n, 7. Oktober ER. 1 il ne uits· Gollin ven nr Ausgabe erſcheint 12mal(2. Abend⸗Ausgabe A kunzeler Hökbiger la Höhn 0, 3. 30,.30 chm. zugelassen I 22. Olt. 1935 ags 11 Unr Addis⸗Abeba, 7. Okt. Die Meldungen her die Kampfhandlungen bei Adua reißen Richt ab, eine jagt die andere und eine iſt wider⸗ ſpruchsvoller als die andere. Eben heißt es noch, ldua ſei endgültig im Beſitz der Italiener, ſchon kommt eine neue Meldung durch den Funk, daß es den Abeſſiniern gelungen ſei, wieder Herr ihrer Stadt zu werden. So wird z. B. von der abeſſiniſchen Regie⸗ kung ſteif und feſt behauptet, daß Adua ſich wieder im Beſitz der Abeſſinier befinde, die es zwei Stunden nach der Beſetzung wieder zu⸗ rückerobert und, nachdem der Ort mehrmals den Leckaran— Beſttzer gewechſelt hatte, endgültig behalten hät⸗ raßenbahnunie) I ten. Die Rückeroberung ſoll durch einen Flan⸗ len⸗ und Rückenangriff ermöglicht wor⸗ ben ſein, nachdem man die aus Tanks beſtehende talieniſche Spitze hatte paſſieren laſſen. Die Ztaliener haben, wie ferner erklärt wird, auf dem Kampfplatz ſechs tote Offiziere und Heeres⸗ laterial zurückgelaſſen. Wie der Reuterkorreſpondent aus Addis Abeba Reldet, hat man ihm dort erklärt, daß zur Zeit weder die Italiener noch die Abeſſinier im tMannnelm Beſitz von Adua ſeien. Die letzte Meldung berichtet, daß unter Ein⸗ ——— 1 ſatz von Tanks, Artillerie und Flugzeugen die talieniſchen Truppen am Sonntagvormittag Aua geſtürmt, es aber mehrmals am Tage wieder an die Abeſſinier verloren hätten. Am ſpäten Nachmittag blieb Adua endgültig im Beſitz der Italiener. eigerung Am Montagfrüh flammten die Kämpfe um mdua wieder auf. Der Ausgang dieſer Kämpfe gegengber Knte roch volkommen ungewiß. Die Verluſte det an folgenden find auf beiden Seiten groß. An die be gegen Baree Liadt Adigrat haben ſich die italieniſchen Trup⸗ pen bis auf zwei Kilometer herangearbeitet. heerWeſegt Fig ie unternahmen mehrſach Sturmverſuche, die „ den 9. Sttober ſedoch von den Abeſſiniern zurückge⸗ wieſen wurden. r, Photographenaph „ Mäntel, Weiß „, S Der Oberkommandierende der oſtafrikaniſchen 3 14 Uhr. Aimeen, General de Bono, hat als Ueber⸗ . Leihamt. lebender der früheren afrikaniſchen Feldzüge beſchloſſen, zum Gedächtnis der Opfer der Schlacht von 1896 nach der Einnahme ſofort eine Marmortafel aufrichten zu laſſen mit der uſchrift:„Den Gefallenen von Adua, die gerächt ſind“—. Nach einem Bericht des„Corriere della Sera“ ſol ſich der Negus zum Kronprinzen in das abeſſiniſche Hauptquartier von Deſſie be⸗ geben haben. Ferner ſollen die Abeſſinier den Rlan haben, in zwei Kolonnen nach der Richtung von Adua vorzuſtoßen. Wie der„Popolo'Ftalia“ meldet, ha⸗ ben die Italiener Flaggen auf dem Gipfel des Amba Hangor(2929 Meter) gehißt, der die Schlüſſelſtellung der ganzen Gebirgskette von Entiſcho bildet, die zwiſchen Adigrat und Adua liegt. Die italieniſchen Truppen ſind ſchon zehn Kilometer über Adigrat vorgedrungen. Auf einer Anhöhe wurde vom Kommando des Ein⸗ geborenen⸗Armeekorps ein rieſiges Bild Rufſolinis aufgeſtellt, das weit⸗ hin ſichtbar iſt. I. Mudem 3 pl. Handeh2 vom Bazillus Bang nntmachungen i zu erhalten. (12 050 K) Tsteigerungen gern: D⸗Rad, 500 cem chſe, 1 Flügel ſch ie, 1 Kredenz, eie rig, Gerichtsvolhg herſteigerung weg verſteigent ittwoch, 4. Dernt S 9 Uhr, in i Mannheim, No. der Hans eidn e Luiſe, geb. Küche uf Gemarkung Ma n ingsanordnung i 1034 im Grind ſelben Zeit noch ngetragen waren, er Verſteigexung ig, zum Bieten Widerſpruch des G t zu machen; ſie erinaſten Gebot f ösverteilung eiſt des Gläubigers en Rechten berüch Recht gegen die muß das Verfah a aufheben oder e laſſen; ſonſt trilt erſteigerungserſhs verſteigerten Geg über das Grund kann jedermann eß ücksbeſchrieb: An der Südfront Im Süden, wo die Italiener am Sonntag Gerlogubi beſetzt haben, plant die abeſſi⸗ niſche Heeresleitung augenſcheinlich Offen⸗ fivmaßnahmen. Um den Nachſchub ſicherzuſtellen, iſt die Bahn⸗ linie nach Dſchibuti von der abeſſiniſchen Re⸗ gierung übernommen worden und wird in Zu⸗ kunft vorwiegend nur für Truppen⸗ ch Mannhein, transporte verwendet werden. . 2 un 50 Unkontrollierte Gerüchte wollen wiſſen, daß be 36. per Negus den Kriegsminiſter Ras Mulugeta abgeſetzt und an ſeine Stelle den Ras Ge⸗ latſcha Abata eingeſetzt habe. .— R9 Mannheim VI reckungsgericht. ag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ n 20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 170 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch dur indert—4723— kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig iſſensgeb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 3. ahrgans MANMNMHEIM höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen Der italieniſche Geſandte und ſein Perſonal befinden ſich noch immer in dem ſtark bewachten Geſandtſchaftsgebäude. Augenſcheinlich hat der Geſandte noch keine An⸗ weiſung erhalten, ſeine Päſſe zu verlangen, und er will wohl auch immer noch die Ankunft der aus dem Innern unterwegs befindlichen Konſuln abwarten. Der Kaiſer ſeinerſeits hat keinerlei Anlaß, dem Geſandten ſeine Päſſe zu⸗ zuſtellen. dem Geſandtſchaftsperſonal einen Sonderzug zur Verfügung zu ſtellen. Weiter hat der Kai⸗ ſer die Entfernung des in der Geſandtſchaft „Sicherheit Er hat ſich lediglich bereit erklärt, im Textteil 45 Pfg. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpre Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. dummes⸗ 461 aufgeſtellten Kurzwellenſenders verlangt, was von den Italienern auch zugeſagt wurde. An⸗ ſcheinend betrachtet die Regierung die Anweſen⸗ heit der Italiener noch als eine gewiſſe gegen Luft⸗ und vor allem auchgegen Gasangriffe. Luft⸗ angriffe werden ſtündlich erwartet. Für die⸗ jenigen Europäer, die hier keine Geſandtſchaft haben, iſt im Garten der belgiſchen Geſandt⸗ ſchaft ein großes Zeltlager errichtet worden. Die Zelte wurden vom Kaiſer zur Verfügung geſtellt und bieten etwa 2000 Menſchen Platz. Pressebildzentrale Italieniſche Truppen beim Einmarſch in Abeſſinien HB-Bildstocł Während ſeiner 50jährigen Herrſchaft über Somaliland und Eritrea hat Italien ſich eine zuverläſſige Eingeborenen⸗Truppe geſchaffen, die beim Vormarſch gegen Abeſſinien in vorderſter Stellung einge⸗ ſetzt wird. Unſer Bild zeigt von Wanen bewachte Kolonialtruppen in der Wüſte Italieniſch⸗ omalilands. „Entgegen fletikel 12 zum ſiriege geſcheitten“ Der Bericht des Sechſer-flusſchuſſes über die schuldfrage Genf, 7. Okt.(HB⸗Funk.) Der am Montag kurz vor 14 Uhr veröffentlichte Bericht über die Schuldfrage ſchließt mit der Feſtſtellung, daß der Ausſchuß auf Grund der Prüfung der Tat⸗ ſachen zu der Schlußfolgerung gelangt ſei, daß die italieniſche Regierung entgegen den im Ar⸗ tikel 12 der Völkerbundsſatzung übernommenen Verpflichtungen zum Kriege geſchritten iſt. Außerdem wird in dem Bericht erklärt, daß, wenn ein Völkerbundsmitglied ſich auf Ar⸗ tikel 16 des Paktes berufe, jedes der anderen Mitglieder die Umſtände des beſonderen Falles prüfen müſſe. Es ſei für die Anwendbarkeit des Artikels 16 nicht erforderlich, daß der Krieg formell erklärt worden ſei. Dom dreizehnerausſchuß genehmigt Genf, 7. Okt.(HB⸗Funk.) Der Dreizehner⸗ ausſchuß hat nach zweiſtündigen Beratungen, die in der Hauptſache eine Auseinanderſetzung zwiſchen Laval und Eden brachten, den Bericht über die Schuldfrage, der dem Völkerbundsrat am heutigen Montagnachmittag vorgelegt wer⸗ den ſoll, genehmigt. Der franzöſiſche Vertreter hat ſich jedoch vor⸗ behalten, den Bericht ſelbſtändig auszulegen, ſo daß die Frage noch völlig offen bleibt, welche Folgerungen die einzelnen Regierungen und der Völkerbund als ſolcher aus der Feſtſtellung des Angriffes ziehen werden. Die franzöſiſche Politik geht nach wie vor dahin, Sühnemaß⸗ nahmen nach Möglichkeit zu vermeiden und Zeit für direkte Verhandlungen zu gewinnen. 50 engliſche Kriegsſchiffe in Alexandria apd Kairo, 7. Okt.(Eig. Meldg.) Die in Verbindung mit der engliſchen Garniſon für Alexandria am Montag geplanten Uebungen der Mannſchaften der im Hafen liegenden 50 Kriegsſchiffe ſind auf nächſten Montag verſcho⸗ ben worden. Im ganzen werden 11 000 Ma⸗ troſen, Marineſoldaten und ſonſtige Truppen an dieſen Uebungen und dem ſich daran anſchlie⸗ ßenden Vorbeimarſch vor dem engliſchen Ober⸗ kommandierenden Sir George Weir teilneh⸗ men. Sir George Weir hatte am Sonntag wieder eine längere Unterredung mit dem ägyptiſchen Kriegsminiſter, während der eng⸗ liſche Oberkommiſſar Sir Miles Lampſon den Miniſterpräſidenten aufſuchte. Anzeiligen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 95 Die Ageſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12ge Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: mme 5 Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ⸗Sammel⸗Nr. 3 Poſtſcheckkonto: LZudwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. ſpalt. Millimeterzeile 4 Pf Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Monkag, 7. Oktober 1935, Ein neues italieniſches Giftgas? apd. Paris, 7. Okt.(Eig. Meld.) Der innerpolitiſche Chefredakteur des„Echo de Paris“ unterſucht die Erfolgsausſichten im Falle eines italieniſch⸗engliſchen Konfliktes im Mittelmeer. Der franzöſiſche Journaliſt er⸗ klärt ſich von einem Endſieg der Engländer überzeugt, obgleich ſeiner Anſicht nach die Ueberlegenheit der italieniſchen Luftſtreitkräfte, wenigſtens in der erſten Periode des Krieges, Italien größere Erfolge bringen würde. In den franzöſiſchen Marine⸗ und Luftfahrtkreiſen habe man Italien nämlich im Verdacht, ein neuartiges, recht aktives Gas erfun⸗ den zu haben, das ſeine Wirkung auf längere Zeit hinaus ausüben würde. Ein mit ſolchen Gasbomben belegtes Kriegsſchiff z. B. würde mehrere Wochen lang verpeſtet ſein, d. h. es wäre praktiſch kampfunfähig und würde da⸗ durch auch keinerlei wirkſame Verteidigung gegen neue Bombenangriffe durchführen kön⸗ nen. Zur Zeit gebe es noch kein Schutzmitiel gegen ſolche„aktiven“ Gaſe. LCuftangriff auf Gorahai Addis Abeba, 7. Okt. Am Samstag wurde an der Somali⸗Front der Ort Gorahai bombardiert. Wie von abeſſiniſcher Seite hier⸗ zu gemeldet wird, ſind über dieſen Ort etwa 300 Bomben abgeworfen worden. Ein Drittel der Bomben ſoll nicht explodiert ſein. Die Uachwahl im Memelgebiet Tilſit, 7. Okt. Die für den geſtrigen Sonn⸗ tag anberaumte Nachwahl in dem Stimmbezirk Wieſzen, wo es in Jugnaten bei der Wahl am 29. September wegen des herausfordernden Verhaltens des litauiſchen Stimmbezirksvorſit⸗ zenden zu einer Schlägerei gekommen war, bei der die Urne mit allem Stimmaterial zerſtört wurde, wickelte ſich glatt und ohne Zwi⸗ ſchenfall ab. Seiner Zeit hatte die Wahl⸗ kreiskommiſſion nach dem Zwiſchenfall in Jug⸗ naten beſchloſſen, den Stimmbezirk aufzuteilen und die Wahl in Jugnaten und in Neuſaſz⸗ Sköries ſtattfinden zu laſſen. Nur bei dieſer Teilung des Stimmbezirks Wieſzen war es möglich, die Wahl an einem Tag zu beenden, im anderen Falle hätte man, wie bei der Haupi⸗ wahl, zwei Wahltage nötig gehabt. Die Wahl konnte bei der nunmehrigen Teilung um 20 Uhr abgeſchloſſen werden. Die ſchwarzen Helfer Italiens im Kampf gegen Abeſſinien Berittener, eingeborener Gendarm in Italieniſch⸗ Sressebild-Zentrale Somaliland HB-Bildstock Jahrgang 5— A Nr. 461— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober Streicher⸗Kundgebung im Sportpalaſt Auf Einladung des Gaues Groß⸗Berlin der Deutſchen Arbeitsfront ſprach der Frankenführer Streicher im ausverkauften Sportpalaſt Weltbild(M) Italieniſche Flugblattpropaganda über dem Tigre⸗Gebiet Asmara, 6. Okt.(Funkſpruch des Kriegs⸗ berichterſtatters des DNB.) Italieniſche Jagd⸗ flugzeuge haben über dem Tigre⸗Gebiet unge⸗ heune Mengen von Flugblättern abgeworfen. Dieſe enthalten die Proklamation eines Mit⸗ gliedes des Hauſes des ehemaligen Kaiſers Joohannes von Abeſſinien, der 1889 im Kampf gegen die Mahdiſten fiel und deſſen Nachfolger Menelik l. wurde, der die Nachkommen des Kaiſers Joohannes zum Thronverzicht zwang. In dieſer Proklamation wird Italien als Be⸗ freier der Tigre⸗Völker vom abeſſiniſchen Joch begrüßt und jeder Widerſtand gegen die Italie⸗ ner als nutzlos bezeichnet. Nur Italien könne dem Hauſe des Kaiſers Joohannes die Krone wieder erringen. In einem Aufruf, der über allen Klöſtern und Kirchen abgeworfen wurde, wird die abeſſiniſche Regierung als Verfälſche⸗ rin der wahren koptiſchen Religion bezeichnet. polniſche Architekten in Berlin (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, den 6. Oktober 1935. Eine Reihe von Mitgliedern des Warſchauer Architekten⸗Vereins„Zwiazek Sluchaczow Ar⸗ chitektury“, die eine Studienreiſe durch Belgien und Holland unternommen haben, trafen in der Reichshauptſtadt ein, um auch die Bauten des neuen Berlins kennenzulernen. Die akademiſche Auslandsſtelle, die die Betreuung der Gäſte übernommen hat, vermittelte den polniſchen Architekten einen Einblick in das bauliche Schaf⸗ fen Berlins. Die Architekten beſichtigten die neueren Induſtriehochbauten ſowie zahlreiche Bauten der Innenſtadt. Vor allem galt ihr Beſuch den neuen Siedlungen und den neueſten Arbeiterheimſtätten. Die polniſchen Gäſte inter⸗ eſſierten ſich beſonders für die wirtſchaftlichen und innenpolitiſchen Maßnahmen, die das neue bauliche Geſicht Berlins beeinfluſſen. Berlin. In Berlin⸗Neukölln ſtürzte ein einem privaten Flugzeughalter gehörendes Flugzeug ab. Der Flugzeugführer und ein Fluggaſt wur⸗ den getötet. Die übrigen fünf Fluggäſte wur⸗ den ſchwer verletzt. Goldene fonferenzträume Die Pori'er preſſe gibt„flb enkungsanweiſungen“ Paris, 7. Okt. Daß Frankreich immer wie⸗ der verſucht, ſich um die letzte Entſcheidung gegen Italien herumzudrücken, pfeifen allmäh⸗ lich die Spatzen von den Dächern. Man braucht nur noch einen Blick in die franzöſiſche Preſſe zu werfen, und man merkt, daß die Blätter eifrig beſtrebt ſind, ihrer Regierung zu Hilfe zu kommen, indem ſie für neue Sonderverhand⸗ lungen Reklame machen. Denn das weiß die franzöſiſche Preſſe ſehr wohl, daß der beſte Aus⸗ weg aus aller Verlegenheit immer wieder die Bildung neuer Ausſchüſſe und Konferenzen iſt. Zeit gewinnt man dabei auf jeden Fall. Einige Beiſpiele: Der„Petit Pariſien“, der am Sonntag noch mit ſeiner Anſicht allein ſtand, daß die Wiederaufnahme von Dreierver⸗ handlungen ähnlich den ſeinerzeit an Italiens Haltung geſcheiterten Pariſer Beſprechungen wünſchenswert ſei, findet heute bereits die Ge⸗ folgſchaft vom„Figaro“ und der„Re⸗ publique“. Der„Petit Pariſien“ meint, daß es zu neuen Verhandlungen nicht nur nicht zu ſpät ſei, ſondern daß nach der Eroberung von Adua die Angelegenheit ſogar beſonders günſtig liege. Man dürfe den Schritt Muſſolinis in London nicht überſehen, und ſtatt eines Dreier⸗ ausſchuſſes könnte man auch einen Fünfer⸗ oder Sechſerausſchuß im Rahmen des Völkerbundes mit Verſöhnungsverhandlungen betrauen.„Republique“ meint, auf jeden Fall könne au eine ſofortige Verhandlung noch alles retten. Im„Ligaro“ fordert Wladimir'Or⸗ Pariſer Wunſchträume Der Duce möge es genug ſein laſlen apd. Paris, 7. Okt.(Eig. Meldung.) Zahl⸗ reich ſind die Pariſer Blätter, die immer die ſtille Hoffnung haben, daß nach der Einnahme Aduas durch die italieniſchen Truppen und da⸗ mit nach der Vergeltung einer alten Rechnung mit den Abeſſiniern Muſſolini zu Frie⸗ densverhandlungen bereitſein werde. Was geſtern nur ein Wunſch der franzöſiſchen Blätter war, wird heute gerade in italien⸗ freundlichen Blättern ein Ruf und eine War⸗ nung. So ſchreibt das„Ordre“, das bisher für das italieniſche Vorgehen in Oſtafrika das größte Verſtändnis aufbrachte, man müſſe den Mut haben, es zu ſagen: Selbſt ein glänzender Sieg der italieniſchen Heere in Aethiopien würde gegenwärtig nichts zu der Größe des römiſchen Namens hinzufügen. Das beſte wäre, wenn Muſſolini dies einſehen und einer we⸗ nig ruhmreichen Schlächterei ein Ende bereiten würde. Er habe vom diploma⸗ tiſchen Standpunkt aus ſeine Expedition ſchlecht vorbereitet. Es liege in ſeinem Intereſſe, an⸗ zunehmen, daß der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent in dieſem Streit als Vermittler auftrete. Wenn das Vorgehen der Vertreter des Völker⸗ bundes gegenwärtig ſo langſam ſei, ſo augen⸗ ſcheinlich darum, weil ſie hofften, daß der Duce klug ſein und ihnen helfen werde, den»uro⸗ päiſchen Frieden zu bewahren. Man könne nichts Beſſeres wünſchen, als daß dieſe Hoff⸗ nung nicht enttäuſcht werde, Die Träger der ruhmreichen Tradition Blick auf die 1. Front⸗Unterſeeboots⸗Flottille, die den Namen Otto Weddigen trägt Am Scherenfernrohr Arnold Zweig vor Verdun Es läßt ihnen keine Ruhe, dieſen Randfigu⸗ ren der„menſchenleeren Landſchaft“ des Krie⸗ ges, dieſen zitternden Zuſchauern der Völker⸗ kämpfe, denen heldiſch zu leben verſagt worden iſt, die deshalb alles Heldentum in Frage ſtellen und mit dem Drillbohrer ihrer Intellektualität durchlöchern müſſen,— es läßt ihnen keine Ruhe, ſie müſſen immer wieder anfangen, müſ⸗ ſen Bücher ſchmieren und mit dem Geſchmiere ihresgleichen zu„Märtyrern barbariſcher Zei⸗ ten“ machen, und ſo läßt es auch Arnold Zweig teine Ruhe, er muß ſeinem„Sergeanten Gri⸗ ſcha“ und ſeiner„Jungen Frau um 1914“ eine neue Schreibe hinzufügen:„Erziehung vor Ver⸗ dun“, dritter Band der„Großen Kriegstetralo⸗ gie“, jetzt in Amſterdam erſchienen. „Die Erfindung iſt überhaupt nicht die Stärte des Erzählers Arnold Zweig“, muß eine Wie⸗ ner Zeitung geſtehen, die um das Loben nicht ganz herum kommen kann. Welcher Art bei Ar⸗ nold Zweig und anderen jüdiſchen Schriftſtel⸗ lern das iſt, was man„Erfindung“ zu nennen pflegt, wiſſen wir ja längſt: bohrende, zer⸗ ſetzende, niedermachende Kritik, verneinende, zy⸗ niſch brillierende Schilderung höchſt vitaler Vor⸗ gänge, leidenſchaftlich vom Blut her bewegter Dinge, für die ihnen das völkiſch gebundene Verſtändnis fehlt. Aus dieſem Mangel heraus wird jed. jüdiſche Darſtellung eines Kriegs⸗ ereigniſſes zum Pamphlet gegen„Brudermord“, und ſo kann auch Arnold Zweig nicht umhin, den Krieg nicht als Krieg zu erleben, ſondern als juriſtiſche, juridiſche und jedenſalls vom Intellekt zu richtende„Ausſchweifung barba⸗ riſcher Inſtinkte“. Parſenſchönheiten ſollen nicht filmen Im größten Kino von Bombay kam es zu einer Demonſtration orthodoxer Parſen. Die Demonſtration bezog ſich auf die Haupddarſtelle⸗ rin des Filme„Karma“, eine gewiſſe Miß De⸗ vika Rant, eine indiſche Schönheit. Dieſe Devita Rani iſt aber die Tochter eines bengaliſchen Mitgliedes des indiſchen Aerztedienſtes und die Nichte eines Richters des Oberſten Gerichtshofes von Kalkutta. Da ſie außerdem Parſin iſt, fühlten ſich die Orthodoxen bewogen, gegen die Aufführung Einſpruch zu erheben. Sie befürchten näm⸗ lich, daf auch ihre eigenen Töchter dem Beiſpiel der Devika Rani folgen würden. Die Regierung ſtellte ſich jedoch auf den Standpunkt, daß auch eine Parſin tun und laſſen könne, was ſie wolle und ſo wurde jede weitere Demonſtration mit Hilfe ſtarker Polizeikrüfte unterdrückt. Schweden beſinnt ſich In welchem Umfange heute ſchon die Frage des Geburtenrückganges weiteſte Kreiſe in Weltbild(M) Schweden beſchäftigt, geht aus dem Plan der Svenſt Filminduſtri in Stockholm hervor, einen großen, volkstümlichen Film mit dem Ti⸗ tel„Valborgsmäſſafton“ herzuſtellen. Wenn auch der deutſche Titel„Walpurgisnacht“ lauten müßte, ſo iſt doch etwas anderes gemeint als mit unſerer Walpurgisnacht; es handelt ſich nämlich um das Feſt der Sonnenwende, das Ende April gefeiert wird. Vor allem die Ju⸗ gend Schwedens bricht dann zu den Bergen auf, mit weißen Mützen bekleidet und geſchmückt, um Höhenfeue, zu entzünden und nach altem Brauch die Fahreswende zu begehen. Dieſes Feſt wird Inhalt und Thema des ge⸗ planten Films. Der Geburtenrückgang bildet das Grundgeſpräch, Fragen der Jugend, Ant⸗ worten der Alten, und dazwiſchen das Freuden⸗ feſt, ein flammendes Fanal gegen den Rückgang der Geburten in Schweden. Seit einiger Zeit hat Schweden außerordentlich unter dem Ge⸗ burtenrückgang zu leiden, und es iſt zu fürchten, daß das Volk dem gleichen Schickſal entgegen⸗ geht wie beiſpielsweiſe Frankreich. Dieſer Film richtet aber weit über Schweden hinaus den Mahnruf an alle ziviliſierten Völker, die Fort⸗ pflanzung nicht außer acht zu laſſen. Der KRuræzberichter Fritz Peter Buch wurde von der Ufa für den Film „Liebeslied“ mit dem italieniſchen Tenor Ziliami in der Hauptrolle als Regiſſeur verpflichtet. Filme der NS⸗Kulturgemeinde. Auf Grund eines Uebereinkommens mit der NS⸗Kulturgemeinde hat der Carl⸗Cürten⸗Filmverleih folgende Filme für Deutſchland übernommen:„Ewiger Wald“, ein Film von deutſcher Art, Spielleitung Hans Springer,„Das große Eis“, ein Alfred⸗Wegener⸗Gedächtnisfilin, her⸗ geſtellt von der Forſchungsgemeinſchaft Deutſcher Wiſ⸗ ſenſchaft,„Heimat im Meer“, ein Filmlied von der Halligwelt, hergeſtellt von Jam Borgſtädt, und „Rhein⸗Symphonie“, der deutſche Strom von der Quelle bis zur Mündung, hergeſtellt von Ernſt von Keyſerlingk in Berlin. Internationale Filmkammer ohne England. Auf der letzten Sitzung der„Federation of British Film In— dustries“, dem Filmherſtellerverband Englands, wurde 3 Sowiets, Das-Eami meſſon nachdrücklich zur Verſtändigung au rerziehung Zwar könne man ſelbſtverſtändlich nicht von Englan' verlangen, ſeine Flotte aus dem M Erfahrungen telmee: zurückzuziehen, bevor eine freundſchaſft⸗ konnte man liche Regelung des abeſſiniſch⸗italieniſcen paganda plöt Streitfalles gefunden ſei. Auch könne man nicht einfach zu Dreierverhandlungen zurückkehren. Aber Frankreich könne die ſachliche Anregung geben, die Verhandlungen zu gleicher Zeit zwi ſchen den drei Mächten im Völterbundsrahmeg zu führen. Das ſei der einzig vernünſtige Weg Man hab' genug Ungeſchicklichkeiten begangen, es ſei bereitrs genug Blutgefloffeß Die Welt wünſche kluges Handeln, man milſe ſich daher verſtändigen. 3— Nur das Gewerkſchaftsblatt„Peuple“ ſor noſſen in den angenehm be Ueber das, Herrſchaften Zeitung„We 8 September eſſante Beiſpi des 44. Mo Koſeko“ iſt einer gewiſſe getraut. Dief vor einiger 3 dig mißhande erfuhr nun, d außerdem noc perheiratet ſei um ſich zweck, gehens mit i ſtändigen und daß Genoſſe namens Son ferner lebte i Froß ja, in und die Tocht ſelbſt konnten Stadtvier des Genoſſen ſtina Belouſſof nach ſeiner Se fiziellmit in Moskau ſtat die Vorbilder, dert, daß man unverzüglich wirtſchaftliche und finanzielle Sühnemaßnahm gegen Itatien ergreife. Die außenpolitiſche Mitarbeiterin deß „Oeubre“ meint, daß die Feſtſtellung Figliens als Angreifer eine neue rechtliche Lage ſchaſfe Die Tätigteit der britiſchen Flotte im Miſel⸗ meer genieße nunmehr die Autorität des Vül kerbundes Im übrigen habe man in Genf den Eindruck, daß die engliſche Regierung ihren Vertretern die Anweiſung gegeben habe, m mehr entſchloſſen vorzugehen und ſich in der Frage der Sühnemaßnahmen kaum um Fran⸗ reich ode irgendein anderes Land zu kümmern, nachde man den mehr und mehr ſichthareg Wunſch der Italiener nach Verhandlungen un jeden Preis kenne. Das ſind die Tolgen roter Freundſchaſt Paris, 7. Okt. In Villepinte bei Pontofſe kam es am Sonntagnachmittag zu einem he⸗ tigen Zuſammenſtoß zwiſchen Feuerkreuzlen und Kommuniſten. Etwa 1000 Feuerkreuzler waren aus der Umgebung von Pontoiſe einem Gutshof in Villepinte zuſammengekom? ganda für die men. Die Kommuniſten, die dieſe Zuſammen⸗ machen. kunft in Erfahrung gebracht hatten, belager ten mit zirka 500 Mann den Gutshof und be, warfen die Verſammelten mit Steinen ud Gosl Flaſchen. Als Gendarmerie erſchien, wurde 1 I ſie von der Menge angegriffen. Zwei Beamle eras 5 Jant 1 wurden verletzt. 20 Perſonen kamen im Laue rache. D des Handgemenges mehr oder weniger Schaden. Schließlich zogen die Kommunifen ab und hielten auf dem Platz vor dem Rathaus eine von etwa 1000 Mann beſuchte Verſamm⸗ lung ab. Die Polizei ſtellte die Ordnung wie⸗ der her. gehörigen des pborſtellen. Au Fjührer den nie begann vor de ſtreich. Gegen 73 lar. Ueberall, Schurman kommt nach Heidelberg Wnben Bremen, 7. Okt. Der frühere Botſchaſter Kriegsſchi⸗ der Vereinigten Staaten in Berlin, Igeoh Gould Schurman, traf am 4. Oktober von Neuyort kommend, mit dem Schnelldampfer „Europa“ in Bremerhaven ein. Schurman f bekanntlich der Taufpate der„Europa“, deren er anläßlich ihrer 100. Rundreiſe auf der Liſie Bremen—Neuyork in beſonders anerkennemder Weiſe gedachte. Exzellenz Schurman drückte bei ſeinem Emh⸗ fang in Bremen insbeſondere ſeine Freude daß⸗ über aus, daß ihm Gelegenheit gegeben ſfeh das neue Deutſchland aus eigener Anſchauung während eines mehrwöchigen Aufenthaltes Berlin und in anderen Teilen des Reichez kennen zu lernen. 3 den Kreuzer„2 anderen Fahrz ſowie kleine Hi London. Von tet, daß die J um Erlaubnis daten aus Eri der Inſel Per ſich dort erholer lich abgelebnt, 4 dung auf ſeine Brüſſel. In t am Samstagab Geſchüth ausgeſ Schurman will an der 450⸗Jahrfeier der Leug, da eine univerſität Heivelberg teilne Landenkilomer men, deren früherer Student und deren Ehten Etrbauer des A doktor er iſt.—* ano und 5—————— Kovacs, der dur und in der Holzſ in Berührung ka ſchen Reiſen zurü weißen Stoffes m etwas außerorden —45 ſchien di il er wegen ſei in ſich ſaugte. Er wei Pfeifen, die Wegen beſchloſſen, der auf dem Berliner Filmkongreß Leben gerufenen„Internationalen Filmkammer“ nicht beizutreten. „Der Student von Prag“ als Oper in Wiesbapey uraufgeführt. Der von Hanns Heinz Ewers geſtal Stoff iſt durch ſeine mehrmalige Verfilmung vielen Jahren bekannt. Auch im Tonfilm kommt Kürze die Geſchichte des jungen Studenten, der Spiegelbild an den Teufel verkauft und ſich damit ſein Seelenheil betrügt, aufs neue zur Darſtellin Nun hat dieſe phantaſtiſche Mär auch als Oper Wiederauferſtehung gefeiert. Die Muſik ſtammt 9 Erich Mirſch⸗Riceius, dem heute 50jährigen Kom niſten, der bisher hauptſächlich mit Kammermuſik i einigen größeren Orcheſter⸗ und Chorwerken herb getreten iſt. Die neue Oper kann den Gegenſatz ſchen dem beinahe ſchon kitſchig⸗phantaſtiſchen 5 von Heinrich Noeren und der herben, nicht ſehr fallsreichen Muſit nicht überbrücken. Die Muſft f techniſch gekonnt und von einwandfreier, ſauberer Haltung, aber oft allzu primitiv und zündet nicht Einige ſchwungvolle Duette und ein intereſſanter Studenten⸗Chor ſind beſonders gelungen. Der Kiefenfuß, eines der ſeltenſten Tiere. Ein inter⸗ eſſanter Tierfund wird aus Oſtpreußen gemelpel Schuljungen fanden ein ſieben bis acht Zentimeſer langes Tier von grotesker Geſtalt, das etwa drei Paar kurze ſcherenartige Füße und zwei hörnerar dreiteilige Fühler hatte, dazu einen in zwei borſleß⸗ artige lange Fühler auslaufenden Schwanz. Es ſie ſich heraus, daß es ſich um den Kiefenfuß(in caneriformis) handelt. Ein Exemplar des Kiefenfußes wurde etwa um 1900 am Tilſiter Brückenkopf funden. Intereſſant iſt, daß ein Exemplar dief Tieres Goethes beſonderes Intereſſe erregte, wurde damals bei Jena gefunden; Goethe hot ein zweites Exemplar einen Taler, erhielt aber keiy Naturkundlich wichtig iſt an dem Tier, daß ſeine Rer⸗ breitung durch ſporenartige Eier, die vom Wind ber⸗ weht werden, vor ſich geht. Dieſes Tier, das Europa nur ſehr ſelten auftritt, iſt wiſſenſchaftlich noch nicht reſtlos erforſcht. Die Erfindung der Meerſchaumpfeife. Im Zah 1753 lebte in Budapeſt ein Schuſter namens ga eine Hände nicht es, daß auf ten blieben. A rnte, erfuhr er Stoff an dieſen war, und daß kei— uUm nun der ge zu geben, ſchmiert 3 Reinigung ſc ſchöne Farbe ſein men hatte. Kovac Weiſen“ für die R Wiſſenſchaft bek Agſten Themen, n die Phyſiker⸗Tagu bekämpfung. Dies 1 Schwingungen ha ſchaftlicher Grund nnen. Profeſſor K. W. der Lärmmeſſung an. Ein Phon i unterſchied, den de ſind Apparate meſſen vermögen, Betriebslärm exak ng beſchäftigte f keiten, die drei mindern. Können jetz entziffert we Rachricht, daß es Ffigen Profeſſor 2 7. Oktober uhrgang 5— A Nr. 461— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober 1935 Bemerkungen Bekanntlich haben die Machthaber in 2 40 Sowiets Ztördern Moslau gewiſſe bol⸗ 2 ewiſtiſ Theo⸗ Ds Eamilienleben fien nber Gbe, Fa⸗ erſtändigung milienleben, Kin⸗ indlich nicht bererziehung uſw. auf Grund der praktiſchen te aus dem Mi Erfahrungen inzwiſchen revidieren müſſen. So eine freundſchaſt⸗ konnte man es erleben, daß die offizielle Pro⸗ niſch⸗italieniſchen paganda plötzlich in den Dienſt der„Förde⸗ rung des Familienlebens“ geſtellt wurde. Dieſe überraſchende Wandlung iſt nun allerdings auf nicht minder praktiſche Wider⸗ flände geſtoßen und vor allem dürſten die Ge⸗ hoſſen in den höheren Stellungen von ihr kaum angenehm berührt ſein. Ueber das„vorbildliche Familienlehen“ dieſer Herrſchaften erfährt man aus der Moskauer Zeitung„Wetſchernjaja Moskwa“ vom 8 September dieſes Jahres folgendes inter⸗ eſfante Beiſpiel: Der Leiter der Paßabteilung des 44. Moskauer Milizreviers„Genoſſe Koſeko“ iſt in Moskau ſtandesamtlich mit einer gewiſſen Chriſtina Belouſſowa getraut. Dieſe ſeine Ehehälfte ließ ſich jedoch bpor einiger Zeit von ihrem Manne, der ſie ſtän⸗ big mißhandelte, ſcheiden. Die geſchiedene Frau erfuhr nun, daß Koſeko, ihr„ehemaliger Gatte“ außerdem noch mit mehreren anderen Frauen perheiratet ſei. Sie ſtellte Nachforſchungen an, um ſich zwecks gemeinſamen gerichtlichen Vor⸗ gehens mit ihren Leidensgenoſſinnen zu ver⸗ ſtändigen und brachte ſchließlich in Erfahrung, daß Genoſſe Koſeto im Kaukaſus eine Frau namens Sonja und eine Tochter Roſa habe, ferner lebte in der Stadt Ruſe ſeine Frau Froßja, in Mitſchurinſt ſeine Frau Klara und die Tochter Tamara und in Moskau ſelbſt konnten in vier verſchiedenen Stadtvierteln ebenfalls 4 Frauen des Genoſſen Koſeko feſtgeſtellt werden. Chri⸗ ſtina Belouſſowa war ſeine ſiebente Frau und nach ſeiner Scheidung mit ihr ließ er ſich of⸗ fiziellmiteinerneuen, achten Frau in Moskau ſtandesamtlich trauen. Das ſind alſo die Vorbilder, die heute in Rußland Propa⸗ ganda für die Förderung des Familienlebens machen. In fürze Goslar. Im Großen Saal der Kaiſerpfalz empfing der Führer die Bauernabordnungen. Reichsbauernführer Darrs hielt dabei eine kurze Anſprache. Der Führer ließ ſich auch die An⸗ gehörigen des Stabes des Reichsbauernführers porſtellen. Außerordentlich herzlich dankte der Führer den niederſächſiſchen Frauen. Um 21 Uhr begann vor der Kaiſerpfalz der Große Zapfen⸗ ſtreich. Gegen 23 Uhr verließ der Führer Gos⸗ lar. Ueberall, wo er ſich zeigte, kannte die Begeiſterung keine Grenzen. London. Die Italiener haben jetzt 25 riegsſchiffe im Roten Meer, darunter ben Kreuzer„Taranto“ und vier U⸗Boote. Die anderen Fahrzeuge ſind Zerſtörer und Aviſos, ſowie kleine Hilfsſchiffe. London. Von ſehr zuverläſſiger Seite verlau⸗ let, daß die Italiener den Imam des Pemen um Erlaubnis erſucht haben, ihre kranken Sol⸗ bdaten aus Eritrea in Schoch Said gegenüber der Inſel Perim landen zu»ürfen, damit ſie ſich dort erholen. Der Imam habe es nachdrüct⸗ lich abgelehnt, italieniſchen Truppen die Lan⸗ dung auf ſeinem Gebiet zu erlauben. Brüſſel. In der Nähe von Antwerpen ſtürzte am Samstagabend ein neues mit einem leichten Geſchütz ausgeſtattetes belgiſches Bombenflug⸗ zeug, da' eine Höchſtgeſchwindigkeit von 425 rg teilne Stundenkilometern entwickeln ſollte, ab. Der nd deren Ehren⸗ Erbauer des Apparats, der ruſſiſche Ingenieur Swano und der belgiſche Pilot wurden ge⸗ chliche Anregung gleicher Zeit zwi⸗ lterbundsrahmen vernünſtige Weg. hkeiten begangen, utgefloffen deln, man müſſe 1 „Peuple“ ſor⸗ rtſchaftliche maßnahnen arbeiterin dez ſtellung Italiens iche Lage ſchaſſe lotte im Minel⸗ torität des Völ⸗ nan in Genf den mehr ſichtbaren rhandlungen um Freundſchaft zu einem heſ⸗ or dem Rathaus uchte Verſam e Ordnung w Heidelberg ihere Botſchafter Berlin, Jgeoh 4. Oktober von Schnelldampfer „ Schurman f „Europa“, deren ſe auf der Liie s anerkennender eit gegeben ſe ner Anſchauung Aufenthaltes in en des Reiches 0⸗Jahrfeier Die Dirafen-Hönigin der Bias-Buchi Das Geheimnis einer blonden chinesin— Geneimer Nacridnendienst im Lanzen Land Lebenslänglces Zudmihaus das Ende Schanghai, Anfang Oktober. Bei der Gerichtsverhandlung gegen die Ban⸗ ditenkönigin der Bias⸗Bucht, die zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt wurde, erfuhr die Welt zum erſtenmal die wirkliche Geſchichte dieſer blonden Chineſin, die Königin von Hun⸗ derten von Piraten geworden war. Eine Flucht aus Schanghai Im Herbſt des Jahres 1928 verſchwand ein im Auftrag der Kanton⸗Regierung in Schang⸗ hai weilender Regierungsbeamter plötzlich aus Pressebildzentrale kin, glücklich kines fjauptgewinnes fluswirkungen Dortmund, 7. Okt.(Eigene Meldung). Der in Rahm bei Dortmund als Melker be⸗ ſchäftigte Wilhelm Knoop zog das große Los der Kölner Dombaulotterie und erhielt 45 000 RM in bar ausgezahlt. Nach mehreren ge⸗ ſchäftlichen Mißerfolgen begab ſich Knoop, von deſſen Vermögen noch 6000 RM übrig geblieben waren, nach Amerika. Hier bewog ihn ein ge⸗ wiſſer Otto Meier, für einen Betrag von 2125 RM 7 prozentige Reichsbankvorzugsaktien zu kaufen, um ſie bei ſeiner Rückkehr nach Deutſchland mit Gewinn zu verkaufen. Knoop erzielte bei der Sparerſchutzkaſſe für Weſtfalen und Lippe einen Erlös von über 4000 RM. Allerdings weckte ſeine Transaktion auch den Verdacht der Staatsanwaltſchaft, die eine Unter⸗ ſuchung einleitete. Knoop hatte ſich jetzt wegen Filmkongreß ins Filmkammer“ nic .„Als Andraſſy von ſeinen türki⸗ ſchen Reiſen zurückkehrte, brachte er ein großes Stück weißen Stoffes mit, das man ihm in der Türkei als eiwas außerordentlich Seltenes geſchenkt hatte. Dem uüſter ſchien dieſer Stoff für Pfeifen verwendbar, weil er wegen ſeiner Poroſität den Saft des Tabaks in ſich ſaugte. Er machte einen Verſuch und verfertigte wei Pfeifen, die eine für Andraſſy, die andere für ſelbſt. Wegen ſeines eigenen Handwerks konnte er eine Hände nicht immer ganz rein halten, und ſo m es, daß auf der Pfeife mehrere Stückchen Pech ten blieben. Als Kovacs nun die Pechſtückchen ent⸗ unte, erfuhr er zu ſeiner Verwunderung, daß der ff an dieſen Stellen glänzend braun geworden per in Wiesb z Ewers geſtaltele Verfilmung Tonfilm kommt tudenten, der und ſich damit e zur Darſtell uch als Oper Muſik ſtammt Ojährigen Kom Kammermuſik u horwerken herr zen Gegenſatz z hantaſtiſchen K war, und daß keine ſchmutzigen Flecken zurückblieben. en, nicht ſehr um nun der ganzen Pfeife eine gleichartige Farbe n. Die Muſik n geben, ſchmierte er ſie ganz mit Pech ein und nach ndfreier, Reinigung ſah er mit Freuden, was für eine ſchöͤne Farbe ſeine urſprünglich weiße Pfeife bekom⸗ men hatte. Kovacs hatte alſo damit den„Stein der Weiſen“ für die Raucher gefunden. Wiſſenſchaft beküämpft den Lärm. Eines der wich⸗ lgſten Themen, mit denen ſich zur Zeit in Stuttgart die Phyſiker⸗Tagung beſchäftigt, iſt das der Lärm⸗ bekämpfung. Diesmal unterſtützt die Arbeit die Ge⸗ fellſchaft zur Förderung des Funkweſens, die ein hroßes Intereſſe an der Erforſchung mechaniſcher wingungen hat, um das ganze Volk auf wiſſen⸗ Grundlage zur Lärmabwehr aufrufen zu nnen. Profeſſor K. W. Wagner definierte die Grundlagen er Lärmmeſſung und gab als Maßſtab das„Phon“ A Ein Phon iſt ungefähr der kleinſte Tonſtärke⸗ unterſchied, den das normale Gehör aufnehmen kann. ſind Apparate im Bau, die das Phon genau zu Rleſſen vermögen, ſo daß der Verkehrs⸗, Wohn⸗ und Helriebslärm exakt feſtgeſtelt werden kann. Die Ta⸗ gung beſchäftigte ſich dann ausführlich mit den Mög⸗ keiten, die drei genannten Lärmarten erfolgreich zu indern. ren jetzt die Maya⸗ Hieroglyphen ntziffert werden? Aus Baltimore kommt die achricht, daß es dem an der dortigen Univerſität iigen Profeſſor William Gates gelungen iſt, ein klei⸗ ein ingen. Tiere. Ein in reußen gemeldet. s acht Zentimeter das etwa dreißig zwei hörnerartige in zwei horſt ichwanz. Es ſie Kiefenfuß(Ir r des Kiefenf Brückenkoyf ge⸗ Exemplar dief eſſe erregte, Goethe bhot erhielt aber kei er, daß ſeine Ver⸗ e vom Wind ver⸗ es Tier, das in iſſenſchaftlich noch feife. Im Jahle ter namens Karl nes ſpaniſches Buch aus dem Ende des 16. Jahrhun⸗ derts zu finden. Es ſoll 40 Sätze und Wörter in Maya⸗Hieroglyphen enthalten. Das Wichtige dabei iſt die Tatſache, daß dieſe Hieroglyphen ins Spaniſche überſetzt wurden und ſich dieſe Ueberſetzung neben den Hieroglyphen findet. Neubau der Prager deutſchen Univer⸗ ſität zurückgeſtellt. Der bereits ſeit Jahren fällige Neubau der deutſchen Univerſität in Prag wurde in einer Sitzung der Prager Stadtverordnung durch Stimmenmehrheit zurückgeſtellt. Die Rechtsparteien ſetz⸗ ten ihre Forberung, zuerſt die tſchechiſchen Mittel⸗ und Hochſchulbauten in Angriff zu nehmen, durch und be⸗ wieſen ſo aufs neue den Grundſatz der tſchechiſchen Staatsführung: Gewalt geht vor Recht. Johſt⸗Erſtaufführung in Mannheim. Das hie⸗ ſige Nationaltheater erwarb das Johſt⸗Drama „Der Einſame“ zur Aufführung. Johſt⸗Uraufführung. Wir brachten in unſerer Frühausgabe Nr. 422 auf Seite 4 eine Abhand⸗ kung über die erſten Preisträger des Preiſes der NSDaAp für Kunſt und Wiſſenſchaft.—— 5 iſt nachzutragen, daß das Johſtſche ſpiel„Propheten“ nicht im Schloßhof zu Wit⸗ tenberg 1933 uraufgeführt wurde, ſondern be⸗ reits 1924 auf Vorſchlag unſeres Intendanten Brandenburg, dem damaligen Dramaturgen am Neuen Schauſpielhaus in Königsberg. Dr. Felix Lütztendorf wurde vom Intendan⸗ ten der Berliner Volksbühne, Graf Solms, zum Chefdramaturgen und Leiter der Preſſeſtelle berufen. Deutſche Lichtbilder finden im Internationa⸗ len Pariſer Salon Beachtung. Am Freitag wurde in Paris der 30. Internationale Salon für Kunſtlichtbildnerei eröffnet. Außer Frank⸗ reich und den Kolonien ſind etwa 30 Staaten an dieſer Ausſtellung beteiligt. Deutſchland iſt durch eine Sonderſchau der Geſellſchaft Deut⸗ ſcher Lichtbiidner vertreten, die allgemeine Be⸗ achtung findet. Beſonders gilt dies von einem Bilde Adolf Hitlers von Heinrich Hoffmann⸗ Berlin. — Deutſchlands Erniedankfeſt auf dem Bückeberg Ein überwältigendes Bild von den Hunderttauſenden, die auf dem Bückeberg aufmarſchtert ſind. 53 der Stast. Man nahm erſt ein Verbrechen oder eine Entführung aus politiſchen Motiven an. Bald aber ergab ſich, daß dieſer Beamte ſeine Funktionen mißbraucht hatte und rieſige Unter⸗ ſchlagungen auf ſeine Rechnung geſetzt werden mußten. Mit ihm verſchwand ſeine Gattin, eine Chi⸗ neſin, die überall im Fernen Oſten Aufſehen erregte, weil ſie die Kennzeichen der mongo⸗ liſchen Raſſe mit einem ſtrohgelben, blonden Haarſchopf verband. Der mertwürdige, feſſelnde HB-Bildstoc er“ Gewinner Degen Deviſenvergehens verurteilt ſeiner unerlaubten Transaktion vor Gericht zu verantworten. Er wurde zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis und 3000 RM Geldſtrafe verurteilt. Die beſchlagnahmten 4000 RM wur⸗ den eingezogen. Dem Melker hat alſo das große Los wenig Glück gebracht. Tagung der Deutſchen berſuchsanſtalt für Luftfahrt Am 11. und 12. Oktober findet in Berlin die gemeinſame Hauptverſammlung der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt und der Vereini⸗ gung für Luftfahrtforſchung ſtatt. Auf dieſer Tagung werden Gegenwartsprobleme der Luft⸗ fahrtechnik von hervorragenden Wiſſenſchaftlern und Praktikern des In⸗ und Auslandes be⸗ handelt werden. Einer Falſchmünzerbande auf der Spur! Falſchgeld im Grenzgebiet ꝓVenlo, 7. Okt.(Eig. Meld.) Im niederlän⸗ diſch⸗deutſchen Grenzgebiet ſtellte die Falſchgeld⸗ polizei feſt, daß unbekannte Täter während der Tage der Herbſtkirmeß gefälſchte deutſche Fünf⸗ markſtücke in großen Beträgen in Umlauf ge⸗ ſetzt haben. Die gemeinſam mit der deutſchen Polizei geführten Ermittlungen ergaben, daß es ſich um eine vierköpfige Bande von Falſchmün⸗ zern handelte, davon drei Deutſche und ein aus Venlo ſtammender Holländer. Bisher konnte der Holländer und ein Deutſcher feſtgenommen werden. Auf Grund der inzwiſchen abgelegten Geſtändniſſe der Verhafteten läßt ſich erkennen, daß der Kreis der Beteiligten weiter gezogen werden muß als zunächſt angenommen wurde. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Eichhörnchen als berkehrsſünder Duisburg, 7. Okt.(Eig. Meld.) Zu einer eigenartigen Störung des Straßenbahnverkehrs kam es in Walſum bei Duisburg. Aus zunächſt unbekannter Urſache verſagte auf allen Strecken die Stromzufuhr, ſo daß ſämtliche Straßen⸗ bahnwagen zum Stillſtand kamen. Im Stra⸗ ßendepot machte man die überraſchende Feſtſtel⸗ lung, daß ein Eichhörnchen der Urheber der Störung war. Das Tier hatte ſich aus einem nahegelegenen Wäldchen in das Depot verirrt und war hier in den Umformer geraten, von dem es zerdrückt wurde, wodurch die Strom⸗ zufuhr unterbunden worden war. Reiz, der aus dieſer Miſchung ſprach, ſchlug alle Männer in Bann. Man gab ihr ſchon da⸗ mals den Namen„Goldene Schöne“. Der Schlupfwinkel der piraten Die Häſcher der verſchiedenen chineſiſchen Gouvernements hefteten ſich ſo hartnäckig an die Ferſen des verſchwundenen Beamten, daß er ſchließlich als letzten Ausweg die Bias⸗Bucht aufſuchte. Hier hauſten ſchon damals die ge⸗ fährlichſten Piraten der chineſiſchen Meere mit ihren ſchnellen Dſchunken und geſtohlenen Mo⸗ torbooten. Hier trafen ſie ſich, um die Beute ihrer Piratenzüge zu teilen oder Gefangene ge⸗ gen Löſegeld auszutauſchen. Dieſe Menſchen, die ſchon morgen oder über⸗ morgen vor dem Scharfrichter knien konnten, die alſo jeden Augenblick mit ihrem Daſein abrechnen mußten, machten die„Goldene Schöne“ zur Königin. Die Drahtzieherin und ihre Derehrer Ihren Gatten, um deſſentwillen ſie einſt Schanghai verlaſſen hatte, warfen ein paar Pi⸗ raten eines Nachts in den Sumpf und ließen ihn erſticken. Die„Goldene Schöne“ als Köni⸗ gin der Bias⸗Bucht ſuchte ſich nun ſelbſt ihren König aus. Sie mußte ihn manchmal wechſeln, denn der eine wurde erſchoſſen, der andere er⸗ trank und der dritte wurde enthauptet. Das hing nicht immer nur mit fehlgeſchlagenen Streifzügen zwiſchen Schanghai und Hongkong zuſammen, ſondern mitunter auch mit der ver⸗ ſchmähten Liebe des einen oder anderen, der dann ſeiner eigenen zeitweiligen Regentſchaft ein wenig nachhalf. Nachweisbar gingen alle großen Aktionen der letzten 5 Jahre von der„Goldenen Schönheit“ aus. Sie veranlaßte auch die Ueberfälle auf die beiden britiſchen Schiffe, die in dieſer Zeit an der Küſte geplündert wurden. Die Häuſer der tauſend Informationen Die„Goldene Schöne“ baute einen Infor⸗ mationsdienſt aus, der ſich nicht nur auf den geſamten Schiffs⸗ und Frachtverkehr des Fer⸗ nen Oſtens erſtreckte, ſondern auch alle anderen intereſſanten Vorgänge der lebenswichtigen chineſiſchen Großſtädte betraf. Sie hatte ſogar die Kühnheit, in der Nähe verſchiedener Städte Häuſer zu kaufen und hier regelrechte Nach⸗ richtenbüros einzurichten. Man nannte ſie die Häuſer der 1000 Informationen. Hier liefen alle Fäden zuſammen, die die„Geſchäfte“ der Königin möglich machten. Sehr häufig aber auch begab ſich die„Gol⸗ dene Schöne“ ſelbſt in die Städte. Man ſah ſie in Kanton und Hongkong, geſchickt verklei⸗ det, auftauchen. Sie ſpielte hier die Rolle der Gattin eines reichen Kaufmanns, deſſen An⸗ kunft in den nächſten Tagen bevorſtand. Der letzte Derrat Die Behörden von Kanton waren zwar auf die ſo verſchwenderiſch mit dem Geld um ſich werfende ſchöne Frau bereits aufmerkſam ge⸗ worden. Aber es wäre niemals gelungen, in ihr die blonde Schöne aus der Bias⸗Bucht nach⸗ zuweiſen, wenn nicht ein chineſiſcher Pirat ſie zufällig in ihr Hotel hätte gehen ſehen. Ihm hatte ſie einſt in der Bias⸗Bucht die Peitſche rechts und links durch das Geſicht ge⸗ ſchlagen, als er ſeine Liebeswerbung gar zu ſtürmiſch zum Ausdruck brachte. Jetzt rächte er ſich. Auch das Kopfgeld auf dieſen Verrat war nicht zu verachten. So kam es, daß man die „Goldene Schöne“ ein paar Stunden ſpäter aus dem Hotel heraus verhaftete. Noch einmal gelang es ihr, zu entkommen. Sie trieb ſich ein paar Wochen in den Fiſcher⸗ hütten an der Küſte umher. Als man ſie auf⸗ griff, war ſie arm, müde und halb verhungert. Der Rückweg zur Bias⸗Bucht war ihr durch die Treibjagd der Behörden unmöglich gewor⸗ den. Heute ſitzt ſie hinter Gittern. Allerdings glaubt niemand, daß ſie hier ihr Leben be⸗ ſchließen wird. Die„Goldene Schönheit“ hat noch immer einen Ausweg gefunden. Auch wenn ihre Sterne einmal ungünſtig ſtanden Zum Einmarſch der Italiener in Abeſſinien Ein abeſſiniſcher Reiter auf ſeinem prächtig geſchmückten Pferd. Er reitet barfuß und ſteckt den Steigbügel Presse-Bild zwiſchen die Zehen HB-Bildstock Jahrgang 5— A Nr. 461— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober 1055 Dichter ſehen auslandsdeutſches Ceben Bruno Breh m, der dem Sudetendeutſchtum entſtammende Dichter, ſpricht es in einer ſeiner Geſchichten einmal aus: „Heimat iſt einem, deſſen Ahnen vor Jahr⸗ hunderten aus dem Magdeburgiſchen, aus dem Paſſauiſchen und aus dem Harz als Bauern und Bergleute aufgebrochen waren, um in die Grenzlande zu ziehen, alles Land geworden, wo Deutſche ſiedeln, ob dies nun Schwaben oder Niederſachſen ſind, ob im Banat, in Sieben⸗ bürgen oder an der Wolga, Deutſche, die ihre Heimat mit ſich tragen und in fremde Erde verpflanzt haben.“ Brehm rührt damit an ein großes Geheim⸗ nis auslandsdeutſchen Weſens, das uns Reichs⸗ deutſchen manchmal fremd erſcheint und das wir doch zu ergründen uns bemühen müſſen, ſoll uns nicht das letzte Tor zum Verſtändnis der auslandsdeutſchen Seele verſchloſſen blei⸗ ben. Dieſen Deutſchen, die einſtmals— vor hundert Jahren oder mehr— den Wanderſtab in die Hand nahmen und in eine ungewiſſe Ferne zogen, ſei es nach Südrußland oder ins Banat, nach Amerika oder in den Kaukaſus, war die neue Heimat nichts Geſichertes, Feſtes, ſondern etwas, um das man kämpfen mußte, ehe man es beſaß; und ſo iſt es geblieben bis auf den heutigen Tag. Auch heute wird, teils offen, teils in verſtecktem, aber um ſo zäherem Ringen von den Deutſchen im Sudetenland, in Siebenbürgen, in Südtirol, im Baltikum— ja, man kann ſagen, überall, wo deutſche Siedlun⸗ gen außerhalb der Reichsgrenzen ſind, um die Erhaltung des Volkstums, der Sprache, ja des materiellen Beſitzſtandes gekämpft. Heimat iſt Kampf! Unter dieſem inhaltsſchweren, großen Wort ſteht das Leben der Auslandsdeutſchen. So iſt ihr Daſein zumeiſt ein zähes Ringen um die Scholle. Erſt muß ſie geſichert ſein, ihr Beſitz, ihr Beſtand, ehe ſie an anderes denken können. Gleichnishaft hierfür iſt die Geſchichte des Kantors von Boratyn in Wolhynien, die Bruno Brehm, der unermüdliche Schilderer auslandsdeutſchen Lebens, in ſeinem Bändchen „Die größere Heimat“ erzählt. Sie handelt von wolgadeutſchen Siedlern, die im Krieg ihrem Zaren treu gedient haben und die trotzdem, gleichſam aus Rache für die Erfolge der deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Heere, wie Gefangene aus ihren Dörfern fortgeſchleppt und nach Sibirien verbannt wurden. mia munier-Wrobleoska Die baltiſche Dichterin Mia Munier⸗ Wroblewſka hat in ihrem Werk„Unter dem wechſelnden Mond“ die Schickſale eines baltiſchen Geſchlechts erzählt, und der Bogen ihrer Erzählung reicht vom Jahre 1711 bis auf unſere Tage. Im letzten Band„Oſterwinde“ geſtaltet ſie mit dichteriſcher Eindringlichkeit das Schickſal eines deutſch⸗baltiſchen Guts⸗ beſitzers, der wie ſeine Standesgenoſſen von der ſogenannten lettiſchen Agrarreform— lies: Enteignung— betroffen worden iſt, und der auf dem winzigen Reſtgut, das ihm verblieben iſt und keinen größeren Umfang als eine Klein⸗ bauernſtelle hat, ausharrt, zäh in den Boden Von Kurt Müno verbiſſen, der einſt ſeinen Vätern gehörte.„Man kann Herr bleiben in Bauernkleidung und Plebejer ſein im Frack“, das iſt die Lebens⸗ anſchauung der früheren deutſchen Herren, die im Lande verblieben ſind. Ihre Frauen faſſen mit an, melken die Kühe und beſorgen das Vieh, ſie ſelbſt gehen wieder hinter dem Pflug wie vielleicht einſt vor Hunderten von Jahren ihre Ahnen, als die das Land der Kultur ge⸗ wannen. Und doch harren ſie aus, geduldig, an nichts anderes denkend als an ihre Aufgabe. Denn„jeder, der ſein Land verkauft und fort⸗ geht, macht das Los der Zurückbleihenden noch ſchwerer.“ Ein ſtilles Heldentum iſt in dieſen ſchon frühzeitig eine ſtädtiſche Kultur heraus⸗ gebildet haben. Die Munier geſtaltet in ihrer Erzählung die Geſchichte eines Banater Schwa⸗ benmädchens, das einen Ungarn geheiratet hat, und die an ſich den Unſegen einer Miſchung mit fremdem Blut erfahren muß. In eindring⸗ lichen Bildern wird das Leben auf einem reichen Bauernhof im Banat geſchildert. Die Banater Schwaben haben immer nach dem alten Spruch gelebt: Hier iſt das Banat! Wen es reut, zu ſpat.. Wer nicht arbeiten kann wie ein Gaul, freſſen wie eine Sau und bellen wie ein Hund, der wird im Banat nit geſund. Das Muſeum für Deutſche Volkskunde eröffnet Weltbild(M) Während des Rundganges durch das Muſeum, das im Schloß Bellevue in Gegenwart hervorragender volkskundlicher Wiſſenſchaftler des In⸗ und Auslandes durch Reichsminiſter Dr. Frick rbſine— Von lints: der preußiſche Finanzminiſter Profeſſor Dr. Popitz, Reichsminiſter Dr. Frick, Muſeumsdirektor Dr. zahm und der Generaldirektor der Staatlichen Muſeen, Profeſſor Dr. Kümmel Menſchen mit ihrer fanatiſchen Schollentreue lebendig. Das Auge der Dichterin Munier⸗Wroblewſka iſt durch die tiefe Kenntnis der Verhältniſſe ihrer baltiſchen Heimat geſchärft. Als ſie hinausgeht in die Welt, zu anderen auslands⸗ deutſchen Gruppen kommt, da erkennt ſie, daß es im Grunde genommen die gleichen Pro⸗ bleme ſind wie die in der Heimat, die das deutſche Volkstum bedrängen. Eine Reiſe zu den Schwaben im Banat gibt ihr die Geſchichte „Der Menſch lebt nicht vom Brot allein“ ein. Das Schwabentum des Banats hat bis heute, im Gegenſatz etwa zu den Siebenbürger Sach⸗ ſen, keine eigenblütigen Dichter hervorgebracht, die uns Reichsdeutſche etwas von ihrer Heimat erzählen könnten. Das liegt wohl daran, daß die Banater Schwaben in rein bäuerlicher Kul⸗ tur gelebt haben, während die Siebenbürger 25. Fortſetzung Das Wort bleibt ihm in den Ohren und klingt weiter im Her⸗ zen, als jetzt ſein Kopf traumtrunken vornüber auf die Tiſchplatte ſinkt: Glück! Das iſt wohl immer nur hier ge ⸗ weſen, im Wieſental... Vielleicht, ſinnt er ſelig, und es iſt ſein letzter Gedanke, ehe der Schlaf ihn gänzlich in ſeine Arme nimmt, winkt auch nur hier, in der Heimat, ihm das neue Leben, werden ſich alle brennenden Fra⸗ gen löſen, deren Sturm ihn nicht mehr los⸗ laſſen will. So findet ihn die Mutter. Sie hat ihn zum Eſſen rufen wollen, zu ſeinem Lieblingsgericht, in das er noch ſtets eine gute Klinge ſchlug. Aber haſtig hält ſie das ermunternte Wort im Munde zurück, geht auf Zehenſpitzen zum Tiſch und ſtreicht ihrem Sohne das braune, unge⸗ bärdige Haar. Schlageter erwacht für Augenblicke vor der weichen, zärtlichen Hand auf ſeinem Scheitel. Mit ſchlaftrunkenen Augen blinzelt er empor und lallt irgend etwas. „Nun ſchlaf du erſt mal tüchtig, das Eſſen ſtelle ich ſchon warm“, ſagt Frau Schlageier befriedigt.„Verſchlaf den ganzen langen, böſen Krieg, denn das wird nötig ſein, wenn er auch nun glücklich vorüber iſt.“— Anderntags beſucht Albert den alten Pfar⸗ rer. Sein Haar iſt längſt weiß geworden, und —II L SeUHTScN VEAIA] ᷓ Srur rons-sεεν ns Bonninginil ſiui Ind ſein kleiner gedrungener Leib hält ſich müde und gebückt. Früher liebte er es, beim Reden auf und ab zu ſchreiten, die Hände auf dem Rücken gefaltet und die Stirn kraus gezogen. Alter und Sorgen veränderten ſeine Gewohn⸗ heit, und er empfängt den einſtigen Schüler im Lehnſtuhl. Wie in alten Zeiten, pflegt der Pfarrer auch heute noch das väterliche Du. Herzlich, aber nicht ohne Würde in Mienen und Haltung, ſtreckt er Albert die Hände entgegen.„Das iſt ſchön, daß du heil zurückgekommen biſt“, ſpricht der alte Mann langſam, und jedes ſeiner Worte fällt wie ein Tropfen,„du ſollſt dich auch wacker gehalten haben?“ „Das taten wohl die meiſten“, entgegnet Schlageter ernſt.„Wir haben immer an einen Sieg geglaubt und danach gehandelt. Nun kam alles doch anders.“ Der Pfarrer nickt.„Die Deutſchen haben ihren Gott verloren“, ſagt er dann anklagend. „Selbſt bis in unſer ſtilles Tal verlor ſich das Geſchrei der Welt mit ihren Verlockungen und Sünden. Gott hat Deutſchland geſtraft.“ Schlageter ſchüttelt zweifelnd den Kopf. „Dann alſo müßte er die Franzoſen lieben?“ fragt er zögernd.„Und die andern dazu, die unter heuchleriſchen Beteuerungen über uns hergefallen ſind? Waren ſie beſſer als wir Deutſchen— frömmer?“ „Was fragſt du nach den andern?“ verweiſt der alte Mann.„Sie mögen in einem Tau⸗ Nun, das deutſche Bauerntum im Banat hat ſich nach der Lehre dieſes Verſes gerichtet und in ſtillen Vorkriegsjahren hat es ſich einen gewiſſen behäbigen Wohlſtand erarbeiten kön⸗ nen. Die Ungarn, die damaligen Herren des Landes, ließen die deutſchen Bauern in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung einigermaßen in Ruhe, da ſie ihren Wert für den allgemeinen Wohl⸗ ſtand des Landes erkannt hatten, ſie begnügten ſich damit, dem Land in kultureller Hinſicht das Gepräge zu geben. Eine gewiſſe Herzens⸗ trägheit, die Dichterin ſpricht es unverblümt aus, hatte unter den deutſchen Bauern Platz ergriffen. „Da ſind wir reich geworden, ſtolz und ſatt, aber aus des Herzens Tiefe zu ſingen und zu beten haben wir verlernt, und von unſerem deutſchen Mutterland wiſſen wir kaum etwas mehr. Unſere Prediger und Lehrer, unſere mel dahinleben und wähnen, einen großen Sieg errungen zu haben: was wiſſen ſie, was wiſſen wir alle davon, wie Gott ſich dazu ſtel⸗ len wird! Seine Siege tragen ein anderes Ge⸗ ſicht, aber dafür leuchtet es über Zeit und Ewigkeit hinaus und verkündet den wahren Frieden. Wir ſind noch nicht am Ende, Kind, wir nicht und nimmermehr die andern die große Wende hat erſt begonnen.“ Schlageter verwundert ſich insgeheim der dunklen Worte ſeines ehemaligen Lehrers, aber er weiß auch, daß der Alte nicht ohne Sinn dahinredet und fühlt eine eigene Saite im Herzen anſchlagen.„Ich glaube an uns“, gibt Schlageter zurück,„ſo wie ich an Gott glaube. Ich habe Unzählige klaglos neben mir kämpfen und fallen ſehen; für keinen Lohn, keinen be⸗ ſonderen Ruhm gaben ſie ſich dahin und wuß⸗ ten doch wohl von Gott, wenn ſie ſo taten.“ Der alte Pfarrer hebt die Hände.„Nicht die Geſtorbenen klage ich an, wenn nur den Leben⸗ den mein Wort gilt. Dieſe aber ſind dabei, zu vergeſſen, denn ſehr leicht und raſch lernt ſich die neue Lehre, die doch ſo alt iſt wie die Tod⸗ ſünde ſelbſt. Freiheit brüllen ſie und meinen aufgelöſte Zucht und Sitte, Frieden geloben ihre Verheißungen, die mit dem gleichen Atem den einen gegen den andern jagen, damit die falſchen Propheten ſich beſſer die Beutel füllen können. Und während ohne weiteres zuſam⸗ menbricht, was gegen jeden Sturm und Regen feſt erbaut ſchien, dämmert von Oſten rieſen⸗ groß der rote Brand, hat der Teufel ſelbſt alle ſeine Geſchwader kunſtvoll verſammelt, um ſie gegen die chriſtliche Welt brauſend loszulaſſen.“ Der Alte zieht fröſtelnd die Decke um ſeine Knie, ein hohler Huſten ſchüttert ſeine Bruſt. „Wir werden ihm den Wall entgegenſetzen,“ erwidert Schlageter feſt und blickt mitleidig auf den ſiechen Mann, in deſſen zerbrechlichem Kör⸗ per noch immer ein hoher, eifernder Geiſt lebt. „Die Front der Waffen bleibt ſich immer ge⸗ treu, was da auch gekommen iſt. Sie hätten ſie braußen erleben ſollen, ſo wie ich, einen Tag lang nur inmitten Trommeltod und auf⸗ Doktoren und Tierärzte reden jetzt ungariſch untereinander. Wollte Gott, wir lernten wie⸗ der recht ſingen und beten wie die Altvor⸗ deren, da ſie die Donau hinaufgefahren. Wollte Gott, die Herriſchen unter uns redeten wieder in deutſcher Sprache.“ Es mußte erſt der Sturmwind der Rach⸗ kriegszeit kommen, da das Land an Rumänien 4 gefallen war und die neuen Herren ihre Em⸗ E deutſchungspolitik begannen. Es iſt vielleicht deutſches Schickſal, daß es uns erſt in Zeiten der Not und der Bedrängnis zuſammenreißt, Zeugnis abzulegen für unſer Volkstum. Zu den wertvollſten dichteriſchen Zeugniſſen auslandsdeutſchen Lebens gehört wohl der Ro⸗ man des jungen Siebenbürgers Erwin Witt⸗ ſtock„Bruder, nimm die Brüder mit“, Auch er dreht ſich um das Kernproblem auslands⸗ deutſchen Daſeins, um den Kompf um den Bo⸗ den. Die Siebenbürger Sachſen hatten früher Geſunde Ein Appell Eine richtige iſ für unſere wendigkeit. Lei biel zu wenig betreiben keine nen haben nicht Aus dieſem Raßnahme ſchen Schulzahr der Unterſtützun einen ausgedehnten Grundbeſitz, auf dem ihr Reichtum und ihre auch kulturell gefeſtigte Stel⸗ lung im Land beruhte. Die rumäniſche Agrar⸗ reform ſtellte einen Generalangriff auf die in einer Jahrhunderte alten Geſchichte wohlerwor⸗ benen Rechte der deutſchen Minderheit dar, Adolf menſchendörfer Wenn uns Adolf Meſchendörfet h ſeinem preisgekrönten Roman„Die Stadt im Oſten“ ein lebendiges Bild deutſchen Lebens in einer ſiebenbürgiſchen Stadt entworfen hat, ſo führt uns Wittſtock auf das Land, in die dent⸗ ſchen Dörfer. In den Fluren Siebenbürgenz liegen deutſche, ungariſche und rumäniſche Dör⸗ fer nebeneinander. Die Bewohner haben zu⸗ 4 neun fliegende ein. Auf dem gecg ärztetag wird Schulzahnpflege Unterredungem erklärte der Rei daß er auf dem mit Rückſicht g FfKinder um grö 4 len der Entſendi ſtationen bitte. Man muß w daf hebungen für d — ſonſt kr urch ſchlechten als deutſcher mußte. Nation Zntereſſe forden meiſt freundnachbarſchaftliche Beziehungen zu⸗ einander gehalten, bis die rumäniſche Agrar⸗ geſetzgebung den Unfrieden auch unter ſie ge⸗ tragen hat. Jetzt begann der rumäniſche Bauer ſich mit einem Mal als der Herr zu fühlen, und insgeheim ſchielte er wohl auch nach den Fel⸗ dern ſeines deutſchen Nachbarn. Bei der Zu⸗ gend pflegen ſolche Spannungen zuerſt ihren Ausbruch zu finden. Die früher harmloſen Spiele in Feld und Wald wurden oft zu Ge⸗ fechten, bei denen es Verwundete gab. Und die Alten ſtehen da mit zuſammengebiſſenen Ap⸗ pen und ſehen, wie das Gewitter ſich über ihren Häuptern zuſammenzieht. Und die drohende Gefahr ſchmiedet ſie zuſammen und läßt alle perſönlichen Gegenſätze verſchwinden.„Ich kenne eure Geſichter“, ſagt der Dichter,„denn ich habe eure Väter gekannt. Es geht um eure Kornfelder, um Wieſen und Gärten, um die Weide und unſere gemeinſchaftlichen Wülder, Die Gefahr iſt da, hört her!... Die große Zahl herrſcht heute über die Leiſtungen der Tüch tigen. Die große Zahl achtet das Erbe unſeret Väter nicht.“ Man hat dieſem Volk den Lebensgrund gen ſchmälert, man hat ihm einen Teil ſeiner Felh Vorſchlag fand der und Wälder genommen— aber um ſo ver⸗ biſſener klammert es ſich an den Reſt ſeinez Bodens, der ihm verblieben iſt. Und den unge⸗ brochenen Mut zu dieſem Widerſtand— daz iſt das Erhabene an dieſem Kampf— ſchöpft es aus dem tiefen Bewußtſein ſeiner unaufe löslichen Zugehörigkeit zur großen deutſchen Volksgemeinſchaft— eine ſtetig ſtrömende Kraſt⸗ quelle, die nie verſiegen wird, ſolange ſie im ihrer eigenen Bruſt lebendig bleibt. Die Dich ter der auslandsdeutſchen Gruppen ſind die be· rufenen Künder dieſer erhabenen Einheitl Verſorgung de⸗ Ueberzeugung d darf dieſe Aufe Regelung. Die zahnärztliche V nen Schulkinde nicht einmal 10 1 Eteuerpflichtige Sümtliche ar und Arbeitsdien bei dem Bezirk' alten Rathaus, lich von 14—18 r alle Arb⸗ radinnen täglich im alten Ratha legenheiten. Der Se Die Ortsgru des Schwar; außerordentliche rufen, nachdem kuriſt Wiens⸗ Ueberlaſtung ſe Wiens ſchlug al gen ſtellvertret⸗ nungsrat Kuk einſtimmig wu neuen Vereins Mitarbeiter ang ſitzender iſt nun heim; weitere direktor Apfe heim, Stadt⸗Ob hafen und Stac Der neue Verei mung der Verſa Wiens, der über ortsgruppe, dav ſitzender, angehö Dienſte ab und gewühlten Höllen: was kann da wohl heut werden, was uns größer zu ſchrecken vermöcht) was wir nicht beſtehen! Es iſt nur das einen, ſagt Schlageter hart und denkt nicht daran, daß er ſich hier unnütz offenbart; auch zeigt dek alte Mann ſcheinbar nur noch geringe Teil nahme.„Wo ſind die, die berufen wurden, uns zu führen? Wohin verkrochen ſich alle die Weiſen, Großen und Berühmten, denen wi ſolange ſchuldige Ehrfurcht erwieſen haben, bis ſie ſelbſt ſich uns entzogen? Die Deuiſchen brauchen wieder Führer“, ſchreit Schlageier en bittert und achtet nicht darauf, daß die kleine Stube den wilden Klang kaum zu halten ber⸗ 4 mag.„Alles andere kommt von ſelbſt.“ Fortſetzung folgt — Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Pi 4 i. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Polt Sr. W. Kafttermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für Kommunales und Bewegung: Friedr.—— für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen W. Körbelz für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lotales; Erwin Meſſel; für 68. Charlottenſtraße 15 v. Nachdru Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Keert, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der————— nd Uht (außer Mittwoch, Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner ⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektlonz 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonn amen für Verlag u Schriftleitung: Sam nummer 354 2 Arnold Schmid, Mannheim. für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm— port: Jul. Etz; ſämtliche in Mannheim. 4 Berliner Eamfoisenſen Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw fämtlichet terhin dem Ver werde. Zuſtim programm 1936, Schwarzwald, J ſieht, Nachmitta —5 eine F uheit) eine N. ſchloß die Verſe Mitglieder, nich den Schwarzwal bder Liebe zu He des Gemeinſcha Erleben der N. ſowie die Pflec keit ſind. Rächſte Ver— Nachmittagswar und Viernheim mütliches Beiſo Ortsgruppe in Pfalzwanderun Die erſte Hälf Planken ferlüg. s Gehwegs ir len vor dem L traße erhält Ausſehen, wem die alten Schiei riſſen werden. reichen“, meinte „aäber bis heute dem„Quadrat“ noch ganz kurze durch die Plar Die Kamerar fahrer hält am in der„Lieder Kameradſchafts. Lichtbildervortr 1. Für den Anzelgenteit verantſvorllihz Burzeit in Preisliſte Nr. o für Geſamtauſlage ſanen Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig, Durchſchnittsauflage September 1935: Ausg. A Mannheim u. Ausg. B Mannheim— 48 Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 5 Schwetzing. ⸗ Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim— 3 Geſamt⸗Da. September 1935— 1111 Eüdweſtafrita. mit Familiena ligung. Rachſüchtiger mann Weber ſellſchaft wurde vormittag von gerufen, weil ei ten hatte, aus Haustüre abge ſucht hatte. De bden Bettler zu geben. 3 Ortober 1035 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober 1985 jetzt ungariſch Rahrgang 5— A Nr. 461— Seite 5 ir lernten wie⸗ ie die Alwor⸗ Mannheim ter uns redeten——————————— 1d der duh, Heſunde Zähne für die Zugend an Rumünien eein Appell ves Reichszahnürzteführers 10 1 r richtige und ſyſtematiſche Zahnpflege ür unſere Jugend von unerläßlicher Not⸗ erſt in Zeiten wendigkeit. Leider wird dieſe Forderung noch zuſammenreißt, viel zu wenig befolgt. Millionen von Kindern Volkstum. betreiben keine rechte Zahnpflege und Millio⸗ hen Zeugniſſen meen haben nicht einmal eine eigene Zahnbürſte. wohl der fio⸗ nus dieſem Grunde iſt mit energiſchen Raßnahmen hinſichtlich einer ſhftemati⸗ Erwin Witt: ſhen Schulzahnpflege begonnen worden. Dank er mit“, Auch der Unterſtützung der NSWkönnen jetzt bereits lem 1— fliegende motoriſierte Zahnſtationen tätig pf um den Bo⸗ ſein.* hatten früher Auf dem gegenwärtig ſtattfindenden Zahn⸗ 1 5 ükztetag wird die Frage einer ſyſtematiſchen gefeſtigte Stel⸗ Schulzahnpflege erörtert werden: In einer äniſche A mierredung mit einem unſerer Mitarbeiter läniſche Agrur elärte der Reichszahnärzteführer Dr. Stuck, tiff auf die in daß er auf dem Deutſchen Zahnärztetag erneut hte wohlerwor. mit Rückſicht auf die Zahnnot der deutſchen inderheit dar, FKinder um größte Beachtung für den Gedan⸗ ien der Entſendung neuer transportabler Zahn⸗ ftationen bitte. Man muß wiſſen, ſo ſagte der Reichszahn⸗ ndörfer ih eführer, daß bei den diesjährigen Aus⸗ Die Stadt im en für den Heeresdienſt ein hoher Pro⸗ chen Lebens in zentſatz ſonſt kräftiger und tauglicher Männer worfen hat, ſo—— ſchlechten Gebißzuſtand vom Chrendienſt d, in die den- als deutſcher Soldat Süineen werden Siebenbürgens mußte. Nationales und vo kswirtſchaftliches gntereſſe fordern die frühzeitige zahnärztliche umäniſche Don⸗ J ner haben zu⸗ Berſorgung der deutſchen Jugend. Nach der Häberzeugung der deutſchen Zahnärzteſchaft be⸗ eziehungen zu⸗ dorf dieſe Aufgabe dringend einer geſetzlichen äniſche Agrar, Kegelung. Die Koſten für eine planmäßige h unter ſie ge» zahnärztliche Verſorgung der etwa 7½ Millio⸗ näniſche Bauer nen Schulkinder Deutſchlands betragen noch zu fühlen, und nicht einmal 10 Rpf. je Monat und Kopf jedes nach den Fel. Steuerpflichtigen. Bei der Zu⸗-— n zuerſt ihren Arbeitsdank her harmloſen Sümtliche ausgeſchiedenen Arbeitsdienſtler und Arbeitsdienſtlerinnen melden ſich umgehend den dt bei dem Bezirksobmann des Arbeitsdantes im a25ife 4 1 14 r Sprechſtunden täg⸗ zzalznenee bon 14—18 Uhr. ſich über ihren hur alle Arbeitsdienſtkameraden und ⸗kamel die drohende und läßt alle winden.„Ich Dichter,„denn s geht um eure zärten, um die tlichen Wälder. Die große Zahl gen der Tüch⸗ kadinnen täglich von 14—18 Uhr Sprechſtunden im alten Rathaus, Zimmer 13, in allen Ange⸗ legenheiten. Der Schwarzwaldverein tagte Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins mußte eine gußerordentliche Mitgliederverſammlung einbe⸗ kufen, nachdem der bisherige Vorſitzende, Pro⸗ 3 Erbe unſerer luriſt Wiens⸗Ludwigshafen, wegen beruflicher rbe unſerek. ffeberlaſtung ſeinen Rücktritt ertlärt hatte. Wiens ſchlug als ſeinen Nachfolger den ſeitheri⸗ ebensgrund gen den ſtellvertretenden Vorſitzenden, Oberrech⸗ reil ſeiner Fel' fungsrat Kuklinſti⸗Mannheim, vor. Dieſer lber um ſo ver' Vorſchlag fand einſtimmige Annahme. Ebenſo en Reſt ſeines einſtimmig wurden auch die Vorſchläge des Und den unge neuen Vereinsführers wegen ſeiner nächſten erſtand— daz Mitarbeiter angenommen. Stellvertretender Vor⸗ — ſchöpft fſiender iſt nunmehr Hauptlehrer Ott⸗Secken⸗ beim; weitere Vorſtandsmitglieder ſind Bant⸗ ſeiner unauf, zirektor Apfel, Bankprokuriſt Doll⸗Mann⸗ oßen deutſchen beim, Stadi⸗Oberapotheter Frit ſch⸗Ludwigs⸗ trömende Kraſt⸗ haſen und Stadtamtmann Stolz⸗Mannheim. ſolange ſie in Der neue Vereinsführer ſtattete unter Zuſtim⸗ eibt. Die dic⸗ mung der Verſammlung dem ſcheidenden Herrn pen ſind die be⸗ Wiens, der über zwölf Jahre dem Vorſtand der n Einheitl ortsgruppe, davon ein halb Jahrzehnt als Vor⸗ fſöender, angehört hatte, Dant für die geleiſteten — Dienſte ab und ſtellte feſt, daß Wiens auch wei⸗ da wohl heute terhin dem Verein mit Rat und Tat beiſtehen ecken vermöchth werde. Zuſtimmung fand auch das Wander⸗ nur das en Rmogramm 1936, das Tageswanderungen in den en Schwarzwald, Pfälzerwald und Odenwald vor⸗ licht daran, duß ſeeht, Nachmittagsausflüge in die nähere um⸗ auch zeigt der gebung, eine Fahrt ins Blaue und ſogar(als geringe Teil- Reubeih eine Nachtwanderung. Der Vorſitzende rufen wurden, ſchloß die Verſammlung mit der Bitte an alle hen ſich alle die Mitglieder, nicht zu erlahmen in der Arbeit für en, denen wir den Schwarzwaldverein, deſſen Ziele die Hebung ben. der Liebe zu Heimat und Vaterland, die Pflege rwieſen haben, des Gemeinſchaftsgedantens durch gemeinſames Die Deuiſchen Erleben der Naturſchönheiten unſerer Heimat t Schlageier en ſowie die Pflege einer harmoniſchen Geſellig⸗ daß die kleine keit ſind. zu halten ver' NRüchſte Veranſtaltungen: am 13. Oktober i ſelbſt.“ Kachmittagswanderung durch den Käfertaler⸗ lat und Viernheimer Wald und anſchließend ge⸗ tſetzung jolgk mütliches Beiſammenſein mit der Frankfurter Ortsgruppe in Viernheim; am 10. November Pfalzwanderung. 4 * rmann Chef vom Dienſtt tlich für Poliitt achrichten: Dr.. Wilhelm Ratelß riedr. Karl ilagen W. Kör Lokales: che in Mannheim. Reiſchach, Berlin ichdruck ſämtlichet ten. 8 4 Johann v. Keert äglich 16—17 Uht d Sonntag). 4 Die erſte Hälfte des Gehwegs in den„Engen“ Planten ferlig. Heute abend iſt die erſte Hälfte 0 s Gehwegs in den ehemaligen„Engen“ Plan⸗ len vor dem Quadrat O 5 fertiggeſtellt. Die Straße erhält bereits ein weſentlich anderes uüsſehen, wenn auch auf der Fahrbahn noch ble alten Schienen der Straßenbahn herausge⸗ fiſen werden.„Bis um 4 Uhr wird's nicht reichen“, meinte einer der fleißigen Plattenleger, „aber bis heute abend ſind wir beſtimmt mit dem„Quadrat“ fertig“. Und er iſt ſtolz! Nur hoch ganz kurze Zeit, und der breitere Gehweg durch die Planken wird ganz hergeſtellt ſein! Die Kameradſchaft ehemaliger Militürkraft⸗ fohrer hält am Dienstag, 8. Oktober, 20 Uhr, n der„Liedertafel“(K 2) ihren monatlichen Fameradſchaftsabend ab, verbunden mit einem annheim Fichtbildervortrag über die Kämpfe in Deutſch⸗ mer ⸗ Veriag und Eücweſtafrita. Wir bitten unſere Kameraden Verlagsdirektoß mit Familienangehörigen um zahlreiche Betei⸗ ig und Sonntag), ligung. eih veraut 4 Rach ſüchtiger Bettler verhaftet. Streifenwach⸗ beim. inann Weber von der wag. 1 Sdenen fehſchaft wurde bei ſeinem Rundgang geſtern usgaben bormittag von einem Hausbewohner zur Hilfe Ferufen, weil ein Bettler, der keine Gabe erhal⸗ wer 1d85 en hatte, aus Rache die Drahtzuleitung zur mnbeim— 34 4 Ustüre abgeriſſen und dann da ite g Imbe— 1 30 hatte. Dem Wachmanne iſt es gelungen, den vettler zu ſaſſen und der Polizei zu über⸗ geben. ber 1985— 41¹% Unser Arbeitsdienst rüce ein Wir besuchen das Arbeitsdienstlager in der„Hermann-Göring-Kaserne“ Still und öde war es während der letzten Tage in der Hermann⸗Göring⸗Kaſerne, die zwi⸗ ſchen Sandhofen und Waldhof anmutig am Walde liegt. Der Freiwillige Arbeitsdienſt, der hier lag, war entlaſſen worden. Wie tot lagen die Räume, in denen bis vor kunzem munteres Leben und Treiben herrſchte, wo vom Morgen bis zum Abend mehr als hundert junge Män⸗ ner im Ehrendienſt des Volkes ſtanden. Hohl Aufn.: Franck und faſt unheimlich hallten die Tritte durch die Gänge.„14 Tage Anfie hätten wir das nicht mehr mitgemacht“, erklärt uns der Lagerleiter, „ein Arbeitsdienſt ohne Arbeit,— wir wären davongelaufen.“ Deutsche Geschicite in Bildern Aber es kam der 1. Oktober 1935 und mit ihm der Einzug der Arbeitsdienſtpflichtigen. Leben kam wieder in die Bude. Gegen 1 Uhr nachmittags zogen als erſte an die 70 junge Männer aus der Umgebung Mannheims in der Kaſerne ein. Sie ſtellten ihr Gepäck in der zur Feier des Tages eröffneten Kantine ab und begannen damit, ſich vorerſt einmal ganz gehörig zu langweilen. Das dauerte ſo lange, bis plötzlich einer aus ſeinem Gepäck eine Handhanrmonika hervorzog und munter drauflos ſpielte. Einige wandelten auch durch die Gänge und Räume des Lagers, um ihre neue Heimat recht gründlich kennenzulernen. Sie waren des Staunens voll. Nüchterne, Kraner tünchte Stuben hatten ſie ſich vorgeſtellt, hier aber hatte eine kunſtfertige Hand die Aus⸗ malung und Ausſchmückung übernommen und jedem einzelnen Zimmer eine eigene Seele ein⸗ gehaucht. Man war des Lobes voll über das große Wandbild im Speiſeſaal, das drei über⸗ lebensgroße Arbeitsdienſtmänner darſtellt, man ſtaunte über die packende Darſtellung der Schlacht von Langemarck in einem Gemeinſchaftsraum oder die Darſtellung der Einigung der verſchiedenen Klaſſen an der ge⸗ genüberliegenden Seite des Raumes. Faſt alle tuben ſind mit Bildern und Symbolen ge⸗ ſchmückt und die Gänge tragen Ausſprüche des Führers und führender Männer der Bewegung. Gänge und Zimmer tragen keine Nummern, ſondern Namen. Der erſte Zug liegt im Adolf⸗ Hitler⸗Gang. Schlachtennamen an den Türen der einzelnen Zimmer dieſes Ganges klin en wie metallene Hämmer an unſer Ohr. Namen wie Langemarck, Arras, Somme, Verdun, Ska⸗ gerrak ſind mit Blut und Eiſen in das Herz jedes Deutſchen geſchrieben. Der Gang des zweiten Zuges iſt dem Gedenken Hindenburgs geweiht. Heldennamen des Weltkrieges leuchten an den Türen auf, unvergeßliche deutſche Na⸗ men: Richthofen, Immelmann, Walter Flex. Meldegänger Adolf Hitler. Die Zimmer des Heldenganges, in dem der dritte Zug liegt, tragen die Namen von Gefallenen der Bewe⸗ gung. Wirklich eine gute Idee, das Andenken großer Männer und großer Taten immer und immer wieder dem Bewußtſein des kommenden Geſchlechtes einzuhämmern. Er lohnte ſich wirklich, dieſer Rundgang durch Teller und Beſtecke werden ausgegeben die Kaſerne, er gab den Neuangekommenen ſchon von vornherein eine ganz andere Einſtellung zu ihrem Dienſt. Die Zeit iſt unterdeſſen fortgeſchritten. Um drei Uhr ſollten die Württemberger Kameraden eintreffen, man wartet mit dem Eſſen, aber ſie kommen und kommen nicht. Doch jetzt! Geſang erſchallt durch den Wald. Das müſſen ſie ſein. Richtig, ſchon tauchen die erſten zwiſchen den HB-Bildstock Bäumen auf. In guter Haltung marſchieren ſie durch das Kaſernentor; man merkt es ihnen nicht an, daß ſie ſchon ſeit dem frühen Morgen auf der Bahn ſind und nun reichlich„Schatten im Magen“ verſpüren. Jetzt aber Sturmangriff auf die Küche. Teller und Beſtecke werden aus⸗ gegeben und für eine Viertelſtunde ſteht der „Küchenchef“ im Mittelpunkt des Intereſſes. Aus einem unwahrſcheinlich großen Keſſel ſchöpft er unermüdlich das ſchmackhafte Ein⸗ topfgericht, eine dicke Erbſenſuppe, zu der als erwünſchte Ergänzung ein paar Servelas in die Teller kommen. In der nächſten Viertel⸗ ſtunde gibt ſich jeder der andachtsvollen Be⸗ ſchäftigung hin, dieſes Gericht dem Magen len zuführen. Hei, wie das ſchmeckt. Im ſtillen bat man dem Küchenmeiſter eine ſcherzhafte Bemerkung ab, die man machte, als beim An⸗ marſch der Weſtwind die üblen Gerüche der Zellſtofffabrik herübertrug:„Menſch, da riechts du ja ſchon das Mittageſſen.“ Ein paar Worte über die beim Arbeitsdienſt. Es gibt vier Mahlzeiten, und zwar morgens Kaffee und Brot mit Marmelade, als Frühſtück Tee und Brot mit Wurſt, mittags ein ſolides Mittag⸗ eſſen und abends wieder Tee mit Wurſt oder Käſe. Das Eſſen iſt gut und reich⸗ lich. Satt werden kann jeder, was jedoch nicht beſagen will, daß Liebesgaben aus der Heimat nicht mit Dank angenommen würden. Der Appell der 111 Nach dem Eſſen ein kurzes, kräftiges Lied, und dann hinaus zum Appell. Die 111 Mann treten der Größe nach in Dreierreihe an, dann tritt der Lagerleiter, Oberfeldmeiſter Pg. Preuß vor die Front. Eindrucksvoll iſt ſeine Anſprache in ihrer Kürze und Knappheit: „Mit dem heutigen Tag unterſteht ihr der Befehlsgewalt des Reichsarbeitsdienſtes. So wie eure Einſtellung zur Sache iſt, wird euch die Arbeit ſchwer oder leicht fallen. Verlangen müſſen wir Diſziplin, Gehorſam und Pflichterfüllung. Dieſe drei Dinge ſind maßgebend im Staate Adolf Hitlers. Denkt daran, daß jeder Schaufelwurf, jeder Spaten⸗ ſtich Gottesdienſt am Vaterland iſt. Der Füh⸗ rer hat uns unſer Ziel vorgeſchrieben und was er befiehlt, wird befolgt, mag es durch dick oder dünn gehen. Unſer eigenes Ich müſſen wir der Gemeinſchaft unterſtellen. Wie das Erleben des Krieges die Männer zu Kameraden zuſammen⸗ ſchweißte, ſo werden wir auch hier Kamerad⸗ ſchaft erleben im Dienſt am Vaterland, den Spaten in der Hand.“ Die Worte des Lager⸗ leiters klangen in einem„Sieg Heil“ auf den Führer aus. Verbraucher⸗Höchſtpreiſe für Kartoffeln Einkellerungshöchſtpreis in Mannheim.20 bis.50 RM für den Zentner Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter — Preisüberwachungsſtelle— hat unterm 4. Oktober 1934 eine Anordnung über Verbrau⸗ cherhöchſtpreiſe für Speiſekartoffeln der Ernte 1935 erlaſſen. Danach beträgt der Einkel⸗ lerungshöchſtpreis für einen Zentner rote, weiße und blaue Kartoffeln in Mann⸗ heim, Karlsruhe und Freiburg RM.20 und für gelbe Sorten RM.50. In den übrigen Ge⸗ meinden, die nicht überwiegend unmittelbar von den Erzeugern beliefert werden und die dem⸗ nach auf Zufuhren durch den Handel angewieſen ſind, ermäßigen ſich die genannten Höchſtpreiſe um je 10 Rpfg. 4 Die Verbraucherhöchſtpreiſe für Speiſekartoffeln gelten für die Belieferung der Verbraucher durch den Handel. Da für die Kar⸗ toffelernte 1935 auch den Erzeugern die unmit⸗ telbare Belieferung der Verbraucher ohne Schlußſchein und ohne Verwaltungsgebühr frei⸗ gegeben worden iſt, gelten die genannten Höchſt⸗ preiſe auch als Preisbegrenzung bhei der unmittelbaren Belieferung der Verbraucher durch die Erzeuger. Es wird aber erwartet, daß die Erzeuger mit Rück⸗ ſicht auf die ihnen eingeräumte Vergünſtigung der unmittelbaren Belieferung der Verbraucher mit ihren Preiſen unter den genannten Höchſt⸗ preiſen bleiben. Für das flache Land, wo die Belieferung der Verbraucher ausſchließlich durch die Erzeuger erfolgt, betragen die Höchſtpreiſe für einen Zentner weiße, rote und blaue Kartoffeln RM .75 und für gelbe Sorten RM.05. im Kreiſe ihrer Es folgte die Ang Füh⸗ rerkorps. Darauf begann die Einteilung in Züge und Trupps und die Leute bekamen ihre Stuben angewieſen. Währenodeſſen führt uns Oberfeldmeiſter Pg. Preuß in ſein ein⸗ fach eingerichtetes Arbeitszimmer, in dem er gemeinſchaftlich mit ſeinem Verwaltungsfüh⸗ rer, Unterfeldmeiſter Naß, das Lager„regiert“. Dabei unterrichtet er uns über die Aufgaben des Arbeitsdienſtführers. Ich habe bei der Vorſtellung des Führerkorps abſichtlich den Ausdruck„Unterführer“ vermieden. Ich bin Eert der Auffaſſung, daß der Dienſt des ruppführers, der dem Korporalſchafts⸗ führer des alten Heeres organiſatoriſch, aber nicht grundſätzlich entſpricht, die größte Ver⸗ antwortung und die meiſte Arbeit bei der Ausbildung des Arbeitsdienſtrekruten hat. Für den Führer genügt es nicht, das Exerzierregle⸗ ment zu beherrſchen, ſondern er muß in der Lage ſein, auch den inneren Menſchen im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu formen. Er muß voll und ganz in ſeinem Dienſt auf⸗ gehen. Hohe charakterliche Eigenſchaften werden von ihm verlangt, er muß ſeinen Leuten vor⸗ leben, muß ihnen Vorbild ſein. Nicht die Rangabzeichen machen den Führer, ſondern das, was darunter ſteckt. Es darf nicht lanm⸗ wie es in der alten Armee zuweilen vorkam, daß ein Mann, der ſeinen Vorgeſetzten pflicht⸗ gemäß grüßen mußte, dabei dachte:„Nun ja, ich grüße ja nur die Uniform“. Die Trupp⸗ führer ſind auch in den Mannſchaftsſtuben untergebracht, ſchlafen und wohnen mit den Leuten, um ihnen jederzeit mit Rat und Tat beiſtehen zu können. Gang durch die Mannschafts-Stuben Bei einem Gang durch die Mannſchaftsſtuben, zu dem uns der Lagerkommandant einlud, kam uns dieſes ausgezeichnete Verhältnis zwiſchen Führer und Mann zum Bewußtſein. Noch waren die Leute mit dem Bettenbauen und Einrichten der Spinde beſchäftigt. Mancher betrachtete verzweifelt Wolldecken, Kopfkeile und Bezüge und wußte nicht, wie er dieſe Sa⸗ chen in die gewünſchte faltenloſe Verbindung bringen ſollte. Aber wahre Kameradſchaft überwindet alle Hinderniſſe. Mit vereinten Kräften ging es. Ueberall war der mit der Zimmeraufſicht betraute Führer dabei, half hier, gab dort einen Rat. Nadel und Faden trat in Tätigkeit, die verſchiedenen beruflichen Fähigkeiten wurden verwertet, ein nähte die Ecken ſeines Strohſackes zuſammen, um dieſem die gewünſchte Kaſtenform zu geben, ein Hufſchmied hantierte mit Hammer und Zange, die er ſich mitgebracht hatte, um die lockeren Beſchläge ſeines Spindes zu feſtigen. Der Lagerkommandant fragt auf ſeinem Rundgang jeden einzelnen der Neuen nach „Nam und Art“ und„woher der Fahrt?“ Da iſt ein junger Mann aus Tübingen Landwirt, er will einmal den väterlichen Hof übernehmen. Ein anderer iſt Schriftſetzer aus Heidelberg. Ein dritter ſtammt von der Rauhen Alb, Neben ihm räumt ein Maurer aus Plank⸗ ſtadt ſeinen Spind ein. Zwei junge Leute fallen durch ihre Haltung und ihren offenen Blick angenehm auf, ein Mittelſchüler aus Heidelberg, ein Schuhmacher aus dem Schwa⸗ benland.„Seid ihr in der SA?“„Nein, aber in der HJ.“„Aha, dieſe Erziehung verleugnet ſich nicht.“ „Und daß mir keiner von euch Heimweh be⸗ kommt“, ruft der Lagerleiter beim Verlaſſen einer Stube den Leuten zu.„Heimweh, das gibt es bei uns nicht.“ Pfãlzer und ScwWaben So geht's durch alle Gänge, in alle Stuben. Das anheimelnde klingt neben dem „pfälziſchen Dialekt“ auf. Die Leute von der Rauhen Alb, von Tübingen, Reutlingen, Nür⸗ tingen, Urach und Umgebung liegen neben ihren Kameraden aus Plan 15 adt, Hocken⸗ eiem, Schwetzingen, Seckenheim, echarau. Auch zwei oder drei Mann aus Mannheim ſelbſt ſind dabei.„Menſch, haſt du aber Schwein gehabt, daß du in die Nähe Mannheims gekommen biſt“, ſagt der Führer u einem derſelben.„Was biſt du denn von eruf?“„Muſiker!“„Ah! Welches Inſtru⸗ ment?“„Trompete.“„Da ſchreibe nur ſofort nach Hauſe und laß ſie dir herkommen.“ Noch ein paar andere Muſiker ſind in den Reihen der Arbeitsdienſtmänner. Für die Unterhaltung in der Zneſte iſt daher geſorgt. Auch Schuſter und Schneider, Schreiner, Elektriker und Fri⸗ 33— ſind Leute, die man brauchen kann. nterfeldmeiſter Naß hat einen guten Abtei⸗ lungsſchreiber entdeckt.„250 Silben ſchreibt der Mann“, erklärt er hochbefriedigt,„den habe ich mir gleich geſchnappt.“ Die erſten paar Tage werden die Leute in Ruhe gelaſſen, damit ſie ſich nach und nach ein⸗ n können. Erſt am Montag begann er eigentliche Arbeitsdienſt, wurde zum erſten Male der Spaten geſchultert und hinausmar⸗ ſchiert aufs Sandtorfer Bruch. Unvernũnftiges Jammern Wir verlaſſen die Hermann⸗Göring⸗Kaſerne hochbefriedigt über all das, was wir hier er⸗ lebten. Wir möchten nur wünſchen, daß jene Frau, die bei der Abfahrt ihres Sohnes am Bahnhof in unvernünftiges Jammern aus⸗ brach, weil„der Staat ihr Kind wegnehme“, Gelegenheit bekommt, das Leben beim Arbeits⸗ dienſt kennenzulernen. Wenn dieſe jungen Männer, die mit Freude 4 ameraden ihren Dienſt tun, einmal zurückkommen, werden die Eltern erſt richtig den hohen Wext des Arbeitsdienſtes er⸗ kennen, in dem ihr Sohn zum Mann und zum Nationalſozialiſten geſchult wird. V. Schmitt, Vereinbarungen abgeändert, beſchränkt. Die Jahrgang 5— A Nr. 461— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Montag, 7. Oktober Die Nieinscifſafirt miünseſit Neue Schleppbedingungen auf dem Rhein Monatsverſammlung des Schiffervereins Mannheim— Starkes Intereſſe für Einführung einer Schifferſchule Im Mittelpunkt der Monatsverſammlung des Schiffervereins Mannheim ſtand ein Vortrag von Friedrich Hartmann über das Thema„Schlepperhaftung und Schleppbedingungen“. Der Vortragende gab zunächſt eine kurze Zu⸗ ſammenſtellung der für die Haftung des Schleppbootbeſitzers ſeinen Anhangkähnen ge⸗ genüber maßgeblichen geſetzlichen Haftungsbe⸗ ſtimmungen. Die Haftung des Schleppboot⸗ beſitzers iſt eine dreifache. Alle geſetzlichen Vor⸗ ſchriften ſtellen aber kein zwingendes Recht dar, ſondern ſie können durch veortragliche erweitert oder eingeſchränkt werden. Während es nun beiſpielsweiſe bei der Beförderung von Gütern auf Flüſſen und Binnengewäſſern ſchon ſeit Jahrzehnten allgemeiner Brauch iſt, durch Kon⸗ noſſementsbedingungen und Verfrachtungsbe⸗ dinaungen die Haftung des Frachtführers ein⸗ zuſchränken und teilweiſe ſo aut wie ganz aus⸗ zuſchließen, haben die, Schleppbootbeſitzer und Schleppreedereien von der Möglichkeit der ver⸗ traglichen Einſchränkung ihrer Haftung für den Schleppſchiffahrtsbetrieb nur teilweiſe Ge⸗ brauch gemacht. Sonderbarerweiſe iſt es vor⸗ nehmlich die Elbe⸗ und Obderſchiffahrt, die Schleppbedingungen beſitzt, während auf dem deutſchen Rhein Schleppbedin⸗ gungen überhaupt nicht exiſtieren. Die holländiſche und belgiſche Bin⸗ nenſchiffahrt hat dagegen ebenfalls ihre beſon⸗ deren Schleppbedingungen, die die Haftuna des Schleppers ſeinen Anhangkähnen gegenüber ſtark einſchränken und teilweiſe ſogar noch darüber hinausgehen und die Haftbarkeit der Anhanaſchiffe für dem Schleppboot während der Schleppreiſe zugeſtoßene Schäden feſtſtellen. Der Vortragende verlas dann aus den von ihm geſammelten Schleppbedingungen von der Oder, der Elbe und den märkiſchen Gewäſſern, der Weſer und auch aus den holländiſchen und belaiſchen Schleppbedingungen diejenigen Be⸗ ſtimmungen, die ſich auf eine Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Schlepper⸗ haftung beziehen. Teilweiſe wird in den Schleppbedingungen die Haftung für agewiſſe Schäden ganz ausgeſchloſſen, teilweiſe nur auf grobes Verſchulden der Schleppbootbeſatzung Elbeſchleppbedingungen vom 15. September 1935 führen zum Beiſpiel eine Reihe häufig vorkommender Schäden an, für die grundfätzlich die Haftung nur bei grobem Verſchulden, das der Führer des Schleppboo⸗ tes trifft, anerkannt wird. Es werden im ein⸗ zelnen angeführt: Schäden an Handkähnen, »Steuern, Ketten und ſonſtigen Ausrüſtungs⸗ gegenſtänden wie Pollern und deral. Einzelne Schleppreedereien übernehmen nur die Haf⸗ tuna für Schäden, die gewiſſe Mindeſtbeträge z. B. 300 RM überſchreiten. Allen dieſen Schlepphedingungen, wenn ſie auch im einzel⸗ nen ſtark voneinander abweichen, iſt eines gemeinſam: Einmal die Vorſchrift, daß bei etwaigen Schadenerſatzanſprüchen ain die Schleppbootbeſitzer dieſe Anſprüche inner⸗ halbbeiner kurz bemeſſenen Friſt (24 bis 48 Stunden) nach Beendiaung der Schleppreiſe angemeldet werden müſſen und weiter, daß die geſetzliche Verjäh⸗ runasfriſt für ſolche Anſprüche auf drei Monate herabgeſetzt wird. Wer dieſe Friſten nicht einhält, verwirkt vertraglich jed⸗ weden Anſpruch. Derartige Beſtim⸗ mungen ſind am deutſchen Rhein unbekannt. An Hand von Beiſpielen legte der Redner klar, daß auch für die deutſche Rhern⸗ ſchiffahrt die Einführung von Schleppbedingungen wünſchenswert ſei, um die Unzuträglichkeiten, die ſich aus den bis⸗ herigen Zuſtänden ergeben haben, zu beſeiti⸗ gen. Es ſoll aber nicht auf dem Wege eines Diktates von ſeiten der Schleppbootsbeſitzer ge⸗ ſchehen, ſondern im Wege der Verein⸗ baruna zwiſchen den Vertraaskontrahenten und unter Berückſichtigung und Wahruna der Intereſſen der Schleppbootbeſitzer und Schlepp⸗ reedereien einerſeits und der Kahnſchiffer und Kahnreedereien andererſeits. Durch Einfüh⸗ runa von Schleppbedinaungen und genaue ver⸗ traaliche Feſtſetzuna der vom Schleppbootbeſitzer gegenüber den Anhanaſchiffen übernommenen Haftung würden zweifellos auch viel Schif⸗ fahrtsprozeſſe vermieden werden, die für die Schiffahrtstreibenden und auch für die hinter dieſen ſtehenden Verſicherunas⸗ geſellſchaften eine auf die Dauer uner raa⸗ kiche Arbeits⸗ und Koſtenbelaſtung Darſtellen. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Es beſtand Uebereinſtimmung darüber, daß die Einführung von beſonderen Schleppbedingungen auf dem Rhein eine un⸗ bedingte Notwendigkeit ſei, zumal neben der Frage der Schlepperhaftung auch noch eine ganze Reihe anderer praktiſcher Fra⸗ gen, z. B. einer genauen vertraalichen Regelung bedürfen. Es wird jetzt Sache der unmittel⸗ bar an der Schaffung von Schleppbedingungen für den deutſchen Rhein beteiligten Kreiſe ſein, die von dem Vortragenden gegebenen Anre⸗ Jeder wahrhaft nakionale Gedanke iſt letzten Endes ſozial, d..: wer bereit iſt, für ſein Volk ſo vollſtändig einzu. treten, daß er wirklich kein höheres Ideal kennt als nur das Wohlergehen dieſes ſeines Volkes— der iſt ein Sozialiſt. Adolf Hitler. Rede nicht von Nationalismus, wenn du zur Tat für den Sozialismus nicht fähig biſt. Es gibt das eine ohne das andere nichtl gung zur Schaffung von Schleppbedingungen in die Tat umzuſetzen. Der Vereinsführer Peter Kühnle dankte dem Redner. Was die Errichtung der Schif⸗ ferſchule in Mannheim anbelange, ſo habe ſich der Fachſchaftsleiter für Binnenſchiff⸗ fahrt, Schmitt, bereit erklärt, in der nächſten Zeit über die bisherigen Beſtrebungen zur Ein⸗ führung der Schifferſchule in Mannheim zu ſprechen. Heute könne ſchon mitgeteilt werden, daß ſowohl bei den Reedereien, als auch bei den Kleinſchiffahrtstreibenden ſtarkes Inter⸗ eſſe für die Einführung der Schule vorhanden iſt. Erntedank— Volksdank Ein Feſtwagen der Fachgruppe Gemüſebau bei der Großkundgebung des Kreiſes y der NSDApP, Gau Groß⸗Berlin, am Erntedanktag. Weltbild(M) Kartoffeleinkauf der Großverbraucher Aeber jeden Kaufabſchluß muß ein Schlußſchein ausgefertigt werden Der Vorſitzende des Kartoffelwirtſchaftsver⸗ bandes Baden erläßt in ſeiner Anordnung Nr. 10 nähere Richtlinien über die Regelung des Abſatzes von Spätkartoffeln der Ernte 1935. In dieſer Anordnung wird beſtimmt, daß den Großverbrauchern wie Reichsheer, Po⸗ lizei, Arbeitsdienſtlager, Spitäler, deutſche Großeinkaufsgeſellſchaften, Kliniken, Kranken⸗ häufer, Heilſtätten, Volksküchen, Hotels uſw. die Möglichkeit des direkten Ein⸗ kaufs von Speiſekartoffeln beim Erzeuger für den Winterbedarf 1935—36 gegeben iſt. Die Großverbraucher müſſen aber beim Kartoffel⸗ wirtſchaftsverband Baden, Karlsruhe, Beiert⸗ heimer Allee 16 ein Schlußſcheinbuch anfordern. Nur derjenige Großverbraucher, der ſich im Be⸗ ſitz eines Schlußſcheinbuches befindet, kann vom Erzeuger direkt Kartoffeln zur Einlagerung ein⸗ kaufen. Der Großverbraucher hat über jeden Kanfabſchluß einen Schlußſchein auszufertigen und die fällige Reichsver⸗ waltungsgebühr von.05 RM je Zentner an den Kartoffelwirtſchaftsverband Baden, Karls⸗ ruhe, Poſtſcheckkonto 1116 zu bezahlen. Wer von den Großverbrauchern, vor allem Gaſtwirte, kein Schlußſcheinbuch anfordern will, aber trotz⸗ dem beim Erzeuger Speiſekartoffeln für den Winter einkaufen möchte, muß ein Schlußſchein beim zuſtändigen Kreisbauernführer beantra⸗ gen. Großverbraucher, die ohne Schlußſchein Kartoffeln für den Winter 1935—36 beim Er⸗ zeuger einkaufen, machen ſich ſtrafbar und werden mit der geſetzlich zuläſſigen Ordnungs⸗ ſtrafe belegt. Der Vorſitzende des Kartoffelwirtſchaftsver⸗ bandes fordert in ſeiner Anordnung die Groß⸗ verbraucher auf, ſich unverzüglich ein Schluß⸗ ſcheinbuch zu beſorgen, damit ſie von der Mög⸗ lichkeit des direkten Einkaufs von Speiſekartof⸗ feln beim Erzeuger Gebrauch machen können. Wenn die Großverbraucher nicht beim Erzeuger direkt, ſondern bei den zugelaſſenen Großver⸗ teilern Speiſekartoffeln beziehen, brauchen ſie kein Schlußſcheinbuch. Die Verwaltungsgebühr bezahlt in dieſem Falle der Großverteiler. Die Polizei meldet: Entwendet wurde: Am 3. Oktober aus einem Perſonenkraftwagen vor L 13 hier fünf Säck⸗ chen Zeafarin mit der Aufſchrift„Deutſche Maizena Werke“ und eine Flaſche Ober⸗ ſchmieröl, Marke„Spedäul“.— Zum 4. Otober an einem Hauſe in N7 hier ein Emailſchild 28/38 Zentimeter groß, weiß mit ſchwarzer Auf⸗ ſchrift:„Dr. Gg. Godeck, Zahnarzt“. Tödlicher Sturz. Am 5. Oktober, nachts gegen 11 Uhr, ſtürzte im Treppenhaus ſeiner Woh⸗ nung in der Alphornſtraße ein 62 Jahre alter Mann rücklings die Treppe hinunter, zog ſich einen Schädelbruch zu und war ſofort tot. Tod durch Ertrinken. Am 5. Oktober, abends .30 Uhr, ertrank beim Ueberſchwimmen des Rheines in Höhe der Strandbadwirtſchaft Nord ein 53 Jahre alter, in der Altſtadt wohnender Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Selbſttötungen. Am 4. Oktober hat ſich in der Altſtadt ein älterer Mann erhängt. Der Grund iſt offenbar in einem ſchweren Leiden zu ſuchen.— Am 6. Oktober, nachmittags, hat ſich in ſeiner Wohnung in der Neckarſtadt ein älterer Mann, der nervenleidend war, erhängt. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Dienstag, 8. Oktober, die Eheleute Johann Wörz und Frau Johanna geb. Lippmann, Mannheim⸗Luzenberg, Glas⸗ ſtraße 4. Wir gratulieren. „Ich möchte wieder eins mitmachen“ ⁰ 4 4 7— ——*—O’ A. Ma Iſa Vermehrens Abſchiedsworte über das Mannheimer Weinfeſt. Univerſität Heidelberg über„Die Perſönlichkeit Dr. Wendt, Univerſität Heidelberg. Ausweis der Anordnungen der NSDAp 4 Politiſche Leiter Sandhoſen. Dienstag, 8. Okt., 20.30 Uhr den Städt. Spielplatzanlagen Großkundgehn Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht. Einheit der Der Ausweis lungsausgleich vo anzſumme von dem Vorm Jugend! Sämtliche Einheiten der NSDaA(Pe, E r iſt. Die Ei SS, HJ, BdM, DF, IM, NSͤͤ, Deu, Reneh znung haben DAF uſw.) treten mit Fahnen geſchloſſen am 137.06 Mill. Kriegerdenkmal an. Oſtſtadt. Montag, 7. Okt., 19 Uhr, haben die Kameraden der Geländeſportarbeitsgemei zum Unterſchreiben des Leiſtungsbuches im Geſch zimmer einzufinden. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 8. Okt., 20 Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in ung Dritter zeig auf 13.36 Millior n ſich um.44 die rediskontierb⸗ nur unweſentlich r, erhöht. Die( en 42.43 Milli verändert. Ander Renſchgarage. Zunahme um.2 NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtabt. Ab Montag, 7. Okt,, iſt die Pfundſpende zur Abholung bereitzuhalten. 4 Fachgeſe Neuoſtheim. Die Pfundſpende iſt ab Montag Die Waren⸗ zur Abholung bereitzuhalten. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 8. Okt., 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruß leiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15. Neckarſtadt⸗Oſt. Montag, 7. Okt., 20 Uhr, abend im„Tivoli“, Käfertaler Straße. HJ Bann 171. Referat Stadtbildwerb Diejenigen Kameraden aus den Gefolgſchaften 22 und 23, welche bisher bei der Stadtbildwe (Anfertigung von Transparenten uſw.) als Ze ner mitgewirkt haben, finden ſich am Diens 8. Oktober, 20 Uhr, auf unſerer Dienſtſtelle, K2 Rach dem Ber yrſchung ſind die der Kaufhäuf elter zurlückgega in der ganzen 3 —— als di⸗ ranchen entwicke der Umſatz ge Vorjahr beiſpiels ae. twicklungstende blicken laſſen— 1 dieſe Betriebe an cher im Spätſomn DJ berbältnismäßig An die Bevölkerung von Friedrichsfeld. B den öffentlichen Heimabend des Deutſchen Jung Fähnlein 11/2/171(Hugenotten) Mittwoch, g. 20.30 Uhr, im Heim des Fähnleins Lokal„Zum Pfälzer Fritz“. Kommt alle und ſehet das Treſhen des Jungvolks beim Heimabend! Bekennt euch z „ zu ha Jugend des Führers! en im Juli 14 rund 9 Prozent u Am den N BdM Untergau 171. Verwaltungsſtelle. Die blauen Bel⸗ tragsabrechnungsbücher für die Mädelſchaften ſih eingetroffen und können ab Montag, 7. Okt., guf dem Untergau abgeholt werden— nur gegeß Wie der Sü bar. Das Stück koſtet 10 Pfg. Bis 10, Oktober keilt, wird nach müſſen die Geldverwalterinnen der Gruppen iniſt Beſitz der Abrechnungsbücher ſein. ehrsminif zlbr untergau 171. Luftſchutzübung am 15. Ortoper, die 15 für Schreibmaſchine gemeldeten Mädel für die Bfß 44 ſchutzübung(nicht fur den Flugmeldedienſt) konmnth ufgaben mögl Das Fortſch⸗ Plänen für de ſchen Reger Auftrieb gegeb ausgearbeitete Mittwoch, 9. Okt., in den Lehrſaal des Pollizel⸗ präſidiums, L 6.— Feudenheim. Dieſe Woche Heimabende! Zum Baſteln Zigarrenſchachteln, Stoffreſte, Schere, Farh⸗ kaſten, Leim, Laubſäge, abgetragene ſeidene Strüm uſw. mitbringen. Beiträge! 0 Feudenheim. Mädelſchaft 3(L..). Statt Diens⸗ tags iſt von jetzt ab Mittwochs Heimabend. DaAð Strohmarkt. Mittwoch, 9. Okt., 20.15 Uhr, im „Haus der deutſchen Arbeit“, p 4,—5, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute, Straßenzellenwalter, Block⸗ und K. d..⸗Warte. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwerk, Fachgruphe Bekleidung, Fachſchaft Friſeure. Dienstag, den 8. Okt., 20.30 Uhr, im„Wartburg⸗Hoſpiz“„ Verſammlung für ſämtliche Meiſter, Geſellen und tereſſe für mi 72 wieder verſtärkt, waren durchweg ſchuldungsanleihe und Wiederaufba bezahlt. Altbeſitz vergütungs ſchon in der Attienmark Publikums vor, zent und teilwer hatten. Etwas le tanwerten u Lehrlinge. DAðF⸗Arbeitsſchule Achtung! Beginn unſerer Winterarbeit. Die gänge beginnen am 14. Oktober. Anmeldeſchluß 12. Ortober. Sofortige Anmeldung hierzu diſß⸗ gend erwünſcht. 50 Eröffnung des Banken⸗Seminars am 7. er, 20 Uhr, im großen Saal des„Deutſches Hauſes“ in C 1, 10. Es ſpricht: Direktor Klöckners ſher „Die Kreditbanken“; Privatdozent Dr. Wendi Bankbetriebe“. Die Grundlagen der deutſchen Wirtſchaft. Begim Montag, 14. Okt., 19 Uhr, in der Aula der frühereg Handelshochſchule in A 4. Es ſpricht: Privatdo Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft. Beginnz Mittwoch, 16. Okt., 19 Uhr, in der Aulg der früheren Handelshochſchule in A 4. Es ſpricht: Thoms, Heidelberg. 3 Abtig. für Arbeitsführung und Berufserziehun Fachgruppe Verkehr. Mittwoch, 9. Okt., Arbeitz⸗ gemeinſchaft„Havarie Große“, L 7, 1, Beginn un 20.15 Uhr. öher. Kali w ichen. Farben der Vorwoche. 5 Umſatz um 2 leumwerte aktien waren zent befeſtigt. E holen und zwar NSBDT p⸗Anteile gegent An die Mitglieder aller techniſchen Verbünde, Mrarkfatt Dienstag, 8. Okt., 20.15 Uhr, Pflichtverſ lung im Saal der„Caſino⸗Geſ.“, Mannheim, RI.——— Es ſprechen Pg. Dr.⸗Ing. Weigel, Karlsruhe, „Der nationalſozialiſtiſche Führergedanke in flankkurter Betrieben“ und Pg. Kreisamtsleiter Fehrmg über„Gautagung der Technik“. Festyerzinsl. We Dt.Keichsanl..! lut Dt. Reichsanl BRSdi— Deutſche Rechtsfront Mittwoch, 9. Okt., 20.15 Uhr, im„Deutſche Bayern Staat v. Haus“, Pflichtmitgliederverſammlung der Bi gesenrebs gruppe lul Mannheim. Ibt. Schutzgebiet Heidelbg. Gold v Ludwigsh. v. 26 — Lu, T,— Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 pirmasenssStadt v Mhm. Ablös. Alt Hess.L. d. Llqu. R B. Kom. Goldhyn do, Goldanl. v. do Goldanl. v. ay. Hyp. Wechs. Frkt. Hyp. Goldl IFrankf. Liqu. Frkt Goldpfdbr. Frkt Goldptbr. L Mein. Hyp. Mein, Hyp. Llau. pfülz Hyp. Gan ais Ligu. bfälz Anteilschei Ipfälz Hyp. Goldb „Noch immer befinden wir uns im Bereiche kühlerer Meeresluft, die durch den nach Rot — Tiefdruckwirbel zu unz erfrachtet wurde. Sie bedinat leichte liuhe ſtändigkeit, die ſich in gelegentlichen leichen* Regenfällen äußert. Die Witteruna ſelhſt he. findet ſich jedoch in fortſchreitender Beſſeru 3— und es kann für die nächſten Tage verhün Boger Fie mäßig freundliches Wetter erwartet weihen obsratks, Ann zumal der bei Island aufgetauchte neue Nieß f 3— 0 2 0 druckwirbel auf weit nöwdlich gelegener heig⸗Main-Hon abzieht. Ver Stahlw. Obl. 4 6 Farbenind. Vorherſage für Dienstag: Vielfach Frlh nebel und nachts recht friſch, ſonſt idoch Iexik, amort, in do. äuß. v. 99 freundliches Wetter und mittags ziem warm, ſchwache Luftbeweaung. 9 Toesterr. Goldrer Ark, Bagdad! Ausſichten für Mittwoch: Zunächſt noch g dauer der im ganzen freundlichen Witienn Torearnst Goldr LKecumulatoren doch vielfach Frühnebelbildung, nachts Kt, Gebr.. chaffbs Zellst IBayr. Motor W. Berl. Licht u.! Industrie-Akti friſch. Brauerei Kleinl. ng 5— A Nr. 461— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober 1935 zweis der B33 vom 30. September angfumme um 6,19 Mill. Schweizer Franken ſer Ausweis der Bank für internationalen Zah⸗ gusgleich vom 30. September 1935 weiſt eine mfumme von 660.87 Mitl. skr. aus, die gegen⸗ dem Vormonat(654.68) um.19 Mill. skr. Pöper iſt. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung haben ſich um.23 Mill. str. von 134.83 aa 137.06 Mill. str. erhöht. Die Einlagen für Rech⸗ g Dritter zeigen einen kleinen Rückgang von 13.70 13.36 Millionen str. Die Gelder auf Sicht erhöh⸗ ſich um.44 von 15.61 auf 17.05 Millionen skr. kediskontierbaren Wechſel und Akzepte haben ſich ur unweſentlich von 341.58 auf 342.12 Millionen 1 erhöht. Die Gelder auf Zeit haben ſich mit 42.65 gen 42.43 Millionen skr. ebenfalls nur unweſentlich ündert. Andere Wechſel und Anlagen zeigen eine unahme um.28 von 216.92 auf 220.20 Mill. skr. pricht. Einheit de NSDaAp(Pe, „ DeV, NSgd eſchloſſen am 9 Uhr, haben arbeitsgemei iches im Geſch 8. Okt., 20. ellenleiter in Fachgeſchäfte werden bevorzugt Die Waren⸗ und Kaufhaus⸗Umſätze weiter zurückgegangen ach dem Bericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ hrſchung ſind die Umſätze der deutſchen Warenhäuſer ber Kaufhäuſer im Juli und vor allem im Auguſt Ater zurückgegangen. Damit haben ſie ſich— wie der ganzen Zeit ſeit Anfang 1935— erheblich —— als die Fachgeſchäfte der entſprechenden anchen entwickelt. 15. it., 20 Uhr, deln aße. Bei einer Reihe von Betrieben bildwerbur der Umfatz gegenüber den gleichen Monaten im efolgſchaften ahr beiſpielsweiſe bis auf die Hälfte und mehr Stadtbildwe Agegangen. Dies erklärt ſich— ſoweit ſich die uſw.) als 31 lpicktungstendenzen im einzelnen bereits jetzt über⸗ en laſſen— nur zum geringen Teil dadurch, daß 2 Betriebe an den Voreindeckungen der Verbrau⸗ im Spätſommer und Herbſt vorigen Jahres einen berhältnismäßig großen Anteil hatten und ihre Um⸗ Ae'damals außergewöhnlich hoch waren. Viel grö⸗ Bedeutung dürfte der Abwanderung der am Diens ienſtſtelle, K 2, ein drichsfeld. B utſchen ungd nden beizumeſſen ſein. Dieſe Bewegung iſt— itt woch, Rol, aus fruheren Berichten hervorgeht— bereits ſeit eins Lokal, Zum em im Gang, ſcheint ſich aber im Auguſt ſtärker ſehet das Treiben hgeſett zu haben. Die Umſätze der Warenhäuſer Agen im Juli 1935 um 2,8 Prozent, im Auguſt um h 9 Prozent unter Vorjahrshöhe. Bekennt eu Müdei Aàm den Neckarausbau Heilbronn— Mäde aften tag, 7. Okt, auf Plochingen — Südweſtdeutſche Kanalverein mit⸗ der Ailt, wird nach einer Erklärung des Reichsver⸗ der Ag ſteriums der Ausbau des Neckars wiſchen Heilbronn und Plochingen fortgeführt, hweit es bei den vorliegenden vordringlichen ſgaben möglich iſt. Das Fortſchreiten des Rhein⸗Main⸗Donau⸗ anals und des Neckar⸗Kanals haben den Rlänen für den Ausbau der oberen Donau hlfchen Regensburg und Ulm einen ſtarken Auffeh gegeben. Gegenwärtig wiw der 1928 Uögearbeitete Plan aründlich überpruft, um Pefonders neuzeitliche Siedlunasfragen zu be⸗ rückſichtigen. Berliner Börse eiter befeſtigt. Renten ſteigend. Die Börſe war weiter befeſtigt, beſonders Renten würden zu ſteigenden Kurſen aus dem Markt ge⸗ umen. Die Erleichterung am Geldmarkt hat das Intereſſe für mittelfriſtige Anlagen am Rentenmarkt hieder verſtürkt, aber auch die langfriſtigen Papiere aren durchweg etwas befeſtigt. Kommunale Um⸗ n 15. Oktober, ädel für die ſeimabende! eſte, Schere, e ſeidene S .). Statt Die E Heimabend. ., 20.15 Uhr, 4,—5, Sit ötraßenzellenwe werk, Fachgri Diensta rg⸗Hoſpiz“ ſter, Geſellen le ldungsanleihe ſowie Reichsſchuldbuchforderungen rarheit. Die d Wieberaufbauzuſchläge wurden/ Prozent höher r. Anmeldeſ gahlt. Altbeſitz⸗Anleihe gewannen 20 Pfg. Zins⸗ ldung hierzu krhütungsſcheine behaupteten ſich auf dem in der Vorwoche erhöhten Niveau. Am Et lagen kleinere Kaufaufträge des Publikums vor, die Kurserhöhungen bis zu 1 Pro⸗ lweiſe auch darüber hinaus zur Folge atten. Etwas lebhafter war das Geſchäft in Mon⸗ anwerten unter Hinweis auf die günſtigen Be⸗ kichte vom Eiſenmarkt und die jahreszeitliche Be⸗ bung am Kohlenmarkt. Rheinſtahl gewannen 13/ und Mansfeld ſowie Hoeſch je 1 Prozent. Laura flegen weiter auf 22¼½(21). Von Braunkohlen⸗ Aktten waren Erdöl und Leopoldsgrube 1 Prozent üher Kaliwerte blieben mangels Umſatzes ge⸗ ſchen. Farben notierten 150½ zu 151 nach 150 in s am 7. O 0 utſches Hauf erg. irtſchaft. B in der Aulg Trotz Mehrbedarf an Schiffsraum Verkehrslage in der Rheinſchiffahrt unverändert Gerechte Verteilung der Frachten durch die Meldeſtellen Die Verkehrslage in der Rheinſchiffahrt war nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort im September im allgemeinen gegenüber dem Vormonat unveründert. Der Waſſerſtand des Rheins war trotz Abſinkens ſeit Beginn des zweiten Monatsdrittels im großen und ganzen nicht ungünſtig. Das trifft zunächſt auch auf die Rheinſtrecke Kehl⸗Straßburg—Baſel zu. Die gün⸗ ſtigen Folgen der Rheinregulierung machen ſich ſehr deutlich fühlbar. Die zur Verſchiffung gelangten Güter⸗ mengen erfuhren, ſoweit ſie für die Bergfahrt beſtimmt waren, eine weitere Verringerung, während das Tal⸗ geſchäft, beſonders für italieniſche Rechnung, verein⸗ zelt wieder etwas reger geworden iſt. Nach wie vor wirkt ſich naturgemäß auf die Rheinſchiffahrt, Reeder und Partikultiere(insbeſondere aber letztere) höchſt ungünſtig der durch die Reichsbahn⸗Seehafen⸗ Ansnahmetarife bewirkte Abgang der Export⸗ kohlen auf die Schiene zu den Seehäſen aus. Von den rheinaufwärts kommenden Ueberſeegütern ſtand Pa⸗ pierholz weiter im Vordergrund, während die Erzaus⸗ fuhren ziemlich gering waren. Die Umlaufzeit der Kähne iſt wegen des fallenden Waſſers, der vorgeſchrit⸗ tenen Jahreszeit und des am Oberrhein auftretenden Nebels etwas größer geworden. Die geminderte Ab⸗ lademöglichkeit der Kähne bedingte einen Mehrbe⸗ darf an Schiffsraum, hauptſächlich für die bergwärtigen Kohlentransporte. Namentlich aus die⸗ ſem Grund haben ſich die Wartezeiten etwas verkürzt, zumal auch für kleinere und mittlere Kähne. In Spe⸗ zialſchiffen für die Dortmund⸗Ems⸗Kanalfahrt beſtand zu Monatsende ſogar ſehr großer Bedarf und Nach⸗ frage. Da aber Schiffsraum in allen Größen in reich⸗ lichem Maße zur Verfügung ſtand, war die Frachten⸗ lage bis gegen Ende des Monats unverändert. Erſt in der letzten Woche trat als Folge des ſtändig fallenden Waſſers zum Ausagleich für die verminderte Ablade⸗ möglichkeit der Kähne eine Erhöhung der Frachten, zu⸗ lhictorlrafteluunde des Alltags nüchſt bergwärts und dann auch talwärts, ein. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt das Inkrafttreten der Melde⸗ ſtellen⸗Ordnung des Schifferbetriebsverbandes für den Rhein am 18. 9. Dieſe umfaßt ſowohl die Schlepp⸗ und Motorkähne als auch die Partikulierſchleppboote. Die neue Meldeſtellen⸗Ordnung gilt einheitlich für das geſamte Gebiet des Betriebsverbandes. Die Melde⸗ ftellen haben den Zweck, zur Geſundung des Frachten⸗ marktes den Partikulierſchiffsraum zuſammenzufaſſen und eine gerechte Verteilung des Frachtgutes unter den Mitgliedern des Verbandes durchzuführen. Der Frachtenmarkt wies bis zum 23. d. M. keine Veränderungen gegenüber dem Vormonat auf. Die von da ab zu verzeichnenden Frachtſteigerungen ſind lediglich die Auswirkung der infolge gefallenen Waſſers verminderten Ablademöglich'eit der Fahr⸗ zeuge. Der an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhr⸗ ort amtlich notierte Frachtſatz vom Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Mannheim ſtieg am 23. d. M. von bisher.10 RM je To. auf.20 RM, am 24. 9. um weitere .10 RM auf.30 RM und am 27. 9. um denſelben Betrag auf.40 RM. Von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Mannheim ſtellte ſich die Fracht am 35. 9. mit.10 RM jetzt um.20 RM höher als bei der vorletzten Notie⸗ rung am 20. 9. mit.90 RM. um am 28. 9. auf .20 RM zu ſteigen. Dieſe Sätze gelten bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häſen— Rot⸗ terdam blieb die Fracht bis zum 27. 9. mit.90 RM je To. unverändert, erhöhte ſich aber an dieſem Tage um.10 RM auf.— RM. Ab Rhein⸗Zechen⸗Häfen betrug der Abſchlag wie gewohnlich.05 RM und ab Rhein⸗Herne⸗Kanal der Aufſchlag.20 RM. In der Beziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen— Antwerpen ſtieg die Frachtrate am 27. 9. von.20 auf.30 RM ſe Tonne und ab Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Antwerpen belief ſich der übliche Aufſchlag auf.20 RM. Die Sätze für die Tal⸗ frachten verſtehen ſich einſchließlich Schleppen. Haben Sie ſchon daran gedacht? —. Der Staat muß leben, auf daß wir ſelber in der Gemeinſchaft unter dem Schutze der Staatsgewalt leben können. Deshalb. iſt er, wie jeder Kaufmann, ja ſogar wie jede Hausfrau, auf den pünktlichen Eingang ſeines „Gehaltes“ angewieſen. Das ſind die Steuern. Wie freut ſich der Vater Staat, wenn die Ge⸗ ſchäfte ſeiner Kinder gut gegangen ſind; denn ein guter Geſchäftsgang bedeutet vermehrten Umſatz, und für den Staat auch einen höheren Umfatzſteuereingang— wenn pünktlich bezahlt und auch nicht gemogelt wird. Die Monats⸗ zahler entrichten bis zum 10. Oktober die Umſatzſteuer für September, die Vierteljahreszahler für das 3. Vierteljahr 193 5. Gleichzeitig iſt die Abgabe von Voranmeldungen für den entſprechen⸗ den Zeitraum nicht nur erwünſcht, ſondern Pflicht! PRünktlichkeit erſpart Zeit, Geld und Verdruß für beide Teile, zumal es für die Zahlung der Umſatzſteuer keine Schonfriſt gibt. Weitere Steuern, auf deren Eingang der Staat angewieſen iſt, iſt die bis zum 14. Ok⸗ tober fällige Entrichtung der Werbeabgabe für Werbeeinnahmen im September und die bis um 15. Oktober fällige Börſenumſatz⸗ f euer für den gleichen Monat. Auch für letztere iſt die Abgabe einer Anmeldung not⸗ wendig. Grund⸗ und Gewerbeſteuern der Länder und die Kreis⸗ und Ge⸗ meindeſteuern ſind— ſoweit ſie viertel⸗ jährlich zu zahlen ſind— ebenfalls bis zum 15. Oktober zu entrichten. Leichter haben es die Lohnempfänger. Ihnen wird die Lohnſteuer und die Bürgerſteuer vom Ar⸗ beitgeber einbehalten, der allerdings dieſe genau ſo pünktlich abzuliefern hat wie ſeine anderen Steuern. Dem Einkommenſteuerabzug unter⸗ liegen Steuerpflich⸗ tigen, wie Schriftſteller, Künſtler uſw. Die Steuer muß bis zum 10. Oktober entrichtet ſein. Es iſt erfreulich, daß ſich die Steuermoral im Voike gegenüber früher ſtark gehoben hat, ein Zeichen der Einſicht, daß die Steuern doch nur erhoben werden, um dem Volk die Exiſtenz zu ſichern und zu ekhalten. Wer ſich das ein⸗ mal überlegt, dem iſt Steuerzahlen keine Laſt, ſondern die Erfüllung einer ſelbſt⸗ verſtändlichen Ehrenpflicht. ee eeee Befeſtigung von 2½¼ Prozent die Führung. HEW waren unter Berückſichtigung des Dividendenabſchla⸗ ges von 7,2 Prozent 20 Pfg. höher. Kabel⸗ und Drahtaktien gewannen weitere/ Prozent. Der Autoaktienmarkt lag ruhig, ebenſo Me⸗ tallwerte. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke, Muag, Bemberg, Waldhof und Feldmühle gewannen —2 Prozent. Holzmann eröffneten mit 91½j nach 92½. Für Verkehrs⸗ und Schiffahrts⸗ aktien bezahlt man ½ Prozent mehr als in der Vorwoche. Am unnotierten Markt ſtiegen haltenden Interventionen behauptet. London Kabel war mit.895/½16 zu hören. Die Börſe ſchloß behauptet. Beſondere Veränderungen traten gegen Schluß nicht mehr ein. Reichsbankanteile kamen mit 172½ nach 171 zur Notiz. Reichsbahnvorzugsaktien konnten/ Prozent gewinnen. Nachbörslich hörte man Farben 151¼, Ver⸗ einigte Stahl 82½, Altbeſitz 110,70. Der Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ werte war überwiegend feſter. Stettiner Portland Cement gewannen 5, Krefft%, Deutſche Schachtbau Von Steuergutſcheinen notierte die 3ö6er Fälligkeit 10 Pfg. höher. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.37.; 1938er 98.62., 99.5 Br.; 1939er 98.37.; 1940er 96.75.; 1941er 96.37.; 1942er 95.87., 96.62 Br.; 1943—47er 95.62., 96.5 Br. Ausg. II: 1939er 98.12.., 98.87. Br.; 1941er 96.12 ., 96.87 Br.; 1942er 95.75., 96.5 Br. Wieper⸗ aufbauanleihe 1944—45er 65.5., 66.25 Br.; 1946 bis 1948er 65.37., 66.12 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗ Verband 86.62., 87.37 Br. Rhein⸗-Mainische Mittagbörse Stimmung feſt. Unter Einfluß von Vorgängen in Abeſſinien lag die Börſe auch zum Wochenanfang ziemlich feſt. Von der Kundſchaft lagen Kaufaufträge vor, denen Ab⸗ gabeneigung gegenüber ſtand, ſo daß anden Aktien⸗ märkten durchſchnittliche Befeſtigungen von 1 Prozent eintraten. Einzelne Werte erfuhren angeſichts der Marktleere ſtärkere Befeſtigungen. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden weiterhin Montanwerte, die noch von den günſtigen Berichten über den Roheiſen⸗ markt und der fahreszeitlichen Belebung am Kohlen⸗ markt anderegt werden. Rheinſtahl gewannen 14, Mannesmann und Stahlverein je 1½ Prozent, Har⸗ pener und Glöckner bis 4 Prozent. Höſch Eiſen nach Bildung der Bilanz plus 1¼ Prozent. Am Elektro⸗ markt traten RWeE mit plus 1½ Prozent mehr her⸗ vor, während Lahmeyer nach dem füngſten Anſtieg % Prozent nachließen. Zellſtoffwerte lagen feſt, be⸗ ſonders Waldhof mit plus 3 Prozent, Aſchaffenburger erhöhten ſich um etwa 1½ Prozent. IG Farben ſtiegen bei kleinem Umſatz auf 150%—151(150). Von ſonſtigen Werten eröffneten u. a. Bemberg, Zement Heidelberg, Hanfwerke Füſſen bis 1½ Prozent, Südd. Zucker 14, Daimler, Deutſcher Eiſenhandel, Jul Berger bis ½ Prozent freundlicher. Der Renten⸗ markt zeigte gleichfalls eine feſte Tendenz. Altbeſitz 110.70(110.50) ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 96 (954), Kommunalumſchuldung plus ½ Prozent. Von Induſtrieobligationen ſtiegen 6prozentige Höſch um 1½ Prozent auf 103½. Auslandsrenten lagen allge⸗ mein höher. Anatolier plus 4, 4prozentige Rumänen .4, Ungarn⸗Gold plus /½, 110 Ungarn plus /, 4proz. Gold⸗Mexikaner von 1904 plus.20. Im Verlaufe war die Haltung weiter ſehr feſt. D' Kurſe am Aktienmarkt ſtiegen zumeiſt um noch⸗ me 3—1 Prozent. Darüber hinaus Schuckert um 3 Prozent auf 121. Bevorzugt waren weiterhin Montanwerte wie Höſch, Mannesmann, Stahlver⸗ ein ferner von Elektroaktien RWe, Geffürel. Am Rentenmarkt lagen die Kurſe weiterhin unverändert. Dollarbonds gewannen—½ Prozent. Pfandbriefe wieſen kaum Veränderungen auf, auch Stadtanleihen lagen größtenteils unverändert. Es war eine feſtere Tendenz nicht zu verkennen. Von Auslandsrenten blieben insbeſondere Ungarn beachtet. Tagesgeld war ſehr leicht und bei 2¼ Prozent un⸗ verändert. Metalle Berlin, 7. Okt.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolyttupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 51; Standard⸗Kupfer, loco 45.25; Standard⸗Blei per Okt. 23.75; Original⸗Hütten⸗Roh ink ab Nordd. Stationen 21.75; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 21.75; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minlum 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 54—57. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 7. Okt. RM per 100 Kilogr.: Kupfer Tendenz: feſt; Okt., Nov., Dez. 45,25 n. Br., 45,25 G. Jan. 46.; Febr. 46,75.; März 47,25 G. Blei Tendenz: feſt; Okt., Nov., Dez. 23,75 n. Br., 23,75 G. Jan. 24.; Febr. 24,25.; März 24,50 G. Zink Tendenz: feſt; Okt., Nov., Dez. 21,75 n. Br., 21,75 G. Jan. 22.; Febr. 22,25.; März 2,50 G. Getreide Rotterdam, 7. Okt.(Anfang.) Welzenz Nov. 4,97 ½, Jan. 5,07, März 4,85, Mai 4,90.— M a i s: Nov. 59, Jan. 59½¼, März 61½, Mai 61¼. Baumwolle Bremen, 7. Okt. Dez. 1215 Br., 1214.; Jan. 1220 Br., 1219.; Mürz 1229 Br., 1226.; Mai 1237 Br., 1235.; Juli 1242 Br., 1238 G. Tendenz: ſtetig. Märkte Badiſche Schweinemürkte Freiburg: Zufuhr 719 Ferkel, 65 Läufer. Wreiſe —ο ιιτ 4. Es ſpricht'e ſtiegen bei 20 000 RM Linke⸗Hoffmann um 2 Prozent auf 38./ und Ufa kel 10—20, Läufer 25—40 RM das Stück. Ueber⸗ *** en en und Lino⸗ von 66ů¼ auf 67¼ Nach—* 4 18—— 25—— Aer fand 493 d Berufserzieh lektro⸗ die Haltung weiter freundlich. Auslän e Renten men rozent. nabrücker Kupfer un oſitzer: tück, verkauft 260 1 nn ban—— Zucker waren je 2 Prozent niedriger. beindem Fnnor 370— Stück. Preiſe: Milchſchweine 10—16, Läufer 16 bis 55 RM. Wiesloch: Auftrieb 71 Milchſchweine, 20 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 28—40, Läufer 42—65 RM waren meiſt 10—20 Pfg. und Anatolier ¼ Prozent befeſtigt. Tagesgeld ſtellte ſich auf 3½—3¼ Prozent und teilweiſe auch darunter. kten waren gut gehalten und teilweiſe/ Pro⸗ ent befeſtigt. Chade⸗Anteile konnten ſich weiter er⸗ nlen und zwar die—C⸗Anteile um 6 RM und die nteile gegenüber dem 4. Oktober um 13% RM. Am Bankaktienmarkt blieb die Haltung freundlich. Die Berliner Filialgroßbanken gewannen durchſchnittlich 1 Prozent. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank Tarifattienmartt hatten RWé mit einer Am Valutenmarkt war das Pfund bei an⸗ ſtiegen um 5 Mark. das Paar. hen Verbünde. 153 Pflichtverſamm annheim, R 11 5 5. 10. 7. 10 l, Ka 5. 10. 10. 5. 10. 7. 10. verkehrs-Aktien 7. 10. 4. 10. Ri 5. 10. 7. 10. 10. 7. 10. ero5 flaukfurter Fffektenbörse BSrenerBesien, He—— Saac. Zuesct..138 145 J baumerg Ouo. f5 1665 fiaetemeegran 94.— 93 50 Tnür. Gas 12½50—[Witner Mletall.. 113.50 118. iter Fehrmg Brown Bovert Müm.—— fVer. bt. Gele. 14,25 104, 5 f 46. Verkehrswesen 77.25 19,50] Hachethal Draht 1* 13375 Trans. Radio—— eilstoſt Wafdhof 19,.— 111.75 aen vorn.i. vin, 5erng.. 33 155 Vii Gh) en 15o lit- fff. Kis W. 1 ̃ f5J o, n her. oeWiehsanl. v. 1927 190,— 100.— Heutsche Erdsl... 105 53 10/%5% Bank-Aktlen Kg-Sadain Bptach,——“ Hardener Berebau 111.75 112,25 Ver. Harz. Poril. Cl.—— 132• 19 techtsfront ee- Reichsanl. 30 102,— 101,5[DeutscheLInoſeumw. 147 50 14/.— 3 125.— 125,.— 0 zhe 1 16.— 163.62 Hedwiashütte„.„ver. Stahlwerke.. 80.— 32,12 .62 en 3 7 Badische Bank 4 NorddeutscherLIOVd„„ 4 82.25 33 25 5 Allianz Leben 197.— 196.— ihr, im„De nch 1175 NWu feld 115.50 116,.— Bayer.Hvp. Wechsel 95,50 3053 Südd. Bisenbahn.. 78,75 76, /5———— 13 555— 5 Mannh. Versſcherun——0 4-Abl. d. Dt. Rch, 11“) a ot..—— 9 ilpert Maschinen Dr.. 118. 120. lung der behnisgebiet ds 1,20 10,% Eienb.-Werzer-Br.. g.— 1—3—— Industrie-Aktien Hoesch Eis u Stanl 91,50 93., Wanderer-Weriec. 135,5 138.— Kolonlal-Paolere 5 sburg Stadt v. 20 93.5) 99,5) El, Licht& Kraft. 131,50— Hresdner Bank 88.— 30,—[Accumulatoren- Fbr.— 171,.— J Hohenlohe-Werke 46,25 19,25 Westd. Kaufnof As. 25,50 75,25 Dt.-Ostatrika... 2,25 99,62 eeibs. Goic v. 20 88.25 35,— Enzinger Union...3,— 103,50 f Frankeft. Hyp.- Bank 91,— g1½. Alsem. Bau Uenn.—— Bhillpv Holzmann 15% 92.—[Westeregeln Alkali 125,— 122,25 Neu-Guinea.. · 46.— 131.— aavässh. V. 26 S. 1 93,— 93.[ Gebr. Fahr.-G. 122,50 12% btälz. Hypoth.-Bank 54,75 34.75] Aligem. Kunstsiyde 827 lotelbetried.. 35,— 36.— Wi.Drahtind. Hamm—— lotavf Min. u. Eisenb. 10,50 10,75 anhm. Goid V. 26 92,50 92,50 Farbenindustrie 149 75 150,5, Reichsbane(Aku).. 3375 3 Gebr junahans. 34,— 23•5 5 22 S.———1 5 90˙50 90•75 S Papier 14460 13— Khein. Hypoth.-Bank 131.— 131.50 19•75 44——— 26,.— 28, asenssta V.„ üi 14 48˙5 enb. elis„„ Am. Ahiös. Altbes.—— L. Golerenmidt„ 1.— 105,50 Verkehrs.Aktien Augsburg- Nürnberg 94.25 54,5)] Kalis Aschersleben— 131.— Berliner Devisenkurse 4 WLdan, K.24 1 0,25 100,25] Gritzner-Kayser.. 28,75 29,50 Bad. A0. f. Kheinsch. 127 75 12767., Motgren(BBAWIN 57. 122,.— Klöchnerwerke.. 69,12 91.— en Goldovo 20 9½—.50 Grobkraft Mhm. Vz.,—— bt. Keichsb. V2.. Bayer. Spiegelglas..— 35.— H Knort. r Oeid Brief Oeid Brief io, Goldanl. v. 30. 57.— 34.— Grün'& Bilünger. 185,— 100,— versicher.-Aktien J. P. Bemberg.. 107,— 106,.—J Koksw u, Chem Fb 115.75 118.87 do Gofdani. v. 26 94.— 98,— fHlankwerke Füssen. 86,— 69,— Afllanz Leben.. 200,— 196,— JBergmann Eiektr. 5750 a Kollmar& lourdan 88 10 5. Oktober 7. Oktober A yp. Wechs Gpt 57,25— llarpener Bersbau 117.50 112,73 Bad. Assecuranzges.—— Berlin- Karlsr. ind. 145,— Kötiz Led u Wachs 193 50 194.— 25 90 — Kt. Hvp, Goldhyp. 96 25 96,5 Hochtief A6 Essen 1.— 19% 0 MannheimerVersſch.—— Braunk. u. Briketts 19/.— 197.— Kronprinz Metall 130,— 130,— Aesvot.(Ales.Kalto) 1 àagxot. Pid 12,460 12,490 12,470 J 12.5 fankf, Liau.... 1, 90 193J8 Holzmann Phil... 91.25 92,—] Württ. Transportver. 36,— 36,—[ Braunschweis-G.— 14 7470& Co. 53 f20 Argentin. enc h it 438 443 43 433 5 ret Gofdpfdbr. VIII. 96 25 lise Bergbar.—— Bremer Vulkan— 10 aurahltte— Belg(Brüss u. Antw,) 100 Belga„ 140 . Fekt Goidpibr. Liau...62 100.7 do. Genubscheine 124,50 125,5- f gakuree Bremer Wolle..— 143,.—J Leopold. Grube 59.—),—[ Brasilien(Rio de lan.) 1 Miireisf 0,146„„148 9,16f 9. p. 96.50 96,5, junghans Gebr.. 64—— 4 Her 8 Brown. Boveri... 32,.—— Lindes-Eismasch. 124.— 126.— Bulgarien(Sofla) 100 Lewaf] 3, 4,„53 3, 47 43 4 Aein Kvp. Liau... 101.— 101,— Kali Chemie.—— fest insl. Wert Buderus Eisenwerike 101,12 103,— Mannesmannröhren 65.12 99,5 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll.] 2,442 2,446 2451.4 uns im B üis fivo. Gdpfbr. 97 28 00 do. Aschersleben— Eonti Caontschuo 151,—%,50 Manstelder Bergban 115,37 118,— Pügemark(Kopenhag.) 100 Kronenf 54,0 53,40 34%31/3•449 100.37 W0—5% bi. Keichsanl. 27 193190,12 117—— Iis. Guiden] 46,1. 46,19 4,51/48.510 h den nach bfäla Lian. 100.50 100,37 Kieinschanzlin Beck 81, 2* Conti-Linoleum 25 Markt. u Kühlhalle„5, Daneie(Danzig) 100 Guldenf 46, ——4% do. do, v. 1934 96 82.5 97 35.75 ben- 70,62 75 12,160 2,150 12,17 18.270 Ifatz Anteilscheine 6,5, 8, Klöcknerwerke 89,75 91, Haimler-Benz 95 90. Masch'bau-Uyptern..50 England(London) Piund twirbel zu un p⸗„ 94˙5) 94.50. 106,— 166,— Bt Zoi. Abi 1. 110.5“ 119.60-Fel..70.6,—] Masch. Buch 113.— 116,— ud(Fev,-Tal.) ioo estn. Kr.] 67,7 f 68,7 67,3/65.70 40 pfai Hvp.Goldkom. 94 5 Knorr-Heilbronn 186,.— 106, Deutsch. Alt.-Tel. ch.-Buckau Wolf 115, Estiand(Rev,-Tal.) 5 5 at leichte Unht⸗ n-Lonzervenſbr- Brann.,, eieee ſeazch. Konm Gon 1233) 12%00] Maximilanshütte 170,.—— Floniand(Heising.) 100 Unal Mn.f ,39,%7 338• 3210 entlichen leichten...——Lahmever 132,50 133,25 Piandbrieſe Peutsche Erdöi. 1.3/ 1,8,.— Mülneimer Beraw— Frankreich(Paris) 100 Francs] 16,370 J 16,410] 16,37 16,41. tte ſelbſt he⸗.— 30.— Ludwiesh. Aktienbr.,—„— 67% Fr. d. Ffqtriefe Heutsche Kabeluik. 113,25 11½,7] Nordd Eiswerne 100,3) 101.— Seiechenid.(Athen) 100 Drachmenf 3,588%3/4•88 83⸗5) tterung eing an. 100 67 104,07 le 143.— 140,— Anst..-N. 19. 97.— 97,.—[Heutsche Linoleum 145.— 146,/5 Orenstein& Kobpel 31.62 91,25] Honand(Amsterd u. Rott.) 100 G. 165,030 168,3/0 167,88 168.420 L. do. Walzmühle itender Beſſe ung.„-III 55.45 Nangesmannröhren. 65— 66,3) f 6% do. do. R. 21 97.— 97.—[hbeutsche Steinzeus 116.— Kathgebet Waggon 47,5, island(Nevkſavik) 100 181 Kronen] 54,860 54,760 f 5,00 f64.909 Taage verhältniz⸗ Südd, Boger Liau 100 25 100,[ Metallzesellschaft. 104,50 10/%50 6“ do. do, Komm. Hürener Metall.— 133,— Jkhein-Main Donau— itallen(om u Malland) 100 Liref 2,3 f 2,340 20,24%.289 erwartet weiden, Hroßkraftw Mhm“ 23 100./5— 94.75 94./5[ Pyokerh.-Widmann 121,„. Rheinfelden Ktaft— 115,— fapan(Totkio und Kobe) 1Venf 0,709 o, 11 0,1 9,712 en LAt-obi. v 25 102,— 12.— Park-u. Bürzbr. Pirm. 113,50 113,50 6% Preuß. Ctrbd. Hynamit Nobel... 7712 /,— Khein Braunkohie⸗ 19.75 jusoslav.,(Belgr u Zaar) 100 Din.] 5,6/4 5,606 5,6/4 5˙6•6 auchte neue 4 40 hein⸗Main Donau? 96,7 pfälz. Mühlenwerke— Gapf. 19228. 95.62 95 75 El. Lieferungen 1 52⁵ 111.— Ehein Elektr 134— 1325% Lettiand(Riga) 100 Latts 80, 2 8¹, 90,92 61. 80 agelegener 1 Seahis' Obl. v27 101.75 10., pfalz Prebhefe Sprit 134,50 135,— 6% do. Komm. i. 83˙75 95.7/5[Ei' Schlesſen.. 111.25 113,— Rhein Stahiwerke 106,62.8,5) Kmauen(KownoſfKaunas), 100 Lit 41,4% 41,570 41,49J 41 570 16 Farbenind. v. 28 1% 62 Phein Braunkohie 41/½50 Bank-Aktien El Licht und Kraft 131.— 11,5] kh Westi Kalkv,— 11/¼25 Norwegen(Oslo) i00 Kronenf 61,60 61,180 61,120 61,229 exik, amort, innere 4, 4,9[Rneineiektra Stamm 135,.-— 14.75 14,25 J Enzingerbnionwerke 1,3, 103.— J Kiebeck Montan AG— Oesterreich(Wien) 100 Schillinsf 4, 5 f49,050 46,95 343 Vielfach Früh⸗ V.„25 10.90 do. Vorzugsaktien 119.5) 11,50 Bank für Brauind. 119.50 119,75[ Farbenindustrie 16. 149 6, 151,.12 kütgerswerke 114.— 115,50 Hofen(Warschau/Pos) 100 Zioty] 46,81 f 46,910 46,81) J 46.91 Hesterr Goldrente 24,50 Phein-'-Donau Vz 113,— 118,.— 5 Hyp.- u..-Bank 28 56˙—[Feldmünle Papier. I14.— 115,25 Sachsenwerk—— portugal(Lissabon) 100 Escudof 11,205] 11,455 11,035 1155 ſch, ſonſt ſehot r4 Kheinstahl 156˙50 19.—] Berliner Hyp.-Bank 131.— 131˙5 f keiten& Guilleaume 104,— 105,0] Zachtleben 46. 171.—— Rumänien(Bukarest) 100 Lei] 2,486 2,492] 2,488]•492 mittags n rearnst Goldrente 5,75 9,35 Pütgerswerice.. 114 50 115,75 Comm. u. Privatbk. 87 50 63·75 ſFord Motor—— Saſzdetfurth Kal 1 350— Schweden(Stockh u..) 100 Kr 62,70 f 62,32 f62,74, 6, 86, Auti Salzwerk Heiwronn—— Bt. Bank u. Disconto%— LGebhard& Co... 117.— Schubert& Salzer 135.— 137.25 Schweiz(Zut Basel. Bern) 100 Fr 60,920 f 81,9890 99,)0 61.060 4.— Sehlinck 106.— 100,—[ Ht. Golddiskontbank 100— J Germ. Portl. Cement 9.50 92,75 Schuckert& Co 116.— 171,25] Spanien(Madt u. Barcel) 100 Pes 33,920 33,980 33,95 34, 10 unächſt noch F... 4 50 4750 Schuckert éi 118. 120,50 Dt Uebersee- Bank 19. 9·— Gerresheim. Glas— 36,55 Schulth Patzenhofe, 15.— 106— Tschechoslowahol(Prag) 100 Kr 10,280 10,309 f..91.33 35 n9 abr. stoff Schwartz Storchen—— bresdner Bank... 38.— 69,— JGes. f. El. Unterneh 151.25 123.— Siemens& Halske 1/1.— J Türkei(Istanbul) ltörn Piund] 1,974 1,978].976] 196 lichen Witt Sohaffya Zelzto he 121— 152. Seilind. Woſf. Mum. /2,50— J Heininger Hvv.-Bk. 93.—— Gofdschmidt Tu... 1 4˙50 106,— Stoehr Kammaarn..5 101.5] Ungarn(Budapest) pengõ ma, nachts eter, Werg 143 50 14,350] SemensMalsxe.,— Keiehspant 4,4 122.38 J Sritener, Mazchinfn 1950—] Siac Zocher..528 205, Uruguav(Montevideo) 1 Cd. Pes.064] 1, 1,0591 1061 43 Herl. Kieht u bratt„—] Sinner-Grünwinkei 96,87— Rhiein. Hypoth.⸗Bank 131.— 131,50 J Gruschwitz. Textil„112,50— Südd. Zucher... 249,25 209,25.St..Amerika(Newy.) 1 Dollarl 2,488 1 2,492 2,486 1 2,490 „Hakenkreu zbanner“ Jahrgang 5— A Nr. 461— Seite 8 Abendausgabe— Montag, 7. 0 Treffer. TIRNEN- SpORT-SPI n der drit Baden im Kampf um den Bundespokal Nordheſſen ein ſpielſtarker Gegner Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Kämpfe um den Bundespokal, die ſeit dem nationalen Umbruch alljährlich die ſechzehn Gaue des Deutſchen Fußball⸗Bundes austra⸗ gen, bei der Anteilnahme der deutſchen Fuß⸗ ballfreunde nächſt den Länderſpielen die be⸗ vorzugteſte Stellung einnehmen. Kein Wunder auch, denn es ſind durchweg ganz hervorragende Auswahlmannſchaften, die um dieſe Trophäe kämpfen. So z. B. der Gauelf vom Niederrhein ationalſpieler wie Hohmann, Janes, Bender, Kobierſki an, die Auswahlelef von Weſtfalen wird durch die Meiſterelf von Schalke 04 mit den großen Spielerperſönlichkeiten Szepan und Kuzorra eſtellt, und ſo finden wir in allen Gaumann⸗ chaften eine Reihe von international erprobten Könnern und beſtveranlagten Otympiaanwär⸗ tern. Das ſtarke Intereſſe für die Bundes⸗ pokalkämpfe hat ſchließlich noch dadurch an Auftrieb gewonnen, daß in den bislang zwei Austragungen jeweils ein„Außenſeiter“ Po⸗ kalſiegenr wurde: 1933/34 unſer Nachbargau Südweſt, 1934/½5 der bis dahin keineswegs im Vordergrund deutſchen Fußballkönnens ſte⸗ hende Gau Mitte. Wenn nun am kommenden Sonntag, 13. Ok⸗ tober, die Vorrunde um den Bundespokal ein⸗ ſetzt, dann ſieht auch das Mannheimer Stadion einen Großkampf erſter Ordnung: Gau Baden gegen Gau Nordheſſen. Die Nordheſſen haben in jüngſter Vergangen⸗ heit mit ihrer Auswahlelf ausgezeichnet ab⸗ eſchnitten: gegen den ſpielſtarken Gau Bayern 1 geſpielt und:0 gewonnen, gegen den Bundespokalſieger Mitte:1 und:1 gewon⸗ nen, gegen die„Nationalelf“ von Niederrhein :3 verloren, gegen Schleſien:1 gewonnen uſw. Auch ihr Gegner vom kommenden Sonn⸗ tag, der Gau Baden, wurde vergangenes Jahr in Kaſſel:2 geſchlagen, ſo daß die Badener ſeite noch etwas gutzumachen haben. Anderer— eits hat Baden durch ſeine Siege, wie:2 und:1 über Mittelrhein,:0 gegen Würt⸗ felte ſeine Spielſtärke unter Beweis ge⸗ ellt. Die Paarung Baden— Nordheſſen wird nun noch deshalb etwas ganz Beſonderes bieten, Heſen deutſchek Mannfchatsmeiiier, In Augsburg wurde am Samstag vor 1200 »Beſuchern die deutſche Meiſterſchaft im Mann⸗ ſchafts⸗Gewichtheben entſchieden. Der zehnfache Titelinhaber 1860 München, der AC 1888 Eſſen und Auguſta Augsburg waren die Gegner, die ſich zum Endkampf Reichsſportwart Wolf ſtell⸗ ten. Erwartungsgemäß gab es einen überaus hartnäckigen Kampf, der ſich ſchließlich zu einem Zweikampf Eſſen— München zuſpitzte. Die Münchener erreichten im beidarmigen Drücken einen Vorſprung von 100 Pfund, wäh⸗ rend die Weſtdeutſchen dieſen durch 70 Pfund Mehrgewicht im Reißen bis auf 30 Pfund wieder gut machten. Buchſtäblich das letzte Ge⸗ rät und der letzte Mann entſchieden die Mei⸗ ſterſchaft. Straßberger(München) hatte im beidarmigen Stoßen von 260 Pfund gleich 285 Pfund genommen, ein Gewicht, das er nicht mehr einwandfrei zur Hochſtrecke brachte. Bier⸗ wirt(Eſſen) dagegen gelang es, mit 295 Pfund ſo viel herauszuholen, daß er ſeine Mannſchaft in Vorteil brachte und dadurch mit einer Ge⸗ ſamtleiſtung von 3650 Pfund den Meiſtertitel ſicherte. 1860 München wurde mit 3625 Pfund Zweiter vor Auguſta Augsburg. Das End⸗ ergebnis: 1. und Deutſcher Meiſter: AC Eſſen 3650 Pfd.; 2. 1860 München 3625 Pfd.; 3. Auguſta Augs⸗ burg 3435 Pfd. weil hier ein hervorragender Angriff, beſtehend aus dem Innenſturm Siffling— Schnei⸗ der Damminger und den Außen Strie⸗ binger und Heſſenauer(letzterer an Stelle Langenbeins, der in Königsberg gegen Lettland ſein zweites Länderſpiel mit⸗ macht) gegen eine ſpielſtarke Verteidigung mit dem Nationaltorwart Sonnrhein und den Außenläufer) gegenüberſtehen. Der linke Läu⸗ fer Straſſer⸗Fulda hat die Islandreiſe des DFB mitgemacht. Die beiden Mannſchaften treten vorausſicht⸗ lich wie folgt an: Dieringer (Vfè Neckarau) Immel Gramlich (KFV)(Vill.) Heermann Lauer (Waldh.)(Reck.) Kiefer (Waldh.) Heſſenauer Siffling Schneider Damminger Striebinger (Reck.)(beide Waldhof)(KFV)(VfR) Schiedsrichter: Multer⸗Landau. „Olympia⸗Verteidigern“ Eufinger und per 3(03 Kaſſ.)(alle drei Bor. Fulda)(03 Kaſſ.) geſorgt, daß der Kampf nicht einſeitig wird, Straſſer Maintz Reinhard denn die haben in dem Innenſturm(beide Bor. Fulda)(Hanau 93) Kammerl— Pletſch— Maid das ſchuß⸗ Lippert Eufinger ſtarke Trio des Gau⸗Altmeiſters Boruſſia(Gießen)—— 93) Fulda und auf den Flügeln die torgefährlichen 3 Außenſtürmer von 03 Kaſſel, Markert und Klein, dem auf badiſcher Seite u. a. die Als Vorſpiel mit Spielbeginn um 13.15 Uhr große„Verteidiger⸗Entdeckung“ Gramlich⸗ wird ein Repräſentativkampf Jungliga Villingen und die Mannheimer„Mittelläufer. Mann 6 eim gegen Bezirksklaſſe Ueberraſchung“ Heermann⸗Waldhof(als Mannheim ausgetragen. Daulfchlands Meiſteeturner werden geſucht Die Deutſchen Geräte-Meiſterſchaften, die am 30. November und 1. Dezember in Frankfurt am Main ausgetragen werden, kommen in zvei Klaſſen zur Durchführung. In der einen Klaſſe turnen die 30 Beſten der DT, die die Olympia⸗ Kernmannſchaft bilden, in der anderen die Gau Mittelrhein 12./13. Oktober Gau Weſtfalen 12. Oktober Gau Baden./3. November Gau Nordheſſen./3. November Gau Mitte 3. Novemver Gau Schleſien 3. November Gau Sachſen./10. November Gau Südweſt 10. November Gau Brandenburg 16./17 November Oſtpreußen und Pommern werden zu den Meiſterſchaften nur je einen Teilnehmer ent⸗ Güdweſt oder nächſtbeſten 70 Geräteturner Deutſchlands, de⸗ ren Uebungen etwas erleichtert ſind. Während die 30 Beſten bereits feſtſtehen, werden die an⸗ deren im Rahmen der Gau-⸗Gerätemeiſterſchaf⸗ ten ermittelt, für die folgende Austragungs⸗ termine und ⸗orte feſtſtehen: Kreuznach Münſter Kehl⸗ Hersfeld Halle Breslau Hohenſtein⸗Ernſtthal Frankfurt(7) Berlin ſenden, wodurch ſich die Anſetzung eines be⸗ ſonderen Ausſcheidungsturnens wohl erübrigt. Riedekkhein: Wer ſiegt im DFB⸗Bundespokal⸗Vorrundenſpiel am kommenden Sonntag? Im Gau Südweſt ſieht man mit einer außerordentlichen Spannung dem Bundesponkal⸗ treffen mit dem Gau Niederrhein entgegen, das am 13. Oktober im Frankfurter Sportfeld vonſtatten geht. Es treten ſich hier zwei Geg⸗ ner von ſtärkſter ſpieleriſcher Bedeutung gegen⸗ über, wie die große Zahl der in ihren Reihen vertretenen Nationalſpieler beweiſt. Es iſt aus dieſem Grunde doppelt bedauerlich, daß eine dieſer Gaumannſchaften am kommenden Sonntag bereits aus dem weiteren Bundes⸗ pokal⸗Wettbewerb ausgeſchaltet wird. Wer aber wird entſcheiden? Es verſteht ſich, daß beide Parteien gewal⸗ tige Anſtrengungen machen werden, um eine möglichſt ſtarke Elf ins Feld zu ſtellen und ſich in dieſem Vorrundenſpiel zu behaupten. Ein⸗ zelheiten über die Mannſchaftsaufſtellungen der beiden Gegner ſind noch nicht zu erhalten; beide Partner halten damit noch zurück. Im⸗ merhin laſſen ſich darüber Vermutungen an⸗ ſtellen, die ſich nicht ſehr weit von den ſpäteren Tatſachen entfernen werden. Der Gau Niederrhein hatte am 29. September für das Freundſchafts⸗ ſpiel gegen den durch die Deutſchmeiſterſchaft Schalke 04 vertretenen Gau Weſtfalen folgende -Mannſchaft vorgeſehen: Buchloh(VfB Mül⸗ heim)— Janes(Fortuna Düſſeldorf), Buſch (Duisburg 99)— Bender(Fortuna), Münzen⸗ berg(Alemannia Aachen), Cielinſki(Union Hamborn)— Albrecht, Wigold(beide For⸗ tuna), Hohmann, Raſſelnberg(beide VfL Ben⸗ rath), Kobierſti(Fortuna). Alſo elf Na⸗ tionalſpieler und damit eine fer⸗ tige Länderſpielmannſchaft, deren Stärke vor allem in der Geſchloſſenheit der Elſt kurs voe 6cius gewonnen Hockenheim 08— Alemannia Rheinau:1(:0) Es werden wohl 800 Zuſchauer geweſen ſein, die ſich zum Debut der Rheinauer, den Neu⸗ lingen in der Bezirksklaſſe, eingefunden hatten. Der Kampf ſtand unter der Leitung von Molz, Heidelberg, der ſeine Sache gut machte. Zu Beginn des Spieles ſah es ſo gar nicht nach einem Sieg der einheimiſchen Mannſchaft aus, denn ſie wollte und wollte ſich in der neuen Formation nicht zuſammenfinden. Rheinau da⸗ gegen gelang es einige Male, gefährlich durch⸗ zukommen, doch zwei gute Gelegenheiten wer⸗ den im Uebereifer vergeben, ſo daß die Platz⸗ gſfelodungen“ 1on Espvenwipitlern lur London Vom europäiſchen Eishockey Die neue internationale Eishockey⸗Spielzeit nimmt in der kommenden Woche in London ihren Anfang; weitere acht Tage ſpäter wird auch im Berliner Sportpalaſt der Puck wieder über das ſpiegelblanke Eis flitzen. Es iſt alſo an der Zeit, ſich umzutun nach dem, was ſich jenſeits der Grenzpfähle im Eishockey abſpielt. Da fällt zunächſt einmal der Blick nach Eng⸗ land, wo gerade in dieſem Augenblick ein Kampf ausgefochten wird, der für das geſamte Eishockey Europas von Bedeutung ſein kann. Anlaß zu dieſem„Kampf“, der ſich in der Hauptſache in ellenlangen Kabeltelegrammen zwiſchen London einerſeits und Toronto oder Ottawa andererſeits auswirkt, iſt das Maſſen⸗ erſcheinen von Kanadiern in England. Dabei handelt es ſich um folgendes: J. F. Ahearne— Englands„Eishockeypapſt“, hat aus den kana⸗ diſchen Eishockeyzentren 13 Spieler nach Eng⸗ land verpflichtet. Unter ihnen befinden ſich bei⸗ ſpielsweiſe Albert und Tony Lemay, die beiden ausgezeichneten Stürmer der Weltmeiſtermann⸗ ſchaft Winnipeg Monarchs. Die 13 Mann ſol⸗ len die Reihen der Wembley Lions und Wem⸗ bley Canadiany verſtärken. Inzwiſchen ſind weitere 13 kanadiſche Eishockeyſpieler in Eng⸗ land eingetroffen, die für die Richmond Hawks und die Brigthon Tigers, eine neue Mannſchaft, in Frage kommen. Ganz abgeſehen davon, daß es für Amateure eine Unmöglichkeit bedeutet, rund ein halbes Jahr der Heimat den Rücken zu kehren und im Auslande tätig zu ſein, ſei⸗ nem Sport zu leben und dabei noch immer Amateur zu bleiben, ſo mutet es mehr als ſeltſam on, daß gerade En gland dieſen mehr als eigenartigen Amateuren den Rücken ſteift. Gewiß, England hat auch den Tennis⸗Amateur Perry; aber das iſt ein Einzelfall. Jedoch, waren es nicht die eng⸗ liſchen Eisläufer, die ſich beim internationalen Venband bitter über die Amerikareiſe Vivian Hultens, Maxie Herbers uſw. beklagten? uUnd ſo ergibt ſich das groteske Bild, daß zwei Ver⸗ bände Englands, deren Mitglieder bei der Aus⸗ übung ihrer Sports auf Schlittſchuhe angewie⸗ ſen ſind, eine verſchiedenartige Auffaſſung vom Amateur haben. Während die Kunſtläufer, viel⸗ leicht nicht ganz zu Unrecht, glauben, daß ſelbſt Schaulaufen mit dem Amateurſtandpunkt nicht vereinbar iſt, laſſen ſich die Eishockeyſpieler „ganze Schiffsladungen“ von Kana⸗ diern auf ein halbes Jahr nach London kom⸗ men. Vielleicht allerdings bereiten dieſe Künſt⸗ ler des Eiſes den Engländern diesmal nur Unkoſten; denn der Kanadiſche Eis⸗ hat es energiſch abge⸗ ehnt, den zur Zeit in England befindlichen Kanadiern Spielerlaubnis zu ertei⸗ len! Es iſt durchaus möglich, daß Kanadas Einſpruch neue, beſſere und reinere Verhältniſſe im europäiſchen Eishockey ſchafft. Paris hat ſich inzwiſchen auch ſchon einge⸗ deckt. Stade Francais hat zwei ganz neue Ka⸗ nadier, Lascelle und Mignaut, und die Fran⸗ cais Volants haben Cholette, der ſeinen Bru⸗ der mitbrachte, wieder, verloren allerdings Mouſette. Der Boxer mit den Rieſenfäuſten Der frühere italieniſche Europameiſter im Halbſchwergewicht, Preciſo Merlo, iſt mit Hän⸗ den vom Format eines Rieſen ausgeſtattet. Boxt der Italiener im Ausland, ſo ſetzt er die Veranſtalter in Schrecken, wenn er ſeine un⸗ geheuren Pranken in die ihm jedesmal zu kleinen Handſchuhe ſtecken will. Stets ſetzt dann eine Jagd nach Fäuſtlingen ein, doch eine ſolche Nummer hat ſelbſt das führende Sport⸗ geſchäft nicht auf Lager. Dieſe Handſchuh⸗Kala⸗ mität hat in Liſſabon, wo Merlo gegen den portugieſiſchen Meiſter Antonio Rodrigues an⸗ treten ſollte, ſogar zu einer Verlegung des Kampfes um 24 Stunden geführt. In dieſer Zeit hoffte man in der Landeshauptſtadt, die für Merlos Rieſenfäuſte paſſenden Handſchuhe aufgetrieben zu haben. Ein ähnlicher Fall er⸗ eignete ſich beim erſten Kampf des Italieners ſegen Adolf in Berlin, der nur ſtattfinden onnte, als ein Boxfreund die in ſeinem Privat⸗ beſitz befindlichen Ledergepolſterten des Gigan⸗ ten Carnera für Merlo zur Verfügung ſtellte. Neue Rennfahrer⸗Verbindungen Vor Beginn der Winterbahn⸗Rennzeit, die in dieſem Jahre in Deutſchland in weſentlich ſtär⸗ kerem Maße einſetzt als bisher, ſind zahlreiche Rennfahrer feſte Verbindungen für die Mann⸗ ſchaftsrennen eingegangen. Funda⸗Pützfeld haben ſich getrennt, der kleine Zoſſener fährt jetzt mit dem Berliner Straßenfahrer Hoff⸗ mann zuſammen, während Pützfeld mit unſerem beſten Bahnfahrer Schön für das Neuyorker Sechstagerennen im Dezember bereits einen Vertrag unterzeichnet hat. Ehmer und Kors⸗ meier 5 ſich wieder zuſammengetan, eben⸗ ſo Dorn⸗Maczynſki und vorausſichtlich auch Rauſch⸗Hürtgen. Außerdem wird ſich eine Reihe unſerer Berufsſtraßenfahrer an den Bahnren⸗ nen beteiligen und zwar ſtartet der Deutſche Meiſter Roth(Frankfurt) mit dem Kölner Kol⸗ venbach, und weiterhin bilden die beiden Dort⸗ munder Kijewſki und Bautz eine Verbindung. zum Führungstreffer kommen konnten. Stürmerreihe liegen dürfte. Nicht viel ander ſollte die Aufſtellung ausſehen, die am menden Sonntag im Frankfurter Spo gegen den Gau 13 antreten wird. 4 Zu dieſem Spie hauer eingefunde Der Gau Südweſt uum antrafen. 2 hat es mit ſeiner Mannſchaftsaufſtellung ſo einfach. Auch bei ihm werden ſechs tronalſpieler das Gerippe hi Das Tor dürfte mit Ittel(Kickers Fray thal), der hoffentlich nicht enttäuſchen wir ünfte beſetzt werden. Außerdem käme noch Mleiſe fabrizierte (Sportfreunde Saarbrücken) in Frage. 9 tor, in der v die Verteidigung werden in vowerſter An nach dem Wec die beiden Frankfurter Eintrachtler Konrad Schiedsr Tiefel ſtehen. Welſch(Boruſſia Neunkirchen und Schatz(Mainz) dürften als Erfat Bo Zonts merkung finden. Die Läuferreihe mit Gm ſe deut'e lich(Eintracht), Sold(FV. Saarbrüc Schweinhardt(FSpo Frankfurt) erſcheint dDi. ſtark beſetzt. Schwierigkeiten bietet ledi Rachdem mit die Zuſammenſetzung des Sturmes. zur deutſ (FV Saarbrücken) als Mittelſtürmer und beutſchen Berg (Wormatia Worms) als Linksaußen dü ergibt ſich folger bis jetzt feſtſtehenn. Für den Poſten des Ha linken ſollten Möbs(Eintracht), Held oder Lindemann(FSpV Frantfurt) erſte wartſchaft haben. Ueber den rechten§ und hier insbeſondere über den Halbre läßt ſich zur Zeit noch nichts ſagen. Trumpler(Eintracht) verwendungsfähig, ſollte man in ihm den Rechtsaußen finden. Das eine ſteht feſt: Welche Elf auch die Farben des Gau Südweſt tragen wird, ſie wird ſich in Ehr ſchlagen und alles daranſetzen, um am 13. —— im Frankfurter Sportfeld Sieger bleiben. Polens Fechter gegen Deutſchland Nach dem bereits gemeldeten Abſchluß ein Fechtländerkampfes zwiſchen Deutſchland u Polen, der am 14. und 15. Dezember in Wor⸗ ſchau veranſtaltet werden ſoll, hat der Pol Verband einen Vorbereitungskurſus ang net. Unter Leitung des ungariſchen Oly trainiers Szombathely und des Oberſchleſi Koza nehmen die polniſchen Fechter S Suſki, Friedrich, Dobrowolſki, Nycz, P Szemplinſki, Paszek, Zaczyk, Sebik, Fro Mallyſko, Kantor, Mirowſki und Zabielfki g dem Lehrgang teil. Bobfahrer tagen in Berlin Später als ſonſt, erſt am 6. November, ſammeln ſich die deutſchen Bobfahrer in Räumen des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs, maſchinen 1935 Arthun 2. Hans 13 3. V. arlsruhe) au n(Nürnber ſtellen. Neben den Berichten intereſſiert in trachtſpieler nigsberg vert den Kl Bnerlun ie Kölner Rh Verbandsrennen und die Vorbereitung auf Olympiſchen Spiele.— gen Werner Se Hower⸗Bez: land, ſehe tkampf ein 1 W e herren kurz vor Halbzeit ſchließlich d 91 ſo ſehnlich erwartete Treffer reſultierte nicht aus einer hexausgeſpielten Situation, dern aus einem Strafſtoß aus ziemlicher fernung, den Böhm dann ſchön einköpfte. mit iſt auch gleichzeitig das Spielgeſchehe erſten Halbzeit genügend gekennzeichnet. Anders die zweite Hälfte. Da waren es der zuf ſeinen Gegn dann aber ſtieß Gefechtes mit de war das Unglüc nehmlich die Einheimiſchen, die ſich zu eing linken Aue Mannſchaftsleiſtung zuſammenfanden Aun Zunde, die den Rheinauer ganz bedenklich in ihre Spielhil Baerlun. war a zurückdrängten, ſo daß dieſen nichts andelt beide ſehr unde noch ingarzt Se nd ſo kam? ex ſicher ſell zm einleitem 111 int(K übrig blieb, als ſich auf durchbruchartige Ati ken zu verlegen, die mitunter ganz gefährlich Charakter hatten. Kurz vor Schluß gelif Rheinau der Ausgleich, und was nien me erwartete, traf ein, nämlich das Siege Hockenheim, von Claus erzielt. Unter unb lichem Jubel der Hockenheimer nahm dieſer d matiſche Kampf ſein Ende. Erfreulich iſt, daß beide Mannſchaften einer anſtändigen Sh weiſe befleißigten. Wenn es dennoch einen letzten gab, ſo iſt das um ſo bedauerlicher. in Führun 3Unentſchred Mutenncaiswiele in Baen der beiden Bayern München—Spogg Fürth:2(or1) »Der Sieg der Gäſte iſt nicht verdient, denn Verlauf des Kampfes entſprechend hätten die 8 ſogar eher gewinnen können, denn in beiden 9 waren ſie die tonangebende Mannſchaſt. Das begann mit energiſchen Vorſtößen der Bayern aber in Wenz auf einen ſchier unüberwindlichen Hit ſtießen. Allmählich kamen dann die Fürther auf, Heidkampf in der 30. Minute zu weit aufgerückt wa gab Kraus 1 zum Rechtsaußen Worſt, der, völlig friß ſtehend, einſchießen konnte. Die Fürther zogen daralf hin Frank in die Läuferreihe zurück, ſo daß alle ſuche der Bayern, den Ausgleich zu erzielen, erf blieben. Nach dem Wechſel drückten die Bayern kamen aber nur zu einigen Eckbällen. Dagegen ko die zeitweiſe aufkommenden Fürther einen von gut getretenen Strafſtoß durch Kraus zum zu Treffer verwandeln. 1. FC Nürnberg— 1860 München:0 E Die Nürnberger waren ihrem Gegner in jeder ziehung überlegen. Sie beherrſchten 90 Minuten laſ das Spielfeld und hätten noch das Doppelte an Tore ſchießen können. Die„Löwen“ leiſteten eigentlich he hältnismäßig wenig Widerſtand. Die Läuferre konnte ſich nur auf Abwehr der Nürnberger Angif beſchränken und ſo hing der Sturm vollkommen in de Luft. Die Münchener erſchienen mit ſtark ve Mannſchaft, außerdem hatte man Wendl als 5 der Ring lenden Amateurboxer a piele durchgefi „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober 1935 — A Nr. 461— Seite 9 etzt, was fehlſchlug. Bei den Nürnbergern inze Mannſchaſt, mit Ausnahme des Halb⸗ ichn idt, voll auf dem Poſten. Im Sturm rag⸗ üders die Außen Gußner und Spieß hervor. 20. Minute ſchoß Eiberger für den Münchener inn Scheith unhaltbar das erſte Tor. In nute erzielte dann Oehm mit Weitſchuß den Treffer. In der 16. Minute nach der Pauſe der dritte Treffer. Wieder war Eiberger der die vereinigten Augsburger de Augsburg—ASs Nürnberg:0(:0) dieſem Spiel hatten ſich in Augsburg 4000 Zu⸗ ngefunden, die den neuen BéEA in großer eſt trafen. Der Zuſammenſchluß mit dem Augs⸗ Bhat wie ein Volltreffer eingeſchlagen, denn aufſtellun nſchaft funktionierte trotz der Neu uſammen⸗ den ſech n allen Teilen reſtlos. Wenn auch die Nürn⸗ rippe bild icht ihre gewohnte Form an den Tag legten, rickers Fra ſie doch recht ſtark und mühten ſich redlich ichſt ehrenvoll abzuſchneiden. Die Tore fielen uttäuſchen nften Minute durch Stöckl II, in der zehnten me noch P fabrizierte der linke Nürnberger Läufer ein in Frage. 5 in der vierzehnten Minute durch Marquardt vorderſter Lnie dem Wechſel wiederum durch Marquardt und chtler Konrad Schiedsrichter war Kronenberger(München). ſia Neunkirch als Erſatz bauhen Motorworimmmler Die Schlußwertungen em mit dem Feldbergrennen die letzten zur deutſchen Motorradmeiſterſchaft und ſchen Bergmeiſterſchaft gefahren wurden, ksaußen d ch folgender Schlußſtand: zoſten des cht), Heldm Krafträder: ikfurt) erſte An⸗ zolomaſchinen bis 250 cem: Deutſcher Mei⸗ rechten Flü 035 Arthur Geiß(Chemnitz) auf DRW den Halbr 2. Hans Winkler(München) auf DRW hts ſagen. Alt.; 3. E. Kluge(Zſchopau) a. DaWö3 Pkt. idungsfähig, Bis 350 cem: Deutſcher Meiſter 1935 O. inbach(Neckarſulm) auf NSu 15 Pkt.; 2. zußen finden. Petruſchke(Berlin) auf Rudge 10 Pkt.; 3. ann(Neckarſulm) auf NI1S 10 Pkt.— 500 cem: Deutſcher Meiſter 1935 O. Stein⸗ Neckarſulm) auf NSu 15 Pkt.; 2. Mans⸗ Breslau) auf DaW 12 Pkt.; 3. Bauhofer ünchen) auf DaW 11 Pkt. zeitenwagen bis 600 cem: Deutſcher Meiſter „Schumann Gatbad ai auf NSu 16 deutſchland 4. Kahrmann(Fulda) auf DaW 11 Pkt.; —(Godesberg) auf Imperia 10 Pkt.— Abſchluß ei er 600 cem: Deutſcher Meiſter 1935 K. Braun Deutſchland Harisruhe) auf Horex 23 Pkt.; 2. 3 Schuh⸗ zember in kt.; 3. Ehrlen⸗ nn—0 enberg) auf NSu 14 0 hat der Pol iſche h(Wuppertal) auf Imperia⸗Jap 6 Pkt. er Straßenmeiſter für Wagen: Rudolf a auf Mercedes⸗Benz 7 Pkt.; 2. Hans uf Auto⸗Union 4 Pkt.; 3. Bernd Roſe⸗ uf Auto⸗Union 4 Pkt. tſcher Bergmeiſter für Wagen: Hans guf Auto⸗Union 10 Pkt.; 2. R. Kohlrauſch chen) auf MG 6 Plt.; 3. Wimmer(Kap⸗ pelrodeck) auf Bugatti 4 Pkt. „Mit Tieſel gegen Lettland dentſche Mannſchaft gegen Lettland te noch geändert werden, da der D leidiger Ritſchek vom DyB geſperrt iſt. An Dieue wird der bekannte Frankfurter lrachtſpieler Tiefel am 13. Oktober in e Vergebung der lönigsberg verteidigen. hen Köpjen zmammengelozen Bnerlund gewinnt gegen Selle Kölner Rheinlandhalle öffnete am Sams⸗ mit einer Berufsbor⸗Großveranſtaltung ihre n für die kommende Winterſaiſon. 6000 chauer hatten ſich eingefunden, die den jun⸗ Werner Selle im Schwergewicht gegen zower⸗Bezwinger Gunnar Baerluno Leider nahm der em Mit dem Gongſchlag ſtürzte ſich Selle n einköpft inen Gegner und traf mehrfach genau, pielgeſcheh aber ſtießen beide Boxer im Eiſer des inzeichnet chtes mit den Köpfen zuſammen und ſchon za waren e das Unglück geſchehen. Selle erhielt über die ſich zu linken Auge eine acht Zentimeter lange ifanden un„die den Stirnknochen bloßlegte. Auch flun war an der Augenbraue verletzt. Ob⸗ hohl beide ſeyr ſtark bluteten, hielten ſie doch unde noch durch. In der Pauſe mußte ingarzt Selle das Weiterkämpfen verbie⸗ ſo kam Baerlund zu einem Siege, über cher ſelbſt keine Freude haben kann. inleitenden Leichtgewichtskampf chink(Köln) gegen ſeinen Landsmann er zu einem knappen Punktſieg. Im ergewicht hielt ſich Hein Domgör⸗ gen den 12 Jahre jüngeren Hamburger Bölck ſehr gut. Anfänglich lag Hein nnoch einen 1 edauerlicher Führung, wurde aber ſpäter ungenau. mentſchreden wurde vom Publikum mit em Beifall aufgenommen, Hein Domgör⸗ ind im Mittelpunkt großer Beifallsſtürme. beſt? Kampf war die abſchließende Begeg⸗ gder beiden Weltergewichtler Franz Dü b⸗ (Köln) und Alfred Katter(Berlin). acht Runden brachten lebhaften Schlag⸗ el, In der fünften Runde wurde Katter kei, Auge angeſchlagen, er borxte jedoch eiter, zumal er noch knapp im Vorteil rſt in der Schlußrunde holte Dübbers aargenaue Treffer den Vorſprung auf, er Ringrichter ein gerechtes Unentſchie⸗ ünden konnte. ſerſchaften der Amateurboxer 1936 em gleichen Austragungs⸗Syſtem wie en die Deutſchen Meiſterſchaften der Urboxer auch im Jahre der Olympiſchen „durchgeführt werden. Begonnen wird nuar und Februar 1936 mit den Meiſter⸗ ämpfen in den Bezirken und anſchließend en Gauen. Nach Erledigung der Gau⸗Mei⸗ chaften ſteigen im Laufe des Monats März ümpfe um die Deutſche Meiſteyſchaft, die inlich in der Deutſchlandhalle, dem atz der olympiſchen Boxkämpfe, ausge⸗ erden. Genaue Termine für die ein⸗ iſteyſchaftskämpfe ſind vom Fachamt nicht feſtgelegt. iſe geſchlahe veit aufge 'rſt, der, völlig rther zogen terzielen, er die Bayern n. Dagegen er eiven von inchen:0 egner in j 1 90 Minute Doppelte an teten eigentl Die 2 ürnberger 2 vollkommen it ſtark ver Wendl als — f65 Khln und Munchen 1860 nicht am Clart Stuttgarter Kickers laufen neuen deutſchen Nekord in der Schwedenſtaffel Die offenen leichtathletiſchen Wettkämpfe, die am Samstag an Stelle des Endkampfes um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft in Stuttgart durch⸗ geſührt wurden, brachten den Athleten der Stuttgarter Kickers in acht ausgetragenen Wett⸗ bewerben ſieben Erfolge. Der Berliner SC, der als einiger Gegner für die Schwaben übrig geblieben war— der vorjährige Vereinsmeiſter 1860 München fehlte auch am Start—, kam nur durch den Diskusrekordmann Schröder im Kugelſtoßen zu einem Sieg. Eine hervorragende Leiſtung vollbrachte der Stuttgarter Sprinter Borchmeyer, der den Dreiſprung mit der beachtlichen Weite von 14,37 Meter gewann und damit eine neue württembergiſche Beſt⸗ leiſtung aufſtellte. Sonſt iſt noch die Zeit von 42,4 Sekunden zu erwähnen, die die erſte Mann⸗ ſchaft der Stuttgarter Kickers in der&100⸗ Meter-Staffel erreichte. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Borchmeyer(S) 21,6 Sek.; 2. Sumſer (S) 21.9 Sek.; 3. Kroſty(B) 22.4 Sek.; 4. Tripps(S) 22,6 Sek.— 800 Meter: 1. Dompert(S):57 Min.; 2. Rößler(S):59.2 Min.; 3. Paul(S):59.6 Min.; 4. Hartmann(S):00.1 Minuten.— Kugelſtoßen: 1. Schröder(B) 14.58 Mtr.; 2. Großfengels(B) 14.45 Meter; 3. Reymann(B) 14.28 Mtr.; 4. Fink(S) 13.07 Mtr.— Hochſprung: 1. Hohlbein(S).78 Mtr.; 2. und 3. Fliſter(S) und Metzger(S) je.68 Mtr.; 4. Ehlert(B).61 Mtr.— 5000 Mtr.: 1. Schiele(S) 16:07.6 Min.; 2. Bohn(S) 16:14.6 Min.; 3. Hugger (S) 16:20.2 Min.; 4. Göhrt(B) 16:25 Min.— Speer⸗ werfen: 1. Huber(S) 57.04 Mtr.; 2. Eiſenmann(S) 56.77 Mtr.; 3. Ehlert(B) 53.68 Mtr.; 4. Konrad(B) 53.28 Mtr.— Dreiſprung: 1. Borchmeyer(S) 14.37 Meter; 2. Staib(S) 13.50 Mtr.; 3. Grampp(B) 13.30 Mtr.; 4. Koch 13.16 Mtr.— 4100⸗Mtr.⸗Staffel: 1. Stuttgarter Kickers 1 42.4 Sek.; 2. Berliner SC 43.8 Sek.; 3. Stuttgarter Kickers u1 44.6 Sek. Am zweiten Tage des Leichtathletikfeſtes der Stuttgarter Kickers warteten die Stuttgarter mit einer neuen deutſchen Beſtleiſtung in der Schwedenſtaffel auf. Mit der Mannſchaft Sum⸗ ſer, Borchmeyer, Tripps und Rösler liefen ſie die Zeit von.55,4 Min. heraus. Die alte Re⸗ kordmarke des DSC Berlin wurde damit um 2 Sekunden unterboten. Der BSC und die 2. Mannſchaft der Kickers hatten je 50 Meter Vorgabe erhalten. Beim dritten Mann waren die Kickers ſchon an ihre Gegner heran und Rösler blieb dann noch klar in Front. Die Ueberlegenheit der Kickers kam auch in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel klar zum Ausdruck. Mit 3,18 Minuten liefen wiederum Sumſer, Borchmeyer, Tripps und Rösler eine neue Jahresbeſtzeit vor dem BSC und der 2. Mannſchaft der Kickers heraus. In den Wurfübungen, Hürdenlaufen, Stabhoch⸗ und im Weitſprung dominierten die Berliner. Im Weitſprung wurde der Stuttgar⸗ ter Huber überraſchend von Grampp(Berlin) geſchlagen. Die 1500 Meter ſicherte ſich Dompert (Stuttgart) vor Seuffert(Berlin), Die Ergebniſſe: 110 Meter Hürden(1. Lauf) 1. Schulz(BSc6) 16,3 Sek., 2. Schönig(Stuttgart) 16,4 Sek., 3. Grühnert(BSc) 18,2 Sek.— 110 Meter Hürden(2. Lauf): 1. Huber(Stuttgart) 15,9 Sek., 2. Schmidendorff(BSc) 16,6 Sek., 3. Werkmeiſter(BSc) 16,7 Sek.; 100 Meter: 1. Rink (BScC), 50,5 Sek., 2. Sauer(Stuttgart) 51,7 Sek., 3. Votteler(Stuttgart) 52,4 Sek., 4. Eiſenbrenner (BSc) 52, 5Sek.; Schwedenſtaffel: 1. Kickers 1 :55,4 Min.(deutſcher Rekord), 2. BSC:57,6 Min. (50 Meter Vorgabe), 3. Kickers II:59,0 Min.(50 Meter Vorgabe); 1500 Meter: 1. Dompert(Stutt⸗ gart):06,6 Min., 2. Streuffert(BSc):09,8 Min., 3. Weichert(BSC):10 Min., 4. Hartmann(Stutt⸗ gart):11,4; Diskuswerfent: 1. Schröder(BSC) 46,96 Meter, 2. Reymann(BSc), 43,58 Meter, 3. Blask(BSc) 42,83 Meter, 4. Schauffele(Stuttgart) 40,52 Meter; Stabhochſprung: 1. Schulz (BSc) 3,40 Meter, 2. Lemperle(BScC) 3,50 Meter, 3. Werkmeiſter(BScC) 3,40 Meter, Ebner(Stuttgart) 3,30, Meter; 4& 400 Meter: 1. Kickers Stuttgart I:18,0 Min., 2. Berliner SC:27,7 Min., 3. Kik⸗ kers II:29,8 Min.; Hammerwerfen: 1. Blask (BSc) 47,18 Meter, 2. Seeger(Stuttgart) 47,04 Meter, 3. Schleicher(Stuttgart) 45,80 Meter, 4. Leh⸗ mann(BSc) 42,66 Meter: Weitſprung: 1. Grampp(BSc) 6,83 Meter, 2. Huber(Stuttgart) 6,80 Meter, 3. Scheck(Stuttgart) 6,77 Meter, 4. Wid⸗ maier(Stuttgart) 6,29 Meter. 27 Fahre Fupball und Leichtalhletle im E 184 Gleich zwei Abteilungen des TV Mannheim von 1846 lönnen in dieſen Tagen auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Fußball und Leichtathletit, zwei Säulen im Mannheimer Sportleben, ſanden auch im Turnverein viele Freunde und Anhänger, die in den letzten 25 Jahren manch ſchweren Strauß zu Ehren ihrer Vaterſtadt geſochten und manchem ZJüngling ſchufen für den harten Lebens⸗ mp Es war nicht immer leicht vor 25 Jahren im ſchnellen Lauf um den Sieg oder auf grünem Raſen um den heute ſo heliebten Fußball zu „kfämpfen. Viele Vorürteile waren zu überwin⸗ den, Das haben damals auch im TV 46 Wene⸗ zell, Döring, Englert, Frey, Grei⸗ ner, Stahl, Scheich, Wichmann, Hel⸗ bach, Adelmann, die Gebrüder Hack u. a. oft bitter empfinden müſſen. Ihnen ſtanden aber nicht nur die Anſchauungen der Zeit ent⸗ gegen, ſondern ſie mußten auch noch däs harte Urteil der allzu ſehr traditionsgebundenen Freunde im Turnerlager auf ſich nehmen. Trotz⸗ dem ſchloſſen ſie ſich im Sommer 1910 zur Sportabtenung zuſammen, um im Sommer der immer mehr aufblühenden Leichtathletik zu leben und des Winters ſich im Fußballſpiel zu ſtär⸗ ken. Faſt unzertrennlich kämpften und ſtritten ſie zuſammen für ihren Verein, tatkräftig unter⸗ ſtützt une betreut vom heutigen Gauturnwart Schweizer, dem damaligen Zeugwart Hel⸗ bach und nicht zuletzt von den in ihrem ideellen Streben für den ſportlichen Gedanken unermüd⸗ lichen Fritz Wentzell und Fritz Hack. Zäh und unverdroſſen wuchs und vergrößerte ſich die Ab⸗ teilung, ſo daß die gewaltigen Schläge des Welttrieges, der die Beſten der Abteilung for⸗ derte, ſie wohl beugen, aber nicht niederſchlagen konnte. Denn noch dauerte das Ringen, da ſtand ein neuer Mann in der Breſche. Hermannp, eine hervorragende Führernatur, ſammelte und leitete die Abteilung in der ſchlimmſten Zeit deutſchen Nfederganges. Im Fußballager aber ſchafften Döring, Hack, Cablitz und Kauf⸗ mann und ſtellten bereits im erſten Nach⸗ kriegsjahr wieder vier Mannſchaften auf die Beine. Beide Abteilungen— das umfangreiche Ar⸗ beitsgebiet tonnte nur noch getrennt bewältigt werden— erhielten einen gewaltigen Auftrieb, als der Turnverein 1846 im Luiſenpark einen der ſchönſten: Mannheimer Sportplätze ſchuf. Die Arbeit ging immer mehr in die Breite, ſtarke Jugendabteilungen erſtanden. Neun Mannſchaften ſtellten 1922/3 die Fußballer auf den Plan, während die Leichtathleten den Na⸗ men ihrer Staot und ihres Vereines weit über die Landesgrenzen erfolgreich hinaustrugen. Da ſtörte der unſelige Streit zwiſchen Turnen und Sport die friedliche Entwicklung, die nicht im⸗ mer klaren Entſcheidungen der DT warfen beide Abteilungen weit zurück. Glücklicherweiſe währte dieſer Kampf nicht lange, und wenn ihm beide Abteilungen auch manches Opfer haben bringen müſſen, blieben doch noch Kräfte, die den Mut hatten, wieder vorwärts zu ſtreben. Cablitz, Groth, Lie⸗ bermann, Peres, Schweilzer, Döring, Kermas, Chriſtmann, Metzger u. a. hielten der Deutſchen Turnerſchaft trotz man⸗ cher harten Entſcheidung die Treue und fanden ihre ſelbſtloſe Arbeit bald durch neuen, ſtetigen, teilweiſe bis in die heutigen Tage gehenden Aufſtieg belohnt. Die Fußballer und Leichtath⸗ leten des TV 1846 ſpielten nunmehr in der Dr eine gewichtige Rolle, die für die Fußballer ihren Höhepunkt in der Erringung der Dr⸗ Fußballmeiſterſchaft 1929 hatte. Dagegen konnte die Leichtathletitabteilung das 25. Jahr ihres Beſtehens durch den Sieg in der badiſchen Leichtathletitvereinsmeiſterſchaft der Männer 1 Frauen beſonders würdig zum Abſchluß ringen. Beide Abteilungen hatten ſich nun am ver⸗ gangenen Samstag mit ihren Freunden und Anhängern zur Jubiläumsfeier im großen Turnſaale der 46er Turnhalle recht zahlreich verſammelt. Seinen Kulturwillen hat dabei der Turnverein aufs neue unter Beweis geſtellt, indem er faſt das geſamte Programm mit eige⸗ nen Kräften bewältigte. Darbietungen der Mu⸗ ſit⸗ und Sängerriege und Vorführungen am Reck umrahmten die kurze und ſchlichte An⸗ ſprache des Vereinsführers Thum, der die bei⸗ den heutigen Abteilungsleiter Kermas bei den Leichtathleten und Schweizer bei den Fußbal⸗ lern als auch den älteſten und unermüdlichſten Turnſportler Aug. Döring beſonders ehrte. An⸗ ſchließen, überreichte die Fußballabteilung ihren verdienſtvollſten Mitgliedern Groth und Lieber⸗ mann die Ehrenmitgliedſchaft. Nicht vergeſſen werden dürfen die ſinnvollen Geſchenke, die der Verein ſeinen beiden Geburtstagskindern über⸗ reichte. Viele gute Wünſche brachte der Draht von den befreundeten Vereinen, denen auch wir uns hier gern anſchließen. Der folgende Tanz hielt jung und alt noch bis in die frühen Morgenſtunden fröhlich und un⸗ terhaltend zuſammen. ral. dalbeperos zuner oaer⸗Aiunann TG 78 ſiegt nur:1 über den TV 46]! Wenn es noch eines Beweiſes für die ausge⸗ glichene Spielſtärke der Heidelberger Vereine bedurft hätte, dann genügte dafür dieſes zweite Spiel, das der TV 46 gegen einen Heidelberger Verein beſtritt. Vor 14 Tagen konnte man viel⸗ leicht noch nach dem knappen:0⸗Sieg über den erſatzgeſchwächten HCH im Zweifel ſein, ob die Formverbeſſerung des TV 46 von Dauer wäre, aber mit dieſer knappen Niederlage gegen die TG 78 hat die Elf tatſächlich hſchlu daß ſie in ihrem Jubiläumsjahr den Anſchluß an die beiden anderen Heidelberger Vereine gefunden hat. In der erſten Halbzeit war die Elf beſſer als ihre Gegner, aber im Schußkreis zu aufge⸗ regt und ohne ruhige Ueberlegung, ſo daß erſt ein Durchbruch der TG 78, der erfolgreich abge⸗ ſchloſſen wurde, nötig war, um nach mehrmali⸗ gem Anſturm den Ausgleichstrefſer 350 erzielen. Bei dieſem Stand blieb es bis Halbzeit. Dann allerdings wurde die T G78, die dank ihrer vorzüglichen Läuferreihe dieſe Drangperiode gut und mit Glück überſtand, beſſer. Sie geſtal⸗ tete den Kampf immer mehr überlegen, kam aber zu keinem Feldtor mehr; erſt eine Straf⸗ ecke brachte den Siegestreffer in einem Spiel, das äußerſt ſchnell durchgeführt wurde und ſich erſt in der zweiten Halbzeit unter den Anfeue⸗ rungen der Zuſchauer etwas nervös geſtaltete. Die einwandfreie Leitung des Kampfes hatte jedoch immer den harten, aber fairen Kampf in der Hand. Bei der Siegermannſchaft gefiel vor allem Ueberle als Mittelläufer, der eine ausgezeich⸗ nete Partie lieferte. Die Verteidigung war ſicher und zuverläſſig, allerdings Bayer nicht immer rein. Der Sturm war eine Enttäuſchung und brachte auch gegen Ende des Spiels nicht die Leiſtung auf, die man von ihm erwartet hatte. Die Spieler hielten zu lang den Ball und ſpielten zu engmaſchig. Bei dem TV 46 lieferte wieder der linke Ver⸗ teidiger und Mittelläufer ein ſehr gutes Spiel. Im Sturm war der Rechtsaußen in prächtiger Verfaſſung, im Innenſturm fehlte noch die ruhige Ueberlegung. Insgeſamt hat aber die Elf einen großen Schritt nach vorwärts getan: das ſollte für das Hockey in Heidelberg und Mannheim nur von Nutzen ſein. Der zweite Großkampf zwiſchen Hockey⸗ club und— furt 80 wurde leider von Frankfurt ſehr kurzfriſtig abgeſagt. Eboklipiegel der Woche vom 7. bis 13. Oktober Fußball Länderſpiel: in Königsberg: Deutſchland— Lettland(13.) Bundespokal⸗Vorrunde(13): in Mannheim: Baden— Nordheſſen in Frankfurt: Südweſt— Niederrhein in Köln: Mittelrhein— Württemberg in Breslau: Schleſien— Bayern in Berlin: Brandenburg— Mitte in Stettin: Pommern— Sachſen in Hannover: Niederſachſen— Weſtfalen Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(13.): Gau Südweſt: Keine Spiele! Gau Baden: Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg Germ. Brözingen— 1. FC Pforzheim Gau Württemberg: 1. SSV Ulm— SvVg Cannſtatt Spfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers SC Stuttgart— FV Zuffenhaufen Gau Bayern: 1860 München— FC 05 Schweinfurt Bayern München— 1. FC Bayreuth 1. FC Nürnberg— BC Augsburg Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(13.): Gau Baden: VfR Mannheim— SV Waldhof Tad Ketſch— Polizei Karlsruhe TeV Nußloch— TV 62 Weinheim TV Ettlingen— TVSeckenheim Auswahlſpiel Brandenburg— Mitte in Ber⸗ lin(13.) Länderſpiel Oeſterreich— Ungarn in Graz(13.) Rugby Gau Baden: Heidelberger TV— Mannheimer RgR — Baden in Heidelberg Katt ringgyfchoft— Württemberg in Stutt⸗ ar Zürcher RE— Bayern München(13.) Tennis Berufsſ Frankreich— USA 7 in Paris(./9. Berufsſpieler in Berlin(11.—20.) Turnen in Leuna(12.) Deutſchlandriege in Görlitz(13.) Rheinheſſen— Rheinpfalz in Worms(13.) Fechten Baden— Württemberg in Karlsruhe(13.) Brandenburg— Mitte— Wehrmacht— S8S in Berlin 4350 Schießen Bundesfeſt in Wiesbaden(13.) Schwimmen Reichsoffenes Feſt in Stuttgart(13.) Boxen Berufsboxen Berlin mit h(.) Berufsboxen Mainz mit Dübbers(12.) Berufsboxen Hamburg(13.) Ringen Nationales Turnier in Halle(12.) Deutſche Ringer in Schweden(bis 10.) Motorſport Großhen Preis von Amerika auf Long Island Fus ergrennen bei Saarlouis(13.) undſtreckenrennen bei Neapel(13.) Radſport Bahnrennen: Köln(12.), Züri 13. erlin(13.), Paris 85 W Schreiber/ Blerſch in Dresden(12.) und Leip⸗ 312(13.) Großer Radballpreis von Berlin(13.) Pferdeſport Reitturnier Warſchau(.) Vielſeitigkeitsprüfung in Berlin(10.—12.) Galopprennen: Düſſeldorf(.), Karlshorſt(10.), oppegarten(12.), Deſſau(12.), Dresd 835. Müsh Wi 150 Dort⸗ 9. nchen⸗. bitzer⸗Steeple⸗Chaſe(43) em 4— Jahrgang 5— A Nr. 461— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 7. Oktober Bücher, die wir beſprechen „Ein Jahrhundert verklingt“. Roman von Edwin Redslob. Wilh. Gottl. Korn⸗Verlag, Breslau. In dieſem Roman empfinden wir den Reichtum und die geiſtige Höhe der Kultur des 19. Jahrhun⸗ derts, wir erleben eine Zeit, über deren Weſen und Wert das Wahre zu erfahren den Heutigen ſo drin⸗ gend verlangt. Franz Liſzt und die Fürſtin Wittgen⸗ ſtein, Coſima Wagner und der kranke Nietzſche, Groß⸗ herzog Carl Alexander„der letzte Grandſeigneur“, Hoffmann von Fallersleben und Hebbel, die Land⸗ ſchaftsmaler einer neuen Epoche, das Nachwirken gro⸗ ßer Geſchehniſſe und tiefer Schickſale, Feſte und Auf⸗ führungen im Park von Tiefurt, die von Schönheit und Glanz gefüllte Atmoſphäre des klaſſiſchen Wei⸗ mar: all das wird Erlebnis einer Jugend, die dann im Weltkrieg das Opfer ihres Einſatzes bringt. Es iſt ein Buch der Jugend, denn im Mittelpunkt der Erzählung ſteht eine Schar Weimarer Jungen „die Wölfe“, die mit knabenhafter Friſche und Kraft ihre Streiche und Taten begehen:„Krieg den Er⸗ wachſenen“ heißt gleich das dritte Kapitel. Es iſt ein Buch der Liebe, die den Knaben den tragiſchen Tod der ſchwediſchen Geigerin Arma Senk⸗ rah, das Hinwelken eines kleinen Glasbläſermäd⸗ chens aus dem Thüringer Wald, die raſſige Schönheit einer Nachkommin der Frau von Stein und durch ſie eine Liebe von echt Weimarer Gepräge erleben läßt. Ein Buch, bewegt an Handlung und Szenerie, wimmelnd von Originalen, durchwärmt von Humor und doch verklärt von zarteſter Stimmung, deren Melodie die Sprache ſchwingen läßt. Es iſt, wie der Freund des Gefallenen, der die Geſchichte Wolfgang überliefert, es empfindet„ein Buch der Vergangen⸗ heit“ und dennoch: ein Buch der Zukunft! Paula Grogger:„Der Lobenſtock“. Erzählung. Ver⸗ lag Albert Langen⸗Georg Müller, München, 1935. Feſtlicher Glanz leuchtet über dieſer Geſchichte der Liebe, die von Freud und Leid eines jungen Men⸗ ſchenkindes erzählt und die mit all ihrer Güte und inneren Einfalt zutiefſt an unſer Herz rührt. Hoch oben in den Bergen der Steiermark lebt Genofev, die ſtille und zarte Tochter aus dem Zwölfbotenwirts⸗ haus, dem lauten Gelärm der Welt entrückt durch die verzehrende Krankheit, die ſie, eines frühen Todes gewiß, von Kindheit an verfallen iſt. Doch ihr wider⸗ fährt das Glück, nach mancherlei Ungemach des Leibes und der Seele den Weg ins Leben wiederzufinden, als ſie eines ſchönen Tages die Baderſippe der Loben⸗ ſtocks aufſucht, die als einzige, Namen und Ruf einem wundertätigen geheimnisvollen Heilkraut ver⸗ danken. Da ſinkt unverſehens das ſtrenggehütete Wiſ⸗ ſen mit dem alten Bader ins Grab. Durch den Zauber eines ſeltſamen Traumes verlockt, gelingt es indeſſen Genofew, die in heißer Liebe zu dem jungen Baderſohn entbrannt iſt, in einer faſt unbetretenen Einöde des Gebirges das wirkſame Kräutlein wieder zu entdecken. Ihr Glaube nun an deſſen heilende Wirkung und ihre Hoffnung, bald für immer mit dem fernen Geliebten vereint zu ſein, laſſen ſie als⸗ bald zum blühenden Weibe geneſen. Als aber nach JFahr und Tag ihrer in Leidenſchaft und Geduld ſtar⸗ ken Liebe keine Antwort zuteil wird, macht ſie ſich auf du Weg, dem Geliebten das Wunderkraut zu brin⸗ gen und mit glücklich zu werden. Zu ihrem Schmerze findet ſie ihn jedoch an der Wiege des erſten Kindes, das ihm ſeine inzwiſchen gewonnene Frau vor weni⸗ gen Tagen geſchenkt hat. Schweren Herzens über⸗ windet ſich hernach Genofev und reicht ihre Hand einem braven Manne, der ſchon lange um ſie warb, bewährt ſich als redliche Frau und ſorgliche Mutter und birgt gleichwohl fortan im tiefſten Grund ihrer Seele die Erinnerung an die verlorene Liebe ihrer unwiderbringlichen Jugend. Kraftvoll und reich iſt die Sprache, mit der die Dichterin von den ſteiriſchen Menſchen und ihrer Hei⸗ mat erzählt, die man von der erſten Zeile an lieb⸗ Ein unſagbar reiner Klang, wie er nur ſelten vernehmbar wird, tönt aus das Paula Grogger der Ehre teil⸗ haftig macht, gleichberechtigt in der kleinen Schar der Dichterinnen zu ſtehen, die dieſen Ehrennamen wirk⸗ gewinnt und nie dieſem Buche, lich verdienen. „Märten von Borwiz“. urier oder: Waſſer und zu Lande, Herausgegeben von Dr. Verlag Wilh. Gottl. Korn, Breslau. Ein ſchleſiſcher Junker, Obriſten aus dem Dreißigjährigen Krieg, geht auf große Fahrt nach Weſtindien. Sein Schiff wird von Freibeutern gekapert, aber— da er kein Spanier iſt— mit dem Leben davon und wird ſogar Mitglied der Freibeuterbande. Was dann folgt iſt ein phantaſtiſch⸗abenteuerlicher merkwürdigſten Begebenheiten. friedliches Leben auf der Inſel der Freibeuter, Raub⸗ fahrten in die ſpaniſchen Kolonien, Eroberungszüge gegen die letzten Reiche der Inkas, zu deren Prin⸗ zeſſin unſeren Avanturier eine heiße Liebe erfaßt. Ein kurzer, glücklicher wie ſchmerzlicher Ehebund mit ihr macht Junker Märten zum Gobernador eines großen Reiches, bis in einer letzten wüſten Schlacht die ganze Herrlichkeit zerfällt und Borwiz als einer der wenigen Ueberlebenden endlich in die Heimat zu⸗ — Auf dem Gut ſeiner Väter ſchreibt er wobei die Phantaſie oft Was dabei herausgekom⸗ iſt ein ſo köſtlich lebendiges Gemiſch von deut⸗ Neuen Welt. Schubert. Wechſel der rückkehrt. nun ſeine Erinnerungen, genug mit ihm durchgeht. men, mehr vergißt. Sohn Ein deutſcher Avant⸗ Die ſeltſamen und verwunderlichen Begebenheiten eines ſchleſiſchen Edelmanns zu in der Alten und in der vorgetäuſchte, gültig, Kurt hand. Ein Baumgart. Ganzes bildet, helle Freude macht. ſelbſt es ſein könnte— ja, ob dieſer Borwiz überhaupt irgendwo Sein Buch iſt uns mehr gls vermutlich nicht aufzutreibender Taufſchein. Hebels Rheinländiſcher Hausfreund 1936. venon zn Moritz Schauenburg, Lahr i. Baden. Der Kalender, der den Namen Hebels, des A meiſters der volkstümlichen Erzählung auf— Titel trägt, iſt jetzt für das kommende Jahr erſchleng und ſtellt ſich als ein Hei mat kalender für daß wann gelebt hat: Wollen zu ſpüren. ſchem Fernweh und Heimweh, von Abentenerluft Freibeutertum, Ritterlichkeit und Rauhbeinigkeit, d iſt alles in einer ſo ungeſchminkten, draſtiſchen lebendigen Sprache geſchrieben, daß die Lektüre g Darum läßt man ſich gerne dem ſchleſiſchen Avanturier verführen, deſſen glühen Phantaſie unterhaltſamer und lebendiger iſt als geweſene Wirklichkeit, als das Lah es wird einem gle Auch der jedem Kalender beigegebene Wandlglen verdankt ſeine Ausſchmückung einer geübten Künfle Die altgermaniſche Frau und wir. Erſchienen in Carl Winters Unhe ſitätsbuchhandlung Heidelberg. Die Verfaſſerin verſucht an Hand Taciteiſcher Sah derungen und durch Anführung mancher Einzelhelig aus der nordiſchen Sagawelt ein lebensvolles 5 der germaniſchen Frau zu entwerfen. Sie verf auch eine Brücke zu dem Heute zu bauen. Wenn de Verſuch nicht in allen ſeinen Teilen ein organſfth ſo iſt doch ein gutes Wiſſen m Das kleine Buch bietet Eint in die älteſten Zeugniſſe unſeres Voltstums verdient Aufmerkſamkeit. — eines kaiſerlichen biet des Oberrheins und Schwarzwaldes vor Erzählungen, die noch durch die im Anzeigen 1 ſtehenden vermehrt werden, ſind von bewährten Fagene Märten von Borwiz kommt iern mit wirkungsvollen Bildern verſehen bona al.70 RM owie die Poſtä ndert, beſteht Wiſſensgebieten Von Gertr .E. Die Geburt eines gerunden sonntaę- jungen zeigen hocherfreut àn Wilnelm Vesper.Frau Liesel geb. Keller **.. NHannheim, den 7. Olłtober 1955 Augertenstrobe 111 2. Zt. Stàdt. 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Eisenring Gretel Blau, geb. Eisenring sowie 8 Enkelkinder. aus statt. Heute morgen 5 Unr verschied nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakra- Heinrii Tisenring Nelchsbahnoberselr elur a. D. Mannheim, CLützelsachsen, Neckargemünd, 6. Oktober 1935 Konrad Weinmüller. Konditormeister, Mannheim Wilhelm Stelz, Hauptlehrer, Lützelsachsen Josei Blau,. Handelsschulassessor, Heidelberg Die Beerdigung findet am Dienstag. den 8. Oktober, nach- mittags ½5 Uhr in Neckargemünd vom Trauerhaus, Poststr. 7, am besien gleich zu Ceirtharius clem Speiol- Ge chũ füör hhoto U. Kino 0..9. Kunstsfrosse und Ersatzteile werkstätte und Schweißerei 35521 K— Somimenges aNMnEIι◻. 1◻ 2 + 1,2 M S 1 a Siraß Ar5 ey Sioch zu vermiet. Näh.: O ſt ſtadt! Mod. ſonn. 3⸗Zim.⸗Wohnung m. all. Zub., Ztr.⸗Hz., Warmwber. 3. 10 od. ſpät, zu 10—1 Zu vermĩeten —6 Uhr Mühldorfer Straße Rer. 12. Lamanaas Fung. Mädchen aus gut. Familie nachmitt. für Kinder u. 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Wieder einn deutſchen Ern ſprochen und uns einen Bl Hoffnungen, iel der Ern Der Tog der Besichtigung wird ihnen auf der Wen die wir lhnen zusenden, Bein 43 es getan, nich