September 1935 Vier grußhe Aguatien m. Geſtell u Pflan⸗ zen ſow. Schleier ⸗ fiſche zu verkaufen S. Zeyen, C3,3, 3 (4107. Kaufgesuche Küchenſizkang guterhalten(Holz) zu kaufen geſu 4 Offert. unt, 4 an den Verl. d. B. Kaufe altes Zahn 23 APEI 5 3, 14 an d. Plenken (33(55 Gebrauchte Weinfüſſer von 300—3000 Ltr. ſof. zu kauſen gel. Zuſchr. 10 an den Verl. d. pfosto⸗ Verkauisstelle Spezial- Räder Gummi und Ersatzteile in allen Preisl. Puilgy Auen Lange Rötlerstr. 28 Besteingericht. 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Benag und Schriſtleitung: Mannheim, R3, 14/½9. Fernſprech⸗Sammel⸗Rr. 354 21. Das„Haten · kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 dG. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. f die Sabiong am Erſcheinen höhere Gewalt) ver⸗ —— beſteht kein Anſpruch auf Entſ iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandt Früh⸗Ausgabe A Mannheim digung. Regelmäßig erſ e Belrrage wird keine Verantwortung nde—37 auf—— ernomm 5F. hahrgans2 Lomdons Meinung zur Cage öllig auf dem toten Punkt Der politiſche Tag Das ewige Auf und Ab der Genfer Schaukel im Abeſſinienkonflikt hat die Kraft ſeiner Pen⸗ delbewegung langſam immer mehr verloren. Und mit dem heutigen Tage iſt ſie anſcheinend endgültig zum Stillſtand gekom⸗ men. Denn nun iſt auch den größten Optimiſten jede Hoffnung auf eine Löſung vom grünen Tiſch aus geſchwunden. Und das will immer⸗ hin ſchon etwas heißen, wenn man bedenkt, daß ſie allein ſchon aus der Tatſache, daß Muſ⸗ ſolini ſeine Antwort in eine freundliche Form lleidete, auf eine neue Verhandlungs⸗ bereitſchaft Italiens ſchloſſen. Der Handel kann ſo nicht mehr weiter gehen. Ita⸗ liens und Abeſſiniens Standpunkt ſtehen feſt, und dazwiſchen bewegen ſich die Wünſche und 1 Befürchtungen der Großmächte, die irgendwie am Ausgang des Streites politiſch oder wirt⸗ ſchaftlich intereſſiert ſind. Die ganze ungemein berzwickte Lage hat ſich verkrampft. Auch in London ſieht man der weiteren Re⸗ gelung mit Sorge entgegen. Zu der heute ſtatt⸗ findenden Vollſitzung des britiſchen Kabinetts hat geſtern ſchon eine Vorſitzung getagt, auf der die engliſche Marſchroute nun nach der ita⸗ lieniſchen Entſcheidung beſprochen wurde. Daß London hierbei mit dem Schlimmſten rechnet, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß auch die Chefs der drei Wehrminiſterien ſowie der Stabschef der engliſchen Luftſtreitkräfte an der Beratung teilnahmen. Der einzige Ausweg zu einer friedlichen Lö⸗ ſung ſcheint nur noch in der Hoffnung begrün⸗ det, daß es allen Nationen bewußt iſt, welch ungeheuer bedeutungsvoller und folgenſchwerer Schritt ſie mit der Eröffnung der Feindſeligkeiten unternehmen. Wenn erſt die Kanonen ſprechen, dann hat man die Macht verloren, den Umfang des Streits auf ein für die Welt ungefährliches Maß zu beſchränken. Das ſollte allen zu denken geben! * Als der Weltkrieg vorbei war und die un⸗ heſchreibliche Verhetzung der feind⸗ lichen Völker, die mit den gemeinſten und verabſcheuungswürdigſten Methoden betrieben wurde, aufgehört hatte, da begannen ſich die anſtändigen Gegner doch zu ſchämen, daß ſolch ungeheuerliche Venleumdungen hatten verbreitet werden können. Unvergeßlich wird allen blei⸗ ben, daß in den Dachräumen des Pariſer„Mai⸗ jſon de la Preſſe“ die ſchauerlichſten Greueltaten deutſcher Soldaten erfunden, aus Pappe dar⸗ geſtellt und photographiert in aller Welt ver⸗ So etwas ſollte nicht mehr Und es kam doch wieder, wie die ungeheure Haß⸗ und Lügenwelle, die ſeit dem Jahre 1933 aus der jüdiſch⸗internationalen Journaille dem Dritten Reiche entgegenſchlug, bewies. Die fogenannte Preſſefreiheit, die jedem Schmierfinken geſtattet, ſeine üppigſten Sadiſte⸗ keien einer großen Kulturnation anzudichten, hat hier eine ihrer ſchlimmſten Früchte gezei⸗ tigt. Vielleicht iſt den ſpaniſchen und franzöſiſchen Verlegern, die geſtern von Dr. Goebbels hören durften, was wahre Preſſefreiheit iſt, auch ein Licht aufgegangen.„Der Wahrheit die Ehre zu geben, ſolle das vornehmſte Geſetz für einen Preſſemann ſein. Damit wäre dem Welt⸗ rieden am beſten gedient!“— ſo meinte der Anzelrgen:—— Die 12 ding Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpr Ausſch Auumme 4338 Vor der ſiabinettsſitzung London, 23. Sept. Mit der Entſcheidung des Genfer Fünferausſchuſſes, die Weiterver⸗ handlung über den abeſſiniſchen Streit an den Völkerbundsrat zurückzuverweiſen, iſt die Lage — nach übereinſtimmender Anſicht in London — völlig auf demtoten Punktange⸗ langt. Im Hinblick auf die Dringlichkeit der Ent⸗ ſcheidung, die nunmehr notwendig zu ſein ſcheint, fand bereits am Montagnachmittag unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Baldwin in der Downingſtreet eine Beſpre⸗ chung der führenden Kabinettsmitglieder ſtatt, die etwa eine Stunde dauerte und ausſchließlich der Vorbereitung der für Dienstagvormittag einberufenen Vollſitzung des Kabinetts galt. Naturgemäß ſind in dieſer Beſprechung noch keinerlei Beſchlüſſe gefaßt worden; doch dürften vorausſichtlich die Richtlinien für die Haltung vorgezeichnet worden ſein, die der Vertreter Englands auf der bevorſtehenden Ratstagung nach der Ablehnung der Vorſchläge des Fünferausſchuſſes durch Muſſolini einneh⸗ men ſoll. In den frühen Abendſtunden fand im Hauſe des Miniſterpräſidenten eine weitere Beſpre⸗ chung ſtatt, an der diesmal auch die Chefs der drei Wehrminiſterien, ſowie der Stabschef der engliſchen Luftſtreitkräfte, Luftmarſchall Sir Edward Ellington, teilnahmen. Ueber die weitere Entwicklung gehen in London eine Fülle von Serüchten um. Auch liegen viele Mutmaßungen vor. Ein Austritt Italiens aus dem Völker⸗ bund kommt, nach einem Reuter⸗Bericht aus Rom, vorläufig nicht in Frage, es ſei denn, daß Italien„wpon Genf aus hierzu ge⸗ trieben“ werde. Gleichzeitig wird die in einigen engliſchen Blättern erſchienene Nachricht als falſch be⸗ zeichnet, daß Italien als Antwort auf den vom Fünferausſchuß ausgearbeiteten Plan beſtimmte Gegenvorſchläge gemacht habe. In Rom glaube man, daß immer noch Mög⸗ lichkeiten für ein Abkommen beſtünden, aber die italieniſche Regierung wolle abwarten, ob der Völkerbund Vorſchläge unterbreiten könne, die eine ausreichende Verhandlungsgrundlage abgeben würden. Wie Reuter aus Genf berichtet, bezeichnete heute ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Fünferausſchuſſes die Lage als völ⸗ lig hoffnungslos. „Star“ wirft die Frage auf, welche Hal⸗ tung Oeſterreich einnehmen werde, wenn es in Genf ſeine Stimme für oder gegen Sühnemaßnahmen abgeben müſſe. Da Oeſterreich mehr oder weniger eine italieniſche Zweigſtelle ſei, ſei ſeine Stimmabgabe zugunſten von Sühnemaßnah⸗ men gegen Italien unwahrſcheinlich. Anderer⸗ ſeits würde ſich Oeſterreich durch eine Mißach⸗ tung der Völkerbundsſatzung, die ſein einziger Schutz ſeien,f ſeineigenes Grabgraben. Der Mann, der mit Abeſſinien Konzeſſionen abgeſchloſſen haben will Der Amerikaner Leo Chertok(links) iſt nach London gekommen, um dort mit dem abeſſiniſchen Geſandten Dr. Martin Verhandlungen über die Konzeſſionen zu führen, die er ſchon vor den berühmten Konzeſ⸗ ſtonen von Rickett abgeſchloſſen haben will. Es verlautet, daß der Finanzmann Chertol von Abeſſinien ab⸗ gefunden worden iſt, ſo daß mit ihm keine Konzeſſionsbindung mehr beſteht HB-Bildstock hresse Bild Zentraie Miniſter. Ein Satz, dem jeder anſtändige Menſch, gleichgültig zu welcher Nation er ge⸗ hört, ſeine reſtloſe Zuſtimmung eigentlich nicht venſagen dürfte. Anſtand aber iſt bei den Juden und ihrer auf der ganzen Welt gar weit verzweigten Preſſe unmöglich zu finden. Solange die an⸗ deren Nationen es dulden, daß artfremde Ele⸗ mente ihren geſunden Sinn dauernd beeinfluſ⸗ ſen, und ihre öffentliche Meinung„machen“ dürfen, wird es auch die Lüge in der Zeitung geben. Mögen die Verleger darüber nachdenken und ihren Schriftleiterſtab auch einmal nach raſſiſchen Geſichtspunkten überprüfen! ſpalt. Millimeterzeile 10 W9 Die 4geſpalt. Millimeterzeile ge im Textteil 45 2 Schwe er und Weinheimer Ausgabe: Die ſpalt. Millimeterzeile Tanſ⸗ Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Sammel⸗Nr. 354 21. Abwiast-und Erfüllungsort Mannheim. ietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigsha fen 4960. Verlagsort Mannheim. Dienskag, 24. Seplember 1935 Frankreichs Rampf um KRulturgeltung Erſt unſere Zeit, die die Bedeutung der Pro⸗ paganda und der unmerklichen geiſtigen Beein⸗ fluſſung auch im Völkerleben voll erkennt, ver⸗ ſteht, was die Geltung einer Sprache in der Welt für das betreffende Volk bedeu⸗ ten kann. Im achtzehnten Jahrhundert war die fran⸗ zöſiſche Sprache die Umgangsſprache einfach der geſamten gebildeten Welt. Selbſt der tür⸗ kiſche Sultan ließ durch ſeine Geſandten auf Franzöſiſch verhandeln— in England, Deutſch⸗ land, Polen, Italien und Spanien aber war das Franzöſiſche unumſtritten die Sprache der gebildeten Geſellſchaft. Welch' ungeheure Mög⸗ lichkeit zur Verbreitung franzöſiſchen Gedankengutes! Vieles davon hat ſich noch lange gehalten. Weltkrieg war die franzöſiſche Sprache unum⸗ ſtritten die Diplomatenſprache; im alten Rußland gab es Botſchafter und Außen⸗ miniſter, die überhaupt nicht geläufig Ruſſiſch ſchreiben konnten, ſondern ihre Berichte auf Franzöſiſch abgaben. Franzöſiſch war auch ſehr vielfach die Verhandlungsſprache internationa⸗ ler Kongreſſe auf wiſſenſchaftlichem und künſt⸗ leriſchem Gebiet. Dagegen hat das Franzöſiſche als Völkerver⸗ kehrsſprache weder das Gebiet der Technit noch des großen Welthandels erobern können; hier wurde es vom Engliſchen und auch vom Deutſchen immer ſtärker zurückgedrängt. Hinzu kam dann der moderne Nationalismus auch in Völkern, die bis dahin ihre Sprache eigentlich nicht als gleichwertig gegenüber dem Franzöſi⸗ ſchen angeſehen hatten. Immerhin hat die franzöſiſche Sprache als Mittlerin franzöſiſcher Gedanken noch immer ihr ſtarkes Verbreitungsgebiet. Das iſt auch — und die Franzoſen wiſſen es ganz genau— ein Faktor von nicht zu unterſchätzender politi⸗ ſcher Bedeutung. So hat in dieſen Tagen der Verband der franzöſiſchen Lehrer im Auslande eine Generalverſammlung an der Sorbonne in Paris abgehalten, die gewiſſermaßen einen Ueberblick über Lehre und Verbreitung der franzöſiſchen Sprache in der Welt gab. In England wird Franzöſiſch allein in 500 von insgeſamt 512 Mittelſchulen(entſprechend unſerem Gymnaſium) gelehrt. In Abendkurſen lernen 47 000 Engländer Franzöſiſch, dagegen nur 20 000 Deutſch und 900 Spaniſch— die franzöſiſche Sprache hat alſo in der Bildung des engliſchen Volkes ein ſehr erhebliches Uebergewicht. 90 Prozent aller Schüler, die ein fremdſprachliches Examen ablegen, wählen zu dieſem Zweck die franzöſiſche Sprache als Exa⸗ mensfach. Man ſollte dieſe Dinge nicht unter⸗ ſchätzen— Gedanken und Werbungen in fran⸗ zöſiſcher Sprache kommen alſo etwa an die doppelte Anzahl von Menſchen in England heran, als Gedanken, die in deut⸗ ſcher Sprache ausgedrückt ſind. Bemerkenswert allerdings war bei dieſem Bericht, daß die fran⸗ zöſiſchen Lehrer darüber klagten, daß durch⸗ ſchnittlich die Engländer es faſt nie zu einer wirklichen Beherrſchung des Franzöſiſchen brin⸗ gen. Schon anders wurde die Lage in den Ver⸗ einigten Staaten gekennzeichnet. Hier ſei vor allem eine ſtarke Gegenſtrömung gegen alles franzöſiſche Weſen zu verſpüren, die auf den amerikaniſchen Vorwurf zurückging, daß Frankreich ſeine Schulden nicht bezahle, dazu komme die allgemeine Abneigung der Amerika⸗ ner, ſich überhaupt mit europäiſchen Dingen zu beſchäftigen. Eines aber haben wir Deutſche feſtzuſtellen— und das iſt eigentlich recht ſchmerzlich— in der uns ſtammesmäßig und ſprachlich ſo naheſte⸗ henden Welt übertrifft der franzöſiſche Kultur⸗ Zumindeſtens bis zum Jahrgang 5— A Nr. 438— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 24. September! einfluß den deutſchen immer noch um ein Er⸗ hebliches. Soll das eigentlich immer ſo bleiben? Anders war das Bild, das von den weſt⸗ ſlawiſchen Gebieten auf dieſem Kongreß ent⸗ rollt wurde. In der Tſchechoſlowakei, ſo wurde berichtet, iſt die franzöſiſche Sprache Pflichtfach an allen Realgymnaſien und Han⸗ delshochſchulen. Sie wird bewußt von der Re⸗ gierung gefördert, um durch ihre Kenntnis die deutſche Sprache und damit den deutſchen Kultureinfluß zu ver⸗ drängen. Die Tſchechoſlowakei iſt wohl das einzige Land in Europa, wo die franzöſiſche Sprache Fortſchritte macht— überall ſonſt iſt ſie in der Verteidigung. Aus Polen ſtellte der Profeſſor am fran⸗ zöſiſchen Inſtitut in Warſchau, Cleément, feſt, daß zwar ein franzöſiſches Lycée mit 450 Schü⸗ lern beſtände, in der Tat aber ſein Einfluß recht gering ſei. Immer ſtärker würde die franzöſiſche Sprache nur auf die Mädchenſchulen beſchränkt, während die jungen Männer Deutſchals Sprache der Technik und Engliſch als Sprache des Handels vorzögen. Dieſe Entwicklung ſetze ſich im Augenblick ſehr ſtark durch, Frankreich verliere in Polen den kulturellen Boden. Dringend müſſe etwas da⸗ gegen getan werden— die Entſendung franzö⸗ ſiſcher Gelehrter zu Vorträgen nach Polen, die Berückſichtigung polniſcher Themen durch den franzöſiſchen Rundfunk und Film ſei nötig, um den geiſtigen Einfluß zu behalten. Von Jugoſlawien gelte etwa das gleiche, wenn auch nicht in ſolch geſteigertem Maßſtabe wie von Polen. In Rumänien ſei ebenfalls die franzöſiſche Sprache, vie einſt noch vor 20 Jahren ſo ſehr die Sprache der guten Geſellſchaft geweſen ſei, daß ſie in dieſen Krei⸗ ſen beinahe die Landesſprache verdrängt habe, im Rückgang begriffen. Die wertvollen Bücher würden ſehr raſch ins Rumäniſche überſetzt, die Kenntnis der franzöſiſchen Sprache ſei nicht mehr ſo notwendig und im Handelsverkehr be⸗ ginne die deutſche Sprache ſich ſtark durchzu⸗ ſetzen. Man könnte dieſen Bericht noch ergänzen — der moderne Nationalismus in Ita⸗ lien und in der Türkei hat gleichfalls zu einem Rückgang der franzöſiſchen Sprache ge⸗ führt— und in der alten Türkei vor dem Weltkriege war Franzöſiſch doch tatſächlich die Paſchaſprache, die jeder gebildete Türke ſprach. Das alles hat ſich heute ſtark gewandelt. Trotz⸗ dem konnte der Vertreter des franzöſiſchen Un⸗ terrichtsminiſters und Generalinſpekteurs des Unterrichtsweſens, Petit⸗Dutaillis, dar⸗ auf hinweiſen, daß allein 25 franzöſiſche Unter⸗ richtsinſtitute im Auslande arbeiteten, daß zu⸗ mindeſtens in Europa jede Univerſität ein fran⸗ zöſiſches Lektorat beſäße. Wir ſollten den Wert, den Frankreich auf die Verbreitung ſeiner Sprache und ſeines Geiſtes legt, nicht unterſchätzen. Trotz aller Bemühungen haben wir Deutſche bisher dieſer zähen Kulturarbeit nichts Gleichwertiges ent⸗ gegen zu ſtellen gehabt. Ja, eine große An⸗ zahl der an ſich ſchon nicht zahlreichen Lehr⸗ ſtühle für deutſche Sprache im Auslande be⸗ finden ſich heute in den Händen von Emigranten, die dort ſtatt deutſchen Gei⸗ ſtes deutſchfeindlichen Geiſt in deutſcher Sprache verbreiten. Die Zähigkeit, mit der Frankreich das Netz ſeiner kulturellen Arbeit in der Welt aufgebaut hat, kann auch uns zu denken geben. Die geiſtige Ausſtrahlungskraft des 45⸗Millio⸗ nen⸗Volkes mit einem ſchon ſtark überalterten Geiſtesleben iſt praktiſch erheblich ſtärker in einer großen Anzahl von Ländern als der Einfluß des deutſchen 100⸗Millionen⸗Volles, das ſoeben eine der gewaltigſten Strukturver⸗ änderungen durchmacht und wie ein Vulkan neue Gedanken nach oben gefördert hat. Gerade die Erkenntnis jenes Ernſtes, mit dem Frank⸗ reich dieſe Fragen behandelt, ſollte zuch uns veranlaſſen, die Anſtrengungen zur Verbreitung der deutſchen Sprache und des wirklichen deut⸗ ſchen Gedankengutes in der Welt zu verdop⸗ peln. Und es iſt im Völkerleben von einer oft entſcheidenden Bedeutung, ob man mit ſei⸗ nen Gedanken an ein fremdes Volk direkt herankommt oder ob dieſes von vornherein dazu erzogen iſt, deutſche Bücher und Gedanken ab⸗ zulehnen, weil es ſich gewöhnt hat, ſeine Ge⸗ dankenwelt aus Paris zu ſpeiſen! Dr. von Leers. beiſtliche deviſenſchieber Mainz, 23. Sept. Nach einer Mitteilung der zuſtändigen Gerichtsſtelle hat in Zuſam⸗ menarbeit mit der Zollfahndungsſtelle gegen einen katholiſchen Orden ein Strafverfah⸗ ren wegen Deviſenvergehens ein⸗ geleitet werden müſſen. Die Unterſuchung hatte ſich auch auf die Zweigniederlaſſung dieſes Ordens in Mainz erſtreckt. Der Verdacht, daß auch von Mainz aus größere Geldbeträge geſetzwidrig in das Ausland verbracht worden ſind, beſtätigt ſich. Die Oberin der Mainzer Ordensniederlaſſung iſt flüchti g. Eine Ordensſchweſter wurde feſtgenommen. Gleichzeitig iſt als Sicherungs⸗ maßnahme die Dombuchhandlung in Mainz geſchloſſen worden. Kerkerurteil gegen eine Grazer Dolksſchullehrerin Wien, 23. Sept. Ein Grazer Schöffen⸗ gericht verurteilte am Samstag die 23jährige Grazer Volksſchullehrerin Chriſtine Maurer wegen angeblicher nationalſozialiſtiſcher Pro⸗ paganda zu einem Jahre ſchweren Kerkers. 50 meint es der Fünferausſchu benf veröffentlicht den Wortlaut ſeiner Vorſchläge/ die italienilchen belange Genf, 23. Sept. Das Völkerbundsſekre⸗ tariat veröffentlicht am Montagabend den voll⸗ ſtändigen Wortlaut der Vorſchläge, die der Fünferausſchuß am 18. September den Ver⸗ tretern Abeſſiniens und Italiens unterbreitet hat. Die Vorſchläge gehen davon aus, daß es Aufgabe des Ausſchuſſes ſei, eine Verhand⸗ lungsgrundlage zu finden, die ſich von dem Grundſatz der Unabhängigkeit und gebietsmäßigen Unverſehrtheit und der Sicherheit aller Mit⸗ gliedsſtaaten des Völkerbundes leiten laſſe. Da für alle Völkerbundsmit⸗ glieder die Verpflichtung beſtehe, die Unab⸗ hängigkeit der anderen Mitglieder zu achten, müſſe jeder Hilfeleiſtungsplan vorher die Zu⸗ ſtimmung der abeſſiniſchen Regierung erhalten. Zur ſollen Reform der Verwaltung ausländiſche Sachverſtändige nach Abeſſinien geſandt werden mit dem Auftrag, ein Polizei⸗ und Gendarmeriekorps zu bilden, Es ſoll im weſentlichen im ganzen Kaiſerreich über die Ausführung der beſtehenden oder ins Auge zu faſſenden Geſetze wachen, die die Sklaverei verbieten oder beſtrafen ſollen und das Tragen von Waffen für Per⸗ ſonen, die nicht zum ordentlichen Heer oder zu den Polizei⸗ und Gendarmeriekräften gehören, genauen Vorſchriften unterwerfen. Weitere Aufgaben dieſer Polizei wären die Siche⸗ rung der Städte, in denen Europäer an⸗ ——————————— abeſſiniens ſinſicht Genf, 23. Sept. Die abeſſiniſche Stellung⸗ nahme zu den Vorſchlägen des Fünferausſchuſ⸗ ſes wurde am Montagabend ebenfalls ver⸗ öffentlicht. Sie hebt als beſonders wichtig hervor, daß dem Kaiſer von Abeſſinien ausdrücklich das Recht zuerkannt worden ſei, nach freiem Ermeſſen jeden Ratgeber auszuſchalten, der nicht ſein volles Vertrauen genießt. Hinſichtlich des Gebietsaustauſches an der Somaliküſte ſtellt die abeſſiniſche Regierung mit Befriedigung feſt, daß ihr dieſer Vorſchlag nicht im Namen des Völkerbundes unterbrei⸗ tet werde, der für Gebietsveränderungen nicht zuſtändig ſei, ſondern von Frankreich und Eng⸗ land zu dem einzigen Zweck, zur friedlichen Regelung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites beizutragen. Zu der engliſch⸗franzöſiſchen Vereitſchaft, Ende der (Eigener Drahtbericht Dſchibuti, 23. Sept. Die Regenzeit in Abeſſinien, die in dieſem Jahr ungewöhnlich lange anhält, geht ihrem Ende zu. Aus Moga⸗ discio(Italieniſch⸗Somaliland) wird gemel⸗ det, daß die Regenfälle plötzlich ausgeſetzt ha⸗ ben. Auf weite Landſtriche, die bisher einem einzigen Sumpf glichen, brennt die glü⸗ hend heiße Sonne Afrikas, um ſie in wenigen Tagen in eine troſtloſe Stein⸗ und Steppenwüſte zu verwandeln. Die wichtigen Anmarſchwege zur abeſſiniſchen Grenze ſind ſchon ſo weit ausgetrocknet, daß ſich der An⸗ marſch der Truppen mühelos abwickeln kann. Man nimmt an, daß die Operationen von Italieniſch⸗Somaliland aus ſchon in ein bis zwei Tagen an der ganzen Front entlang mög⸗ lich ſein werden. Aus Eritrea wird ebenfalls gemeldet, daß die Regenfälle nachlaſſen, und in einigen Gebieten ſchon vollkommen aufge⸗ hört haben. Die klimatiſchen Verhältniſſe dürf⸗ ten ſich auch bis Ende September ſo ändern, daß das natürliche Hindernis, das bisher jeder militäriſchen Operation im Wege ſtand, beſeitigt iſt. Von abeſſiniſcher Seite werden ſeit einigen Tagen ſtarke Truppenbewegungen „„———————————————————————————————————— Italien unbeſchadet der geltenden Beſtimmun⸗ gen über die Behandlung der Ausländer und über den Außenhandel ein beſonderes Inter⸗ eſſe an der wirtſchaftlichen Erſchließung Abeſſiniens zuzuerkennen, erklärt die abeſſi⸗ niſche Regierung, daß dieſe Willenserklärung lediglich die Beziehungen ſchen Frankreich, Italien und Eng⸗ land betreffe. Abeſſinien ſelbſt werde gegenüber allen Mächten, die einen Anſpruch hätten, alle internationalen Verträge über die Behandlung der Grenzen und über den Außen⸗ handel in dem gleichen Geiſt erfüllen, in dem ſie abgeſchloſſen worden ſeien. Wenn die abeſſiniſche Regierung in der Zukunft mit Italien wirtſchaftliche Abkommen abſchließen ſollte, ſo würden dieſe Abkommen gewiſſenhaft alle Rechte achten, die den Staatsangehörigen oder Schutzgenoſſen aller Vertragsſtaaten zu⸗ erkannt ſeien. Regenzeit des„Hakenkreuzbanner“) von der Front gemeldet, die ebenfalls darauf zurückzuführen ſind, daß die Anmarſchwege auch auf abeſſiniſcher Seite inzwiſchen benutz⸗ bar geworden ſind.—3 „ „Graf Zeppelin“ unter neuer Reichsflagge Friedrichshafen, 23. Sept. Nach Be⸗ endigung der 100. Ozeanfahrt des Luftſchiffes „Graf Zeppelin“ iſt der Werfttrupp der Deut⸗ ſchen Zeppelin⸗Reederei an die Arbeit gegan⸗ gen, auf den beiden 100 und 120 Quadrat⸗ meter großen Heckflächen des Luftrieſen die Reichsflagge aufzumalen. Auf Feuerwehrleitern und hohen, beſonderen Hängegerüſten haben die Arbeiter Tag und Nacht gearbeitet, um in den wenigen Tagen, in denen das Luftſchiff im Heimathafen weilt, das Werk zu Ende zu füh⸗ ren. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Montagabend wieder zu einer neuen Reiſe nach Südamerita geſtartet mit den Symbolen des neuen Reichs an beiden Heckflächen, den größ⸗ ten Flaggenabmeſſungen, die je ein deutſches Schiff geführt hat. KRaſjeertüchtigung ſteuerlich begünſtigt! In einem Sammelerlaß ſtellt der Reichs⸗ finanzminiſter feſt, daß bei Berückſichtigung des Fahrgeldes zwiſchen Wohnung und Arbeits⸗ ſtätte als Werbungskoſten nicht kleinlich verfah⸗ ren werden dürfe, um die Auflockerung der ge⸗ ſchloſſenen Städte zu begünſtigen. Dem Beſtre⸗ ben der nationalſozialiſtiſchen Reichsregierung, die Bevölkerung zur Förderung der Volksge⸗ ſundheit und Ertüchtigung der Raſſe nach Mög⸗ lichkeit im eigenen Heim und in der freien Na⸗ tur anzuſiedeln, entſpreche es, wenn den Steuer⸗ pflichtigen in dieſer Beziehung nach Möglichkeit entgegengekommen werde. Anders ſei nur zu entſcheiden, wenn es nur perſönliche Gründe ſind, die den Steuerpflichtigen veranlaſſen, nicht an ſeinem Beſchäftigungsort zu wohnen. In Zeiten von Kriſe und Arbeitsloſigkeit ſeien bei Entlaſſungen oder Stillegungen viele betroffene Arbeitnehmer an ihrem bisherigen Wohnort geblieben und hätten Arbeit in entfernteren Orten geſucht und genommen. Auch in ſolchen Fällen könne das Wohnenbleiben im alten Wohnort als üblich werden, insbe⸗ fondere auch, wenn ein Betrieb in einen nahen Nachbarort verlegt wird.— Weiter ſtellt der Miniſter u. a. klar, daß die vielfach von Arbeit⸗ gebern ihren Arbeitnehmern während einer Be⸗ urlaubung für Zwecke der ge⸗ währten Unterſtützungen ſteuerfrei bleiben ſol⸗ len, wenn ſie einſchließlich der Leiſtungen des Veranſtalters des Lehrganges den urſprüng⸗ lichen Nettolohn des Arbeitnehmers nicht über⸗ ſteigen, alſo den nach Abzug der Steuern und Sozialverſicherung verbliebenen Lohn. Nur den Deutſchen nicht erwähnen Gewiſſe amerikaniſche Nachrichtenſtellen machen ſich noch immer lieber lächerlich, als daß ſie objektiv über Deutſchlands Erfolge be⸗ richten würden. So verbreitet z. B. die„Aſſociated Preß“ die Meldung, daß der„italieniſche“ Rennfahrer Carraciola mit einem Mercedes⸗Benz⸗Wagen den großen Automobilpreis von Frankreich ge⸗ wonnen habe.„Italiener“ iſt gut bei einem Manne, der überall in Deutſchland als„Kar⸗ ratſch“ bezeichnet wird und ſolange in Deutſch⸗ land gelebt hat, daß er gar nicht mehr weiß, wie Italien ausſieht. Aber dem fabelhaften Reporter iſt es ſo wie⸗ der einmal gelungen, den Erfolg eines Deut⸗ ſchen einfach einem anderen Volk unterzu⸗ ſchieben. Tſchechenhetze gegen Karlsbad wegen abſage des Internationalen Muſikfeſtes In einem Teil der tſchechiſchen Preſſe hat die Abfage des Internationalen Muſikfeſtes einen Sturm der Entrüſtung erregt, wobei die Ent⸗ rüſtung ſich ſeltſamerweiſe an die Adreſſe Karlsbad wendet. Der„Cesko Slovo“ erklärt den Stadtrat von Karlsbad als den eigentlichen Schuldigen für die„Schande“. Karlsbad hätte, da Deutſchland aus der Internationalen Muſik⸗ ausgetreten iſt, aus politiſchen Grün⸗ en die Veranſtaltung des internationalen Fe⸗ ſtes abgeſagt, um— bei Hitler gut angeſchrie⸗ ben zu ſein. Dieſes Vorgehen Karlsbads werde man ſich merken und daraus die Folgerungen ziehen müſſen. Was Karlsbad getan hat, ent⸗ ſpreche dem obſturen Geiſt des ſudetendeurſchen Nationalismus, der mit den Intereſſen eines internationalen Kurortes unvereinbar ſei.„Der grobe Provinzialismus und die beleidigende nongten t die ſich Karlsbad der interna⸗ tionalen Muſik⸗ und Kulturwelt gegenüber hat zuſchulden kommen laſſen, kann uns(den Tſche⸗ chen nämlich) nicht gleichgültig ſein. Die auf⸗ —— Herrſchaften vom Karlsbader Spru⸗ el müſſen auch die primitivſten Rückſichten auf den Ruf des Staates nehmen, den ſie nur dann kennen, wenn es um Steuern geht.“ Das Blatt der Deutſchenfreſſer,„Narodni zwi- ſäſſig ſind: Addis Abeba, Diredaua und Ha rar, ferner die Aufrechterhaltung der Siche heit in den landwirtſchaftlichen Gegenden, wo Europäer in größerer Zahl anſäſſig ſind und wo die örtliche Verwaltung nicht hinreichend ausgebaut iſt, um genügend Schutz zu gewäh⸗ ren. Schließlich würde dieſe Polizei die Ow⸗ nung an den Grenzen des Reiches aufrechtzu⸗ erhalten und die Nachbargebiete vor Ueber⸗ fällen zu ſchützen haben. Die Ausländer ſollen die Möglichkeit er⸗ halten, am Ausbau des Wirtſchaftslebens des Landes teilzunehmen. Zu dieſem Zweck ſollen die Fragen des Grund⸗ beſitzes, des Bergbaues ſowie die Ausübung der Handels⸗ und Induſtrietätigteit geregelt werden. Auf dem Gebiete des Außenhan⸗ dels ſoll wirtſchaftliche Gleichſtellung mit der Bedingung der Gegenſeitigkeit vorgeſehen wer⸗ den. Es ſollen Verbindungswege und ein mo⸗ dernes Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fernſprech⸗ weſen geſchaffen werden. 1 Auf dem Gebiet der Finanzen iſt außer der Einführung eines modernen Haus⸗ halts⸗ und Steuerſyſtemes und der Schaffung ſtaatlicher Monopole die Prüfung von An⸗ leihen vorgeſehen. Es ſoll ein Zentralorgan geſchaffen werden, dem vier Hauptbera⸗ ter nämlich die Leiter des Polizei⸗ und Gen⸗ darmerieweſens, der Wirtſchafts⸗, der Finanz⸗ und der Juſtizabteilung angehören würden. Das geſamte ausländiſche Perſonal wäre im Einvernehmen zwiſchen dem Völkerbund und dem Kaiſer von Abeſſinien zu ernennen. Der oberſte Vertreter des Völkerbundes hätte ſo oſt wie erforderlich, mindeſtens jedoch einmal im Jahre, an den Völkerbund zu berichten. Angeſichts der Langwierigkeiten der Auf⸗ gaben will der Fünferausſchuß auf eine Be⸗ friſtung des Planes etwa auf fünf Jahre verzichten, jedoch ſoll der Plan nach fünf Jahren vom Völkerbundsrat revidiert werden können, damit die inzwiſchen gemachten Erfahrungen berückſichtigt werden können. Zum Schluß enthalten die Vorſchläge Hinweiſe auf beſondere italieniſche Belange. Es wird erklärt, die Vertreter Frankreichs und Englands hätten dem Fünferausſchuß mitge⸗ teilt, daß ihre Regierungen bereit wären, als beiträge zur friedlichen Regelung des talieniſch⸗ abeſſiniſchen Streites gewiſſe Gebiets⸗ veränderungen zwiſchen Italien und Abeſſinien zu erleichtern, und zu dieſem Zweck. falls erforderlich, Abeſſinien gewiſſe Opfer in der Gegend der Somaliküſte zu bringen. Die Vertreter Frankreichs und Englands hätten dem Fünferausſchuß außerdem mitgeteilt, daß ihre Regierungen unbeſchadet der gegenwärti⸗ gen Rechtslage für die Behandlung der Frem⸗ den und des Außenhandels bereit ſeien, Ita⸗ lien ein beſonderes Intereſſe bei der wirtſchaftlichen Erſchließung zuzuerkennen. Demgemäß würden die genannten Regierungen den Abſchluß wirt⸗ ſchaftlicher Vereinbarungen zwiſchen Italien und Abeſſinien begrüßen, vorausgeſetzt, daß die Belange gewahrt werden, die Frankreich und England durch die geltenden Abkommen zuer⸗ kannt ſind. Aen Liſty“, verlangt ſogar eine„Beſtrafung“ Karls⸗ bads. An den maßgebenden Stellen liege es, daß wenigſtens dort, wo es„um den guten Ruf des Staates“ geht, das ſündhafte Wohlwollen den„Provokationen“ der Sudetendeutſchen ge⸗ genüber zur Seite geſchoben werde. Die tſchechoflowakiſche Oeffentlichkeit ſei neugierig auf die Konſequenzen dieſer Angelegenheit. Die tſchechiſche Preſſe macht wieder einmal in „Internationalismus“, nur um den verhaßten Deutſchen wieder eins am Zeuge zu flicken. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stelvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Die V. Julius En.— Verantwortlich für Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Hags; für Kulturpolitik, euille⸗ ton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches: Car Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Jul. Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Han. Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner W Dr. Johann v. Leers, erlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr faußer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzvbanner⸗Verlag und Druckerei.m..H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag Fernſprech⸗Nr für Verlag u Schriftleitung: Samm nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich Arnold Schmid, Mannheim. Zurzeit iſt Pretsliſte Nr. 5 für Geſamtauflage einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) allt0. Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim ⸗ 341 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 6 Schwetzing. ⸗ 37 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim- 3103 Geſamt⸗DA. Auguſt 1935— 41 (Von un Mannh der zweijähr ſtiches des 7 tionalſoziali ſein konnten das Teilſtüc hinaus die heim und wurde. Das Wett eßen, nicht als einmal rn noch das Ve geſchält werl kamen wir einer herrlic Die Geda Wagen vora zu Vergleich Bergſtraße u autobahn an die ganze A ten. Entgege Fußgänger, z fahrten durck geſtatten es artigen Blick ſchaft links 1 Und wenn Stunden in f eine Reiſe hi nig von der offenbart hat. Reichsaut ein nicht z Pünktlich 1 Frankfurt a. tenſtiches de⸗ „Geſellſchaft Preſſe, um v nunmehr Kilometer autobahn delberg an Geyer, die s Renninge haus und 8 Der Genera henweſen begrüßte die Ueberblick übe bei wies er da Mit hochgeſchle ptember 10³⁵ — ͤʒ rãä———— ua und Har⸗ z der Sicher⸗ Segenden, wo ſſig ſind und t hinreichend itz zu gewäh⸗ izei die Ow⸗ es aufrechtzu⸗ vor Ueber⸗ glichkeit er⸗ chaftslebens ien. ie Ausübung gkeit geregelt lußenhan⸗ llung mit der rgeſehen wer⸗ und ein mo⸗ Fernſprech⸗ anzen dernen Haus⸗ der Schaffung ng von An⸗ auptbera⸗ zeiq⸗ und Gen⸗ der Finanz⸗ zren würden. nal wäre im lkerbund und nennen. Der s hätte ſo oſt ch einmal im richten. 'n der Auf⸗ zuf eine Be⸗ a auf fünf oll der Plan Srat revidiert hen gemachten mkönnen. ſchläge ſche Belange. ankreichs und sſchuß mitge⸗ it wären, als des talieniſch⸗ Gebiets⸗ Italien und dieſem Zweck, iſſſe Opfer bringen. Die lands hätten nitgeteilt, daß r gegenwärti⸗ ng der Frem⸗ t ſeien, Ita⸗ ereſſe bei ſchließung würden die, bſchluß wirt⸗ ſchen Italien zeſetzt, daß die rankreich und kommen zuer⸗ ———— afung“ Karls⸗ ellen liege es, den guten Ruf e Wohlwollen ndeutſchen ge⸗ werde. Die ſei neugierig zelegenheit. der einmal in den verhaßten zu flicken. mann hef vom Dienſt: ch für hrichten: Dr ommunales und rpolitit, Feuille⸗ politiſches: Carl Sport: Jul. Et, 1. Reiſchach, Berlin druck ſämtlicher n. zohann v. Leers, lich 16—17 Ubr Sonntag). unheim er⸗Verlag und zand 3 — 5 Samme verantwortlich: m. tauflage W sgaben gül 1935 nheim ⸗ 34175 ſetzing. 3781 iheim- 3103 t 1935— 11050 n des Grund⸗ Miniſterpräſident Walter Zahrgang 5— X Nr. 438— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 24. September —— Vei bänder, Sumbole des Willens und der firaſt Die erſte Fahet über die Reichsautobahn⸗Teilſtrecke daemſtad—mannheim—ſeidelberg (Von unſerem W..⸗Redaktionsmitglied) Mannheim, 23. Sept. Heute, am Tage der zweijährigen Wiederkehr des erſten Spaten⸗ ſtiches des Führers zum gewaltigſten Werk na⸗ tionalſozialiſtiſchen Aufbau⸗ und Schöpfungs⸗ willens— den Reichsautobahnen, trug uns der Wagen gen Frankfurt, damit wir Zeuge dafür ſein konnten, daß in dieſen zwei Jahren über das Teilſtück Frankfurt a. M.— Darmſtadt hinaus die Fortſetzung nach Mann⸗ heim und Heidelberg fertiggeſtellt wurde. Das Wetter war, als wir Mannheim ver⸗ ließen, nicht gerade verheißungsvoll und mehr als einmal war man im Zweifel, ob nicht doch noch das Verdeck des Wagens aus ſeiner Hülle geſchält werden müſſe. Aber es hielt, und ſo kamen wir in der Morgenkühle zum Genuß einer herrlichen Fahrt über die Bergſtraße. Die Gedanken eilten dabei dem ſchnellen Wagen voraus und unwillkürlich wurde man zu Vergleichen zwiſchen einer Fahrt auf der Bergſtraße und der kommenden auf der Reichs⸗ autobahn angeregt. Auf der Fahrt hier mußte die ganze Aufmerkſamkeit der Straße gel⸗ ten. Entgegenkommende Fuhrwerke, Radler und Fußgänger, zahlreiche Kurven und enge Durch⸗ fahrten durch die vielen Orte bis Frankfurt geſtatten es nicht, mehr als nur einen blitz⸗ artigen Blick auf die Schönheiten der Land⸗ ſchaft links und rechts der Straße zu werfen. Und wenn man dann glücklich nach 14—2 Stunden in Frankfurt ankommt, dann hat man eine Reiſe hinter ſich, die einem nun ſehr we⸗ nig von dem vielen Reizvollen der Strecke offenbart hat. Beieiner Fahrt über die Reichsautobahn aber iſt das Reiſen ein nicht zu übertreffender Genuß. Pünktlich um 10 Uhr verſammelten ſich in Frankfurt a. M. an der Stelle des erſten Spa⸗ tenſtiches des Führers zahlreiche Gäſte der „Geſellſchaft Reichsautobahnen“ ſowie die Preſſe, um von hier aus die Fahrt über die nunmehr fertiggeſtellte, rund 85 Kilometer lange Strecke der Reichs⸗ autobahnen bis Mannheim⸗Hei⸗ delberg anzutreten. U. a. waren Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Robert Wagner, der Reichsſtatthalter und Gauleiter von Heſſen⸗ Naſſau, Jakob Sprenger, der badiſche Köhler, der Kommandeur des V. AK., Generalleutnant Geyer, die Oberbürgermeiſter von Mannheim, Renninger, von Heidelberg, Dr. Nein⸗ haus und Frankfurt, Dr. Krebs, ſowie die Präſidenten der Reichsbahndirektionen Frank⸗ furt, Mainz und Karlsruhe erſchienen. Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ henweſe Dr.-Ing. Todt begrüßte die Gäſte und gab einen kurzen Ueberblick über die bisher geleiſtete Arbeit. Da⸗ bei wies er darauf hin, daß am Tage des erſten Spatenſtiches 700 Arbeiter angetreten waren, aus denen in der Zwiſchenzeit 120 000 gewor⸗ den ſind. Indirekt ſeien zuſammen mit den nicht direkt am Bau Beteiligten rund eine Viertelmillion Menſchen durch den großen Plan des Führers in Arbeit gekommen. Im gleichen Verhältnis ſei aus dem erſten Spaten der größte Gerüäte⸗ park geworden, den je ein Unternehmen beſeſſen hat. 52000 Rollbahnwagen und 2500 Lokomo⸗ tiven ſtehen heute zur Verfügung. Der Ge⸗ neralinſpektor ſchloß ſeine Ausführungen mit folgenden Worten: „Der jetzt fertiggeſtellte 100 Kilometer lange Teilabſchnitt iſt als fertiges Werk ſymboliſch für die Energie und die Entſchlußkraft unſeres Führers. Wir wiſſen, daß ſo, wie dieſe 100 Kilometer auch das ganze Straßennetz fertig werden wind, und daß im gleichen Zuge der Wille des Füh⸗ rers beim Aufbau der Reichsautobahnen eben⸗ ſo wie beim Aufbau unſeres ganzen Reiches vollzogen wird. Von der Stelle des erſten Spa⸗ tenſtiches aus grüßen wir den Führer, den Schöpfer der Reichsautobahnen, den Schöpfer des neuen Deutſchland. Sieg Heil!“ Generalinſpektor Dr. Todt erteilte hierauf Links: Die Erinnerungstafel an den erſten Spatenſtich des Führers in Frankfurt a. M.— Rechts: Vor der Einfahrt nach Mannheim. trieb befindlichen Autobahnſtück Frankfurt am Main—Darmſtadt ſind mit der Fertigſtellung der Strecke nach Mannheim—Heidelberg ins⸗ geſamt 85 Kilometer Autobahn vollendet, die im Zuge der großen Nord⸗Südlinie Vor der Erinnerungstafel Von links nach rechts: Generalinſpektor Dr. Todt, Reichsſtatthalter Sprenger, der Adjutant des Komman⸗ deurs des V. AK., der Kommandeur des v. Aͤ., Gen.⸗Leutnant Geyer, Reichsſtatthalter Robert Wagner. dem Leiter der Oberſten Bauleitung Frank⸗ furt, Direktor Pückel das Wort, der in längeren Ausführungen an Hand von Tafeln einen Ueberblick über die Einzelheiten vom Bau der Strecke gab. Er führte u. a. aus: „Mit dem ſeit 19. Mai dieſes Jahres in Be⸗ Autofachleute während der Anſprache Dr. Todt's in Frankfurt ochgeſchlagenem Kragen Dir. Wörlin von Mercedes⸗Benz, hinter ihm der bekannte Rennfahrer Karl Kappler⸗Gernsbach und Dir. Werner⸗Mannheim. Altona— Hannover— Kaſſel— Frankfurt am Main— Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe— Stuttgart liegen. Im Bezirk der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. wer⸗ den im nächſten Jahre 1936 die Strecken von Frankfurt a. M. bis Bad Nauheim und ſüdlich von Heidelberg bis Bruchſal dem Verkehr über⸗ geben. Im Jahre 1937 können die Strecken von Bad Nauheim bis Alsfeld und von Bruchſal bis Karlsruhe eröffnet werden.“ In ſeinen weiteren Ausführungen ſchilderte Direktor Pückel die Linienführung der neuen Strecke, wobei er beſonders auf die Führung durch die reizvolle Landſchaft entlang dem Odenwald hinwies. Er gab bekannt, daß die Straße zwiſchen Darmſtadt und Mannheim⸗ Heidelberg drei Zubringeranlagen aufweiſe, die eine bei Lorſch als Anſchluß von Bensheim und Heppenheim von Oſten, und Worms von Weſten her; eine weitere bei Viernheim als Anſchluß von Weinheim bzw. Mannheim⸗Käfer⸗ tal und die dritte unmittelbar vor Mannheim als Anſchluß vom Flugplatz und von Neckarau her. Nach weiteren Ausführungen über die Verkehrsbedeutung und Verkehrsver⸗ lagerung ſowie über den Materialaufwand für den Bau der Teilſtrecke ſchloß Direktor Pückel: Daß derartig gewaltige Leiſtungen in ſo kur⸗ zer Zeit bewältigt werden konnten, iſt nur auf die ſelbſtloſe Einſatzbereitſchaft aller heim Bau beteiligten Arbeitskameraden der Stirn und der Hand zurückzuführen, die ſtolz darauf waren, an dem großen Werk des Führers mitarbeiten zu dürfen. Nun ſetzte ſich eine lange Kolonne von Wa⸗ gen— an der Spitze der geländegängige Wa⸗ gen des Generalinſpektors mit dem General⸗ inſpektor ſelbſt und den Reichsſtatthaltern Ro⸗ bert Wagner und Jakob Sprenger als Inſaſſen, in Bewegung, um über die Strecke zu fahren. Für manche, die zum erſtenmal die Reichs⸗ autobahn befuhren, bedeutete dies in Anbetracht ihrer wunderbaren Beſchaffenheit eine harte Geduldsprobe, denn der Wagen des Ge⸗ neralinſpektors, der das Tempo angab, rollte mit nur 30—40 Kilometer Geſchwindigkeit über die Strecke. Jetzt hatte man genügend Gelegenheit, die Vergleiche mit der alten Reichsſtraße, entlang dem Odenwald, fertig zu ziehen. Hier iſt es dem Fahrer wirklich möglich, auch einmal län⸗ ger den Blick zu wenden und die Herrlich⸗ keit der landſchaftlichen Umgebung auf ſich einwirken zu laſſen. Kritikaſter, die an der Reichsautobahn auch gar nichts finden kön⸗ nen, an dem ſie ihre Kritikwut auslaſſen kön⸗ nen, verſuchen gerne, wenigſtens von der Lang⸗ weiligkeit der Strecke zu ſprechen. Dazu kann man nur ſagen, daß ſolche Schwätzer entweder argliſtig böswillig, oder aber ſelbſt innerlich ſchon ſo langweilige und verkalkte Burſchen ſind, daß ſie durch die wirklich herzerfriſchende Schönheit der Linienführung nicht mehr ge⸗ rührt werden können. Freilich, wer die Reichsautobahnen nur von dem Geſichtspunkt aus betrachtet, mit einem entſprechenden Wagen die 85 Kilometer von Frankfurt nach Mannheim in 40 Mi⸗ nuten herunterraſen zu können, dem wird kaum Zeit bleiben, ſich umzuſchauen. Wer ſich aber beſcheidet und mit dem Durſt nach Schönheit in der Seele, entſprechend fährt, und ſeinen Blick ſchweifen läßt, dem offenbart i 2 eine neue Poeſie der Landſtraße. Er ſchaut von Darmſtadt kommend links der Straße Burgen und Schlöſſer des Odenwaldes und zahlreiche an die Hänge hingeſtreute Ort⸗ ſchaften. Kurz vor Loyſch geſtattet ihm eine weite Lichtung den Blick auf die alte Nibe⸗ lungenſtadt Worms, deren Türme und Dächer bei ſichtigem Wetter deutlich herüber⸗ grüßen. Unterhalb der Wachenburg grüßt wei⸗ ter die Perle der Bergſtraße— Weinheim. Es iſt aber nicht nur der Blick in die Ferne, der die Fahrt auf der neuen Teilſtrecke zu einem Erlebnis macht. Immer wieder wechſelt zu beiden Seiten Wald und Flur und die Reichsautobahn zur Herbſtzeit zu befah⸗ ren, muß allen eine Symphonie von un⸗ erhörteſter Farbenpracht und Schönheit ver⸗ mitteln. Als die Teilnehmer an dieſer Fahrt auf der Neckarbrücke der Reichsautobahn Halt machten, ſtanden ſie ganz unter dem Eindruck der Schön⸗ heit einer Stunde, die ſie im Zuſammen⸗ fließen von der Schönheit unſerer Heimat und der Schönheit eines 1 Jahrgang 5— A Nr. 438— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 24. September 1985 gigantiſchen techniſchen Werkes erleben durften. Am beſten gab dem unſer Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wag⸗ ner Ausdruck, indem er ſagte: Es iſt ein grandioſes Werk. Nachdem Direktor Pückel an Ort und Stelle noch kurze Erläuterungen über das Dreieck bei Mannheim gegeben hatte, fuhr die Kolonne zunächſt ein Stück Heidelberg zu und dann nach Mannheim. Hier nun durften die Teil⸗ nehmer die herrlichſte Einfahrt in das Herz einer Stadt kennen lernen. Zwei Obelisken, von den Adlern der Reichsautobahn gekrönt, bilden hier gleich— ſam das Tor der Reichsautobahn zur Stadt Mannheim. In ihrer natürlichen Verlängerung— der Auguſta⸗Anlage— ſtößt die Reichsautobahn direkt auf das Wahrzeichen der„lebendigen“ Stadt— den Waſſerturm. Eine ſolche Einfahrt dürfte einmalig ſein, einmalig wohl auch der Platz bei der Rhein⸗ Neckarhalle, der mit ſeinem Fohnenſchmuck ein beſonders feſtliches Gepräge hatte. Mannheims Oberbürgermeiſter ließ es ſich nicht entgehen., den Gäſten der Stadt noch eine kurze Rundfahrt durch die Innenſtadt anzu⸗ bieten, und ſo fuhr denn die ſtattliche Wagen⸗ kolonne durch die Auguſta⸗Anlage, Friedrichs⸗ platz, Planken, an dem Rieſenprojekt des Plankendurchbruchs vorbei, durch die Breite⸗ ſtraße, Bismarckſtraße, Ring, Friedrichsplatz zum Palaſthotel„Mannheimer Hof“. Dort ver⸗ einigte ein Imbiß die Teilnehmer, wobei Oberbürgermeiſter Renninger das Wort ergriff und noch einmal die Eindrücke der Fahrt rühmte. Dabei unterſtrich er die Bedeutung von des Führers Werk als Beweis für das, was der Natio⸗ nalſozialismus zu leiſten vermag. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem Heil auf den Führer. Anſchließend zeichnete Profeſſor Gropen⸗ gießer vom Mannheimer Verein für Alter⸗ tumskunde in großen Zügen den Verlauf der alten Heeresſtraßen im Gebiet der heutigen Reichsautobahn. Bei den Bauarbeiten wurden dank der engen Zuſammenarbeit zwiſchen Bau⸗ leitung und Altertumsforſ chung zahlreiche Funde gemacht und glücklich geborgen. Pro⸗ feſſor Gropengießer überreichte dem Reichsſtatthalter von Baden, Gauleiter Robert Wagner, eine Bronzeplakette germaniſchen Ur⸗ ſprungs und das Sonnenrad dar⸗ ſtellend, die beim Bau der Reichs⸗ autobahn in der Nähe Mannheims gefunden wurde. Am Nachmittag fuhren die Teilnehmer dann nach Heidelberg, wo ſie am Eingang der Stadt von Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus begrüßt wurden, der darauf hinwies, daß auch bei der Einfahrt nach Heidelberg den Kraftfahrer Blumenbeete und Grünflächen emp⸗ fangen würden. Nachdem auch hier eine ein⸗ gehende Beſichtigung der Anlagen ſtattgefunden hatte, fand die erſte Fahrt über die Reichsauto⸗ bahn Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg ihren Abſchluß. Nur noch kurze Zeit und die neue Strecke wird dem Verkehr über⸗ geben werden können, als ein Sym⸗ bol des Willens und der Kraft der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihres Führers. HB-Auinahme u. Bildstock(5) Die Pest und Geissel von Baden—— Der Kampf badischer Offiziere gegen den Jluden Moritz v. Haber raeeeeeeeeeeeeeee von Dr. Wilhelm Kicherer 928 4. Fortſetzung Der Subſkriptionsball von Baden⸗Baden An einem warmen Auguſtabend des Jahres 1843 gingen einige Offiziere in regem Geſpräch durch die Straßen Karlsruhes. Kein Wunder, daß ſie bald auch auf das erſte geſellſchaftliche Ereignis des Monats zu ſprechen kamen, an den großen Ball der Badegeſellſchaft im be⸗ nachbarten Baden⸗Baden. Hierbei erwähnte auch einer der Offiziere, daß Herr v. Haber be⸗ abſichtige, ſich ebenfalls am Balle zu heteiligen, was den meiſten der Offiziere jedoch nicht ſeht angenehm zu hören war. Beinahe jeder wußte etwas Nachteiliges über Haber; und Herr von Sarachaga erzählte dabei auch, daß Haber einſt eine ſchwere Beleidigung des Barons v. Göier auf ſich habe ſitzen laſſen. Das gab oer ganzen Sache eine raſche Wendung. Die Offiziere ſchick⸗ ten einen Herrn von Lotzbeck zu Haber und ließen ihm ſagen, daß er unter den obwal⸗ tenden Umſtänden nicht zum Balle kommen bürfe. Das war die erſte offizielle Aechtung, die Haber natürlich nicht mehr ſang⸗ und klanglos übergehen durfte, wollte er weiterhin noch in der Karlsruher Geſellſchaft verkehren. Noch am Abend vor dem Ball ſchickte er ſeinen Schwa⸗ ger, einen Major v. Klotz und den Prin⸗ zen zu Salm zu Göler und Sarachaga, die gerade große Toilette machten. Hier kam das alte Märchen von der angebotenen Genugtuung wieder zur Sprache, man redete hin und her aber Göler blieb feſt, blieb feſt auch, als Klotz ihm ſagte, daß er vielleicht in die Lage Her⸗ ſetzt würde, für die Ehre ſeines Schwagers einzutreten. Die ganze Unterredung hatte zu keiner Klärung geführt. Was aber tat nun der Jude Haber!— Er ging in Karlsruhe herum und erzählte jedem, der es hören wollte, Göler habe ſich gewei⸗ gert, an jenem Abend eine Forderung von ihm anzunehmen. Göler ſchäumte, als er von dieſer nenerlichen Unverſchämtheit hörte. Sofort ſchickte er ſeinen Freund Sarachaga und den Freiheren» Zed⸗ witz zu Haber, die ihn wegen dieſer Lüge zur Eine beim Bau der Reichsautobahn bei Mannheim gefundene Plakette germaniſchen Urſprungs mit dem Sonnenrad, die Reichsſtatthalter Robert Wagner von Profeſſor Gropengießer⸗Mannheimer überreicht wurde. HB-Bildstock fleguptiſche ſilagen Der ehemolige ſiniſterpräſident 5edky Paſcha über den abeſſiniſchen 5Streitfall Paris, 23. Sept. In einer Unterredung mit dem Vertreter des„Intranſigeant“ in Kairo erklärte der ehemalige ägyptiſche Mi⸗ niſterpräſident Isma Il Sedky Paſcha dem Blatt zufolge u.., daß Aegypten die Fol⸗ gen eines Konflikts werde ertragen müſſen, dem es ſelbſt völlig fernſtehe. Abeſſinien gegen⸗ über ſei die Haltung Aegptens klar. Die Unab⸗ hängigkeit eines Landes ſei ein zu wertvolles Gut, als daß man ohne Trauer zuſehen könnte, wie ein Volk Gefahr liefe, ſie zu verlieren. Von dieſer Zuneigung für die abeſſiniſche Sache ab⸗ geſehen, könne Aegypten nicht umhin, ſich dar⸗ über zu wundern, daß ſich England zum überzeugten Vorkämpfer dieſer Unabhängigkeit mache. Seit Jahren verſuche Aegypten ohne Erfolg, ſeine Beziehungen zu England zu regeln. Wie Die großartige Einfahrt in Mannheim — ſollte Aegypten, das über ſeine eigene Zukunft nicht unterrichtet ſei, in dem vorliegenden Streit von ſo großem Ausmaß für die eine oder andere Seite Partei ergreifen? England hätte Aegypten entſchieden an ſeiner Seite ge⸗ funden, wenn es ein Bündnis mit Aegypten gewünſcht und dadurch eine Garantie der ägyptiſchen Unabhängigkeit gefeſtigt hätte. Aber es ſcheine, daß eine derartige Ver⸗ einbarung noch nicht nahe bevorſtehe. Ohne daß Aegypten zu Wort komme, treffe die engliſche Armee Vorbereitungen auf ägyptiſchem Boden, und die engliſche Flotte ſuche in ägyptiſchen Häfen Stützpunkte, die einen Erſatz für das allzu bedrohte Malta bilden könnten. Es ſei zu befürchten, daß trotz der Opfer, die Aegyp⸗ ten zu tragen gezwungen ſein werde, den Aegyptern erklärt werden würde, daß die Stunde für einen Eintritt Aegyptens in die Reihen der wirklich freien Völker noch nicht ge⸗ kommen ſei. Wenn Aegypten Gelegenheit haben würde, ſeine Sache in Genf zu vertreten, würde es keinen ausländiſchen Anwalt benötigen. Hunderte von ägyptiſchen Juriſten ſeien wür⸗ dig, am Tiſch des Völkerbundsrats zu ſitzen. Ein kleiner deutſcher Dampfer brennt Paris, 23. Sept. Wie aus Breſt gemeldet wird, brach auf dem deutſchen Dampfer„Anna Rebern“, der eine Ladung von 400 Tonnen Preßſtroh an Bord hat, Feuer aus. Der Damp⸗ fer war am Sonntagnachmittag in den Hafen von Roſtoff eingelaufen. Die Marinepräfektur von Breſt hatte die Löſchdampfer des Hafens und Motorpumpſchiffe der Marine zur Hilfe⸗ leiſtung ausgeſandt. Havas meldet aus Breſt, daß man einen Teil des Schiffes habe voll Waſſer laufen laſſen. Der Brand ſei bereits um 15 Uhr gelöſcht geweſen. Die„Anna Rebern“ werde auf eine Sand⸗ bank geſetzt und dann leergepumpt werden. Der Schaden ſei nicht erheblich. 8 223— Rede ſtellen ſollten. Sie ſuchten ihn in ganz Baden⸗Baden und fanden ihn ſchließlich beim Mittageſſen in der Reſtauration Haug. RNun flatterte der Jude wieder haltlos hin und her, er erzählte die alte Hawkinsſche Angelegenheit, ſuchte tauſend Auswege, auf die ſich die Offi⸗ ziere jedoch nicht einließen. Klipp und tlar ſollte er Antwort geben, ob er mit jenen Ger uhten hauſieren gehe oder nicht. „Meine Herren, ich muß zu Mittag ſpeiſen“ das war die Antwort Habers auf ihte Frage „In einer Stunde kommen Sie zu mit und dann werde ich Ihnen die Erklärung geben!“ — Die Offiziere gingen, um nach Ablauf aner Stunde in der Haberſchen Wohnung vorzu⸗ ſprechen. Haber war nicht zu Hauſe. Sie ließen abermals eine Stunde verſtreichen, Haber war wiederum nicht zu Hauſe.„Warte Bürſchchen, dich erwiſchen wir ſchon!“— ſagten ſie ſich und rückten zur nachtſchlafenden Zeit um 10 Uhr abends dem Haber wieder auf die Bude. Jetzt war er zu Hauſe. Und wieder gab es ein mächtiges Parlieren des Herrn, wieder ſuchte er Ausflüchte und nach zweiſtündiger Unterredung ſetzte ſich Haber endlich an den Schreibtiſch und ſchrieb die Er⸗ klärung, die jedoch wieder nichts anderes be⸗ ſagte, als daß er Herrn v. Göler jede ge⸗ wünſchte Genugtuung anbiete, von einer Forderung war keine Rede. Außerdem erklärte er auf Ehrenwort, daß Göler ihn nic beleidigt habe, ſondern daß ihm erſt jetzt zu Ohren komme, daß Göler ſich ehrenrühriger Ausdrücke über ihn bedient habe.— Man ſieyt, ein ganz verlogenes Geſchwafel und— ein falſchez Ehrenwort. Ein Papierkrieg ſetzte ein, Offiziere gaben Erklärungen ab, hin und her wurde geſchrie⸗ ben, Göler aber ſchritt weiterhin zur Tat. Er zerriß die Haberſche Erklärung und gab die Sache einer Offiziersabordnung, die unter⸗ ſuchen ſollte, ob er ſich nach all dem Vorgefal⸗ lenen überhaupt noch länger mit Herrn von Haber einlaſſen könnte. Das Ehrengericht der 15 Offiziere Dreizehn badiſche Offiziere traten nun zu⸗ ſammen, um den Gölerſchen Vorſchlag zu be⸗ handeln. Das Ergebnis ihrer Beratung faßten ſie in folgendem Protokoll zuſammen, das klar und eindeutig dem Juden Haber die Satisfat⸗ Es heißt dort wörtlich: „Von Herrn Baron Julius von Göler auf⸗ tionsfähigkeit nimmt. gefordert, nach reiflicher Beratung und Kennt⸗ nisnahme der Erklärungen und Veructheilung der Sachlage zu entſcheiden, ob er(Freiherr Julius v. Göler) ſich mit Herrn Moritz von Haber ſchlagen könne,— 1. weil derſelbe behauptet, daß er den Frii⸗ herrn v. Göler habe fordern laſſen, und 2. auf den Fall, daß Herr v. Haber den Fre⸗ herrn v. Göler wirtlich fordern läßt,— erklären wir Unterzeichnete bei unſerer Ehre, daß Herr v Göler außer Stande geſetzt iſt, dem Herrn v. Haber Genugtuung zu geben, und fußen dieſe Erklärung auf folgende Gründe: 1. Wir ſind der Ueberzeugung, daß Herr von Göler berechtigt wäre, auch ohne uns zu Rathe zu ziehen, Herrn v. Haber Genugthunung zu verweigern, weil er(Herr Baron Julius von Göler) Herrn v. Haber vor Jahren beſchimpft und dieſer ihn nie gefordert hat. 2. Als aktenmäßiger Beweis, welcher unſern obigen Ausſpruch begründet(daß nämlich Hert Moritz v. Haber nicht ehrenhaft iſt, und daher von keinem Ehrenmann Denug⸗ thuung erhalten kann) liegt eine Erklä⸗ rung des Prinzen zu Salm einerfeits und der Herren von Sarachaga und Zedwitz anderer⸗ ſeits vor, aus welcher hervorgeht, daß Herr von Haber ein falſches Ehrenwort gegeben und deshalb aufgehört hat, fähig zu ſein, Ge⸗ nugthuung zu erhalten. Baden, den 17. Auguſt 1843. H. Baron Maltzahn Edmund Graf Zichy Prinz Boſis Metſcherſky Prinz Gagarine Alfred v. Lotzbeck Baron de Frenilly J. de Canales Franz Graf v. Schönborn Ferdinand St. John Arthur Graf Batthyany Camill v. Lotzbeck Carl Graf Henkel v. Donnersmark Graf v. Einſiedel Jedem Kind und auch dem Juden Haber war es nun klar, daß ſeine Rolle acs honori⸗ ger Edelmann ausgeſpielt war. Es war ihm aber andererſeits auch klar, daß er nun nicht mehr Gefahr lief, vor die Münbung einer Piſtole zu kommen. Und nun gewann er die alte jüdiſche Frechheit wieder. Nicht genug, daß er nun wieder mit dem alten Spruch von der verweigerten Satisfattion hauſteren ging, nein, jetzt ſchickte er endlich Herrn v. Göler eine Her⸗ ausforderung nach der andern, um ſeinen Mut und ſein„gutes Recht“ zu beweiſen. (Fortſetzung folgt.) — i beſchränkt Zahrgang 5— Der E braucht den nicht zu überr⸗ Wochen über a gen dachte. An der kör wird es zwar 1 mangeln. Gel— Fülle geboten, und zu entwic Vorbereitr Goldaten, die Wehrmacht tra laſſen. Die St auch als Zivili Was konnte e⸗ deuten, auf di etwa bei jeder ten. Schon im Raucherei wäh ohnedies nicht Wer viel mi ſterten zu tun! darauf brenn v. wird die Beob ſich ſchon jetzt Haltung an Innere Ber zur Vorausſetz Eines dürfen nicht vergeſſen: d Wohl werden gekleidet, n gefunden haben nächſte Zeit a beſten gleich zu ben. Im Spin gebrachte Körbe den überflü werden. Was nach M im darfsgegenſtänd dung und des Bekanntlich i ſtellt. Bei ba aufgeriſſer in der Kaſerne zwecks Hilfsſtel iſt es ſchon n Schaden zu heil Rähnadel u alten Soldaten luſtiges Liedche und Schere Ausrüſtung de zeug wird er Alſo gleich rin grauen, ſchwar; bergeſſen! Nur eine beſec der Soldat nac ſchafft: Kleid ganz große Sa lündigung eine naſch genug verd peitſche zur Da der Sold wohnt, wo der — —„.„„23893 ——rr — ien Ger uhten ttag ſpeiſen? uf ihre Frage zu mir und irung geben!“ Ablouf iner hnung vorzu⸗ ſe. Sie neßen n, Haber war te Bürſchchen, en ſie ſich und um 10 Uhr Bude. Jetzt ges Parlieren usfluchte und tzte ſich Haber chrieb die Er⸗ anderes ve⸗ öler jede ge⸗ e, von einer erdem erklärte nic beleidigt t zu Ohren ger Ausdrücke ieyt, ein ganz in falſches ffiziere gaben urde geſchrie⸗ zur Tat. Erx und gab die „ die unter⸗ ſem Vorgefol⸗ t Herrn von iere iten nun zu⸗ eſchlag zu be⸗ ratung faßten men, das tlar die Salisfat dort wörtliche n Göler au⸗ 3 und Kennt⸗ Verurtheilung er(Freiherr 1 Moritz von er den Friu⸗ n, und ber den Fre⸗ ißt,— unſerer Ehre, jeſetzr iſt, dem t geben, und de Gründe: daß Herr von uns zu Rathe ugtznung zu Julius von ſen beſchimpſt helcher unſern nämlich Herr ſt, und daher Benug⸗ gt eine Erklä⸗ feits und der witz anderer⸗ ht, daß Herr vort gegeben zu ſein, Ge⸗ orn onnersmark Fuden Haber mals honori⸗ Es war ihm er nun nicht nbung einer wann er die t genug, daß ruch von der n ging, nein, ler eine Her⸗ mſeinen Mut n. „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 24. September 193⁵ Niannheim ——————————— Der Geſtellungsbefehl braucht den zum Ehrendienſt Aufgerufenen nicht zu überraſchen, wenn er die vergangenen Wochen über an die notwendigen Vorbereitun⸗ gen dachte. An der körperlichen Vorbereitung wird es zwar den meiſten Wehrpflichtigen nicht mangeln. Gelegenheit war ihnen in reicher Fülle geboten, ihren Körper ſportlich zu ſtählen und zu entwickeln. Und an der geiſtigen Vorbereitung haben es die werdenden Goldaten, die in Bälde das Ehrenkleid der Wehrmacht tragen dürfen, ſicherlich nicht fehlen laſſen. Die Stärkung des Willens wird ihnen auch als Ziviliſten nur Vorteile gebracht haben. Was konnte es ſchon für ſie Nachteiliges be⸗ euten, auf die gewohnheitsmäßige Zigarette twa bei jeder Gelegenheit freiwillig zu verzich⸗ „Schon im Hinblick darauf, daß ihnen die Raucherei während des ſtrammen Dienſtes ja ohnedies nicht geſtattet ſein wird. Wer viel mit den frohgeſtimmten Ausgemu⸗ ſterten zu tun hat, die darauf brennen, ſich als ſchneidige Soldaten vorſtellen zu dürfen, wird die Beobachtung gemacht haben, daß ſie ſich ſchon jetzt beſtrebt zeigen, ſoldatiſche Haltung an den Tag zu legen. Recht ſo! Innere Bereitſchaft gehört nun einmal ur Vorausſetzung für jeden guten Soldaten. Eines dürfen aber die angehenden Rekruten icht vergeſſen: die Anſchaffungen! Wohl werden ſie fein ſäuberlich ein⸗ gekleidet, wenn ſie ſich in der Kaſerne ein⸗ gefunden haben. Die Zivilkluft, die für die üchſte Zeit ausgedient hat, wird dann am eſten gleich zu Muttern nach Hauſe abgeſcho⸗ en. Im Spind iſt dafür kein Platz. Das mit⸗ ebrachte Körbchen bietet die beſte Gelegenheit, en überflüſſigen Zivilkram los zu werden. Was nach Möglichkeit mitzubringen und 3 im Spind zu verſtauen iſt, beſchränkt ſich in der Hauptſache auf Be⸗ darfsgegenſtände, die zur Reinigung der Beklei⸗ ung und des Körpers unerläßlich ſind. Bekanntlich iſt der Soldat ganz auf ſich ge⸗ ſtellt. Bei baumelnden Knöpfen und aufgeriſſenen Futterteilen läßt ſich in der Kaſerne weder Mutter noch Schweſter wecks Hilfsſtellung zitieren. In ſolchem Falle iſt es ſchon notwendig, höchſtperſönlich den Schaden zu heilen und ſich im Umgang mit Rähnadel und Zwirn zu üben. Die lten Soldaten wiſſen ein nicht immer gerade luſtiges Liedchen davon zu ſingen. Nähzeug und Schere gehören mit an erſter Stelle zur Ausrüſtung des Soldaten. Ohne Raſier⸗ zeug wird er ebenfalls kaum auskommen. Alſo gleich rin damit ins Körbchen! Und den grauen, ſchwarzen und weißen Zwirn nicht bergeſſen! Nur eine beſcheidene Ausleſe deſſen, was ſich der Soldat nach Möglichkeit ſchon vorher an⸗ ſchafft: Kleiderbürſte, Waſchbürſte— ganz große Sache für alle, die ſchon bei An⸗ lündigung eines häuslichen Waſchtages nicht taſch genug verduften konnten!— und Klopf⸗ peitſche zur Reinigung der Bekleidung. Da der Soldat nicht in einem Luxushotel wohnt, wo der Hausmeiſter mit ſeinem Bedien⸗ Erwerbt die Türplaketten des WHW Vor der Eröffnung des Winterhilfswerkes 1935/36— Wer hat Anſpruch auf Aushändigung der Monatstürplaketten? Für das Winterhilfswerk 1935/36 werden, wie im Vorjahr, gleichfalls Monatstürplaket⸗ ten herausgegeben. Für den Erwerb dieſer Monatstürplaketten hat der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter des Innern und dem Herrn Reichsfinanzmini⸗ ſter folgende Richtlinien erlaſſen: Anſpruch auf Aushändigung der Plakette haben: a) Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die während der ſechsmonacigen Dauer des WHW 1935/36(1. Oktober 1935 bis 31. März 1936) ein Opfer von 10 v..ihrer Lohn⸗ ſteuer an das WHW leiſten. b) Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die wegen ihres geringen Einkommens zur Einkommenſteuer nicht herangezogen wer⸗ den, gegen ein 0,25 RM.; c) Feſtbeſoldete, die neben ihrer Lohn⸗ ſteuerleiſtung noch zur Einkommenſteuer ver⸗ anlagt werden, wenn ſie neben ihrer mo⸗ natlichen Spende in Höhe von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer ein monatliches Opfer in Höhe von 3 v. H. ihres für das Jahr 1934 veranlagten Einkommenſteuerbe⸗ trages an das WHwW entrichten, ſoweit die Steuerſchuld nicht durch Lohnabzug getilgt iſt. Dieſe 3 v. H. werden alſo lediglich von der Einkommenſteuer⸗Reſtſchuld errechnet. 2. a) Gewerbetreibende und Ange⸗ hörige der freien Berufe ſowie ſon⸗ ſtige Einkommensbezieher, die zur Einkommen⸗ ſteuer veranlagt werden, ſoweit ſie monatlich ein Opfer in Höhe von 3v. H. des für Opfer von monatlich Bewachung ſchützt Volksvermögen An alle Volksgenoſſen! Vielfältig ſind die Gefahren, die das deutſche Volksvermögen bedrohen. Die Allgemeinheit wie der einzelne leiden gemeinſam unter Schä⸗ digungen durch volksfeindliche Elemente und unvermeidbare Kataſtrophen. Unter Einſatz ihrer ganzen Perſon ſetzen zehntauſende arbeitender Volksgenoſſen als Wachmänner im deutſchen Bewa⸗ chungsgewerbe allnächtlich Leben und Geſundheit ein, um das Gut der Allgemeinheit und des einzelnen vor Schaden durch Menſchen⸗ hand oder Unglücksfälle zu bewahren. Unſchätzbar hoch ſind die Erſparniſſe, die durch rechtzeitige Verhütung von Schadens⸗ fällen durch dieſe Wachmänner erzielt wurden. Noch immer aber iſt der Schaden, dem das nichtbe wachte Volksvermögen lau⸗ fend ausgeſetzt iſt, äußerſt beträchtlich. Trotzdem können zehntauſende deutſcher Volks⸗ genoſſen, die allen Anſprüchen an einen dienſt⸗ treuen Wachmann genügen, ihren eigentlichen Aufgaben nicht zugeführt werden, weil zahl⸗ reiche Volksgenoſſen die Wichtigkeit einer vor⸗ beugenden Bewachung noch nicht erkannt haben. Dieſe Armee einſatzbereiter Volksgenoſſen dem Schutze des deutſchen Volksvermögens nutzbar zu machen, iſt Sinn und Zweck einer Arbeitsbeſchaffungsaktion, die vom 23. his 29. September 1935 im ganzen Reiche durchgeführt wird. Die Deutſche Arbeitsfront RBG Handel Reichsfachſchaft Bewachungsgewerbe. Reichsgruppe Handel der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft, Fachgruppe Bewachungsgewerbe. ſtetenheer allabendlich nur auf den Augenblick wartet, um ſich auf die vor die Tür geſtellten Schuhe und Stiefel zwecks Reinigung ſtürzen zu können, ſondern ſein Schuhzeug eigenhändig in„Hochglanz⸗ ſtimmung“ zu bringen hat, kann er auch auf Schmutz⸗ Auftrags⸗ und Schuhbürſten nicht verzichten. Ohne Lederfett, Schuhereme und Putzlappen geht es gleichfalls nicht. Wie ſchon daraus erſehen werden kann, hat der werdende Soldat doch an allerhand zu den⸗ ken, was ihn bis ins reife Mannesalter hinein noch nicht zu plagen brauchte. Früh übt ſich, wer ein Meiſter werden will! Es iſt kein Schaden, ſich rechtzeitig mit dieſen unerläßlichen Gebrauchsgegenſtänden vertraut zu machen. Daß der körperlichen Reinigung Geſichts⸗ Waſchſeife, Handbürſte, Zahn bürſte, Zahncreme, Waſſerglas, Kamm und Haarbürſte dienen, weiß jedermann. Hand aufs Herz: Wer hat ſchon alles zum Einpacken griffbereit zuſammengeſtellt? Halbausge⸗ rüſtet— mein Unteroffizier ſprach in ſolchem Falle gewöhnlich von„halbangezogen“ — erſcheint ein Kluger ſchon der nachträglichen Herumſpringerei wegen nicht in der Kaſerne. Abgeſehen davon, daß die meiſten viele der hier angeführten Gegenſtände im Beſitz haben und daher nicht an eine Neubeſchaffung zu denken brauchen. Ob die Litanei der Mitbringſel damit erſchöpft iſt, möchten Sie gerne wiſſen? Mitnichten! Es fehlt noch die blaue Schürze, die ſich ſchützend zwiſchen die Schachtel Lederfett und die ſaubere Dienſthoſe ſchiebt und auch ſonſt nicht zu miſſen iſt, das Eßbeſteck, die Kaffeetaſſe, der Tel⸗ ler oder das Aufſchnittbrett, nach Mög⸗ lichkeit die Käſten zur Unterbringung des Putzzeuges und zuletzt noch das Sicher⸗ heitsſchloß für das Spind. Das wäre alles! Eine gefällige Sammlung! Glücklicherweiſe bleibt noch einige Zeit, um ſich mit ihr auch praktiſch auseinanderzuſetzen. Friſch auf und guten Erfolg! hk. das Jahr 1934 veranlagten Einkommen⸗ ſteuerbetrages an das WHW entrichten. b) Inhaber von offenen Handels⸗ geſellſchaften und Kommanditge⸗ ſellſchaften, wenn ſie monatlich zv. H. des für das Jahr 1934 veranlagten Einkom⸗ menſteuerbetrags an das WoW ent⸗ richten; c) Gewerbetreibende und Ange⸗ hörige freier Berufe ſowie ſonſtige Ein⸗ kommensbezieher, die nicht zur Einkom⸗ menſteuer veranlagt werden, wenn ſie einen Mindeſtbetrag von monatlich 1 R M. während der Dauer des Winterhilfs⸗ werks opfern. 3. Kapitalgeſellſchaften(namentlich Aktiengeſellſchaften und Gmbh.), wenn ſie wäh⸗ rend der ſechsmonatigen Dauer des WHW(vom 1. Oktober 1935 bis 31. März 1936) ein Opfer in Höhe von insgeſamt 20 v. H. der ihnen auferlegten Vorauszahlun⸗ gen auf die Körperſchaftſteuer brin⸗ gen. Falls im vorhergehenden Geſchäftsjahr ein entſprechendes Einkommen nicht erzielt wurde und Vorauszahlungen auf die Körperſchaftſteuer nicht feſtgeſetzt ſind, erhalten ſie die Plakette, wenn ſie für die ſechsmonatige Dauer des WoHwW insgeſamt„ vom Tauſend des Reinvermögens vom letzten Bilanzſtich⸗ tag opfern. Wer weder Reinvermögen beſitzt, noch Vorauszahlungen auf die Körperſchaft⸗ ſteuer leiſten muß, hat ſich, um die Plakette zu belommen, mit einem ſeiner Leiſtungsfähigkeit entſprechenden Betrag zu beteiligen, minde⸗ ſtens aber monatlich 1 R M. an das 'H W zu opfern. Die obigen Richtlinien enthalten lediglich Mindeſtſätze zum Erwerb der WoW⸗Pla⸗ kette. Es wird jedoch die beſtimmte Erwartung nusgeſprochen, daß das von den Einzelperſonen und Firmen zu bringende Opfer in einem an⸗ gemeſſenen Verhältnis zur tatſüchlichen Lei · ſtungsfähigkeit ſteht. Das gebührenfreie Abbuchungsverfahren, die Eintopf⸗, Pfund⸗ und Reichsſtraßenſammlungen bleiben von dieſer Regelung unberührt. gez.: Hilgenfeldt, Reichsbeauftragter für das WoW. Meichsbahnausſtellung„100 Jahre deutſche Eiſenbahnen“ in Nürnberg Die Reichsbahnausſtellung„100 Jahre deutſche Eiſenbahnen“ in Nürnberg wird nicht ſchon September, wie urſprünglich beabſichtigt war, ſondern erſt am 10. Oktober 1935 geſchloſſen. Die neuzeitliche Ausſtellung an der Allersbergerſtraße iſt bis dahin an allen Tagen von—18 Uhr, ſpäterhin bis zum Eintritt der Dunkelheit, das Verkehrsmuſeum an der Leſſingſtraße von Montag bis Freitag von—17 Uhr, an Samstagen und Sonntagen von—18 Uhr geöffnet. Durch das Ausſtel⸗ lungsplakat iſt vielſach jetzt noch die Meinung veubreitet, daß die Ausſtellung bereits anfangs September ihr Ende finden würde. Das zei⸗ gen uns viele Anfragen auch aus Eiſenbahner ⸗ kreiſen, ſowie von Reiſenden, denen von aus ⸗ wärtigen Eiſenbahnſtellen irrige Auskunft er⸗ teilt wurde. Andererſeits beweiſt der ſtarke Beſuch— bis jetzt wurden über 300 000 Beſu⸗ cher gezählt—, daß die Ausſtellung in allen Kreiſen reaſtem Intereſſe begegnet; beſonders dem Eiſenbahner bietet ſie eine Fülle von Be⸗ lehrung und Anreguna. hostenlos Ihre 328eitige bebilderte Druckschrift:. Vom guten 8ehen bel käanscliohor Beleuohtung“ + Name Straße Ort Oio 75 Deutsche Vissenschaſt und Technik schuſen einen neuen Leuchtltörper für Osrum- Lumpen. Die neuen Lumpen werden Osram--Lampen genannt und geben, je nach Größe, bis 20% mehr Lichit. Es lohnt sich ulso, die bis- her veriwendeten Osram · Lumpen durch die neuen Osrum--Lampen ⁊u ersetzen. Mit Osram · ¶I-Lampen zu besserem Licht! Erhältlich in den Elektro- Fuchgeschüſten. Ermäßigte Preise— trotæ höherer Lichtleistung! att: Preis: RM.97.28.47.86 100 Jahrgang 5— A Nr. 438— Seite 6 „Hokenkreuzbanner' Frühausgabe— Dienstag, 24. September 1 Daten für den 24. Sepkember 1935 1473 Der Landsknechtsführer Georg v. Frunds⸗ berg in Mindelheim geb.(geſt. 1529). 1541 Der Arzt und Naturforſcher Philippus Aureolus Theophratus Bombaſtus von Hohenſtein, genannt Paracelſus, in Salz⸗ burg geſtorben(geb. 1493). 1583 Albrecht von Wallenſtein, Herzog von Friedland, Kaiſerlicher Generaliſſimus, auf Gut Hermanitz geb.(ermordet 1634). 1862 Bismarck wird preußiſcher Staatsminiſter. 1914 Beginn der Kämpfe um Verdun— Aras —Soiſſons— Armentieres— Ppern— Dixmuiden. Familienabend bei den Mannheimer 111ern Im„Wartburg⸗Hoſpiz“ hatte ſich die Mann⸗ heimer Kameradſchaft ehemal. 111er nach der Sommerpauſe erſtmalig wieder mit Familien⸗ angehörigen zur Unterhaltung und abwechſ⸗ lungsreichen Geſelligkeit zuſammengefunden. Im Auftrage des Kameradſchaftsführers begrüßte Kamerad Hohmann die Anweſenden, beſon⸗ ders den Ehrenführer des Bezirksverbandes, Hauptmann Kreutzer, den älteſten 111er, Oberſt Fuchs, ſowie eine Abordnung der Kameradſchaft ehemal. Kolonial⸗ krieger. Kamerad Hohmann hob hervor, daß die Kameradſchaft mehr als nur eine Stamm⸗ tiſchgeſellſchaft ſein und daß ſie im großen Rah⸗ men aufklärend wirken und damit zeitnahe und volksverbunden Dienſt an Volk und Vaterland leiſten müſſe. Nachdem hierauf Kameradſchafts⸗ führer Schaffner von den ehem. Kolonial⸗ kriegern kurz die Bedeutung der Kolonialfrage gewürdigt hatte, berichtete in längeren Ausfüh⸗ rungen Kamerad Räth über die Kämpfe in Deutſch⸗Südweſtafrika in den Jahren 1904—07. Ehrenführer Kamerad Kreutzer unterſtrich noch beſonders die Worte des Referenten. Der inzwiſchen eingetroffene Kameradſchaftsführer Pg. Hammer dankte dem Redner. Seine Worte klangen aus in ein„Sieg Heil“ auf Füh⸗ rer und Vaterland. Kamerad Hohmann nahm hierauf die Preisverteilung an die er⸗ folgreichſten Schützen im Preisſchießen der Ka⸗ meradſchaft vor. Die von Kamerad Henkelmann geſtiftete Ehrenſcheibe konnte ſich Kamerad Karl Frankerſchießen. Im Auftrage des Kamerad⸗ ſchaftsführers ſtattete Kamerad Jutt den Schützen herzlichen Dank ab für ihren Eifer, insbeſondere Schießwart Hohmann, und dankte auch den Spendern der wertvollen Preiſe. Da⸗ mit erreichte der erſte Teil des Abends ſein Ende, und die Unterhaltung kam zu ihrem Recht. Gemeinſame Lieder wechſelten mit flotten Muſikſtücken ab. Frau Frei brachte mit muſi⸗ kaliſcher Untermalung ein längeres Gedicht„Der Feigling“ zum Vortrag. Frl. Freya Kempf entpuppte ſich als temperamentvoller weiblicher Verkehrsſchutzmann und als draufgängeriſche Frauenrechtlerin, während das Mandolinen⸗ terzett(Frl. Soine, Löffler und Zwich) mit einigen wohlgelungenen Darbietungen auf⸗ wartete. Füt Humor ſorgte Kamerad Ruhl. Weiter trugen noch zur Unterhaltung bei Ka⸗ merad Neidig und Tochter(Violine und Ban⸗ doneon) und Kamerad Habich(Sologeſang). Im Laufe des Abends konnte auch Bezirks⸗ ſchriftwart Kamerad Voigt als Vertreter des Bezirksverbandes begrüßt werden. So verlief der ganze Abend in ſchönſter Harmonie und kameradſchaftlicher Geſelligkeit. Armin. Pilzwanderungen. Da der Pilzſegen'n Mannheims Wäldern immer noch in ſtärtſtem Maße anhält, iſt Mittwochnachmittag eine Pilzwanderung in Frieödrichsfeld. Treff⸗ punkt Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd um 15 Uhr. Mannheim ab 14.28 Uhr.— Am Samstag⸗ nachmittag iſt eine Pilzwanderung in Wein⸗ heim. Treffpunkt am Oberen Tor in Wein⸗ heim um 15 Ubr. Mannheim ab mit der Staatsbahn um 14.14 Uhr. Körbchen und Meſ⸗ ſer nicht zu vergeſſen! Bleibt Pioniere des Deutſchtums! Abſchluß des Außenhandelsſchulungskurſus für auslandsdeutſche Kaufleute/ Beſichtigung der Mannheimer Hafenanlagen 4 Am letzten Tag des Außenhandelsſchulungs⸗ kurſes für junge auslandsdeutſche Kaufleute wurde morgens zunächſt die am Vortag be⸗ gonnene Ausſprache über die Erfah⸗ rungen, die die auslandsdeutſchen Teil⸗ nehmer bei ihrer Tätigkeit im Ausland ge⸗ macht haben, fortgeſetzt. Anſchließend ſprach der Syndikus der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Saarbrücken, Dr. Martin, über die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsbeziehungen. Der Redner erörterte insbeſondere die Stel⸗ lung des Saarlandes, das infolge der 15jäh⸗ rigen Eingliederung in das franzöſiſche Zoll⸗ gebiet beſonders reich an nicht immer ange⸗ nehmen Erfahrungen im deutſch⸗franzöſiſchen Handelsverhältnis iſt. Gegenwärtig ſei die Lage beſonders ſchwierig, doch ſei zu hoffen, daß im beiderſeitigen Intereſſe ein Ver⸗ tragsabſchluß wieder zuſtandekomme. Frankreich ſei ohne Zweifel an einem ſolchen Abſchluß zumindeſt genau ſo intereſſiert wie Deutſchland. Dr. Martin gab dann ein Bild über die Aufn.: Foto-Labor Schmidt HB-Bildstock Die Standarte„Rhein⸗Neckar“ inmitten der Sturmfahnen im Schlageterhaus Gute Schießleiſtungen ehem. Soldaten Der Bezirksverband Mannheim an der Spitze des Landesverbandes Kurpfalz Anläßlich der letzten Führerratsſitzung des Kyffhäuſerbundes gab Bezirksſchießleiter Hil⸗ denbrandt die Schießergebniſſe im Bezirks⸗ verband Mannheim für die Zeit vom 1. Januar bis 14. September 1935 bekannt. Dieſe Ergeb⸗ niſſe zeigen, daß der Bezirksverband an der Spitze des Landes⸗ verbandes Kurpfalz marſchiert. Im Kyffhäuſer⸗Wanderpreis⸗ ſchießen errang die Soldatenkameradſchaft „Wacht am Rhein“ Neckarau den erſten Preis mit 565 Ringen, den zweiten holte ſich die Kriegerkameradſchaft Feudenheim mit 556 Ringen. In der zweiten Klaſſe ſtand die Sae gedienter Bayern mit 567 Ringen an der Spitze. Dieſe Kamerad⸗ ſchaft nahm auch als die beſte Mannſchaft des Bezirksverbandes am Landesverbandsſchießen in Maudach teil und errang dort den zweiten Preis mit 591 Ringen. Außerdem konnten von den fünf Schützen der Kameradſchaft, welche an dem Schießen teilnahmen, vier Einzelpreiſe er⸗ rungen werden. Ehrenurkunden erhielten in dieſer Klaſſe die Kameradſchaften der Kriegs⸗ freiwilligen ehem. 185er,„Wacht am Rhein“, 110er, Leibgrenadiere, Schwetzingen, Edingen, Oftersheim, Käfertal und Neckarau. In der dritten Klaſſe marſchieren die ehe⸗ maligen 114er an der Spitze mit 517 Ringen. Es folgt die Kameradſchaft der Nach⸗ richtentruppen mit 498 Ringen. Diplome erhielten die Kameradſchaften Waldhof, 110er Sandhofen, Erſatz⸗Regiment 28, Militär⸗Kraft⸗ fahrer, Plankſtadt, Kolonialtruppen, ehemalige 17i1er, Fußartillerie 14, Schriesheim, Fußartil⸗ lerie 13, Ilvesheim, Feldartillerie 30 und Ka⸗ noniere. Den Wanderpreis des ehemaligen Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes errang die Kameradſchaft„Wacht am Rhein“ mit 1739 Ringen. Ehrenurkunden erhielten die Ka⸗ meradſchaften gedienter Bayern, ehemaliger 110er und 113er. In der zweiten Klaſſe ſtehen die Kriegsfreiwilligen mit 1739 Ringen an der Spitze. Ehrenurkunden erhielten in dieſer Klaſſe die Kriegerkameradſchaft Käfer⸗ tal ſowie die Kameradſchaften ehemaliger 169er und 185er. In der dritten Klaſſe er⸗ rangen die Ehemaligen 114er mit 1425 Ringen die höchſte Ringzahl. Ehrenurkunden wurden den Kameradſchaften ehemaliger Nach⸗ richtentruppen, Kanoniere und 40er Füſiliere ſowie der Jungſchützenabteilung ehemaliger 110er verliehen. Von dem hohen Stand der Schießausbildung des Mannheimer Bezirksverbandes gibt die Tatſache, daß dieſer im Laufe dieſes Jahres acht große goldene Schießauszeich⸗ nungen für Mindeſtleiſtung von 160 Ringen in drei Anſchlagsarten, ſowie 34 goldene(Lei⸗ ſtung 150—159 Ringe), 90 ſilberne(Leiſtung 135 bis 149 Ringe) und 189 bronzene Auszeichnun⸗ gen(Leiſtung 125—134 Ringe) erringen konnte. Der Bezirksverband kann ſtolz ſein auf dieſe Leiſtungen. Bei dieſer Gelegenheit gab der Schießleiter gleichzeitig bekannt, daß Ende Oktober an⸗ läßlich des fünfzigjährigen Beſtehens des Be⸗ zirksverbandes ein Jubiläumspreis⸗ ſchießen auf allen Schießſtänden ſtattfindet. vs. Keine Juden mehr auf der Herbſtmeſſe Eine Säuberung, die notwendig war/ Verſteigerung der Plätze am Adolf⸗Hitler⸗Afer In ſpäteren JFahren wird man es beſtimmt nicht mehr verſtehen können, wie es möglich war, daß einſt einmal jüdiſche Geſchäfte ſich auf der Mannheimer Meſſe breitmachen durf⸗ ten und ihre Buden mitten unter denen un⸗ ſerer deutſchen Gewerbetreibenden ſtehen konn⸗ ten. Vieles war ſchon gewonnen, als im ver⸗ gangenen Jahre die Juden ihre Buden auf der Verkaufsmeſſe geſondert aufſtellen und ſich an die Buden der ariſchen Geſchäfte anſchließen mußten. Nicht allein, daß durch dieſe Regelung eine ſaubere Scheidung vollzogen wor⸗ den war, ſondern es trat auch bei der Verſtei⸗ gerung der Plätze eine gewiſſe Beruhigung ein. Gab es doch bei den Verſteigerungen jedesmal eine ganz gewaltige Aufregung, wie ein erbit⸗ terter Kampf um die beſten Plätze einſetzte und meiſt waren es die Juden, die dieſe Plätze be⸗ gehrten und denen es auf ein paar Mark nicht ankam. Die Dummen waren die ariſchen Händ⸗ ler, die entweder zurückſtehen oder in die hohen Preiſe„hineinſteigern“ mußten. Seit die Juden ihre Plätze geſondert haben, hat ſich vieles ge⸗ änderk und eine Verſteigerung verläuft ohne große Preistreibereien. In dieſem Jahre hat es aber eine ganz gewaltige Veränderung zur Herbſtmeſſe gegeben: Die Juden ſind von der Teilnahme ganz ausgeſchloſſen worden. Im nationalſozialiſtiſchen Staat gibt es reine Kompromiſſe und ſo wurde in die Verſteigerungsbedingungen erſtmalig der Paſ⸗ ſus aufgenommen, daß Juden keine Plätze ſteigern dürfen. Eine ſolche Maß⸗ nahme iſt nur zu begrüßen und dies dürfte für die Mannheimer ein Grund mehr ſein, der Meſſe ihre ganze Aufmertſamkeit zu ſchenten, zumal die geſamte Meſſe jetzt ausſchließ⸗ lich von ariſchen Geſchäftsleuten beſetzt ſein wird. Daß wir die Juden über⸗ haupt nie benötigt haben, geht ſchon daraus hervor, daß die Verkaufsmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer genau ſo lang ſein wird, wie bisher. Schon daraus geht eindeutig hervor, daß nur die Juden ariſchen Ge⸗ ſchäftsleuten den Platz wegnahmen. Die geſtern abgehaltene Verſteigerung der Plätze für die Verkaufsmeſſe am Adolf⸗ Hitler⸗Ufer zeigte weiterhin, daß auch die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe für eine Sauberhaltung in der Berufsgruppe be⸗ ſorgt iſt. So intereſſierten ſich vier Chineſen für Plätze auf der Verkaufsmeſſe, doch befan⸗ den ſich nur zwei Chineſen im Beſitz eines Aus⸗ weiſes der Wirtſchaftsgruppe, der unbedinat erforderlich iſt. Als einer der Chineſen ſich einen Platz erſteigert hatte, nahm der an⸗ weſende Gauwart der Wirtſchaftsgruppe dem anderen Chineſen den Ausweis ſo lange ab, bis dieſer benötigt wurde, da die Chineſen ver⸗ ſuchten, ſich durch Austauſch der Ausweiſe in den Beſitz von vier Plätzen zu bringen. Die meiſten der ausgebotenen Plätze gingen zum Anſchlagspreis von 50 Mart ab und nur dort, wo man gleichzeitig bot, gab es Steige⸗ rungen von einer oder zwei Mark. Doch trieb man die Preiſe nicht weiter hinauf, da ge⸗ nügend Plätze zur Verfügung ſtanden und außerdem bei der langen Budenreihe am Adolf⸗Hitler⸗Ufer faſt jeder Platz gleich⸗ wertig iſt. Allerdings ohne Ausnahme ging es nicht ab, da für einen Platz zwei hartnäckige Intereſſenten vorhanden waren. Der eine hatte den Platz ſchon früher und wollte ihn wieder haben, während ein anderer Händler die alten Rechte nicht reſpektierte und ebenfalls den Platz haben wollte. So boten ſie weiter und erſt bei 73 Mark gab der eine Händler nach. Der Händ⸗ ler, dem der Platz zugeſchlagen wurde, ſollte aber ſeines Sieges nicht froh werden, denn er brauchte unter allen Umſtänden auch noch den danebenliegenden Platz für ſeinen Geſchäftsbe⸗ trieb. Das wußte der unterlegene Händler ganz genau und ſo trieb er auch für den zweiten Platz den Preis in die Höhe. Man ſprach unter den Umſtehenden von Rache und billigte kei⸗ nesfalls dieſes Verhalten. Erſt bei 74 Mart ſtellte er das Mitbieten ein, ſo daß der Händler für die beiden Plätze ſtatt 100 Mark die Summe von 147 Mark bezahlen mußte. Die Zucker⸗ warenplätze, die früher längs des Adolf⸗Hitler⸗ Ufers außerordentlich begehrt waren und die ſchon von 150 Mark Anſchlag auf über 500 Mart getrieben worden waren, gingen zum Anſchlag ab und ein Platz blieb ſogar ohne Bieter. Entwicklung des deutſch⸗franzöſt ſchen Handelsverkehrs. Frankreich habe nach dreijährigem Zögern der deutſchen Ware endlich die Meiſtbegünſtigung zugeſtanden. Die ſeinerzeit vorhandenen Zoll⸗ bindungen wurden durch die herrſchende gün⸗ ſtige Konjunktur mehr und mehr durchlöchert, ſo daß vom Jahre 1931 an das Kontingents⸗ ſyſtem eingeführt wurde. Verſchärft wurden die Kontingentsmaßnahmen durch den Mar⸗ kierungszwang und die Schwerfälligkeit des Verrechnungsamtes(Ofüce franco-allemand), Rach dem Ablauf am 30. Juli 1934 ſei eine Form erfolgt: a) Niederlaſſungs⸗ und Schiff⸗ fahrtsvertrag, b) Warenverkehrsabkommen, c) Verrechnungsabkommen. Letzteres habe ſo⸗ fort verſagt, da man von der alten Relation des Warenverkehrs ausgegangen wäre. Der deutſche Vorſchlag der Verrechnung nach dem Muſter des deutſch⸗engliſchen payments-agreement ſei von Frankreich abgelehnt Heute herrſche hinſichtlich des Warenverkehrs ein vertragsloſer Zuſtand. Nach der Saarabſtimmung ſei eine endgültige Regelung noch nicht zuſtande gekommen. friſtigen Abkommen habe man ſich bemüht, den Dahrgang 5 Rhein-I Die Abendl gegenüber der ſchluß keine (149/), Aku 5 umſatzlos, Al— zu hören. Im Verlauf lagen mit 101 berührt. Adle Für zertifizien höhtem Kurs bahn zogen zjwei weitere 3 Mittagsſteiger 77ſ; —————— unverändert. mit 39. Amſterda Neuyor Schweiz 4810: 3650; Kopenha Privatdiskontſe Neuerung des Uebereinkommens in geteilter„* Rotterda Hfl. p. 100 K 4 per Jan. 36: Hfl. p. Laſt 20ʃ ber Jan. 36: 5 worden. Man Am heutiger gaben ſich fole inl. 20—22 R unter ſonſtiger Malzreimen fo Mit kurz⸗ Vertehr nach Möglichkeit aufrecht zu erhallen. Eine Vorausſage der zukünftigen Geſtaltung ſei unmöglich, Momenten beeinflußt ſei. Nach dem Vortrag von Dr. Martin hatten die Teilnehmer des Schulungskurſes Gelegen⸗ heit, bei einer Hafenrundfahrt die ausgedehnten Mannheimer Hafenanlagen durch eigenen Augenſchein kennen zu lernen. Sie gewannen ſo den ſprechendſten Einblick in das betriebſame Leben der Mann⸗ heimer Wirtſchaft, das ſich in den um⸗ fangreichen Hafenbauten und den Werken und Kontoren der anliegenden Firmen zeigt. Mit der Hafenrundfahrt hatte lungskurs ſeinen Abſchluß gefunden. 4 5 Beeis 1655. 3 dent Dr. Reuther hatte bereits nach dem Vortrag von Dr. Martin die auslandsdeut⸗ ſchen Teilnehmer verabſchiedet. Er ſprach in ſeinen Schlußworten die Hoffnung aus, daß die auslandsdeutſchen Kaufleute einen lebendigen Eindruck der ha⸗ diſchen Wirtſchaft gewonnen hätten. da dieſe ſtark von politiſchen Er bat ſie, das Geſchaute und Erlebte zu ver⸗ arbeiten und im Ausland zum Nutzen deu⸗ n ſchen Geiſtes und deutſcher Arbeit zu ver⸗ Fmnd mtl werten. Nur in engſter Zuſammenarbeit zwiſchen ihnen als den Pionieren des Deutſchtums im Auslande und dem Heimatlande könnte unſer Anſehen in der Welt wieder gefördert und geſtärkt werden, da der Auslands. deutſche die Stütze der Heimat ebenſo be⸗ nötige wie die Heimat die Vorkümpfer im Ausland. Kino⸗Portier Albert Schuſt feiert ſein 25jähriges Dienſtjubiläum mit Sack kau: Angebot. mtl. Preĩs 3 55 r 9 n, 2 London, 2 Tendenz: laum do. 3 Monate Electrolyt 385, ſheets 66; Elel Tendenz: kaum do. 3 Monate Banka 227; St. gut behauptet; offz. Preis 165 161½16, do. ino gewl. prompt o bis 15/%16; gew! offz. Preis 15 Aluminiun p. To.)( Queckſilber(2 20 Ounces) 71/ 33.—34; Nickel länd. 200—205; Swanſea(sh pe ſulphat f. o. b. Gußeiſen Nr. 3 Pfund 12,23. Marktbericht Wei Wein Pfirſiche 12— a)—22, b bis 17, Nüſſe —7, Quitter fuhr: 400 3 Verſteigerung Pfälziſche Schifferſt —9, 2. Sorte 2,25—2,75, 2. S 2, Sorte 2,5— Stangenbohnen 20—30, 2. Sort Endivienſalat 2 SEtüc 25.—65, é Neuſtadt Birnen 10—18, „Welcher Mannheimer Kinobeſucher kenn 1 nicht den freundlichen Mann, der bei der Uf nun ſchon 25 Jahre lang Dienſt tut. Millionen ſiche—15, Qr 10—15, Traube Freinshe —8, Aepfel 1. 1. Sorte 12—1 Trauben blau 1 Max do 1 8 —2,5, Rotkohl bis 25, Salat 4 Be Der Schwein 300 Milchſchwe der erſteren wa für das Paar. zogen an ihm vorüber, der gewöhnlich im Vor⸗ raum die Gäſte in ſeiner liebenswürdigen Art empfina und ſie über Platzfragen, Programm⸗ beainn und über Eintreffen oder Weagana der Beſucher unterrichtete. Es gab kaum jemand, der nicht einmal mit ihm zu tun hatte und nicht Gelegenheit gehabt hätte, ſein entgegen⸗ kommendes, ſtets dienſtbereites Weſen ſchätzen zu lernen. Der martialiſche Schnurrbart des Herrn Schuſt bleibt allen in Erinnerung. Wir wünſchen und wir werden damit im Sinne von vielen Tauſenden von Mannheimer Film⸗ freunden ſprechen, daß er uns noch viele Jahre in alter Friſche und in gewohnter Aufgeſchlof⸗ ſenheit als Portier des Univerſums erhalten bleiben möge. Dem Schwein zugeführt, davo Miſchſchweine 8 Stück. Marktve das Kontinge rſchärft wurd werfälligkeit d bo-allemand). Rach 1934 ſei eine ſens in geteilter ugs⸗ und Schi rkehrsabkomme etzteres habe r alten Relati gen wäre. Warenverkehrs an d. Nach der fahrt die Hafenanlagen men zeigt. hatte der Schu⸗ efunden. Prüſi⸗ ſereits nach dem e auslandsdeut⸗ t. Er ſprach in ffnung aus, daß n Kaufleu druck der ha⸗ honnen hätten. Erlebte zu ver⸗ im Nutzen deut⸗ Arbeit zu v irbeit zwiſchen s Deutſchtums iatlande könnte zieder gefürdert der Auslands. nat ebenſo be⸗ Vorkümpfer im uſt feiert ſein biläum ſt tut. Millionen vöhnlich im Vor⸗ enswürdigen Art aen, Programm⸗ der Weagana der b kaum jemand, tun hatte und „ ſein entgegen⸗ 3 Weſen ſchätzen Schnurrbart des Erinnerung, Wir nter Aufgeſch ſerſums erhalt gang 5— 4 Nr. 438— Seite 7 „Hakenkreuzbanrer“ thein-Mainische Abendbörse ie Abendbörſe verlief farblos. Kursmäßig trat egenüber den leichten Befeſtigungen zum Mittags⸗ uß keine Veränderung ein. J. G. Farben 1595/ ), Aku 52½53(53). Renten ebenfalls ſo gut wie —5 5 Altbeſitz bei etwa 110½ alſo unverändert ren. IIm Verlaufe trat keine Veränderung ein. Buderus en mit 101½ von der Verwaltungsmitteilung un⸗ erührt. Adlerwerke Kleyer waren bei 103 geſucht. ür zertifizierte Dollarbonds beſtand bei etwas er⸗ höhtem Kurs Intereſſe. 3½proz. Schweizer Bundes⸗ hn zogen gegenüber ihrer Mittagsſteigerung um wei weitere 1 Prozent an, 4prozent. do, gegen die Mittagsſteigerung um 4 Prozent an der Abendbörſe — J. G. Farben ſchloſſen mit 149½, AEG Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 23. Sept. Berlin 5950: London 22666; Neuyort 148½¼5; Paris 975; Belgien 2510; Schweiz 4810; Italien 1205: Madrid 2022½; Oslo 3650; Kopenhagen 3245; Stockholm 3750; Wien 618/½. Privatdiskontſatz: 576—6. Tägl. Geld: 5½. 1⸗Monats⸗ d:•½. Getre? de Rotterdam, 23. Sept. Schluß. Weizen ſin Sfl. p. 100 Kilo) per Sept..87½; per Nov..75; per Jan. 36:.65; per März 36:.70. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Sept. 54½; per Nov. 56½; per Jan. 36: 57¼; per März 36: 592/. Mannheimer Getreidegroßmarkt Am heutigen Mannheimer Getreidegroßmarkt er⸗ gaben ſich folgende Preisveränderungen: Braugerſte, inl. 20—22 RM., Induſtriegerſte 19,50—20,50 RM. Unter ſonſtigen Futterartikeln iſt bei Biertreber und Malzkeimen folgender Zuſatz zu machen: Biertreber mit Sackkaum Angebot, oder: Malzkeime kaum Angebot. Preiſe 17—17,50 reſp. 16—16,50. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink . 23. Seßt. 5u RM per 10⁰ Kiſogramm: Kupſer: Tendenz: ſtetig; Sept., Okt., Nov. 44,25 n Br., 44,25.; Dez. 45.: Jan. 45,75.; Febr. 46,25 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Sept., Okt., Nov 150 n. Br., 21,50.; Dez. 21,75.; Jan. 22.; Febr. 22,25 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Sept., Okt., Nov. 20 n. Br., 20.; Dez. 20,25.; Jan. 20,50.; Febr. 20,75 G. London, 23. Sept.(Amtl.) Kupfer(X p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 34½—349/½16, „3 Monate 3476—3415/6, do. Settl. Preis 34½; Electrolyt 38,—39½; beſt ſelected 37¼—39; ſtrong ſheets 66; Elektrowirebars 39½. Zinn( p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 225/½—226, „ 3 Monate 214½—214½,ͤ do. Settl. Preis 226; Banka 227; Straits 227. Blei( p. To.) Tendenz: gut behauptet; ausld. prompt offz. Preis 1656, do. in⸗ offz. Preis 16/½.; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 161½9, do. inoffz. Preis 1611½¼½16—16¾; ausld. Settl. Preis 1656. Zink(& p. To.) Tend.: gut behauptet; ewl. prompt offz. Preis 15½, do. inoffz. Preis 157/16 bis 15/16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 151½13, do. in⸗ offz. Preis 1511/16—15¼; gewl. Settl. Preis 15½; Aluminium(& p. To.) Inland 100; Antimon + v..) Erzeug.⸗Preis 71—73, Ueckſilber(& per Flaſche) 11¼—1176; Platin(X pv. chineſ. 53—55; Sunces) 7½; Wolframerz c. i. f. leh per Einheit) —34; Nickel inländ.(4 p. To.) 200—205, do. aus⸗ nd. 200—205; Weißblech F. C. Coles 20“14 f. o. b. Swanſea(sh per box of 108 lbs) 18/2—18/9; Kupfer⸗ ſfulphat f. o. b.(4 per Tonne) 15/½—16; Cleveland Gußeiſen Nr. 3 f. o. b. Middlesborough(sh per To.) 67½8.— Amtl. Berliner Mittellurs für das engl. Pfund 12,23. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmarktes Weinheim vom 23. September Pfirſiche 12—19, Zwetſchgen 11—13, Birnen: —22, b)—10, Aepfel—15, Bohnen 14 bis 17, Nüſſe 24—32, Welſchnüſſe 59, Tomaten —7, Quitten—11, Wirſing—4 Pfg. An⸗ fuhr: 400 Zentner. Nachfrage: gut. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. Pfälziſche Obſtmärkte vom 23. September Schifferſtadt: Zwetſchgen 10, Tomaten 1. S. „ 2. Sorte—7, Wirſing—7, Weißkohl 1. Sorte 25—2,75, 2. Sorte 1,75—2,00, Rotkohl 3,5—4,5, dto. „Sorte 2,5—3; Spinat—7, Buſchbohnen 10—14, Stangenbohnen 16—29, Blumenkohl la 35—45, 1. S. 20—30, 2. Sorte 10—18, 3. Sorte—8, Sellerie—15, Endivienſalat 2,5—5, Kopfſalat—7, Gurken per 100 Stück 25—65, Salatgurken—1,5. euſtadt a..: Aepfel—12, Falläpfel—5, Birnen 10—18, Mivabellen 12—18, Nüſſe 27—30, Pfir⸗ che—15, Quitten 10, Tomaten—10, Zwetſchgen —15, Traubenb lau 13—15, dto. weiß 14—16. Freinsheim: Birnen 1. Sorte 10—12, 2. Sorte —8, Aepfel 1. Sorte 10—12, 2. Sorte—8, Pfirſich Sorte 12—15, 2. Sorte—10, Zwetſchgen 10—11, rauben blau 10—12, weiß 12—13, Tomaten 1. Sorte —7, 2. Sorte—5, Anfuhr 470 Zentner; die Nach⸗ page konnte wegen zu geringer Anfuhr nicht gedeckt werden. In Freinsheim wurden außerdem 30 Pfund ollſtändig ausgereifte Feigen gehandelt, die nach Stuttgart verkauft wurden. Weiſenheim a..: Zwetſchgen 10—13, Trau⸗ n blau 11—14, dito. weiß 14—16, Tomaten—6, fel—10, Birnen 10—15, Nüſſe 25, Pfirſich 10 3 20. Anfuhr 370 Zentner. Ellerſtadt: Zwetſchgen 10, Trauben blau 11—12 to, weiß 15—16, Pfirſich 14—22, Aepfel—16, To⸗ ten—8. Maxdorf: Gurken 7, Tomaten—6, Weißkohl —2,5, Rotkohl—5, Wirſing—6, Blumenkohl 10 s 25, Salat—6, Erbſen 25, Bohnen—12, Karot⸗ 2,5—3. irchh eimbolanden: Zwetſchgen 10, Birnen —14, Aepfel—10, Trauben 10; Nnfuhr 180 Zentner, ächſter Markt am Freitag. echenheiem: Nüſſe 23—25, Walnüſſe 35 Pfa., etſchgen 10—11, Tomaten—7, Aepfel—12, Fall⸗ pfel—4, Birnen—16, Pfirſich 15—18, Quitten Bohnen—10, Rotkraut—4,5, Weißkraut 2. Badiſche Schweinemärkte Der Schweinemarkt in Eppingen war beſchickt mit 300 Milchſchweinen und 207 Läufern. Die Preiſe er erſteren waren 40—50, der letzteren 54—75 RM. ür das Paar. Dem Schweinemarkt in Weinheim waren 417 Stück ugeführt, davon wurden 259 Stück verkauft. Preiſe: Milchſchweine—16 RM., Läufer 18—45 RM. das tück. Marktverlauf gut. cin eq̃ter Falmudiude: Frühausgabe— Dienstag, 24. September 1935 Calomon Kaufmann bringt Bauern um Hab und Gut (Fortſetzung; 29) Der 68 Jahre alte Landwirth Ferdinand Bugert III. von Viernheim, der zwar nicht leſen, aber zu ſeinem ſeinen Namen ſchreiben kann, machte mit Salomon Kaufmann Geſchäfte. Am 15. November 1877 anerkannte er dem⸗ ſelben aus Darleihen und Dickrüben ſchuldig zu ſein M. 275.—, verzinslich zu 5 Prozent. Ausgemacht war eine Proviſion für dieſe Summe von M. 20.— halbjährlich. So las Kaufmann die von ihm entworfene Urkunde auch vor und Bugert unterzeichnete in gutem Glauben. Später erfuhr er, daß er M. 40.— halbjährlich anerkannt und daß Kaufmann die von ihm ſehr beliebte, verhängnisvolle Klauſel beigefügt hatte: „für per i M. 40.— zu zahlen bis 1 5 ganze Kapital abgetragen i 7¹ alſo bis zum kleinſten Schuldreſt ohne irgend welche Wirkungen der Abſchlagszahlungen in dieſer Hinſicht. Bugert hatte ſomit, ohne es zu wiſſen, eine und der dieſe benützenden Zinsverbindlichkeit von 2945 ⸗ per Jahr übernommen. 30) Salomon Kaufmann hatte ſich von Georg Lammer I. in Viernheim, den er im Jahre 1876 ſtark bewuchert hatte, ſeine ſog. kleinen Allmend⸗Pachtzinſen cediren laſſen und hatte ſo Ende 1877 an Georg Hoock IV. Witwe in Viernheim M. 78.— 32 Pfg. zu fordern. Am 18. Dezember 1877 nöthigte er nun die Witwe Hoock und deren Sohn Georg Hoock VII., der mit ihr zuſammen wohnte, durch die Dro⸗ hung, Frau Hoock„gerichtlich zu betreiben und ihr Koſten zu machen“, zur Unterſchrift eines Wechſels über M. 98. 32 Pfg., zahlbar am 1. September 1878. Die beiden Schuldner gaben dies Verſprechen, das einer Verzinſung der M. 78. 32 Pfg. zu mindeſtens 33 Prozent gleichkam, und unter dem Druck ihrer momentanen Geldverlegenheit Drohungen des 34 Prozent Gläubigers. 31) Am 26. Dezember 1878 entlieh Joh. Kirchner, Sattler in Viernheim, von al. Kaufmann M. 600.— dabei wurde ver⸗ eee Ziele und Aufgaben der NSV Der Hauptamtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt Pg. Hilgenfeldt vor den Vertretern 26 badiſcher Kreiſe Freiburg, 23. Sept. Am Sonntag ſprach im vollbeſetzten Paulusſaal der Hauptamts⸗ leiter des Amtes für Volkswohlfahrt Pg. Hilgenfeldt in einer grundlegenden und bedeut⸗ ſamen Rede über die Ziele und Aufgaben der NSV. 26 mittel⸗ und oberbadiſche Kreiſe hatten ihre Vertreter entſandt. Nach einem wirkungsvoll geſprochenen Sprechchor der HJ eröffnete Gauamtsleiter Pg. Dinkel mit einem herzlichen Grußwort an den Redner die Verſammlung. Dann begrüßte Kreisleiter und Oberbürgermeiſter Pg. Dr. Kerber den Organiſator der NSV. Nach dieſen einleitenden Ausführungen be⸗ trat, mit jubelndem Beifall begrüßt, Pg. Hil⸗ genfeldt das mit den Fahnen der Bewegung geſchmückte Podium. „Die NSV“, ſo führte er u. a. aus,„iſt ent⸗ ſtanden aus dem nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Dieſer Grundſatz fordert, daß die Gemeinſchaft Ver⸗ pflichtungen hat gegenüber dem einzelnen, der in Not geraten iſt. Und daß wir als Nation die Verpflichtung haben, alle lebendigen Kräfte des Volkes zu erhalten. Ueber dem einzelnen ſteht aber immer das Recht des Volkes. Wir haben in Deutſchland über 800 000 Aſoziale, die für das Volk ein Ballaſt ſind. Dieſe Menſchen müſſen arbeiten.“ Pg. Hilgenfeldt erzählte als Beiſpiel der ſozialen Auffaſſung im vergangenen Syſtem, wie ein junger Mann, der drei Jahre lang arbeitslos geweſen war, auf Grund einer Be⸗ ſcheinigung des Sexualforſchers Magnus Hirſchfeld die Erlaubnis bekam, Frauenkleider zu tragen. Auf Koſten der Behörden wurden die Kleider beſchafft und der junge Mann be⸗ kam gleichzeitig noch eine Stellung, die ebenſo⸗ gut ein geſunder Menſch hätte bekleiden kön⸗ nen. Vorher, als er als normaler Menſch herumlief, ſuchte er vergeblich nach Arbeit. Intereſſant waren die Ausführungen des Hauptamtsleiters der NSV über die Art und Weiſe, wie man in Liegnitz das Problem der aſozialen Elemente anpackte, indem man in Siedlungen die geſunden Kräfte zuſammen⸗ faßte und die minderwertigen in Baracken, die von Wärtern und Wärterinnen betreut werden. Es gibt kein Volk, das Erfolge wie wir auf⸗ zuweiſen vermag. Wir haben beiſpielsweiſe in den zwei Jahren über 522 000 Betten ver⸗ ausgabt, um den größeren Familien, die teil⸗ weiſe nur ein oder zwei Betten hatten, die Möglichkeit zu geben, daß jedes ein eigenes Bett hat. Erſchütternd waren die Berichte, die Pg. Hilgenfeldt aus der amtlichen ruſſiſchen Zeitung„Prawda“ über die ſozialen Verhält⸗ niſſe in Sowjet⸗Rußland, das bereits ſeit 15 Jahren nach marxiſtiſchen Methoden re⸗ giert wird, vorlas. Rund 11 Millionen Menſchen ſind bis jetzt in dieſem Lande verhungert, das bis vor wenigen Jahren die Kornkammer Europas war. Der Redner ſchilderte dem gegenüber kurz die gewaltigen Leiſtungen des Nationalſozialismus und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß durch planmäßiges Zuſammenraffen aller Kräfte jeder— ein glückliches Deutſchland erleben werde. Pg. Hilgenfeldt berichtete weiter aus⸗ führlich über die unerhörten Leiſtungen der NSV in ihren einzelnen Gliederungen. 358 893 RM wurden allein für das Hilfswerk „Mutter und Kind“ bis jetzt verausgabt. Das Winterhilfswerk ſteht nicht allein dem Notleidenden helfſend zur Seite, ſondern iſt auch ein ganz gewaltiger Faktor der deutſchen Wirtſchaft und der Arbeitsbeſchaffung gewor⸗ den. 1 338 335 Männer und Frauen arbeiten ehrenamtlich in dieſer gewaltigen. ſation. Ein bis ins kleinſte ausgedachter Appa⸗ rat überwacht die finanzielle Seite, ſo daß heute auch die kleinſte Veruntreuung unmöglich über⸗ ſehen werden kann. Der Redner ſchloß mit den Worten:„Mit ruhigem Vertrauen gehen wir an das neue Werk, weil wir wiſſen, daß mit der Größe der Aufgabe auch die Größe des Volkes wächſt. Auf zur Tat!“ Gauamtsleiter Pg. Dinkel faßte den Dank der Zuhörer in das Verſprechen zur treuen Mitarbeit zuſammen. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Dresdner Bant, Filiale Mannheim, beging am 23. September 1935 Proturiſt Philipp Gut⸗ jahr, Mannheim, Kalmitſtraße 11. Sonntag⸗Rückfahrkarten zum Badiſch⸗Pfälzi⸗ ſchen Weinfeſt. Aus Anlaß des Weinfeſtes in Mannheim geben die Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometer um Mannheim über die Feſt⸗ Sonntage ſowie vom Mittwoch, den 2. Otktober, 12 Uhr, bis Donnerstag, den 3. Okt., 12 Uhr (ſpäteſter Antritt der Rückfahrt), Sonntag⸗Rück⸗ fahrkarten nach Mannheim aus. To od Betr. Wanderfahrt nach Bad Dürkheim am Sonntag, 29. September Die Wanderuna erfolgt in drei Gruppen. 1. Gruppe(aroße Wanderung etwa 6 Stunden). Dürkheim, Brunholdisſtuhl, Ring⸗ mauer, Teufelsſtein, Schlagbaum, Bismarck⸗ turm, Lindemannsruhe, Heidenfelſen, Rahn⸗ fels, Schloßeck, Hardenburg, Dürkheim. 2. Gruppe(mittlere Wanderung etwa 4 bis 5 Stunden). Dürkheim, Drei Eichen, Ham⸗ melsbrunnen, Wachenheimertal, Wachenheim, Dürkheim. 3. Gruppe(kleine Wanderung etwa 3 Dürkheim, Ruine Limburg, Ruine Stunden). Hardenburg, Grethen, Dürkheim. Ab 2 Uhr Beſichtigung von Dürkheim, Gra⸗ dirwerk und Heilquellen unter Führung. „Ab 4 Uhr geſelliges Beiſammenſein mit künſtleriſchen Darbietungen und Tanz in der Feſthalle. Fahrpreis einſchl. Eintritt zur Feſthalle 1 Mk. Die Beförderuna erfolgt mit Sonderzügen der Rhein⸗Haardt⸗Bhahn. Genaues Wander⸗ und Fahrtenprogramm gelangt mit den Fahr⸗ karten zur Ausgabe. Da die Nachfrage ſehr rege iſt, machen wir darauf aufmerkſam, ſich ſo ſchnell wie möglich eine Karte bei der zu⸗ ſtändigen Ortsgruppe zu ſichern. Außerdem ſind noch Karten zu haben bei der Völkiſchen Buchhandlung und auf dem Kreisamt, L 4, 15. Die Fahrkarten gelangen bis Mittwoch zur Ausgabe. Auf nach Bad Dürkheim! DAfF⸗Ausweiſe ſind bei der Anmeldung mit⸗ zubringen. Achtung Betriebswalter! Die fehlenden Fragebog⸗n ſind ſo ſchnell als möglich bei dem Kreisamt abzugebhen. Letzter Termin iſt Donnerstag, 26. September, da wir die Fragebogen dringend benötigen. einbart 5 Proz. Zinſen und 8 Proz. Proviſion per Jahr.— Den hohen Zinsfuß von 13 Proz. bewilligte Kirchner, weil er das Geld nothwendig brauchte und ſich, da er aus guter Familie, genirte, Je⸗ manden als Bürgen anzugehen. Kaufmann verfaßte die Urkunde und las ſie vor und zwar ſo, wie wenn eine Proviſion von 8 Proz. per Jahr projektirt wäre. Kirchner unterſchrieb deßhalb, ohne die Schrift ſelbſt zu prüfen. Kaufmann hatte aber außer den Zinſen von 5 Proz., in die Urkunde aufgenommen ein Proviſions⸗Verſprechen von„per M. 100.— per Vierteljahr 8 Proz.“ Am 24. Dezember 1879 verkaufte Kirchner an Kaufmann Tabak für M. 178.— Kaufmann zahlte baar M. 50.— die Kirchner quittirte. en Reſt von M. 128.— überließ Kirchner dem Kaufmann, und zwar: M. 78.— als Jahreszins und Proviſion(13 Proz. von M. M. 50.— Abſchlagszahlung und Ka⸗ pital. Auch hierbei wurde Kirchner auf den falſchen Text des Schuldſcheins nicht aufmerkſam; Kaufmann ſagte zwar nichts, obwohl eren a ch Wortlaut ſchon zu fordern gehabt ätte: an Zinſen(*& 5⸗•) M. 30.— an Proviſion(6432⸗) M. 192.— zuſammen M. 222.— für ein einziges Jahr! Da Kirchner der nächſten Zinszahlung vor⸗ ausſichtlich nicht nachkommen konnte, vereinbarte er im April 1880 mit Kaufmann eine Hypotheke und jetzt bei der Abrechnung trat Kaufmann mit dem wahren Inhalt der Urkunde hervor. Im Schrecken hierüber und unter dem Druck der Verhältniſſe kam denn auch folgendes Er⸗ gebniß zu Stande: Kaufmann za bezahlt hatte er ſchon 1 600.— zuſammen M. 1100.— Dafür erhielt er— trotz der Zahlung von M. 128.— am 24. Dezember 1879— 1) eine Hypothek über M. 1400.— 2) Anerkenntniß einer neuen Schuld von„ 470.— 3) und einer weiteren von 28.— 4) an beliebig zuſammengerechneten Zinſen, Koſten, Ganggebühren u. ſ. w. den Reſt bis„ 3 zuſammen M. 2276.11 Es ſind hiebei offenbar bedeutende Prel⸗ lereien unterlaufen, die aber nicht völlig klar geſtellt zu werden vermochten. * 32) In ähnlicher Weiſe hat Salomon Kauf⸗ mann am 31. Dezember 1876 das Vermögen des Johannes Schaaf II. von Feudenheim beſchädigt. Es handelte ſich bei einem Dar⸗ lehen von M. 1586.— außer den Zinſen von 6 Proz. um Uebernahme einer Proviſionsver⸗ bindlichkeit von 2 Proz. zuſammen 8 Proz. für das Jahr. Schaaf unterzeichnete jenen Schuldſchein in gutem Glauben, Kaufmann hatte aber in die Urkunde außer der Zinsverbindlich⸗ keit von 6 Proz. eine Proviſion von M..— per M. 100.— per Vierteljahr wider die Abſprache aufgenommen, ſo daß Schaaf 38 Proz. per Jahr ze zahlen hatte.— 33) In der aller raffinirteſten Weiſe iſt Kauf⸗ mann mit Johannes Helbig V. in Viern⸗ heim verfahren. Hier geht die Anklage dahin, daß er den Helbig und ſeine Ehefrau zur Un⸗ terzeichnung einer Obligation über M. 3300.— veranlaßte durch die Vorſpiegelung, er werde— vorausgegangener Vereinbarung gemäß— die⸗ ſen Betrag, abzüglich von M. 1497.52 nebſt Zin⸗ ſen hieraus, an Johannes Helbig zum Zwecke der Tilgung älterer Pfandlaſten auszahlen, wäh⸗ rend er in Wahrheit die Abſicht hatte, die Hypothek für den fraglichen Reſtbetrag zum Theil für gar nicht zu Recht beſtehende oder geradezu erfundene, zum Theil für zwar be⸗ ſtehende Forderungen, für welche aber hypo⸗ thekariſche Sicherheit nicht gegeben werden wollte, für ſich zu beſtimmen und das Geld nicht an Helbig auszuzahlen. Das Ergebniß für Helbig war, daß er, der ſeine Vermögenslage ordnen und vereinfachen wollte, lediglich eine neue Pfandſchuld zu Gunſten Kaufmanns im Betrage von M. 3300.— auf den Hals bekommen hatte, ohne von den alten Schulden irgend wie los zu ſein. Die Manipulationen Kaufmann's können we⸗ gen der Complicirtheit des Verhältniſſes hier nicht dargelegt werden, und ſind nur einige 315 aus dem ganzen Verlauf hervorzuheben: 1) Auf Drängen Kaufmann's, welchem Helbig Geld ſchuldete, verſprach letzterer, er wolle einen Acker verkaufen. Kaufmann verlangte Sicher⸗ heit, daß ein Theil des Kaufpreiſes zu ſeiner Befriedigung verwendet werde, und Helbig mußte ſich dazu verſtehen, einen Wechſel über M. 609.— zu unterſchreiben, der aber nur die Bedeutung enier Anweiſung auf den künftigen Kaufpreis haben ſollte. Später kaufte Kauf⸗ mann den Acker ſelbſt um 1200 fl., konnte alſo den ganzen Kaufpreis auf ſeine Forderung abrechnen. Allein die Wechſelſchuld des Helbig ließ er beſtehen und trieb ſie ein, obwohl Helbig keinen Pfennig erhalten hatte. Schluß folgt. M Huie hlanbu —— pitante Gellerie⸗Guppe/ Knolle Sellerie,! Eßlöffel(20 9) Butter, 2 Würfel Maggi's für 4 Perſonen. Königin⸗Suppe, auch Maggi's Familien ⸗ oder Gemüſe⸗ (Gebundene) Suppe ſind hierfür geeignet, 1½/ Liter Waſſer. Den Sellerie ſchälen, waſchen, auf der Gemüſereibe raſpeln oder kleinſchneiden und in der Butter weichdünſten. Inzwiſchen Maggi's Königin⸗Suppe mit lauwarmem Waſſer anrühren in gut 1 Liter kochendes Waſſer gießen. lÜber den gedünſteten Sellerie geben und in 15 Minuten garkochen. -Gerlee ere A ue gie —————— 14 Jahrgang 5— A Nr. 438— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 24. September 19085 ILIRNEN- SPORL.SpPIEL Rancie der beiten Cennistwieler der Veit Jack Crawford vor Gottfried v. Cramm! Seit 1914 veröffentlicht der engliſche Ten⸗ nisfachmann Wallis Myers ſogenannte Welt⸗ rangliſten, die die jeweils 10 beſten Tennis⸗ ſpieler der Welt ihrer Spielſtärke nach auf⸗ zählt; ſeit 1925 iſt eine Weltrangliſte der Frauen hinzugekommen. Selbſtverſtändlich haben dieſe Aufſtellungen problematiſchen Wert, zumal Wallis Myers als Engländer Tennis auf Raſen dem auf Hartplatz geſpielten vorzieht, und mehr als einmal haben ſeine Liſten in dieſem oder jenem Punkt Widerſpruch hervor⸗ gerufen. In dieſem Jahr aber hat Myers einen Fehler begangen, der nicht nur bei uns, ſondern zweifelsohne auch in anderen Tennis⸗ ländern als ein klarer Irrtum angeſehen wird. Wallis Myers hat nämlich den Auſtralier Jack Crawford, der in Berlin von Gottfried von Cramm in drei Sätzen geradezu vernich⸗ tend geſchlagen wurde und auch Heinrich Henkel unterlag, vor unſeren Meiſter auf den zweiten Platz hinter Fred Perry geſetzt. Wir veröffentlichen die Liſten von 1935 und Ver⸗ gleichsweiſe die des Vorjahres: Männer: 1935: 1. F. F. Perry(England); 2. J. H. Craw⸗ ford(Auſtralien); 3. G. von Cramm (Deutſchland); 4. W. A. Alliſon(1SA); 5. H. W. Auſtin(England); 6. D. Budge(USa); 7. F. X. Shields(USA); 8. V. B. MacGrath ieeee eeeee Hübich Bad. Jehnkampimeiſter 1955 „Die in Radolfzell am Wochenende durchge⸗ führte badiſche Zehntampfmeiſterſchaft endete mit einem klaren Siege von Hübſch(TV 86 Handſchuhsheim) vor dem Freiburger Stoll und Schaller(78 Heidelberg). Nach den erſten fünf Uebungen hatte der Freiburger vor Schal⸗ ler und Hübſch in Front gelegen, aber am zweiten Tage konnte Hübſch, der als ausſichts⸗ reichſter Bewerber an den Start gegangen war, nicht nur den Vorſprung aufholen, ſondern mit 5710 Punkten noch überlegen gewinnen. In der deutſchen Zehntampfmeiſterſchaft wäre Hübſch mit dieſer Leiſtung Zwölfter geworden, aber auch in der 30⸗Beſten⸗Liſte des Deutſchen Leichtathletikverbandes dürfte er ſich einen gu⸗ ten Platz geſichert haben. Die Ergebniſſe waren: Badiſche 1. Hübſch(TV Handſchuhsheim) 5710 Puneète (Einzelleiſtungen: 100 Meter 11.6 Sek., Weit⸗ ſprung 6,50 Meter, Kugelſtoßen 11 Meter, Hoch⸗ ſprung 1,55 Meter, 400 Meter 55.1 Sek., 110⸗ Meter⸗Hürden 17 Sek., Diskuswerfen 35,01 Meter, Stabhochſprung 3,10 Meter, Speerwer⸗ fen 49,75 Meter, 1500 Meter:13.4 Min.); 2. Stoll(Freiburg) 5390 Punkte; 3. Schaller (TG 78 Heidelberg) 5325 Punkte; 4. Stephan (Walldorf) 5138 Puntte. Adlerfahrer auf Rekordfahrt Frau L. Bahr und P. v. Guilleaume Unſere bekannten Langſtreckenfahrer Frau Lotte Bahr und P. v. Guilleaume haben in Spanien unter Kontrolle des ſpaniſchen Auto⸗ mobil⸗Clubs auf einem 1,7 Liter Adler⸗Sport⸗ wagen zwei neue Beſtleiſtungen vollbracht. Die 441 Kilometer lange Strecke San Sebaſtian Madrid wurde in:51 Stunden mit einem Durchſchnitt von 95 Klm.⸗Std. zurückgelegt. Mit 77,25 Klm.⸗Std. wurde der von einem Amerika⸗ ner gehaltene Rekord für die 112 Kilometer von Bilbao nach San Sebaſtian um 18 Minuten auf:29 Stunden verbeſſert. (Auſtralien); 9. Ch. ouſſus(Frankreich); 10. S. B. Wood(USA). 1934: 1. F. J. Perry; 2. J. H. Craw⸗ ford; 3. G. von Cramm; 4. H. W. Auſtin; 5. W. A. Alliſon; 6. S. B. Wood; 7. R. Menzel (Tſchechoſlowakei); 8. F. X. Shield; 9. G. de Stefani(Jialien); 10. Ch. Bouſſus. Frauen: 1935: 1. H. Moody(USA); 2. H. Jacobs(USA); 3. K. Stammers(England); 4. H. Sperling (Dänemark); 0. S. Fabyan(USA); 6. D. Round(England); 7. Arnold(USA); 8. S. Mathieu(Frankreich); 9. J. Hartigan(Auſtra⸗ lien); 10. M. C. Scriven(England). 1934: 1. D. Round; 2. H. Jacobs, 3. H. Sperling; 4. S. Palfrey(jetzt Fabyan); 5. M. C. Seriven; 6. Mathieu; 7. L. Payot(Schweiz): 8. J. Hartigan; 9. C. Auſſem(Deutſchland); 10. Babcock(USA). Myers hat vorausgeſehen, daß Crawfords 2. Platz nicht verſtanden würde, und er hat wohlweislich ſofort einen Kommentar dazu gegeben, der etwa wie folgt lautet: ich habe Crawford und nicht von Cramm auf den 2. Platz geſetzt, obwohl der deutſche Finaliſt in Wimbledon und Paris war. Crawford traf aber auf Raſen viermal auf Perry und ſchlug ihn dabei dreimal. Einen dieſer Siege errang er in Melbourne im Endſpiel der auſtraliſchen Meiſterſchaft, alſo in einem Turnier, das Perry in Hochform beſtritt. Der erſte Tag des Großen Reit⸗ und Springturniers in Hamburg⸗Groß Borſtelt Der durch ſeine letzten Erfolge bereits bekannt gewordene SS⸗Unterſturmführer Temme auf„Bianka“ Pressebild-Zentrale Ompia⸗Bokbereitungen in öugoflawien Jugoflawien geht mit großer Begeiſterung an die Vorbereitungen zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin heran. Es freut ſich beſonders, daß die Olympiade in Deutſchland ſein wird, und das Jugoflawiſche Olympia⸗Komitee wird in Zuſammenarbeit mit den Sportverbänden und den amtlichen Stellen alles daranſetzen, daß der große Fackellauf zur Olympiade in Jugo⸗ ſlawien erfolgreich durchgeführt wird.“ Dieſe Worte richtete der Vizepräſident des Jugoſlawiſchen Olympia⸗Komitees, Dr. Zivko⸗ witſch, bei einem Olympiaempfang des Deut⸗ ſchen Verkehrsbüros in Belgrad an die Herren Klingenberg und Carſtenſen vom Deutſchen Vorbereitungsausſchuß für die XI. Olympiade, die am Sonntag in Belgrad weilten. Beide Herren fahren zurzeit die große Strecke von Olympia nach Berlin ab, auf welcher im näch⸗ ſten Jahr der größte aller bisherigen Fackelläufe ſtattfindet. Der Empfang im Deutſchen Ver⸗ kehrsbüro in Belgrad bot Gelegenheit, mit maß⸗ ebenden jugoſlawiſchen Perſönlichkeiten Füh⸗ — n nehmen und die Einzelheiten des ackellaufs für die jugoſlawiſche Strecke feſtzu⸗ egen. 581 Kilometer iſt dort die Strecke lang. Da jeder Läufer etwa einen Kilometer zurück⸗ S hat, ſind„ Beſonde in Jugoſlawien 581 äufer eſondere Trainingsſchwie⸗ rigkeiten wie in Nordgriechenland ſind in Jugo⸗ ſlawien nicht zu überwinden. Dafür macht aber die dünne Beſiedlung Jugoſlawiens die Durch⸗ führung des Fackellaufs bis Belgrad ſchwierig. Damit Ungleichheiten im Lauf ausgeglichen werden können, werden für Jugoſlawien vier Olympia⸗Feierſtunden feſtgeſetzt, von denen eine in Oplenatz am Grabe des ermordeten Kö⸗ nigs Alexander ſtattfindet. Dort wird auch der junge König Peter, der das Protektorat für das jugoſlawiſche Komitee übernommen hat, dem Fackellauf beiwohnen. 50alire Tucnerlund„ſermania“- Die große Abendfeier im Friedrichspark Im aroßen Saal des Friedrichsparkes, der mit der Flagge des Reiches und friſchem Tan⸗ nengrün feſtlich ausgeſtattet war, beaing der Mannheimer Turnerbund das Feſt des 50jäh⸗ rigen Beſtehens. Ueber der Bühne waren zu beiden Seiten eines leuchtenden Turnerkreuzes die bedeutungsvollen Jahreszahlen 1885 und 1935 zu ſehen. Allein dieſe beiden Zahlen der Vereinsgeſchichte ſagen alles. Wenn ein Ver⸗ ein 50 Jahre hindurch mit Erfolg für eine Idee beſtanden hat, dann iſt er lebensfähig und beſitzt die Kraft, auch weiterhin ſeine Auf⸗ gaben zu erfüllen. Den feſtlichen Teil leitete das Philharmo⸗ niſche Orcheſter unter der Leitung des Kapell⸗ meiſters Becker mit dem„Feſtmarſch“ von Beethoven und der„Jubel⸗Ouvertüre“ von Weber ein, dem ſich die Mannheimer Lieder⸗ tafel unter Muſildirektor Herzoa mit dem Chor„Flamme empor“ anſchloß. Vor dem Be⸗ ginn des eigentlichen Feſtaktes aedachten der Vereinsführer Ernſt Ufer und mit ihm alle Erſchienenen der toten Helden, die für die Be⸗ weguna und unſer Vaterland ihr Leben ließen. Hierauf erfolgte die Begrüßung der über 600 Feſtteilnehmer. Waren doch neben den zahl⸗ reichen Mitaliedern faſt alle befreundeten Ver⸗ eine der deutſchen Turnerſchaft, der Kreis und Gau, die einzelnen Fachämter, dann die Orts⸗ aruppe des Rfe, der Bezirksbeauftraate des Reichsſportführers, die ſtädtiſchen und ſtaat⸗ lichen Stellen vertreten. Der Vereinsführer führte aus, daß der TB„Germania“ ſtets die ihm geſtellten Aufgaben in vollem Maße er⸗ füllt habe. In ſelbſtloſer Weiſe ſetzte er ſich ſtets dafür ein, körperlich und geiſtig tüchtige Menſchen ohne Klaſſengeiſt heranzuziehen, die bei aller Beſcheidenheit in der Lebensauffaſ⸗ ſung doch alle Eigenſchaften für die Erfüllung der ihnen von Beruf, Staat und Volk geſtell⸗ ten Aufgaben haben. 50 Jahre lang wurde mit Erfolg gearbeitet und Volk und Vaterland aroße Dienſte damit erwieſen. Getreu der deut⸗ ſchen Turnſache, wie ſie von den Gründern Saalfeld, Schöffler und Werlin ziel⸗ bewußt begonnen wurde, wird auch heute wei⸗ tergearbeitet. Vieles war in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit zu überwinden. Der immer hoch gehaltene Grundſatz. nur Arier in unſeren Reihen zu haben, brachte uns in Mannheim manche Erſchwerniſſe. Der 1933 erfolgte Um⸗ bruch erſchien den Turnern als Exlöſung. Wir marſchieren im Geiſte der DT, des Rfs und ſtehen ein mit allem für die zohen Ziele unſerer Reichsregierung. So erfüllen wir im Rahmen unſerer Aufgaben in der großen deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft unſere Pflicht. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf die DT, das deutſche Vaterland und ſeinen Führer und Reichskanzler ſchloß Ernſt Ufer ſeine inhalts⸗ reiche Rede, in der er über die Vergangenheit Rechenſchaft abgelegt und für die Zu unft neue Wege gewieſen hat. Für ihre Treue zur deutſchen Turnſache und zum Turnerbunde wurden nun diejenigen be⸗ lohnt, die jahrelang hindurch ſich in den Dienſt der hohen Ziele geſtellt hatten. Zu Ehrenmit⸗ gliedern wurden ernannt Rob. Belzer für 50⸗, Wilh. Duffing für 50⸗, Aug. Würth für 49⸗, fir Brans für 48⸗, Herm. Stachelhaus ür 48⸗ und Karl Futterer für Zyjährige Mitgliedſchaft. Mit dem Ehrenzeichen in Gold wurden ausgezeichnet: Balt. Sölln er, Aug. Kiemlen, Lud. Spiegel, Emil Seſſig, Guſt. Schmid, Herm. Roſelius, Dr. Alb. Panther, Wilh. Dürkes, Chr. Hoff⸗ ſtätter, Ferd. Rehfus. Gottfr. Eyer, Ad. Daub, Rud. Schneider und Frl. Eliſabeth Bauſch. Das Ehrenzeichen in Silber erhiel⸗ Der Empfang bewies außerordentliche Begei⸗ für die und großes Intereſſe der Jugoſlawen ür die Olympiade. Das zeigte ſich auch in der großen Anzahl der erſchienenen Gäſte. Herr Neu⸗ für di der Vertreter des Olympiade⸗Komitees ür die Olympiawerbung in Jugoſlawien, konnte unter anderen Miniſterialdirektor Dr. Stefanowitſch und General Kneſchewitz vom Miniſterium für Körperertüchtigung begrüßen, ferner Dr. Gradojewitſch, der Generalſekretär des Sokolverbandes, Geſandtſchaftsrat v. Jan⸗ ſen von der deutſchen Geſandtſchaft, Prof. Stanojewitſch, der Vorſitzende der Jugoſla⸗ wiſch⸗Deutſchen Geſellſchaft, weiter die Vor⸗ ſitzenden faſt ſämtlicher großen Sportverbände. Erwähnenswert iſt noch die ſtarke Beteiligung der Preſſe. Faſt ſämtliche jugoſlawiſche Tages⸗ nicht nur Belgrads, ſondern auch grams, hatten Vertreter zu dieſem Empfang entſandt. Daß alſo auch in Jugoſlawien die Olympiade⸗Idee lebendig iſt„wurde bei dieſem Empfang beſtens zum Ausdruck gebracht. deulſche Gegelmeiterichaft beendet Mello(Hamburg) iſt Deutſcher Meiſter Nach dem Titelgewinn des Hamburgers Mello am Sonntag dienten die beiden noch ausſtehenden Wettfahrten der Deutſchen Segel⸗ meiſterſchaft der Olympia⸗Jollen lediglich der Ermittlung der nächſten Preisträger. Durch das an ſich verſtändliche Fernbleiben des neuen Meiſters büßten die Rennen wohl etwas von ihrem Reiz ein, doch ſtellte die unbeſtändig wehende Briſe genug Aufgaben für die Teil⸗ nehmer. Bei 4/5 M/SBC Sücdweſt ſegelte am Vormittag der nächſt Mello beſtändigſte Jollen⸗ ſegler Böhler(München) mit ſeiner„Fleder⸗ maus“ einen Sieg und damit für ſich die ſil⸗ bei einem ſchönen Sprung über die Hürde. ten: Fritz Schlienz, Dr. Wilh. Brans, Rich. Stier, Karl Berger, Frau Käthe Heimig, Frl. Anna Krauß, Frau Toni Schad, Frau Eliſabeth Linder. Anſchließend hob der DT⸗Kreisführer Stalf die hohen Verdienſte des TB„Germania“ her⸗ vor und ſprach im Namen der dem Turnkreis Mannheim angehörigen Vereine ſeinen Dank und Glückwunſch aus. Hierbei verfehlte er nicht, den früheren Angehörigen des Mannheimer Turngaues, den TFe Ludwigshafen, zu er⸗ wähnen, mit dem„Germania“ in beſonders freundſchaftlicher Beziehung ſteht. Stalf über⸗ reichte für ſelbſtloſe Arbeit das goldene Kreis⸗ ehrenabzeichen Karl Futterer und Frau Eliſe Schmitt,.s flberne Ad. Murr, Rud. Schneider, Helm. Kerſchinſky, Rud. Hoffſtätter, Ph. Fritz. Im Namen der Turnerinnen und Frauen des Vereins heftete Frau Dr. Hauk eine ge⸗ ſchmackvolle Schleife an die Vereinsfahne. Für die Geehrten ſprach Ad. Murr ſeinen innigen Dank aus, wobei er nicht verfehlte, die hohen Verdienſte des Vereinsführers Ernſt Ufer her⸗ vorzuheben, der von den Idealen der DT be⸗ ſeelt, ſtets als Vorbild voran geht. Nun er⸗ klang aus aller Munde das Turnerlied„Getreu aller Zeit“. DT⸗Gauführer Dr. Fiſcher aus Karlsruhe verſäumte es trotz größter Inanſpruchnahme nicht, zu erſcheinen und durch mitreißende Worte den inneren Wert des Feſtes zu be⸗ reichern. Die Idee ſei der Träger des Mil⸗ lionenverbandes der DT, der größten Organi⸗ ſation auf dem Gebiete der Leibesübungen. Sie gebe dem Verein die Kraft ſeines Be⸗ ſtehens. Der Turnerbund habe 50 Fahre lang den Gemeinſchaftsgedanken gewahrt. Wir ſollten uns glücklich ſchätzen, Jahns Ideen endlich verwirklicht zu ſehen. Adolf Hitler gelte der Dauk, der den Reichsbund für Leibes⸗ übungen geſchaffen habe. Mit den Worten „Turnerſchaft unſer Weg, Deutſches Volk unſer Ziel“ ſchloß er ſeine eindrucksvolle Rede. HB-Bildstock berne Meiſterſchaftsmedaille heraus. In der Nachmittagswettfahrt gab es einen ſtändigen Zweikampf zwiſchen den Berlinern Gädte und Grätz. Grätz entſchied dieſe Wettfahrt auf dem Kreuzgang zu ſeinen Gunſten, womit auüch der dritte Preisträger ermittelt war. Ergebniſſe: 1. Wettfahrt: 1. Böhler(München) :54.01 Std.; 2. Gädke(Berlin):55.40 Std.; 3. Twelkmeyer(Berlin):57.16 Std.; 4. Lietz⸗ mann(Berlin).— 2. Wettfahrt: 1. Grätz (Berlin):53.50 Std.; 2. Gädke:54.35 Std.; 5:56.34 Std.; 4. Dr. Böß(Ber⸗ in). Geſamtergebnis: 1. und Deutſcher Meiſter: H. Mello(HSC Hamburg)„Jan Braß“; 2. J. H. Böhler(m München)„Fle⸗ dermaus“; 3. A. Grätz(SV Berlin)„Ahoi“. TB Germania ſchlägt TV Frankenthal :0(:0) Einen hohen Sieg holten ſich die Germanen gegen die mit mehreren Erſatzleuten angetretenen Franken⸗ thaler. Die Gäſte beſaßen in dieſer Aufſtellung bei weitem nicht ihre letztjährige Spielſtärke. Aber immer⸗ hin wollen ſechs Tore gegen zwei ſo ausgezeichnete Techniker wie Dr. Dieter und Hauch in der Verteidi⸗ gung geſchoſſen ſein, zumal im Germaniaſturm der Halblinke Windirſch bereits in der erſten Halbzeit aus⸗ ſchied. Germania zeigte eben die beſſere Leiſtung. Vor allem gaben die beiden Verteidiger Schoos und Hoch⸗ adel II dem Gäſteſturm, der in dem Linksaußen ſeinen beſten Mann hatte, wenig Chancen, ſo daß Ufer im Tor laum eingreifen mußte. Der Mittelläufer Feßen⸗ becker zeigt immer mehr ſeine Eignung für den ihm anvertrauten, ſchweren Poſten. In Niebergall und Salg hatte er aber auch zwei eifrige und ſichere Neben⸗ leute. Der Sturm ſtrebte diesmal mehr das erfolgreiche Kombinationsſpiel an und ſchoß in jeder Halbzeit drei Tore. Die Treffer erzielten Hochadel 1(), Windirſch, Huber, Wöber und Herbert. Hiermit hatte jeder aus der Fünferreihe zu dem ſchönen Erfolg beigetragen. Als Unparteiiſche amtierten Blauth und Bau⸗ mann von der MTG. Die 2. Mannſchaft von Germania ſiegte:0. Damen:0, Fugend:2 für Frankenthal. —0— ——————————————————————————————————————— Neben dieſen Glückwünſchen trafen ſtündlich Telegramme ein, die leider mit Rückſichtnahme auf das umfangreiche Programm nicht zur allgemeinen Verbreitung gebracht werden konn⸗ ten. Mit einem Vortrag der Liedertafel und einer Fantaſie aus der Oper„Lohengrin“, vom Philharmoniſchen Orcheſter zu Gehör gebracht, war der Feſtakt beendet. Der nun beginnende unterhaltende Teil brachte eine Fülle von künſtleriſchen Darbie⸗ tungen. Ein ſchöner Auftatt war der dem Tur⸗ nerbund von Schirbel gewidmete„Mannhei⸗ mer⸗Turnerbund⸗„Germania⸗Marſch“, der durch ſeine flotte Weiſe und originelle Melodie eine Ueberraſchung war. Einen großen Anteil an der Ausgeſtaltung der Vortragsfolge hatte das Nationaltheater. Der Baſſiſt Heinrich Hölz⸗ lin gab Proben ſeines großen Könnens und kam um Zugaben nicht herum. Ebenſo erging es H. Handſchumacher, einem echten Ber⸗ liner Jungen, der zum erſten Male öffentlich in unſeren Mauern auftrat und bei ſeinen hei⸗ teren Vorträgen großes Talent erkennen ließ. Sehr abwechſlungs⸗ und einfallsreich waren die erſttlaſſigen tänzeriſchen Darbietungen unter Leitung von Ballettmeiſterin E. Köſter. Den ausführenden Damen, Frl. Schmieke, Rogge, iegler, Wolfermann, Fellendorf, und Herrn Schindler gebührt ein Sonderiob. Nicht unerwähnt ſoll bleiben Kapellmeiſter G. Sem⸗ melbeck als Begleiter am Klavier. Auch die Liedertafel betrat noch einmal die Bühne und hatte mit verſchiedenen Volksweiſen großen Erfolg. Drei Turner(Albert Friedrich, Wilh. Friedrich und Funt) zeigten recht ſchwierige Uebungen, die auf dem Gebiet der Parterre⸗ akrobatik lagen. Die Turnerinnen brachten un⸗ ter der Leitung von Turnlehrer Jenne wir⸗ kungsvolle Gymnaſtik⸗Uebungen, die beſonders die Vielſeitigkeit der Bewegung zeigten. Durch die große Mühe und Sorgfalt, die Ver⸗ einsführer und Mitarbeiter in ſelbſtloſer Weiſe aufgebracht haben, iſt es gelungen, eine wür⸗ dige Feier zu veranſtalten. Es war im wahrſten Sinne eine Jubelfeier. Zahrgang 5— Anord Das Mitglied Echweizer, gangen. Das B abzugeben. Vor Deutſches Eck. Sitzung der Pe Waldhof. D o licher Pol. Leit Sportplatz beim zum Formaldier Neckarſtadt⸗Oſt Appell ſämtliche Straße. Marſch Oſtſtadt. Fre mitgliederverſam Roſengartens. e NSgO und be Schwetzingerſte Uhr, Zellenleiter ſerſtraße 47. Achtung, 24. Sept., 1 5 U leiterinnen⸗Beſpr pen in L 4, 15, Küfertal. Di leiterinnen⸗Sitzu woch, 25. Sept ſchäftsſtelle. 4 Rheintor. Di abend im Geſellf Feudenheim. Zellenleiterinnen W. Sept., 20 Uh Achtung, 26. September, 2 großen Saale d Weinberger über nehmen folgende Deutſches Eck, buſch, Käferta karau, Neuoſt zi Erſcheinen iſt Pfl ſind bei den Ort leitung, L 4, 15 * 3 ſuyir nab b 5, 4, 1 1 Zimme auf 1. Oktol E 7 15, f 3 Zimme 6 3, 9, 3 3 Zimmen L 13, 16, 4 Zimm., 4 auf 1. Okt. IIg. Rörter 3 Zimm., auf 1. Orktol Schweizin, R. 3 mit Manſa 4 U. 5⸗3 auuf 1. Oktob Läfertal-Si bchönes 0 5 Wohnräun auf 15. Ot: Haus iſt evt. groß& M2, 9. Fe m Hauſe Ro 4 part., rechts, iſt 4 3— inmer⸗E nüt, Küche, Spe am Trockenſpeich ſum 1. Oktober äh. Ausk. im (16 —— Zum 1. Oktober immer⸗Wo 4. Stock, zu vern Näheres: Qu 4 Schöne, ſon fume in befter Oſtſtat uvermiete! Rah. Fernſpre ptember 1988 l* uf„Bianka“ -Bildstock t8. In der en ſtändigen Gädke und hrt auf dem nit auch der rgebniſſe: (München) :55.40 Std.; .; 4. Lietz⸗ t: 1. Grätz :54.35 Std.; Böß(Ber⸗ Deutſcher hurg)„Jan nchen)„Fle⸗ lin)„Ahoi“. rankenthal rmanen gegen nen Franken⸗ ufſtellung bei Aber immer⸗ ausgezeichnete der Verteidi⸗ mniaſturm der Halbzeit aus⸗ Leiſtung. Vor os und Hoch⸗ Saußen ſeinen daß Ufer im läufer Feßen⸗ für den ihm ebergall und ſichere Neben⸗ 1s erfolgreiche Halbzeit drei ), Windirſch, tte jeder aus beigetragen. und Bau⸗ 510. .—50— eee n ſtündlich ckſichtnahme nicht zur erden konn⸗ ertafel und grin“, vom ör gebracht, tende Teil en Darbie⸗ r dem Tur⸗ „Mannhei⸗ „der durch elodie eine Anteil an hatte das ich Hölz⸗ nnens und nſo erging chten Ber⸗ e öffentlich ſeinen hei⸗ nnen ließ. waren die gen unter ſt e r. Den ke, Rogge, ind Herrn ob. Nicht G. Sem⸗ Auch die zühne und en großen rich, Wilh. ſchwierige Parterre⸗ achten un⸗ nene wir⸗ beſonders n t, die Ver⸗ oſer Weiſe eine wür⸗ t wahrſten dDeutſches Eck. 4 ſchäftsſtelle. 3 Zellenleiterinnen⸗Sitzung im Heim. 4 nehmen folgende Ortsgruppen daran teil: iinmei⸗zwohmig Eiimmei⸗Wohmmg Inmarunnun Hahrgang 5— A Nr. 438— Seite 9 „Hakenkreuzbanrer“ Frühausgabe— Dienstag, 24. September 1935 Anordnungen der NSDAꝰ Anordnungen der Kreisleitung Das Mitgliedsbuch Nr. 1 405 510 des Pg. Theodor Echweizer, Mannheim, p 7, 10, iſt verloren ge⸗ gangen. Das Buch iſt bei der Kreisleitung, Zim. 10, abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Politiſche Leiter Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Waldhof. Donnerstag, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter und Amtswalter der DAß am Sportplatz beim Lokal„Freiſchütz“, Untere Riedſtraße, zum Formaldienſt.(Dienſtkleidung.) Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, Appell fämtlicher Pol. Leiter im„Tivoli“, Käſertaler Straße. Marſchanzug. Oſtſtadt. Freitag, 27. Sept., 20.30 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im Verſammlungsſaal des Roſengartens. SA, SS, NSaͤc, NSß, NSV, DAß, Negds und berufliche NS⸗Verbände ſind eingeladen. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt: Dienstag, 24. Sept., 20.30 Uhr, Zellenleiterinnen⸗Sitzung bei Fügen, Rheinhäu⸗ ſerſtraße 47. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen. Dienstag, 24. Sept., 15 Uhr,(nicht 15.30 Uhr), Ortsgruppen⸗ leiterinnen⸗Beſprechung der Stadt⸗ und Landortsgrup⸗ pen in L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Küfertal. Dienstag, 24. Sept., 19 Uhr, Zellen⸗ leiterinnen⸗Sitzung in der Geſchäftsſtelle.— Mitt⸗ woch, 25. Sept., 20.15 Uhr, Heimabend in der Ge⸗ Rheintor. Diens ta g, 24. Sept., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Geſellſchaftshaus, F 3. Feudenheim. Mittwoch, 25. Sept., 15.30 Uhr, — Mittwoch, W. Sept,, 20 Uhr, Heimabend im Heim. Achtüng, Ortsgruppen! Donnerstag, den 26, September, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im großen Saale des„Friedrichspark“. Es ſpricht Pg. Weinberger über das Deutſchtum im Ausland. Es Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jung⸗ buſch, Küfertal, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Nek⸗ karau, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Schwet⸗ zingerſtadt, Strohmarkt. Erſcheinen iſt Pflicht. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Karten ſind bei den Ortsgruppen, in der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung, L. 4, 15, und an der Abendkaſſe zu haben. Waldhof. Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung bei Brückl. Sandhofen. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Adler“. H3 Bann 171, Stelle KS Für das Gebietsſporttreffen am 28. und 29. Sep⸗ tember in Karlsruhe ſtellt der Bann 171 eine 10 4100⸗Meter⸗Staffel. Kameraden, die ſich befähigt fühlen, an der Staffel teilzunehmen, melden ſich Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, auf der Stelle KS() im Bann 171, Zimmer 69. Mindeſtleiſtung 100 Meter 12,0 Sek. Es kommen auch Kameraden der Unterbanne III und IV in Frage. Weiterhin ſtellt der Bann eine Führermannſchaft wurz(100 Meter, Weitſprung, Keulen⸗ ur Die Führermannſchaft beſteht aus 4 Führern von Gefolgſchaften und 5 Führern von Scharen. Es kom⸗ men auch Führer von Sonderformationen in Frage. Befähigte Führer melden ſich ebenfalls auf dem Bann, Stelle KS, Dienstag, 20 Uhr. BdM/ Untergau 171 Gruppe 1/171, Rheintor. Dienstag, 24. Sept., tritt die geſamte Gruppe in Kluft um 19 Uhr am Zeughausplatz zum Gruppenappell an. Sport iſt mit⸗ zubringen. Gruppe 3/171 Lindenhoſ. Mittwoch iſt kein Sport⸗ abend.— Die Heimabende von Freitag ſind alſo am Mittwoch. Schar 4 Rheinau. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, am Herbert⸗Norkus⸗Platz. Antreten in Kluft. Untergan 171. Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, Ring⸗ und Gruppenführerinnenbeſprechung in N 2, 4. GA⸗Stelle: Die Mädel von der Gronzfahrt ſenden eine Abſchrift ihres an den Obergau an die GA⸗Stelle, Untergau 171, N 2, 4. Gruppe 1/171 Rheintor. Die Gruppe tritt nicht Dienstag, ſondern Mittwoch, 20 Uhr, am Zeug⸗ hausplatz an. Sport mitbringen. Gruppe 5/171 Weſtſtadt u. Almenhof. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, für alle Führerinnen und Geldver⸗ walterinnen Beſprechung in L 2, 9. D Stamm„Emden“ 2/1/171. Sämtliche Fanfaren und. Landsknechtstrommeln des Stammes kommen Mitt⸗ woch, 25. Sept., um 16 Uhr, auf den Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. JM Ring vV. Oſt⸗Weſt. Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, wichtige Führerinnenbeſprechung für alle Schaft⸗ und Scharführerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt 1 und 2, Neuoſtheim, Seckenheim und Oſtſtadt im Heim Weidenſtraße 16. Abt. Sport. Dienstag, 24. Sept., 14.30 Uhr, auf dem Stadion Abnahme des Leiſtungsabzeichens für alle Sportwartinnen und Jungmädelführerinnen. Lindenhof 2. Mittwoch, 25. Sept., 17 Uhr, An⸗ treten der ganzen Gruppe vor dem Altersheim. Reckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, kommen alle Führerinnen ins Heim. Rheintor. Mittwoch, 25. Sept., 14.30 Uhr, treten alle Mädel auf dem K⸗5⸗Platz an. Abt. Sport. Freitag, 19 Uhr, kommen alle Sportwartinnen auf den Untergau zu einer Beſpre⸗ chung. Vom Land nur die Ringſportwartinnen. Feudenheim. Mittwoch, 25. Sept., Antreten der ganzen Gruppe um 15 Uhr vor dem Schulhaus. DAxð Handwerk, Fachgruppe Bau, Fachſchaft Maler. Da die Meiſterprüfung für das Malerhandwerk bereits im Januar 1936 abgehalten werden ſoll, beginnen die Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung bereits am 15. Oktober ds. Js. Gehilfen, die daran teilzu⸗ nehmen gedenken, haben ſich bis 1. Oktober ds. Is. bei der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule Mannheim, C 6(Zimmer 24) zur Teilnahme anzumelden. Lindenhof. Es finden im„Kleinen Durlacher Hof“, Ecke Bellen⸗ und Landteilſtraße, folgende wichtige Sitzungen ſtatt, zu der die Zellen⸗ und Blockwalter unbedingt zu erſcheinen haben. Dienstag, 24. Sept., für die Zellen 1, 1a, 2, 2a. An der Dienstag⸗Sitzung nehmen fämtliche Betriebs⸗ 1415 ⸗Obmänner und Betriebsvertrauensmänner tei Hausgehilfſen(Oſtſtadt). Dienstag, 24. Sept., 20.30 Uhr, Heimabend(Mina Gögelein). Amt für Beamte Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, findet im Ni⸗ belungenſaal des Rofengartens ein Schulungsvortrag für alle Fachſchaften ſtatt. Es ſpricht der Gaubeauf⸗ tragte des Raſſepolitiſchen Amtes, Pg. Dr. Pak⸗ heiſer über Raſſenfragen. Die Teilnahme an die⸗ ſem Vortrag iſt Pflicht aller dienſtabkömmlichen Be⸗ amten. Bei der Bedeutung dieſes Vortrages iſt auch die Teilnahme der Beamtenfrauen erwünſcht. Die Kameraden von der DAß in den Behördenbetrieben ſind hierzu ebenfalls herzlichſt eingeladen. NSBDT Dienstag, 24. Sept., 19 Uhr, Sitzung der Ab⸗ teilungsleiter und Amtswalter des AfT und NSBD im Parkhotel. Dienstag, 24. Sept., 20.15 Uhr, im großen Saal des Parkhotels Vortrag von Pg. Weinberg: „Aufgabe und Bedeutung des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland“. Alle Mitglieder werden zu dieſem Vortrag hiermit beſonders eingeladen. Feudenheim. Sämtliche Rekruten, welche dieſes Jahr einrücken müſſen, melden ſich unter Vorlage ihrer Papiere am Dienstag oder Mittwoch abends zwiſchen 8 und 9 Uhr auf der Geſchäftsſtelle im alten Schützen⸗ haus. Hausgehilfen Oſtſtadt. Dienstag iſt Heimabend. 20.30 Uhr. (Mina Gögelein.) Was iſt los? Dienstag, den 24. September 1935 Nationaltheater:„Hocke wanzel“, Schauſpiel von Kaergel. Miete H. 20.90 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15.00 Uhr ab Paradeplatz. Autobusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Bad Dürk⸗ heim, Iſenach Tal, Frankenſtein, Neidenfels, Lam⸗ brecht, Königsmühle, Neuſtadt, Haardt, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen Stäüdt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Plaſtiken von Theo Siegle, Zeichnungen von Hans Dochow, Mannheim. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 u. 17—19 Uhr Ausleihe, —13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. ſeine M..-Anzeigen Kaufgesuche Zuvermieten Wir haben zu vermieten: 35, 4, 1 Treppe 1 Zinmer und Küche auf 1. Oktober 1935. ewentl. Wir naben xu vermieten: C 3, 91 Laden mit 2 großen S— Laden ———————3 50 — mit E 15, 1 Treppe D 4, I: Kl. Laden auf 1. Oktober 1935. 3 Zimmer, 1 Dawber 38. —— Notk.), 1. Okt. 35 Heinrich-Lanz-Str. 33 „Ecke Schwetzinger Straße)— ſchöner Eckladen mit 3 Schaufenſtern auf 1. 10. 1 13, 16, 3 Treppen 4 Zimm., Küche, Vadez. anrf 1. Okt. 35(75 mon.) U 2, 151 Kl. Laden mit Nebenraum, ſofort.— LS. Röfterstr. 47, ITr. 3 Zimm., Küche, Vadez. auf 1. Oktober 1935. qm, 3100 qm, 1. 141 Werkstätte und Lagerrüume ſofort. Schweizingerstr. 53, 3. 4 Zimm., Küche mit Manſarde, und 4 Zimm., Küche, Manſ. auf 1. Oktober 1935. m 2, 9, 1 Treppe 4 U. 5⸗3i.⸗Wohnungen auf 1. Oktober 1935. 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Bekänntmächungen Die Pfünder vom Monat März 1935, und zwar: Gruppe A Nr. 33 089 bis 20 07⁴4 Gruppe B Nr. bis 24 847 Gruppe G Nr. 17 597 bis 21 855 müſſen bis ſpäteſtens Ende Septem⸗ ber 1935 ausgelöſt werden, andern⸗ 723 ſie Anfang Oktober 1935 ver⸗ teigert werden. Stüdtiſches Leihamt. Konkursverfahren über das S09 des Kaufmanns Richard Greilach in Mannheim,————— der Firma Gebr. Hahn, derfabrik in Mannbeim, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlu ßrechming des Ver⸗ walters zur Anhörung der—.——— über die Aufhebung des Konkursver⸗ .—+1 und zur Feſtſetzung der Ver⸗ und Auslagen des Konkurs⸗ Mittwoch, den 1 935, vor⸗ 80 9½ Uhr, Zimmer Nr. 346, Mannheim, den 18. September 1935 Amtsgericht BG. 14. Handelsregiſtereinträge a) vom 19. September 1935: Otto Scheuble, Mannheim. In⸗ haber iſt Otto Scheuble, Kaufmann, ge en el in ereibe Keln. b) vom 21. September 1935: Süddeutſche Rundfunk⸗Vermittlung, Geſellſchaft mit ei Durch Geſellſ ſchluß vom 16. September 1935 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§8 8(Vertre⸗ tungsordmung) geändert. Iſt mehr als ein Geſchäftsfwhrer boͤſtelt, ſio wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer zuſammen- mit einem Prokuriſten. Solange Rudolf Becker zum Geſchäftsführer beſtellt iſt, iſt er in jedem Falle allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Carl ⸗ fer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Als Liquidato Vereins„Loge des eingetragenen ilhelm zur Dank⸗ barkeit“ in Mannheim. mache ich hier⸗ mit die am 16. Juli d. J. beſchloſ⸗ ſene Auflöſung des Vereins behannt und fordere die Gläubiger zur An⸗ meldung ihrer Anſprüche auf. Berlin wW 30, 6. Septbr. Eiſenacher Str. 12.(1917“ Groß⸗7 für Weinhaus geſucht. H 4, 22. (4124“%) Fleiß. Müdchen oder Frau z. Put⸗ zen geſucht. L 15, 2, 1 Tr. 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September 1935 —+1 — —— — 22— W 180 —————————— — ———— —— W ———— — 2 —— 2+ 2282 — — DOI — — 75 1 —————23 — 2 ———— werclen Sie ↄuch an die Erneuerung lhrer Gardinen und Fensterde korationen denken mũssen. Kommen Sie denn bifle zu uns— grohe Auswehl, nĩiedrige Preise und fachmãnnĩsch geschultes Personel er- leichtern lhnen den Kaui. Dos bekonnte Gardinenspezislhdus Mannheim, P 4, 1(6trohmorict) he Sonlechteste Herd Ofensetzerei- Herdschlosserei F. Krebs, J 7, 11- Fernruf 28219f] vaul Hörbiger Sybille Schmitz- Harald Paulsen wird wieder wie neu repariert. Garantie i. Brennen und Backen. Alle Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, Putzen und Ausmauern. Verwandten und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß am Sonntagvormittag 10.30 Uhr meine liebe Frau, unsere treubesorgte Schwiegertochter, Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Hecdi Ler. laiamner im Alter von 43 Jahren infolge einer schweren, mit großer Geduld ertragenen Krankheit ganz unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde.(4115“ Mannhelm(Rheinhäuserstr. 42), den 23. September 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrim Hed und Hinder Die Beerdigung findet am Mittwoch, 25. September. nachm. .00 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Todesanzeige Am Sonntag, 22. September, abends 10 Uhr, verschied nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. meine treue Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Marie Brenner Scb. Heriel im Alter von 60 Jahren. (3075K Mannheim(Augartenstraße 42), den 23. September 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friiz Brenner Wiſwer Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 25. d.., um 12.00 Uhr. im hiesigen Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen bittet man höfl. Abstand zu nehmen. An alle die der feierflichen Einholuns der SI-SIINDARIE Rhein-Neckar belwohnten: Unsere Ssonderfilm-Aufnehmnen cdleses einmaligen kreignisses gelongen heute Dienstag im Rohmen des übrigen programms(Jon- Klepute-Film]) um.00,.50,.50 Unr Glniversum Ab heute nur wonige Tagel En Film nach Alexander Dumas weltberühmt. Roman I WIIaxCuis0 Ein Film— ungekünstelt— spannend und temperamentvoll -Schönes Belprogramm Beginn:.00,.00,.15 Unr Transporte aller Art durch Spedition Philipp Lotz, Bis morgen Mittwoch verlängert! Schimperſtroße 33. Fernruf 519 33. (27 757 K) zu melden. in dem Großerſolgsſilm SIRADIWAAI Die Generalversammlueg hat am 17. Mai 1935 die Auflösung der Genossenschaft beschlossen. Die Gläu- biger werden aufgefordert, sich in der Geschäftsstelle Handwerkerbaugenoſſenſchaft Mannheim Die Llauldatoren. fletheusbogen? (27516K rre eute erstmolig unser 5sonderfilm Felerliche Einholung der Standarte 2. Woche des Niesenerfolgzi Stralilender denn je oingi im gleichnemigen herrlichen Ufa-Film mit lim vorprogramm u. à. lien Deyers- Inge List Adele Sandrock- Theo Lingen Schy/ungvoll frönliche Hendlung, buntbevegte Schau- plötze, herzlicher Humor— vot àllem àbef der elnzlgortige Gesang des einzigertigen 0n Klepurso beginn.00,.30,.30 Unr fahrräger fiaue fabrikneu mit schriftl. Garantie Haarad m. Freil. 33.75 Thdiaasac zomp. 37.50 Tadama-chrom gemufft. 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