September 100 4 2rs fann E september ih ahrt abds..30 Un. .-Kindet-50 M. 1 enüberkahrt Lereh a 73 Tel. 24638 3 4 zörte Aonntag ung nt NZERT lamm Familien-Lokal mund preiswerten di Abendtisch tz-Fidelitasbier 0 30627K J. Neumann onst auf dieset Eide h glücklich werden. auch noch so mies radies“ mann u. Frau inute vom Meßplatz) 76K —Bar Cärlen le om Platae nheim O5, ent-Apparat r Güte im er 7 1, 3(Breitestr. 1. Etage. 16578 Wiein⸗ MHosffässer enholz, füllferti 150 200 300 600 20.50 25.10.55.N Estürchen.30— 2- (Württemberg) L 1592) Theater heilm eptember 1935: Miete E Nr.?2 Werbewoche Bullekuo drei Atten von L. rcoſa. Muſ von n.— M Puccini. Inde geg. 22.30 Uhr erren und junge en noch nicht, daß Syfteme, Bilanz⸗ Vechſelkunde, Rech⸗ eiben, Reichskurz⸗ lſchreiben, Rund⸗ ezwungenſt. Weiſe ngungen am Tage en können bei (30 965 K) ring u. Chriſtus⸗ jer Nr. 424 12.— ſpekt koſtenlos!— hanner“ ſchrieb der Kaufmann ng wurden beſon⸗ ntoriſtinnen, Bu ſrreſpondenten pp. in kaufmänniſ im ganzen Reiche arf an guten Ste⸗ le, Büfetts Klubtisehe „ Bettchaise- betten. Woll- wokmatratz. Ausführung ten Preisen Ihre alten hlung! II 1 Sturm F 2, 45 uſik von Verl — banner“ Ausgabe A erſcheint 12mal(2. ma owie die Poſtämter entgegen. t die 4 rt, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädi Montag⸗Ausgabe Mannheim DAS MATIONAILZOZIAIITISCHE ag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 20 RM u. 50 Pfg. Ausgabe B erſcheint 4* .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſt eitung am Erſcheinen(auch du inde gung. nn flensgebieten. Für unverkängt eingefandte Beiträge wird leine Verantwortung 3 0 ellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen. 3. Jahrgang Das nein Italiens nicht endgültigꝰ die italieniſche fintwort/ Z5uchen nach dem flusweg Der politiſche Tag Noch acht Tage, und das litauiſche Wahlmanöver hat ſein Ende gefunden. Wir ſind geſpannt, auf welche heimtückiſchen Schwindeleien man in dieſer letzten Woche vor der Entſcheidung noch kommen wird. Kowno kann uns in dieſer Hinſicht nicht mehr über⸗ raſchen. Die franzöſiſche Preſſe hat wieder ihr ſchwer⸗ ſtes Geſchütz auffahren laſſen und verſucht durch kühn erfundene Märchen von deut⸗ ſchen Einmarſchplänen das tatſächliche Unrecht, das ſich da in Memel abſpielt, zu ver⸗ tuſchen. Es iſt ja ſo bequem, die berechtigten Klagen und Proteſte einfach zu überſchreien. Dazu bedarf es keiner Weisheit und Arbeit, nur eine laute Stimme muß man haben und keinen Funken Ehre. Was wollen die Deutſchen überhaupt?— Haben nicht die Signatarmächte Einſpruch er⸗ hoben gegen die„paar“ Ungerechtigkeiten, die Kowno eben im Wahlkampf unterlaufen ſind? — O ja, das haben ſie, aber das war auch alles. Man verbietet eben etwas und kümmert ſich dann den Teufel darum, ob das Verbot eingehalten wird oder nicht.s Es geht ja nicht um das eigene Intereſſe, es geht ja„nur um Deutſchland“. Und ſelbſt, wenn man von ſeiten der Signa⸗ tarmächte nun endlich daranginge, prakti⸗ ſche Abhilfe zu ſchaffen. Was könnte es jetzt noch groß nützen, nachdem man monatelang zu⸗ geſehen hat, wie man Deutſche des Stimm⸗ kechts beraubte und jedem hergelaufenen Li⸗ tauer die Möglichkeit gab, über deutſches Land und deutſche Menſchen zu entſcheiden, wenn man zugelaſſen hat, daß ſelbſt abkommandierte litauiſche Soldateska ihre Stimme abgeben kann. Eine gemeinere Brüskierung des Völ⸗ kerrechts und des von Genf vergötterten Selbſt⸗ beſtimmungsrechts der Völker hat man nimmer geſehen. Der neue memelländiſche Proteſt iſt wieder recht aufſchlußreich. Man ſieht, daß die Behauptung, die Einheitsliſte habe die an⸗ gebotenen Sitze in den Wahlausſchüſſen abge⸗ lehnt, erſtunken und erlogen iſt, und man ſieht, daß die Probeabſtimmung ergeben hat, daß die litauiſche Wahlordnung vollkommen löcherig und untauglich iſt. Terror über Memel! Und da wagen fran⸗ zöſiſche Blätter von einem drohenden deutſchen Terror zu ſprechen. Unglaublich! * Der Sechſte Ausſchuß der Völkerbundsver⸗ ſammlung hat ſich auf einen norwegiſchen An⸗ trag hin mal wieder mit unſeren ganz beſon⸗ deren Lieblingen, mit den Emigranten, zu be⸗ 1 ſaſſen gehabt. Man will endlich eine end⸗ gültige Löſung in der Flüchtlings⸗ fürſorge treffen, zu welchem Zweck man nach beliebbtem Brauch zunächſt einmal einen Ausſchuß eingeſetzt hat, der die Frage prüfen ſoll. Das wäre nun zwar an ſich nicht weiter er⸗ wähnenswert, wenn nicht bei der allgemeinen Ausſprache der franzöſiſche Vertreter Beren⸗ ger einige Bemerkungen hätte fallen laſſen, Rom, 22. Sept. Der Beſchluß des italieni⸗ ſchen Miniſterrates, der die Ablehnung ger Vorſchläge des Fünfer⸗Aus⸗ ſchuſſes ausſpricht, hat nach der amtlichen italieniſchen Mitteilung in Ueberſetzung fol⸗ genden Wortlaut: „Der Miniſterrat hat von den in dem Bericht des Fünfer⸗Ausſchuſſes enthaltenen Vorſchlä⸗ gen Kenntnis genommen; er hat ſie zum Ge⸗ genſtand einer aufmerkſamen Prüfung gemacht. Bei aller Achtung des von dem Fünfer⸗Aus⸗ ſchuß unternommenen Verſuches iſt der Mini⸗ ſterrat zu dem Entſchluß gekommen, dieſe Vor⸗ ſchlüge als unannehmbar zu betrachten, da ſie keine ausreichende Mindeſtgrund⸗ lage für etwaige Abmachungen bie⸗ ten, mit denen endlich und in wirkſamer Weiſe den lebenswichtigen Rechten und Intereſſen Italiens Rechnung getragen würde.“ —.2 — im Schluß der—————— —.— eim, R3, 1 A/ Nr. 436 U Nr. 263 han AMPFBIATT MORDWJ/ESTBADENS Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 B495 Die 4geſpalt. Millimeterzeile Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 129e 0 Die igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. i——3—7•—— 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 5. ießl. Gerichtsfiond:— Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. her ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Zahlun und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 23. Sepłember 1935 Weitere Truppenverſchiffungen Italiens nach Oſtafrita Kurz vor der Abfahrt der„Conte Biancamano“ im Hafen von Neapel Die amtliche Mitteilung über die geſtrige zweiſtündige Sitzung des italieniſchen Mini⸗ ſterrats beſagt weiter, daß der Miniſterrat am nächſten Dienstag zu einer Sitzung einberufen iſt, bei der die Entwicklung der politiſchen Lage weiter verfolgt und die noch auf der Tagesord⸗ nung ſtehenden Verwaltungsgeſchäfte erledigt werden ſollen. In der Sitzung hat Muſſolini einen ausführlichen einſtündigen „Fliegerangriff“ auf die Weltausſtellung San Diego Eine intereſſante Aufnahme von den amerikaniſchen Luftmanövern: Bombenangriff mehrerer Flugzeugge⸗ ſchwader auf die Weltausſtellung in San Diego. 5⸗Zoll⸗Flugzeugabwehrgeſchütze kämpfen gegen die in brei⸗ ter Front nahenden Flugzeuge Weltdild(M) die uns verwundert aufhorchen ließen. Be⸗ renger meinte nämlich in ſelten richtiger Ein⸗ ſicht der Dinge, daß ſich unter den Emigranten Elemente der verſchiedenſten Art und Herkunft breit machten und ſich eine allzu große Geltung in ihren Gaſtländern verſchafften. Man müſſe Sorge tragen, daß ſie ſchrittweiſe wieder in die Kreiſe zurückgeführt würden, von denen ſie herkämen. Auch täte man ſehr gut, Maßnah⸗ men zu ergreifen, die eine allmähliche Abſtel⸗ lung der durch die Flüchtlinge geſchaffenen Mißſtände herbeiführten. Welch eine Wandlung, Herr Berenger! Ge⸗ rade vor zwei Jahren, im Herbſt 1933, klang das alles ganz anders. Da ſtand gerade der⸗ ſelbe Herr Berenger mit geſchwellter Bruſt vor dem Genfer Gremium und hielt eine begei⸗ ſternde Rede auf das Menſchenrecht, das das barbariſche nationalſozialiſtiſche Deutſchland mit Füßen trete. Man konnte ſich gar nicht ge⸗ nug darin tun, den„armen“ Emigranten einen ſechsfachen Heiligenſchein um den jüdiſ Spitzkopf zu legen. Ja, man hat ſich gegenſeitig beſchnuppert— und die Naſe vollbekommen, die Glo⸗ riole des Emigrantentums iſt abgeblättert und nun wünſcht man ſich nichts ſehnlicher, als daß es ſomit ein ſchönes Ende finden möge. Wir glauben, der Wunſch wird nicht ſo leicht zu erfüllen ſein. Weltbild(M) Bericht über die Entwicklung der politiſchen und militäriſchen Lage in den letzten Tagen er⸗ ſtattet und den Bericht des Fünfer⸗Ausſchuſſes verleſen und erläutert. * Was iſt hier zu ſagen?— Die Sachlage iſt nach wie vor ernſt geblieben. Der einzige Unterſchied ſcheint allerdings da⸗ rin zu beſtehen, daß die gefahrdrohenden Ver⸗ wicklungen, die am Wochenende ſchon in un⸗ mittelbarſte Nähe gerückt waren, anſcheinend auf allen Seiten in letzter Stunde er⸗ kannt worden ſind. Wie es heißt, iſt das italieniſche Nein nur „bedingt“ zu verſtehen. Italien hat die Vorſchläge des Fünferausſchuſſes zwar abge⸗ lehnt, aber das bedeutet nicht, daß Italien neue Vorſchläge ebenfalls ableh⸗ nen wird, wenn eben dieſe Vorſchläge etwas Neues, neue weittragende Angebote alſo, bringen. Die italieniſche Preſſe unterſtreicht dieſen augenſcheinlichen Stimmungsumſchwung, in⸗ dem ſie ſich ſeit dem Wochenende nach den hef⸗ tigen Ausfällen der vergangenen Woche eine gefliſſentliche Zurückhaltung auf⸗ erlegt. Ein großes römiſches Blatt appel⸗ lierte geſtern an die„traditionelle Freundſchaft“ zwiſchen Italien und Eng⸗ land. Währenddeſſen hat man in Genf auf die Erläuterung zu dem Nein des Miniſterrats gewartet. Wahrſcheinlich werden dieſe Erläuterungen im Laufe des heutigen Tages eintrefſen, und es dürfte feſtſtehen, daß ſie zum mindeſten zu weiteren Verhandlungen führen werden. Worin ſollen dieſe Verhandlungen aber be⸗ ſtehen? Vor dem Rat ſelbſt iſt eine Erörterung der abeſſiniſchen Frage überflüſſig und auch unmöglich. Der Ausſchuß hat Vor⸗ ſchläge einer friedlichen Beilegung des Kon⸗ fliktes ausgearbeitet, die von abeſſiniſcher Seite zwar angenommen, aber dennoch mit Vopbehalten verſehen worden ſind. Auf der anderen Seite hat Italien inzwi⸗ ſchen wiſſen laſſen, daß dieſe Vorſchläge auch keine„Mindeſtgrundlage“ ſeien. Italien kann daher von Genf nur neue Vorſchläge erwar⸗ ten, die den italieniſchen Wünſchen in viel weitgehenderem Maße Rechnung tragen. Es kann heute ſchon geſagt werden, daß dieſe Vorſchläge auf abeſſiniſcher Seite kaum Annahme finden werden. Es iſt weiter äußerſt fraglich, ob und wie England den italieniſchen Wünſchen, die in den letzten Wo⸗ chen deutlich genug angemeldet worden ſind, auch nur in etwas Rechnung zu tragen bereit iſt. Es wirft ſich weiter die Frage auf, ob es ausſchließlich Genf vorbehalten ſein ſoll, einen friedlichen Ausverkauf Abeſſi⸗ niens zu organiſieren, nachdem bisher der Sahrgang 5— A Nr. 436/ B Nr. 263— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, B. September 1985 Schutz eines Völkerbundsmitgliedes allein im Vordergrunde ſtand. Alle dieſe Begleitumſtände laſſen es höchſt problematiſch erſcheinen, daß ſich an der jetzi⸗ gen Sachlage überhaupt irgend etwas änderi. Italien hat eine„totale Löſung“ immer wieder verlangt. Die italieniſchen Kriegsvorbereitungen haben inzwiſchen einen Stand erreicht, der es unmöglich erſcheinen läßt, daß man ſich mit einigen billigen Lorbeeren zufrieden gibt. Jeder Tag koſtet Geln urd die Regenzeit in Abeſſinien wird im Laufe dieſer Woche zu Ende gehen. Auf der anderen Seite haben die Dinge ſelbſt eine ebenſo deutliche Geſtalt angenommen Genf hat die Schiedsrichterrolle zwiſchen Abeſſinien und Italien übernommen, und es iſt heute ein Ding der U röglichkeit, daß ein militäriſches Vorgehen Italiens doch noch ſanktioniert und legaliſiert werden könnte. Die Dreierkonferenz in Paris und die wochenlang in Genf geführten Zwiſchenverhandlungen haben außerdem genügend Gelegenheit gege⸗ ben, ſich über das Ausmaß der italieniſchen Wünſche auseinanderzuſetzen. Eine Einigung iſt dabei nicht zuſtandegekommen, und die Prozedur vor dem Rat iſt inzwiſchen ſo gut wie zu Ende abgeſpielt. Die Entſcheidung kann daher nur um einige Tage vertagt ſein. Es iſt eine neue Atempauſe gewonnen, die allerdings Zeit für einen allerletzten Verſuch läßt. beneral Dirgin geht heim Addis Abeba, 22. Sept. Das Befinden des vor kurzem erkrankten ſchwediſchen Gene⸗ rals Virgin, der zu den engeren Ratgebern des Kaiſers von Abeſſinien gehört, verſchlechtert ſich täglich. Er wird daher am 1. Oktober von Süd⸗ afrika nach Schweden zurückkehren. 1e. Der Sporen überdrüſſig Trotzig bäumt ſich das Motorrad des Rennfahrers Joe Petralli, als wollte es ſeinen„Reiter“ abwerſen, nachdem es ihm beim Rennen über den 386 Meter hohen Caſtle⸗Creek⸗Hügel(Staat Neuyork) einen neuen Rekord einbrachte Weltbild(M. england wird deutlich kin olſizieller Schritt in Rom Lonvon, 22. Sept. Das Fnreign Office gab am Sonntagabend folpende Verlautbarung heraus: „Der britiſche Botſchafter in Rom beſuchte am 20. September den Unterſtaatsſetretär für Aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Suvich um im Namen der Königlichen Regierung die Be. wegungen der britiſchen Flotte und die Mann⸗ ſchafts⸗ und Materialverſtärkungen der briti⸗ ſchen Garniſonen im Mittelmeer mitzuteilen. Er fügte hinzu, daß ſie nicht bezweckten, irgend⸗ eine aggreſſive Abſicht von ſeiten der engliſchen Regierung anzudeuten. Er erklürte, daß ſolche Maßnahmen als eine natürliche Folge des Eindrucks ergriffen worden ſeien, der durch die Heftigkeit des vonderita⸗ lieniſchen Preſſe in den letzten Wo⸗ chen durchgeführten Feldzuges gegen das engliſch⸗ Königreich geſchaffen worden ſei. Suvich machte eine entſprechende Mitteilung und ſagte, er ſei berechtigt, dem Botſchafter zu erklüren, daß die militäriſchen Vorbereitungen Italiens im Mittelmeerbecken nur rein vorbeu⸗ gender Natur ſeien und keine aggreſſinen Ziele verfolgten.“ *. England hat wieder einmal ſeinen Zeige⸗ finger warnend erhoben und klar ausgedrückt, daß ſeine Schlachtflotte im Mittelmeer durch⸗ aus nicht nur verſtärkt worden iſt, um den be⸗ rühmten Seeweg nach Indien im Falle eines abeſſiniſch⸗italieniſchen Krieges zu ſichern. Die Erklärung des britiſchen Botſchafters läßt kei⸗ nen Zweifel mehr darüber beſtehen, daß ſich die ganzen Flottenverſtärtungen Englands ge⸗ gen Italien richten. Es mag die Artikelſchreiber, die nun plötzlich ſich wieder der engliſch⸗italieniſchen Waffen⸗ brüderſchaft des Weltkriegs erinnern und die den Eindruck zu erwecken verſuchen, a s ob die Haltung Englands durchaus nicht ſo ſchwer⸗ wiegend für die italieniſche Politik ſei, be⸗ ſtimmt nicht ſehr angenehm berührt baben, daß die Erklärung des britiſchen Botſchaſters nun auch den letzten Zweifel hinweggeräumt hat. Ihre plötzliche Zurückhaltung dem ſtolzen Al⸗ bion gegenüber kommt nun zu ſpät. England hat die Preſſefehde nicht vergeſſen. Auf beiden Seiten hat man die Aermel hoch⸗ gekrempelt und zeigt die ſtrotzenden Muskeln, damit es der andere mit der Angſt zu tun krie⸗ gen ſoll. Die Diplomatenſprache„ennt das recht vornehm„Vorbeugungsmaßnahmen“. memellündiſcher Proteſt begen die litauiſchen Wahlmanöver Memel, 22. Sept. Die Vertreter der Me⸗ melländiſchen Einheitsliſte haben bei dem nur aus Litauern gebildeten Wahlausſchuß ſchärf⸗ ſten-Ginſpruch gegen die einſeitige Zuſam⸗ menſetzung dieſes Ausſchuſſes ſowie aller loka⸗ len Stimmbezirksausſchüſſe eingelegt, wie aus einem vom„Memeler Dampfboot“ veröffentlichten Schreiben hervorgeht. Die Ver⸗ treter der Einheitsliſte proteſtieren dagegen, daß ſich in dieſen Ausſchüſſen keineinziger Vertreter der hinter der Einheits⸗ liſte ſtehenden memelländiſchen Parteien, die im letzten Landtag 24 von 29 Sitzen innegehabt haben, befindet. Sie ver⸗ wahren ſich ferner dagegen, daß der litauiſche Vorſitzende und ein Mitglied des Wahlaus⸗ ſchuſſes gleichzeitig auch als Spitzenkandidat auf litauiſchen Liſten fungieren und damit gegen Ipannung Moskau, 22. Sept. Die ſowjetamtliche Telegraphen⸗Agentur verbreitet eine Meldung aus Chabarowſk, in der es heißt, die Sowjetbehörden hätten ſichere Nachrichten er⸗ halten, daß die japaniſch⸗mandſchuriſche Kriegs⸗ flotte auf dem Sungari⸗Fluß Ende September den Verſuch machen will, den Sungari zu ver⸗ laſſen und auf dem Amur ſich nach Chaba⸗ rowſt, alſo in die ſowjetruſſiſchen Binnengewäſſer vorzudringen. In den mandſchuriſchen verantwortlichen Kreiſen ſei man urſprünglich über die Durchführbar⸗ keit dieſes Planes verſchiedener Meinung ge⸗ weſen,„jetzt ſcheine es, daß die Elemente, die die Sowjetunion provozieren wollten, die Oberhand erhalten haben“. Die Sowjetregierung, ſo wird in dem amtlichen Bericht ausdrücklich unterſtrichen, habe nie einen Zweifel daran gelaſſen, daß ſie mit allen Mitteln einen ſolchen Verſuch zu verhindern wiſſen werde. Sie weiſe nochmals auf die Folgen hin, die ein ſolcher Verſuch unweiger⸗ Verſuch mit RKunſt in den Fabriken Daß die meiſten Menſchen einfach keine Zeit haben, oft weite Reiſen oder Wege zu den Muſeen zu machen, um dort die Meiſterwerke der bildenden Kunſt zu betrachten, iſt eine alte Erfahrung. Da man jetzt aber darauf ausgeht, daß möglichſt jeder arbeitende Deutſche öfters mit der Kunſt in Berührung kommt, um von ihr ergriffen und über die bloße Notdurft der Arbeit hinaus zum Sinn und Symbol des Lebens geführt zu werden, hat man den um⸗ ekehrten Weg für richtig gefunden: jetzt geht die Kunſt zum Arbeiter! Bildende Kunſt in den Arbeitsräumen, das iſt heute ſchon keine theoretiſch gefaßte Forderung mehr, ſondern ſtellenweiſe bereits gewohnte Erfüllung. Aller⸗ orten regen ſich Kräfte, praktiſch zum Ziel zu kommen. Demnächſt wird unter anderem auch in Sie⸗ mensſtadt für die Angeſtellten und Arbeiter der Siemenswerke und deren Angehörige eine Aus⸗ ſtellung bildender Kunſt veranſtaltet, die nicht weniger als vierzig Meiſterwerke deutſcher Kunſt enthalten ſoll. Aus dem Deutſchen Muſeum, aus dem Schloßmuſeum, dem Kupferſtichkabi⸗ nett und dem Zeughaus ſind Werke herausgeholt worden, die dort nicht gut placiert und zum Teil in den Magazinen aufbewahrt worden ſind, obgleich ſie an Qualität in nichts den bekannten Meiſterwerken der Galerien nachſtehen. Dieſe Ausſtellung wird täglich von mittags bis mitternachts geöffnet ſein, und es werden ſich dort wiſſenſchaftliche Mitarbeiter der Muſeen ur Verfügung ſtellen, um denen, die tiefer in ie Geheimniſſe der Kunſt eindringen wollen, durch Führung und Erklärung weiterzuhelfen. Außerdem wird ein gedruckter Wegweiſer an die Beſucher verteilt. Aber bereits bei der Zu⸗ ſammenſtellung der Ausſtellung waltet der Ge⸗ ſichtspunkt, nur Kunſtwerke zur Ausſtellung zu bringen, die ohne weiteres dem Angeſtellten und Arbeiter einen Genuß künſtleriſcher Werte ver⸗ ſprechen. Es ſoll jedenfalls alle Kunſt, die pro⸗ blematiſch wirken könnte, werden. Die Vorräte unſerer Muſeen ſind ſo groß, daß die entſtehenden Lücken kaum bemerkt wer⸗ den dürften. In dieſem Falle wird die alt⸗ deutſche Kunſt der Zeit Albrecht Dürers haupt⸗ ſächlich Verwendung finden, ohne daß die Mu⸗ ſeen Einbuße an wichtigen Stücken erleiden, die an beſtimmten Stellen jederzeit zugänglich blei⸗ ben müſſen. Es beſteht kein Zweifel, daß in allen größeren Städten des Reiches in den Magazinen ſolche Vorräte an bildender Kunſt vorhanden ſind, um dieſes Beiſpiel ohne große Schwierigkeiten nachzuahmen und mit Meiſter⸗ werken in die Fabriken zu gehen. M. Alfred⸗Wegener⸗Gedächtnisfilm Im November dieſes Jahres werden es fünf Jahre, daß der große deutſche Forſcher Alfred Wegener bei einer Expedition im Inlandeis Grönlands ums Leben gekommen iſt; in dieſem Jahre ſoll deshalb ein Alfred⸗Wegener⸗Ge⸗ dächtnisfilm herauskommen, deſſen kleinere Teile ſich aus jenen Reſten der Filmaufnahmen zu⸗ ſammenſetzen, die Wegener ſelbſt gedreht hat. Dieſe Filmaufnahmen konnten bisher nicht verwendet werden, da ſie bruchſtückweiſe und ohne Zuſammenhang beſtehen. Um ſie aber doch verwenden zu können, ſind vor mehreren Monaten die beiden Grönlandfahrer Walter Riml und Dr. Kunhenn nach Grönland aufge⸗ brochen, um ſyſtematiſch die ergänzenden Auf⸗ nahmen zu machen. § 82 Punkt 1 des Landtagswahlgeſetzes verſto⸗ ßen, wonach ein und dieſelbe Perſon nicht Rich⸗ ter über ihre eigenen Angelegenheiten ſein kann. äußern die Vertreter der Einheits⸗ iſte ſchwerſte Bedenken gegen die neue Wahl⸗ ordnung und heben hervor, daß der litauiſche Vorſitzende des Wahlausſchuſſes ſelber einem Vertreter der Einheitsliſte habe zugeben müſſen, daß bei einer Probeabſtimmung nur 20 v. H. der an die⸗ ſer Abſtimmung beteiligten Perſo⸗ nen ihr Wahlrecht richtig auszu⸗ üben vermochten. Dieſe Tatſache allein ſpreche Bände für die Unmöglichkeit einer ge⸗ ordneten Durchführung der kommenden Wahlen. in Fernoſt lich nach ſich ziehen müſſe. Wenn ſich im Augenblick die wahre Bedeu⸗ tung dieſer ſowjetamtlichen Meldung und ihre Hintergründe noch nicht überſehen laſſen, ſo beweiſt der drohende Ton der ſowietruſſiſchen Darſtellung jedenfalls, daß die Lage an der mandſchuriſchen Grenze neuerlich eine ſcharfe Zuſpitzung erfahren hat. Der Religionskrieg in Belfaſt London, 22. Sept. Wie aus Belfaſt ge⸗ meldet wird, ſind die religiöſen Zwiſtigkeiten während des Wochenendes erneut aufge⸗ flackert. Nachdem am Freitag ein Proteſtant in Greencaſtle aus dem Hinterhalt erſchoſſen worden war, iſt nunmehr in der Nacht zum Sonntag ein Katholik ermordet worden. Auch in einem anderen Teil Belfaſts wurden in der Nacht zum Sonntag Schüſſe durch die Fenſter eines Hauſes gefeuert, die jedoch nie⸗ mand verletzten. Zum erſten Male ſind nur zwei Mann aus⸗ gezogen, eine Expedition ins Eisland des Nor⸗ dens durchzuführen; ſie haben aber die Reiſe ut beſtanden und ſind mit mehr als fünftau⸗ Meter Film zurückgekehrt. Mit dieſen neuen Aufnahmen ſind die Aufnahmen Wege⸗ ners aus dem Jahre 1930 unter der Leitung von Spend Noldan und im Einverſtändnis mit der NS⸗Kulturgemeinde, die den Film über⸗ nehmen und herausbringen wird, zuſammen⸗ ſchnitten und ⸗geklebt worden, ſo daß ein entſtanden 15 der in aller Welt größte eachtung finden dürfte. * Tyll Ulenſpiegel. Die köſtlichen, für den Film eree ſehr ergebnisreichen Streiche Tyll Ulen⸗ piegels, wie ſie der flämiſche Dichter Charles de Coſter in klaſſiſcher Weiſe verewigt hat, ſind ſchon eine Weile Mittelpunkt von Film⸗ plänen. Der Reichsfilmdramaturg hatte bereits vor Jahresfriſt die Anregung gegeben, den ilm Ulenſpiegel zu drehen, und für dieſes erk ſeine Fobes fe zugeſagt. Wie 8 be⸗ kannt wird, haben ſich auch noch andere Film⸗ ſchaffende mit der Abſicht beſchäftigt, dieſen Stoff filmgerecht umzuformen; unter anderem ſind auch der Präſident der Filmkammer Dr. Scheuermann und Dr. Scheunemann intereſſiert. Man kann alſo hoffen, daß unter den Augen dieſer Perſönlichkeiten ein Film entſteht, der wieder für die Arbeit der Reichspropaganda⸗ leitung vorbildlich wirkt; die Delta⸗Filmpro⸗ duktion hat bereits mit den praktiſchen Vor⸗ arbeiten begonnen. Für die Drehbucharbeit ſoll unter anderem auch Dr. Rolf Lauckner, der das wirkungsvolle Manuſkript von„Der alte und der junge König“ geſtaltet hat, gewonnen werden. Ulenſpiegel wird als Spitzenfilm des Programms der Delta angezeigt wer⸗ en. * Polniſche Juriſten ehren Deutſchlands Helden Die polniſchen Jungſuriſtenführer, die zu einem offl⸗ ziellen Beſuch in Berlin eintrafen, vor dem Ehren⸗ mal. Sie legten dort im Namen ihrer Kameraden dieſen Kranz zur Ehrung der deutſchen Gefallenen nieder Weltbild(M) ſewaltige frauenkundgebung in Törrach (Eigener Drahtbericht des„Hakenkreuzbanner“ Lörrach, 22. Sept. Markgräfler Landes ſtand am Samstag und Sonntag im Zeichen der NS⸗Frauenſchaft. Aus allen Teilen des badiſchen Landes waren die Amtswalterinnen gekommen. Am Vor⸗ abend hatte bereits ein alemanniſcher Heimatabend Tauſende von Zuſchauern im Roſenfeldpark angelockt. Am Sonntagnach⸗ mittag ergriff dann in einer großen Kund⸗ gebung, an der 10 000 teilnahmen, Pg. Hilgenfeldt als Leiter der NS⸗Volkswohlfahrt das Wort. Er ſchilderte die ungeheueren Leiſtungen der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt und be⸗ ſonders das Winterhilfswerk, durch das ſeit deſſen Beſtehen über 900 Millionen Mark an kleinen und kleinſten Beträgen an notleidende Volks⸗ genoſſen verteilt werden konnten. Die deutſchen Frauen haben an dieſem Erfolg einen ſehr großen Anteil. Nach einem Sprechchor des Frauenarbeits⸗ dienſtes ſprach die Reichsfrauenführerin, Pg. Gertrud Scholtz⸗Klink, über die Arbeit der NS⸗Frauenſchaft. Die Einrichtung des Reichsmütterdienſtes ſei der Schlüſſel zum Schaffen der deutſchen Frau. Kein deutſches Mädel dürfe in Zukunft mehr eine Ehe eingehen ohne des Ausweiſes des Reichsmütterdienſtes. Es wäre falſch, die⸗ ſen nur als eine Art Haushaltungslehrgang zu betrachten. Durch lebendige Anſchauung müßten die deutſchen Mädels darauf aufmerk⸗ ſam gemacht werden, was»s bedeute, nicht nur Mutter eines einzelnen, ſondern Mutter der Nation zu ſein. 50 Jahre Kerker für einen ſpaniſchen Marxiſten Madrid, 22. Sept. Das Kriegsgericht in Oviedo verurteilte den früheren Leiter der aſtu⸗ riſchen Marxiſtenzeitung„Avance“ wegen re⸗ volutionärer Hetze während der ſpaniſchen Ok⸗ toberrevolution zu 30 Jahren Kerker. Tünnes und Schäl im Film. Die beiden rhei⸗ niſchen Volkstypen Tünnes und Schäl, die weit im Reiche durch zahlloſe Anekdoten und Witze bekannt geworden ſind, werden nun auch im Film herauskommen, und zwar durch Karl denckels und Hermann Job dargeſtellt. Es iſt eine Ars Serie ſolcher Filme geplant, um einer Art volkstümlichen Humors, der bei uns im Film noch nicht ausreichend vertreten iſt. Boden zu gewinnen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneiter; Cheſy vom Dienſt: t. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Wolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches Caxl Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. E, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Berlin Sw 68. Charlottenſtraße 15 b. Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leerb, Berlin⸗Dahlem Sprechſtunden der Schriftleitung: Täaglich 16—1/ Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag; Hatenkreuzvanner⸗Verlag und Dryckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Ueriagsdirertten 10.30 bis 12.00 Ubr(oußer Samstag und Sonntag), Fernſprech⸗Nr tür Verlag u Schreftleitung Sammel⸗ Rummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit iſt Pretsliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſ Weinheimer⸗ und Echwebinger⸗Ausgahe af Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg B Weinheim- 3105 Gelamt⸗DA. Auguſt 1935— 4109 —2 — — — —* Die Haupiſtadt des Bahrgang 5— Die erſte gez Das Zoologiſche ſeum in Hambu weges der Woll der Havel ausge fand ein Fiſcher tenberge. Sie h gelegt. Unſer B Fang der 2 Tagesb Berlin,? lein erlüßt l an das NSKK Der Reichsp gen, doch was Glaubens und Nürnberg“ iſt über uns geko Herz zu Herz. Schulter an S wegung, und f als des Deu Banner— Opfer, Arbeit ren Lohn! Erf dem beglücken Blick auf uns Hauſe zurückge ſeinen Lauf, Arbeit. Neue Der Reich. beginnt. 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Zwei ten ohne ſein Doch hat er, v liche ihm g Aus techniſck ſetzung der R bringt Bauern Dienstag⸗Früh otember 1935 nds Helden zu einem offl, r dem Ehren⸗ er Kameraden hen Gefallenen Weltbild(M) reuzbanner“ zupiſtadt des ſamstag und Frauenſchaft. andes waren Am Vor⸗ anniſcher Zuſchauern Sonntagnach⸗ roßen Kund⸗ 0 4 iſtungen der ahrt und be⸗ ert, durch leinen und nde Volks⸗ 4 frauen haben zen Anteil. 4 t das Wort. 4 3 5 — 1 73 7 4 5 * 7 „ Hahrgang 5— A Nr. 436/ B Nr. 263— Seite 3 „Dakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 23. September 1935 Die erſte gezeichnete Wollhandkrabbe gefangen Das Zoologiſche Staatsinſtitut und Zoologiſche Mu⸗ ſeum in Hamburg hat zur Erforſchung des Wander⸗ weges der Wollhandkrabbe gezeichnete Exemplare in der Havel ausgeſetzt. 12 Tage nach der Ausſetzung fand ein Fiſcher die erſte gezeichnete Krabbe bei Wit⸗ tenberge. Sie hat in dieſer Zeit 53 Kilometer zurück⸗ gelegt. Unſer Bild zeigt eines der in der Havel zum Fang der Wollhandkrabbe errichteten Wehre Weltbild(M) Tagesbefehl an das No5fißt Berlin, 22. Sept. Korpsführer Hühn⸗ lein erlüßt laut NSK folgenden Tagesbefehl an das NSKK: „NSKK⸗Männer! Der Reichsparteitag der Freiheit iſt verklun⸗ gen, doch was er ausſtrahlte, dieſe Urkraft des Glaubens und der Zuverſicht, der„Geiſt von Rürnberg“ iſt einer heiligen Offenbarung gleich über uns gekommen und pflanzt ſich fort von Herz zu Herz. Unerſchütterlicher denn je ſtehen Schulter an Schulter die Gliederungen der Be⸗ wegung, und ſtolz weht über unſeren Häuptern als des Deutſchen Reiches Flagge unſer Banner— das Hakenkreuzbanner! Opfer, Arbeit und Mühe, wo fangen ſie ſtolze⸗ ren Lohn! Erfüllt von dieſem Geſchehen und in dem beglückenden Bewußtſein, des Führers Blick auf uns gefühlt zu haben, ſind wir nach Hauſe zurückgekehrt. Wieder nimmt der Alltag rauenarbeits⸗ feinen Lauf, und weiter geht unſere raſtloſe ihrerin, Arbeit. Neue große Aufgaben harren unſer. nk, Der Reichswettkampf des NSK enſchaft. Die beginnt. Hat das Korps in NRürnberg ſei⸗ urdienſtes nen Mann geſtanden, und aus des Führers der deutſchen Mund hohe Anerkennung gefunden, ſo wird es e in Zukunft auch beim Reichswettkampf ſeine Diſziplin, ſeine 5 Ausweiſes re falſch, die⸗ ungslehrgang Anſchauung auf aufmerk⸗ ute, nicht nur n Mutter paniſchen iegsgericht in iter der aſtu⸗ e“ wegen re⸗ naniſchen Ol⸗ 4 rker. e. ebeiden rhei⸗ chäl, die weit 'n und Witze nun auch im durch Karl eſtellt. Es iſt geplant, um der bei uns vertreten iſt. nann eſ vom Dienſt: 7 Pflichttreue und ſein Können unter Beweis llen. Es lebe Deutſchland! Es lebe der Führer! Man hat in der Auslandspreſſe wieder ein⸗ mal die alten Greuelfabeln aufgewärmt, als der Journaliſt Berthold Jacob in Deutſchland in Nummero Sicher untergebracht wurde. Tief tauchte man die Feder in das Tintenfaß und ließ der überhitzten Phantaſie freien Lauf. Man erzählte von den qualvollſten Torturen Jacobs an Leib und Seele, alles was das jüdiſch⸗ſadi⸗ fiſche Hirn an Grauenvollem erdichten konnte, fſoll Jacob in Deutſchland widerfahren ſein. RNun hat ſich ein ausländiſches Organ, die Elſaß⸗Lothringer Zeitung“, die Mühe ge⸗ nommen und andere ebenfalls ausländiſche Zeitungen zum Fall Jacob ſprechen laſſen. Nur mit dem Unterſchied, daß nun reine Wahrheiten gedruckt wurden und keine jüdiſchen Greuel⸗ märchen. Es heißt dort: b für Wolitit: richten: Dr W. mmunales und politik, Feuille⸗ olitiſches Caxl Sport: Jul. Etz, Berlin zru 1. ohann v. Leers, ich 16—1/ Uhr Sonntag). nheim Verlag und erlagsdirektionz fämfuͤchee . und Sonntagn; tuna Sammel⸗ verantwortlich: m. auflage(einſchl. aabe aültig. 1935 heim bina.— 371 heim- 3103 5— 41 059 „Wir leſen in der„Basler Nationazeitung“: Im gleichen Zug mit Frau Jacob reiſte auch unſer Kolege vom„Paris Soii“, der aller⸗ dings, weil er 1. Klaſſe fahren durfte, für Rei⸗ fende 3. Klaſſe kein Intereſſe zu baben ſchien. Fedenfalls war er nicht wenig überraſcht, auf dem Perron in Baſel Frau Jacob aus ſeinem Zug ausſteigen zu ſehen— und er war noch fberraſchter, als er ſpäter aus ihrem eigenen Munde erfahren mußte, daß Jacob in deutſchen Gefängniſſen tat⸗ ſüchlich nicht mißhandelt worden war. Freilich hat auch ſie lange genug um das Schick⸗ fal ihres Mannes gebangt. Daß er Latſächlich lebte, darüber erhielt ſie erſt Gewißheit am A. Mai, als ſie auf der Quittung für eine nach Berlin geſchickte Geldſendung ſeine Unterſchrift erblickte. Zwei frühere Geldüberweiſungen wa⸗ ten ohne ſeine Unterſchrift quittiert worden. Doch hat er, wie ſich jetzt herausſtellt, fümt⸗ liche ihm geſchickten Gelder richtig Aus techniſchen Gründen erſcheint die Fort⸗ etzung der Reportage:„Salomon Kaufmann bringt Bauern um Hab und Gut“ erſt in der dienstag⸗Früh⸗Ausgabe. Die Pest und Geissel von Baden N N Der Kampf badischer Offiziere gegen den Juden Moritz v. Haber runra, vVon Dr. Wilhelm Kicherer. 3. Fortſetzung Eine Reitpeitſche tritt in Tätigkeit Damit war für Herrn v. Haber die Entſchei⸗ dung gefallen; wollte er weiterhin als„Edel⸗ mann“ in Karlsruhes Straßen wandeln, dann hätte er dieſe Beleidigung nicht auf ſich ſitzen laſſen dürfen. Die Auffaſſungen eines Offiziers und eines Juden von der Ehre ſind, wie man nun ſchon ſieht, recht verſchieden. Er verſchanzte ſich hinter die Ausſagen des Generals Shaw, die ihm verbieten würden, ſich mit Captain Hawkins näher einzulaſſen. Hawkins mußte alſo in erſter Linie nun dar⸗ nach trachten, ſeine durch General Shaw ſchwer verletzte Ehre wieder zu reinigen. Er fuhr ſo⸗ fort zurück nach London, um dort ſeine Ange⸗ legenheit in Ordnung zu bringen. Dort ſtellte er den General Shaw zur Rede, der aber ähn⸗ lich wie Haber einer ehrlichen Erklärung aus⸗ wich, obwohl ganz London wußte, daß an den Gerüchten, die Shaw über Hawtins verbreitet, kein wahres Wort war. Hawkins griff nun zum Aeußerſten. Mitten auf der belebten Straße in London ging er auf den General zu und ſchlug ſolange mit der Reitpeitſche auf den Schänder ſeiner Ehre ein, bis er nur noch den Peitſchen⸗ ſtiel in der Hand hatte. Wenn er nun aber gehofft hatte, Shaw würde ſofortige ſchwere Genugtuung von ihm verlan⸗ gen, ſo hatte er ſich gründlich getäuſcht. Shaw ging vielmehr vor den Kadi und verklagte den Captain— wegen Realinjurie. Und nun hatten die Gerichte die Angelegenheit, und dieſe arbeiteten in der damaligen Zeit ſo langſam, daß man in Karlsruhe bald nicht mehr an die Rückkehr Hawkins dachte und geneigt war, Ha⸗ ber recht zu geben. In Wirklichteit jedoch iſt es Hawkins unmöglich gemacht worden, England zu verlaſſen, er mußte eine hohe Kaution ſtel⸗ len, daß er im Lande bliebe, und dadurch war er feſtgenagelt. Die Briefe, die er in jener Zeit an Göler ſchrieb, beweiſen, wie furchtbar jener Mann unter dieſen Umſtänden gelitten hat und wie ſehr er es bedauerte, daß er nicht endlich ſeine Sache mit Haber bereinigen konnte. Haber ſelbſt tat alles dazu, dem Captain noch mehr das Leben zu verſauern, indem er, ſich nun in Sicherheit wähnend, fortfuhr, die Ghre des eng⸗ liſchen Offiziers weiterhin zu ſchmähen. Grim⸗ mig ließen es die Offiziere geſchehen, da ſie micht einzugreifen wagten, ſolange noch die An⸗ gelegenheit in London ſchwebte. 18 Die Flottenmanüver in der Nordſee beendet Als letzte Ginheit der Flotte kehrt von Cuxhaven aus die 3. Torpedoboots⸗Halbflotille mit den Torpedo⸗ bvoten„Tiger“,„Iltis“,„Jaguar“ und„Wolf“ nach dem Heimatshafen Wilhelmshaven zurück erhalten, ſelbſt ſolche, die an die Geſtapo⸗ Kaſerne„Columbiahaus“ adreſſiert waren. Frau Jacob zeigte uns auch einen der zahl⸗ reichen von ihrem Manne erhaltenen Briefe, in welchem er mit großer Ruhe und Feſtigkeit ſie zu geduldigem Ausharren ermahnt und ihr ſeine kleinen Alltagsſorgen mitteilt und gute Ratſchläge erteilt. Aus einem anderen Brief hatte die Zenſur ein Stück herausgeſchnitten. Den Satz„es geht mir wohl“, der in einem dieſer Briefe ſteht, hätte er nicht geſchrie⸗ ben— bemerkt Frau Jacob mit Beſtimmtheit — wenn er ſchlecht behandelt worden wäre. Auch Berthold Jacobs Vater, der heute noch in Berlin wohnt, wurde von der Geſtapo mi: ausgeſuchter Höflichkeit behandelt, als ſie ihn in ſeiner Wohnung aufſuchte, ihm das Bild Bertholds vor Augen hielt und ihn fragte:„Kennen Sie dieſen Mann?“„Das iſt mein Sohn,“ antwortete der alte Mann ohne Zögern. In der Folge wurde ihm ſiebenmal erlaubt, ſeinen Sohn im Gefängnis zu beſuchen. Auch die Lektüre von Zeitungen, natürlich nur gleichgeſchalteten, war dem Häftling geſtattet. Die„Neue Züricher Zeitung“ bemerkt zur Ausweiſung Berthold Jacobs durch die Schweizer Bundesbehörden:„Jacob wurde nach dem geſtrigen Grenzübertritt ſofort in Haft ge⸗ nommen, weil er heimlich unter Umgehung der ſchweizeriſchen Grenzkontrolle auf ſchweize⸗ riſches Territorium gekommen war und ver⸗ ſucht hatte, ſich einen falſchen Paß zu beſchaf⸗ fen. Es iſt ohne weiteres klar, daß Jacob des ſchweizeriſchen Aſyls nicht würdig und ſeine Anweſenheit in der Schweiz unerwünſcht iſt. Deshalb hat der Bundesrat auch bereits die Ausweiſung beſchloſſen.“ Dieſes Urteil des führenden Schweizer Blat⸗ tes, das dem Hitlerregime keineswegs günſtig geſinnt iſt, verdient— wie der„Elſäſſer“ be⸗ kundet,— beſonders in Straßburg Beachtung, wahin ſich Berthold Jacob anſcheinend wieder breuelhetzer werden widerlegt Feau Berihold Jatob über das Schickſal ihres mannes im befüngnis zu begeben gedenkt. Solange Jacob im Ge⸗ fängnis war, haben wir geſchwiegen, ſogar als ſeine Straßburger„Freunde“, die ihn offenbar los haben wollten, ihn als Spion, der mit höheren Reichswehrſtellen Beziehungen unter⸗ halte, hinſtellten— eine verabſcheuungswürdige Handlungsweiſe, die der deutſchen Juſtiz leicht hätte die Handhabe zu einer ſchweren Verurtei⸗ lung Jacobs geben können. Heute, da die Ge⸗ fahr beſteht, daß er ſeine, der Schweiz uner⸗ wünſchte Tätigkeit ins Elſaß verlegt, müſſen wir warnen. Auch das Elſaß darf keine Aus⸗ fallſtellung für Emigrantenpolitik ſein! An dieſer Feſtſtellung kann uns auch das wütende Geſchrei einiger Hetzer nicht hindern.“ So ſteht es in der„Elſaß⸗Lothringiſchen Zei⸗ tung“. Ein Kommentar iſt überflüſſig. Jwei ſchwere kiſenbahnunfüile im klſaß Paris, 22. Sept. Der D⸗Zug Straß⸗ burg⸗Wiesbaden iſt Samstagabend 200 Meter vom Bahnhof Hagenau entfernt mit einer Lokomotive zuſammengeſtoßen. 21 Per⸗ ſonen wurden verletzt, zwei davon ſchwer. Die meiſten haben Kopfverletzungen erlitten und wurden in das Krankenhaus in Hagenau ein⸗ geliefert. Der Sachſchaden iſt außer⸗ ordentlich groß. Unweit von Metz ſtieß der Schnellzug Baſel — Oſten de bei einem Eiſenbahnübergang mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Da der D⸗Zug eine Geſchwindigkeit von 100 Stundenkilometer hatte, war der Zuſammenprall außerge⸗ wöhnlich heftig. Der Laſtkraftwagen wurde einen Kilometer weit mitgeſchleift und die beiden Inſaſſen auf der Stelle getötet. Der Lokomotivführer und der Heizer erlitten Brandverletzungen in⸗ folge der Exploſion des Brennſtoff⸗ behälters des überfahrenen Kraftwagens. Die unerwartete Wendung So lagen die Dinge, als in Karlsruhe plötz⸗ lich die Nachricht von dem raſchen Ableben des Captains Hawtins bekannt wurde. Nun wäre der Jude erſt recht Sieger geweſen, und das ſollte nicht ſein. Raſch entſchloſſen, die ſchwer verletzte Ehre des engliſchen Offiziers von allem Makel zu ſäubern, trat Oberleut⸗ nant Baron v. Göler nun für den Toten in die Breſche, er erklärte, daß er die Sache Hawkins zu ſeiner eigenen mache und daß er ſomit auch ausdrücklich die gegen Haber ausgeſtoßene Beleidigung von ſich aus wiederhole. Jedenfalls wollte Göler mit der Wiederaufnahme dieſes Ehrenhandels nicht⸗ nur das traurige Schickſal des Captains Haw⸗ kins rächen, ſondern auch dem allmächtigen Juden die Maske vom Geſicht reißen und ihn der Welt als das zeigen, was er tatſächlich war, ein erbärmlicher und feiger Wicht, der wohl die Ehre eines anderen antaſten konnte, für ſeine Ungeheuerlichkeiten jedoch nicht ein⸗ ſtehen wollte. Jäh erſtarb da der Siegesglanz im Geſicht des jüdiſchen Triumphators. Er wußte, jetzt iſt der Feind nicht mehr durch den Kanal von mir getrennt, ſondern er ſteht im eigenen Land und mit ihm ſind viele, die wiſſen, daß in Haber trotz Ordensſtern und Staatskleid, trotz Zuge⸗ hörigkeit zur Muſeumsgeſellſchaft und der Er⸗ folge am Hofe eben nur das Blut eines feigen Juden rollte, dem nichts verhaßter ſein konnte, als mit der Waffe in der Hand den ſchwachen Abglanz von Ehre, die er ſich kümmerlich nach außen hin noch erhalten hatte, zu verteidigen. Immerhin, geſchehen mußte nun etwas, wollte er nicht jetzt ſchon dem Geſpött der Karlsruher zum Opfer fallen. Alſo ſetzte er ſich hin und ſchrieb in völliger Verkennung ſeiner wahren Lage an Baron v. Göler einen Brief, in dem er zu feilſchen anfing, wobei er allerdings den ſtolzen Satz ſich nicht verkneifen konnte, der ſo lautet: „Wenn ich jedoch nicht ſo glücklich geweſen ſeyn ſollte, Herr Baron, Ihnen zu beweiſen, daß mein Benehmen bei dieſer Sache ehren⸗ Aunlucla, lulldulus im Leibhe beim Genuſß von F 38. Durch F 58 Filter weniger Nikotin. Der Genuß vollkommen. Dlk fllTER TiGnRETIE ist voll war, ſo werde ich nicht anſtehen, Ihnen diejenige Genugtuung zu geben, die einem Ehrenmann, einem badiſchen Offizier, ge⸗ ziemt“— Es war ein Meiſterſtück jüdiſcher berdrehungs⸗ kunſt, das ſich Herr v. Haber hier leiſtete. Nun war err der Beleidiger, der Genugtuung anbot, ob⸗ wohl er ſie füglich als ein Mann, den man in aller Oeffentlichkeit einen Hundsfott genannt hatte, von Göler hätte fordern müſſen. Göler ſah ſofort, daß er deutlicher werden mußte, er legte das Schreiben unbeantwortet bei Seite, ging mit der Reitpeitſche an einem kühlen Abend drei Stunden lang vor dem Ha⸗ berſchen Hauſe auf und ab, um ſeinem Wider⸗ ſacher das angedeihen zu laſſen, was er in Wirklichkeit auch verdiente, eine tüchtige Tracht Prügel nämlich. Drei Stunden faßte er Poſten, ohne ſeinen Standpunkt zu verlaſſen, und we⸗ gen der Kühle des Abends ließ er ſich von einem bekannten Offizier, einem Herrn von Nates, der in der Nähe des Haberſchen Hauſes wohnte, ein Glas Wein vom Fenſter herab⸗ reichen. Der Jude jedoch kam und eam nicht, er wußte, was ihm bevorſtand und handelte nach dem alten Grundſatz, der beſagt, daß Vorſicht der beſſere Teil der Tapferkeit iſt. Nun ging Göler noch einen Schritt weiter, indem er Haber ausdrücklich ſagen ließ, daß er ihn mit der Reitpeitſche drei Stunden lang vor ſeinem Hauſe erwartet habe. Und wieder rührte ſich nichts. Haber geruhte, vornehm wie er war, über dieſe weitere Beleidigung hinweg⸗ zuſehen. Das geſchah im Jahre 1839 und die ganze ungeklärte Lage blieb unverändert bis zum Jahre 1843, als ſie eine neue Frechheit Kabers endlich zum Wiederaufleben und zum endlichen Entſcheid brachte. (Fortſetzung folgt.) Maunnheim der lette Eonntag im épatommer war eine angenehme Ueberraſchung für die Mannheimer. Der Himmel machte den Wochen⸗ endlern das Vergnügen und übertrumpfte abwechſlungshalber einmal den an ſich ſchon ſchmeichelhaften Wetterbericht, an den die mei⸗ ſten— durch die Erfahrungen der letzten Tage gewitzigt— nicht recht glauben wollten. Unter dieſen Umſtänden war es kein Wunder, daß ſchon die frühen Samstagnachmittagsſtunden über die Quadrate eine Belebung aufwieſen, wie ſie ſeit langem nicht mehr in ſolchem Maße feſtgeſtellt werden konnte. Wer zufällig an den Vorortbahnhöfen vorüberkam, konnte die Wahr⸗ nehmung machen, daß erſtaunlich viel Landleute unterwegs waren. Angezo⸗ gen durch die zahlreichen Ereigniſſe, die das Füllhorn des Wochenendes in bunteſter Vielfältigkeit barg. Vergeſſen war die Müh und Plag an dieſem Nachmittag auch ohne das von Theo Rauſch ge⸗ lieferte „Temperament im eigenen Saft“, das von den luſtigen Drei während der zwei Stunden den Hörermaſſen allwöchentlich ein⸗ geimpft wird. Stadt und Land gaben ſich in den beachtenswerten Geſchäftsſtraßen Mann⸗ heims ein Stelldichein. Die herbſtliche Orientierung, die von Frau Mode allen anempfohlen wird, die nicht gerne in die Front der Geſtrigen einge⸗ reiht zu werden wünſchen, leitete ihre Schritte. Beſtimmend war noch, daß die Buntheit des Programms, die Sehenswürdigkeiten rund um den Friedrichsplatz Wißbegierige und Schauluſtige zu Tauſenden anlockte. Nachdem ſie alle paar Tage von Richtfeſten gehört und geleſen hatten, wollten ſie ſich durch eige⸗ nen Augenſchein von der Fertigſtellung der Neubauten in den verbreiterten Engen Planken überzeugen. Sie wurden gleichzeitig Zeuge der neuen Gleisanordnung, die zwiſchen Waſſerturm und Paradeplatz getroffen wurde. Derweil trug die Ranzengarde der „Fröhlich Pfalz“ dafür Sorge, daß das Bilderbuch der Straſie noch anziehender und abwechſlungsreicher war. Luſtig die motoriſierte Garde, die närriſchen Räte, die Strohhüte auf dem Kopf trugen, die Kapelle bei der Arbeit zu ſehen, die den Tages⸗ befehl:„Hau rein!“ mit aller Gründlichkeit befolgte. Als Belohnung winkte nach der feſt⸗ lichen Spazierfahrt, die durch die Innenſtadt, durch den Lindenhof und die Neckarſtadt führte, der bekömmliche„Fröhlich⸗Pfalz⸗Trop⸗ fen 1935“.4 Während im Roſengarten in der Abendſtunde die große Kundgebung der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ſtieg, fand in der neuen IG⸗ Siedlung in Rheinau draußen die Beleuchtung der Häuschen und ein Fackelzug ſtatt, der den Auftakt zur Gartenbau⸗Ausſtellung am Sonntag darſtellte. Dem Chroniſten iſt es wahrlich nicht leicht gemacht, das Porträt der herrlichen Freiſtunden zu zeichnen, die dem Unterhaltungsbedürfnis der Mannheimer und ihrem Senſationshunger in ſchönſter Weiſe entgegenkamen. Im Natio⸗ naltheater wurde die Werbewoche für die Mieten eingeleitet, die Kunſthalle rief zum Beſuch ihrer Werbeausſtellung auf, und die ſommerlichen Paradieſe geſelligen Treibens hatten die Jugend mobil gemacht. An dieſem idealen Spätſommerabend ließ ſich mit Genuß und ohne Furcht vor Verkühlung ein flottes Tänzchen im Freien wagen. Wie lange noch? Grund mehr, die Gelegenheit friſch beim Schopfe zu ergreifen. Die ſprühenden Sonntags⸗Kaskaden hatten ſelbſt gewohnheitsmäßige Langſchläfer früher aus den warmen Federn gelockt. Mit⸗ telpunkt der Ereigniſſe war der Friedrichsplatz. Zwar hatten ſich die Stadtbummler die Uebernahme der bei⸗ den Zentaurengruppen etwas geräuſch⸗ voller und eindrucksvoller vorgeſtellt. So konn⸗ ten ſie lediglich erzählen, die Plaſtiken nach Wegnahme der grauen Hüllen in den erſten Morgenſtunden ſchon bewundert zu haben. Um die Mittagszeit hielt die Betriebskapelle der Firma Lanz die Spaziergänger zuſammen. Das Standkonzert, das den Beifall aller Hörer fand,— es ſteht nur zu hoffen, daß die ſchönen Herbſttage über dieſe öffentliche Mu ſi⸗ zierſtunde eine Dauereinrichtung bleibt,— bot hinreichend Gelegenheit, die baulichen Aen⸗ derungen zu bewundern, die der Brunnen⸗ platz vor dem Waſſerturm und die Ringanlagen erfahren haben. Viele kamen über das Staunen nicht heraus. Wenige nur hatten bisher die Ausgeſtaltung des Ron⸗ dells am Anfang der Auguſta⸗Anlage in Augenſchein genommen. Wo vordem nur eine leer Fläche war, iſt jetzt als notwendige Ergän⸗ zung eine Rotunde entſtanden, die ſich glück⸗ lich in die Geſamtanlage des Friedrichsplatzes einfügt. Zu Hunderten ſtanden die Mannhei⸗ mer vor den Zentaurengruppen, die viele an die Jubiläums⸗Ausſtellung des Jahres 1907 er⸗ innern. Wer hätte ſich bei ihrem Anblick nicht vorgenommen, ſich am Abend wieder an dieſer Stelle ein ufinden, um Zeuge zu ſein, wenn die Anſer Bekenntnis zum Leben lungenſaal/ Anſprachen von Gauamtsleiter Dinkel, Hauptdienſtſtellenleiter Großkundgebung der NS⸗Volkswohlfahrt im Nibe Roth/ Auftakt zum Winterhilfswerk 1935/36 Nachor und Kreisleiter Dr. Es iſt nicht alltäglich, daß die NS⸗Voliswoh.⸗ fahrt zu einer Großkundgebunz aufruft. Das Volk hat ſich daran gewöhnt, daß die NSv mit ihren ungezählten Helfern und Hel⸗ ferinnen abſeits vom großen Tagesgeſchehen ihre Pflicht in ſtiller und entſagangsvoller Weiſe erfüllt. Oftmals hat die breite Oefſent⸗ lichkeit nichts oder nur ſehr wenig von dieſem Dienſt an der Nation erfahren und nackte Zahlen vermögen nicht, das auch nur an⸗ nähernd wiederzugeben, was in ihren Reihen tagaus, tagein an Idealismus und freiwill:⸗ gem Opfermut aufgebracht wird. Es war daher nur zu begrüßen, daß die Gauamtsleitung Baden der S⸗ Volktswohlfahrt den Entſchluß ſobte, erſ:⸗ mals mit einer Großkundgebung in Mann⸗ heim an die Oeffentlichteit zu treten um da⸗ mit zugleich das Winterhirfswerk 1935/½ 6 eindrucksvoll zu eröffnen. * Seit Tagen riefen Plakate und Aufrufe in der Preſſe zu der Großkundgebung der NSV auf und dieſer Ruf konnte nicht ungehört ver⸗ hallen. Der große Nibelungenſaal des Roſengartens war am Samstagabeno wieder einmal der Treffpunkt Tauſender. Aus vielen badiſchen Kreiſen— beſonders aus den nord⸗ aus, tritt die NeV im Gau Baden mit einer Großkundgebung an die Oefſentlichkeit. Wir wiſſen wohl, daß heute noch manches mangelt, aber wir dürſen ſtolz ſein auf die Leiſtungen der vergangenen zwei Jahre. Wir ſind keine Gegner der Kritik an ſich, aber zu Kritik haben am allerwenigſten diejenigen ein Recht, die vor uns da waren und Zeit genug hatten, es beſſer zu machen. Sie haben allen Grund, zu ſchweigen. Die früheren Wohlfahrtseinrichtungen boten ebenſo das Bild parteipolitiſcher Zerriſſenheit, wie das geſamte Leben des Voltes. Wir werden auch in Zukunft wachſam ſein müſſen auf dem Gebiete der Wohlfahrts⸗ pflege. Die NSV muß auch in ihrer Stelle Erziehungs⸗ und Aufklärungs⸗ arbeit leiſten und alle Kräfte zuſammen⸗ führen, die dem Volke dienen. Wir beweiſen immer wieder ausf neue, daß der Dienſt am Volksganzen das Fundament des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates iſt. Wir dürfen hoffen, daß auch im kommenden Winter der gute Wille und der Einſatz aller dazu beitragen wird, daß die NSVin Baden den Blick in den Nibelungenſaal während der Großkundgebung der NRSV. badiſchen Kreiſen von Heidelberg bis Wert⸗ heim— kamen zahlreiche Amtsleiter und Hel⸗ fer der NSV mit großen Omnibuſſen nach Mannheim, um ſich in dieſer Großkundgebung neue Kraft fürdie beginnende win⸗ terarbeit zu holen. Der Nibelungenſaal war auch diesmal wie bei allen Kundgebungen der Partei und ihrer Gliederungen feſtlich hergerichtet. Die Stirnſeite des Saales ſchmückte das Abzeichen der NSö, umrahmt von irieſigen Hakenkreuzfahnen. Spruchbänder riefen allen, die es heute noch nicht wiſſen ſollten, die Bedeutung der NS⸗ Volkswohlfahrt und ihrer Arbeit für das Volt ins Gedächtnis. Hell leuchtete der Spruch: „Der Führer erhob es zur deutſchen Art Mitglied zu ſein der NS⸗Volkswohlfuhrt!“ und ein anderer:„Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt das Gewiſſen der deutſchen Nation“. Bis zum Beginn der Kundgebung unterhielt die Kreiskapelle die Maſſen mit ſchneidiger Marſchmuſik. Ein buntbewegtes Bild bot ſich beim Blick über den großen Raum und die vollbeſetzten Galerien. In den vorderſten Rei⸗ hen hatte eine größere Anzahl N S⸗Schwe⸗ ſtern in ihrer ſchmucken braunen Kleidung Platz genommen. 3 Um.15 Uhr eröffnete Kreisamtsleiter Pg. Merdes die Kundgebung und begrüßte ins⸗ beſondere Kreisleiter Dr. Roth, Gauamtsleiter Dinkel, ſowie Vertreter der Reichsamtsleitung der NSV. Pg.⸗Merdes teilte hierauf mit, daß der Reichsamtsleiter Pg. Hilgenfeldt am Er⸗ ſcheinen verhindert ſei und daß an ſeiner Stelle Hauptſtellenleiter Pg. Rachor ſpreche. Gauamtsleiter Pg. Dinkel ergriff hierauf, freudig begrüßt, das Wort. Zum erſten Male, ſo führte er unter anderem Platz einnimmt, der ihr gehührt. Wenn wir jetzt wieder kurz vor der Eröffnung der WoHW ſtehen, müſſen wir uns immer wieder erneut vor Augen halten, daß nicht diejenigen die Bedürftigſten ſind, die ſchon immer zu allen Stellen gelaufen ſind, ſondern die ſogenannten verſchämten Armen. Handeln Sie immer ſo, daß das Volk das Gefühl haben kann, alles, was die NSV tut, tut ſie mit dem Herzen! Wenn die Arbeit ſtets ſo ausgeführt wird, dann wird ſie zum Segen des Volkes aus⸗ bolag. Wir verlangen keinen Dank. Wenn er Führer ſagt, daß unſere Arbeit wertvoll war, ſo iſt das uns Dank genug. Wenn wir ſo mit unſerer Winterarbeit beginnen, werden wir am Schluß ſagen können, daß wir einen weiteren Bauſtein in den Bau des einfügen durften.(Lebhafter Bei⸗ all. Nun trat der an Stelle des Reichsamts⸗ leiters Hilgenfeldt erſchienene Hauptdienſtſtellenleiter Pg. Rach or vor, der ungefähr folgende Anſprache hielt: Wie Nürnberg der Rechenſchaftsbericht der Partei iſt, ſo iſt das Winterhilfswerk der der NSV. Da die NS⸗Volkswohlfahrt ein Kind der nationalſozialiſtiſchen Bewegung iſt, darſ keine Arbeit ohne dieſen Geiſt durchgeführt werden. Wir haben uns dabei immer wieder 5 beſinnen, daß wir Sozialiſten der at ſind. Unſere Wohlfahrtspflege denkt in der Geſamtheit des deutſchen Volkes und un⸗ ſere Arbeit muß ſich nach dem Leben richten. Denn dieſe Arheit iſt eine Arbeit für die Ewigkeit!(Beifall.) Die Wohlfahrtspflege von ehedem war kein Gruppen und der Waſſerturm angeſtrahlt wer⸗ den und die Leuchtfontäne nach langer Atempauſe wieder in Tätigkeit iſt? Ein glücklicher Umſtand wollte es, daß um die Mittagsſtunde auch die 13. SS⸗Reiter⸗ ſtandarte mit ihren Stürmen zu Pferde mit dem vom Führer verliehenen Feldzeichen des Weges kam. Ein ſtolzer Anblick, die gegen 300 SS-⸗Reiter hoch zu Roß, die in tadelloſer Ordnung ihren Propagandaritt durch die Mannheimer Straßen durchführten! Was es ſonſt noch alles gab? Hand aufs Herz! Wer konnte während der Uebertragung des Autorennens um den Großen P reis von Spanien in aller Seelenruhe ſeine Suppe löffeln? An den Sportbörſen herrſchte den gan⸗ zen Tag über größte Aufregung. Vor allem die Fußballer konnten nicht müde werden, Teil⸗ und Endergebniſſe in aller Form durchzuhecheln. Und die Sänger gaben derweil in Neckarau Proben ihres Könnens ab. Ein Sonntag wie jeder x⸗beliebige? Haben Sie eine Ahnung! Selbſt die Pilzwande⸗ rer waren beglückt, Sportler gerieten in Verzückung, Kunſtbegeiſterte kamen auf ihre Rechnung und alle auf Unterhaltung und Ge⸗ ſelligkeit abgeſtimmte Mannheimer zu wunſch⸗ gemäßer Erfüllung. Das trübe Geſicht, das der Himmel am Sonntagnachmittag ſchnitt, ver⸗ mochte niemand mehr melancholiſch zu ſtimmen. Sie fragen, warum es trotz alledem einige ge⸗ geben habe, die mit einem Geſicht in der Welt⸗ geſchichte herumgelaufen ſind, als ob ſie eine Tonne Eſſig geſchluckt hätten?— Nicht aus Enttäuſchung! Sie haben jedenfalls dem „Süßen“ zu ſtark zugeſprochen, nichts weiter! Glauben Sie mir: Es war ein glücklicher Sonntag! h K. Sozialismus der Tat und der Leiſtung. Wir haben eine Umwälzung auch auf dieſem Ge⸗ biete geſchaffen, die uns noch kein Land der Erde nachgemacht hat. In 1——5 Werke hat ſich die Lebensgemeinſchäft unſeres Volkes hu⸗ ſammengefunden. Wix waren den erſten bei⸗ den Proben des WoW gewachſen und wir werden mit derſelben Freude und mit dem. ſelben Mut das neue interhilfswerk beginnen, das noch größer und gewal⸗ tiger werden muß.(Beifall.) Für uns gibt es keine Minute Ruhe. Mit dem Werke„Mutter und Kind“ ſind wir daran, einen n Programmpunkt der Partei zu erfüllen. Wir ſind ſtolz auf die—5 gaben, die wir löſen dürfen, weil wir damit einen Teil dazu beitragen zur Einheit unſeres Volles. Von allen ſordern wir wieder, daß ſie mittun. Nicht Almoſen wollen wir, ſondern Mitarbeiter. Unſere Aufgabe iſt Verpflichtung und Bekenntnis zum Leben! Wir drücken uns nicht feige um Dinge herum. Wir wollen nicht nur die materielle und n a Betreuung unſerer Volksgenoſſen, ſondern au Seelforge. Wenn ein Meckerer nicht mehr das Große ſieht, dann müſſen wir ihm wieder einmal ſagen, daß wir erſi zwei Jahre an der Macht ſind und daß in dieſer Zeit ſchon— Ungeheures geleiſtet wurde, wie noch nie in unſtrt Geſchichte. Immer wieder müſſen wir unferem Schöpfer dankbar ſein, in dieſen großen Zeiten Deutſche ſein zu dürfen. Pg. Rachor ließ darauf aus der Arbeit der NSwv nur einige wenige Zahlen ſprechen. 800 000 Kinder wurden in dieſer Zeit ver⸗ ſchickt, 80 000 Mütter in Erholungsheimen untergebracht, und 528 000 Betten dem Volle gegeben. Wir alle haben die Verpflichtung, in dieſem Geiſte weiterzuarbeiten. Wir gehen ſtets zum Leben und zu unſeren Aufgaben, denn das Recht auf das Leben iſt nie größer als die Pflicht zum Leben. Wenn wir immer ſo handeln, wie es in unſerem Herzen ſteht, dann werden wir leben und niemals mehr unter⸗ gehen, weil uns der F den Glauben an ünſer' deutſches Volk wieder gegeben hat, (Langanhaltender Beifall.) Kreisleiter Pg. Dr. Roth ergriff als letzter das Wort. Wenn immer wie · der von den Emigranten und vom Judentum egen die NS⸗Volkswohlfahrt gehetzt wird, ann werden Sie verſtehen können, daß es n wendig erſchien, einmal an der Grenze eine Großkundgebung abzuhalten. Und ſo hat unſer Gauleiter beſtimmt, daß die Kundgebung mit Pg. Hilgenfeldt in Lörrach ſtattfindet, um an der Grenze einmal mit aller Deutlichkeit der Lügenhetze entgegenzutreten. In der Erkenntnis, daß die Kraft des WhW in dieſem Winter noch größer ſein muß wie im vergangenen, haben wir angeordnet, daß jeder Parteigenoſſe, der kein Amt in der Partei hat, ſich ab 1. Oktober dieſes Jahres in den Dienſt der NS⸗Vollswohlſahrt ſtellen muß. Mehr als 1500 Mitarbeiter werden auf dieſe Weiſe der NS zur Verfügung geſtellt. Die RSu muß ſich immer mehr der Aufgabe der ſeeliſchen unſeres Volkes widmen. Sie iſt auf dem Wege, weil ihre führenden Männer den Geiſt Adolf Hitlers richtig verſtanden habhen. Die Helfer und Helferinnen müſſen die Augen und Ohren der Führung der Nation ſein. Denn unſer Blick iſt immer auf das große, leuchtende Ziel gerichtet: Unſer ewiges Deutſchland! Nachdem der Kreisleiter geendet hatte, ſtimm ⸗ ten die Maſſen begeiſtert in die Weiſen dez Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ein. Rach einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß Kreis⸗ leiter Dr. Roth die Großkundgebung zur Er⸗ öffnung des Winterhilfswerkes 1935/36. as⸗ Pg. Rachor wührend ſeiner Anſprache Aufnahmei Franck(2) HB-Blldstock- Jahrgang 5 Kleine( Die betrun die Polizei, Sonntag m ſeit mehrere nicht irgend heruntergehr ganz nüchter mußte die wieder zwei unterholen, herumgonde nicht nur de ſanten gefäh man feſt un heit, iſeht räder ſtellte ſicher. Auf einen Käfertaler S radfahrer, d. der nicht od Fahrbahn re der umwend litt der Kra ſeine Ueberf wendig mack Scheiben in Wegen Ru ten in der zur Anzeige Lebensgefü ein 38 Jahr von der Obe ſchweren Sckh verletzung zu Einen Naſ die an der S Auguſta⸗Anl. unvorſchrifts wurde, wobe ſonenkraftwa Aus politi in Haft geno BValkon⸗ un Der Arbei konſchmuck⸗P dieſem Jahr Preſſe mit nommenen Balkon⸗ u zuführen. 2 —3 Aus rbeitsausſch zahl bekann um Stiftung zu wenden. Die„Fl Mannheim, Sache ſtellt, durch ihren ſtantin, in 7 handlung, d⸗ und zwar in unter Poſtſch Die Balkonpt Fenſter⸗ und und Pflanze der Stad! den Fremt Die Balkor einem Gang auch in die friedenſtellend kone ohne je aaaung mückung hieſigen Ei. bis in den Fenſter, die Pflanzenſchm Die Bewe wurde bereit, durchgeführt. folgt voraus Oktober. Zur Die Preistré auf ſie entfal und durch 5 laden. Reichsver Die Ortsg heute abend 1 eine Mitglie! Erſcheinen w Sämtliche haften Mitgl — Berich ndskartei auch Fernſpr Geſchäftsführ U 6, 11, einzi Was man lich gehalten ſchon hinterm tag zur Tat nicht nur di ſondern es e betrieb, der! mer die Bade hatten. Ins ge ſte, die ſi ie ſich auch f tummelten. dem es unte Sonne zu hei Badegäſte ge— Stelle geweſe von 17 Grad 24 Grad kon betrieb abwic aufgeſucht ha. merlichen He haben. Man wolken, die verdarben ur anlaſſung 3 Strandleben⸗ tellenleiter en erſten bei⸗ en und wir ind mit dem⸗ hilfswerk nd gewal⸗ te Ruhe. Mit nd“ ſind wir mmpunkt der z. auf die—5 eil wir damit inheit unſeres vieder, daß ſie wir, ſondern pflichtung Leben! Dinge herum. lle und geiſtige „ ſondern auch rer nicht meht ir ihm wieder Jahre an der Zeit ſchon noch nie in er müſſen wir dieſen großen der Arbeit der ſprechen. ſer Zeit ver⸗ lungsheimen 'n dem Volle ung, in dieſem hen ſtets zum en, denn das ſrößer als die wir immer ſo zen ſteht, dann 3 mehr unter⸗ n Glauben an gegeben hat, Roth nn immer wie⸗ hom Judentum gehetzt wird. en, daß es not⸗ Grenze eine id ſo hat unſer undgebung mit ſtattfindet, um Deutlichleit der raft des WHW in muß wie im net, daß Amt in der ieſes Jahres llswohlfahrt rden auf dieſe geſtellt. hr der Aufgabe 0 unſeres dem rich— nner den Geiſt 'n hahen. Die die Augen und n ſein. Denn roße, leuchtende land! et hatte, ſtimm⸗ ie Weiſen dez iedes ein. Nach er ſchloß Kreis⸗ gebung zur Er⸗ 1935/6. aa- Anſprache HB-Blldstock-G Zahrgang 5— A Nr. 436/ B Nr. 263— Seite 5 „Hakenkreuzbarner“ Mannheim, 23. September 1935 Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Die betrunkenen Radfahrer zwingen nicht nur die Polizei, ſondern auch die Preſſe, ſich jeden Sonntag mit ihnen zu befaſſen. Vergeht doch ſeit mehreren Wochen kein Samstag, an dem nicht irgendein Radfahrer von dem Fahrrad heruntergeholt werden muß, weil er nicht mehr ganz nüchtern auf ſeinem Vehikel ſaß. Prompt mußte die Polizei auch am letzten Samstag wieder zwei Radfahrer von ihren Rädern her⸗ unterholen, weil ſie in betrunkenem Zuſtand ſo herumgondelten, daß ſie durch ihr Verhalten nicht nur den Verkehr, ſondern auch die Paſ⸗ ſanten gefährdeten. Die beiden Radfahrer nahm man fef und gab ihnen im Notarxeſt Gelegen⸗ heit, iſeht Rauſch auszuſchlafen. Die Fahr⸗ ſcher tellte die Polizei in der Zwiſchenzeit er. Auf einen Kraftwagen gefahren iſt in der Käfertaler Straße in der Dunkelheit ein Kraft⸗ radfahrer, der aus Richtung Käfertal kam und der nicht oder zu ſpät bemerkte, daß in ſeiner Fahrbahn rechts ein Perſonenkraftwagen ſtand, der umwenden wollte. Durch den Aufprall er⸗ litt der Kraftradfahrer eine Knieverletzung, die ſeine Ueberführung in das Krankenhaus not⸗ wendig machte, während bei dem Kraftwagen Scheiben in Trümmer gingen. Wegen Ruheſtörung und grobem 9 P3 muß⸗ ten in der Nacht zum Sonntag 20 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Lebensgefährlich verletzt wurde in Käfertal ein 38 Jahre alter Mann, der beim Dreſchen von der Obertenne ſtürzte, wobei er ſich einen ſchweren Schädelbruch und eine Wirbelſäulen⸗ verletzung zuzog. Einen Naſenbeinbruch erlitt eine Radfahrerin, die an der Straßenkreuzung e ee. und Auguſta⸗Anlage von einem Kraftfahrer infolge unvorſchriftsmäßigen Fahrens angefahren wurde, wobei die Radfahrerin durch den Per⸗ ſonenkraftwagen vom Rad geſchleudert wurde. Aus politiſchen Gründen mußte eine Perſon in Haft genommen werden. BValkon⸗ und Fenſterſchmuck⸗Prämiierung Der Arbeitsausſchuß für Fenſter⸗ und Bal⸗ konſchmuck⸗Prämiierung beabſichtigt auch in dieſem Jahre wieder den von Publikum und Preſſe mit allgemeiner Anerkennung aufge⸗ nommenen Wettbewerb des ſchönſten Balkon⸗ und Fenſterſchmuckes durch⸗ zuführen. Da dieſer Wettbewerb immer mit —3 Ausgaben verbunden iſt, ſah ſich der rbeitsausſchuß genötigt, an eine größere An⸗ zahl bekannter Firmen und Perſfönlichkeiten um Stiftung von Preiſen oder Geldmitteln ſich zu wenden. Die„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheim, die ſich gerne in den Dienſt dieſer Sache ſtellt, iſt bereit, Gaben für dieſen Zweck durch ihren Vereinsrechner, Herrn Max Ton⸗ ſtantin, in Fa. Conſtantin& Löffler, Samen⸗ handlung, dankend in Empfang zu nehmen, und zwar in ihrem Ladengeſchaft k 1, 3, oder unter Poſtſcheck Nr. 5841 Ludwigshafen a. Rh. Die Balkonprämiierung ſoll ein Anreiz für die Fenſter⸗ und Balkonbeſitzer ſein, durch Blumen⸗ und Pflanzenſchmuck zur Verſchönerung der Stadt beizutragen und damit zugleich den Fremdenverkehr zu fördern. „Die Balkonſchmückung iſt, wie ſich jeder bei einem Gang durch die Stadt überzeugen kann, auch in dieſem Jahre wiederum ſehr zu⸗ friedenſtellend. Wohl gibt es noch viele Bal⸗ kone ohne jeden Pflanzenſchmuck, aber im Beſtrebungen auf allgemeinen haben die Ahhrrückung doch eine gute Reſonanz bei der hieſigen Einwohnerſchaft gefunden. Selbſt bis in den fünften Stock hinauf findet man Fenſter, die einen außerordentlich ſchönen Pflanzenſchmuck auſweiſen. Die Bewertung der Fenſter und Balkone wurde bereits Ende Juli und Anfang Auguſt durchgeführt. Die Preisverteilung er⸗ folgt vorausſichtlich im zweiten Sonntag im Oktober. Zur Ausgabe gelangen 700 Preiſe. Die Preisträger werden rechtzeitig von dem auf ſie entfallenden Preiſe in Kenntnis geſetzt — durch Karte zur Preisverteilung einge⸗ en. Reichsverband deutſcher Schriftſteller Die Ortsgruppe Mannheim des RDoS hat heute abend um 8 Uhr im oberen Pergolaſaale eine Mitgliederverſammlung. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Sämtliche im Kreis Mannheim wohn⸗ haften Mitglieder des RDoS werden gebeten, — Berichtigung und Ergänzung der Ver⸗ ndskartei ihre Anſchriften(gegebenenfalls auch Fernſprech⸗Nummer!) umgehend an den Geſchäftsführer Otto Kaiſer, Mannheim, U6, 11, einzuſenden.“ Der Ortsgruppenleiter: (gez.) Gunther Mall. Neues Strandleben Was man zur Wochenmitte kaum für mög⸗ lich gehalten hätte, als man ſich hier und da ſchon hinterm Ofen verkroch, wurde am Sonn⸗ tag zur Tatſache: der Strandbetrieb wurde nicht nur durch die Unentwegten fortgeſetzt, ſondern es entfaltete ſich auch ein Strandbad⸗ betrieb, der deutlich zeigte, daß die Mannhei⸗ mer die Badeſaiſon noch nicht ganz aufgegeben hatten. Insgeſamt waren es 3000 Bade⸗ äſt e, die ſich am Lido recht wohl fühlten und hie ſich auch faſt vollzählig frohgemut im Rhein tummelten. Gar mancher der Spaziergänger, dem es unter den wärmenden Strahlen der Sonne zu heiß wurde, hätte ſich gerne unter die Badegäſte gemiſcht, wenn der Badeanzug zur Stelle geweſen wäre. Bei einer Waſſerwärme von 17 Grad und einer Höchſt⸗Luftwärme von 24 Grad konnte ſich ohne weiteres der Bade⸗ betrieb abwickeln und alle, die das Strandbad aufgeſucht hatten, bereuten es nicht, dieſen ſom⸗ merlichen Herbſttag nochmals ausgenützt zu haben. Man ſchimpfte nur über die Gewitter⸗ wolken, die am Nachmittag etwas die Freude verdarben und die für manchen Badegaſt Ver⸗ anlaſſung zum frühzeitigen Abbruch des Strandlebens gaben. Wie ſich unſere Kinder in Baden erholten Die örtliche Kindererholung der NS⸗Volk swohlfahrt/ Auch Mannheim hat eine eigene Kindererholungsſtätte Der junge Staat Adolf Hitlers hat die Not⸗ wendigkeit der Kindererholung ertannt. E: greift alle Möglichkeiten auf, um ſeine Jugend geſund und ſtart heranwachſen zu ſehen. Das Hilfswerk des Führers„Mutter und Kind“, das der NS⸗Volkswohlfahrt zur Durch⸗ führung übergeben wurde, hat ſeine Hauptauf⸗ gabe in der Erholungspflege von Kindern und Müttern. Beſonders die Kindererholung wird in der Zeit des Frühjahrs bis zum Herbſt auf eine orelric Baſis geſtellt. Bedenkt man, daß allein der Gau Baden während der Erholungsmonate des Jahres 1935 20000 Kinder in Pflege⸗ ſtellen unterzubringen hatte und heute im⸗ mer noch einige tauſend Freiſtellen henötigt, ſo wird man verſtehen, was an gewaltiger Ar⸗ beit hier zu leiſten war. Aber bei weitem ſind damit noch nicht alle Aufgaben der Er⸗ holungspflege erſchöyft. Zu der Landver⸗ ſchichung der Kinder kommt noch die Heim⸗ Verſchichung und die örtliche Kinder erholung. Alle dieſe Arten der Jugend⸗Erholungspflege haben ihre beſondere Beſtimmung. Heute wol⸗ len wir die von 12 badiſchen Kreiſen durchge⸗ führte „örtliche Kindererholung“ behandeln. Weniger gefährdete, aber doch einer Erholung bedürftige Jugendliche werden in ihren He⸗ matorten durch die örtliche Kindererholung der NSerfaßt und während der Ferien in die Kindererholungsſtätten der Kreis⸗ oder Ortsamtsleitungen der NS V geſchickt. Eine vorſichtige Schätzung, wieviel ba⸗ diſche Kinder auf dieſe Weiſe Erholungsmög⸗ lichteit fanden, ergibt die Zahl von über 3000. Zum Kreis Karlsruhe gehören zwei NSV⸗Kindererholungsheime. Karlsruhe beſitzt mit dem Kindererholungsheim auf dem Robert⸗ Roth⸗Platz eine ideale Erholungsſtätte am Rande des Hardtwaldes. Der Turmberg bei Durlach— ein beliebtes Ausflugsziel— gibt einem weiteren Erholungsheim Raum, Glückliche Stadtkinder auf dem Lande HB-Bildarchiv Das Steigeiſen brach ab Die Einzelheiten des ſchweren Anglücks auf der Rheinau Es war wirklich eine Schreckenskunde, als man am Samstag hörte, daß ein Arbeiter von einem hohen Schornſtein abgeſtürzt war und in treuer Pflichterfüllung den Tod gefunden hatte. Wie die bis jetzt vorgenommenen Er⸗ mittlungen ergaben, kommt ein Verſchulden irgendwelcher Seite nicht in Frage. Bei den drei an dem Kamin beſchäftigten Arbeitern handelte es ſich um wirklich erfahrene Kamin⸗ bauer, die mit ſolchen Arbeiten vertraut wa⸗ ren und die in Dienſten einer Mannheimer Firma ſtanden. Der Verunglückte, ein im blühen⸗ den Alter von 33 Jahren ſtehender Mann aus Viernheim, war der Leiter des Bau⸗ trupps und ihr Vorarbeiter. Die drei Kaminbauer waren beauftragt, an dem 75 Meter hohen Schornſtein der Chemi⸗ ſchen Fabrik Buckau, Werk Mannheim⸗Rheinau, Ausbeſſerungsarbeiten vorzunehmen. Die er⸗ forderlichen Arbeitsgeräte waren glücklich nach oben geſchafft und man hatte auch den Aufzug bereits erſtellt, mit dem Mörtel uſw. nach oben geſchafft wird. Nun wollte man ſich nach unten begeben und zwei der Arbeitskameraden hatten bereits an den außen an dem Schornſtein an⸗ ebrachten Steigeiſen den Abſtieg angetreten. Her Vorarbeiter hatte noch an der Spitze des Kamins zu tun und war hierbei vorſchrifts⸗ mäßig angeſeilt. Die Gurte hatte er an einem Steigeiſen befeſtigt, von dem man annehmen konnte, daß dieſes wie auch die anderen voll⸗ kommen feſt und ſicher waren. Hatte man doch die eiſernen Steigeiſen zum Schutz gegen die chemiſchen Gaſe mit einem Bleimantel ver⸗ ſehen, der ein Durchroſten der Eiſenſtangen verhindert. Nun ſcheint an dem einen Steig⸗ eiſen innerhalb des Mauerwerks nach Auf⸗ hören des Bleimantels die Eiſenſtange vom Roſt angegriffen geweſen zu ſein. Durch die ſtarke Belaſtung riß anſcheinend das Steigeiſen aus, ſo daß der unglückliche Arbeiter unvermittelt wie ein Stein in die Tiefe fiel und tot auf dem Platze liegen blieb. An dem mit in die Tiefe gefallenen und ausgeriſſenen Steigeiſen war vorſchriftsmäßig der Siche⸗ rungsgürtel befeſtigt, den der Kaminbauer trug. Bei allem Unglück war es noch einem glück⸗ lichen Zufall zu verdanken, daß die beiden im Abſtieg begriffenen Arbeitskameraden mit dem Leben davonkamen. Fiel doch der abſtürzende Arbeiter glücklicherweiſe etwas ſeitlich der Steigeiſen in die Tiefe. Wäre er gerade den Steigeiſen entlang gefallen, ſo hätte er zweifel⸗ los ſeine beiden Arbeitskameraden mit in Tiefe geriſſen, ohne daß dieſe gegen den Aufprall von oben ſich hätten feſthalten können. Magnet Reichsautobahn Ob ſie wohl fertig wird?“— das war die bange Frage aller Beſchauer der Reichs⸗ autobahn, die in den letzten Wochen und ſelbſt in den letzten Tagen wirklich nicht ſo aus⸗ ſchaute, als ob ſie rechtzeitig am 23. September fertig werden würde. Die Mannheimer, die eſtern ihren Sonntagsſpaziergang nach der Reichsautobahn machten, waren aber nicht we⸗ nig überraſcht, als ſie ſahen, welche Fortſchritte in den letzten beiden Tagen gemacht wurden. Alles ſah blitzblank aus und den vorfahrenden Kraftfahrern kribbelte es im Fuß, da ſie gar zu gerne Gas gegeben hätten und mit Vollgas auf die Bahn gegangen wären. Aber ſauber geſtrichene Sperrbalken hinderten an der Ein⸗ fahrt und dann war überdies eine ſcharfe Be⸗ wachung da. Ueberraſcht war man vor allem von dem überaus ſchmucken Anfangsſtück mit den beiden von den Adlern gekrönten Meilen⸗ ſteinen, in die nicht nur die Jahreszahl 1935 eingemeißelt wurde, ſondern auch die Angabe „Frankfurt 80 Kilometer“. Unter dieſer Entfer⸗ nungsangabe iſt noch genügend Platz für wei⸗ tere„Eintragungen“, wenn erſt das Streckennetz ausgebaut iſt. Gar herrlich nimmt ſich das aus großen Eiſenbuchſtaben beſtehende Wort „Reichsautobahn“ aus, das über dem Sockel die beiden Meilenſteine verbindet. Die Bepflanzung mit Sträuchern hinter den Meilenſteinen iſt jetzt ſchon ſehr eindrucksvoll. Dieſer Eindruck wird aber noch eine weſentliche Steigerung erfah⸗ ron, wenn erſt die Pflanzen ſich entwickelt haben und ins Blühen gekommen ſind. Die Grasnarbe auf dem breiten Blendſtreifen iſt ebenfalls prächtig gediehen und an den wenigen noch nicht ganz grünen Stellen wird mit größtem Eifer gearbeitet. Wie ein Magnet wirkte am geſtrigen Sonn⸗ tag die Reichsautobahn, denn tauſende von Mannheimern ſtrömten unentwegt zu dieſer prächtigen Stätte, die ein Dokument deutſchen Aufbauwillens und zugleich ein Werk unſeres Führers iſt. Ständig hörte man Bewunde⸗ rungsausbrüche und gar viele erkannten die Gegend kaum noch, die ſich ſehr zu ihrem Vor⸗ teil verändert hatte. Die Fußwege längs der Reichsautobahn waren zeitweiſe ſchwarz vor Menchen, die über nichts anderes, als über die prächtige Anlage ſprachen. Das kann man jetzt ſchon mit Beſtimmtheit vorausſagen, daß die Reichsautobahn auch in der näch⸗ ſten Zeit eine ganz gewaltige An⸗ ziehungskraft a14 die Mannhei⸗ mer ausüben wird. deſſen Lage durchaus ſonnig, ſtaubkrei und ebenfalls waldreich iſt. Die Kreisamtsleitung Mannheim der NSV nennt gleichfalls eine Kindererholungsſtutte als eigen. Und zwar hat ſie ihr Kinder⸗ erholungsheim vor der Stadt draußen in Sandtdorf, inmitten eines ſchönen Kiefer⸗ waldes. Gerade für Mannheim iſt es ſehr günſtig, daß es ſeine Großſtadtkinder nahe der Heimat⸗ ſtadt in Erholung geben kann und noch in eine reizende Umgebung, wo die Kinder eine natur⸗ verbundene Ferienzeit in Sonnenſchein, Wald und friſcher Luft verbringen können. Heidelberg mit ſeiner romantiſchen, viel beſungenen Landſchaft und dem herrlichen Blick von der Höhe des Schloſſes oder vom wWotlo⸗ ſophenweg in das Neckartal kann ſeine Kinder durch Vermittlung der NS in die ſchönſten Ferienplätze geben. Pforzheim, die Pforte des Schwarzwaldes, hat zwei Kindererholungs⸗ ſtätten, wovon das Kindererholungsheim„Wart⸗ berg“ der NSV gehört und das Kinder⸗ erholungsheim„Georgshöhe“ im Hagenſchieß, im Beſitz der Stadt Pforzheim, von der NSV während der Sommerferien mit ca. 250 Kin⸗ dern belegt wird. Auch die Kreisamtsleitung Freiburg i. Birg. der NS kann die er⸗ holungsbedürftigen Kinder ihres Bezikes in zwei ihr gehörende Kinderheime in Pflege ge⸗ ben. Das Kinderheim„Ottilienwieſe“ und das Kinderheim in den„Lochmatten“ haben zuſam⸗ men während der Ferien 600 Jugendliche zu einem vier⸗ und fünſwöchentlichen Erholungs⸗ aufenthalt aufgenommen und ihnen frohe, glückliche Tage in einer ſchönen, geſunden Ge⸗ gend bereitet. Die idealſte Kindererholung bietet unbeſtrrt⸗ ten Baden⸗Baden mit ſeinem Kinderſor⸗ nengarten. 123 Kinder hatten das Glück, von der NSV dort ihre Ferien verbringen zu können. Es folgen noch die Kreiſe Konſtanz — mit dem Anziehungspunkt des Bodenſees— Lahr, Offenburg, Emmendingen und Bruchſal, die ebenfalls die erholungs⸗ bedürftige Jugend ihrer Städte innerhalb der örtlichen Kindererholung in größtenteils eigene, der NS⸗Volkswohlfahrt gehörende Heime auf⸗ nehmen. Im dritten Jahr iſt jetzt der Nationatſozia⸗ lismus das den Staatsorganismus des deut⸗ ſchen Vaterlandes belebende Element. Ueberall zeigt ſich neues, ſozialiſtiſch ausgerichtetes Ge⸗ meinſchaftsleben und die Wohlfahrt unſeres Volkes hat durch die NS⸗Volkzwohl⸗ fahrt neuen Impuls und eine Richtung er⸗ halten, die das zum Ausdruck bringt, was Füh⸗ rer und Bewegung zur Wiedergeſundung des deutſchen Volkes erſtreben. Dies zeigt ſich auch hier in unſerem Gau Baden, da 12 Kreiſe ſchon das Problem der örtlichen Kindererholung er⸗ folgreich durchführen konnten. Der Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfen 1935 wird gefeiert „Hei, das war eine fidele Fahrkolonne, die ſich am Samstagnachmittag durch die Straßen unſerer Stadt und der Vorſtädte bewegte! Galt es doch, für den Anſtich des Fröhlich⸗Pfalz⸗ Tropfens 1935 zu werben, und den Anſtich die⸗ ſes Getränks gehörig zu feiern. Als die Ran⸗ zengarde nach ihrem Umzug durch die Stadt am Stammhaus der Fröhlich Pfalz, der„Lieder⸗ halle“, angelangt war, konnte die luſtige Rund⸗ fahrt beginnen. Hier hatte ſich ſchon vorher reger Betrieb entwickelt, und obgleich der erſte Anſtich erſt auf einen ſpäteren ange⸗ ſetzt war, ſprach man doch jetzt ſchon dem neuen Tropfen eifrig zu, und ſchuf damit die Grund⸗ lage für eine ſtimmungsvolle Geſtaltung des Stadtumzuges. Inzwiſchen hatte ſich auch eine große Menſchenmenge angeſammelt, die Zeuge des Aufbruchs der Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfenfahrt werden wollte. Sechs Motor⸗Laſtwagen der Brauerei Pfiſterer, die feſtlich mit Grün, bun⸗ ten Bändern und werbenden Inſchriften ver⸗ ſehen waren, nahmen die durſtige Fracht auf. Auf dem erſten Wagen hatte die Muſikkapelle der Ranzengarde ihr Unterkommen gefunden. Den zweiten Wagen zierte eine verkleinerte Wie⸗ dergabe der Seckenheimer Pfiſterer⸗Brauerei; hoch oben auf dem Firſt des Daches thronte S. M. Gambrinus, der Schutzgott des Bieres, und nahm von Zeit zu Zeit einen gehörigen Schluck aus ſeinem kleinen Faß mit dem küh⸗ len und erfriſchenden Naß. Die weiteren Fahr⸗ zeuge hatten den Elferrat und die Standarte der„Fröhlich Pfalz“, die Familie Knorzebach und die Mannen der Ranzengarde aufgenom⸗ men. Unſer Nationaltheater benutzte die Ge⸗ legenheit, um gleichzeitig mit'nefem Umzug für ſeine Werbewoche Reklame zu machen. So bildete den Abſchluß des Wagenparks der in wirkungsvoller Ausſtattung und mit Lautſpre⸗ cher verſehene Werbewagen des Mannheimer Theaters. Unter großem Hallo ſetzte ſich der Zug der Feſtwagen in Bewegung, und überall erweckte er bei ſeiner Umfahrt allgemeine Auf⸗ merkſamkeit unter den Mannheimer Volksge⸗ noſſen. „Nach der Rückkehr der etwa einſtündigen Fahrt löſte ſich der Zug auf, und nun ſetzte in der „Liederhalle“ Hochbetrieb ein. Auf 6 Uhr nach⸗ mittags war der offizielle Anſtich des edlen Ge⸗ tränks angeſetzt. Ueberall ging es bald hoch her und bei fröhlicher Unterhaltung, Stimmung und Humor wurde dem friſchen Trunk äußerſt rege zugeſprochen. Lange, lange wäyrte der Betrieb, und zu vorgerückter Morgenſtunde erſt konnte ſo mancher ſchwerbeladen den Heimweg finden. So wurde allenthalben der Anſtich des neuen 1935er Fröhlich⸗Pfalz⸗Tropfens gebührend ge⸗ feiert. Armin. Eine unſerer neuen Zentauren⸗Gruppen Aufnahme: Franck Uurubige 6tunden bei der veruisjenerwehr Im allgemeinen ſind die Uneingeweihten leicht geneigt zu glauben, daß die Berufsfeuer⸗ wehr ein im allgemeinen geruhſames Leben führe. Die Feuerwehr macht aber kein Aufheben von ihrer ſelbſtverſtändlichen Pflichrerfüllung und ſo erfährt die breite Oeffentlichkeit meiſt gar nicht, daß der Löͤſchzug unendlich oft zu kleinen Hilfeleiſtungen ausrücken muß, die wohl regiſtriert werden, die man aber nicht an die große Glocke hängt. Wenn auf dem Küchenherd Fett in Brand gerät und die Feuerwehr ge⸗ kufen wird, wie es am Samstag ier Fall war, dann ſpricht man weiter nicht darüber. Zo hatte am Samstag die Berufsfeuerwehr ſchon zweimal bei Brandalarm kleine Hilfe geleiſtet, als in der Nacht zum Sonntag um 23.32 Uhr ein dritter Alarm einlief, der aus der in der Mülheimerſtraße in Rheinau gelegenen Fabrit Dubois& Kaufmann kam. Der Loſchzug der -Wache II rückte ſofort ab und fand beim Ein⸗ treffen an der Brandſtelle einen Keſſel in Brand, in dem 3000 Kilogramm Fiſchtran ge⸗ kocht wurden. Dieſer faſt 300 Grad heiße Fiſch⸗ tran ſchien durch Ueberhitzung in Brand ge⸗ raten zu ſein. Mit einer Schaumteitung be⸗ kämpfte man den brennenden Fiſchtran, wäh⸗ rend man mit einer Schlauchleitung mit Waſ⸗ er die Brandneſter im Gebäude angriff. Um 06 Uhr wurde„Feuer aus“ gemeldet und um .59 Uhr konnte der Löſchzug nach Erledigung der Ablöſcharbeiten wieder einrücken Brandingenieur Kargl ſollte aber in dieſer Nacht keine Ruhe bekommen, denn um.22 Uhr rückte der erſte Löſchzug der Hauptfenerwache aus, nachdem über den Feuermelder Ecke Korn⸗ und Weizenäckerſtraße Feuer gemeldet worden war. In der Altrheinſtraße war der Brand in einem Schuppen ausgebrochen, in dem gerade ein Motorrad abgeſtellt wurde. Der Beſitzer des Motorrades alarmierte durch den Feuermelder ſofort die Berufsfeuerwehr, die bei ihrer An⸗ kunft zwei zuſammenhängende Schuoppen in hellen Flammen fand, während die Flammen auch ſchon auf die nebenſtehenden Schuppen überzugreifen drohten. Durch Vornahme von zwei Schlauchleitungen gelang es aber, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken, ſo daß nur die beiden als Unterſtellräume benützten und mit verſchiedenen Dingen angefüllten Schuppen ausbrannten. Die Ablöſcharbeiten zogen ſich aber etwas in die Länge, ſo daß der Löſchzug erſt um.31 Uhr wieder einrücken konnte. HB-Bildstock Generalverſammlung des Mannheimer Schachklubs Die Abteilung Zentrale des Mannheimer Schachklubs hatte eine Mitgliederverſammlung berufen, um einen neuen Vereinsleiter zu wäh⸗ len. Ehrenpräſident Gudehus leitete die Verſammlung. Er legte Wert darauf, daß der neue Leiter neben Fähigkeiten auch das Ver⸗ trauen und die Zuneigung der Mitglieder haben müſſe. Schließlich wurde nach längerer Debatte Herr Neckermann zum Abteilungsleiter mit roßer Mehrheit gewählt. Nach Erledigung ver⸗ ſchiedener Anfragen wurde die außerordentliche Generalverſammlung von dem neuen Leiter ge⸗ ſchloſſen, nachdem er Herrn Gudehus für K45 aufopfernde interimiſtiſche Tätigkeit den herz⸗ lichen Dank der Mitglieder ausgeſprochen hatte. Nachdem der Führer und Reichskanzler dem deutſchen Volke die Pflege und Erhaltung der überkommenen Kulturgüter zur Pflicht gemacht hat, eine Aufgabe, die nicht hoch genug bewer⸗ tet werden kann, iſt es an der Zeit, damit zu beginnen, dem in den letzten Jahrzehnten ſchon allzuweit vorgeſchrittenen Verfall Ein⸗ halt zu gebieten. Wenn die früheren Generationen dieſes Kul⸗ turgebiet faſt gänzlich vernachläſſigten, ſo haben ſie die Entſchuldigung für ſich, daß ſie, im Ge⸗ genſatz zur heutigen Zeit, über dieſe Pflicht von den eigentlich dazu berufenen Stellen nicht genügend belehrt wurden. Dieſem Unverſtändnis iſt es wohl hauptſäch⸗ lich zuzuſchreiben, daß dieſe Zeu⸗ en deutſcher Gef ichte, die in ihrer Blütezeit ie Schutz⸗ und Pflegeſtätten faſt der geſamten deutſchen Kultur und Kunſt waren, ſo weit ver⸗ konnten, wie es heute tatſächlich der Fall ſt. Dieſem Zuſtande ein Ende zu machen, iſt die Aufgabe des„Reichsbundes zur Erhaltung der kulturgeſchichtlich wertvollen Bauten Deutſchlands“, Leipzig C 1, Dittrichring 2, 1. Vermögen und Einkünfte dieſes Reichsbundes ollen allein zur Inſtandſetzung und Wiederher⸗ tellung dieſer bedeutungsvollen Bauten ver⸗ wendet werden unter Ausſchließung jedes wirt⸗ chaftlichen Geſchäftsbetriebes. Als Mitglieder ſel im Reichsbund zuſammengeſchloſſen wer⸗ en: 1. alle Beſitzer oder Benutzer von Burgen, Schlöſſern, Bürger⸗ und Bauernhäuſer, öffent⸗ licher Gebäude kleinerer Städte und Landge⸗ Erhultung der kulturhijtoriſchen Bauten Aufruf an alle Hausbeſitzer und Bewohner des Landes Baden! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat dem deutſchen Volke ſeine Ehre und Gleich⸗ berechtigung mit den Großmächten durch die Wiedereinführung der Allgemeinen Wehrpflicht eneben. Deutſchland bekam damit die Möglichkeit, ſeine Bewohner und ſeinen Grund und oden gegen feindliche Angriffe zu verteidigen. Das deutſche Heer und die deutſche Marine ſichern ünd ſchützen die deutſchen Grenzen zu Waſſer und zu Lände. Die vom Herrn Reichs⸗ miniſter der Luftfahrt, General der Flieger, dermann Göring neugeſchaffene Luftflotte verteidigt deutſches Gebiet gegen Luftangriffe. So ſorgt die Reichsregierung mit ihren Maßregeln für das Volk! ſcehens des Volkes iſt es, dieſe Maßregeln der Regierung zu unterſtützen. Wie kann das ge⸗ ehen Durch den Luftſchutz! Das Reichskabinett hat dem deutſchen Volke durch das Luftſchutzgeſetz vom 26. Juni 1935 die Möglichteit gegeben, den Gefahren aus der Luft entgegenzuwirken und in treuer Pflichterfül⸗ iung Heer und Luftflotte in der Abwehr zur Seite fi5 ehen. Nach wie vor iſt der RoB be⸗ rufen, den Selbſtſchutz der deutſchen Nation auszubilden und vorzubereiten. wie es erforderlich iſt, die Bevölkerung mit allen Schutzmöglichkeiten durch eingehende Schulung vertraut zu machen, iſt es notwendig, bauliche Schutzmaßnahmen zu—* Die Einrichtung von Schutzräumen gehört daher— ebenfalls zu den lebenswichtigen Aufgaben — Sie gibt dem deutſchen Bürger die größtmöglichſte Sicherheir für eib un nd. Die deutſche Luftflotte ſichert die Abwehr! Der deutſche Bürger in Stadt und Land erfüllt ſeine Luftſchutzdienſtpflicht! Die Landesgruppe Baden⸗Rheinpfalz des Res ſteht den Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite und zeigt ihnen Mittel und Wege zur Möglichteit der Betütigung des Selbſterhal⸗ tungswillens. Zur Durchführung der baulichen Schutzmaßnahmen(Errichtung von Schutzräumen uſw.) wer⸗ den im Benehmen mit den maßgebenden Tebörben und———+ chaften in den nächſten Wochen die chrenamtlichen Amtsträger des Ro ihre ſchwere Arbeit beginnen und Haus für Haus beſuchen, um die Möglichkeiten des Selbſtſchutzes zu prüfen. Die zu löſende Aufgabe zerfällt in zwei aufeinander folgende Abſchnitte: A) in den vorbereitenden Teil, B) in den ausführenden Teil. Der„vorbereitende“ Teil wird ſofort in Angriff genommen. Mit dem ausführenden Teil hat der Eigentümer(in Verbindung mit den—— ſeines Hauſes) nach freiem Ermeſſen zu beginnen und fortzufahren. Der Arbeitsvorgang ſt fſolgender: A, Vorbereitender Teil. 1. Unter 3 Ausweſiſes: Hausbeſichtigung, Aufnahme des Hauſes in die Kartei. An Hand des Grundriffes, den der Eigentümer vorzuzeigen hat: Feſtſtellung der günſtigſten Schutzmöglichkeiten. 2. Angabe an den Eigentümer über die beſte Löſung und die finanziell vorteilhafteſte Einrich⸗ tung der Selbſtſchutzmaßnahmen. 3. Angabe an den Eigentümer über den für den betreffenden Stadtteil zuſtändigen Baube⸗ rater der Ortsgruppe des RoB, der für die weitere Bearbeitung der baulichen rbeiten zur Verfügung ſteht. B. Ausführender Teil. Bcabſichtigt der Eigentümer mit wurczuflhre ſeiner Mitbewohner die Schutzmaßnahmen ſo⸗ fort oder auch ſpäter nacheinander—+ ren, ſo wird auf ſeinen Wunſch der Bauberater 3 Ortsgruppe des ReB die erforderlichen Arbeiten gegen müßige Gebühren lei⸗ en und zwar: 1. Ausarbeitung der für die baupolizeiliche Genehmigung notwendigen Pläne. 2. Ausarbeitung des billigſten Koſtenvoranſchlages. 3. Nach Genehmigung Ueberwachung der Ausführung und Erteilung der Abnahmebeſchei⸗ nigung. Alle Hausbeſitzer und Mieter werden hiermit aufgefordert, dieſen Teil der Selbſt⸗ ſchutzarbeit des RLB nach Kräften zu unterſtützen! Es wird erwartet, daß auch der zweite Abſchnitt der Selbſtſchutzmaßmahmen tunlichſt gleich in Angriff genommen wird. Ein grundlegendes Erfordernis für das Gelingen und die raſche—— der baulichen Selbſtſchutzmaßnahmen iſt darin zu erblicken, daß Hauseigentümer und Mieter der frei⸗ wiliig und ehrenamtlich geleiſteten Arbeit der Amtsträger des A88 das richtige Verſtändnis entgegenbringen. Dieſer Dienſt an Volk und Staat bedarf der Unterſtützung aller Bevöllerungskreiſe, zu deren Wohl und Sicherheit die Durchfüh⸗ rung der baulichen Selbſtſchutzmaßnahmen beſtimmt iſt. Nur wenn alle mithelſen, kann die Sicherung gegenüber allen Gefahren aus der Luft lückenlos und erfolgreich durchgeführt werden. Karlsruhe, im September 1935. Der Reichsſtatthalter und Gauleiter Baden der RSDAd Robert Wagner Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Clemens Kentrupp Näher Verband Badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine e. V. Hans Imhoff Landesverband Badiſcher Mietervereine e. V. Dr. Waldemar Hoenninger Reichsluftſchutzbund Landesgruppe Baden⸗Rheinpſalz Der Landesgruppenführer: Blum⸗delorme Der Miniſter des Innern Pflaumer Vadiſche Handwerkskammer Endres 1 Karl Rößler). 0 m eine neue Operette eißt„Dſchajna“, Fritz Löhner und Alfred Grünwald. geſchrieben. meinden, Mühlen, Schmieden, Hammerwerken uſw., fofern ſie kultur⸗ oder kunſtgeſchichtlichen Wert beſitzen und vor 1800 erbaut wurden. (Hierzu gehören mithin auch Gebäude, die zwar kunſtgeſchichtlich nicht beſonders wertvoll ſind, die aber dadurch, daß ein Großer des deutſchen Volkes in ihnen wohnte oder wirkte, Anſpruch auf Erhaltung haben). 2. Freundes⸗ und Fördererkreiſe ſolcher Bau⸗ ten, ſowie Verkehrs⸗, Verſchönerungs⸗, Hei⸗ mats⸗ und ähnliche Vereine, die ſen mit der Pflege deutſchen Kulturgutes befaſſen, 3. Privatperſonen, die die Wichtigkeit der Ar⸗ beiten des Reichsbundes erkennen und an deren Durchführung mitarbeiten wollen. verſchrieben. Im„Theater in der nna Terwin⸗Moiſſi Salokker(). beſondere Wagner⸗Vortrag wiederholt. Rüdiger von Starhemberg ter, dirigierte. Deſterreichiſches, allzu Oeſterreichiſches! Daß die jüdiſche Wien zu Hauſe iſt, iſt eine bekannte———◻I Sie hat in den letzten Jahren noch durch die Untertitel dieſes neuen Werkes von aus Deutſchland emigrierten Schlagerfabrikan⸗ ten einen„wertvollen“ Zuwachs erhalten. Zur Steigerung ihres Abſatzes war dieſen Ge⸗ ſchäftemachern jedes Mittel recht. Ihren Tar⸗ nungsmanövern iſt in Deutſchland für abſeh⸗ bare Zeit der Spielraum entzogen. Was uns ſonſt an Neuheiten geblüht hätte, ſieht man aus dem Spielplan, den das„Theater an der Wien“(deſſen Direttor Goldfeld heißt) ankündigt. Da gibt es zu ſehen„Die tanzende Stadt“, eine Operette von Maria Thereſia mit Muſik von Hans May(Buch von Finnland, Nonwegen, Dänemark und reich enthält. Das Buch erſcheint im mit dem unſere Nachbarn gedacht werden muß. Außerdem hat Paul i ie libretnert von den Juden Auch die Sprechtheater haben ſich 3 Ifeef⸗ oſef⸗ ſtadt“ erſcheint der franzöſiſche Jude Henry Bernſtein mit einem Reißer„Eſpoir“. Die beiden weiblichen Hauptrollen ſpielen Jo⸗ und Angela In Salzburg erhält das Mozarteum ſeine eihe durch den Bolſchewiſtenfreund Thomas Mann, der hier ſeinen berüchtigten In Salzbur veranſtaltete auch der Vizekanzler Fürſt Ernſt einen ſoge⸗ nannten„Oeſterreichiſchen Abend“, an dem der Jude Bruno Schleſinger, genannt Bruno Wal⸗ „Maske und Geſicht“. Reiſe eines National⸗ Operettenkonfektion in—— ins Ausland, von Hanns Johſt. „Von Deutſchland nach Deutſchland“ ſteht* ann Johſt, des alten Kämpfers der nationalſozia⸗ lſtiſchen Bewegung, das die wefentlichen Er⸗ fahrungen und Erlebniſſe einer vor kurzem be⸗ endeten Reiſe in die Schweiz, nach— rank⸗ erlag Albert Langen— Georg Müller und gehört zu den wenigen, die jeder Deutſche in dieſer Zeit der 119 Auseinanderſetzung des Reiches egenreiche geleſen und ſtudiert haben muß, um zu wiſſen, was für die Zukunft über Bobuberkehe wieder noemal Die Reiſezeit iſt nun doch unwiderruflich 5 Ende und die paar Nachzügler ändern das el auch nicht mehr. Jedenfalls muß feſtgeſtellt werden, daß der allgemeine Reiſeverkehr wieder ſo gut wie normal geworden iſt, wenn auch die Fernzüge noch eine gute Beſetzung aufzuweiſen haben. Daß ſich das ſchöne Wetter des Sonn⸗ tag⸗Vormittags auf den Ausflugsverkehr aus⸗ wirken würde, war vorauszuſehen und ſo ſan⸗ den vor allem die drei billigen Verwaltungs ⸗ ſonderzüge ins Reckartal eine ſehr rege Be⸗ nützung. Im— kamen mit zwei Sonderzügen der NS⸗Volkswohlfahrt 1400 Volksgenoſſen aus Heidelberg und Karlsruhe zu der Großkund⸗ gebung der RSW nach Mannheim, die nach Schluß der in ihre Heimat⸗ orte zurückkehrten. 700 Mannheimer fuhren am Sonntagvormittag mit einem Sonderzug der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nach Lechbruck. Im Durchlauf berührten den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof ein Sonderzug des Han⸗ delsſchutzverbandes der Pfalz auf der Fahrt von Kaiſerslautern nach München, ein Sonder ⸗ zug des Eiſenbahnervereins Ludwigshafen mit 1300 Teilnehmern auf der Fahrt nach Milten⸗ berg und ein Sonderzug des Eiſenbahnerver⸗ eins Mosbach, der mit 600 Teilnehmern nach Neuſtadt a. d. Hdt. reiſte. 80. Geburtstag. Am 25. September kann Frau Babette Reichel Wwe., Waldſtraße 323, in guter geiſtiger und körper⸗ licher Friſche den 80. Geburtsiag feiern. Wir gratulieren! Rundfunk⸗Programm für Montag, den 23. September Stuttgart:.00 Choral;.30 Frühtonzert;.20 Gym⸗ naſtit;.30 Funkwerbungskonzert der Reichspoſt⸗ reklame;.00 Frauenfunk; 10.15 Liſa und die Schmetterlinge; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Schloßkonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Schloßkon⸗ zert; 1400 Auerlet— von Zwei bis Drei 1600 Heitere Muſik am Nachmittag; 17.00 Nachmittags⸗ konzert; 18.30 Hitlerjugendfunk; 19.00 Volksmuſtk; 20.00 Nachrichten; 20.10 Nordiſches Konzert;.00 Ferdinand Raimund und ſeine Zauberwelt; 22.00 Nachrichten; 22.20 Saardienſt; 22.35 Muſit zur guten 4 Nacht; 24.00—.00 Nachtmuſik. Das iſt los? Montag, 23. September: Nationaltheater:„Seiner Gnaden Teſtament“, Komö⸗ die von H. Bergmann. Miete G. NSKcG. 19.30 Uhr, Roſengarten: Reichsbund deutſcher Beamten: Schu⸗ lungsabend im Nibelungenſaal. 20.15 Uhr. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15,00 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Mau⸗ dach, Dannſtadter Höhe, Hochdorf, Ruppertsberg, Forſt, Wachenheim, Bad Dürkheim, Leiſtadt, Herz⸗ heim, Kallſtadt, Weiſenheim a.., Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Clou, Corſo. Stündige Darbietungen: Stüdt. Schlofmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet, Siädt. Schlofbücherei; 11—13 u. 17—19 Uhr Ausleihe, —13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 22. bis 29. September Sonntag, 22. Sept., 16 Uhr: Die Pla⸗ 4 neten Zupiter und Saturn(mit Licht⸗ bildern und Sternprojektor); 17 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Dienstag, 24. Sept, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 25. Sept, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 28. Sept., 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. reitag, 27. Sept., 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 29. Sept., 16 Uhr: Der Stern⸗ 4 himmel im Herbſt(mit Sternprojektor und Lichtbildern); 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Eintritt RM.50. Studierende und Schüler RM.25. Erwerbsloſe haben freien Eintritt, mneenneeem Schauſpielſchule und Opernſchule an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater. Bei der im September 1935 ſtattgefundenen Bühneneignungsprüfung am Badiſchen Staats⸗ theater in Karlsruhe haben 12 Schüler der Schauſpielſchule und 5 Schüler der Opernſchule 4 die er muf mit gutem Erfolg beſtanden, 6 Schüler müſſen die Prüfung wiederholen. Voll⸗ 4 ſtändig abgelehnt wurden nur 3 Univerſitätsprofeſſor Poetzſch⸗Heffter und Gattin tödlich verunglückt. Der bekannte Staats⸗ rechtler Profeſſor Dr. Poetzſch⸗Heffter iſt am Samstag früh mit ſeiner Gattin auf der Chauſſee zwiſchen Preetz und Plön verunglückt. 4 Beide wurden ſchwer verletzt in die Chixur⸗ giſche Klinik in Kiel eingeliefert, wo ſie bald darauf ſtarben. „Nationaltheater. der Werbewoche im tend geſentten Tagespreiſen. „Seiner eute, Montag, 3. Abend Gegeben wird: ler. Hauptrolle: Rudolf Klix.— Brandenburg hat bis jetzt ſolgende Bühnen⸗ werke zur Uraufführung für die Spielzeit 1935/36 erworben:„Diener zweier Herren“, Oper von Arthur Kuſterer, dem Komponiſten pon„Was ihr wollt“„Peira und Ala“, Schau. ſpiel von Max Geiſenheyner preisgekrönt beim ietrich⸗Eckart⸗Wettbewerb;„Molieère ſpielt“, Schauſpiel von Hans Kyſer; ferner die Be⸗ arbeitung von Goethes„Fauſt 2. Teil“ durch den bekannten Dichter Kolf Lauckner. Dazu tritt Chriſtian Dietrich Grabbes„Hermanns⸗ ſchlacht“, die, ſoviel bis jetzt feſtſteht, öffentl noch nicht geſpielt worden iſt. Waldho Tanz: Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten fite * ationaltheater mit bedeu⸗ Gnaden Teſtament“, Komödie von Hjalmar Bergman. e Mül⸗ ntendant „Fortſetzun Sie ſelbſt h anſprüche ver; rig, zuzugreife ſemühungen ort als Erl iner Schwäg kiſchen Wor⸗ mögen über d bringen nicht Was ſollte au werden? Sie ſtand ar die Gärten ſch ine Bilder a „Iſt der Beſu ntretenden 3 nöte ſie ſich heute aus ihrem eige nd unter di her zu ihrer ofmeiſter au Polier, geſchick beſuchen möge konnte ihre Ur Es klopkfte ein. 1218 gi 1 die Händ 75 ön ge U Schläfen, den Lippen mußte ihm geſagt, de möglich zu ſpr. die Treppe her laubte. Jetzt Ich erhalte Heidelberg“ ſ mir erklären, „das iſt do⸗ derte der an Piinzeſſin ir Weiſe 3. eder weiß Liſelotte,„nur 4 recht habe, die gers zu erfahr „dDer König ſterblichkeit ein ſchichtliche Rol und er betracht daran hindern Vor allem abe danke, den gu⸗ h zu mach ſt geradezu b eſchickten Wei ſten möchte e⸗ braucht man k und die Opfer lichen oder ung ja notfalls and wenigſtens heu man unbeſchwe „Das habe i erfahren“ fuh ſucher nickte, b. nahme und fu »„Erſt hat de mit der ſpani verlockt, um ei reich einem Bo die ſpaniſchen und Lothringer Sie, verehrte wand für ſeine „Was hat da — Preußen“ von von Eugen Or 13 t. Schi Erli inſze irkung gebrac berzeugende lberger Bühr eine Grenze. 2 lang es der glaubhaft zu Wucht und mi den entſcheiden für den genial⸗ gen wurde d Aglücklich von d Ingeborg Ho! Sprechweiſe un Unfertiges, abe innerem Glanz det ihr entſchei! innerlichten Au ichkeiten Inge ab dem Köni dekadente Figu ſeiner Not und ſucht. Luiſe J Sorel. Helmut als Burgund, ena „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 23. September 1935 derruflich 45 rn das Bild 5, feſtgeſtelt rkehr wieder enn auch die aufzuweiſen des Sonn⸗ verkehr aus ⸗ und ſo fan⸗ zerwaltungs ⸗ zr rege 28. Fortſetzung Sie ſelbſt hatte bei der Heirat auf die Erb⸗ anſprüche verzichtet. König Ludwig, immer gie⸗ rig, zuzugreifen, wo ohne ernſthafte kriegeriſche hungen etwas zu holen war, hatte ſich rt als Erbe gemeldet. Er wollte die Rechte ner Schwägerin wahren, hatte er mit heuch⸗ chen Worten kundgetan. Sie hätte lachen Sonderzügen genoſſen aus Großkund⸗ m, die nach ihre Heimat⸗ r fuhren am nderzug der freude“ nach —. den Mann⸗ ögen über dieſen Schwindel, wenn ſein Vor⸗ ug des Han⸗ beingen nicht ſo furchtbar ernſt geweſen wäre. der Fahrt Was ſollte aus Heidelberg, was aus der Pfalz ein Sonder⸗ werden?. igshafen mit nach Milten⸗ enbahnerver⸗ 4 ehmern nach Sie ſtand am Fenſter und ließ die Blicke über die Gärten ſchweifen, aber ihre Augen nahmen keine Bilder auf. Ungeduldig griff ſie zur Glocke. „Iſt der Beſuch noch nicht dar“ fragte ſie den eintretenden Bedienten. Als dieſer verneinte, wandte ſie ſich wieder zum Fenſter. Sie mußte heute ausſprechen und hatte doch niemand ihrem eigenen Kreiſe, in dieſem fremden ind unter dieſen fremden Menſchen. Sie hatte her zu ihrem guten Freund, dem ehemaligen Hofmeiſter aus der Heidelberger Zeit, Etienne Polier, geſchickt und ihn bitten laſſen, daß er ſie beſuchen möge. Wie lange er nur ausblieb. Sie lember kann 7 Waldhof, und körper⸗ feiern. Wir im lonnte ihre Ungeduld kaum bezähmen mber an 5575 50 5 rt: 8. 4 ein. ging ſie ihm entgegen und ſtreckte 3 die Zande zur Begrüßung hin. Der wür⸗ 31 5 1 dige alte Herr mit dem ſchmalen Schädel, der — 455 00 geſchwungenen edlen Naſe, den grauen ——— Schläfen, den gütigen Augen und den feſten 15 Schlodton. ZFüppen mußte erſt Atem ſchöpfen. Man hatte Drei; 16½ ihm geſagt, daß ihn die Herzogin ſo raſch wie )Rachmittags⸗ möglich zu ſprechen wünſche, und er war haſtiger 0 Voltsmuſit; die Treppe heraufgeſtiegen, als es ſein Alter er⸗ laubte. Jetzt ſaßen ſie ſich im Seſſel gegenüber. Ich erhalte Hiobspoſt über Hiobspoſt aus Heidelberg“, ſagte die Herzogin,„können Sie mir erklären, was vorgeht?“ „Das iſt doch leider kein Geheimnis“, erwi⸗ derte der anhängliche Vertraute der Pfälzer in ſeiner ruhigen, bedächtigen Konzert;.00 berwelt; 22.00 kuſtt zur guten 4 er: Weiſe ament“, Kom',„Feder weiß hier, was vorgeht“, unterbrach G. 19.30 Uhr, Liſelotte,„nur ich nicht, die ich das größte An⸗ ꝛamten: Schu⸗ recht habe, die Pläne meines königlichen Schwa⸗ 5 Uhr. gers zu erfahren.“ gen: 15,00 Uhr„dDer König von Frankreich möchte in die Un⸗ erblichteit eingehen. Ihm ſchwebt vor, die ge⸗ .00 Uuhr Mau⸗ ſchichtliche Rolle Karls des Großen zu ſpielen, Ruppertsberg, und er betrachtet alle deutſchen Fürſten, die ihn Leiſtadt, Herz · daran hindern, als ſeine perſönlichen Feinde. zannheim. Vor allem aber ſpukt in ſeinem Kopf der Ge⸗ Kabarett⸗Pro. danke, den guten alten deutſchen Rhein fran⸗ zöſiſch zu machen...“ Er lachte leicht auf.„Es if zeradezu bewunderungswürdig, in welcher eſchickten Weiſe er hierbei vorgeht. Am lieb⸗ n möchte er ein Weltreich erheiraten. Da braucht man keine Musketiere und Kanoniere, und die Opfer dieſer Heiratspolitik, die glück⸗ lichen oder unglücklichen Brautleute, können ſich ja notfalls anderweitig tröſten... So denkt man wenigſtens heute an den Höfen. Von Moral iſt man unbeſchwert.“ Wintergarten. 3 3 5 43 1 4 7 Uhr geöoͤffnet. Uhr Ausleihe, 4 nefarium Das habe ich wahrhaftig am eigenen Leibe eptember erfahren“ fuhr Liſelotte dazwiſchen. Det Be⸗ ſucher nickte, betrachtete die Herzogin voll Teil⸗ Die Pla⸗ nahme und fuhr fort: n(mit Licht⸗„Erſt hat den franzöſiſchen Hof die Heirat mit der ſpaniſchen Prinzeſſin Maria Thereſia verlockt, um einmal ſpäter das ſpaniſche König⸗ reich einem Bourbonen zuzuſchanzen, jetzt ſchon die ſpaniſchen Niederlande in Beſitz zu nehmen und Lothringen zu beſetzen. Und dann wurden Sie, verehrte Madame, der unſchuldige Vor⸗ wand für ſeinen Griff nach der Pfalz...“ „Was hat das denn alles für einen Sinn? In dex Pfalz leben nur deutſche Menſchen, was ſoll it ihnen in Frankreich werden?“ „Menſchen hat Ludwig VIX. nie in ſeine Uhr Vorfüh⸗ Vorführung Vorfuhrng Uhr: Vorfüh⸗ Vorführung 4 Der Stern⸗ Rechnung ie nur immer Sachwerte und dternprojektor Eitelkeit... Sie kennen ja das prunkhafte Le⸗ führung des ben hier und wiſſen, was es an Geldern ver⸗ chlingt. Trotz Aemterverkauf, Steuern und La⸗ und Schiller aller Art gerät dieſer glanzvolle Hof immer eien Eintritt. fer in Schulden. Aus 15 n Lande iſt nichts mehr zu holen, alſo holt man's von ſeits der Grenzen. Es gibt genug Ritter und delleute, die arm wurden und nach Beſchäf⸗ 4 ule an der und Theater. ittgefundenen ſchen Staats⸗ chüler der r Opernſchule beſtanden. 6 erholen. Voll⸗ Drei große deutſche Dramen ſtehen am Be⸗ ginn der neuen Spielzeit; Schillers„Jungfrau on Orleans“ als Zeugnis der ewigen Gültig⸗ keit deutſcher klaſſiſcher Dichtung, Wrinz. von Preußen“ von Hans egenen und„Moor“ pvon Eugen Ortner als Bekenntniſſe aus dem Heffter und innte Staats⸗ 1 2 13 t. Schillers Tragödie wurde von Kurt lückt. Erli inſzeniert und zu monumentaler die Chir irkung gebracht. Den Schlachtenſzenen ſetzte für wo ſi bald erzeugende Wirkungsmöglichkeiten die Hei⸗ K 3 berger Bühne infolge ihres kleinen Raumes e Grenze. Aber im großen und ganzen ge⸗ 1g, 3. Abend lang es der Regie, aſſenaufzüge geſchickt glaubhaft zu machen. Konzentration, innere Wucht und mitreißende Ausdrucksgewalt wur⸗ den entſcheidend für viele Szenen, vor allem den genialen erſten Akt. Im gotiſchen Bo⸗ er mit bedeu⸗ egeben wird: nt“, Komödie ung H. Mül⸗ 25 tendant zen wurde die Handlung zuſammengefaßt 0. Wien Hlüclich von den Whnenbdi dern unterſtrichen). Ingeborg Holm als Jungfrau hat in ihrer Sprechweiſe und Geſtik zuweilen noch etwas Unfertiges, aber oft wird ihre Darſtellung von innerem Glanz erfüllt und jede Stimmung fin⸗ det ihr entſcheidendes Gepräge. Die ſtillen, ver⸗ innerlichten Augenblicke ſind die ſtärkſten Mög⸗ lichkeiten Ingeborg Holms. Karl Fürſtenberg dem König Profil und Bedeutung, keine dekadente Figur, ſondern ein haltloſer Fürſt in feiner Not und in der ihn aufrichtenden Sehn⸗ ſucht. Luiſe Mentges gibt fein nuanciert die zorel. Helmut Wittig als Lionel, Heino Thiele als Burgund, Egon Helms als Talba, Clariſſa die Spielzeit ier Herren“, Komponiſten Alla“, Schau⸗ zgekrönt beim lière ſpielt“ rner die Be⸗ Teil“ durch ickner. Dazu „Hermanns⸗ eht, öffentlich Roman einer deutſchen Frau am Hofe des Sonnenkönigs Urheberrechtsschuts durch Hermann Berger, Roman-Verlag, Berlin SW. 68. tigung ſuchen, der Krieg bietet ſie ihnen. Auch die Vagabundierer auf den Landſtraßen und die Landsknechte muß man unterbringen, alſo ſteckt man 5 in die Armee. Dieſe Armee aber darf nicht dem Lande zur Laſt fallen, alſo geht man auf Eroberungen aus. Hat man Glück, wird man ſhon 2 geht das Unternehmen ſchief, wird man ſchon Leute finden, auf die man die Schuld abwälzen kann. Der Maſſe ſtreut mun Sand in die Augen. Das Wagnis iſt nicht ſo groß; denn zum Schluß bezahlt das Volk immer die Zeche.“ „Aber Krieg koſtet doch Geld, wird dadurch die Not nicht noch größer?“ Unſer König Ludwig 5 ein Meiſter darin, andere zahlen zu laſſen. Das fremde Land hat nicht nur unſere Offiziere und Soldaten zu er⸗ nähren. Unſere Armee iſt außerdem angewieſen, ihre Tüchtigkeit vor allem im Plündern zu zei⸗ gen. Je koſtbarer die Fuhren ſind, die vom Feindesland aus ihren Weg nach Paris antre⸗ ten, je mehr ſie mit Gold und Silber und ſon⸗ ſtigen Schätzen beladen ſind, um ſo größer das Lob, das die Herren Generäle ernten. Hier in Paris praßt und tanzt man und draußen ſchreit das Elend gen Himmel. Da wiw den überfal⸗ lenen Städten und Dörfern das letzte Hab und Gut weggenommen. Da ſperrt man die Bür⸗ ger ein, die als wohlhabend bekannt ſind, und die Adligen und die Gelehrten, um durch Ge⸗ fährdung der Gefangenen die letzte Münze aus den verängſtigten, mit Brandſchatzung bedroh⸗ ten Wohnſitzen herauszupreſſen..“ „Meine arme Pfalz, was ſoll aus dir wer⸗ den?... Und ich muß hier ſitzen, und tann ihr nicht helfen!“ „Das Schlimmſte aber ſteht noch bevor...“ „Was denn, ſprecht doch, ſprecht doch!“ Etienne Polier zögerte, aber Liſelotte flehte mit ihren alles zu erfahren. „Die Militärs haben dem König eingeredet, er müſſe, nachdem er nun ſchon einmal in der Pfalz ſtehe, dieſem weitvorgeſchobenen franzöſi⸗ ſchen Vorpoſten in deutſchen Landen, den Habs⸗ burgern und deſſen verbündeten deutſchen Für⸗ ſten ein für alle mal jede Luſt nehmen, ſich je⸗ mals wieder gegen Frankreich zu wenden.„Die Sicherheit Frankreichs iſt bedroht“, rufen ſie, um ihr ſchändliches Werk zu beſchönigen. Die Sicherheit Frankreichs, es iſ zum Lachen, wenn man bedenkt, wie ſchwach unſere Grenzfeſten —— und über welche Macht Frankreich gebie⸗ e 4 „Was will man denn dem armen, jetzt ſchon hilfloſen und ausgeplünderten Lande zufü⸗ genz“ „Es fällt mir ſchwer, es auszuſprechen, Ma⸗ dame, Sie müſſen ſehr tapfer ſein.. Man will einen großen Teil Ihrer Heimat in eine Wüſte verwandeln, alle Städte und Dörfer nieder⸗ brennen, ſie hen daß kein Stein auf dem andern bleibt, jeden Baum und Strauch um⸗ legen, die Aecker mit ihrer Saat vernichten, die Menſchen verjagen, das Vieh fortführen, die Brücken in die Luft ſprengen, die Straßen unwegſam machen..“ „Um Gottes willen, warum denn das, es iſt ja entſetzlich...“ „Aus der kalten, brutalen, barbariſchen Er⸗ wägung heraus, daß ein deutſches Heer, das rankreich angreifen will, in dieſer Wüſte kein —5 und keine Nahrung findet und in dieſem Landſtrich verkommen ſoll.“ „Uno das in meiner Heimat, in dem frucht⸗ barſten Gottesgarten am Rhein, in dem Land meines Vaters, das er mit ſeinem Herzblut, ſeiner Tüchtigkeit aufgebaut hat, wo der Han⸗ del blüht, wo die Bäume von Früchten— ſind und von den Hängen der Wein lockt!“ Liſelotte von der Pfalz wird von Schluchzen überwältigt und ergreift die Hände ihres Er umſchließt ſie innig und zärt⸗ ich. „Kann man denn das nicht verhindern? Ich möchte ſterben, wenn ich daran denke...“ „Sie wiſſen, Madame, daß der König unzu⸗ gänglich iſt und barſch alle abweiſt, die ver⸗ ſuchen, ſich in die Staatsgeſchäfte einzumiſchen. Die Befehle ſind erteilt. Melac, der berüchtigte Mordbrenner, hat das Kommando. Er wird ſeinen Auftrag zur größten Zufriedenheit ſei⸗ ner Generäle und Miniſter ausführen.“ „Melac, ich kenne den Namen, wer iſt denn der Kerl?“ „Ein alter Brigadier, der ſich durch ſeine Brutalität raſch emporgearbeitet hat, tapfer und auch nicht geiſtlos, aber unerbittlich roh. Er rühmt ſich ſelbſt ſeiner Gottloſigkeit, lebt mit zwei Wölfen, um ſeine Wildheit zu zeigen. Der Teufel grinſt aus ihm, wenn er den Bau⸗ ern wie ein Hexenmeiſter erſcheint, vor dem ſie ſich bekreuzigen.“ „Und einem ſolchen Satan liefert der König das Erbe meines Vaters aus...“ (Fortſetzung folgt) „Frankfurter Herbſtmeſſe“ Erſte Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe Noch ſind keine zwei Wochen vergangen, ſeit dem uns auf dem Feſthallengelände zu Frank⸗ furt a. M. das prächtige Bild der Rhein⸗ Mainiſchen Wirtſchaft geboren wurde und ſchon iſt das Gelände wieder verwandelt, um aufs neue dem Aufbau der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft zu dienen. Diesmal beherbergt die Feſthalle und das anſchließende Erdgeſchoß des „Haus der Moden“ die„1. Frankfurter Gaſtwirtsmeſſe“, während im Ober⸗ geſchoß des„Haus der Moden“ die„Frank⸗ furter Meſſe“ untergebracht iſt. Die Feſt⸗ halle bietet mit den Ständen in orange und weiß ein beſonders lebhaftes Bild. Die Friſche und Sauberkeit, welche die deutſchen Gaſtſtätten in ſo hohem Maße auszeichnen, haben farblich in dieſer Art der Aufmachung der Stände ihren Niederſchlag gefunden. An den beiden Meſſen werden ſich rund 500 Ausſteller auf einer Brutto⸗Ausſtellungsfläche von rund 15 000 Quadratmeter beteiligen. Wenn wir die Feſthalle betreten, ſo fällt der Blick durch die aroße Rein⸗ der Stände auf ein rieſiges Weindorf, das der Pro⸗ pogandaverband preußiſcher Weinbaugebiete in Zuſammenarbeit mit den Landesbauern⸗ ſchaften Heſſen und Rheinland errichter hat, um hier den Auftakt der aroßen Hilfsmaßnahmen für den deutſchen Weinbau zu geben. Mit hohem künſtleriſchen Geſchmack iſt unter Ver⸗ wendung einiger Kulturdenkmäler des deut⸗ ſchen Weinbaues eine wirkungsvolle Werbung für die Weinbauerzeuaniſſe entſtanden. Es werden hier ausgeſuchte Weine aus allen rhei⸗ niſchen Weinbaugebieten zu mäßigen Preiſen ausgeſchänkt. Etwa 700 Sitzplätze umfaßt das Weindorf. Ein lebhafter Fries über dem Weindorf am Rana ſchildert uns die Kultur⸗ geſchichte des Weines mit kurzen Skizzen bis zurück zur Römerzeit. Aus dem„Haus der Moden“ iſt die Son⸗ derſchau der NS⸗Frauenſchaft her⸗ vorzuheben, die in vier Abteilungen zerfällt. In der Vorführungsküche wird ſtändig die Herſtellung von gutſchmeckenden und preiswer⸗ ten Gerichten gezeigt, und man kann ſich aleichzeitig von der Güte dieſer Speiſen durch Koſtproben überzeugen. Da täalich andere Ge⸗ richte hergeſtellt werden, kann man hier ge⸗ radezu einen billigen Kochkurſus nach dem Heidelberger RKulturbriet/ vas stadtiſche ryeater eröttnet Manhof als Iſabeau, Bernhard Wichert als Baſtard von Orleans— damit greift man einige bemerkenswerte Leiſtungen aus dem Enſemble heraus. Ueber„Prinz von Preußen“ wurde ſchon früher— anläßlich der Kulturkundgebung der Studenten im Frühjahr— berichtet. Martin Baumanns bleibt bei ihrem Prinzip der Straffung; und auch einige Um⸗ beſetzungen ändern das Geſicht der Aufführung nicht. Höchſt bedeutſam erſcheint die Aufführung von Eugen Ortners„Moor“, welches Drama erſt anläßlich des Reichsparteitages in Fürth ſeine Uraufführung erlebte. Eugen Ortners Entwicklung liegt irgendwie im Zuge des Na⸗ turalismus mit einem betonten pſychologiſchen Streben. Aber Ortner will die Befreiung, wo Hauptmann einzig die Mitleidsgeſte im Milien kennt, wo Barlach furchtbar um die Erlöſung ſinnt, wo Billinger nur Ahnung einer Er⸗ hebung hat. Erde und Mutter, das ſind die Grundakkorde von„Moor“. Das von einen der Wirklichkeit her ſoll in Tiefen, in ſeinen Urmüchten des Wachstums und der Fäulnis aufgeſpürt werden. Dadurch ergibt ſich jene eigentümliche Begegnung zwi⸗ ſchen Naturalismus und Expreſſionismus, die uns bei vielen Dichtern dieſer Haltung auffiel, die Ortner aber—— zum Beſchreiten eines Weges jenſeits der Ismen und Programme. Die Inſzenierung von Kurt Erlich fand zu den eigentlichen Spannungskräften des Stückes neueſten Stand der Küchentechnik mitmachen. Eine ſtehende Schau aibt zahlreiche praktiſche Winke und Anregungen für die Haus⸗ und Küchenführung. Die Abteilung„Der ge⸗ deckte Tiſch“ wirbt für eine gepflegte Häus⸗ lichkeit auch im einfachſten Haushalt, der auch die 4. Abteilung„Die Gaſtſtube der deutſchen Frau“ gewidmet iſt. Eine wirkungsvolle Ergänzung dieſer Lehrſchauen der NS⸗Frauenſchaft bilden eine Reihe von anderen Ständen. So insbeſondere der Stand des Internationalen Kochkunſtmuſeums, in welchem wir eine bemerkenswerte Ueberſicht über den Nährgehalt der einzelnen Nahrungs⸗ mittel finden. Außerdem ſehen wir hier eine Menge von Speiſefolgen und ſchließlich zahl⸗ reiche fertig angerichtete Platten alter und neuer Kochkunſt. Die Konditoren⸗Innuna ge⸗ währt ebenſo wie die Fleiſcher⸗Innung einen Einblick in ihre hohe Leiſtungsfähigkeit. Von der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätternn und Beherbungsgewerbe beteiligen ſich an der Veranſtaltung alle 4 Gruppen: Die Frankfurter Hotels, Speiſereſtaurants, Kaffee⸗ häuſer und Aepfelweinwirtſchaften.— Das Frankfurter Hotelgewerbe zeigt an einigen Tiſchen und Ständen die geſchmackvolle Her⸗ richtung der Speiſen, was ſowohl für den Fachmann als auch für die Hausfrau recht lehrreich iſt. Speiſeplatten u. a. werden von den Speiſereſtaurants in vielfältiger Weiſe gezeigt. Auch die Kaffeehäuſer geſtalten einige ſehr ſchöne Tiſche. Beſondere Bedeutung kommt natürlich unſerem Nationalaetränk, dem „Frankforter Aeppelwoi“ zu. Ein rieſiger„Bembel“ und eine gemütliche Ecke in einer Heckenwirtſchaft ſollen vor allen Dingen die auswärtigen Beſucher der Meſſe auf unſere Frankfurter Spezialität aufmerkſam machen. In der rieſigen Reihe der übrigen Stände finden wir eine vollſtändige Ueberſicht über den heutigen Stand der Küchentechnik und des Bedarfes an Haus⸗ und Küchengeräten inner⸗ halb des Gaſtwirtsgewerbes. Angefangen vom kleinſten Kaffeelöffel bis zur rieſigen Kühl⸗ anlage iſt hier faſt alles nach dem neueſten Stand vertreten, was wir irgendwie in der Küche gebrauchen. Die Fortſchritte der Haus⸗ haltstechnik, und nicht zuletzt die Fortſchritte und wußte Atmoſphäre(unterſtützt von den Bühnenbildern) zu ſchaffen. Das Arbeitslager hätte ſoldatiſcheren Ton finden können; aber die tiefe Menſchlichkeit der Dichtung wurde im Gang der Handlung mehr und mehr offenbar. Das Drama— Ortner nennt es Volksſtück— beginnt zunächſt etwas farblos, gewinnt dann Spannung, Gehalt, Bild und Klang, erfüllt da⸗ mit die Realiſtik des Geſchehens und der Um⸗ welt ſteigert ſich ſchließlich in Symbolwelten, in Dämonie, ſpürt den letzten Geheimniſſen des Lebens nach: Abſturz und Aufſchwung! Dieſen Linien folgt die Regie und bewältigt jenes von dem man geneigt iſt, es in der Ausrichtung eines Realis⸗ mus“ zu ſuchen. Bernhard Wichert als Ko⸗ lonnenführer Brand bringt helles Tempera⸗ ment, erreicht mimiſch und ſprachlich natürliche Art des Lebens; etwas fehlen ihm noch tiefe, volle—— Alkorde, und er dürfte ſoldatiſcher in der Haltung ſein. Inge⸗ borg Holm ſchöpft aus der Fülle weiblichen Weſens: Mädchen und Frau und Mutter— Qual und ſtille Güte, Grauen und innige blühende Hingabe. Clariſſa Manhof gibt ihrer Urſel hexenhaften Ausdruck und doch zugleich erſchütternde Momente einer zerbrochenen, ge⸗ 35 und ſehnſüchtigen Seele. Ein Geſpenſt un trotzdem ein armes menſchliches We⸗ ſen. Helmut Wittig bringt den Rupp mit der läſſigen Bosheit und dem gemeinen Zynis⸗ mus eines keffen, frechen, rotſchopfigen Weibs⸗ teufels; für einige Szenen fehlt ihm zwar das Geſicht des kosmiſch Böſen. Sonſt ſeien Karl Forn Wern Egon Helms, Annemarie Collin, orſt Werner Lvos, Heino Thiele erwähnt. —————— auf dem Gebiete der Reinigungsmittel, die auch der Hausfrau ſehr viel Erleichterung brin⸗ gen, ſehen wir hier in ihrer praktiſchen An⸗ wenduna. Eine beſondere Eigenart der Gaſtwirtsmeſſe iſt natürlich die große Auswahl an angebo⸗ tenen Geränten. Wir haben ſchon auf das Weindorf hingewieſen, aber daneben ſind auch noch Winzer vertreten, die ihre ſelbſtgebauten Weine zum Ausſchank bringen. Welche Fülle von neuen Anregungen die Likörinduſtrie in den letzten Fahren geboten hat, merken wir erſt, wenn wir die zahlreichen Stände beſucht haben und Koſtproben nahmen. Der natürliche Geſchmack unſerer edlen Früchte iſt hier mit einer Reinheit erhalten, die man vor einigen Jahren kaum zu erreichen hoffte. Daß jede Bierſorte ihre beſtimmte Eigenart har, das zeigt uns eine Reiſe durch die zahlreichen Stände der Bierbrauereien. Wir prüfen dann noch eine Reihe von Schaumweinmarken und vergeſſen nicht, uns mit einem kräftigen Kaffee zu ſtärken, den wir natürlich auch von verſchie⸗ denen Firmen angeboten erhalten. Aber es muß nicht immer Alkohol ſein. ſondern es aibt auch erſtklaſſige alkoholfreie Getränke, und die Summe der Proben an Fleiſchbrühen, die wir er können, kann faſt ein Mittageſſen erſetzen. Die„Frankfurter Meſſe“ iſt im Ober⸗ aeſchoß des„Haus der Moden“ untergebracht. Ihre Beſchickung iſt um 25 Prozent arößer als im Vorjahre. Sie umfaßt die Abteilungen Haus⸗ und Küchengeräte, ſowie Spielwaren. Man hat die Zulaſſuna der Ausſteller abſicht⸗ lich beſchränkt. um eine ſtufenmäßige Anpaſ⸗ ſuna der Ausſtellerzahl an die Verbreitung des Marktes zu erzielen, alſo Angebot und Bedarf weiteſtgehend in Uebereinſtimmung zu bringen. Der Eintrittspreis beträat nur 50 Pfg. Um den Beſuch der Meſſen auch auswärtigen Be⸗ ſuchern zu erleichtern, gibt die Deutſche Reichs⸗ bahn von allen Orten im Umkreis von 100 Kilometern um Frankfurt a.., ſowie von etwa 40 größeren weiter entfernt liegenden Orten Sonntaasrückfahrkarten mit dreitägiger Geltungsdauer aus. Die Karten haben zur Rückfahrt nur Gültigkeit nach Abſtempelung durch die Ausſtellungsleituna. Für Heiterkeit und Humor iſt im Spielplan gleichfalls beſtens Sorge getragen. Der Werbe⸗ abend bot mit Goethes„Mitſchuldigen“ und Lortzings„Opernprobe“ eine feine glückliche Verbindung von gediegener Kunſt und froher Laune. Das Luſtſpiel„Für Liebe 1 von Leo Lenz verfehlte nicht ſeine Wirkung. Die Operette nahm von Franz Lehar„Die lu⸗ ſtige Witwe“ und von Nico Doſtal„Die Viel⸗ geliebte“ wieder auf. Daß„Mignon“, dieſe ſchmachtende Verball⸗ hornung des„Wilhelm Meiſter“, als Publi⸗ kumserfolg noch immer auf Spielplänen er⸗ ſcheint, beweiſt, wie gründlich noch der Ge⸗ ſchmack und das Stilgefühl im deutſchen Volk gewandelt werden müſſen.— Die Oper wird als eigentliche Eröffnung„Die bringen; ein ſehr begrüßenswerter Entſchluß. Das Konzertleben wird durch Quartett⸗(bzw. Quintett⸗) Abende des Stolz⸗Quartettes eingeleitet. Für dieſe Muſik des Rokoko und der Klaſſik kann es kaum einen ſtimmungsvolleren Rahmen geben als die kerzenerhellte Schloßkapelle. Das Stolz⸗ Quartett zeigt ſich vor allem auf Mozart ein⸗ Ainer da wirkt Eleganz und Melodik, Form und Reiz. Die Weyßer⸗Schau erweckt zur Zeit im Kur⸗ pfälziſchen Muſeum beſonderes Intereſſe(das „Hakenkreuzbanner“ berichtete bedin; Der Auf⸗ takt dieſes Winters darf verheißungsvoll für das Kulturleben Heidelbergs genannt werden. Hans H. Reedet. ahrgang 5— A Nr. 436/ B Nr. 263— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September 1935 „Deufsces Volß, maci anf!“ Eine machtvolle Kundgebung in Schwetzingen! Pg. Kreisleiter Dr. oth ſpricht zu 3000 und hält Abrechnung mit den Feinden des deutſchen Vollkes (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Schwetzingen, 22. Sept. Mit dem Rufe „Deutſchland erwache!“ hat der Nationalſozia⸗ lismus die Macht erobert und Deutſchland vor dem ſicheren Abgrund gerettet. Auch heute wieder muß das Volk wachgerüttelt werden gegen mancherlei Gefahren, die unſerem aro⸗ ßen Aufbauwerke drohen.— Was uns aber heute mit großer Befriedigung erfüllt, iſt, daß man den Ruf„Deutſches Volk— wach auf!“ nicht an taube Ohren gerichtet hat, ſondern daß die ganze Bevölkerung an der Kundgebung begeiſtert Anteil genommen hat! Von herrlichſtem Wetter begünſtigt, unter⸗ nahm die Ehrenbereitſchaft des Kreiſes Mann⸗ heim einen Gepäckmarſch nach Schwetzingen, um an der Kundgebung teilzunehmen. Am Orts⸗ eingang wurden die Gäſte durch die Politiſchen Leiter Schwetzingens abgeholt und zum Schloß geleitet. Dort begrüßte Bürgermeiſter Pg. Sto⸗ ber die Bereitſchaft und Kreisleiter Dr. Roth, der den Marſch von Mannheim mitmachte. Nach kurzer Beſichtigung des Schloßgartens wurden die Kameraden in die Quartiere verteilt. Es ſei an dieſer Stelle den Schwetzinger Volks⸗ ———3 für ihre ſchöne Gaſtfreundſchaft ge⸗ an Um 15 Uhr ſammelte ſich Ehrenbereitſchaft, Politiſche Leiter, SA und SS, Kyffhäuſerbund und die Belegſchaften der Betriebe am Bahn⸗ hofe zu einem Propagandamarſch durch die mit den Fahnen des Dritten Reiches geſchmückten Straßen Schwetzingens. Der Umzug endete auf dem Meßplatz, wo Kreisleiter Dr. Roth⸗Mann⸗ heim zu den zirka 3000 verſammelten Volks⸗ genoſſen ſprach. Pg. Dr. Roth berichtete in ſeiner großartigen Rede zunächſt vom Nürnberger„Parteitag der Freiheit“, der eine gewaltige Heer⸗ ſchau der Bewegung darſtellte. Uebergehend zu den Kräften, die dem nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerk feindlich gegenüberſtehen, ſtreifte Dr. Roth ſodann die Judenfrage, an deren Löſung jeder einzelne mitarbeiten müſſe. Es ſei ſehr bedauerlich, daß es heute noch Zeitungen gebe, die in iüdiſchen Händen ſind, und daß gerade hier in Schwetzingen dieſem unmöglichen Zuſtand noch kein Ende bereitet ſei. Wenn die deutſchfeindlichen Mächte in aller Welt einen ſyſtematiſchen Kampf gegen das Dritte Reich führen, ſo müſſen wir auch ſtets bereit ſein, für Deutſchland einzutreten. Mit der Verkündung der allgemeinen Wehrpflicht fre der Führer uns wieder in die Reihe der reien Nationen geſtellt, die über ihr Schickſal und ihre Sicherheit ſelbſt verfügen. Die Wehr⸗ haftigkeit unſeres Volkes war eine Forderung der deutſchen Ehre; ſie iſt uns auch ein Garant für die Unantaſtbarkeit unſeres Staates von außen; auch in wirtſchaftlicher Beziehung iſt die Einführung der allgemeinen ehrpflicht einer der Wege, die uns wieder zu Arbeit und Brot führen werden. Wem der wirtſchaftliche Wiederaufſtieg unſeres Volkes zu langſam gehe, der müſſe mit beſonderem Eifer das Werk Adolf Hitlers nach Kräften zu unter⸗ ſtützen verſuchen und ſich mit beſonderer Be⸗ eiſterung und Tatkraft dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Aufbauwerk widmen. Wir haſſen die kleinlichen Bedenken, wir wenden uns gegen jeden Verſuch der Klaſ⸗ ſenzerklüftung, aber auch gegen jede Be⸗ ſtrebung, die von religiöſen Geſichtspunkten aus eine Zerklüftung des deutſchen Volkes herbeiführen will. Jeder ſoll ſeiner Kirche geben, was der Kirche, aber auch dem Staate, was des Staates iſt. Wenn einmal wieder Zentrumsleute in Deutſch⸗ land regieren würden, ſo würde das begonnene Zum Erntedankfeſt am 6. Oktober Bückeburger in ihren maleriſchen Trachten auf einem Erbhof aus dem 17. Jahrhundert. Aus allen deutſchen Gauen nehmen Abordnungen des deutſchen Bauern⸗ tums in ihren heimatlichen Trachten an dem Ernte⸗ dankfeſt auf dem Bückeberg teil. Aufn.: H. Hoffmann(M) Aufbauwerk wieder der Vernichtung anheim⸗ fallen. Es iſt eines Deutſchen unwürd'g, wegen des religiöſen Glaubensbekenntniſſes ſeinen Volksgenoſſen zu mißachten und zu bekämpfen. In Danzig, wo heute noch eine Zentrums⸗ partei beſteht, habe ſich dieſe durch ihre Ein⸗ gabe an den Völkerbund des Landesverrats ſchuldig gemacht. Wir ſehen im deutſchen Volke eine gottgewollte Lebensgemeinſchaft, und wir halten uns an das Wort:„Was Gott zuſam⸗ mengefügt hat, das ſoll der Menſch nicht tren⸗ nen“. Eine konfeſſionelle Teilung des deutſchen Vol⸗ kes wäre gleichbedeutend mit ſeiner Auftei⸗ lung und ſomit mit ſeinem Untergaag. Unſer Ziel iſt Freiheit und Brot; aber über dieſem Tagesziel vergeſſen wir nicht, an die Zukunft zu denken und aus dieſer Sorge für die Zu⸗ kunft müſſen wir daran feſthalten, daß die Partei und die Bewegung ſtark blerben, um das Aufbauwerk auch in Zukunft vor jeder Ge⸗ fahr zu ſchützen. Scharfe Geſetze waren notwendig, aber nicht allein dieſe Geſetze ſichern uns vor Gefahr, es kommt vielmehr darauf an, daß jeder ein⸗ zelne von uns die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung ſich zum inneren Geſetz in ſich ſelbſt macht und den Nationalſozialismus vorlebt. Einzelne Stände und Berufsgruppen haben noch über manche Dinge Klage zu führen. Aber die Hauptaufgabe beſteht heute darin, Lebens⸗ und Arbeitsmöglichkeiten für die Geſamtheit zu ſchaffen. Je beſſer es der Geſamtheit gehen wird, deſto beſſer wird es auch den einzelnen gehen. Dazu ſind zwei 14 5 nötig: Geduld und ein feftes grenzenloſes Vertrauen. Wenn wir die Lage im Ausland betrachten und an die Streiks und Ausſperrungen, an die inneren Unruhen in manchen Ländern und an die Kriegsgefahren in Abeſſinien und im Mittelmeer denken, ſo können wir nur ſchmerz⸗ lich bewegt die Blicke abwenden und freudig auf unſer friedliches, ſtetiges Aufbauwerk blicken. Um dieſes zum guten Ende zu führen, hat Deutſchland genug mit ſich ſelbſt zu tun und will nichts anderes als den Frieden! Auch wenn manchmal„Ungerechtigkeiten“ in Deutſchland vorkommen ſollen, ſo müſſe bedach! werden, daß unſer Führer an den'elhen be⸗ ſtimmt nicht ſchuld iſt, ſondern daß jeder ein⸗ zelne ſich„Ungerechtigkeiten“ zuſchulden kom⸗ men läßt, und daß ein jeder an ſich elbſt ar⸗ beiten muß, um ſolche Dinge zu vermeiden. Ein feſtes Unterpfand für die Zutunft haben wir, das iſt unſere Jugend, die ganz em natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geiſte aufwächſt, und die der⸗ einſt das begonnene Werk fortführen wird. Volk und Führung ſind eins! Unter einem einzigen Symbol, unter dem lebt und arbeitet die Nation; die ahne, die Adolf Hitler mit eigener Hand ent⸗ Deutſche Romantik Die ſtill verträumte Feigenallee in dem bekannten Weinort Deidesheim. Ueberall am Rhein hat die Wein⸗ Aufn.: W. Gläser(M) leſe begonnen worfen hat, iſt auch in jedes deutſche Herz ein⸗ gepflanzt. Adolf Hitler iſt nicht nur der Führer unſeres Volkes; wir dürfen nicht vergeſſen, daß er auch ſein Retter war, der es in ſeiner geſäyrlichſten eit vor dem ſicherſten Untergange bewahrt at. Unſeren Dank für dieſe Tat können wir nur dadurch abſtatten, daß wir die große Idee des Nationalſozialismus weiterpflanzen und uns ihr ganz ergeben. Unſer Ziel maß heißenz Deutſchland heute, Deutſchland morgen und Deutſchland in aller Ewigkeit!“ Die packende Anſprache von Pg. Dr. Roth wurde eröffnet und beſchloſſen von Begrü⸗ ßungs⸗ und Dankworten des mit der Stell⸗ vertretung beauftragten Hoheitsträgers, Pg. Hüther. Nach einem begeiſtert aufgenom⸗ menen„Sieg Heil!“ fand die Kundgebung mit dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ und des Deutſchlandliedes ihr Ende. Pfalz Mit dem Motorrad in einen Hochzeits⸗ wagen Münchweilera. d.., 22. Sept. Geſtern früh gegen 7 Uhr ereignete ſich hier ein ſchwe⸗ res Unglück. Der Motorradfahrer Weingariner von hier ſtieß an einer Straßenkreuzung in, voller Fahrt gegen ein mit dem Brautpaar Cronauer von hier beſetztes Auto, das gerade tzur Kirche fahren wollte. Der Anprall war ſo heftig, daß der Motorvadfahrer in die Wind⸗ ſchutzſcheibe des Autos geſchleudert wurde. Er trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er ſofort zum Arzt und dann in das Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Das Brautpaar und die übrigen Inſaſſen wurden durch Glas⸗ ſplitter ebenfalls verletzt und mußten ſich zum Arzt begeben. Richtpreiſe für Rotmoſt Neuſtacdt a. d.., 22. Sept. Der Gebiets⸗ beauftragte für die Weinabſatzregelung teilt folgende Richtpreiſe für Rotmoſt mit: Von Schweigen mit Maikammer.25 RM: von Die⸗ desfeld mit Mußbach 8 RM die Logel; Königs⸗ bach und mittleres Feuerberggebiet mit Ung⸗ ſtein und Kallſtadt 9 RM; Herxheim am Berg und Uebergangsgebiet 8 RM und nöwliche Grenze.50 bis.25 RM. Dieſe Richtpreiſe geben für die jeweilige Preisgruppe die unterſte Preishöhe an und verſtehen ſich, wenn nicht anders vereinbart, abzüalich Proviſion. Abweichungen, die ſich auf Grund beſſerer Qualität ergeben, haben eine entſprechende Staffelung der genannten Preiſe nach oben zur Folae. Die ſich er⸗ gebende Staffelung der Richtpreiſe vollzieht ſich nach Einſetzen der Qualität zwiſchen Käufer und Verkäufer. Theaterabonnement für die Gefolgſchaften Kuſel, 22. Sept. Das Mitglied des Lan⸗ destheaters für Pfalz und Saargebiet, SZom⸗ mer, hatte bei einer Werbeaktion für die neue Spielzeit einen großen Erfolg. Innerhalb kur⸗ zer Zeit brachte er 300 Plätze im Abonnement unter. Beſondere Anerkennung verdient dabei das Entgegenkommen einiger Betriebsführer, die für ihre Gefolgſchaften 3 erwarben. Etwa 170 Plätze ſind ſo vom Steinbruchbetrieb Rammelsbach, der Weſtpfälziſchen Tuchfabrik und der Kochſchen Brauerei belegt worden. Feier am Hebelgrab in Schwetzingen Schwetzingen, 22. Sept.(Eigener Be⸗ richt des HB.) Der Himmel hat ein Einſehen gehabt und zu der Hebel⸗Feier einen der ſchön⸗ ſten Herbſttage geſchenkt, den er zu verſchenken hatte. Die Gemeinde von Hebelfreunden, die aus Schwetzingen und aus Hebels Heimat, dem badiſchen Oberlande, herbeigekommen war, erlebte eine würdige und harmoniſch verlaufene Feierſtunde am Grabmal des großen Dichters Johann Peter Hebel. Wir wiſſen dieſen Dichter beſonders zu ſchät⸗ zen, denn er war einer jener großer Männer, die in wahrhaft dichteriſcher Schau erkannt haben, was die Heimat, was Blut und Boden für den deutſchen Menſchen bedeuten. Was wir uns heute erſt wieder erwerben müſſen, war im Herzen dieſes Mannes lebendig und fand in Verſen und Erzählungen dichteriſche Ge⸗ talt. Die Feier wurde vom„Sängerbund mit dem Liede„Ueber allen Wipfeln iſt Ruh“ eröffnet. Sodann ergriff der bekannte Hebel⸗ kenner, Pfarrer Gänger(Mannheim), das Wort und ſprach in feiner, gewinnender Art über den toten Dichter. Daß wir es bei dem Redner mit einem wirklichen Freund und Ken⸗ ner des Dichters zu tun haben, ging ſchon aus der Sprache und dem Tonfall Pfarrer Gängers hervor; nur wer mit großer Liebe das Werk Hebels in ſich aufgenommen hat und nur wer die Heimat ebenſo kennt und liebt wie der tote Dichter, kann ſolch ſchöne und ergreifende Worte zu Ehren Hebels finden. Ausgehend vom Le⸗ benslauf des Dichters, ſprach Pfarrer Gänger von dem hohen Wert des Hebelſchen Werkes. Die einfache, ſchlichte Erzählungsweiſe Hebels iſt etwas Köſtliches; wie er die Menſchen in der Natur und die Natur im Menſchen findet, das wird uns immer und immer wieder feſſeln. Jede Blume und jeder Grashalm, jeder Schmet⸗ terling und jeder Käfer, jeder Sonnenſtrahl und jede Welle der Bäche und Flüſſe waren für Stiftung eines Hebelpreiſes Karlsruhe, 22. Sept. Am 22. September 1935, dem Todestage Johann Peter Hebels, iſt der Oeffentlichkeit durch die Preſſe Kenntnis gegeben worden von der Stiftung eines Hebel⸗ preiſes durch Unterrichtsminiſter Dr. Wacker. Alljährlich am 10. Mai, dem Geburtstag Jo⸗ hann Peter Hebels, ſoll der Preis im Betrag von 3000 RM auf Vorſchlag des badiſchen Miniſters des Kultus und Unterrichts durch den Reichsſtatthalter in Baden ver⸗ liehen werden. Das Land Baden erfüllt damit eine Pflicht der Dankbarkeit gegenüber einem Manne, in deſſen Penrſon und Werk ſich die Seele der Landſchaft am Oberrhein ſo innig und tief widerſpiegelt, daß in dieſen Gauen bis zur Stunde kein anderer Dichter vom Volke ſo als der ſeine anerkannt und verehrt wird. Wie er ſelbſt in ſeinem Leben und Wirken die Einheit dieſer oberrheiniſchen Landſchaft und ihres Volkstums verkörpert, ſo ſoll auch die ſeinem Gedenken gewidmete Stiftung nicht auf das Land Baden räumlich beſchränkt ſein. Der Preis ſall vielmehr allen Perſönlichkeiten des oberrheiniſchen Schrifttums deutſcher Spyache ohne Rückſicht auf die Staatsgrenzen offen⸗ ſtehen, und ſo weiſt auch der Sachverſtändigen⸗ kreis, deſſen Rat vor der Verleihung eingeholt werden ſoll, nicht nur badiſche Namen auf. Ab⸗ ſichtlich behält ſich die verleihende Behörde in der Art der Verwendung freieſten Spielraum vor. Dem Zweck, den jungen dichteriſchen Nach⸗ wuchs zu fördern, ſoll ebenſo genügt werden können, wie der Abſicht, verdienten Meiſtern die ihnen gebührende Wertſchätzung zum Aus⸗ druck zu bringen. Frei bleiben ſoll auch die Entſcheidung darüber, ob die Verleihung nach vorausgegangenem Preisausſchreiben oder als Anerkennung einer bereits vorliegenden Lei⸗ ſtung erfolgen ſoll. In einer Reihe von Stiftungen ähnlicher Art, die in letzter Zeit errichtet worden ſind, findet das warme Intereſſe, das im neuen Reich der zeitgenöſſiſchen Dichtung wird, ſeinen lebendigen Ausdruck. Daß Land und Volk am Oberrhein in der Pflege dieſer Kul⸗ turgüter nicht zurückſtehen wollen, aber auch —— den bisherigen Leiſtungen ihres Schrift⸗ tums nicht brauchen, ſoll durch die Stiftung des Hebelpreiſes erneut bekundet und bekräftigt werden. Hebel Erlebniſſe, durch die er das Wunder des Lebens erkannte. Aber im kleinen hat er das Große nicht vergeſſen: Sein kleines Wieſental wurde für ihn ein Abbild der großen Welt. Der Heimat flocht er in ſeinem Werke einen unvergänglichen Kranz der Dankbarkeit. Hebel hat Zeiten bitterer Armut durchmachen müſſen; aber die Armut wurde für ihn zum Segen; niemals verlor er ſich ſelbſt, ſondern gerade in der Armut und Not fand er in ſeiner großen Klugheit und Erkenntnisfähigkeit, daß der in⸗ nere Reichtum den Menſchen beglückt und ihm ſeinen wahren Wert gibt. 3 Hebel hat auch nicht an ſeiner Zeit vorbei⸗ gelebt, wie man es vielleicht bei einem ſo ver⸗ innerlichten war von einer alühenden Begeiſterung für die Freiheitskriege erfüllt wie Arndt und Körner, und ſein Name müßte ſtets mit jenen genannt werden. So iſt er ein Herold auch für unſere Zeit! Die eigenartige Schickſalsfügung, daß er, der alemanniſche Heimatdichter, im Herzen der Kurpfalz begraben wurde, müſſen wir als ein feines Denkmal für den Zuſammenhang von Nord und Süd unſerer Heimat verſtehen.— Mit dem Gelübde, dem toten Dichter ſtets ein ehrendes Gedächtnis zu bewahren und ſeinen Geiſt unter uns lebendig ſein zu laſſen, be⸗ ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Das Lied„Im ſchönſten Wieſengrunde“ folgte den Ausführungen Gängers. Anſchlie⸗ ßend trug ein Oberländer Gaſt das Hebelſche Gedicht„Der Schwarzwälder im Breisgau“ vor. Wie alljährlich, leate ſoßann Herr Haupt⸗ lehrer Klebes, der Vorſitzende der Schwet⸗ zinger Ortsgruppe der„Badiſchen Heimat“, einen Kranz am Hebelgrabe nieder. Das ſchöne Lied„In dunkler Nacht“, in dem der„Sän⸗ gerbund“ Schwetzingen ſein reiches Stim⸗ menmaterial beſonders aut zur Wirkung kom⸗ men laſſen konnte, beſchloß die würdige Feier, Der traditionelle „Hebeltrunk“ über den wir an anderer Stelle noch ausführ⸗ lich berichten werden, fand um 5 Uhr im Saale des„Hirſch“ ſtatt. Im Mittelpunkt dieſer Feier ſtand eine großanelegte Rede des Nobelpreisträgers, Dr. Hermann Burte, die der Veranſtaltung ein beſonderes Gepräge gab⸗ Wir kommen auf dieſe Anſprache noch ein⸗ gehend zu ſprechen. Menſchen vermuten könnte: Er Württemberg Münchner Sc — Meif Gau Baden: Vfs Neckara 1.§C Pforz Phönix Karl Gau Württe — Zuffenhe pfr. Eßlin⸗ Stuttgarter Gau Südwe V Frankf nion Niede Phönix Ludn Bor. Neunki: Gau Bayern 1. FC Bayre Bahern Mün SV Waldho . er I. F CNürn Augsbu Karlsruher 7 Tura Leipzig Unterbaden ⸗N os andh an —485 Friedr 0 eud Alem. Ilvesl lympia Ne unterbaden · 86 Hand Kiabrs Wond Pfalz⸗Oſt: ASsr Ludwi 78 Aheing V Frankentl 14 Oppau⸗ Syng Munde vian · weſt 1. FC Kaiſers Af oiſcken Pirmaſens Reichsb. Kaiſ Rodalben ZuSo Rußlo 2* Seckenhei 26 Ketſch— 26 Ketſch X Seckenhei V Waldho ueSV Nußlo X8 62 Weinh. —3 Mannhei B Ettlingen Polizei Karls: Gau Südweſt: SV Wiesbade —3 St. Ing Haßloch— oſtſportverein V Leutersha Gau Württem Stuttgarter Re umer Fu 94 SSV Ulm— Stuttgart Taf Stuttgart rankfurt SC Frankfurt T Sachſenha 36⸗SV Frank Wacker Münche Zahn Müncher „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 33. September 1935 IRNEN Sp ORT» SPILEL die Eplele des Cbnntags Jußball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Baden: is Reckarau—Amicitia Viernheim. 1. FCE Pforzheim— VfB Mühlburg. Gau Württemberg: UZuffenhauſen— SVg Cannſtatt..:2 pfr. Eßlingen— Spfr. Stuttgart.. 011 Stuttgarter Kickers— SC Stuttg.(Sa):2 n Hochzeits. 50 Jes Srontfurt— da os Pirmaſens. 321 hier ein Arion Miedckrad— Opel M lsheim 3 r Weingarine Phönix Ludwigshafen— FV Saarbrücken:2 enmun i or. Neunkirchen— Kickers Offenbach.:1 em Brautpaa 1 to, das gerade Gau Bayern: lInprall war 1. 56 Bayreuth— Wacker München„„:2 in die Wind⸗ Bahern München— FC München.„„:0 ert wurde. Er 50 e Pokalſpiele ranken⸗ N S Waldhof— Wormatia Worms„ 51 n duuh Fen— Fi eng 3 ußten ſich um I F ERürnberg— Ulmer FV94.„„:0 Augsburg— VfR Mannheim.„ 14 moſt Geſellſchaftsſpiele tets, Farlsruher 7B— Bfg Stuttgart(Sa).•4 wenelu Tura Leipzig— Eintr. Frankfurt(Sa).1 Bezirkskl M: von die⸗ Logel; Königs⸗ eurkn aſſe — mit— Unterbaden⸗Weſt: eim am Berg SEc Käfertal— FC os Mannheim.. 51 und nördliche Spog Sandhofen— Phönix Mannheim 221 die eili Germ. Friedrichsfeld— Fort. Srl die BfTun Feudenheim— Alem. Rheinau.:0 5 We Alem.— FV 08 Hockenheim 111 naen, die lympia Neulußheim— 98 Seckenheim 31 rgeben, An Iunterbaden⸗Oſt: der genannten Die ſich er. I 33 Handſchuhsheim— In oo Weinheim:2 ſe vollzieht ſich Kickers Walldürn— Spog Plankſtadt.:2 viſchen Käufer 4 zefolgſchaften llied des Lan⸗ gebiet, Som⸗ n für die neue Innerhalb kur⸗ n Abonnement verdient dabei Pfalz ⸗ Oſt: 188 Zudwigshafen— Vfs Neuſtadt. Su Rheingönheim— FV Speyer.. I Frankenthal— Kickers Frankenthal 114 Oppau— Pfalz Ludwigshafen SpVg Mundenheim— 08 Mutterſtadt. vn· weſ en hat er das ines Wieſental großen Welt. zohskihrer 1. FC Kaiſerslautern— FV Homburg:0 h a18 Kaiſerslautern— FVLandſtuhl. 51 ſen Tuchfabrit Reichsb. Kaiſerslautern—. SC Kaiſersl.:2 zt worden. odalben— MTe Kaiſerslautern.:0 Hhandball 1 Gaullaſſe en— Ar Rarnlein 1435 es eckenheim— annheim. en Dat er daz i Keiſch— Tu 62 Weinheim.. 1135 Stand der Tabelle Werke eine Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. kbarkeit. 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Gautreffen in Ulm n der„Sän Württemberg— Bayern 24 reiches Stim 3 Wirkung kom Geſellſchaftsſpiele Ulmer FV 94— Georgii/ Allianz Stuttg. Se Ulm— Heilbronn 99. Stuttgart— MTV Stuttgaert Stuttgart— MTV Stuttgart(Fr) rankfurt 1880— Allianz Frankfurt SC Frankfurt 1880— C Wiesbaden Sachſenhauſen 57— T :0 :1 0 1 :0 :3 :0 371 4. :3 *7 :0 elpunkt dieſer 1846 Mannh. e Rede 36⸗SV— Wiesbadner THC.. Burte, Wacker München— Wiesbad. THC.(Fr.) Gepräge aa Münchner SC— Wiesbadener ToC 43 2 Zahn München— Wiesbad. Töc 1 Phönix Karlsruhe— Germ. Brötzingen„:5 Elmioaruger Deuncer Ele im Grpen Preis von Enanlen Drei Mercedes⸗Benz⸗Wagen auf den erſten Plätzen Der Große Automobil⸗Preis von Spanien, am Sonntag auf der Laſarte⸗Rund⸗ ſtrecke bei San Sebaſtian a geſtaltete ſich erneut zu einem großen Erfolg für die deutſchen Rennwagen. Mercedes⸗Benz. Rudolf vor Fagioli und v. Brauchitſch. Hinter i atti und der deutſche Nachwuchsfahrer ebender“ der Auto⸗Anion, auf den nächſten Plätzen ein. uf den drei erſten Plätzen endeten die Wagen von araceiola, der erfolgreichſte Rennfahrer des Zahres, ſiegte hnen kamen der Franzoſe Vimille auf Bu⸗ Bernd Roſemeyer, als einziger„Aeber⸗ Hans Stuck und Varzi waren ebenſo wie Nuvolari und Chiron vorzeitig ausgeſchieden. — Auf der Laſarte⸗Rundſtrecke bei San Sebaſtian hatten die Fahrer insgeſamt 519,450 Kilometer zurückzulegen. Die Strecke führte zunächſt am Golf von Biscaya entlang, wobei beſonders die engen Durchfahrten durch die baskiſchen Dörfer recht gefahrdrohend waren. Die Vor⸗ berge brachten kleine Steigungen und Gefälle. Auch„Schikanen“ fehlten nicht, aber ſie brauch⸗ ten nicht erſt eingebaut zu werden. Die vie⸗ len die Strecke kreuzenden Vorortbahnen boten zahlreiche natürliche Hinderniſſe. Eine rieſige Menſchenmenge, es mögen 80 000 Zuſchauer eweſen ſein, verfolgten das ſcharfe Rennen der gen, beſtaunten die Kurventechnik und ——— der beſten europäiſchen Rennfahrer. ie Startfolge hatte noch eine Aenderung er⸗ fahren und außerdem ſtartete für Taruffi der Franzoſe Zehender auf Bugatti. Die Start⸗ ſolge hatte folgendes Ausfehen: 1. Reihe: Vimillo, Roſemeher, Varzi; 2. Reihe: Fagioli, Stuck; 3. Reihe: Zehender, Siona, Nuvolari, Chiron, von Brauchitſch; 4. Reihe: Caracciola, Sommer und Leoz. Die für die Auto⸗Union ſo ausgezeichnete Startausloſung brachte dann auch gleich dieſe Fahrer in Front, Roſemeyer kam am beſten vom Start weg. Varzi lag zunächſt mit Vimille auf gleicher Höhe, während Hans Stuck aus Lahoux, der nächſten Reihe nach vorn ſtieß. Aus der erſten Runde kam Stuck bereits mit 300 Meter Vorſprung zum Ziel zurück, hinter ihm lag Roſemeyer. Varzi mußte halten. Die Wind⸗ ſcagtreve ſeines Wagens war durch Stein⸗ chlag zerſchlagen, er ſelbſt am Kopfe verletzt. Seinen Wagen übernahm Pietſch. Auch nach der zweiten Runde lag Stuck weiter vor Roſe⸗ meyer, Caracciola und Vimille in Front. Der Spanier Leoz, der auf Bugatti allein die Far⸗ ben ſeines Landes trug, war bereits weit zu⸗ rückgefallen und konnte niemals wieder heran⸗ kommen. Allmählich kam auch Caracciola wei⸗ ter nach vorn und ging ſchließlich an Roſemeyer vorbei, der die Reifen wechſeln mußte. Auf der Geraden wurden 232 Km.⸗Std. für Stuck ge⸗ ſtoppt. Leoz wurde erſtmalig überrundet. Hinier Stuck, Fagioli und Caracciola folgten Vimille und v. Brauchitſch. Nach ſechs Runden hatte Stuck 12 Sekunden Vorſprung gegen agioli, 17 Sekunden gegen Caracciola und 45 ekunden gegen Vimillo. In der nächſten Runde überholte Roſemeyer Nuvolari. Eine weitere Runde ſpäter übernahm Varzi wieder ſeinen Wagen. An der Spitze änderte ſich vorläufig nichts. In der achten Runde gab Nuvolari auf, ein Schaden am Fahrgeſtell war die Urſache. Varzi hatte durch das Anhalten endeniiger Bpkaſeg der Daphbrer S Waldhof— Wormatia Worms:1(:0) Ecken•2 Zu Beginn des Spieles ſtanden die Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung: Waldhof: Edelmann; Mayer, Model; Mo⸗ lenda, Heermann, Kiefer; Weidin⸗ ger, Bihlmaier, Siffling, Pennig, Walz. Worms: Ebert; Fröhlich, Cloſet; Müller, Kiefer, Fries; Lehr, Zimmermann Eckert, Buſam, Fath. Schiedsrichter Bauer, Heilbronn. Zuſchauer: 4000. Ganz gegen die ſonſtige Gepflogenheit gingen beide Mannſchaften vom Anpfiff weg gleich auf „volle Touren“, Ein abwechflungsreiches Spiel⸗ wickelte ſich vor den Augen der mit 5pannung geladenen Zuſchauer ab, ging es doch für die Waldhofgemeinde darum, ob ihre Lieb⸗ linge bei den letzten 16 ganz Deutſchlands im Kampf um den Vereinspokal bleiben würden oder nicht. Doch die Blauſchwarzen warteten gleich mit ganz erſtaunlichen Kombinations⸗ zügen auf, voran der Sturm, geführt von einem gut aufgelegten Siffling. Die wuchtigen Worm⸗ ſer Verteidiger Cloſet und Fröhlich kamen gleich in arge Bedrängnis und hatten viel Mühe, die äußerſt wendigen Waldhofſtürmer in Schach zu halten. Und kaum war eine Viertelſtunde ver⸗ ſtrichen, ſtand es für den Gaſtgeber:0. Der Schütze des erſten Treffers war Pennig, der im Anſchluß an einen Eckball aus nächſter Nähe markieren konnte. Das bald darauf fällige — Tor reſultiert aus einem Foul⸗Elfmeter, en Siffling gerade noch verwandeln konnte. Der Wormſer Hüter war im Fallen dem ſchwach aber placiert geſchoſſenen Bäll bedenklich nahe gekommen. Und zehn Minuten ſtand es gar 3˙20, als Siffling eine ſeiner gefährlichen Steil⸗ vorlagen zu Bihlmaier losgelaſſen hatte und dieſer über den herausgelaufenen Ebert zum dritten Male einſenden konnte. Dann gab der Waldhof⸗Mittelſtürmer bei einigen Soloaktio⸗ nen wiederholt Proben ſeines großen Könnens, während ſein Kollege Fath aus der National⸗ mannſchaft ſich an Molenda und Mayer ver⸗ geblich verſuchte. Lediglich eine Ecke konnte der kleine wieſelflinke Wormſer Wormate erzwin⸗ gen. Die Gaſtgeber jedoch hatten deren ſchon fünf getreten. Trotz der drei Waldhoftore und eines Eckenverhältniſſes von:1 hielten die Leute aus der Nibelungenſtadt das Spiel auch weiterhin vollkommen offen und kämpften un⸗ verdroſſen um Gegentreffer. Der Wormſer Sturm ſetzte wohl verſchiedentlich gut an, ließ es jedoch im Strafraum des Gegners an der notwendigen Durchſchlagskraft fehlen, wozu noch eine reichliche Unerfahrenheit des einen und an⸗ deren jungen Spielers kam. Mit:0 wurden die Seiten gewechſelt. Wie die erſte Hälfte, ſo brachte auch die zweite drei Tore, von denen allerdings eines die Wormſer erzielten. Auf Waldhofſeite hatte man ſich anſcheinend für die zweiten 45 Minuten nicht allzuviel vorgenommen, denn das zügige und ideenreiche Spiel der erſten Hälfte war wie weggeblaſen, und beſonders im Sturm waren deutliche Schwächen feſtzuſtellen. Mit dem Nach⸗ laſſen der Einheimiſchen kamen die Gäſte ent⸗ Aue üddeunſche Gaunoa Gau XIV— Baden Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Vfe Neckarau n Germ. Brötzingen 3 2— 1 97 4 1. FC Pforzheim Karlsruher FV 1 1—— 21 2 Freiburger F 1 1—— 32 2 V Mühlburg nne VfR Mannheim 1— 1— 22 1 Amicitia Web 2nnh Phönix Karlsruhe 3— 1 2:12 1 SV Waldhof 1—— 1:3— Gau XIII— Südweſt Der Stand der Tabelle Spiele Tore P. FSV Frankfurt 2:3 3·¹ Phönix Ludwigshafen 2:3 91 Wormatia Worms Fnn 2⁰0 Eintracht Frankfurt 1:1:0 Union Niederrad 2 E:2 Boruſſia Neunkirchen 2 34 E K Pirmaſens 2:5:2 pel Rüſſelsheim 2•5:3 FV Saarbrücken 2:6:3 ickers Offenbach 2:4 04 im Gpiegel der Tabellen Gau XV— Württemberg Der Stand der Tabelle Spiele Tore P. Ulmer FV 94 2•2•0 Stuttgarter Kickers 3:2:2 Cannſtatt 3:2:2 VfB Stuttgart 3 521:1 Eßlingen 3:5 3 ed⸗ Stuttgart 3:4:3 Feuerbach 1 12 3 uffenhauſen 3:7:4 SC Stuttgart:7:4 SSV Ulm 2:7:4 Gau XVI— Bayern Der Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Bayern München 2——— 70:0 FC München 3——— 12:4 323 SpVgg Fürth 1——— 10 20 1. FC Nürnberg 1———:1 20 B—** 2———:3 22 Wacker München 2——— 44 22 — 86 Bayreuth 3———:6 24 1860 München 2——— 12 133 FC 05 Schweinfurt1——— 01:2 ASV Nürnberg———:3.2 eine Runde verloren. Roſemeyer ſchiebt ſich immer näher an Chiron heran. Aus der 13. Runde kam Caracciola als Erſter zurück. Stuck hielt zum Tanken an. Ein Kupplungsdefekt zwang ihn zu längerem Warten. Fagiolt, Vimille, Brauchitſch, Chiron und Roſemeyer brauſten vorüber, ehe der Wagen wieder renn⸗ bereit war. Lehoux baute auf der Strecke, fuhr aber bald weiter. von Brauchitſch drehte mäch⸗ tig auf, da er Zeit gewinnen will zum Tanken und Reifenwechſel. Stuck lag an ſiebter Stelle, in der 14. Runde mußte er erneut anhalten und gab wegen Kupplungsedefektes auf. Faſt gleichzeitig hielt Caracciola. Nach dem Wech⸗ ſeln der Reifen und dem Tanken machte er ſich an die Verfolgung. 15 Runden— die Hälfte des Rennens war gefahren. Fagioli hielt die Spitze vor Caracciola, Vimille und von Brau⸗ chitſch. Caracciola hatte einen Geſamtdurch⸗ ſchnitt von 165,781 Stkm., alſo 9 Kilometer mehr als der Vorjahrsſieger Faaioli gefahren. Nach einer weiteren Runde ſteigt Pietſch wie⸗ der in Varzis Wagen, der in:58 Min. und mit 174 Stkm. die abſolut ſchnellſte Runde hin⸗ ter ſich hatte. Nach der 21. Runde waren dann drei Mercedes in Front. Fagioli verſucht zum Schluß vergeblich, an Caracciola vorbeizukommen. Kurz vor Schluß ſetzte dann noch das große Sterben ein. Lehoux ſtreckte die Waffen, auch den tapferen Pietſch ereilte das Schickſal noch in der letzten Runde. Chiron erreichte nicht mehr das Ziel und Leoz ſchied gleichfalls aus. Im Zeichen des Hakenkreuzes, das erſtmali bei einer derartigen internationalen Veranſtal⸗ tung als einziges Zeichen des Reiches gehißt war, wurde die Preisverteilung vorgenommen. Caracciola hatte als Sieger das Ziel paſſiert. In:09:59,4 Std. hatte er ſein ſechſtes„Gro⸗ es“ des Jahres gewonnen und empfing unter em Jubel der Zuſchauer von M. Juan Uſa⸗ biaga, dem Vertreter der Regierung, den Lor⸗ beerkranz und den Siegespreis. An den Mer⸗ cedes⸗Boxen herrſchte größte Begeiſterung, denn Fagioli und von Brauchitſch hatten ihre Plätze gehalten und fuhren als Zweiter und Dritter ein. Die Ergebniſſe:— 5 Großer Preis von Spanien, 519,456 Kilometer: 1. R. Caracciola(Mereedes⸗Benz):09:59,4 Stunden, 164 Klm.⸗Std.(neuer Rekord); 2. Luigi Fagioli(Mercedes⸗Benz):10:42,1; 3 3 v. Brauchitſch(Mercedes⸗Benz) 4. Vimille(Bugatti):11:54; 5. Roſemeyer(Auto⸗Union):17:35; 1 Runde zurück: 6. Bonoiſt(Bugatti):19:03; 3 Runden zurück: 7. Sommer(Alfa Romeo) :21:37 Stunden. ſprechend auf, ohne jedoch ernſtlich gefährlich werden zu können. Das vierte Tor reſultierte aus einer ſchönen Kombination Pennig⸗Siff⸗ ling⸗Walz, welche letztener mit einem bei ihm ſelten zu beobachtenden überlegten Torſchuß ab⸗ ſchloß. Am fünften Treffer war wiederum Siff⸗ ling beteiligt. Er flankte von links vors Worm⸗ ſer Tor, wo Bihlmaier nur noch einzudrücken brauchte. Die Wormſer ſchloſſen den Torreigen mit ihrem Ehrentor ab, das ſo ziemlich ihr ſchwächſter Stürmer Zimmermann für ſeine Farben buchen konnte, Allerdings ſchien es, als Ball nicht gerade unhaltbar geweſen. Der Kritik der Mannſchaften wollen wir die Perſon des Schiedsrichters vor⸗ anſtellen, weil er einmal den Mut aufbrachte, von vornherein recht energiſch durchzugreifen und zum zweiten eine gute Schiebsrichter ei⸗ ſtung geboten hat. Daran ändern auch die wie⸗ derholt ſtürmiſch über den Platz ſchallenden Proteſtrufe und Pfiffe der Zuſchauer nicht das geringſte. Sein Grundſatz, das Spiel ſolange abzupfeiſen, bis beide Mannſchaften ſich einer anſtändigen Spielweiſe befleißigen, iſt es wert, von allen ſeinen Kollegen aufs peinlichſte be⸗ obachtet zu werden. Trotz der ſchwachen zweiten Halbzeit kann man heute ſchon der Waldhofmannſchaft beſchei⸗ nigen, daß ſie in der kommenden Verbands⸗ runde ebenſo wichtig wird mitzureden haben wie in all den vorangegangenen Jahren. FIſt erſt Leiſt wieder zur Verfügung und hat ſich das Verſtändnis zwiſchen Pennig und Walz einerſeits und Pennig⸗Siffling andererſeits ge⸗ gebeſſert und ſteht dann gar noch Heermann im Sturm, dann wird die blauſchwarze Elf voll⸗ kommen intakt ſein. Wie geſagt, was wir heute zu ſehen bekamen, muß jeden Fußballkenner zu dieſer Auffaſſung kommen laſſen. Die Gäſte aus Worms kamen ohne ihre Ka⸗ none Winkler, der noch nicht ganz zur Ver⸗ fügung ſteht. Man darf ſich nicht täuſchen in dieſer Eff, der von jeher nur ein spiritus rector gefehlt hat, um ſie zu größeren Taten zu be⸗ fähigen. So war es ſchon vor nahezu zehn Jah⸗ ren, zu des alten Philipps Zeiten und ſo iſt es auch heute noch. Die Spielweiſe der Wormaten iſt grundverſchieden von der der Waldhöfer, weshalb die Reſultate der früheren Begegnun⸗ gen beider Vereine auch teils⸗teils waren. Im heutigen Spiel jedoch haben die Waldhöfer ihr Spiel geſpielt und den Gegner ſchon nach einer Viertelſtunde in Verwirrung gebracht. Hoffen wir, daß es den Blauſchwarzen ge⸗ lingt, möglichſt oft ihr Spiel zu ſpielen, dann aber durch beide Halbzeiten hindurch, E. ———————— —* —— — —— Sahrgang 5— A Nr. 436/ B Nr. 263— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. Septembe Raſſiger Kamwi an der Ariper dapre Vfe Neckarau—Amieitia Viernheim:2(:0) Daß man ſich von dieſem Punktekampf an der Altriper Fähre viel verſprochen hatte, be⸗ wies die Tatſache, daß ca. 3000 Zuſchauer ge⸗ kommen waren. Und in der Tat wurden ſie auch keineswegs enttäuſcht. In der erſten Halb⸗ zeit allerdings verſetzte das Geſchehen das Pu⸗ blikum wohl kaum in beſonder⸗ Spannung. Da ſpielte Neckarau, bei völligem Verſagen der ſonſt doch ſo guten Viernheimer Läuferreihe, haushoch überlegen und nur der hervorragen⸗ den Abwehrarbeit der Viernheimer Verteidiger Paufe es die Heſſen zu verdanken, daß bei der auſe die Partie:0 ſtand. Nach Wieder⸗ beginn aber, als die Viernheimer umgeſtellt hatten zeigte ſich die„grüne Gefahr“ in ihrem ganzen Ausmaße und das Geſchehen wurde ſo dramatiſch, das Spiel ſo wechſelvoll an gefähr⸗ lichen Momenten vor den Toren, daß die Zu⸗ ſchauer raſch in Hochſpannung verſetzt wurden und mit lebhafteſter„hörbarer“ Anteilnahme den Kampf verfolgten, der ſchließlich doch noch nach wechſelnder Führung mit einem glücklichen Sieg der Neckarauer endete. Ganz ausgezeich⸗ net waren bei dem Sieger wiederum der ju⸗ ie Neckarauer Wahl und die geſamte äuferreihe, während die Viernheimer in Kißl⸗ und Faltermann ihre beſten Leute hatten. Die Mannſchaften ſtanden: Neckarau: Dieringer Klamm Größle Roth Siegel Schmitt Heſſenauer Möhler Lauer Wahl O Schmitt Müller Fetſch Mandel Faltermann Viernheim: Krug Der Spielverlauf ſah ſofort die Neckarauer ſtark in Front. Faſt ausſchließlich in der Spielhälfte der Heſſen ſpielt ich das ganze Geſchehen ab. Der ſo gefürchtete iernheimer Sturm kam nicht zur Entwicklung. Die ausgezeichnete Neckarauer Läuferreihe ver⸗ mochte jeden Angriff des Gegners ſchon im vor⸗ aus im Keime zu erſticken und darüber hinaus mit wundervollem Aufbauſpiel die eigene An⸗ griffsreihe immer und immer wieber nach vorn 5 werfen. Und dieſe Angriffsreihe ſtand im önnen kaum viel hinter der Läuferreihe zu⸗ rück. Kein Verſager war darin und der junge Wahl, einer der Beſten wieder auf dem Spiel⸗ feld, führte den Sturm ſo grundgeſcheit, daß die doch ebenfalls ſo gute Läuferreihe der Heſſen die Angriffsaktionen der Platzherren kaum ernſt⸗ lich zu ſtören vermochte. Trotzdem bot ſich den Neckarauern keine klare Torchaice. Die Viern⸗ heimer Schlußleute bewieſen erneut ihr gutes Können. Wie ein Fels in der Brandung ſtand Kiß IJ. der Unübertreffliche, und räumte mit gewaltigen, ſicheren Abſchlägen mächtig auf, gut aſſiſtiert von ſeinem Partner Faltermann. Und Krug war ſo ſicher und zuverläſſig wie ſtets. In der 20. Minute ſchien das erſte Tor für die Neckarauer fällig zu ſein. Einen wundervollen Angriff des Neckarauer rechten Flügels, bei dem Möhler und Heſſenauer ihre Plätze wechſelten, ſchloß letzterer mit einem ſchönen Schuß ab, den aber Krug ſicher zu halten vermochte. Und nun kamen auch die Viernheimer etwas mehr zum Angriff. Aber da zeigte ſich auch das Schlußtrio derPlatzherren allen Situationen gewachſen. Ungefährlich waren dieſe wenigen, durch⸗ bruchsartigen Aktionen des Viernheimer Stur⸗ mes, die meiſt von Müller mit weiten Flügel⸗ vorlagen eingeleitet wurden, keineswegs. In recht ausſichtsreicher Stellung kam Pfenning zum Schuß, doch landete der Ball weit hinter dem Tor. Auch die Fernſchüſſe von Wahl auf der Gegenſeite fanden das Ziel nicht und ſchließlich verſiebte Roth durch überhaſtetes Handeln die letzte gute Chance vor oer Wauſe. Mit:0 ging man in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit ſah ſofort beide Mannſchaften in ſchärfſtem Offenſivkampf. Mit einem wahren Höllen⸗ tempo werden die Anariffe vorgetragen. Schon kurz nach Beginn ſind die Viernheimer ge⸗ zwungen, ihre Streitmacht umzugruppieren. Mantel, der verletzt worden war, aina auf Rechtsaußen, Pfennina in die Sturmmitte und Müller nahm den Mittelläuferpoſten ein. Aber dieſe erzwungene Umſtellung wirkte ſich zum Vorteil der Viernheimer aus. Faſt waren nun die Rollen vertauſcht. Die Viernheimer Stürmerreihe, die ſich in der erſten Halbzeit ernſtlich durchzuſetzen wußte, war auf einmal erwacht, und die zahlreich vertretene Anhän⸗ gerſchaft der Viernheimer geriet in helle Be⸗ geiſterung ob der zahlreichen raſanten An⸗ ariffe, mit der die Heſſen nun die Neckarauer Hintermannſchaft unter Druck ſetzen. Und in der 15. Minute war Dieringer geſchlagen. Koob verwandelte eine ſaubere Vorlage von Pfenning, die von links hereinkam. unhaltbar. Doch ſchon 5 Minuten ſpäter iubelte die Striehl Kiß II Koob Pfenning Martin Kiß 1 Neckarauer Gemeinde. Der Ausaleich war gelungen. Striehl war wieder einmal wach⸗ ſam geweſen und hatte einen Fehlſchuß von Möhler noch abfangen und einlenken können. Der raſſige Kampf hielt die Zuſchauer in ſtärk⸗ ſter Spannung. Auf und ab wogt das Spiel. Mit aller Eneraie rangen beide Parteien um die Führung. Harte Arbeit hatten die Schluß⸗ leute auf beiden Seiten zu verrichten. Vergebens ſuchte Heſſenauer den aufmerk⸗ ſamen Faltermann zu überliſten. Vergebens blieb auch das Anſtürmen der ſchnellen Heſſen. Da riß in der 30. Minute unter ohrenbetäuben⸗ dem Jubelgeſchrei Neckarau doch die Füh⸗ rung an ſich. Roth konnte aus nächſter Tor⸗ nähe einen feinen Kopfball Möhlers hinter die Torlinie ſchaffen. Aber wiederum fiel bald darauf der Ausgleich. Bei einem Gedränge vor dem Neckarauer Tor ſchlug Dieringer, auf der Torlinie ſtehend, einen ſchwach herankom⸗ menden hohen Effetball ins eigene Gehäuſe. Es waren nur noch wenige Minuten zu ſpielen und es ſah ſo aus, als ſollten ſich die Gegner mit dieſem Unentſchieden von:2 trennen. Da entſteht 2 Minuten vor Schluß vor dem Heſſen⸗ tor ein Gewühl. Krug, der eben gerade einen hohen Schuß weggefauſtet hatte, wird von zwei Neckarauern geſperrt als der Ball ſofort wie⸗ der auf den Kaſten geſchickt wurde und Möhler konnte ſo glatt einköpfen. Vergebens reklamier⸗ ten die Viernheimer beim Unparteiiſchen den Treffer als zu unrecht erzielt wegen Foul gegenüber Krug und Abſeits. Neckarau führte :2 und blieb auch mit dieſem Reſultat Sie⸗ ger, nachdem auf beiden Seiten vor den Toren einige gefährliche Situationen erfolglos vor⸗ übergegangen waren. Schiedsrichter Lorenz(Karlsruhe) hatte nicht ſeinen beſten Tag, ſeine Entſcheidungen trafen manchmal nicht⸗ganz das „CK. Auch vin Manaheim untee den letzten„1 BC Augsburg—VfR Mannheim:4(:1) (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Trotzdem das Spiel wegen des Großflugtages in Augsburg auf den Vormittag vorverlegt werden mußte, zog das Antreten der badiſchen Meiſtermannſchaft in Augsburg doch 4000 Zu⸗ ſchauer an. Daß die Mannheimer zu einem ſo eindrucksvollen Siege kamen, war für die Augs⸗ burger wohl ſelbſt die größte Ueberraſchung. Der Spielverlauf ließ die Stärke Mannheims nicht richtig erkennen und man muß ſagen, daß die Augsburger Mannſchaft entſchieden mehr vom Kampf hatte. Wenn trotzdem der Sieg der Mannheimer Mannſchaft zufiel, ſo verdankt dies Mannheim felner beſſeren taktiſchen Einſtellung im Kampf. Das W⸗Syſtem, das die Mannſchaft faſt in Vollendung vorführte, brachte trotz der weit ge⸗ ringeren Zahl von Torgelegenheiten einen Sieg, der in dieſem Ausmaße allerdings nicht verdient iſt. VfRetrat in folgender Aufſtellung an: Schnei⸗ der; Seitz, Hoßfelder; Willier, Kamenzin, Fürſt; Striebinger, Lederle, Langenbein, Theobald, Adam. Es fehlten alſo Schmoll und Berg. Das wirkte ſich aus, denn das Stürmerſpiel des VfR war weder flüſſig noch vielſeitig, ſondern ſehr einſeitig auf den Mittelſtürmer und die Flügel zugeſchnitten. Insbeſondere der linke Flügel entfaltete die größte Angriffskraft. Der junge Adam entpuppte ſich als ein ausge⸗ ſprochenes Talent, das noch von ſich reden machen wird. In der Läuferreihe war Kamen⸗ zin unzweifelhaft der Turm in der Schlacht, der allerdings von ſeinen beiden Außenläufern ausgezeichnet unterſtützt wurde. Von den bei⸗ den Verteidigern konnte Seitz etwas beſſer ge⸗ fallen. Sonderklaſſe ſcheint aber der Torwart Schneider zu ſein. Die Augsburger, die komplett antreten konnten, lieferten wohl das beſſere Feldſpiel, aber das Schußvermögen der Stürmer iſt un⸗ genügend. Die Hintermannſchaft war an ſich gut, ließ aber einige ſchwere Schnitzer erken⸗ nen, die von Mannheim überraſchend und ent⸗ ſchloſſen ausgenutzt wurden. Vom Sturm Augs⸗ burgs kann man ſagen, daß lediglich die beiden Außenſtürmer produktiv ſpielten. Der Innen⸗ ſturm dagegen verſagte. Mit dem Schiedsrich⸗ ter Dörbeck(Stuttgart) waren beide Mann⸗ ſchaften nicht zufrieden, und das Publikum noch viel weniger. Der Spielverlauf In der erſten Halbzeit entwickelt ſich ein fo⸗⸗ ſcher Kampf, der trotz der Hitze des Tages in bemerkenswert flottem Tempo durchreſührt wird. Während die Argsburger be⸗de Flügel abwechſelnd ins Feld ſchicken, beſchräntt ſich Mannheim darauf, faſt ausſchließlich den ain⸗ ken Flügel einzuſetzen. Langenbein, der pro⸗ duktipſte Spieler Mannheims, iſt auch der ge⸗ fährlichſte ſeiner Reihe. Die erſte Ecke für Augs⸗ burg wird von Seitz ins Feld zurückgeſchlagen. Kurz darauf erzielt Monnheim die erſte Ecke, die aber der Linksaußen ſchlecht hereengibt. Dann muß Augsburgs Torwart einen ſcharfen Ball des Halblinken halten, während der Augs⸗ burger Linksaußen dem Mannheimer Schluß⸗ mann eine ſchwere Aufgabe durch einen ſchar⸗ fen Schuß ſtellt. Das Spiel geht ſo abwechſelnd auf und ab, bis nach der erſten Vierteiſtunde die Augsburger etwas zügiger in ihrem Spiele ſind, und deshalb auch gefahrvoller werden. In der 20. Minute fällt das Führungstor der Augsburger. Eine Flanke des Linksaußen wird —— Daden verllert auch gegen Gchlefen Nach der knappen Niederlage gegen Nordmark hatte man der badiſchen Tennismannſchaft u⸗ mindeſtens den Troſtrundenſieg zugetraut, aber wider Erwarten behaupteten ſich am Sonntag in Bad Nauheim die Schleſier mit:4 Punk⸗ ten. Nach den ſechs Einzelſpielen lautete das Ergebnis:3 und nach zwei Doppelſpielen:4. Die Entſcheidung fiel dann im dritten Doppel zwiſchen den Brüdern Hildebrandt und From⸗ lowitz/ Nitſche zugunſten der Schleſier.:4 lau⸗ tete alſo das Endergebnis und damit wurde Schleſien Troſtrundenſieger. Schleſien— Baden:4. Dr. Buß(B) — Bräuer(Sch):3,:6,:6; Walch(B)— :6,:7; Weihe(B)— From⸗ 22,:5; Hildebrandt II(B)— :3,:6,:3; Ernſt(B)— Nit⸗ ſche(Sch):3,:6,:6; Hildebrandt 1(B)— Richter(Sch):2, 826; Dr. Buß/ Walch gegen Bräuer/ Richter:6,:4; Ernſt/ Frautz— Eich⸗ ner/ v. Guſtke:6,:6; Gebr. Hildebrandt— Fromlowitz/ Nitſche:9,:6. Brandenburg Modenſieger Die deutſche Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft wurde erwartungsgemäß von der ſtarken bran⸗ denburgiſchen Mannſchaft gewonnen. Bereits in den ſechs Einzelſpielen fiel die Entſcheidung, ſicherte ſich doch hier Berlin bereits eine:1⸗ Führung. Die beiden erſten Punkte machten Kuhlmann und Göpfert, dann holte Frenz in Das Drama im Widvart⸗Sadion Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen:5(:1)— Phönix führte:01 Von den 2500 Zuſchauern, die ſich am Sonn⸗ tag im Wildpark⸗Stadion eingefunden gatten, hätte keiner vorher dem Neuling auch nur die Spur einer Gewinnchance gegeben und der Verlauf der erſten Halbzeit verhieß auch einen glatten Sieg des Favoriten. Aber nach der Pauſe wendete ſich das Bild vollkommen Bröt⸗ zingen kämpfte mit großer Hingabe und da ſich auch bald Schwächen in der Phönix⸗Ab⸗ wehr ergaben, gelang dem Gaſt nicht nur der Ausgleich, ſondern zum Schluß auch noch ein ſchöner, keineswegs unverdienter Sieg. Jeden⸗ falls hat Brötzingen erneut gezeigt, daß es etwas kann und daß es nicht gewillt iſt, nur eine kurze Gaſtrolle in der Gauliga zu geben. Der„Phönix“ war, alles in allem, erneut eine Enttäuſchung, da ſeine Leiſtung zu unausge⸗ glichen war Am beſten gefielen noch die beiden Flügelſtürmer Föry und Biehle, alle anderen waren ſchwach. Bei den Gäſten zeichneten ſich beide Verteidiger, der Läufer Kratochvile und die Stürmer Joſt, Bettling und Hörrmann be⸗ ſonders aus.— Föry ſchoß in der 18. Minute das erſte Tor und gute Stürmerleiſtungen brachten Karlsruhe durch Biehle und Schoſer in:0⸗Führung, ehe Brötzingen durch Birken⸗ meyer zum erſten Gegentreffer kam. Nach der Pauſe köpfte Joſt den Ball zum.2 ein und Hörrmann erzielte den Ausgleich. Ein von Kratochvile verwandelter Elfmeter und ein Tor von Bettling ſtellten den Sieg des Gaſtes ſicher. Schiedsrichter war Bräutigam(Freiburg). einem Dreiſatzkampf gegen Tübben den einzigen Punkt für Nordmark. Das wichtigſte Spiel des Rachmittags war das zwiſchen v. Cramm und Denker, das von dem Berliner mit:2,:6 ge⸗ wonnen wurde. Denker hatte im zweiten Satz eine:5⸗Führung, konnte ſie aber nicht zu einem Satzgewinn auswerten. Den Endſieg ſtellte dann Heinrich Henkel durch einen:4,:2⸗Sieg über Lund ſicher, nachdem vorher W. Menzel bereits gegen Dr. Deſſart gewonnen hatte.— Nach den Einzelſpielen mußten die Kämpfe wegen Regens eine Unterbrechung erfahren. vom Mittelſtürmer am herauslaufenden T wart vorbei eingeſchoſſen. Mannheim drän nun zwar einige Zeit, aber die Augsburger verſtehen es ausgezeichnet, die Mannheime Außenſtürmer abſeits zu ſtellen. Ein Stra ſtoß für Mannheim wird von Langenbein. das Tor getreten. Das Spiel iſt inzwi etwas ſchärfer geworden, aber die Augsburg zeigen die beſſeren und glücklicheren Komhin tionen. Kurz vor der Pauſe kommt es zum Aus gleich. Eine Flante des Lintsaußen verfeylt der Augsburger Verteidiger, ſo daß der Rechis außen frei zum Torſchuß kommt. Die zweite Spielhälfte leitet der Mannhei⸗ mer Mittelſtürmer in einem Alleingang mit dem zweiten Tor ein. In der Folge ziehe Augsburg alle Regiſter ſeines Könnens, und eine Angriffswelle nach der anderen rollt vor Mannheimer Tor, wo alle Läufer und Vertei⸗ diger verſammelt ſind, um mit vereinten Kräf⸗ ten die Gefahr abzuwehren. Faſt eine hache Stunde lang dauert dieſe Augsburger Oſfen⸗ ſive, trotzdem dieſe ihren Mittelſtürmer wegen Verletzung verloren haben. Die entſcheidende Wendung kommt dann durch den Mannheimer Linksaußen, der freiſtehend eine Vortage be⸗ kommt, durchläuft und wunderbar den dritt Erfolg für die Mannheimer Farben bucht. E ſollte aber dem gleichen Spieler nochmals ver⸗ gönnt ſein, auf dieſelbe Art ſogar noch ein viertes Tor zu erzielen. Eckenverhältnis 18 für Augsburg. 1. FC PforzheimVfe Mühlburg 11(:1) Die Mühlburger warteten in Pforzheim mit einem überraſchend guten Spiel auf und kamen durchaus verdient zu einem Punktgewinn. Mit etwas mehr Glück hätte ſogar ein knapper Sieg herausſpringen können; ſo wurde u. a. die Chance eines Handelfmeters nicht wahrgenom⸗ men. Mühlburg hatte eine ſehr gute Abwehr, auch Läuferreihe und Sturm arbeiteten Ge Beſonders Torhüter Becker konnte gefallen. Bei Pforzheim gab es in der Hintermannſchaft kleine Schwächen, größere ſchon im Sturm, wo diesmal nur Wünſch und Müller reſtlos gefal⸗ len konnten. Schwach war Mittelſtürmer Rau. Die beiden Treffer fielen bereits in den erſten Spielminuten. Schwörer brachte Mühlburg in Front, aber wenig ſpäter glich Wünſch für Pforzheim aus. 3000 Zuſchauer wohnten dem von Frieß(B⸗Baden) geleiteten Spiel bei. C. Kopelgevinntden oplandeh. Die diesjährige Holland⸗Becher⸗Regatta auf dem Slooten-Kanal bei Amſterdam ſtand im Zeichen großer deutſcher Beteiligung und Siege. Den Entſcheidungsrennen am Samstag woh ten nur 600 Zuſchauer bei. Das Hauptrennen des Tages, der Senioren⸗Einer um den Hol⸗ land⸗Becher, endete mit einem deutſchen Siege. Der Rüſſelsheimer Georg v. Opel lag ſchon bei 1000 Meter klar in Front und ſiegte ſchließ⸗ lich mit 50 Meter Vorſprung von dem Hollän⸗ der Ernſt Moltzer. Nicht nur das Hauptrennen ging an Deutſchland, ſondern vielmehr geſtal⸗ tete ſich jeder Start der beteiligten deutſchen Ruderer zu einem Erfolg. Den Achter gewann die Mannſchaft des Mainzer RW vor dem Amſterdamer Ruderverband. Mit dem Ro Saar Saarbrücken war auch im Vierer„ohne“ ein deutſcher Verein ſiegreich. Die Ergebniſſe: Junioren⸗B⸗Einer: 1. W. Füth(RV Rüſſels⸗ heim):49 Min.; 2. Schultz(RC. Favorite⸗ Hammonia Hamburg) 120 Meter.— Senioren ⸗ Doppelzweier: 1. RC Rüſſelsheim(Füth/ von Opel):14 Min.; 2. Staarne Haarlem (Pieters/ Cox) 100 Meter.— Junioren⸗Einer; . H. Müller(RC Saar Saarbrücken):57 in.; 2. K. Schultz(RC. Favorite⸗Hammonia Hamburg) 80 Meter.— Vierer„ohne“: 1. RE. Saar Saarbrücken:43 Min.; 2. Nereuſe Am⸗ ſterdam 2½ Längen.— Achter: 1. Mainzer RB :44.6 Min.; 2. Amſterdamer Ruderverband 2½ Längen.— Senior⸗Einer(Holland⸗Becher) 1. Georg v. Opel(RV Rüſſelsheim):10 Min.; 2. E. Moltzer(de Hoop Amſterdam) 50 Meter Gerania örledxichszeld noch Hicht in ödem Germ. Friedrichsfeld—-Fortuna Heddesheim:1 Faſt wäre Germania Friedrichsfeld auch am zweiten Neuling der Bezirksklaſſe geſcheitert. Mit viel Glück blieb Germania auf eigenem Platze knapper Sieger. Dabei hätte der Sieg deutlicher ausfallen können, wenn es die Vor⸗ ſtädter verſtanden hätten, ihren Vorteil richtig auszunützen. So traf jedoch ihre größere Spielerfahrung, und nicht zuletzt ihre begabtere Spielauffaſſung auf eine überaus eifrige Mannſchaft, die ihre techniſche Unterlegenheit durch unaufhörliche Beunruhigung des Gegners voll und ganz aus⸗ glich. Beide Mannſchaften ſtellten ſich vor rund 600 Zuſchauern nicht in ihrer ſtärkſten Aufſtellung dem Schiedsrichter Dietler (Sinsheim). Die Heddesheimer drehten ſofort mächtig auf. In der 5. Minute erwiſchte ihr Linksaußen G. Ketterer eine ſcharfe Vor⸗ lage, die er mit unhaltbarem Schuß zum 1. Tor verwandelte. Die beſſere techniſche Arbeit des Gaſtgebers, die ihm eine leichte Feldüber⸗ legenheit brachte, wurde durch wuchtiges und entſchloſſenes Stürmerſpiel der Gäſte mehr als wettgemacht. Dann zeigten ſich jedoch die Wirkungen des überaus weichen Bodens auf der Gäſteſeite, wo die ſchweren Verteidiger alle Körperbeherrſchung verloren und vielfach nur mit großem Glücke wehrten. Dies war die Urſache, daß ſie Graf nicht hindern konnten, in der 15. Minute zum Ausgleich einzuſchießen. Nach dieſem vermeidbarem Tore der Vor⸗ ſtädter wurden ihre— 383 flüſſiger. Mit den Tücken des Bodens beſſer vertraut, ihre beſſere Ballbehandlung drängten ſie die Gäſte zeitweilig Hälfte zurück. Hier ſah es wiederholt ſehr . aus, Gen5 Gallei mit reichlicher ervoſität zwiſchen den Pfoſten waltete. Doch auch dieſe Drangminuten gingen vorüber, fü Friedrichsfeld brachten ſie nur einige Ecken. Dagegen wurde der Gäſtemittelläufer Rein hardt immer beſſer, was langſam den Druck der Weißen milderte. Da auch Helferi 15 dem Damm war und den gegneriſchen Links außen, Graf, vortrefflich deckte, änderte ſich am :1⸗Stande bis zum Wechſel nichts mehr. größtem Eifer los. Die immer lebhafter wer denden Spielhandlungen brachten die Zuſchauer in Begeiſterung, die auch in der 50. Minute mi dem 2. Tor der Einheimiſchen belohnt wurde Einer verblüffenden Abgabe vor dem Tor ſtand Gallei machtlos gegenüber und Ja ins Netz. Die Gäſte ließen ſich dadurch abe nicht entmutigen und hielten den Kamof offene als in der erſten Hälfte. Glänzend ſaflug ſich in dieſem Zeitraum die Heddesheimer Läuf reihe, ſie fand nur im eigenen Sturm nicht das richtige Verſtändnis. Ihm fehlten in den e ſcheidenden Momenten die Halbſtürmer, nicht ſchnell genug vorkamen. Bei den Germa⸗ nen wirkte ſich langſam die beſſere Verfaſſung und die Vertrautheit mit dem Boden aus, Spiel war ſyſtemvoller und im Kampfe den Ball blieben ſie meiſt Sieger. Bei dem gerechten:1 pfiff Dietler den ſchnellen u temperamentvollen Kampf ab. ra Daß Käfe Männer von auszuſehen. ſicher an ürfen. Die Erfahrungen Käfertal ihren Leiſtun ewaltig zu zugeſchrieben er durch ein Im Gegentei neriſchen Ver nahe zum Ve blich— mog ewe des Weinheit 1 Dieſ eifall der Zi rliefen höch d ſehr int⸗ einheims, d bedeutete, änd die Gaſtg el. Ueberr iten ſind ar Iſchoß ein neben. Unm ſchen etwas au Ball prallte ar Minute erhielt eine famoſe F heim verwand hrängten eine hier ergebnisl. n mit:1 ge 5— ANr. 436/ B Nr. 263— Seite 11 „Hakenkreuzbarner“ Mannheim, 23. September 1935 ifenden Tor⸗ heim drüngt Daß Käfertal ein heißes Pflaſter für die Männer vom Lindenhof ſein würde, war vor⸗ guszuſehen. Trotzdem glaubte man doch ziem⸗ lich ſicher auf einen Sieg von 08 tippen zu dürfen. Die in der Gauklaſſe geſammelten Erfahrungen hatte man über den Kampfgeiſt der Käfertaler geſchätzt. Aber man wurde am Sonntag eines Beſſeren belehrt. Vielleicht brach gerade das allzugroße Selbſtbewußtſein en Lindenhöflern das Genick. Sie kamen be⸗ teits mit dem Sieg in der Taſche auf das Spielfeld. Ihr Spiel war nicht gerade ſchlecht, r es fehlte den elf Leuten faſt ohne Aus⸗ hme der große Kampfgeiſt, den man bei den ſer Mannhei⸗ eingang mit Folde ziehe könnens, und ren rollt vorz Tor zeigte nur Siffling die nötige Entſchloſſen⸗ die aber zu keinen Erfolgen führen unte, da ſeine Nebenleute glatt verſagten. . anders bei den Käfertälern. Hier ſtand e Mannſchaft, die feſt entſchloſſen war, den Sieg zu erkämpfen. Mit eiſerner Energie gingen die Leute in den Kampf. Ihr Zu⸗ r den dritten ürmer wegen entſcheidende Mannheimer nochmals ver⸗ gar noch ein 1886 Handſchuhsheim—5 V Weinheim erhältnis 73 3257 Das ſchwere Hindernis, das ſich den Wein⸗ imern am Sonntag in Heidelberg entgegen⸗ ſtellte, konnten dieſe nicht üherwinden. Die ge⸗ famte Mannſchaftsleiſtung ſtand nicht auf dem hohen Nipeau, das es vermocht hätte, den Neu⸗ ling zu—— 0 Spieleriſch iſt die Elf in ihren Leiſtungen gegenüber dem Vorjahr ganz gewaltig zurückgegangen. Eine Verjüngung er Elf würde angebracht und ſicherlich nur von Vorteil ſein. Dem Torhüter kann allerdings eine Schuld an der Niederlage nicht zugeſchrieben werden. Im Gegenteil vereitelte r durch eine fabelhafte Abwehr manche tot⸗ chere Chance und dadurch ein höheres End⸗ rgebnis für den Sieger. Die Verteidigung Sütter⸗Randoll hat von ihrer ſonſtigen Form ebenfalls eingebüßt und die Deckungsreihe ver⸗ mochte es nicht, den gegneriſchen Sturm mit ſeinen ungekünſtelten, aber ſchnellen Vorſtößen u halten. In der Stürmerreihe war Gumb der einzige Lichtblick, er allein konnte es aber nicht ſchaffen. Weinheim erkannte die Gefähr⸗ lichkeit des Gegners viel zu ſpät, nachdem ſie bis zur Pauſe mit:0 im———* lagen. Rach dem Wechſel holten die Bergſträßler aller⸗ dings zwei Tore durch Pfennig und Gumb auf, aber der Ausgleich konnte nicht mehr herein⸗ geholt werden. Der Grund hierfür lag beſon⸗ ders in der fabelhaften und heroiſchen Abwehr⸗ arbeit des Platzbeſitzers. Weinheim konnte zwar die reſtliche Spielzeit techniſch und taktiſch überlegen geſtalten, aber damit ſoll nicht geſagt ſein, datz Handſchuhsheim etwa in der zwei⸗ e nichts zu beſtellen gehabt hätte. Im Gegenteil wurde die 4 Wchen der geg⸗ neriſchen Verteidigung den Weinheimern bei⸗ nahe zum Verhängnis. Denn leicht wäre ein höheres Ergebnis zugunſten des Neulings möglich geweſen. Die ausgezeichneten Paraden des Weinheimer Torhüters vereitelten jeden 4 Dieſe Leiſtung brachte ihm verdienten er Zuſchauer ein. Die letzten Minuten höchfſt dramatiſch, abwechſlungsreich lchter gewann d ſehr intereſſant, aber an der Niederlage RWV vor dem einheims, die den erſten Sieg des Neulings nt dem Re bedeutete, änderte dies nichts mehr. Vierer„ohne“ ie Ergebniſſe: (RV Rüſſels⸗ RC Favorite⸗ — Senioren⸗ m(Füth,/ von rne Haarlem mioren⸗Einer: brücken):5 ite⸗ͤäHammoni ohne“: 1. RG. Nereuſe Aum: Mainzer RV Nühlburg zforzheim mit uf und kamen tgewinn. Mit knapper Sieg de u, a. t wahrgenom⸗ gute Abwehr, rbeiteten gut. gefallen. Bei termannſchaft m Sturm, wo reſtlos gefal⸗ ſtürmer Rau. in den erſten Mühlburg in Wünſch für wohnten dem Spiel bei. And⸗Beher r⸗Regatta auf am ſtand im ng und Siege. imstag wohn⸗ Hauptrennen um den Hol⸗ utſchen Siege. ſel lag ſchnn ſiegte ſchließ⸗ dem Hollän⸗ Hauptrennen elmehr geſtal⸗ zten deutſchen Ilvesheim: Lembach; Sauer, Hennes⸗ al; Weber II, Kraft, Weber 1; Hartmann, eber IV, Hartmann„Schwarz I, Weber III. Hockenheim: Eppel; Birkenmeyer, L. ihnle; Simon, Schopf, Hoffmann.; Brech⸗ Ruderverban 2 lland⸗Becher) l, Böhm, Hoffmann., Klaus, Kühnle, E. m):10 Min im) 50 Meter Das Spielgeſchehen war reich an feſſelnden Momenten, doch müſſen wir leider feſtſtellen, ß von den körperlichen Kräften über die Grenzen Gebrauch gemacht wurde, wobei wir ſonders an die zweite Spielhälfte denken. n ſolch unſportliches Benehmen, wie es ſich B. Sauer erlaubte, iſt denn doch zuviel zu⸗ mutet und wirkt für unſeren Volksſport nur ſchreckend. Hinzu kommt noch, daß ſich chiedsrichter Hördt⸗Weinheim mit dem wir e ganze Weile einig gingen, in den letzten Minuten nicht energiſch genug erwies. Ein pitel für ſich war wieder ein Teil des Pu⸗ kums. ig in dere iederholt ſehr mit reichlicher waltete. Doch mvorüber, für einige Ecke elläufer Rein im den Druck Helferich auf eriſchen Links⸗ nderte ſich a hts mehr. ich wieder m lebhafter wer die Zuſchauer 50. Minute mit ſelohnt wurd Der Spielverlauf ah die Gaſtgeber mit Gegenwind beim An⸗ ſpiel. Ueberraſchend ſchnell kamen die Ilves⸗ mer—9 der einen mehr als ſchlecht beſchaf⸗ en Spielhälfte des Gegners in Form, wo Ep⸗ einen gefährlichen Kopfball gerade noch retten nte. Hurch ſchöne Steilvorlagen wechſelt das ld wiederholt, doch die Verteidigungen beider iten ſind auf dem 7 Linksaußen We⸗ Lſchoß eine klare Torgelegenheit haarſcharf daneben. Unmittelbar darauf erlaubte ſich Bech⸗ el den Luxus, am unbemannten Ilvesheimer Tor vorbeizuſchießen. Hockenheim, das inzwi⸗ ſchen etwas aufdrehte, hatte alsdann Pech. Der lprallte an der Querlatte ab. In der 16. nute erhielt Böhm von ſeinem Linksaußen e famoſe Flanke, die er zum:1 für fe m verwandeln konnte. Die Ilvesheimer ingten eine Zeit lang, kommen jedoch nur zu bier ergebnisloſen Ecken. So wurden die Sei⸗ mit:1 gewechſelt. turm nicht das n in den egn bſtürmer, i den Germa⸗ ere Verfaſſun zoden aus, ih Kampfe zer. Bei der ſchnellen un ral. Klaker Ceg des 66 Käfertal SC Käfertal— FC 08 Mannheim:1 ſammenſpiel war hervorragend. Oft wanderte der Ball wie am Schnürchen dicht am Boden hin von Mann zu Mann. Sie waren jedes⸗ mal um den Bruchteil einer Setunde früher am Ball als der Gegner. Zumpf im Tor hatte oft Gelegenheit, ſein ſolides Können zu zeigen. In der Verteidigung ſtanden zwei Männer, die den gegneriſchen Sturm jederzeit in Schach zu halten verſtanden. Die Läuferreihe arbeitete unauffällig aber produktiv. Die Fünferreihe ſpielte uneigennützig und war jederzeit ge⸗ jährlich. Im ganzen genommen iſt Käfertal eine Mannſchaft, die dürch ihren hervorragen⸗ den ſportlichen Geiſt noch manche Erfolge er⸗ ringen wird. Das Spiel begann mit verteiltem Feldſpiel. Ganz langſam aber ſchälte ſich das beſſere Verſtändnis unter den Käfertälern heraus. Mit weiten Vorlagen wurde der kleine Pauels immer wieder— die Reiſe geſchickt. Seine Flanken kamen ſtets 4 herein. Nach 15 Minuten entſtand vor dem 08⸗Tor ein Ge⸗ dränge. Pauels L355 ungehindert zum:0 ein. Für den verletzten Papſt ſpielt vom Anſtoß weg Der Torwart wurde überſpielt und⸗ Ziegler im Tor von 08. Die Käfertäler drän⸗ en weiter. 08 kommt nur durch vereinzelte urchbrüche vors“ Tor, wird aber ſtets abgewehrt. ch 30 Minuten verurſacht ein allein im Tor ſtehender Verteidiger von o8 einen Handelfmeter, den Mayer überlegt 73:0 ins untere rechte Eck ſchiebt. Durch en Erfolg werden die Käferiäler noch an⸗ griffsfreudiger. 08 zeigt außer einigen über⸗ raſchenden Schüſſen von Siffling nichts. Ihre Angriffe ſind viel zu ſchwach. Nach Halbzeit tritt o8 mit nur zehn Mann an, Fuchs, der ebenfalls wegen Verletzung bald nach Beginn des Spieles ausſcheiden mußte, tritt für Käfertal wieder an. Die Lin⸗ denhöfer gehen jetzt etwas mehr aus ſich her⸗ aus. Siffling jaat aus zwanzig Meter eine Bombe aufs Tor, die aber gewehrt wird. In der 65. Minute kommt der Ball ſchön aus der Läuferreihe zu Käfertals linkem Flügel, von hier zu Fuchs, der leat Sinaler kurz vor und deſſen ſcharfer Spannſchuß ſitzt zum dritten Mal im 08⸗Tor.:0. Das war das letzte Zei— chen für die Lindenhöfer. Leider aber etwas zu ſpät. Der einzige ſchöne Angriff in der 80. Minute brachte ihnen wenigſtens ogs Ehrenior. Innerhalb von zehn Minuten konn⸗ ten aber dann die Käfertaler das Reſultat ſo⸗ gar noch auf:1 erhöhen. Schiedsrichter Naßner(Schwetzingen) aut.—12. Xheinan ncht zu unterjchähen Jeudenheim— Rheinau:0(:0) Man hat es wirklich als„Aufgeſtiegener“ nicht leicht, ſich in der neuen Klaſſe zu behaup⸗ ten. Das Spielniveau iſt eben doch ein anderes als in den unteren Klaſſen, es ſoll 883 ſo ſein, was man von den Gäſten beſonders gegen Schluß nicht gerade behaupten kann. Temperament und Zügelloſigkeit ſind zwei paar Stiefel. Schiedsrichter Lauer(pPlankſtadt) verſtand es, ſolche Auswüchſe im Keime zu er⸗ ſticken. Nichtsdeſtoweniger war man auf die Vorſtellung der Gäſte geſpannt, die ſich in ihrem erſten Spiel Gg Friedrichsfeld tapfer geſchla⸗ gen hatten. Das Material der Mannſchaft iſt nicht ſchlecht und auch der kämpferiſche Einſatz iſt vorhanden. Bei etwas beſſerem Schußver⸗ —4 5 dürften ſich auch bald Erfolge einſtel⸗ n en. Den ſchnellen Angriffen der Feudenheimer verſuchten die Gäſte mit großem Eifer und Einſatz zu begegnen. Mangelnde Spielerfah⸗ rung ließ jedoch nur teilweiſe einen Erfolg zu; denn Feudenheims Stürmerreihe zeigte ein ge⸗ ſchloſſenes Zuſammenſpiel und war auch in ſpieleriſcher Hinſicht ſtets im Vorteil. Obſchon die Abwehr der Gäſte das beſte der ganzen Mannſchaft war, konnte ſie nicht verhindern, daß Bach ſchon vier Minuten nach Anſpiel nach verunglückter Abwehr aus kurzer Entfer⸗ nung unhaltbar unter die Latte einſchoß. Durch die Ueberlaſtung der Rheinauer Abwehr war der Sturm auf ſich allein angewieſen. So gut es ging, verſuchte er ſich mit fliegenden Kom⸗ binationen durchzuſetzen, hatte damit aber ſo gut wie keinen Erfolg. Nach faſt halbſtündigem Spiel kamen die Gäſte ſtärker auf. Der Aus⸗ leich war nahe, aber die Stürmer ſchoſſen zu ſchlecht. Gegenangriffe der Feudenheimer ende⸗ ten bei der Verteidigung. Bohrmann, der we⸗ gen ſeiner Flankenläufe am meiſten gefürchtet war, wurde glänzend abgedeckt. Zwei Straf⸗ ſtöße für Feudenheim an der 16⸗Meter⸗Grenze Abesheim teiit mit Hockeneim Alemannia Ilvesheim—7V Hockenheim:1 Nach Wiederbeginn ſetzten die Gäſte gleich mächtig Dampf auf und zeigten ſchönen Va ball, doch verſcherzten ſie ſich eine ſchöne Tor⸗ chance durch Foul. Das mächtige Tempo hielt an, doch leiſtete man ſich auf beiden Seiten manche Fehlſchüſſe. Ilvesheim drängte auf Ausgleich, und ſo wurden beide Torhüter oft zum Eingreifen gezwungen. Die inzwiſchen er⸗ zwungene 6. Ecke für die Platzherren führte durch Schwarz zum Arüie:1, was ſtürmiſchen Proteſt hervorrief. Damit ſank das Niveau des Spiels ganz beträchtlich. Bis zum Schlußpfiff gab es noch viele Strafſtöße auf beiden Seiten. Kr. brachten nichts ein. Mit dem erwarteten hohen 15 der Feudenheimer ſchien es nichts zu werden. Mit:0 ging man in die Pauſe. Der Wiederbeginn des Spiels ſah die Feu⸗ denheimer zunächſt ſtark im in Fuß n nimmt Bohrmann den Ball vom Fuß. Dur eigennütziges Spiel der Feudenheimer Stürmer kamen dieſe wiederholt um Torgelegenheiten. Die Chance des Ausgleichs verſchoß der Mit⸗ telſtürmer im Alleingang frei vor dem Tor. Unentwegt waren die Angriffe der Gäſte, die im Gegenſatz zur erſten Hälfte ausgiebig ihre Flügel bedienten und damit ſtets gut vorkamen. Aber mit dem Schießen war es ſchon ſo eine Sache. Wenn auch die Hintermannſchaft„dicht“ hielt, wollte ſich vorne nichts ereignen, trotz verſtärkten Drucks. Die Angriffe wechſelten beiderſeits. Das Spiel war 45 lichen. Feu⸗ denheim ſchien im Tempo nachzulaſſen, dage en zeigten ſich die Gäſte überaus aktiv. Nach ſcho⸗ nem Durchſpiel verpaßt der Halbrechte den Ausgleich, der längſt verdient war. Gegen Ende des Spiels gab Rheinau das Letzte her, um das Reſultat wenigſtens zu egaliſieren. Die Chance des Erfolges konnte bei der aufmerk⸗ ſamen Deckung der Gaſtgeber nicht ausgenutzt werden und Feudenheim buchte mit dem Schlußpfiff einen knappen und glücklichen Sieg. —ergo— Unterbaden⸗Weſt Der Stand der Tabelle Spiele gew. un., verl. Olymp. Neulußheim 2 2—— 922 Germ. Friedrichsfeld 2 2—— 22 SpVg Sandhofen 221 1.— 2 1 1— äfertal 1 1—— 51 Hockenheim 2— 2— 55 hönix Mannheim 2 1— 1 43 eddesheim 22.— 1 1 Alem. Ilvesheim— 1 Alem. Rheinau 2—— 2 13 Seckenheim 1—— 1 133 8 Mannheim 2—— 2:8 2 II1—-⏑oiaseen Phönie Ludwigshafen hatre Glüc Phönix Ludwigshafen—F7V Saarbrücken :2(:1) Das Ludwigshafener Gaſtſpiel des FV Saar⸗ brücken hatte ſeine Anziehungskraft auf die pfälziſche Fußballgemeind⸗ nicht verfehlt: 5000 Fußballfreunde waren gekommen, um Conen und die Seinen im Kampf mit dem Meiſter zu ſehen. Nun, die Saarländer hinterließen einen recht guten Eindruck, vor allem ihre Abwehr, in der der neue Torhüter Evers(Schwarz ſpielt jetzt Läufer!) und Mittelläufer Sold be⸗ ſonders gut gefallen konnten. Schwächer war der Sturm, in dem man einige neue Geſichter ſah, aber Conen war doch ſehr gut und auch der Schütze beider Tore.— Der Phönix, der wieder Degen zur Stelle hatte, aber auf Lenz, Klett und Statter verzichten mußte, durfte ſich beim Schluß glücklich ſchätzen, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben, denn der Ausgleichs⸗ treffer fiel erſt in der Schlußminute. Das Zu⸗ ſammenſpiel klappte diesmal bei den Pfälzern nicht ſo gut, aber die ausgezeichnete Hinter⸗ mannſchaft hielt doch das Spiel. Vor Beginn gab es eine kleine Ehrung für Hörnle, der nun zehn Jahre der Ligamannſchaft des Phönix angehört. Das überaus kampfreiche Treffen brachte in der erſten Hälfte nur ein Tor, das Conen eine Minute vor der Pauſe nach einem Fehlſchlag von Neumüller I erzielte. Die Saarländer be⸗ haupteten die knappe Führung bis 12 Minuten vor Schluß, dann köpfte Degen im Anſchluß an einen Freiſtoß zum Ausgleich ein. Als Co⸗ nen aber in der nächſten Minute mit Pracht⸗ ſchuß erneut ein Tor vorlegte, ſchien die Par⸗ tie entſchieden. Eine Minute vor Schluß glückte dann aber Tiator doch noch der Ausgleich.— Schiedsrichter war Fink(Frankfurt a..). I letzter Minute gewonnen SpVgg Sandhofen—Phönix Mannheim:1(:1) Einen ſehr intereſſanten Punktekampf ſah man in Sandhofen. Beide Parteien gaben alles aus ſich heraus und jede von ihnen be⸗ drängte wiederholt die Tore. Sandhofen hatte wohl in der Geſamtleiſtung etwas mehr vom Spiel, aber Phönix enttäuſchte auf die ange⸗ nehme Seite. Phönix' Abwehr ſchlug ſich blendend, unter⸗ ſtützt von den beiden Außenläufern. Im Sturm war Phönix ſehr ſchnell am Ball und bedrohte immer wieder Sandhofens Tor. Raßmuß war in der Angriffsreihe der beſte Mann. Bei Sandhofen bewährte ſich die Umſtellung mit Müller und Michel vorn im Sturm nicht ſo ſehr; wenn auch beide Spieler die beſten Leute waren, ſo war die Läuferreihe deſto ſchlechter, in der Servatius als Mittel⸗ läufer und Starzmann als rechter Läufer, ferner Mathyſek als linker Läufer wirkten. Im Sturm waren Vogel und Weiden⸗ Olompia Neuluspeim 65o Geckenheim:1(4rh Auf dem weiten Sportfeld lag herrlicher Sonnenſchein, als ſich die beiden obengenann⸗ ten Mannſchaften zum Vorrundeſpiel aufſtell⸗ ten. Punkt 3 Uhr gab Schiedsrichter Meiſel, Heidelberg, den Ball frei, und ſchon ſtürmte Seckenheim an. Neulußheim, das nur mit neun Mann angetreten war, mußte Verteidigungs⸗ ſtellung einnehmen. Das Fehlen von zwei Mann machte die ganze Mannſchaft unſicher, ſo daß man von Anbeginn ſtatt einen vorher⸗ geſagten hohen Sieg, eine Niederlage voraus⸗ ſah. Die Hintermannſchaft hatte ſchwer zu ſchaffen und auch der Torhüter bekam manches ab. Endlich erſchien der eine Spieler. Für den zweiten mußte in der 33. Minute Erſatz geſtellt werden, welcher aber bald infolge einer Kopf⸗ verletzung bei einem Zuſammenprall wieder ausſchied. Mit zehn Mann ſtanden die Olym⸗ pianer ihrem Gaſt gegenüber. Seckenheim zeigte in Abwehr Hervorragen des. Der Neulußheimer Sturm ſcheiterte förm⸗ lich. In überlegter Weiſe verſtand es der Gaſt, jeden Angriff zunichte zu machen, während er ſelber——* Durchbrüche manchen ge⸗ fährlichen Moment hervorrief. In ſein hohes Spiel konnten die Olympianer nur ſelten ein⸗ greifen, aber trotzdem waren noch einzelne Spieler da, welche die Karten noch nicht ab⸗ Samen hatten. In der 33. Minute ſteht wie⸗ erum Mittelſtürmer Zaß vor dem Kaſten, wird angegriffen, gibt auf die Seite und im Ge⸗ dränge kommt er wieder zum Ball und bringt Neulußheim in Führung. Nun drängt S. ver⸗ zweifelt, aber vorerſt ohne Erfolg. Wieder An⸗ griff von., der Ball kommt von rechts vors Tor, Langlotz luige heraus, fängt den Ball, derſelbe ſpringt wieder ab, und Mittelſtürmer von Seckenheim gleicht kurz vor Halbzeit aus. In der zweiten Hälfte glaubte man, daß nun⸗ mehr ein reizvolleres Spiel beginnen würde, aber man hatte ſich gewaltig getäuſcht. Eine richtige Kickerei ging los. Daß Neulußheim hierbei noch zweimal erfolgreich ſein konnte, beſagt nichts. Es hätte genau ſo umgekehrt lommen können. Dieſes Spiel hat gezeigt, wie ſich eine Mann⸗ ſchaft fühlt, wenn ſie von einem Spieler verſetzt wird. Es klappt auf keinem Platz, bei jedem Spieler herrſcht eine Depreſſion, welche ihn be⸗ fangen macht und ſo die ganze Mannſchaft nicht zum Fluß kommen läßt. Seckenheim hatte ſich ſchon von vornherein gleich auf Verteidigung eingeſtellt. Trotzdem wurde es in guten Angrif⸗ fen immer recht gefährlich. 10 Mannſchaften ſpielten ebenfalls hammer nicht auf der Höhe; Becker, der Linksaußen ſtürmte, ſchoß in letzter Minute noch das Siegestor. Beide Mannſchaften ſtan⸗ den: 145 Sandhofen: Wittemann Schenkel Baier Starzmann Servatius Marthyſek Weidenhammer Müler Michel Vogel Becker Seel Klũh Rößling Raßmuß Röfler Sutter Grainer Löſch Meck Heinz Phönix Mannheim Dechenmeier Schiedsrichter Seltmann(feidel⸗ berg) leitete das Spiel mit einzelnen Ausnah⸗ nem korrekt. Sandhofen hat Anſpiel. Kommt ſofort vors Tor, jedoch der Schuß von Vogel geht über die Latte. Phönix iſt ſehr deprimiert und muß in der fünften Minute das erſte Tor hinnehmen. Wiederum iſt Vogel vorn und aus einer Entfernung von 25 Meter ſchießt er wuchtig placiert zu:0 ein. Wenn man glaubt, Phönix würde durch dieſen Erfolg zuſammenbrechen, ſo ſieht man ſich ſehr enttäuſcht. Raßmuß läßt ſich auf einen Kampf mit Schenkel ein, ſetzt ſich durch und ſeinen unheimlichen Schuß muß Wittemann paſſieren laſſen. Phönix iſt ſehr flint am Ball und drückt, ermutigt durch dieſen Erfolg, Sandhofen zeitweiſe in die De⸗ fenſive. Kurz vor Halbzeit wird Michel ver⸗ letzt, kann jedoch in der zweiten Spielhälfte wieder voll mitwirken. Mit ſcharfem Tempo beginnt die zweite Spielhälfte. Beide Parteien legen ſich mächtig ins Zeug und der Punktekampf nimmt etwas ärtere Formen an, ohne jedoch zu entgleiſen. Eine Flanke von Becker tritt Weiden ham⸗ mer neben das Tor. Auf der Gegen⸗ ſeite iſt Rößler zweimal frei vor dem Tor; das einemal kann Wittemann in feiner Manier den Ball zur Ecke fauſten, das zweitemal iſt der Torhüter um den Bruchteil einer Sekunde früher am Ball und wirft ſich mutig dem Schuß von Rößler entgegen. In den Schlußminuten wird Sandhofen drückend überlegen und Becker iſt das Glücks⸗ kind, denn ganz unerwartet ſchießt er von Links⸗ aufs Tor, Dechenmeier fängt das Leder, aber unbegreiflicherweiſe läßt er den Ball über die Hand ins Tor rollen. Viel um⸗ 145 obeift er Schiedsrichter das Spiel :1 ab.—3 Sahrgang 5— A Nr. 436/ B Nr. 263— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. Septemb Meilerſcaitsspiele im Reic Oſtpreußen: Pruſſia Samland— STV Königsberg. RS Preußen Königsberg— RS Braunsberg Tilſiter SC— SV Inſterbureg Hindenburg Allenſtein— SV Allenſtein BuEn Danzig— Preußen Danzig 1 Gedania Danzig— Viktoria Elbing. Neufahrwaſſer 1910— ScC Lauenthal 3 Pommern: Greifswalder SG— VfB Stettin Vfes Stettin— Preußen Stettin Blücher Golnow— Polizei Stettin Hubertus Kolberg— Sturm Lauenburg. Germania Stolp— Viktoria Kolberg. Hertha Schneidemühl— Viktoria Stolp Brandenburg: Blau⸗Weiß Berlin— Viktoria 89 Berlin Spandauer SV— Tennis⸗Boruſſia Berlin. VfB Pankow— Nowawes 03 Berlin Wacker 04 Berlin— Berliner SV 92. Schleſien: Vf Gleiwitz— Deichſel Hindenburg Beuthen 09— Breslau 02:. VfB Breslau— Ratibor 03.. Sachſen: Dresdner SC— Guts Muts Dresden Dresdenſia Dresden— SC Planitz Bé Hertha— VfB Leipzig. Fortuna Leipzig— Wacker Leipzig Mitte: SC 08 Steinach— Sportfreunde Halle. Deſſau 05— Kricket⸗Viktoria Magdeburg Viktoria 96 Magdeburg— 1. FC Lauſcha Nordmark: Union Altona— Phönix Lübeck Polizei Lübeck— Viktoria Hamburg. FcC 93 Altona— Sperber Hamburg. Niederſachſen: Vfes Osnabrück— Arminia Hannover VfB Komet Bremen— VfB Peine Boruſſia Harburg— Hildesheim 06. Algermiſſen 1911— Raſenſport Harburg Weſtfalen: Union Recklinghauſen— Preußen 06 Münſter. Hüſten 09 2 S Hönteoyr a Niederrhein: Turu Düſſeldorf— Boruſſia Gladbach Union Hamborn— Duisburger FV o8 Mittelrhein: Tura Bonn— Bonner 7FBV.. 5 Kölner SC 99— Mülheimer SV Kölner EfR— Weſtmark Trier SpVg Köln⸗Sülz 07— Eintracht Trier Nordheſſen: Germania Fulda— Boruſſia Fulda. SV Bad Nauheim— Kurheſſen Kaſſel. Kaſſel o03— Kurheſſen Marbureg Deutſchlands Tennis⸗Mannſchaft gegen die Schweiz Im Anſchluß an die Medenſpiele nahm man ſofort die Aufſtellung der deutſchen Mann⸗ ſchaft vor, die am 25. und 26. September in Saabrücken gegen die Schweiz anzutreten hat. Sie bringt keinerlei Ueberraſchungen. Erfreu⸗ licherweiſe aibt man dem aufſtrebenden Nach⸗ wuchs Gelegenheit, ſich international zu er⸗ proben. Dies gilt vor allem für die beiden Schleſier von Guſtke und Eichner, die bei den Medenſpielen viel Können verrieten, ſowie für Pohlhauſen und Weihe. Die Mannſchaft ſteht wie folgat: Einzel: G. v. Cramm, H. Henkel, W. Menzel, F. Kuhlmann, Pohlhauſen, Weihe. Doppel: G. v. Cramm⸗H. Henkel, W. Menzel⸗ Dr. Buß, von Guſtke⸗Eichner. Dr. Buß iſt auch Erſatzmann für die Einzelſpiele. Kotkas überſprang 1,96 Meter An dem internationalen Leichtathletikfeſt in Göteborg nahmen auch einige der beſt⸗n Leicht⸗ athleten aus Schweden, Finnland, Norwegen und Eſtland teil. Die beſten Leiſtungen voll⸗ brachten Kotkas und Harald Anderſſon Der Finne Kotkas ſprang 1,96 Meter hoch und arald Anderſſon ſchleuderte den Diskus 51,97 eter wein. Matti Järvinen warf den Speer genau 70 Meter weit. Sdodos2 do S—-— S2———=. — 2⏑—-— S22—2202 d& O σιο ——— 12SS2 —2 c0 d5 e dꝰ Cο ιο—-- * S2.——————————— S 288 do S οιο d—— ——**——*— S——— dꝰo d= ——— ———2———2 — 20 D⏑⏑—˖ ——2Se2 Joo00 zuſchaner beim-Internationaten“in Stutoaxt Zſo-⸗Hollo begeiſterte— Der Schweizer Hänni der beſte Sprinter Das Internationale Leichtathletik⸗Sportſeſt, das am Sonntag in Stuttgart geweinſam von den Kickers und dem Gau Württemberg durchgeführt wurde, hatte eine gewaltige Anziehungstvaft gefunden. Etwa 30 000 Zu⸗ ſchauer hatten ſich auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn eingefunden, um den Kampf der deutſchen Olympia⸗ Kernmannſchaft mit den guten finniſchen und ſchwei⸗ zeriſchen Athleten zu verfolgen. Der holländiſche Hür⸗ denmeiſter Kaan ſowie von den Deutſchen Leichum, der ſich in Paris eine Zerrung zugezogen hat, Stöck, der auf einem Grenzland⸗Sportfeſt(tartete, und Deſſecker, deſſen alte Wunde am Vortag im Kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft wieder aufgebrochen iſt. waren zwar nicht am Start aber dennoch war das Sportfeſt ein großer Erfo. J. Vor allen. begeiſt⸗ric der Finne Iſo⸗Hollo, der im 5000⸗Meter⸗Lauf als ein⸗ ziger unter der 15⸗Minuten⸗Grenze blieb. Der ſchwei zeriſche Kurzſtreckenmeiſter Hänn ſiegte über 100 Mtr. und über 200 Meter. Die übrigen Auslönder hatten nichts zu beſtellen. Von den deutſchen Olympia⸗An⸗ wärtern fiel vor allem unſer Hürdenmeiſter Wegner auf, der die kurze Strecke'n 14,8 gewann und über 4˙% Meter Scheele(Hamburg) auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Ueber 400 Meter blien Hamann (Berlin) in 48,4 in Front und ließ ſeine Gegner ſicher 'nter ſich. Ein hochſtehendes, iptereſſantes Rennen gab es über 1500 Meter, in dem Schaumburg(Ober⸗ hauſen) in.54,4 einen eindrucksvollen Sieg errang Der deutiche Stabhochſprungmeiſter Müller(Kuchen) bewies mit 4,02 Meter einmal mehr ſeine Zuverliſſig⸗ keit. Die Zeit der 4 mal•00⸗Meter⸗Staffel iit 42,5 Sek iſt darauf zurückzuführen, daß Borchmener nach ſchlechtem Wechſel von Neckermann nicht vollauslief. Schließlich iſt noch der Weitſprung Bäuwles mit 7,21 Meter zu erwähnen. Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Mertens(Wittenberg).55.7 Min.; 2. Lang(München).55,8; 3. Fint(Stuttgart).55,9; 4. Mirkeli(Finnland) ohne Zeit.— Diskuswerſen: 1. Schröder(Berlin) 47,66 Meter; 2. Lampert(Saar⸗ brücken) 44,83,4; 3. Sievert(Eimsbüttel) 44.32.— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Lauf: 1. Wegner(Halle) 14,8 Sek.; 2. Welſcher(Frantfurt) 15; 3. Schellin(Stettin) 15,3; 2. Lauf: 1. Glaw(Halle) 15.3; 2. Staudacher (Stuttgart) 16,0; 3. Scheck Stuttgart) 16,2.— 100 Meter: 1. Hänm(Schweiz) 10,6; 2. Borchmeyer (Stuttgart) 10,7; 3. Fritſche(Dresden) 10,7; 4. Vent (Köln).— 400 Meter: 1. Hamann(Berlin) 48,4 Sek.; 2. Helmle(Frankfurt) 49,1; 3. Rößler(Berlin) 49,2. — 1500 Meter: 1. Schaumburg(Overhauſen).54,4 Min.; 2. Böttcher(Wittenberg).55,3; 3. Dompert (Stuttgart).56,1; 4. Eitel(Eßlingen).56,3; 5. Mäkki (Finnland) ohne Zeit.— Hochſprung: 1. Scheibe (Magdeburg) 1,85 Meter; 2. Haag(Göppingen); 3. Gehmert(Berlin), 4. Hohlbein(Stuttgart); 5. Storz (Feuerbach), alle 1,80 Meter, durch Stechen entſchieden. — Stabhoch: 1. Müller(Kuchen) 4,02; 2. Lindroth (Finnland) 3,80; 3. Sutter(Bruchſal) 3,65 Meter.— 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Wegner(Halle) 54,1; 2. Scheele (Hamburg) 54,4; 3. Glaw(Halle) 55,3 Sek.— Ku⸗ gelſtoßen: 1. Wöllke(Berlin) 15,89: 2. Schröder (Magdeburg) 15,27; 3. Konrad(München) 14,95.— 200 Meter: 1. Hänni(Schweiz) 21,5; 2. Hornberger (Frankfurt) 21,8; 3. Neckermann(Mannheim) 21,8; 4. Regensburg 21,9; 5. Schein(Hamburg) 22 Sek.— 5000 Meter: 1. Iſo⸗Hollo(Finnland) 14.59,7; 2. Sy⸗ ring(Wittenberg) 15.20,0; 3. Fornoff(Darmſtadt) 15.22,4.— Hammerwerfen: 1. Becker(Saarbrücken) 47,60; 2. Nägele(Karlsruhe) 46,54; 3. Wolff(Karls⸗ ruhe) 45,92; 4. Seeger(Oßweil) 45,85.— Weitſprung: 1. Bäumle(Ulm) 7,21; 2. Scheck(Stuttgart) 6,81: 3. Huber(Stuttgart) 6,62.— Speerwerfen: 1. Wei⸗ mann(Leipzig) 64,77; 2. Eiſenmann(Stuttgart) 57,07; 3. Kullmann(Karlsruhe) 56,82.— 4 mal 100 Meter: 1. Nationalſtaffel(Fritſche, Hornberger. Neckermann und Borchmeyer) 42,0; 2. Deutſchland II 42,2, 3. Gau Baden 42,4: 4 Gau Württemberg 42,7.— 4 mal 400 Meter: 1. Allianz Berlin.24,3; 2, Kickers Stuttgart 1. Mannſchaft.26,9; 3. Kickers Stuttgart 2. Mann⸗ ſchaft.30,2 Min. Glänzender Gieg der Handvauer des TB Geckenbeim T Seckenheim VfR Mannheim 14:2 Dies Ergebnis iſt mehr als überraſchend und be⸗ ſtätigt aufs neue die glänzende Form der eben aus der Bezirtstlaſſe gekommenen Tukner, die auch geſtern auf ihrem Platze am Neckar ein ganz überragendes Spiel lieferten, aus dem beſonders der Mittelläufer Gehr hevausragte und ſelbſt an dem Torſegen direk⸗ ten Anteil hatte. Für die Raſenſpieler fällt jedoch ins Gewicht, daß ſie neben den Abgängen der letzten Zeit auf Morgen und auch Mäntele verzichten mußten. Da⸗ bei war der Torhüter Mäntele ganz beſonders ſchlecht erſetzt, was natürlich die wurfluſtigen Seckenheimer weidlich ausnützten. So ſtand es bereits beim Seiten⸗ wechſel 7: 1. Trotzdem ſtanden die Blauen den Reſt des ausſichtsloſen Kampfes mutig durch. Der T Sek⸗ kenheim aber ſetzte mit ſeinen Handballern Mann⸗ heims Sportwelt wieder einmal mehr in Erſtaunen. TG Ketſch—TV 62 Weinheim 11:5 Wie vorausgeſehen, lieferten ſich beide Mannſchaf⸗ ten einen ſelten ſchönen Handballkampf, der beſonders von ſeiten der Gäſte ſtets auf hohem ſpieleriſchem Niveau gehalten wurde. Dieſe vermochten in der erſten Hälfte den Einheimiſchen noch einigermaßen Widerſtand zu leiſten, was mit dem 5: 3⸗Pauſenſtand klar bewieſen iſt. Rach dem Wechſel prallten die 62er immer wieder an der vorzüglichen einheimiſchen Ver⸗ teidigung ab, was ſchließlich ihre Kampftraft brach, ſo daß die Platzherren davonzogen und einen ein⸗ wandfreien Sieg davontrugen. TuS Nußloch—SV Waldhof:13 Von einer hartnäckigen Pechſträhne iſt die Mann⸗ ſchaft des badiſchen Handballmeiſters verfolgt. Ver⸗ gangenes Jahr verlor ſie ihren famoſen Halbrechten Engelter und dieſes Jahr kommt vor wenigen Tagen die niederſchmetternde Nachricht, daß der glänzende Verteidiger Müller einen ſehr ſchweren Betriebs⸗ unfall erlitten hat, der ihn auf lange Zeit, wir wolben nicht hoffen für immer, kampfunfähig macht. Kurz vor dem Ziele, in der Nationalmannſchaft ſpielen zu können, ſtellte ſich ihm ein hartes Schickſal entgegen. Die Reiſe der Mannſchaft nach Nußloch ſtand alſo unter keinem guten Stern, da auch noch Spengler er⸗ ſetzt wurde, waren die Siegesausſichten nicht gerade roſig. Nun, der Kampf wurde gewonnen, leichter als erwartet. Denn Nußloch hatte einen ausgeſprochen ſchlechten Tag und leiſtete nur in den erſten dreißig Mes bDadiſcher Vereinsmeiſter dek Sranen Mit 227.250 Punkten unter den„Dreißig Beſten“ in Deutſchland Auch die Badiſche Vereinsmeiſterſchaft für Frauen bleibt in Mannheim. Kurz vor Schluß der Saiſon legte die Turngeſellſchaft die Uebungen zur DVM⸗ -Klaſſe ab, erreichte mit 227.250 Punkten einen an⸗ nehmbaren Platz in Deutſchland und gleichzeitig die erſte Stelle in Baden. Im Gegenſatz zur Klaſſe 6— hier werden je zwei Damen je Wettbewerb gewertet — müſſen bei der Klaſſe A4 vier Teilnehmerinnen pro Konkurrenz antreten. Verſtändlich, daß die Durch⸗ ſchnittsleiſtung ſchwächer wird, da ja immer die Lei⸗ ſtungen von vier Mädels ihre Berechnuna finden. Der 100⸗Meter⸗Lauf ergab ein Mittel von 13,8 Sek.; Frl. Happel und Frl. Braun waren die Schnell⸗ ſten mit 13,1 bzw. 13,2 Sek. Auch beim Hürdenlauf blieben diefe beiden Damen in Front, gleiche Zeit (14,4 Sek.) wird bekanntgegeben. Zu berückſicht'gen bleibt, daß Frau Neumann nicht mit von der Partie war und damit über 80 Meter Hürden als auch Hochſprung ſichere und wertvolle Punkte verloren gingen. Nur 15,5 Punkte brachte das Speerwerfen, nicht viel mehr(15.750) der Distuswurf. Es zeigt ſich hier die Parallele zu den Männern: die techniſchen Uebungen ſind immer noch das Schmerzenskind der Leichtathletik. In der Beſetzung Ehrler, Happel, Langer, Braun wurde eine Staffelzeit von 53,4 Sekunden erzielt. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Happel 13,1 Sek., 2. Braun H. 13,2 Sek., 3. Ehrler 13,9 Sek., 4. Braun A. 14,2 Sek.— Speerwerfen: 1. Weskott J. 34,75 Meter, 2. Weskott H. 24,27 Meter, 3. Künitzer 22,42 Meter. 4. Spies 20,12 Meter.— Diskuswerfen: 1. Ueberle 25,97 Meter, 2. Künitzer 24,48 Meter, 3. Spies 22,12 Meter, 4. Weskott H.— 50⸗Meter⸗Hürden: 1. Happel 14,4 Ser.. 2. Braun H. 14,4 Set., 3. Langer 15,0 Set., 4. Ehrler 17,4 Set.— Hochſprung: 1. Ueberle 1,27 Meter, 2. Sanger 1,27 Meter, 3. Weskott J. 1,22 Meter, 4. Braun A. 1,12 Meter.— 44100⸗Meter⸗Staffel: MTG EVécwetzingen erreicht 884 Punkie Der SV Schwetzingen benutzte den ſchönen Früh⸗ herbſttag, um noch einmal die Uebungen zur deut⸗ chen Vereinsmeiſterſchaft abzulegen. Der Verſuch, der om Kreisſportwart beauſſichtigt wurde, war von Er⸗ folg gekrönt, denn die Leichtathleten des SVeS ver⸗ beſſerten ihre Punktzahl auf 4854,1, und haben damit in Baden und auch im Reich einen guten Platz er⸗ obert. Der gute Durchſchnitt der Schwetzinger Leicht⸗ athleten macht ſich in den Erge“niſſen bemertbar. Im 200⸗Meter⸗Lauf ronnte Moſer in 24,3 Habel auf den zweiten Platz verweiſen. Dafür holte ſich Habel die 800 Meter in einer guten Zeit und auch ſeim Kamevad Schulz blieb nur wenig ſchlechter. Der 3000⸗ Meter⸗Lauf wurde vom alten Kämpen Reinhardt ge⸗ wonnen, der wieder unter 10 Minuten blieb. Im Stabhochſprung bezwangen Völker und Butz je 2,90 Meter. Im Dreiſprung kam Gabert nahe an die 12⸗Meter⸗Grenze. Den Speerwurf heß ſich Schwein⸗ furth nicht nehmen, während dafür im Diskus Blaeß mit einer guten Leiſtung aufwartete und eine per⸗ ſönliche Beſtleiſtung aufſtellte. Die ganzen Kämpfe wurden außerdem als interne Vereinsmeiſterſchaften gewertet. In den weiteren Kämpfen ſiegte Moſer überlegen im 100⸗Meter⸗Lauf. Gerbert erwies ſich weiter als beſter Soringer und bewältigte im Weitſprung 6,25 Meter und im Hoch⸗ ſprung 1,60 Meter. Hier teilte er ſich mit Pfaff in den erſten Platz. Das Kugelſtoßen bvachte Senghaus an ſich. Ergebniſſe: 200 Meter: Moſer 24,3 Sek., Habel 24,5; Ziegler 24,7; Braun 25,0.— 800 Meter: Habel.08,8 Min.; Schulz.09,8.— 3000 Meter: Reinhard.58 Min.: Neidig 10.51; Paul 11.20.— 4 mal 100 Meter: Habel, Moſer, Gerbert, Völker: 46,.7 Sek.— Diskus: A. Blaeß 39,12 Meter; Weber 33,28; Habel 31.65; Schwein⸗ furth 31,55.— Speer: Schweinfurth 48,59; 9. Blaeß 44,45: Moosbrugger 37,40 Meter.— Dreiſprung: Ger⸗ bert 11,95 Meter; Metzger 11,68; Senghaus 11,33; Schweinfurth 11,.28.— Stabhoch: Butz 2,90 Meter: Völker 2,90: Moosbrugger 2,70.— Kugelſtoßen: W. Blaeß 11.97 Meter: R. Senghaus 10,73; Habel 10.11; Treiber 9,57: Schweinfurth 9,35.— Weitſprung Gerbert 6,25 Meter: Moſer 5,90; Braun 5,79; Metz⸗ ger 5,78: Senghaus 5,61.— Hochſprung: Gerbert und Pfaff ie 1,60 Meter: R. Senghaus, Moſer, Metzger je 1,45.— 100 Meter: Moſer 11,5 Sek.; Ziegler 11.9; Pfaff 12,0; Münch Fritz 12,5 Sek. Minuten erfolgreich Widerſtand, wo es das Ergebnis mit 3: 5 noch einigermaßen halten konnte. Dann war es aber aus, und die Meiſtermannſchaft, in der die beiden fehlenden Kräfte ganz gut erſetzt waren, zog auf und davon. TV Mannheim 1846—T V Friedrichs⸗ feld 10:1 Das war nicht gerade eine hervorvagende Gaſtvor⸗ ſtellung, die der TV Friedrichsfeld bei ſeinem erſten Punkteſpiel im Luiſenpark lieferte. Drei Mann des Platzes verwieſen, und eine Niederlage, die in dieſer Höhe nie erwartet worden wäre. Doch die 46er zeig⸗ ten ſich in hervorvagender Spiellaune und ließen ihre Gäſte kaum zum Zuge kommen. Da auch der Tor⸗ hüterpoſten weit beſſer als in der vergangenen Spiel⸗ zeit beſetzt iſt, ſtand der Sieg nie in Frage. Bis zur Pauſe hatten die Gaſtgeber bereits fünf Tore erzielt. Nach dem Seitenwechſel gab es dann einige unerfreu⸗ liche Vorgänge, in deren Folge drei Gäſte vom Platze gewieſen wurden. Schiedsrichter Guldner(Lau⸗ denbach). PoſtſportvereinTg Laudenbach 13:7 In der Turngemeinde Laudenbach lernten wir einen neuen Gegner der Mannheimer Vereine kennen, der mit einer recht ſoliden Spiekhweiſe aufwartete und den Poſtlern das Siegen nicht leicht machte. Mit viel „Ach und Krach“ hatten ſich dieſe bis zum Wechſel eine 7: 3⸗Führung erkämpft, wobei beſonders im er⸗ ſten Teil des Spieles die Gäſte hartnäckigen Wider⸗ ſtand leiſteten und wiederholt ausglichen. Doch dann klappte es bei der Poſt beſſer. Die neuen Leute hatt wohl auch den Kontakt noch nicht richtig gefunden. Immerhin fiel Marquet durch recht gute Leiſtungen auf, während Hartmann, ehemals Mittelläufer bei der TG Oftersheim, durch ein ganz grobes Foul hinter des Schiedsrichters Rücken ſich unſere Sympathien von vornherein verſcherzte. Mit 13:7 blieben die Gaſt⸗ geber trotz verſchiedenem Wurfpech verdiente Sieger TV Leutershauſen MTG 11:9 Nicht ganz erwartet kommt die Niederlage der Mr von der Bergſtraße. TV Leutershauſen hatte ſich jedoch wenig an dem unbekannten Mannheimer Geg⸗ ner geſtoßen und ſofort auf Sieg geſpielt, mit dem Erfolge, bis zum Wechſel mit 8: 4 einen ziemlich deutlichen Vorſprung erreicht zu haben, den dann die Gäſte in der zweiten Hälfte nicht mehr aufholen konnten. T Viernheim—Jahn Neckarau 816 Das war die Ueberraſchung der Staffel I. Necharau läßt ſich vom Neuling TV Viernheim in Viernheim ſchlagen. Die Heſſen belegten damit ihre Zugehörig⸗ keit zur Bezirksklaſſe gleich ein bißchen deutlich und haben mit dieſem Sieg erreicht. daß mancher ihrer Gegner künftig mit heimlicher Sorge die badiſchen Ge⸗ filde verlaſſen wird. Bezirksklaſſe, Staffel II TV Schönau— TV Hockenheim 5: 10. TV St. Leon— TG Ziegelhauſen 96. TB Neulußheim— SVSt. Leon 4: 11. TV Handſchuhsheim— TV Rot(ausgefallen). Mocken TV 1857 Sachſenhauſen— T 1846 Mhm.:1 2. Mannſchaften 3: 2. Das Spiel der erſten Mannſchaften, dem eine ganz anſehnliche Zahl von Zuſchauern beiwohnte, geſtaltete ſich zu einem wahren Freundſchaftsſpiel und dürfte Zuſchauer wie Spieler in allen Belanden vollauf ben Sachſenhauſen, das heute mit ſeiner friedigt haben. kompletten Elf(die Gebr. Auf der Heyde waren wieder dabei) antrat, bot eine erſtklaſſige Leiſtung Jeder einzelne Spieler war techniſch hervorragen und vor allem körperlich fit. Wenn trotzdem aus die⸗ ſer Elf noch der Mittelläufer, der ein feines Aufbau⸗ ſpiel mit weiten Flügelvorlagen hinlegte, ſowie die Verteidigung, der Rechtsaußen Auf der Heyde und der Halblinke Ullrich beſonders hervorſtachen, ſo iſt dies ein Beweis für die Klaſſe dieſer Leute. Der TV1846 war gezwungen, für den linken Verteidiger Schlem⸗ voigt und für den Mittelläufer Schwab Erſatz einzu⸗ ſtellen. Aber auch mit dieſer immerhin geſchwächten Elf boten die Mannheimer ihrem Gegner ein gutes Spiel und bei etwas Glück hätte die Partie bis zu Pauſe 2: 1 lauten können. Das Spiel begann ſofort mit ſtürmiſchen Angriffen der Mannheimer, deren Sturm jedoch des öfteren zu engmaſchig ſpielte und ſich dabei feſtrannte. So hatte die Verteidigung der Sachſenhauſener, die wie eingangs ſchon erwähnt, vo auf der Höhe war, leichtes Spiel. Trotzdem mußten die Frankfurter das erſte Tor hinnehmen. Eine Vor⸗ lage aus der Läuferreihe nahm Henſold gut auf und verwandelte zum 0: 1. Kurz vor der Pauf glückte Sachſenhauſen nach vorausgegangener Strafecke der Ausgleich. Nach Seitenwechſel kam Sachſenhauf anf volle Touren. Nur dem vollen Einſatz der Mann heimer und hier wieder beſonders dem Mittellä Mintrop, der für Schwab ſpielte, und vor allem dem Standardverteidiger Greulich iſt es zu verdanken, da die Niederlage noch erträglich blieb. Nach wiederhol ſchön vorgetragenen Angriffen des Sachſenhauſener Sturmes erhöhte dieſer auf:1 und kurz vor Schluß, allerdings aus ganz klarer Abſeitsſtellung, auf:1. Die Hauptmerkmale dieſes Kampfes waren: ſportliche Kampf, guter Sport und zwei ausgezeichnete Schied richter(Kermas und Kuntzm). Ernſt. Pieedexennen im Reich Hoppegarten 1. Boheme⸗Rennen— 3800 Mk.— 1400 Mtr. 1. Reichsfürſt(F. Staroſta); 2. Statthalter; 3. Grals⸗ botin; f. Teutoburger Wald. Tot.: 25, 14, 22:10. 2. Sommernachtstraum⸗Rennen— 3050 Mark— 2200 Mtr.: 1. Marie(R. Schulz); 2. Meiſter⸗ hieb; 3. Wörbzig; f. Blaſon, Kavalleriſt, Alma mater, Jagdſprung, Fanal, Farola, Roſanike, Willeburg. Tot.: 59, 24, 22, 25:10. 3. Lampenfieber⸗Rennen— 3000 Mk.— 1200 Mtr.: 1. Rin⸗tin⸗tin(E. Michael); 2. Ufer⸗ ſchwalbe; 3. Faſcio; f. Charlatan, Epikur, Vogel⸗ 3* Piccolomini, Drohne, Ob. Tot.: 108, 18, 15, 12:10. 4. Meiſterſinger⸗Rennen— 3800 Mk.— 2400 Mtr.: 1. Novalis(H. Zehmiſch); 2. Tantris; 3. Pan; f. Raſputin, Palaſtherold, Wolkenflug, Olea⸗ rius, Glasbläſer. Tot.: 72, 24, 18, 21:10. 5. Deutſches Saint Leger— 2 500 Mk.— 2800 Mtr.: 1. Ricardo(K. Viſek); 2. Glaukos; 3. Con⸗ teſſina; f. Lampadius, Limperich, Lampe, Goldtaler. Tot.: 66, 15, 15, 14:10. 6. Iphigenia⸗Rennen— 4500 Mk.— 1200 Meter: 1. Janitor(G. Streit); 2. Jupiter; 3. Strom⸗ wende. Tot.: 15:10. 7. Applaus⸗Rennen— 3050 Mk.— 1600 Mtr. 1. Loni F.(W. Printen); 2. Saarfels; 3. Sperling: f. Fanal. Tot.: 60, 16, 21, 15:10. Dresden 1 Unſchuld⸗Rennen— 2500 Mk.— 1100 Meter: 1. Feſtſpiel(H. Berndt); 2. Heidekind; 3. Ro⸗ f. Dom, Gleichklang, Paxheim. Tot.: 58, 24, :10. 2. Wachwitzer Verkaufsrennen— 2200 Mark— 1200 Mtr.: 1. Dauerlauf(K. Narr); 2. Piro⸗ land; 3. Fruttina; 4. Marna; f. Neutralität, Reichs⸗ bahn, Ronalda Ferry Vasco da Gama, Olivier, Sero⸗ tino, Tot.: 23, 12, 15, 21, 28:10. 3. Liebſtadter⸗Jagdrennen— 2500 Mk. 3500 Mtr.: 1. Seydlitz Küraſſier(H. Michaels); 2. Reichsmark; 3. La Geralda; f. Gipſy Race, Liberius, Princeß Ronalda. Tot.: 29, 17, 31, :10. 4. Damen⸗Rennen— 1450 Mk.— 1400 Mtr.: 1. Saraſtro(v. Glinſky); 2. Cusco; 3. Eiſold; ferner Fresca, Loyal, Oceanus, Thronerbe, Cornelia, Liebes⸗ arie. Tot.: 24, 16, 61, 34:10. 5. Herbſt⸗Ausgleich— 3750 Mk.— 1900 m: 1. Elanus(J. Raſtenberger); 2. Criſpin; 3. Cobbler; 5 Fra Diavolo, Mondfee. Tot.: 24, 15, 17:10. 6. Dresdener Jagdrennen— 3200 Mk.— 4000 Mtr.: 1. Lufthauch(W. Zimmermann); 2. Mil⸗ liardär; 3. Jambus; f. Conſuela, Bellator, Roſella, Horrido, Lova. Tot.: 58, 15, 12, 15:10. 7. Falkenſteiner Ausgleich— 2200 Mk. — 2200 Mtr.: 1. Micky und Rolanda(); 3. Pesne; 4. Steinfeld; f. Caramba, Demut, Altai, Vera F. Traumkönig, Rollwenzel. Tot.: 111, 47:10(f. Micky) 13, 13:10(f. Rolanda) 23, 20:10. 8. September⸗Ausgleich— 2400 Mk.— 1600 Mtr.: 1. Kaſtroper Huſar(R. Zachmeier); 2. Ga⸗ leopſis: 3. Gute Gabe; f. Urfauſt, Onega, Tilly, Wa ihr wollt. Tot.: 57, 19, 15, 31:10. Kreuznach 1. Reiterſturm⸗Rennen(390 Mark, 1600 Meter): 1. Raugräſin(L. Schmeer), 2. Peladoros(Th. Wurſter ſen), 3. Olivia; f. Marſchall. Tot.: 21, 13, 13:10. 2. Preis von München(725 Mark, 1400 Meter): 1. Stahleck(Deddloff), 2. Aicha, 3. Mymling; f. Amethyſt Florian Geyer, Sarre, Grünrock, Augur. Tot.: 110, 23, 26, 43:10. 3. Allianz⸗Jagdrennen(1350 Mark, 3400 Meter): 1. Stora(M. Wortmann), 2. Aſſagia, 3. Pralinée; Adelbert. Tot.: 15, 13, 17:10. 4. Hunsrück⸗Ausgleich(1450 Mark, 1600 Meter) Grasfroſch(M. Wortmann), 2. Mydling, 3. Bernaf f. Kohinor, Edina, Comödiant, Sonnenuhr, Spanga, Maktonia. Tot.: 53, 13, 16, 14:10. 3 5. Preis von Bad Kreuznach(1650 Mark, 1950 Me ter): 1. Luftklappe(Leiſe), 2. Carna, 3. Tarquini f. Landzunge, Kolbenhirſch, Silberfee. Tot.: 34, 13 13, 15:10. 6. Nahetal⸗Jagdrennen(1400 Mark, 4000 Meter): 1. Traumulus(J. Hochſtein), 2. Gangani, 3. Skapaflow f. Sieſta, Birgit, Lordmajor, Emil, Sorgenfrei. Tot, N 7. Preis von der Ebernburg(1050 Mark, 1950 M ter): 1. Coſa(E. Reinicke), 2. Stobno, 3. Oſterluzei f. Amethyſt, Dobler, Landesfreund, Sturmfahne, Mar ſchall, Medardus. Tot.: 40, 11, 10, 11:10. Horſt Emſcher .Induſtrie⸗Preis(2300 Mark, 2800 Meter): 1. L putz(H. Weber), 2. Hanshein, 3. Bummelant; Lorbaß, Windſor. Tot.: 58, 22, 26:10. 2. Gewerbe⸗Preis(2250 Mark, 1200 Meter); 1. R merſahrt(H. Wenzel), 2. Imperator, 3. Aſti, 4. Heide⸗ falke; f. Feldmeſſer, Azolin, Aurel, Meiſter, Kuje Romantik, Amalaswintha, Lebensfreude, Aobano Tot.: 25, 12, 19, 18. 19:10. 3. Landwirtſchafts⸗Preis(1850 Mark, 1800 Meter) 1. Flona(F. Schramm), 2. Natango, 3. Segelflug, Elmar; f. Szegeban, Monarchiſt, Blumengöttin, Cham pagner, Glaubensmut, Griffon, Angelo. Tot.: 48, 1 15, 13, 13:10. 4. Troſt⸗Hürdenrennen(2100 Mark, 2800 Meter): Perdita(H. Lewicki), 2. Panorama, 3. Gaſtrolle, Ballonpoſt; f. Rudolf, Padichah, Löſegeld, Mailate Ambroſius, Spielhahn. Tot.: 28, 18, 37, 16 210. 5. Horſter Meile(5000 Mark, 1600 Meter): 1. Wa fenſchmied(M. Schmidt), 2. Gnom, 3. Vockerode, Morgengabe; f. Herzober, Perlfiſcher, Perlenſchnur, Miſſouri, Hohlweg, Chianti. Tot.: 37, 15, 18, 30, 17:1 6. Horſter Jagdrennen(5000 Mark, 4000 Meter) Laus(R. Andrle), 2. Le Bougnat, 3. Seni; f. Agnu in II, Panzerflotte, Coronell. Tot.: 77, 16, 12 3710 7. Handels⸗Preis(2250 Mark, 1400 Mark): 1. Ma ſer, 2. Lupine, 3. Paramour, 4. Letzter Sioux; Jahrhundert, Gräfin Mariza, Milotti, Huſar, Feue Standlaut, Blackberrn. Tot.: 104, 19, 14 8. Reiterſturm⸗Flachrennen(900 Mark, 1600 Meter) 1. Preisträger(G. Vorſter), 2. Muſca, 3. Helmzier f. Roſenrot, Anſtifter, Nola, Jörg, Pelagon, Mär prinzeß. Tot.: 28, 13, 19, 15:10. Tages⸗Doppelwette. 4. und 5. Rennen: 636:10. Eintrittspr Geſamteinn Vorverkau züge, ſogar n Franziske Cincinnati die am glich in ſpalte keitungen de Juatee Gin wber mn Mannpbel am D ing einn eleite erfa Wie ſt Nahru Lnnn. 6 zu erh Hausiraue Verſär Leſukr All Fiür die die zahlreic meines liebe Mid sagen wir Insbesonder- Seine tröster Mannh 1 — Fii S0 zahli precher —————————— ———— — 4 1 11 2 Le an —————————— ptember 10³ näckigen Wider⸗ hen. Doch dann ten Leute hatten ichtig gefunden. gute Leiſtungen telläufer bei der hes Foul hinter Sympathien von ieben die Gaſt⸗ diente Sieger. G 11:9 erlage der MrG zuſen hatte ſich annheimer Geg⸗ eſpielt, mit dem einen ziemlich n, den dann die mehr aufholen ckarau:6 ffel I. 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Tot.: 34, 4000 Meter): 1 i, 3. Skapaflowz 5orgenfrei. Tot,; 4 Mark, 1950 Me⸗ o, 3. Oſterluzeiz urmfahne, Mar⸗ :10. 4 Meter): 1. L0˙. Bummelant; f. ). 2 Meter); 1. Aö⸗ 3. Aſti, 4. Heide ⸗ Meiſter, Kujel, reude, Aobano. rk, 1800 Meter)s 3. Segelflug, 4 ſengöttin, Cham⸗ lo. Tot.: 48, 14% 2800 Meter): 1. 3. Gaſtrolle, 4 egeld, Mailater, 28, 18, 37, 1 Meter): 1. Waf 3. Vockerode, 4. r, Perlenſchnur, 15, 18, 30, 17:10 4000 Meter): Seni; f. Agnus, f ot.: 77, 16, Mark): 1. Mau⸗ etzter Sioux; „ Huſar, Feuer .: 104, 19, rk, 1600 Meter): da, 3. Helmzier; Pelagon, März⸗ en: 636:10. LSan und Cincinnati. Kacheiduno um die Weiimeierſchaft aler Klafen Joe Louis— Max Baer am Dienstag in Neuyork Wenn man den Angaben der Veranſtalter Hlauben ſchenken darf, ſo hat ſeit Dempfeys und Tunneys Tagen kein Schwergewichts⸗Box⸗ lampf ein ſo großes allgemeines Intereſſe er⸗ weckt, wie die Begegnung zwiſchen Max Baer und dem jungen Neger Joe Louis. Dieſer Großkampf, der natürlich als Ausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft gewertet wird, ſteigt am kom⸗ menden Dienstag, 24. September, um 10 Uhr — nach europäicher Zeit ungefähr am Mitt⸗ woch früh 4 Uhr— im Freiluftring des Nankee⸗ Stadions zu Neuyork. Als Diſtanz ſind 15 Runden bereinbart worden, doch herrſcht die allgemeine nſicht vor, daß der Kampf ein vorzeitiges e durch Niederſchlag finden wird. Ver⸗ Anſtalter iſt die Gruppe„20. Jahrhundert“ mit mite Jacobs als Hauptmanager und Match⸗ maker. Die Arena faßt rund 100 000 es würde und im Falle eines ausverkauften Hauſes würde bei Eintrittspreiſen zwiſchen 25 und 3 Dollar die Geſamteinnahme 1 250000 Dollar betragen. Im Vorverkauf ſollen bereits für eine halbe Mitzion Dollar Karten abgeſetzt worden ſein. Aus allen Teilen der Staaten kommmen Son⸗ derzüge, ſogar aus ſo entfernten Städten wie ranzisko, Los Angeles, New Orleans Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die amerikaniſchen Zeitungen glich in ſpaltenlangen Artikeln über die Vor⸗ bekeitungen der beiden Boxer berichten und Exweltmeiſters. Daß auch Baer über einen außerordentlich harten Schlag— hat er in ſeinen Kämpfen mit Schmeling und Carnera hinreichend bewieſen. Jedenfalls wird er die⸗ ſen Kampf nicht ſo leicht nehmen, wie damals jenen gegen Braddock, in dem er ſeinen Welt⸗ meiſtertitel verlor. Ueberſteht Baer die vernich⸗ tende Wirkung der Schläge des Negers, ſo kann er wohl dank ſeiner größeren Ringerfahrung nach Punkten gewinnen. Eporlſpiegel der Woche vom 23.—29. September Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(29.): Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt—FV Saarbrücken Kickers Offenbach—Union Niederrad Opel Rüſſelsheim—Phönix Ludwigshafen Wormatia Worms—Fa Pirmaſens Boruſſia Neunkirchen—-F7 SV Frankfurt. Gau Baden: Freiburger FC—Vfe Neckarau SVV Waldhof—Phönix Karlsruhe Karlsruher FV—-VfR Mannheim Amicitia Viernheim—Germania Brötzingen Gau Württemberg: Sportfreunde Eßlingen—Ulmer FV 94 VfB Stuttgart—SVg Cannſtatt Stuttgarter SG—SV Feuerbach FV Zuffenhauſen—1. SSV Ulm. Gau Bayern: Wacker München—Bayern München ihre Ausſichten bis ins kleinſte abwägen. An⸗ fangs war der Neger mit:1 klarer Favorit, inzwiſchen hat man aber gehört, daß Baer ſich ſehr gewiſſenhaft vorbereitet, und ſo wurden auch zahlreiche Wetten auf den Sieg des frühe⸗ ren Weltmeiſters Kſle Man rechnet damit, daß Louis am Kampfabend nur als:5⸗ Favorit in den Ring gehen wird. Die ſportliche Laufbahn dieſes erſt 21 Jahre alten Farbigen iſt recht ungewöhnlich und ſteil anſteigend. Am 4. Juli 1934 beftritt Louis ſeinen erſten Kampf als Be⸗ rufsboxer, den er durch Niederſchlag gewann. Im ganzen hat das„Lehmgeſicht“ bisher 24 Kämpfe ausgetragen. Nicht weniger als zwan⸗ zeh davon gewann er durch Niederſchlag, und aher nennt man ihn„drüben“ auch den„Brau⸗ nen Bomber aus Detroit“. Welch unheimliche Kraft in ſeinen Fäuſten ſteckt, hat er gegen ſeine Gegner zu deren Leidweſen mehr als deutlich bewieſen. Zuletzt ſchlug der hellhäu⸗ tige Neger den gewiß nicht ſchlechten King Le⸗ vinſty in wenigen Augenblicken zuſammen, und Ende Juni brachte er den Rieſen Carnera in ſechs für den Italiener ſehr bitteren Runden zur Strecke. Immer war ſeine Taktik die, ſei⸗ nen Gegner möglichſt ſchnell zu vernichten; vom erſten Gongſchlag an pflegt er ſchonungslos an den— gehen. Ob Louis mit dieſer Kampfesweiſe, die ihm natürlich die Sym⸗ pathien der Maſſen einbrachte, Wain Max 1860 München—ASV Nürnberg Baer zum Ziele kommen wird, bleibt indeſſen FC 05 Schweinfurt—FC München noch abzuwarten, denn bisher hatte der junge Be Augsburg—1. FC Bayreuth Neger noch keinen Gegner von der Klaſſe des SpVg Fürth—1. FC Nürnberg. Handball Länderſpiele: in Warſchau: Polen—Deutſchland(28.) in Krakau: Polen—Deutſchland(29.). Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(29.): Gau Baden: Polizei Karlsruhe—SV Waldhof VfR Mannheim—Tgd Ketſch TV Seckenheim TSV Nußloch. Leichtathletil „Internationales“ in Düſſeldorf(29.) „Internationales“ in Paris m. Deutſchen(29.) as 1860 München—Stuttgarter Kickers Tennis Meiſterſchaften der Wehrmacht in Berlin(25. bis 29.) Länderkampf Deutſchland—Schweiz in Saar⸗ brücken(./26.) Intern. Turnier in Meran(28. 9. bis 6. 10.). Schwimmen Waſſerballprobe in Braunſchweig(28./29.). Schießen Weltmeiſterſchaften in Rom(bis 29.). Boxen Berufsboxen Neuyork mit Louis—Baer(24.) Berufsboxen Berlin(27.) Berufsboxen Bukareſt m. Hower Spakow(28.) Amateurboxen Weſtfalen—Niederſachſen in Hamm(27.) Amateurboxen Weſtfalen—Niederſachſen in Dortmund(28.). warde sie den Menschen, dlie Beweglichken u. Schlankheit suchen nur Dr. Ernst Richter Frahstuckskrautertee anrmen. 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(4065· 2 Be⸗get findet am Dienstag, den 24. September, 2325 Er zneb 5 Achtet die Arben ScMWIS à HEzMAu pfaffenhuber 150 und ehret den Mannheim, O 4, 8 a. Marktpl, H 1, 14 (4041. ritz Bankraße 52, 11 Ahelter! gegenüb. der Börse Fernruf 266 23 40444K Ihre Wüſche Gardinen uſw. in üller an der Bergstraße Danksasung Für die uns anläßlich unseres schweren Verlustes so zahlreich zugegangenen Beweise herzlicher Teilnahme sprechen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank aus. Leutershausen, im September 1935. Elise Grälin von Wiser Siemund Grai von Wiser Unseren guten Vater Gusfav Knode Dektor 1. N. hat der Herr über Leben und Ted Sonntag früh 6½ Uhr nach sehr s im Alter von 66 Jahren zu sich zurückgeholt. Mannheim(U 4, 1, Schöningen/ Brschw. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Harie Mnodei geb. Keller Hedwig Scheliele geb. Knodel Dr. Bernhard Scheliele nerbert Scheliele Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 2 Uhr statt. hafiem, mit großer Geduld und Standhaftigkeit ertragenem Leiden unerwartet NMHarie-Lulse Hinodel Hauptlehrerin Neulußhei 1 Freilufttrockn..1 Pfg. an. Rafenblch. Behandl. wie.H5. Bitte, Poſtrarte! (4066“ Liefer⸗ wagen mit Konzeſſion en Fernruf 472 91. (6505 K) chmerz- repa- riert Knudsen 13, 7a Tel. 23 493 19415K Trauerkarten Trauerbriefe Hakenkreuzbanner Druckerei Gahrgang 5— X Nr. 436/ B Nr. 268 „Sakenkreuzbannen Mannhelm, 23. Sepiemder Mh z HATLASs'T LIGHTSPIELE Breltestraße GTLORNIA PALAST Seckenheimerstr Der gröſte Filmerfolg Mannheim: 12LÆE LXSELQ2EI2 DXNMeNEM“ felert seine herrllehste Wie derauferstehg. dureh die heute in beiden Theatern in hbeginnenden Vortuhrungen Aa Aen Mlkanneren LCZAer MPänzerin in glutvoll gestaltetes liebes- drama der Sũüdsee, dem Traum- u. Sehnsuchtsland der Nenschheit Ein Werk von wirklicher Einmaligkeit, wie Sie es noch nie gesehen haben und vielleicht nile wie dersehen werdenl Schönhelten des exotischen Lebens in nie gesehener Pracht und Herrlichkeit! Alle Aufnehmen dieses Filmes wurden in dem Sudsee-Parꝭdies Bali gemòcht! Dazu ein besenders gutes uncd reichhaltigef Vorprogramm! Beginn:.00,.10,.20 Unr m tEFinzeistunden jedezeit Schule Helm 285 W 1. Okt. Anfängerkursbeginn 5514K u .. gebt euren Kindern die vollkommene Ei⸗Lecithin⸗Lebertran⸗ Emulſion„Haku“. Mit dem Eizuſatz ſchmeckt dieſe Emulſion geradezu fahneartig! In Apotheken und Drogerien erhältlich; Ver⸗ kaufsſtellen weiſt die Herſtellerfirma Hans Adler, Kuppenheim bei Baden⸗Baden nach Miimler⸗Venz Altiengeſelſchaft tlttoaxt⸗Antertürkbeim gerabſetzung des ötammaktienkapitals Im Verfolg der Beſchlüſſe der opdentlichen Gene⸗ valverſammlung vom 3. Juli 1934 wurden. die Stamm⸗ aktionäre unſerer Geſellſchaft durch unſere Belannt⸗ machungen im Deutſchen Reichsanzeiger und Preu⸗ ßiſchen Staatsanzeiger vom 11. Auguſt, 27. Septem⸗ ber und 10. Oktober 1934 aufgefordert, ihre Aktien bis zum 15. November 1934 bei den bebanntgegebenen Stellen zwecks Durchführung der Kapitalherabſetzung zum Umtauſch in neue Stammaktien einzureichen. Dieſer Aufforderung iſt ein Teil der Inhaber von Stammaktien über nom. RM 1000.— nicht nachgekom⸗ men. Wir haben daher auf Grund des Geſetzes über die Kraftloserklärung von Aktien vom 20. Dezbr. 1934 den Antrag auf Genehmigung der Kraftloserklärung der noch ausſtehenden 1000⸗RM.⸗Stammaktien ein⸗ gereicht, dem das Amtsgericht Berlin durch Beſchluß vom 23. Auguſt 1935 ſtattgegeben hat. Daraufhin fordern wir hiermit gemäß dem vor⸗ bezeichneten Geſetz diejenigen Aktionäre, die bisher der Umtauſchaufforderung nicht entſprochen haben, auf, ihre Stammarktien über nom. RM 1000.— umgehend, ſpäteſtens jedoch bis zum 28. Dezember 1935, zum Umtauſch einzureichen, und zwar bei einer der nach⸗ bezeichneten Stellen: bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft, „„„ Dresdner Bank in Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München oder Stuttgart während der bei dieſen Stellen üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden.(5503), A 1⸗558) Gegen Ablieferung von je einer Stammaktie über, nom. RM 1000.— wird eine neue Stammaktie über nom. RM 600.— mit Gewinnanteilſcheinen Nr. 1 ff. ausgereicht. Die nicht friſtgemäß eingereichten Stamm⸗ aktien über je nom. RM 1000.— werden für kraftlos erklürt werden. Stuttgart⸗Untertürkheim, den 17. September 1935. Daimler⸗Benz Altiengeſellſchaft Dr. Kiſſel. Dr. Hoppe. gebäude— findet⸗ g S. Sept. 1095, f1 lih Verſteigerung 4 Die Schule ſür Gesellschaſtstanꝛz Ellsebethstr. 11, aàm Werderpletz- Tel. 44757 513 13193 N 7, 8 lemen Sie tanzen! 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Die von mir gegen Frl. Elly Kon⸗ rad, Dalbergſtr. 13, erhobenen An⸗ ſchuldigungen nehme ich als unbe⸗ gründet zurück, 4047“ Emma Bleck, Kepplerſtraße 42. I S* SIEBERT Der Herren- Schneider F U, 4 —1 WANDERER —+4 J. BUCHER NanMn˙I-νεĨιτνιεE¾ L.2 von dem Eckzimmer pluschsofo — 80 ein pech onzeigen biingen Stell Herr Maler— der möblierte Herr mit ist versetzt worden. vnd ausge- rechnet ihr muß so eC⁴àõ:s possle- ren.— Toante Anne wörde s0 ei- wos nicht frogisch nehmen. Avus Ertohrung welß sle:„HB“-Kleln- sicher schnell elnen neuen Mieter zur dem und Besucht das 2. Pforzheimer Reit · und Springturnier mit groſßzen Schaunummern ◻ vom 27.— 29. Sept., Turnĩerplotz Pforzheim Beginn jögl. ob 13.30 Uhr Preise M.60 bis.10 Freitag halbe Freise 8000 Sitzplätze Vorverkaduf: Stödk. Verkehrsemt. fernsprocher 540l und 4838 einschl. 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