hr ein mub 2 er Auswant omarkt dn zelbit Lgen neuewag 7, 30 W Zesuche rbaute Erholungehel ikultãt ſu 2—— hbar. Paſche nonium.“ Heidelbg., 1 rKkaufen ſlüm⸗ Klaber⸗ in grß. Ausmah Hemdentuch, Flane äuß. Preiſd 1— rtal, Krz. Mannheſg el. 530 53. Wf wieder 400 Zentutk ld Trauben ſen. Fritz Merd e 7764 K) Tadellos erh, blblüerez für 115 4 m h 2“ kaufen. Speſfen Bl. Nr. 17, Hitiieß 05(6354% u t % Zwei gue . öchreibmag zu 40 und 7 zu verkauftſ Meiſel, E 3, (6351) 1. Maſſ wrt. Kleider⸗ u Wiſth bill. abzug. Kaiſer u. Hel - rüt Tadell. erh. g erſ Dauer brandoſen Gunker und ſprsw. zu per Kantſtroße (37 759)0 Kuobenm gebr., guterh. n ibemife Nedarauer Uihn (37 551 80 f2 öhn 0 1 aa 1 IIII — II Aa e eneee IlllAitttkimsssma „ Mäntel 5006· besten verkauft nur wüährend der Messe fiduse, Mäncer *— ag und Schriftleitung: Mann anner- Ausgabe à erſcheint(.2 1 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 e die Poſtämter entgegen. 5 die 1 rt een kein Anſpruch aüf Entſchädigun Afensgebieten. Für unverlänat eingeſandte Be üh⸗Ausgabe A Mannheim Der politijche Tag Im Artikel 16 der Völkerbundsſatzung, F nach der Entwicklung der Dinge im italie⸗ chrabeſſiniſchen Konflikt heute allein noch Be⸗ heutung hat, wird ausdrücklich geſagt, daß ein glied, das entgegen den in den Artikeln 12, und 15(die die friedliche Beilegung Anes Konflikts behandeln) übernommenen Ver⸗ hlichtungen zum Kriege ſchreitet, ſo angeſehen erden muß, als hätte es gegen alle Völker⸗ udsmitglieder eine Kriegshandlung begangen. Bei Eintreten einer ſolchen Tatſache kommen 4 weiteren Beſtimmungen des Artikels 16 zur Anwendung. Es heißt in dem genannten Ar⸗ el bezüglich der Bundesmitglieder wörtlich: ieſe verpflichten ſich, unverzüglich alle Handels⸗ und Finanzbeziehungen zu ihm abzubrechen, ihren Staatsangehörigen jeden Verkehr mit den Staatsangehörigen des agsbrüchigen Staates zu unterſagen und lle finanziellen, Handels⸗ und perſönlichen Verbindungen zwiſchen den Staatsangehörigen dieſes Staates und jedes anderen Staates, gleichviel ob Bundesmitglied oder nicht, abzu⸗ ſchneiden. Das ſind gewiſſermaßen nur die„zivilen“ Sanktionen, die in Kraft treten müßten, die Aber mit einem Schlage viele, durch langwierige wirkte Intereſſenanerkenntniſſe über den Haufen werfen würden. Mit der Androhung ziviler Ganktionen ſind die Verpflichtungsbeſtimmun⸗ gen des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung hoch lange nicht erſchöpft. Es folgen darin noch pfe BVeſtimmungen, die ſchon einmal und zwar im japaniſch⸗chineſiſchen Konflitt zur Debatte ftanden, und ſang⸗ und klanglos mit nichts⸗ fſagenden Verlautbarungen unter den Tiſch fie⸗ len, Sie handeln von den„militäriſchen“ SGanktionen und ſagen, daß der Rat verpflich⸗ tet iſt,„den verſchiedenen beteiligten Regierun⸗ gen vorzuſchlagen, mit welchen Land⸗, See⸗ oder Huftſtreitkräften jedes Bundesmitglied für ſein Teil zu der bewaffneten Macht beizutragen hat, die den Bundesverpflichtungen Achtung zu ver⸗ ſchaffen beſtimmt iſt.“ Bis jetzt iſt es im weſentlichen nur Eng⸗ land, das den Kriegsvorbereitungen der Streit⸗ kile das Schauſpiel von der Größe ſeiner be⸗ Poffneten Macht vorführte und de weniger, 4 um den Anſtoß zur Durchſetzung der Sank⸗ tionsbeſtimmungen der Völkerbundsſatzung zu geben, ſondern zum Schutze ſeiner eigenen Intereſſen, die es gefährdet glaubt. Geſetzt den Fall, England würde in Verfolg der Sanktionsbeſtimmungen den Suezkanal fur Gialien ſperren, was nach den Ankündigungen der italieniſchen Blätter zum Krieg zwiſchen england und Stalien führen würde, dann müß⸗ ien ſich nach den weiteren Beſtimmungen des Artitels 16 alle anderen Bundesmitglieder auf die Seite Englands ſtellen und„ſich wechſel⸗ ſeitig in dem Widerſtand gegen iede Sonder⸗ maßnahme unterſtützen, die der vertragsbrüchige Staat gegen eines von ihnen richtetꝰ. Man ſieht alſo, daß der Artikel 16 der Völ⸗ kerbundsſatzung in der Theorie wohl ge⸗ eignet iſt abſchreckend zu wirken. Wie weit er fepoch geeignet iſt, bei ſeiner Anwendung das Oer darzuſtellen, das ins Feuer gegoſſen wird, bleibt adzuwarten. eim, K 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken. e W Je 180 eitung am Erſcheinen(au 9 Regelmäßig er träge wird keine Verantwortung Verhandlungen und viel Entgegenkommen be⸗ g. g Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger 0 durch höhere Gewalt) ver⸗ ſcheinende Beilagen auf allen bernommen. d. hanrsan Anzeiligenz Geſamtauſlage: Die 1 im Textteil 45 Pfg. Schwetinger und Mannheim, g 3, 14/15. Fern Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Am⏑ mmer 464 ſieute der große fluftakt (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 8. Oktober. Heute um die Mittagsſtunde wird durch den Führer ſelbſt das dritte Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes eröffnet. Damit beginnt in ganz Deutſchland wieder ein Kampf der wahren und tätigen Nächſtenliebe, die dem Volksgenoſ⸗ ſen, der noch nicht in Arbeit und Brot iſt, jede Sorge um ſein leibliches Wohl abnimmt. Denn nicht irgendeine private Vereinigung zur Lin⸗ derung der drückendſten Not greift ein, nein das geſamte deutſche Voll ſtellt ſich in die Front und tut in ſelbſtloſer und opferbereiter Liebe für ſeinen notleidenden Mitbruder was in feinen Kräften ſteht, wie es dies auch in den beiden letzten Jahren getan hat. Schon der Vorabend jener feierlichen Eröffnung in der Krolloper ſtand unter dieſen Zeichen. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete am Dienstag dem Winterhilfswerk einen Beſuch ab, um ſich von dem Stand der Arbeiten im Hinblick auf den Winter 1935/36 ſelbſt zu über⸗ zeugen. Bereits vor dem Gebüude am May⸗ bachufer in Berlin begrüßte ihn eine zuhl⸗ reiche Zuſchauermenge. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Hauptamtsleiter Pg. Hilgenfeldt ließ ſich der Miniſter durch die einzelnen Abteilungen des WowW führen. Mit dem größten Intereſſe verweilte er vor allem längere Zeit in der graphiſchen Abteilung, wo in erſter Linie Schaubilder ſeinen Beifall fanden. Nach der Beſichtigung richtete der Miniſter im Garten der NS⸗Volkswohlfahrt Dankes⸗ worte an die Mitarbeiter der NSV und des WoHwW.„Ich habe die feſte Ueberzeugung“, ſo hob der Miniſter hervor,„daß das ſolide, mit allen Raffineſſen der modernen Organiſation aufgenommene Winterhilfswerk auch in dieſem⸗ Jahre erfolgreich durch⸗ geführt werden wird.“ Man ſolle ſich. ſo fuhr Dr. Goebbels fort, von Meckerern und Kritikaſtern nicht ins Bockshorn jagen laſſen. Wenn wir auf ſie etwas gegeben hätten, ſo wäre der Nationalſozialismus nie zur Macht gekommen. Sie alle ſind die ſchlechteſten Kron⸗ zeugen. Sie werden aus diesmal wieder das Falſche vorausſagen. Dr. Goebbels brachte die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß der Opfer⸗ mut des deutſchen Volkes nicht nachgelaſſen, ſondern zugenommen habe. In die⸗ ſem Zuſammenhang wies er darauf hin, daß die deutſche Nation allen Grund habe, mit der inneren Entwicklung zufrieden zu ſein. Das Opfer, das die Regierung verlange, ſei wahr⸗ lich gering. Der Miniſter ſtellte einen ſehr anſchaulichen Vergleich mit an⸗ deren Ländern an, von deren Angehörigen die Regierung weit höhere Opfer verlangt. vor der nachwelt beſtehen! Der Miniſter ſagte weiter, daß nur Lei⸗ ſtungen die Liebe eines Volkes auf die Dauer zu erwerben in der Lage ſind. Nicht mit Phraſen erwirbt man dieſe Liebe. Im einzelnen verwies der Miniſter auf die von der Regierung Adolf Hitler geleiſtete Arbeit uno betonte dabei, daß man von unſe⸗ rem Werk noch nach Jahrhunderten ſprechen wird. Die kraftwolle, nicht zu erſchütternde Garde der Nationalſozialismus wird auch ſpã⸗ teren Geſchlechtern unvergeſſen bleiben. Vor dem Urteit der Geſchichte braucht uns nicht bang: zu ſein. Dr. Goebbels ſchloß ſeine mi großem Beifall aufgenommenen Ausführungen vor den Mitarbeitern des Winterhilfswerkes un de. NSmit den Worten:„Vor dieſem Urteit der Geſchichte kann uns ebenſo wenig bange ſein wie vor unſerem eigenen Gewiſſen.“ Auch der Reichsorganiſationsleiter der NS⸗. DA und Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Robert Lep, begrüßte die Mit⸗ arbeiter des WoW und verweilte längere Zeit in den einzelinen Abteilungen. Dr. Ley war von dem Geſehenen ſtart beeindruckt und hob vor aller immer wieder die Leiſtungen dieſer gewaltigen Hilfsaktion hervor. (Weitere Meldungen vom WoHW ſtehe Seite 3) Presse-Bild-Zentrale Bauernabordnungen beim Führer Der Führer begrüßt in der Kaiſerpfalz zu Goslar die Bauernabordnungen aus allen deutſchen Gauen. us· Biastock Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Schluß der en ſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 3 Woſtſcheckonto: Ludwigs Mittwoch, 9. Oktober 12³ 4 dr. Soebbels im ſjauſe des Wſjl/ die tatkräftige fiilſe aller Schaffenden ſpalt. Minimeterzeile 10 Pig. Die Ageſpalt. Millimeterzei einheimer Ausgäbe: Die 12*— le illimeterzeile 4—5 Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 18 Uhr, anvenaz 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmen ahlungs⸗ und Erfülungsort Mannheim afen 4960. Verlagsort Mannheim. Das Deutſchtum nordamerikas wehrt ſich Es iſt offenbar ſo, daß wir Deutſche ge⸗ legentlich einen tüchtigen Sioß von außen brauchen, um zu erkennen, daß wir zuſammen⸗ halten müſſen. Nirgendwo war die Zerſplitterung innerhalb des Deutſchrums auf einen derartigen Grad gekommen. wie in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Gründe hierfür ſind mancherlei geweſen. Zuerſt einmal hatte das Deutſchtum in USA niemals eine wirkliche Einheit in früherer Zeit dargeſtellt. In ganz verſchiedenen Zeitperioden ins Land gekom⸗ men. zum großen Teil noch ohne die Tradition eines einheitlichen Deutſchen Reiches mitzu⸗ bringen, iſt ein erheblicher Teil von ihm ſprachlich der Verengländerung anheimgefallen. Aber auch diejenigen, die an der deutſchen Mutterſprache feſthielten, ſind im Laufe der Zeit nicht zu einer Einheit geworden. Ent⸗ weder an den Kirchen und Konſeſſionen orien⸗ tiert, oder aber nur rein geſellſchaftlich in deutſchen Vereinen zuſammengeſchloſſen, er⸗ reichten ſie niemals die notwendige Stoßkraft, um in der amerikaniſchen Politik ihre Stimme ſo zu Gehör zu bringen, wie es ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung und ihren Leiſtungen für das Land entſprochen hätte. Dazu iſt die Tradition eines großen Teiles des Deutſch⸗Amerikanertums unbeſtritten libe⸗ ral geweſen. Als ſich der Nationalſozialismus im Mutterlande durchſetzte, traten nicht un⸗ erhebliche Kreiſe aus innerpolitiſcher Abnei⸗ gung gegen den Nationalſozialismus über⸗ haupt beiſeite. Aber auch innerhalb derjenigen Deutſch⸗Amerikaner. die das neue Deutſchland bejahen. entwickelte ſich raſch, im weſentlichen aus dem Streit um Perſönlichkeiten, eine wüſte Balgerei, die leider vor der amerikaniſchen Oeffentlichkeit lärmvoll ausgetragen wurde. Da kam das infame Urteil des Judenrichters Brodſky, der die Hakenkreuzfahne einer Pi⸗ ratenfahne gleichſtellte und den kommuniſti⸗ ſchen Angriff auf die Bremen offen entſchul⸗ digte, ja geradezu billigte. Herr Brodſky hat recht wider ſeinen Willen das Deutſchtum in USA, das ſchon wieder drauf und dran war, über die Auseinanderſetzung mit dem eigenen Landsmann den Gegner von außen zu ver⸗ geſſen, wieder zuſammengeſchweißt im Pro⸗ teſt gegen ſeine unerhörte Beleidigung der deutſchen Nation. Die Steubengeſell⸗ ſchaft, der große deutſche Verband, der nach einem der berühmteſten Generäle des amerika⸗ niſchen Befreiungskrieges heißt und ſtets durchaus zurückhaltende Politik getrieben hat. hat an Staatsſekretär Hull ein Proteſtſchreiben geſandt, das mit erfriſchender Deutlichkeit ſagt, wie das Deutſchtum über dieſe Methode des Herrn Brodſky denkt. Das Schreiben enthält unter anderem folgende Stellen:„Es ſind für⸗ wahr traurige Zuſtände in Neuyvork einge⸗ zogen, wenn ein Richter eine Entſcheidung fällt, die praktiſcherweiſe den Aufruhr und das Rowdytum gutheißt. Was auch immer die perſönlichen Anſichten und Gefühle des Rich⸗ ters geweſen ſein mögen, zu denen er ſelbſt⸗ verſtändlich vollauf berechtigt iſt. müſſen wir feierlich und entſchieden dagegen Proteſt ein⸗ legen. daß dieſe in irgendeiner Weiſe oder Form in einem Gericht vorgebracht werden; ebenſowenig ſoll ein Richter ſeine Handlungen durch perſönliche Feindſchaften beeinfluſſen laſſen, denn dann handelt er keineswegs ſo, wie das amerikaniſche Volk es von einem ame⸗ rikaniſchen Richter erwarten darf.. Da es jetzt ſtatthaft iſt, an Bord eines ausländiſchen Schiffes die Flagge eines fremden Landes niederzureißen und zu belerdigen, weil man nichts für die Politik jenes vandes übrig hat und ſie verurteilt, kann alſo auch wohl nichts Anſere farbigen Bürger abhalten, an Bord eines italieniſchen Schiffes zu gehen, um dort mit Gewalt ihrer Abneigung gegen den An⸗ griff Muſſolinis auf Aethiopien Ausdruck zu verleihen. Oder man nehme einmal an, daß Katholiken, die die Behandlung der Glaubens⸗ brüder durch die Regierung Mexikos verurtei⸗ len, einem mexikaniſchen Schiff eine gleiche Behandlung zuteil werden laſſen. Man kann dieſen Punkt weiterführen. Man nehme einmal an, daß ein Schiff aus Haifa hier einläuft, das die Flagge Paläſtinas zeigen würde und die Feinde nicht davon abgehalten werden können, ihre offene Verachtung dieſer Flagge zu zeigen. In der Tat, man kann die Wirkung dieſer Entſcheidung dahin auslegen, daß Gewaltakte gegen ausländiſche Konſulate geſtattet ſind. Wohin werden wir dabei kommen, darf man fragen?“ Dieſer Proteſt gewinnt dadurch Gewicht, daß zur Geburtstagsfeier des Generals von Steu⸗ ben wenige Tage nach dem Proteſt, am 17. Sep⸗ tember, ein Vertreter des amerikaniſchen Heeres, Oberſt John W. Downer, anweſend war und ſich ſehr ausführlich deutſchfreund⸗ lich äußerte. Am 6. Oktober veranſtaltete das Deutſchtum Neuyorks eine gewaltige Maſſen⸗ kundgebung in der Rieſenarena des Madiſon Square Garden, die durchaus im Zeichen des Kampfes gegen die unerhörten jüdiſchen An⸗ griffe auf das Deutſchtum ſtand. Auf dieſer Kundgebung ſprach der Dichter Hans Grimm, der Schöpfer des Werkes„Volk ohne Raum“, zu mindeſtens 20000 Deutſchen. Es tat der Kundgebung keinen Abbruch, daß am gleichen Tage eine Parallelveranſtaltung einer anderen deutſchen Gruppe ſtattfand.— Das eine iſt jedenfalls erreicht: Das Deutſchtum der Ver⸗ einigten Staaten ſteht nach langen Kämpfen untereinander wieder erfreulich in Front gegen den gemeinſamen Feind. Das wird auf jüdiſcher Seite auch durchaus erkannt, und die Boykottbewegung wird von den Juden aufs neue vorwärts zu treiben ver⸗ ſucht. Aergerlich iſt es nur, daß immer noch kirchliche Kreiſe es nicht laſſen können, in den Vereinigten Staaten gegen das Deutſche Reich zu hetzen. Vor allem ſetzen ſie ſich zum Teil offen für die Deviſenverbrecher ein. Der ka⸗ tholiſche Zentralverein von New Jerſey und die„National Catholic Womens Union of America“ konnten es ſich nicht verkneifen, auf ihrem diesjährigen Konvent einen geradezu kindlichen Proteſt gegen die Deviſenprozeſſe los⸗ zulaſſen und zu erklären:„Wir proteſtieren gegen und verdammen das brutale Vorgehen der Behörden, indem ſie den verhafteten Prie⸗ ſtern und anderen Gefangenen katholiſchen Glaubens, ſelbſt vor ihrer Prozeſſierung, ihre Anrechte auf jeglichen geiſtlichen Troſt weg⸗ nahmen.“ Das wäre allerdings auch noch ſchöner, wenn man die Herren Deviſenverbre⸗ cher und Schweſtern Deviſenverbrecherinnen, die unſer Volk um die zum Einkauf von Roh⸗ ſtoffen und gewiſſen Nahrungsmitteln unent⸗ behrlichen Deviſen bringen, nun auch noch geiſt⸗ lich dafür tröſten laſſen wollte! Sie mögen ſich an dem ſchnöden Mammon tröſten, dem ſie ſich verſchrieben haben! Man ſieht aber mit wel⸗ chen Methoden die Hetze in den Vereinigten Staaten gegen das Deutſchtum immer noch betrieben wird. Es iſt jetzt wirklich zu hoffen, daß das Deutſchtum aus dieſen Dingen lernt. Sobald es feſt zuſammenhält und entſchloſſen ſich ſeiner Haut wehrt, weichen die Boykotthetzer zurück, Sobald es ſich zerſplittert, brechen die Angriffe wieder vor, deren Ziel die wirtſchaftliche Ver⸗ nichtung der Deutſchen iſt, ganz gleich, welcher der rivaliſierenden Gruppen ſie angehört haben. Es iſt ein ſchwerer Weg, den die Amerika⸗ Der flusſchuß der rühne Das benſer Progeamm für den heutigen Tag Genf, 8. Oktober. Vielleicht ſteht Genf heute vor ſeinem wich⸗ tigſten Schritt, den es ſeit Beſtehen des Völker⸗ bundes überhaupt tun muß. Zum erſten Male muß es gegen eine europäiſche Großmacht han⸗ deln, die unter die Siegermächte des Welt⸗ kriegs gerechnet wird und die niemals daran gedacht hat, auch einmal als Angeklagter vor dieſem Forum zu ſtehen. Die Mitgliedſchaft Italiens war bislang leicht, da es nur darum ging, ſchwächere Nationen zu verdonnern; jetzt wird ſie ſchwer, da überhaupt erſtmalig der Artikel 16 nun gegen ſie angewandt wird. Noch ſchwerer aber hat es der Bund ſelbſt, der in dieſer Frage nicht nur über die Haltung gegen eines ſeiner Mitglieder, ſondern viel⸗ leicht ſogar über ſeine Daſeinsberechtigung zu entſcheiden hat. Die Völkerbundsverſammlung wird ihre Ar⸗ beiten mit einer allgemeinen Ausſprache be⸗ ginnen, in der Eden und wahrſcheinlich auch Laval das Wort ergreifen werden. Hierauf ſoll eine Stellungnahme der Ver⸗ ſammlung zu dem Ratsbeſchluß ündber die Feſtſtellung des Angriffs herbeigeführt werden. Die Ausarbeitung und Empfehlung von Sanktionsvorſchlägen wird ſodann einem ſo⸗ genannten Koordinationsausſchuß übertragen werden, dem die 13 nicht am Kon⸗ flikt beteiligten Ratsmitglieder, ſowie die Nachbarn Italiens angehören ſollen. Dieſer Ausſchuß wird auch darüber zu beſchließen haben, ob und gegebenenfalls welche Nichtmit⸗ glieder des Völkerbundes zur Teilnahme an ſeinen Arbeiten eingeladen werden ſollen. Man nimmt an, daß am Freitag dieſer erſte Ab⸗ ſchnitt der Arbeiten der Verſammlung abge⸗ ſchloſſen ſein wird. Es wird von dem allgemeinen Auftrag, den die Verſammlung dem Koordinationsausſchuß erteilt, abhängen, ob dieſer einen Geſamtplan für alle beabſichtigten Maßnahmen oder nur ein ſogenanntes„Sofort⸗Programm“ aufſtellt. Jedenfalls wird er während der gan⸗ zen Aktion beſtehen bleiben. Für die nächſte Zeit werden die Mächte durch ihre Haupt⸗ delegierten darin vertreten ſein. Das düſtere Vorſpiel Maliens letzter ernſter verweis/ der bölkerbund nat die berantwortung Rom, 8. Oktober.(HB⸗Funk.) Die Tragweite der Proteſtnote von Baron Aloiſi an den Völkerbund, in der entſchieden Verwahrung gegen das jetzt von Genf einge⸗ ſchlagene Verfahren eingelegt wird, wird in hieſigen politiſchen Kreiſen ganz beſonders unterſtrichen. Wenn man hier auch noch nicht ſo weit geht, dieſe Note als ein Vorzeichen eines baldigen Austritts Italiens aus dem Völkerbund zu bezeichnen, ſo wird doch dieſer Schritt als ein letzter ernſthafter„Ver⸗ weis“ und als letzte„Warnung“ an die Gen⸗ fer Inſtitution bezeichnet. Es wird erklärt, daß die Frage des Austritts Italiens aus dem Völkerbund nicht von Italien, ſondern, wie hier ſtets betont wurde, ausſchließlichvomVölkerbund ſelbſt und den weiteren von ihm einzuſchlagenden Wegen abhänge. Die italieniſche öffentliche Meinung verfolge, wie man an den gleichen Der große Staatsakt am Erntedanktag Der Führer ſchreitet auf dem Bückeberg die Ehrenformation des Arbeitsdienſtes ab. deutſchen zu gehen haben— aber was ſie aus eigener Kraft vielleicht gar nicht fertiggebracht hätten, erreicht der Haß der Feinde— ſie wer⸗ den endlich eine Einheit, die gewitzt und ge⸗ Der Rauſch des Schafkens Werkſtatt⸗Geheimniſſe großer Künjtler—„Meine Gottheit iſt die Inſpiration!“ Der Aufbruch der Nation, der Durchbruch zum Nationalſozialismus mit allertiefſten Beſin⸗ nung auf die Urquellen jedweden menſchlichen Einzelichs und jeglicher menſchlichen Gemein⸗ ſchaft hat ſeinerzeit endlich auch den grauſigen Spuk des Literatenklüngels hinweggefegt und an die Stelle eines frivolen, zerſetzenden Intel⸗ lektualismus wieder die Forderung nach dem wahren Künſtlertum geſetzt; das Götzenbild des alleinherrſchenden, kaltrechneriſchen nackten Ver⸗ ſtandes wurde hier zertrümmert— der wahr⸗ haft Schaffende ſtieg wieder im fauſtiſchen Sinne„zu den Müttern“ hinab; an die Stelle des Geſetzes„Konjunktur“ trat wieder die Gnade von oben und die Demut des inbrünſti⸗ gen Empfangens, die Intuition. Intuition und Inſpiration, das Unbewußte und Ungewußte, haben von jeher als Gottheit über dem Schaffen aller großen Künſtler ge⸗ ſtanden. Wie ſehr zum Beiſpiel das Weſen des Dichters, das des Komponiſten und das des Malers miteinander verwandt ſind, zeigt unter mannigfaltigen ſelbſtbiographiſchen Geſtänd⸗ niſſen dieſe Ausſage Otto Ludwigs: Geiſtiges Farbſehen „Es geht meinem poetiſchen Schaffen eine Stimmung voran, eine muſikaliſche, die wird mir zur Farbe, dann ſehe ich Geſtalten, eine oder mehrere in irgendeiner Stellung und Ge⸗ bärdung für ſich oder gegeneinander. Dieſe Far⸗ benerſcheinung habe ich auch, wenn ich ein Dich⸗ terwerk geleſen, das mich ergriffen hat. Verſetze ich mich in eine Stimmung, wie ſie Goethes Ge⸗ dichte geben, ſo hab' ich ein ſtrahlendes Karmoi⸗ ſin, bei Shakeſpeare iſt jede Szene eine Nuance der beſonderen Farbe, die das ganze Stück hat. Wunderlicherweiſe iſt jenes Bild oder jene Gruppe gewöhnlich nicht immer das Bild der Kataſtrophe, ſondern manchmal nur eine charak⸗ teriſtiſche Figur in irgendeiner pathetiſchen Stellung.“ Mit dieſem Geſtändnis wird unmittelbar an die tiefſten Werkſtattgeheimniſſe der wahren Künſtler gerührt. Wie iſt die Art des Bewußt⸗ ſeinzuſtandes, in dem ſich der ſchaffende Menſch befindet? Hier ſtehen uns Beobachtungen Drit⸗ ter ſo gut zur Verfügung wie zahlreiche Aeuße⸗ rungen der Künſtler ſelbſt: 5 „Entrückte Begeiſterung“ Beethoven wurde nach den Ausſagen Schindlers oft in der heiterſten Geſellſchaft von Augenblicken plötzlicher entrückter Begeiſterung überraſcht— aber auch auf der Straße geſchah dies und erregte dann gewöhnlich die ſtaunende Aufmerkſamkeit aller Vorübergehenden. Die Gnade von oben, die ſich dann auf ihn herab⸗ ſenkte, prägte ſich immer in ſeinen leuchtenden Augen und in ſeinen Geſichtszügen aus. Mozart komponierte am liebſten in der Stille der Nacht; dabei floß die Arbeit in einem Zuge. Er vollendete alles vorerſt im Geiſt in einem Maß, daß er es ſchließlich nur noch als fertiges Kunſtwerk niederzuſchreiben brauchte. Als er an„Idomenes“ arbeitete, ſagte er ſelbſt: „Komponiert iſt alles, aber geſchrieben iſt noch nichts.“ Ueber allem aber ſteht ſein Bekenntnis: Woher die muſikaliſchen Gedanken kommen und wie, das kann ich nicht ſagen, ich habe keine Ge⸗ walt über ſie! Hier iſt das Geheimnis der Eingebung, der wahren Gnade berührt, von dem faſt alle Gro⸗ ßen gewußt und gebeichtet haben, ohne es löſen Wieltbild(M) ſchärft in ihrer Beobachtung zuſammenhält, und werden damit eines Tages auch der Machtfaktor in USlA ſelbſt, der ſie zu werden verdienen. Dr. von Leers. zuſtändigen Kreiſen zum Ausdruck bringt augenblicklichen Völkerbundsmanöver mit kem Befremden, die man nicht an eine ſtarrköpfige und antifaſchiſt Haltung auslegen könne. öraf Dinci ausgewieſen Genf, 8. Oktober. Der abeſſiniſche Vertreter hat dem G ſekretür des Völterbundes in einer Rote h geteilt, daß die abeſſiniſche Regierung ſich anlaßt ſehe, den italieniſchen Geſandten in dis Abeba und das geſamte Perſonal der ſandtſchaft zum Verlaſſen des abeſſiniſchen biets aufzufordern. Dos Uinterhi s„Winterh ſem Jahre den 5 f. Als einleit ismittelſam ſchon jetzt Herbſtſamm Abeſſinien habe trotz des Ausbruchs htungen der ko Feindſeligkeiten zunächſt dem italieniſchen zutſchen Roten ſandten ein weiteres Verbleiben in Abhſ em Jahre nic Abeba geſtatten wollen. Der Geſandte hah zung in den 2 aber die ihm gewährte Gaſtfreundſchaft daßt hmen des W mißbraucht, um einen Sender in 3f tes. trieb zu halten und der abeſſiniſchen Gemeinſchaftsg gierung innere Schwierigkeiten zu verurſac Die italieniſche Geſandtſchaft in Addis Abeh ſei ein Spionagezentrum und ein heih auch in dieſ⸗ lerhilfswerkes ſi. von Intrigen und Komplotten gegen die e fentliche Ordnung in Abeſſinien geworden. 1 Reichsbea Die Note verſichert zum Schluß, daß die abe, ſiniſche Regierung alle Maßnahmen zur die Innere 1 lichen Behandlung und zum Schutze der lieniſchen Beamten bei der Ausreiſe aus d abeſſiniſchen Gebiet treffen werde. 5⁰ Damit iſt auch die allgemein bekannte Meinung, die von einer Zurückbehaltung dez Grafen Vinci als Geiſel wiſſen wollte, hin lig geworden. Ungeklärt bleibt jedoch noch mer die Frage, warum der italieniſche Geſand ſolange in ſeinem Hauſe bewacht wurde. Die Flucht der fremden 3 Addis Abeba, 8. Oktober. Die Berichterſtattung über die abeſſiniſchen Ereigniſſe bleibt weiterhin recht lückenhaft u einſeitig. Man iſt genötigt, bei der Ausm der verſchiedenſten ſenſationellen Meldunge hauptſächlich ausländiſchen Urſprungs gröff Sorgfalt walten zu laſſen, um kein verzerrie Bild der Ereigniſſe zu geben. So haben an ſcheinend verſchiedene Berichterſtatter ausländi⸗ ſcher Zeitungen die Tatſache, daß am geſtrigen Für das Win Dienstag 110 Europäer Addis Abeba verlafeh haben, zum Anlaß genommen, um von ge ſeren fremdenfeindlichen Kung gebungen zu berichten, die ſie zu dieſem Schritt getrieben haben. Wie es jetzt aber heiſt haben ſolche Kundgebungen in keiner Weſf ſtattgefunden, die Fremden ſind nur in Furtht vor den drohenden Fliegerangriffen abgereiſt, die eventuell auch die Eiſenbahnlinien zerſtören würden, ſo daß dann jede Fluchtmöglichleit ausgeſchaltet wäre. Die mit dem beſonderen Schutz der in der abeſſiniſchen Hauptſtadt lebenden Fremden he bentralaus ſchuß traute Polizeitruppe hat bisher auch nicht den Deutſche geringſten Anlaß zum Einſchreiten gehabt, die F Bevölkerung von Addis Abeba it auffallend gut. Selbſt Italiener, die allerdin nur in Begleitung eines Doppelpoſtens 1 Dos deutſche Stadt beſuchen dürfen, werden von der Be Das„Winterl wird bald wiede tion richten. 4 Die Deutſche Tagen Luthers der deutſchen N ſchne Volkes 193 anze evangeliſ eudigkeit, Kra gen dieſes vom geliſchen Kirche die Anſtalten un Miſſion in dieſ rchführung de der und Vertret Kirche, dem Win les 1935/36 ihr der Mahnung d „Einer trage ihr das kerung überhaupt nicht beachtet. Zur allgemeinen Kriegslage wird von ab ſiniſcher Seite darauf hingewieſen, daß ſich die Das Deutſche bisherigen Gefechtshandlungen lediglich Ehrenpflicht an, den Vorhuttruppen der Abeſſinier abge große Gemeinſch ſtalten und Ein dieſem Jahre d lungen nicht ſell ——— ſpielt hätten. Zu einem tatſächlichen Zuſammen ſtoß der italieniſchen Truppen mit dem abeſ⸗ ſiniſchen Heer iſt es, wie hier betont wirh noch gar nicht gekommen. eeeeee rremege iee zu können... weil es nichts Menſchliches, ſon⸗ dern Gottes iſt Künſtleriſches Schaffen iſt Eingebung! Als Haydn, ſchon ein Greis, ſeine„Schöp⸗ fung“ aufführen hörte, ward er von der Stelle „Und es ward Licht“ ſo überwältigt, daß er in Tränen ausbrach und rief:„Von mir nicht— von oben kommt alles!“ Alles künſtleriſche Schaffen iſt Eingebung, iſt Geſchenk!—: Gluck geſtand:„Die Ideen flie⸗ gen mir zu, ich weiß nicht, woher ſie kommen!“ — So auch konnte es geſchehen, daß Johann Strauß ſeinen Walzer„Nur für Natur“ in aller Haſt als Skizze auf den Rand einer Hun⸗ dertguldennote ſchrieb.. Und Gounod be⸗ richtet:„Sobald ich ruhig und bei mir ſelbſt bin, erleuchtet ſich meine Kunſt vor meinem inneren Blick. Es ſcheint mir, als wenn der Himmel ſich plötzlich öffne und im vollſten Glanze erſtrahle; unſichtbare Stimmen ſingen, was ich ſchreiben ſoll und zwingen mich un⸗ widerſtehlich, an ſie zu glauben.“ In 4 Wochen„Werther“ Der erhabenſte Zeuge für dieſe„Gnade von oben“ wird für immer und alle Zeit Goethe ſein. Er ſchrieb 1782 in einem Brief an Plei⸗ ſing:„Soviel kann ich Sie verſichern, daß nicht mein Wille, ſondern der Wille einer höheren Macht geſchieht, deren Gedanken nicht meine Gedanken ſind!“— Und in„Dichtung und Wahrheit“, Teil 4, Buch 16, heißt es:„Die Ausübung meiner Dichtergabe konnte zwar durch Veranlaſſung angeregt und beſtimmt wer⸗ den, am freudigſten und reichhaltigſten aber trat ſie unwillkürlich, ja wider Willen hervor im Geſpräch zu Eckermann:„Zu anderen Zeiten ging es mit meinen Gedichten folgendermaßen: Ich hatte davon vorher durchaus keine Ein⸗ drücke und keine Ahnung, ſondern ſie kamen plötzlich über mich und wollten augenblicklich gemacht ſein, ſo daß ich ſie auf der Stelle inſtink⸗ tiv und traumartig niederzuſchreiben mich ge trieben fühlte“.— Es iſt berannt, daß ot Goethes Feder ſeinem„nachtwandleriſchen Dich⸗ ten“ kaum zu folgen vermochte. So ſchrieh den„Werther“ in knapp vier Wochen„ziemlich unbewußt“ und wie von einem Traum geleiten nieder, ohne daß er ein Schema des Ganz oder auch nur eines Teils vorher zu Papier gebracht hätte. Aehnlich iſt es bei„Hermamm und Dorothea“ geweſen. Nietzſche, in glühenden Farben geſchildert wie ihn die Zarathuſtradichtung mit ſo elemen tarer Gewalt überfallen habe, daß es ihm la möglich geweſen ſei, den Strom des innerl Vernommenen aufs Papier zu bannen. Von Shakeſpeare ſagt Carlyle nichth anderes—:„Shakeſpeare iſt, was ich einen unbewußten Verſtand nennen möchte. Seine Dramen ſind Produkte der Natur, ſo tief, wie die Natur ſelbſt. Kunſtwerke ohne Mühe Und die klarſte und demütigſte Beſtätigung des gnadenvollen Geheimniſſes vom künſtlert⸗ ſchen Schaffen gibt Grillparzer mit der Beichte:„Meine Stücke haben mir wenig Mühe gekoſtet. Die Perſonen ſtanden leibhaftig vor mir, und ich brauchte nur ihre Worte niederzu⸗ ſchreiben.— Der rechte Dichter iſt nur der, dem ſeine Sachen gemacht werden.— Meine Gottheit iſt die Inſpiration!“ Aehnlich wie Schopenhauer—:„Unſre beſte ſinnreichſten und tiefſten Gedanken treten ploͤß lich ins Bewußtſein, wie eine Inſpiration.“ Intuition und Inſpiration—: die beſte Er klärung dieſer geheimnisvollen Begriffe aus der Wertſtatt der großen Künſtler hat wohl einmu der Leipziger Philoſophieprofeſſor Johannes Volkelt gegeben:* ... Das iſt der Rauſch des Schaffens. die wahre Gnade von oben, die allein den Künſtler Das Anläßlich der nisausſtell 13. Oktober im gen wir einige Künſtlers. Her Freund Mackes, öffentlichte, wir rede halten. Bri Du, wenn ich e dern erreichen kön Bergen und dieſer mir wie einem, d und der ſich nun Geſicht nicht wied wie oft wird mir oft werde ich ſolc felbſt ſolch eine Einheiten wie jer ſoviel Großes jetz 2 zwingen? Je Mittags ſitze ich d ſehe den Waf onne blitzen. ris. Sie ſinder Da Sie erfahren es ſie waren, ehe ſi kommen mir alle s Waſſer in de enn ich einmal cht weiß, dann tanzt auf der uce. Es gibt Augen „aber man dar bſt. Meine ganze S einen Farben. 4 1 Winterhülfswerk: iner Note mit ierung ſich„Winterhilfswerk“ nimmt auch in die ⸗ eſandten 3 hre den Kampf gegen Hunger und Kälte erſonal der Als einleitende Maßnahmen werden die beſſiniſchen mittelſammlungen für das Winterhilfs⸗ — chon jetzt durchgeführt. Die bisher übli⸗ erbſtſammlungen der Anſtalten und Ein⸗ Ausbruchs der konfeſſionellen Verbände und des ben ſchen Roten Kreuzes finden dagegen in Geſandte ung in den Anſtalten und Einrichtungen im 5 nen des Winterhilfswertes des deutſchen beſſiniſchen Gemeinſchaftsgefühl und Opferwilligteit wer⸗ auch in dieſem Jahre den Erfolg des Win⸗ 1 und ein de erhilfswerkes ſicherſtellen. gegen die 5 Hilgenfeldt geworden. Reichsbeauftragter für das WGSW̃ 5, daß die bmen zur ſe Innere miſſion: 43 ie Deutſche evangeliſche Kirche iſt von den en Luthers her ſtets Helferin im Kampf * peutſchen Nation gegen Not und Armut mein bela 500 kbehaltung Zu Beginn des„Winterhilfswerks des deut⸗ wollte, hi hne Volkes 1935/36“ fordern wir deshalb das jedoch noch nze evangeliſche Deutſchland auf, ſich mit niſche Geſand keudigkeit, Kraft und Opfern für das Gelin⸗ t wurde. hen dieſes vom Führer eingeleiteten großen Hilfswerkes einzuſetzen. nden Aus der Verbundenheit der Deutſchen evan⸗ chen Kirche mit dem Volk heraus verzichten Anſtalten und Einrichtungen der Inneren ie abeſſini ſion in dieſem Jahre auf die eigene lückenhaft hführung der bisher üblichen Herbſtſamm⸗ der Aus en. Sie ſtellen damit ihre tätige Mitarbeit en Meldu Linderung der Not in den Dienſt des prungs gr Hinterhilfswerkes des deutſchen Volkes“. Die kein verze kreuung in den Anſtalten und Einrichtungen So haben immt dafür das WoHW im Rahmen der atter ausli en Herbſtſammlungen. iß am geſt r das Winterhilfswerk zu opfern iſt aber Abeba verl che und nationale Pflicht eines jeden Deut⸗ um von g ſchen. Die evangeliſchen Chriſten fühlen ſich aus hen Ku r Solidarität des Glaubens heraus hierzu in ſie zu dieſem ſter Linie berufen. jetzt aber hei Wir bitten deshalb alle Gemeinden, Mitglie⸗ keiner W und Vertreter der Deutſchen evangeliſchen nur in 8„dem Winterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ iffen abgerei es 1935/36 ihr Opfer zu bringen und dabei inien zerſtöte her Mahnung des Apoſtels eingedenk zu ſein luchtmöglichleit Fin „Einer trage des andern Laſt, ſo werdet ihr das Geſetz Chriſti erfüllen.“ tralausſchuß für die Innere Miſſion der Deutſchen evangeliſchen Kirche: Frick, Präſident. Dos Deutſche Rote freuz: Das„Winterhilfswerk des deutſchen Volkes“ rd bald wieder ſeinen Ruf an die ganze Na⸗ tion richten. Das Deutſche Rote Kreuz ſieht es als ſeine Ehrenpflicht an, wiederum alle Kräfte für das große Gemeinſchaftswerk einzuſetzen. Seine An⸗ flalten und Einrichtungen werden deshalb in eſem Jahre die bisher üblichen Herbſtſamm⸗ lungen nicht ſelbſt durchführen. Die Naturalien⸗ die allerding pelpoſtens ſen Zuſamm mit dem ab —— eiben mich g annt, dleriſchen Die Anläßlich der Auguſt⸗Macke⸗Gedächt⸗ So ſchrieb er aüsſtellung, die am Sonntag, den ochen„ziemlie Oktober im Kunſtverein eröffnet wird, brin⸗ wir einige Briefe des 1914 gefallenen geleit ünſtlers. Herr Lothar Erdmann, ein a des Ganzen zreund Mackes, der dieſe Briefe erſtmalig ver⸗ fentlichte, wird am Sonntag die Eröffnungs⸗ rede halten. 4 Briefe an die Braut Kandern, 6. Mai 1907. u, wenn ich einmal ſolche Größe in meinen Bil⸗ es i 1 41 erreichen könnte, wie in dieſen Bäumen, dieſen i gen und dieſen Menſchen liegt! Einſtweilen iſt es innen. 04 ir wie einem, der den Kern der Welt geſehen hat ünd der ſich nun die Augen zuhalten muß, damit das eſicht nicht wieder zerſtört wird durch Kleines. Und töcht pie oft wird mir das wieder zerſchlagen werden. Wie e. ht werde ich ſolches noch erleben, bis ich annähernd r, ſo tief, w eloſt ſolch eine Einheit geworden bin, daß ich auch Einheiten wie jene ſchaffen kann. Oh, Du, ich ſehe opiel Großes jetzt. Es überwältigt mich. Kann ich das zwingen? Ich weiß es nicht. Ich fühle nur unbe⸗ Pari 3, 18. Juni 1907. ß nicht, weshalb es in die Sonne fliegt. Die Men⸗ n wiſſen hier auch nicht weshalb ſie leben, aber ſie hen. Und es gibt viele, die zuviel danach fragen. ſe erfahren es nie und ſterben ebenſo dumm, wie ſie waren, ehe ſie geboren wurden. Hier in Paris men mir alle zuviel denkenden Menſchen wie arme ſel vor. So eine Tänzerin hier im Theater, echt, von Raſſe. Das iſt doch ein Menſch, tanzt wie Waſſer in der Sonne, weiß nicht weshalb. Und nich einmal Talent habe, was man ja noch lang weiß, dann will ich malen, daß der Pinſel nur anzt auf der Leinwand, freudig, keine braune uce. es gibt Augenblicke, wo man ahnt, was das Leben it,aber man darf ſie nicht ergrübeln, ſie kommen von bſt. 14. Juli 1907. Meine ganze Seligkeit ſuche ich jetzt faſt nur in den zeinen Farben. Vorige Woche habe ich auf einem ſpiration.“ die beſte E griffe aus wohl einmal or Johannes fens die den Künſt Jahre nicht ſtatt. Dafür erfolgt die Ver⸗ ſammlungen werden ausſchließlich dem Win⸗ terhilfswerk überlaſſen. Die Einrichtungen des Deutſchen Roten Kreuzes in allen Teilen des Reiches werden dafür vom Winterhilfswerk im ———2 der früheren Herbſtſammlungen be⸗ acht. Eine ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Männer und Frauen im Deutſchen Roten Kreuz iſt es Pressebildzentrale Die Jahresſchau in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm Ein im Gasbackofen gebackenes 54 Pfund ſchweres Brot wird auf der Jahresſchau gezeigt jeiner darf hungeen und frieren! kuf des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes 1935/36, ſowie der berbände der freien Wonlfahetzpflege„Innere Miſfion“„deutſches Rotes Kreuz“ und„Caritas“ zur Beteiligung an den Lebensmitelſammiungen für das Wülh alſo, für die Sammlungen des Winterhilfswer⸗ kes nach beſten Kräften zu opfern und Verſtänd⸗ nis dafür zu wecken, welchen großen, gemein⸗ ſamen Aufgaben die Spende des einzelnen Volksgenoſſen von ſeinem Ertrag aus Garten, Feld und Wald zu dienen hat. Auch die Hilfe bei der Einſammlung und Beförderung der ge⸗ ſpendeten Lebensmittel iſt ein wichtiger Dienſt HB-Bildstock „Die dschaffenden helfen“ Dr. Teu euft die flebeiter der surn und der Fauſt Berlin, 9. Okt. Der„Angriff“, die Tageszeitung der Deutſchen Arbeitsfront, veröffentlicht am Diens⸗ tag folgenden Aufruf von Dr. Robert Ley zum Winterhilfswerk: Kameraden der Deutſchen Arbeitsfront! Betriebsführer und Gefolgſchaften! Der Führer eröffnet am 9. Oktober 1935 das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1935/36. Wer jahrelang die Not am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren mußte und jetzt dank der nationalſozia⸗ liſtiſchen Staatsführung wieder in Arbeit und Brot gekommen iſt, kann ermeſſen, was es be⸗ deutet, wenn Millionen hilfsbedürftiger Volks⸗ genoſſen auf unſere Opferbereitſchaft warten. Als ſchaffende deutſche Menſchen wollen wir es nicht zulaſſen, daß andere hungern und frie⸗ ren in einer Zeit, in der uns die Möglichkeit eines geſicherten Daſeins gewährleiſtet wird. Kameraden! Die Not der anderen iſt auch unſere Not, und wir, die wir in der Deutſchen Arbeitsfront vereinigt ſind, wollen es als un⸗ ſere Ehrenſache betrachten, ein leuchtendes eee reereegeerbnsbieeneeeeeeeker wrnnAuusgkuiggemapegar mune hot erkbherir bibe eeee e eeeeemerhe bnrt ur, frleren nmn Das Ringen um die Farbe/ vriete eines kün tiers Brett verſucht, Farben zuſammenzuſetzen, ohne an irgendwelche Gegenſtände wie Menſchen oder Bäume zu denken, ähnlich wie bei einer Stickerei. Was die Muſik ſo rätſelhaft ſchön macht, wirkt auch in der Malerei bezaubernd. Nur gehörte eine unmenſchliche Kraft dazu, die Farben in ein ähnliches Syſtem zu bringen, wie die Noten. In den Farben gibt es geradezu Kontrapunkte, Violin⸗Baßſchlüſſel, Moll, Dur, wie in der Muſik. Ein unendlich feines Gefühl kann ſie ordnen, ohne all dies zu erkennen. Ich habe das verſucht, natürlich mit zweifelhaftem Erfola, Das Raimund⸗Theater in Wien mußte ſeine Pforten ſchließen, weil die ſtaatliche Kunſtſtelle einen notwendigen Rettungsbetrag nicht zah⸗ Vorbild der Opferwilligkeit zu ſein und zugleich damit unſere Pflichterfüllung unter Beweis ſtellen, die wir der Nation ſchuldig ſind. Arbeiter der Stirn und der Fauſt! Auch in dieſem Jahre werden wir der Welt ein Beiſpiel echten Zuſammenhaltens geben, wer⸗ den ihr zeigen, daß das ſchaffenve deutſche Volk mit eiſernem Willen bereit iſt, auch diejenigen über den kommenden Winter zu bringen, die unſerer Hilfe bedürfen. Die Gemeinſchaft, die wir in der Deutſchen Arbeitsfront immer und immer wieder predigen, werden wir jetzt auch praktiſch beweiſen. Jeder einzelne opfert nach beſtem Können. Keiner wird ſichdieſer Ehrenpflicht entziehen. Wir alle, die wir in der Deutſchen Arbeits⸗ front, der Gemeinſchaft der Schaffenden, zuſam⸗ mengeſchloſſen ſind, werden mit allen Kräften dazu beitragen, daß auch in dieſem Jahr das Winterhilfswerk ein voller Erfolg wird, ein Beweis dafür, daß die Gemeinſchaft keinen, den ſie in ihre Mitte aufgenommen hat, Not leiden läßt. gez. Dr. Robert Ley. am gemeinſamen Werk, den auch die Jugend leiſten kann. Darüber hinaus ergeht an unſere Freunde und alle deutſchen Volksgenoſſen der alte Werberuf des Deutſchen Roten Kreuzes: „Helft uns helfen! Ihr dient damit dem Werk des Führers!“ Der Stellvertretende Präſident Dr. Hocheiſen, Obergruzpenführer. Der Caritasverband: Wieder rüſtet das deutſche Volk, in einem ge⸗ meinſamen großen Werke der Not des kom⸗ menden Winters zu begegnen. Das„Winterhilfswerk des deutſchen Volkes“ hat von Anbeginn aus fortdauernd ſteigender innerer Kraft heraus ſein Aufgabengebiet mehr und mehr erweitert. Millionen Volksgenoſſen ſind betreut worden. Die wirtſchaftliche Not⸗ lage großer Volkskreiſe wurde damit fühlbar erleichtert und das innere Lebensgefühl dieſer Mitmenſchen geſteigert. Millionen Volksgenoſſen erwarten auch in dieſem Jahre wieder den Auftakt der ſegens⸗ reichen Tätigkeit des Winterhilfswerkes. Höchſte Verpflichtung aller iſt es deshalb, ſich in die Front derer einzureihen, die es ſich freudig zur Aufgabe gemacht haben, das Gelingen dieſes einzigartigen Werkes der Menſchenliebe zu ſichern. Der Deutſche Caritasverband folgt gerne dem Ruf des Führers zur verantwort⸗ lichen Mitarbeit am Winterhilfswerk. Der Deutſche Caritasverband wird daher in dieſem Jahre die bisher üblichen Herbſtſammlungen für ſeine Anſtalten und Einrichtungen nicht ſelbſt durchführen. Dafür erfolgt die Verſorgung in den Anſtalten und Einrichtun⸗ gen vereinbarungsgemüß im Rahmen dieſes großen Werkes. Es gilt, durch tatkräftige Unterſtützung des WowW zahlreiche Volksgenoſſen, die unverſchul⸗ det Not leiden, vor dem Schlimmſten zu be⸗ wahren. Wir bitten deshalb alle Caritasſtellen, unſere Mitglieder und Freunde in Deutſchland, das „Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1935/36“ tatkräftig zu unterſtützen, insbeſondere bei den Lebensmittelſammlungen zu opfern. „Wenn jeder opfert, iſt jedem geholfen!“ Der Präſident: Dr. Kreutz. ———.— Der Tod in der Straßenbahn München, 8. Oktober. In einem durch die Nymphenburgerſtraße fahrenden Straßenbahnwagen wurde am Mon⸗ tag eine Frau, die einen zwei Jahren alten Buben auf dem Schoß hatte, bei der Elvira⸗ ſtraße von einer Ohnmacht befallen. Auf dem Rotkreuzplatz hob man die Bewußtloſe aus dem Wagen, um ſie ins Rotkreuz⸗Spital zu bringen, doch ſtarb ſie vor ihrer Einlieferung an dem erlittenen Schlaganfall. Eine mitlei⸗ dige Frau nahm ſich des Knaben an. Die Er⸗ hebungen ergaben, daß die 32 Jahre alte Frau die Gattin eines Unterfeldwebels iſt, der in der vorigen Woche bei einem Autounglück in der Ludwigsſtraße ſchwer verletzt worden war und im Krankenhaus Schwabing liegt. Die Frau hatte in der Stadt Einkäufe gemacht und ihren zweijährigen Jungen mitgenommen, während ſie ihr vier Monate altes Kind zur Betreuung einer Nachbarin übergeben hatte. ——— len konnte. Zwei weitere große Wiener Büh⸗ nen warten noch auf Beſcheid. Deutſche Bücher in der Tſchechoſlowakei Auf dem tſchechiſchen Büchermarkt ſind im Jahre 1933— erſt aus dieſer Zeit liegen ab⸗ ſchließende Zahlen vor—, 5330 neue Bücher er⸗ ſchienen. Hiervon waren nicht weniger als 630 in deutſcher Sprache gedruckt. Das ſind immer⸗ hin 12 Prozent der Geſamtbücherzahl. Von den tſchechiſchen Ueberſetzungen ausländiſcher Lite⸗ ratur ſtammen bei weitem die meiſten, nämlich 28 Prozent aus dem Deutſchen. Obwohl der „echte“ Tſcheche von der geiſtigen Abhängigkeit von Deutſchland nie etwas wiſſen wollte, müß⸗ ten ihn doch dieſe Zahlen zum mindeſten zum Nachdenken anregen. Erfolgreicher Beginn der Akademie Ein klaſſijches programm— Wüjt, Rulenkampft Johannes Brahms kunſtvolle Variationen über Haydns Antoniuschoral zu Beginn; ein Stück voll inſtruktiver Anwendung raffinier⸗ teſter Kontrapunktik. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt dirigierte es mit merkbarer Konzentration auf Gegenſtändliches. Im Stim⸗ mungscharakter äußerſt temperamentvoll, auf abgewogene Miſchung klanglicher Farben be⸗ dacht. Stets ſichere Beherrſchung im Stoff⸗ lichen trat zutage. Die geiſtige Geſtaltung zeit⸗ weilig taſtend, dynamiſch auffallend ſubtil bearbeitet. Dann Beethovens herrliches Violinkonzert. Georg Kulenkampff— vom letzten Winter aus Ludwigshafen noch in friſcher Erinnerung— als Soliſt. Er gebietet mit unerhörter Sou⸗ veränität über eine abgeſchliffene Technik, ſtellt einen ſilberig glänzenden Ton, ein ungemein leichtes Handgelenk, eine überragende Muſika⸗ lität bei der Ausgeſtaltung figurativer und melo⸗ diſcher Beſtandteile in den Dienſt dieſes erſchüt⸗ terungslos beſchaulichen Werkes. Kadenzen von ſauberſter Kompoſition und eleganteſter Wieder⸗ gabe zieren ſchmackhaft das Ganze. Der jubelnde Beifall erzwang ſi gabe: einen Satz aus Bachs G⸗Mo ⸗Suite für Violine allein; wir hörten dieſes Stück zu wiederholten Malen von Kulenkampff ſpielen, allerdings ohne uns auch diesmal mit ſeiner Bachinterpretatiyn befreunden zu können. Es ſcheint, daß an Bachſcher Muſik die Grenze Prof. Kulenkampffs liegt. So ſalopp⸗ſalonhaft darf man allenfalls Brahms, nicht aber Bach behandeln!(Weiche Gliſſandi, allzu kautſchuk⸗ artige Dynamik uſw.) Möge der Künſtler dies erkennen! Wüſts Begleitung war ganz aus⸗ gezeichnet in Delikateſſe und Zurückhaltung. Dann aber Beethovens dithyrambiſche Tanz⸗ ſymphonie, von Wüſt auswendig(Y mit gro⸗ ßer Sicherheit in den Einſätzen, voll Schwung, rhythmiſchem Temperament und effektſicherer Dynamik ausgearbeitet. Das Orcheſter in beſter Spiellaune. die Hörer in höchſter Feſtſtimmung: Ein verheißungs⸗ voller Beginn der diesjährigen 0 0 eine Zu⸗ Nationaltheater. Nach einer Pauſe von beinahe 20 Jahren erſcheint Millöckers„Bettelſtudent“ am Samstag, 12. Oktober, wieder im Nationaltheater. Muſikaliſche Leitung: Klauß. Inſzenierung: Bek⸗ ker. Bühnenbilder: Blanke. Beſchäftigt ſind: die Damen Gelly, Landerich, Gillardon und die Herren Trieloff, Reichart, v. Küßwet⸗ ter, Krauſe, Könker, Wuthinor, Hand⸗ ſchumacher, Hartmann, Offenbach und Renkert. Als erſtes Werk in der Reihe der ernſten Klaſſiker, die für dieſe Spielzeit vorgeſehen ſind, erſcheint am Freitag, 18. Oktober, im Nationaltheater Goethes „Iphigenie“ in der Inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg. Bühnenbild: Hans Blanke. Kurt Romanoſ) in dem neuen Film, der zur Zeit in Schwetzingen gedreht wird. Aufn.: Europa-Film „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand K Nr. 464— 9. Oktober 10 Der Maxauer Rheinbrückenbau'ſchreitet vorwärts Ein intereſſanker Bauabſchnitt: Das mächlige Brückengerüſt wird monkiert Karlsruhe, 8. Okt. Seit dem erſten Spa⸗ tenſtich im September 1933 zu der feſten Rhein⸗ brücke Maxau.—Maximiliansau wächſt ſtetig und zielklar das Werk heran. Jeden Sonntag kom⸗ men die Beſucher aus der Pfalz oder vom nahen Karlsruhe heraus und überzeugen ſich mit eigenen Augen vom Fortgang der Arbeiten. Wir kommen von Karlsruhe her. Schon kurz hinter den letzten Häuſern des Karlsruher Vor⸗ orts Mühlburg entdeckt das ſuchende Auge in der eigentlichen Niederung des Rheintales einen neuaufgeſchütteten Damm. In weiten Beton⸗ öffnunge. überquert er Feldwege, zieht an der Ortſchaft Knielingen vorbei und verſchwindet zwiſchen den Bäumen und dem Geſtrüpp, das ſich längs des Stromes hinzieht. Nur durch die Zeilen der dörflichen Straßen Knielingens ſieht man hie und da ein Stück des Dammes oder eine Ueberführung. Dann liegt auch Knielingen hinter uns, die Eiſenbahn ſchmiegt ſich wieder an die Fahrſtraße und bei der letzten Kurve vor dem Bahnhof Maxau reckt ſich ſtarr und kräftig das Gerank der Brückenſtreben über die niederen Häuſer des Ortes Maxau. Während wir uns durch das Gewirr von Balken, Schienen, Konſtruktionsteilen, Werk⸗ zeugen und Abfall zur eigentlichen Brücke über den Bauplatz hindurchwinden, erzählt uns der auskunftbereite Führer von der Geſchichte des Baues, vom Ausmaß der geplanten Arbeiten, von der techniſchen Durchführung. Der Maxauer Brückenbau hat vor allem ver⸗ kehrspolitiſche Bedeutung. Bisher ging der Ver⸗ kehr über die alte, hölzerne Schiff⸗ brücke, die im Jahre ihrer Erſtellung— 1864 — als ein techniſches Wunderwerk galt — war ſie doch die erſte Eiſenbahn⸗ ſchiffbrücke und erhielt damals bei der Ausſtellung den erſten Preis— heute aber gänzlich veraltet und ungenügend iſt. Allen dieſen Mißſtänden wird nun die neue feſte Brücke, die in erſter Linie der raſchen Initiative des badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler ihre Ent⸗ ſtehung verdankt, abhelfen. Es genügt nicht, eine richtige große Brücke zu erſtellen, die dem Landverkehr ungehinderte Durchfahrt geſtattet und auch für die höchſten Schiffe hoch genug iſt — nein, das geſamte Gelände zwi⸗ ſchen dem Bahnhof Wörth in der Pfalz und dem Ort Karlsruhe— Mühlburg erfährt verkehrstech⸗ niſch eine vollkommene Umwand⸗ lung. Am ſtärkſten wird hierbei der Eiſen⸗ bähnverkehr betroffen— denn einmal werden die Bahnhöfe Maxau und Maximiliansau— nach ihrer Umwandlung in Haltepunkte— auf die Brückenrampe verlegt, zum andern aber werden alle ſchienengleichen Uebergänge beſei⸗ tigt, ſo daß auch dadurch der Auto⸗ und Fuhr⸗ werksverkehr gefahrloſer wird. Ein gewaltiger Strompfeiler. Und dieſe gewaltige Konſtruktion ruht nur auf den beiden Widerlagern— mächtigen Gra⸗ nit⸗ und Betonbauten— auf badiſcher und Pfälzer Seite und einem einzigen Strompfeiler, der nicht einmal in der Mitte ſteht, ſondern 116,8 Meter vom badiſchen und 175,2 Meter wom Pfälzer Ufer entfernt im Strom ſteht. Warum ſo unſymmetriſch? Nun, wegen der Schiffahrtsſtraße, die ſich ja in Schlangenwin⸗ dungen vom einen Ufer zum anderen zieht und an dieſer Stelle auf Pfälzer Seite liegt. Dieſer einzige, allerdings gewaltige Pfeiler iſt neun⸗ Meter in das Flußbett gegründet undinsgeſamt 23,5 Meter hoch. Nach oben verjüngt er ſich etwas. 5300 Kubikmeter Beton waren zu ſeiner Erſtellung nötig. Zu der eigentlichen eiſernen Brückenkonſtruktion werden 7000 Tonnen, das ſind 140 000 Zentner Eiſen gebraucht. Dieſe gewaltige Eiſenmaſſe wird ſich in kräf⸗ tigem und doch für dieſe Ausmaße zierlichen Fächerwerk 160 Meter ſtromauf der alten Schiff⸗ brücke über den Fluß ſchwingen. Eiſenkonſtruktionen über dem Strom. Während dieſer Erklärungen ſind wir an der Brücke angelangt. Durch das Materialgewirr fahren auf Schienen gewaltige Galgenkranen hin und her und ſchleppen das Material zur Brücke. Auf dieſer iſt wieder ein faͤhrbarer Kran montiert, der durch eine offene Verlade⸗ lucke die Materialien heraufzieht und auf den Ort der Montage fährt. Mächtia und in ſeiner Kraft faſt erdrückend, ſpannt ſich über uns der bereits montierte erſte Teil der Straßenbrücke rund 130 Meter über den Strompfeiler hinaus. Darüber hinaus ragt ſie frei in die Luft und ſcheint dem agegenüberliegenden pfälziſchen Widerlager zuzuſtreben. 30 Meter über dem Waſſer! Und der Wind iſt gar nicht einmal ſo ſachte. Bedächtigen Schrittes gehen Arbeiter vorbei, die in kleinen, dicken Säckchen die Nieten hin⸗ auftragen. Oben reicht der eine ſeinem Ar⸗ beitskollegen die rotglühenden Nieten. Der ſteckt ſie in das bereits gebohrte Loch, und dann fällt dröhnend der Niethammer auf das Metall. Und dieſes wilde Hämmern, das ſich verviel⸗ facht durch die ganze Konſtruktion fortſetzt. den Boden erzittern läßt, die Nerven zerreißt und die Ohren taub macht, iſt der aewaltiaſte Ein⸗ druck dieſes mächtigen Baues So wie beim Hausbau das Rattern der Betonmaſchinen. Und iſt es dann einen Augenblick ruhig, dann hört man das Klopfen des Kontrolleurs; denn jede dieſer Tauſende, ia Hunderttauſende von Nieten wird geprüft. Erſt dann darf ſie zum Schutze gegen die Witteruna angeſtrichen wer⸗ den. Noch zwei Jahre Bauzeit. Aber dann ſteigen wir doch hinunter. Noch einmal laſſen wir unten, während wir uns von unſerem Führer verabſchieden, die Majeſtät des Bauwerkes auf uns wirken. Dann wenden wir uns heimwärts. Eben iſt anſcheinend wieder die Schifſbrücke für die Schiffe geöffnet wor⸗ den, denn ſchimpfend ſteht ein Autofahrer (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) neben ſeinem Wagen. Wann wird dieſer Auto⸗ fahrer wohl zum letzten Male über die Ver⸗ zögerung ſchimpfen, die er durch das Oeffnen der Schiffbrücke erleidet. Wahrſcheinlich im September 19371 Denn im Oitober 1937 ſoll die feſte Rheinbrücke Maxau—Maximiliansau dem Verkehr überge⸗ ben werden. Auin.: Schröter Blick auf die Maxauer Brücke vom pfälziſchen Ufer aus HB-Bildstock Oeffentliche Aufforderung an alle Futtermittelverteilungshändler des Kreiſes Mannheim Der Kreisbauernführer teilt mit: Um die Verſorgung der bäuerlichen Betriebe mit eiweiß⸗ haltigen und ſonſtigen Futtermitteln zu ge⸗ währleiſten, fordere ich alle innerhalb der Kreis⸗ bauernſchaft Mannheim anſäſſigen am Futter⸗ mittelhandel intereſſierten Händler und Ge⸗ noſſenſchaften auf, unverzüglich Formblätter für die Anmeldung bei mir anzufordern. Da die Formblätter bis zum 15. 10. 35 aus⸗ gefüllt wieder in meinem Beſitz ſein müſſen, empfehle ich ſofortige Anforderung. Nur diejenigen Firmen, welche die Form⸗ blätter rechtzeitig und vorſchriftsmäßig ausge⸗ füllt bei mir bis zum 15. 10. 35 eingereicht haben, können bei der Zuweiſung von eiweiß⸗ haltigen und ſonſt bewirtſchafteten Futtermit⸗ teln berückſichtigt werden. Firmen, gleichgültig ob Händler oder Genoſſenſchaften, die bis zu dieſem Termin die Formblätter nicht eingereicht haben, können bei Zuweiſung der genannten Futtermittel nicht berückſichtigt werden. Kind tödlich überfahren Ilvesheim, 9. Okt. Anſcheinend aus Unachtſamkeit ſprang ein ſechsjähriges Kind in ein vorüberfahrendes Auto und wurde über⸗ fahren. Im Laufe der Nacht iſt das Kind ſeinen Verletzungen erlegen. Mit dem Kraftwagen verunglückt Ladenburg, 9. Okt. Ein von Doſſenheim kommender Perſonenkraftwagen fuhr in der vorletzten Nacht an der Einmündung der Doſ⸗ ſenheimer Landſtraße in die von Schriesheim nach Ladenburg führende Straße an einen Randſtein. Dabei wurden vier Perſonen, dar⸗ unter eine Frau ſchwer, verletzt. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Angeblich ſoll der Fah⸗ rer des verunglückten Wagens von einem ent⸗ gegenkommenden Fahrzeug geblendet worden ſein, ſo daß er zu weit nach rechts abkam und auf den Randſtein auffuhr. Heſſen Autounglück auf der Reichsautobahn Darmſtadt, 9. Okt. Der Polizeibericht meldet: Am 7. Oktober gegen 19 Uhr ereignete ſich auf der Reichsautobahn ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Ein Frankfurter Laſtkraftwagen mit Anhänger(polizeil. Kennzeichen IT 13443) befand ſich auf der Fahrt von Frankfurt nach Darmſtadt und benutzte hierbei die Reichs⸗ autobahn. Am Kilometerſtein 13.5 aing dem Fahrzeug der Brennſtoff aus, und es mußte auf der rechten Seite der Fahrbahn halten. Da der Anhänger nicht beleuchtet war und die ge⸗ gegebenen Warnungszeichen ſehr mangelhaft waren, ſtreifte ein in aleicher Richtung ſahren⸗ der Darmſtädter Perſonenwagen(polizeiliches Kennzeichen VS 15092) den Anhänger, kam ins Schleudern und überſchlug ſich mehrere Male. Der Führer des Perſonenkraftwagens wurde hierbei herausgeſchleudert. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen mußte er in das Hoſpital in Darm⸗ ſtadt eingeliefert werden. Der Perſonenkrafi⸗ wagen wurde ſtark beſchädigt. Bei dem Verletz⸗ ten handelt es ſich um den 27jährigen zweiten Sohn des früheren Großherzoas von Heſſen, den Prinzen Ludwig von Heſſen. Ein Hofgutkauf rechtsungültig Reichsgericht beſtätigt eine Entſcheidung des Oberlandesgerichts der Pfalz Zweibrücken, 9. Okt. Um den Verkauf des rund 1100 Morgen umfaſſenden, im Be⸗ zirk Zweibrücken gelegenen Gut Kirſchbacher⸗ hof, der bereits im Jahre 1931 abgeſchloſſen worden iſt, entſpann ſich ein Zivilprozeß, der erſt jetzt zu Ende aing. Der Bauunternehmer Zintgraf aus Düſſel⸗ borf verkaufte am 3. November 1931 das ihm gehörige Gut mit totem und lebendem Zube⸗ hör für 200000 RM an die Gutsbeſitzersehe⸗ leute Stalter. Auf den Kaufpreis ſollte laut Vereinbarung eine arößere Anzahlung aelei⸗ ſtet werden, der Reſt im Jahre 1946. Der Kaufpreis wurde dergeſtalt errechnet, daß der Grundbeſitz mit 125000 RM, das Zubehör mit 75 000 RM eingeſetzt wurden. Der für Zint⸗ araf eingeſetzte Pfleger entſchloß ſich, den Ver⸗ trag anzufechten. Veraleichsverhandlungen, die zunächſt ange⸗ ſtrebt wurden, ſcheiterten, ſo daß Klage beim Landgericht Zweibrücken im Februar 1932 er⸗ hoben wurde. Die Klage wurde hauptſächlich damit begründet, daß Zintgraf bei Verkaufs⸗ abſchluß nicht geſchäftsfähig geweſen ſei; der Klageantrag lautete dahin, die Eheleute Stal⸗ ter zu verurteilen, in die Berichtigung des Grundbuches und in die Wiedereintragung des Zintaraf als Gutseigentümer einzuwilligen und das geſamte Gut mit Zubehör wieder an den Eigentümer Zintgraf herauszugeben. Der notarielle Vertrag über den Verkauf ſei in⸗ folge der Nichtaeſchäftsfähiakeit des Zintgraf nichtig, was die Zurückgabe des Anweſens zur Folge habe. Das Landgericht Zweibrücken kam zu einer Abweiſung der Klage. Hiergegen leate der Pfleger Berufung ein zum Oberlandesgericht der Pfalz in Zweibrücken. In der Beweis⸗ aufnahme wurde u. a. feſtgeſtellt, daß Zintgraf ſeit 20. November 1931 mit kurzen Unter⸗ brechungen in verſchiedenen Heilanſtalten ge⸗ weilt und auch zweimal Selbſtmordverſuche unternommen hatte; er ſtarb am 7. Dezemder 1932 in einem Krankenhaus zu Düſſeldorf. Mit Urteil vom 9. Januar 1935 hob das Oberlan⸗ desgericht nach ſehr eingehenden Verhandlun⸗ gen die Erkenntnis der Vorinſtanz auf und ver⸗ urteilte die Eheleute Stalter zur Berichtigung des Grundbuchs wie zur Herausgabe des Gu⸗ tes an den Erben. Die Beklaaten ließen gegen dieſes Urteil Re⸗ viſion beim Reichsgericht einlegen. Das Reichsgericht beſtätigte jedoch das Urteil des pfälziſchen Oberlandesgerichts, womit der Ver⸗ kauf rechtskräftig als aufgehoben ailt. Auf friſcher Tat ertappt Schifferſtadt, 9. Okt. Die Felwdpolizei ertappte auf der hieſigen Gemarkung einen jun⸗ gen Mann aus Jagelheim, der bereits eine Menge Weißkraut abgeſchnitten und auf einen Handwagen verladen hatte. Das erſt ſo„billige“ Kraut wird ihn jetzt teuer zu ſtehen kommen. Der Rhein ſteigt Weil a. Rh., 9. Okt. Durch die ſtarken Re⸗ genfälle der letzten Tage iſt der Rhein nicht un⸗ erheblich geſtiegen. Die Zuflüſſe aus dem ſüd⸗ lichen Schwarzwald ſind in ſtetem Zunehmen. Vor allem die Wieſe, die noch vor einigen Wo⸗ chen faſt kein Waſſer aufzuweiſen hatte, wälzt ihre ſchmutzig gelben Fluten mit mächtigem Brauſen über die Wehre, hin und wieder Ge⸗ ſtrüpp, Baumäſte uſw. mitführend. Fabrikdirektor in Schutzhaft Zweibrücken, 9. Okt. Das Stagtspo zeiamt Zweibrücken teilt mit: Auf Veran ſung des Treuhänders der Arbeit wude Direktor Albert Haag von der Schuh Langermann GmbhH im Vorort R auerbach in Schutzhaft genommen. Di Haaa hatte am 4. Oktober beim Treuhände Arbeit um die Genehmigung zur Enilafft von 500 Mann der Gefolgſchaft nachge Ohne den Beſcheid dieſer Stelle abzuwa kündigte Haag am 6. Oftober gegen den des Vertrauensrats der geſamten, aus 2000 Köpfen beſtehenden Belegſchaft. N Maßnahme rief eine ſehr große Erregung Niederauerbach und Umgebung hervor un deutete eine erhebliche Störung der Ruh Sicherheit. Die Störuna konnte nur durch z ſchutzhaftnahme des Haag gebannt werden. Maßnahme diente auch in erſter Linie de Schutz von Leib und Leben des Haag. ud einen Blic lende Nebe nlagen, über Die Internationale geſungen daß der Herb Lambsheim, 9. Okt. In der Nacht endgültig d Sonntag ſangen vier Männer in einer hi treiben läßt, e⸗ Wirtſchaft die Internationale. Sie w Winter durch die Gendarmerie verhaftet und dem fängnis in Frankenthal zugeführt. In der Stadt bpr den Gaſtſt Schwarzfahrer feſtgeſtellt chwunden. F Dahn, 9. Okt. Vor etwa zehn Tagen w Sommer ſovie vor einer Wirtſchaft in Pirmaſens in ſpi ſpendeten. ſind Abendſtunde der Perſonenwagen eines Sch fabrikanten geſtohlen, den man dann am ni ſten Morgen unweit Fehrbach in beſchädigt Zuſtande auffand. Als Täter wurden 1 Burſchen aus der Pirmaſenſer Gegend Alter von 15 bzw. 16 Jahren feſtgeſtellt. hatten eine Schwarzfahrt in die nähere gebung unternommen. Als ſie beim Umkel auf der Straße einen Zuſammenſtoß erlel ließen ſie das Auto auf der Straße ſtehen liefen davon. Sie trugen ſich mit dem Gehan⸗ ken, das wertvolle neue Auto über die G 10 ſchaffen und drüben in Fvankreich zu aufen. Der gerichtliche Denkzettel für di jugendlichen Streich wird nicht ausbleiben, Treffen 136 der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Jungbuchhändler Kaiſerslautern, 9. Okt. Am 12. und 13. Oktober hält die Fachſchaft der Angeſtelllen im Bund reichsdeutſcher Buchhändler, ange⸗ ſchloſſen der Reichsſchrifttumskammer, Pfalz/ Saar, in Kaiſerslautern ihr erſtes Wo⸗ chenendtreffen ab. Nach einem Begrüßungz abend am Samstag, 12. Oktober, beginnt am Sonntag, 13. Oktober, vormittags die eigentliche Tagung. Es ſprechen Profeſſor Roedemehen EFrankfurt) über„Buchhandel und deutſche Sprachpflege“, Pg. Jung(Neuſtadt a..) „NS⸗Kulturgemeinde und Buchhandel“, Wihl thekar Pfeiffer(Katſerslautern) über„ Schrifttum der Weſtmark“. Der bekannte matdichter Paul Münch wird dann aus eig nen Werken leſen. Zum Abſchluß iſt eine ſehen des Theodor⸗Zink⸗Muſeums vo ehen. Sie ſind beſt Verkehrs, die bi Kraftfahrer ſchä ßenbahnführer bergen zu viel ſonders unbelie bei der Eiſenba aufzupaſſen, da und keine Unfä Wer Zeit ha und Wieſen or der wird finde Schönheiten ha Wechſelſpiel der den und Schle das Kind des uns beizeiten v und Wochen, in ine weite Oed wird, bis dann es Frühlings niſchen und u ndgültig verja Die St,. Für unſere H deres Ereignis, geterhaus der er r enthielt nete Urkunde de Reichsſtatthalter Wagner die G tag zum Ausdri er und würdie Jugend geziemt Vor dem Schl Jugendliche Wagendiebe Pirmaſens, 9. Okt. Vor einem wurde die Stadt durch fortgeſetzte Auiodi ſtähle in Unruhe verſetzt, bis es gelang, Diebe, und zwar Jugendliche, zu ertappen ihrer Strafe zuzuführen. Auch in den lehleh Wochen wurden wieder zahlreiche Kraftwa geſtohlen. Hieſige und auswärtige Wagen, irgendwo in der Stadt am Abend parkten, den weggefahren und am anderen Morgen nerhalb des Stadtgebietes, am Stadtrand oder gar weit draußen in der Pfalz aufgefunden Häufig waren die Wagen ſtark beſchädigt. Bemühungen der Kriminalpolizei iſt es m geſtern gelungen, das Dunkel zu lüften. derum ſind die Entführer Jugendliche; dei Anſtifter und Führer iſt der in Niederſimteg wohnhafte 15jährige Erich Hoffmann. Er ſeit einigen Tagen flüchtig. verteilt ſtehen, den Stafetienlä Jugend zu üb Bann 17. aus 9 ſein, der die U Reichsſtatthalter übernahm den 9 uf über die Anlage dem näch nheimer Landſ Diamantſchleiferei wird aufgenommen Kuſel, 9. Okt. In nächſter Zeit wird Betrieb der neuen Diamantſchleiferei, 9 Einrichtungsarbeiten in vollem Gange aufaenommen. Die Diamantſchleiferei, d dem Gebäude der früheren Ehrenſpeckſchen brik eingerichtet wird, wird zahlreichen Vol genoſſen Arbeit und Brot geben. Etwa hundert fünagere Leute werden von Speziglarbeitem aus Oberſtein⸗Fdar als Reiber, Säger Schleifer ausgebildet werden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm KFattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Di t. V. Julius Etz.— Verantwortlich für Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: 2 Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm R für Kommunales und Bewegung: Friedr. Karl für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen W. Kö für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Meſſel; für Sport: Jul. Etz; ſämtliche in Mann Berliner Schriftleitung: Han. Graf Reiſchach, Ber Sw 68. Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck ſämtlit Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 h (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlgg Druckerei.m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdire 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonnt Fernſprech⸗Nr für Verlageu Schriftleitung: nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantworiff Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage( Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gau Durchſchnittsauflage September 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim- 349 Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing. ⸗ Ausg. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim— Geſamt⸗DA. September 1935— 11 Zeit vor 1, ge erſtehen lie is Schänzel an zum Opfer fiel. Schänzel ſetzte wundervolle Au⸗ Himmels eit ldespfaden m is der Landau chen Nelloh rden. Ueber d Gebirgsran inen Heimat ren auch die eundlichen We nd Edeshei inleſe in voll zliche Aufnah nem Wein fa nde und noch e ehang ſtehende ng eines aus G Oktober 190%0 elenkreuzhanner— Seite 5 fjauptſtadt Mannheim X Nr. 464— 9. Oktober 1935 uhen es gaiblks Uebel walen. A Und wenn du nun aufſtehſt, frühmorgens, rbeit wurde 4 und einen Blick vors Fenſter wirfſt, ſo brauen der Schuh wallende Nebel in den Straßen und in den Vorort N Anlagen, über den Flüſſen und Wieſen, und imen. Di die Laternen haben ihre Lichter viel länger Treuhänder hrennen als ſonſt. Der morgendliche Verkehr der Straßen klingt viel gedämpfter, als ſei ein weiches Tuch über die Wege gebreitet worden, 7 das allen Schall abſchwächt und mildert, und nten Die Luft riecht feucht und herb. Die Fuhrwerke, elegſchaft, 9 Kraftwagen und Straßenbahnen haben bis in ße Erregung n ſpäten Vormittag hinein ihre Lampen hervor und brennen, weil der Nebel einfach nicht weichen a der Ruhe und will, Und jeden Tag wird es wohl etwas e nur durch Ju⸗ unt werden.! ſter Linie den ſchlimmer werden, und jeden Tag werden die Rebel zunehmen. Wenn auch die Sonne ſpäter die grauen Schwaden verdrängt und uns noch einige Stunden voller Wärme ſchenkt, das alles kann uns nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Herbſtmit ſeinen Trabanten endgültig da iſt und ſich nicht mehr ver⸗ der Nacht in einer hi treiben läßt, es ſei denn von dem geſtrengen — Sie wurden Winter. et und dem Ge In der Stadt ſind die Lauben und Vorgärten ihrt. d wor den Gaſtſtätten und Kaffeehäuſern ver⸗ eſtellt ſchwunden. Freiluftgaſtſtätten, die uns im hn Tagen wurde Sommer ſoviel Erholung und Erfriſchung aſens in ſpüler ſpendeten, ſind nicht mehr da, weil ſich alles en eines Schuh⸗ in die wärmenden vier Wände flüchtet, wo es dann am nich⸗ behaglicher iſt, als draußen auf den Straßen, in beſchüdig wo bald die Nebel ſich darum ſtreiten werden, er wurden du ob ſie noch Früh⸗ oder bereits Abendnebel ſer Gegend im feſtgeſtellt. Sie die nähere Um⸗ beim Umkehren tenſtoß erlebten, traße ſtehen und mit dem Gedan⸗ über die Grenze ſind, Die Tage werden nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, da ein graues Meer Stra⸗ en und Häuſer von früh bis ſpät einhüllt und faum eine Stunde hell und ſonnenvoll iſt. Sie ſind beſtimmt nicht die Freunde des Verkehrs, die—— webenden— j 1 tfahrer ſchätzt ſie ſo wenig wie der- urei 4 er—— der Roſſelenker, denn ſie usb bergen zu viele Gefahren in ſich. Ganz be⸗ jonders unbeliebt aber ſind die grauen Geſellen dee der Eiſenbahn, wo es ganz beſonders gilt, aufzupaſſen, daß kein Signal überſehen wird und keine Unfälle vorkommen. Wer Zeit hat und draußen ſteht in Wald hhändler, ange⸗ und Wieſen oder an den Ufern der Flüſſe, skammer, Gan der⸗wird finden, daß der Nebel auch ſeine ihr erſtes Be Schönheiten hat und daß es ſich lohnt, dem n Begrüßungs Wechſelſpiel der auf⸗ und abwogenden Schwa⸗ ſer, beginnt an den und Schleier zuzuſehen. Er iſt ſo recht die eigentlice das Kind des Herbſtes, der graue Nebel, der Roedemeheren uns beizeiten vorbereiten möchte auf die Tage ungbuchhündler t. Am 12. und der Angeſtellten l und deutf ei Einerlei und und Wochen, in denen ein großes Einerlei bnder eine weite DOede über unſerer Heimat liegen ern) über„ hird, bis dann die ſtärker werdende Sonne des Frühlings den kalten, unfreundlichen, lau⸗ dann aus ei niſchen und unzuverläſſigen Geſellen wieder luß iſt eine l endgültig verjagen wird. zuſeums vorge r bekannte Die Stafette der H3 geht ab 13 Für unſere Hitler⸗Jugend war es ein beſon⸗ r einem Juhr deres Ereignis, als geſtern abend vom Schla⸗ ſetzte Auiodieh/ geterhaus der erſte Stafettenläufer ſtartete. Der es gelang, die ocher enthielt die vom Bannführer unterzeich⸗ u ertappen und nete Urkunde des Bannes 171, mit der unſerem in den lehten Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert che Kraſtwagez Bagner die Glüchwünſche zu ſeinem Geburts⸗ ige Wagen, die ſag zum Ausdruck gebracht werden. In ſchlich⸗ id parkten, wur ier und würdiger Weiſe, wie es der Hitler⸗ ren Morgen i Zugend geziemt, ging dieſer Start vonſtatten. Vor dem Schlageterhaus war die Hitler⸗Ju⸗ gend mit ihrer Fahne angetreten und ſtand ftramm, als dem erſten Stafettenläufer der föcher übergeben wurde. Gleichzeitig erfuhren ie Umſtehenden, daß Hitleriungen von Mann⸗ heim bis zum Ortsausgang von Wieblingen berteilt ſtehen, um dort dann den Köcher an den Stafetienläufer der Heidelberger Hitler⸗ Zugend zu übergeben.— Ein Junge vom Bann 17. aus Mannheim wird es auch wieder ſein, der die Urkunde am Samstag unſerem Reichsſtatthalter übergibt. Der erſte Läufer übernahm den Köcher und trug ihn in raſchem Lauf über die Werderſtraße und die Auguſta⸗ Anlage dem nächſten Läufer zu. Ueber die Set⸗ enheimer Landſtraße wurde der Köcher ſeinem Ziele entgegengetragen. Odenwaldklübler bewundern die Pfalz Faſt 600 zünftige Wandersleute hatten ſich ur Fahrt in die Pfalz eingefunden. Von elmbach aus wurde die Wanderung ange⸗ eten. Zartes Blaßgelb junger Buchen, fgenommen Zeit wiw hleiferei, der m Gange ſin hleiferei, die enſpeckſchen Fu⸗ hlreichen Vollz Etwa hundert Speziglarbeite er, Säger lerung der erſten herbſtlichen Färbung des Baldes zeigten, daß der Herbſt Pinſel und Pa⸗ ette in Gebrauch zu nehmen beginnt. In ge⸗ mächlicher Wanderung war bald das Forſthaus heldenſtein erreicht, wo Julius Münch rmann Chef vom Di tlich für Pol achrichten: Dr. mirheln ſe Zeit vor 140 Jahren vor dem geiſtigen mede Auge erſtehen ließ und die blutigen Kämpfe um MWiaesz zus Schänzel am 13. Juli 1794 ſchilderte, bei che in Man enen deutſcher enen Meiſchach, Opfer fiel. Ein friedlicher Sturm as hdruc Kämie— 305 ein, wo man vom Turm eine 3 undervolle Ausſicht genoß, die trotz des trü⸗ Bodi hen Himmels einzigartig war. Neben den ſtillen aalich 16—17 uhr Waldespfaden muß die gaſtliche Aufnahme ſei⸗ d Sonntagh. eus der Landauer Wanderfreunde auf der idyl⸗ ſſchen Nellohütte beſonders hervorgehoben perden“ Ueber die Buſchmühle kam man dann annheim Wi 7 um Gebirgsrand, wo zu Füßen das Bild der Veriggsdſch önen Heimat Auge und Herz erfreute. Bald a, und Saum ren auch die am Fuße der Haardt liegenden Abergn undlichen Weindörfer Weyher, Rhodt id Edesheim erreicht, wo überall die Beinleſe in vollem Gange war, und wo man herzliche Aufnahme bei friſchen Trauben und nem Wein fand. Der Tag neigte ſich zu kEnde und noch ein Gang durch die im ſchönſten Hehang ſtehenden Weinberge bildete den Aus⸗ llang eines ausnehmend ſchönen ntauflage(ei usaabe) ali nnheim- 342 wetzing. ⸗ 15 nheim— 3065 ——— ſer 1935- 41 34% das Braun der Farnträuter und die feine Schat⸗ Aufn.: Willy Glaser Schleppzug auf dem Rhein HB.-Bildstock Warum„Hauptſtadt Mannheim“? Ein Ehrenprädikat— durch Leiſtung behauptet So mancher Leſer wird ſich bei Betrachtung unſeres lokalen Teiles— der ab heute am Kopf die Bezeichnung„Hauptſtadt Mannheim“ trägt—, mit Recht die Frage vorlegen:„Wie kommt es, daß unſere Stadt neben der Landes⸗ hauptſtadt dieſen ſtolzen Titel trägt?“ Die Er⸗ klärung für dieſe Ausnahmeerſcheinung im Rei⸗ gen der deutſchen Großſtädte darf jeden Mann⸗ heimer mit Stolz und Genugtuung erfüllen. Wer die Geſchichte ſeiner Vaterſtadt kennt, weiß auch, wie viele ſchickſalsſchwere Prüfun⸗ gen einſt die kleine Feſtung an Neckar und Rhein zu beſtehen hatte. Es iſt ebenſo ſeltſam wie bezeichnend für die ungeheure Lebenskraft und Energie des pfälzer Blutes, daß gerade dieſe Stadt, trotz wiederholter gänzlicher Zer⸗ ſtörung durch rohe Kriegshorden, immer wieder ſtrahlend aus Schutt und Aſche zu neuem Leben erwachte und ſich kraftvoll behauptete. Untrennbar, unerſchütterlich,— ob gute oder ſchlechte Zeiten—, war der Mannheimer auf Gedeih und Verderb mit den Geſchicken ſeiner Stadt verwachſen. Warum? Ganz einfach,— wiit er ſie liebte, weil es ſeine Heimaterde war! Mit abſoluter Berechtigung trug bekanntlich Mannheim bis zum Jahre 1806 den Titel:„Kurpfälziſche Landes⸗Haupt⸗ ſtadt“, unter der Regierung des Kurfürſten Karl Theodor. Und in eben dieſem bedeutungsvollen Jahre kam, das heißt: hätte die betrübliche Wendung kommen müſſen, die Mannheim zur einfachen Stadt degradierte. Aber, Gott ſei Dank, das kam nicht. Kein Staat und keine Regierung fand ſich da⸗ mals bereit, einer Stadt den Platz an der Sonne zu nehmen, den ſie ſich ſo kühn und machtvoll, trotz aller Widerſtände, errungen hatte. In den alten, vergilbten Konſtitutions⸗Edik⸗ ten und Regierungsblättern finden wir bezeich⸗ nenderweiſe, auch lange nach dem Jahre'806 den Namen der„Hauptſtadt Mannheim“ in ſchöner Selbſtverſtändlichkeit rechtmäßig weiter verzeichnet— eine ehrenvolle und gerechte Wür⸗ digung verdienſtvollen Strebens. So blieb es bis heute— ſo wird es auch weiter bleiben. Hauptſtadt Mannheim — ein ſtolzer Titel, eine verdiente Auszeich⸗ nung, jawohl, aber auch für uns eine tiefinner⸗ liche Verpflichtung. Wir wollen uns mit allen unſeren Kräften dieſer Sonderſtellung würdig zeigen. Hauptſtadt Mannheim— du Perle am Neckar und Rhein, unzerſtörbar iſt deine Lebenskraft, und nicht umſonſt nennt man dich „die lebendige Stadt“, deren Blutquell dem geſunden, ſonnigen Pfälzer Land ent⸗ ſpringt. eme. Stabschef Lutze kommt nach Mannheim Appell des Standortes Mannheim am Samstag/ Vorbeimarſch vor dem Stabschef Wie wir erfſahren, wird der Chef des Stabes des SA, Viktor Lutze, am kommenden Samstag, den 12. Oktober, in Mannheim ein⸗ treffen. Aus dieſem Anlaß findet am Nachmit⸗ tag auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz ein Appell des Aufn.: Reichsparteitag-Film im Ufaleih Standortes Mannheim ſtatt. Anſchließend nimmt der Stabschef den Vorbeimarſch der Mannhei⸗ mer SA ab. Am Sonntag wird Stabschef Lutze nach Saarbrücken weiterfahren, wo durch ihn die geſamte SA des Saarlandes vereidigt wird. Wir werden über den Mannheimer Auf⸗ enthalt des Stabschefs ausführlich berichten. *. Dieſer Anlaß iſt wie kein anderer geeignet, den Werdegang des Chefs des Stabes der SA, Viktor Lutze, aufzuzeigen. Viktor Lutze wurde am 28. Dezember 1890 in Bevergen (Bez. Münſter) geboren. Nach dem Beſuch der Rektoratsſchule in Ibbenbüren und des Gym⸗ naſiums in Rheine wurde er Poſtpraktikant. Seiner Dienſtpflicht kam er im Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 55 in Höxter nach. Den Weltkrieg machte er beim Infanterieregiment 369 und beim Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 15 mit und war dort zuletzt Bataillonsadjutant in Unna. Wegen Verluſtes des linken Auges wurde er 1919 verabſchiedet. Er wurde nun Kaufmann in Elberfeld und kam bald mit der NSDApP in Berührung, deren Mitglied er 1922 wurde. Ein Jahr ſpäter beteiligte er ſich als SA⸗Führer am Ruhrabwehrkampf. Nach Neugründung der SA und Partei im Jahre 1925 wurde er zu⸗ nächſt wieder SA⸗Führer, bald darauf Gau⸗ ſturmführer des Gaues Ruhr. Lutze war es dann, der die Neuorganiſation der Ver⸗ bände, ihre Einteilung und ihre Dienſtabzeichen nach ſeinen Vorſchlägen bei den SA⸗Formatio⸗ nen ein⸗ und durchführte. Im Jahre 1927 wurde er zum SA⸗Führer für das Ruhrgebiet und gleichzeitig zum ſtellvertretenden Gauleiter ernannt. Nach dem Tode des niederſächſiſchen SA⸗Führers Major a. D. Dincklage trat er 1930 deſſen Nachfolce als Oberſter SA⸗ Fübrer Nord an mit dem Sitze in Han⸗ nover. Nach der Neueinteilung der SA nach dem Steenes⸗Putſch wurde L. zum Gruppen⸗ führer Nord und 1932 zum Obergruppenführer und Führer der Obergruppe Weſt der SA in Hannoven ernannt. Seit 1930 gehört Viktor Lutze dem Deutſchen Reichstag an. Im März 1933 wurde Lutze zum Oberpräſi⸗ denten der Provinz Hannover ernannt, nach⸗ dem er anfangs März vom Reichskommiſſar für Preußen zum Polizeipräſidenten von Han⸗ nover beſtellt worden war. Bei Bildung des Preußiſchen Staatsrates berief ihn Miniſter⸗ präſident Göring in dieſe Körperſchaft. Am 30. Juni 1934 ernannte ihn der Führer zum Chef des Stabes der SA. Achtung! Preſſewarte! Die für Samstag, 12. Oktober, vorgeſehene Beſichtigung des Verlags und der Druckerei des „Hakenkreuzbanner“ wird infolge der Anweſenheit des Stabschefs Lutze auf Sams⸗ tag, den 2. November, verlegt. Jahrhundertfeier der Stadt Mannheim Die aus Schutt und Unalück wieder erſtan⸗ dene Stadt Mannheim b⸗ging 1707 die erſte Jahrhundertfeier ihres Beſtehens. Die Beſchreibung des Feſtes beſagt u.., daß am 24. Januar 1707 zu Ehren des Tages,„an wel⸗ chem vor 100 Jahren dieſer Ort Mannheim vom Kurfürſten zur Pfalz. Friedrich IV. zu einer Stadt iſt angefangen und mit den juribus civitatis et privilegiis iſt begabet worden, ein Jubelfeſt begangen wurde, verbunden mit einem öffentlichen freien Jahrmarkt.“ Mit dem Bürgermilitär, das klingenden Spieles aufzog, vereinigten ſich zu einem Feſtzug die Vertre⸗ tungen der Handwerker, die es ſich etwas koſten ließen, ihre Vaterſtadt zu ehren. Aus mäch⸗ tigen Körben verteilten die Geſellen der Bäcker das beſonders für das Feſt hergeſtellte Gebäck. Die Küfer ſpendeten Wein aus einer Fontäne, die ihre Fäſſer ſpeiſten. Neugeprägte Münzen wurden ausgegeben. Abends ertönte ein gewaltiger Salut aus den Kanonen. Eine Serenade folgte. Auf dem Marktplatz brannte man ein Feuerwerk ab, das viel Beifall fand. Die Straßen waren erleuchtet. Am nächſten Tag gab es ein Freiſchießen. Das ganze Feſt verlief ohne Zwiſchenfall und der Berichterſtatter, den Feder in ſeiner Stadt⸗ geſchichte zu Worte kommen läßt, durfte gewiß allgemeiner Zuſtimmung ſicher ſein, wenn er dem Wunſche Ausdruck gab,„daß die Nachkom⸗ men mit aleichmäßia großer Freude und Fröh⸗ lichkeit dieſes Feſt wieder feiern möchten.“ Ein Kraftfahrer in Nöten Ein Zwiſchenfall auf der Neckarbrücke Radfahrer und Kraftfahrer pflegen in der Regel zu ſchimpfen, wenn der Verkehr ins Stocken gerät oder wenn ſie nicht raſch genug vom Fleck kommen, weil der Verkehr zu ſtark iſt. Dieſe Schimpferei gehört gegenwärtig zu den Selbſtvperſtändlichkeiten jenſeits des Neckars in der Nähe des Meßplatzes. Hier gibt es nur ſchwer ein Durchkommen, weil ja der Meß⸗ betrieb einen Ausnahmezuſtand geſchaf⸗ fen hat. Jeder Straßenbenützer bemüht ſich nach beſten Kräften, ſich durch das Menſchen⸗ gewimmel hindurchzuwinden und jeder iſt froh, wenn er die gefährliche Zone hinter ſich hat, Aber geſchimpft wird trotz dieſes Ausnahmezu⸗ ſtandes und trotz der Erkenntnis, daß es nicht anders geht. Mitten im ſtärkſten Trubel geriet auf der Neckarbrücke ein Kraftfahrer in ſchwere Nöte, als auf der Fahrt von der Leiden Sie unter Darmträgneit. Mücligkeit, un⸗-⸗ hehagen, kettwerden? Dann nehm̃en Sie das pflanzliche Darmregelungsmittel für den Dauergebrauch: MuenaAX-KERNE- Zu haben in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern- Fordern Sie den MUCILAX-Weg⸗- weiser Nr. 13 und ausreichende Versuchsmenge gegen Einsendung von 35 Pfg. an Ernst Sehumann, Fabrik ehem. Hräparate, Berlin-Meuköliln, Mittelbuschweg 677. Stadt nach der Neckarſtadt ein vor ihm fahren⸗ der Straßenbahnwagen bei der Weiche an der Hauptfeuerwache zum Halten kam. Rechtzeitig hielt auch der Kraftfahrer in etwa fünf bis ſechs Meter Abſtand hinter dem Anhänger des Stra⸗ ßenbahnwagens, der ſich plötzlich nach rückwaärts in Bewegung ſetzte, weil die automatiſche Weiche nicht funktionierte und ſich nicht umgelegt hatte. Für den Kraftfahrer war aber ein Zurückfahren ausgeſchloſſen, weil hinter ihm ein anderer Kraftwagen ſtand und ſo blieb ihm nichts an⸗ deres übrig, als SOs⸗Signal zu geben und wie ein Wilder ſein Boſchhorn zu betätigen. Das SOs wurde verſtanden, die Straßenbahn hielt in ihrer Rückwärtsfahrt ein und der Schaffner eilte herbei, um zu ſehen, warum dieſer Lärm vollführt wurde. Es gelang ſchließlich dem Kraftwagenführer, an dem Straßenbahnwagen vorbeizukommen und dieſen zu überholen. Beim Einbiegen in die Dammſtraße gebot aber ein Vachtmeiſter Halt und nun ging ein Donnerwetter über dem Kraftfahrer nieder, weil die laute Huperei dem Schutzmann aufgefallen war. Es gab ein lautes Hin und Her, weil der Wachtmeiſter in der Meinung war, daß der Kraftfahrer aus Unver⸗ ſtand hupte, während der Kraftfahrer ſein Ver⸗ halten dadurch rechtfertigte, daß er nicht zuſehen konnte, wie die Straßenbahn rückwärt in ſeinen Kühler hineinfuhr. Eine Einigung zwiſchen Wachtmeiſter und Kraftfahrer konnte nicht erzielt werden und ſo beendete der Kraft⸗ fahrer dadurch die Unterredung, daß er die Tür ſeines Wagens zuſchlug und davonfuhr. Warnung vor gefälſchten Ahnentafeln angeblicher Raſſehunde Es ſind in letzter Zeit wiederholt Fälle be⸗ kannt geworden, wo den Käufern von angeb⸗ lichen Raſſehunden von einigen Hundehändlern gefälſchte Ahnentafeln mitgegeben wurden, die die Echtheit des gekauften Hundes als aaran⸗ tiert raſſerein dokumentieren ſallen. Wir können nur immer wieder dem Inter⸗ eſſenten eines Hundes empfehlen, wenn er wirk⸗ lich reell und fachgemäß beraten ſein will, ſich mit der hierfür zuſtändigen Mannheimer Hunde⸗ ſportkreiswaltung, Lenauſtraße 41, oder mit einem Fachſchaftsführer der Raſſe in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Dort wird den Intereſſenten unentgeltlich jederzeit Auskunft über alle Fra⸗ gen des Hundes erteilt. Selbſtverſtändlich auch über Fütterung und Pflege Gleichzeitig bitten wir alle diejenigen, welche durch einen Hunde⸗ händler auf obige Weiſe zu Schaden gekommen ſind, ebenfalls die Adreſſe der Hundeſportkreis⸗ woltung mitzuteilen, die die Angelegenheit un⸗ terſucht und gegebenenfalls die Schuldigen dem Gericht zur Beſtrafung übergeben wird. —————————————— ——————————————————— Daten für den 9. Oktober 1935 1477 Gründung der Univerſität Tübingen. 1807 Bauernbefreiung in Preußen durch das Oktober⸗Edikt Steins. 1841 Der Architekt Friedrich Schinkel in Berlin geſt.(geb. 1781). 1852 Der Chemiker Emil Fiſcher in Euskirchen geb.(geſt. 1919). 1874 Gründung des Weltpoſtvereins in Bern. 1907 Der nationalſozialiſtiſche Vorkämpfer Horſt Weſſel in Bielefeld geb.(ermordet 1930 in Berlin). 1914 Eroberung von Antwerpen. 1926 Der preußiſche General Joſias v. Heerin⸗ gen in Berlin geſt.(geb. 1850). 1932 Der Botaniker Karl von Göbel in Mün⸗ chen geſt.(geb. 1855). Sonnenaufgang.39 Uhr, Sonnenuntergang 17.45 Uhr.— Mondaufgang 16.20 Uhr, Mond⸗ untergang.30 Uhr. Die Flagge der HS auf Schulen Nach einer Mitteilung des Preſſedienſtes der Reichsjugendführung ſind zum Führen der HZ⸗ nur die Formationen der HJ berechtigt. echt zum Hiſſen der HJ⸗Flagge kann auch Schulen erteilt werden, an denen mehr als 90 Prozent der Schülerſchaft der H§ angehören. Dieſe Berechtigung ſoll ein Anſporn für die Schulen ſein, im Sinne der HJ zu arbeiten, ferner eine Anerkennung der Leiſtungen für die Schulen, deren Schülerſchaft zum größten Teil in der HJ erfaßt iſt. Weltanſchaulicher Anterricht durch bewährte Kämpfer Zur iommenoen Reichsgeſetzgebung im Be⸗ rufsſchulwe'en wird im„Gemeindetag“ der Vorſchlag gemacht, beſondere Lehrer für Stgatsbürgertunde einzuſtellen, um einen einheitlichen weltanſchaulichen Unterricht und die richtige politiſche Schulung der Jugend zu gewährleiſten. Der Staat habe ſpäter davon den Nutzen, indem dadurch eine werttätige Jungmannſchaft herangezogen werde, die ihren Mann ſteh' und mit der Ueberzeugung an ihre Arbeit gehe, daß ſie für die Allgemeinheit da ſei. Es wird auf das Beiſpiel der Vereinigten Berufsſchulen in Wilhelmshaven verwie⸗ ſen, wo der weltanſchauliche Unterrich: in die Hände eines Lehrers gelegt wunde, der im Kampf um den nationalſozialiſtiſchen Staat als Reichs⸗ und Gauredner Hervorragendes gelei⸗ ſtet hat. Oberbürgermeiſter Renken weiſt darauf hin, daß dieſer Verſuch ſich glänzend be⸗ währt habe. Gerade bei den Berufsſchulen liege auf dieſem Gebiet noch manches im Argen. Hier müſſe die Perſönlichkeit eines Berufsſchul⸗ lehrers einſetzen, der die Jugend mitreiße, den Nationalſozralismus beherrſche und jeden Zwei⸗ fel des ſuchenden jungen Menſchen durch klare Beweisführung beſeitigen könne. Filmvortrag der Ortsgruppe Jungbuſch Zur Eröffnung des kommenden Winterhalb⸗ jahres fand am 3. Oktober im gut beſetzten gro⸗ ßen Saal der Liedertafel ein Film⸗ und Licht⸗ bildervortrag ſtatt. Der gezeigte Film über Potsdam ließ uns alle nochmals jene herrlichen, großen Tage im Bild erleben, welche uns nur durch Berichte unſerer Preſſe mit Bildbeilage ſeinerzeit zugeführt wurden. Der zweite Teil brachte einen Lichtbildervortrag über die Ent⸗ ſtehung des Hakenkreuzes. Der Redner, Pg. Marſch, verſtand es, an Hand der Bilder einen leichtverſtändlichen intereſſanten Vortrag über dieſes für uns wichtige Thema zu halten. Den zuletzt als Zugabe gezeigten Naturfilm aus der Silyrettagruppe, eine Selbſtaufnahme unſe⸗ res Bildſtellenleiters und zweier Volksgenoſſen, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Mit einem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer ſchloß Ortsgruppenpropagandaleiter Pg. Deuſer den wohlgelungenen Abend. Entlaſſung von Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften in die entmilitariſierte Zone. Um die Betreuung der in die entmilitariſierte Zone ent⸗ laſſenen Soldaten oder dorthin verziehenden ehemaligen Soldaten in allen Fürſorge⸗ und Verſorgungsfragen und ihre Einberufung zu Uebungen ſicherzuſtellen, hat der Oberbefehls⸗ haber des Heeres Anweiſungen gegeben. Da⸗ nach iſt allen zur Entlaſſung kommenden Unter⸗ offizieren und Mannſchaften zu befehlen, daß ſie ſich bei Entlaſſung in die entmilitariſierte Zone oder bei Verlegung ihres Wohnſitzes dorthin innerhalb von 14 Tagen bei der für ihren Wohnſitz zuſtändigen unteren Erſa tz⸗ behörde der allgemeinen und inneren Ver⸗ waltung perſönlich zu melden haben Jede Woh⸗ nungsänderung iſt von ihnen ſowohl der für den alten wie auch der für den neuen Wohn⸗ ſitz zuſtändigen unteren Erſatzbehörde anzu⸗ zeigen. Was iſt los? Mittwoch, den 9. Oktober Natinaltheater:„Kerxes“, Oper von Georg Fr. Händel. Miete M 4, Sondermiete M 2. 20 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Auf dem Meßplatz: Große Schau⸗ und Beluſtigungs⸗ meſſe. Am Adolf⸗Hitler⸗ufer: Verkaufs⸗ und Geſchirrmeſſe. Auf dem Marktplatz: Neuheitenverkaufsmeſſe. Autobusfahrten nach den Stadtrandſiedlungen: 15.00 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten: Bergſtraße, Sulzbach, Hems⸗ bach, Laudenbach, Heppenheim, Bensheim, Schön⸗ berg, Reichenbach, Gadernheim, Kolmbach, Linden⸗ fels, Fürth, Birkenauer Tal, Weinheim, Mann⸗ heim. Kabarett⸗Variete Libelle: 20.15 Uhr 4 Soundys und ein Klaſſeprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Friedrichspark, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Stündige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Entwürfe von Wandbildern ein Haus der Arbeit. Mannheimer Kunſtverein, l. 1, 1: 10—13 und 1517 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 16—17 Uhr geöffnet. Bauern und Soldaten beim Erntedankfeſt auf dem Bückeberg Weltbild(MI) „Bombenangriff“ auf das aus Attrappen beſtehende„Bückedorf“ im Rahmen der Wehrmacht⸗Vorführungen Ifſt Berufsſchulung notwendig? Neue Fachkurſe der DAßf, Kreiswaltung Mannheim/ Alles für den Nachwuchs! Der diesjährige Reichsberufswetttampf der dentſchen Jugend hat klar und eindeutig ge⸗ zeigt, wo man mit einer zuſatzlichen Berufs⸗ ſchulung emſetzen muß. Obwohl der Anfang nicht leicht war, hat man es doch erreicht, über⸗ all, wo es notwendig war, die zuſätzliche Be⸗ rufsſchulung zu ſchaffen. Heute können wir ſtolz darauf ſein, daß wir mit dieſer Einrichtung un⸗ ſeren Jungarbeitern all das Wiſſen vermitteln können, das ſie zur richtigen Ausübung ihres Berufes brauchen. Man hat anfänglich vielſach die Notwendigkeit einer zuſätzlichen Berufs⸗ ſchulung beſtritten und geglaubt, daß damit den Gewerbeſchulen Konturrenz gemacht werden ſollte. Doch will man damit lediglich den Lehr⸗ lingen jene Kenntniſſe vermitteln, die ſie ſich in den Schulen und bei den Meiſtern aus Mangel an Zeit oder ſonſtigen Gründen nicht aneignen können. Unſere wichtigſte Arbeit iſt die Heranbildung von tüchtigen Facharbei⸗ tern, die ihren Beruf voll und ganz ausfüllen. Nur ſo wird es möglich ſein, den billigen Aus⸗ landsprodukten eine gute deutſche Qualitäts⸗ arbeit entgegenſetzen zu können. Die Jugend iſt Deutſchlands Zukunft, und wenn wir uns für ſie einſetzen, und ihr das nötige Rüſtzeug mitgeben, dann wird ſie dem deutſchen Volk auch wieder den Platz in der Welt erobern, der ihm gehört. Die Abteilung Arbeitsführung und Berufs⸗ erziehung der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswal⸗ tung Mannheim, gibt nun jedem deutſchen Jungarbeiter Gelegenheit, bei den untenſtehen⸗ den Fachturſen ſich die Kenntniſſe zu holen, welche er braucht, um ſeiner und Deutſchlands Zukunft gewachſen zu ſein. 1. Allgemeine Lehrgänge, für Werker. a) Deutſch, b) Rechnen, e) Buchführung. „Berufe für Nahrung und Genuß . Holzwerker „Bauwerker „Metallwerker Kraftfahrwerker „Ingenieure, Techniker und Werkmeiſter Maſchinen⸗Ingenieure .Elektro⸗Ingenieure 10. Hoch⸗ und Tiefbau⸗Ingenieure 11. Arbeitsgemeinſchaften 12. Chemiewerker 13. Textilwerker 14 Lederwerker 15. Buchdrucker und Papierwerker 16. Verkehrswerker 17. Friſeure 18. Volkswirtſchaftliche Vorleſungen und Lehr⸗ gänge. 19. Betriebswirtſchaftliche Vorleſungen und Lehrgänge und andexes mehr. Alles für den Nachwuchs. Ein jeder holt ſich bei ſeinem Betriebszellenobmann oder Jugend⸗ walter ſeines Betriebes das Programm für die Berufsſchulung des Winterhalbjahres 1935—36. Die Deutſche Arbeitsfront: Croiſſant, Kreisjugendwalter. ———⁵½— 2—.—- Feierabendgeſtaltung bei der Anilinfabrik Im Winterhalbjahr 1935/36 werden ganz neue Wege beſchritten Wir hatten kürzlich Gelegenheit, uns mit dem Leiter der NSG„Kraft durch Freude“ im Werk Oberrhein der IJG Farbeninduſtrie, Pa. Zimmermann, über die Feierabend⸗ geſtaltung in dieſem Werk im Winterhalh⸗ jahr 1935/½36 zu unterhalten. Es war uns ſehr intereſſant, dabei zu hören, daß man nicht nur alles tun will, um dem Arbeiter nach dem ver⸗ antwortungsvollen Werktag mit ſeinem Finerlei und ſeiner Anſpannuna einen ſchönen Feier⸗ abend zu ſchenken, ſondern daß man zu dieſer Feierabendaeſtaltung auch z. T. ganz neue Wene beſchreiten will. So will man u. a. an Samstaanachmitagen „Stille Stunden der Muſik“ eigfüh⸗ ren, um die Arbeiter mit den Schöpfungen unſerer aroßen Künſtler bekannt zu machen: man will auch vor allem der Frauent⸗ aeagenkommen und dabei verſuchen, ihre ſtetige Frage„Was ziehe ich an?“ zu be⸗ antworten. Es iſt bekannt, daß die IG Far⸗ beninduſtrie in Lupwiashafen die zwertgrößte Orgel Süddeutſchlands beſitzt. Man will nun Oraelkonzerte, Kammermuſik unter Mitwirkuna von Soliſten zu Gehör bringen, wird Vor⸗ leſungen abhalten, und der Bildunasgusſchuß veranſtaltet Konzerte mit dem Pfalz⸗ Orcheſter. Bei dieſen Samstaanachmittaa⸗ Darbietungen will man es der Hausfrau beſonders leicht machen! Die Konzerte ſollen bei abgedunkeltem Saale ſtattfinden, ſo daß ſich die Frau nicht erſt lange umziehen und herrich⸗ ten muß. ſondern ſie braucht ledialich die Kü⸗ chenſchürze ableaen und den Mantel anziehen, um ſchnell ins Konzert zu kommen. Da dort ſowieſo abaedunkelt iſt, wird ſich nun niemand darüber unterhalten, was Frau Maier fur ein Kleid an hat, ob es rot oder grün uſw. iſt. Die Frage„Was ziehe ich an?“ iſt damit eigentlich beantwortet. Wie im letzten Jahre werden auch heuer wie⸗ der etwa 200 Karten im Werte von je 2 Mark koſtenlos an Arbeiter verteilt werden, um Vor⸗ ſtellungen und Aufführungen des Nationalthea⸗ ters Mannheim zu beſuchen. Aber außer dieſen Theaterfreikarten werden gute Bücher koſtenlos an Werksangehörige abgegeben werden. Es wird Vorſorge getroffen werden, daß gute Bü⸗ cher auch in der Werksbücherei, die eine große und wertvolle Bibliothek beſitzt, beſtellt werden können. Demnächſt wird außer dem bereits an⸗ gekündigten Weinfeſt ein großes Konzert ſtatt⸗ finden, zu dem bedeutende Soliſten ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt haben. Ein Bunter Abend wird folgen, ferner eine Filmvorführung von den Ausgrabungsarbeiten am Brunholdisſtuhl. Noch manches wird im Laufe des Winterhalb⸗ jahres ſpruchreif werden. Aber allein dieſer kleine Ausſchnitt zeigt deutlich, daß die NSG „Kraft durch Freude“ alles tut, um den Schaf⸗ fenden nicht nur gut und geſchmackvoll zu un⸗ terhalten, ſondern ihm auch die Wege zu ebnen, damit er ſich weiterbilden kann. Wer weiß, wie dankbar gerade der Arbeiter dafür iſt, wird die hochherzigen Beſtrebungen der NSG„Kraft durch Freude“ nach beſtem Können unterſtützen. Es iſt ſchon ſo, wie Pg. Zimmermann ſagte, es gilt Kraft zu holen, Kraft aus Freude! Heiterer Abend für die Frau Die Mannheimer Liedertafel hält ihr Kaffeekränzchen ab Was den Männern zuſteht, das darf man den Frauen nicht vorenthalten, ſo ſagt man bei der Mannheimer Liedertafel, und wie die Her⸗ ren ihre Herrenabende haben, ſo treffen ſich die Frauen vom Frauenchor der Mannheimer Liedertafel bei ihren Kaffeekränzchen. Die letzte Veranſtaltung des Frauenchors war wiederum ein unbeſtrittener Erfolg, der nicht nur auf die ſorgfältige Vorbereitung der Veranſtaltung zurückzuführen iſt, ſondern der zum großen Teil den ausgezeichneten Darbietungen zuge⸗ ſchrieben werden darf. Künſtleriſche Darbie⸗ tungen und ein heiterer Ausklang ergaben die richtige Miſchung und ſo herrſchte nach Schluß der Veranſtaltung nur eine Stimme der Be⸗ geiſterung. Mit Brahmsliedern zeigten Frl. Täffner und Frl. Schuchard, daß ſie über Starker Beifall herrliche Stimmen verfügen.— e⸗ lohnte die ausgezeichnete Wiedergabe. gleitet wurden die Sängerinnen von der Kla⸗ vierpädagogin Elfriede Kohler, die auch ſpäter den Liedvortrag von Frl. Kohl⸗ ſchmitt begleitete. Einen künſtleriſchen Ge⸗ nuß vermittelten Chormeiſter Ulrich Herzog und Frl. Zeiner, die ein Duo für Violine und Bratſche von K. Stamitz ſpielten. Mit einem komiſchen Duett Wolk und Frl. Schlang einen Heiterkeits⸗ erfolg, wie auch die komiſchen Darbietungen „Moderne Gymnaſtik“ durch die Damen Harpp, Geng, Neuber, Annalieſe Naumann, Haag und Baudermann die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen ließen. Lebhaft beklatſcht wurde auch das von Frau Friedl Bauer und Frau Facius wiedergegebene Duett„Zwei alte Jungfern“. Eine Ueberraſchung war das Auftreten der erſt 12 Jahre alten Johanna Printz, die mit er⸗ ſtaunlichem Schwung und ebenſolcher Treff⸗ präge gibt. erzielten Frl. ſicherheit Gedichte in Pfälzer Mundart Vortrag brachte. Nicht vergeſſen werden darf das kleine Hausorcheſter, das unter der Stah⸗ führung von Herrn Volk einen ſchönen muft⸗ kaliſchen Rahmen zu dieſer Veranſtaltung gab, Der ſtellvertretende Vereinsführer Wilhelm Voigt, der im Laufe der Veranſtaltung die Begrüßungsworte geſprochen hatte, dankte am Schluß allen Mitwirkenden, ganz beſo Dieſer Tage eunt Hochſchi aber der Leiterin des Abends, Frau Frie Wini Naumann. Gleichzeitig forderte der de ſpyr⸗ die Mitglieder des Frauenchors auf, in hes Direktors kunft genau ſo eifrig die Singproben zu inz des verga ſuchen, wie das bei der zurückliegenden B Teil ſchi anſtaltung der Fall war. uljahres in Gefolgſchaftsausflug auf der Reichsautohg*„ Bei ſchönſtem Herbſtwetter wurden die Teiß Lerba—5 35 nehmer des Gefolgſchaftsausfluges der Grün u. frä 1b d Bilfinger Ac in ſieben großen Autobuſf—0 oruc über die herrliche Reichsautobahn bis nah Lorſch und von da über Bensheim nach Lin denfels gefahren. Nach Begrüßungsworten des Vetriebsführers Dr. B. Bilfinger ſagte daß Vertrauensratsmitglied Hänsler im Namen der Gefolgſchaft aufrichtigen Dank. Anſchließend an das Mittageſſen wurden in der Nähe klein Spaziergänge in zwangloſen Gruppen veran⸗ ſtaltet und nach 4 Uhr fanden ſich ſämtliche ſemeſter ein en nis zwiſchen L zuſtande komm Formung des Hierauf ſprac Kamerad Helm j der Stude Teilnehmer wieder zum Kaffee zuſammen. angeregter und munterer meren be Muſik und Geſang verliefen die wenigen Stun Ae Vormacht den nur zu ſchnell. dentenſchafte nen Aufgaben führte die Stu durch, in welch für den Aufgal aufzuſtellen, di 5 ſtudentiſch n Te F Der am Mittwoch, 9. Oktober, abends ſtattfin 4 dende„Bunte Abend“ im Olymp⸗Lichtſpielhaus ſind. in Käfertal bietet ein erſtklaſſiges Programm ziehungsarbeit Niemand verſäume daher, ſich rechtzeitig Ein des innere trittskarten zu beſorgen. Eintrittskarten zum bann nur erre ſupſtematiſche Preiſe von 60 Pfg. ſind bei allen politiſchen Le tern und DAß⸗wWaltern erhältlich. Ortsgruppe Schwetzingerſtadt 14 Sportwerbewarte der NSG„Kraft dunch daß am nächſte Freude“. Die Dienſtſtunden des Sportwerhe wartes ſind jeweils Dienstags und Freitags llagern; es wa ſchen 70 und 8 10 erfaſſen. Hie von 18 bis 19 Uhr auf der Dienſtſtelle der„ DAßF, Amerikanerſtraße 1, Zimmer 4. Anträge NS· Kul für Jahresſporttarten werden nur auf der Nordiſche Geſe Ortsgruppe entgegengenommen! Der Betrag Donner von 40 Rpf. iſt im voraus zu entrichten. 3 Ich bitte die Betriehs die auszufüllenden Fragebogen 1. Nordiſchen? 9* Betr. Fragebogen. Adjutant Alfre werbewarte, bis ſpäteſtens 10. Oktober auf der Dienſtſtelle„Antik abzugeben. Kleinſtunſtouhne in Feudenhein een Am Donnerstag 10. Oktober, bringt der gemeinde und Theaterzug der NSG„Kraft durch Freude“ die Kleinkunſtbühne des Gaues Baden nach Feudenheim. Abends.150 Uhr wird ſie im Saale des Turnvereins Badenia ein Gaſ ſpiel geben, das in dieſer Vollendung kaum gezeigt werden konnte. Durchweg gute Krüfte wurden verpflichtet, ſo daß die Gewähr nur hervorragende Leiſtungen gegeben iſt. Die einzelnen Nummern werden in eine originele Rahmenhandlung eingebaut. Dazu kommt noch, daß die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Kleinkun⸗ bühne ihrer Veranſtaltung das richtige G⸗ äge. Vielgeſtaltig iſt das Programm das Geſang, Tänze, Akrobatik, Balance, Sa⸗ hält. und muſikaliſch⸗humoriſtiſche Szenen ent⸗ ält. Kurz: Eine Kleinkunſtbühne kommt nach Feudenheim, wie ſie im berühmten Variele⸗ Palaſt auftreten könnte. Betr. Fahrt nach Weinheim am 13. Oktober mit anſchließender Wanderung Wie im neuen Monatsprogrammheft be⸗ kanntgegeben, veranſtalten wir am Sonntz 13. Oktober, eine Wanderfahrt nach Weinheim Die Hinfahrt nach Weinheim erfolgt in zw Sonderzügen der OEG, und zwar wird di: Ah⸗ fahrt für die Tageswanderuna auf 8 Uhr vo mittaas feſtaeleat, während der Zug 2 erſt nach mittaas kurz nach 1 Uhr fährt. 3 Die Teilnehmer des Zuges 1 machen fol⸗ gende Wanderung: Weinheim, Gräflich v. Berc⸗ heimiſche Anlagen, Zedernwald, Geiersberg Gorxheim, hier Mittagsraſt, Wachenburg Hier Zuſammentreffen mit den Teilnehmern des Zuges 2. Abſtiea über Windeck. Ab 5 Uhr aemütliches Beiſammenſein mit Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik im„Pfälzer Hof. Zua 2: Abfahrt nachmittags 13.15 Uhr. Wanderuna von Weinheim über Windeck, Wa⸗ chenburg. Ab 5 Uhr ſiehe oben. zlou-rote Original- packung 55töck RXM-„50 Schwe Rückfahrt gegen 20.30 Uhr. Die Faht⸗ Erft karten betragen einſchl. Eintritt zur Feſthale 50 Pfa. Fahrkarten ſind bei allen Kd⸗Warten. Der für die ſowie auf dem Kreisamt, L 4, 15, und bei der deurchgeführte Hauptſchul herer Nachrich ſchule Schwetz Mädel mehr, leriugend mar alle Eltern, di lonnten und d die uns unſer hat. Die Einh lands Zukunft Sch Völkiſchen Buchhandlung erhältlich. Achtung! Orts⸗ und Betriebswarte! Die Oktoberproarammhefte ſind ſofort abzu ſetzen. Sämtliche Programme müſſen biß 10. Oktober vertrieben ſein. Letzter Abrech nungstermin iſt der 15. Oktober. 3 Für die vom 6. Oktober bis 10. November in der Städtiſchen Kunſthalle ſtattfindende Auz ſtellung der preisgekrönten Wandbilder üher das Thema„Ehruna der Arbeit“ iſt eine aroße Propagandatätiakeit zu entfalten. Witr 1 verweiſen auf die Angaben im Oktober⸗ proarammheft, Seite 29. Beſichtigung der Aus: mAm diensta ſtelluna: ſich auf der S. Dienstaas— Samstags von 11—13 Uhr um lußheim e von 14—10 Uhr. unalück. Ei Sonntaas von 11—16 Uhr. Eintrittfrei Betr. Lobedabund der Chöre und Meiſtergilden Der Lobedabund der Chöre und Meiſtergil⸗ den iſt der NSG„Kraft durch Freude“ einge⸗ aliedert worden. Die Arbeit der Lobedaſing⸗ chöre erſtreckt ſich neben der Geſtaltung von Muſik⸗ und Sinagabenden auch auf die Durch⸗ führung von öffentlichen Singſtunden(bw Volksliederſingen). In Mannheim liegt die Die Fi Leituna des Lobeda⸗Frauen⸗Singchors in den i0 Händen von Frau Nora Vogel⸗Zimmes„Rachdem ſich mann. Sinaſtunden ſind jeweils Dienstag⸗ ittaa durch abends von 20.30—22.00 Uhr in X 4, 17, Me en Volksaenoſſinnen, die Luſt und Liebe haben. dem Lobeda⸗Sinachor beizutreten, werden gehe ten, Dienstaas um vorgenannte Zeit ſich dort einzufinden. Anmeldungen werden ebenfalls auf dem Kreisamt, L 4, 15, entgegen⸗ genommen. endet werde niſche Perſon⸗ unſere Stadt den nächſten ju ſprechen ko erwartet iung 70 kundart z werden er der S m iſtaltung ga 3 er Wiltel 5 inſtaltung 3 e, Dieſer Tage wurde im mauriſchen Saale der i beſo 15 lbt, Hochſchule für Muſik und Theater das §ge F lerſemeſter 1935/½6 eröffnet. Aus den An⸗ e Herr prachen des Führers der Fachſchulſchaft und 300 in 4 Direktors der Anſtalt ging ebenſo die Bi⸗ n V. des vergangenen Jahres hervor, wie die egenden Ver⸗ un Teil ſchwierigen Aufgaben des neuen chuljahres umriſſen und aufgezeigt wurden. ſach der Begrüßung der neuverpflichteten gehrer und nach dem Dank an die aus dem Ferbande der Anſtalt ausgeſchiedenen Lehr⸗ ichsautobal den die T 1—— käfte gab Direktor Rasberger der Hoff⸗ hn bis no mung Ausdruck, daß im kommenden Winter⸗ im nach Lin⸗ eſter ein enges kameradſchaftliches Verhält⸗ gsworten des zwiſchen Lehrerſchaft und Studentenſchaft zer ſagte das lnde kommen möge. m Namen dei iſchließend Formung des inneren Menſchen Nähe lleine uppen veran⸗ ſich ſämtli uſammen. In eniten tun · Hierauf ſprach der Führer der Fachſchulſchaft, erad Helmut Lin d. Die örtlichen Grup⸗ n der Studentenſchaft und des NSD-⸗Stu⸗ entenbundes haben ſich ſeit der Gründung im anuar 1934 durch ihre konzentrierte Arbeit f Vormachtsſtellung innerhalb der Muſik⸗ enigen entenſchaften des Reiches mit klar umriſſe⸗ nAufgaben erworben. Seit Weihnachten 1934 ührte die Studentenſchaft drei Schulunaslager durch, in welchen es möglich war, Richtlinien für den Aufgabenkreis der Muſikſtudentenſchaft Aufzuſtellen, die heute grundlegend für ie Muſikbetrieb in Süddeutſch⸗ le ſind. Die Hauptaufgabe unſerer Er⸗ iehungsarbeit ſehen wir in der es inneren Menſchen. Dieſes Zie lann nur erreicht werden durch regelmäßig⸗ ſhyſtematiſche Schulung in Kameradſchafts⸗ lagern; es war uns bis heute möglich, zwi⸗ ſchen 70 und 80 v. H. der Geſamtſtudierenden rſtadt Werfaſſen. Hieraus erwächſt die Verpflichtung, „Kraft durch ſaß am nächſten Lager, das zwiſchen Weihnach⸗ Sportwerbe⸗ 43 und Freitags zienſtſtelle der r 4. Anträge NS⸗Kulturgemeinde, Mannheim nur auf de Rordiſche Geſellſchaft, Ortsgruppe Mannheim nichen Am Donnerstag, 10. Oktober, ſpricht im 1. Nordiſchen Abend bre nhs,pde Th Abdjutant Alfred Roſenbergs, über das Thema „Antike und Germanentum“. Beginn.15 Uhr in der Harmonie, D 2. Kar⸗ 98 Ae Fragebogen er Dienſtſtelle 4 nheim een in den Geſchäftsſtellen der NS.Kultur⸗ bringt der gemeinde und in den Buchhandlungen. zurch Freude“ Baden nach Blau-rote Original- packung —.5töck folgt in zwei aNM-50 wird di? Ab⸗ uf 8 Uhr vor⸗ ua 2 erſt nach⸗ machen ſol⸗ äflich v. Berch⸗ as 13.15 Uhr. Windeck, Wa⸗ Die Fahr⸗ zur Feſthalle Ko 7⸗Warten, und bei de Erfolgreicher Werbefeldzug Schwetzinger Notizen ar von Erfolaga. Entaeaen frü⸗ rer Nachrichten befindet ſich in der Volks⸗ bii ſchule Schwetzingen nun kein Junge und kein ſofort ahn Rädel mehr, die nicht in den Reihen der Hir⸗ müſſen bis leringend marſchieren. Wir freuen uns über etzter Abrech⸗ alle Eltern, die kleinliche Bedenken zurückſtellen lonnten und die aroßen Ziele verſtanden haben. November in die uns unſer unveragleichlicher Führer neſteckt ndende Aus⸗ at. Die Einheit der Jugend verbürat Deutſch⸗ dbilder über nds Zukunft. heit“ iſt eine im Schwerer Verkehrsunfall ung der Aus Am Dienstaavormittaa gegen 6 Uhr ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Neu⸗ und Alit⸗ —13 Uhr und kußbeim ein ſchweres Verkehrs⸗ unalück. Ein Lieferwagen wollte ein Liefer⸗ rtrittfre dreirad 3 als 3 ſtark * Rebel plötzlich zwei Radfahrer auftau Meiſtergilden 5 eine. der ein Gemüſekorb Meiſterail, litführte, fiel vom Rad und wurde von dem Keferwagen angefahren. Er mußte in ſchwer⸗ Ferletztem Zuſtande ins Krankenhaus nach eyer verbracht werden. Die Filmaufnahmen ſind beendet Rachdem ſich am Dienstaa die Sonne negen lttaa durchzuſetzen vermochte, konnten die u für bens“ gegen r nachmittaas be⸗ Die Künſtler und das tech⸗ Perſonal haben bereits heute vormittaga lfere Stadt wieder verlaſſen Wir werden in in nächſten Tagen auf ihr hieſiges Schaffen ſprechen kommen. Mit viel Spannuna aber artet jung und alt den fertigen Film. inte Zeit ſich gen werd 15, entge ten und Neujahr ſtattfinden wird. vor allen Dingen der Reſt der Studierenden teilnimmt und vor allem, daß das nächſte Lager ein wirk— liches Gemeinſchaftslager zwiſchen wifz Iaft und Studentenſchaft wird. Darauf vereidigte Kamerad Lind ſeine Amts⸗ leiter, die durch Nachſprechen der Vereidigungs⸗ formel reſtloſe Einſatzbereitſchaft für ihren Aufgabenkreis gelobten. Nachdem er dieſelben durch Handſchlag verpflichtet hatte, richtete er ermahnende Worte an ſie. Sodann verlas er die Namen der Amtsleiter und dankte allen bisherigen Mitarbeitern und den aus der An⸗ ſtalt ſcheidenden Kameraden Knapp und Bahm für ihre opferbereite Arbeit. Individualität und Kameradſchaft Anichließend hielt Direttor Rasberger etwa folgende Anſprache: Jeder Pädagoge iſt ſich im klaren darüber, daß die Aufgabe der Berufserziehung eines der komplizierteſten Probleme beſonders für den Muſikerzie⸗ her iſt. Für ihn gibt es keine Arbeit, die ſich nach einem veſtimmten Schema oder einer Me⸗ thode ausführen ließe: nein nur eingehendes Befaſſen mit der Individualität eines jeden einzelnen Schülers iſt Vorausſetzung zu frucht⸗ bringender Arbeit. Dies gilt vor allem für den Fachunterricht in den verſchiedenen Klaſſen und in den Einzelſtunden. Ganz beſonders iſt hier auf den durch den Nationalſozialismus gepräg⸗ ten Begriff der Kameradſchaft Wert zu legen. Dieſes Wort birgt einen hohen ethiſchen In⸗ Reue Aufgaben der Muſikhochſchule 2 Eine Jahresbilanz der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater/ Eröffnung des Winter⸗Semeſters 1935/36 halt uns mag etwa als gegenſeitiges Verhält⸗ nis zur ehrlichen Achtung und Hilfsbereitſchaft ausgelegt werden. Reſpettierung des Lehrers und ieines Könnens, Fleiß des Schülers, lau⸗ tere Charakterbeſchaffenheit ſind die Grund⸗ lagen, au denen ſich leicht eine echte Kame⸗ radſchaft aufbauen läßt. Der erſte Jahresbericht der Schule iſt erſchie⸗ nen. Ein öffennicher Bericht, der Rechenſchaft geben ion über die im vergangenen Jahre an unſerem Inſtitut geleiſtete Arbeit. Ferner tritt mit dem heutigen Tage die neue Hochſchul⸗ ordnung in Kraft. Reue Aufgaben Das neuc Schuljahr bringt ſchwierige Aufgaben: Es gilt, die künſtleriſche Lei⸗ ſtungsfähigleit in den einzelnen Abteilungen der Hochſchule weiterhin zu heben. Ich richte deshalb die dringende Bitte an Lehrer und Schüler: Laſſen Sie alles, was die Kamerad⸗ ſchaft ſtören könnte, fallen. Ich habe mich um den Aufban des Inſtitutes unter Einſatz mei⸗ ner ganzen Perſon bemüht, Erſt das Geſamt⸗ intereſſ des Inſtitutes, dann perſönliche In⸗ tereſſen! Wer ſich dem Geſamtwohl der Anſtalt entgegenſtellt. wird in Hinkunft ſich von ſelbſt aus der allgemeinen Intereſſengemeinſchaft ausſchließen Seien Sie einig und kameraoſchaft⸗ lich im Handeln und Denken, dann wird das Inſtitu wachſen und gedeihen. Ich wünſche Ihnen allen ein harmoniſches Arbeitsjahr und bin bereit, ſelbſt alle Kräfte dafür einzuſetzen.“ Weinheimer Kerwe im Oktober Die Stadt rüſtet zu einem frohen Feſt— Freude auf den„Ferrerweiße“ Zum erſtenmal feiert Weinhrim ſeine Kirch⸗ weih, die wegen der Weinheimer Woche im Auguſt nicht ſtattfinden konnte, im Oktober. Kerwe war in früheren Jahren der höchſte Feiertag in unſerer Stadt. Wochenlang zuvor wurde ſchon geſpart, um an der Kerwe gut bei Kaſſe zu ſein. Sie begann dann auch am Samstagabend und dauerte bis Dienstagmit⸗ tag. Bei der Feſtlegung des Termins zum heu⸗ rigen Kirchweihfeſt mag man wohl daran ge⸗ dacht haben, daß in dieſen erſten Oktobertagen der neue Wein in allen Farben zu haben iſt. Das ſteht feſt, manches Faß 1935er braucht den Gärungsprozeß nicht mehr zu vollenden. Un⸗ ſere Frauen lieben ihn, wenn er noch friſch und ſüß iſt, dann folgen die Männer, die ihn als Riſſer lieben und dann kommt der Feder⸗ weiße, von dem ein Kenner ſagte: Am Ferrerweiße, do kannſcht de dich veſohle, Der ſchmeißt dich unner Diſch un Bänk, Den ſoll de Deifel hole. Wir wollen aber hoffen, daß die Auswir⸗ kungen des Neuen nicht allzu ſchlimm werden. Man ſoll die Kerwe nicht untex der Bank oder unterm Tiſch feiern. Wer den Neuen nicht ver⸗ Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Mittwoch, 8. Okt., 20.15 Uhr, im Schlageter; raum der Kreisleitung Sitzung, an welcher ſümtliche Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebiets teilzunehmen haben. Kreisgeſchäftsführung. An die Ortsfunkſtellenleiter! Mittwoch von 12—13 Uhr ſpricht der Führer. Die Ortsfunkſtellenleiter organiſieren den Gemein⸗ ſchaftshausempfang. Kreisfunkſtelle. Politiſche Leiter Lindenhof. Mittwoch, 9. Okt., 20.30 Uhr, im „Rheinpark“ Lichtbildervortrag:„Der Weg des Haken⸗ kreuzes“, zu dem alle Volksgenoſſen eingeladen ſind. Eintritt frei! Oſtſtadt. Mittwoch, 9. d.., 20.30 Uhr, im Parkhotel Pflichtabend der Zellen 1, 3, 5, 8.— Don⸗ nerstag, 10. Okt., 20.30 Uhr, im Parkhotel Pflicht⸗ zellenabend der Zellen 2, 4, 6, 7. Waldhof. Die Zellen⸗ und Blockleiter haben am Mittwoch, 9. Okt., 18—20 Uhr, die Eintopf⸗Sam⸗ melliſten in der Geſchäftsſtelle abzuholen. Neckarau. Mittwoch, 9. Okt., treten die Teil⸗ nehmer am SA⸗Sportabzeichenkurſus 20.15 Uhr in der Lindenhofſtraße 27 zum Lehrvortrag an. Deutſches Eck. Donnerstag, 10. Okt., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter in der Geſchäftsſtelle. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden werktags von 19.15—20.30 Uhr(Mittwochs u. Samstags geſchloſſen.) Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters jeden Dienstag und Freitag von 19—20 Uhr in der Geſchäftsſtelle, T 5, 12. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppen: Mittwoch, 9. Okt., 20.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im„Friedrichspark“. Es ſpricht Pg. Kaiſer vom Reichsnährſtand. Sämt⸗ liche Frauen nehmen daran teil. Friedrichsfeld. Mittwoch, 9. Oktober, 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im„Adler“. Abt. Mütterſchule. Als Werbung für unſeren Baſtel⸗ kurs findet in der Mütterſchule 1 9, 7/ eine kleine Baſtelſchau ſtatt. Beſichtigung Samstag, 12. Oktober, 15—17 Uhr, Sonntag, 13. Okt., 11—1 Uhr und Mon⸗ tag, 14. Okt., 11—1 und—5 Uhr. Achtung, Ortsgruppen! Mittwo ch, 9. Okt., 20.30 Uhr, im„Friedrichspark“ Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung. Es ſpricht Pg. Kaiſer von Reichsnährſtand. Pflicht für fämtliche Frauen. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Sandhofen. Mittwoch, 9. Okt., 20.15 Uhr, Heim ⸗ abend in der Turnhalle des Turnvereins. Feudenheim. Mittwoch, 9. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Frauenſchaftsheim. Jungbuſch. Donnerstag, 10. Okt., ab 18 Uhr, ſind die Karten von der Verſammlung vom Reichs⸗ nährſtand in H5, 5 abzurechnen.— Freitag, den 11. Okt., 20 Uhr, Zellenabend der Zelle 1 und 2 bei Folz, Holzſtraße. trägt, der bleibe beim Alten, der noch in Fülle vorhanden iſt, dazu noch in ff. Qualitäten. „Wenn man alſo daran gedacht hat, die Kerwe in die Zeit des„Neuen“ zu legen, ſo dachte man an maßgebender Stelle aber nicht daran, daß der Kerwe⸗Sonntag, an dem ſonſt die Küche die lieblichſten Düfte im ganzen Jahr ausſtrömte, mit dem erſten Eintopfſonntag zu⸗ ſammenfällt. Mancher Genießer wird wohl verärgert ſein, weil er meint, er müſſe am Kerwe⸗Sonntag Linſenſuppe mit Würſtchen eſſen. Keine Frau will aber ihren Ehemann ſo kurz vor der Er⸗ neuerung der Wintergarderobe verdrießen und bekanntlich geht die Liebe durch den Magen des Mannes. Die Weinheimer Hausfrauen wer⸗ den am kommenden Sonntag ihre Kochkünſte unter Beweis zu ſtellen haben und ſie werden beſtimmt ihre Aufgabe erfüllen. Am Sonntag⸗ mittag werden Gerichte auf den Tiſch kommen, die einem üblichen Kerweeſſen entſprechen, die aber den Etat der Hausfrau nicht überziehen, ſondern eine angemeſſene Spende für die Ein⸗ topfſammlung übrig laſſen. „Der Ertrag der Eintopfſammlung muß ſogar die früheren Sammlungen übertreffen, denn wer hätte nicht am Kerwe⸗Sonntag ein gebe⸗ freudiges Herz. der NSDAꝰP Wallſtadt. Donnerstag, 10. Okt., Heimabend f Straßenheim. Abmarſch 19.30 Uhr am Rathans⸗ atz. Neuoſtheim. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend bei Brück. Handarbeiten mitbringen. Friedrichspark. Freitag, 11. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Bürgerkeller. Neckarau. Donnerstag, 10. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Evang. Gemeindehaus. Käfertal. Der Heimabend fällt Donnerstag aus. H3 Gef. 3/171 ſtellt Donnerstag, 10. Okt., fünf Jungen für Dienſtleiſtung im Bann. Sie haben ſich um 20 Uhr im Schlageterhaus(Zim. 66) zu melden. Unterbann 2/171. Der geſamte Unterbann 2/171 mit Flugſchar tritt am Mittwoch, 9. Oktober, in der Dammſtraße mit der Spitze zur Neckarbrücke an. An⸗ trittszeit 20 Uhr. Der Unterbann muß bis 20.10 Uhr gemeldet und abmarſchbereit ſein. Gef. 1/171 tritt Mittwoch, 9. Okt., 19.40 Uhr, auf dem Zeughausplatz an. Ohne Mütze. D3 An die Bevölkerung von Friedrichsfeld. Beſucht den öffentlichen Heimabend des Deutſchen Jungvolks, Fähnlein 11/2/171(Hugenotten) Mittwoch, 9. Okt., 20.30 Uhr, im Heim des Fähnleins Lokal„Zum Pfälzer Fritz“l. Kommt alle und ſehet das Treiben des Jungvolks beim Heimabend! Bekennt euch zur Jugend des Führers! „Lützow“, Rheinau. Mittwoch, 9. Okt., veran⸗ ſtalten wir im Saal auf dem SA⸗Platz einen öffent⸗ lichen Heimabend. Hierzu laden wir die Eltern bei freiem Eintritt ein. Standort Neckarau. Unſer öffentlicher Heimabend findet Mittwoch, 9. Okt., im Evang. Gemeinde⸗ haus ſtatt. Beginn 20 Uhr. Es iſt ledigl. die 10⸗Pfg.⸗ Einlaßkarte zu löſen. Eintritt frei. Eltern heraus! Stammſpielmannszug Altſtadt, Samm 1. Mitt⸗ woch, 9. Okt., nachm. 4 Uhr, mit Uniform ohne In⸗ ſtrument auf dem Kk⸗5⸗Schulplatz antreten. Ilvesheim. Fähnlein 13/2/171 fordert alle Ein⸗ wohner auf, am Mittwoch, 9. 10., den öffentlichen Heimabend um 20.15 Uhr im Heim in der Schloß⸗ ſtraße zu beſuchen. Jungbann 1 u. 2171. Beſuch von Meſſen, Jahrmärkten und Rummelplätzen. Ich unterſage hiermit nochmals ausdrücklich allen Ange⸗ hörigen der JFungbanne 1 u. 2/171 den Beſuch von Meſſen, Jahrmärkten und Rummelplätzen in Uniform. Zuwiderhandelnde werden vom Streifendienſt gefaßt und ſtreng beſtraft. Der Führer der Jungbanne 1 u. 2/171. BdM uUntergau 171. Donnerstag, 10. Okt., in der „Harmonie“ 1. Nordiſcher Abend. Thilo von Trotha ſpricht:„Antike und Germanentum“. Eintritt 30 Pfg. Karten bei der NS⸗Kulturgemeinde D 1, 7/8. Hanſa⸗Haus, untergau 171. Luftſchutzübung am 15. Oktober. Zin für Schreibmaſchine gemeldeten Mädel für die Luft⸗ ſchutzübung(nicht für den Flugmeldedienſt) kommen Mittwoch, 9. Okt., in den Lehrſaal des Polizei⸗ präſidiums, L 6. Sprechchor. Gruppe 1 Rheintor, 23 Oſtſtadt Probe Mittwoch, 9. Okt., 19 Uhr, in kE 5, 16. Gruppe Lindenhof. Mittwoch, 9. Okt., 19.15 Uhr, am Gontardplatz antreten. Feudenheim. Mädelſchaft 3(L..). Statt Diens⸗ tags iſt von ietzt av Mittwochs Heimabend. Untergau 171. Luftſchutzübung. Donnerstag, 10. Okt., kom⸗ men alle Mädel, die für Telefon beſtimmt ſind, in die Reviere, für die ſie eingeteilt wurden. Am Erntedanktag wurde auf dem Weg von Secken⸗ heim(Straßenbahn-Halteſtelle) bis Ilvesheim Feſt⸗ platz von einem Mädel der Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt eine goldene Uhr verloren. Die Uhr iſt ſofort auf dem Untergau in N2, 4 abzugeben(.30—12.30 und von 15—19 Uhr). Die Dauerkarten für Feierſtunden(.20 Mk.), Nor⸗ diſche Abende(.50 Mk.), Dichterabende(.20 Mk.) und Kammermuſikabende(.50 Mk.) ſind bis 1. Nov. 1935 zu beſtellen bzw. die beſtellten Karten ſind bis 15. Oktober auf dem Untergau abzuholen. Organiſation. Die Meldungen für die Sonderaus⸗ bildung müſſen umgehend eingehen! JM Untergau 171. Verwaltungsſtelle. Mittwoch, den 9. Okt., 20 Uhr, wichtige Beſprechung der Gruppen⸗ geldverwalterinnen in N2. 4. Keine Vertretung! Gruppe 16/171 Feudenheim. Alle neu eingetretenen Mädel kommen Mittwoch, 15 Uhr, vor das Schul⸗ haus betr. Einteilung. Die anderen haben Heimabend wie immer. Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel, die aus der Schule kommen und ſich noch nicht gemeldet haben, hommen Mittwoch, 18.30 bzw. 19 Uhr ins Heim. Don⸗ nerstag, 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend(ſtatt Freitag). Jungmädeluntergau 171, Perſonalſtelle. Am 1. Ok⸗ tober wurde beim Antreten der Jungmädel eine Aus⸗ weishülle mit Führerausweis, Jugendherbergsaus⸗ weis, Bahnausweis und Sanitätsbeſcheinigung ver⸗ loren. Der Ausweis lautet auf den Namen Eliſabeth Nilſon, Mannheim. Der Finder wird gebeten, den Auweis auf dem Untergau, Perſonalſtelle, abzugeben. Jungmädeluntergau 171, Verwaltung. Sämtliche Gruppen holen ſofort die„Volksjugend“ von Septem⸗ ber und Oktober ab. Dað Strohmarkt. Mittwoch. 9. Okt., 20.15 Uhr, im „Haus der deutſchen Arbeit“, p 4,—5, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute, Straßenzellenwalter, Block⸗ und K. d.⸗Warte. Feudenheim. Am Donnerstag, 10. 10., 20.30 Uhr, in der Badenia⸗Turnhalle ein Bunter Abend der NSG„Kraft durch Freude“. Eintrittspreis: 60 Rpfg. Karten ſind bei den DAßF⸗Waltern zu haben. für Erwerbsloſe 30 Rpfg. nur an der Abend⸗ kaſſe. DAßF⸗Arbeitsſchule Achtung! Beginn unſerer Winterarbeit. Die Lehr⸗ gänge beginnen am 14. Oktober. Anmeldeſchluß: 12. Oktober. Sofortige Anmeidung hierzu drin⸗ gend erwünſcht. Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft. Beginn: Mittwoch, 16. Okt., 19 Uhr, in der Aula der früheren Handelshochſchule in 4 4. Es ſpricht: Dr. Thoms, Heidelberg. Abtlg. für Arbeitsführung und Berufserziehung. Fachgruppe Verkeyr. Mittwoch, 9. Okt., Arbeits⸗ gemeinſchaft„Havarie Große“, L 7, 1, Beginn um 20.15 Uhr, Jungbuſch. Donnerstag. 10. Okt., pünktlich 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Schwarzen Lamm“ Vor⸗ ſammlung ſämtlicher Betriebszellenobleute. Quittun⸗ gen für ſ. Zt. bezahlte Parteiaufnahmegebühren ſind zwecks Rückzahlungen der Beträge mitzubringen. Waldhof. Donnerstag, 10. Okt., 20 Uhr, Sit⸗ zung der Betriebszellen⸗Obleute und der Betriebs⸗ propagandawalter in der Geſchäftsſtelle, Kornſtraße 21, An die Betriebszellenobleute! Die Beſtellungen füt Buch und Volk ſind ſchnellens auf der Kreiswaltung der DAßF abzuliefern. Strohmarkt. Mittwoch, 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5, Pflichtverſammlung ſämtlicher Betriebszellenobleute, Straßenzellenwaltes Block⸗ und Kdß⸗Warte. Reichsbahn. Donnerstag, 10. Okt., 17 Uhr, findet im Ortsgruppenzimmer des Perſonenbahnhofs (Zimmer 252) eine wichtige Beſprechung aller Be⸗ triebszellenobleute und Betriebswalter ſtatt. Wir er⸗ warten pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Reichsbetriebsgemeinſchaft Freie Berufe, Sparte Techniſche Aſſiſtentinnen. Nächſter Fachgruppenabend Mittwoch, 9. Okt., 20.15 Uhr, im Hörſaal des Pharmakoloaiſchen Inſtituts, Heidelberg, Hauptſtr. 45. Es ſpricht Dozent Dr. Fiſcher über„Blutgruppen“, Anſchließend zwangloſes Beiſammenſein. Arbeitsſchule. Acht ung! Die Lehrgänge unſere⸗ Winterſemeſters beginnen bereits 14. Oktober.— An⸗ meldungen hierzu ſind ſchnellſtens zu richten nach C1, 10. Zimmer 8.(Pläne und Anmeldekarten liegen daſelbſt auf.) An die Betriebszellenobleute. Die Arbeitspläne ſind heute zum Verſand gekommen und können weitere Pläne ſowie Anmeldekarten telephoniſch(20 355) nach⸗ beſtellt werden. Hausgehilfen Lindenhof. Mittwoch. 9. Okt., 20.30 Uhr, im Heim, L 13, 12 à, Heimabenv. BNS'Dai— Deutſche Rechtsfront Mittwoch, 9. Ort., 20,15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C1, 10/11, Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe ii Mannhenn. Gruppe Jungjuriſten. Montag, 14. Okt., 20.15 Uhr, Schulungsabend im Lokal„Pergola“, Friedrichs⸗ platz 9. Redner: Kreiswirtſchaftsberater Dr. Thoms über„Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitit“. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. NSKOV Gruppe hirnverletzter Krieger. Die Ausgabe der Ausweiſe für die hirnverletzten Kameraden findet Mittwoch, in der Zeit von—6 Uhr im Horſt⸗Weſſel⸗ Haus, I 4, ſtatt. Mitgliedskarte der NSKOV ſowie Rentenbeſcheid mitbringen. Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Lindenhof. Die Filmvor⸗ fühvung„Ehre und Recht“, Tonfilm, für die Stütz⸗ punkte Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und Lindenhof am Donnerstag, 10. Okt., 20 Uhr im Ballhaus. Es iſt Pflicht aller Kameraden und Kameradenfrauen, daran teilzunehmen. Alle übrigen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen ſind eingeladen. Ladenburg. Donnerstag, 10. Ott., 20 Uhr, im neuen Saal„Zur Roſe“, Aufklärungsvortrag über nationalſozialiſtiſche Marktregelung. Redner: Abtei⸗ lungsleiter 3 E, Pg. Kaiſer. ——2.—————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Unterhaltun g und Wiſſen A Nr. 464— 9. Oktober 1939 IF Sͤ&NMHNRSeS GSr SFSUENn EMiHeENn2 II. Am Abend dieſes Tages fragt die Mutter den jungen Fritz, was er ſpäter werden wolle. Der ſchaut ſie einen Augenblick nachdenklich aus ſei⸗ nen ſchon kurzſichtigen Augen an, dann erwi⸗ dert er beſtimmt und ſicher:„Königlich preußi⸗ ſcher Geheimrat und Exzellenz!“ Armer Knabe! Während für ſeine Alters⸗ genoſſen noch das Leben als Konditor oder als GBriefträger der Inbegriff des irdiſchen Parz⸗ dieſes iſt, während ſich die Phantaſie entzün⸗ det an Bildern vom Dienſt auf ſchwankendem Schiff im weiten Ozean, von Entdeckungsreiſen unter Palmen und Mangroven— während⸗ deſſen träumt Fritz von Holſtein von Akten⸗ ſtaub und Büros und papierüberſäten Schreib⸗ tiſchen. So zielbewußt iſt ſein Wille, ſo unkind⸗ lich⸗kalt ſeine Vorſtellungskraft. Fünfzig Jahre ſpäter wird Fritz von Hol⸗ ſtein, kahlköpfig, ohne Brille nahezu blind, ver⸗ bittert und argwöhniſch, Wirklicher Geheimer Rat und Erxzellenz. Aber da macht es ihm keine Freude mehr.. Glanz und Einſamkeit Der 18. Januar 1871. Im Spiegelſaal des Schloſſes von Verſailles ſtaut ſich die funtelnde Fülle der Uniformen. Der farbenprächtige Glanz der Waffenröcke und Gala⸗Fracks, bun⸗ ter Beſatz und Stickerei ſtehen prächtig inmitten der prunkvollen Wände. Auf den Küraſſen gleißt die ſtrahlende Winterſonne. Ueber dem Podium rauſcht herrlich ein Wald von Fahnen, zerſchoſſen und zerfetzt und dennoch in ihrer prächtigen Fülle ein majeſtätiſcher Anblick, Ad⸗ lern gleich, den neuen Kaiſer zu ſchützen. Unter dem ganzen Saal liegt tiefes Schwei⸗ gen. Die Augen der vielen hundert Männer ſind heiß vor Stolz und Ergriffenheit. An eine Wand gelehnt, ſteht in der dunklen Felduniform der preußiſchen Diplomaten der Legationsrat Fritz von Holſtein. 1860 hat der Botſchafter in Petersburg, Herr von Bismarck, den eindringenden Scharfſinn, die Eleganz des Stils, die hohe Kunſt des Verſchweigenkönnens und Erratenlaſſens bei dem jungen Diplomaten ſchätzen gelernt. Unter dem Schutz des mächti⸗ gen Mannes iſt Holſtein ſchnell emporgeſtiegen. Jetzt darf er dabei ſein, wenn der erſte Kaiſer des neuen Reiches ausgerufen wird— eine Ehre, um die ihn viele Träger alter Adels⸗ namen tief beneiden. Und dennoch iſt Holſtein der einzige, deſſen Herz nicht mitſchwingt im Rhythmus der gro⸗ ßen weltgeſchichtlichen Stunde. In all dem Glanz des Saales, inmitten der großen Ver⸗ ſammlung bleibt er einſam und unberührt. Liebt er ſein Vaterland weniger als die ande⸗ ren? Fehlt ihm der Blick für die Bedeutung des Ereigniſſes? Ach, wenn es gälte, ſein Herzblut für ſein Vaterland dahinzugeben, Fritz von Holſtein würde nicht einen Augenblick länger zögern als die Soldaten dort unten. Aber kein Gott hat ihm, der mit ſo viel Gaben des Gei⸗ ſtes und des Willens beſchenkt iſt, das größte Glück des Menſchen verliehen: ſein Herz ganz zu verſtrömen, in allen Faſern die Flut des übermächtigen Gefühls zu ſpüren, im koſtbaren Rauſch der ſchönen Leidenſchaft für eine kurze, unverlierbare Stunde ſein Innerſtes den Ster⸗ nen zuzutragen. Inmitten ſo viel heißer Herzen bleibt Holſtein auch diesmal ganz Verſtand, bleibt Holſtein kalt. Bei der Kaiſerproklamation Er ſieht vor dem Podium die ragende Ge⸗ ſtalt des Bundeskanzlers. Er denkt, nicht ohne Freude, an das Meiſterwerk Bismarcks, in den letzten Wochen, an die Kunſt, mit aller Macht der Beredtſamkeit den greiſen König Wilhelm, mit feiner Schmeichelei und halber Drohung den bayeriſchen König zu gewinnen; er denkt an das ganze, vielverſchlungene und doch im⸗ mer mit überlegener Hand geführte Spiel der Verhandlungen und Geſpräche; und er prüft ſich, ob er hoffen könne, es einſt dem großen Vorbild gleichzutun. Nicht ohne Stolz fühlte er, wie in den letzten Jahren, in der Zuſammen⸗ arbeit mit dem bewunderten Chef, ſeine Fähig⸗ keiten gewachſen ſind. Freilich, mag er ſich dem Meiſter diplomatiſcher Fähigkeiten auch im In⸗ nerſten verwandt und nicht unebenbürtig fühlen — das aus der Tiefe kommende vulkaniſche Tem⸗ perament, die Glut der nach Geſtaltung drän⸗ genden Schöpfungskraft hat der Schüler nie zu begreifen vermocht. Nicht ohne Verwunderung, faſt mit leiſer Mißbilligung, hört Holſtein, wie dem Kanzler, der nun die Kaiſerproklamation zu verleſen beginnt, die Erregung faſt die Stimme verſchlägt, wie gepreßt der Ton aus der beklemmten Bruſt dringt. Jetzt hat Bismarck geendet, und der badiſche Großherzog bringt das erſte Hoch auf den Kai⸗ ſer aus: langſam ſchreitet der die Stufen her⸗ unter, um all die Glückwünſche der Bundesfür⸗ ſten und Generäle zu empfangen. Da ſteht vor ſeinem Auge die mächtige Geſtalt des alten Kanzlers, der fragend und erſchüttert vor ihn tritt. Einen Augenblick zögert der Kaiſer, dann wendet er ſich ſchroff und weigert dem treueſten Diener Dank und Gruß. Er kann es noch im⸗ mer nicht verwinden, daß er ihn gegen ſeinen Willen in all dieſe Herrlichkeit hineingezwungen hat. Darum läßt er ihn heute liegen,„wie ein Ein Zeitbild aus der Kegierung Wilhelm ll. allzu treues Pferd, das man zuſchanden gerit⸗ ten hat“. Der Kanzler ſteht verwundert und verblüfft. Aber dann kommt in ſein Auge ein Glanz des Verſtehens, er lächelt leiſe und weiſe und ſieht ganz ohne Trauer dem Kaiſer nach. Er kennt ſeinen alten Herrn, er weiß, daß der wieder zu ihm kommen wird mit Handſchlag und Gruß. Und für ſein ſtolzes und ſtreitbares Herz iſt es faſt wie eine Genugtuung, daß er einen Herrn hat, der auch einen eigenen Willen be⸗ ſitzt, mit dem immer neu zu ringen es ſich auch verlohnt. Der iſt anders wie ſein ſchwacher Bru⸗ der im März 1848; der iſt wirklich ein Mann, und darum muß man ihn auch lieben. Aber der junge Legationsrat, der aus der Menge heraus die Epiſode beobachtet hat, beſitzt Anekdote vom Bauern im Rornfeld Erzählt von Walter Erich Schäfer Am 16. Auguſt 1914 ſtieß eine Patrouille eines ſüddeutſchen Füſilierregiments nahe der Maas gegen die Ferme Neuilly⸗le⸗Petit vor. Die Aufgabe war, feſtzuſtellen, ob die Ferme noch vom Feind beſetzt war, mit deſſen Nach⸗ huten man ſich vormittags noch herumgeſchoſ⸗ ſen hatte, und ob man von dem überhöhend lie⸗ genden Gutshof aus nicht Fühlung mit dem linken Flügelregiment der Nachbardiviſion auf⸗ nehmen könnte. Die Patrouille führte ein akti⸗ ver Unteroffizier, der ſich ſchon in der Lothringer Schlacht das Eiſerne Kreuz geholt hatte. Mit ihm gingen die Reſerviſten Karl Sailer, von Beruf Bauſchreiner, ein dunkler lebhafter Menſch, und Jakob Niederreuter, ein Bauer, der noch vor vierzehn Tagen mit der Senſe in ſeinem Weizen geſtanden hatte, in einem ſchwe⸗ ren, ſchulterhohen, geſegneten Weizen. Sie hat⸗ ten achthundert Meter zu gehen von der Wald⸗ parzelle, in der die Vorpoſten ſtanden, über Wieſen, von kleinem Gebüſch überwachſen, dann über Stoppelfelder, die langſam zu der Ferme anſtiegen. Nur ein breiter Streifen rötlicher Weizen lief vom Fuß der Anhöhe weg an dem Gutshof vorbei. Der Himmel war klar, ein leichter Rückenwind trug jedes Geräuſch zum Feind, und lautlos, gebückt, jeden Buſch als Deckung benutzend, ſtrebte der erfahrene Patrouillenführer auf das Weizenfeld zu, in deſſen Schutz er den Hügel zu gewinnen dachte. Nichts rührte ſich, die Stille ſchien beinahe gefährlich, nur der Boden zitterte manchmal von entfernten Geſchützen. Der Unter⸗ offizier erreichte den Rand des Feldes und ver⸗ ſchwand völlig in dem hohen Getreide. Sailer folgte ihm in ſeiner Spur, nur der Niederreuter blieb plotzlich ſtehen, ſetzte ſein Gewehr ſchräg vor ſich auf die Erde und ſtarrte auf das über⸗ reife Korn.„Niederreuter“ rief Sailer; der Abgelegene Gaſſe in Hamburg von Dr. PAUL SETHE — Nöchdruck vertboten weder Bismarcks Humor noch ſeine Menſchen⸗ kenntnis. Er hat früh gelernt, den Menſchen zu mißtrauen, und nennt das nun: Menſchen kennen. Er iſt auch jetzt nicht ſehr verwundert. Er denkt nur: So ſind eben die Menſchen, un⸗ ten wie oben; rechne nie auf Dank, wenn du etwas ſchaffſt. Und er denkt: Auch der große Mann alſo iſt allein. Im mer iſt man allein, ganz allein!! Ein Geſchenk Bie marcks Vier Monate ſpäter ſind die Verhandlungen mit dem Beſiegten beendet. Holſtein hat dem Kanzler wertvolle Dienſte geleiſtet. Um ihn zu belohnen, ſchenkt der ihm zunächſt ein Noten⸗ blatt, das als Unterlage beim Abſchluß des Vorfriedens gedient hat, und die Gänſefeder, Deike(M) rührte ſich nicht.„Was iſt, Niederreuter“, fragte der Unteroffizier.„Schlaf net ein!“— Der ſchüttelte langſam den Kopf.„Herr Unteroffi⸗ zier,“ ſagte er,„das kann ich net. Ins Korn hineintreten, das iſt eine Sünd.“ Der Sailer lachte:„Haſt dein Gebetbuch dabei, Bauern⸗ hammel!“„Iſt eine Sünde“ ſagt er.„Vor⸗ wärts“ ſagte der Unteroffizier. Aber der Nie⸗ derreuter blieb dabei.„Iſt eine Sünd, ins reife Korn hineintreten. Ich gehe außen rum.“ Alſo, wenn du gern hin biſt,“ brummte der Führer und ſchob ſich weiter durchs Korn, der Sailer hinter ihm und fluchte und lachte:„Iſt eine Sünd, ſagt er. So ein Bauernhammel. Iſt lie⸗ ber hin, als daß er ins Korn hineintritt.“ Cachen auf Nein, ſo was Die kleine Kapelle ſpielte nach beſten Kräften. Es klang ſchön laut. Eben hatte ſie wieder ein Stück abgearbeitet, der Kapellmeiſter ſammelte die Noten ein, da fragte der Klavierſpieler: „Was kommt jetzt?“ „Der Tuberoſen⸗Tango“, ſagte der Kapell⸗ meiſter. „Na ſchön“, meinte der Klavierſpieler,„dann geben Sie mir man die Noten wieder, den hab ich eben auch ſchon geſpielt.“ Weſentlicher Vorteil Hänschen muß zum Zahnarzt. Es bedarf erheblichen Zuredens. Die Mutter tut ihr Beſtes. Schweſter Lieschen ſteht nachdenklich daneben. Hänschen will immer noch nicht. Da Franckh'sche Veragshandlung Stuftgart mit der er ihn unterzeichnete; ſpäter noch Din⸗ tenfaß und Feder, die beim Abſchluß des end⸗ gültigen, des Frankfurter Friedens, henutzt worden ſind. Aber Holſtein hat keinen Sinn für Symbole Er liebt nur die Arbeit, nicht die Zeichen ihren Anerkennung. Das erſte Geſchenk ſchenkt er wel⸗ ter, an ſeine Kuſine Ida von Stülpnagel, hat er, als ſie noch Ida von Holtzendorff hie redlich gern gehabt, ohne ſie in heißer Sehn, ſucht zu begehren; die ſüße Torheit des Ve Die Kraftfahrz torenbau ſind de den Kraftſtoffer . wird, w des Motors an liebtſeins hat er nie gelannt. n Er Die Kuſine war klug genug geweſen, nicht rant, hat es auf einen Mann zu warten, der ſeine Werbung ahrzeugindi immer aufſchiebt; ſie hat einen liebenswerten ichwierigkeiten Gatten gefunden und iſt glücklich mit ihm. Aber Propagierung auch jetzt noch ſchreibt Holſtein regelmäßig haus in der! nem„Izechen“ als dem einzigen Menſchen f er wird ſeinem Leben— außer ſeinen Eltern———— den er etwas wie tiefere Zuneigung gefühlt h 3* Das zweite Geſchenk aber, das von Frankfurt, M öchte wirft Holſtein ganz unten in ſeinen Koffer. Iu. a⸗ A. foren an die Landes größ bietet als eine Wickelt iſt für di. Mineralöle, da di Motorenausfuhr Kohlenländer ſin dem Erdöl lieger Eine der deut an5 Ahalb außerha heute ſchen Er einer Schublade ſeines Berliner Schreibtiſches wird es dann dreißig Jahre lang zwiſchen dem Hohenzollernſchen Hausorden, Kragenknöpfen und vergilbten Aufzeichnungen ein vergeſſeneß und unbeachtetes Daſein führen. Ausgeſtoßen 22. Dezember 1874. Im Großen Sitzungsſagl des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin drän ſich die Zuſchauermenge, unter ihnen Ange⸗ hörige der erleuchtetſten Adelsgeſchlechter der Monarchie. Auf der Anklagebank ſitzt einer von ihnen, Träger eines Namens aus dem Urad der Mark: Harry Graf von Arnim. Sein ſchöne und ſtattliche Geſtalt iſt aufrecht wie 1 mer, in den Augen iſt das alte Feuer, und nur das bleiche Geſicht zeigt Spuren der Unter⸗ ſuchungshaft. Dem Vorſitzenden gegenüber hängt das Biſd des Kaiſers und Königs. Aber unſichthar ſchwebt über dem Raum der Schatten des gros ßen Staatsmannes, der in Deutſchland regiert, Seit drei Jahren war Arnim Bismarcks Bot⸗ Erkennbar. Arbeiten von Pe lung von Kohle d Temperatur in ei e von welches ſelbſt ode oße Möglichkeit etet auch der Do f überraſcher n die nhſbetrieves ulicht hat. G ſchafter in Paris geweſen: das hatte drei Fahre en, daß es, Intrigen, Kämpfe, Wutanfälle bedeutet. Durch Sauggasmotor 1 die Gunſt ſchöner Frauen und der Geſellſchaſt dung weg zur n macht, dann verwöhnt, nicht ohne bedeutende Talente, hatte der Graf ſeine Fähigkeiten und die Feſtigken ſeiner Stellung überſchätzt, in Paris Politik auf eigene Fauſt gemacht und immer unverhüllter ſeinen Ehrgeiz bekundet, Bismarck zu ſtürzen und ſelbſt an ſeine Stelle zu treten. Lange Zeit hatten dem Kanzler die Beweiſe gefehlt, dann hatte er unter den eigenen Mitarbeitern des Botſchafters einen Helfer gefunden, der ihm i geheimen Briefen dieſe Beweiſe geliefert. Dieſer Vertraute ſteht jetzt als Zeuge vor de Richtertiſch und gibt ſeine Perſonalien g Fritz von Holſtein, Botſchaftsrat, 37 Jahre gt Der Vorſitzende ſagt ihm noch einmal, worum es ſich handelt: Als Arnim von dem erzürnten Kanzler auf Grund untrüglicher Beweiſe ven abſchiedet wurde, hat er ſich hinreißen laſſen, Anklageſchriften gegen die Politik Bismards zu veröffentlichen.(Daß Arnims Stütze daben die Gattin des Kaiſers ſelber iſt, die ſeit la gem weimariſch⸗koburgiſche Privatpolitik betrei⸗ ben möchte und ſich dabei wund reibt an dem Miniſter ihres Mannes, weiß in Berlin jedes Kind; nur hier im Gerichtsſaal darf man nicht ſagen.) Arnim hat dabei Material vorg bracht, das nur aus amtlichen Akten ſtammen kann; und richtig, in der Pariſer Botſchaft ſeh⸗ len dieſe Atten. Ihres Diebſtahls, des ſchwer ſten Amtsvergehens alſo, iſt Graf Arnim heule angeklagt.(Fortſetzung folg einen möchte, ren mit Innen Ken mpfi hochwertige ſaube das um ſo mehr nung die für je ſorderliche Kraft meſſen und je ne ſtäubt werden m bperbrennung, gl. otoren ül urbine oder ge ndelt, ſind in iden. Es gibt übriget ozuſagen halbdu fe Kraftſtoffe o arbeiten, daß die Roſt Brennſtoff erreich Alles das ſind —————— Kraftſtoffverwend ſich heute volksw te⸗ ſo ſolcher Entwicklun Die Frage de Rachdem über 45 zur Kraftſtoffbedarf decken, Klarheit b wie ſteht es mit m Hinblick a n gilt und die kommt es hien haftliche Rentab Der Jakob Niederreuter, Gewehr vor ſih pirſchte ſich am Rand des Kornfeldes nan und die reifen Aehren ſtreiften ihn und hinter krauf, ob voll ihm rieſelten die Körner zur Erde. Vor ihn urchführun ſtieg eine einzelne Lerche hoch. Dann fiel en rogramms Schuß von der Ferme, kurz, hart und hell, h derer Leben? nahe fröhlich in die Abendſtille, wie ein les möglich i ſchenknall, und der Niederreuter knickte zu wöhnt, die in d men, ſtraffte ſich noch einmal, knickte wie und ſank ohne einen Laut ſeitlich in das dich Kornfeld hinein. Und als ihn nachts ſei mburg. K Kameraden ſuchten, bei klarem Vollmond, hwierigkeit, den fanden ſie ihn nicht, denn die ſchweren S iß der Preis f e beſonders n behalten wir r vor einigen L her 12 Pfg. frei 2 Tatſache, daß allen Seiten meA, den Mittelm⸗ ſia rumäniſch ſftark angeze uns zu denke iter behauptet, ührten Produkte atshaushalt d die Koſte kzeugung ſ nen zuſa e Erſparnis hedeuten und Begen Abgaben zum dritten müſſ⸗ durch die inländ Deviſen durch( viſen ein eicht ſogar d men mit ihre etft werden Geſtehungspreiſe en mit den ſagt die Kleine:„Und dann brauchſt du auch einen weniger zu putzen.“ Mangel Abends ſitzt Emil mit ſeiner Frau zu Huauſt Er lieſt die Zeitung, ſie dreht am Radit, * zum anderen. Da ſteht Emil auf und meint:„Schade, Ding müßte beißen können.“ Der Vielgeleſene Richard hat einen Roman geſchrieben, Daß war vor einem Jahr. „Was macht dein Roman, Richard?“ „Er iſt in dieſem Jahr enorm viel geleſ worden!“ „Wirklich?“ „Ja, bis jetzt ſchon von achtzig Verlegern euzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite * Nr. 464— 9. Oktober 1935 Kraftfahrzeuginduſtrie und der Mo⸗ hau ſind darauf bedacht, daß ihnen von Kraftſtofferzeugern dasjenige Produkt wird, welches die geringſte Anpaſſung bhtors an den Kraftſtoff erforderlich „Der Umſtand, daß die Motoriſierung 0 10 eſetzt und entwickelt wurde mit der Aländiſchen Erdölinduſtrie als Treibſtoff⸗ eferant, hat es mit ſich gebracht, daß der küftfahrzeuginduſtrie von dieſer Seite keine tzendorff heißer Se heit des V geweſen, u eine Werbung liebenswert lerigteiten erwachſen ſind, daß vielmehr mit ihm. A bropagierung der ausländiſchen Treibſtoffe egelmäßig aus in der Richtung der Motoreninduſtrie Menſchen ih Hier wird es der deutſchen Treibſtoff⸗ Elter uſtrie ſchwer gemacht, beſonders da der merng l andere regierende König„Export“ von ng gefühlt hat er Motoreninduſtrie ins Feld geführt wird. 0 3 Man möchte annehmen, daß, auf lange Sicht Rehen, eine Anpaſſung unſerer Mo⸗ Schreibtiſches ren an die Rohſtofflage unſeres zwiſchen dem landes größere Exportausſichten Kragenknöp letet als eine Kraftwageninduſtrie, die ent⸗ in vergeſſe Ukelt iſt für die Verwendung ausländiſcher Mneralöle, da die Länder, die für eine deutſche lotorenausfuhr in Frage kommen, meiſtens bhlenländer ſind oder der Kohle näher als hem Erdöl liegen. e der deutſchen Rohſtofflage beſſer an⸗ en Entwicklung des Motorenbaues liegt außerhalb des in und es ſind ſchon Entwicklungstendenzen nubar. In dieſer Richtung liegen die t Sitzungs Berlin droͤ ihnen An eſchlechter ſitzt einer v s dem Ura en von Pott hinſichtlich der Verwand⸗ lrnim. Se von Kohle durch Druckextraktion bei hoher frecht wie Zemperatur in ein faſt aſchefreies, pechähnliches zeuer, und nu Er; e von großer chemiſcher Reaktivität, helches ſelbſt oder in ſeinen Folgeerzeugniſſen 'n der Un Möglichkeiten zu bieten ſcheint, Vielleicht 1 auch der Dampf bei Betrieb feſter Brenn⸗ üngt das Bin loffe überraſchende Möglichkeiten, wie doch der unſichtbat 15 die Relchsbohn bei dem großen Schnell⸗ atten des gre liebhwagen die Wettbewerbsfähigkeit des ſchland regi Kampfhetriebes mit dem Dieſelmotor veran⸗ Bismarcks Bot ulicht hat. Grundſätzlich wird man ſagen atte drei Jahr daß es, wenn man ſchon mit dem gasmotor den Schritt von der Einzel⸗ g weg zur Herſtellung von Energievor⸗ n macht, dann ſchon zweckmäßig und richtig Talente, ha 238 3 3 nen möchte, den Schritt ganz zu tun und die Feſti den großen techniſchen Vorteil ris Politik au utze zu machen ſucht, welcher in dem r unverhüllte anbdenſein einer Trennwand rck zu ſtür zwiſchen Verbrennungsflamme en. Dange Zeit DArbeitsmittel zu finden iſt. Mo⸗ gefehlt, da loren mit Innenverbrennung benötigen ange⸗ tarbeitern ichts der mpfindlichkeit des Kolbenwerkes n, der ihm hochwertige ſaubere Kraftſtoffe. Sie benötigen jeliefert us um ſo mehr, als für die Innenverbren⸗ enge die für jeden einzelnen Arbeitsakt er⸗ 3 9 vor den Aderliche Kraftſtoffmenge ſehr genau abge⸗ rſonalien leen und je nachdem verdampft oder zer⸗ 37 Jahre übt werden muß. Motoren mit Außen⸗ inmal, wor kbrennung, gleichgültig, ob es ſich um dem erzürn umpfmotoren üblicher Bauweiſe, die Hüttner⸗ Beweiſe oder gar neuartige Heißluftmotoren 0 lt, ſind in dieſer Hinſicht ungemein be⸗ en. Stütze dab gibt übrigens auch Verſuchsmotoren mit „ die ſeit halbdurchläſſigen Winden, in denen tpolitit be eſte Kraftſtoffe ohne Zerſtäubng in der Weiſe Abeiten, daß die verdichtete Luft durch einen Kinporigen Roſt hindurch den verbrennenden Mennſtoff erreicht.(Schnürlemotor.) Alles das ſind aber im Gegenſatz zu den be⸗ mnten Tatſachen auf dem Gebiete neuartiger veibt an Atten ſam Kaftfloffverwendung nur Möglichkei Fraftſte glichkeiten, welche Botſchaft Ghente volkswirtſchaftlich noch in keiner 8, des ſchi eiſe auswirken. Die Forſchung und die f Arnim h ſollten aber mit der Möglichkeit tſetzung fol ſo 0 engen rechnen. die Frage der Wirkſchaftlichkeit Rachdem über die Vorausſetzungen bzw. löglichkeiten zur Löſung der Aufgabe, den kaftſtoffbedarf aus heimiſchen Stoffen zu ecken, Klarheit beſteht, intereſſiert die Frage: nie ſteht es mit der Wirtſchaftlichkeit? m Hinblick auf die Aufgabe, die es zu iſen gilt und die uns von der Nation geſtellt wehr vor kommt es hier weniger auf die privatwirt⸗ nfeldes hi kliche Rentabilität der Verfahren an, als ihn und hi kräuf, ob volkswirtſchaftlich geſehen, die Irde. Vor chführung des aufgeſtellten gramms ohne Schädigung an⸗ r Lebensintereſſen des Vol⸗ wie ein 5 möglich iſt. Man hat ſich daran ge⸗ knickte zu die in der Oeffentlichkeit genannten knickte wi ungspreiſe deutſchen Benzins zu ver⸗ h in das di n mit den Weltmarktpreiſen für Benzin 1 nachts ſeine damburg. Hier beginnt bereits die erſte Vollmond, da wierigkeit, denn wer verbürgt ſich dafür, hweren Schwo⸗ der Preis frei Hamburg tatſächlich den n jungen toten beſonders niedrigen Stand auch in Jah⸗ ehalten wird? Ich erinnere daran, daß chützende Ha 3 or einigen Jahren ſchon Benzinpreiſe von 12 Pfg. frei Hamburg gehabt haben. Die Katfache, daß allein durch die Ge⸗ ühr kriegeriſcher Verwicklung in hen Mittelmeerländern die Preiſe Krumäniſche Mineralölprodukte ark angezogen haben, ſollten lüs zu denken geben. Es wird nun ter behauptet, daß der Zoll auf die einge⸗ hrten Produkte einen wichtigen Poſten im Frau zu laatshaushalt darſtellt. Dagegen iſt zu ſagen, Radio. i die Koſten für die deutſche deren. zeugung ſich letzten Endes aus „Schade, öhnen zuſammenſetzen, die einerſeits ine Erſparnis von Arbeitsloſenunterſtützung edeuten und andererſeits auf vielfältigen hegen Abgaben an den Staat entrichten. Und ſchrieben. An dritten müſſen wir(rückſichtigen, daß wir 4 lurch die inländiſche Produktion zwar nicht hard?. kwiſen durch Export ſchaffen, wohl aber iſen einſparen, welche ſonſt— Fielleicht ſogar durch ausfuhrfördernde Maß⸗ ahmen mit ihren finanziellen Belaſtungen— ig Verlege zſchafft werden müßten. Aber ſelbſt wenn dieſe Koſten nicht auf die Aktivſeite der deutſchen Mineralölerzeugung geſetzt werden könnten, würde ſich der Ausban der deutſchen Erzeugung auch wirtſchaftlich rechtfertigen. Die Deviſenlage läßt eine unbe⸗ grenzte Steigerung der Einfuhr von Mineral⸗ ölen nicht zu, ſo daß die Moioriſierung, wenn nicht ſogar gedroſſelt, ſo doch beſtimmt nicht geſteigert werden könnte. Erſt die Tatſache, daß der Ausbau der heimiſchen Erzeugung gleichen Schritt hält mit der Motoriſierung, gibt uns die Möglichkeit, in dieſem wichtigſten Zweig der deutſchen Induſtrie das große Aufbaupro⸗ gramm des Führers ohne Rückſicht auf die Rohſtofflage durchzuführen. Damit iſt auch ſchon den Argumenten, welche aus grundſätzlichen Gründen oder aus Eigen⸗ intereſſen gegen den Ausbau der deutſchen Erzeugung vorgebracht werden, begegnet. Da⸗ nach nämlich ſoll der jetzige Benzinpreis ein Hemmſchuh für die weitere Motoriſierung ſein, die in ungeahntem Tempo fortgeführt werden könnte, wenn dem Kraftverkehr die Treib⸗ ſtoffe zollfrei zum Weltmarktpreis zur Ver⸗ fügung ſtehen würden. Was nützt dem Kraftverkehr ein billiger Preis je Liter eingeführten Treibſtoffs, wenn bei der Geſamteinfuhr der in Deviſen aufzubringende Betrag ſo hoch iſt, daß er aus den Ausfuhrerlöſen nicht bezahlt werdenkann. Ob dabei, wie viele zitieren, die Mineralöleinfuhr nicht größer iſt als der Wert der Südfrüchteeinfuhr, ſpielt keine Rolle, denn die Südfruchteinfuhr können wir ſchließ⸗ lich miſſen, wenn wir ſie nicht bezahlen können; eine Droſſelung der Mineralöleinfuhr dagegen wäre nur möglich bei gleichzeitig ſchweren wirtſchaftlichen Folgen für die Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft. Außerdem iſt es nicht ſo, daß der Treibſtoffpreis eine ausſchlaggebende Bedeu⸗ tung für die Koſten des Kraftverkehrs und da⸗ mit für die Weitermotoriſierung hat. Die Treibſtoffkoſten machen nur etwa 20 Prozent der Betriebskoſten eines Kraftwagens aus. Die finanzielle Seite Schließlich kommen wir zu dem ſchwierigen Kapital der Kapitalinveſtitionen für die heimiſchen Mineralölprodukte. Sie erſcheinen, betrachtet für diejenige Indu⸗ ſtrie, welche ſie vorzunehmen hat, gewiß be⸗ deutend, und ihre Aufbringung muß Schwie⸗ rigkeiten und Sorge bereiten; es wäre aber falſch, dieſe Inveſtitionen für ſich allein zu be⸗ trachten, denn ſie ſtellen nur eine Spitzen⸗ inveſtierung dar, die eine um das viel⸗ fache größere Kapitalinveſtierung in. Wert erhalten ſoll. J der Kraftperkehrswirtſchaft müſſen als ein ge⸗ ſchloſſenes Ganze betrachtet werden, es zeigt ſich dann, daß, mit Ausnahme des Straßen⸗ lhirtoclaltollunde dee Alltag. ihrem Die Kapitalinveſtitionen Anpaſſung des Motors an den Kraftſtoff nötig Nationales Mineralölprogramm techniſch möglich, wirtſchaftlich zu verantworten bauprogramms, die Hauptinveſtierun⸗ gen in der Fahrzeuginduſtrie und auch in der Treibſtoffinduſtrie bereits gemacht ſind. Die Benzolerzeugung iſt vorhanden, ebenſo auch ein Teil der Hydrierung. Die Deſtillation und die Raffination für deutſches Erdöl ſünd ebenſo wie zahlreiche Braunkohlenſchwelereien bereits inveſiiert. Vor allen Dingen iſt aber das Kapital für den Verteilungsapparat des Treibſtoffes bereits aufgebracht. Gemeſſen an der Bedeutung der Frage ſind die noch aufzu⸗ wendenden Kapitalien auch im Vergleich mit den Inveſtitionen auf anderen Gebieten, den eine ähnliche zentrale Bedeutung zukommt, nicht ungewöhnlich. Die Aufgaben Wenn man rückſchauend das Problem einer nationalen Mineralölwirtſchaft überblickt, kann man ihre Aufgaben und Zielſetzung in einigen Sätzen zuſammenfaſſen: 1 Da Deutſchland ein erdölarmes Land iſt, liegt aus zwingenden Gründen des Außen⸗ handels und der Politik der Schwerpunkt der Deckung ſeines Mineralölbedarfes bei der Erzeugung aus anderen inländiſchen Rohſtoffen. 2. Rohſtoffe für die deutſche Mineralölwirt⸗ ſchaft ſind Erdöl, Steinkohle und Braunkohle. 3. Der ſpezifiſche und abſolute Ver brauch leichter Treibſtoffe muß möglichſt ge⸗ ſenkt werden. Auch Ergänzungstreib⸗ ſtoffe ſind zu entwickeln. 4. Kraftſtofferzeugung und Mo⸗ torenbau ſind im Gegenſpiel zu⸗ einander zu entwickeln. 5. Gasöl⸗ und Schmieröl⸗Erzeu⸗ gung aus deutſchen Rohſtoffen muß durch geeignete Maßnahmen geſteigert werden. Das deutſche Erdöl iſt das gegebene Aus⸗ gangsprodukt für hochwertiges Schmieröl. 6. Die Durchführung eines nationalen Mineralölprogramms iſt techniſch möglich; ſie iſt auch wirtſchaftlich ohne Gefährdung der Kraftverkehrswirtſchaft zu verantworten. Die Aufgaben, welche dem Forſcher, dem Techniter und dem Wirtſchaftsführer geſtellt ſind, ſind groß. Ueberblicken wir jedoch die hinter uns liegenden beiden Jahre und werden wir uns bewußt, welche Kräfte die nationale Befreiung und die durch unſere Außenhandels⸗ lage bedingte wirtſchaftliche Notlage auf allen Gebieten freigeſetzt und wirkſam gemacht ha⸗ ben, dann zweifeln wir nicht daran, daß auch dieſe Aufgaben gelöſt werden. Unter der ver⸗ ſtändnisvollen Lenkung des Staates werden Wiſſenſchaft und Wirtſchaft dieſes Kern⸗ problem für die Freiheit unſeres Volkes an⸗ packen und zu einem guten Ende führen. Dr. E. R. Fis cher. Alte liberaliſtiſche Gewohnheiten Muß man immer gerade das haben wollen, was nicht oder nicht in ausreichendem Maße reifbar iſt und dafür das im Ueberfluß Vor⸗ —— überſehen und mißachten? Muß man im Erdbeeren und im Frühjahr Weintrauben kaufen? Das iſt ein ſehr draſtiſches Beiſpiel, aber wir wollen uns doch erinnern, daß es eine Zeit gab— und ſie iſt noch gar nicht ſo lange vorüber—, in der man es für„fein“ hielt, möglichſt Dinge auf den Tiſch zu bringen, die von weit her kamen oder die es in dem betreffenden Monat in Deutſch⸗ land beſtimmt nicht gab. Wenn ſie teuer waren, ſo ſchadete das weiter nichts; im Gegenteil: man konnte ſich das eben leiſten und glaubte durch dieſe Tatſache in der Achtung ſeiner Mit⸗ menſchen zu ſteigen. Eine ſolche Einſtellung wirkt heute lächerlich. Aber wir dürfen uns nichts vormachen: ſie iſt noch vorhanden und gar nicht ſo ſelten. Es iſt die kleine Truppe der ewigen Nachzügler, die nichts gelernt und nichts vergeſſen ha en und zu ihnen geſellen ſich die Gedankenloſen und die Senſationsluſtigen. Senſation auf dem Mit⸗ tagstiſch!„Wiſſen Sie, wir eſſen heute was ganz beſonderes: Schweinefleiſch! Iſt ſehr knapp, erſt im dritten Laden habe ich es be⸗ kommen. Aber ich habe Ausdauer darin.“ Ja⸗ wohl, und mit Ausdauer wird das„ſeltene“ Schweinefleiſch von denen verzehrt, die noch wenige Monate vorher geſagt hatten und we⸗ nige Monate nachher ſagen werden:„Ach, Schweinefleiſch? Nein, das iſt ſoo fett“. Mit derſelben Ausdauer gehen die gleichen Mitbürger von einem Butterladen zum anderen, um überall„nur ein Viertelpfund“ zu„er⸗ ſtehen“, ſobald nur die geringſte Spannung in der Verſorgung eintritt. Und nachher liegt ein roßer Klumpen ranziger Butter in der Speiſe⸗ ammer oder die weiblichen Mitglieder der Fa⸗ milie beklagen die Beeinträchtigung ihrer ſchlan⸗ ken Linie durch übermäßigen Genuß der„knap⸗ pen“ Butter. Dieſe häßlichen liberaliſtiſchen Angewohnhei⸗ ten, die jeder beſonnenen deutſchen Frau ein Aergernis ſind, ſollten diejenigen, die es an⸗ geht, ſo ſchnell wie möglich austilgen, und ihre Handlungsweiſe je eher je lieber an den Inter⸗ eſſen der Allgemeinheit orientieren. Flugzeuge und Kriegsſchiffe als Exportware Hochkonjunktur für den Handel mit Kriegsgerät Im Zuſammenhang mit der Frage der wirt⸗ ſchaftlichen Sanktionen gegen Italien kommt der Lieferung von Waffen und Munition eine große Bedeutung zu. Man muß mit einer all⸗ gemeinen Belebung der Rüſtungskonjunktur rechnen und damit auch mit einer ſteigenden Konjunktur für den Handel mit Kriegsgerät. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung bringt in ſeinem letzten Wochenbericht eine wertvolle Unterſuchung über dieſes Thema. Der Welthan⸗ del mit Kriegsgerät wird bei gleichbleibender Entwicklung für 1935 einen Geſamtaus⸗ fuhrwert von 304 Millionen RM gegen 270 Millionen RM 1934 und 213 Millionen RM 1933 erreichen. Mengenmäßig iſt die Stei⸗ gerung der Ausfuhr gegenüber dem Stande von 1929 mit etwa 29 v. H. noch deutlicher, beſon⸗ ders, wenn man bedenkt, daß die Steigerung des geſamten Welthandelsvolumens nur 2. v. H. beträgt. Der Handel mit Kriegsgerät hat alſo bereits eine ganz ausgeſprochene Sonder⸗ konjunktur zu venzeichnen, zumal die Preiſe zwar auch etwas geſunken ſind, aber mit 86 v. H.(gegenüber 1929) immer noch doppelt ſo hoch liegen wie die der übrigen Welthandels⸗ waren(ohne Rohſtoffe). In den einzelnen Ländern ſind von 1934 auf 1935 folgende Veränderungen vor ſich gegangen. Die Ausfuhr von Waffen und Munition iſt ge⸗ ſunken in Frankreich, Italien, Schweden, USA und Japan, dagegen ſtark geſtiegen in der Tſchechoſlowakei, Belgien und England, wobei England mehr Waffen, die Tſchechoſlowakei mehr Munition lieferten. England hat außer⸗ dem ſeine Ausfuhr von Kriegsſchif⸗ fen gegen 1934 annähernd verdreifacht. Durch⸗ weg iſt die Ausfuhr von Flugzeugen eſtiegen, vor allem in Frankreich, das ſeinen bſatz ungefähr verdoppelte. Der Anteil der Flugzeuge, der noch 1928 nur etwa ein Fünftel des geſamten Welthandels mit Kriegsgerät aus⸗ machte, liegt jetzt bei etwa 43 v. H. Von allen größeren Exportländern hat allein Italien ge⸗ genüber 1934 einen wert⸗ und mengenmäßigen Rückgang ſeiner Ausfuhr an Kriegsgerät zu verzeichnen. Der Grund hierfür iſt ohne weite⸗ res klar. Was man ſelbſt braucht, exportiert man nicht. Die Einfuhr von Kriegsmaterial war im erſten Halbjahr 1935 von dem Kriege von Gran⸗Chaco beſtimmt, aber bereits im zweiten Halbjahr begann ſich der italieniſch⸗ abeſſiniſche Konflikt auszuwirken. Belgien ſetzte im zweiten Halbjahr beiſpielsweiſe für 2 239 000 Franken Handfeuenwaffenmunition in Abeſſi⸗ nien ab gegen noch nicht 1000 Franken im erſten Halbjahr. In Italien ſtieg die Einfuhr von Waffen und Munition von 6,13 Millionen Lire 1934 auf 14,79 Millionen Lire 1935(geſchätzt nach der Einfuhr von den bisher vergangenen Monaten); die Einfuhr von Flugzeugen und Flugzeugteilen ſtieg von 4,97 Millionen Lire auf 10,64 Millionen Lire. Der frühere Ausfuhr⸗ überſchuß Italiens wandelt ſich dadurch in einen Einfuhrüberſchuß. Dieſe Ueberſicht läßt erkennen, welche gewaltigen Rückwirkungen auf den Handel mit Kriegsgerät ſich bei einer grö⸗ ßeren Ausdehnung des ergeben müfeh Intzwiſchen ſind die erſten Bomben auf Adua gefallen. Der„Verbrauch“, deſſen ungeheuren Umfang wir im Weltkrieg erfahren haben, hat begonnen. Die Welt würde ohne dieſe„Kon⸗ junktur“ ſicher beſſer fahren, doch das Rad des Schickſals iſt nun einmal im Rollen. Und es iſt keine Ausſicht dafür, daß es durch allge⸗ meines Verbot aller Waffenlieferungen aufzu⸗ halten wäre. 30 738 Kraftfahrzeuge zugelaſſen Im September nahm die Zahl der Neuzulaſſungen mit der fortgeſchrittenen Jahreszeit insgeſamt weiter ab. Es wurden im ganzen 30 738 Kraftfahrzeuge (11 Prozent weniger als im Vormonat) erſtmalig zugelaſſen. Von dem Rückgang betroffen wurden dabei in der Hauptſache die Perſonenwagen und die Krafträder. An Perſonenwagen gelangten 14 156 (12 Prozent weniger) und an Krafträdern 11 605 (17 Prozent weniger) neu in den Verkehr. Bei den Laſtwagen dagegen, bei denen die Saiſonſchwankun⸗ gen nicht ſo ſtark wie bei den der Perſonenbeförderung dienenden Fahrzeugen auftreten, wurde wieder ein Anwachſen der Zulaſſungen beobachtet, es wurden 4195 Laſtkraftfahrzeuge(8 Prozent mehr), darunter 1179 dreirädrige, erſtmalig zugelaſſen. Es kamen ferner 630 Zugmaſchinen(590) und 152 Omnibuſſe (202) in den Verkehr. Hauptverſammlung der Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller& Co., AG., Jülich Die ordentliche Hauptverſammlung der Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller& Co., AG., Jülich, an der bekanntlich die Südd. Zucker AG. maßgeblich beteiligt iſt, genehmigte einſtimmig die Tagesordnung. Eine Dividende gelangt für das Geſchäftsjahr 1934/35 nicht zur Ausſchüttung, da wieder größere Abſchreibungen auf Anlagen(0,22 gegen 0,16 Mill. RM.) für unbe⸗ dingt erforderlich gehalten werden. Die diesjährige Kampagne wird bei der Geſellſchaft am 14. Ottober beginnen. Der Zuckergehalt der Rüben ſei etwas niedriger als im Vorjahre; bei günſtiger Witterung ſei es indeſſen möglich, daß er ſich noch verbeſſere. Eiſenwerk Kaiſerslautern, Kaiſerslautern Die ordentliche Hauptverſammlung, in der drei Ak⸗ tionäre ein Aktienkapital von 293 000 RM vertraten, genehmigte einſtimmig ſämtliche Verwaltungsvor⸗ ſchläge. Der Paragraph 2 des Geſellſchaftsvertrages wird dahin abgeändert, daß das Geſchäftsjahr nicht mehr mit dem 1. April beginnt, ſondern mit dem Kalenderjahr zuſammenfällt. Die entſprechenden Sat⸗ zungsänderungen wurden ebenfalls gutgeheißen und für das Zwiſchengeſchäftsjahr wiederum die Süddeut⸗ ſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim, beſtellt. Wie der AR⸗Vorſitzende aus⸗ führte, ſeien die Ausſichten für das laufende Jahr als günſtig zu bezeichnen. Rhein-Mainische Abendbörse Aktien leichter, Renten gefragt An der Abendbörſe waren zu Beginn kaum Umſätze zu verzeichnen. Am Aktienmarkt lagen die Berliner Schlußkurſe eher etwas leichter, da äußerſte Zurück⸗ haltung herrſchte. J. G. Farben waren etwas ange⸗ boten und notierten 150½ um ½ Prozent ſchwächer. Am Rentenmarkt herrſchte eher weitere Nachfrage, Alt⸗ beſitz wurde mit 111 bis ½ genannt. Ebenſo waren 6proz. zertifizierte Preußen eher geſucht. Sonſt er⸗ gaben ſich keine Veränderungen, Kommunal⸗Umſchul⸗ dung, Späte Schuldbücher und Zinsvergütungsſcheine lagen unverändert. Im Verlaufe lag die Börſe eher etwas ſchwächer, von ſpäter notierten Werten lagen Geſfürel um ½% ſchwächer, Mannesmann unv., Reichsbank notierten 171. Renten waren weiter ruhig und unverändert J. G. Farben ſchloſſen 150½, Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 8. Ott. Berlin 5955; London 72596; Neuyork 148%; Paris 975½; Belgien 2499; Schweiz 4819; Italien 1205; Madrid 2022½; Oslo 36471½; Kopenhagen 3240; Stoctholm 3742½; Prag 614. Pri⸗ vatdiskontſatz: 5¼—536. Tägl. Geld: 5½, 1⸗Monats⸗ Geld..00. Metalle Londoner Metallbörſe London, 8. Ort. Amtl. Schluß. Kupfer p. To.) Tendenz: willig; Standard per Kaſſe 355g 18 35½1; Standard 3 Monate 3518/10—36; Standard Settl. Preis 35/; Elektrolyt 40—41; beſt ſelected 38/½—40; Elekrowirebars 41. Zinn(e p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard 3 Monate 228 bis 228½; Standard Settl, Preis 228/; Banka 2291/½; Straits 229½. Blei(& p. To.) Tendenz: unregel⸗ mäßig; ausld. prompt offz. Preis 19½6; ausld. prompt inoffz. Preis 19—19; ausld. entf. Sicht. offz. Prei. 19½16; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 19—19/6; ausld. Settl. Preis 19. Zink(E p. To. Tendenz: willig; gewl. prompt offz. Wfels 133 gewl. prompt inoffz. Preis 1676; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 173/18; gewl. entf. Sicht. 1 Preis 17½6—½; gewl. Settl. Preis 1676. Antim'on(2 p. To.) Erzeug.⸗Preis 79—80; chineſ. Regulus c. i. f. 58—59; Queckſilber( p. Flaſche) 12—127½%; Kupfer⸗ ſulphat fſob.( p. To.) 16—16/½; Silber(pence per Ounce) Tendenz: träge; Feinſilber prompt 31/½.—756; dal. Lſg. 317—15/16; dgl. Settlement 31¼.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.19½, Getreĩde Rotterdam, 9. Okt. Schluß. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per November.82½; per—.— 36:.82½; ber März 36:.70; per Mai 36:.72½. 913 4 5 fean* 5 2000 Kilo) per November 7½; nuar 36: 57½¼; per Mä: 588/; Mai 36: 59½. i Baumwolle Bremen, 8. Okt. Ort. 1261 Br., 1256.; Dez. 1230 Br., 1228.; Jan. 1237 Br., 1231.; März 1243 Br., 1242.; Mai 1253 Br., 1250 G. Tendenz: ſehr ſtetig. Märkte Pfälziſche Obſtmärkte Maxdorf: Weißkraut 1,8—2, Rotkraut 4,5—6, Wirſing—6, Kopfſalat—6, Tomaten—7, Spinat —. Blumenkohl 10—21, Bohnen 10—12, Karotten „Ellerſtadt: Zwetſchgen 18—21, Trauben 13—14, Aepfel 10—16, Birnen 15, Pfirſiche 21, Karotten—6,5. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 sport und Spiel X Nr. 464— 9. Oktobe Geueben Sieben pon den acht Vorrundenſpielen um den Bundespokal finden am Sonntag ſtatt, das achte— Nordmark gegen Oſtpreußen in Schwe⸗ rin— mit Rückſicht auf das Königsberger Län⸗ derſpiel erſt acht Tage ſpäter. Die Gaue werden wie folgt gepaart: in Mannheim: Baden— Nordheſſen; in Frankfurt: Südweſt— Niederrhein; in Köln: Württemberg— Mittelrhein; in Breslau: Schleſien— Bayern; in Berlin: Brandenburg— Mitte; in Stettin: Pommern— Sachſen; — in Hannover: Niederſachſen— Weſtfalen. Baden gegen Nordheſſen „Zu dieſem Spiel im Mannheimer Stadion hätte die badiſche Mannſchaft vielleicht ſtärker aufgeſtellt werden können. Aber auch ſo müßte Schiedsrichter Multer(Landau) am Schluß einen badiſchen Sieg beſtätigen können. Fol⸗ gende Mannſchaften werden aufgeboten: Baden:(Dieringer(VfL Neckarau); Immel (Karlsruher FV), Gramlich(FC. Villingen); Heermann(SV Waldhof), Lauer(Vfè Nek⸗ karau), Kiefer(SV Waldhof); Heſſenauer(Vfe Neckarau), Siffling, Schneider(SV Waldhof), Damminger(KFV), Striebinger(Vfn Mann⸗ eim). Nordheſſen: Sonnrhein(Hanau 93); Lip⸗ pert(Gießen 1900), Eufinger(Hanauhz); Straſ⸗ ſer, Mainz(Boruſſia Fulda), Reinhardt(Hanau 93); Markert(Kaſſel 03), Kammerl, Pletſch, Meid(Fulda), Kleim(Kaſſel 03). Südweſt gegen Niederrhein Schiedsrichter Maul(Nürnberg) werden ſich folgende Spieler ſtellen: Südweſt: Ittel(Kickers Frankenthal); Konrad(Eintracht Frankfurt), Welſch(Boruſſia Neunkirchen); Gramlich(Eintracht), Sold(FV Saarbrücken), Schweinhardt(FSV Frankfurt); Winkler(Wormatia), Schuchardt(FSV Frank⸗ furt), Conen(FV Saarbrücken), Möbs(Ein⸗ tracht), Fath(Wormatia Worms). Niederrhein: Buchloh(VfB Speldorf); Mehl(Fortuna Düſſeldorf), Buſch(Duisburg 99); Zielinſki(Union Hamborn), Münzenberg (Al. Aachen), Bender(Fort.); Winkler, Stermſek (Schw.⸗W.⸗Eſſen), Hohmann, Raſſelnberg(Vfe Benrath), Kobierſki(Fortuna Düſſeldorf). Mittelrhein gegen Württemberg Die Schwaben, die am letzten Sonntag in Dresden gegen Sachſen im Freundſchaftsſpiel recht unglücklich kämpften, wollen ihre Sache in Köln beſſer machen. Schiedsrichter iſt Hechner (Augsburg). Mittelrhein: Mombre(Mülheimer SV); Hönig(Allianz Köln), Klaas(Brachbach 09); Moog 1(Kölner SC 99), Euler(Sülz 07), Klein(SV Beuel); Elbern(SV Beuel), Dah⸗ men(Kölner CfR), Gauchel(TusS Neuendorf), Schlawitzki(Kölner CfR), Ender(Kölner SC99) Württemberg: Keck(Ulm 94); Voſſeler (Kickers Stuttgart), Seybold(VfB Stuttgart); Wurzer, Strobl(Ulm 94), Herrmann(SV Feuerbach); Zoller(Sfr Eßlingen), Koch(VfB Stuttgart), Seitz(FV Kornweſtheim), Hilden⸗ brand(Ulm 94), Schrode(Sfr Eßlingen). Schleſien gegen Bayern In Breslau hat ſchon manche baveriſche Ver⸗ einself böſe Enttäuſchungen erlebt, hoffen wir, daß es diesmal nicht ſo kommt. Die 22 Spieler, die ſich dem Schiedsrichter Ruhland(Dresden) ſtellen werden: Schleſien: Kurpanek; Kubus, Koppa: Richter, Lachmann, Wydra; Cyrannetk, Baron, Pyſchezyt, Schaletzki, Wilſchek. Bayern: Jakob; Haringer, Weichſelbaumer; Streb, Goldbrunner, Kraus II; Lehner, Eiber⸗ ger, Fiſcher, Leupold II, Siemetsreiter. Galle kämpien um den Bundespokal Die intereſſanten Begegnungen des 13. Oktober Brandenburg gegen Mitte Die beiden Endſpielteilnehmer des vergange⸗ nen Polalwettbewerbs ſtehen ſich erneut in der Reichshauptſtadt gegenüber. Ob Mitte wieder das beſſere Ende für ſich hat? Schiedsrichter iſt Bruſt(Hamburg). Brandenburg: Thiele; Schlichter, Krauſe; Kauer, Bien, Normann; Ballendat, Hertel, Framke, Sienholz, Dauda. Mitte: Tzſchach; Riechert, Müller; Wer⸗ ner, Böttger, Taſſner; Paul, Reinmann, Kirſch, Staudinger, Schlag. Niederſachſen gegen Weſtfalen Schalkes Meiſterelf vertritt den Gau Weſt⸗ falen, während bei Niederſachſen Hannover 96 das Gerippe der Mannſchaft ſtellt. Schieds⸗ richter iſt Köllig(Hamburg). Niederſachſen: Pritzer; Hundt, Schar⸗ mann; Schulz, Deike, Männer; Malecki, Fricke, Lachner, Meng I, Meng II. Weſtfalen: Mellage; Bornemann, Schweiß⸗ furt; Tibulſki, Nattkämper, Gelleſch; Kall⸗ witzki, Szepan, Pörtgen, Kuzorra, Urban. Pommern gegen Sachſen In Stettin haben die Pommern die ſächſiſche Elf zu Gaſt. Die Mannen um Kreß werden wohl gewinnen, ein anderer Ausgang wäre eine Ueberraſchung. Schiedsrichter: Röhrbein (Berlin). Pommern: Frank; Albrecht, Rakow; Gahren, Lewand, Manteuffel; Midrwo, Mül⸗ ler, Lempke, Kaplan, Rennhak. Sachſen: Kreß; Kreiſch, Brembach; Brau⸗ nert, Reicherdt, Roſe; Schlöſſer, Helmchen, Schön, Munkelt, Kund. Jwei Lokalkämpfe in der badiſchen Gauliga Acht Punkteſpiele der erſten ſüddeutſchen Klaſſe Bundespokalſpiele und Länderkampf beein⸗ trächtigen natürlich die Abwickluna der ſüd⸗ deutſchen Punkteſpiele, aber trotzdem pauſiert nur der Gau Südweſt vollſtändig, während in den drei anderen Gauen insoeſamt ache Spiele ausgetragen werden. Im Gau Bayern werden auch Bayern München und 1. FC Nürnberg ſpielen, obwohl ſie Spieler für die Gaumann⸗ ſchaft abzuſtellen haben. Man iſt in beiden Klubs alſo recht zuverſichtlich und vertraut auf ſeinen auten Erſatz. Gau Baden Germania Brötzingen— VfB Mühlburg Zwei Lokalkämpfe, die ihr Publikum finden werden. Phönix Karlsruhe hat in ſei⸗ nen vier bisher ausgetragenen Spielen chwer enttäuſcht und wartet immer noch auf den erſten Siea. Auch ſein Gegner, der ViB Mühlburg, hat noch kein Spiel gewonnen, allerdinas auch noch keins verloren. Einen Sie⸗ ger bei dieſem Spiel anzugeben, erſcheint nicht angebracht. Vielleicht gibt es eine Punktetei⸗ lung.— Im Pforzheimer Lokaltreffen wird Germania Brötzingen— daran zwei⸗ feln wir nicht— ſicher eine gaute Rolle ſpielen. Der 1. FC Pforzheim hat zweifellos die reifere und erfahrenere Elf, aber mit Kampf⸗ geiſt und Siegeswillen kann man viel erreichen. Und daran fehlt es in Brötzingen nicht. Gau Württemberg Sportfr. Stuttgart—Kickers Stuttgart SC Stuttgart—-FV Zuffenhauſen 1. SSV Ulm—SoVg Cannſtatt. Die Stuttgarter Sportfreunde ha⸗ ben Gelegenheit, I an die Spitze der Tabelle zu ſetzen, denn Ulm 94 iſt ſpielfrei. Dazu müſ⸗ ſen aber die Stuttgarter Kickers beide Punkte liefern, was vorerſt noch keineswegs als ausgemacht gilt. Man wird einen Kampf auf Biegen und Brechen erleben, deſſen Aus⸗ gang recht ungewiß erſcheint. Ein Erfolg der Sportfreunde würde uns keineswegs über⸗ raſchen.— Der SC Stuttgart ſollte ſtark genug ſein, den F V Zuffenh auſen, der allerdings über eine gute Hintermannſchaft verfügt, zu ſchlagen.— Der 1. SSV Ulm, der bisher noch kein Tor ſchoß(I) und natür⸗ lich auch keinen Punkt gewann, könnte gegen den anderen Neuling, die SVg Cannſtatt, endlich zum erſten Erfolg kommen. Gan Bayern 1. FC Nürnberg— BC Augsburg Bayern München— 1. FC Bayreuth 1860 München— FC Schweinfurt Der 1. FC Nürnberg ſpielt ohne Eiber⸗ ger gegen den BC Augsburg, der betkannt⸗ Heuſer wieder.⸗O.⸗Gleger/ B. n dean Die internationalen Berufsboxkämpfe im Ber⸗ liner Sportpalaſt am Montagabend waren mit rund 4000 Zuſchauern recht gut beſucht. In den Kämpfen gab es ausgezeichneten Sport. Die Einleitung beſorgten die Schwergewichtler. Der leider etwas unentſchloſſene Paul Wallner (Düſſeldorf) kam über den unermüdlich an⸗ reifenden Czichos(Breslau) zu einem ent⸗ nn Sieg. In der fünften Runde mußte der Schleſier den Kampf wegen einer ſtark blu⸗ tenden Augenverletzung aufgeben.— Der aus⸗ ezeichnete franzöſiſche Schwergewichtler Char⸗ es Rutz erlitt nach ſeinen verſchiedenen guten Kämpfen die erſte Niederlage in einem deut⸗ chen Ring. Erwin Klein(Solingen) war ein Bezwinger. Der Punktſieg des Weſtdeut⸗ chen war äußerſt knapp, ein Unentſchieden hätte dem Kampfverlauf eher entſprochen.— Eine famoſe Leiſtung zeigte der deutſche Leicht⸗ . Richard Stegemann(Ber⸗ in) gegen den Luxemburger Ted Vene⸗ ziano. Ueber acht Runden wurde Stegemann Sieger klar nach Punkten.— Jupp Beſſel⸗ mann(Köln), der deutſche Mittelgewichts⸗ meiſter, erreichte gegen den guten Franzoſen Besneux nur einen Punktſieg, da ſich der — als tapferer und unermüdlicher Kämp⸗ er entpuppte. In der zweiten Runde, als der Kölner mit einer wuchtig geſchlagenen Rechten den Franzoſen am Kinn traf, ſah es nach einem chnellen Ende aus. Mit der Länge des Kamp⸗ 3 wurde Besneux aber immer beſſer und hielt eden Schlagwechſel mit, ſo daß ſich ſchließlich Beſſelmann mit einem allerdings verdienten Punktſieg zufrieden geben mußte. Im Hauptkampf des Abends errang Europas beſter Halbſchwergewichtsboxer, Adolf Heuſer(Bonn), einen neuen ko⸗Sieg. Der in Paris lebende Italiener Tino Ro⸗ lando gab das Gefecht in der dritten Runde ſchwer angeſchlagen auf. Heuſer erſchient mit 48,f Kilo gut trainiert im Ring, während der Italiener 75,3 Kilo brachte. Schon nach dem erſten Gongſchlag deckte die„Kampfmaſchine vom Rhein“ ſeinen Gegner mit ſchweren Rech⸗ ten und Linken an Kopf und Kövper ein. Ende der Runde mußte Rolando zum erſten Male zu Boden. Nach Niederſchlägen bis„ſieben“ und „fünf“, ſowie nach einem Magenhaken bis „neun“ rettete der Gong den Italiener ſchon in der zweiten Runde vor dem„Aus“ des Ringrichters. In der dritten Runde ging Ro⸗ lando auf einen ſchweren Herzhaken hin bis „acht“ zu Boden. In ſeiner eigenen Ecke feſt⸗ genagelt, gab der Italiener ſchließlich den für ihn ausſichtsloſen Kampf noch vor Ablauf der Runde auf. Deutſche Amateurboxmeiſterſchaften Wie nicht anders zu erwarten war, werden die Deutſchen Meiſterſchaften der Amateurboxer 1936 weſentlich früher zur Entſcheidung gelan⸗ gen, als es in den letzten Jahren der Fall war. Bereits im Januar kommen die Bezirksmeiſter⸗ ſchaften zum Austrag. Der Februar iſt für die Gaumeiſterſchaften vorgeſehen und vorausſicht⸗ lich ſchon im März werden die Deutſchen Mei⸗ ſter der acht Gewichtslklaſſen ermittelt. Wie der Deutſche Amateur⸗Box⸗Verband bekannt gibt, ſollen die Austragungs⸗ und Organiſationsart, die ſich bei den diesjährigen Titelkämpfen im Berliner Sportpalaſt ſo außerordentlich bewährt haben, nicht geändert werden. Darnach qualifi⸗ zieren ſich durchweg die Gaumeiſter für die Endkämpfe. Es bleibt allerdings dem Reichs⸗ ſportwart Gerſtmann vorbehalten, für den einen oder anderen nicht olympiareifen Gaumeiſter einen entwicklungsfähigeren Kämpfer dieſer Ge⸗ wichtsklaſſe aus irgendeinem anderen Gau ein⸗ zuſetzen. Insgeſamt werden 128 Amateure an den Endkämpfen teilnehmen. Wo die„Deutſche“ ausgetragen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt, vorausſichtlich aber in Weſtdeutſchland. lich durch den Zuſammenſchluß einige gute Spieler gewonnen hat. Normalerweiſe müßte der„Club“ gewinnen; der BCA tann nur eine Außenfeiterchance geltend machen.— Im Mün⸗ chener Doppelſpiel verſucht es Bayern München ohne ſeine Nationalſpieler Gold⸗ brunner und Siemetsreiter gegen den F Bayreund Auch ohne dieſe ſollte die Parrie gewonnen werden.— 1860 München hat bisher nur enttäuſcht, dagegen hat der F C Scyweinfurt auch heuer ſchon verſchiedent⸗ lich die alte Schlagkraft unter Beweis geſtellt. Die„Löwen“ müßten alſo ſchon ſehr gut ſpie⸗ len, wenn es zum erſten Sieg reichen ſollte, der gleichzeitig ein vorläufiges Abrücken vom Ta⸗ bellenende bedeuten würde. gondbal⸗derby an den Vraverelen Hochbetrieb in der Gau⸗ und der Bezirksklaſſe Laha, 2 Tr.5 Nachdem vergangenen Sonntag die Handball⸗ felder nur ſchwach bevölkert waren, werden nächſten Sonntag alle Mannſchaften eingeſetzt. Ganz hervorragende Begegnungen bringt das Programm, einige Treffen beſitzen entſchei⸗ dende Bedeutung. VfR Mannheim—SV Waldhof TG Ketſch—Polizei Karlsruhe TuSwW Nußloch—TV 62 Weinheim T Ettlingen—TV Seckenheim. Auf dem VfR⸗Platze ſteigt die beliebte Be⸗ gegnung zwiſchen den Raſenſpielern und dem badiſchen Meiſter. Da die Gaſtgeber wieder ſehr gut im Zuge ſind, wird der Kampf ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen. Den Sieger wird man natürlich in den Blauſchwarzen zu ſuchen haben. Als Vorſpiel werden ſich VfR⸗Frauen und TV.46⸗Frauen im Pflichtſpiel begegnen. In Ketſch gaſtieren die Karlsruher Poliziſten, die hier wohl ebenſowenig erreichen werden, wie in ihren beiden erſten Kämpfen, iſt doch die Ketſcher Hintermannſchaft wieder in aus⸗ gezeichneter Form. In Nußloch gegen den dor⸗ tigen TuSV werden die Weinheimer Turner ihre Formverbeſſerung recht gut gebrauchen können, denn Nußloch iſt zu Haus immer ſchwer zu beſiegen. Es wird darum nicht überraſchen, wenn auch 62 Weinheim die Punkte dort laſ⸗ ſen müßte. Weiter ungeſchlagen müßte der ſich bis jetzt hervorragend gehaltene TV Secken⸗ heim in Ettlingen bleiben. Seckenheim braucht aber trotzdem alles, vor allem dürfen die Ner⸗ ven nicht verſagen, denn es ſtehen der Mann⸗ ſchaft noch ſehr ſchwere Kämpfe bevor, die nur erfolgreich beſtanden werden önnen. Führungskämpfe in der Bezirksklaſſe Staffel 1. Jahn Weinheim— TV1846 TV Friedrichsfeld— TV Viernheim TV Leutershauſen— TG Oftersheim Poſtſportverein— MTG TG Laudenbach— Jahn Neckarau In Weinheim ſteigt das entſcheidenſte Spiel der Herbſtrunde. Jahn Weinheim wie der TV1846 haben durch ihre klaren Siege ihre Stärke be⸗ Galkampf der Sechter in Kartsxuhe Die beſten Fechter und Fechterinnen der bei⸗ den Gaue Württemberg und Baden tragen am kommenden Sonntag in Karlsruhe einen Freundſchaftskampf in allen Waffen aus. Beide Mannſchaften wurden überaus ſorgfältig aus⸗ gewählt. Die Schwaben wollen ihren letzten überragenden Erfolg wiederholen, während Ba⸗ den um eine Verbeſſerung der Ergebniſſe kämpft. In der letzten Begegnung im Früh⸗ jahr in Stuttgart verlor nämlich Baden in allen Waffen: im Florett mit:9, im Säbel mit :13, im Degen:10 und im Florett der Frauen mit:14. Die badiſche Mannſchaft wurde dur Hereinnahme von Mack(Freiburg) und Frl. Gunzer(Mannheim) verſtärkt. Ob ſie allerdings gegen die Sonderklaſſenvertreter der württem⸗ bergiſchen Auswahl mit Geiwitz, Uhlmann an der Spitze beſtehen kann, iſt noch ſehr ungewiß. Die Mannſchaften treten wie folgt an: Württemberg: Florett: Geiwitz, Uhlmann, Geyer, Ferle(Ulm), Rubi(Heilbronn).— Degen: Uhlmann, Geiwitz(Ulm), Plapp, Wagner(Stuttgart), Geyer(Ulm).— Säbel: Geyer, Feit(Ulm), Eggenweiler(Feuerbach), Rubi(Heilbronn), Geiwitz oder Uhlmann (Ulm).— Florett(Frauen): Rubi(Heil⸗ bronn), Ruef, Seyffer(Stuttgart), Golde (Oberkochen), Kech Schwenningen). Baden: Florett: Beyer(Pforzheim), Höf⸗ Kimtliche ekanntmachusg Als Vorſpiel vor dem Bundespokalf 13. Oktober 1935 im Stadion wird ein 8 zwiſchen Jungliga Mannheim und zirksklaſſe Mannheim ausgetragen. lden und kommen, r aufgeweckte herden wird. Bezirksklaſſe ſpielt in folgender Aufſtellung 1— 3— Wittemann wandfreien Stoft (SpVag. Sandhofen)*10 ſein Dubernell Näck da, un 10 (os Mym.)(Phönix Mhm.) emn. Michel Matyf (Sp. Vg. Sandhofen) (Spé Käfertal)(Phönix Mh.)(Spé6 Käfert.) Pauels Mayer Rößling Fuchs Erſatz: Rottmann(08 Mhm.), Benz(2 Rheinau). Sport(Trikot) ſtellt Phönig Mannhe Schwarze Hoſe, Stiefel und Stulpen ſind m bringen. Spielbeginn 13.15 Uhr. Die Spit haben ſich eine halbe Stunde vor Spielbeg im Stadion einzufinden. Die Vereinsff haben die Spieler zu benachrichtigen und die Verantwortung für deren Erſcheinen. Der Bezirksführer: W. Altfeliz Müller Hornfiſcher verliert entſcheide Die deutſchen Ringer, die in Emoßh Ar (Schweden) an den Start gingen, hatten ei—— an mehr Glück als ihre Kameraden in Norköh le Eine große Ueberraſchung gab es dort al dings auch, denn Europameiſter Kurt Hr fiſſcher(Rürnberg) ließ ſich von dem Sh den Nyman durch Doppelnelſon nan Minuten entſcheidend ſchlagen. Der deuff— Leichtgewichtmeiſter Schwartz kopf(Kot indenhe an kam zu zwei Erfolgen. R. Johanſſon w re in 12:25 Min. und Lundſtroem beſiegte er n. P.— Schäfer(Schifferſtadt) beſiegte„Spft., Weltergewicht O. Johanſſon bereits nach it La r od. lt Minuten durch Hüftſchwung.. 1 3. X. n wieſen und verfügen zweifellos beide 3* ſbr⸗ bedeutendes Können. Während aber Jahn 13 durchdachten und ruhigen Spielweiſe anhän ſind die 46er Turner die ſchnellſte Manmſch der Staffel, leider verlieren ſie dabei manchi den richtigen Zuſammenhang. Dieſe Begegnun in Weinheim wird auf alle Fälle ein gih Kampf werden, und es ſollte uns nicht h dern, wenn der Sieger bald Tabellenſüh würde. Zunächſt hat die Führung Leutershg ſen gegen Oftersheim zu verteidigen, da Leutershauſen zu Hauſe kämpft, ſollte dies ſich mit Erfolg geſchehen. Die vierte ungeſchlage Mannſchaft, Poſtſportverein, empfängt MTo. MTG hat dieſes Jahr wirtlich nicht h gezeigt, ſo daß auch in dieſem Kampfe die ng nen der Poſt die Beſſeren bleiben ſollten, beiden übrigen Treffen in Laudenbach Friedrichsfeld ſtehen den erſten drei Kümpf weſentlich nach, ſind aber doch mit gleich gen Gegnern beſetzt, unter denen jetzt kau Sieger im Voraus zu nennen iſt. Staffel II TB Neulußheim— TV Schönau TV Rot— TG St. Leon S St. Leon— TG Ziegelhauſen Pol. Heidelberg— TV Handſchuhsheim In Rot und St. Leon ſteigen die beiden deutendſten Kämpfe dieſer Staffel. b den ungeſchlagenen St. Leoner Mannſchaf II treſffen hier auf wirklich ernſte Gegner, mn 351 ihnen vielleicht die erſten Punkte abnehmen Doh)l den. In den anderen beiden Spielen ſol die Gaſtgeber, Neulußheim und Polizei delberg, gegen ihre Gegner keinen ſchwe Stand haben. Die Frauenſpiele 1 bringen auch kommenden Sonntag zum en Male ein volles Programm. PfR wird zweiten Spiele auch gegen 46 Sieger blei Dagegen hat es die MTG bei Phönix M heim ſchon ſchwerer, ihren ſchönen 41 gegen Jahn Weinheim zu wiederhe Schließlich fahren die Weinheimer Mi Pa 3 nach Ludwigshafen zum dortigen Phönit zu verm.[ Zu können die Gäſte wohl abermals eine R erſgag lage erleiden. 3 Württemberg ekmmer 129 gegen Ba— ler(Mannheim), Knies(Freiburg), g (Bretten), König(Lahr).— Degen: g (Pforzheim), Mack, Knies(Freiburg), (Lörrach), Blum(Bretten).— Säbelih ler(Mannheim), Mack, Knies(Freihn König(Lahr), Schneider(Pforzheim) rett(Frauen): Beck(Pforzheim), (Mannheim), Mecklenburg(Karlsruhe) mann(Lahr), Kahl(Karlsruhe). Die Kölner Rheinlandhalle erö Die neue deutſche Winterbahn⸗Rennz am kommenden Samstag in der Kölner landhalle eingeleitet. Ein Zweiſtunden⸗A ſchaftsrennen als Länderkampf Deutſchland Belgien bildet die Hauptnummer des gramms. Verpflichtet wurden Rauft Hürtgen, Zims⸗Küſter, Leuer gethüm, Roth⸗Kolvenbach, Axen Mannes. Herrn Schnitzler und Schorn⸗X auf deulſh Karl Seite ſowie Charlier⸗Deneef, 8 Maß in Billiet, R. Maes⸗Wauters, Depah van Nevele, Huys⸗Martin u Hannheim(Kleit greef⸗van den Boſch für Belgien Chr Deutſche Skiläufer in Norwege Das Fachamt Stkilauf wird vor Weih die deutſche Kernmannſchaft auf zwei Wo nach Norwegen ſchicken, wo ſie kurz vor g Winterſpielen noch Erfahrungen ſamme ür die vielen owie für die übe Blumenspenden b 3 —— *——* 9. Oktober 1935 Ahi ndehi wird ein Spi rhe und Be he ausgetragen. er Aufſtellung: fen) äck tix Mhm.) Matyſek en) Käfert.)(Ph zuchs ),q Benz 335 önix Mann tulpen ſind mith Uhr. Die Spiele vor Spielbeg zim die Vereinsfühn htigen und tagg Erſcheinen. W. Altfeliz ntſcheidend e in Smdebil gen, hatten elhg ſen in Norköpin ab es dort alle ter Kurt Horh von dem Schee ielſon na“ n. Der deuſch tz kopf(Koblenz ohanſſon warf m beſiegte er ſtadt) beſiegte bereits nach K 4 os beide uber e aber Jahn ein ielweiſe anhän kellſte Mannſchaf e dabei manchm Dieſe Begegnun Fälle ein gro f5 uns nicht i Tabolenſihnt rung Leutersh teidigen, da u Ft, ſollte dies ſi rte ungeſchlage empfängt di wirklich d 5 Kampfe die Maf eiben ſollten. 2 Laudenbach en drei Kämp h mit gleichm 4 ren jetzt kaum ei iſt. Schönau gelhauſen andſchuhshe 4 en die beiden h dtaffel. Die h be ier Mannſchafte iſte Gegner, J te abnehmen m n Spielen ſol und Polizei g keinen ſchwen nntag zum erf VfR 1 Sieger bleibe i Phönix Maſh ſchönen 443 zu wiederhole inheimer Mihe tigen Phöni nals eine Ni Bürttemberg egen Baden Freihn Freiburg), M Säbelz 55 nies(Freibh 3 1 1 ii arlsruhe), he). alle eröffnet hn⸗ Ronnzeis f ſer Kölner veiſtunden⸗M f Deutſchland mmer des g rden Raufe r, Leuer⸗A bach, Arent X auf deutſch neef, S. Mat ers, Depanz rtin und 9 ir Belgien Norwegen vor Weih auf zwei Woche ie kurz vor deh en ſammeln ſil,„ * Unſere Bücher eo Schlageter, Bauernſohn und Freiheitsheld. von Franz Kurfeß. Herausgeber Walter 13 Gehl und Georg Wolff. Erſchienen bei Ferdinand rt, Breslau. Buchlein über Albert Leo Schlageter iſt der gend gewidmet. Es behandelt hauptſäch⸗ 5 die Kinder⸗ und Entwicklungsjahre des deutſchen klheitshelden und läßt ihn uns damit in einer lnahe kommen, da noch niemand ahnen konnte, bder aufgeweckte Junge einmal für ſein Vater⸗ werden wird. Das Buch iſt ausſchließlich auf lüſſige Berichte von Alberts Vater und Ge⸗ er aufgebaut und bietet ſomit geſchichtlich völlig andfreien Stoff. In liebevoller Kleinmalerei ud dem Leſer ſein Wachſen und Werden nahe ge⸗ Durch ſeine ſchlichte, einfache Darſtellung wird ſi das Büchlein die Herzen der Jugend raſch er⸗ oberr gl. Dle Wandlung der deutſchen Frau. Von Prof. Dr. Hans Naujeks. Erſchienen im Ferdinand⸗Enke⸗ Verlag, Stuttgart. In die knapp zwanzig Seiten des dünnen Büch⸗ leins bändigt der Verfaſſer die außerordentlich wich⸗ tige Frage über die Wandlung der deutſchen Frau. Als Direktor einer Frauenklinik hat er aus ſeiner langjährigen ärztlichen Erfahrung heraus die Pſyche der Frau im weſentlichen ſehr gut erfaßt. Er gibt einen kurzen Rückblick auf den Weg der Frau durch die Jahrhunderte, er ſchildert die Urſachen und Hin⸗ tergründe der Frauenbewegung, zeigt ihre Ziele und Verirrungen auf und weiſt endlich der Frau die ihr zufallenden Aufgaben als ſelbſtverſtändliche Natur⸗ forderung zu. Der Wert des Büchleins liegt in der frohbejahenden Form, mit der der Verfaſſer die abſo⸗ lute Wandlung der deutſchen Frauenſeele zum Na⸗ tionalſozialismus hin als unendlich wertvoll für unſer Volk und ſeine Zukunft erkennt. lil. Nationalſozialiſtiſches Jahrbuch 1936. Herausgegeben von Reichsleiter Philipp Bouhler unter Mitwir⸗ kung der Reichsleitung der NSDApP. Erſchienen im Zentralverlag der RSDApP, Franz Eher Nachf. München, Berlin. Das neue, nationalſozialiſtiſche Jahrbuch iſt ein außerordentlich wertvolles kalendariſches Nachſchlage⸗ werk und darüber hinaus von weltanſchaulicher Be⸗ deutung. Neben richtungweiſenden Beiträgen von Dr. Buttmann, Dr. Frank, Dr. Frick, Dr. Goebbels, Wil⸗ helm Kube, Baldur v. Schirach, Franz X. Schwarz und Franz Stöhr ſind Ausſprüche des Führers und anderer großer deutſcher Dichter und Denker darinnen feſtgehalten. Die erſten Seiten des Jahrbuches ſind den gefallenen Kämpfern der Bewegung gewidmet. Bei den jeweiligen Daten ſind die großen Ereigniſſe unſerer Geſchichte verzeichnet. Wir finden den Aufbau der NSDaApP mit allen ihren Gliederungen klar und verſtändlich dargeſtellt. Die geſamte NS⸗bpreſſe iſt an⸗ geführt und neben vielerlei Bekanntgaben für das tägliche Wiſſen verzeichnet ein kleiner Literaturſpiegel die bedeutendſten Werke unſerer Zeit. Das Buch iſt geeignet, ein rechter Führer durch das ganze Jahr zu ſein. gl. Alfred Roſenberg. Der Mann und ſein Werk. Von F. Th. Hart. 2. Aufl. Alfred Roſenberg muß jedem Nationalſozialiſten durch ſeinen„Mythos“ ſo bekannt ſein, daß er gern über das Perſönliche und den Werdegang des Man⸗ nes unterrichtet ſein wird. Das tut dieſes Buch durch⸗ aus. Eine kurze Auswahl aus ſeinen Schriften zeigt am Schluß den tiefen Denker wie den gewandten Schriftſteller, den fauſtiſchen Deutſchen, wie den ger⸗ maniſchen Kämpfer.(Die Völkiſche Schule.) Roſenberg iſt ein charakteriſtiſcher Ur⸗Nationalſozia⸗ liſt. Sein wechſel⸗ und ſchickſalsvolles Leben in dieſer vorbildlichen Beſchreibung kennen zu lernen, bedeutet Bereicherung und Befriedigung. (Deutſche Wochenſchau.) Zu ver mie ten zimmer⸗Wohnung n Bad und Gpeiſekammer, hurtr. n preiswert zu vermieten.—(5673 K) deschüfts haus m. 62 gm Laden 2 gr. Schaufenſter, zieml. Nebengela u. Wohn, preisw. verkaufen. Offene Stellen Gegen feſten Tagesſatz von 3Z.— RM und Prämie werden noch einige Damen für leichte F e geſucht. Arbeitszeit von 9 bis 14 Uhr. 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Schwager und Onkel, Herrn Nilsolaus Off im Alter von 62 Jahren nach kurzem. schwerem, mit großer Ge⸗ duld ertragenem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannhelm(Draisstraße 14a), den 8. Oktober 1935. Die Beerdisuns findet am Donnerstag. 10. Oktober. nachm. 1 Uhr. von der Leichenhalle Mannheim aus statt. Wer madii mii? Für 70. RM im Monat Erholung in herrl. geleg. Landhaus im Hoch- schwarzwald. Gemeinsam. Kochen, Ruhen, Wandern. Angebote unter Nr. 9888 K an den Vetlag dies. Bl. Ver- (9820K C. 1383 meinen lieben Mann. Milchhändler (9627K In tiefer Trauer: F rau F rieda Olt geb. Zehnacker nebst Kindern und Enkel. an Verlag. but möbliertes Zimmet mit Frühſtück in gutem Hauſe von J berufs ütig. Dame per —1775 mlt* 2130 ebote m reisa 1 r. 9809 K an den Verlag d. B. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme menspenden beim Heimgang meines lieben nnes. Herrn(6305 Karl Hahkichi ich auf diesem Wege meinen aufrichtis- en Dank Christina Habicht geb. Sulzer. an den Veriag ds. Todesanzeige verschieden ist. Heddesheim, den 8. Oktober 1935. mittags 4 Uhr vom Trauerhause aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachticht, daß mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Kusin, Herr Dhilipp Heller. Schmiedemeister nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 52 Jahren Montag abend ½7 Uhr Die lelirauernden Hinterpllebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 9. Okt. 1935, nach- 5919“ Krematorium statt. Todesanzeige Nach langem, schwerem Leiden verschied meine liebe, gute, treu- sorgende Mutter, Schwiegermutter, Grotzmutter, Schwaͤgerin u. Tante, Frau laroline Leoner, Mannheim, Seckenheimerstt. 30, den 8. Oktober 1935. Ineodor Legner Die Ejnüscherung findet am Donnerstag, den 10. Oktober, um ½ 12 Unr, im Von Kondolenzbesuchen wolle abgesehen werden. 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Bekanntmachung Aufſtellung des land⸗ und forſtwir ſcha 055 Unfallkataſters pro 1 Wir bringen zur öͤffent⸗ lichen Kenntnis, daß zurzeit mit der Neuaufſtellung des lhand⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Unfallkataſters für das Jahr 1934 begonnen wird, und for⸗ dern daher alle diejenigen, deren land⸗ wirtſchaftlicheren etriebe im Laufe dieſes Jahres eine Aenderung er⸗ fahren haben, die die Verſetzung in eine höhere oder niedere Betriebsklaſſe bedin ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder auf⸗ geſtellt haben, hiermit auf, dieſe Ver⸗ änderung innerhalb acht Tagen im Rathaus dahier anzuzeigen. Wir machen nochmals darauf auf⸗ merkſam, daß verſpätete Anzeigen nach Auffteünng des Kataſters in dieſem Jahre keine Berückſichtigung mehr finden. Schriesheim, 9. Oktober 1935. Der Bürgermeiſter: Urban. Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 9. Oktober 1935, nachmittags 2½ a0 werde ich im — Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen re Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier Steinway., 1 Schrank⸗ aa mit 48 Platten lelektr.) Schreibmaſchine Rekord) 1 Kaſſenſchrank, Herrenfahrrad, 1 Eisſchrank, 1 1 Leberſeffel u. a. m. Spieß, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung iu⸗ 31. Oktober 1935 vormittags 9 Uhr, werde ich gegen bare Zahlung im Wege des Pfand⸗ 15 333§ 1234 BGB. und § 440 368 Abſ. 2 HGB. öffent⸗ ich 53 355 Kilo Aluminiumſtaub ein 1* 431155 Rheinkaiſtraße 17 Block IV.) Lelle obe Lustspiel-Dremiere nach dem Berlin lustigen Roman der er Wustrirten Frhr. v. von Ein Sommernachtstruum um Wannsee in dem Humor u. Frönlichkeit Triumphe feiern! 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