AI ꝛenden Leistungen TLucdw. dienl boppeltollen nden Ufs · FIn 60.40 7 11 0 las menstlua er greifenäeShlam, einer groben lebr 1 1 nsta g, Sowile ttwoch jeweiß 298..30 U chenland mit uſrelelf 0 fünr Ausgabe à4 erſcheint 12mal(.20 R .70 RM u. 30 Pfg. 1 3 e ie Poſtämter entgegen. t die indert ensge bend⸗Ausgabe A Rom, 15. Oktober.(Eig. Meldg.) In ſteigendem Maße greift nun auch die all⸗ gemeine Kriegsnervoſitüt auf die breiten Maſ⸗ ſen der europäiſchen Länder über. Beſonders der ſonſt ſo ruhige und gemeſſene Engländer, deſſen ſtoiſcher Gleichmut in ſolchen Tagen der Gefahr beinahe ſprichwörtlich geworden iſt, ſcheint immer mehr ſeine Nerven zu verlieren und ſeiner Wut gegen den angeblichen Frie⸗ densſtörer allgemein Luft zu machen. Es würe in mehr als einer Hinſicht zu wünſchen, daß der engliſche Völkerbundsminiſter Eden nicht nur in Genf ſeiner Friedensſehnſucht Ausdruck verleiht, ſondern auch in London⸗ſelbſt etwas zur Beruhigung ſeiner eigenen Landsleute bei⸗ krägt. Denn auch hier liegt eine nicht zu unter⸗ ützende Kriegsgefahr. ref⸗ beſchäftigt ſich ſehr aus⸗ führlich mit dieſer Stimmung. Das italieniſche Blatt„Voce'Italia“ herichtet, daß die in„außerordentlicher und ver⸗ hächtiger Zahl“ im Mittelmeer anweſenden eng⸗ iſchen Kriegsſchiffe italieniſchen Schiffen den Gruß verweigern, auch wenn ſie zuerſt gegrüßt werden. Ueber die Stimmung der Matroſen an Bord der engliſchen Kriegsſchiffe iſt in Ita⸗ lien ſoviel bekannt, daß ſie gegen Italien außerordentlich feindlich iſt. Die Be⸗ ſatzungen erwarten eine„baldige Tätigkeit“. Die italieniſche Oeffentlichkeit intereſſiert ſich vor allem für den Fall des franzöſiſchen Damp⸗ ers„Chella“, der unter franzöſiſcher Flagge in die Gewäſſer von Gibraltar einlief und dort bon einem engliſchen Kriegsſchiff angehalten und von einem Priſenkommando unterſucht wurde. Dem Schiff wurde die Weiterfahrt durch einen vor den Bug abgefeuerten Schuß unter⸗ ſagt, bevor nicht das engliſche Kommando ſich pon der Nationalität des Dampfers überzeugt hatte. Trotzdem Nationalität, Beſtimmung und Kurs der„Chella“ auf Erſuchen des engliſchen kiegsſchiffes durch Funk bekanntgegeben war, ach Gebr. drimm intes Progtamm — Ufa-Tonwoche arbige Bilder au welpeter-Buch und 70 Piennig 70 und 90 Piennig den f. groß u. Klein eeeeeeeheeeeeee die Kinder 2u be er Erwachsene wird ugendzeit erinnet ohen Kinderscha, zlünenden Wangen auf der Leinwänd die Waldteu elI tel umtanzen, der Kleinen vor Unge⸗ nd wenn die Hene ofen verschwindel lankheitstes gab ſich das engliſche Kommando an Bord. ertäblette Rach erfolgter Durchſuchung konnte„Chella“ te, unübertroffen ungehindert den Kurs fortſetzen. . Verhütungsmite dheit geiährden Wenn das Schule macht ghsit und Der Vorfall wird hier inſofern ernſt genom⸗ s tOpfun men, als er eine Vorahnung davon gibt, wie theken, Droxeneh die engliſchen Kriegsſchiffe im Roten Meer i gegenüber italieniſchen Trans⸗ Porten etwa auftreten können, wenn die Rockade gegen Italien durchgeführt werden ſollte. Daß die italieniſche Admiralität hier gewiſſe Vorkehrungen getroffen hat, ergibt ſich aus einem Bericht des„Giornale'Fta⸗ lia“ vor einigen Tagen. Danach hat das oſt⸗ afrikaniſche Geſchwader an der Küſte Eritreas Geſchütze, Flackbatterien und Maſchinen⸗ gewehre gelandet und Verteidigungsbefeſtigun⸗ gen vorgenommen. Es wurde ein Plan aus⸗ hearbeitet, nach dem das Rote Meer durch Minen und Torpedos geſchützt werden ſoll. „Wenn— ſo ſchreibt die italieniſche Zeitung —der Suezkanal und das Rote Meer für uns geſperrt werden ſollten, wird der Kanal auch für alle anderen geſperrt werden, ohne daß noch die geringſte Möglichkeit der Paſſage für lrgendjemanden beſtünde.“ Kundgebungen gegen italieniſche Kellner apd. London, 14. Oktober. Mehrere tauſend Arbeitsloſe des Gaſtwirt⸗ ſchaftsgewerbes veranſtalteten am Montag im nnecke Heſdelbeſę 6010 f 4750 ührt. Brennen. lern 11. Tel. 22ʃ und Schriftleitung: Nannheim, k 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint rlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ beſteht tein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen bieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgang der ſianonenſchuß vor den Bug des feanzöſiſchen Frachters chella“/ föchſte ſiriegspſuchoſe der condoner Bevölkerung Hyde⸗Park eine Proteſtkundgebung gegen die Beſchäftigung italieniſcher Kellner und Köche in Londoner Gaſtſtätten. Im Anſchluß an die Kundgebung kam es zu einem Demonſtra⸗ tionszug durch die Innenſtadt. Die Das äguptiſche feiegsfieber ſteigt Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 473 Kundgeber führten Plakate mit ſich, auf denen die Oeffentlichkeit aufgefordert wird, ſich nicht mehr von Italienern bedienen zu laſſen und der italieniſchen Kolonie im Soho(dem Aus⸗ länderviertel in London) den Krieg zu erklären. Die filage über die eigene zhwüche/ basmasken werden gekauft Kairo, 15. Oktober(SB⸗Funk Die Wut der ägyptiſchen Bevölkerung gegen das italieniſche Vorgehen in Abeſſinien ſteigert ſich von Tag zu Tag. Vielleicht iſt es nur die tatſächliche Schwäche der ägyptiſchen Armee, die ein kriegeriſches Eingreifen bislang noch ver⸗ hindert hat. Denn es ſind nach den Ausſagen Omar Tuſſuns, des Vetters des Königs, nur 11000 Mann ohne große Geſchütze und Flug⸗ abwehrkanonen, die dieſem Staat bei einer krie⸗ geriſchen Verwicklung ſofort zur Verfügung ſtehen. Eine Tatſache, die in der ganzen ägyp⸗ tiſchen Oeffentlichkeit nur mit Zähneknirſchen vermerkt wird. Immerhin ſetzte am Montag der Miniſterrat einen Ausſchuß ein, der die Aufgabe hat, die Frage der Gasmaskenbeſchaffung ſchleunigſt zu bearbeiten, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, die notwendige Anzahl von Gasmasken zu kaufen. Auch fand eine Unterredung zwiſchen dem Miniſter für öffent⸗ liche Arbeiten und dem Generaldirektor der Eiſenbahn ſtatt, in der die Verwendung eines Kredites in Höhe von 700 000 Pfund beſprochen wurde. Er ſoll zur Beſchaffung eines Kohlen⸗ vorrats für zwei Jahre dienen. Der Präſident des ägyptiſchen Ausſchuſſes zur Hilfeleiſtung für Abeſſinien, Prinz Is⸗ mail Daud, der ſich Abeſſinien freiwillig zur Verfügung geſtellt hat, reiſte am Montag von Port Said nach Dſchibuti ab. Seine Ab⸗ fahrt vom Bahnhof in Kairo geſtaltete ſich zu einer großen abeſſinienfreundlichen Kundgebung. Auch Prinz Omar Tuſſun und der koptiſche Patriarch waren auf dem Bahnhof erſchienen. Eine große Menſchen⸗ menge brachte fortwährend Hochrufe auf Aegyp⸗ ten, Abeſſinien und den Prinzen aus. Wie weiter zu melden iſt, verſucht die Speku⸗ lation trotz ſtrengſter Verbote weiter, Preis⸗ ſteigerungen für Lebensmittel und andere wichtige Bedarfsgegenſtände herbeizu⸗ führen. Die Polizeikräfte im Europäerviertel Kairo ſind verſtärkt worden, nachdem ſich ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Aegyptern und vier jungen Italienern ereignet hat, bei dem drei der Ita⸗ liener verletzt wurden. Wie weiter gemeldet wird, hat Marſchall Badoglio am Montag an Bord des Damp⸗ fers„Biancamano“ den Suüezkanal in Richtung Eritrea paſſiert. Einweihung des Bremer Ehrenmals durch den Oberbefehlshaber des Heeres Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr v. Fritſch, hält die'nweihungsrede für Heinrich Hoffmann(M) das Ehrenmal der 10 000 im Weltkrieg gefallenen Bremer Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die aAgeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Dienskag, 15. Oktober 1935 lachtſchiffe verweigern Zur Wiederaufrichtung der Monarchie in Griechenland Unſer Bild zeigt König Georg von Griechenland, der ſich gegenwärtig in London im Exil aufhält. HB-Bildstock Presse-Bild-Zentrale Königreich Griechenland (Von unſerem ſtändigen Ma⸗Südoſtvertreter) Buchſtäblich über Nacht iſt Europa mit einer neuen Monarchie bedacht worden. Durch den Staatsſtreich General Kondylis wurde die re⸗ publikaniſche Staatsform in Griechenland ab⸗ geſchafft und die Monarchie proklamiert. Für Kondylis und ſeine Anhänger gilt es nun, für die Sicherung der neuen Situation Sorge zu tragen und Störungen auszuſchalten. Dabei wird zu berückſichtigen ſein, daß dieſe zweite, Etappe des monarchiſtiſchen Staats⸗ ſtreiches mit verſchiedenen Schwierigkeiten rech⸗ nen muß. Wenn man ſich des Putſches von Ve⸗ nizelos im März erinnert, ſo zeigt es ſich, daß der Anhang der Republikaner, deren aktipſter Führer Venizelos war, zahlenmäßig immerhin eine gewiſſe Bedeutung erreicht hat, wenn er auch mit dem Anhang der Monarchiſten keinen Vergleich aushält. Dieſe Tatſache wird man aber bei der Konſolidierung der jetzt entſtande⸗ nen Lage nicht überſehen können. Hinzu kommt noch ein pſychologiſches Mo⸗ ment: Der Grieche iſt politiſch in höchſtem Maße individualiſtiſch und in weit größerem Umfang ſeinem Temperament und ſeiner augen⸗ blicklichen Stimmung unterworfen, als einer politiſchen Diſziplin. Wenn man heute durch die Straßen von Athen geht und die zahlreichen Zeitungsſtände und die zahlloſen Zeitungsver⸗ käufer ſieht, könnte man manchmal glauben, daß hier jede Familie ihre eigene Zei⸗ tung hat und ihre beſonders gefärbte poli⸗ tiſche Meinung zum Ausdruck zu bringen pflegt. Es ſtellt alſo keine leichte Aufgabe dar, bei einem ſo durch und durch politiſch eingeſtellten Volk wie dem griechiſchen, den durch den Staatsſtreich gewonnenen Boden zu erhalten und die Lage zu konſolidieren. Der Verlauf des Staatsſtreiches hat allerdings gezeigt, daß er vor allem von der Armee, alſo von der Exe⸗ kutive und der Trägerin der ſtaatlichen Macht, gebilligt und unterſtützt wurde. In dieſer Tat⸗ ſache dürfte auch der Schlüſſel für die Weiter⸗ entwicklung zu ſuchen ſein, die zweifellos mit 3 Einzug König Georgs in Athen enden ird. —— Man wird die zukünftige Entwicklung aber nur verſtehen, wenn man die tieferen Gründe kennt, die zu dem Staatsſtreich Kondylis' ge⸗ führt haben. Zu dieſem Zwecke muß man etwas zurückgreifen und ſich der Ereigniſſe bei den letzten Parlamentswahlen in Griechenland er⸗ innern. Sofort nach dem Venizelos⸗Putſch im März war General Kondylis, der übrigens als aus⸗ geſprochen deutſchfreundlich gelten darf, an die Regierung Tſaldaris mit der Aufforderung her⸗ angetreten, dafür zu ſorgen, daß ein wirklich autoritäres Regime geſchaffen werde, da allein eine ſtraffe Zuſammenfaſſung aller nationalen Kräfte eine ruhige innerpolitiſche Entwicklung gewährleiſten könne. Kondylis hatte damals die Auffaſſung vertreten, daß nur ein einzelner die nötige Autorität aufbringen könnte, um eine ruhige politiſche Entwicklung in Griechenland zu ſichern. Die im Juni durchgeführten Parla⸗ mentswahlen ſtanden daher ſchon im Zeichen der Frage: Monarchie oder Republik. Damals verſuchte Miniſterpräſident Tſaldaris, die Ent⸗ ſcheidung über dieſe Frage möglichſt weit hin⸗ auszuzögern. Durch geſchicktes parlamentariſches Manövrieren gelang es ihm, der von ihm ge⸗ führten Volkspartei zu einem entſcheidenden Siege zu verhelfen, während die überzeugten Monarchiſten, die Partei Metaxas, verhält⸗ nismäßig ſchlecht abſchnitten. Dadurch entſtand der äußere Eindruck, als ob die Anhänger der Monarchie gar nicht ſo zahlreich wären, wie die Monarchiſten immer behauptet hatten. Nach den Parlamentswahlen ſollte nun ſo⸗ bald als möglich eine Volksabſtimmung über die Frage der Wiedereinführung der Mon⸗ archie durchgeführt werden. Während ſich nun Metaxas und auch Kondylis für eine ſofortige Durchführung dieſer Abſtimmung einſetzten, verſtand es Tſaldaris immer wieder, dieſen Zeitpunkt hinauszuſchieben. Gleichzeitig entfal⸗ teten die Republikaner, die noch überall die maßgebenden Poſten beſetzt und den Staats⸗ apparat, ſowie vor allem den Propagandaappa⸗ rat und beträchtliche Geldmittel in der Hand hatten, eine rege Agitation gegen die Monarchie. Der Staatsſtreich des Generals Kondylis muß daher als der Verſuch aufgefaßt werden, die Vorausſetzungen und Bedingungen für die Monarchiſten bei der bevorſtehenden Volks⸗ abſtimmung am 3. November günſtiger zu ge⸗ ſtalten und damit ihren Sieg zu ſichern. Die jüngſten Ereigniſſe in Griechenland ver⸗ dienen aber auch außenpolitiſch beachtet zu werden. Aufſchlußreich iſt hier vor allem eine ſcheinbar nur nebenſächliche, in Wirklich⸗ keit aber doch ſymptomatiſche Maßnahme der neuen Regierung Kondylis. Bereits am erſten Tage nach der Machtergreifung hat näm⸗ lich Kondylis ein Ausfuhrverbot von Maultieren und Eſeln nach Eri⸗ trea für die dort operierenden italieniſchen Truppen erlaſſen. Obwohl nun auch die allgemeine Volks⸗ ſtimmung in Griechenland jetzt bei dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt durchaus auf Seiten der Abeſſinier ſteht, ſo ließ es doch die bisherige Regierung an einer klaren Stel⸗ lungnahme fehlen. Nun iſt es aber ein offe⸗ nes Geheimnis, daß die Reſtauration in Grie⸗ chenland zum mindeſten moraliſch von England unterſtützt wird, das ja alles Intereſſe daran hat, gerade hier im Oſtmittel⸗ meer Stützpunkte zu bekommen. Dieſe Tatſache aber kann bei weiteren Ver⸗ wicklungen, wie ſie ſich aus dem abeſſiniſchen Konflikt ergeben können, unter Umſtänden von weittragender Bedeutung ſein. Denn ein neuer König in Griechenland wird ſchon aus Gründen der Staatsraiſon alles daran ſetzen, um nicht nur die Souveränität ſeines Landes mit allen Mitteln zu ſchützen, ſondern auch die Macht des von ihm geführten Staats⸗ weſens ungeſchmälert zu erhalten. Jetzt greift der negus an flbeſſiniſche borbereitungen zur Offenſive an der Südfront Addis Abeba, 15. Oktober. Mit der an der Nordfront eingetretenen Ge⸗ fechtspauſe konzentriert ſich das allgemeine In⸗ tereſſe auf den ſüdlichen Kriegsſchauplatz, wo ſich große Ereigniſſe vorzubereiten ſcheinen. Den hier eintreffenden Meldungen läßt ſich entneh⸗ men, daß die abeſſiniſche Heeresleitung eine Ge⸗ genoffenſive vorbereitet, um in dem Augenblick, in dem die Italiener ihre Offenſive in Richtung Harrar anſetzen, zu einem Gegenangriff auszu⸗ holen, wobei, wenn möglich, die linke Flanke der Italiener vom Webi Schebeli her aufgerollt werden ſoll. Sonſt liegen keine neuen Meldungen von den Fronten vor. Die allgemeine Mobilmachung iſt beendet. Große Truppenabteilungen haben die vorgeſchriebenen Stellungen bezogen oder wer⸗ den in die bereits beſtehenden Frontformatio⸗ nen eingegliedert. Der Uebertritt des Ras Gugſa zu den Ita⸗ lienern wird hier beſtätigt. Nach abeſſiniſchen Meldungen verließ Ras Gugſa ſeine Stellung nachts, nur begleitet von ſeiner Leibgarde in Stärke von emwa 200 Mann. Der Malalle⸗Ab⸗ ſchnitt wurde ſofort von Ras Seyoum über⸗ nommen. Die Erbitterung unter den Malkalle⸗ Truppen über den Abfall Gugſas wird hier als groß geſchildert. Ras Gugſa ſei eine militäriſch unbedeutende Perſönlichkeit. Sein Nachfolger ſei noch nicht ernannt. In der Umgebung von Addis Abeba ſind etwa 50 000 Mann in Feldlagern als zweite Reſerve untergebracht worden. Der Kriegs⸗ miniſter wird in dieſer Woche an die Front ab⸗ reiſen. Den gegenwärtigen Kämpfen bei Ual⸗Ual und Gerlogubi kommt augenblicklich keine große militäriſche Bedeutung zu, da die Abeſſinier erſt an der Grenze des Hoch⸗ plateaus von Harrar ernſtlichen Widerſtand leiſten dürften.— Sehr viel größer iſt jeden⸗ falls die pſychologiſche Wirkung der italieniſchen Kriegsführung auf die Abeſſinier Es heißt, daß den italieniſchen Bomben⸗ und Gasangriffen(augenſcheinlich verwenden die Italiener Chlorgas) in Ogaden bisher über 10 000 Eingeborene zum Opfer gefallen ſind und daß die Erbitterung in ganz Somaliland gegen Italien bis zum Aeußerſten ge⸗ ſtiegen iſt. Ein Teil der abeſſiniſchen Truppen iſt inzwiſchen mit Gasmasken aus⸗ gerüſtet worden. Die Verwendung von Gas⸗ bomben hat bis jetzt nur bewirkt, den Ent⸗ ſchluß der Abeſſinier, äußerſten Widerſtand zu leiſten, zu beſtärken und die durch den Fall der Heiligen Stadt Axum, der vom Kaiſer mit Tränen aufgenommen wurde, ausgelöſten peſſimiſtiſchen Anwandlungen wieder zu ver⸗ ſcheuchen. Japan bleibt neutral Tokio, 15. Oktober. Der italieniſche Botſchafter Auriti befragte am Dienstagvormittag den ſtellvertretenden Außenminiſter Schigemitſu über die Hal⸗ tung Japans zu den Beſchlüſſen des Völker⸗ bundes. Schigemitſu erklärte, daß Japan un⸗ verändert an ſeiner Neutralität feſthalte, Japan ſei über die Beſchlüſſe des Völkerbundes amt⸗ lich nicht unterrichtet worden, insbeſondere auch nicht darüber, wie der Völkerbund den Artikel 16 im einzelnen anwenden wolle. Japan behalte ſich daher gegenüber den Beſchlüſſen des Völ⸗ kerbundesſeine volle Handlungsfrei⸗ heit vor, zumal für Japan keinerlei Bin⸗ dungen gegenüber Genf mehr beſtänden. Cavals letztes gütliches Wort kin großangelegter verlöhnungsverſuch des franzöſiſchen mMiniſterpräſidenten apd. Paris, 15. Oktober. In den Abendſtunden des geſtrigen Montag liefen in Paris ſenſationelle Gerüchte'n. Es hieß, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval einen letzten großangelegten Verſöh⸗ nungsverſuch gemacht habe, um die italieniſch⸗ engliſchen Beziehungen zu entſpannen und Muſſolini zur Eröffnung von Friedensver⸗ handlungen zu bewegen. Tatſächlich hatte exr auch im Laufe des Mon⸗ tag den päpſtlichen Nuntius Maglione, den italieniſchen Botſchafter Cerruti und den engliſchen Botſchafter Clerk empfangen. Allein die Unterredung mit dem engliſchen Botſchafter dauerte über zwei Stunden. Der Plan des franzöſiſchen Miniſterpräſiventen iſt noch ſein Geheimns. Immerhin glaubt das „Oeuvre“ zu wiſſen, daß Laval die eng⸗ liſche Regierung gebeten habe, darin einzuwil⸗ ligen, daß die Sanktionen gegen Italien vor⸗ erſt nur mit allergrößter Vorſicht angewandt werden. Den italieniſchen Botſchaf⸗ habe Laval gebeten, beim Duce vorſtellig zu werden und ihn zu veranlaſſen, daß er Vor⸗ ſchläge über die friedliche Regelung's Kon⸗ fliktes mache, die von den Mächten als Ver⸗ handlungsgrundlage angenommen werden kön⸗ nen. Nachdem Laval von den beiden Regie⸗ rungen eine Antwort erhalten habe, werde er ſeinen Verſöhnungsvorſchlag bekannt geben. Germaniſche Himmelskunde Ein lehrreicher Vortrag Otto Sigktrid Reuters in der Kunſthalle Vor einer dankbaren Zuhörerſchaft ſprach am Montagabend in einer Veranſtaltung des Mannheimer Altertumsvereins Otto Sigfrid Reuter, Bremen, über„Germaniſche Him⸗ melstunde“. Der Vortrag, der zweieinhalb Stunden dauerte, war äußerſt lehrreich und zeugte von tiefer Durchdringung des Stoffes feitens des Redners, der an Hand von Bildern und ſtatiſtiſchem Material den Beweis erbrachte, daß die Germanen in bezug auf die Himmels⸗ kunde wenigſtens den eigenen Leiſtungen der Römer in nichts nachſtanden. Dadurch wider⸗ legte er auch die noch bis in unſere Zeit be⸗ ſtehende Anſchauung, daß unſere Vorfahren keine eigene Himmelskunde beſeſſen, ſondern ſie von den Römern(z. B. den Monatsgebrauch) entlehnt hätten. Reuter ſtützte ſich in ſeinen Dar⸗ legungen auf die Berichte der Pytheas, Plutarch, Prokop, Tacitus, Caeſar u.., ſowie auf gotiſche, althochdeut⸗ ſche, angelſächſiſche und altnordiſche Quellen. Beſondere Aufmerkſamkeit widmete er dabei der älteren und jüngeren Edda, den nordiſchen Sagas und den Dichtungen der Skalden., Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß den Römern und Griechen das Studium der Geſtirne durch die günſtigere geographiſche Lage leichter gemacht war als den nordiſchen Völtern. Wenn aber unſere Vorfahren trotzdem eine höher ent⸗ wickelte Himmelskunde beſaßen, ſo iſt das nur ein Beiſpiel für die geiſtige Vormachtſtellung der germaniſchen Raſſe. Erſter Beweis dafür, daß die Germanen eine eigene und nirgends entlehnte Himmels⸗ kunde beſaßen, iſt ſchon ihr geſchichtliches und vorgeſchichtliches Richtungsbild. Abwei⸗ chend von dem der Römer und Griechen beruhte das germaniſche Richtungsbild auf der Nord⸗ Süd⸗Hälftung. Sehr deutlich iſt dies an den Schiffſetzungen, beſonders in Schweden, zu erkennen. Durch dieſe Tatſache wird auch die Behauptung Lügen geſtraft, die ſagt, daß für den Germanen die Loſung galt: Ex oriente lux. Das Richtungsbild iſt auch nicht wieder im Laufe der Zeit verſchwunden, ſondern es hat ſich bis auf den heutigen Tag in den 32 Strichen der Kompaßroſe durchgeſetzt. Auch die Zeitmeſſung der Germanen iſt von der der Griechen und Römer verſchieden. Während die ſüdlichen Völter die Zeit mit Waſ⸗ ſeruhren nach Stunden maßen, täten dies die Germanen nach den Horizontſtänden der Sonne: Ihnen kreiſte die Sonne nicht über Geländemarten, ſondern über die Him⸗ melsrichtungen. Dies war beſonders werwoll für den Fall, daß ſie ſich auf hoher See befan⸗ den und Land zur Orientierung fehlte.(Der niederſte Punkt der Sonne auf dem Meer zeigt immer die Nordrichtung an, während ihr höch⸗ ſter Punkt die Südrichtung bezeichnet.) Die Germanen gehörten auch zu denen, die die Sterne als feurige Körper erkannten, die ſelbſt leuchten und ihr Licht nicht von der Sonne beziehen. Die Zahl der Planeten ſcheint mit ſieben angegeben. Der Polarſtern hatte den Na⸗ men eines Weltnagels. Die Zahl der Stern⸗ bilder beläuft ſich auf etwa 15, die faſt ſämtlich ihre Namen aus der großen germaniſchen Götterſage erhielten. So deutete man bild⸗ lich die beiden Arme der Milchſtraße— Wan und Wil— als Geifer, der aus dem großen Wolfsrachen fließt, welcher begierig auf den Götterthron des Tir ſchaut. Aus dem nächtlichen Himmel laſen die nordiſchen Menſchen Richtung und Zeit in den langen Nächten. Die Zeitrechnung der Germanen grün⸗ dete ſich auf Mond⸗ und Sonnenbeobachtung. Anſchaulich vermochte Reuter darzuſtellen, daß man im Norden unabhängig vom Süden auch die Jahre berechnete. Von 365 Jahrestagen wur⸗ den 360 als Zeitrechnung benutzt. Auf die übrig⸗ bleibenden letzten fünf Tage fiel das höchſte Feſt des Jahres: die Winterſonnenwende, die im In der Umgebung des Miniſterpraſidiums verheimliche man nicht, wie das„Oeuvre“ hin⸗ zufügt, daß, falls dieſer letzte Verſöhnungs⸗ verſuch ein Mißerfolg ſein ſollte, Frankreich die ſofortige und ſtrikte Anwendung der Sanktionen fordern werde. Was den Beſuch des päpſtlichen Nuntius an⸗ belangt, ſo verlautet, daß der Papſt gegen⸗ wärtig ſehr aktiv im Sinne einer frneod⸗ lichen Regelung des Konfliktes wirke⸗ Der„Matin“ iſt der Anſicht, wenn Italien barin einwillige, ſeine Wünſche zu beſchrän⸗ ken, wenn England andererſeits dem legitimen Expanſionswillen Italiens Rechnung tragen wolle, dann könne man vielleicht auf der Grundlage des Fünfer⸗Komitees neue Ver⸗ handlungen einleiten. Jeuerkreuz ſieht ſeine Stunde Paris, 15. Oktober. Mehr als 10 000 Feuerkreuzler waren am Montagabend im Wagramſaal zu einer Maſſen⸗ kundgebung zuſammengekommen. Ihr Führer Oberſt de la Rocque griff in ſeiner Rede die Sowjetregierung und franzöſiſchen Links⸗ parteien, vor allem aber den Parteiführer der Radikalſozialiſten, Herriot, heftig an. Er ſagte noch für den Monat Oktober ſehr ſchwer⸗ wiegende Ereigniſſe voraus. Die Stunde des Mondlahr war um 11 bis 12 Tage kürzer als das Sonnenjahr. Durch Schaltung eines orei⸗ zehnten Monats wurde aber der Ausgleich zwi⸗ ſchen Mond⸗ und Sonnenjahr geſchaffen. Die ſogenannte Upſala⸗Regel ließ die Bauern nie fehl gehen. Von den fünf bis ſechs bekann⸗ ten Zeitrechnungsarten führte Reuter als Bei⸗ ſpiel die aus dem 10. Jahrhundert bekannten Beobachtungen des Stern⸗Oddi an. Nach⸗ prüfungen mit unſeren modernſten aſtronomi⸗ ſchen Apparaten haben ergeben, daß dieſe alten Berechnungen auf das genaueſte ſtimmten. Dieſe ganze Himmelskunde der Germanen erhebt ſich über das Mittelalter, das kaum zu ſelbſtändigen Reſultaten kam, hinaus. Die Luſt der germaniſchen Menſchen an der Hochſeeſchifſ⸗ fahrt, der Mut und der Trieb, in unbekannte Fernen vorzuſtoßen und neues Land zu ent⸗ decken, haben ſie zu aſtronomiſchen Forſchungen veranlaßt. Ihr Geiſt und ihre Kultur aber ſchu⸗ fen dieſe Kenntniſſe, zu denen wir heute nur mit Bewunderung aufblicken können. Das Größte daran aber iſt, daß ſie ſie ſelbſtän⸗ dig und nach ihrer eigenen Art geſchaffen und ſie nicht etwa als Gaben des ſüdlichen Himmels übernommen haben. Die nordiſche Himmels⸗ kunde ſteht höher als die des antiken Rom, wenn auch die Quellen teilweiſe nur lückenhaft nd. Für den dürch zahlreiche geſchichtliche Berichte und Lichtbilder illuſtrierten Vortrag dankten die Zuhörer am Schluß mit warmem Beifall. Vierordtfeier der Mannheimer Schriftſteller Um einen kleinen Erſatz zu ſchaffen für den ausgefallenen Mannheimer Vierordtabend, an dem der Dichter ſelbſt ſprechen ſollte, hatte die Mannheimer Ortsgruppe des RDoS ihre Mit⸗ glieder zu einer kleinen und ſinnigen Vierordt⸗ feier in die„Pergola“ geladen. Da die Zeitun⸗ en zu Ehren des 8Sojährigen Dichters einge⸗ i0 Würdigungen ſeines Lebens gebracht atten, ſo beſchränkte man ſich darauf, den An⸗ weſenden vor allem Proben aus den Werken des Dichters zu vermitteln. Einleitend verlas Schnur bei Hanke und bei Formanſki. Auf eichen der aufſteigenden Sonne ſtand. Das Prag“. Die Tagung der Rundfunk⸗Intendanten Reichsſendeleiter Hadamovſey und Dr. Richard Strauß während der Tagung der Intendanten im Münchener Funkhaus. Der Reichsſendeleiter macht grundlegende Ausführungen über die Geſtaltung des Winterprogramms Weltbild(M) Miniſterprö Miniſterpräſident leiter Staatsrat I in Weißenfels, die —2 des Miniſterr kuder des Minif ißenfels und he Handelns ſei nahe. Die Polizei hatte einen außerordentlich ſtarken Sicherheitsdienſt organi⸗ n Terror im ſiert, brauchte jedoch nicht einzugreifen, da eh heſonders ausgeze nicht zu Zwiſchenfällen gekommen iſt. Wer entfün Todesurteile gegen zwei Mörder Königsberg, 15. Oktober. Das Schwurgericht Lyck verurteilte am Mon⸗ tag nach zweitägiger Verhandlung die Ange⸗ klagten Paul Hanke und Viktor Forman⸗ ſki wegen gemeinſchaftlichen Mordes an dem Bauernfohn Erich Hoedtke zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. 0 Hanke, der als jähzorniger Raufbold bekannt war, hatte oft Streitigkeiten mit Hoedtke. Nach einer Feſtlichkeit im März in dem Dorfe Roſen⸗ garten war Hoedtke, der mit ſeiner Braut an der Feier teilgenommen hatte, an einer Scheune mit einer Schnur um den Hals tot aufgefunden worden. Die Mordkommiſſion fand die gleiche Vor mehr als Paris ſeinen V iſt er von politif Mit einem S geſſene Angelege Zuereſe gerückt Grund dieſer Indizien wurden beide überführt, den Mord an Hoedtke begangen zu haben. In fürze pow ſeinerzeit des—* Nach dem geſtrigen Miniſterrat gab Mi⸗ Gila in Malo⸗l niſterpräſident Koſcialkowſkti der Warſchauer ſordert worden. Preſſe eine Erklärung ab, in der als beſon⸗ dere Aufgabe des neuen Kabinetts die Ent⸗ wicklung der Wirtſchaftskräfte be⸗ zeichnet wird. Das Werk Pilſudſkis, das die Grundlagen für die Machtentwicklung Polens geſchaffen habe, ſowie die Fürſorge für die Verteidigungskräfte des Landes ſollen font⸗ geſetzt werden. 4. 5 Die Wahlen zum kanadiſchen Bun⸗ desparlament brachten den Liberalen einen überwältigenden Sieg. Die Tage dez konſervativen Miniſteriums Bennett ſind da⸗ mit gezählt. Vorausſichtlich wird Mackenzie King Miniſterpräſident.. ꝛi Schatzkanzler Neville Chamberlain eröffnete den Wahlkampf der Konſervativen mit einer großen Rede in Glasgow. Er gi dabei ausführlich auf den italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfall ein. kuſſiſchen Gener⸗ Es bleibt abz: fuchung ergibt. ſchiedentlich, daß Entführung in Z Rückbeförderung henne, wohin e brechens gebrach auszuſchieben. Ortsgruppenführer Gunther Mall aus Grol⸗ manns Werk„Weſen und Wort am Oberrhein“ eine markante und treffende Charakteriſtik de Dichters Vierordt, des Mittlers zwiſchen der Vorkaiſerzeit und der Gegenwart. Arbeits⸗ kamerad Punks bot erleſene Proben a Vierordts Dichtungen aus Italien und Grie⸗ chenland, den„Alanthusblättern“(1888), wäh⸗ rend G. Mall Auswahlſtücke aus dem erſten Band der Lebenserinnerungen des Dichters „Das Buch meines Lebens“ zu Gehör brachte. Arbeitskamerad Kaiſer hatte eine Auswahl der köſtlichen Vierordtſchen„Hobelſpäne“ zu⸗ ſammengeſtellt. Ausſchnitte aus„Schatten⸗ ſpiele meines Lebens“ folgten. Hierauf ſchil“ derte ein Mitglied ſeine erſte Begebung mit dem Dichter, die ein aufſchlußreiches Bild des Zahlreich wie es Spꝛ allen Gelegenhei werke“ bei der ſonderes Verdiel hen, daß manen oder weniger phr ſein ſollenden„ urritters au inge zur Auffül „daß der Sp will und ſe Weſens Heinrich Vierordts vor den Zuhörern 3 ezſtehen Zum 4 1 gen Dichterehrun annheimer riftſteller Au brachte Gunther Mall die Dichtung unſeres Ausdruck einheimiſchen Poeten Friedrich Singer„Be⸗ Dabei iſt gerad ſuch bei Vierordt“ mit Ausdruck zum Vortrag, Ausdruck des G nedtes Ausdruck, Kameradſchaft ei lann behaupten: Volksgemeinſchaf Zeit, daß ſich a die in die Worte ausklang:„Die Dichterjugen grüßt dein greiſes Haupt!“ Im Geiſte dieſer Empfindungen konnte die Feierſtunde geſchlof⸗ ſen werden in der beſtimmten Hoffnung, im Verlauf der Mannheimer„Woche des deutſchen Buches“ den Dichter perſönlich in Mannheim um den Sprechch hören zu können. bahren.— Wer Armin. ines Arbeitsdien — der Hitler⸗Jugen haben, daß es n guf ihn wirkte, ſ deutlich die Ma Leben und Erlel erſt den tiefen S geben wollte. Sp ines Wort gew lult,— in ihm meinſchaft der S verkünden, we Dienſte der Ge⸗ Ruß jedes perſ edes Sich⸗zur⸗ Nationaltheater. Intendant Friedrich Bran⸗ denburg inſzeniert Goethes Schauſpiel„Iphi⸗ genie auf Tauris“, das am Freitag, den 18. Oktober, im Nationaltheater erſcheint, Die Titelrolle ſpielt Eliſabeth Stieler, den Oreſt Erwin Linder, den Pylades Fritz a den Thoas Rudolf Klix und den Arkas Kar Marx. Bühnenbild: Hans Blanke. Neue Oper von Erich Mirſch⸗Riceius.„Der Zauberer von Hameln“ heißt eine neue drei⸗ aktige Oper von Erich Mirſch⸗Riccius, dem Komponiſten der ſoeben in Wiesbaden erfolg⸗ reich uraufgeführten Oper„Der Student von ndanten Dr. Richard tendanten im leiter machte e Geſtaltung Weltbild( Miniſterpräſident Göring in Weißenfels iniſterpräſident Hermann Göring betritt mit Gau⸗ ſter Staatsrat Jordan(rechts) die neue Kampfbahn in Weißenfels, die den Namen des verſtorbenen Bru⸗ ders des Miniſterpräſidenten, Carl Göring, trägt. Der Ruder des Miniſterpräſidenten war Polizeimajor in Weißenfels und hat ſich damals im Kampf gegen den toten Terror im mitteldeutſchen Braunkohlengebiet beſonders ausgezeichnet Heinrich Hoffmann(M) hatte einen dienſt organi⸗ da es iſt. er entführte beneral futjepow? 0 Paris, 15. Oktober. lte am Mon⸗ Vor mehr als fünf Jahren hat eine geheim⸗ g die Ange⸗ nisvolle Entführungsangelegenheit die Oeffent⸗ Forman⸗ lteit der ganzen Welt beſchäftigt. Damals, rdes an dem im Januar des Jahres 1930 verſchwand auf n Tode und tſelhafte Weiſe der weißruſſiſche General nrechte. Kutjepow, der bis zu dieſem Tage in Paris ſeinen Wohnort hatte. Allem Anſchein iſt er von politiſchen Gegnern entführt worden. Mit einem Schlag iſt nun die beinahe ver⸗ eſſene Angelegenheit wieder in das allgemeine Zuereſe gerückt worden. Rechtsanwalt Cam⸗ Fbold belannt hoedtke. Nach Dorfe Roſen⸗ er Braut an iner Scheune aufgefunden hinchi hat auf Antrag der Gattin des Generals id die gleiche die Wiederaufnahme einer neuen gerichtlichen manſki. Auf Unterſuchung beantragt. Ein franzöſiſcher de überführt, Sträfling namens Le Gall ſoll nämlich vor haben. de portugieſiſchen Behörden ausgeſagt haben, e ſei an der Entführung des Generals Kutje⸗ pow ſeinerzeit beteiligt geweſen. Die Leiche bdes Generals ſei mit dem Automobil nach einer it gab Mi⸗ Bila in Malo⸗les⸗Bains in Nordfrankreich be⸗ Warſchauer füördert worden. r als beſon⸗ Zusbeſondere verlangt Rechtsanwalt Cam⸗ s die Ent⸗ pinchi die nochmalige Vernehmung des Pariſer kräfte be⸗ Kraftdroſchkenführers Le Gall, der ſich im ſkis, das die lung Polens rge für die ſollen fort⸗ April 1935 ſelbſt als Teilnehmer an der Ent⸗ führung des Generals bezichtigt hatte. Le Gall war es gelungen, aus der Verbrecherkolonie Cayenne zu entfliehen. Als er ſpäter in Liſſa⸗ bon verhaftet wurde, teilte er der portugieſi⸗ ſchen Polizei mit, daß er als Mitglied der hen Bun⸗ 4 ianzöſiſchen Kommuniſtiſchen Partei von der n Liberalen u. den Befehl erhalten habe, den weiß⸗ ie Tage des nſſiſchen General zu entführen. iett ſind da⸗ ed Mackenzie eEs bleibt abzuwarten, was die neue Unter⸗ üchung ergibt. Uebrigens vermutet man ver⸗ ſchiedentlich, daß Le Gall ſich mit der Kutjepow⸗ Entführung in Zuſammenhang bringt, um ſeine Rückbeförderung in die Verbrecherkolonie Ca⸗ henne, wohin er wegen eines anderen Ver⸗ brechens gebracht worden war, vorläufig hin⸗ auszuſchieben. mberlain konſervativen 4 Zahlreich wie Sand am Meer ſind heute die ſogenannten Sprechchorwerke. Ueberall und zu n Gelegenheiten hat man derartige„Kunſt⸗ Perke“ bei der Hand. Man glaubt ſich ein be⸗ fonderes Verdienſt dadurch erwerben zu kön⸗ fen, daß man möglichſt Sprechchöre mit mehr der weniger phraſenhaften, nationalſozialiſtiſch des Dichters A fein ſollenden„Weisheiten“ irgend eines Kon⸗ zehör brachte. ne Auswahl funkturritters aus dem Geſchlecht der Dichter⸗ elſpäne“ zuß iihe zur Aufführung bringt. Man merkt gar „„Schatten⸗ daß der Sprechchor ja etwas ganz anderes Hierauf ſch in will und ſein muß, als neuzeitlich umge⸗ ſegebung mi lies Theater, und erreicht damit, daß der hes Bild des kechchor auf dem beſten Wege iſt,„Mode“ zu ſen Zuhörern werden.* ſer nachhalti⸗ 5* Schriflſteler. Ausdruck gemeinſamen Erlebens tung unſeres 0 inger„Be⸗ Habei iſt gerade der Sprechchor der ſinnvollſte zum Vortrag, Ausdruck des Gemeinſchaftserlebens, ein be⸗ dichteringenß ihtes Ausdrucksmittel der wiedererſtandenen Kameradſchaft eines ganzen Volkes, ja man Unn behaupten: hörbar gewordener Wille zur doffnung, im Holksgemeinſchaft. Und darum iſt es an der des deutſchen Heit, daß ſich alle Einſichtigen zuſammentun, n Mannheim in den Sprechchor vor der Verflachung zu be⸗ 4 lhren.— Wer einmal einen guten Sprechchor ines Arbeitsdienſtlagers oder einer Gefolgſchaft Geiſte dieſer inde geſchloſ⸗ Armi der Hitler⸗Jugend gehört hat, wird empfunden edrich Bran⸗ Raben, daß es nicht das Wort allein war, das uf ihn wirkte, ſondern, daß hinter dem Wort Reutlich die Macht des Rhythmus ſpürbar wurde, des Rhythmus, der aus gemeinſamem Reben und Erleben geboren iſt und dem Wort ſpiel„Iphi⸗ Freitag, den erſcheint. Die 6 Schmſ kuf den tiefen Sinn gab, den der Dichter ihm geben wollte. Sprechchor iſt mehr als Aufſagen Karl nes Wort gewordenen Strebens im Gleich⸗ lalt,— in ihm wird hörbar der Wille der Ge⸗ einſchaft der Sprecher, ja der Zwang etwas berkünden, was man gemeinſam erlebte. Im hienfe der Gemeinſchaft, der Kameradſchaft kuß jedes perſönliche Wollen und Können, cdes Sich⸗zur⸗Geltung⸗bringen, Sich⸗ſelber iceins.„Der e neue drei⸗ ticcius, dem zaden erfolg⸗ Student von Das Grab des weiſßen Mannes lallens Teldzus u. die ITropenhranhhelien- Schlimmer als nädmil. Angriiie Eingebhorener sind die Iodesiliegen In Afrika ſind kürzlich zahlreiche italie⸗ niſche Aerzte eingetroffen, Spezialiſten für Tropenkrankheiten, um die italieniſche Armee in ihrem Kampfe gegen Abeſſinien nach Möglichkeit vor den grauenhaften Folgen gewiſſer tropiſcher Seuchen und Epidemien zu bewahren. Stechmücken übertragen den Tod „Das Grab des weißen Mannes“— ſo hei⸗ ßen die tropiſchen Gegenden wegen der zahl⸗ reichen rätſelhaften Krankheiten, die den Men⸗ ſchen, die das heiße und feuchte Klima mit ſeinen ſumpfigen und fiebrigen Ausdünſtun⸗ gen, ſeinen verborgenen, gärenden Gefahren und heimtückiſchen Krankheitserregern nicht gewöhnt iſt jählings überfallen, ihn einem qualvollen Siechtum ausliefern und durch eine wahre Hölle von körperlichen und ſeeliſchen Schmerzen in einen grauenvollen Tod treiben. Immer wieder ſind im Laufe der letzten Jahr⸗ hunderte Hunderte und Tauſende von Euro⸗ päern dem tropiſchen Klima wehrlos zum Opfer gefallen, als Opfer jener geheimnis⸗ vollen Seuchen, die im menſchlichen Organis⸗ mus die entſetzlichſten Verwüſtungen anrichten. Erſt der deutſchen Wiſſenſchaft iſt es in einer heroiſchen, aufopferungsvollen Periode raſt⸗ loſer Aufklärungsarbeit gelungen, in die Ge⸗ heimniſſe der meiſten Tropenkrankheiten ein⸗ zudringen und ſie wirkungsvoll zu bekämpfen. So hat ſich zum Beiſpiel das berühmte und in der ganzen Welt angeſehene Hamburger In⸗ ſtitut für Tropenkrankheiten um die Aufklärung und Ausrottung dieſer fürchterlichſten Geißel der Menſchheit die größten Verdienſte erworben Durch die Tuft ſchwirrt das Grauen. Es iſt nur ein Satz, der da in der Zeitung ſteht:„Ein italieniſches Schiff bringt Spezia⸗ liſten für Tropenkrankheiten an den afrikani⸗ ſchen Kriegsſchauplatz...“ Aber hinter dieſem Satz erheben ſich die Geſpenſter der Malaria, des Gelben Fiebers und all der anderen Krankheiten, die oft gefahrvoller ſind als die nächtlichen Angriffe und Ueberfälle der ein⸗ geborenen Feinde. Wir wollen nur einen Blick werfen auf die Tropenkrankheiten im allge⸗ meinen, ohne Rückſicht auf ihr beſonderes Verbreitungsgebiet. Da finden wir zunächſt in hundert grauenvollen Formen und Abarten jenes heimtückiſche Tropenfieber, das Tauſende von Menſchen jämmerlich dahinſiechen läßt. Ein klappernder Schüttelfroſt, ein abwechſelnd kaltes und heißes Gefühl, Störungen der Herz⸗ tätigkeit, Brechreiz und ruhrartige Durchfälle, Vom Richtfeſt für das neue Reichsluftfahrtminiſterium Reichsminiſter der Luftfahrt, General Göring, in zwangloſer Unterhaltung mit dem Zimmerpolier Franz Hecht, dem Sprecher des Richtſpruches. Links der Baumeiſter, Profeſſor Dr. Sagebiel; rechts Reichsminiſter Darre. Eine Aufnahme vom Richtfeſt der 5000 im Berliner Sportpalaſt Weltbild(M) neuyorker Bankiers verſchleppt Toller Raubüberfall einer mexikaniſchen Banditenhorde Neuyork, 15. Oktober. Aus Douglas(Arizona) wird ein toller Ban⸗ ditenſtreich gemeldet, der ſich in der benachbar⸗ ten mexikaniſchen Provinz Sonora ereignet hat, und deſſen Opfer einige ſehr bekannte Neu⸗ vorker Bankiers wurden. Fünf Bankiers aus Neuyork, darunter der Vizepräſident der Natio⸗ nal City Bank J. H. Durell und James Bruce von der Chaſe National Bank, die ſeit dem 8. Oktober im öſtlichen Teil der Provinz Sonora mit einem ortskundigen Führer jagten, wurden von einer mexikaniſchen Räuberbande überfallen, entwaffnet und in die Berge ver⸗ ſchleppt. Nur der Neuyorker Verleger A. D. Norcroß, der ſich in Geſellſchaft der Ban⸗ kiers befand, konnte entkommen. Man hegt um das Schickſal der Verſchleppten die größte Beſorgnis, da die Banditen kurz zu⸗ vor in Stärke von 80 Mann die Stadt Santa Ana überfallen und den dortigen Polizeichef, ſowie mehrere Beamte erſchoſſen haben. Die amerikaniſche Polizei in den Grenzorten Ari⸗ zonas iſt alarmiert worden. Er geht zu ſeinem König Athen, 15. Oktober. Georg Streit, der Außenminiſter Griechen⸗ lands bei Ausbruch des Weltkrieges, iſt am Montag nach London abgereiſt. Er wird ſich dort König Georg II. als Vertreter der griechi⸗ ſchen Regierung zur Verfügung ſtellen. das ſind die Symptome der tropiſchen Ma⸗ laria. Der von dieſem Fieber Befallene emp⸗ findet plötzlich heftige Kopfſchmerzen, ein ſtei⸗ gendes Durſtgefühl, eine beklemmende Unruhe. Sein Körper wird mager, das Geſicht nimmt eine gelbliche Tönung an, der erhitzte Geiſt be⸗ ginnt zu phantaſieren. Lähmend legt ſich die dumpfe Glut der Malaria auf ſeine Glieder. Auch bei anderen Krankheiten finden wir ähn⸗ liche Symptome einer plötzlichen körperlichen Erſchöpfung, eines Gefühls der zunehmenden Hitze und Mattigkeit, eines fiebrigen Dahin⸗ ſiechens. So zum Beiſpiel bei der amerikani⸗ ſchen Peſt, die man auch Gelbes Fieber nennt und die nicht nur in Amerika auftritt, ſondern auch in Weſtafrika: jäh aufſchießender Schüttel⸗ froſt, wahnſinniges Kopfweh, raſendes Fieber bis zu 40 Grad und darüber hinaus, Blutun⸗ gen aus Mund, Naſe und Darm, allmähliches Verſagen der Nieren. Das Saharageſchwür, die Aleppobeule, die Amöbenruhr, alles Krank⸗ heiten, die dem Europäer ein fremder Begriff ſind. Krankheiten, die manchmal die ſonder⸗ barſten und ſchauderhafteſten Veränderungen des menſchlichen Organismus verurſachen. Da kommt in einigen Gegenden Südafrikas eine ſchwere Nervenkrankheit vor, die mit ſchreck⸗ lichen Lähmungserſcheinungen verbunden iſt. Der Name dieſer Krankheit, der berüchtigten Beriberi, ſoll davon herrühren, daß die von ihr Befallenen infolge gewiſſer Lähmungen an den Händen, den Beinen und an der Hüfte einen eigenartigen ſteifen Gang annehmen. Da wird plötzlich die Haut an den Unterſchenkeln völlig unempfindlich und die Faſern gewiſſer Mus⸗ keln fangen an zu zerfallen. In den Tropen und Subtropen tritt ein Fieber auf, das man auch Polkafieber oder Dandyfieber nennt, weil die Kranken eigenartige Bewegungen voll⸗ führen, die an das gezierte Gehabe eines Dan⸗ dys erinnern oder auch anmuten wie gewiſſe Schritte beim Pollka. Die Fliege des Teufels Mit Recht könnte man ſie die Fliege des Teufels nennen, jene grauenvolle Tſetſe⸗ fliege, die mit der Schlafkrankheit in Ver⸗ bindung gebracht wird. Die Folgen der Schlafkrankheit ſind ſurcht⸗ bar: bevor die Krankheit überhaupt ſpürbar wird, kann manchmal ein ganzer Monat ver⸗ ſtreichen. Man trägt vielleicht ſchon tagelang den Tod mit ſich herum, ohne eine Ahnung davon zu haben. Wie bei vielen Tropenkrank⸗ heiten ſind die erſten Symptome wieder Fie⸗ ber, Kopfſchmerzen und allgemeine Körper⸗ ſchwäche. Die Halsdrüſen beginnen zu ſchwel⸗ len und die Haut fängt an wahnſinnig zu jucken. Oft kommt es vor, daß im Geſicht An⸗ ſchwellungen auftreten. Aber das ſind nur die Anfänge. Die Fliege des Teufels ſticht die Krankheitskeime manchmal bis tief in Gehirn und Rückenmark. Der Kranke hat raſende Kopfſchmerzen, magert erſchreckend ſchnell ab und wird oft wahnſinnig. Eine lähmende Schlafſucht überfällt die armen Opfer der Tſetſefliege. Entſetzlich iſt der durch die Schlaf⸗ krankheit verurſachte Tod: der Menſch ſtirbt, zum Skelett abgemagert, in qualvollen Fieber⸗ phantaſien. Ein Schiff mit italieniſchen Aerzten iſt unter⸗ wegs. Sie ſind ausgezogen, um einen Feind zu bekämpfen, der ſchon Millionen von Menſchen⸗ leben grauſam und erbarmungslos vernichtet hat, einen Feind, der die Geſtalt einer harmlos ausſehenden Mücke beſitzt. Aber dieſe Mücken ſind manchmal ſtärker als alle Tanks und Bom⸗ benflugzeuge der Welt. ie Sendung des Sprechchors/ von sotthardt Steinvorn Spielen⸗ und⸗Ausleben⸗Wollen untergehen, um deſto höher als gemeinſchaftsgeweihtes Sagen⸗ können und Verkündenmüſſen wieder auf⸗ zuerſtehen. Keine„Maſſen“⸗Kunſt Nicht das Sprechen im Chor, als das die meiſten heute den Sprechchor anſehen wollen, iſt das em Schuffe ſondern der Wille zu ge⸗ meinſamem Schaffen und gemeinſamer Tat im Wort iſt es, was der Sprechchor fordert. Dabei muß man ſich hüten, etwa zu glauben, daß der Sprechchor irgend etwas mit Maſſenkunſt und Maſſenausdruck zu tun haben will. Wie in der nationalſozialiſtiſchen Volksge⸗ meinſchaft der einzelne nur als dienendes Glied der Volksgeſamtheit wirkſam werden kann, ſo auch im Sprechchor der einzelne Sprecher. Da⸗ bei bleibt ihm jedoch, genau wie in der Volks⸗ emeinſchaft, der volle Einſatz ſeiner Perſön⸗ ichkeit. Nicht ein Untergehen der ſprechenden Einzelperſönlichkeit in der Maſſe, nicht ein Ueberwiegen der„Maſſenſeele“ will der Sprech⸗ chor, ſondern ein Herausholen und„Entfeſſeln“ des einzelnen Sprechers und ſeiner innerſten Beteiligung und Kräfte. Hören wir einmal mit Andacht einen guten Sprechchor! Die Einheit der Stimmen ruft, ſchreit, murmelt, grollt, jauchzt und klagt in freier Verbindung, nicht etwa als muſikaliſcher Einklang, ſondern körperlich und ſprachlich zwar durch ſtraffe Zucht gebunden und in Rhythmus und Form vereinigt, aber ſeeliſch frei wie jeder einzelne Sprecher für ſich und gerade dadurch wahrhaft und lebendig und geiſtig in Erlebnis und Wirkung vereint. Feind der Phraſe Zugleich aber iſt auch der Sprechchor Aus⸗ druck des Willens und Bekenntniſſes der Ju⸗ gend zu ſtrenger Einordnung, zu ſtraffſter Zucht, um darüber hinaus auch tiefſtes Einfühlen in den Sinn des zu ſprechenden Wortes zu ver⸗ langen. Keine andere Kunſtart iſt ſo Feind der Phraſe wie der Sprechchor, und daher iſt die Aufführung eines Chorwerkes, in der auch nur eine der genannten Forderungen außer acht ge⸗ laſſen wird, nichts weiter als ſinnloſes Nach⸗ plappern ſeelenloſer Worte, und damit unwirk⸗ ſam für die Gemeinſchaft der Zuhörenden. Der Sprechchor ſtellt wie jede andere Kunſtart, hohe und höchſte Anforderungen an die Geſtalter, denn ſeine ganze Tiefe liegt im gemeinſamen Erlebnis vieler Perſönlichkeiten, die ſich zu einem Werk zuſammengetan haben. Wo dies fehlt, wird auch die beſte Sprechtechnik verſagen müſſen. Darum erleben wir es auch, daß Chöre, wie wir ſie heute hier und da auf Bühnen hören, uns kalt und unbeteiligt laſſen, während Sprechchöre des Arbeitsdienſtes und der Hitler⸗ Jugend, deren Sprechtechnik längſt nicht an die der Berufsſprecher herankommt, unmittelbar, ſtark und aufrüttelnd wirken. Man gebe ſich vorerſt damit zufrieden, die rechte Zuhörergemeinde zu bilden, die ein Sprechchor braucht, denn er verlangt eine Hö⸗ rergemeinſchaft, die mehr iſt als Publikum: Der Sprechchor braucht eine Nation!— Soll er wirkſam ſein, ſo müſſen Geſtaltergemeinde und Zuhörerſchaft eine Einheit bilden, denn nur eine Gemeinſchaft kann Ewigkeitswerte ſchaffen und ebenſo kann auch nur eine Ge⸗ meinſchaft das aufnehmen, wofür Ausdruck zu werden der Sprechchor berufen iſt. Der Sprechchor iſt ein Weg zu echter volks⸗ gemeinſchaftlicher Kunſt. Aus dem Volke als Gemeinſchaft entſpringt er und zum Volke will er. Größenwahn Dem längſt entſchwundenen Berliner Café Größenwahn, in dem zu Vorkriegszeiten beſon⸗ dere Jünger der Muſen ihr Weſen trieben, das auch eine Zelle für Kultivierung kommuniſti⸗ ſcher Ideen war, iſt ſo mancher Nachruf gewid⸗ met worden, der an Unzeitgemäßem nichts zu wünſchen übrig ließ. Die Eigenſchaft des Titels jenes Hauſes iſt unverwüſtlich. Eine große Berliner Tageszeitung ſchreibt in einer Kunſt⸗ kritik, die u. a. über Feininger, Barlach berich⸗ tet,„man gewinne die Ueberzeugung, daß hier nur bleibende Werte vertreten wurden“, und beſchließt das Urteil mit den Worten:„Doch die Ausſtellung beweiſt, daß trotzdem das große Erbe immer lebendig bleibt und daß, wie zu Elsheimers Zeiten, immer einzelne Perſönlich⸗ keiten ſich finden, die das heilige Feuer weiter⸗ geben und dafür ſorgen, daß es nicht erliſcht.“ Wie harmoniert die Aeußerung der Berliner Tageszeitung mit dem offiziellen Bekenntnis zur nalionalfopfaliftifchen Weltanſchauung? Wir erkennen nichts Heiliges in dem, was hier Feuer genannt wird. Die deutſchen Kultur⸗ heiligtümer kennenzulernen ſollte nunmehr ge⸗ nug Gelegenheit geweſen ſein auch für die, bei denen grundlegende Verwechſlungen dazu die⸗ nen, mit dem Feuer zu ſpielen. Kurt Luther. Der Bach⸗Chor der Chriſtuskirche Mannheim bereitet zur Zeit die Wiederholung der Jo⸗ hannes⸗Paſſion von J. S. Bach vor. Das Werk kommt unter Mitwirkung hervorra⸗ gender Soliſten am Totenſonntag, 24. Novem⸗ ber, zur Wiedergabe. Die ſangeskundigen Muſikfreunde Mannheims und der Umgebung, insbeſondere diejenigen Gäſte, die das Werk zur Bachfeier im April mitſangen, werden ein⸗ geladen, die Aufführung auch diesmal durch ihre Mitwirkung zu unterſtützen. Anmeldungen werden gelegentlich der Donnerstags 20.15 Uhr im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche ſtatt⸗ findenden Proben entgegengenommen. Die Leitung hat Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann. Anſer Denken und Handeln ſoll keines⸗ wegs von Beifall oder Ablehnung unſerer Zeit beſtimmt werden, ſondern von der bindenden Verpflichtung an eine Wahr⸗ heit, die wir erkannten. Adolf Hitler. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand 773 A Nr. 475— 15.— Fa enkreuzbe Liebliches Städtchen am Neckar: Bad Wimpfen Eine Stätte voll Heimlichkeiten aus entſchwundenen Tagen/ Burgen und Schlöſſer im ſchönen Neckartal Als ich am Bahnhof Abſchied nahm von Wimpfen in der Frühe jenes Septembertages, da ſpielte mir die Natur einen kleinen Streich. Eine Nebeldecke hüllte undurchdringlich, den⸗ noch behutſam, das Tal in milchiges Weiß, dem Blick das liebgewordene Bild verwehrend: die deutſchherriſche Ebene drüben überm Fluß, Heinsheim, Offenau, Schloß Hornegg. Ein paar Minuten ſpäter aber glitt der Zug droben auf der Höhe von Rappenau in ein Meer von Sonnengüte, und da erſtand, wenn auch den Augen nicht mehr erreichbar, alles wieder in lichten Farben: Wimpfen und das Neckartal! Wie aus einem Fülhorn müßte ich die Schätze vergangener Tage ausſchütten... Wie unermeßlich weit und groß und rätſelhaft empfand ich die ſterndurchwirkte Nacht, wenn ich beim Kirſchenbänkchen am ſteil empor⸗ geworfenen Ufer ſtand, zu Füßen die Ebene, von der ich wußte, daß ſie mit Wieſen und eldern hinüberwuchs zu geſegnetem Hügel⸗ and, dahinter Dörfer waren und Schlöſſer: Duttenberg, Heuchlingen, Möckmühl(mit der Götzenburg), Jagſthauſen und Schöntal— Schöntal, das herrliche Kloſter!(Götzens Grab⸗ mal befindet ſich hier.) Ringsum Burgen und Schlöſſer Wie feſſelte mich immer wieder das Bild dieſer Landſchaft, die nicht aufbrauſend groß⸗ artig iſt, ſondern innig und beglückend! Fluß⸗ abwärts boten ſich Burg Ehrenberg, Schloß Hornegg und in der Ferne des Berlichingers Raubneſt Hornberg, vom Kuppelbogen eines weiten Forſtes überwölbt, hinter deſſen Rücken das fachwerkhäuſerſtolze Mosbach ſich ver⸗ birgt. Zur Rechten lag die Stiftskirche im Tal, ein Bauwerk, viel gerühmt, mit einem Kreuzgang, den man weithin ſchätzt(Oſtflügel frühgotiſch, Nordflügel hochgotiſch, Weſtflügel ſpätgotiſch)); Jagſtfeld ſpiegelte ſeine Häuſer⸗ fronten im Neckar, der bei Kochendorf um einen Hügelvorſprung biegt. Unvergeßlich am „Dreiländerblick“ die weite Sicht zum Hohen⸗ loher Bergland, lockend mit Wäldern, Schwa⸗ benſtädtchen, Burgen und Schlöſſern! Nach⸗ haltig auch das Gefühl des ſchwebenden Ge⸗ hobenſeins hoch oben auf der ſchmalen Zinne des Blauen Turmes, um deſſen Quadern die Dächer der Häuſer unten gefaltet waren, zier⸗ lich wie in einem Zwergenreich! Am Marktplatz des Städtchens Wie einprägſam iſt die Silhouette Wimp⸗ fens! Nadelſpitzen gleich ſtechen die Türme der Stadttirche aus der reichgegliederten Linie, als wollten ſie den Himmel ritzen und die Wolken; zyklopenhaft wächſt jener Turm em⸗ or, den man den blauen nennt; der Rote Turm ſteht eingerammt am Bergvorſprung. Süß und ſchwer dufteten die Blumen im Kurgarten nach jenem Regenvormittag. Die Beete leuchteten. Den Hagwald fand ich als Vogelparadies, drin Finken und Kohlmeiſen, Rotſchwänzchen und Droſſeln ſchwirrten in großer Zahl. Den Eichhörnchen dort folgte mein Blick in die Baumkronen: ich blickte den Schmetterlingen nach, die brennende Farben leichten Fluges in den Tag trugen. Ueber⸗ raſchten Auges ſah ich von der Terraſſe des prächtig liegenden Mathildenbades den Zug der Fiſchreiher hoch überm Fluß. Oft war ich am Löwenbrunnen, den ein Straßenbild von wahrhaft zauberiſcher Wirkung ſäumt. Beim Bollwerk oben ging ich in die Kloſterkirche, die barocke Schätze birgt. Das alſo iſt Wimpfen! Ein bejahrtes Städtchen, bewundernswert auf ſteilem Ufer aufgebaut, das weite Tal be⸗ herrſchend bis in duftige Fernen; eine Stätte voll von Heimlichkeiten aus entſchwundenen Tagen— und bedacht mit Reizen, die auch unſere Zeit zu bieten hat. Wimpfen iſt ein Fleckchen Erde, das Erinnerungen an Hohen⸗ ſtaufenkaiſer trägt; das eingegangen iſt in die Geſchichte des Dreißigjährigen Krieges durch die Schlacht am 6. Mai 1622, in der Tilly den Markgrafen von Baden beſiegte. Wimpfen iſt das„Rothenburg ob dem Neckar“. hinein⸗ geſtellt in eine Flußlandſchaft, die zu lieben man nicht müde wird. W. N. Deutſcher Werkſtoff Deutſche Wertarbeit Eine Lehrſchau zur Gautagung der Technik in Karlsruhe vom.—4. November Karlsruhe, 15. Okt. Anläßlich der Gau⸗ tagung der Technik vom 1. bis 4. November 1935 eröffnet das Badiſche Landesgewerbeamt am Sonntag, den 3. November 1935, in ſeinen Ausſtellungbtäumen eine Lehrſchau„Deutſcher Werkſtoff— Deutſche Wertarbeit“. Dieſe Lehr⸗ ſchau iſt praktiſche Ergänzung zu den während der Gautagung der Technik gehaltenen Fachvor⸗ trägen über die Rohſtoffverſorgung und Werkſtofferſparnis. Es iſt 1315 nationale Pflicht eines jeden in der Induſtrie und im tätigen Volks⸗ genoſſen, ſich über dieſe A hrie Fragen eindeutig zu orientieren. Die Lehrſchau gibt Aufſchluß und Belehrung über die Geſichts⸗ punkte, die heute bei der und Ver⸗ arbeitung von Werkſtoffan in Deutſchland be⸗ achtet werden müſſen. Hier ſieht der Handwer⸗ ker, wie vielſeitig die erwendungsmöglichkeit deutſcher Werkſtoffe iſt, in wie vielen Fällen ausländiſcher Werkſtoff durch deutſchen erſetzt werden kann. Hier hat der Techniker und der Handwerker Gelegenheit, die lung und Werkſtoff ſparende Arbeitsvorgänge des deutſchen Volkes kennen zu lernen und hier werden auch dieſe Mittel aufgewieſen, die dazu dienen, den Werk⸗ ſtoff zu und ihn vor Zerſtörung oder übermäßig ſchnellem Verſchleiß zu ſchützen. Eine Welt von Feinden bemüht ſich, Deutſch⸗ land in 1—55 Aufbauarbeit zu ſtören, ſeine Selbſtändigkeit zu verhindern und es auf die Knie zu zwingen. Verleumdung, Verhetzung und Boykott ſind die gemeinen Mittel des in⸗ ternationalen Judentums und ſeiner Hörigen. Aber je größer die Angriffe der Gegner, deſto ſtärker der Widerſtand des geeinten deutſchen Volkes und deshalb haſt du Techniker, du Handwerker und du Induſtriellex die heilige Pflicht, dir das zu eigen f1 machen, was für ohlfahrt von Nutzen iſt, denn du biſt ein Teil des Volkes, mit deſ⸗ ſen Schickſal das deine auf Gedeih und Verderb verbunden iſt. Die Lehrſchau:„Deutſcher— Deutſche Wertarbeit“ iſt einer der Fingerzeige, die dazu dienen, Deutſchlands Unabhängigkeit, Selbſtän⸗ digkeit und Weltgeltung zu erhalten. Neues Leben im Arbeitsdienſtlager Neunigkeiten aus Odenwald und Bauland/ Kundgebungen der Hitlerjugend Buchen, 15. Okt. Der Erntedank geſtaltete ſich in den Kreiſen Adelsheim und Buchen zu einem wahren Volksfeſt, bei dem die Verbun⸗ denheit zwiſchen Stadt und Land ſo recht zum Ausdruck kam. Den Auftakt zu dem Feſt des deutſchen Bauern bildeten an allen Orten die Weiheſtunde am Samstagabend. In Buchen veranſtaltete die Ortsgruppe mit ſämtlichen Gliederungen der NSDaAß einen Fackelzug durch die Stadt zum Aniftter Hier ge⸗ dachte der Ortsgruppenleiter des Ernteſegens als Geſchenl des Schöpfers und unſeres Füh⸗ rers. Lodernd ſchlugen die Flammen zu Him⸗ mel, während HF, BdM und Arbeitsdienſt Sprechchöre und Lieder zum Vortrag drachten, die dem Dank an den deutſchen Bauern für ſeine harte Arbeit im Dienſte er n Ausdruck gaben. Die Erntedankfeſte für den Kreis Adelsheim fanden in Roſenberg, Ober⸗ wittſtadt und Adelsheim ſelbſt ſtatt. Der Kreis Buchen feierte in Eberſtadt, Gerichtſtetten, Glas⸗ hofen und Mudgu. Der Wettergott hatte Ein⸗ ſehen, und an allen Feſtorten waren viele, viele Das elfte Badiſche Sängerbundesfeſt muſikaliſche Betrachtungen/ Muſikpolitijche Randgloſſen/ Von Ulrich Herzog Schluß Das dritte Hauptkonzert galt als Jubiläums⸗ konzert der Karlsruher Sängervereinigung. Rückblick und Ausblick. Rückblick waren Feſt⸗ geſänge von Kalliwoda und Reichardt, die einmal in der Geſchichte dieſer Vereinigung eine Rolle ſpielten. Rückblick waren die Schu⸗ bertſchen Chöre, die meiſterhaft dargeboten wurden. Ausblick boten neue Werke von Liß⸗ mann und Philipp, da ſie den Gedanken einer neuen Gemeinſchaft wirkungsvoll betonen. Die Volkskantate„Heiliges Vaterland“ von Philipp wird ihre Wirkung im Kon⸗ zertſaale haben, eine Aufführung im Freien (wie ſchon geſchehen) wird problematiſch blei⸗ ben. In ſeiner Anlage und geiſtigen Haltung zeigt es Anfätze, wie Feiern künftighin geſtaltet werden können. In der Kantate„Vom Men⸗ ſchen ſucht Lißmann von der Muſik aus und mit der Muſik zu einem Ziel zu gelangen, u einem Gemeinſchaftserlebnis. Der Weg iſt chwer; viele werden nicht mitgehen können. ber ein Großer kann uns auch hier einmal wohl wegweiſend und zielbeſtimmend ſein. Ein Werk intereſſierte beim letzten Haupt⸗ konzert:„Der Lichtwanderer“ von Hermann Grabner. Nicht nur, weil es die Mann⸗ heimer überzeugend darboten, ſondern weil hier imponierendes handwerkliches Können und luge Einſicht meiſterlich ſich paarten und ein Werk erſtehen ließen, das einen Korb voll von Ware ſogenannter Auch⸗Komponiſten reſtlos aufwiegt. Mit der„Veſperhymne“ von Hugo Kaun kann ein Männerchor zeigen, was er in“ den geringen dynamiſchen Stärkegraden leiſtet. Weinheimer und Schwetzinger Sänger boten bereits erprobte Werke von Willi Sendt, der- eine Hoffnung iſt, und von Bruno Stürmer, dem Allzuſtürmiſchen. Die Sonderkonzerte waren ſchlecht beſucht. Das durfte nicht ſein. Die Karlsruher waren nicht da, aber auch nicht die Sänger, die ſich ja gerade für beſondere Leiſtungen intereſſteren ſollten. Und es wurde zum Teil Ausgezeichnetes geboten. Gleich im erſten hatte ich ein gar köſtliches In⸗ termezzo. Saßen da in nächſter Nähe Sänger— ich 5185 an, ſie waren vom Land — die waren in ihrem Sängerhochmut gekränkt, als da plötzlich ein gemiſchter Chor auf der Bühne erſchien. Man kennt ja dieſe hochmüti⸗ gen Einfaltspinſel, die nur ihren Männer⸗ geſang gelten laſſen wollen. Aber ſiehe da! Die da oben ſangen, ſangen die Bearbeitungen lu⸗ ſtiger Volksweiſen von Franz Willms, und meine zwei ganz ſchlauen Nachbarn waren in kurzer Zeit ſo gründlich kuriert, daß ſie nicht laut genug ihren Beifall dartun konnten. Einen Hegar konnte man da hören, eine Molrden⸗ hauerſche Bearbeitung eines Volksliedes tauchte auf, obwohl ſie zum alten Eiſen gehört, und— man ſang Silcher. Hut ab! Viel Buck gab es, Baumann war gut vertreten, Adamſche Chöre ſetzten ſich mit aller Liebe und mit viel Können für Gräner und Jo⸗ chum ein. Badiſchen Komponiſten war eine beſondere Stunde gewidmet. Die Ueberraſchung bot Heinrich Eaffimir mit ſeinem Lied für gemiſchten Chor:„Legende“. Ein ganz aus⸗ gezeichnetes und„ſtarkes“ Stück, das allen Lei⸗ tern gemiſchter Chöre dringend ans Herz gelegt werden muß. Trunk war vertreten, Julius Weismann kam— leider zu wenig— zu Wort. Männerchöre wetteiferten mit Frauen⸗ ſtimmen. Es war fürwahr ein prächtiges Muſi⸗ zieren. Altes deutſches Liedgut tauchte auf, manches in alter Faſſung, manches in neuer Formgebung. Freiburger ſangen mit gedie⸗ gener Vortragskunſt Teile aus einer deutſchen eſſe von Nellius. So ſchön ſich hier Ein⸗ Volksgenoſſen zuſammengeſtrömt. Ueberall fan⸗ den Feſtzüge ſtatt unter der NS⸗ Gliederungen und Gruppen und Wagen, die den Jahreslauf der Arbeiten des Bauern dar⸗ ſtellten. Unter Parole„Einheit der Jugend“ ſprach in der voll beſetzten Schützenhalle in Buchen Mi⸗ niſter Schmitthenner. Der Redner führte u. a. aus, daß ein Volk nur einig ſein kann, wenn auch die Jugend einig iſt. Unſer Füh⸗ rer hat dies erkannt. Darum ſchuf er die Hitlerjugend, in die alle edlen Teile der deut⸗ ſchen Jugend hinein müſſen. Die Erziehung der Jugend durch den Staat iſt abſolut not⸗ wendig, um einmal eine wahre Volksgemein⸗ ſchaft zu erreichen. Mit begeiſterten orten forderte der Miniſter alle Eltern auf, ihre Kin⸗ der in die Jugendorgani⸗ ſationen zu ſchicken. In Adelsheim 1. um gleichen Thema Kreispropagandaleite Fi⸗ ſcher, Mannheim. Schulungsabende der NSDaAP fanden ſtatt in Oberwittſtadt, Korb und Gommersdorf, in * erübrigt ſie und alle garten. hinzuweif eine Reize Fachwerkhäuſer in Wimpfen HB-Archiv(2) denen das Thema„Blut⸗ und Volksgeme 1 behandelt wurde. Ebenſo wurde eunftetten ein Schulungsabend mit dem gle chen Thema veranſtaltet. Der Männergefang verein Höpfingen hielt ſeine Generalverfamt lung ab. Es wurde beſchloſſen, am 12. J 1936 das 75jährige Stiftungsfeſt in ei größeren Rahmen zu begehen. Zahlreiche M alieder der Geſangvereine unſerer Gegend we den ſich an dem Bundesſängerfeſt in Kar ruhe beteiligen. Im Arbeitsdienſtlager Buchen ſind die neue Rekruten eingetroffen. Der Abteilungslei brachte in ſeiner Begrüßungsrede zum A druck daß jeder freudig ſeine Pflicht erfüllt m 8 ſeinen Teil zum Wiederaufſtieg unſe aterlandes beiträgt. In Buchen feierte Veterinärrat Dr. Görig ſeinen 65. Geburts Im myſtiſchen Aich gelber en vermög chloſſenen und nungsvoll mä urufen, den die ruppen im ab em angeſtrahlt. Wie ein Märe en auf Au, —— Auf allen Gebieten des tierärztlichen Beruſeg, men. als Mitarbeiter in der Kreislandwirtſchg welche impoſan. ſchule und in den Zuchtgenoſſenſchaften Mitteln Dr. Görig erfolgreich tätig und genießt ſowohl icht viele 9 als Fachmann wie als Menſch in weiteſten Berkehr und h. Kreiſen allgemeines Anſehen und Wertſchätzung at ſich das Me Aus Verſehen Flit getrunten und' Alſenborn, 15. Okt. Um eine Pille heſf en, eine Fr⸗ nehmen zu tönnen, trank der Wirt Friedrich Halbgewach aus einer Limonadeflaſche, die Für die jedoch Flit enthielt. Es ſtellten ſich alshald ſchwere Vergiftungserſcheinungen und innere 33 Aſtern i Verbrennungen ein, die ärztliche Hilfe notwen Econ überan dig machten. 52 vielfältige Farb der Natur einle dauern, bis der die bunten Farl ber Uuge M bier ganz beſon zeitig die Pflar ehe ſie vom Fi Stadtgärtne weitere Aufgabe zurichten, daß ſi Große Luftſc Ein Appell zu Wie aus den unſerer Frühau en, Mittwoch, ormittags.30 uftſchutzübung Straßenzüge un Aeugebauer AN DENMA PLANKEN 17835 bieten, der Verſuch, den liturgiſchen inn der Meffe volkstümlich zu machen, iſt Nellius nicht gelungen, und auch nicht ſeiner Um den Bericht vollſtändig zu machen, darf nicht vergeſſen werden, daß am Sonntagvormit⸗ tag Bruckner mit ſeiner einzig ſchönen -Moll⸗Meſſe zu Worte kam in der Stephans⸗ Konſtanzer Theaterbriet/ Konſtanz, 15. Okt.(Eigenbericht des HB.) Das Konſtanzer Stiadttheater begann ſeine Spielzeit mit einem guten Auftakt. Die er⸗ freuliche Aufführungen der„Zauberflöte“ und des„Egmont“ liegen hinter uns. Wir waren der Anſicht, das bisher Gezeigte ließe ſich an Leiſtung und Geſamteindruck nicht mehr übertreffen. Doch nun ſtellte am letzten Sams⸗ tagabend die Spielgemeinſchaft erneut ein glänzendes Zeugnis ihres Zuſammenſpiels auf die Bretter, das alle a verdient. Das Luſtſpiel„Ein Mädel fällt aus dem Neſt“, hätte keine beſſeren Tauſpaten zu ſeiner Ur⸗ aufſührung finden können, als dieſes Enſem⸗ ble. an ſpürte ſo recht die Luſt und Freude, mit der die Schauſpieler an ihre Rollen her⸗ angegangen waren und an Wirkung und Hu⸗ mor aus ihnen herausholten, was herauszu⸗ holen war. 45 Lothar Sachs hat mit ſeinem Luſtſpiel„Ein Mädel fällt aus dem Neſt“ ein recht zugkräf⸗ 13* anſprechendes und ſpritziges Bühnen⸗ ſtück geſchaffen, das nach der Konſtanzer Urauf⸗ führung beſtimmt nicht mehr in der Verſenkung verſchwinden wird. Dazu hat es viel zu ſehr den Ton getroffen, der in ſeiner unbeſchwerten Einfachheit nicht ohne kräftigen Widerhall blei⸗ ben wird, und der die beſte Garantie für ſei⸗ nen Publikumserfolg ſein wird. Man fühlt aus jener Szene den Praetiker mit dem feinen Fingerſpitzengefühl für Bühnenwirkſamkeit. reckt. Der Pol niten Bekann nd Verkehrspu genommen h kirche, und daß der Karlsruher Lehrergeſ verein beim Begrüßungsabend die achtſtin gen Auffu und Gedenkſprüche von Brahmz ur Aufführung brachte. Sie ſind in meineg ugen höchſte Vollendung gemiſchter Chorkunß Das fordert aber Vollkommenheit der Darſt elnen Stellen 118 Wo das nicht möglich iſt, dann 9 eg. Uraufführung im Stadttheater: „Ein Mädel fällt aus dem Neſt“ Der, Menſch, den Lothar Sachs in dieſe Luſtſpiel mit beſonderer Liebe unter die nimmt, iſt der Aufſchneider. Man ſoll mi nicht darüber ſtreiten, wo teils unt indruck machen ine Zierde der haltende, teils unangenehme ſſeitgenoſſe mehr ht ſchon an di Gaſtrecht genießt, etwa beim weiblichen oder beim männlichen Geſchlecht Hier iſt es ei 175 Mädchen, das dieſe Menſchenart ver örpert. Es gibt eine ganze Reihe witziger Einfülf Der Weg von Berlin nach Baden⸗Baden m vom Schreibmädel zur„großen Dame“ erd net ſo allerhand Möglichkeiten für Abentene Verwechſlungen, Aufſchneidereien und an Fuße, und Lange wird es n Blumen menſchliche Schwächen, die im Spiel weiolf Parade ausgenützt werden. es chen dem 8 Lothar Sachs wird aber nie boshaft. erzählt mit Humor und ſtiller Beobachterfreude fügt da und dort einmal einen Gedanken oder ein Wort ein, das den erhobenen Zeigefing verkörpert, kümmert ſich aber im großen u ganzen herzlich wenig um die„Moral von der Geſchicht“. Das macht uns das Unterhaltungg⸗ ſtück zur fröhlichen, unbelaſteten Bühnener lung, der wir gern unſere Stunden ſchenkeß, werden okfsangeln, d pflanzt waren, it Aſtern beſe en den Sch Die neugeſchaf er Auguſt a wieder umgeſtalt ick auf die JI⸗ 14*. roten Salv Die Spielgemeinſchaft war aus einem Gu und ſtellte ſich reſtlos in den Dienſt des Stücke Blumen. K. Nehe nkreuzbanner“— Seite 5 ſjauptſtadt mannheinn A Nr. 475— 15. Oktober 1933 Wie ein Märchen keuchtende Centauren auf dem Friedrichsplatz Daß unſer Friedrichsplatz das Schmuckſtück Pannheims iſt, weiß bereits iedes kleine Kind. erübrigt ſich daher, auf alle Schönheiten alle gartenbau⸗ und lichttechniſchen Kunſt⸗ de hinzuweiſen, die man ſchon anwandte, um ſeine Reize noch mehr zu ſteigern und mehr ins rechte Licht zu ſetzen. Wie ge⸗ es weiß jedermann in Mannheim! Aber was man neuerdings wieder bot, iſt 3 nur geſchmackvoll, ſondern es deucht den kübergehenden wie ein Märchen. Aus dem in tiefem Dunkel liegenden Friedrichs⸗ ſtrahlen die beiden Zentauerngruppen, euerdings, von Künſtlerhand aus Mu⸗ klalk ausgehauen, wieder aufgeſtellt ſind, wunderbar warmem Licht heraus, das ihre hrmen in edler Plaſtit hervortreten läßt. einem wohltuend abgetönten und ge⸗ ümpften Flutlicht übergoſſen, ſpiegeln ſich beiden Gruppen im Waſſer des großen ens, in das ſie ſchimmernde Reflexe wer⸗ AUnd über die Bäume des Platzes werfen von der Oſtſeite her die ſtrahlenden Licht⸗ impfen der Scheinwerfer, die die monumentale 8111 hler Patt ne 34 rahlen, wobei die Patina des Turmes Kaftvoll zur Geltung gelangt. mit dem glei⸗ Im myſtiſchen Dunkel des Platzes leuchten Männergeſang Merötlich gelbem Licht die beiden Centauren⸗ neralverkamm küppen magiſch auf, wozu die leuchtende Pa⸗ „am 12. Jull na des Waſſerturmes einen wirkungsvollen eſt in einem Atraſt bildet. Noch ſo viele Lichter und ben vermögen nicht den wundervoll ge⸗ hloſſenen und harmoniſchen und den ſtim⸗ svoll märchenhaften Eindruck hervor⸗ Ruen, den die beiden leuchtenden Centauren⸗ pen im abenddunkeln Friedrichsplatz mit hem angeſtrahlten Waſſerturm ausmachen. Wie ein Märchen iſt es in der Tat, und die Menſchen, mögen ſie es noch ſo eilig haben, eiben auf Augenblicke ſtehen, um das wun⸗ bervolle Bild, das ſie mit ſeiner ruhigen Schönheit einſach gefangen nimmt, in ſich auf⸗ in Es iſt wirklich ganz großartig, lche impoſante Wirkung ſich hier mit ein⸗ fochen Mitteln erzielen läßt. Richt viele Meter weiter weg brandet der Berkehr und haſten die Menſchen, und hier at ſich das Märchen eingefunden, allen Men⸗ chen, die ſehen können und den Sinn für önheit und Anmut noch nicht verloren haben, eine Freude zu bereiten. Für die Winterzeit geſchmückt Aſtern in den Schmuckanlagen Schon überall leuchten die bunten Farben Zahlreiche Mii⸗ er Gegend wer⸗ feſt in Karls⸗ ſind die neuen lbteilungsleiter ede zum Auz⸗ icht erfüllt und ifſtieg unſere en feierte Henn 55. Geburtstag. lichen nſchnf andwirtſchafts⸗ enſchaften war genießt ſowoh in weiteſten Wertſchätzung runken 3 ine Pille heſſer Wirt Friedrich iadeflaſche, die n ſich alsbad n und innere Hilfe notwen⸗ des Herbſtes und mit glutendem Glanz nimmt ——— der Sommer Abſchied. Man freut ſich über die bielfältige Farbenpracht, die das Sterben in ibder Natur einleitet. Lange wird es nicht mehr hauern, bis der erſte Froſt mit einem Schlage die bunten Farben auslöſcht. „Der kluge Mann baut vor“ kann man auch hier ganz beſonders ſagen, denn es gilt, recht⸗ zeitig die Pflanzen in Sicherheit zu bringen, ehe ſie vom Froſt zerſtört werden. Für die Stadtgärtnerei erwächſt aber noch eine weitere Aufgabe: die Anlagen frühzeitig ſo her⸗ zurichten, daß ſie niemals einen unordentlichen * kostes Große euftſchutzübung in Mannheim eEin appell zur Mitarbeit der Bevölkerung Wie aus den amtlichen Bekanntmachungen in unſerer Frühausgabe hervorgeht, findet mor⸗ gen, Mittwoch, 16. Oktober, in der Zeit von pormittags.30 bis zirka 12 Uhr eine große Luftſchutzübung ſtatt, die ſich über verſchiedene kreckt. Der Polizeipräſident hat die in der ge⸗ kannten Bekanntmachung angeführten Straßen und Verkehrspunkte als Sperrgebiete erklärt, lsgenommen hiervon iſt die Durchleitung des benswichtigen Verkehrs, die jedoch nur an zelnen Stellen vorgeſehen iſt. Die Abſperr⸗ mannſchaften ſind angewieſen, auf Befragen enaue Auskunft zu geben. Alle näheren Ein⸗ kelheiten, die gleichzeitig einen dringenden Ap⸗ fell an die Diſziplin der in Frage kommenden Bewohner darſtellen, ſind aus den Bekannt⸗ machungen erſichtlich. Lehrerge die ac ind in mein chter L it der Darſtel⸗ t, dann Hände ruck machen und daß ſie ſelbſt im Winter e Zierde der Stadt ſind. Daher iſt man auch iht ſchon an die Arbeit gegangen und hat die Eommerpflanzen aus den Schmuckanlagen her⸗ gusgenommen. Die Neubepflanzung folgte auf dem Fuße, und zwar wählte man durchweg Aſern, die ja winterhart ſind und die ſchon llerlei Kälte aushalten können. Am Parade⸗ . erfolgte die Anpflanzung der Anlagen At gelben und roten Aſtern, die ſich in ihrer ier iſt es ein enſchenart ver⸗ tziger Einfäll den⸗Baden und Dame“ eröſfe Farbe ergänzen werden. für W. Lange wird es nicht mehr dauern, bis ſich die n und andere n Blumen erſchließen und die Farbentöne Spiel weiolich Paäradeplatz ſtärter werden. Auch die beiden Schmuckanlagen zwi⸗ chen dem Friedrichsplatz und dem fing werden gegenwärtig umgeſtaltet. Die Porfsangeln, die bisher mit Geranien be⸗ flanzt waren, wie auch die Rauten, werden kit Aſtern beſetzt, die nun in den nächſten hochen den Schmuck dieſer Anlagen bilden. Die neugeſchaffene Rotunde am Anfang Auguſta⸗Anlage iſt ebenfalls ſchon obachterfreude Gedanken oder en Zeigefinger m großen ur Moral von der Unterhaltungs⸗ Bühnenerzäh⸗ den ſchenken. Ehryfanthemum zu laſſen. Fflanzte man gelbe Aſtern, die jetzt mit den kalben Ehrvſanthemum zuſammen in der Farbe iine ſchöne Einheitlichkeit ergeben. 1s einem Guß iſt des Stückes. K. Nohet, Aeber 40000 Ehrenkreuze in Mannheim Helden des Weltkrieges werden geehrt— 1500 weitere Anträge werden noch erledigt Nachdem nun die Verleihung des Ehren⸗ kreuzes abgeſchloſſen iſt und nur noch einige Nachzügler auf die Verleihung warten, dürfte es intereſſieren, die Zahl der Inhaber dieſes ſchlichten Kreuzes in Mannheim und Umgebung zu erfahren. Frontkämpfer⸗Ehrenkreuze wur⸗ den verliehen für Mannheim⸗Stadt: 26 469, für den Landbezirk: 58)0.— Kriegsteilnehmerkreuze erhielten 4670 Perſonen in Mannheim-Stadi vnd 766 Perſonen im Landbezirk. Das Hinterblie⸗ benen⸗Kreuz wurde in Mannheim ſelbſt an 992 Witwen und 1097 Kriegerel-ern aus⸗ gegeben, im Landbezirk erhielten es 322 Wit⸗ wen und 316 Kriegereltern. Zuſammen wurde in Mannheim alſo die ſtattliche Zahl von 33 228 Ehrenkreuzen verliehen, im Land⸗ bezirk 7201, zuſammen alſo mehr als 40 000. Ungefähr 1500 Anträge von Frontkämpfern und Kriegsteilnehmern, die keine Militär⸗ papiere haben, oder die vielleicht auch im Heere unſerer damaligen Bundesgenoſſen kämpften, und bei denen ſich die Nachforſchun⸗ gen langwierig und zeitraubend geſtalten, ſind noch unerledigt. In dieſen Fällen müſſen die Antragſteller Geduld haben. Die Anworten von Oeſterreich beginnen jetzt einzulaufen, bei denjenigen, die in der türkiſchen oder bulgari⸗ ſchen Armee kämpften, kann es immer noch einige Zeit dauern. Bekanntlich wird das Kriegsteilnehmer⸗ und das Frontkämpferkreuz am gleichen Band ge⸗ tragen. Der Frontkämpfer läßt ſich in der Regel auf dieſem Band zwei gekreuzte Schwer⸗ ter anbringen, um ſeine Frontkämpfer⸗Eigen⸗ ſchaft zu bekunden. Wer dies jedoch tur, ohne Frontkämpfer zu ſein, macht ſich genau ſo ſtraf⸗ bar, als wenn er den ganzen Orden unbefugt tragen würde. Wir aber wollen beim Anblick des ſchlichten Ehrenzeichens an die Opfer denken, die deren Träger entweder durch Einſatz ihres eigenen Lebens, oder durch den Verluſt teurer Angehörigen dem Vaterlande brachten. VS. Stabschef Lutz e(rechts) auf dem Befreiungsfeld Stabschef Lutze vor der ſaarländiſchen SA Weltbild(M) in Saarbrücken, wo 16 000 ſaarländiſche SA⸗ Männer vereidigt wurden Die ehem. 110er haben neue Schießſtände Eröffnung und Preisſchießen— Gute Erfolge der einzelnen Schützen Am Sonntag wurden die neuen Schießſtände der Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere auf dem Neckarplatt eröffnet. Wie bereits be⸗ richtet, haben die ehemaligen 110er acht Schieß⸗ ſtände von der„Schützengeſellſchaft 1744“ er⸗ worben, dieſe ausgebaut und gleichzeitig dort einen netten gemütlichen Raum eingerichtet, der zu Zuſammenkünften nach dem Schießen geeig⸗ net iſt. Die Eröffnung wurde von Kamerad⸗ Warinmn Haberkorn vorgenommen, der arauf hinwies, daß dieſe Feier am gleichen Tage ſtattfindet, an welchem der alte Regi⸗ mentskamerad der 110er, Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner, ſeinen 40. Geburtstag feiert. Er ermahnte die Regimentskameraden, ſich mit Ernſt und Fleiß dem Schießſport zu widmen und ſprach den Wunſch aus, daß hier man⸗ cher Meiſterſchuß fallen möge. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß er ſeine Anſprache. Hierauf ſprach Bezirksſchießleiter Hilde⸗ brand dem Kameradſchaftsführer den Danl des Bezirksverbandes aus für das Werk, das hier geſchaffen wurde und an dem Kam. Haber⸗ korn ein ſehr großes Verdienſt trage. Gleich⸗ zeitig ſtiftete Hildebrand eine Ehrenſcheibe. Kameradſchaftsführer Haberkorn gab nun die erſten fünf Schuß auf dem neuen Schieß⸗ ſtand ab. Das Preisſchießen Damit begann das Preisſchießen der Ka⸗ meradſchaft. Die Beteiligung war ſehr ſtark. Es wurde auf 50 Meter und 100 Meter Klein⸗ kaliber geſchoſſen. Abends verſammelten ſich die Kameraden mit ihren Angehörigen in der neu⸗ hergerichteten Halle. Die Preisverteilung wurde durch den Kameradſchaftsführer vor⸗ genommen. Es ſprachen Bezirksſchießleiter 5 ildebrand und Verbandsführer Haupt⸗ mann Herrmann. Vereinsmeiſter und Gewinner des Wander⸗ preiſes des Reichsſtatthalters wurde Kamerad Allgeier. Bei dem Schießen auf 50 Meter Kleinkaliber wurde 1. Kamerad Schermer, 2. Kam. Emig, 3. Kam. Loewe, 4. Kam. Koch, 5. Kam. Morawitz. Insgeſamt wur⸗ den bei dem Schießen auf 50 Meter 22 Preiſe ausgegeben. Beim Schießen auf 100 Meter Kleinkaliber errang wieder Kamerad Schermer den 1. Preis. Es folgten Kam. Schall als., Kam. Matt als., Kam. Loewe als 4. und Kam. Becker Alb. als 5. Bei dieſem Schie⸗ ßen wurden 21 Preiſe verteilt. Unter den Jungſchützen, die ſich ſehr wacker hielten, wurde Schermer jun. Mei⸗ ſter. 2. wurde Weber, 3. Ette, 4. Kuhn und 5. Fellhauer. Es gelangten 8 Preiſe zur Verteilung. Ferner wurden drei Ehrenſcheiben aus⸗ geſchoſſen, die von den Kameraden Allgeier, Herblein und Schall errungen wurden. Schließlich ſchoß man noch eine„Freßſcheibe“ aus, und zwar mit je drei Schuß ſtehend frei⸗ händig. Erſter wurde hier Kaſparek mit 33 Ringen, 2. May mit 31 Ringen, 3. Emig mit 31 Ringen, 4. Seegert mit 31 Ringen. Insgeſamt wurden auf der„Freßſcheibe“ 16 Preiſe verteilt. vs. Alle DAF⸗Mitglieder werden unterſucht Zunächſt kommen Jahrgänge 1910 u. 1911 daran/ Ergebnis ins Geſundheitsſtammbuch Zu der von der DAß in Zuſammenarbeit mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAp geplanten ärztlichen Unterſuchung der Mitglieder der DAß werden jetzt Durch⸗ führungsbeſtimmungen belanntgege⸗ ben. Danach ſollen zunächſt alle Mitglieder der DAß als der größten Organiſation der ſchaffenden deutſchen Menſchen von der vor⸗ geſehenen Geſamtunterſuchung aller Deutſchen erfaßt werden. Die große Zahl der zu Unter⸗ ſuchenden macht es notwend 95 die Unter⸗ ſuchungen jahrgangsweiſe durchzuführen. Zu⸗ nächſt kommen die Geburtsjahrgänge 1910 und 1911 zur Unterſuchung. Ein geſetzlicher Zwang für dieſe Unter⸗ ſuchungen iſt nicht Porgeſehen; vielmehr ſollen ſie freiwilig ſein in der Erwartung, daß die Erkenntnis der Bedeutung von Geſund⸗ heits⸗ und Leiſtungsfähigkeit jeden ſchaffenden, verantwortungsbewußten deutſchen Menſchen veranlaſſen wird, ſich der Unterſuchung in ſeinem eigenen Intereſſe zu unterziehen. Koſten entſtehen ihm dadurch nicht. Ueber die Durchführung wurde vom Hauptamt für Volksgeſundheit gemeinſam mit der DAß und den Landesverſicherungsanſtalten eine Verein⸗ barung getroffen. Jede Gauwaltung der DAð hat durch ihre nachgeordneten Gliederungen anhand der DAF⸗Kartei den Mitgliedern der Geburtsjahrgänge 1910 und 1911 eine Liſte der im Bereich der zuſtändigen Verwaltungs⸗ ſtelle zugelaſſenen Aerzte vorzulegen. Die DAß⸗Mitglieder wählen aus dieſer Liſte den Arzt ihres Vertrauens aus. Die Verwaltungsſtelle legt dann, ſoweit noch nicht vorhander, ein Geſundheitsſtamm buch für die Mitglieder an. Es wird zuſammen mit entſprechender Benachrichtigung an den von dem DAßF⸗Mitglied gewählten Arzt ent⸗ ſandt, der nun ſelbſt den zu Unterſuchenden zu ſich beſtellt. Er muß dabei die Arbeitszeit des Volksgenoſſen berückſichtigen. Die Auswertung der Unterſuchungsergebniſſe für die DAß (Berufsberatung, Berufsſchulung, Berufsum⸗ ſchulung uſw.), ſowie für die NSV Gulätzliche Leiſtungen) iſt Sache der Verwaltungsſtellen. Vorbildliche Mannheimer Firmen Nachdem bereits im Sommerhabpfahr 193⁵ von über 100 Mannheimer Firmen die Koſten für den Beſuch der Lehrgänge und Vortrags⸗ reihen in der Arbeitsſchule der Deutſchen Ar⸗ beitsfront übernommen wurden, teilt uns die DAß heute mit, daß für das kommende Win⸗ terhalbjahr weitere Firmen ſich entſchloſſen haben, die Geſamtkoſten für ihre Gefolaſchafts⸗ mitalieder zu übernehmen. Hier kommt die neue Kameradſchaft zwiſchen Betriebsführer, und Gefolgſchaft deutlich zum Ausoruck. Die berufliche Förderung der Gefolaſchaft⸗mitalie⸗ der— alle dieſe Betriebsführer haben das länaſt erkannt— kommt nicht allein dem ein⸗ zelnen Menſchen oder Betriebe zugute, ſondern darüber hinaus der geſamten deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Wir ſehen darin den praktiſchen Sozialis⸗ mus der Tat. Es iſt zu erhoffen, daß ſich wei⸗ tere Firmen dieſem Beiſpiel anſchließen. Sonntagskarten an Allerheiligen. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen a. Rh. teilt mit: Die Geltungsdauer der zum Feiertag Aller⸗ heiligen ausgegebenen Sonntagsrückfahrkarten wird verlängert und wie folgt feſtgeſetzt: Zur Hinfahrt vom 31. Oktober(Donnerstag) 12 Uhr bis 3. November 1935(Sonntag), zur Rückfahrt vom 31. Oktober(Donnerstag) bis 4. Novem⸗ ber 1935(Montag) 12 Uhr. Ein kleines Naturwunder ſtellt ein ſelten ſchö⸗ nes Exemplar einer ausgewachſenen Gurke dar, das uns ein treuer Leſer unſerer Zeitung, Herr Weigel, Neueichwald, Waldpforte 108, dieſer Tage aus ſeinem Garten brachte. Die Gurte iſt 55 Zentimeter lang, 12 Zentimeter breit und hat ein Gewicht von 3 Kilo! Die Moll⸗Realſchule führt 92,5 Prozent aller Schüler in der H3 In der Moll⸗Realſchule wurde dieſer Tage eine Zählung derjenigen Schüler vorgenom⸗ men, die der HJ angehören. Das Ergebnis dieſer Zählung iſt ſo erfreulich, daß es wert iſt, der Oeffentlichkeit bekanntgegeben zu wer⸗ den. So gehören von den 305 ariſchen Schülern nur 23 Schüler der HI noch nicht an. Die Klaſſen VIa, VIb, IVb, O IIla, O lla und Ul mar⸗ ſchieren geſchloſſen in den Reihen der Hz. Insgeſamt 92,5 Prozent der Schüler tragen alſo das braune Ehrenkleid der Jugend Adolf Hitlers. Daraufhin hat die Schulleitung bei der zu⸗ ſtändigen HI⸗Dienſtſtelle um Erlaubnis nach⸗ geſucht, die Fahne der HI neben der der Schule hiſſen zu dürfen. Wir hoffen, daß dieſe erfreu⸗ lichen Zahlen für die übrigen Mannheimer Schulen ein Anſporn zu erhöhter Werbe⸗ tätigkeit bedeuten. Denn die Parole lautet: Einheit der Jugend! Einmal im Monat eine wertvolle Oper oder ein Schauſpiel zu beſuchen iſt Wunſch eines jeden Volksgenoſſen. Die NS⸗ Kulturgemeinde hilft ihn verwirklichen. Sportliche Schulung der HJ weltbild(0 Eine Sondervorführung auf dem Gebietsſportfeſt der Berliner HJ. Die Hindernisfahrt der Motorſcharen beſtand im Ueberfahren einer Wippe, Radwechſel, Ge⸗ ſchicklichteitsprüfung, Durchfahren eines Waſſertores und Ueberfahren eines Waſſertores und Ueberfahren eines mit Seife überzogenen Brettes Schleppkähne fahren zu Tal Als Fahrgaſt auf einem Rheinfrachter/ Zwiſchen Kohlenbunlern und Oelfäſſern/ Der gute Geiſt an Bord Draußen bei den Kaimauern der Mannheimer Hafenanlagen werden Frachtkähne mit Ladegut vo und von geſchäftigen Händen klargemacht. Knappe Befehlsrufe übergellen den brodelnden Hafenalltagslärm. Eiſerne Rieſen⸗ fäuſte greifen nach ſicherer Beute umher, packen unaufhörlich zu, tragen behutſam ſchwere La⸗ ſten bereitliegenden Abgründen, gefräßigen Laderäumen entgegen. Schlanke Elevatoren⸗ rüſſel wühlen unerſättlich ſaugend in gold⸗ gelben Weizenbergen. Wettergebräunte Hafen⸗ arbeiter machen die auf den breitgelagerten Laderampen aufgebauten Happen den ſchwar⸗ en Ungeheuern mundgerecht. Bald eilen auf em breit dahinſchwingenden Wellenband des Rheines die dickbauchigen Schlepper im flotten Zug ihrer Vorboote talab, keuchen ſchwer zu Berge. Vor uns liegt ſtartbereit ein mittlerer rachter. Ohne Anhang, Dieſelmotor. Unſere ufenthaltsſtätte für kurze Zeit. Landratten gehen an Bord Mit Sack und Pack jonglieren zwei zünftig urechtfriſierte„Leichtmatroſen“ über die ſchmale, federnde Laufplanke. Ein kräftiger Händedruck mit der Beſatzung— Kapitän und Frau, Steuermann— iſt Willkomm genug. Wir ſind nunmehr ein Teil des Frachters. Die Friedenspfeife oder, beſſer ausgedrückt, ⸗ziga⸗ rette glimmt auf. Die Troſſen werden ein⸗ geholt. Der Steuermann flitzt in den Ma⸗ ſchinenraum unter Deck. Die Motoren ſpringen an. Im Steuerſtuhl ſteht hochaufgerichtet der Käppen, bugſiert gewandt den ſchweren Kahn ins freie Fahrwaſſer. Eine niedliche Küche hat mittlerweile Frau Käppen verſchluckt. Wir ſelbſt ziehen uns ein wenig neugierig in unſere Ge⸗ mächer am Vorderteil des Kahnes zurück. um einen Einblick in die neuen Wohnverhältniſſe zu gewinnen. Koſen Außer der etwas geräumigeren Kapitäns⸗ wohnung liegt, durch die Laderäume getrennt, die Steuermannskabine, eine kleine, einfache Wohnküche mit zwei zierlichen Schlaf⸗ kojen unter der Waſſerlinie. Ein Frachter iſt kein Perſonenboot. Hier kennt man nur die winzigen, kleinen Kojen, gegen die Ruhegeſtelle einer raumſparenden Neubauwohnung wie Prunkbetten aus der Zeit Ludwigs XIV. an⸗ muten. Eine von den zwei bezogenen Holz⸗ pritſchen loſen wir raſch aus. Ein Quadrat⸗ meter Bodenfläche gehört dem Gewinner. Wolldecken ſind in dem feuchtkalten Raum nicht zu verachten. Durch ein waſſer⸗ und luftdicht verſchaltes Prismenbullauge lachen Sonne, Mond und Sterne in weltenferner Unnahbarkeit. Das Herz des Schiffes Mit voller Kraft treibt uns dieſes Herz vor⸗ wärts, das den Neuling ſofort mit dem erſten in ſeinen ſchwungvollen Rhythmus annt. An den kunſtgerecht verſtauten Warenballen⸗ bergen vorbei, die mit einer feſten Wetterhülle umgeben ſind, lotſen wir uns zu dem unter Deck gelegenen Maſchinenraum. Ein ohrenbetäubendes Raſſeln, Stampfen und Dröh⸗ nen ſchlägt uns mit dem heißen Atem entgegen, der den Raum füllt. Zwiſchen mächtigen, ſeit⸗ lich gelagerten Rohölbehältern mit einem Faſ⸗ ſungsvermögen von dreißigtauſend Liter ſteht die ziſchende Schiffsmaſchine, deren ſtets dur⸗ ſtige Vergaſer treu und brav ihre ſtündliche Medizin von dreißig Liter Oel ſchlucken. In raſchem Pulsſchlaa hämmern blanke Kol⸗ ben in Oelfilm. Geſtänge, Zahnräder, Wellen und Ventile tragen das wuchtige Echo der zwei⸗ hundertpferdigen Kraft zur ſchwirrenden Schiffsſchraube, die in raſendem Lauf das Waſ⸗ ſer zurück⸗ und das Schiff voranpeitſcht Alle zwei Stunden ſieht ihr Betreuer gewiſſenhaft die Anlage nach. Das iſt eine der alles umfaſ⸗ ſenden Pflichten. Vielſeitiger Steuermann Heizer. Matroſe, ſein eigener Koch und age⸗ radezu Mädchen für alles muß er ſein. Nur zwei Mann ſind dieſem Frachter beigegeben. Arbeit, ganze Arbeit iſt der Untertitel ines noch ſo ſchön lautenden Schiffsnamens! Wäh⸗ rend der Kapitän ſteuert, kennt der Steuer⸗ mann, der ihn tagsüber ablöſt, keine Lange⸗ weile. Plankenputzen, Tauflicken, Durchführen des notwendigen Landemanövers ſtete Einſatz⸗ bereitſchaft vom erſten Sonnenſtrahl bis zur Abenddämmerung. Hart ſind die Lebensbedin⸗ gungen an Bord eines Stromfrachters. Hart ſind die Menſchen. Kräftig gebaut, kräftig die Sprache. Doch von ſeltenem Gemüt. Hier iſt echte Kameradſchaft, die ſich im kleinſten äußert. Peinlichſte Ordnungsliebe und Sauberkeit zwi⸗ ſchen den engen Kajütenwänden— auf allen Schiffen, auch auf dem rußigſten Kohlenpott, in Holland, in Belgien— überall enttäuſcht immer wieder angenehm die ſprichwörtliche, blitzblanke Sauberkeit der Schiffsbeſatzung, deren Zeitein⸗ ſind die guten, alten Zeiten, da man gemächlich mit Segeln oder auf Flößen die Ströme ent⸗ langtrudelie und ſich ſo nebenhei herausfiſchte, was ſich bot zum Leben. Die Blinklaternen der Strompolizei ſuchen zur ſpäten Abendſtunde nach ſo manchem dünnen Angelfaden. Beſon⸗ deren Spürſinn entwickeln die Herren vom Zoll. In Holland ſoll es beiſpielsweiſe einen beſ⸗ ſeren Tabak geben, als bei uns in Baden— da läßt ſie öfters einen Beſuch an Bord machen. Lotſen kommen Das Binger Loch kommt in Sicht. Scharf auf⸗ paſſen. Ohne Lotſen würde es nicht leicht mög⸗ Schiffe auf unſerem Rheinſtrom teilung wenige Mußeſtunden kennt. Jeder ſchafft ſich mit einfachſten Mitteln ſein gemüt⸗ liches Heim, das den inneren Menſchen wider⸗ ſpiegelt. Gerade die Schiffersfrau gewinnt in dieſer Hinſicht ganz beſonders. Sie iſt gewiß der unentbehrliche, arbeitſame und treue Le⸗ benskamerad. Der gute Geiſt an Bord. Ja, das iſt die Schifferfrau! Nicht nur, indem ſie nach Kräften für das leibliche Wohlergehen Sorge trägt, wie alle Frauen verſteht ſie es, ihrem ſchwer arbeitenden Gatten die zur Ent⸗ ſpannung notwendige Atmoſphäre der Behag⸗ lichkeit mit nahezu einfachſten Ausgaben zu ſchaffen. Und doch hat ſie eigentlich ein ſchönes Leben an Bord. Geſunde Umgebung, ſtets auf Fahrt mit abwechſlungsreichen Eindrücken am Arbeitsplatz des Mannes. Die Kinder ſind im Schifferheim wohl verſorgt. In der Ferienzeit dürfen ſie mitkommen. Wohl die größte Freude für beide Teile! Der Schiffsküchenzettel iſt ein⸗ fach, das Eſſen kräftig und ſchmackhaft. Würzige klare Luft über den Waſſern wirkt appetitan⸗ regendend. Kurz ſind die Mahlzeiten, ſtets ruft der Dienſt. Fiſchſpeiſen ſind gewiß das nächſt⸗ liegende, obwohl das Angelverbot nicht gerade dem täglichen Verbrauch der geſunden Speiſe an Bord entgegenzukommen vermag. Schiffer und Fiſcher ſind eben nicht dasſelbe. Vorbei HB-Archĩiv lich ſein, heil durchzukommen. Eben brauſt in voller Fahrt ein Motorboot ſchickt Ein Halte⸗ tau wird herübergeworfen, geſchickt aufgefangen, feſtgemacht. Einer der hier ſtationierten Strom⸗ lotſen ſpringt an Bord. Eilt zum Steuerſtuhl. Langjährige Erfahrung auf dieſer kurzen Strecke führt ſicher das große Steuerrad. An dieſen ſcharfen Klippen werden tagtäglich von den wackeren Stromlotſen Dutzende von Schif⸗ ſerr die herausgeſprengte Fahrrinne bug⸗ iert. Schon grüßt der geſchäftige Lotſe von ſeinem ſchnellen Fahrzeug in der aufſchäumenden Heck⸗ wellengicht herüber. Ohne Aufenthaltsverzöge⸗ rung geht es weiter, mit voller Kraft. Tempo, Tempo mahnt die pünktliche Betriebsordnung der Reederei. Zeit iſt Geld. Herrliche Landſchaftsbilder würzen die Fahrt. Ganz nahe kommen die bewaldeten Berge dem Strome, als. wollten ſie ihn umfangen. Deutſch⸗ lands ſchönſten Strom, unſere lebenswichtige Waſſerſtraße. Millionenwerte ſchwimmen auf ſeinem breiten Rücken wohlbehütet entlang. Im⸗ mer intereſſanter wird jetzt die Fahrt, immer feſſelnder die Landſchaft! Selten hat eine„Land⸗ ratte“ Gelegenheit, ſeine Tage auf den Schiffs⸗ planken zu verträumen. Leiſe gluckſt das Waſ⸗ ſer an den verankerten, wiegenden Kahn. keine Möve ſtreicht über die Wellen... keines der vielen Paddelboote ſchimmert aus dem Wel⸗ lengrün, das vom Mondlicht verſilbert iſt. Nur leiſe raunt der Strom von den vielen Menſchen⸗ kindern, die ſeine Ufer bewohnen. Erzählt er nicht von ihrem Schaffen und Streben, ihrem Wünſchen und Hoffen? Er murmelt von Win zer⸗ und Bauern ſchaffen.. von dem raſtloſen Getriebe der großen Städte. Ja, alles nehmen die wachſamen Fluten in ſich auf—— Men⸗ ſchenleid und⸗freude tragen ſie mit ſich hinaus ins weite Weltenmeer, in die große u lenkreuzbann Erle Der Berliner lage, der in d trage des Ber durchgeführten ſchaftlicher Au lehrte, gab un Schilderung ſei Juni 193 Abſturz von der Bauſtelle Heute vormittag zwiſchen 10 und 11 ſtürzte an der Bauſtelle in den Planken ein junger Bauarbeiter im Alter zwiſchen und 30 Jahren vom dritten Stock ab und blieh ſchwer verletzt auf der Straße liegen. Seine Arbeitskameraden verbrachten den Vedauernz⸗ werten in eine nohe gelegene Drogerie, von wo der Verunglückte im Krankenwagen der ſtädtiſchen Berufsfenerwehr nach dem Kranken⸗ haus verbracht wurde. Die Verletzungen ſind wohl ſchwer, doch glaubt man, den Verunglüch⸗ ten durchbringen zu können. Die Polizei meldet: ben Flußſyſtemen u entwäſſert Ein Rohling. Ein in der Reckarſtadt 5 4 oler in nender junger Mann, der in vergangener Rg in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe kam mden aus Be und ſeine kurz zuvor von einem Kind entbun⸗„Auf meiner d dene Frau bedrohte, wurde vorläufig feſt⸗ Ahage habe genommen und in den Notarreſt verhracht. zus dem täglichen Wegen Bettels feſtgenommen. Wegen Bel⸗ fümme ſammeln tels wurden geſtern zwei Perſonen feſtgenom⸗ Andianern. die d men. lon kann Aus politiſchen Gründen feſtgenommen, Auß en a politiſchen Gründen wurden im Lauſe des g hlätzen und fand ſtrigen Tages 7 Perſonen feſtgenommen un feltame Steinzeic in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Audianern früher Reben mehr als t. ahmen konnte ic Fhenographiſche e machen. undlichen Samm muck aus bu echtwerk, Töpfe aus Baumri⸗ Masrohre, Stein! bereitete oft groß. Rußte ich dazu di ſpruch nehmen, di Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 16. Oktober 3 Stuttgart:.45 Choral:.00 Gymnaſtik; 6 30 Froh⸗ liche Morgengymnaſtik;.10 Gymnaſtik;.30 Funk⸗ werbungskonzert;.00 Wenn wir mit unſern Ai dern ſpielen; 10.15 Meilenſteine am deu chen 10.45 Wir beſuchen badiſche Hopfenbauern; 11 Hammer und Iflug: 12.00 Mittagskonzert; 18. Nachrichten; 13.15 Mittagskon'ert; 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei; 15.30 Pimpf hör zu; 1600 Muſik am Nachmittag; 1700 Buntes Nachmittags dem Pl. konzert; 18.30 Lernt morſen; 19.00 Reue Klabier⸗ n zu dem. must: 19.50 Maffentrüger der Nanion; 20 /S5 al zuxückgelaſſe Fahne ruft, Nachrichten; 20.15 Stunde der jungen eil jeder Indic Nation; 20.45 Das kurze Gedächtnis; 21.00 Weinleſe Gegenſtand trager im Kanton Teſſin; 22.00 Nachrichten; 22.30 Waul hreißig Indianer: Graener: 22.45 Unterhaltungsmuſtt; 24.00—2 fung an den Boo Nachtmuſik. I Aner ter A Wie wird das Wetterf. Bericht der mugsweihioie bene Franl. löben annähernd r urt am Main Während eine weſtliche Luftſtrömung in bas Winterhi Nord⸗ und Nordweſtdeutſchland die Temperan⸗ turen in der vergangenen Nacht kaum noch ab⸗ ſinken ließ, kam es bei uns infolge kräſtiger Ausſtrahlung ſtellenweiſe wieder zu 321 Froſt. Immerhin macht ſich die zugeführ Feuchtigkeit in verbreiterter Rebelbildüng merkbar, die vorausſichtlich Verſtärkung erfährt. Ueber England macht ſich der Einfluß des neuen Wirbels bemerkbar, der ſich auch auf daz Feſtland ausdehnen und uns dabei noch einm Witterungsbeſſerung bringen wir Die Ausſichten für Mittwoch: Zunächſt vielſach trübe und weii Nebel, dann wieder Aufheiterung, nachts ni mehr ſo kalt, tagsüber bei lebhaften ſüdw lichen Winden ziemlich mild. ... und für Donnerstag: Bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden im g zen freundliches und mildes, aber nicht m durchaus beſtändiges Wetter. Unser Betriebsleiter, Herr Hans Enz wurde am Montag, den 14. Oktober, in seiner Heimatstadt Würzburg von seinem langem, schwerem Leiden erlöst. Wir verlieren in ihm einen treuen Mitarbeiter, der uns immer durch seine umfassenden Kenntnisse, seinen nie er ahmenden Eifer, durch seine Einsatzbereitschaft und echte Kameradschaft ein Vorbild war. Wir wollen seiner stets in Treue gedenken! Fiührer und Geiolgschaft der Andreae-Noris Zahn Aki.-Ges. Mannheim 7746K Frauerkarfen FTraterbriefe Hakenkreuzbanner Druckerei Für die vielen Beweise aufrichtiger Tei⸗ nahme und die zahlre chen Blumen- u. Kranz- spenden beim Ab eben unserer lieben Tochter ond Schwester sugen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Vor allem danken wir Herrn Stadtpfairer Hessig für seine trost/ eichen Worte. 2 krau Sonhie S101z u. Tochter“ Rheinunasserstand 12. 10. 35/ 15 1060% Waldshutrere 272 Rheinfelden 277 Breisach„„ O O ο ο O O O O 3 Kehl„„„„„„ O O O 4 presse-Bild-Z tral Maxzan 40 447 Fniesgaben ſchni Mannheim 349—— Kaubh„ O 2²⁰ 4 3 Köln e„„„»„„%%0 190 T Neckarwasserstan⸗ 12. 10. 35 Diedesheim„„ O O ο% O O O 5 Mannheimmm 337 LLLLLLLLLLLILL 1 LIIIIIILIILLLLIIIII 4 .⸗Allas + Grab-⸗- Kkreuze wettettest orgen in dieſer ſ Arbeli, Lein⸗J Ausgeſtatter mit allen Mmöguch/ 5 15 kauft manffkenten des ſchnellen und ſihne aken Leiden ri vortellnaft infL Zurechtfindens verleiht er ein ſhen die Kerkerſch labe auch ve IUkartoaraphiſch klare Ueberſicht did ſammelt ſich fen, fonzen Damit ſind nunmehr die von loſe Strom b 2753 uns»ingeführten„Bgorten nis die Befreit Spanlolnauiſfin einem auten, handlichen Bondz n die Hünde ih Laneechekunsertoienen. im..H 0. 5 8 m 3 Rrojg 4 N0 NM a ſeine Arme 9 umfang: 53 doppelſeit Karlen 1 Winchen um ſei 40%% Seiten. Ait ſtrahlenden b Danksagung ich beim Heimgange meises ieben Manne, MANNHEIM(Almenstr.), den 15. Oktoher 1935. Für die überaus zahlreichen Bewei e liebevoller Teilnahme, die des Herrn Karl Wieland erfahren durfte, sage ich allen auf diesem Wege me nen herzl. Dank in tiefer Trauet: Frau Sonphie Wieland Wwe. Aiet, Mit einem lochen und kann f ghügen, als es je des Leurnants Min Auzzug der Reichsſtraß verkehrsord. Durchfahrteplän der Städte Verkehrszeichen Völk. Buchhandlung. p412. Nationalſozialiſt. Buchhandlung des„Hakenkrenzbanner“ Lana Am Strohmarkt. len Menſchen⸗. 1. 10 lenkreuzbanner/— Seite treben, ihrem— Unterhaltung und Wiſſen K Nr. 475— 15. Oktober 1935 ielt von Win⸗ dem raſtloſen alles nehmen telle Der Berliner Forſcher Dr. E. Heinrich Sneth⸗ lage, der in dieſen Tagen von einer im Auf⸗ und 11 Uhe räge des Berliner Muſeums für Völkerkunde Wlan durchgeführten Expedition mit reicher wiſſen⸗ ſchaftlicher Ausbeute aus Südamerita zurück⸗ iſchen W m kehrie, gab unſerem Mitarbeiter eine ſpannende b und blieb Schilderung ſeiner Reiſeerlebniſſe. iegen. Seine Juni 1933 brach Dr. E. Heinrich n Vedauer ige, zu einer wiſſenſchaftlichen 5 Drogerie, v keiſe in das noch ſehr wenig erforſchte enwagen 1 biet von Braſilien und Bolivien auf. dem Kranken. Sietes Gebiet, das von dem Rio Gugporé letungen ſu uofen wird öildet den weſtlichen Teil der n Verunglüch⸗ Adehnten, füdlich.n Amazonenſtrom lie⸗ hen, nahezu unerforſchten Landſtrecken von pierfa en Größe Deutſchlands, die von 2 : Flußſyſtemen des Madeira, Tapajoz und igü entwäſſert werden. Hier leben noch carſtadt fa0 hervölter in voller Urſprünglichkeit. angener Racht h Hauſe ka n aus Baumrinde Kind enthuy orläufig meiner Forſchungsreiſe“, erzählt Dr. kihlage,„habe ich über 2500 Gegenſtände s dem täglichen Leben zahlreicher Indianer⸗ Eime ſammeln können, darunter von ſolchen anern, die der Völkerkunde bisher voll⸗ amen unbekannt waren. Ich machte auch nommen. Autz Msgrabungen an indianiſchen Begräbnis⸗ Lauſe des ge» tzen und fand an einigen Stellen mehrere nommen und feeme Steinzeichnungen, die vermutlich von efert. Hanern früherer Generationen herrühren. hen mehr als tauſend photographiſchen Auf⸗ men konnte ich Sprachaufzeichnungen und mm Agraphiſche Aufnahmen von Indianer⸗ tober ingen machen. Die Beförderung der völker⸗ 3 lſchen Sammlungsgegenſtände— Körper⸗ 0 e8 Zruv ſuck aus bunten Federn, Zaubergerät, 11 1 chiwerk, Töpfe aus Ton, Hem⸗ deu“ chen den aus Baumrinde, Nähnadeln aus Holz, nbauern; Ahrohre, Steinbeile, Pfeile und Bogen— kitete oft große Schwierigkeiten. Mehrmals Rußte ich dazu die Hilfe der Indianer in An⸗ uch nehmen, die mir dann auf langen Mär⸗ endem Platz, wo ich am Fluß mein Poot zurückgelaſſen hatte, die Sachen brachten. Reil jeder Indianer am liebſten nur einen Agenſtand tragen wollte, waren manchmal eißzig Indianer notwendig, eine kleine Samm⸗ ung an den Bootsplatz zu bringen. lnerforſchter Arwald In Grenzgebiet von Braſilien und Bolivien Aben annähernd noch 8⸗—10 000 freie Indianer, telle Frank ⸗ 4 das Winterhilfs werk ſchaktt Arbeit tſtrömung in die Tempera⸗ kaum noch ab folge kräſtiger 3 zu 4 ie zuge Einfluß de )auch auf dat ei noch einmaf ingen wird. ereinzelt auc , nachts nich iften ſüdweſ nden im gan⸗ er nicht mehr die in viele Stämme zerfallen und ſich ſcharf in Sprache und Sitte voneinander unterſcheiden. Das Gebiet, das ich nach allen Seiten durch⸗ querte, wechſelt mit kahlen Steppen, weiten Sümpfen, dichtem Urwald und hohen Berg⸗ ügen ab und wird von en Bach⸗ un Flußläufen durchbrochen. In der Regenzeit von November bis Mai verwandeln ſich große Grasflächen in ſchwer uie Waue Sümpfe, die mit Millionen Moskitos, Tauſenden von Bienen⸗ und Fliegenarten angefüllt ſind. Dort traf ich mit dem Stamm der Moreé⸗Indianer zuſammen, und im Quellgebiet der nördlich vom Rio Guavoré ſich ausbreitenden Serra do Norte gelangte ich nach einer 450 Kilometer langen Flußwanderung durch den Urwald zu den Wohnſitzen von mehreren Indianerſtämmen, die noch vollkommen unerforſcht waren. Es waren die Jabuti⸗, Arikapu⸗, Wayoro⸗, Tupari⸗, Arua⸗ und Makurap⸗Indianer, von denen die beiden letzten der Völkerkunde nur dem Namen nach bekannt waren. Meiſtens habe ich mich mit den Söhnen der Wildnis durch Tauſchwaren, mit Stahlmeſſern und Beilen, kleinen bunten Tüchern, roten un weißen Glasperlen, Taſchenſpiegeln und An⸗ gelhaken angefreundet. Am wichtigſten aber war, daß ich mich, ſoweit es eben ging, ihren Sitten anpaßte und ſie als Men⸗ ſchen betrachtete. Auch die Indianer ſind in ihrem Charakter grundverſchieden, einige Stämme waren von außerordentlicher Höflich⸗ keit und Offenherzigkeit, während bei anderen wieder Wochen vergingen, bis ich ihre volle Gaſtfreundſchaft und ihr volles Vertrauen ge⸗ noß. Ich lernte die Sprachen der Indianer, wohnte in ihren Häuſern und beobachtete ihr tägliches Leben. Die Hautfarbe der Indianer variierte von einem dunklen Gelb bis zu einem dunklen Braun, ihre Haare waren tief⸗ ſchwarz, ihre Geſtalt von mittlerer Größe. Der größte Indianer, den ich traf, war der Häupt⸗ ling der Makurap, der 1,82 Meter maß. Mittageſſen mit Speichel Die Indianer wohnen in 12155 kegelförmi⸗ gen Sippen⸗ und Familienhäuſern. In man⸗ chen ſah ich Altäre aus bemalten Matten, an denen ſie Geiſter⸗ und Totenkult treiben. Die Indianer erheben ſich ſchon früh am Tage aus ihren Hängematten, arbeiten bis zum Nach⸗ mittag und beginnen dann häufig ihre von monotonen Geſängen begleiteten, ſich bis zur Ekſtaſe ſteigernden Tanzfeſte, die bis in die tiefe Nacht dauern. Bei dieſen Feſten trinken ſie reichlich Tſchitſcha⸗Saft, ein Getränk, das Anderthalb Jahre unter den Indianern Erlebnijſe am Amazonas- Reiche wiſſenſchaftliche RAusbeute ⸗ Völkerkundliche Seltfamkeiten mit Mais, Mandioka oder Süßkartoffeln in Waſſer angeſetzt wird und dadurch zur Gärung kommt, daß vornehmlich alte Indignerfrauen einen Teil der Zutaten im Munde mitihrem Speichel vermengen. Ich mußte mich ſtets den üblichen Begrüßungszeremonien unterwerfen, und dazu— 547 auch zuweilen literweiſes Tſchitſchatrinken. Oft hatte ich die Indianer zur Begrüßung auf die Bruſt zu klopfen und dabei die Worte„ſchlacht poarät, iru tip“, d. h. gut, gut, nicht ſchlecht, auszu⸗ ſprechen. Eigenartiger Kult Eine religiöſe Sitte war bei dem Stamm der Amniapée und Guarateégaja das ſtarke Einneh⸗ men von Schnupftabak. Sie hatten dazu lange Schnupfrohre aus Bambus. wei Indianer blieſen ſich damit immer abwechſelnd den Schnupftahak, der mit der Rindenaſche und den Früchten einer wildwachſenden Leguminoſe vermiſcht war, in die Naſenlöcher. Sie nahmen oft bis zu 100 Priſen, ſo 3 bis ſie voll⸗ ſtändig berauſcht waren. Die Makurap⸗India⸗ d ner führten hlan, Stammbaum auf beſtimmte Tiere oder Pflanzen zurück, zum Beiſpiel auf die Schildkröte, den roten oder blauen 9 oder das Bambusrohr. Ich konnte au e⸗ obachten, welches Mittel die Indianer gegen Schlangenbiß anwenden. Ein Tupari⸗Indianer war von einer ſehr giftigen Schlange gebiſſen worden. Seine Stammesgenoſſen brachten ſo⸗ fort ein Inhambuwildhuhn herbei, trennten die Beine des Tieres ab, rupften ſeine Federn aus, verbrannten beides zu Aſche. Einen Teil der Aſche legten ſie auf die Wunde des Kranken, und von dem Reſt kochten ſie einen regelrechten Tee, den ſie ihm zu trinken gaben. Das Mittel half glänzend, der Indianer fühlte ſich nach einer Stunde ſchon erleichtert, und nach drei Tagen lief er wieder herum, als ob nichts ge⸗ weſen wäre. Mit dem Pfeil und Bogen Dieſe Stämme benutzten noch Pſeil und Bogen zur Jagd. Auch das Blasrohrſchießen iſt bei ihnen ſehr verbreitet. Die gewöhnlichen Pfeile und die beſonders kleinen Blasrohrpfeile werden mit dem ſchweren Curare⸗Pflanzengift getränkt. Man erlegt damit Ameiſenbären, Affen, Schildkröten und Hühnerarten und ſchießt Fiſche meiſt mit Pfeilen, die eine Kno⸗ chenſpitze haben. Es kommt aber auch vor, daß die Indianer das Waſſer fiſchreicher Bäche ab⸗ dämmen und dann mit Lianenarten vergiften. Die ſo vergifteten Fiſche ſammeln ſie von der HMahnung/ Von Heinrich Anacker Brüder im Reich, Vergeßt nicht, daß jenſeits der Grenzen Deutſche Brüder Auf vorderſtem Poſten ſtehn! Gegen ſie brandet Willkür und Haß Fremder Völker— Doch unerſchütterlich, Wie ein Turm in tobender Brandung, Halten ſie Treue Der eigenen Art! Ihre Beutſchheit, Köſtliches Erbgut, Geben in langer Kette ſie weiter, Von Geſchlecht zu Geſchlecht. And ob ſie fremde Erde bebauen— Ihres Weſens heimlichſte Wurzeln Ziehn ihre Nahrung Doch aus dem Reich. Seid ihnen Quell' drum And Halt in den Stürmen! Lohnt ihre Leiden And Kämpfe And Opfer— Denn ſie ſind Künder Des größeren Deutſchland, Das einſt Erſtehn wird, Wenn reif ward die Zeit. Brüder im Reich, Vergeßt nicht, daß jenſeits der Grenzen Deutſche Brüder Auf vorderſtem Poſten ſtehn! Ein Ruf eraind TeskExN UxND KAfipf AlbEET LEO ScHlAGETERS . B5/ 15 10.5 2 2² 7 268 0 18¹ 204 e⸗Bild.Zentrale.Budstoch 0— Zgaden ſchnitzt 300 000 Winterhilfe⸗Abzeichen 0 2¹6 0 18⁵ ana „ 3k 15. 10. 6 a8s1 TI 1 Kar s Henning Freiherr Grote n 2 Bortfetung lageter und die Seinen haben vergeſſen, kaußen beſorgt werden mag, denken nicht 7 baran, daß der Bolſchewik jeden Augen⸗ *4 ſufaſſen tann, und fühlen ſich ſeloſt ge⸗ 4 in dieſer ſeligen Stunde, die ein Höhe⸗ ee ihnen gnädig gefügt hat. Schnell iſt allen Möglich ESchweſter verſtändigt, die wie ein Engel len und ſichen en Leiden ringsum waltet und den Deut⸗ verleiht er ei die Kerkerſchlüſſel und die Zellen zeigt. lare Ueberſich it ſammelt ſich von überall her der ſchier nmehr die von ioſe Strom bleicher, verhärmter Geſtalten. „A⸗„Kartey is die Befreiten ſinken in die Knie, ſie wol⸗ andlichen Bande idie Hände ihrer Retter küſſen, die ihnen 3 Aunm wehren und ſich ſelbſt der Tränen nim⸗ Ar ſchämen. Schlageter hat ein blondes Kind RNM auf ſeine Arme genommen, das zutraulich 5 oen um ſeinen Hals ſchlingt ind ihn W a nit Krahlenden blauen Augen freundlich an⸗ mineinem Male beginnt das zu Reichsſtraßen lachen und kann ſich nicht mehr laſſen vor Ver⸗ b Aügen, als es jetzt die bartrauhe Geſichtshaut Leumants voller Behagen patſchend ertebrszeichen. ung. p412 Buchhandlung anner“ Verlagl t. 3 jenes Kinderlachen geht um. Zuerſt iſt chlageter, der es fröhlich erwidert; er läßt leine in ſeinen ſtarken Armen tanzen wie Ball, und ihr jauchzendes Zwilſchern hmarkt. ihm dankbare Antwort Ein⸗ bleiche, ab⸗ P— rte Frauengeſtalt, die Mutter jenes un⸗ LLIILILI 14 1———————— 5 VDeutsche Veregsensten Stuttgeft- He in bekümmerten Kindes, iſt zu ihm getreten und ſpricht ſtammelnde Worte des Glücks. Alle Zu⸗ nächſtſtehenden betrachten froh die ſeltſame Gruppe, jenen deutſchen Krieger im zerſchliſſe⸗ nen, kotbeſpritzten Rock, der ein paar Kugel⸗ ſpuren auſweiſt, mit dem Baltenkinde im Arm. Iſt er ihm, wie allen hier, nicht zu einem Vater geworden, der ſie einem zweiten und, will's Gott, beſſeren Leben zurückſchenkte! Vorſichtig ſetzt Schlageter endlich das ſtram⸗ pelnde Kind, das ſich nur ungern von ihm trennen läßt, zur Erde nieder und ſtreichelt noch einmal über das ſeidige, blonde Haar des kleinen Mädchens.„Dank, Herr Leumant“, bebt die Mutter ihm nach,„Herrgottsdank!“ Der Stoßtrupp an der Zitadelle iſt nicht mehr von bolſchewiſtiſchen Trupps beläſtigt worden; dem Anſcheine nach macht ſich ſchon der Druck des allgemeinen Angriffs fühlbar. Wie ein böſes, lauerndes Raubtier ſteht Schla⸗ geters Geſchütz noch immer vor dem Haupt⸗ gefängnis, willens, daß den Unglucklichen drinnen kein Leid geſchiehi. Dann ſind die Freunde da. Von allen Sei ten dringen die baltiſchen und reichsdeutſchen Truppen in die Stadt. Niemand weiß, wer den Befehl dazu erteilt hat, wie vom Himmel ſelbſt geſandt, ſchwingt ein Glockenton durch die Lüfte, ſchwillt und wächſt zum gewaltigen, feierlichen Sturmbrauſen: alle Kirchen und Dome Rigas läuten die Stunde der Be⸗ freiung ein. In den nächſten Tagen hat Schlageter eine frohe Begegnung. Als er müßig über den Schloßplatz ſchlendert, kommt ihm ein Ofſizier entgegen, der von einem Mann mit Unter⸗ offizierstreſſen am Kragen begleitet iſt. Der letztere ſchreit zuerſt auf, ſo daß ſein Nachbar aufmerkſam wird und ſchon von weitem auf⸗ geregt winkt. Da erkennt auch Schlageter und die Freunde ſinken ſich in die Arme.„Mann Gottes... Vohwinkel, das iſt ein gutes Wie⸗ derſehen!“ Der ehemalige Offizier der Batterie Schla⸗ geter iſt ein wenig ſchmal im Geſicht geworden; gleich dem Unteroffizier Krauſe, mit dem er damals nach Berlin gegangen iſt, dient er jetzt in der Eiſernen Diviſion, die an der Rigaer Chauſſee angegriffen hat. Das gibt genug des Erzählens, und bei einigen Gläſern Wodka, die auch Krauſe keineswegs verſchmäht, wiſſen ſie nun wieder alles voneinander, als wären ſie die letzten Monate nicht getrennt geweſen. „Der Berliner Spartakiſtenrummel war bald zu Ende, ein paar Minenwerfer und Geſchütze wirkten wie Rizinusöl“, berichtet Vohwinkel. „Alles ging hinten durch und ward im Gegen⸗ ſatz zu der ſonſtigen Wirkung dieſer Medizin auch niemals wieder geſehen. Na und die paar, die Pech hatten“, er zielt mit der Fauſt,„an die Wand und weg.“ „Danach ſchloſſen wir uns der Eiſernen Di⸗ viſion an“, ergänzte Krauſe.„Die Letten haben uns doch Siedlungsland verſprochen— na ja, man kann doch mal verſuchen.“ Schlageter dreht das leere Glas in den Fin⸗ gern.„Es weiß keiner, was daraus wird Ich fürchte zuweilen, wir ſtehen auf einem ver⸗ Weltbild(M) Volkstanz— Gemeinſchaftstanz Der ſogenannte Dale⸗Schritt, der aus einem Bauern⸗ tanz des Nordens ſtammt. Ein Bild aus der Volks⸗ tanzbewegung, die ſich in zunehmendem Maße der Pflege des alten Volkstanzes widmet. Oberfläche des Waſſers ab, und ihr Genuß hatte augenſcheinlich keine ſchädlichen Folgen. Diejenigen Stämme, die Bodenbau treiben, ziehen auf Pflanzungen Mais, Mandioka, Süßkartoffeln, Erdnüſſe und Bananen. Sie nutzen aber auch wilde Fruchtbäume des Ur⸗ waldes. Zur Zeit der Ernte errichten ſie in hi Nähe ſolcher Fruchtbäume beſondere Wohn⸗ ütten. Die großen Hinderniſſe des urwüchſigen Ge⸗ ländes, die Geſahren des Klimas, die ernſten Tropenkrankheiten und die Tierwelt ſind es, die vor allem das Vordringen von Kultur und Ziviliſation zu den Indianern aufgehalten haben. Nur mit einer aus wenigen einheimi⸗ ſchen Begleitern beſtehenden Expedition war es mir möglich, immer weiter in unbekanntes Gebiet vorzuſtoßen. Der Körper hatte 40 Grad Hitze im Schatten auszuhalten und mußte an manchen Tagen, wenn kalter Südwind von den Anden einſetzte, Temperaturſchwankungen von 30 Grad Celſius im Laufe eines einzigen Tages über ſich ergehen laſſen. Schwere Grippe, Ma⸗ larja und Dysenterie blieben nicht aus. Und auf den Flußfahrten wimmelte es im Waſſer von gefräßigen Krokodilen und blutdürſtigen Piranhas, jener Fiſchart, die den Menſchen in wenigen Minuten zum Skelett verwandeln kann. Benutzte ich den Waſſerweg, ſo wurde das Reiſen durch die Mitnahme von Proviant nicht ſonderlich erſchwert. Auf den langen Fußwanderungen aber ernährte ich mich aus⸗ ſchließlich von eigener Jagdbeute, von Affen, Nagetieren und Wildſchweinen, von wohl⸗ ſchmeckenden Vogelarten, von Schildkröten und einen halben Meter großen Leguan⸗Eidechſen. In der Trockenzeit ſuchte ich oder einer meiner wenigen Begleiter ſandige Flußufer nach Mö⸗ wen⸗ oder Schildkröteneiern ab, die allerdings oft ziemlich weit in der Entwicklung vorgeſchrit⸗ ten waren, von unſeren hungrigen Mägen aber trotzdem nicht verſchmäht wurden.“ „An den Flußläufen“, beendet Dr. Snethlage ſeine Reiſeſchilderung,„befand ich mich faſt im⸗ mer in märchenhafter Eropenlandſchaft in der Kolibris, Papageien und Schmetterlinge in allen Farben ſich tummelten, in der prächtige Orchideen blühten, duftende Vanillelianen und unzählige andere Kletterpflanzen an den Bäu⸗ men emporrankten. Zum Lagerplatz am Fluß⸗ ufer drang abends zuweilen das laute Heulen des Jaguars durch die von Flämmchen fliegen⸗ 3* 58 ühkäfer durchſchwirrte Dunkelheit der Tropen.“ ————————————u anrm lorenen Poſten. Alles hat die Entente in der Hano, ſie iſt der Schiedsrichter, und was wir von ihr zu halten haben, wiſſen wir eigentlich nur zu gut.“ 4 „Ach, wurſcht“, meint Vohwinkel wegwer⸗ fend.„Jetzt ſitzen wir zunächſt in Riga, und es gefällt mir ausnehmend gut. Ich hätn nie gedacht, daß es hier ſo ſchöne Frauen gibl, bei⸗ nahe wie zu Haus“, erkennt er lobend an. „Du biſt noch immer der gleiche“, lachelt Schlageter und ſchüttelt dabei den Kopf„Aber vielleicht lebt man mit ſolchen Gedonken leichter.“ „Jawohl, man lebt, und beſſer als daheim, wo heute der Schieber das große Wort Führt“, beſtätigt Vohwinkel trotzig.„Ich glaube auch“, ſetzt er dann geheimnisvoll hinzu.„irgendein Sinn kommt bei dieſem ganzen Feldzug doch heraus. Einmal iſt die Regierung uns ja losgeworden, damals, als wir aus Frankreich zurückkamen. Heute iſt das ein wenig anders geworden, und ſie weiß nur zu gut, daß ſie ohne unſere Maſchinengewehre und Geſchütze ein Stück Scheibenhonig iſt.“ Der Unteroffizier Krauſe nickt eiſrig und raunt mit glänzenden Augen:„Wir haben hier die richtigen Offiziere, von oben angefan⸗ gen, und die werden doch ebenſogut wiſſen, was zu tun iſt, wie wir ſelbſt.“ „Und das wäre?“ fragt Schlageter langſam Vohwinkel ſtürzt gierig ſein Glas hinunter und hat einen hochroten Kopf.„Geht's hiet ſo oder ſo zu Ende: was die in Deutſchland zu machen haben, das beſtimmen in Zukunft wir Baltikumer. Jawohl“, fährt er riumphie⸗ rend fort,„du ſiehſt, Schlageter, auch ich habe nachgedacht, und gar nicht ſchlecht.“ (Fortſetzung folgt.) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Ipiel 4 Nr. 475— 15. Oktober 183 euzbanne dar hadijche Meiſter in Keiſch geſchlagen Eiche Sandhofen verliert in Ketſch 11:9 Eine völlig unerwartete Niederlage mußte die Meiſterſtaffel des Ring⸗ und Eiche Sandhofen am Sonntagabend von der zur Bezirksklaſſe zählenden Mannſchaft des Verein für Kraftſport Ketſch hinnehmen. Die Sandhöfer, die anſcheinend ihren Gegner unterſchätzten, kamen bis auf die Mittel⸗ gewichtsklaſſe, die an Stelle von Hahl mit Emering beſetzt war, komplett, mußten aller⸗ dings durch Uebergewicht von Litters im Halbſchwergewicht 3 Punkte abgeben. Wenn auch der Sieg mit Litters, der in einem Ein⸗ lagekampf zu dem erwarteten Sieg kam, den Sandhöfern nicht zu nehmen geweſen wäre, ſo iſt das Ergebnis der Ketſcher immer noch recht beachtenswert. Sie holten ſich durch Keilbach und die beiden Brüder Eppel ſchöne Siege. Das Treffen, das einen guten Beſuch aufzu⸗ weiſen hatte, wurde von Siebig(Ladenbure) einwandfrei geleitet. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kurz(Ketſch)— Alraum (Sandhofen). Der temperamentvolle Sand⸗ höfer greift ſofort ſtürmiſch an und bringt ſeinen Gegner bald zu Boden. Mit finniſchem Aufreißer wird Kurz nach 5 Minuten in die Brücke gebracht, die Alraum eindrückt. „Federgewicht: Keilbach(Ketſch)— Szm⸗j (Sandhofen). Keilbach iſt techniſch klar über⸗ legen, kann aber gegen den ſich gut verteidi⸗ —.— Sandhöfer wenig ausrichten. Erſt im odenkampf kommt der Ketſcher zu Wertun⸗ gen und ſiegt mit ſeitlichem Ueberwurf in der 12. Minute entſcheidend. Rkelskingermannjchait don öranelurt in eudeneim Knapper Sieg der Gäſte nach harten und fairen Kämpfen Die Kraftſportabteilung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim empfing am Sonntagabend die Ringermannſchaf: des Kreiſes Frankfurt⸗Hanau, die am Samstag in Sandhofen eine überraſchende Niederlage hinnehmen mußte. Die Gäſte ſchlugen ſich in Feudenheim beſſer, verdanken aber ihren knap⸗ pen Sieg hauptſächlich dem Fehlen des Feu⸗ denheimer Schwergewichtlers, wodurch drei Punkte kampflos von Feudenheim aboegeben werden mußten. Daß die Einheimiſchen ihrem Gegner nicht nachſtanden, bewies das Ergebnis bis zum Schwergewicht, das für Feudenheim Geländeritt in Döberitz Rittmeiſter v. Ploetz mit dem prächtigen Schimmel Kakadu beim Nehmen eines Tiefſprunges HB-Bildstock Pressebildzentrale 957 lautete. Aber auch mit dieſer Punkteinbuße hätte Feudenheim als Sieger hervorgehen müſſen, wenn Hecker nicht weit unter Form gerungen und Schmitt etwas mehr Taktik an⸗ gewandt hätte. Neben Brunner, der mit Feyl (Neu⸗Iſenburg) den ſchönſten Kampf des Ta⸗ ges lieferte, konnten H. Benzinger und Bohr⸗ mann aut gefallen. Im Schwergewicht ſprang Herm. Rupp(Sandhofen) als Gaſt ein und zeigte gegen den ſtarken Hanauer Kracker ſein autes Können. Schon nach kurzem Kampf wurde der Gaſt entſcheidend geſchlagen. Der Beſuch hätte beſſer ſein dürfen, zumal es eine Reihe ſchöner und durchweg fair geführter Kämpfe gab. Kampfrichter Biundo(Mann⸗ heim) fungierte in der gewohnt ſicheren Weiſe. Die Kämpfe Bantamgewicht: Schattner(Frankfurt) gegen Baier(Feudenheim). Der Gaſt übernimmt gleich den Angriff und geht bald mit ſeitlichem Untergriff in Führung. Er zeigt dann im Bodenkampf klare Ueberlegenheit und ſieg: mit Armdurchzug nach 10,20 Minuten. „Federgewicht: Heßberger(Hanau)— Hecker (Feudenheim). Nach einem monotonem Stand⸗ kampf muß der Hanauer zuerſt in die Zwangs⸗ hocke. Er ſchlägt alle Angriffe des Einheimi⸗ ſchen leicht ab und ſichert ſich nach dem Wechſel mit verſchiedenen Griffen mehrere Wertunaen und wird überlegener Punktſieger. Leichtgewicht: Feyl(Neu⸗Iſenburg)—Brun⸗ ner(Feudenheim). Ein temperamentvoller und abwechflungsreicher Kampf, der den Feuden⸗ heimer etwas im Vorteil ſieht. Nachdem ſich der Gaſt mehrmals aus brenzlichen Lagen be⸗ freit hatte und auch Brunner in gefährlichen Leichtgewicht: Schotter(Ketſch)— Sommer (Sandhofen). In dieſem Kampfe iſt es der Gaſt, der den Angriff diktiert. Aber auch er findet harten Widerſtand und kann erſt nach 11 Minuten den Ketſcher mit einem ſchnellen Ueberwurf auf die Schultern befördern. Weltergewicht: Jul. Eppel(Ketſch)— Weit⸗ kel(Sandhofen). Weickel muß bald zu Boden, wo der Ketſcher Griff auf Griff folgen läß:. Der Sandhöfer ſchlägt zunächſt alles ab, wird aber in der 4. Minute mit einem finniſchen Aufreißer überrumpelt und auf die Schultern gebracht. „Mittelgewicht: Joh. Eppel(Ketſch)— Eme⸗ ring(Sandhofen). Der Sandhöfer Erſatzmann liefert dem Einheimiſchen ein ausgeglichenes Treffen. Lange wird nichts Zählbares er⸗ reicht. Erſt in den letzten Minuten kann ſich Eppel einen kleinen Vorteil ſichern, mit dem er knapper Punktſieger wurde. „Halbſchwergewicht: Haag(Ketſch)— Litters (Sanohofen). Haag wird ſofort in die Ver⸗ teidigung gedrängt und muß bald zu Boden. Mit Armſchlüſſel dreht ihn Litters in der 4. Minute auf die Schultern. Die Punkte gehen an Ketſch, da Litters zu ſchwer iſt. Schwergewicht: Epphardt(Ketſch)— Rob. Rupp(Sandhofen). Auch hier ſteht in dem Sandhöfer von vornherein der Sieger feſt. Epphardt leiſtete aber härteren Widerſtand wie erwartet. Er gab ſich erſt in der 5. Minute Aufn.: Franck geſchlagen. Lagen war, ſiegt der Feudenheimer durch Armſchlüſſel in der 10. Minute. Weltergewicht: Penzel(Niederrad— H. Ben⸗ den Schultern feſt. (Feudenheim). Der lebhafte Standkampf bringt ſetzten. ſelſeitigen Bodenkampf gelingt Gerber ein Armzug, mit dem er Schmidt an den Rand der Niederlage bringt. Der Feudenheimer ſucht dann durch heftige Angriffe auszualeichen, was ihm aber nicht gelingt und nach Punkten unterliegt. kampf dreht Bohrmann den Gaſt mit Arm⸗ waren: ſchlüſſel in die Brücke und drückt dieſe nach 6,30 Minuten ein. ihn nach verzweifeltem Widerſtand auf 33(Bern) n. P Schultern. (Schalke) Fliegengewicht: Färber ſchlägt Stöckli(Baſel) n. P. Bantam⸗ Schwergewicht: Kracker(Hanau)— H Rupp gewicht: Rappſilber (Sandhofen). Bei einer heftigen Siandattacke ſchlägt Vandle(Baf überſprinat Rupp ſeinen Geaner und drückt wicht: O. Käſtner el) n. P. cht gewi durch einen mme Der vierte Länderkampf der Amateurboxer von Deutſchland und der Schweiz endete am Montag abermals mit dem erwartet h Sieg der deutſchen Mannſchaft. Vor 2000 ſchauern wurden die Eidgenoſſen mit 14.2 Punkten geſchlagen, ein Ergebnis, das die deutſche Ueberlegenheit hinreichend unterſtreicht. Bis auf die erſte Begegnung mit der Schweiz im Jahre 1922 in Wiesbaden, die unentſchieden ausging, haben Deutſchlands Amateurborer ſämtliche Länderkämpfe gegen unſere ſüdlichen Nachbarn gewonnen, und zwar mit 14:2, 15:1 zedez a Punkten. 5 Die weizer annſchaft, die a ern⸗ zinger(Feudenheim). Beide greifen heftig an. truppe für dis Shmpiſchen Spiele in Berlin Benzinger fänat in der zweiten Miute einen gilt, war auch in dieſem Kampf unſeren Leuten Schleuderariff ab und hält ſeinen Geaner auf um Klaſſen unterlegen. werden, daß ſich die Schweizer mit allen Mit⸗ Mittelgewicht: Gerber(Frankfurt)— Schmidt teln gegen eine zu hohe Niederlage zur Wehr baß d 33 90%1 wwichtl daraus 5990 is zu bzeit nicht ähl 5 ech⸗ aß der Bonner Mittelgewichtler Stein dur den Schweizer v. Büren eine überraſchende Punktniederlage erlitt und damit den Eid⸗ genoſſen die einzigen Punkte überließ. Alle anderen Begegnungen endeten mit mehr oder weniger eindeutigen Siegen unſerer Vertreter. — einen Sieg verzeichnete der 3 ampf, ura Halbſchwergewicht: Schröder(Eckenheim)— S5 ſchon vor Ab Bohrmann(Feudenheim). Nach hartem Stand⸗ erſten Runde ab. Die Ergebniſſe im einzelnen (Augsburg) Trotzdem muß geſagt (Frankfurt Federge⸗ (Erfurt) ſchlägt Zurflüh icht: Schmedes (Dortmund) ſchlägt Raeß(Zürich) n..; Veitrekordliite der Serichtebek Deutſchland 15mal vertreten In der Weltrekordliſte der Gewichtheber, diereich verzeichnet als nächſtfolgende Nation elf der Internationale Schwerathletik⸗Verband Titelhalter, Aegypten mit vier, die Schweiz mit dem Stande vom Oktober 1935 ſoeben ber⸗mit drei und Frankreich mit zwei Weltrekord⸗ öffentlicht hat, iſt Deutſchland nicht venigerlern ſind auf den nächſten Plätzen zu änden. als 15 mal vertreten. Es beweiſt dumit erneut Die Rekordhalter im einzelnen ſind: ſeine Ueberlegenheit auf dieſem Gebiet. Oeſter⸗ Federgewicht: Reißen rechts: Reißen links: S Reißen beidarmig: Wa Stoßen rechts: Ro Ro S Baril(Frankreich) lter(Deutſchland) ſinek(Oeſterreich) ſfinek(Oeſterreich) Stoßen links: ch ã f er(Deutſchland) Stoßen beidarmig: Drücken beidarmig: Liebſch(Deutſchland) Leichtgewicht: Reißen rechts: 8 aas(Oeſterreich) Reißen links: chweiger(Deutſchland) Reißen beidarmig: Fein(Oeſterreich) Stoßen rechts: Haas(Oeſterreichh Stoßen links: Jaquenou d(Schweiz) Stoßen beidarmig: Attia(Aegypten) Drücken beidarmig: Wölpert(Deutſchland) Mittelgewicht: Reißen rechts: Lachmann(Oeſterreich) Reißen links: K. Hipfin Se r(Oeſterreich) Reißen beidarmig: Ismayr(Deutſchland) Stoßen rechts: Haas(Oeſterreich) Stoßen links: Bührer(Deutſchland) Stoßen beidarmig: Opſchruf(Deutſchland) Drücken beidarmig: Touny(Aegypten) Halbſchwergewicht: Reißen rechts: Holz(Heſterreich) Reißen links: Gietl(Deutſchland) Reißen beidarmig: Hala(Oeſterreich,. Stoßen rechts: Hünenberger(Schweiz) Stoßen links: Bier wirt(Deutſchland) Stoßen beidarmig: 52 ſſein(Aegypten) Drücken beidarmig: eutſch(Deutſchland) Schwergewicht: Reißen rechts: Rigoulot(Frankreich) Reißen links: Rieß(Deutſchland) Reißen beidarmig: Wahl(Deutſchland) Stoßen rechts: Hünenberger(Schweiz) Stoßen links: Jägle(Deutſchland) Stoßen beidarmig: N off eir(Aegypten) Schillberg(Oeſterreich) Drücken beidarmig: chweiger(Deutſchland) 76.0 kg 75.0 kg 96.5 leg 92.5 lg 84.0 kg 125.0 kg 93.5 Kg 85.0 kg 80.0 Kg 105.5 kg 107.5 kg 92.5 kg 141.5 kg 104.0 kg 92.5 kg 85.0 kg 112.5 kg 112.5 kg 100.0 kg 167.0 Kg 133.0 Kg ferti Handballderby: VfR Mannheim—S Waldhof 2717 Der Waldhofſturm war in beſter Schußlaune, ſo daß der VfR⸗Tormann die pfundigſten Sachen zu ha bekam. Hier verfehlt ein Geſchoß Spenglers knapp ſein Ziel Ein elndrucksvoller deugcher Vorfieg Amateur⸗Box⸗Länderkampf Deutſchland—Schweiz 14:2 Weltergewicht: Murach(Schalke) ſchläg Gerber(Sol Mittelgewicht: v. Büren(Zürich) ſchlägt Stein(Bonn) n. P. Halbſch Bernlöhr(S P. Schwe hauſen) ſchlä Meberrafchungen in der Mannheimer Kbeiskl Auſſchwung Antragszugang idsmarkt zeigte ft age durchaus * Berichten E 2 155 ungen. eſonder hende küble Witteru herbe). Faſt ſchäftigur n erfreuliches n Lage, ein nfeſtzuſtellen ch genug einge „die großen 2 ninduſtrie faſt HB-Bildsto othurn) in der 1. Runde k. wergewich tuttgart) ſchlägt Graf(Baſe rgewicht: Schnarre(Re gt Bürgin(Baſel) n. P. age erfuhr kei de ergaben ſich, ſ. Befeſtigungen. t wird zurzeit ſter Abzüge an hang ſtel A %—16 rſcheinung, die i 13 4 Gartenſtadt— riß Brühl— Neckarſtadt 7 Kreditgene Die o7er Mannſchaft bereitete ihren A gern die erſte Enttäuſchung, konnten ſie auf eigenem Turner nur einen Elfmeter erringen. Die Turner eine ſtarke und ſichere Verteidigung zur die der 07⸗Sturm nicht überwinden kom Beim SpClub Gartenſtadt war Schützenf denn das einſt ſo berühmte Altrip kam nicht weniger als 13 zu 0 unter die R 4 Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß Altri Fiſtigen K mit neun Mann antrat. Wenn Altrip ſo macht, iſt das Schlimmſte zu befürchten. Deutſchen Gen uns geſchrieben: vo Platze gegen die ſtark verbeſ ein Unentſchieden und dies du geſetzter Richt die Einlagen „1,3 Millia der früheren Größe iſt anſcheinend nichts g wurde der vorhanden. Der Poſtſportverein brachte ſein Der Beſtan 1. Sieg zuſtande und konnte den Neuling Ro 75——— hof knapp mit 21 beſiegen. Poſtſportvere anſcheinend von ſeiner vorjährigen Form entfernt. Im vierten Spiel des Tages lieſen ten ſich Brü Treffen, das konnte. Kurpfalz war ſpielfrei. Der Stand der Tabelle kenkredite habe ie flüſſigen M d ſetzen die Kr lund Neckarſtadt ein torteiche Brühl mit•4 für ſich entſcheid Sp. gew. un. verl. Tore 2989 0 3— 5 Bauſparkaf T1846 5 neichs aufſichtsc Kurpfalz 2 2.— 5—13— Brühl 3 2.— Aſchmelzung der Gen Gartenſtadt 3 1 1 KEntſchuldungs⸗Ban oſt 2 1— ſtsſtele Offen i. B. Rohrhof 3— 1 8340 Neckarſtadt 2— ansve Altrip 3—— 3 In der anderen Abteilung ſorgte Ed 5 asſſg Brotpreiserhi für die Ueberraſchung, indem es ſich von Hen bach auf eigenem Platze:0 ſchlagen ließ, Preiserhöhung dem faſt das ganze Spiel den Edinger eiz eine Erhöl hörte. führt nun auch Edingen— Hemsbach.. 01 Leutershauſen— Weinheim.„ 3; Neckarhauſen— Viernheim. Wallſtadt— Ladenburg.. 5 Für die zweite Ueberraſchung ſorgte N hauſen, das auch auf eigenem Platze gegen Neuling Viernheim nur ein mageres laat v. 1927 97, 22²2 NIVVEA“ mild, leicht schöumend, gonz wundervoll im Geschmock. . Rds. 1150 —* Siadt v. 26 93. Gold v. 26— . 26 S. 1 93, Goid v. 26 92, ſchieden herausholte. Die Viernheimer habe ſich als ein ſtarker Gegner entpuppt und mi loladr. Vin 96, darf geſpannt ſein, wie ſich dieſe in de pibr. Liou. 100, kunft halten Leutershauſen konnte gegen den anderen Neuling JFahn Weinheim auch auf eigenen Platze(das Spiel wurde nach Leutershau en verlegt) nur Die alte Viktoria Wallſtadt meldet ihn erſten Sieg über Ladenburg, der mit 511 kech„„ 11315 deutlich ausgefallen iſt. Die Tabell Diernheim angeführt und iſt der Tabellenſtan werden. b.—3 17 7 4 r. 54 „1 I Anteilscheine. 5, knapp mit:2 gewinnen. e wird nun von Reckarhauſen un —. 0b1.. 25 101, folgender: Sp. gew. un. verl. Tore 0 v5 1010 Neckarhauſen 8— 35 hind. v. 28 128, Viernheim ee Edingen 3 2— 112 e 27, Leutershauſen 3 2— 8²7 0 Hemsbach.5 hem Goſdrente 3, 3 + 4-Aktlen Ladenburg 3—— 3443— Weinheim 3—— 12 3 5 120, * „Oktober 156 lenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 475— 15. Oktober 1935 ſſchwung im Verſicherungsweſen Antragszugang von 249 Millionen RM lin, 15. Okt. Der Verband öffentlicher berſicherungsanſtalten in Deutſchland, der ten umfaßt, hat ſoeben ſeinen Verwal⸗ cht für das Jahr 1934 herausgegeben. cht zeigt, daß auch die öffentlichen Le⸗ ſicherüngsanſtalten im vergangenen Jahr Aufſchwung genommen haben. Es Antragszugang von nicht 5 5 lionen RM erzielt gegenüber 219 en im Jahre 1933 und nur 198 Millio⸗ Zahre 1932. Der Verſicherungsbeſtand it Abſchluß des Jahres 1934 eine Höhe 380 Verſicherungen. In einer zu dem —— Erklärung der Ver⸗ g. wird darauf hingewieſen, daß alle auf eine weitere raſche Aufwärtsent⸗ im Jahre 1935 hindeuten. badiſche Wirtſchaftslage ſtabil leſchäftsverlauf geſtaltete ſich im Monat Ser⸗ 985 nach dem Bericht der badiſchen Induſtrie⸗ handelskammern weiterhin befriedigend. Der markt zeigte ſich aufnahmefähig. Im Export age durchaus gehalten, z. T hat ſich die ſchon hien Berichten feſtgeſtellte Aufwärtsbewegung t. Salſonmäßige Einflüſſe brachten vereinzelt Abſchwä⸗ Aigen. Insbeſondere beeinträchtigte die früh ein⸗ Rade kühle Witterung da und dort das Geſchäft Augewerbe). Faſt durchweg konnte aber heſchäftigungsgrad gehalten wer⸗ ein erfreuliches Zeichen der Stabilität der wirt⸗ ſchen Lage, ein Faktor, der als Grundtendenz n feſtzuſtellen iſt und in ſeinen Auswirkungen och genug eingeſchäßt werden kann. So berich⸗ „die großen Werke der badiſchen Metall⸗ und ninduſtrie faſt durchgehend über einen Auf⸗ and, der eine Beſchäftigung im gegenwärtigen auf drei bis vier Monate ſichert. In den Branchen lauten die Berichte ähnlich. Die offlage erfuhr keine Aenderung. Für das Preis⸗ de ergaben ſich, ſoweit es bisher nicht befriedigte, er Fortſetzung der günſtigen Geſamtentwicklung e Befeſtigungen. agt wird zurzeit erneut über den Mißſtand un⸗ hter Abzüge an den Rechnungen und den damit Zufammenhang ſtehenden ſchlechten Geldeingang, i Erſcheinung, die im Herbſt leider oft zu beobach⸗ n iſ. Sachen zu halte HB-Bildstock Kreditgenoſſenſchaften Medio 1935 hom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e. V. Berlin uns geſchrieben: porliegenden Geſchäftsergebniſſe der ſtädtiſchen und dies durch loſſenſchaften für den 30. Juni 1935 geſtatten 3 berblick über die Entwicklung des verfloſſenen Turner hatten es. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß gung zur Stellt h der Betriebsmittel Einzelbewegungen in winden konnte. geſetzter Richtung gegangen ſind. Während i die Einlagen im verfloffenen Halbjahr 1935 hme um 66 auf 1402 Mill. RM. erfahren en ſich die Bank⸗ und Giroverbindlichkeiten 137 Mill. RM. reduziert. te ihren Anh honnten ſie d tark verbeſſent Altrip kam nter die Rä „daß Altrip Altrip ſo w 1 lksbanken einſchließlich der weiterbegebenen befürchten, L 1d. 13 Milliarden RM. angelegt. Beſondere iend nichts n ng wurde der Bau⸗ und Zwiſchenfinanzierung n brachte ſein Der Beſtand der eigenen Wertpapiere hat n Neuling Ro Minl. RM. Ende Dezember 1934 auf rund oſtſportverein., RM. Ende Juni 1935 zugenommen. Die Die flüſſigen Mittel belaufen ſich auf 256 Mill. und ſetzen die Kreditgenoſſenſchaften inſtand, ſich keditmäßig an der Fortentwicklung der deut⸗ Wirtſchaft in Stadt und Land zu beteiligen. amt vertreten die ſtädtiſchen Kreditgenoſſen⸗ nein Kapital vovn rd. 2 Milliarden RM. t ein torreie r ſich entſcheideß belle 15 1— 4 Bauſparkaſſen⸗Entſcheidungen 1 Reichsaufſichtsamt für Privatverſtcherung hat iner Bekanntmachung vom 8. Oktober 1935 die lichmelzung der Gemeinnützigen Deutſchen Hypothe⸗ iſchuldungs⸗Bank e...b.., Koblenz(Ge⸗ lelle Offen i..), mit der Süddeutſchen Eigen⸗ Heſellſchaft e....H. in Offenburg, genehmigt. Daufparkaſſe Saarland..b. G. in Saarbrücken der Geſchäftsbetrieb unterſagt. lagen ließ, t n Edinger eiserhöhung am Weltgetreidemarkt, die in hweiz eine Erhöhung des Mehlpreiſes zur Folge führt nun auch zu einer Brotpreiserhöhung. 105 men are weeemeee eeee,——— 14. 10. 15, 10. 14. 10. 15. 10. vorkehrs-Ahtlen 14. 10. 18. 10. 14. 10. 15. 10 14. 10. 15. 10. 14. 10. 15. 10. Bremen-Besigh. Oel 101,50 101,50] Sudd. Zucker.. 210,25 211,.—— 10.—J Soano-Wegne—Tuar, Gas—— lwißtner Metall. 114, 25 115,50 ig ſorgte N kiaktaoze Brown Boveri Mhm. 62,— 62,— Ver, öt. Geie. 101,25 1064,25 4 75,30 16,.— Hacketnal hrant 11,50 138,7. Irans. Radlo.„—„— Zelistoh Waldhof 108,— 166,— Platze gegen de Worte 14. 10. 15. 10.] Sement tieidelbers 116.75 116,50 Westeregeln.„s Allg. Lok. u. Kraitw. 119,25 119,25] Hamburg Elektt. 143 Ver, Dt. Nickelwerke 122,— 121,50 versicher.-Aktien mage 0 a n Beimen n 1163ö 18% Mh Sinam 109,25 108,50 ſihe-Anerlöe. 28,— 1 larvenen Bergban 11050 110,25 J Ver, karz. Bortl Et.— 25 Afehen-, llünchen. 31670 3180 1 NI. V. 7 7 0*——— 2„„ 5 5 K W li lehsanl. 30 103,— 102,50 peutschelinoleumw. 145.—— g45 122.50 120.25 17,50 18,25 tiegwirshütte. r 37s ver. Stahlwerhe 80,25 30,50 241, —4 111² 2— 13— Baper.% Wechsei 55.50 55,50 Südd. Eisenbahn. 22• 17375 33 32,75 11127 Mannh. Versfcherun— Dt. Kch. 4 5 ilpert Maschine 5 ogel Telegr.-Dr. 120.— 121, ——— 3850 43 15— 13555— Privatbłk*—4— en— 7 45— Weast auiter8 133.5— 123•75 tadt v. El. Li K 30.—— Accumulatoren- Fbr. ohenlohe-Werke estd. Kaufhof 23,— 22,„Ostahfhaa %——.— 105,.— 104,— nn 155 Alisem. Ban Lenz 36,50— Philipo Hoizmann 69.— 38,50f Westereneln Alkaif?4,87 125.25 Neu-Guinea—— 26.1 93,. 29, GSebr. Fahr.-G. 122,.— 64.50 Allgem. Kunstsiyde Hotelbetrieb 94.— 64,—] Wi.Drahtind Hamm— 120,75 Otavi Min. u. Eisenb 19,37 19,50 50 d300 fſc racdermaneirie f55 1f5.50 heiehehenk'. 13.— 11f45„rh. 395 gf.25 Lebf, Mnergu. 2575.5 „ 957 Feldmühle Papier.— 112.—[Fhein. Hvpoth.⸗Bant 130.50 130,.— J Alls. Elektr.,Ges,„—= 31.— J Kahla Porzellan dt v. 26 90,50 90,50 ein. Hvpoth.-Ban Aschaffenb,. Zellstoff 19,25 79,25] Kkall Chemie 128,— 128,— eet 10— 175 Verenr-Aten Lussburg bihenberg 94,50 584,—f alis“ Aschersleden 131.51 13,25 Berliner Devisenkurse e20——5 28 85483 1 F. 1—— B. Motoren(BMW)I 120.— 86,50 69.— 40 oldhyp. Großkraft Mhm. Vz.—— t. Reichsb. Vz.— HBayer. Spiegelgslas 0 nne 75 Geld Brief Geld Brief eie binns i J. P. Bemberg. 100, 50 101.75] Konsw. u. Chem 5d 114.87 114,12 01 92—.— 94,.— Reasen— 11530 117˙12] Slianz Keven 197.— 195,.—*— 15 3 35—65 14. Oktober 15. Oktober ernheimer haben Goldhyp. 96,25 96.25 Hochtief 106,— 105.25 00 Braunk. u. Briketts— 194,50 Kronprinz MHetall.. 128.25 128,.— Lesvot.(Alex., Kalro) 1 àgypt. Pid] 12,485 J 12,515 12,485 12,515 au.. 100, 00, 45 Holzmann Phli„ 96,50 3836, Württ Transportver 36,— 36,— JBraunschweis-G. 123,— 123,— Lavmever& Co.. 128,50 129,50 Argentin.(Buenos-Aires) IPap.P. 0,67 0 682 0,678 5662 tpuppt m Aidr, in 13550 100·80 F 5 ſhremer Nulſan 145. 11770 Cacbafd 12 5 hernen Lnp pie 1014J%44 147 140 zieſe in der pfbr. Liau. beit— 124,50 f B Wolle 2 Leopold-Grube— 7 rasillen(Rio de lan. ilreis e Loriiner Massakurse Brown, Borr—— Lades-Biamaseh. 128.9 12,— Boiserien 480Ua) 100 Lewa] 3,047] 3053] 3,047 3,053 d.87 100,87 Kai cheme— 1. peat i81. Woerte Buderus Eisenwerke 99,12 100,.— Mannesmannröhren 33.50 63,50 Canada(Montreal) 1 kanad, Doll.] 2,450] 2,.454] 2,449] 2,453 n den anderen a„ 5 40. Aschersleben 131,50 180,6f e er Conti Caoutschuc 153,75 151,—] Mansfelder Bersbau 116,25 116,75] Dänemark(Kopenbas.) 100 Kronenf 54,410 f 54.510 54.400 54,500 ch auf eigene. 109,82 100.62[ Kieinschanzlin Beck Zi,- 31 12 13 ht. Reichsanf 27 71* 8 Conti-Linoleum 31.——[Markt- u. Kühihalle— 104,— Danzis(Danzig) 100 Guldenf 46,810 f 46,910 46,810 J 46,910 h Leutershau en 3556 4463 Klöcknerwerke 36,758 65,.— 10 4 4 1 13 43 Haimler-Benz. 93,12 94.25 f 1 rt⸗ 105 33 5 33 3370 4 187.— 187.— Deutsch. Alt.⸗Tel.—— asch.-Buckau Wo 1— 1 stlan ev.-Lal. Sstn Kr- 7 7 winnen. in„— 96.— Fnorr.Hellhrons. 163——5i. Sehutzsebiete ds 10,10— Hentsch. Konti. Gas 125,50 123,28] Mazfmlianshütte——Fianiand(Cieisinaf.) 100 nnl Kk. 5,375 5,385 5,370 5,300 t meldet ih u. Piandbriefe beutsche Erdbi.. 108/62 103.50] Mulneimer Berew..— 135,37f Franhreieh(paris)“ 100 Ffanesf 16,31 13.415 15,7816,415 der mit 51 rech u.—35 133.75 Ludwigsh. Attienbr.— 97.— 97 Deutsche Kabelwk.. 117.— 48 3 ere 100 W. —— 11.—— 150.— nst..-R.*— beutsche Linoleum— renstein oppe— 19, olland(Amsterd. u. Rott. 3 25 m.-ili 93.25 93,25 do. Waemgie 14 5 33•50 67% do. do. R. 21 97.— 97.— ee— 145,—] Kathgeber-Wasson 47,— 45, island(Kevklavik) 100 is! Kronenf 54,780 54.880] 54,770 54,870 1 Gdko Mannesmannröhren 3 teckarhauſen un Boter. Lan 100,62 190,50[UNMetallgeselischaft. 105,50 105,50 57 do, do. Komm. hürener Metall.. 136,—— Fhein-Main-Donau— 113,0 italien(Nom u Marend) 100 Kiref 20,249 f 20.380 29,240 20,209 altw.iühm. 23— 101.75 Mez 5 94,75 94.75 Pyckerh.-Widmann—— Rheinfelden Kraft 116,— 115,25] fapan(Tokio und Kobe) 1Fenf 9,711.713]%½½1 113 obi. v. 25 101,37 102.— pPark-u. Bürsbr. Pirin. 113,50 113,50 f 67 Preuß. Etrbd. Hynamit Nobei.. 16,12 75,37 Fhein, Braunkohien 214.75 216,.— jusoslav.(Belgr u Zagr) 100 Din. 5,674 5 664 5,674 5,696 MW. Obl..27 3 pfälz preßhefeSprit 137.— 157.— o. Komm. 1. 5 5 El. Schlesien ein. Stahlwerke— tauen(Kowno/ Kaunas i„„ „v. 28 123,37 123,50 1— 5 El Licht und Kraft 130,— 130,75 Kh.-Westf. Kalkw.—— Norwegen(Oslo) i100 Kronenf 61,180] 61,300 61,170 61,290 —3 innere 4,62„4,60 181,— 129,50„ 13.50 73,12 04,.— 104,.— Riebeck Montan AG— 99,—] Oesterreich(Wien) 100 Schillins 48,950 49˙050] 45,550 f 49,050 I5. v. 50— 10,5 110 50 119.50] Banz tür Brauind. 120,50 121.—[Earbenindustrie 16. 149,75 149.37] Kütgerswerke 113,12 113,.—f Holen(Warschau/Pos.) 10g Ziotyf 46,8310 f 16,19 1,10 15,19 uh. do. Vorzugsaktien Goldrente 27,.— 26,25 Rhein-.-Donau Vz. 113,50 113,50 B. Hvo.- u..-Bank 85.50[ peldmühle Papier. 113,50 112,25 Sachsenwerk—— Portugal(Lissabon) 100 Escudof 11,050 f 11,070 f 11,050 11,070 5 gdad—— Rheinstani 105.75 106 Berliner Hyp.-Bank 130,50 130,.— JEelten& Guilleaume 102,50 102,50] Sachtleben AG.—— Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,468⸗] 2,492 2,488 2,492 Gofdrente 3,65 3,80[ Pütgerswerie„— 115,.—] Comm.- u. Privatbk. 86,50 56,50 J Ford Motor—— Salzdetfurth Kall 183,50 183,— Schweden(Stockh. u..) 100 Kr 62,829 f 62,940 62,810 f 62,930 a1 Salzwerk kielwronn—— hbt.Bant u. Disconto.—.— Gebhard& co.. 119,—, Sehubert& Salzer 181,5 181.—] Schweis(Zür.Basel.Bermp, 100,Fr 29,350 f 31 440 28,900 fT1,20 5—— Ar,— 100,.—[Germ. Portl. Cement 91,75 91,75 Schuckert& Co. 116,75 119,.— Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes.] 33,930 33.990 33,940 34,000 3 Sehlinck 101 101 Dt. Golddiskontbanłk t K. Ce—— Schuckert el. 119,.— 115,— bt Bebersee Bank 19.75 79,— Gerresheim. Glas 89.50 55,50 Schufth.-Patzenhofer 103,50 102,75 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 10,305 f 10,325 10,275 10,295 lt. Cedr.— 79.— Schwartz Storchen e Dresdner Bank„— 57,.—[Ges. f. El. Unterneh 123,31 123,37 Siemens& Halske 169,— 168,— Türkel(Istanbul) türk. Ptund] 1,979.981 1,977 1,981 chaſſhe Ze Wie le 120,— 120— J Seilünd Woiff Khm. 74,.— 14,.—[ Meininger Hpp.-Bk. 92,50 92.—[ Goidschmidt Th... 108,50 103,— Stoehr Kñammaarn 101,62 101,62J Unsarn(Budapest) 1 Pensö 57 . 143.— 142.25[ Stemens-Halske.— 169,— Beichsbank 172.57 172,37 J Gritzner. Maschinen 29,50 29,50 Stolberger Zinkhütte— 4, Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 1,064 1,086 1,.084].086 66,.— 36,— Sinner-Grünwinkei 97,50 57,50 Rhein. Myvotk.-Bank 130,50 136,— l Gruschwitz. Tertil. 117.— 115,50 J Südd. Zucher..— 1— 1.Si. v. Ameriha(Newv.) 1 Dollar! 2,406 1 2,.90 1 2,466 2,490 el Kleinlein hekenkredite haben ſich auf 144 Mill. RM. er⸗ Feſtpreiſe ſtatt Höchſtpreiſe für Schweine Neue Maßnahmen zur Verſorgung der Städte mit Vieh Bei der in den letzten Wochen auf dem Schweinemarkt beſtehenden gewiſſen Verknap⸗ pung konnte feſtgeſtellt werden, daß eine ge⸗ rechte Verteilung der vorhandenen Schweine nicht erfolgte. Im Einverſtändnis mit den maßgebenden Stellen hat ſich daher der Reichs⸗ nährſtand veranlaßt geſehen, durch die Haupt⸗ vereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft eine Verordnung zu erlaſſen, die hier grundſützlichen Wandel ſchaffen ſoll. Die neue Verordnung ergänzt die bereits erlaſſene und bekannte Nummer 20 wefentlich. Zunächſt ſind jetzt alle Schlachtvieh ſchlachtenden und fleiſchumſetzen⸗ den Betriebe an Orten mit Viehmärkten ver⸗ Migns den Bedarf ausſchließlich auf dem iehgroßmarkt zu decken. Der Ankauf auf dem Land iſt für dieſe Betriebe nur mit beſonderer Genehmigung des Schlachtviehverwertungsver⸗ bandes zuläſſig. Dasſelbe gilt auch für Fleiſch⸗ warenfabriken. „Die Metzger an Orten ohne Großviehmärkte dürfen nur an Hand eines von der Fleiſcher⸗ innung im Einvernehmen mit der Kreisbauern⸗ ſchaft ausgeſtellten Schlachtſcheines Schweine aufkaufen. Die Hauptvereinigung beſtimmt, wann dieſe Anordnung auch auf die übrigen Viehgattungen ausgedehnt wird. Für den An⸗ kauf von Schlachtſchweinen durch Handel und Genoſſenſchaften wird nunmehr für das ge⸗ ſamte Reichsgebiet der Schlußſchein⸗ um über die gehandelten iehmengen und die reiſe eine Kontrolle zu haben. Die Schlußſcheinhefte ſind durch die Kreisbauernſchaften zu beziehen. „Auf den Großviehmärkten werden nunmehr für Schweine ſtatt den bisherigen Höchſtpreiſen Feſtpreiſe eingeführt. Die ſeitherige Höchſt⸗ preisfeſtſetzung hat dazu geführt, daß auch für die ſchlechteren Güteklaſſen der Höchſtpreis ver⸗ langt wurde. Durch die nunmehr mit äußerſtem Nachdruck und unter Zuſammenarbeit aller Stellen durch⸗ geführten Kontingentierung der Schlachtungen beſtehen nunmehr keine Veranlaſſungen mehr, die F Preiſe zu überbieten, da nur ſoviel Schlachtſcheine ausgegeben werden, als tatſächlich Vieh vorhanden iſt. Um den Ver⸗ kehr mit Vieh durch Handel und Genoſſen⸗ ſchaften zu überwachen und nötigenfalls auch anders zu dirigieren, ſind alle Viehverſendun⸗ gen vorher den zuſtändigen Kreisbauernſchaften zu melden. Beſteht Veranlaſſung, ein wenig bedachtes Verbrauchsgebiet ſtärker zu beliefern, ſo hat der Schlachtviehverwertungsverband die Möglichkeit, entſprechend zu verfügen. Es kann nicht erwartet werden, daß ſo weit⸗ 3 Beſtimmungen ohne alle Reibung in er Praxis vor ſich gehen. Es gilt jedoch, unter allen Umſtänden insbeſondere die vorhandenen Schweinebeſtände überall gleichmäßig und be⸗ ſonders dahin zu verteilen, wo ſie am dringend⸗ ſten benötigt werden, nämlich in den Groß⸗ Mit Preisſteigerungen iſt auch für die Zu⸗ kunft unter gar keinen Umſtänden zu rechnen. Es iſt daher für den Bauern nicht nur klug, ſondern ſeine Pflicht, wenn er ſeine ſchlachtreif gewordenen Schweine laufend abgibt. Der Metzger in der Großſtadt kann in Zu⸗ kunft mit einer beſſeren Verſorgung innerhalb der beſtehenden Möglichkeiten rechnen. Der Metzger auf dem Land und in den Städten ohne Großviehmärkte hat ſich unbedingt in die ihm zugeteilten Viehmengen zu ſchicken. Nur dann gelingt es, die Großſtädte beſſer zu ver⸗ ſorgen, wenn in den ländlichen Bezirken eine fühlbare Einſchränkung eintritt. Es darf kein Zweifel darüber bleiben, daß die vorgeſchriebenen Strafbeſtimmungen bei Uebertretungen rückſichtslos Anwendung fin⸗ den. Wenn es ſich um eine große Sache, wie die Fleiſchverſorgung des deutſchen Voltes es iſt, handelt, ſind eigennützige Handlungen gleich welcher Art fehl am Platz. Ab Montag koſtet in Baſel das Kilo Brot 33 ſtatt wie bisher 31 Rappen, das Kleinlaible 16 ſtatt 15 Rp., ein immer noch niedriger Preis. Kurze Wirtſchaftsnotizen In der Schweiz ergab ſich im September eine Zunahme der Arbeitsloſenziffer auf 69 123 gegenüber 66 656 10 Vormonat. Die J. F. Adolff AG, Backnang, verteilt für 1934/35 aus 276 000(279 000) RM. Reingewinn wieder 6% Dividende. 3* Die Bezirksſparkaſſe Eberbach hat die Zinsſätze für geſenkt. Berliner Börse Aktien erholt, Renten ſtill, aber freundlich. Die rückläufige Tende nz der letzten Börſen⸗ tage wich heute einer gewiſſen Wider⸗ ſtandsfähigkeit, zwar war zu den erſten Kur⸗ ſen noch etwas Angebot vorhanden, das meiſt weitere geringere Abſchwächungen zur Folge hatte; indeſſen trat bald nach den erſten Notierungen ein Umſchwung ein, der vermutlich auf Deckungsbedürfnis auf ſeiten des berufsmäßigen Börſenhandels zurückzuführen iſt, der vom Vortag noch etwas Material ſchuldig geblie⸗ ben war. Infolgedeſſen konnten die erſten Kurſe meiſt bald überſchritten und über den Vortagsſchluß hinaus kleine Kursbeſſerungen erzielt werden. Bevorzugt wurden dabei Montanwerte, die, ausgehend von Stahlverein(plus/ Prozent), feſter eröffneten, ſo Mansfeld und Hoeſch um je ½ Prozent, bzw. den Anfangsverluſt ſehr bald wieder ausglichen. Klöckner zogen nach ½/ Prozent ſchwächerem Beginn um /½% an, wobei man auf die Ausſchüttung einer voraus⸗ ſichtlich zyrozent. Dividende verweiſt. Auch Braun⸗ kohlenaktien waren gefragt, insbeſondere Rhein⸗ Braun(plus 1¼ Prozent). Kaliaktien hatten wieder keinen Umſatz. Von chemiſchen Papie⸗ ren konnten Farben den anfangs um ¼ Prozent niedrigeren Kurs von 149½ auf 150 verbeſſern. Gold⸗ ſchmidt ſetzten 1 Prozent niedriger ein. Gummi⸗ und Linoleumwerte waren meiſt geſtrichen, Conti Gummi eröffneten unverändert, Deutſche Lino⸗ „Hypothekendarlehen ab 1. Januar 1936 auf 5 v. H. Kiſtigen Kreditgeſchäft ſind bei den deut⸗ leum 1½ Prozent ſchwächer. Von Elektro⸗ und Tarifwerten zogen Lichtkraft um 1, Lieferungen um 1½ Prozent an, während Lahmeyer um /, Felten um ½ und HEW um ½ Prozent nachgaben. Chade⸗Anteile A bis C waren weiter um 4 Mk. erholt. Autoaktien zeigen freundliche Tendenz unter Hinweis auf eine Verdreifachung des Laſtanhänger⸗ abſatzes ſeit 1933, Daimler gewannen ½ Prozent. Maſchinenwerte ſetzten anfangs etwas ſchwä⸗ cher ein, waren dann aber meiſt wieder erholt, da die Meldung über eine gute Beſchäftigung im ſäch⸗ ſiſchen Maſchinenbau eine gewiſſe Anregung gab. Bau⸗ und Textilwerte waren mangels Um⸗ ſatzes zum Teil geſtrichen; ſofern Notierungen erfolg⸗ ten, lagen ſie auf Vortagsbaſis. Von Papier⸗ und Zellſtoffwerten waren nur Feldmühle mit minus 1¼ Prozent nennenswert ſchwächer. Das ſchon geſtern zu beobachtende Intereſſe für Schiff⸗ fahrtsaktien, insbeſondere Hapag und Nordd. Lloyd, hielt an, die genannten Papiere konnten ſich um ca. ½ Prozent befeſtigen. Bankaktien blie⸗ ben demgegenüber ſtill. Von den variabel gehandel⸗ ten Bankaktien glichen Reichsbankanteile einen An⸗ fangsverluſt von/ Prozent bald zum größten Teil wieder aus, Braubank gaben um ½ Prozent nach. Am Rentenmarkt kamen nennenswerte Umſätze zunächſt nicht zuſtande, Reichsaltbeſitz ſetzten mit unverändert 111¼ ein, und zogen im Verlauf um ½ Prozent an. Kommunale Umſchuldungsanleihe gaben um 5 Pfg. nach. Gegen Schluß der Börſe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen. Nur eine geringe An⸗ zahl von Aktienkurſen erſchienen zum Schluß auf dem Tableau. Kursmäßige Veränderungen von Belang traten kaum ein. Reichsbankanteile konnten ſich noch⸗ mals um ½ Prozent auf 172½ befeſtigen, auch Farben gingen ½ Prozent höher als im Verlauf mit 1495/ aus dem Verkehr, Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt wurden Deutſche Tafelglas gegen letzte Notiz um 4, Bremer Wolle um 3 Prozent ermäßigt. Lindener Brauerei gaben gegen den Vor⸗ tag um 3½, Hemor Cement um 2¼, Schüchtermann um 2½, Riebeck Montan, Schönbuſch und Schönebeck um je 2 Prozent nach. Zu den wenigen feſteren Papieren des Marktes gehörten Rasquin mit plus 2% Prozent. Von Bankaktien ſind Handels⸗ geſellſchaft mit minus 1, Vereinsbank Hamburg mit plus 1 Prozent als verändert zu erwähnen, Commerz⸗ bank, DD⸗Bank und Dresdner Bank wurden auf Vor⸗ tagsbaſis notiert. Bei den Hypothekenbanken fielen Weſtdeutſche Boden mit plus /, Bayer. Hypo⸗ theken mit minus/ Prozent auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100,37—101,25, 1937er 101,37., 1939er 98,37 Geld, 1940er 96,87., 1942er 96,25—97,12, 1943/48er 96,12—97. Ausg. II: 1939er 98,12—98,87, 1942/48er 95,87 G.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 65,87—66,62, 1946/48er 65,62., 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 86,62—87,37. Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe ſetzte am Aktienmarkt bei wieder nur ſehr kleinen Umſätzen in uneinheitlicher Haltung ein, doch war die Grundſtimmung nach den geſtrigen Abſchwä⸗ chungen eher etwas freundlicher. Umfangs wurden nicht mehr vorgenommen, anderer⸗ ſeits blieb auch die Kaufneigung ſehr gering. Die in den letzten Tagen zu beobachtende Zurückhaltung iſt noch nicht gewichen. Intereſſe zeigte ſich für J. G. Far⸗ ben mit 149½ bis 150½(149½¼). Außerdem traten Montanpapiere, insbeſondere nach den erſten Kurſen, ſtärker hervor. Mit Intereſſe erwartet man das Er⸗ gebnis der AR⸗Sitzung bei Klöckner, aus der man mindeſtens 3(i. V. 2½ Prozent) Dividende erhofft. Mannesmann, Stahlverein und Klöckner gewannen bis 1 Prozent, Rheinſtahl ½/ Prozent, Höſch waren zu unv. 91 geſucht. Elektrowerte lagen ſehr ſtill und wenig verändert. Etwas feſter ſetzten noch Aku und Daimler ein, andererſeits bröckelten Reichsbank, Zell⸗ ſtoff Waldhof, Weſtdeutſche Kaufhof, AG für Verkehrs⸗ weſen und Deutſche Linoleum bis zu 1 Prozent ab. Von Schiffahrtswerten blieben Hapag zu unverändert 16 Prozent gefragt. Nach den erſten Notierungen blieb das Geſchäft geringfügig und, abgeſehen von einigen Montanpapieren und der F. G. Farben⸗Aktie, lagen die Kurſe unverändert. Der Rentenmarkt hatte bei kleinem Geſchäft freundliche Tendenz. Etwas befeſtigt waren Altbeſitz mit 111½ bis 111/%(111½), im übri⸗ gen lagen die Kurſe unverändert. Von Auslands⸗ renten fanden Ungarn bei leicht anziehenden Kurſen Beachtung. Im Verlaufe ſchrumpfte das an und für ſich ſchon kleine Geſchäft ſtark zuſammen, und die Folge davon war ein leichtes Abbröckeln der Kurſe am Montan⸗ markt ſowie für J. G. Farben. Die ſpäter notierten Papiere lagen zumeiſt von—1 Prozent feſter. Matt notierten aber Hanfwerke Füſſen mit 85½(87¼). Von Auslandsrenten waren Chade⸗Aktien feſt bzw. erholt, Lit.—e 288(2831/½), Lit. d 278(273), auch Schweizer Bundesbahn⸗Obligationen wurden höher bewertet. Am Rentenmarkt ſtiegen Altbeſitz auf 111½ nach 111½¼, etwas ſchwächer lagen Umtauſch⸗Obligationen des Stahlvereins. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig und un⸗ verändert, Stadtanleihen lagen teilweiſe niedriger. Von Auslandsrenten notierten Ungarn⸗Gold mit 8,8 bis 9(8,55), 1914er Ungarn mit 8/(8,7). Tagesgeld blieb zu 3 Prozent unverändect. Metalle Berlin, 5. Okt. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 52.50; Standardkupfer, loco 46.75; Origi⸗ nalhüttenweichblei 24.75; Standardblei 24.75; Origi⸗ „nalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 22; Remelted⸗ Plattenzink von handelsübl. Beſchaffenheit 22: Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75 bis Amil. Pi feſtſ für Kupfer, Blei u. Zink mtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zin Berlin, 15. Okt. 49 upfe 4 Tendenz ſtetig. Oktober, November, Dezember 46.75 nom. Brief, 46.75 Geld; Januar 36: 47.50 Geld; Februar 366: 48.25 Geld:; März 36: 48.75 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Oktober, November, Dezember 24.75 nom. Brief, 24.75 Geld; Fanuar 36: 25 Geld; Februar 36: 25.25 Geld; März 36: 25.50 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Oktober, November, Dezember 22 nom. Brief, 22 Geld: Januar 36: 22.25 Geld; Februar 36: 22.50 Geld; März 36: 22.75 Geld; alles in RM. per 100 Kilo. Getre ide Rotterdam, 15. Okt. Anfang. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per November.75; per Januar 36: .72½; per März 36:.60; per Mai 36:.62½. Mais (in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 543/; per Jan. 36: 55½; per März 36: 57½; per Mai 36: 58. Baumuolle Bremen, 15. Okt. Amtlich. Oktober 1220 Brief, 1220 Geld, 1201 Abr.; Januar 36: 1206 Brief, 1204 Geld, 1205 Abr.; März 36: 1216 Brief, 1215 Geld, 1215 bezahlt, 1216 Abr.; Mai 36: 1225 Brief, 1222 Geld, 1224 Abr.; Juli 36: 1229 Brief, 1227 Geld, 1229 Abr. Tendenz: ruhig. Abgaben größeren aus echten Edel hölzern, in höchster Formvollendung und zu unerhört niedrigen Freisen finden Sie in der großen 6- Stockwerke-Ausstellung der Lüngen a Batzdorf Mannheim Qu 7, 29 Alle, die Wert aui streng reelle Be-— dienung und fachmännische Beratung legen. und jene, die außerdem ihr Ehestands-Darlehen werterhaltend anlegen wollen., kaufen dort ihre Mit der Erweiterung der Wasserturm-Anlagen Die Geburt ihres Stammhalters zeigen freudig an: 5 vergrößert. habe ich àuch meine Geschòſtslołalitõten bedeutend Nlit seinen 17 modernen Bedienunęs- plätzen, aàusgefũhrt nach dem neuesten Stande der Tech- nik, ist mein Damen- und Herrensslon das bedeutendste Unternehmen am plötze. bamen- und Hlerren-Salon⸗-Parfümerie aᷣm Wasserturm Fernruf 24624 fan mrc Aesven. Bücldlinge. piund 17 pig. Bismarckheringe. Rollmops. Bratheringe, Geleeheringe 1Ltr. D. 75 pig., ½ Ltr. D. 45 pig. Deutsche fettheringe 10 Stück 45, 65, 95 pig. 5 1 21 II Hchensteuemabungv Am 15. Oktober 1955 wor das 5. Viertel der vorläufigen Kirchensteuer für 1955 föllig. Wir bitten um Hegleichung der nochoffenstehenden Bettöge. 12312xK lang bemeindeamt-Hatn.HMichensteleasze u. Frau Margarete geb.leel Barnn 37/½09 2. Zt. %7dGK die vorschriftmòb'ge neue und gebrauchte, stets billigstl Lgebr. pfaff.. 25.- Lebr. Singer. 45.- Leebr. Stoewer 75. gebr. verzenkb. 95.- Init Holzgest. 110. Husw.(27 541 K Wirkliche 7744K F Zu jedem RADlO nur die —— 4 unk⸗Illuſtrierte die bodenſtändige ſchwäs⸗Harilch. Heirntkgtarg Verlag Wilhelm Herget, Stuttgart Reinsburgſtraße 14 Fernruf 6³7 I8 und 623 91 Jetzt 40 Seiten; monatlich nur 86 Pfg. frei ins Haus Hunmam Verlangen Sie koſtenloſe Probenummer. 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Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubr laußer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Sprechſmnden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr für Verlag u. Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 354 21. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Burzeit iſt Preisliſte Nr. ö für Geſamtauflage Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) a Durchſcnittsauflage September 1935: Uusg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim— 34273 Ausg. A Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing.— 3973 Uusg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim— 3 068 Geſamt⸗DA. September 1935— 4¹ 314 einſchi. ltia. vertilgt aller Art 100% ig Seit 25 Jahren Keine Schäden 24787* mo uu lief-O n 12919K Porz. 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Oktober 1935, zur Einſicht — fint— Abans 23 neten Dienſtſtunden in athau⸗ Fr. Müller ſin Soriesbeim offen. Nach 8 5 Abſ. 1 des Feldbereini⸗ Elfenſtraße 2 gung285 dürfen in das Verfah⸗ ren ohne die Zuſtimmung des Eigen⸗ t, einbezogen werden: Hausgärten, Bau⸗ plätze, Grundſtücke, die zu einem ge⸗ ſchloſſenen Wald⸗ oder Rebgebiet ge⸗ ören, im Betriebe befindliche Lehm⸗, ies⸗, Kalk⸗, Tongruben und Stein⸗ brüche ſowie Grundſtücke, die gewerb⸗ lichen Zwecken dienen oder auf denen Eigentümer, die glauben, daß durch Einbeziehung eines Grundſtücks dieſe Beſtimmung verletzt ſei, werden auf⸗ ſordert, innerhalb drei Wochen nach ihre zu Protokoll des Bezirksamts zu erklä⸗ die Einwendungen Gleichzeitig werden die Beteiligten den „ r, ein⸗ geladen, in der über die Frage, ob die Felöbereinigung nach dem Antrag eingangs genannten Behörde durchgeführt werden ſoll, beraten und abgeſtimmt wird, und die im§ 12 Abf. 2 des Geſetzes genannten Sach⸗ verſtändigen und deren Stellvertreter (12 311 K Mannheim, den 11. Oktober 1935. loff. Sportzweiſitz. mit 2 Rückſitzen in allerbeſt. Zuſtand, zu verkaufen. R. 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Gleichzeitig erklãre ich, dass jeder Beeinflussungs- versuch bezüglich der Berichterstattung von mir missbilligt und unterlassen wird. die Form der Kritik des„Hakenkreuzbanner“ als eine publizistische PFflicht. Die Geschãftsleitung der„Alhambra“ Ich anerkenne Stellen Oftene Verkäuferin j. U. Konfitürengeſchäft geſucht Tuchtige, branchetundige Gchokoladen⸗ Off. m. Altersangabe u. Zeugnis⸗ abſchr. erb. u. 12 355 K an Verlag. in Villa geſucht. unter Nr. 12 313 K an den Verlag. Junge, möglichſt gelernte Gürtnerin f. Zier⸗ u. Winter⸗ garten und etwas Hausarbeit Angebote Gewiſſenhafte und gew. junge Lageriſtin für Verlag zu sofortigem Eintritt gesucht Zuſchr. u. 12 316 K an den Verlag. Tagesmädchen pünktl. u. zuverlſſ. fofort geſucht. Saenhe 211 21 öbsr im Vertag i gen“ in Geſchäftshaush. p. 15. Okt. geſucht. Luiſenring 5, part. (4768“) Tüchtige s Tagesmädchen f. aut. Haush. mit Kochkenntn. geſucht Walcdhofstr. 8, 4. Stock, rechts (4751“) Sol. ehrl. Halbt.⸗ Müdchen p. 1. Nov. geſucht. 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