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Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt)—— e Beilagen auf allen bernommen. erſcheinen F. hahrgansg MANMMHEIN Anzelge im Textteil 75 Siß her reng Basſch eim, R e rer—— Mummer 440 —— Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4ge er und Bain eimer Ausgabe: Die 136 . m 2 Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholun rühausgabe 18 Uh 2. 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 35⁴ 21. iegt. Gerichtonand: Manndeim. Poſtſcheakonto: Lüdwigs afen 4960. Verlagsort Man alt. Millimeterzeile eſpalt. Millimeterzeile 2 ——9 aufliegendem Tari abe 13 Uhr.— ⸗ und Erfüllungsort Mann eim. Mittwoch, 25. Sepkember 1935 —— Zahlun Kümmerliche litauiſche Dahlappelle „Jerplatzte“ Dahlverſammlungen der Litauer im memelland/ Teere berſammlungslokale Der politijche Tag Wenn große Spannungen, kritiſche Situatio⸗ nen beſtehen, dann fehlt es nicht an den Leuten, die gleich ihre großzügigen Kombina⸗ tionen anſtellen, und davon berichten, daß dieſer oder jener Plan unmöglich ſei, weil eben dieſe oder jene bis dato nicht ſo ſehr bekannte Größe dagegen ſei. Selbſtverſtändlich geſchehe das ganz hinter den Kuliſſen und die Informationen, die man hier mitteile, ſeien höchſt vertraulich und nur unter dem Siegel der ſtrengſten Verſchwiegenheit könne man ſie weitergeben. Man kennt dieſe„Informationen“. Wenn jetzt Gerüchte über innerpoli⸗ tiſche Schwierigkeiten Muſſolinis in der ausländiſchen Preſſe ſchwirren, ſo ſind wir geneigt, anzunehmen, daß ſie auch unter dieſe Informationen zu rechnen ſind. Da ſie aber immerhin den Funken einer Wahrſchein⸗ lichkeit für ſich haben, erſcheinen ſie uns wich⸗ tig genug, daß wir ſie unſeren Leſern wenig⸗ ſtens andeutungsweiſe mitteilen. Verſchiedene engliſche Blätter, unter ihnen die„Sunday Referee“, veröffentlichen Berichte über angebliche Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Muſſolini und dem Kö⸗ nigshaus, die jetzt vom„Quotidien“ übernommen werden. Das franzöſiſche Blatt ſchreibt, aß die italieniſche Königsfamilie über die Entwicklung im Abeſſinien⸗Konflikt beun⸗ ruhigt ſei und daß vor kurzem zwiſchen dem Kronprinzen und Muſſolini harte Worte gewechſelt worden ſeien. Der Kronprinz von Italien habe dem Duee erklärt, daß er, wenn er König von Italien wäre, ſich über Muſſolini hinweg an das Volk Italiens wenden würde, um eine friedliche Lö⸗ ſung des Abeſſinien⸗Konfliktes herbeizufüh⸗ ren. Das Blatt ſchreibt dann in ſeiner, aus engliſchen Quellen ſtammenden Meldung wei⸗ ter, daß Marſchall Balbo als der Reprä⸗ ſentant des faſchiſtiſchen Italiens angeſehen werde und beim geſamten italieniſchen Volke große Verehrung genieße. Balbo ſtehe aber ebenfalls einer Löſung entgegen, die die Ge⸗ fahr mit ſich bringe, einen italieniſch⸗engliſchen Konflikt nach ſich zu ziehen. Auch eine große Anzahl hoher italieniſcher Offiziere teile dieſe Anſicht Balbos, deſſen Beziehungen zum Kö⸗ nigshaus bekanntlich ſehr nahe ſeien. Außer⸗ dem verlaute in Rom gerüchteweiſe, daß ſich einflußreiche Perſönlichkeiten dafür einſetzen würden, daß Balbo Italien nicht verlaſſe, da in ihm der einzige Mann geſehen werde, der imſtande ſei, die Oppoſition gegen Muſſolini zu leiten, beſonders da Balbo im Volke große Sympathien beſitze. Nach weiteren Andeutungen ſoll auch der italieniſche Botſchafter in London, Gran di, zu den Anhängern Balbos gehören, und es ſei auffallend, daß Grandi gerade im Augenblick der Hochſpannung ſeinen Poſten verlaſſen und ſich nach Italien begeben habe. Zu dieſem Kern einer ziemlich geſchloſſenen Oppoſition ſoll auch der frühere Generalſekretär der faſchiſtiſchen Partei, Farinaci, gehören. Als weiterer Beleg für die Wahrheit dieſer Informationen wird auf den plötzlichen Wechſel der franzöſiſchen Haltung hingewieſen, der darauf zurückzuführen ſei, daß Herriot durch Enthüllungen über die italie⸗ niſche innenpolitiſche Situation Lavalunter Druck geſetzt habe. Wir meinen, daß es immerhin für den Wert Memel, 2. Sept. Den Litauern geht es mit ihren Wahlverſammlungen im Memelge⸗ biet wie mit Seifenblaſen. Sie platzen ihnen unter den Händen. So hatte der Litauiſche Block ſeine Anhänger in Plicken, Kreis Memel, zu einer Verſammlung einberufen, zu der auch der frühere Außenminiſter Dr. Zaunius, der frühere litauiſche Geſandte in Berlin und Lon⸗ don, Szidzikauskas, Gouvernementsrat Anyſas, faſt das geſamte Direktorium, die Spitzenkandidaten der Litauiſchen Liſte und noch andere führende Litauer, die in die litauiſche Wahlpropaganda eingeſpannt ſind, erſchienen. An der Verſammlung nahmen etwa 300 Per⸗ ſonen aus der Umgebung teil. Als ein Mitglied des Direktoriums ſeine Rede in litauiſcher Sprache beendet hatte, wurde aus den Reihen der Zuhörer eine deutſche Ueber⸗ ſetzung gefordert. Da dies verweigert wurde, verließen gegen 90 v. H. der Teilnehmer ſpon⸗ tan die Verſammlung, ſo daß insgeſamt nur noch 20 bis 30 Perſonen zurückblieben. Der Kandidat der Einheitsliſte, Suhrau, der ebenfalls zur Verſammlung gekommen war, forderte draußen die weit über 250 Teilnehmer, die die Verſammlung verlaſſen hatten, in einer kurzen Anſprache auf, den Verſammlungsort ruhig und diſzipliniert zu verlaſſen, was auch unverzüglich unter Abſingung eines memellän⸗ diſchen Fiſcherliedes geſchah. In dieſem Augen⸗ blick griffen zahlreiche Polizeibeamte ein und nahmen ohne erſichtlichen Grund neun Memel⸗ länder in Haft. Einen ähnlich kläglichen Verlauf nahmen am ſelben Tage noch verſchiedene an⸗ dere Wahlverſammlungen, ſo u. a. in Karkel⸗ bede, Kreis Memel, wo der litauiſche Redner ebenfalls aufgefordert wurde, ſeine Anſprache in deutſcher Sprache zu halten. Als er dies nicht tat, verließen alle Anweſenden bis auf Empfang ausländiſcher Zeitſchriftenverleger bei Reichsminiſter Dr. Goebbels Montagmittag empfing Reichsminiſter Dr. Goebbels im Propagandaminiſterium eine Reihe ausländi⸗ ſcher Delegierter vom 8. Kongreß der Federation Internationale der Zeitſchriftenverleger, der vergangene Woche in Warſchau mit deutſcher Beteiligung ſtattfand. Dr. Dietze(links), der Führer der deutſchen Delegation auf dem Warſchauer Kongreß, ſtellt die franzöſiſchen und ſpaniſchen Zeitſchriftenverleger, ſo⸗ wie Präſident Pawlowſtki Reichsminiſter Dr. Goebbels vor und dankt für den Empfang Pressebildzentrale eneeeeee dieſer„Informationen“ bezeichnend iſt, wenn der„Quotidien“ am Schluß erklärt, daß er die Verantwortung für die Richtigkeit dieſer Aus⸗ führungen den engliſchen Stellen über⸗ laſſen müſſe, die derartige Meldungen zuerſt veröffentlichten. Es iſt jedenfalls auffallend, daß man für ſolche Nachrichten den Umweg über England brauchte, wo man ſelbſt in jeder Beziehung näher an der Quelle ſitzt. 4* In Spanien beſtehen zur Zeit— wie das ja in anderen demokratiſch⸗parlamentariſch re⸗ gierten Ländern auch in gewiſſen Abſtänden der Fall iſt— Regierungsſchwierigkeiten. Daß der Vorgang, den wir hier ſchildern werden, ſich gerade in Spanien ereignete, dafür kann das ſpaniſche Volk nichts und die ſpaniſche Re⸗ gierung wird dieſe Erwähnung deshalb auch nicht als unfreundlichen Akt werten.— Nach dem Ausbruch der Regierungskriſe übertrug HB-Bildstock der Staatspräſident den Auftrag zur Regie⸗ rungsbildung dem Anwärter Alba, mit dem Wunſche, eine Regierung auf verbrei⸗ teter Grundlage zu bilden. Man wollte ſo eine Garantie gegen eine Auflöſung des Landtages und gegen Neuwahlen erhalten, die im Intereſſe des Landes vermieden werden ſollben. Die Bemühungen Albas dauerten außergewöhnlich lange und man glaubte ſchon an einen Erfolg, als der Anwärter ſeinen Auf⸗ trag überraſchend zurückgab.— Grund: Es wa⸗ ren nicht mehr genug Miniſterien vorhanden, um alle in Betracht kommenden Parteien zufriedenzuſtellen, denn es waren aus finanziellen Erwägungen heraus erſt kürzlich drei Miniſterien eingeſpart worden.— Nun hat ein anderer Anwärter den Auftrag zur Re⸗ gierungsbildung, aber man ſieht es ſchon vor⸗ aus, daß die Sparſamkeit im Staatshaushalt den demokratiſchen Notwendigkeiten geopfert werden muß. ein altes Ehepaar das Lokal, ſo daß die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen werden mußte. Aus Wiſchwill kommt ein ähnlicher Bericht. Hier ſollten der frühere Landespräſident Reisgys und der Landesdirektor Schwil⸗ hus ſprechen. Beide waren im Kraftwagen zu der Verſammlung gekommen. Sie fanden den Verſammlungsſaal jedoch völlig leer. Nicht eine einzige Perſon war zu dieſer Verſammlung erſchienen. Bauernrevolten in Litauen Tote und Derwundete Kowno, 24. Sept. Aus verſchiedenen Ort⸗ ſchaften in Litauen kommen in den letzten Ta⸗ gen wieder Meldungen über Bauernausſchrei⸗ tungen. In Grasziſchki im Kreiſe Willa⸗ wiſchki kam es am Montag zwiſchen revoltie⸗ renden Bauern und der Polizei zu einer Schie⸗ ßerei, wobei drei Bauern ſchwer ver⸗ letzt wurden. Einer der Verletzten iſt auf dem Weg zum Krankenhaus geſtorben. Tags zuvor wollte die Polizei einige Rädelsführer verhaften, die zur Fortſetzung des inzwiſchen niedergeſchlagenen Streiks aufgefordert hatten. Die Bauern ſetzten ſich zur Wehr, ſo daß die Polizei unverrichteter Sache abziehen mußte. Als ein verſtärktes Polizeiaufgebot zur Ver⸗ haftung der Rädelsführer ſchritt, ſetzten ſich die Bauern abermals zur Wehr und feuer⸗ ten auf die Polizei einige Schüſſe ab, worauf die Polizei auch Gebrauch von der Schußwaffe machte. Die Zahl der Verhafteten wird auf dreißig geſchätzt. . Eydtkuhnen, 24. Sept. Auch im Kreiſe Schaki flackern die Bauernunruhen erneut auf. Ein Regierungsbeamter erſchien und verſuchte eine Anſprache an die Bauern zu richten. Da⸗ ran wurde er aber mit Gewalt verhindert. Es ſind verſchiedentlich Polizeiorgane unterwegs, um Verhaftungen vorzunehmen. Immer wie⸗ der werden kommuniſtiſche Agitatoren feſt⸗ geſtellt, die von Dorf zu Dorf ziehen und die Bauern zum Boykott auffordern. Führertagung in münchen München, 24. Sept. Heute fand in Mün⸗ chen wieder eine Führertagung der Partei ſtatt. Sie wurde einberufen, um die Amtsleiter der Bewegung in Kenntnis zu ſet⸗ zen von den Ausführungsbeſtimmungen der neuen Reichsbürgergeſetze. Nach einem Vor⸗ trag des Pg. Dr. Wagner, der die erbbio⸗ logiſchen Grundlagen der neuen Verordnungen beleuchtete, ſprach der Führer ſelbſt über die grundſätzliche Seite des in Frage ſtehenden Problems. Pg. Heß beendete die Zuſammenkunft mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und mit einem Dank für die in den neuen Verordnungen geleiſtete Arbeit. 355 000 Rm. unterſchlagen Frankfurt a.., 24. Sept.(HB⸗Funk.) Nach mehrtägiger Verhandlung verurteilte die Frankfurter Strafkammer den 36jährigen Lud⸗ wig Berſch wegen Unterſchlagung und ſchwe⸗ rer Urkundenfälſchung zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis. Berſch hatte als Kaſſier einer großen Handelsfirma in Frankfurt am Main von 1930 bis Auguſt 1934 335 000 Mark unterſchlagen. Davon hatte er rund 163 000 Mark bei einem Buchmacher in Rennwetten angelegt. 9 1 Jahrgang 5— A Nr. 440— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 25. Ausgeſtaltung der Ehrenhalle im Haus des Deutſchen Handwerks Ueber dem Eingang zur Ehrenhalle vom Haus des Deutſchen Handwerks in der Reichshauptſtadt werden gegenwärtig vier Figuren aufgeſtellt, die Sinnbilder des ſchaffenden deutſchen Handwerks darſtellen. Weltbilo(M) Der italieniſche Miniſterrat beſchloß ferner: Rom, 24. Sept. Die Beſchlüſſe des italieni⸗ ſchen Miniſterrats vom Dienstag betreffen zum größten Teil militäriſche Verwaltungsgeſchäfte, die mit den Truppenbeförderungen nach Oſt⸗ afrika zuſammenhängen. Die wichtigſte Maßnahme beſtimmt, daß alle Wehrpflichtigen der Jahr⸗ gänge 1901 bis 1914, die bisher aus ge⸗ ſundheitlichen und anderen Gründen nicht ein⸗ gezogen worden waren, ſich einer Nachmuſte⸗ rung unterziehen müſſen. Eine weitere einſchneidende Maßnahme iſt, daß der Dienſt in den nach Oſtafrika entſandten Schwarzhemdendiviſionen dem dDienſt des regulären Heeres gleichgeſtellt wird. Die höheren Offiziere der faſchiſtiſchen Miliz erhalten ohne weiteres den Rang von Reſerveoffizieren des Heeres. Ferner werden die Bezüge der nach Oſtafrika entſandten Re⸗ ſerveoffiziere den Bezügen der Berufs⸗ offiziere gleichgeſtellt. Unter den Geſetzentwürfen, die ſich auf die Luftwaffe beziehen, iſt beſonders die Beſtim⸗ mung zu erwähnen, wonach die Mitglieder der Regierung und des großen Faſchiſtiſchen Rates Reſervefliegeroffiziere wer⸗ den können. Außerdem werden eine Million Lire zum Bau von bombenſicheren Unterſtän⸗ den in Meſſina ausgeworfen. Nach einem weiteren Geſetz können künftig die Zuſchüſſe, die Einzelperſonen zum Erwerb von Touriſtenflugzeugen gewährt werden, auch Vereinen bewilligt werden, die Luftſport be⸗ treiben. ——— fieine kntſcheidung in Condon die Frage der engliſchen öarantie für den Status quo in kuropa (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 24. Sept. In der heutigen Ka⸗ binettsſitzung, die etwa zwei Stunden dauerte, ſind, ſoweit bisher bekannt geworden iſt, irgendwelche Entſcheidungen nicht gefallen. Das Kabinett hat lediglich beſchloſſen, das Embargo auf die Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Abeſſinien(und formell auch nach Italien) aufrecht zu erhalten. Ein Kommuniqué über die Sitzung wurde nicht ausgegeben. Die Er⸗ örterungen beſchränkten ſich ſcheinbar vornehm⸗ lich auf den Bericht Sir Samuel Hoares und die ſich daran anſchließende Ausſprache, in deren Verlauf beſchloſſen wurde, die bisherige Linie weiter zu verfolgen und den Völkerbundsminiſter Eden entſpre⸗ chend zu inſtruieren. Weiter dürfte man be⸗ ſchloſſen haben, innerhalb der nächſten Tage Frankreich auf ſeine Forderung nach zuſätzlichen Ga⸗ rantien für die Aufrechterhaltung des Status quo in Europa zu antworten. Die engliſche Antwort, die ſofort veröffentlicht werden wird, dürfte in allgemeinen Wen⸗ dungen gehalten ſein und ſich eng an die vom Kabinett ausdrücklich gebilligte Völkerbunds⸗ rede Sir Samuel Hoares anlehnen. Irgendwelche ſpezifiſchen Fragen, wie die Donaufrage, ſollen darin nicht erwähnt werden. England, ſo wurde von zuſtändiger Seite im Anſchluß an die Kabinettsſitzung weiter be⸗ tont, gehe mit den übrigen Völkerbundsnatio⸗ nen im gleichen Schritt und habe keineswegs die Abſicht, irgendwie von ſich aus eine Initiative zu ergreifen. Irgendein offizieller Vorſchlag für eine neue Dreimächtekon⸗ ferenz ſoll bisher nicht vorliegen, wobei ————— verhandelt Malien weiler? Der italieniſche ſſliniſterrat befaßt ſich mit dee Fanktionsfrage (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Rom, 24. Sept. Am Dienstag trat der Mi⸗ niſterrat zuſammen. Muſſolini gab zu Beginn der Sitzung einen kurzen Ueberblick über die politiſche Lage, wie ſie ſeit der am Samstag erfolgten Ablehnung der Vorſchläge des Fünfer⸗ ausſchuſſes entſtanden iſt. Er ſtellte feſt, daß Italien in Genf keine Gegenvorſchläge gemacht, ſondern lediglich ausführlich die Gründe dar⸗ gelegt habe, aus denen heraus die Vorſchläge des Fünferausſchuſſes unannehmbar geweſen ſeien. Muſſolini betonte, alles, was ſich von Samstag bis heute zugetragen habe, beweiſe, daß die Haltung der italieniſchen Regierung nicht anders ſein konnte. Muſſolini hat dann die Möglichkeit der weiteren Ent⸗ wicklung der Lage auf Grund verſchie⸗ dener Artikel der Völlerbundsſatzung umriſſen und die Haltung dargelegt, die Italien je nach den Umſtänden einnehmen wird. Der amtlichen Mitteilung über den Miniſter⸗ rat zufolge hat ſich der Miniſterrat bereits mit der Sanktionenfrage und der Haltung Italiens befaßt, die nach den bisherigen Ankündigungen im Fall eines Sanktionsbeſchluſſes natürlich im ſofortigen Austritt Italiens aus dem Völkerbund beſtehen würde. Indeſſen läßt die lakoniſche Mitteilung über die Beratungen des Miniſter⸗ rats auch den Schluß zu, daß die diplomatiſchen Verhandlungen über den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall in Genf oder auf direktem Weg fort⸗ geſetzt werden, um eine für Italien annehmbare Regelung zu finden. kngland gegen dreimüchte⸗fonferenz Reine berhandlungen außerhalb benfs/ kinig mit Frankreich Genf, 24. Sept.(§B⸗Funk.) Zu der amt⸗ lichen Verlautbarung über den italieniſchen Miniſterrat erklärt man in engliſchen Kreiſen, der Ton ſei in Rom mafſwoller geworden, jedoch lägen keine Anzeichen für eine Aenderung der fachlichen Haltung vor. Aus den italieni⸗ ſchen Bemerkungen zu den Vorſchlägen des Fünferausſchuſſes, die Mittwochvormittag ver⸗ öffentlicht werden, ſo erklärt man weiter, werde die Oeffentlichkeit entnehmen, daß es ſich in Wirklichkeit nicht um Gegenvorſchläge, ſondern um rein negative Kritik handle. Auf engliſcher Seite iſt man bei der jetzigen Lage entſchloſſen, die erforderlichen Entſchei⸗ dungen im Rahmen des Völter⸗ bundes ohne Ueberſtürzung, aber auch ohne weitere Verzögerung durchzuführen. Man hält es für ausgeſchloſſen, daß die engliſche Regierung ſich auf diplomatiſche Verhandlungen außerhalb Genfs, etwa auf Bauernrettung— Raſſenrettung Von Prof. Dr. Hans F. K. Günther Prof. Günther wurde in Nürnberg vom Führer durch den„Preis der NSDAp für Kunſt und Wiſſenſchaft“ ausgezeichnet. In ſeinem Auftrag wies Alfred Roſenberg nachdrücklichſt auf Günthers Hauptwerk„Kaſſenkunde des deutſchen Volkes“ hin, aus dem wir mit Erlaubnis von J. F. Lehmanns Ver⸗ lag, München hier einen packenden Abſchnitt ab⸗ drucken. Die große Ausgabe des Werkes erſchien bereits im 85.—91. Tauſend, die gekürzte Volks⸗ ausgabe im 131.—145. Tauſend. Die wachſende Verbreitung der Großbetriebe, der Großwerke und Maſſenunternehmungen im 19. Fahrhundert ſcheint vor allem eine außer⸗ ordentlich ſtarkte Zunahme der oſtiſchen und oſt⸗ baltiſchen Raſſe bewirtt zu haben. Die Städte, die an ſich ſchon den Beſtand der Nordraſſe ſchädigen, wuchſen zu Großſtädten an, in denen der langſame Raſſentod der nordiſchen Raſſe vor ſich geht. Es iſt ſehr bezeichnend, daß die früh⸗ mittelalterlichen Kaiſer die freien deutſchen Bauern geradezu zwingen mußten, in die Stadt zu ziehen. Immer iſt die Nordraſſe am beſten gediehen als eine Raſſe des freien Landbeſitzes. Der Umſtand, daß gerade vorwiegend nordiſche Menſchen von den(die nordiſche Raſſe beſon⸗ ders ſchnell auszumerzenden) Städten immer wieder angezogen worden ſind, ſeitdem dieſe Mittelpunkte der Bildung geworden waren, kann dies nicht widerlegen, ſondern im Gegen⸗ teil beſtärken. Die auch durch Gedankengänge der Franzöſi⸗ ſchen Revolution angeregten ſog.„Stein⸗Har⸗ denbergſchen Reformen“ hatten zwar in den Jahren nach 1807 die Aufhebung der Gutsherr⸗ ſchaft gebracht, zugleich aber auch die Freiver⸗ käuflichkeit der Bauernhöfe. Dieſe wurden da⸗ durch zu Gegenſtänden einer zunehmenden Bo⸗ denſpekulation. Die Aufhebung des Anerben⸗ rechts machte den bäuerlichen Beſitz teilbar, da⸗ durch aber in vielen Fällen nach vollzogener Erbſchaftsauseinanderſetzung unhaltbar. Die Großgüter ſuchten ſich nach Aufhebung des An⸗ erbenrechts gegen die drohende Zerſchlagung durch Gründung von Fideitommiſſen und Majo⸗ raten zu wehren, ein Mittel, das ihnen die Ge⸗ ſetzgebung von 1919 genommen hat. Die nach⸗ geborenen Söhne der Bauern wurden durch die Reformen von 1807 freizügig, wo ſie bisher ge⸗ zwungen waren, unter dem älteſten Sohn und Hoferben als Landarbeiter auf der Bauernſtelle zu bleiben.„In Oſtelbien brachten die Stein⸗ Hardenbergſchen Reformen keine Bauernbefrei⸗ ung, ſondern eine Bauernentwurzelung. Sie be⸗ freiten zwar den Bauern von den Feudallaſten, lieferten ihn aber um ſo rückſichtsloſer den Geld⸗ müchten aus... Bald begann im Deutſchen Reiche... jene kaltſchnäuzige Entwurzelung und Vernichtung uralter bodenſtändiger Bauernge⸗ ſchlechter, die eine ferne Zeit wohl als den ſchwärzeſten Punkt unſerer deutſchen Geſchichte betrachten“ wird(Darré). eine neue Streſaer Konferenz oder ühn⸗ liches, einlaſſen werde. Auch betont man, daß entgegen verſchiedenen Gerüchten über Meinungsverſchiedenheiten über den Umfang etwaiger Sanktionen eine völlige einheitliche Auffaſſung zwi⸗ ſchen der franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Regierung beſtehe. Insbeſondere wird das Gerücht, daß Laval eine Beſchränkung etwaiger Maßnahmen auf das wirtſchaftliche und finanzielle Gebiet an⸗ geregt habe, nochmals dementiert. Man iſt in engliſchen⸗Kreiſen davon über⸗ zeugt, daß nunmehr alsbald der Uebergang in einen neuen Abſchnitt des Verfahrens ſtatt⸗ finden werde. Die Einzelheiten dieſes zu⸗ künftigen Verfahrens ſollen Mittwochvormittag zwiſchen Laval und Eden beſprochen werden. Nach Lage der Dinge wird dieſe Unterredung die Grundlage für die Beſchlüſſe des Völkerbundsrates bilden. Die nachgeborenen Söhne wanderten in zu⸗ nehmendem Maße in die anwachſenden Städte ab, gelockt durch die ſteigenden Löhne des ſich ausbreitenden Großgewerbes(Induſtrie). Den ſtädtiſchen Löhnen konnte der Grundbeſitz, wenn Der Raſſeforſcher Prof. Dr. Hans F. H. Günther Pressebildzentrale HB-Bildstock allerdings der Nachdruck auf dem Work „offiziell“ zu liegen ſcheint. An der Kabinettsſitzung nahmen mit Aus⸗ nahme des in Genf weilenden Völkerbunds⸗ miniſters Eden ſämtliche Mitglieder der Re⸗ gierung teil. Vor und während der Sitzung hatte ſich in der Downingſtreet Menſchenmenge angeſammelt, doch kam es weder bei der Ankunft noch bei der Abfahrt der Miniſter zu irgendwelchen Kundgebungen. Eine neue Kabinettsſitzung iſt vorläufig nicht ins Auge gefaßt, doch rechnet man mit der Möglichkeit, daß Miniſterpräſident Baldwin, ſobald der Bericht des Wölkerbundsrates vor⸗ liegt, eine neue Sitzung einberufen wird. Der Verlauf der heutigen Kabinettsſitzung und alles, was darüber bekannt geworden iſt, beſtätigt durchaus den Eindruck, daß man an mafgeblicher Stelle noch immer mit der Möglichkeit eines Kompromiſſes rechnet und dieſe Möglichkeit auf keinen Fall durch irgendwelche vorſchnelle Handlungen oder An⸗ 4 ordnungen, wie ſie etwa die Aufhebung des Embargo dargeſtellt hätte, ausſchalten will. Obwohl das Kabinett heute imgroßen und ganzen geeint daſteht, gibt es immer noch gewiſfe Gegenſätze. Die vom Schatzlanzler Noville Chamberlain vertretene gemäßigte Richtung hat mit Erfolg darauf beſtanden, daß England bis zum letzten Augenblick die größte Zurückhaltung müſſe. Sesgsssssss ee ——— 8 888 8 werden geschont, denn durch F 58 Filter weniger LNikotin u. Pyridin. z Voller Genuß! Le Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Cheſ vom Dienſtz i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Wolilit; Dr. W. Kattermann; für volitiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kulturpontit, Feurlle⸗ ton und Bellagen W. Körpel; für Unpolitiſches: Caxl Lauer: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz, ſfämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graſ Reiſchach, Berlin Sw. 68, Cbarlortenſtratze 15 b. Machdruck fämilicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarveiter: Dr. Johann v. Veers, Berlin⸗Dahlem. Sprechnunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (autzer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Drucd und Verlag: Hatentreuzbanner Verlag und Druckerei Gem.b. H. Sprechſtunden der Verlagsdireknon: 10.30 bis 12½% Uör(outzer Samstag und i Fernſprech Nr für Verlaa u Schriftleineng: Samme nummer 35421 Für den Anzeigenteil verantwortlich Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit in Wreisliſte Nr o ſür Geſamtauflage 4 Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe gültig. Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim ⸗ Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. 3781 Ausg. A4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim ⸗ Geſamt⸗DA. Auguſt 1935— 41 059 4 ——— er ſich ſelbſt aufrecht erhalten wollte, je länger, deſto weniger Löhne in ähnlicher Höhe ent⸗ gegenſetzen. Die Folge war weitere„Landflucht“ der einheimiſchen Bevölkerung und die Heran⸗ ziehung der billiger arbeitenden flawiſchen Wanderarbeiter, welche wahrſcheinlich den an oſtiſchem, oſtbaltiſchem und ſudetiſchem Blut reichſten Schichten ihrer Heimatländer entſtamm⸗ ten. Die Zuwanderung ſolcher Wanderarbeiter, die in manchen Fällen im Lande verblieben und die deutſche Staatsangehörigkeit erwarben, brachten den vorwiegend nordiſchen Landſchaf⸗ ten Deutſchlands Raſſeneinſchläge zu, die dort als raſſenfremd empfunden wurden; das geht z. B. hervor aus der Rede eines Abgeordneten in der braunſchweigiſchen Landesverfammlung: „Sehen Sie ſich doch die ſtupiden ſlawiſchen Geſichter in unſeren Dörfern an; deren kommen immer mehr!“ Die Zeit hatte für ſolche War⸗ nungen aber kein Verſtändnis. Man freute ſich ja auch über die„Eindeutſchung“ von Menſchen ſlawiſcher Hertunft, ob es ſich um Polen im deutſchen Oſten oder um Tſchechen in Wien handelte, ohne die Erbanlagen der betreffenden Slawenabkömmlinge zu prüfen. Erſt das Nord⸗ amerika unſerer Tage verſucht, ſich die„ſchmut⸗ zig⸗weiße“ Einwanderung aus Oſteuropa fern⸗ zuhalten, die man von der erwünſchten„weißen“ Einwanderung aus Nordweſteuropa und der gänzlich verbotenen„farbigen“ Einwanderung unterſcheidet. Die durch die Freizügigkeit Binnenwanderungen ſeit Beginn des 18. Jahr⸗ hunderts, die„Landflucht“, geförder“ durch die Anziehung der wachſenden Städte mit groß⸗ gewerblichen Betrieben, haben die Raſſenkarte des deutſchen Sprachgebiets in der Weiſe ver⸗ eine große beobachten ermöglichten 4 Beim Renn Wettautoma Beträge au Tick Pressebildz 50 ſiel Karlst: Das Gehe jüdiſche Bä Bismarckſt: Staatspoli: Marx hat geradezu b rei betriebe welche Bac Angeſtellten kratzen muf reinigungen er dieſe mit weiterhin richtete er c Neben di ſo bezeichn Jude Mar; ſeiner Lehr jüdiſchen 15 üfter am H die Höhe, der Junge auf den Bo gab ihm Se Backſtube, mern. Der Co apd. L or Der zweite Fliegerhauß kord für de rück aufzuſt Ufern des Chartum, n carthur mit einem landeten un Atbara. 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Etz, ſchach, Berlim uck fämtlicher hann v. Leers, 9 16—17 Uhr onntag). heim Verlag und lagasdireknonz nd i ing: Samme erantwortlich: iflage(einichl. ibe gültig. 93⁵ eim ⸗ ing.- 3781 im 1935-= 41 059 e, je länger, Höhe ent⸗ „Landflucht“ die Heran⸗ tflawiſchen lich den an iſchem Blut er entſtamm⸗ nderarbeiter, blieben und erwarben, Landſchaf⸗ zu, die dort n; das geht bgeordneten rfammlung: flawiſchen ren kommen ſolche War⸗ n freute ſich in Menſchen t Polen im in in Wien betreffenden t das Nord⸗ die„ſchmut⸗ uropa fern⸗ ten„weißen“ pa und der nwanderung ermöglichten s 18. Jahr⸗ r“ durch die mit groß⸗ Raſſenkarte Weiſe ver⸗ Fahrgang 5— X Nr. 440— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 25. September 1935 Der Totaliſator im Automat Beim Rennen in Windſor waren zum erſten Male Wettautomaten zu ſehen, bei welchen man beſtimmte Beträge auf Sieg und Platz ſetzen kann und die Tickets durch einen Schlitz entnimmt Pressebildzentrale HB-Bildstock 50 ſieht es in einer jüdiſchen Bäckerei aus! Karlsruhe, 24. Sept.(Eigener Bericht.) Das Geheime Staatspolizeiamt meldet:„Der jüdiſche Bäckermeiſter Simon Marx, Bruchſal, Bismarckſtraße 10, wurde durch das Geheime Staatspolizeiamt in Schutzhaft genommen. Marx hat nach Ausſagen ſeiner Angeſtellten in geradezu beiſpielloſer Unſauberkeit ſeine Bäcke⸗ rei betrieben. So ſpuckte er auf die Tücher, auf welche Backwaren gelegt waren, ſo daß ſeine Angeſtellten den Auswurf von den Tüchern ab⸗ kratzen mußten. Wenn er auf derartige Verun⸗ reinigungen aufmerkſam gemacht wurde, ſtaubte er dieſe mit Mehl ein und verwandte das Tuch weiterhin im Betrieb. In der Backſtube ver⸗ richtete er am Backofen ſeine Notdurft. Neben dieſer geradezu unfaßlichen, aber um ſo bezeichnenderen Unreinlichkeit ließ ſich der Jude Marx auch zu ſchweren Mißhandlungen ſeiner Lehrjungen hinreißen. So packte er den jüdiſchen 15jährigen Lehrjungen Leo Teichert üfter am Hals, hob ihn mit beiden Händen in die Höhe, bis er am Erſticken war. Nachdem der Junge nur noch röcheln konnte, ließ er ihn auf den Boden fallen, trat ihn mit den Füßen, gab ihm Schläge ins Geſicht und verließ die Backſtube, ohne ſich um den Jungen zu küm⸗ mern. Der Tondon—Kapſtadt⸗Flug wieder geſcheitert apd. London, 23. Sept.(Eig. Meldung.) Der zweite Verſuch des bekannten engliſchen Fliegerhauptmanns Black, einen neuen Re⸗ kord für den Flug London—Kapſtadt und zu⸗ rück aufzuſtellen, endete am Sonntag an den Ufern des Nils, 200 Kilometer ſüdlich von Chartum, wo Black und ſein Reſervepilot Ma⸗ carthur das in Brand geratene Flugzeug mit einem Fallſchirm verlaſſen mußten. Beide landeten unverſehrt und gelangten zu Fuß nach Atbara. Die Flieger hatten London am Sams⸗ tag verlaſſen und für den Flug nach Kairo elf Stunden und 10 Minuten einen neuen Rekord aufgeſtellt. Seit ihrem Abflug von Kairo fehlte jede Nachricht von ihnen und die ägyptiſchen Militärbehörden hatten bereits Flugzeuge aus⸗ geſandt, um nach den Vermißten zu forſchen. Die Pest und Geissel von Baden Der Kampf badischer Offiziere gegen den Juden Moritz v. Haber ee, vVon Dr. Wilnhelm Kicherer e 5. Fortſetzung Nun wurde mit dem Herrn kurzer Prozeß gemacht. Die Ertlärung der Offiziere wurde gedruckt und an alle die verſandt, die mit Haber zu tun hatten Daß natürlich die Blätter weiter in Umlauf kamen und auch in den Wirtſchaf⸗ ten Karlsruhes und Baden⸗Badens verleſen wurden, verſteht ſich bei dem großen Intereſſe, das man allgemein an dem Falle nahm, von ſelbſt. herr v. Wereſkin tritt auf Die Angelegenheit Haber wäre damit alſo erledigt geweſen, der geſellſchaftlichen Aechtung wäre in Kürze die Verachtung der ganzen ba⸗ diſchen Bevölterung gefolgt. Aber der Jude iſt zäh, ſo leicht läßt er ſich nicht abſchüneln, und bald hatte er einen Rettungsweg gefunden. Warum ſollte er ſich ſelbſt ſchlagen, warum ſollte er ſein koſtbares Leben gefährden?— Wie viel leichter wäre es doch, wenn er einen anderen für ſich vor ore Bar⸗ riere treten ließ? Und dieſen anderen fand er bald in dem in Baden⸗Baden wohn⸗ haften ruſſiſchen Offizier Hauptmann von Werefkin Es wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben, welches die Gründe waren, die Herrn Werefkin bewogen, für den geächteten Juden einzutreten. Die einen ſagten, er ſei von Haber beſtochen worden, ſie gaben alſo eine Ertlärung, die bei einem vielleicht ſchwer verſchuldeten Offizier hätte ziehen können. Die ganze Art Wereftins jedoch, ſein Eintreten für die Haberſche Sache, Das neue deutſche Rieſen⸗Luftſchiff„Iz 129“ vor der Vollendung Blick durch die Mannſchaftsmeſſe auf Spülraum und Küche Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock keſchütternde zeemannstragödie Halifax, 24. Sept. An der Küſte von Neuſchottland, nahe der Ortſchaft Judique, wurde ein Rettungsboot angetrieben, in dem ſich ſieben Seemänner befanden, von denen ſechs bereits tot waren, während der ſiebente bald darauf ſtarb. Nach den zuſam⸗ menhangloſen Schilderungen des Sterbenden gehörten die ſieben Matroſen zur Mannſchaft eines in der Nähe von Cap Breton unter⸗ gegangenen Schiffes. Das Unglück ereignete ſich vermutlich während eines mehrtägigen ſchweren Sturmes. Das Rettungsboot trieb ſeitdem wie ein Spielball auf dem tobenden Element umher. Sowohl der Antrieb des Bootes wie ſämtliche Ruder wurden ſtark beſchädigt. Der Zuſtand, eeeeeee wn neneknommfhtrzelataen anerrhieanthi mer uumamainpznmr corbdKbencnhpepam n buranneepepminenuhuelprpbreuahat ändert, daß ſeit etwa 1880 Süddeutſchland durch norddeutſche Zuwanderer einen gewiſſen nor⸗ diſchen und oſtbaltiſchen Einſchlag, Norddeutſch⸗ land durch ſüddeutſche Zuwanderer gewiſſe nichtnordiſche Einſchläge erhielt, daß beſonders die großgewerblichen Gebiete des Weſtens, vor allem an Rhein und Ruhr, die dieſen Gebieten vorher nahezu fremden Einſchläge oſthaltiſcher und ſudetiſcher Raſſe erhielten durch Zuwan⸗ derung von Oſtdeutſchland her. Solche Ver⸗ hältniſſe würden ſchließlich dazu beitragen, die früheren Züge der raſſenhaften Beſiedlung im⸗ mer mehr auszuwiſchen und ſchließlich in Mit⸗ teleuropa ſtatt der früheren mehr oder minder gegeneinander abgeſtuften und abgegrenzten landſchaftlichen Raſſengemiſche ein gewiſſes, im Durchſchnitt mehr oder minder einheit⸗ liches mitteleuropäiſches und ſchließlich europäi⸗ ſches Raſſengemiſch anzubahnen, ein Gemiſch, in welchem die Raſſenunterſchiede nicht mehr wie früher auch von Landſchaft zu Landſchaft, ſondern nur noch von Geſchlecht zu Geſchlecht und von Einzelmenſchen zu Einzelmenſchen er⸗ kennbar wären. Die raſſiſch und erbgeſundheitlich ſo bedenk⸗ liche Bevölkerungsverſchiebung durch Binnen⸗ wanderungen hätte wenigſtens im zweiten Vier⸗ tel des 19. Jahrhunderts durch eine„Boden⸗ reform“(wie man ſpäter ſagte) aufgehalten werden ſollen. Aber der liberale Staat hat die ſeit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom abſoluten Staat begonnene falſche Boden⸗ politik nicht aufgehoben, ſondern eher an Schäd⸗ lichkeit geſteigert. Da die Großgüter bei den ihnen auferlegten Laſten ſich nur bei anſehn⸗ lichem Umfang noch rentieren, begann die für Raſſe und Erbgeſundheit des Volksganzen ſo bedenkliche Vergrößerung der Güter, die um ſo leichter möglich war, als entſprechend den er⸗ wähnten Verhältniſſen genug Bauerngüter un⸗ haltbar geworden waren und nun dem Groß⸗ grundbeſitzer zum Kauf angeboten wurden. Schließlich machte die ſich ausbreitende Indu⸗ ſtrialiſierung Deutſchlands den Beſtand einer gewiſſen Zahl von Großgütern geradezu not⸗ wendig für eine Maſſenerzeugung von Nah⸗ rungsmitteln, wie ſie die Kleingüter nie hätten leiſten können. Solche Verhältniſſe haben zur Entnordung des deutſchen Volkes beſonders dadurch bei⸗ getragen, daß ſie die verhältnismäßig nordiſch⸗ ſten Gebiete Deutſchlands am meiſten trafen. Im deutſchen Oſten ſind im Laufe des 19. Jahr⸗ hunderts nicht weniger als 100 000 Bauernſtellen verlorengegangen. In eben den verhältnis⸗ mäßig nordiſchſten deutſchen Gebieten ergab ſich die ſtärkſte Landflucht, ergab ſich ſchließlich eine nicht mehr angemeſſene Zahl, ſondern eine Ueberzahl von Großgütern, und dorthin ſtröm⸗ ten die immer zahlreicher werdenden ſlawiſchen Wanderarbeiter ein, die, wie erwähnt, nicht ſel⸗ ten ſeßhaft wurden. So entſtand die Land⸗ arbeiterfrage des deutſchen Nordoſtens, die, als Raſſenfrage geſehen, an Bedenklichkeit nichts verliert. In den Städten ging und geht wäh⸗ renddeſſen das im folgenden Abſchnitt weiter zu betrachtende Ausſterben der nordiſcheren Erbſtämme bei gleichzeitiger Mehrung der oſti⸗ ſcheren vor ſich, eine Ausmerze der Nordraſſe, die auf dem Lande viel beſſer zu erhalten ge⸗ weſen wäre. Eine dichtere dörfliche Beſiedlung Norddeutſchlands hätte dem deutſchen Volke einen ſtarken Kern geſunder, vorwiegend nor⸗ diſcher Geſchlechter bewahrt. in dem die Toten aufgefunden wurden, zeugte von den furchtbaren Entbehrungen, denen die Matroſen ausgeſetzt waren. Man nimmt an, daß es ſich bei dem untergegangenen Schiff um einen Getreidedampfer gehandelt hat, der nach Halifax unterwegs war. * Halifax, 24. Sept.(HB⸗Funk.) Wie jetzt gemeldet wird, gehörten die in der Nähe von Judique an der Küſte Neuſchottlands in einem Rettungsboot angetriebenen ſieben Toten zu der Beſatzung des Motorſchiffs„Hurryon“. Inzwiſchen ſind ſechs Ueberlebende der 13köpfi⸗ gen Mannſchaft in Judique eingetroffen. Sie berichten, daß die„H⸗urryon“ am Montag während eines ſchweren Sturmes vor dem 23 Seemeilen von Judique entfernten Henry Island untergegangen iſt. Der Damp⸗ fer„Hurryon“ hatte am Sonntag Halifax mit einer Maisladung in Richtung Montreal ver⸗ laſſen. Sieben Jahre unter Wölfen gelebt Plojeſti, 23. September. Noch läßt ſich nicht überſehen, was aus dieſem merkwürdigen Mädchen werden wird. Man fand es in einer Höhle in den Karpathen auf, die ſonſt nur von Wölfen heimgeſucht wird. Und nun berichtet man, daß dieſes Mädchen, dem man inzwiſchen den Namen Joana gab, ſeit 7 Jahren unter den Wölfen gelebt habe. Dieſes Mädchen lief bis vor wenigen Tagen auf allen Vieren, aß rohes Fleiſch und vermochte nur merkwürdige Kehllaute auszuſto⸗ ßen. Nachdem aber das Kind jetzt in einem Hoſpital unter ſorgſamer Pflege die Scheu ver⸗ loren hat, beginnt es mit einer ungeheuer ſchar⸗ fen Auffaſſungsgabe ſprechen zu lernen. Die Wiſſenſchafter haben nur eine Sorge—: daß das Mädchen im Laufe der Zeit, in der es ſprechen lernt, vollkommen jene Eindrücke ver⸗ gißt, die es während ſeines Aufenthaltes in der Wolfshöhle ſammelte. Schließlich dürfte es auf dieſer Erde kaum eine abenteuerlichere Kindheit geben als jene der Joana aus der Karpathen⸗ höhle. Die höflichen Banditen Jeruſalem, 24. Sept. Auf der Landſtraße von Haifa nach Beirut wurden am Montag⸗ nachmittag zwölf Kraftwagen von Banditen überfallen und ausgeraubt. Die Banditen, die zu der Bande des berüchtigten Fuad el Alami gehören und ſich außerordentlich höf⸗ licher Umgangsformen befleißigten, konnten 2900 Pfund erbeuten. n ſein furchtloſer Tod, all das verbietet eigent⸗ lich den Gedanten, daß dieſer Offizier aus der⸗ artig ſchmutzigen Motiven für Haber eintrat. Nicht einmal ſeine Gegner haben einen ſolchen Verdacht ausgeſprochen, ſondern ihn immer.s einen Mann von Ehre und Anſtand bezeichnet. Vielleicht keimte in der ruſſiſchen Seele des Offiziers Mitleid mit dem Geächteten auf, viel⸗ leicht hatten ſich auch die letzten Reſte der Ha⸗ berſchen Anhänger hinter ihn geſteckt, wer weiß? — Genug, Herr v. Werefkin erklärte die Sache Habers für ſeine eigene, er ging hin und forderte Herrn v. Göler, falls dieſer ſich nicht doch noch entſchließen würde, Herrn v. Haber Rechenſchaft zu geben. Damit war eine neue Lage geſchaffen Baron v. Göler mußte ſich an die Kameraden ſeines Regiments wenden, die entſcheiden ſollten, ob as ihm nach der Ehrenertlärung der dreizehn Offiziere noch erlaubt ſei, gegen Haber anzu⸗ treten. Bis dahin bat er Herrn v. Wereftin, ſich zu gedulden. v. Werefkin iſt ungeduldig Natürlich konnte die Antwort Gölers nicht von heute auf morgen da ſein. Erſt mußten die Offiziere des Regiments zuſammentreten, ein ſchwerer Entſchluß mußte gefaßt werden und dann erſt konnte Göler Werefkin, der ſich in Baden⸗Baden aufhielt, von der Entſcheidung Mitteilung machen. Wie erwartet, blieb das Offizierskorps auf der alten Erklärung be⸗ ſtehen. Das hatte jedoch keine große Bedeutung mehr, denn mittlerweile hatte Werefkin gehandelt. Sei es, daß er ſich tatſächlich ärgerte, daß die Antwort ſich verzögerte, ſei es, daß er unter allen Umſtänden einen Grund ſuchte, um mit Göler anzubandeln, jedenfalls ſtellte er am 30. Auguſt, abends, Herrn v. Sarachaga auf der Promenade in Baden⸗Baden darüber zur Rede, daß die Erklärung noch immer nicht in ſeiner Hand ſei. Sarachaga machte den Ruſſen gebührend darauf aufmerkſam, daß erſt an die⸗ ſem Tage die Entſcheidung gefallen wäre, und er erſt am übernächſten Tage die Antwort er⸗ halten könne Da ⸗wurde Werefkin erboſt. „Was Sie mir von der Entſcheidung des Offizierskorps ſagen, iſt mir gleichgültig, das geht mich nichts an. Ich ſchere mich den Teufel um ihn, das Offizierskorps und deſſen Ent⸗ ſcheidung!“ „Mein Herr“— wandte Sarachaga ein, „wenn Sie, wie es ſcheint, durchaus ſelbſt mit Herrn v. Göler etwas haben wollen, ſo hat er Ihnen ja bereits geſagt, daß er Ihnen Genug⸗ tung geben wolle, nur habe er bis jetzt gegen Sie..“— Jäh unterbrach ihn Werefkin:„Ich glaube wohl, daß er mir Genugtuung geben wird, denn wenn er ſie mir nicht geben wollte, würde ichihn ohrfeigen; das iſt meine Art, ſagen Sie ihm das!“ Und da in dieſem Augenblick Fürſt Trubezkot, einer ſeiner Freunde dazukam, brüllte Werefkin voller Wut: „Ich bitte Sie, vor allem Herrn v. Göler zu ſagen, daß er ein Taugenuchts, ein Wicht iſt, der keine Lebensart hat.“ Jetzt war das Unglück geſchehen Zwar ſetzte ſich Sarachaga ſofort mit einigen anderen Ofſizieren ins Benehmen, die Wereſtin von ſeinem Vorhaben abbringen wollten, in⸗ dem ſie ihm klar machten, für wen er eigent⸗ lich ins Feuer ginge. Tatſächlich wurde Werefkin auch bedenklich, aber kurze Zeit ſpäter beſuchte er den Juden Haber, der ihm ſeine Bedenken raſch auszureden begann. Ja Haber ging noch weiter, er verbreitete folgende Ertlärung, die er allenthalben anſchlagen ließ und in der es heißt: „Vor der ganzen Welt erkläre ich biermit, daz Oberleutnant Julius v. Göler ein niederträch⸗ tiger und feiger Verläumder iſt, lügenhaft hat er einige Offiziere getäuſcht und dieſe gaben ihm eine Erklärung, hinter welcher er ſich ver⸗ birgt, um min die ſchuldige Genugtuung zu ver⸗ weigern. Nachdem er auf jede Weiſe meiner Ehre zu ſchaden verſucht hat, fühlt er nicht den Mut in ſich, für ſeine Schmähungen Rede zu ſtehen. Baden⸗Baden, 31. Auguſt 1843. Moriz v. Haber.“ Jüdiſche Frechheit, du biſt weltberühmt! guf der promenade von Baden⸗Baden Das badiſche Offizierskorps war ſprachlos. Eine derartige öffentliche Schmähung eines ihrer Mitglieder, der folgerichtig gehandelt hatte, ſo etwas war noch nicht dal Der Zweck war durchſichtig. Man wollte Göler als einen Ehrloſen hinſtellen, mit dem man ſich nicht ſchla⸗ gen könne, und dann hätte der Jude geſiegt. Dagegen mußte angegangen werden. Göler mußte ſchnell handeln. Er eilte mit Sa⸗ rachaga nach Baden⸗Baden, wo er erfuhr, daz ſich Werefkin vor einem Plakat des Jaden Ha⸗ ber in der unglaublichſten Weiſe über Göler ausgelaſſen habe und Damen gegenüver Göler mit den ſchlimmſten Schimpfworten bedacht habe. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 440— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mitivoch, 25. September 185 Baden Wiederſehensfeier der 50er in Michelfeld „Michelfeld, 25. Sept, Es war ein glück⸗ licher Gedanke, alle Schulfreunde und Schul⸗ reundinnen des Jahrgangs 1885 aus Anlaß es 50. Geburtstages zu einer gemeinſamen Feier in Michelfeld zu vereinen. Freudig ka⸗ men ſie alle herbei, dieſen Tag mitzuerleben. Aus allen Städten, aus Mannheim, Weinheim, Heidelberg, Bruchſal, ja, ſelbſt aus Augsburg und anderen Städten des Vaterlandes waren die Freunde vertreten. Dem gemeinſamen Kirchgang ſchloß ſich eine Gefallenenehrung am Kriegerdenkmal an, wobei Kam. Maier einen Kranz zum ehrenden Gedenken der Gefallenen niederlegte. Am Nachmittag verbrachte man emeinſam frohe Stunden im Gaſthaus„Ad⸗ er“, wobei Kam. Fielt, di eine herzliche Be⸗ rüßungsanſprache hielt, die in einem„Sieg eil“ auf den Führer endete. Die gemütlichen Stunden bei Kaffee und Ku⸗ chen verflogen ſehr raſch. Alte Erinnerungen wurden ausgetauſcht und die frohe Jugendzeit in Michelfeld wurde wieder lebendig. Heimat⸗ lieder erklangen— vertraute Weiſen der Ju⸗ Lendzvien Mit dem Wunſche, daß alle Kamera⸗ en wieder gemeinſam ihren 60. Geburtstag feiern mögen, fand der ſchöne Tag ſeinen wür⸗ digen Abſchluß. Bau einer Arbeiter⸗Wohnſtätten · Siedlung Mosbach, 25. Sept. In einer Ratsherren⸗ ſitzung gab der Bürgermeiſter u. a. bekannt, daß mit dem Bau einer Arbeiter⸗Wohnſtätten⸗ ſiedlung im Gewann„Bauernbronn“, für die in der letzten Ratsherrenſitzung die erforder⸗ lichen Grundſtückskäufe gebilligt wurden, im kommenden Zianleng begonnen werden ſoll. Träger der Siedlung iſt die Stadt Mosbach. Bis jetzt haben ſich 50 Bewerber gemeldet, wovon 29 den vorgeſchriebenen Siedlungs⸗ bogen ausgefüllt haben. Die Auswahl der Sied⸗ ler geſchieht durch das Gauheimſtättenamt. Die ganze Familie muß erbgeſund ſein. Es kom⸗ men nur Siedler in Frage mit einem Höchſt⸗ einkommen von 200 RM monatlich. Eine Kleinſiedlung entſteht Lauda, W. Sept. Dank der tatkräftigen Bemühungen des Bürgermeiſters Allespach wird hier demnächſt eine Kleinſiedlung gebaut werden. Neben dem Gelände der Bahn wird die Siedlung mit 25 Stellen erſtellt, daneben wird noch eine Eigenheimſiedlung mit 15 Häu⸗ ſern durchgeführt werden. Das bedeutet ein Urbeitsbeſchaffungsprogramm im Werte von 200 000 Mark. Tödlicher Huftritt Zimmern b. Tauberbiſchofsheim, 25. Sept. Der achtjährige Sohn des Blockwarts Land⸗ wehr wurde von einem Füllen gegen den Leib etreten. Der Knabe mußte nach Würzburg ins pital verbracht werden. Dort iſt er jetzt ge⸗ ſtorben. 97 Durch Starkſtrom getötet Karlsruhe, 25. Sept. Bei der Behebung von————— verunglückte ein auf dem Dach eines Hauſes der Ettlinger Straße beſchäf⸗ ligter Monteur des Badenwerkes infolge Be⸗ rührens der Starkſtromleitung tödlich. 90 000 Fremde in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 25. Sept. Am Freitag wurde in dieſer Saiſon der Frequenzpunkt 90000 um 509 Ankünfte überſchritten. Da auch weiterhin tägliche ſtarke Ankunftszahlen regi⸗ ſtriert werden, rechnet man beſtimmt mit dem 100 0 0ſten Beſucher. Gegenüber dem Vorjahr iſt eine Steigerung von rund 11 700 Fremden feſtzuſtellen. Speiſewagenaufſeher tödlich verunglückt Offenburg, 25. Sept. Am Samstagvor⸗ den Polizeibericht bekannt wird, iſt am Freitag, den 19. September, gegen 19.15 Uhr, ein 24 Jahre alter Speiſewagenaufſeher aus Chiaſſo auf der Bahnſtrecke zwiſchen Offenburg und Windſchläg aus dem Speiſewagen des D⸗Zuges 75 Baſel—Frankfurt a. M. geftürzt Der Ver⸗ unglückte wurde von Bahnarbeitern in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande gefunden und ins Ofſen⸗ burger Krankenhnaus gebracht, wo er in der Nacht geſtorben iſt. Die Urſache des Unfalles konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Eröffnung der 12. Ortenauer Herbſtmeſſe Offenburg, 23. Sept. Am Samstagvor⸗ mittag fand in Gegenwart des Miniſterpräſi⸗ denten Köhler die Eröffnung der 12. Orte⸗ nauer Herbſtmeſſe ſtatt. Gleichzeitig wurde eine enn eröffnet, in der Werke von Künſtlern, die in Offenburg geboren ſind oder in der Ortenau weilten, gezeigt werden. Heſſen Leckgewordenes Salzſchiff Bad Wimpfen, 24. Sept. Ein mit 4000 Zentner Steinſalz beladenes Schiff aus Haß⸗ mersheim war unter der Jagſtfelder Brücke auf einen Felſen gefahren, ſo daß es zu ſinken drohte. Beim Eintreffen der Feuerwehr ſtand das Waſſer bereits 60 Zentimeter hoch im Vor⸗ derdeck. Nach über zwei Stunden wurde das fauſtgroße Leck gefunden und ausgebeſſext. Von den im Vorderſchiff lagernden 800 Zentner Salz konnten nur 300 Zentner gerettet werden, während die reſtlichen 500 Zentner den Fluten des Neckars übergeben wurden. Kraftwagenunglück an der Bergſtraße Zwei Todesopfer Frankfurt a.., 25. Sept. Montagnach⸗ mittag wurde zwiſchen Zwingenberg und Auerbach an der Bergſtraße ein mit vier Perſo⸗ nen beſetzter kleiner Kraftwagen von einem ent⸗ gegenkommenden Omnibus der Reichsbahn an⸗ gefahren und ſchwer beſchädigt. Von den vier Infaſſen des Perſonenkraftwagens, der ſich überſchlug, wurden zwei auf der Stelle getötet Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Peter Hills: Die Pfälzer Liſelott Roman einer deutſchen Frau am hHofe des Sonnenkönigs Urheberrechtsschutz durch Hermann Berger, Roman-Verlag, Berlin SW) 66. 24. Fortſetzung Die Wirklichkeit war noch viel ſchlimmer, als Liſelotte nach den beſorgten Mitteilungen ihres Freundes zu befürchten hatte. Der un⸗ menſchliche Plan der franzöſiſchen Generäle wurde mit grauſamſter Folgerichtigkeit durch⸗ geführt. Vergebens hoffte die deutſche Heimat auf ein erfolgreiches Eingreifen der Pfälzer Prinzeſſin am franzöſiſchen Hofe. Ein Ab⸗ der Heidelberger Bürger, der Wirt es Gaſthofs zum König von Portugal, Wein⸗ gart, erſchien bei ihr in Paris. Er hatte es nicht leicht, bis zur Herzogin von Orléans vor⸗ zudringen. Bis tief in die Racht ſaßen die beiden zuſammen. Die Pfälzer Prinzeſſin kam ſo ins Weinen, daß dem Beſucher faſt Angſt wurde. Immer wieder rief ſie aus, ſie möchte gern ihr Blut und ihr Leben opfern, wenn ſie ihre Pfalz damit glücklich machen könnte. Liſelotte gab die Eingabe der Heidel ⸗ berger an den König weiter. Der Miniſter Louvois erhielt eine Abſchrift. Sie mußte tagelang auf Antwort warten. Auch Wein⸗ gart trieb ſich ruhelos in den Vorzimmern des Miniſters herum. Und das Ergebnis: ein von Liebenswürdigkeit überſprudelnder nichts⸗ ſagender Brief an die Heidelberger Regierung Und nun jagten ſich die ſchreckenerregenden Nachrichten über das Zerſtörungswerk. Der rote Hahn ſprang von Giebel zu Giebel. Städ⸗ ter und Bauern kamen in den Flammen um Auin.: Europa-Film Liſelotte von der Pfalz, umgeben von ihren Kammerzofen. HB-Bildstock 11. Badiſches Sängerbundesfeſt in Karlsruhe Karlsruhe, 24. Sept. Vom 11. bis 13. Ok⸗ tober 1935 feiert die Sängerſchaft des Gaues XV, Baden, im Deutſchen Sängerbund das 11. Badiſche Sängerbundesfeſt in den Mauern der badiſchen Landeshauptſtadt Karlsruhe, der Geburtsſtadt des Badiſchen Sängerbundes, der dort im Jahre 1862, dem Geburtsjahr auch des Deutſchen Sängerbundes, gegründet wurde. „Vom See bis an des Maines Strand“ ver⸗ Fefnladt ſich über 30 000 badiſche Sänger in der Feſtſtadt, um nach ſechsjähriger Pauſe und erſt⸗ mals ſeit dem gewaltigen Umbruch der deut⸗ ſchen Nation in treuer Wahrung heiliger, nie vergeſſener Tradition ihr feierliches Bekenntnis zum deutſchen Lied und ihr Treuegelöbnis zu — 5 Volk und Vaterland zum Himmel zu enden. Aelteſtem deutſchen Kulturboden entwachſen und an des Reiches Südweſtrand auf äußerſten Voxpoſten als Hüter deutſchen Weſens hinge⸗ ſtellt, ſind wir als Nachfahren der ſtolzen Stämme der Alemannen und Franken in ſtetem, wachem Deutſchbewußtſein immer vorbildliche Kämpfer für die deutſche Einheit geweſen. So ſollen unſere Geſänge hinbrauſen über unſer Land, ſollen hineindringen in die Herzen aller Volksgenoſſen, ſollen ſie aufrütteln und zu uns führen, um ſie zu ganzen deutſchen Men⸗ ſchen zu machen und ihnen die hohen Ideale f neuen Zeit tief in Seele und Herz zu enken. Aus Bruhrain und Kraichgau Wiesloch, 24. Sept. Während in der vo⸗ rigen Woche die Hopfenernte im Kraichgau in ſämtlichen Orten beendet werden konnte, mit deren Ergebnis man allgemein zufrieden iſt, wird im Laufe dieſer Woche a1 die Tabak⸗ ernte ihrem Ende entgegengehen. Der Verkauf des Hopfens hat bereits eingeſetzt. Durchſchnitt⸗ lich werden für den Zentner 200 bis 240 Mark bezahlt. In Mühlhauſen erhielten die Pflanzer 220 Mark. Gemäß der neuen Gemeindeordnung wurden in Rotenberg im Angelbachtal die Ge⸗ meinderäte Peter Dumbeck, Landwirt, Lorenz Spieß, Landwirt, Anton Harth, Landwirt, und Ortsbauernführer Oskar Geiß durch Bürger⸗ meiſter und Stützpunktleiter Benjamin Greulich auf dem Rathausſaale vereidigt. Als Bei⸗ geordnete ſind vorgeſchlagen die beiden Ton⸗ arbeiter Joſef Feßler und Anton Spieß.— Da⸗ ſelbſt ſtarb im 65. Lebensjahre die Witwe Anna Anton, geb. Wagenblaß, deren Beiſetzung unter außergewöhnlich ſtarker Anteilnahme der Ein⸗ wohnerſchaft erfolgte. In der letzten Gemeinderatsſitzung in Mek⸗ kesheim wurde beſchloſſen, den Mehrkoſten⸗ aufwand für die Erſtellung des Volksbades in Höhe von 4700 Mark aus dem Ueberſchußbetrag des vorigen Jahres zu entnehmen, ſowie über die Benützung des Bades eine Satzung mit Ge⸗ bührentarif erlaſſen, die bereits ſtaatlich geneh⸗ migt iſt. Die vom Gemeinderechner abgelegte Gemeinderechnung für das Wirtſchaftsjahr 1934 wurde überprüft und in keinem Punkte be⸗ anſtandet. Danach veträgt das Reinvermögen 476 000 Mark, das ſich um 2650 Mark dermehrt hat. Die Ueberſchuß⸗ und Fehlbetragsberech⸗ nung weiſt auch diesmal wieder einen Ueber⸗ ſchuß auf. Im Benehmen mit der Gemeinde Mauer und den in Betracht kommenden Grund⸗ ſtückseigentümern ſoll zum Zwecke der Arbeits⸗ beſchaffung und Melioration das feuchte Ge⸗ lände in den Gewannen Richtung Mauer einer Dränage unterzogen werden. Schließlich wurde den Gemeindebeamten der Warenkauf oder Warenverkauf an Juden ſtrengſtens unterſagt Daß die übrigen Beamten genau ſo handeln, betrachtet man als ſelbſtverſtändlich, Nur ſchade, daß es immer noch eine ganz beträchtliche An⸗ zahl von Gemeinden gibt, die nicht ähnliche Maßnahmen in die Wege leiten, um endlich einmal das fremdraſſige Schmarotzertum los⸗ zuwerden. Vor kurzem feierte Ratſchreiber Peter Mayer zu Oeſtringen ſeinen 65. Geburstag, aus welchem Anlaß ihm zahlreiche Ehrungen zuteil wurden. Der Jubilar begleitet ſein Amt bereits fünf Jahrzehnte. Beim diesjährigen Herbſtſchauturnen des Turn⸗ und Sportvereins alldorf, wozu der Turnerbund Hockenheim als Gegner ver⸗ pflichtet war, wurden erſtklaſſige Leiſtungen ſei⸗ tens der Walldorfer Leichtathleten erzielt. Die Einzelergebniſſe ſind: 100⸗Meter⸗Lauf: Hans Werner(Walldorf) 11 Sek., 1. Sieger; 400⸗ Meter⸗Lauf: Hans Werner 54,8 Sek.; 1500⸗ Meter⸗Lauf: Aldinger(Walldorf):42,9 Min.; 44100⸗Meter⸗Staffel: Sieger Walldorf, 46,4 Sek.; Hochſprung: Bruckner(Walldorf) 1,60 Meter; Weitſprung: Stephan(Walldorf) 6,45 Meter; Schleuderball: Neuberger(Hockenheim) 53.30 Meter; Kugelſtoßen: Werner 12,75 Meter; Diskuswerfen: Werner 33,93 Meter. Der Kampf endete alſo überlegen mit 61:34 Punkten für Walldorf. Dagegen mußte Walldorf im Geräte⸗ turnen eine Niederlage mit 271,5:287,5 Punkten hinnehmen. Der älteſte Einwohner der Angelbachtal⸗ er. Eichtersheim, Karl Henſelmann, eging in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 88. Geburtstag. Henſelmann„ffreut ſich bei der Bevölkerung infolge ſeines leutſeligen Weſens allgemeiner Beliebtheit und Wert⸗ ſchätzung. Mit Ende dieſes Monats verläßt die Kranken⸗ ſchweſter Marie Braun die Stadt Wiesloch, und damit ein Betätigungsfeld, das ſie faſt drei Jahrzehnte innehatte, um ihren Lebensabend im Mutterhaus in Karlsruhe zu verbringen. Die Scheidende, 1862 in Graben⸗Neudorf ge⸗ boren, wirkte nach ihrer Einſegnung 1885 zu Karlsruhe in den Orten Lörrach⸗Stetten, Müll⸗ heim, Heidelberg, Durlach, Hagen im Wieſen⸗ tal, Lahr, A18 urg, und zuletzt in Wiesloch. Die evangeliſche Kirchengemeinde ſieht ſie nur ungern aus der Kraichgauſtadt ſcheiden. Wer ſich weigerte, das verſteckte Geld herpor⸗ zuholen, wurde ſo lange in den Rauchfang gehängt, bis ihm„die Zunge und der um aus dem unde nden“. Grauenhafte Szenen ſpielten ſich ab. Zeit berichten:„Ob ſie auch en unſchuldig ſind, auf ihre Knie niedergefallen ſind und er⸗ bärmlich mit aufgerichteten Händen um Gnade erſchof haben, haben die Franzoſen ſie doch erſchoſſen, durchſtochen, zerhauen, daß der⸗ artige Taten in der Chriſtenheit wenige vor⸗ gegangen ſind.“ wige Schande lud die entfeſſelte Soldateska auf ſich, als ſie das Heidelberger Schloß, einez ſiörte önſten Kunſtdenkmäler der Zeit, zer⸗ örte. Die Funken der brennenden Stadt hatten ſchon öfter das über ihr thronende Schloß ge⸗ fährdet. Raſch begann nun die Räumung. Die herrlichen Weine wurden fortgeſchleppt, alles was von Wert war und bewegt werden konnte, wurde geräubert. Die Archive, Bücher, flogen zum utt auf den Hof. Die Gemälde wur⸗ den eingepackt und verſchickt. Auch den klein⸗ ſten Bedienten ſtahl man ihr ärmliches In⸗ ventar. Selbſt unter den franzöſiſchen Offi⸗ zieren gab es manche, die ſich über dieſes Treiben entrüſteten. Im Morgengrauen des 1. März 1689 dröhn⸗ ten drei Kanonenſchläge vom Schloß her üher die verwüſtete Stadt. Bald darauf ſchoſſen die Flammen aus Fenſtern und Dächern. Immer neue Pechkränze wurden hinein⸗ geſchleudert. Krachend ſtürzten die Dachſtühle ein. Die dickeren Wände und Mauern waren unterminiert worden. Eine Exploſion folgte der anderen, der Glockenturm, der Dicke Turm, der Karlsturm ſtürzten in ſich zuſammen. Die Statuen, Wappen und Uhren zerſchmetterten auf dem Boden. Zuletzt geriet der Bibliotheks⸗ bau in Brand. ergebens das Bemühen der Schloßbewohner, dem Unheil zu wehren und hie W zu löſchen. Viele büßten ihr Leben ierbei. Unter den Trümmern wurde die Erinnerung an ein kunſtſinniges Geſchlecht, an Schönheit und Heiterkeit glücklicher Zeiten, an landes⸗ väterliche Ziulanget Pflege der Wiſſenſchaften und Geiſteskultur begraben. Der Tod des Gemahls Aeußerlich verlief das Daſein wieder in den gewohnten Bahnen. Man wohnte in Saint⸗ Cloud und Liſelotte konnte mit Befriedigung feſtſtellen, daß der Gemahl an einem ruhigeren Leben Freude gefunden hatte. Seine Einſtellung zum König war immer die gleiche geblieben. Er war an Gehorſam gewöhnt und ſich wohl kaum noch bewußt, wie ſtark er unter dem Druck der königlichen All⸗ macht ſtand. Das Verhältnis zwiſchen den beiden Brüdern war freundſchaftlich und voll Unbefangenheit. Die Geſpräche berührten allerdings nur die Oberfläche der Ereigniſſe, denn Seine Majeſtät liebte es nicht, daß ſich der Bruder irgendwie in die Regierungs⸗ geſchäfte einmiſchte. Auch den Herzog von Orléans hatten die Jahre frommer gemacht. Sein Beichtvater war ſtreng mit ihm ins Gericht gegangen und verbot ihm als Buße für ſein rihere laſter⸗ haftes Leben ſelbſt harmloſe Vergnügungen. Er kargte auch nicht mit Gründen der Ver⸗ nunft, verwies ihn auf ſeine geſchwächte Ge⸗ ſundheit. Die Verfettung und die Kurzatmig⸗ keit ließen die Geſahr eines be⸗ fürchten. Dieſer ſchreckliche Gedanke hatte auf den lebensluſtigen Herzog ſtärkere Wirkung als alle moraliſche Ermahnung. Es war nun allerdings ſchwierig, ſich mit dem Leben abzu⸗ finden; denn er wär unfähig, ſich mit ernſten Fragen und ſelbſt mit unterhaltſamen Büchern u beſchäftigen. Sein Inneres war leer, ent⸗ ſen keine Gedanken, die ihn zerſtreuen onnten. Wenn er auch nichts von Wert zu ſagen haite, war er doch immer redſelig und ſchwatz⸗ haft geweſen. Es bedurfte in ſeiner Um⸗ gebung ja auch keines geiſtigen Auſwandes, um dem Wort einen Inhalt zu geben. Um ſo erſtaunlicher, daß er nun auch ſchweigſamer wurde, öfters betete und 115 darauf achtete, ſeinem Beichtvater Erfreuliches von ſich berich⸗ ten zu können. Als einzige Ausſchweifung verblieb ihm das Vergnügen am Eſſen, mit dem er ſich nun faſt ununterbrochen beſchäf⸗ tigte. Für ſeine Geſundheit war es aller⸗ dings nicht bekömmlich, daß er ſeinem über⸗ mäſteten Körper unglaubliche Mengen an Speiſen und Getränken zuführte. Seine ſchlechte Laune bekam ſelbſt der zu ſpüren. Als dieſer ihm bei ber Hoftafe in Marly Vorhaltungen machte, daß ſein Sohn, der Herzog von Chartres, ſeiner Frau, der Tochter des Königs, durch Untreue Kum⸗ mer bereite, vergaß der Herzog ſeine ſonſtige bedachtſame Zurückhaltung. Er verſagte es ſi nicht, ſeinem Bruder vor Augen zu führen, da niemand zu ſolchen Vorwürfen weniger be⸗ rechtigt ſei als er, der König ſelbſt, der der Königin die ſtändige Anweſenheit ſeiner Lieb⸗ lingsfrauen zugemutet und dieſe ſelbſt öffent⸗ lich in dem Wagen der Königin mit ſich ge⸗ führt habe. Die Perücken wackelten erregt bel dieſem heftigen Diſput, und der Hof erlebte das ſeltene Schauſpiel, daß ſich die beiden Brüder in maßloſem Zorn ins Geſicht ſchrien. Ein Diener trat ein und machte darauf auf⸗ merkſam., daß der Wortwechſel von der nebenan befindlichen Hofgeſellſchaft deutlich verſtanden würde. (Fortſetzung jolgt) Die Chroniſten der Das (Eine ſeltene 2 bis auf kürzeſte Aufn.: Imhofi Vom Jetzt in det der Ferienrei von der See Mit friſchen, es wieder an olung und! ein, wie f wenn ſchon en Leiden wiedetr oder die Kind hat die g ehabt. Weit ſhon genützt wenn der hält. 5 der So unſerer Geſur re Aufte ins per Luft und ten oder unte nommen, war ten. Und jetz daß wir nun vor dem Urla niemand. es genüge, ei ſundheit zu(. 1 ſie ſün 1 des Urle vielmehr lerne zen Jahres weiſe anzupa nur irgend ge zu Hauſe ſoli nete Diät wei —38 Luft⸗ u regelmäßige e . Be zum Beſten d Bisweilen nete Erholu gewünſchten man nicht zu ihre Wirkung die üblichen e hhachten. Großbi Gegen Mit brach in einer Großbrand at nahm, daß die zur Hilfeleiſt. Nühere Einze ſchluft. ——— — W20%& ember 1035 895 W 6S. eld hervor⸗ Rauchfang ſer Schaum zrauenhafte oniſten der unſchuldig nd und er⸗ um Gnade n ſie doch daß der⸗ henige vor⸗ Soldatesta chloß, eines Zeit, zer⸗ tadt hatten Schloß ge⸗ imung. 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So mancher hat Er⸗ olung und die erhoffte Geneſung gefunden. llein, wie ſchwer iſt oft die Enttäuſchung, wenn ſchon nach wenigen Wochen ſich das alle Leiden wieder meldet, der Schlaf ſchlecht wird oder die Kinder blaß und hohläugig ausſehen! Alſo hat die ganze Erholungsreiſe leinen Zweck chob. Weit gefehlt. Die Ferienreiſe hat chon genützt: wir ſelbſt ſind ſchuld, halt. der Erfolg nicht länger vor⸗ q 4 In der Sommerfriſche haben wir wirklich unſerer Geſundheit gelebt, ſind regelmäßig und rechtzeitig ins Bett gegangen, haben dem Kör⸗ per Luft und Sonne gegeben, haben auf Anra⸗ ien oder unter Kontrolle des Arztes Bäder ge⸗ nommen, waren ſolide und haben Diät gehal⸗ ten. Und jetzt? Wir dürfen doch nicht glauben, daß wir nun ungeſtraft unſeren Körper wie vor dem Urlaub mißhandeln können. Es kann doch niemand im Exnſt der Meinung ſein, daß es genüge, einen Monat im Jahre der Ge⸗ ſundheit zu leben und die übrigen elf Monate egen ſie ſündigen zu dürfen. Aus dem Er⸗ fol⸗ des Urlaubs und der Ferien ſollen wir lernen, unſer Leben während des gan⸗ zen Jahres der im Urlaub geübten Lebens⸗ weiſe anzupaſſen, ſoweit die Verhältniſſe es nur irgend geſtatten. So kann man z. B. auch zu Hauſe ſolide leben und die ärztlich verord⸗ nete Diät weiter halten, ſo kann man auch zu 0 Luft⸗ und Sonnenbäder nehmen, ſich an regelmäßige Schlaf⸗ und Eſſenszeiten und an —1 uſw. gewöhnen— ſicher zum Beſten der Geſundheit. Bisweilen aber, wenn die ärztlich verord⸗ nete Er—* e zunächſt wirklich nicht den gewünſchten Erfolg zu haben ſcheint, verzage man nicht zu früh. Manche Kur braucht, bis ihre Wirkung in Erſcheinung tritt, länger als die üblichen vier Wochen. Der Volksmund 0 z..: eine Badekur wirkt meiſt erſt zu eihnachten. Großbrand in Lamperkheim Gegen Mitternacht des vergangenen Tages brach in einer Möbelfabrik in Lampertheim ein Großbrand aus, der derartige Ausmaße an⸗ nahm, daß die Berufsfeuerwehr Mannheim zur Hilfeleiſtung alarmiert werden muftte. Nühere Einzelheiten fehlten bei Redaktions⸗ ſchluß. kin ec̃ter Falmudiude: Galomon Kaufmann bringt Bauern um Hab und Gut Schluß. 2) In ähnlicher Weiſe ließ er ſich von Helbig einen Wechſel von M. 425. als Sicherheit dafür unterſchreiben, daß Helbig die Obligation von M. 3300.— bei ihm mache. Helbig hatte näm⸗ lich auf Wunſch ſeiner Frau, die mit K. nichts mehr zu ſchaffen haben wollte, die M. 3300.— nicht bei K. aufnehmen wollen.., der dies er⸗ fuhr, legte durch Vollſtreckung Daumſchrauben an und— mußte, um Ausſtand zu erhal⸗ ten, ihm das Verſprechen geben, die Obligation bei Kaufmann zu machen und zur Sicherheit den Wechſel von M. 425.— unterſchreiben. Würde Helbig wortbrüchig, ſolle der Wechſel in Kraft treten, würde aber die Obligation ſchließ⸗ lich bei Kaufmann gemacht, ſo ſolle der Wechſel nichts gelten. Die Obligation kam bei Kauf⸗ mann zu Stande, Kaufmann aber rechnet nun unter anderen verlogenen Poſten gerade die M. 425.— als Schuld des Helbig, die durch die Obligation von M. 3300.— nun getilgt werden müſſe. 3) Wahrhaft wunderbar iſt ein Kuh⸗Geſchäft zwiſchen Helbig und Kaufmann, das, obwohl nicht Gegenſtand der Anklage, doch zu kennzeich⸗ nend iſt, um nicht erwähnt zu werden. Helbig hat 2 Kühe von ihm erhalten, die eine, eine braune, am 4. Jan. 1874, kaufsweiſe um 22⁰ fl. auf 3 Zieler, die zweite tauſchweiſe am 7. März 1874 gegen ein Aufgeld von 124 fl. auf 2 Zieler. Am 30. November 1874 zahlte Helbig ihm 100 fl. und die ſämmtlichen Zinſen, er quittirte ihm aber die Zinſen nur von den er⸗ ſten 2 Zielern. Am 16. März 1876 zahlte Helbig ihm 3³⁰ fl., davon wurde das Aufgeld mit 124 fl. an der zweiten Kuh ganz beſtritten, weil aber die erſte Zahlung von 100 fl. auf die bei⸗ den Kühe gemacht worden war, ſagte Kauf⸗ mann, er werde jetzt, nachdem die zweite Kuh be⸗ ſonders bezahlt worden war, die früher bezahl⸗ ten 100 fl. ausſchließlich auf die erſte Kuh ver⸗ rechnen. Demgemäß ſchuldete Helbig ihm auf die zweite Kuh gar nichts mehr, und auf die erſte Kuh nur noch 110 fl. Um dann die Forderung für die braune Kuh Am den Ehrenpreis der Stadt Mannheim Ein Wettſchießen der SA Auf den Schießſtänden der Mannheimer Schützengeſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feuden⸗ heim wird am Samstag, 28. ds., und Sonn⸗ tag, 29. ds., das Kleinkaliberſchießen der SA⸗ Standarte R/250 durchgeführt und zwar von den Stürmen 11 und 12/R 250(Halteſtelle der Straßenbahn Neckarplatt, Linie 4 und 16), Ge⸗ mäß den Bedingungen iſt das Preisſchießen offen für die geſamte SA, SS, NSͤa und Fliegerſtürme des Standorts. Für das Einzelpreisſchießen ſtehen ſchöne und wertvolle Preiſe zur Verfügung, u. a. der Ehrenpreis der Stadt Mannheim. Geſchoſſen wird: 3 Schuß liegend freihändig (.25 RM. einſchl. Munition); von 32 Ringen an ſofort ein Stechſchuß. Bei Stechſchußgleich⸗ heit entſcheidet das Los. Für das Mannſchaftsſchießen iſt jedem Sturm der obengenannten Einheiten freigeſtellt, eine oder auch mehrere Fünfer⸗ mannſchaften zu ſtellen, und zwar ſchießt jeder Mann in drei verſchiedenen Anſchlagsarten: liegend, kniend und ſtehend lalle freihändig) je 5 Schuß- 15 Schuß(Einſatz je Mannſchaft .— RM. einſchl. Munition). Die SäA⸗Männer der beſten Mannſchaft wer⸗ den mit goldenen, die der zweiten mit ſilbernen und die der dritten mit bron⸗ enen Medagillen ausgezeichnet. Jede annſchaft erhält ein künſtleriſch wertvolles Diplom. Geſchoſſen wird nur auf Zwölfer⸗ Ring⸗Scheibe(nicht Ringkopfſcheibe. Geſchoſ⸗ ſen wird am 28. September von 15—18.30 Uhr und am 29. September von—17.30 Uhr. Sämtliche Uebungen dürfen nur in Uniform geſchoſſen werden. Von 17.30 Uhr an findet auch Preiskegeln ſtatt(3 Kugeln ins Volle 20 Pfg.). Um 19 Uhr beginnt die Preisvertei⸗ lung, wo ſich ein gemütliches Beiſammenſein mit Tanz, unter Mitwirkung der Standarten⸗ kapelle R/250, anſchließt. Milchvieh wird verſteigert Seit der Deutſchen Landwirtſchaftsausſtel⸗ lung im Jahre 1932 tommt in regelmäßigen Abſtänden in Mannheim oſtpreußiſches Milch⸗ vieh zur Verſteigerung, nachdem die auf der Ausſtellung gezeigten Tiere einen ſolch vorzüg⸗ lichen Eindruck machten und auch den Land⸗ wirten in unſerer Gegend ſo zuſagten, daß jetzt ein laufender Bedarf vorhanden iſt. Nach der durch die Jahreszeit bedingten Pauſe wurden geſtern wieder in Neckarau 23 Stück Milchvieh verſteigert, das durchweg hochtragend war oder friſch abgetalbt hatte. Vor allem vermochten die Tiere einen ausgezeichneten Milchleiſtengsnach⸗ weis zu führen, denn es befand ſich kein Stück darunter, das nicht einen Milchleiſtung von 4000 Liter nachzuweiſen vermochte, während einzelne Tiere ſogar Leiſtungen von 5000 bis 6000 Liter aufzuweiſen hatten. Es war daher weiter nicht verwunderlich, daß eine äußerſt rege Nachfrage einſetzte, zumal eine volle Ge⸗ währ für die Geſundheit und die Seuchenfrei⸗ heit der Tiere gewährleiſtet wurde, nachdem jetzt erſt Blutproben uſw. genommen wurden. Obgleich es ſich um wirktlich erſtklaſſige Tiere handelte, die zum Teil aus Rindern, zum Teil aus Kühen beſtanden, wurden doch keine Spitzenpreiſe erzielt, was auch durchaus nicht der Zweck der Verſteigerung war. Es ſoll durch die Verſteigerung den Züchtern der Tiere durch die Herdbuchgeſellſchaft der Preis gewährleiſtet werden, der für das Tier angemeſſen iſt und der auch von der Herdbuchgeſellſchaft bei der Uebernahme garantiert wird. Die billigſte Kuh konnte bei der geſtrigen Verſteigerung in Nek⸗ karau für 460 Mart erſtanden werden, während das teuerſte Tier auf 690 Mark kam. Die Stei⸗ gerer kamen aus Baden und aus der Pfalz. Auch aus der näheren Umgebung waren Käu⸗ ſer vertreten, ſo aus Feudenheim und Secken⸗ heim, Schwetzingen, Brühl und Grumbach wa⸗ ren die hauptſächlichſten badiſchen Orte. Die Pfalz behielt jedoch die Oberhand: Altrip, Oppau, Neuhofen, Speyer, Wachenheim, Erfen⸗ bach und Edigheim wurden als Beſtimmungs⸗ orte für die erworbenen Tiere angegeben. Auf Grund der regen Nachfrage wird Mitte No⸗ vember eine weitere Verſteigerung ſtattfinden. Sie bleiben unvergeſſen Herr Oberbürgermeiſter Renninger hat anläßlich der Fertigſtellung der Reichsauto⸗ bahn Frankfurt-»Mannheim—Heidelberg am Tage der zweiten Wiederkehr des erſten Spa⸗ tenſtichs des Führers an die Hinterbliebenen der im Bezirk Mannheim tödlich verunglückten bzw. ſchwerverletzten Arbeiter einen Betrag von RM. 1100.— aus ſeinen perſönlichen Mit⸗ teln ausbezahlt und damit ſeine Anteilnahme bewieſen. Die Namen der fünf Toten ſind: Auguſt Maier, Sandhauſen, Kettengaſſe 3 Wilhelm Nikolai, Laudenbach n. d. B. Aang Schmitt, Mannheim, H 2, 11. Rich. Herrmann, Edingen, Hauptſtr. 11 Fritz Frank, Eppelheim, Hauptſtr. 28. Der treuen Arbeitskameraden, die im Dienſt der großen Sache ihr Leben ließen, ſei zu allen Zeiten in Dankbarkeit gedacht. 60 Jahre alt. Ihren 60. Geburtstag feiert heute, 25. September, Frau Anna Kremer, Schwetzinger Straße 155. Wir gratulieren! Wjähriges Arbeitsjubilüum. Sein Bjähriges Arbeitsjubiläum feiert heute, 25. September, Herr Georg Cußler, in Fa. F. H. Eſch, Ka:⸗ ſerring 42. Wir gratulieren! vollends zu bereinigen, verkaufte Helbig ihm am 30. Januar 1877 die eingetauſchte Kuh um 11 Karolin oder fl. 121.— zurück und da⸗ durch erhielt Helbig die erſte Kuh, an welcher nur noch fl. 110.— nebſt Zinſen reſtirten, bis auf eine Kleinigkeit für bezahlt. Kaufmann ſtellte Helbig aber keine Quittung aus und als Helbig auf unausgeſetztes Drͤngen endlich eine erhielt, lautete dieſelbe auf M. 139.—, nebſt M. 32.— Zinſen, alſo nur auf fl. 100.—, ſtatt auf fl. 121.—. Schließlich gab Helbig n auch die braune Kuh zum Anſchlag von fl. 92.— oder fl. 99.— zurück, eine Quittung ſtellte er ——◻ aber nicht aus. Das Ergebniß dieſer eſchäfte iſt für Helbig, daß Kaufmann 1) ſeine 2 Kühe wieder hat, 2) daß er Helbigs eingetauſchte Kuh, 3) Helbigs Zahlungen von fl. 100.— und fl. 360.— hat.— 1**** Helbig, früher ein wohlhabender Mann, iſt durch die Geſchäftsverbindung mit Kaufmann völlig verarmt und Letzterer hat zum Ueberfluß in der Zwangsverſteigerung gegen Helbig deſſen ganzes Anweſen zu einem Spottpreis erworben. III. Die Vorunterſuchung gegen Kaufmann ließ ein Material anwachſen, welches in etlichen fünfzig Actenheften und 200—300 Heften Bei⸗ acten geſammelt war. Die Gerichts⸗Verhand⸗ lungen, welche ſich über circa 100 Anklage⸗ Punkte erſtreckken, begannen am Montag, 11. September 1882, unter dem Vorſitz des Gr. Landgerichtsdirektor Baſſermann; die Staatsbehörde war durch Gr. Staatsanwalt Uibel von Karlsruhe vertreten, dem das Verdienſt zukommt, die Thaten Kaufmann's an's Tageslicht gezogen zu haben; die ertheidigun⸗ lag in den Händen der Herren Rechtsanwälte v. Feder und Dr. Schleſin⸗ ger. Die mühevolle Beweisaufnahme, welche die Einvernahme von 150 Zeugen und die Ver⸗ leſung von einigen hundert Urkunden und Actenſtellen in ſich ſchloß, dauerte 2 volle Tage und hatte ein erdrückendes thatſächliches Er⸗ * In ſeinem Plaidoyer vom Mittwoch, 3. September, hob der Gr. Staatsanwalt die weſentlichen Seiten des ſchweren Falles hervor und ließ als einigermaßen entſchüldigend nur zu, daß einestheils Kaufmann unter Anſchauun⸗ gen aufgewachſen iſt, die ihn das Unmoraliſche und Verwerfliche des Wuchers nicht erkennen ließen und ihn ſo zu ſtrafbaren Handlungen verwandter Art hinführten; anderntheils, daß ſeine Prozeßvertreter, die von dem ſchlimmen Charakter ſeiner Geſchäfte überzeugt ſein muß⸗ ten, alle ſeine Sachen ohne Widerſpruch führ⸗ ten und ſo ſeiner raſtloſen Erwerbsſucht Vor⸗ ſrafe leiſteten. Er beantragte eine Gefängniß⸗ trafe von 10 Jahren. entſprechende Geldſtrafe und Ehrenverluſt. Die Vertheidigung mußte ſich im Weſent⸗ lichen darauf verlegen, die rechtlichen Ge⸗ ſichtspunkte der Anklage anzugreifen. „Das am Freitag, den 15. September, ver⸗ kündigte Urtheil lautet dahin: daß Kaufmann wegen 31 Betrugs⸗Vergehen, 18 Erpreſſungen, 2 Diebſtählen, einer Urkundenunterdrückung und einer Unterſchlagung: a) Zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Jahren und 3 Monaten(abzüglich 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft); b) Zu einer Geldſtrafe von M. 8000.—, even⸗ tuell weitere 1 Jahr 6 Monate Gefängniß ver⸗ urtheilt wurde; e) Daß ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren abgeſprochen wurden; d) Derſelbe die höchſt betrüchtlichen Koſten, die ſich, ganz abgeſehen von den Strafvollzugs⸗ koſten auf ca. M. 5000.— belaufen können, im Weſentlichen zu tragen hat. Von einem kleinen der Anklagen und den reſp. Koſten wurde K. freigeſprochen. .**. Der Angeklagte, welcher während der Proze⸗ dur eine zuverſichtliche Haltung zur Schau ge⸗ tragen und durch—5 Benehmen mehrfach den Unwillen der zahlreichen Zuhörerſchaft erregt hatte, empfing den Urtheilsſpruch gefaßt, Unter den rohungen und Verwünſchungen des Publikums, das in die Gänge und Höfe ein⸗ gedrungen war, wurde er in's Gefängniß zurückverbracht. **˙066 4 J200%/1 0 Beiĩ ſril ge 8 ſiiſ halben Zeit wie früher eine Menge Geſchirr! zum Aufwaſchen, 5pülen und Reinigen; für Geſchirr und alles Hausgerät! Hergeſtellt in den pPerſil⸗Werken. nügt wenig., um viel zu leiſten: Ein Kaffeelöffel voll( reinigi ſpielend und in der — Jahrgang 5— A Nr. 440— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 25. September 185 Wächter und Schützer bei Nacht Nächtliche Patrouillen durchſtreifen Mannheim— Soldaten der Nacht im Dienſt Nächtliches Dunkel iſt über die Stadt geſun⸗ ken. Der Strom des Verkehrs verebbt, die Straßen werden ſtill und einſam. Es ſchläft die Stadt, Kraft zu neuem Tagwerk ſammelnd, doch über ihren Schlaf wachen tauſend Augen. In den Wachſtuben der Polizeireviere, der Feuerwehr, der Sanitätswachen ſitzen wackere Männer, jederzeit bereit, auf einen Telephon⸗ anruf ins Auto zu ſpringen und loszuſauſen, dorthin, wo ſchnelle Hilfe notwendig iſt. Aber auch der private Wachmann iſt des Nachts unermüdlich am Werk. Horch, ſchon hallt ein Schritt durch die menſchenleere Straße, Jetzt biegt er um die Ecke, eine ſchwere Taſche trägt er an der einen, eine Kontrolluhr an der anderen Seite, dazu Gummiknüppel und Pi⸗ ſtole, denn die nächtliche Tätigkeit des Wach⸗ mannes iſt nicht ungefährlich. Wir wollen ihn auf ſeinem nächtlichen Gang durch ſein Revier begleiten, um einen Einblic in feine vielſeitige und abwechſlungsreiche Tã⸗ tigkeit zu bekommen. Vor einem Hauſe macht er Halt, mit ſchnel⸗ lem Blick ſieht er, daß alle Fenſter geſchloſſen, daß nichts Verdächtiges zu bemerken iſt. Nun noch ſchnell die Klinke der Tür niedergedrückt. Verſchloſſen! Alles in Ordnung! Das iſt nicht immer ſo. Man ahnt gar nicht, wieviel Türen in Mannheim nächtlich aus Verſehen offen bleiben. Kleinigkeiten, die aber ſchlimme haben können. Ein Einbrecher jedenfalls wird es dankbar anerkennen, wenn ihm ſein Werk auf dieſe Weiſe erleichtert wird. Hier, da haben wir's ſchon. Eine Tür ſteht offen. Mit dem bloßen Zuſchließen iſt es nun nicht getan. Man kann ja nicht wiſſen, was da drinnen los iſt. Vielleicht hat ſich ſchon ein unberufener Ein⸗ dringling eingeſchlichen und iſt drinnen an der Arbeit. Alſo mal rin in das Haus! Der Hinter⸗ hof wird unterſucht, hinauf geht's bis an die Speicherräume, mißtrauiſch dringt der Licht⸗ kegel der Taſchenlampe in alle Ecken und Win⸗ kek. Diesmal iſt die Sache ſoweit in Ordnung, nur eine Katze, von ihrem nächtlichen Rund⸗ gang aufgeſcheucht, entweicht mißmutig durch die Lattentüre des Speichers. Nun aber die Türe verſchloſſen! Drei Schlüſſelbündel trägt der Wachmann in ſeiner großen Taſche. Die Schlüfſel ſind mit Lederkappen verſehen, damit ſie nicht gegeneinanderklirren, denn ſchließlich iſt der Wachmann kein Krachmann. Mit einem Griff hat er den rechten Schlüſſel unter den 40 bis 50 anderen herausgefiſcht. Elf Jahre macht er ſchon ſeinen Dienſt, zehn Jahre begeht er Nacht für Nacht ſein Revier, da hat man dieſe Sache ſchon im Griff. Jetzt kommen wir an eine Kontrollſtation. Ganz harmlos ſieht das kleine ſchwarze Käſt⸗ chen aus, das an der Wand eines Geſchäfts⸗ hauſes angebracht iſt, und hat doch eine wich⸗ tige Aufgabe zu erfüllen. In ihm befindet ſich der Schlüſſel, mit welchem der Wachmann ſeine Kontrolluhr„ſticht“. Die Schlüſſel der einzelnen Kontrolluhren ſind verſchieden geformt, ſo daß an dem Kontrollblatt der Uhr, das am folgen⸗ den Morgen geprüft wird, leicht zu erkennen iſt, an welcher Stelle ſich der Wachmann um die betreffende Zeit befand. Auch im Innern der zu bewachenden Gebäude ſind derartige Kon⸗ trolluhren angebracht, und zwar gewöhnlich an Stellen, deren Fichehwos beſonders wichtig iſt, dort zum Beiſpiel, wo leicht brennbare oder beſonders wertvolle Stoffe lagern, oder in einer Ecke, die einen beſonders günftigen Unterſchlupf für einen Einbrecher bieten könnte. Dem Wach⸗ mann wird wahrhaftig nichts geſchenkt. Von 10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens iſt er uner⸗ müdlich auf den Beinen, geht hier in ein Haus und dort, treppauf und treppab, und niemals Mans Friedriqi Blunſa iſt er ſicher, ob er noch lebend aus dem Hauſe herauskommt, das er betritt. Hier ein Bankhaus! Millionenwerte ruhen in den Treſors! Dort ein Juweliergeſchäft! Koſtbare Edelſteine glitzern und gleißen. Weiter eine Waffenhandlung. Wertvolle Piſtolen und Jagdgewehre repräſentieren ein Vermögen. Eine Lebensmittel⸗Großhandlung, ein Tennis⸗ platz, eine eine Schuhfabrik. Ueberall muß er ſein wachſames Auge haben, ungeheure Werte ſind ihm anvertraut. Man muß ſich daher unbedingt auf ihn verlaſſen kön⸗ in dem nachts gearbeitet wird, iſt die Zahl der Arbeiter zu kontrollieren und darauf zu achten, daß keiner raucht. Aus einem an der Türe eines Hotels angebrachten Käſtchen werden die Meldungen der eingetroffenen Gäſte heraus⸗ genommen, um auf die Polizei gebracht zu werden, welche bis nachts um zwei Uhr im Beſitz dieſer Meldungen ſein muß. Hier wieder gehen wir durch eine rogen⸗Großhandlung, in der beträchtliche Werte zu bewachen ſind. Hundert Verrichtungen muß der Wachmann be⸗ ſorgen, er iſt Mädchen für alles, er hat das Feuer die Nacht durch zu unter⸗ Beamte der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft bei ihren Uebungen zum Zweche der Selbſtverteidigung HB-Archiv nen, er wird aus den zuverläſſigſten Volks⸗ lefzuſer ausgewählt. Unſer Begleiter weiß allerhand zu erzählen. Hier, die Räume dieſer Fabrik hatte er einmal offenſtehend gefunden. Dort in jenem Bank⸗ haus brannte vor Jahren einmal Licht. Der Kaſſier befand ſich in den Büroräumen in Ge⸗ ſellſchaft von zwei„Damen“. Der herbeigeru⸗ fene Direktor ſorgte für Unterbrechung dieſes „Idylls“. Die Damen kamen an die Luft und der Kaſſier, bei dem ſich erhebliche Fehlbeträge herausſtellten, wanderte in Nummero Sicher. In jenem Hauſe machte ſich einmal Gasgeruch bemerkbar. Ein mehrere Zentimeter langer Riß in der Gasröhre wurde feſtgeſtellt und ſchweres Unheil durch die rechtzeitige Entdeckung ver⸗ hütet. Hier wurden Einbrecher der olizei übergeben, dort wurde einer in dem Moment gefaßt, als er mit einem Stein ein Schaufenſter einſchlug. Weiter geht's durch die ſchweigende Nacht. An einer Ecke taucht der Kontrolleur auf, der auf dem Fahrrad die Runde macht. Eine ſtramme, militäriſche Meldung: „Auf Revier 8 nichts Neues.“ Der Kontrolleur nimmt das Meldebuch in Empfang und macht ſeinen Eintrag, dann fährt er weiter. Wir aber verlaſſen nun den Wachmann und ſchließen uns dem Kontrolleur an, deſſen Dienſtfahrt kreuz und quer durch Mannheim führt. Eine Schiffswerft iſt zu revidieren. Ein Wachmann hat hier für eine Stunde die Auf⸗ Schif die ſpät in der Nacht einpaſſierenden chiffer einzulaſſen. In einem Fabrikbetrieb, Diderik Pinings Abſchied Dr. Hans Friedrich Blunck wird auf Ein⸗ ladung der Fachſchaft„Buchhandel“ am Sam 8⸗ tag, 28. September, in Mannheim aus eigenen Werten leſen. Mit Erlaubnis des Verlages Albert Langen/ Georg Müller, Mün⸗ chen, veröffentlichen wir aus dem neuen Roman Hans Friedrich Bluncks:„Die große Fahrt“ das folgende Kapitel, das den Abſchied des großen Seefahrers und Entdeckers Pining vor feiner erſten Fahrt nach Amerika— 50 Jahre vor Columbus— ſchildert. Kein leichter Weg war es! Während Pining die kleine krumme Treppe zu den Frauenkam⸗ mern hinaufſtieg, ſtand ihm zum erſtenmal die Vorſtellung langen Abſchieds ernſthaft vorm Sinn; ſchmerzlich und voll Sorge war ſie. Nun, Grettir würde achtgeben, daß Deike warme Kammern fand. Pining war zufrieden mit ſeinem Tun; er hatte einen Feind zum Freund geworben und durfte Deike in guten Händen wiſſen. Und Grettir war entſtellend häßlich,— der Statthalter lächelte plötzlich über einen An⸗ flug von Eiferſucht, der ihn packte. Wie warm kann ſolche Frauenkammer ſein, duftend warm und voll Behagens! Deite war aufgeſtanden und wartete ſchon. Die Kerzen brannten fröhlich; braune Vorhänge und kleine Ampeln hingen an den Wänden nieder, das Bett trug eine Sprei von geſtickten Blumen und über dem Tiſch war blütenweißes Linnen gedeckt, wie man es im rauhen Waffenſaal nicht kannte. Sie empfing Diderik Pining fröhlich und ſehr geheimnisvoll und zog ihn neben ſich an ihren kleinen Tiſch. Ein Hamburger Segler hatte einen Brief vom jungen Dierk gebracht; ſie vermochte ihre Freude nicht lange zu verber⸗ gen, und mußte dem Statthalter gleich die große ungelenke Knabenhandſchrift weiſen. Der Pflegevater des Kindes, Pinings Schwager, Herr von Verden, hatte aus Erfurt geſchrieben — jawohl, hatte ihr geſchrieben, nicht etwa dem Statthalter, der vielleicht irgendwo in den Eismeeren fuhr,— hatte ihr geſchrieben, daß zwar nichts Neues zu melden ſei, daß er aber das Jahresgeld für den Knaben durch ein Kon⸗ tor in Hamburg erhalten habe. Ein Brief des fiate Dierk läge bei, der an ſeiner Statt be⸗ richte. War's möglich? Ihr Kind wäre es, das da einen Brief in lateiniſchen Verſen ſchickte, ſäuberlich mit einer Ueberſetzung in der Schreibart der kurſächſiſchen Kanzlei verſehen. Wie lange war es her, daß ſie Dierk nicht ge⸗ ſehen hatte,— laßt ſehen, vier Jahre ſchon. Und drei waren vergangen, ſeitdem ſie Bertel zur Biſchofsſchule nach Norwegen geſandt hatte! Aber Dierk war ihr Liebling,— lateiniſche Verſe ſchrieb er und vornehmes kurſächſiſches Deutſch! Es' war der richtige Augenblick, Diderik Pining in eine Schwäche zu ſtürzen.„Weißt du noch“, erinnerte ſie ihn,„was für ein greu⸗ licher Sturm war, als er zur Welt kam, und wie ſein Vater ihn ſechs Wochen lang aber⸗ gläubiſch unter Bord hielt, weil er fürchtete, die Waſſerweiber könnten ihn ſtehlen.“ Deike lachte leiſe, bis der Statthalter einfiel.„Und wenn ich dir erzähle, wie er in Vardöhus über die See ſchaute und wußte, daß du im Weißen Meer die Ruſſen auftriebſt. Kann man ſich da nicht ſcheuen vor ſeinem eigenen Kind?“ Pining nickte. er fürchtete ſich vor der Schön⸗ heit ihres mütterlichen Stolzes. halten, damit der Betrieb nicht ins Stocken gerät, einer defekten Gasleitung muß er den „erſten Notverband“ anlegen können, bis der Angeſtellte vom Gaswerk eintrifft, er muß, wenn es darauf ankommt, von jedem Handwerk etwas verſtehen. „Seit 27. April 1904 beſteht der private Wach⸗ dienſt in Mannheim. Vorher betrieb ein Jude hier eine„Wach⸗ und Schließgeſellſchaft“, welche aber nichts taugte und im Volksmund den Namen„Krach⸗ und Schießgeſell⸗ ſchaft“ hatte und bald darauf wirklich ver⸗ „krach“te. Schwer war es der neuen Geſell⸗ ſchaft, die unter Leitung des jetzt 31 Jahre im Amt ſtehenden Oberinſpektors Knab ſtand, das erſchütterte Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Aber es gelang. Mit 25 Mann begann die Ge⸗ ſellſchaft, der Perſonalſtand ſtieg 1914 auf 80 Mann, ging dann naturgemäß durch den Krieg zurück und erreichte im Jahre 1924 die Höchſt⸗ von 120 Mann. Dann aber begann durch ie ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, unter denen beſonders Mannheim zu leiden hatte, ein allmähliches Abwärtsgleiten, und heute werden nur noch ungefähr 40 Wachmänner be⸗ ſchäftigt. Und doch ſoll jeder Betrieb, ja, jeder Privatmann, dem es nur äußerſt möglich iſt, die Ausgabe für den Wachmann nicht ſcheuen. Man ahnt es nicht, wie leicht durch Un⸗ vorſichtigkeit, Fahrlüſſigkeit und Leichtſinn unabſehbares Unheil entſtehen kann. Letzten Endes ſind alle Vermögens⸗ werte, die wir beſitzen, auch Volks⸗ vermögen. Wir können damit nicht machen, was wir wollen. Wenn unſer Haus in Flam⸗ fem Falle beträchtliche Werte verliert. Wir ſind es heute unſerem Vaterland ſchuldig, tren 4 und forgfältig über jedes Gut zu wachen, das unſerer Obhut anvertraut iſt, ſei es nun ein Bergwerk oder eine Stecknadel. Und wenn wir vielleicht, um ein paar Mark zu ſparen, un⸗ erſetzliche Werte verloren gehen laſſen, machen wir uns dem Staat gegenüber der Fahrläſſig keit ſchuldig. 1264 Brände wurden im vergangenen Jahre durch den Wachmann verhütet, 1388 Brand⸗ herde entdeckt und gemeldet. Wer weiß, wieviel taufend Mark an Volksvermögen dadurch ge. rettet wurden? 1444 Gashähne wurden offen gefunden. Wer ahnt, wieviel Menſchenleben es gekoſtet hätte, wenn ſie nicht rechtzeitig durch den Wachmann geſchloſſen wonden wären? 37 292 brennende Lichter, die man zu löſchen vergeſſen hatte, wurden durch den Wachmann ausgedreht. Wet rechnet aus, welche Summe der Wachmann da⸗ durch ſeinen Abonnenten erſparte? 11 432 Ein⸗ dringlinge wurden verſcheucht, 3350 weitere der Polizei übergeben. Wer kennt das Unheil, das ſie angerichtet hätten, wenn ſie nicht rechtzeitig 3 entdeckt worden wären? Weiter: 65 166 Ge⸗ ſchäftstüren und 2354 454 Türen an Pripat⸗ häuſern wurden in der Nacht offen gefunden ——————————————— 1. Dichterabend der NS⸗Kulturgemeinde Samstag, den 28. September, abend .15 Ahr, im Muſenſaal mit Hans Friedrich Blunck, dem Präſidenten der Reichsſchrifttums⸗ kammer. nnnn— und von den Wachmännern verſchloſſen. Wer weiß, wieviel Diebſtähle, zu denen dieſer un⸗ begreifliche Leichtſinn die Verſuchung gab, da⸗ durch verhindert wurden? Dieſe Zahlen be⸗ weiſen, was der Wachmann, der Nacht für Nacht getreu und ruhig ſeine Pflicht tut, für uns bedeutet, welche wichtige Aufgabe er zu 4 erfüllen hat. 5 Milliarden Reichsmark werden jährlich durch Brände und ähnliche Ereigniſſe ver⸗ nichtet, davon 75 Prozent durch Leichtſinn. Wer weiß, wieviel von dieſem Geld gerettet werden könnte, wenn jeder die Bedeutung und den Nutzen des privaten Wachtdienſtes erkennen würde. Der Feuerwehrmann löſcht auch mal ſon Aufn.: Imhoff HB-Bildstock mnnn Deike Witten ſchwieg. Sie ſtrich mit den Fingern über ihr geſcheiteltes, helles Haar, ließ mit einer ängſtlichen Bewegung die Hände über Schläfen, Kinn und Bruſt ſinken und faltete ſie, als wollte ſie beten.„Ich habe Heimweh nach meinen Kindern, Diderik!“ „Hab' dir ſchon viel Sorge gemacht, Deike!“ „Ach, wenn es nur Sorge und nicht ſo viel Einſamkeit wäre! Daß du jetzt wieder aus⸗ fährſt!“ „Ich komme bald wieder.“ „Von Grönland?“ „Von Grönland, Deike!“ Er ſah wieder in ungläubigem Erſtaunen auf die Handſchrift, die zwiſchen ihnen lag, und verſuchte, die deut⸗ ſche Schrift zu leſen; es war eine Schutzbitte, die den Vater, der erſtmals mit Namen genannt wurde, unter Gottes und der vierzehn Not⸗ helfer Segen ſtellte. Ein ſonderbarer Narr war der Junge immer geweſen, halbhin ein heiliges Kind, halbhin ein Wundertuer. Und jetzt ein Gelehrter dazu. Diderik Pining ſpürte, daß Deike auf Lob und ein liebes Wort wartete. Er begann haſti⸗ ger vom Wein zu trinken, den ſie ihm ein⸗ ſchenkte, und wurde wirklich befangen, als ihm auf einmal einfiel, daß er das Kleid, das ſie trug, ſchon einmal geſehen hatte.„Ich kenne es doch“, ſagte er und zupfte ungefüge an ihrem Aermel. „Endlich, Diderik! Denke dir an, als wir heute meine Truhen aufräumten, kam es zum Vorſchein. b nur den Beſatz erneuert und trag das Kleid wie vor fünfzehn Jahren.“ „Wie vor fünfzehn Jahren?“ In Wahrheit, er erkannte es jetzt! Ein wenig zeſpannt über Bruſt und Hüften,— aber das war nur um ſo lieblicher. Sonſt war es, als würbe er erſt um die ſchöne Lübeckerin. Er ſagte es ihr. „Fünfzehn Jahre“, wiederholte Deike Witten leiſe und lachte. „Reut's dich Sie küßte ihn 9„Sag mir, wie lange bleibſt du fort? Olöf Ich weiß es nicht.“ Deike ſchlüpfte näher und ſetzte ſich auf ſeine Knie.„Du ſagſt wenig über deine Knaben?“ „Ich denke über uns alle nach, deshalb bin ich ſo ernſt.“ uns alle? Mein ſind die Kinder, du är!“ Er nickte.„Beſſer, als daß ſie die Söhne eines Vitaliers ſind, Deike!“ „Ich merke, du willſt mich los werden, Herr Statthalter,“ neckte ſie ihn.„Biſt ſo hoch ge⸗ lommen und möchteſt eine Prinzeſſin freien.“ Sie zupfte und zauſte ihn, daß er ſich lachend wehren mußte.„Sag, wie ſie heißt! Ach du, wird dich doch keine ſo lieb haben wie ich. Wird dir keine auf dieſe eiskalten Steine folgen, kann keine eine Lunte anlegen und ſegeln wie deine Deike es konnte!“ ragte mich danach.“ „Wird mir auch keine das Seefahren verzei⸗ hen wie du, Deike!“ Sie fuhr hoch.„Verzieh ich's dir? Du irrſt dich, Dlderit Ich werd einen Aufſtand m mit meinen Kindern, du!“ Im nächſten Augen⸗ blick ſchmiegte ſie ſich ſanft, wie in Reue uber ihre Worte, an ihn.„Wie lange bleibſt du diesmal, wohin fährſt du wieder? Ich bin ſchon heute einſam als ſeiſt du gegangen und ſehne mich nach der Stunde, dich wiederzuſehen.“ Sie küßte ihn.„Alle haben Frieden gewonnen, nur du nicht!“ „Was willſt du mit dem Frieden?“ Da ſchrie ſie leiſe auf:„Zu meinen Kindern will ich, zur Einkehr will ich, Diderik! Warum fahrt ihr ins Ungemeſſene?“ „Ins Ungemeſſene? Wer ſagt das?““ „Nenn's Grönland, nenn's Maurenland, wie iſt mir das gleich. Frieden will ich, einen kleinen endlichen Frieden in Beſcheidenheit.“ Der Statthalter ließ den Kopf ſinken. Was 14 40. * 3 1 1 5 4 3 men aufgeht, dann haben nicht wir allein den Schaden, ſondern auch der Staat, der in die⸗ eines es waren imr Wo ist Als beſond hetze gegen! international das 356 wi verfolgun es durch inmal war andermal nu andermal wi umgehängten Aber in jeden ſen Greuelbet waren ſich die erbree loſe“ Opfer d Nun, die V 3 Machtergreifu zuſtellen, wel⸗ nach dem 30. land zu verſc Heutſch e Au Deutſchland legen, daß di als das kennz und er bä neue Deut bringen. in 1 Wut gefährliches? und ſpontan brecher verlan Pogrom oder tungen gar ni 115 Vo gen die Betro immer no vemberre] und ſichen Zurückhal ken. Aber beeinflußte B Deutſchland— ſtſtellen, da ehen, jüdi ülle vorhant nicht provozie ßen gehen kö enteignet, weder ihre re gehindert, ih pflegen, und men um die wurde, dann laum zu über All die Au land gegenüb nicht geſchah, gende Tatſach überwiegend: blätterwald v gegenüber der widerlege land ſelbſt finſteren? In den M ſind nach N nühernd Wir glaube attgefunden er zahlreicher — entſpreche ichen Feighei denn doch vor Deutſchland z den Juden NIVI mild, leic schöumen gonꝛ vunder im Geschmo hatte Jan Un die Frauen, fahrt allein! Die tapferſte? „Auch die die Wittefru, lang ausruher alle Tage bei „Was du di Sie drängte ſeiner Schläfe beide den A „Komm bald z 3 aber ſie ſagt, den die Islä laſſen.“ „Frauenſorg „Nein, nein, Sie zog ihn kaum, was fü 13 ins O dre i Tage! Ne ben, du biſt je Zeit für n damit ich dich Pining löſte den Straßen? „Nach Grön land, nach den Wisby— ich !“ 3„Weiter, we Jauchzen durc waren halb g. veränderten 1 ſint die ſich anft gefanger ſterte er. „Was ſoll 7 Der Statthe lich zu ſagen, ich habe euch gegeben, ſolan Auls beſonders beliebtes Mittel der Greuel⸗ hetze gegen das neue Deutſchland haben die internationalen Schmierfiyken immer wieder das 336 widerlegte Märchen der Juden⸗ herfolgung aufgezogen. In allen Varianten iſt es durch die jüdiſche Weltpreſſe gegangen. Einmal waren es regelrechte Pogrome, ein andermal nur ein Tolſchlag und wieder ein andermal wurden„unſchuldige“ Juden mit umgehängten Tafeln durch die Straßen gejagt. Aber in jedem Falle— das konnte man in die⸗ ſen Greuelberichten ſchwarz auf weiß leſen— Bran weiß, wiey n dadurch zefunden. gekoſtet hätte, en Wachmann 92 brenne rgeſſen hatt Sgedreht. We Wachmann da⸗ ? 11 432 Ein⸗ 50 weitere der 10 m icht rechtzeitig : 65 166 G n an Privat ffen gefunden eines Verbrechens nicht bewußt, im Gegenteil, . immer nur„unſchuldige“ und„harm⸗ loſe“ Opfer des Antiſemitismus. un, die Welt hatte in den Jahren nach der Machtergreifung reichlich Gelegenheit, feſt⸗ zuſtellen, welcher Art die Leute waren, die es nach dem 30. Januar vorzogen, aus Deutſch⸗ land zu verſchwinden. Darüber hinaus durften Hentſch e Ausländer, die in der Zwiſchenzeit Deutſchland bereiſt haben, Zeugnis dafür ab⸗ legen, daß die Nachrichten der Greuelhetzer ſich als das kennzeichnen, was ſie ſind: Gemeine und erbärmliche Lügen, um das neue Deutſchland in Mißkredit zu ———— bringen. Wenn da und dort die Volksſeele 4 zeſthrii Wut über verbrecheriſches und gemein⸗ lturgemeinde geführliches Verhalten von Juden überkochte und ſpontan die Inhaftierung ſolcher Ver⸗ echer verlangt hat, dann hat dies mit einem Pogrom oder anderen angedichteten Ausſchrei⸗ g4 nichts, aber auch rein e nichts zu 3 ie Urheber eine ſolchen Volksgemurmels“ waren immer die Betroffenen ſelbſt, die meiſt immer noch im Zeitalter der No⸗ vemberrepublik zu leben wähnten und ſich nicht der ihnen gebotenen urückhaltung befleißigen konn⸗ ten. Aber abgeſehen von all dem, der un⸗ beeinflußte Beobachter des Auslandes wird in Deutſchland— vielleichtunvermutet— ſtſtellen, daß alle Synagogen noch ehen, jüdiſche Geſchäfte noch in Hülle und Fülle vorhanden ſind und Juden— ſofern ſie Kicht provozieren— unbeläſtigt über die Stra⸗ ßen gehen können. Man hat ſie weder enteignet, noch maſſakriert, ihnen weder 3 religiöſe Betätigung ant noch gehindert, ihre ſpezifiſch Kaghe Kultur zu pflegen, und wenn geſetzlich nun der Rah⸗ men um die jüdiſchen Raſſegenoſſen gezogen wurde, dann mit einer Toleranz, die ſchlechthin laum zu übertreffen iſt. All die Aufzählung deſſen, was in Deutſch⸗ land gegenüber dem Judentum geſchah und icht geſchah, erübrigt ſich, wenn man ſich fol⸗ ende Tatſache vor Augen führt: Während der überwiegend von Juden beeinflußte Auslands⸗ blätterwald von allen möglichen Greueltaten gegenüber den Juden in Deutſchland rauſcht, widerlegen die Zuden in Deutſch⸗ land ſelbſt die Greuelhetze undihre finſtenren Machenſchaften. Beweis: In den Monaten Juli und Auguſt 1935 ſind nach Mannheim nicht weniger als an⸗ nähernd 70 Juden neu zugezogen. ſchloſſen. Wer ſen dieſer un⸗ flicht tut, für lufgabe er zu den jährlich eigniſſe ver⸗ h Leichtſinn. Beld gerettet Bedeutung Zachtdienſtes ttgefunden hätte, wenn auch nur ein Wort 3 entſprechen würde; denn bei der ſprichwört⸗ lichen Feigheit der Raſſejuden würden es dieſe denn doch vorziehen, ſo ſchnell als möglich aus Deutſchland zu verſchwinden. Aber es geht den Juden gut, ſehr gut ſogar, und 4 Iaild, leicht 3 schöõumend, gonꝛ vundervoll im Geschmock. nal ſon HB-Bildstock atte Jan Undaan geſagt? Töten müßte man die Frauen, ach, beflünde die Welt aus See⸗ ahrt allein!„Warſt fünfzehn Jahre ſo ſtart! Die tapferſte Frau“, ſagte er drohend. „Auch die heilige Anna war ſchwach, und die Wittefru, ſagen ſie, durfte einen Winter ang ausruhen. Und Olöf hatte ihren Mann lle Tage bei ſich bis zu ſeinem Tode.“ „Was du dir alles ausgedacht haſt.“ Sie drängte ſich an ihn, ihre Stirn lag an einer Schläfe. Wie ſie ſich fürchtete, wie ſie beide den Abſchied voneinander fürchteten! Komm bald zurück, Diderik. Olöf hat dich gern, aber ſie ſagt, wenn du lange ausbliebſt, wür⸗ die Isländer dich nicht wieder an Land laſſen.“ „Frauenſorgen!“ 4 Nein, nein, du trauſt den Landräten zuviel!“ e zog ihn jäh zu ſich, küßte ihn und wußte um, was für Worte ihrer Liebe und Furcht e ihm ins Ohr flüſterte.„Bleib,— bleib noch drei Tage! Nein, ich ſpüre, du wirſt nicht blei⸗ ben, du biſt auf der Flucht. Wann hätteſt du * für mich? Sag nur, wohin du fährſt, mit ich dich finden kann.“ Pining löſte ihre Hände:„Was ſagen ſie in den Straßen?“. „Nach Grönland, nach der Türkei, nach Ruß⸗ land, nach den Kolonien der Portugieſen, nach Wisby— ich weiß nicht, was alles ſie ſchwät⸗ RI.* Eiweiter, weiter, Deike!“ Es ſchwang wie ein Jauchzen durch dies„Weiter“. Pinings Augen waren halb geſchloſſen, die Namen der Fernen beränderten ihn. Er nahm die Hände der —33 die ſich um ſeinen Hals ſchließen wollten, ſich auf ſeine „ deshalb bin ie Kinder, d e Söhne eines werden, Herr ſt o hoch ge⸗ zeſſin freien er ſich lachend eißt! Ach, du, wie ich. Wird e folgen, kann eln wie deine fahren verzei⸗ dir? Du irrſt fſtand machen, ichſten in Reue über ge bleibſt du Ich bin ſchon ſen und ſehn zuſehen.“ Sie ewonnen, nur inen Kindern anft gefangen.„Schön warſt du, Deike“, flü⸗ derik! Warum erte er. „Was ſoll das heißen, iſt es der Abſchied?“ Der Statthalter verſuchte ſo raſch wie mög⸗ zu ſagen, was noch zu ſagen war. Hör, habe euch dem Landrat Grettir in Schutz eben, ſolange ich fort bin.“ ren 3 die Opfer irgendeiner Schandtat oder er Wir glauben kaum, daß ein ſolcher Zuzug r zahlreichen Lügen des Auslandes der Wahr⸗ ſie beweiſen es dadurch, daß ſie— wie von jeher— wandern, einmal dahin, und dann wieder dorthin, immer aber ungeſtört und mit voller Freizügigkeit. Auf Grund der von uns gemachten Erfahrun⸗ gen können wir uns vorſtellen, daß unſere Be⸗ hauptung von den notoriſchen Hetzern und Lügnern im Ausland angezweifelt wird. Dem können wir begegnen, indem wir beweiſen, was wir behaupten, zumal wir im Beſitze der Liſte der in zwei Monaten nach Mannheim zugezogenen Juden ſind, die alle nochle⸗ ben und denen kein Haar gekrümmt werden wird, wenn ſie ſich entſprechend verhalten. Es ſind dies: Alpern Nathan m. Frau, C 3, 16; Schott Ludwig, Nuitsſtr. 11; Zwickler Wilh. mit Frau, b 6,—4; Translatern Hermann 5 6,—4; Goldſchmidt Max m. Frau, Tochter u. Schwägerin, C 3, 7; Loeb, Fritz Siegfr. m. Frau u. 3 Kindern, U 6, 13; Lieb⸗ recht Hch. Fr. m. Frau, Holbeinſtr. 10; Metz⸗ ger Herm. m. Frau, 0 4, 7; Leibowitz Ger⸗ trud, Richard⸗Wagner⸗Str. 26; Gutwillig Klara m. 5 Kindern, D 7, 10; Stern Regine, Richard⸗Wagner⸗Str. 47; Roſenthal Klara, Sa. Kriegerſtr. 18; Trautmann Rudi, P 6 Nr.—4; Hirſch Erwin, 0 4, 73 Scharf Siegfr., G1, 16; Klein Kurt, I. 6, 14; Gug⸗ enheim Ernſt, C 2, 16; Löb Albert, Se. Klopenheimerſftr. 39; Groß Heinrich, Untere Clignetſtr. 12; Güm bel Paula, Spinozaſtr. 10; Nadelmann Hilde, Rupprechtſtr. 11; Baum Gertrud, Schwetzinger Str. 44; Wolf Gretel, Rich.⸗Wagner⸗Str. 11; Mecklenburg Han⸗ nelore, 5 7, 21 Sulzberger Henriette Hebelſtr. 23; Möſenberg Annemarie, La⸗ meyſtr. 9. Adler Alfred m. Frau u. 1 Kind, Roſen⸗ artenſtr. 22; Rubel Alfred m. Frau, Fe. Wilhelmfir⸗ 52; Fiſchel Minna,(. Z, 5; Straus Mathilde, Colliniſtr. 47—53; David Sara, Friedrichsring 28; Kälbermann Albert m. Frau, Roſengartenſtr. 11; Löb Max, Kirchenſtr. 4; Neu Blondine, I. 14, 13; Ster⸗ ner Bernard, Auguſta⸗Anlage 10; Wre ſch⸗ ner Ilſe Regina, Sophienſtr. 10; Brands⸗ dorfer Berta, 6 7, 20—21; Cahn Lore, H 7, 28; Feith Rudolf Ernſt, Mollſtr. 6; iſcher Selma, Gr. Merzelſtr. 35; Kirch⸗ eimer Leopold, Leibnitzſtr. 1; Linder Paula, K 3, 21; Löwenſtein Ernſt, Lachner⸗ ſtraße 165 Maier Fanny, Beethovenſtr. 22; Dr. Meyer Walter, U 6, 122; Reis Ger⸗ trude, Leibnitzſtr. z; Rothſchild Erika, Rich.⸗ uden viderleqen Greuelhetze Wo ist da die Judenverfolgung?— Sie kamen wieder, die Löw/enstein, Hirsch, Leibov/iiz und Konsorten Wagnerſtr. 6 Seligmann Hirſch, F 4, 3; Weiß Rudi, L 12, 6. Aber nicht genug damit, als weiterer Beweis dafür, daß es den Juden geſchäftlich auch gut geht, diene folgende Tatſache: In derbeſten Geſchäftslage Mann⸗ heims dem Quadrat 0 7 werden —.—. mehrere Umbauten vorgenommen. enn man frägt, wer ſie veranlaßt, dann be⸗ kommt man die Antwort: Juden. So beab⸗ ſichtigt der jüdiſche Inhaber des Zi⸗ garrengeſchäfts im Börſenbau ſein Geſchäft in das Haus am Eingang der Plan⸗ ken zu verlegen. Dem Judenmetzger Schott und dem jüdiſchen Babyausſtattungs⸗ geſchäft Tauſig(bisher unterm Rathaus⸗ bogen) geht es ſo gut, daß ſie ihre Geſchäfts⸗ räume in das Haus neben dem Café Wellenreuther verlegen und das Putz⸗ geſchäft S verdient auch noch genug, um im gleichen Quadrat in der Nähe des Univerſums ein neues Domizil aufzuſchlagen. Die Herren Hetzer, Lügner und Igno⸗ ranten im Ausland ſehen demnach, daß es uns doch ein leichtes iſt, ihren frivolen L 0 ereien Tatſachen entgegenzuhalten; vielleicht zweifeln ſie immer noch an der Un⸗ verſchämtheit ihres Tuns, es ſteht ihnen ja jetzt frei, ſich bei ihren hier namhaft gemachten Raſſegenoſſen Auskunft einzuholen und gleichzeitig die Quittung für ihre Unwahr⸗ haftigkeit zu erhalten. Die in Deutſchland lebenden Juden wiſſen ſelbſt nur zu genau, daß ſie nach dem Umbruch im Januar 1933 eine falſche Taktik zur An⸗ wendung gebracht haben. Statt ſich zu beſchei⸗ den und nicht mehr zu verlangen, als was ihnen zuſteht, haben ſie den Bogen überſpannt, ſo daß eine geſetzliche Regelung unausbleiblich war. Bewegen ſie ſich aber innerhalb der gezogenen geſetzlichen Grenzen, dann haben ſie das, was ihnen bisher in keinem an⸗ deren Lande in gleichem Maße zu⸗ fes ſtanden wurde, den Schutz ihres Eigen⸗ ebens gewährleiſtet durch die Diſzi⸗ plin des deutſchen Volkes. Trotzdem iſt es nicht unſer Wunſch, von neuem eine jüdiſche Invaſion erleben zu müſſen. Sie ſollen bleiben wo ſie ſind und die, denen es nicht bei uns gefällt, ſollen wieder hingehen, 32171 her⸗ gekommen ſind. Freies Geleite iſt ihnen gewiß. Schriftbänder werben für das Weinfeſt Je näher das Feſt in den Rhein⸗Neckarhallen rückt, um ſo vielfältiger wird die Werbung für dieſes Feſt, das zu einem Ereignis für Mann⸗ heim zu werden verſpricht. Falls jemand die überall hängenden und klebenden Platate von dem Weinfeſt und den vorgeſehenen Darbietun⸗ gen überſehen haben ſollte, der wird jetzt be⸗ ſtimmt durch die Schriftbänder darauf aufmere⸗ ſam gemacht, die in den wichtigſten Straßen über die Fahrbahn geſpannt ſind oder an ſtart belebten Plätzen aufgehängt wurden. Der knappe Hinweis auf das bevorſtehende Feſt iſt überaus wirtſam, zumal die pralle Traube einen guten Blickfang darſtellt. Selbſtverſtänd⸗ lich hat man auch nicht den Bahnhofsplatz ver⸗ geſſen, ſo daß auch die mit den Zügen Ankom⸗ menden gleich auf das Weinfeſt aufmertſam werden, das eine Senſation für Mannheim zu werden verſpricht. Achtung! Saarländer! Herhören! Eine ſchon längſt geplante Wiederſehensfeier der abſtim⸗ mungsberechtigten Saarländer ſoll nun zur Wirtlichteit werden, und zwar treffen ſich alle früheren Abſtimmungsberechtigten am Freitag, 4. Oktober, auf dem Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Bei dieſer Wieder⸗ „In Grettirs Schutz“, ſchrie ſie auf.„Warum haſt du mich nicht gefragt?“ „Grettir wird, ſolange er atmet, über jeden Pfennig Rechenſchaft geben, Deike. Der Hof wird dir gehören.“ „Du tuſt, als kämſt du nicht heim, du tuſt, als ſollte ich immer auf dieſen Klippen blei⸗ 7⁴ „Fhr ſeid nur hier ſicher. Grettirs Wort habe i 4¹ „Grettirs Wort haſt du,“ klagte ſie leiſe,„es geht alles ohne mich dahin.“ 4 Er beugte ſich zu ihr.„Bleib mir ſo ſchön““. Aber er hielt ihre ſchmeichelnden Hände feſt, ſo daß ſie das Geſicht wie zum Weinen neigte. „Dieſen einen Abend bleib!“ 15 fürchte mich vor dir, Deike. Aber ſegne mich der Knaben wegen.“ Der Statthalter hob den Blick zum Fenſter, Mauretanien, Wisby, Norrland, gingen ihm durch den Sinn. Was war, zum Teufel, über ihn gekommen, daß er ſich in Burgen feſtſetzte, ſtatt zu ſeefahren? Unendlich war die Welt und —— erſt ein Winziges, das er gewonnen atte. „Leb wohl, Deike, ſorg für die Knaben. „Daß ſie niemals die See ſchauen“, ſchrie ſie auf. „Daß ſie einſt unter mir fahren, Weib! Da⸗ für gebarſt du ſie.“ Sie wartete keine Antwort ab, Demütigung oder Grauen, Furcht oder ein verwegener Ge⸗ danke kamen in ihr hoch und verſanken wieder. 1 mich mit“, flehte ſie,„oder ich muß dich aſſen!“ Er hatte Hände losgelaſſen und wartete; jetzt war er ſtark genug, jetzt durfte ſie ihn noch einmal küſſen. Seine Arme öffneten ſich. Aber Deike Witten ſank am Tiſch nieder, beugte ſich tiefer und ſpürte nicht, wie er ſie leiſe ſtrei⸗ chelte und hörte, tief in ihr Weinen eingeſun⸗ ken, kaum noch, wei der Statthalter zögernd die Tür öffnete. ſehensfeier in froher Umgebung ſollen Erinne⸗ rungen lebendig und ausgetauſcht werden. Die näheren Einzelheiten erfahren die Saarländer bei ihrer am 29. September im„Ballhaus“ ſtattfindenden Generalverſammlung, bei der auch ſchon die Karten für die Wiederſehensſeier zu haben ſind. Kleinkaliber⸗Freundſchaftsſchießen. Bei einem Freundſchaftsſchießen zwiſchen der 1. Mann⸗ ſchaft des Schützenvereins„Edelweiß“ Linden⸗ hof und der 2. Mannſchaft der Schützengeſell⸗ ſchaft 1909 blieb die Mannſchaft der Schützen⸗ geſellſchaft 1909 mit 43 Ringen Vorſprung Sieger. Oberſchießleiter Emig richtete am Schluß des Schießens einige Worte an die Mannſchaften und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Edelweiß⸗Schützen weitere Fortſchritte machen mögen, um beim Schießen im nächſten Jahre als Sieger hervorzugehen. Weinfeſt im Pfalzbau Die Preisträger ermittelt Die erſten Vorboten des Winters melden ſich. Kälter werden die Tage, rauher die Nächte. Auch in den Parkanlagen wird es ſtiller. Der Ofen beginnt wieder an Bedeutung zu gewin⸗ nen, und des Abends ſucht man, ſofern man Zeit und Geld dazu hat, wieder die Gaſtſtätten auf. Dieſe begrüßen den erhöhten Zuſpruch und ſtellen ſich darnach ein. Da iſt zum Bei⸗ ſpiel der Pfalzbau. Er eröffnete das Winterhalbjahr mit einem aut aufgezogenen Winzerfeſt, das er gleichzei⸗ tig zu einer wirkungsvollen Reklame für die Pfalzweine ausgeſtaltete. Es war die Auf⸗ gabe geſtellt, fünf Weinſorten zu erraten. Es aehört ſchon eine aute Sachkenntnis dazu, jeſt⸗ zuſtellen, ob man Königsbacher, Forſter, Wa⸗ chenheimer, Deidesheimer oder einen anderen Pfalzwein vor ſich im Glaſe hat. Viele haben ſich an der Preisfrage beteiligt, viele haben auch daneben gehauen, 2 löſten die Aufgabe richtig und erhalten ſchöne Preiſe, die in erſt⸗ klaſſigen Spitzenweinen beſtehen. Den erſten Preis erhielt Otto Adelhelm, den zweiten Karl Hamm, den dritten Hermann Schuſter, alle aus Ludwiashafen. Den vierten Preis er⸗ hielt Herta Rühle aus Mannheim. Auch ein weiterer Mannheimer, Dr. A. Flegler, errang einen Preis. Die Preiſe können am Mittwoch⸗ abend im Pfalzbau in Empfang genommen werden. Das Winzerfeſt im Pfalzbau war ein großer Erfolg. 10 000 Beſucher hatten ſich in den 8 Tagen eingefunden. Zur Zeit erheitert die Familie Knorzebach die Beſucher des Pfalz⸗ baues mit ihren urwüchſigen EGinfällen. Re T Rob Ortsgruppe Jungbuſch Karten für die Fahrt nach Bad Dürkheim am Sonntag, den 29. September, zum Preis von RM..—, können jederzeit während der Dienſtſtunden in Empfang genommen werden. Wanderfahrt nach Bad Dürkheim am kommenden Sonntag! Fahrkarten für dieſe Fahrt ſind bei allen KdF⸗Ortsgruppen erhältlich. Außerdem bei der Völkiſchen Buchhandlung und auf dem Kreis⸗ amt, L. 4, 15. Kartenausgabe ſoweit Vorrat reicht bis Mittwoch, den 25. September, abends 19 Uhr. Ein genaues Fahrtenprogramm wird mit den Karten verausgabt. und Rückfahrt einſchl. Eintritt zur Feſthalle in Bad Dürkheim mit Tanz RM..—. Fahrt Nr. 41: München, vom.—10. Oktober Anmeldungen müſſen jetzt unverzüglich ab⸗ gegeben werden. Späteſter Meldetermin Don⸗ nerstag, den 26. September. Koſten für Fahrt und Uebernachten RM. 20.70. Sport für jedermann Achtung! Sportwerbewarte! Am Montag, den 30. September 1935, um 20.30 Uhr, findet im Nebenzimmer des Lokales „Haus der Deutſchen Arbeit“ Mannheim, P 4,—5, eine wichtige Verſammlung ſtatt. Es iſt Pflicht aller Sportwerbewarte der Ortsgruppen und der Betriebe hier zu erſchei⸗ nen. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Das Mitgliedsbuch Nr. 1 405 510 des Pg. Theodor Schweizer, Mannheim, b 7, 10, iſt verloren ge⸗ gangen. Das Buch iſt bei der Kreisleitung, Zim. 10, abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Politiſche Leiter Waldhof. Donnerstag, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter und Amtswalter der DAß am Sportplatz beim Lokal„Freiſchütz“, Untere Riedſtraße, zum Formaldienſt.(Dienſtkleidung.) Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter im„Tivoli“, Käfertaler Straße. Marſchanzug. Oſtſtadt. Freitag, 27. Sept., 20.30 Uhr, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung im Verſammlungsſaal des Roſengartens. SA, SS, NSäc, NSF, NSV, DAß, NSKoO und berufliche NS⸗Verbände ſind eingeladen. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. Der Heimabend findet nicht am Donnerstag, 26. Sept., ſondern am 3. Oktober ſtatt. Käfertal. Der Heimabend fällt Mittwoch, 25. Sept., aus. Humboldt. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, in der „Concordia“, Langſtraße 36, Heimabend. Seckenheim und Ilvesheim. Donnerstag, 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Schloß. Feudenheim. Mittwoch, 25. Sept., 15.30 Uhr, Zellenleiterinnen⸗Sitzung im Heim.— Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Achtung, Ortsgruppen! Donnerstag, den 26. September, 20,.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im großen Saale des„Friedrichspark“. Es ſpricht Pg. Weinberger über das Deutſchtum im Ausland. Es nehmen folgende Ortsgruppen daran teil: Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jung⸗ buſch, Käfertal, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Nek⸗ karau, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Schwet⸗ zingerſtadt, Strohmarkt. Erſcheinen iſt Pflicht. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Karten ſind bei den Ortsgruppen, in der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung, L 4, 15, und an der Abendkaſſe zu haben. Sandhofen. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Adler“. D Stamm„Emden“ 2/1/171. Sämtliche Fanfaren und Landsknechtstrommeln des Stammes kommen Mitt⸗ woch, 25. Sept., um 16 Uhr, auf den Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Schar Seckenheim(2/23/171). Am Mittwoch, dem 25. d.., tritt die Schar um 19.45 Uhr in tadelloſer Uniform im Schulhof an. BdM— Untergau 171 Mannheim, N 2, 4. Neue Telefonnummer: 288 19. Gruppe 3/171 Lindenhof. Mittwoch iſt kein Sport⸗ abend.— Die Heimabende von Freitag ſind alſo am Mittwoch. Schar 4 Rheinau. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, am Herbert⸗Norkus⸗Platz. Antreten in Kluft. Gruppe 5/171 Weſtſtadt n. Almenhof. Mittwoch, 25. Sept., 20 Uhr, für alle Führerinnen und Geldver⸗ walterinnen Beſprechung in 2, 9. Untergau 171. Mittwoch, 25. Sept., 19.15 Uhr, Beſprechung der Gruppenſozialreferentinnen in N 2, 4. Jede Gruppe ſendet noch ein weiteres Mädel. Freitag, 27. Sept., 20 Uhr, Sing⸗ und Sprechchor in E5, 16.— Freitag, 26. Sept., 20 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N2, 4. GA⸗Stelle. Die Mädel von der Grenzfahrt kommen Freitag, 26. Sept., 19.30 Uhr, nach N 2, 4 und bringen ihren fertigen Fahrtenvericht und das Fahr⸗ tenbuch mit. Auch Bilder! Gruppe 6/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Kommenden Samstag und Sonntag gehen wir auf Fahrt. Treffpunkt Sams⸗ tag, 19.15 Uhr, an der Halteſtelle Feuerwache nach Feudenheim. Verpflegung wird mitgenommen. Kluft! Uebernachtung in der Is Kohlhof. Anmeldung bis Mittwoch, 25. Sept., 19 Uhr, bei der Gruppenführerin. Koſten: 80 Pfg.— Freitag, 27. Sept., 20 Uhr, Gruppenheimabend in der Uhlandſchule in Kluft. Turnſchuhe mitbringen. Friedrichsfeld. Mittwoch, 25. Sept., 20.15 Uhr, treten alle Mädel in Kluft am Goetheplatz an. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. — Seckenheim. Heute, Mittwoch, 19.45 Uhr, im Schulhof in Kluft antreten. JM Rheintor. Mittwoch, 25. Sept., 14.30 Uhr, treten alle Mädel auf dem K⸗5⸗Platz an. Abt. Sport. Freitag, 19 Uhr, kommen alle Sportwartinnen auf den Untergau zu einer Beſpre⸗ chung. Vom Land nur die Ringſportwartinnen. Feudenheim. Mittwoch, 25. Sept., Antreten der ganzen Gruppe um 15 Uhr vor dem Schulhaus. Lindenhof 2. Mittwoch, 25. Sept., 17 Uhr, An⸗ treten der ganzen Gruppe vor dem Altersheim. Humboldt 1. Antreten ſämtlicher Mädel und Füh⸗ rerinnen Mittwoch, 4 Uhr, auf dem Marktplatz am Neckar. Schwetzingen 1 und 2. Das Dienſtverbot für Schwet⸗ zingen bleibt bis auf weitere Mitteilung vom Unter⸗ gau beſtehen. Deutſche Arbeitsfront Feudenheim. Sämtliche Rekruten, welche dieſes Jahr einrücken müſſen, melden ſich unter Vorlage ihrer Papiere Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag zwiſchen 8 und 9 Uhr auf der Geſchäftsſtelle im alten Schützen⸗ haus. DAß Seckenheim. Die Ortsjugendwaltung Secken⸗ heim veranſtaltet am Mittwoch, 25. d.., 20.30 Uhr, auf den Planken eine Jugendkundgebung. Es ſpricht Kreisjugendwalter Pg. Croiſſant. Hausgehilfen Donnerstag, 26. d.., im Heim Arbeitsbe ſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Jungbauernſchaft Seckenheim Heute abend Beteiligung an der Jungarbeiter⸗ kundgebung. Antreten 20.30 Uhr an den Planken. Koſten für Hin⸗ 4 „Hakenkreuzbanner“ IURNEN-SEORL-SEIEL Aund um den Wurfkreis Turngemeinde Ketſch beim VfR Mannheim Unſere badiſchen Handballmannſchaften ſind in dem Kampf um die Punkte noch nicht richtig warm geworden, und ſchon beginnen wieder die Unſportlichkeiten, die in einem Mannheimer Be⸗ zirksklaſſenſpiel gleich drei Platzverwe iſe zur Folge hatten. Die Urſache dieſer regelwid⸗ rigen Spielhandlungen iſt in den meiſten Fäl⸗ len auf das faſt nicht mehr wegdenkbare Halten des Gegners zurückzuführen. Es iſt darum be⸗ ſonders erfreulich, daß die badiſchen Handball⸗ chiedsrichter zu ſchärfſtem Vorgehen gegen die ebeltäter angewieſen worden ſind. Und eine weitere ganz neue Beſtimmung hat der Gau⸗ fachamtsleiter veröffentlicht. Es ſollen näm⸗ lich in Zukunft Spieler, die den S edsrichter beleidigen, ſo ge⸗ en wird, innerhalb der ſie die dsrichterprüfung ablegen kön⸗ men. Erſt nach erfolgter Prüfung und nach Beſtätigung des erworbe⸗ nen Könnens in der Praxis werden dieſe Spieler wieder ſpielfähig ſein. Ob dieſer Erlaß den gewünſchten Erfolg hat, bleibt abzuwarten; auf alle Fälle wird er erreichen, daß die Zahl derer, die Verſtändnis haben für das ſehr ſchwere Amt des Handball⸗ ſchiedsrichters, größer wird. Vfn Mannheim— TG Ketſch. Polizei Karlsruhe— SV Waldhof. Tu Seckenheim— TuSV Nußloch. Der kommende Sonntag ſtellt die Mannhei⸗ mer Raſenſpieler vor eine ſehr ſchwere Aufgabe, iſt doch ihr Gaſt, die TG Ketſch, zurzeit wieder in einer Form, die faſt einen abermaligen Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf mit dem SV Waldhof um die badiſche Meiſterſchaft recht wahrſchein⸗ lich macht. Die Raſenſpieler haben jedenfalls nicht die geringſte Ausſicht, den Kampf zu ge⸗ winnen, aber für einen erbitterten Kampf wer⸗ den ſie ſorgen. Einen Gäſteſieg müßte es auch in Karlsruhe geben, wo ſich die Polizei mit dem badiſchen Meiſter meſſen wird. Polizei iſt jedoch weit über Nußloch zu ſtellen, und ſie wird ſicher einen recht knappen Ausgang des Kampfes erzwin⸗ gen wollen. Bereits das zweite Heimſpiel hat der TV Seckenheim. Seine Mannſchaft iſt die Ueber⸗ raſchung in der Gauklaſſe, in welche ſie ſich, glückliche Umſtände nützend, hineingekämpft hat, und hier faſt über ſich ſelbſt hinauswä ſt. So follte es uns nicht wundern, wenn auch Nußloch die Punkte in Seckenheim laſſen müßte. Rusgeglichene Vegeanungen in der Desikksklane Jahn Weinheim— TG Oftersheim. MeG Mannheim— TVViernheim. TG Laudenbach— TV Leutershauſen. Jahn Neckarau— Poſt Mannheim. Die Staffel 1 der Bezirksklaſſe weiſt dieſes Jahr eine ſehr ausgeglichene Spielſtärke auf, was natürlich für die Gegner die Urſache zu beſon⸗ ders erbitterten Kämpfen iſt. So wurden ver⸗ gangenen Sonntag die Siege nur ſchwer errun⸗ gen. Auch der nächſte Spieltag läßt wiederum harte und ſchwere Spiele erwarten. In Wein⸗ heim darf Jahn die aus der Kreisklaſſe kom⸗ mende Oftersheimer Turngeſellſchaft ja nicht leicht nehmen, denn dieſe iſt als eine harte Kampfmannſchaft bekannt. Trotzdem ſollte ſich die reifere Spielauffaſſung des Gaſtgebers auf eigenem Platze durchſetzen. Auf dem MTG⸗ Platze ſtellt ſich der zweite Neuling im TV Viernheim vor, ſein vorſonntägiger Sieg iſt faſt für uns Veranlaſſung, ihm auch über die MTG geringe Gewinnchancen einzuräumen. In Lau⸗ denbach iſt die Bergſtraße unter ſich, hier iſt vielleicht mit einem unentſchiedenen Ausgang ——————————— werden, daß ihnen eine Friſt i zu rechnen. Schließlich trefſen ſich noch in Nel⸗ karau die bekannten Mannſchaften von Jahn und Poſt. Beide Mannſchaften haben in dieſem Jahre noch nicht viel gezeigt, ſie ſcheinen ſich recht gleichwertig zu ſein, und der Sieg ſollte der Mannſchaft zufallen, die in beſter Tages⸗ form antritt. Staffel 11: TV Rot— TW Hockenheim. TG Ziegelhauſen— TV Handſchuhsheim. SV St. Leon— TS Schönau. TB Neulußheim— TG St. Leon. Die Spielausgänge des vergangenen Sonn⸗ tags in der Heidelberger Staffel haben ſo ſtark überraſcht, daß für die nächſten Spiele kaum Vorausſagen möglich ſind. Gewinnen müßten aber dennoch Ziegelhauſen und Sportverein St. Leon als Platzherren und in Rot die Gäſte aus iſt die vierte Begegnung Hockenheim. Dagegen der Turngemeinde zwiſchen Neulußheim und St. Leon vollkommen offen. 2* TV Waldhof—TB„Germania“ Mannheim.5 In einer beſtechenden erſten Hälſte hatten die Tur⸗ nerbündler eine:5⸗Führung geſchaffen, und es ſah aus, als ob Waldhof eine empfindliche Niederlage einſtecken müßte. Zu dieſem Erfolge trug weſentlich das faſt fehlerfreie Spiel der Läuferreihe bei, die im Aufbau wie in der Deckung gleich gut arbeitete. Nach dem Seitenwechſel jedoch kam der Gaſtgeber, der jetzt auch den Wind zum Bundesgenoſſen hatte, immer mehr und mehr auf; und als der erſte Gegen⸗ treffer gefallen war, machte ſich bei den Germanen eine reichliche Nervoſität bemerkbar. Hiervon wurde ganz beſonders der Sturm befallen, dem rein gar nichts mehr gelang. Der Drangperiode Waldhofs war auf die Dauer auch die Hintermannſchaft von Ger⸗ mania nicht mehr gewachſen. Die Tordifferenz wurde immer geringer. Wäre beim Stande von:5 Gaß⸗ mann im Tor des Turnerbundes nicht in einer über⸗ ragenden Form geweſen, die Waldhöfer hätten in den letzten Minuten die Partie für ſich noch ſiegreich ge⸗ ſtaltet. Schiedsrichter Boßecker vom TV 1846 leitete korrekt. Wer fähet zum Lünderipiel nach Lnaland? Der DeB organiſiert zentral die Reiſe zum Fußball⸗Länderkampf Der Deutſche Fußball⸗Bund beabſichtigt, aus Anlaß des 6. Länderkampfes England— Deutſch⸗ land am 4. Dezember in London eine Geſell⸗ ſchaftsfahrt zur See durchzuführen. Geplant iſt, für die auf vier Tage berechnete Reiſe ent⸗ weder den Dampfer„Columbus“ des Nord⸗ deutſchen Aoyd oder das Motorſchiff„Mil⸗ waukee“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie oder, falls eine genügende Anteilnahme der aroßen deutſchen Fußballgemeinde vorhanden iſt, bende Schiffe zu chartern. Auf alle Fälle gewährleiſtet gerade die Wahl dieſer beiden Schiffe für die Teilnehmer ein volles Erleben der Fußball⸗ fahrt nach dem Inſelreich. Der Fußballfreund, der dieſe Reiſe mitmacht, hat zudem die nicht ſo ſchnell wiederkehrende Gelegenheit, in Eng⸗ land, dem Mutterland des Fußballſportes, den Kampf der deutſchen Nationalmannſchaft aegen Enaland mitzuerleben und daneben in die engliſchen Fußballverhältniſſe Einblick zu nehmen. Preis der Reiſe Die Koſten für die Fahrt nach London rech⸗ nen ab Bremen. Sie ſind unterſchiedlich, je nachdem, welche Kabinenklaſſe der Teilnehmer wählt. Der Preis beträat 60 Mark in der 3. Klaſſe, 90 Mark in der 2. Klaſſe und 120 Mark in der 1. Klaſſe. In dieſen Preis iſt ein⸗ geſchloſſen die volle Verpflegung, die in allen Klaſſen die aleiche iſt, von der Stunde der Ab⸗ 53 bis zum Wiedereinlaufen im deutſchen afen. Für die Zureiſe nach Bremen veranſtaltet der Deutſche Fußball⸗Bund Geſellſchaftsfahr⸗ ten auf der Reichsbahn. Hier tritt je nach der Zahl der ſich in den einzelnen Orten melden⸗ den Teilnehmer eine weſentliche Fahrpreis⸗ verbilliaung ein, über die jedem Teilnehmer nach Feſtſtehen der Teilnehmerzahlen noch ge⸗ ſonderte Mitteilungen zugehen. Zeiteinteilung Die Abfahrt erfolgt am Montag, den 2. De⸗ zember, abenos ab Bremen. Das Schiff legt bei London am Mittwochfrüh an. Die Rück⸗ fahrt wird am Donnerstag, 5. Dezember, früh, angetreten; die Landung in Hamburg erfolgt am Freitagabend geoen 6 Uhr. Es bleibt alſo genügend Zeit, um Englands Hauptſtadt London anzuſehen. Gemeinſame Rundfahrten und Beſichtiagungen werden durch⸗ geführt. Bedingungen für die Teilnahme Teilnahmeberechtigt iſt, wer ſeine Anmeldung ordnungsgemäß der Geſchäftsſtelle des Deut⸗ Oeutsehier Nunotllieger aul OOeltreioc derd Achgelis erzãhlt von seiner Fahrt nach China und Amerika— Da staunten selbstf die Amerikaner— Die fünf Ringe am Flugzeug in 5000 Zeitungen Die Reiſe lohnte Nach einer Abweſenheit von vier Monaten üſt jetzt der Kunſtflieger Gerd Achg elis wie⸗ der nach Hauſe zurückgekehrt; ſein Heim iſt voll von Girlanden, Blatiſchmuck und amerikani⸗ ſchen Fahnen als äußerem Zeichen des„Herz⸗ lich Willkommen“ für den erfolgreichen Flieger. Er iſt ganz erfüllt von den ſtarken Eindrücken: er brachte eine Menge von„Siegen“ mit, eine roße Zahl von Geſchenken der neuen und alten reunde in den anderen Erdteilen und nicht tuletzt auch eine Reihe wichtiger Auf⸗ träge für deutſche Firmen. Gerd Ach⸗ gelis war in China, Japan und Amerika, hat einen Abſtecher nach Afrika gemacht und manche Inſel beſucht, die gerade auf ſeinem Wege lag. f ſeiner Chinafahrt kam er auf nicht alltäg⸗ liche Art: die Regierung des Kantons hatte bei ocke Wulf, wo er eine leitende Stellung inne⸗ ha, drei Flugzeuge gekauft, die es hinzubrin⸗ gen galt. Die Fliegerei iſt dort erſt vier Jahre alt, man will ſie jetzt aber ausbauen, und es iſt ſelbſtwerſtändlich, daß Deutſchland, das durch einen fliegeriſchen Auſſtieg in den letzten Jah⸗ ren die Güte und Leiſtungsfähigkeit ſeiner Ma⸗ chinen ſo eindeutig bewieſen hat, dabei als Worbild gilt. Die Kantoneſen beſitzen zwar on rund 150 Flugzeuge amerikaniſcher Her⸗ nft, allerdings nur für militäriſche Zwecke; zam benötigen ſie aber auch welche für die Aus⸗ bildung der Flieger, und dieſe Maſchinen holten ſie ſich aus Am liebſten wäre Ach⸗ gelis ja ſelbſt mit einer Maſchine hingeflogen, allein die Beſteller wünſchten ſie nagelneu, und ſo mußten ſie eben auf dem Waſſerwege hin⸗ geſchafft werden. Und da gerade die„Scharn⸗ horſt“ ihre Jungfernfahrt antrat, benutzte Ach⸗ gelis gleich die Gelegenheit zur Mitreiſe— wobei man ſich übrigens merken kann, daß es nach Oſtaſien mit dem deutſchen Dampfer un⸗ gefähr eine Woche ſchneller geht als mit den anderen Schiffen. Schildkrötenfleiſch mit Schlangengallenſchnaps In Kanton wurde er begeiſtert aufgenommen. Bankett über Bankett zu ſeinen Ehren; eins zum Beiſpiel beim Marſchall Tſhen⸗fu, ein an⸗ deres beim Bürgermeiſter der Stadt, bei dem es nicht weniger— als 70 Gänge gab.— Ob er ſich dabei nicht ſeinen Magen verdorben habe?— Achgelis lächelt:„Na, ganz ſo ſchlimm iſt es nicht, wie es ſich anhört. Man ißt mit elfenbeinartigen Stäben— w: nigſtens tun es die Vornehmeren, die Einfacheren begnügen ſich mit hölzernen— immer nur ganz kleine urechtgeſchnittene Gabelbiſſen; die ſonderbar⸗ ſten Speiſen, ſehr ſchmackhaft zubereitet, wenn auch nicht alles einem Europä⸗r ohne weiteres bekömmlich— etwa Schildkrötenfleiſch, gegorene Eier, eine Art Weinbergſchnecke, dazu trinkt ſchen Fußball⸗Bundes, Berlin NW 40, Schlief⸗ fenufer 5, ſchriftlich mitgeteilt hat. Dabei iſt notwendig anzugehen, welche Kabinenart der Teilnehmer wünſcht. Erſt nach Erhalt der Mitteilung der Bundesgeſchäftsſtelle über die Zuteilung eines Kabinenplatzes ſinh die Reiſe⸗ koſten zu überweiſen. Hierüber ergehen aleich⸗ falls an die Teilnehmer noch geſonderte Mit⸗ teilungen. Wichtig iſt aber: Die Anmeldung zur Teilnahme an der Englandfahrt hat bis ſpäteſtens Samstag, 5. Oktober, zu erfolgen. Es iſt wichtig. die Anmeldung ſofort an den Deutſchen Fußball⸗Bund gelangen zu laſſen, damit dieſer die Vorbereitungen in Anariff nehmen kann. Allen ſich meldenden Teilnehmern wird ein ausführlicher Proſpekt in den nächſten Tagen zugeſandt. Klm.⸗Std.; 2. Nuvolari Fünj deuthche„Orand⸗Pkix“ Slege Mit dem„Großen Preis von Spanien“ wurden die nach der internationalen Renn⸗ formel ausgeſchriebenen„Großen Preiſe“ des Jahres 1935 beendet. In der Siegerliſte ſtehen mit einer Ausnahme nur deutſche Namenz allein viermal ſiegte R. Caracciola. Nach⸗ ſtehende Liſte zeigt den Triumph der großen Fahrkunſt unſerer Rennfahrer und die Ueber⸗ legenheit deutſcher Wertmannsarbeit: Großer Preis von Frankreich, 500 Kilo⸗ meter, 23. Juni: 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz):00:54,6 124,571 Klm.⸗Std.; 2. von Brauchitſch(Mer⸗ cedes⸗Benz):00:55,1; 3. Zehender(Maſerati) 1 Runde zurück, Großer Preis von Belgien, 506,6 Kilo⸗ meter, 14. Juli: 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz):12:31 5 2. von Brauchitſch(Mer⸗ 157,5 Klm.⸗Std.; cedes⸗Benz):13:01; 3. Chiron(Alſa Romeo) eine halbe Runde zurück. Großer Preis von Deutſchland, 501,820 Kilo⸗ meter, 28. Juli: T 1. Nuvolari(Alfa Romeo):08:40,2 1211 2. Stuck(Auto⸗Union):10:1883 Klm.⸗Std.; 3. Caracciola(Mercedes⸗Benz):11:03,2. Großer Preis W5 Schweiz, 509,6 Kilometer, Auguſt: 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz):31:122 144,772 Klm.⸗Std.; 2. Fagioli(Mercedes⸗ Benz):31:48,1; 3. Roſemeyer(Auto⸗Union) 32322%0 Großer Preis von Italien, 504,087 Kilo⸗ meter, 8. September: 1. Stuck(Auto⸗Union):40:09 137.0 i(Auto⸗Union) drei Runden zu⸗ rück. Großer Preis von Spanien, 519,450 Kilo⸗ meter, 22. September: 7 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz):09:59,4 5 164,3 Klm.⸗Std.; 2. Fagioli(Mereches :10:42,4; 3. von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz :11:14,2 Stid. 1 Dr. U. Halts Einladung nac eakt Am die Deutſche LA⸗Vereinsmeiſterſchaft/ Letzter Großkampf am 5. u. 6. Oktober Der Endkampf der Männer um die Deutſche Leichtathletit⸗Vereinsmeiſterſchaft hat durch eine großzügige und weitſichtige Anordnung des Fachamtsleiters ein völlig neues Geſicht erhal⸗ ten. Dr. v. Halt hat an die vier Vereine der Spitzengruppe folgendes Schreiben gerichtet: „Ich habe mit außerordentlichem Intereſſe die Vorbereitungen und die Kämpfe aller deut⸗ ſchen Vereine um die Vereinsmeiſterſchaft ver⸗ folgt. Ich freue mich, daß die Vereine weder ideelle noch Geldmittel ſcheuten, im Kampf um die größte Trophäe, die die deutſche Leichtath⸗ letit zu vergeben hat. Wenn im Jahre 1935 die Meiſtermannſchaft mit dem Siegeskranz gekrönt werden ſoll, dann darf es in Deutſchland keine Stimme geben, die die Leiſtungen des Meiſters anzweifelt. Ich lade daher die derzeit an der Spitze befindlichen vier Vereine am 5. und 6. Sktober nach Stuttgart, Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn, ein, zum Schlußkampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Ich weiß, daß damit die Ausſchreibungen der Deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaft eine nachträgliche Aenderung erfahren. Ich bin aber ſicher, von den vier beteiligten Vereinen volle Zuſtimmung zu meiner Maß⸗ nahme zu erhalten.“ Stuttgarter Kickers, Akademiſcher SV Köln, ieeeeeeeee e eeee man warmen Reiswein, aus Schlangengalle hergeſtellten Schnaps und Aehnliches mehr...“ Erſter Flugtag in Kanton Kanton ſchien dem Flieger eine ungewöhnlich feſſelnde Stadt. Schon rein öußerlich: man weiß nämlich nicht genau, wieviel Einwohner ſie zählt, da die Behönden dort keinen Melde⸗ zzwang kennen. Die einen ſagen: es ſind 3, die anderen 5 Millionen... Faſt noch ſtärker war ſein Eindruck von einem mehrtägigen Abſtecher nach Japan; er hat u. a. Pokohama, Kobe, Tokio uſw. beſucht, wo ihm überall der ſtarke Fortſchritt, die große Sauberkeit, der geordnete Verkehr, die gediegene Kleidung der Bewohner u. a. m. auffiel. In Kanton wurde ſeinetwegen eine Flug⸗ veranſtaltung durchgeführt; er beſtritt ſie aller⸗ dings ganz allein. Sie begann an einem Sonn⸗ tagmorgen ſchon ſehr früh, weil es am Ta ge zu heiß geweſen wäre. Er mußte in Engliſch eine Anſprache durch den Lautſprecher halten, eine Militärkapelle konzertierte— unter ande⸗ rem mangels Kenntnis der Nationalhymne die „Wacht am Rhein“— dann hatte er zweimal je eine Viertelſtunde ſeine Kunſt zu zeigen. Die übrige Zeit wurde mit von der ganzen Bevölke⸗ rung aufmerkſam aufgenommenen Erklärungen verbracht. Es war ſein einziger Flugtag in China, aber er genügte, um ſeinen Aufenthalt in Kanton zu einem Erlebnis zu geſtalten. Ueberall gewann er den Eindruck, daß die Chineſen in Nord und Süd mit großer Be⸗ wunderung zu dem neuen Deutſchland aufblick⸗ ten. Sie bewundern vor allem die Leiſtungen ſeiner Organiſation und ſeiner Technik; was ſich nicht zuletzt in einer immer mehr zuneh⸗ Sportverein 1860 München, Berliner Sport⸗Club treffen zur letzten großen Kraftprobe nunmehr am 5. und 6. Oktober auf der ſchönen Kampf ſtätte in der ſchwäbiſchen Hauptſtadt zuſammen. Was ſagt Wallis Myers dazu? Die Probe aufs Exempel machten„Nr. 3) Mpyers im Frauen⸗Endſpiel der ameritaniſchen Südweſt⸗Pazifit⸗Meiſterſchaft in Los Angeles. Allerdings verlor die Engländerin Kay Stam⸗ mers(Nr. 3) gegen die Ameritanerin Ethel Burkhardt⸗Arnold(Nr. 7) ganz eindeutig mit :1,:4. Der Deutſchböhme Roderich Menzel ſchlug John van Ryn und trifft jetzt auf D. Budge. Im Doppel wurde Menzel zuſammen mit dem Franzoſen Legeay von Mako⸗Budge geſchlagen. 1* Eine:1⸗Führung holte ſich der Tennis⸗ Stadion⸗Klubben Stockholm in ſeinem Klub⸗ kampf gegen den Berliner Schlittſchuhklub in Berlin am erſten Tage heraus. Der ehemalige Tennislehrer Gerſtel ſchlun den Schwed Söderſtröm aglatt, dagegen unterlag Guſtav Jaenecke gegen„Kalle“ Schröder. Da die hei⸗ den Berliner nicht aufeinander eingeſpielt waren, aing auch das Doppel verloren. en menden Aufnahmefähigkeit für den deutſchen Handel auswinkt. Bezeichnend übrigens dafür vielleicht die Tatſache, daß Marſchall Tſchang⸗ kaiſchek ſich eine deutſche„Ju 52“ beſorgen ließ und mit dem deutſchen Piloten Lutz fliegt. Das Flugzeug mit den fünf Ringen Von China aus reiſte Achgelis weiter über Honolulu nach San Franzisko. Er hatte näm⸗ lich noch, wie ſchon im vorigen Jahr, an ein Flugveranſtaltung in Cleveland(Ohio) teilz nehmen, wo er auch diesmal wieder ſehr ſchö Erfolge errang. Mit ſeiner Focke⸗Wulf „Stieglitz“ mit Siemens⸗Motoren von 165 P zeigte er vorher noch in Neuyork vor Pre und Wochenſchauen ſeine ſelbſt die Amerikan in Erſtaunen ſetzenden Kunſtflüge. Sie W hänte. Ent—— 3 chüß Unmenge zu⸗ gelernt hätte. Erſt recht eſchäftigte ſich aber die Oeffentlichkeit mit ihm nach. Si auf der vier Tage dauernden Flugveranſtaltung, als er ſeine Gegner aus Nord⸗ und Südame⸗ rika ſowie den Franzoſen Detroyat über⸗ Er merkte nichts von einem Boy⸗ kott; im Gegenteil, die Leiſtungen des Fliegers trumpfte. (Alfa Romeo):41:50% 4 die Nachfrage ſehr rege zi hweg befrie! nfolge vermehrt s ſind die 3 icht worden. helkiefern war chäft mit Tiſ an Packmat heidenen Gre⸗ halben wie nſchalung u ſind leider halten auf Hländiſchen Fou Preiſen kei ſchnittholzmarkt Am füddeutſchen en für den ganzen iſt eutſch⸗rheiniſe am mittelde gemeinen zuverſie eſentlichen Prei sucht Heide ———— Offog., Freib., srühe, iſers⸗ lautern, Lahr, Hei⸗ elberg u. andere tüch ti g. t hvertreter heſucht. für Lager—200 erf. ſchr. U. 12 103 K en Verl. d. B. 3 in Merten mnniſie bellegen Slalt I. Gün mein innig und Großv Fal i 73. Leb 5 Mar wurden widerſpruchslos und mit voller Aner⸗ kennung hingenommen— und ſein Flugze das das olympiſche Zeichen der fün; Ri trug, ging mit ſeinem Bild durch rund 5000 Zeitungen. Wie in China gewann er auch hier viele neue Freunde, nicht nur für ſich, ſondern für Deutſchland, und ſie werden ihm helfen, Werbung einiger amerikaniſcher Kreiſe gegen die Teilnahme an den olympiſchen Kämpfen in ihr Gegenteil umzukehren. 3 (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verbote Die Bee der Friedhof „Glehe r Spanien“ alen Renn⸗ Preiſe“ des erliſte ſtehen he Namenz; ola. Rach⸗ der großen die Ueber⸗ eit: 500 Kilo⸗ :00:54,6. hitſch(Mer⸗ r(Maſerati) 6,6 Kilo⸗ :12:31 5 hitſch(Mer⸗ Alfa Romeo) )1,820 Kilo⸗ 402=121 94.10.1883 11:03,2. Kilometer, :31:122 5 (Mercedes⸗ Auto⸗Union) ,ù087 Kilo⸗ =130%⁰ neo):41:505 Runden zu⸗ 9,450 Kilo⸗ •09:59/4 ercedes⸗Benz) ercedes⸗Benz) 6. Oktober hen, obe nunmehr önen Kampf⸗ dt zuſammen. s dazu? hten„Nr. 3“ igliſte Wallis merikaniſchen Los Angeles. Kay Stam⸗ kanerin Ethel eindeutig mit derich Menzel tjetzt auf D. zel zuſammen Mako⸗Budge delberg u ere FEtädte khä&tko. Hatvertreter der Tennis⸗ ſeinem Klub⸗ ttſchuhklub in Der ehemalige en Schweden terlag Guſtav Da die bei⸗ er eingeſpielt erloren. ———————— den deutſchen brigens dafür chall Tſchang⸗ beſorgen ließ utz fliegt. f Ringen s weiter über Er hatte näm⸗ Fahr, an einer (Ohio) teilzu⸗ der ſehr 1 F7ocke⸗Wulf 44 n von 165 P5 ork vor Preſſe ie Amerikaner üge. Sie ge⸗ Unmenge zu⸗ tigte ſich aber zeranſtaltung, icht Vertreter 10 1 —4 füchtige W 23 gchensmittel, Acher 100. an den Berl. d. B. Lun ferlen ue eriginal- heugniſſe bellegen und Südame⸗ etroyat über⸗ einem Boy⸗ des Fliegers t voller Aner⸗ ſein Flugzeug, r fün; Ringe rch rund 5000 in er auch hier ir ſich, ſondern ihm helfen, dien Kreiſe gegen 'n Kämpfen in iſe, verboten.) ————— Bahrgang 5— 4 Nr. 440— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 25. September 1935 Ruhiger Holzmarkt Die Nachfrage am Holzmarkt, die bis vor kurzem als ſehr rege zu bezeichnen war, hat in letzter Zeit etwas nachgelaſſen. Es iſt dies auf die Tatſache zu⸗ kückzuführen, daß die Holzhandlungen ſich in den vergangenen Monaten gut eingedeckt haben und jetzt zunächſt ihre Beſtände bei der Kundſchaft abſetzen wollen. Die Lage für Schnittholz hat ſich während der letzten Wochen in faſt allen Teilen des Reiches burchweg befriedigend entwickelt. Der Bedarf hat infolge vermehrten Baubedarfs, vorwiegend in Mit⸗ tel⸗ und Süddeutſchland, etwas zugenommen. Die Ausſichten für den Herbſt werden durchweg als gün⸗ ſtig bezeichnet. Die Preiſe konnten im ganzen ge⸗ halten werden, wenn es auch nicht an Verſuchen der Käufer, Untergebote durchzudrücken, gefehlt hat. Aller⸗ dings ſind die Preiſe vom vorigen Herbſt nirgends ekreicht worden. Es iſt anzunehmen, daß die Be⸗ ſtünde an hochwertiger Stammkiefer ausreichen wer⸗ den, wenn man die polniſche Einfuhr hinzurechnet. Immer beſtand Nachfrage nach guten Stammkiefern. Möbelkiefern waren wieder etwas mehr begehrt. Das Geſchäft mit Tiſchlerbrettern war günſtig. Der Be⸗ darf an Packmaterial und Kiſtenbrettern hielt ſich in beſcheidenen Grenzen. Da ſich die Bautätigkeit faſt allenthalben wieder belebt hat, waren Bauhölzer, Betonſchalung und Dielenhölzer geſucht. Die Säge⸗ werke ſind leider mehr mit Bauholzliſten beſchäftigt und halten auf Preis. Im Handel mit aus⸗ und inländiſchen Fournieren iſt bei meiſt unbefriedigen⸗ den Preiſen keine Belebung erfolgt. Am Eichen⸗ ſchnittholzmarkt hat ſich der Abſatz wieder gebeſſert. Am füddeutſchen Schnittholzmarkt zeigen die Ein⸗ deckungen für den Herbſtbedarf eine weitere Zunahme. Im ganzen iſt die Entwicklung der Nachfrage im füddeutſch⸗rheiniſchen Geſchäft noch nicht ſo günſtig wie am mitteldeutſchen Markt. Man erwartet all⸗ gemein eine Zunahme der Nachfrage und weitere Ausgleichung der Preiſe im Verlaufe der nächſten Wochen und iſt bezüglich des Herbſtgeſchäftes im all⸗ gemeinen zuverſichtlich geſtimmt, ohne allerdings mit weſentlichen Preisbeſſerungen zu rechnen. Rhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe verlief ſehr ruhig. Die Berliner Schlußkurſe wurden vielfſach um /½—1/½ Prozent unter⸗ ſchritten. So bröckelten J6 Farben auf 1485ß(149), RWe auf 123½(123¼), Stahlverein auf 77/½(78¼), Metallgeſellſchaft auf 10⁵(105½) ab. Renten gut ge⸗ halten, Altbeſitz 10976(10956). Auslandsrenten ſtill, Der Verlauf der Abendbörſe blieb ſchwächer. Von dem Kursrückgang von Stahlverein waren auch Rhein⸗ ſtahl beeinflußt, die ½, Mannesmann, die 374 Prozent nachgaben. Daneben Holzmann um 1 Pro⸗ zent niedriger, Daimler um ½ Prozent. Schweizer Bundesbahnen behauptet. Altbeſitz blieben unverän⸗ dert, IG Farben ſchloſſen mit 1485g. liictocl,allsluunds des Alltags Welche Form des Erbhofkredits? Wpp. Da nach dem Reichserbhofgeſetz der Erbhof nicht nur unveräußerlich, ſondern auch unbelaſtbar iſt, iſt der Erbhofbauer im Falle der Kreditnahme grundſätzlich auf den Per⸗ ſonalkredit angewieſen. Nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes kann das Anerben⸗ gericht auch eine Belaſtung des Hofes genehmi⸗ gen. Zu der Frage, welche Form der Belaſtung zu wählen iſt, wenn eine ſolche Genehmigung durch das Anerbengericht in beſonderen Fällen gegeben wird, hat das Landeserbhofgericht in Celle kürzlich in einer Entſcheidung(vgl.„Recht des Reichsnährſtandes“ 1935 Heft 13, Nr. 338) Stellung genommen. Es hat die hypothekariſche Eintragung mit folgender Begründung als die zutreffende Form bezeichnet:„Wenn ſchon eine Laſt auf den Erbhof eingetragen werden ſoll, ſo ſoll dabei nach Möglichkeit dafür geſorgt werden, daß ſie alsbald wieder aus dem Grund⸗ buch verſchwindet. Deshalb iſt in aller Regel die Anordnung am Platze, daß die Laſt in Raten getilgt wird. Eine ſolche Tilaung läßt ſich aber wirkſam nur bei Hypotheken durchfüh⸗ ren. Denn die dingliche Laſt der Hypothek iſt von der perſönlichen Forderung abhängig. Wenn die perſönliche Forderung in Raten ge⸗ tilat wird, ſo entſtehen in Höhe der getilgten Beträge Eigentümergrundſchulden für den Bauern, die nicht ohne Genehmigung des An⸗ evbengerichts von neuem beliehen werden dür⸗ fen(§ 15 Abſ. III DVo II zum Réc). Wird dagegen zugunſten der Gläubigerin eine Grundſchuld eingetragen, ſo iſt dieſe von der verſönlichen Forderung abhänaig. Wenn alſo auf die perſönliche Forderung Rückzahlungen erfolgen, ſo bleibt die dingliche Laſt der Grund⸗ ſchuld unberührt und ſteht nach wie vor in voller Höhe dem Gläubiger zu. Sie kann alſo dadurch, daß der Bauer neuen Kredit auf⸗ nimmt, ſtets wieder aufgefüllt werden. Der Bauer hat danach die Möglichkeit, ohne daß das Anerbengericht ſeine Genehmigung zu er⸗ teilen braucht, neue Schulden zu Laſten ſeines Erbhofes zu machen. Dieſes unbeauſſichtigte Schuldenmachen ſoll aber gerade durch das RécG verhindert werden. Deshalb iſt in aller Regel eine Hypothek das geeignete Siche⸗ rungsmittel für eine Forderung gegen einen Bauern. Wenn ſatzungsmäßige Dinge(bei den Kreditinſtituten D. Schriftltg.) dieſer Art der Beleihung entgegenſtehen ſollten, ſo muß die Satzung geändert werden. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 24. Sept. Berlin 5950: London 72776; Neuyork 148½/½16; Paris 976½; Belgien 2504; Schweiz 4813; Italien 1205; Madrid 2025; Oslo 3655; Kopenhagen 32³⁵0; Stochholm 3760; Prag 612½. Pri⸗ vatdiskontſatz:%½—6. Tägl. Geld: 5½. 1⸗Monats⸗ Geld: 7½, Metalle Londoner Metallbörſe London, 24. Sept.(Amtl. Schluß.) Kupfer ( p. To.) Tendenz: unregelm.; Standard p. Kaſſe 347/16—349/%16, do. 3 Monate 3413/16—3415%¼16, do. Settl Preis 34½; Electrolyt 391/—39½; beſt ſelected 37¼ bis 39; Elektrowirebars 39½. Zinn( p. To.) Ten⸗ denz: ruhig; Standard p. Kaſſe 224/—225, do. 3 Mo⸗ nate 213½—214, do. Settl. Preis 225; Banka 226; Strait 226. Blei( p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 1676, do. inoffz. Preis 1676.; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 16⸗5/1, do. inoffz. Preis 1615/½16—17; ausld. Settl. Preis 15/. Zunk( per To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 15½, do. inoffz. Preis 15½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1556, do. inoffz. Preis 15/½—151½16; gewl. Settl. Preis 15½.— Amtl. Berliner Mittellurs für das engl. Pfund 12,22½ Getre' de Rotterdam, 24. Sept. Schluß. Weizen(ein Hfl. p. 100 Kilo) per September.90; per November .72½; per Januar 36:.65; per März 36:.60 k. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per September 55; per November 57; per Januar 36: 58; per März 36: 60¼. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroß⸗ marktes Weinheim vom 24. September Pfirſiche 14—20, Zwetſchgen 12—13, Birnen —20, Aepfel—16, Bohnen 10—18, Nüͤſſe 23 bis 35, Welſchnüſſe 61, Tomaten—5, Quitten —11, Wirſing—4, Brombeeren 27 Pfennig. Urfnor, 400 Zentner. Nachfrage: gut. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. Offlene Stellen fortmunter croöbmmreref sucht für den Bezirk Mannheim. Ludwigshaien, Worms, Heidelberg und Speyer egroshanchung die in der Lage ist, die Vertretung für eigene Rechnung Zzu übernehmen. Geeignete Firmen wollen sich unter An- gabe von Referenzen usw. bewerben unter D. O. 4776 an die Ala Anzeigen.-., Dortmund. Zu vVermieten, 5⸗Zimmer⸗Woh nung mit Bad und Gpeiſekammer, Mutit, ſofort preiswert zu vermieten. Heinrich Schlerf,—— Fr.—0 Aöbl. Zimmer zu vermieten m o Zimmer möbl. mit ſep. Eingang, Bohnboſnh.„preis⸗ wert zu verinieten Angeb. u. 12 105 an den Veri. d. B. —— Zu verkaufen Miie Fuſer vund u. oval, von 50—600 Otr. bei Jacob Deimann, Küfermeiſter —— 10 4 24 Nr. 463.— Automarkt 4 dlet⸗Trunpf „Junior“ neuwertig, verk. Vollbrecht, ſ 7, 10.&%%8 Saub. mbl. Zimm. F—3 (5940 K) Feudenheim. ür 16% mon. an exufst. Perf., ept. Hiſhenmit——— mit Penf. ab 1. 10. 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Mts., nachmittags 3 Uhr, von der Friedhofkapelle Mannheim-Feudenheim aus statt. zu äh, bei Sämann, 2. Stock.(27 577 K (Kupfer) u. emaill. S zu verkaufen. au 7 4853 305 K zu kaufen geſ. Angeb. u. 12 131 K an den Verl. d. B 23imm.,Küche m. Zubehör v. kl. Fni in ſich. Stll. ut. Hauſe auf Mounang vermieten. u. Zubehör im Hf. B 6 pasrwin pri•7 park, zum 1. zu vermieten. A. Daub, I 6, 24. — zu mieten geſ.—35 K. Msermeme auch Hausverwaltung.) Angebote u. 4172“ an d. Verlaa d. B 5 Iimmer Größerer h in beſter Qualität, Preis: 28.50 RM. zu verkaufen. zlu kaufen geſ. 2 Arnold, D 4. 13³ Wi 8 530520 29 5 4. St., Inne Werbung Kein Erfolg! Fernruf 274 90. (16 591). 4206* 4² 12 50 L oathek füber 1150.— GM. 6%, zahlb. 1937, wegzugshalber für 1000 RM. an ſchnell entſchl. Käufer abzugeben. Nach langer schwerer Krankheit verschied gestern mittag ½12 Uhr mein herzensguter Mann, unser heber Vater, Bruder, Schwager und Onkel Wimnelm Weizel im Alter von 54 Jahren. Mannheim(Rheinhäuserstr, 53), den 25. 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September 1935, 15.30 und 20 Uhr iſn 1 Werlag in geleitet von Friedrich Fiſcher eR kreuzbann Verfaſſer des vielgeleſenen Buches„Neues Leben“. 9—50—— unter Hitwirkuns der e die geſundheitsfördernde Wirkung der Kopelle iſſensge Leben, Geſundheit, Araft und geiundes von fhifaden 7745— zu erhalten? Praktiſch wird 10 wie man mit nur einer einzigen lamme bei kaum ſpürbarem Brennſtoffverbrauch faſt um⸗ onſt komplette Eſſen, Suppe, Braten, Kartoffel, Gemüſe, Kompott, warmer Pudding, vier und fünf Speiſen zugleich in kürzeſter Friſt tiſchfertig herſtellen kann. Enorme Senkung der Haushaltungskoſten! Exſtaunliche Geſchmacsverbeſſerung und beiſpielloſe Nährwerterhaltung! 9 ſpielloſ Hausſrauen und männer Verſäumen Sie nicht, dieſe lehrreichen und koſtenloſen Leſukra-Veranſtaltungen! Alle ſind herzlich eingeladen! bie heirliche Ufo-Operette mit IAN KlEPURA Lien Deyert, inge Litt Acl. Sandrock, Theo lingen Husił: Robert Stolz National-Theater Mannhelm Mittwoch, 25. 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Anklage ſi * 75 22 APEl.—— Aaftins bemt llagten p 3, 14 nen 0 45 in(ecattee Belb eà nmamanannam ee* an die Idee, an den Sieg, entziehen. politiſchen Twangsversteigerungen Ianndeim seif 1903 6 Buſch hat FERNSPAFCHER 200%——[saee.-—————— Jeder wird mitgeriſſen, dem Strudel Auffätze ül 16989K nole Celenenhelf lür——71 225 5 Sentember(49 660 K)——— in öffentlicht ach 1/2 E, rde i e egung, un 1 5 U SroutfiouteIIgeſtsen landloral, Autreeruachvose gegen alle Widerſtände, ihren Weg in volle üna i a F 2 14 2 1 Fungstzuparglav(Steinway), ſchen Straf nedrien Luduyg Never onen— 383A. W he an 4 rrad,„Franz Eher Nachf., München, klagered — Büfett, 1„ver⸗ Kklagerede e K aualitsten Schlat ſoldeie Ker l. 4. n. Wrerſſ Ley& Tham ioſtet in einen gebunden RM. 450 iele! Spieb, Gerichtsvollzieher. jedem F Liefetant allet Krankenkassen Stilckw/are Ammer Donnerstag, 26. 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