et 1871 1 III I — — — aft MIIi IIIIIIIII 1 7 ———— neee ILAA 1. 1111111 —— IIIIII 4 ſpruch erhoben wird. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, u 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„ .20 RM u. 50, Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .7) RM u. 30 Pfg. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch du — Ausgabe à erſcheint 12mal(2 ma ſowie die Poſtämter entgegen. indert 776 kein Anſpruch au iffensgeb Abend⸗Ausgabe A die Her Mrieg isi da Fliegerbomben auf fldua Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. ken⸗ höhere Gewalt) ver⸗ 5. hahrgang9 — — , 8 Mannheim, R dumme⸗ 4535 zbanner MANDBEZILAT N LEILLIIA.E Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 95 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12ge Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 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An dem Vormarſch auf Adua nehmen große italieniſche Truppenkolonnen teil.„Unter den Flugzeugführern, die die Grenze überflo⸗ gen, befinden ſich dem Berichterſtatter zufolge auch die beiden Söhne Muſſolinis. Das berühmte Geſchwader„Deſperate“ wird von dem Schwiegerſohn Muſſolinis, Graf Ciano, geführt. Von einem Flugzeughafen allein ſtarteten 15 große Caproni⸗Bombenflug⸗ zeuge. Die erſten Truppen überſchritten kurz nach Anbruch der Morgendämmerung den Fluß Mareb. Ihnen voraus gingen mit Maſchinen⸗ gewehren ausgerüſtete Aufklärungstruppen. Der italieniſche Oberbefehlshaber, General de Bono, hat ſein Hauptquartier in die Nähe der Grenze verlegt. In der Hauptſtadt von Eritrea, Asmara, und im italieniſchen Hauptquartier herrſcht lebhaf⸗ teſte Tätigkeit. Die Glocken ſämtlicher Kirchen läuten und Tauſende von Menſchen beleben die Straßen. gbeſſiniens proteſt London, 3. Okt. Wie Reuter aus Genf meldet, hat die abeſſiniſche Regierung an den Völkerbund eine Note gerichtet, in der gegen die Bombardierung Aduas Ein⸗ In der abeſſiniſchen Note werde auf den Verluſt an Menſchenleben und Sachſchaden hingewieſen, der durch das Luftbombardement, das übrigens noch an⸗ dauere, verurſacht worden ſei. Die VDerluſtliſte ſei umfangreich Ferner beſagt das Telegramm, daß auch der Ort Adigrat bombardiert worden ſei. In der Provinz Ogaden ſei eine Schlacht im Gange. Adigrat liegt nordöſtlich von Adua. Aus Addis Abeha berichtet Reuter, daß durch eine Proklamation eine Zuſammenziehung der Truppen bei Deſſye angeordnet worden ſei, wo ſich das Hauptquartier des abeſſiniſchen Kron⸗ prinzen befindet. Diele Tote Addis Abeba, 3. Okt. Wie ſoeben bekannt wird, haben die Angriffe der italieniſchen Bom⸗ bengeſchwader auf Adua und Adrigat viele Tote gefordert. Zahlreiche Häuſer ſind zerſtört worden. Ras Seyoum hat dieſe Tatſache dem Völkerbund telegraphiſch mitgeteilt und um Hilfe gebeten. Nach einer neueſten Meldung iſt in der Landſchaft Agamen eine große Schlacht im Gange. Die Mobilmachung wurde um 11 Uhr vormittags im Vorhof des Kaiſerlichen Schloſ⸗ ſes in Anweſenheit von 3000 Mann Truppen und unter dem Dröhnen der Kriegstrommeln vom Hofzeremonienmeiſter verkündet. Abeſſiniens Truppen marſchieren Sieg oder Tod, was iſt das Ende? „ur berteidigungsmaßnahmen!“ kin Telegeamm Suvichs an den Dölkerbund Genf, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Die italieniſche Regierung hat dem Generalſekretär des Völker⸗ bundes unter dem Datum des 3. Oktober fol⸗ gendes Telegramm übermittelt: Der kriegeriſche und aggreſſive Geiſt, von wel⸗ chem Chef und Soldaten Abeſſiniens beſeelt ſind, die ſeit langem den Krieg mit Italien wünſchen, und denen es auch gelungen iſt, dieſen Krieg durchzuſetzen, hat Vorbeimarſch neu ausgebildeter Truppen vor dem Kaiſer in Harrar Aufn.: VUia ſeinen letzten und vollen Ausdruck in dem Be⸗ fehl zur allgemeinen Mobilmachung gefunden, den der abeſſiniſche Kaiſer in ſeinem Telegramm vom 28. September angekündigt hat. Dieſer Befehl ſtellt eine direkte und ſofor⸗ tige Bedrohung der italieniſchen Truppen dar Dabei wirkt die Schaffung einer neutralen Zone als erſchwerender Umſtand, die von Addis Abeba unzutreffend begründet wird, die aber in Wirklichkeit nur eine ſtrategiſche Bewegung zur Erleichterung der Zuſammenziehung und der Angriffsvorbereitung der abeſſiniſchen Trup⸗ pen darſtellt Die italieniſche Regierung hat in ihrer Denkſchrift vom 4. September Dokumente übermittelt, die den Beweis geben für dauernde und blutige Angriffshandlungen, denen Italien in den letzten zehn Jahren ausgeſetzt war. In⸗ folge des allgemeinen Mobilmachungsbefehls kommt dieſem Angriff ein größerer Um⸗ fang und eine größere Bedeutung zu, und er bringt offenſichtlich ernſte und ſofor⸗ tige Gefahren mit ſich, gegen welche aus Sicher⸗ heitsgründen unverzüglich reagiert werden muß. In Anbetracht dieſer Lage hat ſich die italie⸗ niſche Regierung gezwungen geſehen, das Ober⸗ kommando in Eritrea zu den notwendigen Verteidigungsmaßnahmen zu er⸗ mächtigen. Das Telegramm iſt unterſchrieben von Suvich. der Dölkerbundsrat für zamstag einberufen Genf, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Vom Völker⸗ bundsſekretariat wurde am Donnerstag, kurz nach 13 Uhr, amtlich mitgeteilt, daß der Völker. bundsrat für Samstag 10.30 Uhr einberufen worden iſt. Aufn.: Ufa(M) Krieg! Im Morgengrauen haben italieniſche Trup⸗ pen einen Grenzfluß überſchritten. Maſchinen⸗ gewehrgruppen gingen ihnen zur Sicherung auf abeſſiniſches Gebiet voraus. Sie brauchten nicht in Aktion zu treten, denn trotz aller De⸗ mentis von italieniſcher Seite hatten ſich die abeſſiniſchen Stämme auf Befehl des Negus in reſpektvolle Entfernung von der Grenze zurück⸗ gezogen. Wenig ſpäter brauſten Bombengeſchwader über die Köpfe der marſchierenden Truppe dahin.— Richtung Adual In Adua und in kleineren benachbarten Or⸗ ten ſäten die ſchweren Capronis Tod und Ver⸗ derben.— Die beiden Söhne Muſſolinis, ſo hieß es,— hätten ſich unter der Beſatzung der Flugzeuge befunden und der Schwiegerſohn Muſſolinis, Graf Ciano, ſei der Komman⸗ deur eines der Geſchwader geweſen, die die „Revanche für Adua“ einleiteten. Wenig ſpäter ſpielte der Draht zwiſchen Adua und Addis Abeba, zwiſchen Addis Abeba und Genf. Der Negus Negeſti machte dem Völkerbund Mitteilung von dem Ueberfall der Bombenflugzeuge auf eine abeſſiniſche Stadt und appellierte noch einmal an die Inſtitution in Genf, die, wie ſchon immer in den ver⸗ floſſenen Jahren, beriet und redete, ſich ſelber nicht zu helfen wußte, geſchweige denn hier helfen oder raten konnte. Europa— die Welt— erfuhr, daß in der Nähe von Adua eine große Schlacht ſich ent⸗ wickelte. Der Krieg war im Gange! Der Krieg, mit deſſen Möglichkeit, ja mit deſſen Wahrſcheinlichkeit wir ſeit Monaten rechneten. Wir ſagten uns alle: So wie die Rüſtungen hier von dem Duce betrieben wurden, konnte es für ihn kein Zurück mehr geben. Abeſſinien, das zweite Adua, war für ihn, war für Italien, eine Preſtigefrage ge⸗ worden. Dann meldete ſich plötzlich England (Fortſetzung ſiehe Seite 3) Jahrgang 5— A Nr. 455— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Okto b Rom, 3. Okt.(HB⸗Funk.) In den heutigen Mittagsſtunden wird die zehnte Mobil⸗ machungs⸗Verlautbarung der italie⸗ niſchen Regierung bekannt, die den tatſächlichen Ausbruch der Feindſeligleiten in Oſtafrika ankündigt. Die Verlautbarung hat folgenden Wortlaut: „Unter dem Druck des kriegeriſchen Angriffs⸗ geiſtes in Abeſſinien, der von den Führern und den Völkerhorden verſtärkt wird, die ſchon ſeit längerer Zeit mit Beſtimmtheit den Krieg gegen Italien verlangen, und ihn längſt vorbereitet haben, bildet die allgemeine Mobilmachung in Abeſſinien eine direkte und unmittelbare Be⸗ drohung für die Truppen in unſeren beiden Kolonien. Dieſe Bedrohung wird erhöht durch die Tatſache, daß die Bildung einer neutralen Zone nach angeblichen Behauptungen aus Ad⸗ dis Abeba in Wirklichkeit nur eine ſtrategiſche Maßnahme darſtellt, die darauf hinausläuft, die abeſſiniſchen Truppen beſſer zu Angriffszwecken vorzubereiten. Die fortdauernde und blutige An⸗ griffsluſt, die Italien ſeit 40 Jahren ertragen mußte, nimmt immer größere Ausmaße und eine weitere Tragweite an, und offenbart die ſchweren und unmittelbar bevorſtehenden Ge⸗ fahren, auf die unverzüglich zu reagie⸗ ren, die elementarſten Grundſätze der Sicher⸗ heit erheiſchen. Der Befehlshaber von Eritrea hat daher Befehl erhalten, ſich dementſprechend zu verhalten. Die italieniſchen Truppen ſind demzufolge im Begriff, einige vorgerück te Stellungen jenſeits unſerer bis⸗ herigen Linie einzunehmen.“ Der italieniſche Ronſul in fldua verhoſtet London, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Einer Reuter⸗ meldung aus Addis Abeba zufolge ſoll der italieniſche Konſul in Adua auf Befehl des Gouverneurs Ras Seyoum verhaftet wor⸗ den ſein. Dem italieniſchen Geſandten in Addis Abeba, Graf Vinei, dürften nach der glei⸗ chen Quelle vorausſichtlich noch heute ſeine Päſſe ausgehändigt werden. Er werde am Frei⸗ tag nach Dſchibuti abreiſen. Ras Seyoum, der Gouverneur der abeſſini⸗ ſchen Provinz Tigre, habe dem Kaiſer berichtet, daß italieniſche Flugzeuge Adua und Adigrat bombardiert hätten und daß„zahlreiche Män⸗ ner, Frauen und Kinder“ getötet worden ſeien. ZItalieniſche Infanterie, die gegen die Land ⸗ ſchaft Agamen vorrüchte, ſei zurückgeſchlagen worden. In Addis Abeba erwarte man, daß die Italiener am Freitag auf allen Fronten angreifen und eine Luftattacke auf die Hauptſtadt durchführen werden. Die italienfeindliche Stimmung in Addis Abeba habe ihren Höhepunkt erreicht. Rom beſtreitet alles Rom, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Donnerstag mit⸗ tag wird folgendes amtliche Dementi bekannt: Ein Telegramm des Negus an den Völkerbund ſpricht von Bombenabwürfen italieniſcher Flie⸗ ger auf bewohnte Gegenden mit Opfern an Frauen und Kindern. Es handelt ſich um eine alte, abgenutzte Lüge, deren Tendenz und Böswilligkeit zu offenſichtlich ſind. Zur zehnten Mobilmachungsverlautbarung wird an zuſtändiger italieniſcher Stelle erklärt, daß das darin erwähnte Vorrücken von Trup⸗ pen und die Grenzüberſchreitungen nichts be⸗ deuteten. Die italieniſchen Truppen ſeien le⸗ Bauer und Im Vordergrund der nlederſüchſiſchen Dichter⸗ tagung zu Hannover ſteht Hans Friedrich Bluncſ, der ſoehen ehrenhalber zum Altpräſi⸗ denten der Reichsſchriſttumskammer ernannt worden iſt, Heimat Dithmarſchen Auf die Frage, woher er komme, hat Blunck, bieſer wohl eigenartigſte Vertreter des groß⸗ deutſchen und, wenn man ſchon unterteilen will, des niederdeutſchen Schriſttums, einmal ſelbſt geantwortet: „Die Mehrheit des Erbes, das die Meinen und ich iragen kommt von der Nowſceküſie. Mein Vater war Nowmdithmarſcher meine Mutter Südoithmarſcherin. Und was ich von meinen Vorvätern erfuhr, war faſt immer Bauerntum, zähes, unwandelbares, gleich⸗ gefügtes Bauerntum dieſer Nordmark wie aus wigkeiten herauf; es kommt einem vor. als wollten ſie ſich nicht mehr unterſcheiven, woll⸗ ten nur als Einheit von Vater, Sohn und Enkel angeſchaut werden, als ein unenolicher Zug, der durch die Jahrhunderte wanderl als Bewegung der Lanoſchaft, als Leben ihrer Scholle.“ In dieſer Selbſtausſage ſchon iſt ſchier der ganze Dichter und Menſch Hans Fried rich Blunck enthalten. Unweſentlich iſt der Eniwick. lungsgang als Juriſt— zutiefſt weſentlich aber, daß dieſer Riederſachſe, aus Bauernblun entſproſſen, das zwanghafte Müſſen in ſich poet daeu diglich in dem ſogenannten Nie⸗ mandsland vormarſchiert. Auf die Frage, ob nunmehr die Feindſeligkeiten in Abeſſinien ausgebrochen ſeien, wurde erwidert, daß die Feindſeligkeiten in Oſtafrika praktiſch durch die Mobilmachung in Abeſſinien ihren Anfang genommen hätten. Von kriegeri⸗ ſchen Zwiſchenfällen will man in Rom nichts wiſſen, von Todesopfern ſei auch nichts be⸗ kannt. Ebenſo wird der Bombenabwurf über Adua in Abrede geſtellt. Im übrigen betont man in unterrichteten Kreiſen, daß die zehnte Mobilmachungsverlautbarung keiner weiteren Erläuterung bedürfe, da ſie alles beſage. * Wir geben das italieniſche Dementi unſeren fimtliche italieniſche mobilmachungserklãärung Leſern weiter, da wir in völlig neutraler Be⸗ trachtungsweiſe des Krieges den Verlautbarun⸗ gen beider Regierungen Raum ſchenken. Immerhin ſcheint das italieniſche Dementi doch wenig ſtichhaltig. Wenn man bedenkt, daß der Negus wohl ſchwerlich ſeinen einzigen „Schützer“, den Völkerbund, derartig belügen wird, und daß die großen Nachrichtenbüros der Welt ſich wohl einen Bombenangriff kaum aus den Fingern ſaugen werden, dann verliert die römiſche Verlautbarung doch ihren wahrheits⸗ getreuen Charakter. Die Frage der Kriegsſchuld ſoll an⸗ ſcheinend hier ſchon friſiert werden. Englandfeindliche fundgebung London, 3. Okt. Reuter meldet aus Mai⸗ land: Vor dem britiſchen Konſulat gab es am Mittwochabend eine Kundgebung, die offenbar gut organiſiert war. Eine Anzahl Männer marſchierte auf das Gebäude zu und begann, Die brennende Wunde der Welt wie auf Kommando, zu johlen. Dann rief ein Führer:„Was tut England?“ und die Menge antwortete:„England macht uns übel!“ Dieſer Ruf wurde wiederholt, als die Menge einen die Straße entlanggehenden Mann als Engländer erkannte. kngliſche flrbeiterpartei für 5onktionen! apd. London, 3. Okt.(Eigene Meld Auf dem Parteitag der Arbeiterpartei Brighton wurde am Mittwoch die Sanktions⸗ politik des Zentralausſchuſſes mit überwälti⸗ gender Mehrheit gebilligt. Für die Entſchlie⸗ ßung, in der die Partei ſich vorbehaltlos hin⸗ ter den Zentralausſchuß ſtellt, wurden 241 einer Beſicht Millionen Stimmen abgegeben, dagegen nur lung und vo rund 100 000 Stimmen. Vor der Abſtimmung den Stillen kam es zu Lärmſzenen, als Vertreter der vor über 60 ſchulſtadion Oppoſition die Parteileitung beſchuldigten, in Fra Komödie zu ſpielen um die Oppoſition mit der Abdroſſelung der Ausſprache mundtot zu machen. Einige Minuten lang war der Saal in völligem Aufruhr, und Handgreiflichkeiten konnten nur mit Mühe verhindert werden. Die Schlußrede hielt der Vorſitzende der Londoner Ortsgruppe, Morriſon, der noch⸗ mals betonte, daß die Partei für wirtſchaft⸗ liche und, wenn nötig, auch für militäri⸗ ſche Sanktionen eintrete. Die Par kämpfe aber gleichzeitig auch gegen die Auf⸗ rüſtung und hoffe, daß das Kollektiv⸗Syſtem zu einer Verminderung der Rüſtungen führe. Weiter ſei die Partei für eine gerechtere Ver⸗ teilung der Kolonien, was jedoch nicht ſo zu verſtehen ſei, daß die engliſch verwalteten Ko⸗ lonien dieſe engliſche Verwaltung verlieren ſollten. El Dame⸗ Jonrar 4 Mench ECNGLISCMU- SAbertun SX 0 — 5 74 O I 74 W1— W— 5 1 S 8 reihe eg 5 22 2 7 KENIA 4 * W L Das 33 500 2 8 mit ſeinem Abſichten in bund und tungen vor. daß die im Groß⸗Britan lens die Kri Wer das e Zähigkeit, m ſeine Ziele v Der Duce lichen, ſchon 1 den Sprache r Krämern den Italien gönne. Die Frage einen Teil d. wicklung trät nicht deutlich eine italieniſ Hätte Englar gegeben, als ine Preſtig wären keine bdann wären ſelbſt losgege Aber das iſ erwiderte au Auf dieſes Stück Land richtet ſich nun die! 2 errei vulkani ür das nördliche A ———————————————————— trug, ſchon rein äußerlich einmal wieder ſern aller Pandektien und Akten zum Bauerntum zurückzukehren—: heute bewirtſchaftet Blunck feinen eigenen Hof— Bauer und Poet dazu So iſt er heimgekehrt— er, von dem das Uhlanowort in ſeiner ganzen Schöne und Tieſe gilt:„Der iſt in tiefſter Seele treu, der die Hei⸗ mat liebt wie du!“ Wurzel deſſen, was man zum himmel wach⸗ ſen laſſen möchte. — alſo bekannte dieſer Dichter ſeine Heima. Er iſt als Poet über die engen Bezirke ſeiner Geburtsſcholle weit hinausgeſprungen— und dennoch iſt ſein ganzes Schafſen lebenslang bis zum heutigen Tag nichis geweſen als ein glühender Dank, zu dem er ſich der Heimat verpflichtet fühlt mit allem Rauſchen ſeines lebendigen Blutſtroms, ſei's ſeines Körpers, ſei's ſeiner Werke.— „—: der Heimat! Wie iſt das Wort Heiman mißbraucht wowen und wie hat man es ernie⸗ drigt! Was hat ſich alles für ſeine Biertiſch⸗ läuſcheln auf das Wort Heimat beruſen, und wie ſehr haben Kummer und gerechter Zorn über ſolchen Unrat einmal das Wort mit zu jertrümmern verſucht. Und wie ſind doch iene. die in den Himmel wuchſen, ſind Homer, Dante, Hamſun im Recht, wenn ſie die Leibhaftigkeit ihrer Werke in ihrer Lanoſchaft anſiedelien!“ chbar. E. Adua oder Adowa iſt Hauptſtadt der nordabeſſiniſchen en Bergen begrenzien, baumloſen, Auf mertſamkeit der Welt. Hier im Norden liegt Adua, dicht an der Grenze und von Eritreg leicht Es hat ſeinen erſten i hinter ſich. f iegt in 1960 Meter Höhe, in einer im Oſten von ungefähr 16 Kilometer von Axum, hat etwa 4000 Einwohner und iſt beſſinien. Hauptprodukte ſind Baumwollſtoſſe und Zedernholz. Hier erlitten die Italienen durch die Abeſſinier am 1. März 1896 eine ſchwere Niederlage. 1 andſchaft Tigre. Sie grasbedeckten Ebene, So iſt der Dichter Blunck geworden—: in unermüdlicher Grübelſucht und Liebe zum Weſenhaften ſeines Blutes ganz in das Nie⸗ derfächſiſch⸗Germanenhafte ſeiner Natur ſich verlierend und dabei den Acker findend, auf dem ſeine Ernte wachſen und reifen konnte. Da eroberte er ſich und damit uns allen eine völlig neue, bisher einzigartige Erſchauung des Volksweſens, ward als Dichter gleichzeiiig zum Seher und Künder! Dreifach hat ſich dieſem Riederſachſen die deutſche Welt offenbart: in den Märchen von der Riederelbe„Von Klabautern und Nullen⸗ puckern“, in dithmarſchiſchen Spukgeſchichten und plattdeutſchen Mären zum einen— zum zweiten in den großen hiſtoriſchen Romanen, von denen jüngſt die drei bepeutenoſten vereint wurden zu dem grandioſen Epos„Werdendes Volk“, und in tiefen Dichtungen aus der Früh⸗ geſchichte der Väter— zum dritten in den Ro⸗ manen„Die Weibsmühle“,„Land der Vul⸗ kane“ und„Volkswende“, Gegenwartsromanen, welche die Kraft des Deutſchtums im Ausland und die äußere und innere Schickſalsentwich⸗ lung der Deutſchen während der letzten zwei Jahrzehnte offenbaren.. alle dieſe Werke er⸗ füllt von dem Seelen⸗ und Weſensleben, das den mythiſchen Dichter, das wahre Gewiſſen unſerer Zeit, ausmacht und heraushebt aus der großen Maſſe der Mit⸗ ſtrebenden. Schier mythiſcher Dichter: das iſt dieſer Hans Friec ich Blunck, der zur Zet im Vordergrund der zu Hannover ſtattfindenden Einſtellur gegeben. Was wird ſein? Dieſe Frage bei an die int ſteht feſt und Bedeutung ſei ter die Aktio der Grenzübe und beſonder eine offene St hohen iſt der bels ehrenhalber zum Altpräſidenten Reichsſchrifttumskammer ernannt hat. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann iellvertreter Kari M. Cheſ vom Dien .. uUlins eg.— eramworilich für wol gitermann; für politiſche Nachrichten Dr Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau; Wilhelm Re ür Kommungles und Beſpegung: Friedr. Karl 5 ür Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen W. Kör npoiſtiſches; Friiß Haas; für Lolales: Erwif Mieſſei; für Spori: Jul, Gn; fämiliche in Mannh Berliner e Hans Gray Reuchach, Be Su 68, Chartonienſiraße ib'y Rachöruck fämil Sriginatberichie verboien. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Berlin⸗Tahlem. Sprechſmnden der Schrifnennna Täglich 16—17 (außer Minwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: gKurt Schönwitßz, Mannheim Erucd und wWerlag, Hatenkreuzvanner Verltag Druckerei.b h Spiechtunden der Verlagsdirekt 1½3½ vis 12 or(außer Samstag und Sonnt ßeinſprech Nr für werlagen Schreftennna Sammel nummer 21 Fur den UAnzeigentei verantwortlich Arnold Schmid, Mannheim. Zurzent i Wreisline Ar d für Kietamtauflage lemicl. meinveimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe allitig. Durchſchnittsauflage Auguß 1935 0 etzing Ausg. 4 Welndein u Ausanß MWeinbeim Geſami- Du. Auaun 1935 ches moraliſ Was die A überzeugt, die nen Kriegsmo — — — Oktober 1935 „eeeee— ei für ie Meldung) iterpartei in ie Sanktions⸗ it überwälti⸗ die Entſchlie⸗ ehaltlos hin⸗ wurden 21 dagegen nur Abſtimmung zertreter der beſchuldigten, ppoſition mit mmundtot zu var der Saal greiflichkeiten rt werden, orſitzende der n, der noch⸗ ür wirtſchaft⸗ militäri⸗ Die Partei gen die Auf⸗ llektiv⸗Syſtem tungen führe. erechtere Ver⸗ h nicht ſo zu rwalteten Ko⸗ ng verlieren W N ritrea leicht von en und iſt der Italiener tagung ſteht, ter Dr. Goeb⸗ äſidenten der t hat. mann her vom Dienſn ich für Woliit chrichten Dr W. Wilhelm Ratzel; iedr. Karl Haas; gen W. Körbel; a Lokales: Erwin ſe in Mannheim. Reiſchach, Berlin höruck fämilicher en. alich 16—17 Uhr Sonntag). nnheim ſer- Veriag und Berlagasditeknon: und Sonnſag). ouna Sammel⸗ verantwortlich: im. tauflage(eimichl. lig. Sgabe aüll 1935 nheim 34 175 hetzing nheim- 31 Zoyann v. Veerg n 1935- 41 0% Hohrgang 5— A Nr. 455— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober 1935 Nmerika hält ſich draußen kine politi'che Rede Rooſevelts/ die beiden„drohendſien Woiken“ San Diego(Kalifornien), 3. Okt. Nach einer Beſichtigung der hieſigen Pazifik⸗Ausſtel⸗ lung und vor Antritt ſeiner Kreuzerfahrt durch den Stillen Ozean hielt Präſident Rooſevelt vor über 60 000 Zuhörern im San⸗Diego⸗Hoch⸗ ſchulſtadion eine längere Anſprache, in der er ſich mit Fragen der inneren und äußeren Po⸗ litik befaßte. Der Präſident erklärte, die Ver⸗ einigten Staaten ſeien feſt entſchloſſen, alle Ge⸗ fahren zu vermeiden, die den Frieden Amerikas gefährden könnten und ſprach die Hoffnung aus, daß die anderen Nationen Amerikas Politik „des guten Nachbarn“ befolgen würden. Zur Außenpolitik übergehend erklärte Rooſe⸗ Das neue Flaggſchiff der Mittelmeerflotte Das 33 500 Tonnen große Sch'achtſchiff„Queen Elizabeth“, das neue Flaggſchiff der engliſchen Mittelmeer⸗ flotte, traf, von England kommend, in Gibraltar ein Krieg! Fortſetzung von Seite 1 mit ſeinem Einſpruch gegen die italieniſchen Abſichten in Abeſſinien. Es ſchob den Völker⸗ bund und deſſen vertragsmäßige Verpflich⸗ tungen vor. Hier und da hegte man die ſtille Hoffnung, daß die im Hintergrund drohende Weltmacht Groß⸗Britannien mit einer Geſte des Unwil⸗ lens die Kriegsgefahr bannen würde. Wer das erwartete, der hatte ſich in der Zähigkeit, mit der das faſchiſtiſche Italien ſeine Ziele verfolgt, gründlich getäuſcht. Der Duce nahm es in einer mehr als deut⸗ lichen, ſchon nicht mehr diplomatiſch zu nennen⸗ den Sprache mit England auf. Er ſprach von der Krämernation, die dem jungen aufſtreben⸗ den Italien den Platz an der Sonne nicht gönne. Die Frage erhebt ſich, ob England nicht einen Teil der Verantwortung an dieſer Eni⸗ wicklung trägt, weil es nicht rechtzeitig und nicht deutlich genug zu erkennen gab, daß es eine italieniſche Aktion nicht dulden würde. Hätte England ſeine Einſtellung zu erkennen gegeben, als der abeſſiniſche Konflikt noch ieine Preſtigefrage für Muſſolini war, dann wären keine Truppenverſchiffungen erfolgt, dann wären die Gewehre nicht ſchließlich von ſelbſt losgegangen. Aber das iſt eine müßige Frage und England erwiderte auf dieſe Vorwürfe, es habe ſeine Einſtellung rechtzeitig zu erkennen gegeben. Was wird die Folge der Bomben auf Adua ein? Dieſe Frage erhebt ſich ſofort. Man denkt da⸗ bei an die internationalen Konſequenzen. Eines ſteht feſt und das wird von ausſchlaggebender Bedeutung ſein, wenn England jetzt Druck hin⸗ ter die Attionen des Völkerbundes ſetzt: Mit der Grenzüberſchreitung ohne Kriegserklärung und beſonders durch den Bombenangriff auf eine offene Stadt hat ſich Italien außerhalb des Völkerrechts geſtellt. Das gibt einer Aktion Englands außerordent⸗ liches moraliſches Gewicht. Was die Aktion in Abeſſinien anbetrifft, ſo werden ihre Möglichkeiten durch die interna⸗ tionale Entwicklung beſtimmt. nur mit Abeſſinien zu tun und iſt es nicht ge⸗ Hat es Italien nötigt, große Streitkräfte an anderen Orten zu binden, ſo wird Italien dank ſeiner ungeheu⸗ ren Material⸗Rüſtung trotz aller geographiſchen und klimatiſchen Schwierigkeiten doch letzten Endes den Erfolg davontragen. Davon ſind alle überzeugt, die die Ueberlegenheit des moder⸗ nen Kriegsmaterials gegenüber primitiven Rü⸗ ſtungen abzuſchätzen vermögen. Aber die Situation wandelt ſich ſchon in dem Moment, da„Sanktionen“ in Kraft treten. Sollte eine Schließung des Suezkanals epfolgen, ſo wäre das ſchon allein eine derartige Schwächung für die italieniſche Poſition in Abeſſinien, daß es von ausſchlaggebender Be⸗ deutung ſein könnte. Muſſolini hat ſchon vor einiger Zeit erklärt, daß er eine Schließung des Suezkanals als einen Kriegsgrund betrachten würde. Selbſt⸗ verſtändlich als einen Kriegsgrund gegenüber England. Die letzte Entſcheidung in dieſer kritiſchen Si⸗ mation liegt bei England. Wie weit iſt es be⸗ keit, ſich ſelber und die Macht ſeines Imperiums einzuſetzen? Gelingt es ihm, Frankreich und Weltbild(M) velt: Vor Jahrhunderten bezeichnete der größte Schriftſteller unſerer Geſchichte James Ma⸗ diſon die beiden drohendſten Wolken, die über unſerer menſchlichen Regierung und menſch⸗ lichen Geſellſchaft hängen mit das„hei miſche Uebel“ und„die Angſt voreinem aus⸗ ländiſchen Krieg“. Wir ſind von dieſen Gefahren nicht befreit, aber wir können ſoviel Klugheit aufbieten, um dieſen zu begegnen. Nie⸗ mals beſtand für die Amerikaner mehr Veran⸗ laſſung, dieſen beiden Urſachen zur Beſorgnis entgegenzutreten. Das„heimiſche Uebel“ tritt von Zeit zu Zeit in Geſtalt von Leuten auf, die falſche Behauptungen aufſtellen, die Tatſachen verdrehen, Haß predigen und die Bedeutung öffentlicher Maßnahmen zur Sicherung der Menſchenrechte oder geiſtiger Ideale verkleinern wollen. Heute gibt es ſolche Leute, die oieſen Samen ſäen wollen, aber eure Antwort für ſie iſt die Kenntnis der nackten Tatſachen bezüglich unſerer mächtigen Lage. Die zweite Wolke des„ausländiſchen Krieges“ iſt wirklichkeitsnäher, eine mächti⸗ gere Gefahr in dieſem Augenblick für die Zu⸗ kunft der Ziviliſation. Es iſt nicht überraſchend, daß viele unſerer Bürger ſtarke Befürchtungen hegen, daß einige Nationen der Welt die Torheit von vor 20 Jahren wiederholen und die Zivili⸗ ſation auf einen Tiefſtand bringen, von dem eine völlige Wiedererholung faſt unmöglich ſein mag. Angeſichts dieſer Befürchtung kann das ameri⸗ kaniſche Volk nur ein Intereſſe haben und nur eine Meinung äußern: Ungeachtet der Vor⸗ gänge auf den überſeeiſchen Feſtländern werden und müſſen die Vereinigten Staaten ohne jede Verwicklung bleiben und frei ſein, wie vor langem der Vater unſeres Lan⸗ des inſtändig bat. Dieſes Land erſtrebt ſeine Eroberung, und wir haben keine imperialiſti⸗ ſchen Abſichten. Von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr ſtellen wir eine vollkommenere Friedens⸗ bürgſchaft mit unſeren Nachbarn her. Wir freuen uns beſonders über das Wohlergehen, die Gefeſtigtheit und die Unabhängigkeit aller amerikaniſchen-Republiken. Wir wünſchen nicht nur ernſthaft den Frieden, ſondern wir ſind be⸗ ſeelt von dem ernſten Entſchluß, jene Gefahren zu vermeiden, die unſeren Frieden mit der Welt gefährden. Rooſevelt ſchloß ſeine Anſprache mit folgen⸗ den Worten: Als Präſident der Vereinigten Staaten wie⸗ derhole ich mit allem Ernſt, daß das ameri⸗ kaniſche Volk und ſeine Regierung beabſich⸗ tigen und erwarten, mit der ganzen Welt im Friedenszuſtand zu verbleiben. der Bückeberg gerüſtet! Berlin, 3. Okt.(Eig. Meldung.) Am Bücke⸗ berg ſtehen die Vorbereitungen für den rieſigen Aufmarſch am Tag des Erntedankes vor dem Abſchluß. In der Nähe der Bahnhöfe, auf de⸗ nen die Sonderzüge der Reichsbahn eintreffen, ſind bereits bequeme Zelte zur Unterbringung der Sonderzugteilnehmer errichtet worden. Fer⸗ ner wird am Erntedanktag der Hilfszug Bayern eingeſetzt, der für Tauſende von Kundgebungsteilnehmern ein billiges und ſchmackhaftes Eſſen bereitet. Auch Privatquar⸗ tiere ſind in großer Anzahl freigemacht. Elbing im Freudentaumel der Führer belucht leine treuen Oſtpreußen/ Fahnenichmuck und Jubel überall Elbing, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Nachdem die erſten beiden Tage des Führerbeſuches in Oſt⸗ preußen der Wehrmacht gegolten hatten, ſind der Donnerstag und der Freitag der Par⸗ tei und ihren Organiſationen in Oſtpreußen gewidmet. Das zeigte ſich in ganz Oſtpreußen ſchon in den allerfrühſten Morgen⸗ ſtunden des Donnerstag. Bereits um 5 Uhr morgens waren ſämtliche Straßen belebt von SA, Ss und Politiſchen Leitern. Ueberall Laſtwagentransporte, überall wurden Fahnen aufgezogen und Girlanden aufgehängt. Kurz nach 10 Uhr näherte ſich dann, aus dem Kreiſe Stuhm kommend, die Wagenkolonne des Führers Elbing. In jedem kleinen Flecken unterbrach der Führer die Fahrt, unterhielt ſich mit den Landarbeitern und drückte ihnen die Hand. Man ſah auf den Geſichtern die Freude über dieſes unerwartete Erlebnis. So ging es auch jenem braven Gendarmeriewachtmeiſter mit mächtigem Schnauzbart, einem prachwollen, alten Soldaten, der ganz allein an einer Chauſſee ſtand. Bei ihm machte der Führer halt und ſprach mit ihm. In Altfelde erwartete Gauleiter Ober⸗ präſident Koch den Führer und hieß ihn zim Namen der Partei in Oſtpreußen will⸗ kommen. Am Stadteingang von Elbing Fanfaren⸗ geſchmetter! Zwei Jungen des Jungvolks be⸗ grüßen hier den Führer. Anſchließend ſteht in dichter Kolonne Deutſchlands jüngſte Garde, das Jungvolk, prachtvoll ausgerüſtet und diſzipliniert, mit ſeinen typiſchen großen Trommeln. Von den Türmen läuten die Glocken, von den Fabriken heulen die Sirenen. Ganz Elbing iſt auf den Beinen. Beim weiblichen Arbeitsdienſt läßt der chineſiſche Banditen überfallen Flußboote Ueber 100 menſchen getötet Schanghai, 3. Okt. In den Binnengewäſ⸗ ſern der ſüdchineſiſchen Provinz Kwangtung unternahmen Banditen Ueberfälle auf zwei Fluft⸗ boote. Hierbei fanden 110 Menſchen den Tod. Der erſte Ueberfall ereignete ſich auf der Strecke Swatau⸗Tſchantſchau. Dort überfielen die Banditen ein planmäßig verkehrendes Mo⸗ torboot, ſchleppten es nach der Tſchaoan⸗Bucht und verſenkten es. Zehn Paſſagiere kamen da⸗ bei in den Fluten um. Bei dem zweiten Ueber⸗ fall hatten es die Banditen auf ein zwiſchen Kanton und Schilung verkehrendes Flußboot abgeſehen. Aus noch unbekannter Urſache brach auf dem Schiff plötzlich Feuer aus, und im gleichen Augenblick eröffneten die Banditen vom Ufer her ein mörderiſches Moſchi⸗ nengewehrfeuer, bei dem die geſamte Be⸗ ſatzung und alle Fahrgäſte, insgeſamt 100 Men⸗ ſchen getötet wurden. kin Daſler-Segelflugzeug Neuartige Verſuche auf dem Chiemſee München, 3. Okt. Wie die Luftſport⸗ landesgruppe 14 mitteilt, hat in der vergange⸗ nen Woche das Deutſche Forſchungsinſtitut für Segelflug unter der Leitung von Profeſſor Georgii und des Konſtrukteurs Jakobs auf dem Chiemſee intereſſante Verſuche mit einem Waſſerſegelflugzeug gemacht. Dieſes eigenartige Flugzeug iſt von dem belannten Ingenieur Jakobs gebaut, deſſen letzte Konſtruktion, der„Rhönſperber“, erſtaunliche Leiſtungen während des Rhönwettbewerbes vollbrachte und auch den Entfernungsweltrekord aufſtellte. Zunächſt wurde das Segelflugzeug, das von Hanna Reitſchgeführt wurde, von einem Motorboot geſchleppt, um die Stufen⸗ eignung des Bootskörpers zu erproben. Das Segelflugzeug, das ſich auch beim Schleppen durch ein Motorboot mehrmals aus dem Waſſer hob, bietet einen außerordentlich in⸗ tereſſanten Anblick mit ſeinen geknickten Flü⸗ geln, ähnlich einem rieſigen Waſſervogel. Demnächſt ſollen die Schleppverſuche mit Hilfe eines Waſſerflugzeuges fortgeſetzt wer⸗ den. Der Zweck dieſer Neukonſtruktion iſt, die über den Meeren zahlreich vorhan⸗ denen Wolkenſtraßen dem Segel⸗ flug nutzbar zu machen. auch vielleicht noch die eine oder andere kleinere Macht für eine Aktion gegen Italien einzu⸗ ſpannen? Bis zum heutigen Tage ſind in Genf nur Worte gefallen und wie berichtet wird,— und das beleuchtet die Situation von einer faſt ko⸗ miſchen Seite— ſoll der Dreizehnerausſchuß heute nachmittag feſtſtellen, daß ſeine Aufgabe durch die Ereigniſſe überholt iſt. Es iſt alſo durchaus möglich, daß England bei einer Auseinanderſetzung mit Italien allein bleibt. Auch mit dieſer Möglichkeit ſcheint man in London zu rechnen. Aber die Engländer laſſen ſich durch nichts aus der Faſſung brin⸗ gen. Mit einer faſt unheimlichen Ruhe und Be⸗ ſonnenheit werden die gewaltigen Kräfte des britiſchen Weltreiches im Mittelmeer geſammelt. Hier und da wird behauptet, die engliſchen Seeſtreitkräfte ſeien veraltet; vielleicht werden ſie ſchon in den nächſten Tagen ihre Kampfkraft gegen eine junge und moderne Marine zu be⸗ weiſen haben. Niemand, der es mit Europa gut eint, wird dieſe Auseinanderſetzung wünſchen, aber die Entwicklung iſt in dieſer Stunde nach keiner Richtung hin zu überſehen. Nur eines iſt gewiß, Deutſchland wird in dieſer Auseinanderſetzung, mag ſich ſonſt daran beteiligen wer will, keine Rolle ſpielen. Wir haben friedliche Aufbauarbeit zu leiſten, in der wir mehr als eine Provinz gewinnen können. K. M. H. Führer noch einige Augenblicke halten und im Nu iſt er von den Mädels umringt. Nun fahren wir durch Elbings Straßen. An ihnen ſtehen jene ſchwarz⸗weißen Fachwerks⸗ häuſer, die, ſo typiſch preußiſch, eine Zeit doku⸗ mentieren, in der der Alte Fritz hier Aufbau⸗ arbeit leiſtete. Ueber die Nogatbrücke geht e8s dann. Man ſieht den Hafen mit den ſchmalen hohen Giebelhäuſern und Portalen, die cha⸗ Reparaturen jeder Art an Uhren und Schmuck— Neuanfertigung J. LOTTERHOS 5 1, 5, Eeke LllllilüiiiuIIIIItrterkiisILviiztzIr rakteriſtiſch für jede niederdeutſche Hafenſtadt ſind. In den Straßen drängen ſich die Men⸗ ſchen. Aus weiter Ferne ſind ſie in Elbing zuſammengeſtrömt, als ſie hörten, der heutige Beſuch des Führers gelte dem Ordenslande. Eines iſt hervorzuheben: dieſe ausgezeichnete Diſziplin der oſt⸗ preuſiſchen Bevölkerung. In langer Reihe ſtehen BdM⸗Mädel in Spalier und hinter ihnen dichte Menſchenmengen. Trotzdem entſteht kein Gedränge, trotzdem wird dieſes Spalier geachtet. Gegen Mittag trifft der Führer in der Schichauwerft ein, um dieſem größten In⸗ duſtriewerk Oſtpreußens und ſeinen Arbeitern einen Beſuch abzuſtatten. Wanderpreis des preußiſchen Miniſterpräſtdenten für den Handwerkerwettbewerb im De Der von Miniſterpräſident General der Flieger Her⸗ mann Göring geſtiſtete Wanderpreis für die Sieger⸗ mannſchaft des Handwerkerwettbewerbes im Deutſchen Luſtſportverband. Die Gruppe Oſtpreußen, die im diesjährigen Wettbewerb Sieger wurde, erhält den Preis zum erſten Male Weltbild(AI) Jahrgang 5— A Nr. 455— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ — Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober 19 W. R. Mannheim, 3. Okt.“ Als am 23. September, dem zweiten Jahrestage des erſten Spatenſtichs, die beiden Reichsſtatthalter von Baden und Heſſen zuſammen mit dem General⸗ inſpekteur für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt die neue Teilſtrecke Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg befuhren, waren es nur noch Kleinigkeiten, die fertigzu⸗ ſtellen waren, um die Strecke dem Verkehr über⸗ geben zu können. Acht Tage vorher hatten wir die Gelegenheit, die Strecke in Richtung Darm⸗ ſtadt zu befahren. Da ſah es freilich noch an⸗ ders aus. Ueberall wurde noch gearbeitet und an einzelnen Stellen ſogar noch die Fahrbahn⸗ decke aufgebracht. Da wo heute bereits der grüne Raſen die großartige Reichsautobahn in zwei weiße Bänder teilt, lagen ſtreckenweiſe noch die Schienen der Materialbahn. Nach der Beſichtigungsfahrt am 23. Septem⸗ ber war es vorauszuſehen, daß es nicht mehr lange dauern würde, um die Strecke freizugeben und die baldige Eröffnung war endgültig zu erwarten, als überraſchenverweiſe am 26. Sep⸗ tember der Führer ſelbſt über die Strecke fuhr und ſich ſehr zufrieden darüber äußerte. Was wir erwartet hatten, traf auch ein. Am Donnerstagvormitteg gegen 11 Uhr öff⸗ neten ſich die Schlagbäume der Reichsauto⸗ bahn bei der Rhein⸗Neckar⸗Halle in Mann⸗ heim und gaben damit die Straſße des Füh⸗ rers für den allgemeinen Verkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen frei. Eigentlich hatte Mannheim erwartet, daß die Reichsautobahn, die in das Herz der Stadt führt, im Rahmen einer größeren Feier ſtatt⸗ finden würde, und noch in den letzten Tagen, miſchte ſich in dieſe Erwartung die leiſe Hoſſ⸗ nung, daß der Führer zur Eröffnung kommen würde. Dieſe Erwartung kointe jedoch infolge der Plötzlichkeit des Entſchluſſes, die Autobahn ſchon am 3. ſtatt am 20. Oktober dem Verkehr zu übergeben, nicht erfüllt werden und ſo wurde denn ein für Mannheim bedeutſames Ereignis nur mit einer ſchlichten Feier eingeleitet. Die herrliche Einfahrt in die Reichsautobahn bei der Rhein⸗Neckar⸗Halle prangte in feſtlichem Flaggenſchmuck und man konnte von neuem den Eindruck beſtätigt finden, daß hiereine Anlage im Netz der Reichsautobah⸗ Direktor Pückel bei ſeiner Anſprache nen geſchaffen wurde, die ihres⸗ gleichen in Deutſchland nicht hat. Es war nur ein kleiner Kreis, der ſich am Donnerstagvormittag gegen 10 Uhr zur Ver⸗ kehrsübergabe eingefunden hatte. Neben Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, Obergruppenfüh⸗ rer Ludin, dem Kreisleiter Dr. Roth, ſämt⸗ lichen Ratsherren der Stadt, den Oberbürger⸗ meiſtern von Mannheim und Heidelberg, Ren⸗ ninger und Neinhaus, und dem Leiter der OB. Frankfurt, Direktor Pückel, waren Vertreter von Partei, Staat und Stadt, Indu⸗ ſtrie und Handel erſchienen. Direkler der Reichsbaln. Pückel ergriff das Wort zu einer Anſprache, wobei er die Erſchienenen im Namen des Generalinſpek⸗ teurs für das deutſche Straßenweſen begrüßte und anſchließend einen kurzen Rückblick auf die Planung und das Entſtehen der Reichsautobah⸗ nen gab. Er führte dabei u. a. aus: „Wenn wir nun zurückblicken auf den denk⸗ würdigen Tag der deutſchen Arbeit, den 1. Mai 1933, an dem der Führer erſtmalig unter dem Jubel der Bevölkerung das große Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm, den Ausbau der Stra⸗ ßen, insbeſondere den Bau der deutſchen Reichsautobahn bekanntgab, dann kommt einem erſt recht zum Bewußtſein, welch ungeheuere Die Sfratge isf frei! Maclt einer Kuurzen Falirf des Beichssfallhalfers Über die BNeichsauflohahn nach Meidelberd Sllnelen in Mannkeim Kiszz vor 11 Ulr die Schlachuume für den öffentlichen Verkehr froſtſicher zu machen, und dann um einen beſſeren Ueberblick über die Landſchaft zu er⸗ reichen. Zu den Anſchüttungen dieſer Dämme und insbeſondere auch zu den Rampen der Brücken konnten ſehr vorteilhaft Dünenablage⸗ rungen des alten Rhein- und Neckarbettes ver⸗ wendet werden. Durch Wiederaufbrin⸗ gung von Mutterboden aufden ab⸗ Neichs-Aufo-Straße Von Helmut Hensen Dumpf dröhnen die Rammer In ſengender Sonne: Vorwärts, vorwärts! Die Straße erſteht. Wir ſchwingen den Hammer In Freude und Wonne, Vorwärts, vorwärts Mit heißem Gebet! Fäuſte packen Hacke und Spaten, Arbeit iſt Glaube, Drum vorwärts ans Werkl Arbeiter Deutſchlands Iſt Kraft deiner Taten, Deutſchlands Straße Iſt Arbeiterwerkl Schwer rollen die Wagen, Schweiß triefen die Glieder, Vorwärts, vorwärts! Die Straße erſteht!l Fäuſte der Arbeit krönend ragen, Arbeiter⸗Herzblut Im Werk beſteht! Dampfwalzen knattern, Rauſchen und ſtöhnen, Meter um Meter dringen wir vor. Schwere Motoren im Oeldruck rattern, Vorwärts, vorwärts! Zum Licht empor! Schwer fallen die Hacken, Hell blitzen die Spaten, Vorwärts, vorwärts! Die Straße iſt freil Steif ſpannen die Muskeln Die ſtählernen Nacken, Harte Geſichter im Arbeiter⸗Mai. Arbeit in dieſer kurzen Zeit von der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung unter der Leitung des Führers geleiſtet worden iſt. Eine Ar beit, die in der früheren Zeit der Zer⸗ riſſenheit gar nicht denkbar gewe⸗ ſen wäre. Ein Netz von 7000 Kilometer Reichsautobahnen iſt in dieſen zwei Jahren in Angriff genommen worden, über eine Viertelmillion deutſcher Volks⸗ genoſſen haben hier Arbeit und Brot gefunden, und überall ſehen wir die Arbeitsbelebung. Glück und Mut iſt wieder in unendlich vielen Familien eingekehrt, deren Ernährer nun den Segen der Arbeit wieder kennengelernt hat.“ Nach einigen techniſchen Angaben fuhr der Redner fort:„Die Reichs⸗ autobahn liegt im allgemeinen etwas höher als das umliegende Gelände. Einmal um ſie getragenen Stellen konnte ſo'ne Fläche von hochwertigem Ackerland an Stelle früher wertloſer Flä⸗ chen hergeſtellt werden, die ein Vier⸗ tel ſo groß iſt wie der geſamte Grund und Bo⸗ den, den wir zum Bau der Strecke Frank⸗ furt—Mannheim—Heidelberg benötigt haben. Die Verbindung der Städte Mannheim, Heidelberg und Frankfurt verdient nicht nur hinſichtlich der Kürze der Bauzeit Be⸗ achtung, oder weil es ſich um die erſte grö⸗ ſere Strecke handelt, ſondern ſie ſtellt auch einen weſentlichen Faktor zur Wirtſchafts⸗ belebung und Verkehrsſteigerung dar. Gerade das von ihr durchzogene Gebiet zählt Reichsſtatthalter Robert Wagner im Kreis der Güſte bei der Feier der Verkehrsübergabe der Reichsautobahn Darmſtadt—Mannheim—Heidelberg beim berühmten Dreieck der Autobahn ornig 1 Schon im ten für di— a de. eitig wurd keilſtrecke b der Reichsc 3 Heidelberg großen Bau ſal—Graben der geſamte davon entf Waldſtrecke Die eigen dem Kreuzu chem Bogen in ſüdlicher indungsſtr⸗ ppelheim— werden ü b Geländehöh⸗ geführt mitt ihrem weite bahn die berg—Schwe ſchneidet die Gemarkung dann in das n übe Waldranden tigen Dünen An der Straße Heid genannte Zu bindung von delberg erfol heim, ſpäter Speyerer S— Zubringer„“ in Verbindu— ſomit auch Autobahn wegen der Mannigfaltigkeit der Induſflrie⸗ dung bring zweige und der Verſchiedenartigkeit landwirt⸗ Nach Uebe ſchneidet die dorf—Ofters bei Waldhof ſogenannten der Gemeind nach Ueberſch den Wald ar nun ab verlä der ſogenan— ſchaftlicher Erzeugniſſe, nicht zuletzt aber auch 14 wegen ihrer einzigartigen landſchaftlichen Reize 1 zu den verkehrsbelebteſten Teilen Deutſch⸗ lands!“ Oberbaudtrektor Pückel dankte dann für die hervorragende Unterſtützung der Arbeiten durch hardt“, über die Reichsregierung, die Reichsſtatthalter, die Forſter Feld Landesregierungen, die Städte und die Ge⸗ w meinden. Graben—Ger Biruchſal zu Beſonderer Dank gilt auch den Münnern, die mit dem Spaten in der Hand oder uuf 38 Kuns der Maſchine, die am Reißbrett oder um tect Wenn der das deutſche die Kunſtbau „Ein Rieſenr ſchöpferiſchen nik“, ſo hat die innerhalb Bruchſal ent beſte Zeugen ſcher Leiſtung Unter dieſe Ueber führn gen und Unt das größte d ſtrecke Heidell Schreibtiſch ihre ganze Kraft in das groſſe Wert des Führers eingeſetzt haben. Sie zeigten, daß ſie auf dieſe Arbeit ſtolz wa⸗ ren und ſie bekundeten damit den zähen einhelt⸗ nichen Wilen des neuen Deutſchlands. Die Reichsautobahn aber wird ein Zeugnis neuer deutſcher Geſchloſſenheit ſein und ſie wird ſür immer mit ſeinem großen Schöpfer, unſerem Führer Adolf Hitler, engſtens verbunden blel ben. 1 Reichsſtatthalter Wagner fuhr dann als Erſter auf die neue Strecke in der Richtung nach Heidelberg. Eine lange Reihe weiteret Wü gen ſchloß ſich ihm an. 3 Rechts und links der Strecke eilten die M beiter herbei und hoben grüßend die Hände und die Flaggen des Reiches von dem Geländer der Autobahn⸗Neckarbrücke. In Heidelberg bog bie Wagenreihe in das zweite Band m4 4 Mannheim ein und in raſcher Fahrt ging 8 dann wieder der lebendigen Stadt zu. Das Bild an der Einfahrt hatte ſich in on Zwiſchenzeit grundlegend geändert. Rechts und links der Straße und auf dem Platz vor der Einfahrt hatten ſich zahlreiche Menſchen einge⸗ 4 funden, die Zeuge der Eröffnung ſein weff Es war 10.47 Uhr, als die Strecke feü geben wurde. Die wartenden Kraftfahrer eilten zu ihren 10 gen und im Augenblick hatte ſich ſchon eine lange Kette von Kraftwagen und Kroſtn 4 ja ſogar ein Buldog mit einem Möbelwagen als Anhänger auf die Reiſe über die neue Strecke der Reichsautobahn begeben. Die Teilnehmer an der Fahrt begaben ſich anſchließend ins Mannheimer Schloß zur Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“, über die wir noch berichten werden. 1 Auin.: Reimann, P 4.(2) HB-Bildstock . Der nächste Abschmift: Baustrecke 1 Schon im Ottober 1934 waren die Vorarbei⸗ ten für die weitere Teilſtrecke Heidelberg— Bruchſal der Reichsautobahn beendet und gleich⸗ 41 Kieh Riig wurden die Erdarbeiten begonnen. Die eilſtrecke beginnt bei dem Kreuzungsbauwer? der Reichsautobahn mit der Reichsbahnſtrecke Heidelberg— Friedrichsfeld und endet bei dem großen Bauwerk an der Reichsbahnſtrecke Bruch⸗ fal—Graben⸗Neudorf—Germersheim. Die Länge der geſamten Bauſtrecke beträgt 32 Kilometer, davon entfallen auf Feldſtrecke 40 und auf Waldſtrecke 60 Prozent. Die eigentliche Linienführung verläuft von dem Kreuzungsbauwert bei Wieblingen in fla⸗ chem Bogen öſtlich von Eppelheim vorbei, dann in ſüdlicher Richtung und kreuzt dabei die Ver⸗ f Eppelheim—Wieblingen und Oktober 1935 ppelheim—peidelberg. Dieſe beiden Straßen werden über die an dieſen Stellen etwa in Geländehöhe verlaufende Autobahn hinweg⸗ F mittels Ueberführungsbauwerken. In ihrem weiteren Verlauf kreuzt dann die Auto⸗ uhn die bekannte Reichsbahnſtrecke Heidel⸗ herg—Schwetzingen neben der früheren Glas⸗ fabrik. Fn wird die Autobahn unter der Reichsbahn durchgeführt. Weiter ſüdlich durch⸗ ſchneidet die Autobahn das Feldgelände in der Gemarkung Heidelberg—Kirchheim und tritt ſo⸗ ann in das Gebiet des Leimbaches und Land⸗ 135 über, um dann bei Sandhauſen am Waldrand weſtlich von Sandhauſen die gewal⸗ tigen Dünenketten zu durchſchneiden. An der Kreuzung der Autobahn mit der Straße Heidelberg—Kirchheim wird auch der ſo⸗ genannte Zubringer„Süd“ entſtehen. Die Ver⸗ bindung von dem Zubringer„Süd“ nach Hei⸗ delberg erfolgt zunächſt über Heidelberg—Kirch⸗ heim, ſpäter über die noch auszubauende„Alte Speyerer Straße“. Nach Weſten hin wird der Zubringer„Süd“ durch eine neugeplante Straße in Verbindung mit Speyer gebracht werden und ſomit auch die Rheinpfalz mit der Autobahn Badensdirektin Verbirn⸗ dung bringen. Nach Ueberkreuzung des Hardtbaches durch⸗ ſchneidet die Autobahn die Kreisſtraße Wall⸗ bDorf—Oftersheim, anſchließend das Feldgelände bei Waldhof, weiter— unter Umgehung des ſogenannten„Roten Bruches“— dasFeldgelände der Gemeinden Rot und St. Leon und mündet nach Ueberſchneidung des Kraichbachgebietes in den Wald am ſogenannten„Mönchsberg“. Von nun ab verläuft die Bauſtrecke im Waldgelände, der ſogenannten„Oberen und Unteren Luß⸗ hardt“, überquert in der Nähe von Forſt das Forſter Feldgelände auf einer kurzen Strecke, um dann weiter ſüdlich wiederum im Wald verlaufend, die Reichsbahnſtrecke Bruchſal— Graben—Germersheim zwiſchen Karlsdorf und Bruchſal zu überkreuzen. teichsautobahn er Induftrie⸗ keit landwirt⸗ etzt aber auch aftlichen Reize ilen Deutſch⸗ edann für die Arbeiten durch atthalter, die und die Ge⸗ n Männern, nd oder auf tt oder am 38 Kunstbaufen zeugqen von fechnischer Leistung Wenn der Satz des Generalinſpekteurs für n das grofe doas deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, der über die Kunſtbauten an der Autobahn u. a. ſagt: „Ein Rieſenwerk zeugt vom wiedergefundenen, ſchöpferiſchen Geſtaltungswillen deutſcher Tech⸗ 3 nik“, ſo hat er auch auf die 38 Kunſtbauten, die innerhalb des Bauabſchnittes Heidelberg— Bruchſal entſtehen, Anwendung. Auch ſie ſind beſte Zeugen„zur Kultur gewordener techni⸗ ſcher Leiſtung“. Unter dieſen 38 Bauwerken(UUnter⸗ bzw. Ueberführungen von Bahnſtrecken und We⸗ gen und Unterführungen von Waſſerläufen) iſt das größte die Ueberführung über die Bahn⸗ ſtrecke Heidelberg—Friedrichsfeld. Sie hat eine t haben. ebeit ſtolz wa⸗ zähen einhei⸗ ſchlands. De zeugnis neuer ſie wird für pfer, unſeren erbunden blei⸗ ihr dann als der Richtung eweiterer Ba. eilten die Ar⸗ die Hünde und obahn grüßten Geländer de elberg bog die and Richtung Fahrt ging es dt zu. tte ſich in der rt. Rechts und Platz vor der kenſchen einge⸗ g ſein wollten, trecke freige ⸗ zu ihren Wa⸗ ſich ſchon eine d Krafträdern, Moöbelwagen iber die neue 4 ben. t begaben ſich chloß zur B noch berichten HB-Bildstock Heidelberꝗ— Brudisal Geſamtlänge von 72 Meter und eine Breite von 36 Meter. Für dieſes Bauwert ſind erſorderlich etwa 5500 Kubikmeter Eiſenbeton und etwa 5600 Tonnen Eiſenkonſtrutktion. Das in ſeinem tech⸗ niſchen Aufbau intereſſanteſte Bauwerk iſt die Unterführung der Bahnlinie Heidelberg Schwetzingen. Zur Herſtellung des notwendigen Kreuzungsbauwerks— zweigleiſige Eiſenbahn⸗ brücke und zu gleicher Zeit Ueberführung der beiden Parallelwege— iſt zwecks Aufrechterhal⸗ tung des Bahnbetriebes und des Fuhrwerksbe⸗ triebes eine Hilfsbrücke hergeſtellt worden, die in ihrer wohl einzigartigen Art ein Meiſter⸗ werk deutſcher Technik darſtellt. Sie beſteht aus Pfahljochen, die wiederum bei jedem Joch in zwei Pfahlbündeln von je drei Pfählen gegliedert ſind. Darüber liegen Eiſenbetonſchwellen, welche die eiſerne Hilfston⸗ ſtruktion für die Bahnlinie tragen. Die Pfahl⸗ joche ſind aus Preßbetonpfählen im Eiſenbahn⸗ damm der jetzigen eingleiſigen Eiſenbahnſtrecke neben dem Schienenſtrang der Reichsbahn her⸗ geſtellt worden. Bei der Herſtellung des Auto⸗ bahn⸗Einſchnittes wurden die Pfahljoche frei⸗ gegraben. Die Herſtellung des eigentlichen Brük⸗ kenbauwerkes kann nunmehr ohne Störung jeglichen Betriebes und ohne Störung der Bo⸗ dentransporte für die Autobahn durchgefüyrt werden. Sinfonie der Arbeit Bekanntlich gibt es keine ſtraßengleiche Kreu⸗ zung. Die Reichsautobahn wird daher durch⸗ weg unter den Eiſenbahnlinien, aber über die Verkehrsſtraßen hinweggeführt werden müſ⸗ ſen. Daß dabei naturgemäß große Erdaus⸗ hebungen bzw. Dammaufſchüttungen vorzuneh⸗ men ſind, iſt klar erkennbar. Die Geſamtleiſtun⸗ gen, die hierbei zu vollbringen ſind, erreichen — ſchon rein techniſch geſehen— ein hohes Aus⸗ maß, und wir können uns einigermaßen ein Bild davon machen, wenn wir hören: Die Erdarbeiten für die Bauſtrecke Heidel⸗ berg—Bruchſal wurden in ſieben Loſen ver⸗ geben. Die geſamte Erdbewegung umfaßt weit über 1,5 Millionen Kubitmeter Boden. Die er⸗ forderlichen Schüttmengen ſind dabei in der Hauptſache an vier großen Entnahmeſtellen ge⸗ wonnen worden: die nördlichſte davon am ſoge⸗ nannten„Brandbuckel“ bei Sandhauſen ergab eine Geſamtentnahme von 600 000 Kubikmeter Erde, die bei Walldorf am ſogenannten„Rei⸗ linger Eck“ ergab eine ſolche von 300 000 Kubik⸗ meter. Als weitere Entnahmeſtellen dienten die Dünenketten am Sportplatz Kronau, die 400 000 Kubikmeter Erde lieferten. Als letzte Entnahme⸗ ſtelle iſt im Benehmen mit dem badiſchen Fi⸗ nanzminiſterium und der Pfinz⸗Saalbach⸗Kor⸗ rektion der Aushub des neuen Saalbach⸗Kanals zwiſchen Graben⸗Neudorf und Karlsdorf mit über 200 000 Kubikmeter Entnahmeboden in Ausſicht genommen worden. Dabei ſehen wir, daß die beiden gro⸗ ßen Bauprojekte Badens, Reichs⸗ autobahn und Pfinz⸗Saalbach⸗Kor⸗ rektion, Hand in Hand arbeiten und ſomit einen weſentlichen Teil zur Arbeitsbe⸗ ſchaffung der Kraichgau⸗ und Hardtdörfer bei⸗ tragen. So viel für den, der gern mit Zahlen arbeitet. Was aber ſteckt im einzelnen eine ge⸗ waltige Arbeit dahinter, um dieſe Leiſtungen zu bewältigen? Tagaus, tagein rollen von den verſchiedenen Entnahmeſtellen aus ungezählte Feldbahnen, deren„Loren“ mithin die treueſten und unentbehrlichſten Helfer der Technik gewor⸗ den ſind. Tagaus, tagein erklingt hier als Kehr⸗ reim im ewig dröhnenden Stampfen der Ma⸗ ſchinen das melodienreiche Lied der deutſchen Arbeit! Fertigstellung der Baustredee im Herbst 1936 Im allgemeinen ſind auf der Bauſtrecke Hei⸗ delberg—Bruchſal der Reichsautobahn die Un⸗ tergrundverhältniſſe günſtig gelagert, mit Aus⸗ nahme der kurzen Strecke an der Kreuzung des Leimbachgebietes bei Sandhauſen und der Kreuzung des Leimbachgebietes bei St. Leon. An dieſen beiden Stellen ſtehen im Untergrund Moor und Schlickſchichten an. Die techniſchen Schwierigteiten zur neberwindung dieſer Bau⸗ ſtrecken ſind jedoch nicht übermäßig groß. Es iſt beabſichtigt, die Arbeiten an der Bau⸗ ſtrecke ſo zu fördern, daß die Erdarbeiten im Frühjahr 1936 abgeſchloſſen ſind und die Bau⸗ ausführung ſämtlicher Bauwerke beendet iſt, ſo daß im April 1936 die Herſtellung der Fahr⸗ bahndecken in Angriff genommen werden kann. Mit der Eröffnung der Bauſtrecke Heidel⸗ berg—Bruchſal der Autobahn iſt bis zum Zu⸗ bringer Bruchſal etwa im Herbſt 1936 zu rechnen. Schippe um Schippe füllt die Rollwagen Zwei Autos und eine Wette Zwei echte Mannheimer ſaßen bei einem Glas Bier und unterhielten ſich über die Auto⸗ bahn.— Es war ja auch zu naheliegend, von der neuen Strecke Darmſtadt— Mannheim— Heidelberg zu ſprechen, denn beide waren ſtolze Beſitzer eines Autos. Heiner beſaß einen neuen ſchnittigen Wagen, der gut und gern ſeine 110 Kilometer hergab; Peter dagegen hing mit aller Liebe an ſeiner treuen Benzinkutſche, die bei gütlichſtem Zureden nur noch ihre 60 Kilometer machte. Peter war ein Optimiſt, Heinrich aber ein alter Meckerer. „Was ſoll denn das ſchon für ein Vorteil ſein“, meinte Heinrich,„auf der Autobayn zu fahren? Mein Wagen bringt mich ſchnell und ſicher dahin, wo ich hin will.“ „Schnell“, ſagte Peter,„das glaube ich dir zum Teil, aber ‚ſicher', das iſt die große Frage.— Ich möchte dir nur eins ſagen, daß ich mit meiner alten Kutſche genau ſo ſchnell und dabei ſicherer von hier nach Frankfurt am Main fahre wie du mit deinem neuen Wagen. Ich fahre auf der Autobahn und du auf der gewöhnlichen Straße Mannheim— Weinheim— Darmſtadt — Frankfurt.“ „Da möchte ich dagegen wetten.“ Geſagt— getan. Einführung der Reichsautobahnen in Heidelberg „Alſo morgen, um 10 Uhr, Abfahrt vom Waſſerturm,— abgemacht.“ Beide Wagen fahren los. Peter vom Waſſer⸗ turm über die Auguſta⸗Anlage zur Autobahn, Heinrich über die Neckarbrücke über Käfertal nach Weinheim zu. Als Heinrich am Treffpunkt, dem Frankfurter Hauptbahnhof, ankam, da begrüßte ihn lachend Peter:„ich habe alſo doch gewonnen“., Heinrich war ſo verwundert, daß er zunächſt mißtraurich Peters Wagen betrachtete und ſchließlich kopf⸗ ſchüttelnd ſagte:„das verſtehe ich nicht“. „Aber ich“, meinte Peter,„denn ich habe mir ſchon vorher ausgerechnet, daß wir mindeſtens zu gleicher Zeit am Ziel ſind.“—„Wieſo rech⸗ nen, du kannſt doch nicht wiſſen, was mir unter⸗ wegs für Hinderniſſe in den Weg treten?“— „Das allerdings nicht“, ſagte Peter,„aber wo ſie dir begegnen, das habe ich gewußt.— Du haſt einen Weg von 85 Kilometer, zweitens rund 9 Kilometer Fahrſtrecke durch Stadtgebiete in Mannheim und Frankfurt a.., außerdem 17 Ortſchaften zu durchfahren mit ungefähr 30Kilo⸗ meter bewohnter Straßenflächen. Du haſt allein 200 Straßenkreuzungen in den Ort⸗ ſchaften zwiſchen Mannheim und Frankfurt, ohne die Feld⸗ und Waldwege der freien Strecke. Die Straßenkreuzungen in Mannheim und Frankfurt habe ich nicht einmal mitgezählt. weil die für mich ja faſt im gleichen Ausmaße auch da ſind. Zwei bewachte Bahnübergänge, einen hinter Mannheim, einen vor Frankfurt und vier unbewachte dazwiſchen, dürfen nicht überſehen werden. Für die 39 Kilometer deiner Fahrt durch Straßenfluchten habe ich mit 40 Kilometer Geſchwindigkeit im Durchſchnitt ge⸗ rechnet, aber dafür angenommen, daß du auf der reſtlichen Strecke von 46 Kilometer mit 110 Kilometer Geſchwindigkeit loslegſt. Rechne ich deine Zeit aus, dann komme ich auf eine Stunde 23½ Minuten.“ „Das kann ſchon ſtimmen“, ſagte Heinrich,„aber wieſo kannſt du ſchon hier ſein?“ „Ich dagegen“, ſagte Peter,„habe ſchon einen um 6 Kilometer kürzeren Weg, alſo nur 79 Kilo⸗ meter. 1,5 Kilometer lang iſt meine Zufahrt vom Waſſerturm zur Autobahn in Mann⸗ heim und 7,5 Kilometer die Abfahrt vom Zu⸗ bringer Frankurt am Main-Süd bis zum dortigen Hauptbahnhof. Da habe ich auch nur 40 Kilometer Geſchwindigkeit für mich angenom⸗ men, brauche dazu alſo 13), Minuten. 70 Kilo⸗ meter lang fahre ich auf der Autobahn mit 60 Kilometer Geſchwindigkeit; macht 70 Minuten, zuſammen eine Stunde 23½, Minuten.— Daß mir keiner in die Quere kommen konnte auf der Autobahn, das war klar, ob aber du auf der freien Strecke immer 110 Kilometer fahren konnteſt, das bezweifelte ich. Ein kleines Hinder⸗ nis und ich mußte Sieger werden.“ „Und du haſt gewonnen, obwohl ich gefahren bin, wie ein Spitzbub. Ich bin gerannt, du haſt gerechnet. Vor ſo viel Mathematit alle Achtung. Aber eins weiß ich, wenn ich jetzt auf der Heim⸗ fahrt auf der Autobahn fahre, dann holſt du mich nicht wieder ein.— Dann kannſt du aber auch gerade rechnen wie du willſt.“—„Am Rechnen habe ich aber auch teinen Spaß mehr, nachdem ich dich alten Beſſerwiſſer überzengt habe, daß die Autobahn eine Straße großer Schnelligkeit bei größter Sicherheit iſt.“—el Jahrgang 5— A Nr. 455— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober 1̃6 Die Hitlerjugend beweiſt ihr Können Gebietsführer Kemper eröffnet die Leiſtungsſchau der badiſchen HS in der Landeshauptſtadt (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 3. Okt.„Sie ſehen hier vor ſich eine Ausſtelluna aller Arbeitsgebiete der badiſchen Hitleriugend, und Sie werden wohl einen kleinen Ueberblick gewinnen, wie viel⸗ geſtaltig die Arbeit iſt, die wir leiſten. Kei⸗ meswegs erhebt die Ausſtellung Anſpruch dar⸗ auf, das Vollendetſte zu ſein, was die HI zu leiſten vermag; wir wollen ehen nur einen Einblick geben in unſere Arbeit.“ Mit dieſen Worten eröffnete Gebietsführer Kemper am geſtrigen Mittwoch, abends 5 Uhr, die Leiſtungasſchau der badiſchen Hitler⸗ jugend in der Landes⸗Gewerbehalle. Anſchlie⸗ ßend beſichtigten die Vertreter der Partei, der Reaierung und der Stadtverwaltung, die zu der ſchlichten Eröffnungsfeier erſchienen waren, die Ausſtellung. Gang durch die Ausſtellung In dem etwas dunkleren Vorraum der aro⸗ ßen Halle, durch zwei mächtige Säulen von dem hellen Lichthof getrennt, ſtreckt ein Segel⸗ flugzeug, die aanze Breite des Raumes ein⸗ nehmend, ſeine Flügel aus. In mühevoller, wochenlanaer Arbeit wurde es von der Segel⸗ fliegerſchor der Karlsruher Hitlerjugend ge⸗ baut. Und ſieht man näher zu, ſo entdeckt man auch die„Narben“ an dem Leib und den Flü⸗ geln, davon zeugend, daß der ſtolze Vogel auf dem Fluaplatz draußen ſchon öfters die Luft durchſchnitt.— Nachdem wir gleich vorn an der Wand die Bilder und Karten geſehen, die davon künden, wo überall in der Welt Deutſche wohnen und deutſche Laute erklingen, gehen wir den Klän⸗ gen eines Lautſprechers nach, die von links her aus einem kleinen Seitenraum der Ausſtellung zu uns dringen. Ein 15⸗Watt⸗Großverſtärker, von den Jun⸗ gen der Funktechniſchen Bereitſchaft(FTBN) ſelbſt gebaut, verbreitet die Muſik. Es iſt nicht das einzige, was die Jungen in abendlichen Baſtelſtunden ſelbſt geſchaffen. Ein ſelbſt⸗ gebautes Plattenſchneidagerät liegt da auf dem Tiſch; binnen kurzer Zeit kann das in das Mikrophon geſprochene Wort durch den Lanut⸗ ſprecher wiedergegeben werden. In einen klei⸗ nen Koffer eingebaut, bewäandern wir einen Batterie-Reiſeempfänger; daneben ein ſelbſt⸗ gebauter Vierröhrenempfänger, weiter ein Zehnwattverſtärker mit exakt gearbeiteter Ver⸗ ſtärkerhaube, ein Entſtörungskoffer fehlt nicht, in dem alle Geräte ſofort zur Hand ſind, die, eingeſchaltet, eventuelle Empfangsſtörungen ſofort beſeitigen. Mit nicht wenig Koſten fer⸗ tigte man ein Kondenſatorenmikrophon an, weiter Meßgeräte, Manometer, einen kleinen Einröhrenapparat, zu Radidempfang auf Fahrt aut geeianet. Vor kurzem erſt wurde eine Kurzwellen⸗ ſchar gebildet, Fungen, die, gewiſſe techniſche Fertigkeiten beſitzend, mittels Morſetelegraphie über weite Entfernungen hin ſich zu verſtän⸗ digen vermögen. Da gehört allerhand Dazu. Aber den Jungen macht das Spaß, zumal ſie durch die Anleitung erfahrener Lehrer ſtändig ſich weiterbilden können. Auf einer großen Wandtafel ſind alle die Sendunaen feſtgehalten, die die Hitletjugend und der Bund deutſcher Mädel über den Reichsſender Stuttgart in das Volk hinein⸗ trugen. Zu Recht erſcheint uns die Schrift oben an der Wand„Rundfunk ohne Jugend iſt un⸗ ——34 iſt Verzicht auf Entwicklung und Zu⸗ unft. In der Koje der Abteilung„Preſſe und Propaganda“, die uns ein überſichtliches Bild über die Preſſearbeit in der Hitleriugend gewährt, iſt ſtatiſtiſch aufgezeigt, wie ſich die „Volksjugend“, das Kampfblatt der badiſchen HF., in nicht allzulangem Zeitraum von eiwa 10 000 Exemplaren zu einer Auflageſtärke von 47 000 Exemplaren entwickelte. Sehr intereſſant hat die Abteilung KS (Körperliche Schulung) ihre Auslagen geſtaltet. Wie ſauber und fleißig haben die mitarbeitenden Jungen geſchafft. Ein wunder⸗ volles Segelſchiff, einen Dreimaſter, haben die Jungen der Marineſchar geſchnitzt; kleine Schiffe auch, Boote, Schaluppen, ja, graugeſtri⸗ chen einen„Panzerkreuzer“. Nützliche Gegen⸗ ſtände für Geländeübungen haben ſie ſich ge⸗ fertigt, ein Blinkgerät, einen Feldhörer. Welcher Schulungsplan iſt für einen Monat vorgeſehen?— Wir leſen: Spielen, Geräte⸗ turnen, Hindernislaufen, Ringen, Schwimmen, Boxen, Kampfſpiele, weiter Hochſpruna, Ku⸗ gelſtoßen, Keulenwerfen... Das Sozialamt der Hitlerjugend hat Lehrlinasarbeiten aus dem Reichsberufswett⸗ kampf und der zuſätzlichen Berufsſchulung ausgeſtellt. Buchbinderlehrlinge haben ſauber Bücher eingebunden, der Schuſterjunge hat einen Schuh angefertiat, der Schloſſer Metall⸗ ſtücke, die haargenau paſſen müſſen, der Schnei⸗ derlehrling eine Uniform paſſend zurecht⸗ Die erſten Rekruten wurden eingezogen Die erſten Inſtruktionen auf dem Kaſernenhof Moritzſtraße in Spandau. Nach der Verkündung des neuen Wehrgeſetzes wurden in der Reichshauptſtadt die Rekruten der Landespolizeigruppe Göring zur Ableiſtung ihrer einjährigen Dienſtpflicht einberufen Weltbild(MI) Deutſchlands erſtes Erbhofdorf geht im Ried ſeiner Vollendung entgegen Bürſtadt(Ried), 3. Okt. Hinter Bürſtadt, wo Riedwälder und ⸗felder ſich zu einem rie⸗ ſigen Teppich verweben, liegt das erſte deutſche Erbhofdorf, das unter den fleißigen Händen der Handwerker ſeiner baldigen Vollendung entge⸗ gengeht. Die Gebäude ſind bereits fertiggeſtellt; die letzten Fenſter werden eingepaßt und die Dachdecker ſind gerade mit dem Decken des letz⸗ ten Daches beſchäftigt. Im Gegenſatz zu den üblichen Siedlungsſtellen hat man hier auf Le⸗ bendigkeit in der Linie, auf Abwechſlung im äußeren Bild, großen Wert gelegt, und ſo dem Geſamtbild immer wieder neue Reize abge⸗ wonnen. Eine Waldſtraße teilt den größeren Teil des Dorfes in zwei Teile, und durch eine Lichtung des Baumbeſtandes hat man auch für reichlichen Einfall des Sonnenlichtes Raum ge⸗ ſchaffen. Die Wohnhäuſer ſtehen geſtaffelt, um ſo die Bauflucht zu brechen und dadurch auch den geringſten Anſchein langweiliger Sied⸗ lungsbauweiſe zu vermeiden. Hinter den Wohn⸗ häufern ſtehen, ebenfalls geſtaffelt, Scheuer und 22. Fortſetzung Als die Batterie Schla⸗ geter am andern Mor⸗ gen fröhlich ausrückt, denn die Garniſon iſt —IfEn AIILZE nahe, grüßt ſie eine andere Stadt. Noch in der Nacht haben es viele Bürger fertiggebraocht, Girlanden über die Straßen zu ſpannen, und aus allen Fenſtern, von allen Dächern grüßen die ſchwarzweißroten Fahnen. „Tadellos“, ſagt Vohwinkel anerkennend, der neben Schlageter an der Spitze trabt,„ſiehſt du, es fängt ſchon an!“ Schlageter antwortet nicht, ſondern reitet ſtumm, die Lippen wie zumeiſt eng aufeinan⸗ dergepreßt. Dann iſt doch alles anders gekommen. Wohl war es eine gerührte und begeiſterte Garni⸗ ſon, die ſie begrüßt hat, und doch das alte Frei⸗ burg nicht mehr. Statt des einen Befehls, den ſie erwartet hatten, an den Schlageter glaubt, wie an eine unumſtößliche Wahrheit, herrſcht nur ein großes Durcheinander, darin der Wille zu einem Widerſtande, wie er noch ſo lange in vielen lebendig geblieben iſt, mäh⸗ lich immer müder wird, bis er ſchließlich ganz verſinkt; ſtatt deſſen wächſt in jedermann un⸗ widerſtehlich die Sehnſucht nach dem Daheim. Das alles iſt nur natürlich, ſinnt Schla⸗ DelrrSch VEANMASDIν Surroa-stei enningrihen- Cpol 775 / (C %%%9, geter, wer will es dem einfachen Mann ver⸗ denken, der nach der Frau, nach der Braut oder Mutter, nach dem bürgerlichen Berufe Verlangen trägt! Denn hier iſt nichts mehr, was ihn hält. Der Soldatenrat der Erſatz⸗ abteilung gibt ſich zwar bürgerlicher, als ſie ihn der Etappe und auf dem Heimmarſch kennen⸗ gelernt haben; dafür aber iſt er zu einer ſeſt⸗ ſtehenden, geſetzlichen Einrichtung geworden, zu einer Autorität, die ſich mit dem Front⸗ kommando in die Befehlsgewalt teilt, was im übrigen nicht ohne ſtändige Reibungen abgeht. Dem alten Soldaten behagen ſolche Zuſtände um ſo weniger, als ſie nach ſeiner Anſicht kei⸗ ner Aufgabe mehr dienen. Einer nach dem andern von ihnen erhält ſeine Entlaſſung, und wenn ſie noch einmal vor ihren Batterieführer hintreten, um ihm Lebewohl zu ſagen, ſteht es ſchon wie eine fremde Scheidewand zwiſchen ihnen, die ſie dumpf erahnen, um ihr doch wie⸗ der keinen rechten Namen geben zu können. „Ja, dann alſo laſſen Sie es ſich gut gehen, ſoweit das heute möglich iſt“, ſagt Schlageter mücde ohne beſondere Bewegung; ſeine Hand umſpannt langſam die Rechte eines Kanoniers, der nun bald wieder ehrſame Friedensarbeit ausüben wird Jetzt erinnert der Leutnant ſich und weiß auch, daß er es nie vergeſſen wird: jener Mann war damals bei Warneton dabei und hat ſpäter bei den großen Offenſiven man⸗ Stallungen. Sie ſind mit Holz verkleidet und dem Charakter des Waldes angepaßt. Viel Arbeit mußte geleiſtet werden, bis die⸗ ſes herrliche Werk erſtand. Neben den 30 Mor⸗ gen Land, die zu den 25 Bauernſtellen gehören, wurden Spargelfelder angelegt und Obſtbäume angepflanzt. Die ſchmucken Häuschen ſelbſt be⸗ ſtehen aus einer Wohnküche, einem Schlafzim⸗ mer für die Eltern, einem für die Kinder, ſowie aus einer geräumigen Manſarde. Hinter dem Haus bieten Stall und Scheune genügend Platz für die kommenden Ernten, für Schweine, Kühe und das Federvieh. Auch vier Handwerker⸗ bauern werden angeſetzt, die zuſätzlich je zehn Morgen Land erhalten, ſo daß ihnen die Mög⸗ lichkeit gegeben iſt, ſich ihren Lebensunterhalt auf eigenem Boden ſelbſt zu erzeugen. Die jährliche Abgabe der künftigen Erbhofbauern beträgt nicht ganz 30 Mark für den Morgen, eine Summe, die bei guter Bewirtſchaftung ohne weiteres herauszuarbeiten ſein ürfte. geſchnitten. Auf einer bebilderten Karte ſehen wir den Weg, der den Jungen, aus der Schule entlaſſen, durch die aufklärende Sozialarbeit des Staates vom Elternhaus über Schule und Berufsberatung zu dem Berufe führt, für den er ſich am meiſten eignet. „Jugend und Pflug“ ſteht über den Ausſtelltiſchen des jungbäuerlichen Nachwuch⸗ ſes. Aufnahmen erzählen aus dem Leben und Treiben und von ernſter Berufsarbeit in den bäuerlichen Schulungslagern, die das Ziel ver⸗ folgen, ein neues, bodenſtändiges Bauerntum zu ſchaffen. Einige Zahlen aus der großartigen Auf⸗ bauarbeit des i bergsweſen, deſſen Kojen wir nunmehr betreten: 7 Jugendherbergen beſtanden im Jahre 1920 mit 5300 Uebernachtungen,— heute beſtehen 120 Jugendherber⸗ gen, 15 Eigenheime beſitzt der Gau, und die jährliche Uebernachtungs⸗ ziffer beträgt 316 2921 Die meiſten Jungen und Mädel, die in den Jugendherber⸗ Badiſchen Jugendher⸗ 1 8 Auch in Deutſc gen nächtigten, kamen naturgemäß von Baden ſelbſt, aber auch in aroßer Anzahl aus dem aus dem Rheinland z. B. übrigen Reiche, 42 891, aus Württemberg 28 291, aus Sachſen 22 453. Bücher der Jugend, Bücher großer Deutſcher ſind in der Koje der Abteilung„Kultur“ ſorg⸗ fältig ausgewählt und angeordnet. Und nun die Pimpfe.— Auch ſie haben ſich Mühe gegeben, ihren älteren Kameraden in nichts nachzuſtehen. Vor ihrem Ausſtei⸗ lungsſtand inmitten des Lichthofes ſtehen zwei Pimpfe in blauer Kluft, zwei rieſige Stamm⸗ fahnen haltend. Was ſieht man hier?— da ſtehen— von den Jungen ſelbſt angefertigt— hübſche Segelfregatten,„Scherenkreuzer“,— Laubſägenarbeiten, Linolſchnitte; ein Junge hat ein kleines Pfahldorf zuſammengeſtellt, ein anderer einen Bauernhof aus Baumrinde. Ein Junavolkheim iſt dargeſtellt, ſaußer in Reihen ſtehen die einfachen Hocker; als Lampe dient ein großes holzgeſchnitztes Wikin⸗ gerſchiff, mit ſchweren Ketten an der Decke befeſtigt. Hübſch mit Blumen ausgeſchmückt haben di Mädel ihre Ausſtellungsräume, wunder⸗ volle Aufnahmen zeigen ſchlanke Mädel beim Sport, Speerwerfen, Lauf.— Intereſſant die Entwicklung des Bundes deutſcher Mädel; aus einer kleinen Gruppe von 11 Mädel im Juli 1932 wurde die heutige aroße Organiſation von 71 000 Mädel in Baden. „Pflicht gegen uns iſt Dienſt am Volke“ ſteht als Leitſatz über Aufnahmen, die die Arbeit der Mädel in den Umſchulungs⸗ lagern zeigen, wo ſie ausgebildet werden in allen häuslichen und auch landwirtſchaftlichen Arbeiten. Trachtenbilder, Stickereien, bewei⸗ ſen das Verſtändnis der Mädel Volkstum. Die Jungmädel haben kleine Spielſachen, für unfer „Madeira“ im Ja, müſſen, un Den Stoff wir! Gedeihet denn n Gehet denn nic Was da wächſt der Reben uch nie ſeinen Macht uns an „Bernkaftler“ u HGerät nicht der Wenn„Bocksb JIſt's nicht, als Wenn„Markob Wenn der Wei nicht h om„Johanni Knüpfen f er Sind nicht ein Die ſpritzigen 2 Saht ihr nie,„ Wird„Kaiſerſt Was fe ſelbſt Gemeſſen am: Wohl, laſſet un Aber ſonderlick Auch bei fröhn Und deutſchen Drum deutſche Ein Hoch dem We Das E iſt nun getomm einen Zwetſche wollte, der muf letzten Zwetſche ſondern er mu greifen, weil d tenheitswert er ten. Wegen Ot hübſch bemalte Häuschen gefertigt, Puppen. und allerlei Stickerei. Ein nett ausgeſtattetes Heim gewährt einen Einblick in das Leben Treiben unſerer Jungmädel. Die Ausſlellung aibt wahrlich ein gutes Bild von allen Arbeitsgebieten der Hitlerjugend, Dieſe tritt hier einmal vor die Oeffentlichkeit, allen, wie ſie auch zur HI ſtehen mögen, zu ſagen:„Das können wir, das leiſten wir! Seht es euch an!“ KLUIIII. in allen Austührungen vom Fachgeschüft 7* 71, 3 Breitestr. Cãsar Fesenmener ches wackre Stück getan.„Viel- Glück, Kame⸗ rad“, ſagt Schlageter noch und wendet ſich dann raſch, denn der andere braucht die Träne nicht zu ſehen, die Zorn und Scham ihm in die Augen treiben. Das alles ſoll nun aus ſein, vorbei— ſo wie die Zukunft dieſes gan⸗ zen armen Vaterlandes, nur weil der Beiehl nicht kommt, der erwünſchte, der verhexte, der verdammte Befehl! Eines Tages iſt auch Vohwinkel da.„Ich halte es nicht mehr aus“, grimmt der immer Ungebärdige.„Nun ſiehſt du, wohin wir ab⸗ getrieben ſind: die Erſatzabteilung iſt alles, was von uns übriggeblieben iſt, und wir noch ſtehen herum wie die Affen. In Berlin iſt der große Feuerzauber losgegangen, und die Unſern hauen ſich dort für dieſe vertrackte Jammerregierung. Wir hier aber ſollen die Achſelſtücke ablegen und uns einen blauen Aermelſtreifen anheften laſſen, damit wir den Freiheitsſinn der Soldatenräte ſchonen. Ich mache nicht mehr mit und gehe nach Berlin. Die Gardekavallerie⸗Schützendiviſion wird mich ſchon noch brauchen können; vielleicht entſpinnt ſich aus dem Ganzen dort noch etwas nach meinem Geſchmack.“ „Dann heißt das alſo, daß wir uns jetzt trennen werden?“ fragt Schlageter leiſe.„Nun ja“, und er richtet entſchloſſen den Kopf hoch, „auch ich gehe und überlaſſe das Reſtregiment ſeinem Schickſal. Siehſt du, Vohwinkel“, und er nimmt ein Büchlein hervor, das in Wachs⸗ tuch geheftet iſt,„hier habe ich eine ganze An⸗ zahl von Anſchriften— die meiſten kennſt du nach ihrem Wert. Vielleicht haſt du Luſt, auch deinen Namen darin zu finden, den Ort, wo ich dich gegebenenfalls erreichen kann?“ Vohwinkel blickt erſtaunt zurück.„Wie man hört, lieber Freund, haſt du ſchon in der Uni⸗ verſität belegt? Nationalökonomie, das große Fach der Mode?“ Schlageter lächelt:„Das iſt richtig, und ich bin auch feſt entſchloſſen, meine eigenen Be⸗ — obachtungen darüber anzuſtellen, was die Wif⸗ und nicht in Verleg hält ſich immer allem waren e die ſehr gern g wirklich erſtaun Birnen gab e⸗ litäten und ve. ſiche. In ziem( ßelbeeren ang Originalzuſtan Vom Gemüſe haltigkeit und d feſtzuſtellen, ſo Kopfzerbrechen Speiſezettels z freunde fanden pilzen vor alle Die Feinſch brauchten ſich 3 wahl zu betla⸗ hühner und F. nicht verlangen Feierabendve Die Wirtſchaft bergungsgewer tober, Wirtſchaften Fe haben. 3 ſenſchaft zu unſern ſeltſamen Zeiten zu ſagen weiß. Man muß allen Dingen auf den Grund gehen, Vohwinkel, unermüdlich; man braucht das, um jenen ſicheren Boden zu finden, von dem aus man handeln kann.“ „Da wirſt du heute in Deutſchland lange ſuchen können“, höhnt der andere verächtlich und wirft die Zigarette im weiten Bogen hin⸗ ter ſich.„Warten und noch einmal warten; das iſt die grauenhafte Parole ſeit Anno vier⸗ zehn! Da tue ich nicht mehr mit, weil ich es einfach nicht mehr aushalte. Irgend etwas muß doch geſchehen.. Solange ſi Bauerntun immer und heraus neu ———— Erſtei D Carl Maria 3 vom„re e „Und wenn ich ſinnlos Handgranaten unter die Menge ſtreue, ein Haus in die Luft ſprenge, Feuerbrände in die Dächer ſchleudere, ſo ſchafft mir das wenigſtens Luft, ſo brauche ich nicht mehr vor Ekel er⸗ ſticken.. dem Rockkragen, wie um ſchweigt erſchöpft. .“ Und er greift unwillkürlich nach ihn zu öffnen— Schlageter ſchüttelt mißbilligend den oßf „Dir ſchafft es Luft, aber wo eigentlich haſt du gelernt, Vohwinkel, daß es auf dich an⸗ kommt? Wenn wir überhaupt noch ein Recht beſitzen, etwas zu wollen, ſo kann es doch nur das ſein, gegen die allgemeine Dummheit und Trägheit, gegen Verrat und Ichſucht erbittert 4 33 1 4 Front zu machen— und da redeſt du von nichts anderem'als von dir ſelbſt? Dazu braucht Deutſchland dich gewiß nicht. Ich kann und will dich nicht hindern, wenn du ſetzt Luſt verſpürſt, den Berlinern zu helfen, obwohl die Preußen, wie ich ſie kenne, allein gut mit ſich fertig werden; gerade dort geht es um ein gro⸗ ßes Stück, um das Herz des Reiches. Wenn es hier bei uns aufflammen würde, ich be⸗ 3 ſänne mich nicht einen Augenblick lang, was ich zu tun hätte. Aber noch iſt alles ruhig, noch bleibt mir Zeit nachzudenken, und wenn ich jetzt nach etwas Verlangen trage, ſo iſt es nach dieſem Denkenkönnen, um ganz entrüſtet zu 0 ſein.“ Fortſetzung folgt nden in der? damit ſagen, d rade noch ausr tik genügend z. ben auch nur d wiliger Beſchr das Quartett Wenn nun abe Meiſter zeigt, Maße bei der denn hier wirt len Senders 1 erreicht. Nimn ein Inſtrumen Andeutungsha Uebrigens p 1 Kierbeed treicherbeſetzr der Inſtrumen uunutzen. Des Bueen(meiſt SElmmenanzal hinaus. Auf einem Stre von Doppelgri Man kann mi ſolchen Fällen mermuſik ſpre⸗ Beethovens Divertimento Bratſche und ür dieſe Art, inden ſich auc immigkeit, di — A Nr. 455— Seite 7 „Hakenkreu zbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Ottober 1935 Karte ſeh us der Schule Sozialarbeit annheim Des deutſchen Weintrinkers m Leh Kapuzinerpredigt arbeit in den iſſa, juchhei, dideldumdei; das Ziel ver⸗ is geht ja hoch her;— bin auch dabei! was ſeh ich, vieltraute Damen und Herrn: deira“ im Glas?—„Chianti“?—„Sau⸗ ternes“? g, müſſen, um zu ertränken die Sorgen, m Stoff wir von jenſeits der Grenzen borgen? ihet denn nicht,— Gott ſei Lob und Dank!— 90 0 noherber nn nicht gar nieblich ein, da wächſt an den Hängen von Moſel und Rhein? der Rebenſaft vom Main und vom Hardt Fugendherber nie ſeinen Zauber offenbart? von Vabch ht uns an Leib und Seele nicht jung ihl aus dem nkaſtler“ und„Winkler Haſenſprung?“ einland z rät nicht der ärgſte Peſſimiſt in Entzücken, enn„Bocksbeutel“;„Liebfraumilch“ ihn be⸗ ci als ob alle S glücken? nicht, als ob alle Sorge verſinkt, Aun ſenn„Markobrunner“ im Glaſe blinkt? t 12 nicht 47— 5 chloßab „Johannisberger“ der Schloßabzug? ha pfen f enger nicht Freundſchaftsbande, n Kamerad n der Wein perlt aus ſonnigem Franken⸗ zrem Ausſt lande? ind nicht ein Gottesgeſchenk fürwahr, e ſpritzigen Tropfen der Pfalz und der Saar? üht ihr nie, wie des Zechers Auge glänzt, ird„Kaiſerſtühler“, Markgräfler“ kredenzt? 3 f felbſt das Elixier der Kartäuſer, angefertigt nkreuzer“, „ei meſſen am roten„Aßmannshäuſer“? a l,laſſet uns Fremdes nicht verachten; Baumrimtt r ſonderlich müſſen wir trachten, geſtellt, ſau uch bei fröhlichem Umtrunk der Heimat zu 1 Hocker; als nitztes Wikin⸗ an der Deck nützen, Und deutſchen Weinbau nach Kräften zu ſtützen. Drum deutſche Männer, deutſche Frauen: n Hoch dem Wein aus des Vaterlands Gauen!“ Werner Granville Schmidt. Das Ende der Zwetſchgenzeit nun getommen und wer unbedingt nochmals einen Zwetſchgentuchen zum Abſchluß backen wollte, der mußte ſich nicht nur beeilen, um die letzten Zwetſchgen auf dem Markt zu betommen, ſondern er mußte auch tief in den Geldbeutel greifen, weil die letzten Zwetſchgen ihrem Sel⸗ ienheitswert entſprechend bezahlt werden muß⸗ ten, Wegen Obſt kam man aber deswegen doch nicht in Verlegenheit, denn die Traubenanfuhr hält ſich immer noch in großen Ausmaßen. Vor allem waren es die blauen Pfälzer Trauben, die ſehr gern getauft wurden und die von einer wirklich erſtaunlichen Süße waren. Aepfel und ne Spielſache irnen gab es ebenfalls in allerbeſten Qua⸗ t, Pupp üten und vereinzelt ſah man auch noch Pfir⸗ ſiche, In ziemlich großen Mengen wurden Prei⸗ Leben helbeeren angeboten, dann Hagenbutten im Vehengg Briginalzuſtand und auch als Mart verarbeitet. Vom Gemüſemarkt iſt nach wie vor die Reich⸗ tigkeit und die Güte der angelieferten Waren virtſchaftlichen ereien, bewei⸗ für unſe ein gutes Bil Hitlerjug uſtellen, ſo daß die Hausfrauen ſich wenig Oeffentlich fzerbrechen wegen der Geſtaltung des ſen mögen, zu iſezettels zu machen brauchen. Die Pilz⸗ keunde fanden neben größeren Mengen Stein⸗ lzen vor allem ſchöne Pfifferlinge. Die Feinſchmecker, die gerne Wild eſſen, auchten ſich auch nicht über Mangel an Aus⸗ ahl zu betlagen. Es gab Rehe, Haſen, Feld⸗ ühner und Faſanen. Mehr kann man wirktlich cht verlangen! Feierabendverlüängerung am Erntedankfeſt. je Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ ungsgewerbe teilt mit, daßh am Sonntag, ktober, anläßlich des Erntedankfeſtes die tſchaften Feierabendverlängerung bis3 Uhr Solange ſich ein Volk auf ein ſtarkes was die Wi eiten zu ſage Bauerntum zurückziehen kann, wird es auf den Grun immer und immer wieder aus dieſem man brau heraus neue Kraft ſchöpfen! zu finden, vo Adolf Hitler. tſchland lan ere verächtl en Bogen hit nmal warten eit Anno vie Carl Maria von Weber ſagt man den Aus⸗ it, weil ich ſpruch vom„rein Vierſtimmigen als dem Den⸗ Irgend etwa uden in der Muſik“ nach. Verwutlich wollte er enn ich ſinnlos mit ſagen, daß die Vierſtimmigkeit eben ge⸗ ge ſtreue, e de noch ausreiche, um Harmonie und Thema⸗ brä 1 505 auch nur die allergrößten Meiſter unter frei⸗ vor iger Beſchränkung der Ausorucksmittel auf or Ks das Quartett Bleibendes zu ſagen vermocht. Wenn nun aber in dieſer Beſchränkung ſich der ſter zeigt, ſo iſt dies in noch weit höherem ße bei der reinen Triomuſik der Fall; nd den K n hier wird in der Askeſe des inſtrumenta⸗ eigentlich he Senders die letzte Grenze des Möglichen dich icht. Nimmt man der Dreiſtimmigkeit no ch auf dich 1 Inſtrument, ſo iſt in der Tat nur noch eine noch ein R eutungsharmonik möglich Uebrigens pflegen unſere Klaſſiker aus be⸗ Dummheit eiflichen Gründen beſonders bei kleinen hſucht erbitt icherbeſetzungen die Doppelgriffmöglichkeiten redeſt du vo Inſtrumente als Ausdruckserweiterung aus⸗ ſelbſt? Dazu utzen. Desgleichen gehen vielfach Begleit⸗ nicht. Ich kann ren(meiſt gebrochene Akkorde) über die 51 ſetzt Lu mmenanzahl der beteiligten Inſtrumente i us. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, auf en, obwohl d em Streichinſtrument ohne Anwendung in gut mit ſi on Doppelgriffen dreiſtimmig zu ſpielen! es um ein gro⸗ Man kann mit einer gewiſſen Berechtigung in Reiches. W folchen Fällen von uneigentlicher Kam⸗ würde, ich ſprechen. Bee ovens Serenade Opus 8 und Mozarts en in Es⸗Dur(beide für Violine, che und Violoncello) geben ſchöne Beiſpiele lick lang, ieſe Art, Kammermuſik zu machen, doch ſich auch Stellen von abſoluter Drei⸗ z entrüſte migkeit, die den Kenner in höchſtem Maße genügend zu charakteriſieren. Tatſächlich ha⸗ Start der Reichsbahn⸗Schnellomnibuſſe Nach Freigabe der Strecke Einführung der Autobuslinien am 4. Oktober Nachdem die Reichsautobahnſtrecken Darm⸗ ſtadt—Heidelberg-⸗Mannheim und Mannheim— Heidelberg für den öffentlichen Verkehr frei⸗ gegeben worden ſind, verkehren von Freitag, 4. Oktober, die Reichsbahn⸗Schnell⸗ Frankfurt(Main 17.00 ab Frankfurt(Main) Hbhf an omnibuſſe der Reichsbahn⸗Autobuslinien Frankfurt(Main)—Mannheim und Frankfurt (Main)—Heidelberg nicht mehr über Darm⸗ ſtadt und die Bergſtraße, ſondern durchgehend und ohne Unterwegshalt auf der Reichsauto⸗ bahn in folgendem Fahrplan: )Mannheim .00 13.20 n10 .18 14.38 18.18 Mannheim(Waſſerturm) 11.23 16.03 19.53 .20 14.40 18.20 an Mannheim Hbbf ab 11.20 106.00 19.50 Frankfurt(Main)—Heidelberg .00 13.00 17.30 ab Frankfurt(Main) Hbhf an 16.00 19.15. 20.55 10.25 14.25 18.55 an Heidelberg Hbhf ab 14.35 17.50 19.30 Auch zwiſchen Mannheim und hũei Reichsbahn⸗Autobuslinie eingerichtet: delberg wird vom gleichen Tage an eine Mannheim—Heidelberg 17.20 ab Mannheim Höhhf 10 1125 1310 1500 1605 18.25 Mannheim(Waſſerturm) 10.28 11.28 13.13 15.03 16.08 17.23 18.28 an Heidelberg Höhf 10 n 15.21 16.26 171 186 Heidelberg Mannheim ab Heidelberg Hbhf 10.30 10.56 13200. 14.30. 15.30 16.50 19.21 Mannheim(Waſſerturm) 19.49 11.15 12.19 14.49 15.49 17.09 19.40 an Mannheim Hbhf nn an an n Die Fahrpreiſe betragen: Fahrpreis Zuſchlag beim Ueber⸗ gang mit Reichsbahn⸗ Fahrausweis z. Nor⸗ malfahrpreis RM. RM. RM. Frankfurt(M) Hbhf—Heidelberg Hbhf.40.20.80 Frankfurt(Main) Hohf—Mannheim—Waſſerturm oder Hbhf.90.30.30 Mannheim Hbhf oder Waſſerturm—Heidelberg Höhf.20—.40 Der Schnell⸗Autobusverkehr auf der Strecke Frankfurt(Main)—Darmſtadt wird vom gleichen Tage an in nachſtehendem Fahrplan durchgefi ihrt: Frankfurt(Main)—Darmſtadt ab Frankfurt(Main) Hbhf.10 11.10 13.10 15.10 17.10 19.10 Darmſtadt Hbhf.44 11.44 13.44 15.44 17.44 19.44 an Darmſtadt Schloß(Paradeplatz).48 11.48 13.48 15.48 17.48 19.48 Darmſtadt—Frankfurt(Main) ab Darmſtadt Schloß(Paradeplatz).52 11.55 13.55 15.55 17.55 19.55 Darmſtadt Hohf.57 12.00 14.00 16.00 18.00 20.00 an Frankfurt(Main) Hbhf 10.30 12.33 14.33 16.33 18.33 20.33 818 A Erſter Kammermuſikabend der lUs-Rulturgemeinde bas ſeipʒiger Streichtrꝛo ſpielt beethoven und moꝛart entzücken. Beide Werke ſind ſechsſätzig; Mozarts Divertimento iſt ein typiſches Spätwerk, Beet⸗ hovens Serenade ein nicht minder typiſches Frühwerk. Beide dürften ſchätzungsweiſe um 1790 entſtanden ſein. Der junge Beethoven be⸗ ſchwört die Vergangenheit herauf, der reife Mozart geſtaltet viſionäre Zukunftsbilder. Es ſich die reizvollſten Vergleichsmöglich⸗ eiten. Das Leipziger Streichtrio beſt⸗ht aus den Herren Michael Schmid, Ernſt Hoeniſch und Alfred Patzak. Dieſen drei Künſtlern eignet eine völlig werktreue, mätzchen⸗ loſe, vornehme Art des Muſizierens, die gleich⸗ wohl in der angemeſſenen Beſchwingtheit durch fühlbares Temperament ſeine notwendige Er⸗ Straffere zuſammenfaſſung in Wie ſchon in unſerem Blatte mitgeteilt wurde, wird der Reichsverband Deutſcher Schriftſteller mit dem 30. September als ſelb⸗ ſtändiger Verband aufgelöſt. Die Schriftſteller, die bis jetzt durch den RDoS der Reichsſchrift⸗ tumskammer korporativ angeſchloſſen waren, ſtehen damit direkt, und zwar als die Zentral⸗ gruppe, in der Kammer. Dies bedeutet eine weſentliche Feſtigung und Vereinfachung der ganzen Orgoniſation. Die Veranſtaltungen der Reichsſchrifttums⸗ kammer werden daher fortan, wie dies in Karlsruhe auch ſchon geſchehen iſt, als große und feſtlich geſtaltete Gemeinſchaftsabende in Der Rummel iſt nicht totzukriegen Die„Drei“ und Iſa Vermehren/ Der Höhe⸗ punkt des Weinfeſtes Es iſt wohl nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß das Badiſch⸗Pfälziſche Weinfeſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen am Mittwochaben ſeinen Höhepunkt erreichte. Die dreifrohen Geſellen aus Köln und Iſa Vermehren von der Waterkant! Die Ankündigung ihres Auftretens wirkte Wunder. Schon um 8 Uhr war der weite Saal wieder vollbeſetzt. Eine Stimmung herrſchte, die ſchlechthin nicht zu überbieten war. Alle hatten gute Laune und auſnahmebereite Herzen mitgebracht. Was die„Drei“ brachten, war begeiſternd. Ihre Witze hatten zwar alle ſoooo'n Bart, aber einen höchſt beluſtigenden Bart, über den alle lachen mußten. Reizend waren ſie begleitet von Lotte Baſch. Und alle vier umſchwebte unſicht⸗ bar das liebe Hermännchen. Wenn das Bürſchchen auch nur ſcheinbar„hinter den Ku⸗ liſſen“ mitwirkte, der Erfolg ſeiner Taten drang doch bis zum Publikum vor. Sie erinnern ſich doch ſicher alle noch an den Limburger.... 2 Und Iſa Vermehren? Ein luſtiges Kind von der Waterkant. Hellblond und aufgeweckt. Und„pfiffig“! Sie ſteckte mit ihrer Pfiffigkeit den ganzen Saal an. Mit dem Schifferklavier ſcheint ſie auf die Welt gekommen zu ſein. Und wenn ſie mit dem Fuß den Takt zu ihren Lie⸗ dern ſchlug, dann mußte man fürchten, daß ſie das ganze Podium in Trümmer hauen wollte. Gab es nicht welche, die glaubten, ein Beben rollte über die Erde? So etwas nennt man Temperament. Hell, begeiſternd, die Herzen er⸗ obernd. Wir freuen uns, ſie noch länger unter uns weilen zu ſehen. Was es ſonſt noch gab? Trubel, Rummel, Fröhlichkeit. Wie immer, und wie es ſchon gar⸗ nicht mehr anders zu denken iſt. Die„Kleine“ vom Ballett erntete Sonderbeifall. Warum ſoll man mehr erzählen? Man muß das alles er⸗ lebt haben.—12. Eine Kartei aller deutſchen Straßen Zur Neuregelung des Straßenweſens und der Straßenverwaltung in Deutſchland hat der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen eine„Verordnung über die Straßenverzeichniſſe“ erlaſſen. Darin wird beſtimmt, daß die Straßenverzeichniſſe in Deutſchland in der Form von Karteien zu füh⸗ ren ſind. Die Reichsſtraßen werden auf hell⸗ blauen, die Landſtraßen erſter Ordnung auf hellgrünen und die Landſtraßen zweiter Ord⸗ nung auf hellgrauen Karteikarten verzeichnet. Die das Verzeichnis führende Behörde beſtellt einen Beamten als Verzeichnisführer. Vor einem Abſchluß einer Eintragung können Be⸗ richtigungen vorgenommen werden. Abgeſchloſ⸗ ſene Eintragungen dürfen dagegen nicht geän⸗ dert werden. Wer ein berechtigtes Intereſſe nachweiſt, kann das Straßenverzeichnis einſehen und gegen Koſtenerſatz Auszüge erhalten. Sorgen um Herz und Nerven? duf Kaffee Hag umsfellen! Spekulation mit dem Brot war eine Er⸗ ſcheinung des Libe⸗ ralismus. Sie bedeu⸗ dete das tödliche Siech⸗ tum der Nation. Bauer und Städter hatten darunter zu leiden. Der Nationalſozialis⸗ mus hat ihr ein Ende bereitet. ——— gänzung findet. Die Spieler ſtatteten den Vor⸗ trag der beiden genannten Werke mit eindring⸗ licher deklamatoriſcher Freiheit aus, geſtalteten Rhythmiſches aus einer ſicheren, beweglichen Agogik heraus, ohne je in die unkontrollier⸗ baren Gefilde des Rubato abzugleiten. Dazu kommt die rein techniſche Gelöſtheit, eine in die⸗ ſem Maß wirklich ſelten anzutreffende Sauver⸗ keit der Intonation und die unerläßliche aber ebenſo ſeltene Einheit des Klanges. Daß die bogentechniſche Seite des Streichens bei allen drei Muſikern von überraſchender Uebereinſtim⸗ mung iſt, verſteht ſich demnach ebenſo wie das vorbildliche Zuſammenſpiel. In ganz verein⸗ zelten Kantilenen— dies mehr als Feſtſtellung und leichter Anſporn zu letzter Selbſtkontrolle— ſchien der Primgeiger etwas zu viel Vibrato anzuwenden... Die Reihe der Kammermuſikabende hatte mit dieſem Konzert einen verheißungsvollen Auf⸗ takt. Es gab Zuſtimmung in Hülle i der Reichsſchriftttumskammer vier Gruppen Badens aufgezogen: für Nord⸗ baden in Heidelberg/ Mannheim, für Mittel⸗ baden in Karlsruhe, für Südbaden in Fre burg und für den Seekreis in Konſtanz. In der Mitte dieſer Gemeinſchaftsabende wird jeweils ein weltanſchaulicher oder kulturpolitiſcher Vor⸗ trag ſtehen, der für die Fachſchaften des Mittler⸗ tums am Schrifttum gleichzeitig als die pflicht⸗ mäßige weltanſchauliche Schulung anzuſehen iſt. Einmal in jeder dieſer vier Gruppen wird der Gauſchulungsleiter Pg. Baumann ſelbſt ſprechen. Als weitere Vorträge ſind in allen Gruppen vorgeſehen: Pg. Wilhelm Albrecht über„Freiheit als die deutſche Lebensform“; Pg. Ritter v. Eberlein über„Kämpfer im Kriege und in der Nachkriegszeit“; Pg. Hart⸗ lieb, Leiter der Gauführerſchule I1 Karlsruhe, über„Die Forderung des Volkes“; Pg. v. En⸗ gelhardt über„Die Revolution in Rußland“; Prof. Löffler vom Deutſchen Sprachverein über „Tatſächlichen Aufbau an der deutſchen Sprache“; Pg. Ganzer⸗Heidelberg über„Totale Wehr“. Die fachliche Schulung der Fachſchaften des Mittlertums erfolgt durch die Fachſchaftsleitun⸗ gen, die literariſche durch die örtlichen Volks⸗ bibliothekare. Für die Schriftſteller findet ab Oktober allmonatlich eine Arbeitsgemeinſchaft ſtatt, die zu engem kameradſchaftlichem Zu⸗ ſammenſchluß der Schriftſteller und zu gegen⸗ ſeitiger Anregung und Förderung in produk⸗ tivem Sinne führen ſoll. An den Gemein⸗ ſchaftsabenden und in öffentlichen Veranſtal⸗ tungen zuſammen mit dem Deutſchen Volks⸗ bildungswerk, der NS⸗Kulturgemeinde und der Arbeitsfront werden die jungen Talente der Landſchaft herausgeſtellt. * Annie Heuſer, die frühere Solotänzerin am Mann⸗ heimer Nationaltheater, wurde als Ballettmeiſterin an das Stadttheater in Regensburg verpflichtet. In der großen Werbeveranſtaltung dieſer Bühne, in der ſich Annie Heuſer den dortigen Theaterbeſuchern vor⸗ ſtellte, errang ſie einen nachhaltigen Erfolg. Die dor⸗ tige Preſſe ſchreibt darüber folgendes: Annie Heuſer ſchwebt nicht, ſondern ſie tanzt mit ſehr lebendigen Füßen; ſie iſt gottſeidank keine blutleere Elfe, ſon⸗ dern eine lebensvolle Mädchenfrau, die ihre ſelbſt⸗ verſtändliche tänzeriſche Technik perſönlich auswertet: Eine-begeiſternde Bekanntſchaft!... Annie Heuſer, die mit der beherrſchten Beſchwingtheit und Muſika⸗ lität ihres Tanzes ſo ſehr zur Belebung unſeres Thea⸗ ters beiträgt, wirbelte die Tarantella von Max Hoh⸗ berg⸗Mannheim mit atemberaubender Beweglichkeit über die Bühne. Auch ihr Czardas zu Delibes„Cop⸗ pelia“ hielt mit ſeinem gerade im Ueberſchäumen noch gezügelten Temperament alles in Atem. * 2 die neubezogenen Wohnräume Leben in die Geleiſe des Gewohnten einmün⸗ Lichtſpieltheaters Jahrgang 5— A Nr. 455— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober 1 Die Eingewöhnung in neue Verhältniſſe fällt nicht immer leicht. Da hatte man ſich jahrelang innerhalb der vier Wände behaglich gefühlt und mußte nun aus wohnlicheren Gründen vielleicht einen plötz⸗ lichen Stellungswechſel vornehmen. Noch iſt alles fremd, haftet der neuen Wohnung noch —— Fremdheit an. Wären die betannten öbel nicht, der bequeme Seſſel, in den man ſich während einer Arbeitspauſe mit Vorliebe pflanzt, die traulichen Lampen und all die ge⸗ wohnten Gegenſtände des täglichen Lebens, es wäre ſchwer, ſich eines Heimwehgefühls zu erwehren. Der Möbelwagen beherrſchte die vergangenen Tage über das Straßenbild. Die Arbeit des Verſtauens und Auspackens war nicht ange⸗ nehm. Hatte man ein wertvolles Möbel endlich nach vieler Balancierkunſt im Freien, gleich pfuſchte der Regen drein. Die Lage war mit⸗ unter recht ungemütlich. Jetzt iſt alles wieder heil und regenſicher unter Dach und Fach. Das Leben nimmt wie vordem ſeinen geordneten Verlauf. Die Weck— uhr ſchrillt in der Frühe wie gewöhnlich, der Piepmatz ſchmettert im neuen Raume ſein . hat ſich ohne viel Umſtände in die Verhältniffe gefunden. Nur die neuen Mieter noch nicht. Jahrelange Gewöhnung an lieb⸗ gewordene und bis in den letzten Winkel hinein vertraute Räume, an den Tageslärm, den man trefſſicher zu deuten vermochte, an Bekanntſchaften mit Nachbarn, laſſen nur zu gerne das Gefühl aufkommen, plötzlich je eine kühlere Umgebung verſetzt worden zu ein. Wie lange wird's dauern, dann heimeln auch an, wird das den. Das Weinfeſt dürfte viel über die Peinlichkeiten des Ueberganges hinweghelfen und ihnen die Eingewöhnung in die neuen Verhältniſſe erleichtern. Bunte Abende mit„Kraft durch Freude“ Wie im letzten Jahr veranſtaltet die NSG „Kraft durch Freude“ in den nächſten Wochen eine Reihe bunter Abende in den einzelnen Ortsgruppen. Der erſte findet am Mittwoch, 9. Oktober, im Saale des „Olymp“ ſtatt. Das Pro⸗ gramm wird von der neu ins Leben gerufenen Badiſchen Kleinkunſtbühne der NSG„Kraft durch Freude“, Karlsruhe, beſtritten. Erſtklaſrege Kräfte konnten als Mitwirkende verpflichtet in Käfertal, werden. So zum Beiſpiel der bekannte und be⸗ liebte Muſikclown Bayerini, ein Spit⸗ zenkönner ſeines Faches. ten, ſei es nun bei Tanz, Akrobatik oder Ge⸗ ſang, handelt es ſich nur um hervorragende Künſtler. Bei den andern Kräf⸗ Da dieſe Abende einen ſehr großen Anklang finden werden, iſt es zu empfehlen, ſich zjetzt ſchon mit Karten zu verſorgen. In—5 denheim findet dieſe Veranſtaltung am Don⸗ nerstag, 10. Oktober, im Saal des Turn⸗ vereins„Badenia“ ſtatt. Kommt, ſeht und ſtaunt Perſonenſtands aufnahme am 10. Oktober Am 10. Oktober findet die dies⸗ jährige Perſonenſtandsaufnahme für Steuerzwecke ſtatt. In Verbindung damit wird eine Zählung der leerſtehenden Wohnungen und Geſchäftsräume durchgeführt. Die hierzu verwendeten Druckſachen werden zur Zeit durch die Schutzmannſchaft an die Hauseigentümer oder Hausverwalter ausge⸗ geben. Ferner empfiehlt es ſich, vor der Aus⸗ füllung der Liſten die aufgedruckten Anleitun⸗ gen zu leſen. In die Haushaltsliſte ſind z. B. nicht nur die anweſenden, ſondern auch alle zum Haushalt gehörenden, nur zufällig oder vorübergehend abweſenden Perſonen aufzuneh⸗ men; das Nähere hierüber geht aus Ziffer 3 auf Seite 1 der Haushaltsliſte hervor. In die Spalte 11 der Haushaltsliſte muß die genaue Anſchrift des Arbeitgebers oder, wenn es ſich um Bezugsempfänger azs öffentlichem Dienſt handelt, die Anſchrift der zahlenden Kaſſe ein⸗ getragen werden.— Im Uebrigen ver⸗ weiſen wir auf die Bekanntmachung des Herrn Oberböürgermeiſters im Anzeigenteil. 73 Jahre alt. Ihren 73. Geburtstag feiert heute, 3. Oktober, Frau Anna Lahm Wwe. bei Wir gratulieren! guter Rüſtigkeit. Figur am Lindenhof⸗Uebergang HB-Auinahme.-Bildstock Der erſte Jahrgang der Arbeitsdienſtpflichtigen rückt ein Mit drei Paar Stiefeln, Uniform und Eßgeſchirr beladen ſtrahlend in ihre Unterkunftsräume Bildber.: Fremke ziehen die neuen Soldaten der Arbeit freude⸗ HB-Bildstock Jugend, her zur HZI! Der Führer der Gruppe Kurpfalz, Gruppen⸗ führer Luyken, erläßt anläßlich des Werbe⸗ feldzuges der 97 folgenden Aufruf: „Der Führer ſchuf und formte die SA als ſeine Kampftruppe. Aus dem SA-⸗Geiſt und dem Kampfgeiſt der SA erwuchs die Freiheit. Es gilt nun, dieſen SA-Geiſt der Glaubens⸗ ſtärke und der hingebenden Einſatzbereitſchaft in den kommenden Generationen zu verewigen. Denn nur der Geiſt, aus welchem die Freiheit neu geboren wurde, vermag die Freiheit auch für alle Zukunft zu wahren. Wir SA⸗Männer ſehen daher in euch Hitler⸗ jugend und Jungvolk unſere jungen Kame⸗ raden. Ihr ſeid dazu berufen, der ewige Bau.n zu ſein, aus welchem ſich die SA und ihr kampfbewährter Geiſt über Generationen hin⸗ weg erneuern und rein erhalten wird. So gab uns der Führer auf dem Reichs⸗ barteitag der Freiheit ſeinen Willen kund. Dieſem Ziele zuſtrebend, gaben in den Jahren des Kampfes um die Freiheit junge Hel den aus euren Reihen opferbereit das Leben hin. Ge⸗ meinſam gedenken wir ihrer in Treue, 33* 2 4˙⁰⁰ r* 0 8 ———— Das deutsche Bauerntum ist der Lebensquell des Wenn ihr jetzt erneut im Kampf um die Seele der deutſchen Jugend euren Werbe- und Mahnruf erſchallen laßt, ſo werden bei den Fahnen der Jugend auch die Feldzeichen der SA ſtehen. Jedermann ſoll wiſſen: Hitlers Jugend und Hitlers SA, ſie ſind die ſich im Geiſte der Treue und Hingabe ſtändig erneuernde und ergänzende Kampffront zur Wahrung des Werkes unſeres Führers! Mit dieſem Wunſche grüßt die SA der Gruppe Kurpfalz ihre jungen Kameraden der Hitlerjugend. Der Führer der Gruppe Kurpfalz m. d. F. b. ez.: Luyken, Gruppenführer.“ * Die Hitlerjugend iſt die Kampfgemeinſchaft der jungen Generation um die Zukunft Deutſchlands! Keiner ſchließt ſich dieſer Front aus! Eltern! Schickt eure Jungen in die HJ, ihr helft dadurch mit an dem Bauwerk deutschen Volkes. Das ist sein Stolz, dem er auf dem Erntedanktag 1935 Ausdruck verleihen viird Anſere Weltanſchauung, das Fundament Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht zu den HS⸗Führern Von überaus großer Bedeutung war es für die Führer der Hitlerjugend und des Bd M, daß in dem Augenblick, in dem die Hitlerjugend ihre große. Werbeaktion durchführt, um die Ein⸗ heit der Jugend zu erreichen, ein erfahrener Propagandiſt zu ihnen über das Weſen der Vropaganda ſprach. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſtreifte in einem Schulungs⸗ abend einleitend kurz die Notwendig⸗ keit, die Jugend im nationalſozia⸗ iſt iſchen Geiſt ſo zu erziehen, daß ie ſich in den nationalſozialiſti⸗ n Staat eingliedert und wir teren ruhig abtreten können, der Jugend die Vollendung des itten Reiches zu überlaſſen. Um ganze Jugend zu erfaſſen, müſſen wir werben. In der Propaganda haben wir es im Laufe der Jahre zu einer beſonderen Vir⸗ tuoſität gebracht, nachdem der Deutſche früher alles andere als ein politiſcher Propagandiſt war. Die Not der Zeit hat uns aber zu Propa⸗ gandiſten gemacht, weil wir erkannten, wie not⸗ wendig eine richtige und wirkſame Propaganda iſt. Hierbei mußten wir von den bürgerlichen liberaliſtiſchen Anſchauungen abkommen und uns eine revolutionäre Geſinnung zur Grundlage machen. Es gilt für uns zu beachten, daß wir mit der Propaganda an das Herz des Volkes kommen müſſen. Was vor der Machtergreifung bei der Propaganda notwendig war, iſt auch heute wie⸗ der notwendig. Durchaus falſch iſt es, eine Propaganda von der Machtſeite aus zu betrei⸗ ben und es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß wir um das Volk ringen müſſen, um es zu gewinnen. Wie in den Jahren vor der Machtübernahme müſſen wir wieder von Haus zu Haus und von Menſch zu Menſch werben. Wenn wir an das Herz und an das Gefühl herankommen, iſt viel gewonnen. Unſere Jugend wird einmal in der Lage ſein, ein Volk zu repräſentieren, das wirklich von innen heraus weltanſchaulich na⸗ tionalſozialiſtiſch iſt. Die Propaganda erfordert vollkommene Klarheit über das, was man will. Oberſtes Geſetz wird in der Propa⸗ ganda immer Wahrhaftigkeit und ſittlicher Ernſt. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß wir Na⸗ tionalſozialiſten in der politiſchen Propaganda mit Tricks arbeiten können. Nie darf vergeſſen ———— — werden, daß wir den Anſchluß zum Volk ſuchen müſſen wie es auch unerläßlich 11 daß die Pro⸗ paganda von einem einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkt innerhalb der Bewegung getra⸗ gen wird. Die Weltanſchauung des Nationalſozialis⸗ mus iſt das Fundament und muß immer wieder herausgeſtellt werden. Ein jeder von uns hat ſich als Propagandiſt der Bewegung zu fühlen. Unſere Idee kann nur dann wirkſam ſein, wenn ſie immer wieder herausgeſtellt wird und wenn man die Begei⸗ ſterung dauernd wachhält. Mit ſchöner Muſik alter Meiſter, mit Gedich⸗ ten uſw. umrahmte die Jugend ſelbſt dieſen Abend, der von einem echten jugendlichen Geiſt getragen wurde. Ein intereſſanter Kolonialvortrag Vor kurzem fand im Saale des Reſtaurants „Tivoli“, Käfertalerſtraße, eine Mitgliederver⸗ ſammlung der Kameradſchaft der Deutſchen Kolonialtruppen ſtatt. Nach Begrüßung der zahlreich erſchienenen Kameraden durch den Kameradſchaftsführer Schaffner erteilte dieſer dem Kameraden Karl Räth das Wort zu ſei⸗ nem Vortrage über:„Die deutſchen Ko⸗ lonien, ihre Entſtehung und Ent⸗ wicklung“. Der Redner ſchilderte, wie Deutſchland 1884 in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten iſt. Er erwähnte die Pioniere der Kolonialbeſtre⸗ bungen, wie Lüderitz aus Bremen. Gedachte ferner der Verdienſte des Majors Wißmann, Peters und anderer. In groben Umriſſen ging der Redner auf Herero- und Hottentoten-Aufſtand ein. Nicht unerwähnt ließ er die großen Gefechte am Waterberg, Großnabaß und Hartebeſtmund. Unvergeßliche Verdienſte habe ſich der Gene— ral v. Lettow⸗Vorbeck mit ſeinen tapferen Scha⸗ ren W des Weltkrieges in Oſtafrika er⸗ worben. Reicher Beifall belohnte den Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen. Der Kamerad⸗ ſchaftsführer ſprach ihm den Dank der Ver⸗ ſammlung aus. Aushang gelangt. Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik;.30 1. Akademiekonzert, 7. Okt., Miete und Dienstag, 8„ Miete B. Das erſte Doppelkonzert der Muſikaliſchen Alademie und Philh. Vereins am Montag und Dienstag, den Spiel vo 7. und 8. Oktober, ſteht unter der Leitung von neralmuſitdirektor Philipp Weüſt. Als Soliſt w einer unſerer erſten deutſchen Geiger, Prof, 6 Kulenkampff(Berlin). 3 Wir werden die Kunſt dieſes Geigers 1 D0 n Beethovenſchen Violinkonzert in Dur erleben, das der damals 36jährige⸗ meiſer Jahre 1806 als ſein op. 61 geſchrieben hat, Es ſein erſtes und einziges Werk dieſer Art, wenn nicht etwa die beiden Romanzen für Violine Orcheſter als Vorſtufen nehmen will. Es hat langſamer als die anderen großen Kompoſit Beethovens den ihm gebührenden Platz im Ko ſaal erobert. Beethoven gab dem Werk auch Faſſung für Klavier und Orcheſter, die aber greiflicher Weiſe nicht im Druck vorhanden iſt daher auch nie geſpielt wird. en und enswert, es w mithelfen, daß is in ſeinen großen natürlichſte Ar erg zu laſſen mahnen an d oll dieſes We Das andere Werk Beethovens, das auf dem hren ift, ob S gramm ſteht, ſeine 7. Sinfonie op. 92 in 4 re 33 wurde 1812 fertiggeſtellt. In dieſer mittleren E era fenszeit iſt Beethoven noch nicht der vielleicht g—— durch ſeine Ertaubung in ſolche Gottnähe ge Myſtiker. Dafür hat er den vollen Ausgleich er zwiſchen dem Ebenmaß der Klang⸗Architektur und d Blutſtrom einer lebendigen Thematik. Richard ner nennt dieſe 7. Sinfonie in ſeinem„Kunſtwer Zukunft“ eine„Apotheoſe des Tanzes ſelbſt“. Schließlich enthält die Spielfolge unſeres Akade konzertes noch die„Variationen über Thema von Joſef Haydn“. Brahms ſchrieg dieſes Werk 1873 als ſein op. 56a. Eine vom Roſ poniſten ſtammende Faſſung für zwei Klaviere zu ier Händen erſchien als op. 56b. Haydn bezeichnete fei Thema als„Chorale St. Antoni“. Brahms fügt acht Variationen und ein ausgedehntes Finale h Einzelkarten koſten an beiden Konzerttagen gle und ſind für das Dienstagskonzert Miete ß in bekannten Vorverkaufsſtellen zu haben. Für das tagskonzert Miete A nur an der Abendkaſſe. Daller⸗ karten für Miete A und B ſind noch zu haben. A Einführungsſtunde zu dieſem Konzert ii der: Dr. Friedrich Echart, am Flügel; Friedrich Schery) findet am vorhergehenden Sonntag, 6. Oktober, paga n. auch bleichzel ch die partei ze des NS⸗e lichteitsverme hiſche Novelle td⸗Stalling⸗Ve Werner von Ror vormittags 11.30 Uhr, in der Städt. Hochſchule Muſik(A1, 3) ſtatt. Karten RM.—.40; für Schiler und Miete A— Abonnenten 20 Pfg. ſieben Einführungsſtunden Miete- RM. 2— Schüler und Miete A- RM..—. 4 Aus Friedrichsfeld Jugendhilfe⸗Lotterie Volksgenoſſen, die im Beſitz von Jugendbilfen Lotterieloſen ſind, können jeweils Dienstge und Freitags in der Zeit von 20.30 Uhr ab die Ziehungsliſte auf der Geſchäftsſtelle der DaAP, Altes Rathaus, einſehen. Betrifft NSV 1 Die Einholung der für Ditober erfolgt bis zum 5. dieſes Monats. An der Geſchäftsſtelle der NSDaAp, Altes Rathaus, iſt außer dem m gegen die Juden„Der Stürmer“, auch das„Hakenkreuz banner“ und der„Völkiſche Beobachter“ zun dlodeneuheiten- Lureusbeh Strumpfe- POSdmenten 33070K caæt daue, Mñ 2, msprecher 4 Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 4. Oktober konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbungskonzer .00 Frauenfunk; 10.15 Schwäbiſche Städtebin 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Bernard Eitz ſeine Soliſten muſizieren; 13.00 Nachrichten; 4 Bernard Etté und ſeine Soliſten muſizieren 1 Allerlei— von Zwei bis Drei; 15.30 Kinderſtm 16.00 Unterhaltungskonzert; 17.00 Bunte Muſik anh Nachmittag; 18.30 Landfahr; 19.00 Und ſett Feierabend; 20.00 Rachrichten: 20.15 Stunde de Nation; 21.15 Friedrich⸗Lienhard⸗Geden 22.00 Nachrichten; 22.20 Städteboxkampf; Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Rachtiſ E „ lichtig. 23 3— 31⁰ geſucht. 7712 „6874K — 12228832— Vorherſage für Freitag: Zunächſt bedeckt Aſ 35 zeitweiſe auch Regen, ſpäter Auflockerung ſor lie, 1. S8f Bewölkung, aber noch nicht beſtändig. Lebhafe über Weſt nach Nord und Oſt drehende Wi Zur ſnger Kat Tagestemperaturen um 12 Grad Celſius. er verh., z Ausſichten für Samstag: Zeitweilig a 5345 iner R heiternd, aber immer noch unbeſtändig, kühlung. Lehrste Rheinwasserstand—* 1 10 1 10 35 15 e gleich Waldshut οοο„ 80 Rheinielden 214 f43 7345 Breisach„„ ο O O 38 4 Kehl„„„„»„„„ OO O o Maxau.„„ O„„„„ 353—* M 2 n n h E 1 m„ Oο Oο O Kaub„ O O„ 7 6 Köln„ O»„„— 92 4 4„ deullie Neckarwasserstan bel ollen Anzelge 1 10 35 de verhindern Diedesheirn. e gelſomotie M E Un h E 1 m e ũ i„„O 227———— 3. Oktober 1N gührgang 5— A Nr. 455— Seite 9 75— „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober 1935 —— 7. Ott, Miete 4 Miete B. tſitaliſchen Akademie und Dienstag, den er Leitung von Ges Als Soliſt wirkt eiger, Prof, Georg „das Spiet von der Sa“, von Hans Duffner, das von einem Kameraden der Sal einſach und lernig, fen und aufrichtig geſchrieben wurde, gut und emp⸗ hienswert, es will nichts anderes als im kleinen da⸗ in mithelfen, daß Große aufzubauen. Hans Duffner us in ſeinem Spiel von der Saͤ einen Ausſchnitt us der großen Kampfzeit, er zeigt uns klar und deutlich, was zu überwinden war und vor allem welche E noch zu überwinden ſind. Er zeigt uns aber guch, ſelber alter SA⸗Mann, etwas, das nie vergeſſen . darf: er zeigt uns nämlich, wie der heutige fampf verwurzelt ſein muß mit dieſer Zeit bis zur 3 rnahme, wie das heutige Tun und Handeln 3 an den Geiſt der früher geherrſcht hat in den Reihen der alten SA, als noch der aktive Kampf Das Matürlichſte Ausleſeprinzip war. Dieſe Zeiten nicht bergeſſen zu laſſen, dieſen Geiſt wach zu halten und fetig mahnen an die noch zu erfüllenden Aufgaben, all Ries ſoll dieſes Werkchen, das mit den einfachſten Mit⸗ n und geringen Koſten von jeder Formation auf⸗ uführen iſt, ob SͤA, SS, HJ, PoO, Arbeitsdienſt oder 1 für alle iſt es gleich geeignet. Es Geigers mit den lonzert in pe 6jährige Meiſter im eben hat, Es blieh ſer Art, wenn muß n für Violine und will. Es hat ſich ßen Kompoſitioneß Platz im Konzert⸗ n Werk auch eine ter, die aber unhe⸗ vorhanden iſt und 1 das auf dem Rro⸗ e op. 92 in-Dut, ſer mittleren Schaf⸗ der vielleicht gergde »Gottnähe gerückte n Ausgleich erreicht Architektur und dem atit. Richard Wag nem„Kunſtwerk der zes ſelbſt“. eunſeres Akademien nen über eiß “. Brahms ſchrieh Eine vom Koſ vei Klaviere zu vier ydn bezeichnete ſein ſeſtigt die Kameradſchaft und den Dienſteifer und das flichtbewußtſein innerhalb der eigenen Reihen, und iſt ein Propagandamittel eindringlichſter Art, wenn es an Kamerabſchaftsabenden, Sturmabenden, Zellen⸗ und Ertsgruppenabenden und ſonſtigen äynlichen Peranſtaltungen aufgeführt wird. Jeder Führer einer Foxmation ſoll dafür ſorgen, daß es ihm gelingt, gefes Stück mit ſeinen Männern zur Aufführung zu eingen, um damit beizutragen, den gegenwärtigen FKampf gegen alles Dunkle aufzunehmen. ieſes Stüct, das überall, wie oben angegeben, zur uffahrung empfohlen werden kann, iſt im Verlag pon ßaul Mähler, Stuttgart⸗S., Hohen⸗ nn r. Rolen⸗Expl. à 60 Pfg. ezug der Rollen⸗Expl. Brahms ſügt dem zeid auch greichzeitig das Aufführungsrecht erworben. hntes Finale hinzu, Auch die parteiamtliche Prüfungskommifflion zum nzerttagen gleichviet echtze des RS⸗Schrifttums hat bereits ſeinen Un⸗ rt Miete 3 in den bedenklichreitsvermerk für das Stück erteiit. ben. Für das Mon⸗ 5 5 iſche Novelle. Von Werner Beumelburg. Ger⸗ Abendrafſe. Daing eean, Oldenburg i.., Berlin. Werner von Romin, Fähnrich im Regiment ſeines ronzert(Vortragen⸗ Bücher, die wir bejprechen Vaters, des Oberſten Franz von Romin, handelt in der Schlacht von Torgau dem Befehl ſeines Vaters entgegen und bringt dadurch das Regiment in größte Gefahr. Das Kriegsgericht verurteilt ihn zum Tode. Der Oberſt unterläßt es, ein Gnadengeſuch zu unter⸗ ſchreiben. Der König, in ausſichtsloſer Lage ſeinen Feinden gegenüber, verwirft das Urteil. Ueberfall des Generals Bei dem Laudon auf die Feſtung Schweidnitz, deſſen Erfolg die Lage des Königs zu einer perzweifelten macht, läßt der Oberſt Franz von Romin, dem ausdrücklichen Befehl des Königs zu⸗ wider, um dem Könige nach dem ſicheren Verluſt der Feſtung wenigſtens eines ſeiner beſten Regimenter zu reiten, das Regtment die brennende Feſtung verlaſ⸗ ſen und zu Friedrich durchbrechen. Ein Nachhuttrupp des Regiments deckt den Rückzug und wird im Mor⸗ gengrauen von Panduren, Koſaken und Kroaten bis auf den letzten Mann niedergemetzelt. Sein Führer iſt der Leutnant Werner von Romin. Das knappe und geſtraffte Gerippe dieſer Erzüh⸗ lung füllt Werner Beumelburg im Sinne der keaſſi⸗ ſchen Novelle mit der ſchickſalhaften und tragiſchen Wucht der Geſtalten des Oberſten, des Fähnrichs, des Königs, des Sergeanten Kriſchan Hundt, der Frau von Romin. Es erſtehen, mit ſparſamſten Mitteln ge⸗ zeichnet, das Schlachtgemälde von Torgau, umwittert von der Geſtalt und dem Geiſt des großen Preu en⸗ loͤnigs, das bittere Winterquartier von Leipzig und die Tage von Bunzelwitz und Schweidnitz, da des Königs Stern am tieſſten geſunken, ſein Genius aber am höchſten leuchtete. Es treten ſich, vom Schickſal entgegengeſtellt, Vater und Sohn in Szenen gegen⸗ über, die der preuziſche Nimbus in ſeiner gewaltig⸗ ſten Prägung überſtrahlt. Zwiſchen Menſchlich'eit und preußiſchem Begriff ſpricht das Schickſal ſein hartes, männliches und unbeſtreitbares Urteil. Schwübiſche Skizzen. Von Walter v. Hauff. Heim⸗ Verlag Adolf Dreßler, Radolfzell am Bodenſee. Der Verfaſſer iſt viel in der Welt herumgekommen und doch durch und durch Schabe geblieben. Mit der Güte deſſen, der alles verſtehen kann, ſteht er das, was an ſeinen Landsleuten Freude macht und erzäht es mit einem Humor, der nie verletzt. Lächelnd gibt der Leſer zu, daß die Schwaben ebenſo feine Kerle ſind, wie die Vertreter der anderen deutſchen Stämme, daß keiner etwas Wertvolles aufzugeben braucht, wenn er ſich dem Volksganzen eingliedert. Im Gegen⸗ teil: Durch die Feineres heraus. Miſchung kommt noch etwas viel Wir lernen die verſchiedenſten Schwaben kennen, die Eingeſeſſenen wie die in Rußland oder Amerika, in den Donauländern oder Paläſtina, die arabiſchen wie die indianiſchen. Jede Skizze iſt ein kleines, abgeſch'oſſenes Kunſt⸗ werk für ſich. Hat man auch nur wenige Minuten, man kann zu dem Buch greiſen und ſich über einen toten Punkt hinwegtragen laſſen. Es macht uns mit der Urkraft des mit den Mundart, innerſten die in jede ſchwäbiſchen Stammes vertraut wie Regungen ſeines Gemüts. Die Skizze in alten echten Aus⸗ drücken eingeſtreut iſt, wird durch den Zuſammenhang auch dem verſtändlich, der ſie nicht ſpricht und macht ihn heimiſch im Land der Denker und Dichter, auch wenn er es nicht aus eigener Anſchauung kennt. Das Buch eignet ſich ganz beſonders auch zum Vorleſen bei Heimabenden und jeder geſelligen Ver⸗ anſtaltung. Es ſollte in keiner Volksbücherei fehlen. „Der Heiland vom Binſenhofe“. Von Guſtav Schröer. C. Bertelsmann, Verlag, Gütersloh. Jakob Sindig, der zugewanderte Fremdling im Berg⸗ tal, deſſen ungebändigte Naturkraft der Ordnung Schranken durchbrach, geht den Weg der Sühne als „Heiland vom Binſenhofe“, Schützer der Häusler ge⸗ gen Unrecht und Gewalt, Kämpfer gegen Stumpfheit, Haß und Aberglauben; Bezwinger des Bergmoors, Förderer und Vorbild aller rechten Arbeit, verkehrt ſich ihm doch alles gute Wollen in Unſegen. Erſt das Opfer ſeines Lebens ſchließt endlich die auf den Tod verfeindeten Menſchen des Bergtals zur großen Ge⸗ meinſchaft zuſammen. Dieſer Roman iſt einer der ſtärkſten unſeres Dichters und rechtfertigt gerade heute als Volksausgabe das Urteil der„Leipziger Neueſten Nachrichten“:„Ein Buch, das durch die glückliche Mi⸗ ſchung von warmem Humor, ernſter Lebensbetrachtung und wahrhaft erſchütternder Tragik ſich Freunde er⸗ werben wird.“ „Die Freiheit des Kolja Iwanow.“ Verlag, Gütersloh. Die äußere Freiheit iſt der G Denn echte Tat und Leiſtung erhebt den C. Bertelsmann üter höchſtes nicht. necht zum Herrn, aber Pochen auf Menſchenſatzung erniedrigt oft den Herrn zum Knecht! Dieſe ewige Wahrheit durchſchwingt den bekannten Roman von der Freiheit des Kolja Iwanow. Es iſt die packende Erzählung von dem zum Arzt ausgebildeten Leibeigenen, der von ſeinem„Herrn“ plötzlich als Eigentum zurückgefordert und öffentlich geohrfeigt wird. Wie nun der„Knecht“ die Freilaſſung verſchmäht, aber durch einſatzbereite Tat für ſeine Volksgenoſſen den wahren Adel innerer Freiheit gewinnt,— das alles iſt und geſtaltet. ganz groß geſchaut Die Barbarei ruſſiſcher Leibeigenſchaft des vorigen Jahrhunderts gewinnt blutvolles Leben. Dazu Ruſſiſches, Allzuruſſiſches, von der glänzenden Faſſade Petersburgs bis zu den E ten Pußta; Studenten, Ofſtiziere, lendskaten der wei⸗ Gutsbeſitzer, Leib⸗ eigene, Dirnen, jede Geſtalt grundloſer Spiegel oder aſiatiſches Zerrbild der ruſſiſchen Volksſeele! Dieſes Buch von Herr und Knecht erſchüttert und erhebt im gleichen Atem. „Die Firma.“ Roman von Fritz Müller, Partenkirchen. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh. „Utz und Lamprecht, Landwirtſchaftliche Maſchinen“ heißt die Firma, deren Schickſale wir in atemloſer Spannung miterleben. Keinen Finger breit von Ste⸗ tigkeit und Treue! Mit dieſer ſteghaften Parole geht's tatenfroh vorwärts, aufwärts. Do bei Utz und Lamprecht die bange F noch ſauber? Und nun beginnt ch einmal geht auch rage um: Sind wir der zähe Kampf zwiſchen Ehrlichkeit und Luderei, Tüchtigkeit und Groß⸗ mannsſucht, Firmenehre und Bankrott, bis hin zum guten Ende. Denn mit dem Schickſal ihrer Firma ſind ſie ja alle verbunden auf Gedeih Ehrlichen und die Wechſelreiter, d und Verderb: Die ie Treuen und die Windhunde. Unvergeßlich dieſe Typen, gezeichnet mit überlegenem Humor und echter Portokaſſenjüngling, Generaldirektor, Menſchenkenntnis; Erfinder und Verkaufskanone; Hausfaktotum und reſolute Chefs⸗ tochter bis hinunter zur Aufwartefrau, die ihr Spar⸗ kaſſenbuch auf den Schreibtiſch des Lumpen legt;„Die Firma und wir!“ Ein quicklebendiger Zeitroman, ein echter Müller⸗Partenkirchen. Flügel: Friedrich Sonntag, 6. Oktober, ädt. Hochſchule für —.40; für Schüler g. 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(355“) 6, 6. 6430˙% Aüiniantanumnnnnannnningnnnannnmemammnmmm! 87 770 F) Jom Lhmeri des Seisſes ur deutſchen Buchwoche bon Wilhelm flibrecht, Landesleiter Baden der ReichsſchriftumsKammer In der Kampfzeit haben wohl viele den Na⸗ tionalſozialismus für eine Sturm⸗ und Drang⸗ bewegung von weltfremdem Idealismus gehal⸗ ten. Dieſe ſind gewiß durch die praktiſche Er⸗ fahrung inzwiſchen eines anderen belehrt wor⸗ den. Der Nationalſozialismus knüpft vielmehr ſo eng und feſt an die völkiſch und ſchickſarhaft gegebenen Notwendigkeiten an, daß er ſelbſt all eie ſchönen Völkerverbrüderungsbewegungen und den ganzen Pazifismus als weltfremde Träumereien bezeichnen darf. Nationalſozialismus iſt zunächſt Realpolitik, und zwar Reaupolitik von innerer Ehrlichkeit, Härte und doch weiſer, parktiſcher Nachſicht in allen menſchlichen Sachen, denn deren kluge Be⸗ rückſichtigung gehört auch zur Realpolitik. Wenn es ſo lange„gemenſchelt“ hat, dann kann ein Abbau an dieſer Menſchelei im deutſchen Volt nicht über Nacht erfolgen. Man wird unſere Bewegung einſt als die Revolution der Erde bezeichnen können. Nicht der„abſolute Geiſt“ ſoll eine imaginäre Menſchheit erlöſen, ſondern das Blut ſoll den Volksleib friſch und rein durchfluten und wieder geſund und ſtark ma⸗ chen damit er in der rauhen Wirklichkeit ſeinen Mann ſteht. Nicht Schillers Wort vom höchſten Gedanken, der über der Zeit und dem Raume ſchwebt, vermöchte uns Leitſpruch zu ſein, ſon⸗ dern weit eher eines der tapferen Worte aus 4„ des alten Goethe; etwa ieſes: Die Welt iſt nicht aus Brei und Mus geſchaffen, Drum haltet euch nicht wie Schlaraffen. Harte Biſſen gibt es zu kauen, Wir müſſen erwürgen oder verdauen. Unſere höchſte Idealvorſtellung iſt die, daß endlich Deutſchland mit all ſeinen Schönheiten und nun auch mit all ſeinen Kulturſchätzen jedem deutſchen Menſchen gehört und von ihm verwaltet wird. Jeder deutſche Reichsbürger muß die Würde erkennen, die er als mitver⸗ antwortungsvolles Glied der deutſchen Kultur⸗ nation in ſich trägt. Darum iſt es ein unwür⸗ diger Zuſtand, daß heute noch Millionen deut⸗ ſcher Volksgenoſſen ihr kulturelles Verantwor⸗ tungsgefühl nicht erkannt haben und ſich damit begnügen, ihre leiblichen Sorgen zu tragen, ihre dinglichen Verpflichtungen zu erfüllen und im Kampfe der Geiſter die„Zünftigen“ ſich mühen zu laſſen, als ginge ſie ſelbſt dies nichts an. Gar viele haben noch gar keinen Begriff von der ganz veränderten, wirklichkeitsnahen Stel⸗ lung des neuen Staates und unſerer Beweaung zum Kulturgut und zum ſchöpferiſchen Men⸗ ſchen, insbeſondere zum deutſchen Buch, dem wahren Schwerte des Geiſtes. Gar viele begrei⸗ fen noch nicht, was es bedeutet, daß der Na⸗ tionalſozialismus eine Weltanſchauung iſt, die in der ganzen geiſtigen Welt bald keinen Stein auf dem andern läßt, daß er alſo nicht im Wirtſchaftlichen oder Sozialen ſtecken bleibt, denn das hieße auch wieder nur„an Sympto⸗ men kurieren“. Wir lernen endlich: die Welt anſchauen auf unſere eigene Weiſe, nach unſerem Geiſt und Blut! Und dazu bedarf es einer ungeheuren inneren Arbeitsleiſtung hier und dort und über⸗ all, im Kleinen und im Großen. Wer dieſen großen, entſcheidenden Kamp/ nicht mehr mitführen kann, ſondern es vorzieht, ſich jetzt zur Ruhe zu ſetzen und auf ſeinen Vorteil zu warten, der iſt kein Nationalſozialiſt, ſo wenig wie der ein Soldat, der bei notwen⸗ digen Entſcheidungen im Gefecht ſich davor crückt, die geiſtige Führung zu übernehmen. Der Jugend zut fnregung und Fortbildung ſchenke ubuh ein gutes ze frzahlung eine ſpannen jſſenswertes 5 und lolt frohſinn und Wiſſen ſchöpft unſere jugend aus dem reichen Quell deut⸗ ſchen Schrifttums. Wecke bei Deinem zind die Freude am Buch; denn tauſendfach Nuten bringt es für Beruf und Ceben! Mancher, der ſich im politiſchen Machtkamp nicht ſchlecht bewährt hat, hat doch in ſich noch die liberaliſtiſche Vorſtellung, ſede— auch die deutſche Revolution ſei eben nichts als eine wirtſchaftlich⸗ſoziale Umſtellung mit dem Ziel und der Folge, daß diejenigen zuerſt reiche Leute werden, die ſich zuerſt eingeſetzt haben, und weiter die ebenſo liberaliſtiſche Vorſtellung, daß Bücher, Dichtungen und andere Kultur⸗ güter nur für„Gebildete“ da ſeien, wobei ſchon der ganze Bildungsbegriff eben immer noch liberaliſtiſch iſt. Eben das aber iſt das erſte neue an der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung: Bildung iſt charakter, ſelbſtändiges Urteil und Tatfähigkeit Fähigkeit, des deutſchen Menſchen, an ſeinem Platze verantwortlich für alle zu ſtehen und Führer zu ſein. Mit welchem Prozentſatz der Verſtand daran beteiligt iſt, das hängt vom Arbeitsktreis ab, für unſeren Bildungsbegriff iſt es nicht entſcheidend. Weiſe zu ſein, iſt, dabei mehr ein Beſtandteil von Bildung, als viel zu wiſſen und doch nicht weiſe zu ſein. Der letzte und gründlichſte Lehrmeiſter aller Weis⸗ heit aber iſt das Leben. Das Buch iſt nicht mehr bloß für den„Gebil⸗ deten“ da, ſondern für jeden deutſchen Volts⸗ genoſſen. Schöpferiſch um Wirklichkeit, um Volksgeſtaltung ringende Männer und Frauen machen Geſchichte mit der vom Geiſt durchord⸗ neten Tat. Und Geiſt iſt uns nicht mehr ein unbeteiligt zuſchauendes und aufnotierendes Etwas, ſondern beiſt iſt uns Urquell aller politiſchen, aller ſittlichen firaft! Wenn heute ein Deutſcher geſchichtliche, wirt⸗ ſchaftliche, techniſche, raſſiſche Einſichten, die für uns alle wertvoll ſind, in einem Buche zuſam⸗ menfaßt, ſo bringt er damit uns alle und jeden einzeinen ein Stück weiter Wer alſo heute deut⸗ ſche Bücher nicht lieſt, der wächſt auch nicht mit und wird bald wieder am ſpießbürgerlichen Stammtiſch geſtrandet ſein. Wer an der neuen deutſchen Dichtung und all ihren aufſprießen⸗ den Werken, an unſerer ganzen Feſt⸗ und Feier⸗ geſtaltung keinen Anteil nimmt, der bleibt am Kartenſpielertiſch und im Philiſterverein kleben. er hat nicht teil an der Geſtaltwerdung der neuen Seele des Volkes. Das Recht, das jeder Volksgenoſſe hat, an allem deutſchen Beſitz teilzuhaben, legt ihm auch die Verpflichtung auf, ſich dem, was ihm da⸗ von gemäß und erreichbar iſt, zu erſchließen und die neue Weltanſchauung auf ſeine Art mit Herz und Kopf zu erobern. Es gehört dies mit zu den Vorbedingungen jeglicher Möglichten von Erziehung überhaupt zum nationalſoziali⸗ ſtiſchen Menſchen. Wer das deutſche Buch nicht lieſt, der lähmt unſere Kräfte, das ſchöpferiſch neu Errungene überhaupt wirkſam zu machen. Der echte Kämpfer des Geiſtes kämpft in die Luft, der Mittler des Geiſtes, der Verleger, der Buchhändler, der Buchleiher, ja im weiteren Sinne auch der ganze breite Stand aller, die. in der prattiſchen Herſtellung des Buches ihren Lebensberuf haben, müſſen zugrunde gehen. Dabei ſind die Gelegenheiten, an dieſe geiſti⸗ gen Güter heranzukommen, heute derartig reich und mannigfaltig, daß niemand mehr mit Aus⸗ reden kommen kann. Wir haben Volks büchereien— und ge⸗ rade dieſe werden jetzt in weiteſtem Umfange überall ausgebaut—, wir haben das jetzt ſich mächtig entwickelnde Deutſch Voltsbil⸗ dungswerk, ſie bauen auf dem deutſchen Buche auf. Wir haben eine Reichsſtelle zur Förde⸗ rung des deutſchen Schrifttums, die mit ſelbſt⸗ loſer Einſatzarbeit von vielen Hunderten ausge⸗ wählter Köpfe Klarheit im ganzen Buchweſen ſchafft über Wert und Unwert; wir haben einen Buchhandet, der es nach langem ſchwierigem Lebenskampf nun auch ſoweit gebracht bhat, Tauſende und aber Tauſende von Schriften von höchſtem praktiſchem, ſittlichem und künſtleriſchem Wert ſpottbillig an das Volk abzugeben. Das deutſche Buch iſt jetzt das beſte und das billigſte Buch der Welt! Jeder deutſche Volksgenoſſe werde ſich bier⸗ über klar, erſchließe ſich der inneren Klärung und Erziehung durch das Buch und ſteuere, wenn es auch mit Pfennigen wäre, zur Kräfti⸗ gung dieſer geiſtigen Front nach ſeinen Maßen bei! Es kommt jetzt eine großangelegte Werbe⸗ Eines der wichtigſten fulturgüter flufeuf Dr. boebbels zur„Voche des deulſchen Buches“ Berlin, 2. Ott. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels erläßt zur„Woche des deutſchen Buches“ folgenden Aufruf: Die„Woche des deutſchen Buches 1935“ wird den Blick des geſamten Volkes erneut auf eines ſeiner wichtigſten Kulturgüter lenken. Sie hat es ſich zur beſonderen Aufgabe gemacht, dem deutſchen Arbeiter der Fauſt die Werte zu er⸗ ſchlieſen, die aus Raſſe und Scholle geboren im Wer lieſt Bücherwürmer ſind Brillenträger und äußerſt unpraktiſche, weltfremde Menſchen. Sie begin⸗ nen als Knaben Räuber⸗ und Indianergeſchich⸗ ten zu leſen, anſtatt mit ihren Kameraden Räuber und Soldaten zu ſpielen. Sie leſen ſpäter Reiſebeſchreibungen und Romane und verſäumen es, zu wandern, ſich die Natur ſelbſt zu erlaufen und ſich das Leben um die eigenen Ohren wehen zu laſſen. Als Jünglinge landen ſie kläglich auf der Unwerſität und enden ſchließlich als Profeſſoren, um nun ſelber dicke Bücher zu ſchreiben, die kein vernünftiger Menſch lieſt. Nicht zu leugnen iſt alleidings, daß ſie in der Geographieſtunde eine eigene Anſchauung von fremden Ländern und von der weiteren Hei⸗ mat entwickeln, daß ſie als Jünglinge über⸗ raſchende Kenntniſſe zeigen und auch manche praktiſchen Dinge leichter begreifen, daß ſie als Männer oftmals für den Ruhm des Vater⸗ landes werben und einige von ihnen ſogar als — und Dichter zu hohem Anſehen ge⸗ angen. Aber was ſoll ſchon der normale Sterbliche, der ſich als Arbeiter und Handwerker, als An⸗ geſtellter, Kaufmann oder Reiſender mühſam durchs Leben ſchlägt, mit ihnen anfangen? Was nützen dem prattiſchen Menſchen, der Tag für Tag ſeinem Erwerb nachjagen muß, die vielen Bücher, die keine Beziehung zu ſeinem Beruf haben? Und wozu braucht gar eine Hausfrau und Mutter, deren Pflichtenkreis ſich in der Familie voll erſchöpft, noch Romane zu leſen, die ihr doch nur die Zeit ſtehlen und den Kopf verwirren? Solche Auffaſſungen und Fragen, oft erhoben und häufig umſtritten, muten uns heute ein wenig verſtaubt an. Sie gehören in eine Zeit, vie zwiſchen„Volk“ und„Intellektuellen“, zwiſchen„Gebildeten“ und der„großen Maſſe“ zine Kluft errichtet hatte, die unüberbrückbar ſchien. Sie entſtammen den Generationen vor uns, die in einem mißverſtandenen Individu⸗ deutſchen Buch Geſtalt geworden ſind. Das gute Buch iſt aus dem Volte gekommen; es dem Volke zurückzugeben, iſt Pflicht aller, die am Aufbau der Volksgemeinſchaft mithelfen. Darum iſt jeder deutſche Volksgenoſſe aufgeru⸗ fen, zu ſeinem Teil dazu beizutragen, daß das gute Buch wahrhaft äußerer und innerer Beſitz des Volkes in allen ſeinen Schichten werde. gez. Dr. Goebbels. ſchon Bücher? alismus, im eigenſüchtigen Streben nach eigen⸗ ſüchtigen Zielen und in materiellen Glücks⸗ ütern die höchſte Entfaltung der Einzelperſön⸗ ichteit, der Wirtſchaft wie der Nation ſahen. Was Wunder, wenn es damals auch vielen richtig erſchien, wenn der Schriftſteller nur für ſich ſchrieb, wenn der Verleger nur für ſich ver⸗ legte, und wenn auch der Leſer für ſich nur und ſeinen Nutzen las? Dieſe Zeiten ſind vorbei. Die Wandlung der Auffaſſungen, die ſich anbahnte. wurde durch den Krieg bekräftigt. Nicht wenige Menſchen im Schützengraben wie daheim, denen Bücher fremdartige Gegenſtände geworden waren, lernten nun wieder die Freude am Leſen. Zu⸗ nächſt vielleicht ſollte nur die Langeweile, die Angſt des betäubenden Augenblicks oder ein drückendes Leid überbrückt werden. Und dann kam die ſtaunende Ertenntnis, welche weite Welt ſich im guten Buche auftut. Menſchen, Völker und Länder erhielien neue Beleuchtung und man vermochte nun manches zu verſtehen, was bisher fremd und ſeltſam war. Das Leben anderer Geſellſchaftsſchichten wurde von Mißverſtänoniſſen gereinigt, die Vergangenheit des eigenen Volkes vertrauter und wie oft weitete ſich nicht der Horizont des engeren Be⸗ rufsumkreiſes, der plötzlich in die Zuſammen⸗ hänge einer alle umfaſſenden Volkswirtſchaft geſtellt war. Selbſt die reine Unterhaltung konnte ſo zu einer Vergrößerung des Blick— feldes werden und den bisher vereinzelten Menſchen in die umfaſſende Gemeinſchaft der. Heimat, des Volkes, der Welt einbetten. Das Buch als Freund des Menſchen, das Buch als lebendiges Glied vom einzelnen zur Geſamtheit, das Buch als willkommener Lehr⸗ meiſter des Unfaßbaren, als Verkünder ewiger Wahrheiten, die ungeklärt und verworren oft den grübelnden Menſchen bedrücken! Das war die Erkenntnis nicht weniger aus harten Kriegszeiten. Und dieſe Aufgaben ſtellt uns 0—505 —— ei ——— noch nig —— lionen im S 2— 5 —— —— jedoch ähren —— ſt ſo feſtgeſtellte Ne len. beginnt ——5 noch de ſen Veränderung eſchleunigung zum verkleiner leren, daf So zeigt des Befſ und Führungsnummer der Zeitſchrift und Volt“ heraus, die für jedermann. tungweiſend iſt und nur 20 Pfennige koſtet. 2 deutſche Arbeiter ſelbſt, der in der De Arbeitsfront und im Reichsarbeitsdien wird für ſie werben bis in den fernſten winkel hinein. Vom 27. Oktober bis 3. November Reichsſchrifttumstkammer, Staat und Part einer Geſamtattion in ganz Deutſchland Woche des deutſchen Buches durch unter d Leitwort: 1 „Das Buch iſt das Schwert des Geiſtesl“ „Dem Volke das deutſche Buch!“ In Berlin hat eine Tagung ſämtlicher ganiſationen ſtattgeſunden, die für die D fubrung in ganz Deutſchland die Richtl gab. In unſerem Gau Baden iſt nach verſchied Vorbſprechungen nunmehr auf Freitag de 4. Oktober, abends 8 Uhr, im Landtag f Karlsruhe, Ritterſtraße 22, Sitzungszi 110, eine Tagung anberaumt, an we ſämtliche Organiſationen vertreten ſind: R ſchrifttumskammer mit allen Fachſchaften, Preſſen Deutſche Arbeitsfront, Reichsarbeitsdienſt, Fi lerjugend und BdM, Frauenſchaft, NSB, Lehrerbund, Deutſcher Beamten⸗, Aerzte⸗ Juriſtenbund, Betriebsgemeinſchaft Druck meinſchaft„Kraft durch Freude“, NS⸗Kult gemeinde, SA, SS, Jägerkorps und La polizei ſowie die Parteiſtellen, insbeſondere Gauſchulungsamts mit dem Deutſchen Voltz bildungswerk, der Abteilung Volksbüchereie und er Abteilung Buchweſen und Schriſtiun Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schriſt tums ſowie das Miniſterium des Kultus um des Unterrichts und die ſtädtiſchen Behörde chen, die euſe Alle dieſe Stellen werden hierdurch ge einen maßgeblichen Vertreter zu entſenden mit nicht die Arbeit durch nachträgliche So verhandlungen gelähmt und verwickelt Es wird am Freitag ein endgültiger Plan 4 geſtellt. Nach dieſem Plan werden dann die B ſtaltungen in den Kreiſen beſtimmt. Beſonders die Hitler⸗Jugend hat die des deutſchen Buches auf ihre Fahne geſ ben;: ſie iſt ja die erſte aller Kampforgani nen geweſen, die mit Feuer und Schwert ſchlechte Buch ausagerottet hat. Die deutſche Buchwoche 1935 ſoll eine gewal⸗ tige Demonſtration aller für alle ſein, in det die Geiſter aufmarſchieren und die Mraltile ihre Hände ergreifen zur gemeinſamen Lei am Werke der Entwicklung einer national liſtiſchen Kultur. Dem Dichter aber, dem urſprünglichen 1 1 ſic. ler und Geſtalter der deutſchen Seele aus g 8 Tiefe des Blutes und aller ſeiner Gehe o daß voraus wird der deutſche Menſch zeigen, daß ger Abſchl. dem Unaeiſt der Nachkriegszeit zu erwa gonnen hat zur echten Volkwerduna au Geiſt, für deutſche Ehre und Schönheit. alledem verſtärkt gerechnet hmoſchinen allein erde geliefert! chwanktenn it der Ko und Angeſt weren Jahre ſeute nach ber Auffichts: entierun Don cudw'g Preller die Gegenwart erneut und vertieft. Wo Volk als Gemeinſchaft empfunden, wo e Strom von Vergangenheit zur Zukunf ſehen, wo Sinn und Berechtigung des nen auf ſeinem Zuſammenhang mit dem g ren Ganzen erfüllt wird, da ſteht neben Anſchauung des täglichen nachbarlichen Buch mit Menſchen und Einrichtung uch als Mittler zwiſchen Nahem un ferntem, als Bewahrer der Tradition, al lebnis des Heute und als Kunogebu morgen. Der Zuſammenhalt der Nati Werden aus materieller Ziviliſation des zelnen zur kulturellen Einheit aller, ſpiegz„Stoch„ e0 ſich in der Literatur wider. Der Staat hat') 1◻* 124 wi mmen geſchaffen, die den Schriftſtelle wie den Verlerger, wie den Buchhändler z ſammenfaſſen und ſie zu gemeinſamen Anſtre gungen um des kulturellen Zieles wi muntern. Es iſt Sache des Volkes, der Gegenwart in ſeinem vielfältigen Miede ſchlag auf dem Buchmarkt zu erfafg und ſich zu verarbeiten, um mitzuhelfen am Werd des Neuen. Jeder einzelne iſt aufgerufen, rzlnsl. Werte chsanl. 1927 Reichsanl 30 Atem erfüllt. So kann das Buch ein„Schwert des ſtes“ werden, wenn ſich nicht nur die we Offiziere des Geiſtes, ſondern die große 3 des werktäglichen Lebens ſeiner bemüt Jeder kann ſich die Waffe aneignen, die i dem Geſtrüpp des Alltags den Weg Pflanzſtätten der Volkskultur bahnt. mehr das Buch Allgemeingut aller wi ſo umfaſſender wird ſich der einzelne Gemeinſchaft des Volkes einbezogen Denn nur der Geiſt iſt ſchwach, der täglichem Gebrauch geſchärft wird, un Blick wird ſtumpf, der niemals aus de in die Weite der Welt geführt wird. aoh 00 Heoldtente Hasdad n8t Goictente justtſe. Ak tien ang 5— A Nr. 455— Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober 1935 Ergebnis der Schweinezählung vom 5. September 1935 end vom 5. September 1935 ergab amtbeſtand von 22½ Millionen Schweinen über noch nicht 20 Millionen im Juni 1935 und Milionen im September 1934. Der Geſamtbeſtand hat demnach ſeit Anfang Juni um 2,6 Millionen Stug zugenom⸗ 1. Dieſe Zunahme iſt zwar zum Teil jahreszeit⸗ hbedingt, jedoch verhältnismäßig größer als im 9 orjahr. Während wir im Juni 1935. 10,5 v. H. r Schweine hatten als im Juni 1934, waren September d. J. nur noch 9,7 v. H. weniger den als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der ünkt in der Entwicklung unſeres Schweinebeſtan⸗ s, der bislang durch die infolge der Dürre ſchlechte tergetreideernte des vergangenen Jahres bedingt ſomit überſchritten, und die ſchon im März e Neigung, den Schweinebeſtand wieder Fufüllen, beginnt ſich langſam in den Beſtandzahlen lünuwiren. 4 1 eigt noch deutlicher der Altersklaſſenaufbau, in eränderung zugleich eine erhebliche Umſchlags⸗ hleuniaung zum Ausdruck kommt. Bei ſchnellerem 1 verkleinert ſich der Durchſchnittsbeſtand an Tieren, dafür aber wüchſt die Zahl des Nach⸗ es. So zeigt ſich gegenüber dem Vorjahr ein des Beſtandes an über ½ Jahr alten chtſchweinen um 16 v.., während die trächtigen n um 6 v. H. und die trüchtigen Jungſauen um h H. zugenommen haben. Durch dieſen ſchnelleren Apichlag wird die Auswirkung des Rückganges der er ½ʒ Fahr alten Schlachtſchweine und der Jung⸗ ne(—8,9 v..) auf die Fleiſchverſorgung in ——— und erſten Wintermonaten weſentlich genildert werden. Der Rückgang der Ferkel — 45 b..) wird durch die Zunahme der trächtigen en mehr als ausgeglichen. erenrann in abſehbarer Zeit it verſtärkten Schweineanlieferun⸗ *** werden. zeitſchrift„Vu jedermann lic ennige koſtet. De in der Deutſche rbeitsdienſt ſt 'n fernſten La tovember führe it und Parte Deutſchland des Geiſtes!⸗ he Buch!“ g ſämtlicher O⸗ e für die Durch⸗ die Richtlinien nach verſchied Freitag, im Landtag zu Sitzungszimmer gahre Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe AG ie Rähmaſchinenfabrit Karlsruhe Ach vormals Aaid u. RNeu, Karlsruhe, giht anläßlich ihres 75jäh⸗ ihen Beſlehens eine Feſtſchrift heraus, die in ge⸗ acvoller Ausführung mit vielen Bildern den Aerde gang des Unternehmens feſthält. Zu den erſten, Rähmaſchinen bauten, ſie auf eine hohe Leiſtungs⸗ Aue brachten und ihnen als deutſche Wertarbeit im und Ausland Geltung verſchafften, gehören die ter Georg Haid und Karl Neu, die Begründer nt, an welcher—— Geſellſchaft. Im Jahre 1882 wurde eten ſind: Reich„ ib u. Reu in eine AG umgewandelt. Die Pro⸗ achſchaften, Preſſe Mkonnte von Jahr zu Jahr weiter erhüht wer⸗ Um die Jahrhundertwende verließ bereits die 000. Nühmaſchine das Werk. Die außergew! hnliche Aifkungsfühigkeit gab auch die Grundlage für ein Aimer größer werdendes Auslandsgeſchäft. Im Jahre 013 konnten ven einem Geſamtabſatz von 180 000 oſchinen allein 120 000 Stück nach allen Ländern rde geliefert werden. Die Zahl der Werksmit⸗ leder ſchwankte nach den Kriegs⸗ und Inflations⸗ hhen mit der Konjunktur, war aber bis auf 3200 eiter und Angeſtellte geſtiegen. Das Wert hat aber ſchweren Jahre nach dem Krieg aut überſtanden. fühlt heute nach 75jährigem Beſtehen mit zu den hien Rähmaſchinenfabriken der Welt und die bis —3 Verſandziffſer von faſt 3,5 Mill. Näh⸗ men, die außer in Deutſchland nach allen Teilen elt gelieſert wurden, beweiſt überzeugend die Aiftungsfähigkeit des Unternehmens. Bei vollſtändi⸗ air Ausnutzung der vorhandenen Werkſtätten beträgt di le Leiſtungsfähigteit jährlich 250 000 Nähmaſchinen. Sef chaft, NSV. en⸗, 2 ſchaft Druck, de“, NS⸗Ki ps und Landes insbeſondere des Deutſchen Vol. Volksbüchereien und Schriſttum, deutſchen Schr. des Kultus und ht. tiſchen Behörde n. ierdurch gebeten, zu aiche. trägliche S verwickelt ültiger Plan Börſenkennziffern für die Woche vom 23. bis 28. September dann die Ve die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen⸗ immt. ffern ſiellten ſich in der Woche vom 23. bis 28. d hat die 8 lember 1935 im Vergleich zur Vorwoche für die e Fahne geſchrit fi kurſe auf 94,95(95,10), für die 4½ prozentigen dampforganifat aplere auf 94,95(95,10), für die 6prozentigen und Schwert das ſtrieobligationen auf 100,93(101,30) und für — Gemeinde⸗Umſchuldungs⸗Anleihe auf ſoll eine gewul alle ſein, in nid die Prakt inſamen Leiſt ier national Ludwigshafener Volksbank embh der Aufſichtsratsſitzung legte der Vorſtand den uß des erſten Halbjahres 1935 vor, der ſowohl 1 und gewinnmäßig die erfreuliche Fortentwick⸗ gder Bank widerſpiegelt. Amch im zweiten Halb⸗ hen ſich die Verhältniſſe befriedigend entwickelt. und Spareinlagen haben erfreulich zugenom⸗ daß vorausſichtlich für das Jahr 1935 wieder rünglichen in Seele aus iner Geheim gen, daß er ſtiger Abſchluß vorgelegt werden kann. t zu erwachen ——— 40 entierung Schweine ſchlachtender und Schweinefleiſch umſetzender Betriebe Im Verkündigungsblatt des Reichsnährſtandes Nr. pom 30, September 1935 wird eine Anordnung 17 her Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft be⸗ kunni egeben, Hiernach ſind die Schlachtungen und Relſchunſatze in ſämtlichen Schweine ſchlachenden und weinefleiſch umſetzenden Betrieben(Schlächter, Wo daz Handwerk und Hausbeſitz gegen das Borgunweſen Reichshandwerksmeiſter Schmidt und der Präſident des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer⸗Vereine e.., Tribius, haben folgenden ge⸗ meinſamen Aufruf gegen das Borgunweſen und für die Hebung der Schuldnermoral erlaſſen:„Die letzten Jahre haben bewieſen, daß Hausbeſitz und Handwerk mit die wichtigſten Stützen der Arbeitsbeſchaffung ſind. Beide Gruppen ſind aufeinander angewieſen. Ein großer Teil der Mieter von Wohnungen, Werkſtätten und Läden gehört zum Handwerk. Ein großer Teil der Handwerksaufträge ſtammt vom Hausbeſitz. Handwerker und Hausbeſitzer: Jeder braucht die einwandfreie Leiſtung des anderen Teiles, und jeder braucht zugleich die pünktliche Be⸗ zahlung ſeiner Leiſtung. Für beide gilt darum die Loſung: Macht ein Ende mit dem Borgunweſen und ſtellt euch um auf eine ſtrenge Schuldnermoral, wie ſie des erneuten deutſchen Volkes würdig iſt. Das bebeutet zunächſt für beide Teile: Alle Zahlungs⸗ termine für Handwerkerrechnungen und Mieten wer⸗ den genau eingehalten. Das bedeutet ferner: Der Handwerker ſoll nicht leichtfertig die Stundung von Zahlungen in Ausſicht ſtellen, und der Hausbeſitzer ſoll keinen Druck auf einen Handwerker ausüben, da⸗ mit er ſtundet, Wo irgend ſofort bar bezahlt werden kann, da muß es auch geſchehen. Wo Teilzahlungen und längere Zahlungsfriſten unvermeidlich ſind, da ſollen ſie genau feſtgelegt und ſtreng eingehalten wer⸗ den. Denn der Handwerker braucht ſein Geld für die Weiterführung ſeines Betriebes, und der Hausbeſitzer iſt auf die pünktlichen Mietzahlungen angewieſen, da⸗ mit auch er ſeinen Verpflichtungen nachkommen kann. In dieſem Sinne: Schluß mit dem Borgunweſen, Schluß mit dem langſamen Bezahlen. Unſere Loſung lautet: Pünktliche, zuverläſſige Leiſtung und pünkt⸗ liche, zuverläſſige Zahlung.“ waerareamtsengteduehneehkgbihafnme Fleiſcher, Metzger, Großfleiſcher, Verſandſchlachtereien, Fleiſchwarenfabriken, Gaſtwirtſchaften uſw.) bis auf weiteres wöchentlich auf höchſtens 80 v. H. der wö⸗ chentlichen Schweineſchlachtungen und Schweinefleiſch⸗ umſätze nach dem Durchſchnitt des Monats Oktober 1934 einzuſchränken. Bei der Berechnung iſt ein Dop⸗ pelzentner Schweinefleiſch(einſchließl. Knochen) einem Schwein gleichzuſetzen. Die Ueberwachung der Durch⸗ führung dieſer Anordnung für die Mitgliedsbetriebe des Reichsinnungsverbandes des Fleiſcherhandwerks wird dem Reichsinnungsmeiſter, für die Mitglieds⸗ betriebe der Facharuppe Fleiſchwareninduſtrie der Wirtſchaftsgruppe Lebensmittelinduſtrie dem Fach⸗ gruppenleiter übertragen. Zuwiderhandlungen können mit Ordnungsſtrafen bis zu 10 000 RM. beſtraft wer⸗ den. Zur Ausübung der Strafbefugnis ſind die Vor⸗ ſitzenden der Schlachtviehverwertungsverbände zu Be⸗ auftragten der HV der deutſchen Viehwirtſchaft be⸗ ſtimmt. Die Anordnung iſt mit ſofortiger Wirkung in Kraft geſetzt. Schnellſte Moſtbeförderung auf der Reichsbahn Wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. mitteilt, werden außer den bereits beſtehenden gün⸗ ſtigen Beförderungsgelegenheiten für die Weinſendun⸗ gen nach allen Richtungen auch in dieſem Jahre für die Zeit des Moſtverſandes noch beſonders ſchnelle Verbindungen für Moſtſendungen in geſchloſſenen Wagen nach Süddeutſchland eingerichtet. Die Beförde⸗ rung iſt derart beſchleunigt worden, daß die abends aufgegebenen Wagen in vielen Orten Badens und Württembergs ſchon am Vormittag des nächſten Tages entladebereit ſtehen. Die Fracht wird nach Ausnahme⸗ Tarif 18 51 berechnet, der für Stückgut um durch⸗ ſchnittlich 25 v.., für Wagenladungen um etwa 10 bis 25 v. H. unter den normalen Frachtſätzen für Frachtgut liegt. Wochenausweis der Bad. Bank auf 30. Sept. 1935 Aktiva, Treuhanddepotbeſtand: Gold 8 778 230.80 RM., deckungsfähige Deviſen—, Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt (gemäß 5 7 Abſatz 1y des Privatnotenbankgeſetzes) 11 796 050.— RM.— Paſſiva: Umlaufende Noten 17 036 100.— RM., Rücklagen(gem. 5 13 des Privat⸗ notenbankgeſetzes) 2 645 000,.— RM. Berliner Börse Die Börſe ſetzte heute überwiegend befeſtigtein, da nach den letzttägigen Rückgängen ein Teil der Verkaufsaufträge geſtrichen worden war, und nur noch wenig Angebot zu den erſten Kurſen vorlag. Kleinere Deckungen der Kuliſſe und Käufe des Publikums hatten meiſt Befeſtigungen von ½ bis 1 Prozent und vereinzelt auch darüber hinaus zur Folge. Auch die weltpolitiſche Lage beurteilte man etwas zuverſichtlicher, in der Annahme, daß der italie⸗ niſch⸗abeſſiniſche Konflikt auf Abeſſinien beſchränkt bleibt. Im einzelnen waren Montanwerte bis 1 Prozent und Buderus 1½ Prozent befeſtigt. Ilſe eröffneten gegenüber dem 27. September 4 Prozent niedriger. Genußſcheine waren ¼ Prozent höher. Kaliwerte blieben meiſt ohne Notiz, die unnotier⸗ ten Kaliwerte waren ½ bis 1½ Prozent gedrückt. Farben ſetzten unverändert ein und befeſtigten ſich im Verlauf um ½ Prozent. Auch die übrigen chem. Werte lagen freundlicher. Internationale Papiere lagen noch etwas ſchwächer. Conti Linoleum Bürich verloren 1 Prozent und Chade 4 bis C 2½ Mark. Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen gingen gegenüber dem 30. September bei angeblich 6000 Mk. Umſatz um 4 Prozent zurück, Die übrigen Elektrowerte gewannen 1 bis 2 Prozent und Siemens nach der vorangegangenen ſtarken Abſchwächung 4 Prozent. Tarifwerte waren durchweg leicht erholt. Durch weitere feſte Haltung fielen Deutſche Teleſon u. Kabel (plus 1½ Prozent) auf. Daimler eröffneten 13/½ Proz. höher. Maſchinenaktien waren leicht befeſtigt. Me⸗ tall⸗ und Bauwerte gewannen 1 bis 1½%0. Zu erwähnen ſind noch Feldmühle(plus 1¼ Prozent). In Verkehrs⸗ und Schiffahrtsaktien machten die Ver⸗ änderungen meiſt nur ½ bis ½ Prozent aus. Das gleiche gilt für Bankaktien. Der Rentenmarkt lag behauptet, Altbeſitz gewannen 32½ Pfg. Zinsvergütungsſcheine und Reichsſchuldbuchforderungen waren wenig verändert. Umſchuldungsanleihe gaben leicht auf 86 bis 86/ nach, Induſtrieobligationen waren ½ bis /½8% niedriger. Am Auslandsrentenmarkt konnten nur Ru⸗ mänen 20 bis 30 Pfg. gewinnen, während die übrigen, ſoweit Notierungen zuſtande kamen, 10 bis 20 Pfg. niedriger eröffneten. Tagesgeld erforderte unverändert 3¼ bis 3·/½ Prozent, teilweiſe aber auch darunter. Am Valuta⸗ markt lag das Pfund zunächſt weiter ſchwach, konnte ſich aber ſpäter erholen. London Kabel 4,895/ und im Verlauf 4,901½%. Die Börſe war bis zum Schlußfreund⸗ lich. Acéc lagen mit 37½ weiter feſt. Altbeſitz ſchloſſen mit 110 und Reichsbank mit 171½. Nachbörslich hörte man Farben mit 147½ und Altbeſitz mit 110. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war die Haltung uneinheitlich. Saxonia Ce⸗ ment verloren 2½, Mundlos 2/¼, v. Tucherſche Braue⸗ rei 3, Fröbeln Zucker 5 und Grün Bilfinger%, Eſchweiler Bergwerk waren 2 Prozent höher, Gebr, Stollwerck 3/ und Sarotti 3 Prozent. Banken waren wenig verändert. Deutſche Ueber⸗ ſeebank befeſtigten ſich um 1 Prozent. Von Hypo⸗ thekenbanken gaben Bayer. Bank um 1½%½ nach. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg, 1: 1936er 100,25—101,10, 1937er 101., 1938er 98.50— 99,25, 1939er 98,25—99,12, 1940er 96,37—97,12, 1941er 96,12—96,87, 1942er 95,10—96,10, 1943/48er 95.12— 95,87. Ausg. U: 1939er 98,12—98,87, 1942er 95—96, 1943/48er 94,75—95,75.—Wiederaufbhau anleihe: 1944/45er u. 1946/48er 64,62—65,37, 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 86—86,75. Rhein- Mainische mittanburse Die heutige Börſe zeigte nach den ſtarken Abſchwü⸗ chungen der letzten Tage auf faſt allen Gebieten des Aktienmarktes eine leichte Erholung, Nachdem bereits an der geſtrigen Abendbörſe die Abwärtsbewegung zum Stillſtand gekommen war, Zu den erſten Kurſen lag zwar noch Angebot vor, das aber auf der er⸗ mäßigten Baſis aufgenommen wurde. Infolge der Zuſpitzung des italien.⸗abeſſiniſchen Konfliktes herrſchte noch ſtarke Zurückhaltung, ſo daß die Umſatztätigkeit kein nennenswertes Ausmaß annahm. J. G. Farben lagen mit 146•¼ Proz. unverändert. Während Scheide⸗ anſtalt 1¼½ Prozent und Rütgerswerke 1¼ Prozent gewannen. Elektroaktien erfuhren faſt durchweg Er⸗ holungen von ½ bis 1 Prozent. Siemens ſtiegen um 4½ Prozent auf 166½ und Geffürel um 1½ Prozent auf 121., Am Montanmarkt erwartet man mit großem Intereſſe das Ergebnis der heutigen Bilanzſitzung bei Höſch, Rheinſtahl, Stahlverein, Mannesmann, Mans⸗ felder und Höſch zogen bis Prozent an. Im ein⸗ zelnen eröffneten Daimler/ Prozent, Jul, Berger 1½, Metallgeſellſchaft 1/ Prozent, Deutſcher Eiſen⸗ handel/ Prozent und Deutſche Linoleum 1 Prozent freundlicher. Reichsbankanteile, Zellſtoff Waldhof, Dit. Erdöl und Kunſtſeide Aku ſetzten unverändert ein. Am Rentenmarkt war die Haltung gut behauptet, etwas feſter notierten Altbeſitz mit 110½(110), im übrigen lagen die Kurſe unverändert. Nur 6prozent. Stahlverein und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen bröckelten leicht ab. Von Ausländern gaben Ungarn⸗ Gold auf 8/(.90) nach. Im Verlauf ergaben ſich bei allerdings kleinen Um⸗ ſätzen überwiegend weitere Beſſerungen von etwa ½ bis ¼ Prozent. Bevorzugt wurden einige Montan⸗ werte, ſo Höſch mit 91,5 nach 90, Mannesmann mit 83,75 nach 82,5 und Stahlverein mit 78,5 nach 77,5. Reichsbank erhöhten ſich auf 171 nach 170, J. G. Far⸗ ben auf 147,25—147 nach 146,75, AEG auf 37,50 nach 36,87 und Schuckert auf 116,75—117(116,5). Renten zeigten ſpäterhin kaum Veränderungen. Um⸗ tauſch⸗Obligationen des Stahlvereins gaben jedoch ½ bis 3¼ Prozent nach. Pfandbriefe und Stadtanleihen ſowie Staatsrenten zeigten unveränderte Kurſe. Tagesgeld war weiter leicht mit 3 nach 3,25 ¼. Metalle Berlin, 3. Okt. Amtl. u. Freiverk. Elekrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.56: Standard'upfer, loco 44.75; Origi⸗ nalhüttenweichblei 22.50: Standardblei 22.50; Origi⸗ narhnttenroh, ink ab nordd. Stationen 21; Standard⸗ zint 21: Original⸗Hütten⸗Aluminium, 9590 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtharren 148; Reinnickel, 98—90 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM London, 3. Okt. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p To.) Tendenz: gut behauptet; Standard p. Kaſſe 35½—5/16; Standard 3 Monate 359/%16—1½16; Stan⸗ dard Settl. Preis 35½; Elettrolyt 39½¼—40½; beſt ſeleeted 381/— 39½; Elektrowirebars 40½. Zinn(2 p. To.) Tendenz: ſtetig: Standard p. Kaſſe 224/% bis 225: Standard 3 Monate 215½—1½; Standard Settl, Preis 225: Straits 2265. Blei( p. To.) Tendenz: ſtramm; ausld, prompt offz. Preis 1776: ausld. prompt inoffz. Preis 1713/½16— 76; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 177%: ausld, entf, Sicht. inoffz. Preis 17/½6 bis 1776; ausld. Settl, Preis 17/, Zink( p. To.) Tendenz: feſt: gewl. prompt offz. Preis 16/½; gewl. entf, Sicht. offz. Preis 161½16; gewl. entf. Sicht, in⸗ offz. Preis 1611½16—¼; gewl. Settl, Preis 16½,— licher Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.20. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 3. Okt. Kupfer, Tendenz ſtetig, Okto⸗ ber, November, Dezember 44.75 nom. Brief, 44.75 Geild; Jannar 36: 15.50 Geld; Februar 36: 46.25 Geld; März 36: 46,75 Geld. Blei, Tendenz ſt⸗ 100 Oktober, November, Dezember 22.50 nom. Brief, 22.50 Geld; Januar 36; 2³2˙75 Geld; Februar 36: 23 Geld; März 36: 23.25 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Dltober. November, Dezember 21 nom. Brief, 21 Geld: Za⸗ nuar 36: 21.25 Geld; Februar 36: 21.50 Geld; Mürz 36: 21.75 Geld; alles in RM. für 100 Kilo. 3833 Bremen, Okt. Amtlich, Dezember 1217— 1214 Geld, 113 Abr.; Januar 36; 1224 Brief, 122 Geld, 12²³ bez., 1223 Abr.; März 36: 1233 Brief, 1232 Geld, 1232 bez., 1232 Abr.; Mai 36: 1244 Brief, 1243 Geld, 1244 bez., 1244 Abr. Tendenz: ruhig. Getre ide Rotterdam, 3. Okt. Anfang. Wetzen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Rovember.02/¼; per Fanuar 36: .)0½; per März 36:.97½; per Mai 36:.02½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per November 590; per Januar 36; 59½; per Mürz 36; 61¼½; 3 Mai 36: 63. Märkte Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte Weinheim: Pfirſiche 20—30, Zwetſchgen 13—21, Birnen—20, Aepfel—16, Bohnen—14, Nüſſe 15 bis 35, Welſchnüſſe 66, Tomaten—5, Quitten 10 bis 15 Pfg. Anfuhr 450 Zir. Nachfrage gut. Handſchuhsheim: Nüſſe 23—30, Birnen 1. S. 10—16, 2. S.—9, Aepfel 1. S. 10—15, 2. S.—9, Pfirſiche 20—30, Buſchbohnen 11—13, Stangenbohnen 14—18, Feuerbohnen 15—17, Tomaten 1. S.—5, 2. S. 2, Kopfſalat—6, Endivienſalat—2½, Spinat —5, Wirſing—5 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut, Schifferſtadter Gemüſeauktion Preiſe: Tomaten 1—5, 1—3, Wirſing.—5, Weißkohl 1.75—.25, lI.25—1. 50, Rotkohl 1.25 bis.00, U1.50—.75, Buſchbohnen 12—15, Blumen⸗ kohl ja 35—40, 1 18—28, 1I 10—15, im—6, Sellerie 10—15, Endivienſalat—4, Kopfſalat.—6, Kohl⸗ rabi—5, Gurken pro 100 Stück 30—70. Müllheimer Traubenmarkt Der Traubenmarkt in Müllheim hatte einen Umſatz von insgeſamt ca.; 300 Zentner zum Preiſe von 15 RM. in großen Poſten, bei kleineren Poſten konn⸗ ten etwas höhere Preiſe erzielt werden. Die Nach⸗ frage iſt im Steigen begriffen. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 3. Oktober Zufuhren: 25 Kälber, 20 Schafe, 116 Schweine. 1 Ziege, 278 Ferkel, 530 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 10—15, über 6 Wochen 15—19, Läufer 20 bis 25.— Markiverlauf: mittel, ſpäter ruhig. ſertieft. nden, wo es 4 3 2. 10. 3. 10. 2. 10. 2. 10.] vorkehrs-Ahton 2. 10. 3. 10, 2. 10, 3. 10, 2. 10, 3. 10 2. 10. 3, 10, zur utunft. erkehrs-Aktien 2. 10. 3. 10. aih einzel fliutune Kflektenbörze Bromen, Besind, Oen T—— daco Lusne. 164578 104.25 haltimore Ohio— guano werke 80.— Tnor Glas...—— JWigner Metall. 114.28 112, Brown Boveri Mhm 81,.— Ver Dt Oele 25 46 Verkehfswesen 4,62 1— Hachetnaf Hrant 112,0 115.— Trans. Radio Zellstof Waldhof. 10, 50 10, 11⁰ g mit dem größe eripsl, Worte 2. 10..10. Sement kieſdeidere 14, 113. Westerenefn 3½ 1012 Siie Kon s kfaſie, 117½ 114 fae kieziß 1i4 ii 4 5 es—1n.— versieher.-Autiea ſteht neben her ſensanl v 1027 100,— 100,37 Qalmier Benz 52,7 f8.JJ Leſier Waldh Stamm 107,— 108,12 fiba Amer Paheff 14,7 14/62 flard Gommi pPpos. 114,— 113,2[Ver Slanzst Elber!— hez/v 1151.0 Um⸗ Weiehean 30—— heutsche Eedol 10277 143.25 Bonk- Al tlen Hpe Südam Hoisch 23,35 farbener Berebao 114,5 i11i.% Ver Harz Port! Ct— Aenen Minchen. 24⁵ 240,80 Fient v 1027 9/.——, Heutechel-inolegſo 15 1 142.5, Badische Banz 125,— 13.— Jordg, Llvod 16.25 15,50 iegtashhtfe Tos Ver Stahlwerke 76,12 7 Alllanz KAliem.. 248,— 3335— inrichtungen, 40¹ beb 110,— 110,05 Hi. Stelnzenag F ſeic 1 116.— haver kivo Wechsel 35•25 Süd Eisenhahn 50,50 75,—f fieſimannò iittmann 15% J5 ver Ultramarintabr 131,— 135 550 J Filiag⸗ geben....— 200. Nahem und„4 10,— 10,— Horlachef Hoſ 9— Eommerz. 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Berliner bevisenkurse 5 oldschmidt* usshure enberg aliv Aschersleben— d 1˖ er L iau F 1 24 3055 28* Gritzner Kavserf 28,— 28,—] Bad al: 1 Kheinscd 122 62 12762 6 Motoren(BNM V/)I 115,* Klöeknerwerke 67,.50 68,20 en Schriftſte ehenve 34e.— Sroßir Mm“..—— Keichab Vz he hazr Soſegelelas 50 30,15 Knorx 2 ela Hriei] iei„rie Buchhändler zi fzufe uie 190,.—— versicher.-Aktien b.— 12 fofſe 4 Foseh 5b 112.— 3300 5 4¹ anfwerke Füssen 15 Afhianz Le 05.—— efgmano Elente ollmar ourdan—„00 1 i 96,25 96,2 fa4 1 15 Had 3 54.4 Wig 130 1 25 13—. facne 18. 102.— f 9 175 7 ochtief 46 Essen—= ·do Mannn Vers—— raunk u HBrinetts—— ronprinz Meta—— Aesypt.(Ale Kalro) 1 Agypt,Pidf 12 12,5151 12,4851 12 30 t anb! 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Tei,— 106,2, Masch, Buckau Woff 111,50 112,.— Estiand(Key. Tal.) 100 esin Kr ,5.0 6,0 7 67,530J 65,070 n der Gedanle ff* 96.25 56,— Braun 117 12.— e———. Gas—0 3 Aen ete 15— FEinniand(Heisinzf.) 100 finni Mk 57155 9,370 5,360 5 ahmeve—— eutsche Er 02.— 5 mer—— 6 licht mit pra% 12 1s r W5 Atend 5% Pbr Ld hfdbrie. lheutsche Kabeis“ 111,— 112,50 Norod 100.—„— 1735 7455 13355 3355 4o.ido i in———5.7. do Waſzmünſe 183.—„Anst G Rk 10 40..— Heutsche Lipoleum 144/62 145, 12 Orenstein& Koppel 15.— 79.25 Holland(Amsterdeu Kott J 100 C 166,180 fes,.52 J 108,23 l16,.570 chwert des Gdhom 100,25 100,2 Mannesmanntonten 62 75 53, 50 3% d0o do R 21—— IHeutsche Steinzeun— Rathgeher Wasgon— 48.50 isiand(Keykſiavik) 100 isi Kronen] 4, 16. J24,½6 4,78. 4, 80 i Hoder, Lloo 3 100,13 100. 7, Artaliseseſischaft 101.— 165,.—% do do Komm. 94.75 94.75 Dürenet Metall 13˙%,50 133— KheinMain Bonau— 113,90 f italien(Rom u Matland) 100 Lire„„0 3,„, 30. ,840 to—+7 102,— 102,— hes 66.—„ 20„Id hvekern Wigmano 121/ 122,6% Fheinfeiden Kraft„ 115,/ laoan(Tohio und Kobe) 1enf„Af„16„„„16 A Ob1„. ſiureb/ piem 114, 75—%hreub Ctrba 9562 95.62 Evnamt kobel 14,50 J5,5 Rhein Fraunkohlen 110. 50 214,— Jusoslav.(Beięr u Zazr) 100 Pin 5,%»iesef 5,6% f„s. Main 101 87 101˙62 bfälz Münſenwerke——„Sapt 192 93.75 93˙1 Lieſerungen. 107.— 10,,20] Enein Elektr 30,50 133.— Lettland(Riga) 100 Lattsf 30,920 f 1t( 0,820 f 140 znen, die ih* 3 20 124.3/ 125.12 104— 13 215 30 4 73 7⁰ 4 err 1 5 133.— 13575 i Stahlwerke 165 104,37 Citauen(Kowno/Kaunas) 10ß Lit.60 11.490 f 41.570 4 5 nko 18——„.3. den Weg in amort innere 4 550 3 Re ◻ 2 133,— aAdca 16,25 72, 7⁵ 13.— 101,50 e— ine 40)50 435—** 4 gont gog„ 00** 4o Vorzuszatt 119,0 119.50 Hank tut Brauind 5 25 119,5[Farbening 10 f 14/— J Rütgerswerke 110.— 111,87 Poien(Warschau/PoSs) 100. ZlotvI 6,80 6,20 ,61)6,9ʃ% lester Golctente.—'20 Khein ½ fonav z. 115.— B%o a W. Banb 3786 64— heidmöhſe Papier 112,*⁵ 11½ Sechsenwern.—— foriusal(l. ssabon) 100 Escudof 11,045f 146• 11,4 1065 Haedad! 4 Kheinstahl 3,.75 105.— Berliner Hyp Banz 181,—= 131,—[Feiten& S 106.— 101.7 Sachtleben AG—— Rumünien(Bukarest) 100.ei 2,40ʃ 2,4, 4,4%„„49. eenst Goictente Klteetswefke— 111,12 omm u Privatbł 90,50 86,50 Ford Motor 2 Salzdetfurth Kall 182,87 182,25f Sehwegen(Stockh u..) 10% Kr 62,10]„.9% 2,820 2,40 *. Al tien Salzwerlk leilbronn— Ot Bank u Disconto 66,— 86,— ſebhard& co 117.— 117.—J Schuhert& Salzer 13 ,— 139,.— Schweiz(ZUr Basel. Bern) 100 Fr 0,46..12 6,860 f 1,12. „„ bunen i0,.— in Soludietogfban— eem Borti Ser-mi 30,25 30,2,] Schuchert& Co 116,50 416,75 Spenien(Madi u Haxesl) 100 bes 3,339.58. 3,324 3,8 48.— 48,.— Schuckett el 110,25 li7,— hht Vebersee Bk 18,— 79.—[Gerresheim Gſa 87.— Schufth Patzenhofe- 101, do 102,12 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr 10,208 f 0,54 5 10,285 10,.5 u affhe Zelstoft——5 schwaftz Storchen— Mesdner Bank 36,— 57.— Ges ſEi. 120• 2⁵ 121,— Semens& liaſske 165,— 166,50 Türkei(Istanbul) türk Pfund] 1,72f.9761 1,974J.978 ls aus der Aotes Werh⸗ 119,50 129,.— Seihind Walff Mum 74,— 12. 5 Veininger Ho Bu— ,— Coloschmidt T5.8,— 103,25 f Stoeh Kammearn 101,50 102,.— Unzarn(Budavest) pPensöl—— wird. Lſehteo Krahn 131 65 172,.— Siemens Hoishe 161,5, 1687[ Leichshenn„171.— 171,50 Ceitzner Maschinen 26,.25 26,7] Stoſberzer Zinihütte— 3„5 Hruguav(Montevigeo) 1 Gd Pes] 1,044 1 1,46 1,0841 1,006 lieialeis 66,— 6,— I Sioner-Grünwinhkel 88,50 9, j J Kbein 1vo. Bani i3i,— isi,— IGruschwits, Tesil 112,— 112,— 1 Süidd Zucher... 200,— 2d8,— J.Sl. v. Amorihs(Ne.) i bollarl.180 j 4480%4801 2½492 Jahrgang 5— A Nr. 455— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ 3 Abendausgabe— Donnerstag, 3. Oktober Heute letzter Tag „dkasaulta“ „Du hellige und ir Naer· Tneater-Kaffee goid. gdeden Montag. Donnersteg Ssomstog und Sonntag VERIANGERUNG, er 2225 Wir häben uns vermählt: Hannheim, 3. Olłtober 1955 dhofstr. 112 2 ritæ Crone LehromtsòsSesS0OT nelitta Crone Leb. bechtold Heidelbefe 27478K Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden entschlieł sanft gestern nachmittag mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Schwager, riem Große kFischiänse Ambros Thrnardt Quinckestr. 14 9 Habeljau Fllet. Scclachs Grüne neringe. 193 alles andere billigst Mannheim, M 2, 4 In tiefer Trauer: Frau Sieianie Ehrhardt geb. Schneider Familie Ausust Noos, Mannheim Familie Iudwis Eble, Sregenz a. B. Familie A. Siu neri, Weidenthal nebst drei Enkelkinder Die Beerdigung ſindet Samstag nachmittag 1½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. 5447 TANZ-BAR O G. 2 la Weine · NHix-Getränke pfisterer Spezlal-Bier .— Badenia (4, 10— aͤꝛl WA Haaemkeimer eingetroffen! 377m von der Ne se zurick l facharzt flur chĩirurgĩe M 7, 13 Fernruf 2062 04 357152 loden-lopnen wWäörmegefüttert Adam Ammann Spezialhaus iũr Beruiskleidet Qu 3,1 Fernrul 33789 Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannnelm Perſonenſtandsaufnahme eem 10. Ortober findet die dies⸗ jährige Perſonenſtandsaufnahme für Steuerzwecke ſtatt. In Verbindung damit wird eine Zählung dex leer⸗ ſtehenden Wohnungen und Geſchäfts⸗ räume durchgeführt. Die hierzu ver⸗ wendeten Druckſachen werden zur Zeit durch die Schutzmannſchaft an die Hauseigentümer oder Hausverwalter ausgegeben. Sollten hierbei einzelne Häuſer verſehentlich übevgangen wer⸗ den, ſo wird erſucht, die Druckſachen ür dieſe vor dem 10. Oktober bei dem Folizeirevier abzuholen. Die Auf⸗ nahmeliſten ſind nach dem Siand von Mitternacht./10. ober auszufül⸗ len, und zwar die Hausliſte ſowie der Vordruck zur Zählung leerſtehender Räume dürch den Hauseigentümer oder deſſen Vertreter, die Haushalts⸗ liſte durch jeden Haushalteworſtand, das Betriebsblatt durch den Betriebs⸗ inhaber. Die Vordrucke ſind genau zu beachten. Die ausgefünten Haushaltsliſten und Betriebsblätter ſind bis ſpäte⸗ ſtens 15. Oktober an den Hauseigen⸗ kümer zurückzugeben, der ſie nebſt der Haustiſt Räume zur Abholnung für die Schus⸗ mannſchaft bereitzuhalten hat. Liſten, die beim Erſcheinen der Schutzmann⸗ ſchaft zur Abholung nicht bereitliegen. hät der Hauseigentümer unmittelbar dem zuſtändigen Polizeirevier.— eben. 2 Auff der Schutzmannſchaft müffen die Angaben der Liſten er⸗ änzt und aufgeklärt werden. Aus⸗ ffbie⸗ und Einreichung der Liſten, owie Mitwirkung der Hauseigen⸗ tümer und Auskünfte durch dieſe kön⸗ ch§ 202 der Reichsabgaben⸗ durch Geldſtrafen bis zu 5000 RM., im Unvermögensfall durch Haftſtrafe bis zu vier Wochen erzwun⸗ gen werden. Mannheim, den 30. September 1935 Der Oberbürgermeiſter. Edingen Zahlungsaufforderung Im Oktober 1935 werden zur Zahlung an die Gemeindetaſſe Edin⸗ gen fällig: Am 5. Oktober 1935: Die Gebäudeſonder⸗ e und der Liſte—— ſteuer für September 1935, ſowieſ8 die evtl. noch rüctſtändigen Ratenſ ſche ab 1, April 1935; Oktober 1935: Die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ u. Gehalts⸗ ahlungen im September 1935 ein⸗ ehaltene Bürgerſteuer. Oktober 1935: Die dritte Rate der für' das Rechnungsjahr 1935/(Vorauszahlung) auf Grund im Juni 1935 ausgegebe⸗ ner Forderungszettel. Zur pünktlichen Zahlung wird efordert. Bei nicht vechtzeitiger lung iſt nach den Beſti'mmungen des Steuerſäumnisgeſetzes ein einmaliger Juſchlag von 2 v. H. des rückſtandi⸗ gen Steuerbetrages fällig. Die Kaſſ——— der baſfe ſind nur jeweils vormittag bis 12 Uhr.(9887 K Edingen, den 2. Oktober 1935. Der Bürgermeiſter: Müller. 15. auf⸗ Zah⸗ Emtelannkest Fahnen Fahnenstoffe Fahnenstangen Fahnenspitzen Fahnenhalter Wimpel Wimpelletten Paplerfähnchen Iutz. n3. 5a A. b. C. Hierdurch gebe ich bekannt, dab ich mein öffentliches Untersuchungs-Laboratorium mit seinen Abteilungen für: Lebensmittel-Untersuchungen ehemisch-teehn. Untersuchungen Kriminaltechn. Untersuchungen ein- Schlieblich der Erstàttung von fehri t- 9 7, 1 Physiolog.⸗ chem. und mikro- skopische Untersuchungen(Hern, Sputum, Blut duf Blutzuckergehält usw.) dus den Seitherigen Nieträumen(in P 7, 24) in mein eigenes, dõfùr völlig umgebaàutes und suf das zw/)eckmäßigste eingerichtetes Haus in verlegt habe. Dr. Gustav Graff Am Mittwoch, den 2. Oktober 193, verschied un⸗ erwartet meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5426• Harohna Lamminger KLeb. Dumstadt im Alter von 57 Jahren. Mannheim( 7, 34), den 3. Oktober 1935 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Heinrici Lamminger Heini und Iisa Die Beerdigung findet am Freitag, den 4. Oktober, nachm. um 3 Unr, von der hiesigen Leichenhalle aus stait. Das zuverlòssige, leichtleufende Dad, mit im vVictoris-Drucklòõt- Verfahten D..P. bruchsicher hergestelltem Nahmen, ist euch nicht teuret aàls andere Harken- räder./ Grofe Auswanhl in allen Hodellen Bequeme Teilzahlung Doppler- J 2,8 TS Wo! losSe lch meine PEIZE umarbeiten und neuænfertigenꝰ Bei 9884K pEIZ-Kunst 5 3, 13 rernruf 28065 Er ist der richtige Fochmænn fùr Sie. 4 prompte Becdienunęg und billiesste preisel prak isehe und preiswerte Trikof-Kleider Größe 42•44.30/ Größe 46-48.90 Spezialfenster heachten! Wäͤäͤsche E Se paradeplatz.1. 7 indanthren-Wäsche-Spezilalhaus Achtungl Zeugen geſucht! Die beiden jungen Leute, die am Montag, 16. Sept. d. Is., abends zw. Uhr in der Breiten Str. zwi⸗ n J1 und 1T 1 eine Frau von den Straßenbahnſchienen aufhoben und in die Wohnung(R 6, 6) brachten, wer⸗ den hiermit gebeten, ihre Adreſſe bald⸗ möglichſt betannt zu geben.(27 479 K Frau Marie Knaier, K 6, 6. Zwangsversteigerungen Freitag, den 4. Oktober 1935, 1 S 2½ Uhr, werde ich im hlefigen Pfandlotal, Zu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent'ich verſteigern: 1 Klavier, auch zum elektr. Betrieb geeignet, 1 Stabil⸗Schleifmaſchine, 1 Furniervreſſe und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Ferner an Ort und Stelle, wird im Pfandlobal bekannt gegeben: 1 Gewindeſchneidmaſchine. Endreß. Gerichtsvollzieherſtellv. febeKiak — kile Schwalbe Hdct den Anmmer Nicht au 3. 17•19 sollten Sie duf- Lalen delze LlIlim Seit 1886 in der Breiĩten Straße H 1, 6 31271K suchen! neue und gebrauchte, stets billigst! gebr. Pfaff.. 25. gebr. 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Edin Liesel Schmifi u. Fricdr. Sdamii jr. Die Feuerbestattung findet im hiesigen Krematorium Samstag, den 5. Oktober 1935, vormittags 11 Uhr statt. 54³/ owie die Poſt enz ooferd Verlag und S kreuzbanner“ 2 2mal(.70 R3 iſſensgebiete Früh⸗Ausc * 3 3 3 Dei Es iſt bei d als in vielen lebte. Zu einer und ſogar vor Meldungen ü tung durch über das Luft gen, wurde vo verbreitet, daß beſtätigt werde „üblichen Ala; chen Gelegenh⸗ doch„in Wirk ten“. Da ſog Blätter ſelbſt auf das abeſſi wahrlich nicht, Dementi anfar rung iſt jedock Dementier⸗Un Fall beſchränkt Einmal heif ſtellung, es ſe 3 bombarden auf dem Weg daß nur An Plätze zu bor ſchmackloſen E bber leiſtet ſich „Journal“, de und 15. Bomb ſehen über Ar ien den Auftr fen. Ein ſolches Geſchmackloſig jolge eines Hi niedergehen, d glauben mache Wir müſſen Begründung f nämlich der Hi Abeſſinier hin eine ſtrategiſck für die italien lich ſonderbar uns. daß es g len mit der günge auch ru Es iſt auffal der abeſſiniſch Entſcheidungen ſcheidung! London ſowol Hinweis verr ſicher ſei, ob ſ auf abeſſiniſe Gebiet, in das umſtritten. E ſtimmte Gren Im übrigen in Paris die auffallender Frankreich iſt jeden Fall au anderſetzung l es wohl der zu treffen u Kraft, das di