verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3,. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ Uzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R .70 RM u. 30 P wie die Poſtämter entgegen. ſt die hindert, beſteht kein Anſpruch au 1 u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 1g. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgeb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Abend⸗Ausgabe A rochtrollen: unge List Tu. Lingen dert Stols .00, 5. 50,.503 end noch⸗ 2 25s 50 pfg. RAUN eris, 23. Sept. Die franzöſiſche Preſſe eſchäftigt ſich ſeit einigen Tagen mit der in Etraßburg erfolgten Verhaftung einer deutſchen Snatsangehörigen und eines Dänen, von denen hald betannt wurde, daß es ſich um Kommu⸗ e vanden. Inzwiſchen weiß„Jour⸗ eptember 1935: bereits zu berichten, daß die beiden Verhafteten miete Rnn wegen Spionage ins unterſuchungsgefängnis Werbewoce. engeliefert worden ſind. Trotz des Schweigens, 1I Teflament bus man um dieſe Angelegenheit hülle, ſo fährt das Blatt fort, ſei dieſer neue Spionagefall ——— außerordentlich ſchwerwiegend. Man habe zu⸗ Ende 2245 uhr 1 nüöchſt davon geſprochen, daß die Verhafteten ur geringe Summen Geldes bei ſich gehabt lten, in Wirklichteit habe man bei ihnen jedoch 2 3 4*2 ſnobiert? eutende Beträge vorgefunden, die Hnzen Mk. dazu beſtimmt geweſen ſeien, die Kaſſen der ig ½Pfd. 1* kommuniſtiſchen Partei Frankreichs aufzufül⸗ pacher en, damit dieſe ihre Propaganda gegen Italien 7etzen könne. Man habe außerdem bei den oen Verhafteten Schriftſtücke beſchlagnahmt, sdenen unſchwer hervorgehe, daß ſie für die laagaam 1 rrvers gearbeitet häatten. ankheitstees dieſe Schriftſtücke, die ihnen von franzöſiſchen e nmuniſten übergeben worden ſeien, behan⸗ „ unübertrotfene heiten ausſchließlich Fragen der franzö⸗ aheh gen oen Landesverteidigung. Unter keit und 1 werem habe man einen bis ins einzelne aus⸗ rstoptung ebeiteten Plan aufgefunden, in dem die meken, Drogenen iattirder Kommuniſten in derfran⸗ rn. böln fiſchen Kriegsinduſtrie vorgeſchrie⸗ L hen wird. Dieſes Schriftſtück ſei von einer der⸗ Attigen Wichtigkeit, daß ſich auch der Miniſter⸗ Jöco iam Samstag damit beſchäftigt habe. * es ſei ſogar beſchloſſen worden, bei einer räturen andiſchen Macht(gemeint ſeien die Sow⸗ rgbold 150 diplomatiſche Schritte zu unternehmen. 7 rel. 218 75 eberraſchungen ſeien in dieſem Zuſammen⸗ ung nicht ausgeſchloſſen, — anns der beſchlagnahmten Schriftſtücke werde Uengroghandung vrhrſcheinrich die Feſtellung erlauben, daß man nit einer Organiſation zu tun habe, die in Maontreich alle intereſſanten Auskünfte ſammle ld ſie dann durch einen Kurier, der mit einem plomatiſchen Paß reiſe, ins Ausland bringe. denn eine genaue 1 7(Parkring) 1 Laval wird deutlech Die Einreiſe von Bolſchewiſten verboten aris, 23. Sept. Die kommuniſtiſche Ar⸗ ktergewerkſchaft, die am 24. September in em Pariſer Vorort ihre diesjährige Tagung hhält, hatte auch eine Reihe Moskauer Vertre⸗ eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen. wal hat dieſen kommuniſtiſchen Pro⸗ gandiſten die Einreiſe nach Frank⸗ ſch verweigert. Der„Jour“ glaubt zu wiſſen, daß von klamentariſchen Linkskreiſen ein ſehr ſtar⸗ er Druckauf Laval ausgeübt worden ſei, nit er ſeinen Beſchluß wieder rückgängig oe. Ein lintsgerichtetes Mitglied des Kabi⸗ habe ſogar mit dem Rücktritt gedroht, aber 3 1 gaval habe nichtsdeſtoweniger nicht nach⸗ und Criſtenz Leegeben, ſondern die Leiter der kommuniſti⸗ de apeftaftiattez ſhen Arbeitergewertſchaft gewarnt und M Beſezung en laſſen, daß an der franzöſiſchen reichorcheſt., Salom Grenze entſprechende Vorkehrun⸗ maen. Anztezmunſtegen getroffen worden ſeien, falls die gen. Anfr. an t oder den.3. owjetvertreter trotzdem verſuchen ſollten, 2414. die Grenze zu überſchreiten. Telefon Nr. 402 10 -färbt reinigunę Reinigung 1 lannheim t. in allen Stadtteilen 2. 5. hahrgang MANMMHEIM Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Wig, Die Ageſpalt. Millimeterzeile Lze im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die ſpalt. Millimeterzeile 4—35 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, B3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. 32.2 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mumme 437 ieneeeee, Neue italieniſche Truppentransporte nach Oſtafrika Schwarzhemden am Hafen von Neapel winken mit Dolchen und Maſchinengewehren den nach Oſtafrika Presse-Bild-Zentrale fahrenden Soldaten zu. HB-Bildstock Feindliche nachbaen Maſchinengewehre gegen die Polen in der Tſchechei Warſchau, 23. Sept. Die polniſche Preſſe berichtet voller Empörung über die neuen Schikanen der tſchechiſchen Behör⸗ den gegen die polniſche Minderheit in Tſche⸗ chiſch⸗Schleſien. Für den geſtrigen Sonntag, dem Todestag der beiden polniſchen Flieger und Sieger im Europarundflug Zwirko und Wi⸗ gura ſollte bekanntlich an dem Ort ihres töd⸗ lichen Abſturzes, der auf tſchechoſlowakiſchem Gebiet liegt, eine polniſche Gedenkfeier ſtatt⸗ finden. Dieſe Feier iſt von den tſchechiſchen Be⸗ hörden vor einiger Zeit verboten worden. Am geſtrigen Sonntag zogen aber trotzdem etwa 1000 polniſche Pilger zu dem Ort der Kata⸗ ſtrophe, um in aller Stille der beiden Flieger zu gedenken. Sie fanden die Gegend durch eine dichte Kette von mehreren tauſend Gendarmen geſperrt, gleichzeitig waren Truppen zuſammengezogen und Tanks aufge⸗ fahren worden. Alle Wege waren durch Stahl⸗ taue und Ketten geſperrt. Als von Karwin aus ein größerer polniſcher Pilgerzug nahte, brach⸗ ten Soldaten und Gendarmen gegen ſie Ma⸗ ſchinengewehre in Stellung. An den Ort der Fliegerkataſtrophe wurde lediglich der polniſche Konſul aus Mähriſch⸗Oſtrau zugelaſſen. Mit ſtarker Empörung verzeichnet die pol⸗ niſche Preſſe weiter, daß der ehemalige polniſche Generalkonſul in Mähriſch⸗Oſtrau, Malhomme, für den im tſchechoſlowakiſchen Teil der Stadt Teſchen eine Abſchiedsfeier der polniſchen Min⸗ derheit ſtattfinden ſollte, von Gendarmen ver⸗ hindert wurde, die Grenzbrücke zu über⸗ ſchreiten, ſo daß die Abſchiedsfeier nicht ſtatt⸗ finden konnte. ſloch kein Mobilmachungs⸗Befehl des ſlegus adp Addis Abeba, 23. Sept.(Eig. Meld.) Führende abeſſiniſche Kreiſe ſind bemüht, den Kaiſer zur Ausgabe des bereits vorbereiteten allgemeinen Mobilmachungs⸗Be⸗ fehls zu gewinnen. Der Kaiſer hat ſich bis⸗ her dieſer Forderung widerſetzt und dürfte auch weiterhin die Mobilmachung ſolange wie mög⸗ lich hinausſchieben, um auch nur den Anſchein zu vermeiden, als ſei Abeſſinien der Angreifer. Nichtsdeſtoweniger wird Tag und Nacht an der Vervollſtändigung der Verteidigungs⸗ maßnahmen gearbeitet. Der Kaiſer ſelbſt gönnt ſich kaum noch Schlaf und ſein Geſund⸗ heitszuſtand gibt ſeinen Beratern Anlaß zur Beſorgnis. Auch auf dem Bankett, das der Negus Ende voriger Woche den ausländiſchen Preſſevertretern gab, machte er einen abge⸗ ſpannten Eindruck. Die Berater des Kai⸗ ſers, und vor allem die Europäer, ſind eben⸗ falls infolge der Anſtrengungen der letzten Zeit vollkommen abgeſpannt und ge⸗ ſundheitlich erſchöpft. Der ſchwediſche General Virgin hat bereits zwei ſchwere Herzanfälle gehabt. Es heißt, daß er auf Anraten ſeiner Aerzte demnächſt Abeſſinien verlaſſen wird, ob⸗ gleich er ſelbſt keinen größeren Wunſch haben ſoll, als den Verteidigungskrieg durchzuführen. Monkag, 23. Sepłember 1935 Franzöſiſcher proteſt in moskau? die kommuniſtiſchen Vünlereien in Frankreich gehen weiter/ 5owietſpione verhaſtet/ das ſind die 3 Folgen des bündniſſes mit moskau/ ied Laval ſich wehren? Wohin Schweizer Hreſſekrieg? Ueberall in der Welt wurde, ſelbſt von den deutſchfeindlichen großen Zeitungen, über Nürn⸗ berg mindeſtens mit zurückhaltender Sachlich⸗ keit, vielfach ſogar mit kaum verhohlener An⸗ erkennung berichtet, manchmal ſogar bricht die Bewunderung und Begeiſterung ſich Bahn über das einzigartige Geſchehen in Nürnberg. So ſchreibt eine große belgiſche Zei⸗ tung über den Führer und das neue Deutſch⸗ land: „Es lebt in Deutſchland ein neues Volk, zukunftsfroh, willensſtark und unternehmend, ein Volk, das wieder emporgeriſſen wird durch die Macht der Ideale. Wer das neue Deutſch⸗ land kennen gelernt und ſeinen Führer ge⸗ ſehen hat, kann begreifen, daß dieſer Mann ſo geliebt und verehrt wird. Hitler hat unleugbaretwas Gütiges und Ge⸗ winnendes. Ein religiöſer Ernſt ſpricht aus ſeinem Geſicht. Er iſt aufrecht, und jede Poſe iſt ihm fremd. Glauben zu beſitzen und Glauben zu erwecken— das iſt die göttliche Kraft, die ſich in ihm offenbart. Dies ehrlich zu erkennen, ſollte den Tauſenden von Aus⸗ ländern, die den Nürnberger Parteitag mit⸗ erlebt haben, nicht ſchwer geworden ſein.“ Auch die großen Zeitungen der Auslands⸗ deutſchen über See ſchreiben ſelbſtverſtändlich die Wahrheit über Deutſchland, ſo wie die größte ſüdamerikaniſche Zeitung in deutſcher Sprache: „Auch wir Deutſchen im Auslande konnten unſeres Deutſchtums nicht froh werden und glücklich ſein, noch den Menſchen fremder Zunge frei und ſtolz ins Auge ſehen, ſolange unſere Nation fremdem Willen untertan war; daß wir es heute wieder können, danken wir dem Führer. So iſt der Nationalſozialismus auch für uns das große, allgemein verbindende Erlebnis geworden, das uns den Glauben an die große, gemeinſame Aufgabe und Sendung des Deutſchtums in der Welt gegeben hat. Wer aber ſich zu die⸗ ſem Glauben durchgerungen hat, treu, ehr⸗ lich und tapfer, der wird heute nicht mehr abſeits ſtehen können, noch wollen.“ Alle müſſen ſie anerkennen, ob ſie ſich darüber freuen oder nicht. Nur bis Baſel, Bern und Zürich hat ſich das noch nicht herumgeſprochen! Die berüchtigten gro⸗ ßen Schweizer Zeitungen, wie vor allem die „Baſler Nationalzeitung“ z. B. in drei ganz haßverrückten Leitartikeln,„Parteitag der Freiheit“,„Gefahr Nummer eins“(Ver⸗ faſſer Emigrant) und„Verkappte Drohung“, aber auch die„Baſler Nachrichten“, der offiziöſe„Der Bund“, die„Neue Zürcher Zeitung“, ſie alle beſchäftigen ſich feitenlang an vorderſter Stelle mit einer hemmungsloſen Polemik gegen die inneren Verhältniſſe Deutſch⸗ lands. Von den Pamphleten der Marxiſten⸗ preſſe wollen wir ſchon gar nicht reden. Wir müſſen einmal feſtſtellen, daß es kein Land der Welt gibt, deſſen große Preſſe ſich ſo ausgiebig und feindlich mit den inneren Verhält⸗ niſſen Deutſchlands beſchäftigt wie die Schweiz! Wenn wir auch wiſſen, daß die Freimaurerei und das Judentum in der Schweiz vorherrſchen und ſich auch dieſe Preſſe dienſtbar zu machen verſtand, ſo iſt das wohl eine Erklärung, nicht abereine Ent⸗ ſchuldigung für dieſen Skandal. Die inneren Verhältniſſe der Schweiz gehen uns nichts an. Wenn aber die Schweizer Be⸗ hörden dieſem die Beziehungen der beiden Jahrgang 5— A Nr. 437— Seite 2 „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. Septembe deutſchſprechenden Nachbarvölker ſyſtematiſch vergiftenden Treiben auf die Dauer tatenlos zuſehen, ſo darf man ſich ſchließlich über die Folgen nicht beklagen. Es iſt beſonders bemer⸗ kenswert, daß nicht die Zeitungen der welſchen Schweiz, ſondern gerade die der deutſchen Sprach⸗ und Kulturgemeinſchaft angehörigen Zeitungen dieſen niederträchtigen und verlogenen Hetzfeldzug gegen Deutſch⸗ land führen. Sie ſollten ſich ſchämen, ſich auch nur der deutſchen Sprache zu bedienen für ihre alles deutſche Tun und Bekennen niederreißende Geſchmiere, für ihr aufdringliches, phariſäiſches Schulmeiſtern innerdeutſchen Lebens. Es ſcheint doch in der ganzen Welt einſchließlich der Schweiz nichts Intereſſanteres zu geben als ge⸗ rade Deutſchland. Wir verzichten gerne auf dieſe Ehre, und zwar ſo ſehr, daß wir es für unmög⸗ lich halten, daß eine Fortdauer ſolch frecher Einmiſchungsverſuche in innerdeutſche Verhältniſſe ohne bedauerliche Rückwirkungen auf die freundnachbarlichen Beziehungen der beiden Völker bleiben könnte. Man mag ſich in der Schweiz einmal darüber Rechenſchaft ablegen, ehe es zu ſpät iſt. Chineſiſcher Dampfer von Seeräubern entführt Schanghai, 21. Sept. Seeräuber, die ſich als Fahrgäſte verkleidet hatten, überfielen nörd⸗ lich von Schanghai den chineſiſchen 1000⸗To.⸗ Dampfer„Paofeng“. Das Schiff war mit 500 Fahrgäſten von Schanghai nach der Tſung⸗ ming⸗Inſel, die 800 Km. nördlich von Schang⸗ hai liegt, unterwegs. Angeblich waren die See⸗ räuber davon unterrichtet, daß ein Paket mit Banknoten im Wert von 10 000 Dollar an Bord des Dampfers war. Das weitere Schickſal des überfallenen Dampfers iſt ungewiß. Man weiß lediglich, daß die Seeräuber mit dem Schiff nach Süden davonfuhren. — Die umgebung des Eiffelturms ändert ſich Durch den Abbruch des am Eiffelturm gelegenen Tro⸗ cadero⸗Palaſtes verſchwindet eine der bekannteſten Sehenswürdigkeiten von Paris. Auf dem Eiffelturm ſelbſt wird durch das franzöſiſche Poſtminiſterium ab 10. November eine Bildſendeſtelle eröffnet. Weltbild(M 3) Maliens finſprüche unerfüllbar der Fünferausſchuß in benf ſlellt das Mißlingen des Schlichtungswerkes feſt Genf, 23. Sept.(HB⸗Funk.) Der Fünfer⸗ ausſchuß hat am Montagvormittag beſchloſſen, am Dienstag wieder zuſammenzutreten, um einen Bericht an den Völkerbundsrat auszuar⸗ beiten, in dem das Mißlingen der Schlich⸗ tungsverhandlungen feſtgeſtellt werden ſoll. Die Sitzung des Fünferausſchuſſes am Mon⸗ tag mittag, an der auch der aus Paris zurück⸗ gekehrte Miniſterpräſident Laval wieder teil⸗ genommen hat, begann mit einem Bericht des Vorſitzenden Madariaga über ſeine Unter⸗ redung mit Alorſi. Aus dieſem Bericht er⸗ gab ſich, daß der italieniſche Vertreter lediglich die Ablehnung des Entwurfes des Fünferaus⸗ ſchuſſes im einzelnen begründet und nicht etwa eigene Vorſchläge unterbrei⸗ tet hat. Dabei hat Aloiſi zum erſten Male, wenn auch in diplomatiſcher Form, den Umfang der ita⸗ lieniſchen Anſprüche umſchrieben; ſie werden von den Mitgliedern des Ausſchuſſes dahin auf⸗ gefaßt, daß Italien die ſogenannten„geraub⸗ ten Gebiete“ Abeſſiniens für ſich beanſprucht, ſowie ferner die politiſche und militüriſche Ueberwachung des Kernlandes von Abeſſinien verlangt. Bei dieſer Sachlage erſchien eine Fort⸗ ſetzung der Vermittlungsverhandlungen aus⸗ ſichtslos. Die Vertagung des Ausſchuſſes auf Dienstag⸗ vormittag ſoll den Mitgliedern des Ausſchuſſes die Möglichkeit geben, ſich mit ihren Regierun⸗ gen ins Benehmen zu ſetzen. Der Fünferausſchuß hat im übrigen in ſeiner Sitzung von der Montag morgen eingetroffe⸗ nen abeſſiniſchen Antwort Kenntnis genommen, in der die Vorſchläge des Fünferaus⸗ ſchuſſes als Verhandlungsgrund⸗ lage angenommen werden. die Jugeſtändniſſe des negus (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 23. Sept. Die„Times“ ver⸗ öffentlicht ein ausführliches Interview ihres Korreſpondenten in Addis Abeba mit dem Ne⸗ gus. Darin trat dieſer für die Aufhebung des engliſchen Waffenausfuhrverbots und für die Gewährung einer durch das abeſ⸗ ſiniſche Salzmonopol und den An⸗ teil Abeſſiniens an der Dſchibuti⸗ Eiſenbahn garantierten engli⸗ ſchen Anleihe ein. Er mache dieſe An⸗ regung, ſagte der Kaiſer, wie alle anderen An⸗ regungen im Intereſſe des Friedens. Das Waffenausfuhrverbot habe Abeſſinien ge⸗ ſchwächt. Wenn Abeſſinien nunmehr mit Hilfe einer engliſchen Anleihe und ſeines eigenen Kriegsſchatzes rüſten könne, dann würde Ita⸗ lien es ſich zweimal überlegen, ehe es eine von der Welt unterſtützte und ziemlich gut ge⸗ rüſtete Macht angreife. Er könne ſich keinen Schritt vorſtellen, der mehr der Aufrechterhaltung des Friedens dienen würde, als eine Aufhebung des eng⸗ liſchen Waffenausfuhrverbots. In dieſem Zuſammenhang äußerte ſich der Negus auch zu der Frage der Sanktio⸗ —nen, die nach ſeiner Anſicht wirkungsvoll ſein -müßten. Dabei kam er auch auf die Schlie⸗ ßung des Suez⸗Kanals zu ſprechen und forderte zugleich eine Verſorgung Abeſſiniens mit Waffen, Muni⸗ tion, Flugzeugen und Inſtruk⸗ tionsoffizieren. Weiter erwähnte der Kaiſer die bereits von Abeſſinien gemachten Zugeſtändniſſe, die ſich im großen und ganzen mit den inzwiſchen von Abeſſinien angenom⸗ menen Vorſchlägen des Fünferausſchuſſes decken: 1. Abtretung eines Teils der Provinz Ogaden gegen Gewährung eines Zugangs zum Meer; 2. Ueberlaſſung eines Teils der Provinz Tigre gegen Zahlung einer Barſumme durch Italien; 3. Die wirtſchaftliche Erſchließung Avbeſſi⸗ niens für alle Nationen auf der Grundlage der völligen Gleichberechtigung; 4. Verwaltungsreform mit Unter⸗ ſtützung ausländiſcher, von der abeſſiniſchen Regierung ernannter Sachberater; 5. Neugeſtaltung der Polizei und des Rechtsweſens mit ausländiſcher Unter⸗ ſtützung; 6. Enogültige Feſtſetzung der Grenzen Abeſſiniens und ihre Gewährleiſtung durch einen Dreimächtevertrag, der von Abeſ⸗ ſinien anerkannt werden muß; 7. Ausrufung der abeſſiniſchen Neu⸗ tralität und ihre Gewährleiſtung durch England, Frankreich und Italien; 8. Eine internationale Anleihe zur wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung Abeſſiniens unter dem Schutz des Völkerbundes und zur Durchfüh⸗ rung der unter 4. und 5. genannten Reformen. Zum Schluß betonte der Kaiſer in dem In⸗ terview, daß im Falle eines italieniſchen Ein⸗ marſches die abeſſiniſchen Streitträfte zurück⸗ gehen würden, um keinen Zweifel daran zu laſ⸗ ſen, wer der Angreifer ſei, daß Abeſſinien ſich dann aber mit allen Mitteln verteidigen und zugleich ſeine Forderung nach Einſchreiten des Völkerbundes wiederholen würde. Nach anderen hier vorliegenden Meldungen hat der Kaiſer, um jeden Zwiſchenfall zu ver⸗ meiden, die in der Provinz Tigre zuſammen gezogenen Streitkräfte 25 Kilometer hin⸗ ter die Grenze von Eritrea zurückge ⸗ zogen. Das eigentliche Grenzgebiet ſei nur noch von Patrouillen beſetzt. fllte Feindſchaſten wurden vergeſſen briechiſch-türkilche Floltenmanöober Iſtanbul, 23. Sept.(HB⸗Funk.) Am Freitag trafen ein griechiſches Flottengeſchwa⸗ der und ein Geſchwader von griechiſchen Mili⸗ tärflugzeugen zum Beſuch der türkiſchen Flotte Die kulturelle Verantwortung des Films In München finden zurzeit die Filmfeſt⸗ wochen ſtatt, in denen Erſtaufführungen von bedeutenden Filmwerken gezeigt Beginn n eutlich zeigte, daß der Wille zum Guten und das Bewuß Beratung Vortrag von der darauf hinwies, da lung im Film noch viel weniger als auf die berüchtigten„Konzeſſionen an den kunſt zurückzuſtellen, führungen aß auch der reine Unterhaltungsfilm, ilt es zu drehen, ild den Geiſt unſerer Zeit atmen. beim Volke durchführen. Inzwiſchen haben nun alle deutſchen Film⸗ efellſchaften ihre Programme für die nächſte Spielzeit veröffentlicht, ſo daß man eine Ueber⸗ icht über das hat, was uns erwartet. Dabei deutlich gegenüber dem vergangenen Jahr einen Fortſchritt, zum mindeſten, was ieht man werden. Zu dieſer Feſtwochen fand eine Kund⸗ der deutſchen Filmſchaffenden ſtatt, die tſein einer kulturellen Verantwor⸗ tung dank der ausgezeichneten Führung und durch die Reichsfilmkammer wohl vorhanden ſind.— Neben einem intereſſanten dem Direktor des Münchener Staatlichen Schauſpielhauſes, Hans S chlenck, daß eine ſeeliſche be em Theater durch reine Schauſpielerei erreicht wer⸗ den könne, ſondern daß es darauf ankomme, Publi⸗ kumsgeſchmack“ zu Gunſten einer Vertiefung und Reinigung der Stoffe wie der Schauſpiel⸗ nahmen beſonders die Aus⸗ von Oberregierungsrat Dr, Rae⸗ ther beſonderes Intereſſe in Anſpruch, da ſie das Thema„Film und Nationalſozialismus“ ur Grundlage hatten. Dr. Raether— aus, er ja Hauptbeſtandteil aller Kinoprogramme ſei, pro⸗ agandiſtiſch wirkſamer gemacht werden müſſe. icht etwa nationalſozialiſtiſche Tendenzfilme aber Filme, die in jedem So nur könne der Film ſeine große Erziehungsaufgabe die Vielfalt der Stoffe angeht, aber auch eine iſt zu ſpüren, ob⸗ ſehr langſam geht. Immerhin werden elf hiſtoriſche Filme ange⸗ die der heutigen Geſchichtsauffaſſung zum Durchbruch verhelfen ſollen und nicht nur ſondern auch der Idee Einige ernſte Filme greifen Stoffe aus der Gegenwart auf, denen So wird man unter dem Titel„Die Schreckens⸗ das Drama des auf deſſen SO8s⸗ bis deutſchen Dampfer die Ret⸗ tung der norwegiſchen Beſatzung gelang. ſchil⸗ Nl⸗ Wandlung der Geſinnung ſchon dieſe Wandlung nur kündigt, der ſchönen Koſtüme, wegen gedreht werden. ein aktuelles Geſchehnis zugrunde liegt. nacht vom 18. Dezember 1934“ norwegiſchen Schoners ſehen, a Rufe fünf Ozeanrieſen zu Hilſe eilten, ſchließlich einem anderer Film„Löwen hungern in Neapel“ dert die Tragödie des Zirkus Schneider. Haben wir hier findet man auf der ſogenannten„bürgerlichen Welt'“, heute genau ſo wenig gibt wie den Mann“, der immer nach dem Welt“, die Sehnſucht jener kleinen ſchildern den Aufſtieg von Sängern und tar, ein Thema, in ſieben Filmen vertreten, von denen in den Dardanellen ein. Nunmehr teilt die türkiſche Preſſe mit, daß in den nächſten Tagen gemeinſame Manöver ſtattfinden wer⸗ den, an denen die türkiſche Flotte und die in den Dardanellen liegenden griechiſchen Krieg ſchiffe und Flugzeuge teilnehmen werden. Das Oberkommando bei dieſen Uebungen führt der griechiſche Admiral, der ſeine Flagge zu dieſem Zweck auf dem türkiſchen Schlachtkreuze „Mavuz“ ſetzen wird. Auch zwei rumäniſche Torpedoboote werden möglicherweiſe an den Uebungen teilnehmen. 5 Große Tuftmanöver über Maltag London, 23. Sept. Wie aus Malta ge⸗ meldet wird, werden am kommenden Diens zum zweiten Male nächtliche Luftmanö zwiſchen 21.30 und 22 Uhr über Malta und der benachbarten Inſel Goze ausgeführt. Während der Luftübungen wird der geſamte Verkehr auf den beiden Inſeln eingeſtellt. Alle Lichtenx müſſen gelöſcht werden. In Gibraltar ſind Flugblätter an die Bevölkerung verteilt worden, die Gas⸗ ſchutzanweiſungen für den Fall einer Luftbom⸗ bardierung enthalten. abeſſinien nimmt die vorſchläge als Derhandlungsgrundlage an Paris, 23. Sept.(HB⸗Funk.) Der abeſſi⸗ niſche Vertreter Tekle Havariate hat dem Genfer Havas⸗Vertreter am Montagvormittag erklärt: Meine Regierung hat mich ſoeben wiſſen laſ⸗ ſen, daß ſie die Vorſchläge des Fünferausſchuſ⸗ ſes zur Regelung unſeres Streites mit Italien annimmt. Meine Regierung nimmt dieſe Vor⸗ ſchläge in der Form an, in der ſie uns übermit⸗ telt worden ſind, d. h. als Verhandlungsgrund⸗ lage. Wir beabſichtigen in der Tat, über die Art und Weiſe ihrer Durchführung zu verhandeln. Uoch immer Banditenunweſen in der Mandſchurei Schanghai, 23. Sept. Nachdem erſt vor wenigen Tagen ein Banditenüberfall auf einen Eiſenbahnzug in der Mandſchurei zahlreiche Todesopfer gefordert hatte, wird nunmehr ein neues ſchweres Eiſenbahnunglück gemeldet, das durch Banditen verurſacht wurde. plündert. Dabei wurden elf Perſonen getötet und neun verletzt. Ein von Kiri entſandter Hilfszug entgleiſte ebenfalls, wobei 19 Perſonen verunglückten. mißglückter Flug Ueunork— Kowno Dublin, 23. Sept. kaniſche Heeresflieger Felin Waitkus, der am Samstagmorgen mit „—* ohne Zwiſchenlandung nach Kowno aufgeſtie⸗ Der frühere ameri⸗ dem Eindecker Lithuanica“ in Neuyork zu einem Alleinflug 3 Der„ In Zukunf Neue ruſſiſc Moskarn graphen⸗Age drei Verord s und des rund ſätz litäriſche der,„Roten A— fung eines„ ſchließlich da Uniformen ft Sowjeteinrie In der er dung der N. bezeichnunge: die Motoriſie Roten Ar militäriſ ſchritten, daß der einzelnen reichs, an. Armee Sowje „Genoſſen künftige rote Vleiter eingeteil Landarmee un Offiziersrang Oberleutnant, Korpskomman. ſten und zweit Truppenteile ſ ſare in der? die techniſchen ſprechende Rar Ferner wur Unteroffiz einfache Solda Die Anlehn. tritt beſonder Würde eines, union“ zuta verdienſtvolle Auf der mandeurſtande Strecke Tſchangſchtun—Kirin—Tunhua wurde ein Zug von Banditen zur Entglei⸗ ſung gebracht. und völlig ausge⸗ miſſar wurdenn ordnung beauf In einer zw benennung des in„Genera verfügt, und ein erbot für gen war, hat ſeinen Plan nicht durchführen kön⸗ nen.— Infolge ſchlechten Wetters über dem Ozean gingen ſeine Brennſtoffvorräte vorzeitig zu Ende, ſo daß er kurz nach Erreichen der Iri⸗ ſchen Küſte, wenige Kilometer von dem Flug⸗ platz Ballinrobe entfernt, im Nebel eine Notlandung vornehmen mußte. Da⸗ bei wurde das Flugzeug ſchwer beſchädigt, während der Flieger wie durch ein Wunder unverletzt blieb. rung ſeiner Maſchine den Flug fortſetzen. ————————————————— Stoffe, die zu geſtalten keine andere Kunſtform als der Film berufen iſt, ſo der anderen Seite auch noch viel Konventionelles. So ſpielen 30 Filme in die es „kleinen „Was nun?“ ge⸗ fragt wird. 20 Filme ſchildern die„elegante Männer, die ſich von Monte Carlo, Nizza und Paris die abenteuerlichſten Vorſtellungen machen und das Leben von Hochſtaplern und Künſtlern gleichermaßen herrlich finden, Weitere 20 Mn⸗ än⸗ gerinnen vom einfachen Volkskind zum großen dem man beim beſten Willen nicht den Reiz der Neuheit zuſprechen kann. Bäuerliches Milieu finden wir baanen ech e unter die Rubrik„handfeſtes Luſtſpiel“ fallen. Man könnte einwenden, daß man einen Film nicht ſchon nach ſeiner bloßen Titelangabe ver⸗ Das— auch keineswegs ge⸗ rung vieler Jahre lehrte Ankündigungen der Geſellſchaften Fällen werden die Stoffe ja aus bekannten Werken der Literatur genommen, ſo daß jede weitere Inhaltsangabe überflüſſig iſt; wenn dahinter dann noch die Namen des Regiſſeurs und der Hauptdarſteller ſtehen, weiß man mit ziemlicher Sicherheit, wie der fertige Film ausſehen wird. Die ver⸗ gangenen Spielzeiten haben gelehrt, daß beim zuerſt und Ein großer Stoff kann gewiß von einem unfähigen Regiſ⸗ ſeur unwirkſam gemacht werden, niemals aber wird ein noch ſo fähiger Regiſſeur einen un⸗ weſentlichen oder nichtigen Stoff zu einem kul⸗ turell wertvollen Werk geſtalten können, höch⸗ ſtens zu einem Meiſterwerk der Aufnahme und des Schnittes. Für ſolche lart pour lart⸗Kunſt werfen könne. ſchehen, aber die Erfa uns, in den zu leſen. In den meiſten Film nicht nur das Wie, ſondern vor allem das Was entſcheidet. aber bedanken wir uns. Und noch einen weiteren Mißſtand gibt es: Auf der Münchener Kundgebung wurde auch ein Referat über die Erziehung der Theater⸗ die durch ihre Programm⸗ geſtaltung einen großen Einfluß Th das Publi⸗ eaterbeſitzer ihr Programm geſtalten, wenn ſie gezwungen ſind, einen großen Teil ihres Filmbedarfs ſfe mit den Verleiherfirmen zu tätigen, ehe ſie den Film haben, ja ehe der Film überhaupt noch gedreht iſt und ehe der Stoff wirklich feſtſteht. Ankün⸗ digungen vieler Geſellſchaften etliche Filme verzeichnet, von denen bisher nur der Haupt⸗ darſteller, aber weder Titel noch Inhalt be⸗ kannt ſind. Der Theaterbeſitzer aber ſoll den Film erwerben, ja, er muß ihn ſogar erwer⸗ beſitzer gehalten, fum haben. Wie aber ſollen die T „blind“ zu buchen, d. h. Abſchlü geſehen Wir finden aber auch diesmal in den ben, da er ſonſt von der Konkurrenz weg⸗ wird. Die kulturelle ie ſein geſchnappt. Die kult Vera deren Träger die Filminduſtrie ſein ſoll, i in ſolchen Fällen leider nur in der Theorie vorhanden. Aber wir ſind gewiß, daß dur Eingreifen des Staates auch hier in Zukun eine Beſſerung eintritt, denn im allgemeinen iſt die Entwicklung zum Guten nicht zu ver kennen. ej. Waitkus will nach Jusbeſſe⸗ aus ihm ge Jahren eine ieren und in d⸗ Er erzählte je bor Lachen boge Er hattenn s organiſie: mäßige Tru an, regelrechte langen. Ueberh ſtreng militäriſc Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Cheſ 3 ulius Etz.— Verantwortlich r. W. Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpolitik, ton und Beilagen W. Körvel; für Unpolitiſches: Ca Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. G ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Berlin Sw 68. Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leerh, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftieitung: Täalich 16—17 uht (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzvanner ⸗Verla und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Veriogsdirernonz 10.3½ bis 12.00 Ubhr(oußer Samstag und Sonntag Fernſprech-Nr für Verlaa u Schreftleirung: Samme Rummer 21 Für den Unzeigenteil verantwortlich Arnold Schmid, Mannheim. Zurzett iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Z135 u. Ausg. B— 4 etzing. u. Ausg. B wetzing. Ausg. A Weinheim u. Ausg. B Weinbeim— —— Geſamt⸗DA. Auguſt 1935— 4¹1 vom Dienſt: für WPoltiit: attermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales n— eul B. morgens— Vorten:„Inſp hotelzimmer 30 ſchlagen.“ So u zorte, die ſchleu ſo daß das Hote ſtergülti felnd geſtand, 2 narſchall Gar euyork, zuweliergeſchäft on Neuyork wu— nd die beiden 2 iten überfa läuber entkame iner Beute von einen, deren We hätzt wird. Haſt zur gleiche er Effekten mma in Chikago er Wohnung eir lel in Beverlt piere bekannter ert von über 50 7 0 2 ſchen Kriegs⸗ verden. Das zen führt der ge zu dieſem ichlachtkreuzer i rumäniſche ſeiſe an den malta Malta ge⸗ den Dienstag Luftmanöver zalta und der hrt. Während Verkehr auf lle Lichten ter an die den, die Gas⸗ ner Luftbom⸗ hläge als e an Der abeſſi⸗ 1 ate hat dem itagvormittagg en wiſſen laſ⸗ inferausſchuſ⸗ mit Italien nt dieſe Vor⸗ uns übermit⸗ 4 3 14 Jahrgang 5— A Nr. 437— Seite 3 „Hakenkreuzbenner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1935 der„benoſſe fommandeur“ Neue ruſſiſche Rangordnung nach franzöſiſchem Vorbild Moskau, 23. Sept. Die ſowjetamtliche Tele⸗ graphen⸗Agentur verbreitet am Sonntagabend drei Verordnungen des Hauptvollzugsausſchuj⸗ ſes und des Rates der Volkstommiſſare, die eine ugrundſätzliche Reuordnung der mi⸗ litäriſchen Rangbezeichnungen in der,Roten Arbeiter⸗und Bauernarmee“ die Schaf⸗ fung eines„Generalſtabes der Roten Armee“ und ſchließlich das Verbot des Tragens militäriſcher Uniformen für alle Organiſationen und ſonſtigen Sowjeteinrichtungen bringen. In der erſten Verordnung wird zur Begrün⸗ dung der Neuordnung der militäriſchen Rang⸗ bezeichnungen ausgeführt, der techniſche Umbau, die Motoriſterung und die Aus bildun goder Roten Armee zu einer erſtklaſſigen militäriſchen Macht ſeien ſoweit fortge⸗ ſchritten, daß auch die Rolle der Kommandeure der einzelnen Verbände eine erſtklaſſige Bedeu⸗ tung gewinne. Bei der Mannigfaltigkeit des Wiſſens über das ſie verfügten, und der Auf⸗ gaben, die ſie zu löſen hätten, ſeien ſtren ge geſetzliche Vorſchriften, nach denen ihre Macht und ihre Autorität, ihr Dienſtalter und ihr Aufgabenbereich geregelt würden, nicht mehr zu umgehen. Es folgt ſodann im ein⸗ zelnen die Rangordnung im Offizierskorps der 5 4 3 dlungsgrund⸗ über die Art 1verhandeln. en in der a ii beſonders ſtark in der Schaffung der rei zahlreiche nunmehr ein gemeldet, das e. inhua wurde Entglei⸗ ig ausge⸗ henennung des Stabes der Roten Armee in„Generalſtab der Roten Armee“ berfügt, und eine dritte Verordnung enthält das Verbot für alle Organiſationen, Behörden und Privatperſonen— mit alleiniger Ausnahme bder inneren Truppen der GPu— die militä⸗ niche Uniform oder militäriſche Rangabzeichen zu tragen. Die Verordnungen bedeuten eine endgültige Abſage an das kommuniſtiſche Gleichmachertum und eine Rangerhöhung der Angehörigen der Roten Armee gegenüber der großen Maſſe der Sowjetproletarier“. Perſonen n von Kirin nfalls, wobei — Kowno ühere ameri⸗ i t kus 5 der m Eindecker m Alleinflug no aufgeſtie⸗ ichführen kön⸗ rs über dem räte vorzeitig ichen der Iri⸗ n dem Flug⸗ ebel eine Auf der Roten Armee. Die neuen Bezeichnungen lehnen ſich weitgehend an die Armeen der weſteuro⸗ päiſchen Länder, insbeſonder Frank⸗ reichs, an. Während es bisher in der Roten Armee Sowjetrußlands im Dienſtweſen nur den „Genoſſen Kommandeur“ gab, wird das künftige rote Offizierstorps nach einer Rang⸗ leiter eingeteilt, die zehn Sproſſen hat. Bei der Landarmee und den Luftſtreitkräften iſt der erſte Offiziersrang der Leutnant. Es folgen ſodann Oberleutnant, Kapitänleutnant, Major, Oberſt, Brigadekommandeur, Diviſionskommandeur, Korpskommandeur und Armeetkommandeure er⸗ ſten und zweiten Ranges. Auch für die anderen Truppenteile ſowie für die politiſchen Kommiſ⸗ ſare in der Armee, den Sanitätsabteilungen, die techniſchen Truppenteile uſw. iſt eine ent⸗ ſprechende Rangordnung geſchaffen worden. Ferner wurde eine Rangliſte für das Unteroffizierskorps geſchaffen. Der einfache Soldat heißt„Rotarmiſt“. Die Anlehnung an das franzöſiſche Beiſpiel Würde eines„Marſchalls der Sowjet⸗ union“ zutage, die perſönlich an beſonders verdienſtvolle Perſonen des ehemaligen Kom⸗ mandeurſtandes verliehen wird. Der Kriegskom⸗ miſſar wurde mit der Durchführung dieſer Ver⸗ mußte. Da⸗ r beſchädigt, ein Wunder ach Jusbeſſe⸗ fortſetzen. ———— kurrenz weg⸗ ſein t ſein ſoll, i heorie der r in Zukunft iallgemeinen nicht zu ver⸗ ei. mann vom Dienſt: 1 für Politttt jrichten: Dr. W. mmunales und politik, Feuille⸗ zolitiſches: Carl Sport: Jul. Etz, teiſchach, Berlin —. fämilicher n. ohann v. Leerb, uch 16—1 uht Sonntag). nheim rVerlag und erlagsdirektion: und Sonntag tung: Samme verantwortlich: m. auftage gaaben gültig. 1935 Riun 2 ing. 4 bein ß, daß durch 34175 31 ordnung beauftragt. In einer zweiten Verordnung wird die um⸗ Durch Diſziplin zum reichen mann Kairo, 22. Sept. Wäre ber alte Major Bertie Frederic nicht jetzt aus Amerika zu einem Feſteſſen alter gekommen, niemand hätte erfahren, was eigent⸗ lich aus ihm geworden war. Er heiratete vor Jahren eine Amerikanerin, die Tochter eines boteliers. Der Hotelier ſtarb und das Hotel berluderte, ſo daß der Bankrott bevorſtand. Da entſchloß ſich der Major, den Dienſt zu quit⸗ Dienſtkameraden herüber⸗ tieren und in das Hotel einzutreten. Er erzählte jetzt ſeinen Kameraden, die ſich bor Lachen bogen, wie er den Hotelbetrieb auf⸗ zog. Er hatte nie in ſeinem Leben etwas an⸗ deres organiſiert als eine feldmarſch⸗ Räßige Truppe. Alſo fing er auch hier an, regelrechte militäriſche Rapporte zu ver⸗ angen. Ueberhaupt wurde das ganze Haus Aſreng militäriſch aufgezogen. So meldete ſich B. morgens Zimmermädchen Nr. 97 mit den Worten:„Inſpizierte ſoeben 8,47 Minuten hotelzimmer 306. Dort iſt ein Spiegel zer⸗ ſchlagen.“ So und ähnlich lauteten alle Rap⸗ forte, die ſchleunigſt ihre Erledigung fanden, ſo daß das Hotel ſchließlich in den Ruf eines Ruſtergültigen Betriebes kam. Heute verdient der Major, wie er ſchmun⸗ felnd geſtand, 2% mal ſoviel wie ein Feld⸗ marſchall Gangſter am Werk Reuyork, 22. Sept. In einem großen Zuweliergeſchäft in der Hauptverkehrsgegend lon Neuyork wurden am Samstag der Beſitzer ünd die beiden Angeſtellten von drei Ban⸗ ten überfallen und gefeſſelt. Die fäuber entkamen in einem Automobil mit mer Beute von zahlreichen wertvollen Edel⸗ einen, deren Wert auf etwa 20 000 Dollar ge⸗ chätzt wird. Faſt zur gleichen Zeit wurde die Neuyor⸗ ler Effektenb örſe von einer Makler⸗ hma in Chikago davon benachrichtigt, daß aus ir Wohnung eines gewiſſen George Hor⸗ ſel in Beverlyhills in Kalifornien Wert⸗ kpiere bekannter amerikaniſcher Konzerne im ert von über 500 000 Dollar geſtohlen wurden. In Zukunft„Marſchall der Sowjetunion“— der Sturm der 100000 schrocken die beheimmſſe des Hurrikans werden erforſcht/ leber Luſt und firaft/ fia Habana, im September. Eine Ueberſicht über die Schäden, die die letzten Hurrikans in Cuba und Nordamerika angerichtet haben, beſagt, daß die Zahl der Todesopfer weit über den bisherigen amtlichen Schätzungen liegt. Dieſe Tarſache wurde zur Veranlaffung, ein halbes Dutzend neuer Be⸗ obachtungsſtationen zur Erforſchung des Hurri⸗ kans einzurichten. Bilder des Grauens Sechs Stunden, nachdem die Wut des Hurri⸗ kans in dem Bereich der Weſtindiſchen Inſeln und Nordamerikas überhaupt abgeklungen war, zogen die Flugzeuge der planmäßigen Flugver⸗ kehrsgeſellſchaften ſchon wieder ihre Kreiſe. Bilder des Grauens lagen unter ihnen. Zwi⸗ ſchen 5 bis 50 Kilometer war die Bahn breit, die der Hurrikan gezogen war. Wohin er aber kam— da war kein Leben mehr übrig geblieben Dort unten räumte man noch die Trüm⸗ mereines Zuges fort. Von den 800 In⸗ ſaſſen kamen die meiſten ums Leben. Hier die Häuſer waren abgedeckt. Das Vieh war ver⸗ ſchreckt und davonlaufen, ſoweit die einſtürzen⸗ den Ställe es nicht erſchlagen hatten. Der Sturmwind der 100 000 Schrecken hatte ſein Werk getan. Auf Dorpoſten gegen den hurrikan Mit dem erſten Dampfer, der zu den Inſeln hinübergeht, fuhr auch ein unſcheinbarer Mann mit. Er hat nicht viel mehr bei ſich als einen großen, vielfach geſicherten Koffer. Darin ſind Inſtrumente, Meßgeräte und Barometer. „Ich bin einer von den Leuten, die in Zu⸗ kunft dem Hurrikan noch ſchärfer auflauern ſol⸗ len. Wir ſind jetzt unſerer ſechs. Eigentlich Inſeln bis müßte man von den Kapverdiſchen Beendigung der Nordſeemanöver bei Windſtärke 10 Blick vom Torpedoboot„Iltis“ auf die Torpedoboote„Wolf“ und Kraft nach Wilhelmshaven. Presse-Bild-Zentrale „Jaguar“ während der Fahrt mit voller HB-Bildstock Tag des deutſchen bolkstums broße fundgebungen im ganzen Reiche Berlin, 22. Sept. Der Tag des Deutſchen Volkstums, der aus dem Feſt der Deutſchen Schule hervorgegangen iſt, wurde um ganzen Reich würdig begangen. Im Vorjahre hatten über 6000 Veranſtaltungen des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Ausland im Reichsgebiet ſtattgefunden. Dieſe Zahl wurde am Sonntag noch bei weitem übertroſſen. Im Mittlpunkt der Kundgebungen in der Reichshauptſtadt ſtand eine Kunogebung des Landesverbandes Mark Brandenburg des VDA im„Theater des Volkes“. Schon in den Mittagsſtunden ſtrömten Tauſende von Ber⸗ linern zur„Voltsdeutſchen Feierſtunde“, die in dem dichtbeſetzten Haus einen überaus ein⸗ drucksvollen und begeiſterten Verlauf nahm. Der ſtellvertretende Leiter des Landesverban⸗ des Mark Brandenburg des VDa, erſter Be⸗ zirksſtadtrat Neumann, begrüßte die anwe⸗ ſenden Volksgenoſſen und die zahlreichen Ehrengäſte, die neben den Vertretern der Be⸗ hörden und der Partei Platz genommen hatten. Nach Darbietungen eines Maſſenchores der Berliner Schulen nahm Vizepräſident Steeg in Vertretung des Staatskommiſſars der Stadt Berlin, Dr. Lippert, und für die Reichs⸗ hauptſtadt das Wort zu einer Feſtanſprache. Er führte u. a. aus: Ich freue mich, Sie alle bei der heutigen Feier im Namen der Reichs⸗ hauptſtadt und unſeres Staatskommiſſars Dr. Lippert, der dem Tag des Deutſchen Volks⸗ tums das größte Intereſſe entgegenbringt, be⸗ grüßen zu können. Es muß ſich jeder darüber klar ſein, daß nicht nur aus dem Standpunkt der völkiſchen Ehre die Verpflichtung zur volks⸗ deutſchen Arbeit folgt, ſondern, daß ſie in dem⸗ ſelben Maße eine wirtſchaftliche und politiſche Notwendigteit iſt. Der Redner erinnerte dann an die Leiden der Me⸗ meldeutſchen, die in wenigen Tagen an die Wahlurne treten werden. Die Memelländer gingen jetzt in einen ſchweren Kampf, in dem die litauiſchen Behörden mit Terror und mit Schikanen arbeiteten. Gerade in der heutigen Zeit, wo im Aus⸗ lande ein bewußter Verleumdungsfeldzug gegen uns geführt wird, ſei der Auslands⸗ deutſche mehr denn je Verfechter deutſcher Ehre und deutſchen Anſehens. Seit über 50 Jahren, ſo fuhr der Reoner fort, iſt der VDA nun ſchon ein Träger der volksdeutſchen Arbeit, und der Sieg des Na⸗ tionalſozialismus hat dieſer Arbeit und dem 'DA einen neuen Aufſchwung gegeben. Darum wird ſich auch das deutſche Volt nicht den An⸗ forderungen entziehen, die der VDA als Mitt⸗ ler und Treuhänder der Grenzlanddeutſchen im Namen der deutſchen Volksgruppen im Ausland an das deutſche Volk ſtellt. Schweres Bootsunglück in Lettland Riga, 23. Sept.(HB⸗Funk.) Auf dem Düna⸗ Kanal ereignete ſich am Sonntagabend ein ſchweres Bootsunglück, bei dem nach den bis⸗ herigen Meldungen 12 Perſonen den Tod fan⸗ den. Ein Motorboot, auf dem Angehörige eines lettiſchen Frontkämpferverbandes einen Ausflug gemacht hatten, ſtieß gegen einen Brückenpfeiler und ſank nach wenigen Minuten. 12 Inſaſſen ertranken. Trummerſtüten und nn man inn bändigen? Dlützen des örauens/ der fireiſol aus nach Island hinauf ſolche Beobachtungsplätze haben. Wir ſitzen auf irgendeinem kleinen Eiland und tun den ganzen Tag nichts anderes, als unſere Meßgeräte zu beobachten und unſere Feſtſtellungen an die großen Wetterſtationen in Habana oder in Florida weiterzuleiten. Viel⸗ leicht mag man hier oder da unſere Arbeit für überflüſſig halten, weil der Hurrikan doch ſeinen Weg nimmt, ganz gleich, ob man ihn vorher erkundet hat oder nicht. Aber fragen Sie hier an den cubaniſchen Kü⸗ ſten und drüben in Florida nach. Fragen Sie auch die vielen großen und kleinen Schiffe in den Häfen. Die Kataſtrophe wäre noch weit furchtbarer geworden, wenn nicht die beiden ſchon beſtehenden Stationen ſe chs Stunden vorher das Herannahen des Schrek⸗ kens angekündigt hätten.“ Ein Ungeheuer aus Luft und Kraft Ein ſolcher Hurrikan, ein Tornado, wie man ihn in Nordamerika nennt, ein Mauritius⸗ Orkan, wie er im Indiſchen Ozean heißt, ein Taifun, wie man ihn in den chineſiſchen Meeren tauft, iſt eigentlich nur ein Ungeheuer aus Luft und Kraft, emporgeſaugtem Waſſer und in die Höhe gewirbeltem Staub. Wie ein Kreiſel ſteht er über der Erde. Der Todaber herrſcht da, wo ſeine Spitze die Erde be⸗ rührt. „Wir kennen heute ſeinen Weg recht genau. Man muß in der Breite der Kapverdiſchen In⸗ feln, vor allem in den gefährlichen Monaten, auf die Gewitter achten. In lautloſer Stille liegt das Meer vor einem. Ein Blitz zuckt, von allen Seiten her grollen die Donner. Und plötz⸗ lich iſt aus der beängſtigenden Stille ein raſen⸗ des Toben der Elemente geworden. Der Sturmwind der 100 000 Schrecken wan⸗ dert erſt weſtwärts, ſchlägt ſich dann nordwärts und bekommt im weſtindiſchen Gebiet endgül⸗ tig nördliche Richtung. Dann folgt er dem Golfſtrom nach Nordoſten, fährt über den Ozean hinweg und ſtößt zwiſchen Island und Schottland in die europäiſchen Gewäſſer vor. Hat man nicht vor einigen Tagen auch aus den Meeresbreiten Europas das Verſchwinden von Fiſcherbooten und Schiffen gemeldet...?“ An Zeiten gebunden Dieſe Wächter brauchen nicht das ganze Jahr draußen zu ſein, um die Hurrikans oder Tor⸗ nados zu belauſchen und vorauszuſagen. Man hat genau berechnet, daß auf den nördlichen Breiten nur in den Monaten Juni und Juli, ganz ausnahmsweiſe noch im Auguſt und Sep⸗ tember, ſpäter dann nur im November und De⸗ zember, Hurrikans auftreten. Nimmt man noch den April und den Mai für den Süden hinzu, dann hat man die Monate des mög⸗ lichen Schreckens genau umriſſen. Eine Vorausſage iſt deshalb um ſo leichter möglich, als nach den auch in dieſem Jahr vor⸗ genommenen Meſſungen ein ſolcher Hurrikan keine ungewöhnlich großen Geſchwindigkeiten entwickelt. Zwar tobt der Wind innerhalb des wirbelnden Hurrikans mit 80 Stundenmeilen. Die Windſäule ſelbſt aber bewegt ſich mit kaum 200 bis 300 Meilen pro Tag vorwärts. Kann man ihn ſprengenꝰ Des Hurrikans Macht iſt ungeheuer. Aber dennoch überlegen die Meteorologen in Zuſam⸗ menarbeit mit den Kriegstechnikern, unter wel⸗ chen Umſtänden und mit welchen Mitteln mo⸗ derner Balliſtik ein Hurrikan geſprengt werden könnte. Phantaſtiſche Pläne ſind in dieſem Jahre erwogen worden. Aber man wird erſt ein Jahr jene Wächter des Hurrikans in aller Stille arbeiten laſſen müſſen, ehe dieſe Projekte Wirklichkeit werden können.— Dann iſt vielleicht eines Tages der Sturmwind der 100 000 Schrecken ſeiner Macht beraubt. Rachwuchsabend der Reichsfachſchaft Film Die Nachwuchskünſtler in einer Pauſe. In der Mitte links Regiſſeur Dr. des Filmnachwuchſes Fritz Alberti. Hoffmann⸗Horniſch und der Leiter HB-Bildstock deutſche Landſchaft mit ihren Strahlen vergol⸗ det, ruft der Reichsverband Deutſcher 52 Fahren ſeines Beſtehens hat er heuer den 44. Deutſchen Wandertag in den Tagen vom der Südweſtmark des Reiches, bei dem älteſten —————— Jahrgang 5—&4 Nr. 437— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1935 Alljährlich, wenn die Frühherbſtſonne die Gebiras⸗ und Wandervereine ſeine Getreuen zum Deutſchen Wandertag. In den 19, bis 24. September abgehalten und zwar in deutſchen Wanderverband, dem ſeit 1864 beſtehenden Schwarzwaldverein. Die Taaung, an der die Vertreter von 37 Verbänden teil⸗ nahmen, nahm ihren Anfang zu Baden⸗Baden, wo abends im Kurhaus nach einem ausgezeich⸗ neten Konzert des Kurorcheſters ein luſtig⸗ froher bunter Abend die aus dem Reich bereit eingetroffenen Gäſte vereinigte. Der Freitag erſchloß bei ſtrahlendem Sonnenſchein den Ta⸗ gunasteilnehmern die Schönheiten der Schwarz⸗ waldlandſchaft auf einer Höhenfahrt mit Großkraftwagen. Die Fahrt, von kurzen Wan⸗ derungen unterbrochen und trefflich vorbereitet, ging über Bühlerhöhe, Hundseck, Unterſtmatt zur Hornisgrinde, am Mummelſee vorbei nach Allerheiligen, wo am Ehrenmal des Schwarz⸗ waldvereins eine erhebende Totengedenkfeier ſtattfand, über die Lierbachfälle, den Löſcher⸗ berg nach Zell a.., durch das Haslachtal nach und von da über Büchereck nach Frei⸗ urg. Der Samstag war ernſter Arbeit gewidmet: Am Vormittag tagten der Führerrat des Reichsverbandes unter dem Vorſitz des Deut⸗ ſchen Wanderführers, Miniſterpräſident a. D. Dr. Werner, die Schriftleiter der 40 Ver⸗ bandszeitſchriften, ſowie die Wander⸗ und Wegemeiſter. Am Nachmittaa fand ebenfalls im Kaufhaus eine vierſtündige Sitzung der Ver⸗ bandsvertreter ſtatt. Im Mittelpunkt der Ver⸗ handlungen, im ſtimmungsvollen Sitzungsſaal des Kaufhauſes, ſtand ein großangelegter zwei⸗ ſtündiger Vortrag des Deutſchen Wanderfüh⸗ rers über Arbeit, Lage und Zukunft der Deut⸗ ſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine. Der Vor⸗ trag gab ein anſchauliches Bild von den hohen, in der Stille vollbrachten Leiſtungen der ein⸗ zelnen Verbände und war richtungweiſend für die Arbeit der Zukunft. Am Abend vereinigten ſich die Schwarzwäl⸗ der und ihre Gäſte im Kornhaus zum Begrüßungsabend. Es war ein richtiger Heimatabend, der hier unter der Miwirkung des Mundartdichters Otto Reinacher, der„Glottertäler Nachtigallen und Tanzgruppe“ in ihrer ſchmucken Tracht ge⸗ boten wurde. Der Führer des Schwarzwald⸗ vereins, Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Schneider⸗ höhn, fand herzliche Worte der Begrüßung, der Deutſche Wanderführer ſprach den Dank für die erleſenen Genüſſe aus.— Am Sonntagvormit⸗ tag fand in der Städtiſchen Feſthalle die öffentliche Hauptverſammlung ſtatt, an der etwa 800 Perſonen teilnahmen. Nach dem Einmarſch der Fahnen und Wimpel ge⸗ dachte der Deutſche Wanderführer der Toten des abgelaufenen Jahres und begrüßte die Gäſte, die in ihren Anſprachen alle der Arbeit der Gebirgs⸗ und Wandervereine hohe Aner⸗ kennung zollten und weiteren Erfolg wünſch⸗ ten. Es ſprachen: Direktor Linnebach für den Reichsſtatthalter von Baden, Landeskommiſſär Schwoerer, Oberforſtrat Mellin, Reichsbahn⸗ rat Krepper, Bürgerme'der Dr. Hofner, Direk⸗ tor Heiligbrunner(Deutſche Verkehrsverbände), der Führer des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins Dinkelacker, der Gauführer der Deutſchen Turnerſchaft Dr. Fiſcher, Oberbann⸗ führer Baur vom Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. den Schwarzwaldverein. nern und ehrte beſonders die Veteranen deut⸗ ſchen Wandertums, darunter den 87jährigen Oberrechnungsrat Knapp nung erlediat. tag wurde Eiſenach als Tagungsort beſtimmt. brechts und Profeſſor Nach dem feierlichen ſtellte ſich ein ſtattlicher ᷓ e ſt z u g auf und mar⸗ ſchierte durch die Münſterplatz, wo Kundgebung aufmarſchierten. Nach einlei⸗ tendem Muſikſtück umriß führer die Hochziele deutſchen Wanderertums und ſeine Bedeutung und weihte eine Reihe Fesitage der deutscien Danderer Deutſcher Wandertag in Freiburg Höhenfahrt der Tagungsteilnehmer/ Der badiſche Miniſterprã Jugendherberasverband und Schneiderhöhn für Der Deutſche Wanderführer dankte allen Red⸗ Schwarz aus Karlsruhe. und kurz wurde ſodann die Tagesord⸗ Für den 45. Deutſchen Wander⸗ Dr. Imm⸗Freiburg i Br. Ausmarſch der Fahnen reichgeſchmückte Stadt zum die Maſſen zu eindrucksvoller der Deutſche Wander⸗ ſident Pg. Köhler ſprach auf dem Münſterplatz von Wimpeln und Fahnen. Bekenntnis zum germaniſchen Symbol des Hakenkreuzes erklangen das Vorbereitungen des der Leitung von Schneiderhöhn und voller Erfolg und dürfte beſter Erinnerung bleiben. Sie wird die Ar⸗ beit der deutſchen Gebiras⸗ und Wandervereine neu befruchten. weniger ſtolz den Vertörperer ihrer Eigenart— Johann Peter bezeichnen! Nach erhebendem „Sieg Heil“ auf Der badiſche Miniſterpräſident Köhler ſprach, von ſtarkem Beifall begrüßt, in ehrender Anerkennung über die Wichtiakeit der Arbeit der Wandervereine für die Erziehung unſeres Neu in den Führerrat des Reichsverbanos Volkes zu wahrer Heimatliebe und Volks⸗ wurde Röddina, Frankfurt a.., berufen. gemeinſchaft.— Am Nachmittag fand ein Aus⸗ Die ſilberne Ehrennadel des Reichsverbandes flug mit der Schwebebahn nach dem Schau⸗ erhielten: Kurt Kittel⸗Zittau, Rechtsanwalt insland ſtati, von wo aus die Teilnehmer eine Rheindl⸗Mosbach, Hauptlehrer Seiffert⸗Helm⸗ wundervolle Fernſicht bis hinüber zu den Schneegipfeln der Alpen genoſſen. Die ganze Taguna war dank der trefflichen Schwarzwaldvereins unter Univerſitäts⸗Profeſſor Dir. Geſchäftsführer Berne ein allen Teilnehmern in Zum Tag des deutſchen Volkstums Zwei Aufnahmen von der Generalprobe zu tums(22. September) im Rahmen einer geführt wird. Links: Teilnehmerinnen Volksdeutſchen Feierſtunde im Theater des Volkes, Berlin, in bunten Trachten als Siebenbürgen: Der Braut wird der Schleier aufgelegt, eine Szene aus dem Spiel, Weltbild(M) einem Trachtenfeſtſpiel, das am„Tag des deutſchen Volks⸗ auf⸗ Zuſchauer. Rechts: Hochzeitsbrauch in Der Hebeltag in Schwetzingen Hermann Burte ſpricht über Johann Peter Hebel Schwetzingen, 23. Sept.(Eig. Bericht des „Hatenkreuzbanner“.) Wie wir bereits in unſe⸗ rer Morgenausgabe berichteten, beſchloß der Hebeltrunt den traditionellen Hebel⸗Gedenktag. In dieſem Jahre hat der Schwetzinger Hebei⸗ trunk eine beſondere Bedeutung erfahren durch die Anweſenheit zweier namhafter badiſcher Dichter, Hermann Burte und Hermann Eris Buſſe. Den Kernpunkt der Feier bil⸗ mmm””]ęMOTꝛn eee — le, Le, 13. Fortſetzung Schlageter hat mit —n I— einem Ruck die Tür aufgeriſſen und tritt 24 ff ff ſi⸗ AI IIIL unter die Aufgeregten. „Ach, ſieh mal an“, ſagte er jetzt erkennend und muſtert halb ſpöttiſch, halb mitleidig den Etappenunteroffizier, der vor einer Reihe von ſieben Mann, ſeinen eigenen Leuten, Aufſtellung genommen hat und vor dem Anruf die Augen zu Boden ſchlägt.„Wo haben Sie Ihre Schäf⸗ lein nur noch hergekriegt?“ „Unteroffizier Krauſe und ſieben Mann vdom Proviantamt..“ „Schon gut“, ſagt der Leutnant,„und iſt das alles?“ „Die gute offizier. Schlageter überlegt einen Augenblick über ſein verſchloſſenes Geſicht geht ein freundliches Lächeln.„Womit lann ich den Herren dienen?“ Der Unteroffizier verſucht eine ſtotrernde Erwiderung, die unverſtändlich bleibt. Seine Leute werden unruhig, und derjenige von ihnen, der am verwegenſten anzuſehen iſt, tritt mit halb geſchloſſener Uniform und ſchief auf⸗ geſetzter Mütze, unter deren zerſchliſſenen Schirm das ſchmutzige Haar wild hervordrängt, frech vor den Offizier: „Jetzt is Revolution, und wir wollen Ver⸗ pflegung und nach Hauſe!“ Hälfte“, verſichert der Unter⸗ Mr Abne ſMannadielarliut DEUrTScH IAφiIιοφ Dν-0 S 70AN.-νf̈ Der Etatsmäßige macht eine Bewegung, als werde er dem Burſchen an die Kehle ſpringen, aber Schlageters unwilliger Blick hält ihn zu⸗ rück. Sehr nahe tritt der Leutnant an den Aufſäſſigen heran und muſtert ihn ſcharf.„Was Sie alles gemerkt haben“, beginnt er jetzt lang⸗ ſam.„Revolution? Na ja— dann holt euch nur, was ihr wollt: euer Freſſen und Saufen und den Zug nach Hauſe— vielleicht haſt du Schwein und erwiſchſt ein Abteil erſter Klaſſe — warum nicht!“ Der Sprecher der Proviantleute weiß nicht, was er mit dieſen Worten anfangen ſoll. Un⸗ ruhig tritt er hin und her und rettet ſich dann in eine Frechheit:„Sie und Ihre Leute haben uns beſtohlen— haben das Proviantamt ge⸗ plündert...“ „Ach nee“, ſpricht Schlageter unheimlich ruhig,„du biſt ja ein famoſer Revoluzzer: da kann ja direkt noch ein anſtändiger Menſch dar⸗ aus werden! Erſt tut ihr euch mit den Schan⸗ gels zuſammen, ladet die Wagen voll mit Dingen, die für niemanden anders beſtimmt ſind als für die— Front und deren knurren⸗ den Magen, und wenn dann dieſe Front kommt, für die bis zur deutſchen Grenze kein Menſch mehr ſorgen wird, und ſich das ihr Zu⸗ ſtehende nimmt, dann redet ihr komiſchen Re⸗ volutionäre von Plündern. Nun ſollen wir euch noch nach Hauſe ſchaffen, wir, hinter deren Rücken ihr euch die Bäuche gefüllt habt, mit den dete die Feſtrede H. Burtes, der Hebels Geiſt und Hebels Weſen widerſpiegelte und deutete Wenn alle deutſchen Stämme— ſo begann Burte— einmal ihre großen Geiſter nennen ſollten, ſo würde wohl jeder Stamm mit Freude und Stolz dieſen oder jenen Namen nennen. die Schwaben ihren Schiller, die Sachſen ihren Wagner uff. auch die Alemannen würden— ſchwerfälliger und zögernder wie jene, aber nicht belgiſchen Huren in feinen Betten lagt, wah⸗ rend wir vorne in Dreck und Schlamm halb verkommen ſind. Und dann machtet ihr Revo⸗ lution, an die von uns kein Menſch je gedacht hat— nun ſchön! Aber nun ſeht bitte auch, wo ihr bleibt— tut, was ihr mögt und könnt, bitte!“ Der Sprecher der Proviantleute iſt ein wenig beſcheidener geworden. Er nimmt ſogar die Hände aus den Taſchen und eine mili'äriſche Haltung an, die ihm wohl ſeit langem nicht mehr vertraut geweſen iſt„Ja, was ſollen wir denn bloß machen, Herr Leutnant?“ Schlageter hat ſich abgewender, und der Etatsmäßige, dem die Verhandlung ſchon lange mißfiel, nimmt das als Zeichen, eingreifen zu dürfen:„Alſo nu mal fix raus, ihr Burſchen, alleſamt... wir wollen euch nicht mehr ſehen!“ Da faßt ſich der Etappenunteroffizier ein Herz und tritt vor den Batterieführer.„Sie müſſen uns auch verſtehen, Herr Leumant.. das fing plötzlich über Nacht an, und bis anf den Willem hier“, er zeigt auf jenen, der die freche Rede geführt hat,„iſt niemand von uns dabeigeweſen. Aber als wir nach dem Kom⸗ mandanten fragten, dem Proviantmeiſter. den Zahlmeiſtern und was wir ſo an Vorgeſetzten hatten, da waren die längſt über alle Berze, mit dem erſten Zug...“ Schlageter wendet ſich langſam:„Iſt das wirklich die Wahrheit?“ „Jawoll“, verſichert der Unteroffizier, und einer ſeiner Leute ſetzt grinſend hinzu:„Alle Mann parti Allemagne!“ Der Batterieführer bleibt unbewegt.„Das wäre alſo für euch die beſte Gelegenheit zꝛwe⸗ ſen auszuhelfen, ſelbſt einmal Führer zu ſein. Das ſteht ſchon in jeder Vorſchrift, und einige von euch haben es zwar nicht erlebt, aber viel⸗ leicht im Dienſt gelernt, daß der nächſte vor⸗ ſpringt, wenn der Offizier abgeſchoſſen iſt? Sie blicken ſich mit dummen Geſichtern an, und ſelbſt der, den der Unteroffizier Willem ge⸗ nannt hat, lauſcht mit offenem Munde.„Ich ſiſche alemanniſche Art! Er iſt einer der größten und klarſten Erzieher des deutſchen Blutes. Der ſtille, beſcheidene und weltabgewandte Dichter des Schwarzwaldes iſt heute noch lebendiger als viele lebende Voltsgenoſſen; ſe der unſterbliche Ausdruck ſeiner Heimat. Er iſt der Sohn und der ſtrömt ihm auch die ganze Liebe ſeines Schmerz und Leid. Als Sohn. Bergarbeiters hat er in Kindheitstagen Not und Armut kennengelernt, wurde ein großartiger Aufſtieg. Seine äußeren Erfolge werden aber ſtelt und unwichtig im Hinblick auf die innere Entwicklung die ihn immer höher und weiter, — und immer mehr wurde er ſich ſelbſt Die Sprache ſeiner Väter Verehrung danken, die niſche zu übertragen. ſchienen ohne Namensnennung des Di Der Menſch in raſcher Folge tere Gedichte, die genoſſen erregten aufs beſte beurteilt wurden. Hebel erwies ſich als ein großer bedachter und bewußter Künſt⸗ ler, der die Mittel kannte, mit denen man ein großes Wert geſtaltet und mit denen man an die Herzen der nicht nur ein Mittel danken; er hat die Feinheit der alemanniſchen Sprache zu einer wundervollen Klang⸗ und Sprachmalerei auszunützen wurde Wohllaut und„Wahrklang!“ ſeiner Behandlung wird alles 2 Venn Ihre irgt ſchöpft aus tiefſten menſchlichen Quellen, Hebel— als ihren größten Sohn Hebel— das iſt die Geſtalt gewordene klaſ⸗ ſein Geiſt iſt Vater ſeines Voltes, und ſo Volkes Führer und Volk und die beutſchen Lieder entgegen. An ihm iſt alles eigenartig, voller über dem ſtimmungsvollen Platz. Segen, voller Glück und Ruhm, nicht ohne eines armen jedoch ſein Leben weit in den Schatten ge⸗ zu ſich ſelbſt hintrieb. Nie oder ſeiner Heimat fremd. liebte er in glühender Er trug ſich einmal mit dem Ge⸗ Pſalmen und Virgil ins Aleman⸗ Sein erſter Wert, die Dabrpnndee 5 ers: trat hinter dem Wert zurück. Aber erſchienen ſodann(1803) wei⸗ die Aufmerkſamteit der Zeit⸗ und von Goethe geleſen und Leſer rührt. Seine Sprache iſt zur Wiedergabe der Ge⸗ verſtanden. Alles Es iſt nicht ſo, daß Hebel alles„verbauert', vielmehr wird alles vom Lichte des Natürlichen aus geſehen und ſomit verweſentlicht! Auch in altteſtamentariſcher Stoffe dem deutſchen Denken angepaßt. Seine größte Leiſtung ſind ſeine Kalender⸗ Einfachheit und Schlichtheit eine unendliche Mannigfaltigkeit!— a ein echter Meiſter im Reiche der Seele. Sein Weſen iſt auf das Ewige und Unver⸗ gängliche gerichtet: den Tagesereigniſſen ſtand er oft ohne Verſtändnis gegenüber; ſo hat er z. B. den Freiheitskampf der Tiroler nicht rich⸗ tig eingeſchätzt. Wir wollen nicht die Augen da⸗ vor verſchließen, daß er als, Kind ſeiner Zeit auch den Irrtümern jener lüberaliſtiſchen Zeit verfallen war. Aber ſein Werk als der Wegwei⸗ ſer zur deutſchen Seele, erhebt ihn zu dem gro⸗ ßen Künder und Mahner, der auch in unſerem beutigen Kampf um den deutſchen Geiſt klar und rein als Vorbild dienen kann. Wie er aus dem Volke für das Volt lebte und ſomit dem geiſtigen Gemeinnutz des Voltes diente,— das iſt für uns das Größte, was dieſen Dichter für unſere Zeit wertvoll macht! Hundert Meter vom Rheinſtrom entfernt hat Hebel im Oberland einſt das Licht der Welt er⸗ blickt; 100 Meter vom Rhein— im ſchönen Schwetzingen hat er die Augen geſchloſſen und ſeine Ruheſtätte gefunden. Vor den Augen der Schwetzinger ſteht das Bild Johann Peter He⸗ bels in reifer Vollendung. Die Dankrede Burtes an Hebel ſchloß in Oberländer Mundart. Die Würdigung des Dich⸗ ters J. P. Hebel von dem Dichter Burte war groß und beglückend für die Hebelgemeinde aus dem Unter⸗ und Oberland. Das Bewußtſein, das Hebels Geiſt lebt, wurde zur feſten Gewiß⸗ heit. habe ja nun zwar die Revolution nicht ge⸗ macht“, fährt Schlageter gleichmütig fort, die ganze Batterie nicht; die hat nur iin Dreck ge⸗ legen und bis zuletzt den Tommy abgehalten, damit er nicht nach Deutſchland hereinkam. Ihr aber verſteht doch ſchon mehr von den neuen Dingen, der Willem und gewiß noch ein Er lächelt dem Unteroffizter wiſſend zu.„Na alſo, ſo viel ich davon gehört habe, macht man eine Revolution, weil die INiusif paar andere“. alten Zuſtände nicht mehr behagen ſamt den Menſchen, die mit ihnen zuſammenhängen. Da 1 habt ihr nun das Glück, daß dieſe Menſchen Gott ſei Dank ſich aus dem Staube machen und euch den ganzen Braten überlaſſen. Und was tut ihr? Die Ausgeriſſenen haben doch wenigſtens noch ſchlecht und recht für uns da vorne geſorgt, ihr aber denkt nur an euch!“ Er tritt ſehr nahe an die Verwirrten heran: Himmelherrgott noch „Eine feine Revolution, einmal, eine Bauch⸗ und Saufrevolte, weil ihr nicht genug an Fraß und Weibern in den und wenn die Sache brenzlich dann ſchreit ihr ſchnell nach uns, die ihr ſonſt nicht genug mit Dreck Hals bekamt; wird wie heute mittag, bewerfen konntet— Wachtmeiſter!“ Der Etatsmäßige nimmt erwartungsvoll Haltung an. Diviſion einen Soldatenrat?“ fragt Schlageter⸗ „Jawoll, Herr Leutnant“, kommt die Ant⸗ wort, und auf Wunſch der ganzen Batterie nahmen Herr Leutnant den Vorſitz.“ Schlageter macht eine wegwerfende Hand⸗ bewegung.„Auf micht ſoll's jetzt nicht ankom⸗ men; für mich mögen Sie ſprechen, Borchardt. Die acht Männekens hier, die aus eigener Schuld einen rechtzeitigen Abmarſch aus ihrem ſo leicht„ins Standort verſäumt haben, wollen ſich jetzt an die Batterie hängen, um unter unſerem Schuß die Heimat zu erreichen. Ich glaube mich ganz auf unſere Leute verlaſſen zu können und wünſche, daß Sie ihre Meinung dazu ſagen, da⸗ mit ſie dann ausgeführt werden kann.“ Fortſetzung folgt 1 8 3 3 „Wir haben doch laut Befehl der 1 Zahrgan⸗ ——————— Eindt Generalin halter Ro (Eige Die e nunmehr heutenn Zahl der kolonne erſtenmal Adolf Hit durch die ſten deutſe Dr. Tod und Heſſer Spreng bürgermei meiſter Dr noch den 5 neralleutn Gauleiter, teiligten n Bei ſtral lonne in d ein. Die 2 Güſte über gemein. D ſtraß e di reicht da ten Engen waltigen? auf ſich na einer in je ſprechenden den größte ging es we zurück zum legenheit h ſichtigungsf Am 24.( Am 24. S Mitternacht Sonne in —. gedac nördlichen; in das Tie dieſem Au ſche Her logie ſchon und Novem Aſtronomiſch Nachtgleiche ſagt, auf der die Zeit, w Horizont ſte Allerdings 1 lenbrechung auf⸗ und ſü die Zeit der neun Minut leichen Bet ie Tatſache für einen B uchf g alſo buchſtäl rend ein Ben dieſem Tage jährigen Wi wird, währe am Südpol Winternacht esgeſtirn m euchten wir mmmen ———— Die Mit dieſer 1935/%6 der! eingeleitet. die Anla nergeſangver fiaie M ännergeſan Germania“? heim) unter ſehr gut erm Dutzend Geſe proben die g wir fühlen 1 um ſo mehr 1 Elan beſaß, Werken leben Moderne M Männerchord Riſiko. Erſte Aufführungs! werden, zwei vornherein ni Sänger wie! dert die Ein arbeit von bleibt noch d kor etracht zu z gender Deutli Wenn wi beit, die ö gang 5—& Rr. 437— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1988 der größten Blutes. Der idte Dichte lebendiger 0 800 kindeudsvolle Vruchmaungszahrt ltes, und ſo Generalinſpekteur Dr. Todt und die Reichsſtatt⸗ unes Volkes artig, vole halter Robert Wagner und Sprenger fahren die neue Teilſtrecke ab (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Die erſte Beſichtigungsfahrt der nunmehr fertiggeſtellten Autobahnſtrecke fand heute morgen ſtatt. Uebergroß war die Zahl der intereſſierten Gäſte, die Rieſenauto⸗ kolonne ließ ſich kaum überſehen, die zum erſtenmal dem hellen breiten Band der Straße Adolf Hitlers folgte, das von Darmſtadt aus durch die abwechſlungsreichſten und fruchtbar⸗ ſten deutſchen Gebiete führt. Generalinſpekteur Dr. Todt und die Reichsſtatthalter Badens und Heſſens, KRobert Wagner und Jakob Sprenger, bildeten die Spitze. Außer Ober⸗ bürgermeiſter Renninger und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Krebs(Frankfurt a..) ſah man noch den Kommandeur des V. Armeekorps, Ge⸗ neralleutnant Geyer, und die ſtellvertretenden Gauleiter, um aus der großen Zahl der Be⸗ teiligten nur einige zu nennen. tstagen Not ſein Leben eine äußeren nit dem Ge ⸗ ins Aleman⸗ rtgedichte, er⸗ es Dichters: zurück. Aber (1803) wei⸗ eit der Zeit⸗ geleſen und lerwies ſich hußter Künſt⸗ nen man ein e Sprh iſt Bei ſtrahlendem Sonnenwetter fuhr die Ko⸗ gabe der Ge⸗ lionne in der Mittagsſtunde in Mannheim meman 4 eein. Die Bewunderung und Anerkennung der m5 4 Gäſte über die Schönheit der Einfahrt war ⸗all⸗ gemein. Die Mannheimer Zufahrts⸗ „verbauert.. ſtraß e dürfte in Deutſchland wohl uner⸗ lichen 14 ctt A reicht daſtehen. Die Fahrt durch die erweiter⸗ Annehaß en engen Planten zeigte eindruczspoll vie ge⸗ angepaßt. 3 ne Kalendern⸗ waltigen Anſtrengungen auf, die Mannheim d Schlichtheit auf ſich nahm, um die Stadteinfahrt auch zu —— faltigteit! Er 4 einer in jeder Hinſicht muſtergültigen und an⸗ Beel 3 1 ſprechenden zu machen. Die Bauvorhaben fan⸗ e und Unver⸗ den größte Beachtung. Durch die Breite Straße ging es weiter, den Ring zur Auguſta⸗Anlage zurück zum Mannheimer Hof, wo die Gäſte Ge⸗ legenheit hatten, ihre Eindrücke über die Be⸗ ſichtigungsfahrt auszutauſchen. igniſſen ſtand der; ſo hat et oler nicht rich⸗ die Augen dan d ſeiner Zeit liſtiſchen Zeit der Wegwei⸗ n zu dem gro⸗ ich in unſereem deutſchen dienen kann. Volk lebte und innutz des is das Größte, Zeit wertvol —— Herbſtbeginn Am 24. September Tag⸗ und Nachtgleiche Am 24. September, nur 39 Minuten nach der Mitternachtsſtunde MEZ, überſchreitet die Sonne in dem am Himmel zur Ortsbeſtim⸗ — gedachten Gradnetz den Aequator von der nördlichen zur ſüdlichen Breite, ſie tritt damit in das Tierkreiszeichen der Waage, und mit dieſem in beginnt der aſtronomi⸗ ſche Herbſt, während man in der Meteoro⸗ logie ſchon den ganzen September mit Oktober und November zuſammen zum„Herbſt“ rechnet. Aſtronomiſch zeigt ſich die„Herbſt⸗Tag⸗ und Nachitgleiche“ dadurch an, daß, wie der Name ſagt, auf der 0 Erde Tag und Nacht(bzw. m entfernt hat t der Welt er⸗ — im ſchönen geſchloſſen und den Augen der ann Peter He⸗ die Zeit, während der die Sonne unter dem Horizont ſteht) faſtgenaugleichlang iſt. Allerdings nur annähernd, da durch die Strah⸗ lenbrechung der Luft die Sonne etwas früher auf⸗ und ſpäter unterzugehen ſcheint, ſo daß die Zeit der Sonnenſcheindauer zwölf Stunden neun Minuten beträgt und die Nacht um den 4 en Betrag verkürzt iſt. Erinnert ſei an ie Tatſache, daß an dieſem Tage die Sonne für einen Beobachter am Erdäquator zur Mit⸗ tagsſtunde genau im Zenith ſteht, ſein Schatten alfo buchſtäblich„zu ſeinen Füßen“ fällt, wäh⸗ rend ein Beobachter am Nordpol die Sonne an dieſem Tage zum letzten Male vor der halb⸗ jährigen Winternacht über dem Horizont ſehen wird, während umgekehrt ein Polarreiſender am Südpol ſie das erſtemal nach der dortigen Winternacht auftauchen ſähe und ihm das Ta⸗ esgeſtirn nun ununterbrochen ein halbes Jahr euchten wird. ebel ſchloß in igung des Dich⸗ ter Burte war elgemeinde aus as Bewußtſein, r feſten Gewiß⸗ ————— tion nicht ge nütig fort, die ir iin Dreck ge⸗ imy abgehalten, und hereinkam. mehr von den gewiß noch ein m Unteroffi ch davon gehört flannheim iſt ſchön! Aufn.: Franck Blick auf die Anlagen des Friedrichsplatzes HB-Bildstock Die SS⸗Reiterſtandarte 13 holt ihr Feldzeichen ein Vier Tage erſt ſind es her, ſeit die SA ihr Feldzeichen in Empfang nahm und ſchon wie⸗ der traten Gliederungen der Partei an, um ihr neues, in Nürnberg geweihtes Feldzeichen heimzuholen. Die zweite Standarte, die nach Mannheim kam, gehört der SS⸗Reiter⸗ ſtandarte 13. Am Sonntagvormittag ſam⸗ melten ſich die ſchwarzen Reiter am Flughafen, um nach Schwetzingen zu reiten und dort ihr Feldzeichen in Empfang zu nehmen. Am Nachmittag kamen ſie zurück. Ein prächtiges Bild bot der Zug der 500 SS⸗Männer hoch zu Roß, die mit ihrer Standarte unter Führung vom Standartenführer Floto in Mannheim einritten. Vor der Stadt hatte ſich ein Ehren⸗ ſturm des SS⸗Sturmbannes 1/½2 unter Sturmbannführer Reichenthaler aufge⸗ ſtellt. Auch der Muſik⸗ und Spielmannszug der SS⸗Standarte 10 war aus Ludwig's⸗ hafen gekommen, um den Kameraden das Geleit bei ihrem Ehrenzug zu geben. Durch verſchiedene Straßen unſerer Stadt ging der Zug der SS, um dann vor der Dienſtſtelle des Abſchnittes XXIX in der Hildaſtraße Halt zu machen, wo die Standarte aufbewahrt wird. Anſchließend trafen ſich die SS⸗Einheiten bei einem gemütlichen Zuſammenſein in der Schlachthof⸗Wirtſchaft. Zuerſt wurde das Mittageſſen eingenommen. Die Mannhei⸗ mer SA hatte die Feldküche geſtellt und die SS⸗Männer ſorgten dafür, daß die„Gou⸗ laſchkanone“ nicht umſonſt aufgefahren war. Bei dieſem kameradſchaftlichen Zuſammenſein kam der ausgezeichnete Geiſt der gegenſeitigen Verbundenheit ſo recht zum Ausdruck. Die be⸗ rittenen SS⸗Männer zeigten, daß ſie nicht nur gute Reiter, ſondern auchgute Kameraden ein können. Auch mehrere SA-Kameraden waren anweſend und fühlten ſich recht wohl in dieſem Kreiſe. Es zeigte ſich hier wieder, daß der politiſche Soldat der Bewegung weiß, um was es geht. Ob SA⸗Mann oder SS⸗Mann, ob zu Fuß, beritten oder techniſche Einheit, jeder erfüllt die ihm zugewieſene beſondere Aufgabe, ver⸗ gißt aber nicht, daß alle durch das gemeinſame Band der Kameradſchaft geeint ſind und daß ſie das gemeinſame Ziel haben: Hüter und Schützer der Bewegung zu ſein. vs. „Mit Gunſt und Verlaub“ Richtfeſt am Hauſe Weinreich Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß die alt⸗ überlieferten Bräuche der Handwerker, die lange Zeit hindurch vergeſſen waren, immer mehr zum Aufleben kommen und allmählich wieder zu einer ſtehenden Einrichtung werden. Vor allem das Richtfeſt, das von altersher aefeiert wurde, wenn das neue Haus unter Dach und Fach gebracht und der letzte Sparren am Dachſtuhl befeſtigt war, hat ſich heute wie⸗ der bei allen Bauhandwerkern ſo eingelebt. daß es nicht mehr weazudenken iſt. Daß man allmählich in der Abhaltung dieſer zunftgemäßen Feiern wieder bewandert wird, daß man ſie lebendig zu geſtalten und vor allem dem Kameradſchaf'sgedanken nutzbar zu machen verſteht, das konnte man bei jedem der Richtfeſte, die bis jetzt an den Planken gefeiert wurden, immer deutlicher feſtſtellen. Beſonders das Richtfeſt am Bauabſchnitt V. dem Haus der Familie Weinreich, brachte in dieſer Hinſicht zweifellos einen Höhepunkt. Feierliche Muſikklänge ließen am Samstag⸗ nachmittag die Paſſanten an den vormals engen Planken zuſammenſtrömen und neugie⸗ rig die Dinge verfolgen, die ſich da am neu⸗ aufgeführten Bau abſpielten. Hoch vom Dach⸗ firſt grüßte eine bändergeſchmückte Birke, und. im 2. Stockwerk hatte man aus Stangen und Girlanden eine mit dem Symbol des neuen Staates geſchmückte Brüſtung gebaut. Von hier aus ſprach ein Zimmermann„mit Gunſt und Verlaub“ den alten Richtſpruch, der mit je einem Schluck Wein auf das Wohl des Bauherrn, der Bauleitung und des Handwerks einen ſinnvollen Abſchluß fand. Ein letzter Schluck aalt„Hen lieben Nachbarsleuten, die während des Baues Staub und Schmutz und andere Ungemach wohlaemut und ohne ſchelten ertrugen und die Freundſchaft zu unſerem Bauherrn in Ehren hielten.“ Dann zerſchellte das Glas, auf daß auch alles in Erfüllung aehe, im Grund des neuen Hauſes. »Anſchließend ging es mit Fahne und Muſik zum„Habereckl“, wo der traditionell Richtſchmaus eingenommen wurde. Der erſte Schluck galt hier wie üblich dem Bauherrn, dem Dipl.⸗Ina. Reeſe von der„Bauhütte“ mit herzlichen Worten für dies ſchöne Feſt Dank ſagte. Der Name Weinreich habe ja in Mannheim einen auten Klang, und er ſpreche aus dem Herzen aller, wenn er für das neue Haus Glück und Segen wünſche. Mit dem Dank an die Arbeiter und alle, die am Haus mit⸗ wirkten, verband der Redner den Wunſch, daß es für jeden auch weiterhin viel Arbeit und damit noch manches ſchöne Richtfeſt geben möge. Im Namen der Bauherrin, der Familie Weinreich, dankte Dr. Weinreich für die Segenswünſche und für die geleiſtete Arbeit. Jeder habe ſeinen Teil dazu beigetragen, daß der ſtolze Bau vollendet werde, und wenn ſpä⸗ ter alle Leute, die einmal hier einziehen, den aleichen Fleiß zeigen würden, dann werde es nie ſchlecht um dieſes Haus beſtellt ſein. Nach⸗ dem er noch des beſonderen Sinnes dieſes Feſtes agedacht hatte, ſchloß er ſeine mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommene Rede mit einem „Siea Heil“ auf Führer und Vaterland. Als dann noch Maurerpoklier Schweizer im Namen der Arbeiter gedankt hatte, führte Herr Weinreich einen von ihm ſelbſt gedrehten Film vom Abbruch der engen Planken vor. Es war äußerſt intereſſant, an Hand dieſes ſchönen Streifens nochmals die ganze Ge⸗ ſchichte des aroßen Durchbruchs zu verfolgen, und es gab jedesmal ein großes Hallo, wenn der eine oder andere Arbeiter ſich ſelbſt auf der Leinwand entdeckte. Im anſchließenden gemütlichen Teil ſorgten die Kapelle Klein, das Doppelquartett der„Liederhalle“ und vor allem Fritz Weinreich, die altbekannte Stimmungs⸗ kanone des„Feuerio“, ſtändig dafür, daß die gute Laune bei dieſem ſchönen Richtfeſt, das ſicher jedem Teilnehmer lange in Erinnerung bleiben wird, nicht abriß. —th. Auch in der Nachſaiſon lohnt das Reiſen Wie jede Jahreszeit ihre Vorzüge hat, ſo auch die Zeit des Spätſommers und Früh⸗ herbſtes. Sie iſt die Zeit der Farbenſympho⸗ nien in der Landſchaft, die Zeit der Ernte und der Weinleſe, Tage köſtlicher Ruhe beſchert ſie uns: an der See, in Bergen und Tätern, in Luftkurorten und Bädern. Doch dieſe Ruhe ar⸗ tet keineswegs in Langeweile aus. Man braucht nicht etwa zu fürchten, mutterſeelenallein in der deutſchen Landſchaft umherſtiefeln zu müf⸗ ſen, ſondern wird ſtaunen, wieviele Ferien⸗ gäſte unterwegs ſind. Das iſt das Glück der deutſchen Gaue, daß ſie zu jeder Jahreszeit mit einer Ueberfülle an Naturſchönheit auf⸗ warten und voller Sehenswürdigkeiten ſtecken, die immerfort wechſeln. Sind es nicht mehr Schneeglöckchen und Krokus, die uns auf den Alpenwieſen entzücken, ſo erfreuen wir uns am Herbſtenzian, an den großen Sternen der Sil⸗ berdiſteln am Sonnenhang, wenn wir zu den Felſengipfeln hinaufſteigen. Es gibt kein deut⸗ ſches Reiſegebiet, das nicht auch in der Nach⸗ ſaiſon ſeinen Segen über uns ausſchüttet: See⸗ bäder der Nord⸗ und Oſtſee, die Heilbäder,'n denen jetzt die Zeit der Traubenkuren beginnt, Luftkurorte, Mittelgebirge und Alpentäler, ſie alle locken und warten mit ihren Freuden auf. Im deutſchen Weinland findet man fröhl ch deutſches Volkstum bei Wein⸗ und Winzer⸗ feſten. Wie hier die Reifezeit des Weines die Landſchaft beſtimmt, ſo ſind es in den Mittel⸗ gebirgen die farbenbunten Wälder, in den deutſchen Alpengauen, vom Allgäu bis zum Berchtesgadener Land, die Wetterbeſtändigkert und Klarheit der Sicht, die Gipfelwanderungen ſo beſonders lohnend machen. Ueberall aber findet man in der Nachſaiſon freundliche Auf⸗ nahme. Nirgends herrſcht Ueberfüllung, aber ebenſo wenig drückende Einſamkeit. Ueberall findet man ermäßigte Preiſe für Unterkunft und Verpflegung und auf der Hin⸗ und Rück⸗ fahrt keine überfüllten Abteile. Darum gilt auch für die Nachſaiſon für jeden, der es ermöglichen kann, der alte Ruf:„Hinaus in die Ferne!“ —————— ———————————————————— ution, weil die zagen ſamt den menhängen. Da dieſe Menſchen Staube machen überlaſſen. Und nen haben doch echt für uns da nur an eucht“ rwirrten heranz nelherrgott noch aufrevolte, we Weibern in de MNiasiſ in Necarau: Mit dieſer Veranſtaltung wurde Singzeit 1935/36 der Mannheimer eingeleitet. Chormeiſter Max Adam hat zu dieſem Anlaß ſeine ſämtlichen Vereine(Män⸗ nergeſangverein„Erholung“ Mannheim,„Sän⸗ erhalle“ Mannheim, Sängerbund Käfertal, Sandhofen,„Sängerhalle „Liedertafel“ Secken⸗ Wir können Germania“ Neckarau und eim) unter eine Fahne geſchart. genug mit D fehr gut ermeſſen, was es heißt, einem halben ſter!“ Dutzend Geſangvereine jeweils in vielen Einzel⸗ roben die gleichen Chöre einzuſtudieren, und wir fühlen uns Chormeiſter Adam gegenüber um ſo mehr verpflichtet, als er den künſtleriſchen Elan beſaß, dieſen Abend ausſchließlich mit laut Befehl d fragt Schlageler, kommt die Ant⸗ Werken lebender Tonſetzer auszufüllen. ganzen Ba Moderne Muſik zu machen, bedeutet für einen rſitz. 4 ännerchordirigenten in vielfacher Hinſicht ein werfende Ho d⸗ iſiko. Erſtens müſſen unter Umſtänden hohe ufführungstantiemen an die Autoren bezahlt werden, zweitens aber treffen dieſe Stücke von ornherein nicht auf die innere Bereitſchaft der Sänger wie das„Altbewährte“, drittens erfor⸗ ert die Einſtudierung dieſer Stücke, die nicht ſo leicht„ins Ohr“ gehen“, bedeutende Mehr⸗ ietzt nicht ankom⸗ echen, Borchardt ie aus eigener narſch aus ihrem llen ſich jetzt a r unſerem S arbeit von Leiter und Sängern. Schließlich laube mich bleibt noch die ſkeptiſche Haltung der Hörer giang gegenüber kompoſitoriſchen euerſcheinungen in zu können Betracht zu ziehen, um die Sachlage mit genü⸗ g dazu ſagen ender Deutlichkeit zu bezeichnen. den kann. Wenn wir von der Preſſe die Ar⸗ Fortſetzung fi eit, die öffentlich tätige Muſiker Die Vereinigten Adamſchen Mlännerchöre ſingen Solijtin: Ellen pfeil mit der Aufführung zeitgenöſ⸗ ſiſcher Werke auf ſich nehmen, mit durchaus poſitivem Echo beantwor⸗ ten, ſo geſchieht dies aus der Erwä⸗ gung heraus, daß wir heute nicht in den gleichen Fehler verfallen dür⸗ fen, den die itwelt vieler Klaſ⸗ ſiker(man denke nur an Bach, Schu⸗ bert, Bruckner und Wagner!) dieſen gegenüber beging! Wir glauben ſogar, daß wir vor allem anderen die Pflicht haben, den zeitgenöſſiſchen Meiſtern durch Auf⸗ führung und Verbreitung ihrer Werke den Weg ebnen zu helfen, denn zuerſt müſſen wir der Lebenden gedenken, die es auf ſich nehmen, neue Wege in der Muſik zu ſuchen, ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, problematiſch genannt zu werden. Selbſtverſtändlich iſt damit nichts gegen die in den Grenzen bleibende Pflege der großen Mei⸗ ſter der Vergangenheit geſagt! *. Dieſes Konzert fand im vollbeſetzten Saale des evangeliſchen Gemeindehauſes in Neckarau ſtatt und gab einen aufſchlußreichen Ausſchnitt der überaus wichtigen Erziehungsarbeit, die Max Adam an ſeinen Sängern leiſtet. Die Vor⸗ tragsfolge brachte drei Chöre aus der deutſchen Kantate von Paul Graener, dem erſt das neue Deutſchland mit gebührender Achtung be⸗ gegnet iſt, das„Morgenlied“ von dem Kölner omponiſten Willy Sendt, einige Chöre aus dem Zyklus„Ein Bauer bin ich“ von Otto Jochum, der bezeichnenderweiſe dieſe Kompoſition den Vereinigten Adamſchen Män⸗ nerchören zugeeignet hat, und einige Volkslieder in Sätzen von Wilhelm Nagel(Eßlingen) und Wilhelm Jung(Karlsruhe). Es war eine Folge, die einem Männerchor nach jeder Seite hin Entfaltung des Könnens geſtattet. Die Abwicklung dieſer Vorträge bewies ein wirklich einheitliches Können des Maſſenchors, das kaum einen Wunſch offen ließ. Die omi⸗ nöſen tonlichen Härten, denen man bei den erſten Tenören der meiſten Vereine immer wie⸗ der begegnet, ſind hier bis auf einen unbedeu⸗ tenden Reſt abgeſchliffen. Wenn auch das Höher⸗ treiben der Intonation nicht immer ganz ver⸗ mieden werden konnte, ſo ſteht dem wiederum das Poſitivum einer vorbildlichen, kunſtgerech⸗ ten Deklamation gegenüber. Das Konzert galt in gewiſſer Hinſicht als Generalprobe, da eine Reihe der dargebotenen Chöre als Wahl⸗ bzw. Pflichtchöre auf dem Sonderkonzert bei dem Gauſängerfeſt am 12. Oktober in Karlsruhe ge⸗ ſungen werden. Dieſe Generalprobe zeigte, daß die Adamſchen Vereine der Männerchorkultur in Mannheim Ehre machen werden! Die Auflockerung des Programms wurde durch Sologeſangsvorträge der bekannten So⸗ praniſtin Ellen Pfeil(Mannheim) erzielt, die drei Stücke aus den„Geſängen an Gott“ von Joſeph Haas und die drei bekannteſten Lieder von Richard Strauß Aufforderung“,„Ständchen“ und„Cäcilie“) zum Vortrag brachte. Sie wußte darin eine Stimme von beſtrickender Klangfarbe mit ge⸗ ſchmackvollem— auch bei der heimlich⸗unheim⸗ lichen Aufforderung nie reißeriſchem— Vor⸗ trag zu vereinigen. Es war kein Wunder, wenn die Hörer eine Zugabe forderten(„Meine Liebe iſt grün“ von Johannes Brahms). Die Beglei⸗ tung an dem etwas ältlichen Flügel lag bei Max Adam in den Händen eines routinier⸗ ten Klavierſpielers, der vielen Einzelheiten der Geſänge erſt durch ſubtile Anſchlagsfeinheit zu voller Wirkung verhalf, Dem Konzert ſchloß ſich ein kameradſchaft⸗ liches Zuſammenſein aller Beteiligten an, das den großen Saal bis auf den letzten verfüg⸗ baren Platz füllte. Eine ganze Reihe heiterer Beiträge geſanglicher, rezitatoriſcher, tänzeri⸗ ſcher und inſtrumental⸗muſikaliſcher Natur ſorgte für die nötige Stimmung. Die Werbewoche des Nationaltheaters hat begonnen! Während der Werbewoche des National⸗ theaters wird den Beſuchern Gelegenheit ge⸗ boten, die Vorſtellungen zu den Mietpreifen zu beſuchen. Das bedeutet, daß im Tagesverkauf Karten mit einer Preisermäßigung bis zu 40 Prozent zu haben ſind. Anläßlich der Er⸗ öffnung der Werbewoche mit Händels Oper „Xerxes“ hielt Intendant Brandenburg eine Anſprache, bei der er auf die beſonderen Vor⸗ teile der Platzmiete hinwies. Die Einzeichnun⸗ gen der Mieten haben, ſo betonte der Inten⸗ dant, bereits einen bemerkenswerten Stand er⸗ reicht. Doch ſei zu wünſchen, daß in noch weit größerem Umfang aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung Einzeichnungen erfolgen. Daß den Beſuchern des Theaters nach wie vor nur das Beſte geboten wird, iſt aus dem Lob zu er⸗ ſehen, das Reichsdramaturg Dr. Schlöſſer dem Spielplanentwurf des Nationalthegters gezollt habe. Schließlich ſei es für die Künſtler ein Anſporn, zu wiſſen, daß ſie an einer Bühne wirken, die auf breiteſter Gundlage mit der Be⸗ völkerung der Stadt und ihrer Umgebung ver⸗ wachſen ſei. ————————————————————— — Jahrgang 5— A Nr. 437— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1935 Die Polizei meldet: Verkehrskontrollen: Gebührenpflichtig ver⸗ warnt bzw. angezeigt wurden bei am Samstag vorgenommenen Verkehrskontrollen wegen Zu⸗ widerhandlungen gegen die Verkehrsvorſchrif⸗ ten insgeſamt 162 Radfahrer, 48 Kraftfahrer und 12 Fußgänger. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden im Laufe der letzten beiden Tage 25 Perſonen angezeigt. Verleihung des SA⸗Sportabzeichens In der„Liedertafel“ wurde an die Teilneh⸗ mer des Lehrganges 2 das SA⸗Sport⸗ abzerchen verliehen. Etwa 160 SA⸗Kame⸗ vaden, die ſich in gleicher Stärte auf den aktiven Sturm 45/171 und den Sturmpann II der Re⸗ ſerveſtandarte 250 verteilten, waren zur Ent⸗ gegennahme des Ehrenzeichens angetreten. Während der Führer der Standarte R/ 250, Ritter von Eberlein, den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens als kämpferiſche Leiſtung feierte, hob der als Vertreter der Gruppe Kur⸗ pfalz erſchienene Oberführer Fr itſch den Wert der ſportlichen Prüfungen als Erziehung zu echter SA⸗Kameradſchaft hervor. Nichts kann den kämpferiſchen⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt unſerer SA treffender kennzeichnen, als die ſich gegenüberſtehenden jungen Männer der aktiven SA und die reifen Männer der al⸗ ten Garde, deren älteſter 56 Fahre zählte. Hier legen alte Kämpfer der Bewegung und alte Frontſoldaten dem jungen Nachwuchs ein bei⸗ ſpielgebendes Zeugnis ab von dem Geiſt der SA, wie er vom Führer vorgelebt wird und in kommende Generationen vererbt werden ſoll. Auch für die zahlreich erſchienenen Gäſte war der Abend ein Erlebnis; verſpürte man doch wieder jenes tiefe Empfinden, welches uns in den Verſammlungen der Kampfjahre immer wieder zufammenſchweißte, und mit neuem Mut, neuer Hoffnung und neuer Kraft aushar⸗ ren ließ. Zur Ausgeſtaltung des geſelligen Teils war⸗ teten SA⸗Männer und Frauen der Bewegung und die Kapelle der Städtiſchen Betriebe mit beachtlichen und beifällig aufgenommenen Lei⸗ ſtungen auf. Mit Humor, Geſang und Tanz vergingen die Stunden, die alle Teilnehmer um eine ange⸗ nehme Erinnerung bereicherten. Abſchiedsabend für Kirchenrat Maler 31 einer Feierſtunde geſtaltete ſich der Got⸗ tesdienſt der Konkordienkirche am vergangenen Sonntag. Den weiten, ſinnig geſchmückten Kirchenraum füllte eine große Gemeinde, um teilzunehmen an dem Abſchied von Kir⸗ chenrat Maler. Nach der Eingangsliturgie, deren geſangliche Ausgeſtaltung der Verein für klaſſiſche Kirchen⸗ muſik übernommen hatte, und dem gemeinſam geſprochenen Glaubensbekenntnis beſtieg Kir⸗ chenrat Maler zum letztenmal die Kanzel, von der aus er 21 Jahre hindurch predigte, nach⸗ dem er zuvor fünf Jahre an der Unteren . der Trinitatiskirche als Pfarrer gewirkt atte. Später fand eine geſchloſſene Abſchiedsfeier ſtatt, zu der ſich die Vertreter der kirchlichen Körperſchaften an der Konkordienkirche um die Mittagsſtunde im Turmſaal eingefunden hat⸗ ten. Pfarrer Kiefer, der Vorſitzende des Kirchengemeinderats, ſprach dem Mann be⸗ herrſchter Zurückhaltung und ſicheren Urteils den Dank für die umſichtige Beratung und den nimmermüden Einſatz zur ausgleichenden Ver. mittlung bei den Beratungen über Fragen des kirchlichen Lebens aus. Kirchenälteſter Müßig gedachte in herzlichen Worten der Bedeutung, die Kirchenrat Maler für ſeine Gemeinde hatte. Nachdem noch Herr Grunz als Vertreter des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik dem För⸗ derer großer Ideale und zugleich Betreuer der kleinen Alltagsſorgen des Kirchenchors Dank geſagt hatte und ſinnvolle Gaben zur Er⸗ innerung an die Jahre in Mannheim in Ver⸗ bindung mit den beſten Wünſchen für die kom⸗ mende Ruhezeit in der alemanniſchen Heimat übergeben worden waren, ſchloß ein Dankes⸗ wort des ſcheidenden Geiſtlichen die herzliche Ausſprache ab. Kurzſchrift⸗ZJubiläum in Neckarau Vor 25 Jahren wurde in Mannoe im⸗ Neckarau von zwölf kurzſchriftbegeiſterten Männern eine Ortsgruppe der Teut⸗ ſchen Stenographenſchaft ins Zeben gerufen. Krieg und Nachtriegszeit konnten den jungen Verein nicht am Aufblühen hindern, und jo kann man heute mit Fug und echt den Stadtteil Neckarau eine Hochburg der Kurzſchrift nennen. Mit einem Feſtabend wurde am Samstag das Jubiläum im evangeliſchen Gemeindehaus gefeiert. Ortsgruppenführer Thomas Gatz begrüßte die Gäſte und ſchilderte die Entwick⸗ lung der Ortsgruppe, der heute noch ein Grün⸗ dungsmitglied, Fritz Schweickert, angehört. Sieben Kameraden ſind im Weltkrieg Zeſallen An Stelle des bis 1924 gepflegten Syſtems Stolze⸗Schrey wird ſeitdem die Reichskurz⸗ ſchrift gelehrt. Gaugebietsführer Dr. 71⸗ ſcher, Karlsruhe, ſprach den Neckarauer Kurz⸗ ſchriftiern feine Glückwünſche aus uno übe /⸗ reichte den Herren Fritz Schweickort und Guſtav Erſengrein für 25jährige Mitglied⸗ ſchaft einen Ehrenbrief; weitere 22 Mit⸗ glieder, die dem Verein länger al? zehn Jahre angehören, erhielten von Kreisgebiets⸗ führer Kokes die ſilberne Ehrennadel. Darbietungen von Fritz egbeutel und Tene Kammuf, des Fang ünſtlers Solton und des Kinderballetts von Betty Sauter ergänzten den außerordentlich gut beſuchten Feſtabend, der mit einer Tanzunterhaltung ſei⸗ nen Austlang fand. Landdienſtaufmarſch in Magdeburg Im Rahmen der großen Ausſtellung des Reichsnährſtandes in Magdeburg fand ein Treffen des Deutſchen Landdienſtes in der HI ſtatt, auf dem der Landdienſt erſten Jahr ſeines Beſteh ens innerhalb der HJ Rechenſchaft ablegte über die geleiſtete Arbeit im * Weltbild(M) Am die Reinhaltung des Berufsſtandes Verſammlung der Reiſenden und Vertreter Die Fachgruppe Handelsvertreter und Geſchäftsreiſende in der Kreis⸗ betriebsgemeinſchaft 17, Handel der DAßf, ver⸗ anſtaltete am Samstag im aroßen Ballhaus. ſaale eine Pflichtverſammlung, bei der der Kreisfachgrupyenwalter im Gau. abſchnitt Iil, Pg. Gottfried Goebel. über das Recht der ariſchen Handelsvertreter auf ausreichende Berufsbetätiaung ſprach. Mit ſcharfen Worten waydte ſich der Redner gegen die immer noch andauernde Ueber⸗ ſchwemmung des Berufſsſtandes mit fremodraſſigen Elementen. Wohl kein Stand im deutſchen Handel ſei ſo mit Juden durchſetzt, wie der der Reiſenden und Vertreter. Es ſei eine Schande, daß ſelbſt heute noch, zweieinhalb Fahre nach der natio⸗ nalfozialiſtiſchen Revolution. weit mehr als die Hälfte der vorhandenen Stellen mit Juden be⸗ ſetzt ſeien. Die vordrinalichſte Aufaabe der deutſchen Wirtſchaft als der Treuhänderin des erarbeiteten Volksvermöagens ſei, ſedem deut⸗ ſchen Volksgenoſſen ausreichende Arbeit und Verdienſtmöalichkeit zu ſchaffen. Darum müſſe in dem Kampf um die aerechte Verteiluna der vorhandenen Arbeitsplätze alles getan werden, um ariſche Vertreter und Reiſende unter⸗ zubringen. Der Kampf müſſe bis zur reſt⸗ loſen Zurückdränguna aller nicht⸗ ariſchen Elemente aus dem Berufsſtand geführt werden. An Hand zahlreicher Beiſpiele zeigte der Redner, wie jüdiſche Goriſſenheit und unreelle Schachermethoden den Berufsſtand verdorben haben. Durch die rückſichtsloſe Gewinnſucht der jüdiſchen Vertreter wurden auch zahlreiche ariſche Berufslameraden auf einen falſchen Weg geführt, und es iſt bezeichnend, daß ſelbſt Anordnungen Politiſche Leiter Deutſches Ecl. Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Strohmarkt. Die für Donnerstag, 19. Sept., ange⸗ ſetzte Zellenbeſprechung der Zelle IV(A1—7 u. 0—4) findet am Montag, 23. Sept., 20.30 Uhr, im Orts⸗ aruppenheim, M 2, 6, ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt: Dienstag, 24. Sept., 20.30 Uhr, Zellenleiterinnen⸗Sitzung bei Fügen, Rheinhäu⸗ ſerſtraße 47. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen. Dienstag, 24. Sept., 15 Uhr,(nicht 15.30 Uhr), Ortsgruppen⸗ leiterinnen⸗Beſprechung der Stadt⸗ und Landortsgrup⸗ pen in L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. H3 Bann 171, Stelle KS Für das Gebietsſporttreffen am 28. und 29. Sep⸗ tember in Karlsruhe ſtellt der Bann 171 eine 10 4 100⸗Meter⸗Stafſel. Kameraden, die ſich befähigt fühlen, an der Staffel teilzunehmen, melden ſich Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, auf der Stelle KS(H im Bann 171, Zimmer 69. Mindeſtleiſtung 100 Meter 12,0 Sek. Es kommen auch Kameraden der Unterbanne III und IV in Frage. Weiterhin ſtellt der Bann eine Führermannſchaft e(100 Meter, Weitſprung, Keulen⸗ wurf). Die Führermannſchaft beſteht aus 4 Führern von Gefolgſchaften und 5 Führern von Scharen. Es kom⸗ men auch Führer von Sonderformationen in Frage. Befähigte Führer melden ſich ebenfalls auf dem Bann, Stelle KS, Dienstag, 20 Uhr. BdM/ Untergau 171 Gruppe 1/171, Rheintor. Dienstag, 24. Sept., tritt die geſamte Gruppe in Kluft um 19 Uhr am Zeughausplatz zum Gruppenappell an. Sport iſt mit⸗ zubringen. innerhalb der eigenen Reihen immer noch ver⸗ ſchiedene„ſchwankende Geſtalten“ die Anficht vertreten, daß der Jude in dieſem Be⸗ rufszweige ein„worbildlicher Arbeiter“ ſei. Wie groß die Gefahr bei der Duldung jüdi⸗ ſcher Vertreter iſt, das erkennt man am beſten aus der Tatſache, daß täalich tauſende Ver⸗ kaufsgeſpräche, die ſich nicht immer um den verkaufenden Gegenſtand drehen, mit der Kundſchaft geführt werden. Daß dieſe Ge⸗ ſpräche, entſprechend der Durchſetzung des Be⸗ rufsſtandes mit fremdraſſigen Elementen, nicht immer im Sinne des neuen Staates geführt werden, liegt auf der Hand. Was der deutſche Vertreter bei ſeinen Kundenbeſuchen fürdert das kann der Jude wieder doppelt ſaboiieren. Jeder Betriebsführer möge bedenken, daß ſein Vertreter zuleich ſeine politiſche Viſitenkarte überreicht. Leider aibt es aber immer noch zahl⸗ reiche deutſche Betriebsführer, die füdiſche Ver⸗ treter beſchäftigen. Der Redner fordert an die⸗ ſer Stelle alle Berufskameraden auf, von den in ſeinem Gau beſchäftiaten Juden den Be⸗ triebsführer namhaft zu machen, damit man auf dem Verhandlunasweage zu einer trag⸗ bareren Regelung kommen kann, und jeder ariſche Vertreter und Geſchäftsreiſende endlich eine ausreichende Beſchäftiauna erhält. Im Anſchluß an die Rede des Kreisfach⸗ aruppenwalters ſprach noch Pa. Glunz vom Amt für Arbeitsführung» Borufserziehung über die Arbeit der Abteilung für Berufs⸗ beratung und-fortbildung in der Facharuppe. Er leate zunächſt den Aufbaun des Amtes für Berufserzie hung dar, das ſeiner⸗ zeit aeſchaffen wurde, um aanz beſtimmte politiſche Aufgaben zu erfüllen. Jeder Be⸗ der NSDAꝰP DAð Handwerk, Fachgruppe Bau, Fachſchaft Maler. Da die Meiſterprüfung für das Malerhandwerk bereits im Januar 1936 abgehalten werden ſoll, beginnen die Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung bereits am 15. Oktober ds. Js. Gehilfen, die daran teilzu⸗ nehmen gedenken, haben ſich bis 1. Oktober ds. Is. bei der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule Mannheim, c 6(Zimmer 24) zur Teilnahme anzumelden. Lindenhof. Es finden im„Kleinen Durlacher Hof“, Ecke Bellen⸗ und Landteilſtraße, folgende wichtige Sitzungen ſtatt, zu der die Zellen⸗ und Blockwalter unbedingt zu erſcheinen haben. Dienstag, 24. Sept., für die Zellen 1, 1a, 2, 2a. An der Dienstag⸗Sitzung nehmen ſämtliche Betriebs⸗ Mn und Betriebsvertrauensmänner teil. Hausgehilfen(Oſtſtadt). Dienstag, 24. Sept., 20.30 Uhr, Heimabend(Minna Gögelein). Amt für Beamte Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, findet im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens ein Schulungsvortrag für alle Fachſchaften ſtatt. Es ſpricht der Gaubeauf⸗ tragte des Raſſepolitiſchen Amtes, Pg. Dr. Pak⸗ heiſer über Raſſenfragen. Die Teilnahme an die⸗ ſem Vortrag iſt Pflicht aller dienſtabkömmlichen Be⸗ amten. Bei der Bedeutung dieſes Vortrages iſt auch die Teilnahme der Beamtenfrauen erwünſcht. Die Kameraden von der DAß in den Behördenbetrieben ſind hierzu ebenfalls herzlichſt eingeladen. NSBDT Dienstag, 24. Sept., 19 Uhr, Sitzung der Ab⸗ teilungsleiter und Amtswalter des AfT und NSBDr im Parkhotel. Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, im großen Saal des Parkhotels Vortrag von Pg. Weinberg: „Aufgabe und Bedeutung des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland. Alle Mitglieder werden zu dieſem Vortrag hiermit beſonders eingeladen. Wer dieses Schild àn semnem Geschůft angebracht hàt, ist ein deutscher Volksgenosse wenn bu ein Deutscher bist. gehe hin und kaufe bei ihml rufahond wird heute neu aufgebaut, und es wird deshalb mehr denn je gefordert, daß ieder einzelne alle Fähigkeiten mitbrinat, die er Zur vollen Ausübuna ſeines Berufes braucht. Die ſtrengen Vorſchriften wurden erlaſſen, um alle ungelernten und unfähigen Kräfte, vor allem aber alle fremdraſſigen Elemente aus dem Berufsſtand fern⸗ zuhalten. Eine der wichtiaſten Aufgaben des Amtes für Berufsführung und Berufserziehung iſt die Fernhaltung junger Menſchen von Beru⸗ fen, für die ſie auf Grund ihrer Veranlagung und Befähiguna nicht geeianet ſind. Haben ſie aber einmal den Beruf erariffen, dann muß das beſondere Augenmerk auf ihre Ausbil⸗ duna gerichtet weiden. Für die reiſenden Kaufleute ſind die Fortbildungskurſe aller⸗ dings nur ſehr ſchwer durchzuführen, da ſie ſich nicht auf eine beſtimmte Zeit feſtlegen können. Für ſie kommen daher mehr die be⸗ rufskundlichen Vorträge, die nur einmal im Monat ſtattfinden, in Frage. Geſteigerte Leiſtung und Arbeitskraft. wie man ſie durch dieſe Schulung erreichen will, ſoll nicht kapitaliſtiſcher Ausbeutung dienen, ſondern lediaglich der Verbeſſerung und Verfeinerung der deutſchen Ware. Auf dieſe Weiſe, ſo ſchloß der Rewdner, will man das Ausland Hazu bringen, wieder deutſche Ware zu kaufen. In ſeinem Schlußwort ſtreifte der Fachgrup⸗ penwalter Pa. Goebel noch kurz die viele Arbeit, die bisher ſchon für die Berufskamera⸗ den geleiſtet wurde, und forderte alle Ver⸗ treter und Reiſende auf, durch ihren Beitritt zur Berufsaruppe dieſe Arbeit zu unterſtützen. Nachdem die gutbeſuchte Verſammluna mit einem„Sieg Heil“ auf den iührer beendet worden war, fanden ſich ſämtliche Teilnehmer noch zu einem kurzen kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein in den unteren Räumen des Ballhauſes ein.—th. Rundfunk⸗-Proaramm für Dienstag, 24. September Stuttgart:.45 Choral,.00 Gymnaſtik,.30 Früh⸗ konzert,.10 Gymnaſtik,.30 Funkwerbungskonzert, 10.15 Fremdſprachen, 11.00 Hammer und Pflug, 12.00 Mitagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mit⸗ tagskonzert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.15 Blumenſtunde, 15.45 Tierſtunde 16.00 Muſik am Nachmittag, 17.00 Nachmittagskonzert, 18.30 Schuh⸗ macher bleib beim Leiſten, 18.50 Nationalſozialiſti⸗ ſcher Rundfunk, 19.00 Kleine Stücke für Violin⸗ cello und Klavier, 19.30 Feſch und reſch', 20.00 Nachrichten, 20.15 Stunde der Nation, 21.00 Or⸗ cheſterkonzert, 22.00 Nachrichten, 22.30 Theater hinter Stacheldraht, 23.00 Garnierte Tanzkarte, 24.00—.00 Nachtkonzert. Zeichenerklsrunꝰ Aeleckerte Kafer Mno front voruringeoder Kofflufo —Wermer Wndl Ses frors vordringencer Warmluf WGVimM 1. CM2. fom m Warmluft in dor kiSho FMN% αμsι Ovolkenlos S woſſg ffffſſlnae gecgobiet W Schneefollgedie Gneiter Obecedu Schouertõfqheit, Nebel. ſ Geuiihe 5 halbbeciechet Vorherſage für Dienstag: Veränderlich mit zeitweiliger Auſheiterung, aber auch einzelnen, meiſt kurzen Niederſchlägen, bei abflauenden weſtlichen Winden, Mittagstemperaturen um 15 Grad. Ausſichten für Mittwoch; Vorausſichtlich Un⸗ beſtändigkeit, vorübergehend wieder— Rheinwasserstand 21 9. 35 J 23 9 35 Waldshut— 239 242 Rheinielden 2³ 22³ Breisach„„%»O O 126 117 Kenn 235 230 Maxanu 375 366 Mannheim 260 2⁵⁴ Kaub„„„»„„ Oο% 5 OOο 163 156 Köln„„„„O0ο 124 115 Neckarwasserstan“ 21 9 35 23 9 85 Diedesheieierrnr—— Mannheim 25¹1 2⁴46 Samst Hauſe, ſti drei Stu kreiſcht di ſtürmt er denn es i ten ſtellt wird der eine„Ber in der R —— und marſch an aber doch gehen zu Was ha Er ſolle richtig au zu liegen zu Hauſe nein!— Auf F Wenn mat die Augen licher, als — Währer wochenlan Freien⸗lie naſſer Erd Der Jung, Schnell ſin abgemacht, den ausgel Minuten ſ Auf der leben, das tun, denn vorkaut. radſchaf Ein rech ihn hart 1 Knaben, di chen, die ſte nicht einort ten nichts! An uns Seder an ſe ganiſch erfa Wirtſchafts! In einem egenüber. ann nuren ausgetragen um die wir — ſind ſtar der Uebern n inſatz des Wiedergeſun miht ah nicht fähig Das Gom der Wohlfa Kräfte, iſt d Abzeichen d bei einer Fi beweiſt uns noſſen zu tu nung kein 3 Darum noſſe, der Mitglied d ſchen Soz den! Arbeitsbe Zur geſtei fortſchreitend an das Baul ſche Bau⸗ u ſtadt(DBS gebung, und mit RM. 1 Eigenheimen ſumme der auf rund 65 lung von 56 Juhrgang 5— 4 Nr. 437— Seite 7 „Hakenkrerzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1935 lagung üben ſie n muß Sbil⸗ iſenden ealler⸗ da ſie eſtlegen hie be⸗ e nur 9. ft, wie n will, dienen, a und Wa re. er, will wieder achgrup⸗ ie viele kamera⸗ le Ver⸗ Beitritt rſtützen. ing mit beendet lnehmer 1 zen Bei, nen des —— HB-Bildstock Achtung, Aufnahme! Fahkt oder dederbett? Samstag— Fritz kommt im Dauerlauf nach GHGauſe, ſtürzt die Treppe hinauf, immer gleich drei Stufen auf einmal überſpringend. Hell kreiſcht die Klingel, und an der Mutter vorbei ſtürmt er in ſein Zimmer. Er hat große Eile, denn es iſt jetzt ſchon 17 Uhr und in 20 Minu⸗ ten ſtellt ſich der Jungzug zur Fahrt. Schnell wird der Affe gepackt, die Decke gerollt und eine„Bemme“ in der linken Hand, den Affen in der Rechten, ſtürmt er die Treppe hinunter —— und ſteht ſo gar zwei Minuten vor Ab⸗ marſch am Treffpunkt, zwar ganz außer Atem, aber doch freudig, ſtolz, wieder auf Fahrt gehen zu dürfen. Was hatte ſeine Mutter noch geſagt?—— 30 Früh⸗ 4 askonzert, id Pflug, drei, 15.15 Muſik am* 3 .30 Schuh⸗ lſozialiſti⸗ ir Violin⸗ 4 ſch', 20.00 4 21.00 Or⸗ )Theater Tanzkarte, richtig ausſchlafen, anſtatt draußen im Stroh zu liegen und ſich zu erkälten.—— Nein!— zu Hauſe bleiben! Nein!—— und abermals nein!—— Auf Fahrt iſt's doch viel ſchöner! Wenn man abends am Feuer ſitzt, dann blitzen die Augen. Uund nachts im Zelt iſt es gemüt⸗ 33 licher, als im Federbett—— Und erkälten?— — Während des Krieges mußten die Soldaten wochenlang und monatelang an der Front im 4 Freienliegen, nicht auf Stroh, ſondern auf naſſer Erde,—— und wir, wegen einer Nacht? Der Jungzug iſt am Streinbruch angekommen. Schhnell ſind die Affen herunter, die Zeltbahnen abgemacht, und ſchon knien die Jungen auf den ausgebreiteten Bahnen und knöpfen. Zehn Minuten ſpäter ſteht das Zelt. Auf der Fahrt lernt der Junge ſelbſtändig lleben, das härtet ab, da muß jeder ſelbſt alles inn, denn da iſt keine Tante da, die ihm alles vorkaut. Auf Fahrt entſteht Kame⸗ radſchaft! Ein rechter Junge ſucht und liebt das, was ihn hart macht, ihn friſch hält; die weichen AKAnaben, die überall ein Kindermädchen brau⸗ obhen, die ſtets etwas auszuſetzen haben und ſich nicht einordnen können, für die ſind die Fahr⸗ ten nichts! 4 Sei bereit! An uns alle ſtellt das Leben Anforderungen. Jeder an ſeinem Platz iſt ein Glied in der or⸗ ganiſch erfaßten Aufbauarbeit unſeres deutſchen Wirtſchaftslebens. . In einem Kampf ſtehen ſich feindliche Kräfte gegenüber. Ein Sieg in einem ſolchen Ringen ann nur mit Opfern an Leib, Seele und Gut ausgetragen werden. Für den Kampf— hier um die wirtſchaftliche Exiſtenz unſeres Volkes — ſind ſtarke Charaktere— vonnöten, ſtark in der Ueberwindung von Schwierigkeiten und 3. ſtark in der Zuverſicht„mit dem Einſatz des Ichs tätiger Mitarbeiter an der Wiedergeſundung der Nation zu ſein, beſeelt von dem Wollen, anderen, die zur Selbſthilfe ——— —— nnicht fähig ſind, zur Seite zu ſtehen. 1 11 vreipenin aller ſtaatsbejahenden, an der Wohlfahrt unſeres Volkes mithelfenden hnoefalgedieſf Kräfte, iſt die NS⸗Volkswohlfahrt. Das del. K OeniAbzeichen der NSV auf dem Rockkragen oder 1 obeid einer Firmenmitgliedſchaft die Türplakette, beweiſt uns, daß wir es mit einem Volksge⸗ noſſen zu tun haben, deſſen ſozialiſtiſche Geſin⸗ derlich mit einzelnen. nung kein Lippenbekenntnis geblieben iſt. 1 W1 Darum werde auch du, deutſcher Volksge⸗ nroſſe, der du Nationalſozialiſt ſein willſt, ichtlich un⸗ Mitglied der NSD; denn dieſe läßt den deut⸗ zunehmend. 3 ſchen Sozialismus zur lebendigen Tat wer⸗ d den! E. A. D. 23 9 35 3 242 3 Aus Wallſtadt 19 narieitsbeſchaffung für das Bauhandwert 230 4 Zur geſteigerten Baumarktsbelebung und zur 366 fortſchreitenden verſtärkten Auftragsvergebung 2⁵⁴ã an das Bauhandwerk iſt die Bauſparkaſſe Deut⸗ 156 ſche Bau⸗ und Siedelungsgemeinſchaft Darm⸗ 11⁵ ſtadt(DBS) wieder mit einer Darlehensver⸗ gebung, und zwar der fünften dieſes Jahres, 10 mit Rin. 1 160 000.— zur Erſtellung von 113 123 9 35 Eigenheimen herausgekommen. Die Geſamt⸗ ſumme der Darlehensvergebung ſteigt damit 2⁴6 auf rund 65 Millionen Reichsmark zur Erſtel⸗ lung von 5690 Eigenheimen. Er ſolle zu Hauſe bleiben und lieber einmal Der Sieg der eigenen Arbeit Siedlerfeſt in der JG-Siedlung Rheinau— Ein Beweis für die Kraft unſerer Idee Die Siedler der JG⸗Siedlung Rheinau feierten am Samstag und Sonntag ein ſchönes und erhebendes Feſt. Im Mai 1934 wurde dieſe 160 Arbeiterwohnungen umfaſſende Sied⸗ lung vollendet. Heute, nach 16 Monaten, gaben die Siedler in ihrem erſten Siedlerfeſt gewiſſermaßen Rechenſchaft darüber, was ſie in den erſten 16 Monaten auf eigener Scholle ge⸗ leiſtet haben. Der Samstagabend brachte den Auftakt des Fandes Im Fahnenſchmuck tanden die freundlichen Häuſer, deren Fenſter durch zahlreiche Lämpchen in rotes Licht getaucht waren. Frohe Menſchen begrüßten uns. Mit Stolz und Freude zeigte uns einer der Siedler ſein—1 zu dem er mit zäher Ausdauer ſelbſt Stein auf Stein gefügt, die Küche, die drei geräumigen Zimmer, die Stal⸗ für das Kleinvieh, den großen Garten, in dem die erſten ſelbſtgezogenen Früchte der Ernte entgegenſehen, er erzählt uns, wie er mit ſeiner fünfköpfigen Familie jahrelang in einem Zimmer eingepfercht lebte, wie durch dieſe ungeſunden Verhältniſſe eines ſei⸗ ner Kinder krank wurde und monatelang im Krankenhaus lag und vie nun im neuen Heim die amilie aufblüht wie eine Pflanze, die man aus einem lichtloſen, ungeſunden Keller an die Sonne brachte. In ſieben Monaten Werksurlaub wurde die Siedlung in gemein⸗ ſchaftlicher Arbeit unter tatkräftiger Förderung der IG erbaut. Drei Jahre muß ſich der Sied⸗ ler bewähren, dann iſt das Haus ſein Ei gen⸗ tum und er kann den Reſt der Baukoſten in eringen monatlichen Teilzahlungen abtragen. ach weiteren 15 Jahren wird er mit ſeiner Familie als freier Menſch auf freiem Grund wohnen. Aus jedem Wort diefes einfachen Mannes klingt der Dank an den neuen Staat und an den Führer. Hier iſt eines der Werke des neuen Reiches, ieeeete. Was der Friſeur wiſſen muß Eine Verordnung des badiſchen Innenminiſteriums über die Einrichtung und den Betrieb von Friſeurgeſchäften Im badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt vom 20. September 1935 veröffentlicht das ba⸗ diſche Innenminiſterium eine Verordnung, in der u. a. beſtimmt wird: Geſchäftsräume Friſeurhandwerk darf nur in hellen, e luftigen und geſundheitlich einwand⸗ reien Geſchäftsräumen ausgeübt werden. In zäden, die während der ganzen Geſchäftszeit künſtlich beleuchtet werden müſſen, dürfen Fri⸗ ſeurgeſchäfte nicht neu errichtet werden. In den Geſchäftsräumen der Friſeure muß ſich eine an die Waſſerleitung angeſchloſſene ausreichende Waſchgelegenheit befinden. Wo eine Waſſerleitung fehlt, iſt reines Waſſer in genügen er Menge vorrätig zu halten. Geräte und Wäſche Raſiermeſſer, Scheren, Haarſchneidemaſchinen, Kämme, Bürſten und ſonſtige Geräte dürfen nur in völlig ſauberem Zuſtand benützt werden und ſind nach jedesmaligem Gebrauch ſorgfäl⸗ tig zu reinigen. Die Benützung von zum allgemeinen Ge⸗ brauch beſtimmten Puderquaſten, Schwämmen und Bartbinden iſt verboten. Statt der Pu⸗ derquaſten ſind reine friſche Watiebäuſchchen, welche nach einmaligem Gebrauch nicht mehr benützt werden dürfen und zu verbrennen ſind, oder Puderbläſer zu verwenden. Jeder Kunde muß zum Abtrocknen des Geſichts nach dem Raſieren ein friſches Handtuch oder Schutztuch erhalten; hierzu kann das dem Kunden vorgeſteckte Schutztuch benützt werden. Statt der Wäſche empfiehlt ſich die Verwendung von Seidenpapier, das nach ein⸗ maligem Gebrauch zu vernichten iſt. Die Kopfſtützen an Raſier⸗ und Friſier⸗ ſtühlen ſind vor jedesmaligem Gebrauch mit einem friſchen Tuch oder mit reinem, noch un⸗ benützten Seidenpapier zu bedecken. Die Friſiermäntel müſſen rein ſein. Abgeſchnittene Haare ſind mit Nackenpinſel zu entfernen und dürfen nicht mit dem Mund weggeblaſen werden. Bedienung der Kundſchaft Vor der Bedienung eines jeden Kunden haben die im Friſeurbetriebe tätigen Perſo⸗ nen ihre Hände gründlich zu reinigen. Verletzungen, die beim Raſieren, Haarſchnei⸗ den oder Friſieren entſtehen, dürfen' nicht mit den Fingern berührt oder mit angeblich blut⸗ ſtillenden Mitteln, insbeſondere mit gepuder⸗ tem Alaun, blutſtillender Watte oder blutſtil⸗ lenden Stiften eingerieben werden. Eine Blu⸗ tung iſt lediglich durch Andrücken von reinen Wattebäuſchchen zu ſtillen. Kunden, die an anſteckenden Haut⸗ oder Haar⸗ krantheiten leiden oder mit Ungeziefer behaftet ſind, dürfen in den Geſchäftsräumen nicht be⸗ ient werden. Iſt die Bedienung ſolcher Per⸗ ſonen doch erfof t, ſo ſind die benützten Ge⸗ rätſchaften und Wäſcheſtücke ſofort abzuſondern und vor weiterer Verwendung beſonders gründlich zu reinigen und zu entkeimen. Aushang der Vorſchriften In allen Friſeurgeſchäften iſt ein Abdruck der Verordnung an einer für die Kundſchaft leicht ſichtbaren Stelle auszuhängen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmun⸗ gen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 fraf oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ raft. Nachrichten aus Sandhofen Nun hat auch der Herbſt ſeinen Einzug ge⸗ halten. Er kam mit linden Lüften und rief tauſend freundliche Erinnerungen an ſchöne Sommertage wach. Jetzt iſt auch Weinherbſt, jetzt iſt die Zeit, wo der ſfüße Neue eifrig probiert wird. Winzerfeſte werden gefeiert, die freudig geſtimmte Menſchen lange beinander⸗ halten. Das bunte Treiben an ſolchen Feſten des Frohſinns konnten wir am Wochenende auch bei uns erleben. Daß„Winzerfeſte“ Quellen des Humors ſind, die ſich nur von der fröhlichen und lebensbe⸗ jahenden Seite zeigen, davon konnte man ſchon am Samstagabend im„Durlacher Hof“ einen zünftigen Vorgeſchmack bekommen. Für dieſes Winzerfeſt hatte ſich der Veranſtalter eine große Nummer geſichert. Wenn Rudi Klein kommt und aufſpielt, iſt das Publikum ſchon in der Gewißheit, daß es etwas Gediegenes gibt. Eine ausgezeichnete Pfälzer Stim nung zog ein und hielt die Teilnehmer bis in die ſpäte Mitternachtsſtunde Dem Alten und dem Neuen wurde kräftig zugeſpro⸗ chen und manche herrliche Blume im Glaſe ging den Weg alles Irdiſchen. Man darf abſchlie⸗ ßend ſagen, daß der Veranſtalter mit dieſem Abend ins Volle getroffen hat. Noch am gleichen Abend gab es eine weitere Veranſtaltung. In der Turnhalle des Turnver⸗ eins von 1887 e. V. hielt der Reichsarbeits⸗ dienſt 270/1, Hermann⸗Göring⸗Kaſerne, einen öffentlichen Kameradſchaftsabend ab, der ſich ebenfalls über regen Zuſpruch nicht zu beklagen hatte. Ueberhaupt haben unſere Arbeitsdienſtler ſich in den Abenden der Kame⸗ radſchaft, die dieſen vorausgegangen ſind, im⸗ mer nur von der beſten Seite gezeigt. Dieſe Geſtaltung von Feierabend und feſtlichen Swun⸗ den iſt eine Aufgabe für beſinnliche Köpfe und Volksfreunde. Dieſer Auffaſſung gab auch un⸗ ſer Arbeitsdienſt voll und ganz Ausdruck, Anek⸗ doten, Späße und Spiele belebten das Ganze. Es war ein ſchöner Abend. Der Sonntag ſtand ganz im Zeichen des erſten großen„Winzerfeſtes“, das Sandhofen aufzuweiſen hatte. In feſtlicher Auf⸗ machung der„Morgenſternſaal“ mit ſeinem Weinkeller, ſeinen mächtigen Weinfäſſern, ſeinen Plauderniſchen uſw. Ein großes, bewegtes Bild, ſo richtig eine kleine„Volkskenwe“ mit Lied und Tanz und Moritat. Spruchbänder mit bekannten Namen wie„Gimmeldinger Meerſpinne“,„Dürkheimer Hölle“,„Rupperts⸗ berger Linſenbuſch“, Kallſtatter Saumagen“ uſf., dazu das grüne Laub des Herbſtes. Ein pol⸗ terndes frohes Völklein hat ſeinen Einzug gehalten. Da gab es Würſte mit Senf und ſüffige Weine. Da ſind die Moſel⸗ weine vertreten, ſpritzig, ſäuerlich und friſch, da ſind die edlen Rheinweine mit ihrem vollen Duft und nicht zuletzt noch der ſanfte butett⸗ reiche Pfälzerwein. Und nicht vergeſſen ſei der gNeue Süße“. Hier herrſchte Stimmung, Froh⸗ ſinn und Humor, die Gläſer klangen und Sonne leuchtete wie Gold darin. Sonne aus der Pfalz, Sonne vom Rhein. Eine waſchechte B au⸗ ernkapelle ſpielte zum Tanze auf. Wer bis nach Mitternacht ſtandhielt, konnte ſich in dem um dieſe Zeit eröffneten Bierkeller noch gütlich tun. Abſchließend ſei geſagt, es war ein Abend wie noch nie. In der Woche vom 23. bis W. September wird 190 das zur Ausſaat kommende Saat⸗ ut au ie Saatgutreinigungsmaſchine der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft g ereinigt. Bei der im Falkenſaal in Schwetzingen ſtattgefundenen Verkaufsſitzung der unterbadiſchen Pflanzerſchaften wurden für die hieſigen Grumpenmengen mit RM 54,35 für loſe und RM 67,50 für eingefädelte Grumpen ganz ſchöne Preiſe erzielt. Während der Herbſtaus⸗ ſaat ſind nach 8 34 der Feldpolizeiordnung ſämt⸗ liche Tauben einzuſperren. Die Zeit der Aus⸗ ſaat iſt vom 23. September bis einſchließlich 13. Oktober 1935. 33 Bevölkerungspolitiſch zeigt der Mo⸗ nat Auguſt eine ausgezeichnete Ent⸗ wicklung. 14 Eheſchließungen und 15 Ge⸗ buxten ſtehen nur zwei Sterbefälle gegenüber. In letzter Zeit wurde wiederholt die Feſtſtel⸗ lung gemacht, daß gewiſſenloſe Bur⸗ ſchen in den Rheinhecken Leimruten ſtel⸗ len, um* zu fangen. Deshalb heißt es für alle Volksgenoſſen, aufgepaßt, damit die Uebeltäter auf friſcher Tat ertappt werden können. Sie verdienen grundſätzlich nichts anders als das, was ſie die⸗ ſenunſchuldigen Geſchöpfender Na⸗ tur, die mitunter die größten Wohl⸗ täter der Menſchen ſind, zuzufügen gedenken. Die Unſitte des Schleuderns führte hier zu einem bedauernswerten Unfall, deſſen Folgen noch nicht abzuſehen ſind. Ein bjähriger Junge ſchleuderte einem gjährigen Mädchen einen Nagel in das linke Auge. Mit einer Verletzung der Netzhaut mußte die Be⸗ dauernswerte ſofort in ärztliche Behandlung genommen werden. Eine ſofortige Einlieferung ins Krankenhaus wurde zur dringenden Not⸗ wendigkeit. Wag. Anordnung des Reichsnährſtandes durch. ein Teil von Tauſenden in ganz Deutſch⸗ land entſtanden, in denen ein glückliches, eſundes Volk heranreift und noch nach ahrhunderten zeugen wird für die Kraft der nationalſozialiſtiſchen Idee. Durch feſtlich geſchmückte Straßen gelangten wir zum Feſtplatz. Dort hatte ſich bereits der Zug der Siedler aufgeſtellt, den ein ſchnei⸗ diger Jungvolk⸗Spielmannszug an⸗ führte. In der Halle hatte unterdeſſen die Ka⸗ pelle des Muſikvereins Plankſtadt Platz genommen und ſpielte ſchneidige Marſch⸗ weiſen. Darauf hielt der Siedlungsobmann Kitt ſeine Begrüßungsanſprache. Er wies in kurzen Worten auf die Entſtehungsgeſchichte der Siedlung hin. Am 9. Juli 1933 wurde der erſte Spatenſtich getan. Aus allen Himmelsrich⸗ tungen kamen erbgeſunde Familien, um ſich hier anzuſiedeln. In vorbildlicher Ka⸗ meradſchaft wurde Haus um Haus erſtellt, keiner wußte, welches einmal fein Eigentum werden ſollte. Erſt nach der Fertigſtellung im Mai 1934 fand die Ver⸗ loſung ſtatt. Mit zitternden Händen langte mancher der Siedler damals in die Urne, um das Los zu ziehen, das über ſein ferneres Le⸗ ben beſtimmen ſollte. Vor einem Jahr lagen noch Sand⸗ berge zwiſchen den Häuſern, keine Straßen waren vorhanden und keine Gartenanlagen. Heute ſind Straßen und Gärten tadellos her⸗ erichtet und wenn auch noch viel Arbeit zu eiſten iſt, ſo wird ſie doch mit der tatkräftigen Unterſtützung des Staates, der Firma und der „Geſiege“(Gemeinnützigen Siedlungs⸗Geſell⸗ ſchaft der JG.) geleiſtet werden. Der Dank aller Siedler für dieſes große Werk klang in 4 dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Hierauf ſprach Vertrauensrat Ritthaler, der ebenfalls des zähen Fleißes gedachte, mit dem die Siedler aus den Sandwüſten des ehe⸗ maligen Exerzierplatzes vorbildliche Siedler⸗ ſtellen und fruchtbaren Boden geſchaffen haben. Dem Spott und dem Nörgeln der Kritika⸗ ſter haben die 75 Erfolg entgegen⸗ geſtellt. Langſam aber ſicher wird der deutſche Arbeiter einer beſſeren Zutunft entgegengeführt. Die Siedlerſtellen, denen noch viele folgen werden, ſind einer der Wege hierzu. Er gedachte der vorbildlichen Kameradſchaft beim Bau der Siedlung, die den Ingenieur neben den Hand⸗ arbeiter ſtellte. Auch ſeine Worte klangen in einem begeiſterten Dank an den Führer aus. Nach dieſen Anſprachen wickelte ſich ein net⸗ tes und unterhaltendes Pro ramm ab, unter dem der ſehr gut geſprochene Prolog der Anne⸗ lieſe Schmitt, die vorzüglichen turneriſchen Vorführungen des Turnvereins Rohrhof, der Reigen des BdM und auch die unermüd⸗ liche Plankſtadter Kapelle hervorgehoben zu werden verdienen. Ein Tanz ſchloß ſich an.— Am Sonntagvormittag wurde die Garten⸗ bau⸗Ausſtellung eröffnet. Es war er⸗ ſtaunlich zu ſehen, was der Fleiß der Siedler aus dem ſandigen Boden hervorgebracht hat. Rettiche von—5 Pfund waren keine Seltenheit, Gurken mit einer Länge bis zu 40 Zentimeter, Weißkohl⸗ und Wirſingköpfe von unwahrſchein⸗ lich großen Ausmaßen, Kürbiſſe, die bis zu 65 Pfund wogen. Kein Wunder, daß dieſe Aus⸗ ſteluung der Stolz der Siedler von Rhein au darſtellte. Vor der Stirnwand der Ausſtellungshalle war die mit Oleanderbäumen umge⸗ bene Büſte des Führers aufgeſtellt, vor welcher die mit goldgelben Blumen im grünen Moos zuſammengeſetzte Inſchrift prangte: „Wir bauen auf!“ Auch die Kleintierausſtellung konnte ſich ſehen laſſen. Gänſe und Enten, Haſen und Kaninchen, Hühner und Tauben zeugten hier von dem Züchterfleiß der Siedler. Eine ſchöne alte Sitte ward am Nachmittag durch die Einholung des Siedler⸗ kranzes lebendig. Dieſe Einholung entſpricht der Einholung des Kirchweihkranzes, mit der heute noch in verſchiedenen Ortſchaften die Kirchweih eröffnet wird, die genau ſo wie das Siedlerfeſt den Charaktereines Ernte⸗ dankfeſtes hat. Eine ſehr ſchöne Feier, ein Tag des Aus⸗ ruhens und der Beſinnung zugleich für den Siedler, der ihm Gelegenheit zur Rückſchau —— das Geleiſtete und Kraft zu neuem Werke gab.— Mannemer Kickers feiern Wiederſehen Zu einer recht gemütlichen und heiteren An⸗ legenheit geſtaltete ſich das Zuſammentreffen des ehemaligen Fußball⸗Vereins„Mannheimer Kickers“, deſſen Mitglieder aus allen Gegenden herbeieilten, um ſich nach ſchickſalsſchweren Jah⸗ ren einmal in frohem Kreiſe wiederzufehen. Dank der Bemühungen der ehemaligen Vor⸗ ſtandsmitglieder Otto Waibel und Ernſt Bauer war es möglich geworden, die Kame⸗ raden zuſammenzutrommeln. Im Gaſthaus„Zum Neckarſtrand“ herrſchte denn auch am Samstagabend Hochbetrieb— alte Freundſchaften lebten auf, und die ehemaligen „Kanonen“ ſchwelgten in ſeligen Fußball⸗ erinnerungen. Nach einer Ehrung für die im Weltkrieg ge⸗ fallenen Vereinsmitglieder ließ ſich das Lieder⸗ hallen⸗Quartett mit ſeinem ausgezeichneten Stimm⸗Material hören, Solovorträge und Mu⸗ ſikſtücke löſten einander ab, ſo daß begreiflicher⸗ weiſe keine Langeweile aufkommen konnte. Große Freude löſte der Beſchluß aus, daß man jetzt jeden Monat einmal zuſammentrifft, um die wiederaufgenommene Bindung feſter und inniger zu geſtalten. Der ehemalige Fuß⸗ ballverein„Mannemer Kickers“ iſt tot— aber die alte Kameradſchaft lebt. 0 Jahrgang 5— A Nr. 437— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1935 TURNEN- SpORI- SPIEL Klaflhort⸗aauswablkämpiefürEnronameizexfchasten Kolb⸗Schifferſtadt qualifiziert ſich für Paris/ Eckweiler⸗Bingen Turnierſieger im Weltergewicht Eine kraftſportliche Großveranſtaltung, die auch für die Ringerhochburg Schifferſtadt eine beſondere ſportliche Delikateſſe bildete, waren die Auswahltämpfe im Gewichtheben der Leichtgewichtsklaſſe für die am 10. und 11. Ok⸗ tober in Paris ſtattfindenden Europameiſter⸗ ſchaften, ſowie das Ringerturnier der Welter⸗ gewichtsklaſſe mit hervorragender Beſetzung. Den Pariſer Europameiſterſchaften, hei denen mit Ausnahme einiger Aegypter die beſten Gewichtheber der Welt an den Start gehen, wird im Hinblick auf die nächſtjährige Olym⸗ piade in Berlin beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ fibenſte Da Deutſchland in Paris mit ſeiner ſtärkſten Vertretung antreten will, waren in einigen Klaſſen Auswahlkämpfe notwendig ge⸗ worden. Die Leichtgewichtsklaſſe wurde dem Vf Schifferſtadt übertragen. Teilnahme⸗ berechtigt waren: Schwitalle(Breslauſ), Wölpert(München), Süßdorf(Hom⸗ burg) und E. Kolb(„Schifferſtadt). Wäh⸗ ren Süßdorf durch Krankheit an der Teilnahme der Deutſchen Meiſterſchaften verhindert war, lagen Schwitalle, Wölpert und Kolb dicht auf⸗ einander. Die Leiſtungsabnahme, die vom Verbandsfachwart Wolf(Eſſen) ab⸗ genommen wurde, geſtaltete ſich ungemein ſpan⸗ mend. Die erzielten Leiſtungen waren durch⸗ weg ganz hervorragend. Kolb(Schifferſtadt) präſentierte ſich in Hochform. Er übertraf im olympiſchen Dreikampf die Leiſtung des Deut⸗ ſchen Meiſters Janſen mit 625 Pfund und ließ auch ſeinen ſchärfſten Rivalen Schwitalle (Breslau) und Süßdorf, ſowie Wölpert(Mün⸗ chen) hinter ſich. Kolb wird nun mit Janſen die Deutſchen Farben in Paris vertreten. Ein u gleicher Zeit ſtattgefundener Kampf zwi⸗ 4 dem badiſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Kieſer(84 Mannheim) und dem Südweſt⸗ meiſter Keßler(Schifferſtadt) endete mit einem klaren Sieg des Mannheimers, der in allen drei Uebungen überlegen war. Im Ringer⸗Weltergewichtsturnier gab es, wie bei der Beſetzung mit Eckweiler(Bin⸗ gen), Keſtler(Mannheim), Weickel(Sand⸗ hofen) und den beiden Einheimiſchen Schu⸗ ſter und Loes nicht anders zu erwarten war, prächtige Kämpfe. Mit größter Spannung iwurde das Zuſammentreffen von Schäfer und Echweiler erwartet, da der Bingener Gaſt bei den Deutſchen Meiſterſchaften, wo er hinter Schäfer bekanntlich den 2. Platz belegte, zum Entſcheidungskampf wegen einer Verletzung nicht mehr antreten konnte. Schäfer bereitete aber eine herbe Enttäuſchung, da er im letzten Moment ſeine Teilnahme zurückzog, weil er ſich angeblich am Tag zuvor bei einem Ringer⸗ turnier in Hammerſtein eine Erkältung zuzog. Eckweiler ſtand ohne Schäfer als Sieger von vornherein feſt, wenn es ihm auch nicht leicht gemacht wurde. Keſtler(Mannheim) ſchied nach einem Sieg über Loes wegen einer Ver⸗ letzung aus. Den Reigen dieſer intereſſanten Veranſtal⸗ tung eröffneten die Jugendmannſchaften des StuREl Ludwigshafen und Vfa Schifferſtadt, aus dem die Ludwigshafener mit 11:8 Punkten als Sieger hervorgingen. Die Ergebniſſe: Gewichtheben(Olympiſcher Dreikampf) Beidarmig Drücken Reißen Stoßen Geſamt Süßdorf 170 195 250 615 Pfd. Kolb 170 200 255 625 Pfd. Schwitalle 18⁵ 19⁵ 240 620 Pfd. Wölpert 200 170 230 600 Pfd. 1. Sieger Kolb(Schifferſtadt), 2. Schwi⸗ talle(Breslau). Halbſchwergewicht Beidarmig Drücken Reißen Stoßen Geſamt Keßler 160 200 250 610 Pfd. Kieſer 190 215 250 655 Pfd. Weltergewichtsturnier Keſtler(Mannheim)— Schu ſter(Schif⸗ ferſtadt). Nach einem harten aber ergebnis⸗ loſen Stand⸗ und Bodenkampf wird Schuſten Sieger für beſſere Geſamtarbeit. Eckweiler(Bingen)— Weickel(Sand⸗ hofen). Eckweiler geht kurz nach Kampfbeginn durch Schleudergriff in Führung, den Weickel durch gute Brückenarbeit unſchädlich macht. Der routinierte Bingener fängt dann eine Kopf⸗ ſchleuder von Weickel ab und ſiegt nach 5 Mi⸗ nuten entſcheidend. Loes(Schifferſtadt)— Keſtler(Mann⸗ heim). Das lebhafte Treffen bringt bis Halb⸗ zeit nichts Zählbares. Im wechſelſeitigen Bo⸗ denkampf iſt der Mannheimer überlegen und wird einſtimmiger Punktſieger. Weickel(Sandhofen)— Schuſter(Schif⸗ ferſtadt). Nach ergebnisloſem Standkampf büßt Weickel im Bodenkampf eine Wertung ein, die er nicht aufholen kann und nach 14 Minuten aufgibt. Eckweiler(Bingen)— Loes(Schiffer⸗ ſtadt). Loes verſucht in der 2. Minute einen Schleudergriff, den Eckweiler abfängt und Loes auf die Schultern drückt. Eckweiler(Bingen)— Schuſter Schif⸗ ferſtadt). In der len Hälfte heftige Stand⸗ attacken, die aber nichts einbringen. Eckweiler loſt dann zuerſt Unterlage, läßt hier aber Schu⸗ ſter zu keinem Griff kommen. Nach dem Wech⸗ fpenmug 1986 Zwiſchenlandung Ein beſonderes Ereignis im deutſchen Luft⸗ ſport war zweifellos der Alpenflug 1935, der von Kempten im Allgäu nach dem nelen Flug⸗ platz in Brien am Chiemſee führte. Von den 68 geſtarteten Teilnehmern erreichten 67 pro⸗ grammgemäüß das Ziel, und nur einer wurde nach der Zwiſchenlandung in Brien zur Umtehr genötigt, und auch er erreichte den Flughafen ohne jeglichen Unfall. Im ganzen geſehen war es eine prächtige Leiſtungsprobe von Fliegern und Material, die bei herrlichſtem Wetter zur Durchführung kam. Wunderbare Feenſicht gab die Vorausſetzung, um den Zweck dieſes Alpen⸗ fluges zu erfüllen, an dem ſich Teilnehmer aus allen Gauen des Reiches eingefunden hatten. Da die Geſchwindigkeit keine Rolle ſpielte, wurde auch die Gelegenheit kräftig ausgenützt, mit der ſportlichen Leiſtung rein flregeriſche und landſchaftliche Freude zu verbinden. Das Erkennen ausgelegter Sichtzeichen durch Ein⸗ tragung in die Karte und zweimal, zuerſt bei Abwinkl am Tegernſee, dann bei Stoch am Chiemſee, das Abwerfen eines Holztlötzchens auf ein ausgeiegtes Floß, vervollſtändigten den ſportlichen Wert dieſes Fluges. Richtige Löſun⸗ gen wurden mit entſprechenden Gutpunkten be⸗ wertet, das Auslaſſen einer Kontrollſtell?, Wendemarke uſw. ſowie das Ueberfliegen in anderer als der vorgeſchriebenen Richtung oder das mehrmalige Ueberfliegen von Sichtzeichen brachten entſprechende Abzüge, die Nichtabgabe der Meldung an den Zwiſcheniandeplätzen den Verluſt der Notiz zur Folge. Die eigent⸗ liche Schwierigkeit des Wettbewerbs lag, wie auch von den Teilnehmern zum Ausdruck ge⸗ bracht war, nicht im Erkennen der Ziele, ſon⸗ dern im richtigen Abwurf auf die Flöße, die ihrerſeits dreifach geteilt waren, ein mittleres Quadrat, das mit 100 Gutpuatten notiert wurde, und zwei äußere, für die 60 bzw. 30 Gutpunkte eingetragen wurden. Beim Abwurf kam es natürlich auf die gute Zuſammenarbett des Fliegers mit dem Orter an. Da die Sicht⸗ zeichen, Abwurſſtellen uſw. mit Beobachter⸗ und Kontrollpoſten beſetzt waren, bedeutet der Al⸗ penflug zugleich eine Bewährungsvrobe für die zahlreichen Ortsgruppen des Luftſportwerban⸗ des in der Bodenorganiſation. Welches Intereſſe in Fliegerkreiſen dieſer SV Waldhof—Wormatia Worms 51 HB-Bildstock Der Wormſer Torhüter Ebert bei der Abwehr unterſtützt von ſeinen Verteidigern. Von links nach rechts: Weidinger, Ebert, Fröhlich, Pennig, Siffling, Bihlmaier, Müller Dieringer fauſtet einen hohen Schuß ins Feld zurück. Klamm und Größle verfolgen die Sache aufmerkſam. Der kleine Viernheimer Stürmer ſteht machtlos vis⸗a⸗vis ſel arbeitet Eckweiler rationeller und kommt durch ſeitliche Ueberwürfe zu Wertungen und wird verdienter Punktſieger. 1. Sieger Eckweiler, 2. Schuſter, 3. Loes. Mit 68 Gtartern und Ziel in Brien Wettbewerb zu wecken verſtand, dafür zeugt auch die Beteiligung der hervorragendſten deutſchen Flieger. Bei den Zwiſchen⸗ und Schlußlandungen in den Mittagsſtunden herrſchte in Brien ein außerordentlich ſtarker Betrieb. Dank einer eradezu vorbildlichen Organiſation wickelte ſich aber alles reibungslos ab. Der Flugplatz Brien war das Ziel vieler Fremden aus allen Kreiſen. Außerdem hatten ſich der ührer der Landesgruppe, Major Braun, der Führer des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, Oberſt Loer⸗ zer, ſowie Vertreter der Bewegung und aller Gliederungen eingefunden. Um.30 Uhr war in Kempten als Erſter Graf Arco Zinneberger auf Klemm Kl. 32 geſtartet; er erreichte auch Brien als Erſter um 10.35 zur Zwiſchenlandung und dann um 11.30 Uhr zur Ziellandung. Die übrigen Flugzeuge nahmen in der Zeit bis 13.15 Uhr die Zwiſchenlandungen vor, und das letzte Flugzeug abſolvierte den Alpenflug um 15.30 Uhr. Ein ſpannungsreiches Erlebnis bil⸗ dete für Flieger und Zuſchauer der Abwurf auf das Floß. Dabei konnte man feſtſtellen, daß ſich unter den Fliegern ausgezeichnete Schützen befanden, die aus beträchtlicher Höhe ins Schwarze trafen. An der Kontrollſtelle beim Floß traf mittags auch Oberſt Loerzer ein, ebenſo der verdiente Organiſator des Alpen⸗ fluges, Seelmann, der im Flugzeug von Kempten nach Brien gekommen war. HB-Bildstock Tabelle der Bezirksklaſie Unterbaden⸗Oſt FVg Eppelheim— SpVg Eberbach.. 4¹ VfB Wiesloch— SV Sandhauſen 11 86 Handſchuhsheim— FV 09 Weinheim„:2 Union Heidelbeng— FG Kirchheim 0˙9 Kickers Walldürn— SpVg Plankſtadt.32 FG Kirchheim 2 2—— 121 4 Kickers Walldürn 2 2—— 53 4 Eppelheim 1 1—— 44 2 Handſchuhsheim 2 1— 1 Weinheim 2 1— 1 556 Union Heidelberg 21.— 1 2A Sandhauſen 1— 1— 1 Wiesloch 2— 1 1 Plankſtadt 2—— 2:3— Eberbach 2—— 2 629— Schwetzugenn————— Tauberbiſchofßsheim—————.. 5 Kickers WalldürnSpvgg Plankſtadt:2 Plankſtadt errang beim Pflichtſpiel in Wall⸗ dürn ein beachtliches Ergebnis, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß der Platzbeſitzer auf ſeinem Gelände als unbeſiegbar ailt. Aber dennoch ließen ſich die Gäſte nicht beeinfluſſen und konnten nicht nur einen:0⸗Pauſenſtand nach dem Wechſel ausgleichen, ſonder ſogar noch in Führung gehen, die ſie aber nicht zu halten vermochten. Nach Erringung des Gleichſtandes durch den einheimiſchen Linksaußen mußte kurz vor Schluß Plankſtadt dennoch den Sie⸗ gestreffer der Walldürner über ſich ergehen laſſen. England zum bevorftehenden Länderkampj „England muß Deutſchland übertrumpfen“ Die dem Engländer eigene konſervative Ein⸗ ſtellung, die ihm auch im ſportlichen Leben von den Ereigniſſen jenſeits des Inſelreiches wenig oder gar keine Beachtung abfordext, ſchlägt jã in das Gegenteil um, wenn es ſich um einen Anlaß handelt, an dem er unmittelbar beteiligt iſt. So wirft das Fußball⸗Länderſpiel Deutſch⸗ land— England, das am 4. Dezemher in Lon⸗ don ausgetragen werden ſoll, ſchon ſeine Schat⸗ ten voraus. In der engliſchen Preſſe wird dem bevorſtehenden Kampf größte Auf⸗ merkſamkeit gewidmet. In der führenden Ta⸗ esſportzeitung macht der Fußballmitarbeiter olgende beachtenswerte Ausführungen. Er ſtempelt den deutſch⸗engliſchen Länderkampf zu einem der größten Ereigniſſe der gegenwärtigen Fußballzeit. Anerkennende Worte werden für den ſtraff geführten deutſchen Fußballſport ge⸗ ſpiel'n. Es wird feſtgeſtellt, daß das Fußball⸗ piel nach dem Kriege einen glänzenden Auf⸗ trieb erhalten habe und die Organiſation auf einer breiten, unerſchütterlichen Grundlage wurzle. Wie ein Lob klingt das Urteil, daß erſtklaſſiges Spielermaterial im deutſchen Fußballſport in großer Zahl vorhan⸗ den ſei. An Einzelkönnern, die in techniſcher und taktiſcher Hinſicht hinter den engliſchen Be⸗ rufsſpielern kaum zurückſtänden, wäre kein Mangel. Für England, das daheim gegen die Mannſchaften des Kontinents noch keinen Kampf verloren habe, ſtehe in der Begegnung mit Deutſchland viel auf dem Spiel. Nur Eng⸗ lands beſte und ſtärkſte Mannſchaft werde dieſer Aufgabe gewachſen ſein. Der Football-Association gibt man den Rat, die Mannſchaft ſo frühzeitig wie möglich aufzuſtellen und die in Frage kom⸗ menden Spieler und ihre Leiſtungen in den bevorſtehenden größeren Spielen zu überwachen und zu prüfen. Der engliſche Fachmann bringt weiterhin zum Ausdruck, daß es allge⸗ meiner Wunſch ſei, den Kampf in London durch⸗ zuführen. Aber er weiſt darauf hin, daß die engliſche Hauptſtadt keineswegs allein im Mit⸗ telpunkt des engliſchen Fußballs ſtände und die Metropole mit dem alljährlichen Pokal⸗End⸗ ſpiel, dem Länderkampf England— Schottland uſw. ohnehin ſchon eine bevorzugte Stellung einnehme. Bei der rieſigen Anteilnahme ſei es ſelbſtverſtändlich, daß der Kampf nur auf einet der größten Sportanlagen der engliſchen Ver⸗ eine ausgetragen werden müſſe. Von den zahl⸗ reichen Angeboten, die aus der Provinz vor⸗ liegen, hätten die allen Anſprüchen gerecht wer⸗ denden Kampfſtätten von Aſton Villa in Bir⸗ mingham, Everton in Liverpool und Mancheſter City oder Mancheſter United in der Baumwoll⸗ ſtadt wohl das Anrecht, in die engere Wahl bei der Beſtimmung des Austragungsortes geſetzt zu werden. Der Schwerpunkt— die Mannſchaftsarbeit Die engliſche Stimme ſchließt mit dem Hin⸗ weis, daß die Deutſchen eine wirkliche Mann⸗ ſchaft gegen England ins Feld ſtellen würden. Sollten die einzelnen Spieler vielleicht nicht ſo raffiniert und beſchlagen ſein wie ihre engliſchen Kameraden, ſo bildeten ſie aber in der Zu⸗ ſammenarbeit als Einheit und im Mannſchafts⸗ werk einen ſchweren Block. Es müſſe Englands vornehmſte Aufgabe ſein, auf Grund ſeiner Fußballtradition am 4. Dezember eine Elf auf die Beine zu ſtellen, die imſtande ſei, den Geg⸗ ner in allen Einzelheiten des Mannſchafts⸗ ſpieles zu übertreffen und dadurch für Englands alten Ruhm neuen Lorbeer zu ſammeln. Gahrga Städtekar Hein To Reichsſpo Pressebi Me 1. F Die M lung wie auch wä überlegen erſtes To immer no kaum für Fiſcher ei Nach d konnte au aufholen, reuther v Der⸗ S fand nich teien. Bayern Bei die beſtätigte bayern m können, d konnten fſt in der Sy Kampf zi 23. Minu Mittelſtür In der Flanke vo gelang es knapp un nute war laufenden Dem S! Karlsr Das v der§z Stuttgar ſpiel. O für Koch kamen ſi. ahlenmé ährend diſche Al doch fehl. legenheit hältnis» Sprache. Das e Haaga v * de :0. Ha Schluß d richter K ſchauern VfB Kön Berolina Spfr. 01 Vorwärt⸗ Polizei( Eintracht annove: amburg 7 505 50 Sp Vfe Ben VfR Köl Unterbad FVg Epf Vf Wie Union H Mittelba Vg Wei V Kupf pVg Fi 5¹ Pei V Beie Mittelbat Vg Mü V Nief C Birk fR Pfe Freiburg fmerkſam. Zildstock ſie kſtadt 32 lin Wall⸗ n man be⸗ uf ſeinem er dennoch uſſen und iſtand nach ar noch in zu halten leichſtandes zen mußte h Oen Sie⸗ ich ergehen ſen in den überwachen iß es allge⸗ ndon dur in, daß die ein im Mit⸗ nde und die Pokal⸗End⸗ Schottland te Stellun ahme ſei e ur auf einet liſchen Ver⸗ on den zahl⸗ rovinz vor⸗ gerecht wer⸗ illa in Bir⸗ Mancheſter Baumwoll⸗ re Wahl bei ortes geſetzt haftsarbeit it dem Hin⸗ liche Mann⸗ len würden. eicht nicht ſo re engliſchen in der Zu⸗ Nannſchafts⸗ ſe Englands rund ſeiner eine Elf auf ei, den Geg⸗ Nannſchafts⸗ ür Englands meln. 00 Weingarten— Phönir Durmersheim * Lahr— FC Waldkirch 03 V Renchen— FV Kehl..3 fR Gutach— Oberkirch. 51 Kappelrodeck— Fy Emmendingen... 11 Elgersweier— VfR Achern. 31 reiburg⸗Süd: SC Freiburg— VfB Friedlingen 35•2 Kickers Freiburg— Spfr. Freibueg..:2 Schopfheim— SpVa Freibureg....:0 V Lörrach— Fahrnaun.. 322 pVg Wehr— FV Rheinfelden... 15 „Hakenkreuzbanner⸗ Sahrgang 5— A Nr. 437— Seite 9 Stüdtekampf der Blinden⸗Sportler von Halle und Berlin Hein Tolzmann, der als erſter Vollblinder das Reichsſportabzeichen als 16jähriger erworben hat. Pressebild-Zentrale HB-Bildstock Muiſtertcha irele in Vobern 1. FC Bayreuth—Wacker München •2(0ð2) Die Münchener waren ſowohl in der Ballbehand⸗ lung wie auch im Zuſpiel jederzeit die Beſſeren und auch während der ganzen erſten Halbzeit dauernd überlegen. Sie erzielten ſchon in der 15. Minute ihr erſtes Tor durch den Linksaußen Altvater, der ſich immer noch als ſehr gefährlicher Stürmer erwies, und kaum fünf Minuten ſpäter holte der Mittelſtürmer Fiſcher einen zweiten Treffer heraus. Nach der Pauſe drängte Bayreuth kurze Zeit und konnte auch aus einem Gedränge heraus einen Treffer aufholen, aber dann war es mit der Kunſt der Bay⸗ reuther vorbei. Der Schiedsrichter Heiſſinger, Regensburg, fand nicht immer die Zuſtimmung der beiden Par⸗ teien. Bayern München—FC München:0(:0) Bei dieſem Gauligatreffen der Münchener Rivalen beſtätigte ſich, daß die Münchener Rothoſen in Süd⸗ bayern momentan die ſtärkſte Elf auf das Feld ſtellen können, denn gegen den ſehr ſtarken FC München konnten ſie ſich nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch in der Spielweiſe überlegen behaupten. Erſt war der Kampf ziemlich ausgeglichen, bis ſchließlich in der 23. Minute nach einem Geſamtdurchſpiel der Bayern Mittelſtürmer Gäßler die Führung erzwang. In der 54. Minute war es wieder Gäßler, der eine Flanke von Hymon einköpfte, und in der 60. Minute gelang es Bergmeier, einen Strafſtoß aus 16 Meter inapp unter der Latte einzuſchießen. In der 85. Mi⸗ nute war es dann wieder Gäßler, der an dem heraus⸗ laufenden FC⸗Tormann vorbei das 4. Tor ſchoß. Dem Spiel wohnten 3000 Zuſchauer bei. Alte Bekannte trafen ſich Karlsruher 7V— VfB Stuttgart:4(:1) Das verbandsſpielfreie Wochenende benutzte der KF7V und Württembergs Meiſter VfB Stuttgart am zu einem Freundſchafts⸗ piel. Obwohl die Württemberger mit Erſatz ür Koch, Rutz, Hahn und Speidel antraten, amen ſie zu einem ſicheren:0(:)⸗Sieg, der Ezterend wo etwas zu hoch ausgefallen iſt. ährend der ganzen 90 Minuten war der ba⸗ diſche Altmeiſter im Feldſpiel leicht überlegen, doch fehlte ihm das Schußglück. Für die Ueber⸗ legenheit der Karlsruher ſpricht das Eckenver⸗ hältnis von 14:5 zu ihren Gunſten eine beredte Sprache. Das erſte Tor für die Stuttgarter erzielte Haaga vor dem Wechſel. Nach der Pauſe er⸗ * der frühere Waldhöfer Schäfer auf :0. Haaga und Schäfer ſtellten bis zum Schluß dann das Ergebnis auf:0. Schieds⸗ richter Keller(Karlsruhe) leitete vor 1000 Zu⸗ ſchauern zufriedenſtellend. Gplele im Reich Fußball 2. Pokal⸗Hauptrunde VfB Königsberg— Maſovia Lyck.. 01 Berolina KSC Berlin— VRSWeGleitwitz:2 Spfr. 01 Dresden— Hertha/ Berliner SV:0 Vorwärts Breslau— Minerva 93 Berlin 24 Polizei grann— FC 05 Schweinfurt 42 Eintracht Braunſchweig— 1. SL Jena.:0 annover 96— Holſtein Kiel. 43 amburger SV— Fortuna Düſſeldorf 124 FC Schalke 04— SpV Kaſſel 5 8¹0 Herten— FC 93 Hanau.. 14 Vfe Benrath— TSVEimsbüttel. 813 VfR Köln— SpVg Fürth 0˙2 Unterbaden⸗Oſt: FVg Eppelheim— SpVg Eberbach. 41 Vf* Wiesloch— SV Sandhauſen. 11 Union Heidelberg— FG Kirchheim..:9 Mittelbaden(Gr.): V Kuppenheim— FV Neureut pVg Forchheim— Frankonia Karlsruhe agsfeld— Germania Durlach V Beiertheim— FV Daxlanden Mittelbaden(Gr.): Vg Mühlacker— Söllingen V Niefern— Enzbeeg. C Birkenfeld— FC Eutingen fR Pforzheim— Germ./Union Pforzh. Freiburg⸗Nord: S——— d01—— 10⏑— t πον⏑ οσ 19— S28 Nudlein Lelbiant die Meiſtexſchait der Lenmtstehrer Der Nürnberger nicht zu ſchlagen Die ſo ſehr vom Wetter benachteiligten Mei⸗ ſterſchaften der Tennislehrer hatten am Schluß⸗ tage doch noch einmal ſchönſten Sonnenſchein zu verzeichnen. 3000 Zuſchauer hatten ſich bei brennender Herbſtſonne am Berliner Roſeneck eingefunden. Das ſportliche Schwergewicht des Tages lag bei der Entſcheidung im Einzel, bei dem der in tauſend Schlachten in Europa und jenſeits des großen Teiches erprobte Titelver⸗ teidiger Hans Nüßlein(Nürnberg) ſich des wie ein Komet aufgeſtiegenen jungen Hambur⸗ gers Goritſchnig zu erwehren hatte. Der Nürnberger ließ keinen Zweifel über den Aus⸗ gang der Meiſterſchaft aufkommen. Meiſter⸗ haft und faſt durchweg fehlerfrei ſpielend, be⸗ zwang er ſeinen Gegner in 52 Minuten mit :0,:0,:4. Gegen dieſe Weltmeiſterform rannte Goritſchnig vergeblich an, zumal ihm die nötige taktiſche Reife faſt völlig abging. Für die Schlußrunde im Doppel qualifizier⸗ ten ſich H. Bartelt⸗Dickhoff mit:9,:2,:6, :3,:3 über Goritſchnig⸗Schollin und Najuch⸗ Nüßlein durch einen:1,:5,:3⸗Sieg über Eppler⸗Benz. Najuch/ Nüßlein Doppelſieger Die beiden Meiſter Najuch und Nüßlein wa⸗ ren im Doppel ebenfalls nicht zu ſchlagen. Sie waren ſtark überlegen und ſchlugen Dickhoff⸗H. Bartelt überlegen:1,:3,:1. Dickhoff und Bartelt waren wenig aufeinander eingeſpielt und konnten ſo nur ſehr geringen Widerſtand bieten. Nach Abſchluß der Spiele ergab ſich im Einzel folgende Reihenordnung: 1. Hans Nüßlein(Nürnberg), 2. Goritſchnig (Hamburg), 3. Rott(Chemnitz), 4. H. Richter (Köln), 5. Meſſerſchmidt(Frankfurt a..), 6. Hemmes(Holland), 7. Eppler(Düſſeldorf), 8. H. Bartelt(Berlin). AS Köln— Stuttgarter Kickers in Paderborn? Die beiden führenden deutſchen Leichtathletik⸗ vereinsmannſchaften AS V Köln und Kik⸗ kers Stuttgart ſind von Grünweiß Pader⸗ born eingeladen worden, zuſammen einen er⸗ neuten Wettkampf um die deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft in Paderborn auszutragen. Der in dieſem Wettbewerb mit klarem Vorſprung füh⸗ rende AS hat ſich bereit erklärt, gegen die Kickers anzutreten. Die Zuſage der Süddeut⸗ ſchen ſteht allerdings noch aus. Der Kampf würde dann am nächſten Sonntag, 30. Septem⸗ ber, dem letztmöglichen Termin, ſtattfinden. Schön/ Lohmann in Halle überlegen Die als Sechstagefahrer ſo oft zuſammen er⸗ folgreichen Fahrer Schön und Lohmann waren am Sonntag in Halle vor 7000 Zuſchauern auch der Schrittmachermaſchine f Sie beendeten den Länderkampf Deut'chland Frankreich nach Gewinn ſämtlicher Wenbewerbe gegen Graſſin und Blac⸗Garin mit:4 Punkten als Sieger und belegten im Großen Herbſt⸗ preis über 50 Kilometer die beiden erſten Plätze. Der Städtetampf der Nachwuchsſahrer Halle—Leipzie wurde von den einheimiſchen Kirmſe/ Weſein mit 64,924 Kilome:er gegen Walter/ Quietſch mit 64.205 Kilometer gewon⸗ nen. Die Ergebniſſe: f Verfolgungsrennen, 1. Lauſ: 1. Schön :57,6: 2. Blane Garin(Defett).— 2. Lauf: 1. Lohmann:27,4; 2. Graſſin 120 Meter zu⸗ rück.— Dauerrennen, 25 Kilometer; 1. Lohmann 22:06; 2. Schön 20 Meter, 3. Blane Garin 910 Meter, 4. Graſſin 1110 Meter zurück. — Mannſchaftswertung: 1. Schön,/Loh⸗ mann 19,960 Kilometer; 2. Blanc Salrin/ Graf⸗ ſin 47,980 Kilometer— Geſamt: 1. Deutſch⸗ land 8.; 2. Frankreich 4 P.— Großer Herbſtprers 50 Kilometer: 1. Loh⸗ mann 13:31,2: 2. Schön 60 Meter; 3. Graſſin 12,.540 Kilometer zurück; Blanc Garin aufge⸗ geben. Geldlraie für ein veklorenes 6pel Slavia Prag verlor ein Meiſterſchaftsſpiel gegen den Sͤ Pilſen. Da nach Anſicht der Ver⸗ einsleitung die Niederlage bei beſſeren Leiſtun⸗ gen hätte vermieden werden können, wurden von ihr nicht weniger als neun Spieler in Geldſtrafe genommen. Dabei wurden den be⸗ kannten Nationalen Cambal und Kopecky Geldſtrafen in Höhe von 400 bis 1000 Kronen auferlegt. Straffrei ging neben einem weite⸗ ren Kameraden nur der hervorragende Torwart der Länderelf, Planicka, aus. Dieſe Art von Erziehungsmittel erſcheint ſelbſt bei Berufs⸗ ſpielern als etwas ungewöhnlich. Weit ange⸗ nehmer berührt das Vorgehen des Deutſchen FC Prag, der aus Gründen der ſportlichen Sauberkeit ein Mitglied ſeiner erſten Mann⸗ ſchaft wegen unfairen Spiels gegen den be⸗ freundeten Deutſchen SV Saaz zur Zahlung von 100 Kronen verurteilte. Dalkan⸗,lompiade“ in Jfianbum Bei den am Wochenende in Iſtanbul aus⸗ getragenen Balkan⸗Spielen gab es in den leich-athletiſchen Weitbewerben mehrere neue Balkan⸗Beſtleiſtungen. Die erzielten Zeiten haven gegenüber früherer Jahre zum Teil aanz weſentliche Verbeſſerungen erfahren und rei⸗ chen oft an die Europa⸗Spitzenleiſtungen her⸗ an. Die Eragebniſſe waren: 800 Meter: 1. Jorgakopulos(Griechenland) :58,8(Balkanrekord); 2. Nikatſchi(Jugoſla⸗ wien):00.— Diskus: 1. Silas(Griechenland) 41,89 Meter.— 5000 Meter: 1. Brukan(Jugo⸗ ſlawien) 16:00: 2. Dumukriſta(Rumänien) 16:09,2.— 100 Meter: 1. Frangudis(Griechen⸗ land) 10,6(Balkanrekord); 2. Kovatſch(Rumä⸗ nien) 10,8; 3. Kauf(Türkei) 10,9.— Speer: 1. Karakatſch(Türkei) 59,25 Meter(türkiſcher Re⸗ kond); 2. Vayanon(Rumänien) 58,04 Meter.— 4⸗mal⸗400⸗Meter: 1. Griechenland:28,4; 2. Generalſeldmarſchall vinn Mackenſen beim Rennen in Hoppegarten Generalfeldmarſchall von Mackenſen wohnte der Hauptprüfung in Hoppegarten, einem Offiziersreiten über 2400 Meter bei und überreichte dem ſiegreichen Leutnant von Both(rechts) ſowie den übrigen Teilnehmern die Ehrenpreiſe. Weltbild(M) Inlernatfonale Stadiompiele in dünewoef Abſchluß der Leichtathletik Kampfzeit Den Abſchluß der deutſchen Leichtathletik⸗ Wettkampfzeit 1935 bilden die internationalen Stadionſpiele im Düſſeldorfer Rheinſtadion am 29. September. Erſte finniſche, holländiſche und deutſche Athletikklaſſe wird ſich 146 einmal im e Kampfe meſſen. Das Fachamt für Leichtathletik hat als offizielle deutſche Vertretung beſtimmt: 100 Meter: Borchmeyer, Hornberger, Stein⸗ metz, Fritſche.— 200 Meter: Schein, Necker⸗ mann, Marxreiter.— 44100 Meter: Borch⸗ meyer, Hornberger, Schein, Steinmetz, Necker⸗ mann, Fritſche.— 400 Meter: Conze, Vogel⸗ ſang, Rohrſen(Hamburg), Schön(Hamburg), Thale(Berlin), Pontow(Fulda), Wolf(Bi⸗ ſchofsburg), Blazejezak(Wünsdorf), von Kühl⸗ mann(Berlin).— 800 Meter: Harbig(Köln), König(Hamburg), Mertens(Wittenberg), Po⸗ chat(Kiel).— 1500 Meter: Schaumburg, Bött⸗ cher(Wittenberg), Raff, Rothbart(Stettin), Dilger(Köln).— 10000 Meter: Thimm(Bre⸗ men), Oſthoff(Duisburg), Kelm(Unna), Haag (Darmſtadt), Bertſch(Stuttgart), Rapp(Holz⸗ hauſen), Kemcker(Altona).— 3000 Meter Hin⸗ dernis: Heyn(Fliegerſchule), Holthuis(Ham⸗ burg), Schwarz(Ulm).— Hammerwerfen: Blaſt(Berlin), Grimm(Köln), Löring(Köln), Hein(Hamburg), Lutz(Dortmund).— Speer⸗ werfen: Stöck, Weimann, Steingroß.— Drei⸗ ſprung: Joch.— Frauen: 80 Meter—* Steuer, Elger, Eckert, Wahnemühl.— Diskus: Mollenhauer, Mauermeyer.— 100 Meter: Win⸗ kels, Albus, Freytag, Witte. Interzhanke Bokaupiele 1. FC Nürnberg—Almer FV 94 :0(:0) Im Nürnberger„Zavo“ errang der 1. Fé Nürnberg in. Pokalſpiel gegen den Ulmer 5V 94 vor 3000 Zuſchauern einen überzeugenden :0(:)⸗Erfolg. Die Bayern waren threm Gegner jederzeit klar überlegen, beſonders in der zweiten Hälfte trat der Unterſchied klar zu⸗ tage. Alles in allem waren die Ulmer für den „Club“ kein Gegner, der größte Verfager der Mannſchaft war der Repräſentative Keck im Tor. Aber auch Wurzer als rechter Lärfer und im Sturm Hildebrandt enttäuſchten ſtark. Nach den Torgelegenheiten, die ſich während der 90 Minuten den Nürnbergern boten, hätte das Ergebnis auch 15:0 heißen können. Die Tore fielen in der 15.(Spieß), 16.(Frie⸗ del), 31.(Spieß), 32.(Eiberger), 43.(Eiberger), 67.(Friedel), 71.(Eiberger) und in der 75. Mi⸗ nute(Schmidt). Zu erwähnen iſt noch, daß Oehm dem Uimer Torwart gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte einen Foul⸗Elfmeter in die Hände ſchoß. Schiedsrichter Grabler(Re⸗ gensburg). Schalke 04—SpV Kaſſel:0(:0) Der Deutſche Fußballmeiſter Schalke 04 ſetzte am Sonntag im Pokalſpiel gegen den SpV Kaſſel vor 5000 Zuſchauern ſeinen imponieren⸗ den 1 fort. Nach mehr oder weniger roßem Katz⸗und⸗Maus⸗Spiel blieben die Weſt⸗ fan mit:0(:0) Toren erfolgreich. Die Jugoſlawien:29,2; 3. Rumänien 3232,1.— Hochſprung: 1. Nikitſch(Jugoſlawien), 2. Dſchihad(Türkei), 3. Nohr(Jugoſlawien), 4. Pitarakis(Griechenland) je 1,.75 Meter(durch Los entſchieden).— 200 Meter: 1. Frangudis (Griechenland) 22,2.— Diskus: 1 Silas(Grie⸗ chenland) 48,41 Meter(Balkanrekord).— 400⸗ Meter⸗Hürden: 1. Matikas(Griechenland) 57,1. — Balkanſtaffel(800, 400, 200, 100 Meter): Griechenland.— Weitſnrung: 1. Lambrakis (Griechenland) 7,60 Meter(Balkanrekord). In den Wettkämpfen der Ringer triumphierte die Türkei bereits zum vierten Male, die von den ſieben Meiſterſchaften allein fünf an ſich brachte. Die Endergebniſſe waren: Bantamgewicht: 1. Tojar(Rumänien); 2. Huſſein(Türkei); 3. Cod(Jugoſlawien).— Federgewicht: 1. Nachar(Türkei); 2. Silas (Griechenland); 3. Meurgeuch(Rumänien).— Leichtgewicht: 1. Saim(Türkei); 2. Borlava (Rumänien); 3. Vatanidis(Griechenland)— Weltergewicht: 1. Zaharia(Griechenland); 2 Fiſcher(Jugoſlawien); 3. Valentin(Rumä⸗ nien).— Mittelgewicht: 1. Nouri(Türkei); 2. Safabeis(Griechenland): 3. Kokos(Rumä⸗ nien).— Halbſchwergewicht: 1. Muſtafa(Tür⸗ kei); 2. Zambah(Rumänien): 3. Palkovitch (Jugoſlawien).— Schwergewicht: 1. Mehmet (Türkei); 2. Begatch(Jugoſlawien); 3. Lalas (Griechenland). Nordheſſen hinterließen einen recht ſchwachen Eindruck, nur ein Mann iſt aus dem ganzen Mannſchaftsgefüge herauszuheben, und das iſt der rechte Verteidiger Pape. Die„Knappen“ ſtellten jedenfalls, ohne ganz aus ſich heraus⸗ zugehen, den überlegenen:-Sieg ſicher. An den Torerfolgen war zu einem Großteil Kuzorra beteiligt, der allein 4 Treffer auf ſein Konto brachte. Im einzelnen fielen die Tore wie folgt: 10. Minute durch Kuzorra, 13. Mi⸗ nute durch Kuzorra, 15. Minute durch Kalwitzki, 25. Minute durch Pörtgen(Elfmeterball), 51. Minute durch Kuzorra, 63. Minute durch Ur⸗ ban, 81. Minute durch Kuzorra und 90. Minute durch Kalwitzki. Meiterſchaftsipiele in Südweit FSV Frankfurt—F 03 Pirmaſens :%02:0 Vor der Pauſe herrſchte verteiltes Spiel, wobei der Gaſtgeber eine leichte Ueberlegenheit herauszuſpielen verſtand. Die Frankfurter gingen in der 17. Minute durch Schuchardt, der eine Vorlage Stadtlers auf⸗ nahm, in Führung, die ſie in der 30. Minute durch Sadtler nach Zuſpiel von Emmerich auf:0 ausdeh⸗ nen konnten und ſo bei der Pauſe verdient mit zwei Toren in Front lagen. Nach Wiederbeginn beherrſch⸗ ten die Leute aus der Lederſtadt für eine gute Vier⸗ telſtunde das Spiel und konnten auch in der 4. Mi⸗ nute durch ihren Rechtsaußen Meyer auf:2 heran⸗ kommen. Die Platzherren befreiten ſich aber dann von der Ueberlegenheit der Pirmaſenſer. In der 8. Mi⸗ nute vor Schluß ſtellte Schuchardt durch einen dritten Trefſer den Sieg endgültig ſicher. Boruſſia Neunkirchen—Kickers Offenbach :1(:i) Man wußte, daß dieſer Gang für die Offenbacher ſehr ſchwer werden würde und in der Tat iſt der Sieg der kampfkräftigen Saarländer denn auch nicht unverdient, wenn auch zugeſtanden werden muh, daß die Heſſen, das Spiel zumeiſt überlegen führten. Die Offenbacher ſpielten techniſch weſentlich beſſer als die ſteunkirchner. Sehr aut ſpielte bei den Gäſten die Verteidigung. Mittelläufer Müller, Lindemann im Siurm, waren die beſten Leute, während Grebe erſt nach der Pauſe zu überzeugen wußte. Bei den Boruſ⸗ ſen zeigte der Sturm wenig zufriedenſtellende Lei⸗ ſtungen. Dagegen hielt ſich die Hintermannſchaft ſehr gut, auch die Läuferreihe konnte befriedigen. In der 18. Minute martierte Lindemann freiſtehend den Of⸗ fenbacher Führungstreffer. Dann ſchoß Petry(30. Minute) den Ausgleich und fünf Minuten ſpäter nach einem Strafſtoß Theobalds Fuhrmann im Nach⸗ ſchuß den Neunkirchner Siegtreffer. Bundespokal⸗Vorrunde verlegt Die für den 6. Oktober angeſetzte Bundes⸗ pokal⸗Vorrunde des Deutſchen Fußball⸗Bundes iſt mit Rückſicht auf das Erntedankfeſt um eine Woche verlegt worden. Die acht Begegnungen an den bereits bekanntgegebenen Plätzen wer⸗ den nun am 13. Oktober ausgetragen. Zahrgang 5— A Nr. 437— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. September 1935 Urmzieken olhme Verdruſ ann nur der Mieter, der ſich mit den damit ſerbundenen Umſtänden gründlich vertraut ge⸗ acht hat. Ein Umzug iſt kein Spazier⸗ zang. Ohne genaue Feſtlegung der Route zeht es nun einmal nicht. Es iſt eine Menge u beachten. Der Mieter wird gut daran tun, ſei Beſichtigung der neuen Wohnung nach Mög⸗ ichkeit den Hausherrn mitzunehmen oder den pausmeiſter, um durch Zeugen gleich an Ort nd Stelle feſtſtellen zu können, ob die Oefen beiſpielsweiſe ordentlich imſtand ſind, ob die Zimmerſchlüſſel alle vorhanden ſind, um nur ſinen Umſtand zu nennen, der nicht immer die gebührende Beachtung findet, ob die Fenſter chließen, die Tapeten gut ſind oder ſich ſonſt Schäden feſtſtellen laſſen. Genaues Studium erfordert auch die Haus⸗ brdnung und der Mietvertrag. Zuſätze ſollen unter allen Umſtänden Auf⸗ nahme in den Vertrag finden. läßt es nicht bei mündlicher Ab⸗ ſprache. Viel zu leicht läuft eine Vertrags⸗ partei Gefahr, daß ſich die andere an dies und jenes nicht mehr erinnern will. Dann iſt ge⸗ wöhnlich guter Rat teuer. Wichtig iſt auch noch, daß dem Hausherrn mitgeteilt wird, wer Eigentümer der Möbel iſt, da dem Vermieter ein Pfand⸗ recht zuſteht und er ſich in der Regel in allen Verträgen die Zuſicherung geben läßt, daß die Möbel volles und unbelaſtetes Eigentum des Mieters ſind. Das wird in vielen Fällen nicht genügend beachtet. Im Eifer des Gefechtes wird allerdings viel zu leicht vergeſſen, daß rechtzeitig die Um⸗ meldungen erfolgen müſſen. Ein Geſchäfts⸗ mann, der nicht an ſein Telefon dachte, wird ſich nicht darüber wundern brauchen, daß ihm einige Geſchäfte in die Binſen gehen. Es iſt auch nicht notwendig, daß man in der neuen Wohnung am Abend keine Zeitung vorfindet, elektriſcher Strom nicht zu Dienſten ſtehen. Viele Unannehmlichkeiten laſſen ſich vermeiden, wenn der Umziehende vorzeitig alles vor⸗ bereitet. Es ſei nur an die Abnahme und Wiederanbringung von Beleuchtungskörpern, Gasherden, Warmwaſſerbehältern und derglei⸗ chen Dinge erinnert, die den Vorſchriften ent⸗ ſprechend nur von konzeſſionierten Spenglern oder Inſtallateuren vorgenommen werden darf. Die Aufnahme der Gas⸗ meſſer⸗ und Stromzählerſtände iſt nur geſichert, wenn mindeſtens drei Tage vor dem Umzug die ſchriftliche oder münd⸗ liche Anmeldung bei den Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken in K 7 oder im Stadt⸗ büro, das ſich im Rathausbogen 21 befindet, erfolgt iſt. Ein kleiner Umſtand nur! Wie leicht geffe er in der Hitze des Packgeſchäftes ver⸗ geſſen! „Wer raſtet, roſtet!“ lautet ein altes Sprich⸗ wort. Daran gemeſſen, iſt die Umzieherei keine ocleꝛn Zus Vageig ſuꝛe ioen gestenkhaus an den Planken Nitzsche& Reimer P 3, 12 Teleph. 229 04 Piankenecke bleiben und nungsumſtänden nich verkümmern will, ziehe um! Er ſchafft ſich damit einen neuen Rahmen, einen neuen Lebensabſchnitt. in mißlichen Woh⸗ Im neuen Heim treten andere Gedanken auf, neue Beziehungen zur Umwel bahnen ſich an und zuletzt ſtellt ſich noch das ſchöne Gefüht ein, ſeinen Teil zur Belebung des Speditionsgeſchäftes beigetragen Wer Unannehmlichkeiten vermeiden will, be⸗ tagelang keine Poſt eintrudelt oder Gas und Belaſtung, ſondern ein Erlebnis. Wer jung zu haben. 1 1„„„ dann 275³36K 37507 A 2e galrte„ aameniun zuen 7 andLie———— m Polsftermöbel klekttro-lnstallation, Beleuchtungs- 7* körper. Radio-Apparate Kleinmöbel alten Fermuf 21629 1, 7 Alles, v/es dẽzu gehòrt- Gördinen, Lduferstoffe, Teppiche, Decłen uvw/. -pietet ihnen das große Textil- Speziol- Geschòft NEUGEBAUEQ· Möbeltransporte aller Art! Ph. Holländer 7 6, 6 Fernruf 25057 von Stamitzstraſte 15 Eigene Polsterwerkstätte schön, geschmackvoll u. preisw/ert Hodeheus ſ Hennheim en den Plenken Direkt von —Annemert Meister couch. chaise- Formschén und spöfssſm longue. 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C der Deutſch Beitragsmittel inanzierung F. Infolge Reſtfinanzierur tiſchen, bevölker heitlichen Erw⸗ Mißverhältni lungswilliger lungswürdig und den Ernſtliche Bem Löſung dieſer boten. Ausgehend Arbeiterkleinſie Wohnungsbau, von dem Bee hält, iſt in jed finanzierungsſe nahme ein ſchen Aufbau denn am En die Beeignu Beſitzloſen, d Boden und daments eii Neugeſtalti u dieſem. faſſung aller 4 baren Reſtfin⸗ ſiedlungen in 1 —— ffälurter Festverzinsl. Wer Ut Reichsanl. v. lat Dt Reichsanl Bayern Staat v! Anl.-Abl. d Dt. F ht Schutzgebiet Aogsburs Stadt v Heidelbs. Gold v Ludwissh v. 26 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 utmasensstadt v Mnm Ablös. Altt ſess Ld Lian..! ß Kkom Goldhvv 40 Goldanl v 3 10 Goldanl.? Bay Hvo. Wechs. Fekt Hvo Goldh Ftankl. Llau kt Goldopfdbr Frkt Goldofbr. L. Uein Hvp Mein kHyo(-lon al Hvo Gdo alz Liau bofalz Anteilscheit bialz Hvo Goldk“ nein Hvo Gdolc do 5⸗9 do. 12•192 do..ian; do Gdkom sodd Bodor Llot rohheftoo Mum Cind Akt Obli v Khein Maln Dona Ver Stahlw. 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Mit echt iſt indeſſen in den zahlreichen Veröffent⸗ chungen, die in den letzten Tagen ſich ein⸗ gehend mit dem Siedlungsproblem befaßten, darauf hingewieſen worden, daß die Reſt⸗ Arbeiterheimſtätten⸗ r nach wie vor zu den ſchwie⸗ rigſten Problemen des Arbeiter⸗ iedlungswerkes gehört. Von den Koſten, die je nach Lage, Bautoſten und Grundſtückspreiſen für eine Arbeiterſied⸗ kng zwiſchen 6000 und 3500 RM ſchwanten, nnen im allgemeinen etwa 75 v. H. auf dem reien Kapitalmarkt unter Heranziehung von zürgſchaften für die zweite Stelle(meiſt eichsbürgſchaften) ſichergeſtellt werden. Für 11 reſtlichen 900 bis 1500 RM müſſen indeſſen Eigenmittel des Siedlers oder reine, aus⸗ ——3— auf die perſönliche Kreditwürdig⸗ t des Siedlungsanwärters gegründete Per⸗ 5 ae im Bereich der die Kredithilfe der Betriebe und in einzelnen len die der Deutſchen Arbeitsfront wirt⸗ eingeſetzt werden konnte, iſt, im ganzen ſehen, die Frage der Reſtfinanzierung noch als ungelöſt zu betrachten, da gerade die⸗ jenigen Arbeiter, deren Wohnungs⸗ und all⸗ gemeine Verhältniſſe eine baldige Anſetzung er⸗ ſcheinen laſſen, in den ſeltenſten Fällen über eigene Mittel verfügen. Die erhebliche An⸗ ſpannung aller Kräfte, die insbeſondere die enden außenwirtſchaftlichen Aufgaben von der deutſchen Induſtrie fordern, wer⸗ den den Einſatz des Unternehmers als Perſonalkreditgeber leider in erheblichem Maße beſchränken. Ebenſowenig zann dies Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront ſein. Ihre Beitragsmittel dienen in erſter Linie der —— der Selbſthilfeeinrichtungen der Infolge dieſer Schwierigkeiten in der Reſtfinanzierung beſteht ein aus ſozialpoli⸗ tiſchen, bevölkerungspolitiſchen und volksgeſund⸗ itlichen Erwägungen gleich bedauerliches Mißperhältnis zwiſchen der Zahl der ſied⸗ lungswilligen, ſiedlungsfähigen und ſied⸗ lungswürdigen Arbeiterfamilien einerſeits und den Reſtfinanzierungsmöglichtkeiten andererſeits. Ernſtliche Bemühungen um eine befriedigende zbſung dieſer Frage ſind alſo unbedingt ge⸗ Ausgehend von dem Gedanken, daß die Arbeiterkleinſiedlung viel mehr iſt, als bloßer Wohnungsbau, daß ſie ihr Gepräge vielmehr n dem Beeignungsgedanken her er⸗ 4 ſchen Auſaus zu erblichen, denn am Ende des Siedlungswerles ſteht die Beeignung aller beeignungswürdigen Beſitzloſen, das Recht auf Arbeit am eigenen 4 Boden und damit die Schaffung des Fun⸗ baments einer wahrhaft revolutionüren Neugeſtaltung unſerer Vollswirtſchaft. u dieſem Zwecke erſcheint die Zuſammen⸗ aſffung aller auf andere Weiſe nicht realiſier⸗ baren Reſtfinanzierungen von Arbeiterklein⸗ Stiftung des öffentlichen Rechts empfehlenswert. Aufgabe dieſer Stiftung ſoll es ſein, aus ihrem Vermögen hypothetariſch nominell geſicherte, ganz gering verzinsliche und in der gleichen Weiſe wie die vorſtelligen Kredite tilgbaren Perſonaltredite an Arbeiter⸗ ſiedler zu geben, deren Reſifinanzierung in anderer Weiſe nicht ſichergeſtellt werden kann. Dieſes Verfahren bietet zudem den Vorteil, daß die Höhe des Einſatzes der äußerſt billigen Stiftungskredite variabel gehalten und von Fall zu Fall, je nach der Belaſtungshöhe aus den vorſtelligen Krediten, den Bodenpreiſen uſw. höher oder niedriger angeſetzt werden kann, immer jedoch mit dem Ziel, die monat⸗ liche Belaſtung des Siedlers aus Verzinſung und Tilgung in einem geſunden Verhältnis zu ſeinem Arbeitseinkommen zu halten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Stiftung eine Angelegenheit der Bewegung iſt und ihre Leitung in Händen der zuſtändigen Dienſtſtellen der NSDAwp und der Deutſchen Arbeitsfront liegen muß. Die Richtlinien für den Einſatz der Stiftungsmittel müſſen von einem Kuratorium gegeben werden in dem etwa— ohne erſchöpfend aufzählen zu wollen — neben dem Heimſtättenamt der NSDAP und der DAß das Hauptamt NS⸗Volkswohl⸗ fahrt, das Amt für Volksgeſundbeit der NS⸗ DAwp und der DAß. das Raſſe⸗ und Sied⸗ lungsamt der SS ſowie Vertreter der be⸗ teiligten Reichsbehörden vertreten ſein müßten. Die Außenorganiſation könnte von den Gau⸗ heimſtättenämtern und den Gauämtern für Volksgeſundheit getragen werden, wobei den erſteren die Prüfung der Kreditanwärter vom ſiedlungstechniſchen, den letzteren vom volksbio⸗ logiſchen Standpunkt unterliegen müßte. Selbſt⸗ verſtändlich wäre in jedem Falle neben dem zuſtändigen Ortsgruppenamtsleiter der NSV der Ortsgruppenleiter der NSDAq über die Kreditwürdigkeit und politiſche Sauberkeit des Siedlungsanwärters zu hören. Da die Schaffung dieſer Stiftung erſt die Vorausſetzung bietet für eine ſyſtematiſche und großzügige Inangriffnahme des Arbeiterſied⸗ lungswerkes und die Möglichkeit, gerade da mit der Sied⸗ lung zu beginnen, wo beſondere ſoziale und volksbiologiſche Gefahren drohen, wo aber bisher wegen der Unmöglichkeit der Reſt⸗ finanzierung keine Abhilfe geſchaffen wer⸗ den konnte, dürften keine weſentlichen Bedenken gegen einen weitgehenden Einſatz von Gemeinſchaftskrä)ten für die Erreichung des Stiftungszweckes be⸗ wenemehe:hrbesbnskkk H penetppgenerene Berliner Börse Wenn auch die internationalen Börſen heute auf den Konflikt Italiens mit dem Völkerbund nicht mehr ſchwach reagierten, ſo blieb eine gewiſſe Un⸗ ſicherheit dennoch beſtehen. Man rechnet jeden⸗ falls mit langwierigen Verhandlungen, die auch den internationalen Börſen für die nächſte Zeit das Ge⸗ präge geben werden. In Berlin konnten ſich die am Samstag eingetretenen kräftigen Erholungen am Aktienmarkt meiſt nicht behaupten, da die Kuliſſe Glattſtellungen vornahm. Nur einige Nebenwerte, die ſich am Samstag der allgemeinen Befeſtigung nicht angepaßt hatten, wurden heute auf Käufe des Publikums etwas höher bezahlt. Im einzelnen waren Montanwerte uneinheit⸗ lich. Mansfeld und Stolberger Zink gewannen etwa 1, während Hoeſch/ Prozent verloren. Braun⸗ kohlenaktien gingen um—1½ Prozent zu⸗ rück. Gut gehalten waren Kaliaktien. Burbach befeſtigten ſich um 1 Prozent. Farben ſetzten/ Pro⸗ zent niedriger ein. Die übrigen chemiſchen Werte gaben dagegen nach. Goldſchmidt verloren 2 Prozent. Gummi⸗ und Linoleumaktien waren bis 1 Prozent niedriger. Auch am Elektro⸗ aktienmarkt war die Haltung ſchwach. Siemens verloren 2 und Schuckert 1/ Prozent. Nur Chade —C eröffneten 1½ RM höher. Von Tarif⸗ aktien waren RWe und Lieferungen etwa 2 Pro⸗ Am Autoaktienmarkt war die Die Reſtfſinanzierung der Siedlung Ein Vorſchlag zur Aeberwindung der Schwierigkeiten: Die„Siedlungs⸗Stiftung“ ſtehen. Sowohl die DAß, als auch die NSV würden durch Abführung eines monatlichen Beitragspfennigs pro Mitglied zweifellos zahl⸗ reichen anderen Gliederungen ein Vorbild ſein können. Dieſe Mittelverwendung wäre wohl zu verantworten. Denn einmal würden mit Hilfe des Stiftungsvermögens nicht nur weite Schichten gerade des völtiſch wertvollſten deut⸗ ſchen Arbeitertums beeignet und aus verſeuch⸗ ten und unwürdigen Wohnhöhlen, die wir als Erbe der Vergangenheit übernehmen mußten, ins Eigenheim verpflanzt werden; zum andern würde, da die Reſtfinanzierungskredite ver⸗ zinſt und getilgt werden, ein von Jahr zu Jahr wachſender Stock geſchaffen, der dem deut⸗ ſcheen Arbeiter an ſich gehört und ſeiner gleichberechtigten Wiedereingliederung in die Gemeinſchaft der nicht nur an der Ar⸗ beit, ſondern auch am Beſitz des Volksganzen Beteiligten dient. An dieſer Stelle wächſt die Arbeit der NSV wie der DAß weit über das bloße Helfen, Stützen und Fürſorgen hinaus und ſchafft in dem Be⸗ eignungsfonds des deutſchen Arbeiters ein Machtinſtrument der deutſchen Arbeit, das mit der Schaffung jedes neuen Eigentums an Grund und Haus einen neuen Schlag gegen die Funda⸗ mente der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft führt. Eine weitere Möglichteit, der Stiftung Mittel zuzu⸗ führen, beſtünde in der Zuweiſung von ein oder zwei Sammlungsſonntagen im Jahre zur Förderung des Stiftungszweckes. Es iſt ſelbſtverſtändlich notwendig, die Tuberkuloſe zu bekämpfen, die Hungernden zu ſpeiſen und Kin⸗ der aufs Land zu ſchicken. Iſt es aber nicht ebenſo richtig, rechtzeitig einen Teil der Volls⸗ opfer gegen Hunger, Kälte und Kinderelend ſo einzuſetzen, daß Hunger und Tuberkuloſe dauernd überwunden werden? Die wertvollſten Kräfte des deutſchen Ar⸗ beitertums müſſen zu kriſenfeſten Eigentümern gemacht und aus den zum großen Teil noch geradezu troſtloſen Wohnverhältniſſen des kapi⸗ taliſtiſchen Jahrhunderts befreit werden. Obh dies geſchieht, darf nicht abhängig ſein davon, ob der einzelne Arbeiter glücklich genug war, ausreichende Erſparniſſe zur Reſtfinanzierung ſeiner Eigenheimſiedlung machen zu können. Gerade der kinderreiche, der Landarbeiter und der Arbeiter in ausgeſprochenen Notſtands⸗ gebieten, die der Siedlung am dringendſten be⸗ dürfen, werden regelmäßig nicht über die not⸗ wendigen Eigenmittel verfügen. In Zukunft ſoll vielmehr der Charakter und die Eignung, ſoll der Wert des Siedlungsanwärters für die Volksgemeinſchaft an Stelle der Eigenmittel bei der Siedlerauswahl ausſchlaggebend ſein! Hannsfricz Sohns. Entwicklung bei Veränderungen von ½ Prozent un⸗ einheitlich. Maſchinen⸗, Metall⸗ und Bau⸗ werte waren durchweg angeboten. Metallgeſell⸗ ſchaft verloren 1¼ Prozent. Mit Ausnahme von Aku (minus ½ Prozent) waren Kunſtſeiden⸗ und Textilwerte ½ Prozent höher. Auch Papier⸗ und Zellſtoffaktien lagen etwas freundlicher, nur Waldhof ermäßigten ſich um 1 Prozent. Von Bier⸗ und Spritaktien fielen Schultheiß (minus 1½j Prozent) durch ſchwache Haltung auf. Eine kräftige Befeſtigung erzielten Junghans(plus 31½), die aber im Verlauf wieder nachgaben. Bahn⸗ und Schiffahrtsaktien waren bis ½ Prozent ſchwächer. Auch Bankaktien gaben nach. Reichs⸗ bankanteile verloren)/ Prozent. Im Verlauf bröckelten die Kurſe am Aktienmarkt weiter ab. Gut gehalten waren dagegen Renten, die meiſt un⸗ verändert lagen. Die Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn waren dagegen erneut ¼ Prozent ſchwä⸗ cher. Induſtrieobligationen lagen bei Schwankungen von ½ Prozent uneinheitlich. Am Auslandsrentenmarkt waren Befeſtigungen bis ½ Prozent die Regel, Bosnier gewannen ½ Prozent. Tagesgeld ſitellte ſich auf unverändert—3/ Prozent, war aber in den Mittagsſtunden teilweiſe auch darunter zu haben. Gegen Schluß der Börſe machte die ſchon im Verlauf zu beachtende Erholung weitere Fort⸗ ſchritte, ſo daß die letzten Kurſe meiſt Tages⸗ höchſtnotievungen darſtellten. Mansfeld gingen im Vergleich zum erſten Kurs mit einem gewinn von 2. Junghans, Harpener und Daimler mit je 1 Prozent, Reichsbankanteile mit /, AEG und Farben mit je /% Pvozent aus dem Verkehr; letztere waven allerdings gegen den Verlauf(1498/) etwas ſchwächer. Nachbörslich hörte man meiſt Schlußkurſe, und zwar eher Geld. Am Kaſſamarkt war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich. Während einerſeits chemiſche Albert 4, Schieß de Fries 3½, Prang 3, IG Chemie und Augsburg⸗Nürnberg je 2¼ Prozent gewannen, wur⸗ den Ver. Glanzſtoff 6½, Heidenauer Papier 4, Schulz jun. und Induſtrie Plauen je 3 Prozent niedriger be⸗ wertet. Die per Kaſſe gehandelten Großbankaktien lagen meiſt feſter, ſo Commenzbank und Dresdner Bank um je ½, DD⸗Bank um/ und Adca um 27. Hypothekenbanken wurden meiſt zu Sams⸗ tagkurſen notiert, lediglich Deutſche Hypotheken gaben um 1, Deutſche Centralboden um ½ Pvozent nach. Von Steuergutſcheinen waren nur die Ab⸗ ſchnitte per 1936 um 10 Pfg. befeſtigt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.62.; 1937er 101.5.; 1938er 98.87., 99.87 Br.; 1939er 99.37., 99.62 Br.;; 1940er 97.37 .; 1941er 96.87.; 194Zer 96.37., 97.12 Br.; 1943er 95.87., 96.62 Br.; 1944—47er 95.75., 96.62 Br. Ausg. II: 1938er 98.62., 99.37 Br.; 1939er 98., 99.25 Br.; 1941er 96., 97.25 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 66.12., 67 Gr.; 1946—48er 65.75., 66.75 Br. 4 Prozent Umſchuld.⸗ Verband 85.37., 86.12 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Zum Wochenbeginn ſetzte die Börſe in Zurückhal⸗ tung angeſichts der Unſicherheit der weltpolitiſchen Lage ein. Kundenaufträge blieben ziemlich aus, auch der berufsmäßige Börſenhandel beſchränkte ſich auf eine geringe Umſatzentfaltung. Die Kursentwicklung lag infolgedeſſen uneinheitlich je nach dem Auftrags⸗ eingang, konnte aber gegenüber der Erholung vom letzten Samstag in Auswirkung der Wirtſchaftsent⸗ wicklung im Reiche einen widerſtandsfähigen Grund⸗ ton aufweiſen. IG Farben ſetzten mit 149½ ein, desgleichen Deutſche Erdöl. Metallgeſellſchaft waren mit 106½ 1½ Prozent ſchwächer zu hören. Elektro⸗ werte lagen durchweg niedriger und zwar Siemens um 1½, Geſfürel und Licht u. Kraft um je 1, AEG und Elektr. Lieferungen um je ½ Prozent. Gut ge⸗ halten waren Maſchinen und„Motorenwerte auf den beſſeren Auftragseingang, unvéerändert lagen Daimler und Junghans. Auch Verkehrswerte widerſtands⸗ fähig, Hapag unverändert, desgleichen Reichsbahn⸗ VA. Montanwerte auf den beſſeren Kohlenabſatz gut gehalten, Buderus von der heutigen Halbjahres⸗ ſitzung des AR unberührt, Klöckner ½, Mannesmann /% Prozent höher. Aber Rheinſtahl ½, Stahlverein /s Prozent ſchwächer. Im einzelnen Aku 52½(53) dann- 53, Hapag behauptet, Reichsbank/ Prozent ſchwächer, Holzmann etwa 1 Prozent niedriger. Zell⸗ ſtoffwerte uneinheitlich, Waldhof 1 Prozent gedrückt, Aſchaffenburger*& feſter. Der Rentenmarkt lag nicht mehr ſo ſtark wie in der Vorwoche. Altbeſitz um /½ Prozent auf 110½ Prozent erhöht, Auslandsrenten noch ruhig. Tagesgeld wiederum leicht und unverändert 2¼%. Metalle Berlin, 23. Sept.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50; Standard⸗Kupfer, loco .75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 21.50; Standard⸗Blei 21.50; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. 29; Standard⸗ Zint 20. Getreide— Rotterdam, 23 Sept.(Anfang.) Weizen: Sept. 4,951½/,„ Nov. 4,82/½, Jan. 4,70, März 4,65.— Mais: Sept. 56, Nov. 57/, Jan. 59, März 61½, Baumwolle Bremen, 23. Sept. Okt. 1157 Br., 1156.; Dez. 1160 Br., 1157.; Jan. 1165 Br., 1163.; März 1176 Br., 1175.; Mai 1186 Br., 1185 G. Tendenz: ruhig. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 23. September Auftrieb: 116 Ochſen, 132 Bullen, 344 Kühe, 171 Färſen, 845 Kälber, 50 Schafe, 937 Schweine und 8 Ziegen. Preiſe: Ochſen: a) 42, b) 41; Bullen: a) 42, p) 41, c) 40; Kühe: a) 41—42, p) 36—40, c) 29 bis 35, d) 24—28; Färſen: a) 42, p) 41, c) 39—40; Kälber: a) 70—71, b) 65—69, c) 57—64, d) 49—56; Schafe nicht notiert; Schweine: a) bis ch 54, 3) Sauen 54. Marktverlauf: Großvieh und Kälber leb⸗ haft, Schweine zugeteilt. Mannheimer Pferdemarkt vom 23. September Zufuhr: 13 Arbeits⸗ und 60 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 500—1300, Schlachtpferde 55—170 RM. Tendenz: ruhig. Kleinlein ſiedlungen in den Händen einer zu ſchaffenden zent gedrückt. 55 21.9. 28. 9. 21. 9. 43.9. verkehrs-Aktlen 21. 3. 23.9. 21.9. 23. 9. 21. 9. 28. 9. 21. 9. 28.9. 8 ffänkturter kffektenbörse Bremen-Beslzn. Oel 96,12 96,— Sudd. Zucher.. 2065,— 200,— Baltimote Onlo— 1,20] Guano- Werke„94,50 Thür Glas.—— Witner Metall.. 114,— 115.— HBrown Boveri Mhm—„er di'Geie. 104,75 104,75 46 Verkenfswesen 75 71./5 Hacketnal Drant 113.1 115550 Trans. Radio Zelistoll Waldhor. 109,50 105,54 1. Werte 21.9. 23.9. Sement ieideiwere 115, 62 113,52] Westeregeln.—„ faſi Tok a Kraftv, 120,— 119,— Hamburz Elektt. 189,3/ 140,75 ver bi. Niekelzy 115.—15.— versleher.-Aktien 3.„1035 100,37 100,50 ee Benz 15 3 Zellet Waidh Siamm 110,— 109.— libs Amer Haketf 15,12 25, 35 0 0— 111.15 1— 5 fb41—— 155. ⁰ Aachen-München 31359 1230%0 14 eutsche Erdol— 8. Su— arbener Beræbau ver Harz. Port a di Keichsan 20 11 19775 Deutschel-inolenmo, 1440 144—f Sacische——+ 126,.— 126.— 1,7 i,.— fledwieshütte ver Stahlwerke fen 15.— a 200—302.— b keh 25 110.— 57—◻ Fielo 116,.— 116,— Baver. Hvo. Wechsel— 6,50] Süd Eisendahn 7,5——— 3e5 25 55.— 15 2 115. Mannh. Vers.— 3 1401.— urlacher Hot— 7, ilpert Maschinen ogel Telegt Dr—— 3—— ebeizgebiet be, 33.50 59.50 3— 37525 locootrlo-Ahtlen Hoesch Eis- u. Stanl 92,7 98,25 J Wandeler- Werke 161.75 129,25 Kolonial-pabiere 4 ILossburs Stadt v. 2⁵ 50 538˙50 Ei“ Lient& Kraſt 130.—.— bresdner Bank 57,50 87.70 fAccumulatoren · Fbt 169,— 172,— Hohenlohe. Werke 45,25 44, 25f Westd Kaufhof A G 25, 5⁰ 46,— ot Ostafrika.... 91,50 86,25 eicelbe. Gold v. 20.— 88.—f Fneinrer Unon Frankf Hvo,, Banh 32,25 52,.— Allsem Bau Len: 75— fbhilipp Holzmann 95.— 91,— Westeresein Alkall 124.37 124,.— Neu-Guinen.. 14 3—— 20 93.— 93.— Sebr. Fahr 46. 145 ft. biälz Hvo, Banl 55.— 64.— Kunstsivde 92.175 53,25 6³% 4*2—55 Wi. Drahtind. Hamm 12•,75 140, 25[Otavl Min. u. Eisenb. 10.— 19,12 IMannhm Farbenindustrie 7 Reichsbank. 17/4,.—— u ebr. Zunsguans„„„ gn 2 e ee ien ln] Ste, Ar een 143— 155.— züheien“ Staot 2— f afhent 68— 2 3„—-+ 7 er-bise, Aube, 100·25 10012 To Gofaschmd: 1148.— 105.— Verhenre. Autlen 105.— 105,— Zoczhers, viürgosen 126.— 121.8] Sbrsenersleben 18, 25 131,— Berliner Devisenkurse +72 Ld— 97.— 97— Sritzner Kavser 28.— 28, 25 55—— 122,50 5 Feggier——— 8— 5550 90,25 om GO 44˙„ Großkr. Mhm. Væ. 178 23 3 ayr Spiegelslas 483 n Geld Brie! G 0 Cogan v 3 3430 42 Grün& Bilfinger 130,— 83 versichet.-Aktlen 4 5. 10.5.—.—— Fb. 835 113,75 5 W 10 Goldanl v. 1 Hanfwerke Füssen 30—— ersmann Elektt. Oumaf& ſourdan 7 33 35535** karvener Bergban 111,25 112.—— T föerün Karier ind 119,— 11,12] Kötiz. Led u. Wachs 103.— 194.— ein FKt 1. 905 Hochtief AG. Essen 108,50 109,—] Mannn. Vers. Braunk au. Briketts 196,.——. J Kronorinz Metall— 135,—] Aegypt.(Alex., Kalro) 1 Agypt. Pfdf 12,520 1 12,550 12,515 1 12,545 Frankl l 55 96.50 kolzmann Puil 92,.— 90,50] Württ Transoortvot. 36.—.— Braunschweig 0. 121.— 120,50 Lavmever& Co. 7— Arzentin.(Buenos- Alres) Iap.-.] 0,550 5,709 6,556 0,702 Kt Eolaplod. vin 5— ise Berasbansn Hremer Vulkan—— Iraurahitte 16,50 19,37 Bels,(EBrüss, u. Antw.) 100 Beigaf 41,.0 f 42,030] 41,380 42,070 ent Goldofbr. Llou.—— do, Genubscheine 123,75 123,.— f gakuree Bremer Wolle—— ILeopold-Grube. 6,75— Brasilien(Rio de lan.) I Milreisf 0,189f ,141 ,139 6,141 ein Hvo 5 16•70 101. lunghans Gebt—— 4 er 5 Brown. Bovert 9 83,.— Lindes-Eismasch. 122,50 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 5,047] 5,055] 3,047] 3,055 Mein klyo Llan 97•25 97•75 Kali Chemie— 129,+ J Festverzinsl. Werto Buderus Bisenwerke 101,75 101,12] Mannesmannröhren 54,50 55,62f Canada(Montreal) 1 kanad. Doll.] 2,448] 2,451 2,446] 2,450 alz Hvo Gdofbr 10025 32 do, Aschersleben 130,50 131, 25 5% Dt Reichsanl 25 10 62 100.62 Sonti Caoutschuc 154,50 124.— Mansfelder Bergbau 115, 75 110,75 Dänemark(Kobenhas.) 100 Kronenf 94,7 f 54,670 54,559[ 54,650 al Llan. 9˙80—*³ Kleinschanzlin Beeh 36,50 3,%½ do, do v 1934 445 197.—[SCoytiLinoleum.. 13,75 136.50 Markt- u. Kühihalle 144,75 153,57 Banzis(Danziz) 100 Guldenf 46,810 f 46,910 46,810 f 46,910 vfalz Koteilscheine 5˙25 35 Kiöchnervetke%½ 93,7f Di' Anf Abl. 103)3 7 110.—[Paimier-EHenz 94,50 90,57/ Masch-bau-Uptern. 66,62 69,50 England(London) Piundſ 12,230 12,290 12,215 12,245 viai Hvo Goldkom 58•50 36•50 Knort Hellbropp 166,50 166,—f 51 Schotzzebiete c— 10,10[Beutsch Sit. Tel, 112,— 112,.—] Masch.-Buckau Woli.—— Estland(Rev.-Tal.) 100 estn, Kr. 60,430 b6, 70 b68,430 f 66, 570 Lneio tivo Gädvidbr.„30 2850 Konberventbr Beans rnheutsch. Konti. Gas 126,75 126,— Maximlianshütts. 172,.——„J Einnland(Heisinaf.) 100 finni. Mk.] d,385 5,395 5,.385.305 40%»„% 23.50.50 nes r Pilandbrieie Deutsche Erdöl 109.50 105,d0] Müfheimer Berzw. 135,25] Frankreich(Paris) 100 Franesf 10,370 J 10,410 f 16,370 J 16,410 *117.15 100˙12 er Ludwiash Aktienbr— 6% Pr Ld hfdbrie. 97 97 Deutsche Kabel) 111,20 Nordd. Eiswerke 105.— 905 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,993] 2,39/. 2,393 2,557 do..ion—25 223 do. Walzmühie 139,.— 139.— Anst G R 19—— beutsche Linoleum 144.— 144,25 Orenstein& Koppei 73,25 60,—] Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 105,23 f105,530 f 168,030 105,570 4 Gdkom-in 54,2% 94,25 fannesmannröhrev 35,— 35,50 f 6,% do do B 21.—.— hHeutsche Steinzeus 11/.—— kathgeber-Wasgon 020 d0,29 f Island(Revkiavik) 100 isl Kronen]„4, 930 f 5,030 54,910 55,010 odd Bodot Llon 100.75 100.5 75 Metallgesellschaft 106,.— 6% do do Komm. 94.75 93.75 Dürener Metall 5 Rhein-Main-Donau* ltallen(Komeu Mailand) 100 Liref 20,300] 20,340 20,300] 20.340 roburfto Müm 23 0 105 91,50 105,.—„„„„„ Dyckern Widmann 118,.— Kheinfelden Kraft 115, 50 117,50 Japan(Tokio und Kobe) 1Fenf 0,716 0,/18 5,715 0,717 Cind Akt Obi» 25 100,— 101.25 Herk o Burgbr. Pirm 115.— 115,.— 6% Preub. Ctrbd.75 35.15 Dynamit Nobel 76,12 J6, 50 Khein Braunhkohled 215,25 216,75 jusoslav.(Beigr. u. Zagr) 100 Din. d16d4 5,06] 5,654 5/f66 Khein Maln Donau22?— 1525 bfalz Mühienwerke—„Cdo1—* 93. El Lleferunsen 109,25 106, 15] Enein Elektrr. 138,0— Lettland(Riga) 100 Lattsf o0,20] v1,00 20,520 51,050 FVer Stahlw. Obi v 27 101.— 57 125 62 blalz FrebheteSorit 6% do Komm!„1 93.70 Ei. Schlesien„113,25 111,75 Khein Stahlwerke 1 75 108,75 Litauen(Kovno/ kaunas) 100 Lit 41510 41 580] 41,510 41.590 Farbenind» 2 123. 2 Rnein Braunkoble 215,.— 2¹⁵.— Bank-Ak tlen Ei' Licht u Kraft 130,50 131,—] Kh.-Westk, Kalkw. 115,50 115,0 Norwegen(Oslo) 100 Kronenf 61,360 61,47. 61,340 b1,460 Menlk amort 94 1 Kheinelchera Sama— Aaes 72.— 14,.—[EnzinserUnionwerke 101,— 102,50 Riebeck Montan AG. 90,29 f Oesterreleh(Wien) 100 Schilling] 48, 990 49,090 4d, voc f 45,050 do dußg v o0 10,40 10,30 do. Forzussakt 116,50 118,50] Zank für Brauind 119,50 112,.— Farbenind 16 148.— 145,25] Kütserswerke 115575 113,— polen(Warschau/POs) 100 Zlotyf 46,810 J 36,910 40,810 46, 910 hestert Goldrente— 1,60 Rhein MHonav Vz 113,— 113,— 5 kvo. u W) Ban 61.— 6/½— fbeidmühie Pabler 113,— 114,25 Sachsenwerk— portugal(Lissabon) 100 Escudof 11,000 11,100 11,E0] 11,100 förk Baadad! 7 Knheinstahi 1,25 107.15 Berliner Hyp Ban 109,— Felten& Guilleaume 100,25 101,87] Sachtleben 48 173,5% Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,485 2,40½ 2,487] 2,495 nesrnst Goldrente 3,70 6,90 KRötzerswerke 113.— 1i2. 15 Comme à Privatbi 3,5 1˙75[Ford Hotor 52,05 0,—f Saſadetfurtu Kan 167,12 108,25f Sehwegen(Stock. u,.) 100 Er.J os.010 J o3,150].280 05, 100 industrie-Aktien Salzwerk Heilbronn 101— Dt Bank a Disconto 56,5, 67.20[Gebhard& Co 157— 111,.—] Schubert& Salzer 139,— 140,25 Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr 0, 760„0,82. 0,78. 40,40 ceomulatoron 169,.——]ehlinch Ot. Golddiskontbanhk— Cerm Portl Cemeni 9 69,.— Schuckert& Co 119,7 115,7 Spanien(Madr u. Barcel.) 100 Pes. 3,95„4,010-3,830] 3,550 4— 4,— Schuckert el. 115,— 115.0 Ot Ueberzee · Bl 67550 Gerresheim Glas 27 75⁰ 57,— Schulth.-Patzenhofe, 104,— 104, 12] Tschechoslowahol(Prag) 100 Kr.] 10,275 ib,205] 10,26,10 2⁵⁵ 75,50 Schwartz Storehen— Hresdner Banl 37,50 37,15 Ses f. El Unternen 123,— 122,62] Siemens& kialske 169,75 165,75 Türhel(Istanbul) 1 tür. Piund 1,975.579.10⁰.575 ayt Motor Werke 120.— 12750 Sellind Wolll Müm 15512—[Meiainger flvo B1 1355 92,.—[Colaschmidt. Tu. 105,50.5,— Stoehr Kammaarn 100,25 101,50 Ungarn(Budapest) 1Penaöl— Herl Lient o Krahn 143.— 143,12 Siemens Hafske— 169,20 f Reilchsbank 173.25 173.—[Gritzner. Haschinen 25, 7 29,0 Stolberger Zinkhütte 73,12 14,82 Uruguay(Monte video) 1 Gd.-Pes.] 1,088 1021 17039 10 41 66,.— 36,.—] Saner-Grünwinkei 93,.— Kbein. Hyo.Banh 135.— 13³— lCrtuschwitz, Teztil 116,— 114,— 1 Südd. Zucher 208,— 208,20 J.St. v. 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