prachtrollen: inge Lis Th. Lingen dert Stolz tes BSeiprogramm Ton-Woche Klrm . Lentit selstra ße 2 Lange Rötterstr.59 * IOEAl. aschinen atenzahlungen be rt, 1 6, 12 ofahrer Türe am 10. Sept, ihr, vor Maxdorf der Geſchäftsftelle n.—(2349% der das nberg über rben⸗ —— 8 AFEIITf NonbDWTsTBADEN? An 205 tgen; Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 95 Die Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer—— Die 129eſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme:—.— e 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 3⁵⁴ 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Donnerskag, 19. Sepkember 1935 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe& erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint l.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger oſtämter entgegen. 4 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, be eht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Abend⸗Ausgabe A S. Fahrgang Aumme⸗ 431 Mussolini erkhläri: AI bin kein Düſtenſammler!“ „Das fingebot des Fünferausſchuſſes iſt unannehmbar und lächerlich“/ die 5pannung im mittelmeer London, 19. Sept.(HB⸗Funk.) Wie die „Daily Mail“ meldet, hat der jetzt in Ron befindliche Sonderberichterſtatter des Blattes, Ward Price, eine Unterredung mit Muſſolini gehabt, die ſich auf die Vorſchläge des Fünfer⸗ ausſchuſſes bezog. Der Korreſpondent berichtet, Muſſolini hahe erklärt:„Der Plan iſt nicht nur unannehmbor, ſondern auch lächerlich. Es ſieht ſo aus, als ob der Völkerbundsausſchuß glaubt, ich ſei ein SGammler von Wüſten.“ Im einzelnen ſoll der Duce geäußert haben: ich werde den Bericht ſelbſt erſt ſpäter vor mir haben, aber wenn die von den Nachrichten⸗ agenturen telegraphierten Meldungen zutref⸗ fſen, dann ſcheinen die Vorſchläge lroniſch gemeint zu ſein. Es wird an⸗ ſcheinend angeregt, Italiens Bedürfnis nach Ausdehnung in Oſtafrika ſolle durch Abtretung von ein paar Wüſten befriedigt werden, einer Salzwüſte und einer Ste'nwüſte. Lies ſind nämlich die Wüſten von Danakil und Ogaden.“ Muſſolini fragte lachend, ob man ihn für den Helven in einem der Bücher von Mar'? Twain halte, der ſo verliebt in Echos war, daß ir zwei Berge mit ſchönen Echos kautte und ſich ein Haus dazwiſchen baute. Er fügte hinzu: er habe von den Franzoſen vor kurzem 110 000 Quadratmeilen der Wüſte Sahara erhalten. In dieſem Gebiet wohnt'n genau 62 Menſchen, die man nach langem müh⸗ ſeligem Suchen in einem einſamen Tal ge funden habe, wo zufällig genug Waſſer vorhanden war. Das Danakil⸗Land ſei der Boden eines eingetrock⸗ neten Meeres und bilde eine Wüſt: weichen Salzes von 200 Meilen Länge. Doc: wachſe nicht ein Grashalm, und nich: einmal ein Ab⸗ſſinier könne dort Lebensunterhalt ſinden. Die Wüſte von Ogaden ſei eine Stein⸗ Von den großen engliſchen Heeresmanövern Der deutſche Militärattachs Generalmajor Geyer von Schweppenburg und der italieniſche Militärattachs Oberſt Mondadori(links) im Manövergelände der Grafſchaft Suſſer. An dem bisher größten Heeres⸗ manöver Englands nehmen 50 000 Mann teil Weltbild(M) Heftige Herbſtſtürme über England und an der Küfte Die letzten Badegäſte in dem engliſchen Hafenort Haſtinas bewundern die rieſige Brandung, die weit über Presse-Bild-Zentrale wüſte. Mit einer Sandwüſte könne man noch einiges anfangen. Einige Strecken der Liby⸗ ſchen Wüſte in Italieniſch⸗Nordafrika ſeien be⸗ wäſſert und dadurch bewohnbar gemacht wor⸗ den. Aber in einer ausgetrockneten Wildnis gewaltiger Felsblöcke könne nichts wachſen. Bei der Einrichtung einer intern⸗tionalen Verwaltung und Gendarmerie ſei Italiens Vertretung anſcheinend nicht vorgeſehen. Es ſcheine angeregt zu werden, daß die 200 000 italieniſchen Soldaten in Oſtafrika nach Hauſe gebracht werden ſollten und daß ihnen erzählt werden ſolle, ſie hätten nur einen Ausflug gemacht. Dies werde unter keinen Umſtänden geſchehen. Der Ausſchuß würde ſich beſſer an die Haupt⸗ ſache bei der abeſſiniſchen Frage gehalten haben, namlich die Tatſache, daß es nichts derartiges die Ufermauern ſchlägt HB-Bildstock gebe wie eine abeſſiniſche Nation. Es handele ſich um ein Herrenvolk, nämlich die Amharas, die über beſiegte und zu Sklaven gemachte Stämme herrſchten. Dieſe unterdrückten Raſſen Aoeſſiniens würden ſich unter italieniſcher Herrſchaft viel beſſer fühlen, während dem wah⸗ ren Abeſſinien, dem Land der Amhacas, gehol⸗ fen werden könnte, eine anſtändige Stufe der Ziviliſation durch ein Regime zu erceichen, das mit dem Anfangsregime in Jrak oder dem noch in Marokko gültigen Regime Aehnlichkeit hätte. Ward Price fügt dem Interview hinzu, daß Muſſolini ſehr ruhig geſprochen häite und den Eindruck eines Mannes mache, der wiſſe, was er wolle. Er habe weder in den Werten noch in dem Auftreten Muſſolinis eine Spur des Größenwahns gefunden, der in Engiand zu⸗ weilen dem Duce vorgeworfen werde. Deinliche Fragen an Taval kin Derſprechen an muſlolini?/ Kombinationen der Preſſe London, 19. Sept. Die Haltung Frantreichs in der Frage einer möglichen Anwendung von Sühnemaßnahmen bleibt naturge⸗ mäß im Mittelpunkt der Betrachtungen der Blätter. Allgemein neigt man zu der Anſicht, daß Paris im äußerſten Falle mit England zu⸗ ſammengehen werde. Die von Laval geſpielte Rolle wird mit einem gewiſſen Mißtrauen be⸗ trachtet. »In einem Bericht des„Paris⸗Soir“⸗Korre⸗ ſpondenten heißt es, Laval werde bei ſeiner Rückkehr eine öffentliche Meinung finden, die Aufklärung darüber verlange, wieweit er auf dem Weg gemeinſamer Aktion zu gehen gedenke. Manche fürchteten, er werde zu weit gehen, andere wieder nicht weit genug. Das Genfer Gerücht, Laval habe Mui⸗ ſolini verſprochen, an keinen mili⸗ täriſchen Operationen teilzuneh⸗ men, habe in Paris Erſchütterung und dann Unglauben hervorgerufen. Es ſei bekannt, daß Laval niemals ſeine Kabinettskollegen von der Abgabe eines ſolchen Verſprechens unterrichtet habe. Wenn Laval tatſächlich eine ſolche Zuſage gemacht habe, die dann in merkwürdigem Ge⸗ genſatz zu ſeiner Treuekundgebung zum Völker⸗ bund ſtände, habe er nur ſich ſelbſt feſtgelegt. Außer ſeiner Anſicht gebe es noch die ſeiner Ka⸗ binettskollegen und des ganzen Landes. Wenn ſich das Gerücht über Lavals Ver⸗ ſprechen beſtütigen ſollte, dann würde ſicherlich ſeine Stellung unhaltbar werden. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſagt in einem Genfer Bericht, Lavals ſchwierige Lage werde in Genf völlig begriffen. Schulzeit und Bevölkerungspolitik Unzweifelhaft geht die Heiratshäufigkeit in unſerem Volke in die Höhe; im zweiten Halb⸗ jahr 1934 wurden allein 6 Prozent mehr Ehen geſchloſſen als im gleichen Halbjahr 1933. Die Zahl der Geburten hat ſich ebenfalls gehoden, das alles ſind erfreuliche Zeichen einer ver⸗ ſtärkten Ehefreudigkeit unſeres Volkes und Er⸗ folge, auf die man ſtolz ſein kann. Immerhin aber handelt es ſich bei der Geburtenzunahme, die wir ebenfalls im erfreulichen Ausmaß zu verzeichnen haben und die im zweiten Halbjahr 1934 in den Städten das zweite Halbjahr 1933 um 37,7 Prozent übertraf, doch erſt durchge hend um das erſte Kind aus neugeſchloſſenen Ehen. Es wird noch durchaus darauf zu ſehen ſeim, daß die Zunahme der Eheſchließungen auch wirklich von einer Zunahme der Kinderzahl in den Familien begleitet wird— kurz, daß es nicht bei dem einen Kinde bleibt! Denn immerhin ſind heute noch drei Fünftel aller Ehen im Deutſchen Reiche kinderarm over ſogar kinderlos, nur bei einem Achtel der vor⸗ handenen Ehen iſt die notwendige Mindeſtzahl für den Fortbeſtand des Volkes, drei Kinder, erreicht. Und damit taucht zugleich eines der meiſt⸗ beſprochenen Probleme unſerer Zeit auf— die auffällige Kinderarmut der Ehen gerade in den gebildeten Schichten des Volkes. Dieſe Schichien ſind zum großen Teil nicht ſehr alten Beſtan⸗ des. Der deutſche Aufſtieg in der zweiten Halfte des vorigen Jahrhunderts hat es unendlich vielen Menſchen ermöglicht, ihren Kindern eine akademiſche Ausbildung zu geben. Am Anſang ſehr vieler Familien von Juriſten, Medizinern Beamten uſw. ſteht nicht ein Urahn, ſondeen ſchon ein Großvater, ja, oft ein Vater, der noch Arbeiter oder kleiner Bauer war oder aber dem Handwerkertum kleiner Städte angehörte. Es kann alſo nicht eine Erſchöpfung des Erbgutes ſein, die dieſen auffälligen Kindermangel in der gebildeten Schicht unſeres Volkes begrun⸗ det. Dieſes ſtammt zu einem ſehr erheblichen Teile noch aus Schichten, in denen geſugder Kinderreichtum häufig war. Man kann auch nicht dieſen Kindermangel mit ſittlicher Auflöſung begründen wollen, handelt es ſich doch bei ihm um Berufe, die vielfach eine ſehr hohe charakterliche Erziehung ſeit jeher erfordert haben und gerade in ſtärk⸗ ſtem Maße ſich gegen die ſittlichen Zerſtörungs⸗ tendenzen der Weimarer Periode gewehrt haben— man denke nur an den überwiegenden Teil unſeres höheren Beamtentums! Dieſer Kindermangel muß alſo einen anderen Grund haben und auf ihn iſt auch bereits zau⸗ fig hingewieſen worden— die ausgeſprochene Spätehe der akademiſchen Berufe, die es mit ſich gebracht hat, daß die Männer in dieſen Be⸗ rufen nach Vollendung des 30. Lebensjaß ces noch überwiegend unverheiratet ſind. Dieſe Spätehe wird mit Recht der langen Ausböl⸗ dungszeit zu Laſt geſchrieben. Die Zeitſchreft „Der Deutſche Student“(Septemberheft 1935) ſchneidet dieſe durchaus brennende Frage in einem Artikel von Heinz Moka„Wir fordern kürzeren Bildungsgang“ wieder einmal an, und es iſt notwendig, darauf einzugehen „Die Zahlen, die Moka gibt, ſind eher ſehr niedrig angenommen. Er rechnet die Schulzeit (Grundſchule und Gymnaſium zuſammen) auf 13 Jahre, ſo daß der Student früheſtens nach Ableiſtung eines halben Jahres Arbeitsdienſt mit 19 oder 20 Jahren die Univerſität bezieht, Praktiſch liegt dieſer Zeitpunkt ſogar meiſtens „Hatenkreuzbanner⸗ Jahrgang 5— A Nr. 431— Seite 2 ein Jahr ſpäter. Dann kommt das Studium hinzu, für das er durchſchnittlich vier bis fünf Jahre einſetzt, ein Jahr Wehrpflicht, endlich als Juriſt, Lehrer, Mediziner mindeſtens drei⸗ einhalb Jahre Vorbereitungsdienſt. In der Tat iſt auf dieſe Weiſe die Ausbildung erſt ahgeſchloſſen, wenn der junge Mann 28 bis 30 Jahre alt iſt. Mit vollem Recht ſagt Moka: „Das iſt ein ungeſunder und unhaltharer Zu⸗ ſtanddee Dagegen wird man ihm nicht folgen können, wenn er von einem Mißverhä nis zwiſchen der langen Zeit der„Intellektausbildung“ und der kurzen Zeit(1½ Jahrel) der politiſch:mann⸗ ſchaftlichen Ausbildung in Arbeitsdienſt und Reichswehr ſpricht. Dieſe Dinge liegen denn doch auf zu verſchiedenet Ebene. Einerſeits begleitet die politiſch⸗mannſchaftliche Ausbil⸗ dung vom Jungvolk über die HJ und die zahl⸗ reichen Schulungslager vielfach auch oie S A den jungen Mann ſowieſo von ſeiner früheſten Schulzeit bis zur Beendigung des Studiums — andererſeits handelt es ſich nicht um bloße „Intellektausbildung“, ſondern um Geiſtesaus⸗ bildung— und das iſt nun einmal mehr und weſentlicher als die bloße Schulung des „Intellektes“. Hier muß ganz deutlich ind offen eines aus⸗ geſprochen werden: wir können unter gar kei⸗ nen Umſtänden auch nur irgendeinen Abſtrich am Wiſſens⸗ und Bil⸗ bungsſtoff unſerer Schulen und Univerſitäten vertragen Was hier ergend an überflüſſigen Dingen abgeſtrichen werden konnte, iſt zum allergrößten Teil weggefallen. Die Ergebniſſe der Examina, etwa der Reſeren⸗ darexamen der Juriſten, ſind alles andere als berauſchend; die Unwiſſenheit auch der einfach⸗ ſten Dinge, die immer wieder bei Studenten und höheren Schülern an das Tageslicht kommt, die Oberflächlichkeit der Kenntniſſe, die vielfache Unſolidität der errungenen Wiſſens⸗ grundlagen erlauben nicht, auch nur iraend⸗ eiwas hier nachzulaſſen. Wir befinden uns als ein armes Volk in der Konkurrenz ſowohl mit den reichen und wohlhabenden Völkern Weſt⸗ europas und ihrem außerordentlich feſt fundier⸗ ten Wiſſensbeſitz wie auch mit den jungen Völ⸗ kern des europäiſchen Oſtens und Südoſtens, die eine geradezu rückſichtsloſe Elitezuchtung auf ihren Höheren Schulen betreiben Jene. Hie von einer Uebertreibung der„Intellektausbil⸗ dung“ in Deutſchland reden, ſolten ſich einmal Lehrpläne und Lehrziele eines ſüdſlawiſchen oder polniſchen Gymnaſium? anſehen. Da wird ein ganzes Stück mehr verlangt, als bei uns! Hier alſo können wir nicht abſtreichen, wenn wir nicht auf allen möglichen Wiſſenſchafts⸗ gebieten ins Hintertreffen kommen wollen. Wohl aber iſt es gar kein Zweifel, daß die allzulangen Ausbildungszeiten der akademi⸗ ſchen Berufe die Frühehe verhindern. Dieſe Ausbildungszeiten nach dem Studium ſind aber erſt in den letzten Jahrzehnten ſo lang ge⸗ worden Sie ſollten nicht, wie Moka annimmt, die Aermeren abſchrecken, ſich dieſen Berufen zu widmen,— das hat als geſetzgeberiſche Er⸗ wägung niemals eine Rolle geſpielt— ſondern ſie ſollten den gewaltigen Zuſtrom zu den aka⸗ demiſchen Berufen aufhalten Dieſer Zuſtrem aber iſt entſtanden, als zum Teil aus Eitelkeit, geſellſchaftlichem Zwang und zum größeren Teil aus Ehrgeiz berechtigter und unberechtig⸗ ter Art unſere Höheren Schulen mit Schülern überfüllt wurden. Statt eine Elite auszubil⸗ den, mußten ſie ein n Irchſchntt ausbilden — vielfach ſchon einen ſchlechten Durchſchnitt— Die Klaſſe mußte darauf Rückſich: nehmen, daß auch alle mitkamen. Viele aber konnten men⸗ gels geiſtiger Lebendigkeit nur ſehr langſam mitkommen. Auf den Univerſitäten wieder⸗ holie ſich das gleiche Bild. Trotzdem kam dieſer Strom ſchließlich mehr oder minder durch die drohungen und ſchöne Worie die franzöſiſche preſſe über die Folgen einer italieniſchen flolehnung (Drahtmeldung unſeres Berichterſtatters) Paris, 19. Sept. Die ganze franzöſiſche Preſſe iſt überzeugt, daß Muſſolini die Vor⸗ ſchläge des Fünfer⸗Ausſchuſſes ablehnen wird. Die Preſſe gibt ſich die größte Mühe, angeſichts der ſich immer mehr zuſpitzenden Lage den Anſchein von Ruhe zu bewahren. Die Blätter ergehen ſich weiterhin in Ver⸗ mutungen über das, was nach der Ankündi⸗ gung der italieniſchen Weigerung geſchehen wird, Was die Haltung Frankreichs anbelangt, ſo iſt die Preſſe in zwei Lager geſpalten. Die nationaliſtiſchen Zeitungen mit Ausnahme des „Echo de Paris“, das immer noch die fran⸗ zöſiſche Ruſſen⸗Politik und den Völkerbunds⸗ pakt verteidigt, fordert die Neutralität Frank⸗ reichs, während die Linkspreſſe die ſchärfſte Anwendung der Paktbeſt mmun⸗ gen verlangt. Die große Informationspreſſe, die der Re⸗ gierung ergeben iſt, nimmt mit Abſicht eine ziemlich unklare Haltung ein. Sie verteidigt zwar die Paktpolitik der franzöſiſchen Regierung, hat aber gleichzeitig für Italien die freundſchaftlichſten Worte. Lediglich der „Petit Pariſien“ nimmt eine ausgeſpro⸗ chen pro⸗italieniſche Haltung ein Das Blatt richtet heute an Italien die Auffor⸗ derung, die Denkſchrift des Fünfer⸗Ausſchuſſes wenigſtens als Verhandlungs⸗ grundlage anzunehmen und ſucht Italien und dem Duce zu ſchmeicheln Eine große Nation könne ein ſolches„liberales und unerhofftes Angebot“ annehmen, ohne etwas von ihrem Anſehen zu opfern. Die Verwirk⸗ lichung der in der Denkſchrift gemachten An⸗ regungen könne den Ruhm Italiens erhöhen, ohne ihm Nachteile zu bringen. Die Haltung der Nationen gegenüber der faſchiſtiſchen Re⸗ gierung zeuge von einer tiefen Ach⸗ tung für das italieniſche Volk, für ein ſympathiſches Verſtändnis für die Lebens⸗ notwendigkeiten Italiens und von dem heißen Wunſch, die aktive Mitarbeit Italiens an einem Werk zu ſichern, das den Frieden und das gemeinſame Gut der europäiſchen Ziviliſation erhalten ſolle. kinheitliche flblennung durch die italieniſche Preſſe Rom, 19. Sept. Der Abſchluß der Arbeit des Fünferausſchuſſes in Genf wird erſt durch die italieniſche Morgenpreſſe bekannt. Schon die Genfer Berichte enthalten ablehnende Kommentare. Dem„Meſſagero“ wird aus Genf gemeldet, daß die Vorausſagen, die inter⸗ eſſierte Organe ſeit Tagen in die Welt ſetzten, von keiner Seite beſtätigt werden könnten. Mögen die Vorſchläge des Fünfer⸗ Univerſttät hindurch— 5 es war für die Maſr. dieſer Akademiker gar keine'erbrin⸗ gungsmöglichkeit. Iniolge der langſamen Faſ⸗ fungsgabe eines großen Teiles ſowohl wie zur Kanaliſierung dieſes Stromes wurde nun die Ausbildungs; nac' der Univerſität dauernd verlängert. Die Folge aber iſt, daß auch die Tüchtigen und Begabten in der rein zeitlich beſtimmten, für alle gleich langen Aus⸗ bildungszeit feſtgehalten wurden, uno inſolge⸗ deſſen nicht zur feſten Anſtellung und Familien⸗ gründuna kommen. Hier gibt es nur einen Ausweg— nämlich von vornherein, wie es auf unſeren Gymnaſien ja auch ſchon vielfach geſchieht, zu ſieben. Und zwar wird man dabei neben der charakter⸗ lichen und ſonſtigen Eignung doch auch die geiſtige Eignung vordringlich zu berück⸗ ſichtigen haben. Frühe Ausſchaltung des unte⸗ ren Durchſchnitts und bewußte Förderung der wiſſenſchaftlich Fleißigen und Tüchtigen— eines der beſten Kennzeichen für den Charakter iſt nun eben Fleiß und Leiſtung!— auf Schule und Univerſität, bewußt mehr Qualität und Quantität und die feſte Fauft gegenüber dem Faultier, dem alles Gerede von ſeinen Charak⸗ terwerten nichts nützen darf, wenn es nichts leiſtet, müſſen uns dazu bringen, daß der un⸗ geheure Stoff des Wiſſens wirklich bewältigt wird von ſolchen, die zu ſeiner Bewältigung von der Natur die Anlagen mitbekommen haben. Nur bei beſſerer Leiſtung kann man daran denken, die Ausbildungszeiten herunter⸗ zuſetzen, jedenſalls die Ausbildungszeiten nach der Univerſität. Nur dann hat es auch Sinn, die Arbeit der in der Ausbildung befindlichen jungen Juriſten, Mediziner uſw. höher zu be⸗ zahlen, aus den oſt ſehr geringfügigen Zulagen Ein zweites Stück E. W0. Möllers in Berlin „panamaſkandal“ im Deutſchen Theater (Eigener Bericht des„Hakentreuzbanner“) »Nachdem erſt vor wenigen Tagen das Renaiſ⸗ ſance⸗Theater Eberhard Wolſgang Möllers Erſt⸗ lingswerk„Aufbruch in Kärnten“ herausge⸗ bracht hat, ſpielt von nun ab He inz Hilpert in ſeinem Theater unter eigener Regie des glei⸗ chen Verfaſſers Schauſpiel„Panamaſkandal“.— 75 Jahre alt war Graf Leſſeps, als er im Jahr 1880 aufbrach, um nach Suez ſeinen zweiten Welt⸗Kanal in Angriff zu nehmen. Victor Hugo rief ihm damals zu:„Setzen Sie die ganze Welt in Erſtaunen!“ Mit Hilfe eines rieſenhaften Propaganda⸗Apparates wird es möglich ge⸗ macht, daß nahezu 800 000 franzöſiſche Rentner und Sparer ihr Geld in Panama⸗Aktien anleg⸗ ten. Weit über 100 Millionen gingen jedoch allein als ſogenannte„Publizitätskoſten“ daoon verloren; rieſenhafte Summen verſchlangen auch techniſch unvollkommen vorbereitete Bauten in Panama. Im zwölften Baujahre beging einer der Hauptmittelsmänner des Finanzkonſortiums der Baron Reinach, Selbſtmord In der Pari⸗ ſer Kammer kommt es darauf zum Sturm Ein Rieſenſchwindel wird aufgedeckt: Regierung, Ab⸗ geordnete, Preſſe und wer nur irgend konnte, haben ungeheure Schmiergelder verſchlungen. Die Banken brechen mit einem Schlage ſerien⸗ weiſe zuſammen, Tauſende plötzlich verarmter Leute begehen Selbſtmord. Es war ein Skan⸗ dal, wie ihn die Welt noch nicht geſehen hatte. Die Arbeiten am Kanal müſſen eingeſtellt wer⸗ den, bis ſie— zehn Jahre danach— von den Amerikanern mit Erfolg wieder aufgenommen wurden. Die franzöſiſche Republik ſtand am Rande des Abgrundes! E. W. Möller beginnt ſein Schauſpiel damit, wie der alte Leſſeps um weiteres Vertrauen für ſeine Sache wirbt. In acht Bildern verſucht nun der Autor, die immer ſtürmiſcher über v. Leſſeps hereinbrechenden Wogen der Korrup⸗ tion, des Betruges, der Beſtechung und des Sumpfes darzuſtellen. Der Graf iſt für ihn ſchuldig im üblichen Sinne, aber unſchuldig als Fanatiker für ſein Wert, der als einziger per⸗ fönlich teinen Nutzen aus der Sache zieht. Frei⸗ lich gelingt es dem Dichter noch nicht, von einer bloßen Plakatwirkung der acht Bilder loszukom⸗ men. Er zeichnet zuweilen in zu ſchreienden möglicherweiſe eine höhere Bezahlung zu machen, jedenfalls ſie nach dem zweiten Exa⸗ men dann auch wirtſchaftlich ſo zu ſtellen, daß ſie heiraten können. Hier liegt die Zentralfrage des ganzen Problems. Eine bloße Abkürzung der Ausbildungszeiten würde möglicherweiſe ein früheres Heiratsalter zur Folge haben— aber einen Niedergang der Leiſtungen, den wir nicht riskieren können. Abkürzungen der Aus⸗ bildungszeiten, ſei es auf Schule, Univerſität oder in der praktiſchen Ausbildung nach der Univerſität, iſt nur bei geſteigerter Leiſtung be⸗ rechtigt. Eine ſolche geſteigerte Leiſtung wieder⸗ um aber iſt nur möglich, wenn von Anfang an bewußt auf Elite geſchult wird. Zugleich witd man dabei daran denken müſſen, über⸗ flüſſige Zeitvergeudungen auszuſchalten. Das Problem der Verbindungen auf der Univerſität erſcheint hier in einem neuen Lichte. Es iſt eine Frage, ob der Student, auf dem neben ſeinem Studium noch eine große Anzahl Verpflichtun⸗ gen, außer dem Wehrdienſt und dem Arbeits⸗ dienſt auch mancherlei politiſche Schulungen, SA-⸗Dienſt uſw. liegen, für ein„fröhliches Bur⸗ ſchenleben“ noch Zeit haben kann. Zweierlei iſt in dieſer Frage ganz unſtreitig und kann nicht gegeneinander ausgeſpielt wer⸗ den— wir dürfen unſere geiſtigen Leiſtungen nicht abſinken laſſen, müſſen ſie eher ſteigern und wir dürfen auf die Dauer es nicht weiter gehen laſſen, daß gerade beſonders begabte und fleißige Menſchen unſeres Volkes, die mit Zähigkeit ſich durch Schule, Studium und Aus⸗ bildung hindurchgearbeitet haben, erſt ſo ſpät zur Heirat kommen, daß gerade ihre»vertvollen Erbſtämme ausfallen. Dr. Johann von Leers. Farben das Verbrecheriſche der ganzen Affäre. Ohne Höhen und Tiefen rollt der Fall ab. Hilpert tut daher das einzig mögliche, was zu tun iſt: er läßt das Schauſpiel in einem raſenden Tempo herunterſpielen, ohne Atem⸗ pauſe, ohne das Publikum überhaupt zur Be⸗ ſinnung kommen zu laſſen. Auf dieſe Weiſe er⸗ reicht er, daß das Parkett mitgeht, ja ſelbſt, daß es ſich erhitzt und die Situationen und die(im Manuſkript) oft langen Reden gar nicht bemerkt. Albin Skoda wird ihm als Sohn des Gra⸗ fen Leſſeps in der Befolgung dieſes Stiles am eheſten gerecht: er ſpricht haſtig, beſtimmt, kor⸗ rekt und energiſch. Der Graf iſt Theodor Loos. Wie es dieſer Schauſpieler verſteht, die Entwicklungen ſeiner Rolle in jeder Situation aufs neue und feinſte variiert mitzumachen, wie er fanatiſch ſein kann, ohne von der vor⸗ nehmen Linie ſeiner Rolle auch nur um einen Millimeter abzuweichen,— ſeine Wandlungs⸗ fähigkeit, ſeine Sprache und Haltung,— das alles ſind Beweiſe für die darſtelleriſche Meiſter⸗ ſchaft Theodor Loos', der mit dieſem Abend er⸗ neut zeigte, daß er in die erſte Reihe unſerer großen Menſchendarſteller gehört. Neben Hilpert und dem Verfaſſer(und einem Sonderapplaus für Hans Brauſewetter) galten darum vor allem ihm die minutenlangen Applaus⸗ ſtürme am Schluß. Kuntze. Arbeit in luftiger Höhe Hoch über der Waſſerfläche des Goldenen Tor San Franzisko verbinden Arbeiter die Kabel d längſten Hängebrücke der Welt weltbild(A) ausſchuſſes ausgefallen ſein, wie ſie wollen, italieniſche Antwort werde beſtimmt eine kla und feſte Ablehnung ſein. Als ganz beſondere Feſtſtellung hebt Blatt hervor, daß der Fünferausſchuß in ſei Vorſchlägen die Souveränität des Kaiſers Abeſſinien angetaſtet habe, da er die Notwe digkeit eines fremden Eingreifens in Abeſſinie zur Herſtellung der Ordnung in den inner Angelegenheiten dieſes Landes anerkannt ha Auch„Popolo di Roma“ hält es in einen Genfer Bericht für unmöglich, daß auf de Grundlage der Vorſchläge des Fünferausſchuſſe ein Uebereinkommen zuſtande kommen kann, d dieſe Vorſchläge zu weit von den ital niſchen Mindeſtforderungen ent fernt ſeien. LCuftmanöver über Malta London, 19. Sept. Ueber Malto haben i der Nacht zum Donnerstag die angekſndigte Luftmanöver ſtattgefunden. Die Hauptſtadt Valetta war in Dunkelheit gehüllt. Das Flu zeugmutterſchiff„Courageous“ griff die Inſel an. Starke Scheinwerfer ſuchten den Himmel nach den„feindlichen“ Flugzeugen ab.—3 Generalmajor Andrew Me. Culloch, Befehl haber der 52. Diviſion, reiſt am Freitag vo England ab, um den Oberbefehl über die bhr tiſchen Truppen auf Malta zu übernehmen. E iſt 59 Jahre alt und iſt im Burenkrieg und i Weltkrieg ausgezeichnet worden. Das größte Schlachtſchiff der Velt in Gibraltar London, 19. Sept. Wie Reuter aus Gibral⸗ tar meldet, wird das dort geſtern bzw. vor⸗ geſtern eingetroffene Geſchwader„für unbe⸗ ſtimmte Zeit“ in Gibraltar bleiben. Es handelt ſich um die zwei Schlachtſchiffe„Hood“(d größte Kriegsſchiff der Welt) und„Kenow ſowie um vier Kreuzer und zehn Zerſtör Alle dieſe Fahrzeuge gehören nicht der Mitt meerflotte, ſondern der britiſchen Heimatflotte an. 1 . Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Chef vom Dien 1˖ Verantwortlich für Polit ton und lagen W. Körvel: für Unpolitiſches: Lauer: für Lokales Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etg, fämtliche in Mannheim. 3 Gerliner Schriftleitung: Han⸗ Graf Reiſchach, Berl 4 SW/ 68, Ebarlottenſtratze 15 d. Machdruck fümiächer Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbetter: Dr. Johann v. Berlin⸗Dahlem. 23 eprechſnunden der echrilneitung: Taalich 10—1 unn (autzer Mittwoch, Samstag und Sonntag). m Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzvanner ⸗Verla nd Druceret.m. b. H. Sprechfminden der Ueriaadbieils 7 1½3½ bis 12.% Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗MNr für Verlag u Schriftleitung: Tamu nummer 354 21 Für den' Unzetgenten verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 6 für Geſamtauflage(ein 4 Weindelmer⸗ und Kewezimger Ausaabes ali 3 3 Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim ⸗ 34175 Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. B wetzing. 3 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg 5 Meindeind— 3403 Geſamt⸗Da. Auguſt 1935— 41 0590 Der deutſche Bauer beteiligt ſich am 6. Oktober 1935 am Erntedanktag auf dem Bückeberg bei Hameln ber klar und nd raſſenmä utſchen hä kongreß die E ie Juden al anerkennen, d Jeder, der ſtehe und n geben, daß müßten ſie de liſch und pol Bei einer ſ ſinn, den 2 Alle nationa her auch gege aber erſt in und entſchied Raſſenſeite d ſetz mache in Afſimila damit nichten ſchen Einflüf ſönlichen Tre der Miſchehe Die Nürnb ßend, legen bisherige Ihre Bedeut ſie den Char ſtellen, ſonde die aus der folgt. Infol die Nürnbere tionen fi iſchen Ju Schritt vorw Dollſtr Berlin, iſt in Amber Ludwig We 6. Juni 193 berg wegen! des Raubes ſe Ajährige To zehnjährigen hiebe und mordet, bera wiſſensbiſſe Ein 1 5 Neuyor bruchsarbeit Theater ſtü ſammen. E Trümmern chen geborg weitere Tod Geländeüb Soldaten f Drahta 4 Presse-Bild- 19. 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Die Deutſchen hätten aus dem Luzerner Zioniſten⸗ longreß die Schlußfolgerung gezogen, indem ſie die Juden als beſondere nationale Minderheit anerkennen, die ihr eigenes Leben leben könne, aber nicht die Möglichteit einer Einmiſchung in die Regierung des Gaſtſtaates haben dürfe. Jeder, der das Weſen der Judenfrage ver⸗ ſtehe und nationalen Stolz beſitze, müſſe zu⸗ geben, daß die Regelung der Judenfrage, wie ſie in Nürnberg erfolgt ſei, klug und berechtigt ſei. Die Juden ſtellten ein ſelbſtändiges Volk dar mil eigener völkiſcher Politik und eigenen poli⸗ liſchen Zielen. Letztere brächten ſie immer in Widerſpruch zu den politiſchen Zielen der Na⸗ tionen, unter denen ſie lebten. Da ſie auf Koſten des Wirtsvolks lebten und ſich entwickelten, müßten ſie danach ſtreben, das Wirtsvolk mora⸗ liſch und politiſch zu ſchwächen. Bei einer ſolchen Sachlage ſei es ein Wahn⸗ ſinn, den Juden politiſche Rechte zu geben. Alle nationalen Bewegungen wandten ſich da⸗ her auch gegen die politiſchen Rechte der Juden, aber erſt in Deutſchland ſei dieſe Frage klar und entſchieden gelöſt worden, ebenſo wie die Raſſenſeite der Judenfrage. Das deutſche Ge⸗ ſetz mache in dieſer Hinſicht Schluß mit der Afſimilation der Juden und ſchütze damit nicht nur die Nation vor ſchädlichen jüdi⸗ ſchen Einflüſſen, ſondern beuge auch vielen per⸗ fönlichen Tragödien vor, deren Opfer die Kin⸗ der Miſchehen ſeien. Die Nürnberger Geſetze, ſo heißt es abſchlie⸗ pend, legen eine ſtarke Breſche in den bisherigen jüdiſchen Beſitzſtand. Ihre Bedeutung beruht nicht nur darauf, daß ſie den Charakter der Judenfrage klar heraus⸗ ſtellen, ſondern auch auf ihrer ſuggeſtiven Kraft, die aus der Richtigkeit und Logik des Geſetzes folgt. Infolge dieſer ſuggeſtiven Kraft werden die Nürnberger Geſetze Nachahmung bei andern Rationen finden und die Löſung der euro⸗ päiſchen Judenfrage um einen bedeutenden Schritt vorwärtsbringen. vollſtreckung eines Todesurteils Berlin, 18. Sept. Am 18. September 1935 iſt in Amberg der am 17. Juli 1910 geborene Ludwig Weber hingerichtet worden, der am 6. Juni 1935 von dem Schwurgericht in Am⸗ berg wegen dreier Verbrechen des Mordes und des Raubes zum Tode verurteilt worden iſt. Weber hat am 31. März 1935 in Daberg ſeine 79jährige Tante Katharina Weber, ihre Ajährige Tochter Maria Weber und deren ſieb⸗ zehnjährigen Sohn Richard Weber durch Beil⸗ hiebe und Erdroſſelung mit einem Strick er⸗ mordet, beraubt und die Beute ohne jede Ge⸗ wiſſensbiſſe in zwei Tagen verpraßt. Einſturzunglück in Ueunork Bisher drei Tote geborgen Neuyork, 18. Sept. Während der Ab⸗ bruchsarbeiten an dem hieſigen alten Hollis⸗ Theater ſtürzte plötzlich das Dach in ſich zu⸗ ſammen. Etwa 18 Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben; bisher wurden drei Lei⸗ chen geborgen. Man fürchtet aber, daß noch weitere Todesopfer zu beklagen ſind. Geländeübung der Heeres⸗Nachrichtenſchule Halle Soldaten der Heeres⸗Nachrichtenſchule Halle beim Drahtauflegen auf die errichteten Maſten Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock S80 TIage als Nobinsons Selebi Das Schichsal der 66 Sculibruchigen der„Diego“- Nächte der verzweillung- vogeleier und Hokosnüssc Seit 80 Tagen war die Beſatzung und Paſſa⸗ giere der großen Bark„Diego“ im Indiſchen Ozean ſpurlos verſchollen. Ueberraſchend wur⸗ den ſie jetzt auf einer der Tſchagos⸗Inſeln von dem Dampfer„Clan Macphee“ entdeckt und in Sicherheit gebracht. Das Schiff zerſchellt Die Bark war auf ganz normaler Fahrt von einem unerwarteten Taifun abgetrieben wor⸗ den, ſo daß ſie ihren indiſchen Beſtimmungsort nicht erreichte. Zwiſchen Mauritius und den an⸗ deren Seeſtationen ſpielten die Funk⸗ und Ka⸗ als elnzige Nanhrung belſprüche. War die Bart irgendwo in die Tie⸗ fen des Indiſchen Ozeans verſunken?— War noch irgend jemand von der Beſatzung oder den Paſſagieren am Leben? Was ſich inzwiſchen abſpielte, laſſen wir hier durch jene erzählen, die es miterlebten und die heute glücklich ſind, der Welt wiedergeſchenkt zu ſein: „Es ließ ſich im erſten Augenblick gar nicht überſehen, wohin uns dieſer Sturm tragen würde. Ich als Kapitän hatte nur eine Angſt, daß wir zu nahe an eine der verteufelten Ko⸗ Geländeübung der Heeres⸗Nachrichtenſchule Halle bei Bad Frankenhauſen Von einem Kraftwagen aus wird durch einen Fernſprechtrupp eine Feldkabeleinfachleitung auf Bäumen gelegt. Die Soldaten tragen Gasmasten, da ein Gasbeſchuß durch den Feind angenommen wurde Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock Endlich kinſicht in Frankreich? Bolſchewiſlilche propagand ſien unerwünſcht/ Scharfe lleberwachung der kinreiſe apd. Paris, 19. Sept.(Eig. Meldung.) Die franzöſiſche Regierung hat, wie der„Jour“ berichtet, einer Reihe von ausländiſchen Kom⸗ muniſten, die an dem in der nächſten Woche in Paris ſtattfindenden Kommuniſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftskongreß teilnehmen wollten, die Ein⸗ reiſe verweigert. Die Regierung fürchtet, daß dieſe Kommuniſten in Frankreich eine auf⸗ wiegleriſche Propaganda betreiben. Die Grenz⸗ polizei hat Anweiſung erhalten, die Einreiſe ſtrengſtens zu kontrollieren und beſonders dar⸗ über zu wachen, daß Ausländer nicht auf illega⸗ lem Wege die Grenze überſchreiten. buter Fang der Straßburger Dolizei Zwei gefährliche Sendboten Moskaus verhaftet apd. Paris, 19. Sept.(Eig. Meld.) Wie das„Journal“ aus Straßburg meldet, ge⸗ lang es der dortigen Polizei, zwei gefährliche internationale Kommuniſten, den Dänen Daniel Nielſen und den Deutſchen Sackenreu⸗ ter, feſtzunehmen. Bei der Durchſuchung der Koffer der beiden hat die Polizei vertrauliche Dokumente, insbeſondere die Liſten der Geheim⸗ agenten Moskaus in Frankreich, ſowie bedeu⸗ tende Geldbeträge vorgefunden, die für die kom⸗ muniſtiſche Propagandakaſſe in Frankreich be⸗ ſtimmt waren. Die beiden Verhafteten wollten in Frankreich mit kommuniſtiſchen Führern und „Vertrauensperſonen“ zuſammentreffen, um ihnen neben Geld die letzten Inſtruktio⸗ nen der l. Internationale zu über⸗ bringen. In Straßburg ſei u. a. auch ein Zu⸗ ſammentreffen mit dem berüchtigten Abbé Faß⸗ hauer, dem Herausgeber der in deutſcher Sprache erſcheinenden kommuniſtiſchen Hetzzei⸗ tung„Menſchheit“ geplant geweſen. Die Rolle des deutſchen Kommuniſten Sackenreuter iſt noch nicht reſtlos geklärt. Er hat angeblich ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Straßburg, ſei aber oft auf„Reiſen“. bolksabſtimmung in Griechenland am 5. Uovember apd. Athen, 19. Sept.(Eig. Meldung.) Der Miniſterrat hat am Mittwochabend das Datum für die Volksabſtimmung über die Frage des Regimes in Griechenland endgültig auf den 3. November dieſes Jahres feſtgeſetzt. Gleich⸗ zeitig hat die Regierung eine Proklamation veröffentlicht, in der ſie die Bevölkerung zur Ruhe und zur Aufrechterhaltung der Ordnung auffordert. Preisgekrönte flskelen Seit ſieben Jahren nur von Pillen und Daſſer gelebt Paris, 19. Sept.(Eig. Meldung.) Pariſer Blätter erinnern an den vor ſieben Jahren von der Rockefeller⸗Stiftung und der Geſell⸗ ſchaft Mavo in Neuyork gemeinſam ausge⸗ ſchriebenen Preis von 70 000 Dollar, der dem⸗ jenigen zufallen ſoll, der während zwölf Jah⸗ ren ſich die größten perſönlichen Opfer auf⸗ zuerlegen wußte. 432 Asketen traten in Wettbewerb. Heute nach ſieben Jahren ſind 79 von ihnen tot, und oie meiſten anderen haben ihre ſparta⸗ niſche Lebensweiſe wieder aufgegeben. Nur drei Wettbewerber ſcheinen für den Preis noch in Frage zu kommen. Der erſte iſt ein Englän⸗ der namens Morris Walton, der in Liver⸗ pool lebt und ſich nur von Pillen nährt. Seit ſieben Jahren hat er weder Fleiſch, noch Brot, noch Gemüſe gegeſſen, noch Wein oder Bier getrunken. Pillen und Waſſer ſind ſeine einzigen Nah⸗ rungsmittel. Die Aerzte behaupten, daß er nach Beendigung der zwölf ſpartaniſchen Jahre noch mindeſtens fünf Jahre in der gleichen Weiſe leben muß, ehe er wie⸗ der normale Nahrung wie andere Sterbliche zu ſich nehmen kann. Sein Magen hat ſich nicht nur anormal zuſammengezogen, ſondern iſt auch auf die gewöhnlichen Nahrungsmittel nicht mehr eingeſtellt.— Der zweite Kandidat iſt der Kanadier Jack Richards aus Winni⸗ peg, der ſeit ſieben Jahren nachts im Stehen, an einen Wandſchrank gelehnt, ſchläft. Der dritte Wettbewerber iſt der Amerikaner Frank Fielding aus Minneſota, der auf einem Tiſch ſchläft, aber täglich ſei⸗ nen Wohnort wechſelt. Er hat auf dieſe Weiſe in den letzten ſieben Jahren über 120 000 Kilometer zurückgelegt. Die Stiftergeſellſchaften behaupten, daß die⸗ ſer Wettbewerb für die Wiſſenſchaft von Nutzen ſei. rallengruppen herankommen könnten. Als jun⸗ ger Kerl hatte ein ſolcher Sturm ſchon einmal mich und mein Schiff auf ein ſolches Riff ge⸗ ſetzt. Aber diesmal kam es ſchlimmer. Unſere Bark wurde zerſchlagen. Alles entwickelte ſich in dieſer Schreckensnacht ſo blitzſchnell, daß ich heute noch nicht weiß, wie wir überhaupt alle mit dem Leben davontamen...“ Robinſon⸗Daſein wird organiſiert Dieſe weltverlorenen Tſchagos⸗Inſeln liegen als Korallenbauten mitten im Indiſchen Ozean, 110 Quadratkilometer groß, abſeits von allen normalen Schiffsrouten. Seit dem Jahre 1810 ſind dieſe Inſeln engliſch. 800 Neger wohnen hier und ſchlagen ſich mit der Ernte von Kokos⸗ nüſſen, Oel und Kopra mühſam durch. Neben⸗ bei bedienen ſie auch noch die Kohlenſtation auf die Hauptinſel Diego Garcia. Vorräte an Le⸗ bensmitteln gab es alſo nicht auf dieſen In⸗ ſeln. „Unſer Kapitän“, ſo berichtet einer von der Mannſchaft,„war ſich gleich darüber im klaren, daß man hier vorſichtig zu Werke gehen mußte. Er organiſierte gleich einen richtigen Robinſon⸗ Betrieb, in den jeder von uns und von den Paſ⸗ ſagieren ſofort eingeſpannt wurde. Wir Män⸗ ner mußten die verſchiedenen Wachtpoſten be⸗ ſetzen, Nahrungsmittel ſammeln, Waſſerſtellen ausfindig machen und ähnliche Dinge mehr. Die Frauen wurden angeleitet, Körbe zu flechten, die Küchenarbeiten zu erledigen und außerdem alle notwendigen Geräte für den Haushalt und auch für die ev. Ausrüſtung eines Bootes aus Kokosfaſer herzuſtellen....“ Derzweiflung bricht aus „Im Anfang“, ſo erzählt einer der Paſſa⸗ giere,„waren wir uns des Ernſtes der Situa⸗ tion nicht ſo bewußt. Doch bald ſtellte ſich her⸗ aus, daß die Fiſche, die wir fangen lonnten, für unſere Begriffe nicht genießbar waren. So waren wir alſo gezwungen, uns ausſchließlich mit Vogeleiern, Vogelfleiſch und Kokosnüſſen zu ernähren. Von den Negern handelten wir einen kleinen Vorrat Reis ein. Doch dieſer Vorrat war bald erſchöpft. Immer mehr begannen die Paſſagiere über ihr Los nachzugrübeln. Nach und nach kam eine furchtbare Verzweiflungsſtimmung auf. Aus dieſer Lethargie weckte uns jedoch zweimal die verwegene Tat des Erſten Offiziers...“ Die Heldentat des Erſten Offiziers Zu dem Archipel gehört ein kleines Eiland Peros Banhos, wo nach Ausſagen der Neger ein gewiſſer Reisvorrat liegen ſollte. In einem ſelbſtgezimmerten Boot, das kaum eine Chance bot, im ſüdweſtlichen Monſun ſeetüchtig zu bleiben, wagte der Offizier die Fahrt zu jenem Eiland hinüber. „Wir hatten ihn ſchon verloren gegeben. Da kam er eines Morgens wieder zurück— das Boot voll beladen mit friſchen Lebensmitteln. Als er die vorzügliche Wirkung auf die Stim⸗ mung unter uns 68 Robinſons bemerite, wagte er ein paar Tage ſpäter von neuem dieſe Fahrt und kam wiederum heil zurück!“ „Schiff in Sicht!“ Aber noch immer waren ſie ohne jede Ver⸗ bindung mit der Welt. Man mußte dieſes Schiff und ſeine Beſatzung auf die Totenliſte geſetzt haben. Vergeblich hatten in den 79 ver⸗ floſſenen Tagen die Poſten auf den höchſten Punkten der Inſel Ausſchau gehalten. Endlich, am Morgen des 80. Tages, kam am Horizont der Kutter„Clan Macphee“ in Sicht. „Wir haben Feuer angezündet, die 5 Meter hoch emporloderten. Unſere letzten Patronen haben wir verſchoſſen. Aus Hemden haben wir Fahnen gemacht. Und ſo gelang es wirklich, die Aufmerkſamkeit des vorüberfahrenden Schif⸗ fes auf uns zu lenken. Jetzt kamen wir wenig⸗ ſtens bis auf ein auf der direkten Schiffahrts⸗ linie liegendes Inſelgebiet, von wo aus wir nunmehr die endgültige Rückreiſe in die Welt antreten können. 68 Robinſons finden nach 80 Tagen ins Leben zurück.. Brotpreiserhöhung in TLondon— Drohen⸗ der Milchſtrein London, 19. Sept.(HB⸗Funk.) Nachdem der Mehlpreis in London in den letzten acht Tagen dreimal erhöht worden iſt, iſt nunmehr der Preis für ein 1800 Gramm ſchweres Brot von 7/% Pence auf 8 Pence(Reichsmark 0,46) erhöht worden. Die neuen Preiſe haben ab Montag nächſter Woche Geltung. Es beſteht kein Zweifel, daß die Brotpreiserhöhung in den ärmeren Schichten der Bevölkerung mit ſehr gemiſchten Gefühlen aufgenommen wer⸗ den wird. In dieſem Zuſammenhang ſei noch erwähnt, daß ein vor einigen Tagen ausgebrochener Streit zwiſchen der zentralen Milchverteilungs⸗ ſtelle der Regierung und den örtlichen Milch⸗ händlern in London die Milchverſor⸗ gung der engliſchen Hauptſtadt in Frage zu ſtellen droht, falls nicht noch in letzter Stunde eine Einigung über den letzten Tarif herbei⸗ geführt wird, den zu unterzeichnen die Milch⸗ hänoler ſich einſtweilen noch weigern. Jahrgang 5— A Nr. 431— Seire 1 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 19. Sept. 1035 0 MNrief aus dem ZBaaurland Donaueschinqer Herbsthläfter Ueber das hochgelegene Baarland ſind die erſten Herbſtſtürme hinweggegangen. Morgen⸗ fröſte tuen ihr ſtilles unerbittliches Werk. Schon leuchten aus Büſchen und Bäumen die herhſt⸗ lich goldgelben Blätter und drunten im fürfi⸗ lich⸗fürſtenbergiſchen Park nimmt die Farben⸗ pracht mit jedem Tage zu. Der nächtliche Him⸗ mel, der ſich in faſt unwahrſcheinlicher Tiefe und Klarheit über dem Lande wölbt, veranſtaltet Nacht für Nacht ſein eigenes fantaſtiſches Feuerwerk. Aus dem blitzenden Sternendom ſtürzen die Sternſchnuppen in die ferne Tiefe und bringen Bewegung in die ſtarre nächiliche Pracht. An ſonnigen Tagen aber übergoldet ein ſanftes Licht die Landſchaft und verleiht ihr jene ſchwermütige Schönheit, die uns ans Ab⸗ ſchiednebmen gemahnt. Keine andere Jahreszeit paßt ſo ſehr in die ernſte und ſchlichte Schönheit des Baarlandes wie der Herbſt. Er erhöht ihre unauffälligen Reize, indem er hervorhebt, was ſie ſo eigen⸗ artig, ſo feſſelnd macht. Die weiten Linien der faſt ins unendliche weiſenden Perſpektiven ver⸗ tiefen ſich noch, zu dem Roſtrot der hügeligen Aeckerreihen geſellt ſich das Flammen lerbſt⸗ licher Laub⸗ und Miſchwälder. Zwiſchen den immer noch tiefgrünen Matten und den hrau⸗ nen, länaſt abgeernteten Fruchtfeldern blitzt das Silberband der jungen Donau, die mit un⸗ gezählten Schleifen und Bögen ſich ihrem Ge⸗ burtslande entwindet. Eine Fülle zarteſter Farben breitet ſich über die wellige Weite des Landes. Und die Zeit der unvergeßlich ſchönen Sonnenuntergänge iſt nun auch in unſer Land gekommen. Wenn die feurigen Strahlenbündel des verſunkenen Sonnenballes über den ver⸗ blaßten Abendhimmel ſchießen, hinter dem brennenden Horizont herauf, dann wird die a des Baarlandes in dramatiſcher Weiſe ichtbar. Schade, daß die ſanfte Schönheit dieſer letz⸗ ten Nachſommertage nur noch di⸗ weniaſten unſerer ungezählten Sommergäſte erleben dür⸗ fen. Denn ſchon hat ſie der Pflichtruf zum größten Teil wieder zu ihren Arbeitsſtätten zurückgerufen in all die Städte unſeres aroßen Vaterlandes. Bald ſind die Einwohner des Schwarzwaldhöhenſolbades an der Quelle der Donau wieder ganz unter ſich. Das iſt für ſie die Zeit der Entſpannung, des Wiederzurück⸗ findens zu ihrer geliebten Landſchaft. Denn trotz all des betriebſamen Sommerlebens, trotz dem Odem des Großſtädtiſchen, der mit den Fremdenfluten der Saiſon auch in unſere Ab⸗ geſchiedenheit vordrang, ſind die Bewohner der Baar ſich in ihrer unverbrüchlichen Heimatliebe treu geblieben. Immer noch leben ſie in einer alücklichen, faſt ſchickſalsgebundenen Freund⸗ ſchaft mit der Natur, mit der ſie Hand in Hand aufgewachſen ſind, die ſie in all ihren zarten und rauhen Aeußerungen lieben. Brüderlich iſt ihr Verhältnis zu Bäumen und Bächen, zu Wolken und Winden und zu all den Lebeweſen, die ſich darin tummeln. So iſt denn eine tieſe Nuturverbundenheit der letzte Lebensinhalt der Bewohner unſerer etwas abgeſchiedenen, aber um ſo ſchöneren kleinen Welt. Ein Lebensinhalt iſt das, der ſich nicht erdroſſeln läßt von den Ereigniſſen des Alltags, vom Glanz der Feſte, wovon wir nun ein wenig plaudern wollen. Welche Fülle von erfreulichen Ereianiſſen, welch ungeahnten wirtſchaftlichen Aufſchwung hat der nun hinter uns liegende Sommer für unſere alte Fürſtenreſidenz, für das aanze Amtsbezirksgebiet gebracht? Obwohl der Fremdenverkehr noch einen ganz erheblichen weiteren Aufſchwung genommen hat, war er doch nicht mehr ſo dominierend im Wirtſa/afts⸗ leben der Stadt und des Bezirkes, wie ſersher. Andere Wirtſchaftszweige, wie vor allem das Baugewerbe und alle mit ihm in Verbindung ſtehenden Berufe, ſtehen heute mit an der erſten Stelle desſelben. Zwar waren ſchon im Monat Juni die Gäſte des Höhenſolbades recht zahl⸗ reich, und bereits im Juli meldeten die Gaſt⸗ betriebe vollbeſetzte Häuſer. Eine Tatſache, die vor allem der NSG„Kraft durch Freude“ zu danken iſt, die mit ihren Sonderzügen unſer Gebiet befruchtete. Der Großbetrieb des Mo⸗ nats Auguſt aber ließ alle bisher erlebten Ver⸗ kehrskonfunkturen weit hinter ſich zurück. Erſt Aenderungen als geradezu ideal anſprechen kann. Mit Kammermuſik, Streichquartetten, Kammertrios, Soliſtenabenden, mit Volksmuſik wie Handharmonika⸗ und Chorkonzerten und mit einer Reihe von unterhaltungsmuſikali⸗ ſchen Aufführungen, ja ſogar durch die Einſtel⸗ lung eines Freilichtſpieles in das Proaramm, iſt eine überaus bunte Reihe wirklich ſchöner Veranſtaltungen entſtanden, die ſich einer aro⸗ ßen Beliebtheit erfreuen durften. So hat denn Donaueſchingen alles getan, um ſeinen Kurgäſten und durchreiſenden Fremden Hungrige Freunde Ein Bild von der Nordſee: Ein Fiſcher beim Füttern von Möwen. Sie zeigen mit ihrer Anweſenheit den Fiſchern oft die Nähe von Heringsſchwärmen der September hat das natürliche Abflauen des Fremdenverkehrs auch in unſerem Kurort ge⸗ bracht. Dort, wo ſich die Sommeragäſte in großer Zahl aufhalten, wo die Schlagadern des Ver⸗ kehrs ſich kreuzen, iſt dem Dienſt am Gaſt nicht mit guter Unterbrinaung und Verpflegung allein, nicht mit der an ſich dort gegebenen landſchaftlichen Schönheit Genüge getan. Auch für hinreichende Kurzweil muß geſorat worden. Längſt hat Donaueſchingen dieſe Tatſache er⸗ kannt und handelt danach. So hat man die Kur⸗ und Promenadenkon:erte in einer neuen zeitentſprechenden Form wieder aufleben aſſen. Durch die Zuſammenfaſſung aller muſikbegab⸗ ten Donaueſchinger in einem großen muſikali⸗ ſchen Sommerprogramm, wußte man eine überaus farbige, genußreiche Veranſtaltungs⸗ reihe zuſammenzuſtellen. Darin hatten die muſikaliſchen Feierſtunden der NSG„Krift durch Freude“ einen Hauptraum inne. Eine ſchöne, nachahmungswerte Idee iſt es zwelfel⸗ los geweſen, die künſtleriſchen Fähigkeiten ein⸗ zelner der Allgemeinheit zugänglich zu machen, das häusliche Muſizieren einfach in die Oeffent⸗ lichkeit zu verpflanzen. Der reizende kleine Park des Städt. Irmaſolbadehauſes gab zu bieſem Zweck einen Freilichtplatz ab, den man Weltbild(M) und auch jenen, die es ſich in der landſchaftlich ſo ſchönen näheren Umgebuna des Kurortes wohl ſein ließen, mit vielſeitiger Kurzweil zu unterhalten. Daß dieſe zahlreichen Veranſtal⸗ tungen aber auch für die Einheimiſchen manche genußreiche Stunde geboten haben, iſt, da jeder, dem es gegeben war, das ſeine zum Gelingen dieſes erfolgreichen Veranſtaltungsprogrammes beitrug, aanz beſonders erfreulich. Von der Univerſität Heidelberg, 19. Sept. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Dr. Kurt von Raumer außerordentlicher Proſeſſor an der Univerſität der im Sommer⸗Semeſter das Or⸗ dinariat für mittlere und neuere Geſchichte an der Univerſität Gießen vertretungsweiſe wahr⸗ genommen hat, hat einen Ruf auf den Lehr⸗ ſtuhl der Geſchichte am deutſchen Herderinſtitut in Riga als Nachfolger Prof. Schüßlers erhal⸗ zen und angenommen. Dozent Dr. von Muralt hat einen Ruf als Profeſſor für Phyſiologie an die Univerſität Bern mit Amtsantritt 1. April 1936 erhalien und angenommen. Zum Ehrenbürger ernannt Bruchſal, 19. Sept. Anläßlich des 75. Ge· burtstages des Turnvaters Fr. Kemm hier ernannte ihn ſeine Vaterſtadt Graben zum Ehrenbürger. Werbeabende für die Olympiſchen Spiele Karlsruhe, 19. Sept. Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Gau 14(Me⸗ den), Miniſterialrat Herbert Kraft, gibt be⸗ kannt: Jeden deutſchen Volksgenoſſen wird ez intereſſieren die Vorbereitungen zu den Olym⸗ piſchen Spielen aus eigener Anſchauung ken⸗ nenzulernen. Deshalb iſt es zu begrüßen, daß der Reichsbund für Leibesübungen durch den Hilfsfonds für den deutſchen Sport im Auj⸗ irage der Propagandaabteilung des Reichs⸗ ſportführers ab 1. Oktober Werbeabende ab⸗ halten will, bei welchen neben ſportlichen und gymnaſtiſchen Uebungen in einem intereſſant ousgearbelteten Lichtbildvortrag das Werden dieſer großen Sportſtätten anſchaulichſt abinge wird. Die Durchführung dieſer Werbeabende liegt in den Händen der örtlichen Mitarbeiter des Hilfsſonds für den Deutſchen Sport, die in Verbindung mit den Ortsgruppenführern des Reichsvundes für Leibesübungen das Pro⸗ gramm zuſammenſtellen. Ich bitte alle Partei⸗ dienſtſtellen, Behörden, Fachſchaften und Ver⸗ eine, die Mitarbeiter des Hilfsfonds in ihren Vorbereitungsarbeiten zu unterſtützen damit dieſe wichtige Propaganda für die Olympiſchen Spiele 1936 ein voller Erfolg wird. Probefahrten auf der Schwarzwaldbahn St. Georgen, 19. Sept. Auf der Schwarz⸗ waldbahn werden zur Zeit Fahrverſuche mit der Lokomotive P 10 unternommen, um einm a 4 die Fahrgeſchwindigkeit und zum anderen diz tcchniſche Beanſpruchung der Maſchine feſtzu⸗ ſtellen. Es beſtand nämlich die Auffaffung, die ſchweren Lokomotiven würden auf den langen Steigungen der Schwarzwaldbahn zu ſehr be⸗ anſprucht werden. Die Verſuchszüge waren mit nehreren D⸗Zug⸗Wagen und einem Prüfungs⸗ wagen ausgeſtattet. Der Verlauf der Fahrfen ergab, daß die Lokomotive P 10 für die ſtändig ſteigende Strecke von Hornberg bis Sommeran eine Stundenleiſtung von 65 Kilometern ſchaftt und in ihrer Keſſelanlage in keiner Weiſe über⸗ beanſprucht wird. Landwirtſchaftliches Anweſen durch rand vernichtet Beuren a. R.(Amt Engen), 19. Sept. Am Samstagabend ertönte hier ſchon wieder Feuer⸗ alarm. In dem neben dem erſt kürzlich abge⸗ brannten Anweſen gelegenen Hauſe der Witwe Speck war Feuer ausgebrochen, das ſich in dem alten Haus mit großer Schnelligkeit ausbreitete und in den großen Heu⸗ und Erntevorräten reiche Nahrung fand. Trotz der tatkräftigen Be⸗ mühungen der einheimiſchen Feuerwehr, der die Motorſpritze von Engen zu Hilfe gekommen war, konnte das Anweſen nicht mehr gerettet werden. Dagegen wurde eine Ausdehnung des Brandes auf die benachbarten Gebäude verhin⸗ dert. Das lebende Inventar konnte gerettet werden, während das tote faſt vollſtändig ver⸗ brannte. Der Schaden beziffert ſich auf 30 000 Reichsmark, die Brandurſache iſt unbekannt. SchkEIDEREI- IRTIKEI NMHode-Neuheiten- Possmenten Knöpfe- pitzen CGART BAuUn ——— 10. Fortſetzung „Ruhig“, ſagt der Ge⸗ freite endlich und deu⸗ tet auf den Körper des glücklich Gefundenen, durch den eine leiſe Bewegung geht,„Maul halten, ihn Säcke— hört ihr denn nicht, der Leutnant ſpricht!“ Es iſt nicht viel, was Schlageter ſagt, aber ſie verſtehen ſeine Worte ſehr deutlich, wenn ihnen auch ihr Sinn fremd bleiben will.„Wie ſchön“, ſagt Schlageter, aus ſeiner tiefen Ohn⸗ macht lächelnd,„wie ſchön!“ Sie legen ihren Leutnant auf die Bahre, die ſie mitgeführt haben, und tragen ihn ungefähr⸗ det bis zu ihrem Unterſtand. Sehr langſam nur, widerwillig faſt, findet Albert Leo Schla⸗ geter in das Leben zurück.„Wo war ich denn?“ fragt er wie taſtend, und eine Verzückung, die die rauhen Männer erſtaunen läßt, liegt im Ton ſeiner Stimme als er fortfährt:„Bin ich nicht mehr in dem Sonnenland? Wo ſind die Blumen, die ſo wunderbar dufteten, wo die Wolken, die mich dahinführten? Ach, welche Ruhe... himmliſche Ruhe!“ Langſam ſtreckt ſich ſein Leib auſwärts. —IIIL AIIIILE DelfrScfük EALIAOSMDSALT Sruurroam-sEν. nur nach Durchführung einiger gerinafügiger 35 3 Conningliil 10r liuh Ein ſeltſamer Schauer befällt die andern, als er ſo ſpricht, bis der Gefreite fröhlichen Tones den Bann zerbricht:„Herr Leutnant ſind bei uns und heil an jedem Knochen!“ „Ach ſo“, ſagt Schlageter und blickt verwun⸗ dert; Zug um Zug kehrt ihm das irdiſche Den⸗ ken zurück. Dann iſt mit einem Male alles wieder da, und erregt, fordernd, ſtößt er den ihn Umringenden die Frage entgegen:„Was iſt mit der Batterie?“ „Die ſchadet vorläufig niemandem nichts mehr“, meldet der Gefreite. „Gott ſei Dank!“ ſpricht Schlageter,„Gort ſei Dank!“ Es verklingt wie ein Seufzen, und er verſinkt in den wohltätigen Schlummer der Ge⸗ neſung. Kampf Das tote Brügge erwacht aus ſeinem Mär⸗ chenſchlaf, aber das neue Leben, in das es zu⸗ rückgezwungen iſt, trägt ein wüſtes und wiltes Geſicht. Johlender, losgelaſſener Pöbel, der ſonſt im Dunkel der Nacht ſich ſcheu verbarg oder hinter feſten Schlöſſern ſeine Untaten ver⸗ büßte, füllt jetzt die Straßen und Plätze; und wenn die mahnenden Glocken der vielen Kirchen im wunderreinen Zuſammenklang ihre heiligen Stimmen erheben, übertönt ſie roh der wogende widerliche Lärm der aufbegehrenden Maſſen. Dort wo die alte Stadt mit den letzten Häus⸗ lein ſich langſam in die Ebene verliert, mar⸗ ſchiert auf der Straße die gen Oſten führt, eine deutſche Batterie. Am Anfang und Ende des langausgedehnten Zuges reiten bewaffnete Wachtmeiſter und Unteroffiziere und ſpähen ſorgſam umher, jeden Augenblick eines plötz⸗ lichen Ueberfalls gewärtig. Seitdem der Waf⸗ fenſtillſtand geſchloſſen wurde, ſteht ganz Bel⸗ gien in Aufruhr und verſucht mit allen Mit⸗ teln, in nichts von denen verſchieden, die ſchon Anno vierzehn dem Völkerrecht Hohn ſprachen, die Rückkehr der deutſchen Truppen in die Hei⸗ mat zu verhindern. Bis zum bitteren Ende hat die Batterie im Feuer geſtanden und am 11. November 1918 um elf Uhr und fünfund⸗ fünfzig Minuten den letzten Eiſengruß in die engliſchen Sturmſtellungen geſandt. So beſitzt ſie auch jetzt die Ehre, den Abmarſch der Ar⸗ mee, den der Gegner dichtauf folgt, würdig zu beſchließen. „Der Leutnant ſollte ſich mehr in der Nähe der Truppe halten“, meint der älteſte Wachtmei⸗ ſter unzufrieden und beſorgt.„Geht der Segen unvermutet los, dann hat er ihn am erſten beim Kragen.“ Mißtrauiſch wandern ſeine Augen die Häuſer entlang, die verdächtig ſtill und un⸗ ſchuldig ſich am Wege reihen. Der rechts neben ihm reitende Unteroffizier verſucht die Beſorgniſſe der Batteriemutter zu zerſtreuen.„Warum ſoll dem grad' zum Schluß noch was paſſieren!“ knurrt der alte Krieger verächtlich.„Er weiß ſchon, was er will“, ſetzt er dann hinzu und deutet auf den einſamen Reiter, der gute dreißig Meter vor ſeinen Leu⸗ ten die Straße voraufſpürt. Mit einem Male erkennen ſie, daß Bewe⸗ gung in die ſchlanke Geſtalt ihres Leutnants kommt. Schlageter hat ſich im Bügel aufge⸗ richtet, als verſtatte ihm das eine beſſere Aus⸗ ſchau, und gibt jetzt dem Gaule die Sporen. Sie ſehen, wie der Führer um die nächſte Weg⸗ biegung ihren Blicken entſchwindet, und wenn das Raſſeln und Schüttern der ziehenden Ge⸗ ſchütze und Munitionswagen ihnen nicht das Ohr erfüllt hätte, wäre keinem der Deutſchen der wüſte Lärm verborgen geblieben, in den ſie jetzt mitten hinein marſchieren. Aber auch ſo wiſſen die Verantwortlichen, baß Gefahr in der Nähe ſein wird; umſonſt iſt der Leutnant nicht zur Erkundung vorgeſtoßen. Der Etatsmäßige gibt ein Kommando, das blitzſchnell die Marſchkolonne entlangfliegt. Fieberhaft bemühen ſich die Kanoniere, die wenigen Maſchinengewehre freizumachen. „Der Deubel ſoll die verdammten Schangels holen, die Duckmäuſer und Schweinehunde, die ſchon die Herren geſpielt haben, als wir noch obenauf ſaßen“, ſagt der Wachtmeiſter und fühlt einen unbändigen Zorn. Sehr kampfbe⸗ gierig hat der wackere Mann, deſſen Schlacht⸗ feld vornehmlich die Schreibſtube geweſen iſt und an dem doch jeder in der Batterie hängt, weil er von der unermüdlichen Sorgfalt des alten Soldaten genug in den langen Jah.en zu ſpüren bekommen hat, nach ſeiner ſchweren Piſtole gegriffen und will ſie ſchußfertig machen. Der Untevoffizier zur Rechten lacht trocken auf.„Nur keine ſchnellen Geſchichten, Wilhelm — oas haut ſonſt bloß zu früh hin. Eigentlich ſoll der Krieg doch auch zu Ende ſein“. „Ein ſchönes Ende“, murrte der Wachtmei⸗ ſter grimmig,„ein Sauende, ſo ſage ich dir!“ „Nur ruhig Blut, kommt alles wieder on⸗ ders“, beſchwichtigt der Nachbar.„Einer tann ja im Krieg bloß gewinnen, und dieſes Mal haben wir Pech gehabt.“ Fortſetzung folgt 3 Jahrgang Das S Eine Fẽ Es iſt wir anläf vollendete Mannhein mitte nin Es iſt ein Ergriffen in langſe Landſtraß fährt, die durchmackh brücke loc — anmut uns links die grür Hänge fr Von de jetzt die in ihrer nen habe Bannkrei⸗ Sinne, de Eindrücke einer fe hält einer Kurze Schon den Mei Noch Jahrgang 5— A Nr. 431— Seite 5„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 19. Sept. 193⁵ 19. Sept. 1035 14 „ naunt ich des 75. Ge⸗ „Kemm hier Graben zum ympiſchen er m 1 Gau 14(Ba⸗ raft, gibt be⸗ ꝛnoſſen wird es zu den Olym⸗ nſchauung ken⸗ begrüßen, daß igen durch den Sport im Auf⸗ g des Reichs⸗ erbeabende ab⸗ ſportlichen und iem intereſſant g das Werden haulichſt abinte r Werbeabende zen Mitarbeitet hen Sport, die gruppenführern ingen das Pro⸗ itte alle Partei⸗ aften und Ver⸗ fonds in ihren erſtützen damit die Olympiſchen vird. varzwaldbahn uf der Schwarz⸗ ahrverſuche mit nen, um einm im anderen die Maſchine feſtzu⸗ Auffaſſung, die auf den langen ahn zu ſehr be⸗ züge waren mi nem Prüfungs⸗ uf der Fahrien für die ſtändig bis Sommeral lometern ſchaftt ner Weiſe über⸗ veſen durch et ), 19. Sept. Am n wieder Feuer⸗ ſt kürzlich abge⸗ auſe der Witwe das ſich in dem gkeit ausbreitete Erntevorräten tatkräftigen Be⸗ uerwehr, der die Hilfe gekommen t mehr gerettet Ausdehnung des Gebäude verhin⸗ konnte gerettet vollſtändig ver⸗ t ſich auf 30 000 t unbekannt. possmenten AUn en ee, reee m Bügel aufge⸗ ine beſſere Aus⸗ die Sporen. Sie ie nächſte Weg⸗ indet, und wenn r ziehenden Ge⸗ ihnen nicht das der Deutſchen lieben, in den ſie Berantwortlichen, vird; umſonſt iſt ung vorgeſtoßen. Kommando, das e entlangfliegt. Kanoniere, die izumachen. imten Schangels hweinehunde, die n, als wir noch Zachtmeiſter und Sehr kampfbe⸗ deſſen Schlacht⸗ tube geweſen iſt Batterie hängt, en Sorgfalt des langen Jahen ſeiner ſchweren ſie ſchußfertig ten lacht trocken chichten, Wilhelm hin. Eigentlich de ſein“. der Wachtmei⸗ ſage ich dir!“ les wieder on⸗ ir.„Einer kann ind dieſes Mal Fortſetzung folgt 4 3 Frankfurt Mannheim Das Symbol der Reichsautobahn wird an der Säule hochgezogen Eine Fahrt in das Herz der Stadt Es iſt ſchwer, den Eindruck zu ſchildern, den wir anläßlich einer Probefahrt auf der nahezu vollendeten Reichsautobahnſtrecke Frankfurt— Mannheim erhielten,— einer Fahrt, die uns mitte nin das Herz unſerer Großſtadt führte. Es iſt ein eigenartiges Gefühl von Stolz und Ergriffenheit, das einem überfällt, wenn man in langſamer Fahrt, durch den Zauber der Landſtraße kommend, in ſeine Vaterſtadt ein⸗ fährt, die eine ſo überaus glückliche Wandlung durchmacht. Schon weit hinter der Riedbahn⸗ brücke lockt uns das Wahrzeichen Mannheims, — anmutig, wohltuend für das Auge, begleitet uns links der breite Raſen,— während rechts die grünen, baum⸗ und ſtrauchbepflanzten Hänge freundlich herübergrüßen. Von der Spätſommerſonne beſtrahlt tauchen jetzt die Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſeitlich auf, die in ihrer Umgeſtaltung außerordentlich gewon⸗ nen haben. Und jetzt ſind wir ſo richtig im Bannkreis der Stadt— und zwar in doppeltem Sinne, denn all das, was jetzt unſer Auge an Eindrücken empfängt, das faſzinierende Bild einer feiertäglichen Stadt, zieht und hält einem unwiderſtehlich im Bann. Kurze Rast am Meilenstein Schon von weitem haben wir ihn geſehen, den Meilenſtein, die granitnen Säulen mit Noch verdeckt das Gerüſt den Meilenſtein Heiclelberg Der Weg in das Herz der Stadt Im Vordergrunde das Rondell am Waſſerturm, das ehedem von einer umgitterten Grünfläche umgeben war. Jetzt wird an Stelle des Raſens ein Plattenbelag den Geſamteindruck beſonders heben. Auch dieſe Arbeiten ſind ſchon weit vorangeſchritten Ncmyl und Sieg einer Fꝛoſzotacdt Die freundliche Faſſade der Rhein⸗Neckarhallen dem abſchließenden Adler, den ein vergoldeter Ring umgibt. Ein Kunſtwerk von ſeltener Aus⸗ druckskraft, dieſes Zeichen der Reichs⸗ autobahn, die Schöpfung des bekannten Profeſſor Klein, München. Wir betrachten uns in Muße das neue Bau⸗ werk, die beiden gekrönten Säulen, die ein Sockel verbindet, der in kurzer Zeit in marki⸗ gen Buchſtaben ndas Wort„Reichsautobahn“ tragen wird. Und jetzt trägt uns der Wagen weiter,— hinein in die Stadt, vorbei an unſeren herr⸗ lichen Anlagen, die nicht umſonſt das Entzücken der Fremden finden. Es gehört,— für den Mannheimer wenigſtens,— nicht allzu viel Phantaſie dazu, ſich ein Bild davon zu machen, wie unſagbar ſchön unſere Stadt beſonders im Frühling des kommenden Jahres ſein wird, wenn die vielen kleinen und großen Arbeiten vollendet ſind und ringsum Blühen und Pran⸗ gen ſein wird. Frohe, aber auch berechtigte Zukunftshoff⸗ nungen, die jeden Mannheimer mit Stolz und Genugtuung erfüllen können. Wir wollen aber auch als Söhne und Töchter einer ſich krafwoll an die Sonne ſchaffenden Stadt in Dankbarkeit derer gedenken, die dieſes gigantiſche Werk mit beiſpielloſer Zähigkeit, getragen von hohem Verantwortungsgefühl, in Angriff nahmen und zum Ziel führen werden. Unſerem Führer, dem Schöpfer der Reichs⸗ autobahn, verdanken wir die Entwickhlungsmög⸗ lichkeiten,— den Männern, die in ſeinem Geiſte die Geſchicke Mannheims lenken, die glückliche Ausführung. Das wollen wir nie vergeſſen. Nicht mehr allzulange,— man rechnet bis Mitte Oktober,— und die Reichsautobahnſtrecke Frankfurt— Mannheim— Heidel⸗ berg wird eingeweiht werden. Die Sir aße des Führers gibt Mannheim neuen Glanz— Gew/ altiqe Aufgaben um ein herrliches-Ziel.— Unsere Einfahrt, die schönste im Reich Der Meilenſtein nach der Entfernung des Gerüſtes Ueberraschungen, die uns erwarten Wie uns Oberbürgermeiſter Pg. Rennin⸗ ger anläßlich einer Preſſebeſprechung mitteilte, wird am Montag, 23. September, dem Tag des erſten Spatenſtiches, eine techniſche Beſichtigung der neuen Strecke erfolgen, an der führende Männer der Partei und des Staates ſowie die Preſſe teilnehmen. Am Tage vorher, alſo kommenden Sonntag, wird am Nachmittag ein Standkonzert der Kapelle Lanz ſtattfinden, während abends die Kapelle der ſtädtiſchen Betriebe konzertiert. Beide Darbietungen werden am Waſſerturm abgehalten. Eine beſondere Freude wird uns die Stadt⸗ verwaltung durch die Anſtrahlung des Waſſer⸗ turms und unſerer Der Adler nach ſeiner Ankunft an der Bauſtelle enthüllten Centaurengruppen, bereiten. Inzwiſchen aber ſchreiten die Arbeiten an der Verſchönerung unſeres Stadtbildes unaufhalt⸗ ſam fort und es iſt erfreulich feſtzuſtellen, mit welch großem Intereſſe die Bevölkerung Anteil nimmt an den Geſchehniſſen. Tagtäglich ſehen wir die große Anzahl inter⸗ eſſierter Volksgenoſſen, die die Bauſtellen um⸗ ſäumen und nicht erwarten können, bis das große Werk vollendet iſt. Geduld! Mannheim kämpfte und ſtritt in ehrlichem Wettbewerb, mit unerhörtem Arbeitswillen um ſeine Vormachtſtellung— und wird auch gluck⸗ liche Siegerin ſein im Kranz der deutſchen Großſtädte. Weit über die Grenzen Mannheims gilt heute unſere Stadt als das Schatzkäſtlein der Reichsautobahn, und dieſes Prädikat haben wir verdient, wollen es für alle Zeiten erhalten und feſtigen. eme Sämtl. Aufn.: Hochbauamt Mannheim HB-Bildstock Die Jahreszahl wird eingemeiſelt Jahrgang 5— A Nr. 431— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Weg mit dem Aerger! Mußt dich nicht ärgern, Hat keinen Zweck, Kannſt ja nichts ändern An all dem Dreck. Weißt, jedes Tierchen Auf Erd und Strauch Hat ſein Pläſſierchen. — Du haſt deins auch! Aergern iſt Unſinn, Bringt dir nichts ein, Wühlt nur und bohrt drin In Mark und Bein. Grübeln, Sinnieren? Hör auf,— genug! Ohne Studieren Biſt grad ſo klug. Weg mit dem Aerger, Fauſt aus dem Sack! Ruhig mal derber, Los auf das Pack! Und bald entflieget Aerger und Not, Frohſinn beſieget. Teufel und Tod. W. Br. Die Rheinbrücke iſt noch nicht fertig Bekanntlich iſt der nördliche Fahrweg der Rheinbrücke vor einigen Wochen dem Verkehr übergeben worden. Man hoffte damals, auch den nördlichen Gehſteig anfangs September fertigſtellen zu können, aber dieſe Hoffnung hat ſich als trügeriſch erwieſen. Eigentlich wäre alles fertig, die Platten ſind gelegt, das Ge⸗ länder iſt geſetzt, nur am Anſtrich haperts. Die Maler können mit ihrer Arbeit nicht ſo voran⸗ kommen, wie ſie gern möchten, teils wegen dem unbeſtändigen Wetter, teils auch aus anderen Gründen. Die Frage bleibt nun offen: Muß das Geländer unbedingt geſtrichen ſein, ehe der Gehſteig eröffnet wird? Dieſer iſt doch nun ſo breit, daß ſich Paſſanten und Maler gegen⸗ jeitig kaum behindern dürften. Wenn ſich die Reichsbahndirektion entſchließen könnte, den Gehſteig jetzt ſchon zu eröffnen, würde ſie eine große Gefahrenquelle beſeitigen, die darin be⸗ ſteht, daß die Fußgänger unmittelbar vor den beiden Brückenöffnungen die ganze Breite der mif äußerſt verkehrsreichen Straße überqueren müſſen. 2 Ein ſtarkbeſetztes Blitzturnier Auch im Verkehrslokal des Mannheimer Schachklubs,„Bauhütte“, nahmen die nie⸗ anſtaltungen ihren Anfang. Ein Blitzturnier iſt dazu ſeiner Natur nach am beſten geeignet. Zahlreiche Gäſte waren anweſend und verfolg⸗ zen das Spiel der 18 Teilnehmer. Alle fünf Sekunden einen Zug, ulkige Ereigniſſe waren an der Tagesordnung, denn viel Denken konnte man natürlich bei dieſer„Bedenkzeit“ nicht. Gefühlsmäßiges Erfaſſen der Situation bringt den 5 Natürlich trägt die Routine eben⸗ falls viel dazu bei. Es ſiegten: 1. H. Huſſong, der alle Partien gewann, 2. Neckermann 13/ Punkte, 3. Goetz 12/45, 4. H. Walter 11%, .—6. Heger und Moſter je 11, 7. Guth 10%, 8. Schnepf 10, 9. König 9½, 10. Lützenbürger 9 Punkte. H. Vorträge von Auslandsdeutſchen. Im Rah⸗ men der Schulungskurſe der Deutſchen Arbeits⸗ front ſprechen morgen im großen itzungsſaal der Handelskammer verſchiedene Auslands⸗ deutſche über die politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe in ihren Ländern. Da die Vorträge einem größeren Kreis von Zuhörern zugänglich gemacht werden ſollen, werden hier⸗ mit alle intereſſierten Kreiſe dazu eingeladen. Die Vorträge beginnen ab.30 Uhr. National-7 fleater Giacomo Puceinis Geſamtwerk hat recht divergierende Anſichten erzeugt. Beurteilt man ihn nach ſeinen beſten Werken—„Butter⸗ fly“,„Gianni Schicchi“ und„Bo⸗ heme“-- ſo ſteht das Bild eines Künſtlers vor uns, das in ſeltenem Zuſammenklang Bühne und Muſik vereint. Daran ändert auch unſere Grundeinſtellung zur lyriſchen fuhnzö⸗ ſiſchen Oper und zum transalpinen Veßismo — Quellen, aus denen Puceinis Kunſt geſpeiſt wird— nicht das geringſte. Es fällt tatſächlich ſchwer, ſich der packenden, halbexotiſchen Atmo⸗ ſphäre gerade der„Butterfly“ zu entziehen. Welche Fülle von Melodien, welche Feinheit des Kontrapunktes und der inſtrumentatoriſchen Miſchungspalette, welche Schlagkräftigkeit und Folgerichtigkeit der Handlung! Gerade dieſe Partitur zeigt in jedem Strich den Meiſter, den Beherrſcher der kleinen Dinge, aus denen ſchließlich ſich Großes zuſammenfügti Das ergreifende Schickſal der kleinen Frau Schmetterling übt auch nach langer Spielpauſe wieder ſeine Wirkung nach allen Seiten aus. Wir wollen Puccini ſeine wirkliche Volks⸗ tümlichkeit nicht neiden: Wer ſolches kann, hat ſie redlich verdient! *. Von eigentlicher Neuinſzenierung konnte, ſo weit wir uns der vielleicht ſechs oder ſieben Jahre zurückliegenden letzten Aufführung des Werkes zu erinnern vermögen, keine Rede ſein. Heinrich Köhler⸗Helffrich hat ledig⸗ lich die choriſchen und ſoliſtiſchen Szenen dem Sinne der Handlung und der Muſik nach etwas deutlicher belebt, in anchen Einzelheiten aber Ein Markttag im Regen iſt weder zur Freude der Hausfrauen, noch zur Freude der Marktleute. Aber gegen das vom Himmel ſtrömende Naß iſt man ſo gut wie machtlos und alles Schimpfen halſ niyhts, als heute früh der Regen ziemlich heftig einſetzte, nachdem der Marktbetrieb gerade in Schwung gekommen war. Und dabei wurde überall eine ganz hervorragende Ware angeboten, die zeigte, daß die in der letzten Zeit dem Erdreich zuge⸗ führte Feuchtigkeit das Wachstum weſentlich gefördert hatte. Das ſah man an den Kraut⸗ köpfen, an dem herrlichen Blumenkohl, an den Rettichen, die in allen Formen und Größen zu haben waren und an den vielen anderen Din⸗ gen mehr. Auf dem Obſtmarkt beherrſchten die Trau⸗ ben das Feld, und es zeigte ſich, daß die blauen Pfälzer Trauben im Preis mit den Zwetſchgen das Gleichgewicht hielten, obgleich die Zwetſch⸗ gen gegenüber der letzten Woche etwas billiger geworden waren. Daß für den Sofortgebrauch die Hausfrauen unter dieſen Umſtänden lieber die Trauben wählten und die Zweiſchgen faſt ausſchließlich nur für Einmachzwecke erſtanden, war durchaus verſtändlich. In großeren Men⸗ gen waren auch Pfirſiche angeliefert worden, die ebenfalls ihren Preis der allgemeinen Preis⸗ lage angepaßt hatten. Brombeeren traf man in Gemeinſchaft mit Hagebutten und Preiſelbeeren, ſo daß auch die Freunde dieſer Dinge ihren Ein⸗ machbedarf decken konnten. Erwähnung verdienen noch die Pilze, de⸗ ren Wachstum durch die feuchte Witterung eben⸗ falls ſtark gefördert worden war. An den Wild⸗ pretſtänden baumelten neben den Feldhühnern die erſten Faſanen, die daran mahnten, wie weit die Jahreszeit fortgeſchritten iſt. Von den Mannheimer Gerichten Den Schwätzern zur Warnung Gewiſſe bekannte Kreiſe und Perſonen haben Gefallen daran, über die politiſch mit im Vor⸗ dergrund ſtehenden Perſonen ehrabſchneidende Verleumdungen und Lügereien zu verbreiten, die geeignet ſind, dieſe in der Oeffentlichkeit herabzuſetzen oder Unruhe in der Bevölkerung zu erregen, um den Staat und die Partei zu ſchädigen. Einer dieſer Leute, H. H. aus., ſtand heute vor dem Einzelrichter Kner Hof⸗ mann), um ſich wegen ſeiner Behauptungen gegenüber dem Bürgermeiſter von.,., und dem Kaſſenleiter T. in., bei denen angeblich Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſeien, zu ver⸗ antworten. Die Verhandlung ergab aber klar und eindeutig die vollkommene Haltloſigkeit der Schwätzereien, zumal auch noch ein Zeuge, der der Zuträger des H. war, nichts geſagt haben wollte und umfiel. Der ganze Pathos, mit dem ſich der Angeklagte zu verteidigen ſuchte, nützte nichts, er erhielt— H. iſt noch unbeſtraft und Frontkämpfer— einen Monat Gefängnis und iſt damit noch verhältnismäßig gut weggekom⸗ men. 2 Das Schöffengericht Mannheim verhandelte am Mittwoch unter dem Vorſitz von Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Luppold gegen den 23 Jahre alten H. S. und den bei ihm angeſtellten K. S. wegen Untreue, Betrug, Unterſchlagung, Kon⸗ kursvergehen u. a. in einer Sitzung, die ſich bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinzog. Das 1898 gegründete Geſchäft ging auch ganz gut, überſtand auch die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit, als aber der Vater des Angeklagten H. S. 1932 ſtarb, war die Firma bereits konkursreif. Seit 1929 wurde bereits mit Verluſt gearbeitet, H. S. übernahm das Geſchäft nach dem Tode des Vaters. März /April 1934 ſetzten die Pfändun⸗ gen, die immer dicker wurden, ein. Im Novem⸗ ber 1934 konnte überhaupt nicht mehr bezahlt werden, Konkurs erfolgte im Januar d. J. Bei näherer Prüfung ſtellte ſich heraus, daß die Buchführung ungenügend war, die H. S. zuerſt unter Anleitung des Vaters erledigt hatte. Die Ausgaben waren oft früher als die Einnahmen verzeichnet. Die Bilanz wurde nicht aufgeſtellt. Der Untreue haben ſich die beiden Angeklagten inſofern ſchuldig gemacht, daß ſie Kommiſſions⸗ ware, die ſie von Fabriken erhielten, verkauften, den Erlös aber nicht dem Eigentümer der Ware zuführten, ſondern anderweitig darüber verfügten. K. S. als der ältere und erfahrenere bereit H.., war alſo mitverantwortlich. So wurden auch Forderungen an Gläubiger der Firma abgetreten, die nicht exiſtierten, und da⸗ durch den Gläubigern Schaden zugefügt. In mehreren Fällen wurde Unterſchlagung ſowie Verſtrickungsbruch feſtgeſtellt. H.., der noch nicht vorbeſtraft iſt, iſt ge⸗ ſtändig und will im guten Glauben gehandelt haben, daß er die Kriſe überwinden könne, die Abſicht einer Schädigung irgend einer Firma will er nicht gehabt haben, das gleiche behauptet auch K. S. Das Gericht berückſichtigt alle vor⸗ liegenden Milderungsgründe und verurteilt H. S. zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, K. S. zu einer ſolchen von acht Monaten. e Samstag, den 21. September 1935, abds. 8 Uhr findet im Rosengarten eine Großkundgebung statt, in der der Reichsamtsleiter der NGV Pg. Hilgenfeldt, Berlin Ngonp, Kreis Mannheim Kreisamt NgV. Spricht. puccinis„Butterfly“ neuinſzeniert auch nach unſerem Geſchmack etwas zu ſtark aufgetragen. Sicherlich braucht Puccinis an ſich ſchon etwas knallige Theatralik eher Milderung als Verſtärkung. Auch das Bühnenbild iſt im weſentlichen das gleiche geblieben. Dr. Cremer gab den muſikaliſchen Ton an. Dieſe Art von Muſik, die ſich den geringſten Spannungsänderungen der Handlung mit minutiöſer Genauigkeit unterordnet, ſchafft ein Partiturbild, deſſen reibungsloſe Klangwerdung nur einem routinierten Stabführer gelingen kann. Die Kunſt des ewigen Rubato iſt ſchwer und es pflegt häufig die Gefahr merkbarer Differenzen aufzutauchen, die Dr. Cremer aber ſtets mit ſicherer Hand in den Muſikſtrom ein⸗ ordnete. Er brachte das Orcheſter zum Leuchten und Schillern; fernöſtliche Muſikdüfte und euro⸗ päiſches Harmoniegewürz bildeten eine Ohren⸗ ſchmausmiſchung von ſeltener Qualität. Ge⸗ iegentlich hätte er das Orcheſter etwas mehr zügeln ſollen und zwar mit Rückſicht auf das zu fordernde ſtete Uebergewicht der Singſtim⸗ men. Außer ihm gebührt Guſſa Heiken der Hauptlorbeer. Die reife Künſtlerſchaft und ein quellender Melodiegeſang dieſer Darſtellerin brachte die rührende Geſtalt der Cho⸗Cho⸗San bis ans Herz nahe. Dieſe Rolle iſt ſchwieriger, als es ſcheint; denn auch vom Ergreifenden bis zum Rührſeligen iſt der Schritt genau ſo Aein wie vom Erhabenen zum Lächerlichen. Auf dieſer ſchmalen Grenze bewegte ſich die Darſtellung Guſſa Heikens mit erſtaunlicher Sicherheit. Heinz Daniel ſhif dem ameri⸗ kaniſchen Konſul ſeine ſympathiſche Stimme, zur Eröffnung des Winterhilfsw'erkes Heil Hitler! Kreisleitung der NBRDA dee die er muſikaliſch geſchickt zur Geltung brachte. Max Reicharts ſchlanker Tenor ſetzte ſich — an Volumen ſtets etwas im Hintertreffen— erfolgreich mit der Partie des Linkerton aus⸗ einander. Seine Darſtellung ohne Tadel. Nora Landerich ab eine vorteilhafte Suzuki, der man nur hin und wieder etwas mehr Lockerung im Dramatiſchen gewünſcht hätte. Kleinere Rollen: Charlotte Krü⸗ ger, Fritz Bartling, Hugo Voiſin, Werner Wuthinor, Robert Walden, Karl Zöller, Adolf Effelberger, Luiſe Böttcher⸗Fuchs, Gertrud Ebeling. Die ſaſzinierende Geſamtleiſtung forderte rauſchende Zuſtimmung heraus. H. E. Guſſa Heiken in der Hauptrolle HB-Bildstock Bild; Tillmann-Matter mit, daß das Muſter für einen neuen„W Kunſtvoll geſchmiedete Laterne am Bezirksamt HB-Aufnahme.-Bildstock Wenn zwei Kraftwagen abgeſchleppt werden muſſen Die Verkehrsunfälle ſind meiſt nicht nur An⸗ laß, ſondern auch veſte Gelegenheit zur Austra⸗ gung von Meinungsverſchiedenheiten, wobei die Betenligten durchweg glauben, durch größten Stimmaufwand und durch den Georauch zahl⸗ reicher Schimpfworter die Angelegenheit zu einem ale Teile befriedigenden Aoſchluß zu. bringen. Gar oft tönnte man einen erwas harm⸗ loſeren Zwiſchenfall mit wenigen verſtandigen⸗ den Worten erledigen, ſtatt eine Aufbauſchung herbeizuführen, die ſchließlich zu Weiterungen führt, ohne eine glatte Erledigung zu bringen. Wie man es machen tann, war bei einem Kraft⸗ wagenzuſammenſtoß zu beobachten, der ſich vor den Toren der Stadt Mannheim zutrug, wo in einer gefährlichen Straßenbiegung durch die vom Regen angefeuchtete Fahrvahn ein mann⸗ heimer Kraftwagen in dem Augenblick ins Schleudern kam, als an ihm in der Gegenrich⸗ tung ein ebenfalls aus Mannheim ſtammender Kraftwagen vorüberfuhr. Der erſte Wagen er⸗ wiſchte den anderen ziemlich hart, drehte ſich, auf den Rädern ſtehend, um ſeine eigene Achſe und blieb dann ſtehen. durch den Zuſammenprall waren derartig ſtark, daß beide Wagen mit eigener Kraft ihre Fahrt nicht mehr fortſetzen konnten. Als ſich die beiden Fahrer entgegenkamen, die beide unverletzt geblieben waren, wollte der Fahrer des zweiten Wagens gleich lospoltern. Der Fahrer des ins Schleudern getkommenen Wagens fiel ihm aber gleich ins Wort und machte ihm klar, daß auf dieſe Weiſe der Fall nicht erledigt werden könne. Ganz ſachlich ſprach man dann den Unfall durch, für den keiner der beiden Fahrer verantwortlich gemacht werden konnte und als die Polizei die erforderlichen Feſtſtellungen getroffen hatte, beſtellte man den Abſchleppdienſt, der dann die beiden Fahrzeuge nach Mannheim abſchleppen mußte. Bis die Schlepper an Ort und Stelle waren, ſetzten ſich die beiden Fahrer, die ſich anfänglich beinahe einander in die Haare geraten wären, zuſam⸗ men in eine Wirtſchaft, um dort gemütlich zu veſpern. Als man ſich dann trennte, ſchüttelten ſich die beiden Fahrer herzlich mit den Worten „Auf Wiederſehen, abeir bei ſchöne⸗ rer Gelegenheit!“ die Hand. Reparaturen jeder Art an Uhren und Schmuecek— Neuanfertigung 4. 10fedmGn Das„Sie“ für den Handwerkslehrling Im„Deutſchen Handwerk“, dem Organ des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks, wird die Anregung zur Erörterung geſtellt, den Handwerkslehrling künftig mit„Sie“ anzure⸗ den. Dieſe ſcheinbar unwichtige Frage ſei nicht unwichtig, wenn man bedenke, daß der junge Menſch in engſter Fühlung mit ſeinem Meiſter drei bis vier Jahre lang ſeine Arbeit leiſte. In dieſer Zeit müſſe der Lehrling handwerklich und menſchlich zum geſchäftsfähigen Hand⸗ werker und Menſchen erzogen werden. Bei die⸗ ſer Erziehungsarbeit ſpiele aber die Ehre des jungen Menſchen die Hauptrolle. Gerade das „Du“, ſei es, das dazu verleitet und verleitet habe, zur ich Zücht und Fertigkeitsſteigerung die körperliche Züchtigung einzuſchalten. Das „Sie“ werde dem Meiſter immer das Gefühl „vom Meiſter zu ſeinem Schüler“ geben, denn der Lehrling ſolle tatſächlich Meiſterſchüler ſein. Der Meiſter müſſe in ſeinem Lehrling immer den ſpäteren Berufskollegen ſehen und nicht den Handlanger oder Handarbeiter des Handwerksproletariats vergangener Zeit. Mit dem„Du“ ſeien auch ſchnell all die Ausdrücke verbunden, die dem Lehrling bei Gelegenheit des Aergers von Meiſter und Geſellen zugeru⸗ fen werden. Ab Anfang 1936 neuer Wehrpaß. Der Ober⸗ befehlshaber des Heeres hat angeordnet, daß die zur Entlaſſung kommenden Soldaten bis auf weiteres einen Militärpaß nach dem bis⸗ herigen Muſter erhalten. Gleichzeitig teilt er t„ de kuſt ehr⸗ paß“ ſich zur Zeit in Bearbeitung befindet 1 vorausſichtlich Anfang 1936 zur Ausgabe ge⸗ langt. Der Wehrpaß wird in Zukunft bereits bei der Muſterung von den Wehrbezirkskom⸗ mandos ausgeſtellt. „ — Die Beſchädigungen Der Reic berg vom 1 über der a des Poſt⸗ U vorjährigen bedeuter ſen von 5 Daher traf einer Reihe und betrieb tungsvolle Die Reich die Bewält des Partei ſtalten(e verteilten ſi— ger Langwe ger Haſenb: Harniſchſchl. Lager Schã Lager Höfer wehr im L noch je ein Hauptveran d. h. im L dem Zeppel teſte ſtellung eine erwähnt we in Berlin Reichspartei Langwaſſer fliegend jedem Lager rend aller Eine ſehr( urnterbrochen Entlaſtung poſtſtellen ü ſenquartiere Parteitaggel parteitag 19. poſt wieder chen ausge Werte zu 6 oaus dem St 4 grund von ſchwebt ein Zeichen der irer Briefar 3„Reichspe wendung. Fuür die? gäſte, Dipli KRongreßteiln Feſtveranſta 50 Kraftom: Rot das far belebte. Un wurden die keiten ausge gen wurden und um je Diüſſeldorf,? vermehrt. 2 Zernleitur erhielt je fü⸗ München un Dresden, 2 Köln. Insge Fernſprechle eor in Bet münzfernſpi geſamt 330 1 4 ſtellen für d. noben richtet 5. eigenen betr Hauptanſchli dgedehntes F niſſe der Or tung der Pa derlich. Der ders geartete neuen Poſtat mit allen außerdem be der Feſthalle ausreichende Telegraphen ei. — ————— ——. — —— (Eigener! Endlich fü von Walter wagt in ſei ſtraße Schäfe die Magd“. denn es iſt zuſehen, daß gänge in di⸗ oder falſch Schluſſe der ögernd auf, ng de geſte— eine ſier auf, wei worden iſt it Parkett kein Beifall galt Stück. Schäfer ſol Kaiſer un Stück„Der 1 bringen, dan ſicher. Die was geht es mann die ar 4 ßt? Man klären, daß der Schwar; umphrolle 4 3 9 Bezirksamt .-Bildstock eſchleppt icht nur An⸗ zur Austra⸗ n, wobei die irch größten orauch zahi⸗ egenheit zu Aoſchluß zu euwas harm⸗ herſtandigen⸗ lufbauſchung Weiterungen zu bringen. einem Kraft⸗ der ſich vor itrug, wo in à durch die nein Mann⸗ genblick ins r Gegenrich⸗ ſtammender e Wagen er⸗ drehte ſich, eigene Achie ſchädigungen erartig ſtart, t ihre Fahrt igegenkamen, n, wollte der ) lospoltern. gekommenen Wort und eiſe der Fall ſachlich ſprach en keiner der acht werden rforderlichen lte man den n Fahrzeuge ſe. 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September brachte gegen⸗ über der an ſich ſchon erheblichen Steigerung des Poſt⸗ und Fernmeldevertkehrs während des vorjährigen Reichsparteitages noch eine ganz hedeutende Zunahme. Gewaltige Maſ⸗ ſen von Kongreßbeſuchern wurden erwartet. Daher traf die Deutſche Reichspoſt ſchon ſeit einer Reihe von Wochen umfaſſende techniſche und betriebliche Vorbereitungen für dieſe bedeu⸗ tungsvolle Tagung. Die Reichspoſtdirektion Nürnberg richtete für die Bewältigung des Peoſt verkehrs während des Parteitongreſſes 12 Sonderpoſtan⸗ ſtalten(gegenüber 6 im Vorjahr) ein. Sie verteilten ſich auf die Zeltſtädte der SA im La⸗ ger Langwaſſer(4 Poſtſtellen), der SS im La⸗ ger Haſenbuck, der HI im Lager Langwaſſer⸗ Harniſchſchlag(2 Poſtſtellen), der NSag im Lager Schäſerwieſe, der Politiſchen Leiter im Lager Höfener Straße in Fürth und der Reichs⸗ wehr im Lager Gebersdorf. Außerdem wurde noch je ein Zweigpoſtamt an den Stellen der Hauptveranſtaltungen im Parteitaggelände, d. h. im Luitpoldhain und im Stadion nahe dem Zeppelinfeld, eröffnet. Als bemerktenswer⸗ teſte Neuerung auf dem Parteitag muß die Auf⸗ ſtellung einer fahrbaren Poſtanſtalt erwähnt werden, die vom Reichspoſtzentralamt in Berlin gebaut wurde und während des Reichsparteitages zum erſtenmal im Lager Langwaſſer eingeſetzt worden iſt. Zahlreiche fliegende Martenverkäufer waren in jedem Lager, in den Maſſenquartieren und wäh⸗ rend aller Großveranſtaltungen bereitgeſtellt. Eine ſehr große Zahl Brieftaſten, die in un⸗ unterbrochener Folge geleert wurden, war zur Entlaſtung der Stadtpoſtämter und der Lager⸗ poſtſtellen über die ganze Stadt, über die Maſ⸗ ſenquartiere und Zeltſtädte wie über das rieſige Parteitaggelände ſelbſt verteilt. Zum Reichs⸗ parteitag 1935 wurde von der Deutſchen Reichs⸗ poſt wieder ein beſonderes Poſtwertzei⸗ chen ausgegeben. Das Markenbild der beiden Werte zu 6 und 12 Rpf. zeigt einen Ausſchnitt aus dem Stadtbild Nürnbergs, das im Hinter⸗ grund von der Burg überragt wird. Darüber ſchwebt ein Adler, der in ſeinen Fängen das Zeichen der Bewegung hält. Auch ein beſonde⸗ rer Briefaufgabeſtempel mit der Inſchrift: „Reichsparteitag1935“ fand wieder Ver⸗ wendung. Für die Beförderung der zahlreichen Ehren⸗ gäſte, Diplomaten und der kriegsbeſchädigten Kongreßteilnehmer von der Unterkunft zu den Feſtveranſtaltungen hat die Deutſche Reichspoſt 50 Kraftomnibuſſe geſtellt, Deren leuchtendes Rot das farbenfrohe Stadtbild außerordentlich belebte. Umfaſſend und beſonders vielſeitig wurden die Fernmeldeverkehrs möglich⸗ keiten ausgeſtaltet. Die Telegraphenverbindun⸗ gen wurden um vier Leitungen nach Berlin und um je eine Leitung nach Emden, Bremen, Düſſeldorf, Frantfurt a. M. und Mannheim vermehrt. Das Fernleitungsnetz für den Fernſprechverkehr erhielt je fünf neue Leitungen nach Berlin und München und je eine weitere Verbindung mit Dresden, Düſſeldorf, Frankfurt a. M. und Köln. Insgeſamt wurden 4200 Kilometer neue Fernſprechleitungen für den öffentlichen Ver⸗ kehr in Betrieb genommen. Die Anzahl der Münzfernſprecher wurde von etwa 250 auf ins⸗ geſamt 330 und die der öffentlichen Fernſprech⸗ ſtellen für den Fernverkehr auf 61 erhöht. Da⸗ neben richtete die Deutſche Reichspoſt für ihre eigenen betrieblichen Zwecke noch über 100 neue Hauptanſchlüſſe ein. Ein beſonderes, ſehr aus⸗ gedehntes Fernſprechnetz war für die Bedürf⸗ niſſe der Organiſations⸗ und der Aufmarſchlei⸗ tung der Partei und für die Wehrmacht erfor⸗ derlich. Der Preſſe wurden für ihre beſon⸗ ders gearteten Bedürfniſſe drei Preſſeräume im neuen Poſtamtsgebäude am Bahnhof Nürnberg mit allen Sprechmöglichkeiten bereitgeſtellt, außerdem befanden ſich im Luitpoldhain nahe der Feſthalle und im Stadion für die Preſſe ausreichende Gelegenheiten zur Benutzung des Telegraphen und Fernſprechers. Wie im ver⸗ gangenen Jahre hat auch 1935 die Deutſche Reichspoſt ein beſonderes Schmuckblattelegramm für die Dauer des Reichsparteitages eingeführt. Auf ſeiner Vorderſeite zeigt das Schmuckblatt das farbenfrohe Bild eines Hitlerjungen, deſſen linke Hand den Schaft einer wehenden HJ⸗ Fahne umſchließt und deſſen Rechte zum Gruß erhoben iſt. Im Hintergrund ſteht die Burg von Nürnberg. Die Rückſeite des Schmuckblattes trägt das Hoheitszeichen in künſtleriſcher Ausführung. Größte Sorgfalt hat die Deutſche Reichspoſt auf die techniſche Ausgeſtaltung des Rundfunks verwendet, der zum wirkſamſten Künder der ge⸗ waltigen Ereigniſſe während des Parteikongrefſ⸗ ſes wurde. Die an 50 verſchiedenen Plätzen aufgeſtellten Rundfunk⸗Mikrophone ſind ſeitens der Deutſchen Reichspoſt durch ein weitver⸗ zweigtes Sonderkabelnetz von 300 Kilometer Länge allein innerhalb des Stadtbezirks von Nürnberg mit dem großen Rundfunkleitungs⸗ netz verbunden worden, das mit einer Geſamt⸗ länge von nicht weniger als 13 600 Kilometer alle deutſchen Sender an Nürnberg anſchloß. Der ſichere Empfang aller übertragenen Kund⸗ gebungen war durch umfaſſende techniſche Vor⸗ kehrungen und Maßnahmen zum Schutze des Rundfunks gegen ſtörende Einflüſſe jeder Art gewährleiſtet. Ganz außerordentlich waren die Arbeits⸗ leiſtungen, die während der Tage des Par⸗ teikongreſſes von den Angehörigen der Deut⸗ ſchen Reichspoſt in Nürnberg verlangt werden mußten. 232 männliche und weibliche Arbeits⸗ kräfte wurden neu hinzugezogen und beim Briefpoſtamt am Bahnhof waren zur Bearbei⸗ tung der eingelieferten Briefſendungen täglich etwa 500 Beamte und Helfer eingeſetzt. Unter allen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der Deutſchen Reichspoſt in Nürnberg herrſchte auf⸗ opferungsfrohe Arbeitsfreude, die aus der Ver⸗ ehrung für den Führer und der Begeiſterung für das gewaltige politiſche und völkiſche Ge⸗ Das Kindererholungsheim der Reichsleitung der NS3 in Ahlbeck Das ſtattliche Gebäude liegt direkt am Meer und hat Platz für zirka 170 ſchulpflichtige Kinder, die hier bis ſechs Wochen lang Erholung finden Zeuß(MM) Warnung vor Wappenſchwindel Der ungeahnte Aufſchwung der Familienfor⸗ ſchung im neuen deutſchen Staate, der den einzelnen Volksgenoſſen fragt:„Wer biſt du, woher kommſt du?“ hat es mit ſich gebracht, daß auf dieſem Gebiet auch abwegige Beſtre⸗ bungen im Gange ſind, die letzten Endes nicht auf eine Unterſtützung, ſondern eine Schädi⸗ gung der Volksgenoſſen hinausgehen. Es haben ſich viele keineswegs dazu geeignete und vorge⸗ bildete Leute auf die Familienforſchung, und insbeſondere auf die Anfertigung von Wappen oder die Beratung in Wappenfragen geworfen, die den Belangen der heute wirklich völkiſchen Aufgabe der Familienforſchung gerade zu⸗ widerlaufen. Ganz beſonders blüht wieder der ſchon vor Jahren in Schwung geweſene Wap⸗ penſchwindel. Unter Berufung auf alte Wap⸗ penbücher oder auf ſtaatliche Archive und Bibliotheken werden Leichtgläubigen Wappen in oft unglaublicher Ausführung— jede heral⸗ diſche Kenntnis um teueres Geld angehängt. Die Regel iſt, daß man in Siebmachers großem Allgemeinen Wappenwerk oder einer ähnlichen Veröffentlichung nach einem dem Auftraggeber ähnlichem Namen ſucht und ohne Scheu das auf dieſen Namen lautende Wappen zum Vor⸗ wurf nimmt. Und doch hat nur ein Wappen Wert, wenn es auf Grund eingehender Fami⸗ lienforſchung oder Ueberlieferung in einer Familie ſich als hergebracht erweiſen läßt oder ohne Verletzung fremder Rechte neu angenom⸗ men wird. In den amtlichen Beratungsſtellen für Familienforſchung häufen ſich die Fälle über Anzeichen von ſolchen Wappenſchwinde⸗ leien. Dieſe nehmen leider Formen an, daß man nicht mehr davor zurückſchzecken wird, unter Umſtänden die Namen dieſer Wappen⸗ fabrikanten öffentlich bekanntzugeben und vor ihnen zu warnen. Es iſt übrigens eine falſche Vorſtellung, daß jede Familie ein Wappen be⸗ ſitt. Von bürgerlichen Familien ſind in Deutſchland etwa nur 20 000 geſchichtlich nachweisbare Wappen bekannt. Sonderzug zum Oktoberfeſt in München Ludwigshafen a. Rh., 19. Sept. Am 21. September 8435 wie die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen mitteilt, ein billiger Sonderzug von Saarbrücken nach München. Saarbrücken ab.30, St. Ingbert.44, Hom⸗ burg.05, Landſtuhl.24, Kaiſerslautern.42, Neuſtadt a. H. 10.18, Schifferſtadt 10.34, Lud⸗ wigshafen 10.54, München an 17.15 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt am 24. September München h5fe. Uhr. Nähere Auskunft erteilen die Bahn⸗ öfe. nimee eg W. E. Schäfers„Schwarzmann und die magd“ in Berlin Im Theater in der Saarlandſtraße (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Endlich führt eine Berliner Bühne ein Stück von Walter Erich Schäfer auf! Ernſt Legal wagt in ſeinem Theater in der Streſemann⸗ ſtraße Schäfers Schauſpiel„Schwarzmann und die Magd“. Es iſt das wirklich ein Wagnis; denn es iſt nach der Lage der Dinge voraus⸗ zuſehen, daß das Berliner Publikum die Vor⸗ gänge in dieſem Stück entweder nicht begreift oder falſch verſteht. Und in der Tat: am Schluſſe der Premiere ſtehen die Zuſchauer ögernd auf, als ob ſie noch irgendwie einen ng des Spieles erwarteten. Die Schluß⸗ geſte— einer von den Bauern ſtößt das Fen⸗ ſter auf, weil es drückend heiß und ſchwül ge⸗ worden iſt in der Wirtsſtube— empfindet das Parkett keineswegs nach. Der langanhaltende Beifall galt mehr den Darſtellern als dem Stück. Schäfer ſollte ſein hiſtoriſches Schauſpiel„Der Kaiſer und der Löwe“ oder ſein patriotiſches Stück„Der 18. Oktober“ auf die Berliner Bühne 4 bringen, dann wären ihm zwei große Erfolge ſicher. Die Berliner werden nach dem Beſuch von„Schwarzmann und die Magd“ fragen: was geht es uns an, daß der reiche Schwarz⸗ mann die arme Magd verführt und dann ſitzen läßt? Man wird es für unwahrſcheinlich er⸗ llären, daß ein Geldprotz und Sexualathlet wie der Schwarzmann in der Holderau dieſe Tri⸗ umphrolle ſpielt. Schäfur wird mit ſeinem Stück Diskuſſionen über die Probleme des Dramas auslöſen; denn es nimmt eine ſeltſame Uebergangsſtellung ein. Es ſteht zwiſchen der ſtiliſierten Novelle und einem dialektiſchen Volksſtück. Der Dichter verſucht, ſeine ethiſche Leitidee mit größter Einfachheit und den ſparſamſten Mitteln zu geſtalten, aber er verwendet dazu einen unpaſſenden, jedenfalls für ihn unpaſſen⸗ den Stoff. Schäfer betont, wie in einer Novelle die Kraft des Schwarzmann bis an die Grenze zum Kraftmeiertum, das dauernde Nachgeben des Wirtes und aller Wirtshausbeſucher bis an die Grenze ſtupider Trottelhaftigkeit, das ſtille Sichbeſcheiden der Magd, als ſie der Schwarz⸗ mann mit ſich reißt, bis zur Willenloſigkeit und den Stolz und Eigenwillen der Gartner Maria bis an die Grenze zum Vamp. Mit allzuhar⸗ ten Strichen unterſtreicht er die Tragik und untermalt künſtlich und ſtimmungsgemäß das Grauſen. Großartig iſt es dagegen, wie der Dichter die ſtille Magd mit ihrer werdenden Mutterſchaft wunderbar wachſen und reifen läßt, wie die Schwache bis zum Tode das werdende Leben unter ihrem Herzen verteidigt. Groß⸗ artig iſt auch die mit wenig Strichen gelungene Entwicklungslinie des Schwarzmann vom Wei⸗ berbeherrſcher zum Hanswurſt. Zum Verhäng⸗ nis wird dem Dichter nur, daß er ſich weder für noch gegen den Naturalismus entſchei⸗ den kann. Schäfer verſucht lebenswahr und zugleich in die Weite und Tiefe ſtiliſiert zu ſchreiben. Das geht nicht und muß folgerichtig in Verwicklungen enden. Und trotzdem iſt die Aufführung dieſes Stückes in Berlin begrü⸗ ßenswert. Ernſt Legal und Dr. Kurt Raeck ſtellten damit den künſtleriſchen Ernſt ihrer Beſtrebun⸗ gen erneut unter Beweis. Es iſt ein großes Opfer für eine Privatbühne, ein Stück zu ſpie⸗ len, deſſen Kaſſenerfolg keineswegs überwäl⸗ tigend ſein wird,— nur weil es für die Ent⸗ wicklung des Autors und des Dramas über⸗ haupt von Bedeutung iſt. Die Aufführung unter Legals Leitung blieb der ganzen Anlage des Stückes entſprechend und folgerichtig im Stile unklar wie das Schauſpiel ſelbſt. Zarte und erſchütternde Momente hatte Reva Hol⸗ ſey(die in der vergangenen Spielzeit als Julia mit dem Romeo Wolfgang Liebeneiners ſo ſchlimm enttäuſchte) wie ſie rührend und er⸗ greifend die Res geſtaltete. Anfänglich ſehr zart in ihrer demütigen Hilfloſigkeit reift ſie überzeugend an ihrer Mutterſchaft. Walter Frank vom Staatstheater(den Mannheimern ſicher noch als ſüdländiſcher Monarch von dem Film„Die Inſel“ her in Erinnerung) ſpielte den Schwarzmann kräftig, robuſt und breitbei⸗ nig. Seine Bauerngeſtalt iſt geladen mit er⸗ ſtaunlich reichen Lebensenergien und einer rück⸗ ſichtsloſen Vitalität. Sein Zuſammenbruch nach der Tat war eine ganz hervorragende daſtelleri⸗ ſche Leiſtung, Hanne Mertens gab die Gart⸗ ner Maria: mit verdecktem Blick, lockend, lau⸗ ernd und gefühlskalt. Günther Ballier war der Lehrer und ſchüchterne Bräutigam, Maria Krahn die Zwiebelfrau und Ilſe Bärwald eine lachende Kellnerin. Das Ganze: ein inter⸗ eſſanter Abend! Heinz Kuntze. ſchehen an dieſen unvergeßlichen Nürnberger Tagen entſprang. Die nachfolgenden Vertehrszahlen geben ein abſchließendes Bild von den gewaltigen Ar⸗ beitsleiſtungen der Nürnberger Poſt während des Reichsparteitages. In Nürnberg wurden in den Tagen vom 10. bis 16. September 4 161 000 Briefſen⸗ dungen(d. ſ. 1½ Millionen mehr als in gewöhnlichen Zeiten aufgeliefert. In der gleichen Zeit ſind 1 534 000 gewöhnliche Briefſendungen eingegangen. Weiterhin wurden rund 19 000 Telegramme aufge⸗ geben, unter denen ſich über 12 000 NSL& (Schmuckblatt)⸗Telegramme befanden. Auch die Zahl der eingegangenen Telegramme, die ſich auf 6650 erhöhte, war recht erheb⸗ lich. Im Fernſprechverkehr wurden rund 48 500 abgehende und ankommende Ge⸗ ſpräche vermittelt, neben denen noch etwa 12 000 Geſpräche im Durchgangsverkehr be⸗ arbeitet wurden. Die Polizei meldet: Auto fährt gegen einen Baum. Durch zu raſches Fahren beim Einbiegen von der Bis⸗ marckſtraße in den Schloßgartendamm geriet in vergangener Nacht ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern und fuhr gegen einen an der Bö⸗ ſchung des Schloßgartens ſtehenden Baum. Das Fahrzeug wurde hierbei ſo ſtark beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Von den In⸗ laſſen erlitt lediglich eine Perſon Prellungen. Wegen raſſeſchänderiſchen Verhaltens wurde geſtern ein jüdiſcher Kaufmann aus Frankfurt und eine verheiratete Chriſtin von hier feſtge⸗ nommen. Verloren ging. Am 23. 8. 35 auf dem Fahr⸗ radweg von Feudenheim bis Mannheim, evtl. bis Dammſtraße hier eine goldene Damen⸗Arm⸗ banduhr, rechteckig mit rundem Zifferblatt, außerhalb des Zifferblattes ziſeliert, arabiſchen ahlen—12, am Aufzugsbügel ein dunkler tein, feingegliedertes, vergoldetes Armband mit beiderſeitigem Verſchluß. Entwendet wurde. Am 16. 9. 35 vor R 7 ein Kleinkraftrad Marke Triumpf, polizei⸗ iches Kennzeichen IVB 74105, ſchwarzer Tank und Rahmen, auf beiden Seiten grüne Felder mit der Aufſchrift„Triumpf“. Die Uebergabe der neuen Standarte„Rhein⸗ Neckar“ erfolgte nicht, wie geſtern irrtümlich be⸗ richtet, an den Kreisleiter Dr. Roth, ſondern an die Standarte 171 zu Händen des Standarten⸗ führers Hanſel. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich heute vormittag 10 Uhr auf der Breiten Straße am Marktplatz. Ein Radfahrer, der vom Markt⸗ platz kommend die Breite Straße überquerte, zwang einen Perſonenkraftwagen zu bremſen. Auf dem glatten Aſphalt kam jedoch der Wagen ins Schleudern und wurde gegen die gerade herkommende Straßenbahngeſchleudert. Bei die⸗ ſem ſehr heftigen Zuſammenſtoß wurde die linke Seite des Nerſonenkraftwagens vollkom⸗ men eingedrückt. Perſonen kamen dabei nicht zu Schaden. Loden-Mäntel für Damen und Herren, führende Nunchener Fabrikate, àußberst preiswvert bei HILI& MirLER, Kunststraſle 16977K Nicht ohne weiteres freiwilliger Dienſt bei anderen Truppenteilen. Der Reichskriegsmini⸗ ſter hat die Frage des Abſchluſſes von freiwil⸗ ligen Dienſtverpflichtungen von Soldaten bei anderen Wehrmachtsteilen oder Truppenteilen als denen, denen ſie angehört haben, geklärt. Der Abſchluß ſolcher Dienſtverpflichtungen iſt nur mit Zuſtimmung des Stamm⸗ truppenteiles bzw. Stamm⸗Marineteiles zuläſſig, es ſei denn, daß ſeit der Entlaſſung bereits ein Jahr verfloſſen iſt. Der Abſchluß von freiwilligen Dienſtverpflichtungen bei Heer oder Luftwaffe mit Soldaten, die der Kriegsmarine angehört haben, bedarf in jedem Falle, alſo auch nach Ablauf eines Jahres ſeit Entlaſſung, der Genehmigung des Stamm⸗Marineteiles. Für Soldaten, die einem in Oſtpreußen ſtehen⸗ den Truppenteil in aktiver Dienſtpflicht ange⸗ hört haben, gilt eine Sonderregelung. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 20. September Reichsſender Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik; .30 Frühkonzert.10 Gymnaſtik;.30 Funkwer⸗ bungskonzert; 10.15 Kampf um die Schiene; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Kinderſtunde; 16.00 Otto Dobrindt ſpielt; 17.00 Bunte Muſik am Nachmittag; 18.30 Hitlerjugendfunk; 19.00 Rundfunkausſtellung und Empfängererſatz; 19.10 Und jetzt iſt Feier⸗ abend; 20.00 Nachrichten; 22.30 Olympia neuer Zeit; 23.00 Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Vorherſage für Freitag: Wieder mehr wech⸗ ſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen ſchauer⸗ artigen Niederſchlägen. Bei lebhaften weſt⸗ nichen Winden kühler. Witterungsausſichten für Samsiag: Fort⸗ dauer der unbeſtändigen und zu Niederſchlägen neigenden Witterung. Weſtliche Winde. Rheinwasserstane 18 9 35 f 19 9 35 Waldshut„„„„„ 246 239 Rheinielden»„„„„ 234 231 Breisach„„%„O O 134 31 Kehl„„„„*„% 252 252 Maxau„„„„»„„„ e O O O 38 379 Mannnelm 267 266 Kaub»„‚„„„ 0 164 164 Köln e O 124 140 Neckarwasserstan- 18 9 35 19 9 35 Diedesheim„ O O„„„ 0 5 3 Mannheim 2⁵8 2⁵9 Jahrgang 5— XA Nr. 431— Seite 8 „Hakentreuzban ner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 19. Sept. 1935 TIRNEN- SpO Diu badiſhe Eanliag in Bunttꝛramp Nur drei Spiele im Gau— Neckarau empfängt Viernheim Die erſten Punkteſpiele der diesjährigen Ver⸗ bandsrunde haben der Mannheimer Fußball⸗ gemeinde einige unangenehme Ueberraſchungen gebracht; die Neckarauer, die vorher den Karls⸗ ruher Phönix ſo glatt erledigen konnten, muß⸗ ien in Brötzingen beide Punkte zurücklaſſen, desgleichen wurde Waldhof in Pforzheim klar geſchlagen, während es dem badiſchen Meiſter gelang, aus Mühlburg wenigſtens einen Punkt mit nach Hauſe zu nehmen. Und bei all dieſen Treffen waren Spielerverletzungen die Urſachen der Punktverluſte. Das kann ſchon als Beweis gelten für die enorme Härte, mit der einzelne Mannſchaften ſich um jeden Preis die Punkte zu ſichern verſuchen; eine Härte, die ſchon das zuläſſige Maß zu überſchreiten ſcheint Beizei⸗ len mögen deshalb unſere Schiedsrichter darauf bedacht ſein, mit größter Strenge ihres Amtes zu walten, da andernfalls leicht der regular⸗ Verlauf der Verbandsrunde in Frage geſtellt werden könnte. Ganz abgeſehen von der Schä⸗ digung des Sportgedankens überhgupt, die durch eine übertrieben rückſichtsloſe Spielweiſe herbeigeführt wird. Die Art und Weiſe, wie die Verbandsſpiele Mühlburg— VfR Mannheim und Viernheim— Karlsruher IFV durchgeführt wurden, gibt jedenfalls zu ſtärkſten Bedenken Anlaß. Durch die Pokalrunde, an der noch VfR Mannheim, Waldhof und Freiburger FC be⸗ teiligt ſind, finden im Gau Baden nur drei Verbandsſpiele ſtatt, und zwar lautet dis Programm für den 22. September: Vfe Neckarau— Amicitia Viernheim 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg Phönir Karlsruhe— Germ. Brötzingen. Es wird ohne Zweifel ein recht heißes Tref⸗ ſen werden, das da zwiſchen den Neckarauern und der Wiernheimer Amicitia an der Altriper Fähre geſtartet wird. Die beiden Spiele gegen hönix Korlsruhe und Karlsruher FV haben vollauf bewieſen, daß die Heſſen noch imm:r der ſtarke Gegner von ehedem ſind. Die ſchnel⸗ len, energiſchen und ſchußkräftigen Stürmer werden die ſtabile Neckarauer Läuferreihe ohne Zweifel auf eine harte Probe ſtellen, und 28 wird ſehr darauf ankommen, in welchem Maße die Verteidigung der Platzherren mit dem Heſ⸗ fenſturm fertig werden wird. Ueberzeugend har ſich dieſer Mannſchaftsteil der Neckarauer bis⸗ her nicht geſchlagen. Zudem wurde Klamm ſowohl als auch Meiſter in den letzten Spie⸗ len verletzt, und ob ſie wieder voll altionsfähig ſind, muß abgewartet werden. Und wie lei⸗ ſtungsfähig gerade das Schlußtrio der Viern⸗ heimer iſt, haben Krug, Kiß und Falter⸗ mann zur Genüge gezeigt. Die Neckarauer icht nene Automobilrsorde Eyſton fuhr Rekorde Unter offizieller Kontrolle unternahm der Engländer Eyſton bei Salt Lake City in Kalifornien mit ſeinem Rolls Roys einen An⸗ griff auf die Schnelligkeits⸗Weltrekorde, der Erfolg hatte. Er ſtellte folgende Beſtleiſtungen auf: 2000 Kilometer: 233,448 Stdkm. 2000 Meilen: 229,646 Stdkm. 3000 Kilometer: 231,885 Stdkm. 3000 Meilen: 226,514 Stdkm. 4000 Kilometer: 228,775 Stdkm. 5000 Kilometer: 226,005 Stdͤkm. 12 Stunden: 231,707 Stdkm. 24 Stunden: 226,149 Stokm. Die bisherigen Welt⸗Höchſtleiſtungen wurden von dem Engländer John Cobb gehalten. Sturmlinie, die unter der klugen Führung des jungen Wohl durchaus nicht erfolalos blei⸗ ben wird, wird es indeſſen doch ſchwer haben. den Treffern der Viernheimer die zum Siege iotwendige Anzahl Gegentreffer entgegenzu— ſetzen. Der Spielausgang erſcheint völlig offen. In Pforzheim wird es nicht minder heiß hergehen. Das klare Siegesreſultat der Pforz⸗ geimer gegen die Waldhöfer gibt durcha 40 noch lange nicht Anlaß, die Pforzhezmer zu kiaren Favoriten dieſer Begegnung zu ſtempeln. Die enorm hart kämpfenden Mühlburger wer⸗ den Nonnenmacher und ſeinen Vorderleu⸗ ten ſicherlich manches Rätſel aufgeben, und in welchem Maße ſich Rau und ſeine Vebenleute gegen die ſtarke Tordeckung der Mühlburger vurchzuſetzen vermögen, muß auch erſt abge⸗ wartet werden. Bei beiden Gegnern iſt die Läuferreihe der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Ruch in dieſem Treffen iſt es ſchwer, eine Vor⸗ ausſage zu geben, möglicherweiſe lann der Platzvorteil zugunſten der Pforzheimer den Ausſchlag geben. Im Korlsruher Wildparkſtadion indeſſen wird es den Brötzingern wohl kaum aelingen, auch nur einen Punkt mit nach Hauſe zu neb⸗ men. Gewiß, Phönix Karlsruhe hat ſeine An⸗ känger bisher ſicherlich ſchwer enttäuſcht und in der Tat auch durchaus nicht mit überzeu⸗ genden Leiſtungen aufgewartet. Zudem wurde noch Mohr, der ſo zuverläſſige Verteidiger, dei dem Repräſentativkampf in Mannheim am fetzten Sonntag erheblich verletzt and wird vohl nich: mitwirken konnen, aber es ſollte doch den Platzherren zu einem Sieg über den ichwächſten Konkurrenten der Verbandsrunde, als den man Brötzingen doch wohl wiedernm anſprechen muß, reichen. Die Ghiele der Bezixkstlaße Der kommende Sonntag ſieht ſämtliche Ver⸗ treter der unterbadiſchen Bezirksklaſſe im Kampf um die Punkte. Schwetzingen allerdings iſt wiederum ſpielfrei, da in der Gruppe Oſt die Frage nach dem zwölften Teilnehmer der Ver⸗ Landsſpreie noch immer nicht geklärt iſt. Es ſpielen in der Gruppe Anterbaden⸗Weſt Käfectal— MFC 08 Sandhofen— Phönix Mannheim Friedrichsfeld— Heddesheim Feudenheim— Rheinau Ilvesheim— Hockenheim Neulußheim— Seckenheim. Käfertal war noch immer ein heißes Pflaſter ſür die Meiſterſchaftskandidaten de, Bezirksklaſſe. Die Lindenhöfer werden ſich da wohl vorſehen müſſen, aber trotz der Nieder⸗ zage gegen Phönix Mannheim im erſten Ver⸗ bandsſpiel dürfte man ihnen doch die größeren Siegesausſichten zubilligen. Auch Sandhofen ſollte auf eigenem Platz den Sieg und die Punkte behalten. Aber immer⸗ hin iſt die zunge Phönixelf ein nicht zu derachtender Gegner und wird ſich ſicherlich erſt nach hartnäckigſter Gegenwehr geſchlagen geben. Hedhesheim, das zu Hauſe ſo ſenſation ell den Meiſterſchaftsanwärter Sandhofen in Schach helten konnte, wird ſeine Reiſe nach Friedrichsfeld wohl kaum erfolgreich ge⸗ fialten können. Man darf Graf und ſeinen Getreuen wohl einen ſicheren Sieg zutrauen. Klar und deutlich wird wohl auch Feuden⸗ heim die Rheinauer abfertigen. Gegen Friedrichsfeld hat der Neuling zwar eine ganz anſprechende Partie geboten, aber auf Feuden⸗ heimer Voden haben ſchon beſſere Gegner die Punkte laſſen müſſen. Das Wahrzeichen von Garmiſch⸗Partenkirchen iſt die große Olympia⸗Schanze Das feſt auf Betontlötze ver⸗ ankerte Gerüſt für den Anlauf iſt 40 Meter hoch HB-Bildstoek Ilvesheim hat ſeinen Anhängern mit der hohen Niederlage in Neulußheim eine ſehr unliebfam⸗ Ueberraſchung bereitet. Sicherlich werden die Alemannen deshalb alles daran⸗ ſetzen, durch einen klaren Sieg über die Hok⸗ tenheimer das etwas erſchütterte Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Und es iſt nicht gut anzunehmen, daß Hockenheim ihnen den Ge⸗ winn beider Punkte verwehren könnte Auch den Seckenheimern Gegen die eiſerne Hintermannſchaft der Platzherren wird ſich der Seckenheimer Sturm kaum durchſetzen können und die Schlußmannſchaft der Monnheimer Vorſtädter wird alle Mühe haben, wenigſtens eine allzu hohe Torziffer zu verhüten. Anterbaden⸗Oſt Eppelheim— Eberbach Wiesloch— Sandhauſen Handſchuhsheim— Weinheim Union Heidelberg— Kirchheim Walldürn— Plankſtadt. Eberbach. das ſo überraſchend auf eigenem Boden gegen Walldürn nicht beſtehen konnte, wird in Eppelheim den Platzherren wohl kaum den Sieg ſtreitig machen konnen. Dagegen wer⸗ den die Sondhauſener ſich ſchon etwas ins Zeug legen müſſen, wollen ſie beide Punkte in Wies⸗ zoch ergattern. Wiesloch war zu Hauſe ſchon immer ſchwer zu ſchlagen. Immerhin iſt doch ſchon mit einem Sieg der Gaſtmannſchaft zu rechnen. Der Neuling Handſchuhsheim, der ſich gegen Kirchheim ganz annehmbar aus der Affäre gezogen hat, wird gegen den Meiſter⸗ ſchaftsanwärter Weinheim beweiſen können, wie ſtark er auf eigenem Platz zu ſein vermog. Mit einem Sieg der Weinheimer wird wohl zu rechnen ſein, aber ſie dürfen den Neuling doch nicht allzu ſchwach einſchätzen. Ein Groß⸗ kampf wied das Treffen auf dem Unionplatz werden, das ganz beſonderes Intereſſe bean⸗ ipruchen darf. Kirchheim ſcheint noch nicht ſo richtig in Schwung zu ſein, andererſeits aber haben die Unioniſten in Plankſtadt bexeits eine Probe chrer guten Form gegeben. Da iſt es ſchr wahrſcheinlich, daß das Lokalderby zugun⸗ ſten der Heidelberger endet. Ein Unentſchieden, 'ſt indeſſen doch auch möglich. Walldürn iſt be⸗ kanntermaßen zu Hauſe faſt unſchlagbar. Die Wahrheit deſſen werden ſicherlich auch die Plankſtadter erfahren müſſen. An dem Sieg der Walldürner iſt nicht zu zweifeln. Ecæ. Milerscaften der Tenntsteherr Die Doppelſpiele begannen Am Berliner Roſeneck nahmen am Mittwoch bei den Meiſterſchaften der Tennislehrer die Doppelſpiele ihren Anfang. Die Favoriten⸗ paare zogen ungefährdet eine Runde weiter. Im Einzel wurde nach Erledigung der aus⸗ ſtehenden Spiele der zweiten Runde die dritte in Angriff genommen. Die Sieger dieſer Tref⸗ fen gelangen bereits unter die„letzten Acht“, die in einer weiteren Runde die 1. bis 4. und 5. bis 8. feſtſtellen werden. Hans Nüßlein zog als Erſter in die nächſte Runde.— Die Er⸗ gebniſſe: Einzel: Goritſchnig— Kautz:6,:3,:6, :6,:2; W. Stapenhorſt— Süß:4,:7, 64, :4; P. Huhn— Schulz:4,:4,:6,:2; Hans Nüßlein— Jacke:1,:3,:3; H. Richter— Dickhoff:3,:3,:4. Doppel: Najuch⸗Nüßlein— Schulz⸗Erber 62, :1,:3; Blenk⸗Böhniſch— Schelling⸗Kleiger :2,:0,:0; Borries⸗Hacker— Hartig⸗Potratz :6,:6,:3,:6,:3; Schulz⸗Wendland—Jacke⸗ P. Hopfenheit:4,:5,:4; Rahmiſch⸗Zank— Dietz⸗Sobeſtianſki:5,:4,:1; Meſſerſchmidt⸗ Rott— Schönemann⸗Schönmetzler:1,:1, 61; Hemmes⸗Gödraad— Probſt⸗G. Richter:3,•1, :6,:1; Fabra⸗Rohde— Bonnie⸗Warkalla:3 6 75:4; Huhn⸗Abel— Scheel⸗Tümmel ————————————————————————————————————————————————— eeee ve Arr hus Alitramuhrhavshe narm Srhcthrnaleureardr mripesaehcne nuemi · elirengaot des Giimniade 7936 Der Nenn, der dreißigmal Weltrekort lief/ Neuester Nurmi-Triumph in Helsingfors „Läufer des Vaterlandes!“ Das iſt der Ehrentitel, den Finnland ſeinem großen Sportler Paavo Nurmi verliehen hat, nachdem es ihm vorher ſchon ein ſchönes Dent⸗ mal aus Erz und Marmelſtein ſetzte. Wie ſehr dieſer Nurmi tatſächlich der Läufer ſeines Va⸗ terlandes immer noch iſt, hat ſein jüngſter Tri⸗ umph in Helſingfors erwieſen, der ſich zu einer großen Ehrung für ihn geſtaltete, nebenbei aber ein Sportereignis darſtellte, wie es die Welt zuvor noch nie geſehen. Ein jedes Volk kann lernen von dieſem Finn⸗ land, das ein kleines und armes Land iſt und trotzdem wohl den höchſten Prozentſatz von glũ⸗ henden Sportenthuſiaſten unter allen Völtern der Erde ſtellt. Schon geht es wieder mit Rie⸗ ſenſchritten zu auf eine neue Olympiade— und Finnland wird mit mehr. als. hundertfünfzig Vertretern einmarſchieren in das Stadion zu Berlin, nachdem es zur Olympiade. 1932 bereits fünfundvierzig Sportler über, den Ozean nach Los Angeles entſandte. Nun, Olympia⸗Expedi⸗ tionen koſten Geld, viel Geld,—, und daran fehlt es dem Olympia⸗Komitee des geldarmen Finn⸗ land. Wie ſich da helfen?.—: man hat am letz⸗ ten Sonntag ein gewaltiges Volksſportfeſt zu Helſingfors „ e veranſtaltet und dabei zu etwas ganz Beſon⸗ derem gegriffen, um die Maſſen heranzuziehen und zu faſzinieren, auf daß erhebliche Gelder kämen in die annoch ſchmale Kaſſe des Olym⸗ piſchen Komitees. Wer konnte da einen„Schla⸗ ger“ ſtellen, wenn nicht der„Läufer des Vater⸗ landes?“ Alſo lief Nurmi noch einmal über die Aſchenbahn— aber gegen welche Konkurrenz! Es handelte ſich um eine Staffel führender Männer, gegen die Nurmi antrat. Fünfzehnmal ging es über zweihundert Meter— und in der Staffel lief der Polizeipräſident von Helſingfors, gab den Stab weiter an Oberſt Levählati, den Prä⸗ ſidenten des finniſchen Olympia⸗Komitees, es rannten Reichstagsabgeordnete, einſtmals be⸗ rühmte Sportler... es kämpfte gegen Nurmi eine Heerſchar von„Prominenten“ in grauem Haar, die ſich, immer ganz friſch, wechſelweiſe ablöſten—— und ruhig, in ſeinem weltbe⸗ rühmten Tempo und ſeiner einmaligen Technik, lief nebenher auf der Bahn dieſer einzige Paavo Nurmi, ließ die ganze Staffel weit hin⸗ ter ſich, ging überlegen und friſch durchs Ziel — und wurde mit einem Jubel gefeiert, wie ihn Helſingfors wohl noch nie erlebt hat: er iſt eben immer noch ein finniſcher Volksheld und der enthuſiaſtiſch geliebte„Läufer des Vater⸗ landes“. Aber Nurmi blieb auch diesmal Nurmi, der Mann des Schweigens und der Einſamkeit. Als man ihn beglückwünſchen wollte, winkte er ab. Nur einem Reporter gegenüber brach er kurz ſein Schweigen—: „Pah, war eine ganz einfache Sache. Und ſchließlich kann man immer noch was— auch wenn man disqualifiziert iſt...!“ Disqualifiziert— dies Wort enthält die ſtille Tragödie um Nurmi, die aus dem Jahre 1932 datiert. Der große fin⸗ niſche Sportler war einmal den geſchickten Ver⸗ führungen des ameritaniſchen Sportmanagers Tex Rickard unterlegen und nach Amerika ge⸗ gangen. Zwar proteſtierte er dagegen, als Pro⸗ feſſional gewertet zu werden— dennoch aber ſprach ihm ſchließlich kurz vor der Olympiade zu Los Angeles der Internationale Leichtathle⸗ tikverband die Amateur⸗Eigenſchaft ab und ver⸗ hinderte ſo ſeinen Start während der Olym⸗ piade— hinderte den Kampfeinſatz dieſes Man⸗ nes, der ſeinem Land nicht weniger als neun Olympiaſiege, und zwar in Antwerpen, in Pa⸗ ris und in Amſterdam, gewonnen und dreißig⸗ mal Weltrekorde lief über ſo ziemlich alle Di⸗ ſtanzen! Wie iſt Nurmi zu dieſer wahrhaften Laufmaſchine geworden? Nun, er begann, als Sohn eines Zimmermanns 1897 geboren, ſchon im Alter von neun Jahren mit ſeinem Training. Als er dreizehn Jahre alt war, ſtarb ſein Vater, und Paavo mußte zum großen Teil ſeine Familie unterhalten, zuerſt als Laufburſche, ſpäter als Mechaniter. Selbſt in dieſer Zeit zermürbend⸗ ſter Erwerbstätigkeit aber hat er nie ſein Trai⸗ ning vernachläſſigt, ſo daß er während ſeiner Militärzeit bereits ſämtliche Laufwettbewerbe ſeines Regiments gewinnen konnte, um ſeit dem Jahre 1919 zu immer höherer internatio⸗ naler Klaſſe aufzuſteigen, bis er endlich einfach das Laufwunder unſerer Zeit ward und ſo ziemlich alle Weltrekorde im Laufen unbeſieglich an ſich riß. Damals wurde Nurmi auch der Mann, der ſeinem Vaterland eine Anleihe verſchaffte. In erſter Linie ihm verdankt die finniſche Leichtathletit ihren Weltruhm. Das gab auf dem ganzen Globus den Anſtoß, daß man ſich ernſthaft mit dieſem kleinen Land beſchäftigte. Und als Finnland im Januar 1932 eine An⸗ leihe brauchte, da gaben die Vereinigten Staa⸗ ten die Gelder her— im Vertrauen zu der Kraft eines Volkes, das ſolch eiſerne Willens⸗ menſchen und große Sportler hervorzubringen vermochte wie dieſen Paavo Nurmi! Das war die Zeit, in der das dankbare Finn⸗ land ſeinem großen Sohn ein Denkmal ſetzte und ihm gleichzeitig den Ehrentitel„Läufer des Vaterlandes“ verlieh. Seit ſeiner Disqualifizierung iſt es ruhig geworden um Nurmi— bis jetzt zu Helſingfors wieder einmal der Volksjubel ihn umbrauſte. Im übrigen wird eben dieſer disqualifizierte Nurmi dennoch und dennoch teilnehmen an der kommenden Olympiade 1936 zu Berlin— zwar nicht als ausübender Sportler, aber als Ehren⸗ gaſt! mern kann man zeine großen Hoffnungen für ihre Fahrt nach Neulußheim machen. 5 Die Inte: tiorräder hat ih deutſchen T. eindrucksvol worden war der Fachleu bereitungen richtet ware 1 der Ka ahrt härte⸗ Sechstag eines der ſchwerſte überhau! ternatio 5 deutſche Sie⸗ bereits zum rungen wur die Deutſche dem Muttert land, nach D wurden die 4 vo diesmal lan ten und die Der großart jfports in de Mannſchafts Mannſchafte. freulicher, al im Rennwag bedeutendſte lich den Gro gewannen. erzielt, in d auf dem 8• Stellung De wieſen und Auf der Se ſind wiedere vollbracht w * ſ Kamera chaft geliefe. nem Zweifel — in di aß ſie dieſe ſieg verdanke die Aufopfer 1 bei der, Auto⸗Uunion⸗Do gegen ſieben 9 rernruf 4 ——————— Neckarvorl: ingern mit m eine ſehr Sicherlich les daran⸗ rdie Hok⸗ e Vertrauen iſt nicht gut 3 den Ge⸗ te kann man Fahrt nach die eiſerne hird ſich der tzen können Nonnheimer wenigſtens ten. iuf eigenem hen konnte, wohl kaum agegen wer⸗ as ins Zeug te in Wies⸗ dauſe ſchon hin iſt doch innſchaft zu im, der ſich ir aus der ſen Meiſter⸗ ſen können, ein vermog, wird wohl ſen Neuling Ein Groß⸗ Unionplatz ereſſe bean⸗ och nicht ſo erſeits abee bereits eine .Da iſt es erby zugun⸗ nentſchieden ldürn iſt be⸗ lagbar. Die h auch die dem Sieg n. Eeæ. glehrer en m Mittwoch islehrer die Favoriten⸗ inde weiter. ig der aus⸗ de die dritte dieſer Tref⸗ etzten Acht“, „ bis 4. und Nüßlein zog — Die Er⸗ 6,:3, 476, :4,:7, 674, 6,:2; Hans 5. Richter— z⸗Erber:2, lling⸗Kleiger Artig⸗Potratz land—Jacke⸗ niſch⸗Zank— keſſerſchmidt⸗ :1,:1, 64 hter:3,•1, Warkalla:3 heel⸗Tümmel ie ſein Trai⸗ hrend ſeiner fwettbewerbe tte, um ſeit r internatio⸗ idlich einfach hard und ſo unbeſieglich nd eine die finniſche das gab auf daß man ſich beſchäftigte. )32 eine An⸗ nigten Staa⸗ auen zu der rne Willens⸗ vorzubringen ni! inkbare Finn⸗ enkmal ſetzte „Läufer des iſt es ruhig u Helſingfors n umbrauſte. Squalifizierte hmen an der rlin— zwar er als Ehren⸗ 1⁰ Zahrgang 5— A Nr. 431— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 19. Sepk. 1935 Giganten der dSechstagefahrt Unsere NMotorsport-Rundschau Die Internationale Sechstagefahrt für Mo⸗ torräder hat bekanntlich am Samstag mit einem deutſchen Triumph geendigt, wie er größer und eindrucksvoller wohl von niemand erwartet worden war. Das iſt vor allem die Meinung der Fachleute, die über die n Vor⸗ bereitungen der ſegner unter⸗ kichtet waren und die mit Recht vorausſagten, daß der Kampf in der diesjährigen Sechstage⸗ fjahrt härter denn je werden würde. Die Gechstagefahrt der Motorräder iſt eines der ſchwerſten, wenn nicht das ſchwerſte Rennen der Motorräder überhaupt und der Sieg in der In⸗ ternationalen Trophäe, dem Ren⸗ nen der Nationalmannſchaften, iſt der größte Erfolg, den eine Länder⸗ mannſchaft davontragen kann. Der deutſche Sieg wiegt um ſo ſchwerer, als er nun bereits zum dritten Male hintereinander er⸗ rungen wurde. Vor zwei Jahren entführten die Deutſchen die Internationale Trophäe aus dem Mutterland des Motorradſports, aus Eng⸗ land, nach Deutſchland. Im vorigen Jahre wurden die Italiener mit nur ſechs Zehntel⸗ ſekunden von den Deutſchen geſchlagen und diesmal landeten die Engländer auf dem drit⸗ ten und die Italiener auf dem vierten Platz. Der großartige Erfolg des deutſchen Motorrad⸗ ſports in der Sechstagefahrt— in allen vier een den erten belegten die deutſchen Mannſchaften den erſten Platz— iſt um ſo er⸗ freulicher, als eine Woche vorher die Kameraden im Rennwagen das ſchwerſte und vielleicht auch bedeutendſte Automobilrennen Europas, näm⸗ lich den Großen Preis von Italien, in Monza gewannen. Dieſe beiden Erfolge, in einer Zeit erzielt, in der der internationale Motorſport auf dem Höhepunkt ſteht, haben die führende Stellung Deutſchlands im Motorrennſport er⸗ wieſen und erhärtet. Auf der Sechstagefahrt durch Dick und Dünn ſind wieder einmal ungeheure Energieleiſtungen vollbracht worden. Es ſind Beweiſe von höch⸗ f00 Kameradſchaft und kämpferiſcher Bereit⸗ chaft geliefert worden. Es unterliegt wohl kei⸗ nem Zweifel, daß gerade die deutſchen Mann⸗ —1 in dieſer Hinſicht vorbildlich waren, und aß ſie dieſen Tugenden nicht zuletzt den End⸗ ſieg verdanken. Das verbiſſene Kämpfertum und die Aufopferung bis zum letzten, wie es unſere Deutſcher Sieg bei der„Internationalen Sechstage⸗Fahrt“ Auto⸗Union⸗DaW gewinnt mit Winkler, Geiß, Kluge gegen ſieben Nationen die Internationale Silbervaſe Nationalfahrer Henne, Stelzer, Kraus, Müller und Winkler gezeigt haben, deuten auf die heroiſche Entſchloſſenheit hin, mit der heute un⸗ ſere Fahrer zu kämpfen bereit ſind. Einen ſtar⸗ ken Eindruck hinterließ aber auch die unver⸗ gleichliche Selbſtverſtändlichkeit und verblüf⸗ jende Regelmäßigkeit, mit denen die deutſche Nationalmannſchaft die ſchweren Bedingungen aller Tage erfüllte und es wäre ein grauſames Geſchick geweſen, wenn der Sturz Stelzers am letzten Tage den Deutſchen den Sieg in den letzten Stunden entriſſen hätte. Daß der deutſche Sieg in der Sechstagefahrt auch einen Triumph der deutſchen Konſtrukteure und der deutſchen Induſtrie bedeutet, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Die wunderbare Leiſtung der BMW⸗Kompreſſormaſchinen war zweifellos eines der größten Fahrtereigniſſe. Die Sechs⸗ tagefahrt, die ſich diesmal weniger durch ihre Geländeſchwierigkeiten(es waren ihrer immer noch genügend vorhanden!) als vielmehr durch ihre hohen Durchſchnittszeiten auszeichnete, ſtellte an die Motoren und an die Verläßlichkeit der Maſchinen die allergrößten Anforderungen, denn die Sechstagefahrt iſt eine Langſtrecken⸗ zugeich eine Geländeprüfung und ein Rennen zugleich. Die Internationale Sechstagefahrt wird nach den Ausſchreibungsbeſtimmungen, wonach ſich der Austragungsort jeweils im Lande des Sie⸗ der vorhergegangenen Fahrt befinden muß, im nächſten Jahre wieder in Deutſchland ſtattfinden. Dreimal hintereinander gewann Deutſchland das größte und ſchwerſte Rennen. Warum ſollte es nicht im Olympiſchen Jahr 1936 das viertemal gelingen, die heiß begehrte Trophäe nach Deutſchland zu bringen? . Obwohl die Sportſaiſon langſam abklingt, bringen die nächſten Wochen noch einige Ver⸗ anſtaltungen von nationaler und internatio⸗ naler Bedeutung. Die Elite der Motorradfahrer trifft ſich am nächſten Sonntag beim Hambur⸗ ger Stadtparkrennen, das diesmal in“ernational ausgeſchrieben iſt. Die deutſchen Rennwagen, und zwar ſowohl Mercedes⸗Benz als auch Auto⸗ Union nehmen am Großen Preis von Spanien teil, der im vergangen Jahr von Jagioli auf Mercedes⸗Benz gewonnen wurde. Mereedes⸗ Benz oder Auto⸗Union— das iſt die Frage, die hinſichtlich des Rennverlaufs geſteilt wird. Kraftverkehr ist kein Luxus Was kostet die Unterhaltung eines Kraftwagens? Von Ing. Eduard Voigt Die ſiarke Unterſtützung des Kraftverkehrs durch die Regierung iſt der beſte Beweis, daß die Zeit⸗n vorbei ſind, in denen der Beſitz eines Kra als Luxus bezeichnet werden konnte. Im Gegenteil— der Beſitz eines Kraft⸗ fahrzeuges liegt im volkswirtſchaftlichen Inter⸗ eſſe, ganz abgeſehen davon, daß der Beſitze: felbſt den größten eigenwirtſchaftlichen Vorteil davon hat. Wir erinnern nur an die Möglich⸗ teit, durch das Kraftfahrzeug ſeine Arbeits⸗ leiſtung erheblich zu ſteigern. Nachdem man ſich von der Notwendigkeit des Kraftfahrzeugs überzeugt hat, taucht zuerſt die Frage auf: was koſtet die Unterhaltung eines Kraftfahrzeuges? Es iſt natürlich nicht möglich, allgemein gültige Zahlen zu nennen, da die Verhältniſſe in Stadt und Land und für jeden Verwendungszweck je nach den ört⸗ lichen Verhältniſſen verſchieden ſind. Selbſt 'nnerhalb der Stadt können ſie weſentlich von⸗ einander abweichen. In einer Stadtgegend ſind die Garagen billig, in einer anderen beſteht die Möglichkeit, einen behelfsmäßigen Unterſtell⸗ raum im Vorgarten oder im Hof zu ſchaffen, während einige Kraftfahrzeughalter ganz auf die Garage verzichten und den Wagen auf der Straße ſtehen laſſen. Die Garagenpreiſe diffe⸗ rieren z. B. in Berlin von RM.— bis zu RM 50.— für einen mittleren Wagen. Wenn man die nachfolgenden Berechnungen lieſt, muz man die jeweils herrſchenden Verhältniſſe dabei berückſichtigen. Zweck und Preis zuerſt Will man ſich ein Fahrzeug kaufen, muß man zuer,t überlegen, für welchen Zweck man es braucht. Nur zum Wochenende, überwiegend zu Stadtfohrten oder für lange Ueberlandrei⸗ ſen, muß man viel in bergigen Gegenden fay⸗ nm oder hat man oft ſchlechte und unbefeſtigte Landwege zu bewältigen? In einigen Jahren wird man auch die Autobahnen berückſichtigen müſſen, deren hauptſächlichſte Strecken dann ſertiggeſtellt ſein werden. Sie verlangen ein Fahrzeug, deſſen Motor ununterbrochene Fahr⸗ ten mit Vollgas verträgt. Nicht jeder Wagen iſt für alle Zwecke geeig⸗ net, mancher wird nur mit zwei Perſonen be⸗ ſetzt Freude machen, der andere verträgt auch die Schwiegermutter mit ihrem Anhang. Hat jemand ein gutmütiges Herz— aber noch keine Ainder— ich empfehle ihm einen Zweiſitzer zu kaufen, dann hat er immer die Ausrede, daß er außer ſeiner beſſeren Hälfte niemanden mit⸗ nehmen kann. Ich möchte davor warnen, einen 30 großen oder zu teuren Wagen zu kaufen. Wenn der Stadtreiſende mit einem Horch oder Mercedes⸗Benz vorfährt, ſieht es zwar elegant und„feſch“ aus, doch wird er ſeine Aufträge tadurch nicht um ſoviel ſteigern können, daß die höheren Koſten des großen Wagens aus⸗ werden. Der kleine Opel und der W ſind als die billigſten Kleinwagen der deutſchen Induſtrie ſo vollkommen, daß ſie in bezug auf Zuverläſſigkeit den Wettbewerb mit den größeren Wagen voll und ganz aufnehmen können. Der Anſchaffungspreis jſt nicht immer maß⸗ gebend für die Wirtſchaftlichkeit eines beſtimm⸗ len Fahrzeugmodells. Maßgebend muß in erſter Linie die Frage der Unterhaltungskoſten ein. Es gibt viele Fahrzeuge der gleichen Preislage, die einen verſchiedenen Betriebs⸗ ſtoffverbrauch haben. Beſonders für den Vicl⸗ ſahrer iſt die Berückſichtigung dieſer Koſten von entſcheidender Bedeutung. Man ſehe ſich die Mo⸗ torleiſtung an, den Schwerpunkt, das Gewicht, die Platzverteilung, Radſtand und Spur. Aus dieſer Betrachtung kann man die Abſichten des Konſtrukteurs bei der Schaffung des Fahrzeu⸗ ges ertennen. Ein Wagen mit langem Rad⸗ ſtand iſt für die Landſtraße beſtimmt, iſt die Ueberſezung zwiſchen Motor und Hinterachſe ſehr hoch, wird er keine hohe Geſchwindigkert beſitzen aber gut beſchleunigen und Berge Aet⸗ tern. Eine gute Beſchleunigung iſt für die Er⸗ zielung eines 7555 Reiſedurchſchnittes wich⸗ tiger als eine hohe Geſchwindigkeit, die lang⸗ ſam erreich: wird. Die Preisleiter 1 bei RM 1295.— für das ſteuerfreie Framo⸗Vierradfahrzeug an. Um RM 1850.— liegen die villigſten Modelle von Opel und DaW. Die am ſtärkſten vertretene Klaſſe von 1 bis 1½ Liter liegt im Preis zwi⸗ ſchen RM 2000.— und 3500.—, während die ebenfalls beliebte 2Liter⸗Klaſſe einen Aufwand von RM 3650.— bis zu 7500.— benötigt. Die Unterhaltungskoſten Die Unterhaltungskoſten eines Fahrzeuges fetzen ſich aus den feſten und aus den veränder⸗ lichen Koſten zuſammen. Die feſten Koſten um⸗ faſſen Garage, Verſicherung und Abſchreibung und ſind immer gleich, ob der Wagen viel oder wenig benutzt wird. Die veränderlichen Koſten richten ſich nach der Benutzung, nach den ge⸗ fahrenen Kilometern und ſind für jeden Kilo⸗ meter gleich. Die Reparaturquote iſt als Er⸗ fahrungsſaß berückſichtigt, je nach der Fahrkunſt tes Fahrers kann ſie erhöht oder erniedrigt werden. Ein techniſch gebildeter Fahrer wird viele kleinere Reparaturen ſelbſt ausführen konnen, für die der andere manche Mark aus⸗ gibt. Rechnen wir nachſtehend zwei Beiſpiele durch, einen 1- und einen 2⸗Liter⸗Wagen. Wir ſetzen ein: 1. Feſte Koſten 1 Liter 2 Liter Fahrzeugkoſten ohne Reifen 2600.— 4300.— Jährliche Abſchreibung 20“ 520.— 860.— Haftpflichtverſicherung 100.— 140.— Garage jährlich 240.— 360.— Alſo feſte Koſten insgeſamt: 860.— 1360.— Nimmt man nun an, daß ein Fahrzeug im Jahr 20000 Kilometer gefahren wird, ſo ent⸗ fallen auf den Kilometer RM 0,043 bzw. RM 0,068. Bei 40000 Kilometer Jahresleiſtung würden dieſe Zahlen auf die Hälfte ſinken, man erkennt alſo daran, wie wichtig die Jahres⸗ jeiſtung für die Kilometerkoſten iſt, bzw. da —0 ſein Fahrzeug auch tatſächlich ausnutzen ſoll. 2. Kilometerkoſten, veränderliche 1 Liter 2Liter Bereifung bei 30 000 Kilometer Lebensdauer 169.— 220.— Die Koſten pro 100 Kilometer betragen: Bereifungsverbrauch.50.75 Betriebsſtoiſverbrauch 0870.60.20 Oelverbrauch Reinigung des Fahrzeuges.50 9 5⁰⸗ Reparaturen, Erfahrungsfat e Alſo Geſamtkoſten auf 100 Klm..56 10.10 Der Betriebsſtoffverbrauch iſt daber angeſetzt worden ming Liter Benzin⸗Benzol und 4 Liter Del für den 1Liter⸗Wagen und 13 Liter Ben⸗ zin⸗Benzol und Liter Oel für den 2⸗Liter⸗ Lagen, Benzin⸗Benzol zu RM.40 und Oei zu RM.60 pro Liter. Zu dieſen Kilometerkoſten treten die feſten Koſten. Wir kommen alſo bei 20 000 Kilomeler Jahresleiſiung auf RM 11.86 pro 100 Kilo⸗ meter für den 1⸗Liter:⸗Wagen und RM 17.20 für den 2⸗Liter⸗Wagen. Man darf dabei nicht vergeſſen, daß die Abſchreibungen in diefen Koſten enthalten ſind, die für denjenigen nicht n Frage kommen, der das Fahrzeug zur Esr⸗ holung erwirbt, oder die Abſchreibungen durch Sparen erſetzt hat und nicht kaufmänniſch rech⸗ net. Bei der Einſetzung ſeiner eigenen Koſten in dieſe Tabelle muß man ſeine Verhältniſſe berückſichtigen. Die Garagenkoſten laſſen ſich „B. auf dem Lande oder in der Kleinſtadt ſtreichen, während die Reparaturkoſten durch bhie eventuell größere Entfernung der nächſten Reparaturwerkſtatt 150 erhöhen. Bei ausländi⸗ ſchen Fahrzeugen muß man bedenken, daß die Zuführung von Erſatzteilen unter Umſtänden angere Zeit in Anſpruch nimmt oder beſondere Koſten verurſacht. Auf jeden Fall ſind vor Anſchaffung eines Pahrbengs die Unterhaltungskoſten zu übec⸗ egen. Was nützt der ſchönſte Wagen, wenn der Verdienſt gerade ausreicht, um die Abzahlungs⸗ zuten zu begleichen! Adler-Erfolge in Dublin Bei einem Autorennen im Dubliner Phönix⸗ Park, das mit Vorgaben geſtartet wurde und über 320 Kilometer führte, belegten die Adler⸗ Fia“ Le Fand und Manders den 6. und 7. latz mit rund 106 Stdkm. Tagesſchnellſter war Fontes auf Alfa Romeo mit 160,971 Std.⸗ Kilometer, der den zweiten Platz belegte hinter dem mit 12 Runden Vorgabe geſtarteten Furey auf MG, der 109,338 Stokm. erzielte. Dkv/ 100 ccm, Nodell 1955, Hecker 200 com, Diamant 350 ccm, In dian 600 com, BMU/ 750 ccm bei günstisen Zahlungsbedinsunsen preiswert sbzugeben Zeits à chunn aE1 0 7, 22 MANNMEIMH Fernruf 263 45 Uerschiedene gebrauchte Hotorräder: arno Hänsel Auto⸗ Lieht⸗Zündung Motor-Batterien Fernruf 43180 Amerikenerstræbe 1 — 36641 K NSU 5 GENERALVERTRETUNG-. Neckarvorlandstraße 23— leſephon 224 43 E IIIllnummumnnnnmnunummmnann —— 8 —— —, 4 N AEFEl.E SIES SpEZIAl- Halis Auronosn- HoroRSAD-ZUBEHORE UEBERAOO0 ARTIKEI AUTO-HAk 6805 E AlillAtAHAAtAtAttttiAiTAMemee wird angełauft t- 2 oder im lonn regenerieft bei — Südwestdeutzche Oelregeneration 5 A. Ronkopt. hähm., Iindenhofztr. 90 femr 247 85 Fernruf 24312 Harl Hress, Hannneim. 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RM. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und-ſchecks um 17,1 Mill. auf 3763.2 Mitl. RM., an Reichsſchatzwechſeln um 26,5 Mill. auf 74,9 Mill. RM. und diejenigen an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren um 1,2 Mill. auf 342,0 Mill. RM. zugenommen. Dagegen haben die Beſtände an Lombardforderungen um 5,4 Mill. auf rd. 33,0 Mill. RM. abgenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren blieben bei einer Zunahme um rund 15 000 RM. mit 323,9 Mill. RM. nahezu unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 22,1 Mill. RM. aus dem Verkehr zurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 25.9 Mill. RM. auf 3855,5 Mill. RM. verringert, derjenige an Rentenbankſcheinen dagegen um 3,8 Mill. auf 388,0 Mill. RM. erhöht. Der Um⸗ lauf an Scheidemünzen nahm um 14,5 Mill. auf 1514.1 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 20,9 Mill. Mt. ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen dagegen unter Berückſichtigung von 122 Mill. RM. neu ausgeprägter und 10,7 Mill. RM. wiedereingezogener auf 164.8 Minl. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 782,4 Mitl. RM. eine Zunahme um 86,9 Will. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen betragen bei einer Zunahme um rund 110 000 RM. 100,2 Mill. R M. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Zunahme um 18 000 RM. auf 94,8 Mill. RM., die Beſtände an deckunasfähigen Deviſen bei einer Zunahme um 92 000 RM. auf 5,4 Mill. RM. Jubiläumsverkäufe verſtoßen nicht gegen Gemeinſchaftsgeiſt Berlin, 19. Sept.(HB⸗Funk.) Nach den An⸗ ordnungen des Reichswirtſchaftsminiſters dürfen Ju⸗ biläumsverkäufe des Einzelhandels nur noch zur Feier des Beſtehens eines Geſchäftes und nur noch nach Ablauf von jeweils 25 Jahren abgehalten wer⸗ den. In einer Erläuterung zu dieſer Anordnung weiſt Miniſterialrat G ottſchick im Miniſterialblatt für Wirtſchaft und Arbeit darauf hin, daß die fünf⸗ und zehnjährigen Jubiläen und vollends die ſoge⸗ nannten Geburtstagsverkäufe ſomit künftig wegfallen. Die Maßnahmen zur Feſtigung der Lebensbedingun⸗ gen des Einzelhandels würden künftig ſo weit wirk⸗ ſem werden, daß ein zehnjähriges Beſtehen eines Einzelhandelsgeſchäftes keine Beſonderheit mehr ſei. Und ſelbſt die Feier des 50jährigen Beſtehens müſſe nach und nach einer weit größeren Zahl von Einzel⸗ händlern gelingen. Zu den Zweifelsfragen wegen der Preisgeſtaltung bei Jubiläumsverkäufen erklärt der Referent, es ſtehe außer Frage, daß im Rahmen des ſonſt üblichen überſteigende Preisvergünſtigungen in dieſer nur kurz bemeſſenen Veranſtaltung gewährt werden dürfen. Die Preisverbilligung dürfe nur nicht in der Form eines Ra⸗ batts angekündigt werden. Bei der Be⸗ urteilung der Preisverbilligungen ſollte im übrigen nicht kleinlich verfahren werden. Man dürfe nicht überſehen, daß Veranſtaltungen dieſer Art nunmehr Seltenheitswert erlangt haben. Wenn ein Kaufmann 25 Jahre in Mühen und Ehren beſtehen konnte, dann werde es der Gemeinſchaftsgeiſt ſeiner Erwerbsge⸗ noſſen auch zulaſſen, daß er einmal ſeiner Kundſchaft etwas bietet, das über den Rahmen des im Wett⸗ bewerb ſonſt üblichen und erträglichen hinausgeht. Von der Frankfurter Börſe Nachdem die Zulaſſungsſtelle die Zulaſſung der Anteilſcheine zu 5½ Prozent Liquid. Goldpfandbriefen der Frankfurter Hypothekenbank zurückgenommen hat, wird die Notierung mit Ablauf des 30. Sept. 1935 an der Frankfurter Börſe eingeſtellt. Mit Ablauf des 30. Sept. 1935 wird die Notiz für 5prozent. Deutſche Reichspoſt Schatzanweiſungen von 1933, Folge 1, fäl⸗ lig 1. Okt. 1935, an der Frankfurter Börſe eingeſtellt. Ausdehnung des Kraftfahrzeugbriefes Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter hat die Ausdehnung des Kraftfahrzeugbriefes für Altfahrzeuge angeordnet. In den nächſten Monaten werden die Eigentümer von Laſtkraft⸗ den Kürzlich hat der„Fliegende Frankfurter“ ſeine fahrplanmäßigen Schnellfahrten von Berlin über Halle, Erfurt, Eiſenach, Bebra nach Frankfurt(Main) aufgenommen, nachdem der„Fliegende Köl⸗ ner“ ſeit 1. Juli d. J. verkehrt und der„Flie⸗ gende Hamburger“ weit über 1000 Fahrten erledigt hat. Einige kurze Angaben über das neue Verkehrs⸗ mittel dürften intereſſteren. Die Wagen ſind ins⸗ geſamt 42 Meter lang, wiegen 92,5 To. und weiſen 77 Sitzplätze auf. Rein äußerlich unterſcheiden ſie ſich nicht allzu ſehr vom Fliegenden Hamburger. Die Dach⸗Enden ſind nicht ſo tief herabgezogen als bei dieſem; die floſſenartigen Stoßpuffer ſind fortgefal⸗ len; die neuen Wagen haben die Scharffenberg⸗Kupp⸗ lung erhalten, die man von der Berliner S⸗Bahn und der Hamburger Stadtbahn her kennt. Beibehalten blieb die Foym des Doppelendwagens mit je einem zwei⸗ achſigen Maſchinendrehgeſtell an den Enden und einem ſogenannten Jakobs⸗Drehgeſtell in der Mitte, das die mitleren Enden der beiden durch Faltenbalg verbun⸗ Der„Fliegende Frankfurter“ und ſeine Brüder denen Wagenteile und die Fahrmotoren trägt. Die Innenausſtattung mit Mitropa⸗Er⸗ friſchungsraum ähnelt der des Flie⸗ genden Hamburgers. Jedes Wagenende hat einen Führerſtand, ſo daß der Wagen an den End⸗ punkten der Strecke nicht gewendet zu werden braucht. Je ein Dieſelmotor und ein unmittelbar mit dieſem gekuppelter Stromerzeuger ſind in den Ma⸗ ſchinendrehgeſtellen gelagert. Die Dieſelmotoren leiſten je 410 ps bei 1400 U/min und werden in 5 Fahr⸗ Drehzahlſtellungen geregelt. Der Generator leiſtet 290 kwi bei der genannten Drehzahl und arbeitet auf die beiden Fahrmotoren. Ein Hilfsgenerator von 9 Kw, 1400 U/min liefert den Strom für die Ladung der Batterie(zur Beleuchtung uſw.), für induktive Zugſicherung u. dal. Die Fahrmotoren in den Jakobs⸗ Drehgeſtellen leiſten 2280 kv/ bei 2100 U/% in und 900 V Betriebsſpannung. Sie erteilen dem Fahrzeug eine Höchſtgeſchwindigkeit von 160 km/ n; die Fahr⸗ geſchwindigkeit wird in fünf Fahrſtufen geregelt. —————————— 1935 eine gute Tabakernte Die Wachstumszeit des Tabaks iſt nun langſam zu Ende. Der Zeitpunkt der Tabakernte iſt gekommen. Ueberall werden die Tabakblätter gebrochen und in Bunde geſchnürt. Die Ernte erfolgt bei trockenem Wetter und beginnt mit dem Sandaut, das beſonders geſammelt und getrocknet wird. Dann kommt das Beſtgut, ſodann das Fettaut und zuletzt die Grumpen. Der Extrag iſt je nach Beſchaffenheit des Bodens, des“ Jahrgangs und der Tabakſorten ſehr verſchieden. Er⸗ freulicherweiſe iſt das Ernteergebnis beſſer als vor einiger Zeit bei der großen Trockenheit erwartet wurde, da durch die Regentage das Wachstum erfreu⸗ licherweiſe noch rechtzeitig gefördert wurde und man ſomit die Ernte 1935 als gut bezeichnen kann. Frachtnachläſſe der Deutſchen Eiſenbahn zur Förderung des Obſtabſatzes Zur Förderung des Abſatzes der Deutſchen Obſt⸗ ernte und zur Erleichterung der Verſorgung der Be⸗ völkerung mit Winterobſt gewähren die Deutſche Reichsbahn und die deutſchen Privatbahnen auch in dieſem Jahr einen Frachtnachlaß für den Stückautver⸗ ſand von friſchen Aepfeln, Birnen und Pflaumen für die Zeit vom 23. September bis 31. Dezember 1935, der in den hauptſächlich für dieſen Verſand in Frage kommenden Entfernungen und Gewichtsmengen bis zu 30 Prozent beträgt. Neuer Traubenmarkt in Unterbaden Auf der Wollbacher Gemarkung ſtehen die Reben außerordentlich aut und der Ertrag wird in dieſem Jahre gegenüber dem vergangenen keinesfalls zurück⸗ ſtehen. Eine große Entlaſtung im Weinverkauf wird hier der Traubenmarkt für Wollbach und die um⸗ liegenden Orte bringen, der in dieſem Jahre erſtmals eröffnet wird. Der Markt wird vorausſichtlich An⸗ fang nächſter Woche beginnen. Wenn man Verwandte in Amerika hat In Amerika beſteht bekanntlich das Central Relief Committee, durch deſſen Vermittlung in Amerika lebende Deutſche ihren Angehörigen Lebensmittel und ſonſtige Erleichterungen ſchicken können. Dieſes Kom. mitee hat jetzt Marktwerte erworben, z. B. Zins⸗ und Dividendenſcheine von deutſchen Wertpavieren, die ſich im Auslande befinden. Dieſe Koupons können Ame⸗ rikaner an ihre deutſchen Freunde und Verwandten ſchicken, die ſie unterſtützen wollen, aber nur zu die⸗ ſem Zwecke, nicht aber zu geſchäftlicher Verwendung. Durch dieſe Verrechnungsart kommen deutſchen Unter⸗ ſtützten günſtigere Kursverrechnungen zugute, als wenn ſie von ihren amerikaniſchen Freunden Lebens⸗ mittel oder amerikaniſche Dollarnoten erhalten! Berliner Börse Die Abſchwächung an den Aktienmärkten machte heute weitere Fortſchritte. Trotz des matten Schluſſes der geſtrigen Börſe ergaben ſich faſt allgemein nochmals Verluſte von etwa 1 bis%. haben. Im Gegenſatz zum Aktienmarkt bewahrten die feſt verzinslichen Werte wieder ihre ſtabile Haltung, lediglich einzelne Induſtrieobligationen, wie 5prozent. Vereinigte Stahl(minus 1 Prozent) waren nennens⸗ wert ſchwächer. Die letzten Börſenverſammlungen ſind wieder einmal ein Beweis dafür, wie gut das Publi⸗ kum daran täte, wenn es ſeinen Anlagebedarf in erſter Linie am Rentenmarkt befriedigt, wo es nicht nur eine höhere Rente erhält, ſondern auch mit einem ſtabilen Kursniveau rechnen kann. Von Montanwerten waren Buderus, Hoeſch und Klöckner 2 bis 2½ Prozent niedriger, die übrigen verloren bis 1½ Prozent. Am Braunkohlen⸗ aktienmarkt aingen Eintracht und Ilſe Genuß⸗ ſcheine um je 2 Prozent zurück. Kaliwerte ver⸗ loren 1½ Prozent und von unnotierten Burbach%. Chemiſche Werte waren einheitlich 1 bis 2⸗% ſchwächer. Farben eröffneten mit 151½ nach 152˙/½8. Am Linoleum⸗Markt betrugen die Verluſte 3 und 4 Prozent. Elektrowerte waren 1/½ bis 2 Prozent abgeſchwächt. In AEG(minus/ Prozent) lag ein Angebot von 100 000 Mk. vor. Tarif⸗ werte gaben bis 1½ Prozent nach, ebenſo Ma⸗ ſchinenbauaktien. Deutſche Telefon u. Kabel, BMwW, Metallwerte, Aſchaffenburg Zellſtoff, Dort⸗ munder Unionbrauerei und Junghans waren 2 bis 3 Prozent niedriger. Verkehr sZaktien ermäßig⸗ ten ſich um 1 Prozent. Am Schiffahrtsaktien⸗ markt gingen die Verluſte nicht über ½ Prozent hinaus. Stärker gedrückt waren Reichsbankanteile (minus 3 Prozent). Der Markt der Auslandsrenten lag ſchwä⸗ cher. Ungarn waren 20—40 Pfg., Anatoliſche Renten /% Prozent und Mexikaniſche und Rumäniſche Renten 1½ Prozent niedriger. Tagesgeld war weiter entſpannt; der Satz gab auf 3 bis 3½¼ Prozent nach. Am Valutenmarkt war der Gulden weiter erholt, während das Pfund wieder zur Schwäche neigte. London Kabel ſtellte ſich auf 4,93/8. Die Börſe ſchloß zu den niedrigſten Tageskurſen. Farben gingen auf 150¼ zurück. Für Montecatini, die mit 40 nach 49 gerechnet wur⸗ den, kam mangels Aufnahmeneigung keine Notiz zu⸗ ſtande. Am Montanaktienmarkt gingen Bu⸗ derus auf 95½¼(100) zurück. Siemens gaben wieder um 1¼½ Prozent nach. RWé ſchloſſen mit 124¹/ nach 123%., Altbeſitz behaupteten ſich. „Nachbörslich hörte man Farben 150½, Alt⸗ beſitz 110½. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war die Haltung durchweg ſchwach. Die Kurſe gaben um 2 bis 3 Prozent nach. Bohriſch Brauerei verloren 4, Halleſche Maſchinen 33/, Han⸗ delsgeſellſchaft für Grundbeſitz 4½,„q Ratgeber Waggon 3½ und Glanzſtoff 5 Prozent. Auch Ban ken waren durchweg 1 bis 2 Prozent niedriger. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gingen um 4 Mk. zurück. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. f: 1936er 100,62., 1937er 101,62., 1938er 99,12— 99,87, 1939er 99,75 Br., 1940er 97,75—98,12, 1941er 96,07—97,62, 1942er 96,.50—9725, 1943/48er 96,12 G. Ausg. II: 1938er 98,87—99,62, 1939er 98,50—99.25, 1940er 97,12—97,87. Wiederaufbauanleihe: 1944/ 5er 66,87—67,62, 1946/48er 66,62—67,37, 4proz. Farben zunächſt 1½8, dann weiter 1 Prozent ſchwäch Erdöl verloren 1¾ Prozent, Metallgeſellſchaft 2˙/ 0 Am Elektromarkt büßten Felten 3/ Prozent, Licht u. Kraft 1¼, AEG 1½ RWé1, Siemens 1 Prozent ein. Am Montanmarkt verloren Stahlverein 2½, Mans⸗ feld 1¼ Prozent, Ilſe Genüſſe 3. Buderus 2½, Har⸗ pener 1 Prozent. Kunſtſeide weiter gedrückt, Aku um 2, Bemberg um ½ Proz. Von Zellſtoffwerten gaben Aſchaffenburger um 3ꝛ/ Prozent, Waldhof 1½ Pr nach. Schiffahrtswerte bis ½ Prozent niedriger. Im einzelnen verloren Deutſche Linoleum 3/, Holzmann 2, Zement Heidelberg 1, Daimler 1¼½, Mönus 1½ Junghans 134, Reichsbank 3, Höſchwerke 3 Prozent. Auch der Rentenmarkt lag eher etwas ſchwächer, ob⸗ wohl durch Tauſchoperationen von Aktien in Renten die Kurſe widerſtandsfähiger blieben. Altbeſitz 110½ (110½), Auslandsrenten vernachläſſigt und ebenfalls etwas ſchwächer. Im weiteren Verlaufe hielt die Unſicherheit u Kursabſchwächung an. Zahlreiche Hauptwerte ver loren weiterbhin ½ bis 1 Prozent. So gingen J. G Farben auf 150/½(151½), Reichsbank 175(176) zurück. Freiverkehrswerte durchweg ſchwöcher, Adlerwerke 102 bis 103, Porkony 102 bis 103½, Weiß& Feeitag 87 Brief. Für Kaſſawerte erſchienen vereinzelt Minus⸗ zeichen an der Maklertafel. Pfandbriefe gut behaup⸗ tet, Stadtanleihen etwa 4 Prozent ſchwächer. Auch Staatsrenten ſehr gut be mptet, nur Kemmunal Umſchuldung ½ Prozent niedriger. Die Börſe ſchloß unſicher. Tagesgeld leicht und wieder 3 Prozent. Motafllo Berlin, 19. Sept. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 48.75; Standardkupfer, loco 42.75; Origt nalhüttenweichblei 21; Standardblei 21; Origialhütten rohzink ab nordd. Stationen 20: Standard int 2⁰ Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blök⸗ ken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtlharren 148: Rein⸗ nickel. 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo Silber in Barren, zirla 1000 fein, per Kilo 53.75 hi 56.75 RM. 4 London, 19. Sept. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 31½0 bis 34/16; Standard 3 Monate 3476—15/10; Standard Settl Preis 34½; Eleltrolyt 38/½—391½; beſt ſeleeted 37½—38¼; Elektrowirebars 39½. Zinn(„ ber To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 27%—1 Standard 3 Monate 214½—¼; Standard Seitl. Preis 227¼; Banka 228¼ nom.; Straits 228½ nom. Blei( p. To.) Tendenz: ſtetig; aus d. prompt offz. Preis 16½; ausld. prompt inoffz. Preis 16½ bis 165/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 169/½0 ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 169/½18.—96; auild. Settl. Preis 16½. Zink( p. To.) Tendenz: ſtetigz gewl. prompt offz. Preis 15%18; gewl. prompt in⸗ offz. Preis 15½—56; gewl. entf. Sicht offz. Preis— 15%; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 15/½—½193 gewl. Settl. Preis 15½. Antimon( p. To./) Wolframerz c. i. f.(ſh. p. Einheit) 32½—33½, Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.27. Anitl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 19. Sept. Kupfer, Tendenz: ſtetlg. September, Oktober, November 43.75 n. Brief. 33.75 Geld: Dezember 44.50 Geld; Januar 36: 45 W Geldz Februar 36: 45 75 Geld. Blei, Tendenz:feſter. Sep⸗ tember, Oktober, November 21.50 n. Brief, 21.50 Geld; Dezember 21.75 Geld; Januar 36: 22 Geld: Februar 36: 22.25 Geld. Zink, Tendenz: ſtetig. September, Oktober, November 20 n. Brief, 20 Geld; Dezember 20.25 Geld; Januar 36: 20.50 Geld; Februar 36: 20.75 Geld; alles in RM. für 100 Kilo. Geirelde Rotterdam, 19. Sept. Anfang. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per September.02½; per November .92½; per Fanuar 36:.85; per März 36z.50. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Septemb'r 56¼; per November 58¼½; per Januar 36: 60½; per März 36: 623/. Baumwolle Bremen, 19. Sept. September 1182 Abr.: Okto⸗ ber 1183 Brief, 1182 Geld, 1182 bezahlt, 1182 Alr. ber 1182 Brief, 1181 Geld, 1181 bezahlt. 118¹ .: Januar 36: 1185 Brief, 1184 Geld, 1184 bezahlt, 1184 Abr.: März 36: 1196 Brief, 1195 Geld, 1195 be⸗ zahlt, 1195 Abr.; März 36: 1202 Brief, 1200 Geld/ 1201 Abr. Tendenz: ſtetig. Märkte 33 1—5 rachpflegec Reihe von E hohem Maße digen. Wenn erwähnt wer tigung dieſes on der da Es gab ein ung und m herrſchung f: ein der Bil ſchaft dei i aufmänniſche er ſieht es 1 prache noch berzeugender fahrzeugen bis 1000 Kilogramm Eigengewicht und der Perſonenkraftwagen mit mehr als 2 Liter Hubraum, die vor dem 1. Mai 1934 erſt⸗ mals zugelaſſen worden ſind, von den Zu⸗ laſſungsſtellen zur Ausfüllung von Vordrucken aufgefordert werden. Es liegt im Intereſſe eines jeden Fahrzeughalters, die Vordrucke pünktlich und genau auszufüllen. Der Kraft⸗ fahrzeugbrief hat ſich ſo bewährt und ſo großen Anklang gefunden, daß jeder Fahrzeughalter die Zulaſſungsſtellen bei der großen Arbeit, die mit der Ausſtellung der Briefe verbunden iſt, gern nach Möglichkeit unterſtützen wird. Die ſchwache Haltung der Börſe in den letzten Tagen und die zunehmende engliſch⸗italieniſche Spannung hat nunmehr auch das Publikum zu Abgaben veranlaßt. Das Angebot war zwar etwas größer als in den letzten Tagen, erreichte aber keineswegs ein irgendwie nennenswertes Ausmaß. Es fehlte lediglich wieder an Aufnahmeneigung. Nach den erſten Kurſen blieb die Haltung wider⸗ ſtandsfähig, vereinzelt war auf dem ſtark ermäßigten Niveau Rückkaufneigung zu beobachten. Die Unter⸗ ſuchungen über die Wiederherſtellung der Wirtſchaft⸗ lichkeit der Aktiengeſellſchaften im vergangenen Jahr ſowie über die Steigerung des Volkseinkommens über ſechs Milliarden mögen hierzu etwas beigetragen Umſchuld.⸗Verband 86,12—86,87. Rhein Mainische Mittagbörse Die Börſe war erneut ſtärker abgeſchwächt. Die Verſchärfung der Lage im Mittelmeer verſtärkt auch hier wie an den Auslandsbörſen die Verkaufsneigung. Da an ſich die Märkte ziemlich eng ſind und nur wenig Aufnahmewilligkeit vorhanden war, war der neuerliche Kursdruck teilweiſe ziemlich groß. Auch die Bankenkundſchaft trat in größerem Ausmaße als Ver⸗ käufer auf. Alle Anregungen blieben aus dieſen markttechniſchen Gründen ohne Gegenwirkung. J. G. Weinheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Pfirſiche 1. Sorte 16—41, 2. S. 10—18, Zwetſchgen 11—12, Birnen 1. Sorte 10—19, 2. S.—11, Aepfel —14, Bohnen 12—24, Nüſſe 22—34, Tomaten—12, Quitten—11, Brombeeren 27—30, Wirſing 5 Pfa. Anfuhr 600 Ztr. Nachfrage gut. 4 Badiſche Schweinemärkte Kandern. Zufuhren: 22 Milchſchweine. Preis e Paar 32—50 RM. 65 Ferkel, 75 Läufer. 4 Ettlingen. Zufuhren: Preiſe: Ferkel 26—42, Läufer 38—74 RM. je Paar. 18. 9. 19. 9. wigner Metal.. 116,.50 115,75 Zzellstofi Waldnof 111.— 109,— versicher.-Aktien aachen München. 1125,0 1130, Allianz Allgem..— 252.— Allianz Leben 204, 90 205,.— Mannh vers—— Kolonial-Papliere Ostafrika 10. 9. 19. 9. 18. 9. 19. 9. Gremen Besizb Oel 102,— 102,.— 130,50 131.50 Brown Boveri Müm 8².— Cement Heidelbers 116,75 115,— Daimler Benz 96,50 93,50 HDeutsche Erdöl 107,25 1 5,29 Heutschel-inoleumw 149,62 145,00 Ot. Steinzeuse'ield 116,.—— Hof n Zichb erger Br— 352 129,— 14 El Lient& Krait.— 555—95 i..— 101,50 * jebr Fahr A6 +. e dr- n ran 3 13 eldmünle Pabier 3 255 5*— Ar Lies 2e 100,50 Se 22.— 10 Goldant v. 30—— Grün& Bilfinger— 130.— 30 Goldan v 26 Hanfwerke Füssen 91.— 111,25 110.— 90, 70 124, 50 ffankturter ktextenvorse -estverzinsl. Werte 33—* in kKeichsanl„ 1027 101.— 101,5 int Dt Keichsant 30 102.37 102,50 Havern Staat v 1027 9/,25 v7, 12 Knt. Abl dobt Keh 110,50 110.40 ISchutzgebiet 08 10.20 10,1 Aussbure Stadt v 26 3,50 Am 18. 8. intolge eine und Großva Ine im Alter vo Mannhe Im N. Die Beerdi mittags 12 K neimer Hau 170,50 Berliner Devisenkurse el. rit 19. September 12,585 7 ielo rie 18. September 12,560 f 14,90 0,670 1,940 av flvo Wecns Gol 98,— 5 Pest Golduvo 90,15 Harvener Berghau rankt ULlau„ 100,75 t Goſdpigve VIII 86,5 Kent Goldofbr Llou. 100,62 Nein Hvo 96,50 nein Hvp Lian 101,29 „falz Hvo Gaofbe 97,25 Alzꝛ Liau 100.50 al, Anteiischeine 9, 8 Wiglz Hvo Goldkom 29763 enein Hvo Gadoidb- V 1„ 56,90 ——1„100,6⸗ do Gakom f 94, 70 üdd Bfode Liou 100, 75 „„oBhrttu Mum 223 101.— Ind Akt 01» 26 102.— enein Main Donau22— ver Stahlv Ohl v 27 101.62 Fafbenind 25 125.— Meeik amoct innere 4,.8 7 10 guß v 90— 48.— Aegvot.(Alex Kairo) 1 àgypt. Pfd Argentin.(Buenos Aires) IPap. Bels(Brüss u Antw.) 100 Belga Brasilien(Rio de lan) I1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad Doll Hänemark(Kopenhag) 100 Kronen 100 Gulden Hochtief A6 Essen Holzmann Phil se Betsbau do Genubscheine lunshans Gebr Kali Chemie do Aschersleben Klein Schanzlin Bech Klöckneruetke K nort Heilbronn Konservenfbr Braup J2,50 Lahmever 4 ULudwiesh Aktienbr.. EN do Walzmühle 140,.— 133.— Mannesmannröhren 30,25 63 20 Metallsesellschaft 109,— 100,7 115.— Danzis(Danzig) Ensland(London) Pfund Estiand(Rev. Tal.) 100 estn Kr Finnland(Heisinsf.) 100 finn! Mk Frankreich(Paris) 100 Franes Griechenid.(Athen) 100 Drachmen Holland(Amsterd u Rott) 100 G island(Revkiavik) 100 isl Kronen italien(Romeu Mailand) 100 Uire lapan(Tokio und Kobe) ven jugoslav.(Belgr u Zagr) 100 Din Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit Norwenen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schillins polen(Warschau/POSs) 100 Zlotv portugal(Lissabon) 100 Escudo A 97,.— Gott d- Schwieger Mie im Alter v Ewigkeit MANl e— Hark o Bürsbr Pirm 115,— „fälz Münlenverke— f4l2 PrebhefeSprit 131,.—— Khein Braunkohle— 2138.— 10. 75 Kheinelektrs Stamm—— 4 do Vorzůuesakt 116,50 116,50 Khein M hFonav Vz 113,.—— Kheinstahl— 106.70 Kütserswetke. 115,— 113,40 Salzwerk Heilbronn Sehlinek 101,50— Schuckert el 121,50 128, 7 79.— 94.— 123,00 ſesteft Goldteme „ork Basdad! nearnst Goldtente— industrie- Aktien wecomulatoren iſt Gehr enaffhe 7ellstoff 23 Zav Motor Welh⸗ 1335 Zerl Licht o Kraß•0 graueref Kleinlein 66, Die Bee um ½3 Uh ——————————————— 47,2 Zchwartz Stotchen Seilincd Wolff Mum Siemens Halske Sinner-Grünwinkel Ver Dt Oele 64, 75 104, 75 a6 verkenrswesen 6,25 76.,7⁰ Hackethal Drant 117/,— 115,50 frTrans. Radio — 77•50 1 Harnenet Berebau 112,87 111,50 ver Harz Portl Ct—. 10/.— Bank · Ak tien 126.50 127.— Hbs Südam. Dofsch 17.50 5. 15,75 12375 Commerz privatbé 33,50 lndustrie-Ak tien tlilwert Maschinen Vosel Telegr Dr Philiop Koi Neu-E 56.— ilipp Holzmann West in Alkali— eu-Guinea Franki tivo, Baah alleem Kunstsivde 84.50 5 Rhei 5 Kahla Porzellan hein kivo hant 135.37 133. Aschaffenb Zefistoff 32,50 Klöcknerwerke 9, Ot RKeichsb Vz 124,12 124,.—[havr Soieee le las 36 — Kolimar& fjourdan 65,— Bad Assecuranzees— Berſin Karist ing 119,62 Kötiz.ed u Wachs 105,— Bremer Vulkan Laurahütte 19, feriner Karrazure— Buderus Eisenwerie 99, 50 Mannesmannröhren 90,.— 83,— 40 9 4% go do„ 1034 91.40 9730 Haimier Benz 86,12 Masch'bau· Untern.— — Piandbrieie heutsche Erdöl 6, d0 Müiheimer Beraw. 6% do do R 21 97.— Deutsche Steinzeusg— Rathgeber-Wasgon 94,75 120.— Dynamit Nobel 5 Rhein Braunkohlen Gdof 1928 111,75 El Lieht u Kraft Eh Westt Kalkn“ 118,.— 1/½— adca. 17.— Feidmühle Papler 115,25 Sachsenwerk..— Berliner Hvo Bank 156,— Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh u..) 100 Kr Gebhard& Co Schubert& Salzer Ot Golddiskontbank 4 3233 Schuſth Patzenhofer 105.J/5 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr 1% 8 Ges 1 Ei Unterneh 125,.— Meininse vo Bu— chabs 180.25 Stofberzer Zinkhütte 72,— Uruguav(Montevideo) 1 Gd. Hes 18. 9. 19. 35 verkehrs-Ak tien 18. 9. 19. 9. 18. 9. 19. 9. Südd Zuckhet 206,— Baitimore Ohio** 20,.—] Guano Werke 90.— Tnür Glas Westereselin.— 121.25 115,.— Hlamburg Elektr,, 142,87 140,7 ver Bi Nickeln. 123.87.3 50 Zzeller Waldh Stamm 116,— 118,50*.* 15,37 15,1] Hard Gummi phön. 121,.— 118.75 fver Glanzst Elbert— 162— Badi Nordd. Llvod legwieshütte. 113.— zgr ver Stahlwerke B23% M„ 90,— Süd— leilmannä Kittmann 83.— ver Ultramarinfabr 88.—** 7 Hoesch Eis u Stanl 92,25 Wanderer-Werk —— Bank* accumulatoren Fhr Hohenlohe Werke 5,50 Westd TKaofho 4 e Dt 34.— LAlleem Bau Lenz. 3—5 5 11 7 1 otelbetrie Wfi Drahtind Hamm 120,75 126, tavi Min u Eisen 7⁰ 4ee men 161ʃ.25*C0(Aku)— 35.87 Gebr ſunghans.. 02,— V Allg Elektr- Ges 38.12 29.— v Kali Chemie 133,.— erkenrs. Ak tien Auesbure Nürnberg 80, Kaliw Aschersleben 134,— Gad AG t kneinscb 105,— 105.— 8 Motoren(BMW)— 75 5 Cn Knorr. 135,50 versichet.-Al tlen Ip iBembere 111.— Koksw u. Chem Fb 115,50 Allianz Leben 203.— gersmann Elentr 92,80 Mannn Vers an Braung o Briketts 199.— Kronorinz Metall 134,75 Württ Transbortver. 36.—— ſBraunschweis 46 23 Lavmever& Co. 130,29 120.— 19.50 Bremer Wolle Leovold-Grube Brown, Boverl, Lindes- Eismasch. 8 1327 Festverzinsl. Werte 133,62 131,0] 50 Conti Caoutschuc 199.22 Mansfelder Berabau 116,50 5% D1 Keiensant. 27 100,15 199,33 Cogti.Linoleum 141.25 Markt- u Kühihalle 105,25 ——— Ut Anl Ab) 1 110,90 110, 50 186,50 186,5. 50 peutsch Alt Tei.— Masch.-Buckau Wolf— 71.— bt Schutzrehiete 9—— fbeutsch Kontl. Gas 13 Maximlianshütte— 6% Pr Ld Pidbrfe. Deutsche KabelwW 119,.— Nordd. Eiswerke. Anst G R 10 heutsche Linoleum 149,.— Orenstein& Kopvel 20 do Komm- 15. Rhein-Main· Donau ckerh idmann 123 Rheinfelden Kraft „Lhlerh Citd 15 1 4 16.— n 8 El Lieferunsen Ehein Elektr— 5% do Kkomm 98.75 El. Schlesien 114.2 Khein Stahlwerke 109,— Bank-Aktlen 131,3/ 12 ,62 EnaingerUnlonwerke. Riebeck Montan AG. 100,— Bank für Brauind 123, Farbenind 16 153,50 Kütserswerke 115,25 113,25 Hvo. u W Bank 89.75 felten& Guilleaume 102.— Sachtleben AG. Comm o Privatbk 33,9 Ford Motopr. 51.2 Salzdetfurth Kali 185.— 3 DOt Bank u Disconto 89. 123.—— Schweiz(Zür. Basel. Bern) 100 Fr 5 Germ Portl Cement 38,— Schuckert& Co. 121,50 1 Spanien(Madt u Barcel) 100 Pes Ot Veb Bl— Gerresheim Glas ———— 90.— Siemens& Halske 169,25 166,— Türkei Ustanbul) türk Pfund Stoehr Kammsarn 02,50 Ungarn(Budapest) pensõ Reichsbanknk 72,50 khein. Hvo.-Bank 79.— Goldschmidt Th. 127 167,50 Gritzner. Maschinen 32,50 Gruschwitz. Teztil 114,50 vi.— Südd. Zucher.. 206,75 206,25.Sti. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 88.— ). Sept. 1935 ozent ſchwächer, ellſchaft 2/ ½ rozent, Licht u. 1 Prozent ein. in 2/, Mans⸗ derus 2/, Har⸗ drückt, Aku um ffwerten gaben dhof 1½ Proz. niedriger. Im 37/%, Holzmann „ Mönus 1½ rke 3 Prozent. ſchwächer, ob⸗ ttien in Renten Altbeſitz 110½ mund ebenfalls inſicherheit und auptwerte ver⸗ o gingen F. G. 175(176) zurück. Adlerwerke 102 Zeiß& Feeitag reinzelt Minus⸗ efe gut behaup⸗ ſchwächer. Auch ur Kammunal⸗ die Börſe ſchloß ent. verk. Elektrolyt⸗ g, Bremen oder o 42.75; Origi⸗ ; Origialhütten⸗ tandard ink 203 rozent, in Blök⸗ irren 148; Rein⸗ M. für 100 Kilo, Kilo 53.75 bis z. Kupferig p. Kaſſe 36 ½0 15/13: Standard 1/; beſt ſelected Zinn( ber daſſe 2276—½ Standard Settl. aits 228½ nom. aus'd. prompt ffz. Preis 16½ „ Preis 169/½103 9/16—56; ausld. Tendenz: ſtetig; wl. prompt in⸗ icht. offz. Preis reis 15/¼—1/16; in( p. To.); 2/½—33½. Amtl. fund 12.27. r, Blei u. Zink Tendenz: ſtetig. n. Brief. 13.75 36: 45 25 Geldz denz:feſter. Sep⸗ zrief, 21.50 Geld; Geld: Februar tetig. September, Geld; Dezember d; Februar 36: o. .Weizen ſin 2; per November März 36:.80. per Septembr ar 36: 60½¼½; per 2 1182 Abr.; Okto⸗ zahlt, 1182'.; 81 bezahlt 1181 eld, 1184 bezahlt, 5 Geld, 1105 be⸗ zrief, 1200 Geld, üſegroßmarkt )—18, Zwetſchgen S.—11, Aepfel „Tomaten—12, Wirſing 5 Pfg. irkte chweine. Preis je erkel, 75 Läufer. RM. je Paar. . Sahrgang 5— A Nr. 431— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 19. Sept. 1935 Rikers oder Juriſten. einen Aufſatz oder Brief in Wie lerne ich richtiges und gutes Deutſch? Was die Abteilung Berufserziehung der DAß dazu meint Der Aufruf, der anläßlich der Gründung des Sprachpflegeamtes erlaſſen wunde, nennt eine Reihe von Einrichtungen, die ſich in beſonders hohem Maße an der deutſchen Sprache verſün⸗ digen. Wenn dabei die Kaufleute beſonders erwähnt werden, ſo erkennen wir die Berech⸗ tigung dieſes Vorwurfes ducchaus an. Wie ſchon der das Werturteil eines ſprachlich ge⸗ ſund denkenden Menſchen enthaltende Ausdruck „Kaufmannsdeutſch“ beweiſt, bildet der Kauf⸗ mann— von löblichen Ausnahmen abgeſehen in Rede und Schrift eine ſhaf für ſich. Eine echte emeinſchaft kennt aber keinen nterſchied zwiſchen der Sprache des einfach und 5 ſprechenden Volks⸗ genoſſen und derjenigen des Kaufmanns, Tech⸗ Es gibt nur eine deutſche Sprache, die für jedermann in Aait Weiſe verſtändlich ſein ſoll. Wir richten an den deutſchen Kaufmann den Mahn⸗ ruf: Gliedere dich ein in die Gemeinſchaft derer, die den Klaſſengeiſt in der deutſchen Sprache haſſen, die nur ein Deutſch kennen, näm⸗ lich das gute Deutſch! Es gab einmal Zeiten, in denen die Erler⸗ nung und mehr oder minder mangelhafte Be⸗ herrſchung fremder Sprachen als Prüf⸗ ſein der Bildung galt. Wenn wir heute den Bildungsgrad eines Deutſchen beurteilen wol⸗ len, ſo fragen wir ihn zu allererſt:„Wie ver⸗ walteſt du die in deine Hände gelegte heilige Erbſchaft deiner Mutterſprache?“ Mit dieſer Fufmn treten wir auch an die Angehörigen des a ufmänniſchen Berufes heran, denn gerade —— ſieht es mit der Beherrſchung der deutſchen prache noch recht betrüblich aus. Einen überzeugenden Beweis für die Richtigkeit dieſer 5 Behauptung lieferte die vor kurzem in Mann⸗ heim zum erſtenmal abgehaltene kaufmän⸗ niſche Gehilfenprüfung. Ein ganz er⸗ heblicher Teil der Prüflinge war außerſtande, einwandfreiem Deutſch abzuſaſſen oder ſich mündlich ſo aus⸗ zudrücken, daß die vorhandenen Kenntniſſe ihren klaren Ausdruck fanden. Faſt von allen Handelskammern wird„über mangelnde Kenntnis der Rechtſchreibung und über unzureichende Satzzeichenſetzung“ Klage geführt. Es genügt im Leben nicht, eine Fülle von Wiſſen zu beſitzen, man muß auch befähigt ſein, dieſes in Wort und Schrift anderen Menſchen mit⸗ zuteilen. Ein recht geſunder Eigennutz ſollte älſo jeden Angehörigen wirtſchaftlicher Berufe hewegen, ſich ſprachlich auf das beſte auszu⸗ bilden, denn „ein Kaufmann, der ſeiner Mutterſprache nicht völlig mächtig iſt, bleibt von vorn⸗ erein dazu verurteilt, auf der unterſten tufe ſeiner Laufbahn ſtehenzubleiben.“ An der Richtigkeit der obigen wird wohl lein einſichtiger Volksgenoſſe zwei⸗ feln. Manchem brennt die Frage auf der Seele, wie er in ſeiner Eigenſchaft als guter Deut⸗ ſcher und Angehöriger des kaufmänniſchen und techniſchen Berufes ſeine Sprachkenntniſſe ver⸗ beſſern kann. Beſondere Schwierigkeiten machen dem ſtrebſamen Senſetan und Tech⸗ niker Rechtſchreibung, Zeichenſetzung, guter und ewandter Ausdruck in Wort und Schrift und ie Abfaſſung eines wirkungsvollen Briefes oder Bewerbungsſchreibens. Das Selbſtſtudium von Lehrbüchern iſt nicht jedermanns Sache, zumal das Auswendiglernen von Regeln, wie es vielfach verlangt wird, weder den richtigen Weg zur Erlernung der Mutterſprache zpon noch dazu geeignet iſt, die Lernluſt anzuſpor⸗ nen. Es iſt aber auch 14 den lernwilligen deutſchen Volksgenoſſen kein Grund zur Be⸗ ſorgnis vorhanden. Heute iſt jedem, der zuten Willens iſt, Gelegenheit geboten, ſich die notwendige Uebung im Gebrauch der deutſchen Sprache zu verſchaffen. Die Berufsſchule der Deutſchen Arbeitsfront 85 jedem Volksgenoſſen Gelegenheit, eine deutſchſprachlichen zu vervoll⸗ ſtändigen. Die Lehrgänge ſind auf den Abend verlegt, damit ihr Beſuch nicht durch berufliche Verpflichtungen erſchwert wird. Es bedarf keines beſonderen Hinweiſes dar⸗ auf, daß in dieſen e beſonders die⸗ jenigen Stoffgebiete behandelt werden, die dem Volksgenoſſen, der auf richtiges Deutſch Wert legt, beſondere Schwierigkeiten machen. Mögen Feug dieſe Lehrgänge der Berufsſchule der eutſchen Arbeitsfront dazu beitragen, die prachliche Ausbildung unſerer Angeſtellten zu ördern und dadurch deren herufliche Leiſtungs⸗ fähigkeit zu ſteigern. Dem Deutſchen wird hier⸗ urch ein großer Dienſt erwieſen, denn wer ſeine Mutterſprache hegt und pflegt, f Diener an einem Heiligtum. H. M Bũcher, die wir beſprechen Adolf Meſchendörfer:„Der Büffelbrunnen“. Roman. In Leinen gebunden RM.50. Verlag Albert Langen/ Georg Müller in München. 1935. In ſeinem vor wenigen Jahren weithin bekannt⸗ gewordenen Buch„Die Stadt im Oſten“ hat Adolf Meſchendörfer die erſte dichteriſch vollwertige Dar⸗ ſtellung jenes harten und unerbittlichen Kampfes ge⸗ geben, den die Siebenbürger Sachſen ſeit Jahr und Tag um Recht und Freiheit ihres bedrohten Volks⸗ tums führen. Auch ſein neuer Roman„Der Büffel⸗ brunnen“ erzählt wieder von dem Schickſal der ſtebenbürgiſchen Heimat und von dem gefährdeten volksdeutſchen Leben im Südoſten Euxopas. Aber der düſtere Ernſt und die erregende Leidenſchaft, die in jenem erſten Roman noch vorherrſchten, ſind jetzt gewichen und haben einer ſtarken Freude am Leben Platz gemacht. Denn der neue Roman iſt als Ganzes viel gelöſter, lockerer und heitere und zudem von ſo froher und ſtarker Zuverſicht erfüllt wie nur je das Buch eines deutſchen Dichters. Bewundernswert und über alle Erwartung groß iſt die bunte Fülle der Menſchen und Dinge, die durch höchſt eigenartige und ungewöhnlich ſpannende Ereigniſſe von ſich reden machen. Die Handlung umſchließt Verlobung, Hochzeit und erſtes Ehejahr eines jungen Gymnaſtallehrers, der an der Seite ſeiner geliebten Frau den Weg findet aus der Enge verſchwärmten Aeſthetentums in die Wirklichkeit eines neuen tatfrohen Lebens. Auf der Hochzeitsreiſe ans Schwarze Meer, als er auf fremder Erde an der äußerſten Grenze des Abendlandes das deutſche Dorf„Am Büffelbrunnen“ entdeckt und von deſſen glück⸗ und leidvollen Auf und Ab im Wandel der Geſchichte erfährt, da überwindet er mit einem Male alle fruchtloſe Träumerei und wird ſich ſeiner Pflichten bewußt, die ihn auf Gedeih und Verderb mit ſeinem Volke verbinden: der ehedem vor der deutſchen Gegenwart die Augen verſchloß und in einer untauglichen Welt zu Hauſe war, iſt nun ſehend ge⸗ worden und zum Manne gereift, der weiß, daß er in einem größeren Zuſammenhange ſteht und daß der Sinn eines Manneslebens auf Höheres gerichtet ſein muß als nur auf das Wiſſen um ſchöne Verſe. Dieſe Erfüllung eines einzelnen Schickſals vollzieht ſich inmitten einer an Abenteuern reichen und vielge⸗ ſtaltigen Welt, die mit ungemein farbiger Anſchaulich⸗ keit ſehr reizvoll und eindringlich geſchildert wird. Wer etwa vergäße je die junge, blühend ſchöne An⸗ tonia, die ſo herzhaft zum Leben Ja ſagt und die ihren Mann zu bekehren weiß, wer ihre Schweſtern und wer ihren Vater, den allmächtigen„Bierkönig“, jenen kaltblütigen Emporkömmling, der von dem un⸗ beſandigen Zauber des Goldes ebenſo unentrinnbar verlockt und verführt wird wie der raſtlos umher⸗ ſchweifende Onkel Florian, der dem Spiel des Zufalls ergebene Glücksritter und Phantaſt ſeiner Zeit! Und wer vergäße zum andern Bilder wie das Honterus⸗ feſt, die Hochzeit und, als Herzſtück des Buches, das wunderſame Idyll der Hochzeitsreiſe! Aus all dem Frohſinn und der ſtrahlenden Heiterkeit dieſes Lebens ſpricht der Glaube an die Zukunft des ſiebenbürgiſchen Volkes, das trotz vieler Feinde ringsum und trotz mancher Mängel und Schwächen im Innern ſich im⸗ mer wieder ſiegreich behauptet. „Kampf im Aether“ oder„Die Unſichtbaren“. Dieſe Reuerſcheinung von A. H. Schelle⸗Noetzel ent⸗ täuſcht in mancherlei Hinſicht. Der Verfaſſer, der ſich auf Grund ſeiner genauen Kenntnis des Rundfunks und ſeiner Entwicklung wohl hätte zumuten dürfen, den erſchütternden Bericht von dem Wachſen und dem Mißbrauch des Rundfunks bis zur Machtübernahme zu ſchreiben, hat das gefährliche Thema nicht ſo zu bändigen gewußt, wie es in Anbetracht ſeiner Wichtig⸗ keit notwendig wäre. Er hat die unbegrenzten Mög⸗ lichteiten zur Schaffung eines Zeitdokuments zu⸗ gunſten einer analyſierenden, unbefriedigenden Ro⸗ man⸗Methode außer acht gelaſſen. Wir finden in ſeinem Buch wohl alle troſtloſen Zuſtände aufgezeich⸗ net, doch ſuchen wir in der Ueberfülle von Fragen und Problemen, denen ein hilfloſes Heer eigenſüchti⸗ ger Menſchen gegenüberſteht, vergebens die befreiende Löſung. Weder in den vage gezeichneten Charakteren der beiden Arbeiterkinder noch in der Figur des Schwerk kommt ein geſundes Wollen zum Ausdruck. Auch die oft überraſchend verſtändliche Wiedergabe techniſcher Einzelheiten täuſcht nicht darüber hinweg: Der Autor war ſeiner Aufgabe nicht gewachſen. Des⸗ halb, weil er nicht die Brücke fand vom Geſtern zum Heute und mit der Beſchreibung einer vergangenen Epoche, dieſer Epoche ſelbſt untertan wurde.— Wir warten auf den, der die Entwicklung des Rundfunks ſchildert.. gl. „Stehauf.“ Ein deutſcher Zeitroman von Martin Otto Johannes. Verlag Georg Weſtermann Braun⸗ ſchweig, Berlin Hamburg. Wenn wir den„Stehauf“ des Martin Otto Johan⸗ nes nicht mit in die vorderen Reihen unſerer neueren Dichtung zu ſtellen vermögen, ſo gewiß nicht deshalb, weil er etwa ſeiner Geſinnung nach nicht dorthin paſſen würde. Wir finden in dem Buch im Gegenteil viele ſchöne und große Gedanken, die es wert ſind, daß man ſich eingehend mit ihnen auseinanderſetzt. Aber— und an dieſes Aber muß man gleich ein bedauerndes Schade ſetzen— es gelang dem Dichter nicht, für dieſe ſeine gute und geſunde Anſchauung eine ihr entſprechende Form zu finden. Es hapert noch ein wenig an Ausfeilung, an klarer Umreißung der auftretenden Charaktere und auch der Held des Buches, in dem der Autor den Niedergang und Auf⸗ ſtieg des Deutſchen Reiches verſinnbildlicht haben will, iſt nicht ganz ſo, wie man ihn ſich wünſchen möchte. Es gilt noch manches auszuglelchen und tieſer zu geſtalten, wenn ſich der Verfaſſer neben dem berechtig⸗ ten Anſpruch ein guter Deutſcher zu ſein, auch den Namen eines guten Dichters erwerben will. 48 Von der Verteilung der Arbeitskräfte Der arbeitsloſe Jugendliche: Das Arbeitsamt iſt ſchuld, daß ich keine Arbeit habe. Der arbeitsloſe Familienvater: Warum? Der arbeitsloſe Jugendliche: Die Firma Maver& Co. hätte mich eingeſtellt, weil der Meiſter ein guter Bekannter zu meinem Vater iſt, hat aber die Genehmigung nicht gekriegt. Mir wurde dafür Arbeit nach auswärts ange⸗ boten, und die habe ich ſelbſtverſtändlich abgelehnt. Der arbeitsloſe Familienvater: Iſt es eigent⸗ lich ſo ſelbſtverſtändlich, daß du Arbeit ablehnſt? — Wo ſollen denn wir Aelteren unterkommen, mit unſerer großen Familie, wenn ihr Jungen Anſpruch auf die hieſigen Arbeitsplätze er⸗ hebt?———— Wer iſt nun ſchuld, daß der Jugendliche keine Arbeit hat? Raum ist in der kleinsten Hütte biogenes soll— s0 erzählt man sſch— sogar in einem Faß ge⸗ wohnt hoben. Das alles haben wir heute nicht nötig. HB-Klein- anzelgen vermiffeln rasch, sicher und ohne viel Kkosten große und kleine Wohnungen in jeder Stodt- und Preislage. Also bitte— z0- grelfenl E 8 1% Reparaturen. febhühner Hierzu feinstes Melnzaerraat Nur heiß machen nicht Kkochen! Nein Eden-Sauer- Kraut ist ja s0 zart 4 Umatbei ungen u. 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