Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pig. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Xextteil 45 Pfg. Schwezinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, F 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. WPoſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Beriag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. 354 21. Das„Haken. 3* Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Amal(170 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. Beſtelungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. f die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ ndert——— kein Anſpruch aüf Entſchädigung. Regelmüßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſens geb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Früh⸗Ausgabe A mannheim + Auim 2 annheim 4 a15-Bahnhe Zu eh., evtl. ei haus, zu ver b mmobil.⸗ u.— eſchäft(gegründ 1 ſpr. 208 76. tes Rentenha 1 20 000 Anz. f iro Rich. Karmam Der politijche Tag Die wenigen Worte, die der Führer in ſeiner Rede zur Eröffnung des Winterhilfswerkes Eintopfſonntag ſagte, haben in iſterhafter Weiſe den wahren Sinn der Plsgemeinſchaft aller Schaffenden für die otleidenden Volksgenoſſen aufgezeigt. Denn 50½162. 20 wir wiſſen es wohl, es ſind noch recht viele, inn die ſich ſagen, daß es ja nicht darauf ankomme, Lrumufeine I ob man wirklich ſein Eintopfgericht eſſe. Wenn un ladtert, ug r die Winterhilfe ihr Geld bekommt, dann Trumpi⸗Cimouf kann ich noch immer tun, was mir beliebt. ne Lackierung, freienn Wer ſo ſpricht, hat noch lange nicht begriffen, 5 Ford⸗Limoan was der Nationalſozialismus will. Uns kommt au lackiert, fieneng ees wahrhaftig nicht darauf an, daß einer von huzeuge in fg ſeinem Ueberfluß gibt, o nein, uns iſt es wich⸗ lig, ob er wirklich opfert, ob er ſich in ſeinem Wohlleben zum Wohle ſeiner notleidenden Brü⸗ der einſchränken kann. Rur wer ſelbſt ein Opfer bringt, iſt Volks⸗ genoſſe. Opfern muß er, ob er ſein Eintopf⸗ gericht ißt, oder ob er ſein Schärflein und ſein Pfundpaket den nimmermüden Helfern gibt. Er muß den herrlichen ideellen Wert begreifen ler⸗ nen, der darin liegt, daß eine ganze Nation an einem Tag im Monat ſich mit dem Einfachſten begnügt, damit auch der letzte Deutſche zu eſſen hat, Dann wird ihm das ſchlichte Eintopf⸗ gericht nicht zu einem notwendigen Uebel, das hof⸗ man eben im Winter in Kauf nehmen muß. ſondern es wird ihm zum heiligen Liebesmahl ei waphrer Notgemeinſchaft! nergien nöͤtiß* tonmteſch Wer heute eine ausländiſche Zeitung durch⸗ battert und die groß aufgemachten Schlag⸗ zeilen über den Krieg in Abeſſinien lleſt, der muß erſchrecken über die Menge von Todesopfern und über die grauenhaften Ver⸗ ſtümmelungen, er wird heroiſch durchſchauert, wenn er von den todesmutigen Angriffen des Bombengeſchwaders„Deſparate“ oder dem blu⸗ tigen Nahkampf halbnackter Wilder in der tie⸗ ſen Nacht des oſtafrikaniſchen Hochlandes lieſt. Alles, was Menſchenphantaſie an Grauſigem erfinden kann, wird als neueſtes und ſenſatio⸗ nellſtes Ereignis vom Kriegsſchauplatz dem Le⸗ ſer vorgeführt, damit er ſich im behaglichen Schein ſeiner Lampe oder in der molligen Wärme des Kaffeehauſes dem angenehmen Gruſern hingeben kann, damit er— und das iſt der wahrhaft ſpringende Punkt dieſer Art Berichterſtattung— das Senſationsblatt im⸗ mer wieder kauft. Anders liegt die Sache bei der deutſchen Preſſe, die eifrig bemüht iſt, nur die reine Wahrheit über die kriegeriſchen Ereigniſſe dem Leſer vorzuſetzen, damit er ſich auch ein rich⸗ üges Bild von der Lage machen kann, ohne daß ihn am Schreibtiſch erfundene Greuelgeſchichten omarkt 5 Filiale Munh EMHII Mmü ren„Burgg“ höt ner⸗Ar, Pf bei Kirſch, I ter ſeinem politiſchen deutſchen Volle e Entwicklung der iſchen Revolulion örten Spannungen einer meiſterhaſten en. ich der unbändigen merhörten Glauben den Sieg, entziehen. eriſſen, dem Strudel folgend, in denen ewegung, unbeirrt rſtände, ihren Wg . Zentralverlag 4 fun Nachf. noch in den Schlaf hinein verfolgen. M..50 Daß eine ſolche wahrhafte Berichterſtattang natürlich viel ſchwerer iſt, wird jedem ein⸗ leuchten, der weiß, welche Unzahl von ſenſatio⸗ nellen Nachrichten ausländiſche Preſſebüros tüäglich auf den Schreibtiſch des Schriftleiters flattern laſſen. Durch die Tatſache, daß der ing, 5 412 ſüg 5. hahrgans Athen, 10. Oktober. Amtlich wird gemeldet: Die Führer der Armee haben ſich an Miniſterpräſident Tſal⸗ dauris gewandt und ihm mitgeteilt, daß die Armee die Rückkehr des Königs und die Wiedereinſetzung der Monarchie verlange. Der Miniſterrat trat darauf hin ſofort zu einer Sitzung zuſammen, in der der Rücktritt der Regierung beſchloſſen wurde. General Kondylis hot ſich bereit erklärt, dem Verlangen der Armeeführer nachzukommen und die neue Regierung zu bilden. General Kondylis übernimmt das Miniſter⸗ präſidium, Marineminiſter wird Admiral Eco⸗ nomou, Kriegsminiſter General Papagos, Luftfahrtminiſter General Nicolaides. Vizepräſident und Innenminiſter wird Theo⸗ tokis. Die übrigen Miniſter ſind noch nicht ernannt. In einer Sonderſitzung der Nationalverſamm⸗ lung am Donnerstagabend wurde die neue Re⸗ gierung Kondylis durch den Vizepräſidenten der Nationalverſammlung, Athinogenis, vereidigt. Die Nationalverſammlung wird ſofort die Wiederaufrichtung der Monarchie beſchließen und General Kondylis vorläufig mit der Regentſchaft betrauen. Die Regierung wird dann die Volksabſtimmung für den 3. November vorbereiten, durch die König Ge⸗ Dr. Ley in den Opelwerken Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley während ſeiner An⸗ ſprache beim Betriebsappell am Ehrenmal im Fabrik⸗ hof der Opelwerke A mmer 465 briechenland ruſt önig Georg wieder der Staatsſtreich der noyaliſten/ fim 3. november volhsabſtimmung org eingeladen werden ſoll, nach Griechenland zurückzukehren. Miniſterpräſident Kondylis teilte mit, daß die neue Regierung den Staatspräſidenten Zai⸗ mis bei der Regierungsbildung nicht ein⸗ geſchaltet habe. Man erwartet daher einen baldigen Rücktritt des Staatspräſidenten. Der bisherige Außenminiſter Maximos wird Grie⸗ chenland weiter in Genf vertreten. Die Auf⸗ gaben der Regentſchaft wird bis zur Rückkehr des Königs der Miniſterrat übernehmen. In der Armee herrſcht über die Wieder. einführung dexr Monarchte großer Jubel. In Atheit iſt alles ruhig. Die Mit⸗ glieder des Revolutionsausſchuſſes, General Papagos, Admiral Economon und Flieger⸗ general Reppas, erklärten, daß ihre Aufgabe be⸗ endet ſei, ſobald das neue Kabinett den Eid geleiſtet habe. Slandrecht in briechenland Athen, 10. Oktober. Die neue Regierung hat das Standrecht ver⸗ hängt. Wie die letzte Meldung beſagt, wird Miniſter⸗ präſident Kondylis auch das Finanzmini ⸗ ſteriuum übernehmen. Der Appell ans Gewiſſen Ein Politiſcher Leiter in den Straßen Berlins beim Weckruf für das Winterhilfswerk Presse-Bild-Zentrale(2) HB-Bildstock(2) Kriegsſchauplatz in einem für uns völlig ent⸗ legenen Gebiet liegt, in dem die Kriegsbericht⸗ erſtatter nur ſchwer arbeiten können, und durch den Umſtand, daß das Kriegsglück auch in Afrika ſeine Launen zeigt, und heute dem Schwarzen, morgen aber ſchon wieder dem Weißen lacht, iſt ſchon ein gewiſſer Grad von Verwirrung geſchaffen. Dazu kommen ſchließ⸗ lich die verſtändlicherweiſe recht ſchön gefärbten Berichte der kriegführenden Mächte überhaupt, die natürlich niemals als hundertprozentige Wahrheiten angeſehen werden können und die rein techniſche Unzulänglichkeit der Nachrichten⸗ übermittelung aus dem dunkelſten Afrika ſelbſt. Alle dieſe Schwierigkeiten werden aber von der deutſchen Preſſe gerne überwunden. Billige Effekthaſcherei und einen möglichſt günſtigen Straßenverkauf als Triebfeder ihrer Arbeit kennt ſie nicht mehr. Sie will der Wahrheit und nur dieſer dienen. Nur ſo kann ſie ihrer heiligen Verpflichtung, Führerin der Nation zu ſein, gerecht werden! Freitag, 11. Oktober 1035•. HB-Bildarchiv Tſaldaris, Griechenlands letzer Republikaner Männer im Wechſelſpiel um Staatsformen Wieder einmal blickt die ganze Welt auf Griechenland. Kaum iſt die Jagd nach Venizelos verrauſcht, kaum glaubt man, daß auf dieſer Halbinſel wieder Ruhe eingekehrt ſei, flammt die ewige Unruhe des griechiſchen Volkes er⸗ neut auf. Ein Regierungswechſel tritt ein, gründlicher und fühlbarer, als es die bisherigen Veränderungen in den Regierungskreiſen dar⸗ ſtellten. Griechenland ſteuert mit vollen Segeln wie⸗ der in die Monarchie. Am 3. November ſchon ſoll die Volksabſtimmung ſtattfenden, die über die Schickſalsfrage:„Republik oder Monarchie?“ die Entſcheidung bringen wird, ſoll das grie⸗ chiſche Volk den König Georg, der ſich zur Zeit noch in London aufhält, einladen, auf den Thron ſeiner Väter zurückzukehren. Bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt wird, da das alte Regime gefal⸗ len iſt, General Kondylis die laufenden Regie⸗ rungsgeſchäfte führen. Zwei Männer ſtehen vorläufig im Vorder⸗ grunde des Geſchehens: der jetzt zum Sturz ge⸗ brachte Miniſterpräſident Tſaldaris und der nunmehr ihm im Amte folgende General Kondylis. Beide ſind Männer mit einer bewegten politiſchen Vergangenheit. Beide ka⸗ men urſprünglich aus entgegengeſetzten Lagern und beide haben tiefe Wandlungen durchge⸗ macht. Denn Kondylis war lange Jahre treuer Republikaner und Tſaldaris ebenſo treuer Monarchiſt. Es klingt— ſo ernſt es iſt— faſt wie ein Witz, wenn man hört, daß der jetzige Verfechter der Monarchie, General Kondylis, noch im Ok⸗ tober 1923 an der Spitze ſeiner Diviſion eine Militärbewegung der Königsfreundlichen unter⸗ drückt hat. Zum Dank dafür erhielt er nach der Wahl von 1923 von der erſten republikaniſchen Regierung den Poſten eines Kriegsminiſters. Steil ging dann ſein Weg in die Höhe. Bald wurde er zum Führer der national⸗republika⸗ niſchen Partei proklamiert und leitete im Ka⸗ binett Michalakopulos das Innenminiſterium. Das Jahr 1925 brachte ſeinen erſten Sturz durch den Staatsſtreich des Generals Pangalos, durch den er Anfang 1926 mit den Führern der Oppoſition verbannt wurde. Aber er ließ ſich nicht unterkriegen. Schon im Jahre 1926 kehrte er nach Athen zurück, ließ die bisherigen Miniſter verhaften und den Ad⸗ miral Kondukiotis, der früher ſchon die Präſi⸗ dentſchaft inne hatte, nun wieder zum Präſi⸗ denten machen. Dann bildete Kondylis noch im Auguſt desſelben Jahres ein neues Kabinett, führte Neuwahlen durch und trat im November des Jahres wiederum zurück, um ſich nach Frankreich zu begeben. Und wieber zog es ihn nach ſeiner Heimat. Im Jahre 1933 kehrte er als Kriegsminiſter in dem Kabinett Tſaldaris zurück. Damit trat er wieder in die aktive Politik ein. Zu gleicher Zeit aber kam der Umſchwung vom fanatiſch kämpfenden Republikaner zu dem Manne, der jetzt der Vorkämpfer der Monarchie in Griechenland wird. Der ſchwindende Stern am politiſchen Him⸗ mel Griechenlands, Tſaldaris, der jetzt der Monarchie weichen muß, kam ſeinerſeits aus dem monarchiſtiſchen Lager. Er, der urſprüng⸗ liche Abvokat im alten Athen, wurde im Jahre 1920 erſtmalig Innen⸗ und Verkehrsminiſter. Nach der Erſchießung des Führers der ex⸗ trem⸗monarchiſtiſchen Volkspartei, Dr. Gunaris am 28. November 1922, wurde ihm die Leitung dieſer Partei übertragen. Erſt im Dezember 1926 ſchied er aus dem letzten Kabinett, dem er angehörte, aus. Dann trat auch bei ihm der Umſchwung ein. Als im September 1932 die Kammerwahlen für die Venizeliſten ungünſtig ausgefallen waren und die Volkspartei, die bis dahin die monarchiſtiſche Idee vertrat, ſtark zugenommen hatte, gab Tſaldaris am 28. September 1932 dem Staatspräſidenten gegenüber als Führer dieſer Partei eine Ertlärung ab, die nichts weniger beſagte, als daß die ehedem ultra⸗ — monarchiſtiſche Volkspartei von nun an die republikaniſche Staatsform vor⸗ behaltlos anerkenne. In einer großen Botſchaft an das griechiſche Volk wurde dieſe Erklärung veröffentlicht. Damit hatte Tſal⸗ daris den entſcheidenden Schritt vom Mon⸗ archiſten zum Republikaner vollzogen. So herrſchte im letzten Akt des Dramas der alten griechiſchen Staatsform ein Kampf zwi⸗ ſchen zwei Männern, von denen der eine von jeher für den König kämpfte, um ihn dann ſchließlich doch fallen zu laſſen und von denen der andere lebenslänglich ein Gegner der Mon⸗ archie war, um nun zum Vorkämpfer Georgs von Griechenland zu werden. JIronie des Schickſals im harten politiſchen Ringen. Dr. W. Kicherer. fluch das letze mandat gereitet Memel, 10. Oktober. Die Auszählung des Wahlergebniſſes von Wieſzen wurde am Donnerstagnachmittag be⸗ endet und die Stimmzettel auf die einzelnen 187 Kandidaten verteilt. Es ſind 37 263 gültige Stimmen abgegeben worden, davon entfallen auf die Einheitsliſte mit 35 193 Stimmen et⸗ was über 94 Prozent und auf die litauiſchen Liſten mit 2070 Stimmen etwas über 5 Prozent. Damit iſt auch das noch fragliche Mandat zugunſten der Einheitsliſte entſchieden. Die Einheitsliſte hat demnach jetzt ſicher 24 Mandate gegen fünf litauiſche. Weltbild(M3) Die füngſte Garde des Negus.— Abeſſiniſche Jungen marſchieren mit ihren hölzernen Uebungsflinten auf der Schulter bei der Feier des Masqgqal⸗Feſtes in Addis Abeba an ihrem Kaiſer vorbei die flusſchußkette um ein blied vermehr Die Dölkerbundsmaſchine ſetzt ihren langlamen bang fort/ Rieſige debalten und kdens„ſtaekes Vort“ Genf, 10. Oktober. Während drunten im ſonnendurchglühten Afrika der Kampf auf beiden Seiten blutige Opſer fordert und die Kriegsfurie allen Ver⸗ handlungen zum Hohn ihre blutrote Fackel durch das Land trägt, ſitzen nun in Genf am zweiten Tage die Delegierten der Vollverſamm⸗ lung des Völkerbundes zuſammen, um über die Sühnemaßnahmen zu beſchließen. Langſam, allzu langſam nur muß dem unbe⸗ fangenen Beobachter die Arbeitsweiſe dieſes „hohen“ Gremiums vorkommen, und wie ein Hohn auf das viele Blut klingen die Ausfüh⸗ rungen der Delegierten kleiner und kleinſter Staaten, die einem billigen Frieden das Wort reden. Zu Anfang der Sitzung ſtellte Dr. Be⸗ neſch feſt, daß die Vollverſammlung nunmehr, da keine weiteren Wortmeldungen zur allge⸗ meinen Sanktionsfrage mehr vorlügen, ge⸗ ſchloſſen dem Beſchluß der 14 Ratsmitglieder ihre Billigung erteile. Damit iſt der Artikel 16 der Völkerbundsſatzung wirkſam geworden. Die nunmehr zu unternehmenden Schritte wird der Verbindungsausſchuß für die Sühnemaßnahmen einzuleiten haben. Dr. Beneſch hat dazu einen Entſchließungsentwurf ausgearbeitet, in dem die Völkerbundsmitglie⸗ der aufgefordert werden, im Hinblick auf die Entſchließung des Völkerbundsrates vom 7. Oktober und auf Grund ihrer Vecpflichtung aus Artikel 16 der Satzung eine Berbindung der von ihnen ins Auge gefaßten Maßnahme in der Weiſe herzuſtellen, daß ſie ſich durch einen Delegierten und durch Sachverſtändige in einem hierfür zu ſchaffenden Ausſchuß vertre⸗ ten laſſen. Die Aufgabe des Auöſſhuſſes wäre es, für die Prüfung und einheitliche Durch⸗ führung der Maßnahme zu ſorgen und den Rat auf jeden Umſtand aufmerkſam zu machen, der ſeine Prüfung erfordere. Intereſſant bei der ganzen Debatte war le⸗ diglich die Haltung Englands, Frankreichs und der Schweiz. Wührend Laval den bitteren Kelch, den er Italien reichte, durch die Verſiche⸗ rung zu verſüßen ſuchte, daß Frankreich immer treue Freundſchaft zu Italien halte, waren die Worte des engliſchen Völkerbundsminiſters Eden viel eindeutiger und klarer. Ohne Rück⸗ ſicht auf die vielen Wenn und Aber, die in den Reden der meiſten Delegierten und ganz be⸗ ſonders Lavals durchblitzten, rief Eden aus: „Jetzt muß zum Handeln geſchritten werden! Es iſt Sache der Mitglieder des Völkerbundes, gemeinſam zu beſtimmen, wie gehandelt wer⸗ den ſoll. Im Namen der britiſchen Regierung erkläre ich unſere Bereitſchaft, unſeren vollen Anteil an einer ſolchen Aktion zu übernehmen.“ Nach Eden ergriff der ſchweizeriſche Vertre⸗ ter, Bundesrat Motta, das Wort und wies darauf hin, daß durch die Londoner Erklärung vom 13. Januar 1920 die Schweiz von der militäriſchen Hilfeleiſtung bei Sanktionen be⸗ freit worden ſei. Was die wirtſchaftlichen und flloiſi macht weiterhin kinwände der Derbindungsausſchuß iſt kein ölied des Dölkerbunds Damit war die allgemeine Ausſprache über die Sanktionsfrage abgeſchloſſen. Baron Aloiſi erklärte, daß er gegen die Entſchließung ſtimmen werde, obwohl der Präſident feſtgeſtellt habe, daß es keine Ent⸗ ſchließung im eigentlichen Sinne ſei. Aloiſi machte außerdem Vorbehalte gegen das ange⸗ wandte Verfahren, da keine Feſtſtellung eines zuſtändigen Völkerbundsorgans über einen Bruch des Paktes vorliege. Aus dem Protokoll der Ratsſitzung vom 7. Oktober ergebe ſich, daß der Bericht des Sechſer⸗Ausſchuſſes nicht vom Rat, ſondern nur von den 14 darin vertretenen Staaten einſchließlich Abeſſinien angenommen worden ſei. Auch die Verſammlung als ſolche habe den Bericht nicht angenommen. Was den Verbindungsausſchuß betreffe, ſo könne er, wie ſchon der Präſident bemerkt habe, ni ht als ein Organ des Völkerbundes betrach⸗ tet werden. Beneſch erwiderte darauf, daß es nicht Sache eines Völkerbundsorgans ſei, über einen Bruch des Paktes zu beſchließen, die Pflichten der Völkerbundsmitglieder ergäben ſich vielmehr unmittelbar aus dem Pakt. Mit Bezug auf die anderen Bemerkungen Aloiſis ſchlug Beneſch vor, alle Schwierigkeiten dadurch zu beſeitigen, daß man nicht von einer Entſchließung, ſondern von einem Wunſch der Verſammlung ſpreche. Der ungariſche Delegierte von Velitſch und der öſterreichiſche Vertreter Baron Pfluegl erklärten unter Bezugnahme auf ihre geſtrigen Erklärungen, daß ſie ſich einer Stellungnahme zu dem Vorſchlag enthalten. Hierauf wurde der abgeänderte Text verleſen und da ſich kein weiterer Widerſpruch erhob. wurde feſtgeſtellt, daß der„Wunſch“ mit allen wie es zum nihener Umſturz ham Umfangreiche borbereitungen während der ſlacht/ Königsbilder werben apd. Paris, 10. Oktober. Ueber den monarchiſtiſchen Staatsſtreich in Griechenland wird aus Athen gemeldet, daß die Führer der Armee nach dem Rücktritt der Regierung Tſaldaris den General Kondylis aufgefordert haben, die Regierungsgewalt zu übernehmen. Dieſer hat nach kurzer Ueberle⸗ gung die Neubildung der Regierung übernom⸗ men. General Kondylis hat ſofort eine neue Regierung gebildet, die faſt ausſchließlich aus Militärperſonen zuſammen⸗ geſetzt i ſt. Die Monarchiſten hatten ihren Staatsſtreich ſehr gut vorbereitet. Während der Nacht waren Es war ſehr ſchön in Wiſenburg, kann man wohl ſagen, jedoch in unſerem Zimmer, mitten über dem Sofa, hing in hundert Pfund ſchwe⸗ rem Goldgipsrahmen die gedruckte Nachbildung eines Gemäldes aus dem Jahre 1880. Unter⸗ ſchrift:„Die unterbrochene Trauung“. Und da war nun Tag für Tag zu ſehen, wie der Ideal⸗ typ des männlichen Mannes, breitſchultrig, bartumwuchert, zornſprühend einem bläßlichen Ariſtokraten, der hilflos den entſetzten Blick zum Himmel wirft, die eben von den Eltern zugeführte, halb ohnmächtig an den Altar ge⸗ lehnte Braut entreißt, umringt von einer Ge⸗ ſellſchaft wogender Damen und Herren, Sta⸗ tiſten, wie ſie kein Theater je auf die Bretter zu ſtellen vermocht hätte.. Es war ſehr ſchön in Prien, aber im Wohn⸗ immer des Hotels hing zwiſchen den beiden Fenſtern der Oeldruck aus dem Jahre 1897: „Bei Hochwürden“, worauf genau zu erſehen war, daß der Herr Pfarrer mit ſeinen beiden Freunden, bedient von erſchütternd draller, de⸗ mütig lächelnder Magd im kurzen Röckchen, be⸗ reits acht Flaſchen Rotwein geleert und minde⸗ ſtens drei Gänge gewaltiger Kochkünſte ein⸗ verleibt hatte, ſo daß jeder Blick ins Freie, über den Chiemſee hinweg, zunächſt an die Genuß⸗ ſucht von Hochwürden und Genoſſen prallte... Es war ſehr ſchön in Liebenthal, doch über unſerem Bett ling„Romeo und Julia“, gold⸗ gerahmt, in acht Farben gedruckt, Erzeugnis der Jahrhundertwende, und ſo oft wir auch die Wand anzuſtarren gezwungen waren— der gute Romeo kam auf ſeiner Strickleiter keinen Millimeter weiter, und die ſüße Julia hängte unentwegt ihren vorſichtig enthüllten Leib ſehn⸗ ſüchtig liebend über die rauhen Bruchſteine des geräumigen, doch leer bleibenden Balkons.. Süßer Kitſch und wilde Nomantik Es war ſehr ſchön in dieſem Sommer, wie geſagt, aber nun iſt es doch die höchſte Zeit ge⸗ Sogenannter Wandſchmuck§ͤketzericher Rutrut zum Biderſturm worden, einmal ein Wörtchen über den vielen ſogenannten Wandſchmuck zu verlieren, der ſich mit zäher Inſtändigkeit ſeit der Jahrhundert⸗ wende in den Zimmern der Hotels, der Gaſt⸗ häuſer, Penſionen und Unterkünfte ähnlicher Art an den Wänden erhalten hat und nach⸗ gerade den Fluch der Lächerlichkeit verdient. Was da an Oeldrucken, an und Lithographien aus den Kunſtſalons des 19. Jahrhunderts die Wände„ſchmückt“, verdient faſt ſchon einen Bilderſturm. Was ſich da an vollfetten Nixen im üppig wuchernden Schilf räkelt, von ſehnigen, verhungerten und ver⸗ wahrloſten Wanderbuſchen heimlich belauſcht, was da an ſtillem Glück im Winkel, hinter halboffener Tür, hinter der eine ahnungsloſe Geſellſchaft zecht, mit bebenden Händen geraubt und hingegeben, vernaſcht wird, was da an bürgerlicher Verlogenheit und fadenſcheinigſtem Schickſal, an Korruption und Laſter verewigt iſt, gehört zum Uebelſten, was unſere Zeit als Wandſchmuck unter allem anderen anzuzeigen hätte, denn auch die ſchlimmen Landſchaftsan⸗ denken, auf Birkenholzplatten geleimte,„hand⸗ gemalte“ Anſichtskarten, umringt von Gips⸗ fluten, die in Formen und Farben von Bäu⸗ men und Büſchen angelegt ſind, erſcheinen nicht 5 übel, da ſie immerhin ohne den dick unter⸗ trichenen Anſpruch ewiger Kunſt in den Handel gebracht werden. Verſunkene Welten ſehen dich an Es wäre viel ſchöner in der Sommerfriſche, wenn man die Zimmer nicht mit dem Schauder vor ſolchem anſpruchsvollen Wandſchmuck betre⸗ ten müßte, wenn man nicht jeden Abend wüßte, heute lächelt dich wieder das kleine holländiſche Schokolademädchen an, das ganz verflixte Weibsbild, deren Angebot ſo unzweideutig iſt und deshalb ſo verſtimmt. Es wäre viel ſchö⸗ ner, wenn die Gaſtwirte jetzt im Herbſt einmal einen kleinen Bilderſturm machten und das ganze Gerümpel eines verſunkenen Jahrhun⸗ an allen Mauern der Stadt Bilder des Königs Georg angeklebt worden. General Metaxas hatte in den frühen Morgenſtunden an die Be⸗ völkerung der griechiſchen Hauptſtadt einen Auf⸗ ruf gerichtet, vor dem Parlament zugunſten der Monarchie Kundgebungen zu veranſtalten. In den Garniſonen haben ſich zahlreiche Truppen⸗ abteilungen offen für die Monarchie bekannt. In den Straßen der Stadt ſind in den Mor⸗ genſtunden des Donnerstag zahlreiche mon⸗ archiſtiſche Flugblätter verteilt worden. Die Garniſon von Athen ſteht in Alarmbereitſchaft, um bei etwaigen Zuſammenſtößen zwiſchen Re⸗ publikanern und Monarchiſten eingreifen zu können. ſſinien be if dieſen B eit läng tde ſich al⸗ de talien er der ganzen D Eden vertrete Am Donner redung mit de ber Freitag n. zan fen abelſit finanziellen Sanktionen anbelange, ſeien die von der Völkerbundsverſammlung Jahre 1921 angenommenen Richtlinien ſchlaggebend, die für Staaten, die ſich gegen⸗ über den paktbrüchigen Staaten in einer be ſonderen Lage befänden, Ausnahmen von ſähen. An Sanktionen, die durch ihre Nalut die ſchweizeriſche Neutralität in Frage ſtellten, könne die Schweiz nicht teilnehmen. 1 dDie Schwie dungen von d hraphiſche un dorthin ſcheine — gegen eine Stimme bei zwei Stimmenthallun den angenommen ſei. Das heute geſchieht Genf, 10. Oktober.(HB⸗Funk) Der am Donnerstag eingeſetzte Ausſchuß für die Sanktionsfrage wird am Freitag in ſeiner konſtituierenden Sitzung zunächſt ſeinen Prä⸗ ſidenten zu wählen haben. Dr. Beneſch wir dieſes Amt nicht übernehmen können, da gegenwärtig ſtark an der inneren Politik der Tſchechoſlowakei intereſſiert ſein ſoll, und mög⸗ lichſt bald nach Prag zurückkehren will. Der Ausſchuß wird ſich ſodann, da er in Wirkli keit eine ſelbſtändige Konferen darſtellt, ſeine Geſchäftsordnung und ſein Ar⸗ beitsprogramm geben. Er wird alle Fragen die nach den Beſchlüſſen der Völkerbundsorgane offen geblieben ſind, ſelbſtändig zu rege haben. Wie man hört, dürfte der engliſche Vertreſer ſchon in der Freitagſitzung als erſte Sanktions⸗ maßnahme beantragen, daß die Waffenau fuhrverbote einzelner Staaten, ſoweit ſie feſtſtellen läßt, der Grundlag Wie ſchwier dem Heranna nach der Eröf der monatlich rung häufig paten Sen ſie in lebhafte iedenen ih ſleht. Die Lei Weltbild() Freiwillig an die Front.— Dies ſoeben mit Sonder⸗ Im Herbſt 1“ derts von den Wänden holten und auf den Bo⸗ den ſchafften oder gleich vernichteten. Im Ernſt: dieſer ganze ſogenannte Wandſchmuck iſt uner⸗ träglich geworden, man kann ſich ihm nicht ent⸗ ziehen. So lange man Gaſt iſt, muß man ihn ſehen, man mu 15 in Kauf nehmen. Man würde ſich aber viel wohler fühlen, wenn beim Erwachen früh nicht die Königin Luiſe die erſte wäre, die ins Blickfeld kommt, graziös hüpfend, mit einem Schläger einen Ball fangend, den einer ihrer Söhne ſo geſchickt in die Luft ge⸗ ſchlagen hat, daß ſie ihn nimmer und nimmer fangen kann.. Lieber nichts— als Schlechtes Es wäre viel ſchöner, in den Gaſtzimmern ſähe man ſtatt dieſer ſogenannten Kunſtwerke die friſch tapezierte oder getünchte Wand, denn auf dieſe Weiſe malte ſich die Phantaſie ins Leere die gewünſchten Bilder. Wenn aber durchaus Bilder an den Wänden prangen müſ⸗ ſen, begebe man ſich, falls man, was wohl mei⸗ ſtens zutrifft, nicht in der Lage iſt, ein gutes und heute oft ſehr preiswertes Original zu erwerben, zu einer der nächſten amtlichen Licht⸗ bildſtellen, wo man ausgezeichnete Photogra⸗ phien der Umgebung geliehen oder zugeeig⸗ net erhalten kann, ſuche man einen Bilderhänd⸗ ler der die Dutzende guter, preiswerter Nachbildungen des Beſitzes an klaſſiſcher Kunſt führt, oder wende ſich an ſonſt jemand, der Bilder im Ueberfluß hat oder anders zu Hilfe kommen könnte. Die Ausrede, es dürften keine Koſten entſtehen, wollen wir in keinem Falle mehr gelten laſſen: es gibt Hunderte von Mög⸗ lichkeiten, an Stelle des Gerümpels der Oeldrucke und Vierfarbendrucke wirklich Sehenswertes an die Wände zu bringen. M. R. Möbius. Reichsrüſtwoche für Volkstanz, Gymnaſtik un“ Tanz auf dem d. Die NS⸗ Kulturgemeinde, Abteilung Volkstum und Hei⸗ mat, führt gemeinſam mit dem deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen in der Zeit vom 14. Ok⸗ flugzeug hier eingetroffene Bild zeigt einen aus denm Ausſchachtune Innern des Landes in Harrar angekommenen Bauern, Wohnbaubloc der ſich freiwillig an die Front meldete. Sein Gohn würfe des N hilft ihm ſein Gepäck und ſein Gewehr tragen. Presse-Bild- een—————— tober bis 3. November auf dem Reichsſportſed wei Reichsrüſtwochen für Volkstanz, Gymia Das Sp fit und Tanz durch(14.—20. Oktober und 21. Oktober— 1. November). Die Lehrgänge Im Reichsn dienen der Vermittlung überlieferter deutſcher und nordiſcher Volkstänze und Männertäe (Schwerttanz, Stabtanz und Tüchertanz), Gie ſollen zugleich in den Kampf um die Neh⸗ geſtaltung des Geſellſchaftstan eingreifen. Die Arbeit der Lehrgänge umf Gymnaſtik; Kindertanz, Volkstanz, Männer⸗ tanz, Kontratanz, neue geſellige Tänze, feſtlich Tänze; Singen, Muſikpflege; Sport, f Turnen als Ergänzungsfächer; Freizeitgeſta tung, Vorträge aus den Gebieten des Tanzez, der Gymnaſtik, der Arbeit an Volkstum in Heimat, der Körpererziehung uſw.—4 längſt ein„De tet worden. D Sprache und ſe neue Amt über Grenzfeſtſetzun verſtanden ſei gehende Rechte die Abgrenzun wichtig wie de Die Deutung den Anſpruch üben zu könne ſein; wünſchen ſchränkung auf deutſchen Spre beachtet wird. deutſchen Spra Zeit geklagt, a Feierliche Grundſteinlegung zum Grenzland⸗ Theater Zittau. Am 6. Ottober fand die ſe liche Grundſteinlegung zum neuen Grenzland⸗ theater Zittau ſtatt. In ſeiner Anſprache dankie Oberbürgermeiſter Zwingenberger vor allem der Reichsregierung, die aus der Spende der nath nalen Arbeit 250000 RM für den Theaternei⸗ bau zur Verfügung geſtellt hat, nachdem hor der nationaliſtiſchen Erhebung keine Möglich keit beſtanden habe, die Mittel für die Wi dererrichtung des im Frühjahr 1932 abgebram ten Stadttheaters aufzubringen. Der Unfug der„Neubearbeitungen“ fg ſcher Operetten. Neben vielen guten Bear tungen klaſſiſcher Operettenwerke, zu deneh z. B. die Neufaſſung des„Bettelſtudent“ ſind in letzter Zeit leider an vielen B auch„Bearbeiter“ am Werke geweſen, die ſkrupellos mit der Vorlage umgingen, daß ſikaliſch und ſzeniſch alle Feinheiten zugünſen irgendwelcher roher Effekte vernichtet wurben, Daher hat ſich jetzt der Reichsdramaturg Rainer Schlöſſer an die Bühnen gewanhe und ſie darauf aufmerkſam machen laſſen, es ſich vor ſolchen Neubearbeitungen empfiehll wegen der Bearbeiter bei ihm rückzufragen Dabei hat der Unfug der ſinnloſen Neubenf tungen hoffentlich aufgehört. 1 Anklagen, wei gemäße im v noch nicht ſo r volklichen Lebe richtig, aber in eute viele, die jedoch nicht au noch ſchlimmer reiche Kaudern unſterblich zu wäre jedenfalls kommen, daß f lichkeit gegenſei ohnehin übera ſprachlichen Di Wenn nicht Deutſch an eine Die Sprachforn gefühl iſt in berwirrt. Wem derlich und we die Unraſt der ſſinien betreffen, aufgehoben werden. dieſen Beſchluß, den die engliſche Regie⸗ gſeit längerer Zeit für ſich ſelbſt vorbereitet, ſich als weiterer Schritt die allgemeine perre der Waffenausfuhr nach Joet“ Ftalien ergeben. England wird während ganzen Dauer der Ausſchußarbeiten durch nge, ſeien Eden vertreten ſein. ſammlu Am Donnerstagabend hatte Eden eine Unter⸗ lichtlinien au kedung mit dem polniſchen Außenminiſter Beck, die ſi ber Freitag nach Warſchau zurückreiſt. In eng⸗ n in einer* fahmen vor⸗ urch ihre Natur Frage ſtellten, nen. ände Addis Abeba, 10. Oktober. Die Schwierigkeit, raſch zuverläſſige Mel, 5 bungen von den Fronten zu erhalten— tele⸗ hraphiſche und telephoniſche Verbindungen dorthin ſcheinen zur Zeit nicht zu heſtehen, und die Nachrichten werden durch Läufer übermit⸗ elt— leiſten der Bildung von unkontrollier⸗ ieht baren Gerüchten naturgemäß ſtarken Vorſchub. So war in den letzten Tagen ein angeblicher (9B⸗Funk) beſſiniſcher Vorſtoß über die Grenze ach Eritren und in den Rücken der Italiener uin Hauptgeſprächsthema. Wie ſich jetzt aber feſtſtellen läßt, entbehren auch dieſe Gerüchte der Grundlage. Wie ſchwierig von Addis Abeba aus die Rachrichtenübermittlung ſich geſtalret, erhellt aus der Tatſache, daß das hieſige einzige Tele⸗ graphenamt nur über zwei Schalterbeamte, können, da er ren Politik 4 in Wirllich, eine Sendemaſchine und eine Aufnahmeappa⸗ atur verfügt. Früher wurden auf der Station ſein Ar⸗ Monatlich rund 3000 Wörter aufgegeben. Mit kerbun bdem Herannahen des Kriegsausbruches und 51 u1 lach der Eröffnung der Feinoſeligkeiten ſtieg eheln der monatliche Durchſchnitt, nachdem ſich in⸗ zwiſchen etwa 85 Preſſevertreter in der Haupt⸗ 50 eingefunden haben, auf etwa 175 000 bis 200 000 Wörter. Dazu kommt, daß die Regie⸗ kung häufig Unterbrechung der pri⸗ paten Sendungen verlangen muß, daß ſie in lebhaftem Telegrammaustauſch mit ver⸗ iedenen ihrer europäiſchen Vertretungen ht. Die Leitung des Telegraphenamtes ver⸗ liſche Vertreter rſte Sanktions⸗ Waffenaus⸗ ten, ſoweit ſie ben mit Sonder⸗ t einen aus dem mmenen Baue dete. Sein Sohn zewehr tragen. ————————— Presse-Bild-Zentrale Reichsſportfeld stanz, Gymna⸗ Oktober und Die Lehrgänge ferter deutſe chertan ertanz), 8 im die Re aftstan gänge um Im Reichsminiſterium des Innern iſt un⸗ längſt ein„Deutſches Sprachpflegeamt“ errich⸗ iet worden. Der Name betont die Pflege der Sprache und ſetzt damit den Aufgaben, die das neue Amt übernommen hat, Grenzen. Mit der Grenzfeſtſetzung werden diejenigen nicht ein⸗ Münn perſtanden ſein, die einem Sprachamt weit⸗ d, ane gehende Rechte einräumen wollen. Und doch iſt Dänze, die Abgrenzung des Aufgabengebietes ebenſo Freizeh wichtig wie der Aufgabenkreis ſelbſt. n 841 Tan Die Deutung, daß das Sprachpflegeamt nicht Volkstum un den Anſpruch erhebt, unfehlbare Gewalt aus⸗ wW 3 üben zu können, mag gegenwärtig wohl richtig wünſchenswert iſt es, daß die weiſe Be⸗ 4 chränkung auf die Pflege und Betreuung des im Grenzland⸗ deutſchen Sprachgutes auch in Zukunft ſtreng fand die feien—35 wird. Ueber die Verwilderung der en Grenzland, deutſchen Sprache wird nicht erſt in der letzten uſprache dante Zeit“geklagt, aber gegenwärtig häufen ſich die r vor allem de Anklagen, weil die Beſinnung auf das Art⸗ ende der naie zemäße im vielfältigen deutſchen Schrifttum en Theaternele noch nicht jo raſch fortjchreitet wie in anderen „nachdem zur polklichen Lebensbereichen. Das iſt zweifellos keine Möglich. tichtig, aber in der Maſſe der Eiferer ſchreiben ſür die W heute viele, die wohl berufen zu ſein glauben, 932 abgebranſh fedoch nicht auserwählt ſind. Und das iſt ein noch ſchlimmeres Uebel, als das fremdwort⸗ teiche Kauderwelſch, das— wie der Kitſch— unſterblich zu ſein ſcheint. Weniger Aufregung wäre jedenfalls beſſer, ſonſt kann es noch ſoweit kommen, daß ſich die Eiferer vor der Oeffent⸗ lächkeit gegenſeitig in die Haare geraten und die ohnehin überall zu ſpürende Unſicherheit in tungen“ kg guten Bear ſtudent“ rielen Bihme eweſen, die ngen, daß ſprachlichen Dingen noch größer wird. iten zugunſß Wenn nicht alles trügt, befindet ſich unſer ichtet wurden. Dentſch an einer ſprachlichen Zeitwende ramaturg R. Die Sprachformen wandeln ſich, unſer Sprach⸗ hnen gewa gefühl iſt in bedenklicher Weiſe unſicher und hen laſſen, duß berwirrt. Wem erſcheint dieſer Zuſtand verwun⸗ An derlich und wer will ihn leugnen? Mußte nicht ufra aſt der letzten Jahrzehnte in Wirtſchaft en Neubearbe, die Unraſt der letzten Jahrzeh ſchaf liſchen Kreiſen äußerte man ſich über dieſe Un⸗ terredung ſehr befriedigt. Auch der franzöſiſche Außenminiſter wird Freitagvormittag vor ſeiner Abreiſe eine Unterredung mit dem engliſchen Vertreter haben. Die Verſammlung wird in ihrer Freitag⸗ ſitzung lediglich einen Vertagungsbeſchluß faſ⸗ ſen. Auch der Völkerbundsrat hat ſeine 89. Ta⸗ gung nicht beendet. Die beiden Völkerbunds⸗ organe können ſomit erforderlichenfalls unver⸗ züglich wieder einberufen werden. züher Rampf an der nordfront Rein abelſiniicher Dorſloß nach kritrea/ Ddie ſchwierige ſlacheich enübermimlung ſucht wohl, ſich neues Perſonal heranzuziehen, ſtößt hierbei aber ebenfalls auf ſtarke Schwie⸗ rigkeiten, vor allem perſoneller und techniſcher Art.(Siehe auch den zweiten Abſatz in unſerem politiſchen Tag.) Der linke Flügel der italieniſchen Nord⸗ armee unter General Santin! iſt am Dienstag 15 Kilometer ſüdöſtlich oon Adigrat vorgerückt und hat Edaga Iwus erreicht, wo ſtarker feindlicher Widerſtand gebrochen werden mußte. Die Heeresgruppe Mara⸗ vigna hat ſämtliche Höhen und Päſſe nord⸗ öſtlich und öſtlich von Adua beſetzt. Die Trup⸗ pen des Ras, Seyoum haben ſich in das Tal des Maraft Schoaitu, 10 Kilometer nord⸗ öſtlich von Adua, zurückgezogen und ver⸗ ſchanzt, ſo daß zunächſt eine Zöuberungs⸗ aktion notwendig iſt, bevor der Vormarſch nach Süden fortgeſetzt werden kann. Wie das italieniſche Hauptquartier am Don⸗ nerstag bekannt gab, hat am 6. Okfober zwi⸗ ſchen dem 23. Bataillon der Gruppe Mara⸗ vigna und abeſſiniſchen Truppen bei Amba Sebat in der Nähe von Adua ein blutiges Ge⸗ fecht ſtattgefunden, bei dem auf italieniſcher Seite nur einige farbige Soldaten»erwundet wurden. Auf gegneriſcher Seite frelen dagegen u. a. der Führer der Maſchinengewehrabtei⸗ lung des Ras Seyoum und der Häuptling der Landſchaft Aduro. Auch bei Adua wurde ein bekannter abeſſiniſcher Gebietshäuptling verwundet. Das Mlodell zur neuen Staatlichen Münze orkan über Weſtdeulſ fjüuſer abgedeckt, Bäume entwurzeit/ Köln, 10. Oktober. Ganz Weſtdeutſchland wurde am Donnerstag⸗ vormittag von einem ſchweren Sturm heim⸗ geſucht, der ſich in den Mittagsſtunden zeit⸗ weiſe zu einem Orkan ſteigerte. Durch eine ſchwere Sturmböe wurde beſon⸗ ders in Neuß großer Schaden angerichtet. In einer am Ausgang der Stadt an der Kölner Landſtraße gelegenen Siedlung wurden mehrere Dächer abgedeckt. Ein„50 Meter langes Dach einer umgebauten Baracke wurde von dem Sturm in die Luft gehoben und eine Strecke weit fortgetragen. Straßenlaternen und Bäume wurden geknickt. Sechs Familien ſind obdachlos geworden. Mehrere Perſonen trugen Verletzun⸗ gen davon. Drei durch herabfallende Balken verletzte Kinder fanden Aufnahme im Kranken⸗ haus. Auf der Straße zwiſchen Neuß und Grim⸗ kinghauſen wurden von der Gewalt des Stur⸗ hland Sechs Familien obdach'os/ Drei Tote mes die die Straße einſäumenden Pappeln auf einer Strecke von etwa 500 Meter entwurzelt. Ein Mann im Alter von 33 Jahren und ein etwa zehnjähriger Junge, die hier Holz ſammelten, wurden von den umſtürzenden Bäumen und herabbrechenden Aeſten erſchlagen. In einer chemiſchen Fabrik an der Kölner Landſtraße brachte der Sturm einen großen Fabrikſchornſtein zum Einſturz. Glücklicherweiſe iſt hier niemand verletzt worden. Auch aus München-Gladbach werden ſchwere Sturmſchäden gemeldet. In Eſſen wurde im Stadtgarten ein etwa 10 Meter langer Aſt von einer Pappel abgeriſſen. Drei Mädchen, die auf dem Heimweg von der Schule waren, wurden von dem herabfallenden Aſt getroffen. Während zwei der Kinder mit leichten Kopf-, Arm⸗ und Beinverletzungen davonkamen, wurde die neun⸗ jährige Giſela Kirch ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Cangenberger Sendeturm geknickt die übeige sendeanlage nicht beſchädigt/ Hilfsmaßnahmen eingeleitet Köln, 10. Oktober. Am Donnerstagnachmittag um 13.22 Uhr ſtürzte, wie wir bereits in einem Teil unſerer Ausgabe berichteten, infolge des orkanartigen Sturmes der Sendeturm des Langenberger Senders um. Hierzu erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: Der über ganz Deutſchland am Don⸗ nerstag hinwegbrauſende Sturm ſteigerte ſich in den Mittagsſtunden zu einem regelrechten Orkan, beſonders auch in der Gegend von Lan⸗ genberg, wo auf dem hoch aufragenden Hordt⸗ berge die Sendeanlage des Großfunkſenders Langenberg mit einem 160 Meter hohen Sende⸗ turm errichtet iſt. Gegen 13.20 Uhr ſetzte eine beſonders heftige Sturmboe ein, die auf ihrem Wege die größten Verheerungen anrichtete. Te⸗ lephon⸗ und Lichtleitungen wurden zerſtört und in den Wäldern zahlreiche Bäume geknickt. Im Herbſt 1934 wurde mit dem Abbruch auf dem Gelände zwiſchen Spree, Mühlendamm und Molkenmarkt begonnen. Jetzt iſt bereits mit den umfangreichen Ausſchachtungsarbeiten begonnen worden. Das ganze Gelände wird von der neuen Reichsmünze eingenommen werden. Außerdem wird am Rolandufer ein neuer Wohnbaublock entſtehen. Das von dem Bildhauer Lemke geſchaffene Modell der neuen Staatlichen Münze, die bis Ende 1937 fertiggeſtellt ſein ſoll. Die Ent⸗ würfe des Neubaues ſtammen von Reg.⸗ und Baurat Heeſe und Reg.⸗Baumeiſter Ernſt. Krüger. Links iſt die Nitolaitirche am Molkenmarkt zu ſehen, rechts der Turm des Stadthauſes. Im Vordergrund die Spree. HB-Bildstock Auf einem in der Nähe des Senders gelegenen Gutshof wurde eine Giebelſeite des Wohn⸗ hauſes zerſtört. Dann wurde der hohe Antennenturm von der ganzen Ge⸗ walt des Sturmes erfaßt. Die beiden weſtlichen Hauptpfeiler wurden an dem Beton⸗ ſockel, in den ſie eingelaſſen ſind, regelrecht vom Sturm abgedreht, worauf der Turm in ſeiner Länge in öſtlicher Richtung umgelegt wurde. Lediglich die beiden öſtlichen, alſo dem Sturme entgegengeſetzten Eckpfeiler blieben in einer Höhe von 28 Meter ſtehen. Glücklicherweiſe iſt der Turm auf ein freies Rübenfeld geſtürzt, ſo daß die ganze übrige Sendeanlage nicht in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Auch wurde niemand ver⸗ letzt. Die geſamte Holzkonſtruktion des An⸗ tennenturmes iſt zertrümmert. Die Nachricht von dem Unglück hatte ſich in kürzeſter Zeit in der Umgebung herumgeſpro⸗ chen und bald fanden ſich zahlreiche Schau⸗ luſtige an der Unglücksſtätte ein, die jedoch in weitem Umkreis abgeſperrt wurde. Der Sendeturm war im Jahre 1934 erbaut und am 15. September offiziell in Betrieb ge⸗ nommen worden. Der Sendebetrieb wird in kürzeſter Zeit durch Hilfsmaßnahmen wieder aufgenommen werden. Sturm auch über der fordſee Bremen, 10. Oktober. In der Nacht zum Donnerstag traten an der Nordſeeküſte ſtarke Herbſtſtürme auf, die die Schiffe zwangen, in den Häfen zu bleiben. Am Morgen flaute der Sturm, der ſtellenweiſe in Stärke—10 auftrat, etwas ab, um dann in den Vormittagsſtunden am Donnerstag erneut in derſelben Heftigkeit wieder einzuſetzen. Gegen Mittag brauſte über Bremen eine faſt orkanartige Sturmbö hinweg, vor der ſich die Straßenpaſſanten eiligſt in die Häuſer flüchte⸗ ten. Baumäſte wirbelten wie Streichhölzer durch die Luft, Bäume wurden entwurzelt, Transparente von den Häuſerfronten losgeriſſen und Dachziegel her⸗ untergeſchleudert. In zahlreichen Fällen mußte die Feuerwehr eingreifen. In der Bahnhof⸗ ſtraße drohte ein Schornſtein auf die Straße zu ſtürzen. ——————————————————————————— 1* S Sprachpflegeamt Sinn und Rutgaben dꝛe er pflege tätte und Technik, Politik und Kultur in das leben⸗ dige Reich der Sprache eindringen und tiefge⸗ hende Wandlungen hervorrufen? Die deutſche Sprache entwickelt ſich langſam wie ein Baum und es braucht vielleicht noch Jahrzehnte, ehe die Vielfalt der neuen Dinge organiſch mit ihr verwachſen iſt. In dieſer Uebergangszeit wäre es verfehlt, von Amts wegen einen„erlaubten“ Sprachſchatz zu verordnen. Welch grotesker Gedanke, die Sprachentwick⸗ lung behördlichem Zwang zu unterwerfen! Das Deutſche Sprachpflegeamt wird dieſem Irrtum ſicherlich nicht verfallen; es wird reichlich be⸗ ſchäftigt ſein mit der Sprachbeobachtung, Sprachberatung und der Hilfe zu ſinngemäßer Weiterbildung. Dabei darf die Verbindung mit Oeſterreich und der Schweiz nicht verloren gehen; die ſprachlichen Beſtrebungen innerhalb der deutſchen Sprachgemeinſchaft müſſen ſich er⸗ gänzen. Wichtiger als das laute Geſchrei Be⸗ rufener iſt die Beratung der ſprachlich unſicher Gewordenen, die ſtille Zuſammenarbeit mit den vielen Stellen, die Spracherziehung zu leiſten haben. Da es nicht mehr, wie zu Luthers Zei⸗ ten, genügt, dem Volke auf das Maul zu ſehen, ſollte jeder, der über den Stand der Entwick⸗ lung unſerer Sprache etwas zu ſagen hat, prü⸗ fen, ob ſeine Schreibe nicht die innere Unſicher⸗ heit in Sprachdingen noch verſtärkt. A. Vofrei. Ein Wiederſehen Ab und zu tut es wohl, alten Bekannten zu begegnen. Wem wird nicht freudig das Herz ſchlagen, wenn er wieder einmal etwas von Alfred Braun, weiland„Deutſchlands be⸗ liebteſtem Rundfunkanſager“ hört! Das waren noch Zeiten, als uns täglich das melodiſche Or⸗ gan des großen und groß verdienenden Alfred durch den Aether entgegentönte, um uns durch freundlich⸗ſcherzhaftes Plaudern zu erheitern oder auch gar um uns väterlich wohlwollend politiſch zu belehren. Nun, die Zeiten ſind vorüber. Alfred Braun entſchwand unſeren Blicken. Wo mag er ſein, wo mag er weilen? Darüber gibt ein Schweizer Blatt Auskunft, das uns von der Räuber⸗Aufführung im Baſ⸗ ler Stadttheater unter der Spielleitung des be⸗ rüchtigten Schauſpieler⸗Emigranten Leopold Biberti berichtet. Da heißt es:„. für die Rolle des Baſtards Hermann iſt eingeſprungen Alfred Braun; er ſtellte dieſe fragwürdige Figur in das Licht einer ſtarken männlichen Perſönlichkeit voll Haltung und Gefühl.“ Nun ſind wir beruhigt, ſeindem wir wiſſen, daß Alfred Brauns große Kunſt der Welt nicht verloren iſt und daß das„Licht ſeiner ſtarken Perſönlichkeit“ in unvermindertem Glanze in der Schweiz leuchtet. Und ſei es auch nur in der Rolle des Baſtards Hermann. ** Theaterdirektor mit gefälſchten Sparkaſſen⸗ büchern. Wieder hat es in Wien einen Thea⸗ terkrach gegeben und wieder handelt es ſich um ein Operettentheater, das, anſtatt Freude und Heiterkeit zu verbreiten, ein trauriges Ende nahm. Der Theaterdirektor Franz Miku⸗ laſek muße nämlich verhaftet werden, weil er dem Perſonal des von ihm geleiteten„Neuen Wiener Operettentheaters“ keine Gagen zahlte und ſein ganzes Vermögen ſich auf ſieben Gro⸗ ſchen belief. Er hatte das Theater gepachtet, nachdem er ein Sparkaſſenbuch, das auf meh⸗ rere tauſend Schilling lautete, vorgezeigt hatte. Als man von ihm Geld verlangte, zeigte er noch ein zweites Buch mit einem Guthaben von abermals 2000 Schilling vor. Bei Nachprüfung ergab ſich jedoch, daß beide Bücher gefälſcht waren. Aus der Aufführung der geplanten Operette„Das gelbe Haus am Rio“ wird alſo nichts werden, und der Ruf Wiens als Stadt der Operetten hat durch dieſen Skandal wieder einmal nicht unerheblich gelitten. Filmmuſik im Konzertſaal. Daß der Film⸗ muſiker bei den filmſchaffenden Kreiſen ſelbſt leider nicht die Anerkennung erfährt, die er verdient, iſt eine alte Klage. Daher flüchtet er jetzt in den Konzertſaal, und ein Konzert in Berlin bewies kürzlich, daß ſich manche Filmmuſiken auch ohne Film durchſetzen kön⸗ nen. Im Konzerthaus des Weſtens brachte der Berliner Konzert⸗Chor Geſänge aus„Viktor und Viktoria“,„Artiſten“,„Turandot“ und „Hände am Werk“, die ausnehmend gefielen und das Können unſerer jungen Filmmuſiker ins beſte Licht rückten.— Nicht ganz gefallen konnte dagegen die Programmzuſammenſtel⸗ lung, die u. a. auch Lieder von Schubert, Hugo Wolf und Grieg bot. Bei aller Anerkennung der Leiſtung junger Filmkomponiſten ſollte man die Achtung vor den großen Meiſtern des Lie⸗ des bewahren. Zeichnung: Heinz Kuntze Clemens Krauß der jetzige Leiter der Staatsoper Berlin. Assscgfineiden! 7 Laſcfs S5—— Ki. Kee§ 5 m, 77 7 37 Z. 1 2 „Vu, 75 5 ———. Wii,. V 2 S* —— 4* i, 7 Z, 7 L, 77. 45 2 5s0 Sl, 5400 75 V. 5 3 arres2 8 5 3³ , , 2Ar. 28252— — W04 Iifolebs⸗ fiefoſes Fns „/Mens 77◻◻ Zddi Ugrid i D. -Ubde AIne * „LI 22—+— ſ 1 8*ιιοe=* ** —=— 5 Nodo eerf 51¹s 2,, , e un. eli⸗ /bulmbis —DArsts —0 Hebule .„ 25% — 75 75114 5 870 dus/ 4 51 2 D. ait Zisfer, 1875 4 wollle Ai e e Heuse WEſe V SVANesCUφ.S. 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Oktober 1935 70„ % chebrs — 7.**˙¹◻— 1403 5 72 5 5 5 2 7 0 1 55 75 12 S 75 7¹ 1 7* Abendslimmung am Bodensee n letzte Schein der Abendſonne ſpiegelt ſich auf dem See, der ruhig und ſtill daliegt. »Ein Bild, das den Beſchauer unwillkürlich in ſeinen Bann zieht. luheen onocln zbemet schio enn ſdolen jeleh um olas Anod vee Barran n ————— Blonde Mädels von 5 4 Keichenauer Bauern- und Fiſcherkinder, deren Geſchlechter ſich ſchon ſeit über 500 Jahren auf der Inſel nachweiſen laſſen. Guch in dieſem Jahre ziehen ſie wieder in die ſchöngelegenen Weinberge, um den Segen des Sommers zu bergen. 7)ah 3 4 Badwen 0 eir 2 Lifforio 9 Colteych 2deg0 Gab 4 vdub4 S( —3 hehſe El deb 4 — Se, S0bcht Blid auf den Unfersee bon der Reichenau hat man einen herrlichen Blick auf den Unterſee und die nahe Schweiz, deren Berge bei klarem Wetter deutlich ſichtbar ſind. HB-Bildstock(3) Aufn.: Theo Keller, Reichenau(3) Der Zatenstadt nannlreim freundliche Größe von der schönen Reichenav Zum fest der deutschen Truube und des deutschen Weines vom 19. his 26. Oktober Von Börgermeisfter BURK, REICHENAU Umglänzt von den in der Herbſtſonne glän⸗ zenden Fluten des Sees liegt ſie da, die viel⸗ gerühmte Inſel Reichenau im Boden⸗ fee. Dort— an einer der älteſten Kultur⸗ ſtätten Deutſchlands— wächſt der„Reichen⸗ auer“, für den nun die Stadt Mannheim die Patenſchaft übernommen hat. Vielgerühmte Gaſtfreundſchaft Kein Fremder, der an den Bodenſee kommt, vergißt die Stunden der Erholung, die er an dieſem ſchönen Fleckchen Erde verleben durfte, keiner vergißt die arbeitſamen Reichenauer Bauern, die vom Gemüſe⸗ und Weinbau leben, keiner vergißt die guten Felchen und Schleien und Kretzer, mit denen dort aufgewartet wird. Keiner hergißt die fröhlichen Stunden beiem Wein in den Gaſtſtätten der Inſel oder in den freundlichen, blumengeſchmückten Häu⸗ ſern ihrer Bewohner. Von jeher war die Gaſt⸗ freundſchaft auf der Inſel ſprichwörtlich, und wer einmal auf der Inſel Reichenau war, den zieht es immer wieder hin. Sommergäſte, die zwanzig und dreißig Jahre lang immer wieder kommen, ſind keine Seltenheit. Tationalſozialiſtiſche Aufbauarbeit Die neue Zeit iſt auch an der Inſel nicht ſpurlos vorbeigegangen. Unter national⸗ ſozialiſtiſcher Führung wurden Maß⸗ nahmen durchgeführt, an deren Erfüllung man noch vor Jahren nicht geglaubt hätte. Eine Waſſerverſorgung wurde erſtellt, Autoſtraßen gebaut. Die kleine Gemeinde Reichenau hat im ganzen für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm faſt eine halbe Million aufgewandt. Noch lagern 200 000 Liter 1934er Ueberreiche Weinvorräte lagern noch in dem großen ehemaligen Kloſterkeller, den jetzt die Winzergenoſſenſchaft Reichenau betreibt; Rie⸗ ſenfäſſer mit bis zu 18 000 Liter enthalten das koſtbare Gut der Winzer. Noch liegen vom 1934er über 200 000 Liter„Elbling“ im Keller, und ſchon ſtehen die Fuhrwerke von neuem Schlange, um den neuen Segen einzubringen. Bange Sorge erfüllt die Winzer um die Rück⸗ zahlung der aufgenommenen Kredite. Jetzt, wo die Fäſſer nach vielen Jahren wieder ge⸗ füllt ſind, muß erreicht werden, daß eine teil⸗ weiſe Entlaſtung eintritt. Nur ein geringer Bruchteil konnte bis heute den Winzern für 1934 ausbezahlt werden, und doch brauchen auch ſie Kleider und Wäſche, Schuhe und Geld, um die Löhne zu bezahlen. 30 Mannemer! „Stadt und Land, Hand in Hand“ war die Parole des Erntedankfeſtes 1935. Als im Frühjahr die Straße gebaut wurde, die quer über die Inſel führt, da zogen eines Tages 30„Mannemer“ Arbeitsloſe auf der Inſel ein, die Arbeit und Brot fanden. Einige Monate verlebten ſie hier, und wenn auch die un⸗ gewohnte Arbeit anfangs ſchwer war, der gute Wille war da, und mit dem Willen gings auch vorwärts. Gerne ſind ſie hier geweſen, und viele ſagten, ſo gut ſei es ihnen noch nie ge⸗ gangen, als auf der Inſel Reichenau. Und gerade deshalb haben ſich die Reichenauer Win⸗ zer ſo gefreut, als die Uebernahme der Paten⸗ ſchaft durch die Stadt Mannheim bekannt wurde. Hier wird in der Tat praktiſcher Nationalſozialismus getrieben. Große Hoffnungen Wohl wird manchem von euch in der Paten⸗ ſtadt der Wein am Anfang fremdartig munden. Denkt aber dabei an die Inſel im See und die in ſanftem Morgennebel liegenden Geſtade, und an die leuchtenden Farben der Abendſonne. Erinnert euch an die harten und wetter⸗ gebräunten Reichenauer und die ſtolzen Geſtal⸗ ten der Winzerinnen, die euch dieſen vorzüg⸗ lichen Bodenſeewein erarbeitet haben. Große Hoffnungen hegen die Reichenauer auf den Durſt der Mannheimer. Ebenſo dankbar ſind ſie aber auch für die Uebernahme der Patenſchaft. Möge für unſere Winzer über der Mannheimer Weinwoche vom 19. bis 26. Ok⸗ tober ein glückhafter Stern ſtehen, zum Segen und Frommen aller! Mannheims Pflicht als Patenstudt Die Parole vom 19. bis 26. Oktober luutet: Schon wieder ein Weinfeſt? So wird wohl mancher Mannheimer erſtaunt fragen, wenn er in den nächſten Tagen die Aufrufe und Artikel lieſt, die zur Unterſtützung einer vom Reichs⸗ nährſtand eingeleiteten Aktion auffordern. Der Reichsnährſtand hat es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht, die in einigen deutſchen Weinbaugebie⸗ ten noch herrſchende Not— auch eine traurige Erbſchaft des vergangenen Syſtems— durch eine großzügige und alles bisher unternommene bei weitem übertreffende Hilfsaktion end⸗ gültig zu beſeitigen und damit der Exiſtenz vieler deutſcher Weinbauern eine geſunde Grundlage zu geben. Mannheims Patenſchaft Wenn ſich im Rahmen dieſer Aktion die deut⸗ ſchen Großſtädte entſchloſſen haben, die Paten⸗ ſchaft der in Frage kommenden Gebiete oder Orte zu übernehmen, ſo kann man dieſe Tat⸗ ſache nur aus ganzem Herzen begrüßen. Und es gereicht unſerer Heimatſtadt Mannheim zur Ehre, daß ihre Wahl auf ein Weinbauge⸗ biet unſerer badiſchen Grenzmark— die In⸗ ſel Reichenau im Bodenſee— fiel. Die Grenzmark ruft Es iſt ſchon immer das Beſtreben und der Wunſch unſeres Reichsſtatthalters Robert Wagner geweſen, alle Kräfte unſerer Grenzmark zum gemeinſamen Einſatz zuſam⸗ menzufaſſen, um die beſonders ſchweren Schä⸗ den der Syſtemzeit raſch und ſicher heilen zu können. In dieſem Kampf darf ſich niemand ausſchließen oder überflüſſig fühlen. Keiner darf hinten ſtehen, wenn der Ruf ergeht, in Not befindlichen Volksgenoſſen hilfreich beiſeite zu ſtehen. Die Not einzelner Gebiete dieſer Grenzmark iſt die Not aller ihrer Bewohner. Denn indem alle Bewohner der badiſchen Grenzmark für⸗ einander eintreten, erfüllen ſie ein Gebot des Nationalſozialismus und handeln als So⸗ zialiſten der Tat! Alle trinken„Reichenuuer“ Nur eine Parole! In der Zeit vom 19. bis 26. Oktober wird im Rahmen der genannten Aktion des Reichs⸗ nährſtandes das Feſt der deutſchen Traube und des Weines durchgeführt. Alle Gaſtſtätten Mannheims, die in dieſer Zeit Reichenauer Wein ausſchenken, ſind durch den amtlichen Aushang„Patenwein der Stadt Mannheim Inſel Reichenau“ gekennzeichnet. Die Parole aller Mannheimer kann daher in dieſer Woche nur lauten: Alle trinken Reichenauer! Weinhandlungen und Le⸗ bensmittelgeſchäfte, die dieſen Wein verkaufen, ſind ebenfalls durch Schilder gekennzeichnet. Da der Preis des Reichenauer Weines außer⸗ ordentlich volkstümlich gehalten werden konnte— das Viertel koſtet 20 Pfennige, der Liter 80 Pfennige— iſt jedem Volksgenoſſen die Möglichteit gegeben, deutſchen Weinbauern zu helfen. Daß aber auch die Fröhlichkeit, die ja gerade uns Pfälzern eigen iſt, zu ihrem gebührenden Rechte kommt, dafür wird die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſorgen. Am 19. Oktober werden in folgenden Sälen große Urlaubertreffen aller„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Fahrer des Jahres 1935 veranſtaltet: Friedrichspark, Ballhaus, Geſellſchaftshaus, Germania⸗Säle, Rheinpark und Siechenbräu. Dieſe Treffen ſollen zu Mittelpunkten Pfälzer Fröhlichkeit werden. Alle Gaſtſtätten, die ſich zum Ausſchank Rei⸗ chenauer Weines bereit erklären— und welche wollte ſich hier ausſchließen?— haben in die⸗ ſer Woche Verlängerung bis 3 Uhr morgens. Und nun kann für die Mannheimer Bevöl⸗ kerung kein Zweifel mehr beſtehen: Die Paten⸗ ſchaft legt allen eine Verpflichtung auf, der ſich niemand entziehen darf und wird. Es gilt, deutſchen Weinbauern und Söhnen unſerer Grenzmark zu helfen. Wer möchte da nicht freudig mitmachen.—aa— 1810•223 351K 903 ————— —— — ———————————————— Neues im Straßenbild Die Woche über hat der Städter nur in glücklichen Ausnahmefällen Gelegenheit, über ſein Wohn⸗ und Arbeitsviertel hinauszukom⸗ men. Müßte er nicht den Grüngürtel der Innenſtadt queren, ſeinen Weg an den zahl⸗ reich eingeſtreuten Anlagen vorbei nehmen, er würde die jahreszeitlichen Veränderungen wohl kaum feſtſtellen. Das Welken und Fallen der Blätter blieb ihm nicht verborgen er be⸗ kam auch bereits den erſten Herbſtnebel zu koſten, zog ſich vielleicht bei dem windigen und feuchten Wetter, das wir geſtern nachmittag und abends zu verzeichnen hatten, den beſt⸗ gehaßten Schnupfen zu. Aber ſo ganz deutlich iſt es ihm durch dieſe Stationen nun doch nicht geworden, daß er mit feſten Schritten in den für ihn unangenehmſten Abſchnitt des Jahres hineinſchlittert. Das beginnt er gewöhnlich erſt gründlich ge⸗ wahr zu werden, wenn er nach»inem Fröſteln einen Groſchen zückt und ſich eine Tüte voll dampfender Maroni erſteht. Wie herrlich ſie die Finger und den inneren Adam aufwärmen! Mit einmal hat das herbſtliche Straßenbild, das ſich immer unfreundlicher darzubieten be⸗ ginnt, ein anderes Geſicht bekommen. Ver⸗ föhnt mit den mißlichen Umſtänden ſchlendert man weiter. Wie nett doch alles im Stadt⸗ leben eingerichtet iſt! Wenn die Glutſonne un⸗ erträglich— hätten wir nur noch eine Scheibe davon auf Vorrat!— niederbrennt, laben uns die Eismänner. Sie haben ihren Dienſt getan. Jetzt ſind die Maroniverkäufer an der Reihe. Eis kann man nicht in die Hand nehmen, ſich davon nicht die Taſchen kühlen. Mit einer heißen Maroni liegt der Fall beſſer. Sie ver⸗ läuft nicht. Von klebrigen Fingern iſt bei ihnen ſo wenig die Rede wie von Schmier⸗ flecken. Eine Viertelſtunde lang kann ſich der glückliche Beſitzer der Tüte die Taſche wärmen. Der Genuß währt länger, Sie laſſen ſich ſo⸗ gar ins Kino mitnehmen. Wie gat nimmi es ſich aus, wenn ausgerechnet bei einer Rühr⸗ ſzene der Braut einige dieſer glühendhaißen Früchte in die vor Aufregung geballten Hände geſchoben werden können. So etwas macht Eindruck, ſtärkt die Nerven und den Magen und läßt keine froſtige Stimmung in der näch⸗ ſten Zeit aufkommen. Verkehrsknotenpunkte laſſen ſich im Oktober nicht ohne die großzügig aufgemachten Röſt⸗ keſſel denken. Die vergeblich auf Straßenoahn und Freund Wartenden finden hier erſten Troſt, vergeſſen durch die geſunde Kauübung den Aerger über mögliches Verſetzwerden. Die Augen werden durch die rotgeſtrichenen Pſeudo⸗ Lokomobile mit dem ſchweren Schutzdach ab⸗ gelenkt. Mit Wohlgefallen und Genugtuung hätſchelt der Blick die rollenden Maroni⸗ Stände, die uns Städtern eindrucksvoll vor Augen führen, wohin die jahreszeitliche Reiſe geht und welche wärmende Straßenſtat'onen für uns allerorts bereitſtehen. hæ. Kaffeeſtunde der badiſchen Hausfrau Getreu einer jahrelangen, verpflichtenden Tradition veranſtaltet die„Badiſche Hausfrau auch heuer wieder ihre beliebten Nachmittage. Die erſte in der Reihe der diesjährigen Ver⸗ anſtaltungen wurde am Donnerstag im Fried⸗ richspark abgehalten und fand, wie immer, regen Beſuch der Mannheimer Frauen. Im Verein mit dem guten Gebäck und dem duften⸗ den Kaffee ſorgte ein gepflegtes Programm für gemütliche, behagliche Stimmung. Unter der Veranſtaltungsleitung von Hugo Neu⸗ mann war für Unterhaltung geſorgt. Gute, künſtleriſche Kräfte hatten ſich in den Dienſt der Sache geſtellt. Man ſah bekannte Geſichter vom Nationaltheater auf der Bühne und konnte ſich über ihre fröhliche Kunſt von Herzen freuen. In bunter Folge kamen Sang und Tanz, Mu⸗ fik und Poſſe, bewundernswerte Geſchicklich⸗ keitsübungen und witzige Wortfechtereien zu ihrem Recht. Die Frauen waren über die Fülle und auch Qualität der Darbietungen recht be⸗ friedigt und ließen dies auch durch viel Beifall und lobende Worte gebührend erkennen. Das allgemeine Urteil:„Man hat ſich wieder⸗ um gut unterhalten“. Fehlen Berufskenntniſſe? Die Arbeitsſchule der DAc hilft dir! (Der Arbeitsplan iſt in den DAc⸗ Ortsgruppen zu erhalten.) Das WHW hat begonnen Bekanntmachungen und Anordnungen, die alle angehen Bekanntmachung der Kreisleitung Aus gegebener Veranlaſſung weiſe ich dar⸗ auf hin, daß keine Gliederung der Partei, ein⸗ ſchließlich der SA, SS, NSKK, HJ uſw., be⸗ rechtigt iſt, um Spenden bei Firmen, Betrieben, Geſchäften und Privatperſonen nachzuſuchen, da dadurch lediglich das Winterhilfswerk und ſeine Maßnahmen beeinträchtigt werden. (gez.): R. Roth. Laſtkraftwagen geſucht In Anbetracht der anfallenden großen Lebens⸗ mitteltransporte für die WHW⸗Betreuten be⸗ nötigt das WHW 1935/36 zur raſchmöglichſten Aufteilung der Waren unbedingt einen Laſt⸗ kraftwagen. Da ihm Mittel hierfür nicht zur Verfügung ſtehen, bittet die Kreisführung des WHW 35/36 alle Beſitzer von Laſtkraftwagen, doch einmal überprüfen zu wollen, ob ſich irgendwie eine Möglichkeit ſchaffen ließe, einen Laſtkraftwagen, der für einen modernen Betrieb nicht mehr voll leiſtungsfähig iſt, dem WoW loſtenlos zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Diesbezügliche Nachricht er⸗ beten an die Kreisführung des WHW, L 5, 6. Der Kreisbeauftragte des WHW 1935/36. Die erſten Gutſcheine Nach wochenlangen Vorarbeiten iſt das WHW 1935/36 ſo wohlvorbereitet ſeiner Eröffnung ent⸗ gegengegangen, daß es gleich bei ſeinem In⸗ krafttreten in der Lage iſt, den betreuien Volls⸗ genoſſen helſend zur Seite zu ſpringen.— Im Laufe der nächſten Tage gelangen daher an ſämtliche Hilfsbedürftigen(Gruppen—F) die für den Monat Oktober gültigen Kohlen⸗ gutſcheine zur Ausgabe. Gleichzeitig erhal⸗ ten die Betreuten der Gruppen—E(Ver⸗ heiratete) eine Zuwendung in Fleiſch⸗ konſerven. Die genauen Zeiten der Ausgabe erſehen die WoHW⸗Betreuten aus dem Verteilungsplan, der bei der für ſie zuſtändigen WHW⸗Ortsgruppe zum Aushang gelangt. Nochmals Kindererholung Nachdem die Sperre wegen der ſpinalen Kin⸗ derlähmung im Kreis Mannheim aufgehoben worden iſt, nimmt die NSV Mannheim Ge⸗ legenheit, in der Erholungspflege noch zu tun, was zu tun möglich iſt. Sie hat ſich daher ſo⸗ fort mit der Gauamtsleitung in Verbindung „geſetzt, um in den ſchönen Frühherbſttagen noch eine Anzahl Kinder in Erholung bringen zu können. Geſtern vormittag fuhren um.19 Uhr ſchon 60 Knaben nach Süd baden, um in dem gau⸗ eigenen Kindererholungsheim Immendin⸗ gen' noch eine Reihe von Wochen der körper⸗ lichen und geiſtigen Erholung zu pflegen. Möge der Wettergott im Intereſſe unſerer Mannhei⸗ mer Kinder ein Einſehen haben und ihnen recht lange noch ſchöne Tage ſchenken, damit einiger⸗ maßen gutgemacht werden kann, was durch die Sperre in der Kinderlandverſchickung verſäumt werden mußte. Aufgaben und Pflichten unſerer Frauen Herbſtfeier in der Neckarſtadt⸗Oſt/ Die Ortsgruppenleiterin wird eingeſetzt Dicht beſetzt war der große Saal des Feld⸗ ſchlößchens. Herbſtſtimmung liegt über dem Raum, an den Wänden Malereien, Blumen auf den weiß gedeckten Tiſchen, die mit Weinlaub und Trauben dekoriert ſind. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Einſetzung der neuen Ortsgruppenleiterin mit der Rede der Kreis⸗ frauenſchaftsleiterin. Die Rednerin ſprach von der kommenden Arbeit des Winters, all den Aufgaben und Pflichten, die der Frauen harren, und deren Erfüllung unſere Pflicht und höchſte Aufgabe iſt. Die Frauen müſſen alle Kräfte einſetzen, um des Führers Werk zur Vollendung zu bringen. Die Ortsgruppenleiterin Frau Bauer übernahm dann die Ortsgruppe mit dem Gelöbnis, der NS⸗Frauenſchaft und damit dem Führer treu zu dienen. Ortsgruppenleiter Pg. Schmitt gedachte der heimgegangenen Ortsgrup⸗ penleiterin Frau Schmitz und richtete an die Frauen ſeiner Ortsgruppe die Bitte, ihn wei⸗ terhin in ſeiner Arbeit zu unterſtützen. Mit einem„Sieg Heil!“ auf Volk und Führer ge⸗ langte der erſte Teil des Abends zum Abſchluß. Das geſellige Beiſammenſein wurde durch verſchiedene Vorträge und geſangliche Darbie⸗ tungen verſchönt. So wurde„Agathes Liebes⸗ lied“ aus dem Freiſchütz wundervoll von Frau Trautmann geſungen. Frl. Skirlo brachte den Herbſtgedanken in einem längeren Vortrag zum Erleben. Wie alle Völker der Erde ihre Schön⸗ heit haben, ſo iſt in unſerem deutſchen Charak⸗ ter der Herbſt verankert. So wie wir in der Edda das Kommen und Gehen der Geſchlechter verankert ſehen, ſo ſind auch wir ein einzig Glied des Volksganzen. Die Männer bauen den Staat, die Frauen aber das Volk. Welch tiefer Sinn im Einbringen des Erntekranzes verborgen liegt, zeigte uns die liebliche Vor⸗ ſtellung in Wort und Bild. Ehe nun aber die Natur ſich zu langem Winterſchlaf rüſtet, ſchenkt ſie uns noch eine ihrer edelſten Gaben— den Wein!— In poeſievoller Art wurde die kleine Bühne zum Tummelplatz fröhlichen Winzer⸗ treibens. Eine reizende blonde Winzerin, be⸗ laden mit ſchwerer Traubenbütte, lud bei Pfäl⸗ tzer Wein und Humor ein, die Sorgen des All⸗ tags zu bannen. So ſchöpfte man in Stunden der Entſpan⸗ nung neuen Mut und Kraft zu neuer Arbeit im kommenden Winter. Der Ortsgruppe Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt ſei hierfür herzlichſt gedankt. Eine gelbe Scheibe hängt in der Luft Neue Straßenbahn⸗Halteſtellenzeichen!/ Eine begrüßenswerte Neuordnung Wir Mannheimer wiſſen, wo wir unſere Straßenbahn⸗Halteſtellen zu finden haben, denn ſie ſind faſt ausſchließlich durch recht⸗ eckige Emailleſchilder gekennzeichnet, auf denen nicht nur„Halteſtelle der Straßenbahn“ zu leſen iſt, ſondern auch auf runden Tafeln die Nummern der Straßenbahnlinien verzeichnet ſind, die an den Halteſtellen halten. Am Strohmarkt und am Waſſerturm wird man gegenwärtig vergeblich nach Halteſtellenſchil⸗ dern Ausſchau halten, da dieſe bei den Um⸗ geſtaltungsarbeiten verſchwanden und durch proviſoriſche Tafeln erſetzt wurden. Nachdem an den Halteſtellen die Umbauarbeiten beendet ſind und wieder normale Zuſtände herrſchen, iſt man auch dazu übergegangen, die normale Kennzeichnung wieder anzubringen. Hierbei beſchritt man aber für Mannheim neue Wege und wählte als Halieſtellenkenn⸗ zeichen eine gelbe runde Scheibe, aus der ein „H“ ausgeſtanzt iſt. Ob ſpäter einmal alle Halteſtellen der Straßenbahn auf dieſe Weiſe gekennzeichnet werden, bleibt noch dahingeſtellt. Jedenfalls ſteht feſt, daß dieſe Kennzeichnung ſich in anderen Städten ſehr gut bewährt hat und daß man vor allem im Rheinland nur auf dieſe Weiſe die Straßenbahnhalteſtellen kenn⸗ zeichnet. Es iſt nicht zu leugnen, daß die gel⸗ ben Scheiben mit dem„l“ auf eine weit grö⸗ ßere Entfernung ſichtbar ſind, zumal ſie nicht feitlich in Häuſermauern, Lichtmaſten und der⸗ gleichen angebracht ſind, fondern mitten über den Schienen an einem Befeſtigungsdraht der Oberleitung hängen. Vor allem brauchen jetzt nicht mehr die Fremden nach den Halteſtellen⸗ ſchildern zu ſuchen, ſondern es genügt, den Blick entlang den Fahrdrähten ſchweifen zu laſſen und ſchon weiß man, wo ſich die nächſte Halteſtelle befindet. Für die Einführung der neuen Schilder waren die örtlichen Verhältniſſe ebenfalls noch maßgebend, nachdem z. B. am Waſſerturm die Lichtmaſten und Leitungsmaſten zuſammen⸗ gezogen worden ſind, um einen wirklich freien Platz zu ſchaffen. Ein Maſt mit den Straßen⸗ bahn⸗Halteſtellenſchildern wäre unter dieſen Umſtänden unbedingt ſtörend, und ſo kam man zu einer Löſung, die in jeder Hinſicht nur zu begrüßen iſt und von der zu hoffen iſt, daß ſie einheitlich durchgeführt wird. Regenböen in den Straßen rieté Das war geſtern nachmittag wieder ein* eine„himmliſche“ Ueberraſchung— himmli F0 weil ſie vom Himmel kam, der ſchon den ga zen Tag über ein ziemlich zweifelhaftes Auz⸗ fehen hatte. Man dachte an nich:s Böſes, g hervorrager —— die Leiſti Parterreakrobat ſhaft„Kraft d viele ſolcher Ab Aus wegen fahrli 14 0. ſich bleigraue Wolken zuſammenballten, zumak Aamet man noch in Erinnerung hatte, daß zur Mit ihn Mörler tagſtunde die Sonne von einem wolkenloſen Motorrad auf d Himmel herabgeſtrahlt hatte. Aber plötzlich ferwagen der F wurde es ernſt und auf der Straße zeigten SGramlich fand Das Reichenauer Münſter Der Turm wurde im 11. Jahrhundert erbaut zahlreiche Fußgänger ein erſtaunliches Küne eſchöffengerie nen im Langſtreckenlauf. Wollten doch alle, ß. St. 3. aus nachdem einmal ſicher war, daß ein Unwetter tung. Es w das linke Licht den nicht richtig tdtete ſelbſt nick dies den Anget Verantwortung. nate Gefängnis. Aufſer Verfol Friedrich Zimm Schwagner Kar erwartet werden mußte, noch rechtzeitig ein ſchützendes Dach erreichen. Allerdings blieb es in vielen Fällen beim Vorſatz, denn das Un⸗ wetter war ſchneller da, als man erwartetk hatte. Der Sturm, der den ganzen Tag ſchon getobt hatte und der zum Beginn des Unwet⸗ ters noch ſeine ganzen Reſerven heranholte, machte die ganze Sache nur noch ſchlimmer, Dutzendweiſe ſauſten Blumentöpfe auf die Gehwege und auf die Höfe hinab, und in den. Furde geſtern Anlagen wurde gar mancher Aſt geknickt, laſfen und auße Wie in einem Hexenkeſſel gina es zu, als noch der Regen einſetzte und in ſolchen Mengen herabkam, daß ganze Sturzbäche auf die Sirg⸗ ßen praſſelten. Der Sturm half auch hier noch wacker mit und verſchaffte uns Regenböen die jeden Regenſchirm zu einem nutzloſen Inſtru⸗ ment machen mußten. Die Siraßen waren unter dieſen Umſtänden natürlich wie aus⸗ geſtorben. Auf der Meſſe gab es das tollſte Durch⸗ einander, denn hier war man— von wenigen Ausnahmen abgeſehen— vollkommen ſchutzlos in der rot-v Slos.25%d27.575 KN. Shloniſein heſd, geſunò unò achõn ſein! Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern Schwe Groß Auf dem M 3 dem Unwetter preisgegeben. Wer ſchlau war, Fann 171, eir rückte vorzeitig ab, und den anderen blieh—0 Mittel 1 nichts anderes übrig, als in den Schaubuden 00 ite 3 W oder unter den Vorbauten Zuflucht zu ſuchen—4 4 9 Die Jalobe auf dem Marttvlatz hatten ein erbperes falls nichts mehr zu beſtellen, und Hie meißen konnten alatt einpacken. Wer einen großeß Zederangen Schirm hatte, bekam einen dichten Kranz von Schutzſuchenden, die wohl oben ziemlich mocken 4 e 0 blieben, aber um die Füße herum den Regen“ m böen ſchutzlos preisgegeben waren. Nach Ben endigung des Unwetters kam der Betrieh auf der Jakobsmeſſe und auf der Verkaufsmeſſe überhaupt nicht mehr in Gang, während auf der Veranüaunasmeſſe erſt nach acht Uhr wie⸗ der einiger Betrieb einſetzte. 4 Der Ausklang des Unwetters bildete dann ein tüchtiger Platzreaen, der durch eine Aufheiterung abgelöſt wurde, die zur Folge hatte, daß ſpäter der Mond leuchtete. Heienntnis für ſche Jugend. 1 At Alle hier in Beamte und A und Rechtsann ier am 19. Ok— Pfalz unterr mdum Mittwoc Alllläääuaamaaaaaaaanaaaaaaaaaumͤſii ren der Oberſt⸗ Hindenburgſtr. vom 19. bis 26. Oktober 1935 Wein von der ſchönen Inſel Reichenau 3 e ank. 1 alle aus. hohen Alter vo Ludwig Fack erſt vor zwei? denen Hochzeit findet am Se von der Leiche 40jä Am 4. d. M iriedrich Gef eine 40jährige diefem Anlaß des hieſigen ehrenden Feie Glückwunſ handſchrif ein Blumenko— les und der Rundfunk Im Anſchli 1. Ottober kön Reichsſend Sonntag, on Iſolde 2 ——————————————————— ſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſeſſeſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſfffffaaaananaaaaaaaaagamamanannmmsmaauanaanamagananauaaaanaaanaagaganananams chloßgar Spannung er l téabend in Käfertal 9. Okt. durch die NS⸗Gemeinſchaft urch Freude“ aufgezogene Bunte Abend ymp⸗Kino in Käfertal war, wie erwartet, beſucht, was angeſichts des hervor⸗ „laum zu überbietenden Programms rwunderlich iſt. Es iſt nur bedauerlich, ſolchen Abenden nicht die ganze Bevöl⸗ von Käfertal daran teilnehmen kann. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ga⸗ „Es fällt auch hier wieder einzelne Leiſtungen herauszuſchälen und hier ein Geſamtlob am Platze. Wirk⸗ orragend und kaum zu überbieten die Leiſtungen der beiden Seyfrieds als reakrobaten; Norma, der Froſch, muß als hmen angeſprochen werden, der als ſoge⸗ Schlangenmenſch konkurrenzlos daſtehen ſte. Ebenſo zeigten die Tänze der Liſel kſtroh feinfühlende Kunſt. Den Hauptſchla⸗ 3 Abends, der die Lachmuskeln auf eine Probe ſtellte, war die Attraktion des Mu⸗ ons Bayerini am Klavier und anderen menten, die er nicht nur als Clown be⸗ ondern auch rein künſtleriſch virtuos be, Die Mimik am Klavier genügte ſchon, 3 Publikum zum Raſen zu bringen.— mehr endenwollender Applaus zeigte die ſende Wirkung des Gebotenen. Die lie⸗ ürdigerweiſe zur Verfüaung geſtellte kapelle ſorgte für eine feſtliche Umrah⸗ des wohlaelungenen Abends. Wir alau⸗ s iſt der Wunſch aller: die NS⸗Gemein⸗ „Kraft durch Freude“ möge uns noch olcher Abende ſchenken. Aus Weinheim ſen fahrläſſiger Tötung verurteilt. Am li d. J. fuhr der Buchhalter Paul Gram⸗ eſchäftigt bei der Firma Autohaus Ebert, n Mörlenbach und Birkenau mit ſeinem orrad auf den mangelhaft beleuchteten Lie⸗ agen der Fürther Milchabſatzgenoſſenſchaft. kamlich fand dabei den Tod. Vor dem Be⸗ lsſchöffengericht ſtand nun der Wagenführer St. 3. aus Ellenbach wegen fahrläſſiger kung. Es war einwandfrei feſtgeſtellt, daß s linte Licht ſeines Laſtautos beim Abblen⸗ in nicht richtig gearbeitet hat. Wenn der Ge⸗ ete felbſt nicht ohne Schuld war, ſo befreite es den Angeklagten nicht von ſeiner eigenen Berantwortung. Der Angetlagte erhielt 3 Mo⸗ ate Gefängnis. ußer Verfolgung geſetzt. Der Lederarbeiter ſrich Zimmann, der im Juli d. J. ſeinen chr gner Karl Gärtner im Streit niederſtach, ürde geſtern aus der Unterſuchungshaft ent⸗ und außer Verfolgung geſetzt. ˙8 ter indert erbaut ballten, zum daß zur M m wolkenlof Aber plötzli Straße zeigt unliches Kö lten doch alle, och ſchlimmer. öpfe auf die ib, und in den t geknickt. Regenböen die tzloſen Inſtru⸗ traßen waren lich wie aus⸗ 2 den Geschmack lolli dung, ATif——— ensxr S mmen ſchutzl 111 0 2 noisredE W V Mil Ct e= 101 orn S chwetzinger Notizen Großkundgebung der H3 uf dem Meßplatz veranſtaltete die Hß, un 171, eine machtvolle Kundgebung, in en Mittelpunkt die Rede des Kreispropa⸗ daleiters Pg. Fiſcher ſtand. An dem hergehenden Propagandamarſch durch die Straßen der Stadt beteiligten ſich ſämtliche ederungen der Bewegung. Nach einigen kechchören der HJ und Liedern des Bd M aachte Pg. Fiſcher in ſeiner begeiſternden Rede Wollen der nationalſozialiſtiſchen Jugend um Ausdruck. Seine Rede endete mit einem lenntnis für ein einiges Volk und eine deut⸗ Jugend. RM. õnſein! ogerien Ausflug in die Pfalz Alle hier im Dienſte der Iyſtiz tätigen amte und Angeſtellte(Amtsgericht, Notaxiat Rechtsanwälte) werden bei ſchönem Wet⸗ am 19. Oktober einen Ausflug in die falz unternehmen. Todesfälle m Mittwoch verſchied im Alter von 68 35 der Oberſteuerſekretär i. R. Franz Hund, ndenburgſtr. 19. Seine Beiſetzung erfolgt amstagnachmittag 16 Uhr, von der Lei⸗ halle aus.— Am Donnerstag verſtarb im en Alter von 77 Jahren der Schreinermeiſter hwig Fackel, Karlsruher Straße 23, der it vor zwei Jahren das ſeltene Feſt der gol⸗ ene Hochzeit feiern konnte. Die Beerdigung et am Sonntagnachmittag 15 Uhr der Leichenhalle aus ſtatt. 40jähriges Dienſtjubiläum m 4. d. M. konnte Finanzinſpektor Auguſt edrich Geſchte, Hindenburgſtraße 19, auf e 40jährige Dienſtzeit zurückblicken. Aus ſem Anlaß verſammelten ſich die Beamten Finanzamtes zu einer kleinen en Feier, bei der dem Juhilar ein ückwunſchſchreiben(vom Führer ndſchriftlich unter eichnet) und un Blumenkorb als äußeres Zeichen des Dan⸗ es und der Anerkennung überreicht wurden. Rundfunkreportage über Schwetzingen im Anſchluß an unſere Mitteilung vom 6 5 ir heute mitteilen, daß der ſender München am kommenden g, 15.40 Uhr, folgende Schilderung Zſolde Bedall bringen wird:„Der loßgarten in Schwetzingen“. Mit zannung erwartet man dieſe Reportage. Baubeſchwerden und Konzeſſionen Entſcheidungen des Bezirksrats Weitgehendſte Auflockerung der Wohndichte Schon des öfteren hatte der Bezirksrat Ge⸗ legenheit gehabt, nachdrücklichſt darauf hinzu⸗ weiſen, daß in Dachgeſchoſſen keine neuen Wohnungen mehr eingerichtet werden dür⸗ fen, und daß Beſchwerden gegen baupolizeiliche Verfügungen wegen Räumung unzuläſſiger Dachwohnungen oder Ablehnung eines Geſuches auf Neueinrichtung teine Ausſicht auf Erfolg haben. Trotzdem iſt auch in der geſtrigen Be⸗ zirksratsſitzung wieder ein Hausbeſitzer erſchie⸗ nen, der der beſſeren Rentabilität ſeines Hau⸗ ſes in der Waldparkſtraße wegen den vierten Stock vermieten und ſelbſt mit ſeiner Familie in die Manſarde ziehen will. Die Man⸗ ſarde war 1921 zur Zeit größter Wohnungsnot ausgebaut worden und war nur zur vorüber⸗ gehenden Benützung beſtimmt. Außerdem wider⸗ ſpricht ſie auch ſonſt den Beſtimmungen der Bauordnung, die eine weiteſtgehende Auf⸗ lochkerung der Wohndichte vorſieht. Der Mann konnte noch vor der endgültigen Entſcheidung des Bezirksrats von der Aus⸗ ſichtsloſigkeit ſeines Vorhabens überzeugt wer⸗ den, ſo daß er es vorzog, ſeine Beſchwerde rechtzeitig zurückzuziehen. Eine oft behandelte Sache iſt auch die Er⸗ ſtellung von Garagen. Diesmal war es die Gartenbau⸗Genoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten in Mannheim⸗Ludwigshaſen, die Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Ver⸗ fügung einlegte. Um die Errichtung von koſt⸗ ſpieligen Einzelboxen, die zu einem Teil die Beſeitigung der Vorgärten erforderlich machen würde, zu umgehen, wollte die Genoſſenſchaft in ihrer in Feudenheim gelegenen Wohnhaus⸗ Siedlung eine Sammelgarage erſtellen. Gegen dieſe Sammelgarage hatte nun ein Nach⸗ bar Einſpruch wegen Geräuſchbeläſti⸗ gung erhoben, ſo daß der Bezirksrat, der im Einzelfall gegen die Errichtung von Garagen nichts einzuwenden hätte, zu einer Ablehnung der Beſchwerde kam. Das Geſuch der Deutſch⸗Amerikani⸗ ſchen Petroleum⸗Geſellſchaft Mann⸗ heim um Erteilung der waſſerpolizeilichen Ge⸗ nehmigung zur Einleitung von Abwäſ⸗ ſern einſchließlich Fäkalien des Wohnhauſes im Benzinlager in der Werfthallenſtraße in den Rhein wurde unter der Bedingung genehmiat, daß die Reinigung in der Hauskläranlage gründlich erfolgt und auch ſonſt die Pläne des Waſſerpolizeiamtes genau eingehalten werden. — Bei der Frage, ob für die Häute der an die Abdeckereien gelieferten Tiere eine Vergütung gewährt werden ſoll, entſchied der Bezirtsrat, ſolange von einer Vergütung Abſtand zu neh⸗ men, als die Gemeinde Laden burg keine Umlage erhebt.— Der Bezirksfürſorgeverband Gemeindeverband Sinsheim, gegen den vom Bezirksfürſorgeverband Mannheim-Stadt Klage wegen Erſatz von Fürſorgetoſten für das Kind Ingeborg S. erhoben wurde, wurde zur Ramn der geſamten Koſten ſamt Zinſen be⸗ timmt. Geſuche um Erteilung einer Ausnahmebewil⸗ ligung zwecks Eintragung in die Hand⸗ werkerrolle wurden in neun Fällen erteilt. Außerdem erhielt ein Metzger in den-Quadra⸗ ten die Genehmigung zur Anlernung von Lehr⸗ lingen. Genehmigte Konzeſſionen: Philipp Stumpf für die Wirtſchaft„Zum „Brauſtübl“ in B 2, 10: Kaſpar Sparhuber für die Wirtſchaft„Zum goldenen Falken“ in S 1. 17: Ernſt Johannes für die Wirtſchaft in K 1, 1: Wilhelm Wetzel für die Wirt⸗ ſchaft„Zum Bürgerhof“ in der Lindenhof⸗ ſtraße 102: Hermann Seitz für die Wirtſchaft „Zum Hirſch“ in der Neudörferſtraße 27 in Mannheim-Friedrichsfeld: Joſef Löffler für die Wirtſchaft„Zum aoldenen Engel“ in der Mittelſtraße 665?: Rudolf Pflüger für die Wirtſchaft„Zum Voltshaus Neckarſtadt“ in der Alphornſtr. 17: Wilhelm Erny für die Wiri⸗ ſchaft„Zum ſchwarzen Bock“ in der Waldhof⸗ ſtraße 20, und Adam Krämer für die Wirt⸗ ſchaft„Zum alten Ludwigstal“ in der Talſtr. 9 in Schriesheim. Die Erlaubens zum Kleinhandel mit Flaſchenbier erhielt Alfred Eichholz⸗ heimer in dem Hauſe Maikammerſtraße 1a in Mannheim⸗Käfertal, und die Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke in der Trink⸗ halle in den-I⸗Anlagen Gottfried Kull⸗ mann. K Alle wollen 200 Silben ſchreiben Ein Beſuch bei der Deutſchen Stenographenſchaft In den früheren Jahren war ein Beſuch bei einem Kurzſchriftverein eine Seltenheit, denn die Unterrichtsſtunden konnten zum größten Teil nur dank des Entgegenkommens des In⸗ habers einer Gaſtwirtſchaft im Nebenzimmer einer ſolchen abgehalten werden und die breile Oeffentlichkeit hatte kein zu aroßes Intereſſe für dieſe„Schnellſchreiber“. Nach der Machtübernahme durch den Natio⸗ nalſozialismus wurde die große Acbeit des leider zu früh verſtorbenen bayeriſchen Unter⸗ richts⸗ und Kultusminiſters Hans Schemm und des Reichsführers der Deutſchen Stieno⸗ graphenſchaft, Schulrat Karl Lang(Kulm⸗ bach), von Erfola gekrönt, denn die Reichs⸗ reaieruna hat ſich auch ſofort der Kurzſchrift⸗ frage angenommen. Vor allen Dingen wurde bei der breiten Oeffentlichkeit und bei der Be⸗ amtenſchaft das Intereſſe für oie Kurzſchrift erweckt. Die Tätiakeit der einzelnen Ortsarup⸗ pen hat dadurch einen Umfang angenommen, daß es ſich lohnt, einmal hierüber der ehren⸗ amtlichen Tätiakeit der Ortsgruppenführungen zu gedenken. Die A ſind in der Weiſe ausgebaut, daß durch dieſe intenſive Arbeit die Teilnehmer mit Erfolg die Kurſe beſtehen, wenn die Letzteren nur einigermaßen bei der Sache ſind. In den Wiederholungs⸗ kurſen werden dann dieſe Anfänger zu Anordnungen Politiſche Leiter Rheinau. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Schulungs⸗ abend der Zelle 1 bei Roßrucker. Jungbuſch. Zelle 5. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Verſammlung aller Pag. und Hausleiter im„Brau⸗ ſtübl“, K 4, 13.— Zelle 6. Freitag,., M. 20.30 Uhr, im Lokal„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19, Hausleiterverſammlung. Humboldt. Freitag, 11. Okt., 20.15 Uhr, im „Kaiſergarten“ Hausleiter⸗, Zellen⸗ und Blockleiter⸗ Sitzung. 3 Deutſches Eck. Samstag, 12. Oktober, 14 Uhr, Schießen der Pol. Leiter auf dem Schießplatz Diana. Ne- Frauenſchaft Achtung! Sämtliche Frauen müſſen an den Schu⸗ lungsabenden und Vorträgen teilnehmen. Jungbuſch. Am Freitag, 11. Okt., kein Zellen⸗ abend. Propagandaleiterinnen. Karten von der Reichs⸗ nährſtandsverſammlung bis Freitag, Dih m L 4, 15 abrechnen.— Freitag, 11. Okt., 17 Uhr, Sitzung in L 4, 15. Lindenhof. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend, Eichelsheimerſtraße 51/53. Neuoſtheim. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend bei Brück. Handarbeiten mitbringen. Friedrichspark. Freitag, 11. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Bürgerkeller. „Kurzſchriftlern“ herangezogen, ſo daß im all⸗ gemeinen die Wahrnehmung gemacht werden kann, daß alle Teilnehmer mit Luſt und Liebe die Kurzſchrift betreiben und durch die Erler⸗ nung einen Erfolg für das Leben verbuchen können. Der größte Teil der Mitglieder der einzelnen Ortsgruppen ſetzten ſich dann eine Ehre darein, möglichſt bald zu großen Leiſtun⸗ gen zu kommen. Die kleinſten Anfänger wett⸗ eifern in den Diktatabenden von den 80 Silben pro Minute bald auf die 150 Sil⸗ ben zu kommen, und wenn dieſe Leiſtung voll⸗ bracht iſt, wollen alle möglichſt bald die 200⸗ Silben⸗Grenze erreichen, um dann als„Kurz⸗ ſchriftler“ angeſprochen werden zu können. Selbſtlos ſtellen ſich die Anfänger- und Fort⸗ bildungskursleiter und die Anſager durchweg faſt viermal wöchentlich in den Dienſt der Kurzſchrift und haben eine Freude daran, wenn die Betreuten bei den Leiſtungsſchreiben eine Arbeit liefern, die mit dem Prädikat„Her⸗ vorragend“ bezeichnet werden kann. Die Vor⸗ ſchriften der Reichsführung der Deutſchen Ste⸗ nografenſchaft ſtellen große Anforderungen an die Kursleiter, beſonders wenn nun noch das Maſchinenſchreiben als weiteres Fach von den Ortsgruppen übernommen wird. Ein Blick in die Unterrichtsräume überzeugt, daß hier ganze Arbeit geleiſtet wird. der NSDAꝰP 93 Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Feldſcher ſtehen am Freitag, 11. Okt., um 19.55 Uhr in Uniform mit Sanitätstaſchen auf dem Platz vor der Ingenieurſchule angetreten. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Unterbannfeldſcher. 4/1/171. Samstag, 12. Okt., ſteht die Gefolg⸗ ſchaft 19.25 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche. Uniform ohne Mütze. Bann 171 Streifendienſt 171. Samstag, 12. Okt., 22.45 Uhr ſtehen ſämtliche Mitglieder des Streifendienſtes im Hofe des Schlageterhauſes, M4a. Mitzubringen iſt un⸗ bedingt das Streifenbuch. Der Streifenführer 171. BdM Unergau 171 Sprechchor. Gruppe Rheintor und Sportfeſtchor treten am Freitag, 11. Okt., 20 Uhr, im Schloß⸗ hof an. Generalprobe für Sonntagmorgen, zuſammen mit HJ und Jungvolk. Verwaltungsſtelle. Die im letzten Rundſchreiben an⸗ geforderte Aufſtellung muß ſofort auf dem Untergau abgegeben werden.(Auch Fehlmeldungen.) Ebenſo uſt die Abrechnungsbücher ſofort abgeholt wer⸗ en. Sport K. E. Samstag, 12. Okt., von 15—17 Uhr Abnahme des Leiſtungsabzeichens im Stadion. 8/171 Waldhof. Freitag, 11. Okt., 20.15 Uhr, Antreten in Kluft vor der evang. Kirche.(Verleihung der Siegernadeln.)— 12. Okt., 7 Uhr, vor der Wald⸗ hofſchule in Kluft. ————————————————— Fonniag, Einiopfigericht! vergessel unsere Armen nidii! Feudenheim. Kein Turnen. Feudenheim und Wallſtadt. Antreten an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke. ſeite.) IJM Deutſches Eck. Gruppe tritt Samstag, 9 Uhr, ohne Kluft mit Turnzeug auf dem U⸗Schulplatz an. Stadt und Land. Die Werkarbeiten für die Aus⸗ ſtellung ſchon Montag auf dem Untergau ab⸗ liefern. Untergau 171. Samstagabend treten die Gruppen nücht an, die Mädel gehen mit ihren Eltern auf den Schloßplatz.— Sonntag morgen 8 Uhr treten die Ringe 1 Mitte, 2 Nord ohne Waldhof, 3 Rhein Neckar ohne Sandhofen, 5 Oſt⸗Weſt ohne Seckenheim und der Ring 6 mit Wimpel und tadelloſer Kluft auf dem K⸗5⸗Schulplatz an. Preſſe. Die auf Samstag mittag angeſetzte Be⸗ triebsbeſichtigung des„HB“ fällt aus. Gruppe 4 Rheintor. Alle Mädel der Schar 1 und 2 treten Samstag, 12. Okt., morgens 9 Uhr, auf dem K⸗5⸗Platz an.(Schreibzeug mitbringen.) Schar Z3 tritt 15 Uhr am Heim in G 4, 3 an.(Baſtelzeug mit⸗ bringen.) 12. Okt., 19.30 uhr, (Krankenhaus⸗ DAð Marſchblock Friedrichspark. Sämtliche zum DAß⸗ Marſchblock gehörenden Walter und Warte erſcheinen heute, 20.15 Uhr, im unteren Saal des Ballhauſes. Liedertexte ſind mitzubringen. Anzug: Soweit vor⸗ handen Dienſtanzug, ſonſt Zivil. Lindenhof. Freitag, 11. Okt., 20.15 Uhr, in der „Harmonie“, Tunnelſtraße 2, Sitzung ſämtlicher DAx⸗ Walter, außer der Betriebszelle Lanz. Humboldt. Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, Sitzung der Betriebszellenobleute und Betriebswalter in' der Gaſtwirtſchaft„Volkshaus“, Alphornſtraße 17. Jungbuſch. Sämtliche DAß⸗Walter treten am Sonntag, 13. Okt., 8 Uhr, auf dem Exerzierplatz zum Formaldienſt an. Arbeitsſchule Für die Vortragsreihen:„Nationalſoziali⸗ ſtiſſche Betriebswirtſchaft“ und„Die Grundlagen der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft“ Anmeldung bis zum 12. d. M. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel, Fachgruppe Ambulantes Gewerbe. Freitag, 11. Ott.,.30 Uhr, in der„Flora“, Lortzingſtr. 17 Aufklärungsverſammlung für die Vgn. NS⸗Kriegsopfer Sandhofen Freitag, 11. Okt., 20.30 Uhr, im Morgenſtern⸗ Saal„KoF“⸗Abend der Deutſchen Arbeitsfront. BNSDI Gruppe Jungjuriſten. Montag, 14. Okt., 20.15 Uhr, Schulungsabend im Lokal„Pergola“, Friedrichs⸗ platz 9. Redner: Kreiswirtſchaftsberater Dr. Thoms über„Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitit“. Reichsbund der Körperbehinderten Ortsgruppe Mannheim ladet alle Mitglieder zu einer außerordentlichen Mit⸗ gliederverſammlung ein. Gauwalter Richard Fa as, Pforzheim, ſpricht über„Was brachte uns der Bun⸗ destag 1935“. Am Samstag, 12. Okt., 20 Uhr, im Vereinslokal„Schnakenbuckl“, 1 5, 1. MRAF Dde Ortsgruppe Friedrichspark Die Betriebswarte bzw. Betriebszellenobleute holen, ſoweit noch nicht geſchehen, die Eintritts⸗ karten für die Kleinkunſtbühne am Dienstag, 15. Oktober, im Friedrichspark, unbedingt heute abend in der Sprechſtunde auf der Orts⸗ gruppe ab. Außerdem iſt wichtiges Material mitzunehmen. Achtung Ortswarte! Die Fahrkarten für die Wanderfahrt nach Weinheim ſind heute, Freitag, 11. Oktober, ab⸗ zurechnen. Plakate und Programme für den Volksmuſikabend am 27. Oktober ſind ſofort abzuholen. Bunter Abend der„Kd“⸗Kleinkunſtbühne am Dienstag, 15. Oktober, im Friedrichspark Die ſeit einigen Tagen im Kreiſe Mannheim weilende Kleinkunſtbühne des Gaues Baden der NSG„Kraft durch Freude“, mit dem be⸗ kannten Muſikelown Bayerini als Spitzenkön⸗ ner, gaſtiert am Dienstag, 15. Oktober, 20.15 Uhr, im Friedrichspark. Wer Bayerini geſehen hat, zweifelt nicht daran, daß es ſich hier um einen Künſtler erſten Ranges handelt. Der Abend iſt im beſonderen für die Volksgenoſſen der Ortsgruppen Friedrichspark, Jungbuſch und Strohmarkt gedacht. Es ſind daher Ein⸗ trittskarten nur bei obengenannten Orts⸗ gruppendienſtſtellen erhältlich. Kartenausgabe erfolgt außerdem auf dem Kreisamt, L 4, 15. Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der S0„Kraft durch Freude“ Freitag, den 11. Oktober 1935 Allgem. Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozzi⸗ ſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Männer u. Frauen.— Früöhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mädchen.— Schwediſche Gymnaſtik:(125) 19.00—20.00 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen u. Mädchen.— Gym⸗ naſtik(Loheland):(114) 19.00—20.00 Uhr, Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule.— Schwimmen:(143) 20.00 bis 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle l, Frauen und Mädchen.— Schieſſen: 17.15—19.12 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſ. 09, Verl. Fahrlachſtraße, Frauen und Männer.— Leichtathletik: 17.00—19.00 Uhr, Herzogen⸗ riedpark, Spielplatzanlage, Frauen und Männer. Samstag, den 12. Oktober 1935 Fröhl. Morgenſtunde:(Kurſus 61).15—.15 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer;.00— .00 Uhr, wie vor.— Leichtathletit:(79) 16.30—18.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen u. Männer.— Reichsſportabzeichen:(79a) 16.30—18.30 Uhr, wie vor. — Schießen:(82) 17.15—19.15 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſ. 09, Verl. Fahrlachſtraße, Frauen u. Män⸗ ner.— Schwimmen: 20.00—21.30 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle II, Männer. Sonntag, den 13. Oktober 1935 Leibesübungen für Aeltere:.00—.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle. Leichtathletik:.00—11.00 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen:.00—11.00 Uhr, wie vor.— Boxen:.30—11.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtithalle, Männer.— Tennis:.30—11.30 Uhr, Stadion, Ten⸗ nisplatzanlage. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Blick übers Cand A Nr. 468— 11. Ottober l Gartenland für Arbeiter Karlsruhe, 10. Okt. Wie der basdiſche Reichsſtatthalter bereits bei verſchiedenen Ge⸗ legenheiten bekanntgegeben hat, wird eine der wichtiaſten Maßnahmen zur wirtſchaftlichen Geſundung in Baden während des Winters die Aktion zur Beſchaffung von Gartenland für den Arbeiter ſein. Neben der allgemeinen Erhöhuna der landwirtſchaftlichen Produttion und damit der Verbreiterung der Ernäh⸗ runasgrundlage unſeres Volkes hat ſich der Reichsſtatthalter das Ziel geſetzt, mehreren tauſend Arbeitern die Möglichkeit zu aeben, ſich den notwendigſten Bedarf an Lebensmit⸗ teln ſelbſt zu pflanzen, um ſie ſo kriſenſeſter zu machen. Er hat dem badiſchen Miniſterium des Innern die Vorbereitung der Aktion uber⸗ tragen, das die Städte bzw. Gemeinden mit —— Durchführung der Aktion zu beauftragen hat. Zweifellos kann von den Gemeinden geeig⸗ netes Land in großem Umfang für die Garten⸗ bauwirtſchaft ſelbſt abgegeben, aus privatem Beſitz erworben oder durch Ausſtockung von Wald gewonnen werden. Der unerwartet aroße Erfolg der bisherigen Bodengewin⸗ nunasarbeiten in Baden gibt die Gewähr, daß auch für die Verwirklichung des Zieles der neuen Aktion tauſend und aber tauſend Mög⸗ lichkeiten vorhanden ſind. Baubeginn des Karlsruher Oberpoſtdirektions-Gebäudes Karlsruhe, 10. Okt. Eine der wichtigſten und älteſten Baufragen der badiſchen Landes⸗ hauptſtadt, die Geſtaltung und der Ausbau des Ettlingertor⸗Platzes, ſteht vor ihrer Verwirkli⸗ chung. Jetzt wird hier mit dem Neubau des Direktionsgebäudes für die Deutſche Reichspoſt begonnen und dieſem Bauprojekt ſollen dann weitere Neubauten folgen. Die Bebauung des Torplatzes ergibt folgen⸗ des Bild: Auf der Südſeite wird der Platz von zwei Monumentalbauten mit je 64 Meter Länge umſchloſſen. Sie erhalten die in der Landes⸗ hauptſtadt traditionellen Arkaden, die auch in der Ettlinger Straße bis zur Baumeiſterſtraße fortgeführt werden. Die Schmalſeiten des Plat⸗ zes erhalten Bauten von je 50 Meter Länge. Die den Platz umſchließenden Gebäude ſind vierſtöckig und haben gleiche Hauptgeſimſe. Der große rechteckige Platz wird durch zwei niedere, hallenartige Gebäude mit Arkaden an den beiden Schmalſeiten aufgeteilt. So entſtehen um den aufgeteilten Platzgrund⸗ riß nach allen Seiten Gebäudegruppen in rei⸗ cher, plaſtiſcher Gliederung und einheitlicher Wirkung. Die Schaffung dieſer neuzeitlichen 3 Platzanlage iſt für die badiſche Grenz⸗ andhauptſtadt von ganz beſonderer Bedeutung. Fällt doch die Inangriffnahme dieſes gewalti⸗ gen Planes, der gleichzeitig im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms durchgeführt wird, in eine Zeit größten Umſchwungs auf allen Ge⸗ bieten menſchlichen Denkens und Handelns, in eine Zeit, die in Tatkraft und feſter Zuverſicht eine erfreuliche Zukunft erhoffen läßt. Aeber 50 000 im Badiſchen Sängerbund Karlsruhe, 10. Okt. Dem Badiſchen 11. Sängerbundesfeſt kommt eine beſondere Bedeu⸗ tung zu, weil es zeitlich mit dem 9hjährigen Jubiläum der Karlsruher Sängervereinigung zuſammenfällt. Wohl feiert die Badiſche Sän⸗ ihr 11. Badiſches Bundesfeſt als Ba⸗ iſcher Sängerbund, in Wirklichkeit aber iſt die⸗ ſes Feſt das ſechzehnte, denn den elf Feſten ſind fünf andere vorausgegangen, die die Bezeich⸗ nung trugen: Badiſches Männergeſangsfeſt. Das erſte Badiſche Männergeſangsfeſt fand im Jahre 1844 in Karlsruhe ſtatt, das zweite 1845 in Mannheim, ihm folgte 1847 das dritte in Lahr. Beim vierten verſammelten ſich die Sänger 1858 in Baden⸗Baden, beim fünften, das zwei Jahre darauf ſtattfand, in Freiburg. Das ſechſte Männergeſangsfeſt wurde gleich⸗ falls in Freiburg 1870 abgehalten. Es wurde bezeichnenderweiſe angekündigt als das ſechſte Badiſche Männergeſangsfeſt bzw. das erſte Sängerbundesfeſt. Die Karlsruher Sängervereinigung, welche ihr Jubiläum in echter Sangestreue im Rah⸗ men des in den nächſten Tagen in Karlsruhe ſtattfindenden Karlsruher Liederfeſtes ein⸗ gegliedert hat, iſt die Wiege des Badiſchen Sän⸗ gerbundes, der gegenwärtig über 50 000 Sänger umfaßt. Dieſer Badiſche Sängerbund wurde im Jahre 1862 in den Räumen der Geſellſchaft „Eintracht“ gegründet. Sein erſter Führer war —5 Moßdorff, der damalige Präſident des ännergeſangvereins„Liederhalle“ Karlsruhe, aus deſſen Reihen auch die Anregung zur Grün⸗ dung der Karlsruher Sängervereinigung ge⸗ geben wurde. Eine Ehrengabe an den Führer Pforzheim, 10. Okt. Am Erntedankfeſt hat die Stadt Goslar dem Führer und Reichs⸗ kanzler als Ehrengabe einen koſtbaren Schrein überreicht, der unter Leitung des Fachlehrers für Email, Richard Anke, an der Badiſchen Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim, ausgeführt worden iſt. Der Entwurf ſtammt von dem Berliner Bildhauer und Maler Hanns Baſtanier. Luftſchiffbau am laufenden Band Beſuch bei der Luftfahrzeugbau⸗Geſellſchaft in Speyer am Rhein— Amerika hat 10 Luftſchiffe beſtellt— Das erſte Fahr zeug bereits im Bau Vor wenigen Tagen ging von der Domſtadt Speyer aus eine kurze, aber vielſagende Mel⸗ dung hinaus ins Land:„Amerika hat bei der Luftfahrzeugbau⸗Geſellſchaft zehn halbſtarre Zeppeline beſtellt.“ Dieſe Nachricht erſchien allen zuerſt als ein Märchen, unglaubhaft, denn wie ſollen ausge⸗ rechnet in Speyer Zeppeline gebaut werden! Doch der Wiſſende hatte gleich die richtige Ver⸗ mutung und erinnerte ſich, daß ja in Speyer ſchon vor und während des Krieges Flugzeuge Der halbſtarre Zeppelin Zwei Männer haben ſich in dieſem Werk zu⸗ ſammengefunden, deren Namen den Leuten vom Fach nicht unbekannt ſind: Es iſt der Front⸗ flieger OQ. Brinkmann und der Konſtruk⸗ teur Baſenach, der das Prall⸗Luftſchiff „M 4“ während des Krieges erbaut hat. In den vielen Jahren nach Kriegsſchluß haben ſich die beiden Kenntniſſe angeeignet, die nunmehr ihre Verwirklichung finden. Zwei Männer der Aufin.: Haas Das Luftſchiffmodell der Deutſchen Luftfahrzeugbau⸗Geſellſchaft in Speyer HB-Bildstock Am unteren Teil ſind deutlich die Anlagen für die Leuchtbuchſtaben ſichtbar. gebaut wurden und heute noch die Hallen und Werkſtätten vorhanden ſein müſſen. Das Rieſen⸗ gelände am Rhein, auf dem viele Hunderte einſt ihr Brot verdient, iſt jedem Beſucher Speyers bekannt. Und doch dachten ſelbſt die Speyrer nicht daran, daß wieder einmal in dieſer weiten Halle das Leben pulſieren ſollte, daß dort Luftfahr⸗ zeuge erbaut werden. Die einſtige Luftfahrzeug AG hat ſich vor wenigen Wochen in eine offene Handelsgeſellſchaft umgewandelt, die ſich Deut⸗ ſche Luftfahrzeugbau⸗Geſellſchaft O. Brinkmann nennt. Neues Leben in den Hallen Als wir nach Speyer kamen, da konnten uns nur wenige darüber Auskunft geben, wo der Luftſchiffbau iſt. Doch wir ſind raſch unten am Rheine und ſehen das rieſige Werk mit all ſeinen Hallen, Werkſtätten und ſonſtigen Räu⸗ men. Wir wollen einmal hineindringen in das Geheimnis dieſes Werkes, von dem man nun ſeit Jahrzehnten nichts mehr gehört hat. Ein Portier öffnet uns freundlich, nachdem wir zuvor die Genehmigung hatten. Da ſehen wir gleich die gewaltigen Räume, in denen nun ſeit wenigen Tagen wieder Menſchen ſchaffen, die voll Freude am Werke ſind. In aller Stille wurden die Vorarbeiten getroffen. Es war nicht leicht, die verwahrloſten Hallen wieder zu an⸗ ſtändigen Arbeitsſtätten zu machen. Die Bö⸗ den wurden hergerichtet, die Wände geſtrichen, Fenſter erneuert und die Räume wieder ſauber hergerichtet. In aller Stille wurden ſchon Pläne gezeichnet, Materialien beſtellt, ſo daß ſchon in den erſten Tagen 60 Männer an die Arbeit gehen konnten. Zunächſt dröhnt es wie⸗ der in der großen Halle von Hammerſchlägen und Maſchinen. Stahlrohre werden geſchweißt und zuſammengepaßt, aber auch die notwen⸗ digen Hilfsgeräte und Einrichtungen werden ſelbſt gezimmert. Große Gerüſte erſtehen, die dem Aufbau dienen. Tat ſind mit ſtarkem Willen an die Arbeit ge⸗ gangen. Man kam auf den Gedanken, einen Zeppelin zu bauen, der in der Dunkelheit als Reklameluftſchiff mit leuchtenden Buchſtaben fliegen ſoll. Brinkmann iſt der Erfinder der Leuchtreklame an Luftſchiffen. An beiden Seiten wurden Lichtkaſten angebracht, wobei jeder Buchſtabe auf einer Fläche von.40 Meter Höhe erſcheinen wird. Vom fahrenden Luft⸗ ſchiff aus werden dann die Leuchtkäſten bedient, der Werbetext erſtrahlt in roten Buchſtaben. Intereſſe der Amerikaner Daß dieſe Reklame zuerſt die Amerikaner intereſſiert, iſt eigentlich klar. Ihnen iſt nichts zu teuer, wenn es um ihr Geſchäft geht. Die gewaltige Erfindung hat auf die Amerikaner Eindruck gemacht, und gleich wurden 10 dieſer Reklameluftſchiffe beſtellt. Das Luftſchiff ſelbſt wird eine Länge von 97 Meter haben, rund 21000 Kubikmeter Gas werden in die Hülle eingelaſſen. Die Gondeln bieten neben Ma⸗ ſchinenräumen für 70 Perſonen Platz. Die 3 Junkersmotore für das erſte Luftſchiff ſtehen ſchon in der Halle. Eine Geſchwindigkeit von 120 bis 140 Kilometer wird möglich ſein, denn jeder Motor kann 360 Ps entwickeln. Deutſche Qualitätsarbeit Noch wird an allen Ecken und Enden an der Herrichtung der Räume gearbeitet. Dauernd kommen neue Maſchinen und Materialien. Die Belegſchaft, die froh iſt, wieder Arbeit zu haben, hat ſich einen würdigen Aufenthaltsraum ge⸗ ſchaffen, in dem das lorbeerbegrenzte Bild des Führers einen Ehrenplatz einnimmt. Neues Le⸗ ben hat in den ſtillen Hallen Einzug gehalten und alle ſchaffen mit, daß Zeugen deutſchen Fleißes und deutſcher Qualitätsarbeit wieder in die Welt hinauswandern! F. H. „Nhein⸗Main— gaſtliches Land“ Die alte Nibelungenſtraße Worms—Würzburg für Kraftfahrer Darmſtadt, 10. Okt. Auf Anregung und unter Leitung des Gebietsreferenten für Oden⸗ wald und Bergſtraße, Direktor Hanns Fi⸗ ſcher(Darmſtadt), fand am Mittwoch ein von Bürgermeiſtern und örtlichen Verkehrsvereins⸗ vorſitzenden des angegebenen Gebietes gut be⸗ ſuchter Schulungskurs ſtatt, bei dem Hanns Fi⸗ ſcher einleitend über das Land zwiſchen Main und Neckar als Reiſe⸗ und Erholungsgebiet ſprach. Alljährlich ſetzt an der von der Natur be⸗ vorzugten Bergſtraße der Fremdenzuſtrom ſchon im Vorfrühling ein, während der Odenwald für die Verkehrswerbung viel⸗ fach noch Neuland iſt. Die unberührte Schönheit dieſes Gebirges mit ſeinen ſtillen Dörfern und Fachwerkbauten, ſeinen tiefen Wäldern und hiſtoriſchen Gebäuden aus der Frühzeit unſerer Geſchichte, wie der Einhardsbaſilika, dem Klo⸗ ſter Lorſch, dem römiſchen Grenzwall, gilt es propagandiſch wirkſam herauszuſtellen. An ſich verfügt der Odenwald über gute Eiſenbahn⸗ und Autobusverbindungen, die Durchgangs⸗ ſtraßen ſind in beſter Verfaſſung. Um die Reichsautobahn ſtärker als Zu⸗ gang zu unſerem Heimatgebiet auszunutzen, iſt an die Propagierung deralten Nibe⸗ lungenſtraße von Worms nach Würz⸗ burg gedacht. Sie führt von der Nibelungen⸗ ſtadt über Lorſch, Bensheim, Lindenfels, Rei⸗ chelsheim, Michelſtadt, Erbach, Amorbach, Mil⸗ tenberg, Wertheim nach Würzburg. Dieſe 160 Kilometer lange Strecke durch ſchönſte und ab⸗ wechſlungsreichſte deutſche Gebirgs⸗ und Fluß⸗ landſchaft berüht zahlreiche hiſtoriſche Stätten und dürfte vor allem die Autofahrer anreizen; die Zufahrt von der Reichsautobahn iſt in Lorſch. Der Gebietsreferent empfahl den Bürgermei⸗ ſtern die ſorgſame Betreuung der Jugen herbergen, denn aus den Jugendwand würden einſt Familienväter, die dann die! fröhlicher Jugendzeit gern als zahlende wieder aufſuchen, hob die Eignung von ſtraße und Odenwald ſowohl für ge wie auch als Erholungsgebiet durchſchnittlich begüterte Vo genoſſen hervor und betonte die gute ſammenarbeit mit dem Odenwaldklub. Schon im erſten Reiſevierteljahr 1935, vom 1. April bis 1. Juli dieſes Jahres, habh manche Odenwaldorte eine höhere Uebern tungsziffer erreicht, als während des ga Jahres 1934. Es gelte, bei der Werbung nicht in al Formen zu erſtarren. So könnten beiſpielswe Ausſichtswagen der Reichsbahn au in den landſchaftlich⸗ſchönen Teilen unſeres bietes eingeſetzt und die Zahl der Karten fir Rundreiſen durch den Odenwald erhöht wer den, möglichſt auch mit anderen Ausgangspunt ten als Darmſtadt. Der Angelſport in Forellenbächen des Odenwalds wäre in einen beſonderen engliſchen Proſpekt zu empfe während für die Propaganda in romanti Ländern der Waldreichtum des Oden des ſtärkere Hervorhebung verdiene. Eine Kleb marke an den Autos„Khein⸗Main—ga liches Land“ werde von guter ſein. Notwendig ſei auch, die Landſchaft und daß Dorfbild von häßlicher Reklame zu befreien. Zum Schluß empfahl der Redner den Oriz⸗ vertretern, ſolche Feſtwochen und Juh läumstage, die weder durch Herkomm oder Brauch gerechtfertigt ſeien noch ein eigen heimatgebundenes Geſicht hätten, möglichſt el zuſchränken. Der Städter habe für die G heit ländlicher Feſte ein feines Empfinden. Beim Obſtbrechen verunglückt Harsberg, 10. Okt. Der 84jährige Ba und Obſtzüchter Daniel Keßler von hier fi beim Obſtbrechen infolge Aſtbruches vom Baum und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu. Pfalz Weitere 17 Siedlungsbauten Landſtuhl, 10. Okt. der Gehag in Angriff genommen. Geheimrat Dr. Oskar Michel geſtorben Kirchheimbolanden, 10. Okt. Hente früh iſt in Bad Kiſſingen, wo er in Kur weilte, unſer Ehrenbürger, Geheimrat Dr. Ozlat Michel im Alter von 70 Jahren geſtorben. Dr. Michel war jahrzehntelang Generaldirel⸗ tor der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik(30 Farben) und lebte nach ſeiner Penſioniermg hier auf ſeinem Landſitz„Schillerhain“ Der Verſtorbene war ein Wohltäter der Armen. Et hinterläßt Frau und drei Kinder. 15 Monate Gefängnis für Fahrradmarder Germersheim, 10. Okt. Wegen Fa raddiebſtahls in ſechs Fällen ſtand der N rige Ernſt Pfalzgraf aus Ludwigshafen vor dem hieſigen Amtsgericht. Inner⸗ halb von 14 Tagen hatte er in Ludwigshafen, Speyer und Hördt W ſechs Fahrräder geſtohlen, die er zum Neil verkaufte. Mit dem Erlös führte er ein flotteß Das Gericht verurteilte den wegen Fahrraddiebſtahls ſchon vorbeſtraften Ange klagten zu einem Jahr und drei Monaten Ge fängnis. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten Mutterſtadt, Leben. Fußgänger angefahren Pirmaſens, 10. Okt. In der Schloßſtrahe wurde der Kraftwagenführer Ludwig Beitt aus Godramſtein beim Ueberqueren der Stuuße von einem Motorradfahrer angefahren und Boden geſchleudert. Bei dem Sturz erlitt ſchwere Kopfwunden, während der Motorr fahrer mit leichteren Verletzungen davonkam. Volksſchädling kommt nach Dachau Herſchberg, 10. Okt. Das Bürgermeiſle amt in Herſchberg teilt mit: Geſtern wurde her ledige, 28 Jahre alte Dienſtknecht Karl Heg ſchelmann von hier in das Konzentrationz lager Dachau gebracht, weil er ſich fortgeſeht Feld und Gartendiebſtähle zuſchulden kommeh ließ und der Arbeit aus dem Wege ging, a ſtatt ſich in der Landwirtſchaft zu betätſgen Erſchwerend war für die Maßnahme die ſache, daß ſich derſelbe in herausfordernde Weiſe öffentlich damit brüſtete, daß er auth leben könne, ohne zu arbeiten; er hole ſich ehen Bei ſeinen leh⸗ ei r. Herſchelmann den Unterſchied zwiſchen Mein und Dein ſchlecht ſcheiden. Dieſem gemeinſchädlichen Tu daß die hieſige landwirtſchaftliche Bevölleru wo iſt und ſoviel er brauche. ten Arbeitgebern konnte unterſcheiden. in begreiflichem Maße erbitterte, wurde mi durch die Ueberführung des Voltsſchöung in das Arbeitslager Dachau ein Ende reitet. Einweihung der Jugendherberge Dahn, 10. Ort. Im Rahmen der 6 weihunzsſeierlichkeiten der Paul⸗Hindenbur Jugendberberge in Hannover, bei der u. a guch der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach ſpre chen wird, werden gleichzeitig 27 Jugendherber, gen in Deutſchland eingeweiht, darunter auch die neue Jugendherberge in Dahn. Fiui Vn/ Auf dem von dek Stadt erworbenen Gelände an der Mittelbrm⸗ nerſtraße, das lange Zeit hindurch brach lag wurden neuerdings weitere 17 Siedlungsbauten ihn zum ter verſchloſſe auf einmal At Er, der fre rlament auf machen, Einladu und Geſandte, e die Kreiſe, lenem fürchterlic meiden wie ein Gemeſſen lehn eer in zwei rholen wird: Schreibtiſch wol pollen Aufgabe Enttäuſcht ſiel gen Plan zerfall kennt, iſt es ber⸗ ue Jreunde Ein Diploma hleibt, verkümm Holſtein Bismar daß er dabei ni⸗ Einſiedler bewei aller Verſchrobe Wahl des Ausr tergrunde bleib ſchaffen, aber a und von Anſehe vperkörpern.(Die deren ihm nicht ſtein traut ſich z ben. Zwanzig dann ſtürzen ihr In dieſen Ja lleinen Kreis ve des Herzens, de Seele entdeckt. 9 ſeine inneren K ſeine Kuſine vo die kluge und Lebbin getret ten, der ihn na⸗ lengelaſſen hatte ſorgt. Aber an die nur in den ſelt das Bedürfnis ſchen ganz aufz Müänner aus ſei tiſchen Dienſt, de iſt und die er braucht, mit de lüdt er ſie zu ſe Borchardt ein— zige Tribut, de Jzahlt, die ſonſt aber am häufig Briefen kund, d loſen Nächten e gender Zahl de begleiten, an d liche Anteilnahm und der großen LEin echter Hof Da iſt zunäe Walderſee, aber ein Genera nicht nur begab Moltke empfohl Beleſenheit, Gei immer am ſtärt — nicht unfähig gewöhnlichen M die Vorliebe le wird nicht hieleicht einmal ſitzt, was ihm Sorgſam beo den jüng pvon Bülow, fürs, einem ſeh fallen durch ſeir ſtes, leichte An des Verſchleiert Kreiſen ungewö einer katholiſch wegen erſt hat mt ſeiner Belie Seite der bezau Duft des Erot Bernhard von Varkett der Sa Die bunte Seite A Nr. 468— 11. Oktober 1935 der Juge e e dann die—— n Bösnne nung von B W ir Ko⸗Urlau er Srsue erte Vol 4 onte die gute aldklub. IV. Jh vor der Oeffentlichkeit öhere Uebe 9 ſchlägt der Kanzler ſeinem Geheimrat hene end des ga ihn zum Unterſtaatsſetretär zu machen. eine Stufe, dann iſt er Staatsſekretär und nicht in kantwortlicher Lenker der Außenpolitik. Es en beiſpielsn nicht viel Menſchen in Deutſchland, die ichsbahn Sohn eines kleinen und wenig begüter⸗ zilen unſeres Adelsgeſchlechts nicht um dieſe Ausſicht der Karten iden würden. hald erhöht Ausgangspun elſport in de wäre in ein t zu empfeh in romantiſf m des Oden iene. Eine K Main—g9 ter Wirkun ber Holſtein erſchrickt. Er, der am liebſten ker verſchloſſenen Türen ſeine Netze wirft, auf einmal in den Trubel der Oeffentlich⸗ Er, der freien Rede Ungewohnte, ſoll im krlament auf Angriffe von Dilettanten und llksrednern Rede und Antwort ſtehen? Und. luchtbare Ausſicht, er ſoll vielleicht ein Haus en, Einladungen verſenden an Botſchafter Geſandte, an Fürſten und Graſen— an die Kreiſe, von denen die meiſten ihn Leit em fürchterlichen Tage des Arnim⸗Prozeſſes edner den Ort en wie ein Stück Verweſung? nund Juhſ emeſſen lehnt er ab. Er gibt die Antwort, 5 er in zwei Jahrzehnten noch ſehr oft wie⸗ nean dlen wird: er fühle ſich hinter ſeinem hreibtiſch wohler. Er glaube ſich der glanz⸗ hlen Aufgabe nicht gewachſen. Enttäuſcht ſieht Bismarck den dämoniſch⸗klu⸗ Plan zerfallen. Als er die Gefahr ganz er⸗ unt, iſt es bereits zu ſpät. Ueue Freunde Ein Diplomat, der nur in ſeiner Klauſe bt, verkümmert in ſeiner Wirkſamkeit. Als Holſtein Bismarcks Vorſchlag ablehnt, ſpürt er, baß er dabei nicht ſtehenbleiben darf. Aber der Einſiedler beweiſt jetzt die Genialität, die trotz gller Verſchrobenheiten in ihm ſteckt, durch die Pahl des Ausweges: Er ſelbſt wird im Hin⸗ unglückt 84jährige Bauer er von hier fiel uches vom Bau rletzungen zu. sbauten der ergrunde bleiben und die leitenden Ideen durch brach ſchaffen, aber andere, die Männer von Weit Siedlungsbauten und von Anſehen, werden dieſe Ideen draußen en. perkörpern.(Die Frage iſt freilich, ob die an⸗ hel geſtorben beren ihm nicht über den Kopf wachſen. Hol⸗ 10. Okt. Heute ein traut ſich zu, daß ſie ſeine Geſchöpfe blei⸗ r in Kur weille,. Zwanzig Jahre wird er recht behalten, rat Dr. Oskar un ſtürzen ihn ſeine Schüler.) In dieſen Jahren ſchafft ſich Holſtein einen enen Kreis von Freunden. Keine Vertrauten s Herzens, denen man letzte Geheimniſſe der kele entdeckt. Noch immer ſchreibt ſich Holſtein e inneren Kümmerniſſe und Hoffnungen an ſeine Kuſine vom Herzen; dazu iſt inzwiſchen e kluge und taktvolle Frau des Herrn von ehbin getreten, des einzigen ſeiner Bekann⸗ der ihn nach dem Arnim⸗Prozeß nicht fal⸗ lengelaſſen hatte, die bald ihn mütterlich um⸗ rgt. Aber an die beiden Frauen denkt Holſtein Rur in den ſeltenen Augenblicken, in denen er das Bedürfnis hat, ſich einem anderen Men⸗ ahren geſtorben. ig Generaldirel⸗ Sodafabrik( r Penſionie hillerhain“. der Armen. der. ahrradmarder Wegen Fahr⸗ ſtand der Afäh⸗ Ludwigshafen richt. Inner⸗ n Ludwigshafen, ördt uſ er zum Reil ſchen ganz aufzuſchließen. Sonſt ſind es immer lte den b Männer aus ſeiner Sphäre, aus dem diploma⸗ eſtraffh Aa ichen Dienſt, deren Intereſſengebiet auch ſeines ei Monaten ind die er als Inſtrumente ſeiner Ideen aufrechterhallen braucht, mit denen er ſich umgibt. Zuweilen lot er ſie zu ſeinen berühmten Frühſtücks bei hren Borchardt ein— die Feinſchmeckerei iſt der ein⸗ zige Tribut, den Holſtein einer Lebensfreude hlt, die ſonſt bei ihm längſt verſchüttet iſt— er am häufigſten gibt er ſeine Gedanken in lefen kund, die er in einſamen und ſchlaf⸗ ſen Nächten entwirft und die in immer ſtei⸗ gender Zahl den Lebensweg jener Menſchen begleiten, an die ihn ſtärker als die menich⸗ iche Anteilnahme die Erforderniſſe des Dienſtes und der großen Politik knüpfen. nechter hofmann Da iſt zunächſt der Graf Alfred von Palderſee, königlich preußiſcher General, Uaber ein General ganz neuen Typs in Preußen: nicht nur begabt und tatträftig, vom alten Roltke empfohlen, ſondern auch ſchillernd in kleſenheit, Geiſt und Frömmigteit— die ihn mer am ſtärkſten ergreift, wenn er krank iſt nicht unfähig der Intrige und in einem un⸗ wöhnlichen Maß ehrgeizig. Ganz unpreußiſch die Vorliebe des Soldaten für die Politik. Sie wird nicht ohne Mißtrauen aufgenommen; alzu betont verſichert er, daß er nicht beabſich⸗ iige, Bismarcks Nachfolger zu werden. Gerade peil ſein Hunger nach äußeren Ehren Holſtein ftemd iſt, fühlt dieſer, wie ſehr er den Mann hielleicht einmal gebrauchen kann, der alles be⸗ Sturz erlitt der Motorra gen davonka ich Dachau Bürgermei eſtern wurde der iecht Karl 1 Konzentratio ſich fortg ſchulden kommen Wege ging, an ft zu betätigen znahme die ah herausfordernder e, daß er auch ex hole ſich 4 Bei ſeinen leh⸗ rſchelmann den d Dein ſchl ſchädlichen 7 iche Bevölle ein Ende Uiit, was ihm fehlt: die hohe Stellung, Glüct und Anſehen in der Geſellſchaft und bei Hoſe, id der ihm ſicher das nicht neiden wird, was Aolfein allein braucht: die Macht im Hinter⸗ unde. Sorgſam beobachtet der alternde Geheimrat uch den jüngeren Diplomaten Bernhard on Bülow, Sohn des früheren Staatsſekre⸗ bs, einem ſehr kleinen Kreiſe bereits aufge⸗ len durch ſeine ſeltene Gewandtheit des Gei⸗ ſies, leichte Anmut der Rede und eine Kunſt des Verſchleierns, die ſelbſt in diplomatiſchen Freiſen ungewöhnlich iſt. Er iſt verheiratet mit ner katholiſchen Italienerin, die ſich ſeinet⸗ egen erſt hat ſcheiden laſſen, aber dieſe Affäre ſeiner Beliebtheit keinen Abbruch. An der Seite der bezaubernden, von einem ganz leichten Fuft des Erotiſchen umgebenen Frau glänzt Hernhard von Bülow um ſo mehr auf dem Parkett der Salons und der Ballſäle, und der dherberge aul⸗Hindenb hei der u. a. Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. Nimbus des erfolgreichen Mannes von Welt ſtrahlt auch in ſeine Politik hinüber. Immer ſind es ſolche Schoßkinder des Glücks, umwor⸗ Mittelpunkte der Geſellſchaft, die die dunkle Geſtalt des alten Geheimrats unheim⸗ lich anziehen— und bei Bülow wird dieſe ſelt⸗ ſame, von Abneigung und Mißtrauen immer wieder vergiftete Freundſchaft ſogar bis zu ſei⸗ nem Tode dauern. Der Dertraute des Kaiſers Die erregendſte, die feſſelndſte Freundſchaft— die ihm ſpäter das meiſte Leid ſchaffen wird— aber findet Holſtein in dieſen Tagen in der Per⸗ ſon eines anderen jüngeren Kollegen: des Gra⸗ fen Philipp zu Eulen burg. Der iſt nur auf den Befehl ſeines Vaters in den bürokra⸗ tiſchen Dienſt gegangen, und ſein ganzes Leben wird er den Schmerz nicht verwinden, eine hoff⸗ nungsvoll begonnene Muſiker⸗ und Poetenlauf⸗ bahn aufgegeben zu haben. Ein weiches und empfindſames Gemüt ſtrömt ſich in den Muße⸗ ſtunden in gefühlvollen und klangreichen Melo⸗ dien aus, aber zugleich beweiſt er im Dienſt eine ungewöhnliche Fähigkeit der Menſchenſchil⸗ derung, eine leichte und eindrucksvolle Gabe, *ressebild-Zentrale Einſt ein kleiner Gutsarbeiter, heute Herr ſeines eigenen Hauſes N EIiHSEHhHBe2 Familienglück vor dem neuen Siedlerhaus von Dr. PAUL SETHE — Nochdruck vefboten Franckh'sche Verlagshandlune Stuttsart —— verwickelte diplomatiſche Situationen mit ſo be⸗ zaubernder Grazie des Stils, mit ſoviel elegan⸗ ter Bosheit klarzulegen, daß der Alte, der Geiſt und Jrenie immer geſchätzt hat, ganz entzückt von ihm rſt. Dazu iſt der Graf Sproß eines ſehr alten brandenburgiſchen Geſchlechts, ge⸗ wandter Plauderer und geſuchter Tänzer, in der Geſellſchaft angeſehen und beliebt; eine liebens⸗ würdige und ſchöne Frau hilft ihm mit Erfolg die Laſten der Repräſentation tragen. Er iſt außerdem der engſte Freund des jungen Prin⸗ zen Wilhelm; die beiden haben ſich in einer Sympathie gefunden, deren Wärme ohne alle Berechnung iſt. Der Prinz ſchätzt den Künſtler Eulenburg nicht weniger als den Freund, und ſein unruhiges Herz weiß Eulenburgs Gabe ſtändiger guter Laune und unaufhörlicher An⸗ regungen dankbar zu ſchätzen. Dafür naht der Graf dem Prinzen mit einer Schmeichelei, die gerade noch fein genug iſt, um wohltuend emp⸗ funden zu werden, die aber doch nur wirten kann, weil jeder ſpürt, daß ſie aus ehrlichem Herzen kommt: Eulenburg bewundert den Prin⸗ zen, ſeine Begabung, ſeine Kunſt der Rede, die Schwungkraft ſeines Handelns. Fortſetzung folgt. HB-Bildstock Kleine Urſache Heitere Skizze von H. Klockenbuſch Wendehals gondelt gemächlich auf ſeinem Fahrrad durch die Gegend. Er fährt ſehr lang⸗ ſam, denn erſtens hat er kein beſtimmtes Ziel, und' zweitens kann er Geſchwindigkeitsfexerei nicht leiden. Außerdem gebietet ſein Aſthma ge⸗ wiſſe Rückſichtnahme. Er biegt an einer Kreuzung um die Ecke und prallt beinahe mit einem anderen, herkuliſch ge⸗ bauten Radfahrer zuſammen. Natürlich hat die⸗ ſer Trottel kein Klingelzeichen gegeben, und Wendehals gibt ſeiner Entrüſtung darüber lau⸗ ten Ausdruck, indem er dem andern eine aus dem Tierreiche ſtammende Bezeichnung entge⸗ genſchleudert. Im Weiterfahren erſchrickt Wendehals über ſeine Kühnheit. Wie, wenn dieſer baumſtarke Kerl vom Rade geſprungen wäre, um ihn we⸗ gen des beleidigenden Zurufs zu ohrfeigen? Wendehals lächelt vor ſich hin. Wie leicht ſich doch manche Leute verblüffen laſſen! Neben⸗ bei fällt ihm ein, daß er ſelbſt an der Ecke auch nicht geklingelt hat. Unwillkürlich wirft er einen Blick nach rückwärts. Da bemerkt er zu ſeinem Entſetzen, daß der Beleidigte ihm folgt und offenſichtlich bemüht iſt, ihn einzuholen. Wende⸗ hals beſchleunigt ſein Tempo. Trotzdem muß er bald feſtſtellen, daß ſich der Abſtand beträchtlich verringert hat. Ganz deut⸗ lich erkennt er das zorngerötete Geſicht ſeines Verfolgers. Und die Straße iſt hier ganz un⸗ belebt. Wendehals ſpornt ſein Stahlroß zu un⸗ glaublicher Geſchwindigkeit an, aber ſeine Füße ermüden, und er beginnt zu keuchen. Hinter ihm ertönt eine mächtige Stimme, die ihn auffordert, abzuſteigen. Wendehals denkt nicht daran. Er tritt mit der Kraft der Ver⸗ zweiflung in die Pedale und ſauſt weiter, ob⸗ gleich er einſieht, daß es kein Entrinnen gibt. Er bietet alle Kraft auf, um der Fauſt des Rie⸗ ſpi zu entgehen, die er bereits im Genick zu püren glaubt. Schließlich aber geht ihm der Atem aus, und er kann einfach nicht mehr. Er bremſt und ſteigt ab. Mag ihn dieſes hünenhafte Ungetüm mit einem Fauſtſchlag zermalmen...!— Immerhin veranlaßt ihn ein Reſt von Geiſtesgegenwart, ſein Rad zwi⸗ ſchen ſich und den Gegner zu bringen. So er⸗ wartet er das Ende. Der Hüne ſteigt ebenfalls ab.„Menſch!“ ſagt er.„Sie fahren ja wie der Deubel! Hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.“ Er ſtreckt Wende⸗ hals ſeine gewaltige Hand hin, in der etwas glänzt und leuchtet.„Hier! Damit Sie keine Unannehmlichkeiten haben! Sie haben Ihren Rückſtrahler verloren..“ Wendehals blickt den Mann ſchweratmend und blöde an. Endlich beruhigt ſich ſein Atem. Er holt tief Luft und ſchmettert los;„Und deswegen halten Sie mich auf, wo Sie doch ſehen mußten, daß ich es eilig habe?“ Der Rieſe lächelt gutmütig und legt nach Art der Schwerhörigen die Hand ans Ohr. „Bitte, bitte—, keine Urſache!“ Reife des Mannes: das heißt den Ernſt wiedergefunden haben, den man als Kind hatte, beim Spiel. Friedrich Nietzſche. nur eine Geiſha„„„ Verſinkende Romantik des Fernen Oſtens Frau Hiaſhi, das Urbild der berühmten Ope⸗ rette„Geiſha“ des Engländers Sidney Jones, hat durch Harakiri Selbſtmord verübt. Das tra⸗ giſche Ende dieſer Frau ruft die Erinnerung wach an jene märchenhaften Zeiten, da die Ge⸗ ſtalten der Geiſhas als Inbegriff der fernöſt⸗ lichen Romantik erſchienen und für gewiſſe euro⸗ päiſche Länder eine geheimnisumwobene Sen⸗ ſation bedeuteten. Eine Venus für 35 Mark Japan iſt ein ſeltſames und rätſelhaftes Land. Obwohl es ſich in immer ſtärkerem Maße den Einflüſſen der modernen europäiſchen Zivili⸗ ſation aufſchließt, hält es trotzdem immer noch an ſeiner uralten heimiſchen Tradition feſt, einer Tradition, von der ſich der Euxopäer ſchwerlich einen Begriff machen kann. In Ja⸗ pan ſind auf der einen Seite alle Einrichtungen und Errungenſchaften der modernen Technik zu finden, auf der anderen Seite aber haben ſich allerhand alte Sitten und Bräuche erhalten, die mit unſerem modernen Empfinden ſchwer in Einklang zu bringen ſind. Mit beſonderer Deutlichkeit offenbart ſich der gegenſätzliche und widerſpruchsvolle Charakter dieſes Landes in ſeiner Frauenwelt. Die japaniſche Frau, die in Volksſchichten lange Zeit ein Objekt war, mit dem man nach Belieben ſchachern und feilſchen konnte, hat angefangen, ſich zu emanzi⸗ pieren und mit vernehmlicher Stimme ihre Rechte zu fordern. Trotz dieſer Verſuche, ſich aus den Ketten einer jahrhundertealten Tradi⸗ tion zu befreien, iſt in vielen Gegenden der Handel mit den Geiſhas immer noch nicht ab⸗ geſchafft. Was iſt eigentlich eine Geiſha? Ein junges, hübſches Mädchen, das man in gewiſſen japa⸗ niſchen Teehäufern„mieten“ kann. Sie hat bei offiziellen Banketten, bei Privatfeſtlichkeiten und ſonſtigen Veranſtaltungen ähnlicher Art die Aufgabe, die eingeladene Herrenwelt zu unterhalten und 33 bedienen. Man könnte viel⸗ leicht für das Wort den Ausdruck„Animier⸗ dame“ gebrauchen, aber dieſe Bezeichnung trifft nicht ganz den Nagel auf den Kopf. Die echte japaniſche Geiſha iſt nicht nur dazu da, um im gewöhnlichen Sinne zu„animieren“, ſondern ſie muß auch ein wenig ſingen und tanzen kön⸗ nen. Die Geiſhas werden von den Unterneh⸗ mern ſorgfältig ausgebildet, ſind eine roman⸗ tiſche Attraktion für die Fremden und haben durch die weltberühmte Operette des Englän⸗ ders Sidney Jones, ähnlich wie die kleine, zier⸗ liche Madame Butterfly durch den Komponiſten Puccini, Weltberühmtheit erlangt. Seit mehr als ſechshundert Jahren iſt in Japan der Handel mit Mädchen üblich und ein⸗ geführt. Man behandelt dieſe hilfloſen Ge⸗ ſchöpfe, die meiſt aus ärmlichen Verhältniſſen ſtammen und meiſtens Töchter unbemittelter japaniſcher Seidenbauern ſind, in jeder Hinſicht als Ware. Der Vater hat das Recht, ſeine Toch⸗ ter zu verkaufen und er hat dies bisher in rei⸗ chem Maße und in ſtärktſtem Umfange getan, ohne daber die geringſten Gewiſſensbiſſe zu empfinden. Es iſt nun ienmal eine uralte Tra⸗ dition, die nur mit den ſchärfſten Mitteln er⸗ ſolgreich bekämpft werden kann. Die Preiſe, die für eine zukünftige japaniſche Original⸗Geiſha verlangt und bezahlt werden, ſind verſchieden und richten ſich nicht zuletzt nach der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage der Arbeiter und Bauern. Vor einigen Jahren noch konnte man für den Pappenſtiel von 35 Mart eine japaniſche Venus haben, während es früher Zeiten gab, da man für ein beſonders hübſches und„talentiertes“ Mädchen eine Summe von 8000 Mark verlangen konnte Mit welchem Schwung der Mädchenhan⸗ del in Japan noch im Jahre 1932 betrieben wurde, erſieht man aus dem Umſtand, daſt in dieſem einzigen Jahr nicht weniger als 41 000 junge Mädchen verkauft wurden. Heute die„Taxi⸗Tänzerin“ Die moderne Frauenbewegung in Japan ver⸗ ſucht alles, um der anrüchigen und fragwürdi⸗ gen Geiſharomantik ein für allemal den Garaus zu machen. Es haben ſich auch ſchon große Or⸗ ganiſat'onen gebildet, um den Rückkauf ſolcher Mädchen die von ihren Eltern aus egoiſtiſchen Gründen einem ungewiſſen und abenteuerlichen Schickſaßh preisgegeben wurden, zu finanzieren und zu verhindern, daß ſolche Mädchenverkäufe in der Zukunft ſtattfinden. Es ſoll ſogar eigene Banken geben, die den wirtſchaftlich bedrohten armen Bauern bis zu einer gewiſſen Höhe Kre⸗ dite gewähren, damit ſie vom Verkauf ihrer Töchter abſehen. Es iſt vor einigen Jahren auch ſchon vorgetommen, daß die japaniſchen Seiden⸗ bauern plötzlich in große Schwierigkeiten gerie⸗ ten, weil ſie nicht genügend Arbeitskräfte hatten. Es war kein einziges Mädchen weit und breit aufzutreiben. Damals wollten die Bauern ihre Töchter wieder zurückkaufen, aber die geriſſenen Unternehmer verlangten die unmöglichſten Summen. Heute iſt die ehemals ſo glanzvolle Romantik um die zarte und zierliche Figur der japaniſchen Geiſha ſehr verblaßt. Japan wird von Tag zu Tag immer moderner. Was früher die Geiſha war, iſt heute ein anderer Mädchentyp. Man kennt beute in Japan in gewiſſen Lokalen und Unterhaltungsſtätten die ſogenannte Nokyu, eine Art Unterhaltungskellnerin, welche die Aufgabe hat, den japaniſchen Kaffeehausbeſuchern, Sa⸗ lonlöwen und Bartigern die Zeit zu vertreiben. Eine moderne Einrichtung iſt auch die Geſtalt der„Taxi⸗Tänzerin“, einer jungen Dame, die man für eine entſprechende Summe als Tanz⸗ partnerin engagieren kann, ein weibliches Ge⸗ genſtück zum europäiſchen Eintänzer unſeligen Angedenkens. 7 Wege des Sängers Hans Herbert Reeder Ich war des Jenſeits trunken And war des Diesſeits voll. Ich habe nur geſungen, Frag nun, wohin ich ſoll. Man nennt mich wohl den Fremden, Den kargen argen Gaſt. Ich halt in alten Wäldern Am Felsgerölle Raſt. Goldſtrahlen mich beglücken; Mit Herbſtlaub ſpielen ſie. Ich binde ſie in Garben And weiß nicht wann noch wie. Ich ſehe graue Städte And Häuſerblocks im Dunſt. Zu denen will ich bringen Des Sonnenwaldes Gunſt. Es knarren ſteile Treppen. Vor Fenſtern qualmt ein Schlot.— Nah hämmerten Fabriken, Als man mir Nachtmahl bot. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 A4 Nr. 468— 1 Dadens Tennis⸗Rangliſte Die Tennisrangliſte des Gaues Baden ſieht wieder den Mannheimer Dr. Buß an der Spitze. Den zweiten bis vierten Platz beſetzen gemeinſam der deutſche Juniorenmeiſter Hildebrandt I1(Manheim), Walch(Pforz⸗ heim) und Weihe(Freiburg), dann folgt als Nr. 5 der Pforzheimer Ernſt. Im einzelnen hat die Rangliſte folgendes Ausſehen: Männer: 1. Dr. Buß(Mannheim);.—4. Hildebrandt II(Mannheim), Walch(Pforz⸗ heim) und Weihe(Freiburg); 5. Ernſt(Pforz⸗ heim); 6. Hildebrandt 1(Mannheim); 7. Frautz (Pforzheim); 8. Adam(Freiburg); 9. Fütterer (Mannheim); 10. Morlock(Karlsruhe). Der Pforzheimer Wetzel wurde nicht eingereiht, ebenſo wurde von der Aufſtellung einer Frauen⸗ Rangliſte Abſtand genommen. Die Mannheimer Jungliga⸗Mannſchaft Anläßlich des Bundespokalſpiels am 13. Ok⸗ tober 1935 im Mannheimer Stadion findet als Vorſpiel ein Spiel der Bezirksklaſſe gegen eine Jungligamannſchaft ſtatt. Für die Jungliga⸗ mannſchaft ſind folgende Spieler aufgeboten: Groh (So Waldhof) Eickelbaum Mayer (VfR)(SpV Waldhof) Herbach Beckerle Hoßfelder 11 (Vfs)(SpV Waldhof)(VfR) Walz Spindler Wahl Güntheroth Adam (SV Waldh.)(Vfn)(Vfe)(SoWaldh.)(VfR) Erſatz: Hoffſtätter(VfL), Grieß(SVWaldhof). Treffpunkt 12.45 Uhr im Umkleideraum des Stadions. Spielbeginn.15 Uhr. Die Spieler haben ſchwarze Hoſen, Stulpen und Stiefel mit⸗ ubringen. Die Vereinsführer haben für pünkt⸗ liches Antreten ihrer Spieler beſorgt zu ſein. Hch. Heck, Kreisführer. Badens Hockey⸗Frauen für Würzburg Die vom Deutſchen Hockey⸗Bund neugeſchaffe⸗ nen Frauenhockey⸗Silberſchildſpiele werden am 20. Oktober geſtartet. An dieſem Tage ſtehen ſich im einzigen Spiel der erſten Runde die Mannſchaften der Gaugruppe Baden/ Würt⸗ temberg und des Gaues Bayern in Würzburg gegenüber. Der Sieger dieſes Spiels trifft in der nächſten Runde auf die Mannſchaft von Nordheſſen/ Südweſt. Die Gau⸗ gruppe Baden/ Württemberg hat ihre Mann⸗ ſchaft bereits wie folgt aufgeſtellt: Rüſtner (Heidelberg 46) Meyer Rauſch (TV 46 Mannheim) Wenk⸗Wolff Klein Orth (VfR Mhm.)(TV 46 Mhm.)(.TG) K. Reuß W. Bäuerle Stürmer L. Reuß R. Bäuerle (TV 46 Mhm.)(Germ. Mhm.)(TV 46 Mhm.) Erſatz: Belz(TV 46 Mhr.). Ziglarſki in Mannheim Der mehrfache deutſche und Europameiſter der Amateure im Bantamgewichtsboren, Hans Zialarſki, der ſeit Jahren in München aktiv tätig war und nach ſeinem Abgang die »Münchener Städteſtaffel betreute, wird in den nächſten Tagen beruflich nach Mannheim über⸗ ſiedeln. Auch in Mannheim wird ſich Ziglarſki nicht ganz vom Borſport zurückziehen. Er iſt bereits als Trainer für die Boxer des VfR Mannheim verpflichtet worden. Prüfung⸗Abnahme im Radfahren für das Reichsſport⸗Abzeichen Am Sonntagfrüh 8 Uhr cꝛfolgt in dieſem Jahre die letzte Abnahme⸗Prüfung im Rad⸗ fahren für das Reichsſport⸗Abzeichen. Treff⸗ punkt iſt am Kriegerdenkmal bei der End⸗Halte⸗ 85 der Elektriſchen Straßenbahn in Sand⸗ ofen. Hans Stuck beim Felsbergrennen Das 3. Felsbergrennen bei Saarlouis bildet am 27. Oktober den Abſchluß der deutſchen Motorſport⸗Rennzeit. Rund 200 Meldungen dürften in allen Klaſſen der Wagen und Mo⸗ torräder zu erwarten ſein. Schon jetzt ſteht feſt, daß der deutſche Bergmeiſter Hans Stuck mit ſeinem Auto⸗Union⸗Wagen am Rennen teilnehmen wird. Die Strecke hat inzwiſchen noch eine kleine Aenderung erfahren und iſt um eine Kurve reicher geworden, wodurch die Schwierigkeit etwas geſteigert wurde. Deainn der Potsdamer Militacg Die letzte vorbereitende Prüfung für die olympiſchen Reiter⸗Wettkämpfe im kommenden Jahr nahm am Donnerstag auf dem Tnrnier⸗ platz der Reit⸗ und Fahrſchule der Landespolizei Potsdam ihren Anfang. In Anweſenheit zahl⸗ reicher Zuſchauer unterzogen ſich von den 33 emeldeten Pferden nur 11 der erſten Uebung, Aer Dreſſurprüfung, deren Kurs in 13 Minuten eritten werden mußte. Unſere beſten Viel⸗ eitigkeitspferde waren nicht am Start. Das Schiedsgericht wurde bei der Ausgeglichenheit der Bewerber vor eine ſchwere Wahl geſtellt. Am beſten ſchnitt am erſten Tag der der Ka⸗ vallerieſchule Hannover angehörende Schimmel Kakadu unter Rittm. Plötz ab. Mit For⸗ tuna ſtellte die Kavallerieſchule unter Hptm. v. Langsdorff ein weiteres vielverſprechen⸗ des Military⸗Pferd vor. Die nächſten Plätze belegten Kronprinz und Ginſter. Die Entſcheidung wird aller Vorausſicht nach am Freitag beim Geländeritt fallen, der in der Umgebung von Fahrland ausgetragen wird. Am Samstag, dem letzten Tag, wird dann das Jagdſpringen entſchieden. Die Ergebniſſe: Dreſſurprüfung: 1. Kakadu(Rittm. v. Plötz) 88,5.; 2. Fortuna(Hptm. v. Langs⸗ dorff) 105,3.; 3. Kronprinz(Oblt. Niemackh) 109.; 4. Ginſter(Oblt. v. Wangenheim) 110 Punkte; 5. Preisträger 115 Punkte. vort und Spiel Daulſchland gegen Lerntand in Königsverg Der erſte Länderkampf mit den Letten— Das 121. Länderſpiel des DB Wurden in der vergangenen Spielzeit erſt⸗ malig Länderkämpfe gegen Spanien und Ir⸗ land ausgetragen, ſo lernten wir heuer als neue Gegner bereits die Rumänen und die Eſt⸗ länder kennen und am Sonntag werden wir die Bekanntſchaft von Lettland machen. Dieſer erſte deutſch⸗lettiſche Länderkampf findet in Oſtßreußen, in Königsberg, ſtatt, wo noch nie eine deutſche Nationalelf auftrat. Die Oſt⸗ preußen im allgemeinen und die guten Königs⸗ berger im beſonderen haben ja mit einem grö⸗ ßeren Spiel gerechnet, ⸗zumindeſtens aber mit einer deutſchen Elf, in der man Spieler wie Conen, Siffling, Szepan, Kobier⸗ ſki, Lehner uſw. findet; kein Wunder, daß es eine kleine Enttäuſchung gab, als die Auf⸗ ſtellung unſerer Elf im Nordoſten unſeres Rei⸗ ches bekannt wurde. Aber auch in Oſtpreußen wird man vernünftig genug ſein, einzuſehen, daß der DF nicht immer die gleichen Spieler aufbieten kann und darf, denn ſein Länder⸗ ſpielprogramm iſt groß und ſchließlich gibt es Gegner, gegen die man ruhig jüngere, talen⸗ tierte Nachwuchsſpieler„Zum Zug“ kommen laſſen kann. Lettland iſt ſolch ein Gegner, gegen den un⸗ ſere allerbeſten Spieler nicht benötigt werden. Aber wenn nicht alles trügt, dann wird unſere Elf in Oſtpreußen am Sonntag Anerkennung finden, wurden doch durchweg Spieler aufge⸗ boten, die ſich in verſchiedenen Lehrgängen empfohlen und vor den kritiſchen Augen des Bundeslehrers Nerz Gnade gefunden haben. Alle elf Spieler haben ſich ſchon einen Namen uacht die meiſten ſogar einen„großen“, wie Tiefel, Stührk, Langenbein, Heidemann, Appel und vor allem Lenz. Dieſe Elf wird in Kö⸗ nigsberg nicht enttäuſchen, ſie wind kämpfen und— hoffentlich— den Sieg an ihre Fahne heften. An Kampfgeiſt darf es nicht fehlen, denn un⸗ gefährlich ſind dieſe Lettländer nicht, ſo wenig uns auch ihre Namen beſagen. Was unſer Königsberger Gegner wirklich kann, iſt nicht be⸗ kannt. Wir wiſſen lediglich, daß die Lettländer in ihrer Länderſpielbilanz rund 70 Treffen auf⸗ weiſen, von denen 23 gewonnen und etma 30 verloren wurden. Gegen die ſtarken Schweden verloren die Lettländer 1930 und 1931 noch mit 0: 5 und:6, aber 1932 und 1933 erzielten ſie gegen den gleichen Gegner jeweils ein Unent ſchieden, um dann 1934 und 1935 wieder mit :3 und:3 zu verlieren. Im Baltiſchen Fuß⸗ ballturnier wurde Lettland Zweiter hinter Litauen. Dieſe wenigen Angaben dürften genügen und gleichzeitig unſere Spieler vor jeglicher Unter⸗ ſchätzung des Gegners warnen. Ein deutſcher Sieg ſollte dann nicht zweifelhaft ſein. Der deutſche Fußballſport erhofft und erwartet ihn. Das Königsberger Spiel— übrigens der 121. Länderkampf des deutſchen Fußballſports,— —— von folgenden 22 Spielern beſtritten werden: Deutſchland: Jüriſſen (RW Oberhauſen) Stührk Tiefel (Tod Eimsbütt.)(Eintr. Frkft.) Ruchay Matthies Appel (Pruſſia(Preußen(Berliner — Danzig) SV 92) Langenbein enz Panſe Bökle Heidemann VfR(Boruſſia(Eims⸗(VfB(Werd. Mannheim) Dortmund büttel) Stuttg.) Bremen) O Vitols Seibelis Skincs Peterſons Taurins (Riga Wand.)(Riga Kuſe)(alle Rigaer FC) Lidmanis Kronlaks Auzins (Rigaer FC)(FC Libau)(Riga Wand.) Simanis Lauts (Riga Wand.)(Rigaer FC) Lazdins Lettland:(FC Libau) Schiedsrichter des Spieles wird der Pole Rutkowſki ſein. 28 Nalionen in Garminch⸗partendiechen Bei den 4. Olympiſchen Winterſpielen— Organiſation und Preſſe Bei der erſten ſtändigen Preſſekonferenz in München ſollte der Präſident des Organiſa⸗ tions⸗Ausſchuſſes der 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele, Ritter v. Halt, über die kommenden Win⸗ terſpiele und ihre Bedeutung ſprechen. Dr. von Halt war aber in letzter Minute zu einer Sit⸗ zung des Präſidiums der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin nach der Reichshauptſtadt ge⸗ rufen worden, ſo daß an ſeiner Stelle der Ge⸗ neralſekretär der Winterſpiele, Baron Le Fort, über die ſportliche Organiſation referierte und anſchließend der Preſſereferent der Winterſpiele, Dr. Harſter, noch intereſſante Ausführungen über die Spiele in Garmiſch-Partenkirchen machte. Man machte ſich, wie Baron Le Fort aus⸗ führte, die Erfahrungen der vorausgegangenen Winterſpiele in Chamonix, St. Moritz und Lake Placid zunutze, um mit einer beſſeren Organi⸗ ſation und vor allem mit praktiſcheren Kampf⸗ ſtätten vor den Teilnehmern aus 28 Nationen aufwarten zu können. In kürzeſter Zeit wur⸗ den drei Hauptbauwerke mjt dem Kunſteis⸗Sta⸗ dion, der Bob⸗Bahn und dem Schieß⸗Stadion geſchaffen, die ſich bereits nach einer gelungenen Generalprobe im letzten Winter durch eine Reihe nordiſcher Fachleute die Bezeichnung„die ſchön⸗ ſten Winterſportanlagen der Welt“ holten.— Deutſche Meiſterſchaften und Weltmeiſterſchaften wurden auf den Anlagen durchgeführt und nur Kleinigkeiten mußten geändert werden, ſo daß die Anlagen nunmehr die Gewähr bieten, daß die kommenden Winterſpiele organiſatoriſch un⸗ bedingt einen erfolgreichen Verlauf nehmen können. Baron Le Fort ſprach dann noch über die Er⸗ öffnungsfeierlichkeiten, die mit dem Einmarſch der 28 Nationen ihren Anfang nehmen werden. Nach dem Aufziehen der Flaggen der einzelnen Länder werden die deutſchen Nationalhymnen geſpielt, dann die Olympiſche Flagge mit den fünf Ringen aufgezogen und das Olympiſche Feuer angezündet. Einer der deutſchen Olympia⸗ teilnehmer ſpricht nach den Begrüßungsanſpra⸗ chen die olympiſche Eidesformel für alle Olym⸗ pia⸗Teilnehmer. Aehnlich wie die Eröffnung, wird auch die Schlußfeier von ſtatten gehen. »Garmiſch iſt beſtens gerüſtet, das Barackenlager für die Fachausſchüſſe iſt vollendet, die Reichs⸗ bahnzentrale für Auslandswerbung hat durch ihre Vertreter auch im Ausland tüchtig gewor⸗ ben, ſo daß man mit großer Zuverſicht dem Be⸗ ginn der Winterſpiele entgegenſehen kann. Anſchließend ſprach Dr. Harſter über die vor⸗ bereitenden Arbeiten des Preſſeausſchuſſes. Man. erhielt den Eindruck, daß auch hier alles wohl organiſiert iſt. Insgeſamt haben 300 Jour⸗ naliſten, darunter 190 ausländiſche und 40 Bild⸗ berichterſtatter, ihr Erſcheinen in Garmiſch⸗ Partenkirchen angemeldet. Durch Einrichtung von beſonderen Poſtämtern im Ski⸗ und im Eis⸗Stadion ſowie an der Bob⸗Bahn, durch Aufſtellung von Fernſchreibern und Legung von Anſchlußkabeln an die Fernkabel in Nürnberg und Innsbruck dürfte dem Berichterſtatter jede Erleichterung gegeben ſein, um auf ſchnellſtem Wege Ergebniſſe und Berichte nach der Heimat zu geben. In den Tagen vom 6. bis 16. Febr., an denen die Winterſpiele abgewickelt werden, finden nicht weniger als 97 Wettbewerbe ſtatt, über die nicht nur in Wort und Schrift, ſon⸗ dern auch durch Rundfunk und Film(über 100 Film⸗ und Rundfunk⸗Reporter werden da ſein!) berichtet werden ſoll. Nur zwei Vesirksklapenipsele in Antervaden⸗Weſt Harte Kämpfe in Seckenheim und Heddesheim/ Volles Programm in Anterbaden⸗Oſt Anterbaden Weſt Bekanntlich ſpielt am kommenden Sonntag eine Auswahlmannſchaft der Gruppe Weſt gegen eine Elf der badiſchen Jungliga im Mannheimer Stadion vor dem Bundespolkal⸗ ſpiel Baden— Nordheſſen. Dadurch mußte die Terminliſte natürlich eine Aenderung erfahren, und es ſteigen in der Gruppe Weſt am kom⸗ menden Sonntag nur zwei Verbandsſpiele. Es ſind dies: Seckenheim— Germania Friedrichsfeld Fort. Heddesheim— Olympia Neulußheim Seckenheim hat ſich in der vorjährigen Ver⸗ bandsrunde mit Glück und mit Aufbietung aller Kräfte in der Bezirksklaſſe halten können. Sicherlich haben die Seckenheimer daraus eine Lehre gezogen und werden nun von Anfang an beſtrebt ſein, ſich möglichſt raſch die Ab⸗ ſtiegsſorgen vom Hals zu ſchaffen. Da werden die Friedrichsfelder ſchon alles aufbieten müſ⸗ ſen, um nicht ſtark gerupft aus Seckenheim heimkehren zu müſſen. Es iſt gar nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die Platzmannſchaft Sieger bleibt, da Friedrichsfeld durchaus noch nicht ganz in Form iſt. Fortuna Heddesheim hat bisher nur in ihrem erſten Heimſpiel gegen SpVgg Sandhofen ihrem Namen Ehre gemacht. Bei dieſem einen Punkt iſt es bisher aber auch geblieben und wird es vorläufig wohl auch noch bleiben. Es iſt nicht gut anzunehmen, daß der Tabellen⸗ führer, Olympia Neulußheim, weniger erfolg⸗ reich in Heddesheim bleiben wird als die mit ihnen punktgleichen Feudenheimer, die dort einen glatten Sieg landen konnten. Anterbaden Oſt Wie die Paarungen zeigen, werden wohl auf allen Feldern die Platzmannſchaften die Ober⸗ hand behalten. Es ſpielen am 13. Oktober: TV 86 Handſchuhsheim— SpVg Eberbach 98 Schwetzingen— Union Heidelberg SV Sandhauſen— SpVg Plankſtadt VfB Wiesloch— Kickers Walldürn FG Kirchheim— FV Weinheim Die Handſchuhsheimer Turner haben ſich mit ihrem Sieg über die ſpielſtarken Weinheimer in ihrem neuen Wirkungskreis recht vorteilhaft eingeführt. Da werden die Eberbacher von ihrer Reiſe neckarabwärts wohl erfolglos heim⸗ kehren müſſen. Union Heidelberg hat in ſeinen bisherigen drei Spielen, nach einem glücklichen Sieg in Plankſtadt, zwei gewaltig hohe Niederlagen in Kauf nehmen müſſen, und man geht kaum fehl in der Annahme, daß das zweite Ver⸗ bandstreffen in Schwetzingen mit einem glatten Sieg für die Platzherren enden wird. In Sandhauſen war von jeher ſchwer zu ge⸗ winnen. Ob Plankſtadt der Gegner iſt, den Für die bereits mehrfach angekün ſellſchaftsfahrt des DB, die auf dem Da Columbus oder dem Dampfer Milwauke⸗ Anlaß des Länderſpieles Deutſchland land am 4. Dezember in London am 2 7 ber in Bremerhaven beginnen und am zember früh gegen 10 Uhr in Bremerh enden ſoll, iſt die Anmeldefriſt bis zum tag. 15. Okober, verlängert worden. Di meldungen ſind an die hlieffenn DFB, Berlin NW. 40, Schlieffenu ſenden. Nach dem 15. Oktober einge meldungen können nicht mehr werden. Die Koſten für dieſe viertä landfahrt von Bremerhaven nach Lond zurück betragen einſchließlich der Verpflegun die für alle Preisklaſſen gleich iſt, in Preisgruppen 70, 85, 100 und 120 R der gewünſchten Kabinenart. Sandhauſenern auf deren eigenem P Punkte ſtreitig zu machen? Wie ſpielſtark VfB Wiesloch iſt, h Unentſchieden in Schwetzingen bewief eigenem Platz dürfte es den Wieslocher gelingen, gegen die Walldürner Kicke eine typiſche Heimmannſchaft ſind, Punkte zu behalten. Das Ereignis der Gruppe Oſt bi Zweifel der Kampf der Meiſterſchaftsa in Kirchheim. Da wird es zu einem erb lich voll und ganz zufriedengeſtellt werde Die Weinheimer, die bereits um zwei ſchlechter ſtehen als die Kirchheimer, ganz gewiß ihr menſchenmöglichſtes tun einen Sieg punktgleich mit dem alten Rir um den Meiſtertitel zu werden. Ob dieſer 1. gelingen wird, iſt allerdings ſeh Rugby⸗Nationalmannſchaft komn Das wichtigſte Ereignis im ſüddem Rugbyſport am Wochenende iſt zweifellos Gaſtſpiel der deutſchen Ländermannſch am Samstag in Heidelberg und am Son in Stuttgart ſpielen wird. Es handelt ſich die üblichen Probeſpiele der Nationalm ſchaft, die im Vorjahre in Norddeutſch ſtattfanden. In Heidelberg wird den Rat len eine badiſche Fünfzehn und in Siut eine durch badiſche Spieler verſtärkte wür bergiſche Fünfzehn gegenübertreten. Folg Spieler werden in Aktion treten: Nationale Fünfzehn: Iſenberg; W. Pf ter Bukowſky, Zichlinſti, Kieffer; Hanning, L Forſtmeyer, Ehhalt, Oppermann; Kocher, Schroers, Metzger, Derleth. Baden: Kohlweiler 1; Schaller, Hübſch Engler; Friedel, Kohlweiler 2; Heuern Schölch, Bayer; Pfeiffer, Hack; Edeln Rupp, Ziegler(ſämtlich Heidelberg). Nur England und Frankreich Um den Europapokal im Eishocke Ein ſogenanntes Europapokal⸗Komitee London die„Ausloſung“ für dies im genen Jahr größte Ereignis des europ Eishockeyſportes vorgenommen. ſich folgender Plan: Abteilung 4 ſington Corinthians Richmond Hawets, cais Volants, Wembley Lions; Abht Lung B: Streatham, Earls Court Ran Stade Francais, Wembley Canadians. weiter bekanntgegeben wird, ſpielt in Gruppe Jeder gegen Jeden nach Punkten. beiden Beſten einer jeden Gruppe tragen Entſcheidungen aus, während die übrighle den Mannſchaften um einen„Channel ſpielen. Demzufolge ſind alle mitteleuropäiſchen Länder wie die Tſchechoſlowakei, Oeſterreich Schweiz uſw. zu dieſer„Ausloſung“? Ve fig dürften allerdings die Veranſtalter d jährigen Pokal⸗Wettkämpfe ſelbſt noch Köpfe voller Sorgen haben; denn bela hat der kanadiſche Verband ſeine nach E gereiſten Mitglieder, die z. T. die Grü neuer engliſcher Vereine wie z. B. Kenſt Corinthians und Earls Court Range möglich machten, für alle Spiele geſperr Die Badiſchen Waldlaufmeiſterſchaft Das Fachamt Leichtathletik hat dem Sp verein 98 Schwetzingen die Durchführung Badiſchen Waldlaufmeiſterſchaft über Die Ausſchreibung zu der Meiſterſchaft iſt folgt. Die Strecke beträgt 10 Kilomete führt vom Sportplatz des SV 98 au Schloßgarten entlang durch die ſogen Sternallee in den Hardtwald und wieder zu zum Sportplatz. Der Lauf wird als Ma ſchafts⸗ und Einzellauf ausgetragen. Damit verbindet der Neckarkreis ſeine meiſterſchaft über dieſelbe Strecke. Als menwettbewerbe finden außerdem noch 5000 Meter für Anfänger; 3000 Met -Jugend; 2000 Meter für B⸗Jugend 1000 Meter für C⸗Jugend ſowie 3000 für Alte Herren. lte hier ein ſchlechteruna d markt eintrete ehr oderen amtkonjunt Abgeſehen —43385 ſi ien d Verluſten nur retbar, als de nimmt. Teilw n Fabriken erbinr kehrs und di eine weite Fehlbetrages in bringen. gibt. Davon ſten, Tranſitn uli bis Septe. Tas Reiſever KRohlenimporte auf und 342 Mill. ſfr kehr einſchl. rhalt 21,88 ſich ein Fe nkreuzbanner“— Seite 11 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 468— 11. Oktober 1935 I angekündigte 6 zuf dem Dampfe r Milwaukee au tſchland— Eng⸗ und am Am Eingang der Herbſt⸗ und Winter⸗ in Bremerha aiſon bietet das Bild der ſchwediſchen Wirt⸗ tbis zum D ſchaft eine Reihe recht charatteriſtiſcher Zuge, 'orden. Di näherer Unterſuchuna wert ſind. In erſter Ainie darf feſtgeſtellt werden, daß die Kon⸗ kturlage noch immer wider Erwarten aün⸗ r eingehende iſt. Soeben erſt hat Skandinaviska Ban⸗ hr berückſich in ihrem letzten Quartalsüberblick die viertägige En Awediſche Konſunktur als oeradezu rach London unz ordartig bezeichnet. Die Produktion der Verpflegung, die mehr binnenmarktbetonten Induſtrien h iſt, in den ni nach dem aleichen Bericht, um eiwa 30 leat, koßent über dem Durchſchnitt der Jahre 1925 1030. Freilich, aanz ohne dunkle Streiſen Horizont iſt das Konjunkturbilo denn doch Und zwar zeigt der Export eine 5 145 ene chte Tendenz zur Abmactung, — Mindeſt zur Staanation. Die aroßen Sta⸗ ich iſt, hat Klgüter Holz und Zelluloſe haben in dieſem n bewieſen. hie einen eiwas weniger aufnahmefähigen Wieslochern willigen Weltmarkt gefunden als in den er Kickers, d den Voriahren Aehnliches eraibt ſich für Export von Stahl und Eiſen. Bisher aben ſedoch die auf dieſen Gebieſen entſtan⸗ nen Ausfälle noch in gewiſſem Umfange ft ſind, Oſt bildet höhere Exporte vor allem von Eiſenerz erſchaftsanwärter ealichen werden können Auch für ſchwe ⸗ Wubl erbitterten ziſche Lebensmitſel aller Art iſt der Abſatz am 75 ikum 80 heltmarkt in dieſem Jahre bisher beſſer ge⸗ ellt werden wid en als in den veraangenen zwei Jahren. bhe Punkie ſchließlich haben die bekannten hochwerti⸗ wer Spezialerzeugniſſe des Maſchinen⸗ und muſſh i lpparatebaues ihre Ausfuhr wieder ſteigern m alten Rivo Ob dieſer 8 rdings ſehr ft fönnen, Riemand aber kann zur Zeit beurtei⸗ Aen, ob und inwieweit es möalich ſein wird. bie günſtige Ausfuhrentwickluna der zuletzt ge⸗ aunten Erzeuaniſſe aufrecht zu erhalten. ollie hier eine nicht einmal allzu ſtarke Per⸗ ſchlechteruna der Abſatzmöalichkeiten am Welt⸗ marit eintreten, ſo würde eine beträchtliche muck 5 Beränderuna des ſchwediſchen Koniunkturbil⸗ des die unvermeidliche Folge ſein. Zunächſt 5 ünte ein derartiger Ausfall ſelbſtverſtändlich *1 gewiſfem Umfanae durch die ausgeſprochene ftün Hochkonjunktur des Binnenmaxktes aufaefan⸗ enwerden, mit der Länge der Zeit rber wären mehr oder minder deutliche Störungen der Gefamtkonjunktur unausbleiblich. haft kommt Scharfer einheimiſcher Weflbewerb im ſuddunhe t zweifellos Abgeſehen nun jedoch von dem Bild der 1 Aea: ſind noch weitere Enwicklungs⸗ nien der ſchwediſchen Wirtſchaft recht bemer⸗ enswert. Ohne das Vorliegen eines irgendwie karteien größeren Planes macht die Erweite⸗ der Produktionsbaſis der ſchwediſchen ilſchaft faſt täglich neue Fortſchritte. An kitökräften, dem notwendigen Kapital und handelt ſich Nationalmg Norddeutſchl rd Den Natio A echniſchen Rüſtzeug fehlt es im allgemei⸗ en nichl Wber auch in dieſer Beziehung hat 5 3 letzt den Anſchein, daß unter dem Schutze ra; W. Pfi Egüͤten Konjunkturverhältniſſe in zahlreichen Hanning, L üllen ein Zuviel getan worden iſt. Denn ſelbſt n; Kocher, die beſten Neuanlagen werden ja ſchließlich wertlos, wenn es an Abſatz fehlt. Und zwar er, Hübſch legen die Dinge hier prinzipiell ſo, daß in be⸗ 2; Heuer zug auf die großen Verbrauchsgüter der vor⸗ ack; Cbel handene Produktionsapparat der Induſtrien im lberg) koßen und ganzen ausreichen dürfte, den ver⸗ —— Aantsmüsig hohen Bedarf des Landes zu decken. Dabei Zuatt 4 Saneh i men beſtehen. Zuſätzlicher induſtrieller Ausba a5 8 rentabel und ohne Vermeidung von Eishocen krluſten nur in dem Maße möglich und ver⸗ l⸗Komitee keibar, als der Bedarf des Landes weiter zu⸗ dies im verg immi. Teilweiſe hat nun aber die Neuanlage des europäiſe pon Fabriken dazu geführt, daß der Wett⸗ Dabei er ewerbinnerhalb dereinheim ſchen lung A: Gewerbe ganz außerordentlich Hawes, Fr charfgeworden iſt. Das gilt zum Bei⸗ ions; Ab piel für zahlreiche Zweige der Textilinduſtrvie, Court Range ür die Glasbranche uſw. Zu berückſichtigen iſt anadians. ußerdem, daß in den meiſten der hier in Frage ſpielt in menden Gewerbe auch noch eine anſehnliche ch Punkten Einfuhr vorhanden iſt. uppe trage 5 Eine grundſätzliche Entſcheidung Dieſen Tatbeſtänden hat das Kommerzlolle⸗ ium unlängſt in einer höchſt bemerkenswerten ts im vergange⸗ einer Teilnahme gelegen ſei; abe Deutſch⸗ ſchweizeriſche Verrechnung Berminderung des ſchweizeriſchen Fehlbetrages hockeyſpielenden Lie Schwelzeriſche Verrechnungsſtelle für den Clea⸗ „ Oeſterreich i Alngverkehr mit Deutſchland veröffentncht den Monats⸗ 'ſung“? Vorläu⸗ nd Quartalsausweis über die Ein⸗ und Auszahlun⸗ ſtalter der dies⸗ n im Rahmen des Verrechnungsvertehrs. Danach elbſt noch die aben ſich die Vorſchüſſe im Reiſeverlehr durch die denn belannt 0 orübergehende Unterbrechung in der Ausſtellung von A kifeſchecks von 34,026 Mitll. per Ende Auguſt auf ie mach Aig 02 Min. ffr. per Ende September vermindert. die Gründung Fer faiſonmäßig bedingte weitere Rückgang des Reiſe⸗ „B. Kenſington perkehrs und die Steigerung des Kohlenbedarfs dürf⸗ t Rangers ien eine weitere Verminderung des ſchweizeriſchen Fehlbetrages in dieſem und im nächſten Monat mit ich bringen. Rach dem Quartafsausweis per 30. September be⸗ le geſperrt, i en ſich die Einzahlungen im Waren⸗ und Trans⸗ zeiſtefſſg hr bel der Schweljeriſchen a Hunſten der deutſchen Gläubiger im Quartal Juli. urchführu 15 September auf 65,939 Mill. ſfr., ſo daß für die Zeit ft üb tr dom Auguſt 1934 bis September 1935 insgeſamt n 551,145 Mill. ffr. einbezahlt wurden. Davon macht ſterſchaft i zer Anteil der deutſchen Verrechnungskaſſe in Berlin Kilometer 13021 Miu, aus, insgeſamt 33,347 Mill. ſfr., ſo daß V 98 aus für die ſchwerzeriſchen Gläubiger ein Anteil„von die ſogen 2918 Mill, ffr. und ein Geſamtanteil von 317.797 id wiederz Min. ſfr. abzüalich eines Betrages von 22,100 Mill. ird als M für Reiſeverkehr von Auguſt bis Dezember 1934 ſich rgibt. Davon wurden insgeſamt für Waren, Neben⸗ ragen. oſten, Tranſitwaren, Zinſen uſw. ausbezahlt von Zuli bis September 1935 53,744 Mill. ſfr. und insge⸗ ſenn amt 317,466 Mill. ſfr. dem Tas Reiſeverkehrslonto weiſt an Einzahlungen für 900 Mag Kohlenimporte 14,749 Mill. ſfr. für Juli September 4 bis September 1935 B⸗Jugend 1935 auf und für Auguſt 193 f 2 Mill. ſfr. Davon wurden ausbezahlt im Reiſe⸗ kehr einſchl. Zah ungen für Unterricht und Lebens⸗ et 21881 Mill. ozw. total 78,645 Mill. ffr., ſo daß ſich ein Fehlbetrag von 7,131 Mill. ſfr. bzw. total von 29,302 Mill. ſfr. ergibt. Entſcheidung Rechnung getragen. Von einem Ingenieur war Antrag auf Gewährung einer größeren ſtaatlichen Anleihe 3 Errichtung einer neuen ofße gefielt ſpeziell für Draperien und Möbelſtoffe geſtellt worden. Das Kommerz⸗ kollegium hat dieſen Antrag rundweg ab⸗ gelehnt. Zur Begründung wird darauf ver⸗ wieſen, daß in der fraglichen Branche bereits eine bedeutende Zahl von Fabriken in Schwe⸗ den vorhanden ſind, daß dieſe untereinander in ſtärkſtem Wettbewerb ſtehen und nicht in der Lage ſind, ihre Kapazität voll auszunützen. Das Hinzukommen ſelbſt eines neuen Unternehmens in der fraglichen Branche würde die Lage nur noch verſchlimmern. Die Wirtſchaftspreſſe be⸗ merkt zu 103 Entſcheid des Kommerzkolle⸗ Sael daß ihm ganz grundſätzliche Bedeutung eigemeſſen werden müſſe. Tatſüchlich bedeuret er in beſtimmtem Umfange eine Beſtätiqung der Tatſache, daß ſich die ſchwediſche Wirtſchaft, wenn zunächſt auch noch nicht allzu deutlich ſichtbar, auf dem Wege zu einer gewiſſen Ueber⸗ dimenſionierung befindet, der Einhalt geboten werden müſſe. Für die künftige Geſtaltung der ſchwediſchen Einfuhr wird dieſe Erkenntnis nicht ohne Bedeutung bleiben. Verſchiebung der Hhandelsbilanz In außenhandelspolitiſcher Be⸗ ziehung ſodann hat es den Anſchein, daß ſich ſchon recht bald eine gewiſſe Umorientierung Entwicklungslinien der ſ chwediſchen Wirtſchaft Vor der Türe ſtehende Schwierigkeiken krotz gegenwärkiger Konjunktur/ von Dr. Dietrich⸗Stocholm als notwendig erweiſen wird. Die letzten Jahre haben hier für die ſchwediſche Wirtſchaft ſo außerordentliche Verſchiebungen von weit⸗ tragender Bedeutung gebracht, die ſich über kurz oder lang zwangsläufig irgendwie aus⸗ wirken müſſen. Bekannt iſt die Tatſache, daß Schweden ſeinen Export nach England und nach den Vereinigten Staaten, um die wichtig⸗ ſten Länder zu nennen, im großen und ganzen zwar zu vermochte. Auf der an⸗ deren Seite aber hat ſich gleichzeitig der ſchwe⸗ diſche Import aus dieſen Ländern derart ſtark erhöht, daß eine völlige Verſchiebung in den entſprechenden Handelsbilanzen eingetreten iſt. Eine ganz ähnliche Entwicklung ergibt ſich im ſchwediſchen Handelsverkehr mit einigen we⸗ niger bedeutenden Ländern, wie etwa Frank⸗ reich. Der ehemals äußerſt aufnahmefähige franzöſiſche Markt für ſchwediſches Holz ſinkt zu immer größerer Bedeutungsloſigkeit herab, ohne daß es bislang gelungen wäre, an ande⸗ ren Märkten bereits Erſatz zu finden. Ganz im Gegenſatz zu dieſer Entwicklung ſtehen die ſchwediſchen Handelsverbindungen zu Deutſchland. Hier befindet ſich der ſchwe⸗ diſche Import aus Deutſchland noch immer im Fallen, die ſchwediſche Ausfuhr nach dort in⸗ deſſen nimmt kräftig zu. Es iſt ohne weiteres verſtändlich, daß eine Fortführung dieſer Linie Schweden ſehr bald vor bedeutungsvolle Ent⸗ ſcheidungen ſtellen wird. Eine Vergeudung wirtſchaftlicher Werte Die Zugaben ſind betriebswirtſchaftlich nicht zu rechtfertigen! Es mehren ſich in der letzten Zeit die Be⸗ ſtrebungen, die auf eine Auflockerung ader teilweiſe Beſeitigung des Zugabeverbotes hin⸗ lenken, was ja auch bereits dazu geführt hat, daß von den verſchiedenſten Seiten entſchieden geaen das Zugabeweſen alten Stiles Stel⸗ lung genommen wurde. Unſer RS⸗Mitarbei⸗ ter hat dies zum Anlaß genommen, dieſe Frage einmal von der betriebswirtſchaftlichen Seite zu unterſuchen. Die Schriftleitung. Der Aufbau der inneren Ordnung der deut⸗ ſchen Verteilunaswirtſchaft iſt in vollem Gange. Er vollzieht ſich auf der Linie der Erhöhung der ſittlichen Verantwortlichkeit des Kaufmannes vor der Geſamtheit des Volkes und der Steigeruna der betriebswiri⸗ ſchaftlichen Leiſtung zur Erzielung böchſter Preiswürdiakeit der umgeſetzten Ware. Die Aufgabe, die dem Kaufmann geſtellt iſt, ver⸗ pflichtet ihn zu ſorafältiaſter Kalkulation; denn die Erhaltuna einer den beſtehenden Kauftraft⸗ verhältniſſen entſprechenden Preislage iſt nur auf der Grundlage einer völlia ſicheren Beherr⸗ ſchuna der Koſtengeſtaltung im Betriebe mög⸗ lich. Ueberall dort, wo dieſe Linie eingehaiten wird, ſchreitet der Aufbau rüſtigen Schrittes voran, Deshalb muß mit äußerſter Strenge und unerbittlicher Folgerichtigkeit alles ons dem Bereich der Warenverteilung ferngehalten werden, was dieſen Grundſätzen zuwider iſt, was den einzelnen Kaufmann und die Geſamt⸗ heit des Einzelhandels in ihrem Vorwärtsſtre⸗ ben auf der bezeichneten Linie unſicher machen und aufhalten könnte. Keinerlei Sonderintereſſen dürfen Geltung haben, wo eine aroße Aufgabe zum Nutzen von Volk und Wirtſchaft nur mit dem Aufgebot der beſten Kräfte und womöglich unter Opfern der Nächſtbeteiligten, in dieſem Falle des geſamten Handels, gelöſt werden kann. Das waren die inneren Gründe für viele Maßnahmen der neuen deutſchen Einzelhan⸗ delsgeſetze, auch die Gründe für das Verbot der Zugabenreklame. Und dieſe Gründe gelten heute mehr denn je. Bei jeder echten Reklame iſt das kaufmänniſche Beſtreben dar⸗ auf aerichtet, bei ſtetiger Preisſenkuna die Qualität zu mindeſten nicht zu verringern, da die ſtärkſte Werbekraft immer im Wert der Lei⸗ ſtung lieat und eine Senkung der Qualität die Wirkung iealicher Reklame aufheben würde Nach vielem Für und Wider konnte endlich Klarheit darin hergeſtellt werden, daß die Zu⸗ aabenreklame dieſen Anforderungen niemals gerecht wird: Sie kann nur beiſteigen⸗ den Preiſen oder ſinkender Quali⸗ tät durchgeführt werden. Selbſt milde Beurteiler der Zugabenreklame, Beurteiler, die ihre moraliſche Anfechtbarkeit an ſich leugneten, kamen zu der Ueberzeugung, daß zum min⸗ deſten die Behauptung, die Zugabe werde ara⸗ tis verabfolat, widria ſei. Zu guter und preiswerter Ware kann nichts hinzugegeben werden. Zugaben⸗ reklame wirkt nicht durch ihren Eigenwert, ſon⸗ dern muß zunächſt angekündigt und dauernd durch Druckſachenreklame empfohlen wewen. Sie iſt eine Form der Werbung, die, um zur Geltung zu kommen, ſelbſt der Reklame bedarf. Daher verurſacht ſie höhere Koſten als ſede andere Art der Werbuna, und dieſe Vertene⸗ runa verhindert eine für den Käufer günſtige Preisentwicklung. Außerdem verurſacht die Zu⸗ gabenwirtſchaft eine Verteuerung des Betriebes. Neben der Oraaniſation, die den Abſatz der Hauptware zu regeln hat, muß eine weitere für die Behandluna der Zugaben eingerichtet werden. Um einen Ausgleich ſür das Anwachſen der Unkoſten herzuſtellen, bleiht nichts übrig als Qualitätsſenkung oder Preis⸗ erhöhung. Jugaben verkeuern die Waren Es iſt errechnet worden, daß die mit Zu⸗ gaben vertriebene Ware um 12,5 bis 25 v. H. teurer war als die Ware gleichen Wertes, ohne Zugaben abgegeben. Gerichtsnotoriſch iſt der Fall einer Firma, welche die gleiche Margarinemarke, die 55 Pf. koſtete, mit Zugabeſcheinen für 65 Pf. ver⸗ kaufte. Was das für den Kaufmann bedeutet, dem, obgleich er mit Handelsſpannen kleinſten Ausmaßes rechnen muß, die Verpflichtung zu⸗ fällt, für höchſte Preiswürdigkeit der Ware zu ſorgen, liegt ſo nahe, daß es keine Erläuterun⸗ gen in Worten gibt, die überzeugender ſein könnten, als dieſe Tatſachen. Das iſt aber nur die eine Seite der Sache. Nicht allein die betriebswirtſchaftliche Rech⸗ nung des Kaufmanns, auch die Hauswirt⸗ ſchaft des Verbrauchers wird durch das Zugabeunweſen in Unordnung gebracht. ———— Vertoel.afkolcunde des Alltags Steigende Selbſtverſorgung mit Lebensmitteln Trotz ſchwieriger wirtſchaftlicher Lage iſt der deutſche Bauer immer bemüht, die Selbſtver⸗ ſorgung des deutſchen Volkes mit Lebensmit⸗ teln zu ſteigern. Das Bild zeigt, daß im Jahre 1927 noch für 5,2 Milliarden RM. Lebensmit⸗ tel eingeführt wurden, während 1934 die Ein⸗ fuhr nur noch 3,2 Milliarden RM. betrug. Man ſieht aber gleichzeitig, daß die Menge und der Wert der im Inlande nicht erzeug⸗ baren Lebens⸗ und Genußmittel faſt immer auf gleicher Höhe blieb und durchſchnittlich in den letzten acht Jahren für 1,7 Milliarden RM. Ko⸗ lonialprodukte eingeführt wurden. Der größere Teil dieſer Produkte iſt aber für die Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes nicht unbedingt not⸗ wendig; ſolange das deutſche Volk aber dieſe Genußmittel verbrauchen will, muß durch er⸗ höhte Ausfuhr deutſcher Produkte dafür geſorgt werden, daß die Einfuhr bezahlt werden kann. Durch die Maßnahmen des Reichsnährſtandes wird die Einfuhr von im Inland erzeugbaren Lebensmitteln noch weiter eingeſchränkt werden. An Nahrunqs-und fufermitteln kamen aus dem àuslonde Jugerom/.: 44. wegrt in)eubεN a * deurgcukn vtRLA0 obfektiv wahrheits⸗ Angelockt durch den falſchen Schein der Zugabe werden viele Käufer verleitet, die mit der Zu⸗ 313 ausgeſtatteten Artikel in unangebrachten engen einzukaufen. Der Kunde erwirht die Zugabe nicht Zug um Zug mit jedem einzel⸗ nen Einkauf, ſondern er muß eine längere Zeit hindurch Gutſcheine ſammeln, um ſchließlich in den Beſitz der Zugabe zu kommen. Ein Bei⸗ ſpiel: Wer als Zugabe einer Hafermehlfabrik ein Dutzend verſilberter aſtg erringen wollte, mußte fünf Zentner Haferflocken ver⸗ brauchen. War der Verbraucher erſt einmal Kunde eines Zugabenhändlers, ſo ging er, da er ſeine mühſam zuſammengekratzten Gut. ſcheine nicht verfallen laſſen wollte, auch bei Qualitätsverſchlechterung nicht zu einem ande⸗ ren Kaufmann über. Andere Käufer aber, welche die 0 Erwerb einer Zugabe notwen⸗ dige Geduld nicht aufbrachten oder aus einem anderen Grunde die Zugabe nicht bezogen, zahlten dauernd den durch Zugabegewährung bedinaten höheren Preis, Somit bedeutet das Zugabeweſen in mehr als einer Hinſicht eine Vergeudung von wirtſchaftlichen Werten und Kräf⸗ ten, einen unwirtſchaftlichen Aufwand an Be⸗ triebskoſten und Arbeitskraft auf der Seite des Kaufmannes und eine Fehlleiſtung von Kauf⸗ kraft auf der Seite der Verbraucher— kurz: eine Vergeudung im Haushalt der Nation, die nicht verantwortet werden kann. Das ſollte allerdings 905 begriffen worden ſein. Es beſteht gleichwohl Anlaß, an dieſe Dinge mit eindringlicher Schärfe zu erinnern. Der Scheck Zahlungsmittel— nicht Kreditmittel Die Wirtſchaſtsgruppe privates Bankgewerbe teilt mit: An der Verbeſſerung der Zahlungsſitten mitzu⸗ wirken, iſt Pflicht aller am Zahlungsverkehr beteilig⸗ ten Kreiſe. Jeder, der einen Scheck in Zahlung gibt, muß ſich darüber klar ſein, daß er ihn wie Bargeld aushändigt, und jeder, der einen Scheck erhält, muß davon ausgehen können, daß der Scheck gedeckt iſt und prompt Eingang finden wird. Schecks dürfen daher nur in Höhe des tatſächlich vor⸗ handenen Guthabens ausgeſtellt wer⸗ den, damit die Gewähr dafür gegeben iſt, daß der Scheck, wenn er bei dem bezogenen Kreditinſtitut vor⸗ gelegt wird, ſofort eingelöſt wird. Rhein-Mainische Abendbörse Still. Rentenmarkt geſchäftslos. Die Abendbörſe lag ohne Anregung und eröffnete in ſehr ſtiller Haltung. Aufträge der Kundſchaft lagen nicht vor, auch Sonderkäufe, wie man ſie heute mittag zum Teil beobachten konnte, blieben aus. Die Grund⸗ tendenz war freundlich und für die Hauptwerte beſtand eher Nachfrage, allerdings meiſt um/ bis ½ Prozent unter dem Berliner Schluß liegenden Kurſen. Zunächſt kamen JIG Farben mit 1513/(152), Deutſche Eiſen⸗ handel mit 104½(104½) und Eßlingen Maſchinen mit unverändert 78½ zur Notiz. Der Rentenmarkt lag bei unveränderten Kurſen völlig geſchäftslos. Die Abendbörſe blieb im weiteren Verlaufe und bis zum Schluß ſehr ſtill. Vorübergehend zeigte ſich ver⸗ mehrtes Intereſſe für IG Farben, ſo daß der Schluß⸗ kurs auf 1524 kam. Auf den übrigen Marktgebieten lagen die Kurſe behauptet. Conti Gummi bröckelten etwas ab, 153%4(154½). Von Großbankaktien no⸗ tierten Commerzbank mit 88(87384) etwas höher. Renten blieben geſchäftslos, Altbeſitz lagen mit 111½ (111¼) nur knapp gehalten, andererſeits zogen 6proz. Stahlvereins⸗Bonds auf 102(101/) an. Am Kaſſa⸗ markt lagen von Induſtriewerten Lindes⸗Eismaſchi⸗ nen mit 128 um 1½ Prozent feſter. Nachbörſe: IG Farben 152½ bis 152½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 10. Okt. Berlin 5952½; London 7247%; Neuyort 14715/10; Paris 974¼; Belgien 2497; Schweiz 4815; Italien 1205; Madrid 2025; Oslo 3642½ Kopenhagen 3237½; Stockholm 3740; Prag 614. Privatdiskontſatz: 5½¼½—96 Tägl. Geld: 5½. Metalle Berlin, 10. Okt. Kupfer, Tendenz ſtetig. Oktober, November, Dezember 46 n. Brief, 46 Geld; Januar 36; 46.75 Geld; Februar 36: 47 50 Geld; März 36: 48 Geld. Blei, Tendenz ſchwächer. Okto⸗ ber, November, Dezember 24.25 n. Brief, 24.25 Geld; Januar 36: 24.50 Geld; Februar 36: 24.75 Geld; März 36: 25 Geld. Zink, Tendenz ſchwächer. Okto⸗ ber, November, Dezember 21.75 n. Brief, 21.75 Geld; Januar 36: 22 Geld; Februar 36: 22.25 Gield; März 36: 22.50 Geld. London, 10. Okt. Amtl. Schluß. Kupfer 5 p. To.) Tendenz; ſtetig; Standard per Kaſſe 3576 bis 351½10: Standard 3 Monate 36¼½—5/16; Standard Settl. Preis 3576; Elektrolyt 40½—41½; beſt ſeleeted 39—40½; Elektrowirebars 31½ Zinn(& p. To) Tendenz: feſt; Standard per Kaſſe 233½—234; Stan⸗ dard 3 Monate 222½—223; Standard Settl. Preis 233/½; Banka 234¼; Straits 235. Blei(& p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 1836; ausld. prompt inoffz. Preis 1836—/182; ausld entf. Sicht. offz. Preis 1938; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 193½—/10; ausld. Settl. Preis 1986. Zink(& p. To) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt 110 Preis 17; gewl. prompt inoffz. Preis 1613/½10—17; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1736; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1796— 5/16; gewl Settl. Preis 17. Antimon( p. To.): Wolframerz e. i. f.(ſh per Einheit 32½ bis 35/½. Silber(pence p. Ounce) Tendenz: ruhig; Feinſilber, prompt 3153—¼; dto ELfg. 3113/¼16—15/16; dto. Settlement 31/.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.20½, Getrerde Rotterdam, 10. Okt. Schluß. Weizen(ein Hfl. per 100 Kilo) per November.75; per Januar 36: .75; per März 36: 465; per Mai 36:.665. Mais (in Hfl. per Loſt 2000 Kilo) per November 56.75; per Januar 36: 57.50; per März 36: 58.75; per Mai 362 69.00. Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Am Mannheimer Getreidegroßmarkt haben ſich keine Veränderungen ergeben. Neu einzufügen iſt unter Gruppe Hafer: Futter⸗ und Induſtriehafer 48—49 Kg., 18—19 RM. Hans Albers - eine in seiner Art unerreichte Küns lergröße · Lesen dĩe den RNoman- s0 mllssen Sie auch den film sehen! e Ereign 4 Uunges brennend nnabella A 5 „EFrankreichs größte Filmschauspielerin- ganz Mannheim in Diezer —.ſff—— Keln Bu Sind ims 0. om Ran 4 Konditorei geble piE caftẽ long in II bet erste 5„U. Tdllel der FA Nen Freiherr von keitzenstein lnbaber Hurt Scmiu in der Jllustritten- mit Mannheim Marianne Hoppe c1.8 Herm. Spee mans genrvdet nos— Fita Benkhoff- Oskar Sima- Hans leibelt in eiligen Füllen: ſerseste „ Künstierisch werivol!“- Sonderlob Tel. 21658 u. 21659 Leitung: leitung h berühmte Laſt Blumen sprechen-Lustspiel Abessiniens Kriegsausbruch USsw. usSw. Beg.:.00,.30,.10 Uhr- Jugend Zutritt! Voller Sp⸗ einen dre Tier. Wir Uber die die Kaum Afri 2˙ Uenn 143, ir IRind Zaseksten Sclanleesremarier⸗ Whniel ſeten 5 15 f1 utschrift b. TE ETTER 4 Sneæial- piano v Laui g bcbl Ein Bavaria- Spitzenfilm unter Nicolas Farkas Regie Varieté-Stimmung Artisten-Attraktienen gipfelnd in flotter Begleitmus k Heute neu: Kriegsausbruch in Abessinien Hindenburgs Rußesfäfie Unsere Herrliche Wehrmac5f Teillbilder der Bovarida- Docße Beginn:.00,.30, und.10 Unr 5 5 Samstag. Kunststraße Mannhe m ac 274275 vonte Für den te und morgen: Eintopfgericht W Sonntag fehle: ⸗Vorführungen i ———— in jeder Größe Heute k — 1 ierzu feinsten Harolina Der Reue UFa„Tonfilm D.—5 0 Reis Nusik: Gottfried Huppeftz- Hertellunęeitunę: Alfred Greven imenbier Spielleitung: Herbert Selpin en Ein Mensch nschicksal im Spiegel von 1913 und heue Zwiei Hasen Ragout mit Läufer Herbfn er Mitwirkung der 15 verschied. Sorten weite Welt⸗ Kulturfilm- Neueste Ufa-Ton-Woche PFfund 70 Generationen werden betroffen Ragout m. Schege** 3 3 und nücken im gepflesten Vorprosromm:—— 2 mituch Wie eEr Wirklich War Piund 90 3 Der Große preis von kurops- Den schickt er in die Mn, mis Deutschlands Weltmachtstellung erregt Die F e W 1 0 leie unä Vinenne z Sazelevte Ri 49 5 HNEUTE iesen- üddeutsche Urauffüh ummi-He 0 Knab uddeutsche Urãauffuhrung— 5 r 4 des größten Krleges aller Zelten——* VOcHENTAGsS: SONNTA G5:— Furchtbar wiütet au1, 14.00.30.30.00 4. 00 6. o0— 3283 2 f 7 7 Fernsprecher 20259.30 Mobilmachuns Oie ee Stacte asen im Fell. Der schnelle Aufmarsch unserer Truppen fzamsdmnenf 9 Die Russen fallen in Ostpreuhen ein Ainſhen 5 und. Teamimss azrme e Pren abgezoge —— Soldaten 2 8¹ Millĩio nen 2 116— zenschlegel u. 0 herall siegreich! 6 1 asen· Ragou Deutsche ichlegel u Zem L eh-Bug. eh-Ragout. Laaäaten—* MI0 3⁰% T Verlauf im Lac Der Elserne irmm otfenen Karnpt—— 5 in Ruſlanu: Die deutsche onenslve ids gaausbogenſẽ Hi Mackensen 1 u f 9 N 5 U r 3 bdefreit Przemysl und Lemberg die menschenmordende Masuren— Tannenberg verdun Schlacht. Die Deutschen vor Paris! Toclesfort Oouæurmont in tragischer Verkennung der Lage.- 8 0 0t* K ri e 8 wird der—— Rückzug befohlen! Marneschlacht—— Somme Das 3 3 6 0 lernt man in den Clublokalen: Eichbaum, 5 5, 9 Lutz, Dammſtr. 10. Karten o. 80 Kinder am fi Hau raße 5 ank, sonntag vorm. Schwetinaexftr.103 br. Wirh; Auskunft: Nägeli, N3. 9, od. Muſik⸗ Blatz,'hafen. eieuvertreter: Karl! 78 ulius W. Kattermann: gicherer: für Wirtſck halbe Preise 5onntag, I3. Oktober — Alh ambra⸗ 2 für' Kommunales und Neustadt fi urpoliut Fer Han Seit 1866 c1. d. Hdt. nvoüitiſches, 8 leſſel; für Spori: 8 rlener Schriftleitur . 68, Cyarlottenſt 4 N 5 shrieer Ausbid d otieleit 5 Allgem. 1 Oriain⸗ ach noheꝛzu 20/ölflõhriger Ausbildung un igle 1w au der lleinen unbelannton Revuo- eiandiger Berliner on den stödtischen Kronkenhäusern Hennheim und— un 4 Gimzerin dio in allen Bebon der mal b0 Herbsttanz 4 uͤndig 5 Luduſęshe en ð. Oh., am qohenne: hospitæl hortmund und exr f 58 kannie und beliebte Sabaneelee, wunde, A Wei 3 rechtunden der S. on der Uniwersitsts- Frouenklin Kœin s. h, hebe ich ermmen, Tahe, der einstõnde laußer Mittwoc mich hier els Krztin niedergelæssen. 2 i 5 55— on 84 Frecnt eni Be Dbas Schovfenster allein welche neuen Fiums gerads gedraʒt merlen e) gurt Sch Dr. med. macht es nicht. Die Woren Fe eee Wahl der Weinleõnĩgin ie und Wgrtog * verkoufen sich nun mol dus allo weib dis, Filmwele-, Pouesenland fund fiügeltabrik aute 7. 140 5 groͤbte Vilm- Zeitschri ſt. Davon erꝛàhlt di⸗ 7- ge für V ina Strobe————— sle anbieten— und zu/or n prrnens Toael, Vy.-Haren- Hannheim 4 Arnoid Mannheim, I. 13, 10, Bismarckstraße durch Anzeigen im„Haken- fbi. Befi C 4, 4— ferntuf 25025 ielen, Zeiluncahundle, fuß à0 5fenni; Erstklassige Von 3 Uhr bis neich Mitternocht! Durchſchnitte g. K Mannheim „A Schwetzina. „A Weinheim Geſar Fabrikate 4 Sprechstunden: 5- 5, Nitty/ och und Somstos: 10- 12 Ußr Jilmwell 3 4 N eeeeeeeeeeeeeeee———— HIDBSI-IAN— amil. Bekanntmachungen. Handelsregiſtereinträge a) vom 4. Oktober 1935: Bernhard Nordmann, Mannheim. Das Geſchäft ging mit Aktiven, Paſ⸗ ſiven und mit dem Firmenrecht über auf den Kaufmann Walther Blume lin Mannheim, Die Firma iſt gean⸗ [dert in: Bernhard Nordmann Nachſ., Inh. Walther Blume. Die Protura loer Frau Lucie Nordmann iſt er⸗ 2 1.— auh is⸗ nport, chemiſche und techniſche Wro⸗ ldurte. Geſchaftslokal: B 6, ö5. b) vom 5. Oktober 1935: Daimler⸗Benz,——————— [Mannheim, mannheim, Zweignieder⸗ aſſung, Hauptſitz: Berlin. Der Ge⸗ ſelſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Genercwerſamuung vom 2,. Juli 1955 geändert in 8 17 Abſ. 3(Stimmrecht der Vorzugsaktien). . Georüder Bender, Aktiengeſellſchaft, Maunheim. Der Geſeülſchäftsverivag Nunde fler Lahara vepſammlung vom 12. Septemper 1935 geändert in den 88 3 GnseZFed des Unternehmens), 4(Grundkapital und ergestelſt von der Kkultut-Abteilung der Ufe Leſtung: Dr. Nich. kaufmenn. Die Expe ditlons- lenung hatte der wie kein zv/eiter hierfüt geeignete Einteilung), 12(Auffichtsrat): 8 berühmte Globetrotter Dr Martin Rikli elanitze Ubernürzen Aich unseahnter Schnelliskeit! brennend Ist dòs weltinteresse für den schworzen krdtell, noch sind 1000 Rötsel ungelöòst. Diezer fim kommt ⁊ur recntenZeit ein Buch, keine noch s0 ęute Herichterstattung sind imstande, ein so umfassendes Bild uber dle om Rande der Sahefe liegenden Kkoloniél- gebiete zu vermitteln, die ũber kurz oder long in den krieg vewyckelt werden können. Afuiaabefthrneet. Hochinteressantes- spannungsreiches Kriminal-Abenteuer Heute Freitag 10.50 aàbds. I. morgen Samstag 10.50 abds. Lofl TMEATER pAIIiYTT pllA8fg Achtung Hunnhelm! —— 10.45 Unr die grobe Hachtsensunion 2 Macht-Vorstellungen der spannendtten Sensationen. der Kühnsten und tollsten Abenteuer „enrnn ber erste grobe Ton · und Sprech- Expeditionsfiim der UFA vom unbekennten Nordeffike — 0⁰ mehmer Gesellschutt „„ 3 personen unter Mordverdacht- Große gewalt ge Dramatik „die Eau im tchwarzen ſchleier“ U. Tschechochn, Johs. Remann Haſtung, in Mannheim betriebenen Haſtunz Mavsier- K. Maack- Hansi Mese · p. Otto cisfabrit, ſowie der Betrieb von ſon⸗ ſtigen Eisfabriken, Kühlhäuſern undſß erhält einen Zuſat als Abſatz 3. So⸗ lange Otto Schwindt in Mannheimſz zum Vorſtandsmitglied beſtellt iſt, iſtſ er allein zur Veriretung und Zeich⸗ nung der Geſellſchaſt berechtigt. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt jetzt der Erwerb und die Fortführung der eit unter der Firma Gebrüder ender, Geſellſchaft mit beſchränkter Vorher hören und sehen Sie: Voller Spannung folgt man det łkxpedition und eflebt ſſtie 5 Kühlanlagen, ſowie die Herſtellung elnen dromatischen kinblick in Lendscheft, Nensch, M15 der Wenie oin ch derehh WW Rekord. Bildberichte der aller- Art. Die Geſellſchaft iſt au erech⸗ Tier. Wir stounen ober paredlesische Schönheſten, iar, ſich an anderen unternehmungen wWL neuesten Welt- Ereignisse ober die geheimnisvollen Nõhren- und Hohſenstòdte, IIzu beteiligen. Als nicht eingetragen wiw vert fentlicht; Das GrundktapftalLormae Preise- Etwerbslose nur 45 Pig. ift jetzt eingeteift in'80 auf den In⸗ haber lautende Aktien zu je 1000RM. Südpdeutſche Kohlenhandelsgeſellſchaft mit beſchrünkter Haftung, Mannheim. Dem Kaufmann Max Storck in Mann⸗ heim iſt derart Geſamtprokura erteilt,———————————— 4AAAAAAAA A IHIIIilIltttiftffittitltftßtittttäfidtkitttttiittiitttstiittigt %— 7 Beliebig viele daß er berechtigt iſt, die Geſellſchaft gemeinſam mit einem anderen Proku⸗ liiten zu vertreten und zu zeichnen. C, Heger Nachfolger, Geſellſchaft mit 0 beſchrüakter Sar ann 48. Kaufmann Max Storck in Mannheim iſt derart Geſamtprokura erteilt, daßf gehen wir heu⸗ Bewerbungen meinſam mit einem anderen Proku⸗te ahend hin in der denkbar kürzesten Zeit Der Eilm Ler. 1200 SelZN riſten zu vertreten und zu zeichnen. 9 ——.— Iahrervanz Geſellſchaft mit be⸗ eeg die abzufassen, das ist mit dem kin deuticmprfochiger Abenteurerfiim Vorstellung 11.30 Une—. fungt an Düſſeldorf, Zweig⸗ ergnuügung⸗/ Bewerbungspabß möglich. Ge. aus den Urwöldern Borne os Carl Eprlar dar feim 3 algb He:(anzeleen Eine unerhört nervenkitz- chäftsfübrer niedergelegt. vvyvyvyvyyylfringe Schreibarbeit. nichts nehe AngelegenheitI · blefer wird vergessen, erleichtert phentestische Fim zelgt gewoltige Vulkanausbruche · Köõmpfe mit leo- Beginn 22.45 Unr Iugend Zuteitt erner Sontag in Düſſeldorf⸗Ober⸗ der prüfenden Firma die Ar- kaſfel iſt zum weiteren Geſchäfts füh⸗ rer beſtellt. Deutſche Induſtriewerke, Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung, Mannheim. beit und schafft sich selbst Fritz Horn iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führex. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Vorteile. Bewerbungs-Pässe Der Geſchäftsführer Paul Auguſt Goe⸗ die kaum je eines kuropäers Fub betrat: Afrika ungeschminkt groſe Sonder⸗- Vorstellungen Samstag. 12. Okt. Sonntag, 13. Okt. er berechtigt iſt, die Geſellſchaft 7 parden und ligern-Dle Härchen der Südsee und die Wundef der indischen Welt begegnen sich hier eer it iquid b 0. 1 äkts- Heute Freitzg ab— National-Tneate 7 cen ator beſtellt. Die sind in unserer Geschäfts vorprogramm wochenichau —————————— Mannneini. Lentz⸗Getrieve, Geſenlſchaft mit be⸗ stelle zu haben. 1 e. Die f 0 Heſellſcha. ſt aufge 9 baifmann 1 imenbier Rummel Freitag, den 11. Oktober 1935: Eruſt Fichtner in Berlin N. 87, Lmwadamomceamamanmononweanmomwamamsa winn der 3770K Vorſtellung Nr. 36 fan 3% m ſaneiähihmonhe⸗ jeder Größ or ellt. eder Orötze u. f— Han Miete v Nr.3 Sonderm. P Nr. 2. K. Schwitt&. Co., gelenichatt witſ an l 33 10———◻— 5 e f 2 beſchränkter Haftung, Mahnheim. Die 1 9 Echwarzarbeiter Picen des Fritz Schneider iſt er⸗J Krennen u. Backen. 5 nier Mitt er Hauskapelle iti us Belle& Rauch, Monnheim. Die Lemas à Manze Ka!l Is t a dt — Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Abe ne— * Anfang 20 uhr Ende gegen 22 Uhr— 4— 40 2 1— 25——— 2 7 miuche 45206K Georg Vele, Monnbeim, und Aliptsff Telzarine Jeden somstas und Sonntes Konzeft Wachstuche Wwelg. G2 3 d. B.——* 2 zweig: Großhandel in Kurz⸗ und Bür⸗ 258574 Gummlischülrzen 5„e lſtenwaren, Waſch⸗, Putz⸗ und Toilet⸗ losent:öger Zuel.- u. Zilanæ-Nevis./ſnurſiel- Goihtsfeini: 12. 12 Würmenaschen N. Hoffmenn, Wirt- cheft-TTeuhändeff J. Nelſo Co., nnheim. Di⸗ Fuͤma Algloſchenannbeim. Bief Mmmnmiuniiumumme 2 Baft ann Hennheim, G 5, 7 feiptuf 2⁵ 8⁴ utomobilzubehör aul Haefele, 3 mi- m 3——— W 8 0 9 bi'ippine, geb. Dubs, in Mannheim⸗ 73 1,1—— Feudenhefm dai Einzelprokura. Karl Boehm Reclen- asclinen Sil der Klchenzagung in. nac— 5 Der wen d bedenle: Wer im HekenlreuZzbonner imerlert ldſt enmitt a Wagner 10. W er Weg des eſcennen, dab es ſhm um die Effülluns nationoi- a. d. F. chäftszweig: Handels⸗ 1aHsti f Mosen im Fell.. Pfa. Monnneim, k7. 2— Tel. 249 17 ertzeninn in Wrelinſtoifen. 8 Georg soꝛlallstischer Wirtschoftssrundsòtze ernst ist. Rasen abgezogen* 2 3— ff. Koſcen Mannheim. r im r ck Asenschlenel u. Ziemer pI. 1. Die Firma i oſchen.§ eima 2 Kronen⸗Apotheke, Chriſtian Fiſcher Mesen-Ragout. Pid. 73 0 manfihelim. Die irma f erloſchen. Rehschlegel u Zemer pid.-30 Amtsgericht F70 3 bv. Mannheim.— Reh-Bug.. Pid..05— f m Konkursverfahren über das 1 i -Ragout. Pid. 62 5% Litte 0 Lfen des Auguft Schiwgrz, Ein Roman der mehr iſt als fffrer w, Anchbraten Pfund 14⁰ Eilige Kleinanzeigen Asr 0 0, iſt ir ihanm 55 lektüre, 4 Roman, der Schlußrechnung, zu rhebun von irkli 63K 30% Rabatt gibt man telefonisch Einwendungen gegen das Verzeichnis wirklich es Leben ſchilbert. 4 n Laden 7 1, G. uf Rufnummet: der bei der Verteilung zu berückſich⸗ Er zeichnet das Parteien⸗ nn tigenden Forderungen, zur Prüfung Ebaos der Vergangenbeit der nachträglich angemeldeten Forde⸗ 5 3 Sninen und 3* e 1 in gleicher Weiſe, wie das 7 Us. A. t⸗ 2r 12 fean 5 F allmähliche, aber ſtetige etzung der Vergütu 1 uslagen i bes Uerwalters Bhlußzerman beftinnt Wurdeiſaljen dernational auf; Donnerstag, den 31. Oktober 193. ſozialiſtiſchen Idee im ferſc Pihndeint, 2. Siws, Binmner Volk. Ein Menſch lebt Rr. 215. mitten in dieſem Kampf. Hauptſchriftleiter: 22222222 mannt gerigt S0. B3v. Heeſchaſtliche und ſeüiche br. Wilhelm Kattermann*— Niederlagen erdrücken ihn 3 V i birekt zvn F ee wos ſoct iie maſgffau dazuꝛ — wortl olttik: evmögen ufm⸗ eroh fur poiliiſche Machrichien 0 2 lrekt om Raimed gn 2 l wurde 0 und Sope . 3 mangels Maſſe eingeſtellt. ra eine beſſere in Tiſchta aien u Vewweaungr Friedr. Aan Hens: Meister Männheim, den 4 Oktober 1935. Zuhunſt ales Bratenfleche in Tiſchtüchern gehen ſchwer won 1 Veutdeion und meg 1. arw Amtsgericht BG. 1. wie der heraus. Die dunklen Farbſtoffe werden oren mnn.— dgcroainichersoobdrber Kiner Schriftlettung: Han⸗ Graf meuchach Berun longue, Kapok- Vereinsregiſtereintrag deshalb muß man oft lange reiben und 68 n. 4 fämtlicher Ronhaar-, Woll- vom 9, Ottober 1935: Bezug burch bürſten, bis die Flecke verſchwinden. Schneller en0 iger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. und Seegras- Fußbgu⸗Club„Alemannia“. Gegr jebe Buchhandlun und ohne Schaden entfernt das organiſche dig 1918, Mannheim⸗Rheinau 9 inweichmi i 3 Beriin⸗Tablem Hatratzen.— Einweichmittel Burnus die Flecke aus der ſuzer wüfhwoch Eamstas AndLenniaahz. Schonendechan Tiſchwaſche. Burnus, abends ins Einweich⸗ Verlagsdirektor: sehr günstig.“ Zwangsversteigerungen 4 Amfang 300 Seiten waſſer geſchüttet, zieht über Nacht faſt den gurt Schönwitz, Mannheim neparaturen u. K i Hreie in Leinen ganzen Ochmuth aus der Wäſche und ver⸗ und Verlag: Hatenkrenzbanner Werlag, und Autardeiten aut. SAnn 1 2 22²³ kürzt die Waſchzeit um die Hälfte. 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Oktober mittags 12 Uhr, im hiesigen Krematorium satt.— Beileidsbesuche dankend verbeten.(6346% J raytmeid Ebenſo wie italieniſch abef der italieniſche feſtgehalten u Hauptſtadt ver m geſamten Unsere liebe Mutter, Tochter, Schwester, Schwäge⸗———55 rin und Tante, Frau orden ſei. pruchsvolle N Else Loeben wWy. geb. Wassermeyer ist heute nachmittag 12.30 Uhr ganz unerwartet im Alter von 44 Jahren von uns gegangen. Mannheim(Max-Josefi-Str.), 10. Oktober 1935, In tiefer Trauer: Harl Loeben und Angenörige. Die Beerdigung findet am Samstag, 12. Oktober nachmittags 43 Uhr. im hiesigen Friedhof statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen.(615 en kon oon abgereiſt verſuchte, die 1 mehr ſtellt ſich ſandte bis auf in der Hauptſt 4 den italieniſch den iſt. Erſt wird, herausg. ſchen Geſandtſ benutzt worde Aufenthaltserl. damit praktiſch Der abeſſiniſ Donnerstag de Vinci eine Not zogen wird. um 11.00 Uhr wird ausgefüh rung in Anbet ſeligkeiten, die darſtellen und pen ſeit dem 3. die Miſſion de⸗ endet betrachte Trauerkarten Trauerbriefeh 4 was nicht eine llefert schnell und gut des Außenmini „Auf Befehl leuz, das Gebie Geſandtſchaftsy verlaſſen. Die bis zur Lande Eiſenbahn ſiche Der italieniſ die Behauptun Hakenkreuzbanner-Druckerel A272/%0 Zum Geſchirrwaſchen, Opülen und Reinigen Henkel's 050 1 15 spopsamen Sieb F in den persiwerken.“ Funkanlage de haben. Der Pre Graf Vincin ments zur Ken daß das geſamt Samstagfrüh 2 ſelbſt verweige Konſularagent eingetroffen ſei Addis Abeba Kaiſer abgelehr Das i Grahtmeldi ——— Ueber die L liegen hier wi⸗ ſpruchsvolle Be mit allem Vorb det, daß in der nach einem übe 1 Adua umzinge Mann niederg Schutze der D 3 ihre eingehend Ueberraſchungs Der letzte a weiß hiervon n Der Komme