eschüfte in, D 1, 13 ier-Werkstätte inge— Uhren ack, olld. yp. u. Grundbes. 3. Fernr. 421741 1, 15 ker Born am Wasserturm cher Nr. 243 27 berg, I 3,5 genüber dem tional-Theater ppfik. 4 ⸗Planken ichsfelderstr. 231 precher 405 16 latz thaus-Ecke Alleinver- kauf der 4 hreibmaschinen SSmg —————— 5. Fernr. 409 00 rard, O 2, 9% r- u. Buchungs- ieb. Tel. 201 8ʃ aberkorn Fernrui 208 12 rnruf Nr. 221 79 1 L 6, 12 ernruf 212 22/23 er, P I, 11 eldelberger Sir. ernrui 205 69. Fernrui 272 40 er& Co. Fernrui 204 4 wWagner innheim, E 7. 2 Fernrui 220 55. lverkehr nach eren Plätzen. Söhne Fernruf 355 11 Bertag und Schriftleitung: Mannheim, k 3. 14/5. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ u. Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch du en—+ kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſche 7 Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM ma ſowie ie Poſtämter entgegen. Iſt die iſfens geb Früh⸗Ausgabe A Mannheim eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ inende Beilagen auf allen d ahrgane kin pergeblimer Appell NMANHhEI 4 — — ——93 im Textteil 45 Pfg. Schweti Mannheim, R eamm: 446 ——————— bo nner LIAIIILILL Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 95 g. nger und Weinheimer—— Die 12 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wie Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr W 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ Ausſchlietßl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lüdwigsbafen 4960. Verlagsort Mannheim. Die Ageſpalt. Millimeterzeile eſpalt. Millimeterzeile 4 Pf erholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. und Erfüllungsort Mannheim. Samstag, 28. Seplember 1935 ölkerbund, wo bleibſt du? Der politiſche Tag Wenn jetzt eine Woche vor dem großen Tag auf dem Bückeberg die Hauswarte von Tür zu Tür gehen, um die hübſchen Ernte⸗ dankſträußchen anzubieten, und auf den Stra⸗ ßen überall die kleinen Zeichen der dankbaren Erinnerung an die Mühen und Sorgen des Landmannes zu erwerben ſind, dann hebt wohl mancher Volksgenoſſe wieder erſtaunt den Kopf und ſinnt, was er denn mit dem Feſt, das doch eigentlich nur den Bauern angeht, zu tun haben ſoll. Er hat als Großſtadtmenſch in der Haſt des Alltags jahraus jahrein ſeine Verbunden⸗ heit zur Scholle verloren, er hat darüber nach⸗ zudenken verlernt, daß er ohne dieſen Boden und ſeine Früchte und ohne die Arbeit des Bauern nicht leben kann. Ja, noch mehr, im überheblichen Stolz des„gebildeten“ Städters hat er auf den Mann im ſchlichten Kittel herab⸗ geſehen, der mit ſeiner Hände Fleiß ihm das heiligſte aller irdiſchen Güter, das tägliche Brot ſchafft. Es gibt noch ſo manchen Volksgenoſſen, der das Wunder der Saat und der Ernte nicht be⸗ greifen kann, weil ein vergangenes Syſtem ihm die Augen verbunden hat für dieſes Wun⸗ der, weil er nur in nüchternen wirtſchaftlichen Zahlen zu denken vermochte. Das Syſtem aber iſt überwunden. Ein neuer Geiſt iſt in Deutſchland eingekehrt, der jede ehrliche Arbeit anerkennt, und vor allem die Avbeit des Bauern, da ſie es iſt, die uns die Brotfreiheit bringt. Und ganz beſonders in dieſem Fahr der Erzeugungsſchlacht hat ſich die Fauſt des Landmannes noch reger pühren müſſen, damit wir von dem Ertrag unſerer eigenen Scholle auf ein wei⸗ teres Jahr beſtehen können. Denn wo bliebe ſchließlich all unſer Mühen und Sorgen um unſer„Stadtleben“, wenn wir nicht das tägliche Brot hätten?— So mahnt uns das kleine Sträußchen mit der Kornblume und den zwei Aehren zur Einkehr und zur Beſinnung. Es rüttelt an unſerem Ge⸗ wiſſen und zwingt uns den Blick dankbar zu erheben einmal zu jener höheren Macht, die uns das Brot ſchenkte, und dann zum Führer, deſſen treuer Fürſorge wir es im kommenden Jahre unſeres Erdendaſeins wieder verdanken und zum ſchlichten Bauern auf der Scholle, der durch feiner Hände Fleiß es uns immer wieder ſchafft. Und ſo wird uns das kleine Sträußchen zu einem heiligen Ehrenzeichen! * Es iſt nicht zu leugnen, Jtalien iſt durch die Reuſchaffung eines weiteren Ausſchuſſes ſchwer verſtimmt. Nun, es iſt ja ſchließlich auch kein Vergnügen für eine Nation, durch lange Wochen immer und immer wieder vor den Hohen Rat zu Genf zitiert und kritiſiert zu werden, ohne daß etwas Poſitives dabei herauskommt. Jedenfalls ſcheint die Preſſe allmählich für eine gewiſſe Aus⸗ 4 krittspſychoſe Propaganda zu machen. So ſchreibt das„Giornale d' Italia“ ſchon ganz offen von dem n0 ühl überlegen feſt, daß Italien jetzt Wich⸗ rnrui Nr. 248 7 uhl überlesen fef 5 ligeres zu tun habe, als ſich über die„Genfer Prozeduren“ aufzuregen. Und in einem gewaltigen Appell an das Ge⸗ wiſſen der Nation ruft es die Erinnerung wach an die 500 Toten von Dogali und an die 5000 4 von Abba Garima, die dort unten im heißen Sand ſeit 40 Jahren ungerächt und unbegraben liegen. Der Ton dieſes Artikels läßt eine ziem ⸗ liche Verachtung für den Genfer Handel erraten, einer Verachtung, die den beſten Nährboden darſtellt für das immer ſtär⸗ Senator Cemery zur Memelfeage Paris, 27. Sept. Der franzöſiſche Senator Lemery ſchreibt in der„Tribune des Nations“ über das Memelproblem. Es ſei bedauerlich, daß der Völkerbund durch den ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall ſo ſehr in An⸗ ſpruch genommen ſei, daß er der Memelfrage nicht die notwendige Aufmerkſamkeit widmen könne. Hier hätte der Völkerbund einmal Ge⸗ legenheit, eine Probe ſeiner Nützlich⸗ keit abzulegen. Lemery gibt zu, daß die franzöſiſche öffent⸗ liche Meinung, ja ſogar die Weltmeinung das Memelproblem ſehr ſchlecht kenne. Man ſehe dieſes Problem nur unter dem rechtlichen Geſichtswinkel an. Alſo biete ſich hier eine aus⸗ gezeichnete Gelegenheit, dieſen Fall in voller Objektivität zu behandeln und ſo die ſchweren Verwicklungen zu vermeiden, die notwendiger⸗ weiſe daraus folgen müßten, wenn man das Memelproblem weiterhin vernachläſſigen würde. Der Fall Memel habe große Aehn⸗ lichkeit mit dem Fall Danzig. Das Memelſtatut ſei von England, Frankreich, Ita⸗ lien und Japan ausgearbeitet worden. Dieſe Großmächte hätten auch die Garantie dafür übernommen. Dieſe Regelung ſei international und nach der Abſicht ihrer Urheber endgültig geweſen. Litauen habe dagegen dieſe Regelung nur als vorläufig betrachtet. das memelland iſt deutſch Durch einen Geſetzeserlaß vom 13. Mai 1935 habe ſich Litauen das Recht genommen, die Be⸗ ſtimmungen des Statuts ſelbſtändig aus⸗ zulegen. Sein Ziel ſei geweſen, das Memelgebiet ſeinen anderen Provinzen anzugleichen und ſomit ſich die vollſtändige Oberhoheit auch über dieſes Gebiet zu ſichern. Lemery betont weiter, daß die Mehrheit der Bevölkerung deutſch ſei und daß die Ga⸗ rantiemächte dieſe Tatſache nicht übergehen könnten. Das augenblickliche Direktorium habe gegen alle Beſchlüſſe des Landtags Einſpruch erhoben und ſomit die geſetzgebende Arbeit völlig lahmgelegt und den Landtag be⸗ ſchlußunfähig gemacht. Unter Bezugnahme auf die bevorſtehenden (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Presse-Bild-Zentrale Zu der italieniſch⸗engliſchen Spannung Die Funkſtation auf Gibraltar HB-Bildstock kere Wachſen des Austrittsgedankens im ita⸗ lieniſchen Volklk. Aber auch die übrige Preſſe wird in ihrem Ton wieder ſchärfer. Das Genfer Stichwort von den Sanktionen, das geſtern wieder einige Male gefallen iſt, hat die„Tribuna“ aufgegriffen, um in einem langen und äußerſt ſcharfen Ar⸗ tikel dagegen Stellung zu nehmen. Sie bezeich⸗ net Sanktionen als nichts anderes als Kriegs⸗ taten, auf die man eben nur wieder mit Kriegstaten anworten könne. Und in einem an⸗ deren Artikel zieht dasſelbe Blatt nach einer Woche größter Zurückhaltung wieder mit größ⸗ ter Strenge gegen England zu Feld, das es allein für den ganzen Genfer Wirrwarr haft⸗ bar macht. Auch hier klingt wieder die größte Verachtung für den Völkerbund aus den Zeilen hervor. Was England alles vom Völkerbund verſtehe, ſei ja völlig unrichtig. Es gebe gar keine eigene Völkerbundspolitik, ſondern eine ſolche laſſe ſich nur geſtalten nach Maß gabe der ſie beeinfluſſenden Groß⸗ mächte. Ob nun tatſächlich die Einſetzung eines neuen Ausſchuſſes Italien ſo verbittert, oder ob es dieſe Aufregung etwas künſtlich hervorruft, da ja nun wieder die Sonne auf den aufgeweichten afrikaniſchen Boden herunterbrennt und die Anmayſchwege ausdrocknet, wollen wir nicht entſcheiden. Immerhin, die Erinnerung an die Toten von Adua läßt dieſen letzteren Verdacht als nicht ganz ungerechtfertigt erſcheinen. Einheit der Jugend Der Nationalſozialismus erhebt die Forde⸗ rung, daß er, der die kommenden Jahrhunderre beſtimmt, auch die Menſchen forme, die als die kommenden Generationen des deutſchen Volkes und Reiches Schickſal ſind. Aus der großen Ver⸗ antwortung, die die Bewegung für die deutſche Zukunft hat, leitet ſie ihren Rechtsanſpruch auf die politiſche, weltanſchauliche und ſportliche Erziehung der Jugend im Geiſte des National⸗ ſozialismus ab. Niemand unter uns beſtreitet die Berechti⸗ gung von Schule und Elternhaus als Erzie⸗ hungsfattoren der heranwachſenden Generation. Aber es tritt ihnen an die Seite der Bund der Jugend, die Staatsjugend, als eine Gemein⸗ ſchaft, in der der junge Deutſche das Geſü l der völkiſchen Verbundenheit, den Gedanken der Verantwortung des einzelnen für die Gemein⸗ ſchaft tief eingeimpft bekommt.— Wir über⸗ ſehen nicht, daß es⸗ in der verfloſſenen Periode der Zerriſſenheit des deutſchen Volkes ſchon Jugendbünde gab, aber dieſe Bünde waren in ihrer Vielfalt und Richtungsloſigkeit nichts an⸗ deres als der Ausdruck der Zerriſſen⸗ heit der Zeit, in der ſie exiſtierten. Dieſe Bünde können froh ſein, daß auch ſie mit der Periode, in der ſie ihr Daſein friſteten, vom neuen Deutſchland überwunden wurden. Mit dem Sieg der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution war auch die Frage der Bünde von geſtern entſchieden. Die Jugend Adolf Hitlers flutete über ſie hinweg. Der politiſche Wille des Nationalſozialismus wurde zum Lebensinhalt von Millionen junger Deutſcher. Der Junge von geſtern ſah das Ich ſeines Bundes und ſein eigenes Ich als Götzen des Lebens. Der Junge von heute ſieht ſein größ⸗ tes Ideal im Dienſt an der Gemeinſchaft. Er weiß genau, ſeine Haltung wird beſtimmt durch den Willen ſeines Führers und ourch die Be⸗ reitſchaft, ſein Leben der Nation zu weihen. Es gibt eigentlich nur noch wenige Jungen und Mädels, die dieſe hohe Warte des Den⸗ kens und Handelns noch nicht erſtiegen haben. Vielfach ſind es die Jungen und Mädel nicht mal ſelbſt, die den neuen Weg nicht mitmar⸗ ſchieren wollen. Konſeſſionelle Engſtirnigkeit von Verwandten und einzelnen Geiſtlichen hält den einen Jungen oder das andere Mädet heute noch ab, ihrem innerſten Gefühl Folge zu leiſten. Die ewigen Zentrumsſprüche von Neuheidentum und der gefährdeten Religion werden zur Gewiſſensqual ſolcher junger Deutſcher. Dieſe jungen Deutſchen müſſen wir der gro⸗ ßen Gemeinſchaftsidee des Nationalſozialismus gewinnen. Wir wiſſen auch, daß wir hier oft den Weg zu den Eltern zuerſt einmal finden müſſen. Wir müſſen ſie darüber aufklären, daß die neue Ju⸗ gendbewegung viel zu ehrfürchtig von den reli⸗ giöſen Glaubensbekenntniſſen des einzelnen denkt, als daß ſie Glaubenszwangsſätze aufſtel⸗ len würde. Die großen und ergreifenden Bekenntniſſe des Führers zum Deutſchtum und zur völkiſchen Kraft, die aus Blut und Boden dringt, ſind niemals Kulturkampfparolen wider die eine oder andere Konfeſſion, aber ſie ſind die Grund⸗ lage unſeres völkiſchen Schickſalskampfes auf dieſer Welt. Das junge Volk, das wir in eiſerner Diſtziplin aus den Jungen und Mädels des Dritten Reiches zu formen haben, darf in dieſen gro⸗ ßen Zukunftsfragen der Nation keine Vor⸗ behalte kennen. Darum muß ſein Weg durch Jungvolk, Hitlerjugend, Arbeitsdienſt, Wehr⸗ macht, SA, SS, Partei eine Lebensſchule po⸗ litiſcher Kraft der Nation werden. Dieſe Gedanken ſind es, die uns bewegen, wenn wir in dieſen Tagen in einer großen Aktion die Idee von der Einheit der „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. Septembe 10 Zahrgang 5— A Nr. 446— Seite 2 Jugend allem anderen voranſtellen. Jeder, der es ehrlich mit ſeinem Volke meint, wird erkennen, daß nur eine deutſche Jugend, die nicht mehr die Selbſtſucht, die Eigenbrötelei ſich zur Richtſchnur nimmt, das einige Deutſch⸗ land ſchaffen kann, das auch in der Zukunft allen Stürmen Widerſtand leiſten kann. Der Ruf zur Sammlung ergeht deshalb an alle guten und kernigen Kräfte der Jugend, die noch abſeits ſtehen. Unſere Aufgaben ſind groß und unſere Ziele ſind weit geſteckt. Deutſchland braucht einen jeden, der es ehrlich meint. Wir rufen die Jugend Badens, Deutſchlands, zur Sammlung! fiamerun macht den flnfang! Erſte auslandsdeutſche Opfer zum Winter⸗ hilfswerk Berlin, 27. Sept. Die Landesgruppe Kamerun der NSDaApP meldet ſoeben der Lei⸗ tung der Auslandsorganiſation der NSDAP, die auch in dieſem Jahr mit der Durchführung des Winterhilfswerks im Ausland beauftragt wurde, daß eine vorbereitende Sammlung unter den Partei⸗ und Volksgenoſſen Kame⸗ runs im erſten Anſturm einen Be⸗ trag von 5700 Mark erbrachte. In dieſem vorbildlichen Ergebnis, das er⸗ zielt wuwe, bevor die eigentliche Werbung für das WoHW eingeſetzt hat, offenbart ſich am überraſchendſten der Vormarſch des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gedankens in den Kreiſen unſerer auslandsdeutſchen Volks⸗ genoſſen. Der Heimat aber möge der Opfer⸗ wille der Deutſchen in Kamerun Beiſpiel und Anſporn ſein, daß auch in dieſem Winter des Führers Wunſch Erfüllung findet: Niemand ſoll hungern und frieren im Dritten Reich. Senator Cemern Fortſetzung von Seite 1 Wahlen ſchreibt Lemery weiter, die litauiſche Regierung habe in der Zwiſchenzeit das Wahl⸗ geſetz geändert: Das Wahlrecht ſei den„nichtloyalen Bür⸗ gern“ entzogen worden, eine Begriffs⸗ beſtimmung die allen Mißbräuchen Tür und Tor öffne. Aus dieſem Grunde habe Deutſchland proteſtiert und die Garantie⸗ mächte aufgefordert, dafür Sorge zu tra⸗ gen, daß das Memelſtatut beachtet würde. Die Antwort des litauiſchen Vertreters in Genf auf die deutſchen Vorſtellungen ſei aller⸗ dings völlig ausweichend geweſen. Am Schluß ſeiner Ausführungen fragt Le⸗ mery, ob denn der Völkerbund nicht dieſe Um⸗ ſtände ſehe,„die geeignet ſeien, den Frieden zu ſtören“, wie es in Artikel 11 der Völkerbundsſatzung heißt und weiter, wo⸗ durch der Völkerbund denn die nötige Achtung vor ſeiner Autorität durchſetzen wolle, wenn er zulaſſe, daß Litauen offenſichtlich die Beſtimmungen des internationa⸗ len Statuts verletzen dürfe? Hier habe der Völkerbund eine verhältnismäßig leichte Aufgabe, den Frieden in Oſtpreußen zu ſichern, und es wäre ein gutes Bei⸗ ſpiel, das man Deutſchland von dem kollektiven Syſtem geben könne. ſiriſenſtimmung in flegupten berüchte um das engliſch-üguptilche verhäl'nis/ Wünſche, die kngland nicht zu erfüllen gedenkt (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten.) ſind vier engliſche Kriegsſchiffe vor Anker ge⸗ Die Familien der ägyptiſchen und engliſchen Funktionäre in dieſen Grenzdiſtril⸗ Kairo, W. September. Die Zuſpitzung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes und des eng⸗ liſch⸗italieniſchen Gegenſatzes haben Aegypten als einen am Konfliktsfallunmittel⸗ bar beteiligten Partner in eine wahre Panikſtimmung verſetzt, die leider von der arabiſchen Preſſe unterſtützt wird, obwohl ſie in dem ſich nunmehr zeigenden Maße völ⸗ lig ungerechtfertigt iſt. Die Zeitungen ſind voll von Senſationsmeldungen, die meiſt am anderen Tage wieder dementiert werden. Selbſt an den Lagerfeuern der ſonſt weltfernen Beduinen gibt es nur ein Geſpräch: den Krieg. Die innerpolitiſche Situation verſchärft ſich weiter. Der Miniſterpräſident Neſſim Paſcha hat durch zwei ihm nahe ſtehende Blätter erklären laſſen, daß England bereit iſt, weitere Zugeſtändniſſe in der Frage der ägyp⸗ tiſchen Unabhängigkeit und einen engliſch⸗ ägyptiſchen Vertrag zu machen, während der⸗ artige Zugeſtändniſſe auf engliſcher Seite nach Die Uebungen der Luftwaffe in Mecklenburg Im Mittelpunkt des Manövers der Luftwaffe, das am 24. und 25. September in ganz Mecklenburg durchgeführt wurde, ſtand der Schutz Warnemündes und ſeiner Anlagen. Auf unſerem Bilde wird ein Seeflugzeug zu Waſſer gebracht. zur memelfeage Dos Unrecht ſchreit zum Fimmel Das litauiſche Wüten gegen die Memel⸗ deutſchen Königsberg, 27. Sept. Die litauiſchen Parteien ſind anſcheinend beſtrebt, ihre Nieder⸗ lagen, die ſie in den von ihnen einberufenen Wahlverſammlungen erleben, durch rück⸗ ſichtsloſe Maßnahmen wettzu⸗ machen. Aus dem ganzen Gebiet kommen Meldungen von Uebergriffen gegen deutſchgeſinnte Memelländer. Aus dem Ort Plicken wird gemeldet, daß dort bei einer Wahlverſammlung die litauiſche Polizei eine Anzahl von unſchuldig verhafteten Memelländern mit dem Gummiknüppel bearbeitet und mit einem Auto in das Zuchthaus Bajohen geſchleppt hat. Ein Ar⸗ beiter wurde blutig geſchlagen und mit Füßen getreten. Aehnlich benahmen ſich die litauiſchen Grenzpoliziſten in dem Ort Grabſten. Dort erſchien ein litauiſcher Po⸗ lizeibeamter bei einer Familie Köhler und verprügelte die Tochter, ſchlug ſie zu Boden und brachte ihr blutige Verletzungen bei. Frau Köhler wurde von einem anderen Po⸗ lizeibeamten mit Erſchießen bedroht. Weiter kommen Meldungen von zahlreichen Verhaftungen aus Wahlverſammlungen her⸗ aus. Den Memelländern wird die Verteilung von Fugblättern verboten. Der negus und der Oelvertrag Ein Geſpräch mit Francis Rickett Die Terraſſe eines Hotelreſtaurants am Budapeſter Donauufer. Leiſe Muſik einer Zi⸗ geunerkapelle, die aus der Halle des Hotels tönt: eine Symphonie von Abendrot und Sil⸗ ber und Blau. Vor mir: Der berühmteſte Mann der Tagesgeſchichte, Franeis Rickett. Dieſer Mann, der den Vogel von Abeſſinien abgeſchoſſen hat und jetzt, mit der großen Kon⸗ zeſfion in der Taſche, hier von den Mühen der weiten Reiſe ausruht. Das Geſicht iſt uner⸗ hört bewegt, es verändert ſich jeden Augenblick. Nur das frohe Lachen der hellen Augen iſt in bieſen Zügen beſtändig. Dunkelblauer Anzug, dunkle Schuhe mit weißem Ledereinſatz. Die Figur etwas korpulent, doch eher gemütlich als fett. Man hat Rickett auch manchmal mit dem Filmſchauſpieler Fatty verglichen. Der Ver⸗ gleich ſtimmt. Er erzählt. Nur gezwungen, aber nett. Was er ſagt, iſt ſo ein Mittelſtück zwiſchen Ernſt und Scherz. „Ich will mich ausruhen“— ſagt er—„und ich möchte das hier tun, wenn mir die Jour⸗ naliſten dazu Zeit laſſen. Ich war faſt jedes Jahr hier, machte hier auch immer Geſchäfte. Aber erſt jetzt iſt es mir gelungen, das Inter⸗ eſſe der Oefſentlichkeit ſo ſehr auf mich zu len⸗ ken, daß ich nicht mehr eſſen, ſchlafen. kaum mehr atmen darf. Die Leute ſind ſo neugierig. Und mein Geſchäft iſt— Schweigen. So kann ich beim beſten Willen die Neugierde der Leute nicht befriedigen. Wir fragen weiter: „Haben Sie, Mr. Rickett, wirklich gar nichts zu erzählen?“„Oh! Sogar ſehr viel. Aber eben deshalb darf ich nichts ſagen. Uebrigens, was die Zeitungen ſchreiben, ich hätte mich ſo rührend von meiner Frau verabſchiedet, als ich den Weg„in die Sandwüſten Abeſſiniens“ nahm, iſt nicht ganz richtig. Ich habe gar keinen beſonderen Abſchied genommen. Hatte dazu auch keine Veranlaſſung, denn das abeſſiniſche Geſchäft war ganz und gar ungefährlich. Als ich nach Abeſſinien fuhr, war es zu 99 Prozent ſchon ſicher, daß das Geſchäft zuſtandekommt. Die halboffiziöſe Verhandlungen gingen ja ſchon ſeit Monaten. In Addis Abeba hatte ich kaum eine Woche zu tun. Die Verhandlungen wurden unter der Beteiligung des Finanzkon⸗ ſulenten des Negus, Everett Andrew Colſon, geführt. Wir trafen uns jeden Tag, Colſon hat übrigens ſchon an den Vorverhandlungen teil⸗ genommen. Die Geſchichten mit dem amerika⸗ niſchen Bankier Chertok ſind ganz unwahr. Chertok hat keine Konzeſſion. Er war niemals in Addis Abeba. Man weiß dort nichts von ihm. Es iſt auch unwahr, daß Chertok mit dem Londoner Geſandten Aethiopiens, mit Martin, einen Konzeſſionsvertrag geſchloſſen hätte. Die Konzeſſion gehört mir. Der Vertrag iſt end⸗ gültig und unabänderbar. Die Zuſtimmung des Negus iſt ſeine unerſchütterliche Garantie. Der Negus iſt die bedeutendſte Perſönlichkeit, die mir im Leben begegnet iſt.() Ich bin viel ge⸗ reiſt, habe viele bedeutende, hervorragende Männer kennengelernt, aber ich muß in dieſer Rangliſte dem Negus den erſten Platz einräu⸗ men. Nur in Utopien hat man ſich das Bild eines idealen Staatsmannes ſo vorgeſtellt. Der Negus hat einen weiten Geſichtskreis. Er iſt ſachlich. Vorurteile, Inſtinkte, lolalbeſtimmte Gefühle haben keinen Einfluß auf ſeine Ent⸗ Weltbild(M) wie vor in Abrede geſtellt werden. Es ſcheint allerdings auch völlig ausgeſchloſſen, daß in dieſer augenblicklichen Situation höch⸗ ſter Nervenanſpannung England bereit iſt, irgendwie ſein Verhältnis zu Aegypten zu ändern und gar einer Macht— den Waft— die ägyptiſche Regierungsgewalt in die Hand zu ſpielen, von der man weiß, daß ſie be⸗ tontenglandfeindlich iſt und jede Ge⸗ legenheit wahrnimmt, die Poſition Englands zu erſchweren. Die Bewegung engliſcher Truppen und Schiffe geht weiter. Die erſten engliſchen Unterſeeboote ſind in Alexandria und im Suezkanal eingetroffen. Die militäriſche Poſition an der ägyptiſch⸗libyſchen Grenze wird verſtärkt durch motoriſierte Trup⸗ pen und durch Kampfflieger. In Solloum, dem ägyptiſchen Grenzhafen gegen Cyrenaita, gangen. ten werden nach Kairo geſchafft. das beld möchte man zwar.. aber ohne Verrichtungen— Amerikaniſche Sorgen Waſhington, 27. Sept. Politiſche und wirtſchaftliche Kreiſe Amerikas beſchäftigen ſich eingehend mit dem abeſſiniſchen Konflitt. Mit ſtarker Sorge wird die Frage der Mög: lichkeit eines bewaffneten Zuſammenſto⸗ ßes zwiſchen England und Italien geprüft, die beſonders heikel wäre, wenn dieſer Fall eintreten ſollte, bevor ſich Italien mit Abeſſinien im Kriegszuſtand befindet. Prüſt⸗ 4 dent Rooſevelt könnte dann vor die Entſchei⸗ dung geſtellt werden, auf Grund des Neutra⸗ litätsgeſetzes die Ausfuhr von Kriegsmaterial nach England und nach anderen kriegführen⸗ den Ländern zu ſperren. Dies würde den ame⸗ rikaniſchen Ausfuhrintereſſen nicht entſprechen. Derartige Maßnahmen würden ſich aber ſchwer mit den traditionell freundſchaftlichen Bezie⸗ hungen zu England laſſen. Falls der Völkerbund Italien von jeder Zu⸗ fuhr abſperren ſollte, würde auch die Ausfuhr von Gütern, die nicht Kriegsmaterial dar⸗ ſtellen, unmöglich werden. Dies würde das Recht der Vereinigten Staaten auf„Freiheit der Meere“ berüh⸗ ren und außerdem dem amerikaniſchen Ausfuhrhandel einen Verluſt von monat⸗ lich durchſchnittlich fünf Millionen Dollar zufügen. Es muß andererſeits jedoch berückſichtigt werden, daß der politiſche Druck gegen jegliche Verwicklung in europäiſche Fragen in den Staaten des Mittelweſtens und Weſtens ſo ſtark iſt, daß der Staatsſekretär für Handel ſogar in Erwägung zieht, außer eigentlichem Kriegsmaterial auch die für die Zwecke der Kriegsführung weſentlichſten Rohſtoffe wie Kupfer, Petroleum, Eiſen, Stahl und Baum⸗ wolle auf die Liſte der konzeſſions⸗ pflichtigen Ausfuhrwaren zu ſetzen. Die politiſche Entwicklung wird daher mit großer Spannung verfolgt und die Weſteuropa⸗ Abteilung des Außenamtes ſteht mit Genf und London in ſtändiger Verbindung. ſieiſengerüchte um Eden London, 27. September. Wie der liberale „Star“ behauptet, habe ſich der Miniſter für Völkerbundsangelegenheiten, Eden, der bereits ſeit längerer Zeit in Genf weilt, vor kurzem gegen gewiſſe diplomatiſche Einflüſſe in London wehren müſſen. Das Blatt will auch wiſſen, daß dieſe Einflüſſe„faſt ausgereicht hät⸗ ten, um ihm den Boden unter den Füſßen zu entziehen“, und zwar ſeien es ſchließungen. Er iſt ſehr gebildet, ſehr bedacht und dabei auch ſehr ſcharfſinnig. Wenn der erſte Eindruck des exotiſchen Aeußeren des Herr⸗ ſchers geſchwunden iſt und ſich die Augen an den etwas wilden Eindruck des von dem ſchwar⸗ zen Bart umrahmten, von der dichten, ſchwar⸗ zen Haarkrone bedeckten Hauptes gewöhnt haben, erkennt man in dem Negus einen ganzen Euro⸗ päer. Haile Selaſſie kennt nur eine Aufgabe: Das Intereſſe ſeines Volkes. Seit jeher iſt er beſtrebt, Abeſſinien zu ziviliſieren und deshalb den Frieden zu erhalten, den er dazu braucht. Wenn es ihm nicht gelingt, wird es nicht am Negus liegen.“ „Wie kamen Sie nach Abeſſinien? An wel⸗ chem Punkte Ihrer Vergangenheit knüpft das abeſſiniſche Intereſſe an?“ „Vergangenheit?“— Rickett lächelt—„Ver⸗ gangenheit? Wiſſen Sie, davon ſollte man eigentlich nicht ſprechen, noch nicht, Gott ſei Dank! Schöne Frauen pflegen enſt dann ihre Memoiren zu ſchreiben, wenn ſie aufhören, ſchön zu ſein. Ein Geſchäftsmann ſoll von ſei⸗ ner Vergangenheit nicht ſprechen, wenn er noch Geſchäfte machen will. Aber Sie ſollen ſich darunter gar nichts Schreckliches denken. Es gibt keine geheimnisvollen Punkte in meiner Vergangenheit. Wiſſen Sie, was meine größte Sehnſucht iſt? Eine ganz einfache Sache. Meine Arbeit iſt vorläufig zu Ende. Ich habe in Lon⸗ don ein kleines Heim. Dort iſt ein bequemer Lehnſtuhl vor dem Kamin. Ein Paar gute Pan⸗ toffel und einige intereſſante Bücher gibt es auch da. Auch einen guten Whisky. Das iſt meine Sehnſucht. Dort möchte ich mich ausruhen. Werde ich auch. Wenn ich nicht ſchnell nach Addis Abeba zurückfahren muß, das mir übrigens ſehr gut gefällt...“ „Und Rom, Mr. Rickett? Wann fahren Sie nach Rom?“ „Rom iſt eine ſchöne Stadt, aber warum ſoll Kreiſe geweſen, die Italien um jeden Preiß hätten verſöhnen wollen. Glücklicherweiſe ſei jetzt„die Gefahr, daß Muſſolini zu Gefallen ein Verrat am Völkerbund geübt werde“, vor⸗ 4 über. Wenn Eden während des Wochenendes nach London komme, werde er dem Miniſter⸗ präſidenten Baldwin zweifellos ſeine Schwie⸗ rigkeiten auseinanderſetzen. geht die Wette?“ Die hellen Augen lachen noch, aber der Zug um den Mund und die Naſe verrät mehr. Von der Halle ſchweben noch Wölkchen ſtiller Muſik in den Abend. Man denkt an Rhodos und an Lawrence. Große Geſchichte und lächelndes Abenteuer. Copyriaht by Nordeuropa-Pressedienst, Lübeck, Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten. Hauptſchriftleiter: Dbr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chey vom Dienſt: 4 l. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Wotittk? Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedr. Haas; für Kutturpolttik, Feuillee ton und Beilagen W. Körvel; für Unpolttiſches: Earl Lauer: für Lokqles Erwin Meſſel; für Sport: Zul, Et, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Han⸗ Graf Retiſchach, Berlin 1 SW]W 68. Charlottenſtraße 15 v. Machdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Verliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leerz, Berlin⸗Dahlem. Sprechſmnden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr 7 (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: 10.300 bis 12.½% Uhr(außer Samstag und Sonntag Fernſprech⸗Nr für Verlaa u Schriftleitung: Samme nummer 35421 Für den Anzeigenteit verantwortlichh Arnold Schmid, Mannheim. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gül Durchſchnittsauflage Auguſt 1935 Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim- Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing. ⸗ 3781 Ausg. A Weinheim u. Ausg ß Weinheim- 3103 Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage ſ tig. Geſamt⸗Da. Auguſt 1935— 4000 3 in Einklang bringen ich nach Rom fahren? Uebrigens eine andere Idee! Sehen Sie den ſchönen Strom? Morgen früh um 6 Uhr ſchwimme ich ans andere Ufer. Ich gebe Ihnen 30 Meter vor. Gemacht? Was Hakenkrenzbanner⸗Verlag und Druckeret.m. b. H. Sprechſminden der Verlagsdirektton: Niederlegun Das veralte dauer Gasw nun dem Ab und unten 26. Septemb geſchah nich Art, daß in aus dem Un ſetzt wurden leicht brennk man ſie an. der Schornſt Der vordere Holzes umge Presse-Bild. dchne Drei S. Wien, ſie ſich ähnl hat, trug f handlung gericht wegen Gral ein gewiſſe er eine neu auf das Ge Schnellfeue Der Richt ſinger, d genommen das Holz di ſchwer v Staatsanw⸗ zwei Zeuge Landeskran die Gattin Peſchac z einen Niere kommen wi Piſtole jagt Kopf. Er ins Krank, Grazer La Rache wege Grab des fer geſchänd bruben Belgra werk Rtan früh eine M Arbeiter wi Rettungsarl nommen. eine Kommi Urſachen de⸗ ſandt. Schweres Buenos Belgrano ſt und begrub Bisher wur geborgen. Jüdiſcher Neuyor 4 beſtehender aallem jüdiſc Freitag vor in dem 40 Aufenthalt o 3 ten verbreit Touriſten zu Hakenkreuza angewandt 1 wurden Ru Die Polizei lung ſchließl haftet. Die d monſtratione dieſer Zeit Stadtrundfa zwiſchen aue vorgenomme 5— X Nr. 446— Seite 3 „5 at nereuzba n n e 1* Frühausgabe Samstag, 28. September 193⁵ Grenzdiſtril⸗ War. neritaniſche zolitiſche und beſchäftigen chen Konflikt. ge der Mög⸗ ummenſto⸗ d Italien „wenn dieſer Italien mit Niederlegung der Schornſteine beim alten Spandauer Gaswerk des Neutra⸗ Das veraltete und unwirtſchaftlich gewordene Span⸗ riegsmaterial führen⸗ dauer Gaswerk, das bereits ſeit 1927 ſtillgelegt iſt, iſt 9 nun dem Abriß verfallen. Die beiden 40 Meter hohen irde den ame⸗ t entſprechen. h aber ſchwer tlichen Bezie⸗ ang bringen und unten 2,5 Meter breiten Schornſteine ſind am 25. September umgelegt worden. Dieſe Niederlegung geſchah nicht mittels einer Sprengung, vielmehr der Art, daß in der Fallrichtung der Schornſteine, Steine aaus dem Unterbau entfernt und durch Holzſtreben er⸗ ſetzt wurden. Nachdem dieſe Holzſtreben mit einem lleicht brennbaren Stoff getränkt worden ſind, zündete man ſie an. Mit dem Abbrennen des Holzes knickte der Schornſtein an dieſer Stelle ein und neigte ſich in der gewünſchten Fallrichtung. Der vordere Schornſtein iſt nach dem Abbrennen des Holzes umgeknickt und im Begriff, zur Erde zu ſtürzen. on jeder Zu⸗ 4 die Ausfuhr naterial dar⸗ Vereinigten Presse-Bild-Zentrale HB- Biidstocl ere“ berüh⸗ n Ichnellfeuer im berichtsſaal men Dollar Drei Schwerverletzte.— Selbſtmord des 4 Angeklagten. berückſichtigt Wien, 27. Sept. Eine Schreckensſzene, wie gegen jegliche ſie ſich ähnlich in Oeſterreich noch nicht ereignet agen in den 4 hat, trug ſich am Freitag während einer Ver⸗ Weſtens ſo handlung vor dem Grazer Landes⸗ für Handel gericht für Strafſachen zu. Angeklagt war eigentlichem wegen Grabſchändung und gefährlicher Drohung e Zwecke der eein gewiſſer Franz Geißeder. Plötzlich zog zohſtoffe wie er eine neunſchüſſige Armeepiſtole und eröffnete und Baum: auf das Gericht und die Zeugen ein förmliches zeſſions⸗ Schnellfeuer. en zu ſeten. Der Richter, Oberlandesgerichtsrat Dr. Prei⸗ ſinger, der hinter dem Gerichtstiſch Deckung genommen hatte, wurde von einer Kugel, die das Holz durchſchlug, durch einen Schenkelſchuß ſchwer verletzt. Die Schüſſe auf den Staatsanwalt gingen fehl. Dagegen wurden zwei Zeugen, der Betriebsdirektor des Grazer Landeskrankenhauſes Ludwig Pfeifer und die Gattin des Grazer Militäroberintendanten Peſchaczek, lebensgefährlich verletzt. Sie hat einen Nierenſteckſchuß erhalten; an ihrem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. Die letzte Kugel der Piſtole jagte ſich der Angeklagte ſelbſt in den Kopf. Er ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Geißeder war früher im Grazer Landeskrankenhaus beſchäftigt. Aus Rache wegen ſeiner Entlaſſung hatte er das Grab des Sohnes des Betriebsführers Pfei⸗ fer geſchändet. beubenunglück in Jugoflawien 12 Tote, 26 Derletzte 4 Belgrad, 27. Sept. Im Steinlohlenberg⸗ werk Rtanj in Serbien ereignete ſich Freitag früh ſeine Metan⸗Gasexploſion. Zwölf Arbeiter wurden getötet und 26 verletzt. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort in Angriff ge⸗ nommen. Vom Bergwerksminiſterium wurde eine Kommiſſion zur genauen Feſtſtellung der Urſachen des Unglücks an Ort und Stelle ent⸗ sedienst, Lubeck. ſandt. e, verboten. Schweres Bauunglück in Buenos Kires Buenos Aires,.. Sept. In der Stadt Belgrano ſtürzte ein zweiſtöckiger Neubau ein und begrub 30 Arbeiter unter den Trümmern. Bisher wurden fünf Tote und fünf Verletzte geborgen. rd daher mit e Weſteuropa⸗ mit Genf und jeden Preis icherweiſe ſei zu Gefallen werde“, vor⸗ Wochenendes ſem Miniſter⸗ ſeine Schwie ⸗ —— — s eine andere rom? Morgen s andere Ufer. emacht? Was aber der Zug rät mehr. Von ſtiller Muſit hodos und an nd lächelndes mann heſ vom Dienſt: ich für Polttik: hrichten: Dr. W. ommunales und rpolttik, Feuille⸗ 4 polttiſches: Carl Sport: Jul, Eu, n 3 meiſchach. Verlinm ————— Jüdiſcher mob gegen deutſche Touriſten Neuyork, 27. Sept. Aus 500 Perſonen la beſtehender übelſter Mob, darunter vor zohann v. Leern. allem jüdiſche Antifaſchiſten, rotteten ſich am Freitag vor dem Hotel Clinton zuſammen, in dem 40 deutſche Touriſten zu einwöchigem Aufenthalt abgeſtiegen waren. Die Demonſtran⸗ ten verbreiteten Gerüchte, daß die deutſchen Touriſten zu einem Teil uniformiert ſeien, das Hakenkreuzabzeichen trügen und den Hitlergruß angewandt hätten. Aus dem jüdiſchen Haufen wurden Rufe laut:„HHenkt die Nazis!“ Die Polizei ſchritt ein und konnte die Anſamm⸗ lung ſchließlich auflöſen. Ein Jude wurde ver⸗ uich 16—17 ubhr Sonntagh). unheim er⸗Verlag und zerlagsdirektton: und Sonntag ttung: Samme verantwortlich; m. zaabeß a haftet. Die deutſchen Touriſten, denen dieſe De— 1935 monſtrationen galten, befanden ſich während nheim- dieſer Zeit nicht im Hotel, ſondern auf einer beim— 37 Stadtrundfahrt. Im übrigen haben ſie in⸗ zwiſchen auch einen Wechſel des Hotel⸗ Die Pest und Geissel von Baden— Der Kampf badischer Offiziere gegen den Juden Moritz v. Haber N 2759— DD vVon Dr. Wilhelm Kicherer—— 8 Fortſetzung „Exzeſſe“ in Karlsruhe Wie es zu jenen Auftritten kam, iſt ſchwer zu ſagen. Die Darſtellungen der Zeitgenoſſen, Sa⸗ rachagas, Habers ſelbſt und der Karlsruher Ztg., die auch in dieſen Streit der Meinungen ein⸗ griff, laſſen ſich ſchlecht miteinander in Ein⸗ klang bringen. Einige behaupten, Haber habe ſich am Fenſter ſeiner Wohnung gezeigt, als der Trauerzug vorüberzog, andere wollen ihn kühn auf der Straße herum ſpazieren geſehen haben. wie dem auch ſei, der Sturm brach los, ſo oder ſo. Es war ein warmer Abend und der Mond leuchtete breit über den Dächern und Türmen der badiſchen Reſidenz. Gevatter Schüſter und Gevatter Handſchuhmacher ſtreiften deshalb ein. bißchen durch die Straßen und genoſſen, ehe ſie ſich zum Abendſchöppchen ſetzten, noch ein biß⸗ chen die Schönheit der Nacht. Geſprächsſtoff war auch durch den Tod des Oberleutnants v. Gö⸗ ler und des Hauptmanns v. Wereſkin genügend vorhanden. Als ſie in die Nähe des Haberſchen Palais kamen, ſtockte ihr Fuß, vor der Türe ſtand eine kleine Polizeiabteilung und ſchien auf eine an⸗ dere, die ſich im Hauſe befand, zu warten. Da⸗ neben hatte ſich ſchon eine kleine Gruppe ande⸗ rer Neugieriger eingefunden, die ſich ſchon recht lebhaft über das Ereignis unterhielt. Raich traten die Neuangekommenen hinzu und bald erfuhren ſie, daß das Miniſterium es für beſ⸗ ſer erachte, den Stifter allen Unfriedens vor⸗ läufig in Arreſt zu nehmen, bis ſich die Wogen der Empörung wieder etwas geglättet hätten. Dieſem Vorgehen konnten die wackeren Karls⸗ ruher ihre Zuſtimmung nicht verſagen. Und von dieſer begeiſterten Zuſtimmung bis zum Wutausbruch über die„Peſt und Geißel von Baden“ war es nur ein kleiner Schritt. Da Haber ſich weigerte, den Beamten Folge zu leiſten und ſich die Verhaftung immer mehr in die Länge zog, wurde auch die vor dem Hauſe harrende Menge immer unruhiger. Rufe wurde zunächſt im erſten Zorn reſtlos demoliert. Dann wollte man weiterziehen. Aber da erſcholl vor dem Haus der harte Marſchtritt badiſcher Grenadiere und das Getrappel der Kavallerie, wurden laut:„Nieder mit dem Juden!“ Die Empörung wuchs und mit einem Male pfiff der erſte Stein durch die Luft und ein Fenſter des Haberſchen Hauſes zerplatzte mit lautem Klirren. Das war,das Zeichen zum Anfang. Ein dicher Steinhagel ſetzte ein, und dann ging die mittlerweile durch die vom Theater kommenden Menſchen auf ungefähr tauſend Köpfe verſtärkte Menge im Sturmangriff gegen das Haberſche Haus vor. Die raſch herbeigeeilte Polizeiabteilung war machtlos, man verſuchte das große Tor des Haberſchen Hauſes zu ſprengen und brach ſchließlich, als das nicht ging, ein kleines Hinter⸗ pförtchen ein, durch das man ins Haus ge⸗ Pressebild-Zentrale Unſer Bild zeigt die Catalan⸗Bucht. Der Felſen von Gibraltar Rechts oben iſt der Anfang der Befeſtigungsanlagen zu erkennen. HB· Bildstock Feuer im Tonfilmſtudio Jwei flteliers dee Cines in Rom brennen Rom, 27. Sept.(HB⸗Funt) Ein ſchweres Schadenfeuer hat in der Nacht zum Freitag die Aufnahmeanlage der größten italieniſchen Film⸗ geſellſchaft Cines heimgeſucht. Der Schaden ſoll ſich über 10 Millionen Lire belau⸗ fen. Gegen 2 Uhr nachts brach aus bisher unbe⸗ kannten Gründen in einem der beiden großen Aufnahmeräume, in denen noch bis in die ſpä⸗ ten Abendſtunden Aufnahmen für zwei neue italieniſche Großfilme gedreht wurden, Feuer aus. Die in Frage kommende Anlage war erſt vor kürzeſter Zeit vollſtändig umgebaut worden. Die Vermutung liegt nahe, daß das Feuer durch Kurzſchluß entſtand. Neben den beiden großen Szenen-Theatern wurden zahlreiche Apparate, wertvolles techniſches Zu⸗ behör ſee koſtbare echte antikte Möbel zerſtört, die für die Filme ausgeliehen waren. Darunter befanden ſich äayptiſche Möbel, die man eigens aus Alexandria hatte kommen laſ⸗ ſen, und deren Wert ſich allein auf 400 000 Lire beläuft. Ferner wurden ſämtliche Tonfilmanla⸗ gen ein Raub der. Flammen. Zwei rieſize Schuppen mit Bühnendekorationen und Koſtü⸗ men waren ebenfalls nicht mehr zu retten. Nach ſtundenlangen Bemühungen gelang es der Feuerwehr, eine Ausdehnung des Brandes zu verhindern. Da der Wind günſtig ſtand, konnte wenigſtens das Filmlager gerettet werden. Die Brandſtätte bietet einen troſtloſen An⸗ blick. Noch zehn Stunden nach Ausbruch des Brandes iſt die Feuerwehr mit größtem Einſatz mit Löſcharbeiten beſchäftigt. Nunmehr beſteht keine Gefahr mehr, daß das Feuer ſich weiter ausdehnt. Die beiden großen Theater ſind vollſtän⸗ dig heruntergebrannt, und nur rau⸗ chende Trümmer ſind überall zerſtreut. Das einzige, was dem Raub der Flammen entriſſen werden konnte, iſteine alteindiſche Bud⸗ dafigur im Werte von 150 000 Lire, während eine andere gleichwertige Figur durch die Flam⸗ men vernichtet wurde. Ganz beſonders beklagt man den unerſetzbaren Verluſt der koſtbaren alt⸗ ägyptiſchen Möbel. Man hofft, noch im Laufe des Freitags die notwendigſten Aufräumungs⸗ arbeiten ſchaffen zu können. Schon für Frei⸗ tagabend ſind Neuaufnahmen angeſetzt. Die großen Filme, deren Hauptſzenerien zerſtört wurden, werden ſofort in anderen Szenen wei⸗ tergedreht. Aus Bauern, Bürgern und Arbeitem wurde wWieder ein deutsches Volk. Der Erniedanktag 1935 ist der äuſſere lusdruck dieser unzerreiſbaren Volksgemeinschaft ieeeeeeeeeeet e here kretrsnt uex humt oßt, mreeunmirderteerhostraniomuhrts sziekeerr langte. Ein Zimmer mit koſtbaren Möbeln die ausrücken mußte, um den Aufſtand, der plötzlich wie ein Blitz aus heiterem Himmel los⸗ gebrochen war, niederzuwerfen. Nun, vor den Gewehrläufen ihrer Soldaten hatten Gevatter Schuſter und Handſchuhmacher doch erheblichen Reſpekt. Außerdem war ihr Mütchen ſchon etwas gekühlt, und die Nachricht, daß Haber mittlerweile bereits durch ein anderes Türchen abgeführt worden war, beruhigte die Menge vollends. Man begab ſich alſo nach Hauſe und bald ſchienn der Mond auf eine ſtille, friedliche Stadt. Nur die in ſeinem bleichen Schein ſich ſpiegelnden Glasſplitter vor dem Haberſchen Haus und die aufleuchtenden Rocktnöpfe der Soldaten, die patrouillenweiſe die Stadt durch⸗ zogen, verrieten noch etwas von dem kleinen Aufſtand in der ruhigen Reſidenz. Das war Waſſer auf habers Mühle Dieſer Vorfall, ſo erſchrecklich auch er im Augenblick ausſah und' ſo harmlos, wie er in Wirklichkeit war, beutete Haber nun weidlich aus. Er ſorgte dafür, daß im ganzen damaligen Deutſchen Bund von ſeiner Sache geſprochen wurde, er tat alles, um dem Ruf ſeiner Heimat⸗ ſtadt zu ſchaden, wo er nur konnte. Alle größe⸗ ren Zeitungen brachten Artikel aus den Federn »der Männer, die er mit ſeinem Gelde beſtochen hatte, für ihn zu ſchreiben. Die Karlsruher Be⸗ hörden hatten einen ſchweren Stand, da allent⸗ halben behauptet wurde, hohe Herrſchaften hät⸗ ten den Aufſtand befohlen, weshalb die Polizei erſt zögernd und langſam eingeſchritten ſei. Man ſprach vom badiſchen Terror, vom un⸗ gaſtlichen Baden, eine Flut von Verleumdungen brach auf das Land und die Stadt Karlsruhe hernieder. Und um das Maß voll zu machen, erſchien auch noch die große Haberſche Verteidi⸗ gungsſchrift, die„Keinne Wahrheit“, die er zugunſten der Mainzer Waiſenkinder in Umlauf ſetzte in der kühlen Berechnung, daß ſie ſonſt vielleicht nicht genügend gekauft würde. Als armes und unſchuldig verfolgtes Opfer ſteht er dann vor dem ſtaunenden Leſer, der ſich fragt, wie eine ſolche Niedertracht gegen einen hohen und verdienten Herrn überhaupt möglich iſt. Es iſt etwas Eigenes um jüdiſche Verſtellungskunſt. Sarachaga macht Front Um dieſe Schmutz⸗ und Lügenflut einzudäm⸗ men, ging nun auch Sarachaga ans Werk und ließ ſeine Darſtellung der ganzen Streitſache im Druck erſcheinen. Und damit hat er den Kampf, dem ſein Freund zum Opfer fiel, ſelbſt aufge⸗ nommen, er ſtand jetzt allein dem Gegner gezen⸗ über. Kaum war die Schrift erſchienen, da er⸗ hielt Sarachaga den Beſuch des Haberſchen Be⸗ auftragten, eines Herrn Peter Thouret, der kam, um über dieſe Schrift Erkundigungen ein⸗ zuziehen. Da Sarachaga in ihr natürlich auch den Schwager des Juden Haber, den Major v. Klock, genannt hatte(Klock war, wie erinner⸗ lich, am Abend des Subſkriptionsballs bei Göler als Beauftragter erſchienen) fühlte ſich dieſer Offizier beleidigt. Und zwar behauptete er, dieſe Stellen ſpiegelten nur zu deutlich die Abſicht wider,„meinen Charakter und meine Ehre in der öffentlichen Meinung bloßzuſtellen.“ Wieder gab es ein langes Hin und Her, wieder wurden eine Menge Briefe gewechſelt, wieder erſchienen die Beauftragten mit Zeugen und das Ende war, Major v. Klock und Ober⸗ leutnant Sarachaga gerieten nun ihrerſeits an⸗ einander, ein Duell war nicht mehr zu vermeiden. Neues und ſchweres Unheil zog herauf. Und der einzig Schuldige, der Jude Haber ſaß ſicher in ſeinem Haus und war im Begriff, ſeinen eigenen Schwager zur Reinigung ſeiner ſchmutzigen Ehre in den Tod zu ſchicken. (Fortſetzung folgt.) „Krieg erſchreckt uns nicht!“ Muſſolinis Jugend, die„Balilla“, erhält eine voll⸗ kommene militäriſche Ausbildung. Im Lager„Campe Dux“ bei Rom hält ein Balilla⸗Junge Wache neben dem Ausſpruch Muſſolinis:„Krieg, ein Wort, das uns keine Angſt macht“. Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock Zahrgang 5— A RNr. 446— Seite 4 „Hatenkreuzbanner“ 0 3 Frühausgabe— Samstag, 28. Septemder Volksfeſt auf dem Cannſtatter n Aufn.: Verkehrsverein Stuttgart(M) Pimpfe. Pimpfe halten keine Reden über Sozialis⸗ mus. Pimpfe reden von der letzten Fahrt, vom Fußballſpiel und von der Schule. Manch⸗ mal auch von Flugzeugen und Autos. Pimpfe laſſen die von Sozialismus reden, die 500 RM verdienen und beim Eintopfgericht immer ver⸗ reiſt waren. Pimpfe ſind keine Wortſozia⸗ liſten, Pimpfe ſind Sozialiſten der Tat. Pimpfe nennen ihren Sozialismus Kame⸗ racoſchaft. Am Staatsjugendtaa bekam ein Jungen⸗ ſchaftsführer einen Zettel.„Mein Fritz kann nicht in den Dienſt, er hat keine Schuhe“. Der Zettel war aus einem Schreibheft und die Schrift müde und zittrig. Der Pimpf aina an den Schrank, nahm ein Paar Schuhe heraus und brachte ſie dem Kameraden.„Hier ſind Schuhe. In 10 Minuten treten wir an der Uhr an.“— Mehr ſagte er nicht. Wozu auch! Daß er ſelbſt jetzt nur noch ein paar Schuhe hatte, daran dachte er nicht. Den Vorwurf ſeiner Mutter nahm er ſtill hin; es ſind viele Ge⸗ ſchwiſter im Haus und der Vater arbeitet im⸗ mer nur kurz. Er hatte auch nichts davon erzählt; ich weiß es durch Zufall.——— * Wir ſaßen im Kreis und klapperten mit den Löffeln und im Kochaeſchirr. Hunger!!! Der Koch iſt mit dem Fraß fertig und ſchleppt den Pott vom Feuer zu uns. Einer im Kreis weicht nicht aus und er muß über ihn hinweg⸗ ſteigen. Ich ſehe, wie er plötzlich die Lippen aufeinander preßt. Er ſtellt den Pott in die Mitte und geht zum Feuer zurück.— Später hat er die Hand verbunden.„Eine große Brandwunde“, ſaat der Feldſcher,„hat ſicher wieder Blödſinn gemacht!“— Nein, dies⸗ mal war es kein Blödſinn.— Pimpfe machen überhaupt viel weniger Blödſinn, als die mei⸗ ſten Leute denken. Als er über den Kame⸗ raden hinwegſtieg, rutſchte der Topflappen und der heiße Henkel brannte in ſeiner Hand, den Pott ließ er nicht fallen. Vielleicht hätte ſich ein Kamerad verbrannt, vielleicht wäre auch der Fraß futſch geweſen. Er aina bis zur Mitte des Kreiſes, in der Hand den brennen⸗ den Henkel, und ſtellte den Pott hin, wie es ſein muß. Pfalz Die Synagoge wird verkauft Höheinöd, 27. Sept. Das auf der Sickin⸗ gerhöhe gelegene Dorf Höheinöd galt lange als Mittelpunkt jüdiſcher Anſammlungen im gan⸗ zen Gebiet. Die Juden unterhielten hier ſogar eine Synagoge. In den letzten Jahren iſt die Abwanderung jedoch ſo ſtark, daß nunmehr die Synagoge, die übrigens auch ſchon zum Teil baufällig geworden iſt, zum Preiſe von 900 Mark verkauft wurde. Der Bau wird zu einem Wohnhaus hergerichtet. Saargebiet Beiſetzung des älteſten Parteigenoſſen des Saarlandes Saarbrücken, 27. Sept. Im Alter von 86 Jahren iſt in Obervölklingen der älteſte Parteigenoſſe des Saarlandes und einer der erſten Kämpfer des Nationalſozialismus im Saargebiet, Pg. Stock, geſtopben. Am 1. März war ihm noch feierlich das goldene Parteiab⸗ zeichen überreicht worden. Im Saarbrücker Kre⸗ matorium fand eine würdige Trauerfeier für den alten Kämpfer ſtatt. Abordnungen aller NS⸗Formationen erwieſen dem Verſtorbenen die letzte Ehre. Nach herzlichen Worten des Obervölklinger Pfarrgeiſtlichen erinnerte Pg. JFakob Jung an die unvergeßlichen Verdienſte des Heimgegangenen, der ſich in einem vorbild⸗ lichen Leben ſtets als Sozialiſt der Tat bewährt habe. In aller Stille wurde dann die Urne mit der Aſche des Verſtorbenen nach ſeiner Heimat Obervölklingen verbracht. Die Pfälzer Liſelott Roman einer deutſchen Frau am Hofe des Sonnenkönigs 27. Fortſetzung Aber der Verdacht, in den der Sohn Liſelot⸗ tes geraten war, ließ ſich nicht abſchütteln. Er brannte auf ſeinem Leib wie ein Neſſusge⸗ wand. Man wich dem Herzog von Orléans im Verkehr, in Geſellſchaft, ſogar beim König und in den Salons aus. Wenn er ſich einer Gruppe von Höflingen näherte, ſtahl ſich einer nach dem anderen davon. Bald tat man dies ganz offenkundig und rückſichtslos. Auch ſeine Frau, die Herzogin, wurde von den Damen gemieden. Die Gerüchte flackerten immer wieder aufs neue auf, ſie haben bis über den Tod des Kö⸗ nigs hinaus fortgeſchwelt. Spottplakate, die man an dem Palais Royal befeſtigte, ſuchten das Anſehen der Orléans herabzuwürdigen. „Hier gibt es Loterien und hier findet man das feinſte Gift“, ſtand auf dieſen Blättern, und Liſelotte verſtand unter„Loterien“ einen boshaften Hinweis darauf, daß ihr Sohn mit ſeiner Frau wie Lot lebte. Wer mit dieſem Wort nichts anzufangen weiß, leſe in der bib⸗ liſchen Geſchichte. Die Sonne geht unter Die Lebensbahn des Sonnenkönigs neigte ſich gen Ende. Der blutrote Glanz, der ſie mit zunehmender Dämmerung umfloſſen, war kein Schauſpiel der Freude und Sonnenluſt, er war der Wider⸗ ſchein der brennenden Städte und Dörfer am Rhein, die Verwünſchung eines verwüſteten der Niedergang eines verfehlten Le⸗ ens. Der alternde König war ins Unglück ge⸗ raten. Das Schickſal, das ihm ſo gefügig er⸗ ſchienen und das er herausgefordert hatte, hatte ihm zur Strafe für ſeinen Uebermut ſchwere Prüfungen auferlegt. Der mächtigſte König Europas hatte ſich den demütigenden Forderungen der durch ſeine Edinger Brief Edingen, 28. Sept. Der Beauftragte der NVSDaApP, Pg. Kreisleiter Dr. Roth, hat im Benehmen mit dem Bürgermeiſter Pg. Mül⸗ ler auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen der deutſchen Gemeindeordnung die Parteige⸗ noſſen Ortur Ding, Bauer und Ortsgrupven⸗ leiter der NSDApP, Ludwig Wilhelm Koch, Landwirt, Michael Kuhn, Briefträger, Michael Mülbert, Lehrer, Philipp Koch, Spenzler⸗ meiſter, und Karl Theis, Ingenieur, zu Ge⸗ meinderäten der hieſigen Gemeinde berufen. In einem feierlichen Akte, der am Donners⸗ tag in dem feſtlich geſchmückten Rathausſaale ſtattfand, gab Kreisleiter Pg. Dr. Roth, der in Begleitung des Kreisamtsleiters für Kommu⸗ nalpolitik, Pg. Köhler, erſchienen war, die Berufung bekannt und händigte den Ernannten ihre Berufungsurkunden aus. In einer an die Verſammelten— außer dem Bürgermeiſter und den berufenen Gemeinderäten, waren auch die Gemeindebeamtenſchaft anweſend— gerichteten Anſprache, zeigte der Kreisleiter die Aufgaben der Gemeinderäte und deren Stellung zur Ge⸗ meindeverwaltung und der Bevölkerung auf. Pg. Bürgermeiſter Müller, der ſchon ein⸗ gangs den Kreisleiter auf das herzlichſte be⸗ grüßt hatte, dankte ihm für ſeine richtung⸗ weifenden Worte, ernannte nunmehr offiziell die berufenen Parteigenoſſen Gemeinderäten und bat ſie um tablräflige Mitavbeit im Dienſte der Gemeinde. Nach der Vereidigung, die durch den Bürgermeiſter vorgenommen wurde, ſchloß die⸗ ſer die kurze Feierlichkeit mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Anſchließend fand die erſte nichtöffentliche mit den neu ernannten Gemeinderäten att. Inzwiſchen ſind auch die nach der Gemeinde⸗ ordnung vorgeſchriebenen weiteren Organe der Gemeindeverwaltung ernannt worden und zwar wurden die bisherigen Gemeinderäte Pg. Val. Heinrich Ding, Epbhofbauer, zum 1. Beigeord⸗ neten und Ferdinand Maas, Dreher, zum 2. Beigeordneten der Gemeinde Edingen beſtellt. Damit iſt die Gemeindevertretung wieder vollzählig, abgeſehen von den nach der Haupt⸗ ſatzung noch zu berufenden Beiräten, die vor⸗ ausſichtlich in allernächſter Zeit noch vom Bür⸗ germeiſter berufen werden. Wieder ein Achtzigjähriger. Am 27. Septem⸗ ber konnte Wilhelm Treiber, Grenzhöferſtraße, ſeinen 80. Geburtstag feiern. Wir gratulieren! NSDaAp Edingen Die Ortsgruppenleitung gibt bekannt: Am Montag, 30. September 1935, pünktlich 20 Uhr, findet in der Geſchäftsſtelle eine Sitzung der Politiſchen Leiter ſtatt. Der Tag des Deutſchen Volkstums in der Schule Die Schüler marſchierten in ihrer — unter Vorantritt des J auf den Sportplatz. Nach der Flaggenhiſſung und dem Lied„O Deutſchland hoch in Ehren“ —— An 3 In die ahre di Urheberrechtsschutz durch Hermann Berger. Roman-Verlag. Berlin Sò) 68. E 45 te Raubgier geeinigten und geſtärkten Völker un⸗ Herſtellu terwerfen müſſen. Und in ſeinem eigenen Heimind Land, in ſeiner Umgebung war er einſam und wurden verbittert geworden. Er hatte die Siebziger überſchritten. Nir⸗ Famil gends beſaß er einen ehrlichen Freund, und Die V auch die Maintenon, an die ſich ſein von Sor⸗ eim t gen und Todesfurcht verängſtigtes Herz hängte, b trieb ein grauſames Spiel mit ihmm. ichtbarer Täglich ſtand vor ihm die Frage, wie lange zwiſchen er noch leben werde; denn ſein Körper verfiel Der Ve und bereitete ihm viel Beſchwerden. Sein Leib⸗ li ch du arzt verſuchte immer wieder, ihn hoffnungs⸗ trieb voll zu ſtimmen und ſeiner Laune Auftrieb zu eben fi geben. Frau von Maintenon aber fand ein Für de grauſames Vergnügen darin, ihn in ſeinen Be⸗ 5. und 6 fürchtungen zu beſtärken, ihn in Todesangſt zu halten. War es Haß, der in ihr emporgewu⸗ chert war, Freude und Luſt, ihn für manche Weit Kränkung, die ſie erdulden mußte, zu beſtrafen? Weitere Oder war es das ehrliche Mühen, den dem Die Arvl Tod Geweihten durch Ermahnung zur Buße 1935 ab we auf den letzten Weg vorzubereiten, wohlmei⸗ der folgen! nend ſeinem Seelenheil zu dienen? Welche Tra⸗ 1. Landn gik, daß dieſer nach außen ſo ſtolze Mann, der wirtſchaft innerlich immer ſo ſchwach und anlehnungsbe⸗ Torfgräber dürftig war, nun auch an dem einzigen Men⸗ ungsgewe ſchen, dem er Vertrauen entgegengebracht hatte,** irre wurde. 4 Waſſer⸗ G Noch viel ſchlimmer war, daß Frau von* Maintenon ſeinen Sinn zu vergiften begann. ſtättenweſer Nach dem Tode des Dauphins von Burgund war der junge Herzog von Orleans für die Re⸗ Pilzw gentſchaft auserſehen. Er war der Sohn der Es wird deutſchen aus der Pfalz, die mit ihrem rung an wachen ſicheren Inſtinkt ſo leidenſchaftlich der Weinhei Beherrſcherin Ludwigs XIV. entgegengetreten SOberen Tor war. Schwer erträglich der Gedanke, daß dieſer ab mit der Muſitzuges Sohn und dieſe Mutter nach dem Todes des tagsfahrkart uſitzuges Königs die Macht in Frankreich haben ſolltenn iſt' wieder Eine andere Löſung ſchien zwar kaum denkbar, Treffpu! da keine anderen Anwärter in Frage kamen. abends Pil Die Wühlerei der Frau von Maintenon hatte his 18.30 U führ Oberlehrer Bühler die Anſprache. Er ührte aus, daß das Gefühl der Verbundenheit mit dem um ihr Deutſchtum kämpfenden Aus⸗ landsdeutſchen an der Schule gepflegt wird, daß heute mehr denn je der Auslandsdeutſche Verfechter deutſcher Ehre und Anſehens ſei. An⸗ ſchließend ſangen die Schüler das„Südtiroler Trutzlied“. ei diſzipliniert vorgetragene Sprechchöre bildeten den Schluß des Weihe⸗ altes. Dann tummelten ſich die einzelnen Klaſ⸗ ſen in Spielen und Reigen. Die Eltern harr⸗ ten gerne aus und freuten ſich an dem fröhlichen Spiel ihrer Kinder. Silberne Am 1. Oktober können die Eheleute Willy Sieron, Meßner, und Eliſabeth geb. Wenzel das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen. Wir gratulieren! Gottesdienſtordnung Kath. Pfarrgemeinde Edingen Samstag von 13, 17, 20 Uhr an Beichte. Sonntag von.30 Uhr an Beichte. 7 Früh⸗ meſſe mit Monatskommunion der Frauen und Mütter, 9 Kollekte für den 4 Vater, 12—13 Bücherausgabe, 13 Roſenkranz, 7 Anbetung.— Dienstag: 20 Uhr: Feierlicher Roſenkranz.— Donnerstag von 17 Uhr an Beichte.— Freitag 6 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt.— Mittwwoch und Freitag Schülergottesdienſt.— Von Mittwoch an je 19.30 Uhr Roſenkranz.— Dienstag 29.30 Uhr Verſammlung des Jung⸗ männervereins. Evangeliſche Gemeinde Edingen Sonntag, 29. Sept.(15. S. n. Trin.).15 Uhr Hauptgottesdienſt, 10 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre. Auf dem Cannſtatter Waſen Das 100. Cannſtatter Volksfeſt und ſeine Bedeutung Zwei ſüddeutſche Großſtädte begehen in dieſen ſcheidenden Septembertagen ihr traditionelles Volksfeſt: München feiert ſein 125. Oktober⸗, Stuttgart ſein 100. Cannſtatter Volksfeſt. Wenngleich auch die ſchwäbiſche Landeshaupt⸗ ſtadt mit der großen Schweſter, der Bayernſtadt München was Größe, Umfang und vielleicht auch„Fidulität“ des Feſtes anbelangt, nicht wetteifern kann und wilf ſo darf doch ob Mün⸗ chen nicht Stuttgart, ob der Thereſienwieſe nicht der Cannſtatter Waſen vergeſſen werden. Der Fremde iſt nach Stuttgart gekommen. Ueber 600 Phyſiker und Mathematiker aus ganz Deutſchland geben ſich acht Tage lang ein wiſfen. ſchaftliches Stelldichein. Wenn aber die Formen der Algebra erledigt und die Vorträge beendet ſind, eilt der Gaſt mit dem Einheimiſchen hinab zu den Ufern des Neckars, wo eine Budenſtadt entſtanden iſt, wie noch nie ſo ſchön, ſo groß und ſo liebevoll angelegt in der 117jährigen Ge⸗ ſchichte dieſes traditionellen Schwabenfeſtes. Aus Not, grenzenloſem Leid, aus der Verzweiflung eines durch Hungerjahre entmutigten Bauern⸗ ſtandes heraus entſtanden, war das Cannſtatter Volksfeſt nun über ein Jahrhundert lang des ſchwäbiſchen Volkes herbſtlicher Tummelplatz der Zufriedenheit, der Freude und der Verbun⸗ denheit aller Stände. Im Mittelpunkt der letz⸗ ten Septembertage ſtand ſeit ſeiner Gründung an jenem denkwürdigen 29. September 1818, dem Geburtstag des Stifters des Feſtes, König Wilhelm I. von Württemberg, der ſchwäbiſche Bauer. Und ſo iſt es geblieben bis heute. Die 25 Meter hohe Fruchtſäule zwiſchen der Budenſtadt und der bäuerlichen Schau iſt das Wahrzeichen des 100. Cannſtatter Volks⸗ feſtes. Zu ihr ſetzt täglich eine förmliche Wall⸗ fahrt ein und es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man von einer gewiſſen Andacht ſpricht, mit der hier die Maſſen Schlange ſtehen, um auf das Podium zu gelangen. Dem Bauern war aber auch der große Eröffnungsakt gewidmet, der am Samstag in Anweſenheit des Reichsaußen⸗ miniſters Freiherr von Neurath, der ſelbſt Schwabe und Erbhofbauer iſt, des Reichsſtatt⸗ halters Murr und der Vertreter des ganzen württembergiſchen Volkes bei herrlichſtem Herbſtwetter die Bande um Bauer und Städter, um Stadtoberhaupt und Bevölkerung, um Arm und Reich ſchlang Zehn wird das 100. Cannſtatter Volks⸗ feſt, das alle ſeine Vorgänger an Größe der Pehs der Karuſſells und Beluſtigungsmöglich⸗ eiten übertrifft, dauern. Im Rahmen dieſes Volksvergnügens jedoch hat die Stadtverwal⸗ tung Stuttgart unter Leitung ihres tatkräftigen Oberbürgermeiſters Dr. Strölin, der an der Spitze des großen Reiterzugs zum feier⸗ lichen Eröffnungsakt nach dem Cannſtatter Wa⸗ ſen ritt, ein Programm zuſammengeſtellt, das dem Feſte Gehalt, der Freude einen tieferen Sinn gibt. Reit⸗ und Springturniere, ſportliche Wettkämpfe, Großfeuerwerk und vor allem Tage der Wehrmacht und Luftwaffe führen aus dem ganzen Lande Württemberg, aus dem Reiche und aus Ueberſee alles, was zum Stamme der Schwaben ſich bekennt, in prachtvoller Harmonie und enger Volksverbundenheit zuſammen. Dar⸗ über hinaus aber weitet ſich der Blick zur Er⸗ füllung der Pflichten des ſchwäbiſchen Volkes in der Zugehörigkeit zum Reiche, als deſſen Glied es ſich betrachtet und dem es am ſchönſten dienen zu können glaubt, wenn es als eine Familie im Familienverbande aller Deutſchen, durch den Führer geeinten und ſtark gemachten Stämme, treu ſeiner geſchichtlichen Tradition an dem Werke der Zukunft wirkt und arbeitet daher keinen Sinn und Verſtand. Aber kühle lze auf i Vernunft iſt nicht die naturgegebene Triebkraſt der Frau. Ihr iſt vorgeſchrieben, nach dem Meſſer ni Gefühl zu handeln, und das Leben hat ſich dem Gebot dieſes Triebes unterzuordnen. markt Dien⸗ Der König wurde daher mit Mißtrauen ge: wird in bi nährt und gepeinigt. Der junge Philipp von zwar von 9 Orleans wurde zum Schreckgeſpenſt. Der Kö⸗ nig, an ſich geneigt, Verbrechen um ſich zu wit⸗ tern und ſich in dieſer Stimmung um ſo angſt⸗ voller an Frau von Maintenon anzuſchließen, mußte dieſen furchtbaren Zweifel mit ſich her⸗ umſchleppen, dabei täglich mit dem jungen Herzog zuſammen ſein, ohne ihm ſeinen Ver⸗ dacht und ſeine ſchlimme Ahnung anvertrauen zu können. Einer ſeiner Lieblingsſöhne aus der Zeit der Monteſpan war der Herzog von Maine. Um den Herzog von Orleans um ſeinen Thron⸗ anſpruch zu bringen, verſtand es die Main⸗ tenon, dieſen Baſtard zum Liebling des Königs zu machen. Er gab ſich als harmlos, ohne jeden Ehrgeiz, voll Liebe und Fürſorge für den emp⸗ fänglichen Alten. Der König wußte nicht, welche Schlange er an ſeinem Buſen nährte. Der Herzog von Maine und Frau von Main⸗ tenon ließen ihm keine Ruhe, bis er ſein Teſta⸗ ment aufſetzte. Er war darüber empört und gab nur unwillig dem auf ihn ausgeübten Zwange nach. Er verlieh dem Herzog von Maine Rechte, die ihm alle Gewalt des Staa⸗ tes einräumten, war aber ſelbſt der Ueberzeu⸗ gung, daß ſie vom Parlament doch nicht an⸗ genommen werden würden. So mußte er ſich noch in ſeinen letzten Tagen gegen ſeine beſſere Einſicht dem Einfluß der Maintenon beugen. Aus dieſem Kampf um ſein Erbe mußte der König ertennen, daß auch diejenige Frau, die ihm in ſeinen letzten Jahrzehnten am meiſten bedeutet hatte, ſeinen Tod nicht erwarten konnte. Der Leibarzt war bei dem vorzüglichen Kör⸗ perzuſtand ſeines Patienten noch immer hoff⸗ nungsvoll, obgleich er feſtſtellen mußte, 3 ein geringes, kaum merkbares Fieber Leib verzehrte. Faſt ärgerlich nahm Frau von Maintenon ſeine günſtige Nachricht auf. 4 Die Gichtanfälle nahmen zu. Man häufte Berge von Federbetten auf ihn und ſchwächte ihn nur noch mehr durch die Schweißausbrüche, die ſie verurſachten. Ende Auguſt 1715 nahte das Ende. Man machte kein Geheimnis mehr aus der Gefahr, in der ſich der König befand. Trotzdem wünſchte er, daß an der Einteilung des Tages nicht das geringſte geändert werde. Wie gewöhnlich ſpielte die Muſikkapelle frühmorgens vor dem Fenſter und auch während des Mittagsmahls in dem Vorzimmer. 1 Noch einmal verſuchte Frau von Maintenon, Die Chrenſchei Dieſe Scheibe ſ Maier⸗Mack, p ſelben ſtammt 3 Schießref Aufn.: Arthur ſamte Zivil⸗ und Hofſtaat unterſtellt. Dadurch wurden beide völlig Herr über Paris und die Wohnung des Königs. Mit den Garderegimen⸗ tern und Leibkompanien hatten ſie ganz Paris in der Gewalt. Der Regent war nur noch eine Pupe ohne eigene Macht. Wenn es den beiden paßte, konnte ihn der Herzog von Maine jeder⸗ zeit feſtnehmen und einſperren laſſen. 4 Gegen Abend waren die Damen des Hofes um den König verſammelt. In dem Nebenzim mer hatte das Hoforcheſter ſeine Inſtrumente zu ſtimmen begonnen. Da verlor der König, durch das Geplauder ermüdet, die Beſinnung. Die Muſik und die Damen wurden wegge⸗ ſchickt. Der König beichtete und nahm die letzte Oelung. Dann verließen alle das Zimmer, nur Frau von Maintenon und der Kanzler blieben k. Man reichte dem Todkranken eine Schreibunterlage, auf der er nochmals ſeine An⸗ ordnungen für den Herzog von Maine unter⸗ zeichnen ſollte. Fortſetzung folgt. ig⸗ SW 68. Völker un⸗ em eigenen einſam und itten. Nir⸗ Freund, und in von Sor⸗ Herz hängte, n. 4 4 „qF wie lange örper verfiel .Sein Leib⸗ hoffnungs⸗ Auftrieb zu er fand ein n ſeinen B⸗ odesangſt zu emporgewu⸗ für manche zu beſtrafen? 'n, den dem zur Buße n, wohlmei⸗ Welche Tra. e Mann, der ilehnungsbe⸗ izigen Men⸗ 3 ebracht hatte, 6 Frau von ften begann. on Burgund für die Re⸗ r Sohn der e mit ihrem ſchaftlich der gegengetreten ke, daß dieſer Todes des aben ſolltenn zum denkbar, frage kamen. ntenon hatte Aber kühle ie Triebkraft „ nach dem 4 hat ſich dem en. üßtrauen ge⸗ Philipp von ſt. Der K iſich zu wit⸗ um ſo angſt⸗ inzuſchließen, mit ſich her⸗ dem jungen ſeinen Ver⸗ anvertrauen der Zeit der Maine. Um inen Thron⸗ die Main⸗-⸗ des Königs 3, ohne jeden für den emp⸗ vußte nicht, zuſen nährte. von Main⸗ er ſein Teſta⸗ empört und ausgeübten Herzog von ilt des Staa⸗ er nich och nicht an⸗ mußte er ſich ſeine beſſere on beugen. be mußte der ge Frau, die am meiſten olich 4 iglichen Kör⸗ hoff⸗ mußte, daß ieber ſeinen im Frau von cht auf. 4 Man häufte ind ſchwächte eißausbrüche, Ende. Man der Gefahr, dem wünſchte ges nicht das gewöhnlich ens vor dem RNittagsmahls 4 Maintenon, Herzogs von 3 Papier und urde der ge⸗ tellt. Dadurh aris und die zarderegimen⸗ e ganz Paris nur noch eine es den beiden Maine jeder⸗ en des Hofes m Nebenzim⸗ nſtrumente zu König, durch nung. urden wegge⸗ ahm die letzte Zimmer, nur inzler blieben kranken eine als ſeine An⸗ Maine unter⸗ hung folgt. nbufrie; 6. Bekleidungsgewerbe; 7. rgang 5— A4 Nr. 446— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. September 1935 „Manuheim ————————————— An alle Voltksgenoſſen! In dieſen Tagen werden wie im vorigen Jahre die Ernteſträußchen für das Erntedankfeſt verkauft. Durch die Herſtellung der Sträußehen, die von der Heiminduſtrie des Erzgebirges hergeſtellt wurden, erhielten viele tauſende Familien Arbeit und Brot. Die Volksgenoſſen des Kreiſes Mann⸗ eim tragen auch in dieſem Jahre als ichtbaren Ausdruck der Verhundenheit zwiſchen Stadt und Land die Sträußchen. Der Verkauf erfolgt ausſchließ⸗ lich durch die Hausleiter, in Be⸗ trieben findet kein Verkauf ſtatt. Für den Straßenverkauf iſt der 5. und 6. Oktober beſtimmt. Weitere Ausſtellung von Arbeitsbüchern Die Avbeitsbücher werden vom 1. Oktober 1935 ab weiter für die Arbeiter und Angeſtellten der folgenden Betriebsgruppen ausgeſtellt: I. Landwirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht, Forſt⸗ wirtſchaft, Fiſcherei; 2. Bergbau, Salinenweſen, Torfgräberei; 3. Textilinduſtrie; 4. Vervielfaͤlti⸗ ungsgewerbe; 5. Muſikinſtrumenten⸗ und Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsgewinnung und -verſorgung; 8. Reinigungsgewerbe; 9. Gaſt⸗ ſtättenweſen; 10. Häusliche Dienſte. Pilzwanderung und Pilzberatung Es wird noch einmal an die Pilzwande⸗ rung am Samstagnachmittag in Weinheim erinnert. Treffpunkt am Oberen Tor in Weinheim ⸗um 15 Uhr. Mannheim ab mit der Staatsbahn um 14.14 Uhr, Sonn⸗ tagsfahrkarte.— Am Sonntagvormittag iſt wieder Pilzwanderung am Karlſtern, Treffpunkt dort um 9 Uhr vormittags, und abends Pilzberatung am Karlſtern von 17.30 bis 18.30 Uhr, wo jedermann ſelbſtgeſammelte Pilze auf ihre Brauchbarkeit prüfen laſſen kann Fahrräder werden eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Die Pilzberatung auf dem Wochen⸗ markt Dienstags, Donnerstags und Samstags wird in bisheriger Weiſe durchgeführt, und zwar von 9 bis 10 Uhr. Die Ehrenſcheibe zum 2. Mannſchaftsſchießen der SuA⸗ Standarte R 250. Dieſe Scheibe ſowie die Einzelpreiſe ſind bei der Firma Maier⸗Mack, p 4, 11—12, ausgeſtellt. Der Entwurf der⸗ ſelben ſtammt von Scharführer Arthur Hoffmann, Schießreferent des Sturmbannes II/K 250. Aufn. Arthur Hoffmann HB-Bildstock Auftfakt in den Rhein-Neckarhallen Ner Jiobestuim auf das 1 Hand aufs Herz! Er war gewaltig. Kein Beſucher hätte fich das gedacht. Und wer hätte nicht gerne geſtern abend dabei ſein mögen? Es regnete nur ſo Aufrufe zur General-Wein⸗ feſt⸗Probe ins Haus. Vorfreuden dieſer Art haben je ohnedies den Vorteil, daß niemand unperrichteter Dinge den Genüſſen einer Ueber⸗ ſüllung wegen den Rücken zu kehren braucht. Nichts peinlicher, als gerade da auf die Heim⸗ reiſe geſchickt zu werden, wo eine luſtige Weinreiſe hätte ſtarten ſollen. Sich in aller Gemütsruhe die genußreiche, paradieſiſche Weinleiter„hochzukoſten“ und ſich die gelöſte Stimmung von den Künſtlern be⸗ ſtätigen zu laſſen, gehört zweifellos zu den reinſten Freuden eines trinkfeſten Pfälzers. Wohl brauchte auch in dieſem Falle der vorge⸗ ſehene Tanz nicht erſt einſtudiert und einexer⸗ ziert zu werden. Die beglückende Enge im Raume ließ den Gedanken an ein Einſtudieren und Einexerzieren in den Fluß der Bewegung gar nicht erſt aufkommen. Die Bewegungsfor⸗ Wo verbrachten mel dürfte ſich vieleicht erſt am heutigen Abend nach ausreichendem Studium der Platzverhält⸗ niſſe finden laſſen. Aber es geht auch anfänglich ohne dieſes, für jeden Weinfeſtrummel unerläßliche Intermezzo ſtimmungsvoll genug zu. Für Ankurbelung der Stimmung— es waren vier Edelſorten vor⸗ gemertt— kam die erſte in Betracht. Die zweite ſtand für Genießer bereit und die dritte blieb Kennern vorbehalten. Von der vier⸗ ten ſoll nicht ohne Ehrfurcht die Rede ſein. Sie ſtellte den Labetrunk für alle dar, die ſich nach dem erſten Gefecht ſchon aus der Phalanx der Unternehmungsluſtigen und Aufnahmeve⸗ reiten geſtohlen hatten, und gerade im Begriffe waren, Reſerveſtellungen zu beziehen. Ein Wort über die Darbietungen, die in reichhaltiger Fülle geboten wurden. Zuerſt ſtellte ſich der erſte Vorſitzende des Verkehrsver⸗ eins, Winterwerb, auf die Bretter, um die mehrtauſendtöpfige Beſucher⸗ menge zu begrüßen. Er ſprach von einem die Mannheimer ihren Arlaub? Der Reiſebüroleiter des Verkehrsvereins gibt Auskunft Die Urlauber dürften nun wieder alle in ihr geliebtes Mannheim zurückgekehrt ſein und noch von ſchönen Ferientagen träumen, während man ſich ſo langſam wieder an die Arbeit ge⸗ wöhnte. Die Reiſezeit hat offenſichtlich ihren Abſchluß gefunden und ſo lohnt es ſich, einen kleinen Rückblick zu werfen und feſtzuſtellen, wo überall während der Urlaubs⸗ monate die Mannheimer anzutref⸗ fen waren. Die beſte Auskunft hierüber kann der Leiter des Reiſebüros des Verkehrs⸗ vereins, Mumme, geben, da ja gerade hier alle Fäden zuſammenlaufen und ſich alle die⸗ jenigen Vollsgenoſſen dorthin wenden, die mehr oder weniger ernſthaft eine Reiſe vor⸗ haben. Zuſammenfaſſend kann feſtgeſtellt werden. daß die Reiſeluſt im allgemeinen größer als in den letzten Jahren war. Wer ſich keine größere Reiſe leiſten konnte, begnügte ſich mit einer kleinen Fahrt in den Odenwald oder in die Pfalz, wo es kleine Ortſchaften gibt, in denen man für wenig Geld ganz hervorragend untergebracht iſt. Es verdient werden, daß die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ manche Volksgenoſſen, die an einer Gemein— ſchaftsfahrt teilnahmen, zu einer eigenen Fahrt anregte. In dieſer Hinſicht dürfte wohl in Zukunft noch eine weitere Belebung des allgemeinen Reiſeverkehrs zu erwarten ſein, zumal es ſicherlich einmal jeder Deutſche, der über ein entſprechendes Einkom⸗ men verfügt, es als eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit anſehen wird, den weniger bemittel⸗ ten Volksgenoſſen bei den„Kraft durch⸗ Freude“⸗Reiſen keinen Platz wegzunehmen. Als Reiſeziel von Mannheim aus ſchoß zweifellos beſonders hervorgehoben zu Oſtpreußen den Vogel ab, zumal dorthin weſentliche Reiſeerleichterungen beſtanden und Füſſen, auch Gelegenheit gegeben war, als Reiſeweg die Seeſtrecke zu benützen. Nicht viel hin⸗ ter Oſtpreußen kommen die Nord⸗ und Oſtſeebäder, bei denen vielleicht die Oſt⸗ ſee etwas größere Beachtung fand, im all⸗ gemeinen aber doch eine ziemlich gleichmäßige Bevorzugung zu erkennen war. Thüringen und der Harz fanden weniger ſtarke Beachtung. Der Hauptſtrom der Ur⸗ laubsreiſenden, die nicht nach Norden wollten, ging nach Bayern und nach dem Allgäu. Eine ſehr gute Beſetzung hatten die Orte wie Oberſtdorf, Mittenwald, Garmiſch⸗ Partenkirchen und vor allem Berchtes⸗ gaden aufzuweiſen. Faſt ſo ſtark wie nach Bayern war der Zuſtrom nach dem Boden⸗ ſe e, wo man hauptſächlich die billigeren Quar⸗ tiere bevorzugte. Der Bodenſee fand auch des⸗ wegen größere Beachtung, weil dort bei dem ſchönen Hochſommerwetter ausgezeichnete Bade⸗ gelegenheiten beſtanden und dann auch Tages⸗ ausflüge im kleinen Grenzvertehr nach der Schweiz möglich waren. Nicht zuletzt muß der Schwarzwald genannt werden, der ſich ganz außerordentlicher Be⸗ liebtheit erfreute. Im Höllental und auf dem Feldberg traf man ebenſoviele Mannheimer wie in den Höhen⸗ orten des Nordſchwarzwaldes. Auch im Schwarzwald fand man an ſtillen Plätzchen die erſehnte Ruhe und Erholung. Der Auslandsverkehr, der ſich aus⸗ ſchließlich auf die Schweiz und auf Italien er⸗ ſtreckte, war nicht beſonders umfang⸗ reich. Wenn die ſommerlichen Erholungsfahrten der Mannheimer genannt werden, dann darf man nicht vergeſſen, daß außenordentlich viele Volksgenoſſen ihren Urlaub zu Rheinfahr⸗ ten benützten oder ſich von den täglich mit wechſelnden Reiſezielen verkehrenden Omni⸗ buſſen entführen ließen. Jedenfalls ſteht eindeutig feſt, daß man mit großer Genugtuung auf die zurückliegende Reiſeſaiſon blicken kann. zweiten Mannheim, das im Entſtehen begrif⸗ fen ſei: dem Mannheim, das Freude bringe. Die Umgebung, in die der Beſucher ver⸗ ſetzt wurde, konnte in der Tat begeiſtern. Am Eingang grüßte bereits eine gefällige Sekt⸗ laube. Die rechte Seitenfront füllte ein buntes Winzerdorf aus. Direkt neben der Bühne, die diesmal in⸗ mitten des Saales aufgebaut war, war eine Scheune zu ſehen mit einem Hahn auf einem Strohhaufen. Er wird den Gäſten ſicherlich viel zu früh gekräht haben. Der Bellemer Heiner beſorgte die Einführung. Er hielt dabei einen großen Römer in der Hand (warum kein Pfälzer Humpen?) und gab ſich die beſte Mühe, die Stimmung anzufeuern. Daß er des Guten dabei etwas zu viel tat, und daß dieſer Umſtand als ſolcher empfunden wurde, iſt die Schuld des Lautſprechers, der in⸗ mitten des Saales angebracht war und nicht auf beide Seiten gleichmäßig die Rede vermit⸗ teln konnte. Ganz groß war das Weinfeſtballett„Wil⸗ lius⸗Senzer“, das ſich verdienten Beifall ſicherte. Das Ballett war aus Mainz im⸗ portiert worden. Man muß ſchon ſagen, daß ſie das nötige Temperament, das bei dieſen Anläſſen die Führung hat, mitbrachten. Be⸗ ſonders die Kleine war außerordentlich rei⸗ zend. Sie war die richtige Tanzpuppe, die immer begeiſtert. Die drei Tänze, die das Ballett bot, zeigten ſehr klar auf, daß den Schaunummern gegenüber den Sprechnum⸗ mern der Vorzug gegeben werden muß. Die Generalprobe, die glücklicherweiſe für Tauſende zugänglich gemacht worden war, hat Direktor Böttcher Gelegenheit gegeben, am Ablauf der Veranſtaltungen noch verſchiedentliche Ver⸗ beſſerungen anzubringen. Sehr nett war das Auftreten von Lolo und Jatob Erbe. Zwei Urhäuſer! Er rutſchte zwar gerne aus, aber ſie hielt ihn doch recht wacker beim Schlawittchen. Ulkig war das große Rätſelraten. Vielleicht wiſſen Sie ſelber darüber Beſcheid, worin ſich Schotolade und Polizei unterſchei⸗ den. Schoto verſtopft— Polizei führt ab! Nur eine Koſtprobe. Alles andere müſſen Sie ſich ſelbſt von dieſem„beſcheidenen“ Paar erzählen laſſen. Schade, daß Marta Hübner wegen Er⸗ krankung abſagen mußte. Für ſie ſprang Annt Nowak ein. Bedauerlich, daß man ſie ſo ſchlecht verſtand. Sie war eine Attraktion für „Naheſtehende bzw. Sitzende““ Und gröhlen konnte ſie, es war erſtaunlich. Es war daher nicht verwunderlich, daß ſie mit der Maſſe Füh⸗ lung bekam. Faſt hätte ich die vier Hotters vergeſſen, die gut pfälziſchen Zimt machten und die durch die zahlreichen Darbietungen des Trinkens faſt entwöhnten Kurpfälzer in die richtige Weinſtimmung brachten. Sie ſchufen die Vorausſetzung für das Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt. Die Stim⸗ mung war gelockert und das Tanzbein konnte unter den Weiſen der Kapelle Homann⸗Webau noch ſtundenlang geſchwungen werden. Man ergriff die gelegentlichen Pauſen gerne, um der, man darf ſchon ſagen, ſtark fühlbaren Enge zu entfliehen und im R atskeller, der bekannt⸗ lich den Weinausſchank des Mannheimer Wein⸗ handels darſtellt, oder den Rummelplatz auf der vorderen Galerie aufzuſuchen. Der Auftakt— im engeren Kreiſe wenigſtens — liegt hinter uns. Der heutige Tag wird eine Hochflut von Gäſten bringen, die aus nah und fern herbeieilen, um das zweite Mannheimer große Weinfeſt mitzuerleben. Proſt! hk. — OPEL'&. Vorzüge— Musterbegriffe für fortschritt- lichen Automobilbau! —*—***——— —— *˙²** * ändler und Reparatur-Werkstätte, Au Aulo-Schmiit, Käfertal, am Haltepunkt, Fernsprecher 53792 Lenkung. O0PE Schmoll& Kalau v. Hofe G. m. b.., Großhändler, T 6, 31½2, Fernsprecher 21555/56 Opel-Harimann, inn. Friedr. Hartmann, autorisierter Opelhä & H. Harimann, Opein Die berühmte»Opel Synchron- Federunge, Weg eine Autostraße machi. 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Gedg 1884). 1859 Der Geograph Karl Ritter in Berlin geſt. 18.11 Uhr.— untergang 17.41 Uhr. Tiefe vorgetriebenen Immerhin wick Zahrgang 5— A Nr. 446— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. September 19 Daten für den 28. Seplember 1935 1197 Heinrich VI., römiſcher Kaiſer deutſcher Nation, in Meſſina geſt.(geb. 1165). Dresden (geb. 1779 3. 1864 Der Maler Artur Kampf in Aachen geb. 1865 Der Tiermaler Wilhelm Kuhnert in Op⸗ peln geboren(geſt. 1925). 13895 Der franzöſiſche Chemiker Louis Paſteur in Villeneuve'Etang geſt.(geb. 1822). 1902 Der franzöſiſche Romanſchriftſteller Emile Zola in Paris geſtorben(geb. 1840) 1907 Großherzog Friedrich von Baden auf Schlo ainau geſtorben(geb. 1826). 1930 Der bayeriſche Generalfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayern in München geſtorben (geb. 1846). Sonnenaufgang.20 Uhr, Sonnenuntergang Mondaufgang.17 Uhr, Mond⸗ Das Geheimnis eines Bretterzaunes Es iſt wirklich ein Geheimnis um den Bretter⸗ aun, der vor dem p 7⸗Quadrat vor einigen agen erſtellt wurde. Man wußte nicht recht, was dieſe große Einzäumung in der herrlichen Grünanlage bedeuten ſollte und gar manche Volksgenoſſen begannen laut und deutlich über das Zerſtörungswerk zu murren. Aber nur keine Angſt, es wird hier nichts zerſtört, denn wie aus den jetzt begonnenen und in größte rabarbeiten zu erkennen iſt, baut man an dieſer Stelle die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt, die wirklich am Waſſerturm⸗ plach ein dringendes Bedürfnis iſt. Im Hin⸗ lick auf die neue Platzgeſtaltung konnte es gar nicht in Frage kommen, dieſe Bedürfnisanſtalt im Zuge der Heidelberger Straße zu erſtellen und ſo kam nur die Seite in der Nähe der reßgaſſe in Frage, wo ſich auch ſpäter die eiden Zugänge zu dieſer unterirdiſchen Anſtalt befinden werden. Die Anlage an der Bauſtelle bringt man ſelbſtverſtändlich wieder in Ord⸗ nung, ſobald die erforderlichen Bauwerke er⸗ ſtellt ſind. Die Wetterlage Das vergangene Wochenende brachte im—5 5 freundliches Wetter, doch mit der zu ſtar⸗ en und raſchen Wärmezunahme einen Einbruch kühler Luft und mit ihr am Sonntagabend vielerorts Gewittertätigkeit. Danach ſtellte ſich aber ſchnell wieder Beſſerung ein, die ihren Höhepunkt am Dienstag erreichte und ab Mitt⸗ woch wieder unbeſtändigem, zeitweiſe regneri⸗ ſchem Wetter Platz machte. Dabei handelt es ſich um den en eines Sturmwirbels, der am Donnerstag im Oſtſeegebiet ſeine ſtärkſte Entwicklung zeigte und dort ſchwere Stürme ervorrief. Von ſeiner Rückſeite her wurden alte, aus arktiſchen Gebieten ſtammende Luft⸗ maſſen in großen Mengen auf den. Kontinent verfrachtet, wobei zum Teil auch in unſeren niederen Mittelgebirgen die erſten Schnee⸗ fälle niedergingen. Durch die gleichzeitig be⸗ dingte Entwicklung eines kontinentalen Hoch⸗ druckgebietes wird aber das tiefere Eindringen der Ausläufer eines neuen Atlantikwirbels ver⸗ feine zumal dieſer, ebenſo wie dies wohl eine Nachfolger tun werden, auf weit nörd⸗ lich gelegenere Bahn oſwwärts wandert als ſein bleibt bei dieſer Ent⸗ Gebiet eine Grenzlage Hoch⸗ noch Tiefeinfluß voll ur Auswirkung kommen laſſen wird. Die Folge davon wird ſein, daß wir bei fort⸗ ufuhr von Meeresluft oder auch nebliges können. Dabei wird ſich elegentlich auch Aufheiterung durchfetzen können, doch iſt andererſeits durch⸗ aus regenfreies Wetter für die nächſte Zeit noch keineswegs geſichert. Ueberwiegend wird je⸗ doch der Witterungscharakter trocken und reundlich ſein, aber auch einen ſt ark erbſtlichen Einſchlag zeigen. ung für unſer beſtehen, die weder dauernder vielfach dunſti ges Wetter erwarten hier allem Vom Rundfunk der Woche „Vom neuen Weſen politi cher Dichtung, ſprach der durch ſeine Bücher über volkhafte und nationalſozialiſtiſche Dich⸗ tung bekannt gewordene Dr. Hellmuth Lan⸗ genbucher in der Frantfurter Sendereihe „Bekenntniſſe zur 8220 Man war auf die San r Aeußerungen von ſo berufener Seite ſehr geſpannt. Leider war aber der Emp⸗ fang des Vortrags durch Störungen ſtark be⸗ einträchtigt, ſo daß nur einzelne Bruchſtücke klar verſtanden werden konnten. Danach zu ſchlie⸗ ßen, hat Langenbucher im ganzen wohl die Grundgedanken der Vorleſung wiedergegeben, die er bei den diesjährigen Marburger Ferien⸗ kurſen über politiſche Dichtung gehalten hat. Langenbucher ſtellt feſt, daß politiſche Dich⸗ tung nicht Parteidichtung, nicht Tendenzdich⸗ tung, nicht patriotiſche Dichtung und nicht be⸗ fohlene Dichtung iſt. Politiſche Dichtung iſt, ganz gleichgültig, welches Teilgebiet ſie im ein⸗ zelnen behandelt, einfach alle die Wortkunſt, die aus dem völkiſchen Geſamtlebenswillen heraus⸗ wächſt, um auf ihre Weiſe ſeiner Verwirkli⸗ chung zu dienen. Gewiß nimmt ſie Partei. Aber dieſe Partei heißt Deutſchland. Gewiß hat ſie Tendenz. Aber dieſe Tendenz iſt nicht eng, nicht äußerlich, nicht ſchreiend und wie eine Etikette aufgeklebt. Sie wirkt lautlos im Kern des Kunſtgebildes und ihr Ziel iſt Geſtaltung und Bereicherung der deutſchen Lebens⸗ oder Kulturſubſtanz. Was in der nur patriotiſchen Dichtung meiſt als beſonders lobenswerte Er⸗ rungenſchaft einer Gruppe erſcheint: die vater⸗ ländiſche Haltung, das ſetzt die politiſche Dich⸗ tung als Grundlage jedes ernſt zu nehmenden künſtleriſchen Formwillens mit Selbſtverſtänd⸗ lichkeit voraus. Während die poetiſchen Mach⸗ werke irgendeines Klaſſengeiſtes zwar beſtellt und befohlen werden können, iſt politiſche Dich⸗ tung allein den Geſetzen des natürlichen Wachs⸗ tums unterworfen. Denn ſie iſt ebenſo wie das Volk ſelber, dem ſie dient, eine organiſche We⸗ heißt alſo: ſie muß auf ihre Stunde arten! „Zweimal Wolfram Brockmeiet“. Für junge Dichter, die politiſche Dichtung im Sinne Lanagenbuchers ſchaffen, iſt es heute meinſchaftsfunktion“ erfüllen zu laſſen. Wie Eberhand Wolfgang Moeller, ſo hat ſich auch Wolfram Brockmeier ſehr frühe ſchon dem Rundfunk zugewendet und neben ſeinen drei Lyrikbänden mehrere Rundfunkdichtungen ge⸗ ſchrieben. Eine davon„Der Kampf um die Schiene“, die das tragiſche Lebensſchickſal Friedrich Liſts in ſeinen öhepunkten und Leidensſtationen vergegenwärtiat, brachte am Freitag der Stuttgarter Sender. Die Bilder waren knapp und eindrucksvoll. Die ſichere Fü⸗ auna des Dialoas ließ den berufenen Geſtal⸗ ter erkennen.— Brockmeier tat uns den Gefgl⸗ len, bereits am Sonntag wieder in der Reihe „Dichter im Dritten Reich“ des Frankfurter Senders Proben ſeiner Kunſt zu geben. Dies⸗ mal war es Lyrik aus dem füngſt erſchienenen Gedichtband„Einkehr und Wandlung“ und an⸗ ſchließend eine Kurzgeſchichte„Der Strom“— Wer zugehört hat, wird ſicherlich mit Intereſſe und mancher Erwartuna ſelbſt zu den Gedicht⸗ bänden des jungen Autors areifen. 3* „In der Heimat iſch's am ſchön⸗h ſten: Davon ſollten wir auf aut Schwäbiſch in Vers und Proſa überzeugt werden. Zwei kleine Hörſpiele„Die Uhr“ und„Das Gartenhaus“, beide von Kurt Vetter, waren in dieſer Stuttgarter Hörfolge ſehr an⸗ ſprechend und unterhaltſam. Die von ihren Verfaffern ſelbſt vorgetrhgenen Gedichte be⸗ weaten ſich aber meiſt in zu winzigen Hori⸗ zonten. Der Heimatgeſinnung und ihrem mundartlich⸗dichteriſchen Ausdruck iſt es zwar eigentümlich, auch im Unbedeutenden eine Welt zu finden; aber das Unbedeutende muß eben doch durch den Dichter bedeutend gemacht wer⸗ den, damit es die„Außenſtehenden“ in der ge⸗ wünſchten Weiſe ſehen und lieben können.— Wir meinen, in dieſer Hinſicht dürfte man zu⸗ künftig eine beſſere Ausleſe treffen, wenn wir uns auch über die„Dichter vor der Front“ ge⸗ freut haben. Mit gerunzelter Stirn und tadelnd erhobe⸗ nem Faeniſen⸗ müſſen wir jetzt über die „Legbüchſen“ ein Wort reden.„Achtung, naheliegend, daß ſie im Rundfunk aroß werden. Deg büchſen!“, ſo ſtand die Warnung im Es' gibt ja ſein raſcheres und wirkſameres Mit⸗ Rundfunkprogramm. Wir waren neugierig und tel als ihn, die Wortkunſt ihre wichtige„Ge⸗ kühn genug, Stuttgart einzuſchalten und uns in arrn mureneuhe umt Vom Nährwert der Pilze Die Frage nach dem Nährwert der Pilze iſt noch unentſchieden. Die einen betonen deren hohen Stickſtoffgehalt, der einem Eiweißgehalt von 41,7 Prozent, der Trockenſubſtanz beim Champignon, von 36,6 Prozent beim Steinpilz, von 30 Prozent beim Eierſchwamm, von 2⁵ Prozent beim Stoppelſchwamm entſprechen ſoll, andere weiſen dagegen auf die ſchwere Verdau. lichteit dieſer Eiweißſtoffe hin. Wir haben es Anſchein nach nicht mit dem ge. wöhnlichen Pflanzeneiweiß zu tun, das ſich leicht in Kochſalz⸗ oder Salmiaklöſung auflöſt, ſondern mit einem Pilzeiweiß, das zu den ſchwer löslichen phosphorhaltigen Glucopro⸗ teinen gehört. Sollten es demnach nur die Reiz⸗ und Geſchmackſtoffe ſein, welche die Pilze zu einem beliebten Volksnahrungsmittel ee⸗ macht haben? Forſcher Saburo Hara macht neuerdings auf eine andere Möglichkeit auf⸗ merkſam, die noch nicht in Betracht gezogen wurde, nämlich auf einen etwaigen Gehalt an Vitaminen. Hara faßt die Ergebniſſe ſeiner Unterſuchungen etwa folgendermaßen zuſam⸗ men: Steinpilze ſind als Nahrungsmlitel den beſten Hefepräparaten und dem Brote bezug⸗ lich des Gehaltes an Vitamin B durchaus gleichwertig, ſie wirken alſo antineuritiſch und das Wachstum fördernd. In derſeiben Rich⸗ tung bewegt ſich die Wirkung des Chani⸗ pignons, doch iſt der Vitamingehatt offenbar etwas geringer als beim Steinpilz. Noch ge⸗ ringer muß der Vitamingehalt des Hallimaſchs und des Eierſchwamms geſetzt werden, und faſt ohne Wirkung ſind die Totenrompete (Craterellus) und der Stoppelſchwamm(Hydnumh). Das Trocknen vernichtet das Vitamin Cvöllig. Der japaniſche „ AZitoutoz./ e 8 2 3 1fMDDI e mimitm wer dieses Schild àn senem Geschäft angebracht hàt, ist ein deutscher Volksgenosse wenn Du ein Deutscher bist. gehe hin und kaufe bei ihml Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Mannheim Jugendkundgebung am 1. Oktober Zu der am 1. Oktober ſtattfindenden Jugendkund⸗ gebung um 20.30 Uhr im Schloßhof Mannheim, bei der Miniſterpräſident Pg. Köhler ſprechen wird, treten die Bereitſchaften der Politiſchen Leiter(Stadt⸗ ortsgruppen) um 19.30 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Die Fahnen der Orts⸗ gruppen ſind in den Bereitſchaften mitzuführen. Der Kreisorganiſationsamtsleiter. Politiſche Leiter Sonntag, 29. Sept., vorm. 8 Uhr, Leiter im Schießhaus„Diana“. 28. Sept., 15 Uhr, End⸗ Waldhof. Antreten der Pol. (Dienſtanzug.) Oſtſtadt. Samstag, ſtation Käfertal, Treffen der Geländeſportarbeits⸗ gemeinſchaft zur Uebung.— Sonntag, 29. Sept., ab 8 Uhr Abnahme. Bereitſchaft 3. Sonntag, 29. Sept., vorm. 8 Uhr, Schießen der Pol. Leiter auf dem Diana⸗Schießplatz Gartenſtadt(Waldhof), ſoweit nicht durch SA⸗Sport⸗ dienſt befreit. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Altenbach⸗Kohlhof. Fahrpreis für Hin⸗ und 95 Bann 171/ Stelle KS Achtung, Karlsruhefahrer! Teilnehmer am Gebiets⸗ ſporttreffen in Karlsruhe am 28. und 29. d. M. ſtehen 28. Sept., 15 Uhr, im Hofe des Schla⸗ Sommerdienſtuniform(kurze Hoſe). Mitbringen: H3⸗Sportzeug(ſchwarze Hoſe, weißes etwas Ta⸗ Samstag, geterhauſes M 4a. Trikot mit HF⸗Zeichen), Trainingsanzug, ſchengeld. Sportzeug im Torniſter mitführen. Als Bannmannſchaft ſtartet Kameradſchaft Herre 23/171. Zur Führermannſchaft gehören: Rähle, Schnei⸗ der, Reichle, Keßler, Paulus, Schock, Hälſen, Behrend, Zur 10 100⸗Meter⸗Staffel gehören: Herré, Schneider, Paulus, Schock, Pfeil, Killmaier, Vormehr, Feuerſtein, Simon, Gies. Pfeil, Baatz. Sonntag, 29. Sept., Ausflug nach Treffpunkt Jeuerwache.50 Uhr. Rückfahrt.20 RM. Kinder halbe Preiſe. Für Verpflegung ſorgt die Ortsgruppe. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Im Einvernehmen mit dem Jung⸗ bannführer haben Samstag, 28. Sept., 15 Uhr, ſämtliche S3Z und Mz3, Fanfarenbläſer und Lands⸗ knechtstrommler des Jungbanns 1/171 auf dem Markt⸗ platz anzutreten. Bd M untergan171. Für die Konzertſolge der Feier⸗ ſtunden haben wir Dauerkarten zu RM..50(50% Ermäßigung). Beſtellung umgehen d! untergau 171. Dienstag, 1. Okt., 20.15 Uhr, Großlundgebung auf dem Schloßplatz. Der geſamte BoM der Stadtgruppen nimmt daran teil. Redner: Miniſterpräſident Köhler. Der genaue Ort des Antretens wird noch bekannt gegeben. Am 1. Oktober iſt für ale BdM⸗Mädel das Tragen der Kluft den ganzen Tag Pflicht. Ausgenommen von dieſer Anordnung ſind die Mädel, die in jüdiſchen Betrieben arbeiten. Sprechchor. Sonntag, 29. Sept., 10 Uhr mor⸗ gens Antreten auf dem Planetariumsplatz. Bei Regen in E 5, 16. Es kommen die Gruppen Rheintor und Oſtſtadt. 171: Ring⸗, Gruppen⸗, Schar⸗ und Schaftführerin⸗ nen⸗Schulung der Stadtringe 1, 2 und 5 am 30. Sept., 20 Uhr, in E 5, 16. Mädel voran Folge 25/26 mit⸗ bringen. Nichterſcheinen muß entſchuldigt, werden. Ring⸗ und Gruppenführerinnen treten ſchon um 19 Uhr an. Feudenheim. Sonnta g, 29. Sept., 3 Uhr, An ⸗ treten auf dem Kirchplatz(Volkstanzkleid oder Dirndl). IJM Neuland. Samstag, 28. Sept., treten alle Mädel um.45 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche zum Gruppen⸗ appell an. Unter die Kluft iſt Sport anzuziehen. Oſtſtadt, Schwetingerſtadt 1 u. 2 treten Sams⸗ ta g, 28. Sept., 8 Uhr, mit Sport an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. Humboldt 1. Samstag Antreten ſämtlicher Mä⸗ del und Führerinnen auf dem Neckarmarktplatz um 15 Uhr. Strohmarkt. Samstag,.30 Uhr, treten alle Mädel in Kluft vor der Ingenieurſchule an. Rheintor. Samstag, 8 Uhr, tritt Schar 1, um * Schar 2, um 11 Uhr Schar 3 vor dem Heim G 4 an. Deutſche Arbeitsfront Sümtliche DAß⸗Ortsgruppen holen ſofort Propa⸗ ganda⸗Material auf der Kreiswaltung ab. An alle Mitglieder der DAß. Der Winterarbeitsplan unſerer Arbeitsſchule er⸗ ſcheint Montag, 30. Sept. Der Plan enthält ſämtliche Lehrgünge, die in dieſem Winter durchgeführt werden und iſt in den einzelnen Ortsgruppen der DAß und in der Geſchäftsſtelle der Arbeitsſchule in C1, 10 gegen eine Gebühr von 10 Pfg. zu haben. Friedrichspark. Die zum Marſchblock Friedrichspark gehörenden Walter und Warte treten am Sonn⸗ tag, 29. Sept., vorm. 8 Uhr, auf dem Exerzierplatz (Seite an der Bahnlinie) zum Formaldienſt an. An⸗ zug wie bekannt. Humboldt. Sonntag, 29. Sept..30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Betriebszellenobleute, Betriebswal⸗ ter, Zellen⸗ und Blockwalter der Betriebe ſowie ſämt⸗ licher Zellen⸗ und Blockwalter der Straßenzellen an der Geſchäftsſtelle Lortzingſtraße 35. Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute und Straßenzellenwalter haben Montag, 30. Sept., ſehr wichtiges Material abzuholen. Es iſt unbedingte Pflicht, an dem betreffenden Tag vorzuſprechen. Hausgehilſen Am Sonntag, 29. Sept., iſt das Heim L 13, 122 von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Feudenheim. Am Montag iſt im Schützenhauẽ Heimabend. BRNSdDa(Deutſche Rechtsfront) Dienstag, 1. Ott., 20.15 Uhr, Verſammlung der Ortsgruppe l1 Mannheim im Roſengarten⸗Reſtaurant. Erſcheinen aller Mitglieder dieſer Ortsgruppe iß Pflicht. NSROV Oſtſtadt. Pflichtmitgliederverſammlung Sams⸗ tag, 28. Sept., 20.15 Uhr, im Lokal„Zur Oſtſtadt“. Seckenheimer Straße 126. die Sendung anzuhören. Wir hofften auf etwaß Humoriges, Satiriſches,„Knalliges“. Aber— die Selbſtſchüſſe, die da losgehen ſollten, waren unſeres Erachtens vorwiegend Blindgänger. Und die Fangeiſen klappten auch nicht. Sie wa⸗ ren viel zu ſchwach gefedert— mit Geiſt nüm⸗ lich!— um uns zu fangen. Wir kamen ſchließ⸗ lich wieder, wie ſchon etliche Male, zu dem Schluß, daß Humor und Laune im Rundfunk gar nicht ſo leicht ſind, wie es— etwa bei den Drei luſtigen Kölnern!— ausſieht. Wir mußten uns ſagen: Eines ſchickt ſich nicht für alle! Die Kölner können ſich auch einmal„bärtige Witze“, Schnoddrigkeiten und Derbheiten leiſten. Wie ſie das tun, entſchuldigt alles. Aber wenn wir aus einem hochdeutſch⸗glattraſierten Munde im Rundfunk hören müſſen:„Wer anderen in der Naſe...., iſt ſelbſt ein.....!“, ſo iſt das pein⸗ lich und durch das ſpritzig oder gut aufgelegt ſein wollende Drum und Dran kaum zu ent⸗ ſchuldigen. Uebrigens: Litaneien altbekannter Zungenbrechmittel, wie„Fiſchers Fritz fängt friſche Fiſche“ oder„Horibilicribifax“, können auch nicht ſehr ſtimmungsfördernd wirken, da ja nur ein ganz geringer Bruchteil der Höret aus Quintanern beſteht.— Alſo, liebe Herren Legbüchſenleger, nichts für ungut! Aber das war nichts! Vielleicht ſtellt ihr nächſiens eure Fallen auf kunſtgerechtere Art! * Wir wollen, bevor wir ſchließen, doch den Zeigefinger wieder herunternehmen und die Stirne glätten. Es könnte ſonſt unſerer Schön⸗ heit und auch unſerer Freundſchaft mit dem Stuttgarter Sender ſchaden. Eduard Rei⸗ nachers Funkdichtung„Lapp im Schna⸗ kenloch“ gibt uns Gelegenheit, die kritiſche Miene aufzuheitern. Das Spiel vom traurigen 4 Hans, der durch das Eingreifen des luſtigen Lapp zum Mann und Kämpfer wird, iſt in far⸗ benfatten Verſen geſchrieben. Die Sprache leuch⸗ tet und hilft uns— wie es bei der guten Funldichtung eigentlich immer ſein ſollte!— durch ihre Bildtraft mühelos die lebendige Sie. nerie ſehen. Man konnte an der Darbietung ſeine Freude haben.., Ee ———— Wie Schädlinge nutzbar gemacht werden Im amerikaniſchen Staate Oregon wurden Tauſende von Bibern, die den Farmern beträchtlichen Schaden zufügten, in Fallen gefangen und in großen Forſten ausgeſetzt. Dort ſollen ſie ihre bisherige Tätigkeit in eine nutzbringende verwandeln und durch Dammbaun in Flüſſen und Strömen das Weideland vergrößern helfen. Weltbild(M) An alle Betriebsführer und Gefolgſchafts⸗ mitglieder des Gaſtſtättengewerbes im Kreis Ludwigshafen a. Rh. und Mannheim. Am Montag, 30. Sept., nachts 1 Uhr(nach Ge⸗ ſchäftsſchluß) findet im großen Saal des Pfalzbaus in Ludwigshafen a. Rh. eine Kundgebung des Gaſtſtättenge werbes ſtatt. Es ſprechen: Reichsfachgruppenwalter Pg. Sander, Berlin, und Reichsberufsgruppenwalter Pg. Metzler, Berlin. Thema: Das Gaſtſtättengewerbe im Drit⸗ ten Reich. Hierzu ſind alle Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder eingeladen. T Wanderfahrt nach Bad Dürkheim Karten ſind am Samstag, den 28. September. nur noch auf dem Kreisamt, l. 4, 5, bis mittags 13 Uhr erhältlich. Die Völkiſche Buchhandlung verausgabt dieſelben noh bis abends 19 Uhr. Dienstagsſchwimmkurs Der Schwimmkurs, der bisher jeweils Diens⸗ tags von 20 bis 21.30 Uhr in der Halle (Frauenhalle) des Städt. Hallenbades durch⸗ geführt wurde, wird ab Dienstag 1. Oktober. in der Halle III nur noch für Männer in der aleichen Zeit abgehalten. Die Frauen und Mädchen dieſes Kurſes wollen ſich deshalb ab ſofort an den nachſtehenden Kurſen für Frauen beteiligen: 1 4 Montag: Städt. Hallenbad, Halle II, von 20 bis 21.30 Uhr. Mittwoch: Städt. Hallenbad, Halle I, von 21.30 bis 23 Uhr. Freitag: Städt. Hallenbad, Halle II, von 20 bis 21.30 Uhr. Außerdem kann auch an dem Kurſus für Frauen und Männer, der Mittwochs in der großen Halle in der Zeit von 21.30 bis 23 Uhr ſtattfindet, teilgenommen werden. das n Die N und j Menſ pack z Am 2 — iſt M liſche Ki Deutſche gen ihn ſiegreich. ren iſt ſchen Dr reiche K tholiſche 9. Jahrl langem der Mich ſogenam Als V eute Rolle. Wetterre es:„Bri im Wint rüh und hen ſcha en ſcha butten ſi Säen in Wind ve Winter 1 di⸗ etter 1 und ſchn — bezie den jetzt Nation naltheate loff, Kön bilder: H Mannh tember, le phik und Mannheir mäßigt. Kunſtvere Ausſtellun Seinen Zalſrer A. ahren if Wir gratu 70. Geb Wwe., Ma Geſundhei lieren! 75. Gebi Portier b Waldhof, tember in nen 75.( 85. Gebt eht am 2 f er Friſ tulieren! auf etwas Aber— en, waren indgänger. t. Sie wa⸗ Beiſt näm⸗ en ſchließ⸗ „ zu dem Rundfunk ha bei den ir mußten alle! Die ige Witze“, ten. Wie wenn wir Munde im ren in der das pein⸗ aufgelegt m zu ent⸗ ltbekannter Fritz fängt “, können wirken, da der Hörer ebe Herren Aber das hſiens eure doch den und die rer Schön⸗ t mit dem wd Rei⸗ Schna⸗ jie kritiſche traurigen es luſtigen „ iſt in far⸗ rache leuch⸗ der guten ſollte!— ndige Sze⸗ Darbietung H, E werden den Tauſende ichen Schaden roßen Forſten e Tätigkeit in ich Dammbau id vergrößern Weltbii(M) ———— olgſchafts⸗ erbes Mannheim. ihr(nach Ge⸗ ſes Pfalzbaus ebung des Es ſprechen: „Berlin, und heß . irkheim September, L. 4, 15, bis Völkiſche eſelben noch weils Diens⸗ ſer Halle II ades durch⸗ 1. Oktober, inner in der Frauen und deshalb ab mfür Frauen alle II, von zalle I, von II, von 0 Kurſus für ochs in der )bis 23 Uhr Berlin. e im Drit bsführer und „ ahrgang 5— A Nr. 446— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. September 1 5 Iup jegt wied geſcunkeit. Das Feſtlied, das während des 2. badiſch⸗ pfälziſchen Weinfeſtes in Mannheim überall ge⸗ ſungen wird. In unſerer ſonnigen Pfalz am Rhein da tranken die Römer ſchon Pfälzer Wein, ſie ſetzten ſich rund um das Faß und ſchlürften das köſtliche Naß. Doch weil ſie nur ſoffen mit Unverſtand, drum jagte man ſie aus dem Pfälzer Land; da gab es ein großes Gebraus, und alleſamt flogen ſie raus. Kehrreim: /: In der Pfalz blüht das Leben, golden 119 der Sonnenſchein, golden lacht in unſrem Glas der edle Pfälzer Wein:/ —755 manchesmal kamen in ſpät'rer Zeit Viel fremde Geſellen und machten ſich breit; 5 brachten Verwüſtung und Tod, ie Pfalz kam in ſchreckliche Not. Gern hätt' auch der Franzmann ſie eingeſackt, 7. jedesmal hat ihn die Wut gepackt, er kriegt' einern ſtocklangen Hals und drückte ſich fort aus der Pfalz. I: In der Pfalz blüht.:/ Es grüßen die Burgen ins weite Tal, die Reben, ſie trinken den Sonnenſtrahl; die Pfälzer ſind heiter und froh, das war und das bleibt immer ſo. Die Mädels, ſie lachen, da wirds einem warm, und jeder vergißt ſeinen Kummer und Harm; Menſch, ſei nur nicht dämlich und dumm, pack zu, ſie nehmen's nicht krumm. I: In der Pfalz blüht Micheli Am 29. September— diesmal ein Sonntag — iſt Michaeli. An dieſem Tage feiert die katho⸗ liſche Kirche das Feſt des großen Patrons der Deutſchen. Alle Bilder von Sankt Michael zei⸗ gen ihn als kraftvolle Kämpfergeſtalt, die das ſiegreiche Schwert in der Hand hält. Auf ande⸗ ren iſt er wieder dargeſtellt, wie er den hölli⸗ ſchen Drachen vernichtet. In Bayern ſind zahl⸗ reiche Kirchen dem Heiligen geweiht. Die ka⸗ tholiſche Kirche begeht ſein Feſt bereits ſeit dem 9. Jahrhundert. iſt er ſeit langem nicht mehr. In früheren Zeiten hatte der Michaelistag eine beſondere Bedeutung als ſogenannter Zieh⸗ und Zinstag. Als Wetter⸗ und Lostag ſpielt er noch heute im bäuerlichen Leben eine Rolle. Eine ganze Anzahl von Bauern⸗ und Wetterregeln beſchäftigen ſich mit ihm. So heißt es:„Bringt St. Michaeli Regen— kann man im Winter den Pelz anlegen“.—„Michael ſät rüh und ſpät“.—„Wenn an Michael die Schle⸗ hen blauen, muß man im Wingert nach den Trau⸗ ben ſchauen“.—„Wenn an Michael die Hage⸗ butten ſich röten, kommt der Bauer mit dem Säen in Nöten“.—„Wenn an Michael der Wind von Nord und Oſten weht, ein harter Winter vor uns ſteht“.—„Springen um Mi⸗ die Fiſche noch hoch, kommt viel ſchönes etter noch“.—„Michaeli zündets Licht an und ſchneid't den Tag ab“.— Die letztere Re⸗ el bezieht ſich auf das Wachſen der Nacht und —*5 jetzt merklich abnehmenden Tag. Nationaltheater. Heute, Samstag, im Natio⸗ naltheater„Peer Gynt“ in der Inſzenierung von H. C. Müller. Titelrolle: Linder. Beginn: 19 Uhr. Die Vorſtellung findet als 8. Abend der Werbe⸗Woche zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen ſtatt.— Morgen, Sonntag, im Natio⸗ naltheater„Oberon“, romantiſche Oper von Carl Maria von Weber in neuer Inſzenierung von Hch. Köhler⸗Helffrich. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Wüſt. Die Titelpartie, die ier nach der urſprünglichen aber ſelten einge⸗ altenen Forderung Webers von einem Tenor gegeben wird, ſingt Max Reichart. In den auptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Buch⸗ ner, Heiken, Landerich, Gelly, Köſter und Mill⸗ radt und die Herren Hallſtroem, Daniel, Trie⸗ loff, Könker, Voiſin und Bartenſtein. Bühnen⸗ bilder: Hans Blanke. Mannheimer Kunſtverein: Sonntag, 29. Sep⸗ tember, letzter Tag der Ausſtellung: Neue Gra⸗ phik und neue Arbeiten von Franz Huber, Mannheim. Der Eintritt iſt auf 20 Pfg. er⸗ mäßigt. Die darauffolgende Woche bleibt der Kunſtverein wegen Vorbereitung der neuen Ausſtellung geſchloſſen. Seinen 60. Geburtstag feiert heute in voller Zalſrer Adolf Herrmann, b 7, 25. Seit 28 ahren iſt derſelbe im Friedrichspark tätig. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Frau Karoline Reibold Wwe., Mannheim⸗Käfertal, feiert heute in beſter Geſundheit ihren 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren! 75. Geburtstag. Andreas Hölzer, ehemals Portier bei Bopp u. Reuther, wohnhaft in Waldhof, Carl⸗Reutherſtr. 1, begeht am 28. Sep⸗ tember in geiſtiger und körperlicher Friſche ſei⸗ nen 75. Geburtstag. Wir gratulieren! 85. Geburtstag. Adam Sees, U 4, 16, be⸗ eht am 29. September in körperlicher und gei⸗ tiger Friſche ſeinen 85. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren! gen kamen zu einem entgegengeſetzten 35 . W L in.— 9 Der Jäger aus Kurpfalz Heute nachmittag wird der Feſtwein für das 2. Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt eingeholt werden. um 16 Uhr bewegt ſich der Feſtzug, den der„Jüger aus Kurpfal 3“ anführt, von der Süpſeite des Schloſſes in den Schlroßhof und von dort durch die Hauptverlehrsſtraßen zu den Rhein⸗ Neckar⸗ Wie iſt es im Zu dieſer Frage, die in dieſen Tagen be⸗ ſonders unſere zum erſten Pflicht⸗ jahrganzg des Arbeitsdienſtes Gezogenen bewegt, ſchreibt uns ein ehe⸗ maliger Mannheimer Arbeitsdienſt⸗Frei⸗ williger folgende Zeilen: Euch allen, die ihr jetzt zum Arbeitsdienſt kommt, möchte ich dieſe Frage beantworten, da⸗ mit ihr nicht mit der Vorſtellung von Vor⸗ kriegsdrill oder Erziehungsanſtalt in unſere Lager einzieht. Die meiſten von euch werden erſtaunt ſein über das kameradſchafr⸗ liche Verhältnis von Führer und Mannſchaft. Ihr werdet merken, daß eure Vorgeſetzten gar nicht mehr ſein wollen als ihr, daß ſie nur Gehorſam verlangen, weil ein Zuſammenleben von etwa 150 Menſchen ohne Ordnuna einfach nicht möalich iſt. In der erſten Stunde ſchon werdet ihr er⸗ leben, daß euch eure Führer in allem helfen werden, daß ſie zunächſt gar nichts von euch verlangen als ein bißchen guter Wil⸗ len. Hat einer in ſeinem Leben noch keine Stiefel geputzt, der Truppführer wird ſich nicht ſcheuen, ihm das Ding aus der Hand zu neh⸗ men und höchſt perſönlich den Dreck runter⸗ zukratzen und ſachgemäß zu ſchmieren. das „Fallenbauen“ iſt auch bald gelernt, und wann ihr noch die Halsbinden richtig anziehen könnt, dann kann euch ſchon nichrs mehr paſſieren. Die erſten 8 Tage gehen rum wie im Fluge. Dann ſeid ihr warm geworden, und ſchon ve⸗ ainnt der Fez. Du kommſt ahnungslos vom Speiſeſaal zurück in dein Zimmer, und wie du die Tür aufmachſt, da krachts und klapperts und polterts, als aine die Welt unter. Aber nur keine Anaſt. Deine Kameraden haben nur ſämtliche verfünbaren Putzeimer, Dreckeimer. Kohlenſchippen und Spaten am Beſenſtiel guſ⸗ aehänat, dieſen auf die Tür und einen Spint aeleat und du haſt durch das Türöffnen den gaanzen Apparat heruntergeworfen. Du darſſt Hallen Arbeitsdienſt dich auch nicht wundern, wenn du morgens aufwachſt und dein Bett ſteht im Waſchraum. Liebevolle Hände haben dich dorthin getragen, während du im ſchönſten Schlummer lagſt. Nerven mußt du haben wie ein Hackklotz. Bloß nicht auf den Eimer aehen, das will heißen: Zeige nie Aerger über einen Scha⸗ bernack! Denn erſtens freut ſich die Bande dann doppelt und zweitens machſt du ſelber aern mit, wenn ein anderer reingelegt wird. Ich will auch gar nicht alles erzählen, was ge⸗ trieben wird, ihr werdet ſchon ſelber darauf kommen. Ja, ſaat ietzt einer:„Das iſt ja alles recht ſchön und aut, aber ich habe noch nie mit der Schippe geſchafft, ich habe noch nie exerziert, ich kann kein Kommisbrot eſſen uſw.“ Kameraden, das iſt alles halb ſo wild. Kein Menſch verlanat von euch, daß ihr im Akkord arbeitet, in den erſten 14 Tagen ſchon gar nicht. Ihr famat lanaſam an und ſteigert erſt allmäh⸗ lich die Leiſtung, ſo daß ſich euer Körver an die neue Aybeit gewöhnt. So wie der Sports⸗ mann mit leichtem Trainina beginnt und ſei⸗ nen Muskeln Zeit läßt zum Ausruhen und Wachſen, ſo macht ihr es mit der Arbeit auf der Bauſtelle. Eure Führer ſind näm⸗⸗ lich alle Sportsleute und' wiſſen, was für dien Körper äütiſt. Zum Aus⸗ aleich wendet ihr Sport und Formal⸗ dienſt machen und wewet bald ſtolz ſein auf euren kräftigen, aewandten Körper, auf eure gergde Haltuna und die friſche, geſunde Ge⸗ ſichtsfarbe. An den roten Backen iſt übrigens nicht zuletzt das kräftige Kommisbrot ſchuld, das euch zehnmal mehr Mark in die Knochen aibt, als ein paar blaſſe Brötchen. Am beſten wewen euch die Leibesübun⸗ aen gefollen. Da werden ſo ziemlich alle volkstümlichen Sportarten geübt: Hanoball, Fußball, Fauſtball, Leichtathletik. Schwimmen, lVerlocl afkeluunde des Alltago Muß nicht geforderte Miete nachgezahlt werden? WPD. Vor 1 ſtanden vor dem Land⸗ gericht Berlin und dem Landgericht Münſter zwei grundſätzlich gleiche Fragen zur Entſchei⸗ dung, nämlich, ob der Vermieter verſehentlich längere Zeit nicht eingeforderte Mietbeträge nachträglich verlangen darf. Beide Entſcheidun⸗ nis. Dieſe Tatſache genügt, um den Sachver alt einmal durchzugehen. Im erſten Fall, der in Berlin zur Verhandlung kam, hatte der Eigentümer eines Grundſtücks vor drei Jahren eine Wohnung zur geſetzlichen Miete unter Verwendung des üblichen Mietvertrages ver⸗ mietet. Die Schönheitsreparaturen ſollten vom Vermieter getragen werden. Als der Mieter kündigte, ſtellte der Vermieter feſt, daß der Mieter 4 v. H. der Friedensmiete monatlich zu wenig gezahlt hatte, da er, der Vermieter, bei der Berechnung des Mietzinſes von der irr⸗ tümlichen Auffaſſung ausgegangen war, der Mieter habe die Schönheitsreparaturen über⸗ nommen und ſei deshalb zur Kürzung der S um 4 v. H. berechtigt geweſen. er Mieter lehnte aber die geforderte Nach⸗ zahlung der 4 v. H. ab mit der Begründung, er habe ſtets den vom ihm geforderten Betra bezahlt. Das Landgericht Berlin ſtellte ſich auf ſeiten des Mieters und hielt die Nachforderung der 4 v. H. zu unzuläſſig. Der zweite Fall, in dem gleichfalls ver⸗ Ken die Grundvermögenſteuerumlage, zu eren Mittragung geſetzlich auch der Mieter verpflichtet iſt, nachgefordert wurde, wurde vom Landgericht Münſter zugunſten des Ver⸗ mieters entſchieden. Die beiden Entſcheidungen zeigen alſo, daß die behandelte Frage noch umſtritten iſt. Das Landgericht Berlin urteilte nach n gier Rechtsempfinden; denn zweifellos lag hier ebenſo wie in dem anderen Falle kein Ver⸗ ſchulden der Mieter vor, ſondern vielmehr eine Nachläſſigkeit des Vermieters, der ſchon eher ſeine Forderungen erhoben haben würde, wenn er ſich ſozial zu dieſer Maßnahme veranlaßt geſehen hätte. Wenn alſo überhaupt ein Ver⸗ ſchulden auf irgendeiner Seite vorliegt ſo fällt es zweifellos dem Vermieter zur Laſt; denn auch der Kaufmann iſt für ſeine eigene Nach⸗ läſſigkeit verantwortlich, niemals aber der Kunde. Entſcheidend dürfte weiter die Tat⸗ ſache ſein, daß die Forderungen des Vermie⸗ ters den Mieter in beträchtliche Geldſchwierig⸗ keiten bringen können, während der Vermieter damit, daß er drei Jahre mit dem gezahlten Mietzins zufrieden war, ſchon den Beweis er⸗ bracht hat, daß er auf die Nachzahlung nicht angewieſen iſt. Wir halten es an der Zeit, daß von allen Richtern ſolchen Geſichts⸗ punkten Rechnung getragen wird, die ſich aus einem natürlichen Rechtsempfinden ergeben; dann dürften in Zukunft ſolche ſich wider⸗ ſprechenden Urteile, die das Rechtsempfinden des Volkes gefährden, nicht mehr vorkommen. Boxen, Ringen, Gymnaſtik mit Eiſen und Me⸗ dizinball wie in jedem guten Sportverein. Da⸗ mit aber auch der Geiſt nicht vernachläſſigt wird, unterhalten ſich eure Führer mit euch in den ſogenannten Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten über alle intereſſanten Fragen der Po tik, Raſſe, Wirtſchaft, Literatur ufw. Von m gens bis abends eine abwechflungsreiche, ſunde Lebensweiſe, und nach dem Nachteſfe —3 Stunden Freizeit werden aus euch fri liche, tüchtige Menſchen machen, überall mit Achtung und Bewunderung emp⸗ fangen werden, nicht zuletzt am Sonntagnach⸗ mittag bei den kleinen Mädels.. Hellmut Mayer, ehem. Obervormann Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen Auf 1. November 1935 wird eine beſchränkte Zahl von Diplom⸗Handelslehrer in den Vor⸗ bereitungsdienſt für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen aufgenommen. Die Zulaſ⸗ ſungsbe dingungen und die Angabe der bei der Bewerbung einzureichenden RNa weiſe ſind aus den§s 1 und 3 der Veror nung des Staatsminiſteriums vom 28. Mi 1930(Amtsblatt 1930, Nr. 10, Seite 47) zu erſehen. Das gemäߧ 3 vorzulegende amt — des Zuſtandes der Lunge auf eine vorhergegan gene Röntgenunterſuchung ſtützen. Zum Nachweis der ariſch ſtammung iſt die ausführliche Geburts urkunde des Bewerbers und die Geburts⸗ und Heiratsurkunden der Eltern(unter Angabe des Bekenntniſſes) hierher vorzulegen. Ferner ſind den Geſuchen um Zulaſſung ge gebenen⸗ falls eine Beſcheinigung über die Zugehörigkeit zur NSDAP oder ihrer Gliederungen mit ge⸗ nauer Angabe des Eintrittstages und der dort ausgeübten Tätigkeit und das Arbeits⸗ 4 dienſtpflichtenheft beizufügen. Geſuche um Aufnahme in den Vorbereitungsdienſt ſind innerhalb 14 Tagen an das Miniſterium einzureichen. Fehlen Berufskenntniſſe? Die Deutſche Arbeitsfront hilft, beſuche die Lehrgänge 5 Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeits⸗ ront. nnein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe war die Haltung eher etwas freundlicher. Die Umſätze allerdings äußerſt gering. Gegenüber den leicht ermäßigten Schlußkurſen beſtand verſchiedentlich Nachfrage zu /½—1½ Prozent höheren Kurſen, ſo lagen Reichsbank, MAn auf die Dividen⸗ denaufnahme hin feſter, auch JG Farben ½¼ Prozent erholt. Renten gleichfalls gut gehalten aber ruhig. Die freundliche Grundſtimmung erhielt ſich auch im Verlaufe. Vor allem erholten ſich die mittags gedrück⸗ ten Elektrowerte, ſo Licht und Kraft wieder 134(132), ——— 149½. Von ausländiſchen erten gaben rozent Schweizer Bundesbahnen 1½ auf 185½ nach. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 27. Sept. Kupfer, Tendenz feſt. September, Ottober, November 44.75 n. Brief, 44.75 Geld: Dezember 45.50 Geld; Fanuar 36: 16.25 Geld; JFebruar 36: 46.75 Geld. Blei, Tendenz feſt. Sep⸗: tember, Oktober, November 22.25 n. Brief, 22.25 Geld; Dezember 22.50 Geld; Januar 36: 22.75 Geld; Fe⸗ bruar 36: 23 Geld. Zink, Tendenz feſt. September, Oktober, November 20.75 n. Brief, 20.75 Geld; De⸗ zember 21 Geld; Januar 36: 21.25 Geld; Februar 363 21.50 Geld; alles in RM. per 100 Kilo. Londoner Metallbörſe London, 27. Sept.(Amtl. Schluß.) Kupfer (K b. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 34/ bis 34.½10, do. 3 Monate 35/½—353/½8, do. Settl. Preis 34¼½; Elettrolyt 39½—39½¼; beſt ſeleted 37½ bis 38/; Elektrowirebars 39¼, Zinn( p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard p. Kaſfe V bis 229½, do. 3 Monate 216/½—217½, do. Settl. Preis 225% Banka 230½ Straits 230½. Brei(E p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 1 5/16, do. inoffz. Preis 175/½16—1736; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 17%½2, do. inoffz. Preis 175/10—1756; auslb. Settl. Preis 17336. Zink(& p. To.) Tendenz: feſt; gewl. prompt offz. Preis 16¼½; geiwl. entf. Sichtt. offz. Preis 1636, do. inoffz. Preis 1656——167/16; gewl. Settl. Preis 16¼.— Amtl. Berliner Mittel⸗ kurs für das engl. Pfund 12,22½, Märkte 4 Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmarktes Weinheim(Bergſtr.) vom 27. Sept. 1935 Pfirſiche 15—25; Zwetſchgen 14—15; Birnen —15; Aepfel—16; Bohnen—19; Nüſſe 17 bis 32; Welſchnüſſe 64; Tomaten—6; Quit⸗ ten—12; Brombeeren 28—31; Wirſing 3.— Anfuhr 400 Ztr. Nachfrage gut. Nächſte Ver⸗ ſteigerung heute 14 Uhr. Badiſche Obſtgroßmärkte Auf dem Acherner Obſtgroßmarkt vom 26. Septem⸗ ber wurden folgende Preiſe erzielt: Zwetſchgen 12,5, Aepfel 11,5, Birnen 12—14,5, Pfirſiche 12—12,5. Ver⸗ kauf: flott. Auf dem Bühler Obſtgroßmarkt vom 25. September wurden folgende Preiſe erzielt: Pfirſiche 15—18, Bir⸗ nen—13, Aepfel—11, Trauben—10. Auf dem Obſtgroßmarkt in Oberkirch vom 25. Sep⸗ tember wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen 10 Pfg., Aepfel—13, Birnen—14, Pfirſiche 12—22, Tomaten—8 Pfg. Schweinemarkt Oberkirch Auf dem Schweinemarkt vom 26. September wurden 213 Ferkel und 0 Läufer aufgefahren. Preiſe: Ferkel 20—44 RM. pro Paar. Häufigſter Preis 32 RM., Ueberſtand 40 Stück. uber das Thema: dm bienstes, den ſ. Oktober 1955 im Schloßhof- Es spricht —— — 1 Tuur Grokunddebune Volksgenossen, insbesondere Eltem, betelięt küch àn Cieser Kundgebunę Zahrgang 5— A Nr. 446— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. September 1988 und 1928 eine rege Bautätigteit zeigte dieſe der im vorigen, und beſonders in dieſem Jahr einſetzenden außerordentlich leb⸗ haften Bautätigkeit gegenüber, in ihren wirt⸗ 60 Häãuser wurden neu ersiellt— 200 Umbauten vorgenommen Die Stadt als Bauͤherr— Aufbau auf gesunder Grundlage Wenn Hockenheim bereits in den Jahren 1927 erlebte, ſo ſchaftlichen Werten, große Unterſchiede. Von einer geſunden Bautätigkeit im Sinne des Bauhandwerkes, ebenſogut wie im Sinne der damaligen Bauluſtigen, konnte keine Rede ſein. Wenn ſeinerzeit auf allen möglichen Wegen der Wohnungsnot geſteuert und dem Bauhandwerk geholfen werden ſollte, ſo zeigte es ſich doch bald, daß die überſtürzt einſetzende Bautätig⸗ keit für beide Teile keine zufriedenſtellende Lö⸗ ſung brachte. Für das Handwerk zunächſt da⸗ durch nicht, daß bei der Vorlage von Bau⸗ geſuchen dieſe nur nach bautechniſchen Geſichts⸗ punkten geprüft wurden, in finanzieller Be⸗ ziehung jedoch keinerlei Prüfung unterzogen zu werden brauchten. Jeder, und es waren derer ſehr viele, konnten bauen, ohne vorhandene den Bauzuſchuß gelaſſen wurde. Daß derartige Zuſtände dem Baugewerbe keinen Auftrieb geben konnten, war bald zu erkennen und mit wenigen Ausnahmen wird dies manchem Bau⸗ handwerter heute noch fühlbar ſein. Für viele Bauherren, die ſich durch die da⸗ maligen Verhältniſſe dazu verleiten ließen, über ihre Verhältniſſe zu bauen, dürften ſchon durch eine unüberlegt großzügige Kapitalaufnahme und die dadurch geſchaffene Zinſenlaſt, Schwierigkeiten entſtanden ſein. Wenngleich die Zinsſenkungen der letzten zwei Jahre eine weſentliche Erleichterung mit ſich brachten, erfordert doch die mit den Jahren notwendig werdende Inſtandſetzung eines Ge⸗ bäudes oft beachtliche Geldaufwendungen; ganz abgeſehen von Steuern, Abgaben und ſonſtigen ſozialen Laſten. Um die hier angeführten Uebelſtände auszu⸗ ſchalten, werden ſeit etwa zwei Jahren alle Baugeſuche einer eingehenden Prüfung auch in An der Waſſerturmanlage Baumittel nachweiſen zu müſſen. Es war keine Seltenheit, daß letztere bereits erſchöpft waren, bevor am Bauobjekt kaum das Kellergeſchoß fertiggeſtellt war. Es war auch möglich, daß die von irgend einem Verband uſw. gewährten Baudarlehen zu ſonſtigen Anſchaffungen Ver⸗ wendung fanden, während der Bauhandwerker im guten Glauben an einen bald zu erwarten⸗ finanzieller Hinſicht unterzogen. Jeder Bauluſtige muß die zur Erſtellung eines Neu⸗ oder Umbaues erforderlichen Barmittel ein⸗ wandfrei nachweiſen können. Nur dadurch tann dem Baugewerbe und den mit dieſen eng verbundenen Wirtſchaftszweigen ein geſundes Fundament geſchaffen werden. kesclilieſung neuen Zaugelàndes Bereits im Jahre 1930 wurde die Erſchlie⸗ ßung neuen Baugeländes im Waſſerturmgebiet in Erwägung gezogen, zumal dort lange Jahre brach gelegenes Gelände vorhanden war. Im Jahre 1931 wurde dann die Umlegung des Baugebiets ſüdlich der Karlsruher Straße voll⸗ zogen und ſetzte noch im gleichen Spätjahr dort die Bautätigkeit ein. Als Bautyp war für dieſes Gebiet die„offene Bauweiſe“ vorge⸗ ſehen. Im erſten Jahre wurden drei Häuſer, im zweiten Jahr ebenfalls drei und im Jahre 1934 ein Haus begonnen und vollendet. Der eigentliche Einſatz erfolgte jedoch erſt in dieſem Frühjahr. Die im Waſſerturmgebiet gelegenen ſtädtiſchen Bauplätze wurden von der Stadt an die Bauliebhaber zu günſtigen Preiſen abge⸗ geben. Im Laufe des Sommers führte die Stadt die Kanaliſierung des geſamten Gebie⸗ tes durch, gleichzeitig wurden auch die An⸗ ſchlüſſe für Gas. Waſſer und Strom fertigge⸗ ſtellt. In der Goetheſtraße wurden dieſe Ar⸗ beiten bereits 1932 vorgenommen. Insgeſamt wurden im Jahre 1935 im Waſſerturmgebiet zehn Häuſer erſtellt, die zum Teil ſeit kurzem bezogen ſind. Die übrigen Gebäude werden in abſehbarer Zeit bezugsfertig. Drei weitere Ge⸗ bäude werden zur Zeit begonnen und für ſolche, die im Spätjahr begonnen werden können, ſind die erforderlichen Bauplätze teils an die neuen Beſitzer übergegangen, teilweiſe ſind dieſe noch im Handel. Durch die bis jetzt erſtellten 17 Wohnhäuſer und den übrigen begonnenen und geplanten Neubauten am Waſſerturm, erſteht hier ein neuer Stadtteil, dem ein beſonderes Ge⸗ präge durch die ſchlichte und doch ſo ſchmuck wirkende Bauweiſe ſeiner Häuſer gegeben iſt. Die in dieſem Frühjahr vollendete Neugeſtal⸗ tung der Waſſerturmanlage, gereicht dieſem Stadtteil zur beſonderen Zierde. 0 0 die Ningetraſſe Eine im Ottober 1934 von der Stadt in den Bürgerſaal einberufene Verſammlung gab den Anſtoß zu der ſich überaus raſch entwickelnden Bautätigkeit in der Ringſtraße. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters fand eine Ausſprache mit den Bauliebhabern ſtatt, die den Zweck ver⸗ folgte, die Wohnungsnot durch weitere Wohn⸗ hausherſtellungen zu beheben. Die Stadt ſelbſt war infolge anderweitiger dringender Verpflich⸗ tungen(Notſtandsarbeiten) nicht in der Lage, Baudarlehen zu gewähren, kam aber dafür den Bauliebhabern mit weſentlich günſtigen Be⸗ dingungen entgegen. Dem verdienſtvollen Ein⸗ ſatz der Bauhandwerker und der Architekten (durch Geldbeſchaffung zu niederem Zinfuß bei der Landesverſicherungsanſtalt und Landeskre⸗ ditanſtalt) war es zu verdanken, daß mit der Bautätigkeit ſofort, hauptſächlich aber in die⸗ ſem Frühjahr, begonnen werden konnte. Als Bautyp für die Ringſtraße war„halboffene Bauweiſe“ vorgeſehen. Insgeſamt wurden dort 17 Häuſer begonnen, die bereits teilweiſe bezogen ſind. Alle übrigen Bauten werden im Laufe des Spätherbſtes bezugsfertig. Die Bau⸗ Allgemeine Wenn auch im Waſſerturmgebiet und in der Ringſtraße die Bautätigkeit geſchloſſenere For⸗ men annimmt, ſo wurden doch auch in anderen Stadtteilen und Straßen zahlreiche Neubauten erſtellt. Seit 1933 ſind es deren 26 die fertig und zum größten Teil bezogen ſind. Die übri⸗ gen dürften in den nüchſten Wochen bezugs⸗ fertig ſein. Drei weitere Bauten werden dem⸗ nächſt begonnen. Die höchſte Frequenz in der Bautätigkeit überhaupt, zeigt das Jahr 1933. Hervorgerufen wurde dieſe durch den Reichs⸗ zuſchuß, der die große Offenſive zur Arbeits⸗ ſchlacht einleitete. Jedem Hausbeſitzer war Ge⸗ legenheit gegeben, mit Unterſtützung des Reichs, an ſeinem Gebäude bauliche Aenderungen vor⸗ zunehmen. Beſonders Neuwohnungen ſollten dadurch geſchaffen werden. Auch für Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten gab es in größerem Maße Reichszuſchuß, desgleichen auch für den Umbau gewerblicher und landwirtſchaftlicher Räume und Gebäude. Das Hockenheimer Handwerk hatte alle Hände voll zu tun, um die Erweite⸗ rungen von Wohnungen, Aufſtockungen, Dach⸗ ſtockausbauten und Inſtandſetzungsarbeiten zu bewältigen. Ein zuſammenfaſſendes Bild über die allgemeine Bautätigteit von 1933 bis Ende Auguſt dieſes Jahres gibt folgende Statiſtik: Jahr Neub.- Wohn. Umbaut.— Wohn. 1933 16— 18 120— 48 1934 12— 16 50— 16 193⁵ 32— 46 30— 3 insgeſamt 60— 80 200— 67 Wenn man die wirtſchaftlichen Nöte der ver⸗ gangenen Jahre in Betracht zieht, ſo dürfte dieſe Statiſtit ausreichend dokumentieren, daß ſich Neubauten in der Ringſtraße 123— Neubauten im Waſſerturmgebiet ten ſind nicht mit den üblichen Vorſtadtſiedlun⸗ gen zu vergleichen, ſondern es ſind regelrechte Zweifamilienhäuſer. Die Ausführung iſt ein⸗ ſtöckig mit Knieſtock und umfaßt jeweils 292 Zimmer und Küche, Waſchküche und Keller; fer⸗ ner einen angebauten Kleintierſtall, Schuppen und etwa 2 Ar Gartenland. Die Kanaliſations⸗ arbeiten, Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromanſchlüſſe wurden ebenfalls im Laufe des Sommers her⸗ geſtellt. Die Straßenherſtellung wird, trotz ge⸗ waltiger Inanſpruchnahme durch Notſtandsar⸗ beiten gleichfalls durch die Stadt noch in dieſem Spätjahr erfolgen. Die Ringſtraße bildet nach Oſten den Abſchluß des Bebauungsgebietes und kommt eine weitere Ausdehnung in dieſer Rich⸗ tung in abſehbarer Zeit nicht mehr in Frage. 3 7 der nationalſozialiſtiſche Aufbauwille in Hok⸗ kenheim in befriedigender Weiſe durchgeſetzt hat. Aber nicht nur von privater Seite, ſon⸗ dern durch die Staat als Zauheet ſelbſt, wurde im Sinne des nationalſozialiſti⸗ ſchen Aufbaus gehandelt. Die im Februar 1934 in ſtädtiſchen Beſitz übergegangene ehemalige Riegerſche Zigarrenfabrik, Ecke Karlsruher- und Hindenburgſtraße, wurde zweierlei Beſtimmun⸗ gen zugeführt. In den unteren Räumen iſt die Bezirks⸗Sparkaſſe untergebracht, während die übrigen zwei Stockwerke an die im Jahre 1933 gegründete Kreislandwirtſchaftsſchule vermietet ſind. Mit dem Um⸗ und Ausbau des Gebäudes wurde im Oktober 1933 begonnen. Dieſer war genau ein Jahr ſpäter beendet. In dieſem Jahr erhielt der ſtattliche Bau ſein äußeres Kleid und wurde durch den hellen Verputz dem ehemals düſteren Komplex ein freundliches An⸗ ſehen verliehen. Durch die über dem Eingang angebrachte Normaluhr wurde einem allſeiti⸗ gen Bedürfnis Rechnung getragen. Im Ober⸗ geſchoß des Schulhauſes, Ecke Heidelberger⸗- und Hirſchſtraße wurde von September bis Novem⸗ ber 1933 der Einbau von Lehrſälen vorgenom⸗ men, die bis zur Fertigſtellung des vorerwähn⸗ ten Gebäudes durch die Kreislandwirtſchafts⸗ ſchule benützt wurden und heute der Volksſchule dienen. Im Oktober 1933 wurde gleichzeitig mit einem ſehr notwendig gewordenen Um⸗ bzw. Anbau des Rathauſes begonnen. Im gan⸗ zen wurden fünf neue, helle und freundliche Räume geſchaffen, die im April 1934 von der Fürſorgeabteilung und dem Stadtbauamt be⸗ zogen wurden. Zu gleicher Zeit wurde auch der Waaghallen⸗Neubau fertiggeſtellt. Die neben der Waaghalle ſtehenden zwei kleineren Gebäude beabſichtigt die Stadt demnächſt abzubrechen, um dieſe noch in dieſem Jahr durch ein grö⸗ ßeres Gebäude zu erſetzen. Zum Schluß ſei noch die Erſtellung des Fritz⸗ Kröber⸗Heims(Jungvolkheim) erwähnt, das im Juni 1934 begonnen wurde. Die Uebergabe erfolgte im Mai dieſes Jahres. Die Baumate⸗ rialien, ſowie Maurer⸗ und Zimmerarbeiten wurden durch die Stadt geſtellt bzw. ausgeführt, während die Verputz⸗, Schreiner⸗, Schloſſer⸗ Tüncher⸗ und Glaſerarbeiten von den einzelnen Handwerkergruppen ehrenamtlich zur Aus⸗ führung gelangten. Stadt und Handwerk haben ſich mit der Erſtellung des Fritz-Kröber⸗Heims ein Denkmal wahrer nationalſo⸗ zialiſtiſcher Volksgemeinſchaft ge⸗ ſetzt. Hockenheim hat bewieſen, daß es von nationalſozialiſtiſchem Aufbauwillen durchdrun⸗ gen iſt und ihn in die Tat umzuſetzen verſteht. Aufn.: Hugo Maurer, Hockenheim(3) HB-Bildstock(3) aa IIA „Wir f Das iſt w und gleich es können haupten. wohl jeder Standesbe aber daß! erfüllen if Leib verſp erziehen, I Ehe zu fü —— eitigen ka — und ni etwas hin. glücklich?“ eſſiert, und „Ich bin Frau Lo ſehr glückli eſteht. Ii chon bewä Geburtstag Hochzeitsta 2Adealehe“ ritiſche Je gemacht, F „Nun, ſo erade für eben geſta den Haush lung führt rufstätige ihrer Arbe ukommen, aushalt l Hrache An racht hatt Ehe iſt abe von Anfang s usfrauen weiterzubil liche wirtſc verlieren! in dieſem“ keiner Wei vernachläſſi kamen und die Mutter, dem noch ⸗ Vortrag zu leſen oder milienkreiſe Mann. Au weſen, und ment in ur gelangweilt weshalb w nicht über fragen, mit nern das L auch die be iſt nie„nur dann hält f Ich habe „Wiſſen E ſagte die vi e Deu •10 75 und ſi i Name. De der Reihe! er den Eir milienger ebt den ei 0 h ewohnheit men ſinnig, Allerdings l techniſchen gebracht. nicht, was die vor der als erſte Ge Vornamen e an! egriff mit zumeiſt nur geſucht wirt Vergleicht lichen Name cher und m obzwar ſelt und anſchau Vornamen o wird un er Vater: Vornamen Perſönlichke ter Elternli unſere Zeit So iſt z. 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Gewiſſenstragen an„ſie“ und„ͤihn“/ Junge und alte Eheleute ſprechen über ihr Erleben „Wir führen eine„reſtlos glückliche Ehe!“ Das iſt wohl das ſchönſte Wort, das es gibt, und gleichzeitig auch das ſtolzeſte Wort, denn es können noch lange nicht alle dies von ſich be⸗ haupten. Den Willen zum Glücklichwerden hat wohl jeder, wenn er das Ja⸗Wort vor dem Standesbeamten und in der Kirche ausſpricht, aber daß dieſer Wille nicht immer ſo leicht zu erfüllen iſt, das hat ſchon jeder am eigenen Leib verſpürt. Man kann ſich aber zum Glück Ehe zu man kann es lernen, eine glückliche Ehe zu führen, denn ſehr oft liegt das Un⸗ n nur an Kleinigkeiten, die man be⸗ eitigen kann. In der Ehe lernt man nie aus — und nie ſollte man zu ſtolz ſein, um noch etwas hinzuzulernen.„Warum iſt eure Ehe glücklich?“ Das iſt eine Frage, die alle inter⸗ eſſiert, und für die es vielerlei Antworten gibt. „Ich bin nicht„nur“ hausfrau!“ Frau Lore iſt jetzt fünf Jahre verheiratet— ſehr glücklich verheiratet, wie ſie ſtrahlend zu⸗ 17 In fünf Jahren muß ſich eine Ehe ja chon bewährt haben; wenn man am fünften Geburtstag noch genau ſo glücklich iſt, wie am Hochzeitstag, dann ſtimmt das ſchon mit der 32dealehe“, denn das fünfte Jahr wird das kritiſche Jahr genannt.„Wie haben Sie es gemacht, Frau Lore?“ Die blonde Frau lacht: „Nun, ſo ganz einfach war es nicht, es iſt erade für eine Frau, die vorher im Berufs⸗ eben geſtanden hat, nicht ganz leicht, ſich auf den Haushalt umzuſtellen, und dieſe Umſtel⸗ lung führt dann leicht zu Reibereien. Eine be⸗ kufstätige Frau, die es gewohnt war, im Laufe ihrer Arbeit mit vielen Menſchen zuſammen⸗ ukommen, empfindet die plötzliche Stille im aushalt beſonders ſtark— es fehlt ihr die Hracgse Anregung, die ihr das Berufsleben ge⸗ racht hatte. Der Tod einer jeden glücklichen Ehe iſt aber die Langeweile! Deshalb habe ich von Anfang an Wert darauf gelegt, nicht„nur“ s zu ſein, mich nicht reſtlos in die usfrauenarbeit zu vergraben, ſondern mich weiterzubilden und den Anſchluß an das täg⸗ liche wirtſchaftliche und geiſtige Leben nicht zu verlieren! Mein Mann hat meine Beſtrebung in dieſem Sinne ſehr unterſtützt, ich habe ja in keiner Weiſe meine Hausfrauenpflichten dabei vernachläſſigt! Und als unſere Kinder dann kamen und zu den Hausfrauenpflichten ſich noch die Mutterpflichten geſellten, da habe ich trotz⸗ dem noch Zeit gefunden, ab und zu in einen Vortrag zu gehen, ein intereſſantes Buch zu leſen oder mal den Abend außerhalb des Fa⸗ milienkreiſes zu verbringen— auch mal ohne Mann. Auf dieſe Weiſe bin ich geiſtig rege ge⸗ weſen, und es gab bis jetzt noch keinen Mo⸗ ment in unſerer Ehe, wo wir uns gegenſeitig gelangweilt haben. Und das iſt der Grund, weshalb wir ſo glücklich ſind. Wir ſprechen nicht über Hausfrauenklatſch und Angeſtellten⸗ fragen, mit denen manche Frauen ihren Män⸗ nern das Leben verbittern— deshalb ſind wir auch die beſten Kameraden! Die ideale Gattin iſt nie„nur“ ſie muß vielſeitig ſein, dann hält ſie das Glück feſt!“ „Ich habe Zeit für meinen Mann!“ „Wiſſen Sie, woran ſo viele Ehen ſcheitern?“ ſagte die vierzigjährige Frau Erna auf meine Deutſche Mädchennamen und ihre Bedeutung Das beſte Gut, das ein Menſch beſitzen kann und ſich erhalten muß, iſt ein guter Name. Der Familienname verknüpft uns mit der Reihe der Vorfahren; dadurch verpflichtet er den Einzelmenſchen zur Reinhaltung des miliengedankens! Der Vorname hingegen ebt den einzelnen aus der Gruppe der An⸗ ehörigen heraus. Deshalb iſt es eine uralte ewohnheit des Menſchengeſchlechtes, dieſe Na⸗ men ſinnig, bewußt und bedeutſam zu wählen. Allewdings hat auch hier die Einförmigkeit des techniſchen Zeitalters manche Gleichgültigkeit gebracht. Wiſſen doch die meiſten Menſchen gar nicht, was ihre Vornamen bedeuten. Eltern, die vor der Notwendigkeit ſtehen, ihrem Kind als erſte Gabe des Lebens einen oder mehrere Vornamen auszuwählen, werden ſicher doppelte an dieſer 4 haben, wenn ſie einen egriff mit dem Namenswort verbinden, das zumeiſt nur ſeinem ſchönen Klange nach aus⸗ geſucht wird. Vergleicht man die männlichen mit den weib⸗ lichen Namen, ſo ſind die männlichen zahlrei⸗ cher und mannigfaltiger, die weiblichen aber, obzwar ſeltener, ſo doch nicht weniger bunt und anſchaulich. Wenn wir nun einige deutſche Vornamen für Mädchen und Frauen anſehen, o wird uns aus ihnen klar erkenntlich, wie er Vater und die Mutter ihrem Kinde den Vornamen als ein Stücklein der werdenden Perſönlichkeit aufprägten, ein Beiſpiel bewuß⸗ ter Elternliebe, das nachahmenswert auch für unſere Zeit iſt. So iſt z. B. der bekannte Name Berta eine Kurzform für Bertfriede, die„ruhmvolle Frie⸗ densſtifterin“, Bertrun, die„trefflich aus den Runen weisſagt“. Halten wir dazu Hildegard, Frage.„Sie ſcheitern daran, daß die Frau keine Zeit hat für die Freizeit des Mannes Wie oft kommt es vor, daß die Frau ſagt: „Geh' doch allein aus, ich habe keine Zeit, ich muß noch ſo viel beſorgen!“ Oder Sonntags, wenn der Mann gern ſpazieren geben will. dann bekommt er die vorwurfsvolle Antwort: „Sonntags? Da habe ich doch doppelte Ar⸗ beit!“ Damit zwingt ſie dann den Mann, allein auszugehen! Zuerſt iſt er traurig darüber, daß die Frau keine Zeit für ihn hat— aber allmäh⸗ Ludwig von Hofmann lich gewöhnt er ſich daran, und findet es zum Schluß ſogar ſehr nett, denn er findet immer anregende Geſellſchaft— auch Frauen, die gern die Alleingänger tröſten. Wenn das die Frau endlich merkt, iſt es meiſt zu ſpät, und auf Vor⸗ baltungen hin ſagt der Mann dann:„Du hatteſt ja nie Zeit!“ Ich habe vom Beginn unſerer Ehe an mich darauf eingeſtellt, für die Vergnügungen meines Mannes Zeit zu haben, ich habe auch Skat gelernt, um einmal als „dritter Mann“ einſpringen zu können. Das Deike(M) mädchen am Brunnen eere wa die„Schutzkämpferin“, ſo haben wir ſchon einen ganzen Kulturausſchnitt durch dieſe Namen vor uns. Der Germane betrachtete ſein Weib als Kameradin, bei der er Rat in ſchwierigen Din⸗ gen holte und die er gegebenenfalls als Ver⸗ mittlerin, zumal in Sippenkämpfen, beſtellte. Nahm ſie doch auch notfalls ſelbſt am Kampfe teil. Das beſtätigen uns die Berichte römiſcher Legionäre, die bei Vercellae nach dem Helden⸗ tode aller Mannſchaft die Wagenburg von den und ihren Hunden verteidigt fanden, is ſie ſich ſelbſt und ihren Kindern den Tod gaben, um nicht in die Hand des Feindes zu fallen. Auch Helma als Koſeform von Helm⸗ trud, der„Schutzgeiſt“, deutet auf eine wehr⸗ hafte Frauenart hin, die der namenſpendende Vater dem Kinde auf dem Lebensweg wünſchte. Letzten Endes ſind alle Namen Wunſchworte. Das tritt auch klar bei dem Namen Inge zu Tage, Inge iſt Kurzform aus verſchiedenen Worten, die mit Ingo, dem ſagenhaften Stamm⸗ vater der Germanen, zuſammengeſetzt ſind. In⸗ geborg ſollte von„Ingo geborgen“ ſein, Ing⸗ frieda durch„Ingo auf Wegen des Friedens“ geführt werden. Kunigunde iſt diejenige, die „für ihre Sippe kämpft“, Adelgunde tritt gleichfalls„für ihr edles Geſchlecht“ ein. Dabei iſt übrigens kein Standesunterſchied in dieſen Namen zu ſehen, denn alle Freien waren ur⸗ ſprünglich ſozial gleichwertig. Wenn Adelheid — dies iſt eine„Frau edler Art“— oder Adelswinde, die„edle, gewandte Frau“, ſolch ſtolze Namen führen, ſo kann Kunigunde ebenſo wie Kunigard und Kunhild ihren Namen auf das Wort„kuni“, Geſchlecht, Sippe, zurück⸗ führen, woraus dann das Wort König, Sproß edlen Hauſes, ſich bildete. Elfriede iſt das „von Elfen geſchützte Mädchen“. Waldtraut ſollte richtiger Waltraut geſchrieben werden, denn der Name hängt nicht mit Wald, ſondern mit Walſtatt, Schlachtfeld, zuſammen. Waltraut iſt die, die„den Kämpfer umgeiſtert, umhegt, ſeg⸗ net“. Walpurgis aus Walburg, die„Schützerin der Opfer der Schlacht“, hängt damit erkenntlich zuſammen. Der ſchöne, altnordiſche Name Iduna iſt nur noch durch die Götterſage be⸗ kannt, in der Iduna die Gottheit der Jugend iſt: das beſagt auch ihr Name, denn Iduna heißt„die Tatfriſche“. Ida erinnert noch daran. Andere Mädchennamen wie beiſpielsweiſe Eliſabeth, die„Gottgelobte“ und Helene, die „Sonnige“ heben ſich ganz deutlich als fremo⸗ ſtämmig ab. Weniger gilt dies ſchon von den Verkürzungsformen und Koſenamen. Dieſe haben ſich meiſt die Kinderlippen ſelbſt geſchaf⸗ fen, und die liebevolle Mutter hat ſie aufge⸗ griffen. Ein Kind wird ſich nicht ſobald Eli⸗ ſabeth, wohl aber Elli, Elſi, Ellen oder auch Ilſe nennen. Das aber iſt zugleich ein alter germaniſcher Elfinnenname, und ſo iſt es ganz verſtändlich, wenn man manche Namen als deutſch empfindet, die eigentlich eine fremde Wurzel haben. Auch Grete iſt ein eingedeutſch⸗ ter Name, er iſt eine Kurzform von Margarete, Marguerita, das heißt„Perle“. Trude wieder⸗ um iſt rein germaniſch. Die Urform Gertrud wird als„Speerzauberin“ oder auch„Speer⸗ jungfrau“ gedeutet. Eine tragiſche Note birgt der Name Giſela aus Giſelheid, eine„Geiſel hohen Ranges“. Die ehedem üblichen Geiſel⸗ ſind, ſoweit ſie ſich im Namen aus⸗ rücken, immer ein Zeichen für die hohe ſoziale Geltung der zur Geſtellung in Betracht kom⸗ menden Sippe. Henriette iſt eine franzöſiſierte Form des mit Heinrich, Heimrich, der„Haus⸗ herr“ zuſammenhängenden Namens Henrike— man denke an Rembrandts Hendrikje. Aus weiß mein Mann zu ſchätzen, und es macht ihm gar keine Freude, allein fort zu gehen, denn auch die ſollen Mann und Fran gemeinſam verleben— nicht nur den Alltag! „Dir laſſen uns nicht gehen!“ Diesmal gibt ein Mann uns das Rezept, das ſeine Ehe zu einer ſo gemacht hat: „Ganz einfach iſt das Rezept, es iſt kein Kniff dabei, nur ein bißchen nachdenken!“ Der blonde Hans lacht mich fröhlich an:„Alſo, ich habe es ſo gemacht: als ich meine Frau heiratete, habe ich zu ihr geſagt: wenn du einmal ſiehſt, daß 5 ohne Kragen oder in Hausſchuhen mich zum ittaßeſſen ſetze dann darfſt du dich ſcheiden laſſen! Ebenſo bitte ich mir aber aus, daß du morgens nicht in Latſchen und ſchlumpigem Morgenrock erſcheinſt!„Sehen Sie, das iſt eigentlich das Geheimnis jeder glücklichen Ehe: Dex eine darf ſich nicht vor dem anderen gehen laſſen! Körperlich nicht— aber geiſtig auch nicht! Eine Frau, die auf dem Standpunkt ſteht, ich bin nun verheiratet, was ſoll ich mich noch anſtrengen, ſchön zu ſein, die gräbt ihrer Ehe ſelbſt das Grab, und der Mann, der meint: ſie hat mich ja nun zum Mann, da brauche ich nicht mehr um ſie zu werben, der betrügt ſi ſelbſt um das Schönſte! Das Werben ſoll in einer glücklichen Ehe nie aufhören, der unor⸗ dentliche Morgenrock verfolgt jeden Mann den K Tag über und verdirbt ihm die Laune. Sin Mann ohne Kragen läßt jede Illuſion ſchwinden, und wenn er gar noch mit bau⸗ melnden Hoſenträgern in der Wohnung herum⸗ läuft, dann kann er ſich nicht wundern, wenn die Frau ihn nicht begehrenswert findet. Mann und Frau müſſen Achtung voreinander haben, läbt: gehört auch, daß man ſich nie gehen äßt! Sag oft:„Ich hab dich lieb!“ „Warum unſere Ehe ſo glücklich iſt? Weil wir nie Tir uns wie in den erſten Tagen der Ehe zu ſagen: Ich hab dich lieb! Es iſt nicht wahr, ſch dieſes Wort abgedroſchen wirkt, wenn man ſchon lange verheiratet iſt, es iſt nicht wahr, daß es ſeinen Zauber verliert. Es gibt keine Fran und keinen Mann, der es nicht immer wieder hören kann— allerdings nicht in der Frageform! Frauen, die ihren Mann bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten mit der Frage quälen:„Haſt du mich auch noch lieb?“, werden ſich nicht wundern dürfen, wenn der Mann ungeduldig wird. Wenn ſie aber zu ihm gehen, ihm über das Haar ſtreichen und leiſe 7„Ich hab dich lieb“, dann wird auch die ſchlechteſte Laune im Nu wieder gut! Sich lieb haben, das heißt alles verſtehen, alles ver⸗ zeihen— und alles zuſammen tragen!“ Das Abendbrot Solange es noch Tomaten in ſolcher Fülle und Billigkeit gibt, bilden ſie einen weſentlichen Beſtandteil der abendlichen Zukoſt. Grüne Gurke eignet ſich ebenſo vorzüglich als Brotbelag wie Rettichſcheiben, dazu ißt man am beſten kräf⸗ tiges Schwarzbrot. In dieſer Zuſammenſtellung bewährt ſich auch immer wieder das Ei in vie⸗ lerlei Aufmachung. Weißkäſe iſt überaus ge⸗ ſund. Er wird mit Sahne angerührt und mit feingewiegtem Schnittlauch, Kümmel und Salz oder auch mit Zucker vermengt. dieſer Form hat ſich dann Jette entwickelt, eben⸗ ſo wie Rite, Rieke aus Ulrike, die„Erbhof⸗ beſitzerin“. und aus Friederike, das bedeutet die „Friedensreiche“. Ottilie ſchreibt man eigent⸗ lich Odilie, auch dies heißt„Erbhöflerin, Stammgutsherrin“. Die aus der Nordlano⸗ ſage bekannten Namen Gerlinde, die„Speer⸗ ſchlange“, und Gudrun, die„verſchwiegene Kriegsberaterin“, laſſen die urgermaniſche Ver⸗ trautheit der Frau mit dem Kriegsberufe des Mannes, Vaters und Sohnes erkennen. Nur eine unerſchrockene Frau kann dem Stamme, dem Gaue, dem größeren Vaterlande 10 Lebenskämpfer erziehen. Hadwig, Hedwig iſt die„kriegeriſch Streitbare“ und Heimfriede die „Schirmerin ihres Heimes“. Tritt hier wieder das heldiſche Moment auf, ſo erſchließen andere Namen uns das kultiſche Bedürfnis des Men⸗ ſchen. Helga iſt nordiſch und heißt die„Hei⸗ ——— die ruſſiſche, übernommene Form iſt Olga. Brigitte iſt leltiſch und bedeutet die„Strah⸗ lende“. Martha iſt chaldäiſch und bedeutet die zHerrin“. Sofie, Sophie kommt von dem Wort die„Weisheit“, und Sonja iſt die ruſ⸗ ſiſche Koſeform dafür. Erneſtine iſt die zuhl ſch Feſte, Beharrliche“, während Käthe, obwohl ſich der Name vollkommen deutſch anhört, aus dem riechiſchen Katharina, die„Reine“ entwickelt 15 Lina, Line ſtammt von dem deutſchen ort Karl, Karline ab, das nur auf dem Um⸗ wege über das Lateiniſche f in der längeren Form Karoline erſcheint. Die Fülle der Namen, von denen hier eine zwangloſe Auswahl geboten wurde, gibt dem Elternpaare die Anregung, ſchöne, klangvolle, würdige Namen zu Kewe die mit dem Fa⸗ miliennamen möglichſt jeweils ein geſchloſſenes Wortbild abgeben ſollten. grbäbllg Zu Keufen geSwobwiist, SSrrt iris Fochgesch&ff 2*5 3 AeM-AN EN SLAVK- e Mannheiros Fachgeschsft ſUr Hleicler-Sfoffe, Weipwaren Wäàsche efc. zu werden, da ſich Jahrgang 5— A Nr. 446— Seite 10 „Hakenkreuzbanner' Frühausgabe— Samstag, 28. September 1935 TIRNEN- SpORTL. SPIEL Poſ⸗ob Ma — heim beweiit jeine Leiftungsfapiaxeit Im Kampf um die DVBM erreichen dieLeichtathleten.524.240 Punkte und be⸗ legen den dritten Platz der Klaſſe A in Deutſchland Nach mehrmaligen Verſuchen iſt dem Poſt⸗ ſportverein nunmehr eine Mannſchaftsleiſtung gelungen, die dem Können und der Leiſtungs⸗ fähigteit ſeiner aufſtrebenden Leichtathletit⸗Ab⸗ teilung gerecht wird. Mit vollem Einſatz tämpi⸗ ten die Athleten am Donnerstag⸗ und Freitag⸗ abend, gewiſſermaßen zwiſchen„Tag und Nacht“, um ein gutes und anſprechendes Puntteergevnis herauszuholen und die verſchie⸗ denen Ergebniſſe zeichneten ein Bild von dem unbeugſamen Kampfgeiſt dieſer Leute. Hinter dem VfB 05 Marburg und dem Rheydter SV ſteht in Deutſchiand in der Klaſſe A nunmehr ein Mannheimer Verein auf dem dritten Platz. Und die geſammelten.524.240 Punkte beweiſen weiterhin, daß die Mannheimer und badiſche Leichtathletit in ihren Reihen eine Gemeinſchaft hat, die die Arbeit auf breiteſter Grundlage fördert und jeder Spitzenleiſtung den Weg eb⸗ net. Olympiſche Vorbereitungsarbeit in der Praxis! Es mag nicht wundernehmen, daß einmal mehr des Poſtſportvereins betannteſter Athlet an erſter Stelle ſteht. Neckermanns Leiſtungen an dieſen beiden Tagen ſind über jedes Lob er⸗ haben und ſie unterſteichen erneut die große Veranlagung dieſes Läufers. Vergeſſen wir nicht, daß der Poſtſportler in dieſem Jahr einen gewaltigen Sprung nach oben machte und den⸗ ken wir daran, daß jede ſportliche Laufbahn, vom Beginn bis zu ihren größten Erfolgen, reifen muß wie eine Frucht. Der„Deutſche Meiſter“ über 200 Meter iſt ſich ſeines Kön⸗ nens bewußt und er wird Mittel und Wege finden, um allen Anforderungen gerecht zu werden und noch größere Aufgaben zu löſen. Wir ſind für dieſes Jahr zufrieden und werden 1936 noch zufriedener ſein! Am erſten Tag werden Neckermanns 50,9 Sek. über 400 Meter natürlich am meiſten beſpro⸗ chen und allgemein wird bedauert, daß kein ſtärkerer Gegner zur Stelle war. Auch die Staffelzeit mit 43,8 iſt ausgezeichnet; Garrecht, Marquet, Armbruſter und Neckermann war die Beſetzung. Daurer und Hotter erreichten über 1500 Meter recht achtbare Zeiten, daneben wird aber gleich ein Verſager beim Diskus⸗ werfen regiſtriert. Schmidt gelang kein Ver⸗ ſuch über 30 Meter; dieſe ſchwache Leiſtung konnte man am nächſten Tag dann vergeſſen, Abedheffen⸗Elf gegen Vaden Am 13. Oktober beſtreitet der Gau Nordheſſen das Bundespokal⸗Vorrundentreffen in Mann⸗ heim gegen den Gau Baden. Die Nordheſſen haben jetzt nachſtehende ſpielſtarke Mannſchaft aufgeſtellt: Sonnrein (Hanau 93) Lippert Eufinger (Gießen 00)(Hanau 93) Straſſer Maintz Reinhardt (Boruſſia Fulda)(Hanau 93) Markert Kammerl Pletſch Maid Klein (Kaſſel 03)(Boruſſia Fulda)(Kaſſel 03) Als Erſatzſpieler wurden noch Weyand(Mar⸗ burg) und Lanz(Großkarben) aufgeboten als beim Kugelſtoßen 11,97 Meter und beim Speerwerfen 44,38 Meter bekannt werden. Die beiden Springer Koch und Marquet machten gemeinſame Sache beim Hochſprung (1,69 Meter), um mit jeweils der beſten Lei⸗ ſtung in einer andern Uebung kurz darnach aufzuwarten: Dreiſprung ⸗ 12,66 Meter(der badiſche Meiſter Koch alſo in ſeinem Wett⸗ bewerb), Speerwerfen- 45,29 Meter(Badens beſter Hürdenläufer erfolgreich in einem an⸗ dern Fach). Neckermann läuft 21,8 und bleibt klar vor Garrecht und Armbruſter; die beiden unzertrennlichen Langſtreckler geben auch über dar neue Gpielplan Nachdem die Spiele um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes auf den 13. Oktober verlegt worden ſind, haben ſich noch einige wei⸗ tere Aenderungen ergeben. Das Treffen der Gaue Mittelrhein und Württemberg findet nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, in Stutt⸗ gart, ſondern in Köln ſtatt. Niederſachſen und Weſtfalen ſpielen, wie angeſetzt, in Hannover. Der Spielplan hat jetzt folgendes Ausſehen: in Breslau: Schleſien— Bayern(Ruhland⸗Dresden) in Köln: Mittelrhein— Württemberg(Hechner-Augsbg.) in Berlin: Brandenburg— Mitte(Bruſt⸗Hamburg) in Stettin: Pommern— Sachſen(Röhrbein⸗Berlin) in Frankfurt a..: Südweſt— Niederrhein(Maul⸗Nürnberg) in Hamburg: Nordmark— Oſtpreußen(Wienkeler-Hannover) 5000 Meter ihr Beſtes, Hotter kommt dabei auf perſönliche Beſtzeit. Punktergebnis Tag: 400 Meter: 8²3,450 1500 Meter: 806,950 %100 Meter: 886,000 Hammerwerfen 382,500 Diskuswerfen 365,800 Stabhochſprung 468,000 3732,700 2. Ta g: 200 Meter: 865/000 5000 Meter: 753,940 Sraſhung 722,500 reiſprung: 632,000 Kugelſtoßen: 454,600 Speerwerfen: 363,500 7524..240 um den Bundespokal in Mannheim: Baden— Nordheſſen(Multer⸗Landau) in Hannover: Niederſachſen— Weſtfalen(Kölling⸗Wandsbeckh) Um den Vereinspokal Durch die Verſchiebung der Bundespokal⸗ ſpiele auf den 13. Oktober haben auch die Spiele der 3. Schlußrunde um den Vereins⸗ pokal des Deutſchen Fußballbundes, die ur⸗ fprünglich am 13. Oktober durchgeführt wer⸗ den ſollten, eine Verlegung erfahren. Die„Letz⸗ ten 16“ ſpielen nunmehr am 27. Oktober. In Leipzig gegen Bulgarien Nachdem vor einigen Tagen der Abſchluß des erſten Länderſpieles gegen Bulgarien ge⸗ meldet werden konnte, teilt der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bund mit, daß das Treffen am 20. Oktober in Leipzig ausgetragen wird. Kampfſtätte iſt das VfB⸗Stadion in Probſtheida. der zwelte Traln nastag auf dem Mafarvkkina Hans Stuck der ſchnellſte Am zweiten Trainingstage auf dem Maſaryt⸗ ring bei Brünn erſchienen auch die italieniſchen Alfa Romeo am Start. Aber nur das neue Schwingachſenmodell mit Nuvolari am Steuer kam an die Geſchwindigkeiten der Deutſchen heran. Die Auto/Union⸗Fahrer ſteigerten ihre Leiſtungen noch mehr. Diesmal war Hans Stuck der ſchnellſte von allen. Mit 13:06 und 133 Km./ Std. übertraf er den abſoluten Strecken⸗ rekord einwandfrei und recht erheblich. Auf Wunſch der deutſchen Fahrer wurden oie Gruppen 1 und II, d. h. alſo die großen und kleinen Wagen gemeinſam geſtartet. Die Strecke iſt zwar verbeſſert, aber nicht verbreitert wor⸗ den und ſo iſt der Wunſch, bei derart hohen Geſchwindigkeiten unnötiges Ueberholen aus⸗ zuſchalten, nur verſtändlich. Wenigſtens in den erſten Runden werden die großen Wagen von den kleinen nicht geſtört. Ueberholungen ſind erſt von der fünften Runde an zu erwarten. Mannheim⸗Ludwigshafener Vekeinsregatten Der Mannheimer Nuder⸗Club e. V. von 1875 veranſtaltet am Sonntag zum Abſchluß des lau⸗ fenden Ruderjahres nach alter Ueberlieferung ſeine Club⸗Regatta auf dem Rhein; die Haupi⸗ rennen werden nachmittags ab 2 Uhr ausge⸗ fahren; der Start befindet ſich beim Rhein⸗ Café, das Ziel in der Höhe des Ruder⸗Club⸗ Hauſes. Die Veranſtaltung verſpricht ſehr intereſſant 180 Ruderer mit 33 Booten gemeldet haben und Rennen in den verſchieden⸗ ſten Altersklaſſen ausgefahren werden. Vereinsregatta der„Amieitia“ Sonntagnachmittag veranſtaltet der Mannhei⸗ mer Ruderverein„Amicitia“ auf dem Neckar mit Ziel an ſeinem Bootshaus die diesjährige interne Vereinsregatta. Es ſind 9 Rennen aus⸗ eſchrieben, die ſich einer namhaften Beteiligung feitens der männlichen und weiblichen Aktiven erfreuen. Von ganz beſonderem Intereſſe wird der Kampf um die Vereinsmeiſterſchaft im Einer ſein, die von dem vorjährigen Titelhalter Willy Brummer gegen eine ganze Anzahl ernſt⸗ hafter Bewerber verteidigt wird. Die am Abend ſtattfindende Preisverteilung mit anſchließendem Tanzvergnügen wird die Mitgliedſchaft und die Freunde des Vereins zu kameradſchaftlichem Zuſammenſein vereini⸗ gen. Vereinsregatta der RG. Ludwigshafen Am Sonntag, 29. September, nachmittaas .30 Uhr, hält die Rudergeſellſchaft Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 1927, e.., wie alljährlich ihre Vereinsregatta ab. Es werden Ruderrennen im Vierer und Achter, ſowie Faltbootrennen im Einer und Zweier ausgetragen. Der Start be⸗ findet ſich oberhalb der Pegeluhr, das Ziel iſt am Bootshaus, dem Reſtaurationsſchiff Kur⸗ pfalz“. Die ganze Regattaſtrecke iſt vom Rhein⸗ vorland am Stadtpark gut zu überſehen. Der Vereinsregatta geht vormittaas um 11 Uhr auf der Terraſſe des Bootshauſes die Taufe eines neuen Rennvierers voraus. Die günſtige Lage der Regattaſtrecke dürfte viele Intereſſenten veranlaſſen, dieſe Regatta zu beſuchen. Bei den„Kleinen“ hinterließ der Engländer Seaman mit ſeinem ERa den beſten Eindruck. Wenn der Wagen durchhält, ſteht in ihm der Sieger feſt. Der Münchener Steinweg, der ein⸗ zige Deutſche in dieſer Gruppe, erreichte mit ſeinem Bugatti nicht die Geſchwindigteiten des Engländers, obgleich auch er ſehr ſchnelle Run⸗ den fuhr. In der großen Klaſſe waren Roſe⸗ meyer und Nuvolari nur zwei Sekunden lang⸗ ſamer als Stuck. Pietſch und Varzi fuhren die erſten Proberunden, auch Chiron und Brivio fuhren ihre alten Alfa Romeo nicht voll aus. Bei der Ausloſung der Startplätze ſind die deutſchen Fahrer ſehr gut davongekommen. Stuck und Varzi ſtehen in der erſten Reihe, während Bernd Roſemeyer in der zweiten Reihe ſtartet. Deutſchland ſtellt in Paris aus 29. Auto⸗Salon vom.—13. Oktober Für den 29. Pariſer Auto⸗Salon, der am 3. Oktober eröffnet wird und bis zum 13. Ok⸗ tober andauert, hat die deutſche Induſtrie wie⸗ derum— wie in allen Jahren zuvor— für alle Fahrzeugarten und Zubehöre gemeldet. Abdler, Auto⸗Union(Horch, Audi, Wanderer, DRW), Mercedes⸗Benz, Maybach und Hanomag ſtellen Perſonenwagen aus, während Krupp Laſtwagen nach Paris ſchickt. BMW iſt in der Motorrad⸗ abteilung vertreten. Boſch und Vogel ſtehen an der Spitze der deutſchen Firmen, die Zu⸗ Richtfeſt im Olympiſchen Dorf Eine Aufnahme von der Richtfeſtfeier, an der mehr als 2000 am Bau beſchäftigte Arbeiter mit dem Bau⸗ ausſchuß, den Architekten und Ehrengäſten teilnahmen. Ein Arbeiter trinkt dem Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg zu; links Reichsinnenminiſter Dr. Frick; ganz links der Präſident des Organiſationskomitees für die XI. Olympiade, Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald. Weltbild(M) behöre und Erſatzteile ausgeſtellt haben. Da ſich in Paris erfahrungsgemäß zahlreiche Im⸗ porteure und Händler einzuſtellen pflegen, die für das kommende Jahr neue Verträge abſchlie⸗ ßen und Vertretungen übernehmen, iſt dieſe Ausſtellung für die deutſche Induſtrie von be⸗ ſonderer Bedeutung. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim Spiele am Samstag: Auf dem Brauerei⸗ platz. 3. Schüler— SpVg Sandhofen 2. Schüler um.15 Uhr; 1. Schüler— SpVg Sandhofen um .15 Uhr; Berlinghof— VfR u. T. Feudenheim Pr. um.15 Uhr; 1. B⸗Schüler— SpV Waldhof um .15 Uhr in Waldhof. Alte Herren— VfR u. T. Feudenheim Lanz Ab um.15 Uhr in Feudenheim. Sonntag: Brauereiplatz: A. 1. Jugend— SpV Waldhof um 9 Uhr. Handball: Liga gegen TG Ketſch um 11.30 Uhr; 2. Mannſchaft— TG Ketſch um 10.30 Uhr; 2. Handballjugend— TV Jahn Neckarau 1. Jugend.30 Uhr; 1. Handballjugend— Germania Friedrichsfeld 3 Uhr; 1. Damenmannſchaft— Phönix Ludwigshafen(Pflichtſpiel).15 Uhr. Vorwärtsplatz: Theater⸗Mannſchaft— Vfö Kurpfalz Neckarau 3. Mannſchaft 9 Uhr; Schwitzgebel⸗ Mannſchaft— SC. Neckarſtadt komb. 10.45 Uhr. Auf fremden Plätzen ſpielen: Liga⸗Mannſchaft — KF 3 Uhr; 2. Mannſchaft— KF.15 Uhrz Jungliga— Alemannia Rheinau(Pflichtſpiel) 1115 Uhr; Geppert⸗Mannſchaft— TV 1846 Mannheim Rot⸗ Weiß Priv. 9 Uhr; Noll⸗Mannſchaft— TV 1846 Mannheim Fr. Hack⸗Mannſchaft 10.45 Uhr; Al JIgd. — Alemannia Rheinau A1.15 Uhr; A III Igd.— SV Waldhof A ln9 Uhr; B1 Jod.— Phönix Mann⸗ heim B1 Jad. 10.15 Uhr. Handbal!: 2. Damenmannſchaft— Poſtſportver⸗ ein Mannheim 1. Damen 10 Uhr. Insgeſamt werden Wettſpiele von 22 VfR⸗Mann⸗ ſchaften beſtritten. Anmerkung: VfR⸗Anhänger, die das Gauliga⸗ ſpiel in Karlsruhe beſuchen wollen, fahren für.50 RM. nach Karlsruhe. Anmeldung ſowie nähere Auskunft bei Theobald, U 5, 1(Wirtſchaft). Sportverein Waldhof. Spielplan für Sams⸗ tag, den 28. September. 1. Schüler gegen SC Gar⸗ tenſtadt nachm..15 Uhr hier, Platz B, Verbandsſpiel. 2. Schüler gegen VfnR Mannheim nachm..15 Uhr hier, Platz B.— Sonntag, den 29. September. Fußball: 1. Mannſchaft und 2. Mannſchaft gegen Phönix Karlsruhe nachm..15 und 3 Uhr. 3. Mann⸗ ſchaft gegen SpVg Sandhofen vorm. 11.15 Uhr, Ver⸗ bandsſpiel, Platz B. A4⸗2⸗Jugend gegen VfR Mann⸗ heim vorm. 9 Uhr, Privatſpiel, Platz B.-I⸗Jugend gegen VfR Mannheim vorm. 9 Uhr, Verbandsſpiel, dort. B⸗1⸗Jugend gegen Tun Feudenheim vorm. 10.15 Uhr, Verbandsſpiel, dort.— Handball Ligamannſchaft gegen Polizei Karlsruhe nachm. 3 Uhr, Verbandsſpiel, dort. Damen⸗Handball gegen To Seckenheim vorm. 10.15 Uhr, Verbandsſpiel, Platz B. BVis Neckarau. Die Liga fährt zum Pflichtſpiel nach Freiburg zum dortigen FFC. Die Erſatzliga ſpielt am Samstag, 28. Sept., nachm. 5 Uhr, am Waldpwegplatz gegen Heinrich Lanz 1. Mannſchaft. Die 3. Mann⸗ ſchaft ſpielt am Sonntagmorgen gegen My Phönix dort mit Beginn vorm. 11.15 Uhr.— Die A1⸗Jugend weilt in Rohrhof. Beginn Sonntag vorm. 9 Uhr.— A 2⸗Jugend ſpielt gegen MFC(8 auf der Schäferwieſe am Sonntag vorm. 10 Uhr. Die B 1⸗Jugend ſpielt am Sonntag an der Altriper Fähre gegen Seckenheim mit Beginn vorm. 10.15. Vorher ſpielt die Rothprivat gegen die Eiſenprivat von MFC 08. Beginn vorm. 9 Uhr. Am Sonntagmorgen ſpielen am Waldweg die Damenhandballer gegen Phönix Mannheim und die Herrenhandballer gegen Ladenburg. Beginn.25 Uhr bzw. 10 Uhr.— Die beiden Schülermannſchaften ſpie⸗ len am Samstag am Waldwes gegen 8 bzw. 07 Mannheim. Beginn nachm..15 bzw..15 Uhr. Am Sonntagnachmittag trägt am Waldwegplatz MFcC os ſeine beiden Pflichtſpiele gegen SVg Secken⸗ heim aus. Beginn 1 bzw. 3 Uhr. Mannheimer Turngeſellſchaft. Die 1. Mannſchaft der Hockey⸗Abteilung hat am kommenden Sonntag die »Elf des TV 1857 Sachſenhauſen zu Gaſt. Spielbe⸗ ginn vormittags 9 Uhr, MTG⸗platz. Bei der Güte beider Mannſchaften iſt ein Groß⸗ kampf zu erwarten, der Mannheims Hockey⸗Anhänger begeiſtern wird, zumal die Mannſchaften dieſes Spiel in ſtärkſter Aufſtellung beſtreiten. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag auf dem Platz am Planetarium 13.15 Uhr Poſt 2. Mannſch. — VfB Kurpfalz. 15 Uhr Poſt 1. Mannſch.— Vfö Kurpfalz.— Samstag am Planetarium 2 Spiele der Privatmannſchaft Blauweißrot.— Sonntag, Stadion, 411 Uhr, ein Spiel Privatmannſchaft Rot⸗ 4 Weiß.— Sonntag auswärtige Spiele: Spogg Edenkoben— Poſt Blau⸗Weiß, Privat⸗Mannſchaft.— Handball: Erſtes Verbandsſpiel in Seckenheim Poſt 2. Mannſch., 13.45 Uhr gegen den Turn⸗Verein. Poſt 1. Mannſchaft— Jahn Neckarau dort um 15 Uhr. Stadion 49 Uhr Poſt Jugend 1. Mannſchaft— TV Friedrichsfeld Jugend 1. Mannſch.— Stadion 10 Uhr Poft Damen— VfR 2. Mannſchaft(Verbands⸗ ſpiel).— Schwimmer: Hallenbad Klubkampf am Don⸗ nerstag, TV 1846 und Reichsbahn— Poſt.— Boxer: Klubkämpfe Dienstags und Donnerstags, Turnhalle der Friedrich⸗Schule von—9 Uhr. Mannheim 08. 28. September: 1. Schüler gegen Vis Neckarau dort.15 Uhr.— 29. September:., 2. und 3. Mannſchaft gegen Fußballverein Seckenheim (Waldweg Neckarau) 3 Uhr,.15 Uhr und 10.30 Uhr. -I⸗Jugend gegen Alemannia Ilvesheim dort(Ver⸗ bandsſpiel) 9 Uhr. B⸗Jugend gegen Vfe Neckarau, Schäferwieſe 10 Uhr. Eiſen⸗Privatmannſchaft gegen Rot⸗Privatmannſchaft 11 Uhr Neckarau. Turnerbund„Germania“. gegen TG Heidelberg am Sonntag, den 29. September auf dem VfR⸗Platz Mannheim(Flugplatz):.45 Uhr 2. Herrenz 10 Uhr 1. Herren und Jugend; 11 Uhr 1. Damen. Sé Mannheim⸗Käfertal. In Käfertal am Samstag, 28. September, 1. Schüler gegen Phönix Mannheim .15 Uhr.— Am Sonntag: 1. Mannſchaft gegen SpVg Sandhofen 3 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Spoͤg Sandhofen.15 Uhr. 3. Mannſchaft gegen Phönir Mannheim 11 Uhr. In Feubdenheim: Ah gegen VfTun Feudenheim.30 Uhr.— Bei Phönix Mann⸗ heim-1⸗Jugend 9 Uhr.— 2. Schüler und gemiſchte Jugend ſpielfrei. BVfB Kurpfalz Neckarau. 1. Mannſchaft Verbands⸗ ſpiel gegen Poſtſportverein auf dem Planetartums⸗ platz, Beginn 15 Uhr.— 2. Mannſchaft do., Beginn 13.15 Uhr, 3. Mannſchaft Privatſpiel auf dem VfR⸗ Vorwärts⸗Platz gegen die Theatermannſchaft des VfR, Beginn 9 Uhr. Jugendmannſchaft Verbandsſpiel gegen 07 auf dem VfR⸗Platz. Beginn 9 Uhr. 2. Ju⸗ gendmannſchaft Privatſpiel gegen Gartenſtadt. Be⸗ ginn 11 Uhr. Turnverein 1892 Neckarhauſen empfängt am Sonn⸗ tag die ſpielſtarke Mannſchaft der Turngen. Rheinau zum erſten Verbandsſpiel in der Kreisklaſſe. Spiel⸗ beginn 3 Uhr. Vorher ſpielen die zweiten Mann⸗ ſchaften. Hockeyklubtampf Kat Haasgerbeit e elegenheit; 7300 Ubr Sin —— mit digt: ſchmerzhaften St. Sebaſtianus meſſe und Beg Meſſe; 8 Uhr ſamer Kommu Quartalsfeſt d Prozeſſion, ler ingmeſſe mit Bruderſchaftsa Heilig⸗Geiſt⸗Kirch I1 ühyr Sinam bale Andacht m von 6 Uhr a meſſe; 8 Uhr Kommunion d und Amt vor Singmeſſe mit derſchaft. Katholiſches Bũ Wiebigt, 10 1 St. Joſef, Linde 4 Uhr Beichtge im Uhr Si 10 Uhr rebig mit Predigt; derſchaft. St. Peter, Man ieffe; 8 Uhr E amt mit Pred abends.30 Ul erz⸗Jeſu⸗Kirche, —3 meſſe mit P .30 1 1 Uhr Singm St. Bonifatius, vereins; 6 Uhr Uhr hl. Meſſe neral⸗ und und den Frau 11 Uhr Singn in Zeiten öffen — des Mütt ndacht und Pfarrkuratie St. ſelegenheit; Saenz.30 uptgottesdie nachm..30 U Nachtgebet. St, Jakobus⸗Pfe kommunion fü Frühmeſſe;.“ —50 ingmeſſe mi andacht. St. Franziskusk Beichte; 7 Uhr 8 Uhr Pocah .15 Uhr Hoch Spiegelfabrik: Uhr Singmeſſe Homilie in de 2 Meſſe in de ndacht;.30 St. Laurentius, Boichte;.15 Predigt und Predigt:.30 2 Uhr Segens⸗ St. Peter und J Erzengels Mick Uhr Frühmeſſ Haupthottesdie missa recitata 1 mittags 2 Uhr t, Bartholomä⸗ des hl. Erzeng verein;.30 1 ——⏑k⁴emene nmmmm — Wenige trennen von der aon koſtet in Le Völkiſche Hffaaa haben. Da lreiche Im⸗ pflegen, die äge abſchlie⸗ n, iſt dieſe trie von be⸗ der annheim Brauerei⸗ en 2. Schüler zandhofen um udenheim Pr. Waldhof um — VfR u. T. Feudenheim. 1. Jugend— iga gegen TG TG Ketſch um zahn Neckarau — Germania aft— Phönix chaft— VföB Schwitzgebel⸗ .45 Uhr. ga⸗Mannſchaft 7V.15 Uhr; ichtſpiel) 11.15 tannheim Rot⸗ — TV 10846 ihr; All Jaod. A III Igd.— Phönix Mann⸗ —Poſtſportver⸗ 2 VfR⸗Mann⸗ das Gauliga⸗ t für.50 RM. here Auskunft für Sams⸗ egen SC Gar⸗ Verbandsſpiel. hm..15 Uhr 9. September. innſchaft gegen ihr. 3. Mann⸗ .15 Uhr, Ver⸗ VfR Mann⸗ .-1⸗Jugend Verbandsſpiel, denheim vorm. Handball nachm. 3 Uhr, all gegen TV ſpiel, Platz B. zflichtſpiel nach tzliga ſpielt am Waldwegplatz Die 3. Mann⸗ MFC Phönix die A1⸗Jugend rm. 9 Uhr.— er Schäferwieſe ⸗Jugend ſpielt zen Seckenheim die Rothprivat Beginn vorm. r Waldweg die iheim und die eginn.25 Uhr unſchaften ſpie⸗ n 08 bzw. 07 .15 Uhr. Waldwegplatz n SVg Secken⸗ 1. Mannſchaft n Sonntag die Baſt. Spielbe⸗ iſt ein Groß⸗ ockey⸗Anhänger 'n dieſes Spiel ntag auf dem ſt 2. Mannſch. innſch.— VfB rium 2 Spiele — Sonntag, iannſchaft Rot⸗ piele: SpVgg Mannſchaft.— ſeckenheim Poſt ⸗Verein. Poſt t um 15 Uhr. unſchaft— TV — Stadion 10 aft(Verbands⸗ kampf am Don⸗ Poſt.— Boxer: ags, Turnhalle Schüler gegen eptember:., 2. ein Seckenheim und 10.30 Uhr. eim dort(Ver⸗ Vfe Neckarau, gegen rrubtan Uhr 2. Herren; r 1. Damen. am Samstag, nix Mannheim innſchaft gegen ift gegen Spog gegen Phönix m: Aßh gegen Phönix Mann⸗ r und gemiſchte chaft Verbands⸗ Planetartums⸗ aft do., Beginn auf dem VfR⸗ iſchaft des VfR, Verbandsſpiel 9 Uhr. 2. Ju⸗ irtenſtadt. Be⸗ ängt am Sonn⸗ rngen. Rheinau isklaſſe. Spiel⸗ zweiten Mann⸗ Zahrgang 5— A Nr. 446— Seite 11 „Hakenkrerzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. September 1935 Katholiſche Kirche Obere Pfarrei, hr Srübmef von 6 Uhr an Beicht⸗ fer 6 Uhr Frühmeſſe; 6,45 833˙ hl. Meſſe; Eingmeſfe mit Prebigt;.30 Ubr Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Uhr mit mit Wredigꝛ und ümi mit Segen; 1K Uhr Pl. meſſe mit Pvedigt: 2. Uhr Andacht zu Ehren der ſchmerzhaften Muttergottes. Et. n Untere Pfarrei; 6* Früh⸗ meſſe 27 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und mein⸗ ſamer Kommunion der Kolpingsfamilie;) Uhr Quartalsfeſt der Cor orks-EbrffftPruderſchaft mit Saleſe⸗ levitiert. und Segen; 11 Uhr ingmeſſe mit Predigt; Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. * iſt⸗Kirche Mannheim: 6 Uhr Beichte, heilige Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ 5.30 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen; 1ühr S en e mit Predigt;.30 Uhr ſakramen⸗ — Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Kommanionſonntag der Frauen; von 6 r an Beichugelegenheit;.30 Uhr Früh⸗ meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit gemeinſame fommumion des Müttervereins;.30 Uhr Predigt und Amt vor gusgeſetztem Aberbeiltaften; 11 Uhr F93 mit Predigt;.30 Uhr ſakramentale Bru⸗ Katholiſches Bürgerſpital:.30 Uhr Singmeſſe mit .10 Uhr By mnaſiumsgotrtesdienſt. goſeſ—.—— Feſt des hl. Erzengels Michael; 4 7 ſenheit; hl. Meſſe; 7 Uhr hl.— 5 ——— eſſe 5 5 4— 9 Uhr Singmeſſe; 10 0 r Predigt und mt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; abends 97⁰3 Ubr Corporis⸗Chriſti⸗Bru⸗ derſchaft. St. Peter, Mannheim: 6 Uhr 57 Uhr Früh⸗ gez 18 Uhr— mit Predigt;.30 Uhr Hoch⸗ 1 mit Predigt; 11 Uhr Singmeffe mit Predigt; abends.30 Uhr lürchliches Nachtgebet(Complet). dan u⸗Kirche, Neckarſtadt⸗ 1 6 Uhr Frühmeſſe eichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ —55 mit Predigt und Bundeslbömmunjfon“ der päuen;.30 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen; 1 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Bonifatius, Mannheim: Titularfeier des Mütter⸗ vereins; 95 Uhr l. Meſſe mit Beichtgelegenheit;.00 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Ge⸗ neral⸗ und onatskommunion des Müttervereins den Frauen);.30 Uhr Hochamt mit Predigt; r Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Andacht 55 Zeten öffentlicher Bedrängnis:.30 Uhr Timlar⸗ er Ne müchemeneims in der Kirche mit Predigt, ndacht und Segen. Pfarrkuratie ef Nikolaus, Mannheim: 6 Uhr Beicht⸗ — 7 Uhr chneffe mit Kommunion der paiben;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr 12730 mit Prebigt und liturg. Meſſe; nachm. Uhr Veſper; abends.30 Uhr kirchlich. Rachtgobet St. Falobus⸗ Pfarrei, Mannheim⸗Neckarau: Monats⸗ kommunion für alle Frauen 6 Uhr — 31 meſſe: 53⁰ Uhr hl. eſſe; Uhr Singmeſſe ;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr 2 mit Predigt;.30 Uhr abends Marien⸗ 5 eg Mannheim⸗Walvhof:.00 Uhr munionmeſſe mit Frühpredigt; 0 923 t und Singmeſſe in der Waldlapelle; amt und Predigt in der Kapelle der .3 Pr 1 N. 15 Hör Amameffe 59 r Singmeſſe mit Predig r Sing fonf in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Uhr l. Meſſe 730 der Waldkapelle;.30 Uhr ſaktameniale iwacht;.30 Uhr Sonntagabendandacht mit Segen. 5 Lanernis Käfertal: 6 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Boichte;.15 Uhr 45 mit Predigt; 9 Uhr Predigt und Amt; Uhr Schülergottesdienſt mit .30 Uhr Chriſtemiehre für die Mädchen; 2 Uhr Segensandacht. t, Peter und Paul, Mhm.⸗Feudenheim: Wit des 26 els Michael; vorm..30 Uhr hl. Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Singmeſſe:.30 Uhr Haupthottesdienſt vor Allerheiligſten m. 25 recitata und Choral; 11 Uhr Singmeſſe; nach⸗ mittags 2 Uhr Muttergottesveſper. t. Bartholomäuskirche, Mannheim⸗Sandhofen: Feſt des hl. Erzengel Michael, Kollekte für den Michagels⸗ vevein;.30 Uhr Beichigelegenheit; 7 Uhr Früh⸗ — 9 L. n mit 1. Hoch⸗ 11 Predigt Singmeſſe; 2 Mihr 2 Eorporis⸗ Eoriſt⸗Bruverſchaftsanbachi mit Segen. St. Anton, Rheinau: Feſt des hl. Erzengels Michael, des Patrons unſeres deutſchen Vaterlandes, und der Ewigen Anbetung, Kollekte für kirchl. Nöte nach der Weiſung des hl. Vaters, Monatskommunion der Frauen und Mütter; 6 Uhr hi. Beichte; 7 Uhr meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 1 110 U 4 ochamt mit und Segen; abe —— hl. Familie, Anſprache für die en. St, Aegidius, Mannheim⸗Segenheim: 7 Uhr Frühmeſſe 4*.30 Uhr 1.30 52099 ttesdienſt; ottesdienſ Uhr Herz⸗„Jefn bindocht; 1245 Uhr erſammlung des Müttervereins. St. Bonifatiuskirche, Friedrichsfeld:.30 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr Monatskommunion für die ſchülpflichtige ir Rofe Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt, Umt;.30 Uhr Roſenkranzandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr ugtien mit Predigt und Monatskommunion der Mütter;.30 Uhr Amt vor ausgeſetztem— en mit Segen unſd Predigt; .30 Uhr Andach Uhr Abendandacht. St. Paul,— 7 Uhr.30—.30 ühr Beichie; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 11.00 Uhr Singmeſſe mit Predigt; Uhr Andacht. W St. Hildegard, Mannheim⸗Küfertal:.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeffe mit Generalkom⸗ munion;.30 Uhr Amt mit Predigt; Ausſetzung und Segen. 9819 Kollekte heute iſt für das Werk des hl. Michael.); 2 Uhr Andacht zur hl. Familie. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 Uhr hi. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßkirche) S o ag, 29. September, vormittags.30 Uhr, hl. Meſſe in deutfcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 29. September 1935 Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarver Kiefer; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vibar Schulze. r 10 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, rrer Schultheß⸗Baſel von Oſtaſienmiſſion(Kollekie);: 18 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Horch. Chriſtuskirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Hauck; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck. —.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer ——.30 Uhr Früh Vilar O. 0 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein (hl. aubendmahhh. Lutherkirche: 10 Uhr Reage 3. Pfarx. Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: ottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vilhar Schleſinger. S Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Riefer 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Scheel. eudenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitkar Vogel. .30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer öntha utter Käfertal: 10 Uhr Haupigottesdienſt, Vihar Gſcheidlen. Kũ ſcheidken.00 Uhr Haupigbttesdienſt, Vikar eidlen Mathüuskirche Nechgpau:.30 Uhr Haupigottesdienſt mit Predigt, D. Baur⸗Baſel. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ olomä. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr. Fichtl. .30 Uhr Haupigottésdienſt, Pfarrer Lem Walphof, Waldſchule——32 .30 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, Pfarrer Clorm Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgortesdienſt, Pfr. Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag 20 Uhr 3— Pfarrer Dr. Engelhardt; Mittwoch 7 r Morgen⸗ anda achierp enmae: Donnerstag 20 Uhr Andacht, Pfarr. cififanrggz Mittwoch 20—4 Andacht(Lukas⸗Evan⸗ gelium), Pfarxer Dr. ebe Frlebenskirche: Montag bis Samsiag.20 Uhr Mor⸗ n⸗And We Donnerstag 20 Uhr Andacht, Vikar oener eAn 3 n.15 Uhr Morgenandacht, iła ogel Matihcuskirghe Neckarau: Mittwoch.15 Uhr Morgen⸗ andacht, Vikar Schmitt. Rheinau: Donnerstag 20 Uhr Andacht, Pfarr. Vath. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 20 Ühr Andacht, Pfarrer Vath. — 20 Uhr Andacht im Luther⸗ aus ſarrer Bartholom n—◻ Uhr Andacht im onfirmandenſaa arver Lem⸗ Waldſchule Gartenſiadt: Mittwoch 20 Uhr Andacht, Pfarrer Clormann. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) nntag: morgens 8 Uhr Predigt, Kandidat gabezet Kollekte für Pfarvwitwen und ⸗waiſen. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle); Sonntag 8 Uhr und Donnerstag 8. 8 Uhr Verfammiung.— Schwetzin ⸗ erſtr. 90: Sonnta Uhr u. um.15 Uhr Herf,— K 2, 10 DStabtmiff Keidel): 1 8 und Donnerstag Uhr Verſammlung. reitag 8 Uhr Donnerstag 8 Uhr——— reitag 8 Uhr Bibelſtunde für iunge Männer.— Neckarau. Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſtonar Welk): Sonntag 8 Uhr und Dienstag.15 Uhr Verſammlung.— Rheinau, t cher Tiſch: Sonniag 3 Uhr und Mittwoch 8,.15 Uhr K— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle Tage Donnerstags.15 Uhr Verſammlu— Ra Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Uhr und d Frei⸗ iaa.15 uhr Verſammlüng“— Seckenheim, Kinver⸗ ſchule: Donnerstag 8 Uhr Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule:— 3 3 und Mittwoch 8 Uhr Verſammlung. Waldhof: Freitag.45 Uhr Ver⸗ ng.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8 Uhr und Dienstag 8 Uhr Verſammlung. Landeskirchl. Gemeinſch.„Haus Salem“. K 4. 10 Sonntag: 16 Uhr Jugendbund für junge Mäd⸗ chen; 20 Uhr Evangeli ſationsverſommlung 77 „Das große Heimw eh“).— Dienstag: 20 Gebetsſtunde.— Mittwoch: 20 Uhr—— 20 Uhr Jugendbund für junge Mädchen.— Don⸗ nerstag: 16 Uhr Frauenſtunde: 19 übi Freundes⸗ kreis für junge Mädchen; 20 Uhr Blaukreuzſtunde. Käfertal: Sonnenſchein 25, bei Habermeter: Sonn⸗ tag: 15 Uhr Verſammlung. Almenhof, Mönchwörthſtr. 218., bet Reißner: Mon⸗ taa: 20 Uhr Verſammlung. Pfingſtberg. 13: 20 Uhr Verfammluno. An den Kaſernen 12, bei Scheppner. Mittwoch: 20 Uhr Verſammlung. Sandhofen. Sandhofer Str. 297, bei Niebel: Frei⸗ tag: 20 Uhr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag; 20 Uhr(Miſſionar Syring).— Montag: Uhr Frauenſtunde.— Dienstag: 20.15 Uhr Bibelftunde, Fahrlachſtr. 13 Dienstag: bei Dörr.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr Männerbibelſtunde. Jugendbund für EC. Sonntag und Donnerstag 20 Uhr für Jungfrauen. Uhlandſtr. 41, partr.: Bibelſtunde. 3 Feudenheim, Schwanenſtr. 30: Sonnta Uhr Wortverkündigung(Br. Windiſch); Mittwo 20 Uhr Frauenbibelſtünde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag um 15.30 Uhr und Dienstag 20.30 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche, Eben⸗ Ezer⸗ Kapelle. Augartenſtraße 26 Donnerstag 20.00 Sonntag: 9. Prediger Müler 511 lör W 45 3 Weoh t, Predi iger F. W. Müller.—*17 Uhr ibel⸗ und Gebelenerſankinrung.— 53 0 1 4 ersta g: 15 Uhr Frauen⸗ und Miſſionsverein. Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten r Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 .30————— f Sonm⸗ 388r7i Uhr Verſammlung.— t woch: Uhr, Bibel⸗ und Gebetsſtunde. 5 Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3, 23 2 onntag:.30 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Uhr Wolich Khaögzihendeidis. 300 Uhr— Uhr Fran Uhr Bibelſtunde.— Donnerstag rauenmiſſionsſtunde.— Freitag: 17 eir Rehalomzunterrilhe Meisapoſhe Kirche Mannheim⸗Stadt, Wir a88 Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonn— 9 Uhr S770 li 15.30 Uhr Gottesdienſt. ittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16. Sonntag: .30 Uhr Gottesdienſt; 15 Uhr ottesdienft.— Miti⸗ woch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau, Gie AWin 9 Uhr Gottesdienſt.— tesdienſt. Mannheim⸗Friedrichsfely, Neuvorfſtr. 66. Sonn⸗ tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimer Straße 37. ottesdienſt. Sonntag: 15.30 Ubr Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlun 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder,— it och: 9 Uhr Menſchenweiheha lung; 20.15 Uhr Pres dat: Blattmann. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14 Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde.— Freita 20. Uhr Gemeindejugenddienſt 1— Fii der„Vom. lichen Märtyrertum“.— Samstag: vorm. 9 Uhr Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt. Die Heilsarmee, C 1. 15 So tag:.30 Uhr Heil Zwerſammlung; 16.30 Uor ee am Steſon enufer; 20 U* Heilsverſammlung. 3 20 Uhr Heils⸗ verſammlung,— 17 Heiligungsver⸗ fammlung. Jedermann wi Manuſkripte für den Gottesdienſtanzeiger ſind jeweils bis Freitagfrüh an die Anzeigenabtei⸗ lung und nicht an die Schriftleitung abzugeben. Sonntag: um ittwoch: 20 Uhr Goi⸗ inmamnnnmnnnnnmmmmmnnnmm Wenige hundert Meter krennen den„Kaiſerhof“ von der Reichskanzlei.. Welche Rieſenenergien nötig waren bis der Führer in die Reichs⸗ kanzlei einziehen konnte ſchildert uns Dr. Goebbels in ſeinem Buch: Bom Kaiſerbof Aur Reichskanzlei Er führt in ſeinem politiſchen Tagebuch dem deutſchen Volke noch einmal die Entwicklung der national ozialiſtijchen„Revolution mit ihren unerhörten Spannungen und Kämpfen in einer meiſterhaften Weiſe vor Augen. Niemand kann ſich der unbändigen Kraft und dem unerhörten Glauben an die Idee, an den Sieg, entziehen. Jeder wird mit geriyſen, dem Strudel der Ereigniſſe folgend, in denen damals die Bewegung, unbeirrt gegen alle Widerſtände, ihren Weg zum Siege ging. Das Werk, erſchienen im Zentralverlag der NS D AP., Franz Eher Nachf. München. koſtet in Leinen gebunden RM..50 Völtiſche Buchhandlung, p 4, 12 Inserate für die sonntegs- Ausgòbe müuͤssen bis sSpötestens àm Ssamstögvormittag um 10 Uhr in unserem Besitz sein, domit für eine sorgfältige Ausführunę die hierzu notv/endige Zeit vorhanden ist. Todesèònzeigen sowie Kleinanzeigen kònnen bis 12 Uhr aufgegeben werden. Später ein- lsufende Anzeigen erscheinen erst in der Nontag-Früh-Ausgebe Unser lieber Kamerad und pflichtgetreuer Mitarbeiter Hans Pliit wurde uns am 25. September 1935 plötzlich durch den Tod entrissen. Wir bedauern den Verlust und werden sein An⸗ denken stets in Ehren halten. Mannheim, 27. September 1935. kührer und Geiolgsctalt der Deuisch-Amerikanischen Deitroleum-Gesellschait Hannlheim 30763K Hfffaaadgmamaaanam 4 allen herzlichen Dank. Danlisagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Vaters sagen wir Mannheim, U4, 14, den 27. September 1935. Im Namen der trauernden Angehòrigen Marie linodel aes. nener Für die mir beim Hinscheiden meines lieben Mannes zugegangenen Blumen- und Kranzspenden sowie für das Geleit der zahlreichen Leidtragenden sage ich hiermit meinen tiefsten Dank. Ebenfalls danke ich Herrn Pfarrer Zahn für seine trostreichen Worte sowie der Firma Hch. Lanz AG. und deren Gefolgschaft und den Hausbewoh- nern für die innige Anteilnahme. Mannheim, den 27. September 1935. Rheinhäuserstraße 53. Danksagung (307 55Kk Trau Jonanna Wetzel u. Hinder Hammitienandeigen gebören ins, 95˙ „Hakenkreuzbanner“ 2 ———————————— Iucatec-Nund schiaui aaaaaamaaanmnanganmaaammuaaaaunanaau Sranz Liſʒt und ſein Muſikaliſcher Slanz über Weimar Wieder wurde die Muſenſtadt Weimar durch ein Genie zum Brennpuntt eines kunſtbegei⸗ ſterten Kreiſes: Liſzt ließ ſich von neuem in Weimar nieder, wenn auch alljährlich nur zur Sommerszeit. Das muſikaliſche Europa horchte auf,— man war überraſcht, daß Liſzt 50 nach dem Eklat, mit dem ſein erſter, zwölf hre währender Aufenthalt in Weimar zu Ende ging, ſich nun wieder dort anſiedelte. Der Eklat war nämlich wirklich groß. Franz Liſzt,„Kapellmeiſter in außerordentlichen Dienſten“, hatte alles getan, den verblichenen Glanz der Muſenſtadt von neuem zu vergolden. Und der Großherzog, kein Karl Auguſt wie zu Goethes Zeiten, aber ſein Entel, Karl Alexan⸗ der, ließ ihm alle Freiheiten; er konnte ſein Rebertoire nach eigenem Ermeſſen geſtalten. unabhängig von Intendantur und ſonſtigen Inſtanzen. Weimar wurde— neben Wien und Paris— der muſikaliſche Mittelpunkt der Welt und unbeſtrittener Ausgangspunkt der Modernen, der Neuromantiker. Nicht als ob Liſzt nichts für die Klaſſiker getan hätte; er, der als Kind bei ſeinem erſten Auftreten in Wien von Beethoven den Weihekuß bekam, wirkte zeitlebens für den größten Meiſter der deutſchen Muſik. Und es war damals noch oringend nötig, für Beethoven zu werben; auch ſein erſtes Denkmal wurde dank Liſzts Be⸗ mühungen in Bonn errichtet. Liſzt, der mit 36 Jahren von einer beiſpiel⸗ loſen, nicht einmal von Paganini übertroffenen Virtuoſenlaufbahn Abſchied nahm, wirkte nun in Weimar für die Großen im Reiche der Muſit, am ſtärkſten und wärmſten aber für die Kom⸗ menden, die Jüngeren, vor allem für Richaro Wagner, der damals noch vor einem ſchier hoffnungsloſen Kampf zu ſtehen ſchien. Alles hat Liſzt für den Freund Wagner verſucht und getan. Die Aufführungen von„Der fliegende Holländer“,„Tannhäuſer“,„Lohengrin“ hat er Hurchgeſetzt. Keine Mühe, kein Opfer war ihm für Wagner, zu dem er treu ſtand, an den er feſt glaubte, zu groß. Wie man weiß, war der unmittelbare Anlaß zu ſeinem Abgang der Durchfall der von ihm hochgeſchätzten Oper„Der Barbier von Bag⸗ dad“ von Peter Cornelius. Nach dem uner⸗ hörten Pfeiftonzert angeſichts des anweſenden Hofes reſignierte Liſzt; er wußte, ſein Weimarer Wirken muß ein Ende haben,— die Kabalen des von ihm ſelbſt vorgeſchlagenen Intendanten Dingelſtedt und die Verſtändnis⸗ loſigkeit des Publikums hatten gleichen Anteil daran. Dennoch wäre er vielleicht geblieben, wenn er für Wagner noch etwas hätte erreichen können. Aber er ſah nun keine Ausſicht mehr, die Uraufführung des„Ring der Nibelungen“, ſeinen Lieblingsplan, durchzuſetzen. Er er⸗ klärte definitiv ſeinen Rücktritt. Als der Groß⸗ herzog ſondieren ließ, unter welchen Um⸗ ſtänden er doch noch zu bewegen wäre, zu bleiben, meinte Liſzt: wenn er den„Triſtan“ aufführen könnte! Davon konnte aber unter den damaligen Verhältniſſen keine Rede ſein, gärtnerei, TgaUrKUNs- 4 J. GEEAHAUSEE Vornehme Wonnungs-Einrichtungen Dekotstionen/ Kleinmöbel Fernruf 272 85 Haus L 7, 8 Damennüte KATE SEREO Mistelstr. 28(Ecke Laurentiusstr.) Uhren-Rall kuittelstrane 19 epdrdturen ꝑut und billi — das wußte er ſelbſt am beſten. Er ging. Nach einem Jahrzehnt ruheloſer Wanderung kehrte Liſzt nun nach Weimar zurück,— an die Stätte ſeiner großen Kämpfe und großen Erfolge für die moderne Muſit, an die Stätte, an der er ſeine zwölf gewaltigen ſympho⸗ niſchen Dichtungen ſchuf, an die Stätte, an der er die ſchönſten Jahre ſeiner Liebe an der Seite der Fürſtin Carolyne von Wittgenſtein verbrachte. Fünfzehn Jahre rang ſie um ihre Scheidung, ünd als die Ausſicht auf Trennung ihrer Ehe durch den Papſt und eine Heirat mit Liſzt gänzlich geſchwunden war, ließ ſie ſich ſchließlich in Rom nieder. Liſzt teilte ſeine Jahre nun zwiſchen Weimar im Sommer und Rom im Winter; wozu ſpäter als dritte Sta⸗ tion noch Budapeſt kam, wo er die Leitung der neuerrichteten Muſikatademie übernahm. Jeden Frühling bezog er in Weimar die Hof⸗ einen kleinen Pavillon, betreut von der ſorgenden Haushälterin Pauline, die den Meiſter 40 Jahre überlebte und allen Weimar⸗ beſuchern bis in die letzte Zeit als pietätvolle Bewahrerin der Liſzt⸗Reliquien betannt iſt. Sein Appartement beſtand aus drei eigentlich beſcheidenen Räumlichteiten, Muſik⸗, Speiſe⸗ und Schlafzimmer, idylliſch im Park gelegen. Schüler beiderlei Geſchlechts ſtrömten in großer Zahl wieder herbei. Der Vormittag war für eigene Arbeiten und ganz wenige Lieblings⸗ ſchüler reſerviert. Alle übrigen kamen nachmit⸗ tags. Man nannte dieſe rund 20 bis 30. Schüler, die ſich täglich gemeinſam einfanden, den „Schwarm“. Den Unterricht erteilte Liſzt gra⸗ tis,— im Gegenteil, er bewirtete ſtets ſeine Eine Senſation der Schüler und unterſtützte ſie oft materiell. Der Mann, der in ſeiner Virtuoſenlaufbahn Gold ge⸗ ſcheffelt hatte, hinterließ nichts. Als er in Bay⸗ reuth ſtarb, konnte ſeine Hinterlaſſenſchaft in einem kleinen Korb zu ſeiner Tochter Coſima Wagner ins Haus Wahnjfried hinübergetragen werden. Es waren: ſeine Soutane, etwas Leib⸗ wäſche und ſieben Taſchentücher. Dieſe zweite, letzte Weimarer Periode in Liſzts Leben wird in dem neuen Europa⸗Film „Wenn die Muſik nicht wär“ wieder auf⸗ erſtehen. Nach dem Muſikerroman Ernſt von Wolzogens„Kraſt⸗Mayr“ iſt dieſer Film ge⸗ ſtaltet. In der Mitte ſteht der junge Muſiter Florian Mayr, ein Sohn Bayreuths, erfüllt von dem Geiſte der Kunſt, der er dienen will, ſich ſofort abhebend von dem„Schwarm“ und zum beſonderen Günſtling des Meiſters avancierend. Gütig und wegweiſend ſchwebt der große Liſzt über dem ausgelaſſenen, kunſtbegeiſterten, ſich gegenſeitig vor Eiferſucht verzehrenden „Schwarm“, alles verſtehend und alles ver⸗ zeihend. Für all die menſchlichen kleinen Schwächen ſeiner Fünger hat der greile Meiſter mindeſtens ein zugedrücktes Auge übrig. Sind ſie doch wie große Kinder und dürfen als Künſtler nicht mit der normalen Elle der herkömmlichen Spießbürgermoral gemeſſen werden. Er hilft auch ſeinem verirrten Lieb⸗ lingsſchüler Florian Mayr auf den rechten Weg, zurück zur Kunſt und zurück zu dem Mädchen, das ihn liebt und das er liebt, ohne es zuerſt zu wiſſen. Im nächſten Sommer jährt ſich zum 50. Male der Tag, an dem der Vorkämpfer Richard Wagners, der vergötterte Pianiſt und große Komponiſt Franz Liſzt, in Bayreuth für immer ſeine Augen ſchloß. Die ganze muſikaliſche Welt wird ihn feiexn. Auch der deutſche Film feiert mit dieſem Werk den Großen, der ſich ſo ſelbſtlos zum Wegbereiter eines noch Größeren machte. Cheaterſpiel⸗eit 19351036 Mutter der Enterbten... Der Lebensweg der Schauſpielerin Bedwig Wangel Sie wird wieder ſpielen! — und zwar nunmehr an den Münchener Kam⸗ merſpielen... Dieſe ſeltſame Frau, die ſo oft ſchon, inmitten rauſchender Erfolge, der Bühne Valet geſagt hat, um dennoch immer wieder⸗ zukehren. Vor wenigen Tagen wurde ſie ſech⸗ zig Jahre alt— ein Alter alſo, reif genug, um auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeu⸗ ten, würdig die Rollen der„Mütter“ zu ver⸗ körpern. Für dieſe Hedwig Wangel aber iſt dies kein Uebergang aus einem Rollenfach ins andre; ſie iſt, ſeit ſie überhaupt beim Theater iſt, nie etwas anderes geweſen, als eine vor⸗ bildliche Mütterdarſtellerin— und hat mit ver⸗ zweifelter Inbrunſt einmal dieſe Rolle auch leben wollen! Das war, als die heut Sechzig⸗ jährige zweiunddreißig Jahre alt war und ſchon eine große Bühnenlaufbahn hinter ſich hatte. Als Tochter eines Muſikver⸗ legers in Berlin geboren, ging ſie jung zum Theater, kam über Hamburg an das„Deutſche Theater“ ihrer Heimatſtadt und wurde hier als⸗ bald eine der ſtärkſten Charakterdarſtellerinnen Deutſchlands, bemerkenswert durch die Intel⸗ ligenz ihres Spiels und die Wahrheit ihres ge⸗ ſtaltenden Ausdrucks. Dann geſchah plötzlich der große Bruch in ihrem Leben. Gelegentlich eines Gaſtſpiels be⸗ Theater⸗Spielplan vom 29. Sept. bis 7. Oktober 1935 Sonntag, 29. Septbr.: Werbewoche, letzter Abend, Miete C 3, in neuer Inſzenierung: „Oberon“, romantiſche Oper von C. M. von Weber. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 30. Sept.: Miete A 3 und für die NS⸗ Kulturgemeinde Mannheim Abt. 133—135: Lärm um nichts“, Komödie von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Dienstag, 1. Okt.: Nachmittagsvorſtellung Schü⸗ lerm. B:„Die Gärtnerin aus Liebe“, Oper von W. A. Mozart. Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr. Dienstag, 1. Okt.: Abends, für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 321—335, 360, 502—510, 521—530, 552—557, 563—570 und Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E Nr. 1 bis 300:„Viel Lärm um nichts“, Ko⸗ mödie von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Mittwoch, 2. Okt.: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 336—353, 512—520, 536, 541 bis 550, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E Nr. 301—600:„Oberon“, romantiſche Oper von C. M. von Weber. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 3. Okt.: Miete D 3:„Madame Butterfly“, Oper von G. Puccini. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Freitag, 4. Okt.: Miete B 3:„Xerxes“, Oper von Georg Friedrich Händel. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Samstag, 5. Okt.: Miete E 3; zum erſten Male: „Schwarzarbeiter“, Luſtſpiel von Em⸗ merich Nuß. Anf. 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr Sonntag, 6. Okt.: Zum Erntedankfeſt: Miete G3 Sondermiete G2:„Saat und Ernte“, Schauſpiel von Hans Multerer. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr⸗ Montag, 7. Okt.: Außer Miete, eimmaliges Gaſt⸗ ſpiel Heinz Rühmann mit Enſemble: „Ihrerſter Mann“, Schwank von Guſt. Moſer. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 6. Okt.:„Violetta“(Ca Traviata), Oper von G. Verdi. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Im Nibelungenſaal: Dienstag: 1. Okt.„Mieter⸗Abend“, fang 20 Uhr. An⸗ * ſuchte ſie einen Kongreß der Heilsarmee und erlebte von dieſem Tag an eine ſolche Wand⸗ lung ihres inneren Menſchen, daß ſie den Eni⸗ ſchluß faßte, die Bühne zu verlaſſen, um in die Heilsarmee einzutreten. Dieſer Entſchluß einer berühmten Künſilerin wurde damals zu einer wahrhaft deutſchen Sen⸗ ſation, die noch wuchs, als man Hedwig Wan⸗ gel zeitweilig ſogar in einer Irrenanſtalt inter⸗ nierte... Aus dieſem Zwang befreit, blieb die Frau dennoch viele Jahre ihren Erkenntniſſen und ihrem Müſſen treu und ſtellte ſich auf⸗ opfernd in den Dienſt einer ſelbſtverleugnen⸗ den, praktiſchen Durchführung des Chriſten⸗ tums, ſo wie ſie es für ſich auffaßte. Erſt im Jahre 1931 kehrte ſie plöhlich zun Bühne zurück— aber nicht den Verlockungen der weltbedeutenden Bretter unterliegend, ſon⸗ dern um ſich auf dieſe Art Mittel zu verſchaffen 4 für ihre ſozialen Fürſorgebeſtrebungen. Als ſie genug verdient und durch Sammlungen auf⸗ gebracht zu haben glaubte, gründete ſie „Das Tor der Hoffnung“, ein Heim für entlaſſene weibliche Strafgefan⸗ gene, das auf der Hubertushöhe in Storkow am Doldenſee in der Mark Brandenburg liegt, Zunächſt hatte dieſe Gründung unter Hedwig Wangels Leitung Erfolg— dann ſcheiterte ſie an dem Verſiegen der Mittel, obſchon die „Mutter der Enterbten“, wie man die Künſt⸗ lerin getauft, unermüdlich ſpielte, um ihr Le⸗ benswerk nicht zuſammenbrechen zu ſehen. Bis ſie eines Tages, und zwar zu Anfang des Jah⸗ res 1931, ihren Schützlingen mitteilen muſfe daß ſie nicht mehr weiterkönne. Das„Tor der Hoffnung“ ſchloß ſeine Pfor⸗ ten. Hedwig Wangel erklärte, daß ſie nach die⸗ ſer bitteren Enttäuſchung für immer genug habe von allen Dingen der perſönlichen ſozialen 4 Wohlfahrt. Sie zog ſich ins Holſteiniſche zurück mit der Abſicht, nie wieder ſich der Welt nähern. Und doch war der Ruf des Theaters ſtärker als ihr eigener Wille. Die Bühnen ver⸗ langten nach ihr— und wohl auch das eigene Theaterblut der nunmehr Sechzigjährigen, das noch nicht abgeebbt iſt zur letzten Ruhe. So wird man ſie denn während der ſoeben beginnenden Spielzeit 1935/1936 noch einmal ſpielen ſehen in jenen Rollen, die ſie von jeher vorbildlich verkörperte—: als„Mutter“. Falhs ar vun rblen Lrinmi Schicke Damen-Mäntel mit schõnen Pelzbesätzen von RM 53.- an C. W. WANNER- M1,1 Jee- Spifzen einzigortig Staubfrei. „½ Pfund 31 10. 120 140⁰ aᷣm Wasserturm Dos beheg iche Konditorel- Kaftee mit prachtv. Vorgarten Unudertroffene Quèà litàt BackK waren i Früh-Konzert ——— Greulich .4. 15 Hohls aum Biesen Sti ckerei Spitzen einkurbeln Stoffenöpfe usw Mo derne Verkaufsstelle für Werkstätte ſi. LVON Elektro Plissee aller Art 244f NRadio Dekatur Modezeitschriften Kantenarbeilen Schnittmuster Inh. E. 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Ein schlouer Kopf Isf Herr Möller jo schon immer gewesen— aber— dle neuen Drucksochen dem„HB.“ in Auftrog ⁊u geben— dos wor bis jetzt besfimmt seine feinste ldee. bin sicher: Von jetzt ab geht jeder Druckouftrog von vuns lch Zahrgang 5— A Nr. 446— Seite 14 „Hakenkreuzbdanner“ Frühausgabe— Samstag, 28. Sehtenbet 10 Alhambra Lachen um im neuen Tobis-Europa-Lustspiel Der malige Jeefalinen mit dem Aufgebot unserer besten Komiker: Paul Kemꝰ/ lueĩe łngliĩsen Carsta Löck/ P. Westermeier/ Haraid Paulsen H. Mierendorf/ H. H. Schaufuß/ H. Frank u. v. à. Ein köstliches, iilzsprühendes Spiel, jedermann HFreude bereitend- bremer Stadtmusikanten Fatbenfilm Ueberlingen a. B. Havaria-Woche Städtefilm heute neu! Beg..00,.00,.00,.30; So.00,.10,.10 u..20 Uhr Für lugendliche uber 14 Jahren zugelassen! Aies Weg'n ———5 Komikl —*-s Volkshumors— dem Hund (Das verrückfe Tesfameni) Lachen ohne Ende über Weis Ferdl's urwücht. 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