsver⸗ hältniſſe“ vom 24. April 1935. Nach Beendigung der Durchführung dieſer Anordnungen kann ich dem Führer melden, daß auf dem Gebiet der Zeitungen das Parteipro⸗ gramm durchgeführt iſt. Schon heute kann ich erklären, daß im deutſchen Zei⸗ tungsverlagsweſenalseinem Teil der deutſchen Kultur die jüdiſchen Beteiligungen beſeitigt ſind. In denreſtlichen zweioder drei Fällen werdenſie ſoeben beſeitigt. Aus Anlaß meiner Anordnungen iſt eine An⸗ zahl Fragen aufgeworfen worden, die das brundſützliche unſerer Preſſepolitik betreffen. Zu ihnen will ich kurz Stellung nehmen. Nach nationalſozialiſtiſcher Grundauffaſſung iſt die Arbeit jedes in der Preſſe tätigen Volks⸗ genoſſen nicht wirtſchaftlicher, ſon⸗ dern kultureller Art. Die Preſſe bedarf zwar einer geſunden wirtſchaftlichen Grundlage, ihre Zielſetzung iſt jedoch eine ideelle, deshalb iſt ſie nicht ein Teil der gewerblichen Wirtſchaft, ſondern Glied der Reichskulturkammer. Wenn die Zukunft des deutſchen Volkes aber davon abhängig iſt, daß ein Wille und ein Geiſt es erfüllen und eine Partei dieſe Aufgabe ver⸗ tritt und damit Trägerin Deutſchlands iſt, dann iſt die Aufgabe der Preſſe vorgezeichnet, und ich kann es nicht zulaſſen, daß im Rahmen der Preſſe gegen dieſe Notwendigkeit geſündigt wird. Es gibt für irgendeine Preſſe, mag ſie in einem Lande wo immer beſtehen, keine höhere und ſchönere Aufgabe, als an der Grundvoraus⸗ ſetzung der ſtaatlichen Exiſtenz und der Wohl⸗ fahrt des Volkes entſcheidend mitzuarbeiten. Ihre Aufgaben kann die Preſſe freilich nur erfüllen, wenn ſie wirtſchaftlich geſund iſt. Dazu bedarf es des verſtändnisvollen Verhaltens von Partei, Staat, Gemeinden und allen ſonſtigen im öffentlichen Leben wirkenden Kräften. Eine ungeſunde Beanſpruchung der Zei⸗ tung für Veröffentlichungen aller Artimredaktionellen Teiliſt wirt⸗ ſchaftlich und publiziſtiſch uner⸗ träglich. Vielfach gehören ſolche Veröffent⸗ lichungen überdies in den Anzeigenteil. Das Wort des Reichspreſſechefs, Staatsſekretärs Funk „Die Preſſe iſt keine Drehorgel“ ſollte von allen denen, die mit der Preſſe arbeiten, beachtet wer⸗ den. Sie ſollen ihre Aufgabe darin erblicken, der Preſſe Anregungen zu geben, ſtatt die Auf⸗ nahme ſelbſtverfaßter Aufſätze zu beanſpruchen. Aehnlichiſt der Unfug zu beurteilen, von der Zeitung die Einrichtung aller möglichen Beilagen, die mög⸗ licherweiſe auch fertig geliefert werden, zu fordern. Im übrigen iſt es, ganz allgemein geſprochen, an der Zeit, daß Forderungen an die Preſſenurvonden Stellenerhoben werden, die hierfür zuſtändig ſind. Eine Preſſe, die ſich Volk und Staat ver⸗ ſchrieben hat, kann auch davon ausgehen, daß Staat und Gemeinden ihre wirtſchaftlichen Not⸗ wendigkeiten beſonders beachten. Wo in dieſer Beziehung Berührungspunkte beſtehen— ich denke z. B. an die Herausgabe eigener Amts⸗ blätter, das Vergeben von Druckaufträgen, Poſt⸗ wurfſendungen, Rundfunkreklamen, ſonſtige Werbungsmittel, Rundfunknachrichtendienſt— muß eineverſtändnisvolle wirtſchaft⸗ liche Rückſicht als ſelbſtverſtändlich erſchei⸗ nen. Es iſt zu hoffen, daß auch in dieſen Fragen bald Fortſchritte eintreten werden. Genau ſo wenig, wie ich Ständen und Wirt⸗ ſchaftsunternehmungen das Verlegen politiſcher Preſſeerzeugniſſe aus einer Feindſchaft zu ihnen unterſage, bringe ich eine feindſelige Geſinnung z. B. Konfeſſionen gegenüber dadurch zum Aus⸗ druck, daß ich eine konfeſſionelle Spaltung des Volkes durch die politiſche Preſſe unterbinde. Mit der gleichen Entſchiedenheit lehnt der Nationalſozialismus als die im Charakter minderwertigſte Erſcheinung des vorrevolutio⸗ nären Preſſeweſens jene Leute ab, die ihre Zeitung nicht in den Dienſt einer Geſinnung geſtellt haben und für die der Leſer lediglich ein Objekt ihrer geſchäftlichen Kalkulationen ge⸗ weſen iſt. Und es iſt ein Zweck meiner den Punkt 23 des Parteiprogrammes durchführenden Anordnung vom 24. April 1935 und der Einzelentſcheidun⸗ gen über die verlegeriſche Eignung und Zuver⸗ läſſigkeit, dieſes Geſchäftsverlegertum rück⸗ ſichtslos aus der politiſchen Tagespreſſe aus⸗ zumerzen. Das iſt der Wille der Partei und des Staates gleichermachen. Die Freiheit der deulſchen Preſſe Indem der Nationalſozialismus die Preſſe von allen eigenſüchtigen Einflüſſen durch geſetzliche Maßnahmen— Reichskulturkammergeſetz und Schriftleitergeſetz— frei macht und ſie nur auf das gemeinſame Wohl der Nation verpflichtet, gab er ihr die größte Freiheit, die eine Preſſe überhaupt haben kann. Freilich, der Begriff„Preſſefreiheit“ in dem Sinne weſtlicher Demokratien beſteht bei uns nicht. Wir haben Achtung vor der Leiſtung derjeni⸗ gen ausländiſchen Zeitungen, deren Inhalt tat⸗ fächlich nur vom Wiſſen und Gewiſſen der ſie geſtaltenden Perſonen beeinflußt iſt. Dieſe Preſſeleute wiſſen aber ſo gut wie wir, daß ſie in ihrem Lande allein ſtehen und daß der weit⸗ aus überwiegende Teil der Preſſe in ſeiner Geſtaltung anderen Einflüſſen unterliegt. Wir glauben daher, daß die nationalſozialiſtiſchen Grundgedanken über die Preſſe den Ausdruck des guten und reinen Willens für die Preſſe darſtellen. Wenn irgendwo, dann ſollte gerade auf dem Gebiet der Preſſe der gute Wille aller Nationen ſich vereinigen, denn ſie iſt für ihre gegenſeitigen Beziehungen von größter Be⸗ deutung. Da das Bild der deutſchen Preſſe im Gegen⸗ ſatz zu manchen Ländern nicht von einer maß⸗ lofen Verkapitaliſierung und Vertruſtung be⸗ ſtimmt iſt, ſondern ſein eigenartiges Gepräge von der Vielzahl kleinerer und mittlerer Ver⸗ lage, die im perſönlichen Beſitz ſtehen, erhielt, wird unſere Preſſe auch in Zukunft aus den parteieigenen und den im Privatbeſitz befind⸗ lichen Zeitungen beſtehen. Ihren Verlegern iſt dann kraft der Entſcheidung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates die Zuverläſſigkeit und Eig⸗ nung für die verlegeriſche Tätigkeit zuerkannt worden. Die beſondere Verbundenheit der Partei mit ihrer Preſſe bewirkt den Appell an ihre Ange⸗ hörigen, die Mitglieder ihrer aktiviſtiſchen Glie⸗ derungen und die deutſche Beamtenſchaft, in erſter Linie die parteieigene Preſſe zu bezie⸗ hen und durch die tägliche Verbundenheit mit dieſem Inſtrument der Partei die Kampfge⸗ meinſchaft und Verſchworenheit aller Kämpfer des Nationalſozialismus immer wieder zu er⸗ neuern. Dieſe beſondere Verbundenheit der Partei mit der parteieigenen Preſſe iſt die eine mir geſtellte preſſepolitiſche Aufgabe. Die andere ebenſo wichtige beſteht in der Mitarbeit, die beſtehenbleibende, im Privatbeſitz befindliche Preſſe zu einem immer bewußteren und ausge⸗ prägterem Teil der großen deutſchen Preſſe im Sinne des Nationalſozialismus zu geſtalten. Dieſe Preſſe iſt überwiegend in ernſter Arbeit auf dem Wege, immer mehr und mehr dem nationalſozialiſtiſche Denken über die Preſſe zu entſprechen. Sie bedarf hierzu der tatkräftigen Hilfe insbeſondere der auf dem Gebiet der Preſſe tätigen Parteigenoſſen. Der Wille des Führers auf Aufrechterhaltung der Vielgeſtal⸗ tigkeit der deutſchen Preſſe hat notwendig zur Folge, daß auch im Zeitungsweſen derjenige, der die Sache des Nationalſozialismus zu ſei⸗ ner eigenen macht, die ehrliche Unterſtüt⸗ zung des Nationalſozialismus findet. Für die Haltung der deutſchen Preſſe möchte ich neben dem Hinweis auf die Ausführungen des Führers in ſeinem Buch„Mein Kampf“ zu dieſer Frage den Ende 1920 im„Völkiſchen Beobachter“ erſchienenen Artikel des Führers, betitelt„Iſt die Errichtung einer die breiten Maſſen erfaſſenden völkiſchen Zeitung eine Not⸗ wendigkeit?“ in Erinnerung bringen. Es heißt dort: „Eine Preſſe, die in rückſichtsloſer Entſchloſ⸗ ſenheit an ſozialen und nationalen Schäden aufdeckt, was aufzudecken iſt, die als ununter⸗ brochener Mahner des völkiſchen Gewiſſens auftritt, die nicht müde wird, Tag für Tag, Woche um Woche und Jahr für Jahr das Volk hinzuweiſen auf die Schande, die Knechtſchaft und die nie nachläßt, das Elend unſerer Not als Folge dieſer Knechtſchaft zu beweiſen. Eine Preſſe, die zum Wecker unſeres Volkes wird in einer Zeit erbärmlichſter Gleichgültigkeit ge⸗ genüber jeder nationalen Entehrung, die das Rückgrat bildet der Organiſation des Wider⸗ HB-Bildstock Von der Tagung der Auslandsorganiſation der NSDAP Presse-Bild-Zentrale Der Führer(Mitte) empfing auslandsdeutſche Mädels auf dem Reichsparteitag. Links in der Gruppe der Stellvertreter des Führers; rechts Reichsminiſter Dr. Goebbels und Obergruppenführer Brückner ————————————— Jahrgang 5— A Nr. 424] BNr. 26— Seite d „Hakenkreufbanner“ Mannheim, 16. September 195 Mmuſſolinis flntwort an Taval und hoare begen jede fompromißlöſung im italieniſch-abeſſiniſchen Konflikt Rom, 14. Sept. Muſſolini hat am Sams⸗ kag in einer Sitzung des Miniſterrates aus⸗ führlich über die militäriſche und politiſche Lage berichtet. Im politiſchen Teil ſeiner Ausfüh⸗ rungen ging Muſſolini dabei auf die Bildung des Fünferausſchuſſes und auf die Reden von Hoare und Laval ein. Nach dem amtlichen Bericht über den Miniſterrat erklärte Muſſolini dabei, dieſe Reden hätten angeſichts der Stel⸗ lung Englands und Frankreichs zum Völker⸗ bundspakt aus einleuchtenden Gründen gar nicht anders ausfallen können. Sie ſeien daher von den verantwortlichen Kreiſen Italiens und von den breiten Maſſen des italieniſchen Vol⸗ kes mit der größten Ruhe aufgenommen worden. Der Miniſterrat nehme jedoch mit Genug⸗ tuung von den herzlichen Worten Kenntnis, die Miniſterpräſident Laval in ſeiner Rede den franzöſiſch⸗italieniſchen Abmachungen vom Ja⸗ nuar ds. Is. und der durch ſie beſiegelten Freundſchaft gewidmet habe, eine Freundſchaft, die Italien entwickeln und ſtärken wolle— nicht nur im Intereſſe der beiden Länder, ſondern auch im Intereſſe der europäiſchen Zuſammen⸗ arbeit, die nicht durch einen Streitfall kolonialer Natur oder durch die Anwendung von Sank⸗ tionen zerſchlagen werden könne, wie ſie in früheren, ſehr viel ſchwereren Streitigkeiten zwiſchen Mitgliedern des Völkerbundes nie⸗ mals im einzelnen ausgearbeitet und an⸗ gewandt worden ſeien. In dieſem Zuſammenhang habe der Miniſterrat die Frage geprüft, in welchen Fällen das weitere Ver⸗ bleiben Italiens im Völkerbund unmöglich werden würde. Der Mi⸗ niſterrat habe ferner feſtgeſtellt, daß um den italieniſch⸗abeſſiniſchen Fall ſich zur Deit alle Kräfte des Antifaſchismus im Auslande ſich zuzuſammenſchließen. Er fühle ſich verpflichtet, auf das beſtimm⸗ teſte zu erklären, daß die italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſche Frage nach den ungeheuren An⸗ ſtrengungen und Opfern, die Italien auf ſich genommen habe, und nach der unwider⸗ leglichen Beweisführung der von Italien in Genf unterbreiteten Denkſchrift Kom⸗ promißlöſungen nicht zulaſſen. Der Miniſterrat beſchloß außerdem die Ab⸗ ſendung eines Beifall⸗ und Grußtelegramms an den Oberkommandierenden der italieniſchen Kräfte in Afrika, General de Bono. Zur militäriſchen Lage ſtellte Muſſolini feſt, die Vorbereitungen Italiens in Oſtafrika wür⸗ den mit größter Beſchleunigung fortgeführt, um Stalien gegenüber den überlegenen abeſſiniſchen Streitkräften, deren Mobiliſierung bereits durchgeführt ſei, ſicherzuſtellen. Angeſichts der offenkundigen Unruhe, die in einigen Kreiſen politiſcher Flüchtlinge aus Cyrenaika herrſche, General Nagatas Nachfolger Zum Nachfolger des kürzlich ermordeten Chefs des japaniſchen Amtes für militäriſche Angelegenheiten, Nagata, wurde der Leiter des Perſonalamts, General⸗ leutnant Kiyoſhi Imai, ernannt Weltbild(M) —— ſtandes unſeres Volkes gegenüber ſeinem jü⸗ diſch⸗internationalen Verderbern, und eine Preſſe, die alles dies nicht tut in einer Klaſſe unſeres Volkes, ſondern die hinausdringt bis in die letzte Hütte der Aermſten unſerer Nation, und ſo mithilft an der Verwirklichung der ſeumeſchen Prophezeiung, daß Deutſchland am größten ſein werde dann, wenn ſein ärmſter Bürger zum treueſten Sohn geworden ſei.“ Ich habe die innere Gewißheit: Kraft der nationalſozialiſtiſchen Idee wird die deutſche Preſſe leben und gedeihen, Volk und Reich treuer Helfer ſein und durch ihr Beiſpiel zu ihrem Teil an der Verwirklichung des Appells des Führers gegen die Vergiftung der Bezie⸗ hungen der Völker mitarbeiten. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß zwiſchen der Partei und der parteieigenen Preſſe ein beſonders enges Ver⸗ hältnis beſteht. ſeien zur Verteidigung der italieniſchen Kolonie Libyen Verſtärkungen im Anmarſch. An Hand ſtatiſtiſchen Materials habe Muſſo⸗ lini gezeigt, daß die Geſamtſtärke der italie⸗ niſchen Wehrmacht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ſo groß ſei, daß auf jede Drohung, von welcher Seite ſie auch kommen möge, ge⸗ antwortet werden könne. Gute Stimmung in Adoͤdis Gbeba Paris, 15. Sept. Der Havas⸗Vertreter in Addis Abeba meldet, daß die Stimmung der dor⸗ tigen Bevölkerung, die infolge der Maßnahmen gegen etwaige Luftangriffe ſich vor zwei Wochen verſchlechtert hatte, jetzt wieder beſſer geworden ſei. Im übrigen würden allmählich die Trup⸗ penzuſammenziehungen fortgeſetzt, um eine plötz⸗ liche Mobilmachung vermeiden zu können. Der Armeekorpsführer Mikael ſei zu ſeinen Truppen nach Ogaden abgereiſt. Die italieniſcherſeits er⸗ hobene Behauptung über die angeblich in Abeſ⸗ ſinien herrſchende Unſicherheit werde, ſo betont der Havas⸗Vertreter, in Addis Abeba geleugnet. die franzöſiſche Preſſe gibt die fjoffnung auf Paris, 15. Sept. Die franzöſiſche Preſſe iſt ſich nicht einig darüber, ob die amtliche Mit⸗ Die Tagung der NS⸗Frauenſchaft in Nürnberg Ein Blick in die Luitpoldhalle während des Frauenkongreſſes, auf dem der Führer und die Reichsfrauen⸗ ſchaftsführerin Scholtz⸗Klink ſprachen. Ueber 20 000 deutſche Frauen und Mädchen, zum Teil in ihren Volkstrachten, waren anweſend Weltbild(MI) teilung über den italieniſchen Miniſterrat all Beſtätigung der Abſicht, den Völkerbund zu ver⸗ laſfen, oder als letztes Druckmittel aufzufaſſen ſei. Die Preſſe hegtaberkeine Hoff⸗ nung mehraufeine friedliche Rege⸗ lung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites und unterſucht mit deut⸗ lichem Unbehagen die Folgeneines Scheiterns der Friedens⸗ bemühungen. In mehmren Blättern wird Laval vorgeworfen, er habe nicht voraus⸗ geſehen, in welch ſchwierige Lage die franzö⸗ ſiſche Politik gelangen würde. Bezeichnend ſind einige Warnungen an den Völkerpund, die ge⸗ ſpannte Lage nicht aus grundſätzlichen Erwü⸗ gungen heraus auf die Spitze zu treiben. In dieſem Zuſammenhang wird die engliſche Re⸗ gierung zur Verſöhnlichkeit gemahnt. Die ra⸗ dikalſozialiſtiſchen Blätter rücken von Italien ab, während in einigen Rechtsblättern nach wie vor eine deutliche Zuneigung für die italieniſche Sache zum Ausdruck kommt. Das„Echo de Paris“, für das der Bruch Italiens mit dem Völkerbund nur eine Frage von Tagen iſt, wirft Laval vor, er habe im falſchen Optimismus geglaubt, Muſſolini für eine gemäßigte Löſung gewinnen zu können, ſo daß Frankreich nicht zwiſchen Italien und dem Völkerbund zu wählen haben würde. Die franzöſiſche Politik treffe ein ſchwerer Schlag. Wenn der Völkerbund ſich für die Anwendung der allgemeinen Geſetze entſcheide, ſei eine Verurteilung Italiens un⸗ vermeidlich, und damit werfe der Völkerbund die geſamte franzöſiſche Politik über den Hau⸗ fen. Die engliſche Regierung habe eine zeit⸗ lich und räumlich zwar abgeſtufte, in ihrer Schärfe jedoch zunehmende Gegenmaßnahme im Auge.—„JFournal“ meint, die Sorgen der Großmächte ſeien außerordentlich vorteil⸗ haft für Deutſchland, das zwiſchen den ihm ge⸗ machten Angeboten nicht einmal zu wählen brauche. Nachdem Deutſchland Genf verlaſſen habe, brauche es ſein Ohr nur den Worten des neuen italieniſchen Botſchafters zu leihen, um zu erfahren, was Italien zu tun beabſichtige, wenn es allein bleibe.— Der„Fi garo“ ver⸗ tritt den Standpunkt, daß Italien, wenn es ſich mit Abeſſinien einlaſſe, für Europa ein Element gefährlicher Gleichgewichtsſtörung ſein würde. flboſſiniens fintwoet auf die italieniſche fnklage Jurückweiſung der italieniſchen borwürſe/„bölliges Unverſländnis für politiſche und ſoziale Derhältniſſe“ Genf, 15. Sept. In der Nacht zum Sonn⸗ tag iſt hier die abeſſiniſche Erwiderung auf die italieniſche Anklageſchrift veröffentlicht wor⸗ den. Sie beſchränkt ſich auf eine vorläufige Stellungnahme zu den italieniſchen Methoden und kündigt eine ausführliche Widerlegung durch die Regierung von Addis Abeba an, ſo⸗ bald die italieniſche Denkſchrift dort eingetroſ⸗ fen und geprüft worden iſt. Die abeſſini⸗ ſche Delegation wirft der italieni⸗ ſchen Denkſchrift völliges Unver⸗ ſtändnis für die politiſchen und ſo⸗ zialen Verhältniſſe vor ſowie eine mehr als tendenziöſe Vertauſchung der Rollen, die darin beſtehe, daß der abeſ⸗ ſiniſchen Regierung die Verletzung der inter⸗ nationalen Pflichten in dem Augenblick vorge⸗ worfen werde, in dem die italieniſche Re gie⸗ rung ſich dieſer Verletzung ſich ſelbſt ſchuldig mache. Die italieniſche Denkſchrift ſuche weni⸗ ger die Richter zu überzeugen als die Oeffent⸗ lichkeit zu verblüffen. Wie immer im Laufe der Verhandlungen der letzten Monate habe Italien ſeine Argumente im allerletzten Augen⸗ blick vorgebracht, um der Gegenſeite die Er⸗ widerung zu erſchweren und das Verfahren in die Länge zu ziehen. Bezüglich der Sklaverei wird auf die Erlaſſe des gegenwärtigen Kai⸗ ſers verwieſen, die ſeine aufrichtige Abſicht, die menſchliche Freiheit ſicherzuſtellen, bezeugten. Die Sklavenhaltung werde gegen⸗ wärtig ſtreng beſtraft und zwar durch Erhängen. Wenn die italieniſche Regierung die Unſicherheit an den Grenzen dem abeſſiniſchen Kaiſerreich zu einem beſonderen Vorwurf mache, ſo müſſe daran erinnert wer⸗ den, daß es ſich um Gebiete ohne ſeßhafte Ve⸗ völkerung und infolgedeſſen auch ohne ununter⸗ brochene Möglichkeit zur Ausübung der Staatsautorität handele. Abeſſinien betrachte außerdem das ganze Land bis ans Meer als ſein Staatsgebiet. Wenn Italien die übrigens anfechtbare Theorie aufſtelle, daß die abeſſini⸗ ſchen Erenzländer nur als Kolonien des Kern⸗ landes zu betrachten ſeien, ſo könne es von der abeſſiniſchen Regierung nicht verlangen, daß ſie in dieſen Kolonien eine größere Verantwor⸗ tung übernehme, als die europäiſchen Mächte in ihren afrikaniſchen Kolonien. Was die Verletzung internationaler Verträge betrifft, ſo wird es als erſtaunlich bezeichnet, daß Italien niemals daran gedacht habe, den Schiedsvertrag vom 2. Auguſt 1928 anzuwen⸗ den. Abeſſinien könne ſich ferner den Vorwurf der Verletzung der konſulariſchen Immunität nicht gefallen laſſen, ohne ſeinerſeits Ital:en entgegenzuhalten, daß es die Einrichtung des Konſulats zu militäriſchen Zwecken miß⸗ brauche. Die abeſſiniſche Denkſchrift ſpricht von unaufhörlichen italie⸗ niſchen Verſuchen, innerhalb Abeſ⸗ ſiniens zerſetzend zu wirken und Unruhe zu ſtiften und ſchließt mit der Erklärung, daß Abeſſinien im Geiſte des Völkerbundes und im Einklang mit ſeiner tiefreligiö⸗ ſen Sinnesart und ſeiner chriſt⸗ lichen Kultur nichts anderes wün⸗ ſche, als daß der gegenwärtige Ver⸗ ſuch einer Beeinträchtigung ſeiner territorialen Unverſehrtheit und ſeiner politiſchen Unabhängigkeit⸗ möglichſt bald vergeſſen werden könne und daß an die Stelle des alten Gei⸗ ſtes der machtpolitiſchen Intrige ein neuer Geiſt der Gerechtigkeit und des Einverneh⸗ mens treten werde. England übernimmt berteidigung Aeguptens Kairv, 14. Sept. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat zwiſchen dem ägyptiſchen Miniſter⸗ präſidenten Tewfik Naſſim Paſcha und dem zweiten Befehlshaber der engliſchen Flotte im Mittelmeer, Vizeadmiral Forbes, eine Beſpre⸗ chung über Maßnahmen zum Schutze Aegypiens im Falle eines Krieges zwiſchen Italien und Abeſſinien ſtattgefunden. Vizeadmiral Forbes verſicherte, daß die engliſche Regierung bereit ſei, die Verteidigung Aegyp⸗ tens ſicherzuſtellen. Zwei Italiener in Gibraltar verhaftet apd. Gibraltar, 14. Sept.(Eig. Meld.) Wie amtlich berichtet, hat die Polizei zwei un⸗ ter verdächtigen Umſtänden im Feſtungsgebiet angetroffene Italiener verhaftet. Die Verhaf⸗ teten beſaßen nicht nur keine Erlaubnis. das Feſtungsgebiet zu betreten, ſondern bei der Durchſuchung wurden auch verdächtige Papiere bei ihnen gefunden. Sie wurden gegen eine vom italieniſchen Generalkonſulat geſtellte Kau⸗ tion freigelaſſen und werden ſich vorläufig nur wegen unberechtigten Ueberſchreitens der Fe⸗ ſtungsgrenze zu verantworten haben. Schach⸗dünderkamyf Deutſchland Schweden Im Oſtſeebad Zoppot ging der Schachwettlampf zwiſchen zwei Vierermannſchaften der beſten Spitzenſpie⸗ ler Deutſchlands und Schwedens zu Ende. Unſer Bild zeigt Bogoljubow(rechts) gegen den ſtarken ſchwe⸗ diſchen Meiſter Stahlberg am Brett zu Begim! ihrer zweiten Partie, ſtündigem anmpfe mit 134 Zügen unentſchieden geworden war nachdem die erſte nach dreizehn⸗ Deutſches Nachrichtenbüro borzüglich zeigt, daß in g⸗ gahme durch d als abnau „Wenn n hat, in Bal Kleinſtbetrie ſicht zu er erwidert, d Boden erſch folg hat r Wir haben leiſtungen i! Karlsruhe liſtiſche Staat i⸗ Wirtſchaft, die in einen geſund. nehr einſeitig d geführt werden wirtſchaft wiede werden muß.„ landwirtſchaftlic unſeres Gauleit lanat härteſte un wirklichung abe bauerhafte geſunduna unſe: Nach dieſen( AKampf unter 4 niſſen aufgenom Gewir Nach der Par die einzelnen K nahme mit der winnuna begon Erfolge erzielt, foizes Bild der Baden eine füh politik ſichern. Meliorationen, zirka 10 000 K ſchaftlich I Ganz vorzüglich loch, der allein wäſſerung und ſchaft zuführte durch Entwäſſer bach, der neber in der Neubi Außerordentlich Dieſe Landbe Neubildung d erfolgreich hera gaben ſind dabe ſtenzfähiger Ba fſehender bäuerl BWege der Anli bäuerlichen zu den Kleinbauer freien. Ein Ueber Kreiſe in dieſei Veerſtändnis, mi gegangen wurde In dieſem 3 dere der Kreis die Bergfeldſied his 14 Hektar, ſ zur Erbhofgröß ſiedlung bei Ne ud 14 eines ſtandesh Erbhö ſirka 50 Hektar Gmenswerte L lich konnten dun der oben erwäh 60 vollexiſtenz werden. Im vergange Baden ſelbſt 34 bauernſtelle. Auf der gleich Erhebung ſämtl 1 die Größe des! erbbiologiſche( Verhältniſſe erſ neuerrichtete L mt verſtärkter wird. Bei der wirt es notwendig, der Arbeitsloſic tufstätigen Arb ſchaft überzufül erreicht durch d einzelnen Arbe grundlage aibt, ſonbedingten e fatzes unabhäng Auch hier ha gea 1000 Siet geſchaffen wure an ſich Bewun ihrer bevölkerun iſchen Bedeutu cätzt werden k. Die neugeſch telle für Bat maumordnung die Landesbaue lgt iſt, ſieht ei des vor; in de gegebener Fakti geſichert werden Schon vorher weitere Erfolge die geplanten nber 1985 errat alt id zu ver⸗ ufzufaſſen re Hoff⸗ e Rege⸗ niſchen t deut⸗ neines edens⸗ tern wird voraus⸗ ie franzö⸗ jnend ſind d, die ge⸗ en Erwä⸗ iben. In liſche Re⸗ Die ra⸗ n Italien nach wie talieniſche der Bruch ine Frage habe im ſolini für u können, alien und ürde. Die fe ein zölkerbund en Geſetze liens un⸗ zölkerbund den Hau⸗ eine zeit⸗ in ihrer naßnahme ie Sorgen ch vorteil⸗ n ihm ge⸗ u wählen verlaſſen Zorten des eihen, um eabſichtige, aro“ ver⸗ enn es ſich n Element in würde. 2 le* gung mitgeteilt Miniſter⸗ und dem Flotte im ne Beſpre⸗ Aegyptens talien und al Forbes gierung g Aegyp⸗ verhaftet zig. Meld.) ꝛi zwei un⸗ tungsgebiet die Verhaf⸗ ubnis, das n bei der ge Papiere gegen eine ſtellte Kau⸗ rläufig nur is der Fe⸗ n. Spitzenſpie⸗ arken ſchwe⸗ h dreizehn⸗ hrichtenbüro Ii vollexiſtenzfähige Bauernhöfe werden. borzüglich 1 zeigt, daß in ganz Baden ſeit der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus mehr I 41 ing 5— A Nr. 424/ B Nr. 250— Seite d „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September 1935 „Wenn man mir im Jahre 1933 entgegnet hat, in Baden als dem Land der Klein⸗ und Kleinſtbetriebe werde nicht viel in dieſer Hin⸗ ſicht zu erreichen ſein, ſo habe ich damals erwidert, daß wir beſtimmt noch ſehr viel Boden erſchließen können. Der bisherige Er⸗ folg hat meine Erwartungen voll beſtätigt. Wir haben meiner Ueberzeugung nach Spitzen⸗ leiſtungen im ganzen Reich aufzuweiſen.“ (Robert Wagner.) Karlsruhe, 16. Sept. Der nationalſozia⸗ fſiſche Staat iſt ſich darüber klar, daß unſere Wirtſchaft, die wir aus eigener Kraft wieder i einen geſunden Ablauf bringen wollen, nicht mehr einſeitig durch die Induſtrie beſtimmt und Leführt werden kann, ſondern daß die Lano⸗ wWirtſchaft wieder in ihre alten Rechte eingeſetzt werden muß.„Jeder Quadratmeter Boden der landwirtſchaftlichen Nutzung!“, dieſe Loſung nunſeres Gauleiters und Reichsſtatthalters ver⸗ langt härteſte und opfervollſte Arbeit, ihre Ver⸗ Hirlüchung aber iſt die einzige, vornehmlich bauerhafteſte geſundung unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Möalichkeit zur Wieder⸗ Nach dieſen Erkenntniſſen hat Baden den Fampf unter beſonders ſchwierigen Verhält⸗ niſſen aufgenommen. Gewinnung von Neuland Nach der Parole des Reichsſtatthalters haben die einzelnen Kreiſe ſofort nach der Machtüber⸗ nahme mit der Landesverbeſſerung und ⸗ge⸗ winnung begonnen und teilweiſe vorbildliche Erfolge erzielt, die in ihrer Summierung ein oizes Bild der geleiſteten Arbeit abgeben und Boen eine führende Stellung in der Boden⸗ bolitik ſichern. So wurden insgeſamt durch Meliorationen, Ausſtockung uſw. zirka 10 000 Hektar Neuland der landwirt · ſchaftlichen Nutzung erſchloſſen. Ganz vorzüglich haben u. a. die Kreiſe Wies⸗ foch, der allein 600 Hektar Boden durch Ent⸗ biſferung und Waldausſtockung der Landwir:⸗ ſchaft zuführte und außerdem 65 Hektar Wald zdurch Entwäſſerung verbeſſerte,— und Mos⸗ hach, der neben 540 Hektar Neuland beſonders 4 in der Neubildung deutſchen Bauerntums Außerordentliches geleiſtet hat, gearbeitet. Dieſe Landbeſchaffung ermöglichte es, an die Neubildung deutſchen Bauerntums und die Siedlung erfolgreich heranzugehen. Vordringliche Auf⸗ gaben ſind dabei die Schaffung geſunder, exi⸗ jfenzfähiger Bauernbetriebe, Vergrößerung be⸗ ftehender bäuerlicher Betriebe zu Erbhöfen im Wege der Anliegerſtedlung und von zwera⸗ bäuerlichen zu kleinbäuerlichen Betrieben, die 3 2 Kleinbauern vom Nebenerwerbszwana be⸗ ſeeien. Ein Ueberblick über die Leiſtungen der Reeiſe in dieſen wichtigen Fragen zeigt das Verſtändnis, mit dem allerorts an ihre Löſung egangen wurde. In dieſem Zuſammenhana ſei für viele an⸗ bere der Kreis Mosbach erwähnt, der durch die Bergfeldſiedlung mit 24 Erbhöfen von 19 di3 14 Hektar, ſowie 10 Anliegerſiedlungen bis ur Erbhofgröße, ferner durch die Lauerskreuz⸗ ſiedlung bei Reckargerach mit zirka 150 Hektar und 14 Erbhöfen, endlich durch Verꝛeilung enes ſtandesberrfchaftlichen Gutsbofes von firta 50 Hektar mit vier Erbhöfen eine nach⸗ ahmenswerte Leiſtung vollbracht hat. Schließ⸗ lich konnten durch Verteilung und Erſchließung der oben erwähnten 540 Hektar insgeſamt zirla geſchaffen Im vergangenen Halbiahr übernahmen in Haden ſelbſt 34 Neubauernfamilien ihre Neu⸗ hauernſtelle. Auf der gleichen Linie liegt eine eingehende Etbebung ſämtlicher Erbhofbauern, die ſich auf ie Größe des Betriebes und der Familie, thre abiologiſche Geſundheit und wirtſchaftlichen Herhältniſſe erſtreckt, und die heute durch die leuerrichtete Landesplanungsſtelle einheitlich it verſtärkter Initiative weitergeführt werden Bei der wirtſchaftlichen Struktur Badens iſt es notwendig, zur vollſtändigen Bekämpfung 4 der Arbeitsloſiakeit einen Teil der heute be⸗ Anistätigen Arbeitskameraden in die Landwirt⸗ ſchaft überzuführen. Dieſes Ziel wird einmal rreicht durch die Kleinſiedlung, die dem weanzelnen Arbeiter eine ſichere Ernährungs⸗ gtundlage aibt, die ihn von den zum Teil ſai⸗ ſonbedingten Schwankungen des Arbeitsein⸗ gatzes unabhängia macht. Auch hier haben die Kreiſe teilweiſe ganz gearbeitet. Ein Geſamtüberblick 1000 Siedlerſtellen mit Gartenbau echaffen wurden. Das iſt eine Leiſtung, die miich Bewunderung abnötigt, die aber in hrer bevölkerunas⸗, ſozial⸗ und wirtſchaftspoli⸗ ſſchen Bedeutung aar nicht hoch genug einge⸗ chätzt werden kann. Die neugeſchaffene Landesplanungs⸗ ette für Baden, die der Reichsſtelle für die aumordnung angeſchloſſen iſt, und an der die Landesbauernſchaft Baden tatkräftig betei⸗ at iſt, ſiebt eine Planung des geſamten Lan⸗ des vor; in der Zuſammenfaſſung ſämtiicher gegebener Faktoren wird der endaültige Erfolg geichert werden. Schon vorher hat die Fortführung der Arbeit weitere Erfolge erzielt, wie ein Ueberblick über die geplanten oder ſchon in Ausführung be⸗ Bodenpolitilk jührend griffenen Meliorations⸗, Ausſtockungs⸗ und Verbeſſerunasmaßnahmen der Kreiſe zeig:. Ebenſo macht die Neubildunga deutſchen Bauerntums in Baden weitere Fortſchritte. Von der Badiſchen Landesſiedlung wurde das Siedlungsverfahren Selgentalerhof zum Abſchluß gebracht, ein Vorhaben in einer Größe von zirka 160 Hektar. Zur Auslegung gelangten drei Neubauernſtellen in Größe von 35 und zweimal 25 Hektar. Der Reſt wurde als Anliegerland abgegeben. Zum Ankauf ge⸗ langte weiterhin die Domäne Bruchhauſen, wo 190 Hektar zur Neuaufteilung gelangten, auf denen vorausſichtlich zehn Neubauernſtellen be⸗ ſchaffen werden. In Verbindung mit dieſem Siedlungsproiekt erfolgt die Aufteilung des Hegenichhofes mit einer Fläche von 32 Hektar und zwei Neubauernſtellen. Baden gewinnt Neuland! Neubildung deutschen Bauerntums— Rückentwicklung von der Stadt zum Land— Baden in „Als eine arößere Maßnahme ſei weiter ange⸗ führt die Aufteilung des Neurotgeländes. einer Allmendfläche von 200 Hektar, die im Beſitz der Stadt Heidelberg, an Bauern aus Kirchheim verpachtet iſt. Hier gelangen zirka 20 Neubauernſtellen zur Auslegung. In die⸗ ſem Siedlungsverfahren wurde erſtmals der Weg beſchritten, daß die Landesbauernſchaft in Verbindung mit der Badiſchen Landesſiedlung die Bauern auswählt, deren Anſetzuna und Verbeſſerung der Beſitzverhältniſſe zweckmäßig erſcheint. Aus der Zwangsverſteigerung hat die Ba⸗ diſche Landesſiedlung ferner das ſtandesherr⸗ ſchaftliche Gut Dörrhof, Kreis Adelsheim in Größe von 164 Hektar erworben. Nach einer einjährigen Zwiſchenwirtſchaft gelangen vier Neubauernſtellen mit zirka 25 Hektar Lan Aus⸗ legung. Der Reſt wird als Anliegerland ab⸗ Abendſtimmung am Titiſee HB-Bildarchiv Edinger Nachrichten Edingen, 16. Sept. Die Feier des golde⸗ nen Eheſubiläums des Schuhmachermeiſters Tobias Ruhl, Eheleute hier, zeigte die Wert⸗ ſchätzung, die hier allgemein der Familie Ruhl entgegengebracht wird. Vom Führer und Reichskanzler war ein herzliches Gratulations⸗ ſchreiben eingegangen. Die Glückwünſche der Staatsregierung und der Gemeinde überbrachte Bürgermeiſter Pa. Müller. Auch von kirchlicher Seite war durch den Herrn Erzbiſchof ein per⸗ ſönliches Glückwunſchſchreiben eingegangen, während für die Kath. Kirchengemeinde Herr Pfarrer Frank zur Gratulation ſich eingefun⸗ den hatte. Auch von den Vereinen, Freunden und Bekannten, wurde das Jubelpaar außer⸗ ordentlich geehrt.— Die Standesregiſter der Gemeinde Edingen verzeichnen im Monat Auguſt: Geburten 7, Eheſchließungen 6 und Sterbefälle 2. Durch die Spende der Gemeinde Edingen wurde es ermöglicht, für das diesiährige WyW ein größeres Quantum Zwetſchgen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die NS⸗Frauenſchaft hat in uneigennütziger Weiſe das Einkochen übernom⸗ men und in zweitägiger Arbeit die Zwetſchgen in Doſen gefüllt.— Eine ſehr intereſſante Sit⸗ zung der Pol. Leiter und ſämtlicher Walter und Warte der NS⸗Organiſationen fand am 12. September im Gaſthaus„Zum Ratskeller“ ſtatt. Nach ſehr aufſchlußreichen Ausführun⸗ gen über die Judenfrage und den politiſchen Katholizismus, wurde weiterhin über das diesjährige Winterhilfswerk ſowie über Arbeit und Leiſtungen der DA geſprochen. Es aing aus der geſpannten Aufmerkſamkeit aller An⸗ weſenden hervor, daß ſolche gemeinſamen Schu⸗ lungsabende des öfteren wiederholt werden follten.— Sehr ſonderbare Anſichten über die Fachblätter der DAß ſcheint ein hieſiger Hand⸗ lungsreiſender in der Gartenſtraße zu haben. Nach ſeiner eigenen Angabe hat er andere Sachen zu leſen und begrüßte den Volksgenoſ⸗ ſen, der ihm ſein Fachblatt ins Haus bringen wollte, mit den Worten:„Laßt mir das Zeug aus dem Haus“. Es wäre vielleicht beſſer, wenn dieſer Mann ſein Fachblatt leſen würde.— Immer wieder fordert der Verkehr ſeine Opfer, wenn es auch diesmal bei dem Unfall in der Friedrichsfelder Straße noch aut abgelaufen iſt. Ein fünfjähriger Knabe lief einem Motor⸗ radfahrer direkt in ſein Fahrzeug. Nur der Geiſtesgegenwart des Motorradfahrers iſt es zu danken, daß der Knabe mit ein paar Beulen davongekommen iſt, während das Motorrad ſchwer beſchädigt wurde. Es kann nicht nach⸗ drücklich genug darauf hingewieſen werden, daß die Eltern ihren Kindern die Verhaltungs⸗ maßregeln auf der Straße immer wieder ein⸗ hämmern, damit ſolche Unfälle endlich vermie⸗ den werden. Bekanntmachung der Gemeinde Edingen Einem großen Teil der hieſigen Erwerbs⸗ loſen, insbeſondere der jüngeren Generation fehlt noch immer das richtige Verſtändnis für die Verbundenheit mit der Scholle. Nur ſo iſt es zu erklären, daß die hieſigen Landwirte im⸗ mer wieder Klage führen, daß ſie in der Ernte⸗ zeit keine Arbeiter zum Einbringen der Feld⸗ ſer bekommen können. Ich hoffe, daß die⸗ er Hinweis genügt, die Betreffenden an ihr Pflichtgefühl zu erinnern. Wer ſich heute noch weigert, dem Landwirt ſeine Arbeitskraft zur Verfügung zu ſtellen, der hat auch kein Recht, im Winter Lebensmittel uſw. vom WoW zu beanſpruchen. Schädlingsbekämpfung im Herbſt Das Anlegen der———* um die Obſt⸗ bäume zur Bekämpfung des kleinen Froſtſpan⸗ ners hat ſo zeitig zu beginnen, daß dieſe Arbeit vor Beginn des Froſtſpannerfluges— der ge⸗ naue Zeitpunkt kann von der zuſtändigen Haupt⸗ ſtelle für Pflanzenſchutz erfragt werden— abge⸗ ſchloſſen iſt. Zur Bekämpfung der Blutlaus und der Schildlaus kann jetzt ſchon mit dem Be⸗ ſchneiden und Reinigen der Bäume begonnen werden. Die Eigelege und Raupenneſter von Spannern und Wicklern ſind gleichzeitig zu vernichten. An jungen Obſtbäumen beginnen auch die Wühlmäuſe bei Eintritt kalter Witte⸗ rung ihr Zerſtörungswerk. Auf den Feldern ſind alle Ernterückſtände ſorgfältig zu entfernen. Die Kartoffel werden durch ſachgemäßes Einmieten vor dem Verderben geſchützt. Um das Getreide vor dem Befall durch Vorratsſchädlinge zu ſchützen, müſſen die Aufbewahrungsräume vor dem Einlagern gut gereinigt werden. Folgende Flug⸗ und Merkblätter ſind jetzt von beſonderem Intereſſe; Merkblätter Nr. 3: Mittel zur Bekämpfung ſchädlicher Nagetiere, Nr. 11: Die Berberitze, Flugblätter Nr. 8: Schädliche Spinnerraupen, Nr. 15: Sachgemäße Lagerung der Kartoffeln, Nr. 20: Froſtſpanner, Nr. 33: Blutlausplage, Nr. 36: Bakterienringfäule der Kartoffel, Nr. 50: Motten⸗ und Wicklerraupen, Nr. 52: Herſtellung der Spritzbrühen, Nr. 61: Kraut⸗ und Knollenfäule der Kartoffeln, Nr. 76: Drahtwürmer, Nr. 98: Wühlmaus, Nr. 103: Kartoffelſchorf. Auskunft über Pflanzenkrankheiten und ⸗Schädlinge erteilen die zuſtändigen Haupt⸗ ſtellen für Pflanzenſchutz. Dort können auch die in Betracht kommenden Flug⸗ und Merkblätter bezogen werden, die ebenſo direkt von der Bio⸗ logiſchen Reichsanſtalt in Berlin⸗Dahlem zu er⸗ halten ſind. gegeben. Das Siedlungsverfahren Neckar⸗ gerach, eine Waldausſtockung von 145 Hektar auf gemeindeeignem Boden, konnte ſo vorge⸗ trieben werden, daß mit der Fertigſtellung der Gebäude und der Uebergabe der Neubauern⸗ ſtellen in dieſem Fahr zu rechnen iſt. Hier wer⸗ den 12 Neubauernſtellen geſchaffen. Weiter hat die Badiſche Landesſiedlung den Muaggen⸗ ſturmerhof bei Weinheim in Größe von 75 Hek⸗ tar erworben, wo zwei Neubauernſtellen im Frühjahr 1936 vergeben werden. Ferner befin⸗ det ſich ein weiteres Objekt auf dem Schindel⸗ bera, Kreis Bruchſal, in Bearbeitung, einem Allmendgelände von zirka 300 Hektar, auf dem 24 Neubauernſtellen zur Auslegung gelangen. An Meliorationsmaßnahmen, die vor allem eine Verbeſſerung des Landes in der Rheinniederung zur Folge haben, ſei die größte Maßnahme Deutſchlands, die Pfinz⸗ Saalbach⸗ Korrektion, ge⸗ nannt, die zirka 2000 Arbeitsdienſtmänner be⸗ .— 735 und nicht weniger als 23 Gemeinden erfaßt. Die meliorationsbedürftige Fläche, die land⸗ wirtſchaftlich genutzt wird, aber nur 20 bis 60 Prozent des normalen Ertrages bringt, be⸗ trägt heute noch innerhalb Badens zirka 70 000 Heltar. Wie eine Ueberſicht über die proiek⸗ tierten oder ſchon in Angriff genommenen Maßnahmen der Kreiſe zeigt, wird die Boden⸗ ausnützung mit erhöhter Energie weiter fort⸗ geſetzt. Die Koſten der Melioration der geſam⸗ ten Fläche ſtellen ſich auf mehrere Millionen Mark, die bei der Eigenart dieſer Arbeiten ebenſo wie bei den Rodungsarbeiten faſt reſt⸗ los auf Arbeitslöhne entfallen. Auch dieſe weitere Möglichkeit zur Gewin⸗ nung von Neuland, die Ueberführung von Waldgelände in landwirtſchaftliche Nutzung, die gerade für Baden mit ſeiner Waldfläche von 588 000 Hektar hauptſächlich in Frage kommt, wird in den betreffenden Kreiſen umſichtig ausgenutzt. Von der geſamten Fläche befin⸗ den ſich zirka 100 000 Hektar in der Rheinebene, wo ſie weder aus klimatiſchen noch bodenver⸗ beſſernden Gründen(Abrutſchungen an Steil⸗ hängen) erforderlich, jedoch zum größten Teil ackerwürdig ſind. Auch im badiſchen Hinterland ſteht ein aro⸗ ßer Teil der Waldungen auf feſten Ackerböden. Als Ausgleich zur Ausſtockuna kann eine inten⸗ ſivere Waldausnutzung in den Gebieten ein⸗ ſetzen, in denen ausgeſprochene Waldböden vor⸗ handen ſind. Weiter hat die Feldbereinigung bei der ungeheuren Beſitzzerſplitterung eine er⸗ höhte Bedeutung. Zuſammen mit der Verbeſ⸗ ſerung der Beſitzverhältniſſe führt ſie zu geord⸗ neten und geſunden bäuerlichen Verhältniſſen. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt. daß der beſchrittene Weg der richtige iſt. Mit der Zuſammenfaſſung aller auch der kleinſten Möglichkeiten ſetzt nunmehr die aroßzügine Inangriffnahme der erkannten Aufgaben durch eine ſyſtematiſche Planung ein. Die Grenzmark Baden hat den Kampf trotz unüberwindlich ſcheinender Hinderniſſe aufge⸗ nommen und wird ihn— das zeigen die jetzt ſchon errungenen großen Erfolge— zum Siege führen! Baden Internationale Hochſchulkonferenz in Heidelberg Heidelberg, 16. Sept. Auf der zweiten internationalen Hochſchulkonferenz, die die Eé⸗ deration des Associations de'Enseignement, Supé- rieur einberufen hatte, wurde beſchloſſen, die nächſte Konferenz im Jahre 1936 in Heidelberg abzuhalten. Sie wird dann im Rahmen der Feier des 550jährigen Beſtehens der Univerſität Heidelberg ſtattfinden. Nur DAß ⸗Mitglieder erhalten ſtädtiſche uftrãge Heidelberg, 15. Sept. Oberbür ermeiſter Dr. Neinhaus hat, wie das Kultur⸗ und Preſſeamt mitteilt, angeordnet, daß bei Ver⸗ gebung ſtädtiſcher Aufträge und Lieferungen nur Unternehmer und Firmen berückſichtigt werden dürfen, die Mitglied der Deutſchen ſind. Durch dieſe Maßnahme wird gewährleiſtet, daß nur ſolche Geſchäftsleute mit der Durchführung ſtädtiſcher Arbeiten betraut werden, deren Betrieb nach den Beſtimmungen der Deutſchen Arbeitsfront geleitet wird. Befriedigende Hopfenernte im Kraichgau Bruchſal, 16. Sept. Die Hopfenernte iſt im Kraichgau beendigt und darf im allgemeinen befriedigen, ſowohl nach Menge wie nach Güte. Nach der diesjährigen Regelung des Hopfen⸗ preiſes ſind in den einzelnen Anbaugebieten die Grundpreiſe verſchieden geſtuft. In der Ge⸗ gend von Bruchſal iſt mit einem Durchſchnitts⸗ preis von 200 bis 250 RM zu rechnen; in Wei⸗ her wurden bereits 230 RM geboten, das Er⸗ trägnis jedoch nicht abgegeben.— Auch die Ta⸗ bakernte iſt im Gange. In den Ortſchaften herrſcht jetzt abends in den Stuben frohes Le⸗ ben beim Hopfenzupfen oder Tabakeinfädeln. Druckſchriftenverbot Karlsruhe, 16. Sept. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird die Verbreitung des im Verlage der Li⸗ teraturwerke„Minerva“, R. Max Lippold, Leip⸗ zig, erſcheinenden Buches: Die urewige Weis⸗ heitsſprache der Menſchenformen. Eine charak⸗ terologiſche Ganzheit aus den Lehren von vie⸗ len Forſchern. Verfaſſer: Alfred Richter(Bä⸗ renſtein), bis auf weiteres verboten.— Das Buch iſt geeignet, auf dem Gebiete der Raſſen⸗ Verwirrung in die Bevölkerung zu ragen. — ———————— ———————————— 1 147 64 Hahrgang ö— A Rr. 21/ 5 Kr. 26— Seilte 10„Hakenkteuzbannet“ Mannheim, 16. Septendet l und nicht bei der Vergangenheit. Aus der Vielfthltig keit der indiſchen Geſchichte leitet ſte über zur Gegen wart und erbaut damit aus dem oft ſeltſam anmuten den Geſchehen ein logiſches Gefüge. Aus der Kultut und der lebendigen Ueberlieferung des Landes holt ſ ſich ein Wiſſen, das die Entwicklung zu deuten ven mag. So erwächſt auch die erſtaunliche Veränderung der indiſchen Frau in den letzten Jahren, die ſe lebendig und anſchaulich zu ſchildern vermag, notge drungen aus dem Vorhergegangenen heraus. Daßz Buch erſchließt neue Erkenntniſſe und weitet den Blich für das Wunderland Indien. L Das Werk. ſtine, der Tochter des großen Schwedenkönigs Guſtav Adolf, behandelt, iſt mehr als eine bloße Biographie, er iſt ein groß angelegtes kulturhiſtoriſches Zeitbild der Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die Jugend der großen Abenteuerin auf dem ſchwediſchen Thron, ihre Enttäuſchungen im Leben und in der Liebe, ihre Reiſen durch die Kulturzentren Europas zu Beginn des barocken Zeitalters geben dem Dichter reichlich Gelegenheit, ein ausdrucksvolles Gemälde der Ueppig⸗ keit und des überſtrömenden Lebens jener Zeit zu ent⸗ werfen. Wir erleben den ganzen Prunk des Hofes eines Ludwig XIV. mit all ſeinen Licht⸗ und Schatten⸗ ſeiten, hören ſtaunend von den wochenlangen Feſten, Es liegt jedoch im eigenſten Intereſſe eines jeden, ſich mit allen hierhergehörigen Beſtimmungen genau ver⸗ traut zu machen, wenn er ſich vor Schaden bewahren will. Hat doch die neue Betriebsprüfungsordnung der Finanzämter die ordnungsgemäße Führung der Wareneingangsbücher zur Grundlage. Deshalb wird es in allen daran intereſſierten gewerblichen Kreiſen begrüßt werden, daß nunmehr der Schöpfer der ſog. „Dresdner Verordnung vom 1. 6. 35“, Herr Staats⸗ ſekretär Fritz Reinhardt, es unternommen hat, per⸗ ſönlich alle notwendigen Erläuterungen zu geben und alle noch beſtehenden Zweifel zu klären. Das im Induſtrieverlag Spaeth& Linde, Berlin w zö5, er⸗ Zeitſchritten und Bũcherjchau Wir alle wollen hören ohne Störung und uns dabei nicht irre machen laſſen. Deswegen beherzige man die gütlichen Ermahnungen und die Verwar⸗ nung des Polizeipräſidenten von Stuttgart. Sie haben niemals Ungelegenheiten, wenn Sie die neueſte Nummer der„Funk⸗ Illuſtrierten“ zur Hand nehmen, denn da iſt auf dieſe Bekanntmachung hingewieſen. Im Dienſte des Rundfunks veröffent⸗ licht dieſe weitverbreitete Funk⸗Zeitſchrift alles was der Hörer wiſſen muß, außerdem das neueſte Wochen⸗ —— Man unſere Stadt S— leberſichligteit Die vielen Pülder ringen uns die. ſcheinende Wuch„Dekriebsvrüſung mund die Ji, obren der, nach Rom veiſenden Lomgin inn„„In der, Mongteſchiſt Augender, orzimigefz einheh wöchentlichen Darbietungen beſonders nahe. Die Wareneingangsbuch“ von Staatsſekretür Brüſſel veranſtaltet werden und ſind endlich Zeugen werre Aktiengeſellſchaft. Düſſeldorf, fünden wir Rehen große Anzahl von Auslandsprogrammen vervollſtän⸗ Fritz Reinhardt(Umfang 120 Seiten) gibt des Empſanges Chriſtines durch den Papſt, der den ganz ausgezeichnetem Widmaterſal wertvolle Aufſäte, Wie uns v digen die umfangreiche„Funk⸗Juuſtrierte“.— Die jedem Gewerbetreibenden eindeutig klare Anfang für viele Verwicklungen bilden ſollte. Meiſter⸗ die ſich mit Volk und Land, mit Technik und Sport J eilt wur Abonnenten der„Funk⸗Illu ſtrierten“ Richtlinien. Da es einem amtlichen Kommen⸗ haft verſteht es der Dichter, die geiſtigen und kulturel⸗ und mit wichtigen Gegenwartsfragen befaſſen. Eo 110 7 tar zum Wareneingangsbuch gleichkommt, iſt es für len Strömungen, die kirchlichen Gegenſüätze und die ausführlich und intereſſant Geſchichte und Brauchtum ſind außerdem nach Maßgabe der Ver⸗ ſicherungsbedingungen noch koſtenlos gegen Unfall verſichert, wofür ſchon über RM 50 000.— ausbezahlt wurden. jeden, der ab 1. Oktober ein Wareneingangsbuch zu führen verpflichtet iſt, ſchlechthin unentbehrlich, um ſo mehr, als alle auftauchenden Fragen und Zweifel in politiſche Zerriſſenheit während des aufkommenden Ab⸗ ſolutismus lebendig werden zu laſſen. Ein Roman, der vielfältiges Intereſſe weckt und reiche Anregungen der Siebenbürgener Sachſen geſchildert. über den Flugzeugtraum eines thüringiſchen Bauein Der Luftwaffe ſind mehrere Seiten techniſche Auffätze im Jahre 1793. gewidmet und, erzieheriſche und Wir leſen die Stad. zum bevorſteh 3 i der bekannten allgemeinverſtändlichen, einleuchtenden bietet— ein gediegenes Buch für einen anſpruchsvollen techt fung verſendet der Verlag Wilbelm Hergetin Remhardiſchen Darfielungsweiſe behandelt werden. Leſertreis. wechjein ab mit unterhaltenden veitrügen, Merund Traube un Eine Empfehlung dieſes Vuches liegt in gleichem„Schleier vor Indiens Frauengemächer“ von Frieda wird die Monatsſchrift unbefriedigt aus der dand Größte Fre Stuttgart⸗W., Reinsburgſtr. 14, jederzeit gern. Die Führung eines Wareneingangsbuches, zu der vom 1. Oktober an jeder gewerbliche Unternehmer Maße im allgemeinen wie im beſonderen Intereſſe eines jeden Gewerbetreibenden. Hauswirth. Erſchienen im Rotapfel⸗Verlag. Dieſer außerordentlich intereſſante Roman über die Frauen Indiens iſt der Tatſachenbericht einer Frau, legen. hei. Winzern der handelt ſich hi (ſelbſtändige Handel⸗ und Gewerbetreibende einſchließ⸗ 5 die ſelbſt mitten in dem Leben ſteht, das ſie ſchildert. 2 2 ter Bedeutung lich der ſelbſtändigen Hanudwerker jeder Art) geſetzlich Königin Chriſtine. Der Roman ihres Lebens. Von Ueberraſchend iſt die Großzügigkeit, mit der Frieda verpflichtet iſt, wird manchem Kopfſchmerzen bereiten. Frederick L. Dunbar. 430 Seiten. Verlag von Hauswirth Einzelſchickſale in das Geſamtbild eines biet unter die Denn vor allem für den Einzelhandel und für das Quelle& Meyer in Leipzig. ringenden Volkes fügt und daraus wertvolle Erkennt⸗ 9 225 000 Lite: Handwerk bedeutet ſte in erheblichem Maße Neuland. Dieſer Roman, der das Leben der Königin Chri⸗ niſſe ſchöpft. Sie bleibt nicht bei dem Heute ſtehen noch in dem? noſſenſchaft, un reif, in vierze. herbſtet, und a Ottene Stellen Zu vermieten HoblLummerI Kautzesuche IZu verkaufen beldverkehr Automarkt e 8 3 Zu ve j 4 Gut erhaltener 2 Faßmaterial r 3Z1ellff. Auto⸗Fachmann Sere 1 Zimmer Marsoſefſt.25 S n Gold Motor- inbervagen Jeamten- und Aabt aufzune per ſoſpet gefuche, Kaufn incferl am, Kochen. mit Küche 4⸗Zim.⸗Wohn. möbl, Zimmer 300¹1 Heſchäfts⸗ kesarbeit wär⸗ Krepp. RM. mir 8——— 90 zu Brilanten, Suber 80 zn 3 t a u 30 n. 9 red te die Einleitung 1 5 terfall⸗. —.— Letden, Zter Verbzen(9554 K) p. 1. Okt. zu verm. 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Herd lehm m1 Limvuſin 4 Fobt andthi Völhremalt grüm emailliert, ſo⸗ lafenelr.4 mol lle öffentlich verſteigern: kei. 755 cuſg. Augartenſtr. 69.—05 125 Le ſchiedener Art. Aveteran 1870%/½71 mietet?— Wenn nicht, dann emp- 33◻e3 S. 0 4— en. anzelgen. Wlotibener e e 3 1—— 15 sanft entschlafen. fehlen wir ongelegentlichst, es mal A. Stegmüller gelände,§ Zimmer 6⁰⁰ 17 5 7 3 7 7 Verſteigerer che Bad. u⸗ Motorräder— Mannheim-Neckarau, den 14. September 1935. mit einer Kkleinonzeige im„Hoken⸗- 8 1. 1. db6 8 ſchrift. u. 5601 9 immobilien* Traubenstraße 11 Töu⸗„ 1. an den Verl. d. Bl. Gut erhaltenes— im Namen der trauernden Hinterbliebenen: kerchurtenme en 4 Weiß. Kinderſyort. Nã ingplag Günſtige Helehenhen rrau MHarie wolpert geb. Baumann sende von Wohnungen wurden ov—r ühe Flug 651 DKU/—————— solche Art schon vermietet— warum BVogel⸗Hec⸗ Zuper Einfamil. Haus Motorrad, 20 rem Zentwlh, fk. w. Waffer, Beß K Die Beerdigung findet Montag, den 16. September, nachmittags also nicht auch lhreꝰ g, Erbbaugrundſt., ſcheinfrei.—2 4 1— 3 Uhr, von der Friedhofkapelle Neckarau aus statt. 2307*—15 53—. 1 15050 3———4 billioft———— 15088 an—— V zů erteiſeh 7¹3 Scho rkau 10 5 6 f0 1 30— 04“ 10Großes Ge it5- alls lIIelIIILILIItL-LTl. ali— ob.⸗ u. J(4567•) — beſte Lage, Nh. 05 neu geſtrichen, K5..•—* 3* Magazin uſw., b. Obfett 11 S billig zu verlaufen.(5860 K automarkt Betrieb 150 eign., 25 ruen 833 143 7 ——.— ** u.* e 7 re Las 5 br. 208 76.— 0 egenheitskau Tod ige Feürünf Hie aTermbe SffabBt OGeSanzel lui ut Grundfl. ca. 2100 am, mit 25 Eiche, Ztürig, 1 Siegerſturm 1 Spegei 15 AifuntereSelmmnas, II Motomadbedant fen Gelieh* W bes Poken Nach kurzer Krankheit verschied gestern abend ½l1 Uhr im Alter fibr 35. 4 m2 much. fi inbe a ziles Fanberpre in inni Fannſchaftsmen von 62 Jahren mein innigstgeliebter Gatte, unser guter, treusorgender H. 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Kultivierung der g in Wiesloch durh ibung gemäß den geltenden Beſtim⸗ Schneid⸗ markung Stettfeld bau der ten: rd. 500 ebm rd. 150 ebm rd. 45 qm riöd. 230 qm ihrend der Bauzeit. jen liegen bei uns rus Langenbrücken Einfſchtnahme auf. in das Leiſtungs⸗ eine Gebühr von in verſchloſſenem ſun 5, 10 Uhr, beim ſamt einzureichen. ige Tiefbauunter⸗ melden. imt Heidelberg, Fernſpr. 3766. 9 K) igerungen September 1935, hr, werde ich im „Qu 6, 2. gegen Vollſtrechungswege 5 n, 1 Wandſpi Möbelſtücke— ichtsvollzieher. der Regen wieder na E — UIIöUUIIInnnns fadi* 1 0 lt. F. Zilles, W3 Mannſchaftsmehrkampf Hahrgang 5— ANr. 424 7 B Nr. 256— Seiie II „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 16. September 100⁵ Mannheim munhum als Datenadt unſere Stadt übernimmt die Patenſchaft für die Inſel Reichenau Wie uns vom Weinbeauftragten in Baden mitgeteilt wurde, hat die Stadt Mannheim die Patenſchaft für die Reichenau zum bevorſtehenden„Feſt der Deutſchen Traube und des Weines“ übernommen. Größte Freude hat dieſe Nachricht bei den Winzern der Inſel Reichenau ausgelöſt. Es handelt ſich hier um eine Maßnahme von größ⸗ ter Bedeutung, um dem hieſigen Notſtandsge⸗ biet unter die Arme zu greifen! 225 000 Liter des vorjährigen Weines lagern noch in dem Winzerkeller der Reichenauer Ge⸗ noſſenſchaft, und ſchon ſind die Trauben wieder reif, in vierzehn Tagen wird ſchon wieder ge⸗ herbſtet, und auch dieſes Jahr wird wieder gut werden. Ohne Unterſtützung ſtänden die Winzer por der erſchütternden Tatſache, daß nicht genug Faßmaterial vorhanden wäre, um den neuen Herbſt aufzunehmen und der Ertrag einer Jah⸗ kesarbeit wäre vernichtet und illuſoriſch. Ohne die Einleitung einer Großattion für den Winzer ſtände der Bauer vor einer unlösbaren Frage und nur mit dem unerſchütterlichen Willen des Nationalſozialismus kann dieſe großzügige Hilfsaktion durchgeführt werden. So wie alle Städte ihre Patengemeinde aus dem Notſtandsgebiet der Winzer erhält,'o wurde nun die Inſel Reichenau das„Patenkind“ der Stadt Mannheim. Wohl ſelten wurde eine Patenſchaft ſo herzlich begrüßt und bedankt wie dieſe, und noch nie war die Tatſache vorhanden, daß das Paten⸗ kind eine ſolche Hoffnung auf den Durſt des Paten hatte! Ein Gewitter zog herauf Völlig unerwartet brach am Sonntagabend ein Gewitter über unſere Stadt herein. Im ndumdrehen war der Himmel mit dichten olken behangen, die vom Flammenſchein un⸗ abläſſig zuckender Blitze erhellt wurden, dumpf grollte der Donner und ein ſo ſtarker Regen tauſchte hernieder, daß an den Stvaßenſeiten ſchmutzige Bäche entſtanden. Schlimm war es — die Leute, welche unterwegs von dieſem tter überraſcht wurden. Es hob ein wildes Rennen an und Toreinfahrten, Niſchen und ühnliche geſchützte Orte waren für eine halbe Stunde lang ſehr geſucht. Gegen 8 Uhr ließ ch und als die Uebertra⸗ ung der Reichstagsſitzung begann, war der Aunbfunk ſchon wieder nahezu ſtöruiigsfrei. raucht man F 338. Das überschüssige Nikotin hält der Filter zurück. Siegerſturm 45/171. Der vom Verlag des„Hakenkreuzbanner“ geſtiftete Wanderpreis für den beſten Sturm im der Standarte 171 wurde vom Sturm 45/171 errungen. Dieſer Sturm lag mit 48 Punkten an der Spitze aller 933030 Sürme im leichtathletiſchen Wettkampf. Der eis ſtellt eine prachtvolle künſtleriſch hoch⸗ wertige Pferdegruppe aus Bronze auf einem Marmorſockel dar. Des Sonntags Schatzkäſtlein bietet ſo viel Neuartiges und Erhebendes, daß es eine wahre Luſt iſt, es zu leeren und die bunten und glitzernden Schmuckſtücke vor dem Leſer noch einmal auszubreiten. Wer hatte nicht die Woche über bedauert, nicht in Nürnberg weilen zu können. Die bemerkenswerten Statio⸗ nen, die vom Rundfunk verbreitet wurden, wa⸗ ren für jeden Hörer Erlebniſſe, die er unter keinen Umſtänden miſſen möchte. Um ſo erfreu⸗ licher daher, daß am Wochenende auch für dic arbeitenden Volksgenoſſen die Möglichkeit ge⸗ boten war, in aller Ruhe die Abrechnung Dr. Gorbbels' mit der jüdiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſchen Internationale aufzuneh⸗ men. Was war nicht alles am Sonntag auf dem Reichsparteitag der Freiheit los! Von der Mor⸗ genfrühe an tam man nicht vom Gerät weg. Das ging allen Volksgenoſſen ſo. Ein Spazier⸗ gang durch die Quadrate konnte davon über⸗ zeugen, daß allerorts den Ereigniſſen in Nürnberg größte Beachtung geſchenkt wurde. Der große Propagandamarſch der Formationen durch die Straßen der Stadt nach dem Gemein⸗ ſchaftsempfang im Schloßhof brachte die Innen⸗ ſtadt auf die Beine. An Langſchlaf und häusliche Geruhſamteit konnte und wollte auch tei⸗ ner denken. Frage war überall nur, wie die Zwiſchenzeit zum Nutzen und Frommen der uUnterhaltung 3 1 und der Erholung nach Kräften ausgenützt werden könnte. Die Beantwortung fiel nicht ſchwer. Das Wochen⸗ ende war nicht arm an Ereigniſſen. Gleich nach der Kaffeeſtunde ſorgten die luſtigen Drei dafür, daß jeder Hörer lachte wie ein „Mehleimer“. Wen beluſtigte auch nicht das Bemühen eines Runzel⸗Backfiſches, ſich auf dem raſcheſten Wege einen gediegenen Mann zu be⸗ ſorgen, der für ihre aufdringliche Beſorgtheit tieferes Verſtändnis hat? Nett von den drei Köll'ſchen, auch durch eine luſtige Sendung zu verdeutlichen, daß wir hart an der Grenze des Herbſtes ſtehen. Ein Zwiſchenakt nur im Rahmen des großen Wochenend⸗Kabaretts, das unſerer harrte. Durchhalten! lautete die Parole, Leicht geſagt! Mit Lohengrin⸗ Frageſtellungen an den Geldbeutel und an die tanzmüde Beinmuskulatur kann nichts geſchafft werden. Wenn Benſem— Sie ken⸗ nen doch die Geſchichte mit der Benſemer Fraa von wegen„hinnerum“— und Der⸗ kem ruſen, dann pflegt die ſtädtiſche Nachbar⸗ ſchaft vollzählig auf dem Plan zu ſein. Ausklänge vom„Worſchtmarkt“ und„Winzer⸗ feſt“ ſind Momente, die anziehen. Kam noch zu allem Ueberfluß die„Lampertheiner Kerwe“ hinzu. Wer wollte den Riedjüngern nach dieſer guten Spargelernte die gebührende Anerkennung verſagen? Zumal Lamperte“ ſei⸗ ner ganzen Art und ſeiner Arbeit nach hundert⸗ prozentig nach Mannheim ausgerichtet iſt? Wer nicht über die Stadtgrenze hinauskam, hatte Gelegenheit genug, ſich innerhalb der Stadtmauern nach Kräften zu verluſtieren. Winzerfeſte lockten im Friedrichspartk, der leider durch fatale Der Jag der polifischen Foldaten Mannheim erlebt den Reichsparteitag Der erhebende Aufmarſch— Feierſtunden im Schloßhof— Wir hören den Führer In der Morgenfrühe dieſes Sep⸗ temberſonntags hallten die Straßen Mannheims wider vom ſtrammen Gleichſchritt. Mannheims politiſche Soldaten marſchierten zum Schloßhof, um dort die gewaltige Kundgebung der Hun⸗ derttauſende auf der Zeppelinwieſe in Nürn⸗ berg mitzuerleben. Sturm auf Sturm mar⸗ ſchierte auf, SA, SS und NSK, Schulter an Schulter ſtanden die Männer im braunen Ehren⸗ kleid in mehrgliedrigen iſchen Sturmfahnen und Stander wehten im friſchen Morgenwind. SA⸗Brigadeführer v. Haldenwang rich⸗ tete kurze Worte an die angetretenen politiſchen Soldaten, in denen er ſein Bedauern darüber ausſprach, daß es das Schickſal dieſesmal den Mannheimer Kameraden nicht vergönnt hat, in Nürnberg zu ſtehen und dort den Führer zu ſehen. Aber vom Reichsparteitag geht ein Kraft⸗ ſtrom durch ganz Deutſchland und erfüllt Hun⸗ derttauſende. Der SA⸗Mann muß hart ſein und darf ſich nicht durch kleine Alltagsſchwierig⸗ keiten von ſeinem Ziele abbringen laſſen. Er muß ſtolz darauf ſein, daß er der SA angehört und mitgeholfen hat, an der Schaffung dieſes Reiches. Wir hoffen, daß der SA auch in Zu⸗ kunft ein großer Aufgabenkreis überwieſen wird, und daß ſie die geſtellten Aufgaben löſen kann. In einem„Sieg Heil“ auf den Führer klang dieſe Anſprache aus, das von vieltauſend Kehlen erwidert, donnernd über den Platz hallte. Als bald darauf das mächtige Erlebnis von durch den Rundfunk übertragen wurde, als der Führer ſeine Anſprache hielt und dabei auch auf die neuen Standarten hinwies, da ſtand wohl kein SA⸗Mann in dieſen Kolon⸗ nen, deſſen Herz nicht bei der neuen Standarte„Rhein⸗Neckar“ weilte, die zu dieſer Stunde ihre Weihe durch Berüh⸗ rung mit der Blutfahne erhalten ſollte. Nach der Rede des Führers ſetzte ſich der Zug Aufſteuung der Mannheimer Formationen im Schloühol, Auin. 1 Franck, O 5, 2(22 in Bewegung und marſchierte durch die Haupt⸗ ſtraßen unſerer Stadt zum Roſengarten, wo der Vorbeimarſch vor dem Brigadeführer ſtattfand. Ein herrliches Bild war es, die end⸗ loſen braunen und ſchwarzen Kolonnen in mu⸗ altung durch die Stadt marſchieren zu ſehen. Beſonders der Vorbeimarſch war für die zahlreichen Zuſchauer ein eindrucksvolles Er⸗ lebnis. Prachtvoll ſchwenkte der an der Spitze marſchierende Spielmannszug und Muſikzug der Standarte 171 ein, Fahnenträger mit den Fahnen der Standarte marſchierten vorüber, manches ver⸗ blichene Feldzeichen weckte Erinnerungen an ſchwere Kämpfe in der Sturmzeit. Darauf die SA⸗Männer der Standarte in ſtrammer Hal⸗ tung, in exakten Sechſerreihen, junge Männer, wie aus einem Guß, Deutſchlands Jugend, ent⸗ ſchloſſen für Vaterland und Führer in unver⸗ brüchlicher Treue zn leben und zu ſterben. Die ſchwarzen Sturzhelme des NSK leuchteten auf, Motorſturm auf Motorſturm marſchierte vorbei, vor kurzem erſt zu einer Einheit zuſammenge⸗ ſchweißt. Und wieder leuchten Fahnen auf, ein neuer Muſikzug, ein neuer Spielmannszug ſchwenkt ein, SAR/250 marſchiert vorüber, reife änner, zum größten Teil mit dem Frontkämp⸗ ferkreuz und anderen Kriegsorden geſchmückt, Schützengrabengeſichter, die vor 20 Jahren wie jetzt wieder ihre ganze Kraft für ihr Vaterland einſetzen. Schließlich die SS, auserleſene Ge⸗ ſtalten im Braunhemd und ſchwarzen Waffen⸗ rock, die im ſtrammen,——+— und exakten Vorbeimarſch das erhebende Bild dieſer Parade würdig beſchließen. Mannheims SA erlebte ihren großen Tag von Nürnberg mit ihren mehrere Hunderttauſend zählenden Kameraden, die den Führer von An⸗ geſicht ſehen durften. Mannheims SA ſtand und marſchierte, wie ſie ſtehen und marſchieren wird zu jeder Stunde, wenn ſie der Führer ruft. vs. HB-Bildstock(2) jenſeits des Rheins, im Pfalzbau und ſo ein gerade Geburtstag hatte oder gut aufgele war, auch in gemütlichen Ecken der Gaſtſtübchen, an denen es ja der Rhein-Neckar⸗Stadt keines⸗ falls mangelt. Die Freilufthungrigen waren bei deh Hand, als es galt, das zweite Richtfeſt in den Planken mitzufeiern, oder ſich wenig⸗ ſtens darüber zu orientieren, was in der Zwi⸗ ſchenzeit wieder geſchafft wurde und wie nahe wir vor Vollendung des für Mannheim bedeutſamen Bauabſchnittes ſtehen, Die ſonntägliche Revue war jedenfalls vielſeitig und äußerſt vielfältig. Wie unauffällig ließ ſich etwa eine Schau⸗ fenſter⸗Promenade einſchieben, die eine treffliche Gelegenheit bot, den Herren der Schöpfung, die ja bekanntlich in Frau Mode nicht beſonders verliebt ſind, Privatunter⸗ richt zu erteilen. Ob die Nachhilfeſtunden Er⸗ folg hatten, läßt ſich bis zur Stunde noch nicht abſchätzen. Gewiß iſt es nicht. Ein Schaden kann jedenfalls nicht daraus erwachſen, daß der erſte Verſuch gemacht wurde, den Männern ad⸗ wechſlungshalber einmal einen Modenſpiegel vorzuhalten, ihr Intereſſe an dem modiſchen Kunterbunt zu wecken. Was kümmern ſie ſich die Arbeits⸗ woche ſchon darum, was ein Frauenherz von außen her berührt! Hand aufs Herz: Welcher Frau, die über die Richtung der Mode, die von ihr aus geſehen, nur fälſchlicherweiſe der Unbeſtändigteit geziehen wird, wäre der Aus⸗ gang nicht willkommen geweſen, ihrem Gatten die Schönheit des Stils der Renaiſſance⸗ zeit, die mit der modernen Linie im Wettſtreit ſteht, darzulegen? Wie verſöhnlich wirkte in Fällen gegenſätz⸗ licher Auffaſſungen der„Süße“. Herrlich, wie er ſich Umſtände eine ſtaatliche Einrichtung iſt, 6 0 zwiſchen das Jackett ſchieben ließ! Stundenlang konnte man mit dieſem edlen, ſüffigen Stoff tanken. Selbſt die Frauen, die ſonſt wenig von Seßhaftigkeitinden Lokalen halten und nicht müde werden, die Ausgänger⸗Sünder von charakterfeſter Haltung zu überzeugen, laſſen diesmal ab von ihrem Bemühen, die„Ziſcherei“ abzubtem⸗ ſen. Sie werden gar nicht gewahr, daß ſie ſelbſt plötzlich die Wohltat eines ſüßen Schluckes ver⸗ ſpüren und ihre ſorgfältig gebündelten guten Vorſätze kurzerhand nach dem zweiten Glas über Bond werfen. 155 Kein Wunder auch an Spätſommertagen, w das Queckſilber auf über 24 Grad hinaufftlet⸗ tert und die Strandbegeiſterten zum letzten Start aufruft, wo die Traubenkuren Trumpf ſind und die Goldwäſche in Ketſch dit Gemüter beſchäftigt. Wie ausſichtsreich, ohne großes Los, das doch immerhin auch eine Klei⸗ nigkeit koſtet, auszukommen und lediglich durch Schipp⸗ und Siebarbeit zu Erfolg kom⸗ men! Die Ruderer ſtützen ſich nicht darauf. Sie verlaſſen ſich auf die Kraft ihrer Arme. Sit haben ſich nicht umſonſt wochenlang in den Mannheimer Gewäſſern getummelt, haben ſich „aufgepäbbelt“, um ſich für Spitzenleiſtungen aufzurüſten. Am Wochenende kam heraus, wer ſich am beſten gefördert hatte. Beklagen konnte ſich niemand! Es ging jeder⸗ mann wieder vollauf befriedigt nach Hauſe, Wochenende bedeutet Aufwertung des inne⸗ ren und äußeren Menſchen. Wer wollte ſagen, daß dieſer Wochenend⸗Ausklang nicht befriedigt hätte? hk. — es beim Anhören der Führerede. .— *◻ kam die ganze Geſchichte heraus. „Hokenkreuzbanner“ Mannheim, 16. Septe Der Mann am Signalmaſt Aufn.: Imhoft HB-Bildstock Datken für den 16. Seplember 1935 1736 Der Glasbläſer Daniel Fahrenheit in Haag geſtorben(geb. 1686). 1809—— der Schillſchen Offiziere zu eſel. 1836 Der Chirurg Ernſt v. Bergmann in Rujen in Livland geboren(geſt. 1907). 1877 Der Volkswirtſchaftler Walter van der Bleek in Berlin geboren. 1916(bis Anfang Oktober) Zweiter ruſſiſcher Generalſturm unter Bruſſilow bis zur Dreiländerecke. 1919 Adolf Hitler als 7. Mitglied in die „Deutſche Arbeiterpartei“ aufgenommen. 1927 Der Hygieniker Max v. Gruber in Berch⸗ tesgaden geſtorben(geb. 1853). Sonnenaufgang.00 Uhr, Sonnenuntergang 18.39 Uhr.— Mondaufgang 19.43 Uhr, Mond⸗ untergang 11.04 Uhr. gleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Ihren Kartoffelbedarf eindecken wollten zwei Männer, die ſich mit Fahrrädern und Säcken nach Lampertheim auf den Weg gemacht hatten, wo ſie auf einem Acker an das Kartoffelaus⸗ machen gingen und die Säcke füllten. Aller⸗ dings ſtand ihr keinesfalls gutzuheißendes Be⸗ ginnen unter keinem guten Stern, wenn ſie auch beim Ausmachen und Abfüllen nicht er⸗ wiſcht wurden. Bei Waldhof fielen aber die beiden Männer einer Polizeiſtreife auf und ſo Natürlich ſchrieb ſich die Polizei die Namen dieſer Män⸗ ner auf und nahm das geſtohlene Gut in Ge⸗ wahrſam, um es dem Eigentümer fel bi der ſich bei dieſen beiden Sack Kartoffeln das Ausmachen geſpart hat. Betrunkene Radfahrer ſcheinen neuerdings 55 den Wochenenderſcheinungen zu gehören, enn auch am vergangenen Samstag mußten wieder zwei betrunkene Radfahrer von der Polizei angehalten werden. Zu ihrer eigenen Sicherheit nahm ihnen die Polizei die Fahr⸗ räder weg. Die berüchtigſte Straßenkreuzung von Mann⸗ heim iſt zweifellos die Kreuzung Schwetzinger Straße und Heinrich⸗Lanz⸗Straße, denn an dieſer Stelle ereigneten ſich ſchon ſo viele Un⸗ —* wie kaum an einer anderen Kreuzung er Stadt. Die Breite der Heinrich-Lanz⸗ Straße, die vom Bahnhofsplatz her und auch von der Seckenheimer Straße aus den Eindruck einer Hauptverkehrsſtraße hervorrief, verleitet vielfach zu Unachtſamkeit. Die vielen Unfälle, unter denen ſich auch zahlreiche Todesfälle be⸗ fanden, gaben Veranlaſſung, die Kreuzung der Heinrich⸗Lanz⸗Straße mit der Schwetzinger Straße ganz beſonders zu kennzeichnen, ſo daß niemand mehr ſagen kann, nicht gewußt zu haben, an eine gefährliche Kreuzung zu kom⸗ men. Außer den bekannten Dreiecksſchildern, die darauf aufmerkſam machen, daß auf der ſchneidenden Straße Vorfahrtsrecht beſteht, wurden noch beſondere Schilder aufgeſtellt, die ur Aufmerkſamkeit ermahnen und ſchließlich — man noch in ein Meter hohen Buchſtaben das Wort„Vorſicht“ auf das Pflaſter der Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Straße gepinſelt. Trotz dieſer aus⸗ reichenden Kennzeichnung gab es am Samstag wieder einen Zuſammenſloß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 7. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der Perſonenwagen erheblich be⸗ ſchädigt wurde, während Perſonen glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden kamen. Die Erhebungen ergaben, daß die Schuld den Fahrer des Per⸗ ſonenkraftwagens trifft, da dieſer das Vor⸗ fahrtsrecht nicht beachtete und dieſes der Stra⸗ ßenbahn nicht einräumte. Bettler und Landſtreicher ſcheint es immer noch zu geben, obgleich ſolche fragwürdigen Exiſtenzen im Dritten Reich keine Berechtigung mehr haben. Zwei Geſellen dieſer„Garde“ wurden von der Polizei aufgegriffen und ein⸗ geliefert, damit man ihnen klar machen kann, daß ſie auf der von ihnen gewählten Weiſe heute nicht mehr durchkommen. Die Verkehrsſünder machten auch am Sams⸗ tag wieder der Polizei allerlei Arbeit, denn nicht weniger als 163 Perſonen mußten an dem einen Tage wegen Uebertretung der Ver⸗ lehrsvorſchriften belehrt, verwarnt oder ange⸗ zeigt werden. Ziemlich unruhig war die Nacht vom Sams⸗ tag zum Sonntag, denn 17 Perſonen mußten wegen Ruheſtörung und groben Unfugs zur Anzeige gebracht werden. Faſinen ſfieraus! Die Standarte„Rhein⸗ Das neue, vom Führer auf dem Reichspartei⸗ tag geweihte Feldzeichen der Standarte 171, das den Namen Standarte„Rhein⸗Neckar trägt, trifft nicht am Dienstag, ſondern erſt am Mittwoch, abends 19.45 Uhr, auf dem Hauptbahnhof ein. Es wird dort mit einem Ehrenſalut von 7 Böllerſchüſſen und dem Prä⸗ ſentiermarſch empfangen. Beim Einholen der Standarte werden ſämtliche zum Standort Mannheim gehörigen Parteigliederungen ver⸗ treten ſein. Auch der Weg, den der Zug mit dem neuen Feldzeichen nehmen wird, weicht von dem urſprünglichen Plan etwas ab. Er geht durch den Kaiſerring bis zum Waſſerturm, dann durch die Planken bis N 3. Dort ſchwenkt der Ehrenſturm mit der Standarte links ab und marſchiert zwiſchen N 3 und N. 4 hindurch geradeaus zum Schlageter⸗ haus. Die übrigen Stürme marſchieren zum Parade⸗ platz weiter, dann durch die Kunſtſtraße zurück und biegen ſchließlich zwiſchen M 3 und M 4 ebenfalls zum Schlageterhaus ab. Dort mar⸗ ſchieren die Abteilungen an der Standarte vor⸗ über. Der Vorbeimarſch wird von Schein⸗ werfern beleuchtet ſein. Anſchließend iſt Standkonzert. Das Feldzeichen, das im Frieden wie im Kampf der Truppe voranzieht, iſt Verkörperung des Vaterlandes und ſeines Führers, der Frei⸗ heit und der Treue. Wie wurde im Kriege Pälzer Kerwe im Friedrichspark „Das muß man dem Friedrichspark und ſeiner rührigen Konzertdirektion Joh. Bernſtein laſſen: Wenn hier etwas aufgezogen wird, ſo ſchlägt es auch ein! Diesmal war der Saal für zwei Tage in ein Pfälzer Weindorf verwandelt worden, deſſen gediegene und äußerſt ori⸗ ginelle Ausgeſtaltung den richtigen äußeren Rahmen ſchuf zu einem echten und rechten Kerwe⸗ und Winzerfeſttreiben in den anheimelnden Räumlichkeiten. „Wenn auch der Zuſtrom anfangs etwas ſpär⸗ lich einſetzte, ſo war der Friedrichspark doch dicht beſetzt, als das bunte und fröhliche Feſt⸗ getriebe ſeinen Anfang nahm. Drei Kapellen löſten ſich pauſenlos mit ihrer Kerwe⸗, Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſik ab. Elſe Etts als feſche Winzerin wußte ihre Feſtbeſucher gleich an der richtigen Stelle zu packen und ſchon ſchunkelte der Saal von vorn bis hinten in ſchönſtem Schwung. Ihre Stimmungsſchlager „In vino veritas“(Im Wein liegt Wahrheit) und„Heut woll'n wir luſtig ſein!“ fanden reichen Beifall. Nicht minder die„Pälzer Kriſcher“ mit ihren urgelungenen Pfälzer Liedern und Gedichten. Der neue Wein und der Tanz taten ein übriges, um die Stimmung höher ſteigen zu laſſen. Jeder kam auf ſeine Koſten. Das war die Hauptſache! Mit dieſer zweitägigen Veran⸗ ſtaltung bewies der Friedrichspark erneut ſeine große Anziehungskraft. Anſere badiſche Heimat Ein Vortrag von Dr. Hans Neumann Vor kurzem erſchien von Miniſterialrat Gär:⸗ ner ein reichbebildeter Heimat⸗Atlas der Süd⸗ weſtmark Baden, der in ausgezeichneten bild⸗ lichen und graphiſchen Darſtellungen einen um⸗ faſſenden Ueberblick über die geographiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe unſeres Hei⸗ matlandes gibt. An Hand dieſes Atlas hielt Dr. Hans Neumann auf Einladuna der Ortsgruppe Mannheim der„Badiſchen Heimat“ einen längeren Vortrag, der eine zahlreiche Zuhörerſchaft in die Aula der ehe⸗ maligen Handelshochſchule gelockt hatte. „Bevor Nr. Neumann das reiche Kartenmate⸗ rial im Lichtbild vorführte, gab er in aroßen Zügen eine Darſtellung der abwechſlunas⸗ reichen Landſchaft des geſamten Gebietes zwi⸗ ſchen Main und Bodenſee. Er betonte dabei, daß es wohl keine Landſchaft gibt, die ſo viel⸗ fältig und wechſelſeitig iſt, wie das badiſche Land, und daß jeder, der das Glück hat, in dem Gebiet der Südweſtmark leben zu oürfen, ſtolz auf ſeine Heimat ſein kann. Beſonders ausführlich behandelte der Redner das Gebiet unſerer engeren Umgebung, den Odenwald, das Neckartal und die Rheinebene um Mannheim. Anſchließend zog er dann den Kaiſerſtuhl, den Schwarzwald mit ſeinen Höhen und Tälern, die Eigenart und Schönheit des Hegaus und vor allem die Landſchaft um den Bodenſee mit ihrer großen Geſchichte in den Kreis ſeiner Betrachtungen. Die Bilder und das reiche Kartenmaterial aus dem Heimat⸗ Atlas gaben dabei einen guten Einblick in Volkstum und Geſchichte der badiſchen Heima⸗ Zahlreiche Abbildungen von Verſteinerungen und Funden aus den verſchiedenſten Epochen, ſchöne Trachtenbilder, Darſtellungen der ver⸗ ſchiedenen Erwerbszweige, geoloaiſche Karten, Ueberſichtskarten über Dialekte, Stämme uſw. machen den Atlas zu einer Fundgrube volks⸗ kundlichen Wiſſens. Leider war der Vortrag durch die Fülle des dargeſtellten Materials etwas zu lana geraten, ſo daß nur ein Teil der Zuhörer bis zum Schluſſe durchhielt.— th.. And wieder Richtfeſt an den Planken Wie rüſtig die Arbeiten beim Plankendurch⸗ bruch voranſchreiten, bewies der Umſtand, daß am vergangenen Samstag wiederum ein Richt⸗ feſt gefeiert werden konnte. Die Firma Offen⸗ bacher Lederwaren(Koffer⸗Doerr, Inhaber: Georg Hinkel) hat in P 6, 1, einen Neubau errichtet, der ſoweit fertiggeſtellt iſt, daß das Richtfeſt abgehalten werden konnte. Nachdem ſich die geſamte Gefolgſchaft auf dem Bau ver⸗ ſammelt hatte, von deſſen Giebel luſtig im Winde zwei Hakenkreuzfahnen flatterten und der mit bunten Bändern gezierte Richtbaum grüßte, ſprach Bauſekretür Dünkel vom Hochbauamt einen ſinnvollen Richtſpruch. Nach dieſem feierlichen Weiheakt, der mit einem Muſikſtück abgeſchloſſen wurde, ging es in ge⸗ ſchloſſenem Zuge durch die Planken. Der Richtfeſtzug fand allgemeine Aufmerkſamkeit. Im„Graf Walderſee“ fand anſchließend eine zünftige Nachfeier ſtatt, bei der die Bau⸗ leute reichlich bewirtet wurden. Der erſte Trunk galt dem Spender der Gaben, Bau⸗ herrn Georg Hinkel. Bald entwickelte ſich ein und kameradſchaftliches Treiben, as in allen Teilen einen echt volksverbunde⸗ nen Geiſt erkennen ließ. Der als Gaſt an⸗ weſende Bauherr Neher des erſten Richtfeſtes ſprach im Auftrage des jetzigen Bauherrn zu den Arbeitskameraden. Durch die aufopfernde Arbeit und den zähen Fleiß der Arbeiter, ſo führte er u. a. aus, iſt jetzt der Bau ſoweit vorangekommen, daß wir in freudiger Genug⸗ tuung dieſes Richtfeſt feiern können. Zur Freude für jeden einzelnen von uns. Er ſtat⸗ tete anſchließend dem Führer der Stadt Mann⸗ heim, unſerem Oberbürgermeiſter, und dem Hochbauamt den Dank ab für die Verwirk⸗ lichung dieſes großartigen Projektes des Plankendurchbruchs und ſchloß mit einem „Sieg Heil“ auf Führer, Stadtgemeinde und den Bauherrn. Ein Arbeitskamerad dankte dem Bauherrn für den Arbeitsverdienſt und das Feſt, das er ihnen ermöglichte. Anſchließend ſorgte eine Reihe von Arbeits⸗ kameraden für beſte Unterhaltung. Es war ſchon ſo, wie einer treffend bemerkte:„Menſch, haben wir Kanonen!“ Die Kapelle Walzen⸗ Scheurer konzertierte aufs Beſte, während Arbeitskamerad Mußler als Geſangsſoliſt mit dem Wolgalied aus Lehars„Zarewitſch“ ungeheuren Beifall einheimſen konnte, der ihn zu einer Wiederholung zwang. Ein weiterer Arbeitskamerad zeigte ſich als Tänzer und Hans Sauer brachte unter viel Applaus ein knüppelverſiges, recht gutgemeintes Baugedicht zum Vortrag, in dem ein Bild geboten wurde von der ernſten und auch heiteren Seite des Betriebes auf dem erſtellten Neubau. Unter dieſen Umſtänden konnte es nicht ausbleiben, daß eine gemütliche Stimmung Platz griff, die allen Beteiligten die Stunden des Richtfeſt⸗ ſchmauſes zu einem Erlebnis wahrer Volksverbundenheit werden ließ. rmin. Arbeitszeit bei der ſtädtiſchen Straßenbahn. Für den Dienſtbetrieb der ſtädtiſchen Straßen⸗ bahn wird die ſeitherige Arbeitszeit auch für die Wintermonate beibehalten und zwar: von .30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14.30 Uhr bis 18 Uhr. als er fühlte, daß er ſterben müſſe, damit e Neckar“ trifft ein Lalot verbiſſen und hart um die Fahne gekämpft, wie hielt der Fahnenträger das teure Zeichen feſt bis zum letzten Atemzuge. Ein herrliches Zeie chen deutſcher Treue bis über den Tod hing war die Tat jenes Fahnenträgers, der die ihm anvertraute Fahne um ſeinen Körper wickelte, Bei dieſer( den Trippmac nicht in die Hände des Feindes falle. Fahneneid iſt der höchſte Eid, den der Soldat leiſtelz Fahnenflucht, beſonders vor dem Feinde, die ſchimpflichſte und ehrloſeſte Handlung. „Die Fahne iſt mehr als der Tod“ heißt es in dem Kampfgeſang der HJ, und dieſe Worte ſtimmen, denn der Soldat ſtirht eher, als daß er die Fahne läßt. Was für die Fahnen des alten Heeres galt, gilt in ſtärkerem Maße noch für die Feldzeichen der neuen Bewegung, auf denen das uralt heilige Zeichen des Haken⸗ kreuzes leuchtet. 4 In manchem Kampf, in mancher ſchweren Not wehten die Sturmfahnen der SA ſieghaft voran. Oft war unſer heiliges Feldzeichen in Gefahr, aber die SAſchützte es wie eine Mauer, ſie hätte ſich eher zerreißen laſſen als ihre Fahne preisgegeben. Und als die neue Bewegung ihren Siegeszug angetreten 1— und Hitlerfahnen in allen Straßen wehten, marſchierte die SA ſtolz hinter ihren Sturm ſahnen durch die Straßen. Höchſtes Feld⸗ ——— der SA iſt die Standartt er denkt heute noch zurück an den denkwür digen 28. Januar 1923, als der Führer den Standarten München I und II, Nürnberg und Landshut als erſten ihre Feldzeichen verliehn Wie vieles hat ſich ſeitdem geändert. Aus den vier Standarten ſind tauſende geworden. Und nun bekommt auch die Mannheimer SͤäA ihre Standarte, wird dieſes hohe Feldzeichen, ge⸗ weiht von der Hand des Führers durch Be⸗ rührung mit der Blutfahne, in Mannheim ein⸗ der Doſſenhei leiden“. Und on den M. ehr in de Als Trippm zwei der G „500.—, we echſel mit v Nach Ablau zahlt. Später uldete alſo o hlten Betrag 3 treffen. Noch im Ja Mannheimer Bevölkerung, Fahnen herausl 4 er Ane Um dieſes Zeichen zu grüßen, bereitet der Stan⸗ gen ein Pfer darte„Rhein⸗Reckar“ einen würdigen 300.—; das Empfang. Sie wird der Mannheimer SA s gefiel ihm voranwehen bei manchem Aufmarſch, den Ernſt 5 an A 3 ruder in des Kampfes aber wird ſie wohl 2 ſehen. Sollte aber je der Führer ſeine wie⸗ der zum Einſatz gegen politiſche Gegner brau⸗ chen, wie ehedem, ſo wird er ſie bereit finden, und ſie wird ſich genau ſo um ihre Standarte nes Aufgelde tauſchte Pfer digen bis zum letzten Atemzug wie einſt d Soldaten des Krieges kämpften und ſtarben füt ihre Fahnen. vs. 55 SA⸗Sportabzeichen wurden verliehen. In Weinhaus Hütte konnte an 55 SA⸗Männer des Sturmbannes 1/171 das SA⸗Sportabzei⸗ chen verliehen werden. Bei dieſer Gelegene wies der Prüfer, Oberſturmführer Gimbel, 14. auf die Bedeutung dieſer Auszeichnung hin, ittiren. Kau welches das Zeichen der ſoldatiſchen Tugenden des SA⸗Mannes darſtellt. Ein gemütliches Bei⸗ te. ſammenſein ſchloß ſich an. arnung ſeine An Pilzvergiftung geſtorben. Im Kranken⸗ haus ſtarb hier ein 54 Jahre alter Taglöhner aus Feudenheim, an Pilzvergiftung. Der Mann war zwar ein guter Pilzkenner, beging aber den Fehler, daß er übrig gebliebene Pilze Nationaltheater. Heute Montag im National⸗ unterzeich theater„Seiner Gnaden Teſtamente annt, noch Komödie von Hjalmar Bergman, das Erfolgſtüc gzu ſein. aller deutſchen Bühnen. Beginn: 19.30 Uhr, In der Aufführung wirkt übrigens einer der erſten Benzkraftwagen mit, der in liebenswürdiger Weiſe von der Daimler⸗Benz AG, Mannheim Dieſer Vorga aus ihrem Muſeum zur Verfügung geſtellt ein Verzweifel wurde. Morgen Dienstag einmaliges Gaſtſpiel unter den an der engliſchen Public Schools mit„Richard Ungen an den of Bordeaux“ von Daviot, einem Schauſpiel, fand, daß Kau— das in London 1% Jahre lang ununterbrochen ſe nach Zwe auf dem Spielplan ſtand. Die engliſche Truppe, d die auf ihrer erfolgreichen Gaſtſpielreiſe ihren Teil zur kultuxellen Verſtändigung der beiden Völker beiträgt, wird bei ihrer Ankunft⸗heute vom Herrn Oberbürgermeiſter offiziell empfan⸗ gen.— Am Mittwoch, 18. September, wird Pue⸗ cinis Erfolgs⸗Oper„Madame Butterfly“ neuinſzeniert in den Spielplan aufgenommen. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Inſzenierung; Köhler⸗Helffrich. Kaufmann h Gegenleiſtung Pferdes geſetzt. len Preiſe“ zu heſtimmt ſichen lich nach den v zielten Preiſen ie mit ihren lnnen, regelm Bald iſt das nächſte Bauziel erreicht Das zweite Richtleſt in den Engen Planken Aufn. Reimann lös ſich begnüg In Schrieshe reas Beck Im Noveml Sal. Kaufmam in Schriesheim wie ſich nachtr⸗ der meiſte Tab per Centner ab Kaufmann al leineren Tabc ihren Preisanf gehen, da er d Lammwirth B 55.— gekauft u die Leute gerad er ſein Notizbu ein N Darnach muf Rotiz, die Kau ſchluß mit 2 ütten ein: September 1 ein ne gekämpft, wie ure Zeichen 5 nherrliches Zei⸗ den Tod hinaus ers, der die 4 Körper wickelte, müſſe, damit ſie falle. Fahneneid Soldat leiſtet; ſem Feinde, die ndlung. der Tod“ 3 der HJ, und er Soldat ſtirbt t. Was für die gilt in ſtärkeren zewegung, auf en des Haken⸗ ancher ſchweren der SA ſieghaft Feldzeichen in e es wie eine zerreißen laſſen, ind als die neue ingetreten— dtraßen wehten, r ihren Sturm ich ſtes Feld⸗ Standarte n den denkwür⸗ der Führer den Nach Ablauf dieſer Friſt verkaufte er an „Nürnberg und zeichen verliehf ndert. Aus den geworden. Und jeimer SA ihre Feldzeichen, K5 jrers durch Be⸗ Mannheim ein⸗ ahnen heraus! reitet der Stan⸗ 4 würdigen tannheimer SA arſch, den Ernſt hohl nicht mehr r ſeine ſe Gegner brau⸗ ie bereit finden, ihre Standarte und ſie vertei⸗ g wie einſt die und ſtarben für VS. 1verliehen. In 5 SA⸗Männer ſer Oelegen ie Weitem nicht' hatte, als Deckung für ſeine hrer Gimbel, ſer Gelegen szeichnung hin, iſchen Tugenden gemütliches Bei⸗ Im Kranken⸗ alter Taglöhner giftung. Der lzkenner, beging gebliebene Pilze ag im National⸗ daß Er „das Erfolgſtü : 19.30 Uhr, In einer der erſten liebenswürdiger AG, Mannheim rfügung geſtellt aliges Gaſtſpiel mit„Richard inem Schauſpiel, ununterbrochen ngliſche Truppe, tſpielreiſe ihren ung der beiden Ankunft heute ffiziell empfan⸗ nber, wird Pue⸗ Butterflhß aufgenommen. Inſzenierung: HB-Bildstock wie⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September 1985 (Fortſetzung) Bei dieſer Gelegenheit ſuchte Kaufmann auch den Trippmacher perſönlich in ſeinen Geſchäfts⸗ bereich zu ziehen und bot ihm ein Darlehen an. Trippmacher ging darauf ein, M. 200.— zu entleihen und unterzeichnete einen hierauf lau⸗ tenden Schuldſchein. Kaufmann nahm ihn dann auf die Seite, behandelte ihn als„beſonders begünſtigt“, er müſſe nur M. 12.— Proviſion poſeni die M, 188.— erhalte er ſofort; 1 Doſſenheimer(Michelhans) müſſe„mehr leiden“. Und in der That hatte er demſelben von den M. 400.— alsbald M. 100.— zurück⸗ behalten. Dem Trippmacher zahlte er dann die M. 188.— in die Hand, in neun angeblichen A⸗Markſtücken, die M..— in Silber. Er beſtellte darauf den Trippmacher in den „Eichbaum“, verſchwand,„um dem Doſſen⸗ Fheimer das Geld zu geben“ und„kamenicht mehr in den Eichbaum“. Als Trippmacher ſein Gerd nachzählte, waren zwei der Goldſtücke Napoleons, ſtatt A⸗Markſtücke. 6) Theodor Mack, Landwirth von Schries⸗ heim, ein beſchränkter Mann, der früher in ſehr guten Verhältniſſen lebte, hatte die Manie, mit ſeinem Viehſtand oft zu wechſeln, Thiere, die ihm gerade gefielen, zu kaufen oder ein⸗ zutauſchen; dieſe Eigenſchaft, verbunden mit Beſchränktheit führten raſch ſeinen Ruin erbei. Am 14. April 1878 machte er das erſte Ge⸗ 4 5 mit Sal. Kaufmann. Er entlieh von ihm M. 500.—, welche Schuld Kaufmann in einen Wechſel mit vierwöchentlicher Friſt einkleidete. ALKaufmann an Zahlungsſtatt eine großträchtige AKuh um M. 312.—; da aber Kaufmann ſpäter einen Mangel behauptete, ließ Mack M. 62.— nach und erhielt dann die M. 250.— baar be⸗ ahlt. Später nahm er die Kuh zurück und ſhuldete alſo an Kaufmann den von dieſem be⸗ zahlten Betrag. Noch im Jahre 1878 machte Mack einen ſehr pPörichten Pferdekauf: er 155 dem He 11 Buch⸗ heimer eine Kuh im Werthe von M. 300.— gegen ein Pferd und verſprach ein Aufgeld von . 300.—; das Pferd koſtete demnach M. 600.—. Es gefiel ihm bald nicht mehr und vertauſchte es an Abraham Kaufmanns, Salomons Bruder in Viernheim mit dem Verſprechen eines Aufgeldes von M. 311.—, ſo daß das ein⸗ dgeetauſchte Pferd jetzt auf M. 911.— kam. Abraham eedirte dieſe Forderung ſofort an Salomon. um nun von Sal. Kaufmann loszukommen, nahm Mack den theuren Gaul mit nach Mann⸗ beim zu einer von Kaufmann beſtellten Zu⸗ fammenkunft. Frau Mack, die Unheil abwehren vollte, begleitete ihren Mann. Sie trafen den Salomon im„Hirſch“ und ſprachen mit ihm ab: Kaufmann ſolle das Pferd, das den Mack über M. 900.— gekoſtet, allerdings eben dieſen Wertl/ 4 * 3 geſammte Forderung annehmen und letztere mittiren. Kaufmann ließ ſich erſt nach anfäng⸗ lichem Zögern ſcheinbar auf den Vorſchlag ein und fertigte eine Urkunde, die Mack trotz der Garnung ſeiner Frau unterſchrieb, weil Kauf⸗ mann ihm aeſagt hatte:„Unterſchreibt; Sh⸗ ſeid nichts mehr ſchuldig.“ Darauf entfernte 5 Kaufmann mit der Urkunde und ließ dafür ie andere zurück; als aber Eheleute Mack die ztere ſtudirten, entdeckten ſie erſt, daß ſie Den Gaulfür das Aufgeld von M. 311.— hin⸗ egeben hatten. In der von Mack vertrauens⸗ 1 101 unterzeichneten Urkunde hatte er aber an⸗ alannt, noch die alten Beträge ſchul⸗ 5 bdig zu ſein. Kaufmann hatte ſich alſo ohne irgend weiche egenleiſtung in den Beſitz des Mack'ſchen Piferdes geſetzt. Dieſer Vorgang hat damals, da Mack ſich wie ein Verzweifelter geberdete, große Entrüſtung mter den anweſenden Gäſten erregt. Gi⸗ Angen an dem Streich iſt beſonders der Um⸗ fand, daß Kaufmann ſich damals auf der Durch⸗ iſe nach Zweibrücken befand, wo er am fol⸗ genden Tage eine mehrmonatliche Strafe wegen Hbehlerei angetreten hat. )) In den tabakbauenden Ortſchaften der Pfalz, insbeſondere in Schriesheim, iſt es üb⸗ lich, bei Einzelkäufen von kleineren Tabaks⸗ mantitäten den Preis in der Schwebe zu laſſen ünd ſich, nach Verfluß der eigentlichen Tabak⸗ berkaufszeit, nach dem„höchſten im Orte erziel, ſen Preiſe“ zu richten. Dieſer„höchſte Preis ieſtimmt ſich nun aber naturgemäß hauptſäch⸗ üch nach den von den großen Tabakbauern er⸗ iilten Preiſen, während die„kleineren Leute“, lie mit ihren Paar Centnern nicht ſpeculiren önnen, regelmäßig üfe etwas geringerem Er⸗ bös ſich begnügen müſſen. 4 51 Schriesheim iſt nun der Lammwirth An⸗ dreas Becker der bedeutenderen Tabakbauern. Im November 1880 verkaufte derſelbe an Sal, Kaufmann ſeinen Tabak zum„höchſten nSchriesheim erzielten Preis“ und dieſer war, wie ſich nachträglich feſtſtellte: M. 30, während er meiſte Tabak im Ort zu M. 27 und M. 28 er Centner abgeſetzt wurde. Kaufmann aber ging nun zu einer Reihe von leineren Tabakbauern und verleitete ſie, in lhren Preisanforderungen erheblich herunter zu gehen, da er denſelben vormachte, er habe von ih Becker ſchon 35 Centner zu M. einer — gekauft und zur Bekräftigung dieſer, für ie Leute geradezu maßgebenden Thatſache, zog eſein Notizbuch und zeigte ihnen die von ihm *** Notiz:„Andreas Becker, 35 Ctr. . 25. Darnach mußte man glauben, es ſei das die Votiz, die Kaufmann unmittelbar beim Kauf⸗ oſchluß mit Becker ſich eingetragen habe, und atten eine Reihe kleinerer Leute hiernach inen Verluſt von einigen Mark am Centner. s Nreolaus Weber, früher Wirth, jetzt aglöhner ir Ripperweier, brauchte Anfangs es Jahres 1877 einige Hundert Mark Geld Bohrgang 5— A Nr. 424/ B Nr. 256— Seite 13 1 Ein ecter 57. almudjude: Galomon Kaufmann bringt Bauern um Hab und Gut und wandte Viernheim. Es wurde ausgemacht, daß Weber M. 800.— Darlehen erhalten und M. 950.— als Schuld anerkennen ſolle, für die Proviſion ſollte 923 Kapital 2 Jahre geſtundet werden, der Schuld⸗ ner übrigens geſtatten, daß der Gläubiger zur Erwirkung eines Eintrags die For⸗ derung einklage. Kaufmann von Viernheim zahlte nun am 28. März 1877 M. 500.— baar, entwarf den Schuldſchein über M. 950.—, den Weber in Folge des Vorgebens Kaufmanns, die reſt⸗ lichen M. 200.— würden ſofort nach Erwirkang des Eintrags bezahlt, unterzeichnete. Am 29. März 1877 erwirkte Kaufmann ſchon einen Zahlbeſehl, am 28. April Liquiderkennt⸗ niß und am 6. Juli 1877 Pfändung von Fah⸗⸗ niſſen und Liegenſchaftsvollſtrek⸗ kung für den vollen Betrag von M. 950.—, während der Schuldner doch nur M. 600.— er⸗ halten hatte. ſich an Salomon Kaufmann in „Kaufmann hatte es ſo mit ſeinem„Schein“ in der Hand fertig gebracht, doß der Schuldner im Glauben, es handle ſich nur um den Ein⸗ trag ins Pfandbuch, nach welchem ihm die reſtlichen M. 200.— ausbezahlt werden ſollten. ein Urtheil über M. 950.— gegen ſich rechts⸗ kräftig werden ließ. 9) Phil. Ludw. Sohn von Feudenheim heim erhielt folgendes Darlehen: 1) am 24. Mai 1877 M. 35.—, dafür unter⸗ zeichnete er einen Wechſel über M. 50.—, zahlbar am 1. September 1877; 2) am 10. October 1877 M. 170.— und unter⸗ 1 einen Drei-Monals⸗Wechſel über .206.—. Der erſte Wechſel war alſo verzinslich zu 171 Proz., der zweite Wechſel zu 84 Proz. Kaufmann klagte beide Wechſel am 1. März 1878 ein zu Lorſch, erlangte Urtheil am 17. Ja⸗ nuar 1879 und am 28. Febr. 1879 Fahrniß⸗ pfändung. (Fortſetzung folgt.) Nach einem zeitgenössischen Stich. Alles wegen des„Rebbach“— zwei Juden raufen ſich. HB-Bildstock An der friſchen Quelle Brauereibeſichtigung der„Liederhalle“ Auf Einladung der Direktion der Bierbrau⸗ erei Durlacher Hof veranſtaltete die„Li e⸗ derhalle“ am Samstagnachmittag eine Be⸗ ſichtigung des Brauereibetriebes an der Käfer⸗ taler Straße, an der ſich die Sängerkameraden recht zahlreich beteiligten. Die Beſichtigung, die für alle Beteiligten viel Intereſſantes und Neues bot, wurde unter ſachkundiger Führung in zwei Gruppen vorgenommen. Braumeiſter Dick und Brauführer Nickel, die die Ma⸗ ſchinen und Anlagen erklärten und den ganzen Werdegang des Bieres von der Gerſte bis zum fertigen Getränk anſchaulich ſchilderten, fanden in den Liederhallern aufmerkſame und intereſ⸗ ſierte Zuhörer. Von der Mälzerei bis zum Ab⸗ füllraum und von der Darre in den oberen Stockwerken bis zu den eiſigen Lagerkellern wurde alles eingehend in Augenſchein ge⸗ nommen. Als dann nach der Beendigung der Führun⸗ gen in der großen Exporthalle das edle Ge⸗ bräu, deſſen Herſtellung man hier verfolgen konnte, zum Ausſchank gelangte, ſtimmten die Sänger einige luſtige Lieder und Trinkſprüche an, die viele Betriebsangehörige der Brauerei Durlacher Hof anlockten. Vereinsführer Georg Schäfer dankte in einer kurzen Anſprache der Betriebsführung für die intereſſante Be⸗ ſichtigung und die Bewirtung, und vor allem auch für ihre ſachkundigen und verſtändlichen Führungen. Er betonte, daß die„Liederhalle“ in den elf Jahren, die ſie jetzt in ihrem Ver⸗ einsheim in den Germania⸗Sälen iſt, immer der Brauerei treu geblieben ſei und daß ſie auch weiterhin den edlen Gerſtenſaft zu ſchätzen wiſſe. Braumeiſter Dick drückte ſeine Genugtuung über den großen Anklang, den die Beſichtigung gefunden hatte, aus und wünſchte der„Lieder⸗ halle“ noch ein langes, ſegensreiches Wirken im Dienſte des deutſchen Liedes, ein Wunſch, dem ſich der zum Schluſſe ebenfalls anweſende Direktor Meyringer mit herzlichen Worten anſchloß. Mit einigen weiteren Liedern und Chören wurde dann die ebenſo lehrreiche wie unterhaltſame Veranſtaltung beendet. Nur noch 360000 Wohlfahrtserwerbsloſe Jahre hindurch laſtete die Fürſorge für die ungeheure und immer noch wachſende Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen auf den Gemeinden. Nichts hat ſo ſehr zur Zerrüttung der Ge⸗ meindefinanzen beigetragen wie die Tatſache, daß man es den Gemeinden und Gemeinde⸗ verbänden überließ, für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen zu ſorgen und die Laſten zu tragen, die weit über die Kräfte der Gemeinden gingen. Ja, unter dem früheren Syſtem wurden ſogar Maßnahmen getroffen, um immer mehr Ar⸗ beitsloſe aus der Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗ fürſorge des Reichs herauszubringen und der Wohlfahrtsfürſorge der Gemeinden zu über⸗ antworten. Bei alledem unterlag es keinem Zweifel, daß die Arbeitsloſigkeit zu einem an dem geſamten Volkskörper freſſenden Uebel ge⸗ worden war, deſſen Laſten von der Volks⸗ geſamtheit, alſo vom Staat, nicht von den Ge⸗ meinden, hätten getragen werden müſſen. Nach der fiſcheſ Rei Erneuerung hat die na⸗ tionalſozialiſtiſche Reichsregierung dem die Ge⸗ meindefinanzen zerſtörenden Umſichgreifen der Arbeitsloſigkeit getan. Der Staat be⸗ ſchritt endlich den Weg, der allein zur Rettung der Gemeinden vor dem drohenden finanziellen Zuſammenbruch führen konnte, nämlich den eines umfaſſenden, mit Einſatz größter ſtaat⸗ licher Mittel geführten Kampfes gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit. Das Ergebnis dieſer erfolgreichen Arbeitsſchlachten war für die Gemeinden eine weſentliche Erleichterung der untragbar gewor⸗ denen Wohlfahrtslaſten. Die Zahl der unterſtützten Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen, die Ende Januar 1933 die beſorgniserregende Höhe von 2 Millionen erreicht hatte, iſt bis Ende Auguſt 1935 auf rund 360 000 geſunken. Für die deutſchen Gemeinden bedeutete das eine ſtarke Entlaſtung, die entſcheidend zu ihrer finanziellen Geſundung beigetragen hat. Die nationalſozialiſtiſche Reichsregierung hat dann auch dafür geſorgt, daß die Ausſteuerung aus der Kriſenfürſorge, durch die immer mehr Ar⸗ beitsloſe in die Wohlfahrtsfürſorge gebracht worden waren, unterbunden wurde. Während im Jahre 1933 etwa die Hälfte aller Arbeits⸗ loſen von der kommunalen Wohlfahrtsfürſorge betreut werden mußte, iſt dieſer Anteil jetzt auf 29,4 Prozent zurückgegangen. Die Erleichterung der Wohlfahrtsfürſorgelaſten hat es den Ge⸗ meinden ermöglicht, ſich wieder in ausreichen⸗ dem Maße ihren anderen Aufgaben zu widmen und ihre notleidenden Finanzen in Ordnung zu bringen. Eine Stimme aus dem Leſerkreis Ein Kapitel Straßenverkehrsordnung Daß endlich in Mannheim und auch im übri⸗ gen Deutſchland eine ſcharfe Kontrolle gegen Verkehrsſünder durchgeführt wird, wurde wirk⸗ lich auch allerhöchſte Zeit. Trotzdem ſcheinen aber die Radfahrer noch nicht genügend ge⸗ warnt zu ſein., denn noch immer kümmern ſich, beſonders jüngere Radfahrer, ſehr wenig um die Straßenverkehrsordnung. Vermutlich tritt hier erſt eine Beſſerung ein, wenn jeder der rüciſichtsloſen Fahrer erſt einmal eine empfind⸗ liche Strafe erhält. Eine andere intereſſante Beobachtung mache ich ſeit einiger Zeit im inneren Stadtbezirk. Oſtentativ befinden ſich 60) Prozent Frauen und Mädchen mit Kinder⸗ wagen auf der linken Seite der Straße! Da ich, wie geſagt, dieſe Beobachtung ſchon ſeit einiger Zeit mache, und ſelbſt noch nie mit einem Kin⸗ derwagen in die Stadt ſpazieren gefahren bin, und alſo nicht orientiert war, ob auf der linken Seite der Straße der Schutz für Kinderwagen ein größerer iſt, als auf der rechten Seite, er⸗ kundigte ich mich dieſer Tage bei einem jungen Mädchen, die ich in letzter Zeit immer und immer wieder auf der linken Seite der Straßen geſehen hatte.„Verzeihen Sie, ich habe jetzt ſchon öfters geſehen, daß Sie mit dem Kinder⸗ wagen immer auf der linken Seite der Straße fahren; iſt es, wenn ich fragen darf, auf der linken Seite gefahrloſer zu fahren?“— Das junge Mädchen ſah mich erſtaunt an, als hielte ſie mich nicht für ganz normal und erwiderte ſchnippiſch:„Ich fahre, wo es mir paßt, das geht Sie überhaupt einen Dre. an“. Ich gebe, zu, es geht mich nichts an, aber neugierig bin ich trotzdem. Von 42 Kinderwagen, die ich zählte, fuhren genau 27 auf der linken Seite der Straße, und zwar in einem flotten Tempo, ſo daß man ohne weiteres merkte— ſie fuhren einem beſtimmten Ziel zu und befanden ſich nicht zufällig links. Verſchiedene andere hatten den Kinderwagen mitten auf dem Bürgerſteig ſtehen und unterhielten ſich mit Bekannten. Viel⸗ leicht lann einer der Leſer oder die Polizei mir den Grund angeben, warum die Kinderwagen in Mannheim, tatſächlich zu rund 60 Prozent auf der linken Seite gefahren werden. 35 80. Geburtstag. Seinen 80. Geburtstag begeht heute, 16. September, Herr Martin Dörſam, Jungbuſchſtraße 36. Wir gratulieren. 70 Jahre alt. Am heutigen Montag feiert Frau Emil Metz Wwe., ehemal. Wirtin der „Gloria⸗Säle“, wohnhaft Parkring 14, ihren 70. Geburtstag! Wir gratulieren! 60 Jahre alt. Seinen 60. Geburtstag feierte Rektor Auguſt Erſig. Im Juli dieſes Jahres waren es 40 Jahre, daß Rektor Erſig im Mann⸗ heimer Schuldienſt tätig iſt. Wir gratulieren. 40jähriges Arbeitsjubiläum. Dieſer Tage war es dem bei Fa. Werner und Nicola beſchäftigten Müller Georg Wimmer vergönnt, die 40⸗ jährige Wiederkehr des Tages zu feiern, an wel⸗ chem er ſeine Tätigkeit in unſerem Stammhaus in Neckargemünd aufgenommen hatte. Die Ge⸗ ſchäftsleitung ehrte den Jubilar durch die Ueber⸗ reichung eines anſehnlichen Geldgeſchenkes und durch das Ehrendiplom der Firma für 40jährige treue Mitarbeit. Die badiſche Staatsregierung ließ ebenfalls eine Ehrenurkunde für 40jährige treue Dienſte überreichen. Die Gefolgſchafts⸗ kameraden bedachten Herrn Wimmer mit einem bequemen Lehnſeſſel und verſchiedenen anderen Geſchenken für den praktiſchen Gebrauch. Wir wünſchen Herrn Wimmer einen recht glücklichen Lebensabend. Doppeljubiläum. Herr Andreas Werner, Riedfeldſtraße 22, feiert am Dienstag, den 17. September ſein 40jähriges Jubiläum als Blu⸗ mengeſchäftsinhaber und gleichzeitig ſeinen 70. Geburtstag. Herr Werner, welcher leider ſchon über 20 Jahre vollſtändig erblindet iſt, arxbeitet trotz ſeines hohen Alters immer noch fleißig im Geſchäfte mit. Wir gratulieren. Die neue Glocke klingt Glockenweihe in Käfertal⸗Süd Wenn die Glocken von den Kirchtürmen zum Gottesdienſt riefen oder aus anderem Anlaß klangen, dann empfanden es die evangeliſchen Bewohner von Käfertal⸗Süd als ſchmerzlich, daß von dem Glockenturm ihres Gemeindehau⸗ ſes, das ihnen die Kirche erſetzt, kein Geläute ertönte. Dieſe Zeit des Hoffens iſt aber jetzt vorüber und zum letzten Male ging man am Sonntagvormittag ohne Geläute zum Gottes⸗ dienſt. Die neubeſchaffte Glocke hing im Glok⸗ kenturm, fertig zur Weihe, die in ſchlichter Weiſe durch den Pfarreigeiſtlichen, Stadtpfarrer Schäfer, während des Feſtgottesdienſtes vorge⸗ nommen wurde. Stadtpfarrer Schäfer, der ſei⸗ „er Weiherede das Bibelwort„O Land, höre des Herrn Wort“ zugrunde legte, erinnerte daran, daß die Glocke für Käfertal⸗Süd durch freiwillige Spenden beſchafft werden konnte, und daß nun ein langgehegter Wunſch in Er⸗ füllung ging. Nach der Anſprache weihte Stadtipfarrer Schäfer die Glocke zu Dienſten Gottes und der Gemeinde. Zum erſten Male begann dann die Glocke ihr feſtliches Geläute anzuſtimmen, wäh⸗ rend die Gemeinde das Lied„Nun danket alle Gott“ ſang. Die Predigt hielt im Anſchluß an die Glockenweihe Vikar Adelmann, der über das Pauluswort„Laſſet uns nur nicht ſchla⸗ fen“ predigte, während der Kirchenchor der Gemeinde Käfertal die Feier um⸗ rahmte. NS 5 Fahrt Nr. 41 München vom.—10. Oktober. Die Koſten für dieſe Fahrt betragen mit Ueber⸗ nachten ohne Verpflegung 20.70 RM. Einige Anmeldungen können noch jederzeit bei der zu⸗ ſtändigen Ortsgruppe erfolgen. Jahrgang 5— ANr. 424/ B Nr. 256— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September Abgeſchwächler Bahnverkehr Von Wochenende zu Wochenende macht ſich deutlich bemerkbar, daß ſich die Reiſezeit ihrem Ende zuncigt. Wenn auch am letzten Sams⸗ tag die Schnellzüge, meiſt durch heimkehrende Urlauber, noch gut beſetzt waren, ſo kam der allgemeine Reiſeverkehr doch nicht über einen gewöhnlichen Samstagsbetrieb hinaus. Das gleiche kann man vom Sonntag ſagen, an dem der Ausflugsverkehr zwar noch als gut bezeich⸗ net werden konnte, doch nicht mehr ſo ſtark wie an den letzten Sonntagen war. Den Verkehr belebten einige Sonderzüge, die teils von Mannheim aus fuhren, teils den Mannheimer Hauptbahnhof im Durchlauf be⸗ ktührten. Mit 450 Gefolgſchaftsangehörigen war die Belegſchaft der Sunlichtwerke am Samstag nach Neuſtadt an der Haardt gefahren, während den Sonntag die 450 Mann ſtarke Ge⸗ folgſchaft der Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke zu einem Ausflug nach Weinheim benützte und die Ge⸗ folgſchaft des Kohlenkontors Weyhenmeyer mit 406 Teilnehmern nach Nierſtein fuhr. Vom Reichsparteitag in Nürnberg kamen drei Son⸗ derzüge, die als Ziel Merzig, Kaiſerslautern und Niederlahnſtein hatten, durch den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof, wie auch ein Sonderzug des Lloydreiſebüros Karlsruhe auf der Fahrt von Rüdesheim nach Karlsruhe den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof im Durchlauf berührte. Markt⸗Bericht des Obſt. und Gemüſegroßmarktes Weinheim vom 14. September 1935 Pfirſiſche a 22—27, Pfirſiſche b 17—22, Zwetſchgen 10—12, Birnen a 10—19, Birnen h —12, Aepfel—16, Bohnen 21, Nüſſe 45—61, Tomaten 10, Wirſing 5. Anfuhr 700 Zentner, Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. 17. Fortſetzung „Alter und Krankheit, Niederlagen und Ver⸗ bitterungen in Staatsgeſchäften hatten den König der Frömmigkeit geneigter gemacht. Das erſpürte die kluge Erzieherin der kleinen und großen Kinder und ſie verſtand es, ihn in Stunden der Sorge und des Kummers mit glucklich gewählten Bibelſtellen zu tröſten. Ihre Selbſtüberwindung, ihre Freundlichkeit auch ge⸗ — gie pfälzer Liſelott Roman einer deutſchen Frau am Hofe des Sonnenkönigs Urheberrechtsschutz durch Hermann Berzer, Roman-Verlag, Berlin Sò) 6S. gen ihre Feinde, flößten dem König immer aufs neue Bewunderung ein. Nie beanſpruchte . etwas für ſich, immer nur bat ſie für andere. ei dieſer Frau fühlte er feſten Boden unter den Füßen, Zuflucht im Irdiſchen wie im Himmliſchen. Der Widerſtand, den dieſe neue Herzenswahl des Königs am Hofe fand, beſtärkte nur ſeinen Erſtes Bild von der Wirbelſturmkataſtrophe in Florida Notſtandsarbeiten an dem durch den Orkan völlig zerſtörten Eiſenbahndamm von Miami nach Key Weſt. Ein Arbeiter warnt alle Autofahrer, weiter nach Süden zu fahren, da dort die ganze Gegend völlig überſchwemmt iſt. Wieltbild(M) Blitzunterredung mit einem Blitzflieger Mit lautem Motorengedröhn und eingezoge⸗ nem Fahrgeſtell brauſt täglich das Blitzflug⸗ zeug nach Berlin über die nöwlichen und öſt⸗ lichen Stadtgebiete Mannheims hinweg, nach⸗ dem es um.40 Uhr auf dem Mannheimer Flugplatz geſtartet war. Die Maſchine meldet ſich mit ſolcher Pünktlichkeit, daß man ſich un⸗ bedingt nach ihr richten und ſie als Erſatz für eine genaugehende Uhr betrachten kann. Für uns alle iſt das ſchon eine Selbſtverſtändlichkeit geworden, daß man überhaupt keine Worte mehr darüber verliert und daß man höchſtens verwundert wäre, wenn die Maſchine einmal ausbleiben würde. Oder wer denkt an den Mann, der täglich die Blitzmaſchine nach Ber⸗ lin ſteuert und ſie genau ſo pünktlich gegen Abend wieder zurückfliegt? So ganz nebenbei erfuhr man, daß Flugzeugführer Mack in dieſer Woche ſeinen 500 000. Flugkilometer zurückgelegt hat und aus dieſem Anlaß von der Deutſchen Luft⸗ Hanſa zum Flugkapitän ernannt wurde. Dieſes Ereignis war Grund genug, ein Inter⸗ view mit Flugkapitän Mack herbeizuführen. Allerdings war es nicht ganz einfach, das Wol⸗ len in die Tat umzuſetzen, da ein Blitzflieger keine Zeit hat und da außerdem Fluakavitän Mack von einer Beſcheidenheit iſt, die den mei⸗ ſten Pflichtbewußten zu eigen iſt. Da die Blitz⸗ maſchine Mannheim—Berlin und zurück in Karlsruhe ſtationiert iſt, mußte man den Luft⸗ jubilar während einer Zwiſchenlanduna aus⸗ fragen und das konnte nur abends beim Heim⸗ flug geſchehen. Kaum hatte die Ju 160 am Flugſteig Halt gemacht, als man Flugkapitän Mack von ſeinem Führerſitz herunterbitten läßt. Aber der Flie⸗ ger weigert ſich, die Maſchine zu verlaſſen und er weigert ſich noch mehr, als er den Grund hört. Erſt auf längeres Zureden und als ihm von der Flugleitung erklärt wird, daß bis zur Abfertigung der Maſchine noch reichlich Zeit wäre, klettert er heraus. Ganz beſcheiden er⸗ zählt Flugkapitän Mack, daß er gegen Ende des Weltkrieges zur Fliegerei kam, ohne ſich aller⸗ dings noch weſentlich betätigen zu können. 19²25⁵ ging er wieder zur Fliegerei zurück und be⸗ tätigte ſich bis 1928 als Sportflieger und bei Schulflügen, um 1928 bei der Deutſchen Luft⸗ Hanſa als Flugzeugführer einzutreten. Seit⸗ her flog er auf zahlreichen Strecken, wie er auch längere Zeit die früher von Mannheim nach Konſtanz führende Schwarzwaldlinie beflog. Mit Eröffnung der Blitzſtrecke Karlsruhe Mannheim—Berlin wurde Kapitän Mack mit der Führuna des Blitzflugzeuges betraut. das er nun Tag für Tag nach Berlin und wieder zurückflieat. Täglich ſind das 1100 Kilometer und da er in Berlin von 9 bis 16 Uhr frei iſt, muß er„raſch“ eine Maſchine nach köln. nach Hambura oder ſonſtwo hinfliegen. Die Ent⸗ fernung iſt ja durch die ſchnellen Flugzeuge ſo zuſammengeſchrumpft, daß man dem Piloten den„Abſtecher“ zumuten kann und er doch wie⸗ der rechtzeitig zum Start ſeiner Kursmaſchine in Berlin iſt. Inzwiſchen iſt es Zeit zum Start geworden, das Blitzintenview mit dem Blitzflieger iſt be⸗ endet und beim Abſchied kann man nur noch raſch erfahren, daß er 35 Jahre alt und in Karksruhe verheiratet iſt. Mit Vollgas fegt Fluakapitän Mack über den Platz die Maſchine zieht die Räder ein: fünfzehn Minuten ſpäter iſt er im Heimathafen. Von Kameraden erfährt man noch etwas über die vorbilbdliche ir dieſes Piloten, der bei jedem etter ſeinen Kurs flieat und der unter Wahrung arößter Sicher⸗ heit vor nichts zurückſchreckt. Als er neulich in Mannheim nach Berlin mit ſeinen ſechs Flug⸗ gäſten geſtartet war, zogen ſich dichte Nebel über dem Frankfurter Flughafen zuſammen. Vor Jahren noch wäre bei einem ſolchen Nebel eine Landung unmöalich geweſen, während man heute durch das ZZ⸗Verfahren die Flugzeuge durch den dichteſten Nebel mit Hilfe der Funk⸗ anlage und vom Funkpeiler auf den Platz lotſen kann. Obgleich die Blitzmaſchine mit ſechs Fluggäſten nach Berlin vollbeſetzt war, ſollte ſie doch in Frankfurt zwiſchenlanden, da ein Fluggaſt aus Karlsruhe in Frankfurt aus⸗ ſteigen mußte, nachdem ein Frankfurter Flug⸗ gaſt den Platz früher ſchon beleat hatte und der Karlsruher Herr auf andere Weiſe nach Berlin reiſen wollte. Statt nun wegen des dichten und bis auf 500 Meter Höhe reichenden Nebels die Zwiſchenlandung in Frankfurt ausfallen zu laſſen und direkt nach Berlin zu fliegen, ſteuerte Kapitän Mack den Frankfurter Flughafen an und ließ ſich mit dem Z3Z⸗Verfahren herein⸗ peilen. Erſt beim viertenmal kam die Maſchine ſo über den Platz herein, daß ſie ſicher und glatt landen konnte. „Die Landung war vorgeſehen und mußte ausgeführt werden“, ſtellte Kapitän Mack feſt, als man ihn frug, warum er nicht gleich nach Berlin durchgeflogen ſei. Einen trefflicheren Beweis für die Pflicht⸗ auffaſſung dieſes Piloten, der jetzt das Abhzei⸗ chen der Luft⸗Hanſa für 500 000 Flugkilometer trägt und der ſchon manchen Mannheimer ſicher nach der Reichshauptſtadt und wieder zurück⸗ brachte, gibt es wohl nicht. Nachrichten aus Sandhofen Manches Neue iſt vom letzten Wochenende zu berichten. In einer Feldbeſichtigung, die den 3* Maiskulturen galt, und an der 75 ie hieſigen M. beteiligten, wurden die Hochzuchtmaisbeſtände von der Kommiſſion anerkannt. Auch wird immer und immer wie⸗ der auf die Schädlingsbekämpfung hingewie⸗ ſen. Das iſt ein Wort, das im Katechismus des Bauern groß geſchrieben wird. Sind viele Schädlinge durch Spezialkampfſtoffe in Schran⸗ ken gehalten worden, ſo darf dennoch dieſe Ge⸗ fahr nicht aus dem Auge gelaſſen werden. Wird hier nicht im Falle der Gefahr mit den ent⸗ ſprechenden Mitteln gearbeitet, ſo iſt die Ver⸗ nichtungsarbeit der Schädlinge kaum auszu⸗ denken. Feldverſuche haben aber erfreulicher⸗ weiſe ſchon manchen ſchönen Erfolg gebracht. Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg verſteigerte die anfälligen Obſterträgniſſe an der Landſtraße von Sandhofen gegen Kirſchgarts⸗ hauſen in jeweils geeigneten Losteilen. Zu⸗ ſammenkunft war auf der Scharhof. Das Stei⸗ gererintereſſe war gut. Eine 60 Jahre alte Frau ſtürzte infolge eines Fehltritts beim Ein⸗ kaſſieren von Mitgliedsbeiträgen vom zweiten Stock die Treppe hinab, und zog ſich verſchie⸗ dene Kopfverletzungen und Armquetſchungen zu. Aerztliche Hilſe war ſofort zur Stelle. Später mußte die Verletzte jedoch auf Anord⸗ nung des Arztes in das Allgemeine Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Zu Fall kam in ihrer Wohnung eine in den vierziger Jahren ſte⸗ hende Ehefrau infolge Ausrutſchen. Sehnenzer⸗ rungen am rechten Arm waren die Folgen. Auch hier mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch ge⸗ nommen werden. 3 Friſeurmeiſter Franz Braun konnte in völ⸗ liger Friſche ſeinen 75. Geburtstag begehen. Dieſer Ehrentag eines deutſchen Meiſters der Frifeurkunſt verbindet ſich gleichzeitig mit einer 60jährigen Berufstätigkeit. Aus dieſem Anlaß wurden ihm von ſeiten ſeiner treuen Kundſchaft herzliche Glückwünſche zuteil. Seinen 78. feierte am Wochende Malermeiſter Nikolaus Bade in beſter geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche. Der Achtundſieb⸗ zigjährige iſt einer der bekannteſten und ver⸗ dienteſter Männer um das hieſige Chorweſen im deutſchen Männergeſangverein. 45 Jahre war der Jubilar Präſident des hieſigen Ge⸗ ſangvereins„Aurelia“, dem er heute noch als Ehrenpräſident angehört. Aus ſeiner Initiative entſtand im Jahre 1889 dieſer Verein. Was es heißt, 4½ Jahrzehnte ununterbrochen das Steuer des Vereinsſchiffes in dem Auf und Ab ſicher zu halten, weiß nur der zu würdigen, der ſich ſelbſt einmal im Leben bemühte, Ver⸗ einsleiter eines Geſangvereins zu ſein. Auch die hieſige Sängerſchaft nimmt Veranlaſſung, ihn zu dieſem Tage zu beglückwünſchen und für die reiche Arbeit zu danken, die er in ſelbſt⸗ loſer Weiſe im Dienſte des deutſchen Liedes und des Chorgeſanges geleiſtet hat. Beiden Ju⸗ bilaren, dem Fünfundſiebzigjährigen und dem Achtundſiebzigführigen, wünſchen wir einen geſegneten Lebensabend. Die für Tenöre und Bäſſe zum XI. Badiſchen Sängerbundesfeſt ſind beendet. Am Sonntagnachmittag fand unter Leitung von Kreischormeiſter Gellert und Bezirkschormeiſter Bilz eine Geſamtprobe der Vereine Sandhofen, Waldhof, Käfertal, Feu⸗ denheim und Wallſtadt im Kaſino Bopp u. Reuther ſtatt. Die zweite Septemberhälfte ſteht ganz im Zeichen von nur Geſamtproben. Sandhofen ſetzt ſeine Probenarbeit am kom⸗ menden Dienstag mit einer Geſamtprobe der hieſigen Vereine im Saal des„Morgenſtern“ fort. Wadg. Nirouitaꝝ. —— Der Deutsche kauf: beim Deutschen! Üchtet beim Einkauf auf dieses Schild! Räuber hier eingefallen.“ —* 4 d 6h Trotz und ſeine Verbundenheit mit der Geführ⸗ in Breslau: tin, deren Rat in allen Dingen ihm immer Deutſchland ⸗ unentbehrlicher wurde. Er, der Selbſtherrſchee, in Stettin: der in jungen Jahren das Parlament mit den Deutſchland Worten angefaucht hatte:„Der Staat, das biz ich.“ ſühlte ſich unſicher ohne ihre Gegenwart und ihre Anſicht. Er zog ſie zu den Beratungen mit den Miniſtern, zu den Entſcheidungen über Staats⸗ und Kriegsangelegenheiten zu. Immer blieb ſie im n darauf bedacht, ihre Meinung nicht aufzudrängen, aber kla 4 beſtimmt, wenn ſie gefragt wurde, beſcheiden ſich unterordnend, dahin wirkend, dem König unbemerkt ihre Anſchauung beizubringen. Als die Gemahlin Ludwig XIV. geſtorben war, ließ der König Frau von Maintenon nicht mehr aus ſeiner Nähe. Es erſchien ihm un⸗ möglich, ſein Leben ohne ſie zu verbringen. In ihrer leiſen, niemals ſtörenden Art erſchien ſie ihm als ſein guter Geiſt. Er glaubte es ihr ſchuldig zu ſein, ihr auch vor dem Lande die Stellung zu geben, die ſie in ſeinem Herzen und in ſeinem Denken einnahm. Er verttug es nicht, daß man in ihr eine ſeiner vielen ie voritinnen faß Dieſe reine, fromme Frau ſollte ſeine rechtmäßige Gemahlin werden. Und es ab keine Bedenken, die dieſem Wunſche im ege ſtehen durften. Sie hat auch als rechtmäßige Gattin desz lanzvollen Königs ihre Zurückhaltung beibe⸗ halen, ihr Leben immer mehr als Pflicht und Aufgabe denn als Anſpruch auf Genuß und Macht betrachtet. Auf ihrem Grabſtein noch leſen wir die von ihr angeordnete unſcheinbare 823 ſchrift:„Frau von Maitenon, Erzieherin des in Mannheim: Baden— M in Gera: mitte— Sü Meiſter Gau Baden Germania Brö Det 1. FC Pforzhe Karlsruher F Zreiburger FC Vfe Neckarau Germ. Brötzing UfR Mannhein iB Mühlburg Amicitia Viern Phönix Karlsri SEb Waldhof GSau Südwe Keine Spiele! Gau Württ 1 SSV Ulm Sportfreunde S 805 annſtatt hauſes des heiligen Ludwig“. G Feuerbach 22 17 705 So Zuffenhauſ Der Feind im Lande Der Aus den weitgeſpannten Kellergewölben des Heidelberger Schloſſes dringen gröhlender Lärm, wildes Schreien und heiſeres Singen in die Stille des efeuumrankten Schloßhofes. Ulmer FV 94 Stuttgarter Kich Sbg Cannſtatt 1 Stuttgart Das große Heidelberger Faß hat es den fran⸗ en e E zöſiſchen Soldaten angetan und jeder möchte ein Sb Feuerbach Perkeo ſein. 5 142——◻— Oben am Fenſter ſteht Kurfürſt Karl Ludwig ung— und trommelt erregt an dl Scheiben. Die u13 S Adern der Stirn ſind vom Zorn geſchwellt. Er 1. Se m möchte eine Peitſche nehmen und unter die Gau Bayer Saufbolde fahren, daß ſie aufſchrecken und das 1860 München Haſenpanier ergreifen. Aber er muß ſich be⸗ deé Augsburg herrſchen, ſein Arm iſt ſchwach. Er hat keine Söldner, wollte ſeinen Bürgern die Steuerlaſt dieſer unnützen Freſſer und Streithähne erſpa⸗ ren. Und nun ſitzt der Bruder des Schwieger⸗ ſohnes in Paris wie ein Herrgott— nein, wie ein Teufel in ſeinem Lande. Er ſtrich ſich über die Stirn, um den Unmut zu verſcheuchen. Am liebſten möchte er ſich die Ohren verſtopfen und die Gedanken betäuben. Da unten trank man ſeinen koſtbaren Pfälzer Wein, den er ſelbſt hatte pflanzen und hegen laſſen, dem jedes Jahr vom Mai bis zum Herbſt ſeine Liebe und Sorgfalt gegolten, den man Der 350 Lone 1355. uſh 33 4 Zunge rollen laſſen durfte. Und nun ſchüttete die wilde Soldateska dieſes edle Sonnengetränk aus Krügen und Humpen in ſich hinein.—3 0 1b1 nein, f—5 es nicht er migtg 4* 13 er wollte ihnen wenigſtens wie das böſe Ge⸗ 18 fur wiſſen erſcheinen.. enGrantfurt Wüſter Lärm, Rauch und Alkoholdunſt 2 gen ihm entgegen, als er die Kellertür öffnete. pfalz⸗Oſt: Aus trunkenen, gläſernen Augen ſtierten ihn na Mundent die Franzmänner an. Hier hitzige Debattien, ss 01 Lyhaf dort lallende Zungen, Soldaten, die ſich um 5 af armten oder mit den Körpern auf den Tiſch Platterſtadt ſchlugen in ihrer rauſchſeligen Hilfloſigkeit. Au 1 Frankenſh— unier den Tiſch hatte manchen der kräftige Wein geworfen. Es war ſinnlos, mit dieſem Getier zu ver⸗ handeln. Hinaus in die friſche Luft, den Kopf zu kühlen, das Herz zu beruhigen. Ein franzöſiſcher Offizier ſaß auf der Bank im Laubengang. Er erhob ſich und grüßte den Pfalz⸗Weſt E Waldfiſchba Rrev Kaiſers 3 Kaiſerslaut 185 Otterberg- Homburg— Kurfürſten. Dieſer ſetzte ſich zu ihm. unterbaden „Eine Schande, wie Ihre Soldaten hier hau⸗ in Oftersheim: en.“ „Oue voulez vous,'est la guerre!“ 4 Unterbaden⸗O „Krieg? Krieg! Haben wir den Krieg gewollt, .— wir Euch denn eingeladen, uns zu be⸗ ſuchen?“ 0 er „Wir konnten nicht auf die Einladung war⸗ 6. 1 ten. Wir mußten zuvorkommen, um ſelbſt nicht* 355 beſucht zu werden.“ oVeinheim e „Ausflüchte, nichts als Ausflüchte... Kein isv Nußloch Menſch hat hier an Krieg gedacht. Nein, nein, s Ketſch— 7 wir kennen den wahren Grund: Der König glaubt, er muß ſeinen Ruhm mit geräuberten gau Württ. WaAltenſtadt- od Schwennin Stuttgart— Lündern ausſtaffieren. Er hat kein Herz für die mißhandelten Völker.“ „Dieſes unruhige Volk hier in Deutſchland iſt eine ewige Geſahr für das friedliche Frann⸗ i Eßlingen- reich. Wir müſſen nach der Elabn han⸗ es Süſſen— gau Bayer! „Und dieſe Staatsraiſon wird Euch mit ihren Augsburg⸗ eizenen Waffen ſchlagen. Man kann zwar 1660 München— Menſchen beſiegen, am Ende aber ſiegt immer 4 das göttliche Geſetz des menſchlichen Rechts.“ 7 gahn Seckenhein pvg Fürth— Rüven(Sa) „Euer fürſtliche Gnaden hätten ſich das alles erſparen können, wenn Sie mit unſerem fried⸗ lichen, allerchriſtlichſten König gegangen wären.“ „Dazu war ich ja doch bereit, habe alles in Güte regeln wollen und ſogar mein geliebtes Kind an den Hof Frankreichs gegeben, aber hatt man denn gewollt... Das Waſſer iſt Euch im Munde zuſammengelaufen, wenn Ihr an mein ſchönes Pfälzer Land gedacht habt. Ihr wolltet es haben und ſeid wie die 86 Frankfurt 1 . TV 186 Eintr. Frankfur Hiesbadener T. UR Mannheim hE Heidelberg Tgd 78 Heidelb „Trennt Euch von Habsburg und Ihr wer⸗ det den König gnädig finden.“ (Fortſetzung folgt) igs :0(:0) u Fußball 5 Länderſpiele der Geſühr⸗ n Breslau: 4 ihm imm Deutſchland— Polen elbſtherrſche Stettin: nent mit Heutſchland— Eſtland... 50(2²0) taat, das bi f e Gegenwa Gauſpiele 1 Beratunge in Mannheim: idungen ü Haden— Mittelrheinn„.1 in Gera: eannnnn 234 e, beſcheid Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga „dem Kö hau Baden: ringen. Germania Brötzingen— Vfs Neckarau.21 * Ko Der Stand der Tabelle: intenon nich Sp. gew. un. verl. Tore Prt. 113 86 Pforzheim 1 1——.0 2 Ar n 14 r glaubte es 8 iburger FC 1 1——::2 2 r dem Lande iſe Neckarau— einem Herzen m. Brötzingen 2 1— 1:.4 2 Er vertrug R Mannheim 1— 1—:2 1 er vielen B Mühlburg 1— 1—:2 1 ie Frau ſo mieitia Viernheim 2— 1 1 435 1 den. Und e önix Karlsruhe 2— 1 1 47 1 Wunſche f V Waldhof au Südweſt: eine Spiele! au Württemberg: SV Ulm— VfB Stuttgart rtfreunde Stuttgart— SC Stuttgart. g Cannſtatt— Stuttgarter Kickers. 'Feuerbach— Ulmer J7V 94. VZuffenhauſen— Sportfr. Eßlingen Der Stand der Tabelle Gattin des altung beibe⸗ Pflicht und Genuß und ein noch leſen heinbare 55 rzieherin des S S S0%ο= Sio i. 4 Spiele Tore Punkte zewölben des Ulmer FV 94 gröhlender Stuttgarter Kickers 2 3˙⁰.1 es Singen in Vg Cannſtatt 2:0:1 oßhofes. an* an 3 4 44 es den fran⸗ Gportfreunde Eßlingen 7 er möcht ein 85 Aiffendan 2 1˙2.3 Zuffenhauſen 2:5 18 Karl Ludwig tuttgarter SC 2 4˙5 13 cheiben. Die portfreunde Stuttgart 2 2¹4 13 geſchwellt Er SSV Ulm 2:7:4 id unter die au Bayern: gren und München— 1.§C Bayreuth... 12 Sutr fh E Augsburg— Fé München.. 01 Er hat keine ie Steuerlaſt Der Stand der Tabelle Spiele Tore Punkte — 1: 3: erſp 0 1 S S ieger⸗ 3 5 — nein, wi ünchen 4 1 36 nden Unmut 3 3˙3•2 hte er ſich die 2•4:2 ken betäuben. 2.2.3 aren Pfälzer chweinfurt ni 2 acler München 1 53 32 en, 1 m* Nürnberg 1:3 0: im uheng Geſellſchaftsſpiele nun ſchüttete umderg onnen ürnberg/Fürth— lke 04(Sa)).. 01 9 hi Woldhof— Bfruhn Feudenbeim(80.0 ßite hinunter, Pforzheim— FV(Sa). 31 das böfe Ge⸗ Freiburger ur— Moung Boys Bern.. 37 S80 Frankfurt— Bayern München.. 12 oldunſt 5 Bezirksklaſſe ertür öffnete. pfalz⸗Oſt: 0 Dehonen L e mundenheim T. Mlages poleeim 2 ie ſich um⸗ Sam. 04'hafen— Tec Rheingönheim.0 uf den Tif 5⁰ Speyer— FG 1914 Oppau:0 loſigkeit. Au Mutterſtadt— F6 03 Ludwigshafen. 12 kräftige Wein Frankenthal— Vfs Neuſtadt. 0²1 falz⸗Weſt: ſetier zu ver⸗ Waldfiſchbach— 1. FC Kaiſerslautern 9: uft, den Kopf Sb Kaiferslautern— VfR'lautern 2˙1 R. Kaiſerslautern— FV Landſtuhl. 41 uf der Bank 86 Otterberg— Reichsb. Kaiſerslautern 111 d grüßte den 5³ Homburg— Pirmaſens 1905 3:1 hm. Unterbaden: ten hier hau⸗ in Oftersheim: 100 Unterbaden⸗Oſt— Unterbaden⸗Weſt.. 155 krieg gewollt, „uns zu be⸗ Handball ladung wayr 4 der Gauliga m ſelbſt nicht han Baden? WWeinheim 62— TVSeckenheim..•8 üchte... Kein ueSV Nußloch— VfR Mannheim. 10•6 „Nein, nein 26 Ketſch— TVEttlingen„15•2 3 K gau Württemberg: be 5 O A. 7 ein Herz ür s Wtenſiadt— Smttgarter Tu...159 Tad n 45 1455 and AStuttgart— öppingen.. 15½ duͤche Han 28 Eßlingen— Stuttgarter Kickers...6 tsraifon han⸗ n Süſſen— Eßlinger DSV. 811 au Bayern: uch mit ihren ie Augsburg— TV Milbertshofen...11 kann zwar 160 München— Polizei München..:7 en Rechts. Freundſchaftsſpiele ſich das alles ahn Seckenheim— TV 46 Mannheim 7114 1. epvg Fürth.— MSo Hindenburg.17 ngen wären.“ Mi Sa). 1— 105 1**(Sa) iein geliebtes ben, aber hat 5 ocken „Das Waſſer 3 Süddeutſchland laufen, wenn 66 Frankfurt 1880— Tgd Worms... 20 Land Le fankf. TW 1860— TW57 Sachſenhauſen.0 ſeid wie die Eintr. Frankfurt— Reichsb.⸗R/W Frankf. 53 Riesbadener Toc— Mainzer HG... 41 nnd Ihr wer⸗ ü Mannheim— TV 1846 Mannheim. 321 EHeidelberg— TB 46 Heidelberg.. 94 Mannheim. 21 iad 78 Heidelberg— M. URNEN- SpORT-S me Ghiele des Gonnkaos PIEL Klapper öusvalüeg über Polen In Breslau: Deutſchland— Polen:0(:0) Das dritte Länderſpiel chleſſche Deutſchland und Polen hatte in der ſchleſiſchen Hauptſtadt Breslau eine große Begeiſterung wachge⸗ ruſen. Bereits im Vorverkauf waren 40 000 Kanten umgeſetzt. Am Sonntag begann früh⸗ ze'tig der Einmarſch der Maſſen zu der Schle⸗ ſier⸗Kampſbahn. Rund 45 000 Zuſchauer waren anweſend, als der ſchwediſche Schiedsrichter Olſſon das Zeichen zum Beginn des Kamp⸗ fes gab. Die Stadt Breslau hatte ihr feſtliches Gewant angelegt. Alle öffentlichen Gebäude waren mit Flaggen Die Stimmung war die beſte, zumal die drückende Schwüle in den Mittagsſtunden ſpäter wich. Die polni⸗ ſche Mannſchaft in weißen Hemden und roten Hoſen betrat zuerſt, ſtürmiſch begrüßt, den Platz. Daun folgten die Deutſchen unter Führung von Graml'ich, dieſes Mal in roten Hemden und weiße Hoſen. Bei der Wahl gewann Deutſchland das Los und Polen hatte Anſtoß. Nach einigem Hin und Her brachte der polniſche Rechtsaußen Piece ſchon in der dritten Minute das deutſche Tor in Gefayr, doch Jakob konnte werfend retten. Auf der anderen Seite ſchoß Lehner knapp daneben. Ein zweites Mal hatte der Augsbur⸗ ger mehr Glück. Polens Torwächter konnte alher no) im letzten Augenblick den Ball zur eilamd en Ihvuger Seant Deutſchland— Eſtland:0 Zum erſten Male in der Fußballgeſchichte ſtanden ſich auf dem Platze des Stettiner SC die Fußball⸗Nationalmannſchaften von Deutſch⸗ land und Eſtland gegenüber. Obwohl wir nich: einmal unſere ſtärkſte Elf in den Kampf ſchick⸗ ten, gab es doch einen hohen und durchaus ver⸗ dienten Sieg. Schon lange vor Beginn des Spieles waren die 20 000 Plätze reſtlos ausver⸗ kauft, und Tauſende harrten vor den Toren ver⸗ geblich auf Einlaß. Auf der Tribüne, die im reichen Flaggenſchmuck prangte, ſah man u. a. auch den eſtländiſchen Geſandten in Berlin, Miniſter Akel. Bei herrlichem Herbſtwetter ſpielte ſich die deutſche Mannſchaft in eine Form, die bei den 20 000 immer wieder hellſte Freude auslöſte. Die Eſtländer waren eifrig, in techniſcher Hinſicht aber zu wenig geſchult, um einen ernſten Gegner abzugeben. Mit 50 (:0) fiel der Sieg der deutſchen Elf nicht ein⸗ mal zu hoch aus. Um Klaſſen überlegen ſpielte die deutſche Mannſchaft von der erſten Minute an. In der ganzen Elf gab es keinen Verſager. Die leichteſte Aufgabe hatte diesmal die Abwehr. Sonnrein im Tor bekam während des ganzen Spiels keine zehn Bälle, auch die Verteidigung Münzenberg— Tiefel brauchte nur ſelten einzugreifen, dafür ſorgte die flei⸗ ßig arbeitende, wirkungsvoll zerſtörende und ſyſtemvoll aufbauende Läuferreihe Sukop— Matthies—Schulz. Das Paradeſtück der deu:⸗ ſchen Mannſchaft bildete der Sturm. Raſſeln⸗ berg, als zurückgezogener Halbſtürmer, ſorgte in der Hauptſache für den Aufbau der An⸗ griffe, die ſchnellen Außen Malecki und Sie⸗ metsreiter, der mit ſeinen raſanten Flanken⸗ läufen ſchnell der Liebling der Maſſen wurde, der ſo überaus ideenreich arbeitende Halb⸗ rechte Hohmann und der wuchtige Damminger in der Mitte, ſie alle ſtellten die Eſtländer im⸗ mer wieder vor Aufaaben, denen ſie einfach nicht gewachſen waren. Von unſeren Gäſten erreichte nur einer internationales Format: Tipner im Tor. Dieſer hochgeſchoſſene, fang⸗ ſichere Nordländer bewahrte ſeine Mannſchaft vor einer noch höheren Niederlage. In tech⸗ niſcher Hinſicht hielt nur der Halbrechte Kippar einen Vergleich mit den deutſchen Spielern aus. Ueberaus ſchnell und durchſchlagskräftig waren die beiden Außenſtürmer Unkkivi und Tſchutſelov. Der Schiedsrichter Enaland hatte keine ſchwere Aufgabe. Die Mannſchaften: Deutſchland: Sonnrein Münzenberg Tiefel Sukop Mathies Schulz Malecki Hohmann Damminger Raſſelnberg Siemetsreiter Unkkivi Kippar Karemana Lasner Tſchetſelov Saar Sillat Valkenſpert Einmann Neeris Eſtland: Tipner Bereits nach fünf Minuten kam Deutſchland zum Führungstreffer. Sie⸗ metsreiter flankte genau zu Malecki, der aus kurzer Entfernung zum:0 einſandte. Die deutſche Elf, die ſich im Feldſpiel immer beſ⸗ ſer zuſammenfand, drängte ihren Gegner faſt ſtändig in deſſen Spielhälfte. Doch erſt in der 35. Minute gab ſich der glänzende eſtländiſche Torwart zum zweiten Male geſchlagen. Eine blitzartige von Hohmann kommende Flanke nahm der flinke Siemetsreiter auf, um aus vollem Lauf aufs Tor zu ſchießen. Tipner wehrte zwar ab, doch Siemetsreiter war zur Stelle und köpfte. Nach dem Wechſel war das Stürmerſpiel der Deutſchen noch wirkungs⸗ voller. Gleich in der erſten Minute war es Raſ⸗ ſelnberg, der mit Bombenſchuß eine Hoh⸗ mann⸗Flanke zum dritten Tor verwandelte. Die Eſtländer zogen nun zwar ihre geſamte Mann⸗ ſchaft zurück, aber auch in der verſtärkten Dek⸗ kung fand der deutſche Angriff noch Lücken. So wurden taktiſch klug von Raſſelnberg vor allem die Außenſtürmer bedient. Siemetsreiter, einer der durchſchlagskräftigſten deutſchen Stür⸗ mer, erhielt in der 21. Minute einen Ball von Malecki, den er unhaltbar zum:0 verwandelte. In der gleichen Minute noch erzielte der Han⸗ noveraner Malecki ein Tor, das aber wegen Abſeits nicht gegeben wurde. Etwa 12 Minuten vor Schluß fiel das letzte Tor. Wieder war es der uneigennützig arbeitende Benrather Hoh⸗ mann, der Damminger freiſpielte, deſſen wuchtiger Schuß auch für Tipner nicht zu hal⸗ ten war. Too00 beim Susbalnipiel des Reichsparteftages Schalke 04 ſchlägt Nürnberg⸗Fürth:0 Minden— Spielvgg. Fürth 17:6— Im Rahmen des großen Reichsparteitages in Nürnbera kam am Samstaag in einem aro⸗ ßen von der NSG„Kraft durch Freude“ veran⸗ ſtalteten Volksfeſt der Sport zu Wort. Die in ihrer Vielſeitigkeit und Qualität einzig⸗ artige Veranſtaltung fand im Nürnberger Sta⸗ dion ſtatt, das mit 70 000 Zuſchauern bis auf den letzten verfügbaren Platz beſetzt war. Da auf jedem der gezeigten Sportgebiete Hervor⸗ ragendes geleiſtet worden iſt, hat die Veranſtal⸗ tuna ſicher für die deutſchen Leibesübungen bei Tauſenden von Volksgenoſſen geworben. Schalke ſchlägt Nürnberg⸗Fürth:0 Der Höhepunkt des Tages war der Fuß⸗ ballkampf zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Schalke 04 und einer aus Spielern der bei⸗ den Spitzenvereine und deutſchen Altmeiſter, Spielogg. Fürth und 1. FC Nürnberg, gebil⸗ deten Stadtelf Nürnbera— Fürrh. Die Nürnberg⸗Fürther Elf trat in ſolgender Beſetzung an: Tor: Köhl(1. FCN); Verteioi⸗ ger: Munkert, Billmann(beide 1. FCN/); Läu⸗ fer: Hecht, Emmert(beide Spvag. Fürth), Oehm(1. FCR); Gußner, Eiberger, Friedel (alle 1. FCN), Frank(Fürth), Spieß(1. F69N. Die in erſter Beſetzung antretenden Weſtfalen legten ſofort gewaltia los und Köhl harte in den erſten 20 Minuten zahlreiche Proben ſeines guten Könnens abzulegen; allerdings ſcheiter⸗ ten die Schalker Angriffe aber auch oft an Köhls Vordermännern. Als ſich die Einheimi⸗ ſchen gefunden hatten, gab es heſonders durch den rechten Flügel GußnerEiberger auch ge⸗ fährliche Anariffe auf das Schalker Tor. So er⸗ zielte die Stadtelf fünf Eckbälle, von denen aber teiner zum Erfolg führte. Nach der Pauſe war der Kampf zunächſt offen, bis Schalke ſtär, keren Druck auffetzte und ſeine Anſtrengungen in der 24. Minute durch den einzigen Torer. folg des Tages gekrönt ſah. Ein alänzendes :0)— Handballkampf Hindenburg⸗ eutſchlandriege der DT begeiſtert Zuſammenſpiel führte durch den frei gelaufe⸗ nen Rechtsaußen Urban zum einzigen, für Köhl unhaltbaren Torſchuß der Gäſte. Die Süddeutſchen gaben ſich nicht geſchlagen, ſie ver⸗ doppelten ihre Anſtrengungen, konnten aber an dem knappen Siea der„Knappen“ nichts mehr ändern und die letzten Hoffnungen ſchwanden, als kurz vor Schluß zwei alänzende Gelegen⸗ heiten zum Ausgleich verpaßt wurden. Beide Mannſchaften erhielten beim Abgana von den begeiſterten Zuſchauern ſtarken Beifall. Mindens Handballer ſchlagen Fürth 17:6 Im Handballkampf ſtanden ſich der Militär⸗ ſporwerein Hindenburg Minden und der baye⸗ riſche Meiſter Spielvereinigung Fürth gegen⸗ über. Beide Mannſchaften waren in den bei⸗ den letzten Jahren den deutſchen Meiſtern(Po⸗ lizei Darmſtadt und Polizei Magdebura) erſt im Endſpiel unterlegen. Die Soldaten zeiaten durchweg beſſere Leiſtungen und ſiegten ver⸗ dient mit 17:6. Die Deutſchlandriege in großer Form Vor und zwiſchen den beiden Raſenſpielen gab es im Innenraum ein buntes Programm, wobei die von Weltmeiſter Ernſt Winter an⸗ geführte Deutſchlandriege der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft für ihre beiſpielloſen Leiſtungen am Reck mit ſtärkſtem Beifall überſchüttet wurde. — Auch der Deutſche Meiſter im Einer⸗Kunſt⸗ radfahren, Heinrich Kompes(München⸗ Gladbach) wurde für ſeine glänzenden Leiſtun⸗ gen mit großem Beifall beleat. Das Volksſportfeſt beim Reichsparteitag hatte einen ſolchen Erfolg, daß ſich dieſe Art von Feſten bei den künftigen Parteitagen einen ſtändigen Platz erobert haben dürften. erſten Ecke für Deutſchland ablenken. Der Druck des deutſchen Angriffs verſtärkte ſich von Minute zu Minute. Ganz beſonders war es der famoſe rechte Hliſche Lehner⸗Lenz, der wiederhol: das polniſche Tor in Gefahr brachte. Allerdings blieben die Polen mit ihren weni⸗ gen, aber immer gefährlich ausſehenden An⸗ griffen nicht untätig. Auf beiden Seiten gab es wiederholt bös ausſehende Momente. Bei den Deutſchen wurde die Lage gefährlich, als Piee bei einem Strafſtoß knapp an der Strafraum⸗ grenze noch placiert genug ſchoß, ſo daß Jakob wieder einmal retten mußte. Der polniſche Lintsaußen wurde bei einem ſchneidigen Vor⸗ ſtoß noch in letzter Minute von Haringer ge⸗ ſtoßpt, wobei der Ball zur erſten Ecke für Polen ausging. Dann machte der polniſche linke Läu⸗ fer Dytko Hand; den Strafſtoß, von Leh⸗ ner geſchoſſen, hielt jedoch der polniſche Tor⸗ wächter. Ein Fehler der deutſchen Verteidiger wäre beinahe ausgegangen, je⸗ doch konnte der Ball das Ziel nicht finden. Fath ging famos die Linie entlang, er paßte zu Lehner, der Augsburger ſchoß über den herauslaufenden polniſchen Torhüter über die Lalte. Endlich, in der 33. Minute, fiel Deutſch⸗ lands Führungstor. Bei einem Angriff von Lenz ſtürzte ein polniſcher Spieler, Conen erwiſchte den Ball und ſchoß wuchtig in die linke Ecke Großer Jubel bei den Zuſchauern über den ſchon längſt verdienten deutſchen Er⸗ folg. In den reſtlichen Minuten kommen die Polen etwas auf. Jakob kann aber retten und bälft Stand von 110 ſchließt die erſte Spiel⸗ älfte. Aufregende zweite Halbzeit Die deutſchen Erwartungen auf weitere Tore nach der Halbzeit wurden nicht erfüllt. Obwohl unſere Mannſchaft eindeutig das Feld be⸗ herrſchte, gelang es den zu ſchlecht aufeinander abgeſtimmten Stürmern nicht, den Sieg höher zu ſchrauben. Selbſt die von den Zuſchauern angeſtimmten Schlachtrufe verhallten wirkungs⸗ los. In der zweiten Halbzeit gab es für un⸗ ſere Stürmer genug Gelegenheiten, die zu Tor⸗ erfolgen ausgewertet werden konnten. Lehner, Lenz und Fath waren die beſten Stürmer, ſie gaben ihr Letztes her, aber Conen und Siff⸗ ling fanden mit dieſen Spielern nie den rich⸗ tigen Kontakt. Die Polen waren auch in der zweiten Hälfte für unſere deutſche Abwehr fortwährend eine Gefahr. So mußte Jakob einmal dem polniſchen Halbrechten buchſtäblich den Ball vom Kopf nehmen. Ein Eckball nach dem andern für unſere Mannſchaft brachte nichts ein. Zur Verteidigung des Tores zogen die Polen noch ihre Läufer zurück. Wie aroß die deutſche Ueberlegenheit war, zeigt das Eckenverhältnis von:4 für uns. Bei der letz⸗ ten Ecke wären die Polen beinahe zum Aus⸗ aleich gekommen, aber Mittelſtürmer Scherfke —— mit ſeinem Kopfball das Ziel ganz napp. Verdient, aber zu knapp gewonnen lautete das allgemeine Urteil über den Aus⸗ gana des dritten Fußhall⸗Länderſpiels Deutſch⸗ land— Polen. Enttäuſcht gingen die 44000 Zuſchauer vom Platz. Sie hatten von unſerer Mannſchaft mit Recht einen höheren Sieg er⸗ wartet, zumal während des Spiels klar erſichi⸗ lich war, daß unſere Spieler techniſch weitzus beſſer gerüſtet ſind. Dieſen Mangel machten die Polen durch einen glänzenden Kampfgeiſt wett. Die Fehler des deutſchen Angriffſviels wurden bereits aufgedeckt. Ein ſchwacher Conen, ein ſchwungloſer Siffling ſtörten erheblich die Zuſammenarbeit des deutſchen Sturmes. In der Läuferreihe gefielen der Mannſchaftsführer Gramlich und Zie⸗ linſki am beſten. Golobrunner iſt ſein ungenaues Abſpiel von ſeiner ſonſt befriedi⸗ genden Leiſtung abzuziehen. Von den Vertei⸗ digern war Haringer der überragende Mann, der Villinger Gramlich iſt für arö⸗ ßere Aufgaben noch nicht reif genug. Sicher und zuverläſſig wie immer war Jakob im Tor, der auf der polniſchen Seite in Albanſki ſeinen großen Gegenſpieler hatte. Neben dem Schlußmann verdient der eiſerne Verteidiger Martyna ein Sonderlob. Dieſen beiden Leuten verdanken die Polen in erſter Linie ihre ſo knappe Niederlage. In der Deckung hHielten Waſiewicz und Dytke nicht bis zum Schluß burch. Mehr Licht als Schatten war auch im polniſchen Sturm, wo lediglich die beiden Außen Piec und Kiſielinſki höheren Anſprü⸗ chen gerecht wurden. Scherfke konnte als An⸗ griffsführer der polniſchen Nationalmannſchaft nicht überzeugen, auch die Verbindungsſpieler Giemza und Artur traten weniger augenfällig in Erſcheinung. Sparta Prag— Mitropapokal⸗Sieger Mit dem zweiten Endſpiel zwiſchen Sparta Prag und Ferenovaros Budapeſt erreichte am Sonntag in Praa der Wettbewerb um den mit⸗ teleuropäiſchen Pokal der Fußball⸗Vereins⸗ mannſchaften ſeinen Höhepunkt. Wie erwartet, erlebten 56 000 Zuſchauer in drangvoller Enge einen Sieg der Tſchechen, und zwar von:0 Toren. In der 26. Minute waren die Prager durch einen Strafſtoß in Führung agegangen und zwei Minuten vor dem Wechſel erhöhte Raymond Braine auf:0. Der Belgier war es auch, der in der 23. Minute der zweiten Hälfte den dritten und letzten Treffer erzielte. Mit einem Torverhältnis von:2 hatte damit Sparta Prag zum zweitenmal den wertvollen Pokal gewonnen. Mannheim, 16. Septe Fahrgang 5— A Nr. 424/ B Nr. 256— Seite 10 Zum zehnten Male ſtanden ſich am Sonntag die Leichtathletik⸗Mannſchaften von Deutſchland und Frankreich im Länderkampf im Pariſer Stadion Colombes gegenüber. Noch niemals hatte Deuiſchland gegen die Franzoſen verloren, aber der zehnte Sieg wurde mit 102:48 Punkten der größte und zahlenmäßig deutlichſte Erfolg der deutſchen Athleten. Die Deutſchen gewan⸗ nen alle Wettbewerbe, in ſieben Konkurrenzen ſtellten ſie ſogar die beiden erſten Sieger. Leider drückte der Regen allzu ſehr auf die Zeiten. Der äußere Rahmen war nicht ſo, wie man ſich's für dieſes Ereignis gewünſcht hätte. Seit dem Vormittag regnete es in der„Lichterſtadt“ un⸗ unterbrochen, ſo daß ſich nur 10 000 Zuſchauer eingefunden hatten. Das durch die Olympiade 1924 bekannt gewordene Stadion wies überall klaffende Lücken auf. In der Ehrenloge hatten auch der deutſche Geſandte in Paris, der Präſi⸗ dent des Franzöſiſchen Leichtarhletikverbandes, der Führer der deutſchen Leichtathleten, Ritter von Halt, eingefunden. Nach dem Einmarſch der veiden Mannſchaften unter den Klängen der Nationalhymnen begannen die Wettkämpfe. Den Anfang machten die Hürdenläufer, wäh⸗ rend etwas abſeits die Weit⸗ und Stabhoch⸗ ſpringer ihre Wettbewerbe in Angriff naymen. Der Regen hatte noch immer nicht nachgelaſſen, ſo daß kein Wettbewerb„trocken“ durchgeſührt werden konnte. Im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf gav es dann gleich den erſten deutſchen Doppelerſolg. An der dritten Hürde hatten ſich Wegner und Welſcher freigemacht. Während der Deutſche Meiſter glatt in 15,0 ſiegte, hielt Welſcher den zweiten Platz gegen Sempeé, der trotz ſeines Alters immer noch Frantreichs beſter Hürdler iſt. Auch über 200 Meter gab es einen Doppel⸗ ſieg. Hornberger ſiegte unangefochten in 22,0 Se⸗ kunden, Schein hielt die Franzoſen Guillez und Skawinſty ſicher in Schach. Die Serie der deut⸗ ſchen Doppelſiege brach auch über 800 Meter nicht ab. Die beiden Württemberger Lang und Fink liefen ein taktiſch ſehr kluges Rennen und nach gar nicht langer Zeit hatten die Franzoſen mit dem Ausgang des Kampfes überhaupt nichts mehr zu tun. In der in Anbetracht der widrigen Umſtänden recht guten Zeit von:53,6 gingen die beiden Deutſchen gemeinſam durchs Ziel. Weit abgeſchlagen folgten Petit(:54,6) und Soulier(:55,4). Nach dieſen drei Uebun⸗ gen lag Deutſchland ſchon mit 24:9 Punkten klar in Front. Im Weitſprung gab es die erſte Un⸗ terbrechung der Doppelerfolge. Leichum bewies natürlich wieder ſeine große Klaſſe und verwies den Franzoſen Robert Paul auf den zweiten Platz. Biebach konnte nicht an frühere Leiſtun⸗ gen anknüpfen und wurde Vierter. Hamann, der noch im Fünfländerkampf außer Gefecht ge⸗ ſetzt worden war, gewann die 400 Meter nach hartem Kampf in 48,6 gegen den Franzoſen Henry. Zwei Deutſche waren wieder über 100 Meter in Front. Borchmeyer wurde Sieger, während Leichum wieder Robert Paul hinter ſich ließ. Normand bereitete den Franzoſen über 1500 Meter eine Enttäuſchung. Gegen den glänzen⸗ den Schaumburg hatte er nicht viel zu beſtellen und wurde ſogar ganz klar abgeſchlagen. Wöllke klam im Kugelſtoßen wieder dicht an die 16 Meter und auch Stöck wartete mit einer für ihn hervorragenden Leiſtung auf und ſicherte den deutſchen Farben noch den zweiten Platz. Auch der franzöſiſche Europameiſter Rochard ſchei⸗ terte über 5000 Meter an Syring. Allerdings hielt ſich dafür Lefevre ſehr tapfer und wurde nur knapp geſchlagen. Deutſchlands Vorſprung war ſchon nicht mehr zu holen. Das Speer⸗ Gauligalgiele Im Reich Oſtpreuſten: Polizei Danzig— Viktoria Elbing Neufahrwaſſer 1919— BuéE Danzig. 4 5 Sew Königsberg— Pruſſia Saml. Königsberg 2 1 5 1 — * — — * — * Viktoria Alleinſtein— Hindenburg Alleinſtein Preußen Danzig— Gedania Danzig RS Preußen Königsberg— Aſco Königsberg Brandenburg Minerva 93 Berlin— Viktoria 89 Berlin. Tennis⸗Boruſſia Berlin— Blau⸗Weiß Berlin Nowawes 03 Berlin— Hertha⸗Berliner SC Spandauer SV— Berliner SV 92. VfB Pankow— Wacker 04 Berlin. Sachſen: Polizei Chemnitz— BC Hartha SC Planitz— Dresdner SCS. Sportfr. 01 Dresden— Guts⸗Muts Dresden VfB Leipzig— Fortuna Leipzieg. Dresdenſia Dresden— Wacker Leipzig. Mitte: 1. SV Jena— SC Weimar. »SpVg Erfurt— SC Erfurt 1. FC Lauſcha— SC 08 Steinach. Nordmark: Viktoria Hamburg— Holſtein Kiel. „Sperber Hamburg— Eimsbütteler Tod.. FC 93 Altona— Hamburger SV. Hanſa Lübeck— Union Altona. Phönix Lübeck— Polizei Lübeck. Niederſachſen: Hannover 96— Algermiſſen 1911. SV Werder Bremen— Boruſſia Harburg.. Raſenſport Harburg— Eintracht Braunſchweig Hildesheim 06— Vfe Osnabrück. VfB Peine— Arminia Hannover. Weſtfalen: TuS Bochum— Union Recklinghauſen. Weſtfalia Herne— SV Höntrop. Spog Herten— Hüſten 09. Niederrhein: Rot⸗Weiß Oberhauſen— Fortuna Düſſeldorf. Schwarz⸗Weiß Eſſen— Hamborn 07. Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— SpV Kaſſel. Boruſſia Fulda— Kurheſſen Kaſſel. VfB Friedberg— Germania Fulda. Kurheſſen Marburg— FC Hanau 93. Heſſen Hersfeld— SV Bad Nauheim. — * 0 3 4 1 2 — * ——— ο ιοιο- Dι ——8 SGOSS SS——— 282—— d——⏑%-——— ⏑⏑——= * ——————— — ο⏑-. „Hakenkreuzbanner“ kinpenliger Leickahlell⸗elrg gegen Seankreig ibe:4 Die Deutſchen gewinnen alle Wettbewerbe werfen brachte wieder zwei Deutſche, Stöck und Steingroß, an die Spitze und im Diskuswer⸗ fen warf der Königsberger Hillbrecht 47,58 Me⸗ ter und blieb damit knapp vor Noel und Win⸗ ter. Das Stabhochſpringen gewann Müller vor Ramadier und im Hochſprung waren Geh⸗ mert und Martens mit 1,90 Meter nicht zu ſchlagen. Da auch die beiden Staffeln noch von Deutſchland gewonnen wurden, fiel der Sieg mit 102:48 Punkten ganz überlegen aus. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Borchmeyer(D) 10.8 Sek., 2. Leichum (), 3. Dondelinger(), 4. Paul(F) alle ohne Zeit. 200 Meter: 1. Hornberger(D) 22.0 Sek., 2. Schein (D) 22.4, 3. Guillez(F) 22.6, 4. Skawinſky(F) ohne Zeit.— 400 Meter: 1. Hamann(D) 48.6 Sel., 2. Henry(F) 48.8, 3. Helmle(D) 49.2, 4. Boiſſet (F) ohne Zeit.— 800 Meter: 1. Lang(D):53.6 Min., 2. Fink(D):53.6, 3. Petit(F):54.6, 4. Soulier (F):55.4.— 1500 Meter: 1. Schaumburg(D) :53.4 Min., 2. Normand(F):57.6, 3. Stadler (D):02.6, 4. Meßner(F):05.8.— 5000 Meter: Vadens Leickalnleten egen über Wurtemberg 1. Syring(D) 15:05.8 Min., 2. Lefevre(F) 15:05.8 (Bruſtbreite zurück), 3. Haag(D) 15:50.0, Rochard (F) wegen Wadenkrampfes aufgegeben.— 110⸗Meter⸗ Hürden: 1. Wegner(D) 15.0 Sek., 2. Welſcher(D) 15.5, 3. Sempé(F) 15.6, 4. Bernard(F) ohne Zeit. Weitſprung: 1. Leichum(D).44 Mtr., 2. Paul(F) .11, 3. Heim(F).94, 4. Biebach(D).80.— Hochſprung: 1. Gehmert(D).90 Mtr., 2. Martens (D).90, 3. Couturier(F).85, 4. Puyfourcat (F).80.— Stabhochſprung: 1. Müller(D).90 Mtr., 2. Ramadier(F).75, 3. Schulz(D).70, 4. Vin⸗ touſky().— Speerwerfen: 1. Stöck(D) 69.82 Mtr., 2. Steingroß(D) 62.63, 3. Gaßner(F) 58.39, 4. Dore(F) 56.85.— Diskuswerfen: 1. Hillbrecht(D) 47.79 Mtr., 2. Noel(F) 47.45, 3. Winter(F) 47.17, 4. Sievert(D) 43.99.— Kugelſtoßen: 1. Wöllke(D) 15.85 Mtr., 2. Stöck(D) 15.64, 3. C. Duhour(F) 15.11, 4. L. Duhour(F) 14.42.— 4 100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Deutſchland 42.0 Sek., 2. Frankreich 43.1.— “400⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland:16.4 Min., 2. Frankreich:17.6 Min. Endergebnis: 1. Deutſchland 2. Frankreich. 102 Punkte 48 Punkte Württemberg— Baden 81:91 Vor urnd 1000 Zuſchauern kam am Sonntag in Eßlingen der Gau⸗Vergleichstampf in der Leichtathletit zwiſchen Baden und Württemberg zum Austrag, dem u. a. auch der Eßlinger Oberbürgermeiſter Dr. Kleiber ſowie der ſtell⸗ vertretende Landesſportführer Häußler bei⸗ wohnten. Die Württemberger mußten dieſen Kampf verlieren, weil der Erſatz, den ſie in den Kurz⸗ und Mittelſtrecken einſtellen mußten, ſich doch nachteilig auswirtte. Bei Baden ſehlte der zweite Deutſche Meiſter Blöſch(Eppingen) und im Stabhochſprung der Deutſche Junioren⸗ meiſter Sutter. Dagegen konnten die Badener noch in letzter Minute den Schweden Tern⸗ ſtröm im Dreiſprung einſetzen. Andererſens hielten ſich die Württemberger aber im Dislus⸗ werfen ſowie im Kugelſtoßen und Hammerwer⸗ fen ganz ausgezeichnet, während im Speerwurf wieder Baden ganz hervorragend vertreten wurde. Die Lauſwettbewerbe wurden, beſon⸗ ders in den kurzen Strecken und über 800 Me⸗ ter, in ſcharfem Tempo ausgetragen. Ueber 400 Meter wurde der Pforzheimer Moſterts Ueber⸗ raſchungsſieger. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Steinmetz(Ba⸗ den) 10,9, 2. Ternſtröm(Baden) 11,0, 3. Schöl⸗ ler(Württemberg) 11,0, 4. Sumſer(W) 11,0.— 200 Meter: 1. Neckermann(B) 22,1, 2. Scheu⸗ ring(B) 22,2, 3. Jetter(W) 22,9, 4. Wickerts⸗ heim(W) 23,1.— 400 Meter: 1. Moſterts(B) 50,2, 2. Tripps(W) 50,2, 3. Nehb(B) 50,8, 4. Single(W) 51,0.— 800 Meter: 1. Schmidt(B) :55,7, 2. Dompert(W):56,2, 3. Hein(B) :57,2, 4. Grau(W):57,9.— 1500 Meter: 1. Abel(B):14,2, 2. und 3. Lang(B) und Wa⸗ Meberragender deutſcher Gieg nach dramalſchem Eldkampf 17. Internationale Sechstagefahrt der Motorräder Ueberwältigender konnte die Ueberlegenheit deutſcher Fahrer und deutſcher Maſchinen nicht ausgedrückt werden als bei der 17. Internatio⸗ nalen Sechstagefahrt der Motorräder, der ſchwerſten Prüfung dieſer Art auf der ganzen Welt. Nach unerhörten Anſtrengungen und Zerreißproben größten Ausmaßes für Fahrer und Material auf einer 2500 Kilometer langen ſtrapazenreichen Fahrt ſetzten ſich die deutſchen Fahrer in allen Wettbewerben an die Spitze. Die BMW⸗Fahrer Henne, Stelzer und Kraus mit dem Seitenwagenfahrer Müller gewannen nun ſchon zum dritten Male hintereinander die Internationale Trophäe für Deutſch⸗ land. Mit 66 Strafpunkten belegte die Tſchecho⸗ ſlowakei den zweiten Platz. Erſt in weitem Abſtande folgten die übrigen Nationalmann⸗ ſchafien. Zum erſten Male ſiegte auch eine deutſche Mannſchaft im Kampf um die Internatio⸗ nale Seilbervaſe. Geiß, Walfried Winkler und Kluge legten auf ihren 250⸗cem⸗Do W⸗ Maſchinen die ganze Fahrt ohne jeglichen„Ver⸗ luſtpunkt“ zurück. Die Tſchechoſlowakei kam mit ihrer Fawa⸗Mannſchaft auch hier auf den zwei⸗ ten Platz. 200 und mehr Strafpunkte mußten die reſtlichen Mannſchaften hinnehmen. Von den 18 Klubmannſchaften, die ſich um den Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſportes bewarben, blieb die DDAcC⸗ Maynſchaft mit fünf Strafpunkten ſiegreich. Mit geringem Abſtande folgte der Utrechtſche Pro⸗ vinciale MC(Holland) mit 7 Punkten auf dem zweiten Platz. Drei Fabrikmannſchaften erhielten die goldene Medaille der FICM, darunter zwei Deutſche. Die Auto⸗Union⸗(DaW)⸗Mannſchaft: Geiß, Winkler und Kluge, die Puch⸗Vertretung mit Stolze, Stumhoff und Heinrich und der engliſche Royal⸗Engfield⸗Club blieben ohne Strafpunkte. Von den 248 geſtarteten Fahrern, die ſich als Einzelfahrer um die Medaillen der FICM be⸗ warben, wurden 118 ausgezeichnet. 44 Fahrer, die ſtrafpunktfrei blieben, erhielten die goldene, 37, die nur bis 10 Strafpunkte bekamen, die ſilberne und 32, mit weniger als 50 Punkten, die bronzene Medaille. 17 Teilnehmer, die über 50 Strafpunlte einheimſten, gingen leer aus. Der deutſche Endſieg kam erſt nach einem dramatiſchen Endkampf zuſtande, und lange bangte man im deutſchen Lager um den Er⸗ folg. Auf der letzten Tagesſtrecke von Oberſt⸗ dorf nach Füſſen, die mit ihren 250 Kilometer die kürzeſte aller Tagesſtrecken war, wurde der deutſchen Mannſchaft das Glück untreu. In der Nähe von Oy lief Joſef Stelzer eine Katze(ausgerechnet!) in den Weg. Im Be⸗ griff, auszuweichen, geriet der Münchner in 9. Sunbeam⸗MCC⸗A⸗England 702.; genſeil(W):15,4, 4. Kaufmann(W):17,0.— 5000 Meter: 1. Helber 1(W) 15:38,0, 2. Meyer (W) 15:38,4, 3. Schwarz(B) 16:23,6, 4. Daurer (B) 16:49,0.— 110 Meter Hürden: 1. Pflüger (W) 15,9, 2. Huber(W) 16,2, 3. Schaller(B) 18,1, 4. Marqüet(B) diſtanziert.— 4 100 Meter: 1. Baden(Ternſtröm,, Steinmetz, Necker⸗ mann und Scheuring) 42,9, 2. Württemberg 43,2. — Olympiſche Staffel: 1. Baden(Schmidt, Steinmetz, Neckermann und Nehb):37,5, 2. Württemberg:37,8.— Hochſprung: 1. und 2. Simon(B) und Storz(W) 1,75 Meter, 3. Schmidt(B) und Kühn(W) 1,65 Meter. Weitſprung: 1. Bäumle(W) 7,23 Meter, 2. Hübſch(B) 6,70 Meter, 3. Huber(W) 6,54 Me⸗ ter, 4. Stoll(B) 6,47 Meter.— Dreiſprung: 1. Ternſtröm(B) 13,96 Meter, 2. Staudacher(W) 13,42 Meter, 3. Renner(W) 13,36 Meter, 4. Koch(B) 12,94 Meter.— Stabhochſprung: 1. Speck(B) 3,60 Meter, 2. Gerber(B) 3,50 Me⸗ ter, 3. Sigloch(W) 3,30 Meter, 4. Huber(W) 3,20 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Fink(W) 13,82 Meter, 2. Eppenſteiner(W) 13,79 Meter, 3. Merkle(B) 13,65 Meter, 4. Sparn(B) 13,22 Meter.— Diskuswerfen: 1. Storz(W) 13,25 Meter, 2. Nägele(B) 39,60 Meter, 3. Fuchs⸗ locher(W) 39,21 Meter, 4. Schmidt(B) 38,48 Meter.— Speerwerfen: 1. Büttner(B) 60.30 Meter, 2. Kullmann(B) 58,70 Meter, 3. Eiſen⸗ mann(W) 57,45 Meter, 4. Huber(W) 53,45 Meter.— Hammerwerfen: 1. Seeger(W) 47,66 Meter, 2. Nägele(B) 44,78 Meter, 3. Schleicher (W) 44,45 Meter, 4. Bührer(B) 43,92 Meter. Geſamtergebnis: 1. Baden 91 Punkte, 2. Württemberg 81 Punkte. eine Bodenwelle und ſchließlich kopfüber in eine Wieſe, wo Stelzer unter ſeine BMW zu liegen kam. Glücklicherweiſe wurde der Fahrer nicht verletzt, dagegen hatte die Maſchine etwas ab⸗ bekommen(Zylinderkopfdeckelbruch!) und eine Reparatur wurde notwendig. Strafpunkte und Verluſtminuten waren da nicht mehr zu ver⸗ meiden, für Stelzer ging es nur darum, ſie ſo niedrig wie möglich zu halten. Als der Münch⸗ ner über das Zielband in Füſſen brauſte, war die Sollzeit um 26 Minuten überſchritten, und das gab 26 Strafpunkte. Man kann die Ent⸗ täuſchung im deutſchen Lager verſtehen, denn die Tſchechen, die bisher ſo ſicher gefahren wa⸗ ren, hatten insgeſamt nur 22 Strafpunkte und lagen damit an der Spitze. Da kam alles auf die Hochleiſtungsprüfung an, die auf einer Dreiecksſtrecke bei Füſſen ausgetragen wurde. Sie brachte dann der deutſchen Mannſchaft doch noch den Sieg, denn ſie erfüllte alle Bedingun⸗ gen, während bei den Tſchechen Vitwar auf ſeiner Jawa⸗Maſchine in der dritten Runde durch Ventilfederbruch außer Gefecht geſetzt wurde, was ſeiner Mannſchaft 100 Strafpunkte einbrachte. Deutſchland ſiegte alſo mit 26 Straf⸗ punkten ganz überlegen. Die Ergebniſſe: Internationale Trophäe: 1. Deutſchland(Henne, Stelzer, Kraus auf BMW) 25 Punkte; 2. Tſchechoſlo⸗ wakei 66.; 3. England 401.; 4. Italien 402.; 5. Frankreich 565 P.— Internationale Silbervaſe: 1. Deutſchland 4(Geiß, Winkler, Kluge auf DaRW) 0.; 2. Tſchechoſlowakei 61.; 3. Italien B 204.; 4. Holland B 300.; 5. Irland A 303.; 6. Hol⸗ land A 404.; 7. Ungarn 515.; 8. Frankreich B 565.; 9. England B 606.; 10. Italien A 601.; 11. Deutſchland B(Soenius, Rüttchen, Knees auf NSu) 623.; 12. Schweiz 642.; 13. Tſchechoflo⸗ wakei B 903 P.— Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſportverbandes(für Klubmannſchaften): 1. DDAC⸗Deutſchland(Steinberger, Seltſam, Schäfer auf BMW) 5.; 2. Utrechte Provinciale MC⸗Holland 7.; 3. Jawa⸗Club Tſchechoſlowakei 21.; 4. NSKK⸗à(Schaaf, Franke auf DaW⸗Solo, Bergmül⸗ ler auf Viktoria) 139.; 5. Carchalton MCC⸗Eng⸗ land 300.; 6. Edinburgh Rudge⸗Club⸗England 425.; 7. Sunbeam⸗MCC⸗B⸗England 631.; 8. Union der Motorfahrer-Clubs der Schweiz 642.; 10. London ACEF MCC⸗England 817.; 11. ANOCS⸗Tſchechoſlo⸗ wakei 903.; 12. NSKK⸗g(Birkhofer, Gabriel, Voigt auf NSu) 947.; 13. MC de France 1104.; 14. Reale MC⸗d'Italia 1120.; 15. Leinſter MCC⸗ Irland 1569 P. Große Goldmedaille der FElcM(für Fabrikmann⸗ ſchaften): Auto⸗Union⸗DaW(Geiß, Winkler, Kluge); Puch(Stoltze, Stummfoll, Günther) und Royal En⸗ ſield(England), alle 0 Pkt.— für ſtrafpunktfreie Einzelfahrer: von Krohn(Deutſchl.) auf Zündapp(im folgenden ſind die Fahrer ohne Landesbezeichnung Deutſche), Kraus auf BMW, Müller auf Vitktoria, Bergmüller auf Viktoria, Döbereiner auf BMW, 25 Pewerber beim Rupennug ie Beim Veranſtalter des Alpenfluges 1935 DeV⸗Landesgruppe 14(München), ſind zum offiziellen Nennungsſchluß für den ar 22. September zu entſcheidenden Wettbew bereits 23 Maſchinen gemeldet worden. J betracht deſſen, daß bis zum 12. September Nachnennungsſchluß⸗Termin, weitere Meldu gen abgegeben werden konnten, iſt das eine rech gute Beteiligung. Die Meldeliſte umfaßt im ein zelnen bisher folgende Namen: Dr. Robert Richter(München) auf Klemm 25, Karl Schwabe(Partenkirchen) auf Klen Kl. 32, Georg Reſch(München) auf Klemm 25, Hans Held(Landshut) auf Klemm L. Förſter(Dortmund) auf Focke⸗W „Stieglitz“, Max Fürſt(München) auf Kle L. 25, Theo Fritzlen(Böblingen) auf Kle L. 25, Hans Schreiner(Stuttgart) auf Hein „Kadett“, Dr. Wörnle(Stuttgart) auf Kle Im Zuckelt Itfelix, d als Kolonnen ſentativen“ b laſielung: Freilünder (UfR Mann Schweikert T Pforzheim)(G 5 W. Fiſcher Bl L. 26, Max Müller(Nürnberg) auf De Hav(S⸗ 1 land⸗Moth, Willi Merklin Gsppingeng* Klemm L. 26, Graf Zinneberg(Maxlrain) au Koölner S Klemm L. 32, Roman Schneider(Paſſau) au Klemm L. 25, Erbprinz zu Solms⸗Lich auf Gau Mittelrhein ler⸗Gerner G. 2, Maj. Ritter von Schleich(Wei⸗ mar) auf Focke⸗Wulf⸗„Stieglitz“, Erdma Brunow(Weimar) auf Klemm L. 25, Otto Creutzmann(Tilleda) auf Klemm L. 25, Maj. Erich Stahl(München) auf Heinkel⸗„Kade Oblt. Conſtantin Eberhard(Schleißheim) au Heinkel⸗„Kadett“, Lt. Kitſchhold(Schleißheim auf Heinkel⸗„Kadett“, Maj. Angerſtein(Mün⸗ chen) auf Focke⸗Wulf⸗„Stieglitz“, Werner Kied (Möhringen) auf Klemm., 26, Karl Bo (Saarbrücken) auf Klemm L. 25. In ne Eelne⸗Meeran Studach— Seinemeiſter Füth und von Opel geſchlagen Mit der am Sonntag ausgetragenen Sein Meiſterſchaft gelangte in Paris in dieſer Woche bereits das zweite internationale Skuller⸗Re nen zur Entſcheidung, in dem abermals Schweizer Meiſter Studach erfolgreich war. Auf der 1750 Meter langen Strecke waren berei am Vormittag die Vorläufe gefahren worde die Studach vor von Opel und Saurin vor Füth gewannen. Im entſcheidenden Lauf ſetzte ſich Studach gleich an die Spitze, während v. Opel ſeinen zweiten Platz noch an den franzöſiſchen Meiſter Saurin abtreten mußte. Füth war, um ſich für den Doppelzweier zu ſchonen, de Start ferngeblieben. In dieſem Rennen ſetzten die Franzoſen Jacquet/ Giriat den Rüſſelshei⸗ mern ſo ſtark zu, daß dieſe kurz vor dem 31 das Rennen aufſteckten. Ergebniſſe: Eineir: 1. Studach(Schweiz):59,8 Min; 2. Saurin(Frankreich):00.2 Min., 3. G. von Opel(Deutſchland).— Doppelzweier; Jacquet/ Diriat(Frankreich):45 Min.; 2. v. Opel/ Füth(Deutſchland) aufgegeben. Daß ſie noc chen“ umzuge en“ bei von ihnen et im Laufe der elegt und no 70 und wer hat, iſt man u aber wie jun Alte⸗Herrenſp Friſch und der Akteure, Taktik im ein Mannſchaftsa an der ſich Spieler und n Spielklaſſe ſ lönnen. Wie burger Mannſchaft u ſorgte das S onner auf wendiger un atten ſie dock eit hatte das ichten. Wahr⸗ nd Emil In der 20. ſchönen Koml jor für die Rl ten ſpäter wa Karlsruher L. Doch kurz vor ländern wiede Die zweite es Bild. - oten Dreß ſic Munzing auf Viktoria, Naujock auf NSu, Stein⸗ die ſchnelleren verger auf BMW, Houſte(CSR) auf Jawa, Geſß auf le Angriffe DaW, Grenz auf Zündapp, Hurſt auf Lewis(Engl.), Stolze auf Puch, Steger auf DaW, Kluge auf DaW, Stumfoll auf Puch, Bainbridge(Engl.) auf Franeis⸗ Barnett, Pfeiffer auf NSu, Krug auf Zündapp, Luka⸗ vecz(Ungarn) auf Puch, Günther jr. auf Puch, Wolſey (Engl.) auf Ariel, Stewart(IFrland) auf Roy Enfield, Rowley(Engl.) auf AJeS, Brittain(Engl. auf Norton, Kirchberg auf DaW, Henne auf BMW, v. d. Voort(Holland) auf Velocette, Tiffen(Engl.) auf Velocette, JFefferies(Engl.) auf Triumph, Dunſt auf DaW, Thacker(Engl.) auf Royal⸗Enfield, Sens⸗ burg auf DaW, Rieß auf Triumph, Vermaak(Hol⸗ Die Kickers tr land) auf Royal⸗Enfield, Timmer(Holland) auf NRew chaft an, ſtießet Imperial, Duffin(Irland) auf Matchleß, Fallier auf rwarteten harte Triumph, Schäffer auf BMW, Neill(Engl.) der Kickers⸗ »Matchleß, Sanders(Engl.) auf Triumph, Norris (Engl.) auf Red Panther, Teeken(Holland) auf Ariel, W. Winkler auf DRW. SpVgg. V chter Schwe V Feuerb⸗ Der Entſchluß Robbins(Engl.) auf Triumph, Leppin auf Dar Brandt auf NSu⸗D, Frau Thouret auf DaW, Arnold auf Triumph, van Dinter(Holland) auf DaW, Ilgen⸗ ſtein auf Triumph, Allfrey(Engl.) auf Ariel, Beſelli (IFtalien) auf CM, Soenius auf NSu, Krüger au Zündapp, Paſtika(CSR) auf BSA, Gillmeier auf Wimmer, Kelly(Engl.) auf Ariel, Iſchinger auf Dg Luthardt auf Triumph, Pahin(Frankreich) auf Peu⸗ goet, Icky(Belgien) auf FN, Fijma(Holland) auf Ariel, Secchi(Italien) auf CM, Villa(Italien) auf Gilerg H. Thumſhirn auf Ardie, R. Seltſam auf BMwW, Macchi(Italien) auf Gilera, Sannes(Holland) auf Fyſink, Klotz auf BMW, Reichenberger auf Triumph, K. Thunſhirn auf Ardie, Ernſt auf BMW, Moejes (Holland) auf Ariel, Piccozzi(Italien) auf MAs, Mehner auf NSu. 3 Bronzemedaille der Flcu(für Einzelfahrer mit nich über 50 Strafpunkten): Schindler auf NSU⸗D, Stie ler auf Hercules, Patina auf NSu, Gabriel au NSu, Walter auf DaW, Heyer auf DaW, Schaaf auf DaW, Bickel auf Ardie, Stelzer auf BMW Stauffer(Schweiz) auf Univerſal, Siegemund au DKW, Buetow auf Zündapp, Linthardt auf BM2 Comiconi(Italien) auf Gilera, Duſil(CSR) au Jawa, Storok auf Zündapp, Strauch auf Ardie Martinek(Ungarn) auf Gilera, K. Nees auf NSu t 5 Docha(Polen) auf BSA, Nonn auf Zündapp, Bech⸗ ch hart zu huſen auf Triumph, Geffers auf Hereules, Vity ergg. CSn) auf Jawa, Wittmann auf Bw, Heinducher feteench mub auf Ardie, Keul auf DaͤW, Garty(Engl.) auf Ariel, der 8 Leslie(Engl.) auf Rudge, Braun auf DaW, Dieſin Wechſel brachte auf BMW. r die Sportf: Nicht gewertet wurden folgende Einzelfahrer(mit rank— mehr als 50 Straſpunkten): Walter auf NSu, Wah⸗ icht immer bef cott(Engl.) auf Velocette, Boura(Frankreich) au Motobecane, Laird(Engl.) auf Morgan⸗Dreirad, Kratzer auf Wanderer⸗Sachs, Knoll auf DKW, Scher⸗ zer auf OꝰD, Betz auf Zündapp, Franke auf Da Panknin auf Puch, Pohl auf DaW, Dwinger au Ardie, Luther auf Ardie, Juriſch auf Puch, de Beau⸗ fort(Holland) auf Eyſink, Cramer ir. auf NSu, Moran(Engl.) auf Matchleß. Bei ihrem erſt en Sportklub ampf um die 1 m Februar, w die Waaſchale r ſtiegs zu entziel Mannſchaften gl r es mit ſich 4 0 860 Münch Mit einer U auligatreffen z — ANr. 424/ B Nr. 256— Seite 17 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 16. September 18³⁵ uges 3 n Wettben orden. J Im Zuckeltrab in Reihen zu Zweien mit W. eptem Itfelix, der das Spiel leitete an der Spitze, itere M ls Kolonnen kamen die„Alten Herren⸗Reprä⸗ t das ein tativen“ beider Gaue in das Kampffeld und umfaßt i—— ſich dem Publikum in folgender ſtellung: auf Klemn E. Schönig ) auf K(Phönix Mannheim) auf K Prof. Dr. Maier Hollſtein Klemm(beide KFV) f Focke Freiländer Prof. Dr. Glaſer Hilz *(GfR Mannheim)(Föc)(UfgR Mannheim) n) auf K weikert Tſcherter Reiſer D. Schönig Lehne 1) auf Klem orzheim)(KFV)(Beiertheim)('heim)('ruhe) t) auf Hein 8 t) auf Kle W. Siſcher Bletgen H. Fiſcher Kind Gablonsty auf, De Ha urg) M⸗Gladbach)(Duisburg)(Köln)(Duisburg) öppingen) Pohl Schümmelfeder Muntz Maxlrain)(Koͤlner Sc)(Bonn)(KCfR) (Paſſau) a Buſſe Kohanek S⸗Lich auf Al(& 99)(KEfR) Schleich(We Gau Mittelrhein: Röſeler (gGI tz“, Erdn n L. ß ſie noch immer recht gut mit dem„Bäll⸗ m L. 25, M en“ umzugehen wiſſen, bewieſen unſere„Al⸗ einkel⸗K n“ ſofort bei Spielbeginn. Verlernt hat keiner hleißheim) on ihnen etwas. Gewiß, ſo mancher hat ſich (Schleißhe m Laufe der Jahre ein kleines Bäuchlein zu⸗ erſtein legt und naturgemäß hinderte das etwas im Werner Af und wenn man ſchon die 45 Jahre erreicht 6, Karl Aſchal at, iſt man nun mal auch kein Sprinter mehr, aber wie jung der Sport erhält, bewies dieſes Alte⸗Herrenſpiel. Friſch und elaſtiſch waren die Bewegungen der Akteure, und in Bezug auf Technik und ſter Taktik im einzelnen ſowohl als auch in der hlagen Mannſchaftsarbeit wurden Leiſtungen geboten, an der ſich ſo mancher heutige erflklaſige agenen Seint Spieler und manche erſte Mannſchaft der erſten n dieſer W Spielklaſſe ſchon„eine Scheibe abſchneiden“ e Skuller⸗Re lönnen. Wie fabelhaft dirigierte der Frei⸗ 5 urger Fußballprofeſſor ſeine abermals d annſchaft und nicht weniger vortrefflich be⸗ zreich war. A rgte das Schümmelfeder der bekannte waren bereit Bonner auf der Gegenſeite. Wie planmäßig und genau wurden die einzelnen Kombinatio⸗ nen eingeleitet und durchgeführt und mit wel⸗ aurin vord cher Sicherheit arbeiteten doch die Schlußleute. Lauf ſetzte Die Rheinländer waren den Badenern in kör⸗ ihrend v. Opel perlicher Hinſicht etwas voraus. Sie waren n franzöſiſchen weitaus weniger„gewichtig“ als 7 775 Landsleute und dadurch natürlich auch wendiger und ſchneller. Dadurch wiederum hatten ſie doch mehr vom Spiel und harte Ar⸗ Füth war, u ſchonen, di Rennen ſetzten it hatte das Schlußtrio der Badener zu ver⸗ en Rüſſelshei⸗ richten. Wahre Glanzſtücke mußten Fr. Maier nd Emil Schönig vollbringen, um ihre vor dem 3 annſchaft vor einer ähnlich hohen Torziffer ie im Vorſpiel in Köln(:) zu bewahren. u In der 20. Minute ſchoß Bletgen mach einem lzweier önen Kombinationsangriff das Führungs⸗ 5 Min.; 2 r für die Rheiniſchen. Aber ſchon acht Minu⸗ aeben n ſpäter war auch Röſeler geſchlagen. Der gehen. klsruher Lehne hatte den Ausgleich erzielt. ch kurz vor Halbzeit brachte Kind den Rhein⸗ ndern wieder die Führung. An den Toren war abſolut nichts zu machen. Mit 12 be⸗ loß man die erſte Spielhälfte. Die zweite Selbden brachte kaum ein ande⸗ 3 Bild. Rur, daß unſere Landsleute im koten Dreß ſich noch energiſcher einſetzten. Aber die ſchnelleren rheiniſchen Verteidiger konnten f Jawa, Geiß e Angriffe abweiſen. Auch Dr. Glaſer, if Lewis Kluge auf DaW, .) auf Frane Zündapp, Lul Vgg. Bad Cannſtatt— Stuttgarter 4 Kickers:0 Die Kickers traten mit ihrer zur Zeit beſten Mann⸗ ft an, ſtießen aber bei den Cannſtattern auf un⸗ arteten harten Widerſtand. Kurz vor Schluß hätte al⸗Enfield, Sens „ Vermaak(Hol ⸗ dolland) auf 9 chleß, Falli 5 eill(Engl.) au es der Kickers⸗Linksaußen Euchenhofer in der Hand rriumph, Norris habt, doch noch einen Sieg zuſtandezubringen, aber olland) auf Ar dieſe große Gelegenheit ließ er ſträflich aus. Schieds⸗ nichter Schwarz(Feuerbach) leitete vor etwa elfahrer mit ni Zuſchauern aut. SSR) auf Ja ſrey auf B— ppin auf Vgs V Feuerbach—Almer FV 94:1(:0) uf Da W, Arn der Entſchluß der beiden Stuttgarter Vorortsver⸗ zuf DaW, Ilg ihre Pflichtſpiere in einer Doppelveranſtaltung auf, Ariel, Be züwickeln, blieb nicht ohne Erfolg. 4000 Zuſchauer Su, Krüger tten ſich eingefunden, als obige Vereine die Ver⸗ A, Gillmeier ſtaltung eröffneten. Die Feuerbacher hatten bei chinger auf ſer Verlegung alſo auf den Platzvorteil verzichtet. nkreich) auf P cht dies war ſchuld daran, daß die Punkte nach mann auf Da ner auf BMW, Hien) auf Gilera, m gingen, ſondern die erſatzgeſchwächte Mannſchaft Feuerbacher fand ſich die ganze Zeit hindurch mals zu einer geſchloſſenen Leiſtung zuſammen. ſam auf BM, entſcheidende Treffer fiel in der 75. Minute durch es(Holland) 7 Schiedsrichter Dietrich(Heilbronn) leitete zer auf Triun rekt BMW, Moej i portfreunde Stuttgart— Sé Stuttgart .2(:2) ei ihrem erſten Platzſpiel hatten die Sportfreunde eetns zum Gegner. Wenn es in dieſem if DaW, Schaaf ing wie um die Punkte auch nicht ſo hart zuging lzer auf BM——— 4 beide Mannſchaften ihr Letztes in Siegemund Wagſchale warfen, um ſich des drohenden Ab⸗ ardt gs zu entziehen, ſo waren doch auch heute beide uſil(CegR annſchaften gleichermaßen mit einem Eifer beſeelt, bder es mit ſich brachte, daß des öfteren etwas reich⸗ lich hart zu Werke gegangen wurde. Es hagelte rafſtöße. Im übrigen hielten ſich die Mannſchaften Hereules iſch durchaus die Waage. Bis zur Pauſe lag Eun——— noch mit•1 in Front. Nach dem echſel brachte aber ein verwandelter Handelfmeter D für die Sportfreunde den Ausgleich. Schiedsrichter Frank(Feuerbach) konnte vor etwa 3000 Zuſchauern kicht immer befriedigen. .. II Dabern Einzelfahrer( auf NSu, (Frankreich) Morgan⸗Dreir uf DaW, Scher anke auf D „ Dwingen 1860 München—FC Bayreuth:2(:2) Ir. auf Meu, mit einer Ueberraſchung endete das Münchner ir. 9 igatreffen zwiſchen dem Bayreuther Neuling und keine Erfolge zu. Bei dem dritten Eck — der mehrfach ſtarken Sonderbeifall für ſeine Leiſtungen erhielt, ſtürmte verge⸗ ens an. Ein Handelfmeter hätte den Ausgleich ſchaffen konnen. Aber O. Schönig, der Un⸗ glücksrabe, traf den Pfoſten. Pech! Pech hatte ſpäter auch Lehne, der einen unheimlich ſcharfen Schuß aufs Tor jagte. Der Ball traf wiederum die Latte und die Mittelrheiniſchen behielen ihre Führung bis zum Schluß. Ein Unentſchieden hätten die Badener denn doch ver⸗ Dadiſcher Fußval⸗Sieg über Miktelepein Das Spiel der Alten— Gau Baden— Gau Mittelrhein:2 dient gehabt. Staxker und ehrlicher Beifall überſchüttete die„Alten Herren“ am Schluſſe, die nicht nur ein feſſelndes Spiel gezeigt haben, ſondern auch durch ihr tadellos ſportliches Be⸗ nehmen und betonte Fairneß den Aktiven und den Zuſchauern das Vorbild eines wahren Spvortsmannes gegeben haben. Der unterbadi⸗ ſche Bezirksführer, Altfelix, zeigte ſich allen Anforderungen eines Unparteiiſchen vollauf gewachſen. Eck. das Haupiipiel des Tages BadenMittelrhein:1(:1) Kaum waren die„Alten Herren“ nach ihrem einſtündigen Spiel in den Kabinen verſchwun⸗ den, erſchienen auch ſchon die aktiven Reprä⸗ ſentativen beider Gaue zum Hauptſpiel. Unge⸗ fähr 6000 Zuſchauer hatten ſich inzwiſchen auf den Rängen verſammelt. Eine doch etwas ringe Zahl für ein Treffen von derartiger Be deutung. Die, die nicht gekommen waren, wer⸗ den ihr Fernbleiben bereuen Immer, zu jeder Minute, wurden die Zuſchauer in Atem gehalten. Dafür ſorgten ſchon die ſchnel⸗ len, blitzſauber kombinierenden, hochgefähr⸗ lichen Rheinlandſtürmerx, denen aber der Frei⸗ burger Müller ein nicht zu überwindendes Hindernis war. Er war der Held des Tages und immer und immer wieder wurde er mit ſtarkem Beifall für ſeine Glanzleiſtungen über⸗ ſchüttet. Auch die Leiſtungen der badiſchen Hin⸗ termannſchaft waren gut. Der Sturm aber ließ viele Wünſche offen, doch das hohe Sie⸗ gesreſultat verſöhnt wieder. Die Rheinländer dagegen hatten eine ſehr homogene Mannſchaft 2. zur Stelle, die eine reibungsloſe Zuſammen⸗ arbeit verrichtete und ſicherlich bei jedem den beſten Eindruck in jeder Hinſicht hinterlaſſen hat. Die Mannſchaften ſtanden: Gau Mittelrhein: Mombre (Mülheimer SV) Hönig Klaas (Allianz Köln)(Brachbach 09) Kuckert Hoofs Klein (EfR Köln)(Mülh. SV)(SV Beuel) F. Elber Dahmen Gauchel Wirz Ender (Beuel)(vfd Koͤln)(Neuend.)(BC Köln)(Köln 99) 4 — Striebinger Pennig Schneider Groß Fiſcher (VfR)(beide Waldhof)(Ph.'ruhe)(Pforzh.) Fetſch Kamenzin Heermann (Viernheim)(VfR)(Waldhof) Wenzel Mohr (beide Karlsruhe) Müller Gau Baden:(Freib. FC) Das Spiel zeigte ſofort ſchöne Momente. Der linke badi⸗ ſche Flügel Striebinger⸗Pennig ſpielte ausge⸗ zeichnet zuſammen. Im gegneriſchen Straf⸗ raum aber zeigten ſich unſere Stürmer zu⸗ nächſt als wenig durchſchlagskräftig. Bei einem ſtärkeren Energieeinſatz wäre bald ein Tor fällig geweſen. Schneider und Groß vergaben einige gute Sachen. Gegen die, nach moderner Art poſtierte Drei⸗Männer⸗Verteidigung tat ſich die badiſche Sturmreihe ungeheuer ſchwer. Deſto beſſer wußte Wirz die ſich ihm bietende Torgelegenheit wahrzunehmen. Im Nachſchuß konnte er den badiſchen Torwart, nachdem ein Schuß von Dahmen abgewehrt worden war, Meelfteeſchatszpiele in Vürttemberg den Münchner Löwen. Die Einheimiſchen waren ſtets die Beſſeren, konnten aber nicht verhindern, daß Bay⸗ reuth durch Mittelſtürmer Färber bereits nach kurzer Zeit in Führung ging. Der gleiche Stürmer erhöhte wenig ſpäter durch Kopfball auf:0. Trotz aller Bemühungen der Münchner kamen dieſe nur zu einem Ehrentreffer durch Schäfer. 1. SS* Alm—VfW Stuttgart:4(:1) Von dem„Revanchetreffen“ hatte man allerhand erwartet. Es muß aber vorausgeſagt werden, daß das Spiel bei der ſtraffen Leitung von Schiedsrichter Bauer(bHeilbronn) glatt und reibungslos verlief. Wenn auch der VfB das Spiel glatt und ſicher ge⸗ wann, ſo war ſein Spiel doch noch nicht reſtlos überzeugend. Es kam vielmehr ſo, daß der SSV in einer ſchlechten Tagesform für einen Sieg kaum in Frage kam. Drei Minuten vor der Pauſe ſchoß Böckle den Führungstreffer.— Nach Wiederanſpiel erhöhte Haaga auf:2, in der 22. Minute ſchaffte Haaga den dritten Treffer und eine Viertelſtunde ſpäter ſtelte derſelbe Spieler das Ergebnis auf:4. doch noch ſchlagen. Gau Mittelrhein führte:0. Aber nicht lange. Sechs Minuten ſpäter er⸗ zielte Pennig, der von Striebinger den Ball ſchußgerecht ſerviert bekam, den Ausgleich. Die Partie ſtand:1. Dann aber drehten die Rhein⸗ länder gewaltig auf. Immer beſſer und beſſer kamen ſie in Schwung und das Geſchehen wik⸗ lelte ſich bald größtenteils nun im badiſchen Strafraum ab. Wundervoll flüſſig und genau war das Zuſammenſpiel der vier Gäſteſtürmer, die viel ſchneller waren als unſere Leute. Mächtig dicke Luft herrſchte vor Müllers Tor, zudem Kamenzin und Wenzel ſich nacheinander einige Schnitzer erlaubten. Und dazu ſchoſſen die Gegner, daß es nur ſo eine Art hatte. Müller hatte ausgiebig Gelegenheit, ſein aus⸗ gezeichnetes Können erneut zu demonſtrieren. Einzig und allein ihm iſt es zu danken, daß die Rheinländer ihren Vorſprung nicht um —3 Tore erhöhen konnten. Begeiſterter Bei⸗ fall belohnte die glänzenden Leiſtungen des Freiburgers. Wie wundervoll ſtürzte er ſich dem unbehindert anſtürmenden„Tank“ Gau⸗ chel entgegen und holte ſich im Hinwerfen den Ball von deſſen Füßen. Von der badiſchen Stürmerreihe war kaum noch etwas zu ſehen. Schließlich raffte ſich die Baden⸗Mannſchaft doch noch einmal zuſammen und kurz vor dem Pauſenpfiff ſicherte Schneider mit einer ganz prächtigen Leiſtung Baden die Halbzeit⸗ führung. Beim Wiederanſpiel war der Viern⸗ heimer Fetſch nicht mehr in der badiſchen Elf. Für ihn war der Waldhöfer Model eingeſtell worden. Wieder lagen die Rheinländer ſchwer im Angriff und alle Kräfte hatten die Schluß⸗ leute der Badener aufzubieten, um Erfolge des Gegners zu verhindern. Aber während dieſem Drängen der Gäſte kamen die Badener zu ihrem dritten Erfolg. Wieder war es Schneider, der das Leder mit feinem Schräg⸗ ſchuß einſandte. Immer wieder aber ſtürmten die Rheinländer an. Die Unzahl hochgefähr⸗ licher Situationen, in denen Müller immer und immer wieder einen abſolut ſicher erſchei⸗ nenden Erfolg der Gäſte zunichte machte, be⸗ geiſterten die Zuſchauer. Aber auch der Mohr hat wacker ſeine Schuldigkeit getan. Kamenzin, der im allgemeinen reichlich langſam war und in der erſten Halbzeit wenig Poſitives leiſtete, kam dann beſſer ins Spiel. Aufs beſte unter⸗ ſtützt von Heermann und Molenda, gab nun auch er gute Vorlagen, und endlich kam auch die badiſche Angriffsreihe wieder voll zur Gel⸗ tung. Schneider, der als Mittelſtürmer gut arbeitete, und der linke Flügel kamen mächtig in Fahrt. Auf einmal wurde die Zuſammen⸗ arbeit des badiſchen Sturmes genauer und flüſſiger. Nun hatten die rheiniſchen Schluß⸗ leute längere Zeit bange Minuten durchzu⸗ machen. Und bei allem ſoliden Können war der rheiniſche Torhüter doch machtlos gegen die ſauber herausgeſpielten Tore der badiſchen Stürmer. Zum vierten Male mußte er bald den Ball aus dem Netz holen. Ein feiner Flan⸗ kenſchuß des kleinen Fiſcher war hoch in die Ecke gegangen. Das Spiel ſtand nun:1. Und bald darauf ſogar:1. Schneider verwandelte einen Strafſtoß aus zwanzig Meter Entfer⸗ nung mit einem unheimlich wuchtigen, unhalt⸗ baren Schuß. Striebinger, der mit Schneider der beſte Stürmer bei Baden war, hatte bei einer fein durchdachten Handlung Pech, als der Ball knapp neben dem Pfoſten ins Aus ging. Tatſächlich hatten die Rheinländer noch etwas Glück, daß bei der mächtigen Drangperiode der badiſchen Mannſchaft in den letzten zehn Minuten die* nicht noch höher aus⸗ fiel. Kurz vor Schluß mußte Mohr, der bei einem Anſturm der Gäſte verletzt wurde, vom Platz. Heermann ging in die Verteidigung und Sel 5 wieder ein. Das Reſultat blieb aber:1. Schiedsrichter Weingärtner⸗Offenbach hatte bei der betont fairen Spielweiſe der Mannſchaften kein ſchweres Amt und leitete ſicher und einwandfrei. Eck. Reckaxau labt die Punkte in Brögingen Germania Brötzingen— Vfe Neckarau:1 (Sonderbericht unſeres Karlsruher Mitarbeiters) Mannſchaftsaufſtellung: Neckarau: Dieringer; Meiſter, Siegel; Schmitt, Lauer, Größle; Heſſenauer, Möhler, Wahl, Roth, Striehl. Brötzingen: Karl; Merz, Zimmermann; Cra⸗ tochvil, Haas, Reuther; Birkenmaier, Dettling, Joſt, Hörmann, Petermann. Schiedsrichter: Kühn(Lauf bei Bühl). Zuſchauerzahl: 2500. Das Spiel im Brötzinger Tal geſtaltete ſich für Neckarau recht unglücklich. In der erſten Hälfte konnte man recht gut auf einen knappen Sieg der Neckarauer tippen. Aber das Pech kam mit der Verletzung des rechten Verteidigers Meiſter zehn Minuten vor der Pauſe, ſo daß Neckarau von dieſer Zeit an bis Spielſchluß mit zehn Mann zu kämpfen gezwungen war. Das war zweifellos mit einer der Hauptgründe, wa⸗ rum das Spiel verloren hRiech denn bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt diktierte Neckarau deutlich das Geſchehen und vollbrachte in dieſer Zeit eine ſehr abgerundete Mannſchaftsleiſtung. Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte ſich das Bild grundlegend. Schiedsrichter Kühn amtierte zum erſtenmal als Gauligaſchiedsrichter. Er erledigte ſeine Aufgabe von einigen kleinen Fehlentſcheidungen abgeſehen, in ſehr ordentlicher Weiſe. Bereits nach zwei Minuten vergibt der Links⸗ außen Neckaraus eine ausgezeichnete Erfolgs⸗ möglichkeit durch Ueberſchießen in günſtiger Stellung, was aber wenig ſpäter Brötzingens Linksaußen in gleicher Weiſe tut. Neckarau liegt weiterhin im Angriff und zeigt ſich ſehr gefähr⸗ lich. Brötzingen hat in der Abwehr alle Hände voll zu tun und entledigt ſich dieſer Arbeit mit viel Geſchick, aber auch viel Glück. Die Angriffe Neckaraus ſind viel geſchloſſener, ſchneller und flüſſiger und jederzeit gefährlicher als die Bröt⸗ zingens und haben auch eine ſorgfältigere Un⸗ Kells Mannheim ſchlägt Kreis nexar Im Heidelberger Stadtteil Rohrbach maß ſich die erſte Kreisklaſſe des Kreiſes Reckar mit den Vertretern des Mannheimer Kreiſes. Dabei mußte der„Platzbeſitzer“ den Sieg den Gäſten überlaſſen. Dieſes Ergebnis dürfte nicht ganz dem Spielverlauf entſprechen, denn die Elf des Neckarkreiſes hatte vor der Pauſe ein ziem⸗ liches Plus, wobei die Neckar⸗Stürmerreihe weit gefährlichere Situationen vor des Gegners Tor ſchuf als die Mannheimer., Die Mann⸗ ſchaft des Neckarkreiſes fand ſich überhaupt ſehr raſch zuſammen, nur wirkte die langſame Spielart des Rohrbacher Mittelläufers Hum⸗ mel etwas ſtörend, wodurch die Gäſteelf öfters in den Beſitz des Kampfobjektes kam. Dieſen Mangel glich aber der Oftersheimer Verteidi⸗ ger Schwarz durch befreiende Abſchläge aus und brachte ſo das Leder immer wieder zu ſei⸗ geſahrliche v öß ſuuch doch gefährliche Vorſtöße ihr Glück, doch die gute Ab⸗ wehrarbeit der Denn Togwo Hintermannſchaft im Verein mit dem Torwart ließen Bal f all für Neckar fiel das Ehrentor für die Neckar⸗Kreis⸗ mannſchaft. Der Ball wurde ſchön hereingege⸗ ben, der Mannheimer Torwart griff ins Leere und Krieg lenkte ein. Der ſtarke Wind brachte den Kreis Neckar immer wieder in Vorteil. Plötzlich aber kam die Gäſteelf gut durch und im Gedränge fiel der Ausgleich. Nach dem Seitenwechſel kamen die Mann⸗ heimer immer beſſer auf. Die Mannſchaft fand ſich gut zuſammen und im Gegenſatz zu den erſten 45 Minuten wurde die Spielweiſe pro⸗ duktiver. Ein ſchöner Schuß vom Mittelſtür⸗ mer Schmitt verhalf den 4 fßen i zum Führungstor. In dieſer Zeit ließen die Lei⸗ ſtungen der Neckarleute ſtark nach. Im Gegen⸗ ſatz zur erſten Halbzeit ließ ſie jeden Zuſam⸗ menhang vermiſſen. Beſonders in der Fünfer⸗ reihe wollte es nicht mehr klappen. Mannheim kam wieder gut durch und eine blitzſchnelle Handlung des Mittelſtürmers brachte das 3i⸗ Ergebnis. Die reſtlichen Minuten verliefen trotz Anſtrengung beider Mannſchaften ergebnislos. Schiedsrichter Lauer(Plankſtadt) leitete zur Zufrichenheit. terſtützung von rückwärts, wo eine tadellos zer⸗ ſtörende und famos aufbauende Läuferreihe am Werk iſt. Nur die Verteidigung iſt bei den we⸗ nigen Brötzinger Vorſtößen noch nicht reſtlos im Bild, kommt aber nach einer Viertelſtunde gleichfalls auf Touren. Neckarau gibt weiter⸗ hin den Ton an. Schade, daß bei Striehl auf Linksaußen noch Langſamkeit und fehlende Wendigkeit einen Leerlauf in dem ſonſt auf Touren befindlichen Sturmwerk entſteht. Nun wird auch Brötzingen mit ſeinen Aktionen ge⸗ fährlicher und es geht einige Male vor Nek⸗ karaus Tor heiß her. Mit Glück wird auch hier das Tor reingehalten. Brötzingen kommt jetzt immer gefährlicher auf und nur ſtarkes Pech bringt es um den Führungstreffer, den im Ge⸗ genangriff in der 35. Minute Neckarau erzielt. Als bei einem hohen aufs Tor kommenden Ball Brötzingens Torwart mit dem Eingreifen zö⸗ gert und der hoſpringende Roth das Leder ins Netz bugſiert. Der Kampf nimmt härtere For⸗ men an und 152— Minuten vor Halbzeit wird Neckaraus rechter Verteidiger Meiſter verletzt vom Platz getragen, um nicht mehr wieder zu erſcheinen. Nach Wiederanſtoß tritt Neckarau wie 8715 t mit zehn Mann an. Sofort nach Anſpie f Brötzingen durch. Der Mittelſtürmer Joſt ſteht frei vor Dieringer, ſchießt aber denſelben an und der Nachſchuß Birkenmaiers geht knapp am Pfoſten vorbei. Der ſichere Ausgleich war ver⸗ ſchenkt. Brötzingen iſt weiterhin ſtark im An⸗ griff und in der fünften Minute erzielt Birken⸗ maier nach geſchickter Bedienung durch Feder⸗ mann mit ſcharfem Schuß doch den Ausgleich. Brötzingen geſtaltet weiterhin das Spiel über⸗ legen, zieht mächtig vom Leder und in der ach⸗ ten Minute ergibt eine feine Kombination zwi⸗ ſchen Joſt und Hörmann durch ſcharfen Schuß des letzteren die:1⸗Führung. Mit gewaltigem Elan und Kampfgeiſt arbeitet Brötzingen weiter umd iſt ſtark überlegen. Jetzt iſt auch die ganze Mannſchaftsarbeit geſchloſſener und reifer. Das Spiel flüſſiger und das Zuſpiel genauer. Nek⸗ karau iſt nur noch einzelne Male gefährlich mit ſeinem Viermännerſturm. Als letztes Hindernis ſteht Brötzingens Torwart da, der zweimal glänzend durch Fauſtabwehr ſcharfe Schüſſe von Heſſenauer und Striehl unwirkſam macht. Dann hat auch Neckarau Pech, als ein wunderbarer Schuß des jungen Wahl krachend an den Pfoſten fährt, Allmählich wird das Spiel ausgeglichener und flaut gegen Ende ſichtlich ab. Die Kampf⸗ 1 kraft beider Mannſchaften iſt am Ende. Bis zum Schlußpfiff ereignete ſich nichts mehr.— Vf Pforzheim— Karlsruher FV :1(:0) Der K beſtritt das Freundſchaftsſpiel ge⸗ gen den der Bezirksklaſſe angehörenden Vft Pforzheim mit Erſatz für Damminger und die Verteidiger Wünſch und Immel, was ihm eine nicht unverdiente Niederlage eintrug. Die Pforzheimer hatten einen ſehr ſchußfreudigen Sturm, in dem vor allem der jugendliche Mit⸗ telſtürner Gimber gefallen konnte, der auch alle drei Treffer erzielte. Vor der Pauſe hatte der VfR noch einen von Stadler verſchuldeten Elf⸗ meter verſchoſſen. — Zahrgang 5— A Nr. 424/ BNr. 256— Seite 18 „Hakenkreuzbanner⸗ Gul vexlaufene mannheimer gerbfiregakla 4 Siege der Amicitia— Wechſelvolle Kämpfe in allen Rennen Ungefähr 1500 Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die ſich geſtern trotz Dürkheimer Wurſt⸗ markt und Fußballgroßkampf zu der Mann⸗ heimer Herbſtregatta im Mühlauhafen ein⸗ n hatten. Das Ufer gegenüber der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft bot mit ſei⸗ nen vielen Waſſerſportbegeiſterten ein buntes Bild. Der Himmel war bewölkt und ein leich⸗ ter Wind ſtrich während der ganzen Veranſtal⸗ tung über das Waſſer. Kurz vor Beginn der Rennen ging Regen nieder, der aber zum Glück von nur kurzer Dauer war. Dank der aus⸗ gezeichneten Organiſation konnten ſich die ein⸗ zelnen Kämpfe reibungslos abwickeln. Kurz nach 14 Uhr ertönte vom Zieldampfer der erſte Glockenſchlag: das Zeichen zum Start war gegeben. Und dann zogen innerhalb von vier Stunden 51 Boote an den Augen der be⸗ eiſterten Menge vorüber. Angefeuert von auten Zurufen ſchoſſen ſie dem Ziel entgegen. rauen, Schüler⸗ und Jugendruderer ſtanden den„Großen“ in nichts nach. Ein ſpannendes Rennen lieferten ſich im weiten Herbſt⸗Vierer Amicitia Mann⸗ eim und Rudergeſellſchaft Worms 1883. Nach eißem Kampf erſt gelang es dabei den Worm⸗ ern, ſich langſam an die Spitze zu ſetzen und mit etwa 1½ Bootslängen zu gewinnen. Im Erſten Herbſt⸗Vierer machte Ami⸗ citia dieſe Schlappe aber wieder gut. Die Mannheimer ſetzten ſich hier gleich vom Start weg an die Spitze. Die Wormſer kamen nicht mehr mit und mußten aufgeben. Und dann rang die Amicitia in mörderiſchem Kampf den Ruder⸗Club Aſchaffenburg mit einer“ Boots⸗ länge nieder. Im Herbſt⸗Einer, der in zwei Abtei⸗ lungen gefahren wurde, war ſowohl A. Wal⸗ lenſtätter, Stuttgarter Rudergeſ. 1899, wie auch H. Strauß, Mannheimer Ruder⸗Club 1875, nie gefährdet. Bei den Frauenrennen fielen beſonders die Boote des Frauenrudervereins „Freiweg“ Frankfurt a. M. durch ihre überragende Körperbeherrſchung auf. Sie ſieg⸗ ten klar im Gig⸗Vierer und Gig⸗Achter. Nach 5 Uhr brach dann die Sonne durch, während der leichte Wind unvermindert anhielt. Der Zweite Herbſt⸗Achter brachte wie⸗ der einen überaus ſpannenden Kampf. Mit iemlich hoher Schlagzahl gingen die drei oote über das Waſſer. Amicitia und der Wormſer Ruderverein ſtritten hart um den Sieg. Mit ganz knappem Vorſprung ging Amicitia als Erſter durchs Ziel. Das aufreibendſte Rennen des Tages liefer⸗ ten ſich im Zweiten Schüler⸗ und Ju⸗ gend⸗Achter die Rudergeſellſchaft Worms und Amicitia. Nach wechſelvollem Kampf lag das Boot der Amicitia 8 Meter vor dem Ziel noch in Front. Dann ſchoß aber mit letzter Anſtrengung das Boot der Wormſer vor und ſiegte mit kaum merklichem Vorſprung. Das letzte Rennen, der Erſte Herbſt⸗ Achter, war wieder eine klare Angelegenheit der Amicitia. Mit 2½ Längen ließ ſie den Ludwigshafener Ruderverein 1878 hinter ſich. Die Ergebniſſe: Anfänger⸗Vierer(1200 Meter). Für Ruderer, die 1935 das Rudern erlernt und in offenen Rennen noch nicht geſtartet haben: 1. Heidelberger Ruderklub 1872, 3,43 Min.; 2. Mainz⸗Caſteler RC(Germania 1895) .45,6 Min.; 3. Mannheimer RC 1875,.48,6 Min.; 4. RG Speyer.55,6 Min. Gig⸗Doppel⸗Vierer für Frauen(1200 Meter): 1. RG Worms 1883,.38,2 Min.; 2. Mannheimer RG 1880, .54,4 Min. Anfänger⸗Vierer(1200 Meter), für Schüler und Ju⸗ gendliche, die vor dieſem Rennen noch nicht geſtartet haben: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe.06,7 Min.; 2. Mannheimer RV„Amicitia“.07,2 Min.; 3. RG Worms 1883,.08,2 Min.; 4. RG Speyer und 5. Mannheimer RG 1880. Zweiter Herbſt⸗Vierer(1800 Meter), für Ruderer, die vor dem 15. Auguſt 1935 in offenen Rennen noch nicht geſtartet haben: 1. RG Worms d3,.49,2 Min.; 2. Mannh. RV„Amicitia“.57,8 Min.; 3. Wormſer RV.01,5 Min.; 4. Heidelberger RC 72,.34,2 Min. Vavern München fegt in ökankiurt FSV München Als Erſatz für den Vfè Benrath hatte ſich der FSV in letzter Stunde die Münchener Bayern zu einem Freundſchaftsſpiel nach Frankfurt verpflichtet. Die Frankfurter liefer⸗ ten in der erſten Hälfte eine überlegene Partie und wenn es ihnen in dieſer Zeit nicht gelang, Tore zu ſchießen, ſo lag das an der fabelhaft arbeitenden Hintermannſchaft der Gäſte, in der Heidkamp dritter Verteidiger ſpielte und Fink im Tor einfach nicht zu ſchlagen war. Die zweite Halbzeit verlief recht ſpannend und dra⸗ matiſch. In der 12. Minute erkämpfte ſich der Soedie Führung. Heldmann gab einen Ball och vors Tor und der nach vorn geſtürmte Läufer Nadler köpfte den Ball ein. In der 18. Minute fiel dann überraſchend der Ausgleich, als Vacek aus etwa 25 Meter Entfernung ein⸗ ſchoß. Torwart Kerſten verletzte ſich bei dieſem Ball und ſchied für einige Minuten aus. Er kam wieder, verletzte ſich erneut und ſchied end⸗ gültig aus. Für ihn ſpielte Wolf weiter. In ber 31. Minute wurde dann das Spiel ent⸗ chieden. Der Münchener Linksaußen Hymon lankte ſchön vors Tor und Krumm lenkte den all ſcharf ein. Unter ſtändigem Druck der Ein⸗ eimiſchen ging das Spiel ohne weitere Er⸗ folge zu Ende. Dem Treffen wohnten etwa 4500 Zuſchauer bei. Die veſten Leute bei den Gäſten waren Fink, Heidkamp und Krumm. Bei den Einheimiſchen gefielen Heldmann, Em⸗ nerich und Nadler. Gig⸗Vierer für Frauen(1200 Meter): 1. Frauen⸗ RV„Freiweg“ Frankfurt a. M..33,6 Min.; 2. Mhm. RV„Amicitia“.45,8 Min.; 3. RG Ludwigsh. 1927 .06 Minuten. Erſter Herbſt⸗Vierer(1800 Meter), für Ruderer, die im Jahre 1935 vor dem 13. Auguſt in offenen Ren⸗ nen noch nicht geſtartet haben: 1. Mannheimer RV „Amicitia“.20 Min.; 2. RC Aſchaffenburg.21 Min.; 3. Mannheimer RC v. 1875,.25 Min. Zweiter Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer(1200 Meter), für Schüler⸗ und Jugendruderer, die vor dem 15. September 1935 noch kein Vierer⸗-Rennen gewonnen haben: 1. Ludwigshafener RV 1878,.59 Minuten; 2. Mannheimer RV„Amicitia“.03,4 Min.; 3. Rhein⸗ klub„Alemannia“ Karlsruhe.10,8 Min. Erſter Schüler⸗ und Jugendvierer(1200 Meter): 1. Mannh. RV„Amicitia“.50,2 Min.; 2. Mann⸗ heimer RC 1875,.56,2 Min.; 3. Weiſenauer RV 13 Mainz⸗Weiſenau.58,2 Min.; 4. RG Worms 1883 .02,8 Minuten. Herbſt⸗Einer(1800 Meter): Für Ruderer, die vor dem 15. Auguſt 35 in offenen Skullrennen nicht ge⸗ ſtartet haben. 1. Abteilung: 1. Stuttgarter Ru⸗ dergeſellſchaft 1899(A. Wallenſtätter):35.4 Min.; 2. Wormſer Ruderverein(T. Dreſia):51.6 Min.; 3. Ludwigshafener Ruderverein 1878(O. Schroeder) :09 Min.— 2. Abteilung: 1. Mannheimer Ruder⸗Club 1875(H. Strauß); 2. Saarbrücker Rudergeſellſchaft„Undine“(G. Schütt); 3. Rudergeſ. Ludwigshafen 1927(A. Gutfrucht) Zeit wurde nicht genommen. Unterſchied zwiſchen 1. und.: plus .5 Sek., zwiſchen 2. und.: plus 17 Sek. Alt⸗Herren⸗Vierer: Ludwigshafener RV Kampflos Sieger. Dritter Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer(1200 Meter): Für Ruderer, die das 17. Lebensjahr noch nicht vol⸗ lendet haben. 1. Ludwigshaf. RV 1878:01.6 Min.; 2. Mannh. RV„Amicitia“:03.4 Min.; 3. Mainz⸗ Kaſteler RC„Germania“:03.8 Min. Zweiter Herbſt⸗Achter(1800 Meter): Für Ruderer, die vor dem 15. Auguſt 1935 in offenen Rennen noch nicht geſtartet haben. 1. Mannh. RV„Amicitia“ :01.4 Min.; 2. Wormſer. RV:02.4 Min.; 3. Mannh. RC 1875:13.8 Min. Gig⸗Achter für Frauen(1200 Meter): 1. Frauen⸗RV 1878. „Freiweg“ Frankfurt a. M.:09.8 Min.; 2. Mannh. G 1880:19.2 Min.; 3. Mannh. RV„Amicitia“ :20.2 Min. Zweiter Schüler⸗ und Jugend⸗Achter(1200 Meter): Für Schüler und Jugendliche, die vor dem 15. Sept. 1935 noch kein Achter⸗Rennen gewonnen haben. 1. RG Worms 1883:41.9 Min.; 2. Mannheimer RV „Amicitia“:42.4 Min.; 3. RG Speyer:45.4 Min. Erſter Herbſt⸗Achter(1800 Meter): Für Ruderer, die 1935 vor dem 15. Auguſt zu offenen Rennen nicht geſtartet haben. 1. Mannh. RV„Amicitia“ :00.4 Min.; 2. Ludwigsh. RV 1878:11.5 Min. Klllbmeifterfchaften beim Kanu⸗Llub Mannheim Schöner Verlauf bei ſpannendem Rennen Alljährlich treffen ſich die KCMler an einem Septemberſonntag im Bellenkrappen, um da⸗ ſelbſt die Klubbeſten im Einerkanadier bzw. ⸗kajak feſtzuſtellen. So herrſchte am Sonntag auf der Land⸗ zunge zwiſchen Bellenkrappen und Rhein wie⸗ der ein wild⸗romantiſches Zeltlagerleben der inzwiſchen recht anſehnlich gewordenen, durch ihre diesjährigen ſportlichen Erfolge bekannten Kanutenfamilie, der ein rieſiger Klubwimpel, ſo⸗ wie eine richtige Zeltſtadt das äußere Gepräge gaben. Hierdurch wurden natürlich viele Sonn⸗ tagsſpaziergänger angelockt. Im Gegenſatz zum Vorjahr wartete der KCM dieſes Mal mit einer zahlenmäßig nicht nur größeren, ſondern auch techniſch beſſer ge⸗ ſchulten Mannſchaft beiderlei Geſchlechts auf. In allen Rennen gab es wechſelvolle, ſpannende Bilder, die gar oft erſt unmittelbar vor der Ziellinie unter Apg der letzten Kraftreſer⸗ den Sieg oder knappe Niederlage brachten. Daß das ſchwere Waſſer, Kentern verſchiedener Boote, Steuerverlieren und was es ſonſt noch für Tücken im ſchönen Kanuſport gibt, das Ab⸗ ſchneiden manches Favoriten über den Haufen warf, waren ſelbſtverſtändliche Begleiterſchei⸗ nungen, die letzten Endes allen Teilnehmern nicht erſpart blieben. Um nach den verſchiede⸗ nen, aufregenden Rennen wieder die Gemüter zu beruhigen, ſtartete der Veranſtalter verſchie⸗ dene nette Jugendeinlagen, wie Fiſcherſtechen, Kanadierarmpaddeln uſw., die herzlich belacht wurden. In der Klubmeiſterſchaft im Einerkanadier über 1000 Meter feierte Hermann Volz kajak über 1000 auf Boot Lindenhof einen knapp aber ſchön verdienten Sieg vor Eugen Kuhn auf Wono⸗ dongha. Nicht weniger raſſig und abwechſlungs⸗ reich verlief die Klubmeiſterſchaft in Einer⸗ Meter, wo das Dreigeſtirn Mechler—-Wind—Schmitt an den Start ging. Nachdem das Feld bis 300 Meter eng beiſammen lag, ſchob ſich Wind auf Borzl etwas vor, um ſchließlich einwandfrei zu ge⸗ winnen. Im Einerkajak der Damen⸗Trainings⸗ leute über 500 Meter leiſteten ſich die Damen Schleicher—-Rieger ein ganz dramatiſches Ren⸗ nen, das Frl. Schleicher im Endſpurt gerade um„Naſenlänge“ für ſich entſcheiden konnte. Im Zweierkajak für Damen hatten die Damen Marach⸗E. Appel einen ſchweren Stand gegen die kampferfahrenen, techniſch auch überlegenen Siegerinnen Rieger-Schleicher. Obwohl erſtere das Steuer verloren, hielten dieſe ſchön durch. Hervorragendes Material hat der KCM in den Gebr. Bruckbräu, die dem Auge techniſch durch ihre ſaubere Arbeit eine Augenweide brachten. Ihnen dürfte ſo ſchnell kein Gegner im hieſigen Bezirk gewachſen ſein. Mit gleich⸗ falls beſtechender Paddelarbeit warteten H. Mechler⸗O. Funk als Sieger im Zweier⸗ kajak für Trainingsleute auf, was um ſo höher zu veranſchlagen iſt, als Mechler, ein einbeini⸗ ger Schwerkriegsbeſchädigter, ohnedies indis⸗ poniert an den Start ging.— In der Einer⸗ kajak⸗Langſtrecke über 2500 Meter waren S. Wind von Stöſſel und Helmut Bruckbräu nicht klein zu kriegen, wobei letzterer gerade fuh Jugendfahrer ein ganz großes Rennen uhr. Tb 1340 mannteim hat's geſchaßkl Mit 8508.181 Punkten„Badiſcher Vereinsmeiſter 1935“ Geſtern vormittag dürfte es dem Turnverein von 1846 nunmehr endgültig gelungen ſein, die Spitzenſtellung in Baden errungen zu haben, denn es iſt wohl kaum anzunehmen, daß ein anderer badiſcher Verein dieſe anſehnliche Punktzahl überbietet. Nachdem am Vorſonntag die ſieben Uebungen bereits 4404.079 Punkte ergaben, war nicht daran zu zweifeln, daß der erſte Verſuch vom 10./11. Auguſt überboten wird; daß jetzt gar über 8500 Punkte erreicht wurden, iſt jedoch in erſter Linie den guten Durchſchnittsleiſtungen des zweiten Tages zu verdanken. So errechnet ſich beim Hammer⸗ wurf ein Mittel von 36 Meter(Greulich kam wieder über 40 Meter) und beim 1500⸗Meter⸗ Lauf eine Durchſchnittszeit von 4,26 Minuten. Auch die Springer machten Boden gut, wäh⸗ rend der 406⸗Meter⸗Lauf in Abweſenheit Nehbs ein Minus von 60 Punkten brachte. Insgeſamt betrachtet, kann man nach dieſer Meiſterſchaft die diesjährige Saiſon für den TV 46 als recht ereignisreich bezeichnen und als vollen Erfolg bewerten. 7 8. Ergebniſſe: 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Herrwerth 17,4 Sek.; 2. Nen⸗ ninger 18,5 Sek.; 3. Köppen H. 18,5 Sek.; 606.660 Punkte. Hammerwerfen: 1. Greulich 40,15 Meter; 2. Größle 35,46 Meter; 3. Bender 33,67 Meter; 466,416 Punkte. Weitſprung: 1. Keller 6,03 Meter; 2. Roth 5,84 Meter; 3. Nenninger 5,78 Meter; 580,660 Punkte. 400 Meter: 1. Wiedermann 52,9 Sek.; 2. Iſele 54,6 Sek.; 3. Höhl 54,9 Sek.; 738,200 Punkte. Stabhoch⸗ ſprung: 1. Hoffmann 3,10 Meter; 2. Kunz 3,10 Meter; 3. Maaß 3 Meter; 543,833 Punkte. Diskuswerfen: 1. Roth 34,74 Meter; 2. Größle 32,59 Meter; 3. Kunz 31,55 Meter; 416,200 Punkte. 1500 Meter: 1. Guldner 4,21 Min.; 2. Riſt 4,24,4 Min.; 3. Schmidt 4,35,4 Min.; 752,133 Puntte.— 1. Tag 4404,079 Punkte, 2. Tag 4104,102 Punkte, uzſammen 8508,181 Punkte. ASV Köln erzielt 10 221,95 Punkte Die Leichtathleten des ASV Köln erzielten bei ihrem Kampf um die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft folgende Einzelergebniſſe: 200 Meter: Zouemer 21,8 Sek.— 800 Meter: Nöller I:56,4 Min.; Dielefeld:56,6 Min.— 5000 Meter: van Aaken II 16:25 Minuten.— Speer: Weygand 57,27 Meter.— Kugel: De⸗ bus 13,83 Meter.— Hochſprung: Weinkötz 1,925 Meter.— Dreiſprung: Sälzer 14,33 Me⸗ ter.— 400 Meter: Nöller I 49,4 Sek.— 1500 Meter: Naſtanſky:07 Min.— 110⸗Meter⸗ Hürden: Nottbrock 16,2 Sek.— Diskus: Debus 45,90 Meter.— Hammer: Grimm 45,37 Meter. Weitſprung: Weinkötz 7,08 Meter.— Stab⸗ hoch: Buſch und van Aaken I je 3,20 Meter. Zu gleicher Zeit machte auch der Kölner BC den Verſuch, ſeine Punktzahl zu verbeſ⸗ ſern. Auch ihm glückte das Vorhaben, denn mit 9500,43 Punkten verbeſſerte er ſich um rund 500 Punkte. Frauen⸗Sportfeſt in München Wieder Krauß vor Dollinger Bei recht gutem Beſuche wurde auf dem Münchner Hochſchulſportplatz das Frauenſport⸗ feſt des TSV Jahn München durchgeführt. Ob⸗ wohl die Nürnberger Klubſtaffel und Frl. Flei⸗ ſcher(Frankfurt a..) ſowie Moſer(Ansbach) in letzter Minute am Start verhindert waren, gab es glä 5 7555 Leiſtungen. Im 100⸗Meter⸗Lauf gab es wieder einen ſc*hzrfen Kampf zwiſchen der Dresdnerin Krauß und Dollinger(Nürnberg), den Frl. Krauß erſt im Endſpurt knapp mit Handbreite in der gu⸗ ten Zeit von 12,0 Sekunden für ſich entſcheiden konnte. Der Diskuswurf war mit 44,11 Meter eine ſichere Beute der Weltrekordinhaberin Gi⸗ ſela Mauermeyer. Im Speerwerfen ſiegte Ge⸗ lius(München) vor der Dresdnerin Krüger nach Kampf, den Hochſprung holte ſich Frl. Bergmann(Stuttgart). Spannend verlief auch die Staffel. Ueber 44100 Meter lief der SC mit 50,0 Sekunden eine glänzende eit. Neuer Langſtreckenweltrekord Aus Argentinien kommt eine Meldung von einem neuen Langſtrecken⸗Weltrekord. In Buenos Aires verbeſſerte Joſe Rivas den Weli⸗ rekord über 20 Meilen(32,018 Kilometer) auf :51:11,6. Es gelang ihm weiter auch die alte Welthöchſtleiſtung des Engländers Harper über zwei Stunden von 33,653 Kilometer auf 34,445 Kilometer zu verbeſſern. Fmbauisioniere ſeierm Wiederzcke „Wiederſehen macht Freude.“ So behaupte ein altes Sprichwort. Und daß das ſchließli keine leere Redensart iſt, hat ja ſo mancher be dieſer und jener Gelegenheit feſtſtellen könn Einmal mehr erwies ſich die Wahrheit di geflügelten Wortes bei dem Bierabend, den „Alten Herren“ des Gaues Baden ihren Sportkamcraden vom Mittelrhein am Sams⸗ tugabend im„Fußballer⸗Cafée“ Vohmann am Clignetplatz gaben. Da ſaßen die alten Knaben mit lachenden Geſichtern in fröhlicher Ru beiſammen und tauſchten Exinnerungen aus längſt vergangenen Tagen, da ſie ſelbſt als junge Burſchen, allen Widerſtänden zum Trotz ſich em frohen, ſtärkenden Fußballkampf betätig⸗ ten. Keiner von ihnen hätte damals es ſich wohl träumen laſſen, daß der ſo von allen Sei⸗ ten verfehmte Fußballſport, ſich eine Millionen⸗ gefolgſchaft erringen würde.,s war fürwahr ein ſchönes Feſt...“. Unter der vortrefflichen Lei⸗ tung des alten KFV⸗Mannes, Dr. Maier, den Regierungsrat Geppert nach ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache zum Präſidenten des Abends ernannte, herrſchte bald eine urfeucht⸗ fröhliche Schönig. Die längſt in Amt und Würden ſtehenden Männer waren wieder jung wie die Jüngſten unſerer Aktiven. Wohlbekannte Fuß⸗ baller⸗ und Kommerslieder wurden geſchmet⸗ ter: der„„uwber⸗Karle“ und ein rheini⸗ ſcher Sänger warteten mit einigen Liedern auf, Walter gab Blumenpeterwitze zum Ergötzen Fritz Wein⸗ der Rheinländer zum beſten. reuch brachte ſeine unübertrefflichen fußbal⸗ leriſchen und politiſch⸗ſatiriſchen Couplets zu Gehör und dazu noch manchen mit„Paprika“ gewürzten Witz und zwiſchenhinein bewies Prof. Dr. Maier ſeine enorme Redekunſt— und Ausdauer in ſchlagendſter Weiſe. Natürlich war auch die„Bierorgel“ gut beſetzt und ein „Schifferklavier“ war an der muſikaliſchen Un⸗ termalung des Abends wirkungsvoll beteiligt Wer wundert ſich, daß das„Abrücken in die Quartiere“ erſt am frühen Morgen erfolgte! Wiederſehen macht eben Freude, Freude bringt auch den„Alten“ wieder Jugend und Jugend ha: nun einmal, wie man ſo ſagt, keine Tugend. — art. Skeundſchaitskampf auf dem Walohoß SpV Waldhof— VfTuRSp Feudenh.:0(020) Zu einem Wochenendſpiel hatte Waldhof die Feudenheimer eingeladen und ca. 1500 Zu⸗ ſchauer hatten ſich dazu eingefunden. Man ſieht alſo, daß auch ein Spipel zwiſchen führen⸗ den Vereinen der Gauliga und der Bezirks⸗ klaſſe für unſere Fußballanhänger nicht ohne Intereſſe iſt. Es wurde den Erſchienenen auch ein recht nettes Spiel geboten. Feudenheim gab den mit zahlreichen Erſatzleuten angetretenen Waldhöfern einen recht ſtarken Gegner ab und hatte in der erſten Halbzeit, mit dem Wind als Bundesgenoſſen, ſogar etwas mehr vom Spiel. So gut die Mannſchaft im Felde auch operierte, vor dem Tore war ihre Kunſt zu Ende. Klare Torchancen gaben die Waldhöfer Verteidiger den Feudenheimern kaum. Immer⸗ hin mußte Edelmann doch recht oft in Aktion treten und er bewies dabei, daß er von ſeiner Verletzung, die er in Berlin erlitten, wieder vollſtändig hergeſtellt iſt. Des weiteren bewies der Waldhofhüter wiederum, daß er ſeine Schwächeperiode der vergangenen Saiſon an⸗ ſcheinend überwunden hat. Dem guten Schluß⸗ trio der Waldhöfer waren aber die Schlußleute der Feudenheimer durchaus ebenbürtig. Die Waldhöfer, deren beſſere techniſche und körper⸗ liche Schulung ſich augenfällig bemerkbar machte, konnten vorerſt auch Biedermann im Feu⸗ denheimer Tor nicht ein einziges Mal ſchlagen, obſchon ihre Chancen weitaus klarer waren. Beckerle, der als Mittelläufer wiederum eine recht gute Partie lieferte, gab ſeine mitunter ganz wundervollen Steilvorlagen vergebens; ſeine Kameraden in der Angriffsreihe verſagten im gegneriſchen Strafraum reſtlos. Mit 020 ging man in die Pauſe. Sofort nach Wiederbeginn legten ſich aber doch die Waldhofſtürmer etwas energiſcher ins Zeug und bald ſtand die Partie:0. Walz l hatte eine Hereingabe Weidingers einge⸗ lenkt. Nun wurden die Waldhöfer tonangebend und blieben es auch, als Beckerle verletzt ausſcheiden mußte. Seinen Poſten nahm Mo⸗ del ein, an deſſen Stelle Streib ch u wurde. Dieſe Maßnahme bewährte ſich dur aus und bedeutete ſogar eine Verſtärkung der Elf. Der ſchnelle Model brachte die Waldhof⸗ ſtürmer noch mehr in Front. Nach 15 Minuten ſchoß Kleber den zweiten Treffer, nachdem Walz ll vorher einen Elfmeterball nicht ver⸗ wandeln konnte und ſchließlich ſtellte Model 125 einem ſchönen Schuß das Schlußreſultat er.— Vergebens blieben aber die Anſtrengungen der unentwegt kämpfenden Feudenheimer, we⸗ nigſtens den Ehrentreffer zu erzielen, gegen die gute Hintermannſchaft der Platzherren, in der auch Kuhn eine gute Rolle ſpielte, konnten ſich die Feudenheimer Stürmer, die ebenfalls von ihrem vortrefflich arbeitenden Mittelläufer mit guten Vorlagen immer wieder eingeſetzt wurden, nicht durchſetzen. Olympiſche Tagung in Zürich An den Tagen vom 1. bis 3. November hält das Schweizeriſche Olympiſche Komitee in Zürich eine Tagung ab. Der dreitägigen Sit⸗ zung voran deht eine große öffentliche Sport⸗ kundgebung, in deren Mittelpunkt Vorträge ſtehen, die von dem agreiſen Begründer der neuzeitlichen Spiele, Baron Pierre de Tou⸗ bertun, dem Präſidenten des Organiſations⸗ komitees für die 11. Olympiade 1936 in Berlin, Exz. Lewalbd, und dem Generalſekretär Dr. C. Diem gehalten werden. 3 Stimmung von Zündorf und Schümmelfeder bis Freiländer und Dies war! hrigen Han ndballkãmp ſich bei annſchaftsar Sturm. Wäh ttelläufer ſelbſt dr ändig und Der Spieler ſenſpieler ben hre erſte Nied iehen mußten iten Sieg eits mit 6: ochmals auf: tand. Im E miſchen die re vor. Le ch den erſte pieler zum O Tg. Ket Einen deutl! urner über f ren jedoch legen, wie da⸗ das Schlu rm, die nick 5 Zufammei chwerwi Wegen Schn ſſtellung mi dem Drei⸗S uhe—-Heidelbe alſo am S treter von! ſtehen; die 16.30 Uhr feſtg iner Weiſe a ens Spitze Rei Nol Die Karlsho ächtigem He aren, wurden eſten deutſchen benjährige 2 s erfolgreich ahre auf deut n⸗Tepper⸗L jweiten Sprun unglücklich, daß gen blieb.“ Schrecken llagt in den pezialiſten fü fein eigentlicher loß er das? ahr ſechsmal en. In di kierte ſich am beinen häng Sturz das Die mit 7000 ng des Tage⸗ enfällen. Ve achs ſchon be eiten kamen g zu Fall. Front und g dem Weſten en „18, 14:1 Flieder⸗Jagdrer pſilanti(W. F. Haudegen;.:! tocher, Surya, L¹ Wohlfahrts⸗Jacg 1. Rheinwacht(L Olivera;.:? Maidas, Silen. Arriera⸗Flachrer Livius(Lt. W. Wiltrud, Abendge Tot.: 49, 1 urt⸗von⸗Teppe eter): 1. Hon bel(geſt.), Lo— rſchblüthe⸗Fle 5— A Kr. 421/ B Nr. 256— Seite 19 Mannheim, 16. September 1935 dr Aule Handbal⸗ébnntlg W 62 Weinheim— TVSeckenheim:8 ledekj 50 behauptet ies war die erſte Ueberraſchung der dies⸗ as ſchließli ſrigen Handballſpielzeit. Der alte erfahrene uen ballkämpe, 62 Weinheim, mußte ſich dem teuling Seckenheim beugen. Nicht bewährt hrheit dieſes g Sec ſich bei den Gaſtgebern die veränderte bend, den die daden ihren nſchaftsaufſtellung mit Schwöbel in Sturm. Während gerade bei den Gäſten der ttelläufer Gehr die treibende Kraft war, ſelbſt drei Tore warf. Der Kampf war ändig und ritterlich und in den erſten 30 inuten Mit:3 wurden die n zum Trat⸗ Seiten gewechfelt. Danach hatten die Weinhei⸗ mat mer ehwas mehr vom Spiel und gingen ſogar yn allen Oei⸗ m oſen 00 chdie Gaß 1* chluß 1i ſchoſſen je ie Gäſte, denen erſt gegen Schlu e mii Keim den letzten Treffer entgegenſetzen fürwahr ein efflichen Lei⸗ vr. Maiez ch ſeiner Be⸗ konnte, womit das Endergebnis hergeſtellt war. gue Nußloch—Vfe Mannheim 10:6 denten des Der Spielerabgang machte ſich bei den Ra⸗ ine urfeucht, enſpieler bemerkbar, die geſtern in Nußloch idorf und hre erſte Niederlage in den Punktekämpfen be⸗ inder und ehen mußten. Nußloch erkämpfte einen ver⸗ und Würden lenten Sieg und führte beim Seitenwechfel ung wie die ereits mit:2; doch dann kamen die Blauen kannte Fuß⸗ en geſchmet⸗ ein rheini⸗ Liedern auf, um Ergötzen ritz Wein⸗ chen fußbal⸗ Couplets zu it„Paprika“ iein bewies lochmals auf und erreichten mit:6 den Gleich⸗ tand. Im Endkampfe waren aber die Ein⸗ imiſchen die Stärkeren und legten noch vier ch den erſten Platzverweis, dem ein Raſen⸗ pieler zum Opfer fiel. Tg. Ketſch—Sc Ettlingen 1522 Einen deutlichen Sieg erzielten die Ketſcher Redekunſt— urner über ihre Gäſte aus Ettlingen. Dieſe ſe. Natürlich waren jedoch gar nicht in dem Maße unter⸗ etzt und ein egen, wie das Ergebnis angibt. Doch zeigte aliſchen Un⸗ ch das Schlußtrio der Einheimiſchen in einer oll beteiligt orm, die nicht zu überwinden war. Da auch ücken in die das Zufammenſpiel ſonſt gut klappte, war an en erfolgte? reude bringt und Jugend eine Tugend. —art. Daldhof enh.:0(:0) Waldhof die a. 1500 Zu⸗ nden. Man ſchen führen⸗ der Bezirks⸗ nicht ohne ienenen auch denheim gab chwerwiegenden Endergebnis nicht zu wackeln. Bei Halbzeit ſtand es bereits 571. di Mannhennee Lachtalllet Mannſchaft gegen Kaelseuhe Heidelberg hat abgeſagt Wegen Schwierigkeiten bei der Mannſchafts⸗ aufſtellung mußte Heidelberg ſeine Teilnahme an dem Drei⸗Städte⸗Kampf Mannheim—Karis⸗ mhe—bHeidelberg rückgängig machen. Es werden ſich alſo am Samstag, 21. September, nur die treter von Karlsruhe und Mannheim gegen⸗ rſtehen; die Wettkämpfe, deren Beginn auf 630 Uhr feſtgelegt wurde, werden dadurch in angetretenen iner Weiſe an Intereſſe verlieren, ſind doch gner ab und adens Spitzenkönner vornehmlich in dieſen dem Wind iden Städten zu Hauſe. Die Mannheimer mehr vom Mannſchaft wird ſoeben bekannt und hat ſol⸗ Felde auch endes Ausſehen: 100 Meter(Neckermann re Kunſt zu ſtſportv.), Keller(TV 46); 200 Meter Necker⸗ e Waldhöfer in(Poſtſportv.), Keller(TV 46); 400 Meter tm. Immer⸗ eimer, Höſchler(beide MTG); 800 Meier oft in Aktion b, Guldner(beide TV 46); 1500 Meter Abel r von ſeiner tten, wieder teren bewies iß er ſeine Saiſon an⸗ uten Schluß⸗ Schlußleute bürtig. Die und körper⸗ rkbar machte, nn im Feu⸗ Nal ſchlagen, Rennen zu Karlshorſt Nobel brach das Genick ie Karlshorſter Wochenendrennen, die bei ächtigem Herbſtwetter ausgezeichnet beſucht arer waren. aren, wurden leider durch den Todesſturz des iederum eine eſten deutſchen Steeplers Nobel getrübt. Der ne mitunter benjährige Wallach aus dem Stall Becker, s erfolgreichſte Hindernispferd der letzten ahre auf deutſchen Bahnen, ſtürzte im„Kurt⸗ n⸗Tepper⸗Laski⸗Jagdrennen“ bereits am iweiten Sprung, dem großen Steinwall ſo unglücklich, daß er mit gebrochenem Genick tot vergebens; he verſagten 3. Mit 020 en ſich aber legen blieb. Sein Reiter W. Wolff kam mit ergiſcher ins dem Schrecken davon. Der deutſche Rennſport 0. Walz ll beklagt in dem unverwüſtlichen Fuchs einen ſers einge⸗ Spezialiſten für lange Rennen. 1933 begann tonangebend ſein eigentlicher Siegeszug, mit fünf Erfolgen rle verletzt ſchloß er das Rennjahr ab, um im folgenden nahm Mo⸗ Zahr ſechsmal als Sieger zur Waage zurückzu⸗ b ch bu kehren. In dieſem Jahr hatte Nobel bereits e ſich dur hrei Rennen gewonnen, bis ihn jetzt das Schick⸗ ſtärkung der zie Waldhof⸗ lereilte. Der Skarabae⸗Sohn, der mit Aus⸗ me der Gräben ſonſt ſo ſicher ſprang, ver⸗ 15 Minuten 1 1 i i in⸗ erte ſich am Steinwall, blieb mit den Hin⸗ l nachdem en hängen und brach beim nachfolgen⸗ . Sturz das Genick. e Model Die mit 7000 Mark ausgeſtattete Hauptprü⸗ chlußreſultat fung des Tages war überhaupt reich an Zwi⸗ ſchenfällen. Von den fünf Bewerbern brach Dachs ſchon beim erſten Sprung aus und am weiten kamen Lorenz und Nobel faſt gleich⸗ tig zu Fall. Honorius lag dann ſtändig Front und gewann überlegen gegen den aus in Weſten entſandten Schimmel Unic. Minnelied⸗Hürdenrennen(2900 RM, 300 Meter): Peter Paul(R. Wolff); 2. Arabba; 3. Gravor;.: nt Lavinia, Walmery, Horus, Gaſtrolle. Tot.: 1, 14:10. Flieder⸗Jagdrennen(2500 RM, 3600 Meter): 1. Ipſfilanti(W. F. Peters); 2. Gräfentonna; 3. Lova; Haudegen;.: Roſella, Herakles, Gipſi Race, Zaren⸗ locher, Surya, Lohland. Tot.: 39, 12, 15, 12, 16:10. Wohlfahrts⸗Jagdrennen(2900 RM, 3000 Meter): 1 Rheinwacht(B. Ahr); 2. Kriegsflagge; 3. Atlas; Olivera;.: Referendar, Famor, Trick, Gunther, Maidas, Silen. Tot.: 51, 17, 14, 21:10. Arriera⸗Flachrennen(2000 RM, 2000 Meter): 1. ivius(Lt. W. Haſſe); 2. Ghandi; 3. Fresca;.: Wiltrud, Abendgeläut, Putz, Rheinfels, Ibykus, Die gi. 49,, 19, 10. rt⸗von⸗Tepper⸗Laski⸗Jagdrennen(7000 RM, 5000 Meter): 1. Honorius(F. Eperjeſſy; 2. Unic;.: bel(geſt.), Lorenz, Dachs. Tot.: 46, 21, 29:10. Kirſchblüthe⸗Flachrennen(2700 RM, 1400 Meter): 1 Sopran(W. Wolff); 2. Fra Diavolo; 3. Adebar; Progreß, Fruttina, Cythera, Ming, Gebersberg, ascotte. Tot.: 26, 13, 13, 15:10. iſtrengungen iheimer, we⸗ ielen, gegen atzherren, in elte, konnten ie ebenfalls Mittelläufer er eingeſetzt ürich vember hält tomitee in ägigen Sit⸗ liche Sport⸗ t Vorträge ründer der de CTou⸗ ganiſations⸗ 6 in Berlin, ſekretür Dr. re vor. Leider gab es in dieſem Kampfe „Hakenkreuzbanner“ Pabiſche Manternhaten in derfRlngen H. Rupp⸗Sandhofen Meiſter im Halbſchwergewicht— O. Ahrig⸗Oftersheim Beſter der Bantamgewichtsklaſſe Nachdem im Deutſchen Schwerathletikverband das Freiſtilringen neben dem bisher ausſchließ⸗ lich gepflegten griechiſch⸗römiſchen Stil im Programm aufgenommen wurde, ſollen im Hin⸗ blick auf die olympiſchen Spiele in Berlin in allen Klaſſen die beſten Ringer ermittelt wer⸗ den. Schon die erſten Deutſchen Meiſterſchaften in dieſer Kampfart haben gezeigt, daß eine be⸗ achtliche Anzahl befähigter Ringer vorhanden ſind, die bei entſprechender Ausbildung zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Die Schwerath⸗ leten, die bekanntlich bei den letzten Olympiaden die erfolgreichſten deutſchen Sportler waren, werden in Berlin zum erſtenmal mit einer vollen Staffel im Ringen⸗Freiſtil vertreten ſein, womit Deutſchland ein weiteres Eiſen im Feuer hat. Im Gau Baden wurden am Sonntag die erſten Meiſter im Freiſtilringen ermittelt. Dem Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhofen wurde die Austragung der Gruppe 1 Bantam⸗ und Halbſchwergewicht übertragen, während die bei⸗ den anderen Gruppen mit den reſtlichen Klaſſen in Pforzheim und Zell a. H. zur Abwicklung kommen. In Sandhofen gingen in beiden Klaſ⸗ ſen je 6 Ringer an den Start. In der Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe war man beſonders auf das Abſchneiden von Braun, Konſtanz, geſpannt, der dieſe Kampfart in der Schweiz lernte. Er ent⸗ täuſchte auch nicht, konnte aber die badiſchen Radrennen in örleſenheim Kleinegrefe/ Mareuſe gewinnen das Mannſchaftsfahren Die Frieſenheimer Radrennbahn ſah am Sonntagnachmitag vor etwa 3000 Zuſchauern bei ausgezeichneter Lelvöms intereſſante Ren⸗ nen, in deſſen Mittelpunkt ein 200⸗Runden⸗ Mannſchaftsfahren ſtand, das von den Kölner Kleinegrefe⸗Marcuſe mit 38 Punkten vor Ter⸗ tilde⸗Kerp(Münſter⸗Köln) und E. Schneider⸗ Mertens(Dortmund) gewonnen wurde. Ueber⸗ raſchungen gab es im einleitenden Flieger⸗ hauptfahren über 100 Meter, bei dem ſchon in den Vorläufen ſo bekannte Fahrer wie Kleine⸗ grefe, Schneider(Stuttgart) Gayk(Herten) und Gräſſer(Mannheim) ausſchieden. Im Endlauf ſiegte dann Tertilde vor Weiſchedel (Stuttgart) Mühr(Stuttgart) und Marcuſe Köln. Das Jugendfahren gewann Kaiſer (Stuttgart). Im Ausſcheidungsfahren für Nachtplacierte ging Kleinegrefe als Sieger her⸗ vor. Ergebniſſe: über 1000 Meter: 1. Tertilde(Münſter), 2. Weiſchedel (Stuttgart), 3. 4 25(Stuttgart), 4. Marcuſe (Köln). Jugendfahren über 10 Run⸗ den: 1. Kaiſer(Stuttgart), 2. Kuhn(Rülz⸗ heim), 3. 52 a Ausſchei⸗ dungsfahren für Nichtplacierte: 1. W.(Vfe Neckarau), Lauſer(MTG); 5000 Meter Daurer, Hotter(beide Poſtſportv.); Hochſprung Jung(Mc), Marquet(Poſtſportv.); Weit⸗ ſprung Abele, Haſenfuß(beide MeG); Drei⸗ ſprung Koch(Poſtſportv.), Brod(McG): Ku⸗ gelſtoßen Jung(MTG), Greulich(TV 46): Speerwerfen Abel Gg.(Vfs Neckarau), Hoff⸗ mann(TV 46); Diskuswerfen Jung(Mrc), (Vfs Neckarau); Hammerwerſen Abel Gg. Eſchelbach(Polizei), Greulich(TV 46); 4& 100⸗ Meter⸗Staffel Neckermann, Keller, Garrecht (Poſtſportv.), Abele(MTG); Olympiſche Staf⸗ — Nehb, Garrecht, Wiedermann(DV 46), Abel W. 8. Adare⸗Jagdrennen(2600 RM, 3200 Meter): 1. Scolare(W. Kreienbring); 2. Wendelgard; 3. Gar⸗ conne; 4. Cusco;.: Leonatus, Gnade, Gaſparone, Hebe, Großkomthur, Ancona, Guſtel. Tot.: 56, 11, 10, 11. 15:10. Hamilkar⸗Flachrennen(2500 RM, 1800 Meter): 1. Periflor(Vinzenz); 2. Mangobaum; 3. Willeburg; 4. Rolanda;.: Liguſter, Galeopſts, Monte Chriſto, Silberlinde, Kampf, Pesne, Mumtas Mahal. Tot.: 166, 7 2. W. 160. Rennen in Hoppegarten 1. Danubia⸗Rennen(3800 RM, 2200 Meter): 1. Orangeade(G. Streit), 2. Wienerin, 3. Mitternacht; .: Stromwende, Draufgängerin, Teechen, Oho. Tot: 50,13, 16.1410. 2. Eva⸗Rennen(3000 RM, 1000 Meter): 1. Wiener Walzer(W. Printen), 2. Zentaur, 3. Penelopea;.: Kanzliſt, Angreiſer, Einfall, Citadelle, Meeresſtille, Gincruſta, Graukehlchen. Tot: 23, 11, 12, 13:10. 3. Preis von Schlenderhan(6000 RM, 1600 Meter): 1. Travertin(H. Zehmiſch), 2. Jupiter, 3. Schwarz⸗ lieſel;.: Andante, Valparaiſo. Tot: 25, 12, 18:10. 4. Preis der Schlanken Linie(3800 RM, 2000 Me⸗ ter): 1. Maiflieder(E. Huguenin), 2. Chimophila, 3. Wörbzig;.: Auſonius, Scävola, Novalis, Criſpin, Glasbläſer, Schwadroneur. Tot: 49, 14, 13, 21:10. 5. Oppenheim⸗Rennen(14 300 RM, 1200 Meter): 1. Nereide(F. Grabſch), 2. Wahnfried, 3. Altdamm; .: Periander, Xylophon. Tot: 10, 10, 12:10. 6. Aphrodite⸗Rennen(3050 RM, 2400 Meter): 1. Jagdſprung(E. Huguenin), 2. Freibrief, 3. Darius; f. Schwadroneur, Peloponnes, Blaſon, Lerchenau, Rückert, Francesco, Grog. Tot: 306, 74, 36, 59:10. 7. Letzter Schrei⸗Rennen(3050 RM, 1350 Meter): 1. Kruzitürken(H. Cohn), 2. Oſterblume, 3. Goliath; .: Sekuritas, Import, Meiſterſchütz, Goal, Humor, Landeskrone, Irene. Tot: 43, 16, 20, 30:10. Krefeld 1. Preis von Grotenburg(2250 RM, 1400 Meter): 1. Paralowa(Br. Wenzel), 2. Blaufuß und Rückwechſel (tot);.: Laputz Nikolaus, Feſte Lup. Tot: 22, 12:10. — 13:10(f. Blaufuß) 14:10(f. Rückwechſel). 2. Preis der Linner Burg(2100 RM, 1650 Meter): 1. Tirade(B. Wenzel), 2. Laufpaß, 3. Segelflug;.: Finor, Hageſtolz, Spielhahn, Löſegeld, Champagner, Charolus. Tot: 23, 15, 17, 36:10. 3. Amazonen⸗Preis(1000 RM, 1400 Meter): 1. Preisträger(Frau Hellenbrand), 2. Carga, 3. Blumen⸗ könig;.: Grasfroſch, Reizjäger, Brutus, Mentha, Maktonia. Tot: 16, 12, 16, 16:10. 4. Krefelder Jagdrennen(4000 RM, 4500 Meter): 1. Prevoyant(H. Weber), 2. Dreiläufer, 3. Ventre à Terre;.: Feldpoſt, Agnus, Pollux II. Tot: 61, 14, 17, 12:10. 5. Grüngürtel⸗Preis(3000 RM, 12 Meter): 1. Gra⸗ tianus(M. Schmidt), 2. Frauenfreund, 3. Standlaut; .: Die Lupine. Tot.: 14, 11, 12:10. 6. Preis von Greiffenhorſt(2300 RM, 3000 Meter): 1. Mario(H. Nickel), 2. Eiſenkönig, 3. Mixer, 4. Sa⸗ Kleinegrefe(Köln), 2, Gayk(Herten), 3. Wat⸗ ter(Stuttgart), 4. Gräſſer(Mannheim). 200⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren:(Gro⸗ ßer Eule⸗Preis): 1. Kleinegrefe⸗Marcuſe(Köln) 38., 2. Tertilde⸗Kerp(Münſter⸗Köln) 22., 3. E. neider⸗Mertens(Dortmund) 18., 4. Gayk⸗Poſtler(Herten) 16., 5. Mühr⸗ Weiſchedel(Stuttgart) 10 Punkte. Radrennen in Saarbrücken Vor etwa 4000 Zuſchauern wurden am Sonn⸗ tag in Saarbrücken Radrennen ausgetragen. Bei den Dauerrennen kam der dritte Lauf über 50 Kilometer nicht ganz zur Durchführung, da zehn Runden vor Schluß ein Gewitter zum Ab⸗ bruch zwang. Die Ergebniſſe: Steherrennen: 1. Lauf(20 Klm.): 1. v. d. Wulp(Holland) 16:55 Min.; 2. Schäfer (Frankfurt) 325 Meter; 3. Ehmer(Berlin) 1815 Meter; 4. Breuer(Köln) 2100 Meter; 5. Thyroff(Nürnberg) 3050 Meter.— 2. Lauf (30 Klm.): 1. v. d. Wulp 26:16 Minuten; 2. Schäfer 300 Meter; 3. Breuer 2720 Meter; 4. Thyroff 3530 Meter; 5. Ehmer 4570 Meter.— Fliegerrennen: Hauptfahren: 1. Hoff⸗ mann(Frankfurt); 2. Horn; 3. Rollenſchläger. — Vorgabefahren: 1. Gleim(Frankfurt); 2. Oſter(Bexbach); 3. Hoffmann(Frankfurt). Alte Aktive in leitenden Stellen Der Führer des Leichtathletik⸗Gaues Bran⸗ denburg, der frühere Speerwurf⸗Meiſter Dr. W. Lüdecke, hat jetzt einen anderen alten Aktiven, Oberſturmbannführer Köpke vom SV Zehlendorf, zu ſeinem Stellvertreter er⸗ nannt.——— war 1920/½1 Deutſcher Meiſter über 1500 Meter, und 1922 über 800 Meter. Mit:02,8 Min. lief er 1921 deutſchen Rekord. Die Pierderennen am Wochenende rafan;.: Agathon, Orion, Gnuſemong, Liebeszauber, 00 Tortoiſe Shell, Aepfelchen. Tot: 55, 18, 48, 20, 74 Schönwaſſer⸗Jagdrennen(2200 RM, 3000 Meter): 1. Spata(M. Wortmann), 2. Emil, 3. Pouilly;.: Panzerflotte, Barcelona, Stilet, Mormone, Sunion. Tot: 76, 22, 18, 32:10. 8. Preis von Sollbrüggen(2250 RM, 1400 Meter): 1. Gräfin Mariza(B. Wenzel), 2. Windſor, 3. Gemſe und Feuerzauber(tot);.: Barolea, Flona, Blackberry. Tot: 47, 18, 25:10; 20:10(f Feuerzauber):10(f. Gemſe). Tages⸗Doppelwette 5. und 6. Rennen: 92:10. Gotha Preis vom Boxberg(1750 RM, 2000 Meter): 1. Adamant(R. Zechmeier); 2. Poet's Fancy;.: Con⸗ ſuela, Kriegsflagge, Veilchen, Erdwall, Sturmfahne. Tot.; 28. 12, 12, 12:10. Herzog⸗Ernſt⸗Erinnerungsrennen(2400 Meter): 1. Herero(F. Paſtor); 2. Orſina; 3. Fidelia;.: Friede⸗ nau, Steinbruch. Tot.: 20, 12, 12:10. Preis von Liebenſtein(1750 RM, 3600 Meter): 1. Schwarzhaldreiſe(Lt. v. Both); 2. Dalfin; 3. Iſolde;.: Sergeant, Ly. Tot.: 20, 16, 12:10. Preis von Thüringen(3000 RM, 1000 Meter): 1. Balte und Augraf(tot); 3. Winde;.: Gizeh, Camse, Lachendes Leben. Tot.: 28, 32:10(für Balte); 44, 52:10(für Augraf). Seebach⸗Jagdrennen(3200 RM, 5000 Meter): 1. Oriolus(v. Wangenheim); 2. Lieber Kerl; 3. Eiſack; .: Brabant, Herbſtzeitloſe, Sieſta, Helgoländer, Ilſen⸗ burg, Venuſta. Tot.: 60, 20, 12, 16:10. Preis der Stadt Gotha(1750 RM, 1400 Meter): 1. Baſtler(W. Lacina) und Vivat(tot); 3. Kame⸗ radin; 4. Schloßfrau;.: Sicambria, Reichsbahn, Ti⸗ tanic, Neutralität, Verdi, Atman, Mydling, Grün⸗ rock, Marienfeier. Tot.: 56, 20:10(f. Baſtler); 56, 20:10(f. Vivat); 28, 16:10. Preis vom Hörſelberg(1400 RM, 1600 Meter): 1. Blancheflor(v. Mitzlaff); 2. Loe; 3. Oceanus;.: Dominikaner, Patent, Eiſold, Gymnaſtik. Tot.: 60, 16, 12, 12:10. München⸗Riem 1. Mode⸗Rennen(2100 RM, 1000 Meter): 1. Niobe (H. Wenzel), 2. Chriſtl, 3. Azolin;.: Werlſon. Tot: 28, 12, 11:10. 2. Preis von der Wieſe(1600 RM, 2920 Meter): 1. Adept(J. Göbl), 2. Luftklappe, 3. Stobno;.: Lateran, Parhelios, Nebukadnezar, Oſterluzei, Puma, Ninon. Tot: 51, 18, 18, 25:10. 3. Preis vom Platzl(2600 RM, 1400 Meter): 1. Bekas(M. Seiffert), 2. Herzober, 3. Edina;.: Ko⸗ hinor, Landzunge, Warum, Czardasfürſtin, Ingemaus. Tot: 60, 16, 13, 17:10. 4. Honorius⸗Rennen(1900 RM, 3200 Meter:) 1. Reichsmark(R. Bläbſt), 2. Bellator, 3. Aſſagai;.: Lordmajor, Amandus. Tot. 16, 24, 18:10. 5. Zweites Verloſungs⸗Rennen(3080 RM, 1800 Meter): 1. Treuer Huſar(A. Machan), 2. Berna, 3. Tarquinia;.: Ar⸗na, Paßhöhe. Tot: 82, 21, 10. Meiſter Litters und H. Rupp nicht bezwingen und kam durch ganz knappe Punktniederlagen vor Keſtler, Mannheim, Weickel, Sandhofen, und Denu, Mannheim, auf den 3. Platz. Die drei Letzteren waren körperlich ſtark benachteiligt, da ſie regulär nicht dieſer Gewichsklaſſe angehören. Die Bantamgewichtsklaſſe bildete mit Uhrig, Oftersheim, Allraum, Sandhofen, Keilbach, Ketſch, Adam und Glaſer, Mannheim, ſowie Kleparz, Sandhofen, qualitätiv das Stärkſte, was Baden zur Zeit ſtellen kann. Wenn auch noch manches Unfertige in dieſer Kampfart gezeigt wurde, ſo ſtanden dieſe Treffen doch auf achtbarer Höhe. Beſonders gefielen die tempe⸗ ramentvollen Ringer Uhrig, Oftersheim, und Allraum, Sandhofen, die den ſchönſten Kampf des Tages lieferten, aus dem der routiniertere und härtere Oftersheimer als Sieger und damit Meiſter hervorging. Aber auch Adam und Glaſer Mannheim, ſowie Keilbach ſtanden den beiden Genannten nicht viel nach. Daß das aus Gau⸗ fachamtsleiter Schopf, Bezirksfachamtsleiter Drees und Biundo, Mannheim, beſtehende Kampfgericht, ohne Tadel amtierte, zeigten die durchweg einſtimmigen Urteile. * Wie ſie kämpften: Bantamgewichtsklaſſe: Keilbach(Ketſch)— Kleparz(Sandhofen). Nach lebhaften Stand⸗ und Bodenkampf gelingt dem techniſch beſſeren Ketſcher ein Hüftſchwung mit Bein⸗ Wird mit dem Kleparz nach 4,40 Minuten beſiegt wird. Glaſer(84 Mannheim)— Allraum(Sand⸗ hofen). Das temperamentvolle Treffen ſieht den flinken Sandhöfer im Vorteil, doch kommt auch Glaſer zu Wertungen. In der 10. Minute wird ein Ueberſtürzer mit Beinfeſſel Glaſer zum Verhängnis, da er ſich nicht mehr befreien kann. Adam(84 Mannheim)— O. Uhrig(Ofters⸗ heim). Uhrig übernimmt ſofort den Angriff, zeigt aus⸗ gezeichnete Beinarbeit und ſiegt mit Beinſchere nach 4,25 Minuten. 5 Allraum(Sandhofen)— Keilbach(etſch). Zwei hervorragende Techniker, die ein wechſelvolles Treffen liefern. Allraum geht in der Bodenrunde in Führung, liegt auch etwas mehr im Angriff und wird einſtimmiger Punktſieger. Adam(84 Mannheim)— Kleparz(Sandhofen). Beide kommen abwechſelnd in die Unterlage. Adam erwiſcht in der dritten Minute eine Armfeſſel mit der er Kleparz in die Brücke zwingt und dieſe eindrückt. Uhrig(Oftersheim)— Glaſer(Mannheim). Uhrig zeigt gute Beinarbeit, mit der er Glaſer heftig bearbeitet. Mit großer Wendigkeit rettet ſich der Mannheimer aus den brenzlichſten Lagen. Er kommt über die ganze Diſtanz und überläßt dem Oftersheimer nur einen Punktſieg. 230 Keilbach(Ketſch)— Uhrig(Oftersheim). Nach 3 3 lebhafter, aber ergebnisloſer erſter Halbzeit zeigt Uhrig die beſſere Bodenarbeit. Er kommt zu mehreren Wer⸗ tungen und ſiegt klar nach Punkten. Adam(84 Mannheim)— Allraum(Sand⸗ hofen). Ein ungemein lebhafter und abwechſlungs⸗ reicher Kampf, der aber mehr im griechiſch⸗römiſchen Stil ausgetragen wird. Allraum erwiſcht in der 8. Minute einen Ueberſtürzer, mit dem er Adam unter toſendem Beifall auf die Schultern legt. Uhrig(Oftersheim)— Allraum(Sandhofen). Dieſer Entſcheidungskampf geſtaltete ſich zum ſchönſten des Tages. Blitzſchnell wechſeln die Situationen, wo⸗ bei die Führung wiederholt ſich ändert. Der routi⸗ Uhrig wird knapper, aber verdienter Punkt⸗ eger. Halbſchwergewichtsklaſſe Braun(Konſtanz)— Weickel(Sandhofen). Trotz phyſiſcher Unterlegenheit ſetzt der Sandhöfer ſei⸗ nem Gegner harten Widerſtand entgegen. Erſt in der 6. Minute wird er von Braun mit Beinhebel in die Brücke gebracht und beſiegt. Litters(Sandhofen)— Keſtler(84 Mann⸗ heim). Auch Keſtler verteidigt ſich gegen Litters, der weit ſchwerer iſt, recht gut und fällt erſt in der 85 Minute einem Ueberſtürzer mit Beinfeſſel zum pfer. H. Rupp(Sandhofen)— Denu(86 Mannheim). Der Einheimiſche reißt den Mannheimer ſofort zu Boden und dreht ihn nach 1,35 Minuten mit Bein⸗ ſchere und nachgefaßtem Nackenhebel auf die Schultern. Denu(86 Mannheim)— Litters(Sandhofen). Litters greift fortgeſetzt ſtürmiſch an, ſcheitert aber an der ungemein zähen Verteidigung von Denu. Lit⸗ ters kommt zu mehreren Wertungen und wird über⸗ legener Punktſieger. Denu ſcheidet aus. Braun(Konſtanz)— Rupp(Sandhofen). Beide prallen wuchtig aufeinander. Rupp bringt den Kon⸗ ſtanzer zu Boden und dreht ihn mit Beinſchere flüch⸗ tig über die Schultern. Er greift dann fortgeſetzt an und drängt den Konſtanzer ſeinen Kampfſtil auf. Ein prächtiger Kampf, den Rupp verdient nach Punkten ge⸗ winnt. Weickel(Sandhofen)— Keſtler(84 Mann⸗ heim). Nach ziemlich ausgeglichenem Kampf, bei dem viel planloſe Beinarbeit gezeigt wurde, ging Keſtler für beſſere Geſamtarbeit als Sieger hervor. Weickel ſcheidet aus. Keſtler(84 Mannheim)— Rupp(Sandhofen). Keſtler wird ſofort zu Boden geriſſen und mit Bein⸗ hebel und Halbnelſon in Gefahr gebracht. In der dritten Minute fällt er dann nach heftiger Gegenwehr dem gleichen Griff zum Opfer. Litters(Sandhofen)— Braun onſtanz). Troß großem Kraftaufwand bleibt Standkampf und Bodenrunde ohne zählbares Ergebnis. Litters iſt etwas aggreſſiver und hat mehr vom Bodenkampf und wird knapper Punktſieger. Rupp(Sandhofen)— Litters(Sandhofen). Vorſichtiges Standgeplänkel, bis Rupp ſeinen Klub⸗ kameraden mit Untergriff zu Boden bringt. Der Kampf wird dann lebhafter, wobei es Rupp gelingt, Litters, mit Armfeſſel und nachgefaßtem Nackenhebel in die Brücke zu zwingen und dieſe in der fünften Minute einzudrücken. Gaumeiſter Hermann Rupp(Sandhofen), 2. Sieger Joſef Litters, Eiche Sandhofen. 3. Sieger Karl Braun„Rheinſtrom“ Konſtanz. 4. Sieger Hans Keſtler, SpVg 1884 Mannheim. Bantamgewicht! Gaumeiſter Otto Uhrig, TG Oftersheim, 2. Sieger Allraum, Eiche Sandhofen. 3. Sieger Ernſt Adam, SpVg 1884 Mannheim, 4. Sieger Keilbach, VfK Ketſch. Mannheim, 16. September—1 „Hakenkreuzbanner“ lur zechen⸗ jm—— Das Hublikum ict begeistert uber unseren neuen Hammertonfilm Sahrgang 5— A Nr. 424/ BNr. 256 Schauburg la letzter Tagf LIIIIE W. Fritsch, Paul Kemp.. Beginn:.00,.30,.20 Uhr Afifung! Morgen Dienstag eines neuen tollkühnen Kriminal-Zchlagers Ein unbeschrelblicher DubliKums-Erfolg! W s———— Heute letzier 11 7 — — + — —— — ——2= — — — — — — — — — in seinem sensationellsten aller Filme llaesselys preisgekrönte — Verlag und uos⸗ Jmal(.70. R ſowie die Po hindert, beſte Wiſſensgebier Abend-⸗A en e Endlich mal wieder ein Piel-Film nach bewährtem Muster, Tempo über Tempo, Sensation folgt auf Sensation beꝛu: Ken Naynard der Held der Keppe Wochentags.00,.10,.20 Unr Sonntags.00,.05,.10,.20 Uhr al. Schule Heim.5 4 Anfängerkurs beginnt! urranmelduns bis Freitag erwünscht 12595K AAA Terrafiim Lu eil, 100 luchig 5 Sybille Scrnitꝛ. Geo Alenar 5 mit carl Lucdwig Diehl Der Fllm, von dem gülZ Hannkeim pricht Tiglich:.00,.50..50 und.35 Unr Las gepflegte Vorprogrann Deginn:.00,.30,.40 Lür UMIVERSUI kin fim von v. Tourlensky nach der Novelle ,lOrdonnòonce“ von Guy de NHeupõsont — in deutscher Sprache— Ein ergreiſendes Hrauenschicsal — — in herrlichen Bildern 3 National-Tneater Patrouille—— ein mit Marcelle Chantal, Vollbad Verzinkerei kin Abenteurer-fim Montag, 16. September 1935: Gangster-Unterwelt dem neuen Hollywood-Star Verzinnen— Ver bleien Manzs Ke 1 h amerikas Reichhaltiges lustiges Beiprosramml auoh homog. 2 Die Mmiete Rr. 1. 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Bearbeſtung: Vemer Schmidt-Boelke, poul Hòhn Muslk: Robert Stolz Dabei iſt zu gen am Vorn neralprobe f denen der Fi Külcken norstellunssleltunss rrir Klotasen, zplenenuns Kort lamoe Kle Lern? mittagsveran der Fochmenn fur Pelze asveran —— PREMIERE mergen DQienstag df Ziſchbeten** wohnten der Reichskriegsn II zchuls Stündebeek N 7, 8 Fernruf 250 06 An unseren pPrimaner-Kursen können sich noch einige Damen (Schülerinnen) beteiligen. Einzelunterricht zu jeder Tageszeit Neue Anfängerkurse: I. Oktober K Gefl. Anmeldungen erbeten. 5583K adio 18. eparaturen Bergbeld 4, 7 Tel. 218 75 reine Ieespiizen 13 Mk. kräft., fein, ausgiebig, ½ Pid. Ründerspachot H 2, 7, Kuns'sir. 7, 3 . Jelion ſnobiort? 3307/2K 130185 Kreuz t. 130/160 m, Haustuch 1. 95•% Fr IV. Filethäkelſeide 508 Strang.50 12⁵93 K AI—— 1— 5 1* das Kabareti-Varietè für ledermann 13 Innuimmunnmmanmimmmnmiummnnnnam— vom 16. bis 50. 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