2 . e die Poſtämter entgegen. 53 die Zei rt——. kein Anſpruch au ſſensgeb rForst- Het er carols haul Mörbiger erbert Malseh .00.30.0 3 4 3 7—— — ILII 40 W5 W ungbusenstrale — einscht. Sonnuß— m 100. Fum Berlin, 10. Oktober. Am Mittwoch gab der Führer in einer gro⸗ ſen mitreißenden Anſprache in der Kroll⸗Oper Winterhilfswerk für dieſes Jahr Richtung Ziel. Größer als je zuvor ſteht nach dieſer Rede der Sinn des Hilfswerkes der Nation vor uns. Der Einzelne wird ſich immer deſſen be⸗ hußt ſein müſſen, daß er nur ein Glied der kemeinſchaft iſt, daß nur in der Gemeinſchaft ſein Leben Sinn und Inhalt hat. Wenn er nur in dieſer Gemeinſchaft leben kann, dann hat dieſe Gemeinſchaft auch das echt, von ihm zu verlangen, daß er zum Opfer kreit iſt, wenn der Volksgenoſſe, der neben ihm ſteht, in Not iſt. Der Führer kennzeichnete dieſen Gedanken it dem Hinweis auf den Marxismus, der it dem„Ideal“ einer falſch verſtandenen humanität die Maſſen irreführte und mit minternationalen“ Zielen die Völker verwirrte. Indem der Nationalſozialismus dieſe Wahn⸗ nüberwand, machte er den Weg frei für die Pahr, von Hintergedanken freie, und ſtets hilfs⸗ lereiie Volksgemeinſchaft, die im Winterhilfs⸗ werk ihre reinſte Form fand. ——— -Theate Inhelm —— er Führer führte aus: eine deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Wenn ich hier zu Ihnen, meine Zuhörer und ühörerinnen, ſpreche, dann bitte ich Sie, dieſe Rede und dieſen Appell nicht als nur an Sie, die Sie in dieſem Saale verſammelt ſind, ge⸗ ichtet aufzufaſſen, ſondern ich bitte Sie, zu be⸗ benken, daß ich darüber hinaus zum ganzen er Krankenkas heutſchen Volke ſpreche, zu den Millionen, die -Geschä Richt hier anweſend ſind, die aber doch irgend⸗ Lenglüs lie dieſe Stunde auch miterleben und die ekfaßt werden ſollen von dem Auftrag, der der Nation gegeben werden muß. Drei Jahre lebt Deutſchland nun ſchon in Ainem Zuſtand des ſozialen Friedens. Was die andere Welt um uns herum nicht kennt, iſt hei uns lebendige Wirklichkeit. Der innere Streit und der Hader, die wir überall um uns fehen, ſind aus Deutſchland verſchwunden. Die Borgen, denen die beſten Männer und Frauen önderer Nationen angeſichts der inneren Wirr⸗ Mife in unſeren Völkern begegnen, kennen viele pon uns kaum mehr. Manches Mal iſt es her notwendig, daß man den Blick wieder üch rüchwärts wendet, denn die Völker id die Menſchen ſind vergeßlich. Nur zu leicht ſcheint ihnen ein Zuſtand, an den ſie ſich erſt mmal gewöhnt haben, als allzu ſelbſtverſtänd⸗ lch und natürlich. Es gibt auch viele, die zwar das Angenehme ines ſolchen Zuſtandes begrüßen, aber nicht inſehen wollen, daß dieſes Angenehme natur⸗ emäß auch verbunden iſt mit Opfern und Lei⸗ ſtungen. Der fiampf der filaſſen Der Blick in die Umwelt zeigt uns, daß ſie, it wenigen Ausnahmen, noch befangen iſt im mpf der Klaſſen. Die Lehre, die Karl Marx lat verkündet hat, ſie beherrſcht auch heute Aoch, ja vielleicht in ſteigendem Maße, das Le⸗ Avieler Völker. Wir ſehen die Auswirkun⸗ dieſer Lehre in der inneren Zer⸗ fenheit, in dem Nichtverſtehen Menſchen untereinander, in den Ageſetzten Kämpfen der Klaſſen und in den Ragen dieſer traurigen Entwicklung. Wir Peutſchen haben das einſt auch erlebt. Vor we⸗ ligen Jahren noch, da hingen Millionen, ver⸗ Rütlich die überwältigende Mehrheit des deut⸗ ſhen Volkes, an dem Gedanken, daß die Span⸗ kungen im Innern der Nation nur gelöſt wer⸗ in können durch den Kampf der Träger dieſer pannungen. Der Kampf der Klaſſen ſchien i Millionen unſerer Volksgenoſſen natürlich, inb viele konnten nicht verſtehen, daß nun plötz⸗ heine Lehre erſchien, die gerade dieſen Kampf INMEIN ststt.) Tel. Laufiet f Heringes h WIE Alls 9 — ——9 eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 2 74 32 LLLC ag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Datz„Haken⸗ zhanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pf. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgang 185 — der Klaſſen als unſinnig und auch als unwirk⸗ ſam bezeichnete. Wenn wir dieſen Kampf der Klaſſen am heutigen Leben der Völker unter⸗ ſuchen, dann kommen wir aber zu folgenden Feſtſtellungen: 1. Der Klaſſenkampf der vergangenen Zeit hat es nicht fertiggebracht, die Urſachen'ieſes Kampfes zu überwinden, ſondern er hat nur von Fall zu Fall einen vorübergehenden Waf⸗ fenſtillſtand erreicht, wobei bald die eine, vald die andere Klaſſe als ſcheinbarer Sieger her⸗ vorging. Ja, es ſchien gar nicht im Intereſſe der Teilnehmer und beſonders der Führer die⸗ ſes Kampfes zu liegen, daß durch eine grund⸗ ſätzliche Löſung dieſe Urſachen für die Zukunft gänzlich beſeitigt würden. Und zweitens iſt einleuchtend, daß dieſer Kampf durchaus nicht entſchieden wurde von „der Vernunft oder gar vom Recht, ſondern daß alle dieſe Kämpfe entſchieden wurden durch die momentanen wirtſchaftlichen Möglichkeiten der Beteiligten: Bald ſind es die gefüllten Streit⸗ kaſſen der Arbeiter geweſen, bald wieder die gefüllteren Ausſperrungskaſſen der Unternehy⸗ mer. Bald war es die Geſchicklichkeit der einen Seite, die beſtimmte Argumente für den Sieg mobiliſieren konnte, bald wieder die Geſchick⸗ lichkeit der anderen, die dies beſſer verſtanden. Auf keinen Fall aber iſt dieſer Kampf irgend⸗ wie entſchieden worden durch eine höhere Ver⸗ nunft oder gar durch das„Recht“. Und drittens: Wir haben in dieſen langen Jahren geſehen, daß, ganz gleich, wie auch im einzelnen dieſe Kämpfe ausgingen, ſie dem er⸗ folgreichen Teil trotzdem keinen wirklichen Nut⸗ zen brachten, ſondern daß am Ende das Reſul⸗ tat für beide Teile nur ein negatives war. Wie oft haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit⸗ einander gerungen. Und das Ergebnis dieſes ganzen Ringens? Weder die eine Klaſſe ver⸗ mochte zur endgültigen Herrſcherin über die an⸗ dere noch die andere zur Herrſcherin über die eine zu werden. Wohl aber koſtete dieſer Kampf beiden Tei⸗ len Jahr für Jahr unermeßliche Opfer. Wir können ausrechnen, daß, wenn dieſe Opfer, die jährlich in unzählige Hunderte von Millionen gingen, für eine gemeinſame Hilfe verwendet worden wären, beide Teile um vieles beſſer ge⸗ fahren ſein würden. Das weitaus größte Opfer aber war die dauernde Schädigung und Min⸗ Der Führer eröffnet das Winterhilfswerk 1935/36 *„ 55 Schluß der Anzeigen⸗An nahme: Nummer 467 derung der nationalen Produktion, von der am Ende das Volk lebt. Lohn und Preis Wir haben geſehen, wie die Sinnloſigkeit unſerer Klaſſenkämpfe ſo weit ging, daß wir durch ſie auch nach außen große Abſatzmärkie einfach verloren haben, weil man glaubte, in Deutſchland unabhängig von der übrigen Welt Lohn und Preisſelbſtgeſtalten zu kön⸗ nen. Nein, wer dieſe Bedingtheit erkennt, der muß verſtehen, daß die Löſung der ſtets vor⸗ handenen Differenzen zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zwiſchen Lohn und Preis zweckmäßigerweiſe nicht dem Spiel des Zufal⸗ les überlaſſen werden kann, ſondern der Ent⸗ AMpTSIATF NöADWSTBADEN? ner Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 10. Okkober 1935 des Sührers Rul zum opſer Das große 6Gemeinſchaſtswerk des deutſchen Volkes eröffnet ſcheidung einer höheren Vernunft, die kühl und klar das Für und Wider in dieſem Streit zu prüfen, abzuwägen und damit zu entſcheiden hat. Es war daher die Vorausſetzung, daß eine neue Baſis gefunden wurde, um eine Führung aufzubauen, die über den ſtrei⸗ tenden Teilen ſtehend autoritär über beide Entſcheidungen fällen kann. Dieſe Führung beſteht heute! Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung hat ſich bewußt nicht auf einzelnen Wirtſchaftsorganiſationen auf⸗ gebaut, ſondern ſie ſuchte nach einer Syntheſe des deutſchen Volkes und ſeinen Lebensnotwen⸗ digkeiten, ſeinen Lebensvorausſetzungen und ſeinen Lebensbedingungen. Der ſlaſſenkampf iſt beſeitigt! Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen kam der Führer auf die inneren Zuſammen⸗ hänge zwiſchen den Problemen des Klaſſen⸗ kampfes und der nationalſozialiſtiſchen Schick⸗ ſals⸗ und Volksgemeinſchaft zu ſprechen. Hier⸗ zu und zur Begründung der Pflichterfüllung für das große nationalſozialiſtiſche Opferwerk führte er u. a. folgendes aus: Erſtens: Machtmäßig iſt heute der Klaſ⸗ ſenkampf in Deutſchland beſeitigt, d. h. es iſt niemand mehr da, der ihn zu führen in der Lage wäre. Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung wird mit ihren Organiſationen, die ſich auf ganz anderen Ebenen als denen des Klaſ⸗ ſenkampfes aufbauen, niemals mehr dulden, daß ein ſolcher Verſuch unternommen wird. Es mag vielleicht den einen oder anderen ge⸗ ben, der dieſen Gedanken noch in ſeinem Gehirn herumträgt und auf eine beſſere Zeit, d. h. auf eine günſtigere Zeit, hofft, in der er noch ein⸗ mal dieſe Inſtinkte zu mobiliſieren in der Lage wäre. Es ſoll ſich keiner täuſchen. Wir haben die Macht, dies zu verhindern, und wir ſind entſchloſſen, es unter allen Umſtänden zu ver⸗ hindern, und zwar nach beiden Seiten hin. Zweitens: Wir ſind dabei, die dieſem Klaſ⸗ ſenkampf zugrunde liegenden Differenzen auch ſachlich zu löſen. Wir ſind in der glücklichen Lage, dieſe ſachliche Löſung durchführen zu können, weil wir ſelbſt über dieſen Differenzen ſtehen. Ich darf wohl ſagen, daß ich mich als den unabhängigſten Mann in dieſer Richtung Weltbild(M) In der Kroll⸗Oper eröffnete der Führer und Reichskanzler mit einer Rede vor den Betreuern des WoW und der NSV das Winterhilfswerk des deutſchen Volles 1935/36. fühle, niemanden verpflichtet, niemand unter⸗ »tan, niemand zu Dank ſchuldig, ſondern aus⸗ ſchließlich meinem Gewiſſen verantwortlich. Und dieſes Gewiſſen hat nur einen einzigen Befehlsgeber: unſer Volk. Das deutſche Volk und ſeine Ausleſe, vereint in der Bewe⸗ gung, in der Nationalſozialiſtiſchen Partei. Die⸗ ſem Befehlsgeber allein fühle ich mich in allen meinen Handlungen verantwortlich, ſonſt nie⸗ mand. Und genau ſo unabhängig ſind unter mir und neben mir alle meine Mitkämpfer. Wir ſind daher in der Lage, dieſe Probleme, die dem Klaſſenkampf zugrunde liegen, rein ſachlich zu erforſchen und nach unſerem beſten Wiſſen und Gewiſſen auch zu löſen, unter Berückſichtigung nicht nur unſerer innerdeutſchen, ſondern auch der außerhalb Deutſchlands liegenden Faktoren. Die innere§timme beſiehlt Drittens: Wenn wir daran ſind, dieſe Probleme ſachlich zu löſen— und wir können das dank der Autorität, die dieſe Führung be⸗ ſitzt, und dank ihrer Herkunft— dann müſſen wir auch eingeſtehen, daß dieſer Klaſſenkampf noch eine andere Seite beſitzt, nämlich eine ideelle. Was wäre die Welt ohne Ideale? Die große Mehrzahl der Menſchen iſt nicht befähigt, die Probleme des Lebens aus der tiefſten Erkenntnis heraus zu ſehen und aus dieſer heraus zu löſen und zu beantworten. Das, was ihnen an Einſicht verweigert wurde, iſt ihnen aber gegeben in einer inneren Stimme, die unbewußt zu ihnen ſpricht und manchesmal warnend und mahnend auftritt. Was ſie nicht mit der Schärfe des Verſtandes zu löſen vermögen, das finden ſie mit der Kraft ihres Gemütes, mit der Innigkeit des Herzens. Dinge, die vielleicht der wiſſenſchaftlich geſchulte Geiſt, der Philoſoph, ſeheriſch erforſcht und erfaßt, werden von der breiten Maſſe unbewußt empfunden und ebenſo unbewußt beantwortet. Der Philoſophie des Denkers ſteht gegenüber der naturgegebene Inſtinkt der breiten Maſſe. Hier iſt deshalb auch keine Differenz zwiſchen dem Ideal und der Vernunft, zwiſchen dem Ideal und den realen Notwendigkeiten. Denn was nicht irgendwie den realen Not⸗ wendigkeiten des Völkerlebens entſpricht, iſt faſt nie ein Ideal und wird vom Volk auch nicht als wirtliches Ideal empfunden. Der Weltkrieg war eine Realität und in dieſem Weltkrieg haben Millionen Menſchen gefochten, denen das mögliche reale Ergebnis in bezug auf ihre eigene Perſon ſicherlich nicht klar ge⸗ weſen ſein konnte. Alle die Millionen Men⸗ ſchen, die, ohne ſelbſt Nutznießer zu ſein, den⸗ noch ein ſolches Opfer bringen, handeln nicht nur als wahrhaftige Idealiſten, ſondern zu⸗ gleich auch in der klarſten Empfin⸗ dung der Notwendigkeiten. So ſet⸗ zen ſie ſich ein für ihr Volk, für ihre Ge⸗ meinſchaft. Es iſt natürlich kein Beweis für dieſe Theſe, wenn ein Mann, der im Geſitze aller Lebens⸗ möglichkeiten iſt, dem Zeit ſeines Lebens faſt vom Tage ſeiner Geburt an nur die Sonne ſcheint, der an allem teilnimmt, was die Nation zu bieten hat, an Schönem, an Erhabenem, der alle Reichtümer beſitzt, wenn der vielleicht auch aus einer ſolchen Erkenntnis heraus für ſein Volk eintritt. Aber dieſe Theſe wird bewieſen von den Millionen derer, die an die⸗ ſem Glück nicht teilhaben, von den Millionen anderer, die in Armut aufwachen, die Opfern im frieg Und dies iſt der Beweis der Macht dieſes Ideals. Wie aber würde ein ſolches Ideal erſt wirt— ſam ſein, wenn eine Nation es nicht erſt im Kriege, ſondern im Frieden erlebn? Es in ſich lebendig geſtaltet? Wenn ſie ſchon im Frieden bemüht iſt, den Geiſt der Ge⸗ meinſchaft aufs äußerſte zu pflegen und die⸗ ſem Geiſt auch Opfer zu bringen? Das nationalſozialiſtiſche Ideal der Volks⸗ gemeinſchaft iſt eine gewaltige Realität. Von ihr hängt, glauben Sie mir, meine Volksge⸗ noſſen, über dieſen Saal weit hinaus, das ganze Deutſche Reich, die Exiſtenz und ver Be⸗ ſtand des deutſchen Volkes ab. Wenn wir alle nicht als eine treueſte Ein⸗ heit, miteinander verbunden auf Sein und Nichtſein, unſerer Arbeit nachgehen, dann wer⸗ den wir in unſerem Lebenskampf, der im mer hart war und hart ſein wird, nicht beſtehen können gegenüber den Völkern, die vom Schick— ſal geſegneter ſind als wir. Täuſchen wir uns nicht. Die Gefahr der Zerreißung unſeres Volkes iſt auch heute gegeben. Außer uns und um uns herum lauern die Fermente der Zerſetzung nur dar⸗ auf, daß ſie das Gift, das wir ausgeſchieden haben, eines Tages wieder in unſere Körper hineinführen können. Der Bolſchewis⸗ mus iſt eine ewige Zeiterſchei⸗ nung. Nur der Name hat ſich im Laufe von Jahrtauſenden von Zeit zu Zeit gewandelt Dieſe Zeiterſcheinung bleibt ſtets ſolange wirt⸗ ſam, ſolange die Völker im Innern nicht zu dem Ideal ihrer Volkerhaltung zurückfinden. Den befallenen helfen Und es iſt daher die Aufgabe der Partei und damit der Führung des, heutigen Staates, daß ſie alles das, was durch das Leben ſcheinbar getrennt wird durch ihre Tätigkeit, ihre Lehre, ihre Anregungen und ihre Führung immer wieder zuſammenfügt. Wir ſind alle belaſtet von der Vergangenheit, und viele unter uns Deutſchen auch noch von der Gegenwart. Alle die Faktoren der Herkunft und des Ver⸗ mögens, des Wiſſens, der Bildung uſw., Tradi⸗ tionen vieler Art, ſie zertrennen die Menſchen, ſie ſind geeignet, die Volksgemeinſchaft immer wieder aufzulöſen. Wehe, wenn dieſen tren⸗ nenden Momenten nicht etwas Einigendes ent⸗ gegengeſtellt wird. Die Wirtſchaft kann nicht alles löſen, es liegt in ihrem Weſen, daß neben dem Erfolg irgendwie ſtets wieder der Mißerfolg marſchiert. Es liegt im Weſen eben dieſes wirtſchaftlichen Kampfes be⸗ gründet, daß ſchon aus der natürlichen und notwendigen Ausleſe heraus dieſer Weg ſtets mehr oder weniger immer wieder über Opfer führt. Wie einfach, dieſe Gefallenen dann lic⸗ gen zu laſſen. Wie einfach, zu ſagen: Sie ſind geſtürzt, ſie ſind geſtrauchelt, was kümmert das uns. Hier muß die Volksgemeinſchaft in Erſchei⸗ nung treten und muß dieſen einzelnen, die das wirtſchaftliche Leben zu Fall gebracht hat, ſo⸗ fort wieder auf die Beine helfen, muß ſie unter⸗ ſtützen und muß ſie wieder eingliedern in einen neuen Prozeß des Lebens der Gemeinſchaft. zu Hauſe nur Not und Elend kennen und immer nur Entbehrungen erlebt haben. Dieſe große Schar der unbekannten Musketiere, der Grenadiere und Kanoniere, die ihre Pflicht er⸗ füllten, treu und brav bis in den Tod, als ob ſie damit einen Dank abſtatten wollten für ein Leben des Glanzes, der Schönheit und des Reichtums, das ſie aber vorher niemals gekannt haben, beweiſt die Lebendigkeit unſeres Ideals wie im Frieden Zeige, daß du zu uns gehörſt! Nun könnte man ſagen: Wenn die Wirtſchaft nicht alles löſen kann, warum laſſen Sie das nicht durch den Staat löſen. Heben Sie doch Steuern ein. Wir haben natürlich auch die Möglichkeit erwogen, dieſe große Hilfsaktion für den Winter vom Staate durchführen zu laſſen. Wir ſind aber von dieſen Erwägungen ſofort wieder abgekommen, weil wir glauben, daß wir damit den einzelnen Deutſchen freiſprechen wür⸗ den von ſeiner Verpflichtung. Er würde ſich wieder denken, das iſt die Aufgabe des Staa⸗ tes. Wir aber wollen ihm eine lebendige Ge⸗ meinſchaft zeigen. Was heißt Staat? Volks⸗ genoſſe, du biſt der Staat! Nicht der Staat ſoll dich zwingen, daß du dieſer natür⸗ lichen Pflicht genügſt, ſondern du ſollſt deiner Empfindung für deine Volksgemeinſchaft ſelvſt lebendigen Ausdruck geben. Du muß heran⸗ treten und freiwillig Opfer bringen. Du ſollſt dich nicht davon drücken und ſagen, das iſt un⸗ angenehm für mich. Mein lieber Volksgenoſſe, ſei glücklich, wenn du im Rahmen deiner Vollsgemeinſchaft dein tägliches Brot verdienen kannſt. Denn du verdienſt es nicht, weil du da biſt mit deiner eigenen Kraft, ſondern du verdienſt es, weil die ganze Volksgemeinſchaft hinter dir ſteht.(Stürmiſcher, andauernd. Beifall.) Würdeſt du allein ſtehen, was wäreſt du denn auf dieſer Welt? All deine Kulturhöhe, dein Einkommen, das Vermögen, Gehalt und Lohn, Vor der Eröffnung des dritten Winterhilfswerks Der Führer trifft vor der Kroll⸗Oper ein und ſchreitet die Front der Ehrenkompagnie ab. du erhälſt es nur, weil du ein Glied die⸗ ſern großen Gemeinſchaft biſt. Die Höhe der Kultur, an der du vielleicht teil⸗ nimmſt, du verdankſt ſie nicht nur der Gegen⸗ wart, ſondern der Arbeit der zahlloſen Ge⸗ ſchlechter vor dir, all der Millionen deutſcher Vorfahren, die ihr Leben eingeſetzt haben, da⸗ mit du heute leben kannſt, damit du verdienen kannſt.(Erneute Beifallsſtürme.) Sage mir nicht: Ja, aber es iſt doch läſtig, dieſe Sammlerei. Du haſt nie den Hunger ge⸗ lernt, ſonſt würdeſt du wiſſen, wie läſti g erſt der Hunger iſt.(Stürmiſcher Beifall) Du haſt es nicht erlebt, was es heißt, ſelbſt nichts zu eſſen zu haben, aber noch viel weni⸗ ger, was es heißt, ſeinen Liebſten nichts zu eſſen geben zu können. Cebe wirklich mit den flemen! Und wenn der andere wieder ſagt: Aber wiſ⸗ ſen Sie, dieſer Eintopfſonntag, ich würde ja gern etwas geben, aber mein Magen(Heiter⸗ keit)n, mein Magen macht ſowieſo dauernd Schwierigkeiten, ich verſtahge das nicht, ich gebe auch ſo 10 Pfennige he Nein, mein lieber Freund(Heiterkeit), wir haben das alles mit Abſicht eingeſetzt. Nicht nur, daß dieſer Ein⸗ topfſonntag ungefähr 30 Millionen Mark ein⸗ gebracht hat, und du gar nicht ausrechnen kannſt, wieviel Millionen Menſchen wir damit ein warmes Mittageſſen geben konnten, wie⸗ viele Millionen wir ſomit erhalten konnten. Das verſtehſt du vielleicht nicht, mein Vollks⸗ genoſſe, aber das können wir ſagen, gerade dir, der du das nicht verſtehſt, iſt es nützlich, wenn wir dich auf dieſe Weiſe wenigſtens ein⸗ mal zu deinem Volke zurückführen, zu Millionen deiner Volksgenoſſen, die glücklich wären, wenn ſie nur den ganzen Winter über das Eintopf⸗ gericht hätten, das du vielleicht im Monat ein⸗ mal zu dir nimmſt.(Stürmiſcher, anhaltender Beifall.) Wir haben das mit Abſicht getan und werden nie davon laſſen. Im Gegenteil, wir ſind der Ueberzeugung, daß dieſer Tag ein Eh⸗ rentag der deutſchen Nation iſt und daß der, der ſich davon drückt, ein charakterloſer Schädling iſt am deutſchen Volke.(Erneute Beifalls⸗ ſtürme.) Wir glauben, daß wir durch ſo ſichtbare De⸗ monſtrationen das Gewiſſen unſeres Volkes KRunſt im Alltag Runẽt muß volksnah ſein/ Ihre Formen in Stadt und Cand/ von K. kngelbredu 1 Was haben Kunſt und Alltag miteinander zu un? Gehört dem Alltag nicht ausſchließlich die Arbeit, die Pflichterfüllung? Gehören ihm nicht die Sorgen um das täaliche Brot, um Haus und Familie? Und iſt die Kunſt nicht etwas, dem man ſich nur in Mußeſtunden und an Feiertagen hingeben darf, weil es ſonſt viel⸗ leicht zum Müßigagana verleitet und von der ſtrengen Erfülluna der Pflichten ablenkt? Die Arbeit dem Alltag, die Kunſt dem Feier⸗ taa! In der Tat iſt das für ſehr viele unter unſeren Zeit⸗ und Volksgenoſſen zu einem Leitſpruch aeworden, der ihre Stellung zur Kunſt kennzeichnet. Wer aber kommt dabei ſchlechter wea, die Kunſt oder der Alltaa? Ich glaube: der Alltaa. Tatſächlich haftet ja der Kunſt etwas Feier⸗ täaliches an. Schillers bekanntes, ebenſo häu⸗ ſia angeführtes wie mißverſtandenes Worn von dem Ernſt des Lebens und der Heiterkeit der Kunſt brinat das doch deutlich zum Ausdruck., nicht wahr? Alſo ſoll man ſich die Beſchäfti⸗ auna mit der Kunſt für die heiteren Stunden des Lebens aufſparen. Iſt das nicht richtig und ganz im Sinne unſeres großen Dichters? Wenn Schiller. der Geſchichtsprofeſſor in Jena, der von bitterſten Alltaasſorgen wahr⸗ lich überaenug Belaſtete, ſein Wort ſo häite verſtanden wiſſen wollen wir beſäßen nicht ein einziges ſeiner aroßen. bealückenden und be⸗ freienden dichteriſchen Kunſtwerke! Weg mit dem Müchternen! Nein, ſo wie ihm. dem Dichter, die Kunſt den Alltaa durchleuchtete und ihm die täalichen Soragen und Nöte traabar machte, ſo hat am Ende alle echte Kunſt die Aufgabe, nicht nur den Feiertag noch feierlicher zu machen, ſondern gerade auch dem Alltag etwas von ſeiner Nüchternheit und arauen Einfarbigkeit zu nehmen 55 ihm ein wenia Glanz und Farbe zu ver⸗ eihen. Wenn nichts von Heiterkeit und Feſttags⸗ alanz in den Alltag hineinſtrahlt, wie könnte er wohl auf die Dauer erträalich ſein? Nur der aanz nüchterne Menſch könnte ſich zufrie⸗ den mit ſeinem ewigen arauen Einerlei von und Arbeit, Arbeit und Sorae ab⸗ finden. Ein ſolcher wüßte freilich auch nichts mir Kunſt anzufangen. Sie dünkt ihn das Gleich⸗ gültiaſte auf der Welt. Ihn zu bekehren aber fühlt ſich keine Kunſt berufen. Nur aut, daß es dieſer Leute nicht allzu viele gibt: ſonſt müßte alles Bemühen um die Kunſt, und oor allem um volkstümliche Kunſt verageb⸗ lich ſein. Kunſt jedoch iſt Allgemeingut. Jeder hat ein Recht auf ſie. Jedem will ſie etwas ſagen, jedem einen Strahl echter Freude und wahren Glückes ins Leben brinaen. So ſoll man ſie denn auch nicht vom Alltag fernhalten und ihr befreiendes, bealückendes Wirken im Sorgen⸗ und Pflichtbereich des Le⸗ bens unterbinden. Das Leben iſt nicht nur ernſt, ſondern meiſt auch ſchwer und hart. Es kann und darf nicht auf ſolche Hilfen und Er⸗ leichterungen verzichten, wie ſie echte, aute Kunſt auch für den Alltaa zu bieten hat. Wie aber kann die Kunſt nun den arauen Alltaa durchſonnen? Das iſt doch ſchließlich die wichtiaſte Frage, nachdem wir uns über⸗ wen por vrver run/ mosnas-ki Sprch tninmasghab heetunenmmnlharaaasa muut rBasannhamzlasnthuaaci durh/ wan..inradüfrzvrrurnhifah arhmdne, immer wieder aufrütteln und jedem einzelnen immer wieder zum Bewußtſein bringen, du ſollſt dich als ein Volksgenoſſe füh⸗ len, und du ſollſt Opfer bringen! Sage nicht, ich würde gern geben, du ſollſt ge⸗ ben, auch wenn es dir abgeht, denn du ſollſt Opfer bringen für andere. Wir hätten es viel⸗ leicht auch anders machen können. Aber nein, wir wollen der ganzen Welt und unſerem Volk zeigen, daß wir Deutſche das Wort Ge⸗ meinſchaft nicht als eine leere Phraſe auffaſſen, ſondern daß es für uns wirklich eine innere Verpflichtung enthält. Das iſt unſer Krieg.(Langanhaltender Beifall.) 50 erobern wir das Dolk Wir ſind im größten Eroberungsfeldzug der Geſchichte begriffen, nämlich, wir erobern uns unfer deutſches Volk.(Stürmiſcher Jubel.) Das iſt die ſchönſte Eroberung, die es überhaupt ge⸗ ben kann: Wenn man ein Voll beſitzt, das eines Sinnes, eines Herzens, eines Willens und einer Handlung iſt. Wir Nationalſozialiſten ſehen hier unſere ge⸗ waltige große Aufgabe, die ſchönſte Miſſion, die es gibt, den wunderbarſten Kampf, den wir uns vorſtellen können. Wer erſt einmal den Eingang in dieſe Ideenwelt gefunden hat, der wird in ihr auch unendlich belohnt. Der wird es dann nicht mehr als etwas Schmerzliches empfinden, als eine Summe von Entbehrungen, ſondern er wird endlich zum höchſten Glück finden, näm⸗ lich zu dem Glück, anderen Menſchen helfen zu zeugt haben, daß ſie nicht etwa nur für den Feſt⸗ und Feiertag da iſt. Kunſt aufs Land! Der Städter wird bei dieſer Frage natürlich zuerſt an Theater, Oper, Konzerte, Kunſtaus⸗ ſtellungen denken, die auch am Alltag ſich ihm zum Genuß der Kunſt anbieten. Schön und gut, wir wollen dieſe Dinge ge⸗ wiß nicht unterſchätzen! Sie ſind für die Pflege der Kunſt und für die Verbreitung geſunden Kunſtverſtändniſſes in weiten Kreiſen unſeres Volkes ungeheuer wichtig— vorausgeſetzt, daß ſie richtig geleitet werden und wirklich echte, volksnahe Kunſt vermitteln. Wohl hat es der Städter leicht, ſich nach des Tages Laſten und Mühen beim Anſchauen oder Anhören eines Kunſtwerkes zu erholen. In großen Städten hat er fogar die Auswahl zwi⸗ ſchen künſtleriſchen Eindrücken der verſchieden⸗ ſten Art, da der Gabentiſch immer reich ge⸗ deckt iſt. Wie iſt es aber damit bei dem Landbewohner beſtellt, deſſen Arbeits⸗Alltag nicht minder ſchwer und ſorgenerfüllt iſt als der des Städterz und der darum genau ſo einer Erholung und Entſpannung durch die Kunſt bedarf? Viel bietet ihm heute gewiß der Rundfunk. Aber was ihm hier an künſtleriſchen Eindrücken vermittelt werden kann, kommt doch immer nur dem Ohr, nicht aber dem Auge zugute. Und auch da fehlt es an der erfreulichen, auf⸗ munternden Unmittelbarkeit. Fahrten zur Stadt ſind koſtſpielig und zeitraubend. So iſt es nur richtig, wenn heute ernſthafter als je Beſtrebungen im Gange ſind, gute Kunſt des Theaters, des Konzertſaales, ja auch der Kunſt⸗ ausſtellungen auf das flache Land zu bringen. Aber wir denken noch an etwas anderes, wenn wir von Kunſt im Alltag reden. Wir denken an etwas, das mit Stadt und Land an ſich nichts zu tun hat und das wir in ſtam⸗ meseigenen Landgebieten von alter, urtümlicher Volkskultur bis auf den heutigen Tag noch viel aber doch noch Hunger vorhanden W ihr in di icht der Regier olke, d. h. ihr g größer die „um ſo me weltdild eſer Gemeinſc eigne Exiſtenz. JDe mehr ihr i die Opfer, die n helfen, eine Vol zur wirklichen( heben, um ſo m * hal en. Denn das mi lommen und Me meinſchaft, aus lion erneuert, ſie ewige Gemeinſch ſie ſorgt. Ich eröffn können, um ſo zu reinſtem Idealismus vor ſtoßen.(Stürmiſcher Beifall.) 3 kine ſtotze lierzensongelegennein So iſt dieſes Winterhilfswerk für uns Raff nalſozialiſten eine ſtolze Herzenzg gelegenheit. Wir ſind wirklich ſtolz bei Gefühl, daß wir damit etwas aufgezogen hab was die ganze andere Welt bisher noch nicht ſaß und auch wir nicht. Wenn wir allein Leiſtungen des Friedens, unſerer reichen Fie denszeit, zum Vergleich heranziehen— kläglich war das. Es war ſchon ſo: erſt mu unfer Volk geſchlagen werden, damit etz di endlich zu ſich ſelbſt finden konnte. Wir aß lieren damit wieder an den Deutſchen. W ſind auch nicht kleinlich in der Auswirkung dieſes Werkes. Wir ſchließen keinen aus bekämpfen bei uns den Kommuniſten, und ſchlagen ihn, wenn nötig, zu Boden. Wenn aber ſagt:„Ich habe Hunger“,— dann güt⸗ Er ſoll zu eſſen haben.(Toſender Beifalh, M bekämpfen ihn nicht, um zu töten, ſondern üm unſer Volk vor einem Wahnſinn zu bewahr Wenn er aber zur Vernunft kommt und zu ſe nem Volke zurückkehrt, iſt er uns herzlich wil kommen. Wir freuen uns über jeden, der he Weg zu ſeiner Gemeinſchaft gefunden hat. ſind ebenſo entſchieden in der Verteid dieſer Gemeinſchaft, wie wir großzügig ſi der Gewinnung für dieſe Gemeinſchaft, Und wenn einer ſagt: Es iſt da und Volk, dann iſt dies gut, lieber Voll machſt uns richtig aufmerkſam. Wir lahen ein, gleich als erſter ein etwas größeres zu bringen.(Beifall). Denn durch deine ſtellung vergeht der Hunger ja nicht, nur dadurch, daß wir mehr leiſten. Es iſt unſer Stolz, daß es uns in ſo Umfange gelungen iſt, durch dieſes einz Werk den inneren Sinn und den Wert deutſchen Volksgemeinſchaft zu repräf und auch vor der übrigen Welt aufzuz Das ſollen ſie uns nachmachen, die Lobr ihrer Demokratien.(Stürmiſcher Beifall.) So richte ich am heutigen Tage wieder Appell an das ganze deutſche Volk. An ale ausnahmslos. An die Reichen genau ſo ſue an die vom Glück nicht ſo Geſegneten. möge jeder von ihnen bedenken, daß es Bulf genoſſen gibt, die noch ärmer ſind als ſie. M richten dieſen Appell an alle unſere Volksgent ——— dDer Glocken Die Arbeiten an d platz in Berlin ſin Gerüſt entfernt wer len wird künftig d en in Deutſchla und ſie erfreulicher ausgeprägt finden als in den ßen Städten: Volkskunſt am und im ei Heim! Bauernkunſt an Gewändern und Weh⸗ waren, Einfahrtstoren und Haustüren, Tueh pengeländern und Geſchirrborten, Kachelbſen und Bettladen, Schränken und Truhenſ Heimkunſt ſchließlich an faſt allen 6 brauchsgegenſtänden, an jeglichem Hausratf Iſt das nicht wahrhaft Kunſt im Alltagz Heim⸗Kultur Es gibt heute noch ländliche Gebiete im deiſ ſchen Vaterlande, wo Bauer und Arbeitsmaß Wert darauf legen, daß nicht nur der Hau ſondern ſogar der Scheunen⸗ und Stallgiet mit geſchnitztem Gebälk und froh farbig außhz malten Füllungen geziert werden. Das alles iſt Kunſt im Alltagf davon beſitzen wir viel zu wenig! Wir ſf ſo nüchtern geworden. Und— ſo unſiche Dingen des Geſchmackes! Wir laſſen Ku uns heranbringen und ſind meiſt nicht imſtande, zu prüfen und zu entſcheiden, auch echte, gute Kunſt iſt, die man uns bi Das kann 55 anders werden, wenn wieder gelernt haben, Kunſt in unſern 2 hineinzuziehen und ihr in unſerm Arbeitz⸗ Sorgenleben den Platz als Helferin und ſterin einzuräumen, der ihr gebührt. Wer müde und abgearbeitet aus Fahr Werkſtatt oder Büro nach Hauſe kommt de nicht unfroher Kitſch oder beunruhigendes mengewirr begrüßen. Das eigene Heim vielmehr befreites Aufatmen, beglückende ſpannung bringen. Bis wir dahin gelangen, iſt noch ein weſg Weg zurückzulegen. Das ſoll uns aber nih ſchrecken. Unverdroſſen wollen wir mahneßz die Kunſt auf in euren Alf tag! Hinter der Exfüllung dieſer Forderi ſteht ja die große— daß wir dann wie⸗ der zu einer echten volksnahen und volksgen ßen künſtleriſchen Kultur kommen! 4 Die verheeren dung, die unſer gang des 19. Ja fikum und auch beziehen mußter uen berechtigt hlich beſeitigt heute noch keines irgendein Baun BDautünſtler auf 1 bäude ſtädtiſchen Landſchaft auffü ine andere, bode pflegt worden iſ fſachlich⸗ he mantiſch“ gelege wieder ſieht mar aus Backſteinen ude oder eine in ſolchen Fällen fremde Bauten e Es verſteht ſie Dingen heute gi und bereits eine ſchaffen hat, die nd in den We die Vorbilder be ſchender Bedeutu ſelbſt die Aufgal 0 enen ſich dann u dion enwickelt. lich zu begrüßen. ſter, unterſtützt v. tium, eine Anzah —5 ei ſchweigt vie Weer einſt! muß lange die an unſeren Staat und an unſer Reich K. Wir richten den Appell beſonders aber Nationalſozialiſten, daß gerade ſie hier ch allen anderen vorangehen. möchte hier auch ausſprechen, daß alle für dieſen Appell kein Verſtändnis in meinen Augen nur traurige Nutz⸗ ſind an unſerem Volk. Denn an der ge⸗ men Arbeit, an der von allen zu ver⸗ iden Sicherheit des Reiches, da nehmen Aber gemeinſame Opfer wollen ſie nicht Ich habe die Hoffnung, daß die Zahl immer kleiner wird, daß die Zahl der illigen ſich vermehrt, und daß die Opfer⸗ it im einzelnen ſich ununterbrochen im oſchluß möchte ich allen Deutſchen zu⸗ ihr in dieſem Winter gebt, das gebt ihr zer Regierung, das gebt ihr dem deutſchen d. h. ihr gebt es euch ſelbſt. rößer die Opfer ſind, die ihr dafür hin⸗ um ſo mehr verteidigt ihr den Beſtand ſer Gemeinſchaft und damit wieder eure eigne Exiſtenz. de mehr ihr in der Erkenntnis aufgeht, daß die Opfer, die wir nun von euch fordern, mit⸗ helfen, eine Volksgemeinſchaft aus der Theorie zur wirklichen Gemeinſchaft des Lebens zu er⸗ dealismus voenheit „um ſo mehr werdet ihr ſelbſt an dieſer 1 für uns* inſchaft haben. Und ſie wird euch glücklich Herzenzan 13 llich ſtolz bei denn das müßt ihr wiſſen: Die Menſchen iufgezogen haben her noch nicht hey n wir allein die rer reichen drie⸗ lommen und Menſchen ſterben. Aber dieſe Ge⸗ meinſchaft, aus der ſich immer wieder die Na⸗ ion erneuert, ſie ſoll ewig ſein. Und für dieſe ewige Gemeinſchaft tretet ihr ein, indem ihr für anziehen— ſe ſorgt n ſo: erſt muß „damit es dam ch eröffne damit das Winter⸗ nnte. Wir appe ilfswerk.(Langanhaltender ſtürmiſcher Deutſchen. der Auswirku keinen aus. Mi uniſten, und wi Boden. Wenn “,— dann der Beifall). zten, ſondern ymmt und zu ſei⸗ ins herzlich wi r jeden, der den zroßzügig einſchaft er Beifall.) Tage wieder Volk. An n genau ſo Geſegneten. n, daß es ſind als ſie. nſere Volksg Weltbild(M) Der Glockenturm auf dem Dönhofplatz die Arbeiten an dem Glockenturm auf dem Dönhof⸗ Raß in Berlin ſind ſo weit fortgeſchritten, daß das Gerüſt entfernt werden konnte. Das Läuten der Glok⸗ wird künftig daran erinnern, daß alle fünf Mi⸗ n in Deutſchland neun Kinder geboren werden und ſieben Menſchen ſterben. als in den und im eig daustüren, T 5 örten, Kachelkſh Die verheerende Wirkung jener Schulbil⸗ d Ai bung, die unſere Baukünſtler ſeit dem Aus⸗ g des 19. Jahrhunderts auf dem Polytech⸗ kum und auch auf der Techniſchen Hochſchule beziehen mußten, um durch Examina zum iuen berechtigt zu erſcheinen, kann nur all⸗ mählich beſeitigt werden, und ſo gehört es uute noch keineswegs zu den Seltenheiten, daß tgendein Bauunternehmer das von einem Haukünſtler auf dem Reißbrett entworfene Ge⸗ ſt im Allinnh Gebiete im del ind Arbeitsmg nur der pa Fäude ſtädtiſchen Gepräges mitten in einer und Staligich Fandſchaft aufführt, wo ſeit Jahrhunderten roh farbig ausg fine andere, bodenſtändige Art des Bauens ge⸗ den. Alegt worden iſt. Immer wieder ſtößt man Auf„ſachlich“ hergerichtete Gaſthäuſer in„ro⸗ Räntiſch“ gelegenen Landgemeinden, immer Pieder ſieht man auch mitten im Walde ein zus Backſteinen ähnlich einem Bahnhofsge⸗ ude oder einem Poſtamt errichtetes Forſt⸗ us, ſo daß man ſich fragt, auf welche Weiſe olchen Fällen die Erlaubnis für ſolche art⸗ ſtemde Bauten erlangt werden konnte. rden, wen es verſteht ſich, daß die Regierung dieſen Dingen heute größte Aufmerkſamkeit widmet nd'bereits eine Reihe von Verordnungen ge⸗ ſchaffen hat, die für ſolche Bauleidenſchaft hin⸗ Rend in'den Weg tritt. Da auf dieſem Gebiete ie Vorbilder beſtehender Bauten von beherr⸗ chender Bedeutung ſind ergibt ſich ganz von floft die Aufgabe, Vorbilder zu ſchaffen, aus enen ſich dann unter Umſtänden die gute Tra⸗ Aiion entwickelt. Deshalb iſt es außerordent⸗ ſich zu begrüßen, daß jetzt der Reichsforſtmei⸗ fer, unterſtützt vom preußiſchen Finanzminiſte⸗ 1 Alltagſ nig! Wir ſun 05 + noch ein Kum, eine Anzahl von Wettbewerben für Forſt⸗ uns aber nich— n. Wer viel einſt zu verkünden hat, dieſer Fowdenuſz chweigt viel in ſich hinein. iß wir dann Wer einſt den Blitz zu zünden hat, 1 volksge muß lange— Wolke ſein. Friedrich Nietzſche. Italien kãmyſt gegen den beiſt von benf flloiſi greift die Polink des zwe erlei ſaß an/ Gute cehren für den Dölkerbund Genf, 10. Oktober. Heute vormittag wurde in Genf die Aus⸗ ſprache über die Sühnemaßnahmen fortgeſetzt. Als erſter Redner ſprach der Vertreter Italiens, Aloiſi. In ſeiner ſehr ausführlichen Rede kritiſierte Aloiſi zunächſt das Verfahren des Völkerbundes, wobei er ſich vor allem darüber beſchwerte, daß die italieniſche Denkſchrift über die abeſſiniſchen Zuſtände überhaupt nicht be⸗ rückſichtigt worden ſei, und daß man dem ita⸗ lieniſchen Vertreter nach Ausbruch der Feind⸗ ſeligkeiten keine Zeit zu einer wohlvorbereiteten Stellungnahme gegeben habe. Wenn man das Vorgehen des Völkerbundes in anderen Fällen mit ſeinem jetzigen Verhalten vergleiche, ſo müſſe man ſagen, daß mit zweierlei Maß ge⸗ meſſen worden ſei.— Die Ausführungen, die Aloiſi hierüber machte, waren in außerordent⸗ lich ſcharfem Ton gehalten. Er hob beſonders auf den chineſiſch⸗japaniſchen und den Gran⸗ Chaco⸗Konflikt ab.— In einem Schlußappell forderte Aloiſi einen neuen Geiſt im Völker⸗ bund. Nachdem Italien nicht mehr auf die Unter⸗ ſtützung des Völkerbundes zur Garantierung ſeiner Sicherheit und zur Anerkennung ſeiner Rechte rechnen konnte, habe es für notwendig befunden, ſich ausſchließlich auf ſeine eigenen Mittel zu verlaſſen, um einer immer größer werdenden Gefahr entgegenzutreten. Die Mo⸗ bilmachung von über einer Mil⸗ lion Menſchen, die in den letzten Tagen von der abeſſiniſchen Regierung beſchloſſen worden ſei, habe das Maß deſſen, was Italien trotz ſeiner Zurückhaltung ertragen konnte, überlaufen laſſen, zumal der Negus bei dieſer Gelegenheit die Abſicht zur Eroberung von Eri⸗ trea und Italieniſch⸗Somaliland ausgeſprochen habe. Im Bewußtſein der Rechtslage könne Italien jetzt an den Völkerbund die Frage richten: Hat der Völkerbund ſeinerſeits gegenüber Italien eine ebenſo rechtmäßige und ſatzungs⸗ treue Haltung eingenommen und hat er eine billige Auffaſſung der italieniſchen Rechte be⸗ wieſen? Italien dürfe mit lauter Stimme fra⸗ gen: Warum hat man weder im chineſiſch⸗japa⸗ niſchen Konflikt noch im Konflikt zwiſchen Boli⸗ vien und Paraguay, obwohl in beiden Fällen eine Paktverletzung feſtgeſtellt wurde, jemals von Sanktionen geſprochen? Müſſe ſich ange⸗ ſichts dieſer Saiſonpolitik das italieniſche Voll und überhaupt jeder vernünftige Menſch nicht fragen, welche Motive oder welche Einflüſſe auf den Völkerbund ein⸗ wirken, um ihn zur Anwendung eines ſo verſchiedenen Verfahrens zu treiben? Italien iſt überzeugt, daß es den wahren Völkerbundsgeiſt zum Ausdruck bringt und daß es in dieſem Falle nicht nur ſeinen eigenen Kampf kämpft, ſondern auch den des Völker⸗ bundes, denn es will ſeinen Geiſt der lebendi⸗ gen Macht verherrlichen gegen ſeinen Buch⸗ ſtaben, der tötet. Dieſes Italien hat den berechtigten Stolz, dem Völkerbund den zuverläſſigen Weg zum Leben und Wirkſamwerden zu zeigen. Dieſer Weg iſt durch zwei Grundſätze gekennzeichnet: 1. Entſchloſſenes Beiſeitelaſſen der Politik mit zweierlei Maß, 2. Herſtellung der Harmonie in der Geſamtheit des Paktes. Niemand kann beſſer als Italien den neuen Geiſt, dieſe gebieteriſche Lebensnotwendigkeit zum Ausoruck bringen— In voller geiſtiger und materieller Entwick⸗ lung, eingeſchnürt durch geſchichtliche Wechſel⸗ fälle und internationale Einſchränkungen er⸗ ſtickt es auf ſeinem engen Gebiet. Italien iſt das Land, das vor der Verſammlung der Staa⸗ ten ſeine Stimme erheben muß, der großt Proletarier unter den Völkern; der Gerechtigkeit verlangt. Von der abeſſiniſchen Südfront Dieſes mit Sonderflugzeug beförderte Bild zeigt ein abeſſiniſches Flugabwehrgeſchütz in Stellung. Weltbild() Einig über 5ühnemaßnahmen Die berſtändigung zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen§achverſtändigen London, 10. Oktober. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ meldet aus Genf, daß ſich die britiſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen am Mittwochabend über das Ausmaß der ge⸗ planten Sühnemaßnahmen gegen Italien ge⸗ einigt haben. Wie es ſcheine, hätten beide Län⸗ der anerkannt, daß die Maßnahmen zwar eine Ausſicht auf Wirkſamkeit bieten müßten, aber trotzdem keinen kriegeriſchen Charakter haben ſollen. Der franzöſiſch⸗engliſche Plan, der dem Ver⸗ bindungsausſchuß des Völkerbundes am heuti⸗ gen Donnerstag vorgelegt werde, umfaſſe etwa folgende Vorſchläge: 1. Keine Gewährung von Auslandskrediten an Italien, 2. Beſchränkung gewiſſer Einfuhren aus Italien durch Kontin⸗ gentierung, 3. Beſchränkung gewiſſer Ausfuhren nach Italien, die zur Waffenherſtellung nötig ſind, 4. Aufhebung des Waffenausfuhrverbotes nach Abeſſinien. Reuter zufolge geht der franzöſiſch⸗-engliſche Plan dahin, daß die Sühnemaßnahmen„ein Höchſtmaß von Wirkſamkeit und ein MindeſtmaßvonHerausforderung“ ſein ſollen. Holland zu Sanktionen bereit Haag, 10. Oktober. Die niederländiſche Erſte Kammer hat am Mittwoch einſtimmig die Regierung ermächtigt, zur Förderung der internationalen Zuſammen⸗ arbeit im Dienſte des Friedens oder zum Schutze eigener lebenswichtiger Intereſſen in Zeiten internationaler Spannungen Ausfuhr⸗ verbote für beſtimmte Waren zu erlaſſen. Die Vorlage wurde noch am Mittwochabend im Staatsanzeiger veröffentlicht, ſo daß ſie be⸗ reits am Donnerstag in Kraft tritt. Die nieder⸗ ländiſche Regierung wird ſomit möglichen Sant⸗ tionsbeſchlüſſen des Völkerbunds durch den Er⸗ laß von Ausfuhrverboten größeren Nachdruck verleihen können. Ferner beſitzt ſie nunmehr auch die Möglichkeit, ganz unabhängig von Völ⸗ kerbundsaktionen Ausfuhrverbote für beſtimmte Waren zu treſſen, für die in Holland ſelbſt ein dringliches Bedürfnis vorhanden iſt. Sturmflut an der Küſte Alaskas Die Fluten vernichten eine ganze Stadt Neuyork, 10. Oktober. Die Küſtenwache in Seattle erhielt einen Funkſpruch, der ihr mitteilt, daß der Ort Bethel in Südweſtalaska von einer Sturmflut heim⸗ geſucht worden ſei, wie ſie ſeit 50 Jahren nicht mehr zu verzeichnen geweſen wäre. Die Wohn⸗ häuſer des Ortes ſeien von den Fluten faſt völlig weggeſpült worden. Die kleineren Schiffe im Hafen ſeien von der Flut ausnahmslos zum Sinken gebracht worden. Der Flugplatz ſtehe ebenfalls unter Waſſer. Der Hochwaſſerſpiegel betrage hier.70 Meter. Es müſſe befürchtet werden, daß auch andere Ortſchaften von der Sturmflut ſchwer betroffen worden ſeien. Ein ſpaniſcher Gouverneur erſchoſſen Madrid, 10. Oktober. In der Nacht zum Donnerstag wurde in Santa Cruz de Tenerife der dortige Zivilgou⸗ verneur in ſeiner Wohnung von unbekannten Tätern überfallen und niedergeſchoſſen. Man nimmt an, daß es ſich um ein politiſches Ver⸗ brechen handelt. evree Bodenſtändiges Bauen bauten in der bodenſtändigen Holzbauweiſe ausgeſchrieben hat. Gerade die Forſtbauten er⸗ mangeln gemeinhin jeder guten Ueberlieferung und drücken meiſtens nur romantiſch übertünchte Zweckmäßigkeit, beziehungsweiſe Billigkeit aus. Und es ſind nicht zuletzt die Forſtbauten, wo⸗ durch der Staat in den ländlichen Gegenden beiſpielgebend und anregend wirken kann. Die Holzbauweiſe hat in den letzten Jahren auch von ſeiten der Unternehmer nachdrückliche För⸗ derung erfahren, ſo daß angenommen werden darf, der Wettbewerb wird nicht in Experimen⸗ ten münden, ſondern höchſt brauchbare Ergeb⸗ niſſe zeitigen. Heimatverbundene Baukunſt, an Ort und Stelle ſich einfügend und der Umgebung kunſt⸗ voll dienend, das erſcheint als eine nicht ernſt genug zu nehmende Aufgabe, da keine andere Kunſt ſo ſehr eine Kunſt der Oeffentlichteit iſt und als Geſtaltung des Volkstümlichen ange⸗ ſprochen werden kann. M. Wer war Mlatthias Grünewald? neue urkundliche kunde zum Ceben eines großen Malers Wir wiſſen heute, daß der Maler Matth. Grüne⸗ wald mit ſeinem wahren Namen Mathis Gothard Nithard hieß. Dieſe Kenntnis haben wir aus uns erhaltenen Prozeßakten, die deutlich darüber Aufſchluß geben, weshalb Grünewald ſeine Bilder mit der Signatur MGr verſah. Im übrigen aber iſt wenig über das Leben dieſes großen Maler bekannt geworden, der durch ſein monumentales Kreuzigungsbild am Iſenheimer Altar Weltruf erlangte. Erſt in neuerer Zeit gelang es dem Kunſthiſtoriker Dr. Ludwig Sei⸗ bert aus Akten der kleinen Stadt Seligenſtadt im damaligen Kurmainz einige intereſſante Tat⸗ ſachen aus dem Leben Grünewalds feſtzuſtellen. In dem Teſtament eines reichen Kanonikers aus Aſchaffenburg findet ſich die Beſtimmung, daß„Meiſter Matthäus aus Seligenſtadt“ für die Pfarrkirche von Uskem, dem heutigen Ober⸗ Iffigheim, einen Altar malen ſolle. Ein zwei⸗ tes Mal findet ſich dann Grünewalds Name im Zuſammenhang mit dem berühmten Mariga⸗ Schnee⸗Altar. Dieſe urkundliche Nennung iſt eine Beſtätigung von ſchon längſt angenom⸗ menen Beziehungen, denn die berühmte„Stup⸗ pacher Madonna“ iſt das Mittelſtück eines Al⸗ tars, von dem auch noch ein Seitenſtück, das Schneewunder darſtellend, in Freiburg i. Br. erhalten iſt. Die Annahme, daß dieſe Bilder von Grünewald ſtammen, wird alſo beſtätigt. Der zweite Seitenflügel des Maria⸗Schnee⸗Al⸗ tars iſt leider, wie auch das erwähnte Bild für die Pfarrkirche in Uskem, verloren gegangen.— Die Urkunden geben ferner auch ſehr inter⸗ eſſante Einblicke in das Privatleben des Mei⸗ ſters und beweiſen, daß die um ſeine Perſon zeſponnenen Legenden von Folterqualen, die er erlitten haben ſoll und von anderen ſchweren Strafen eben nur Legenden ſind. In Wahrheit lebte Nithard⸗Grünewald als geachteter Künſt⸗ ler in Seligenſtadt, beſaß einen ſtattlichen Grundbeſitz und einen Fiſchweiher und nach den erhaltenen Vermögensſteuerquittungen muß er für damalige Zeiten recht begütert geweſen ſein. Pfitzner⸗Erfolge in Holland. Im Haag hielt Generalmuſikdirektor Carl Schuricht einen zweiſtündigen Vortrag über den Komponiſten Hans Pfitzner, wobei er beſonders auf die na⸗ tionale Verbundenheit von Pfitzners Werk hin⸗ wies und ſeine überragende Muſikerperſönlich⸗ keit ſchilderte. Tags darauf brachte Schuricht mit dem Haager Reſidenzorcheſter die drei Pa⸗ läſtrina⸗Vorſpiele und die Ouvertüre zum „Käthchen von Heilbronn“ zu Gehör. Die Werke, die auch von den holländiſchen Sendern übertragen wurden, fanden beim Publikum eine begeiſterte Aufnahme, ſo daß zu erwarten iſt, daß Pfitzners Werke bald in die holländi⸗ ſchen Konzerte und bei den Opernbühnen Ein⸗ gang finden. Deutſcher Sprechchor in Stockholm. Der ſich auf einer Nordlandreiſe befindliche Sprechchor der Univerſität Berlin, deſſen Leiter Profeſſor Leyhauſen iſt, hat mit großem Erfolg ein Gaſt⸗ ſpiel gegeben. An zwei hintereinanderfolgenden Abenden gelangten die„Perſer“ von Aiſchylos zur Aufführung, daneben trug der Sprechchor verſchiedene Szenen aus Goethes„Fauſt“ im ſchwediſchen Rundfunk vor. Wichtige vorgeſchichtliche Funde in Mittel⸗ deutſchland. In Schkortleben bei Weißenfels fand man das aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. ſtammende Grab-einer Frau. Nach Anſicht der Sachverſtändigen hat die Tote, die in nordweſt⸗ ſüdöſtlicher Lage beigeſetzt wurde, dem Germa⸗ nenſtamm der Hermunduren angehört. Als Bei⸗ gaben fand man u. a. eine zierlich gearbeitete ſilberne Haarnadel, einen kunſtvoll gefügten Knochenkamm, einen bronzenen Fingerring, bronzene Gewandfibeln, Teile eines bronzebe⸗ ſchlagenen Trinkgefäßes, ſowie Spinngeräte. Reichstagung des Bayreuther Bundes. Der Bayreuther Bund mit dem Sitz in Karlsruhe, der unter der Schirmherrſchaft von Frau Wi⸗ nifred Wagner ſteht, hielt in Weimar ſeine 10. Jahresverſammlung ab. Am Tage vor der Hauptverſammlung fand als erſte große muſi⸗ kaliſche Veranſtaltung ein Feſtkonzert der Weimarer Staatskapelle unter Prof. Dr. Ober⸗ borbeck ſtatt. Die Weimarer Tage wurden mit einer„Lohengrin“⸗Aufführung im Deutſchen Nationaltheater beendet. Ihren feierlichen Ab⸗ ſchluß fand die Reichstagung des Bayreuther mit einer Kundgebung auf der Wart⸗ urg. — Rooſeve't auf der Piraten'nel Neuyork, 10. Oktober. Der amerikaniſche Schlachtkreuzer„Houſton“ mit Präſident Rooſevelt an Bord, hat vor der in der Südſee gelegenen Kokosinſel Anker ge⸗ worfen. In einem kleinen offenen Boot wurde der Präſident durch die ſtarke Brandung, die die ſagenhafte Pirateninſel umtoſt, an Land ge⸗ rudert. Dort beſuchte er eine engliſche Schatz⸗ gräber⸗Gruppe, die ſich mit der Suche nach dem berühmten Piratenſchatz beſchäftigt. Sodann gab ſich der Präſident für den Reſt des Tages ſeiner Lieblingsbeſchäftigung, dem Fiſchen, in den von ſeltenſten Meerestieren aller Art wimmelnden Gewäſſern, hin. Nach Abſchluß ſeiner Kreuzfahrt durch die Südſee, die im weſentlichen einer Inſpektion der amerikaniſchen Verteidigungsvorkehrungen gilt, wird Präſident Rooſevelt vorausſichtlich noch einmal der Kokosinſel einen kurzen Angel⸗ beſuch abſtatten. * Die beiden Söhne des Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten, James und John Roo⸗ ſevelt, überfuhren mit ihrem Sportauto in der Vorſtadt Eaſt Boſton die Eiſenbahnſchranke. Das Auto wurde von einem heranbrauſenden Zug erfaßt und eine Strecke von etwa zehn Me⸗ tern mitgeſchleift. Der Zugführer brachte den Zug ſofort zum Stehen und ſtellte feſt, daß die beiden Söhne des Präſidenten wunderba⸗ rerweiſe unverletzt geblieben waren. Der Biſchof von Meißen verhaftet Berlin, 10. Okt. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Im Laufe der Strafverfahren gegen katbo⸗ liſche Geiſtliche und Ordensangehörige wegen Deviſenvergehens hat ſich dringender Verdacht dafür ergeben, daß der Biſchof von Meißen, Peter Legge in Bautzen, an den in einem Bistum vorgekommenen Deviſenvergehen we— ſentlich beteiligt iſt. Auf Grund des Ergebniſſes der Ermittlungen hat der Generalſtaatsanwalt beim Landgericht Berlin gegen den Biſchof we⸗ gen zweier fortgeſetzter Deviſen⸗ vergehen Anklage bei der Strafkammer des Landgerichts erhoben, das wegen dringenden Tatverdachtes Haftbefehl erlaſſen hat. Der Bi⸗ ſchof wurde geſtern auf Grund des gerich'⸗ lichen Haftbefehls feſtgenommen und in das Unterſuchungsgefängnis Moabit übergeführt. Ausgrabung der germaniſchen Volksburg„Ambrock“ Hagen i.., 10. Okt. Dr. Brüns, der Leiter des Städtiſchen Mu⸗ ſeums in Hagen in Weſtfalen, berich:ete an Ort und Stelle über die von ihm geleiteten Ausgrabungen der im Volmetal bei Hagen gelegenen germaniſchen Volksburg„Amöbhrock“, einen der intereſſanteſten Zeugen der Früh⸗ zeit am Rande des Induſtriereviers. Die Anlagen der Wallburg ſind verhältnis⸗ mäßig gut erhalten. Die einzelnen Bauten ſind genau zu erkennen. Im Wall wurde eine Trockenmauer feſtgeſtellt, mit Palliſaden ge⸗ ſchützt, die urſprünglich die Front des Walles gebildet haben muß. Beide Wälle zeigen die gleiche Konſtruktion. Unter der Mauer beim unteren Wall wurde auf dem Waldboden eine Verbrennungsſtelle gefunden. Der Graben, der zur Verſtärkung des Walles mit einer Grabenböſchung vor dieſem ausgeworfen war, erwies ſich als ein Spitzgraben, der namentlich am Südtor gut zu erkennen iſt. Dieſe Technik haben auch ſchon unſere ger⸗ maniſchen Vorfahren beherrſcht. Die Unter⸗ ſuchungen auf der Terraſſe an der weſtlichen Seite der beiden Wälle zeigten im Boden die Spuren von ſtarken Eintiefungen, ſo daß man annehmen kann, daß hier eine Holzpalliſaden⸗ mauer geſtanden haben muß. Faßt man das Ergebnis zuſammen, ſo erhält man das Bild einer ſtarken und ſtattlichen Burganlage. Ueberraſchend war der Befund an einer auf⸗ fallenden Stelle zwiſchen Palliſadenwand und äußerem Ringwall, bei deren Unterſuchung die Grundmauern von Gebäuden feſt⸗ geſtellt werden konnten. Die Unterſuchung dieſer Stelle iſt noch im Gange. Der Kölner zendeturm eingeſtürzt Wie wir bei Redaktionsſchluß erfahren, iſt der Kölner Sendeturm eingeſtürzt.— Aus⸗ führlicher Bericht folgt morgen. In fürze Der deutſche Wahlſieg in Memel wird von der engliſchen Preſſe als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit aufgenommen, mit der man trotz der litauiſchen Wahlmanöver gerechnet habe. Allgemein wird betont, daß das Ergebnis eine ſchwere Enttäuſchung für Litauen ſei. * In einem Leitaufſatz vertritt die„Times“ die Anſicht, daß die bisherigen italte⸗ niſchen Erfolge in Abeſſinien nicht ſehr überzeugend ſeien. Das engliſche Publi⸗ kum ſei höchſt überraſcht, daß der italientſche Vormarſch nicht ſchneller vor ſich gegangen ſei. 24. Die Haltung Oeſterreichs und Un⸗ garns in der Frage der Sühnemaßnahmen wird von den führenden Blättern Londons als „Ueberraſchung“ bezeichnet. Einige mehr ſen⸗ ſationell eingeſtellte Zeitungen ſtellen einen „ſchweren Schlag gegen den Völkerbund“ ſeſt. Der größte Teil der Preſſe erklärt jedoch, daß dadurch das geplante Sühneverfahren nicht verhindert werde. „Das haf uns Blücher miigebhrachf..“ Hier enistent die größe Lenrwanensammlung der welt— von der Armbrust bis Zum Hampi-Flugzeug Dlaniagensäbel aus Hnavanna— Das Staatliche Zeughaus in Berlin richtet zur Zeit eine Lehrwaffenſammlung ein, die in ihrer Art die größte und intereſſanteſte der Welt ſein dürfte. Waffen erzählen Weltgeſchichte Die Türe des oberſten Stockwerks der alten Pianoforte-Fabrik iſt geöffnet worden, nun fällt durch die Dachluken ein Lichtſchimmer auf die Stapel, die den ganzen Boden füllen: Waffen — nichts als Waffen! Hier ſind einige hundert Säbel aufeinander⸗ geſtapelt, dort liegt ein Stoß Gewehre, Revol⸗ ver, Bajonette— dies iſt wohl das eigenartigſte Waffenlager der Welt. Denn überall in der Welt hat man Waffen zuſammengetragen und gelagert, teils in amtlichem Auftrag, teils pri⸗ vat... Das Lager aber, vor dem wir jetzt ſtehen, enthält nicht Waffen, die einſtmals erſt Beweis ihrer Brauchbarkeit ablegen ſollen. Wohl kein Krieg iſt auf der ganzen Erde in den letzten 150 Jahren geführt worden, der hier nicht wenigſtens durch ein Stück,„das mit da⸗ bei war“, vertreten iſt! Jene 400 Säbel dort in der Ecke wurden 1900 aus China mitgebracht, der Küraß, der dort am Boden liegt, ſchützte einſt die Bruſt eines fride⸗ rizianiſchen Offiziers im Schlachtengetümmel — nicht eine iſt unter den vielen tauſend Waf⸗ fen dieſes Lagers, deren Geſchichte uns nicht von Krieg und Sieg und Blut berichtet. „Weiter iſt hier nichts zu ſehen“, ſagt der Waffenmeiſter, der uns führt.„Dies iſt ja nur das Magazin, in dem ausſortierte Stücke aufbewahrt und vor Verfall geſchützt werden. Wir wollen ein Stockwerk tiefer gehen, da ſehen Sie etwas von unſerer neueingerichteten Sammlung.“ Bajonett und„Granatbecher⸗Gewehr“ Wir wandern durch das Haus. Noch iſt alles im Aufbau; Arbeiter ſind am Werk, man baut und rückt— morgen aber wird hier die größte Lehrwaffen⸗Sammlung ſtehen, die es bisher gibt. Dieſe Räume, die geſtern noch eine Piano⸗ forte⸗Fabrik beherbergten, ſind jetzt vom Staat⸗ lichen Zeughaus in Berlin übernommen wor⸗ den. Zunächſt hat man die Doubletten und jene Stücke, die ſich zur Ausſtellung im Zeug⸗ haus weniger eignen, hierher geſchafft und ſyſtematiſch geordnet— das Werk, das daraus entſtand, dürfte die intereſſanteſte Quellenſamm⸗ lung der Waffentechnik ſein. In der Abteilung Gewehre beiſpielsweiſe ſehen wir hier nicht nur jene verſchiedenen Typen, die bei den verſchiedenen militäriſchen Formationen eingeführt wurden— wir ſehen auch die Zwiſchenſtufen, jene zahlreichen Ab⸗ wandlungen, die ein Gewehr erfuhr, bis ein neuer„Typ“ daraus entſtand, der ſich zum allgemeinen Gebrauch eignete. Jetzt ſtehen wir vor der eigentlichen Konſtruk⸗ tion eines öſterreichiſchen Gewehres mit einem Granatbecher; die Waffe ſtammt aus der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts.„Sie geriet völ⸗ lig in Vergeſſenheit“, erzählt der Waffenmeiſter, „aber im Weltkrieg tauchten ähnliche Modelle als„Neukonſtruktionen' auf. Es gibt ja kaum eine Idee im Waffenhandwerk, die man durch die Jahrhunderte nicht ſtets wiederkehren ſieht.“ plantagenſäbel für havanna Dieſe Sammlung ſoll ſpäter einmal dem Forſcher und dem Künſtler zur ruhigen. unge⸗ ſtörten Arbeit zur Verfügung ſtehen. Der Be⸗ ſucher, der jetzt im Rundgang durch die Räume geführt wird, iſt faſt verwirrt von der Fülle Monarchie ohne Dolksentſcheid fjeflige krärterungen in briechenland/ Für Wahrung der Ruhe und ordnung Athen, 10 Okt. In Griechenland ſpitzt ſich die Auseinander⸗ ſetzung über die Frage Königtum oder Repu⸗ blit immer mehr zu. Jetzt ſcheint in weiten Kreiſen im Intereſſe der Wahrung der Ruhe und Ordnung die Neigung zu beſtehen, auf einen allgemeinen Volksentſcheid zu verzichten Am heutigen Donnerstag wird die National⸗ verſammlung, die zu der Ftage der Wieder⸗ einführung der Monarchie in Griechenland Stellung nehmen ſoll, zuſammentreten. Die urſprüngliche Abſicht, die Rückkehr der Monar⸗ chie durch einen Beſchluß der Nationalver⸗ ſammlung herbeizuführen, iſt aufgegeben wor⸗ den. Dagegen ſpricht man von der Abſicht, daß die Nationalverſammlung der Regierung gegenüber den Wunſch zum Ausdruck bringen werde, die Regierung möge ihre Beſchlüſſe noch einmal überprüfen und die Monarchie durch einen einfachen Verſamm ⸗ lungsbeſchluß auf Verzicht des Volksent⸗ ſcheids wieder einführen, um auf dieſe Weiſe innerpolitiſche Unruhen zu vermeiden. Außergewöhnliche Maßnahmen zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe und Ownung ſind durch den Kriegsminiſter für den heutigen Donners⸗ tag getroffen worden. Die Poſt, die Banken und die öffentlichen Gehäude ſind von mili⸗ täriſchen Poſten bewacht, da man mit Kund⸗ gebungen der verſchiedenen Parteien rechnet. Auch iſt der Zuzug von Bauern in die Um⸗ gebung von Athen verboten worden. Nicht zuletzt ſind dieſe Maßnahmen auf die verſtärkte Tätigkeit der Kommuniſten zurück⸗ zuführen. So iſt z. B. eine Verſammlung von 400 Kommuniſten, die in der Nacht zum Don⸗ nerstag ſtattfand, aufgelöſt worden. Sieben weitere kommuniſtiſche Agitatoren ſind ausgewieſen worden. preisſteigerung in DOeſterreich beſterreichiſche bewerkſchaftsfünrer ſprochen beim Bundeskanzler vor Wien, 10. Okt. Die anhaltende Preisſteigerung für Lebens⸗ mittel und Bedarfsartikel hat am Mittwoch zu einer Vorſprache der Gewerkſchaftsführer beim Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg geführt. In der amtlichen Mitteilung darüber heißt es u..: Der Präſident des Gewerkſchaftsbundes, Staud, legte dem Bundeskanzler gewiſſe Er⸗ ſcheinungen auf dem Lebensmittelmarkt dar, die in den letzten Tagen Beunruhigungen in den Kreiſen der Arbeiterſchaft ausgelöſt haben. Es ſeien gewiß an dieſen Erſcheinungen auch Angſtkäufe ſchuld, die aus einer noch immer be⸗ ſtehenden gewiſſen Kriegspſychoſe getätigt wor⸗ den ſeien. Aber unleugbar ſeien auch andere Momente für die Preisſteigerung, beſonders auf dem Gebiet des Fettmarkts, maßgebend. Staud richtete an den Bundeskanzler die Bitte, durch geeignete Maßnahmen dahin zu wirken, daß auf dem Preismarkt baldigſt Be⸗ ruhi gung eintrete. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg erklärte, daß die Bundesregierung dieſer Frage ſofort größte Aufmerkſamkeit zugewendet und bereits Maßnahmen angeordnet habe, die geeignet ſein werden, den Erſcheinungen der jüngſten Zeit ein Ende zu ſetzen. Des weiteren werde mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln mög⸗ lichen ſpekulativen Ausſchreitungen entgegen⸗ getreten werden. Schließlich werde eine gewiſſe Angſtpſychoſe durch entſprechende Aufklä⸗ rung verſchwinden. Der Geburtstag Horſt Weſſels Am 28. Geburtstag des Freiheitskämpfers Horſt Weſſel ſtellte ſein Sturm ſeinem Grabe auf dem Nikolai⸗Friedhof in Berlin. Welthiid(M) eine Ehrenwache an Hunsthandwerk von einst Stabschef Vikt Eamstag bereit⸗ funden in Man aus dieſem Gru eht an alle 6 fruf, den bei i des Materials. Neben Waffen ſieht er zahlloht Modelle— aber es ſind keine ſpäteren Rach bildungen, ſondern ausnahmslos zeitgenöſſt teilweiſe auch Konſtruktionsmodelle. Da ſind Kanonen und Geſchützwagen, herrlich geſchmi Feldſchmieden und Zeltlager für den Kolon dienſt, Paliſadenbefeſtigungen und Küſtenges ſchütze. 4 In einem Raum ſind Modelle der erſten Zehn. Herbſtfe peline und Flugzeuge untergebracht, die bis 3 kleinſte Detail das Original wiedergebenz len des übrigen wahres Meiſterwerk der Technit iſt die derlle n dieſem Jahre nerte Nachbildung eines 30⸗Zentimeter⸗Aüſlen 05 geſchützes, die die Firma Krupp für den Ka oche verkürzt, herſtellte— auch nicht eine Schraube ſiht Sommerferien n anders als beim Original. Zum Ausgleich Dann betrachten wir alte Reliefs franzöſiſch ferientage wurd Feſtungen.„Die hat Blücher aus Pg Herbſtferien mitgebracht“, erklärt unſer Führer. genannten„Kart. Es iſt nicht möglich, die Vielfalt des Geſ bauen unſeres ten wiederzugeben. Immer wieder ſtanden*. verwundert vor der Liebe und dem handwerk ang geꝛ lichen Können, mit denen durch die Zahrhum Feichtuß des Sea derte Waffen geformt wurden. Da hing e Felung der Schul Plantagenſäbel für Havanna, und ſeine ehet mdigen am komn geſchwungene Klinge zeigt die mertwürdigten ene kurze Spann Verzierungen, nicht weit von ihm hat man al r eine angeneh Flinten aufgeſtellt, deren Kolben und Züufe ge Schzeit zwiſch ſchmückt ſind mit ſchönſter Ziſelierarbeit u Weibnachten bild Intarſien aus Edelſteinen und Metallen. das Handwerk der waffenmeiſter Pilzveranſta „Wie nüchtern unſere Waffen dagegen gewo Am Wochenen den ſind“, ſagte einer der Beſucher. 1 dur Der Waffenmeiſter erwidert:„Gewiß, es mittag Pilzwa kaum einen Zweig kunſthandwerklicher Arhe fen ied der ähnlich formvollendete und ſchöne Leiſtungen un 13 u bervorbrachte wie jene Schmiede und Grabeuntz reitagal die die Waffen ſchufen— heute aber kennt maße dis Muſfeum für keine kunſthandwertliche Arbeit an der Waſß a der ehemal mehr. Dafür iſt an die Stelle des Kunſthand ichtbilderv werks die Technik getreten, und mit einer Pi ſchen Pilze“ von? ziſion und Exaktheit ſchafft ſie nun Waffen fr en ilzausſtellr den Maſſengebrauch, wie wir ſie ebenfals uß an Samstag auf einem zweiten Gebiet der Technit finben Rutterſtadt. Denken Sie beiſpielsweiſe an das Wunderppent* und die techniſche Schönheit eines modeinen iſt eine Schlachtſchiffes, an jene gewaltige Weiterent wetzinger wicklung des Gewehres, die durch das Maſcht Sftersheim um 9 nengewehr erreicht wurde...“ 3 fir Gleichzeiti, Geheimniſſe der Konſtruktion nsn Jede Waffe, auch die älteſte, birgt jn miiß Ret— wie imn in ſich Geheimniſſe der Konſtruktion und ge atun Materials. Der Laie, der an jenem Lager dot aem 2 Uhr der L rechter Hand vorbeigeht, dentt:„Alte Gewehn mal wieder — Der Fachmann findet eine Fülle des 3 Fahren ſteht eſſanten. Er ſieht, wie hier bei ſonſt gl kanſtaltungen Gewehr die verſchiedenſten Formen detz Uift e erprobt wurde. So kann die Betrachtung 10 ſfer icht 105 ſer„alten Gewehre“ ihm eine Fülle von Autt⸗ 34 gungen geben.— Der Grundſtock der neuen Lehrwaffen⸗Samm lung beſteht aus Stücken, die bisher nur in deg Speichern lagerten und dort vor dem Verfal erhalten wurden. Jetzt aber werden dieſe Siich den. Hiſtoriter für ſeine Forſchungen dienen können, dem Techniker neue Anregungen geben dem Künſtler, vor allem dem Maler, ein Bih des Geweſenen vermitteln— die alteh Waffen werden zu neuem Schaffen anregen. echtzeitig zur Neue Sturmzeichen in Belfaſt Auf einer Maſſenverſammlung der proteſi tiſchen Liga in Belfaſt kam es zu aufregende Vorgängen. Ein Teil der Verſammlungstel nehmer ſtürzte ſich auf die Preſſetribüne uh verſuchte eines katholiſchen Journaliſten hih haft zu werden. Erſt nach einem länget Handgemenge gelang es, den Preſſevertieh unter polizeilicher Bewachung in Sicherheſt bringen und die Ordnung wiederherzuſtelſh Die Verſammlung forderte den Rücktritt R Innenminiſters und des Polizeidirektors hu Ulſter. fischentgräter am Ienentgrater aa für Bücklinge, Heringe, kleine Fluß- und Seefische Vorführung auf der Messe- Harktplst: Neuheitenreihe lI- Stand 1 Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneter; Cheſ vom t. V. Julius Etz.— Verantwortlich für g Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten Pe Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Raheh für Kommunales und Bewegung: Friedr. Karl Hanh für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen W. Kürhch für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokalesz Ermeh Meſſel; für Sport: Jul. Etz; ſämtliche in Mannheim Berliner Schriftleitung: Hans Graſ SV/ 68. Charlottenſtraße 15 b. Nachdruck ſäm Oriainalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—1 (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag), Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzvanner Verlag Druckerei.m..H. Sprechſtunden der Verlagsdireth 10.30 bis 12.00 Ubhr(oußer Samstag und Sonntggz Fernſprech⸗RNr für Verlaaen Schreftſenung Saſfiane⸗ nummer 35421 Für den Anzeigentetl verantſporlfich Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit iſt Wreisline Nr o ſur Geramtauflage ſeimch Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe gülltig, Durchſchnittsauflage September 1935: 4 Ausg. 4 Mannheim u Ausa. 5 Mannheim» Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim- Geſamt⸗DaA. September 1935— Uf kenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Mannheim K Nr. 467— 10. Oktober 1935 An alle Arbeitgeber! Siabschef Viktor Lutz e wird am kommenden amstag bereits in den frühen Nachmittags⸗ den in Mannheim eintreffen. Da die SA dieſem Grunde um 14 Uhr antreten wird, cht an alle Geſchäfte und Unternehmer der fruf, den bei ihnen angeſtellten SA⸗Männern fpäteſtens 13 Uhr freizugeben, damit kechtzeitig zum Dienſt erſcheinen können. Herbſtferien auch in Baden Zur Angleichung an die Ferienzeit der Schu⸗ e des übrigen Deutſchland erfuhr in Baden ih dieſem Jahre die Verteilung des Jahres⸗ ſums der Ferien eine Aenderung. Zum er⸗ male wurden die Oſterferien um zirka eine Poche verkürzt, während ſich die Tagezahl der ommerferien nicht nennenswert veränderte. Zum Ausgleich für die ausgefallenen Oſter⸗ ientage wurde nun auch bei uns eine erbſtferienzeit eingeführt, die ſo⸗ fenannten„Kartoffelferien“, wie ſie in anderen hauen unſeres Vaterlandes ſchon lange be⸗ hen. Dieſe Herbſtferien von fünftägiger Dauer Uhaben in Mannheim mit dem heutigen Tage e der erſten Zeß⸗ racht, die bis in it iſt die verlle entimeter⸗Küſtet Führer. falt des Geſ eder ſtanden dem handſwent, ſhren Anfang genommen, nachdem geſtern zum ch die Hahrhum Föſchruß des Schulbetriebs die feierliche Ein⸗ n. Da hing ei belung der Schulfahnen erfolgt war. Die Ferien und ſeine ehee digen am kommenden Montag. Fünf Tage— mertwürdigſen eine kurze Spanne Zeit, die aber für die Schũ⸗ hm hat man aſ ier eine angenehme Unterbrechung der langen culzeit zwiſchen den Sommerferien und n und Läuſe gen Weihnachten bildet. iſelierarbeit und Metallen. neiſter Pilzveranſtaltungen am Wochenende Am Wochenende werden folgende Pilzver⸗ 3 durchgeführt: Freitagnach⸗ ittag' Pilzwanderung in Heidelberg. Treff⸗ inkt um 14 Uhr am Steigerweg oberhalb des Pergfriedhofs. Mannheim ab mit der Staats⸗ bahn um 13.1⁊6 Uhr, mit der OEG um 13 Uhr. Freitagabend 20 Uhr veranſtaltet s Muſeum für Naturkunde in A 4, 1 in der Aula der ehemaligen Handelshochſchule einen ichtbildervortrag.„uUnſere einheimi⸗ u Pilze“ von Dr. Bickerich, der mit einer klei⸗ en Pilzausſtellung verbunden ſein wird.— Am Samstag iſt eine Pilzwanderung in Hutterſtadt. Trefſpunkt am Bahnhof Rutterſtadt um 14 Uhr. Ludwigshafen ab i ühr.— Am Sonntagvormittag ich iſt eine Wanderung in Oftersheim ſchöne Leiſtungen de und Graveutz e aber kennt man t an der Waſfe des Kunſthand⸗ d mit einer Pil nun Waffen für ie ebenfalls Kaum Technit findel. das Wunderwerk eines moderneg Atige Weiterent, Schwetzingen. Treffpunkt am Bahnhof urch das Maſcht Sſtersheim um.20 Uhr.“ Mannheim ab.45 50 Gleichzeitig iſt eine Wanderung am Kärlſtern, nördlich Käfertal. Treffpunkt n. elöit um 9 Uhr früh. Abends wird dort⸗ e, birgt ja felbſt— wie immer— von 15 bis 18 Uhr die ruktion und deßhe ßilzberatung durchgeführt und in A 4, 1 enem Lager dont m 20 Uhr der Lichtbildervortrag noch wal wiederholt. Auch Kindern über Fahren ſteht die Teilnahme an allen Pilz⸗ ei ſonſt gleichen Mſtaltungen frei, und da ja Ferien ſind, d den Eltern—5 auf Wanderungen mitzuſchicken. Körbchen und Betrachtung en Füne von Aun Meſſer micht vergeſſen! Die letzte Baulücke ſchließt ſich Das Schlußkapitel des Plankendurchbruchs/ Dem Ziele entgegen Wie wir unſeren Leſern bereits mitteilten, wurde nunmehr mit dem Bau des letzten Hau⸗ ſes am Plankendurchbruch begonnen. Damit wird der Schlußſtein gelegt zu einem außer⸗ ordentlich kühnen ſtädtebaulichen Unternehmen, deſſen glückliche Durchführung wir dem ein⸗ mütigen Aufbauwillen unſerer Stadtverwal⸗ tung und, allem voran, dem Weitblick unſeres Oberbürgermeiſters verdanken. Der Glaube kann Berge verſetzen— und die⸗ ſer bedingungsloſe Glaube an die reſtloſe Er⸗ füllung des nationalſozialiſtiſchen Programms war es auch, der die für die Geſchicke unſerer Stadt verantwortlichen Männer zu unerhörter Leiſtung anſpornte. Plankendurchbruch— Nie⸗ derreißung einer ganzen Straßenflucht mitten im Herzen der Stadt! Man muß ſich einmal vorſtellen, wie ein ſolch kühnes Projekt wohl vor der Machtergreifung bei der inneren Zer⸗ riſſenheit, die jegliche Ertſchlußkraft lähmte, an maßgeblicher Stelle damals aufgenommen wor⸗ den wäre. Man ſoll aber nicht annehmen, daß man etwa aus Sparſamkeitsrückſichten ſolche großzügige Pläne ſeinerzeit als undiskutabel ablehnte! Im Gegenteil! An Hand von Stati⸗ ſtiken läßt ſich ohne weiteres feſtſtellen, daß man in damaliger Zeit keineswegs ſo engherzig war in bezug auf die Erſtellung neuer, großer Bau⸗ ten; Aufgaben, die Rieſenſummen verſchlangen. Bezeichnend aber für den Geiſt, oder beſſer für den Ungeiſt, der damals an den maßgeben⸗ den Stellen herrſchte, war die Art, wie und wohin man baute. Während man dort ängſtlich davor zurück⸗ ſchreckte, dem Stadtbilde ſelbſt ein würdiges, ſchöneres Ausſehen zu geben, verzettelte man ſich in planloſer und gänzlich unüberſichtlicher Arbeit. Die Hauptſache— man baute,— man baute ſogar ſehr viel,— nur ſah man nicht viel davon, weil man um den Kern der Sache herumaing, das heißt, weil man außerhalb Rieſenblöcke erſtellte und einfach nicht erken⸗ nen wollte, wie blutnotwendig— ſchon aus rein verkehrstechniſchen Gründen, eine innere Umwandlung erforderlich war. Widerſtände ſind da, damit ſie gebrochen werden, und wenn auch nach der Machtergrei⸗ fung ſo manches ängſtliche Mannheimer Ge⸗ müt vor der Größe des in Angriff genomme⸗ nen Planken-Projektes zurückſchreckte— unſere Stadtverwaltuna ſetzte ſich machtvoll durch, das Werk wurde mit beiſpielloſer Energie begon⸗ nen und vorwärtsgetrieben, weil ein anderer Geiſt, der Geiſt des hemmunagsloſen Fort⸗ ſchrittes in einem morſch gewordenen Bau ein⸗ gezogen war. Das Werk geht der Vollendung entgegen. Jeder Mannheimer darf mit Recht ſtolz ſein, auf das, was hier geleiſtet worden iſt und noch geleiſtet wird, denn es iſt ja ſeine Stadt, die ſich in ſo wunderbarer Weiſe verjüngt und neues Leben einziehen läßt. Das letzte Haus wird aufgebaut und nicht mehr allzulange wird es dauern, dann fährt der Reichsautobahn⸗Fahrer in ſtummer Be⸗ wunderuna durch die ſchnurgerade Straße un⸗ ſerer neuen Planken, die davon zeugen wer⸗ den, was vorwärtsſtürmender nationalſozia⸗ liſtiſcher Geiſt, einmütige Geſchloſſenheit und Aufbauwille aus einer lebendigen Staodt machen können. eme. Haltet eure Mitgliedsausweiſe bereit Die Deutſche Arbeitsfront zieht dieſelben zwecks Amſchreibung ein Für alle Mitglieder der DAß werden in den nächſten Wochen Einheitsmitglieds⸗ bücher ausgeſtellt. In denſelben erfolgt eine Anrechnung der bisher an die früheren Ver⸗ bände und an die DAß ununterbrochen bezahl⸗ ten Beiträge, ſoweit die Beitragszahlung auf dem laufenden iſt. Es werden daher alle bis⸗ herigen Mitgliedsausweiſe(Mitgliedsbücher⸗ und Karten der ehemaligen Verbände, NS-Hago⸗ GhHG, graue DAß-⸗Mitgliedskarten) zur Um⸗ ſchreibung eingezogen. Der Einzug erfolgt: 1. für die in Betrieben mit Betriebskaſſierung tätigen Mitglieder durch den DAß⸗Betriebswalter(Betriebszellenob⸗ mann), 2. für die DAßß⸗Mitglieder, deren Bei⸗ träge von den Hausblockwaltern kaſſiert werden, durch die.⸗Zellen⸗ und.⸗Blockwalter. Es iſt notwendig, daß zur Vermeidung von Verzögerungen die Mitgliedsausweiſe zur Ab⸗ holung bereit gehalten werden. Wer noch ältere vollgeklebte Mitgliedsbücher⸗ und Karten beſitzt, gibt auch dieſe ab, ſofern ſie ſich nicht auf eine Mitgliedſchaft beziehen, die unterbrochen wurde und daher nicht angerechnet wird. Die Ausfertigung der Einheitsmitgliedsbücher iſt notwendig, weil die bisher im Gebrauch ge⸗ weſenen Mitgliedsausweiſe der ehemaligen Verbände eine unüberſichtliche Bunt⸗ heit darſtellen. Sie iſt mit ſehr großen Koſten verknüpft. Es muß daher für jedes neue Mit⸗ gliedsbuch eine Umſchreibege bühr von 50 Pfennig erhoben werden, von deren Zahlung bei Vorlage ihres Ausweiſes befreit ſind: Erwerbsloſe, Notſtandsarbeiter und An⸗ gehörige der Hᷓ und des BdM. Die Umſchreibegebühr wird erhoben bei in Betrieben mit Betriebskaſſierung tätigen Mit⸗ gliedern im Betrieb und bei den Mitgliedern in den Hauszellen bei Einzug der bisherigen Weltbild(M) Mit vollen Segeln in das WoW 1935/36 Die Anſteckplaketten des WoW für den Oktober 1935, die am 3. November verkauft werden. Oben: ein Wikingerſchiff. Unten: ein Segelſchiff von der Seite Mitgliedsausweiſe durch die.⸗Zellen⸗ und.⸗ Blockwalter. Wer die Umſchreibegebühr grundlos nicht bezahlt, erhält das neue Mitgliedsbuch nicht und läuft infolgedeſſen Gefahr, ſeine bisher erwor⸗ benen Rechte zu verlieren. Das gleiche den für Mitglieder, die beitragsrückſtändig ſind oder das neue Mitgliedsbuch für ſich nicht ausſtellen laſ⸗ ſen wollen. Wer ſich bereits im Beſitze des neuen Mit⸗ gliedsbuches befindet, wird von dieſer Anord⸗ nung nicht betroffen. Die Deutſche Arbeitsfront, Verwaltungsſtelle Mannheim. Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Oktober. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. Oktober 1935 6 651.924 gegenüber 6542 168 am 1. September. Im Laufe des Monats September iſt mithin eine Zunahme von 109 756 Teilnehmern(1,7 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. Oktober befanden ſich 483 189 Leilnehmer, denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind. hrwaffen⸗Samm⸗ ſisher nur in den vor dem Verfal erden dieſe Stüch rſchungen dienen nregungen geben, Maler, ein Bid n— die alten iffen anregen. n Belfaſt ing der proteſin s zu aufregenden erſammlungztelh reſſetribüne un Fournaliſten hah⸗ einem läng n Preſſevertreh in Sicherhei viederherzuſteleh den Rücktritt dah lizeidirektors zun 50· ter b. N. p. uß- und Seelische e- Harktplett Stand 1 er: ermann Cheſ vom orilich für Wolittz Nachrichten: deh u: Wilhelm Rahel Friedr. Karl Haaz Beilagen W. Körbel für Lokales; Erwig tliche in Mann ay Reiſchach, Venn Machdrüc boten. dr. Johann v. Taalich lo-n und Sonntag), Mannheim anner ⸗ Verlag ſer Verlagsdirekt ztag und Sonntagz ftlennng Sammel⸗ nteil verantworilich inheim ſamtauflage(einichl -Ausaabe aülltig. ember 1935: 24 Nannheim- 34h chwetzing. J Vveinheim- 3 mber 1935- 4f GIDENING inen so hohen Grad der Frisch- haltung wie bei diesen Zisaretten hat man bisher noch nicht gekannt. Die abgedichtete Tropen-Packung von HAUSWEUERBURG⸗liess nichts von den fFeinheiten ihres Aromas verloren sehen.&hon vor dem Senuss des ersten, GODNe kann man das àn dem Duft fest⸗ stellen, der einer frisch Seöffne-⸗ ten Schachtel entströmt. Munle -·M- B· H 71 PFGMlit Holdbmundstuic Ausserbem: OVERSTOLZ 5PF. Ohne Glòst. KVENKLAUGPE Nlit golb Winzerin bei der Leſe Die Polizei meldet: Unvorſchriftsmäßig überholt. Durch unvor⸗ ſchriftsmäßiges Ueberholen geriet geſtern vor⸗ mittag auf dem Luiſenring bei K 1 eine Rad⸗ fahrerin unter den Anhänger eines Laſtkraft⸗ wagens, von dem ſie überfahren wurde. Sie erlitt an beiden Unterſchenkeln Verletzungen und wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Radfahrer mit einem Motorrad zuſammenge⸗ toßen. Aus bisher noch nicht bekannter Ur⸗ ache ſtieß geſtern nachmittag auf der Renz⸗ traße ein Radfahrer mit einem Motorrad zu⸗ ſammen, wobei er ſtürzte und eine Gehirn⸗ erſchütterung und Prellungen erlitt. Der Ver⸗ letzte wurde mit einem Perſonenkraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die polizeilichen Erhebungen über den Hergang des Unfalles ſind noch im Gange. Zahlreiche Beanſtandungen: 59 Fahrzeuge aller Art mußten in den letzten beiden Tagen bei vorgenommenen polizeilichen Kontrollen wegen verſchiedener techniſcher Mängel bean⸗ ſtandet werden. Außerdem wurden 27 Fahr⸗ zeuglenker wegen Zuwiderhandlung gegen die Werkehrsvorſchriften angezeigt. Fahrraddieb feſtgenommen? Im Laufe des ge⸗ ſtrigen Tages wurde ein Jugendlicher wegen Fahrraddiebſtahls feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Ein geſtern ent⸗ ——— 0 Fahrrad konnte wieder beigebracht erden. Neckarauer Wald und Obſtbau Wenn wir heute einen Spaziergang in den ſchönen Neckarauer Wald machen, dürfte den wenigſten Beſuchern bekannt ſein, daß in dieſem Walde die pfälziſche Regierung vor etwa 170 Jahren Verſuche mit der Zucht edlen Obſtes machte. Sie gelangen außerordentlich gut, und das dabei angewandte Aufpfropfverfahren wurde den Oberämtern zur Nachahmung emp⸗ fohlen. Die Reſte dieſer Kulturen konnten aller⸗ dings nicht mehr aufgefunden werden. Der Erlaß lautet: „Da in dem Neckarauer Wald der Verſuch mit Pfropfung zahmen Obſtes auf wilde Stämme dergeſtalt würckſam geſchehen, daß all⸗ bereits in ſehr guter Eigenſchaft wohl geſchmack⸗ hafte Bieren und Aepfel erzielt worden, mithin dergleichen ebenwohl in anderwärtigen ſo Herr⸗ ſchaftlich⸗ů⸗ als gemeinen Waldungen vorträg⸗ und thunlich ermeſſen worden iſt; Als wird dem Oberamt.... aus Ihrer Churfürſtlichen Durch⸗ laucht ſpecial⸗gnädigſten Befehl vom 2ten dieſes die gemeſſene Weiſung ertheilet, die Ihnen un⸗ tergebenen Communen zu dergleichen Cultur Sängermiüfzen bei DIPPEI Fleinerhüte) D 2, 6 beſtens anzufriſchen, zumahl dem Obriſt⸗Forſt⸗ ambt sub modo dicto dato bedeutet worden, daß hieran keine Hindernuß, oder Erſchwehrung veranlaſſen, ſondern ſelbſt durch all⸗behufigen Vorſchub ſolch gemein nutzlichen Endzweck un⸗ terſtützen ſolle, zumahlen hierdurch dem Wild⸗ pret an der Atzung kein weſentlicher Abgang beſchiehet. Mannheim, den 11ten Octobris 1766. Chur⸗Pfälziſche Regierung, F. J. Graf von Wiſer.“ S. Wie wird das Wetter? Ausſichten für Freitag Vorausſichtlich in der Nacht zum Freitag unter heftigen Böen geſteigerte Riederſchlags⸗ tätigkeit, dann anſchließend wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern; bei kräftigen, weſtlichen Winden Abkühlung. ... und für Samstag Einzelheiten nicht abſehbar, doch verhältnis⸗ mäßig kühles und recht unbeſtändiges Wetter. Rheinwasserstand 9. 10. 35 10. 10. 35 Waldshut 292 500 Rheinielcden 570 Breisach O OO 1 Kell. 298 300 Mxzanunu 451 449 Mannheim 339 340 Kaub„ e e 31¹1 214 Köln„ eee ee 20⁰ 192 Neckarwasserstand 9. 10. 35 f 10. 10. 35 Diedesheim„ O O O„„ 0 2— Mannhelſm 328 831 Winzerfreuden an unſerer Bergſtraße Schriesheim begann mit der Leſe— Der Herbſt um ein Viertel beſſer— 150 000 Liter 35er brodeln in den Fäſſern Als erſte Gemeinde an der Bergſtraße hat Schriesheim mit der Weinleſe begonnen. Das unbeſtändige Wetter, der tiefgründige Boden, der die reifen Beeren nur zu raſch in Fäulnis übergehen läßt, waren für die frühe Leſe maß⸗ gebend. Sie hätte ohne fühlbaren Verluſt nicht länger hinausgeſchoben werden können. Das untrügliche Zeichen für die teilweiſe Ueber⸗ reife war das Aufplatzen der auf den Boden gefallenen Beeren. Vorfreuden ſind die reinſten. Die Loſung: „Rot⸗ und Weißherbſt“ war das auber⸗ wort, das die fleißigen„Schrieſemer“ Winzer aufhorchen ließ und elektriſierte. Munter gings ans Werk. Es galt Faßwagen, Den W Bottiche und Fäſſer bereitzuſtellen, um den Weinſegen, den Lohn mühevoller Jahresarbeit, bergen zu können. Seit acht Tagen ſieht man die weißen Kopf⸗ tücher der Winzerinnen zwiſchen den ſattgrünen Rebzeilen aufleuchten, rollen die Ladfäſſer über das hiſtoriſche Pflaſter zum Zehntkeller, dem Sitz der Winzergenoſſenſchaft. Hier herrſcht buntes und anregendes Leben. Ohne Unterbrechung wird gekeltert, fließt der Moſt in die Rieſenfäſſer, deren 44 bis zu einem In⸗ halt von 5000 Liter bereitſtehen. Der würzige Geruch der Maiſche ſchlägt aus den brei⸗ ten Bütten dem Beſucher entgegen, benimmt ſchier den Atem. Ausgezeichnete Moſtgewichte Die Winzer ſind mit dieſem Herbſt zufrieden. Er übertrifft ihre Erwartungen. Gegenüber dem Vorjahr iſt der Ertrag um ein volles Viertel größer. Das will etwas heißen, zumal 1934 kein ſchlechtes Weinjahr war. Die Kontrollkommiſſion des Schneidholzes für Reb⸗ ſchulen konnte ihre Verwunderung nicht verber⸗ gen.„So einen Behang“— äußerten ſie— „hätten ſie im ganzen badiſchen Weinbaugebiet noch nicht angetroffen!“ Wir gönnen unſeren Nachbarn das reiche Er⸗ trägnis von Herzen. Sehr gut waren auch die Moſtgewichte. Am erſten Tag der Weinleſe wur⸗ den zwiſchen 75 und 84 Grad nach Oechs le feſtgeſtellt. Lediglich der Elbling wies noch Grade darunter auf. Das ſpielt aber keine Rolle, da Elbling nurals Haustrunk in Frage kommt. Mit 87 Grad hielt der gemiſchte Satz die erſten Tage über die Spitze. Unter gemiſchtem Satz werden Sylvaner, Veldliner und Ortlieber verſtanden. Die Freude und Hochſtimmung der Winzer über die ausgezeichneten Moſtgewichte läßt ſich denken. Sie kommt am beſten in der Aufgeſchloſſenheit und Aufgeräumtheit der un⸗ ermüdlichen Leſerinnen zum Ausdruck. Begei⸗ ſtert und lachenden Auges legen ſie mir einen Henkel Ruland⸗Trauben in die Hände, wie ſie im Schriesheimer Verſuchs⸗Wein⸗ berg neben Sylvaner, Riesling und Müller⸗ Thurgau gepflanzt werden. Beim Abzupfen der Beeren läßt ſich ſchon die Feſtſtellung machen, daß der Herbſt keine acht Tage länger hätte hin⸗ ausgeſchoben werden dürfen. Der Kreisbauern⸗ wart, der die Arbeit überwacht und die Moſtge⸗ wichte der einzelnen Parzellen genau aufzeich⸗ net, ſchöpft das ſchmale Glas voll des erdbrau⸗ nen ſüßen Saftes, bittet mich, das Moſtgewicht abzuleſen. 94 Grad nach Oechsle! Der Neue muß bei ſachgemäßer Behandlung vorzüg⸗ lich werden. Die Schriesheimer werden ſchon aut auſpaſſen, daß der 35er ſich ordentlich aus⸗ baut. Die Freunde des guten Bergſträßlers ſich über dieſen herrlichen Tropfen wun⸗ ern! Der Faßraum reicht nicht aus Im geräumigen Zehntkeller lagern gegenwär⸗ tig 150 000 Liter Wein. Der gemiſchte Satz ergab rund 35000 Liter, Sylvaner 40 000, Sylvaner und Riesling 30 000, Riesling und Traminer 5000 und die Rulander 1000 Liter. Der Reſt Stundenlang im Wartezimmer.. Mehr Rückſicht gegenüber den Beſuchern/„Zeit iſt Geld“— auch für den andern Wie unangenehm es iſt, wenn man bei ir⸗ gendeiner Stelle vorſprechen will, und längere Zeit warten muß, bis man vorgelaſſen wird, das hat wohl jeder ſchon am eigenen Leibe ver⸗ ſpürt. Man wartet und wartet, verliert dabei ſeine koſtbare Zeit, während der andere, den man beſuchen will, vielleicht irgendetwas an⸗ deres, aber nur keine dringenden Geſchäfte er⸗ ledigt. Er iſt vielleicht ſehr unbekümmert und überlegt ſich gar nicht, daß auch andere Men⸗ ſchen ihre Zeit einteilen müſſen, oder aber er fühlt ſich ganz beſonders, ein wenig den„Herrn“ ſpielen zu können, der es ſich ruhig erlauben kann, andere Volksgenoſſen im Wartezimmer ſich aufhalten zu laſſen. Beſonders peinlich wird dieſes Verhalten aber dann empfunden, wenn man auf irgendeine Zeit beſtellt iſt und doch nicht vorgelaſſen wird. Wir unterſtreichen deshalb das„Eingeſandt“ eines unſerer Leſer voll und ganz, denn ſolche Zuſtände widerſpre⸗ chen jeder Anſtändigkeit und allen Prinzipien unſeres Staates, der eben keinen Unterſchied der Volksgenoſſen kennt. Bekanntlich iſt jeder Arbeitgeber aus begreif⸗ lichen Gründen darauf aus, daß die ihm zur Verfügung ſtehenden Mitarbeiter ihre Zeit im Intereſſe der Betriebe auch richtig zur Aus⸗ nützung bringen. Sonderbarerweiſe ſcheint dies aber häufig in Vergeſſenheit zu geraten, wenn den Firmen mit⸗ unter Beſuche von Reiſenden oder Vertretern angezeigt werden und dieſe manchmal eine Stunde und ſogar noch länger darauf warten müſſen, bis ihnen Gelegenheit geboten wird, ihre Angebote an der richtigen Stelle zum Vor⸗ trag bringen zu können. Jeder Geſchäftsmann iſt nun heute darauf aus und auch dazu gezwungen, ſeine Unkoſten ſo niedrig wie möglich zu halten, trotzdem wird aber des öfteren ganz vergeſſen, daß die Zeit der vorgenannten Beſucher auch mit Geld be⸗ zahlt werden muß und daß jede unnütz verſtrei⸗ chende halbe Stunde Unkoſten verurſacht, die auf andere Weiſe nicht mehr hereingebracht werden können. Nun ſollte man es nicht für möglich halten, daß es heute noch Unternehmungen gibt, die ſich durch Wartenlaſſen der Beſucher Haarſt-äu⸗ bendes leiſten, die doch aber ſicher auch ſelbſt den Wunſch haben werden, daß ihre Reiſenden und Vertreter das Möglichſte leiſten, was aber nur durch intenſipſte Ausnützung der Zeit möglich iſt. Dem Artikelſchreiber iſt es vorgekommen, daß er bei einem größeren Unternehmen trotz An⸗ meldung beim Portier fünf viertel Stunden wartete, und trotzdem er noch zweimal an ſei⸗ nen Beſuch und ſein Warten erinnern ließ, ſchließlich durch einen untepgeordneten Ange⸗ ſtellten die Mitteilung erhielt, daß die zuſtän⸗ dige Perſönlichkeit zur Empfangnahme des Be⸗ ſuches keine Zeit habe. Der Beſucher verfehlte dabei allerdings nicht, dem jungen Manne den Auftrag zu geben, er möge dem in Frage kommenden Herrn aus⸗ richten, daß ein ähnliches Vorkommen ihm trotz ſeinem Alter von 74 Jahren noch nicht vorge⸗ kommen ſei und es am Platze geweſen wäre, ihm ſchon früher mitzuteilen, daß er um eine gewiſſe Zeit wieder kommen und ſein Angebot unterbreiten möge. Kann nun eine derartige Handlungsweiſe das heutige Geſchäftsleben fördern und denkt der in Frage kommende Herr nicht daran, wie ſehr er ſich durch ſein Verhalten an einem ge⸗ ſunden Geſchäftsleben verſündigt? Es gibt nun allerdings auch rühmliche Aus⸗ nahmen, die als Vorbild dienlich ſein können und zwar beſtehen Unternehmungen, die in ihrem Empfangszimmer einen Sprechapparat haben, an dem die Bemerkung angebracht iſt, daß, wenn ſich innerhalb fünf Minuten nie⸗ mand zum Empfang gemeldet habe, der Be⸗ ſucher dieſerhalb reklamieren möchte. Vielleicht trägt der heutige Artikel dazu bei, bei den erwähnten Mißſtänden Wandel zu ſchaf⸗ fen. Veritas. An der Traubenmühle Stadtſchulamt fuhr in den Odenwald In drei Kraftwagen über die Reichsautobahn Am Tag des Erntedankfeſtes unternahm das Stadtſchulamt ſeinen erſten Kamerad⸗ ſchaftsausflug. Mit drei Kraftwagen ging die Fahrt auf der Reichstautobahn bis Viernheim, dann über Weinheim durch das ſchöne Bir⸗ kenauer Tal nach Lindenfels. Bei freund⸗ lichem Herbſtwetter genoß man von der Ruine den erſten Rundblick über die Höhen des Oden⸗ waldes. Nach einer Fahrt über die Wegſcheide ließ man ſich in Wahlen bei Peter Horke zum Mittageſſen nieder. Anſchließend eine Wan⸗ derung nach dem Siegfriedbrunnen. Nach einſtündiger Kaffeepauſe gings über Waldmichelbach nach der Höhe des Stallenkan⸗ del. Aufgeſchloſſen in ſeiner ganzen Schönheit lag das Kreidacher Tal da. Unvergeßlich für viele, die zum erſten Male den Ausblick ge⸗ 0 1005 In Birkenau wurde die letzte Einkehr gehalten; hier erreichte auch die Geſelligkeit ihren Höhepunkt. Die Kameraden Schäfer und Neudecker überraſchten mit humoriſti⸗ ſchen und geſanglichen Darbietungen; beſonders ſtarken Beifall erhielt Kamerad Mehner für ſeine Mundartgedichte. Der Behördenleiter, Oberſchulrat Lohrer, dankte in herzlichen Worten für das Zuſtandekommen des erſten Kameradſchaftsausfluges und gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch die folgenden Jahre uns ſolche Tage beſcheren möchten. entfällt auf Riesling. 18 000 Liter Reuen konnten bereits verkauft werden Bei der Güte des Zöers iſt die Nachfrage bes greiflicherweife groß. Beſonders die Haupt⸗ lagen wie Schloßberg— bekrönt von der Strahlenburg— Kuhberg, Burgardt, Vobach, Laubold, Rittersberg, Brunnenfluß, Heßlich, Steinſchleife und wie ſie ſonſt noch heißen, ſind ſtark begehrt. Die Rieſenfäſſer, die im Vorjahre noch aus⸗ reichten, können den 35er⸗Segen nicht gan 4 nehmen. Aus Seckenheim, Weinheim und Hand⸗ ſchuhsheim mußte noch Faßmaterial herbeige ſchafft werden. Ein erfreuliches Zeichen! Hoße fentlich wird beim Winzerfeſt, das at Wo abex bec die„Premiere“ erſten Novemberſonntag ſteigt, eine gehörige Menge weggetrunken, damit die Winzergenof⸗ ſenſchaft wieder etwas mehr Platz hat. Kellerräume ſind bis obenhin mit We vollgepfropft. Der Neue vollführt in her Tiefe einen luſtigen Lärm. Sein Gluckſen wild und aufregend zugleich. Möge er ſich a toben. Er hat laut„Schriesheimer Lied“ große Miſſion nach vollendeter Klärung zu enn „Die Phantaf “ ſcherzt d igt auf einen das brachte füllen. Es heißt nicht umſonſt: r Verleger „Echdi Freundſchaft ſchließe Der Brieftre Dhut mer norr beim Wein. Von hundert Und's muß der von Schrieſe Falle!— zehn Dozu gewachſe ſein.“ an die Theater Die Gelegenheit, uns mit den benachharten Winzern anzufreunden, wird ſich in den nüchſen Beim Herrn Wochen ja noch zur Genüge geben. Wiührend wi— unterhalten, ra den Blitz 3•5 Ihm unterliegt nommenen We ſchreiben, Auft berdeutlichen u kennt keine Pau Der hott Kralle! Mein Beſuch gilt einem Winzer, der ſelbſt u Hauſe keltert und die Entwicklung ſeines Mei⸗ nes perſönlich überwacht. Sein ganzer Slolh liegt darin, den noch widerſpenſtigen Zöer Buß ſch Des gibt oven Woile l. erllänt en ee „Des gi oo'n Woile!“ erklärt er, wäh rend er dazu die kräftige Fauſt ballt.„Der hoß rom: Kralle!“— fügt er vielſagend bei. wegen Ni Nichts aufſchlußreicher, als ſich von einem Siaf chon u alten Winzer durch das Kellerreich führen u er an laſſen. Für Unerfahrene iſt dieſe Uebung micht immer ohne tiefere Nachwirkung. Sterben muß niemand daran. Nur eine Koſtprobe: Wir ſteigen zwei Mann hoch in das Kellergewölbe, Der Winzer, der zu aleich die Rolle eines Kellermeiſters einnimmt, befriedigt erſt einmal unſere Neugier. futz und bündig kommen die Antworten heraut, Unerſchöpflich iſt das Unterhaltungzee„Gagen Sie l thema: Wein. Und da unten rumort er fchnauft er ſich nach der Marterung durch de Rervenl Ner Kelter aus, wehrt ſich der Junge gegen das Eingeſperrtſein im Faßgehäuſe. 3 Der Vertrag „E beſſeres Woile kenne mer uns bei Gott leger iſt geſchl nit wünſche!“ Der Mann klopft gegen die hohſe Aeirſcht Klarhei klingenden Faßwände:„Wie der Kerle ſchafft Damen und H Der werd kloor!“ Er klettert eine ku zum Portier, di Leiter hoch, zückt einen dünnen Schlauch und„Rur Wurzer „ſuggelt“ aus dem größten Faß. Angeſogem, ich war am Bu fließt die Flüſſigkeit' weiter. Ein Glas wirß gar ein Verſeh, gefüllt und zum Verſuchen heruntergereicht fer, miere“ l Das iſt ein heiliger Augenblick. Eine Sünde drei Worte ſich gegen den„Federweißen“ zu wehret ſich ein anderer „Der is kätzelwarm, federweiß, ganz R Bin ich viell tur!“ bhaben mich als Wir ſind überzeugt. Mollig warm fühlt ſich 7 ibli das Glas an. Zum Verſuchen hätte zwar eiſ leblichen Tohn Schluck hinreichend genügt. Aber ein Blick af halt ein„nervö den Winzer klärt darüber auf, daß Anſtands den Probear reſte verletzen würden. feder. Darſteller Das war die erſte Station Federweißen. du„Waſchzettel“, u Band riß nicht ab. Jedes Faß kam an die gewiſſermaßen Reihe. Der Mann auf der Leiter, Anſauget zu leſen:„„ ſodann der letzt Man bekomn lannten„anor Theater. Die muß eine Pren —, gebietet, daf zuſammengezog lönnten die A wältigen. ————— an Lektüre denen Werke lec Dramaturgie iſ führend beteilig Es iſt ſpät g vorſtellung beer „Run gehen e „Menſchen ſck der Freiherr v en erſt noch So hraucht ſeine Ze —„„ ee hier— wi „„ FZreppillige Fro .. Mate ihm dabei ein n Als ob er ſch jform trage, fäh ſteht in Haltun mann!“ ſagt S icht mehr gefü m Klang der ihm nach, da HB-Aufnahme und-Bildstock und Anſager des Weines zugleich wir unermüdlich. Wir lediglich ſtandhaft. Wenig ſtens nach der zehnten Faßprobe. Das wif, jeder Fachmann ohne Schwierigkeit verſtehen So leichten Magens türmt keiner die KRellel treppen hoch, der einem Winzer in ſeinen Heiligtum einen Beſuch abſtattet. Er iſt lohnend Kein nachteiliges Wort über den Feber weißen, der nach temperamentvoller Gärungz arbeit ſchon einen weiniſchen Charakter anhte nommen hat! Er iſt köſtlich und unter Garanſe „kätzelwarm“! Weinleſe in Schriesheim! Ein Feſt für Herz, Zunge, Gaumen und Magen. Wie wih, erſt das Winzerfeſt drüben werden! Greifen wir nicht vor. Der Weißherbſt i Schriesheim in einigen Tagen zu Ende. ſpr für Federweißen begeiſtern kann, möge ſih puten. Er iſt vom perſönlich dunch⸗ gekoſtet worden. Er iſt vortrefflich, ganz Ralir und geſund. Wollen Sie mehr! hk. „ er Wind über ſchen Meeres t Kraft füllt en— querfeld ze lenkreuzbanner⸗— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen X Nr. 467— 10. Oktober 1935 Fäſſern Liter Reuen uft werden. e. Nachfrage be⸗ 's die Haupt⸗ ekrönt von d irgardt, Vobc enfluß, Heßl noch heißen ten iſt das Theater ſo ſehr Stätte zäher heit wie gerade im Oktober. Bis in die Rächte hinein Proben, ohne daß die breite Oeſ⸗ klichkeit um dieſe Bemühungen weiß. Wo abex beginnt recht eigentlich überhaupt Premiere“? tjahre noch nicht ganz auf⸗ heim und Han• aterial herbeig 7 s Zeichen! Hof⸗ rfeite mhn In Büro des Verlegers ie Wimzerie i0f der Autor, der ein Stück geſchrieben hat, Blatz' hat. Ihle bendet ſich an den Verleger, der für den Fall, numit Weſn izes gut iſt, den Vertrieb an die Theater vollführt in der rnimmt. ſein Gluckſen it Die Phantaſie der Schreiber blüht wie Wir⸗ köge er ſich an g4“ ſcherzt der Leiter eines Verlages, und imer Lied“ eine keigt auf einen Berg aufgeſtapelter Manuſkipte. Klärung zu Mdas brachte wohl der letzte Monat?“ Der Verleger lachte: „Der Briefträger heute morgen—! ließe Von hundert Eingängen werden— im beſten Zein. Schrieſe die Theater verſchickt. eim Herrn Dramaturgen Während wir uns mit dem Dramaturgen unterhalten, raſt deſſen Rotſtift, einem klären⸗ den Blitz 1 durch Szenen und Akte hin. im unterliegt die Bearbeitung eines ange⸗ ommenen Werkes. Da gibt es Szenen zu ſchreiben, Auftritte umzuſtellen, Unklares zu kdeutlichen u. dgl. mehr. Seine Arbeit unt keine Pauſen. Sie wird unterbrochen von — ach!— ſo zahlreichen Telefonanrufen Intendanten, der ſich erkundigt, wie die en benachhar hin den nächf en. 4 10 f40 ung ſeines Wei⸗ in ganzer Sfulz ſtigen zZ5er Bur⸗ erklärt er, w ballt.„Der h ei 5 1 4 18 ˖ ame wegen Nichterſcheinens auf der Probe die ſiet trafe n zugeſtellt ſei...? ei Der Dramaturg hat ein umfangreiches Pen⸗ 1 S 1 um an Lektüre zu bewältigen: die gut befun⸗ 4 denen Werke legt er dem Intendanten vor. Die igen zwei Ma Pramaturgie iſt am Aufbau des Spielplanes end beteiligt. Es iſt ſpät in. Längſt iſt die Abend⸗ orſtellung beendet. un gehen Sie aber ſchlafen, Dramaturg!?“ Sagen Sie beſſer: leſen!“ erven! Nerven! Der Vertrag fen t Intendanz und Ver⸗ ihers ei iſters einnimmt, Neugier, K tworten hera erhaltungs iten rumort terung durch unge gegen d e er x iſt geſchloſſen, über die Tantiemenſätze 4 h0 Act Kinbeit— das Stück iſt angenommen, er Kerle ſcha men und Herren des Enſembles drängen ettert eine kutz Portier, die Rollen zu holen. n Schlauch und Rur Wurzen läßt mich der Alte ſpielen— F7aß. Angeſog war am Burgtheater! Ueberhaupt ganz und Ein Glas wird r in Meinerſeits, daß ich an die⸗ eruntergereicht. Schmiere“ bin!“ 4 Eine Eind kei Worte und ein Teeſervice!“ beſchwert en“ zu wehren,—. weiß, ganz Bin ich vielleicht Dienſtmädchen, ha! ha! Sie 3 hüben mich als Salondame engagiert!“ iſt eine warm fühlt dere weibliche Empörung— ſo raſt es im hätte zwar lleblichen Tohuwabohu durcheinander. Es iſt ſer ein Blick auf alt ein„nervöſes“ Völkchen. „ daß Anſtan Den Probeaushang genau zu ſtudieren, iſt 49 er Darſteller vertraglich verpflichtet— den ederweißen. Daß Waſchzettel“, wie es im Jargon heißt. Er iſt aß kam an iſſermaßen die ht. V. ſeines Lebens. Da ter, Anſaug zu leſen:„ 10 Uhr, VI. Akt, anſchließend., odann der letzte 35 Man bekommt eine Ahnung von der ſoge⸗ unten„anorganiſchen“ Arbeitsweiſe beim Theater. Die ſpärlich bemeſſene Zeit— oft muß eine Premiere nach ſechs Proben ſtaxten! gebietet, daß Szenen mit gleichen Bildern fammengezogen werden müſſen. Anders ten die Arbeiter den„Umbau“ nicht be⸗ wältigen. Fallet— zehn angenommen, vervielfältigt und omödie vom Amor“ ſei, und ob der Salon⸗ ——————————————————————————————————————— Ein Wort vom Arrangieren Die erſte Probe iſt die ſie gehört ganz und gar dem Regiſſeur. ie wird von den Fachleuten„Stell⸗ oder Arrangierprobe“ genannt. Man könnte ſie Räderwerk der Auf⸗ führung nennen. Denn es gilt, den ſchwierigen Mechanismus der Auftritte und Abgänge, die Tempi der Dialoge, nicht zuletzt die Poſitionen der darſtellenden Perſonen zueinander feſtzu⸗ legen. Es zeigt ſich, daß die Schauſpieler ein wenig— Marionetten in der Hand des Re⸗ giſſeurs ſind. Das iſt gut ſo. Denn wo käme man hin, wenn jeder mit ſeinem Kopf durch die Wand wollte?! Nur dem Spielleiter iſt es vergönnt, das Ganze zu überſchauen— ſeine Verantwortung iſt dreifach: vor dem Publi⸗ kum, gegenüber ſeinem Theater— und dann gegenüber dem Autor! Szenen, die den geiſtigen Kern des Werkes ausmachen, wird er ganz im Vordergrund, in voller Bühnenmitte, ſteigernd und ſtark im Dialog ſpielen laſſen. Das mehr Epiſodiſche, die Arabesken im Stück, wird er deshalb nicht weniger ſorgfältig, aber doch mehr am Rande, ein wenig abgerückt zur Geſtaltung bringen. Eines der ſchönſten Beiſpiele dafür haben bis⸗ her alle guten„Hamlet“⸗Aufführungen geboten, die Hamlets Monologe dicht an der Rampe ſprechen laſſen, während Roſenkranz und Gül⸗ denſtern im Hintergrund verweilten. Garant des Erfolges: Krach! Js öf'er ſie ſchimpfen, deſto mehr geht die Sache in Ordnung. Das bunte Völkchen iſt abergläubig, es wünſcht ſich vieles, wenn Stern⸗ ſchnuppen fällen, und wird hyſteriſch, wenn je⸗ mond„vie Glück“ ſagt. „Mein größter Erfolg begann mit zwei Back⸗ pfeifen]“ lächelt der Bonvivant, den ich in einer Aufn.: Pallas-Terra Nachwuchs im Film Die hervorragende junge Künſtlerin Marianne Hoppe in ihrem neueſten Filmwerk. Vom Dichter bis zum Volk Es ijt ein langer Weg bis zur Erſtaufführung Sackgaſſe mit dem Feuerwehrmann ſchimpfen ſah,— er rauchte.. Der Regiſſeur unterbricht einen Jugendlichen, der von berufswegen ewig lieben muß—: „Teurer Freund! Du biſt ein guter, lieber Menſch——“ Das Kompliment aus dem Dunkel des Zu⸗ ſchauerrzums war jedoch nur ein Scheinbares: „— abher gehen Sie aus dem Scheinwerfer— legen Sie ſich in die Sonne— verkaufen Sie Schnürriemen oder Bleichſoda— nur im Thea⸗ ter ſino Sie mir läſtig—!“ Nach wenigen Minuten weiß der von unten nicht mehr, was er geſagt, der von oben nicht, was er gehört hat. Man trägt nichts nach. „Wenn das keine Prachtkritiken gibt—— bei ſoviel Krach!“ freut ſich der junge Held. Seppl Kainz! Schau mal herunter! An den Wänden des Konverſationszimmers iſt kein ſreies Fleckchen, da hängt die Duſe, Matkowſtys Dämonenblick grollt die Modernen an, und Kain;— der unvergeßliche„Seppl“! — macht ſeinen Kollegen Mut, die in den Rol⸗ len büffelr.. nämlich das mit der„Konver⸗ ſation“ iſt nicht ſo wörtlich zu nehmen! Wo wird mehr geſchuftet als beim Theater!? Die Schauſpieler warten auf ihr Zeichen, das der Inſpizien: von der Bühne aus gibt—— Lan,, kurz lang: die komiſche Alte. Kurz, kurz, kurz: der Bonivant— Auf dem Boden Zigar⸗ renſtummel, Tabaktüten— der einzige Raum, in dem man rauchen darf! Wer am Abend als König befiehlt, dem iſt tagsüber reichlich befohlen worden. Mühe und Arbeit iſt das Los des Menſchendarſtellers und Glaube, Unverzagtheit ſein beſtes Gut!— Bald wird ſich die Gardine heben— ſenken — zehn, fünfzig Male— hoffentlich!— wie ein frohes Herz wird der Vorhang auf⸗ und nieder⸗ geben: Premieren⸗Sieg... nach langem Weg und manchem Krachl! K. HB-Bildstock LEBEN UND KAHPf AlBEET LEO SCHLAGETEES lans henning Freiherr Grote ortſetzung Menſchen ſchon und gewiß gute“, beſtätigt Freiherr von Medem lachend,„nur müſ⸗ erſt noch Soldaten daraus werden, und das zucht ſeine Zeit. Aber Ihr Vorſchlag iſt gut; haben ſelbſt daran gedacht. Der Frewil⸗ hier— wie iſt der Name?—, alſo der ehpillige Frohſe mag das in die Hand neh⸗ ſeng. Material hat das Geſchäftszimmer; als Student noch, wohlgemerkt, und Sie gehen Uhm dabei ein wenig an die Hand, Schlageter!“ Als ob er ſchon wieder die gewohnie Uni⸗ orm trage, fährt der Leutnant zuſammen und lehr in Haltung.„Zu Befehl, Herr Haupt⸗ tann!“ ſagt Schlageter. Er ſpürt ein lange tmehr gefühltes Glück in ſeiner Bruſt bei bem Klang der eigenen Stimme, und es bebt in ihm nach, das: u Befehl! uolich fühlt Schlageter wieder den Pferde⸗ en unter den Schenteln, weit und frei bläſt er Wind über Kurlands Fluren und trägt ftiſchen Meeresruch mit ſich, der die Lungen Mit Kraft füllt und das Herz ſtark macht. Eine le Batterie trabt unter ſeiner Führung rat⸗ nd und raſſelnd auf den Straßen und We⸗ gen— querfeldein, wenn es ſein Wort ſo ver⸗ und-Bildstock( e s zugleich, wa tandhaft. Wenig⸗ probe. Das wind rrigkeit verſtehen einer die eller inzer in lna et. Er iſt lohnend ber den Fedet woller Gärungz Charakter a d unter Garg in Feſt für Nagen. Wie erden! Weißherbſt n zu Ende n kann, möge ſi perſönlich dun flich, ganz Matu 1 Auch dies weite Land mit ſeinen Wäldern d Seen, ſeinen Schlöſſern und von aller lt abgeſchiedenen, überallhin verſtreuten khöften iſt ein Stück Heimat; vierhundert Deutsche Verogsensteft sStuttgert-Heriin Jahre deutſchen Fleißes machten den Urwald urbar, hielten dieſes Land in Arbeit feſt, darin eine träge lettiſche Bevölkerung ihren Tag in Unluſt verdämmern läßt. Manchen der viel⸗ geſchmähten deutſchen Barone lernt Schla⸗ geter jetzt kennen. Einer von ihnen, der Herr von Manteuffel, ſteht als Soldat und Führer keinem der Beſten aller deutſchen Soldaten nach und hat es im großen Kriege beweiſen können, den er freiwillig auf deutſcher Seite mitfocht; jetzt iſt er einer der Führer der baltiſchen Landeswehr, zu der auch das Freikorps Me⸗ dem ſtieß, und gefürchtet bei Letten, Eſten und Bolſchewiken. An einem ſtillen Frühlingsabend im Quar⸗ tier hat jener Augenblick, den der Menſch ein Leben lang nicht vergißt, die beiden jungen Deutſchen zueinander geführt. Es war nach hartem Gefecht geweſen. Mit ſeiner deber⸗ macht wehrte der Bolſchewik verzweifeit den baltiſchen Vormarſch, bis Manteuffels Ma⸗ ſchinengewehre und Schlageters Geſchutze ihn endlich in wilder Flucht davonjagten. Aber ſoviel Zeit war den Schurken doch noch ge⸗ blieben: die Geiſeln abzuſchlachten, die ſie mit ſich geführt. Da lagen ſie nun, alte und junge Männer und Frauen, zarte Kinder ſelbſt, ſcheußlich abgewürgt von jenem hölliſchen Ge⸗ lichter, die Geſichter von Kolbenſchlägen zer⸗ ſchlagen und zerdrückt, eine Maſſe zuckenden, blutenden Fleiſches, vor der das Erbarmen ſich in würgenden Ekel wandelte. Und ein Schrei war aufgeſtiegen und ſchnitt grauſam in aller Ohren. Der Baron Hans von Manteuffel ſtürzte in die Knie und beugte ſein Haupt jam⸗ mernd vor den Leichen; es mochte ſein, daß er viele von ihnen im Leben gekannt hatte, die hier ſo jämmerlich dahingeſtreckt ruhten, hin⸗ geſchlachtet wie das Vieh. Seine Lippen beb⸗ ten wie Laub, das die Sturmnacht aufſcheucht, und dann verſtanden die Umherſtehenden auch einzelne Worte:„Vergebt— vergebt uns!“ Schlageter hatte ſich erſchüttert abgewandt, und der gräßliche Gedanke keimte in ihm em⸗ por: wenn das nun in Deutſchland ſelbſt ge⸗ ſchehen wird! Und er ſchüttelte ihn wieder ab, ein harter Zug grub ſich um ſeinen Mund: das kann nicht ſein— wir ſind nicht Aſien! Er hat es doch oft im Kriege erlebt: ſelbſt noch im Töten ſind die Deutſchen barmherzig Beim Abgehen der Poſten treffen Manteufſel und Schlageter wieder zuſammen, und wie von öungefähr fügt es ſich, daß der Artilleriſt der Einladung des Balten folgt und an ſeinem be⸗ ſcheiden gedeckten Tiſche Platz nimmt. Baron Hans Manteuffel iſt wieder der alte, der un⸗ beugſame Soldat, als den Schlageter ihn bis⸗ lang kennengelernt hat; nichts mehr in ſeinem Geſicht, in ſeiner Haltung und ſeiner Rede er⸗ innert noch an die troſtloſe Nachmittagsſtunde, in der ſie die zerſtümmelten Leichen der Gei⸗ ſeln gefunden haben. Die beiden Männer ſpre⸗ chen von nüchternen, militäriſchen Dingen, und ſchließlich erzählt Manteuffel aufgeraͤumt von dem Staatsſtreich am 16. April; damals jagte er in Libau zuſammen mit dem deutſchen Freikorps Pfeffer die lettiſche Regierung Ull⸗ mannis zum Teufel.„Das andere iſt nun Sache der älteren Herren“, ſetzt Manteuffel bit⸗ ter lächelnd hinzu.„Wir haben ihnen die Gaſſe geöffnet, und Lettland kann mit den letzten ſie⸗ ben Wochen zufrieden ſein. Nur eines blieb „Reingefallen“ Von Peter Purzelbaum Im Abteil einer Lokalbahn ſaßen zwei Her⸗ ren und unterhielten ſich über das, was Rei⸗ ſende zunächſt zu intereſſieren pflegt: über Zug⸗ anſchlüſſe, Fahrpreiſe, Ferienkarten, Hand⸗ aepäck und derlei mehr. Plötzlich bittet der eine Herr ſein Gegenüber, ob er den Koffer des anderen einmal nachmeſ⸗ ſen dürfe. Und ſchon hat er einen Zollſtock her⸗ ausgezogen und beginnt ſein Werk. „Der Mann ſcheint ein bißchen eigentümlich zu ſein“, denkt der Beſitzer des Koffers,„das iſt ſicher eine Liebhaberei von ihm, alle mög⸗ lichen Gegenſtände zu meſſen...“ Inzwiſchen iſt der„eigentümliche“ Herr mit ſeiner Arbeit fertig aeworden und ſaat nun zu ſeinem Gegenüber: „Mein Herr! Ihr Koffer iſt fünf Zentimeter zu lang und einen Zentimeter zu hoch! Sie dürfen ihn daher nicht als Handgepäck mit ins Abteil nehmen. Ich bin der Oberkontrolleur dieſer Bahnlinie und muß Sie in eine Straſe von zehn Mark nehmen— wollen Sie mir bitte Ihren Namen angeben...“ Die„Eigentümlichkeit“ des Herrn war ſo⸗ mit aufageklärt, und es hieß, die Sache zu neh⸗ men, wie ſie lag. Alsdann aber ſagte das Gegenüber,„Sie er⸗ lauben gewiß, Herr Oberkontrolleur, daß ich einmal Ihren Maßſtab nehme, um ſelbſt nach⸗ zumeſſen!“ „Aber bitte ſehr!“ „Beſten Dank!“ Der Herr betrachtete den Zollſtock von alle Seiten und ſagte ſodann mit höflichem Lächeln: „Da Ihr Maßſtab, wie ich mit Bedaueen ſeſt⸗ ſtelle, weder geeicht, noch vorſchriftsmäßig ab⸗ geſtempelt iſt, hat erſtens Ihre vorgenommene Meſſung keine geſetzliche Gültigkeit, und zwei⸗ tens bin ich leider genötigt, Sie in eine Strafe von zwanzig Mark zu nehmen— ich bin näm⸗ lich der Oberkontrolleur des Eichungsamtes. 1 Sie mir bitte Ihren Namen an⸗ geben...“ Seltſame Familiennamen Eine junge ſchwediſche Dame, mit Namen Ida Eck, ein Nachkomme des bekannten ſchwe⸗ diſchen Forſchungsreiſenden John Eck, iſt mit der Behauptung aufgetreten, daß ſie die kür⸗ zeſten Namen der Welt trage. Aber das iſt weifellos nicht richtig, denn es gibt ſogar Ge⸗ ſchlechtsnamen, die nicht nur zwei, ſondern nur einen Buchſtaben haben. In Frankreich iſt der Name„O“ gar nicht ſelten; ſo war eine Mme. Thereſia O viele Jahre Beſitzerin eines be⸗ kannten Pariſer Cafes.„O“ iſt auch der Name eines Dorfes in der Normandie, und dort be⸗ findet ſich ein Schloß, auf dem die Marquis 'O ihren Stammſitz haben. Städtenamen, die nur einen Buchſtaben aufweiſen, ſind„A“ in Schweden(gewöhnlich„Aa“ geſchrieben) und „u“ in der chineſiſchen Provinz Honan. In China gibt es auch in einer anderen Provinz einen Ort mit Namen M.„N“ heißt ſodann eine kleine Bai in der Zuider⸗See. Die Zeche Als der große König mal die Front der Zieten⸗Huſaren abritt, fiel ihm ein Huſar auf, der ziemlich viel und ſehr ſichtbare Hiebnarben im Geſicht trug. Den fragte er: „Sag Er, in welcher Bierſchenke hat Er denn dieſe Hiebe erhalten?“ Der Huſar pfefferte heraus?“ „Bei Kolin— wo Ew. Majeſtät die Zeche bezahlen mußten!“ 5— Der Mann iſt wenig ſpäter befördert wor⸗ noch zu tun: Riga!“ Auf ſeinem Geſicht malt ſich ein ſchmerzlicher Zug. Durch das offene Fenſter zieht der Duft des friſchen Laubes und trägt den Männern einen wohligen Schauer in das Blut. Schlageier ver⸗ ſteht die Qual des andern, denn in der alten deutſchen Stadt ſchmachten Hunderte von ſeinen Landsleuten in bolſchewikiſchen Fängen, und ieder weitere Tag Verzug läßt das Schlimmſte für ſie befürchten.„Es riecht irgendwie nich Angriff“, ſagt er dann tröſtend.„Man hat das ſo im Gefühl.“ Der Führer der baltiſchen Landeswehr kreuzt die Arme über der Bruſt und verharrt in fin⸗ ſterer Schweigſamkeit, die Schlageter nicht zu unterbrechen wagt. Auch ſeine Gedanken flie⸗ gen weit. Hat nicht der Balte dort einſt unter deutſchen Fahnen für ein Großes, Ganzes alles hingeworfen, was dem einzelnen ſonſt Glück und des Lebens wert erſcheint, und für das gleiche Reich freudig gekämpft, das heute zer⸗ ſchlagen am Boden liegt und ihm noch nicht ein⸗ mal Vaterland hieß! Und doch ſandte es wie⸗ derum dafür trotz allem, was geſchehen war, zur Rettung ſeiner bedrohten baltiſchen Heimat⸗ erde, ihn, Schlageter, und tauſend andere Brü⸗ der, ſandte ſie aus ſeinem unſterblichen Geiſte, aus dem Befehl des eigenen Willens, der ſtär⸗ ker war als das blutleere Geſetz der neuen Zeit. Mit einem Male iſt Schlageter klar, welche Dämme der große Krieg, der noch nicht zu Ende ging, mit unwiderſtehlicher Kraft, einem göttlichen Willen gehorſam, zerbrochen hat; er ließ eine Weite zurück, die erfüllt werden mußte, heute, morgen oder übermorgen. Deutſchland? Das war viel— aber Schlageter glaubt zu erkennen, daß eines darüberſtand: das Reich! Es iſt das gleiche, dem er und jener Tapfere angehören, gleichgültig, ob ſeine Grenzen jemals gezogen werden. Fortſetzung folgt „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Ipiel * Nr. 467— 10. Oktober 1 — Spudich(M) Der Stemmbogen in der Turnhalle Teilnehmer eines Ski⸗Trockenkurſes von„K. d..“ Fechtakademie des Mannheimer Fechtelubs 1884 Am Sonntagvormittag, 13. Oktober, findet in der Turnhalle der Hans⸗Thoma-Schule, D 7, 22, eine Fechtakademie ſtatt. Die Leitung dieſer Fechtakademie liegt in Händen des alt⸗ bewährten Militärfechtmeiſters Sowarſch. Sowarſch ging aus der Militärfechtakademie in Wien⸗Neuſtadt hervor. Außer Meiſter Sowarſch nehmen noch Zechter von hervorragendem Ruf teil. So u. a. W. Cron aus Wiesbaden. Wie uns mitgeteilt wird, ſind Freunde, Gön⸗ ner und Intereſſenten des Fechtſportes zu die⸗ ſer Veranſtaltung herzlichſt willkommen. Beginn der Veranſtaltung 10.30 Uhr. Der mutigſte und ritterlichſte Sport„Fech⸗ ten“ dürfte auch in Mannheim wieder wie in den früheren Jahren zur Blüte kommen. Ebd. Auguſt Döring, 50 Jahre alt Es iſt weit über den Turnverein Mannheim von 1846 hinaus bekannt, im Turnerlager eben⸗ ſo wie in den Reihen der Sportler, daß Auguſt Döring, der von Darmſtadt ſtammend, ſeit bald drei Jahrzehnten Mannheim zu ſeiner zweiten Heimatſtadt gemacht hat, in der er am 10. Oktober 50 Jahre alt wird. Er war einer der Gründer der Fußball⸗ und Volksturnabtei⸗ lung des TV von 1846 und als Aktiver ein für die damalige Zeit erſtklaſſiger Sprinter. Nach dem Kriege, den er als Freiwilliger auf den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen mitmachte, ſtellt er ſich ſofort wieder als Kämpfer und Schaffer in den Dienſt des Aufbaues. Er er⸗ ringt das bronzene, dann das ſilberne und ſpä⸗ ter das goldene Sportabzeichen, betätigt ſich als Mehrkämpfer, ſpielt Fußball, ſchiedsrichtert, nimmt Sportabzeichenprüfungen ab, hält Lehr⸗ gänge und iſt in ſelbſtloſer Verwaltungs⸗ und Führerſtabstätigkeit raſtlos. Der 1846er Turn⸗ und Spielplatz hat in Döring ſeinen beſten Be⸗ treuer. So iſt Auguſt Döring im Dienſte für Turnen, Sport und Spiel als ſtiller und un⸗ entwegter Schaffer in der Vollkraft ſeiner Jahre 50 Jahre alt geworden, aber jung geblieben, wie der Jüngſten einer. Alle, die ihn kennen, wünſchen dem ſtets hilfsbereiten Turn⸗ und Sportkameraden noch recht viele Jahre gleicher Jugend⸗ und Schaffenskraft. „Gellfallonen“ um den Bundespokal Wer ſind die Sieger: Favoriten oder Außenſeiter Die Geſchichte des Bundespokals ſeit dem natio⸗ nalen Umbruch iſt zwar noch ſehr jung, aber den⸗ noch intereſſant. Nicht allein die Tatſache, daß beide Male, 1933/4 und 1934/½5, zwei Gaue Sieger wurden, auf die eingangs der Spiele nur ganz große Optimiſten geſetzt hätten, gab den Bundespokalſpielen etwas Beſonderes. Der Verlauf der einzelnen Runden überhaupt brachte ja Außenſeiterſiege in ungewöhnlicher Zahl. Daher auch das ſprichwörtlich gewordene Ueberraſchungsmoment beim Pokal. Das Bundespokaljahr 1934/35 war nun ein beſonderes Ueberraſchungsjahr, mußten doch von den ſtark favoriſierten Gauen nicht weniger als drei— man möchte faſt ſagen, alle drei, die man eines Endſieges in erſter Linie für würdig erachtet hätte!— bereits in der Vor⸗ runde ausſcheiden: der Gau Bayern, obwohl er doch„zu Hauſe“ ſpielen durfte, verlor gegen Baden; der Gau Niederrhein mit ſeiner „Nationalelf“ verlor gleichfalls„zu Hauſe“ und zwar gegen Württemberg, das dann in Mann⸗ heim von der badiſchen Elf mit 50 geſchlagen wurde; und ſchließlich verlor der Gau Süd⸗ weſt, Pokal⸗ und Kampfſpielſieger 33/34, gegen Gau Mitte, der dann ſpäter den Pokal errang. In der Zwiſchenrunde mußte dann außer Württemberg, Sachſen und Niederſachſen ſogar der Gau Weſtfalen(trotz Schalke!) dran glauben und in Berlin gegen Brandenburg, das dann in der Vorſchußrunde Baden:0 be⸗ ſiegte(auch in Berlin, natürlich, denn die Ber⸗ liner brauchen ja ihr„Spreeathen“ nur höchſt ſelten zu verlaſſen). Endlich ſchlug dann der raſch berühmt gewordene Gau Mitte die Bran⸗ denburger(auch in Berlin...) mit:0 und wurde Polkalſieger 34/35. Ueberraſchungsſieger, das kann man wohl ſagen.. „Dieſe kleinen und großen„Senſationen“ ſich ins Gedächtnis zurückzurufen, erſcheint am Vor⸗ abend der Vorrunde um den Bundespokal 35/36 reizvoll. Man kann nämlich daraus ſchließen, daß dem Gau Niederrhein auch in dieſem Jahre bereits in der Vorrunde eine ſchwere Aufgabe (in Frankfurt) geſtellt iſt. Nicht anders verhält es ſich mit Weſtfalen(trotz Schalkel), wenn es in Hannover antritt. Und nicht anders liegt der Fall Baden— Nordheſſen in Mannheim! Auch im Mannheimer Stadion werden die Badener gut tun, ſich für ihre Favoritenſtellung nichts zu„kaufen“, ſondern an vorjährige Sen⸗ ſationen zu denken. Gewiß, der badiſche An⸗ griff mit ſeinem impoſanten Innentrio Siff⸗ ling⸗Schneider⸗Damminger erſcheint gut für ein paar Tore, trotz des„Betonblocks“ Sonn⸗ rhein⸗Eufinger⸗Lippert. Allein, es erſcheint ebenſo durchaus möglich, daß auch der nord⸗ heſſiſche Sturm mit dem Fuldaer Innentrio und den Kaſſeler Flügelſtürmern nicht leer aus⸗ gehen wird— trotz der Bomben-Halbreihe Heermann⸗Kamenzin⸗Größle und trotz ſpielſtarken badiſchen Schlußtrios mit dem voller Spannung erwarteten Nationalverteidi⸗ ger Gramlich aus dem plötzlich berühmt ge⸗ wordenen Schwarzwaldſtädtchen Villingen. Indeſſen— weshalb ſo viel wägen? Laſſen wir doch die Sache an uns herankommen und uns ſelber an Ort und Stelle(Mannheimer Stadion) davon überzeugen, wer gewinnt: der Favorit oder der Außenſeiter... Olympia⸗Fußball und England In den letzten Tagen iſt die Nachricht ver⸗ breitet worden, die Fifa habe bei ihrer Tagung in Paris eindeutig erklärt, daß nur die dem internationalen Verband angeſchloſſenen Lan⸗ desverbände am Olympiſchen Fußballturnier teilnehmen können. So wurde u. a. auch be⸗ richtet, daß England aus dieſem Grunde nie⸗ mals als Teilnehmer in Frage käme. Wir erfahren hierzu, daß die Fifa gar nicht daran denkt, England vom Olympia⸗Fußball⸗ turnier auszuſchließen. Tatſache iſt vielmehr, daß die Fifa ſich freuen würde, wenn Englands Fußballer zum Olympia⸗Turnier kämen, denn damit wäre auch ein weiterer Schritt zum Wie⸗ dereintritt Englands in die Fifa getan. eeeeme Güddeutichtands Waſferbaler in Glutiaakt Die internationalen Schwimmwettkämpfe, die der Schwimmerbund Schwaben Stuttgart am kommenden Sonntag im Heslacher Stadt⸗ bad durchführt und die eine ſo hervorragende Beſetzung erfahren haben, werden durch ein erſtklaſſiges Waſſerballſpiel bereichert. Der Betreuer der ſüddeutſchen Waſſerball⸗Kern⸗ mannſchaft hat ein neues Spiel angeſetzt, um die Spieler für die kommenden Repräſentativ⸗ kämpfe vorzubereiten. Nach dem Nürnberger Probeſpiel wurde die Mannſchaft neu aufge⸗ ſtellt und tritt ſomit in Stuttgart in ſtärkſter Beſetzung an. Es ſpielen: Tor: Engelhardt(München); Verteidi⸗ gung: Dr. Schürger(Nürnberg), Kienzle (Stuttgart); Verbindung: Hauſer(Mün⸗ chen); Angriff: Reindl(München), Mendr⸗ zycki(Stuttgart), Friedrich(München). Die Mannſchaft des Gegners iſt noch nicht endgültig aufgeſtellt, aber ſicherlich wird ſie ſehr ſtark ſein. Wahrſcheinlich bilden die Stutt⸗ garter Oßwald, Kretzſchmar und Eberbach das Schlußdreieck, während der Darmſtädter Orle⸗ mann als Verbinder in Ausſicht genommen iſt. Der württembergiſche Gaufachwart ver⸗ ſucht außerdem, den Magdeburger Heito Schwartz als Mittelſtürmer gegen die ſüddeut⸗ ſche Kernmannſchaft freizubekommen. Hockeyreiſe des TB Germania nach München Am Wochenende begibt ſich die rührige Hockey⸗ abteilung des TB Germania Mannheim auf eine Gaſtſpielreiſe nach München. Dort wer⸗ den die Turner am Samstag gegen Rot⸗ Weiß München antreten, und am Sonntag beim Eiſenbahnſportverein, den ſie im Vorjahre hier:0 geſchlagen hatten, ihren Gegenbeſuch machen. Die Damen des Turner⸗ bundes haben 1860 München und den Eiſen⸗ bahnſportverein zum Gegner. Die Germanen werden, wenn ſie auch nicht in ſtärkſter Auf⸗ fen die Reiſe antreten können, alles daran⸗ ſetzen, Mannheims Hockeyſport in der bayeri⸗ ſchen Metropole würdig zu vertreten. Italiens Meiſterſchaften Eine Rieſenüberraſchung gab es bei den italieniſchen Kunſtturnmeiſterſchaften in Turin, denn der Sieger im Olympiſchen Fünfkampf von Los Angeles, Romeo Neri, ſchied bereits vorzeitig aus. Er war bei den im Zeichen der Olympiavorbereitung ſtehenden Kämpfen ſehr nervös und ſchnitt ſchon am Pferd ſchlecht ab, ſo daß er ſofort aufhörte und die Waffen ſtreckte. Die Mailänder Guglielmetti und Armeloni waren ziemlich gleichwertig und belegten im Fünfkampf mit 105,16 und 101,86 Punkten die erſten Plätze. Bei den Junioren ſiegte der Mailänder Ratti mit 103,3 Punkten. ——— Mnnertermine des Benkks Mah Im Bezirk Pfalz des Gaues Südweſt begin nen die Verbandskämpfe der Ringer in der erſten Klaſſe am 20. Oktober. Die Kämpfe haben durch den Beitritt der Sportvgg. 1910 Püm ſens eine Verſtärkung erfahren. Die Spg 3 Mundenheim iſt für den abgeſtiegenen 1 Oppau aufgerückt, außerdem iſt der ReSck al am St pertheim ausgeſchieden. Die Termine ſind u Stolz une folgt feſtgelegt: 10 n auf das 20. Oktober: SpVg. 1910 Pirmaſens g jem Jahre ge Siegfried Ludwigshafen, SpVg. Munde. nten vierzieja: rts einzis da! ⸗„ und Erfolg Anwagen im, Wichtigſten Autor ontucrenz der eefmaligem e ege, darunter elfachen Sieg, lſachen Sieg: 4, kurz vo. At ſleht! Dieſe ne it dem fünfzig g des Auton Reichsautob⸗ ſe Entwicklun, u der verſtärkt ler unferem F leiten! Dank des warmen un gerade unſer§. otor/port entg „Fayrzenge z wanderanz der g gegen SRͤ Ludwigshafen, Eiche Frieſe gegen Vfä Schifferſtadt. 27. Oktober: SpVg. Mundenheim— 8 1910 Pirmaſens, Siegfried Ludwigshafen g Eiche Frieſenheim, Vfä Schifferſtadt— Ludwigshafen. 3. November: SRͤ Ludwigshafen— Sieg Ludwigshafen, Eiche Frieſenheim— Gph —— 1910 Pirmaſens— Vfg Schi tadt. 10. November: Siegfried Ludwigshafen g VfK Schifferſtadt, Eiche Frieſenheim— 8 Ludwigshafen. 17. November: 1910 Pirmaſens— iche ſenheim, SpVg Mundenheim— Siegfried wigshafen. 24. November: SRa Ludwigshafen— Pirmaſens, Vfa Schifferſtadt— Spog 1 denheim. Sieg und Niederlage unſerer Ringer Deutſche Ringer in Schweden Die deutſchen Ringer, die augenblicklich W 118 en r abend wieder mit wechſelndem Erfolg Belt vo Sundsvall und in Kriſtinehamn. fan 4 n In Sundsvall wurde das mehrt Turnier beendet. Schäfer(Schifferſtadt) diesmal nicht auf die Matte, da er ſich am tage eine Knieverletzung zugezogen hatte. Schwergewicht mußte ſich Hornfiſcherg weitere Niederlage gefallen laſſen. Rud Svenſſon(Stockholm) beſiegte ihn nach ioesſ n im erſter kits in unſere MAURNC ◻ olis, auf der N + Paris und B⸗ W in allen austuhrungen 930 begann mi 2—— 3 vom Fachgeschiſt iſon. 51, 3 B Càͤsar Feoe Der Große Pr Sieger Rudol Stundenkilomete Sengende Hitze ten. Vorher hatte Svenſſon ſchon ſeinen Lanhs mann Nyman(Sundsvall) in:13 Ming gelegt. Svenſſon wurde damit Turnier vor ſeinem Landsmann, während Europam Hornfiſcher nur Dritter wurde. Im Lei wicht ſiegte der Deutſche Meiſter Schw kopf(Koblenz) auch über den Schweden berg mit:0 überlegen nach Punkten. In Kriſtinehamn mußte ſich der Mi ner Hering im Federgewicht gleichfalls Niederlage gefallen laſſen. Gegen den Einhei ſchen E. Nilſſon unterlag er bereits nach z Minuten. Neuer Geher⸗Weltrekord? Die beſten Berliner Geher werden ſich g kommenden Sonntag noch einmal ein Stellpich ein geben. Als Hauptwettbewerb ſteigt ein de Stunden⸗Gehen, wo der vielfache Weltrekg Arthur Schwab verſuchen wird, die Weltbeſt leiſtung des Engländers Caloway zu über. bieten, die dieſer mit 34.590 Kilometer hält. A „Schrittmacher“ des Schweizers werden erſter Linie die Berliner Bleiweiß und Schff * ſetzte ſich gl Rudolf Caraccio die er über die Strecke des Ren Rach einem mörd den deutſchen anfred v. Bra lehmen, den ſie nten! Unter ſchauer paſſierten es Mercedes⸗Ben n, den Sieg ar ien, ihren Vorra Jahres zu Aen hatlis, 2 Alfas 1d ſein, die alles daranſetzen, den deutſchen 7. Sieg zu olen Kilometer-Rekord Sieverts(:05:12,8) zu unt ſchen 3. die bieten. flatterten, 555 3 nd di — lamerad Snortprau./ ꝛusn begesnusge- Welcher Wandel der Anſchauungen hat ſich in einer kurzen Zeitſpanne vollzogen! Frauenſport iſt heute eine Selbſtverſtändlichkeit. Es gibt kaum ein Sportgebiet, auf dem die Frau ſich nicht neben dem Manne betätigt. Die Vorurteile gegen den Frauenſport ſind längſt über Bord geworfen wor⸗ den. Im Gegenteil, er wird von den höchſten Stellen des Staates zur Forderung erhoben. Längſt ſind unſere Frauen eingegangen in die große deutſche Sportfamilie. Von den Sportfrauen, von bekannten und unbekannten, von Begegnun⸗ gen mit ihnen wollen die nachfolgenden Skizzen erzählen. Kamerad in den Bergen Wir trafen ſie einſt in den Bergen. Droben in den Stubaiern. Sie war Trägerin eines be⸗ kannten Bergſteigernamens. Eine in Fels und Eis gleicherweiſe erprobte Bergſteigerin. Sie trug ihren dreißigpfündigen Ruckſack zur Hütte herauf wie die Männer. Sie war an der Steil⸗ wand von einer faſt unheimlichen Griff⸗- und Trittſicherheit. In der Klettertechnik übertraf ſie manchen ihrer männlichen Begleiter. Nicht ſelten ging ſie bei ſchwierigen Touren als„Vor⸗ dermann“, für den man bekanntlich immer den beſten Mann in der Seilſchaft beſtimmt. Nur im Eis überließ ſie uns Männern den Vortritt. Eines Tages traf es ſie. Sie ſtürzte in einer Eiswand, nicht einmal durch ihre Schuld. Es ging glimpflich ab. Immerhin lag ſie eine Woche in der Hütte, ehe ſie den Rückmarſch ins Tal antreten konnte. Wir Männer ſtürmten täglich Gipfel, während unſer weiblicher Kamerad un⸗ tätig in der Hütte zurückbleiben mußte. Nie werde ich die traurigen Augen vergeſſen, mit denen ſie uns morgens nachſchaute, wenn wir zu neuen Fahrten aufbrachen. Eines Tages war es ſpät geworden mit un⸗ ſerer Rückkehr vom Berg. Ein Gletſcherbruch hatte uns verdammt lange aufgehalten. Längſt war die Nacht über unſeren Heimweg herein⸗ gebrochen. Wir waren noch eine aute Viertel⸗ ſtunde von der Hütte entfernt, als uns unſere Gefährtin entaegengehumpelt kam. Sie, die er⸗ fahrene Bergſteigerin, hatte mit Sorge unſer Ausbleiben betrachtet. Als ſie endlich den Schein unſerer Laternen weit oben noch auf den Berg⸗ hängen aufblitzen ſah, hatte ſie es nicht länger gehalten. Sie mußte den Kameraden, die heil vom Berg zurückkehrten, entgegengehen. Berg⸗ kameradſchaft. Nicht nur ein Wort für Män⸗ ner, ſondern auch für Frauen. Kleine Dolly kann kämpfen An einem heißen Septembertag auf einem Sportplatz in Mannheim. Dort hatte ein Ver⸗ ein den Mut, ein Nur⸗Frauen⸗Sportfeſt durch⸗ zuführen. Die Herren der Schöpfung traten be⸗ ſcheiden in den Hintergrund. Sie ſaßen auf den Zuſchauerbänken und beſprachen das vielgeliebte Thema von der Frau im Sport. Allenfalls lie⸗ fen ſie als Zeitnehmer, Kampfrichter und Mega⸗ phonbläſer auf dem Platz herum. Ein Rudel der beſten deutſchen Leichtathletikmädels nahm an dem Feſt teil. Auch die kleine, federleichte Marie Dollinger aus Nürnberg. Die„Dolly“ iſt mit ihren ſchnellen Beinen auf vielen Aſchen⸗ bahnen der Welt gelaufen. In Amſterdam, in Paris, in London, in Los Angeles. Wo immer ſie auch in ihrem blütenweißen Trainingsanzug auftauchte, ſie verſtand zu kämpfen. Sie gehört zu denjenigen Frauen, die, wenn Höchſtleiſtun⸗ gen von ihr verlangt werden, mit der Energie und Zähigkeit von Männern kämpfen können. Zum Schluß des Feſtes trat die Marie in einer Staffel an. Sie bekam als Schlußläuferin mit einem Rückſtand von dreißig Metern das Holz. Die Schlußläuferin der gegneriſchen Staffel eilte dem Ziel entgegen. Da greift Dolly mit einer Energieleiſtung ohnegleichen an. Sie macht Meter um Meter gut und erreicht knapp vor ihrer Gegnerin das Ziel. Eine Leiſtung, die auch eine Rieſenzuſchauermenge in einem olym⸗ piſchen Stadion in Aufregung verſetzt haben würde. In der Pauſe aber ſaß die Nürnberge⸗ rin bei den Ruderern der Amicitia, die ehren⸗ halber das Frauenſportfeſt beſuchten, um die von Los Angeles herrührende Kameradſchaft mit Dolly zu erneuern. Denn niemand von ihnen weiß, ob ſie 1936 wieder dabei ſind. Ein Mädchen fällt vom Himmel Kühne und wagemutige Frauen ſind im Sport keine Seltenheit, gleichviel, ob ſie nun über die Steilhänge einer Skiabfahrt fliegen, Geiſtes⸗ gegenwart am Steuerknüppel eines Flugzeuges zeigen oder im Rennwagen dem Rekord nach⸗ jagen. Wenn von Gefahrenſport und Frauen die Rede iſt, muß ich immer an die kleine Fall⸗ ſchirmpilotin E. B. denken, die ich auf einem Dutzend Flugtagen zwiſchen Himmel und Erde baumeln ſah. Fallſchirmſpringer ſind, obwohl ſie heute auf eine faſt hundertprozentige Sicher⸗ heit ihrer Fallſchirme rechnen können, immer noch diejenigen Darſteller einer Flugveranſtal⸗ tung, auf die die Zuſchauer mit einer ſeltſamen Miſchung von Bewunderung, Mitleid und Grauen ſehen. Fallſchirmpiloten, das ſind ge⸗ wiſſermaßen Leute, die den Tod herausfordern, um ihm dann ein Schnippchen zu ſchlagen. Die Kunſtflieger können mit ihren kühnen Figuren Mut und Geſchicklichkeit beweiſen. Der Fall⸗ ſchirmabſpringer aber zeigt, an welchem win⸗ zigen Seidenfaden ein Menſchenleben hängen kann, aber auch, daß für den aus dem Himmel ſtürzenden Menſchen noch Balken in der Luft wachſen. Als ich ſie kennen lernte, hatte die kleine Pilotin bereits 20 Abſprünge hinter ſich. Sie verdiente ihr Brot damit. Ein ſchweres Brot⸗ verdienen. Was ſie denn ſo denkt, wenn ſie vom Fußraſter des Flugzeuges ſich in den leeren Raum herunterſtürzt? Zu nachdenklichſten Be⸗ trachtungen bleibt nicht viel Zeit. Man ſieht, wie die Erde zu einem heraufſteigt, ſchaut nach oben und ſtellt beruhigend feſt, daß der Schirm ſich zu einem großen, weißen Dach gebläht hat. Dann iſt das Schlimmſte auch ſchon vorbei. Und das Geld verdient. Sie möchte ſelbſt gern flie⸗ gen lernen, die kleine, zierliche Frau. Aber das Geld reicht zwar zum Leben, aber nicht zum Fliegenlernen. Und ſo wird ſie denn weiter ab⸗ geſprungen ſein. Vielleicht inzwiſchen auch in den ſicheren Hafen der Ehe. Friſches Hockeymädchen Bertl Genſert war das„Küken“ in der letzten deutſchen Ländermannſchaft gegen England. Die Bertl ſpielt beim SC Frankfurt 1880, dem Club klangen. Zohren die We „Vorfrieden“ dil t nur politiſ mit der großen und langjährigen hockeyf lichen Tradition. Des Temperaments nen. Sonntag für Sonntag ſpielt ſie für fen Club. Gelegentlich hört man ſie auch einſ unwagen, und fluchen, wenn ihr im Eifer des Gefechtz Sieger⸗Polal Schlag mißlingt. Schließlich iſt ja Hockey en in Empfang kein Sport für ſanftmütige Jungfrauen. 4 Nach dem Länderſpiel ſchleppte ſie ein A Gre naliſt ans Mikrophon des Rundfunks, wo ſe. Mer 25 ihre ungeſchminkte Meinung über die englih Sieger Rudolf Hockey⸗Ladies äußerte. Sie hatte im Wupe denkilometer. ſpiel die berünmte Miß Pollard, die Der achte Sieg Hockeyſpielerin der Welt“ vor ſich. Eine Stin pelſieg, den ſich? merin vom Format der Pollard zu halten, Da mien Rennſtre bedarf es keiner geringen Anſtrengung. Me e. So geger war dann auch nach dem Spiel, ſo erklänt rlichem Wetter burſchikos— vollkommen„kaputt“.„Als die g ſchauer uns für unſere guten Leiſtungg jubelten, die Photographen uns aus alläffmi lichen Blickfeldern knipſten und die Autogkümß jäger uns überfielen, kam ich mir vor wie i Diva oder wie ein Profeſſional.“ Aber ſie weder das eine noch das andere. Ein Sphiß mädel, die nicht nur den Schläger, ſondern die Kunſt der Rede beherrſcht. Frau im Motorradſattel In Wiesbaden war es bei den Motorſpoiß kämpfen. Ilſe Thouret, die bekannte denlſch Motorradfahrerin, hatte gerade ihr Rennen h endet. Wir holten ſie ſozuſagen vom Satſel 67, 22 Ma ans Mikrophon. Eine kleine, drahtige, Ru gebräunte Frau. Mit dem Mut und der A wegenheit eines Mannes. Motorradſport iſt Frauenſport. Aber Ilſe Thouret iſt beſeſſe h ihm. Sie liebt die tauſend Strapazen und tauſend gefährlichen Abenteuer, die ſie auf großen Langſtreckenprüfungen, an denen meiſtens teilnimmt, zu überwinden hat der Deutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt ſcha dreißig Stunden hindurch mit ihrer 250er DaW über die deutſchen Landſirghe durch Nacht und Nebel. Sie beſtand die fi fungen der Fahrt, wohlgemerkt einer Fahtſ ſelbſt harte Männer als eine übermenſchlich Leiſtungsprobe anſprachen. hieden 2 BMV 1 NSU 1 HKeel 600 com, bei güns ohne Z⁊e Autotrit 10 Kress, H r in hersonen- Autolichtteil —— Oktober 0 enkreuzbanner/— Seite 9 Die fraftfahet Nr. 467— 10. Oktober 1935 Ficks Pas Ringer in ie Kämpfe ha 0 gg. 1910 Pirn 010 ten. Die Sy geſtiegenen r 98 L0 einal am Start, neunmal Sieger! ermine ſind oll Stolz uno Freude können wir Rückſchau ten auf das abgelaufene Rennjahr! Was in eem Jahre geleiſtet wurde, ſteht in der ge⸗ Anten vierziojährigen Geſchichte des Autorenn⸗ kis einzig da! Es war eine großartige Sie⸗ und Erfolgsſerie, die die Mercedes-Benz⸗ eimwagen im Jahre 1935 in den größten und Pichtigſten Automobiltämpfen gegen die ſtärtſte ſurrenz der ganzen Welt erringen tonnten. Mefmaligem Start erntete dieſe Marke neun en darunter vier Doppelſiege und einen ſachen Sieg, der neben dem ruhmreichen lſachen Sieg der Mercedes⸗Wagen im Jahre il kurz vo. Ausbruch des Welttrieges, einzig Birmaſens ge zg. Mundenh iche Frieſe nheim— wigshafen ge ferſtadt— S zhafen— Siegſt. heim— Sp — VfK Schi wigshafen gegen Aſteht! Dieſe noch nie dageweſene Bilanz fällt enheim— 8 it dem fünfzigjährigen Jubiläum der Erfin⸗ 3 ig des Automobils und mit der Eröffnung ns— Eiche Reichsautobahnen zuſammen, als ſolle ſie — Siegfried! e Entwicklung trönen und zugleich die neue Uder verſtärtten Motoriſierung Deutſchlands ier unfſerem Führer Adolf Hitler ſymbolhaft Anteiten! Dant der großen Unterſtützung und Ues warmen und fördernden Intereſſes, das erade unſer Führer und Reichstanzler dem Rotorfport entgegenbringt, war es uns mög⸗ Aich, Faurzenge zu entwickeln, die heute die Be⸗ igshafen— 11 — SpVg M ſerer Ringer chwehe Panderung der ganzen Welt erregen! Von Sieg augenblicklich uin Sieg fubren unſere deutſchen Rennwagen ch am Diensiag ad mr großer Hochachtung ſpricht man in aller hem Erſolge Feat von den deutſchen Siegen! 3 mehrtü„dem Aufbruch der Nation folgte der Wieder⸗ chiff anſtieg des deutſchen Kraftfahrſports zu inter⸗ 4 8 ſih 0 Aationaler Weltgeltung!“ zogen hatte So iſt es angebracht, und zugleich intereſſant, rnfiſcher ent lal einen Rückblick auf das zu tun, was ge⸗ laſſen. Rudolf et wurde und noch einmal die Rennen und ihe vor unſerem Auge vorüberziehen zu raſ⸗ ſen Die Siegesſerie der Mercedes⸗Benz⸗Renn⸗ pagen im erſten Halbjahr 1935 brachten wir Pereits in unſerer Autonummer vom 18. Juli. waren die ſechs großen Siege in Monaco, polis, auf der Avus, auf dem Nürburgring, Paris und Barcelona. Das zweite Halbjahr h begann mit dem 7. Mercedesſieg dieſer Laiſon. Her Große Preis von Belgien Sieger Rudolf Caracciola mit 157,51 Stundenkilometer. Sengende Hitze über der Rennſtrecke von Spa, als ſich Punkt 1 Uhr mittags vor ungefähr ihn nach P n Austührungen achgeschüft esenenet on ſeinen Landz ⸗ n.13 Minnlen lit Turnierſiege nd Europameifte 100000 Zuſchauern aus ganz Europa die Start⸗ ſe. Im Leich flo enkte. Schon dröhnten die Motoren ſter Schw 41 hedie Gegend, deutlich vernehmbar dazwi⸗ Schweden Sy ſchen das helle Singen der Kompreſſoren un⸗ Punkten. feter Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen.“ Am Start ſich der Mü fanden unſeren Rennwagen gegenüber 3 Bu⸗ 15 2 Alfas und 2 Maſeratis. Eindrucks⸗ Foll ſetzte ſich gleich zu Beginn des Rennens Rudolf Caracciola an die Spitze des Feldes, ie er über die ganze, 506 Kilometer lange Strecke des Rennens auch nicht mehr abgab. ach einem mörderiſchen Rennen ließen ſich die werden ſich beiden 42 Wagen unter Caracciola und nal ein Stelldit Monfred v. Brauchitſch den Doppelſieg nicht rb ſteigt ein d lehmen, den ſie ohne Reifenwechſel erringen che Weltreko Alennten! Unter brauſendem Beifall der Zu⸗ ird, die Welth ſchauer paſſierten die Wagen das Ziel! So war oway zu jhe ie Mercedes⸗Benz auch diesmal wieder gelun⸗ lometer hält. Zie 40 den Sieg an Deutſchlands Fahnen zu hef⸗ Ja t gleichfalls en den Einhe bereits nach rekord? zers werden ihren Vorrang in der Siegerliſte dieſes veiß und Schnitt Jahres zu en. und zu vergrößern, ſich den en deutſchen Sieg zu holen. Wieder waren es die deut⸗ ):12,8) zu unter ſchen nen, die bei der Siegerehrung empor⸗ latterken, und die deutſchen Hymnen, die er⸗ Hongen. Und dies an einem Ort, wo vor 16 Zahren die Waffenſtillſtandskommiſſion den Porfrieden“ diktierte, der uns Jahre hindurch 'eraments m icht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich odehpi ſederhielt— einen Frieden, der erſt durch atfonpfe Volf Hitler zum wahren Frieden führen wird! kationalſpiele war denn auch der Große Preis von Bel⸗ ielt ſie füri len eine ſichere Beute unſerer Mercedes-Benz⸗ ſie auch ein ennwagen, und Rudolf Caracciola konnte des Gefechts Sieger⸗Pokal S. M. des Königs von Bel⸗ iſt ja Hockey nuh en in Empfang nehmen. ungfrauen. 4 3 pte ſie ein undfunks, w ber die engliß hatte im Ländes blard, die ghe ſich. Eine Ei d zu halten, dai iſtrengung, Wei iel, ſo erklärt utt“.„Als die u oßer Preis der Schweiz Sieger Rudolf Caracciola mit 144,77 Stun⸗ denkilometer. Der achte Sieg wurde ein glänzender Dop⸗ Pelſieg, den ſich Mercedes in Bern auf der be⸗ mien Rennſtrecke im Bremgartenwald ſicher te. So gegen 70 000 Zuſchauer waren bei ichem Wetter Zeugen dieſes achten Sieges. Feſtlich flatterten über den Boxen die Flaggen aller beteiligten Nationen, erwartungsfrohe Ge⸗ ſichter ſah man überall. Auch Obergruppenfüh⸗ rer Hühnlein, der dem Ehrenkomitee angehörte, wohnte dem großen Ereignis bei. Schon der Start bot ein feſſelndes Bild. Die 18 Fahrer waren nach ihren Leiſtungen beim Training aufgeſtellt. Stuck, Caratſch und Varzi bildeten die erſte Reihe, Roſemeyer und Fagioli die zweite. Pünktlich ſenkte ſich die rote Schwei⸗ zer Flagge mit dem weißen Kreuz, und don⸗ nernd begannen die Rennungeheuer ihren Lauf. Mit einem richtigen Satz ſicherte ſich Caracciola ſofort einen kleinen Vorſprung vor Varzi und Stuck, die hinter ihm herhetzten. Es gelang ihnen nicht, den Mercedes-Fahrer einzuholen, der das Feld beherrſchte und ſich einen Vor⸗ ſprung ſicherte, um das Rennen ohne Sorge nach Hauſe fahren zu können. In der 13. Runde begann es zu regnen, ſo daß viele Fahrer die Reifen wechſelten. Das geſchah teilweiſe mit ungeheurer Geſchwindigkeit und bot den Zu⸗ ſchauern eine willkommene Abwechſlung. An der Spitze lag aber Caracciola Runde und Runde, unbehelligt, niemand konnte ihm näher⸗ kommen! Nur kleine Aenderungen gingen im hinteren Feld vor ſich, an der Spitze änderte ſich nichts. Einige Abwechſlung gab es in der Mitte des Rennens. Allgemeines Tanken! Als Caracciola hielt, erſchallte frenetiſcher Berfall — er hatte ſich durch ſein glänzendes Fahren die Sympathien aller Zuſchauer erobert! Von der 39. Runde an begnügten ſich die Fabrer ihre Poſition zu halten und ſo ging in:31:12, Stunden Caracciola auf Mercedes-Benz als ſicherer Sieger unangefochten durchs Ziel, ſtür⸗ miſch umjubelt von den Maſſen. Sein Stall⸗ gefährte Fagioli folgte in kurzem Abſtande mit einer Zeit von:31:48,1 Stunden. Die Zu⸗ ſchauer erlebten mit wachſender Begeiſterung die Ueberlegenheit der weißen Mercedes-Renn⸗ wagen, die ebenſoſehr durch ihre unvergleich⸗ liche Spitzengeſchwindigkeit wie durch den Mut Bilanz des deutschen Autorennsports 1935 Die diegesserie unserer MHercedes-Benz-Rennwagen! und das Können ihrer Fahrer den Sieg im wahrſten Sinne des Wortes verdient hatten. Ein weiterer ſchöner Erfolg ſür die deutſche Induſtrie, von ſieben deutſchen Wagen nach 509 Kilometer ſechs am Ziel, davon der erſte und zweite ein Mercedes⸗Benz, der dritte und vierte ein Auto⸗Union⸗Rennwagen. Großer Preis von Spanien Sieger Rudolf Caracciola mit 164,8 Stun⸗ denkilometer. Zweiter Luigi Fagioli mit 163,2 Stunden⸗ kilometer. Dritter M. v. Brauchitſch mit 162,1 Stun⸗ denkilometer. Im letzten Grand⸗Prix⸗Rennen dieſes Jah⸗ res, auf der 519 Kilometer langen Rennſtrecke von Laſarte bei San Sebaſtian trug Mercedes einen triumphalen dreifachen Sieg davon. Ru⸗ dolf Caracciola paſſierte das Ziel als viel⸗ bejubelter erſter Sieger nach:09:59 Stunden Luigi Faaioli und Manfred v. Brauchitſch folgten ihm mit 0,43 und 2,15 Minuten Ab⸗ ſtand. Auf dem vierten Platz traf der gefähr⸗ lich ſchnelle Franzoſe Wimille auf Bugatti mit drei Minuten Abſtand von der Spitze im Ziel ein. Den fünften Platz belegte nach einem unter vollem Einſatz gefahrenen Rennen der junge Bernd Roſemeyer und rettete damit der“ Auto⸗Union einen Ehrenplatz. Mit rund 50 Kilometer Abſtand von der dreifachen Sieger⸗ aruppe von Mercedes⸗-Benz aingen noch Zehender auf Maſerati und Benoiſt zuf Bu⸗ gatti durchs Ziel. Der dreifache Mercedes⸗ Benz⸗Sieg in dieſem außerordentlich ſcharſen Rennen iſt der 9. MercedesBenz⸗Erfola in die⸗ ſem Sportiahr. Mit bewundernswerter Prä⸗ ziſion durchliefen alle drei Mercedes-Wagen ohne die geringſte maſchinelle Störung die 519 Kilometer lange, kurvenreiche und zum Die ſchönen und warmen Sommertage ſind vorüber, die Herbſttage melden ſich ſchon in Geſtalt von Nachtfröſten an, und es erſcheint dem Kraftfahrer als ſelbſtverſtändlich, daß ſie ihm größere Schwierigkeiten bieten als die warme Jahreszeit. Die Behandlung des Kraft⸗ fahrzeuges ſtellt jetzt zwar„höhere Anſprüche“ an den Fahrer und der Wagen bedarf einer größeren Aufmerkſamkeit, aber der Betrieb des Kraftwagens in der kalten Jahreszeit iſt ebenſo leicht wie im Sommer, wenn man die einfach⸗ ſten und nächſtliegenden Tatſachen berückſichtigt. Dem Kraftfahrer macht das Anlaſſen des ausgekühlten Motors die größte Sorge. Da wird immer wieder geſtartet, auf den Anlaſſer getreten, bis ſchließlich die Kraft der Batterie erlahmt iſt. Dann bequemt man ſich zur An⸗ drehkurbel. Mit Mühe erreicht man eine halbe Umdrehung. Bald ſieht man auch hier die Hoffnungsloſigkeit des Falles ein. Der Wagen wird geſchoben, mit der Starterklappe wird ge⸗ arbeitet. So ähnlich ſieht der Start eines kal⸗ ten Motors aus. Dabei vergißt man, daß alle dieſe Verſuche und Gewaltkuren, die dem Mo⸗ tor und ſeinen Teilen gewiß nicht dienlich ſind, fortfallen, wenn man beſtimmte Punkte berück⸗ ſichtigt. Abgeſehen davon, daß unſere chemiſche Induſtrie die verſchiedenartigſten Anlaßmittel geſchaffen hat, die Mißerfolge beim Anwerfen des Motors nach Möglichkeit auszuſchließen, läßt ſich der weitaus überwiegende Teil der Schwierigkeiten durch die richtige Wahl des Oels, des Kraftſtoffes und der Düſeneinſtellung von ſich aus ſchon auf ein erträgliches Maß herabmindern. Die Maſchine braucht im Herbſt und im Win⸗ ter ein düneres Oel als in der warmen Jahres⸗ zeit. Damit läßt ſich auch der kalte Motor we⸗ ſentlich leichter durchdrehen. Iſt das Oel zu dick, ſo wird die ganze Kraft des Anlaſſers dazu verwandt, den Oelwiderſtand zu überwinden. Der Kraftſtoff für die kalte Jahreszeit muß ganz beſonders leicht ſiedend, leicht vergasbar ſein, um ein zündfähiges Gas auch bei niedri⸗ geren Temperaturen zu ermöglichen. Wenn der Kraftſtoff an ſich hoch ſiedend iſt, aber eine kleine Menge leicht ſiedender Beſtandteile ent⸗ hält, ſo kann man vielleicht dieſen Motor wohl zum Anſpringen bringen, indem man durch das Ziehen der Starterklappe das Gemiſch ſtark überfettet. Der Motor läuft dann eben faſt nur mit dieſen leicht ſiedenden Beſtandteilen, wäh⸗ läßt er die übrigen größtenteils unverbrannt äßt. Der„Erfolg“ hierbei iſt, daß die Zündterzen verſchmutzen, der Gang des Motors unrugig wird und der Verbrauch an Brennſtoff beträcht⸗ lich ſteigt. Bei einem ſchwer vergasbaren Kraft⸗ ſtoff, der in der kalten Maſchine nur teilweiſe verbrennt, müßte man größere Düſen einſetzen, um während der Zeit, bis der Motor warm geworden iſt, ein fetteres Gemiſch zuzuführen. Man muß aber dann ſpäter, während der eigentlichen Fahrt, die Nachteile der zu fetten Einſtellung mit in Kauf nehmen. Alles dies wird vermieden, wenn man einen Kraftſtoff ſährt, der nicht nur einige leicht vergasbare Be⸗ ſtandteile hat, ſondern im ganzen leicht vergas⸗ bar iſt. Da Benzol⸗Gemiſche am meiſten leicht vergaſende Beſtandteile enthalten, iſt der Be⸗ trieb mit ſolchem Kraftſtoff ganz beſonders an kalten Tagen angenehm. Weiter iſt auch darauf zu achten, daß eine ſehr genaue Vergaſereinſtel— lung(nicht zu kleine Haupt⸗ und Leerlaufdüſe) notwendig iſt. Zwecks richtiger Behandlung des Motors iſt beim morgendlichen Anlaſſen darauf zu achten, den angeſprungenen Motor nicht ſofort auf hohe und höchſte Touren zu jagen. Das Schmieröl iſt von der Kälte noch zäh, beſon⸗ ders die auf den Zylinderflächen ſitzende dünne Oelſchicht iſt noch nicht geſchmeidig. Wird der Motor aber ſofort auf Maximaltempo gebracht, ſo reißt der Oelfilm ab, es findet keine aus⸗ reichende Schmierung ſtatt und die Kolben, die Lager und Gelenke werden weit ſchneller als gewöhnlich abgenutzt. Man muß den ange⸗ ſprungenen Motor im Leerlauf einige Minu⸗ ten arbeiten laſſen, bis er das Oel erwärmt und verdünnt hat. Will man ſeine Maſchine noch mehr ſchonen, ſo tritt man beim Anlaſſen die Kuppelung aus, um zu vermeiden, daß der Anlaſſer auch noch das ebenfalls feſt gewordene Getriebefett aufzulockern braucht. Wendet man nur etwas Aufmerkſamkeit, etwas Pflege und Umſicht ſeinem Wagen zu. ſo verliert der „Kampf mit dem kalten Motor“ ſeine letzten Schrecken. Hennes Weltrekord anerkannt Die von dem bekannten Münchener Motor⸗ radfahrer Ernſt J. Henne am 27. September „J. auf der Reichsautobahn⸗Strecke Frank⸗ furt—Darmſtadt mit der alten 750⸗cem⸗BMW⸗ Rekordmaſchine aufgeſtellten neuen Weltrekorde wurden bereits von der FICM, der Inter⸗ nationalen Vereinigung der Motorſport⸗Ver⸗ bände, anerkannt. Henne, der in den letzten ſechs Jahren nicht weniger als 57 Weltrekorde auf⸗ geſtellt hat, von denen er eine ganze Anzahl jeweils ſelbſt wieder überbot, iſt nunmehr In⸗ haber von 24 Weltrekorden, die er alle mit 500⸗ und 750⸗cem⸗BMW⸗Maſchinen hält. Teil ſehr ſchlechte Straße, während nach und nach 12 der geſtarteten 17 Konkurrenten aus⸗ fielen. Von einem ſehr ungünſtigen Start⸗ platz in der zweitletzten Reihe drängte Carac⸗ ciola gleich in den erſten Runden zur Spitzen⸗ aruppe durch und übernahm in der 13. Runde die Führung. Sein Stallkamerad Fagioli blieb ihm dabei mit kurzem Abſtand auf den Ferſen bis ans Ziel. Mercedes⸗Benz ſetzte mit dieſem dreifachen Sieg im Großen Preis von Spanien des Jahres 1935 die Tradition der Laſarte-Strecke fort, die ſchon in früheren Jahren Mercedes-Benz⸗Erfolge geſehen und im letzten Jahr mit den neuen Mercedes⸗Bepz⸗ Rennwaagen einen Doppelſieg erlebt hatte. Der Erfolg war aber wirklich in Ehren verdient. Die drei Siegerwagen waren mit einer Sorg⸗ falt zu dieſem Rennen vorbereitet worden, die ſich ſchlechthin nicht mehr überbieten läßt. Für die deutſche Induſtrie bedeutet der dreifache deutſche Sieg in Spanien in jeder Beziehung einen ſehr aroßen Erfolg, denn einerſeits wurde die hohe Qualität der deutſchen Renn⸗ waagen, andererſeits der deutſchen Reifen und Rennkerzen unter Beweis geſtellt. Dieſer Er⸗ fola dürfte auch für den Pariſer Autoſalon nicht ohne Bedeutuna ſein! Mit dieſem aroßen Erfolg aing die Renn⸗ ſaiſon 1935 zu Ende! Wenn heute die deut⸗ ſchen Mercedes-Benzꝙ Wagen auf den inter⸗ nationalen Kampfſtätten der Welt die Ueber⸗ legenheit deutſcher Arbeit beweiſen, dann er⸗ klinat in den dröhnenden Geſang ihrer Kom⸗ preſſoren ein Hymnus auf den bahnbrechenden ſchöpferiſchen Geiſt der beiden großen Deut⸗ ſchen Gottlieb Daimler und Carl Benz. denen die Welt das Kraftfahrzeug verdankt. Sie ha⸗ ben mit ihrer Lebensarbeit dem deutſchen Volke Waffen geſchmiedet, die ihm helfen, ſich im friedlichen Wettbewerb der Völker durch⸗ zuſetzen und zu behaupten. Das vollendeie, in der Welt führende deutſche Automobil iſt auch der beſte und ſchönſte Dank, den die Auto⸗ mobilinduſtrie ihrem Schirmherrn Adolf Hit⸗ ler abſtatten kann, denn es iſt der Dank durch die ſchaffende Tat! Wilh. Fuhrmeister. Staatsoberhäupter als Sportler Daß regierende Männer ſehr wohl auch als Sportler ein Beiſpiel geben können, wird jetzt wieder durch zwei Ereigniſſe in Malmö und Helſingfors bewieſen. In Malmö weihte Kö⸗ nia Guſtav von Schweden, vom Ma⸗ növer kommend, eine Tennishalle ein, indem er on der Seite des auch als Fußball⸗Schieds⸗ richter bekannten Dänen Einar Ulrich ein Dop⸗ pel gegen zwei Schweden ſpielte und gewann. In Helſingfors wurde zu Ehren der in Rom ſiegreich geweſenen finniſchen Meiſterſchützen ein Schießwettbewerb ausgetragen, an dem auch der Präſident Finnlands, P. E. Svin⸗ hufvud, teilnahm. Der Staatspräſident ge⸗ wann dabei in ſeiner Klaſſe das Kleinkaliber⸗ ſchießen und das Schießen mit der Militär⸗ piſtole überlegen. In dieſem Zuſammenhang dürfte es auch angebracht ſein, daran zu er⸗ innern, daß bei uns Reichsminiſter Rudolf Heß im Jahre 1933 den heißumſtrittenen Zug⸗ ſpitz⸗Flug gewann. Weltrekord im Piſtolenſchießen In Helſingfors trugen Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland einen Vierländerkampf im Piſtolenſchießen aus, bei dem der Weltrekord den Weltmeiſter Torſten Ullmann(Schweden) mit 547 Ringen in Rom aufgeſtellt hatte, zwei⸗ mal überboten wurde. Der Schwede Olle Erikſſon ſchoß 554 und Ullmann 551 Ringe. Allerdings beſteht immer noch die merkwürdige Verfügung, nach der Weltrekorde nur bei den Weltmeiſterſchaften erzielt werden können.— Im Länderkampf ſiegte übrigens Schweden mit 2574 vor Finnland mit 2547, Dänemark mit 2523 und Norwegen mit 2408 Ringen. n Leiſtung z is aus allämög⸗ die Autogkam mir vor wie ein eeetene gebrauchte Motorzäger tal.“ Aber ſie ii——————— 2BMW/ 200 com, 1 BMW/ 400 ccm, dere. 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Die Regierung verſuchte durch Verhand⸗ lungen mit ausländiſchen Staaten die Abſatzbaſis der kleinlandwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Hollands zu ver⸗ breitern, ohne daß aber dadurch die Lage günſtiger und lockerer wurde. So wurde bereits im Vorjahre die ſogenannte Stützung notwendig. Rund 6 Millio⸗ nen Gulden wurden 1934 zugunſten der Gärtnereien ausgeworfen, ein Betrag, der für das laufende Jahr ſoeben auf das Doppelte erhöht wird, alſo auf 12 Millionen holländiſche Gulden. Auf die Dauer iſt eine ſolche Politik natürlich nicht möglich, es kann nur von einem Notbehelf die Rede fein. Bei einem weiteren Anwachſen der Schwierig⸗ keiten wird Holland zu einer größeren Umſtellung und Reorganiſierung ſeiner Gartenbau⸗ und Landwirt⸗ ſchaft ſchreiten müſſen, um ſo einer geſunden organi⸗ ſchen Entwicklung den Weg zu ebnen. Wirtſchaftslage der Südpfalz im September wenig verändert Die allgemeine Wirtſchaftslage hat ſich gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. Die Zahl der Arbeitsloſen hat ſich im Laufe des Berichtsmonats um 7 verringert. Sie betrug am 31. Auguſt ds. Js. 4911 und am 30. September ds. Is. 4904. Männliche Arbeitsloſe wurden 4468 und weibliche 436 gezählt. Unterſtützte Arbeitsloſe waren am 31. Auguſt ds. Is. 3787 und am 30. September ds. Is. 3651 vorhanden, ſo daß die Zahl ſich um 136 verringert hat. Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen iſt um 23 von 214 auf 237 geſtiegen. Notſtandsarbeiter wurden bei 13 Maßnahmen 625 beſchäftigt(im Vormonat 555). Kleine Wirtſchaftsmeldungen resden⸗Leipziger Schnellpreſ⸗ 72 ik AG, Coswig wird laut Aufſichts⸗ ratsbeſchluß für das abgelaufene Jahr 4(2½) Pro⸗ zent Dividende verteilen. Einer Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Graf Schwerin wird in Kürze das Angebot einer engen Betriebs⸗ und Verwaltungs⸗ gemeinſchaft mit der Bergbau A G, Lothringen gemacht werden, die jeden Schwerin⸗ Kux im Ertrag mit 4000 RM Lothringen⸗Aktien gleichſtellt. Durch die Zuſammenarbeit erhofft man ein beſſeres wirtſchaftliches Ergebnis für beide Teile. In den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen war im September eine Verkehrsſteigerung um 6 Prozent zu verzeichnen. Die Flachsanbaufläche muß verdoppelt werden Im Intereſſe unſerer Rohſtoffverſorgung aus eige⸗ —3 iſt es notwendig, daß die Flachsanbau⸗ fläche im kommenden Jahre verdoppelt wird. Zur Erreichung dieſes Zieles iſt es daher notwendig, das benötigte Saatgut bereitzuſtellen. Jeder Bauer hat daher die Pflicht, ſeine Leimſamenernte für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Selbſtverſtändlich kann der Saatlein für den eigenen Bedarf zurückgeſtellt werden. Darüber hinaus kann jeder ⸗Bauer 10 Pro⸗ zent ſeiner geſamten Ernte für den ſonſtigen eigenen Bedarf verwenden. Jeder Leinſaat abliefernde Bauer erhält die gleiche Menge Leinkuchen zur Verfügung geſtellt. Es ergeht an alle Bauern der drin⸗ gende Ruf, die Leinſaat bis zum 1. De⸗ zember abzuliefern. Berliner Börse: Aktien erholt und feſter, Renten freundlich. Nachdem ſich ſchon an der geſtrigen Rhein⸗Maini⸗ ſchen Abendbörſe eine Erholung an den Aktien⸗ märkten durchzuſetzen vermochte, trat im heutigen Berliner Verkehr faſt auf der ganzen Linie eine Be⸗ feſtigung der Aktienkurſe ein. Das aus dem Memel⸗ land gemeldete vorläufige Abſtimmungsergebnis und die Rede des Führers zur Eröffnung des Winter⸗ hilfswerks haben einen nachhaltigen Eindruck hinter⸗ laſſen; daneben verwies man auf einige günſtige Wirtſchaftsmeldungen, ſo u. a. auf den ſchon geſtern bekannt gewordenen Quartalsbericht der Vereinigten Stahlwerke und den Bericht der Dresdner Bank über höhere Umſätze im erſten Halbjahr 1935. Da die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Hefftſchen Kunſtmühle AG, Mannheim Normaler Verlauf des neuen Geſchäftsjahres Die Geſellſchaft, deren AK ſich nahezu vollſtändig im Eigentum der Deutſchen Mühlenvereinigung AG, Berlin, befindet und die zuletzt 1931—32 7 Prozent Dividende ausſchüttete, nimmt für das Geſchäftsjahr 1934—35 aus 162 133(15 3400 RM Reinge⸗ winn einſchließlich Vortrag, die Dividendenzahlung mit 5 Prozent wieder auf, 32 133 RM ſollen vor⸗ getragen werden. Der Bruttoüberſchuß ſtieg (alles in Millionen RM) auf 2,65(1,95), dazu kom⸗ men 0,01(0,08) weitere Erträge. Dagegen bean⸗ ſpruchten Perſonalaufwendungen 0,91(0,79), Zinſen, Bankproviſionen und Steuern 0,42(0,37) und die ſonſtigen Aufwendungen 0,72(0,56), auf Anlagen wurden 0,22(0,14) abgeſchrieben, andere Abſchrei— bungen und Zuweiſung zum Wertberichtigungskonto erforderten 0,25(0,17). Der Vorſtandsbericht befaßt ſich eingangs mit den im Zuge des weiteren Aus⸗ baues der Getreidewirtſchaft im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr ergangenen weiteren geſetzlichen Beſtim⸗ mungen, die für die deutſche Mühleninduſtrie von großer Bedeutung waren. Die Weizenvermahlungs⸗ ziffern konnten in den beiden Mühlenbetrieben Worms und Köln⸗Mülheim vornehmlich unter dem Einfluß von Exportgeſchäften, denen ſich die Geſellſchaft be⸗ ſonders widmete, erhöht werden. Dagegen war die Rogagenmühle im Berichtsjahr nahezu vollſtändig zum Stillſtand gezwungen, da bereits bei Erſcheinen der einſchlägigen Anordnungen weit mehr als das zu⸗ geteilte Kontingent aufgemahlen war. In Anpaſſung an die erhöhten Einlagerungsverpflichtungen, die für den größten Teil der Berichtszeit auf 200 Prozent eines Monatskontingentes feſtgeſetzt waren, wurden die Wormſer Siloanlagen um 6000 Tonnen mit einem Koſtenaufwand in Höhe von rund 242 000 RM, die teils auf Fabrikgebäudekonto, teils auf Werkeinrich⸗ tungskonto aktiviert wurden, erweitert. Auf die Be⸗ teiligungen, in der Hauptſache Abſatzorganiſationen, die gegenüber dem Vorjahr unverändert ſind, wurden 100 000 RM abgeſchrieben. Die Geſamtbezüge der Vorſtandsmitglieder(3) betragen für das abgelaufene Geſchäftsjahr 95 700 RM, die des AR(8) 14 929 RM. In der Bilanz(in Millionen RM) erſcheinen die Anlagen mit 2,21(2,11), Beteiligungen mit.32 (0,42), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe erhöhten ſich auf 3,55(.83), Fertigerzeugniſſe auf 1,08(0,46), da⸗ für erſcheinen die i. V. mit.58 ausgewieſenen Aus⸗ tauſchſcheine nicht mehr. Forderungen betragen.33 (1,5), Wechſel 0,12(0,09), Kaſſe uſw. 0,09(0,12), Bankguthaben ermäßigten ſich auf.16(0,25), ande⸗ rerſeits ſtehen bei unv. 2,6 AK die Reſerven mit unv. 0,26, die Rückſtellungen mit 0,12(0,.01), Wertberich⸗ tigungen mit 0,15(0,1), Verbindlichkeiten erhöht mit 1,92(0,72), darunter 1,61(0,36) gegenüber Konzern⸗ geſellſchaften, Akzeptverbindlichkeiten mit 3,05(3,47) und Bankſchulden mit 0,65(1,26) zu Buch. Das neue Geſchäftsjahr habe bisher einen normalen Verlauf genommen. Ordentliche Hauptverſammlung am 12. Oktober. Der Patenwein ſoll Abſatznot beheben Gegen den Mißbrauch des Wortes„Patenwein“ Für die Zeit vom 19. bis 26. Oktober iſt dem Reichsnährſtand die Durchführung des„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines“ als Gemeinſchafts⸗ werbung genehmigt worden. Im Rahmen dieſer Ge⸗ meinſchaftswerbund haben eine Reihe deutſcher Städte ſogenannte Patenſchaften für ein oder mehrere Wein⸗ orte übernommen. Die Patenſchaft beſteht darin, daß in der fraglichen Zeit Weine dieſer Gemarkungen als Patenwein in den Gaſtſtätten der betreffenden Städte verſchänkt bzw. durch den Handel verkauft werden. Eine allgemeine Werbung wird ſich in den betref⸗ fenden Städten des Verbandes dieſer Weine anneh⸗ men. Veranſtaltungen der beteiligten Verbände(3. B. „Kraft durch Freude“) werden mit dieſen Paten⸗ weinen durchgeführt. Der Zweck iſt, im Rahmen der allgemeinen Werbung für deutſchen Wein die Abſatz⸗ not der jeweiligen Winzerorte durch den bevorzugten Abſatz in beſtimmten Städten zu fördern. Wenn auch nicht befürchtet zu werden braucht, daß mit der Be⸗ zeichnung„Patenwein“ Mißbrauch getrieben wird, ſo wird doch zur Vermeidung von⸗ Irrtümern darauf hingewieſen, daß der Abſatz von Patenwei⸗ nen nur den beſonders dafür zugelaſ⸗ ſenen Gaſtſtätten und Firmen erlaubt iſt, und daß als„Patenwein“ nur der Wein von dieſen Firmen verſchänkt bzw. verkauft werden darf, der nachweislich zuſätzlich aus den betreffenden Wein⸗ baubezirken aus Anlaß des„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines“ gezogen, dem Jahrgang 1934 angehört und eine einwandfreie Qualität be⸗ ſitzt. Jeder andere Wein darf nicht als„Patenwein“ bezeichnet werden. Gaſtſtätten und Handel haben auf die Einhaltung dieſer Beſtimmungen genau zu achten, weil ſie im anderen Fall gegen die Richtlinien ver⸗ ſtoßen, nach denen Wirtſchaftswerbung ausgeführt und geſtaltet werden ſoll.(2. Bekanntmachung des Werbe⸗ rates der deutſchen Wirtſchaft vom 1. November 1933, Reichsanzeiger Nr. 256). Danach hat, wer Wirtſchafts⸗ werbung ausführt, als ehrbarer Kaufmann zu han⸗ deln. Alle Angaben müſſen wahr und klar ſein und die Möglichkeit einer Irreführung muß vermieden werden. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft wird Verſtöße gegen die Richtlinien durch mißbräuchliche Verwendung der Bezeichnung„Patenwein“ mit den ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln ahnden. rn auftretende Nachfrage auf ziemlich leere Märkte ſtieß, ergaben ſich oft bei Mindeſtabſchlüſſen ſchon erheb⸗ liche Kursſteigerungen. So zogen Klöckner auf einen Bedarf von 6000 RM um 1½, Hoeſch bei etwas leb⸗ hafterem Umſatz um 1/ Prozent, Stahlverein nach der geſtrigen Steigerung um nochmals 1 Prozent. Braunkohlenwerte wurden meiſt auf Vor⸗ tagsbaſis gehandelt, Kaliwerte blieben mangels Umſatzes anfangs durchweg geſtrichen. Am chemi⸗ ſchen Markt wieſen Farben eine kräftige Befeſti⸗ gung um 1¼ Prozent auf 151¼ auf, auch die übri⸗ gen Werte des Marktes verbeſſerten ihren Vortags⸗ kurs um ca.—¼ Prozent. Gummi⸗ und Li⸗ noleumwerte lagen ſehr ſtill, nur bei Conti Gummi trat auf ein Beſtens⸗Limit, dem kein Ange⸗ bot gegenüberſtand, eine Steigerung um 4 Prozent ein. Von Elektroaktien waren Siemens um 2½, Schuckert um 1¼, Licht u. Kraft und Felten um je 1/½ und Geſfürel um 1 Prozent befeſtigt; bei letzteren verweiſt man auf die noch unbeſtätigte An⸗ gliederung eines größeren Unternehmens, das für die Verſorgung des Konzerns mit Rohmaterialien von Bedeutung ſein ſoll. Bei den Tarifwerten ge⸗ wannen RWe 2, Deſſauer Gas 1¼ Prozent. An den übrigen Märkten ſind von erwähnens⸗ werten Kursveränderungen hervorzuheben: Muag (plus 1½), Dortmunder Union mit plus 1¼, Holz⸗ mann, Bremer Wolle und Aſchaffenburger ſowie Zellſtoff Waldhof mit je plus 1 Prozent. Reichs⸗ bankanteile blieben zunächſt geſtrichen. Von Verkehrswerten zogen Allg. Lokal u. Kraft um 1 Prozent an. Am Rentenmarkt herrſchte wieder ein freundlicher Grundton vor. Reichs⸗ altbeſitz gewannen 5 Pfg., ein Teil der variabel gehandelten Induſtrie⸗Obligationen zirka ½ Prozent. Reichsſchuldbücher mittlerer Fälligkeiten waren ½ Prozent ſchwächer. Von Auslandsrenten waren Ungarn gefragt. Blanko⸗Tagesgeld erforderte unverändert 3 bis 3½ Prozent, doch war teilweiſe auch unter dieſen Sätzen anzukommen. 3 Von Valuten errechnete ſich der Dollar faſt un⸗ verändert mit 2,487; das Pfund erholte ſich auf 12,205. Im Börſenſchlußverkehr blieben die Um⸗ ſätze ſehr gering, meiſt beſtand aber weiter kleiner Bedarf. Farben gingen mit 152 aus dem Markt. Junghans gewannen ½, Deſſauer Gas ½ Prozent. Andererſeits gaben Stahlverein nach der vorangegan⸗ genen Steigerung um ½/ Prozent nach. Reichsbahn⸗ vorzüge galten zunächſt 123 Geld. Nachbörslich blieb es ſtill. Insgeſamt wur⸗ den von 124 variablen Kurſen zum Schluß nur 19 notiert. Am Einheitsmarkt der Induſtriepapiere hielten ſich Schwankungen von—2 Prozent nach beiden Seiten die Waage. Stärker verändert waren Eſchweiler Berg und Glückauf mit je plus 5 Proz., während Magde⸗ burger Allg. Gas gegen letzte Notiz um 5½ Prozent zurückging. Großbankaktien wurden meiſt auf Vor⸗ tagsbaſis notiert, Hypothekenbanken waren eher eine Kleinigkeit feſter. Von Steuergutſcheinen gewannen die Abſchnitte per 1936 10 Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg.: 1936er 100.5.; 19337er 101.5., 102.25 Br.; 1938er 99.12.; 1939er 98.62., 99.37 Br.; 1940er 96.75., 97.5 Br.; 1941er 96.25., 97 Br.; 1942er 95.75., 96.62 Br.; 1943—48er 95.62 G. Ausg. II: 1936er 100.37.; 1939er 98.25., 99.12 Br.; 1941er 95.87 ., 96.75 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944—48er 65.75., 66.5 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 86.725., 87.475 Br. Aktien erholt Die Börſe zeigte im Anſchluß an den Abend verkehr weiter Erholung am Altienmarkt. zialgebieten erreichten die Umſätze Ausmaß. Es erfolgten einige Rück äufe, dane aber auch von der Kundſchaft Intereſſenkäuf den. Der Bericht der Dresdner Bank über höhere ſätze im erſten halben Jahr 1935 fand Begchtu fanas war die Kursentwickluna nicht ganz ein während im Verlaufe die Befeſtigungen überwy Geſucht waren beſonders einige Elektroakti ſondere Geſfürel mit 124½ bis 126%(12236) offenbar Auf'äufe vorliegen ſollen. Feſt ware Siemens mit 169(166¼½), Schuckert mit 1A f RWeéE. mit 125(122¼) und AEcG. mit 38½(5 Von Auslandswerten wurden Chade⸗-Aktien um höher bewertet. Montanpapiere zogen bis ½ an. Höſch gewannen 1½¼ Prozent. Von chemiſche ten notierten IG. Farben mit 151½—152(4 Scheideanſtalt mit 238)237), Zellſtoff⸗ und Schi aktien lagen gut behauptet. Feſter lagen AG. ff kehrsweſen mit 78½(77½), ſonſt ſetzten u. ein: Daimler 957%(94¼½), Deutſcher Eiſenhande (103½) und Reichsbank 172(171½). Der Rent hatte eine freundliche Grundtendenz, aber nu Geſchäft bei zumeiſt unveränderten Kurſen höher notierten Altbeſitz mit 111,30(111½), außer waren Städt. Altbeſitz gefragt und mäßig bef Im weiteren Verlauſe war die Haltung weiter befeſtigt. Während in der zweiten Börſe die Kurſe einigen Schwankungen unter'age ſchließlich infolge von einigen Verkäufen über um—1 Prozent gegen Anfang abbröckelte das zum Verkauf geſtellte Material war nur Niedriger lagen u. a. IG. Farben, Geffürel, R Siemens, Stahlverein. Von ſpäter notierten gingen Bemberg um 2 Prozent auf 10476 zuri Rentenmartt lag ſpäter faſt völlig geſchäftslo briefe lagen ruhig. Liquidationspfandbriefe no uneinheitlich. Stadtanleihen lagen überwiegend ſchwächer. Von Auslandsrenten lagen Schweizer desbahn⸗Anleihen—2 Prozent höher. Tagesgeld unverändert 2¼ Prozent. Metalle Berlin, 10. Okt.(Freiverkehr.) RM für 1 Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hambu men oder Rotterdam 51.75; Stand.⸗Kupfer, loe Original⸗Hütten⸗Weichblei 25.25; Standard⸗Blei Okt. 25.25; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. tionen 22.50; Remelted⸗Plattenzink von hande Beſchaffenheit 22.50; Original⸗Hütten⸗Alumi bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Wa Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 209; i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 55.75—56.75 Getreide Rotterdam, 10. Okt.(Anfang.) Weiz 4,72½, Jan. 4,75, März 4,65, Mai 4,65. Mai 56,75, Jan. 57,75, März 58,75, Mai 59,50. Markte Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegrofmärlle Handſchuhsheim: Quitten 18—20, Bir 10—15, Aepfel 1 10—18, II—9, Zwetſchgen A Pfirſich 25, Buſchbohnen 10—12, Stangenb bis 15, Tomaten 1—7, II 4, Gurken 10, und Nachfrage gut. 3 Weinheim: Birnen—18, Aepfel—22, 24—35, Tomaten—6, Quitten 15—21, Kaſtanie bis 14, Hagebutten 10. Anfuhr 300 Ztr., Nach gut. Pforzheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 21 Ochſen, 48 Bullen, 18 Kühe, ſen, 212 Kälber, 14 Schafe, 75 Schweine. P Ochſen 42—47, Bullen 44—47, Kühe 28—40, 43—47, Kälber 60—70, Schweine 53½. Marktyt lebhaft, geräumt. 44 Stühlinger Viehmarkt Auftrieb: 3 Ochſen, 2 Kühe, 10 Färſen und 2 Kälber, 40 Läufer, 238 Ferkel. Preiſe: O 290—550, Kühe 250—330, Färſen und Rinder bis 375, Läufer 46—56, Ferkel 28—36 RM. Haslacher Großviehmarkt Auftrieb: 56 Ochſen, 5 Kühe, 12 Färſen, 4 3 Kälber. Preiſe: Ochſen 640—920 das Paar, f 300—450 das Stück, Färſen 260—300, Rind bis 170 RM das Stück. Badiſche Schweinemärkte Haslach: Zufuhr: 503 Ferkel, 4 Läufer. Ferkel 20—40, Läufer 55 RM das Paar. Pfullendorf: Zufuhr: 260 Ferkel. 35—50 RM das Stück. Marktverlauf: mittelm blieb Ueberſtand. zuſtande kumi gerin en und ſür lr.K INHA Friedricl ————————— Besch ffilkurter kfekkenbore Festverzinsl. Werte 9. 10. 10. 10. Ot. Reichsanl. v. 1927 100,37 100,25 ſnt Dt. Reichsanl. 30 102, 75 102,50 Bayern Staat v. 1927 97,.— 97,.— Anf.-Abl. d. Dt. Rch. 111,3) 111,29 Dt. Schutzgebiet 08 10,35 10,25 Augsburg Stadt v. 26 93,50 93.50) Heidelbg. Gold v. 26— 37, /5 Ludwigsh. v. 26 S. 1 93,— 93,— MHannhm. Goid v. 26 92,50 92,50 Mannheim von 27..—— 4 26 91,.—— Mhm. Ablös. Altbes.—— Hess.Ld. Liqu,. R-24 100,50 100,50 . Kom. Goldhyp 20 97,.— 97 do Goldanl. v. 30 94,— do Goldanl. v. 26 94.— Bay. Hvp. Wechs. Gpf 98,— Frkf. Hyp. Goldhyp. 96,25 100.5 Holzmann Phil. Frkf Goldpfdbr. VIII 96,25 Prkf— 55 Liau.——*—5 Mein Hyp. junghans Gebr. Mein kiyp. Ligu.. 151,12 Pfalz Hvo. Gapfbr 9030 do. Aschersleben bialz Liau, 109.50 100. kleinSchanzlin Becł Hfalz Anteilscheine 6,50 e e — 1 94. 50 Knorr-Heilbronn ein Hvp. Gdp Brown Boveri Mhm. Cement Heidelberg Daimler-Benz Deutsche Erdöl Durlacher Hof Eichb.-Werger-Br. El. Licht& Kraft. Enzinger Union. 1 Gebr. Fahr.-G. Feldmühle Papier Gesfürel Loewe. Th. Goldschmidt. *35 Großkraft Müm Vz. „Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bersbau do. 555 96 Lahmever 35 Ludwiigsh. Aktienbr in 83•25 93•25 do. Walzmunle do. Mannesmannröhren ————— Metallxesellschaft zroßkraftv. Uind. Akt.-Obi. v 26 102,— Fhein-Main-Donau23 97.— Ver Stahlw. Gbl v 27 102,— J6 Farbenind v 23 129.50 Aexik amort innere 4, 75 do äuß. v 99— Hesterr. Goldrente 27.— 8,.75 Pfälz. Mühlenwerke Phein Braunkohle Türk Bagdad 1 ngarnst Goldrente industrie-Ak tien XAccumulatoren hr xschaffhg Zellstoff— Bayr Motor-Werke 121,59 Berl. Licht u. Kraft 142,12 Brauerel Kleinlein. 88,— vheinstahl hütgerswerke — Sahlinck 47.— Schuckert el Schwart Storchen Siemens-Halske Sinner⸗Grünwinkel 9. 10. Bremen-Besigh. Oel 101.—— .10⁵.— DeutscheLinoleumw. 145,37 146.— Dt. Steinzeuge'feld 116,.— 116,— 91,75 03,— 102, 50 G Farbenindustrie 150,.— 150.8, 114.— 104,50 Gritzner-Kavser.. 29, 50 68.— Hochtief A6 Essen 110, 25 110.50 2162— Genußscheine 125,.— —. 126.— 91.— 9 187.— 1 Konservenfbr. Braun 66,— 145,.— 146.— 107.— 106.— Barh.u Bürabr pirin 113,50 113,50 6% pfälz Preßhefe Sprit 215.— 25 •6,.— 10/.— 113,75 114,00 Salzwerk lerronn 101.— 118.— Seilind. Wolff Mum. 73,.— . 9. 10. Sudd. Zucker. 205,50— Ver. bt. Geie.. 104,15 104,25 Westeregeln. 15 Zellst. Waldh. Stamm 109,— 109, 50 Bank-Aktien Badische Bank. 122,50 Bayer. Hvp. Wechsei 36,37 Commerz- Privatbk Sae -Bank 89.50 Presdner Bank.. 66.50 Frankft. Hyp.- Bank 91,50 pfälz. Hvpoth.-Bank 85.— Reichsbank 171,50 Khein. Hvpoth.-Bank 181.50 Verkehrs-Aktien Bad.AG. i. Kheinsch. 105,5 8. bt. Keichsb. Vz.. 122,75 Versicher.-Aktien f Allianz Leben 195.— 111.50 Bad Assecuranzges.— MannheimerVersich.— Württ. Transportver— Herläner Kassazure 5% Br. Keichsanl. 27 100,12 100,12[öConti 57% Dt. Reichsanl. 2 4% do. d0. v. 1934 97.3) 97,50[ Conti-Linolevm Dt Anl. Abl. 1. 111,20 111,37 66.— Ot Schutzsehiete o8 10,20— 7 Wr Piandbrieie 600 Pr. Ld.-Pfdbriefe Anst..-R. 10..— 67% do. do R. 21 97.— 60 do. do Komm. R 94,75 gapf 1528 95.J5 — ULieferungen 5% do Komm. 1. 93.75 El Sehfesien 3 El Bank für Brauind. 120,5. B Hyp.- u..-Bank 86. gerliner Hvp.-Bank 131,5 Comm.- u. Privatbk 33.— — ht. Bank u. Disconto 88.,50 101,— pt. Colddiskontbank 109.5 120,50 10. 10. 10. 10. 61,— 116,75 95,50 105.75 95,— 132,50 (Aku) fl 114,50 174,— 29,50 Berlin- Karlsr. 36.— Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown. Boveri Deutsche Erdöl 97.— 57.— 94,75 Deutsche 95.— Dürener Metall 136,50 21⁰,50 113,50 Farhenindustrie 7 Ford Motor Ot Uebersee- Bank 25 15—— 5—— 88,50 eininger Hyp.- 168,25] Reichsbank. 12.25 172.— 57.— 1 Rhein. Hypoth.-Bank 131,50 131.— Verkehrs-Aktien Baltimore Ohio AG. Verkehrswesen 71.8“ Alig. Lok. u. Kraftw. 119.50 Hbg.-Amer.-Paketfh. 16,.— Hbd.-Südam. Dpfsch. NorddeutscherLlovd Südd. Eisenbahnn. lndustrle-Aktien Accumulatoren- Fbr. Allgem. Bau Lenz Allgem. Kunstsivde Allg. Elektr.-Ges. Aschaffenb. Zellstoftf— Augsburg- Nürnberg 94.50 Motoren(BMWI 121,25 Bäver. Spiegelglas— P. Bemberg Bergmann Eiektr. 93.— ind. 114,87 Braunk. u. Briketts Braunschweig-G. 1⸗3,— .150,75 5 Buderus Eisenwerice 101,25 Caoutschuc Daimler-Benznz Deutsch, Alt.-Tel. 107,25 beutsch Konti. Gas 125,25 .. 106.— 105 Mülheimer Bergw Deutsche Kabelwk. 118,— Linoleum 145,— Deutsche Steinzeug— byckerh.⸗Widmann 120,50 Licht und Kraft 131¹,50 En⸗ingerbnionwerke 12,6“ 1 heldmühle Papier helten& Guilleaume 104,50 Gebhard& Co. Germ. Portl. Cement Gerresheim. Gla Ges. f. El Unterneh Se— 30 Jritzner. Maschinen n Gruschwitz. Textil 114,— 116,— S 9. 10. 96.50 9. 10. 17,50 10. 10. Guano-Werke Hackethal Draht 119,.— Hamburs Elektr. 130.— Harb. Gummi Phön.— 5 Harpener Bersbau 111,12 17,75 Hedwisshütte 5 Heilmann& Littmand 31,12 Hilpert Maschinen 92.— 7⁵ 15.12 Hoesch Eis, u Stahl Hohenlohe-Werke 49, philipo Holzmann 5255 Hotelbetrieb..64.50 Gebr lunghans.— Kahla Porzellan 28.50 Kali Chemie 128,.— Kalivo Aschersleben 131.— ai, Ver. Dt. Nickelwerke Verl. Glanzst. Elberf.— Ver. Harz. Portl. Ct. 146.—— Ver. Stahlwerke Ver. Ultramarinfabr 138.—— Vosel Telegr.-Dr. Wanderer-Werke. 55 + Westd. Kaufhof AG. 24.87 24,75 Westeregeln Wf. Drahtind. Hamm——— 9. 10. 10. 10. 124,50 123,50 — 12⁴ 50 muässerungs Wißner Metall Zellstoff Waldhof Versicher.-Aktien Aachen- München. Allianz Allgem. Allianz Leben Mannh. Versicherung Kolonial-Papiere Dt.-Ostafrika. 93,62 Neu-Guinea 136,.— Otavi Min. u. Eisenb. 16,50 1146,0 30,75 32,12 Dalberg. 119.— 120,50 Fernsprec Alkali 122,50 125,— Berliner Deuvisenkurse Klöcknerwerke„50 Sier— 96,50— Koksw. u. Chem Fb 116,25 Geld Brief 5 er- und St. Kollmar& lourdan— Kötiz. Led u. Wachs 104, 25 Kronoprinz Metall 130.25 Lavmever& Co Laurahütte Leopold-Grube Lindes-Eismasch 12.87 Mannesmannröhren 685,12 Mansfelder Bersbau 117,.— 11 Markt- u. Kühthalle 1 6,— Masch'bau-Untern. Masch.-Buckau Wolf 114,.— Maximlianshütte 335 Nordd. Eiswerke 101.— Orenstein& Kopbpel 30,50 Rathgeber- Waggon 3. Khein-Main-Donau Kheinfelden Kraft 117,— 117 khein. Braunkohlen 215,62 217 119,— Ehein Elektr 31.— Rhein Stahlwerke Rh.-Westf. Kalk v Riebeck Montan AG kKütgerswerke Sachsenwerk Sachtleben AG— Salzdetfurth Kali 182,87 Schubert& Salze— Schuckert& Co.— 120,75 Schulth.-Patzenhofe 105.— 105.75 Siemens& Halske 166,5) 168,75 Stoehr Kammaarn 102,75 102,87 Stolberger Zinkhütte—— Südd. Zucker. 206,50 209,— 194.— 1, 213 95.12 136,50 94,75 16 15•25 114,25 115.— 116.— 115,25 90,5? 91,50 123.75 124.— 106.25 106,— Aegypt.(Alex., Kalro) 1 àgypt. Pfd 31.— 1 Argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) Brasilien(Rio de lan.) Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen Danzig( England(London) Estland(Rev.-Tal.) Finnland(Helsinsf.) 100 finn! Mk. Frankreich(Paris) Griechenld.(Athen) 100 Drachmen Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G lsland(Revkiavik) 100 is!l Kronen ltalien(Rom u. Mailand) Iapan(Tokio und Kobe) Jugoslav.(Belgr. u. Zagr) 100 Din. Lettland(Riga) Litauen(Kov/no/ Kaunas) Norwegen(Oslo) Oesterreich(Wien) Polen(Warschau/ Pos) Portugal(Lissabon) Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) Schweiz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr Spanlen(Madr u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar Danzig) 9. Oktober nnheim, Ju 100 Belza Telepho 1 Milreis 100 Lewa 100 Gulden Pfund 100 estn. Kr. 100 Francs 100 Lire 1ven 100 Latts 100 Lit. 100 Kronen 100 Schillins 100 Zlotv 100 Escudo 100 Lei 100 Kr 100 Kr. türk Pfund pPengõ ), Oktobe littagbö n den Abendbö ienmarkt. Das ur auf einigen tze etwas ſtä and Begchtung icht ganz einhe iaungen überw Elektroaktien, 3/(12236), in d . Feſt waren ſen kert mit 121( 5. mit 38½(375 de⸗Altien um 3 gen bis ½ Proſth Von chemiſchen W 17½—152(151) off⸗ und Schiffg lagen AG. für ſetzten u. g. r Eiſenhandel ). Der Rentenmt nz, aber nur en Kurſen. abbröckelten, 2 0 al war nur gering n, Geſfürel, Rac, gen Schweizer zher. 19 zent. 5 .) RM für 100 „eif Hamburg, Bten ⸗Kupfer, loco 46.% Standard⸗Blei ſer nt ab Nordd. Sii von handelsühl. itten⸗Aluminium esgl. in Walz⸗ oder gemein wird ungen benötigen. Von Otto Wetzel, Abteilungsleiter im Reichsheimſtättenamt der NSDAp. WMir haben mehrfach Anlaß gehabt, uns mit Frage des ſteigenden Wohnungsbedarfs mit den Abhilfemaßnahmen zu beſchäftigen, angeſichts eines Fehlbetrages von mehr als Million Wohnungen erforderlich ſind. Hevor darangegangen wird, dieſen unhalt⸗ en Zuſland durch Bauen von Wohnungen zu keuigen, muß man ſich darüber klar ſein, von cher Art und Größe dieſe Wohnungen ſein ſſen, um dem tatſächlichen Bedarf zu ent⸗ lechen und damit auch eine Sicherung der an⸗ legten Kapitalien zu gewähren. feſtgeſtellt, daß wir in ſchand Klein⸗ oder Kleinſtwoh⸗ Bei dieſer Feſtſtellung ind davon ausgegangen, daß die meiſten Ehe⸗ hließungen, die mit Hilfe des Eheſtandsdar⸗ hens zuſtande gekommen ſind, von Volksge⸗ fen mit geringer Wirtſchaftstraft eingegangen liden und für dieſe Wohnungen beſchafft wer⸗ in müſſen. Die Berechnungen, die bisher auf⸗ lacht worden ſind, gingen im allgemeinen in der Kalkulation der Wohnungsherſteller Es iſt dabei vergeſſen worden, daß jede atürliche Kalkulation auf folgenden Faktoren fgebant ſein muß: 1. Welcher Wohnraum wird benötigt? 2. Wie groß iſt die Wirtſchafts⸗ kraft der Wohnungsſuchenden? Grundsätzliches Der natürliche Raumbedarf für eine Arbeiter⸗ familie, die einmal Kinder haben will und ha⸗ bens kaum mehr erhöht, darf der größere Wohn⸗ ben ſoll, iſt an ſich ein feſtſtehender Wert: eine Küche, die als Wohnraum dienen kann, ein El⸗ ternſchlafzimmer und zwei Kinderſchlafzimmer. Weniger Raum zu geben, heißt die Kinderzahl künſtlich droſſeln oder aber- unſoziale und un⸗ mögliche Lebensverhältniſſe für die Arbeiter⸗ familien ſchaffen. In dieſem Zuſammenhang muß daran gedacht werden, daß die Arbeiter⸗ familie, wenn ſie auch in jungen Jahren mit weniger Wohnraum auskommen kann, doch die Möglichkeit haben muß, ſpäter größeren Wohn⸗ raum zu beſitzen. Da ſich aber im allgemeinen die Einkommensverhältniſſe von Millionen von Arbeitern, ſobald ſie einmal die Stufe eines Facharbeiters erreicht haben, im Laufe ihres Le⸗ raum, den er für ſeine Kinder benötigt, nicht weſentlichteurer kommen, als ſeine Anfangsbelaſtung. Zum zweiten muß geprüft werden, wie groß Uand- u. Bodenplaftenheläge, Buustoffe, iſt denn tatſächlich die Wirtſchaftskraft der Woh⸗ nungsſuchenden im Augenblick und für die kom⸗ menden Jahrzehnte. Der Durchſchnitts⸗ Aunsisteine, Murmorplatten„Tempolith“ lohn des Induſtriearbeiters ſchwankt zwiſchen 80.— und 150.— RM monatlich. Dieſe G. m. b. M./ relephon 403 385 Eriedriehsfelder Straße 38 Hunderttauſende von Arbeitern können, ohne daß ſie die Ernährung und Kleidung ihrer Kin⸗ der nicht in Frage ſtellen wollen, nicht mehr als 20.— bis 30.— RM monatlich Miete zahlen. Es iſt ein unſozialer Zuſtand, daß der Arbeiter einen relativ viel höheren Anteil ſei⸗ nes Lohnes für Wohnraum bezahlen muß als 9 Proz. 259; Silber die beſſergeſtellten Kreiſe unſeres Volkes. Wir haben daher die Verpflichtung, der deutſchen Arbeiterfamilie Wohnungen zu ſchaffen, die ſo⸗ wohl in ihrem Umfang als auch in der monat⸗ lichen Belaſtung den ſozialen und völkiſchen Bedingungen des neuen Staates entſprechen. Es iſt bisher als unmöglich erklärt worden, Woh⸗ nungen zu erſtellen, die dieſen beiden Faktoren Wohngröße und monatliche Miete, wie ſie oben näher bezeichnet wurden, zu entſprechen. Die bisher errichteten Kleinwohnugen koſten mindeſtens 40.— bis 60.— RM; dabei enthält die Kleinwohnung oft nur zwei Zimmer und eine Küche. Wirtschaftliche Bauweise Um dieſe große Aufgabe zu löſen, bedarf es einer grundſätzlichen Wandlung auf dem Gebiet der Bauweiſe. Hierin liegt allein der Schlüſſel zur Löſung. Die Bauweiſe des Hochhauſes auf teurem Grund mit ſchweren Fundamenten und einer anſpruchsvolleren ſtäd⸗ tiſchen Ausſtattung iſt niemals in der Lage, Ar⸗ beiterwohnungen zum Preiſe von 20 bis 30 RM mit genügend Wohnraum für eine kinder⸗ reiche Familie zu ſchaffen. Nicht die geſteigerten Baupreiſe, die Zinſen der Leihgelder und die eventuellen Zwiſchenverdienſte der Baugeſell⸗ ſchaften ſind an dieſem Ergebnis ſchuld. Die techniſche Bauweiſe des mehrſtöckigen Baues und die geſteigerten Anſprüche, die an eine ſolche Neubauwohnung in der inneren Ausſtattung und dem„Komfort“ geſtellt werden, ſind der wahre Grund für die teuren Mieten. Die Bau⸗ weiſe muß daher billiger und einfacher werden, ohne damit weniger dauerhaft oder un⸗ ſolide zu ſein. Die mehr ländliche Bauweiſe des Heimſtättenbaues hat allein die Möglichkeit, den geforderten Wohnraum zu ſchaffen. Ein Sied⸗ erhaus einſchließlich des Grund und Bodens, der Koſten und Gebühren kann zu einem Ge⸗ ſamtpreis von 4000 bis 6000 RM errichtet wer⸗ den. Dieſe einfachere Bauweiſe bringt keinen ds Baugewerbe nder HTbeitsschlacht Was darf eine Arbeiterwohnung kosten! Verzicht auf kulurellen Fortſchritt mit ſich. Im Siedlerhaus gibt es zwar kein Waſſerkloſett, weil der Siedler die Produkte für den Garten benötigt, aber ein ſauberer ſtiller Ort iſt auch vorhanden. Jedes Siedlerhaus kann ein Bad haben, denn in dem Wirtſchaftsraum ſoll eine Badewanne ſtehen. Es muß ja nicht gleich ein Kachelbad ſein. gibt es auch nicht im Siedlerhaus, aber lieber ein Schlaf⸗ zimmer für die Kinder mehr als eine teure Zen⸗ tralheizung. Ein Herdofen, der alle Zimmer wärmt, erfüllt auch ſeinen Zweck. Auch Keller und Speicher ſind im Siedlerhaus genügend groß und mit wenigen Stiegen zu erreichen. Bei Einſchaltung der Selbſthilfe, der Ge⸗ meinſchaftsarbeit uſw. iſt es bei vielen Siedlungen gelungen, Heimſtätten mit einer Wohnfläche von 100 Quaoratmeter, d. h. Wohnküche, Elternſchlafzimmer und zwei Kin⸗ derſchlafzimmern zu einem Mietpreis von 15 bis 25 RMmonatlich zu errichten. In dieſer Monatsrate iſt dabei nicht nur die Ver⸗ zinſung der Kapitalſchuld, ſondern auch eine hohe A mortiſation enthalten, ſo daß der Siedler in 20 bis 30 Jahren Eigentümer ſei⸗ ner Heimſtätte iſt. Natürlich kann man dieſe Zahl nicht ſchematiſch auf alle Standorte an⸗ wenden, weil die Vorausſetzungen der Finan⸗ zierung im Einzelfall verſchieden ſind. Jedenfalls aber handelt es ſich um Bei⸗ ſpiele aus der Praxis, die einen Maßſtab geben. eeeeeeee August Renschler Vand-u. 7 flr Küche, Bad, Hausgang usw. tür Außen- und lnnenverkleidung Schimperstrale 30à42- Fernsprecher 51987/88 Stängige Ausstellung im Hause .75—56.75 RM. 4 AUG. RI—˙7 N 0 5 R Masctt.-FABRG Hire ——— llebereuge Lůrderanlagen Stalillconstruletianen Helzbau Franz Spies„ lolæbeacbeitung jedec et- immereĩ- Sllireinerei- ſlaserei Mannheim/ Fruchtbahnhefstraße 4(Mähe Rheinlust)/ Fernsprecher 242 46 Zwetſchgen Stangenbohn Jurken 10, Aepfel—2, —21, Kaſtanien f 300 Ztr., Nachfrage iehmarkt 3 „18 Kühe, 72 Rüß Schweine. Preiß Anür-önig Mannheim ERBHEHN& GREINER Friedrichsfelder Straße 23/ Telephon 412 79 F. Unton Mollenvn. Mannheim⸗ Heckarau —11 4 Fernruf 48177 u. 48615- Rheingoldstraße 4 Geschweillte und genietete Stahl-Honstruktionen Bauten- Backsteine Georg Schmitt à Sohn Bau-, Möbel- und Parkettschreinerei Mannneim S 6, 34 Fernsprecher-Anschluß: 307 07 G.& fl. 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Wenn wir weiterhin Hunderttauſende von ungenügenden und teuren Kleinſtwohnungen errichten, würden wir in wenigen Jahren erleben, daß die jetzigen Be⸗ wohner, weil ſie für ihre Kinder mehr Wohn⸗ Zwei⸗Zimmer⸗Neubau⸗ wohnungen verlaſſen, um zu den zwar ſchlech⸗ teren, aber räumlich größeren und billigeren Altſtadtquartieren wieder ihre Zuflucht nehmen zu müſſen. So zwingen wir die geſunde Ar⸗ beiterfamilie in einen unnatürlichen Kreislauf hinein, der die größten Gefahren für den Woh⸗ deutſcher nungsbau an ſich mitbringt. Wir ſind daher im Intereſſe der Bauwirt⸗ ſchaft, im Intereſſe einer geſunden Entwicklung des Arbeiters und im Intereſſe richtig gelenk⸗ ter Kapitalien verpflichtet, klar und eindeutig die Heimſtättenbewegung zu fördern und über⸗ all, wo irgend möglich, Heimſtätten-Siedlun⸗ gen zu ſchaffen. Es iſt dabei eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß niemand daran denkt, der Bauwirtſchaft und dem Handwerk zuzumuten. eine Bauweiſe zu fördern, an der ſie ſelbſt nichts verdient oder noch gar zuſetzt. Mögen bisher teilweiſe die Grenzen nach unten oder oben überſchritten worden ſein; wir haben heute genügend Erfahrungen im deutſchen Heimſtättenbau, daß wir unter Anrechnung aller Faktoren wirtſchaftlich geſunde, dauer⸗ hafte und ſchöne Heimſtätten ſchaffen können. Mleinsiedlerauswahl ber Eignungsschein erforderlich Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsheimſtättenamt der NeSDaAp und der deutſchen Arbeitsfront ange⸗ ſichts der hohen Bedeutung einer richtigen Sied⸗ lerausleſe ergänzende Beſtimmungen über das Siedlerauswahlverfahren erlaſſen; denn die ſorgfältige und richtige Auswahl der Siedler⸗ familien iſt für den wirtſchaftlichen Erfolg der von der Reichsregierung geförderten Kleinſied⸗ lung von größter Wichtigkeit. Es ſollen nur tüchtige, raſſiſch wertvolle und geſunde Men⸗ ſchen in Kleinſiedlungen angeſetzt werden. Nach den neuen Beſtimmungen erhalten Be⸗ werber um Kleinſiedlerſtellen zu ihrer Unter⸗ richtung ein Merkblatt. Sofern ſie ſich danach für geeignet halten, haben ſie einen amtlich vorgeſchriebenen, bei der zuſtändigen Gemeinde und Edelputz can Grab Co. Gmbil. Mannheim- Verbindungskanal linkes Ufer 18-Talephon 20102 Lieferung von Bau- materialien/ Ausfüuhrung v. Pattenarbeiten Herstellung von Kunststeinen oder beim Gauheimſtättenamt erhältlichen ———————————— Das Baugewerbe nae, Hrbeitsschladt Fragebogen auszufüllen. Die in dem Frage⸗ bogen enthaltenen Angaben werden von der Gemeinde und einem Ausſchuß vorgeprüft, der aus dem Bürgermeiſter und zwei von dem zuſtändigen Gauheimſtättenamt zu benennen⸗ deit Perſönlichkeiten(im allgemeinen dem Ortsgruppenleiter der NSDäAp und dem Orts⸗ gruppenwalter der DAß) beſteht. Die von dem Vorprüfungsausſchuß befürworteten Frage⸗ bogen gelangen an das zuſtändige Heimſtät⸗ tenamt, das, ſoweit erforderlich, eine ärztliche Unterſuchung der Siedlerfamilien veranlaßt. An Hand des ärztlichen Zeugniſſes und der ſonſtigen Unterlagen prüft das Gauheimſtätten⸗ amt die Eignung des Siedlers und erteilt ihm gegebenenfalls einen Eignungsſchein. Dieſer Schein hat die Bedeutung einer gutachtlichen Aeußerung des Gauheimſtättenamtes, daß ge⸗ gen die Anſetzung des Siedlungsbewerbers und ſeiner Familie als Kleinſiedler in politi⸗ ſcher und charakterlicher, geſundheitlicher und erbbiologiſcher Hinſicht ſowie gegen die ſiedleri⸗ ſche Befähigung keine Bedenken beſtehen. Durch die Erteilung eines Eignungsſcheines erlangt der Siedlungsbewerber jedoch keinen Anſpruch auf Zuteilung einer Siedlerſtelle. Es werden künftig bei der Zuteilung der von den Gemein⸗ den und gemeinnützigen Siedlungsunterneh⸗ men durchgeführten Kleinſiedlungen nur noch ſolche Bewerber berückſichtigt werden, die im Beſitze eines Eignungsſcheines des zuſtändigen Gauheimſtättenamtes ſind. In einem Erlaß weiſt der Reichsarbeitsmi⸗ niſter noch darauf hin, daß das neue Verfah⸗ ren wegen der fortgeſchrittenen Jahreszeit Gefolgſchaftsausflug der Straßenbahner Ma heim⸗Ludwigshafen und der Rhein⸗Haardtbah⸗ ner nach Weinheim. unſeres Gefolgſchaftsausflugs das ſchöne Ziwei burgenſtädtchen Weinheim. Schon nachm tags ſtarteten diejenigen Berufskameraden, die bereits dienſtlich abkömmlich waren in einen mit Fahnen geſchmückten Sonderzug der Oeh Von Weinheim aus ging es hinauf zur Wachen burg. Viele unſerer Berufskameraden waren über das bei der Burgbeſichtigung Erlebte ſy wie über die unvergleichliche Ausſicht überraſcht Nachdem auch noch die zweite Abteilung einge · rückt war, ging es in der hereinbrechenden Däm⸗ merung mit Fackeln wieder hinaub ins Tal, h im„Pfälzer Hof“ die Gemütlichkeit zu ihren Recht kam. Direktor Kipnaſe begrüßte außer den hier Verſammelten mit beſonde⸗ rer Freude Herren der OEG⸗Direh tion, Oberbürgermeiſter Dr. Hügen Bald entwickelte ſich ein buntes Leben und Ti ben. Muſikaliſche Darbietungen unſeres Hauz orcheſters und unſerer Sänger wechſelten mit Tanzweiſen ab. Alles in allem bot die Mu anſtaltung das Bild einer harmoniſchen W triebsgemeinſchaft ganz im Sinne und nach d Willen unſeres Führers. „ſbon gebettelt, da Soweit in der Uebergangszeit die erfowerlichn +* en möge Einrichtungen noch nicht vorhanden ſind, kang feſes Jahr, habe die Siedlerauswahl in der bisherigen Weißt Achule geſagt, un geſchehen. es daß die Z4 iund man gar ni Aber mein Vater wenn ein Bub ar r ſchön brav gen Mir erlauben, wer chule mit nach Maier etwas ſagt, ich habe Glück gel ele Poppenſpäl hichte alle? Ick um Schreiben ge has anderes ged ute morgen die der ganzen Kla beſten Aufſatz lle Gedanken zuſ Auderes gedacht, Wenn der's ja lanze Zeit nur a Hauptſache war, d lnd am Nachmitt durfte. Im Trubel des Wie's da dürbe d die Karuſſel Nenſchen drängen Gaſſen. Und die Ale in kleine Mikr fer ſagt, früher hä und wären ganz l mer nur hereinſpa 1 „ 14 4 Diesmal war das 3 3 *. nicht zu einer Verzögerung oder einer Erſchwe⸗ rung des Siedlungsverfahrens führen darf. 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Und wenn mein eitwas ſagt, dann meint er's ernſt. Mit dem Aufſatz über Ihr kennt doch die Ge⸗ Ich habe zwar gar keine Luſt n Schreiben gehabt, und habe immer an et⸗ Aber als der Lehrer Re, morgen 5 ſhe zurückbrachte, da hat er laſſe geſagt: Hier, der Hans, hat en Aufſatz geſchrieben, der hat einmal en und an nichts Aeres gedacht, als an ſeine Arbeit. An dex's ja gewußt hätte! Zeit nur an die Meſſe gedacht! huptſache war, daß ich die beſte Note bekam dam Nachmittag dafür über den Neckar Er will es n nbel des Meſſerummels Ueberall Muſik d die Kaxuſſells und Buden! Die vielen nur ſo in den engen Schaubudenmänner ſprechen le in neine Mirophone hinein. Meine Mut⸗ 5 früher hätten ſie immer laut geſchrien dwären ganz heißer geworden dabei.„Im⸗ Eur hereinſpaziert, meine Herrſchaften, Sie hier das größte Wunder des Jahrhun⸗ „Noch nie dageweſen, ſchon wieder 23 Sturm in der Schnupftabaksdoſe!“ Es oſtekt ein Trubel, in den man da hinein⸗ hömmt, und wenn man nicht acht gibt, dann ird man** den vie en großen Leuten ie vielen, ſchönen Karuſſells g iſt zunächſt der Schwanenflieger. nderbar iſt es, ſo durch die Luft zu fliegen. meint direkt, man würde in einem Flug⸗ m OOundorreĩeß dler Suclenotact Hans erzählt seine Erlebnisse auf der Mannheimer Herbsimesse, wobei ihm ugen überlauſen undd er ſasſ ertrinkt im Trubel des fröhlichen Geschehens zeug ſitzen. Die Menſchen unter einem werden richtig kleiner und man fühlt ſich mächtig er⸗ haben über ſie. Ich bin auch im Auto gefah⸗ ren, ganz allein, wie ein Großer, und wo anders auf dem Motorrad und hinterdrein raſte ein Löſchzug von der Feuerwehr, als ging's direkt zu einem Großbrand. Vor dem Seeungeheuer vom Loch Neß, das ſich ſo gefährlich auf⸗ und ab ſchlängelt und am Schluß ſogar rückwärts geht, habe ich keine Angſt ge⸗ habt. Ich hab immer auf den Schotten mit dem kurzen Rock geſchaut, der mich photogra⸗ phieren wollte, der aber nie dazu gekommen iſt, weil ihn ſcheinbar das Geld für die Platte dauerte. Er hat deshalb nur mit dem Fernrohr nach mir geſchaut und gedacht, ſo iſt es auch ganz ſchön. Im großen Rad iſt's mir aber ein wenig kribbelig im Bauch geworden. Man kommt da ſo hoch hinauf, kann über die ganze bunte Bu⸗ denſtadt ſehen, und dann geht's in raſender Fahrt wieder zu Tal. Aber was ein mutiger „dann muß Aber Au! Junge iſt, der macht auch das mit, hab ich mir Ich hab' die geſagt. Und am Schluß hab ich einen großen Aber Stolz gehabt, daß ich damit gefahren bin. Die Achterbahn iſt etwas ganz Wunderbares. Da drauf bin ich ja letztes Jahr ſchon gefahren. Bergauf, bergab und die ganze Reiſe ſcheint nie ein Ende nehmen zu wollen. Die Mädchen haben manchmal geſchrien, aber ich hab immer feſt gelacht. Wenn ich kann, fahr ich's nächſte Mal wieder damit. In den Schaubuden kann man Feines ſehen Wenn ich ganz ehrlich ſein will, dann muß ich ſagen, daß mir in einigen Buden die kalte Angſt den Rücken hinunter gelaufen iſt. Ich war bei der Todeswand drin. Wenn der Mann draußen die Sachen erklärt, dann glaubt man ihm eigentlich gar nicht. Der Fritz hat mir auch geſagt, da wäre er nicht reingegangen, weil ſein Vater geſagt hat, das wär ja alles gar nicht möglich. Aber ich hab's einmal ge⸗ wagt. Ich kann euch ſagen, die vielen Erwachſe⸗ nen haben Mund und Augen aufgeſperrt vor Erſtaunen. An der ſenkrechten Wand ſind die zwei Männer und die Frau mit Motor⸗ rädern und dem Auto hinauf. Ganz hoch, dirett an unſeren Köpfen, ſind ſie vorbei geflitzt und immer rund im Kreis herum. Jeden Augen⸗ blick hab ich gemeint, jetzt fallen ſie hinunter und wenn ſie ihre Todesſchleifen gezogen haben an der meterhohen ſteilen Wand, dann haben die Menſchen jedesmal aufgeſchrien. Es war er⸗ ſchreckend. Ich glaube, da gehört viel Mut und Todesverachtung dazu. Und dann war ich in einem Zelt, da war ein Mann mit grauem Haar, der ließ ſeine jüngſte Tochter leben dig begraben. Während ſie in dem zugeſchaufelten Grab lag, zeigte er felbſt die wunderbarſten Kunſtſtücke im Schie⸗ ßen. Mit einer Hand oder auf dem Rücken liegend ſchoß er, ohne einmal zu fehlen, auf eine große Entfernung kleine Kerzenlichter aus. Dann warf er mit Meſſern, die er rings um den Körper ſeines Sohnes in ein Brett ſchlug. Nach 10 Minuten wurde das Mädchen wieder ausgegraben. Sie ſchien wie tot und konnte erſt nach Bemühungen wieder zu ſich gebracht werden. Am Schluß fuhr dann noch ein ſchwe⸗ res Auto über die Beine des älteſten Sohnes, ohne ihm Schaden zuzufügen. Ich habe mir im ſtillen gewünſcht, auch einmal ein ſo guter Schütze zu werden, wie der Mann im grauen Haar und auch einſt dem Tod ſo mutig ins Auge ſehen zu können. Luſtig wars in der Rudolſtädter Holz⸗ oper. Der Anſager, eine Figur, die die Augen rollen und die Lippen bewegen kann, iſt be⸗ reits 100 Jahre alt. Sie führten da drin ein ſchönes Marionettenſpiel auf. Die Figuren können alle Glieder bewegen und ſind ſo lebendig wie die wirklichen Menſchen. Dann geben ſie ein feines Kaſperlſtück. Wir haben uns alle ſchier totgelacht. Ein kleiner Bub, der neben mir geſeſſen iſt, hat immer fröhlich mitgeredet und der Kaſperl hat ſich nicht geſcheut, ihn zu fragen und ihm Ant⸗ wort zu geben. Auch in der Affenſchau war ich drin. Ein ganzer Stall voll luſtiger Tiere iſt da zu ſehen. Viele ſind angezogen wie die Menſchen. Ein Aeffchen ſpielt Geige, das andere fährt Roller, wieder eins trinkt aus einer Taſſe Milch und ſo geht das weiter. Allerhand Kunſt⸗ ſtücke ſind hier zu ſehen. Die Stände mit den Schleckereien „Wenn man ſo viel fürs Auge hat, dann muß man auch ein bißchen für ſeinen Magen tun“ ſagt ein Mann neben mir. Ich hab gleich gedacht, daß er recht hat. Es gibt ja ſogar hier noch Eis, obwohl es ſchon ſtark Herbſt gewor⸗ den iſt. Uund türkiſcher Honig iſt hali gar zu gut. Zuckerſtängelchen hab ich mir gekauft und daran gelutſcht, ſo feſt, daß eine alte Dame mit einem Zwicker mich ganz bös angeſehen hat. Zuerſt hab ich gar nicht gemerkt, was ſie damit meinte, aber nachher iſt mirs eingefallen: ich hätt ſie halt auch mal lutſchen laſſen ſollen. Wenn ich richtigen Hun⸗ ger gehabt hätte, dann hätt ich mir eine von den knuſprigen Münchner Bratwürſten gekauft, die's dort beim Glöckerl gibt. Viele Leute haben dort gegeſſen und der Mann iſt kaum mehr rumgekommen mit dem Austeilen. Und noch etwas hat mir gefallen. Die große Raketenuhr, gleich am Anfang vom Meß⸗ platz. Da kann man Dinge gewinnen! Ganze Eimer voll Lebensmittel haben die Leute mit nach Hauſe genommen. Und lange bin ich auch bei einem von den vielen Schießſtänden geſtanden. Dort kann man auf Tierbilder ſchießen, die ſich fortlaufend bewegen, und ſchöne Blumen kann man auch herunter⸗ ſchießen. Und dann iſt noch das kleine Spitz⸗ zelt da, was mich ſehr intereſſiert hat, mit dem berühmten Graphologen aus Stutt⸗ gart. Der Mann hat einen langen Bart und kann den Leuten aus ihrer Handſchrift ſehr viel ſagen. Längs dem Adolf⸗Hitler⸗Afer Ganz am Schluß bin ich noch den Ver⸗ kaufsſtänden am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ent⸗ lang gegangen. Was es da nicht alles zu kau⸗ fen gibt! Kleider, Schürzen, Schalen und Gefäße aus Bleikriſtall, wunder⸗ bare Porzellanfigürchen und Por⸗ zellangeſchirre, ein ganzes wunderbares und buntes Reich von lauter begehrenswerten Dingen. Beſonders fein hat mir das Nürn⸗ berger Hutzelbrot geſchmeckt, ich hab aleich einen ganzen Laib davon mitgenommen und ihn meiner Mutter als beſonderen Meßmocken gebracht. Sie hat ſich ſehr dar⸗ über gefreut und geſagt, weil ich ſo bray war, dürfe ich das nächſte Mal wieder gehen. Der ganze Nachmittag iſt mir vergangen wie im Traum. Kaum hatte ich mich ſo richtig ein⸗ aelebt, da verſank ſchon die Sonne und die Nacht kam lanaſam geſchlichen. Aber ich aing doch ſehr freudig nach Hauſe. Ich habe ja ſo⸗ viel erlebt in dem bunten Wunderreich ber Budenſtadt, daß ich ein ganzes halbes Jahr davon leben kann, bis ſie wieder zu uns kom⸗ men wiw.— 12. e desuchen Veraufs- und eschirrmesse Sie die am Adolf-Hitler-Ufer bis einschli ch 15. OKktober 1935 FE as weltbekannte Münehener Bratmurstalöch. IInmmmmmmmmmimmmumm jst wieder da! Die knusprige Bratwurst für jedermanns Geschmaeck. 45278K 3 2. Reihe. 43 Ms MAun 7 4 3 3 —24— 4 ſür jung und alt ist die lustige Affen-Schan 45276K e Tauck Waffelbãc hereĩ aͤmm Adolf-Hitler-Ufer. Fffelemo meree gegenüber der Auto-Noblesse. Echte Hahnen-Schießen. 45277 K EF., Mohr. 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