— N 3 55 und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Harken⸗ Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile emel!—— Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM n. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint*—. + im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Galnbeimer Ausgabe: Die 13 eſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. dekaebn.70% RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger— 7 Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. hwie die Poſtämter entgegen. 3 ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗——◻— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Ailm ndert—— kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen—.— Mannheim, g 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. iſſens geb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. 2. ice Treff 8. lanraanas MAMMHEIM„„. 42 n Fr. 233 Mannheim, 13. Oktober 1935 1r Sonntag⸗Ausgabe Mannheim .: A. Greven Selpin piegel 2Zwel fen, nschlclet er on Woche d.50 Uhr Hungen 5. 30 Unr rahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Paris, 12. Oktober. Die Tatſache, daß Oeſterreich am Freitag der en Sanktionsempfehlung gegen Italien zu⸗ immt hat, nachdem es am Donnerstag zu⸗ ammen mit Ungarn eine vollkommen entgegen⸗ heſetzte Haltung eingenommen hatte, hat in der Heffentlichkeit großes Erſtaunen hervorgerufen. Blätter erklären jedoch, daß dieſer Stel⸗ gswechſel auf den Druck zurückzuführen ſei, Frankreich und England auf Oeſterreich Sgeübt hätten. Der öſterreichiſche Direktor für Handelsver⸗ ge, Schüller, der in aller Eile nach Genf hefahren ſei, habe, ſo ſchreibt beiſpielsweiſe das en schw/arzen ungelöst, htenZzett nterstattung ild ũber die (olonial⸗ leurz oder en können. peditionsfim ordoffiks Echo de Paris“, bereits wirtſchaftliche 4 ünd andere Repreſſalien gegen⸗ bher Oeſterreich auftauchen ſehen, falls 1 le öſterreichiſche Treue gegenüber Italien zu 1 weit gegangen wäre. Er habe daher kapituliert 1 ud den ungariſchen Vertreter, der ſeine un⸗ ung der Ufo beugſame Haltung vom Donnerstag beibehalten Expeditions- abe, allein gelaſſen. Auf dieſe Weiſe könne Zialien wenigſtens nicht in aller Oeffentlichkeit die in Hirtenberg(Niederöſterreich) hergeſtellten Waffen beziehen. ngland und Frankreich hätten, ſo ſchreibt „Oeuvre“, die Aufmerkſamkeit des Direk⸗ ors für Handelsverträge auf all die wirtſchaft⸗ Ulichen Abkommen hingewieſen, die gegenwärtig ie öſterreichiſche Wirtſchaft noch hielten Es ei daher wahrſcheinlich, daß der öſterreichiſche egierte trotz ſeiner vorgeſtrigen Weigerung n Ende doch noch die meiſten Oeſterreich als kerbundsmitglied zufallenden Pflichten er⸗ illen werde. Es iſt keine Jeit verloren“ (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 12. Oktober. In einer aus Genf übertragenen Rundfunk⸗ ede gab der engliſche Völkerbundsminiſter den am Freitag abend ſeiner Genugtuung für geeignete in Rikl on und erlebt chöft, Nensch, Schönheiten, Höhlenstädte, trat: minkt er- en mag. 13. Okt. rmittags um 11.30 Unt end Zuteltt 11 3 die Verhandlungen über wirtſchaftliche Sank⸗ fonen beginnen, während gleichzeitig ein Sach⸗ Perſtändigen⸗Ausſchuß ſich mit der Ausarbei⸗ ung finanzieller Sanktionen beſchäf⸗ tigen werde. „Bisher iſt keine Zeit verloren worden“, er⸗ Rärte Eden,„und wir können es uns auch nicht leiſten, Zeit zu verlieren, denn in dieſem Augen⸗ blick werden Menſchen getötet und ihre Häuſer in die Luft geſprengt. Die Maßnahmen des Hundes müſſen ſchnelle und wirkſame ſein, wenn ber Bund ſeinen Zweck erfüllen ſoll. Wir ſtehen in keinem Gegenſatz zu Italien, das uns ein Alter wertvoller Freund iſt. Nirgend⸗ ſpo könnte größere Freude herrſchen als in Eng⸗ and, wenn Italien ſich wieder friedlichen Me⸗ Uhoden zuwenden wollte. Aber wir haben feier⸗ liich gewiſſe Verpflichtungen übernommen und perden dieſe erfüllen. Die Aufgabe des Völker⸗ Funds iſt nicht leicht, aber wir wiſſen, daß ſein Weiterbeſtehen davon abhängt, ob in dieſer griſe ſchnel und wirkſam gehandelt wird. Was 2 75 er die ſchnelle Arbeit des Völkerbundes Aus⸗ „Ueber die erſte Sanktion, das Waffenaus⸗ hrverbot, ſei bereits völlige Einigung erzielt 3 orden, erklürte Eden. Am Samstag würden rtplatz I gute weine ien nes u. FraU ——— die engliſche Regierung betrifft, ſo kann ich ver⸗ ſichern, daß ſie durchhalten wird. Im übrigen äußert ſich die Preſſe im allge⸗ meinen zurückhaltend zu den erſten Sanktions⸗ beſchlüſſen. Die gegen die Samtonen eingeſtellte Preſſe, wie die„Daily Mail“ und der„Daily Expreß“, laſſen andererſeits keinen Zweifel daran, daß nach ihrer Anſicht mit dieſem erſten Schritt ein Weg beſchritten worden ſei, der unter Umſtänden zum Kriege führen könne. feine minen an Jahens füſte apd Rom, 12. Oktober. Ganz Italien iſt entrüſtet über das in inter⸗ nationalen Schiffahrtskreiſen verbreitete Ge⸗ uch Oeſterreich iſt Baron pfluegl für das Waffenausfuheverbot nach Italien rücht, daß an den Einfahrten der italieniſchen Häfen Minen ausgelegt worden ſeien, was einige ausländiſche Reedereien veranlaßt hat, ihre Poſtdampfer die italieniſchen Häfen nicht mehr anlaufen zu laſſen. Wie das offiziöſe „Giornale'Italia“ ausdrücklich feſtſtellt, ent⸗ behren dieſe Grüchte jeder Grundlage. Von Italien ſei keine Kriegserklärung erfolgt und es beſtehe auch nicht die Abſicht, eine ſolche zu erlaſſen. Es ſei daher ausgeſchloſſen, daß in den italieniſchen Häfen Minen oder Torpedos aus⸗ gelegt werden. Dieſe boshaften Gerüchte ſuchten Italien nicht nur wirtſchaftlich zu ſchädigen, ſondern auch eine Atmoſphäre der Beunruhi⸗ gung und der Verwicklungen im Zuſammenhang mit Sanktionen zu ſchaffen. braf Uinci verweigert die flusreiſe Ein neuer diplomatiſcher zwiſchenfall in floeſſiniens faup'ſtadt Addis Abeba, 12. Oktober. Die für Samstag vormittag in Ausſicht ge⸗ genommene Abreiſe der Mitglieder der italieni⸗ ſchen Geſandtſchaft ging unter dramatiſchen Um⸗ ſtänden vor ſich. Das Geſandtſchaftsperſonal erſchien mit einſtündiger Verſpätung am Bahn⸗ hof. Der Geſandte, Graf Vinci, befand ſich nicht darunter, er hatte ſich vielmehr in den Keller der Geſandtſchaft eingeſchloſſen. Zur Zeit ſind Vermittlungsverſuche zur Beilegung des Zwiſchenfalles im Gange. Die Meldung von der Abreiſeverweigerung des italieniſchen Geſandten wird von amtlicher abeſſiniſcher Seite beſtätigt. Danach habe Graf Vinci trotz mehrfacher Aufforderung ſich gewei⸗ gert, das Gebiet der Geſandtſchaft zu verlaſſen und aus Addis Abeba abzureiſen. In ſeiner Geſellſchaft blieb auch der Militärattache Cal⸗ derini zurück. Es hat den Anſchein, als wenn ſich dieſe Angelegenheit zu einem neuen diplo⸗ matiſchen Zwiſchenfall entwickelt. Der Sonder⸗ zug, der den Geſandten mit ſeinen Mitarbeitern um acht Uhr vormittags nach Dſchibuti hätte be⸗ fördern ſollen, konnte bisher nicht abfahren. In dieſem Zuſammenhang wird von abeſſini⸗ ſcher Seite die Meldung verbreitet, daß, nach⸗ dem das Geſandtſchaftsperſonal das Gebiet der italieniſchen Geſandtſchaft verlaſſen habe, ſich angeblich die geſamte italieniſche Askari⸗Schutz⸗ mannſchaft in voller Uniform beim Kaiſer von Abeſſinien gemeldet habe. Sie ſoll ſich bereit⸗ erklärt haben, für Abeſſinien Kriegsdienſte zu leiſten.(Siehe auch Seite.) Treu verbunden mit der Heimat Die in Athen lebenden Deutſchen begingen das Erntedankfeſt des deutſchen Volkes auf der bunt⸗ geſchmückten Dachterraſſe der dortigen deutſchen Schule. Weltbild(M) Unſer Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, Badens Gauleiter und Statthalter, begeht am heutigen Sonntag ſeinen 40. Geburtstag. Für unſeren Gau iſt dieſer Bauernſohn aus dem kleinen Dorfe Lindach im Odenwald ſchlechthin der Begriff des ge⸗ treuen Knappen unſeres Führers, des ſelbſt⸗ loſen Sachwalters unſeres badiſchen Volkes und ſeiner ſchönen Heimat. Als einer der erſten Gefolgsmänner Adolf Hitlers ſteht er in deſſen Vertrauen und Wertſchätzung. Weſen und Charakter ſind geformt von den Tugenden, die den zur Führung berufenen Menſchen aus⸗ zeichnen. Geradlinigkeit, Treue, Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft ſind die Grundelemente dieſer Weſenheit. Wer mit dem Gauleiter um das neue Reich kämpfen und ringen durfte, der ahnte den unermeßlichen Reichtum an Wille, Kraft und Glaube, der gerade in ſchweren und trüben Tagen von ihm ausging. Eine faſt übermenſchliche Energie verſtrömte er in jahre⸗ langer Arbeit an der Seite des Führers für die Freiheit und den Aufſtieg des deutſchen Volkes. Daß es in Ketten lag, arm war und niedergetreten wurde, war ſein größter Schmerz. Aus dem Glauben und aus der Liebe zu Deutſchland wuchs ihm immer wieder die Kraft, Kämpfer und Prediger zu ſein. Es war im Sommer 19255, als ich ihn zum erſtenmal ſah. Eine Ortsgruppe im Kraichgauer Hügelland wurde gegründet, eine unſerer erſten. Wir ſprachen über Deutſchland, den Kampf um ſeine Freiheit, die Novemberrevolution und de⸗ ren Ueberwindung.„Dieſer Staat“, ſo ſagte Robert Wagner damals,„iſt geworden durch ein Uebermaß an Feigheit und Willenloſigkeit. Wir können ihn nur überwinden durch ein Uebermaß an Mut und Willenskraft“. Das war ein Thema, das der Gauleiter ſich und der kleinen braunen Schar im erſten Jahr der Wie⸗ dergründung der Partei in Baden geſtellt hat. Es war nicht angekränkelt von blaſſer Theorie. Nur mit dem„Uebermaß an Mut und Willens⸗ kraft“ war es zu ſchaffen. Dieſe Tugenden, von den wenigen Getreuen der Bewegung pflegſam ausgebildet, führten in der Syſtemzeit ins Ge⸗ fängnis. Doch was ſind Gefängnismauern ge⸗ gen eine Idee! Unvergeſſen das ſiegfrohe Lä⸗ cheln des Gauleiters am Vorabend, da ſich hin⸗ ter ihm das Gefängnistor in Freiburg ſchloß. Es war in einem Karlsruher Lichtſpielhaus. Der erſte Fridericus⸗Film lief über die weiße Wand. Der Bildſtreifen dieſes Großen, der ein⸗ mal ſagte:„Des Menſchen Beſtimmung iſt: Während dieſer kurzen Zeit ſeines Lebens für das Wohl der Gemeinſchaft arbeiten“ mag ihm wohl dieſe frohe Kraft gegeben haben. Und wieder zwei Jahre ſpäter ſtanden wir Schulter an Schulter in der„Hölzſchlacht“ gegen eine kommuniſtiſche Uebermacht. Mit„Uebermaß an Mut und Willenskraft“ haben wir ſie zum Saal hinausgeprügelt. Unſer Gauleiter natürlich vorneweg. Mit dieſer Parole überwanden wir die Novemberverbrecher, erzwangen den Weg zur Macht und Verantwortung für Volk und Reich. Sie war das Kommando zum Marſch ——— —————————————————————— am 9. März 1933 in die Miniſterien am Schloß⸗ platz in Karlsruhe. Seine Maßnahmen für den Aufbau des Lan⸗ des auf allen Gebieten ſtanden wiederum un⸗ ter dieſem Motto. In eherner Geradlinigkeit erfüllte ſich das Geſetz, nach welchem er mit ſeinem Gau angetreten iſt. Wir ſind keine byzantiniſchen Hofſchreiber. Das liegt uns nicht. Wir wiſſen auch, daß der Gauleiter nichts mehr haß wie eifernde Kreaturen und Schran⸗ zen. Wir können es uns erſparen, die erfolg⸗ reiche Bilanz ſeiner Tätigkeit als Gauleiter und Statthalter zu ziehen. Sein Werk ſpricht für ihn. Nur eines muß erwähnt werden, weil es in ſeiner Auswirkung zeitlos groß und lebens⸗ wichtig für unſer Volk iſt: Seine Arbeit für die Gewinnung von Neuland, die Schaffung neuen Bauerntums, das Werk für die Bodenverbeſ⸗ ſerung, die Siedlungen und der Ruf zur Be⸗ bauung von jedem Fleckchen Boden. Ihm iſt die Löfung dieſes Problems verpflichtender Be⸗ fehl geworden. Mit einer geradezu begeiſtern⸗ den Beſeſſenheit erfüllt er dieſe herrliche Auf⸗ gabe, die Volk und Nation unendliche Werte ſchafft. Der größte aller deutſchen Könige hat dieſes Wirken in die ſchönen und wahren Worte geprägt:„Wer dafür ſorgt, daß da zwei Aehren ſtehen, wo früher eine ſtand, hat für ſein Voll mehr getan als ein Feldherr, der eine Schlacht gewinnt.“ Die Erkenntnis dieſer Wahrheit und vornehmlich ihre ſegensreiche Anwendung dankt das badiſche Volk ſeinem Statthalter. Die Bewegung ſchart ſich heute um ihren Gauleiter. Sie hat ihm das größte und für ihn ſicherlich auch wertwollſte Geſchenk zu über⸗ mitteln: Das Verſprechen unwandelbarer Treue zum Führer und zu ſeines Reiches Statt⸗ halter, Robert Wagner, deſſen Wohlergehen und deſſen Führertum auch in den kommenden Jahren vom Schickſal begnadet F.„ 0 meinungsſtreit um die 5onktionen Wer hat die Kundgebungen veranlaft apd Paris, 12. Oktober. Die ſchriftlichen Kundgebungen an den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten für die abſolute Neutralität Frankreichs im italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Konflikt häufen ſich. Jetzt hat der rechts⸗ gerichtete Abgeordnete Soullier im Namen ſeiner politiſchen Freunde an Laval einen Brief gerichtet, in welchem er den Miniſterpräſidenten nuffordert,„ſein Land nicht in angebliche Sank⸗ tionsmaßnahmen zu verwickeln, die mit der Ge⸗ rechtigkeit nichts zu tun haben. Frankreich müſſe zwiſchen dem befreundeten England und dem befreundeten Italien die Waage halten. Die Handelskammer in Marſeille hat an La⸗ val ein Telegramm ger hiet, in welchem ſie auf den Schaden hinweiſt, den wirtſchaftliche Sant⸗ tionen gegenüber Italien für den Marſeiller Hafen bedeuten würden. Die Handelskammer betont die Notwendigkeit der Beibehaltung der freundſchaftlichen Beziehungen zu Italien. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ veröffentlicht angebliche Enthüllungen über die für den heu⸗ tigen Samstagabend geplante Kundgebung der „Solidarité Frangaiſe“ auf dem Opern⸗ platz. In dieſer inzwiſchen vom Polizeipräfett verbotenen Kundgebung ſoll zur Sanktionsfrage Stellung genommen werden. Dem Blatt zufolge ſoll Miniſterpräſident Laval die rechtsgerich⸗ teten Verbände ſelbſt zu ſolchen Kundgebungen veranlaßt haben, um der Welt dann zeigen zu können, daß die franzöſiſche Regierung„ange⸗ ſichts der öffentlichen Meinung Frankreichs“ ſich an Sanktionen gegen Italien trotz ihres Wil⸗ lens, die Paktbeſtimmungen einzuhalten, nicht beteiligen könne. UNIVERSUM:„Der grüne Domino“ Zu unwahrſcheinlich um ſchön zu ſein! Und zu gegenwartsfern um uns etwas zu geben! Alſo wieder einmal das alte Lied! Unbeküm⸗ mert um unſere Anforderungen an einen neuen deutſchen Film, greift man irgendein mehr ſchlecht als recht konſtruiertes, perſönliches, ja privates Schickſal aus der bürgerlichen Atmo⸗ ſphäre von vor zwanzig Jahren, ſtellt einen Juſtizirrtum in eine iebeshandlung und läßt die Angelegenheit laufen— leerlaufen! Nicht nur die rein geiſtige Ausrichtung, ſon⸗ dern auch die Anordnung und Aufmachung. die⸗ ſes dünnfarbigen Geſellſchaftsfilms iſt ſo über⸗ lebt, daß man ſeine Exiſtenz nurmehr bedauern kann. Die reichlich unzuſammenhängende, File Handlung iſt zwar mit Spannung ge aden, in ihrem Ablauf und ihrer Grundhaltung aber für unſere Generation unverſtändlich und uninter⸗ eſſant. Dazu kommt, daß man den Kern des Spiels, nämlich das juriſtiſche Problem, auch bei Zurückverlegung in die Zeit um 1910 nicht als glücklich gelten laſſen kann. Der den Hand⸗ lungsablauf tragende Juſtizirrtum iſt doch viel zu geſucht und gewollt, als daß er glaubhaft erſcheinen könnte. Die aufgebotenen und in dieſen Rollen wenig beneidenswerten Künſtler mühen ſich um einen Anerkennungserfolg. Da iſt Brigitte Horney in einer außerge⸗ wöhnlich aufgelockerten Doppelrolle. Da iſt Karl Ludwig Diehl, der alle Möglichkeiten aus⸗ ſchöpft, aber auch hier wieder den Beweis er⸗ bringt, daß ihm nicht Verkörperungen von Ge⸗ ſellſchaftsfiguren anſtehen! Erika von Thellmann und der Geſtalter ihres Partners Alois, der verblüffend den Stil Guſtav Gründgens' fortführt, ſind trotz ihrer teilweiſe unſympathiſchen Zeichnung zweifellos gut geſehene Geſtalten. Theodor Loos. und Margarethe Schön geben ein konventionell gezeichnetes älteres Ehepaar. Während Alice England ſfeſt entſchloſſen Franzöſiſche Preſleſimmen zur Frage der Fühnemaßnanmen Paris, 12. Oktober. Der„Petit Pariſien“ verzeichnet aus Genf das Gerücht, daß die britiſche Regierung den wirtſchaftlichen und finanziellen Sühnemaß⸗ nahmen eine Art von halbem Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen zwiſchen Italien und den Völkerbundsmitgliedsſtaaten hinzufügen wolle, indem man die Leiter der Botſchaften und Geſandtſchaften vorübergehend aus Rom zurückziehen ſolle. Das Blatt findet eine ſolche Maßnahme jedoch nicht angebracht, wenn das auch 1921 durch die Völkerbundsverſammlung vorgeſehen ſei. Auch tauche in Genf erneut das Gerücht auf, daß die Engländer daran dächten, das Rote Meer für Italien s Trans⸗ porte zu ſchließen, wenn die wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Sühnemaßnahmen ſich als ungenügend herausſtellen ſollten. Eine ſolche Blockade könne dann möglicherweiſe Ita⸗ lien zu verzweifelten Handlungen veranlaſſen. Auch das„JFournal“ ſchreibt, daß die Eng⸗ länder leidenſchaftlich entſchloſſen ſeien, den Widerſtand Italiens zu brechen. Frankreich hin⸗ gegen wolle die Würde und die Intereſſen Ita⸗ liens ſchonen, ſelbſt wenn man die Paktbeſtim⸗ mungen und die Sühnemaßnahmen durchführen müſſe, um den Krieg ſchnell zu beenden. Der„Figaro“ beſchwört die Staatsmänner erneut, ein ehrenhaftes Kompromiß für Italien zu ſuchen. Sie würden nämlich eine fürchter⸗ liche Verantwortung übernehmen, wenn ſie Muſſolini verhinderten, aus dem Engpaß her⸗ auszukommen. Der Völkerbundsmechanismus habe zu arbeiten begonnen. Alles, was man machen könne, ſei, die Maſchine möglichſt lang⸗ ſam arbeiten zu laſſen, damit die Diplomaten Zeit gewännen. Der„Quotidien“ rechnet aus, daß das Waffenlieferungsverbot 8 Tage nach Eröffnung der Feindſeligkeiten erlaſſen worden ſei. Die wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen würden aber erſt etwa 20 Tage nach Kriegsausbruch wirkſam werden. Bei einem Streitfall zwiſchen zwei großen Staaten in Europa jedoch würden ſchon am zweiten Tage die großen Städte und die Wirtſchaftszentren nicht wiedergutzumachenden Schaden erlitten haben. Würde dann der Völ⸗ kerbund unwirkſame wirtſchaftliche Sühnemaß⸗ nahmen beſchließen, ſo ſei das Opfer des An⸗ griffs vielleicht ſchon kampfunfähig gemacht oder in ſeiner Widerſtandskraft gebrochen. Das abeſſiniſche Schulbeiſpiel müſſe daher zum min⸗ deſten dazu denen, das Genfer Verfahren inein⸗ ander verſchachtelter Ausſchüſſe und Unteraus⸗ ſchüſſe zu ändern. Wie es in Wahrheit ausſieht! Unveran'wortliche§enſationsberichte über den abeſſiniſchen fonflikt Die Senſationsberichterſtattung, die lange tein dankbares Feld der Betätigung mehr hatte, feiert im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt wahre Triumphe. Die bürgerlichen Blätter, laſſen es her wieder, wie man es nicht anders ge⸗ wohnt iſt, am richtigen Inſtinkt fehlen. Ob die Meldungen ſich kraß widerſprechen, ſpielt keine Rolle, ſie werden ohne Ueberlegung hinterein⸗ andergeſtellt. Der Leſer mag ſich ſelbſt zuſam⸗ menreimen, wie dieſe Widerſprüche zuſtande. tommen. So wurden heute morgen Meldun⸗ gen in ſenſationeller Weiſe aufgemacht, denen zufolge Muſſolini öffentlich in ſcharfer Form Kritik an angeblichen taktiſchen Fehlern geübt habe. Eine kurze Ueberlegung mußte ſchon zu dem Schluß führen, daß eine ſolche Kritik niemals öffentlich geübt worden wäre. Eine entſprechende italieniſche Meldung folgte auch auf dem Fuße. Sie lautet wie folgt: Die anlüßlich der Aus⸗ reiſe des italieniſchen Generalſtabschefs Ba⸗ doglio und des Staatsſekretärs im Kolonial⸗ miniſterium, Leſſona, im Ausland umgehen⸗ den Gerüchte über wichtige Aenderungen im Kommando in Oſtafrita oder an leitender Stelle der Wehrmachtsminiſterien werden von amtli⸗ cher italieniſcher Seite nochmals auf das be⸗ ſtimmteſte dementiert. Badoglio und Leſſona begeben ſich lediglich, ſo wird erklärt, zu In⸗ ſpektionszwecken und zu einem Gedankenaus⸗ tauſch mit dem Oberbefehlshaber de Bono nach Oſtafrika. Mit der Berichterſtattung vom Kriegsſchau⸗ platz iſt es nicht anders. Die Meldungen, die von den verſchiedenſten ausländiſchen Agentu⸗ ren kommen, ſind außerordentlich unzuverläſſig. Soweit die Meldungen ernſthafteren Quellen entſtammen, kann man es gleich am Stil erten⸗ Wie wir den Füm ſehen Treff ſichtbar um eine perſönliche Formung ilrer Rolle bemüht iſt. m ganzen aber ein Film, der nicht vorwärts weiſt, ſondern viel eher einen bedauerlichen Rückfall darſtellt. Da iſt uns in ſeinem Geſamtwert der bei⸗ gegebene Kulturfilm„.. den ſchickt er in die weite Welt“ doch ungemein ſympathi⸗ ſcher. Denn hier entſtand ein Filmwerk, das nicht nur unterhaltend und doch inſtruktiv, ſon⸗ dern auch in Bild, Anordnung und beſonders in muſikaliſcher Unterhaltung als vorbildlich geprieſen werden muß. Mag ſein, daß das ganze Programm auch unter den immer mehr 8 einnehmenden, nicht immer geſchmackvollen Reklamen leidet. Auf alle Fälle: Wir ſahen ſchon Beſſeres! pALAST-LICHTSPIELE und GLORIA-PALAST: „Das Ende von Maradu“ Der Film, der in Nachtvorſtellung lief, brachte eine ziemlich belangloſe Handlung im Rahmen herrlicher Tier⸗ und Landſchaftsaufnahmen. Eine Frau erlebt auf der Suche nach ihrem Mann die tollſten Abenteuer. Sie folgt ihm durch den dichteſten Urwald, dabei—— ſie und ihre Begleitung erbitterte Kämpfe mit Tigern und Leoparden überſtehen und ſchließ⸗ lich gelangt ſie an den Hof des Maharadſchahs von Maradu, wo der Geſuchte als Leibarzt des Herrſchers lebt. Lobenswert iſt vor allen Dingen die vorbild⸗ liche Arbeit des Kameramannes, der herrliche Landſchafts⸗ und Tierbilder feſthielt. Obwohl keiner der bei uns ziemlich unbekannten Dar⸗ fteller mit ſeinen Leiſtungen üher dem Durch⸗ ſchnitt ſtand, 3 wir der Naturaufnahmen wegen dem Bildſtreifen einen größeren Be⸗ ſucherkreis gewünſcht. Im Vorprogramm ſahen wir einen guten Film von Ausgrabungen bronzezeitlicher ger⸗ maniſcher Gräber, deſſen Nachteil ein äußerſt ſchlecht geſprochener Begleitvortrag war. Außer⸗ Z, eeeen bir beeeeeeeden en nen. So berichtet heute eine Meldung aus Ad⸗ dis Abeba: In abeſſiniſchen Kreiſen verlautet, daß ſich die drei Heerführer Ras Seyoum, Ras Kaſſa und Ruchi vereinigt haben und an der Nord⸗ front mit 100 000 Mann einen Gegenſtoß vorbereiten. Die Bewegungen der abeſſi⸗ niſchen Streitkräfte haben die Einſchließung von Adua zum Ziel. Der Zuſammenſtoß mit den italieniſchen Truppen wird wahrſcheinlich am Oberlauf des Mareb ſtattfinden. Auch an der Oſtfront ſollen abeſſiniſche Angriffsvorbereitun⸗ gen im Gange ſein. Die italieniſche Fliegertätigkeit, die in Bom⸗ benabwürfen und Maſchinengewehrfeuer zum Ausdruck kommt, hat ſich beſonders an der Süd⸗ front erhöht. Die Erfolge ſollen allerdings ſchwach ſein. Der Kaiſer wird vorläufig in Addis Abeba verbleiben. Hingegen hat der Kriegsminiſter ſein Hauptquartier in Deſſie aufgeſchlagen. **. Der am Donnerstag dem italieniſchen Heeres⸗ bericht zufolge auf italieniſche Seite übergetre⸗ tene Heile Sellaſie Gugſa, der in römiſchen po⸗ litiſchen Kreiſen als ein rechtmäßiger Kronprä⸗ tendent für Abeſſinien bezeichnet wird, iſt, wie man weiter hört, ein Schwager des gegenwär⸗ tigen Kaiſers von Abeſſinien. Seine Frau, eine Schweſter des abeſſiniſchen Kaiſers, iſt vor zwei Jahren geſtorben. Der Kriegsberichterſtatter des„Popolo di Roma“ meldet ſeinem Blatt von der Front, daß Fliegergeneral Ranza infolge eines De⸗ fektes ſeiner Maſchine bei einem Flug über abeſſiniſches Gebiet eine Zwiſchenlandung habe dem eine amerikaniſche Groteske und die Ufa⸗ Ton⸗Woche mit ausgezeichneten Bildern vom Reichsparteitag der Freiheit. mix. Leſſing war kein Jude! Immer wieder taucht in Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften, in Unterhaltungen, ja ſogar im Schul⸗ unterricht, die Behauptung auf, Leſſing ſei ein Jude, mindeſtens nicht rein ariſcher Abſtammung. Die Annahme entbehrt jeder Be⸗ ründung, wie ein Blick in ſeine Ahnentafel ehrt. Die väterlichen Ahnen, alſo die Träger des Namens Leſſing, die ſich bis 1518 zurück verfolgen laſſen, ſind drei evangeliſche Geiſt⸗ liche, zwei Bürgermeiſter, ein Stadtrichter, der älteſte ein Leineweber, ſämtlich evangeliſch⸗ lutheriſch. Die Väter der angeheirateten —— 5 ſind wiederum Paſtoren, Bürgermeiſter, enatoren, dann Fleiſcher, Schwarzfärber, Schuſter, Wildmeiſter, Goldſchmiede, Bäcker, Tuchmacher, Wagner, Orgelmacher, Schmiede, Schneider, Aufdecker. Es iſt nach der damaligen Geſellſchaftsordnung klar, daß auch darunter kein Jude ſein kann, abgefe en davon, daß auch bei ihnen das evangeliſche Bekenntnis aus den Kirchenbucheintragungen hervorgeht. Es iſt daher zu wünſchen, daß ſich die Erwartung der Bearbeiter der Ahnentafel erfülle:„Das Mär⸗ chen von der jüdiſchen Abſtammung Leſſings dürfte damit ein für allemal abgetan ſein.“ Deutſcher Werkbund neu geordnet Die vielen Ueberſchneidungen im Aufbau der neuen Kulturgeſtaltung, hervorgerufen durch die vom Deutſchen Werkbund in alter Ueberlie⸗ ferung geleiſtete Betreuung von Kunſt, Hand⸗ werk und Induſtrie, hatten bekanntlich zu: Wagt daß die Eingliederung des Deutſchen erkbundes in die Reichskammer der bilden⸗ den Künſte vollzogen werden mußte. Nachdem die Planarbeit dieſer Kammer abgeſchloſſen worden iſt und die Ziele genau abgeſteckt in Erſcheinung treten, ergeben ſich für den Deut⸗ ſchen Werkbund eine Reihe neuer Aufgaben, denen er ſich unter ſeinem neuen Vorſitzenden bereits unterzogen hat. Weltbild Abeſſinien ganz modern f Bevor ſich Kaiſer Haile Selaſſie im Flugze Front begab, ſand in Addis Abeba eine große penparade ſtatt, bei der zum erſten Male eine ir mäßig geordnete Autotransport⸗Kolonne durch Addis Abeba fuhr. 4 ** vornehmen müſſen. Nach Ausbeſſerung Schadens ſei der General wieder aufgeſtiegen und hinter den italieniſchen Linien wieder nie dergegangen. 1 Die drei kintopfgerichle 10 Berlin, 12. Oktober., 2 Kirche auf die als der m Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten Das Ergel und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mitglie⸗ pan durchgeft dern mit, daß für den morgigen Eintopfſonntag, jzember beka den 13. Oktober 1935, folgende drei Eintopfge? Schätzungen richte für die Gaſtſtätten vorgeſchrieben ſindz Bevölkerung 1. Nudelſuppe mit Fleiſcheinlage, ergeben. 2. Hammel⸗- oder Rindfleiſch mit Wirſingkohl, Im Jahre 3. Pilzgericht mit Ei oder Semmelknohe Die Feſtlegung dieſer Eintopfgerichte gilt ur für Gaſtſtätten. Den Hausfrauen bleibt die Wahl ihrer Eintopfgerichte ſelbſt überlaſſen. die Feier de begangen wer jetzt durch die Arbeiten getr Blutiges Drama in der Belgrader Oper 4 apd. Belgrad, 12. Olt. Der Direktor der Belgrader Oper und be⸗ kannte Komponiſt Stefan Hriſtie wuide an Freitag in ſeinem Büro, aus einer eſen Wunde im Geſicht blutend, von Angeſtellten der Oper aufgefunden. Die Verletzungen wi⸗ ren ſo ſchwer, daß Hriſtie ſofort ins Kramtewen haus eingeliefſert werden mußte. Kurz vor der Auffindung des Verletzten hatte ſich ſeine Frau, die Primadonna der Belgrader Opezz Frau Rogowſka, aus der Kanzlei ihres Mannes entfernt. Es ſteht noch nicht ieſt, 9h ſich Hriſtic die Wunde, die von einer ſcharfen Schere herrührt, ſelbſt beigebracht hat, oder 9h ſeine Frau auf ihn ein Attentat verübt ha Zwiſchen dem Ehepaar war es in der letzten Einem in zufolge iſt an ein Auftrag jormtuch für worden. — „Daily( liſche Obe rpo in Rugby fü des abeſſ Völkerbund en zur Verfügun Zeit häufig zu Eiferſuchtsſzenen gekommen, ios 8 Hriſtic von ſeiner Frau beſchuldigt wurde, ſich völkerung für eine junge Dame des Balletts zu inet Rücktehr des eſſieren. Der Fall hat in Kreiſen der grader Geſellſchaft großes Aufſehen erregt. holitiſchen Ve leriſche Nond⸗ 3 Die Verſuch fſen hat, wie r über 16 000 K die Ufa Weder die künſtleriſchen noch die organiſat riſchen Aufgaben überſchneiden ſich in d4 Deutſ Neuordnung; jedes Arbeitsfeld iſt abg teckt, Die weſentliche Grundlage der neuen We Ru bundaufgaben ſind die Arbeitsgemeinſchaften die ähnlich wie bei den Technſlern einz Dank natio Sondergebiete planmäßig bearbeiten.— Gott ſei Dant daß der Künf engen Kreis gen“ hinausen den Volk in 2 3 3„D i e K un mit geht ein deutſchen Arbe Uraufführung eines Coſima⸗Wagner⸗Dram In den nächſten Tagen gelangt in London da Coſima⸗Wagner⸗Drama von C. Owens zur aufführung, das das Leben großen und ihrer Zeitgenoſſen Liſzt, Bülow und Zud wig II. behandelt. Wagner wird in dem Schat fung. Den ſpiel nicht verkörpert. Der Verfaſſer hat Fra Stirne und d Coſima in ihren letzten Lebensjahreg Bedürfnis, ar in Bayreuth, wo die Handlung des Draſe Zeit attiv A ſpielt, kennengelernt. JIn der folg Ausverkauf erſtrangiger Kunſtwerkel Wie ſchen Arbeiter internationalen Kunſthandelskreiſen verlaute Art folch wert iſt ſeit einiger Zeit ein außerordentlich ſin iſt unter Fi Angebot an Kunſtwerken feſtz Reichsleiter K. len. Hierbei handele es ſich vor allem um Bi ſbeft„Freund der und um hochwertiges Kunſtgewerbe auß Leben gerufen zum Teil ſehr bekannten Privatſammlun ſer von hohen Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß die italien iſt die Unterſ Regierung das Ausfuhrverbot für erſtran Kunſtwerke in letzter Zeit weniger ſtraff d zuführen ſcheine als früher. Offenbar hierfür deviſenpolitiſche Gründe maßgeben Kulturhiſtoriſche Entdeckung eines deutf Archäologen. Der deutſche Archäologe Buck, der ſich längere Zeit zu Forſchungsſw in Peru aufhielt, erklärte nach ſeiner Rückh daß er in Ruinen aus der Vorinkazeit an Fne Küſte einen Maya⸗Kalender unden habe, der den ſchlüſſigen Beweis ein' enge Verwandtſchaft zwiſchen der M ſchen Künſtler wmuchſes. In Verbind front und der Freude“ hat Deutſchland ve gen zuſammen des Reiches ge nſeiner lärn Kunſt unr So konnten und der Inkakultur liefere und gegen die Saalbau(Käf rie ſpreche, daß die Kultur der Inkas fi abhängig von der Maya⸗Kultur entwickelt hah Emmerich Nuf, deſſen Erſtlingswerk„Schn arbeiter“ bei der Erſtaufführung am Natfong theater Mannheim einen ſchönen Erſolg zielte, hat ein neues Luſtſpiel„Umze Hundehaar“ beendet. Gorn künſtleriſ Bekannte Künf Steppes, Prof proben“ ihres von der Bleif wand oder h 1 1 rolonne d Weltbild(M) * das Oberhaupt der koptiſchen chriſtlichen Kirche Abeſſi⸗ niens, Abuno Kyrillos. Bei dem Einfluß, den die Kirche auf die Politik des Landes hat, gilt Kyrillos aals der mächtigſte Mann neben dem Kaiſer. zbeſſerung er aufgeſtieg ien wieder nie⸗ 3 erichte „12. Otober, ppe Gaſtſtätten⸗ ſeinen Mitglie ⸗ Eintopfſonntag, drei Eintopfge⸗ hrieben ſind: ge, it Wirſingkohl, melknödel. zerichte gilt nun uen bleibt die überlaſſen. 100 Millionen Japaner Tokio, 12. Oktober.(Eig. Meldg.) Das Ergebnis der Ende September in Ja⸗ pan durchgeführten Volkszählung wird im De⸗ zember bekannt gegeben werden. Schätzungen der Blätter hat die Zählung eine Bevölkerung von etwa 100 Millionen Seelen ergeben. m Zahre 1940 wird in Japan bekanntlich die Feier des 2600jährigen Beſtehens feſtlich begangen werden. Vorbereitungen werden ſchon etzt durch die Vergebung verſchiedener größerer Arbeiten getroffen. —— grader Gper grad, 12. Olt. Oper und be⸗ ſtie wuide am is einer lieſen on Angeſtellten erletzungen wa⸗ t ins Kranten⸗ „Kurz vor der zatte ſich ſeine elgrader Opek, Kanzlei ihres ch nicht eſt, 9h ieiner ſcharfen cht hat, oder oh at verübt hat⸗ in der letzten ngekommen, digt wurde, letts zu inter⸗ eiſen der Bel⸗ ehen erregt. ——— In fürze Einem in Mancheſter verbreiteten Gerücht zufolge iſt an die engliſche Baumwollinduſtrie ein Auftrag von acht Millionen Pards Uni⸗ formtuch für das abeſſiniſche Heer erteilt worden. * dDaily Expreß“ meldet, daß bdie eng⸗ liſche Oberpoſtdirektion den amtlichen Sender in Rugby für die Uebertragung einer Rede es abeſſiniſchen Vertreters beim Bölkerbund nach Amerika am Mittwochabend zur Verfügung geſtellt habe. * Die griechiſche Regierung erließ am Freitag eine Kundgebung an die Be⸗ pölkerung, in der es u. a. heißt, daß die Rücktehr des Königs für die Ordnung der politiſchen Verhältniſſe des Landes eine gebie⸗ teriſche Notwendigkeit ſei. . Die Verſuchsfahrt mit heimiſchen Kraftſtof⸗ ſen hat, wie wir hiermit berichtigend feſtſtellen, über 16 000 Kilometer geführt. die organiſat iſich in 91 d iſt abg r neuen We Sgemeinſchaft nikern einze heiten. Dank nationalſozialiſtiſchem Einſatz ſind nun Gott ſei Dank auch die Schranken gefallen, ſo daß der Künſtler und ſein Schaffen über den gen Kreis der ſogenannten„Kunſtverſtändi⸗ Vagner⸗Drc n“ hinaus nunmehr dirett mit dem arbeiten⸗ in London d en Volk in Verbindung treten kann. Owens zur die Kunſt will zum Volk!“ und da⸗ 1 großen Fr it geht ein ſeit Jahrzehnten im Herzen des ülow und 9 deutſchen Arbeiters brennender Wunſch in Er⸗ d in dem Sch ſüaung. Denn auch er, der kleine Mann der rfaſſer hat g Stirne und der Fauſt empfindet das lebhafte en Lebensjah Pedürfnis, am kulturellen Geſchehen unſerer ug des Dram geit artiv Anteil zu nehmen. Zn der folgerichtigen Erkenntnis, dem deut⸗ n Arbeiter auf einfache und doch praktiſche kt ſolch wertvolle Kulturgüter zu vermitteln, unter Führung von Oberbürgermeiſter eichsleiter K. Fiehler⸗München die Gemein⸗ ſtwerke! W reiſen verlau rdentlich ſta werken feſtzu r allem um ſchaft„Freunde der bildenden Kunſt“ e. V. ins nſtgewerbe auß Leben'gerufen worden. Der weitere Zweck die⸗ vatfammlung er von hohen Idealen getragenen Gemeinſchaft die Unterſtützung bzw. Arbeitsbeſchaffung ſerer ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden deut⸗ iger ſtraff dut n Künſtler ſowie die Förderung guten Nach⸗ Offenbar wuchſes. e maßgebend. n Verbindung mit der Deutſchen Arbeits⸗ ; font und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch enet deutſ Freude“ hat dieſe Vereinigung, über ganz lrchäologe. Deutſchland verteilt, etwa 20 Wanderausſtellun⸗ orſchungeſwie en zuſammengeſtellt, die durch die Fabriten ſeiner Rückle es Reiches gehen, um ſo den Arbeiter inmit⸗ rinkazeit an lſeiner lärmenden Maſchine mit den Werken ß die italien für erſtrang En Kunſt unmittelbar zuſammenzuführen. d9 o konnten wir auch die zur Zeit im BBC⸗ gegen die Saalbau(Käfertal) untergebrachte Gemälde⸗ r Inkas ſi eer die geſchickt zu kannte Künſtler wie Prof. Unold, Schinnerer, eppes, Prof. Sieck uſw. geben einige„Koſt⸗ oben“ ihres Könnens, bei dem alle Techniken pon der Bleiſtiftzeichnung bis Oel auf Lein⸗ Pand oder holzfreiem Pergament, ein⸗ und beſſiniens zweiter ferrſcher“ Nach den §. M. der Hönig von Araulsanien Der abenieuerlicie Noman einer imnen ldee- Der Hönigstraum eines iranzösischen Bauernsonnes Vor ſechzig Jahren, um dieſe Zeit der fal⸗ lenden Blätter und des vorſtürmenden Herbſtes, ſtarb irgendwo in Frankreich einſam und ver⸗ laſſen einer der ſeltſamſten Käuze dieſer Erde: Antoine Tounens, von eigenen Gnaden Kö⸗ nig des fernen Reiches Araukanien... Stol⸗ zer Traum eines Manneslebens: aus eigener Kraft ſich ein Reich zu ſchmieden, darin man herrſcht als unumſchränkter König über willige und vergötternde Untertanen. Bald allerdings iſt meiſt dieſer napoleoniſche Traum ausge⸗ träumt— Antoine Tounens aber iſt zeitlebens nicht von ihm losgekommen und.. hat ihn ſo⸗ gar vorübergehend verwirklichen können! Darum rankt ſich einer der tollſten Abenteuer⸗Romane des verwichenen Jahrhunderts. Eines Bauern Sohn, kam dieſer Antoine Tounens vor nunmehr hundertzehn Jahren in la Chaiſe, im Departement Dordogne, auf die Welt. Der Vater hatte Geld— und es ſich in den Kopf geſetzt, ſeine Kinder„etwas Beſſe⸗ res“ werden zu laſſen. Alſo tat er den Jungen zu einem Notar in die Lehre. Und der Junge war anſtellig, ſo ſehr, daß ihm der Brotherr ſpäter die Praxis ſogar zu eigen gab. Aber da⸗ mit war dieſem Tollkopf nur inſofern gedient, als er endlich Geld und Geld und nochmals Geld in die Hand bekam, um damit ſchleunigſt eine lebenslange Sehnſucht zu verwirklichen. Irgendwo in der Welt gab es ein Land, darum all ſeine Träume woben— und dies Land war Araukanien, ein ſchmaler Gebietsſtrich in Südamerika. Das dort lebende kleine wilde Indianervölkchen hatte es Jahrhunderte hindurch verſtanden, ſeine Boxerteauung als gutes beſchüft Die ſich in England ein Pfarrer kinnahmen für den Kirchenbau verſchaffte apd. London, 12. Okt. Bei der Trauung des engliſchen Schwerge⸗ wichtsmeiſters Jack Peterſen in der Nähe von Cardiff ereigneten ſich Szenen, bie, wie einige Blätter mit Entrüſtung feſtſtellen, ſelbſt nicht in Amerika ihresgleichen finden würden. Urſache des Ereigniſſes war der Pfarrer der kleinen Dorfkirche, der die„Rechte“ für die Berichterſtattung und die Aufnahme von Bil⸗ dern und Filmen von der Trauung an den Meiſtbietenden verkauft hatte. Alle anderen Zeitungsvertreter und Fotografen wurden aus der Kirche ausgewieſen und durf⸗ ten ſich noch nicht einmal auf dem Vorplatz aufhalten. Wo ſie nicht freiwillig gingen, wurde unter perſönlicher Leitung des Pfar⸗ rers Gewalt angewendet. In der Kirche ſelbſt Die Beiſetzung des Generals von Engelbrechten wurde die feierliche Handlung fortwährend von dem Auſblitzen der Queckſilberlampen ge⸗ ſtört, und als der geſchäftstüchtige Pfarrer dem jungen Paare den Segen erteilte, wurde die Gemeinde durch das Aufflammen von minde⸗ ſtens einem Dutzend Queckſilberlampen aufge⸗ ſchreckt. Ueber dieſe Vorgänge zur Rede geſtellt, er⸗ klärte der Pfarrer ſpäter, er habe das Recht zu beſtimmen, wer in die Kirche hinein könne, und im übrigen brauche er Geld zur Ausbeſſerung des ſchadhaften Daches des Chorſtuhles. Er ſei bereit geweſen, fügte der Pfarrer hinzu, auch anderen Zeitungsvertretern und Bildberichter⸗ ſtattern den Zutritt zu der Kirche zu geſtatten, doch hätten dieſe ihm zu wenig geboten. Weltbild(M) Der Sarg des im 81. Lebensjahr in Berlin verſtorbenen Generalleutnants a. D. George v. Engel⸗ brechten wird von der Evangeliſchen Kirche des Invalidenhauſes zum Invalidenfriedhof getragen. —————— Selbſtändigkeit zu wahren, um ſchließlich doch durch Uneinigkeit und dauernde Kriege mit den benachbarten Stämmen in einen höchſt uner⸗ quicklichen Zuſtand zu geraten. „Eine mächtige araukaniſche Republik“ Aber als nun dieſes kleine Land auf dem beſten Wege war, ſeine Unabhängigkeit voll⸗ ſtändig einzubüßen, erſchien plötzlich Antoine Tounens auf dem Plan, der es ſich in den Kopf geſetzt hatte, dies Schichſal von Araukanien, dem Land ſeiner Träume, abzuwenden. Genau vor fünfundſiebzig Jahren— man ſieht, die„Jubiläumsdaten“ häufen ſich zur Zeit innerhalb dieſes tollen Geſchehens!— überſchritt er zum erſten Male die araukaniſche Grenze und wurde von den Häuptlingen, mit denen er ſich ſchon vorher brieflich in Verbin⸗ dung geſetzt hatte, freundlich empfangen, ohne daß man deshalb aber ſeinen Plan, eine „mächtige araukaniſche Republik“ zu errichten, beſondere Sympathie entgegen⸗ brachte. So entſchloß ſich denn Tounens„unter dem Druck der Umſtände“, ſich im Intereſſe der Indianer einfach— zum König ausrufen zu laſſen! Am 17. November 1860 erließ er ſein erſtes Edikt und unterſchrieb dieſe Kundgebung bereits als„Orelio Antoni., König von Araukanien“. Drei Tage ſpäter ſchloß der neue König auf Wunſch der Patagonier auch deren Land ſeinem Reich an. Die Verſuche Tounens, Frankreich zur Aner⸗ kennung des neuen Königreichs zu bewegen, ſchlugen jedoch fehl. Vergebens auch bat Tou⸗ nens um Mittel zum Aufbau ſeines Landes. Als er im Jahre 1861 von einer kurzen Reiſe nach Frankreich zurückkehrte, entfaltete er in Canglo zum erſten Male die neue Fahne ſeines Reichs, die blau⸗weiß⸗grün war. Für wahnſinnig erklärt! Das aber war auch der letzte Triumph, den er feiern konnte... Ein Diener verriet ihn an eine chileniſche Truppenabteilung, die ſchon zu ſeiner Gefangennahme ausgeſchickt worden war. Gefeſſelt wurde er abgeſchleppt. Das oberſte Gericht Chiles erklärte ihn dann für wahnſin⸗ nig, und dem franzöſiſchen Konſul gelang es nur mit großer Mühe, Tounens nach Frankreich abſchieben zu laſſen. Aber immer noch, ſelbſt in Frankreich, das ihn verlachte und zur Zielſcheibe des europäi⸗ ſchen Spottes machte, blieb Araukanien dieſes ſeltſamen Heiligen fixe Idee. So begab er ſich im Jahre 1869 wieder nach Südamerika und überſchritt unter einem Decknamen abermals die araukaniſche Grenze. Als er ſich ſchließlich ſeinen„Untertanen“ zu erkennen gab, war der Jubel groß— man hatte ihn nicht vergeſſen. Das einſame Ende Leider aber war auch Chile, dem der Land⸗ ſtrich Araukanien ſchon lange ein fetter Biſſen ſchien, auf dem Poſten. Ueberall wurde ihm aufgelauert— und vollkommen gebrochen ver⸗ ließ der arme„König“ 1871 ſein Traumland Araukanien für immer, um nun endgültig in die franzöſiſche Heimat zurückzukehren. Hier zehrte er noch vier Jahre von dem vergangenen, leider nur kurzen Glanz— um vor nunmehr ſechzig Jahren, 1875, einen einſamen Tod zu ſterben... Araukanien aber wurde ein Provinz der Republik Chile. emeenn mawinmn Kn W4* veutſche Kunſt kommt zum deutſchen Arbeiter Kunjſt will zum Volk ⸗ Eine Ausſtellung bei Brobon Boveri mehrfarbige Linolſchnitte uſw. vertreten ſind. Mit beſonderer Genugtuung nahmen wir davon Notiz, daß von unſeren einheimiſchen Künſtlern Brück, Fath, Blume, Frau Behm, Lange, Huber, Netzer, Hans⸗ lik, O. E. Schmidt, Beringer, Angſt, Schäfer, Straub, John, M. Bier⸗ mann, Kunze und Bähr mit insgeſamt etwa 60 Werken verſchiedenſter Art vertreten ſind. Gerade die Mannheimer Künſtler waren nach uns gemachten Mitteilungen beim Verkauf Blick in die Ausſtellungsräume Auin.: BBC HB-Bildstock von Bildern in anderen deutſchen Gauen vom Glück betroffen, worüber wir uns aufrichtig freuen. Um jedem Werksbameraden entgegen zu kom⸗ men und ihm die Möglichkeit auf den billigen Erwerb eines Gemäldes zu verſchaffen, iſt eine Kameradſchaftslotterie veranſtaltet worden, die ſich regſten Zuſpruchs erfreut. Für den erzielten Geſamtbetrag aus der Lotterie werden entſpre⸗ chend viele wertvolle Bilder erworben und ver⸗ loſt. Der Privatverkauf an BBC⸗Werksangehö⸗ rige hat ſich bis jetzt befriedigend angelaſſen und ſo wünſchen auch wir unſeren deutſchen Künſtlern in Mannheim einen vollen Erfolg. kr. Reinfall des Meraner Bürgermeiſters Der Fanatismus und Uebereifer des Meraner Amtsbürgermeiſters Dr. Umberto Bettarini hat einen beträchtlichen Dämpfer erfahren: die Büſte des Herzogs Karl Theodor von Bayern, des Großvaters der italieniſchen Kronprinzeſſin, mußte wieder aufgeſtellt werden. Offenbar hat ſich das Königshaus gegen die Verunglimpfung ihres Großvaters zur Wehr geſetzt. Es bleibt nur bedauerlich, daß nicht auch Walter von der Vogelweide eine Verwandtſchaft mit dem italie⸗ niſchen Königshauſe nachzuweiſen vermag, oder Dietrich von Bern und die anderen Denkmäler, die der nationale Haß bereits entfernt hat. Am Andreas⸗Hofer⸗Denkmal am Bahnhofplatz in Meran und an der Andreas⸗Hofer⸗Gedenktafel beim Grafen von Meran am Rennweg wurden nunmehr die deutſchen Aufſchriften entfernt. 4 *. Die Methode des Unſinns Wenn ein Tſcheche und ein Slowake ſich mit⸗ einander unterhalten wollen, dann tun ſie es am beſten in deutſcher Sprache. Die pan⸗ ſlawiſche Verkehrsſprache iſt Deutſch. Deutſch iſt die Verkehrsſprache Mitteleuropas. Die Tſchechoſlowakei liegt in Mitteleuropa. Nun leſe man auf dieſe Feſtſtellungen hin etwa die Aufſchriften in der tſchechoſlowakiſchen Staats⸗ eiſenbahn! Die zweite Verkehrsſprache eines Staates, deſſen weitaus ſtärkſte Volksgruppe neben dem ſogenannten„Staatsvolk“ deutſch iſt und der inmitten des geſamtdeutſchen Volks⸗ gebietes liegt, die zweite Verkehrsſprache dieſes Staates iſt nicht Deutſch, ſondern— Franzöſiſch. Geſetzt den Fall, es würden die Sudetendeut⸗ ſchen, die Reichsdeutſchen, die Deutſchöſterreicher und jene weiteren Völkerſchaften Mitteleuropas, die als zweite Verkehrsſprache Deutſch ſprechen, die tſchechoſlowakiſche Eiſenbahn nur ein halbes Jahr lang nicht benutzen, ſo wäre ſie bankrott; dagegen würde es kein Menſch merken, wenn die paar Franzoſen, die ſich höchſt ſpärlich von Zeit zu Zeit nach der Tſchechoſlowakei begeben, daheim blieben. Aber die Aufſchriften ſind franzöſiſch! Eine Staatsführung, die auf die Dauer nach einem ganzen Syſtem von Natur⸗ und Sinnwidrigkeiten zu verfahren ſucht, muß wohl eines Tages zu einem traurigen Ende gelangen.. Alles fürs Theater! Die Schauſpieler der Hildesheimer Städti⸗ ſchen Bühne unternahmen eine neuartige Wer⸗ bung. Als fahrende Komödianten traten ſie mitten unter das Volk. Voran ein als Herold ekleideter Vorreiter, fuhren ſie mit ihrem heſpiskarren auf den Markt und andere Plätze der Stadt, ſchlugen ihre Bretter auf und ſpiel⸗ ten einen Schwank von Hans Sachs zum gro⸗ ßen Gaudium der herbeigeſtrömten Menge. Und an den folgenden Tagen noch einen zweiten und dritten Schwank des Nürnberger Meiſters. Bei dem letzten,„Der geſtohlene Hahn'“, wirkten beſonders die von jungen männlichen Kräften dargeſtellten zankenden und keifenden beiden Frauen. Jedesmal folgte ein Nachſpiel, das den Beweis erbrachte, wie notwendig es ſei, daß jedermann Dauermieter des Theaters würde. So löſte ſich einmal ein Herr aus der Menge, trat auf den Intendanten Büller zu und brachte heftige Beſchwerden gegen das Theater vor— es war der Oberſpielleiter Otto Lang— die dann vom Intendanten als voll⸗ kommen unberechtigt entkräftet wurden. Nach der Vorſtellung begaben ſich die Darſteller unter die Menge, um zu werben. Zur Nachahmung empfohlen! „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand 471/ B Nr. 283— 13. Oktob kenkr X Nr. 471/ B Nr. 283— 13. Oktober 10h enkreuzban Das Sängerbundesbanner in der Feſtſtadt Ein feierlicher Auftakt zum Badiſchen Sängerbundesfeſt— Aufgaben des Deulſchen Sängerbundes (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 12. Okt. Im feſtlichen Rah⸗ men des fahnenumgrenzten Adolf⸗Hitler⸗ Platzes marſchierten Freitagnachmittag die Sänger in ſtarken Kolonnen auf, Auswärtige und Einheimiſche, einheitlich im Feſtanzug und der blauen Sängerbundesmütze. Entlang der Rathausfront haben die farbenprächtigen Sän⸗ gerfahnen Aufſtellung genommen: der feierliche kt der Bannerübergabe ſteht bevor. Punkt halb fünf Uhr marſchierte die Kapelle mit klingendem Spiel auf dem Platz ein, ge⸗ folgt von Fahnen und der funkelnden vier⸗ ſpännigen Karoſſe, die das hochragende Bun⸗ desbanner trägt. Pferde und Fahnen halten vor dem Rathausportal, wo neben Oberbürger⸗ meiſter Jäger der ſtellvertretende Reichsbun⸗ desführer des Deutſchen Sängerbundes, der Oberbürgermeiſter von Würzburg, anweſend iſt. Sangesbruder Haas(Karlsruhe) meldete Bundesführer Schmitt die Ankunft des Banners. Der Maſſenchor der Sängervereinigung Karlsruhe ſtimmt unter Chormeiſter Rah⸗ ners Leitung Heinrichs wuchtigen Chor: „Wo gen Himmel Eichen ragen“ an. Der türmiſche Beifall der zahlreichen Zuſchauer ankt den Sängern, dann tritt Kreisſänger⸗ führer Gerner(Freiburg) an das Redner⸗ pult. Nach altem Brauch wurde unſer ſchö⸗ nes Bundesbanner nach dem 10. Bundesfeſt in die Obhut der Stadt 00 übergeben. Heute haben wir nun unſer Banner nach der Hauptſtadt überführt, nach der Stadt der Kunſt, der Arbeit, des Liedes und des Frohſinns, die es von nun an in treue Obhut nehmen wird. Im Auftrag der Stadt Freiburg übergebe ich das Bundesbanner dem Sängerbundesführer.“ Gauführer Schmitt dankte dem Kreisführer für ſeine Worte und die treue Ueberbringung. „Ich danke weiterhin der Stadt Freiburg für die ſorgſame Bewahrung des Banners, und ich danke der Stadt Karlsruhe, in deren Mauern wir nun unſer großes Feſt verbringen können und der ich die beſten Grüße des Badiſchen Sängerbundes überbringen kann.“ In der Geburtsſtadt des Bundes Dann nahm Oberbürgermeiſter Jäger das Wort:„Es iſt ein erhebender Augenblick für die Landeshauptſtadt, das Bundesbanner ent⸗ gegenzunehmen und damit zum Ausdruck zu bringen, daß dasſelbe ein Heimatrecht der Stadt, in der der Bund gegründet wurde, in Anſpruch nehmen will. Gerne gewähren wir das Gaſtrecht und wir ſind ſtolz darauf, daß gerade das erſte Badiſche Sängerbundesfeſt im neuen Reich wiederum in der Geburtsſtadt des Bundes abgehalten wird.“ Der Oberbürgermeiſter zeichnete in knappen Worten das gewaltige Geſchehen, das ſich ſeit der Gründung des Bundes im Jahre 1862 voll⸗ zogen hat.„Deshalb beflügelt die Freude über die Neugeſtaltung des Reiches auch das Ba⸗ diſche Sängerbundesfeſt und wird ihm einen Ausdruck geben, wie ihn bisher noch kein Sän⸗ gerfeſt hatte. Ich übernehme Ihr Bundesbanner mit dem Verſprechen, daß die Landeshauptſtadt ihre Pflicht als Pflegerin der Künſte auch weiter⸗ hin erfüllt und ich wünſche, daß das Feſt in künſtleriſcher und kultureller Beziehung einen erfolgreichen Verlauf nehme.“ Dann ſchmückte der Oberbürgermeiſter das ſich neigende Bundesbanner mit einer in den Farben der Landeshauptſtadt gehaltenen präch⸗ tigen Schleife. Die Lieder der Nation und ein weiteres ge⸗ meinſam geſungenes einſtimmiges Lied der Sängervereinigungen beendeten den Akt der Uebergabe. Sangesbruder Tſcherter von der Karlsruher„Liederhalle“ übernahm nun das Bundeszeichen als Bannerträger. In feſtlichem Zuge marſchierten dann die Fahnengruppen zur Ausſtellungshalle, wo in der Fahnenhalle die Bundesfahne inmitten von weit über tau⸗ —3 Sängerfahnen während der Feſttage ver⸗ leibt. 2* Die hauptverſammlung des Badiſchen Sängergaues In der Feſthalle trat der Badiſche Sängergau zu ſeiner diesjährigen ordentlichen Hauptver⸗ ſammlung zuſammen. Freudig ertlang am Be⸗ ginn der Verhandlung der badiſche Sängergruß und das Lied„O Schutzgeiſt alles Schönen“. Sängergauführer Schmitt⸗Kehl konnte vieie hundert Sangesbrüder willtommen heißen. Der Gauführer widmete dann ein turzes Ge⸗ dentwort den Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung, ſowie den inzwiſchen verſtorbe⸗ nen Sangeskameraden. Die Verſammlung erhob ſich und ehrte die Toten durch eine Minute des Schweigens, während leiſe die Orgel ſpielte. Der geſchäftliche Teil fand raſche Erledigung. Gauführer Schmitt und Gauſchatzmeiſter Horn verwieſen auf die Veröffentlichungen des Ge⸗ ſchäfts⸗ und Kaſſenberichts in der Süddeutſchen Sängerzeitung vom 1. September d..“ Die Verſammlung gab ohne Ausſprache ihre Zu⸗ ſtimmung und erteilte der Gauführung und dem Gauſchatzmeiſter einmütig Entlaſtung, worauf der Gauführer für dieſen Beweis reſtloſen Ver⸗ trauens dankte. Es folgte ein Vortrag des Sängergauführers Schmitt, der ſich zunächſt über die Organiſa⸗ tion des Deutſchen Sängerbundes verbreitete und danach über die Aufgaben und Zielſetzun⸗ gen des DSB ſprach. Dieſe, ſo führte er aus, ſcheiden ſich klar in zwei verſchiedene Gebiete: in ein völkiſches und ein tulturelles, die aber ſtets in enger Wechſelbeziehung zueinander blei⸗ ben müſſen, wenn wir die uns geſtellten Auf⸗ gaben für die Zutunft richtig löſen wollen. Die Aufgaben des De hat Reichsleiter Alfred Roſenberg bei ſeiner Antrittsrede als Ehren⸗ führer geiſtvoll und richtungweiſend formuliert. Am 30. Juni v. J. wurde in der„Deutſchen Sängerbundeszeitung“ das Kulturprogramm des DeSB veröffentlicht, das dem Singen im neuen Deutſchland der Voltsgemeinſchaft eine entſcheidende Stelle zuwies. Der Führer der Karlsruher Sängervereini⸗ gung Dietz überreichte dem Badiſchen Sänger⸗ bund ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das 90jährige Beſtehen der KSV, der Führer des Pforzheimer Sängertreiſes Grimm ehrte den Sängergauführer Schmitt durch Ueberreichung des goldenen Bundesabzeichens. Das dreifache „Sieg Heil“ auf den Führer und der Geſang der Nationallieder bildeten den würdigen Ab⸗ ſchluß der Tagung. Der als Eiſenbahnknotenpunkt Deutſchlands jüngſte Stadt Weltbild(M) bekannten Landgemeinde Bebra wurden vom preußiſchen Staat die Stadtrechte verliehen. Sie iſt ſomit die jüngſte Stadt Deutſchlands. Die Eröffnung der Deutſchen Weinſtraße Das große Feſt der weinfrohen Pfalz am 19. und 20. Oktober Neuſtadt a. d.., 12. Okt. Gauleiter Joſef Bürckel wird, wie bereits kurz berichtet, am Samstag, 19., und Sonntag, 20. Oktober, die Deutſche Weinſtraße eröffnen. Mitten durch die leuchtenden Weingärten der Fen die ſich jetzt mit ihren ſchönſten Herbſtfarben ſchmücken, windet ſich dieſe einzigartige Straße. Sie führt von einem maleriſchen Weindorf ins andere, ſchlängelt ſich an rebenbewachſenen Winzer⸗ häuſern vorbei und öffnet den Ortſchaften immer neue, überraſchende Ausblicke über die weite Rheinebene, aus der ſich die Domtürme von Speyer und Worms erheben, bis hin zum Schwarzwald und Odenwald, während auf der anderen Seite die Berge der Haardt und des Wasgaus und ihren Burgen und Türmen, ihren Wäldern echter Kaſtanien nahe der Straße emporſteigen. Die Deutſche Weinſtraße kann und will nicht in eiliger Fahrt durchmeſſen werden. Sie will der Erholung in ſchönſter deutſcher Landſchaft dienen und nicht zuletzt Gelegenheit geben, in romantiſcher Umgebung, in den ſtimmungsvol⸗ len Gaſtſtätten, den Straußwirtſchaften und Ausſchankſtätten der Winzervereinigungen die köſtlichen Tropfen des Pfalzweins zu koſten. Darüber hinaus ſoll ſie eine dauernde Aktion darſtellen, um dem hartgeprüften Winzerſtande des pfälziſchen Grenzlandes ebenſo wie den edlen Erzeugniſſen des größten deutſchen Wein⸗ baugebietes mehr Beachtung als bisher im deutſchen Vaterlande zu verſchaffen. Daß die Pfalz ein Grenzland iſt, wird jedem anſchaulich vor Augen geführt, der die Deutſche Weinſtraße durchfährt oder durchwandert. Ihr ſüdlichſter Punkt, durch ein maleriſches Wein⸗ tor iſt das Weindorf Schweigen, un⸗ mittelbar an der franzöſiſchen Grenze, gegen⸗ über von Weißenburg gelegen. Die Weinberge des Schweigener Winzers, auf denen ſeltene Trauben wie Tokayer, Muskateller und roter Burgunder gezogen werden, liegen bereits auf franzöſiſchem Boden. Von hier fährt man etwa 60 Kilometer lang durch den ununterbrochenen Streifen wertvollen Rebengeländes nach Nor⸗ den bis zu Grünſtadt, das nicht mehr allzuweit von Worms entfernt iſt. Bergzabern, der bekannte pfälziſche Luftkur⸗ ort, als weitere Zufahrtsgelegenheit das ſchön gelegene Landau, Edenkoben, das Weinbau⸗ zentrum der ſogenannten Oberhaardt, Neuſtadt an der Haardt, das Arſenſolbad Bad Dürkheim, dazwiſchen die berühmteſten Weindörfer wie Deidesheim, Forſt, Wachenheim und, wenige hundert Meter ſeitlich der Weinſtraße, Rup⸗ pertsberg, das ſind nur ein paar Namen der Deutſchen Weinſtraße, die nicht nur in Deutſch⸗ land einen hervorragenden Klang haben. Bei Grünſtadt, wo ebenfalls ein Weintor errichtet wird, endet die Deutſche Weinſtraße, aber ſich nicht das pfälziſche Weinbaugelände, das ſi von hier aus weiterzieht über Bockenheim und das Zeller Tal bis in die Nordpfalz nach Die Eröffnung der Deutſchen Weinſtraße wird ein großes pfäl⸗ iſches Volks⸗ und Weinfeſt unter tärkſter Anteilnahme aus der ge⸗ amten Bevölkerung des Gaues Pfalz⸗Saar werden. ———— Alle Schüler in der Staatsjugend! Wiesloch, 12. Okt. Einem„Aufruf der Kreispropagandaleitung Wiesloch iſt zu entneh⸗ men, daß in Wiesloch kein ſchulpflichtiger Junge und kein ſchulpflichtiges Mädchen mehr außer⸗ halb der Staatsjugend ſteht.— Ein ſchöner Er⸗ folg der Werbeaktion! Die einzige Doppel⸗Wendeltreppe in Wertheim Wertheim, 12. Okt. Daß zur Höhe eines Turmes eine Wendeltreppe emporführt, iſt nichts Beſonderes. Daß aber— an dieſe Treppe ſich gleichſam anſchmiegend— noch eine zweite hinaufgeht, das gibt es, wie Sachkenner be⸗ haupten, nur einmal: in Wertheim am Main. Man findet dieſes Treppenwunder im Turm des Rathauſes, das 1540 durch Zuſammenfaſ⸗ ſung zweier Bürgerhäuſer geſchaffen wurde. In den Turm mögen ſich dazumal beide Par⸗ teien geteilt haben. Vielleicht waren ſie zu vor⸗ nehm, eine Treppe gemeinſam zu benutzen, und ſo bauten ſie zwei Treppen und zwei Eingänge dazu! Erfolg der Landgewinnung Untergrombach bei Bruchſal, 12. Okt. Vor zwei Jahren hat die Gemeinde das 25 Hek⸗ tar große Sumpfgelände an der Bahnlinie nach Bruchfal durch Arbeitsdienſt und Notſtands⸗ arbeiter umbrechen laſſen. Der Erfolg mit den erſten Hackfrüchten, Kartoffeln, Rüben Hafer und Maäis war gut. Dieſes Jahr hat bie Ge⸗ meinde auch Hanf angepflanzt, der recht gut gediehen iſt und zurzeit abgeerntet wird. Italieniſche Reiſefachleute in Baden Baden⸗Baden, 12. Okt. Eine Studien⸗ geſellſchaft italieniſcher Reiſebürobeamter traf unter Führung des Vertreters der Reichshahn entrale für deutſche Verkehrswerbung in Rom 150 ein, 5 llchſt be. 5 55 44 waltung herzli egrüßt wurde. Die Te mer, die in Reifebuͤros der größeren iur, Mannheim. ſchen Städte tätig ſind, hatten Gelegenheit, Bon der alten Kurhaus, die Spielbank, die Thermalbadeg lecherne Schläc ———— ten, die römiſchen Badruinen, die Sportpl ſhloßhof. Des die Traubenkur und die Trinkhalle zu he immel, zeitwei tigen. Sie ſprachen ſich ſowohl über die Unit grauſchwarz und kunft in den Hotels als auch über das Geſehen luſchen. Wie ein mit anerkennenswerten Worten aus. ewauern n den Arkaden Beim Ueberqueren der Straßſe getötet Pforzheim, 12. Okt. Am Donnersiag ind und ſingt Am Eingang wurde der 69 Jahre alte im Ruheſtand lebends nenmaſten, v. Oberinſpektor Karl Ludwig Anſelmentbei Zugend im V Ueberqueren der Straße von einem Kraftw ähne, die vor d nd Adolf Hi üngvolk im o ud über ihr, ei auf weißem nheit der Juge aus Holſtein erfaßt und zu Boden gewo Kurz nach ſeiner Einlieferung in das Stüdtiſche Krankenhaus verſtarb er an dem erlittenen ſchweren Schädelbruch. Anſelment hat ſeine Kräfte als ehrenamtlicher Helfer immer in den Dienſt des WHW geſtellt, und der tragiſche Un⸗ it fall ereilte ihn, als er ſich gerade auf dem Wegz—4 jaſt zur NSV befand. n fanatiſchem Ein Sprechchor n dumpfe L kel von den ſch Nond ſeinen ble And wieder ſprii Fenſchaftlich und dend; und wieder Hörner ein, k und in flier Tödlicher Sturz vom Wagen Bötzingen bei Emmendingen, 12. Okt. Der 76 Jahre alte Jakob Höfflin fiel von einem m Welſchkorn beladenen Wagen. Der Mann erli ſchwere innere Verletzungen, die den Tod z Folge hatten. Der Ausbau der Höllentalſtraße Freiburg i. Br., 12. Okt. Die Höllental⸗ ſtraße im Schwarzwald, eine bekannte Auto⸗ ſtraße, die von Freiburg durch das Höllental über Titiſee nach Donaueſchingen führt, iſt 100 4 in ihrem mittleren Teil ausgebaut worden. Durch große Sprengungen wurde Raum für die Streckung der Kurven und Verbreiterun der Straße geſchaffen, ſo daß ſie nunmehrf gradlinig dem Tal folgt. Totenfeier am Schwarzwaldvereins⸗Denkmal Oppen au, 12. Okt. Der diesjährige Toten⸗ 8 des Schwarzwaldvereines für ſei im Weltkrieg gefallenen Vereinsangehörigen fi det am Sonntag, den 20. Oktober, nachmitt 2 Uhr, am Heldendenkmal des Vereins Allerheiligen ſtatt. Die Gedenkrede hält de Vorſitzende der Ortsgruppe Lauterbach, Alfo und ihrem mitrei Dann ſprang e Hungvolk rückte frommeln mit d hof des Schloſſe⸗ gen erfüllten. Und während ſend auf dem P. füllte der dumpfe Herrmann(Schramberg). 1 Fumperlein Pu— Durch Starkſtrom tödlich verunglückt e, das weck Konſtanz, 12. Okt. In einem Konſta Induſtrieunternehmen kam der 31 Jahre a Schloſſer Karl Boos am Donnerstagnachmitt mit der Starkſtromleitung in Veri D im Krankenhaus angeſtellten Aeibe Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolg⸗ los. bie ſtille Nacht a Die Forellen bleiben aus* Pumperlein Pu Säckingen, 12. Okt. Unter den Fiſchern gend. der Säckinger Gegend wird ſchwer darüber Kun„. klagt, daß in dieſem Jahre ſo wenig Forellen Foür die geſangen werden. Für dieſen Rückgang in der 0 5 Forellenfiſcherei hat man noch keine genügende 5—— i Erklärung. Tatſache iſt jedenfalls, daß der gab— ann Forellenbeſtand des Rheines in den letzten zwet uf, dem. Jahren ſehr zurückgegangen iſt. Vermutlich h er eine B * auch die Seuche, unter der die Forellen dor Einheit der de einigen Jahren litten, die Jungbeſtände ſiall uns, daß gelichtet.— eite unſerer F ˖ gebracht wird. „Wer weiß, w unſeren Führer Einheit der und miteintreten deutſchen Jung Vollsjugend. Wie wir uns nationalſozialiſt chen Jungen u reit ſind, in dem Volk zu d Pfalz 4 Eiſenzeitliche Funde bei Schifferſtadt Schifferſtadt, 12. Okt. Mannſchaften de Arbeitsdienſtlagers Schifferſtadt fanden beſ Kulturarbeiten am Waldrande bei Schiff ſtadt ein Brandgrab aus dem Beginn der lä 4 bis dahin noch nicht beobachtetes Ornament jo wollen wir, verziert. Dieſe in ihrer Art äußerſt wertvo Mädel in der Urne wurde r vertrauer rers und be berbundenheit z Wir rufen die Reihen feſt größter Sorgfalt geboraen. Sie enthielt zwel kleinere Gefäße und die Reſte der Beſtattung Der Vorgeſchichtsforſchung iſt durch Fund un fachverſtändige Bergung durch den Arbeitz dienſt ein unſchätzbarer Dienſt erwieß worden. von den Arbeitsmännern und Ord Nach Dachau verbracht Kaiſerslautern, 12. Okt. Der wieder holt vorbeſtrafte Wilhelm Papſt wurde dunth die Polizeidirektion Kaiſerslautern wegen font geſetzten aſozialen Verhaltens und Verſpel⸗ gerung der Pflichtarbeit in Schutzhaft S men und in das Konzentrationslager Dachah übergeführt. Pfälzer Kirchengeſchichtler tagen 4 Landſtuhl, 12. Okt. Am Montag, 14. Gh tober, wird hier die Hauptverſammlung dez Vereins für pfälziſche Kirchengeſchichte abgehal ten. Nach Erſtattung des Jahres⸗ und Rech⸗ nungsberichtes wird ein Vortrag über 1 von Sickingen gehalten. Vormittags iſt en Einführungskurs über kirchengeſchichtliches A beiten(Handſchriftenkunde, Zeitrechnung, Ar chivweſen, Kirchenbücher uſw.) mit beſonderen Anleitungen. 4 Hinter Schloß und Riegel 4 Landau, 12. Okt. Wegen 1 eee 4 3 * 2 Verweigerung des Unterhalts ſeiner Familie wurde hier der Schuhmacher Fritz Füß ſeſe genommen und ins Gefängnis verbracht. Er iſt auch verdächtig, ein Notzuchtsverbrechen he gangen zu haben. 3 at maNNOVen⸗- NkNxt᷑ · d. 45 Soclbrennen- fagenbhescnerqſen ahenen nur 20 Oktober 0 enkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Mannheim K Nr. 471/ B Nr. 283— 13. Oktober 1939 n Aandsknechtstrommein dröynen ßeren itali Mannheimer H3 übt im Schlofchof elegenheit, d Von der alten Uhr des Schloſſes zittern neun a eanſta Kherne Schläge über den abenddunklen 5 e 4 755 loßhof. Des Mondes voll Scheibe ſteht am 755 ne Unter Anmel, zeitweilig von Wolken verdeckt, die kauſchwanz und bläulich über ihn hinweg⸗ 4 huſchen. Wie eine gigantiſche Wachtparade ſte⸗ An die Mauern und Fronten des Schloſſes da. In den Arkadengängen fängt ſich der rauhe ſie getötet ud und ſingt ſein monotones Lied. n Donnersiig un Eingang des Schloßhofes ſtehen zwei eſtand lebende Feahnenmaſten, von denen die Farben der Hit⸗ elmentbein ugend im Winde flattern. Und unter der m Kraftwa Fahne, die vor dem Mittelbau weht, ſteht die den gewo Rugend Adolf Hitlers ſelbſt, Hitler⸗Jugend und Zungvolk im offenen Rechteck aufmarſchiert. düber ihr, einer Altane des Schloſſes, kün⸗ het auf weißem Grunde ein Mahnruf: Für die nheit der Jugend! Aus der Mitte klingt eine helle Knaben⸗ ume, ſich faſt überſchlagend, aber heiß und fanatiſchem Wollen getragen. Ein Sprechchor gibt ihr Antwort. Und dann Kingen dumpfe Landsknechtstrommeln auf, und Finfaren ſchmettern in die Nacht und hallen wvon den ſchwarzen Mauern, auf die der Nond ſeinen bleichen Widerſchein wirft, wider. lind wieder ſpringt die helle Stimme auf, lei⸗ enſchaftlich und begehrend, ſchwingend und kün⸗ end; und wiederum fallen die Heerpauken und die Hörner ein, bis ſich die Stimme wieder er⸗ Heht und in fliegenden Worten und heller Be⸗ ſterung dem Führer aller Deutſchen und dem 10 khild aller Jugend Treue und Gefolgſchaft lobt. en. lünd ſtoßweiſe ſchwillt der Sprechchor wieder und die Hände recken ſich zum deutſchen kuß, bis die großen Trommeln und die Kin⸗ den Fanfaren die Herrſchaft wieder an ſich zen und den Schloßhof mit ihrem Wirbel und ihrem mitreißenden Klang erfüllen. Dann ſprang ein ſcharfes Kommando auf, das Hungvolk rückte ab, vorweg die Landsknechts⸗ kommeln mit den Fanfaren, die den weiten hof des Schloſſes mit ihrem Dröhnen und Klin⸗ gen erfüllten. und während die Hitler⸗Jugend noch abwar⸗ lend auf dem Platze vor dem Hauptbau ſiand, füllte der dumpfe rhythmiſche Klang der Lands⸗ Strommeln noch immer den Hof, das alte das Städti dem erlittenen ient hat ſeine immer in den r tragiſche Un⸗ auf dem Wege agen ꝛbaut wor de Raum Fumperlein Pum unſerer frumben Lands⸗ m nhe, das weckende, aufrüttelnde und mitrei⸗ 31 300 nde Fanal unſerer deutſchen Staatsjugend! Hangſam verliefen ſich die paar Menſchen, die erlirun bewegungslofer Stille dageſtanden hatten. vſtündi Mond guckte freundlich über die Dächer und lei Andig iume des Schloſſes, und der Wind raunte ſein ider erfolg⸗ alt Lied vom Werden und Vergehen. Durch hie ſtille Nacht aber klang es fort und fort. das Fummwerlein Pum unſerer friſchen, prächtigen „%O aus den Fiſchem ſer darüber ge⸗ venig Forellen Für die Einheit der ZJugend ückgang in der ocr en; i 1 Der evangeliſche Jugendpfarrer Lutz über⸗ alls 450 goß dem Bann 171 der H§ nachſtehenden Auf⸗ ißdem wir um ſo lieber Raum gewähren, Alser eine Beſtätigung unſerer Forderung inheit der deutſchen Jugend“ darſtellt. Wir kuen uns, daß nunmehr auch von kirchlicher eite unſerer Forderung Verſtändnis entgegen⸗ gebracht wird. „Wer weiß, wie der Jugend Herz ſchlägt für unſeren Führer und unſer Volk, der muß die Einheit der deutſchen Jugend wollen dmiteintreten für den Zuſammenſchluß aller euiſchen Jungen und Mädel in einer Volksjugend. Wie wir uns freuen, daß die Jugend der nationalfozialiſtiſchen Bewegung keinem deut⸗ ſchen Jungen und keinem deutſchen Mädel, die hereit ſind, in der Gefolgſchaft des Führers em Volk zu dienen, ihre Reihen verſchließt, ſe wollen wir, daß ſich unſere Jungen und Raädel in der einen deutſchen Jugend in iht und Ordnung als aute Kameraden be⸗ en. Wir vertrauen dem Wort des Reichsjugend⸗ ers und bekennen uns in treuer Arbeits⸗ bundenheit zum⸗Wollen der Hitler⸗Jugend. k kufen die Jugend auf:„Schließt die kihen feſt zuſammen!“ W. Lutz, Jugendpfarrer.“ s Ornament ßerſt wertvol smännern mit e enthielt zwei der Beſtattung urch Fund und den Arbeitz⸗ ienſt erwieſen icht 4 Wenn wir irgendein Anliegen haben oder et⸗ den größeren Aufgaben entſprechend, auf das was wiſſen wollen, dann wenden wir uns an Vierfſache erhöht wurde. Mit 322 Mitgliedern den Verkehrsverein, in der beſtimmten Annahme, nahm der Verkehrsverein im Januar 1906 ſeine daß man beim Verkehrsverein beſtimmt die ge: Arbeit auf, und vier Wochen ſpäter verzeichnete wünſchte Auskunft geben kann. Wir betrachten man bereits 570 Mitglieder. Bei der Eröffnung das alles als eine Selbſtverſtändlichkeit und des Büros wieſen die Mitgliederliſten bereits können uns gar nicht vorſtellen, wie es wäre, 629 Mitglieder aus, und zum Jahresſchluß wenn wir keinen Verkehrsverein hätten, der ja 1907 waren es 753 Mitglieder. Es gab eine ſo vielſeitig iſt, daß man mit wenigen Worten Zeit, wo der Mitgliederſtand noch höher war, ſeine Aufgabengebiete nicht umreißen kann. Be⸗ und nach einer durch die Verhältniſſe bedingten ſtimmt wird es Verwunderung auslöſen, wenn Zeit des Rückſchritts kann jetzt wieder eine er⸗ wir ſagen, daß der Verkehrsverein erſt ganze dreißig Jahre beſteht und daß er am 13. Ok⸗ en. Heute zählt der Verkehrsverein rund tober 1905 gegründet wurde. keit und die Berechtigung eines Verkehrsver⸗ —5 n— anerkannt 25 Beiträge der Mitglieder en, und ſo ſchritt man nach einem ausführ⸗ Igntereſſant iſt es, etwas über die Höhe der lichen Vortrag über Zweck und Ziel des Ver⸗ 1115 dieind J eins in der Verſammiung in der„Bäcker⸗In⸗ 5 10 erfahren, die in den erſten Jahren Berf 8 11 Verſammlung fand dann am 19 Jannat einen Jahresbeitrag von 5 Mark, 197 Mitglie⸗ 15 ſtatt, und am 23. April 1906 der einen ſolchen von 10 Mark. 12 Mitglieder öhfnet 57 das Büro er⸗ waren darunter, die jährlich 100 Mark dem Ver⸗ Anterſtützung durch die Stadt Wie groß das Intepeſſe der Stadtverwaltung Büros unmittelbar vor Beginn der Reiſezeit an dem Verkehrsverein war, geht daraus her⸗ ſtand, konnte ein umfangreicher„Stadtführer“ vor, daß eine jährliche Zuwendung von 3000 nicht mehr verfaßt werden und ſo begnügte Mark zugeſichert wurde, die aber inzwiſchen, man ſich mit der Herausgabe eines zwölfſeiti⸗ reuliche Aufwärtsbewegung feſtgeſtellt wer⸗ Die Notwendig⸗ 850 Mitglieder. ens geleiſtet wurden. Im Jahre 1907 zahlten von den 753 Mitgliedern 281 Mitglieder kehrsverein gaben, und ein Mitglied zahlte ſo⸗ gar das ſchöne Sümmchen von 1000 Mark. Da man bei Eröffnung des Verkehrsvereins⸗ HB-Aufnahme und-Bildstock Der herbſtliche Waldpark lockt zu Sonntags⸗Spaziergängen Mannheim und ſein Verkehrsverein 30 Jahre Arbeit zum Wohle der Stadt/ Aus der Gründungszeit des Verkehrsv ereins/ Erfreuliche Bilanz gen, illuſtrierten Proſpekts, der in 10 000 Exem⸗ plaren über Deutſchland, Frankreich, England, Italien, Amerika und die Schweiz verbreitet wurde. Der in Arbeit befindliche große Führer kam in einer Auflage von 40 000 Stück dann Ende 1906 heraus und wies 96 Seiten auf, wie ihm auch ein ſiebenfarbiger Stadtplan und eine Umgebungskarte beigegeben war. In 2⁰ Führer wurde außerdem eine Werbeſchrift der JFubiläums⸗Ausſtellung eingeheftet. Im Früh⸗ jahr 1907 tam ein vierſeitiger Proſpekt heraus, der toſtenlos verteilt wurde und der eine Auf⸗ lage von 65 000 Exemplaren aufzuweiſen hatte. Für die Reiſezeit des Jahres 1907 wurden von dieſem Proſpekt 35 000 Stück innerhalb Deutſch⸗ land verſchickt, 10 000 Proſpekte in franzöſiſcher Sprache gingen nach Frankreich und die gleiche Zahl in engliſcher Sprache nach England. Daneben liefen zahlreiche andere Aufgaben, zumal das Jubiläumsjahr 1907 größte Anforde⸗ rungen jeglicher Art ſtellte. Der erſte Sonderzug fährt.. Im Sommer 1907 konnte der erſte Sonderzug von Darmſtadt nach Mannheim mit 300 Teil⸗ nehmern gefahren werden und bald darauf ſtellte der Verkehrsverein Mannheim eigene Sonderzüge zuſammen, die von Frantfurt, Darmſtadt und Mainz nach Mannheim zur Ausführung gelangten. Mit ſechs Sonderzügen wurden 2334 Perſonen nach Mannheim ge⸗ bracht, eine für die damalige Zeit ſehr beacht⸗ liche Zahl. Die für Mannheim durchgeführte Werbung hatte eine Steigerung der Fremdenzahlen zur Folge. Die amtliche Statiſtik weiſt aus, daß in den Mannheimer Gaſthöfen übernachteten: 1903: 79 295 Fremde, 1904: 83 298, 1905: 86 411, 1906: 92 885 Fremde. Hierzu ſollen gleich die Zahlen der beiden letzten Jahre genannt werden, wobei zu berückſichtigen iſt, daß in den Jahren vor der nationalſozialiſtiſchen Erhebung ein ſtarker Rückgang 15 verzeichnen war: 1933: 105 718, 1934: 107615 Fremde. Nach den jetzt ſchon vor⸗ liegenden Zahlen wird die Fremdenziffer für 1 Jahr 1935 eine weſentliche Erhöhung er⸗ ahren. Aufgaben in ſchwerer Zeit In den Kriegsjahren waren in den Räumen des Verkehrsvereins die Kriegsgefangenenfür⸗ ſorge und die Nachweisſtelle für Verwundete untergebracht, bis die Ausdehnung des Be⸗ triebs eine Verlegung dieſer Stellen erforder⸗ lich machte. Der Umtauſch von Brotmarken und Reiſebrotmarken war ebenfalls eine Ar⸗ beit, die zu dem Aufgabenkreis des Verkehrs⸗ vereins in den ſchweren Kriegsjahren gehörte. Dann nahm man die vielerlei Spenden für das Rote Kreuz, für die Kriegsfürſorge, für Opferſammlungen, für die U⸗Boote uſw. ent⸗ gegen, wie man auch Aufklärungsſchriften ver⸗ teilte und für die Kriegsanleihen warb. In den Nachkriegsjahren half man tüchtig durch Anreaungen und Vorſchläge auf allen Gebieten mit, die Verkehrsverhältniſſe für Mannheim zu verbeſſern. Ganz leicht war dies nicht, und die Anforderungen wuchſen faſt ins Unermeß⸗ liche. Noch im Jahre 1919 mußten 6169 Be⸗ ſucher abgefertigt werden, die ihre Lebensmit⸗ telmarken umtauſchten, abgeſehen von dem Andrana der während der Streiktage der ſtäd⸗ tiſchen Aushilfsangeſtellten im Juli 1919 herrſchte. Dieſe Zeiten ſind aber alücklicher⸗ weiſe vorüber und in unermübdlicher Arbeit Bei Schlaflosigłkeit dos erprobte unschòdiche Spezielmitte Solanuml fiefer gesunder Schlef, frisches kłWacben. Quslen Sie sich nicht löngeri Pockung 18 Tobletten N..20 in der Apothele konnte der Verkehrsverein ſich vorwärts arbei⸗ ten, zum Wohle der Hauptſtadt Mannheim. Was heute vom Verkehrsverein geleiſtet wird, braucht wohl nicht beſonders erwähnt zu wer⸗ den, nachdem gerade in den letzten Wochen öfters Gelegenheit beſtand, die für unſere allen am Herzen liegenden Stadt geleiſteten er⸗ ſprießliche Arbeit zu würdigen. t. Der wieder ſt wurde durh ern wegen fon und Verpel⸗ hutzhaft Sas chau uslager er tagen 4 Nontag, 14. O. ſammlung deß ſchichte abgehal⸗ res⸗ und ag über mittags f5 4 38 iſt ei ſchichtliches Ar itrechnung, Ar tiegel en fortgeſeßt ſeiner Famil Fritz Füß ſeſ⸗ tsverbrechen be⸗ naινοε · urNfü · d 4¹ bringt unsere neue LANDE VER dem Raudber 1. selten verarbeitete Spitzentabake 2. Falznaht statt Klebenaht 3. kein Mundstũdæ 4. gegen alle Witterungseinflüsse sichernde Packung! 5. Format Voll⸗Oval, das allein das Aroma der edlen Tabake voll zur Geltung bringt! LANDE VIER ist der neue Typ kultivierter Raucher. Daken für den 13. Okkober 1935 1821 Der Mediziner und Politiker Rudolf Vir⸗ chow in Schivelbein geboren(geſt. 1902). 1882 Der franzöſiſche Raſſenforſcher Joſe. Artur Graf v. Gobinau in Turin 3 75 ben(geb. 1816). 1883 Wilhelm Loeper, Reichsſtatthalter in An⸗ alt und Braunſchweig, in Schwerin ge⸗ oren. 1924 Der franzöſiſche Dichter Anatol France bei Tours geſtorben(geb. 1844). 1933 Vereinigung der Großherzogtümer Meck⸗ und Mecklenburg⸗Stre⸗ itz. Sonnenaufgang.40 Uhr, Sonnenuntergang 17.36 Uhr.— Mondaufgang 17.41 Uhr, Mond⸗ untergang.31 Uhr. Bunter Abend der SA 1I/171 Eine beſondere Note erhält der bunte Abend der SA dadurch, daß zahlreiche alte Parteigenoſſen ihr Erſcheinen zugeſagt haben, u. a. wird auch Miniſterpräſident Walter Köhler teilnehmen. Daß auch Stabschef 05 in Mannheim iſt, wurde bereits ge⸗ meldet. Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken: Humboldapotheke, Waldhofſtraße 33/35, Te⸗ lefon 50601; Kronenapotheke, Tatterſallſtr. 26, Telefon 40164; Löwenapotheke, E 2, 16, Telefon 20610; Sternapotheke, S 1, 10, Telefon 22387; Friedrichsapotheke, Lameyſtraße 21, Telefon 40612; Lindenhofapotheke, Lindenhof, Gon⸗ tardplatz, Telefon 22444; Storchenapotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Telefon 48570; Lutzenbergapotheke, Waldhof, Stolbergſtraße, Telefon 53174.— Zahnürzte: Dr. Eger, Schwetzingerſtraße 79, Telefon 43396.— Den⸗ tiſten: Kärl Freymüller, Lange Rötter⸗ ſtraße 23, Telefon 53091.— Heilpraktiker: Emil Moritz, Mannheim, Kaiſerring 16, Telefon 44575. Bunter Abend in Feudenheim Am 10. Okober veranſtaltete die NS G „Kraft durch Freude“ in der Turnhalle der Badenia in Feudenheim einen bunten Abend. Der Einladung der Ortswaltung waren einige hundert Volksgenoſſen nachge⸗ kommen. Die Anſage des abwechſlungsreichen Programms erfolgte durch„Fred. Zand“, der auch ſeinerſeits einige gute Parodien brachte und ſomit zum Gelingen des Abends weſent⸗ lich beitrug. In der bunten Folge der Vor⸗ führungen, darunter nordiſche Tänze, Geſang uſw., ſeien beſonders die meiſterhafte Akrobatik der beiden„Seifrieds“ ſowie die erſtaun⸗ liche Leiſtung des„Froſchimitators und ana⸗ tomiſchen Rätſels„Toko“ hervorgehoben. Die Künſtler wurden für ihre guten Darbietungen eitens des dankbaren Publikums mit ſtarkem eifall belohnt. Wahre Lachſtürme rief der muſikaliſche Clown„Beirini“ hervor, der außer ſeinen Leiden Sie unter Barmträghelit. Hüdigkelt, Un- behagen, fettwerden? Dann nehmen Sie das pflanzliche Darmregelungsmittel für den Dauergebrauch: uen ax-KERME- Zu haben in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern- Fordern Sie den MUCILAX-Weg- weiser Nr. 13 und ausreichende Versuchsmenge gegen Einsendung von 35 Pfg. an Ernst Schumann, Fabrile ehem. Hräparate, Berlin-⸗Neuköliln, Mittelbuschweg 677. ulligen Experimenten auch ein ausgezeichneter Klavier⸗ und Violinvirtuoſe iſt. Auch die Ka⸗ pelle 83 durch emſiges Spielen zur Unter⸗ haltung des Publilums bei. Fahrt ins Blaue mit der Pfiſterer Brauerei. Mit der Fahrt ins Blaue hatte die Belegſchaft der Brauerei Pfiſterer ihren feſtlichen Tag. Geſpannt warteten die Teilnehmer, wo ſie der Omnibus hinbringen würde. Dem glücklichen Errater winkte als Lohn ein Faß Pfiſterer⸗Bier, Lieferung frei Haus! Dieſes Rätſelraten gab den richtigen Auftakt. Auf der Reichsautobahn fuhr der Omnibus nach Darmſtadt, wo man das Frühſtück einnahm. Dann ging es weiter bei ſchönſtem Wetter und froher Stim⸗ mung nach Frankfurt. Zunächſt beſichtigte man die Sehenswürdigkeiten der alten Reichsſtadt, unter denen vor allem der ſchöne Tiergarten lebhaftes Intereſſe erweckte; dann ließ man ſich das reichlich und ausgezeichnet zubereitete Mit⸗ tageſſen munden. Durch das liebliche Maintal, deſſen ſonnige Hänge ſich im ſchönſten Herbſt⸗ kleid zeigten, ging die Fahrt weiter über Mainz in die Wfalz. In Oppenheim wurde noch ein⸗ mal Halt gemacht und jetzt begann der fröh⸗ lichſte Teil der Fahrt. Ueberall war die Wein⸗ ernte in vollem Gange und niemand wollte ver⸗ ſäumen, den berühmten„Oppenheimer“ einmal an Ort' und Stelle zu koſten.« Die Geſelligkeit erreichte ihren Höhepunkt, als ſich einige Ka⸗ meraden in humoriſtiſchen Darbietungen ab⸗ löſten. Bei Rhein⸗ und Weinliedern verrann nur zu raſch die Zeit. Es war bereits dunkel, als der Omnibus wieder in Mannheim einfuhr. um Abſchluß der Fahrt wurde im„Roten ahn“ noch zu Nacht gegeſſen. Betriebsobmann Beierleinn dankte bei dieſer Gelegenheit im Namen der ganzen Belegſchaft Herrn Pfiſte⸗ rer für das Zuſtandekommen dieſes ſchönen rn der allen unvergeß⸗ liche Stunden voll Freude geſchenkt und den Gemeinſchaftsgeiſt geſtärkt habe. Es ſei eine Tat im nationalſozialiſtiſchen Sinn, die Kraft durch Freude in des Wortes wahrſter Bedeu⸗ tung ausgelöſt habe. Den billigſten Theaterbeſuch vermittelt die NS⸗Kulturgemeinde. ZJZedem Volksgenoſſen iſt der Beſuch des Nationaltheaters möglich durch eine Mitgliedſchaft bei der NS⸗Kulturgemeinde. Der verhängnisvolle Schuß des Feldhüters Den Dienſtrevolver als Stoßwaffe benutzt/ Das Gericht ſagt: Fahrläſſige Tötung/ Der Arteilsſpruch Wie bereits in der Samstag⸗Frühausgave berichtet, fand vor dem Mannheimer Schöffen⸗ gericht am Freitag die Verhandlung des be⸗ dauerlichen Unglücksfalles ſtatt, der ſich am Nachmittag des 3. September 1935, gegen 46 Uhr, auf einem Neckarauer Feldweg zutrug und dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Angeklagt wegen fahrläſſiger Tötung war der verheiratete 49 Jahre alte M.., der ſeit dem Jahre 1933 bei der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Mannheim angeſtellt und dem Neckarauer Be⸗ zirk zugeteikt iſt. M. iſt als pflichttreuer, dienſt⸗ eifriger Feldhüter bekannt, und auch nach einem Zeugnis der Bauernſchaft des hieſigen Kreiſes iſt man allgemein mit ſeiner Tätigteit zufrie⸗ den,— einer Tätigteit, die nicht gerade leicht zu nehmen iſt. Daß das Betreten der Feldwege— gerade zum Herbſt— verboten iſt, hat ſeine Gründe und dürfte auch den Einheimiſchen nicht unbe⸗ kannt ſein. Am Dienstag, 3. September, war M. wie ſtets ſeinem Dienſte nachgegangen und traf am Nachmittag gegen 5 Uhr den Hilfs⸗ Feldhüter Sch. auf dem Rheindamm. Sch. ſo⸗ wohl als auch M. fuhren Rad. Während Sch. einen Stock an ſeinem Radrahmen befeſtigt hat, geht M. ohne einen ſolchen ſeinem Dienſt nach, er hat lediglich die Dienſtpiſtole ſchußfertig um⸗ geſchnallt, die 7 Schüſſe enthält. Als die beiden Arbeitskameraden ſich zuſammen unterhielten, machte Sch. auf vier Burſchen aufmerkſam, die auf einem Feldweg gingen. Zwei davon, der getötete Konrad K. und der 25 Jahre alte Willi R. waren 14 Tage vorher beim Aepfelſchütteln von Sch. erwiſcht worden, der jedoch, da er den Apfelſack dem Eigentümer wieder zurückgeben konnte, keine Anzeige erſtattete. Was die jungen Leute an dem fraglichen 3. September auf den Feldwegen wollten, war nicht recht erſichtlich. Der Zuſammenſtoß M. holte ſie ſpäter ein und verlangte, daß ſie den Waldweg benutzten. Doch kurze Zeit darauf wurden ſie von M. ſowohl als auch von Sch. wieder auf einem Feldweg angetroffen. Gerade als M. die Namen notieren wollte, kam auch Sch. wieder hinzu, dem aus der alten Apfel⸗ geſchichte R. und auch K. bereits betannt war. M. fragte den Georg S. nach ſeinen Perſona⸗ lien, worauf dieſer erwiderte;„Ich möchte wiſ⸗ ſen warum.“ Ehe M. das Notizbuch herausholen konnte, miſchte ſich K. ein, der auf M. zutrat und dieſem einen Stoß verſetzt haben ſoll. Hier gingen nun die Ausſagen des Angeklagten und eines Teiles der Zeugen weit auseinander. M. gab an, er fühlte ſich durch K. bedroht, er griff nach ſeiner Piſtole, um dem K. einen Stoß da⸗ mit zu verſetzen. Er habe weiter keine Abſichten 10000 Liter Reichenauer angekommen Der erſte Eiſenbahnwagen eingelaufen/ Ganz Mannheim trinkt Patenwein! Auf den ſanft geneigten Hängen der herr⸗ lichen Inſel Reichenau gehen die Trauben ihrer Reife entgegen und bald ſoll wieder der edle Rebenſaft der 1935er Ernte in die Fäſſer ge⸗ füllt werden. Aber wir wiſſen es alle, daß die Winzer in ſchwerer Sorge ſind, weil noch un⸗ geheure Mengen Wein von der letztjährigen Rekordernte in den Kellern lagern und man nicht weiß, wo man den Ernteſegen unterbrin⸗ gen ſoll. Wir alle wiſſen aber auch, daß Mannheim die Patenſchaft für die Stadt Rei⸗ chenau übernommen hat und daß wir uns in echter Volksgemeinſchaft dafür einſetzen, daß möglichſt viele Fäſſer geleert werden. Am Samstagmorgen rollte nun der erſte Eiſenbahnwagen an, der vollbeladen mit Weinfäſſern von der Inſel Reichenau kam. 10 000 Liter edlen Reichenauer Seeweins He⸗ fanden ſich in dieſen Fäſſern, die im Haupt⸗ fuprnen e entladen und auf ein Roll⸗ fuhrwerk geſchafft wurden, das während der ganzen nächſten Woche in den Straßen Mann⸗ heims zu ſehen ſein wird. Ein großes Schild mit einer Traube verziert weiſt darauf hin, daß in den darunterbefindlichen Fäſſern „1934— Reichenauer“ enthalten iſt, während zu beiden Seiten des Wagens die Transparente angebracht ſind„Ganz Mannheim trinkt Patenwein“. Auf der Rück⸗ ſeite des Wagens weiſt ein Schild darauf hin, daß die Arbeitsgemeinſchaft des Mannheimer Weinhandels die des Patenweins übernommen hat, der von der Bahn zunächſt der Sammelſtelle des Weinlandes zugeführt wird. Dort— die Umfüllung auf Fla⸗ ſchen und in kleinere Fäſſer, worauf dann die an die einzelnen Verteilungsſtellen be⸗ ginnt. zweite Ladung wird am Montag eintreffen. Nun liegt es an uns Mannheimern, nächſte Woche recht viel Reichenauer Patenwein zu trinken und ſo mit unſerer Patenſchaft den Rei⸗ chenauer Winzern gegenüber Ehre einzulegen. Wer hat den ſchönſten Balkon? Kinder der Flora verſchönern das Stadtbild/ Die Preisträger wurden ermittelt Als in der Blütezeit des Sommers die Häu⸗ ſerfaſſaden unſerer Stadt an Fenſtern und Bal⸗ konen ihr ſchönſtes Blumengewand angelegt hat⸗ ten, da mag mancher bewundernd ſtehen geblie⸗ ben ſein und ſich von Herzen über das Stück frohe Natur mitten im Häuſermeer gefreut haben. Und wenn es ein Fremder war, der vor dem leuchtenden Schmuck der Straßenzeilen ein wenig verweilte, dann hat er gewiß ein gutes Denken von Mannheim und ſeinen ſchönheits⸗ ſuchenden Bewohnern mit nach Hauſe genom⸗ men. Aber nicht allein der unbefangene Spa⸗ ziergänger widmete dieſer freundlichen Schön⸗ heit ſeine Aufmerkſamkeit. Um die eifrigen Blumenfreunde entſprechend he belohnen und ihnen weikeren Anſporn zu er ſo erfolgreichen Verſchönerung des Stadt⸗ bildes zu geben, ließ der Arbeitsausſchuß für Fenſter⸗ und Balkonprämiierung die ſchönſten geſchmückten Fenſter und Balkone feſtſtellen. Das Ergebnis dieſer Prüfung konnte nunmehr am Freitagabend bekanntgegeben werden. Zu dieſem Behuf fand eine Zeler im Friedrichs⸗ park ſtatt, die dem Anlaß entſprechend feſtlich aufgezogen war. Wie ſich das für Blumen⸗ freunde geziemt, war der Saal des Friedrichs⸗ parkes ſchönſtens geſchmückt. Auf der Bühne ſtanden herrliche Blumentöpfe und auch im Ne⸗ benſaal waren geſchmackvolle Preiſe aufgeſtellt. Zu dieſer Augenweide ließ die Amtswalter⸗ kapelle Käfertal frohe Weiſen erſchallen. So konnte der Fachſchaftsvertreter für Garten⸗ bau Franz Seidler, eine frohgeſtimmte Menſchenmenge herzlich willkommen heißen. Nach ihm ergriff Gartendirektor Bußjäger das Wort. Er ſprach über die Bedeutung des Blumenſchmuckes im Stadtbild und gab für die Blumenpflege im Heim beherzigenswerte Ratſchläge. Auch der Gaubeauftragte des Ar⸗ beitsausſchuſſes Illhardt richtete einige freundliche Worte an die Anweſenden. Kreis⸗ bauernführer Treiber ſtellte in ſeinem kur⸗ zen, prägnannten Vortrag die Erziehung des ſtädtiſchen Menſchen zum Staatsgedanken von Blut und Boden in den Vordergrund. Er fand damit die eigentliche Formel auf die das Beſtreben der Blumenfreunde zu bringen iſt. Mag das Stücklein Erde, das ſie betreuen und bepflanzten auch nur verſchwindend klein ſein, es gibt ihnen doch in etwa eine Verbin⸗ dung mit der Natur und mit dem Boden aus dem die Erde ſtammt. Es iſt daher im Sinne dieſes Gedankenganges und darüber hinaus im Intereſſe eines ſchönen, freundlichen Stadtbildes ehrlich zu begrüßen, daß ſich einige Menſchen bereitfanden, dieſe Be⸗ ſtrebungen weitgehend zu fördern. Dieſe För⸗ derung geſchieht— wie es die verſchiedenen Redner des Abends ſo vorbildlich getan hatten — in der Hauptſache durch aufklärende, rich⸗ tungweiſende Vorträge, zum andern aber auch durch Prämiierung der ſchönſten Balkone. Die ſtädtiſche Gartenverwaltung, der Ver⸗ kehrsverein, Mitglieder der Fachſchaft Garten⸗ bau wie auch einige Mannheimer Firmen hat⸗ ten in anerkennenswerter Weiſe die gute Sache unterſtützt und mehrere Preiſe zur Verfügung geſtellt. So konnten 700 Balkonbeſitzer bedacht werden. Allerdings— und dieſe Einſchränkung iſt notwendig, um im nächſten Jahr noch mehr Spender zu finden— reichten die Preiſe bei. weitem nicht aus, um alle Blumenfreunde nach Verdienſt zu belohnen. Andererſeits wieder iſt dieſe Tatſache inſofern erfreulich, als ſie uns beweiſt, daß der ſchöne Gedanke der Fenſter⸗ und Balkonverſchönerung immer mehr Anhän⸗ ger findet. Die Beurteilung der Balkone geſchah in den 18 Bezirken der Stadt durch je drei Preisrichter, die ſich aus einem Stadtrat, einem Vertreter der Gärtnereibetriebe und einem Vertreter der Gar⸗ tenverwaltung zuſammenſetzten. So war unter ſachverſtändiger Prüfung eine gerechte Beurtei⸗ lung geſichert, die folgendes Bild ergab: 31 Balkonbeſitzer wurden mit einem la Preis aus⸗ gezeichnet, 1. Preiſe erhielten 154 und weitere 505 Teilnehmer bekamen 2. Preiſe. Bei der Ver⸗ teilung gab es viele frohe Geſichter. Man darf annehmen, daß die alſo Bedachten das nächſte Aufg mit noch mehr Luſt und Liebe an ihre Aufgabe gehen. „Der Arbeitsausſchuß hat für ſeine Tätigkeit ein einprägſames Motto geprägt, das ſicher bald allen Mannheimern geläufig ſein wird: Mannheim ſchmücke dich! Wenn alſo dieſer Ruf ergehen wird, dann wollen wir hoffen, daß er nachhaltigen Wider⸗ hall findet. Die Polizei meldet Betrunkener auf einem Kleinkraftrad. In vergangener Nacht fuhr der 27 Jahre alte Ar⸗ beiter Heinrich Münch, wohnhaft Jutekolonie 54, in ſtark angetrunkenem Zuſtande mit einem un⸗ beleuchteten Keinkraftrad, wobei er auf der Schönauerſtraße einen Fußgänger anfuhr und zu Boden warf. Münch wurde in den Notarreſt verbracht. Der Genannte hat für ſein verant⸗ wortungsloſes Verhalten ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen. Verkehrsunfälle der vergangenen Woche. Bei 29 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe dieſer Woche hier ereigneten, wurden 22 Perſonen ver⸗ letzt und 15 Kraftfahrzeuge ſowie 6 Fahrräder beſchädigt. Was iſt los? Sonntag, den 13. Oktober 1935 Nationaltheater:„Oberon“, Oper von C. M. von Weber. Miete B 4, Sondermiete B 2 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 261 26. Neues Theater im Roſengarten:„JFugend“, Liebes⸗ drama von Max Halbe. 20.00 Uhr. Ehemalige Handelshochſchule, A 4, 1: Vortrag über unſere einheimiſchen Pilze, verbunden mit einer kleinen Pilzausſtellung, Dr. Wickerich. 20 Uhr Planetarium: 16.00 Uhr Der Sternenhimmel im Ok⸗ tober und November(mit Sternprojektor und Licht⸗ —+ 17.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Auf dem Meßplatz: Große Schau⸗ und Beluſtigungs⸗ meſſe. Am Adolf⸗Hitler⸗Unſer: Verkaufs⸗ und Geſchirrrmeſſe. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 10.00 Uhr ab Paradeplatz. Die erſte Sendung iſt nun da, die⸗ gehabt, als zu ſchlagen. Bei dem Griff nach del Piſtolentaſche habe K. noch geruſfen;„Ich habs keine Angſt“. M. will überzeugt geweſen ſei daß die Waffe geſichert war, er habe damit lediglich einſchüchtern wollen, zu ſchießen wärs gar nicht von ihm beabſichtigt geweſen. Ein Schuß löſt ſich.. Was nun kam, wickelte ſich in Sekunden⸗ bel in un ſchnelle ab: M. ſchlug mit der Piſtole, die Hand am Schaft, dem K. nach der linten Halsſeit durch eine nicht geklärte Urſache löſte ſich e Schuß, K. taumelte todlich getroffen zu Bode Um den Blutſtrahl aufzuhalten, preßte er d Hand auf die Wunde, das Blut ſuchte ſich jedo ſeinen Ausgang durch Mund und Naſe, konnte nur noch kurz ein⸗ oder zweimal ruſen; „Willi, ich ſterbe“, da war auch ſchon der Toh eingetreten. 5 Nach der Ausſage des mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen Bezirksarzt Dr. Stephan ging der Schuß zunächſt durch den Rock und den Hemd⸗ kragen hindurch und drang erſt dann in de Hals ein. Die Richtung verlief von links 1 nach rechts hinten abwärts. Das Geſchoß ja ſich unter dem rechten Schulterblatt. Der Tog trat ziemlich raſch nach der Verletzung zweifel⸗ los durch Verbluten ein, der Schußtanal ging durch den Hals hindurch, durchſchlug die re Schlüſſelbein⸗Schlagader, große Blutmeng waren in den Bruſtraum und in den Magen eingetreten. Niemand war über den Vorfall beſtürzter wie die beiden Feldhüter ſelbſt. Sch, fuhr dixett z Blabu-rote FPi Original- iſt jedoch da Aenderung einget rechnen, daß ihr zwar m d auch un! n bleibt. Di Tenpo des 2 ach nicht überſe nge ſich im ein Polizei, und während er noch ſeine Anga machte, erſchien auch M. mit der Piſtole wurde ſofort in Haft genommen. Wie das Unglück ſich ereignen konnte, wußte M. nicht anzugeben. Er war beſtimmt der An⸗ ſicht, die Piſtole ſei geſichert, er habe nur den Schaft gehalten; ein Zeuge gab an, K. ſelbſt habe vor dem Stoß die Waffe erfaßt, wobei en vielleicht den Abzugshahn in Bewegung brachte, doch wird dieſe Frage ungeklärt bleiben müſſen. Wahrſcheinlicher iſt ſchon, daß M. ſelbſt durch kräftiges Zupacken die Sicherung löſte und den Hahn berührte. Wer war der Angreifer? EN Daß K. den M. zuerſt angriff, wollen die drel* Begleiter des K. nicht bemerkt haben. K. gerne mit den Händen, was andere falſch aufg faßt haben mögen. M. betonte immer wieder, daß er ſich von., der 1,78 Meter groß und auffallend kräftig war— dazu in Begleitung dreier Freunde, die ebenfalls keine Schwüchlinge ſind— bedroht fühlte. Daß auf ſeiner Seite Sch. ſtand, daran will er in der Erregung nicht gedacht haben. Bis Sch. nach ſeinem Stock ſaſſen konnte, war der Schuß ſchon gefallen. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten der fahrläſſigen Tötung ſchuldig und beantragte eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. Schon von vornherein liege eine Ueberſchreitung der ihm geſteckten Grenzen vor. Ganz ungbhängig von ſeiner Stellung als Feldhüter hätte er ſich mit einem Stoß durch eine Schußwaffe ſtraf⸗ bar gemacht. Die Schuld bliebe die gleiche, wenn K. durch einen eventuellen Griff den Abzugs⸗ hahn löſte. Die Schußwaffe ſei letztes und äußerſtes Schutzmittel, von dem nur im Ernſt, falle— und dann beſtimmungsgemäß— Ge⸗ brauch gemacht werden darf.—— Das Urkeil Das-Schöffengericht ſprach nach eingehender Beratung eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen aus, die durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt angeſehen wird. Da die Haftgründe weg⸗ fielen, wurde der Haftbefehl aufgehoben. Daß Gericht war zu der Ueberzeugung gekomm daß nicht nur nach ſeinen eigenen Ausſag und den Angaben des Zeugen Sch., ſond auch nach der Schilderung eines direkt betei ten Zeugen S. der Angeklagte M. glauben konnte, einem Angriff gegenüberzuſtehen. E durfte ſich wohl wehren, doch war es eine ladene, wenn auch vermutlich geſicherte Piſtole kein zuverläſſiges und auch kein erforderlicheg Mittel. Da die von ihm gewählte Abwehrha mungen fällt, war feſtgeſtellt, daß er fahrläſſtger ⸗ weiſe die Tötung verurſacht hat. Bei Ausm ſung der Strafe war zu berückſichtigen, daß daß K. herausgefordert war, daß er ſeine Tat auf⸗ richtig bedauerte und nicht vorbeſtraft iſt. Valdshut 0 heinielden f0 zach„ O— . lehnbheim IIlLfITIIIIITA Warme Unterwäsche plüsch 2födig, echt ögyptisch Flako, solld und angenehm im fTragen Necka Redesheim unbheim„— gelb oder welb Gröbe 3 4 5 6 Stück.25.40.65.95 Teleft füör W. Teleft för G Die Wetterlage 7 bergangene Woche war in meteorologiſcher lmſicht äüßerſt intereſſant und reich an Ueber⸗ Achungen. Nachdem es am Montag, begün⸗ 4 durch außerordentlich kalte Luft in der hohe und etwas ſtärkere Erwärmung am Bo⸗ iff nach det unoch einmal zu örtlichen Wärmegewittern „Ich habe kmmen war, ſetzte ſich anſchließend und un⸗ weſen ſein, littelt herbſtliches Schönwetter mit aller⸗ habe A gs ſtarker Frühnebelbildung durch. Der hießen wär it eingetretene Verſuch einer Wetterumge⸗ ſen. ng im günſtigen Sinne blieb leider bereits n Anfängen ſtecken und kehrte ſich ſogar in das Gegenteil um. Von Mittwoch zum nerstag drang vom Atlantik ein Sturm⸗ Selunden⸗ Piebel in ungewöhnlich raſcher Fahrt(Ge⸗ le, die Hand ichwindigkeit etwa 100 Kilometer) n Halsſeite, ur Rordſee vor und erreichte hier ſeine größte öſte ſich ein lle. Sein Sturmfeld erfaßte ganz Deutſch⸗ zu Boden lund und brachte am Donnerstag mit ſtür⸗ reßte er die ſchen Südweſtwinden zunächſt eine te ſich jedoch ihr warmer ſubtropiſcher Luft, die aber im d Naſe, meinen nur in den nördlicheren Gebieten imal rufen: on der Toh ißkanal ging ig die rechtt Blutmengen den Magen 2 r dire 110 ne Angaben Piſtole, et nnte, ßte umt der abe nur de in, K. ſel ßt, 1 zung brachte, ibes müſſen. Blao-rote Originceil⸗ packung 5 Stück M. 50 en. K. redete falſch aufge⸗ mer wieder, er groß und Begleitung Schwächlinge ſeiner Seite regung nicht t Stock faſſen len. geklagten der beantragte zaten. Schon hreitung der des Reiches von ergiebigen Regenfällen be⸗ gleitet war. In dieſe Warmluft drang bereits Rachmittag des aleichen Tages mit böi⸗ n. Weſtwinden(Geſchwin über filometer pro Sekunde) kältere Luft ein und hah unter heftigem Druckanſtieg auch bei uns Anlaß zu kräftigeren, teilweiſe gewittrigen auern. Anſchließend ſtellte ſich raſch Be⸗ gung ein, zumal der Sturmwirbel ſich lell nordwärts verlagerte. In der Geſamt⸗ iſt jedoch damit noch keine ldexung eingetreten. Es iſt vielmehr damit kechnen, daß eine Weſtwindwetterlage und ihr zwar mildes, aber überwie⸗ üdauch unbeſtändiges Wetter er⸗ len bleibt. Die ungeheuren Schwankungen in Tenpo des Wettergeſchehens laſſen jedoch gech nicht überſehen, wie die Witterungsvor⸗ hänge ſich im einzelnen abſpielen werden. Seinen 70. Geburtstag feiert heute Carl hoegtle, Mannheim, Böckſtraße 10. Wir gratulieren! ßwaffe ſtraf⸗ gleiche, wenn den Abzugs⸗ letztes und ur im Ernſt⸗ Ausſichten für Sonntag: Vielfach — Abwehrhand⸗ kunſtig oder neblig, ſonſt im weſentlichen rfabr Aiiges und mittags Aitngg warmes Wet⸗ D in Richtung veränderliche Winde. und für Montag: Vorausſichtlich Ein⸗ en des neuen Tiefdruckwirbels und Un⸗ lfändigkeit wieder zunehmend. gen, daß das nehmen dez ine Tat auf⸗ traft iſt. Rheinwasserstand Hinter Meßbuden und Zelten Wir beſuchen die Wohnungen der Schauſteller/ Saubere, zweckmäßige Einrichtungen Nur noch wenige Tage ſind auf dem Meß⸗ platz Buden und Zelte aufgebaut, Schaukeln und Karuſſells drehen ſich und ſchweben auf und nieder. Ausrufer laden zum Beſuch der Herr⸗ lichteiten ein, die ſich hinter der Zeltwand ver⸗ bergen und auf der Achterbahn ſchwebt man dem Abendhimmel entgegen, um gleich darauf in jähem Ruck zur Erde zurückzukehren. Wir ſtürzen uns in den Trubel dieſes Meſſe⸗ lebens, das jetzt allabendlich drüben über der Neckarbrücke auf⸗ und niederflutet und freuen uns— wie einſt als Kinder— ſo recht an dem Leben und Treiben, das jetzt dort herrſcht. Am Vormittag. Am Vormittag aber iſt's ruhig dort drüben. Die Schauſteller können in Ruhe ihre Waren und Geräte richten, ihre Auslage ordnen und ihre Beſorgungen machen. Nur hie und da tref⸗ fen wir einen Menſchen, als wir am Morgen uns zwiſchen Buden und Zelten hindurchſchlän⸗ geln. Den Wohnwagen gilt unſer Beſuch, in denen gerade die Laden geöffnet und die Vor⸗ hänge zurückgeſchlagen werden und aus denen ein feiner Rauch emporſteigt, zum Zeichen, daß der Morgenkaffee auf dem Herde ſteht. Wir begleiten einen Amtswalter der„Deut⸗ ſchen Arbeitsfront“ auf ſeinem Kontrollgang durch die Wagen, um zu ſehen, ob das Perſo⸗ nal der Schauſteller richtig untergebracht iſt. Früher haperte es in dieſer Beziehung. Ein paar Lumpen hinter einer Kiſte, eine Schütte Stroh war oft das Lager dieſer Leute, die bis ſpät in die Nacht ihre anſtrengende Arbeit ver⸗ richten müſſen. Heute iſt das viel, viel beſſer geworden. Die DAß iſt eifrig hinterher und ſchließlich iſt mit der neuen Zeit das Gemein⸗ ſchaftsempfinden auch hier ſo ausgeprägt, daß derartige unwürdige Lagerſtätten nicht mehr angetroffen werden. Im Gegenteil! Wenn man die Gefolgſchaftswagen betritt, ſtaunt man vor allem über die raffinierte Platzausnutzung, dann aber auch über den Geſchmack, mit dem das Innere der meiſten Wagen ausgeſtattet iſt. Wir wollen hier nicht einmal von den Wagen der Beſitzer reden, die ſchön und geſchmackvoll ein⸗ gerichtete Schlaf⸗, Wohnzimmer und Küchen enthalten und an denen meiſt noch eine kleine Veranda eingerichtet iſt. Auch die Wohnwagen des Perſonals überraſchen durch Sauberkert und Zweckmäßigkeit der Einrichtung. Die Holzbetten ſind in der Regel zu zweien oder dreien übereinander angeordnet. Meiſt hat jeder Mann ſeinen eigenen Schrant. Ein Tiſch in der Mitte, ein paar Bildchen an dex Wand erhöhen die Wohnlichkeit dieſer Räume, in denen die Leute den Sommer über ihren Wohnſitz haben. Im Winter kehren die Meſſeleute bekanntlich in ihre Heimat zurück und halten dort ihren„Win⸗ terſchlaf“, bis im Frühling wieder die Zeit des Wanderns beginnt. Vereinzelte Wagen laſſen noch Wünſche offen. In einem derſelben finden wir an der einen Wand die Betten für das Perſonal, an der anderen aber eine Unzahl Ki⸗ ſten aufgeſtapelt, die gleichzeitig als Abſtellplatz für Leuchter, Raſierzeug und ähnliche Artikel dienen. Nicht ſchwer würde es dem Beſitzer fal⸗ len, den Wagen durch eine Zwiſchenwand in Wohn⸗ und Gepächwagen zu teilen, und ſeinem Perſonal dadurch eine genau ſo geſchmackvolle Unterkunft zu bieten. Im allgemeinen war der Eindruck gut. Man verſpürt auch hier den Einfluß der neuen Zeit, die das Gebot der Volksgemeinſchaft in die ent⸗ legenſten Winkel trägt. vs. Sie ſind nicht Menſchen minderen Rechts Fachſchaft„Ambulantes Gewerbe“ betreut fahrendes Volk/„Arbeitſame Menſchen“ Fahrend Volk, das von Meſſe zu Meſſe zieht, deſſen Heim der Wagen und deſſen Wohnſitz nirgendwo, es war in der Vergangenheit ver⸗ kannt und vielfach verachtet. Man erfreute ſich an ihrer Kunſt, kaufte auf Meſſen und Märk⸗ ten ſeine Waren und hütete ſich im uͤbrigen, näher mit ihnen in Berührung zu kommen. Wer es aber wagte, die eingebildete Schranke zu oHurchbrechen, die ihn von jenen Leuten trennten, ſah plötzlich, daß hinter Zelten und Schaubuden gute und wertvolle Menſchen leben, die genau ſo ihre Daſeins⸗ und Gleich⸗ berechtigung haben wie jender andere. Er er⸗ lannte vielleicht auch, daß ſie ein beachtenswer⸗ ter wirtſchaftlicher und kultureller Faktor im Volke ſind, denn ſie ſetzen alljährlich beträcht⸗ liche Summen um und ſie ſind letzten Endes auch diejenigen, welche dem Volksfeſte, Meſſen und Märkten ihr Geſicht geben. Die„Deutſche Arbeitsfront“ hat die Meſſe⸗ und Marktleute zu der Fachſchaft Ambulantes Gewerbe“ zuſammengeſchloſſen. Von Stadt zu Stadt reiſt der Schulunasleiter, Pa. Stahl, um in Aufklärungsverſammlungen für den Zuſammenſchluß dieſer Volksgenoſſen einzu⸗ treten. Auch in Mannheim, wo anläßlich der Meſſe eine aroße Anzahl Angehöriger des am⸗ bulanten Gewerbe aus allen Teilen Deutſch⸗ land zu finden iſt, weilte er am Freitag. In der„Flora“ war die von dem ſtellv. Kreis⸗ betriebsgruppenwalter, Pg. Dr. Stiefel, gelei⸗ tete Fachgruppenverſammlung einberufen. Hier wies Pa. Stahl eindringlich auf den Gemein⸗ ſchaftsgedanken und auf die Aufgaben des am⸗ bulanten Gewerbes hin. Er erzählte, wie er von Bude zu Bude kroch, um die Menſchen kennenzulernen. Er fand ein arbeitsſames und reges Volk, Leute die nicht anders und nicht ſchlechter waren wie jeder andere, einen Stand von aroßer volkswirtſchaftlicher und kultureller Bedeutung. Aber Zuſammenhalt und Einigkeit tut gerade beim ambulanten Ge⸗ werbe not, wenn es ſich durchſetzen will. Wenn man nur darauf aus iſt, ſich gegenſeitig Kon⸗ kurrenz zu machen, kann der Stand nie er⸗ ſtarken. Vor allen Dingen warnte er eindring⸗ lich davor, eine Sache nur vom Standpunkt der Kaſſe aufzuziehen. Er erzählte anſchau⸗ licher Weiſe, wie er ſich auf Meſſen unter das Volk miſchte und den Unterhaltungen vor den Buden lauſchte.„Gehen wir weiter, hier will man uns betrügen“, ſo hörte er oft den einen zum anderen ſagen. Das darf nicht ſein. Reelles Geſchäftsgebaren iſt in erſter Linie beim Budenbeſitzer notwendig, ſonſt verdirbt er ſich ſelbſt ſein Geſchäft. Wahrer Nationalſozialismus muß ſich auch 4— in der Geſinnung und im Handeln be⸗ unden. Zum Schluß richtete Pa. Stark einen ein⸗ drinalichen Appell an die Verſammelten, zu⸗ aunſten des Winterhilfswerkes ein Scherflein beizuſteuern. Eine darauf veranſtaltete Samm⸗ luna hatte ein ausgezeichnetes Ergebnis. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß Pg. Stiefel dieſe eindrucksvolle Verſammlung. vs. Beſucht die Lehrgänge und Vorleſungen der Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront! Wer gehört zu den Erſatzreſerviſten Eine Verordnung des Reichskriegsminiſt ers/ Aeberzählige Dienſtpflichtige Das Reichsgeſetzblatt veröffentlicht die erſte Verordnung des Reichskriegsminiſters zur Aen⸗ derung der Verordnung über die Muſterung und Aushebung 1935. Nach dieſer Verordnung gliedert ſich die Er⸗ ſatzreſerve in die Erſatzreſervel, Marine⸗ erſatzreſerve I, Luftwaffenerſatzreſerve Jund in die Erſatzreſerve II. Der Erſatzreſerve I, Marine⸗ und Luftwaffenerſatzreſerve 1werden diejenigen wehrfähigen Dienſtpflichtigen zuge⸗ teilt, die bei der Aushebung überzählig bleiben. Die Angehörigen der Erſa reſerve I, Marine⸗ und Aüie können im erſten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur Erſatzreſerve 1 nachträglich zur Deckung von Ausfällen, ferner in den zwei nächſten erg bei Bedarf noch zum aktiven Wehrdienſt herangezogen werden. Im übrigen werden ſie innerhalb der erſten drei Jahre zur kurzfriſtigen Ausbildung(Er⸗ ſatzreſerve⸗-Ausbildung) einberufen. Soweit die Angehörigen der Marineerſatzreſerve Iim zwei⸗ ten Jahr nicht zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht oder zur Erſatzreſerveausbildung in der Kriegsmarine einberufen werden, können ſie hierzu im Heer herangezogen werden. Die im Heer Ausgebildeten ſtehen der Kriegsmarine im Mobilmachungsfalle zur Verfügung. Dies gilt ſinngemäß für die Angehörigen der Luft⸗ waffenerſatzreſerve Jund ihre Einberufung zur Luftwaffe. Soweit die Angehörigen der Erſatzreſerve I Marineerſatzreſerve I und Luftwaffenreferve 1 des Jahrganges 1914 noch nicht 26 Wochen Arbeitsdienſt geleiſtet haben, können ſie bei Bedarf hierzu vom Reichsarbeitsführer im Einvernehmen mit dem Reichskriegsminiſter noch herangezogen werden. Der Exſatzreſerve II ſind die beſchränkt Tauglichen und alle übrigen Dienſtpflich⸗ tigen mit Ausnahme der Wehrunwürdigen und weſf zum Wehrdienſt Heranzuziehenden zuzu⸗ weiſen. Die wehrfähigen Dienſtpflichtigen, die über den zu ſtellenden Erſatzbedarf hinaus überzäh⸗ lig bleiben, werden der Erſatzreſerve 1, Marine⸗ und Luftwaffenreſerve I zugeteilt. Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Rheinau. 14. Okt., 21 Uhr, Sitzung der Pol. Leiter im„Bad. Hof“. Dienſtanzug. Friedrichspark. 15. Okt., 20.30 Uhr, im kleinen Saale des„Ballhauſes“ Zellenabend der Zelle 3 (Quadrate C1 bis und Luiſenring—3. Friedrichspark. 16 Okt., 20.30 Uhr, im Reſtaurant „Bürgerkeller“, o 5, 4, Zellenabend der Zelle 1 (Quadrate B 1 bis B). NS⸗Frauenſchaft Neuoſtheim. 15. Okt., im Saale des Schlachthof⸗ Reſtaurant, Ortsgruppenverſammlung. Kulturreferentinnen. 14. Okt., 20 Uhr, Beſprechung der Stadt⸗ und Landortsgruppen in L 4, 15, Zim⸗ mer 11, 4. Stock. Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 14. Okt., 15.30 Uhr, kommen die Frauen der Abt. Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft nach L 9,—8. Deutſches Eck. 14. Okt., 20 Uhr, Pflicht⸗Heimabend bei Gäng, s 6, 20(Film). Humboldt. Zellenleiterinnen holen die Hefte„Deut⸗ ſches Frauenleben“ bei Frau Reitmeier, Lortzing⸗ ſtraße 6, ab. Jungbuſch. 15. Okt., 20 Uhr, Heimabend im„Ge⸗ ſellſchaftshaus“, F 3. Deutſches Jungvolk Fähnlein 28/1/171. Alle Jungen, deren Eltern von der NSVunterſtützt werden, erſcheinen am 15. Okt. von 17—18 Uhr in der Waldhofſchule(Baracke 1I). BdM Alle Gruppen einſchließlich Vororte treten am 13. Okt.,.15 Uhr, ringweiſe geordnet auf dem Zeug⸗ hausplatz mit ſämtlichen Wimpeln an. Gruppe 6/171. 13. Okt.,.30 Uhr, tritt die Gruppe vor der Hauptfeuerwache an. Neckaran Süd und Nord. Am Diensta g treten alle Mädel.15 Uhr am Heim der Ortsgruppe, Rhein⸗ goldſtraße 48, an. Neuland. Saonntag treten ſämtliche Mädel um .20 Uhr morgens an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Ebenfalls die Mädel der Jungmädelgruppen Schwet⸗ zingerſtadt, Oſtſtadt und Neuoſtheim. 23/171, Oſtſtadt. Die geſamte Gruppe beſucht den n am 14. Okt.,.30 Uhr, im Friedrichs⸗ park. Gruppe 3, Lindenhof. Antreten am 13. Oktober, .45 Uhr, Gontardplatz. Feudenheim und Wallſtadt. 13. Okt.,.30 Uhr, an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke(Krankenhausſeite) Antreten, Wimpel!l JM Untergau 171 Sonntag morgen 8 Uhr treten außer den Grup⸗ gen der Ringe J, U, In, V und vl ſämtliche Führerin⸗ nen der Vororte ebenfalls am K⸗5⸗Schulplatz an. Werkarbeit für die Ausſtellung iſt von Stadt und Land bereits am 14. Okt. am Untergau einzuſenden und abzugeben. Stadt und Land. Die Werkarbeiten für die Aus⸗ ſtellung ſchon Montag auf dem Untergau ab⸗ liefern. Untergau 171. Am 13. Okt., 8 Uhr, treten die Ringe 1 Mitte, 2 Nord ohne Waldhof, 3 Rhein Neckar ohne Sandhofen, 5 Oſt⸗Weſt ohne Seckenheim und der Ring 6 mit Wimpel und tadelloſer Kluft auf dem K⸗5⸗Schulplatz an. DAð Banken und Verſicherungen. Sprechſtunden: Frei⸗ tags von 17—19 Uhr in C 1, 10—11, Zimmer 14 im 2. Stock. Arbeitsſchule(Kurs Wege⸗ und Straßenbau). Der Kurs wird fortgeſetzt. Die Teilnehmer treffen ſich 14. Okt., 20 Uhr, am Elektrizitätswerk(Endſtation der Linie 25) zu Beſichtigung und Vortrag. T oöb Schwetzingerſtadt Betriebswarte! Bis Montagabend müſſen die Oktoberprogramme abgerechnet werden. Volksgenoſſen! Am 27. Oktober veranſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ im Nibelun⸗ genſaal einen Volksmuſikabend. Karten ſind auf der Dienſtſtelle, Amerikanerſtraße 1, zu haben. Preis 30 Rpf. Dienſtſtunden des Ortswartes: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 18 bis 19 Uhr. Unſere Boxkurſe beginnen am 13. Oktober von.30 bis 11.30 Uhr und 14. Oktober von 20 bis 22 Uhr, jeweils Gymnaſtikhalle Stadion. Kurſusgebühr: DAF⸗Gebühr: 6 Sporimarken u 40 Pfg. ⸗.40 RM.— Normal⸗Gebühr: Sportmarken zu 60 Pfg. ⸗-.60 RM. Jiu⸗Jitſu⸗Kurſe: Montags und Donnerstags jeweils von 20 bis 22 Uhr in der Vorhalle der Gymnaſtikhalle Stadion. Kurſusgebühr: DAF⸗Gebühr: 6 Sportmarken zu 40 Pfg. ⸗ .40 RM.— Normal⸗Gebühr: 6 Sportmarken zu 60 Pfg. ⸗.60 RM. Sport für jedermann— Wochenprogramm des Sport⸗ amtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ vom 14.— 20. Oktober Montag, 14. Oktober: Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(20) 19.30—21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, R 2, Frauen und Mädchen; (21) 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meerfeld⸗ ſtraße 32—37, Frauen und Mädchen.— Gymnaſtik (Loheland):(43) 21—22 Uhr, Gymnaſtikſchule, Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, Frauen und Mädchen, für An⸗ ſänger;(44) 20—21 Uhr, wie vor.— Menſendieck: 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger, Frauen und Mädchen; 20.45—21.45 Uhr, wie vor, Fortg.— Schwimmen:(66) 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen.— Jin⸗Jitſu:(79) 20—22 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikſchule, Frauen und Männer.— Boxen:(84) 20—22 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Männer.— Ski⸗Trocken:(136) 19.30—21.30 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſium, gegenüber der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. — 11. 10. 35 12. 10. 35 65 27² f 0 r 282² 277 zreis: ch„% O„ 0 195 190 1. 303 304 455 447 Eosbeim 347 349 IAAA. 2¹8 2²⁰ . 189 190 5 Neckarwasserstand dsehe 11. 10, 35 12. 10. 55 sch Nako. Dledesheim—— 336 337 ⁰⁸ aD. 4 6 5.95 Telefunken 7 523 WI för Wechselsfroen... NM235,— felefunken 1 523 GWI 7 Nauproor för Gleich · und Wechselstrom NM 264,— Den mußz mon gehört haben, den zweiten der 55 von Telefunkene. Seine Klongfölle ist beispielgebend. Auch die anderen vier zeigt lhnen der Rundfunkhòndler gern. Jeder der 55c ist ein Kklongvollkommener zeiner Klusse. —— ————————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Unterhaltung und Wiſſen X Nr. 471/ B Nr. 283— 13. Oktober 1 Die feindlichen Brüder/ Max Halbe, der Dichter der„Jugend“, die am Sonntag im Neuen Theater aufgeführt wird, feierte ſeinen 70. Geburtstag. Er wurde am 4. Oktober 1865 zu Güttland an der Weichſel geboren und entſtammt einem alten niederſächſiſchen Bauerngeſchlecht. Das Erbe der Vergangenheit ſtellt Halbe in den geiſtigen Hin⸗ tergrund ſeines Buches„Scholle und Schickſal“, das gleichzeitig die Geſchichte ſeines Lebens iſt. Mit Erlaubnis des Verlags Knorr u. Hirth, München, veröffentlichen wir daraus die fol⸗ gende, dichteriſch und pſychologiſch ſehr fein ge⸗ ſtaltete Geſchichte aus ſeiner Knabenzeit. Wenn ich heute auf mein Leben und Schaf⸗ —— zurückblicke, ſo weiß ich, daß ſeine charak⸗ eriſtiſche Färbung und Tongebung eben aus der gegenſeitigen Durchdringung und Ver⸗ miſchung jener beiden widerſtreitenden Welten, aus der Vermählung von Wirklichkeit und Spuk, von Gegenſtändlichkeit und Un⸗ terbewußtſein, von Tag⸗ und Nachtſtimmen, von Wachſein und Traum— mit einem Wort: Aus meinem Kinderzimmer in Gütt⸗ land herzuleiten iſt. In dieſem Güttlander Kinderzimmer war noch ein anderer, mit dem ich es zu teilen hatte. Aber nicht nur das Zimmer! Auch die Liebe der Mutter! Jener andere war mein Bruder Felix. Zwiſchen ihm und mir hat ſich, etwa in der Zeit von meinem vierten bis zum fünf⸗ ten Geburtstag, ein beinahe ſtummes, aber vielleicht darum erſt rech: aufwühlendes und nachwirkendes Kindheitsdrama mit tragiſchem Ende abgeſpielt. Mein Bruder Felix war etwa anderthalb Jahre jünger als ich. Er war ein ſchönes. zartes, ungewöhnlich früh— vielleicht ver⸗ hängnisvoll früh— erwachtes Kind. Da auch ich meinen Jahren weit voraus war, ſo konnte zwiſchen uns beiden dieſe ſtille verbiſſene Kin⸗ dertragödie ſich zutragen, für die es unter we⸗ niger frühreifen Menſchenweſen dieſer Lebens⸗ ſtufe an jeder Vorausſetzung gefehlt hätte. Felix war von einer lichten Heiterkeit und Sanftmut, die ihm alle Herzen gewann. Er war nie unartig oder ungeduldig, nahm alles, was man ihm ſagte, willig und lächelnd hin, gehorchte auf den Wink und zeigte in allen Dingen, beſonders auch bei unſeren ge⸗ meinſamen Spielen, die überlegene Ruhe eines Erwachſenen. Ich dagegen war widerborſtig, lihsoneiß, eigenſinnig, rechthaberiſch, eiferſü tig, neidiſch, rachſüchtig, aufbrauſend, unbe⸗ errſcht. Was Wunder, daß jedermann Felix iebte, während ich allenthalben nur anſtieß oder Gelächter erregte. Um es mit einem Urgleichnis auszudrücken: mein Bruder Felix war Abel, ich war Kain. Er war der Wohlgelittene, der Aus⸗ erwählte, der Glückliche: hieß er nicht ſchon ſo? Felix! War nicht bereits der Name eine Be⸗ ſtätigung ſeines Glücks? Ich dagegen war der Gezeichnete, der Anſtößige, der Aufrühreriſche! Ich hatte abſeits zu ſtehen, wenn auf ihm, dem lücklichen, die Blicke von Mutter und Tanten und deren Freundinnen wohlgefällig ruhten. Nicht, daß es ſich in Wirklichkeit gar ſo ſchlimm damit verhalten hätte! Es war im Grunde nur meine eigene ſelbſtquäleriſche Phantaſie, die mir alles in dieſem Licht zeigte und vergiftete. Gewiß, man lachte über mich, wenn ich ſtam⸗ melnd, atemlos, außer mir, irgendetwas ver⸗ langte oder verwünſchte, und mein Bruder Fe⸗ lix auf ſeinem Kinderſtühlchen ſitzend, mit ſei⸗ nem Finger auf mich zeigte und ruhig die Worte ſprach:„Laß doch den dummen Jungen!“ Hätte ich ihn da nicht mit kaltem Blute erwür⸗ gen können? War es nicht pure Tücke, Bosheit, Hinterliſt, was ſich hinter dieſer Ruhe, Sicher⸗ heit, hinter dieſer Artigkeit und Folgſamkeit verſteckte? Einſchmeicheln wollte er ſich bei Mutter und Tanten und Baſen! Liebkindmachen wollte er ſich! Ich hätte ihm ins Geſicht ſprin⸗ gen mögen! Und er? Er lächelte! Lächelte! Wenn ich heute über die Weite von ſechzig Jahren Rückſchau halte, ſo erkenne ich, daß ich damals als fünfjähriger Junge zum erſten Male den Kampf um die Liebe gekämpft habe. Sein früher kindlicher Ausdruck, wie es nicht anders ſein konnte, war das Ringen um das Herz der Mutter. Und es war die erſte Niederlage meines Lebens, die ich gerade auf dieſem Gebiet erlitt. Wie manche andere ſollten ihr im Laufe eines langen Da⸗ ſeins folgen! Eines der Leitmotive meines Lebensdramas war zum erſtenmal angeſchlagen. Ich erinnere mich wie heute an einen kleinen ſeltſamen Vorfall, der ſich in unſerer Wohn⸗ ſtube zutrug und ſozuſagen der Anfang vom Ende war. Es war an einem düſteren Herbſt⸗ nachmittag des Kriegsjahres 1870, ſo gegen die Dämmerung hin. Meine Mutter ſaß am Flügel und hatte gerade irgendein Klavierſtück geſpielt. Sie war nicht eben eine Pianiſtin, aber ſie ſpielte doch mit Ausdruck und Gefühl. Wir beiden Kinder— darin war kein Unterſchied zwiſchen uns— hörten ihr leiden⸗ ſchaftlich gern zu und bedrängten ſie, fortzu⸗ fahren, wenn ſie es müde war und aufhören wollte. So auch in jener ſchwermütigen Ok⸗ tobernachmittagsſtunde. Mein Bruder Felix ſtand neben ihrem Stuhl am Klavier, dicht an ſie gedrückt. Ich ſaß ein paar Schritte ab⸗ ſeits vor meinen Soldaten und Kanonen, ſcheinbar ganz in die aufmarſchierenden Ko⸗ lonnen vertieft, während ich in Wirklichkeit die Grupve am Klavier ſcharf im Auge behielt. Mir war von den Tönen, die eben noch durch die dämmerige Stube geklungen waren, merkwür⸗ dig weich und traurig zumute, aber ich hätte noch immer mehr davon haben wollen. Ich fühlte mich namenlos unglücklich, doch es tat nicht weh. Vielleicht empfand Felix etwas Aehnliches. Er preßte ſich noch enger an meine Mutter, die zurückgelehnt die Hände im Schoß hatte. Plötz⸗ lich ſah ich im letzten wie ſeine Arme um ihren Hals legte und ihren Kopf näher zu ſich heranzog.„Ich möchte dir was ſagen, Mutterchen!“ hörte ich ihn ſprechen. — Von max Halbe mitglied der Deutſchen Dichterakademie Meine Mutter ſchrak aus ihrer Träumerei auf. Sie zog ihn ganz in ihre Arme und erwiderte: „Alſo was willſt du mir ſagen, mein Jung⸗ chen?“ Er ſchien ſich einen Augenblick zu beſin⸗ nen. Dann ſagte er nicht leiſe, nicht laut, ganz ruhig und ein bißchen wie abweſend:„Jetzt werde ich nicht lange mehr leben, Mutterchen!“ Man wird vielleicht ſagen, daß ein drei⸗ einhalbjähriges Kind ſich bei dieſen Worten noch nichts gedacht haben kann und daß ſie ihm irgendwoher zugeflogen ſein mögen. Tatſache bleibt, daß ſie an jenem Herbſtabend aus ſeinem Munde kamen und ſich in Kürze erfüllt haben. Meine Mutter erſchrak furchtbar; noch heute, nach ſechzig Jahren, überläuft es ſie, wenn ſie davon ſpricht, und auch ich habe den kleinen Vorfall jener fernen Geiſterſtunde niemals ver⸗ eſſen. Vielleicht gibt es Stimmen und Er⸗ euchtungen in uns, die unabhängig von Raum und Zeit und von jedem verſtandesmäßigen Wiſſen ſind. Zu Beginn der Adventszeit 1870, alſo einige Wochen nach jener Begebenheit am Klavier, er⸗ krankten wir beide, mein Bruder Felix und ich, an Halsbräune. Weihnachten kam Wir beide Kinder waren wieder geſund geworden und ſpielten ganz vergnügt um den Weihnachts⸗ baum. ber die Großen waren ernſt und ſor⸗ genvoll. Gerade in dieſen Tagen floß wieder viel Blut in Frankreich. In den erſten Tagen des neuen Jahres er⸗ krankte Felix von neuem an Halsbräune. Viel⸗ leicht war er zu früh hinausgekommen und hatte ſich erkältet. 85 war immer ein ſehr zartes, mimoſenhaftes Kind geweſen. Schon der erſte Bräuneanfall hatte ſeinen ſchwächlichen Organismus hart mitgenommen. Der Rückfall — ſo kurz darauf— ließ gleich das Schlimmſte befürchten. Meine Mutter war ganz außer ſich. Sie wachte Tag und Nacht am Bett ihres ſchwerkranken Kindes. Nur ab und zu, wenn ihre Kräfte ſie verließen, durfte Frau Annchen ſie vertreten. Der Arzt aus Dirſchau wurde zweimal täglich im Schlitten geholt. Er ſuchte meiner Mutter Mut zuzuſprechen, aber was er ſagte, klang nicht überzeugend. Meine Mutter Presse-Bild-Zentrale LEBPEN UND KAHPFf AlBFET LFO SCHlAGETEES Hans Henning Frelherr Grote 30. Fortſetzuna Sie marſchieren in die Nacht hinein. Der Hauptmann von Medem reitet neben Schla⸗ geter und iſt gleich dem Jungen Seele des ſtürmiſchen Anlaufes. Sie wiſſen biide, daß man jeden Augenblick auf bolſchewiſtiſche Vor⸗ poſten ſtoßen wird, aber was tut's! Ihre Ge⸗ danken ſind längſt beim Ziel, das anders nicht gewonnen werden kann als durch eine ſchein⸗ bar ſinnloſe Verwegenheit. Vor ihnen ſichern Radfahrer. Noch keine Stunde iſt ſeit dem Abmarſch aus Kalnzem vergangen, da peitſchen erſte Schüſſe die Luft und reißen feurige Spuren in das Schwarz der Nacht. Der Vormarſch ſtockt nicht einen Augenblick, und als ſei ihnen Beelzebub ſelbſt erſchienen, ſtürzen die Bolſchewiken nach kurzer Gegen⸗ wehr kopflos davon. Nun ſind die Deutſchen im Tirulſumpf. Rechts und links von ihnen lauert rückiſch der Schlammtod und wartet auf den nnoorſich⸗ tigen Schritt von Mann und Pferd, der ihm die Beute zuführen ſoll; niemand von ihnen denkt jetzt daran, nur der eiſerne Wille lebt, der ihnen das Vorwärts gibt. So wird es ein Soldatenſtück, das der beſten Zeiten der ehemaligen deutſchen Armee würdig iſt. Der Morgen zählt die achte Stunde, da ſind ſie ſchon mitten im Feind und nur noch wenige Schritte krennen ſie von der großen Struße; aufatmend drückt Medem Schlageters Hand: „Der erſte Teil!“ Deutsche Verlegsensteit Stuttgert-Ber in Irgendwo ſeitwärts ſtürmt der Baron Man⸗ teuffel und ſchlägt ſich mit den Bolſchewiken herum. Sie dürfen keinen Bedacht darauf nehmen, ob ſie auch rechts und links Anſchluß beſitzen, wie weit der Nachbar vorkam; alles, was militäriſch richtig iſt und in den Heeren und Schlachten der ganzen Welt erprob', das müſ⸗ ſen dieſe geborenen Soldaten heute vergeſ⸗ ſen, denn es würde ſich als ſchädlich erweiſen. Nur eine rückſichtsloſe Schnelligkeit kann das Leben jener Unſeligen retten, die in den Ker⸗ kern und Kellern von Riga ſchmachten und die der Bolſchewiki abſchlachten wird, wenn ihm nur die geringſte Zeit dazu verſtattet bleibt. Bis zum letzten Hauch von Mann und Roß, getreu jener alten Verfolgungsregel des gro⸗ ßen Gneiſenau, gibt darum jeder in der bal⸗ tiſchen Truppe, die eingeborenen Deutſchen und die Brüder aus dem Reiche, her, was in den letzten Kräften ſteht. „Noch fünfzehn Kilometer bis zur Düna⸗ brücke“, ſtellt Schlageter ruhig feſt und hebt ſteil den Arm; da fällt die Banterte in einen raſſelnden Galopp. Man wird auch hier wie⸗ der gegen alle Regeln der Kriegskunſt friſch⸗ fröhlich drauflosſtürmen muſſen, um die Ueberraſchung als die beſte Waffe zu gebrau⸗ chen. Drohend begleiten Ballen dichten Stau⸗ bes die reſtlos eilende Kolonne, die gleich einer finſteren Rachewolke einherſtürmt Manteuffel kann mit ſeinen Radfahrern Kein Trachtenzug, ſondern engliſche Richter! HB-Bildstock längſt auf der gleichen Höhe ſein; am Ziel ſpäteſtens werden ſie ſich wiederſehen. Schon jagt ihr Galopp mitten in den erſten Häuſern der Rigaer Vorſtadt, und die Bolſchewiken, noch ohne rechte Ahnung, was hier ſo plötzlich geſchehen iſt, ſtürzen verwirrt zu ihren Waf⸗ fen: die wilde Jagd jedoch iſt ſchon vorüber, und ſie werden es bald zu ſpüren bekommen, welcher Feind ſich mit ihnen mitten zwiſchen ihren Linien zu meſſen Verlangen trägt Ueber die Düna leuchtet die Maimittags⸗ ſonne in verheißender Klarheit. Es iſt ein Tag, der nach Blumen und Freude verlangt und ſich mit der Purpurfarbe ſtrömenden Menſchenblutes begnügen ſoll. Weit voraus dem Gros jagen Medem, Schlageter und Man⸗ teuffel mit ihren Kavalleriſten und Infante⸗ riſten, den ratternden Geſchützen der wichtigen Brücke entgegen. Gelingt es dem Feind, ſie abzubrennen, bevor ſie feſt in deutſche Hand gekommen iſt, dann triumphiert in Riga der rote Tod, dann iſt das Leben der gefangenen unſeligen Geiſeln verloren. Dicht vor dem erſehnten Ziel zucken Ma⸗ ſchinengewehrgarben über die Köpfe der raſtlos Vorwärtseilenden; ſie kommen aus den hohen Häuſern am Eingang der Brücke und wollen den Riegel legen vor dem Zugriff der Deut⸗ ſchen. Dieſe aber kümmern ſich nicht um die Gefahr des Augenblicks, weder die Reiter noch die Radfahrer, und ertragen lieber Verluſte, als daß ſie den angebotenen Kampf aufneh⸗ men; wohl vermöchte ein einziges Geſchütz Schlageters den Feind raſch zum Verſtummen zu bringen, aber es wäre Raub an der Zeit, die über das Leben Tauſender von Unſchul⸗ digen entſcheidet. Da iſt endlich die Brücke. Im wilden Sie⸗ geslauf, das Herz von Luſt und Dank erfüllt, ſtürmen die Deutſchen über ihre hölzernen Planken, machen erſt halt, als ſie das jenſeitige Am Fenſter rief den Himmel um Erbarmen an und üh ließ ſich bitteren Selbſtanklagen, ſie habe m genug acht auf Sel gegeben, habe ihn vie zu früh aus dem Bett gelaſſen, jetzt wolle! Himmel ſie ſtrafen. Sie marterte ſich und ra die Hände. Die Kräfte des Kindes begann ſichtlich abzunehmen. Licht und heiter, wie di kleine geheimnisvolle Lebensflamme gebrg hatte, ſchien ſie verglimmen zu wollen. Am 13. Januar 1871, etwa um die ſieh Abendſtunde ſtarb mein— Alle är liche Bemühungen, alle mütterliche 2 und Pflege waren vergebens geweſen. 2 Seelchen wollte ſich nicht halten laſſen. ſchwang ſich befreit hinauf in jene unbekan S 1 aus der es zu kurzem Verweilen Gaſt zu uns gekommen war. Ich ſehe die Szene wie heute vor mir, obw es ſechzig Jahre her iſt. Das Sterbezimmer— unſer Kinderzimmer— iſt ſchwach erleuchtet, Auf dem Tiſchchen neben dem Bett des Kran „in letzter§ Titel vor d ut die Meiſt, ar aber nicht en lachte Regen ei halich und als ortſetzung und ttgarter mit 7 Punkte üb nung dieſer n Termin. m offiziellen gezeichnete Le Klage kommt mehr aus ihrem Mund. E barer, wortloſer Schmerz ſchüttelt ſie. an Felix' Bett, habe die Hände gefaltet, he meine Blicke auf meines Bruder wachsbleic Geſicht. Was iſt das, was da geſchieht? weiß, daß er ſterben wird. Ich habe es vond Großen gehört. Aber was hat 4 b deuten, das Sterben'? Iſt es Verwi derung, Erſtaunen, was ich empfinde? Ba t mehr die ders wertvoll. un mit der alle moraliſchen mir? Fürchte ich mich? Iſt es— in all dieſer lei Unwiſſenheit— das Grauen der Kreatur 53 der Vernichtung? Was iſt es, was mein fin zin, 0 57 e derherz beſchleicht und erſchauern macht? Z ir blicke wie gebannt auf die wohlbekannten unß 0 Die doch plötzlich ſo fremden Züge. Felix ſcheint zu lächeln. Seine Augen ſind halb geſchloff Plötzlich ſchlägt er ſie noch einmal auf, zu ein letzten, gleichſam verwunderten, vielleicht nur ſinnenden Blick: Alſo, das war das Leben So ſah es aus?... Dann kehrt er ſich mit einer müden Bewegung zur Wand. Flamme iſt erloſchen. Befehlen lehren.— Kinder a beſcheidenen Familien muß man ebenſoſe das Befehlen durch Erziehung lehren andere Kinder das Gehorchen. Friedrich Nietz ſche Ufer gewonnen haben, und ſtehen fetzt Klumpen geballt. Die Brücke geben ſie le nicht mehr her: das wiſſen ſie alle! Schlageter hat im wilden Galopp mit ſeinen Geſchütz die Mitte des Stromes erreicht, h ar liſte geſetzt hrten 10 000⸗ gibt viele praſſeln Gewehrkugeln vom jenſeitigen Ufer enen ihre— von allen Seiten auf die kühnen Stürmer her mftsreich hielter ein. Schlageter beſinnt ſich nicht lanze. R n, ein Verm Kanoniere ſind ſchon von den Protzen, de Aber nicht ſelt Leutnant ſelbſt richtet das Geſchütz und ſeuert der Fall geweſen Da ſtürzen drüben polternd Steine von dez uben manchmal Häufſern und Dächern, rote Flammengl mihren Schützlin ſchlägt auf, und das bolſchewiſtiſche Feu ſch von Leu wird immer ſchwächer. Unter dem Schuße he. f Granaten entfalten ſich die vier Maſchineß riolg auf Erfolg gewehre, die den Eilvormarſch begleitet haben und ſichern, eine Inſel im feindlichen Meei 1 es aber M auf beiden Ufern die neue deutſche Stellung ihiet 5 Der Freiherr von Medem ruft zur haſt* Beratung. Sein Vorſchlag iſt der Wunſch andern, und der tolle Manteuffel hätte ſich* auch von niemandem hindern laſſen Wet Is betreute, h Abend kann die Haupttruppe nichn heran ſei nem Trainin und das Leben der Geiſeln bleibt nach wir Bor Foxer, veffen richt gefährdet, wenn nichts bis dahin geſchieht. der Sportſchul man die Brückenbeſatzung nicht erheblich ſch Klannt. Der jur chen kann, von deren Stellung das Schic wer von Deckung Rigas abhängt, ſind es zuletzt nur jw ieſem Grunde v Stoßtruppleute mit einem Geſchütz und wenigen Kämf Maſchinengewehren, darunter die Offiziere en Stil borte, Medem, Schlageter und Manteuffel, die mit⸗ ines Tages ten in das Häuſermeer der großen Stadt den ußerhalb und ſch tollkühnen Vorſtoß wagen, um die Zitodelß beide Hände von Riga, in der ſich die Hauptgefängniſſe he⸗ orge 3 finden, mit Gewalt zu öffnen. Auf di bare, 0 wenigen Männern ruht das Schickſal der 6 ent fangenen, denn ſchon hat der Ueberfall der er, Flachnaſe!“ Deutſchen die Gemüter der Roten entſet un riarte nach erregt, und hier und da zieht ein Kommiſſo r ſchuldig, abe die Piſtole, um vor der ſchleunigen Flu dich bei mir r ſeine Wut an Wehrloſen auszulaſſen. Flachsnaſe“ zu (Foriſetzung folg h nicht allzu l Neine Mutte ebrochen. K ſtund. Ein elt ſie. J ſ2e gefaltet, er wachsbl vier Maſchir begleitet ha eindlichen tſche Stellun ift zur haſtigen der Wunſ uffel hätt rn laſſen nich heran ibt nach w jin geſchie erheblich ig das S letzt nur leunigen zulaſſen. riſetzung X Nr. 471/ B Nr. 283— 13. Oktober 1935 1860 München kam zu ſpät/ Die Frauen des Turnvereins 1846 Mannheim führen in der B⸗Klaſſe rch den Ausfall der für den 5. und 6. ach Stuttgart angeſetzten Schlußkämpfe i Vereinsmeiſterſchaft der Leicht⸗ eichlich verfahrene Angelegenheit die⸗ ewerbs iſt nun abgeſchloſſen worden. Fachamt für Leichtathletik mitteilt, ſind Bewertung im Kampf um dieſen ſtolzen Leiſtungen maßgebend, die von den n Vereinen bis einſchließlich Sonntag, Oktober erzielt worden ſind. An dieſem atten die Stuttgarter Kickers 10 325,63 exrungen und da dieſe Leiſtungen bis Oktober nicht mehr überboten wurden, die„Kickers“ in der Sonderklaſſe die Vereinsmeiſterſchaft errungen, wäh⸗ ASvV Köln mit ſeinen als unübertreff⸗ teten 10 221,95 Punkten den zweiten einnimmt. Dritter iſt der Berliner Sport⸗ vor München 1860. Für die Münchener iſt dieſer Ausgang beſonders tragiſch, ſie haben ja bekanntlich inzwiſchen die von Kickers“ vorgelegte ausgezeichnete Leiſtung aſt 100 Punkte übertroffen, leider aber zu ichdem der Stuttgarter Kampf, für den die ener Titelverteidiger beſtens gerüſtet ins Waſſer fiel, unternahmen ſie in tille zu Hauſe noch einen Anagriff auf ührenden„Kickers“, der nach den Ergeb⸗ des erſten Tages, Samstag, 5. Oktober, erheißungsvoll war. Sie erreichten Punkte und hatten ſo die beſte Aus⸗ letzter Stunde noch den Stuttaartern Titel vor der Naſe weazuſchnappen und die Meiſterſchaft zu erringen. Das Glück er nicht mit den Bayern. Am Sonntag e Regen eine Fortſetzung der Kämpfe un⸗ ich und als dann endlich am Dienstag brtſezung und Abſchluß gelana, als üttgarter mit 10 412.30 Punkten um genau Punkte übertroffen waren, ſcheiterte die znung dieſer Leiſtung an dem bereits über⸗ ſten Termin. Da der Abſchluß des Ver⸗ es erſt am Dienstag, alſo zwei Tage nach erfolgte, konnte die da dieſe Leiſtung zu einer Zeit erzielt in der in früheren Jahren kein Leicht⸗ let mehr die Bahn betrat, erſcheint ſie be⸗ es wertvoll. Die Münchener müſſen ſich mit der allerdings unbefriedigenden Rolle maliſchen Siegers“ abfinden. neſer leider nicht alle Beteiligten be⸗ nden Löſung iſt ein Wettbewerb be⸗ worden, der wie noch in keinem Jahre ner entſcheidenden Phaſe ungeheuer viel üh aufgewirbelt und Aufregung verurſacht le, Die harten Diſtanztämpfe, die ſich Stutt⸗ Kickers und der ASV Köln lieferten, ſind n aller Erinnerung. Zuerſt hatten ſich die mit 9899,76 Punkten an die Spitze der iſte geſetzt und die Ueberbietung der ſo ten 10 000⸗Punkte⸗Grenze war das nächſte bder Schwaben. Es kam der große Fünf⸗ mpf in Berlin, der den Kickers die für rtreffbar gehaltene Ziffer von 10 055,66 n einbrachte. Zur gleichen Zeit unternah auch der ASV Köln in ſeiner Heimatſtadt en erfolgreichen Angriff, der den Domſtädtern „1 Punkte einbrachte, ſo daß ſie alſo mit r überhaupt nicht nennenswerten Differenz er den Stuttgartern blieben und dieſe n ſchon deshalb aufzuholen gedachten, weil iner ihrer Beſten, Nottbrock, nicht in der ge⸗ Manager, dlie ili. Davongejagte Boxer 0 gibt viele Beiſpſele von Managern, enen ihre die ſie für zu⸗ üftsreich hielten und die doch nur Nieten ein Vermögen koſteten. Aber nicht ſelten iſt das gerade Gegenteil Fall geweſen. Selbſt namhafte Manager ahen manchmal nicht geahnt, welches Können n Schützlingen ſchlummerte. Sie trenn⸗ von Leuten, die dann unter anderer g große Taten vollbrachten und, eine Anklage jene, die ſie verkannten, auf Erfolg türmten. ſß es aber Manager gibt, die ſich ſpäterer tmeiſter entledigten, darüber ſoll hier htet werden. George Engel, der den berühmten Carpen⸗ Beſteger, den Deutſchamerikaner Frank aus betreute, hatte kurz nach dem Kriege in em Trainingscamp bei Pittsburg einen ker, deſſen richtigen Namen niemand wußte. Uder Sportſchule war er nur als„Plattnaſe“ Der junge Mann beſaß viel Mut, n Deckung hatte er keine Ahnung. Aus Grunde verlor„Plattnaſe“ auch noch zenigen Kämpfe, die er, der einen fürchter⸗ Stil boxte, bekommen konnte. ſes Tages kämpfte beſagter Fighter erhalb und ſchlug ſo wild drauflos, daß er beide Hände brach. Das war zuviel für horge Engel. Er bekam zwar noch eine enge Geld zurück, das er für„Flachnaſe“ legt hatte, aber er wollte für ein ſinn⸗ nicht noch mehr opfern. ler, Flachnaſe!“ ſagte Engel,„haſt du eine karte nach Hauſe. Du biſt mir nichts ſchuldig, aber tu mir einen Gefallen und ch bei mir nicht mehr ſehen.“ achsnaſe“ zuckte die Achſeln und ging. nicht allzu langer Zeit ſchlug er ſolche wohnten Form war. Mit einem geſunden Nott⸗ brock und dem unbeugſamen Siegeswillen ge⸗ lang dann den Kölnern der große Wurf, ſich mit 10 221,95 Punkten an die Spitze der Rangliſte zu ſetzen und dieſer Stand ſchien nun die Ent⸗ ſcheidung zu bringen. Aber die Stuttgarter ließen nicht locker. Sie unternahmen in aller Stille einen weiteren Ver⸗ ſuch, der mit 10 325,63 Punkten erfolgreich für endete. Mit dieſer Leiſtung hielt man den ettbewerb für abgeſchloſſen. Dann kam die Aufforderung des Führers der deutſchen Leicht⸗ athleten an die führenden Vereine, Kickers Stuttgart, ASV Köln, Berliner SC und Mün⸗ chen 1860, ſich unter Verzicht auf die bisherigen Leiſtungen in Stuttgart zu einem Endkampf zu ſtellen. Es ſchien alles in beſter Ordnung, bis wei Tage vor dem Kampf der ASW Köln ſeine eilnahme abſagte und dann ſchließlich der ganze Wettbewerb vom Fachamt abgeblaſen wurde. Die Kickers waren mit Schluß der für die Ablegung der Prüfungen feſtgelegten Zeit⸗ dauer Erſter, während München 1860, kurz vor Abreiſe nach Stuttgart noch zurückgehalten, einen neuen Verſuch unternahm, der dann die⸗ ſen großartigen, aber zu ſpät errungenen Er⸗ folg hatte. Der Schlußſtand in allen Klaſſen hat folgen⸗ des Ausſehen: 1. Stuttgarter Kickers... 10 325,63 P. 2. Akadem. Sport⸗Verein Köln 10 221,95„ De Man Berliner Sport⸗Club . SV München 1860. „Deutſcher Sport⸗Club Berlin „Kölner Ballſpiel⸗Club „Deutſcher SC Saarbrücken. „Nürnberger Sport⸗Club. .SW Allianz Berlin 10. 1. FC Nürnberg 11. Vßh Breslan. 9001,00 Die weiteren Bewerber der Sonderklaffe blieben unter 9000 Punkten.) A⸗Klaſſe: 1. Jahn Regensburg, 7683,38 Punkte, 2. Schwaben Augsburg 7609,22 Punkte, 3. VfB Kurheſſen Marburg, 7577,78 Punkte. B⸗Klaſſe: 1. RC Pforzheim, 5316,95 Punkte. C⸗Klaſſe: 1. VfB1923 Diez(Lahn) 4368,60 Punkte. Frauen, A⸗Klaſſe: 1. Dresdener Sportelub, 412,75 Pkt., 2. St. Georg Hamburg 404 Pkt., 3. Eintracht Frankfurt 403 Pkt. B⸗Klaſſe: 1. Turnverein Mannheim v. 1846, 311 Punkte. C⸗Klaſſe: 1. SVAllianz Berlin, 268 Punkte. heimer Kreisklafe hat volles Peogramm Die hieſigen Vereine ſpielen bereits am Sonntagvormittag Nach einem ſpielfreien Sonntag gehen beide Gruppen der Mannheimer Kreistlaſſe am 13. Oktober vollzählig in den Punkiekampf. Da für die Spiele auf Mannheimer Boden wegen des Bundespokalſpieles Spielverbor für den Nachmittag herrſcht, finden dieſe Begeg⸗ nungen bereits am Vormittag ſtatt. Das Pro⸗ aramm lautet: Gruppe Weſt SpVaa 07 Mannheim— TVM 1846 Gartenſtadt— Altrip Poſtſportverein— Rohrhof Brühl— Reckarſtadt Ein ganz beſonders heißes Treffen wird es auf dem Platz in Neuoſtheim geben. Beide Geaner ſind noch ungeſchlagen und haven mit Kurpfalz Neckarau die Spitze inne, 7, das auch in dieſer Saiſon wieder als ausſichts⸗ reichſter Meiſterſchaftsfavorit gilt, nicht leicht haben, mit den mächtig erſtarkten Turnern fertig zu werden. Mit einem knap⸗ pen Siea der Platzherren kann man indeſſen doch rechnen. Poſtſportverein hat bisher nicht überzeugen können, und wenn ſich oie Mann⸗ ſchaft nicht endlich zuſammenrafft, kann ſie ſo⸗ gar dem Neulina Rohrhof ſchließlich noch die Punkte überlaſſen müſſen. Die Leute aus der Gartenſtadt werden ſich auch ſchwer tun gegen Altrip. Ohne Zweifel haben die Pfälzer ganz erheblich von ihrer früher ſehr beträchtlichen Spielſtärke eingebüßt, aber es muß doch ab⸗ aewartet werden, ob es den Gartenſtädtern gelinat, die Punkte zu hehalten. Neckarſtadt iſt bisher noch ohne Punkte geblieben, und auch in Brühl dürften ſie kaum auch nur einen einzigen Punkt erben. Brühl iſt auf eigenem Platz noch immer ſehr ſchwer zu ſchlagen ge⸗ weſen, und wenn es auch von den Mannheimer Turnern ſ. Zt. ſich überrumpeln Ließ, ſo wer⸗ Fluͤelt verkcnnten wurden Weltmeister Boxer wie Tom Gibbons, Mickey Walter und Gene Tunney. Er hieß Harry Greb. *. Wenn man die Tüchtigkeit des amerikani⸗ ſchen Managers Tom O' Rourke abſchätzen will, darf man ſich freilich nicht daran erin⸗ nern, wie er, ein alter Mann, den Deutſchen Ludwig Haymann in Amerika in den Unter⸗ gana lancierte. Vor drei Dezennien hatte O' Rourke mit Joe Walcott und George Dixon große Weltmeiſter in ſeinem Stall. Aber als im Jahre 1912 ein rieſenhafter, bärbeißig ausſehender Burſche in'Rourkes Neuyorker Office erſchien und mit tiefer Baß⸗ ſtimme fragte:„Wollen Sie mich bitite mana⸗ gen? Ich kann Jack Johnſon ſchlagen“, tippte O' Rourke mit dem Finger an die Stirn und erklärte:„Ich bin Boxmanager, aber Sie ſuchen einen Zirkusdirektor.“ Fünf Jahre ſpäter beſiegte der Koloß mit dem tiefen Organ in Havanna auf Cuba Jack Johnſon durch k. o. Sein Name war Jeß Willard. * Von Charlie Harvey, der den von Maz Schmeling beſiegten Steve Hamas unter ſei⸗ nen Fittichen hat, läßt ſich beſtimmt behaupten, daß er ein geriſſener Manager iſt. In früheren Jahren fuhr Harvey oft nach England, von wo er begabte Boxer nach Amerita holte. So kam er eines Tages nach Cardiff, um ſeinen alten Freund, den vormals größten Linkshandartiſten der Welt, Jim Driscoll, zu beſuchen. In Driscolls Hotel ſah er einen klei⸗ nen, ſchmächtigen Boy mit blaſſem Geſicht und dünnen Gliedmaßen. „He, Miſter Harvey,“ lächelte der Burſche, „ich bin der richtige Mann für Amerita.“ vird es den die Brühler gegen SpC Neckarſtadt ſich doch voll zu behaupten wiſſen. Gruppe Oſt Wallſtadt— Ladenburg Weinheim— Leutershauſen Neckarhauſen— Viernheim Edingen— Hemsbach Die Wallſtädter haben auf eigenem Gelände noch immer eine aute Klinge geſchlagen, und ſicherlich wewden ſie gegen Ladenburg, dus bis⸗ her auch erfolalos kämpfte, zum erſten Punkt⸗ gewinn kommen. Auch die Weinheimer Tur⸗ ner ſind noch ohne Punkte, und ob es ihnen gelingen wird, gegen Leutershauſen zu be⸗ ſtehen, bleibt noch abzuwarten. Neckarhauſen wird ſehr aufpaſſen müſſen, daß der Neuling Viernheim, der einen recht guten Start gehabt hat und recht ſpielſtark zu ſein ſcheint, nicht die Punkte nach dem Heſſenſtädtchen entführt. Ein Unentſchieden liegt im Bereich der Mög⸗ lichkeit. Der Tabellenführer, Fortuna Edin⸗ den, wird ſeine Siegesſerie wohl fortſetzen und die unbeſtändigen Hemsbacher mit einer alatten Niederlage nach Hauſe ſchicken. Art. Rennvereine tagen im Januar Die Renntermine 1936 Die Delegiertenverſammlung der deutſchen Rennvereine wird erſt im Januar 1936 ſtatt⸗ finden. Beſonders ſchwierig iſt die Feſtlegung der Termine im Olympiajahr, da vom 1. bis 16. Auguſt keine großen Rennen oder gar internationale Veranſtaltungen ausgeſchrieben werden dürfen. Am 26. Juli, dem Tage des Braunen Bandes, ſind alle Veranſtaltungen mit Ausnahme kleiner Provinzrennen, unter⸗ ſagt. „Was willſt du denn da?“ gab Harvey zur Antwort. „Na, boxen!“ Jim Driscoll, der dazukam, verſicherte Har. vey, daß der Kleine ſehr viel könne. „Das mag ſein,“ meinte Harvey verächtlich, „aber in Amerika würde man ihn im erſten Kampf totſchlagen. Und dieſes Riſito kann ich nicht auf mich nehmen. Hier, mein Junge, haſt du einen Dollar, kauf dir ein Stück Wurſt da⸗ für.“ Der kleine Mann nahm den Dollar, ſpuckte darauf und ſteckte ihn in die Taſche. Als er ſpäter— ohne Charlie Harvey— nach den Staaten ging, trieb er die amerikaniſchen Flie⸗ gengewichte zu Paaren und knockte einen nach dem anderen aus: Jimmy Wilde. „Doc“ Bagley managte kurz nach dem Kriege einen e mit dem er nicht recht zufrieden war. Bagley hatte ſeinen Schütz⸗ ling auf dem Schloß eines Millionärs in den Bergen untergebracht und nach Anſicht des Ma⸗ nagers gab es kein idealeres Trainingscamp, als dieſen Platz. Als Bagley wieder einmal in Neuyork weilte, traf er den Manager des Leichtgewichts⸗ Welt⸗ meiſters Benny Leonard, Billy Gibſon. „Hallo, Doc, was macht dein Halbſchwerge⸗ wichtler?“ begrößte Gibſon den 1— gut be⸗ kannten Bagley. „Wenn du nicht darüber ſprichſt, Billy, werde ich dir etwas ſagen: Ich fürchte, aus dem Jungen wird nie etwas. Er ſtammt aus einer zu en amilie. Es gefällt ihm nicht mehr im Camp. Weißt du, was er für Flauſen im Kopf hat? Er will nach Neuyork und in zun Zirkeln verkehren. Iſt das nicht zum Lachen?“ „Vielleicht“, meinte Gibſon ruhig,„aber i mache dir einen Vorſchlag. Ich gebe dir 50 Dollar Abſtand, wenn du mir deinen Kontrakt mit dem Jungen überläßt.“ Mannbeimer Kegelſpoet Daß das Kegeln in Mannheim ſehr beliebt iſt, zeigt, daß bei den Kämpfen in der Liga⸗Klaſſe ſich immer mehr Kegler der andern Klaſſen, aber auch andere Intereſſenten einfinden, die den jeweils um die be⸗ liebten Punkte Kämpfenden zuſchauen. Im September noch trafen ſich Eintracht⸗Käfertal und Neckarperle auf den Bahnen von Zorn⸗Käfertal, wobei jedoch die Käfertaler die Punkte den Gäſten überlaſſen mußten 2053 zu 2090 Holz Aber ſchon drei Tage darauf verlor Neckarperle gegen Goldene Sieben, obgleich beide Klubs auf den Stierlebahnen beheimatet ſind. Neckarperle erreichte 2199, Goldene Sieben dagegen 2366 Holz. Auf derſelben Bahn mußte aber auch Eintracht⸗ Käfertal die Ueberlegenheit vom IKC Waldhof an⸗ erkennen, denn dieſer erzielte 2132, die Käfertaler da⸗ gegen nur 2080 Holz. Dasſelbe Schickſal hatte Gdelweiß im Kampf gegen Deutſche Eiche. Hier wurde erbittert gekegelt, denn beide Klubs tennen die Stierlebahn aus dem ff. Aber Deutſche Eiche hatte mehr Glück; während es Edelweiß auf 2201 Holz brachte, konnte Deutſche Eiche 2218 Holz buchen. Nur knapp gewonnen, aber die Punkte einge⸗ heimſt. Noch knapper war der Sieg von Eintracht⸗Käfertal gegen IͤC Waldhof. Die Zorn⸗Bahn läßt keine allzu⸗ hohen Reſultate zu, aber die Käfertaler ſind mit den Tücken der Bahn vertraut und konnten mit nur 9 Holz gewinnen, 2092 gegen 2083. Auf der Striehlbahn in Neckarau fand das Treffen zwiſchen Präziſe Ucht und Neckarperle ſtatt. Dem Bahn⸗ klub gelang es, ſeinen Gegner zu ſchlagen. 2119 zu 2094 Holz. Goldene Sieben und die Waldhöfer 1925(Um e Hoor) traten auf der Stierlebahn an. Goldene Sieben beherrſchte das Feld von Anfang an und konnte am Schluß 2313 Holz verzeichnen, 1925 dagegen nur 2170. In Käfertal mußte Deutſche Eiche gegen Eintracht um die Punkte ſtreiten. Trotz der Bahnkenntnis der Käfer⸗ taler gelang es der Deutſchen Eiche, ein vorzügliches Reſultat zu erzielen und den Käfertalern das Rach⸗ ſehen zu geben. 2151 Holz iſt ſehr viel, wenn auch die Käfertaler mit 2092 etwas Pech hatten. Am letzten Mittwoch traten die IaC Waldhof gegen Edelweiß an. Mit 34 Holz Unterſchied unterlag Edel⸗ weiß, die es auf 2202 Holz brachte, während die Wald⸗ höfer 2236 buchen konnten. Auch die Kämpfe um die Einzelmeiſterſchaft haben nunmehr auf allen Bahnen begonnen, Der Stand nach Abwurf von 200 Kugeln auf zwei verſchiedenen Bahnen iſt folgender: 1. Weingärtner, Emil, IaC Waldhof.. 1185 Holz 2. Behle, Joſeph, Edelweiß„Ii 3. Hammel, Ehr., Club der 13„ 4. Riegler, Karl, Goldene Sieben. 5. Fränzinger, Hannes, Goldene Sieben.„ 6. Winkler, Peter, Goldene Sieben.. 1 7. Blohmann, Adam, IKC Waldhoß.. 15 8. Steinbach, Willy. IarC Waldhof. 9. Mildenberger, Oskar, Siegfried. 10. Grimm, Joſef, InC Waldhof Das Lokalderby im Handball Die terminmäßig angeſetzten Pflichtſpiele zwi⸗ ſchen den beiderſeitigen 1. und 2. Mannſchaften werden infolge Austragung des Vorrunden⸗ ſpiels um den Potal des Deutſchen Fullball⸗ Bundes am kommenden Sonntag, 13. Ottober, bereits am Vormittag ausgetragen und zwar auf dem Gelände des VfR(Brauereiplatz). Gleichzeitig treffen ſich die beiden 1. Frauen⸗ Mannſchaften von VfkR und Ty 1846 Mann⸗ heim. Es ſpielen: um 9 Uhr: VfR 2. Handball⸗ mannſchaft gegen Spy Waldhof 2. Handball⸗ mannſchaft; um 10.15 Uhr: VfR 1. Frauen⸗ Mannſchaft gegen Tv 1846 Mannheim 1. Frauen⸗ Mannſchaft; um 11 Uhr: VfR 1. Handball⸗ mannſchaft gegen Spy Waldhof 1. Handball⸗ mannſchaft. Jupp Beſſelmann gegen Mareel Thil Nachdem Werner Selle in Paris eine her⸗ vorragende Gaſtrolle gegeben hat, wird auch der Deutſche Mittelgewichtsmeiſter Beſſel⸗ mann in der Lichtſtadt an der Seine boxen. Im Pariſer Sportpalaſt beſtreitet er den Hauptkampf gegen den Weltmeiſter ſeiner Ge⸗ wichtsklaſſe, Marcel Thil. wird allerdings nicht innerhalb der Mittelgewichts⸗ — antreten, ſondern bringt vielmehr ein ilogramm Uebergewicht. Damit entgeht der alte Ringfuchs der Gefahr, im Falle einer ent⸗ Niederlage den Weltmeiſtertitel zu erlieren. „Gib das Geld her“, grinſte Bagley,„und la dir ſagen, daß du ein Narr biſt.“ Und ſo gab Doc Bagley den Vertrag für den Halbſchwergewichtler aus der Hand, aus dem der klügſte Boxer wurde, den die Welt jemals gekannt hat: Gene Tunney. * An einem Wintertag des Jahres 1926 wurde der Manager Hein Domgörgens, Willy Fuchs, von einem Boxer vor die Tür ſeines in Köln auf dem Blaubach gelegenen Weinreſtaurants — Widerwillig leiſtete Fuchs der Auf⸗ orderung Folge.„Herr Fuchs, haben Sie doch die Freundlichkeit, mir etwas zum Eſſen her⸗ auszuſchicken, denn Sie ſind doch ſchließlich mein Manager.“ „Geweſen!“, gab Fuchs zurück, zgeh, arbeiten, 4 mein Junge, dann haſt du zu eſſen. „Beſorgen Sie mir Kämpfe.“ „Was heißt hier Kämpfe, dich will doch nie⸗ mand ſehen.“ „Stillſchweigend drehte ſich der Boxer, den niemand ſehen wollte, um. Am nächſten Tag lieh er ſich von einem Freund das Geld für die Fahrt nach Berlin. Der Boxer hieß Max Schmeling. Deutſche als Lehrmeiſter gefragt m h Ski⸗Lehrer, finniſche Ski⸗Kanonen ſind in der ganzen Welt als Lehrmeiſter be⸗ gehrt. Ein ähnliches— allerdings umgekehrt— beſteht im Kanuſport. Hier ſind es deutſche Fachleute, die man nicht nur in innland, ſondern auch in vielen anderen Staaten als Lehrer und Trainer anfordert. So aben in den Monaten auch Finn⸗ and und Polen wieder deutſche Fachleute vom Kanuſport als Trginer und Ausbilder kommen laſſen, um ihren Mannſchaften das Können der im Kanuſport der Welt führenden Deutſchen näherzubringen. Echle Cpoktkomeradſchat der Wea zum érfolg! Poſt⸗SV Mannheim mit an der Spitze der A⸗Klaſſe in Deutſchland im Kampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft!“ Leichtathletik die deutſchen Vereinsmeiſterſchaf⸗ ten in ihrer jetzigen Form ſchuf, da war es hier in Mannheim eine Schar Leichtathleten, die dieſen neuen Gedanken freudig begrüßten, weil ſie den Sinn und Zweck dieſer Art Mei⸗ ſterſchaften ſofort klar erkannten. Ueber die Richtigkeit und das Bedürfnis der Durchfüh⸗ rung einer ſolchen Vereinsmeiſterſchaft, wie es dieſe größte aller Deutſchen Meiſterſchaften iſt, brauchen wir nach dem ungeheuren Aufſchwung den dieſelben in dieſem Jahre genommen hat, keine weiteren Worte mehr verlieren. Die Arbeit in die Breite, die dieſe Ver⸗ einsmeiſterſchaften erfordern, iſt im Poſtſport⸗ verein von Anfang an eine Selbſtverſtänd⸗ lichleit geweſen und iſt in ſeiner Leichtathletik⸗ Als im vorigen Jahre das Fachamt für abteilung am ausgeprägteſten vorhanden, was ja in der Stellung, welche dieſe Abteilung nach der Wettkampfſaiſon 1935 in Mannheims und darüber hinaus in Badens Leichtathletik einnimmt, am beſten zum Ausdruck kommt. Ueber die Schwere des Weges, ſowie die widri⸗ gen Umſtände, unter denen die Poſtſportler eine ſolch geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung zu⸗ ſtande brachten, kann nur der urteilen, der ſchon mitten im Kampf um die Erreichung eines ſo hohen Zieles geſtanden hat. In dieſem Zuſammenhang darf darauf hin⸗ ſewieſen werden, daß durch die ſtändige Inan⸗ pruchnahme Neckermanns der Poſtſportverein auf die Mitwirkung ſeiner ſtärkſten Waffe ver⸗ ichten mußte, bis derſelbe Gelegenheit hatte, e Kraft auch ſeinem Verein einmal wieder zugute kommen zu laſſen. Wir mußten daher auf die mehrmalige Wiederholung der Vereins⸗ meiſterſchaften verzichten und waren, als wir mun endlich glaubten, die Mannſchaft geſchloſ⸗ ſen an den Start zu bringen, in letzter Stunde vor Terminſchluß vor die Tatſache geſtellt, wie⸗ der alles umzuſtoßen und im Alleingang an wei Trainingabenden unter den ſchwierigſten orausſetzungen die vorzuneh⸗ men. Wer weiß, was es bedeutet, bei der jetzi⸗ gen Jahreszeit, in zwei knappen Abendſtunden, immer in Eile, um fertig zu werden vor Ein⸗ bruch der Dunkelheit, bei empfindlicher Kühle und ohne jegliche Konkurrenz, Leiſtungen herauszubringen, die jeder Kritik ſtandhalten, der weiß auch, welcher unbeugſame Wille hin⸗ ter und in dieſen Athleten geweſen war, um unter dieſen Umſtänden eine Punktezahl zu er⸗ reichen, die unbedingt und klar unſere Leiſtungs⸗ fähigkeit unter Beweis ſtellt. Und der volle Er⸗ folg, den wir errangen, dieſe Einſatzbereitſchaft jedes einzelnen, dieſes Wollen und geſchloſſene Einſtellen für eine gemeinſame Sache, ſetzt eine Gemeinſchaft und eine Kameradſchaft voraus, wie ſie eben bei den Leichtathleten des Poſt⸗ ſportvereins vorhanden iſt. Es iſt eine Freude, Seite an Seite mit treuen Sportkameraden in den Kampf zu gehen, ob In den bislang drei Austragungen der Bun⸗ despokalkämpfe hat der Gau Baden ſein Ab⸗ ſchneiden von Jahr zu Jahr günſtiger zu ge⸗ ſtalten vermocht: 1933 ſchied er bereits in der Vorrunde aus, 1934 verlor er erſt in der Zwi⸗ ſchenrunde und 1935 brachte er es bereits bis zur Vorſchlußrunde. Es mag jetzt, angeſichts der bevorſtehenden Vorrunde für den Bundes⸗ pokal 1936, intereſſant ſein, einen kurzen Rück⸗ blick auf die bisherigen Spiele der badiſchen Auswahlelf um den Bundespokal zu werfen. Um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal Im Jahre 1933, unmittelbar nach der Neu⸗ einteilung des Bundesgebiets in 16 Gaue, wur⸗ den nach dem Muſter des alten Dỹ B⸗Pokals die Spiele um den„Adolf-Hitler⸗Pokal“ ausge⸗ tragen. Sieger wurde der Gau Bayern. Unſer Heimatgau Baden hatte zwar den Vorteil, in Mannheim gegen Mittelrhein kämpfen zu kön⸗ nen, verlor aber dennoch:2, obwohl bekannte Namen die badiſche Elf zierten: Wittemann; Haber, Burkhardt; Hergert, Kamenzien, Größle; Langenbein, Fiſcher, Siffling, Theobald, Merz. Eigentlich allerhand, daß dieſe Bombenelf nicht ——————— gewinnen konnte.. Um den Kamfſpiel⸗Pokal Im Jahre 1934, diesmal um den„Kampf⸗ ſpiel⸗Pokal“, Endſieger Südweſt, begann Baden roß: in Karlsruhe wurde der Gau Niederſach⸗ en, eine Kombination von Arminia Hannover und Werder Bremen, 74 geſchlagen. Die ba⸗ diſche Mannſchaft hieß: Müller; Leiſt, Kaſſel; Heermann, Kiefer, Größle; Fiſcher, Siffling, Maier, Theobald, Merz.(Bei dieſem Spiel knüpften ſich übrigens die erſten zarten Bande tzwiſchen Werder Bremen und dem Feudenhei⸗ mer Mittelſtürmer Maier, der jetzt ſeit einigen Wochen für Werdoͤr ſpierberechtigt iſt.) Dann kam die Zwiſchenrunde, Baden mußte in die „Höhle des Löwen“: Niederrhein! Buchloh; Janes, Buſch; Zielinſki, Münzenberg, Stephan; Albrecht, Mehl Hochgeſang, Linken, Kobierſki Ang die„Nationalelf“. Allein, erſt in der Ver⸗ ängerung und ausgerechnet bei anhaltender Kamenzien, Sieg oder Niederlage, ob auf dem Sportplatz oder ſonſtwo, immer mit dem Gefühl und mit dem Bewußtſein, neben dir und mit dir ſind Kameraden, die deine Sache zu der ihrigen ma⸗ chen, ſo wie du die ihrige zu der deinen machſt. Menſchen, die Gemeinſames erlebt und die zu⸗ ſammengeſchweißt durch den in harter und här⸗ teſter Trainingsarbeit miteinander vergoſſenen Schweiß. Schickſalsgenoſſen, die auch im tagtäg⸗ lichen Leben nicht verſchont blieben vom Kampf um eine Exiſtenz, die es ihnen ermöglichte ihren Sport ſo auszuüben, wie ſie es für nötig erach⸗ teten. Dieſe Vorausſetzungen ſind leider bei manchem Sportler noch nicht gegeben. Hier nützen die beſten Fähigkeiten und die beſten Lehren nichts, wenn die ſoziale Lage eines Sportlers es ihm nicht erlaubt, ſich ein paar Turnſchuhe zu kaufen, geſchweige denn ſeine Er⸗ nährung ſo zu geſtalten, um ſeinem Körper ein bedingtes Maß von Leiſtungsfähigkeit zu ge⸗ ben und zu erhalten. An dieſem Punkt ſetzten wir den Hebel an, hier bewies der wirtſchaft⸗ lich beſſer geſtellte Sportkamevad, daß er ſei⸗ nem bedürftigen Bruder ein wahrer Lebens⸗ kamerad iſt. Wir wurden dadurch eine Gemein⸗ ſchaft, die weit über den üblichen Rahmen hinausgeht. Hinſicht Se finler in hieie Gutes getan wird, je größer und ſchöner iſt die Ausführung und die Wirkung. Aus ſolch enger Verbundenheit wachſen dann Spitzenleiſtungen und noch mehr die Mannſchaftserfolge, wie ſie den Leicht⸗ mathleten des Poſtſportvereins in dieſer nun vergangenen Saiſon ſchon gelungen ſind. Das iſt die Urſache unſerer Vorwärtsentwicklung, die nicht zuletzt auch Mannheims Leichtathletik wieder feſten Anſchluß an unſere deutſche Spitzenklaſſe finden ließ. Wir ſind noch nicht am Ende unſeres Weges der nach oben führt, feſter denn je haben wir unſer Ziel im Auge, dieſen Weg weiterzugehen im felſenfeſten Glauben, daß er der richtige iſt. Unter der Führung eines Mannes, der in ſel⸗ tener Weiſe Führer und noch mehr Kamerad iſt, der aus reiner Freude zu unſerem Sport ſein ganzes Wirken ſeinen Sportlern widmet mit einer Uneigennützigkeit und Zurückſtellung ſeiner eigenen Perſönlichkeit, wie es eben nur der ideale Sportmann tut, geht es jetzt an die Winterarbeit. Es gilt vorzubereiten und zu rüſten für ein Jahr großer Ereigniſſe. Unſer vornehmſtes Streben wird ſein, weiter vor⸗ wärts zu kommen, zu unſerer eigenen Ehre und zum Nutzen unſerer geſamten Leichtathletik. Hermann Marduet. Das der 6port am Wochenende bringt Fußball⸗Länderſpiel gegen Lettland/ Bundespokal⸗Vorrunde im Fußball/ Rugby⸗ Nationalmannſchaft in Süddeutſchland/ Meiſterſchaften der deutſchen Schützen Das Sportprogramm des kommenden Wochen⸗ endes wird allen Wünſchen der Sportfreunde gerecht. Es bringt ſowohl in Quantität als auch in Qnalität für jeden etwas. An der Spitze ſteht natürlich wieder der Fußball mit dem Länderſpiel gegen Lettland einerſeits und den ſieben Vorrundenſpielen um den De7 B⸗Pokal. Sieben von den acht Spielen wer⸗ den am Sonntag ausgetragen, das achte— Nordmark gegen Oſtpreußen in Schwerin— wird mit Rückſicht auf die Länderbegegnung mit Lettland acht Tage ſpäter vor ſich gehen. Die Paarungen im einzelnen: in Mannheim: Baden— Norbdheſſen in Frankfurt: Südweſt— Niederrhein in Köln: Württemberg— Mittelrhein in Breslau: Schleſien— Bayern in Berlin: Brandenburg— Mitte in Stettin: Pommern— Sachſen in Hannover: Niederſachſen— Weſtfalen Der erſte deutſch⸗lettiſche Länderkampf ſteigt in Königsberg, wo folgende Spieler die deutſchen Intereſſen vertretan: Fußbalgau Vaden Keigerte ſeine Leiitung von zahe zu Jahe Drei Jahre deutſche und badiſche Fußball⸗Pokalgeſchichte Ueberlegenheit der Badener, erzielte Hochge⸗ ſang das Tor des Tages. Für Baden ſpielten: Müller; Lorenzer, Dienert; Model, Siffling, Größle; Weidinger, Heermann, Maier, Theo⸗ bald, Huber. Siffling im Angriff hätte vielleicht Sieg bedeuten können. Im Jahre 1935: Baden ſchlägt Bayern in Würzburg:0! Dies die Aufſtellung: Müller; Leiſt, Immel; Model, Wünſch, Helm; Weidinger, Heermann, Siff⸗ ling, Pennig, Günteroth. Dann folgte der aroße :0⸗Sieg über Württemberg im Mannheimer Stadion. Ihn erfochten: Müller, Leiſt, Model; Heermann, Kamenzien, Kiefer; Müller, Siff⸗ ling, Langenbein, Pennig, Günteroth. In der Vorſchlußrunde konnte dann die Berliner Hürde nicht genommen werden. Brandenburg in der Aufſtellung: Riehl; Appel, Krauſe; Raddatz, Bien, Normann; Ballendat, Joppich, Elsholz, Sienholz II, Dauda gewann:0 über die ba⸗ diſche Elf: Müller; Leiſt, Dienert; Heermann, Kamenzien, Kiefer; Müller, Siffling, Langen⸗ bein, Pennig, Föry. Die beiden Berliner Außenſtürmer hatten gemeinſam im Flugball⸗ wechſel das einzige Tor erzielt; an der Schwäche ſeiner Flügelſtürmer war Baden letzten Endes geſcheitert. Wird es heuer reichen? Und nun? Denkt man an Bombenſtürmer wie Siffling, Damminger, Langenbein, Schnei⸗ der, Striebinger, Heſſenauer, Fiſcher, Peters u.., an ein Läuferaufgebot wie Heermann, Größle, Kiefer, Mauz, Model, Helm uſw., an Verteidiger wie Gramlich, Im⸗ mel, Dienert, Kaſſel, Oberſt, an die Torhüter Müller, Dieringer, Stadler, ſo möchte man dem Gau Baden zutrauen, diesmal wieder einen Schritt weiterzukommen, d. h. Endſpielteilneh⸗ mer oder gar Pokalſieger 1936 zu werden! Vor⸗ erſt muß er allerdings ſeinen Vorrundenkampf am kommenden Sonntag im Mannheimer Sta⸗ dion gewinnen. Und zwar überzeugend gewinnen, um ihm die große Chanee einräumen zu können. Am Sonntag alſo wird ſich's er⸗ weiſen.. Waldhof, Tgo Ketſch— Polizei TSV Nußloch— T 62 Weinheim, TVeEtt⸗ lingen— TW Seeckenheim. 98 Darmſtadt. bringt Kampf Rheinheſſen— Pfalz, der am Sonn⸗ tag in Worms ausgetragen wird, das größte Intereſſe 3 Meiſterſchaften der Gaue Mittelrhein(in Bad Kreuznach) und Weſtfalen(in Münſter) ſowie das Auftreten der Deutſchlandriege der DT in Leuna und Görlitz erwähnt werden. In Görlitz werden dabei die Pflichtübungen des Olympiſchen Programms vorgeführt.— Im Kleinkaliber⸗Mannſchaftskampf auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Wiesbaden entſchieden. Im Hauptwettbewerb, Deutſchland: Jüriſſen(Oberhauſen); Stührk(Eimsbüttel), Tiefel(Frankfurt); Ru⸗ chay(Königsberg), Matthies(Danzig), Appel (Berlin); Langenbein(Mannheim), Lenz(Dort⸗ mund), Panſe(Eimsbüttel), Bötle(Stuttgart), Heidemann(Bremen). Süddeutſchlands Gaue ſetzten die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele mit folgenden Begegnungen fort: Gau Baden: Germania Brötzingen— 1. FC. Pforzheim FC Freiburg— Amicitia Viernheim Gau Württemberg: Sportfr. Stutt⸗ gart— Stuttgarter Kickers, SC Stuttgart— FV Zuffenhauſen, 1. Cannſtatt. SSV Ulm— SVg Gau Bayern: 1. FC Nürnberg— BC Augsburg, Bayern München— 1. FC Bay⸗ reuth, 1860 München— FC 05 Schweinfurt. Im Handball umfaßt der Spielplan der ſüddeutſchen Gaue folgende Spiele: Gau Baden: VfR Mannheim— S Karlsruhe, Gau Südweſt: SV Wiesbaden— SV Im Reich probt der Gau Brandenburg ſeine Mannſchaft für den Pokalkampf gegen Baden am 27. Oktober in Mannheim gegen die ſpiel⸗ ſtarke Elf des Gaues Mitte aus.— In Graz tragen Oeſterreich und Ungarn einen Länder⸗ kampf aus.— Im Rugby wird die deutſche National⸗Fünfzehn im Hin⸗ blick auf die großen internationalen Spiele, die Deutſchland in den kommenden Monaten bevorſtehen, einer Probe unterzogen, die nach Heidelberg(gegen Baden) und Stuttgart(gegen Baden⸗Wüttemberg) angeſetzt iſt.— Im Gau Südweſt und im Gau Baden finden mit den Treffen SC Frankfurt Frankfurt bzw. Heidelberger TV— Mann⸗ heimer Rͤ zwei Verbandsſpiele ſtatt.— Bay⸗ ern München gaſtiert beim Zürcher RC.— Im 1880— Eintracht Turnen man in Süddeutſchland wohl dem entgegen. Weiterhin müſſen die Fechten tragen die Gaue Baden und Württemberg mit ihren beſtern Fechtern und Fechterinnen am Sonntag kampf aus. Für alle Waffengattungen wurden die beiden Mannſchaften recht ſorgfältig aus⸗ gewählt, wollen doch die Schwaben ihren letz⸗ ten Erfolg wiederholen, während Vaden um eine Verbeſſerung des Ergebniſſes kämpft. in Karlsruhe einen Mannſchafts⸗ Im Schießen werden die Meiſterſchaften des Deutſchen Schützenbundes im Mannſchaftskampf und am Sonntag * .-OEU oERZOPOI 2 Uverlässi Wie B. V. SARAIL ſein Pferd ange nit binblickte, w Beginn der Potsdamer Military Rittmeiſter v. Ploetz auf Kakadu während der prüfung, bei der er ſich als Erſter placierte. vorbereitende Prüfung für die Olympiſchen wettkämpfe 1936 begann ſoeben in Potsd heſchnisten Tür un, fanden die Go altar, ein jeder hin der„Meiſterſchaft des Deutſchen Schüßenhih im Mannſchaftskampf 1935“, tritt f Mannſchaft mit vier Schützen an, die m Scheibenbüchſe, Scheibenpiſtole, mit dem mannsgewehr und der Kleinkaliberbü Aufgabe zu erfüllen haben. Einer J nicht wie Hohn u kommt es anläßlich der reichsoffenen kämpfe von„Schwaben“ Stuttgart am tag zu einem neuen Zuſammentreffen Eur reiſtilſchwimmer, zwiſchen dem unge ekordmann und Europameiſter Feich Cſik und dem deutſchen Rekordhalter ſcher. Auch ſonſt hat die Jubiläums⸗Veſih ſtaltung eine glanzvolle Beſetzung erfahren trägt beiſpielsweiſe auch die K 0 ſüddeutſchen Waſſerballer einige Spiele aus. Arm, wiſchte hier 1 wohlerhalten in veranſtaltet man im Lager der Berufz wie auch bei den Amateuren. In Mainz f bereits am Samstag der Kölner Franz bers gegen den Luxemburger Ted Veneiigh an. Am gleichen Tage kämpfen in Rom z Italiener Enrico Venturi und der Frah Togal⸗weubewerh Wir zahlen 30 Mark in bar für 30 Mi täglich bis zum 31. Oktober 1935 für beſte eingehende Löſung zum Togal⸗Wel werb. Togal hat ſich hervorragend bewih bei Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenſchuß, K u. Nervenſchmerzen, ſowie bei Grippe n. Ei tungs⸗Krankheiten. Togal iſt in all. Apoth 1.29 erhältlich. Nähere Wettbewerbsbedſ koſtenfrei v. Togalwerk München 27/½ f4 (12,6 Lith., 0,46 Chin,, 74, 3 Acid. acet. SU) Fer Vorſchrift mit Ferret um die Europameiſterſchaft im Reich gewicht. In Hamburg wird in der„Flora“ A Berufsboxveranſtaltung abrollen, bei der F im Halbſchwergewicht de Hauptkampf gegen den Italiener Zaneiti ſtreitet.— Zu einem intereſſanten Kam Amateurboxer der Gaue Niederrhein und With temberg kommt es am Samstag in FKreſelh nachdem ſich dieſe beiden Staffeln ſchon m vorhergegangenen Tag geſtanden.— Im Bölck(Hamburg) in Eſſen gegenübel werden ſich einige der an der Schwedenreiſe h teiligten Ringer am Samstag an einem tionalen Turnier in Halle beteiligen.— h ſüddeutſchen Gauen Südweſt und Württembe e um die Mannſchaftsme werden die Kämpf ſterſchaft fortgeſetzt. Im ehen einige deutſche Pferde in der, ardubitzer Steeple⸗Chaſe“ Neun deutſche Unterſchriften hat dieſes Rennt erhalten, es iſt jedoch fraglich, ob alle erfff werden.— Auf deutſchen Bahnen werden Reh nen in Hoppegarten(Sa), Deſſau(Sa), Diez Dortmund, München Riem gelaufen.— Unter Verſchiedenes muß die an beiden Tagen des Wochenendes Berlin vor ſich gehende Tagung des Fachamt ockey im DRfe erwähnt werden. In eiſt inie wird hier das große Sportprograni beſprochen, das im Zuge der Olympia⸗hg bereitungen abgewickelt werden ſoll. W. 68, Charlotten prechtunden der hpfer“ von Gunnar Gunnarſſon. In ſeinem oman„Der Werße Kriſt“ ſchildert der ländiſche Dichter Gunnar Gunnarſſon die chaftlichen Kämpfe der Isländer um die Ab⸗ yn den alten Göttern und die Annahme des lichen Glaubens. Mit Genehmigung des Albert gen⸗Georg Müller Verlags in München bringen 5 dieſem kraftvollen Buche, das, den alten ähnlich, von dem ungebrochenen Heldentum ordiſchen Bauern und Könige berichtet, den den Abſchnitt: war er am Ziel, der alte Gode von Dal. Tempel lag hoch, mit weiter Ausſicht über das ngsum. Auf die flachen Mündungsinſeln des im Weſten und die Höhenzüge weiter nördlich, m verſchleierten Morgen nur ein kundiges nterſcheiden vermochte, was Land war und „ Und im Süden dehnte ſich das blanke d waren die blauenden Spitzen der Weſt⸗ inſeln zu erahnen. Am Fuß der Höhen ſtrömte Aloftuß— die Markarfljot— vorbei, ſtrömte wiſchen weißbereiften Ufern dem Meere zu, Peigte ſich über die Sande, bildete ein Netz von lerläuſen und Inſeln, ſeltſame Zeichen! Runolf, ein Pferd angebunden hatte und über die Land⸗ it hinblickte, wendete ſich ſchroff um; er wagte kecht, die Zeichen zu ſehen und zu deuten. Kirſchten Herzens ging er zum Tempel, öffnete Fheſchnitzten Türflügel in dem mit Schnitzwert ver⸗ kien Rahmen, ließ die Morgenluft ein. Hinter der lhe von rundbehauenen Pfeilern, die das Dach tru⸗ anden die Götter im Halbkreis um den Haupt⸗ ar ein jeder hinter ſeinem eigenen kleinen ſteiner⸗ pferaltar. Abgötter, Holzgötter, Schreckgeſpenſter hennten die Ehriſten ſte Das war jetzt der im Lande. Wenn ſie nicht, wie Hjalti, noch dlichere Worte brauchten. So wurden die Götter immels und der Erde, des Meeres und der Luft nen genannt, obwohl doch auch ſie Götter aus nd Holz mitbrachten. Und was für Götter! ten Marterleib am Kreuzesgalgen, den ſie— klang licht wie Hohn und Spott?—„König des Lebens“, und Gottes Sohn nannten. Dieſer Chriſt am habe„in Leiden und Tod geſiegt“, ſagten ſie. lden und Tod geſiegt! Als ob es im Tode einen n Sieg gäbe als den der Ehre! Als ob Leiden immer Riederlage wäre und bliebe— und der unwiderruflich. Einen armſeligen Gekreuzigten kmehmen, an ihn glauben und ihn den König des hens nennen— das war reine Verirrung, wenn Schlimmeres! alte Gode ſtreifte den Tempelring über den r Military während der r placierte. Die k Olympiſchen Reit ben in Potsdam. chen Schüßenbi 1935“%, tritt n an, die mit! le, mit dem Weh nkaliberbüchſe n 6⁰ eichsoffenen uttgart am Soſh lentreffen Euroh iſchen dem unge opameiſter Fereh Rekordhalter Jubiläums⸗Veih tzung erfahren. ler nen Altären, fuhr mit einem Fittich leicht uver chter, Hände und Kopfputz der Götter. Da ſtan⸗ ſie ſo lebendig, ſo bekannt und zuverläſſig, und wohlerhalten in ihrer Bemalung; einige in Seide Samt gekleidet, andere nackt, wie es ſich ziemte le der Brauch es gebot. Abermals andere nach orſchrift mit eigengewebtem Stoff behänat, und ar mit vielen Paaren geſchenkter Schuhe an Arm Rücken. Aſich Runolf Ulfſſon drinnen eine Weile um ſeine zu ſchaffen gemacht hatte, verließ er den Tempel chlenderte an den benachbarten Hängen dahin, Wind und Waſſer die Erde bis auf den nackten u fortgeriſſen und die Wurzeln des Buſchwerks gelegt hatten. Hin und wieder brach er eine lachte Wurzel los. Die eine glich einem Vogel mit Schnabel und noch längerem Leibe und nö; eine andere ſchien eine geringelte Schlange; fand er einen ſpringenden Hirſch— faſt dem meinen Türpfoſten gleich. Alles gute, heilbrin⸗ kichen, höchſtens, daß ſie faſt allzu unverblümt Feit und ihrer Flucht, von ihren Fahrten imen Wegen redeten. Doch wollte Runolf nicht zu viel Wert legen, wollte die Zeichen och dadurch ſtärken, daß er ihnen über den blick hinaus Bedeutung beilegte. 755—5 iſt i b Seite war er nicht ſo kühn, ſie zu überſehen iſt in all. Motz. an ihnen vorbeizugehen. Er nahm ſte mit Dank zettbewerbsbedif zufammen mit einigen ebenſo ſorgfältig gewähl⸗ ünchen 27/2 94 AScheiten aus dem Holzſchuppen des Tempels ſchich⸗ Acid. acet. S1 Ar die Wurzelſtümpfe mit geübter Hand zu einem Scheiterhaufen auf Odins Altar; denn ſein war heute, und er zudem der zaubervolle Meiſter Porte und Geſichte. Und noch mehr legte er auf Aiar, der alte Gode. Er holte aus ſeiner Taſche Feder, die ihn von Kind an begleitet hatte; ſie bar für 30 im Togal-We orragend bew „Hexenſchuß ei Grippe u. 4 rſchaft im Leith n der„Flora“ Bücher, die wir beſprechen war in ein Stückchen Leder gewickelt— er ſtrich ſich mit ihr über die Wange; Erinnerungen kamen an einen Tag voll Sonne zwiſchen Blumen, Erinnerun⸗ gen an Flüſſe wie ſtrömendes Silber und Gold. Dann legte er die Feder zwiſchen die Scheite. Weiter holte er ein Steinchen hervor, das ihm ſein Sohn Sverting eines Tages gebracht und geſchenkt hatte— es ſei der ſchönſte Stein der Welt, hatte der Junge geſagt,„und darum ſollſt du ihn haben, Vater!“ Zu⸗ oberſt legte er eine Haarlocke. Jetzt war die Sonne über dem Horizont— er ſchlug Feuer. Als der Funke zündete und zur Flamme wurde, und als der Rauch aufſtieg, achtete Runolf Ulſſſon mit be⸗ gierigem Blick darauſ, wie er ſich formte und der Luft beimiſchte, der göttlichen Luft des Tempels, er⸗ füllt von Weihe und Wiſſen. Er ſammelte ſeine ganze innere Kraft um den Traum der Nacht und mengte ihn mit aller Inbrunſt in den Rauch. Er ließ die Geiſter des Feuers ihn umwirbeln— und jetzt ſah er das Bild wieder, das Traumbild der Nacht: einen pechſchwarzen Himmel mit einer einzigen Lichtöffnung im Weſten— einem kleinen giebelförmigen Durchblick, ganz licht⸗ und ſonnenblau mitten in der Nacht— tagblau. Und wie er dort ſteht, tief unten auf der Erde in einſamer Nacht, iſt plötzlich etwas in der kleinen Oeffnung, das ſich bewegt, wirbelt. Form gewinnt. Jetzt iſt es eine Frau mit einem Kind auf dem Arm; im nächſten Augenblick ein Mann— ein Mann aus flüchtigen Licht und mit Licht gekrönt... Das war der Traum der Nacht. Fetzt und hier iſt in dieſes Geſicht ein anderes verwebt— aber welches? Das Feuer verzehrt es ſchon, da man es nur ahnt. Der Rauch verweht es in eiligen Wirbeln und grauen Ringeln.— Das kleine Feuer brennt nieder. Der alte Gode hält die Hand vor die geſchloſſenen Augen. Plötzlich wirkt er ſo alt. Was hat er geſehen? Er kann ſich nicht erinnern. Odin hat geſprochen und gezaubert, ſein Diener aber wird alt und unſicher bei den Geſichten. So einſam iſt er. Er wühlt ein wenig in der Glut und Aſche; er kratzt den Stein heraus, das Steinchen, die Gabe ſeines Sohnes. Hat Odin ihn ihm wiedergeſchenkt, da er ihn nicht zu Aſche werden ließ?... Der letzte Qualm ſinkt und ſtirbt hin, das flüchtige Nachleben des Feuers verebbt. Er ſucht Brett und Aſchenbeſen, der alte Gode, trägt die Reſte des Feuers aus dem Tempel hinaus, ſtreut die Aſche wie in Gedanten im Kreis um das heilige Haus.“ „Politiſcher Katholizismus“. Von Julius Hall⸗ bauer, Bayreuth.(„Der Weltkampf“, Monats⸗ ſchrift für Weltpolitik, völkiſche Kultur und die Judenfrage alle Länder. Deutſcher Volksverlag Embc, München, Paul⸗Heyſe⸗Str. 9. Einzelheft 50 Pfg., vierteljährlich RM.50 und Porto. Die offene und verſteckte Feindſeligkeit des politi⸗ ſchen Katholizismus, der ſich damit in die gleiche Front mit Juda geſtellt hat, werlangt, daß man ſich auch mit dieſer üblen Erſcheinung von jetzt ab ein⸗ gehender beſchäftigt. Es iſt bekannt, und auch vom Führer immer wieder betont worden, daß dem Na⸗ tionalſozialismus nichts ferner liegt, als die Ent⸗ fachung eines neuen Kulturkampfes. Da aber der Gegner unſere Friedensliebe immer von neuem auf die Probe ſtellt, müſſen wir uns unſerer Haut wehren. Das Oktoberheft(Nr. 142) des„Weltkampf“, das unter dem Titel„Politiſcher Katholizis⸗ mus“ erſcheint, bringt eine Reihe Artikel, die zu dieſer Frage Stellung nehmen. Aus dem übrigen Inhalt ſei genannt:„Schwarzes, Allzuſchwarzes“; „Das könnte ihnen ſo paſſen!“;„Skaldendichtung und Chriſtentum“;„Die Löſung der Judenfrage durch Sonderbeſteuerung der Juden“;„Sogar zwi⸗ ſchen den Fronten“ und einige kleinere Beiträge. Dazu im Abſchnitt:„Weltverjudung und Abwehr“ eine Fülle von Nachrichten aus aller Welt über den Stand der Judenfrage. Im„Gedeckten Tiſch“ kom⸗ men Koſtproben des jüdiſchen Geiſtes und der jüdi⸗ ſchen Zerſetzung. Das Heft enthält vorzügliches Ma⸗ terial, das in weiteſtem Umfang zur Abwehr und Aufklärung benützt werden ſollte. Der Verlag hat ſich bereit erklärt, auf Anforderung Probehefte koſten⸗ los zur Verfügung zu ſtellen. Standartenkalender 1936. Herausgegeben von der NSDaApP. Verlag Eher Nachf., München, Berlin. In dem Geleitwort des Standartenkalenders 1936 kommt zum Ausdruck, was ſeine Aufgaben kennzeich⸗ net:„Vor uns liegt ein neues Jahr des Kampfes, in dem es vor allem gilt, allen Feinden zum Trotz dem Totalitätsanſpruch der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung auf allen Gebieten des deutſchen Le⸗ bens uneingeſchränkte Geltung zu verſchaffen.“ Eine Fülle wertvolles, nationalſozialiſtiſches Ge⸗ dankengut iſt in dem Kalender feſtgehalten. Pracht⸗ volle Bilder von deutſchen Menſchen und aus der Bewegung, von deutſcher Landſchaft und deutſcher Kunſt vermitteln dem Betrachter zwingend das Weſen unſerer Zeit. Und wer ſich Muſe nimmt an jedem Tag des Kalenders ſeinen Bildern und Worten nach⸗ zuſinnen, wird das ganze Jahr reich beſchenkt ſein. gl. „Unmoral im Talmud“. 16. bis 20. Tauſend. Von Alfred Roſenberg, M. d. R. 48 Seiten, ge⸗ heftet 80 Pfg.(Deutſcher Volksverlag Gmbh., München 2 Sywö, Paul⸗Heyſe⸗Str.). Schon nach ganz kurzer Zeit iſt bereits wieder ein Neudruck dieſer bedeutenden Schrift des Reichsleiters Alfred Roſenberg erforderlich geworden; das zeigt ſo recht, wie notwendig immer noch die Aufklärung über den„Talmud“ iſt. Man nennt den„Talmud“ ein Religionsbuch. Tat⸗ ſächlich aber gilt er den Juden als die von Moſes Zeit an von Generation zu Generation überlieferte Geſetzesvorſchrift, die ihnen mehr bedeutet als das Alte Teſtament. Vergebens wird man im„Talmud“ nach dem ſuchen, was ariſche und alle anderen nicht⸗ jüdiſchen Völker unter Religion verſtehen; der„Tal⸗ mud“ iſt vielmehr in ſeiner Abſicht das unſtttlichſte Werk, das je menſchlichem Geiſt entſprungen iſt, weil er Schmutz der Geſinnung und geſetzlich zugelaſſenen Betrug unter einer ſcheinheiligen Maske verbirgt. Ein ſolch' dreiſtes Lügen, wie es die jüdiſchen Tele⸗ grafenagenturen, Zeitungen und Redner vor allem in den letzten Fahren vor dem deutſchen Erwachen in der Welt verbreiteten, hat ſeinen urſächlichen Zuſammen⸗ hang in den Lehren des Talmud! Mit derſelben Skrupelloſigkeit organiſterten die Juden auch die Greuelpropaganda gegen Deutſchland und entfachen ſtie heute wieder den Wirtſchaftsboykott gegen uns. Als während des Weltkrieges das deutſche Volk durch Kriegsgeſellſchaften und Kriegsgewinnler ſchamlos betrogen und ausgeſogen wurde, waren es vor⸗ nehmlich Juden, die an allen maßgeblichen Stellen ſaßen.— Betrachten wir die Kriminalität! Es iſt wohlbekannt, daß die Juden den höchſten Anteil an der Verbrecher⸗ und Hehlergilde ſtellen! Der internationale Mädchenhandel liegt ausſchließlich in ihren Händen.— All' das und die hemmungsloſen Ausſchweifungen der Juden in ſexueller Beziehung, die ſich nur an nichtjüdiſchen Opfern austoben, wer⸗ den verſtändlich, wenn man die vorliegende Schrift von Alfred Roſenberg geleſen hat! Nach dem Tal⸗ mud iſt es eine aute Tat, wenn der Goi an Gut, Ehre und Leben geſchändet wird! Jeder Leſer der Schrift„Unmoral im Talmud“ wird mit Schaudern feſtſtellen müſſen, daß der jüdiſche Vernichtungswille gegenüber anderen Völkern, Staaten und Einzel⸗ weſen in dieſer„Religionsſchrift“ liegt. Der Nicht⸗ jude iſt ein Tier, gerade gut genug, dem Juden zu dienen oder von ihm vernichtet zu werden! Im Teil 6 bringt Alfred Roſenberg Auszüge aus dem Schulchan⸗ Aruch, die die„Lebensgeſetze“ beleuchten, nach denen ſich der Jude richtet. Dieſes Werk iſt in beſter Weiſe geeignet, dem erwachten deutſchen Volke nunmehr gründlich die Augen zu öffnen über die im Talmud enthaltenen, für die geſamte Judenheit der Erde gültigen Sitten⸗ und ſonſtigen Geſetze. Roſenberg gab uns mit dieſer Auswahl aus dem Talmud eine der beſten Waffen gegen das Judentum in die Hand und beweiſt damit ganz eindeutig die Berechtigung der neuen Raſſen⸗ geſetze, die uns der Führer am„Parteitag der Freiheit“ zum Schutze des Volkes verkünden ließ! Wenn jemals der Hinweis,„dieſes Werk gehört in jedes deutſche Haus“ eine Berechtigung hatte, dann bei dieſer wichtigen Aufklärungsſchrift. „Aus der Werkſtatt“. Von Geh. Rat Prof. Dr. A. E. Hoche. Mit 260 Seiten 1935. J. F. Lehmanns Ver⸗ lag, München. Der Pſychiater, Philoſoph und Dichter Alfred Erich Hoche, der am 1. Auguſt dieſes Jahres ſeinen 70. Ge⸗ burtstag ſeierte, hat mit ſeiner eigenartigen Selbſt⸗ biographie„Jahresringe“ einen großen Bucherſolg er⸗ rungen. Dieſe„Innenanſicht eines Menſchenlebens“ erlebte im erſten Jahre nach Erſcheinen bereits eine Auflage von 25 000 Stück. Sein neues Buch wendet ſich in erſter Linie an die große Zahl derer, die den „Jahresringen“ des Verfaſſers ihr Intereſſe zugewen⸗ det haben; es iſt keine Fortſetzung oder Erweiterung der Selbſtbiographie, aber es läßt bei dem Blick in die Werkſtatt das Werden und Wachſen der Meinun⸗ gen und Ueberzeugungen erkennen, die in jenem Buch als Niederſchlag der Erfahrungen eines langen Ledens dargeboten worden ſind. Aus einer größeren Anzahl von Vorträgen und Ab⸗ handlungen ſind diejenigen ausgewählt worden, die dem Verſtändnis des Gebildeten ohne weiteres zu⸗ gänglich ſind; ein Teil davon bewegt ſich in den Grenzlanden der Medizin. Abhandtungen allgemeinen Inhalts über menſchliche Fragen, deren Bedeutung an keine Zeit gebunden iſt, wechfeln ab mit ernſten und leichter getönten Teilen, aus denen verklungene Stimmungen der Kriegszeit und der Inflationsjahre in eine veränderte Gegen⸗ wart herüber dringen Die Reichhaltigteit des Gebotenen zeigt ein kuürzer Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis: Geiſtestrankheit und Kultur/ Shakesſpeare und die Pſychiatrie/ Gei⸗ ſtige Wellenbewegungen/ Angſt zuſtände/ Der Schmerz und ſeine Behandlung/ Schülerſelbſtmorde/ Die Schlußſzene der Starnberger Tragödie(Berichte über die letzte Stunde Ludwigs 11.)/ Vom Schlaf/ Die humaniſtiſche Bildung(Tas humaniſtiſche Gymnaſium im Kampf um ſeine Bercchtigung)/ Zur Piychologie des Examens/ Krieg und Seelenleben/ Seeliſche Maſſenerſcheinungen/ Vom Sterben uſw. Die Eigenart Hoches, geiſtige Freiheit, Klarheit und die Fähigteit zu glänzender Darſtellung wird der Leſer auch in ſeinem neuen Buche wiederfinden. Bauers Neues Kochbuch von Joſephine Bauer. Ver⸗ lag Fleiſchhauer u. Spohn, Stuttgart. Die zweite und verbeſſerte Auflage dieſes Koch⸗ buches iſt bedeutend erweitert. In 1555 erprobten Rezepten hat die Verfaſſerin den Hausfrauen ein wertvolles Behelfsmittel für eine gute und billige Küche gegeben. Als Leiterin der Kochſchule des ſchwä⸗ biſchen Frauenvereins Stuttgart konnte ſie aus einer reichen und praktiſchen Erfahrung heraus das Buch ausführlich und umfaſſend geſtalten. Sämtliche Ge⸗ richte wurden während des Unterrichts mit Hilfe der Schülerinnen der Kochſchule ausgeführt. Ganzſeitige, gute Abbildungen ſind eine weiterer Behelf für iunge Hausfrauen. Ein kleines Kapitel berichtet auch über richtiges Tiſchdecken und Servieren, während im An⸗ hang die Kinderärztin Adelheid Jäger der Koſt des Säuglings, des Klein⸗ und Schulkindes einige auf⸗ ſchlußreiche Seiten gewidmet hat. Joſef Friedrich Perkonig„Honigraub“ oder Der Hüger Sankt Joſeph. Roman. 210 Seiten. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. 1935. Es iſt ein erfreuliches Zeichen unſerer Zeit. daß allenthalben die Sehnſüchte des Gemütes erwachen und daß die Menſchen vor der Kälte des Verſtandes wieder ihre Zuflucht nehmen in ein Reich ſtiller Be⸗ ſinnlichkeit, die ihre tieſſten Wurzeln hat in den ſel⸗ tenen Zauberkräften des Froh nns und des Humors. An dieſer weſenhaften Verwandlung unſeres Volkes hat auch die Dichtung innerſten Anteil. Die Zahl der Werke, die bis auf den heutigen Tag zu dieſer be⸗ glückenden Bereicherung beitragen, iſt wahrlich nicht gering, und unter ihnen iſt der Roman„Honig⸗ raub“, das jüngſte Werk Joſef Friedrich Perkonigs, ohne Zwelſel eines der ſchönſten. Dieſe im beſten Sinne rührende Geſchichte er ählt von einem alten Manne, der am Rande eines Dörſchens ein beſcheidenes und weiſes Leben führt, bis ihn an einem wunderſchönen Frühlingsmorgen Mitſeid ver⸗ leitet, ſeine geliebten hungernden Bienen auf Raub zu füttern, damit ſie in den reichen Sticken der Nach⸗ barn ihre Nahrung holen. Er muß für dieſen„Sün⸗ denfall“ hernach freilich bitter büßen und mancherſei Ungemach auf ſich nehmen. Gedemütigt von der gan⸗ zen Dorfgemeinde, gerät er in ein unruhvolles Leben und kann ſich nur mühſam all der Anfechtungen er⸗ wehren, die ihn heimſuchen. Aber es iſt dann doch wieder tröſtlich zu ſehen, wie unter der Bürde der Not ſeine geſtrengen Richter ihm das harmloſe Uebel vergeſſen und ihn aufs neue verehren und lieben, ſo daß er, das Vertrauen zu den Menſchen wiederge⸗ winnend, ſein gütiges Herz beweiſen kann und am Ende ſeiner Tage dahinfährt, von ſeinem Dorſe be⸗ klagt und betrauert gleich einem Heiligen. Es iſt eine ganz und gar eigene Welt, in welcher der alte Lukas mit der Sanftmut und Weisheit ſei⸗ nes geſegneten Alters zuhauſe iſt und das irdi'che Tun beweint und belächelt, eine Welt, die voll ſchmerzlichen Erdenleids und doch auch voller Glück und idylliſcher Heiterkeit iſt. Doch über ihrer ernſten Mühfal waltet der verſöhnliche Troſt des Humors und durch das bunte Spiel ihrer tragiſchen und komi⸗ ſchen Geſchehniſſe hindurch leuchter der friedliche Schein der göttlichen Gerechtigkeit. Als das Werk eines echten und ganz und gar deut⸗ ſchen Dichters iſt dieſer Roman mit der Schönheit ſei⸗ ner Sprache und der heiteren Zuverſicht ſeines Glau⸗ bens eines jener willkommenen Geſchenle, die unſer Herz froh ſtimmen und zufrieden machen. llen, bei der F ſchwergewicht ge iener Zanetti he ſanten An errhein und Wi nstag in Kreſelt staffeln ſchon m Eſſen gegenüben ag an eine eiligen.— Ind und Württembe Mannſchaftsme 255 Reingewinn Es steckt totsdchlich vas dẽhinte weſim erwortet unsere Mitglieder im Zuchijahr 1935/36, des am ſ. Ołktober 1935 beginnt.— Die Durchschniftsgewinne früherer lahre waren 74 gesogt vitd:. Klein · Anzeigen im ib je 1930/31... rund 75% in der„Groß an den Abla hosten nut wenlg doch nutzen sie 0 35 Mel.“ Der krfolg beweist es olle Toge. 4 Klasse 9 5 5 1932/33„„„„„„„„„„ 7, 72˙/ en 1933/3 58% mund, München Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann 3% lpertreter; Kar1 M. Hageneier; CEyey oom Dienn: Ober die weiteren Aussichten unterrichtet Sie unsere reich Zulius Etz.— Verantwortlich für Wolitik: Raltermann; für polttiſche Nachrichten Dr W. bebilderte Oruckschrift 1 410 s Wochenendes ker; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel: ng des Fachamte ERommunales und Bewegung: Friedr. Karl Haas; verden. In es 4— 140 n 145 Wiwin npolftiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin 5 Sportprog ür port: Jul. Et; fämtliche in Mannheim. RNV Könien Sis gewirnien„Gewinnbringende ſer Olympia er Schriftteiinng Han⸗ Graf Reiſchach, Berlin in der Haupt- und Schlug- Zishung der neuen 46.(2T72.) 3422. Hlasseh-LOlfICTle Srõößte Sewinris: 2 Hillionen Edelpelztierzucht“ ger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. hhunden der Schriftenunga: Taalich 16—“/ Ubr außer Mittwoch Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim en ſoll. die wir lhnen auf schriffliche Anforderung hin gern kostenlos und unverbindlich zusenden. 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Defichtiaungen:« „Hakellkrenzbanner“ jeden Mittwoch und Samstag, nachm. 2 Uhr Wnnnnnee Füllen sie bitte nachstehenden Anmeldeschein sus Name: Ort: Strdbe: wuͤnscht sich an elner am ittu/ och oder Samstag Stdttfindenden Betriebsbesichtigunę des Hakenkreuzbanner 2u beteiligen. Der Tog der pesichtigung wird ihnen àuf der Teilnehmerlarte, die wir lnen zusenden, bekanntgegeben. Strafbefehl Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft wird ge⸗ gen Hildegaord Mergenthaler, Mannheim, Augartenſtraße 86, wegen Vergehens ſtrafbar nach Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 09 85 15, 23; Geſetz über den Ver⸗ kehr mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenſtän⸗ den§5 4 Ziffer 3, 13; Geſetz zum Schutz der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 94 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 7. Dezember 1923§5 14, 19; Reichsſtrafgeſetzbuch§ 73 eine Geldſtrafe von 50.— RM., im Unbeibringlich⸗ keitsfalle 10 Tage Gefängnis, feſtgeſetzt. Außerdem wird der Firma Maggi⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin die Befugnis erteilt, die Be⸗ ſtrafung binnen einem Monat nach Rechtskraft des Strafbefehls einmal im„Habenkreuzbanner“ auf Koſten der zu veröffentlichen. Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Großmulter, Frau 6195“% Karoline Bartholomae sagen wir allen denen, die ihr die letzte Ehre er- wiesen haben sowie für die vielen Kranz- und Biumenspenden und Beileidsschreiben unseten herzlichsten Vank. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Clormann lür seine trosteichen Worte und den Krankenschwestern für die liebev. Pflege. Mannheim, din 12. Oktober 1935 Leonh. Bartnolomae nebst Hinder A „On zu Imkerpreisen: Netto-Gewicht) Bei Abnhm. v. 5 Pfd. Swarzw. Tannenhonig pid. M..30 linde-Aazienblüten- honiz pfd RHI..20 Wiesendlütenhonig pid. MI..25 Kleeblütenhonig pid. MM..10 Heidebonig Pfd...20 Gefüße können mit⸗ gebracht werden. 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Eltern oder deren Stellver⸗ treter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind veybunden, die in ihrer Obhut ſtehen⸗ den, zum Beſuche des Fortbildungs⸗ unterrichis verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumel⸗ den und ihnen die zum Beſuche des⸗ ſelben erforderliche e i gewähren. —— beſtraft. muͤbchen, Dienſt⸗ uſw., die von auswärts ſind ſo⸗ fort anzumelden, ohne Rückſicht 155 auf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe ußgenneninen ſind. Stadtſchulamt. — Zuwiderhandlungen wer⸗ (9753 K Edingen Zahlungsaufforderung Im Oktober 1935 werden zur Zahlung an die Gemeindekaſſe Edin⸗ gen fällig: Am 5. Oktober 1935: Die Gebäudeſonder⸗ ſteuer für September 1935, ſowie ab 1. April 1935: 5. Oktober gebern an den Lohn⸗ u. Gehalts⸗ im September 1935 ein⸗ ehaltene Bürgerſteuer. 15. Oktober 1935: Die dritte Rate der Umlage für das Rechnungsjahr 1935 /e(Vorauszahlung) auf Grund im Juni 1935 ausgegebe⸗ ner Forderunagszettel. K Bei nicht rechtzeitiger Zah⸗ lung iſt nach den Beſtimmungen des ein einmaliger zuſchlag von des rückſtaͤndi⸗ gen ällig. Die Kaſſenſtunden bei— Gemeinde⸗ 3 8 ſind nur jeweils vormittags von S8 12 Uhr.(9887 K) 8 b —— ingen, den 2. Oktober 1935. Der Bürgermeiſter: Müller. Bekanntmachung Die Veranlagung der Betriebe 7 land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ ichen Unfallverſicherung. Das Verzeichnis der Betriebsunter⸗ nehmer zur land⸗ und ſorſtwirtſchaft⸗ 720 Unfallverſicherung für das Jahr 1935 wird neu aufgeſtellt und liegt von heute an 1 riſt von zwei Wochen auf d Rathaus— Zimmer 3— zur Einſicht der Be⸗ teiligten auf. Widerſpruch kann während dieſer Zeit von den Beteiligten beim Bür ſchriftlich oder mündlich erhoben werden. Der Wüderſpruch kann aber nur darauf geſtützt werden, daß der Be⸗ triebsunternehmer in das Verzeichnis nicht od. zu Unrecht aufgenommen iſt. Edingen(Neckar), 10. Oktbr. 1935. Der Daeneeor i. V. Ding, 1. Beigeoröneter. Sulcck Deutzchland Zuperlòssig Lbensentlichl Ahlach Lue Völk. Vuchhandlung, p 4. 12 Nationalſozialiſt. Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“ Verlags Am Strohmarkt. Füll- halter houft mon schon immer biliię u. gut bei PAPlER- R 1,-6 om ſAorkt. Annahme sämtl. Fllllfeder- Reparaturen. 454ον * 27102K* Konlen Briketts- Holz A. Curth Draisstraße 38 Fernsprecher 52229 4 2 Viele Me bleiben jung trotz ihrer Sorgen Alters. Sie können Glücklichen gehören. men Sie regelmäßig terglück“. Es ergünzt Lebenskraft und ſtärt Lebensluſt. Sie werden g Mchſcen gegen beitsfreudiger und leiſ 4 43 s⸗ fähiger.„Kräuterglücha Ziles? Geſchäf es in 50 Tage⸗Packungg 9 1. Fernſpr. Wcirse emen⸗Hau 13 Kaiſerring⸗ 2 Zim. u. Zubeh Dr. TZinsserscoszeipg Verlangen Sie die Gratisſchif „Das Glück ruftl“ 3 Vi, 1. Fernſpr. Fifla mit 61 12 b5 14 Zim am oberen Luiſen! Roh⸗Möbel t: H. n U 1. 7. Breiteſtr. im Hauſe Pilz Eheſtandsdarl. 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Oktober 1955, abds.&.50 Uhr, in der Kunsthèlle Liehtbilder-Vortrag Otto Sisfried BReuter, Bremen, über: Germanische Himmelskunde Uniasu VONANZFI Dbienstag, 15. Oldober NMittv/och, 16. Olct. jewelſ nachmittags.30 Unr ins NMärchenlandſ 3 un en. Die zur ES Rahmen d Ein Tonfiim nach Gebr.&. imm Vorher: Buntes Prog amm Rotkäppchen— Uia-Tonwoche Vorspiel: Farbige Bilder às f dem Struwwelpeter-Buch wenig vom Baf Benn man Le Kleiſter, mit ff * wiſſ voll nach der, im Handumdre übſche und b antworten ſie m einfach— wir weiterfragt und der Papierſtrei und bunten S oßtt ſehr ſchwe poſitiv zu vera Kopf:„Nein, ki befangene Zuhi etwas z3 1 fa en werder ſtelkurſen der gemäßen und fi kaſch und unfel zu überzeugen er frohen Baſt Eeinen Vorge lichen Stimmu ſchäftigung mit Kinder 30, 50 und 70 Pfennig Erwachsene 50, 70 und 90 Pfennig Unvergeßl. Stunden f. groß u. Klein Wir empiehlen, die Kinder zu be. gleiten. Auch der Erwachsene wird gern an seine Jugendzeit erinneit inmitten der frohen Kinderscha welche mit rotglünenden Wangen das Geschehen auf der Leinwänd veriolgt, wenn die Waldteu el Hänsel und Gretel umtanzen, der Schutzengel die Kleinen vor Unge: mach behütet und wenn die Hexe — R. Buttkus Fretehamng zisk Miete B Nr. 4. Friedrichsring- R7, 34 unt. Jubel i. Backofen verschwindel. National-Theate- MWannhelm Sonntag, den 13. Oktober 105 Vorſtellung Nr. 38 Sondermiete B Nr. Obexon tet, konnte man Ausſtellung gen Lehrräumen de Frauen am We zu erſchaffen, d 7 Johanna Ratz NMax Nlülbert Verlobte 13. Oktober 1933 krfreuen. Bei Arbeit munter und immer ſchö den regſamen ernſtes Geſicht la hr P Romantiſche Oper in drei Akten, Tigh von J. R. Planché, deutſch von W. Hell. Muſik v. Carl Maria v. Webei, Anf. 19.30 Uhr Ende 22•15 Uhr in der Pause die gute 0 erfriscſiung im Iheater-Hafiee gegenüb. d. Haupteing.d. Nat. Thes B 2, 14 Gegr. 1780 (ebos.., Scheſſelsir. Edingen a. pausenglocke des Mat.-Theatem Am runden Disæcl. . vermònlung beehren sich onzuzeigen: ENHIL SpICKEET Architelæt PEFTTV SpIiCKERIT geb. Schwoighoter Hannheim ihm.-Necłaræu Woldhofstrabe 207 Rneinsoldstfiobe 45 12. Oltober 1955 (CS238• +⏑ 2739K Kunst- unci aukt onshaus Ferdinand Weber Mannheim, P7, 22 llebecnalime von Sclrãtaungen und Veesteigerungen allec let Auskunft bereltwllligst und Kkostenlos! Verſorge dein lind und deine familie durch Abſchluß einer fa⸗ milien⸗Verſicherung bei der größten konti⸗ nenkalen begenſeitigkeitsanſtalt.— die Anſtalt iſt ſeit 3866 in deutſchland eingeführt. Zie verwendet alle Überſchüſſe ju bunſten der ſllitglieder. beſamtaktiven 72%0⁰, 000 Ichweizer Franken Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und ſientenanſtalt Bezirksdirektion Karlsruhe Kalserstraße 241, Rufnummer 1147 am valinlioßoflatæ neben Hotel Braun— wor lange Zeit der Treffpunkt der Monnheimer Droschkenkutscher vu. Dienstmänner. laut ging es joa monchmal her do- bei— das ist wohr— ober eine gemoötliche Gesellschaft wor es doch. die konnten gonz Monnheim in- und ouswendig. Abf den Jag genau woßten die z.., woann der „blooe Aff“ Geburtstag hot. Die wuoßten ober qauch: in der„Käffer- foll“ in L 15 gibt's jetzt schon „Neuven“— die„Goldene Gons“ sucht eine Köchin— der Mops vom Herrn Rat ist seit heute morgen fort — usw. Kein Wounder, daß die Monn- helmer da gerne zuhörten. Damals — dos muß mon bedenken— gob es eben noch nicht die bellebten HB-Klelinonzelgen, die s30 etwos rosch, sicher und ohne viel Kosten in der gonzen Stodt verbreiten. 2 — 418— — es ſedet hofl. ein Café Börte amttag undtonntag Verlängerung mu os Res.2 Spezial-Aussens 231 schrempp-printz-5 Gute bürgerliche Küche derzimmer, inderfachen ar Neues Theater andfeſte bäuer Mannhelm Sonntag, den 13. Oktober Vorſtellung Nr. 7 3. 70. Geburtstag von Max 96 5(4. Vttober) 3 In neuer Inſzeniernß zudend lein Liebesdramg in drei m von Max Halbe Uannneim, 6 5, 7- fermtuf 37794K Sold. Lam Angenehmes fomillenſ Anerkannt gute u. preisw, Vüche Dos bekõmml. Schrempp p Fidelitasbier // Neuer 3. Meumeng Ein friſch KONMZEAZ 3 7 3 4 3 2 4 Neuer sußer Wein 3 kreuzbanner“— Seite 13 die deutſche Srau K Nr. 471/ B Nr. 283— 13. Oktober 1980 Mit dem heutigen Tag eröffnet die Mütterſchule eine bunte Schau einfa⸗ cher Baſtelarbeiten, die ob ihrer geſchmackvollen und ſauberen Ausfüh⸗ rung Freude und Zuſtim⸗ mung bei den Beſuchern hervorrufen werden. Sie gibt damit allen Mann⸗ eit v Frauen Gelegen⸗ eit, das unterhaltſame Gebiet der Baſtlerei ken⸗ nulernen und ſich mit ihm vertraut zu ma⸗ en, Die zur Schau geſtellten Arbeiten wurden Rahmen der Baſtelkurſe teils von den nnen und zum Teil auch von der Lei⸗ der Mütterſchule hergeſtellt. Neben der de an den hübſchen Dingen vermittelt die ſchau lebendigen Anſchauungsunterricht. Sie als ein Auftakt für die mit dem Herbſt her ſtürker in den Vordergrund tretenden elabende gelten. Wir wollen die gute Gelegenheit nutzen und aus Anlaß einer Vorbeſichtigung der Schau ein Fenig vom Baſteln und von Baſtlern plaudern. Denn man Leute ſieht, die mit Pinſel und Aleiſter, mit Farbe und Laubſäge meiſterhaft mzugehen wiſſen und ſie dann ein wenig neid⸗ 5ol der Zauberformel fragt, kraft derer im Handumdrehen ſcheinbar aus dem Nichts hübſche und brauchbare Dinge entſtehen, ſo ankworten ſie meiſt kurz und lakoniſch:„Ganz einfach— wir baſteln!“ Wenn man dann weiterfragt und im Angeſicht der Holzſtückchen, der Papierſtreifen, ſund bunten Stoffſtücken wiſſen will, ob es 1 ſehr ſchwer iſt, das wertloſe Material ſo eh Gebr. G. imm ntes Prog amm Uia-Tonwoche irbige Bilder velpeter-Buch lip zu verarbeiten, dann ſchütteln ſie den opf:„Rein, kinderleicht.“ Der in Vorurteilen hefangene Zuhörer iſt geneigt, dieſem Aus⸗ etwas zu mißtrauen. Nun, ihm kann geholfen werden. Einige Stunden in den Ba⸗ felkurſen der Mütterſchule unter der ſach⸗ gemäßen und freundlichen Anleitung vermögen laſch und unfehlbar auch die größten Zweifler und 70 pfennie 3 und zu begeiſterten Anhängern 70 und 90 pienne der frohen Baſtelkunſt zu machen. len f. groß u. Hlein inen Vorgeſchmack von der regſam⸗trau⸗ n Stimmung, die die handwerkliche Be⸗ ——— die Kinder 2ůu be. tigung mit Baſtelarbeiten um ſich verbrei⸗ rErwachsene witd igendzeit erinneit, ohen Kinderscha, lünenden Wangen auf der Leinwand die Waldteu el tel umtanzen, der Kleinen vor Unge· nd wenn die Hexe ofen verschwindet. -Tneater helm . ket, konnte man bei den Vorbereitungen für die Aüsſtellung gewinnen. In den ſchmalen, hellen Lehrräumen der Mütterſchule waren geſchickte Frauen am Werk, um all die hübſchen Dinge ii erſchaffen, die jetzt das Herz der Beſucher . Bei fröhlichem Plaudern ſchritt die Arbeit munter voran. Immer neue Formen und immer ſchönere Arbeiten entſtanden unter den regſamen Händen. Die Zimmer hatten ihr uſtes Geſicht total verhändert. Es fand ſich 13. Ortober 1 ng Nr. 38 5ondermiete B Rr keb in drei Akten. Ne hé, deutſch von N rl Maria v. W Ende 22.15 — e gute kaum mehr Platz, all die Sachen unterzubrin⸗ ung H. Von den Schränken ſchauten neugeborene, ler-Hafi lzerne Wichtelmännchen mit friſchgemalten ünd noch feuchten Augen gnädig auf ihre teing. d. Mat. Hif Schöpferinnen herab. In ihrer nächſten Nach⸗ Gegr. M Uſchaft befanden ſich Elfendamen, Hexen und les Mat.-Theaten here Bekannte aus dem Märchenreich. Mär⸗ motive waren auch an Kalendern für Kin⸗ immer, an Spieltruhen und ähnlichen erſachen angebracht. Da ſah man eine indfeſte bäuerliche Puppenſtube, bei der an Theater nelm 13. Oktober 1 inde gegen ung tchèfti·Tret 7- Fernru 79K La E zonntag rung nt ONZZERT Ein friſches, deutſches Bauernmädel HB-Auinahme und-Bildstock alten Zündholzſchachteln Stelle der früher ach ſo beliebten und ach ſo ſcheußlichen, zerbrechlichen, dünnbeinigen Plüſch⸗ möbel, die ſchöngeſchwungene, formklare Ein⸗ richtung getreten iſt. Sie hilft gewiß mit, den Geſchmack des Kindes frühzeitig zu bilden, ſie kann auch mal unſanfte Behandlung vertragen und macht deshalb viel mehr Vergnügen. Man ſieht: Die Laubſäge hat ganze Arbeit geleiſtet. Der Pinſel tat ein übriges und malte das Ganze luſtig an. Am Fenſterbrett liegen pa⸗ pierene Kaſperlköpfe, die einſtweilen nur grob gepreßt, einem ruhmreichen Daſein entgegen⸗ träumen. Beſonders gut gefällt uns ein rei⸗ Erntekranz, der kunſtvoll gefügt des auern Erntedank verſinnbildlicht. Da lacht im bunten Kleid ein kleiner Gratulant mit Ker⸗ zen zur Seite aus all den ſchönen Dingen hier⸗ für, dort will ein zierlich Käſtlein bewundert werden. Man wird am Schauen nicht ſatt. Der dankbarſte Nutznießer aller Baſtelherrlich⸗ keiten iſt unzweifelhaft das Kind. Was ihm die Mutter aus billigſtem Material ſo hübſch er⸗ ſtellt, iſt die Erfüllung langgehegter Wunſch⸗ träume. Das ſchönſte daran iſt, daß es bei der Erſtellung mithelfen kann. Und wenn Mutter den kleinen Baſtlern erſt mal einige Kniffe verraten hat, werden ſie gewiß einfaches Spiel⸗ zie“ bald ſelbſt herſtellen können. So tragen ie Kurſe hellen Jubel in die Kinderſtuben. Wenn die Kleinen mit Spielzeug und nütz⸗ lichen Dingen genügend verſorgt ſind, wird es Zeit, daß auch Mutter an ſich denkt, und zur hoas von großen und kleinen Baſtelfreuden e ſchöne Rusjtellung der mütterſchule im hau e L heute eröftnet— Beredte Zeugen fraulicher Geſchickichkeit Ausſchmückung des Heimes und für ihren per⸗ ſönlichen Bedarf einiges baſtelt. Da aibt es hübſche Körbchen, bunte Taſchen, ſchöne Decken K Phantaſie iſt weiteſter Spielraum ge⸗ aſſen. Wer jetzt einen Gang durch die Ausſtellung macht, findet all die ſchönen Baſtelarbeiten paſ⸗ ſend zuſammengeſtellt. In der geſchmackvollen Anordnung kommen ſie noch beſſer zur Geltung. Feſtliche Tiſche ſind aufgebaut und verlocken um Nachmachen. Dazu laſſen ſich die Be⸗ gewiß gern verleiten. Und wenn erſt die langen Winterabende kommen und ſie mit der Ausſicht auf ein baldiges Weihnachts⸗ feſt die ſchönſten Geſchenke baſteln, dann wer⸗ den ſie erſt den Wert dieſer fröhlichen Kunſt richtig erkennen.„ Hlannheimer Hausfrauen als Tehrmeiſter Die Berufsberaterin plaudert aus der Schule/ Erfolge des Anlernjahres Während ſich manche unſerer Hausfrauen immer noch mehr oder weniger unentſchloſſen die Frage vorlegen, ob ſie dem Appell des Ar⸗ beitsamtes zur Aufnahme ſchulentlaſſener Mädchen als Haushaltlehrlinge Folge leiſten ſollen, iſt mittlerweile das erſte Anlernjahr vorübergegangen, und wir können an Hand von Erfahrungen ernſthaft das Für und Wider dieſer neuen Einrichtung prüfen. Wir begeben uns zu dieſem Behuf zu den beiden Berufs⸗ beraterinnen des Arbeitsamtes, an die im Laufe des Jahres alle Erfolge und Sorgen herangetragen wurden. Sie haben neben eini⸗ gen wenigen unerfreulichen Zwiſchenfällen ſehr viele aute Erfolge verzeichnen können. Und aus der Summe aller Erfahrungen er⸗ gab ſich aanz klar und eindeutig, daß das An⸗ lernjahr für die Zukunft zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. Eines iſt Habei aller⸗ dinas zu beachten: Ohne guten Willen von beiden Seiten geht es nicht. Die Hausfrau muß wiſſen, daß ſie mit der Aufnahme eines ſchulentlaſſenen Mädchens auch die Verpflich⸗ tung übernimmt, ſich um ſein Wohl zu küm⸗ mern. Sie darf nicht von der Vorausſetzung ausgehen, ſich damit eine billige und willige Arbeitskraft gewonnen zu haben, die ſie ohne nennenswerte Gegenleiſtung für alles möaliche beanſpruchen darf. Es ailt hier, mütterliches Ueberlegen einzufſetzen und ſich bewußt zu werden, daß das junge Menſchenkind zur For⸗ muna für ſeinen weiteren Lebensweg in ihre Hände gegeben iſt. Sie muß auch daron den⸗ ken, daß ſie ein Kind vor ſich hat, deſſen Tun und Laſſen man noch nicht allzu ſtreng bewer⸗ ten darf. Und wenn es manchmal aus ſeinem kinhlichen Unverſtand heraus Dinge tut, die ſich mit der Anſicht der Hausfrau über dies und jenes vielleicht nicht vereinbaren laſſen, Hann ſollte ſie doch verſuchen, bevor ſie das junge Ding für agänzlich untaualich erklärt, hier alättend und erzieheriſch einzuwirken. Ge⸗ raßhe in dieſem Zuſammenhana iſt es erfreu⸗ lich! berichten zu können, daß die erſten Pioniexrinnen bes Anlernjahres mit Freude von pädaaoaiſchen Talenten erzählen, die ſie beim Umaana mit den ſungen Mäochen in ſich entdeckt und auch erfolareich anoewandt haben. Ein klein wenia vom Lehrmeiſter iſt ja im Grunde in ſedem Hausfrauenherzen oerſteckt. Es wäre ſchehe. wenn dieſes verhoraene Ta⸗ lent keine fruchtbare Anwenduna finden würde. Es wäre auch ſchade, wenn der ſo erfolareich begonnene Verſuch mit dieſem einen Mal für die Hausfrau beeyhet wäre Was wir uns wünſchen“, ſagt die freundliche Berufsbera⸗ terin, während ſie dazwiſchen raſch nach hier und dort telephoniſche Ratſchläge erteilt,„iſt ein feſter Stamm tüchtiger Hausfrauen, die den Wert und die Wichtigkeit des Anlernjah⸗ res aut erfaßt haben. Die wiſſen, daß ſie neben Rechten auch Verpflichtungen übernehmen und ſich die Mühe machen, das Mädchen wirklich Aufn.: Arbeitsamt Vor der Entſcheidung: Zu welcher Hausfrau wird ſie kommend etwas zu lernen.“ Erfreut kann man außer⸗ dem vernehmen, daß ein ſolcher Stamm auch ſchon vorhanden iſt, allerdings bedarf er drin⸗ gend der Erweiterung. Wir zweifeln nich:, daß die Mannheimer Hausfrauen, wenn ſie erſt einmal die Notwendigkeit einer gründlichen Schulung für Hausgehilfinnen richtig erkannt haben, ſich geſchloſſen im eigenſten und im Intereſſe des Volkes für die aute Sache tat⸗ kräftig einſetzen. Einige Hinderniſſe, die es dabei noch zu überwinden ailt, gehen— ſo unwahrſcheinlich dies auch klingt— von ſeiten der Mutter des Lehrmädchens aus. Wo trotz auten Willens die Möalichkeit nicht beſteht, das Kind aanz in die häusliche Gemeinſchaft mit aufzunehmen, und man es über Nacht nach Hauſe ſchicken muß, wird das Mädchen zweierlei Einflüſſen ausgeſetzt, die beide ſicher aut gemeint ſind, im Intereſſe des Kindes jedoch beſſer in Wea⸗ fall kommen. Verſtändlich, daß die Mutter auf Eintopfſonntag mit„Fleiſch im eigenen Saft“ Natürlich kann man Schweinefleiſch eſſen, aber warum gerade jetzt, wo zartes Hammel⸗ fleiſch und ſaftiges Rindfleiſch reichlich ange⸗ boten werden und die Hausfrau gelernt hat, die neue Konſerve„Fleiſch im eigenen Saft“ auf die verſchiedenartigſte Weiſe zuzubereiten. Wer aber trotz ſo vielſeitiger Verſorgung des herbſtlichen Mittagstiſches gerade auf Schweinefleiſch Appetit hat, dem ſeien einige neue Rezepte verraten, die bequem auszu⸗ führen ſind und außerdem noch Gas ſparen: 3 Gemüſe⸗Eintopf Möhren und grüne Bohnen werden in leich⸗ tem Salzwaſſer gargedünſtet. Dann gibt man mehlige, zerkochte Kartoffeln und eine Pfund⸗ Büchſe„Fleiſch im eigenen Saft“(Preis 80 Pfg.) darunter, verrührt alles gut und ſchmeckt es mit Pfeffer und Salz gut ab. Dieſer Eintopf braucht keine Zugabe von Fett, da ge⸗ nügend in der Fleiſchkonſerve vorhanden iſt. Gemüſeſuppe mit Schweinefleiſch Ein kleiner Wirſingkohl, Möhren, Sellerie, Lauch, grüne Bohnen und einige mehlige Kar⸗ toffeln werden in kleine Stücke geſchnitten. Dann wird dieſes Gemüſe mit etwas Salz und ſoviel Waſſer, als man Suppe haben will, weich gekocht. Erſt dann fügt man eine Büchſe „Schweinefleiſch im eigenen Saft“ hinzu, läßt es noch eine Weile kochen und würzt es vor dem Auftragen mit Salz und Pfeffer. die fremde Frau, von der ihr Kind in hellen Tönen ſchwärmt, ein wenig eiferſüchtig wird. Und es iſt auch menſchlich verſtändlich, daß ſie aus dieſer Eiferſucht heraus nicht immer gut heißt, was ihr Kind dort macht und lernt. Naturgemäß führt dies zu Konflikten. Wo das Mädchen bei der Familie wohnt, kommt dieſes Problem ganz von ſelbſt in Wegfall. Wo dies jedoch nicht der Fall iſt, muß ein Weg der Ver⸗ ſtändigung von Frau zu Frau gefunden wer⸗ den. Eine Mutter fühlt raſch, ob die Frau, der ſie ihr Kind in Obhut gibt, es aut mit ihm meint. Und wenn ſie das weiß, ſollre ſie den guten Willen durch Vertrauen rechtfertigen und nicht mit kleinen Einwendungen das Er⸗ ziehungswerk hemmen. Hinzu kommt noch, daß das Arbeitsamt peinlichſt die Gegeben⸗ heiten prüft, bevor ſie ein Kind in fremde Hände gibt. Es iſt alſo eine gute Garantie gegeben, daß es Werte für ſein Leben gewinnt. Und davor hat alles andere zu ſchweigen. Doch ſind dies alles Dinge, die im Grunde ſelbſt⸗ verſtändlich ſind und von den Hausfrauen und Müttern auch gewiß eingeſehen und in die Tat umgeſetzt werden. So iſt die frohe Hoffnung, mit der die Be⸗ rufsberaterinnen dem weiteren Ausbau des Anlernjahres entaegenſehen, durchaus berech⸗ tigt. Ohne überheblichen Stolz kann behaup⸗ tet werden, daß die Mannheimer Hausfrauen ſich als aute Lehrmeiſterinnen erwieſen haben. Wir hoffen. daß ſie ſich auch bemühen, dieſen Ehrentitel ſtets von neuem zu verdienen. E. Schaufenſter der Hode neue Jerſeg- und Strckmodelle Das praktiſche Kleid muß und kann heute in ſeiner Art ebenſo hübſch und elegant ſein wie jedes andere. Es muß ſtrapazierfähig, zweckent⸗ ſprechend, aber dabei tipptopp in Schnitt und Ausführung ſein. Denkt man jetzt daran, ſich etwas Neues anzuſchaffen, das angenehm kfür die Uebergangszeit iſt und ſich mollig warm unter dem Mantel trägt, das immer gut aus⸗ M dann wählt man am beſten ein Jerſey⸗ eid. Die modernen Ferſeys ſind unentbehrlich ge⸗ worden; ſie entſprechen allen Anforderungen, man ſieht kein Stäubchen darauf, es gibt kein Drücken und Knittern, und die Farben ſind leb⸗ haft und friſch. Hier iſt die völlige Ueberein⸗ ſtimmung mit den Modetendenzen dieſes Win⸗ ters gefunden, und tatſächlich wirken in der Hauptſache Linie, Farbe und Struktur des Ma⸗ terials. Da gibt es roſtroten Jerſey, der wie Samt wirkt. Ein gelbbraun geſtreifter Jerſey kann quer und diagonal verwendet werden. Eine ungewöhnlich große Auswahl an Deſ⸗ ſins wurde für dieſen Winter vorbereitet. Ne⸗ ben den immer beliebten Streifen ſind Claque⸗, Krepp⸗ und Tweedmuſter in Mode, ebenſo Noppen, Tupfen und Karos. Die Modefarben ſind Grün, Blau mit einem lila Schimmer, und Rot in vielen Schattierungen, vom gelblich⸗hellen Geranienrot bis zu ganz dunklen, bräunlichen und weinroten Nuancen. Braun, Schwarz blei⸗ ben immer in Mode. Ein beſonderes Charakteriſtitum der Strick⸗ und Wirkmode iſt die Weichheit und Schmieg⸗ ſamkeit der Materialien, die der Tragerin das Gefühl wohligſter Behaglichteit verleihen. An⸗ gora wird neuerdings mit Daunen oder Cello⸗ phan gemengt, auch Mohair⸗ und Kaſchmirwor⸗ len werden je nach der gewünſchten Muſterung mit anderen Faſern kombiniert. Wie groß hier die Auswahl iſt, erkennt man daran, daß ſo⸗ wohl Kleider wie Enſembles, Koſtüme, mit und ohne Capes, aus Jerſey hergeſtellt ſind, die als vochan, Velour, Tweed, Chenille, Cloqué oder Duvertine in Erſcheinung treten. Ganz nau ſind Qualitäten mit Metalleffekten, mit Perlſtickerei, Nadeldurchzug oder Seidennoppen. Dieſe eleganten Stoffe werden zu Nachmittags⸗ kleidern verarbeitet. Weite Aermel oder Aermel in eigenartig ſchmaler, geraffter Art ſind für die Jerſeymode dieſes Winters typiſch. Die beſonders beliebte und faſt zeitloſe Ko⸗ ſtümmode hat eine Unzahl von reizenden Jum⸗ pern und Pullovern gebracht, die unentbehrlich ſind und immer gern getragen wer⸗ en. r 74 -Auss en npp-pPrintz- Wer gut urd billig Zu Kerfen SSOυf IS, SSeI irs FochgeschSff rgerliche Kllche iBer Wein 120nK DIIIIIII. Mannbeirns Fachgeschöft fUr Hleidær-Stottie, Weigwaren 'ösche eſc. „Hakenkrenzbanner“— Seite 14 unleve kinderleite Alte Kinderlieder aus dem Badnerland Fröhliche Weiſen in Stadt und Land/ Was die Kinder ſingen und ſagen Voller Humor, voller Innigkeit und Sinnig⸗ keit ſind die alten Kinderlieder unſeres Bad⸗ nerlandes Wir wiſſen nicht, wer ſie erdacht; wir wiſſen nicht, wann ſie entſtanden. Sie ge⸗ hören zu jedem Dorf, wie die Blumen zur Wieſe, wie die Droſſeln und Finken zum Wald. Sie legen den Schleier der Poeſie ums Kinder⸗ leben. Zur Spinnſtube der Bauern gehörn das Voltslied und die Volksſage; zum Kinderleben das Kinderlied. Wie ſchön ſind die Wiegenlieochen, welche die Ortenauer Mutter ihren Kindern zum Ein⸗ ſchla fen ſinat: Solt papoli! Tu d' Aeugeli zu! Und ſchlof, Gotts Name, In ſüßer Ruhl Nina Kindeli ſchlof, Uf dr Matte weide d' Schof, Und im Ställeli Häts Lämmeli, Schlof du liebs Engeli! (Wittenweier.) ihrem Kinolein (Ruſt.) Singend reicht die Mutter den Brei: Nane nine Bubbeli, Koch im Kind e Suppeli, Dunem auſe Gaaaeli dra, Daß nane nine Bubbeli ſchlofe ka! (Ettenheim.) Beim Breikochen aber ſinat die Mutter in Ichenheim: 's Kätzle ſitzt im Ofeloch! 's Fürli brennt, 8˙ Süppeli kocht. Hat ſich das Kind weh getan, ſo wird es mit einem Troſtliedchen beſchwichtigt: Heile, heile Sege. 's Kätzle uf or Stege 's Bihbele ufm Miſt, 's weiß nimme was im gKinbdle aſchehe iſch. Heile, heile Kälwlisoreck, Dr Belle kunnt und ſchleckts ewea! (Frieſenheim.) Damit das Kind lieber zu Bett geht, ſinat die Ettenheimer Mutter: Hob, hob, Hämmerli D' Stäge nuf ins Kämmerli. D' Stäge nuf ins Bett, Wu mers auet het! Die Ortenauer Kniereiterliedchen— wie freuen ſich die Büblein, wenn ſie auf des Va⸗ ters Knien die erſten Reitverſuche machen dür⸗ fen— wechſeln von Ort zu Ort. In Schön⸗ berg, am Fuß der Bura Gerolseck, heißt»s: Ritte, ritte, Roß! Gerolhsecker Schloß! Geroldsecker Herrehus! s aucke drei Madamme rus! Die ein⸗ ſpinnt Siide, Die ander wickelt Wiide, Die dritt die macht en rote Rock Für unſern liebe Herraott! In Grafenhanſen beainnt das Liedchen: Ritte, ritte, Roß 3˙ Baſel iſch e Schloß. 3* Kippene(in Kippenheim) iſch e Herrehus! Ritte, ritte, Roß! 3˙ Mohlbera ſteht e Schloß, 4 Z' Rinſe(in Rinasheim) ſteht e Käbeli, D' Maidli trage Schäbeli, D' Buebe trage Maie, Dr Guller kummt ze Krafe: Gigeriai, Gigeriai! Der Ausklang des Grafenhauſener Retiter⸗ liedes heißt: Gügebaja Gügebafa! Fröhlich ſinat das Frieſenheimer Kind auf des Vaters Knie: Hotte, hotte Gäulerle, Dr Vatter ſticht e Säulerle; Muetter derf i a dezu? 's iſch a ſo e ſchwarze Kueh! 7 5 Kinder werden arößer; ſie ſtreben ins reie: Mi Kindli kumm weidli kumm, Mit mir in Wald: Mr ſueche Himbeere, Sie riafe ſchun lang. Mr bruche ke Krättle, Mr ſtobhes ins Mili, Ich dir und du mir! (Wittenweier.) Ein Ehrenhandel HB-Bildstock Sieht man unterweas ein Schnecklein, ſo ruft man: Schneck, Schneck, ſtreck d' Hörner us! Oder i wirf di über ſiebe Hecke nus! (Ettenheim.) Dem Meiſter Adebar aber ruft man nach: Storch, Storch, Schnibeſchnabel, Ruge, ruae, reife! Flieg übers Becke Hus, Hol mer zwei Wecke rus, Mir einer, dir einer, Nur de beſe Bueb keiner! (Ettenheim.) Im Winter, wenn die Kinder in der Stube bleiben müſſen, ſo haben ſie wohl manchmal Sehnſucht nach dem Sommer: Roti Röſeli im Garte, Maieblüemle im Wald, Oh wie ſchön iſchs im Summer Und im Winter ſo kalt: Wenn dr Wind kummt zua bloſe, Und dr Schne ſo tiaf fallt, Iſch des Büabli im Stübli, Bis zum Friling im Wald! (Wittenweier.) Beim Schneien denken die Frieſenheimer Kinder an die frierenden Soldaten: 's ſchneit,'s ſchneit,'s geht e kieler Wind. —— Der kleine Virtuos HB-Bildstock Armi Solbdate ſchieße mit de Flint, 's Bindele uf em Buckel, 's Säsli in dr Hand, Abe, ade mi Vaierland Mit or Muſikant! Die Soldaten ſpielen überhaupt beim Kind eine aroße Rolle: 's kumme drei Soldate, Sie klopfe an de Lade, Sie froje wo de Vater iſch. Der Vater iſch im Wirtshus, Und trinkt alli Gläſer us, Ei ei, ei, was des nit iſch, Daß de Vater im Wirtshaus iſch! (Ichenheim.) 2 + — 5 K Scherenschnitt von Otto Brender, Buchen i. O. Herbſt macht Raum, Leert den Baum, Wie ſie fallen und rauſchen, Die ſüßen Gaben, Wie ſie huſchen und jauchzen Viel Spott hat ſeit jeher der Schneider aus⸗ zuſtehen: 's rennt ä Häsli's Berali nuf, 's loßme Fürzli fahre, 's Schniederli kunt hinteno, Min Nodle und mit Fade. Liabs Schniederli, ſtich mi nit, I bin a armer Wiawiawig! (Grafenhauſen.) In Ichenheim aber heißt es: Der Schneider mit dr Scher, Meint wunder was er wär Er meint, er wär der Großherzoa, Und iſch doch nur e Geißbock! An die alten Beziehungen der Ortenazu zu Straßbura erinnert folaender Grafenhauſener Kindervers: Bärweli, wu biſch aſi? Z' Stroßbura im Lada. Wer iſch bhi or aſi? Ae Regiment Soldate. Was hän ſe or koift? Haſelnus und Eſchbazäh. Zum Abſchluß ſei der bekannte Spruch vom „Bärxweli, biſch kein Junafer mehl Anneli und Jockeli genannt: Anneli us em Schuttertal, Jockeli von Schweiahuſe, Anneli hetſe Nuß im Sack, 's Jockeli het's em welle muſe! Wir wiſſen nicht, wer ſie erdacht, wir wiſſen nicht, wann ſie entſtanden ſind die badiſchen Kinderreime und Kinderſpiele Sie agehören zum Dorf, wie die Blumen zur Wieſe, wie das Lied der Droſſel zum Wald. Der Kater und das Eichhörnchen Eine Geſchichte von furchtſamen und tapferen Tieren/ Erzählt für brave Kinder Morgens, wenn der Förſter früh das Gewehr umhängte und dem alde zu⸗ ſchritt, ſaß Förſters Kater, der„Peter“ hieß, ſtets auf der Fenſterbank. Dann guckte er dem „Herrchen“ immer mit ſtarren Augen nach und machte ſich allerhand Gedanken, was das mit dieſen frühen Spaziergängen wohl für eine Be⸗ wandtnis habe. Je mehr der Förſter ſich vom Hauſe entfernte, deſto mächtiger kämpften im Herzchen des ſchwarzen Peter Erſtaunen und Neugierde mit⸗ einander. Ja, manchmal ſogar richtete Peter ſich ganz hoch auf, indem er die Pfoten auf den Blumentopf ſtellte. Dann hatten die Augen ſehr weite Sicht. Erſt, wenn der Förſter hinter den dunklen Bäumen verſchwunden war, ſprang der Kater wieder in die Stube zurück. Dann lag er oft ſtundenlang auf einem Fleck, und es war in ſeinen Augen immer etwas Fragendes. Da— eines Morgens hielt es den ſchwarzen Peter nicht mehr länger. Als der Förſter wie⸗ der einmal gegangen war, ſchlich ſich der Kater in weitem Abſtand hinterher. Aber ſchon bald wurde es dem unterneh⸗ mungsluſtigen Peter ein wenig bang zu Mute. Die Kiefernkronen, die der Kater jetzt zum erſten Male aus größerer Nähe zu Geſicht bekam, ſchwankten in einem fort hin und her, und Peterle fürchtete ſich faſt, weil die langen Stämme und das düſtere Geäſt darauf ihm ſchier wie drohend erhobene Fäuſte dünkten. Plötzlich aber durchtobte des Katers Glieder ein furchtbarer Schreck. Ein Eichhörnchen war, ſo ſchnell faſt wie der Blitz, über den Weg ge⸗ huſcht. Peterle zitterte am ganzen Leibe, denn Eich nie in ſeinem Leben hatte der Kater ein Eichhörnchen geſehen. Sekundenlana waren des Eichhörnchen Augen auf den Kater gerichtet. Da drückte Peterle ſich ſcheu und hilflos ganz dicht an den Boden. Jetzt merkte das Eichhörnchen, wie ſehr der Kater ſich ängſtigte. Ein Weilchen ſpäter ſprang es dann mit ein paar hurtigen Sätzen am Stamme eines Baumes hinauf. Da atmete Peterle wieder viel, viel leichter, iber mit ſeinem Mut war es vorbei: Eilig machte er ſich wieder auf den Heimweg. Daheim erzählte Peter noch ſtundenlang der Mieze von ſeiner ſonderbaren Begegnung. Der Mieze gruſelte es ſo, daß ihr die Haare zu Berge ſtanden. „Jetzt weiß ich auch“, ſagte ſie ſchließlich, als ſie ſich von ihrem Schreck wieder erholt hatte,„warum Herrchen immer ein Gewehr mit⸗ nimmt, wenn es in den Wald geht, wo ſolche Untiere hauſen...“ Horst Thielau— Rurzoeil und Zeitvertreib Was noch kein Menſch ſah. Wenn wieder mal deine Freunde zu Beſuch kommen, wetteſt du mit ihnen, daß ſich im Zim⸗ mer etwas befinde, das noch nie ein Menſchen⸗ auge ſah. Deine Freunde werden natürlich ſehr ungläubig und mißtrauiſch tun. Um ihre Neu⸗ gierde aber noch mehr anzuſtacheln, erklärſt du weiter:„Ich werde das geheimnisvolle Ding, das noch kein Menſch ſah, für ein paar Augen⸗ blicke ſichtbar machen, aber dann wird es ver⸗ ſchwinden, und niemals wieder wird es ein Menſch zu Geſicht bekommen.“ Deine Freunde werden, ungeheuer wißbegierig geworden, dar⸗ auf drängen, daß du dieſes merkwürdige Ding zeigſt. Du haſt nun nichts weiter nötig, als eine Nuß herbeizuholen. Du ſchlägſt die Nuß auf, zeigſt den neugierigen Freunden den Nuß⸗ kern, gleich darauf führſt du den Kern zum Mund, zerkauſt ihn und ſchluckſt ihn hinunter. Und allgemein wird man beſtätigen müſſen, daß du nicht zu viel behauptet haſt.. Eine Klinge wird magnetiſch Um eine Stricknadel, eine Meſſerklinge oder eine Nähnadel magnetiſch zu machen, fährt man mit einem Magneten, entweder mit einem künſtlichen oder mit einem natürlichen, von der Mitte der Stricknadel nach dem äußerſten linken Ende. Dann kehrt man mit dem Magneten, und zwar auf einem in der Luft beſchriebenen Bogen, nach der Mitte der Stricknadel zurück. Auf die gleiche Weiſe verfährt man mit dem anderen, dem entgegengeſetzten Pol. Hat man in der beſchriebenen Weiſe etwa zwei dutzend⸗ mal nacheinander die Stricknadel behandelt, dann wird die Nadel maanetiſch aeworden ſein. Eine Karaffe ſteht auf dem Kopf Ob es tatſächlich möglich iſt, eine kopfſtehende Karaffe über eine Tiſchplatte wandern zu laſ⸗ Die frohen Knaben. Die guten Gaben allzumal, ſie kommen von oben herab, Geprieſen ſei unſer Bäumlein wert und der die Frucht ihm gab. ſen? Ja, dann nämlich, wenn man ein Kniffe beachtet und ſich nicht gar zu ungeſchſch anſtellt. Aitend kommt es darauf an, h4 man ein glattes, ſeidenes Tuch verwendet. die Tiſchfläche muß recht glatt ſein. Selbſtpeß ſtändlich darf man das Tuch nur ruckweiſe foiſ A Man erfaßt das Tuch ziemlich nah ort, wo der Hals der Karaffe die Tiſchy berührt, und zieht es langſam unter ſtänd Ruck vor. So lange man ſeiner Sache noch vollſtändig ſicher iſt, bleibt es zu empfehlen, da Kunſtſtück nur im Beiſein eines Bekannten damit dieſer im kritiſchen Augen ie Karaffe auffangen kann. Nach einigen nigen Uebungen jedoch wird man das Kün 7 allein ausführen können, ohne daß araffe in Gefahr kommt. Man hat aber ſonders darauf zu achten, daß beim Auftr von Falten das Tuch mit den Fingerſpitze einer anderen, dem Flaſchenhals benachba Stelle anzufaſſen iſt. Der Mann unter der Tiſchplatte Ein köſtlicher Scherz, der ſich beſonders anbringen läßt, wenn einmal eure Bekan und Verwandten zu Beſuch ſind, bietet euch in folgender Wette: Ihr erklärt, da unter dem Tiſch in eurem Wohnzimmer nur ganz kurze Zeit aushalte, weil kaum mand mehr als zwei Schläge auf die T platte über ſich ergehen laſſen könne. Soſfot wird ſich irgendein Neugieriger finden, der nicht glauben will, daß ihm die Gewalt euren Aunen ſehr ſchnell den weiteren Aufen alt unter der Tiſchplatte verleiden werd der Neugierige unter dem Tiſch Pla nommen, dann haut ihr kurz nacheinander mal auf die Tiſchplatte. Dann kommt eine große Pauſe. Der Neugierige wird nun unruhig werden und ſchließlich erſtaunt frg ob ihr denn nicht weiter zuhauen wollt. d ebt ihr gelaſſen zur Antwort:„Nein, der d chlag folgt erſt— in vierzehn Tagen.“ Wohl oder übel wird der„ſtarke Mann“ unter det Tiſchplatte wieder hervorkriechen, denn ah der Dinge war er eben gefaßt. nachdenkliches für kluge Rinde Willi iſt arg in Verlegenheit. Er hat Kannen, von denen die eine drei und die fünf Liter hält. Willi ſoll nun in den 5⸗ Krug aus einem Brunnen genau vier 9 Wäre Willi nicht gar ſo unbeho ann bekäme er nach einigem ung A aus, daß es durch bloße Umfüllung, alſo ohy Anwendung einer Maßeinteilung, möglich f 1 vier Liter abzumeſſen. Wer vo nn Willi aus der Not helfen? Auflöſung: Man füllt zunächſt 3⸗Liter⸗Kanne und gießt die drei Liter 5⸗Liter⸗Kanne. Dann füllt man aberma 3⸗Liter⸗Kanne und gießn noch ſo lange in die 5⸗Liter⸗Kanne, bis dieſe Kanne iſt. Dann bleibt alſo in der 3⸗Liter⸗Kan Liter Waſſer zurück. Hierauf leert ma Inhalt der ö5⸗Liter⸗Kanne völlig in den Br zurück und ſchüttet ſodann den in der 3 Kanne befindlichen einen Liter in die 5⸗ Kanne. Sodann füllt man nochmals die•9 Kanne. Es befinden ſich dann, ſo wie es Aufgabe verlangt, vier Liter Waſſer i 5⸗Liter⸗Kanne. Teichnung: Kunze ten. Ferner en und 976 Zen r Rundble bung. oblatt ange! Banlen n des Bank⸗ der verjf Wir werden ü nd berichten e eingeräum en von den J Der Ausfr ingent wird beiſe pro Mon rweitert. Da g n Kontingent ro Jahr eing Gebrauch har der Auftra monat, ſchw chäftigung in zeit geſichert zu heiſe der Kundſe portbemühunge m großen und Ot. Reichsanl. v. De. Bayern Staat v. Fni. Abi d. Dt. E ht, Schutzgebiet Augsburg Stadt v idelbg. Gold v dwigsh. v. 26 nnhm. Gold v. nnheim von 27 B. Kom. Goldhyr do Goldanl. v. Ei Goſdpfdbr. Kt Goldpibr. L ein Hvp. Pialz. Hvv Goldt —0 Hvp. Gupf . do Südd. Bodor Lic Großkraftv Mhn . 305 Rhein-Main-Don er Stahlw/ Obl Industrie-Akti Kecumulatoren Act. Gebr. Aschaftbs Zellst hHayr Motor wW. erl, Licht u.! rauerei Kleinl. lreuzbanner ⸗— Seite 15 die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 471/ Nr 283— 13. Oktober 35 abakverkaufsſitzung in Speyer der nächſten Tabakverkaufsſitzung in die der Landesverband Bayer. Tabak⸗ gerfachſchaften auf Freitag, den 18. Or⸗ „ausgeſchrieben hat, werden 11000 Zent⸗ Sandblatt und gegen 2000 Zentner Mittel⸗ aus dem Schneidegutgebiet der Pfalz an⸗ ten. Ferner kommen 629 Zentner Grum⸗ ud 976 Zenter Sandblatt aus dem Schwa⸗ er Rundblattgebiet ſowie 117 Zentner Anpen und 611 Zentner Sandblatt aus Fürth⸗Erlanger Spitzblattgebiet zur Ein⸗ Aibung. Auch aus Heſſen wird einiges Satoblatt angeboten werden. Deutſches Inſtitut für Bankwiſſenſchaft Anfang Mai d. I. wurde von der— Reichs⸗ üppe Banken das Deutſche Inſtitut für Bant⸗ enſchaft und Bankweſen ins Leben ge⸗ n. Es iſt nunmehr am 11. Oktober zu ſei⸗ erſten Sitzung zuſammengetreten. Die Ziele neuen Inſtituts beſtehen in einer un⸗ ichen Forſchungsarbeit auf allen Gebie⸗ bes Bant⸗ und Kreditweſens. Die Mit⸗ leder der verſchiedenen Ausſchüſſe ſind her⸗ hrragende Praktiker aus der deutſchen Bank⸗ lt und namhafte Wiſſenſchaftler. Wir werden über das neue Inſtitut noch ein⸗ gehend berichten. Der rumäniſche Markt und Deutſchland Trotz anhaltender Zufuhren ſind die Eier⸗ keiſe in Rumänien nicht geſunken, ſondern zei⸗ Aeilweiſe eine ſteigende Tendenz. Die Ur⸗ che iſt in den Hoffnungen auf eine Belebung u Ausfuhr nach Deutſchland zu ſuchen. Nach fünglichen Anſätzen trat aber eine Stockung da die von h Sung eihieh icht entſprachen. Der Produzent erhie i fein. Seii i Siüc. Rohware ging ſogar bis 20⁰⁰ Apro Doppelliſte hinauf, ſo daß die Aus⸗ ur ruckwelſe ert hrpreiſe mit 2500 Lei veranſchlagt wurden. h ziemlich ſu emgegenüber kann man in Bukareſt die Kiſte e die Diſchpia n Hroßhandel mit 1600 Lei kaufen, und im Witet ſtändi Einzelhandel werden die Eier mit 1,30 ab⸗ Sache mach gegeben. Es ſtellt dies gewiß eine Folge der —** ——— u empfehlen, Husfuhrſtockung dar, und zwar weil der Buka⸗ „Bekamnten e, r Murtt reichliche Zufuhr erhält. Ein Aus⸗ ſchen Augenblit flh des Preisniveaus iſt zu erwarten. Viel Nach einigen w in das Kunſtſtück n, ohne daß die an hat aher he⸗ beim Auftreten Fingerſpitzen an us benachbarte kde nach England ausgeführt, da in dieſem alle die Ausfuhrprämie von 30 v. H. gezahlt rd, die der rumäniſche Staat den Eierexpor⸗ ü ie Ausfuhr nach gewiſſen Län⸗ 9 Die Ausfuhrpreiſe wei⸗ den Inlandpreiſen kaum nennenswert b“ Der Ausfuhr von Vieh wird von der ru⸗ mäniſchen Regierung ein Hauptaugenmerk ge⸗ iſchplatte Aentt, Ohne die ſeit dem 11. Juni ds. Js. auf 30 v. H. erhöhte Ausfuhrprämie wäre eine h beſonders gu Ausfuhr nicht möglich. eure Bekannſen Das bereits aufgebrauchte tſ chechiſche Schweine⸗ ſind, bietet ſh tontingent wird jetzt bis zum Jahresende fall⸗ nimm e aus— etwa 4000 bis 5000 Stück hnzimmer ſedef erweitert. Da auch Deutſchland Rumänien weil kaum in Kontingent von 20 000 Stück Fettſchweinen auf die Tiſt 10 Jahr eingeräumt hatte, von dem bisher könne. Soſo ein Gebrauch gemacht worden iſt, wurde nun r finden, der ine Probeſendung veranlaßt, deren Ergebnis ie Gewalt eur lber noch abgewartet werden muß, um be⸗ veiteren Auf rteilen zu können, ob das Deutſche Reich als iden werde. Hal Abfatgebiet für dieſen Artitel in Frage kommt. Tiſch Platz ge cheinander zweſ⸗ Unveränderte Lage in der Baumwollweberei ommt eine ganz Wie die Fachgruppe Baumwollweberei berichtet, wird nun bald war der Auftragseingang im September, wie im erſtaunt fragen, ormonat, ſchwach und wenig befriedigend. Die en wollt Beſchäftigung in der Induſtrie ſcheint für die nächſte Die Preiſe und die Zahlungs⸗ „Nein, der dr iſe der Kundſchaft laſſen zu wünſchen übrig. Die Tagen.“ Woh 5 eit geſichert zu ſein. der Baumwollweberei ſcheinen portbemühungen in Wirtschafts-Rundschãau der Woche Des Führers Appell— Induſtrielle Belebung— Ruhige Börſe .— Der Anfang der vergangenen Woche ſtand ganz im Zeichen des Erntedank⸗ feſtes, das der Führer benutzte, um, wie ſchon ſo oft, die ungeheure Bedeutung des Nährſtan⸗ des für die geſamte Nation klar herauszuſtel⸗ len. Er ging dabei mit jenen, die alles beſſer wiſſen wollen, ſcharf ins Gericht und ließ nicht unerwähnt, wie ſehr ſich die Dinge— volks⸗ wirtſchaftlich geſehen— in Deutſch⸗ land gewendet haben. Dank der klugen und vorausſchauenden Maßnahmen und der be⸗ wußten Förderung der Landwirtſchaft konnten Milliardenbeträge im Inlande bleiben, die ſonſt für Agrarprodukte ins Ausland wan⸗ derten. Mit Recht war deshalb auch die Rede des Führers auf dem Bückeberg ein Appell zu wirtſchaftlicher Einſicht, von der gefordert wer⸗ den muß, daß ſie das Volksganze im Auge be⸗ hält, und nicht die eigenſüchtigen Intereſſen des einzelnen. Wie ſehr wir trotz vorübergehender Verknappung an Butter und Schweinefleiſch zufrieden ſein können, hat Dr. Goebbels anläßlich des Empfangs der Bauernabordnun⸗ gen draſtiſch genug ausgedrückt, indem er ſagte, daß, ſolange andere Regierungen ihren Völkern zumuten, Kriege auf ſich zu nehmen, das deutſche Volk auch eine vorübergehende Butter⸗ verknappung hinnehmen kann. Nicht nur die Agrarwirtſchaft hat unter na⸗ tionalſozialiſtiſcher Führung eine gewiſſe He⸗ bung und Stabiliſierung erfahren, ſondern auch die induſtrielle Wirtſchaft. Man iſt im allge⸗ meinen verſucht, zu ſchnell zu vergeſſen. Dazu gehört auch, daß die Induſtrie vor der Macht⸗ ergreifung nach einer durch Auslandsanleihen verurſachten Scheinkonjunktur vor dem Zu⸗ ſammenbruch ſtand. Um ſo erfreulicher iſt es, daß die neueſten Berichte wiederum von einer anhaltenden Beſſerung der Lage in einzelnen Induſtrien ſprechen, auch ſolcher, die nicht oder nur ſehr wenig mit unſerer Wieder⸗ aufrüſtung in Verbindung zu bringen ſind. Daß dabei auch von einer Belebung des Ex⸗ portgeſchäftes geſprochen werden kann, beweiſt, daß die deutſche Ware trotz Abwertung der Valuten im Ausland eben doch gerne ge⸗ kauft wird. Darüber hinaus ſcheint wieder mehr Unternehmerinitiative im Außenhandel Platz zu greifen, was wiederum ein Anzeichen dafür ſein kann, daß man der Verpflichtung, zur Schaffung von Deviſen bei⸗ zutragen, mit aller Energie nachzukommen ge— willt iſt. ꝛ. Die gegenwärtige geſunde Struktur unſerer Wirtſchaft kommt auch auf einem anderen Gebiet zum Ausdruck. Wäh⸗ rend die Auslandsbörſen durchweg auf die poli⸗ tiſchen Ereigniſſe in Oſtafrika recht nervös reagierten, verhielten ſich die deutſchen Börſen, im ganzen betrachtet, ruhig. Wohl nahm man in Börſenkreiſen eine im Hinblick auf die Aus⸗ wirkungen des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Kon⸗ fliktes abwartende Haltung ein, ſo daß bei ſtillem Geſchäft nur kleine Umſätze erzielt wur⸗ den. Einzig und allein die Montanwerte lonnten eine geſteigerte Tendenz für ſich buchen, nachdem ſich das Eiſenexportgeſchäft beſſer ent⸗ wickelt hatte und die gute Inlandskonjunktur anhielt. Weſentliche Produktionserhöhungen weiſt z. B. der Stahlverein aus, von dem man ſogar die Ausſchüttung einer Dividende— man rechnet mit 3 Prozent— erwartet. *. Im deutſch-amerikaniſchen Warenverkehr brachte uns das Wochenende eine Aenderung in den beiderſeitigen Beziehungen. Nach einer DNß⸗Meldung tritt ab 15. Oktober die Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel des bisherigen deutſch⸗ amerikaniſchen Handelsvertrages außer Kraft. Amerikaniſche Blätter ſtellen allgemein feſt, daß die in letzter Zeit ſtattgefundenen formloſen Be⸗ ſprechungen zur Klärung aller Einzelheiten ge⸗ führt hätten und daß beiderſeits Verſtändnis für die Lage beſtehe, in der der andere Teil ſich befindet. Angeſichts des grundſätzlich feſtgeleg⸗ ten Programms, das die Vereinigten Staaten zur Zeit im Zuge der Neuregelung ihrer Han⸗ delsbeziehungen durchführen, und das auf un⸗ bedingter, unbeſchränkter Meiſtbegünſtigung auf⸗ gebaut iſt, konnte man im deutſchen Fall, ſo wird hervorgehoben, keine Ausnahme machen, ohne daß das Programm, das bereits ſechs Handelsverträge mit gegenſeitigen Zollbegünſti⸗ gungen gezeitigt hat, zuſammengebrochen wäre. Ein Enigegenkommen gegenüber Deutſchland hätte, ſo befürchtet man auf amerikaniſcher Seite, zur Folge gehabt, daß die anderen zwölf Staaten, die gegenwärtig mit den Vereinigten Staaten in Handelsvertragsverhandlungen ſte⸗ hen, alsbald eine ähnliche Sonderſtellung ver⸗ langt haben würden. Reicher Traubenſegen im Markgräflerland Auf den Schliengener Rebbergen und den in den benachbarten Gemeinden wurde mit dem Herbſten be⸗ gonnen. In Bellingen und Liel iſt man ſchon ſeit Dienstag bei der Traubenleſe. Die vollreifen und durchweg geſunden Beeren ſind derart gut entwickelt, daß die Erwartungen zum Teil übertroffen wurden. Bei der Wintergenoſſenſchaft ſind die Anlieferungen ſo reichlich, daß die beiden großen Trotten nicht mehr nachkommen und die Winzer angewieſen werden muß⸗ ten, einen Tag mit Herbſten auszuſetzen. In einer großen Zahl anderer Rebgemeinden des oberen Mark⸗ gräflerlandes iſt im übrigen die Traubenleſe ſchon nahezu beendet. Was die Güte der Trauben betrifft, ſo wurden in den guten Lagen zumeiſt um 80 Grad nach Oechsle bei Gutedel und 70 Grad bei Elbing gemeſſen. Berliner Börse: Aktien nachgebend, Renten freundlich Nachdem das Börſengeſchäft ſchon geſtern dem Um⸗ völlig ſtill. Infolgedeſſen konnte ſelbſt für Standard⸗ papiere eine Anfangsnotiz vielfach nicht zuſtandekom⸗ men. Die erſten Kurſe lagen meiſt unter dem Vor⸗ tagsſchluß; dabei war kaum nennenswertes Angebot vorhanden. Allerdings ſtand dieſen nicht die geringſte Aufnahmeneigung gegenüber. Stimmungsmäßig war es jedoch keineswegs unfreundlich, zumal einige gün⸗ ſtige Wirtſchaftsmeldungen größere Beachtung fanden, ſo insbeſondere ein Verwaltungsbericht der Auto⸗ Union, nach dem die günſtige Entwicklung des Ge⸗ ſchäfts angehalten hat und bilanzmäßig ein wieder autes Ergebnis zu erwarten iſt. Stärkterem Abgabe⸗ druck unterlagen nur Chade⸗Anteile im Zuſammen⸗ hang mit der neuen Beſtimmung der Deviſenſtelle über den Beſitz ausländiſcher Wertpapiere, die nach dem 1. Januar 1933 erworben ſind. Lit.—0 gaben um 6, Lit. b um 9½' RM nach. Im einzelnen iſt von den Marktgebieten zu berichten: Montane waren um ca. /½—¼ Prozent ſchwächer. Eine Ausnahme bildeten Höſch und Harpener, die auf geringſten Be⸗ darf ½ bzw./ Prozent gewannen. Braunkohlen⸗ werte waren überwiegend, Kaliaktien vollkommen ge⸗ ſtrichen. Von chemiſchen Werten wurden nur Farben, und zwar/ Prozent niedriger mit 151½ ſowie Koks⸗ werke(minus 1½¼ Prozent) notiert. Gummi⸗ und Linoleumwerte blieben mit Ausnahme von Conti⸗ ½ Prozent nach⸗ Grunde als Auslandspapier um Lahmeyer auf gaben. Von Elektroaktien büßten a Glattſtellungen 2 Prozent ein, dagegen wurden Sie⸗ mens/ Prozent höher bezahlt. Bei den Tarif⸗ werten fallen mit ſtärkeren Kursveränderungen ledig⸗ lich Deſſauer Gas(minus 1 Prozent) und Elektro⸗ Schleſien(plus/ Prozent) auf. Feſter lagen Kabel⸗ werte unter Hinweis auf den günſtigen Abſchluß des Kabelwerts Rheydt von 1934/35; Deutſche Telephon gewannen/ Prozent. Von Autoaktien waren Daim⸗ ler⸗Benz ½ Prozent höher; an dieſem Markt ſtimu⸗ lierte der Bericht der Auto⸗Union. Maſchinenaktien blieben meiſt geſtrichen, das gleiche giit auch für Me⸗ tallwerte. Sonſt ſind noch zu erwähnen: Berger und Bemberg mit je minus 1, Zellſtoff Waldhof mit minus 2 Prozent. Bahnaktien waren leicht gedrückt, auch Reichsbahnvorzüge, die um ½ Prozent auf 122% nachgaben. Von Bankaktien verloren Reichsbank 1/ Prozent. Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz)½ Prozent höher bewertet, auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen und Wiederaufbauzuſchläge gewannen ca. 174 Prozent. Die Kommunal⸗-Umſchuldungsanleihe blieb unverändert. Induſtrie⸗Obligationen waren leicht gedrückt. Von Auslandsrenten waren Mexikaner und Anatolier etwas feſter. Blanko⸗Tagesgeld erforderte unv.—3½¼ Prozent, zum Teil war auch unter dieſen Sätzen anzukommen. Am Valutamarkt errechnete ſich der Dollar mit 2,488; das engl. Pfund mit 12,20 unverändert. Rhein · Mainische Mittagbörse Still. Die Börſe lag am Wochenſchluß völlig geſchäftslos. Die Zurückhaltung der Kundſchaft, die ſchon während des ganzen Wochenverlaufes zu beobachten war, hielt unvermindert an. Die Kurſe zeigten am Aktienmarkt nur geringe Abweichungen. Zunächſt kam nur ein ganz kleiner Teil der Papiere zur Notiz, ſo eröffne⸗ ten FG. Farben mit 151½(151/), Geſfürel mit unverändert 123½, RWéE mit 123¼½(124½), Lech⸗ werke Augsburg mit 96¼½(96), matt lagen Lahmeyer mit ca. 128¼½(131½), von Montanpapieren ſetzten Mannesmann mit unverändert 85 und Höſch mit 93½(93) ein. Schwach lagen von Zellſtoffaktien Waldhof mit 108(110¼. Von Bankaktien gingen Reichsbank auf 172½(173) und Bank für Brau⸗ induſtrie auf 121(121¼) zurück. Schiffahrtswerte und Verkehrswerte lagen behauptet, von Kunſtſeiden⸗ aktien ermäßigten ſich Aku auf 52½(52½¼). Der Rentenmarkt lag gleichfalls nahezu geſchäftslos. Die Haltung blieb jedoch freundlich. Etwas feſter lagen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 963/½(961/5), Altbeſitzanleihen eröffneten mit unverändert 111¼, auch Zinsvergütungsſcheine mit 90.20 und Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung lagen behauptet. Metalle Berlin, 12. Okt.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolyttupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 52; Standard⸗Kupfer, loco 46.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 24.75; Standard⸗Blei per Okt. 24.75; Original⸗Hütten⸗Rohzint ab Nordd. Stat. 21.75; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Beſchaf⸗ fenheit 21.75. Märkte Großmarktberichte Heidelberg⸗Handſchuhsheim: Birnen! 10—20, 1—9, Zwetſchgen 20—21, Buſchbohnen 10 bis 18, Tomaten 1—7, II 4, Kopfſalat—5, Endi⸗ vienſalat—.5, Spinat 4. Nachfrage gut. Weinheim: Pfirſiche 20—28, Birnen—20, Aepfel—22, Nüſſe 20—32, Tomaten—8, Quitten 18—22, Kaſtanien—11, Zwetſchgen 23, Bohnen 5 bis 15, Gurken pro Stück 14. Anfuhr 300 Zentner, Nachfrage gut. Schweinemarkt Crailsheim Zufuhr: 8 Läuferſchweine und 601 Milchſchweine. Verkauft wurden 8 Läuferſchweine und 601 Stück Milchſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 84—125 RM., Milchſchweine 38—54 RM das Paar. Handel lebhaft. Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte Bonndorf: Zufuhren: 4 Kalbinnen, 2 Rinder, 2 Kälber, 1 Farren, 176 Ferkel, 2 Läufer. Preiſe: Kalbinnen 260—400, Rinder 265, Kälber 180—220, Farren 250 RM. Ferkel 30—40 RM. ann“ unter roßen und ganzen nicht ohne Erfolg geblieben fange nach einen, nicht mehr zu überbietenden Tieſ⸗ i hen, denn* 27 3 ſtand erreicht hatte, blieb es auch zum Wochenſchluß Linoleum geſtrichen, die aus dem ſchon erwähnten Müllheim: Zufuhren: 105 Ferkel, 5 Läufer. er eben nith 11. 10. 12. 10. 11. 10. 12. 10. Vorkehes-Ahtien 11. 10, 12. 10 11. 10. 12. 10. 11. 10. 12. 10. 11. 10. 12. 10. Bremen-Besish. Oel— 101,0 Sudd Zucket. 53 219,2 16,.— 18.—] Suano Werke 95— 94,8) Tnur. Gas..... 124,— 125,50] Wigner Metall... 116.— Baltimore Ohio„ Seanen Bonef 4 ver. Ot. Geie.. 104,25 104,25 f AG. Verkehrswesen 16,0 ,75 fanware hegrn 13255 725 n Zellstoft Waldchotf— 16,— 10. 12. 10. Cement Heidelbers 14J,; 14½7 Westeregeln 110— 20.— 109,— fHamburg Elektr. er. Dt. Nickelwerke 124,— 123, 4 kestverzinsl. Werte 11.30 9 1 Halmier-Benz. 35,50 94,17 Zellst. Waldn. Stamm 110,50 109,.— 15./5 10,.—] Hard Gummi pPhon 15,.— 114,— Verl. Glanzst. Elbert. Mierrzeßz wre, 1150. TosReichsanl. v. 1927 10%,12 109,12Heutsche Erdöl. 105,50 104 37 26.25—[ Harvener Bereban 111.25 111.25[Ver. Harz. Fortl. Ct. 45 Reichsanl. 30 13,20 103,.— 7 Bank-Ak tien Hbd.-Südam. Dpfsch. 18—— Allianz Allgem.— 240.2: lut Dt. Keichsanſ. 3,20 103,— Heutschelinoleumw. 146,— 144.62 122.50 122,50 17,70 17.8/ Hedwisshütte 11/, Ver. Stahlwerke. 32,50 31,87 15 1— 51.— Badische Bank 1422,„ NorddeutscherLloyd 1/ 32.— 32.25 3/ Allianz Leben.. 197.— 197.— en 42 111˙8⁵ Ot. Steinzeuge'feld 116,.— 116,.—] Baver.Hvp. Wechsei 65,20 59,75[ Südd Eisenbahnn.——— Heilmann& Littmand“, 205 Ver. Ultramarinfabr 138,50 138,50 5 eae 35 S8 33—)˙50 loaustrie-Abtien tloesen Eise u Stabl 9,. 985J5 Wanderef-Werze, 135.50 153.55 Kelomal. paniere Hugsburs Stagt v. 3 1757— El. Licht& Kraft 131,50— Dresdner Bank 88.25 36,.—[ Accumulatoren- Fbr.— 122,12 Honenlohe, Werbe—.——2 Westd. Kaufhof AG. 24,62 23,62 Dt.-Ostafrika. 93.50 93,50 3— 3—. Frankft. Hvp.- Bank—— I 0 50— 194 8¹, W„ R— 125,— 5 3 udwigsh. v.— ker„Gebr. Fahr.-G.—— 3* gem. Kunstsivde oteſbetrie* 0 f. Drahtind Hamm—— tavi Min. u. Eisen une Mannhm. Gold v. 26 92,50 92,50 fp endi 151,75 151.— Bank 52.25 51.79 Sebr lunshans 84.50 34, 50 ng, alſo ohne Kannheim von 27„ o⸗— freldmünie Papier. 113,20 113,25 131.— 131.— J Alls. Elektr.Ges. 37,67 57.37] Kania Porzellann. 27,62 24,75 ng, möglich.40 26 90,255—[Gesfürel Loewe. 123,22 143, 0 ee Aschaffenb. Zellstoff 45—— eb. 1131˙25 128.25 Berliner Devisenkurse ös. Altbes.— j 3— erkehrs- en„ Nü— 1 eben far Wer von e es K•24 100,50 100,50 23.25—* Bad.AG. f. Rheinsch. 195,.— 195.7 8 Motoren(5u—— fietgeswerze 30,0 88.— .Ken. Soianvd 20 37.——[Grohlraft ihm. Va.—— bt. Reichsb. Vz. 123.— 122.67 Baver, Spiezeixias SBionn 3 Geld Briet Geld Brief à o Coldanl. v 30 34.——[Grün& Bilfinger.— versicher.-Aktien.P. Bemberg. 105,— 103.75 Koksv u. Chem Fb 116.87 115, 75 ei We e— 33 94.——— 3 18 Aflianz Leben 195,.— 195.—— 3 Tlderh⸗— 1423 ILorxtoder 12 Oktobe e„HVP.*◻⏑ 3— 4 5„—.——— ee 7„ 7 n aberma i Hvo- Golädhvv. 96,25 96.25 flochtie K6 Essen 109,12 109.75 Beaunc W. Srients 10550— Kronbrins ſleiai 131.50 153.75] Zervon(Antekang) Azvt,F 13,358J 10 58 12,185 J 12,515 3 ränkf. Liau.„n 1925 3 Holzmann Phil.— 36.— raunschweig-G.— 355 avmever o. 55„(Buenos-Air apb.-F.„ 3„ 0 lange Wa ſer ad⸗ VIII 106 25 15 25 ls 5 B v 90.75.25] Württ. Fransportver 35,— Vulk 35—— 5 120 20 25 30100 41 500 41 570 41 500 10 550 2 se Bergbarn— remer Vulkan. 525 23— u. 2, e Kanne ge Frkt Goldpfbr. Liau 100,50 100.20 gscheine 124,/5 125,.— 3 Bremer Wolle—— Leovold-Grube 90.25 90,12 Brasilien(kio de lan.) 1 Milreis 14.146 514 0,14⁰ Lier Lein Aro.„— 6 106.75 Zerliner assakurse Brown. Bovert 62,.—— Uindes-Elsmasch 125.50 12,% Pulanlen, Softe) 100 Lewaf 3,047] 3033] 3,047 3,055 1 Mein Hvp. Liau. 10•,75 100, 15 Kan Chemie.. 128,.—— Festverzinsl. Werte Buderus Eisenwerke 101,— 100, 75 Mannesmannrohren d5,— 64,50 Canada(Montreal) 1 Kanad, Doll.] 2,453.457 2,46 eert man den. Pfalz Hvp. Gdofpr 9/½29 93.25f do. Aschersleben— 121,50 5% Dt. Reichsanl. 27 100,12 100,12 Conti Caoutschue 154,3J 154,50 Mansfeldet Berabau 116,75 117,.— Dänemarh(Kopenhaz.) 100 Kronen] 54,409 54,500 54,4 0 f 54,510 in den Brunnen bfälz Lidqu. 100,37 100,37 Kfeinschanzſin Beck 31,50 31.25 4% 50 755 73 1034 97˙82 97.82 Conti-Linoleum Markt. u Kunthalle— Danzis(Danzig) 100 Gulden] 46,810[ 46,910 46,810 f 46,910 in der 3⸗Liter⸗ lfälz 0 17. Klöcknerwerke e— d 143 44 Haimler⸗Benz 5— 1 1325 R1 100*— 470 33000 pfälz. Hvp Goldkom 0-Hei 187,— 187.— 4 5 Deutsch. Alt.-Tel. 100,— asch.-Buckau WO 5 35 stlan ev.⸗Tal. estn. Kr. 5 5 9* in die 5⸗K Beutsch- Kontt. Gas 127,— 126,62] Mazimlanshütte—*— Fianiand(Hieisinsi.) 100 nnl. Mk. 5,310 5,38, 5½703,30 ials die 3⸗Liter Ahhnner— 3 Piandbriefe beutsche Erdöi.. 109,25 109,.— Mülheimer Bergv 134,37 133,.—] Frankrelch(Paris) 100 Francs] 16,375 16,415 16,375 16,415 o wie es unf 96.— 96,.—[Vudwigsh. Aktienbr.— 6% Pr.Ld.-Pfdbriefe heutsche Kabelwk. 116,— 116,— Nordd. Eiswerke 101,— 102,50 Griechenld.(Athen) 100 Drachmen 2,35 2,357., 35 2,357 W̃ 40 figu.. 103,79 1917 do. Waizmüne 141.— 138.75 Anst..-R. 19..— N,— beutsche Linoleum 14,0 145,25 Orenstein& Koppel 4,55 61,.— Holland(Amsterd. u. Kott.) 100.f168,430 168.770 f 165,290 168, 90 aſſer in do Galom.-in 93.25 98 25 Mannesmannröhren 89.— 63.75 6% do. do. R. 21 97.—.—[Heutsche Steinzeus—— Rathgebet Wasgon island(Revkjavik)- 100 isl Kronen] 54,470 54970 54,760 54,8 9 Sudd Boder Liau 100,8/ 100, 75 Metallsesellschaft 107,— 107, O0 60% do. do Komm. 75 94 75 bürener Metall.— 136,.— Khein-Main- Donau 113,50 italien(Komu Mailand) 100 Kire 20,240 J..280 20,240 J 20,280 Rrobkrafto Mum 23 109.75 100 6 ees„r 55 R. 20.„„„ 94.75 94, byckern.-Widmann 121,—— Kheinfelden Kraft 117,.— 116,— lavan(Tozio und Kobe) 1Venf 0, 711.713] 0,111 9,113 Uind Akt.-Obl. v 7 73 102,.— JHarhu Bürgbr.Pirm 113,50 113,50 95.50 95.37 Dvnamit Nobel. 2* 32 249.— 13 H u Zagt 19————— -Main-Donau?3 g0, 55 f—— 5„ El. Lief— 119.— ein Elektr— 1. ettland(Ris 00 Latts] 80, an pinir Brehbeiesprif 155.— 181,.— er 4o Kenm. 1.. 8 Lelſeneren 113.13 112,] Vhein Stahioerte 107,12 ld5.50 Fitanen chesoo(kanoas) 0% Cis 3i.875.359] äb 188 k1.380 16 Farbenind v 28 123 75 123,25 pnein Braunkohle 219,— 214,.— Bank-Aktien El TLicht und Kraft 132,— 131,75] Kh. Westt, Kalkv. 986,.—— Norwegen(Oslo) 100 Kronenf 61,179 61,290 61,180 f 61, 300 lexie amort innere 4,8) 4,5 gheineſektra Stamm 133,50 zdcaa. 74,50 14,.— Eneingerinionwerke.3, 103,50 Riebeck Montan A6—.„ 101,— Hesterreich(Wien) 100 Schilling 48,950 f 49 050„ 50 f 49,050 do. äug. v 9„35 10,25 go. Vorzussaktien 113,50 119,50 Bank für Brauind. 121.— J Farbenindustrie 16 151.87 151,25f Kütgerswerke 114,12 114,.— Polen(Warschau/ Pos.) 100 Ziotv] 46,810 f46.910 46,819 46,910 hesterr Goldrente 28,25 26,— ghein--Donau Vz 113, 0 113,50 B Hyp.- u..-Bank 86.— 56˙12[Feidmühle Papier 111,— 11,— Sachsenwerh—— portugal(Lissabon) 100 Escudof 11,050 11.0% 11,050 11,070 Türk Bagdad! 5.— Sheinstahl 4 1 Berliner Hyp.-Bank pelten& Guilleaume 104,87 103,/5————— 5——— 4— 10 0 i— Upgarnst Goldrente—. 14,.— 113,50 Comm.- u. Privatbk. 33, 0„—[Ford Motor 1 1 alzdetfiurth Ka—— chweden(Stockh. u. G. Kr. 5 4 haustrie-Atien an——.Banz. Bieenie n inGenc. n„aten 4 Snen 134,75 134,.— Schwelz(Zür.-Basel. Bern) 100 Fr 90,9,/0 f81•130 530,550 f 81,110 Accumulatoren— 175,50 Sehlinck„„m 101,— 101,— Dt. Golddiskontbank 100,.„ Germ. Portl. Tement),75 91,25 Schuckert& Co.. 12„25 119,75 Spanien(Madr u. Barcel,) 100 Pes. 33,940 34,000] 33,920 f 33,980 Adt. Gebr htent ei 119,50 113,50] Ot Uebersee Bank 79.75 79,75 J Gerresheim. Glas 0— Schuſth Patzenhofet 104— 104.— Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,305 10.325] 10,280 10, 300 Ischaffhs zeilstofi 80.— Schwart⸗ Storchen 110,.— J Dresdner Bank 86,2 66,— Ges. f. El Unterneh 123.87 124.25 Siemens& Halske 166,/5 691.75 Türkel(Astanbul) türk Pfundf.977 1 981 1,977 1,961 Rayr Motor Werke 121,— 121.— Seinnd Wolff Mum 73,— /4,— Meininger Hyp.-Bk. 92,12 92,75 Goidschmidt Tn. 164 50 104,50 Stoehr Kammaarn 102,— 102,.— Ungarn(Budapest) 1pengöf— Berl Licht u. Kraft 142.50 142.—Siemens-Halscke.— keichsbank... 172.75 112,50 Gritzner. Maschinen 29,50 29,75] Stolberger Zinkhütte— 75,.— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1,0691 1,071 1,0741.061 Regheteſ Kleiniein 35,— 66,.— Sinner Grünwinkei 97,.— 96,—] Fhein. Hvpoth.-Bank 131.— 131.— 1 Gruschwitz. Textif 11/.— 11½25 J Südd Zucker 210,— 210,— l V. St. v. Ameriha(Newv.) 1 bollarl 2,486 1 2,490 2,486 2,490 voM2. 20%%ne Us. Bildstocł Hesnei idglich von 086 70-79 Un, -A055TEILU FRANKFURT A. M. FESTHAIB¼VSID. ſn, Reichsbahn—Sonnlagskarten- DIE KOSTEVLOSEVV ALSKT UVν · SIVC OHVE GEWAHIMR/ rragen und Antwocten R. N. Die Bezeichnung„Siſyphusarbeit“ ſtammt aus dem klaſſiſchen Altertum. Siſyphus, ein Sohn des Aeolus, des Gottes der Winde, wird von Homer als ein häßlicher Charakter voll Hinterliſt und Gewinn⸗ ſucht geſchildert. Zur Strafe mußte er in der Unter⸗ welt einen großen Felsblock ſteil bergan wälzen, der ihm lurz vor der Felstuppe immer wieder entglitt und zu Tal rollte, ſo daß er gezwungen war, ſtets von neuem ſeine Kraft nutzlos zu vergeuden, ohne jemals das Ziel zu erreichen. Daher verſteht man unter Siſyphpusarbeit eine ſolche, die trotz aller Mühe ohne Erfolg bleibt und darum völlig zweck⸗ os iſt. S. Schwetzingen. Gibt es nicht einen beſtimmten Plan, wie man ſich am zweckmäßigſten und bekömm⸗ lichſten nährt?— Antwort: Einen Ernährungs⸗ plan, der Allgemeingültigkeit beanſpruchen kann, gibt es nicht. Die Sitten und Gebräuche unſeres Vater⸗ landes ſind an ſich in den einzelnen Gegenden ſo ver⸗ ſchieden, daß die Art der bevorzugten Speiſen überall eine andere iſt. Vom geſundheitlichen Standpunkt iſt hiergegen auch nicht das geringſte einzuwenden, denn die wiſſenſchaſtliche Beobachtung hat gezeigt, daß der menſchliche Körper bei jeder gemiſchten Koſt, welche die drei Hauptnahrungsſtoffe, nämlich Eiweiß(etwa 60—70 Gramm pro Tag), Fett und Kohlehydrate, ent⸗ hält, dazu noch die ſogenannten Ergänzungsſtoffe, die Vitamine, geſund und leiſtungsfähig bleibt. Im übri⸗ gen muß jeder an ſich ſelbſt beobachten, welche Spei⸗ ſen ihm am beſten bekommen. Beiſpielsweiſe verträgt der eine fettes Fleiſch weniger gut, der andere keine Krebſe uſw. Die Koſt ſoll einfach, dabei möglichſt ab⸗ wechf ungsreich ſein. Die beſte Geſundheitsregel iſt auf dieſe. Gebiet für den Geſunden:„Iß, was dir ſchmeckt und erfahrungsgemäß gut bekommt, iß zu regelmäßigen Stunden am Tage und nicht öfter als höchſtens viermal täglich, trinke nicht viel zu den Mahlzeiten, nimm dafür viel friſches Obſt zu dir, wenn es geht— und im übrigen denke an die alte Weisheit, daß man immer dann mit Eſſen aufhören ſoll, wenn— es einem am beſten ſchmeckt!“ Viel mehr Menſchen ſterben am Zuviel als am Zuwenig der Nahrungsaufnahme! „ K. 100. Aſta Nielſen wohnt in Berlin w 15, Faſanenſtraße 69. Die Adreſſe von Greta Garbo iſt Metro Goldwyn Mayer Studios, Culver City/Calit.— Die Mutter von Max Schmeling wohnt in Hamburg. Salzburg. Die Verſchiedenheit der Artikel für Flußbezeichnungen iſt auf die Verſchiedenheit des Namensurſprungs zurückzuführen. So ſind die Namen lateiniſchen Urſprungs meiſt männlich(ſiehe fluvius gleich der Fluß), während die Flüſſe, deren Namen auf nordiſchen oder ſlawiſchen Einfluß zurückzuführen ſind, in den meiſten Fällen weiblich ſind.— Die Stadt Meiningen liegt in Sachſen. Es wird ſich empfehlen, daß Sie bei dem dortigen Truppenteil direkt Ihre Erkundigungen einziehen. Pl. Ein Torpedo wird mit Preßluft herausgeſchleu— dert. Von welcher Seite aus dies geſchieht, kommt auf die Bauart des Schiffes an. Die Zielrichtung wird vorher automatiſch eingeſtellt und von dem Tor⸗ pedo in jedem Falle beibehalten.— An der Skagerrak⸗ ſchlacht am 31. Mai 1916, die die größte Seeſchlacht der Geſchichte zwiſchen der deutſchen Hochſeeflotte unter Admiral Scheer und der engliſchen Grand Fleet unter Admiral Jelliche war, nahmen 21 deutſche Großkampfſchiffe und Schlachtkreuzer und 37 engliſche Großkampfſchiffe teil. Zwei Millionen Gewichtston⸗ nen und 600 ſchwere Geſchütze ſtanden ſich gegenüber. Die Schlacht wurde zu einem unzweifelhaften deut⸗ ſchen Sieg. Die Schiffsverluſte auf deutſcher Seite betrugen rund 60 000 To., darunter der Schlacht⸗ kreuzer„Lützow“; auf engliſcher Seite 115 000 To., darunter 3 Schlachtkreuzer. Die Mannſchaftsverluſte betrugen rund 2400 Mann auf deutſcher, 6700 auf engliſcher Seite, dazu kamen 250 engliſche Gefangene. G.., Luzenberg. Hilde Hildebrand wohnt in Berlin⸗Wilmersdorf, Württembergiſche Straße 13. J. vom Waldhof. Wann und wo war der erſte Boxkampf zwiſchen Max Schmeling und Paolino um die Europameiſterſchaft!— Antwort: Max Schme⸗ ling hat mit Paolino niemals um die Europameiſter⸗ ſchaft gekämpft. Der erſte Entſcheidungskampf, bei dem es um die Weltmeiſterſchaft ging, fand zwiſchen den beiden im Jahre 1929 in Neuyork ſtatt. Dabei wurde Schmeling nach 15 Runden Punktſieger. Im zweiten Kampf, ebenfalls um die Weltmeiſterſchaft, hat Schmeling gegen Paolino 1934 in Bareelona ge⸗ ſtanden. Der Kampf war nach 12 Runden mit un⸗ entſchieden beendet. Der dritte Kampf war im Jahre 1935 in Berlin, wo Schmeling nach 12 Runden wie⸗ derum Punktſieger war. Um die Europameiſterſchaft hat Paolino jedoch 1928 mit dem Münchner Haymann gekämpft. Letzterer verlor in der elften Runde durch knock-out. L.., Haſſmersheim. Die Firma Max Keller& Co. in Mannheim iſt jüdiſch. Tomaten. Um Tomatenmus herzuſtellen, brauche ich ein gutes Rezept. Kann mir der Briefkaſtenonkel eines zur Verfügung ſtellen?— Antwort: Nach Ausſagen vertrauenswürdiger Hausfrauen ſoll das nachſtehend angegebene Rezept ſehr gut ſein. To⸗ maten⸗Marmelade: Gut ausgereifte Tomaten werden in heißes Waſſer getaucht, von der Haut be⸗ freit, halbiert und entkernt. Das Fleiſch wird durch ein Sieb gedrückt. Auf Ing Maſſe wird 750 gr Zucker und 1 Teelöffel Zimmt unter ſtändigem Rühren, da es ſehr leicht anſetzt, zu ſteifem Mus gekocht. Noch heiß füllt man es in kleine Marmeladengläſer, die man nach dem Erkalten mit Cellophan verſchließt. Ludwig. Die Mittel zur Bekämpfung der Haus⸗ ameiſe erhalten Sie in jeder Drogerie und Apotheke. Laſſen Sie ſich am zweckmäßigſten in einem guten Geſchäft über die beſte Wahl beraten. K. B Gehen Sie mit Ihrem Jungen zu der Unte⸗ ren Erſatzbehörde im Polizeipräſidium Mannheim. G. L. Inſtandſetzung. Sie ſind als Hausherr nicht verpflichtet, einen neuen Waſſerſtein ſetzen zu laſſen, wenn es dem Mieter lediglich darum zu tun iſt, ſeine Küche durch einen neuen, weißen Waſſerſtein, ohne daß eine beſondere Notwendigkeit dazu vorliegt, zu LDD'.....Sr.. Rechtskunde des Alltags Der lasclilcessel als Friedensstòrer Nach dem Umzug tauchen noch mancherlei Fragen auf, die für Mieter und Vermieter ge⸗ wiſſe Bedeutung haben im Intereſſe ihres Zu⸗ ſammenlebens und des Hausfriedens. Da iſtt z. B. ein Mieter eingezogen, der will den Waſchteſſel, der zur gemeinſamen Benutzung für alle Mieter des Hauſes in der Waſchküche aufgeſtellt iſt, nicht benutzen. Er hat ſeinen eige⸗ nen Waſchteſſel, den er jeweils an ſeinen Waſch⸗ tagen dort aufſtellen und benutzen will. Der Mieter beantragte beim zuſtändigen Amtsge⸗ richt(Berlin⸗Lichterfelde) eine einſtweilige Ver⸗ fügung gegen den Vermieter, die er erlanate. Die Gründe, die für die Erlangung der einſt⸗ weiligen Verfügung ausſchlaggebend waren, ſind von allgemeinem Intereſſe. So führte das Amtsgericht aus, daß die Mieter nicht verpflich⸗ tet ſind, den gemeinſamen Waſchteſſel zu be⸗ nutzen. der übrigens in gutem Zuſtand war. Es beſteht lediglich die Verpflichtung aller Mie⸗ ter, ihre Wäſche in der Waſchküche zu waſchen. Nun wird es aber in einzelnen Fällen ſo ſein. daß beim Herausnehmen des einen und Ein⸗ ſetzen des anderen Waſchteſſels einige techniſche Umſtändlichkeiten eintreten, die eine Verände⸗ rung mit ſich bringen. Wenn die Dinge ſo lie⸗ gen, kann der Mieter natürlich nicht verlangen, ſeinen eigenen Waſchteſſel benutzen zu dürfen. In dem vorliegenden Fall, in dem die einſt⸗ weilige Verfügung erlangt wurde, war ein Auswechſeln der Waſchkeſſel ohne weitere Ver⸗ änderung möglich. Außerdem erhob der Ver⸗ mieter für jede Benutzung des gemeinſamen Waſchkeſſels eine Gebühr von 25 Pfennig; das war auch ein Grund, der für die Erlangung der einſtweiligen Verfügung ſprach. In ſolchen und ähnlich gelagerten Fällen ſollten beide Par⸗ teien— Mieter und Vermieter— ſich gütlich zu einigen verſuchen, damit Koſten und Ver⸗ luſte verhütet werden. Einer von beiden wird in Fällen, in denen das Gericht angerufen wird, ja doch der bezahlende Teil ſein. In der Sache der einſtweiligen Verfügung mußte z. B. der Vermieter die Koſten tragen. Atlelnung eingeoclieiebenes Briele Bekanntlich werden meiſt Briefe, in denen ein Mietvertrag gekündigt wird, als eingeſchrie⸗ ben abgeſchickt, damit der Abſender die Gewähr hat, daß die Kündigung dem Empfänger auch beſtimmt zugegangen iſt. Wenn aber nun der Empfänger einfach die Annahme des Ein⸗ ſchreibebriefes ablehnt? Dann wird er ſpäter können, er habe die Kündigung nicht bekommen. Damit iſt aber nichts zu machen. Das Landgericht Düſſeldorf hat in einem Ur⸗ teil vom 8. November 1934 erklärt, daß es Pflicht iſt für jeden, der mit einer anderen Partei in einem vertraglichen Verhältnis— zum Beiſpiel Mieter und Vermieter— ſteht, einen eingeſchriebenen Brief anzunehmen. Wenn der Vermieter zum Beiſpiel einen ſol⸗ chen Brief erwartet und die Zuſtellun unmög⸗ lich macht, dann muß er ſich ſpäter ſo behan⸗ deln laſſen, als hätte er den Brief empfangen. Das kommt aber nur eben dann in Frage, wenn der Mieter argliſtig gehandelt hat, alſo aus dem Haus ging, wenn er von der Poſt einen eingeſchriebenen Brief zu erwarten hatte. Was kann der Mieter aber tun, wenn der Vermieter nicht argliſtig vorgegangen iſt und den Einſchreibebrief nur durch unbeabſichtigtes Fernſein nicht bekam? In ſolch einem Fall muß der Abſender, wenn er den verweigerten Einſchreibebrief zurückerhält, ihn durch einen Gerichtsvollzieher unverzüglich an die richtige Adreſſe befördern laſſen. Nũnd ùm die lelæltage In den Tagen, die vom Sommer zum Herbſt oder vom Winter zum Frühjahr überleiten, macht ſich ſehr oft eine empfindliche Kühle in den Wohnräumen bemerkbar. In den Miet⸗ häuſern, die durch eine Sammelheizung geheizt werden, wird dann der Hauswart dauernd mit der Frage beläſtigt:„Wann wird geheizt?“ Der Hauswart weiſt dann wohl meiſtens auf den Mietvertrag hin, in dem Beginn und Ende der Heizunaszeit genau feſtgelegt ſind. Da heißt es dann, daß den Mietern in einer beſtimmten Zeit— meiſtens vom 1. Mai bis 15. Septem⸗ ber— keine Heizung zuſteht. Die ſtändige Recht⸗ ſprechung hat aber ausdrücklich anerkannt, daß der Mieter das Recht hat, geheizte Räume zu beanſpruchen, wenn während vier aufeinander⸗ folgenden Tagen die Außentemperatur um 21 Uhr tieſer iſt als 12 Grad Celſius. Wenn das alſo zutrifft, muß geheizt werden, ganz gleich, ob der im Mietvertrag feſtgelegte Ter⸗ min des Heizbeginns da iſt oder nicht. Sehr wichtig iſt auch die Frage, welche Tem⸗ peraturen in den Räumen während der Heiz⸗ periode ſein müſſen. Für Wohnräume wird durchſchnitilich eine Wärme von 18 bis 20 Grad Celſius angebracht ſein. Häufig werden abends die Heizungsöfen zugeſtellt und auf ge⸗ ringere Wärmeentwicklung eingeſtellt. An kal⸗ ten Winterabenden wird es dann in den Wohn⸗ räumen häufig zu kühl. Die Mieter können aber bis um Mitternacht eine Temperatur von 18 bis 20 Grad Celſius verlangen. Für Schlaf⸗ zimmer, Diele und Nebenräume reicht eine Wärme von 15 bis 16 Grad Celſius aus.(Nach Anſicht des Kammergerichts Berlin.) Werden dieſe Temperaturen unterſchritten, ſo kann der Mfieter dagegen Einſpruch erheben und das⸗ ſelbe Recht hat er, wenn die Wohnräume über⸗ heizt ſind, was ja auch oft vorkommt. Ueber⸗ heizte Räume ſind ſehr⸗ſchädlich. Beſonders in den Schlafzimmern darf die Temperatur in normalen Fällen 16 Grad Celſius nicht über⸗ ſteigen. ieeeeeeeeeeeeeeeeeen Keine Anfrage ohne Bezugsquittung Wir machen darauf aufmerkſam, daß tung und Namen- und Briefkaſtenanfragen ohne Bezugsquit⸗ Adreſſenangabe auf keinen Fall berückſichtigt werden. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee verſchönern. Den ſchon entfernten alten Waſſerſtein können Sie alſo ruhig wieder einbauen laſſen. W. H. Die genannte Porzellanmanufaktur iſt als ariſches Unternehmen zu betrachten. K. F. G. Da die Mietrückſtände Ihres Untermieters nicht mehr als Hundert Mark betragen, iſt zur Rege⸗ lung dieſer Angelegenheit das Gemeindegericht zuſtän⸗ dig. Sie können ſich dort einen vollſtreckbaren Titel durch Erwirkung eines Zahlungs⸗ und Vollſtreckungs⸗ befehles verſchaffen. Die Koſten dafür betragen.50 Reichsmark. Dazu kommen eventuell noch 60 Pfennig für Abſchriften. Die Gerichtsvollzieherkoſten ſtellen ſich auf etwa—3 Mark. K. Eberbach. Wo ſteht das in der Reportage des „Hakenkreuzbanner“:„Die Peſt und Geißel des Lan⸗ des Baden“ erwähnte Haus des Juden Haber in Karlsruhe?— Antwort: Das Haus des Juden Haber ſtand früher in der Kaiſerſtraſe. Auf dem⸗ ſelben Platz befindet ſich etzt das Warenhaus Knopf. 9768. Der Hausherr iſt zur Herrichtung des Roll⸗ ladens verpflichtet. Da er dieſe Verpf ichtung freiwil⸗ lig nicht einhält, können Sie einen Inſtandſetzungsan⸗ trag an das Mieteinigungsamt richten.— Wenn der Vermieter den Mietzins in Ihrer Wohnung abholen läßt, dürfte es ihm leicht möglich ſein, Ihnen dort auch die Ueberwaſſerrechnung vorweiſen zu laſſen. Das Verlangen des Vermieters, daß Sie ſich deshalb in ſeine weit entfernte Wohnung bemühen ſollen, iſt zu⸗ mindeſt ungehörig. Trotzdem muß, um eine zweckloſe Klage zu vermeiden, die Rechnung beꝛahlt werden. Wir raten Ihnen, dies jedoch ſolange nur unter Vor⸗ behalt zu tun, bis es Ihnen möglich iſt, die Richtig⸗ keit der Forderung nachzuprüfen. K. W. 407. Falls keine Vertragsbeſtimmungen ent⸗ gegenſtehen, können Sie die Herrichtung der Scheibe von Ihrem Hauseigentümer verlangen. Deſſen Sache iſt es dann, ſich mit dem Vater des Jungen ausein⸗ anderzuſetzen. A. W. 100. Bei Ihrem Fall gibt es ein Für und Wider. Jedenfalls müßte ſich doch in dem betreffenden Geſchäft an Hand der Buchführung feſtſtellen laſſen, ob die Ware bezahlt iſt oder nicht. Sollte dies trotz⸗ dem nicht möglich ſein, ſo wenden Sie ſich am beſten an die NS⸗Rechtsberatungsſtelle im Schloß. H. Z. Oftersheim. Selbſtverſtändlich können Sie ver⸗ ſuchen, den betreffenden Zimmermeiſter für den Scha⸗ den haftbar zu machen. Ein Erfolg dieſer Bemühun⸗ gen läßt ſich allerdings nicht vorausſagen. Es wird TSC— AV CIE— BRIELKAS TN— 4—— VOLLERK ADRESSE ſich empfehlen, daß Sie Ihre Angelegenheit mit erforderlichen Unterlagen der NS-Rechtsberatungsſtehe in Mannheim, Schloß, Zimmer 246, an den Sp ſtunden, Dienstags und Donnerstags zwiſchen 3 5 Uhr, vortragen. 4 A. H. Wer iſt im Falle eines Unfalles bei einer wachſten Treppe haftbar, wenn an derſelben obhen mi unten ein Schild angebracht iſt„Vorſicht gewachſt⸗ — Antwort: Wenn durch auffällige Warnungs tafeln auf die Gefahr bei gewachſten Treppen hine⸗ wieſen wird, kann im allgemeinen für entſtehenden Schaden niemand haftbar gemacht werden. 3 Schönheitsreparatur. Die genannten, notwendigen Herrichtungsarbeiten laſſen ſich kaum mehr unter n Begriff Schönheitsreparatur eingliedern. Wie e den Hausherrn zu dieſer Einſicht bringen können, Ihnen koſtenlos vom Mieteinigungsamt berichtet.— Von einer kürzlichen Erhöhung der Hausſteuer iſt unt nichts bekannt. H. St., Schwetzingen. Gibt es eine Einrichtm genannt„Beamtenſchutz des RDB?— Antwo Sie meinen ſicher den Rechtsſchutz für Beamte des RDB, der bei Streitfällen in beruflichen Angelegen⸗ heiten beanſprucht werden kann. Die zuſtändige Siele für ſolche Fälle iſt der Kreiswalter des Rog Mannheim, I. 4, 15(Horſt⸗Weſſelhaus). C. B. 100. Wenn der Mieter in Ihrem Haus hö willig den für alle Parteien beſtimmten Anſchlag vor⸗ zeitig entfernt, iſt er auch für dadurch entſtehende Schäden, wie Verzugszinſen uſw., haftbar zu machen 122. Da Sie bei Vermietung des Grundſiiicheß unterlaſſen haben, mit dem Pächter einen Vertrag abzuſchließen, ſind Sie an den Paragraph 595 des BGg gebunden, in dem es heißt:„Iſt bei der Pacht eines Grundſtückes die Pachtzeit nicht beſtimmt, ſo i die Kündigung nur für den Schluß eines Pachtjahres zuläſſig. Sie hat ſpäteſtens am erſten Werktag des halben Jahres zu erfolgen, mit deſſen Ablauf die Pacht endigen ſoll. Dem Pächter ſteht allerdings das Recht zu, gegen die Kündigung die Entſcheidung dez zuſtändigen Pachteinigungsamtes anzurufen, Oh ihm dort ſtattgegeben wird, kommt auf die näheren Um⸗ ſtände und auf die wirtſchaftliche Lage des Päch⸗ ters an. 4 Unter 100. Nach Ihrer Schilderung ſind Ihre Fa⸗ milienverhältniſſe und die ſich daraus ergebenden finanziellen Schwierigkeiten nicht ohne weiteres z klären. Es bedarf dazu einer genauen Kenntnis der näheren Umſtände, wie Einkommen, Abgaben uſp, die Sie in Ihrem Schreiben nicht beachtet hahen, Wenden Sie ſich am beſten perſönlich an die Re⸗ Rechtsberatungsſtelle im Schloß, wo ſie koſtenlos he⸗ raten werden. 4 O. St. Teilen Sie Ihren Wunſch dem Reichsſender Stuttgart, Abteilung Baden, Karlsruhe, Ritterſtr..4 mit. Vielleicht erhalten Sie dann Gelegenheit, als guter Mundharmonikaſpieler auch einmal vor dem Mikrophon Ihre Kunſt zu zeigen.— Soviel uns he⸗ kannt, gibt es neben den Hohner⸗Handharmonika⸗ Orcheſtern auch ein Hohner⸗Mundharmonika⸗Orcheſtek in Mannheim. 3 G. W. Mein Mann iſt ſeit 11 Jahren auf einem Büro angeſtellt und bis heute noch nicht in der Reichsverſicherung angemeldet. Was iſt da zu tunt— Antwort: Tragen Sie dieſen Fall am beſten der Reichsverſicherung für Angeſtellte in Mannheim, Gieg vor. A. E. Mannheim. Was hat man von einem Künſtler zu halten, der den ausſchlaggebenden Teil ſeines Slu⸗ diums bei Juden abſolvierte?— Antwort: Dieſe Frage läßt ſich nicht in aller Kürze beantworten. Als feſtſtehend kann jedenfalls gelten, daß ein ſolches Sin⸗ dium nicht ohne Folgen auf die Kunſtauffaſſung des betreffenden Künſtlers ſein kann. Wir laſſen uns da⸗ bei von der durch namhafteſte Gelehrte überzeugend nachgewieſenen Tatſache leiten, daß einerſeits Raſſe und Seele(und damit Raſſe und Kunſtguf⸗ faſſung) aufs engſte zuſammenhängen, andrerſeits aber auch kaum ein Schüler(ſei er nun Muſiker, Ma⸗ ler oder Wiſſenſchaftler) dem geiſtigen Einfluß eines jüdiſchen Lehrers ſich wird entziehen können. Denn dem Unterricht gehört ja als Vorausſetzung das Ver⸗ trauen des Schülers zum Lehrer und wer zu einem Juden Vertrauen hat, beweiſt damit nur ſeine Ju ſtinktloſigkeit. Jedenfalls können wir Ihnen raten, da wir Künſtler, die das Studium bei Juden dem het Deutſchen vorgezogen haben,— ſei es aus der ſchon erwähnten Inſtinktloſigkeit oder aus Gründen der Kon⸗ junktur— auch heute noch ſcharf im Auge behalten W. H. F. Die Weiterführung eines Vieh⸗ und Schweinehandels in einem württembergiſchen Oit durch einen Arier wäre ſehr zu begrüßen, da ja be⸗ kanntlich der Handel mit Vieh noch zu einem groß Prozentſatz in nichtariſchen Händen iſt. Ob zwar Ihre fachlichen und kaufmänniſchen Kenntniſſe ausreichen kann von hier aus nicht feſtgeſtellt werden. Zum trieb einer Vieh⸗ und Schweinehandlung bedarf u. E. einer gewiſſen kaufmänniſchen Routine und he⸗ ſtimmter Fachlenntniſſe. Nach der Verordnung vom 27. Februar 1935 iſt zur Neuerrichtung und Wieder⸗ aufnahme eines Schlachtviehhandels die Genehmigung des Reichsnährſtandes Karlsruhe notwendig. Sie kön⸗ nen dort auch auf Ihre finanziellen Schwierigkeiten hinweiſen und anfragen, ob eine Unterſtützung fi Sie in Frage kommt. „Leder.“ Nach der Verordnung über die Füh eines Wareneingangsbuches vom 20. 6. 35(RGSB S. 752) dürfte in dem geſchilderten Fall ein Ver gegen das genannte Geſetz nicht vorliegen, da dieſeß nach§ 2 erſt mit dem 1. Oktober 1935 in Kraft trgt, Das Geſetz beſitzt keine rückwirkende Kraft. Wenn alſo in dem vorliegenden Fall 239 Kilogramm Bodenleder vor dem 1. 10. 35 an zwei Schuhmacher gelieſerk wurden, ſo war dieſer Geſchäftsvorgang nicht eimrg⸗ gungspflichtig. Die Umſatſteuerpflicht wird hiervon nicht berührt. Wenn das Leder von den Schuhmachern weiterverkauft wird, ſo iſt dieſer Weiterverkauf um⸗⸗ ſatzſteuerpflichtig. J. P. V. Bei Neuvermietung einer Wohnung ſteht es dem Hausherrn frei, durch Vereinbarung mit dem Mieter den Mietpreis zu erhöhen. Allerdings hat der Mieter das Recht, ſich innerhalb Jahresfriſt auf die geſetzliche Miete zu berufen. Daß der Hausherr dem neuen Mieter wiſſentlich einen höheren als den wirklichen Mietpreis nannte, iſt ſelbſtverſtändlich als unſozial ſehr zu verurteilen. 4 75 ein Ferienkin men, nur der dem großen 2 Waterhuus⸗M wurde von jed wie er jeden! prachen, und terin, dem Kn⸗ Gegend. Seit vor nu plötzlich von e ſammen mit d gerafft war, f Leiden, der gra in der Waterl mehr, kein Lack leute waren S Wortwechſel m Manchmal ſtrie ohannes über m zur Weih ie Taſche, mar Nein, die Mi paßte ſchlecht Empfang. Aber Das fremde 3 gud, gleichaltri, ſcheiden ſaß es hiez den übrigen ſel, ſondern tru IN BESTER + —— 5 4 7 3 —— — 2˙4 VERTANGENMSME DrE.N NI A bringt Ssrlο,LWuer.ιE dem 52 9. Vier ganz neue Geröte von RM184,- bĩs RM 380, fortschrittlichen Hörer/ ugen nachden! wandern. Aus Kächeln auf, wo lenleute fühlten . 88 5 55 52 1 4 4* „ 1 5 Aus dem Läch 4 2 erlichen Tage + 75 VIS 7 1oEAI WVSIXKE A..%%7½, ————— 4 4 nonENcCα ννLWEN 92. W. 35 5 n. Einmal wa 8 0 e den, weil ſie UGEpREST US 5 4 7 s V 27 7 ——————— en konnte. ———————————— 7 — ESSE gelegenheit mit Rechtsbera 246, an den ags zwiſchen nfalles bei einer derſelben ob „Vorſicht gemw iffällige War Hausſteuer iſt! eine Einrichtu — Antwort tz für Beamte de uflichen Angelegen die zuſtändige Stel ilter des RDB aus). Ihrem Haus mten Anſchlag vor⸗ dadurch entſtehende haftbar zu machen des Grundſtücke ter einen Vertrag Zaragraph 595 de „Iſt bei der Pacht cht beſtimmt, fo ſf eines Pachtjahres rſten Werktag des deſſen Ablauf die teht allerdings das e Entſcheidung des nzurufen. Ob ihm die näheren Um⸗ Lage des Po ing ſind Ihre 8 araus ergebend ohne weiteres men Kenntnis n, Abgaben uſw t beachtet ha nlich an die o ſie koſtenlos dem Reichsſend ruhe, Ritterſtr. Gelegenheit, als einmal vor dem — Soviel uns r⸗Handharmonik armonika⸗Orcheſt irgend konnten, hatten nun wenigſtens einmal ein Ferienkind aus der Großſtadt aufgenom⸗ men, nur der reiche Müller Waterhuus ſchickte immer wieder Lehrer wie Pfarrer und Bürger⸗ meiſter heim. Die hatten es eigentlich nicht an⸗ ders erwartet, obſchon die Mühle vorzüglich ging, die Aecker reich trugen und nur ein ein⸗ ziges Kind, der dreizehnjährige Johannes, auf zem großen Anweſen zu verſorgen war. Der Waterhuus⸗Müller galt in der ganzen Ortſchaft als geizig, kalt und unzugänglich. Aber ſein Fach verſtand er, betrog oder bevorzugte nie⸗ nanden. So war ihm nichts nachzuſagen. Er * urde von jedermann tunlichſt gemieden, genau ne er jeden Umgang mied, die Leute machten en weiten Bogen um das düſtere Water⸗ huus. Sie fröſtelten, wenn ſie von der Mühle rachen, und dem Johannes, der Wirtſchaf⸗ erin, dem Knecht galt das Mitleid der ganzen Fahren auf ein loch nicht in d iſt da zu tunf— all am beſten der in Mannheim, Teil ſeines ntwort: Di beantworten. z ein ſolches unſtauffaſſung d ir laſſen uns da⸗ hrte überzeugend einerſeits Raff ind Kunſtauf ingen, andrerſeit tun Muſiker, M en Einfluß e können. Denn sſetzung das V ud wer zu einem it nur ſeine In⸗ Ihnen raten, daß Juden dem bhei es aus der ſchon zründen der Kon⸗ Auge behalten. ines Vieh⸗ un mbergiſchen Ort rüßen, da ja b Seit vor nunmehr zehn Jahren die Müllerin lötzlich von einer anſteckenden Krankheit, zu⸗ ammen mit den zwei älteren Kindern, dahin⸗ erafft war, ſeit den Johannes das ſchwere den, der grauenvolle Veitstanz, befiel, gab es der Waterhuus⸗Mühle kein frohes Wort ehr, kein Lachen, kein Lied. Für die Mühlen⸗ leute waren Schützenfeſt, Jahrmarkt, munterer ortwechſel mit den Dorfleuten ſtreng verboten. anchmal ſtrich der Lehrer dem aufgeweckten perben ohannes übers Haar, Nachbarsfrauen ſteckten dlung bedarf m zur Weihnacht einen Lebkuchenkringel in le Taſche, manch Seufzer folgte ihm nach. Rein, die Mühle und ein Ferienkind— das anterfn üßte ſchlecht zuſammen. Dennoch: als der ächtliche Brand den Nachbarhof vernichtete und e Inſaſſen überall notdürftig unterkamen, ar das Ferienkind von nebenan plötzlich, kei⸗ r wußte recht wie, in der Waterhuusmühle ltergebracht. Der Müller runzelte die faltige Krn und ging ſeiner Wege, die alte Dora mmte etwas, der Knecht knurrte: das war der mpfang. Aber Johannes ſtrahlte. Das fremde Mädchen aus dem Ruhrkohlen⸗ „gleichaltrig mit dem Johannes, blieb Be⸗ ſheiden ſaß es mit am Tiſch, ſenkte aber nicht den übrigen gei den Kopf über die Schüſ⸗ ſel, ſondern trug ihn hoch und ließ die ernſten Augen nachdenklich über die grauen Geſichter wandern. Aus dem Ernſt blühte ſchnell ein heln auf, warm und mütterlich. Die Müh⸗ 3 leute fühlten es mehr, als daß ſie es ſahen: ſie ſchämten ſich faft. Aus dem Lächeln wurde im Ablauf der ſom⸗ ichen Tage ein leiſes Singen; die alte ließ entſetzt den Löffel in die Grütze fal⸗ Einmal war eine junge Magd weggeſchickt en, weil ſie das Singen und Kichern nicht ſen konnte. Nun die hier?— Am Abend die Genehmigung wendig. Sie kön⸗ amm Bodenleder macher gelieſert ang nicht eintra⸗ 't wird hiervon en Schuhmachern eiterverkauf um⸗ barung mit d Allerdings Jahresfriſt iß der Hausherr höheren als den ſtverſtändlich als vor, Monika reichte ihm den glimmenden Span. Der Müller brummte unwillig, als die Monika ſich Schaufel und Harke erbat, um mit dem Hannes das Grab der Müllerin zu ordnen. Er brummte auch unwillig, wenn einmal Hannes Glũück für hunderi Kinder Aufn.: Seidenstücker Deike(M) Waunder der Natur/ Ven Will Besper Durch die Wälder in die Weite! Oh, Natur iſt gut und ſchön. Ans zum fröhlichen Geleite Leuchtet ſie auf Tal und Höhn. Friſcher Lüfte kühles Wehen! Herz und Sinne glühen rein! Mit verzückten Augen ſehen Wir ins Herz der Welt hinein. Hier in friedlichen Bezirken Quillt des Lebens Sinn und Saft: Wie Natur ſoll jeder wirken, So in Stille, ſo in Kraft! Tauſend Wundern hingegeben Staunen wir und lauſchen ſtill, Wie das tätig heil'ge Leben Sich uns offenbaren will. inder aufs Land Stizze von Rlara Buchmann-Füting Alle in dem fruchtbaren Gau, die es nur fand der Knecht ſeine Pfeife ſchön geſäubert mit dem Mädchen durch Mühle, Stallung und Garten ſtreifte; der Junge wurde friſch und rot⸗ backig bei dem munteren Treiben. Einmal er⸗ lauſchte der Müller, wie der Knabe fragte: „Wenn du ſchon keine Eltern mehr haſt, iſt wenigſtens der Vormund gut zu dir?“ Die Antwort war zögernd:„Gut? Ach, weißt du, der Vormund iſt ſolch ein armer Menſch wie dein Vater! Aber hier gibt es Gärten und Blu⸗ men und ſchöne Luft, bei uns nur Staub und Zechenhalden...“ Der Müller ſenkte tief den Kopf. So ein armer Menſch war er alſo? Bald lachte und ſchallte es doppelſtimmig im Hauſe. Am Sonntag ſtanden Blumen auf dem Tiſch, des Müllers dunkler Rock hing ſäuberlich gebürſtet über dem Stuhl. Die gute Stube, jahrelang verſchloſſen, wurde kühn geöffnet, ge⸗ ſcheuert, gelüftet, die Monika legte fröhlich ſin⸗ gend einen Vergißmeinnichtkranz um der Mül⸗ lerin Bild, und am Abend ſaß das fremde Mäd⸗ chen mutig und tapfer, ein kleines Zittern ver⸗ bergend, neben dem Müller auf der Hausbank. Als er ſchließlich durch den Garten ging, ſchloß ſich das Mädchen ſtumm an. Der Müller merkte Opdnung und Gepflegtheit der Gemüſebeete, das war der alten Dora Sache nicht! Aber keiner ſprach ein Wort. Kein Wort auch fiel in der ſchweren Nacht, da der Johannes einen ſeiner Anfälle erlitt. So raſch der Müller hineilte, die Monika hielt be⸗ reits den zuckenden Körper, wiſchte Schaum und Schweiß vom verzerrten Knabengeſicht. Der Müller bäumte ſich auf, immer hatte er allein dem Sohn beigeſtanden, kein Fremder durfte die Not des Kindes und ſeine eigene rieſengroße Not ſehen. Nun ſtand der ſchwere Mann hilflos in der Tür; nein, ſolche Gebärden, wie das Mädchen ſie fand, ſo weich und mütterlich, die hatte er dem Leidenden nicht zu bieten. Aber die Monika fand am anderen Morgen Worte, da löſte ſich auch die quälende Not von des Müllers Herzen und Mund— Not und Hoff⸗ nung, die der Arzt ihm gelaſſen. Später fuhren ſie zu dreien in die Stadt, der Johannes blieb gleich in der Vehandlung des Doktors und in der Obhut des ſchönen weißen Hauſes am Park. Als Müller und Mädchen zu Hauſe ankamen, war der Lehrer da und ſprach von Abreiſe und Abſchied der Kleinen, ſie müſſe zurück zur Schule und Vormund; Vater und Mutter wären lange tot. Die Monika verlor ihr tapferes Lächeln, blaß ſtand ſie neben dem Müller. Da ging das verlorene Lächeln auf den Mann über, das erſte Lächeln, unbeholfen und ſchwerfällig, nach zehn Jahren. Der Lehrer ſah es und wunderte ſich im Innern. Dann fielen wenige Sätze, knapp und ſchroff nach des Müllers Art, es kamen die zwei Worte„immer hier bleiben“ darin vor.. Am Abend ſangen die alte Dora und die junge Fremde, die keine Fremde mehr ſein ſollte, zweiſtimmig ein heimiſches Lied. De er„Kii N wag en/— von Karl Strobl „Ich bin zum Tode verurteilt. „Eingeſperrt in ein Gefängnis, in dem man auf Jahre hinaus verproviantiert ſein könnte und das luſtig durch eine Landſchaft rollt, von der ich nichts ſehe. Verurteilt von einem blin⸗ den Ungefähr, einem lächerlichen Zufall. Mein Henker arbeitet langſam, aber unerbittlich. Er endet mein Leben nicht mit einem Schlag, ſon⸗ dern ſtellt es nach und nach ein. Wenn der Zug an ſeinem Beſtimmungsort anlangt und man den Wagen öffnet, wird man dieſe Aufzeichnungen neben meiner Leiche fin⸗ den. Und die Morgenblätter werden unter den Tagesneuigkeiten die Nachricht bringen:„Durch einen ſeltſamen Zufall iſt der Eiſenbahnbeamte Joſef Neuſiedel ums Leben gekommen, Er wurde durch ein Verſehen in einen der großen Kühlwagen eingeſchloſſen, in denen Gefrierfleiſch von Hamburg aus in die Großſtädte gebracht wird, und iſt, da es ihm unmöglich war, Hilfe herbeizurufen, der im Innern des Wagens herrſchenden Kälte erlegen.“—— Ich habe ein wenig über meine Lage nachge⸗ dacht und über die höchſt eigentümlichen Zuſam⸗ menhänge unſerer Wünſche mit den Ereigniſ⸗ ſen, die uns begegnen, über die Ahnungen, Vor⸗ gefühle oder wie man die geheimnisvollen Mahnungen nennen mag, die uns das Kom⸗ mende vorher anzudeuten ſcheinen. Von all den Reiſebeſchreibungen, aus denen meine Lektüre zum größten Teil beſtand, haben mich ſeit jeher die Schilderungen von Polar⸗ fahrten am meiſten gefeſſelt. Unter allen Kämp⸗ fen mit Naturgewalten erſcheinen mir die mit dem ewigen Eis, der Winternacht, der arktiſchen Kälte, den Stürmen um den Nord⸗ und Süd⸗ pol am erhabenſten und bewunderungswürdig⸗ ſten. Es war mir Grauen und Behagen zu⸗ gleich, mir die Entbehrungen vorzuſtellen, die Gefahren, die mörderiſchen Temperaturen, denen preisgegeben zu ſein Vernichtung bedeutet. Alle meine Reiſewünſche, die verſchwiegene bren⸗ nende Sehnſucht meiner Seele gingen nach den Ländern der Mitternachtsſonne und den flak⸗ kernden Strahlentänzen des Nordlichtes. Haben dieſe geheimen Wünſche Macht über mich gewonnen und mein Schickſal geſtaltet? Wenn dem ſo iſt, dann haben ſie es auf eine ſehr ſpaßhafte Weiſe getan. Es iſt ein ſehr boshaf⸗ ter Scherz meines Geſchickes, mich in einen Kühlwagen mit Gefrierfleiſch zu ſperren und hier den Tod des Polarfahrers ſterben zu laſ⸗ ſen. Aber ich will dieſem Schickſal etwas von ſeiner Lächerlichkeit nehmen. Ich erinnere mich jenes Tagesbuchs einer verunglückten Schlitten⸗ expedition, das alle Einzelheiten getreu aufzeich⸗ net bis zur letzten Stunde, bis zum Eilöſchen des letzten Lebenden in Einſamkeit, Hunger, in Kälte und Nacht. Ein heroiſches Beiſpiel! Ich will Stunde für Stunde alles auſſchrei⸗ ben, das Herankriechen des Todes genau be⸗ obachten und verzeichnen bis zuch für mich der Augenblick kommt, wo mir der Bleiſtift aus den erſtarrenden Fingern fällt.— Welche übertriebene Gewiſſenhaftigkeit von mir, welches Uebermaß von Eifer und Pflicht⸗ gefühl, das mich in dieſe Lage verſetzt hat! An den letzten Sendungen ſind Abgänge feſtgeſtellt worden. Ein furchtbares Unglück, wenn die Großmärkte übermorgen mit einigen Kilogramm Gefrierfleiſch weniger beſchickt geweſen wären! Aber mein Ehrgeiz hat es nicht zugeben wol⸗ len, daß unter meiner Aufſicht etwas abhanden kommen ſoll Und während ich im Hintergrund des Wagens die Rinderviertel zähle und auf meiner Liſte Striche mache, ſchließt irgendein Verlader die Schiebetüre zu und ſteckt die eiſerne Stange vor. Ich werfe mich ſogleich gegen die Tür, brülle aus Leibeskräften, ſchlage mit den Fäuſten gegen das Eiſenblech— zu ſpät, aber die Außenwelt und ich ſind durch ſchalldichte Wände voneinander getrennt. Der Eilgüterzug, in dem ich mich befinde, geht ohne Zwiſchenaufenthalt bis zur Endſtation. Das Rollen und Stampfen des Zuges wird der Rhythmus ſein, der mich in den Tod begleitet. Ich fühle ihn, er hat ſich bereits meines Lei⸗ bes bemächtigt, und mein Inneres zu einem Eisklumpen verwandelt. Immer glaubte ich, der Tod des Erfrierens müſſe an den Gliedmaßen zuerſt eintreten. Meine Beine ſind wohl auch Koehler-Aschenbach Deike(M) Eſelchen ſchon vecht ſtarr, aber eigentlich verſpüre ich den Kältetod zuerſt an den inneren Organen, meine Bauchhöhle iſt wie mit Eisbrocken ausgefüllt, mein Magen ſcheint ein ſchwarzes Loch, an deſſen Rand ein froſtgelähmter Vogel mühſam flattert: mein Herz. Ich bin ohne Schutz gegen die Kälte, nur im Hemd und dünner Hoſe, wie ich in den Wagen gekrochen bin. Es war ja eine faſt tropiſch heiße Sommer⸗ nacht, als mich mein Verhängnis überfiel. Him⸗ mel, ſich vorzuſtellen, wie der Zug jetzt durch die ruhige, träumende Landſchaft fährt, durch Wälder und über Flüſſe hin, die im Mond⸗ ſchein glitzern, an Dörfern vorbei, in denen ſich die Hunde durch Gekläff wichtig machen! Die Schläfer werfen die Decken ab, ſtöhnen, von Hitze gequält, und ich werde unerbittlich durch die heiße, durchglühte, noch im Schatten der Nacht keuchende Welt, in der alle Säfte kochen, dahingeführt, Gefangener einer mörderiſchen Kälte, die meinen Körper Stück für Stück ab⸗ ſterben macht. Ich habe mir vorgenommen, getreulich aufzu⸗ zeichnen, wie meine letzten Stunden verlaufen. Ich will nichts beſchönigen, und ſo geſtehe ich hier, daß ich in eine Raſerei der Verzweiflung verfallen bin. Ich habe all das getan, was ich mir ſelbſt als völlig ausſichtslos vorgehalten habe, habe gegen die Wände getobt, mir die Fäuſte blutig geſchlagen, habe gebrüllt, bis mir faſt die Gurgel geborſten iſt. Eine unſinnige Hoffnung war da, es könnte während der Durch⸗ fahrt des Zuges durch eine Station vielleicht doch jemand hören. Es war wohl das letzte Aufbäumen der Le⸗ benskraft vor Eintritt der großen Müdigkeit, der Befehl des Lebenswillens, einen letzten Verſuch zu machen, trotz ſeiner Ausſichtsloſigkeit Nun bin ich matt und kraftlos zuſammengeſunken, kein zweiter ſolcher Ausbruch wird ſtattfinden. Ich will bis zum Letzten aushalten können, die letzten entfliehenden Empfindungen noch mit der letzten Kraft meines Willens ſo genau als möglich verzeichnen. Du ſollſt ſehen, Liſa, daß ich kein Feigling bin, kein Willensſchwächling, der ſich jedem Ein⸗ druck unterwirft und von törichten Einbildun⸗ gen beherrſcht wird.—— Ja— Deinetwegen, Liſa, nur Deinetwegen werden dieſe Zeilen geſchrieben, die Dir Kunde geben ſollen, daß Dein Mann bis zu ſeiner Todesſtunde klaren, unbeirrten Geiſtes geweſen iſt, fähig, die Ereigniſſe in ihrer Tragweite zu erfaſſen und dem Unvermeidlichen ins Auge zu ſehen. Ich will Dir beweiſen, daß mein Wille ſtärker war, als Du immer angenommen haſt. Dieſer Dr. Seebold hat Dir eingeredet, ich ſei ein halt⸗ loſer Phantaſt, einer von der Sorte jener, die ſich ſelbſt Hirngeſpinſte erſchaffen, denen ſie dann erliegen. Ich möchte, daß Du dieſe Seiten mei⸗ nes Rotizbuches, die man morgen neben mir finden wird, als Erinnerung an mich aufbe⸗ wahrſt für Dich und für unſeren kleinen Fritz. wenn er größer und verſtändiger geworden iſt, magſt Du ſie ihm zeigen als Zeugnis, daß ſein Vater in mannhafter Haltung geſtorben iſt. Du ſelbſt wirſt das zugeben müſſen, obzwar Du jetzt wohl nur allzu bereit geweſen biſt, dem Gerede dieſes Dr. Seebold Glauben zu ſchenken. Ich weiß genau, daß er Dich ſo weit gebracht hat, mich als minderwertig anzuſehen, als irgendwie geiſtig nicht normal. Seit meinem 15. Lebensjahr hinke ich auf dem linken Bein. Dieſer Dr. Seebold nennt das, weil er ebenſowenig wie alle andern Aerzte imſtande war, der Sache auf den Grund zu kom⸗ men, freiwilliges Hinken. Er iſt einer von den Doktoren, die ſich eine neue Wiſſenſchaft zurecht gemacht haben: mit Hilfe von Fragen nach allerlei unſauberen Dingen wollen ſie ihre Pa⸗ tienten heilen, indem ſie in die letzten Geheim⸗ niſſe ihrer Seele eindringen, So will er mir weismachen, mein eigenes Hinken ſei nichts als die Strafe, die ich ſelbſt über mich verhängt habe, weil ich einſt als Kind meinem älteren Bruder aus Eiferſucht mit einem Stein ein Loch in das Bein ſchlug. Ich hinke alſo nach der Meinung dieſes Herrn ſozuſagen nur aus Einbildung. Ich müßte gar nicht hinken, wenn mein Wille ſtark genug wäre, mir zu befehlen, daß ich nicht mehr hinken wolle! Ich weiß, Du biſt geneigt, dem Mann dieſen Unſinn zu glauben. Meinſt Du, ich hätte nicht »bemerkt, wie ihr euch über meinen Kopf hin⸗ über verſtändigt habt, mitleidig, bedauernd, ein wenig geringſchätzig. Ein armer Kranker, in ſeiner Einbildung Kranker.. Aber nun wirſt Du wohl anders von mir denken müſſen. Gibt es einen ſtärkeren Beweis ungebrochener Willenskraft, als angeſichts des Todes mit ſeinem Leben ſo ruhig abzurechnen und das Sterben ſelbſt in ſeine Beſtandteile zu zerlegen? Und doch, Du ahnſt nicht, welche Ueberwin⸗ dung es koſtet, die Gedanken zuſammenzuhalten und die unerträglichen Qualen zu unterdrücken, die mich peinigen und mir den Bleiſtift aus der Hand winden. Es geht zu Ende.— Schon längſt ſind meine Beine geſtorben. Iſt kann mich nicht mehr er⸗ heben, um meine Hände an der Glühbirne über mir ein wenig zu erwärmen Die Glühbirne über mir iſt angeſchwollen, ſie liegt wie eine Mitternachtsſonne über dem ſchwarzen Horizont, unförmig groß... kalte, blaue Strahlen winden ſich auf dem ſchwarzen Himmel zu einer zitternden Krone, aus der ſcharfe Pfeile nach meinem Scheitel ſchießen das Nordlicht.. ich ſterbe in der grauenvollen Einſamkeit der Polarwüſte Die große Müdigkeit kommt, der Schlaf reißt Kleine Fesislellungen Seehunde Mittaghitze brütet über dem Zoologiſchen Garten der kleinen Stadt. Regungslos liegen die Seehunde in ihrem Baſſin. Sie ſehen ihrem Wärter ähnlich. Der Wärter lehnt unbeweglich am Gitter. Er gleicht den Seehunden. Manchmal drehen die Seehunde ihre öligen Augen zu den ſpärlichen Beſuchern hin und ſeufzen, Der Wärter ſieht manchmal die Seehunde an und ſeufzt auch. Mittaghitze brütet. Plötzlich tut eine Dame intereſſtert.„Sagen Sie,“ ruft ſte den Wörter an,„ſind dieſe See⸗ hunde eigentlich Männchen oder Weibchen!“ Der Wärter fährt mit dem Daumen über ſei⸗ nen Kinnbart. Denkt nach. „Meine Dame, das kann niemand ganz ge⸗ nau wiſſen.— Indem dieſe Tiere alles ein⸗ wendig tragen.“— Mittaghitze brütet über dem Garten. 2* Der Verwandlungskünſtler Der Mimiter kündigt an, daß er ohne ic⸗ gendwelche techniſchen Hilfsmittel— Schminte, Perücke ufw.— mit ſeinem Geſicht bekannte hiſtoriſche Perſönlichkeiten darſtellen werde. Er dreht ſich um.„Napoleon!“ ruft er, wen⸗ det ſich zurück und zeigt das gleiche ausdrucks⸗ loſe Geſicht. „Jetzt Friedrich der Große!“ Wieder wendet er den Zuſchauern das gleiche Geſicht zu. „Jetzt Muſſolini!“— Immer dasſelbe Geſicht. „Na, hören Sie mal, Sie!“ empört ſich ein Herr.„Sie haben ja immer dasſelbe Geſicht!“ „Banauſe,“ denkt der Mimiker. Und voller Würde ſtellt er feſt:„Natürlichl!l Das iſt doch gerade die Kunſt: mit einem und demſelben Geſicht verſchiedene Charaktere darzuſtellen!— Er erntete verdienten Beifall. * Ehrlichkeit „Geſtern wa i in der Stadt, Beſorgungen machen,“ erzählte der Wiener Maler M.„Bin in verſchiedene'ſchäft''weſen und wie 1 heimkomm, hab i mein' Regenſchirm nimmer. I mach mi alſo wieder auf die Beine und geh' mein' Schirm ſuchen— überall da, wo i 'weſen bin. 'erſt war i in dem großen Schokoladen⸗ 'ſchäft am Ring. Spiegelſcheiben haben's da — faſt durch zwei Stockwert! Und in der Aus⸗ lag' ſtehen ſo viele herrliche Sachen, daß a Dutzend Familien davon a paar Jahr leben Aber von mein' Regenſchirm keine Spur!— Dann war i in der Antiquitätenhandlung in der Kärtnerſtraßen. An der Tür a Diener in goldner Livree! Die eleganten Damen, die dort bedienen, alle manikürt, mit friſierte Bubiköpf' — können Engliſch, Franzöſiſch...— Aber mein Schirm will keine'ſehn haben. Beim Juwelier am Opernring hab'n hinein⸗ 'ſchaut, wo die koſtbarſten und ſeltenſten Edel⸗ ſteine nur ſo herumliegen!...— Mein' Schirm hatten ſie natürli net.— Aber in der Mariahilfeſtraße— welr, weit draußen— in an ganz kleinen Handſchuhg'ſcha't, — a winziger Laden,— der Inhaber verkauft ſelber,— da habens mir mein' Schirm wieder⸗ gegeben!— Ja, ja, i ſag's immer wieder: nur die kleinen Leut ſind ehrlich! Nur die kleinen Leut!“ * Das Napoleondrama Die Schauſpieler ſind alle wütend über den Kollegen Müller. Sein Dünkel wird nachgerade Deike 0⁰˙ Exotiſche Vögel mir das dunkle Tor auf, durch das man i Tod eingeht. Verzeih, Geliebte, wenn ich Dich mit me Eiferſucht gequält habe.. dieſer Dr. Se „Fach, es iſt ja jetzt alles ſo fern gewe Ich habe keine Schmerzen mehr.., all erſtarrt. Nur das Gehirn lebt noch, ein letztes chen Wille... und die W regen ſi wenig... es wird dunkel. das Nordlicht liſcht. 5 Ich—— kann— nicht mehr...“ Bericht des Stationsvorſtandes des on bahnhofes Weſt: Beim Eintreffen des fahrplanmäßig an menen Eilgüterzuges Nr. 513 mit Gefrierfle ab Hamburg wurde dieſer ordnungsmäßig il nommen. Laut Bericht des Zugführers iſt Zugbegleiter Joſef Neuſiedel ſeit Hamburg gängig geweſen. Beim Oeffnen der Wagen ji Einlagerung des Gefrierfleiſches in die Kiſhl räume wurde im Wagen Nr. 7 der ver Beamte auf dem Boden liegend aufgefund Die durch den Bahnarzt ſogleich vorgenomm Unterſuchung ergab, daß der Genannte de frierungstod geſtorben iſt. Es iſt dies um unerklärlicher, als zugleich feſtgeſtellt wurd die Kühlanlage dieſes Wagens ſchadhaft g den war. In dieſem Wagen hat die norma Außentemperatur geherrſcht, und das darin befindliche Gefrierfleiſch iſt in Gefahr des Verderbens geraten. Laut Ausſage des Arzt liegt offenbar ein Fall von Selbſtſuggeſtion vor der mit dem Tod des durch einen bedauerlichen vom Perſonal unverſchuldeten Zufall eing ſchloſſenen Beamten geendet hat.—— Der Totenſchein liegt bei; ebenſo wird ein bei dem Leichnam gefundenes Notizbuch mi Eintragungen von ſeiner Hand zur W Verfügung vorgelegt. Von Emil Heyse unerträglich! Weil er den Napoleon ſpieltl! Das alte Napoleondrama iſt Kaſſenſtück gew den und, weil das Stück zieht, hält ſich Mü für einen unerreicht großen Schauſpieler. „Ich leg ihn heut abend'rein,“ veſchlie gekränktem Schauſpielerehrgeiz Schulze, der al. abendlich eine tleine Nebenrolle, den Marſcha l Ney., darſtellen muß.——— Im dritten Att tritt Marſchall Ney ins beitskabinett Napoleons und überbringt ein wichtiges Schreiben. Napoleon⸗Mülle dieſes lange Schriftſtück vorzuleſen, anknüpfe an dieſe Botſchaft blitzſchnell Befehle zu erteilg und aufzubrechen. Großer Wirbel. Aktſchlu Natürlich hatte Napoleon ſich nie die gemacht, den Inhalt dieſes Schreibens aus dig zu lernen, ſondern las den Text in l2 Ruhe ab. An dieſem Abend überreichte Marſchall dem Kaiſer ein unbeſchriebenes Papier. Napoleon entfaltet das Blatt, ſchmettert e vernichtenden Bonaparteblick auf Marſchall Rez und begann:„An, Seine Kaiſerliche Maueſtä hm,— ija, hm.. Bedenktliche Pauſe. Marſchall Ney ſchmunze Plötzlich ſagt Napoleon:„Meine Augen, liez ber Marſchall, meine Augen ſind von det vie Arbeit überanſtrengt!“— Er wirft das Blat dem Marſchall zu und kommandiert:„Le Sie weiter!“ Jetzt ſteht Marſchall Ney offenen Mundes Die Pauſe dehnt ſich ſchwül. Napoleon grin Da hat Marſchall Ney einen glücklichen fall:„Sire,“ ſtellt er beſcheiden feſt,„ich bit Sohn armer Böttchersleute und gabe wed Leſen noch Schreiben gelernt.“ Reſpektvoll reicht er dem Kaiſer win Brief Tritt zurück. Und feixt. Die Pauſe wird peinlich.— — Der Inſpizient rettet die Szene, ind er einen Boten mit dem ausgeſchriebenen B auf die Bühne hingnöſchickte und damit Hader der feindlichen Generäle Müngg u Schulze ein Ende ſetzte. ergeant Hopkins war durchaus nicht in der gſten Laune, als er an dieſem Nachmittag e Autonummer XB 3648 in ſein dickes Notiz⸗ uch malte, denn er hätte getroſt ſein ganzes Monatsgehalt dafür verwetten können, daß bieſe Nummer gefälſcht war. Ganz unver⸗ ehens war er vor einer Stunde auf ſeinem Sireifgang dieſem verdammten Pat Gable begegnet, hatte den Gauner vorſichtig verfolgt, um deſſen Schlupfwinkel ausfindig zu machen, —53 hatte dann mit anſehen müſſen, wie der ferl in einem Wagen, der vor einer Torein⸗ ührt anſcheinend auf ihn gewartet hatte, vor einer Naſe höhniſch grinſend davongefahren arl Natürlich, ohne daß ein Taxi in der Nähe geveſen wäre, mit dem die Verfolgung hätte Rhheſest werden können. Hopkins Laune hatte unter dem Vorfall— e bereits erwähnt— erheblich gelitten. Um nz genau zu ſein: er hatte eine Stinkwut im Lebe. Und nur ſo iſt es zu erklären, daß er ficht auf dem ſchnellſten Wege ins Nard fuhr, zum ſeinen Rapport zu ſchreiben, ſondern vor einem kleinen Tearoom Halt machte, wo ein optimiſtiſcher Wirt im Vextrauen auf die letzte Wettervorherſage einige kleine Tiſchchen neben den dazugehörigen Stühlen auf den Bürger⸗ geſtellt hatte. Den Kopf ſchüttelnd ob ſefer unengliſchen Einrichtung nahm Hopkins Rlatz und beſtellte ſeinen Tee. Mit dem bri⸗ üiſchen Weltreich ging es bergab, weiß Gott, wenn man jetzt ſchon hier in Eaſt Holborn anfing, kontinentale Sitten einzuführen! Aber der Tee war gut. Schon begann Hopkins ſich etwas wohler zu fühlen, als ein gut gelleideter, ſchlanker Herr an ſeinen Tiſch trat und mit einem höflichen Kopfnicken Platz nahm. Verſtohlen muſterte der Sergeant ſeinen Gegenüber— hm— tiptop ſah exr aus, der Burſche... gutſitzender Anzug, iadelloſe Schuhe... und die Perle in der ünklen Kravatte war auch echt! Aber Hopkins war viel zu ſehr Kriminaliſt, als daß er nicht ſewußt hätte, wie gern ſich gerade unter dem lußerlich ſo makelloſen Schein die geriebenſten Gauner verbargen, und von Berufs wegen ſah r ſowieſo in jedem Menſchen erſt einmal ein fkagwürdiges Subjekt, bis er das Gegenteil bewieſen bekam. So war es kein Wunder, daß ſich das Geſpräch, welches nach einigen belang⸗ lofen Phraſen in Gang kam, hauptſächlich mit der Kriminalität hier in Eaſt Holborn befaßte. Miſter ine Tiſchgenoſſe legte dabei eine letztes Fünt regen ſich ein Nordlicht er⸗ äßig angekom⸗ Gefrierfleiſch asmäßig über⸗ ührers iſt der Hamburg ab⸗ er Wagen zur in die Kühl⸗ der vermißtt aufgefunden. GFeringſchätzigkeit für die Fähigkeiten der Lon⸗ horgenommene doner Polizei an den Tag, die dem Sergeanten annte den Er⸗ beinah den Hut hochtrieb. t dies um ſo ch möchte mich dirikt anheiſchig machen, Sir“, ſagte der Fremde zur Bekräftigung ſeiner Anſichten,„dort drüben aus dem Fenſter des Juwelierladens irgendein Schmuckſtück zu ho⸗ len und Ihnen hier auf den Tiſch zu legen, ht, und das ohne daß mich jemand daran hindert!“ 4 Gefahs de 3 Das war dem Sergeanten nun doch zu viel. ge des Arzteß s0—“ ziſchte er heiſer,„und das Perſonal ſuggeſtion vor, des Juweliers? Meinen Sie, daß das ſchläft?“ bedauerlichen, Der andere lächelte.„Die Leute haben auch Zufall einge⸗ nur zwei Augen. Sehen Sie mal hinüber: der Laden iſt ziemlich voll. Was ſoll mich daran 2 hineinzugehen und mir einfach aus em Schaufenſter zu langen, was mir paßt? Oder ſehen Sie vielleicht einen dieſer viel⸗ erühmten Londoner Bobbies hier in der Nähe? Run von der Straße aus könnte man mich beobachten!“ Hopkins Aerger drohte jetzt Formen anzu⸗ nehmen, die eine Exploſion befürchten ließen, wenn nicht bald etwas geſchah.„Schön!“, ſagte er mit Faſſung,„die Wette halte ich. Um was ſoll es gehen?“ Der Fremde zögerte.„Na— ich will Sie nicht zu ſehr ſchädigen— ſagen wir um die Zeche hier!“ Hopkins nickte ſein Einverſtändnis — die Wut über den arroganten Pinſel erſtickte 735 weitere Wort. Aber wundern ſollte ſich er Burſche— wundern!! Der Kerl ſtellte die Sache nicht einmal lt wurde, dag adhaft gewor⸗ ie normale nſo wird ein 4 Notizbuch mit zur weiteren eon ſpielt! ⸗ enſtück gewor⸗ ilt ſich Müller iſpieler. veſchließt n hulze, der al⸗ ungeſchickt an. Dieſe ſelbſtverſtändliche Sicher⸗ heit, mit der er den Juwelierladen— Del⸗ grano& Delgrano, Hopkins notierte im Geiſte die Firma!— betrat! Dieſe Nonchalance, mit der er der Verkäuferin zunickte und ſich dann mit auf dem Rücken verſchränkten Armen an das Schaufenſter ſtellte, welches gegen den Laden zu mit einer niedrigen Samtportiere abgeſchloſſen war. Nur Hopkins konnte von ſeinem Platz aus ſehen, wie ſich die ſchlanke, gepflegte Hand des Mannes— nur ein Gau⸗ ner konnte ſo kaltblütig arbeiten, das ſtand „Deffen, dag.2“ ſogar bezeugen, daß es ſich hier nur um eine Wette, um einen Scherz gehandelt habe? Ihn ſchauderte bei dem Gedanken! Nur den Bur⸗ ſchen nicht entwiſchen laſſen— um Gottes⸗ willen— nur das nicht! Aber der Gauner dachte gar nicht daran, das Weite zu ſuchen. Mit derſelben nachläſſigen Sicherheit, mit der er dort drüben„gearbeitet“, mit dem gleichen, etwas hochnäſigen Lächeln auf dem Geſicht, mit dem er Delgranos Laden betreten hatte, überquerte er jetzt den Fahr⸗ damm und legte einen wertvollen Ring auf Deike(M) Es herbsfelt im Park bombenfeſt!— in die Auslage ſtahl. Wundern ſollte ſich der Kerl— wundern!! Hopkins ſaß auf dem Sprung, um dem Ver⸗ brecher ſofort nachzuſetzen, wenn er es ſich ein⸗ fallen laſſen ſollte, mit ſeinem Raub zu flüch⸗ ten. Wie raffiniert der Kerl die Sache mit dieſer Wette eingefädelt hatte! Den Sergeanten überlief es plötzlich eiskalt: Saß er— John Samuel Hopkins— nicht gewiſſermaßen als Entlaſtungszeuge für dieſen Burſchen hier, falls man den jetzt auf friſcher Tat erwiſchte? Mußte er, der bis dato höchſt ehrenwerte Detektiv⸗ ſergeant J. S. Hopkins, nicht unter Umſtänden den Tiſch.„Na— mein Lieber— was ſagen Sie nun?“ Hopkins ſchnappte erſt einmal nach Luft und ſprudelte dann los. „Was ich dazu ſage? Daß Sie diesmal an den Falſchen geraten ſind, Herr— ſchauen Sie her: ich bin von der Polizei! Ich verhafte Sie!“ Der Fremde war erſt einen Moment ver⸗ blüfft, faßte ſich aber dann raſch und begann zu lachen. „Na— dann hilft das nichts— dann muß ich Ihnen auch eine Ueberraſchung bereiten: den Marſchal 3 Ney ins A⸗ erbringt ihn n⸗Müller hah i, anknüpfend le zu erteilen Aktſchluß! ne die Mühe dens auswen⸗ Text in allen An einem Spätſommertag des Jahres 1869 der Tuilerienplatz, den ſpäter dann der glühende Totentanz der Pariſer Kommanaroen berſchlang, einen ſeltſamen und unheimlichen Beſuch. Es war eine Unterhaltung zwiſchen dem dritten Napoleon und dem Marſchall Can⸗ Narſchall Ney kobert geweſen, die den äußeren Anlaß gegeben. apier. BVei nämlich der Kaiſer— durch Krantheit und mettert einen nancherlei Mißerfolge doppelt mißtrauiſch ge⸗ 15 Jan een die Stimmung der Pariſer— ſich gerne 6 4Mai auch über kleine Vorgänge in der Millionen⸗ de Maligg ſodt berichten ließ, war jeder in ſeiner Um⸗ 0 bebung bemüht, ihm dieſen Wunſch zu erfüllen. ey ſchmunzen. da ſprach der alte Soldat denn auch von den e Augen, lie, Leineſchiffern und erwähnte ſo nebenher den on der vielen Richel Laroche. Fragend blickte der Kaiſer; er rft das Blatt bußte nicht, was es mit dem für eine Be⸗ ert:„Leſen wandtnis hatte.„Laroche, Sire, iſt der Patszi⸗ acc der Seineſchiffer,“ ſagte der Marſchall.„Er iſtüber hundert Jahre alt, aber er will um teinen Preis von Bord gehen. Und es wagt ihm da niemand zu widerſprechen, denn Miche! Laroche hat Geſichte und gilt unter ſeinesglei⸗ chen als ein echter Prophet...“ Noch mancher⸗ — Mundes da. leon grinſt— ücklichen Ein⸗ „„ich bin der dabe A eagen ſtellte der Kaiſer und beſchloß das eeſpräch mit einem gnädigen Händedruck. r wieder den dieſe Unterhaltung muß lange in dem Herr⸗ ſcher fortgewirkt haben, denn einige Tage dar⸗ auf erhielt die kaiſerliche Adjutantur die ge⸗ meſfene Order, dem Seineſchiffer Michel Laroche mitzuteilen, daß ihm der Kaiſer eine Unter⸗ kedung gewähren wolle. Zwiſchen Chalons und Rouen gab es in den kommenden Wochen aur einen Geſprächsſtoff, und als der große Tag anbrach, lagen an den Pariſer Qnais weit mehr Seinetähne als ſonſt, alle geſchmückt mit bunten Simpeln. Die Schiffsleute ſtanden im blauen Szene, indem iebenen Brief damit dem Müller undg Michel oehᷣt 3um Kaiser Skizze von Joos pan Bussum Feſtanzug auf den blankgeſcheuerten Decks und ſahen ſtumm zu, als zwei Gardekapitäne in gleißenden Uniformen den alten Michel Laroche zu dem zweiſpännigen Wagen mit dem kaiſer⸗ lichen Wappen geleiteten. Es war ein kleiner, lichter Salon im Palaſt, in dem der Empfang ſtattfand. Napoleon gab dem Adjutanten einen kaum merkbaren Wink. Erſt jetzt, da ſie allein waren, ſah der Kaiſer ſeinen ſeltſamen Gaſt genauer an. Und da war es vor allem der Ausdruck der Augen, der ihn am ſtärkſten in den Bann zog. Meergrün waren die, Spiegel eines unfaßbar weiten Lebens, ver⸗ ſchwiegenen, eiskalten Brunnen vergleichbar. Es fiel dem Herrſcher ein, daß dieſer Mann da ein Zeitgenoſſe des großen Korſen geweſen, daß er noch die Zeiten des fünfzehnten Ludwig mit Bewußtſein erlebt haben mußte.. Nach kurzer Pauſe begann Napoleon zu fra⸗ gen, ruhig und nachſichtig, bereit, alle Schwä⸗ chen des Alters völlig unbemerkt zu laſſen. Er erſchrak faſt vor der metallenen Härte, mit der die Stimme des Alten antwortete. Und noch mehr verwunderte ihn, daß Michel Laroches Geiſt von einer hellen Wachheit war, die ſelbſt bei einem viel jüngeren Mann überraſcht hätte Plaſtiſch und ohne alle Schnörkel ſtanden die Bilder der Vergangenheit vor dem Kaiſer anf. Den Tag erlebte er, da die Glocken den Tod des fünfzehnten Ludwig verkündet hatten, den Tag ebenſo, da der ſechzehnte auf dem Schafott geſtorben war. Arcole, Auſterlitz, Wagram. Leipzig und Waterloo hatte der alte Seineſchif⸗ fer ebenſo wach erlebt wie die Julirevolution, den Stur: Louis Philippes, des zweiten Bo⸗ napartes Aufſtieg. Und wie nun der Uralte da vor ihm— immer mit der gleichen unerbitt⸗ lichen Stimme— den Gang der Dinge ſchil⸗ derte, da ſpürte der Kaiſer ein Fröſteln. Sah er den eigenen Stillſtand ſeit Jahren, die un⸗ heimliche Kette, die alle die Fehlſchläge der letz⸗ ten Zeit verband zu einem unentrinnbaren Ge⸗ ſchick?— So furchtbar hrannten die grünen, hellſichtigen Augen des Schiffers, daß der Kai⸗ ſer ihm jäh ins Wort fiel und wie als eine Bürgſchaft der Zukunft nach dem Bild des Thronfolgers griff. „Sieh, mein Freund, ich ſtehe erſt an einem Anfang. Dieſer da aber wird ernten und voll⸗ enden, wird die Scharten auswetzen, die ich im Kampfe erlitten habe...“ Der Hundertjährige ſchwieg eine Zeitlang; aber es war für den Kaiſer ein unfrohes, be⸗ drückendes Schweigen. So ſagte Napoleon:„Iſt es nicht ſo...?“ Da griffen die Hände des Greiſes, ſeltſam kleine und tote Hände, nach dem Bild. Michel Laroche ſpannte die Lippen zuſammen, Lichter ſpielten in den Augen. Ganz unheimlich war das anzuſehen. Und nun ſchüttelte er den Kopſ: „Es iſt ihm nicht gegeben“, ſagte er dann trau⸗ rig.„Wir können nicht gegen das Schickſal.. wir können es nicht. Dieſer da wird ſterben fern von der Heimat und keine Krone tragen. Und eine Mutter wird bitter um ihn weinen...“ Die Audienz mochte wohl eine Stunde gedau⸗ ert haben, da rief die Glocke den dienſttuenden Adjutanten zum Kaiſer. Merkwürdig alt und verfallen erſchien dem Offizier ſein Herrſcher, aber das lag vielleicht an dem fahlen Abend⸗ licht da draußen. Der kaiſerliche Wagen brachte Michel Laroche zurück zur Seine, zu dem Kahn„Marie Made⸗ leine“ von Rouen. Noch wehten die Wimpel von den Maſten, aber der Alte äußerte nichts über die größte Ehre, die ihm in ſeinem langen Le⸗ ben widerfahren war. Die Schiffer gaben es auf, ihn danach zu fragen. Er hatte ſo ſeine be⸗ ſonderen Eigenheiten, das wußten ſie. mein Name iſt nämlich Delgrano, Juweller Delgrano!“ Und während Hopkins rot anlief, rief der Juwelier den Inhaber des Tearooms herbei. „Smith— heute zahlt dieſer Herr für mich mit — ich war liebenswürdigerweiſe eingeladen.“ Der Cafeétier dienerte.„Yes, Mr. Delgrano!“ und pflanzte ſich auffordernd vor einem ge⸗ wiſſen John S. Hopkins auf, der in dieſem Moment genau wußte, daß ihn an dieſem ver⸗ dammten Tag gewiß nichts mehr überraſchen könnte, weil er jetzt ſchnurſtracks nach Hauſe fahren würde, um ſich in ſeine Klappe Sein Sauandpunkf Emm)à von Bomsdorff-Ceibling Ein kleines erzgebirgiges Dorf liegt abſeits der Bahnlinien an einem niederen Ackerhügel, der gekrönt iſt von zwei Bäumen, einer mäch⸗ tigen Eiche und einer ſchmächtigen Tanne. Die Nordſeite des Hügels verläuft in einem breiten Steingeröll. Bis zu jenen zwei Bäumen ziehen ſich die Felder dreier Bauern bergan, aber nicht etwa gradlinig, ſondern ſo geſchlängelt, daß der mittlere Acker abwechſelnd in den des einen und des andern Nachbarn hineinragt. Noch nie hatten ſich die drei Feldbeſitzer über die angeſtammten Grenzen ihrer Kartoffeläcker reſtlos einig werden können. Jeder hatte ſeinen keinen Bauernhof am Fuße des Berges, der Hilger in der Mitte, gen Süden, der Berger nordweſtlich, der Jochen nordöſtlich. Und wie⸗ der einmal ſaßen der Jochen und der Berger in der verqualmten Gaſtſtube des„Bären“, ſie zankten ſich nicht, aber gegneriſch waren ſie im⸗ mer. Da kam der Hilger, der Aelteſte der drer mit ſchweren Schritten herein und rief ſchon von der Türe her:„Jochen, du biſt wieder in meinen Kartoffeln geweſen! Wenn ich dich er⸗ wiſche!“„Is ja nicht wahr! Ich brauche dein Wurzelwerk nicht! Aber der Berger hier, der hat heute meine Kartoffeln gehäufelt, ich lach mich tot.“„Da lachſte“, brummte der Berger, „aber wenn's in die Ernte geht, da knurrſte.“ Der Wirt brachte das Stammſeidel Hilgers und trollte ſich. Und der Hilger ſetzte ſich an den Tiſch, ärgerlich:„Um meine Kartoffeln gehts. Steckt ihr doch Kohlrüben, da ſieht man wenig⸗ ſtens die Grenzen.“„Säe du Vogelfutter, Hil⸗ ger, da haſte keine Sorgen um die Ernte!“ lachte höhniſch der Berger, Jochen ſetzte dazu:„Hil⸗ ger erntet auch gern mal nebenan!“ Da erlaubte ſich der Wirt die Mahnung:„Na nu, vertragt euch bloß! Hilger platze nicht! Siehſt aus wie'ne Gans, wenns donnert!“ Jetzt brach das befreiende Lachen wieder los. Einer lachte nicht. Schwer auf den Tiſch ge⸗ ſtemmt, ſtand er da, eine Figur des Drohens, angepöbelt und verhöhnt zu werden, verträgt der ſonſt ſo gutmütige Erzgebirgler nicht. Ein jäher Schrei zerriß das Lachen. Mit jeder Fauſt hatte der Hilger einen der beiden Nachbarn am Kragen gepackt, hochgeriſſen und zog ſie ver⸗ krampft zu ſich heran.„Was iſt mein Feld?“ ſchrie er gepreßt durch die Zähne,„wo iſt mein Feld? Wie weit geht mein Feld?“—„Hilger! Hilger!“ ſchrie es durcheinander,„biſt du wahn⸗ ſinnig? Laß ſie los! Halt mal Ruhe hier!“ —„Wie weit geht mein Feld?“ wiederholte er. Da ſagte Jochen endlich:„Bis oben zu der Tanne, die vor der Eiche ſteht.“ Die Antwort ſaß. Mit Schwung ließ er die beiden los, daß ſie torkelnd auf ihre Stühle taumelten. Doch Hilger ſetzte ſich nicht. Hin⸗ ter gefurchter Stirn begann es zu arbeiten. Endlich hatte er das Bild erfaßt und behaup⸗ tete:„Die Tanne ſteht aber neben der Eiche und nicht davor.“ Erſtaunt ſah ihn Jochen an. Das war nun wieder etwas Neues. Er reckte ſich lang, den Hals noch länger und behauptete mit voller Ueberzeugung:„Die Tanne ſteht vor der Eiche.“ Hilger ſah ihn ſchon wieder drohend an, noch einmal ſuchte er im Geiſte das Bild zu erfaſſen, dann antwortete er, betonte, als dulde er nun keinen Widerſpruch mehr:„Die Tanne ſteht rechts neben der Eiche.“ Jochen konnte ſich aber keineswegs beruhigen:„Hilger, jetzt kannſte uns ſtauchen, wie du willſt, die Tanne ſteht doch vor der Eiche.“ Die anderen ſchwie⸗ gen und verſuchten angeſtrengt nachzudenken. „Biſte denn ganz hirnverbohrt, Jochen? Seit ich lebe ſteht die Tanne rechts neben der Eiche. Willſt du mir weismachen, daß die wandert?“ „Aber Hilger, ſeit ich lebe, ſteht die Tanne vor der Eiche.“ Hilger ſchüttelte ſich wie ein Pudel, dann ſchrie er empört:„Berger, jetzt ſage du, wo ſteht die Tanne?“ Berger ſaß auf ſeinem Stühlchen zuſammengehockt und hatte kopfſchüt⸗ telnd zugehört. Jetzt erſchrak er dermaßen, daß er ſich wie in der Schule zur Antwort erhob und ſagte, zur allgemeinen Beſtürzung:„Die Tanne, die ſteht nicht neben der Eiche, die ſteht Eich nicht davor, die ſteht nämlich hinter der iche. Das durfte nicht kommen! Beinahe hätte Hilger ſich ſoweit vergeſſen, daß er zuſchlug. Wie im Anlauf ſtehen geblieben ließ er den Arm ſinken, kratzte ſich den Kopf und brummte: „Ich werd' verrückt!“ Jochen aber ſtutzte.„Hin⸗ ter der Eiche? Nee Berger, vor der Eiche.“ Berger beharrte:„Die Tanne ſteht hinter der Eiche.“„Vor der Eiche!“„Dahinter!“„Davor!“ „Rechts von der Eiche“, brüllte Hilger da⸗ zwiſchen und wandte ſich nach dem Wirt um: „Franz! her! entſcheide! wo ſteht die Tanne, rechts oder links von der Eiche? Na?“ Der Wirt ſchob beide Fäuſte in die Taſchen, ſchaute von einem zum andern und„agte langſam: „Ja, hört mal, von wo aus geſehen?“ Prompt riefen alle drei zugleich:„Von mei⸗ nem Hauſe aus!“ Da lachte der Wirt und ſagten „Das ſieht euch ähnlich. Recht habt ihr alle drei! Es kommt nur immer auf den Stand⸗ punkt an.“„Ach— ſo?“„Ja, wie bei euren Grenzen. Laßt ſie gerade ziehen, vom Hauſe bis hinauf zur Tanne, dann habt ihr Frieden.“ Die drei gaben ſich die Hand:„Machen winl⸗ 2 4 E 53 GScC N eEn 08 7 Von kions Mischteh Büme Ich gehe wieder unter dem hohen Dünenufer den Strom entlang und es kommt eine Däm⸗ merung übers Waſſer, flockig dunkel wie an jenem Tag, an den ich heute lächelnd zurück⸗ denken muß. Und ich'n allein, wie damals. Ja, ich empfinde heute noch einmal jene Einſamkeit des jungen Menſchen,— wie oft ſpüren wir an Stätten, die wir nach vielen Zahren wiederbeſuchen, Empfindungen unſerer Jugend faſt leibhaftig aufſteigen. Ich bin alſo wieder im Einſt, gehe mit mir ſelbſt zu Rate wie damals und habe undeutlich das Geſicht eines Mädchens vor Augen, das ich lieb gehabt 3 hatite und das ich nicht wiederſehen will, wegen deſſen ich die kleine Stadt am Strom verlaſſen habe, um mit Wind und Nacht allein zu ſein. Möwen ziehen wie damals zu ihren Schlaf⸗ plätzen weit unten am Meer; jeden Wintertag in der Frühe reiſen ſie zu den großen Städten den Strom hinauf und ziehen abends— wir wiſſen nicht wohin. Und der Wind bläſt vom Weſten nach Oſten und ſingt im Röhricht und pfeift um den Leuchtturm und wirbelt wie da⸗ mals feinen Staub von der Dünenkante hoch über mir. Auf einmal, noch hatte ich nicht daran ge⸗ dacht, fällt mir wieder ein, was mir an jenem Abend begegnet iſt; ich laſſe die Blicke vor meinen Fuß fallen, als müſſe ſich alles wieder⸗ holen. Sehr raſch haſtete ich damals den Strand entlang und ſtieß zwiſchen Sand und Antritt der Flut auf etwas klirrend Hartes. Eine Flaſche war es; ſie mußte ſchon lange unterm Sand gelegen haben, eine der Herbſt⸗ fluten hatte ſie wohl freigewaſchen. Eine ver⸗ ſchloſſene Flaſche, das konnte ich im Halbdunkel ſehen. vor zwanzig Jahren, nahm die Flaſche mit und als ich unterm Gemäuer des Leuchtturms vorüberkam,— gerade begann das Licht ſin⸗ gend durch den Abend zu kreiſen,— ſah ich im blaſſen Licht der Turmlampe, daß ein Zettel unterm Glas ſtak. Ich dachte nicht viel nach, öffnete den Verſchluß mit einem Draht, zog das Papier heraus und ſteckte das ölige Stück . Und wanderte weiter, von meinem eigenen Schickſal beſchwert.— Auf dem Strom kniſterte das Zugeis; der Mond kam auf, ſo wie er heute über den blaſ⸗ ſen Strand ſcheint. Ich dachte noch immer an jenes Mädchen, zu dem ich nicht zurückkehren wollte und das mir in alle Gedanken folgte. Ich wollte kein Opfer, ich wollte keine Liebe, ich wollte noch weit durch die Welt fahren ohne einem anderen Menſchen pflichten und haften zu müſſen.— Lächeln muß ich heute über meinen jungen Eifer. Ein kleines ſtrohbedecktes Fährhaus ſtand damals am Weg, wo heute ein großer, räumi⸗ ger, aber unſchöner Bau für Fremde aufragt. Ich war ernſt und tiefſinnig an jenem Abend Ich gehe vorüber, will für mich bleiben. Da⸗ mals trat ich ein; der einzige Gaſt war ich und ſaß hinter dem gläſernen Fenſter, durch das der Strom zu mir aufſchien. Dort entzifferte ich auch mit viel Mühe den kleinen öligen Zettel, den ich gefunden hatte: „Ich hatte dich lieb, Marie!“ Keine Unterſchrift hatte das Blatt, oder war der Rand ſchon abgefault? Es war auch nicht zu ſagen, wie lange es ſchon im Sand gelegen haben mochte. Es konnte ſehr alt ſein, fünf oder zehn Jahre oder noch mehr. Nichts, gar nichts deutete auf den Schreiber; an der klei⸗ nen waſſerhellen Flaſche war nichts Beſon⸗ deres geweſen und dieſer Zettel, der flüchtig aus einem Notizbuch herausgeriſſen ſchien, gab keinerlei Anhalt,— doch eine kleene Kalender⸗ ecke war auf der Rückſeite, die Jahreszahl fehlte. Aber was mich damals ſo tief ergriff, waren jene einfachen Worte:„Ich hatte dich lieb, Marie!“ Während ich ſie leiſe wiederholte, überdrängten mich die Bilder ſo ſehr, ich ver⸗ mochte mich ihrer kaum zu erwehren. War's ein übermütiger Scherz geweſen? Ich ſah an der gebrechlichen Handſchrift: nein! War es ein armer Verlaſſener oder ein Sehnſüchtiger auf einem Feuerſchiff»eweſen, der an einem Sonn⸗ tag mit der See ſprechen und ſich ihr hatte anvertrauen wollen? Möglich, ja, möglich! Ich wußte gerade, wie ſchmerzhaft es war, ein⸗ ander zu verlaſſen, wie man jedem Baum, jedem Vogel davon erzählen möchte! Warum nicht die große Einſamkeit der See anver⸗ Deike(AMA) Traum des Ifarus Flügel zu fliegen, Flügel zu wiegen, ügel zu herrſchen als König im Raum. Frei lein, o Conne, Herrliche Sonne, Dir lich zu nahen, o göttlicher Traum. Ceben und Nleben, Hufwärts zu ltreben Adlergewaltig in mächtige Höh'n. Flügel zu fliegen, Flügel zu wiegen, Herrlchen in Cüften;— o Traum, bilt Du ſchön! Karl Hösterey 3 Wredes Peſſimiſt gew Leben war ar während ſei har, auch in kam es zur dig für ſein hatte, Kaufma der Lehre gal Schofför; g ich nur für k trauen? Oder aber— ich hatte auch ſchon Stun den erlebt, die an den Tod denken laſſen,— oder war es die Botſchaft eines, der das En vor Augen hatte? Die Waſſer hinter den Sche ben glitzerten und leuchteten wie fahle Seid — oh, ich kannte die See, wenn der Weſt ſie furchte, ich hatte vor meinen Augen ein Schiff ſinken ſehen, dem man nicht helfen konnte. Das Grauen jener Stunde durchzog mich und das kleine bräunliche Papier zwiſchen meinen Fingern tat mir weh, wie der Tod viellei ihn geſchmerzt hatte, der jenes letzte Wort g ſchrieben hatte:„Ich hatte dich lieb, Makienn Und während ich es überdachte, ſtrömte es damals durch mich ſelbſt wie Furcht um eine 5 e Liebe, die ich verließ. Erbarmen mit jenem i Armen, der mir noch einmal ſeinen Kumm bekannte, Angſt um Stunden, die einmal kon men und für immer vorübergehen, um eine Liebe, der ich mich verwehrt hatte, beſtürmten mich ſo ſehr,— es drängte mich noch in jen Nacht zu der kleinen Stadt am Strom zurück, aus der ich geflohen war, um wieder zu kn fen, was ich getrennt hatte. Es iſt heute abend eine Dämmerung wie da⸗ mals und ich gehe den Strand weiter, oh Haſt, ohne Eile. Die Möwen ziehen zu ihr Schlafplätzen, ich ſchreite nachdenklich über den feinen ſtäubenden Sand, den der Wind treib Und ich überdenke, wie damals mich Jungen der Schauer der Vergänglichkeit zwang und wie dennoch alles vergeblich blieb; junge Lie ſucht ſich und ſtürmt aneinander vorüber, da ſie ſich ſucht. Wie weit liegt es zurück, daß ich die Flaf fand? Hier iraendwo war es vor zwanz Jahren— und ich glaubte damals, mit den Stunden um die Wette laufen zu müſſen, um Liebe einzuholen. Zu ſpät kam ich. Aber noch immer lebe ich, und noch immer ſuche ich und lächle wohl einmal über das Wort, das mich damals ſo tief betraf und deſſen Sehnſucht, wenn das Schickſal mir wohl will, mich nie⸗ mals verlaſſen wird:„Dich hatte ich lieb, Marie!“ ſo eine brauch Leben! hofför ſind. Des en erkrankt. Wrede nach ſchnellſtem W. Fahrt begann zehntauſend Ein Offizier der friderizianiſchen Armee er⸗ hielt in der Schlacht bei Hochkirch eine Wun im Geſicht. Er tat ſich viel auf ſeine Verwege heit zugute und hoffte im Hinblick auf ſeine Ve wundung eine Auszeichnung zu bekomme Friedrich, der dawon erfuhr, und der genau wußte, daß der Mann keineswegs tapfer war, tat die Sache ab, indem er ſagte:„Es iſt Seine Schuld, 10 10 iſch d W arum war er ſo töriſcht, auf der Flucht rückwärts zu blicken!“—4 nem Schlage zu zum erſtenmal in mgeſpornt, ſein 2 Möglichteit zur Wi habe er nie e lorgen war Dort loch genauere Ei Weiterfahrt aufbra inzelne muß mit ein. Das müſſen rotz der Uebern Borte des Chefs, * 4 „Wie haſt du denn in der Schule mit de Rechnen abgeſchnitten, Paul?“ „Von zwölf Aufgaben hatte ich nur eine falſch, Papa!“ „Na, das geht ja!— Die andern elf hatt cher dem nahen du richtig?“ Eicht Als der W „Nein!— Die waren ſo ſchwer, daß ich ſis ihm mit über gar nicht ausrechnen konnte!“ un er S zn nüchſten Aug Begegnung mil Heinrich George/ launs Semua- Ein Freiburger Dichter, ein Heidelberger Schriftſteller, ein junges Künſtlerpaar ver Feſt⸗ ſpiele bildeten eine prächtige Runde um wein⸗ rich George, in die ein guter Zufall mich führte. Große geniale Künſtler, vor deren Schöoferkran unſere alltägliche Menſchenkenntnis ſtets ver⸗ ſagen muß, wollen wir begierig auf Schleich⸗ wegen des Privaten enthüllen. Langſam reifte die Stmnde der„Götzauffü⸗ rung“, Ein erbarmungsloſer Regen war une ein unermeßliches Unheil, dem Landmann eine Gottesgabe. George wurde unruhig, gequäli. gehetzt und verfolgt von ſeiner heiligen Auf⸗ gabe.„Götz“ in Heidelberg iſt ihm zu iner wundervollen Eigenoffenbarung geworben. Er hängt mit allen Faſern ſeines heißen verzens an dieſer Rolle. Rolle? Ich habe noch aus kei⸗ nes Künſtlers Mund ſo edle und gewaltige Ab⸗ ſage ans Rein⸗Komödiantiſche gehört wie hier durch George. Urgötz ward ans Ur⸗George ae⸗ boren, Er ſpürt die Sendung bis ins Tieſinner⸗ liche hinein. Der Alemanne am Tiſch tobt wider die Unbill des Wetters, das ihm königliche Ge⸗ nüſſe zerſchlägt. Die Worte des pommerſchen Rieſen dröhnen ihr Echo dazu. Wie ein Löwe ſchlägt George ſeine Pranten, gereizt, gefoltert. Was wir meinen und aagen, wird ſo albern und abgedroſchen, daß ihm bit⸗ tere Galle aus dem Munde quillt. Fr hätte uns tauſendmal lieber in der letzian Anoachr herz⸗ gelöſter göttlicher Hingabe an ſeine Menichen⸗ pffenbarung im Schloßhof geſehen. Dormhätten wir ſchweigen müſſen... und er hätte geſpro⸗ chen.. Der Schriftſteller läßt in die Regenqual, aus der die vielen, vielen Menſchen auftauchen di— draußen gen Himmel bliaen und mi enbrun⸗ ſtigen Gebeten doch noch das Spiel beſchwören wollen, ſchöͤne tröſtende Bilder ſtrömen. Auf Se⸗ tunden ſchweigt die Runde Aber da packt es den um ſchönſtes Menſchenwert geſchmälerten Künſtler George mit einer magiſchen Kraft. Er rennt in den Kampf mit den Naturmächten. Er muß hinauf in ſein Schloß. Jenes Schroß, das ihn umgeiſtert, das ihm letzte Geheimniſſe, zu denen nur er den Schlüſſel hat, zuraunt. Er muß einmal wenigſtens über den Raſen. Er tuts. Und ſiehe, ſeine Züge verklären ſich. Er nimmt den Hut ab mitten im euntſetzlich tückiſchen Regen. Blickt hinüber auf die Tribü⸗ nen und fühlt den tauſendfältigen verzſchlag ſeiner ergriffenen und verwandelten, in und an Götz geheilten deutſchen Menſchen er mur⸗ melt Worte aus dem Götz, die ihm zuſtrömen und ſeine Lippen zerreißen. Her wird weich und ſeheriſch... und da wurde die Begegnung mehr als alles Gedruckte und Geſchriebene das Wunder eines großen Künſtlerherzens! Einer heiligen, ewigen Aufgabe dienen, einer Aufgabe an der deutſchen Seele... Warum halten die Menſchen nicht aus im Regen, er hätte geſpielt trotz Regen und Wind! Warum lief man feige davon, wetterleuchtet's nicht den ganzen Abend im Herzen Götzens? Das wäre tragiſches Licht geweien, da hätten die Elemente mitgemacht, da hätte es richtig geſtürmt und getobt. Da ſtehen Menſchen herum. Ein wackerer Mann läuft dem Hünen in den Weg. Er hat eine Rolle, worauf die Abſage des Spiels ge⸗ malt war, Er lief durch den Regen allerorten herum, George läßt ſich den Bogen chenten zum Andenken, rollt ihn wie einen treuen Talisman an ſchwerſte Stunden des Lebens zuſammen und pendendem»erdutzt dreinſchauenden Mann in jeiner überſtromenden Güte eine Gerogabe. Ein anderer winſert über die„ausvertaufte“ Vorſtellung. Da bricht ein Gottesgewitter über Georges trotzigen Mund, und mit der Lohe ſei⸗ nes Feuerblickes durchſticht er den goldenen Götzen und ruft wie ein wundgeſchoſſener Hirſch nach dem Lebenswaſſer wahren geiſtigen Da⸗ ſeins, nach dem ewigen Kronrecht der Seele George weiß wie kein Zweiter um die ſee⸗ liſche Macht ſeiner Zauberkunſt an den Unver⸗ fälſchten, Reinen, Deutſchen. Da maucht ein mantelverhüllter junger Mann auf. Wer ſind Sie? Wie heißen Sie? Warum ſtehen Sie hier? Ich wollte Sie ſehen! Wieder reißt dieſe Treue des Ausharrens dem großen Künſtier bittere Zuge ins durchfurchte Antlitz Aber enr zerdrückt die Wehmut und weiß mit witzigem: Na, das haben Sie ja letzt erreicht! die Lage abzu⸗ ſchließen. Aber welches„ſehen“ meinie doch der Fremde und der Künſtler... Jetzt verſteht man, warum Götz und George eins wurden. Warum nur er den goethiſchen Urgötz in eine wache deutſche Seelengemein⸗ ſchaft wie ein köſtliches Vermächtnis einer un⸗ ſterblichen Seele hineinſtellen konnte, warum nur er der Zeit die Zunge löſte! Was ſchreibt man lange herum, ob Theater oder Freilichi⸗ bühne oder Kino.. all das zerfiel mir wie Zunder. Der exemplariſche Menſch ſchafft das Wunder allerwegen. Es war herrlich, aus kei⸗ nen Filmerinnerungen ihn beichten zu hören. Und das ſtarte, programmatiſche, das ſeſſelnde und unausweichliche Vorſtoßen ſeiner kühnen Planungen verſprach einen unendlichen Reich⸗ tum für die Zutunft. Und doch bei aller hertu⸗ lrichen, urträftigen Stärte beſter Künſtleremp⸗ findung und Menſchenſchau, lener unbeſtech⸗ lichen Echtheit und Urſprünglichkeit des Tem⸗ peraments, ſeines Göttertrotzes und wieder kindhaft weichen Sehnſucht nach Erlöſung im ſchauenden deutſchen Volk: welch ein einfacher, monumentaler Menich! Da äugen auf huſchende Momente Familien⸗ je Straße— der erinnerungen herein. Sohnesliebe wird rühre i. d offenvar. Vaterliebe taſtet mit dem derzen nuh nnte nicht mehr Berlin. Er lächelt verſonnen und herzensgul 4 Aber da, wo wir ihn gepackt zu haben mein*„ entſchwingt er unſeren Begriffen. Da packt 1 der Dämon. Da ſchleudert er ſpitze Pfeile ätzen⸗ der Abwehr gegen das Allzualltägliche u rennt mit gigantiſchen Schritten auf den Kampf⸗ platz ſeiner Kunſt... Dentt er an Venedig, w6 er mit Leni Riefenſtahl unſeren deutſchen Füm in menſchlich impoſanter Weiſe darſtellt vor aller Welt? Reichsparteitag und Das Fähnlein det ſieben Aufrechten! 4 Eines weiß ich heute: Georges Götz in ſeimem Heidelberger Schloß wird zum Wallfahrtsort und zum deutſchen Seelenſchrein in eiger Sen dungsgröße werden müſſen, die dem großen Meiſter in Bayreuth für die Oper Ideal wu Hotellakaten drehen ſich wie Puppen Panoptikum um uns herum. Es iſt grüßl dieſe aufgeſtelzte Faſſade aushalten zu müſſe Wie verkrampft das alles. Da ſagte ich ſo o hin, mir wäre, wie wenn ein junger tücht Bildhauer ſeine große Statue ausſtellen wol und da zerſchmiſſen ihm zwei plumpe Trans portarbeiter vor der Halle ſein herrliches We Es ſollte dem Regen gelingen, ein heilf Wert, auf das er ſich unmenſchlich gefreut hatt in letzter Stunde zu zerſchmeißen. Da griff k mich heftig am Arm. Er freute ſich, daß m ſeinen Schmerz von ferne ahnte. Und da ließ ſo fein und freundlich ſein ſchönes Bildnis alß Götz an meinen Platz gleiten, ſchrieb dann eine herzliche Gedenktzeile.., ein Händedruck.d beſte Verſtehen, weil es Schweigen war. George will nur ſprechen, wenn der Genius ſpricht u d ſein darſteleriſches Genie dazu wie eine heilige Lohe entflammt. Viele wiſſen, was der 6 Georges iſt auf dem Heidelberger Schloß, glaubte klarer zu erleben, was ihm der Götz! Es gibt Leute, ug am Menſchen lonzo jedoch war mit allen Menf ich beſſer. Er h elen, und die ihn ſchon drein onzo war d domo auf Peon ein kinte er dabei, u einen, si senor. üch die Felder un e matt in der Gl— känen rollten übe A, und von Tra nnshohen ige Heuchler hrigen Donner lem Bein bereits Ag hat er drei g. ſt keine Freude iger Tränen. 2 ſabel arbeiten, ſi m, Esmeralda, unds am Feuer inging. zo ſollte m nin die St k irgend etwas nd rollt da Alonzo fähr der graugel ihm in d Wredes Vater war Zeit ſeines Lebens miſt geweſen, und dieſe Einſtellung hen war auch auf Klaus übergegangen. hährend ſeiner Schulzeit machte ſich das ar, auch in den Lehrjahren, und recht kam es zum Ausdruck, als Klaus Wrede ldig für ſeinen Lebensunterhalt zu ſor⸗ zog mich at Kaufmann hatte er gelernt, doch kurz Lehre gab er den Beruf wieder auf, zchofför; ging dann zur Straßenbahn, h nur für kurze Zeit, ſattelte zum Stra⸗ ler um und landete als ungelernter chließlich in einer Fahrradfabrik. Dort n der Schmirgelſcheibe: tagein, tag⸗ n mit jenen ſtangen— Lenkſtangen—. Ja, dachte inen Kummel ine brauchteſt auch du für die Fahrt einmal ko t hen, un e aber nicht kommen dürfen, daß er te, beſtü e Lebensfahrt erinnert wurde, denn ſo⸗ noch in je lor er wieder einmal die Luſt zur Wei⸗ Strom zu wollte im nächſten Augenblick in das ko, Entlaſſung zu verlangen,— da kam tellter des Büros zu ihm:„Falls Sie Führerſchein beſitzen, ſollen Sie mit zum Chef kommen! Aus Ihrer Per⸗ ſind. Des Chefs Fahrer iſt ſeit heute erkrankt. Der Chef muß dringend nach e ſah dem bei ihm Stehenden fragend eſicht:„Meinen Führerſchein?— Ja, eich noch, und den Weg nach Köln ic auch. den gingen zum Chef. Gleich darauf de nach Haus, kleidete ſich um, fuhr lſtem Wege nach der Fabrit zurück, ch beim Chef und ſetzte ſich an das rad des Wagens, der im Fabrikhof zur ereitſtand. Der Chef kam und ſtieg ein. t begann. Wrede wußte, worum es Fzehntauſend Mark ſtanden auf dem Spiel rungen an eine Engrosfirma, die zu⸗ icherer Erkundigungen kurz vor dem Zu⸗ Abruch ſtand, aber morgen von einem auskonzern große Zahlungen erhalten alſo: wenn das Glück günſtig war— eſe Umſtände hatten Klaus Wrede mit auf ſeine lage zu einem Optimiſten gemacht. u bekomme erſtenmal in ſeinem Leben fühlte er ſich id der gena nt, ſein Beſtes beizutragen, daß dieſe ihteit zur Wirtlichteit würde. Wrede fuhr, wu habe er nie etwas anderes getan. Gegen en war Dortmund erreicht. Wrede erfuhr genauere Einzelheiten, und als ſie zur kfahrt aufbrachen, ſagte der Chef:„Jeder muß mit ſeiner Aufgabe verwachſen 3 müſſen Sie ſich fürs Leben merken.“ der Uebermüdung, ermuntert durch die des Chefs, fuhr Wrede ſchnell und weg⸗ em nahen Ziel entgegen: Köln kam in Als der Wagen einen Vorort paſſierte, mit übermäßiger Geſchwindigkeit, faſt auf der Straße, ein Laſtzug entgegen. chſten Augenblick ſprang ein Rad des ers blitzartig vor Wredes Wagen über aße— der Anhänger lehnte nach rechts Wrede, der ſchon äußerſt rechts fuhr, cht mehr ausweichen und dann— ein n Brechen und Knacken, Wrede bremſte, itter flogen— von Wredes Wagen war rte haben wir erſehen, daß Sie auch die Seitenwand abgeriſſen worden— der Chef im Wagen ſchrie auf— der Wagen ſtand. Wrede ſprang heraus— bemühte ſich ſofort um ſeinen Chef, der ohnmächtig zurückgeſunken war. Wrede war ratlos und gänzlich benom⸗ men, obwohl er unverſehrt war. Was tun? Menſchen liefen zuſammen, es kam der Ret⸗ tungswagen, der Chef wurde auf die Bahre ge⸗ legt. Die Aktentaſche des Chefs unter dem Arm, ſchritt Wrede neben der Bahre her nach dem Rettungswagen, der in einiger Entfernung von der Unfallſtelle hielt. Ein Polizeibeamter rief:„Wo iſt der Führer des Wagens?“ Da kam Wrede zu ſich Er überſchaute, über die Menge hinweg, nochmals die Unfallſtelle: hinter dem aufgeriſſenen Wagen, der äußerſt rechts auf der Straße hielt, lag weit über die Mitte hinaus der umgeſtürzte ſchwere Anhänger des Laſtzuges: der war alſo nicht vorſchrifts⸗ mäßig gefahren. Alles andere wird ſich finden, dachte Wrede und machte, daß er fortkam, denn im Wagen war nichts zurückgeblieben und am Wagen ſelbſt nichts mehr zu retten. Als er ein Stück die Straße hinaufgelaufen war, blieb er ſtehen, konzentrierte ſich, öffnete die Aktentaſchen ſeines Chfes: da hatte er alles: Kontoauszug, daran befeſtigt eine Quittung mit allen Unterſchriften, alſo: was ſeinem Chef möglich werden ſollte, das müßte doch auch ihm möglich werden! In den Nachmittagsſtunden trat Wrede im Hoſpital an das Bett ſeines Chefs und zählte ihm zehntauſend Mark in die Hand. Abredimunꝗ /* Fräulein Herzkuhl bekommt jetzt ihre Stand⸗ paute— es hilft nichts. Wer ſie war? Aber ich bitte Sie, Fräulein Herzkuhl kennt in Dings⸗ mold jedermann als vielgeplagte Lehrmeiſteren einer Grundklaſſe von vierzig ausgeſucht derben Bauernjungs— Stolz der Niederſachſen— in netten Holzpantinen, Jungens, die den Gen⸗ darm und den Rathausdiener gleichermaßen eindringlich zu ärgern wußten und während ſommerlicher Großkämpfe inmitten des Teuto⸗ burger Waldes mit rieſenhaften Vicebohnen⸗ bracken wacker aufeinander einſtachen. Fräule.n Herzkuhl bezeigte für dieſe Taten wenig Ver⸗ ſtändnis, weshalb„das Mädel“ in unſeren männlichen Herzen von vornherein den An⸗ ſchluß verpaßte und nun mit Hilfe eines eigens gekauften gelben Onkels und gelinder Strenge ihrer Autorität Geltung zu verſchaffen verſuchte. Anwendung von Druck erzeugt Gegendruck. Darüber ſchien ſich Fräulein Herzkuhl in der Einfalt ihrer mütterlichen Empfindungen abſo⸗ lut nicht klar zu ſein, denn die gute Hälfte un⸗ ſerer„Bande“ hätte es nie ertragen, wäre an ihre abſtehenden Ohren auch nur das Wört⸗ chen:„Komm doch mal vor!“ gedrungen, zumal wir alle Streber, Wichtigtuer und Schmeichler mit Knüffen und Püffchen aus unſerer Mitte ausgemerzt hatten und uns aus eigenem An⸗ trieb um freier Männer Gehorſam bemühten Unſer empfindlichſter Mann war Petten, der infolge ſeiner dreikäſehohen Kugelgeſtalt ge⸗ meinhin„Pummer“ hieß. Pettens Vater war Kutſcher und Hausfaktotum bei uns, der mich liebevoll in die von mir brennend verlangte edle Reitkunſt auf unſerem wackeligen Hafer⸗ motor„Grete“ einweihte. Was Wunder, wenn Petten mein erklärter Freund wurde! Winterszeit glänzte über den langen Schul⸗ hof, zum Entſetzen der Lehrer eine ausgezeich⸗ nete Schlennerbahn, von den Großen nach Schulſchluß hergeſtellt alſo: man laſſe, ſofern es der Schuldiener nicht ſieht, die Pumpe nachhal⸗ tig Waſſer geben, bis ein mäßiger Bach den Schulhof hinabrinnt. Das im Nu gefrorene Rinnſal ergibt eine erſttlaſſige Schlennerbahn, worauf alsbald der Knäblein Schar— ein lau⸗ fendes Band— jauchzend dahinſchwebte. Bis Jochen Herdek ein Bein brach. Sanitätsrat Werkenthal kam, ſah, wetterte und ſchiente. In fämtlichen fünf Klaſſen bogen ſich ſchuldbewußte Köpfe unter Straf⸗ und Ermahnungsreden, und Fräulein Herzkuhl malte uns beſonders ein⸗ dringlich die Geſahren dieſer Untugenden aus. Was verboten iſt, wird gemacht. Heiner begann damit ſchon anderen Tages. Während die Mehr⸗ zahl der Schüler ihr Frühſtück der Kälte wegen ſittſam im Klaſſenzimmer verzehrte, ſchlennerte ich ſchüchtern nach. Es„fluſchte“ ausgezeichnet, bis Petten in der Schultür erſchien und dem in ſeliger Fliegerfreude dahinſchwebenden Heiner drohend zurieſ„dat to laten, er wolle ſonſt mit's Fräulein ſnaten“. Heiner zog die Muno⸗ winkel herab und ziſchte ein einziges Wort und das hieß:„Peter!“ Petten packte der Zorn. Klappernd ſprang er auf die Bahn, direkt vor Heiners Füße, der aus jäher Fahrt fallend mit Wucht an Pettens Holzpantinen prallte und liegen blieb. Ein leichter Riß an ſeiner Stien fing an zu bluten, Grund genug, daß Heiner fürchterlich zu brüllen begann und Fräulein Herzkuhl ihre Frühſtücksſemmel fallen ließ. Der Fall lag für ſie klar, denn Petten ſtand wie verdonnert daneben und ſchlich mit hän⸗ gendem Kopfe in die Schule, während Fräu⸗ lein Herzkuhl Heiner verband und ihn eigen⸗ händig nach Hauſe brachte. Zwar ging der Un⸗ terricht weiter, aber es wurde nichts mehr dar⸗ aus. Alles atmete erleichtert auf, als Wamann, der Schuldiener, Schluß bimmelte. Beinahe wären Petten und ich, vom Strom getrieben, durch die Türe gerutſcht. Doch Fräulein Herz⸗ kuhls Blick fing uns ein und eine bezeichnende Geſte lotſte uns unter den ſchadenfrohen Blik⸗ ken der heimſtürmenden Freunde vor ihr Pult, wo ſie durch das honigſüße Lockmittel voller Begnadigung ein Schuldgeſtändnis zu erreichen ſuchte, aber nur auf Pettens mannhaftes Schweigen im Bewußtſein gekränkter Unſchuld ſtieß. Petten zog die Hände auf den Rücken, den Mund zu einem Strich und ſchlug die Augen nieder.„Welch ein verſtockter Junge biſt du, Petten!“ ſchlug Fräulein Herzkuhls Stimme um, als ſie mit der Linken nach Pettens Ohr, mit der rechten zu dem bewußten Pulthaten griff. Petten geſchieht Unrecht! Unrecht! wühlte es in mir. Ich kannte ihn doch und plapperte los, daß er es gar nicht geweſen ſei und ſonſt noch was, bis mich Fräulein Herztuhl ſchweigen hieß, den verdutzten Petten übers Knie zog und ihm mit dem Stöckchen ein paar Hiebe überzog, nicht eben zart— aber auch nicht zu derb. Pet⸗ ten war blutrot geworden, als ſie ihn losließ und mit einem kleinen Schrei raffte er ſeine Schulmappe auf und klapperte— holterdipolter — zur Türe hinaus.„Geht, ihr ſchlechten Jun⸗ gen! Ihr könnt mich nur ärgern....!“ entlietz mich das Fräulein unmutig. Erſt vier Wochen ſpäter kam ſie dahinter, daß Petten ihr bewußt auswich, ihr kein Vertrauen mehr ſchenkte, um das ſie ſich ſichtlich bemühte. So kam der Sachverhalt ans Tageslicht. Anfang geſunden /οινοο „Wrede!“ ſagte der und legte ſich zurück: „Wie iſt Ihnen das gelungen?“ Wrede erklärte:„Ich habe, als ich mich geſtern mit Ibnen auf die Fahrt begab, meinen An⸗ fang gefunden.“ „Recht ſo! Das iſt ein Wort!“ Der Chef taſtete auf der Decke nach einem Schein:„Hier, gehen Sie in ein Hotel, ruhen Sie ſich aus! Morgen fahren wir nach Berlin zurück. Sie ſind von Stunde an mein Sekretär. Sehen Sie: ſo hat es jeder Menſch in ſeiner Gewalt, plötzlich eine Wendung in ſeinem Leben zu finden, zum Aufſtieg oder— zum Abſtieg.. So— nun gehen Sie!“ Er reichte Wrede die Hand hin, der ergriff ſie, ſah dem Chef in die Augen und dankte. Der Anfang war gemacht. Ernst H. Rothe Heiner kam zwei Plätze herunter, Petten zwei herauf, neben mich. Fräulein Herztuhls grotze Seele aber entſchuldigte ſich feierlich vor ver⸗ ſammelter Mannſchaft, als ſie meinen Tadel aus dem Klaſſenbuch ausmerzte. Alles ſchien eingerenkt zu ſein. Nur Petten war„Schüler“ geworden, ein peinlicher, muſter⸗ hafter Schüler ſogar, während vor dieſer Un⸗ glücksſache Pettens ganzes, großes Herz reſtlos mit allen ſeinen Unebenheiten Fräulein Herz⸗ kuhl, der Lehrerin, gehörte Jetzt kann ich Ihnen das ja ſagen, Fräulein Herzkuhl, nicht wahr? Spätſommer in der Heide Von Heinrich Anacker Durch der heide rotblühendes prangen Sind wir wie ſtaunende Kinder gegangen. Im Wacholder die Winde ſangen: Schöne Zeit, Bald biſt du weit, Bald iſt die Heide verſchneit! Feierlich ſtanden die einſamen Föhren. Von den ſummenden Bienenchören Ließen wir ſommerberauſcht uns betören ⸗ Schöne Zeit, Bald biſt du weit, Bald iſt die Heide verſchneit! Träumend im heidekraut, dem roten, Jolgten wir leuchtenden Wolkenbooten. Heide und glühende Wolken verlohten: Jugendzeit, Bald biſt du weit, Haar und heide verſchneit! deutſchen irſtellt vor Fähnlein gibt Leute, die behaupten, der ſchönſte K Menſchen ſei— der letzte Atemzug. jedoch war anderer Meinung. Er ſtand allen Menſchen gut und mit den Tieren Wallfahr r. Er pflegte mit Storpionen zu in eiger und die Herzensgüte von Krokodilen e dem grohe ſchon dreimal zu Tränen gerührt. r Ideal wurd o war der kurzbeinige, kreoliſche omo auf Santa Iſabel. Wenn er Puppen Peon einen Lohnabzug machte, fo es iſt grüäßli dabei, und er hatte damals viel zu ten zu mü senor. In der Maisernte ſchlich er Felder und überraſchte ſeine Arbeiter, gce ich ſo n der Gluthitze ſchliefen.„Es tut mir uchzte Alonzo dann auf, und dann te er furchtbare Lohnabzüge. Klare lten über ſeinen pechſchwarzen Spitz⸗ von Trauer gebeugt, ſchlich er durch mshohen Maisfelder davon, dieſer alte, ge Heuchler. tSſtellen woll hlumpe Tran errliches We Ker drei graue Haare über dem linken ne Freude mehr an Lohnabzügen und Tränen. Alle Männer, die auf Santa arbeiten, ſind verdutzt. Wie kam das? meralda, die alte Köchin, hat es allen h am Feuer erzählt, als die Bombilla ing. ſollte mit der alten Fordkarre des n die Stadt Rne 5 13 end etwas zu bezahlen. Alonzo gibt vie eine id rollt davon, in die Steppe hinaus. was der Alonzo fährt fff den Schle graugelb und in der Sonne flirrend ler 5 in die Unendlichkeit hineinſtreckt. und da ließ es Bildnis g ſrieb dann dedruck. d0 en war. Geor ius ſpricht m llo Rindfleĩsch und drei graue Haare Von Christian Munk Mittags erreicht Alonzo den Coloradofluß, an dem der Weg entlang führt. Es iſt ſehr trocken, und der Colorado hat wenig Waſſer. Es iſt ſo wenig Waſſer, daß man mitten drin ſtehen kann, und wenn man gähnt, läuſmes einem gerade in den Hals, das iſt alles. Und das iſt nicht viel für den Colorado, nicht wahr? Es ſind viele Sandbänke zu ſehen, die ſonſt unter Waſ⸗ ſer liegen. Er richtet ſich im rollenden Wagen auf und ſpäht hinüber. Und der alte Alonzo konnte verflucht ſcharf herüberblicken, wenn ſeine Habſucht erwachte, das iſt wahr. Nun läßt er ſeinen Wagen ausrollen und ſtoppt. Ihm ge⸗ genüber liegt die Sandbant und mitten darauf ſteht eine Konſervenbüchſe. Was hat eine Kon⸗ ſervenbüchſe auf einer Sandbank zu tun? Er wird es unterſuchen, das ſteht feſt. Und Alonzo ſteigt aus, dehnt feine krummen Beine und watet erwartungsvoll in das Waſſer, das ihm allmählich bis zum Bauch reicht. Aber es iſt kühl und ganz angenehm. Schließlich erreicht er die Sandbank und findet die Büchſe Corned beef. Sie iſt gefüllt mit Gefrierfleiſch, aber ſie ſt geſchloſſen. Und kein Menſch auf Erden kann Konſervenbüchſen mit leeren Händen öffnen. Gut, er wird ſie mitnehmen und zu Hauſe ſeiner Clarita auf den Tiſch ſtellen. Er wendet ſich zu gehen. Da prallt er zurück In dem Waſſerſtreifen, der ihn vom Lano trennt, entſtehen kleine Wel⸗ len, zwei ſchiefe Augen gleiten, halb unter Waſ⸗ ſer noch, heran, ein Krokodil. Aber es kommt nicht alleine, es rauſcht noch zweimal auf, und es ſchwimmen zwei weitere Krokodile heran, ausgewachſene Paquarés. Sie nähern ſich der Sandbank, ſo daß Alonzo zurückſpringt. Dann legen ſie ſich im Halbkreis auf die kleine Sand⸗ inſel und blicken vertrauensvoll auf ihr Gabel⸗ frühſtück. Dieſes jedoch iſt weiß vor Entſetzen und ſteht mit zitternden Knien am anderen Rand der Sandbant, die nicht größer als ein gewöhnlicher Perſerteppich iſt. Alonzo iſt gewillt, nicht als Frühſtück zu enden und nicht auf die Herzensgüte der Be⸗ ſtien zu vertrauen, wenn ſie ihn ſelbſt betrifft. Aber ſeinen Revolver hat er vorgeſtern einem Peon ins Kreuz geſchmiſſen, und ſeit dieſer Stunde ſind beide verſchwunden. Er kann höch⸗ ſtens mit dieſer Konſervenbüchſe proteſtieren, und er tut es, indem er ausholt und die ſchwere Büchſe mit aller Wucht auf die Naſe eines die⸗ ſer Tiere ſchleudert. Die Büchſe prallt ab und iſt eingedrückt, und die Beſtie ſchnauft miß⸗ mutig auf. Dann rückt ſie einige Schritte vor und legt ſich wieder auf den Bauch, wobei ſie ihn voller Appetit muſtert. Ein anderes Tier ſchieb ſich nach einer Weile ebenfalls vor, ſo daß es das erſte überholt, dann ſinkt es kurzatmig wieder auf den Bauch und betrachtet Alonzos Beine„die ihm begeh⸗ renswert erſcheinen. Nun hat die dritte Beſtie keine Ruhe und legt ſich an die erſte Stelle. So wetteifern die drei Ungeheuer, um ſich ihrem Frühſtück zu nähern. Es dauert lange, denn ſie kennen keine Eile, aber ſie kriechen immer näher. Alonzo ſieht voller Wehmut drüben am ande⸗ ren Ufer ſein altes Auto ſtehen, deſſen Motor noch immer läuft, trotzdem ſchon Stunden ver⸗ gangen ſind. Schließlich wendet er ſeine Augen zum Himmel, und drerkennt er, daß über ihm der ſtarke Aſt eines großen Mangrovenbaums ſich dehnt. Alonzo jubelt auf, dann ſpringt ee. Er hüpft wie ein Froſch, aber der erſte Aſt iſt eine Handbreit zu hoch. Er erreicht ihn nicht. Er ſtrengt ſich an wie nie in ſeinem faulen Da⸗ ſein, aber er ſpringt nicht hoch genug. Die drei Ungeheuer ſtutzen. Sie halten die wilden Sprünge ihres Opfers vielleicht für einen Kriegstanz, ſie liegen ſtill und überlegen. Als aber Alonzo erſchöpft zuſammenſinkt, ſchie⸗ ben ſie ſich wieder näher. Und nun muß man ſagen, daß es Ernſt wird. Die drei pefeabſtan Daquarés klappen ihre Mäuler auf, es ſind Mäuler, die nicht gewohm ſind mit einem klei⸗ nen Finger vorlieb zu nehmen. Sie werden ganze Arbeit machen. Alonzo hockt ihnen in großer Not gegenüber und beſchränkt ſich dar⸗ auf ſie drohend anzublicken. Dann ſchreit er und flucht und beſchimpft ſie, unaufhörlich und ſchrill. Aber das ſtört ſie keineswegs. Schon ſchiebt ſich die größte Beſtie mit geöffnetem Maul heran, um zuzuſchnappen, da gibt es einen furchtbaren Knall. Im Nu ſtürzen die Waquarés in das Waſſer, das ihre Schwänze heftig peitſchen. Man ſieht ihre Augen ſtromabwärts verſchwinden, ſechs feine Wellenlinien im trägen Strom hinterher. Alonzo hat kaum begriffen, was paſſiert iſt, als er einen Anlauf nimmt und mit wildem Gebrüll watend durch den Waſſerſtreifen an das Ufer zurückraſt, wo er in Sicherheit iſt Er ju⸗ belt, er reißt Aeſte ab und ſchleudert ſie hinter den Tieren her, er iſt glücklich. Aber ſeine Freude wandelt ſich raſch, als er bemerkt, daß der linke Vorderradreifen an ſei⸗ nem alten Auto in der Gluthitze geplatzt iſt. Der Pneu hat ihm das Leben gerettet, aber nun muß er ſtundenlang mit zitternden Beinen zu Fuß nach Hauſe zurücklaufen. Er ſchiebt das Auto unter den Schatten eines Baumes und macht ſich auf den Weg. Er kam mit drei grauen Haaren und der Konſervenbüchſe, die er übrigens nicht vergeſſen hatte, mitzunehmen, zurück. Er war eben einer von denen, die gerne einmal graue Haare auf das Spiel ſetzen, wenn es ſich um ein Kilo Rindfleiſch handelt. ſie ſind ſelten, nicht wahr? Und das iſt gut. Die furdifbarste Krankheit der Welt fllf Borpoſten gegen die Peſt in China Der gejährliche Carabagan/ Veinch im Peftnojpital von Lharbin— von dr. Hans Maler Eine der verheerendſten Krankheiten, die es überhaupt gibt, iſt die aſiatiſche Lungenpeſt, deren Entſtehungsherd im Grenzgebiet von Mandſchurei, Mongolei und Sibirien liegt, von wo aus ſie ſich gelegentlich über ganz Oſt⸗ ſibirien, Nordchina und Korea ausdehnt. Wäh⸗ rend eines Aufenthaltes in der Mandſchurei als Teilnehmer der Stötznerſchen China⸗Expedition wurde der Verfaſſer unſeres Artitels mit Dr. Wu⸗Lien⸗Teh bekannt, dem Chef des Peſt⸗ hoſpitals in Charbin und Leiter des chineſi⸗ ſchen Peſtbekämpfungsdienſtes, der ihm aus⸗ führlich über ſeine Arbeit berichtete. Dr. Wu, der in Deutſchland ſtudiert hat, gilt als der beſte Kenner und Erforſcher der Peſt. Die Entſtehung der Lungenpeſt iſt an einen tieriſchen Peſtträger gebunden, den die Ruſſen Tarabagan nennen. Dieſes dem Murmeltier verwandte Tier, das nur in der Steppe und Waldſteppe des genannten Gebietes vorkommt, wird im Herbſt von ruſſiſchen und mongoliſchen Pelzjägern gejagt, da ſein rötliches, weiches Fell ſehr gut bezahlt wird. Der Tarabagan iſt nicht ſehr häufig, und nur verhältnismäßig wenige Tiere ſind mit Peſtbazillen behaftet. Aber ſchon von einem einzigen peſtkranken Tarabagan kann eine furchtbare Epidemie aus⸗ gehen, die Zehntauſenden von Menſchen den ſicheren Tod bringt! Meiſt werden die Jäger beim Abziehen des Fells angeſteckt. Auch die Läuſe peſtkranker Tarabagane enthalten Peſt⸗ bazillen, ſo daß auch für Pelzhändler unmittel⸗ bare Anſteckungsgefahr beſteht. Die weitere Ausbreitung, die Anſteckung von Menſch zu Menſch, geſchieht hauptſächlich durch den Atem, weniger durch Berührung. Durch die Lebens⸗ weiſe der Jäger, denen europäiſche Reinlich⸗ keitsbedürfniſſe völlig fremd ſind, wird die raſche Ausbreitung der ſehr leicht anſteckenden Seuche gefördert. Bis jetzt gibt es noch kein Heilmittel gegen die Lungenpeſt; durch hygie⸗ niſche Maßnahmen iſt jedoch an ſich der Schutz vor einer Anſteckung relativ leicht durchzufüh⸗ ren. Aus dieſem Grunde ſpielt auch in den ziviliſierten Gegenden der Erde die Peſt prak⸗ tiſch überhaupt keine Rolle mehr. Wenn wirk⸗ lich einmal ein paar Peſtfälle auftreten, gelingt es durch entſprechende Maßnahmen ſofort, jede weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Das iſt auch eine abſolute Notwendigkeit, denn die Krankheit iſt faſt ſtets tödlich; nur ganz we⸗ nige Fälle ſind bekannt, bei denen Lungenpeſt⸗ kranke wieder geſund wurden. Dr. Wu wurde bei der vorletzten Peſtepidemie im Jahre 1911, die ſich bis nach Südchina aus⸗ dehnte, zu ihrer Bekämpfung berufen; ſeine erſte Maßnahme beſtand darin, daß er die ſo⸗ fortige Verbrennung aller Peſtleichen anord⸗ nete. Dies führte jedoch zu großen Schwierig⸗ keiten mit der Bevölkerung, da den Chineſen die Leichenverbrennung aus religiöſen Grün⸗ den verhaßt iſt. Erſt nach ſchwierigen Verhand⸗ lungen mit den Behörden gelang es, die weitere Erlaubnis zur Verbrennung der Peſtleichen zu erhalten. Ueberhaupt bildet der Aberglaube der unteren chineſiſchen Volksſchichten das aller⸗ größte Hindernis für jede fachmediziniſche und ſanitäre Arbeit, da das Kurpfuſchertum ſehr in Blüte ſteht. Die chineſiſchen Quackſalber haben eigene„wiſſenſchaftliche“ Vereine und ſind zu jeder Krankenbehandlung zugelaſſen. So beſitzen ſie große Macht und erſchweren den Fachärzten die Arbeit aufs äußerſte. Während der letzten großen Peſtepidemie im Jahre 1920/21, als in Charbin der vierte Teil der chineſiſchen Bevöl⸗ kerung ſtarb, erwirkten ſie ſogar eine ſtädtiſche Unterſtützung zur Einrichtung eines eigenen Krankenhauſes. Jedem, der mit einem harm⸗ loſen Huſten zu ihnen kam, ſagten ſie, er habe die Peſt, und gaben ihm eines ihrer Wunder⸗ mittel. Da natürlich manche dieſer ſogenann⸗ ten„Peſtkranken“ wieder geſund wurden, ſo be⸗ haupteten ſie, die Peſt heilen zu können, wäh⸗ rend die Aerzte dies nicht vermöchten. Später erwirkte allerdings Dr. Wu die behördliche Verordnung, daß alle Peſtkranken und Peſtver⸗ dächtigen nur in ſein Hoſpital eingeliefert wer⸗ den mußten. Eine weitere Erſchwerung jeder wirkſamen Seuchenbekämpfung in China bildeten die viel⸗ fach dort herrſchenden entſetzlichen Wohnungs⸗ verhältniſſe. In der Großſtadt Charbin, die eine halbe Million Einwohner zählt, liegt am Ufer des Sungariſtrom ein Stadtviertel, deſſen Chineſen muß aber geſagt wer⸗ den, daß ſie ſich jetzt ernſthaft bemühen, hier Wandel zu ſchaffen. Die ganze Einrichtung des Peſthoſpitals, die nach den Plä⸗ nen von Dr. Wu und ſeinem Mitarbeiter Dr. Li erfolgte, zeigt die modernſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Methoden. Das Ho⸗ ſpital iſt mit einer Medizin⸗ hochſchule verbunden, und wir ſahen die chineſiſchen Studenten und Studentinnen in dem ſchö⸗ er bangt ums n für den Kö id zwar noch am b den Ofſizie eigne Farben ſtreit ünter der Chef de⸗ nen hellen Hörſaal bei der ſchriftlichen Prüfung. Das Hauptgebäude des Ho⸗ ſpitals enthält außer den Ver⸗ waltungs⸗, Wohn⸗ und Arbeitsräumen der Aerzte die Unterſuchungszimmer, Hörſäle, Bi⸗ bliothek, Röntgenzimmer, photographiſche und mikroſkopiſche Laboratorien und ein medizini⸗ ſches Muſeum, in dem Präparate von Peſtkran⸗ ken und alle mit der Peſt im Zuſammenhang ſte⸗ henden Gegenſtände ausgeſtellt ſind. In den Laboratorien ſtehen Brutöfen, in denen die auf künſtlichen Nährböden gezüchteten Kulturen Eines der gefährlichſten Tiere der Welt: Tarabagan, das die Peſt auf die Menſchen überträgt Betreten einem ziviliſierten Menſchen nur mit Ekel möglich iſt. Enge Gaſſen mit niedrigen engen Lehm⸗ und Bretterhütten, aus denen die Bewohner alle Abfälle vor die Türe werfen. Der ſtinkende, kotige braungrüne Schlamm, der ſich hier bildet, fließt bei den in der Man⸗ dſchurei häufigen ſtarken Platzregen von der Gaſſe in die Wohnräume. Die im Sommer herrſchende Gluthitze— oft 30 bis 35 Grad, ja, 38 Grad— und die Milliarden von Flie⸗ gen und ſonſtigen Ungeziefer, das hier üppig gedeiht, tut das übrige, um einen idealen Brutplatz für Epidemien zu ſchaffen. Solange die Stadtverwaltung von Charbin in ruſſiſchen Händen war, bis 1926, wurde nichts gegen dieſe Zuſtände unternommen. Zur Ehre der Links: genau wie von Peſt⸗, Cholera⸗ und anderen Bazillen ent⸗ wickelt werden. Es war mir ein unheimliches Gefühl, als ich eines der Reagenzgläſer in der Hand hielt, deſſen Inhalt die entſetzlichſte Seuche über das ganze Land bringen und Hunderttauſende von Menſchenleben vernichten könnte. Wir ſahen die Krankenzimmer des mit dem Hoſpital verbundenen allgemeinen Kran⸗ kenhauſes, die vorbildlich eingerichtet ſind, irgendeins unſerer modernſten Krankenhäuſer in Deutſchland. Der Aufenthalt koſtet in der erſten Klaſſe täglich zehn Mark, in der zweiten zwei Mark und in der dritten achtzig Pfennige, gewiß ein außerordentlich geringer Preis. Außerdem iſt ein Fonds für Bedürftige vorhanden, ſo daß eine Anzahl von Dr. Lien⸗Teh im Garten des Peſt⸗Hoſpitals mit dem Tarabagan, der die Peſt überträgt großes Maſſengrab gelegt, m hält der Kör der Generalſt der Schall de zu ſeinen Tru Mut beſeel— Armen koſtenlos aufgenommen werd zum letzten E Weit abſeits von dieſem Gebäude ſtehe ein fröhlich W für die Peſtkranken beſtimmten Baracken. hiel, za, unie Räume ſind zementiert, die Krankenſtube uf, ihr wacke ſitzen auf der einen Seite eine Wand aus ken Glasfenſtern, ſo daß die Patienten flünh beobachtet werden können. Natürlich werpi während der Peſtzeiten die Baracken vo n Aerzten und Pflegern nur in Schutzkle und mit Geſichtsmasken betreten. Auf de gegengeſetzten Seite liegt das Küchenge das durch eine beſonders ſinnreiche Einrit vollſtändig fliegendicht gehalten iſt, ſo da ſonſt ſo häufige Krankheitsübertragung du Fliegen, die ſich auf den Speiſen niederl ausgeſchloſſen iſt. Hinter dem ſich anſchl den Parkgarten mit Tennisplatz liegt die lung der zu Verſuchszwecken gehaltenen bagane. Schon von weitem hört man das 1 geregte Pfeifen der Tiere. Sie ſind ſehr bif wenn man ſie jedoch am Schwanz hochhä ſind ſie gänzlich hilflos. Ganz am Ende d weitläufigen Hoſpitalanlage befindet ſich daſh der Verbrennungs⸗ und Begräbnisplatz. 85 Epidemien werden hier die Peſtleichen in mit Erdöl übe* 21 . euch der Runden re beſunden un un⸗Schweden we aohof kamen. S blemgemeinſcha immer wiede Ain allen Te goſſen und verbrannt. Es iſt eine außerordentlich ſegensreich beit, die hier von Dr. Wu⸗Lien⸗Teh und Kollegen im Dienſte der mediziniſchen ſchaft geleiſtet wird, um die Menſchheit einer der furchtbarſten Seuchen zu ſch ſeine Leiſtung iſt um ſo bewunderswerter ſie von dem weitblickenden chineſiſchen Fi im ſtändigen Kampfe gegen die Vorurteile z den Aberglauben ſeiner Volksgenoſſen unter denkbar größten Widerſtänden vollin wird. Aufn.: WNZ( HB-Bildstòe Matt ir Kxs. De7, Ta. ).: Ked, Teß, Verſchiedene Seelen dürfen nicht liert,„ausgeglichen“, ſondern müſſe organiſche Weſen geachtet, in ihrer E art gepflegt werden. Je ſtärker jedes We für ſich iſt, um ſo größer der Arbeitzerfſ der Kulturwert und der Lebenswille ganzen Volkes. Roſenbe ob gemeinſcha und es wärenn ließ ich glücken n des Mannhein lereſſe zu erweck eilung Waldhof hdann größere E Chineſiſche Särge auf einem Tempel⸗ friedhof.— Die Leichen werden hier nicht begraben, bilden alſo in Peſt⸗ zeiten einen ganz gefährlichen An⸗ ſteckungsherd. Unter denkbar größten Widerſtänden führt der weitblickende chineſiſche Forſcher Dr. Wu⸗Lien⸗Teh einen erfolgreichen Kampf gegen der⸗ artige Zuſtände Rechts: Eine Straße in der Chineſenſtadt von rharbin— der Schmutz vergrößert die Peſtgefahr außerordentlich r eine intenſive lant ſind zweꝛ En nation k, an dem ſich woniſt 75 klennungen.(N. mintern Rio de den Kampf igein weiterer i0 iſchen Haun Ein harter 0 fannheimer P ſebeten, ſich di⸗ er Name un aneiro ei ran, ihr hohlauf, zum Kampf! der Winterturniere am 21. Oktober wackeren Kämpfer, das Schachturnier beginnt! edles Streiten! Wer mutig wagt, gewinnt! echzig Felder ſind klar bereit zum'ſecht, e Mannen, gewappnet— trutzig— echt. bangt ums Leben, ſie geben's mutig dran, r den König, ein jeder Mann für Mann. Reihe ſteht Fußvolk euch parat; mer in der Mitte, bereit zu jeder Tat. ngt binaus, ihr Reiter, brecht eure Lanzen aut, Schlachtfelds Zentrum, 5 ſeid auf eurer 4 ut; treich des Feindes euch ſchnell zum Rande drängt, bzwar noch am Leben, doch ach, ihr ſeid beengt. —3 en Offiziexen, ſie führen der Linie Plan, Farben ſtreitend führt ſie der Kampf voran. r Chef des Stabes, die Dame mit Feld⸗ — herrnblich chlacht Gewoge, lenket der Truppen Geſchick. erie Grenze bewachen zwei Türme 5 bewehrt, vernichtendes Feuer hat hier ſeinen näh⸗ renden— i der König im Palaſte Sansſouer ſich auf, aabskarte verfolgt er der Schlach⸗ ten 5 der Trompeten aus ſeiner Ruhe 4 unen Truppen und ſtellt ſich in efecht. Mut beſeelt ſie, ihr König führt den Krieg, m letzten Schlage und ſichert ſich den Sieg. röhlich Wagen hinausgeführt den Streit. 10 In, unterlegen— geſiegt hat Tapfer⸗ n Streiter, das Schachturnier ihr wackeren S den Punkte! Wagt mutig und— gewinnt! Hans Storz, Mannheim. zweite Problemkurnier b weiten Verſuch, Mannheimer e hoe zufammenzubringen, hier alſo ahmen eines Turniers, muß feſtgeſtellt daß von 20 Einſendungen, die als unden und an Preisrichter L. Perſ⸗ weden weitergingen, allein 17 aus amen. So ſehr dies für die rührige meinſchaft Waldhof ſpricht, eines er wieder betont werden: ſo lange allen Teilen Mannheims größeres intereſſe beſteht, kann ſich für Mann⸗ Ausgeſtaltung im Problem⸗ ben zaben ſelbſt wurden folgendermaßen agerei A. May, 2. Preis H. Meh⸗ K. Laier. Die ehrenden Erwähnungen an W. May(Y und L. Keller. Deer 1. Preis W. May, Waldhof 0 0 e 9 , A, 1112 ,— E ,— 8 Matt in zwei Zügen. 43, Der, Ta4, 23, Las, Sd2, 14, Bes, es. Kes, Teö, b5, La2, zI, Bb4, eö, 15, g7. emgemeinſchaft Mannheim r Leitung von W. May entfaltet die gemeinſchaft Mannheim große Rührig⸗ es wäre nur zu wünſchen, daß es ihr glücken möchte, in allen Abteilun⸗ Mannheimer Schachklubs das gleiche zu erwecken, das wir bereits bei der g Waldhof vorfinden. Vielleicht ſtellen mn größere Erfolge ein, wenn der Mehr⸗ eine intenſivere Beachtung erfährt. * it ſind zwei neue Zweizügerturniere. nationales Zweizügertur⸗ dem ſich jeder deutſche Aufgaben⸗ beteiligen kann. Sechs Geldpreiſe und nungen.(Näheres ſpäter.) ninternationaler Problem⸗ Rio de Janeiro— Mann⸗ en Kampf mit dem ſtarken Helſingfors weiterer mit den Problemiſten der ſchen Hauptſtadt. Schach verbindet die n harter Kampf ſteht uns bevor und eimer Problemfreunde werden herz⸗ n, ſich diesmal reſtlos zu beteili⸗ Name unſerer Vaterſtadt muß auch in Janeiro einen guten Klang erhalten! ran, ihr Mannheimer Aufgabenkom⸗ 4 Verlangt ſind Zweizüger mit folgendem Thema: Schwarz ſchaltet in der Ver⸗ teidigung und eiß in den Matt⸗ zügen eigene Figuren aus. Beiſpiel: Weiß: Keb, De7,, Tos, Se5, Lh7, hö, Edâ, g2, z25; Schwarz: Kt4, Dei, Sdz, fi, Las, Be2, g3, g4. 4½ 2. Löſung: 1. Dbs, Ses; 2. Sda aꝶz, 1...„ Se4; 2. Sgögt. Das Thema zeigt ſich in beiden Verteidigungen. Einſendungen bis ſpäteſtens 15. Nov. an Problemzentrale Mannheim, Laubenweg 21. Aus den Einſendungen werden nach beſtem Wiſſen 6 Aufgaben ausgewählt und dem Preisrichter Pemti Sola, Helſinski(Finnland) zur Bewertung zugeleitet. ———— Wellmeiſterſchaftskampf Der Wettkampf um die Weltmeiſterſchaft zwiſchen Dr. Aljechin⸗Paris und dem hollän⸗ diſchen Vorkämpfer Dr. Euwe⸗Amſterdam hat in Amſterdam begonnen. Die erſte Partie gewann der Weltmeiſter in überzeugendem Stile. Wie es kam Dr. Aljechin 1. da—dd, d7—ds; 2. c2—e4, e7—06; 3. 8g1—iz, Sg8—16; 4. Sbi—es, dõ Ke4; 5. a2—a4, LesS—i5. Gegen das nachträglich angenommene Damen⸗ gambit, wie dieſe Variante der ſlawiſchen Ver⸗ teidigung heißt, wandte man früher 6. Ses an, bis man glaubte nur dann den Eröffnungs⸗ vorteil behaupten zu können, indem man ſtatt des Springerzuges 6. es zog. Dr. Aljechin wählte dennoch die ältere Spielweiſe, die er anſcheinend für ſtärker hält. Der Verlauf der Partie gibt ihm recht. 6. St3—e5, Sbs—d7; 7. Sed&c4, Dds—e7; 8. g2— gà. Droht mit(4 weiter einzuſchränken, er⸗ zwingt förmlich es. Die entſtehende Feſſelung glaubte man aushalten zu können. Inter⸗ eſſant iſt der Verſuch v. Hennigs 8. Dd2(alſo ſtatt 33) der bi4 droht. Schw. widerlegt ihn aber eindeutig und nur durch 8...., Leb! 9. e4, Lo4: 10. Led:, e7—e5ß!(V. Hennig— Huſ⸗ ſong, Frankfurt 1930). 8..„ e7—e5; 9. d4 eb, Sd7 xe5; 10. Le1—f4., Sto—d7; 11. Lf1—32, Li5—e6; 12. Sc4 c e5, Sd7 x ed; 13.—0. LiS—e7. Die naheliegende Möglichkeit Das(von Alje⸗ chin einſtmals gegen Bogoljubow geſpielt) Dr. Euwe führt zu weißem Vorteil nach Dez nebſt 1Td1 Kreuzworträtſel 4 4 5 3 7 3 9 10 11 12 75 ſe 75 5 5— 17 5 77⁴ 18 2 75 2⁰ 27 22 23 Z⁰ J26 27 25 2⁰ 130 5¹ 7² 3⁵ 37 3⁵ 5⁵ Waagerecht: 1. Stadt in Frankreich, 5. Bibliſcher Name, 8. Portugieſiſche Kolonie in Indien, 10. Schweizer Kurort, 11. Engliſches alkoholiſches Getränk, 13. Stadt in Südtirol, 14. Luſtſpieldichter, 15. Türkiſcher Perſonen⸗ name, 16. Stadt in der Provinz Brandenburg, 17a. Stadt im Rheinland, 19. Bad an der Lahn, 21. Anderes Wort für Hieb, 22. Gewebe, 25. Bierart, 27. Anderes Wort für Gehalt, 31. Blutgefäß, 32. Schieferfels, 33. Engliſcher Staatsmann, 34. Weiblicher Perſonenname, 35. Feſtgeſetztes Zeichen, 36. Kleines Pelztier. — Senkrecht: 1. Banktechniſche Bezeichnung, 2. Prophet, 3. Gekünſtelte Haltung, 4. Berühm⸗ ter Reiſender, 5. Wüſtenwind, 6. Stadt in Ruß⸗ land, 7. Anderes Wort für Haſt, 8. Brennſtoff, 9. Dichteriſche Bezeichnung für Adler, 11. Wie 8 agerz 12. Afrikan. Strom, 17. Blüten⸗ ſtand, 18. Männlicher Perſonenname, 20. Tafel⸗ fiſch, 21. Segenswunſch, 22. Erdſenke, 23. Männ⸗ licher Perſonenname, 24. Seltenes Metall, 26. Bibliſcher Name, 28. Abſchiedswort, 29. Wurf⸗ ſpieß, 30. Nebenfluß des Neckars. 1* Die ſieben Fragen der Woche Fragen: 1. Woraus beſteht der Olympiſche Fünfkampf? 2. Wieviel Tierarten ſind uns bekannt? 3. Was iſt die koptiſche Kirche? 4. 125 defindet ſich das tiefſte Bohrloch der rde? 5. Was verſteht man unter dem Wort„Re⸗ ſtauration“? 6. Wieviel Autos werden vorausſichtlich in die⸗ ſem Jahr in Deutſchland gekauft werden? 7. Wie lange dauert ein Blitz? Auflöſung aus letzter Nummer: Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: Und einmal hinausgeſandt, flieht unwider⸗ ruflich das Wort dahin. Auflöſung des Silben⸗Rätſels: 1. Erbswurſt, 2. Inful, 3. Natal, 4. Bärme, 5. Ortlib, 6. Erfurt, 7. Seni, 8. Griebe, 9. Elburz, 10. Waffel, 11. Iſel, 12. Schwarza, 13. Schiefer, 14 Emme, 15. Nimrod, 16. Ingrid, 17. Saturn, 18. Tharau, 19. Eſtrich, 20. Iman. 11 boes Gewiſſen iſt ein Hund, der allzeit ellt. Sie wollte Strümpfe haben, und Paar auf Paar türmte ſich hoch auf dem Ladentiſch. Dut⸗ zend um Dutzend wurden ihr gezeigt alle Far⸗ ben, alle Größen, alle Sorten.„Iſt das alles, was Sie haben?“, fragte ſie die erſchöpfte Ver⸗ käuferin.—„Ja, gnädige Frau, alles bis auf die Strümpfe, die ich anhabe!“ * So iſt das Leben 22 9 227 22 1 22. 2 2223 ———— und Dea. Der geſchehene zug ſoll von Dr. Tar⸗ takower ſtammen. 14. Ddi—e2, Tas—ds; 15. TfI—d1,—0; 16. Sc3—b5]1 Ein weitberechnetes Manöver, nach deſſen prächtiger Vollendung Schwarz in hoffnungs⸗ loſe Lage gerät. 16.„„ Füen Weshalb Schw. den Turm tauſchen muß, unangenehm genug die offene Linie zu geben, zeigt ſich ſpäter. 17. Tal Kdi, De7—aß. Nicht bbs wegen Sd4 Les(um 16 ſpielen zu können), Leõ mit Bauerngewinn oder Sis mit Fortſetzung des Druckes auf die unglückliche Feſſelſtellung. 18. S55—d4. Nichts erreicht, nachdem der w. a⸗Turm durch den Tauſch nach di gelangt iſt, Les: cbs:, Lb7:, den Tauſch nach di gelangt iſt, Les: cbs:, Lb7:, denn jetzt würde Schw. nach ba4:, Les Lb4 den Bauern nicht verlieren. Der Generaltauſch wäre alſo ergebnislos und würde nur die Lage des Verteidigers erleichtern. 18.., Leö—cg. Dr. Euwe 4 b 55 , i K n,—— 4 +4. 2 , , I, 4, n ,, e d e 1 g S —— Dr. Aljechin Nun ſcheint ſich Schw. zu erholen. Aber der nächſte glänzende Zug zerſtört alle Ausgleichs⸗ hoffnungen. 19. b2—b411 Eine typiſche Aljechinſche Eingebung. muß wieder in die Feſſelſtellung zurück! Falls nämlich Lb4: ſo Sps! De7, De4, Ldö, Ddd Tds, Le5:, Ein draſtiſcher Figurengewinn. 19.„ Das—e7; 20. b4—bö. Droht mit beö: uſw., macht do für eine Figur frei. 20....(—e5; 21. Sd4—t5, 17—16; 22. Si5—es! Droht mit Sc4 und De4 einen wichtigen Bauern zu erobern. Der Springer muß ia ſtillhalten! Er 22..„ Les—eb; 23. Ls2—4d51 Lescxd5i 24. Tdix d5! Noch ſtärker als Sdt:. 24.., De7—aß5. Ein verzweifelter Ausfall. 25. Se3—15, Dab—el-; 26. Kg1—22, Le7—ds; 27. Lia4 Xeb, föxes; 28. Td5—d7, Lds—i6; 209. S15—h6-! Kgs—h8; 30. Del—05. Schw., der in den letzten Zügen überdies in ſtarke Zeitnot geraten war, gab jetzt auf, denn Tas wird mit Das(droht Das- nebſt St7aß) oder ghö:, Dt7 beantwortet. Der Weltmeiſter zeigte die Löwenkralle. Mannheimer Schachklub Leiter: Fritz Händle, Mannheim⸗Neckarau, Adlerſtraße 68. Abteilungen: Zentrale: Ferd. Nechermann, Mannheim, Damm⸗ ſtraße 7. Klublotal: Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz Klubabende: Montags und Donnerstags. Tägtich freier Schach⸗ verkehr. Verkehrslokal: Reſtaurant„Bauhlltte“, 0 4. 11. Täga⸗ lich freier Schachverkehr Klubabend Mittwochs Neckarſtadt: Café Vohmann, Clignetplatz, Mittwochs, Leiter: K. Held. Friedrichsſerd: Fr. Schoeps.„Goldene Sonne“. Käfertal: E. Denzel. Kreisweg Caſe Born, Mittwochs. Necarau: R Reithoffer, Rathausſtratze 21. Cafe Zeil⸗ felder, Dienstags. Pfingſtberg: V. Schmitt, Frühlirzsgaſſe 30.„Zum Wfingaſtberg', Donnerstags. Sandhofen:§ Herbit. Jutekolonte 28a,„Turnerheim“, Dienstags. Waldhof: W. Hild Wachtſtratze 16. Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. —— Leitung des Mannheimer Schachklubs Die Leitung des Mannheimer Schachklubs ſetzt ſich nunmehr folgendermaßen zuſammen; Leiter; Fritz Händle, Stellvertreter: K. Held, Kaſſe: Gutjahr, Tur⸗ nierleiter: Hild(Waldhof). 2* Die Leitung der weitaus größten Abteilung des Mannheimer Schachklubs, Abt. Zentrale, weiſt fol⸗ gende Namen auf: Abteilungsleiter: RNek⸗ kermann, Stellvertreter: Dir. Knopf, 1. Schrift⸗ führer: Dr. Schandalik, 2. Schriftführer: Lützen⸗ bürger, Kaſſe: Gutjahr, 2. Fuchs, Schachwarte: Herrmann und Staab, Bibliothek: Guth und Storz, für fachliche Fragen: H. Huſſong, Beiſitzer: Berling⸗ hoff, Müller, Dr. Meyer, Mutſchler, Dr. Staeble, Stolz, Wolber. An unſere Leſer! Infolge techniſcher Schwierigkeiten mußte ausnahmsweiſe am letztenmal die Schachecke ausfallen. Unſere Freunde können künftig mit pünktlichem Erſcheinen in der Sonntag⸗Aus⸗ gabe rechnen. Wünſche und Anfragen werden jederzeit im„Briefkaſten“ beantwortet. Schriftleitung. 2 5. Fortſetzung „Wie der Tengg heimkommt, ſchickt er den Giggengaſſer auf Kundſchaft. Der ſchluckt wohl einigemal an der Widerred:„Warum denn ich?“ oder„Seint nit andere genueg da?“ Aber der Tengg macht Augen groß wie Wagenräder, und da bleibt dem Giggengaſſer die Frag im Hals ſtecken. Wie er merkt, daß der Herrgott kein Wunder zulaſſen will, wird er tapfer und prahlt: „Und wann ich dem Schinderhannes in ein Mausloch nachſchliefen müeſſet, ich werd ihn ſchon herauskitzeln wie ein Grill.“ Er legt ein paarmal ſeine Büchſen an, als hätt er ſchon das richtige Ziel, und nachher geht er ſo großſpurig aus dem Dorf, als könnt er allein das Gereuth vor dem Unglück bewahren. Alſo hietz ſoll, meint der Tengg, einmal der Giggengaſſer durch den Wald ſchmecken, eine Stund oder mehr auf die Alm zu. Hat ſo ein flinkes Maul, vielleicht kommt er auch zurecht, daß er Botſchaft bringen kann, wie nahe die Banda iſt. Wetzt ſeinen Mund ſo gern, ſoll er ihn einmal zur rechten Zeit wetzen. Solang der Giggengaſſer glaubt, daß ihm der Tengg nachſpächt, ſteigt er zum Wald hinauf wie einer, der den Teufel ſelber nicht fürchtet. Er ſchreitet aus, daß die Steine unter dem Schuh nur ſo fliegen, Funken ſpritzen davon weg. Aber kaum iſt er im Holz„da fippert er ſchon wie eine Ruten. Hinter jeder Stauden kann ſo ein Loter verſteckt ſein, und man hört den Knall ſeiner Büchſen gar nicht mehr, ehen⸗ der hat man die Kugel im Kopf. Ein Häher erſchreckt ihn ſo, daß er auf einem Plapperling ausrutſcht und ſich in einen zweiten hineinſetzt. Und die Küh haben ihre Fladen ſicher nicht als Stühl hinterlaſſen. Er putzt ſich ein wenig mit Mies ab und bleibt bei einer dicken Feichten ſitzen. Kein Herrgott bringt ihn jetzt noch wei⸗ ter. Wenn ein Windl die Blätter lupft, dann duckt er ſich nieder, als hätt ihn der Schinder⸗ hanes ſelber angeblaſen. Das Schnaggerle ſtoßt ihn, und da ängſtigt es ihn gleich, wer an ihn denken könnt. Kann es nicht ſein, daß der Schinderhannes ihn längſt geſehen hat, wie er von dem Gereuth zum Wald hinaufgeſtiegen iſt? Er wird ſeine Leut auch Auslug halten laſſen, wahrſcheinlich haben ſie das Dörfel immer in den Augen, und weil ſie einen an⸗ ſteigen geſehen haben, denken ſie: wo ſteckt jetzt der, daß wir ihm den Kragen umdrehen? Da⸗ von hat er das Schnaggerle, der Giggengaſſer, und beſſer wird es ihm nicht, ſeit er es weiß. Er iſt naß zum Ausdrehen, und die dicken Tropfen ſtehen auf ſeiner Stirn, wie er wieder ins Gereuth zurückkommt. Drunten rennt er zuerſt dem Perntatz in die Händ. „Wie ſchauſt aus?“ wundert ſich der Perntatz. „Ich ſchwitz wie ein Schmalzbettler. „Biſt die Sonn heuer ſo wenig gewöhnt?“ „Renn du die Almen ab.“ „Wenn man nur zu die Terzen käm. Das Geleck wird dem Halter oben ausgehn.“ „Täteſt nit um dein Kopf bangen?“ „Kommſt von droben?“ „Von droben, ja.“ „Haſt etwas geſpürt?“ „Das möcht ich meinen.“ „Den Schinderhannes ſelber?“ „Wird wohl unter dem Schock geweſen ſein.“ „Seint ihrer viel?“ „Mander dick wie Ruebenſaat.“ „Nachher gnad uns Gott.“ „Das glaub ich auch.“ „Und haſt keinen geſehen, der wohl der Schin⸗ derhannes ſein könnt?“ „Einen möcht ich anſprechen dafür.“ „Wie ſchaut er denn aus, der Schinderhan⸗ nes?“ „Ein wüſter Kerl, iſt keiner noch geweſen im Gereuth von ſeiner Art.“ „Groß?“ „Wie ein Baum.“ „Alt, jung?“ „Kannſt es ſchwer derraten bei ſo einem Rauber.“ „Und die andern?“ „Seint um das Feuer geſeſſen. Einer wie der andere zottet. Dein Bart iſt ein Werch dagegen.“ Und er zählt die erſten vier Namen auf, wie ſie der Tondel von der Agnes vernommen hat: den Meſſer⸗Toni, den Bluet⸗Chriſtl, den Tod⸗ Hansl und den Stich⸗Gregerle. „Einen Spieß haben ſie gedreht“, ſagt der Giggengaſſer auch noch.„Ein ganzes Kalb war drauf.“ „Müeſſen ihrer dann freilich viel ſein.“ Später dann bringt der Perntatz auch Kund⸗ ſchaft von der Rauberbanda. Sie ſitzen noch immer um ein ausgebrunnenes Feuer, aber den kälbernen Braten haben ſie ſchon im Bauch. Der Perntatz iſt zurechtgekommen, wie gerade die Schnapsflaſchen von einem zum andern ge⸗ wandert iſt. Und den Schinderhannes hat er genau ausnehmen können. Eſt ein Erztrumm Lackel mit einer ledernen Hoſen, vor lauter Dreck und Speck ſpiegelt ſie ſchon, mit grünen Woll⸗ ſtutzen und genagelten Schuhen. Dann hätt er noch einen graulodenen Janker und ein grünes Leibel mit ſilbernen Knöpfen. Und ſchiech bartet iſt er, bartet wie der wilde Jager. Und der Taupel hat ſie bei der Kohlſtatt an⸗ getroffen, im Gras gelegen ſind ſie der Reih nach, und jeder hat ſeinen Hut auf dem Geſicht gehabt, daß ihn die Fliegen nicht martern und die Sonn nicht weckt. Beinah wär der Taupel auf den erſten getreten. Und der Jörk hat ſie noch ſpäter ſingen ge⸗ hört. Warum ſollen ſie nicht auch ſingen, wenn ſie freſſen, ſaufen und ſchnarchen, kurz und gut: ſie hätten geſungen. Schon von weitem wär es ihm in den Ohren gelegen und dann wär er ihnen ganz nahe gekommen. Geſehen hätt er ſie zwar nicht, wohl aber ihre einzelren Stimmen deutlich unterſchieden. Der Jörk iſt der Toten⸗ graber: auf den iſt kein Verlaß. Der ſieht und L u N W 4 er Sehinderhannes ziebt übers Gebit ovelle von Joſef Friedrich Oerkonig verweiſt. Er iſt den Bauer gar einmal ange⸗ ſprungen und hat ihn mit dem Fuß geſtoßen. Der Taupel hat ſelbigesmal einen Stein auf ein Pranterle geworfen. „Wollts Enk ins Unglück bringen, Bauer?“ ſchreit der Bue und ſtoßt ihn auch ſchon. Er hat keine Weil, dem Taupel zu ſagen, was er weiß, er muß ſchauen, daß er dem Bauer⸗drei Täg nicht unter die Augen kommt. Aber der Mut⸗ ter erzählt er:„Wann man das Pranterle um⸗ bringt oder ſein Neſt hinmacht, iſt gleich das Unglück beim Haus, und die Kühe geben rote A4 A C n W Holzſchnitt von Bodo Zimmermann Deike(M) Der Herbst ist gekommen hört auch zu anderen Zeiten, was gewöhnliche Leut nicht ſehen und hören. Es iſt überhaupt merkwürdig, wie verſchieden die Kundſchafter reden. Der Luggiſer hat ſiebzehn Köpfe gezählt, der Giggengaſſer wieder ſagt, er ſchätet ſie auf drei⸗ ßig, und keinen läßt ſich auch nur einen ab⸗ oder zuhandeln. Der Hois trifft keinen einzigen, wie er ſeinen Hals auch recken mag, gar an den Boden legt er ſein Ohr. Dafür hat der Brueder Tengg einen Rauber ſchleichen geſehen, droben auf der letzten Tratten. Und wie er es lang und breit erzählt, dunſtet ihm noch immer der letzte Rauſch aus dem Mund, keiner mag ganz nah vor ihm ſtehen. Aber der Tondel dann, der muß jeden Schandloter doppelt und dreifach geſehen haben, denn er redet von einer Kumpanie. Und der Schinderhannes iſt ein Hauptmann, größer und wilder wie alle anderen. Und der Tondel gibt auch den Ort, wo er ſie angetroffen hat, ſo ge⸗ nau an, daß ihn ein Blinder finden müſſet. Wie ſich dann nach dieſer Angab der Klaub⸗ auf mit ſeinem Wildſchützenaug nach ihnen um⸗ ſchaut, ſind ſie wieder wie weggeblaſen. Und der Klaubauf, der es ſich verhofft hat, daß er einen aus ihrer Mitten wegputzen wird, viel⸗ leicht gar den Schinderhannes ſelber, denkt ſich: die marſchieren aber wild umeinand. Der Schinderhannes muß ſchon ein Kampel ſein. Das alles hört der teppelte Joggl; es iſt ja auch gar nicht zu überhören, ſo laut und ſo viei wird geredet. Wie ein Ameiſenhaufen iſt das Gereuth. Der Joggl iſt noch ein Büebel, und die Mutter iſt natürlich ein Magd, ſonſt hätt er nicht ſo einen Spitznamen. Weil er in die Stern ſchaut, und ſich um die Schmetterling kümmert, haben ſie ihn ſo arg getauft. Wie die Vögel möcht er pſeifen und ſchlager können, und wenn es ihm auch ſein Bauer, der Taupel, grob Milich. Im nächſten Jahr wird das Pranterle ein Guggu und ein Jahr darauf ein Stoeßerl und tragt die jungen Hühner vom Hof.“ Der Bue alſo, den ſie deswegen den teppeten Joggl heißen, möcht auf eigene Fauſt auch nach dem Schinderhannes ſchauen. Er nimmt ſeinen Stock aus Pfaffenkappelholz, und wenn ihm auch das Herz pumpert, daß er es bis in den Hals hinauf ſpürt, er geht luſtig drauf los. Er kennt Wald und Alm wie den eigenen Hoſen⸗ ſaß, dort hat der Holder geblüht und da ſtehn die Hetſchepetſchſtauden; es weiß, wo der Speik wachſt, wo der wilde Hönig tropft und wo der Taglaſter, die Steinkräh, ihr Haus hat. Er hat kein anderes Prefele mit, wie ſein unſchu:⸗ diges Bubenherz. Er ſteigt kreuz und quer im Wald, er ver⸗ gißt keine Kohlſtatt und keine Tratten. Es lönnt ſein, daß er eine friſche Aſchen findet oder gar eine Glut, er gibt auch obacht und ſtrengt ſeine Augen an, vielleicht iſt irgendwo das Gras nie⸗ dergetreten. Er wittert auch um andere Zeichen, eine Feder, einen Flaum können ſie verzettelt haben, ein Meſſer hat eine Baumrinde wge⸗ ſchält, das Kalb müſſen ſie von einer Halt fort⸗ geſchleppt haben und Blut könnt wo vertröpfelt ſein. Es geht ſchon in den tiefen Nachmittag, und immer noch hat er vom Schinderhannes und ſeiner Banda keinen Wind in der Naſen. Er müſſet ſie ja hören, wenn ſie auf einem Schock beiſammen ſind, ſie werden nicht bloß luſchpern und roglich umhertreten. Hüten werden ſie ſich nicht, was ſollt ihnen auch geſchehen; im Ge⸗ birg ſind ſie die Herren. Der Joggl hört die Häher ſchreien„ein Guggu meldet ſich, eine Ag⸗ laſter ſtreicht ab und ſchimpft dahei, aber die Rauber ſind wie in Maus⸗ und Schlangenlöcher verkrochen. Wie er ſo durch die hohen Pfarfen ſtrampft, ia, der Farm iſt ein niederer Wald, da ſtolpert er beinah über zwei Füß, und ein wilder Menſch ſpringt auf. Den Joggl geht der Grau⸗ Copyright by Albert Langen- Georg Müner. ſen an, aber auf einmal lacht der zerl Loter. „Bloß du biſt, Büebel?“ ſagt er. „Ja, ich“, zittert der Joggl dawider. „Haſt dich derſchreckt?“ „Das kann ich nit laugnen.“ „Iſt ja kein Wunder, wenn auf einmg eine Vogelſcheuchen aufſpringt.“ „Vogelſcheuchen biſt keine“, ſagte das Büebel und ſchüttelt den Kopf. „Was bin ich denn?“ 5 „Wirſt ſchon ſelber wiſſen, was du biſt“ „Möcht man meinen“, und jetzt ſchaut er Seiten hin;„manchigsmal weiß ich es nith „Mueßt ſchon deutlicher reden.“ „Plag dich nit Büebel. Frag nit weiter“ „Warum nit?“ „Kriegſt Kopfweh davon.“ „Von dem biſſel Fragen.“ „Ja ja, von dem biſſel Fragen. Der nutzt ſich leicht ab.“ „Das hat mir noch niemand geſagt.“ „Dann iſt es Zeit, daß du es von hörſt.“ „Ich dank dir ſchön, ja.“ „Iſt dein Vater in der Näh? Haſt dich laufen?“ „Ich hab keinen Vater mehr.“ „Oder die Muetter?“ 4 „Die Muetter kann Jahr und Tag nit vo Hof.“ „Biſt alſo auch eine arme Bruet. Ra paſſen wir ja zuſammen. Wie heißt denn! „Joggl.“ „Was tueſt denn ſo allein im Wald?“ „Den... Schinderhannes ſuech ich.“ „So ſo, den Schinderhannes. Haſt ih zu beſtellen?“ 3 „Das grad nit, aber ich tät ihn gern ſe „Wird ein Menſch ſein wie alle andern „Wo denkſt hin? Der iſt kein Menſch.“ „Was ſollt er ſonſt ſein?“ 74 „Im Gereuth drunten mueßt nach ihm ſih gen.“ 4 „Ich ſag dirs, Büebel, der iſt um kein anders wie die gewöhnlichen Leut.. V ein biſſel verhungert und verwildert „Er hat auch ein Tſchüppel grauslich bei ſich.“ „Mueßt nit alles glauben, Büebel.“ „Wenn es aber wahr iſt.“ „Es iſt nit wahr, kannſt Gift drauf neh „Wie die Leut nachher ſo reden könn „Die Leut reden viel, wenn der Ta iſt... Setz dich her, Büebel!“ „Lang kann ich nit mehr ausbleiben.“ „Verweil dich noch ein biſſel bei mir, einer möcht auch nit immer allein ſein. „Es iſt ſchon ſpat, ich mueß wieder zurſ „Von wo kimmſt denn?“ „Aus dem Dorf drunten.“ „Wie heißt denn das Dorf?“ „Im Gereuth.“ da reden ſie ſo arg vom Schin nes?“ 33 „Die Ohren müeſſen ihm alleweil klffh. davon.“ „Das iſt aber zu viel Ehr für ihn.“ „Sie haben drunten eine hölliſche Angſt“ „Vor dem Schinderhannes?“ Und er lacht, daß ihm der Kopf dick „Iſt nix zum Lachen“, verweiſt ihn de „wenn das Dorf abbrinnt.“ zündet kein Dorf an, mein lie e 423 „Ja, kennſt ihn denn?“ Der Joggl laßt den Mund offen. „Freilich kenn ich ihn.“ 2 onkag⸗Ai * ndſätzlichkei iſt überha tabschef L eſſe eine Unt ſen Ausführun edeutſamer al ge entwickel Frage: Wir aben der SA. ührer ſelbſt de gezeichnet bekor unſerem ewiger drängen: d wo wir fri Idee! Führer k Truppe geſ die Straße ppe darſtellt Geſinnung ſolde von oben zentr die im Le „Von wo denn?“ o0 „Droben auf der Alm iſt er mir in den Auch die Mar ffung von den Staat auch die Verſuch unterno mußten fehlſ. urzelten. kömmen.“ „Wie ſchaut er denn aus?“ Es iſt eine hitzige Frag. „Grad ſo wie ich.“ 3 „Das kann doch nit ſein“, meint der Bue iſt gar nicht zufrieden.— „Glaub es nur. Iſt ein armer Teufel heißt gar nit Schinderhannes. Aber e die Leut halt ein biſſel ſchrecken, weil vor Hunger verrecken könnt.“. al mit der r das eine „Aber es iſt ja eine ganze Banda bei ih merkriegen zu „Büebel, Büebel, du tramſt.“ Bolt frei zu beke „Die Bauern aus dem Gereuth haben nolſozialismus ſelber gezählt.“ oltes getragen Wieder lacht der Loter, daß die Hale wie Strick ſind. „Der iſt ſo allein wie ich, mein liebes Bi „Könnſt es auch beſchwören?“ „Ja, ich könnt es auch beſchwören.“ „Dann tues.“ „Bei was ſollt ich denn ſchwören?“ „Was Heiliges mueß es ſein.“ (Fortſetzung folgt.)