Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken ⸗ 40 7mal 90 oser Fußböden 4 410 43 u. 43 U1 t, 0 6, 2 sprecher 200 30 owie Ke beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe Mannheim lienstraße Nr. 6 leck riedrichsielc( ogesenstraße 5 öhne 4 lachstraße 79%/1f Koburg, 20. Oktober. sprecher 413 75 Die Stadt Koburg, in die bereits vor 13 Jah⸗ ten im Oktober 1922 der Führer Adolf Hitler mit ſeiner jungen SA mit wehenden Fahnen ſeinen Einzug gehalten hat, in der er mit ſei⸗ 3 4 nen erſten treuen Kämpfern den erſten großen An—— Sieg über den Marxismus erfochten hat, iſt iwieder einmal Mittelpunkt eines bedeutſamen Zer& Sohn Eireigniſſes. duee i der Korpsführer des Nationalſozialiſtiſchen sprecher 535 5 Kraftfahrkorps Hühnlein verſammelte in —— dieſer Stadt, die eine nationalſozialiſtiſche Hoch⸗ zann& Söhne] burg von jeher war und geblieben iſt, ſeine 120 fümtlichen Gruppen⸗ und Brigadeführer, die Kraftfahrtinſpekteure und die Amtschefs, jowie die Schulleiter der Motorſchulen, um mit ihnen Heller Ed. Armbrusterf. 21 die Arbeit und die Aufgaben zu beraten, die IWig Ludwi 4 dieſen großen nationalſozialiſtiſchen Formatio⸗ Udwig -Betongeschäft eltt End 4 2/ Tel. 585 0 Der Appell der NSKK⸗Männer erhielt ſeine beſfondere Bedeutung noch dadurch, daß der Füh⸗ zraun itres ſich nicht hatte nehmen laſſen, ſeine Mit⸗ ſeiter ſelbſt zu beſuchen. Im herrlichen goti⸗ ſchen Kongreßſaal der Feſte ergriff er das Wort zu einer begeiſternden Anſprache. Er rief einleitend die Erinnerung wach an den Tag vor 13 Jahren, an dem der National⸗ ſozialismus ſeinen denkwürdigen Einmarſch in ahrocten RKoburgs Mauern hielt und den Dietrich Eckart 5— ſccheriſchem Blick ſchon damals den Erſten Freiheitszug der deutſchen Ration“ nannte. Dieſes Beiſpiel habe unendlich erzieheriſch —- Fernrui 501 armor-Fasaden bdeckplatten. th enheimerstr. 12 sprecher 440 35 »Unternehmen peer ſmb ruf Nr. 438 10%1 drich-Karlstr. 1 fleihue fenderon geſtorben London, 21. Oktober.(HB⸗Funk.) Der Präſident der Abrüſtungskonferenz, kthur Henderſon, iſt am Sonntag im Alter lienbüros 72 Jahren geſtorben. Mack, ollé. Hyp. u. Grundbes 2 3. Fernr. 421½ & Mahland „1. 16 ernrui Nr. 221·N Hker Bori „am Wassertum echer Nr. 2432 leherg, 1 egenüber dem atlonal-Theater Arthur Henderſon, der am 1. Auguſt 1863 nn Glasgow geboren wurde, war zuerſt Ar⸗ beiter und dann Gewerkſchaftsbeamter. 1903 wurde er zum erſtenmal ins Parlament ge⸗ wählt, und bald errang er eine führende Stel⸗ lung in der engliſchen Arbeiterpartei. In den hren 1915/16 war er zum erſtenmal als Unterrichtsminiſter Kabinettsmitglied. Im ahre 1917 wurde er als Bevollmächtigter nach ARußland geſandt und im gleichen Jahre als Miniſter ohne Fach in das Kabinett Lloyd Georges berufen. 1924 wurde er Innenminiſter und in den Jahren 1929—1931 leitete er im zweiten Kabinett MacDonald das Außenmini⸗ ferium. Im Jahre 1932 wurde Henderſon zum Präſidenten der Genfer Abrüſtungskonferenz gewählt. pernick rüb. d. Hauptpos is-Spezialisʒt I— lrichsfelderstr. 4 sprecher 405 1 platz athaus-Ecke Ingere llemn keuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 P ie Poſtämter entgegen. 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßi iſſens gebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen. 5. ahraans und vorbildlich gewirkt für den ganzen ſpäte⸗ ren Kampf zur Eroberung der deutſchen Nation. Dank der Motoriſierung Aber dieſer in der Geſchichte einzigartige Vorgang in dem kurzen Zeitraum von 13 Jah⸗ ren ſei nur möglich geweſen, weil ſich die Be⸗ wegung bewußt einer Reihe moderner techni⸗ ſcher Hilfsmittel zur intenſivſten Steigerung ihrer Arbeitsleiſtung bedient habe. Ohne Kraftwagen, ohne Flugzeug und ohne Lautſpre⸗ cher hätten wir Deutſchland nicht erobert! Dieſe drei techniſchen Hilfsmittel ſeien es ge⸗ weſen, die der NSDaApP dieſen ſtaunenswerten Feldzug ermöglichten. Daß die Gegner die propagandiſtiſche Bedeutung dieſer drei Einrich⸗ tungen nicht erkannten, habe ſie letzten Endes um ihre politiſche Exiſtenz gebracht. Sie hätten ſich keine Mühe genommen, ſich zu fragen, was es heißt, wenn tauſend Redner einen Kraft⸗ wagen zur Verfügung haben und damit 100 000 Verſammlungen mehr abhalten können. Der große Kampf, der im Innern mit Hilfe dieſer drei Mittel durchgefochten wurde, habe ihn per⸗ ſönlich zu einem entſchiedenen Anhänger gerade der Motoriſierung gemacht. Es ſei das große Verdienſt des Kraftfahr⸗ korps und ſeines Führers Hühnlein, daß er als Bannerträger mit der ihm eigenen Fähigkeit den Motoriſierungsgedanken im Volke lebendig werden ließ, ihn geiſtig vorbereitet und zum Durchbruch gebracht habe. Anzelngen: im Textteil 45 11 Die 4geſpalt. Mi g. Schwetz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pig. inger und Weinheimer Ausgabe: Die 12 imeterzeile im Textteil 18 P Die Ageſpalt. Millimeterzeile Bahen illimeterzeile 4 Pfg. g. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der W n——.—. e 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 15 A/ Nr. 4854 66 Kr. 291 er Führer im treuen koburg der flppell des nsſiß/ dank an die alten Kämpfer/ die Technik hat uns geholfen Nie Sklaven der Technil Der Führer umriß dann in großen Zügen die Aufgaben und die Bedeutung des Kraft⸗ fahrweſens für die Zukunft. Der Menſch werde nie der Sklave der Technik werden.„Wo er es wird, beweiſt er, daß er unfähig iſt, techniſch zu denken.“ In der höch⸗ ſten techniſchen Vollendung werde der Menſch mit ſeinem Inſtrument verwachſen ſein, denn es ſei letzten Endes auch heute weniger ent⸗ ſcheidend, was für Maſchinen der Menſch be⸗ ſitze als der Geiſt, in dem der Menſch mit die⸗ ſen Maſchinen arbeite. Der Führer wies in dieſem Zuſammenhang auf die ſportlichen Aufgaben hin, denen ſich das Kraftfahrkorps in ſo erfolgreichem Maße ge⸗ widmet habe. Das deutſche Kraftfahrweſen habe in dieſem Juhre gezeigt, daß es mit der aus⸗ ländiſchen Konkurrenz fertig geworden ſei. Nur wer dauernd nach Höchſtleiſtungen ſtrebe, könne ſich in der Welt durchſetzen. Mit ſlolzer Freude habe er die Fortſchritte der Motoriſie⸗ rung im letzten Jahre wahrgenommen, und er habe die Ueberzeugung, daß das Kraftfahrkorps die großen Aufgaben löſen werde, die ihm ge⸗ ſtellt ſeien. Dafür bürge ihm neben dem Korps⸗ führer Hühnlein die geſamte Führerſchaft. Zum Schluß ſprach der Führer dem Korps ſeinen Dank und ſeine Anerkennung aus für die ganze Mühe und Arbeit, die geleiſtet wor⸗ den ſei. Eine Arbeit, die einmal unſerem Volke reiche Früchte tragen werde. Beharrlichkeit hat geſiegt Der Führer ſpricht zu den alten ämplern im Koburger Rathauslaal Koburg, 20. Oktober. In ſeiner Anſprache an die im hiſtoriſchen Rathausſaal verſammelten alten Kämpfer der Partei gab der Führer ſeinen Empfindungen Ausdruck, die ihn in dieſer vor 13 Jahren dem Nationalſozialismus eroberten Stadt und im Kreiſe ſeiner alten treuen Kampfgenoſſen be⸗ wegten. Der Name Koburg ſei mehr als nur der Name irgendeiner Stadt. Von hier aus habe der heroiſche Freiheitszug der jungen Bewe⸗ gung über ganz Deutſchland ſeinen Ausgang genommen. Immer werde der Geiſt einer Be⸗ wegung von der Haltung beſtimmt ſein, die ſie bereits in ihrer Jugend offenbarte. Dieſes Ringen um die Nation, das damals hier in Koburg als eine Kühnheit ohnegleichen begann. habe eines gelehrt: Daß, wenn die Vernunft burch die Gewalt zum Schweigen gebracht wer⸗ den ſoll. die Vernunft mit Gewalt ſich gegen die Gewalt durchſetzen müſſe. Zum erſten Mal habe ſich hier in Koburg in dieſen 800 Kämpfern die Kraft der Volks⸗ gemeinſchaft gezeigt, die ſich ſpäter ſo umfaſſend verwirklichen konnte. Aus dieſer erſten leben⸗ digen Demonſtration der Volksgemeinſchaft ſei aber auch das Bewußtſein erwachſen, daß jeder verpflichtet ſei, ſich mit Leib und Seele, mit ſeinem Verſtand und ſeinen Körperkräften ein⸗ zuſetzen für die Gemeinſchaft. Keiner ſei zu gut, an den Opfern teilzunehmen, die auch an⸗ dere zu tragen hätten. Auf dieſen Grundſfätzen beruhe unſer ganzes heutiges volkliches Leben. Wenn wir heute auf dieſe Zeit vor 13 Jah⸗ ren zurückblickten, dann erſcheine das Geſchehen uns allen wie ein Wunder, den alten National⸗ ſozialiſten wie ein herrliches Wunder, anderen wie ein unbegreifliches Wunder. Es ſeien aber nicht nur die Tugenden des Willens und der Entſchlußkraft, die uns bis hierher geführt hätten— nein, vielmehr noch die Beharr⸗ lichkeit! Genialität und augenblickliche Ent⸗ ſchlußkraft könnten nie die unaufhörliche Ent⸗ ſchloſſenheit erſetzen. Unter keinen Umſtänden nachgeben oder kapitulieren! Ein Ziel ins Auge faſſen und ihm beharrlich und unerſchüt⸗ terlich zuſtreben: Dieſe Tugenden unſer geſam⸗ tes Volk zu lehren, dazu ſei die alte Garde be⸗ rufen! Unter unbeſchreiblichem Jubel ſeiner alten Mitkämpfer ſchloß der Führer ſeine zu Herzen gehende Anſprache. „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. u Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwig Zahl Zhß und Erfüllungsort Mannheim. Shafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 21. Oktober 1935 Chrijtentum der Tat! Der auf Grund des Geſetzes zur Gliederung der deutſchen evangeliſchen Kirche vom 24. Sep⸗ tember 1935 von Reichsminiſter Kerrl zuſam⸗ menberufene Reichskirchenausſchuß für die evangeliſche Kirche der altpreußiſchen Union wendet ſich zum erſten Male in einem Aufruf an die Oeffentlichkeit und an die evangeliſchen Deutſchen. Was dieſen Aufruf ſo bedeutungsvoll macht, iſt die Tatſache, daß ſich zum erſten Male ſeit zwei Jahren die ſtreitenden Parteien auf einer Grundlage treffen, die außerhalb eines unfruchtbaren Dogmenſtreites liegt und die Diskuſſion auf das Gebiet der prak⸗ tiſchen Arbeit lenkt. Das gemeinſame Bekennt⸗ nis aller Vertreter der in der letzten Zeit auf⸗ getretenen kirchlichen Gruppen zum national⸗ ſozjaliſtiſchen Staat und zur nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung und zur freudigen Mit⸗ arbeit an den Aufgaben der Gegenwart, läßt die Hoffnung zu, daß die Kirche von jener un⸗ fruchtbaren Diskuſſion über Theorien und Dogmen, die vom Volke doch nicht verſtanden und begriffen, viel weniger noch gewollt iſt, zu den poſitiven Aufgaben, die das praktiſche Leben ſtellt, zurückführt. In dieſem Aufruf bekennen ſich die neuen Männer, die das ſchwere Werk einer Neuord⸗ nung und eines Neuaufbaues der deutſchen evangeliſchen Kirche begonnen haben, wieder zu der„von Gott gegebenen Wirklich⸗ keit unſeres deutſchen Volkes“, In dieſem Satze des Aufrufes liegt wohl die ganze Bedeutung dieſer neuen Wendung. Die letzten zwei Jahre der Geſchichte der evangeliſchen Kirche in Deutſchland waren voll innerer Unſicherheit und voll unfruchtbaren Streits. Aber auch außerhalb dieſes engeren kirchlichen Kreiſes machten ſich überall die gei⸗ ſtigen Spannungen unſerer Zeit bemerkbar. Dieſe Entwicklung iſt vielfach bedauert worden. Sie war aber vielleicht im Hinblick auf jenes große Werden unſerer Tage unausbleiblich. Der gewaltige geiſtige Umbruch. der ſich auf allen Lebensgebieten Tag für Tag vollzieht, konnte wohl kaum wirkungslos an den Kräften vorübergehen, die alles Menſchliche zutiefſt be⸗ rühren: den Kräften des Glaubens und der Religion. So kann man denn in unſeren Tagen auch auf religiöſem Gebiete jenen Aufbruch beob⸗ Weltbild(M) Die Eröffnungsſitzung des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchland Unter den Ehrengäſten während der Eröffnungsſitzung des neugegründeten Reichsinſtttuts, die in der klei⸗ nen Aula der Berliner Univerſttät ſtattfand, ſieht man den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und Reichsleiter Alfred Roſenberg. Die programmatiſche Rede hielt der Präſident Profeſſor Dr. Walter Frank — 4 achten, der unſer Volk in allen ſeinen Lebens⸗ phaſen in Bewegung geſetzt hat. Es liegt nahe, Parallelen zu ziehen zwiſchen dieſer religiöſen Aufbruchsbewegung und dem gewaltigen politiſchen Geſchehen unſerer Tage, und ſelbſtverſtändlich beſtehen im letzten auch Zuſammenhänge, wie ſie immer beſtanden oa⸗ ben in der Geſchichte der Menſchheit, wenn große religiöſe Bewegungen auf der einen Seite neue politiſche Umbrüche auslöſten oder umgekehrt ſtarte politiſche Umbrüche irgendwie auch die Welt des Glaubens beeinflußten. Aber die Geſchichte lehrt auch, daß ſich daraus Gefahren für den einen oder den anderen Teil ergeben. Der Nationalſozialismus als politiſche Bewegung hat deshalb von vornherein eine ſcharſe Trennung zwiſchen beiden Kräften gezogen, und wenn es deshalb im 24. Artikel des Parteiprogramms heißt, daß ſich der Nationalſozialismus als politiſche Bewe⸗ gung auf den Boden des poſttiven Chriſten⸗ tums ſtellt, ſo bedeutet das zwar die Aner⸗ kennung der Notwendigkeit des Mitwirkens der religiöſen Kräfte an den Aufgaben des Staa⸗ tes oder beſſer an der Geſtaltung der Lebens⸗ formen eines Voltes,— aus dieſer Erkenntnis heraus verſpricht der Nationalſozialismus als politiſche Macht von vornherein dem Chriſten⸗ tum als dem Hauptträger der religiöſen Kräſie des Abendlandes die moraliſche und praktiſche Unterſtützung— gleichzeitig aber ſtellt ſich die politiſche Bewegung mit der Einſchränkung „ohne Anſehen der Konfeſſion“ über jede theologiſche Diskuſſion und eine ſtarre Dogmatik als vollkommen neutraler und be⸗ wußt unintereſſierter Faktor. Es iſt daher auch unmöglich, den National⸗ ſozialismus irgendwie in den religiöſen Streit unſerer Tage hineinziehen zu wollen. Der Na⸗ tionalſozialismus hätte es leicht gehabt, in den letzten zwei Jahren durch eine ſtaatliche Ver⸗ ordnung zwangsweiſe, wenigſtens nach außen hin, jenen Streit innerhalb der evangeliſchen Kirche, der die Gemüter des In⸗ und Aus⸗ landes in Unruhe verſetzte, aus der Welt zu ſchaffen. Er hat es nicht getan in der Er⸗ kenntnis, daß durch irgendeine ſtaatliche Maß⸗ nahme die geiſtigen Quellen dieſer Ausein⸗ anderſetzung, welche letzten Endes ihre Trieb⸗ kraft doch aus der großen gewaltigen Um⸗ bruchsbewegung der Zeit irgendwie, trotz man⸗ cher nach außenhin auftretenden Kleinlichkeit, erhielt, abgeriegelt werden könnten. Auch das Geſetz vom 24. September 1935 bedeute daher nicht etwa einen ſtaatlichen Ein⸗ griff in das religiöſe Leben, ſondern es ſollte vielmehr lediglich einmal einen feſten Stützpunkt bieten, um den ſich nun neue Formen kriſtalliſieren können. Mit der Zuſammenberufung des Reichs⸗ kirchenausſchuſſes hat Reichsminiſter Kerrl den Kräften der evangeliſchen Kirche, die zwei Jahre lang durch⸗ und gegeneinander ſtrebten, endlich jenen Halt gegeben, der notwendig wurde, um eine poſitive Ausrichtung der vor⸗ handenen Beſtrebungen auf ein gemeinſames Ziel hin zu ermöglichen. Nachdem es nunmehr gelungen iſt, auf dieſe Weiſe eine neue Feſt⸗ baſis zu ſchaffen, muß die Weiterarbeit auf dieſer Grundlage wieder den religiöſen Kräften überlaſſen bleiben. Auch die Kirche iſt nichts Abſtraktes, ſoweit ſie die Menſchen organiſieren und mit neuen Impulſen erfüllen ſoll. Sie wird ſich alſo not⸗ gedrungen dem Marſch irgendwie anſchließen müſſen, den das deutſche Volk unter der Füh⸗ rung des Nationalſozialismus angetreten hat. Zweifellos ſind hier auch die Kräfte mobiliſiert und in Bewegung gebracht. Man darf jetzt hof⸗ fen, daß ſie die richtige Marſchrichtung gefunden haben. Walter Klietsch. Merliner Brief In der Reichshauptſtadt Au revoir, Miſter Tilden! Zugegeben, mein Herr, ich weiß, ich weiß: prominent iſt ein gräßliches, ein ganz fürchier⸗ liches Modewort, aber es aibt eben Fälle, da kann man nur Superlative verwenden, ſuper⸗ lativſte Superlative, auch wenn ſie noch ſo ſehr nach abgeſtandenem Kräutertee ſchmecken Aber was ſagt man dazu, daß aleich drei, vier, fünf große Männer nach Berlin gekommen find, einer prominenter und prominenterer als der anderen Soll man da nicht die Beine übar dem Kopf zufammenſchlagen! Erſtens der viel⸗ fache Tennisweltmeiſter„Big Bill“ Tolden eine Rieſenlatte von Menſch, ein Kerl, halb ſo groß wie der Eiffelturm, der Exkönig der Ten⸗ nisamateure. Er ſpielte mit den beiden deut⸗ ſchen Spitzenſpielern Cramm und Henner Henkel ein paar temperamentvolle Bomben⸗ ſätze, daß ſelbſt die tennisgewohnteſten Zu⸗ ſchauer vor Staunen und Begeiſteruna aus den Pantinen kippten. Der aroße Tilden in Berlin! Wenn dieſe Zeilen in Druck gehen, iſt Big Bill ſchon längſt wieder über alle Berae und Meere, denn die Kontinente reißen ſich um ihn. Er meinte übrigens, Spaß beiſeite, daß der blonde und liebenswürdige Gottfr. v. Cramm der einzige Spieler ſei, der Perry ſchleaen könnte. Zabala Richt halb ſo lang wie Tilden, aber eine Perfönlichkeit, die Beachtuna verdient, ſſt ein gewiffer Herr Zabala, der Mann mit dem vokalreichen und wohlklingenden romantiſchen Ramen. Er iſt erſt kürzlich in Berlin abge⸗ ſtiegen und in ſeiner Nähe riecht es penetram nach Olympia. Wenn man ihn ſo ſieht, mit dem zweireihigen Sakko und der brav gebun⸗ denen Krawatte, ſo aänzlich unromantiſch und bürgerlich, würde man kaum vermuten, doß in 550 ſiektar neuland dem meere entrungen Ddie kinweinung des fermann-böeing⸗Rooges/ Feſtlicher kmpfang des liniſterpräſidenten Tating, 20. Oktober. Nachdem erſt im Auguſt dieſes Jahres in Dithmarſchen der Adolf⸗Hitler⸗Koog ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben werden konnte, iſt jetzt im Kreiſe Eiderſtedt ein weiterer Koog fertiggeſtellt worden: der Hermann⸗Göring⸗Koog. Unter dem reſtloſen Einſatz aller Kräfte ſind dem Meere 550 Hektar Neuland abgerungen worden, auf dem Bauern, Arbeiter und Handwerker eine neue Heimat finden werden. Der Kreis Eiderſtedt zeigte am Sonntag ein feſtliches Gepräge. Die Bevölkerung hatte alles getan, um dem Miniſterpräſidenten Göring einen herzlichen Empfang zu bereiten. Als er erſcheint, ſchallt ungeheurer Jubel auf, tauſend⸗ fach recken ſich die Arme zum Gruß. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchreitet der Miniſterpräſident dann die Front der Forma⸗ tionen ab. Beſonders begrüßt er die, neuen Bauern ſeines Koogs ſowie die Arbeitsdienſt⸗ männer und Arbeiter, die bei der Durchfüh⸗ rung des ſtolzen Werkes mitgearbeitet haben. Auf der Tribüne, die zuf dem Außendeich des neuen Koogs errichtet iſt, hieß Gauleiter Lohſe den Miniſterpräſidenten und den Reichs⸗ bauernführer herzlich willkommen und übergab ihm mit einer Anſprache den Koog. Sodann nahm der Reichsbauernführer, Reichsminiſter Darre, das Wort. Er führte u. a. aus: Auf dem Wege, der die Schaffung neuen Bauerntums auf neuem Land an der ſchleswig⸗ holſteiniſchen Küſte zum Ziele hat, iſt eine wei⸗ tere Etappe erreicht. Heute dürfen wir mit be⸗ rechtigtem Stolz feſtſtellen, daß durch dieſen Deichbau über alle Schwierigkeiten hinweg ein dauerndes Denkmal für das Wollen und Kön⸗ nennationalſozialiſtiſcher Gemein⸗ ſchaftsarbeit geſetzt iſt, und dieſes Denk⸗ mal den kommenden Geſchlechtern ein Mahn⸗ zeichen dafür ſein wird, wie ein armes, aber wieder freigewordenes Volk auf engem Raum in ſeiner Not für ſeine Seele kämpfte. Hierzu beglückwünſche ich die Provinz Schleswig⸗Hol⸗ ſtein und ihren Oberpräſidenten. Ich bin überzeugt, daß auch die weiteren Arbeiten an der Küſte und in den Marſchen planmäßig gefördert und durchgeführt werden können. Dabei denke ich vor allem an die be⸗ reits in der Ausführung begriffenen Ein⸗ deichungen, durch die wiederum 800 Hektar Marſchländereien intenſiver landwirtſchaftlicher Kultur und Beſiedlung zugeführt werden. Wei⸗ tere Eindeichungen ſind geplant und ſollen als⸗ bald in Angriff genommen werden. Ferner denke ich an die eigentlichen Landgewinnungs⸗ arbeiten, die die Aufſchlickung großer Watt⸗ flächen bezwecken und die ſeit dem Jahre 1933 in früher nie gekanntem Umfange betrieben werden. Ich erwähne nur die Dammbauten zur Verbindung der Inſeln und Halligen mit dem Feſtlande, techniſch beſonders ſchwierige Zaunemenmadtfnvun nur ein erbgeſundes Deutſchland Ver darf heiraten und wer nich?/ Mimiſterialeat Dr. Gütt voe der Preſſe Berlin, 20. Oktober. Ein raſſiſch wertvolles und erbgeſundes Volk heranzuziehen, iſt eine der groſſen Aufgaben, die ſich die nationalſozialiſtiſche Regierung ge⸗ ſtellt hat. Eine wahrhaft geniale Geſetzgebung ſorgt heute ſchon dafür, vaß dieſes Ziel mög⸗ lichſt bald erreicht wird. So wurde neben dem Geſetz zur Reinerhaltung des Blutes nun in der vergangenen Woche nuch das Geſetz der Erb⸗ geſundheit erlaſſen, zu dem nun Miniſterialrat Dr. Gütt am Samstag vor Preſſevertretern nähere Ausführungen machte. Dr. Gütt hob eingangs beſonders auf die Tatſache ab, daß Eheverbote in weiſer Beſchrän⸗ kung ſcharf umgrenzt ſind und nur ſolche Fälle treffen, in denen ein verantwortungsbewußter Menſch ſchon von ſich aus eine Ehe nicht ein⸗ gehen würde. Wir wiſſen heute, welche Gefah⸗ ren z. B. die Geſchlechtskrankheiten mit ſich bringen und zwar nicht nur für die Geſundheit der einzelnen Ehepartner, ſondern auch für die Nachkommenſchaft. Auch die an⸗ ſteckungsfähige Tuberkuloſe iſt eine un⸗ geheure Gefahr für die junge Ehe, da ſie durch ihren chroniſchen Verlauf im günſtigſten Falle zu langer Arbeitsloſigkeit, oft aber zu frühzeiti⸗ gem Tod und Elend führt. Auch wenn die Ehe⸗ leute ſelbſt daran nicht zugrunde gehen, ſo müſſen ſie dann vielfach erleben, wie ein Kind nach dem anderen von dieſer Krankheit dahin⸗ gerafft wird. Das bisherige Recht ließ es zu, daß Perſo⸗ nen, die wegen Geiſtesſchwäche, Verf chwen⸗ dung oder Trunkſucht entmündigt ſind, mit Einwilligung ihres geſetzlichen Vertreters heiraten. Eine Eheſchließung ſolcher Perſonen liegt aber nicht im Intereſſe der Volksgemein⸗ ſchaft. Es gibt nun ferner Perſonen, die an geiſtigen Störungen leiden, bei denen es aber bisher aus irgendwelchen Gründen nicht zur Entmündigung gekommen iſt oder die infolge krankhafter Eybanlage zu Verbrechern geworden ſind. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Staat auch ihnen die Verantwortung für die Gründung einer Familie nicht überlaſſen darf. Die Tatſache, ob ein Ehehindernis der ge⸗ nannten Art vorliegt, ſoll von einem vom Reichsminiſter des Innern noch näher zu be⸗ ſtimmenden Zeitpunkt ab durch ein Zeugnis des Geſundheitsamtes(Ehetauglich⸗ keitszeugnis) nachgewieſen werden. Dieſe Auf⸗ gaben der Eheberatung werden im Rahmen des Geſundheitsamtes Beratungsſtellen für Erb⸗ und Raſſenpflege zu übernehmen haben. Bis zum Inkrafttreten dieſer Beſtimmung über die Vorlage des Ehetauglichkeitszeugniſſes ſollen die Standesbeamten einen ſolchen Nach⸗ weis jedoch nur in Zweifelsfällen verlangen, wenn ein begründeter Verdacht eines Ehehin⸗ derniſſes im Sinne des 8 1 vorliegt. Im übri⸗ gen werden die Standesbeamten durch einen beſonderen Erlaß verpflichtet werden, wohl⸗ wollend zu verfahren und die ordnungsgemäße Eheſchließung in keiner Weiſe zu verzögern. In den Ausführungsbeſtimmungen wird ſer⸗ ner feſtgelegt werden, daß im Falle der Ver⸗ ſagung eines Ehetauglichkeitszeugniſſes die Be⸗ ſchwerde bei dem zuſtändigen Erbgeſundheits⸗ gericht bzw. Erbgeſundheitsobergericht zuläſſig ſein ſoll. pflichtung, alles, was in meinen Krüften ſteht, Anlagen, die ein unentbehrlicher Beſtandteil des Landgewinnungsplanes ſind. Anſchließend vollzog der Reichsbauernführ die Amtseinſetzung des Ortsbauernführers im Hermann⸗Göring⸗Koog. nehmern entſte Es gab lange die Vertreter Einwände gelt alle Vorſchläg Monats in K Die Konferer Vorſchläge ihr ben, das der des Völkerbun Die Weiherede des Miniſterpräſidenten Miniſterpräſident General Göring führte aus; Die Tatſache, daß dieſer neue Koog meinen Namen trägt, betrachte ich für mich als eine große Verpflichtung, und ich fühle mich dieſem Lande und den auf ihm ſchaffenden Bauern und Arbeitern verpflichtet und verbunden. Meine lieben Siedler des Hermann⸗Göring⸗ Kooges! Eine ſtolze Arbeit habt ihr übernommen, nehmt dankbar dieſes Land entgegen, das euch geſchenkt wurde, und gedenkt der Zeiten, da noch vor wenigen Jahren Millionen deutſcher Menſchen in Not und Verzweiflung ohne Ar⸗ beit und ohne Brot dahinlebten. Denkt dank⸗ baren Herzens daran, daß ihr nun aufeige⸗ ner Scholle in ſchönen Häuſern lebt, daß ihr mit eurer Hände Arbeit und mit eurem Fleiß fruchtbarſtes deutſches Land beſtellen werdet, denkt aber auch daran, daß dieſes Land nicht zu eigenem Nutzen gereichen ſoll, ſondern daß es einen wertvollen Teil in der Geſamtarbeit unſeres Volkes darſtellt. zelnen Nich achten ſollten, nahmen, die di den gegenwärti men wollten. Die Konferer der zuſammenz Inzwiſchen ſ 18 Staaten ve der den Regie Vorſchläge verf den darin ver neue Vorſchläg Möge für alle Zeiten dieſer Koog durch ſeinen An echluß Namen allein ſchon verbunden bleiben mit der eine Erklärung Zeit der Auferſtehung Deutſchlands und mögen darauf hin, da hier nur deutſche Männer, deutſche Frauen und ſchloſſene Syſt⸗ icht vollſtändig nen Schulfall ſen bilden. D Durchführung e anderen Gollte dieſe ſich müſſe ſich die e behalten, i hre en einer u deutſche Jungens und Mädels wohnen, die ihr Deutſchtum tief im Herzen und in der Seele tragen! So übernehme ich den Koog in meine Ver⸗ waltung voll Stolz auf die Arbeit, die hier geleiſtet wurde, voll heißen Dankes gegenüber meinem Führer, für dieſe erneuten Beweiſe ſeines Vertrauens und erfüllt von der Ver⸗ mit einzuſetzen, damit dieſes Land blühe und damit ſeine Bewohner glückliche und frohe Men⸗ ſchen werden. In dieſem Sinne übernehme ich den Koog, dem die Reichsregierung meinen Namen gegeben hat und faſſe meine Dankbarkeit und alle Verpflichtung zuſammen in den Ruft Unſer Führer und ſein Reich„Sieg Heil!“, Auf der Gri Aachen) ereigne ſchweres Unglüc Schlagwettern i leute gerettet we rige Bergmann geborgen werde Der Streik de Samstag na gen der Bergar leute waren zun der Erde gebliel Richteinſtellung 4 ter Arbeiter du⸗ Auf dem Gut ſtand am Sams ein verheerender iten Viereck dwirtſchaftlich Erntevorräte Der Cyef des Wehrmachtamtes Neueſte Aufnahme von Generalmajor Keitel, der mit Wirkung vom 1. Oktober zum Chef des Wehrmacht⸗ amtes ernannt wurde Weltbild(). 4 iſt vieder mal was los dieſer Kluft ein waſchechter und vielbewunder⸗ ter Olympiaſieger ſteckt. Wenn Marathon⸗ laufen ſo volkstümlich wäre wie zum Beiſpiel Filmſchauſpielern, dann wäre Zabala zweifel⸗ los von einer rieſigen Menſchenmenge im Triumphzug eingeholt worden. Denn dieſer Miſter Juan Zabala aus Argentinien zewann den Marathonlauf der Olympiſchen Spiele von Los Angeles. Er hat ſich in Berlin das Olympiſche Stadion angeſehen und will hier einige Zeit trainieren. Die beiden großen„Ha“ Halbe und Hauptmann. Von albe weiß ich nur, daß er die berühmte„Jugend“ geſchrieben hat, ſo daß er noch im Alter von ſeiner„Ju⸗ end“ leben kann und daß er ein begeiſterter egler iſt, den beim Kegeln nieman ſtören darf. Man erzählt ſich, daß er ſonſt wild wird. Ein Berliner Theater führt ſeine„Jugend“ auf und Halbe wird ſelbſt anweſend ſein. Es iſt leider nur eine Matinee, meine Lieben. Wenn ein Mann ſchon ſo lange berühmt iſt, daß man befürchtet, ſeine Stücke ſeien keime Keieniiche mehr, dann verbannt man ihn auf die eierliche einſame Inſel der Matineen, der„Morgen⸗ feiern“, Aber man ſoll das Theater nicht vor dem Morgen tadeln. Man wird ja ſehen, wie es Max Halbe, der beinahe ſein eigener Klaſſi⸗ ker geworden iſt, in Berlin gefällt. „Der alte Dichter ſaß in einer Loge des Thea⸗ ters, in dem er einmal den„Wi helm Tell“ inſzeniert hat. Und auch das ſeiner Stücke, das er geſtern wiederſah, iſt für ihn ſchon fexne Ver⸗ angenheit.„Gemeingut ſind mit dieſen tref⸗ ſend⸗wehmülgen Worten eines Kritikers Haupt⸗ manns un vom Biſchofsberg“, die im Kleinen Haus des Staatstheaters aufgeführt wurden. Der berühmte Dramatiker ſaß in einer Loge und empfing den ehrfurchtsvollen Beiſall einer treuen und verſtändnisvollen Gemeinde. Wie ſeltſam hiſtoriſch dieſe beiden„Has“ an⸗ muten: Halbe und Hauptmann. Beide mit ihren größten Erfolgen in einer Zeit wurzelnd, die längſt verrauſcht iſt. Dichter von und trotzdem irgendwie immer noch le und an das Menſchliche rührend. Hipp Hipp, der Wein! Berlin wird ſich in den nächſten Tagen ganze Flüſſe und Ströme von Wein hinter die Binde gießen. Sollte es wirklich wahr ſchein, daß im Wein die ebenſo ſeltene wie oft zitierte„veri⸗ tas“ ſchlummert, dann werden plötzlich alle Ber⸗ liner anfangen, die Wahrheit zu ſagen und weiß der liebe Himmel, wieviel Ehen dann in die Brüche gehen. Schon jetzt ſieht man an allen Ecken und Enden die gewaltigen Vorbereitun⸗ gen, die getroffen werden, um das Feſt der deutſchen Traube im Stil der Lichtreklamen und Wolkenkratzer zu feiern. Ganze rheiniſche Win⸗ zerdörfer werden mit Pinſel, Schere und Klei⸗ ſter Aeen Es wimmelt von künſt⸗ lichen und bengaliſch erleuchteten Mammut⸗ trauben, von Rieſenflaſchen und unwahrſchein⸗ lich großen Bottichen. Der ganze Rhein mit ſeinem Drum und Dran wird in Berlin als Kuliſſe hergeſtellt. In allen großen Weinfirmen und in den Weinlokalen arbeitet man bereits mit Volldampf in einer Uebertemperatur. 400 000 Flaſchen mit Wein gefüllt, die nicht einmal der Rieſe Goliath ohne einen Bombenrauſch aus⸗ trinken könnte, ſtehen bereit, um im gegebenen Moment opferwillig das Schaffot zu beſteigen und ihr Rebenblut zu verſtrömen. 400 000 Fla⸗ ſchen werden in der Weinwoche von den Ber⸗ linern geköpft werden. Man iſt—— halb beſoffen beim bloßen An⸗ blick eines Patenweinkellers. Da koſten die Kü⸗ fer, daß es eine wahre Freude iſt, da fühlen ſie den Fäſſern auf den Zahn, ob auch alles in Ordnung iſt, da leſen ſie an dem Faßthermo⸗ meter die Temperaturen ab. Denn ein anſtän⸗ diger Rheinwein darf ſelbſtverſtändlich kein Fieber haben. Im Weinkeller„Unter den Lin⸗ endig den“, der 60 Meter lang iſt, ſind 250— 44 dene Sorten aufbewahrt. Ein)20er, der Ariſtokrat unter all) den Weinen, koſtet 35 Mar 4 ein Tropfen, den ſich ein gewöhnlicher Troyf ſicher nicht leiſten kann. Ueber 150 Jahre iſt dieſe Weinfirma ſchon alt, und es fra t ſich nur, ob ſie nicht vielleicht ſchon den ſchwip ün Vater Noah in ſeiner bibliſchen Arche heimlich beliefert hat. Klinge, Glöckchen, klingel Das Berliner Herz kann unter Umſtänden weich und ſentimental ſein wie Butter. Es Im Rahmen Kulturkreiſes fa Leitung von Konwitſchny ge Stadttheate wurde eingeleite großes Orcheſter ſehnt ſich manchmal heimlich nach den Anen gte ein Konze! und feinen Melodien einer längſt verſchollenen, i Pauken ve Vergangenheit. Da ſteht zum Beiſpiel mitien Hberon⸗Ouvertür im brauſenden Verkehr auf dem Dönhoffplatz er und z1 7 Aien Jher zute Srä1* 4 nie von Be⸗ ärchen, als hätte es der gute Onkel Rübezahl m extra aus dem Rieſengebirge hierhergebru* um die aſphalttretenden und benzinriechenden tgenfeier im Berliner ein bißchen zu verhexen und zu 9 3 war trotz d K Von Zeit zu Zeit ertönt die zarte M as ungünſtige it eines Glockenſpiels, wie herüber aus einer in Beweis dafü fernen, verlorenen Zeit. Dieſe Muſik dringt Fanniſchen Kult von einem neuen Glockenturm, der den Namen Zgunden hat Wilhelm Lach trägt, jenes erſten nationalſozia⸗ liſtiſchen Bürgermeiſters des Bezirks Mitte, der im vergangenen Sommer bei einer Autofahrt tödlich verunglückte. Klinge, Glöckchen, klinge! Den Berlinern, di ſolch ungewohnte Weiſe zum erſtenmal hören, iſt, als ob ſie träumen würden, und ſie bleiben andächtig und etwas verlegen ſtehen, um den zarten Klängen zu lauſchen.. Theodor Riegler, Rach oen erſter von Othmar Sch Orcheſters, g ger die klein Auſchtralien“. J der Dichter die E bern, deſſen Seel⸗ wollte, den aber pon dem Dichter ihn als ſtar le im Boden Huaaenbera Künder des ale überall, wo Großer Erfolg der Hygiene⸗Ausſtellung in Amſterdam. Gegenwärtig befindet ſich die Ausſtellung des Deutſchen Hygiene⸗Muſeums in Dresden„Der Menſch“ in Amſterdam, wo ſie einen ungewöhnlichen Erfolg zu verzeich⸗ nen hat. Bereits am Tage nach der Eröffnu betrug die Beſucherzahl mehr als 2000, zahlreichen Ausſtellungsgegenſtände habh durchweg holländiſche Bezeichnungen erhalt zunächſt eini le romantiſch mſatz zu den gen er Beſtandteil sbauernführer ernführers im 1 * 2 äſidenten ig führte aus: Koog meinen mich als eine e mich dieſem n Bauern und iden. mann⸗Göring⸗ übernommen, gen, das euch er Zeiten, da onen deutſcher ung ohne Ar⸗ „Denkt dank⸗ naufeige⸗ ern lebt, daß id mit eurem and beſtellen „ daß dieſes gereichen ſoll, 1 Teil in der ſtellt. g durch ſeinen eiben mit der ds und mögen e Frauen und ohnen, die ihr in der Seele n meine Ver ⸗ die anderen Regierungen genau verfolgen. beit, die hiek. Sonte dieſe ſich nicht als wirkſam erweiſen, kes gegenüber uten Beweiſe on der Ver⸗ Krüften ſteht, nd blühe und nd frohe Men⸗ übernehme ich rung meinen ie Dankbarkeit min den Ruf: eg Heill“. ntes 2 Keitel, der mit landwirtſchaftlichen Maſchinen und den geſam⸗ des Wehrmacht⸗ Weltbild(M) ——————— 250 verſchie ⸗ der koſtet 35 205 1920er nlicher Trop 150 Jahre iſt 1ibg ſich nur, ün 4 Arche heimlich wip r Umſtänden Es uten verſchollenen eiſpiel mitten Butter. ich den Jonklionskon'erenz beſchließt Genf, 20. Oktober. dDie Genfer Sanktionsmaſchine iſt nun ins Raufen gekommen. Bis ſpät in den Samstag⸗ abend hinein ſaßen die Mitglieder der Sank⸗ ionslonferenz um den Tiſch, um ihre drei Borſchläge durchzubringen. Es ſind dies der Boykott aller italieniſchen Erzeugniſſe, die Sperrung kriegswichtiger Rohſtoffe nach Ita⸗ lien und der Ausgleich der den Sanktionsteil⸗ nehmern entſtehenden wirtſchaftlichen Schäden. Es gab lange Debatten, bei denen beſonders die Vertreter Oeſterreichs und Ungarns ihre Einwände geltend machten. Schließlich wurden me Vorſchläge, die früheſtens Ende dieſes Monats in Kraft treten ſollen, angenommen. Die Konferenz erteilte nach Annahme der drei Vorſchläge ihre Zuſtimmung zu einem Schrei⸗ wben, das der Präſident an die Nichtmitglieder us völterbundes richten ſoll. Es wird darin uum Ausdruck gebracht, daß die in der Kon⸗ ferenz vertretenen Regierungen es begrüßen würden, die Mitteilungen zu erhalten, die die einzelnen Nichtmitglieder für zweckmäßig er⸗ achten ſollten, wie die Bekanntgabe von Maß⸗ nahmen, die die betreffenden Regierungen unter den gegenwärtigen Umſtänden in Ausſicht neh⸗ nen wollten. Die Konferenz beſchloß, am 31. Oktober wie⸗ der zuſammenzutreten. Inzwiſchen ſoll der Arbeitsausſchuß, in dem 1 Staaten vertreten ſind, die Durchführung der den Regierungen bereits unterbreiteten Vorſchläge verfolgen und der Konferenz bezw. den darin vertretenen Regierungen etwarge wue Vorſchläge unterbreiten. nAm Schluß der Sitzung gab Litwinow eine Erklärung allgemeiner Art ab. Er wies dDarauf hin, daß das von der Konferenz be⸗ ſhloſſene Syſtem wirtſchaftlicher Sanktionen nächt vollſtändig ſei. Dieſe Einſchränkung dürfe keinen Schulfall bei etwaigen lünftigen Angrif⸗ jen bilden. Die Sowjetregierung werde die LDurchführung der Konferenzvorſchläge durch 1 nmüſſe ſich die Sowjetregierung das Recht vor⸗ bchalten, ihre eigenen Verpflichtun⸗ igen einer Ueberprüfung zu unter⸗ iehen. Der Präſident der Konferenz, Vascoscel⸗ s, ſchloß hierauf die Sitzung der Konferenz, bderen Ergebnis er als einen wichtigen Schritt ur organiſierung der kollektiven Sicherheit be⸗ Feiichnete. 4 5 In fiürze Auf der Grube Anna in Alsdorf(Kreis Aachen) ereignete ſich in der Mittagsſchicht ein Zi 4 ſchweres Unglück. Drei Arbeiter wurden von Sclagwettern überraſcht. Während zwei Berg⸗ leute gerettet werden konnten, konnte der 48jäh⸗ tige Bergmann Jordan nur noch als Leiche geborgen werden. * Der Streik der Bergleute in Südwales fand iem Samstag nach der Erfüllung der Forderun⸗ gee der Bergarbeiter ſein Ende. Die Berg⸗ feate waren zum Teil bis zu acht Tagen unter der eErde geblieben, um ihre Forderungen auf achteinſtellung nichtgewerkſchaftlich organiſier⸗ wer Arbeiter durchzudrücken. * Auf dem Gut Buchhof bei Weltenburg ent⸗ fand am Samstag während der Dreſcharbeit ein verheerender Brand, der ſämtliche in einem peiten Viereck ſtehenden Gebäude mit allen len Erntevorräten in Schutt und Aſche legte. 3 Freiburg, 20. Oktober. Izm Rahmen der Tagung des alemanniſchen Fulturkreifes fand am Samstagabend unter aung von Generalmuſikdirektor Franz enwitſchny ein Feſtkonzert im Freibur⸗ eer Stadttheater ſtatt. Die Vortragsfolge burde eingeleitet mit einem Präludium für gioßes Orcheſter von Othmar Schoeck. Es folgte ein Konzert für Violine, Streichorcheſter zund Pauken von Rudolf Moſer, die Oberon⸗Ouvertüre von Carl Maria von ö platz BVeber und zum Schluß die Fünfte Sym⸗ 14 wblonie von Beethoven. nkel Rübezahl an Sonntaa fanden ſich die Teilnebmer der ierhergebracht, agung der NS⸗Kulturgemeinde zu einer nzinriechenden mund zu ver⸗ die zarte Mu⸗ ber aus einer Muſik dringt r den Namen nationalſozia⸗ rks Mitte, der ner Autofahrt Berlinern, die enmal hören nd ſie bleiben ꝛhen, um den r Rieleß usſtellung 1 idet ſich' di Morgenfeier im Stadttheater zuſammen. Das haus war trotz des ſchlechten Wetters und der kwas ungünſtigen Zeit überaus aut beſetzt, ein Beweis dafür, daß dieſe Taauna des ale⸗ manniſchen Kulturkreiſes lebhaften Widerhall gefunden hat. Rach den erſten Sätzen des Streichquartetts pon Othmar Schoeck, geſpielt von Mitgliedern bes Orcheſters, aab Alfred Huggenber⸗ ger die kleine Erzähluna„Reiſe nach Auſchtralien“. Mit liebevollem Humor wußte ber Dichter die Eigenart des Beralers zu ſchil⸗ bern, deſſen Seele wohl in die Ferne ſchweifen pwollte, den aber doch die Heimat feſthielt. Die bon dem Dichter vorgetragenen Gedichte zei⸗ gen ihn als ſtarken Lyriker, der ſeine Kraft⸗ guelle im Boden der alemanniſchen Heimat a Huagenberger zeigte ſo recht, daß er ein Künder des alemanniſchen Geiſtesautes iſt, ene⸗Muſeums mdüberall, wo Deutſche wohnen, wird er ver⸗ nſterdam, wo fanden werden. zu verzeich⸗ öffnung gach ihm aab Emanuel Stickelber⸗ 15 2000 3 er zunächſt einige Gedichte. Sowohl dieſe wie ände haben eine romantiſchen Geſtalten verraten im gen erhalten. Gegenſatz zu den mehr epiſchen Werken Hug⸗ Paris, 20. Oktober. Das letzte MWartburgfejt der Deutſchen Burſchenſchaft Fenatswahlen in Frankroeich Bundesführer Glauning verlieſt am Tage der Wiederkehr des Wartburgſeſtes von 1817, am 18. Oktober, auf dem Hof der Wartburg die Auflöſungsurkunde vor den zum letzten Male angetretenen Burſchenſchaften. Der größte akademiſche Verband verkündet damit feie des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes rlich ſeine Auflöſung und Eingliederung in die Reihen Heinrich Hoffmann(M) delbſtauflöſung ſtudentiſcher berbände Die letzten noch nach dem föſener St und dů beſtehenden berbände berſchwinden Der Weinheimer SC Weinheim, 20. Oktober.(Eig. Meldg.). Der Weinheimer Seniorenkonvent hat auf einer Sondertagung am Samstag und Sonn⸗ tag in Weinheim den Beſchluß der Selbſt⸗ auflöſung gefaßt. Der WScC hatte 70 Kor⸗ porationen an deutſchen Hochſchulen, techni⸗ ſchen Hochſchulen und Bergakademien. Außer⸗ dem hat ſich auch der Altherrnverband des WeScC aufgelöſt. Die Wachenburg wurde dem Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studenten⸗ bund als Schulungsſtätte zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Die Deutſche Tandsmannſchaft Um ihre Zukunft zu beraten, hatte die Deutſche Landsmannſchaft eine Sondertagung für den Sonntag nach Koburg einberufen. Die Verbindungen waren durch etwa 3000 Lands⸗ mannſchaften vertreten. Nach Entgegennahme der Referate und anſchließender Beratung wurde beſchloſſen, im Intereſſe des Ganzen die Deutſche Landsmannſchaft aufzulöſen und ſie in den NS⸗Deutſchen Studentenbund einzu⸗ gliedern. Die allenthalben ſachlich verlaufene Tagung ergab ein einmütiges Bild. Diplom⸗ Ingenieur Huth(Danzig) wurde zum Leiter und Treuhänder des Verbandes gewählt und ihm Vollmacht erteilt, die Auflöſung der Deut⸗ ſchen Landsmannſchaft und ihre Ueberführung in den NSDStB in die Wege zu leiten und durchzuführen. Die Deutſche Sängerſchaft Der vom Verbandsführer der Deutſchen Sängerſchaft, Pfarrer Pg. Loheyde(Breslau), einberufene Bundesführertag hat ebenfalls am 20. Oktober 1935 in Leipzig die Auflöſung der Deutſchen Sängerſchaft(Verband der waffen⸗ führenden und farbentragenden Sängerſchaf⸗ ten an deutſchen Hochſchulen) und die gleich⸗ zeitige Ueberführung ihrer aktiven Mitglieder in den Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Stu⸗ dentenbund beſchloſſen. Alemanniſche Rultur/ Zur großen Tagung in kreiburg i. B. (Eigener Drahtbericht des„Hakenkreuzbanner“) genbergers den Dramatiker, der immer erneut um reliaiöſe Probleme ringen muß. Ein Ver⸗ zichtenwollen kennt Stickelberger in ſeinen Werken nicht. Er fordert unerbittlich und ſcharf, und ſeine Geſtalten ſind ſtark und ſchwer wie die Berge ſeiner Heimat. Auch ihm wurde für ſein Bekenntnis zum Alemannentum die herzliche Zuſtimmung des beifallsfreudigen Publikums. Als letzter Dichter ſprach der den Alemannen ſeit langem als der Künder völkiſcher Eigen⸗ art bekannte Hermann Burte. Seine ale⸗ manniſche Elegie, die er zunächſt las, iſt nicht nur ein dichteriſches Bekenntnis zu Boden und Blut, ſondern faſt könnte man ſagen, ein mit dem Herzblut des Alemannen aeſchriebenes Gebet. Im Mittelpunkt dieſer breit ausladen⸗ den Dichtung ſtanden der Urſtrom der Deut⸗ ſchen, zum anderen die Geſtalt Johann Peter Hebels und die Menſchen des alemanniſchen Raumes. Nach den„Worte an den Knaben“ aus dem Gedicht„Urſula“ ſchloß Burte mit den aus dem aleichen Buche ſtammenden Ver⸗ ſen von„Lebend bearaben“.— Die Morgen⸗ feier endete mit dem letzten Satze des Streich⸗ quartetts von Othmar Schoeck. Am Abend fand die Aufführung von Sheake⸗ ſpeares„Sommernachtstraum“ mit der neuen Muſik von Julius Weismann ſtatt.— Die Taauna der NS⸗Kulturgemeinde hat ge⸗ zeigt, daß im alemanniſchen Raum die Kräfte ſo ſtark ſind, daß ſie ſich, allen Widerſtänden zum Trotz, behaupten werden. Die Gäſte aus dem Reich werden die Gewißheit mit in ihre Gaue nehmen, daß das Grenzland in der Süd⸗ weſtecke unſeres Vaterlandes ſicherlich keine verlorene Feldwache iſt. Hlutterſprache— Hlutterlaut/ vortrag in cudwigshaten Die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen be⸗ gann die Reihe ihrer diesjährigen winterlichen Veranſtaltungen mit einem Vortrag des Ro⸗ ſtocker Profeſſors Dr. Weisgerber über die Entwicklung und die Schönheit der deutſchen Sprache. Die Mutterſprache, ſo führte er aus, iſt eines der großen Wunder im Menſchen⸗ leben. Er knüpfte an einige große Zeitpuntte der Geſchichte an, in welcher die deutſche Sprache Höhepunkte erlebte. Ausdruck des erwachenden Volksbewußtſeins im 15. Jahrhundert war der Kampf um die Anerkennung der deutſchen Sprache als Urſprache, um ihr gleiche Bedeu⸗ tung wie dem Lateiniſchen, Griechiſchen und Hebräiſchen zu verſchaffen. Damals und ſpäter, als das deutſche Volk in Stämme zerriſſen war, gab ihm die Gemeinſamkeit der Sprache das Gefühl der Zuſammengehörigkeit. Der Kampf um deutſche Geltung war immer gleichzeitig der Kampf um die Geltung der deutſchen Sprache Ernſt Moritz Arndt ſprach einmal aus: „Die einzige gültige Naturgrenze der Völker iſt die nach der Sprache“. Solange ins Aus⸗ land verſchlagene Teile eines Voltes ihre Sprache rein erhalten, ſolange ſind auch alle Bemühungen umſonſt, ihnen ihr Voltstum zu nehmen. Wir denken dabei an das Drittel der Deutſchen, das außerhalb der Grenzen wohnt und durch Jahrhunderte ſchon ſeine Mutter⸗ ſprache rein erhalten hat. Das Anſehen eines Volkes ſelbſt hängt von der Weltgeltung der Sprache ab. Mutterſprache iſt ein Wort, das im Leben eines Volkes als tragende Kraft ſteht. Wir müſſen an ihr arbeiten, müſſen für ſie wirken, dann wirken wir gleichzeitig mit am großen Werke des Führers. Die Veranſtaltung der NS⸗Kulturgemeinde wurde wirkungsvoll durch Volkslieder des Singkreiſes, Fanfarenmärſche des Jungvolkes und Sprechchöre der HJ umrahmt. VS. In Frankreich fanden am Sonntag Senats⸗ wahlen ſtatt, die in drei Wahlgängen abge⸗ wickelt wurden und ſich auf 107 Senatsſitze in 32 Departements von insgeſamt 89 erſtreckten. Der Hauptkampf ſpielte ſich in der Hauptſtadt ſelbſt ab, wo 12665 Wahmänner zehn Senats⸗ ſitze zu vergeben haben, um die ſich 23 Politiker, darunter der Miniſterpräſident, bewarben. In Paris ſteht eine Liſte der Volksfront einer republikaniſchen Liſte gegenüber, die zwar nicht eigentlich rechtsgerichtet iſt, aber doch die wohlwollende Zuſtimmung von Kreiſen ge⸗ nießt, die weiter rechts ſtehen als die Männer auf der Liſte ſelbſt. Der erſte Wahlgang der Senatsnachwahl be⸗ gann um 8 Uhr, der zweite um 14 Uhr, der dritte um 18 Uhr. Für die beiden erſten Wahl⸗ gänge iſt abſolute Mehrheit, für den letzten Wahlgang einfache Mehrheit vorgeſchrieben. Der zweite und dritte Wahlgang kommen nur dort in Frage, wo der erſte noch keine Ent⸗ ſcheidung gebracht hat. Die zu wählenden 107 Senatsſitze verteilen ſich bisher wie folgt auf die einzelnen politi⸗ ſchen Gruppen: Sozialiſten 6, Neuſozialiſten 5, Radikalſozia⸗ liſten(demokratiſch⸗radikalſozialiſtiſche Linke) 46, republikaniſche und unabhängige Radikale 10, Linksrepublikaner 26, Rechtsrepublikaner 2, Gruppe der Rechten 4, Unabhängige oder Par⸗ teiloſe 7. Im erſten Wahlgang ſind bereits 40 Sena⸗ toren gewählt worden, davon 33 bisherige Se⸗ natore und 7 neue Kandidaten. In 67 Fällen war eine Stichwahl erforderlich. Miniſter⸗ präſident Laval iſt in beiden Wahlkrei⸗ ſen, in denen er ſeine Kandidatur aufgeſtellt hatte, bereits im erſten Wahlgang, wenn auch knapp, gewählt worden. Jugendherbergen entſtehen Hannover, 20. Oktober. Die deutſche Jugend muß wandern. Sie ſoll auf ihren Fahrten durch ganz Deutſchland die Schönheit ihres Heimatlandes kennenlernen, ſie ſoll wiſſen, daß ſie auf dieſen Fleck Erde, auf dem ihre Wiege ſtand, ſtolz ſein darf. Dann wird ſie Schönheit deutſchen Landes in ſich hin⸗ eintrinken und wird ihren Körper im Marſch auf den Straßen kräftigen. Damit ſie aber auch allenthalben ſaubere und ausreichende Bleiben vorfindet, hat die Reichs⸗ ijugendführung geſorgt, daß überall herrliche Jugendherbergen erſtehen, in denen der junge Körper nach den Anſtrengungen des Marſch⸗ tages richtig ausruhen und ſich erholen kann. Die Haupteinweihungsfeier der Herbergen war in Hannover, wo die große Paul⸗von⸗ Hindenburg⸗Jugendherberge durch Reichsju⸗ gendführer Baldur v. Schirach ihrer Beſtim⸗ mung übergeben wurde. Aber auch im geſamten Reich fanden dieſe Uebergaben von Baulichkei⸗ ten an die Jugend ſtatt. Am Rhein iſt es die Burg Stahlecſ, die jetzt zur Jugendburg er⸗ klärt wurde und die der ſtellvertretende Reichs⸗ jugendführer Stabsführer Lauterbacher einweihte. Und in Berchtesgaden fand das Richtfeſt zur Adolf⸗Hitler⸗Jugendherberge ſtatt. Dieſe Jugendherberge iſt die einzige im ganzen Deutſchen Reich, die den Namen des Führers tragen darf. Dazu kommen die vielen Unterkünfte der jungen Wanderer in Stadt und Land. Die Grundbedingungen zur großen Fahrt ſind ge⸗ geben. Deutſche Jugend, auf zum frohen Marſch durch deutſches Land, durch deine Heimat! ————————————— Nationaltheater: Heute und morgen Spielplanänderung Wegen Erkrankung von Rudolf Klix wird heute abend im Nationaltheater an Stelle von „Viel Lärm um nichts“ Kaergels„Hocke⸗ wanzel“ gegeben. Beginn 19.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr.— Aus demſelben Grunde muß die auf morgen, Dienstag, abend angeſetzte Auffüh⸗ rung von Goethes„IFphigenie auf Tau⸗ ris“ verſchoben werden. Dafür wird das Luſt⸗ ſpiel„Schwarzarbeiter“ von Emmerich Nuß gegeben. Anfang 20 Uhr. Für Samstag, 26. Oktober, bereitet die Oper die Erſtaufführung von„S chirin und Gertraude“ vor, einem Werk des bekannten zeitgenöſſiſchen Komponiſten Paul Graener. Muſikaliſche Leitung: Cremer; Inſzenierung: Köhler⸗Helffrich.— Heute beginnt der Vorver⸗ kauf für das Gaſtſpiel von Hans Fideſſer (eichsoper Berlin) als Linkerton in„Madame Butterfly“ am Sonntag, 27. Oktober. Deutſcher Sprachforſcher in Amerika 75 Jahre alt. Prof. Dr. Ernſt Karl Johann Heinrich Woß, der langjährige Ordinarius für früh⸗ neuhochdeutſche Sprache und Literatur an der Univerſität Madiſon, Wisconſin USA, beging ſeinen 75. Geburtstag. Der in Mecklenburg ge⸗ bürtige Gelehrte war zunächſt Aſſiſtent in Ramsgate(England). Von 1901 bis 1931 war er ordentlicher Profeſſor an der Madiſon⸗Uni⸗ verſität. Seine zahlreichen Arbeiten ſind von hohem Wert für die deutſche wiſſenſchaftliche Sprachforſchung im Ausland. Im Kriege und nach dem Kriege iſt er nach Kräften für ſein altes Vaterland eingetreten. Durch Am kurzſichtigſten ſind die Japaner. die Aushebungen für das japaniſche Heer und durch züberall vorgenommene Unterſuchungen der Kinder iſt feſtgeſtellt, daß im Durchſchnitt faſt jeder vierte Japaner kurzſich⸗ tigiſt oder überhaupt ſchlechte Augen hat und deshalb eine Brille tragen müßte. Der Japaner ſelbſt hat aber wenig Vorliebe dafür. Es iſt deshalb anzunehmen, daß ſich die Kurzſichtigkeit in den kommenden Jahren noch vermehren wird. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand X Nr. 481%½ Nr 291— 21. Oktober 100 An die dugend im Gau Baden! „Karlsruhe, 20. Ott. Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner erläßt folgenden Aufruf: Die große Werbeaktion der HJ hat zu einem vollen Erfolg geführt. Viele Tauſende deutſcher Jungen und Mädel haben wiederum den Weg zur Staatsjugend gefunden. Es iſt mir ein Be⸗ dürfnis, allen denen, die zum Erfolg beigetra⸗ gen haben, Dant und Anerkennung zu ſagen. Insbeſondere gilt mein Dank der unermüd⸗ lichen und ſtets vpferwilligen Arbeit des Gau⸗ Jugendführers Pg. Kemper. Nach unſerer Werbeaktion gilt erſt recht die Parole: Jeder deutſche Junge in die HJ, jedes deutſche Mü⸗ del in den BdM. ————— Der Reichsſtatthalter dankt für die Geburtstagswünſche Karlsruhe, 20. Okt. Die große Zahl der Glüchwünſche zu meinem Geburtstage läßt es leider nicht zu, daß ich einzeln antworte. Ich bitte deshalb, meinen herzlichen Dank auf dieſem Wege entgegennehmen zu wollen. Karlsruhe, 19. Oktober 1935. Robert Wagner. Karl⸗Weyßer⸗Sonderſchau verlängert Heidelberg, 20. Okt. Die Karl⸗Weyßer⸗ Sonderſchau des Kurpfälziſchen Muſeums in Heidelberg, deren Dauer zunächſt bis Ende Ok⸗ tober vorgeſehen war, erfreut ſich eines außer⸗ ordentlich regen Beſuches. Es haben nicht nur wiele Heidelberger in den letzten Wochen den Weg in unſer heimiſches Muſeum gefunden, ſondern auch zahlreiche Beſuchsfremde haben den Ueberblick über das Schaffen dieſes ſym⸗ pathiſchen deutſchen Meiſters wahrgenommen. Ganz beſonders dient hervorgehoben zu wer⸗ den, daß eine ganze Reihe Beſucher von aus⸗ wärts eigens nach Heidelberg kamen, um die Ausſtellung Karl Weyßerſcher Werke in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Mit Rückſicht auf dieſes leb⸗ hafte Intereſſe und im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende Tagung des Bundes Deutſcher Ver⸗ kehrsverbände und Bäder wird die Ausſtellung der Oeffentlichkeit noch bis zum 10. November zugänglich ſein; eine weitere Verlängerung iſt wegen der Vorarbeiten für die nächſte Son⸗ derſchau nicht möglich. Bilderſtiftung an das Muſeum Heidelberg, 20. Okt. Studienrat i.., Carl——— Freiburg i. Br. hat dem Kur⸗ pfälziſchen Muſeum der Stadt Heidelberg zwei Gemälde des Heidelberger Malers Carl Lud⸗ wig Fahrbach geſchenkt. Die beiden Bilder ſtellen eine wertwolle Bereicherung der Samm⸗ lungen des Muſeums dar; einmal ſind ſie als Arbeiten eines Nachromantikers bedeutſam, andererſeits ergänzen ſie die der Entwicklung des Heidelberger Stadtbildes gewidmete Ab⸗ teilung; zeigen ſie doch das Schloß vom oberen Wolfsbrunnenweg und die Ruinen des dicken Turmes mit den alten Häuſern und dem Eſel⸗ ſtall am Kurzen Buckel. Der Maler C. L. Fahr⸗ bach, der von 1835 bis 1902 lebte, iſt ein Zeit⸗ genoſſe Carl Weyſſers, deſſen Werke das Kur⸗ pfälziſche Muſeum zur Zeit in einer vielbeach⸗ teten Sonderſchau zeigt; auch Fahrbach iſt ein Schüler von Joh. Wilh. Schirmer und weiteren Studien in München ſpäter in Düſſel⸗ dorf ſeßhaft geworden, von wo es ihn aber immer wieder in ſeine Heimatſtadt Heidelberg zog. Das Kurpfälziſche Muſeum beſitzt von ihm u. a. ein ſehr ſchönes Aquarell des Schloſ⸗ ſes von Süden gegen die Berge des rechten Neckarufers. Von der Heidelberger Univerſität Heidelberg, 20. Okt. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hat auf Vorſchlag des Prä⸗ ſidenten Prof Dr. Walter Frank Prof. Ernſt Krieck zum Ehrenmitglied des„Reichsinſti⸗ tutes für Geſchichte des neuen Deutſchlands“ ernannt. Prof. Dr. Hubert Schrade, der einen Ruf an die Univerſität Köln abgelehnt hat, wurde mit ſofortiger Wirkung vom'⸗ niſter des Kultus und Unterrichts zum Mit⸗ direktor des Kunſthiſtoriſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg ernannt. Weltbiid(M) Proſit Berlin! Die Reichshauptſtadt, die wie viele andere Städte des Reiches zum„Feſt der deutſchen Traube und des deutſchen Weines“ die Patenſchaft von fünf Winzerorten übernommen hat, bekommt mehr als 250 000 Liter des allerbeſten Weines von Pfalz, Moſel und Nahe. Die Deutſeche Weinſtraße eröffnet Der Feſtakt in der Brunnenhalle— Bad Dürkheim, 20. Okt.(Eig. Bericht des HB.) Der Einweihung der Deutſchen Wein⸗ ſtraße, die zu einem großen feſtlichen Ereignis der geſamten Pfalz wurde, ging am Samstag⸗ abend in der„Brunnenhalle“ ein Feſtatt voraus, bei dem die„Deutſche Wein⸗ ſtraße“ vertkündet wurde, die durch all die betannten Weinorte der Pfalz führt, durch das größte deutſche Weinbaugebiet. Die Straße führt durch eine herrliche Landſchaft, begonnen in dem Grenzort Schweigen bis hinunter nach Bockenheim. Gauamtsleiter Kniſſel begrüßte zu dem Feſtakt annähernd 300 Gäſte aus der Pfalz und aus dem ganzen Reich, die ſich zu der Feier ein⸗ gefunden hatten, an der Spitze auleiter Bürckel und mit ihm weitere Vertreter der Partei, der SA, SeS, des Reichsarbeitsdienſtes, des Staates und der Gemeinden. Entſprechend der werbenden Bedeutung der Veranſtaltung wurde ein Ausſchnitt durch den Reichsrundfunt übertragen, auch nahmen zahlreiche Schriftleiter aus der Pfalz und aus anderen deutſchen Gauen teil. Gauleiter Bürckel griff in ſeiner herz⸗ lichen Anſprache einige Bilder aus der deutſchen Geſchichte, die auch die Geſchichte der Pfalz iſt, heraus. Wir vernehmen auf dieſem Boden den Herzſchlag deutſcher Geſchichte, ſo führte er aus. Die Annalen der Pfalz ſind auch die Annalen des ganzen deutſchen Volkes, und wechſelvolle Geſchicke hat die Pfalz im Laufe der Jahr⸗ hunderte erlitten, bis ſie in der neueſten Ge⸗ 55 an den Rand des Reiches geſchoben wurde. Mit dem Blut der Germanen und Kelten iſt dieſer Boden gedüngt, viele fremde Völker haben ihn zerſtampft, aber das Volk, das mit ihm verbunden iſt, fand immer wieder——— und baute auf, was die Fremden zerſchlugen. Wenig froh iſt⸗die Geſchichte der Pfalz. Zwar erſchütterte die Geſchichte oft die Gemeinſchaft, aber eines wurde nie erreicht: dieſes Volk zu Auf der Fahrt durch das Rebland einem anderen zu machen als zu einem deut⸗ ſchen. Je mehr Schickſalsſchläge das Pfälzer Volt trafen, umſo tiefer wurde ſeine Sehnſucht und umſo wacher ſeine Treue. Man ſollte nun meinen, daß in dieſem Land ein tiefernſtes Volk wohne. Aber gerade, weil uns das Schick⸗ ſal nichts geſchenkt hat, haben wir unterſcheiden gelernt zwiſchen Licht und Schatten. Die Natur hat nns ein Land beſchert, das einem herrlichen Garten gleicht. Das beſondere Blut dieſer Landſchaft, das ſeine eigene Sprache redet, das iſt unſer Wein. Die Zeiten ſind vorüber, in denen man glaubte, daß Menſchenhände den Wein verbeſſern könnten. Wo ein klarer und ſauberer Wille das Ganze beherrſcht, wie in unſerer unverbildeten kampf⸗ bereiten Zeit, da ſchmeckt unverbildeter Wein beſſer, als gezuckerter. Wir ſind zäh geworden durch die Härte des Schickſals. Gauleiter Bürckel ſchloß mit dem Ruf: Der Wein iſt wahr, das Gelöbnis echt: hier ſtehen Deutſche, nichts als Deutſche im Weſten, die Feldwache der Nation! Nun erlebten die Teilnehmer eine der tra⸗ ditionellen Dürkheimer Weinproben. Es wurde bei fröhlicher Muſik und Gedichtvorträgen aus der Pfälzer Heimat eine beinahe endloſe Reihe der bekannteſten pfälziſchen Gewächſe gereicht. In der Frühe des Sonntags fuhren die zahl⸗ reichen Gäſte nach dem Grenzort Schweigen, nahe der franzöſiſchen Grenze. Von dort aus nahm die Fahrt auf der Deutſchen Weinſtraße unter Führung von Gauleiter Bürckel ſeinen Anfang. Alle Weinorte, durch die die Straße führt, hatten einen feſtlichen Empfang vorbe⸗ reitet und feſtlich geſchmückt. Ueberall wurde den Gäſten ein Ehrentrunk gereicht und unter dem Jubel der Bevölkerung ging die Fahrt Bad Dürkheim zu, von da aus nach Bocken⸗ eim, wo beim Winzerfeſt die Fahrt einen fröh⸗ ichen Ausklang fand.(Ausführlicher Bericht über die Fahrt in der nächſten Ausgabe.) An der Deutſchen Weinſtraße: Deidesheim HB-Bildarchiv Warum badiſche Patenweine? Die Rekordernte 1934 erbrachte in Baden 75 Millionen Liter Wein Mit dem„Feſt des deutſchen Weins und der deutſchen Traube“, das in der Zeit vom 19. bis 26. Oktober überall auch in den badiſchen Städ⸗ ten begangen wird, iſt eine Hilfsaktion für die badiſchen Weinbaugebiete verbunden. Zahl⸗ reiche Städte haben die Patenſchaften für Wein⸗ orte übernommen, in denen noch größere Men⸗ gen 1934er lagern. Im Hinblick auf die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Weinbaues in Baden hatte ein Mitglied unſerer Schriftleitung eine Unterredung mit dem Gebietsbeauftragten für die Weinabſatzregelung, Karl Erdmann, Karls⸗ ruhe. Dieſer äußerte ſich hierbei eingehend zur Frage: Warum badiſche Patenweine? Karlsruhe, 20. Okt.(Eig. Bericht des HB.) Tauſende von Winzern ſind in dieſen Herbſttagen wieder bei der Arbeit, das Exträg⸗ nis des 1935ers zu ernten. Es iſt quantitativ wie qualitativ ausgezeichnet, und trotzdem ſind die Winzer von großen Sorgen geplagt, denn die Abſatznot iſt bei derartigen Rekordernten, wie ſie das Jahr 1934 brachte, beſonders ſtark in Erſcheinung getreten. Während eine Normal⸗ ernte in Baden 30 Millionen Liter Wein er⸗ bringt, konnten im Rekordjahr 1934 75 Millio⸗ nen Liter Wein geerntet werden. Der Gebietsbeauftragte für die Weinabſatz⸗ regelung gibt uns nun auf unſere Fragen einen intereſſanten Einblick in die vielſeitigen wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge des Weinbaues. Im Reich beſtehen rund 5000 Winzergenoſſen⸗ ſchaften und 2700 Weingroßhandlungen. Viel⸗ ſeitig ſind die mit dem Weinbau innig ver⸗ knüpften Hilfsinduſtrien(Herſtellung von Reb⸗ pfählen, Schädlingsbekämpfungsmittel, Fabrika⸗ tion von Fäſſern, Anfertigung von Weinſchil⸗ dern uſw.). Insgeſamt ſind in Deutſchland eine Million Erwerbstätige im Weinfach be⸗ ſchäftigt. 200 000 Liter Patenwein in Baden 85 einer Beſtandsaufnahme am 1. Juli 1935, ſo erklärte uns Herr Erdmann, haben in Baden noch 12,8 Millionen Liter Wein gelagert und zwar 6,2 Millionen Liter bei den freien Winzern, 2,4 Millionen Liter bei den Winzer⸗ genoſſenſchaften und 4,2 Millionen Liter beim Weinhandel. Es ſind alſo— und dieſe Zahl nannte der Gebietsbeauftragte mit beſonderem Stolz— innerhalb von 9 Monaten rund 60 Millionen Liter badiſcher Wein, alſo zwei volle Jahresernten verkauft worden. Um nun die noch lagernden Weine abzuſetzen, und damit unſeren Winzern zu helfen, wurde der Ge⸗ danke der Uebernahme von Patenſchaften ver⸗ wirklicht. 200 000 Liter Patenwein ſind in dieſen Tagen aus den Weinorten in die badi⸗ ſchen Städte gerollt, um hier abgeſetzt zu wer⸗ den. Die badiſche Landeshauptſtadt hat allein 70 000 Liter Meersburger Patenweine erhalten, Mannheim 40 000 Liter Reichenauer, Heidelberg 32000 Liter Hagnauer. Wir wollen auch dazu kommen, daß der, Wein zu einem wirklichen Volksgetränk wird. Badiſche Weine ſtark gefragt Was die Nachfrage nach badiſchen Weinen außerhalb des Landes angeht, ſo iſt ſie erfreu⸗ licherweiſe in den letzten Jahren größer gewor⸗ den. Vor allem war es das Gaſtſtättengewerbe, das durch die Aufhebung der Straußwirtſchaf⸗ ten in Baden vermehrtes Intereſſe an den ba⸗ diſchen Weinen zeigte und größere Quantitä⸗ ten abſetzte. Außerdem wurden neue Gebiete durch die Landespropagandaſtelle des badiſchen Weinbaues mit dem Sitz in Karlsruhe erſchloſ⸗ ſen. So beiſpielsweiſe zahlreiche norddeutſche Großſtädte und faſt ſämtliche Luftkurorte in Oberbayern. Die Schaumweinfirmen haben Millionen von Litern badiſchen Weines aus den Notſtandsgebieten bezogen. Auf unſere Frage nach der Bezeichnung„Feſt des deutſchen Weines und der deutf hen Traube“, erklärte Herr Erdmann mit beſonde⸗ rem Nachdruck, daß leider viel zu wenig be⸗ kannt ſei, daß in Baden die beſte deutſche Tafel⸗ traube wachſe, der Gutedel im Markgräfler Land. Die Traubenkenner wüßten dieſe pracht volle Traubenſorte zu ſchätzen. In Baden wuür⸗ den im Jahr 1934 über 12000 Zentner Trauben abgeſetzt. Die Ernteausſichten 1935 Wenn trotz Feſtſetzung der Mindeſtpreiſe, die + gerade im Intereſſe des Winzers kommen muß: ten und ein Abgleiten der Preiſe unter die Geh ſtehungskoſten verhinderten, 70—80 Prozent der Rekordernte verkauft wurden, ſo dürfte guf Grund dieſer Feſtſtellung mancher Nörgler Lu⸗ gen geſtraft worden ſein. Durch die Mindeſt⸗ preiſe wurde außerdem erreicht, daß auch die mittleren und beſſeren Qualitäten zu annehm⸗ baren Preiſen abgeſetzt werden konnten. Mit dem Produkt Wein, ſo betonte Herr Erdmann, konnte durch unreelle Elemente nicht mehr die gewohnte Spekulation getrieben werden, was dem arbeitſamen Winzer durchſchnittlich 15 Pfig, Mehrerlös für den Liter Wein einbrachte. Das bedeutet bis heute bei 65 Millionen Liter Wein⸗ umſatz rund 10 Millionen Mark Mehreinnah⸗ men allein für den badiſchen Winzerſtand. Zum Schluß der Unterredung zeigt uns der Gebietsbeauftragte den neu eingeführten badi⸗ 8 Winzerkelch, der zur Steigerung des Ab⸗ atzes beitragen ſoll. Es iſt ein 6⸗Liter⸗Wein⸗ glas, das allen Kreiſen der Bevölkerung er⸗ möglichen wird, zu billigen Preiſen ein Glas Wein zu trinken. Durch dieſen badiſchen Wein⸗ er ſich allmählich einbürgert, wird es ualitäten zu koſten, da es jedem möglich ſein dürfte, ſich kelch, auch möglich ſein, die beſſeren 6 Liter Wein zu leiſten. Bei der Durchführung des„Feſtes des deut ſchen Weines und der deutſchen Traube“ kann jeder ſeine innere Verbundenheit mit einem im mer noch in großer Not befindlichen Berufsz⸗ ſtand durch die Tat beweiſen, zumal dieſe Pflichten leicht ſind und dazu Freude bringen. Auf die Frage nach den Ernteausfich⸗ ten 1935 erklärte Herr Erdmann, daß der Jahrgang 1935 mengenmäßig dem Jahrgang 1934 nicht viel nachſtehen dürfte, aber qualikatiß noch beſſer iſt. In einzelnen Weinbaugebieten, z. B. am Kaiſerſtuhl, wird in dieſem mehr als im Vorjahre geerntet. Durch dung von Notgemeinſchaften konnten die über⸗ ſchüſſigen Mengen des Jahrgangs 1935 zur La⸗ gerung untergebracht werden. Das war keine leichte Aufgabe bei dem großen Mangel an Lagerungsmöglichkeiten, aber die beſtehenden 55 Winzergenoſſenchaften in Baden haben hier vorbildliche Arbeit geleiſtet. Eine vorbildliche Gemeinde Bürchau(Amt Schopfheim), 20. Okt, Die am Fuße des Belchens im kleinen Wieſental liegende Bauerngemeinde Vürchau gibt ein ſchönes Beiſpiel der Treue zu Führer und Volk. Jeder Junge gehört dem Jungvolk, jodes Mädchen der Jungmädelgruppe und alle Frauen der Gemeinde der NS⸗Frauenſchaft an. Schwerhörige Frau überfahren Weil a. Rh., 20. Okt. Ein Opfer ihrer Schwerhörigkeit wurde die 70 Jahre alte e müſehändlerin Krauſe. Als ſie mit ihrem Marktwägelchen die Adolf⸗Hitler⸗Straße über⸗ queren wollte, vernahm ſi' nicht die Signale⸗ eines Kraftwagens, ſo daß ſie direkt in das Auto hineinlief. Die Frau wurde zur Seite ge⸗ ſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, dem ſie Freitag früh im Lörracher Kran⸗ kenhaus erlag. Pfalz Verlängerter Aufenthalt in Dachau Pirmaſens, 20. Okt. Vor einem Viertel⸗ ahr wurden von hier Heinrich Graus, Georg Müller, Hermann Weber und Alberf Kehrwald ins Dachau gebracht. Sie waren alle vier als arbeitsſcheu bekannt und ſollten dort eines beſſeren belehrt werden. Jetzt, da die urſprüng lich feſtgeſetzte Zeit ihrer Entlaſſung gekommen war, mußte man feſtſtellen, daß der erſtrehte anſcheinend noch nicht „Geſundungsprozeß“ ganz zum guten Ende gekommen war. Mi uſtimmung des Oberbürgermeiſters wurde 4 daher beſtimmt, daß ſie noch ein weiteres Vien, teljahr in Dachau zubringen ſollen. 4 Gefängnis für gemeinen Denunzianten Kaiſerslautern, 20. Okt. Das 005 fengericht verurteilte den 36 Jahre alten Al Chriſtmann aus Feilbingert wegen wiſſent⸗ lich falſcher Anſchuldigung und ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung zu kenhauſen eine Poſtkarte geſchrieben, in der er einen Arbeiter aus Feil beſchuldigte, eine Armeepiſtole und ein Jagdgewehr zu beſitzen, womit er eine Nachbarin mit Totſchießen be. droht habe und wildere. In einem zweiten Fall ſchrieb Ch. an die Staatsanwaltſchaft Kaiſers⸗ lautern eine Poſtkarte, wobei er eine Frau aus Feilbingert beſchuldigte, mit Hilfe eines Aritez aus Bad Münſter abgetrieben zu haben. Die Karten unterzeichnete er mit Heinrich Heblich aus Feil, um dieſem Unannehmlichkeiten zu verurſachen. E1 HAMHBACHER SCHO55 2ELOD̈ 41 es%eã 5 ,, 9 D „— — 7 Konzentrationslager 4 pier unod buntfarbe einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte hatte an das Amtsgericht Rol⸗ yHakenkreu; E Fäſſer Auin.: Willy G Eſhl Daß das J zuneigt und t herbſtlichen; jeiat am beſte bperkehr, e ſonders an S überaus ſtark Wollten doch Freude“⸗Urlat endfahrer une Reiſeziel aebr luna finden 1 ſchöpfen konn es vor allem, ten Anforderr ten Wochen Verkehr eine Das zurückl Bahnverkehr endaültia ein ſchen dem So durch den Wi beſteht. Zwar berxkehr, der in gendes Wirtſe allgemeinen 8 außergewöhnl die bisher jen richtungen ge Gemeinſchaft Sonderzüge ſ lich über einer zwar über eii SA⸗Männ nach Fürtl der am Sonn den Mannheir Verwunderl die Ausflüale auf die Wand am Samstagc ſehende Himm doch zur Aufa beſuchsverkehr erwarten war, maße. Standkonzer Sonntag vo Wolken jagen herbſtkühles Li oberen Ende Baſſin eine za ſen, inmitten barte 32. Kor ſtock und flott Marſch„In? kauſcht, und ſe über den weit Brüll klinat a melodiös über klinat ſachte in Walzer von Runde, und w gen und buntr tets„Mohnl marſchiert auf Marſchpotpour ſchneidig und 1 Marſch in den ten gerne noch herzia baut di menge verläuft jert der SS⸗s kraft nicht ver ſeuate die aro Es wäre zu( lichen Standke Einrichtun immer arößere mer Bevölkeru dieſe Veranſtal Der wahre von der härteſt Mit fauler guemlichkeit i keicht worden erfüllung ver! im Kampf ge⸗ Nicht zuſch Oktober 19030 im Markgräfler zten dieſe pracht⸗ In Baden wur⸗ zentner Trauben Rindeſtpreiſe, die rs kommen muß⸗ iſe unter die Ge⸗ —80 Prozent der ſo dürfte auf her Nörgler Lü⸗ rch die Mindeſ⸗ jt, daß auch die iten zu annehm⸗ n konnten. Mit Herr Erdmann, e nicht mehr die en werden, was chnittlich 15 Pfg. einbrachte. Das nen Liter Wein⸗ irk Mehreinnah⸗ Winzerſtand. ig zeigt uns der ngeführten badi⸗ igerung des Ab⸗ 6⸗Liter⸗Wein⸗ Bevölkerung er⸗ reiſen ein Glas badiſchen Wein⸗ ürgert, wird es Qualitäten zu ciuß mit den Urlanberzzgen n Traube“ iann müchen Bepufz ſein dürfte, ſich Feſtes des deut⸗ n, zumal dieſe Freude bringen. nteausſich⸗ 1 mann, daß der dem Jahrgang „aber qualitativ zeinbaugebieten, i dieſem Jahre et. Durch Bil⸗ nnten die über⸗ as 1935 zur La⸗ Das war keine ſen Mangel an e beſtehenden 5 ſen haben hier neinde ), 20. Okt. Die inen Wieſental rchau gibt ein Führer und Jungvolk, jodes ppe und alle Frauenſchaft an. Sonderzüge ſonſtiger Organiſationen. erfahren in Opfer ihrer Jahre alte Ge⸗ ſie mit ihrem er⸗Straße über⸗ ht die Signale direkt in das de zur Seite ge⸗ weren Schädel⸗ Lörracher Kran⸗ n Dachau einem Viertel⸗ Sraus, Georg r und Albert ionslager 4 alle vier 1 ten dort eines a die urſprüng⸗ ſung gekommen ß der erſtrebte nd noch nicht nen war. Mi ieiſters wurde weiteres Vier⸗ llen. enunzianten An wegen wiſſent⸗ ſchwerer m⸗ ihr Gefängnis. mtsgericht Rok⸗ eben, in der er ar eine ehr zu beſitzen, Totſchießen be⸗ m. zweiten Fall tſchaft Kaiſers⸗ eine Frau aus fe eines Arztes zu haben. Die nrich Heblich zmlichkeiten zu 5CHrO55 689 ilichen lichen Standkonzerte zu yHakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt A Nr. 484/ b5 Nr. 291— 21. Oktober 1935 Schaffendes Mannheim Fäſſer werden am Rhein verladen Auin.: Willy Glaser HB-Bildstock Daß das Jahr ſich immer mehr ſeinem Ende ſuneigt und daß es mit den ſommerlichen und Ferienreiſen wirklich Schluß iſt, keigt am beſten und eindringlichſten der Bahn⸗ verkehr, der in den letzten Monaten, be⸗ ſonders an Samstagen und Sonniagen, einen überaus ſtarken Umfang angenommen hane. Wollten doch nicht nur die„Kraft⸗uich⸗ Freude“⸗Urlauber, ſondern auch die Wochen⸗ endfahrer und die Sonntagsausflüaler an ein Reiſeziel aebracht werden, an dem man Erho⸗ luna finden und neue Kraft für den Alltag ſchöyfen konnte. Die Sommermonate waren es vor allem, die an die Reichsbahn die aröß⸗ ten Anforderungen ſtellte, und erſt in den letz⸗ ten Wochen trat mit langſam nachlaſſenden Verkehr eine kleine Entſpannung ein. Das zurückliegende Wochenende hat nun im Bahnverkehr deutlich gezeigt, daß die Pauſe endgültia eingetreten iſt, die alljährlich zwi⸗ ſchen dem Sommerverkehr und dem vor allem durch den Winterſport bedingten Winterverkehr beſteht. Zwar herrſchte noch ein lebhafter Fern⸗ berkehr, der immer ein Beweis für ein aufſtei⸗ gendes Wirtſchaftsleben iſt, doch herrſchꝛe im allgemeinen die für dieſe Jahreszeit nicht gußergewöhnliche Ruhe. Es fehlten vor allem ie bisber jeweils zu den regelmäßigen Ein⸗ lichtungen gehörenden Sonderzüge der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ m eDiꝗ⸗ lich über einen Sonderzua iſt zu berichten und Wwar über einen Zua, der am Samstag 800 SA⸗Männer aus Ludwigshafen nach Fürth im Odenwald brachte ure der am Sonntag auf der Rückfahrt wiederum den Mannheimer Hauptbahnhof berührte. Verwunderlich war es weiter auch nicht, daß die Ausflügler ſich am Sonntaa nur ſpärlich auf die Wanderſchaft machten, denn der Regen am Samstagabend und der zweiſelhaft aus⸗ ſehende Himmel am Sonntagmorgen führten doch zur Aufaabe mancher Pläne. Der Stadt⸗ beſuchsverkehr erreichte, wie nicht anders zu * war, ebenfalls keine beſonderen Aus⸗ maße. Standkonzert der SS am Friedrichsplatz Bonntaa vormittaa 11.30 Uhr. Düſteraraue Wolken jagen über den Friedrichsplatz ein herbſtkühles Lüftchen fährt durch das raſchelnde und buntfarbene Blätterdach der Bäume. Am oberen Ende des Platzes hinter dem agroßen Baſſin eine zahlreiche Menge von Volksgenoſ⸗ ſen, inmitten der SS⸗Muſikzua der SS⸗Stan⸗ barte 32. Korpsführer Lanae hebt den Takt⸗ flock und flott ſetzt die Kapelle ein mit Theikes Marſch„In Treue feſt“. Kaum iſt er ver⸗ rauſcht, und ſchon hallen Klänge anderer Art über den weiten Platz. Die Ouvertüre von Brüll klinat auf.„Das aoldene Kreuz“ flutet melodiös über die lauſchende Menge und ver⸗ linat ſachte im Herbſtesrauſchen. Ein luſtiger Palzer von Komzak macht die muſikaltſche Runde, und wird abaelöſt von der queckſilberi⸗ gen und buntvibrierenden Romanze von Mo⸗ tets„Mohnblumen“„Jung⸗Deutſchlond“ marſchiert auf in einem temperamentvollen Marſchpotpourri, und zum Abſchluß brauſt ſchneidig und wuchtia zualeich der Floreniner⸗ Marſch in den Herbſtſonntaa hinaus Wis hät⸗ ten gerne noch weiter gelauſcht, doch unbarm⸗ herzia baut die Kapelle ab. und die Zuhörer⸗ menge verläuft ſich wieder allmählich. Das Kon⸗ ſert der SS⸗Kapelle hatte ſeine Anziehungs⸗ kaft nicht verfehlt, und der ſtarke Beirall be⸗ keuate die aroße Beliebtheit des Muſikzuges. Es wäre zu bearüßen, wenn dieſe ſonntäa⸗ einer ſtändigen Einrichtuna werden würden. Daß ſie ſich immer arößerer Beliebtheit bei der Manrhei⸗ mer Bevölkeruna erfreuen, bewies auch wieder dieſe Veranſtaltuna. Armin. ZJupacken! Der wahre Sozialismus aber iſt die Lehre pon der härteſten Pflichterfüllung. Adolf Hitler. Mit fauler Selbſtzufriedenheit und Be⸗ guemlichkeit iſt noch nie etwas Großes er⸗ keicht worden; nur die äußerſte Pflicht⸗ kfüllung verbürgt und ſichert den Erfolg im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Nicht zuſchauen, ſondern zupacken! Mmannheim Veinbeolie lhocenend-Hesclrichiten Bunte„Kerwe-eihe“/ Eine Runde Dafenwein gefällig?/ Sonntag des Lädielns Ehe wir uns anſchicken, die abwech'lungs⸗ reiche und unterhaltſame Reiſe durch den Ot⸗ toberſonntag nachzuzeichnen, dürfte es ange⸗ bracht ſein, ein aufklärendes Wort vorauszu⸗ ſchicken. Sie wiſſen doch, was„Pant“ iſt?— Nein? Dann wird es gut ſein, ſich über dieſen Fachausdruck einmal klar zu werden. Er wird weſentlich dazu beitragen, die Erlebniſſe am Wochenende in ein verklärendes Licht zu rücken. Eine„Pant“⸗Geſchichte Wer mit Wein zu tun hat, der weiß, day Weinfäſſer ſtets bis zum Rande oben gefüllt ſein müſſen, damit ſich an den vom Wein nicht benetzten Stellen kein Schimmel anſetzt. Wird dieſer Umſtand nicht beachtet, dann ſpricht man davon, daß„das Faß Pant gezogen“ habe. Wie die nachfolgende Geſchichte aufzeigt, braucht es ſich nicht immer um ein Faß zu han⸗ deln, wenn von„Pant ziehen“ die Rede iſt. In einem Kloſter bei Trier erhielten die Mönche täglich einen ganzen Liter Wein als Nachtrunt zur Abendmahlzeit. Jahrelang ging das ſo und den Mönchen war es recht wohl dabei. Bis eines Tages ein neuer Abt eingeſetzt wurde, der den Nachtrunk auf die Hälfte feſtſetzte. Die⸗ ſer Umſtand war peinlich und betrüblich, ließ ſich aber nicht ändern. Da geſchah es, daß ein Mönch krant wurde. Er erholte ſich trotz aller Pflege nicht mehr und ſtarb. Niemand dachte ſich etwas dabei. Bis ſich ein zweiter und dritter Mönch niederlegte und ſtarb, ohne daß man der unheimlichen Krant⸗ heit auf die Spur gekommen wäre. Der beſorgte Abt ließ einen berühmten Arzt kommen. Dieſer unterſuchte die übrigen, bereits bedenklich an⸗ gekränkelten Mönche und fand nur die einzige, ſehr einleuchtende Erklärung:„Pant habt ihr alle gezogen! Ein Schöpplein mehr am Tage und ihr werdet euch alle wieder munter tum⸗ meln können!“ Sie fragen, warum ich Ihnen dieſe Geſchichte vorſetze? Können Sie etwa auf den Eid neh⸗ men, daß Sie„keinen Schimmel gezogen“ ha⸗ ben? Alſo! Wer fühlte ſich nicht nach einem Fröhlicher Auftakt der Weinwerbewoche Weltbild(M) Staatskommiſſar Dr. Lippert, der zu Beginn des Feſtes des deutſchen Weins Abordnungen der Berliner Patenwinzerorte von Moſel, Nahe und Pfalz empfing, im Kreiſe der Winzerinnen beim Umtrunt. Pfãlziſche Kirchweih rund um Mannheim Wieder einmal zogen Feſte dörflicher Freude vorüber Geſtern feierten eine Reihe von Dörfern in Mannheims Umgebung die althergebrachte Kirchweihe. Darunter ſind Seckenheim und Feudenheim, Rheinau und Fried⸗ richsfeld, ja Vororte unſerer Stadt, ſo daß man ſchon mit Fug und Recht von der „Mannheimer Kirchweih“ reden kann. Gerade anläßlich eines ſolchen Volksfeſtes wie der„Kerwe“ zeigt ſich, wie ſehr doch Mannheim mit ſeinem bäuerlichen Nachbargebiet verbun⸗ den iſt. Hier wird deutlich, daß Mannheim durchaus nicht eine von allem Volkhaften los⸗ gelöſte Großſtadt iſt, ſondern im Gegenteil recht eng mit Heimat und Ueberlieferung, Sitte und Brauch der Nachbarſchaft verbunden iſt. Darum ſind auch die dörflichen Kirchweihfeſte be⸗ liebte Anzie hungspunkte für den Mannheimer. Die Kirchweih oder Kerwe, die der Oberlän⸗ der Chilbi, Kilwe nennt, rührt, wie der Name ja auch ausdrückt, von der Einweihung der Dorfkirche her. Zum Gedächtnis und zur freu⸗ digen Erinnerung an dieſen Tag wurden ſchon im Mittelalter weltliche Feſte mit allerlei Luſt⸗ Auin.: Theo Keller, Reichenau Abendſtimmung am Bodenſee Geheimnisvolle Ecke eines Fiſchers bei Reichenau. Im Hintergrund die Inſel Reichenau. barkeiten abgehalten. Mit dieſem eigentlich kirchlichen Feſt verband ſich aber ein Erntefeſt wahrhaft bäuerlicher Art. Denn Kirchweih wird gefeiert, wenn die Felder kahl geworden und die Früchte des Feldes heimgebracht ſind, wenn die Obſtbäume ſchon wieder ihre Ernte geſpen⸗ det haben und die Blätter ſich in die bunten Herbſtfarben kleiden. Ja, dann, wenn morgens herbſtlicher Nebel über dem Land liegt und abends empfindliche Kühle die Dämmerung be⸗ gleitet, dann iſt es Kirchweihzeit. Dann iſt der größte Teil der bäuerlichen Jahresarbeit getan, dann ſind die Scheunen gefüllt und der Segen der Erde eingeheimſt. Der Bauer muß nach ſo vielen harten Arbeitsmonaten wieder ausſpan⸗ nen, er muß auch mal wieder ausgelaſſene Freude erleben. Ueberall in der deutſchen Hei⸗ mat iſt die Kirchweih ein Feſt dörflicher Freude und oft Höhepunkt des dörf⸗ lichen Gemeinlebens. Und ganz beſon⸗ ders bei uns in der Pfalz tragen fränkiſcher Frohſinn und Lebensfreude mit dazu bei, die Kirchweih zu einem ſtimmungsvollen, oft gar ausgelaſſenen Feſt zu geſtalten. HB-Bildstock würzigen Tropfen wohler, entſpannter und un⸗ ternehmungsluſtiger? Die Weinwoche, die an dieſem Wochenende eingeleitet wurde, gibt will⸗ kommene Gelegenheit, etwas gegen den„Pant“ zu tun. Proſt, auf Ihre Geſundheit! Am Feierabend War ein Morosbetrieb am Samstag! Wo man hinſah, entdeckte man in den Eintaufs⸗ taſchen der ſorgenden Hausfrauen einen Fla⸗ ſchenhals, der ſtolz und ſelbſtſicher hervorlugte. Recht ſo! Ausnahmsweiſe ließ man ſich auch einmal an Stelle des Kaffees ein Gläschen Reichenauer Seewein am frohen Nachmittag ſchmecken. Zu dem Wein⸗Thema der drei Köi⸗ ner, den köſtlichen Schnurren und anregenden Weinliedern, paßte ein kühler Schluck auch ent⸗ ſchieden beſſer. Das leuchtende Beiſpiel der luſtigen drei Geſellen dürfte auch in Kreiſen Schule gemacht haben, die bisher dem Weine nicht beſonders hold waren. Während in der Pfalz drüben die Werin⸗ ſtraße feierlich eingeweiht wurde, in weltberühmten Weinorten— in Ruppertsberg etwa— glänzende Weinfeſte ſtiegen, die ſo leicht niemand vergeſſen wird, der ſich in die Front der Feiernden einreihte, rollten die bei⸗ den Weinwagen durch die Mannhei⸗ mer Straßen, ſetzte am Abend die reinſte Völkerwanderung nach den drei Treffpunkten der„Kraft⸗durch⸗Freude⸗Urlauber“ ein. Man mußte ſtaunen, woher die Leute alle nur kamen! Sie brachten die richtige Stimmung mit, die in einem Falle Vorausſetzung iſt, wo es ſich darum handelt, einen„Abend ohne Programm“ zu geſtalten. Die Urlauber ſtellten bei dieſer Gelegenheit eindeutig unter Beweis, daß die Fahrtfreuden ſie in der Tat innerlich gekräftigt und ihnen die Sorgenfalten des All⸗ tags aus dem Gemüt gebügelt hatten. Mit ihnen ſaß ganz Mannheim beim Patenwein. Der Platzregen am Abend war der Seßhaftig⸗ keit nur förderlich. Angeſichts der verlängerten Feierabende focht der feuchte Guß draußen nicht an, zumal die Gemütlichteit an den Stamm⸗ tiſchen nichts mehr zu wünſchen übrig ließ. Wir dürfen ruhig auch von einer Mannheimer Weinſtraße ſprechen ohne aufzufallen. Die Be⸗ rechtigung hierzu läßt ſich ohne weiteres aus dem regen Heimgängerverkehr in früher Mor⸗ genſtunde herleiten. Anſere Nachbarn feiern Das ſonntägliche Wetterkind machte zwar ein döſiges und finſteres Geſicht. Aber es gelang ihm doch nicht, die gründlich angekurbelte Wo⸗ chenendſtimmung zu verſauern. Sorge bereitete dem Unternehmungsluſtigen nur, was er mit dem Tag anfangen ſolle. Da galt es, zwiſchen genußreicher Weinprobe in Hemsbach, Platzton⸗ zert am Waſſerturm und einem vollen Dutzend „Kerwefreuden“ in unmittelbarer Nachbarſchaft zu wählen. Keine leichte Arbeit! Der Mannhei⸗ mer möchte weder den Seckenheimern, Feuden⸗ heimern, Friedrichsfeldern noch den Rhein⸗ auern vor den Kopf ſtoßen. Sie hatten alle zu gleicher Zeit ihre Kirchweih angeſagt. Darüber hinaus luden aber auch die Nachbarn von Neckarhauſen, Heddesheim, Sulzbach, Neu⸗ Das unschädliche Naturprodukt NEDA· Frũchtewũrfel z ur Verhũtung der Darmträgheit wirkt mild und zuverlässig erhältlich in Apotheken, Drogerien u. Reformhäusern. lußheim, Plankſtadt, Oftersheim und Ketich zum zünftigen„Kerwerummel“ ein. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Zuletzt blieb den meiſten doch nichts anderes übrig, als durch lange und kurze Zündhölzchen den häuslichen Streit— er war übrigens durchaus harmlos— entſcheiden zu laſſen. Auf dieſe Weiſe oürfte jeder feiernde Nachbarort ſeinen Teil abgekriegt haben. Schön und vor allem luſtig war es überall. Wenn es gilt, das ört⸗ liche große Feſt aufzuziehen, läßt ſich niemand lumpen. Da wird gebäckelt und geköchelt, daß es eine wahre Freude iſt. Der Beſucher kann nicht genug einhauen, wenn er die Abſicht hat, eine Breſche in die ſchmackhaften Vorräte zu ſchla⸗ gen. Ein Wochenende genußreicher Betätigung, bunter Freuden ging wieder durch die Binſen. Habe ich recht gehört? Sie ſind der Meinung, daß es übertrieben ſei, von einem„Sonntag des Lächelns“ zu ſprechen? Sie hätten gar nichts zu lachen gehabt? Zugegeben! Wer ſich durch die Erlebniſſe, wie ſie hier aufgezählt wurden— die Reihenfolge iſt dabei ganz will⸗ kürlich— durchfand, hat zweifellos anerten⸗ nenswerte Arbeit geleiſtet. Er wird noch die ganze Woche über von dem zehren, was er tapfer hinter ſich brachte Das iſt aber der Zweck der ſonntäglichen Uebung: Sich Freude zu ſchaffen, die hinreicht, um den Sorgen und Nö⸗ ten gewachſen zu ſein, die eine Arbeitswoche im Gefolge hat. In Erinnerung daran— zu lächeln. hk. dlnebi, Mullxblyd. gar K..V Keiner darf hungern und frieren! Der Führer hat das deutſche Volk aufge⸗ rufen, in einmütiger Geſchloſſenheit, Schulter an Schulter, den Kampf gegen die Wintersnot erfolgreich durchzuführen. Unſer unabänder⸗ licher Wille für die Arbeit des diesjährigen WohwW iſt es, erneut die Parole wahrzumachen und das uns geſteckte Ziel zu erreichen:„Kei⸗ ner darf hungern und frieren!“ Wir alle wiſſen, daß der Appell des Führers an unſere Hilfsbereitſchaft nicht in den Winden verhallt, ſondern tief in unſer Henz gedrungen iſt. Ob Pfund⸗, Sach⸗, Lohn⸗ oder ſonſtige Spenden unſer Opfer erwarten: Wir bringen es froh und gern, wiſſen wir doch, daß nur damit, daß wir zu helfen bereit ſind, anderen geholfen werden kann. Für unſer deutſches Volk iſt das Fanal für dieſen Winter ſichtbar aller Augen, hörbar aller Welt: Alles im Reiche Adolf Hitlers hilft, die Not des Winters fernzuhalten und niemand wird hungern und frieren! Welcher Beruf iſt der richtige? Die Berufswahl rückt allmählich wieder bei Tauſenden junger Menſchen in den Vorder⸗ grund ihres Denkens. Noch iſt ihnen ſelbſt viel⸗ leicht die herannahende Entſcheidung nicht in ihrer vollen Tragweite bewußt. Umſomehr aber hat ſich der Eltern die Frage nach dem richtigen Beruf für ihr Kind bemächtigt. Es gibt ſo viel zu überlegen dabei. Worauf kommt es denn eigentlich an bei der Berufswahl?„Man muß den ausſichtsreichſten Beruf wählen, dann iſt man für das ganze Leben ſichergeſtellt“, ſagen die einen.—„Man ſoll ſein Kind dem Beruf zuführen, für den es Luſt und Liebe hat“, ſagen die andern.—„Iſt es denn überhaupt zweck⸗ mäßig, für irgendeine Berufsausbildung Opfer zu bringen?“ überlegt dort ein Familienrat.— „Nützt man nicht ſich und ſeinen Kindern am beſten, wenn man ſie in eine Tätigkeit gibt, in der ſie ſchnell und von Anfang an Geld verdienen?“ So kann man die verſchiedenſten Meinungen hören. Sie alle treffen nicht den Kernpunkt des Problems. Beruf darf heute nicht mehr nur ein Mittel zur Sicherung des Lebensunterhaltes oder zur Befriedigung perſönlicher Wünſche ſein. Von einer viel höheren Warte aus, dem Pflicht⸗ bewußtſein gegenüber dem Volksganzen, muß heute die Berufswahl getroffen werden. Nu tz⸗ barſte Verwertung der Fähigkeiten jedes einzelnen im Dienſte der Ge⸗ ſamtheit, das iſt heute der Grund⸗ ſatz für die Berufseingliederung der deutſchen Jugend. An Stelle ego⸗ iſtiſcher Wünſche Einſatzbereitſchaft dort, wo man gebraucht wird! Letzten Endes gereicht dies auch zum Nutzen des Einzelnen.— Nur wenn unſere geſamte Jugend ſich dieſe Ein⸗ ſtellung zu eigen macht, werden die Arbeits⸗ ämter, denen die Verantwortung für den ſinn⸗ vollen Arbeitseinſatz der Jugend übertragen iſt, ihre ſchwierige Aufgabe löſen können. Der„liebe“ Alkohol. Das Wochenende hat es wieder einmal auf ſich gehabt und es ſcheint, daß der Alkoholteufel ſeine Hand im Spiele hatte. Wäre es doch ſonſt ganz ausgeſchloſſen geweſen, daß ſich die Poli⸗ zei mit allerlei betrunkenen Fahrzeuglenkern hätte beſchäftigen müſſen. Zwei von auswärts ſtammende Kraftfahrer hatten dem Alkohol ſo ſtark zugeſprochen, daß ſie mit ihren Fahrzeu⸗ gen den Verkehr gefährdeten. Die leichtfertig harpelnden Kraftfahrer wurden in den Not⸗ arreſt verbracht, wo ſie Gelegenheit hatten, ihre Räuſche auszuſchlafen. Natürlich nahm man ——5 die Papiere ab und ſtellte die Fahrzeuge icher. Aber nicht nur Kraftfahrer, ſondern auch Radfahrer machten ſich des„Alkoholvergehens“ ſchuldig. Nicht weniger als vier Radfahrer mußten in betrunkenem Zuſtand von ihren Tretmühlen heruntergeholt und in den Not⸗ arreſt verbracht werden. Zu ihnen geſellte ſich noch ein betrunkener Fuhrmann, der ebenfalls pflichtvergeſſen einen über den Durſt getrunken hatte. Eine unerfreuliche Bilanz über das Wochenende! Wis iſt los? Montag, den 21. Oktober 1935 Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“ von Shake⸗ ſpeare. Miete E. 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung:„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn“. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Hinter den Kuliſſen eines Großbetriebes Das Mannheimer Schwurgericht beleuchtet unhaltbare Zuſtände/ Schwindeleien und Meineide an der Tagesordnung Der Prozeß, mit dem ſich das Mannheimer Schwurgericht in ſeiner Freitag⸗ und Samstag⸗ ſitzung zu befaſſen hatte, wich weit von den beiden erſten Fällen ab. Angeklagt waren die bereits in vorgerücktem Alter ſtehenden verhei⸗ rateten Philipp Schl., Johann Schw. und Heinrich Ma. wegen Meineids. Alle drei ſind Angeſtellte eines Mannheimer Großbetrie⸗ bes und bisher nicht vorbeſtraft. Den Vorſitz der Verhandlung führte Landgerichtsvat Dr. Petters, als Vertreter der Anklage fungierte Erſter Staatsanwalt Schmitz. Anmögliche Zuſtände Wenn auch manches Trübe trotz eingehender Vernehmung der Angeklagten und trotz ein⸗ gehender Verhörung der Dutzend Zeugen wäh⸗ rend der Verhandlung nicht ganz geklärt wer⸗ den konnte, eine Tatſache ſtand doch feſt: man ſah, wie es in einem Betriebe nicht gemacht werden ſoll. Die Vorgänge greifen teilweiſe bis in die Vorkriegszeit zurück und laſſen ſich his in das Jahr 1931 verfolgen. Im Mai 1931 wurden zwei Angeſtellte B. und K. friſtlos entlaſſen und Anzeige gegen ſie wegen Diebſtahls bzw. Bei⸗ hilfe erſtattet. Die beiden Entlaſſenen die im November 1931 zu einer Geldſtrafe verurteilt worden waren, wußten, daß ſie mit ihren Un⸗ redlichkeiten nicht allein ſtanden und woll⸗ ten nicht einſehen— menſchlich begreiflich— daß ſie allein die Leidtragenden ſein ſollten. Mannheim hat gute Fabrikfeuerwehren Boehringer⸗Feuerwehr bei der Hauptübung/ Verbeſſerungen im letzten Jahre Die Art größerer Betriebe macht das Vor⸗ handenſein einer Fabrikfeuerwehr unerläßlich. Meiſt iſt es die Feuergefährlichkeit einzelner Abteilungen, die zuür Schaffung von Betriebs⸗ einrichtungen für Brandbekämpfung führen und es bedeutet allein ſchon fur Betriebsführung und Gefolgſchaft die Abnahme einer Sorge wenn man weiß, daß alles Menſchenmögliche getan wurde, um das Wert ſelbſt zu ſchützen und die Arbeitsplätze zu erhalten. Kann doch oft ſchon ein raſches Zugreifen von geſchulten Kräften eine Gefahr bannen Unter dieſen Ge⸗ ſichtspunkten beſitzt auch die Firma C Boeh⸗ ringers Soehne eine Fabrikfeuerwehr, die auf dem Boden der Freiwilligkeit ſteht und die jetzt bei ihrer Hauptübung zeigte, daß nichts unterlaſſen wurde, um die vollkommene Aus⸗ bildung der Wehr zu erreichen. Die Hauptübung Mit Exerzieren und Leibesübungen begann die Hauptübung und gleich die erſten Vorfüh⸗ rungen zeigten, daß die 23 Proben, die im Lauf des letzten Jahres abgehalten wurden, nicht ohne Erſolg geblieben ſind. Bei den Leibes⸗ übungen wurde auch Tauziehen vorgeführt, bei dem jene Mannſchaft mitwirkte, die bei den „Kraft⸗durch⸗Freude“ Wettkämpfen im Tauziehen die Stadtmeiſterſchaft erringen konnte. Exerzieren an den Geräten und Schlauchwer⸗ ſen leiteten dann über zu der Angriffsübung, bei der ein Brand in der Schreinerei angenom⸗ men worden war. Bei ziemlich ſtarker Dunkel⸗ heit vermochten die Feuerwehrleute ihre Auf⸗ gabe ſehr gut zu löſen und bei der Beſprechung er Hauptübung konnte ſpäter Branddirektor Mikus mit großer Freude feſtſtellen, daß die Arbeit innerhalb der Boehringer⸗Wehr ſicht⸗ baren Ausdruck gefunden habe und daß man auf dem richtigen Wege ſei. Ein Rückblick Bei dem kameradſchaftlichen Beiſammenſein, das ſich an die mit einem Vorübermarſch der Wehr endenden Hauptübung anſchloß, ergriff za Betriebsführer Dr. 55 Engelhorn as Wort, um einen Rückblick auf die Feuer⸗ wehrarbeit des letzten Jahres zu werfen. Er erinnerte daran, daß die Betriebsſicherung durch die Feuerwehr eine weſentliche Verbeſ⸗ ſerung erfahren habe. Erfreulicherweiſe ſei das Werk im letzten Jahre von größeren Brän⸗ den verſchont geblieben. Außer einigen kleine⸗ ren und ſchnell beſeitigten Laboratoriumsbrän⸗ den habe nur einmal eine größere Gefahr in der Chinin⸗Extraktion gedroht. Einmal wurde die Wehr außerhalb des Werkes bei dem Ga⸗ ragenbrand auf dem Lindenhof eingeſetzt. Dr. Engelhorn exinnerte noch an die ſport⸗ liche Betätigung, für die ſich Kgamerad Zeier mit Eifer einſetzt und ſprach auch ſeine Genug⸗ tuung darüber aus, daß ſechs Kameraden aus der Betriebsfeuerwehr den Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft erworben haben. Die bei der Freiwilligen Feuerwehr der Firma Boehringer 4X Soehne beſtehende Kame⸗ radſchaft innerhalb der Betriebsgemeinſchaft ſei vergleichbar mit der Kameradſchaft des Sol⸗ daten und habe zu den ſchönen Leiſtungen ge⸗ führt, die bei der Hauptübung gezeigt wurden. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer klang die Anſprache des Betriebsführers aus Branddirektor Knäbel ſprach mit humor⸗ vollen Worten über den Wettkampf, der unter den Fabrikfeuerwehren ausgebrochen iſt, die alle am beſten abſchneiden wollen. Der Führer der Boehringer⸗Wehr, Kommandant Gotha, dankte der Firma für die der Wehr zuteil gewordene Unterſtützung und forderte ſeine Kameraden auf, auch weiterhin Gefolgſchaftstreue zu wahren. Die Ehrungen Bezirksführer Bauer vom Bezirk Mannheim der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die Mann⸗ heimer Feuerwehren hinſichtlich der Lebensret⸗ tung aus Waſſergefahr vor bildlich ſeien. dabe man doch gerade bei der Mannheimer —— erkannt, daß es gut iſt nicht nur ein Flement zu beherrſchen, ſondern auch noch den oft unterſchätzien Gefahren des Waſſers begeg⸗ nen zu können Dieſe doppelte Hilfsbereitſchaft entſpringe der Lebenseinſtellung, in allen Lagen Hilfe leiſten zu können. Nach dieſer Anſprache überreichte Bezirksführer Bauer den Kameraden Adolf Streicher, Valentin Jakob, Jakob Tietz. Wilhelm Beck, Wilhelm Herle und Heinrich Lahres die Ehrennadel und den Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungs⸗Ge⸗ ſellſchaft, um aleichzeitig der Hoffnung Aus⸗ druck zu verleihen, recht bald den erſten Lehr⸗ ſchein⸗Inhaber aus den Reihen der Feuerwehr beolſickwünſchen zu können. Das kameradſchaftliche Beiſammenſein wurde durch ausgezeichnete Darbietungen des Land⸗ häußer⸗Quartetts verſchönt. Prüfung für Geſchäftsſtenographen Das Stenographiſche Prüfungsamt der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim hält Mitte November ſeine 29. Prüfung für Ge⸗ ſchäftsſtenographen aller Syſteme ab. Es wird wie bisher in folgenden Abteilungen geprüft: 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Geſchwindig⸗ keit in der Minute; außerdem findet eine Vor⸗ prüfung für 120 Silben ſtatt, Die Diktat⸗ dauer beträgt in allen Klaſſen zehn Minuten (zweimal fünf Minuten). Die Rücküber⸗ tragung erfolgt unmittelbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Die Zeugniſſe, die beim Beſtehen der Prüfung über ihren Erfolg ausgefertigt wer⸗ den, bieten den Firmen bei Neueinſtellung von Perſonal die Gewähr dafür, daß die beſcheinigte Geſchwindigkeit auch wirklich beherrſcht wird. Die bereits praktiſch tätigen Stenographen ſol⸗ len durch die Prüfung zur Steigerung ihrer Fertigkeit angeregt werden. Es liegt daher auch im Intereſſe der Firmen, durch Unterſtützung dieſer Beſtrebungen den Fertigkeitsprüfungen zur allgemeinen Anerkennung zu verhelfen und damit einen zuverläſſigen Nachweis über die ſtenographiſchen Kenntniſſe ihrer Angeſtellten zu perſchaffen. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 9. November unter gleichzeitiger Einſendung der Prüfunasgebühr in Höhe von 2— RM. er⸗ folgen; ſpäter einlaufende Anmeldungen kön⸗ nen nicht mehr berückſichtigt werden. Aufn.: A. Lange Mittagsſonne in typiſcher Seckenheimer Giebelſtraße HB-Bildstock Sie unterhielten ſich da und dort, natürlich g bei ehemaligen Kollegen, über ihr Schick daß nun gerade ſie erwiſcht worden ſeien. Dabei fiel der Name des Betriebsleiters Me, der, wie ſich ein Zeuge ausgedrückt hat,„gang ruhig ſein müßte, er hätte ſelbſt Dreck am Stecken“. So wurde geſchwindelt! Die Schwindeleien wurden in der Form vor⸗ genommen, daß von dem Kraftfahrer aus der Zentrale mehr Ware mitgenommen wurde, alß der Lieferzettel aufwies; der Wert der über⸗ ſchüſſigen Ware ſoll zwiſchen dem Filialleiter (Empfänger) und den Chauffeuren bzw. Ar⸗ beitern, die ſie brachten, geteilt worden ſein, Gebucht war dieſe Schwarzware nirgends. Da ſich der Betriebsleiter Me. keiner Schuld bewußt war, ſtrengte er gegen die beiden Ent⸗ laſſenen B. und K. Privatklage wegen übler Nachrede an, die ſich in dieſem Verfah⸗ ren gegen ſie auf die beiden jetzt Angeklagten Schl. und Schw. beriefen, hrend der Mit⸗ angetlagte Ma.(Schwiegervater des Me.) für ſeinen Schwiegerſohn ausſagen ſollte. Anzeige wegen Meineids In jenem Prozeß wurden am 17. November 1931 dieſe drei Zeugen eidlich vernom⸗ men. Der damalige Privatbeklaate B. war ſich ſofort nach der Vernehmung darüber im klaren, daß die drei Zeugen mit der Wahrheit Da B. mit der Firma wegen einer Reſtfor⸗ deruna bzw. Wiedereinſtellung immer noch Verhandlungen pfleate, leate ihm die heutige Verwaliuna nahe, zu beweiſen, daß ſeinerzeit Meineide aeleiſtet worden ſeien, und B. erſtat⸗ tete Anzeige gegen die drei damaligen Zeugen, Der Angeklagte Schl., der ſeit 1911 bei der Firma war, wurde im Mai 1934 friſtlos ent⸗ laſſen. auch hier war der Anlaß eine Schie⸗ bung. Schw. gehörte von 1908 bis zu ſeiner Verhaftuna in dieſer Meineidsgeſchichte— im Mai 1935— dem Betriebe an, und Ma. war Anaeſtellter von 1904 bis 1932, wo er penſio⸗ niert wurde. Während die beiden erſten Angeklagten in der Hauptverhandlung zugaben— Schl. auch ſchon bei den erſten Vernehmungen—, deshalb keine vollſtändigen Anaaben gemacht zu haben, weil ſie eine Anzeige und eine Entlaſſung fürchteten, blieb Ma. auch jetzt noch bei ſeiner Darſtellung, er habe ſeinerzeit richtig ge⸗ ſchworen. Sie wiſſen von nichts! Bei der Zeugenvernehmung geraten die Köpfe hart aneinander, einer will den anderen als Lüaner bezeichnen. Die Leute, die jetzt noch in dem Betrieb ſind,„wiſſen von nichts“, und man hat das Gefühl, daß hier mit vielem zu⸗ Die Vereidigung unter⸗ blieb bei ſämtlichen Zeugen(alſo kann wenig⸗ rückgehalten wurde. ſtens in dieſem Punkt kein Nachſpiel kommen). Der Staatsanwalt hielt alle drei An⸗ geklaaten des Meineids ſchuldig und bean⸗ tragte eine Zuchthausſtrafe von je 1 Jahr und 6 Monaten, Aberkennung der Eidesfähigkeit und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Die Verteidigung (RA Dr. Harduna für Schl. und Dr. Hart⸗ mann für Schw.) hielt den Eidesnotſtand nach 5. 157 für gegeben, RA Dr. Waldeck plädierke für Ma. auf Freiſprechung, da weder vorſätz⸗ liche noch fahrläſſige Eidesverletzung vorliege. Das Arteil Nach einſtündiger Beratung Schwurgericht folgendes Urteil aus: An Stelle einer an ſich verwirkten Zuchthaus⸗ ſtrafſe von einem Jahr und 8 Monaten we⸗ gen Meineids nach 5 1577 eine Gefängnis⸗ ſtrafe von je 1 Jahr und 3 Monaten. Schl. und Schw. werden 4 Monate und Ma. 2 Monate der erlittenen Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet. Bei der Strafzumeſſung wurde die bis⸗ herige Unbeſtraftheit und das Alter der Ange⸗ klagten berückſichtigt und weiterhin, daß ſie ſich bei Abgabe des Eides neben der ſtrafrechtlichen wirtſchaftlichen Zwangslage befanden. Von Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte hat das Gericht abge⸗ Zwangslage auch in einer ſehen. Mannheim wird badiſch Als„Carl Friedrich von Gottes Gnaden Marggrav zu Baden und Hochberg, Landgraff zu Saußenberg, Graff zu Eckenſtein, Herr zu Rötteln, Badenweiler, Lahr, Kehl etc.“ in einem„Beſitznahmepatent“ unterm 19. November 1802 den Mannheimern bekannt gab, daß ſie nun zu Baden gehörten, da wurde im Nationaltheater die„große deutſche Oper Titus“ von Mozart gegeben und vor der Büſte des Markgrafen vom Schauſpieldirektor Beck folgende Anſprache gehalten:„Der heu⸗ tige feierliche Tag gibt uns einen neuen Re⸗ genten, deſſen Name die cultivierte Welt mit Ehrfurcht nennet ſchichte der Jahrtauſende fortlebt— Weishei Gerechtigkeit und Güte bezeichneten durch Jahre ſeine ruhmvolle Herrſcherbahn!— er⸗ warben ihm die Hochachtung und Freundſchaft der größten Beherrſcher der Erde und die Her⸗ zen ſeiner Untertanen! Dieſe ſind nun unfere Brüder— das Band der reinſten Eintracht um⸗ ſchlingt uns— wir teilen mit ihnen die Emp⸗ findungen der Liebe und Treue für unſern Fürſten! Die römiſche Nation nannte Titus die „Luſt und Liebe ſeines Volkes“, Edle deutſche Nationen, Pfälzer und Badener, vereinigen von heute an ihre Stimmen: Es lebe Cark Friedrich, die Luſt und Liebe ſeines Volkes!“ Die der Opernaufführung folgende Beleuch⸗ tung der Stadt hatte auch viele Fremde ange⸗ lockt. Unter dem in der Halle des Rathauſes fen transparenten Bild des Markgra⸗ fen(ſpäteren erſten Großherzogs) Karl Fried⸗ rich beſagte eine Inſchrift:„Sein Zweck iſt Bürgerglückꝰ. zurückgehalten hatten. ſprach das Mahlberg und — der aleich Titus in der Ge⸗ En 5. Näch Geſtern a einem Mitgl hofen im B deckt. Begün lete ſich da Schnellig Zeit das ga Mannheimer gen Minuten ien die Fa Waldhof unt wie die Bere kolonne, die! einigten Feu möglich, den man mit S Bootshaus b nieder. Der führ 15 000 9 lonnte bis; werden. Wir werd⸗ ausführlich ü Arbeitsſc Am Diens gende Kurſe: 2 fänger, Nr. 145 tene(Stufe III ſchrift für Anfe bung, Nr. 148 um 19.30 Uhr. Um 20.30 Uh ſtatiſtik, Nr. 143 tene(Stufe), geſchrittene, N Nr. 185 Engliſch das induſtrielle? (neuzeitlicher 5 Lebensmittel un Bauſtoffkunde. In C1, 10 be⸗ ſchreiben für A In C1, 10 be nenſchreiben fü In der Ingen Algebra(techni Rr. 45 Schalttaf Verantwort Ein Daß die vor nach verſtärkte nur gewerbeh auch wehrpolit haben, ſtellt d ſlerium, Dr. den er im„J ſche Wirtſchaft halte zuchene jenigen, denen machterſatz, an gen ſeien im e end der, Bert lelisſchutz, M Steigerung de der kö lung der Jus ergebniſſe dieſe tet würden, ſe len feſtzuſteller beobachtet wu finden, daß ei krankheiten ha gewerblichen alter befindlich maß herabzud ſpiele erwähnt ſtellung der 2 Schmiede, die der Mehrzahl Weiſe des Arb Hier liege no Arbeitsfeld. D ter Ehren! rieben lie antwortun ſetzungen fi geſchaffen wer! Kameradſcha Lagerhausgeſell Ju1 fuhren di⸗ Stromever Lag ſur nach Bad 2 urg, wo ein e ührte der Weg er Winzergent ngstiſch für d man den erſten triebsführer M 75 Anſprache, es Betriebsar Beifall erhielt Pälzer Krott“ ePfälzer Mu Tropfen ſorgte bei geſelliger Un den raſch verfl 4 ſchaft ſprach d Müller aus, eine derartige 1 der Machtübern Nicht mit leeren dafür danken, ſ. lismus der Sammlung zu durchzuführen, Run? für M Stuttgart:.00 C naſtik;.10 Fun .15 Schneewit. Hammer und Nachrichten; 13. Von Zwei bis mine: Wiederſel Heitere Muſik konzert; 18.30 6 20.00 Nachrichte den deutſchen 2 Sorge um den Sportnachrichten 24.00—.00 Nach en vopthaus medrnehronnt Nächtliches Feuer in Sandhofen Geſtern abend gegen.30 Uhr wurde von nem Mitglied des Waſſerſportvereins Sand⸗ ſen im Bootshaus ein Brandherd ent⸗ hes sordnung t, natürlich 4 deckt. Begünſtigt durch den ſtarken Wind, brei⸗ r ihr Schick tete ſich das Feuer mit unheimlicher 131 Schnelligkeit aus und erfaßte in kurzer Zeit das ganze Haus. Die ſofort alarmierte Mannheimer Berufsfeuerwehr traf nach weni⸗ gen Minuten an der Brandſtelle ein. Ihr folg⸗ die Fabrilſcuerwehr der Zellſtoffſabrik Waldhof und die Sandhofener Feuerwehr ſo⸗ ie die Bereitſchaft der Sandhofener Sanitäts⸗ hahrer lolonne, die die Abſperrung vornahm. Den ver⸗ men wurde, al einigten Feuerwehren war es nicht mehr möglich, den Brand einzudämmen, trotzdem man mit Schaumlöſchgeräten vorging. Das Bootshaus brannte bis auf die Grundmauern t worden ſein. nieder. Der Geſamtſchaden beträgt unge⸗ Keine lihr 15 000 Mark. Die Urſache des Brandes die beid en Ent nnte bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt rden. Wir werden in unſerer nächſten Ausgabe gusführlich über den Bootshausbrand berichten. Arbeitsſchule der DAr in L 7, 1 Am Dienstag, 22. Okt., 19 Uhr, beginnen fol⸗ gende Kurſe: Nr. 140 Doppelte Buchhaltung für An⸗ fünger, Nr. 145 Doppelte Buchhaltung für Fortgeſchrit⸗ lene(Stufe III), Nr. 160 und Nr. 163 Deutſche Kurz⸗ ſchrift für Anfänger, Nr. 177 Die deutſche Rechtſchrei⸗ bung, Nr. 148 Bilanzbuchhalterſeminar(1. Semeſter) um 19.30 Uhr. m 20.30 Uhr beginnen in 1 7, 1: Nr. 138 Betriebs⸗ ſlatiſtik, Nr. 143 Doppelte Buchhaltung für Fortgeſchrit⸗ e(Stufe 11), Nr. 164 Deutſche Kurzſchrift für Fort⸗ geſchrittene, Nr. 178 Die deutſche Rechtſchreibung, Rr. 185 Engliſch für Anfänger, Nr. 214 Einführung in das induſtrielle Rechnungsweſen, Nr. 228 Verkaufskunde nenzeitlicher Kundendienſt), Nr. 237 Die wichtigſten Lebensmittel und ihre Rohſtoffe; um 20 Uhr: Nr. 22 Bauſtoffkunde. In C1, 10 beginnen um 19 Uhr: Nr. 171 Maſchinen⸗ ſchreiben für Anfänger. In C1, 10 beginnt um 20.30 Uhr: Nr. 172 Maſchi⸗ nenſchreiben für Anfänger. In der Ingenieurſchule beginnen um 20 Uhr: Nr. 31 Algebra(techniſches Rechnen), Nr. 35 Fachzeichnen, Rr. 45 Schalttafelwerker, Nr. 46 Algebra. Verantwortung für den Wehrnachwuchs Eein Appell an die Wirtſchaft Daß die von der HJ erhobenen Forderungen nach verſtärktem Schutz der Jugendlichen nicht nur gewerbehygieniſche und ſoziale, ſondern guch wehrpolitiſche Bedeutung und Berechtigung rzeit richtig ge⸗ ſ ſtellt der Oberſtabsarzt im Kriegsmini⸗ dieſem Verf etzt Angeklagte zrend der 17. November ich vernom⸗ klaate B. war na darüber im en mit der en hatten. einer Reſtf immer noch hm die heutige „daß ſeinerz und B. erſta zeſchichte— im und Ma. war — Schl. auch ſterium, Dr. Walther, in einem Appell feſt den er im„Jungen Deutſchland“ an die deut⸗ Wirtſchaft richtet. Das neue Wehrgeſetz ent⸗ alte mchei auch Verpflichtungen für alle die⸗ nigen, denen die Jugend, der künftige Wehr⸗ llden anderen machterſatz, anvertraut ſei. Dieſe Verpflichtun⸗ in nichts“, und mit vielem zu⸗ diaung unter⸗ ſo kann wenig⸗ ſpiel kommen), b der Bexufserziehung, verſtärkter Geſund⸗ helisſchutz, Maßnahmen zur Erhaltung und Sieigerung der Leiſtungsfähigkeit und zur För⸗ 1 der Mcligen und geiſtigen Entwick⸗ e ung der Jugendlichen. Da die Muſterungs⸗ 14 u Aniſe dieſes Jahres zurzeit noch ausgewer⸗ ſe 1 Zahr 3 15 es meſond fuiie len feſtzuſtellen, welche Leiden beſonders häufig Eidesfähigkeit obachtet wurden. Man müſſe ſich damit ab⸗ hrenrechte auf Verteidigung nden, daß einzelne Berufe beſtimmte Berufs⸗ krankheiten haben, notwendig ſei es aber, die werblichen Gefahren der im Enwicklungs⸗ ter befindlichen Jugendlichen auf ein Mindeſt⸗ aß herabzudrücken. Aus der Fülle der Bei⸗ iele erwähnt der Referent u. a. die X⸗Bein⸗ ſtellung der Bäcker, den typiſchen Bau der Schmiede, die Schuſterbruſt, alles Fehler, die in r Mehrzahl der Fälle durch die Art und ſprach d eiſe des Arbeitsablaufes hervorgerufen ſeien. zus: An Ste er liege noch ein reiches, faſt unberührtes Zuchthau rbeitsfeld. Der Dienſt in der Wehrmacht ſei Monaten er Ehrendienſt der Jugend. In den Be⸗ Befängni eben liege weitgehend die Ver⸗ ntwortung dafür, daß hier die Voraus⸗ tzungen für die Erfüllung dieſes Dienſtes ſchaffen werden. ate und Ma. 2 ungshaft ange⸗ wurde die bi lter der Ange in, daß ſie ſich ſtrafrechtlichen wirtſchaftlichen Kameradſchaftsausflug der M. Stromeyer herhausgeſellſchaft Mannheim. In ſtattlicher hl fuhren die Gefolgſchaftsmitglieder der M. komever Lagerhausgeſellſchaft mit Angehöri⸗ nach Bad Dürkheim. Ueber die Ruine Lim⸗ rg, wo ein erſter Imbiß verabreicht wurde, kte der Weg nach Wachenheim. Im Saale iſch 4 ottes Gnaden erg, Landgraff n den erſten Hunger geſtillt hatte, ergriff Be⸗ ebsführer Müller das Wort zu einer kur⸗ Anſprache, um auf die tiefere Bedeutung ſtein, Herr Betriebsausfluges hinzuweiſen. Großen Nahlberg u ifall erhielt Fräulein Elſe Zettler, die atent“ unter imern bekan ten, da wurt deutſche Op älzer Krott“, für ihre zündenden Vorträge Pfälzer Mundart. Und der gute Pfälzer opfen ſorgte für fröhliche Stimmung, ſo daß geſelliger Unterhaltung und Tanz die Stun⸗ 'raſch verflogen. Den Dank der Gefolg⸗ auſpialdirekt aft ſprach der Betriebszellenobmann Hch. n:„Der he üller aus, wobei er darauf hinwies, daß ne derartige Veranſtaltung in den Jahren vor erte Welt mit 455 Machtübernahme kaum denkbar geweſen ſei. — mit leeren Worten könne man dem Führer eten durch 3 dafür danken, ſondern nur durch den Sozia⸗ rbahn!— e ismus der Tat. Der Vorſchlag, eine Freundſchaft mmlung zugunſten des Winterhilfswerks uchzuführen, wurde beifällig aufgenommen. Rundfunk-Proaromm für Montag, den 21. Oktober tuttgart:.00 Choral;.30 Frühkonzert;.10 Gym⸗ Raſtik;.10 Funkwerbungskonzert;.00 Frauenfunk: 1415 Schneewittchen und die ſieben Zwerge; 11.00 Hammer und Pflug: J2.00 Schloßtonzert; 13.00 Rachrichten; 13.15 Schloßkonzert; 14.00 Allerlei— on Zwei bis Drei; 15.00 Bekanntgabe der Ter⸗ mine: Wiederſehensfeier alter Frontſoldaten; 16.00 beitere Muſfk am Nachmittag; 17.00 Nachmittags⸗ und die 58 id nun unſere Eintracht um⸗ nen die Emp⸗ „ unſern inte Titus die Edle deutſch r, vereinige Es lebe Cat es Volles!“ ende Beleuch⸗ Fremde a zert; 18.30 Hitlerjugendfunk; 19.00 Sagengold: es Ratha Rachrichten; 20.10 Vom deutſchen Wein für des Mark deutſchen Wein;. rI7 5 orge um den Deutſchen Rundfunkkünſtler; gan 5 22.30 Muſik zur guten Nacht; Rportnachrichten: 24 3.00-.00 Nachtmuſik. im einzelnen beſondere Sorgfalt wäh⸗ bei Pfälzerwein, machten die Runde. Wie erwerbe ich das SA⸗Sportabzeichen? Die Bedingungen zum Erwerb des SA⸗Sportabzeichens/ Eine klare Antwort auf eine oft geſtellte Frage Jeder Bewerber für das SA⸗Sportabzeichen hat ſich bei dem für ihn zuſtehenden Prüfer zu melden. Gehört der Bewerber einer der fol⸗ genden Gliederungen: SaA, SS, NSg, Oz, Pe, DeV, DaAß an, ſo meldet er ſich auf dem Dienſtweg bei ſeiner Gliede⸗ run g. Bewerber, die keiner der vorgenannten Gliederungen angehören, melden ſich bei dem zuſtändigen örtlichen Prüfer. Sammelmel⸗ dunge n von zum Sportbetrieb zugelaſſenen Organiſationen ſind geſtattet. Alles weitere veranlaßt der Prüfer, der in Zuſammenarbeit mit dem Lehrſcheininhaber den Bewerber in kameradſchaftlicher Weiſe und in den 120 vorge⸗ ſchriebenen Trainingsſtunden ſoweit bringen wind, daß er mit Ausſicht auf Erfolg zur Pru⸗ fung gehen kann. Der eine oder andere der Sportabzeichenkan⸗ didaten, der glaubt, ohne Vorbereitung die Prüfung mit Erfolg zu beſtehen, ſoll bedenken, daß die gemeinſamen Vorbereitungen einen beſtimmten Zweck erfüllen ſollen. Dienſt an Volk und Vaterland liegt nicht nur im Ge⸗ meinſchaftsgeiſt, ſondern auch in der Gemein⸗ ſchaftsleiſtung. Das gemeinſame Ziel Während der Vorbereitungszeit bindet das gemeinſame Ziel zu feſter und treuer Kamerad⸗ uretencnenrdahnnr En Erfreuliche Neueinrichtung des DDAC Aeberwachung der Kraftfahrzeuge durch einen eigenen techniſchen Dienſt Der Deutſche Automobil⸗Club hat neuerdings eine Ueberwachung der Kraftfahrzeuge ſeiner Mitglieder eingeführt, eine Einrichtung, die allein ſchon den Clubmitgliedern einen gro⸗ ßen Teil des Beitrags erſetzt, da der Techniſche Dienſt ohne Erhöhung des Beitrages den Club⸗ mitgliedern zur Verfügung ſteht. Nach vorheriger Benachrichtigung der Club⸗ mitglieder befährt ein beſonders fähiger In⸗ genieur des Clubs die einzelnen Orte jedes zaugebietes und prüft dort unentgelt⸗ lich die Fahrzeuge der Mitglieder, wobei ſich die Unterſuchung nicht nur auf das Fahr⸗ geſtelll Bremſen uſw. beſchränkt, ſondern auch auf Motor, Getriebe, elektriſche Anlage uſw. ausdehnt. In dieſer Tätigkeit werden die Reiſe⸗ Ingenieure des Clubs durch einen reichhaltig ausgeſtatteten Gerätewagen, mit Spezial⸗Meß⸗ inſtrumenten verſehen, unterſtützt, ſo daß wirk⸗ lich genaueſte Arbeit gewährleiſtet iſt. Ueber den Befund der Unterſuchung wird ſofort ſchrift⸗ lich Mitteilung gemacht. Bei dieſer Gelegenheit gibt der Reiſeingenieur auch auf Fragen, die ſich nicht auf Technik allein beziehen, bereit⸗ willigſt Auskunft. Jedes DDAC⸗Mitglied hat Gelegenheit, min⸗ deſtens zweimal im Jahr ſein Fahrzeug durch den techniſchen Dienſt prüfen zu laſſen. Der DDaAC hat damit zur Hebung der Verkehrs⸗ ſicherheit und zur ſtreng abjektiven Betreuung ſeiner Mitglieder eine Einrichtung geſchaffen, die beiſpiellos in der Geſchichte der deutſchen Kraftfahrt ſteht. Es muß jedoch darauf hin⸗ gewieſen werden, daß es den Reiſeingenieuren des Deutſchen Automobil⸗Clubs ſtreng un⸗ terſagt iſt, Reparaturen, auch kleinſten Aus⸗ maßes, vorzunehmen. Dies ſoll ausſchließ⸗ lich Aufgabe des Fachhandwerks ſein. Teilnahmeberechtigt ſind nur Mitglieder der Beitragsklaſſe A und B, wenn der Beitrag für das laufende Geſchäftsjahr entrichtet iſt. Froher Ausklang des Pfälzer Weinfeſtes Maſſenbeſuch auch am Samstag/ Ein voller und ſchöner Erfolg Das Pfälzer Weinfeſt, das die NSG „Kraft durch Freude“ des Werkes Oberrhein der IG⸗Farbeninduſtrie in ſämtlichen Räumen des Vereinshauſes in Ludwigs⸗ hafen abhielt, erreichte mit dem Samstag ſeinen Höhepunkt. Sämtliche Räume waren überfüllt und vermochten kaum die Zahl der Arbeitskameraden mit ihren Familien zu faſ⸗ ſen, die gekommen waren, einige Stunden in Frohſinn und guter Laune zu verleben. Ein Feſt voller Frohſinn und Humor Und dann nahm wiederum das Programm, das am Freitag r bei der Ge⸗ neralprobe ſchon ſeine Zugkraft bewährt hatte, ſeinen Anfang, und des Lachens und Beifalls wollte es kein Ende nehmen. Da war ja ſchon das ſchönſte Weinfeſt auf der Bühne im Gange, und Kannen und Gläſer, gefüllt mit goldgelbem Wiederum war der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Ausflug im Pfälzer Weindorf vor dem„Ochſen“ gelandet, wo bereits ein Berliner Kurgaſt ſeine Welt⸗ weisheit von Stapel ließ. Und da nette Mäd⸗ chen, Wein, Stimmung, Frohſinn, kurz alles vorhanden war, was des Menſchen Gemüt er⸗ freut, ſo wuchs die Stimmung immer mehr. Es wurde getanzt, geſungen, Aa ge⸗ trunken, muſiziert und allerlei Kunſtſtücke vor⸗ geführt, über die wir bereits berichtet haben, ſo daß ſich eine Wiederholung erübrigt. Die Päl⸗ zer Krott, alias Elſe Zettler, Anita Ber⸗ Foſe Maria Scherpf, Heiner Hofſtätter, oſef Nothaft, Gottlieb Scherpf, Karl Jung, Gretl Ruf mit ihren feſchen Tänze⸗ rinnen, die Artiſten Schmitt und Kolb, Feſer und Götz, der Volkstanzkreis Ludwigshafen, das Quartett des Geſangvereins der BASſß und nicht zuletzt die beiden Kapellen Funk und Ottuſch ſorgten wieder für Fröhlichkeit und Stimmung, ſo daß, als das Hoch auf das ſchöne Pfälzer Land und den Pfälzer Wein verklun⸗ gen war, überall ſchon das luſtige Kribbeln vor⸗ anden war, das ſich dann ins Schwingen des Tanzbeins umſetzte. Denn vom Zuſehen allein löſcht ſich der vorhandene Durſt nicht und außerdem wollte man nun auch mal ſelbſt tan⸗ zen und nicht immer die Tänzer und Tänze⸗ rinnen auf der Bühne beneiden! Schnell waren die Stühle im großen Saal ausgeräumt, der in ſeinem Weinfeſtſchmuck wiederum den Beifall aller Beſucher fand, und als die Kapellen zum Tanz aufſpielten, gab es kein Halten mehr! Und bald war im 9e. 280 Hauſe die beſte Stimmung im Schwunge. Wo Platz war wurde getanzt, ob das nun zwiſchen Tiſchen und Stühlen war, in der Wandelhalle oder im großen Saale, das ſpielte keine Rolle. Haupi⸗ ſache war: Es ging! Ueberall hin waren die Kapellen verteilt worden, und die Muſiker hatten genug zu tun, um den Wünſchen der Tänzer und Tänzerinnen nachzukommen. Daß die leiblichen Genüſſe auch zu ihrem Recht kamen, bewies der Umſtand, daß die Be⸗ dienungen kaum mehr all die vielen Anfor⸗ derungen bewältigen konnten und ſich vor den Büfetts Schlangen bildeten, die auf Selbſt⸗ verköſtigung aus waren. Aber ſo muß es ſein bei einem Weinfeſt! Zimperlichkeiten haben da keinen Platz. Stim⸗ mung, Fröhlichkeit und Humor. Bacchus und Amor regierten die Stunde und das Pfälzer Weinfeſt der NSG„Kraft durch Freude“ des Werkes Oberrhein der JG⸗Farbeninduſtrie und machten es zu einem ganzen und vollen Erfolg. Heiterer Rundfunkabend in Schriesheim Die Ortsfunkſtelle der NSDaApP, Kreis Mannheim in der„Pfalz“ Als Auftakt der diesjährigen großzügigen Winterwerbung des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer veranſtaltet die Ortsfunk⸗ ſtelle der NSDuAP, Kreis Mannheim, in ſämt⸗ lichen Ortsgruppen große heitere Rundfunt⸗ abende, die am Samstag in der„Pfalz“ in Schriesheim ihren erfolgreichen Anfang nah⸗ men. Unter der Geſamtleitung von Kreisfunk⸗ ſtellenleiter Artur Kunze wickelte ſich ein bun⸗ tes und vielſeitiges Programm ab, das den Veranſtaltern alle Ehre machte. Gute Kräfte vom Rundfunk, der Bühne und vom Varieté waren herangezogen, um jedem Geſchmack Rech⸗ nung zu tragen und allen Anforderungen ge⸗ recht zu werden. Die künſtlexiſche Leitung hatte Johannes Bernſtein. Emil Vogt, der ewig Lächelnde. hatte als luſtiger Anſager ſogleich den Kontakt mit dem Publikum hergeſtellt, und ſo konnte ſich der Erfolg von Stunde zu Stunde ſteigern. Guſtav Kull mit ſeinen Handharmo⸗ nika⸗Soliſten umrahmte den Abend mit erleſe⸗ ner Stimmungsmuſik, während das Flora⸗ quartett mit fröhlichen Pfälzer Weiſen auf⸗ wartete. Der Humor fand in dem ſächſiſchen Original Artur Türke einen würdigen Vertre⸗ ter. Slow Fips, der urkomiſche Frankfurter Exzentriktänzer mit ſeinen Gummibeinen war ganz Klaſſe, und bewies eine erſtaunliche Fer⸗ tigkeit in ſeinen gelungenen Darbietungen. Er⸗ win Marin, der die Leitung hatte, war den Schriesheimern vom Vorjahre noch in beſter Erinnerung, und wurde mit Beifall emp⸗ fangen. Er zeigte ſich mit einem feurigen Cſar⸗ das von Monti und einem ſelbſtbearbeiteten Matroſenlieder⸗Potpourri wiederum als Mei⸗ ſter des Schifferklaviers. Und dann nicht zu⸗ letzt die drei und fidelen Rhein⸗ mädels, Geſchwiſter Elſe, Carola und Iſe Ernſt, die nach einem Text vom Ottl, in muſikaliſcher Bearbeitung von Otto Homann⸗Webau einen „Rheinſtimmungsgeſang“ vom Stapel ließen, der die Gäſte mit fortriß in Laune und Stim⸗ mung. Carola und Iſe hatten ſich in der Folge auch mit ihrem Straußwalzer und ihrer Gro⸗ teske im Nu in die Herzen aller Schriesheimer hineingetanzt. Der Beifall für ſämtliche Dar⸗ bietungen war herzlich und wohlverdient, und erzwang 15 Zugaben und Wiederholun⸗ gen. So brachte der genußreiche Abend in jeder Beziehung einen vollen Erfolg, und es war nur zu bedauern, daß der Beſuch zu wünſchen übrig ließ. Armin. Vernüͤnftig „Zwei Tage vor der Hochzeit höre ich, daß meine Zukünftige zweitauſend Mark monatlich für ihre Schneiderin ausgibt.“ „Was haſt du gemacht?“ „Die Schneiderin geheiratet!“ (Humoriſt.) Stilgemüß „Könnten Sie mir dieſen Goldfiſch gegen einen verchromten umtauſchen? Der paßt beſſer zu meinen Stahlmöbeln!“ (Nebelſpalter.) ſchaft. Selbſtlos und in höchſter Kameradichaft iſt die Trainingszeit ein gemeinſames Erlebnis nationalſozialiſtiſcher Volksge⸗ meinſchaft. Im edlen Wettſtreit gibt einer dem anderen ſeine Erfahrungen betannt, wie ein⸗ wandfreie Leiſtungen erzielt werden Eine unzertrennbare Kameradſchaft eint die Bewerber, die ſich immer wieder zur gemeen⸗ ſamen Arbeit zuſammenfinden, um das Ziel zu erreichen,„ein widerſtandsfähiges und har⸗ tes Geſchlecht“ zu werden. Männer, die den Geiſt echter ſoldatiſcher Kameradſchaft nicht verſtehen, ſind volltommen ungeeignete Bewer⸗ ber für das SA⸗Sportabzeichen. Die drei Gruppen Nachdem der Bewerber ſeine Trainingszeit beendet hat, wird er zur Prüfuna zugelaſſen. Notwendia iſt, daß er in den drei vorgeſchrie⸗ benen Gruppen voll und ganz ſeinen Mann ſtellt. In Gruppe 1 wird verlangt: 100⸗ Meter⸗Lauf, Weitſprung mit Anlauf, Kugel⸗ ſtoßen, Keulenweitwurf(Keulengewicht Gramm beſtarmiger Wurf), 3000⸗Meter⸗Lauf. Zweck dieſer Uebung iſt Feſtſtellung der Schnelligteit, Sprung⸗ und Wurfkraft des Be⸗ werbers. Die Gruppe 11 ſieht einen 25⸗ Kilometer⸗Gepäckmarſch vor. Bedingung iſt, daß nach Ablauf des Gepäckmarſches und der darauf folgenden einſtündigen Panſe der Be⸗ werber nach ärztlicher Unterſuchung weiter marſchfähia iſt. Der Zweck iſt Marſchfähigkeit, Ausdauer. Energie, Härte und Zuſammenhalt zu prüfen. Das dann folgende KKS⸗Schießen ſoll beweiſen, daß der Bewerber über ruhige Hand, autes Auge, Körper⸗ und Sinnesbeherr⸗ ſchuna verfügt. Wurfaeſchicklichkeit des Mannes aus verſchie⸗ denen Körperlagen feſtſtellen. Das Wichtigſte: Der Geländeſport Hat der SA⸗Sportabzeichenbewerber all dieſe Prüfungen mit Erfolg hinter ſich, ſchreitet der Prüfer zur wichtigſten und wohl auch ſchwie⸗ rigſten Prüfung, zum Geländeſport. Die Prüfungsarten ſind: Geländeſehen. Orientie⸗ rung im Gelände, Geländebeurteilung, Mel⸗ den, Tarnen, Entfernungsſchätzen, Geländeaus⸗ nutzung, dabei wird vom anweſenden Prüfer und den Lehrſcheininhabern der Kandidat auf Sinnestüchtigkeit in der Natur geprüft. Er hat den Nachweis zu erbringen, daß er in der Lage iſt ſich mit künſtlichen und natürlichen Hiljfs⸗ mitteln im Gelände zurechtzufinden. Bei der Melduna ſoll er beweiſen, daß er über Konzen⸗ tration. Auffaſſungsvermögen und Gedächtnis⸗ ſchulung verfügt. Die Fähigkeit, Beobachtungen unter Anpaſſung an die natürliche Umgebung mit einfachen, natürlichen und künſtlichen Hilfsmitteln zu machen, ſoll er bei der Tar⸗ nung dem prüſenden Sͤä⸗Führer zeigen. Beim Schätzen von Entfernungen hat er die Schu⸗ unter Beweis zu ſtellen. lung des Auges Zweckmäßiges und ſchnelles Ueberwinden eines Gelärdeſtreifens unter Anpaſſung der natür⸗ lichen Umgebung, ſtellt die Prüfuna in der Ge⸗ ländeausnutzung dar. Bei allen Prüfungen wird das mein aeländeſportliche Verhalten des Prüflinas beſonders gewertet. Hat der Kandidat alle dieſe Klippen umſchifft, ſo wird er vom zuſtändigen Prüfer zum SA⸗ Sportabzeichen eingereicht. Das Abzeichen in Bronze erhält jieder deutſche Volksgenoſſe, der ſich den vorgeſchriebenen Ausbildungen mit Erfola unterzogen und bei ſeiner Prüfung den Grurpſchein erhalten hat. Dasſelbe Ab⸗ zeichen in Silber erhält der, der nach Ertei⸗ luna des Lehrſcheins als Geländeſport⸗ lehrer beſtätiat wird Der S A⸗Sport⸗ abzeichenprüfer, der durch Erteilung des Prüferſtempels beauftraat und zur Stel⸗ luna der Verleihnnasanträge ermächtigt wird, erhält das Abzeichen in Golbd. Ein Leiſtungsabzeichen Das SA-Sportabzeichen iſt kein Ehrenzeichen, ſondern ein Leiſtungsabzeichen für die Beſten unſeres Volkes. Der Trä⸗ Viele Frauen flüchtig ab, wenn ſie bei der Hausarbeit mit Waſſer in Berührung kommen. Da iſt es allerdings kein Wunder, daß die Haut 18• bald rauh und riſſig wird. Um die Hände trotz der Hausarbeit ſchön und zart zu erhalten, muß man ſie ſtets gründlich abtrocknen und ſie nach beendeter Arbeit jedesmal mit Leokrem einreiben. Leo⸗ krem, ein Fettkrem, der Sonnen⸗Vitamin enthält, gibt der Haut das durch das Waſſer entzogene Fett wieder zurück. Doſen zu 22, 50 und 90 Pfg. ger des Abzeichens beweiſt, daß er als wehr⸗ würdiger und wehrfähiger Volksgenoſſe ſeine Freizeit dem Führer und Vaterland zur Ver⸗ fügung ſtellte und ſo den Beweis erbrachte, daß der Geiſt des Nationalſozialismus für ihn kein Lippenbetenntnis, ſondern eine aus vollem Her⸗ zen kommende Bejahung der Idee unſeres Führers iſt. Eine halbe Million SA-Sportabzeichenträger ſtehen bereit. Deutſcher Mann, ſei auch du be⸗ reit, dich jenen anzuſchließen. Wer prüft in Mannheim? In Mannh eim ſind von der Oberſten SA⸗ Führung beſtätigt und mit der Abnahme der Prüfung betraut: „SA⸗Sturmführer W. Amend, Su⸗Trupp⸗ führer K. Werr(Geſchäftsſtelle: Lindenhof⸗ ſtraße 27), SA⸗Truppführer A. Häffner K 250 Schlageterhaus), SA⸗Oberſcharführer C. B. Dohmen(SA⸗Standarte 171, Zimmer 10: zu melden bei SA⸗Sportabzeichen⸗Lehrſchein⸗ inhaber Obertruppführer W. Lang Sturm⸗ bann 1/171 Schlageterhaus). Außerdem nimmt Meldungen für Gemeinſchaftskurſe das Sport⸗ amt Mannheim,. 15, 12, entgegen. C. B. Dohmen. Der Keulenzielwurf ſoll die allge⸗ können. 500 —————— ————— ——————————————————————— 5*—————————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Die bunte Seite X Nr. 484/ B Nr. 291— 21. Oktober 198 I Sẽngne GSer grSUEN EfhHiHeNe XII. guf der Jagd wird hohe politik gemacht Die Szene wird diesmal in das Jagdſchloß des Grafen verlegt, nach Liebenberg, wo der Kaiſer ſich gerne aufzuhalten pflegt. Als die beiden Freunde auf den Anſtand gehen, ſchrei⸗ ten ſie zunächſt ſtumm nebeneinander her. Auch der ſonſt immer lebhafte, immer geſprächige Kaiſer iſt heute bedrückt und ſtumm. Man ſpürt ihm die Qual an, die ihm die politiſchen Ent⸗ ſcheidungen dieſer Tage bereiten. So hat Eulen⸗ burg Zeit und Muße genug, ſeinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Er denkt zunächſt und nicht ohne Erbitterung gegen ſich ſelbſt:„Wer bin ich eigentlich, daß ich hier auf meinem eige⸗ nen Grund und Boden in dieſer ſcheußlichen kaiſerlichen Jagduniform herumgehen muß, von der mir der verdammte hohe Kragen faſt den Hals zuſchnürt? Und wer dieſe indianerhafte Geſchmackloſigkeit der ſilbernen Sporen an den hohen gelben Jagdſtiefeln ſieht, wird mich ge⸗ wiß nicht für einen Mann halten, der den un⸗ zeitgemäßen Ehrgeiz hat, ein Künſtler zu ſein!“ Aber wenn er das blaſſe und verkniffene Geſicht des Kaiſers ſieht, empfindet er ſeine Gedanken auch gleich wieder als Unrecht:„Wie verſorgt der arme Kaiſer ausſieht! Und wie gütig er vorhin wieder zu mir war, als wir uns be⸗ grüßten! Wenn meine Freunde wüßten, wie ehrlich ich mich immer um den Kaiſer gräme, und wie leid es mir oft tut, daß dieſe reichen Gaben nicht wirkſamer eingeſetzt werden kön⸗ nen für unſer Volk!“ Plötzlich muß er an das Spiel denken, das in dieſen Tagen getrieben wird, und in dem ihm ſelbſt eine nicht unbe⸗ deutende Rolle zugefallen iſt. Und eine wilde Wut erfaßt ihn gegen den„Freund“ in Berlin, deſſen dämoniſche Machtgier um des politiſchen Zieles willen keine Hemmungen menſchlicher Rückſicht mehr kennt und immer bereit iſt, auch Würde und Selbſtbewußtſein der Freunde zu opfern.„Wenn man doch nur loskönnte von dem Verfluchten! Hat nicht noch kürzlich einer ſeiner Vertrauten den Herrn von Holſtein den Sohn der Hölle genannt, ganz ernſthaft, ohne dabei witzig ſein zu wollen? Iſt nicht das ganze Auswärtige Amt, iſt nicht die ganze Politik eine Hölle?“ Nie hat Eulenburg ſeine Leiden⸗ ſchaft zu Muſik und Dichtkunſt reiner und ſtär⸗ ker empfunden als in dieſem Augenblick. Ach, Graf Philipp Eulenburg weiß ſelbſt am beſten, wie ohnmächtig alle dieſe Wünſche und Verwünſchungen ſind. Er weiß, daß es ihm auch beim nächſtenmal unmöglich ſein wird, dem unheimlichen Blick der ſtarren Augen zu widerſtehen, ſich der meſſerſcharfen Logik dieſes eiskalten Verſtandes zu entziehen. Er wird auch diesmal die ihm zugedachte Rolle mit der un⸗ befangenen Grazie ſpielen, die der Freund von ihm erwartet. Schließlich ſpricht der Kaiſer:„Caprivi muß gehen; ein ſolcher Mann iſt nicht mehr zu hal⸗ ten, aber wen lkannſt du mir als Nachfolger raten?“ Hohenlohe Graf Eulenburg, ſehr vorſichtig:„Als ich kürz⸗ lich mit dem Großherzog von Baden die Mög⸗ lichteit eines Wechſels beſprach, nannte er mir den Statthalter Hohenlohe als einen Uebergang zu einem anderen, den man ſuchen müſſe. Hohenlohe iſt katholiſch, aber durchaus nicht ul⸗ tramontan. Aber freilich, auch Hohenlohe würde eine Schwierigkeit bewältigen müſſen. Caprivi kennt die Süddeutſchen nicht, Hohenlohe nicht die Norddeutſchen.“ „Ach, dafür bin ich ja da,“ ſagt der Kaiſer, ſchon ſichtlich erleichtert. Auf dieſen Einwand hat Eulenburg gerech⸗ net, und ſo kann er befriedigt fortfahren:„Die Menſchen lieben die Abwechſlung, Hohenlohe iſt derart etwas„anderes“, daß jedenfalls nie⸗ mand ſchimpfen kann, ſoweit das in Preußen überhaupt möglich iſt.“ Der Kaiſer denkt noch einen Augenblick nach, aber immer mehr hellt ſich ſein Geſicht auf.„Du haſt doch immer die beſten Löſungen. Ich werde an Hohenlohe ſchreiben.“ Achtundvierzig Stunden ſpäter iſt Fürſt Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürſt Kanzler des Deutſchen Reiches,„als Uebergang zu einem anderen“. Der andere wird Eulenburgs Freund Bernhard von Bülow ſein, aber der Uebergang wird noch ſechs Jahre dauern. Am Abſchluß dieſer Ereigniſſe gibt es drei zufriedene Menſchen: Der eine iſt Caprivi, der froh iſt, von einer Bühne abtreten zu können, die ihm immer mehr unwürdig eines aufrech⸗ ten Soldaten ſchien; der zweite iſt Holſtein, der ſeinen Willen durchgeſetzt hat, und der dritte iſt der Kaiſer, der für einige Zeit von ſeinen Regierungsſorgen befreit iſt. Sehr wenig Behagen dagegen ſpürt der neue Reichskanzler, der jetzt mit 45000 Mark aus⸗ kommen ſoll, während er in Straßburg 200 000 bekam, und der längſt nicht mehr ſo ehrgeizig iſt, um ſich durch die Rangerhöhung über die verminderten Einkünfte und die vermehrte Ar⸗ beitsla“ hinwegtröſten zu laſſen. Dazu iſt ſeine Frau ſehr böſe, die in Straßburg wie eine Koͤ⸗ nigin geherrſcht hat, und die in Berlin nur eine unter vielen ſein wird. Hätte nicht ein be⸗ ſchwörender Brief Holſteins an ſein Pflichtge⸗ Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. fühl appelliert, Hohenlohe würde gewiß den Wunſch ſeines kaiſerlichen Neffen abgelehnt haben. Der Mann im Dunkel Bein Reichskanzler von Hohenlohe iſt am 3. Janna: 1896 Konferenz, die alle Zeichen eines großen Tages in ſich trägt. Im Mittelpunkt des Zimmers ſitzt der Kaiſer, um ihn herum nicht nur das unauffällige Zivil von, Hohenlohe und Marſchall, ſondern auch die Uniformen von Generälen und Admirälen. Iſt Krieg in Sicht? Ernſt genug ſcheint die Lage. Engliſche Frei⸗ ſchärler ſind in Südafrika aus dem Gebiet der Kap⸗Kolonie in das unabhängige Burenland eingebrochen und erſt nach blutigem Gefecht von den Truppen des Buren-Präſidenten Paul Krüger zerſprengt worden. Die engliſche Regre⸗ rung hat amtlich mit der Sache nichts zu tun, aber jeder weiß, wie ſehr ganz England inner⸗ lich das Vorgehen der Freiſchärler billigt, wie leidenſchaftlich es danach verlangt, die freiheits⸗ trotzigen Buren unterworfen zu ſehen. Eine Welle der Empörung über England und des Mitgefühls mit den Buren geht durch die Wel: Niemand iſt ſtärker von ihr ergriffen als das deutſche Volt, an ſeiner Spitze der deutſche Kaiſer. Auch in dieſer Konferenz iſt Wilhelm II. ganz Seefahrt und Kunſt Die Skagerrakſchlacht, ein Gemälde von Claus Bergen in der Ausſtellung, die die NS⸗Kulturgemeinde in Gemeinſchaft mit dem Reichsbund Deutſcher Seegeltung im Haus der NS⸗Kulturgemeinde in der Tiergarten⸗ ſtraße in Berlin vom 19. Oktober bis zum 19. November veranſtaltet Meine Uhr iſt erkältet/ Meine Uhr 5 erkältet. Sie hat nachts auf dem Marmortiſch geſchlafen und dabei etwas Zug bekommen, denn das Fenſter war offen. Morgens, als ich ſie aufzog, räuſperte ſie ſich zuerſt vernehmlich, dann huſtete ſie. Als ich nicht nachließ und konſequent beim Aufziehen blieb, ſagte ſie einfach„Klick“ und blieb ſtehen. Ohne es erſt abzuwarten, wußte ich ſchon, als ſie klick ſagte, daß es eine Kampfanſage war. Uhren pflegen das anzuwenden, genau ſo, wie Frauen einen Seufzer ausſtoßen, bevor ſie in Ohnmacht fallen. In dieſem letzten Fall pflegt Kölniſch Waſſer zu helfen und die Verſicherung, daß man alles Behauptete ſo⸗ fort zurücknimmt und das Gegenteil erklärt. Aber was tut man mit einer Uhr? Ich ſagte fluchend:„Ha!“ Aber es half nichts, auch Schütteln blieb ohne Ergebnis Als ich ſie beklopfte, ſah ich förmlich, wie ſie auſternhaft die Uhrdeckel zuſammenpreßte und ſich keinen Ton entſchlüpfen ließ. Sie ſagte innerlich ſicher„Warte nur, du Schurke!“ und ließ höhniſch die Morgenſonne auf dem gol⸗ denen Rand glitzern. Ich klemmte ſie gereizt zwiſchen Daumen und Zeigefinger und quetſchte erboſt ihre Rippen zuſammen, da ging das Glas entzwei. Am liebſten hätte ich ſie jetzt an die Wand geſchleudert, denn wieder hatte mich eine Uhr beſiegt. Ich legte ſie auf den Tiſch zurück, auf den Marmor, der ihre Seele erkältet hatte, zugleich mit ihren Bronchien, und ging im Zimmer auf und ab. Ich fragte mich, warum man Uhren gegenüber ſo machtlos iſt, warum dieſe Weſen gegen uns ſo ſchilanös ſein können. Mir fiel alles ein, was ich je durch Uhren gelitten hatte. Schon meine erſte war eine Prüfung. Ich bekam ſie zur Konfirmation. Sie hatte blaue Schwälbchen auf der fein ziſe⸗ lierten goldenen Rückſeite, und jedes Schwälb⸗ chen hatte kleine rote Augen aus winzigen Ru⸗ binen; das größte trug eine Roſe aus Opal im Schnabel, das kleinſte ein Vergißmeinnicht aus Lapislazuli. Es war eine verlockende Uhr. Sie war mir verſprochen, wenn ich mich überwand, Tante Thereſe ein gutes Wort zu ſagen und einen Kuß zu geben. Das war von Dr. PAUL SETHE Nöchdruck vefboten Franckh'sche Verlagshandlung Stuttsart hellflammende Entrüſtung. Man muß die gute Sache unterſtützen, man muß den Buren helfen. Sofort müſſen einige Regimenter nach Süd⸗ afrika transportiert werden, damit Präſident Krüger weiß, auf wen er ſich verlaſſen kann. Mitten in die ſtürmiſche Rede des jungen Kaiſers wirft der greiſe Reichskanzler die kurze und trockene Bemerkung:„Das wäre der Krieg mit England.“ Der Kaiſer, ſehr raſch:„Aber nur zu Lande.“ Der Reichskanzler ſchweigt nachdenklich und verblüfft, betroffen über ſo viel Einfalt und Weltfremdheit. Glaubt Seine Majeſtät im Ernſt, die mächtige engliſche Flotte werde die deutſchei. Truppentransporte unangefochten nach Südafrika kommen laſſen, ſie werde nicht 18 Stunden nach dieſer„Kriegserklärung zu Lande“ die ſchwachen Kähne der deutſchen Flotte ſamt den Hafenanlagen von Kiel und Wilhelmshaven in Grund und Boden ſchießen! Schließlich rafft ſich der Kanzler auf, und zu⸗ ſammen mit Marſchall ſetzt er dem Kaiſer die Gefahren auseinander, die ſein Vorſchlag ent⸗ hält. Unwillig genug läßt ſich der Kaiſer über⸗ zeugen, aber jetzt verlangt er wenigſtens nach einem weithin ſichtbaren Schritt, der Deutſch⸗ lands Auffaſſung vor der Welt klarlegt. (Fortſetzung folgt.) Weltbild(M nicht leicht, denn Tante Thereſe hatte einen Schnurrbart. Aber ich habe es doch getan und erhielt die Uhr. Ich ſchämte mich vor ihr, denn es war ein Verrat. Und als ich endlich ganz allein meinen Raub aus Seidenpapier und roſa Watte wickelte— ging dieſe Uhr nicht mehr! Nein— meine Uhren hatten ſchon immer etwas gegen mich. Meine zweite Uhr konnte nachts leuchten. Das war ſo unheimlich, daß ich mich vor ihr fürchtete und immer an Spuk denken mußte. Ich ſteckte ſie unter das Kopf⸗ kiſſen, um den magiſchen Kreis ihrer Ziffern nicht mehr zu ſehen. Einmal habe ich ſie ſo im Schlaf erdrückt. Aber die dritte ging lange und ſehr gut. Es war eine ſachliche Uhr, ohne Kinkerlitzchen, mit römiſchen Ziffern und einem großen run⸗ den Geſicht. Sie ſah ſehr ſchüchtern aus, un⸗ gefähr ſo, wie kleine Kinder, denen man mit einem Streichkamm das Haar zurückgekämmt hat. Ich liebte ſie nicht und fürchtete mich auch nicht vor ihr, es herrſchte zwiſchen uns ein kühles und verſtandesgemäßes Verhält⸗ nis. Aber eines ſchönen Tages ſagte auch ſie „Klick“ und verſtummte. Ich bat und beſchwor ſie, aber ſie ſah mich mit ihrem runden, nüch⸗ ternen Geſicht nur traurig und brav an; man konnte ihr anmerken, ſie hätte gerne gewollt, aber ſie konnte nicht. Ihretwegen entſchloß ich mich und ging zum Uhrmacher. Er preßte ein Miniaturfernrohr ins Auge und ſchüttelte lange den Kopf. Dann ſah er mich durchdringend an— Uhrenmänner wiſſen ſo viel von der Uhren⸗ ſeele— er ſah wahrſcheinlich mit einem ein⸗ zigen Blick meine ganze dieſer Uhr gegenüber und ſagte:„Verdreckt, verroſtet, geſprungen!“ Es war ein Todesurteil. Von dieſer Zeit an haben die Uhren mich ſchikaniert. Ich hatte dann eine, die nur ging, wenn ſie von ganz hoch herunterfiel. Vorher hatte ich ſie immer in ein Glas⸗ käſtchen gelegt zur Nacht, aber das haßte ſie. Sie wollte Leben um ſich haben und Bewe⸗ gung. Es dauerte lange, bis ich das heraus⸗ hatte. Wenn man mit ihr Ball ſpielte, Das Urteil Von E. Sedding „Wo iſt dein Vater?“ fragte Dreyß und hatte vergeſſen anzuklopfen und hatte vergeſſen, die Mütze abzunehmen. 9 Georg ſtand auf. 3 „Mein Vater—?“ Zögernd ging er auf den anderen zu.„Ich weiß es nicht! Mein Vatet iſt geſtern nicht nach Hauſe gekommen. Was— willſt du von ihm?“ Sie ſtanden ſich jetzt dicht gegenüber, der junge Gärtner vom Nachbargrundſtück und der ſchmale Knabe mit den großen dunklen Augen. „Erſchrick nicht!“ ſagte Dreyß, ſeine Rechte ſchwer auf Georgs Schulter leßend,„Kennſt du den Max? Nein? Tut nichts! Alſo, der waß 3 erzählte, in der Fabrik, da ſoll geſtern etwas geſchehen ſein!“ „Ein Unglück?“— „Nein, etwas Schlimmeres! Nämlich einer aus dem Büro ſoll verſchwunden ſein— mit vielen Zeichnungen und— mit viel Geld!“ Ein paar Atemzüge lang hatte es den An⸗ 4 ſchein, als wenn der Junge zuſammenknicken würde. Dann hob er den Kopf, ging zum Kleiderhaken, ſetzte die miſe auf und öffnete, einem Traumwandelnden gleich, die Tür. Dreyß bekam keine Antwort. Niemand be⸗ kam eine Antwort, der Georg auf dieſem Wege anſprach. Erſt der Bürodiener in der fa hörte ſeine Stimme, die überraſchend feſt und männlich klang: „Bitte, melden Sie mich beim Herrn Di⸗ rektor!“ 4 Der Wunſch ging in Erfüllung. 4 „Sie heißen?“ „Georg Heller. Buchhalters.“ „Und?“ „Ich möchte in Dienſt genommen werden, Herr Direktor, um— um die Verfehlungen meines Vaters abzuarbeiten!“ Er erzählte, was man ihm geſagt hatte, er war grau im Geſicht und durfte die Hände nicht von der Lehne des Seſſels nehmen. — — —— Ich bin der Sohn Ihres . 1 Schweigend und außerordentlich aufmerkſam hatte der Direktor ihn angehört. 3 „Mein Junge“, begann er dann, ungewollt zwei ſchöne Eigenſchaften, und du haſt bewie⸗ ſen, daß du ſie beſitzt! Aber es gibt eine an dere Eigenſchaft, die du noch lernen mußtt Weißt du, welche ich meine?“— Georg brachte keine Silbe hervor. Pochenden Herzens lauſchte er dem Urteilsſpruch. „Dieſe dritte Eigenſchaft“, fuhr der alte Herr in freundlichem Ton fort,„iſt das Ver⸗ 3 trauen! Biſt du dir klar darüber, auf welche loſen Vermutungen hin du deinen Vater ver„ dächtigt haſt?— Geh' jetzt nach Hauſe und ſetz einen kräftigen Kaffee an! In einer Stunde wird dein Vater bei dir ſein!“ „Mein Vater?“ „Ja, denn ich habe ihn zur Unterſtützung des Kriminalbeamten hierbehalten, weil er als gründlicher Fachmann am eheſten in den Ge⸗ ſchäftsbüchern herausfinden konnte, wie der ge⸗ 7 3 in 2 in Bel 4 Ann ei pʒzi faf Gau Baden: Vfh Mühlb: Pforz Gau Württer Spfr. Eßlin 965 Stuttge Stuttgarter SEs Feuerba Gau Südwef Wormatia W Bor. Neunkin F 03 Pirm ickers Offen Gau Bayern Fürth FC 05 Schwe Augsbur in K o n ſt a Schalke o4— Eintracht Fr⸗ Amicitia Rie Meiſterſ Unterbaden⸗ Alemannia 3 (s Hockenhein Olympia Ne Germ. Friedr Rheinau— Feudenheim Unterbaden⸗O Union Heidel SpVg Plank untheil 4 FV 09 Weinl ins„Du“ fallend,„Ehrgefühl und Mut ſind Pfalz⸗Oft: Ratz Ludwi 6 erſtadt 0 7 z dh Ludwi 1917 Opr S6 Aheing g Mund Meiſte Gau Baden: Tad Ketſch— T 62 Weinl Folizei Karle flüchtete Kaſſierer ſeine Unterſchlagungen ven ſchleiert hat!“ ſchlasngen deb deooalbezir AV Leutersho 21846— T Jahn Neckarar 2 Oftershei Von Mlaré Stahl Handballbezirt 70 55 Leon jauchzte ſie, und jede Stunde wollte ſie guf,— a gezogen und in die Hand genommen ſein. 4 Und trotzdem ging ſie nie einwandfreit. ZFirauenſpiele Es war die kapriziöſeſte Uhr, die ich ſe ich meiner beſeſſen habe. Wie oft ſeufzte die an ſtrengen und ſachlichen Uhr nach, Mr6— VfR meiner Achtloſigkeit eingegangen war. Ich bereute das tauſendmal, wenn ich zu ſßüt kam, hinter Straßenbahnen herlief, viel zu Silberſchild⸗V früh auf zugigen Bahnſteigen und ab. in Würzb patrouillierte, zu Rendezvous ſtundenlang zu emn 5 B0 ſpät kam, wenn die Liebe längſt erkaltet wan. Aber eines Tages kam die Kapriziöſe auf die Idee, aus meinem Armband zu ſpringen, als Turnier von Mannheimer? meine Hand gerade auf einem Turmgeländer annhe lag. Sie hatte ſich überſchätzt und zerſprang T 1846 Man unten in tauſend Teile. ITod Germ. Und dieſe meine letzte Uhr nun hatte nach Tod Germani Wärme gedürſtet, ſie lag am liebſten auf det Tbd Germani⸗ was ſonſt Uhren mit dem. ode bezahlen müſſen. Und nun war ſie an Freundſchafts der Kälte geſtorben. Ich könnte ja zu einem 36S* Frank Uhrendoktor gehen und ihm mein Leid klagen, Frank aber man iſt dieſen Menſchen ſo ausgeliefert. W 57 Sachſe Sie ſitzen magierhaft hinter ihren Gläſern un öchſter HC Rädchen und haben etwas ſo Fernes und tuttgarter S Weiſes an ſich. Sie können gewiß mehr, als nur Uhren reparieren. Sie laſſen einen nur in die eigene Uhr hineinſchauen, wenn man darauf beſteht und ſtochern vor unſeren Augen mit 6 Pincetten ſchweigend und viel ſagend in der Uhr herum. Aber auf alle um ſere ſehr verſtändigen Fragen haben ſie nut ein mildes und verzeihendes Lächeln. 4 Ich habe mich darum daran gemacht, dieſe Uhr ſelbſt zu reparieren, um den vorwurfs⸗ vollen Blicken dieſer Richter zu entgehen. gan 10 418 Stutt, Stuttgart Eßlinger TS' Stuttg. SC Stuttgarter S Baden eidelber Aber jetzt habe ich auf einmal ſo viel Teile, Paes. Röt daß ſie unmöglich alle in der Uhr Platz gehaht 56 e haben können. Sonſt ſoll doch Kälte zuſam⸗ 3 euenhei menziehend wirken, aber hier hat ſie ſich aus⸗ dehnend betätigt— und wie ausdehnend!— es wimmelt von Schräubchen, Spirälchen und Rädchen, eine Miniatur⸗Maſchinenfabrik. Das iſt ſicher nichts anderes als eine neue Schikane dieſer Uhrendamen. 5 Ach, ich wünſchte, ich hätte mich ni ihnen eingelaſſen! 3 KRudolf 2 Hamburger S Nordmark bis ifiziert worde Begründung ſchaftsſpiel No tag in Hambi Oktober 1 akenkreuzbanner“— Seite 9 Sport und Spiel K Nr. 484/ B Nr. 291— 21. Oktober 1935 IDie Gpiele des Conmtags Jußball Länderſpiele 9 teyß und hatte vergeſſen, die inLeipzig: Deutſchland— Bulgarien 422 inBelfaſt: Irland— Enaland(Sa) 13 na er auf den Süddeutſchland imen. Was Iißs Mühlburg— Karlsruher FB..:0 3 t 0 Pforzheim— Freiburger F.. 41 egenüber, der UfR Mannheim— Phönix Karlsruhe. 11 rundſtück und 3 roßen dunklen Gau Württemberg: 3 Eßlingen— 1. SSV Ulm:0 „‚ſeine Rechte BIich Stuttgart— Ulmer FV 94.. 51 id.„Kennſt du Stuttgarter Kickers— FV Zuffenhauſen 410 llſo, der waß 4 S Feuerbach— Spfr. Stuttgart... 222 ge Gau Südweſt: — Wormatia Worms— FS Frankfurt•0 Nämlich einer Bor. Neunkirchen— IV Saarbrücken.:0 n ſein— mi 115 3 Pirmaſens— Phönix Ludwigsh.:0 iel Geld!““ Kickers Offenbach— Opel Rüſſelsheim.1 e es den An⸗ Gau Bayern: ſammenknicken Fürth— Fc München.. 320 f,„ ging zum Hahreuth— ASV Nürnberg...0 f und öffnete, Jc 05 Schweinfurt— n Nürnberg.:1 die Tür. Augsburg— 1860 München..2 Niemand be⸗ reundſchaftsſpiele 1 1 in chend fef und Schalke 04— Lauſanne Sports. 41 4 Eintracht anfe— SV Waldhof.. 22 m Herrn Di⸗ Amieitia iernheim— SVa Cannſtatt:1 4 Bezirksklaſſe Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Sohn Ihres Unterbaden⸗Weſt: Alemannia Avesheim— SC. Käfertal:0 o8 Hockenheim— Fortuna Heddesheim:3 We e Germ. Friedrichsfeld— innheim 4: Verfehlungen Rheinau— Seckenheien.:2 4 Feudenheim— Sandhofen. 22 le die Hünte unterbaden Oſt: e Oſt: nehmen. 3—— 700——— aufmerkſam ankſtadt— 98 Schwetzingen. 9 ch e 3 Ruheim— SV S„n nn, ungewollt* 09 Weinheim— Kickers Walldürn.:0 imd Mut ſind g Eppelheim— VfB Wiesloch.. 13 du haſt bewie⸗ Heidelberg 05— 86 Handſchuhsheim..:0 gibt eine an⸗ Pfalz⸗Oſt: lernen müßf zz Ludwigshafen— Vis Neuſtadt. 2 Mutlerſtadt 8— 04 Ludwigshafen 36 03 Ludwigshafen— FV Speyer.. 1 G 1914 Oppau— Kickers Frankenthal. 1 56 n— F Frankenthal 2 enheim— ASs Ludwigsh. 0 or. Pochenden pruch. der alte Herr — das Ver⸗ er, auf welche g Mun ien Vater ver⸗ cch Hauſe und handball n! In einer Süddeutſchland r ſein!“ Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Baden: aetſch— TuSV Nußloch. 2 3 2 62 Weinheim— T Ettlingen.. 9 Polizei Karlsruhe— TV Seckenheim ausge iondballbezirkstlaſſe, Staffel 1 terſtützung des weil er als en in den Ge⸗ te, wie der ge⸗ zlagungen ver⸗ „ — — . 5 4 f. T Leutershauſen— Poſtſport.. 64 6— Twu Viernheim..3 ZJahn Neckarau— Jahn Weinheim...:10 s— TG Laudenbachh.. 553 6 Oftersheim— TV Friedrichsfeld. 13:7 Handballbezirksklaſſe, Staffel 2 6 St. Leon— TV Schönau(Privatſp.):6 Rot— Polizei Heidelberg... 74 wollte ſie aufß, o Ziegelhauſen— TV Hockenheim..:8 enommen ſein. wandfrei. Frauenſpiele hr, die ich ginns— VRKRKR. 27 di 9 4 rach, ie an ocke ſen war. Ich 22 9 1 ich zu fihgggg Süddeutſchland rlief, viel zu Silberſchild⸗Vorrundenſpiel der Frauen: unhee en Lrvennnniene 1 αμ⏑εο ſt ertaltet war, Bayern— Baden/ Württemberg auf 1 Turnier von Germania Mannheim: ſpringen a Mmannheimer TG— Heidelberger TV 46.•1 Turmgelünder Ain Mannheim— Mainzer HG.. 221 und zerſprang Z 1316 Mannheim— Tgd Dfere 62 dod Germ. Mannheim— Ré Pforzheim:2 nun hatte nach FTbd Germania— TV 34 Pforzheim(F) 10 iebſten 1— wdd Germania(Zugend)— HC Dürkheim 011 ren mit dem un war ſie an Zreundſchaftsſpiele: 3 te ja zu einem 368LL Frankfurt— i in Leid klagen, Jss Frankfurt— Toc. Worms(Fr.).9 ſo ausgelieſert 57 Sachſenhauſen— Kreuznacher HC..2 en Gläſern und Saa HC— HC. Heidelberg 415 45 Fernes und Stuitgarter SC— Ulmer FV 34.•1 wiß mehr, als pPolizei Stuttgart— Ulmer FV94 1˙5 ſſen einen nur Tgl. Stuttgart— VfB Ludwigsburg:0 en, wenn man 5 unſeren Augen tuttg.— Eintr. Stuttg.(7 5• zen und viel 91—5:0 Stuttgarter SC— Ulmer FV er auf alle un⸗ haben ſie nut ächeln. gemacht, dieſe den vorwurfs⸗ Rugby Süddeutſchland Gau Baden(Freundſchaftsſpiele): tgehen. eidelberg— SC. Frankfurt 1880:6 Aöbefbg RR— RC'Alſace Straßbg. 21:6 fo viet A etenbeim— Heidelberger Tu 4 115 hr Platz gehabt Se Reuenheim II— Heilbronn 96 1 25112 Kälte zuſam⸗ zat ſie ſich aus⸗ zusdehnend!— Spirälchen und nenfabrik. Das e neue Schikane ———— Rudolf Noack, der Innenſtürmer des Hamburger SV, iſt vom Sportwart des Gaues Rordmark bis zum 31. Dezember 1935 disqua⸗ fiziert worden. Noack hatte ohne ausreichende Begründung eine Abſage für das Freuno⸗ ſchaftsſpiel Nordmark—Niederſachſen am Sonn⸗ iag in Hamburg erteilt. mich nie Der 122. Sinbal-Lunderkampj und der 55, 6% Deukſchland ſchlügt Bulgarien in Leipzig:2(:0) Der erſte Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Bulgarien, der am Sonntag vor 35 000 Zuſchauern in Leipzi kampf des deutſchen Fußb die Länderſpiel⸗Bilanz weiter verbeſſert. ausgetragen wurde, endete mit dem erwarteten deutſchen Sieg.:2 lautete das Endergebnis, nachdem die deu⸗ ſche Mannſchaft bei der Pauſe bereits:0 geführt hatte. Der erſte Kampf gegen Bulgarien war gleichzeitig der 122. Länder⸗ ſports überhaupt und nach dieſem Sieg hat ſi Es ſind jetzt 55 Siege, 22 Anentſchieden und 45 Niederlagen und ein Torverhältnis von 295:249 zu unſeren Gunſten zu verzeichnen. Länderſpiel im Herbſt Ein rauher, ſtürmiſcher Herbſttag lag über Leipzig, als der erſte Fußball⸗Länderkampf zwi⸗ ſolt Deutſchland und Bulgarien beginnen ollte. Der nüchterne, ſtimmungsloſe Tag war kein beſonderer Rahmen für dieſes große ſport⸗ liche Ereignis. Im Zentrum der Stadt war ſo auch ſehr wenig von dieſem Großkampf zu merken. Erſt auf dem Wege nach Probſtheida, am Völkerſchlachtdenkmal vorbei, wo ſich Sach⸗ ſens größte Sportkampfbahn befindet, deutete ein immer ſtärker werdender Verkehr auf den ſportlichen Wettkampf der beiden befreundeten Nationen hin. 45 000 Zuſchauer hätte das VfB⸗ Stadion bei voller Ausnutzung aufnehmen kön⸗ nen, aber das wenig einladende und außerdem noch regendrohende Wetter hatte ſehr dazu bei⸗ verhindern wußten. Eine günſtigere Wendung erfuhr das Spiel erſt in der 29. Minute. Sie⸗ metsreiter ſchoß das erſte Tor und nun war aller Bann gebrochen. Jetzt klappte alles ausgezeichnet. Bis zu dieſem Augenblick aller⸗ dings war das Spiel vollkommen ausgeglichen geweſen. Gleich nach dem Anpfiff war der deutſche Sturm zwar durch hervorragende Läufe von Lehner und Siffling wiederholt vor das bul⸗ gariſche Tor gekommen, aber die Gäſte antwor⸗ teten ſchnell mit ebenſo gefährlichen Vorſtößen. Pörtgen gab dann einen unverhofften 7 15 aufs Tor ab, aber der ſich werfende Maznikoff hält ausgezeichnet. Auf der anderen Seite kam der ſchußgewaltige Pecheff nicht zum Ziel. Siffling jagte zwei ſchöne Flankenbälle ins Deutſchlands Olympia⸗Werbung veginnt Die von der Reichsregierung zur Verfügung geſtellte Olympia⸗Maſchine, mit der die Sonderkommiſſion für die Olympia⸗Werbung unter Leitung des Generalſetretürs Dr. Diem den Flughafen Tempelhof mit dem Ziel Athen verlaſſen hat. Von links: Dr. Diem; der Stellvertreter des Reichsſportführers, Breitmeyer, und der Auslandsreſerent des Reichsſportführers, Dr. Zapp unden daß ſich nur 35 000 Zuſchauer einge⸗ unden hatten. Von den Hauptmaſten flatterten die Haken⸗ kreuzflagge, die Fahne der Bul⸗ gaxen und zu Ehren des Schiedsrichters Jvan⸗ erſics die ungariſche Flagge im ſtarken Winde. Während die deutſche Mannſchaft in der be⸗ kanntgegebenen Aufſtellung antrat, hatten die Bulgaren ihre Zuſammenſetzung erſt am Vor⸗ tage vorgenommen. Es waren alles unterſetzte, ſtämmige Geſtalten, alle mit ſchwarzgelockten Haarſchopfen und ſüdliches Temperament ver⸗ ratend. Die beiden Spielführer Pecheff und Szepan nahmen die Seitenausloſung vor, Szepan entſchied ſich für den ſtarken Wind, den er zum Bundesgenoſſen wählte. Das Spiel beginnt Der deutſchen Mannſchaft fiel es zunächſt ſehr ſchwer, ins Spiel zu kommen. Vielleicht lag das am ſtarken Wind, der den Flachpaß empfindlich ſtörte und die beſten Kombinatio⸗ nen zerriß. Während die Abwehr und die Deckung ſchon gleich auf voller Höhe waren, brauchte der Angriff lange Zeit, ehe er auf Touren kam. Es fehlte den fünf Stürmern zunächſt der Schneid und reſtloſe Einſatz, zu⸗ mal die bulgariſchen Verteidiger unerſchrocken dazwiſchen fuhren und zuſammen mit ihrem guten Torhüter in der erſten halben Stunde jeglichen Erfolg der deutſchen Angriffsreihe zu die füddeniche Gauliga Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pet. 1 80 orzheim Vfs Neckarau VfB Mühlburg SV Waldhof S. 2—=mliiiß VfR Mannheim n Germ. Brötzingen n Amicitia Viernhgeim 5 1 2 2:9 4 Freiburger 58 Karlsruher V Phönix Karlsruhe 3 d6 2 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkie Bor. Neunkirchen 5 12:7:2 Eintracht Frankfurt 3:4 6˙0 Wormatia Worms 4 13:5:2 F Pirmaſens 5 10:10:4 FSV Frankfurt 5 11:9 555 Phönix Ludwigshafen 5•2 4˙6 Union Niederrad 4:11:4 Opel Rüſſelsheim 5:9:7 FV Saarbrücken:12 35 ickers Offenbach 5:13 12 Weltbild(M Aus. Hinten arbeitete Münzenbera als wir⸗ kunasvoller Angriffsverteidiger, Haringer fand ſich nicht aanz ſo aut, ſtörte aber aut. So ver⸗ ginaen zwanzig Minuten, die Bulgaren erwie⸗ ſen ſich mit ihrer primitiven Taktik, den Ball entweder weit nach vorn oder hoch in die Luft zu geben und dann mit raſendem Laufe nach⸗ zuſetzen, als durchaus gleichwertige Gegner. Dann enolich leitete Lehner das erſte Tor ein. Der Augsburger gab eine ſchöne Flanke an Pörtgen, der aber, den Gegner täuſchend, den Ball Szepan überließ. Der Schalker zog ge⸗ ſchickt den Verteidiger auf ſich, wodurch der blonde Münchner Linksaußen ungedeckt blieb und den Ball aus acht Meter Entfernung flach in die Ecke jagen konnte. Groß war der Jubel, als gleich darauf ein neuer Angriff vor das bulgariſche Tor getragen wurde. Siemetsreiter gab den Ball zur Mitte und Szepan ſchoß aufs Tor, Maznikoff konnte den Schuß nur abpral⸗ len laſſen. Lehner und Siffling waren blitz⸗ ſchnell zur Stelle und ſchafften faſt gemeinſam den zweiten Treffer. Allerdings war der Augs⸗ burger um Sekundenbruchteile ſchneller. Das Spiel gewann immer mehr an Linie. Szepan und Siffling fetzten ſich nun ſtärker ein. Leider machte jetzt Pörtgen den Fehler, den Ball ſtets mit dem Rücken zum Tor ge⸗ kehrt aufzunehmen und weiterzugeben, anſtatt — wie vorher— einmal ſelbſt einen Schuß zu verſuchen. Kurz vor dem Pauſenpfiff ſah es Im Gplegel der Tabeuen Gau KV— Württemberg Spiele Tore Punkte Spfr. Stuttgart 7 17:6 Stuttgarter Kickers 5 E. 33 SC Stuttgart 5 10:7 6: Ulmer FV'94 4:8:2 VfB Stuttgart 3 10:2 54 Eßlingen 5:8:5 Cannſtatt 4:5:4 Zuffenhauſen 6:12:8 Feuerbach 4 37:6 1. SSV Ulm 6:16:10 Gau XKVI— Bayern Spiele Tore Punkte Bayern München 5 11:3:2 1. FC Nürnberg 5 10•4:2 BC Augsburg 5 14:7:3 SpVg Fürth 4:1:2 FC 05 Schweinfurt 5:4:4 1. FC Bayreuth 7:10:9 Wacker München 4:8:4 1860 München 6:12:9 FC München 6.14.. ASV Nürnberg 4:11:6 noch nach einem dritten Erfolg aus, aber Siff⸗ lings Schuß ging an die Latte. Die zweite Halbzeit Nach dem Wechſel zeigen die Buloaren ihren großartigen Kampfgeiſt. Deutſchland hat An⸗ ſtoß, aber der Ball tommt ſofort in den Beſitz der Gäſte, die jetzt außerordentlich ſchnell ſind und iede Gelegenheit zu einem Torſchuß aus⸗ nützen. Beſonders der linke Flügel kommt wiederholt in ſehr gefährliche Nähe des deut⸗ ſchen Tores und Buchloh, der bisher nur wenige Bälle zu halten bekam, iſt jetzt ſtärker beſchäftigt. In der 50. Minute holten die Bul⸗ garen auch das erſte Tor auf. Der mit außer⸗ ordentlicher Stoßkraft ausgeſtattete bulgariſche Halblinke Petcheff hat vorher noch daneben geſchoſſen, aber zwei Minuten ſpäter folgt ein Anariff von rechts, und aus 10 Meter Ent⸗ fernung kann der Halbrechte Stoitſchkoff ſich zwar nicht gegen Buchloh durchſetzen, aber der abprallende Ball kommt zu Peicheff, der mühe⸗ los das Leder in das leere Tor einſendet. Immer größer wind der Eifer der Gäſte, und ihre Kampfkraft ſteigert ſich mehr und mehr. In der 73. Minute gelinat es den Bulgaren ſogar, mit:2 den Gleichſtand zu erzwingen. Ein Vorſtoß von lints wird von der deutſchen Verteidigung, die gerade in dieſem Moment etwas ſoralos erſcheint, nicht genüaend beach⸗ tet und der Linksaußen Pantcheff kann über den überraſchten Buchloh unhaltbar einen Gegentreffer erzielen. Bei etwas energiſcherem Einareifen der deutſchen Abwehr hätte aller⸗ dinas dieſes Tor vermieden werden können. Die deutſche Mannſchaft fand ſich von hier ab wieder zuſammen und die Angriffe gegen das bulgariſche Tor mehrten ſich wieder. Gleich nach dem Anpfiff geht Lehner durch, der Ball kommt zu Siemetsreiter, der damit die ſchönſte Leiſtung dieſes Tages vollbringt, indem er den Ball fein aufnimmt und hart einſchießt, ſo daß Deutſchland wieder mit:2 in Front liegt. Der Jubel der Zuſchauer ſteigert ſich, und von nun an wird jeder deutſche Anariff mit großer Be⸗ geiſterung der Maſſen vorgetragen. Der deutſche Sieg wird in der 24. Minute der zwei⸗ ten Spielhälfte mit einem vierten Tor ſicher⸗ eſtellt. 1 Siffling ſchießt flach aufs Tor, Pörtgen ſetzt nach und kann im Nahkampf mit dem bul⸗ gariſchen Torwart die Kugel mit der Bruſt über die Linie bringen. Großer Beifall berohnt dieſe ſchöne Leiſtung. Die Deutſchen drängen im weiteren Verlauf ſtark, Pörtgen und Siff⸗ ling geben wiederholt gute Schüſſe ab, aber die Bulgaren verteidigen hart und öfters ſogar in verſteckt⸗unſportlicher Weiſe. Gegen die bul⸗ gariſche Verteidigung hat es der deutſche An⸗ griff ſehr ſchwer. Es findet ſich ſelten eine Lücke, immer ſteht ein Bein des Gegners dazwiſchen und ſtört den Schluß der Spielhandlung. Kurz vor Schluß verſuchen die deutſchen Stürmer das Ergebnis noch höher zu ſchrauben. Lehner bat jedoch mit einem ſchönen Kopfball kein Glüch, denn Maznikoff fängt den Ball gut ab. Die deutſche Elf in der Kritik Es iſt zu ſagen, daß die deutſche Mannſchaft ein recht gutes Spiel geliefert hat, daß ſie aber doch einige Schwächen aufwies. Buchloh hätte von den wenigen Bällen, die er zu halten bekam, vielleicht das erſte Tor verhindern kön⸗ nen. Das deutſche Schlußdreieck, beſonders Münzenberg und Haringer ergänzten ſich glänzend, und waren wirklich das Bollwerk in der deutſchen Mannſchaft. Münzenberg hatte mit ſeinem Kopfſpiel, wie bei allen ſeinen Aktionen, den größten Beifall. In der Läuferreihe war Gramlich am eif⸗ rigſten und der techniſch beſte Spieler in der Deckung. Goldbrunner ſpielte weiſungs⸗ gemäß mehr als Verteidiger und wurde ſeiner Aufgabe vollauf gerecht. Der Neuling Warn⸗ ken, der das erſte Länderſpiel beſtritt, bot im übrigen eine gute Leiſtung, wenn er auch nicht weiter auffiel. Im Sturm waren die beiden Außen Lehner und Siemetsreiter die beſten Kräfte. Der Augsburger hatte ſich ganz beſonders vor der Pauſe mit ſeinem ſchnellen Lauf famos eingeführt. Siemetsreiter zeigte ſich als entſchloſſener und draufgängeriſcher Kämp⸗ fer, der jede Gelegenheit auszunützen weiß. Siffling ſorgte wie immer für den Aufbau. Bei Pörtgen hätte man es gerne geſehen, wenn er ſchneidiger gekämpft und ſicherer im Torſchuß geweſen wäre. Er fand ſich im Sturm der Ländermannſchaft noch nicht zurecht und war zu ſehr in der Spielweiſe ſeines Vereins, wo er das Torſchießen ſeinen Nebenkameraden überläßt. Von den Bulgaren iſt zu ſagen, daß ſie ſich als ganz große Kämpfer entpuppten. Auch hier waren der Tormann und die Verteidiger ohne Fehler, ja vielleicht der beſte Teil der Mannſchaft überhaupt. In der Läuferreihe überragte Rafailoff, der glänzend führte. Im Aufbau mangelte es überall in der bulgariſchen Deckung. Die Mannſchaft beſitzt kein ausge⸗ ſprochenes Syſtem, ſie ſpielt, wie es der Augen⸗ blick erfordert. Im Sturm war es beſonders der linke Flügel, der auch mit den techniſch beſten Spielern beſetzt iſt, der wiederholt dem deutſchen Tor gefährlich werden konnte. Die Stuttgarter Kickers unterneh⸗ men am 27. Oktober eine Reiſe nach Frantreich, 7 bei Stade de Reims ein Spiel auszu⸗ ragen. 1. 2 5 München und Stuttgart haben für den 31. Ottober einen Städtetampf ihrer Ama⸗ teurboxer nach München vereinbart. 4 Elne kleine Ueberraſchung auf dem vrauerePlatz VfR Mannheim—Phönix Karlsruhe:1(:0) Auf Grund des bisherigen Abſchneidens des Phönix Karlsruhe konnte man ſchon der Auf⸗ faſſung ſein, daß der badiſche Meiſter auf eigenem Platz gegen dieſen Gegner es nicht be⸗ ſonders ſchwer haben würde, zu ſiegen. Aber es kam wieder einmal ganz anders. Mit dem beſcheidenen Gewinn nur eines einzigen Pünkt⸗ leins mußten ſich die Raſenſpieler zufrieden R Allerdings ſchon in der erſten Viertel⸗ tunde hatten ſie es in der Hand, aus klaren Torgelegenheiten drei Treffer zu erzielen. Aber Martin, der ganz hervorragend arbei⸗ tende Karlsruher Torhüter, machte all die Chancen zunichte, und auf einmal fand ſich auch Phönix Karlsruhe wieder zuſammen und wurde zu einem völlig ebenbürtigen Gegner. Erſt nach Beginn der zweiten Halbzeit, als die Karlsruher ihren ausgezeichneten Sturmführer Heiſer verloren hatten, bekam Vfn Mann⸗ heim wieder klar die Oberhand. Doch auch hierbei wurden zum Teil durch das Schuß⸗ unvermögen von Striebinger und Adam gute Chancen ausgelaſſen, ſo daß es ſchließ⸗ lich bei den zwei einzigen Treffern blieb. Ohne Zweifel ſtellt das Unentſchieden einen großen Erfolg der anſcheinend wieder zum Er⸗ wachen kommenden Karlsruher dar. Das Spiel fand vor ungefähr 4000 Zuſchauern ſtatt. Während Phönix Karlsruhe in keinem Mannſchaftsteile irgendwelche Schwächen auf⸗ zuweiſen hatte, wenngleich Graß und Wald⸗ vogel etwas ſchwächer waren als die übrigen Spieler, verſagte bei Vfn Mannheim diesmal Striebinger ſo ziemlich, auch Schmoll war nicht beſonders gut und ebenſo ließ ſich die Verteidigung zahlreiche Fehler zuſchulden kom⸗ men. Alles in allem hätten aber doch die Mann⸗ heimer auf Grund der beſſexen und zahl⸗ Torchancen einen Sieg verdient ge⸗ abt. Die Mannſchaften ſtanden: Vf R Mannheim: Bartak; Schalk, Hoß⸗ felder; Willier, Kamenzien, Fürſt; Schmoll, Striebinger, Langenbein, Theobald, Adam. Phönix Karlsruhe: Biehle, Schoſer, Heiſer, Graß, Föry; Waldvogel, Mohr, Noe; Wenzel, Lorenzer; Martin. Die erſte Halbzeit ſah bei Beginn die Raſenſpieler ſofort ſtark im Angriff. Zwei⸗, dreimal konnte die Karlsruher Hintermannſchaft nur unter Zuhilfenahme der Hände die Angriffe der Platzherren abwehren, doch einen Treffer brachten die Strafſtöße nicht ein Einmal konnte Langenbein den gut getre⸗ tenen Ball nicht annehmen, das andere Mal wieder kam Striebinger zu ſpät, als ihm Lan⸗ genbein wunderſchön den Ball ſerviert hatte. Deutlich überlegen waren die Raſenſpieler. Da ſchien endlich das erſte Tor fällig zu ſein. Mit einer ſauberen Steilvorlage ſchickte Kamen⸗ zin den ſchnellen Langenbein auf die Reiſe. Zwiſchen den Karlsruher Verteidigern lief die⸗ ſer durch, ſchoß ſcharf— aber Martin wehrte im Fallen ab. Eine feine Leiſtung des Karlsruher Hüters. Aber wenige Minuten ſpäter ſchien er doch den kürzeren ziehen zu müſſen. Striebin⸗ ger hatte Wenzel umſpielt und gab eine feine, flache Flanke zu den frei vor dem Tor ſtehen⸗ den Langenbein, Theobald und Adam. Adam erhielt den Ball, aber aus nächſter Tornähe, wöllig unbehindert, konnte er die hundertpro⸗ zentige Chance nicht zum Erfolg auswerten. Sein ſchwacher, ſchlecht placierter Schuß wurde wiederum von Martin abgewehrt und auch der faſt unmittelbar folgende Nachſchuß Langen⸗ beins. Drei glasklare Torgelegenheiten hatte VfR nacheinander ungenützt vorübergehen laſ⸗ ſen. Das gab der Phönixelf anſcheinend wie⸗ der Selbſtvertrauen. Von der 20. Minute ab war die drückende Ueberlegenheit der Raſen⸗ pieler zu Ende. Das Spiel wurde ausgeglichen, und auf einmal kam auch das Tor des Mei⸗ ſters in ſtärkſte Bedrängnis. Unter der Di⸗ rektion des kleinen Heiſer, der eine glänzende Aufbauarbeit verrichtete, rollten bald gut ein⸗ geleitete und ebenſo gut durchgeführte Kombi⸗ nationsangriffe gegen den VfR⸗Strafraum. Beſonders gefährlich wurde hierbei der rechte Flügel, wo der windſchnelle Föry immer wie⸗ der durchkam und ſaubere Flanken hereingab. Und Schoſer köpfte und ſchoß, daß Bartak oft ſchwerſte Mühe hatte, die Bälle zu meiſtern. Auch einen hochgefährlichen Strafſtoß von Hei⸗ ſer, den dieſer in Fußhöhe aufs Tor jagte, wurde eine Beute Bartaks. Mit:0 ging man in die Pauſe. Die zweite Halbzeit begann mit einer kleinen Senſation. In der 2. Minute ſtand auf einmal die Partie 01. Schalk hatte mit dem Abſchlag gezögert, im Kampf um den Ball blieb Schoſer gegen ihn Sieger, umſpielte auch den angreifenden Kamen⸗ zin und gab eine wunderſchöne Flanke zur Mitte. Dort ſtand der hereingelaufene Föry ſchon auf der Lauer und jagte mit wuchtigem Sofortſchuß das Leder unhaltbar in die Ma⸗ ſchen. Stürmiſcher Jubel auf der Oppoſitions⸗ ſeite und verdutzte Geſichter auf der Vereins⸗ tribüne. Wer hätte das gedacht— Phönix Karlsruhe in Führung! Da bekam man aber auch im Lager des Meiſters Urſache zu jubeln. Wunderſchön köpfte Fürſt einen ebenſo ſchön getretenen Eckball von Adam zum Ausgleich ein. Das war in der 12. Minute. Das Spiel ſtand nun:1. Zwei Minuten vorher jedoch war Heiſer durch ein ſchweres Foul von Fürſt ver⸗ letzt worden und mußte ausſcheiden. Er kam auch nicht wieder. Aber auch mit 10 Spielern leiſtete Phönix Karlsruhe erfolgreichen Wider⸗ ſtand und ſtieß immer wieder zu gefährlichen Angriffen vor. Der größte Teil des Geſchehens wickelte ſich aber doch in der Karlsruher Hälfte ab. Noch einmal, in der 35. Minute, brandete mächtiger Jubel auf der VfR⸗Tribüne auf. Langenbein hatte ein wundervolles Tor geſchoſ⸗ ſen. Doch nichts war's. Kurz vorher hatte der Unparteiiſche gepfiffen. Irrtümlich glaubte er, Langenbein habe den zugeſpielten Ball mit den Händen angenommen, den er in Wirklichkeit einwandfrei mit der Bruſt genommen hatte. :1 ſtand immer noch das Spiel und die Zeit Aufn.: Franck VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe:1 So ſah es in der letzten Viertelſtunde vor dem Phönixtor aus. Weniger als fünf Verteidiger hatten die Gäſte ſelten im Strafraum verſammelt. Hier kämpfen Langenbein, Schmoll und Striebinger einen vergeblichen Kampf verſtrich ſchnell. Mit größter Bravour ſchlug ſich die ausgezeichnete und auch zahlreiche Ver⸗ teidigung der Karlsruher und mit ihr auch der ganz ausgezeichnete Martin im Tor. Drei Mi⸗ nuten vor Schluß hatte Adam noch einmal Gelegenheit, den Sieg dem Meiſter zu ſichern. Frei vor dem Tor ſtehend, in günſtigſter Poſi⸗ tion, erhielt er den Ball. Doch ſein Schuß ging weit neben das Ziel. Mächtige Gedränge gab es bis zum Schluß noch vor dem Karlsruher Tor, aber alle gingen ſie vorüber, ohne daß den Raſenſpielern noch ein Erfolg geglückt wäre. Mit:1 ging das Spiel zu Ende. Schiedsrichter Duchardt, Heidelberg, hatte keinen beſonders guten Tag und traf nicht im⸗ mer die richtige Entſcheidung. Seine größten Fehlentſcheidungen traf er bei Langenbeins Tor und dem abſcheulichen Foul von Fürſt. Eck. Aufn.: Franck So ſchoß Langenbein das zu Unrecht nicht gegebene Tor HB-Bildstock Mit Eleganz und Technik hatte ſich der VfR⸗Mittelſtürmer durch des Gegners Deckung hindurchgearbeitet und ein ſchönes Tor geſchoſſen, das den Sieg des VfR bedeutet hätte. Aus unerklärlichen Gründen gab es der Schiedsrichter jedoch nicht. Fußballpech! Mühiburg gewinnt das kleine Derby VfB Mühlburg—Karlsruher FV:0(:0) Den erſten Sieg in dieſer Spielzeit erkämpfte der VfB im erſten Lokalkampf gegen den Karlsruher FV. Die 4000 Zuſchauer ſahen auf dem Mühlburger Gelände ein ſchnelles, kampfbetontes Spiel, in dem der VfB eine überraſchend gute Geſamtleiſtung bot, obwohl ſo gute Kräfte wie Dienert und Schönmaier, die bekanntlich dem VfB den Rücken gekehrt haben, fehlten. Die Erſatzleute ſchlugen ſich ganz ausgezeichnet und das Schlußdreieck Becker⸗Batſchauer⸗Rink war ſogar ganz hervor⸗ ragend. Au die Mühlburger Läuferreihe ſchlug ſich ſehr gut, dagegen war der Sturm, Düktemberalicher Beiuch in Biexnyeim Amieitia Viernheim SpVgg Bad Cannſtatt:1(:1) Vor etwa 400 Zuſchauern empfing Viern⸗ heim auf dem Waldſportplatz die württember⸗ Eime Gauligamannſchaft der SpvVgg Bad Tannſtatt. Die Gäſte, welche mit zwei Mann Erſatz antraten hinterließen einen recht guten Eindruck und wußten namentlich in der erſten Halbzeit durch Feldüberlegenheit und ſchönes flüſſiges Kombinationsſpiel zu überzeugen. Viernheim trat nach der Pauſe mit Gölz an und fand ſich erſt dann gut zuſammen. Gölz iſt es zu verdanken, daß die Elf 15 Minuten vor Schluß den:0⸗Vorſprung der Gäſte auf⸗ holen konnte und kurz vor Spielende zum knappen:1⸗Sieg kam. Bei Cannſtatt war vor allen Dingen der Erſatztorhüter Dietrich ſehr gut. Neben ihm ſind beſonders der rechte Verteidiger und der Mittelläufer ſowie die beiden Flügelſtürmer zu erwähnen. Die Mannſchaft zeigie ein moder⸗ nes und ſchnelles Flachſpiel, war techniſch den Viernheimern zeitweiſe überlegen, hatte aber ein zu ſchwaches Innentrio, um die Torgelegen⸗ heiten des Sturmes richtig ausnutzen zu kön⸗ nen. Daran war ferner die ſtark defenſive Ar⸗ beit der beiden Außenläufer ſchuld. Bei Viernhei m wollte es vor dem Wechſel nicht recht klappen; es fehlte der gute Aufbau und der eigentliche Dirigent des Spieles, der erſt nach Eintritt von Gölz vorhanden war. Torwart und Verteidiguna ſchlugen ſich gut. Mittelläufer Müller 1 kam erſt nach dem Wechſel richtig in Schwung und im Sturm waren es Koob und Pfenning, die für die nötige Durchſchlagskraft ſorgten, wie über⸗ egen Schluß der ganze Sturm bei Nach⸗ aſſen der genauen Deckungsarbeit der Gäſte gut war. In der erſten Halbzeit waren die Gäſte faſt durchweg im Felde überlegen und konnten auch in der 25. Minute durch ihren Mittelſtürmer Ocker, der eine Flanke von rechts gut verwan⸗ delte, in:0⸗Führung gehen. Viernheim er⸗ zwang wohl einige Ecken vor dem Wechſel, konnte aber trotz aller Anſtrengungen nicht zum Ausgleich kommen. Nach der Pauſe hatte der Gäſtetorwart weit mehr Arbeit als vorher, eigte ſich aber zunächſt jeder Situation gewach⸗ fe Nach der ſechſten Ecke des Platzbeſitzers er⸗ gab eine Kombination von Gölz— Koob— Pfenning durch letzteren den Ausgleich und in der 32. Minute ſchloß der auf dem linken Flü⸗ gel ſpielende Kiß 2 einen Viernheimer Durch⸗ bruch mit dem Siegestor ab. Cannſtatt kam gegen Spielende wieder etwas auf, ohne aber zu einem Erfolg zu kommen. Die Mannfchaften ſtanden: Amicitia Viernheim:; Krug; Kiß 1, etſch, Müller 1, Martin 1; Mül⸗ er 2, Koob(Gölz), Pfenning, Schmitt, Kiß 2 SpVgg Bad Cannſtatt? Dietrich; Kã⸗ fer, Frank; Pfeil 1, Richt, Kreder; Nagel, Un⸗ kel, Ocker, Brüſtle, Köhler. Schiedsrichter Albrecht(07 Mannheim) leitete das Spiel unauffällig und korrekt. in dem man Müller⸗„Spitzer“ erſtmalig nach langerem Krankenlager auf dem linken Flügel ſah, ſchwächer. Auch bei den Gäſten war die Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil, außerdem zeichneten ſich noch die Läufer Wünſch und Helm aus. Schwach war der KFV⸗Sturm. In der erſten Hälfte hatte der KFV etwas mehr vom Spiel, aber Mühlburg hielt hinten dicht und ſo wurden die Seiten torlos gewech⸗ ſelt. Nach Wiederbeginn kam Mühlburg recht gut ins Spiel und bei klarer Ueberlegenheit gelang 20 Minuten vor Schluß durch den Rechtsaußen Walz auch der einzige Treffer des Tages.— (Offenburg); Eine Freiburger Schlappe 1. FC Pforzheim— Freiburger FC:1(120 Durch einen zahlenmäßia hohen Sieg ver⸗ Widerſacher ihre führende Poſition weiterhin mochten die Pforzheimer über ihren alten zu wahren. Die Ueberlegenheit der Pforzhei⸗ mer trat gleich zu Tage, doch dauerte es bis zur 18 Minute, bis Debler durch einen nicht ganz einwandfreien Treffer den Pauſenſtand Nach der Pauſe wurde das herſtellen konnte. Spiel etwas härter. Freiburg hatte umgeſtellt, mußte ſich aber in der 51. Minute durch Müllek den zweiten Gegentreffer gefallen laſſen. In der 53. Minute erhöhte wiederum Müller auf Vorlage Fiſchers auf:0. Der Gäſte⸗Rechts⸗ außen Heck brachte Freibura zwar auf 13 heran, kurz vor Schluß war aber Fiſcher für Pforzheim ein viertes Mal erfolareich Bei Pforzheim waren Hintermannſchaft und Läu⸗ fer, im Sturm Müller und Fiſcher aut, bei den Gäſten gefiel ebenfalls am beſten die Hinter⸗ mannſchaft. Schiedsrichter Reagelmann (Birkenfeld) leitete vor 3000 Zuſchauern. Meiſierſchaftsziele in Wür temberg Verdienter Kickers⸗Sieg Stuttgarter Kickers— F Zuffenhauſen:0(:0) Mit einer ſo hohen:0(:0) ⸗Niederlage, wie ſie der FV Zuffenhauſen am Sonntag bei den Stuttgarter Kickers erlebte, hatte man in dieſem zweiten Punkt⸗ ſpiel in Württembergs Hauptſtadt nicht gerechnet. Der erſte Treffer für die Einheimiſchen fiel in der 16. Minute durch den Mittelſtürmer Merz, der eine Flanke des Linksaußen gut verwertete. Nach dem Wechſel nahmen die Kickers das Heft feſter in die Hand, doch wurden vorerſt keine weiteren Tore erzielt, da— wie ſchon vor der Pauſe— Fäckle im Zuffenhauſener Tor ganze Arbeit machte und die unmöglichſten Sachen hielt. In der letzten Viertelſtunde drehten die Kickers aber ſtark auf, ſo daß das Zuffenhauſener Tor trotz JFäckle immer in Gefahr war. In regelmäßigen Ah⸗ ſtänden erzielten Euchenhofer, Baier und Meßner ſchließlich noch drei Treffer, die den Sieg ſicher⸗ ſtellten. Alms erſte Niederlage VfB Stuttgart— Ulmer FV 94:1(:0) Im ganzen geſehen waren beide Mannſchaften in der Spielſtärke gleichwertig, nur daß die Stuttgarter ihr Spiel viel mehr in die Breite legten und dadurch nicht nur an Raum gewannen, ſondern ſtets durch die Flügelſtürmer gefährlich waren. Bökle war beim Vfßh durch den früheren Waldhöfer Schäfer erſetzt, der allein die Tore für ſeinen Verein erzielte, während die Ulmer durch Kotz, der ein Eigentor verſchuldete, zum einzigen Treffer kamen. Verdientes Anentſchieden So Feuerbach— Sportfreunde Stuttgart:2(:0 Durch ein Eigentor des rechten Stuttgarter Läufers gingen die Einheimiſchen in der erſten Spielhälfte in Führung. Nach dem Wechſel drängten die Stuttgarter auf den Ausgleich, der auch bald gelang, nachdem Goldſchmidt an die Latte geſchoſſen hatte und Kneer durch Kopfball das zurückſpringende Leder ins Netz zum:1 fandte. Wenig ſpäter ging Stuttgart wieder durch Kneer in Führung, ehe Feuerbach das zweite Tor ſicherſtellte. Ein von Dürr erzieltes drittes Tor gab der Schiedsrichter nicht. Schiedsrichter Hellmann (Stuttgart) leitete im großen und ganzen gut. Meiſteeſchafisfpiele der Gauliga in SGüdweſt FK Pirmaſens—Phönix Ludwigshafen :0(:0) Ein wunderbarer Kampf zweier energiegeladener Gegner, der aber meiſt von Pirmaſens weit überlegen geführt wurde. Waren die Ludwigshafener in der erſten Halbzeit mit einigen ſehr guten Angriffen im Pirmaſenſer Tor noch überlegen, ſo verlegten ſie ſich ſpäter mehr auf Verteidigung und Halten des Reſul⸗ tats. Erſt in der allerletzten Minute gelang es Pir⸗ maſens, den verdienten Sieg an ſich zu reißen. Das Spiel der Ludwigshafener Gäſte war in jeder Beziehung lobenswert. Beſonders die Verteidigung und die Läuferreihe leiſteten ausgezeichnete Arbeit. Der Torhüter Zettel war der Held des Tages, denn Pirmaſens kam im Verlauf des Spieles zu einer Unmaſſe Torgelegenheiten, die aber immer wieder von Zettel im letzten Augenblick zunichte gemacht wurden. Obwohl bis zur letzten Minute kein Tor fiel, war das Spiel ſehr intereſſant und ſpannend und wurde vom Publikum mit großer Begeiſterung miterlebt. In der letzten Minute gelang ein Angriff, der von rechts kam. Neuner lief in Stellung und ſchoß in die ungedeckte Torecke ein. Der beſte Mann auf dem Platz war der rechte Verteidiger von Pirmaſens, Müller, der ſogar die gute Phönix⸗Verteidigung noch überragte. Schieds⸗ richter Bauer(Saarbrücken) leitete vor 1500 Zuſchauern ſehr gut. Boruſſia Neunkirchen—7V Saarbrücken :0(:0) Die erſte Hälfte ließ in ihrem Verlauf noch nicht er⸗ kennen, daß die Boruſſen ſo eindeutig Sieger werden würden. Die Gäſte boten in dieſer Spielphaſe ihrem Gegner erbitterten Widerſtand und ließen auch nur einen Treffer zu. Nach dem Wechſel aber war es mit dem Widerſtand der Saarbrücker vorbei, obwohl der unermüdliche Sold ſich wirkſam einſetzte. Er hatte in ſeinem Gegenüber, Welſch, der ja ſonſt Verteidiger ſpielt, einen ebenbürtigen Partner. auf ein Foul Solds an Theobald zurückzuführen, den vom Schiedsrichter gegebenen Strafſtoß verwan⸗ delte Theobald ſicher. Die Saarbrücker hatten dann in der elften Minute großes Pech, als Sold einen Elf⸗ meter verſchoß. In der ſiebenten Minute der zweiten Hälfte erhöhte Jung auf 2: 0, in der neunten Minute war Fuhrmann erfolgreich und ſechs Minuten vor Schluß ſtellte Petry mit einem vierten Treffer das Endergebnis her. Wormatia Worms—7 SVV Frankfurt :0(:0) Die 3000 Zuſchauer ſahen einen ſcharfen Kampf, in dem der internationale Linksaußen Fath auf eine ſchöne Flanke von Winkler ſeinen Verein bereits in der fünften Minute in Führung brachte. ſer hätten ſchon bei der Pauſe, entſprechend ihrer Feldüberlegenheit, mit:0 führen müſſen. Nach dem Wechſel ſpielte Worms eine Zeitlang mit nur zehn Leuten, da Fath kurz vor dem Wechſel verletzt den Platz verließ. Dennoch war den Platzherren die den Kampf weiterhin überlegen geſtafteten, ſchon in der dritten Minute durch Eckert ein weiterer Erfolg he⸗ ſchieden. Der aleiche Spieler erböhte in der zehnten Minute auf:0. Fath trat dann wieder ein, ſo daß 3 in der 21. Minute Wormatia durch den zügigen(eckert einen vierten Treffer einbringen konnte. Bei den Platzherren waren der Torhüter Ebert, der Lüufex Kiefer ſowie der Stürmer Eckert die beſton Leute Pie Frankfurter enttäuſchten ſtart, beſondere Leiſtungen zeiate kein Spieler.— Schiedsrichter: Klöckner(Pir⸗ maſens). HB-Bildstocck Schiedsrichter war Schneidek Das erſte Tor iſt Die Worm⸗ Wenn auch mit zu rechne Hhriedrichsfeld in dieſer Hö alles, nur keir 3 die Sache leſt war der noch ein Scha ob ſo gut es Augenblicken, Gäſte fiel, Sturm zu br noch befriedi⸗ Stürmer, nan übrig. Flanke herein war der Link⸗ gelingen woll der Mannſcha permiſſen. We die Gaſtgeber, ragenden Lei über den D Rockſitz auf ter Fäger. Prachtleiſtung in der zweiter weilig überle⸗ bietenden Tor gen Ende des ken nach. Eir im Danebenſc Der Begin kichsfelder gl. teldigung vert ten Rockſitz, fbig bedient gen die ſtabi! zuſetzen. Sche er eine Stei midt zum teiltem Spiel durchzuſetzen. 4 Du el Alemannia Endlich gel der erſte Sieg, obwohl die in großer 05 gute Mannſch⸗ Felſpiel. Ge. 1 ausgezei 4 un jfolg. Bei See Verxteidigungs us ſchnellen mer ſtets unſt temperamentv weiſe mangel 100 beſonders außerhalb der Gerade dieſer guten Zuſam Denklich. Nich ſcheinend ſichet worden. Rheinau im enauem Fla eberlegenheit getretene Fla. Femannſchaft Ritde Rhein MRMit der Zeit Gäſte etwas weiten, hohen zuſetzen. Ben wiederholt mi 3—443 Endl Weber einen 3—65 zum R RMaſchen jage nehr ins Zeu offener, obwol immer noch Folge, daß in zum 20 für Deſſenungeacht ter und kamen PRauſenpfiff l für Rheinau. Nach dem fer 4 dem wohl die Ma inten eine 1 unten aber! denn* 20⸗Vorſprung Kampfgeiſt kor dem en Ge Zdurch dieſen( ülcher. Schlic Kampfgeiſt in dem Ausgleich nuten hing de die Gelegenhe geeichviel vorh 9 mann na Schuß Rheinau hatte 4 3 1 De Olymp. Neulv Hockenheim eudenheim riedrichsfeld vesheim Käfertal —75 Mann ndhofen Rheinau Mannheim Seckenhein Heddesheim HB.-Bilustock hatten die Gäſte geblichen Kampf Schneiden lappe FC:1(:0 4 hen Siea ver⸗ tion weiterhin rihren alten der Pforzhei⸗ dauerte es bis rch einen nicht n Pauſenſtand iſe wurde das atte umgeſtellt, e durch Müller en laſſen. In im Müller auf Gäſte⸗Rechts⸗ zwar auf:3 er Fiſcher für folareich Bei haft und Läu⸗ er aut, bei den en die Hinter⸗ teaelmann ſchauern. r temben 5ieg 4 muſen:0(:))0 Aage, wie ſie der den Stuttgarter zweiten Punkt⸗ ht gerechnet. 4 ſchen fiel in der Merz, der eine tete. Nach dem ſter in die Hand, 're erzielt, da— Zuffenhauſener öglichſten Sachen ehten die Kickers uſener Tor trotz gelmäßigen Abh⸗ mund Meßner n Sieg ſicher⸗ ige :1(:0) Mannſchaften in die Stuttgarter ten und dadurch n ſtets durch die war beim Vfoß fer erſetzt, der lte, während die erſchuldete, zum den tgart:2(:0 ttgarter Läufers i Spielhälfte in die Stuttgarter ſelang, nachdem atte und Kneer Leder ins RNetz tuttgart wieder hach das zweite tes drittes Tor ichter Hellmann zen gut. hei, obwohl der 4 te. Er hatte in nſt Verteidiger as erſte Tor iſt zurückzuführen, rafſtoß verwan⸗ er hatten dann Sold einen Elf⸗ ute der zweiten neunten Minute Minuten vor en Treffer das — Frankfurt rfen Kampf, in fath auf eine rein bereits in e. Die Worm⸗ ſprechend ihrer ſſen. Nach dem mit nur zehn ſel verletzt den herren die den „ ſchon in der rer Erfola he⸗ in der zehnten der ein, ſo daß 4 zügiaen Kckert nte. Bei dei rt. der Läufer ſton Loute AKeberlegenheit. Wenn auch mit größter Wahrſcheinlichkeit da⸗ tzu rechnen war, daß Sieg und Punkte in kedrichsfeld bleiben würden, ſo muß der Sieg dieſer Höhe dennoch überraſchen. Es war b, nur kein raſſiges Spiel hat die Sache leicht vorgeſtellt und in Wirklich⸗ war der einſt ſo gefürchtete Gegner nur och ein Schatten ſeiner ſelbſt. Man mühte ſich ſo gut es ging, aber, abgeſehen von wenigen lugenblicken, in denen auch das einzige Tor für Gäſte fiel, waren die Leiſtungen beiderſeits Aüßig. Der Mittelläufer Zöllner von 08 mühte Fvergeblich ab, einigen Schwung in ſeinen rm zu bringen. Er war der einzige, der noch befriedigen konnte. Dagegen ließen die ürmer, namentlich die Außenſtürmer, zu wün⸗ ſchen übrig. Sie vermochten ſelten eine gute Flanke hereinzugeben. Ausgeſprochen ſchwach war der Linksaußen, dem aber auch gar nichts lingen wollte. Siffling, ſonſt die Seele 4 fer Mannſchaft, ließ diesmal auch jeden Elan permiſſen. Weſentlich beſſer waren dagegen ſchon die Gaſtgeber, wenngleich auch dieſe keine über⸗ ragenden Leiſtungen boten. Die einzigen, die über den Durchſchnitt hinausragten, waren Rockſitz auf Rechtsaußen und der Sturmfüh⸗ ter Fäger. Namentlich Rockſitz bot einige Ka⸗ r Sein Tor war eine Prachtleiſtung. Sowohl in der erſten als auch in der zweiten Hälfte waren die Gaſtgeber zeit⸗ weilig überlegen, ohne jedoch die ſich zahlreich bletenden Torchancen ausnützen zu können. Ge⸗ gen Ende des Spiels ließen auch die Platzher⸗ ken nach. Einer nach dem andern überbot ſich im Danebenſchießen. Der Beginn des Spiels brachte die Fried⸗ kichsfelder gleich vor das Gäſtetor. Die Ver⸗ feldigung vermochte jedoch vorerſt alles zu klä⸗ ten Rockſitz, den man auf Rechtsaußen aus⸗ Kwig bediente, verſtand ſich immer wieder ge⸗ gen die ſtabile Verteidigung der Gäſte durch⸗ juſetzen. Schon in den erſten Minuten konnte er eine Steilvorlage vors Tor geben, die SEchmidt zum erſten Tor verwandelt. Bei ver⸗ feiltem Spiel verſteht ſich Friedrichsfeld beſſer durchzuſetzen. 08 zeigt vorerſt noch wenig Zu⸗ Der ekſle Ekioig von Aheinan Alemannia Rheinau—98 Seckenheim:2 Endlich gelang den Rheinauer Alemannen er erſte Sieg, der hart erkämpft werden mußte, obwohl die Gäſte aus Seckenheim nicht gerade in großer ſpaft waren. Alemannia bot eine gute Mannſchaftsleiſtung mit bevorzugtem Flü⸗ lſpiel. Geißler als Mittelläufer bewährte ausgezeichnet. Das Schlußtrio ſelbſt war r 55 und hatte großen Anteil an dem Er⸗ g. Bei Seckenheim enttäuſchte vor allem die ekteidigungsarbeit, die unter den heftigen id ſchnellen ngriſen der gegneriſchen Stür⸗ mer ſtets unſicher blieb. Der ſonſt faire und temperamentvolle Kampf brachte einige Be⸗ weiſe mangelnden Kameradſchaftsgeiſtes, was 4 beſonders die„Mauler“ innerhalb und außerhalb der Schranken zuzuſchreiben haben. Gerade dieſer Umſtand lockerte den anfangs guten Zuſammenhalt der Einheimiſchen be⸗ denklich. Nicht viel hätte gefehlt, und der an⸗ * ſichere Punktgewinn wäre zunichte ge⸗ worden. Rheinau im grünen Dreß begann ſofort mit genauem lachſpiel und errang eine leichte Sauber vor Seckenheims Tor etretene Flanken ſetzten die gegneriſche Hin⸗ kermannſchaft unter Bruck, dabei war der rechie 115 Rheinaus zunächſt die treibende Kraft. Mit'der Zeit wurde aber das Schlußdreieck der Gäſte etwas ſicherer und vermochte auch mit weiten, hohen Abſchlägen ihren Sturm gut ein⸗ zuſetzen. Benz im Tore der Gaſtgeber mußte wiederholt mit der größten Entſchloſſenheit ein⸗ greifen. Endlich konnte aber nach 20 Minuten Beber einen abgeklatſchten ſcharfen Schuß Roths zum Rheinauer Aenner in die WMaſchen jagen. Die Gäſteläufer legten ſich mehr ins Zeug und das Spielgeſchehen wurde offener, obwohl Seckenheims Hintermannſchaft immer noch unſicher blieb. Dies hatte zur Folge, daß in der 30. Minute Pfliegensdörfer zum:0 für Rheinau ins eigene Netz ſetzte. 4 Heffenungeachtet kämpften die Gäſte wacker wei⸗ ter und kamen noch oft gefährlich durch. Beim Pauſenpfiff lautete das Eckenverhältnis:0 für Rheinau. Rach dem Wechſel ſah man Pfliegensdör⸗ fer 40 dem Mittelläuferpoſten; das wohl die Mannſchaft im Aufbau, ſchuf aber 3 eine umſo fühlbarere Lücke. Zunächſt lonnten aber die Gäſte das Spiel leicht führen, denn—3— wollte ſich anſcheinend auf dem 20⸗Vorſprung ausruhen. Dieſen Mangel an Kampfgeiſt konnte Mack in der 55. Minute mit dem en Gegentor durchbrechen. Angeſpornt 1 5 „ „ durch dieſen Erfolg wurden die Gäſte gefähr⸗ licher. chließlich wurde der unermüdliche Kampfgeiſt in der 75. Minute durch Lang mit dem Ausgleich belohnt. In den folgenden Mi⸗ nmuten hing der Sieg an einem ſeidenen Faden, die Gelegenheiten waren auf beiden Seiten gleichviel vorhanden, als kurz vor Schluß dem 4 Kfetormann Winkler ein bereits gehaltener ſcharfer Schuß aus der Hand ins Tor trudelte. einau hatte einen glücklichen Sieg ral. Unterbaden⸗Weſt Der Stand der Tabelle 3 43 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt lomp. Neulußheim 5 4 1— 16:6 9 ean 5 n eudenheim 7 6 riedrichsfeld 5 3— 2 10:8 6 Alvesheim Käfertal S—33 455 Mannheim 4 2— 2 8b6 4 Sandhofen Rheinau 1 3 33 3 in Seckenheim— 7 i0 Heddesheim Fünf Tore und ſchwache Lelfangen Germania Friedrichsfeld-08 Mannheim:1 ſammenſpiel. Immer wieder iſt es Rockſitz, der gut durchkommt. Nach Umſpielen von drei Geg⸗ nern ſchießt er kurz vor der Pauſe das zweite Tor. Mit leichter Ueberlegenheit der Fried⸗ richsfelder werden die Seiten gewechſelt. Der Beginn der zweiten Hälfte ſah die Gäſte etwas aggreſſiver in ihren Spielhandlungen. Tatſächlich vermochten ſie für kurze Zeit die Friedrichsfelder ara zu bedrängen, und wäh⸗ rend dieſer Dranagperiode kamen ſie zu ihrem erſten Tor, das auch das einzige bleiben ſollte; denn der erwartete Umſchwung in der Mann⸗ ſchaft trat nicht ein. Die Chance eines Aus⸗ aleichs wurde mehr als einmal vergeben. Friedrichsfeld blieb namentlich im Sturm ſehr ſchußfreudig. Jäger konnte im Alleingang das dritte Tor erzielen und damit den zeitwei⸗ lig in Gefahr gekommenen Sieg befeſtigen. Für die Folge zeigten ſich die Gäſte ziemlich harmlos, und als gar der Friedrichsfelder Linksaußen Graf durch eine Flanke auf:1 erhöhen konnte, zweifelte niemand mehr an einem Sieg. Friedrichsfeld gewann dieſen Kampf verdient, wennaleich die Leiſtungen nicht überzeugend waren. Schiedsrichter Selt⸗ ſam(Heidelberg) verſah ſein Amt mit viel Verſtändnis. ergo. zwei Elfmeter beingen zwel Punkte Olympia Neulußheim—Phönir Mannheim:1(:0) Der Tabellenführer Neulußheim konnte die⸗ ſes Spiel mit viel Mühe für ſich entſcheiden. Ueberhaupt kam es bei dieſem Kampf manch⸗ mal zu unliebſamen Vorfällen, die zum Teil auf den Spielleiter Gund, Plankſtadt, und die nicht einwandfreien Zurufe des Publikums zu⸗ rückzuführen ſind. Dieſes Verhalten, das nichts zu tun hat mit einer Anfeuerung, bewirkte nämlich gerade das Gegenteil. So kam es, daß in der Hitze des Gefechts der einheimiſche linke Läufer Kiſſelring ſchon bald nach Beginn den Platz verlaſſen mußte und durch die damit ver⸗ bundene Umſtellung eine Minderung der Ge⸗ fährlichkeit des Platzbeſitzers mit ſich brachte. Dieſen Vorteil nützte Phönix Mannheim zwar im Feldſpiel geſchickt aus, konnte aber zu kei⸗ nem Treffer kommen. Andererſeits brachte es Neulußheim nicht fertig, trotz feiner Unterſtüti⸗ zung ſeiner Stürmerreihe ſeitens. des Mittel⸗ läufers Derrmann, die zähe Hintermannſchaft der Mannheimer zu ſchlagen. Ueberhaupt war die Leiſtung dieſes Mannſchaftsteiles der Gäſte über alles Lob erhaben, was ſchon dadurch ge⸗ kennzeichnet iſt, daß ſie nur durch zwei Elf⸗ meter geſchlagen werden konnte. So verlief die erſte Spielhälfte torlos. Nach Wiederanſpiel 0 Phönix Mannheim vor dem Neulußheimer Tor, eine Flanke des Rechtsaußen kam zum Halbrechten Raßmuß, der den Ball durch Kopfſtoß zum Führungstor ver⸗ wandelte. Dies war für die Gaſtgeber das Zeichen zum Generalangriff, er leitete Angriff auf Angriff gegen das Gäſtetor ein; Freiſtoß auf Freiſtoß wurde von der einheimiſchen Elf ausgeführt, aber mit zahlreicher und zäher Verteidigung prallten die Schüſſe an der Ver⸗ teidigungsmauer ab. Jedoch auf die Dauer war Phönix dem Drängen des Gaſtgebers nicht ge⸗ wachſen. Allerdings war es ein Elfmeter wegen Hand, der den Ausgleich bringen ſollte. Der Schütze des Tores war Mittelläufer Derr⸗ mann. In der reſtlichen Spielzeit hatten die Mannheimer nur wenig zu beſtellen, da Neu⸗ lußheim alles nach vorn warf, um ſo das Spiei für ſich zu entſcheiden. Allerdings hatte vorher ein plötzlicher Durchbruch des Gäſteſturms bei⸗ nahe zu einem Treffer geführt, da Torwart Langlotz ſich leichtſinnigerweiſe bei der Abwehr der Füße bediente. In der Folge war Neuluß⸗ heim unaufhörlich die tonangebende Partei. Jetzt entwickelte ſich im Mannheimer Straf⸗ raum ſpannende Szenen. Daß es hierbei zu Regelverſtößen durch Handſpiel kommen mußte, ließ ſich nicht vermeiden. Ein ſolches Hände brachte durch einen zweiten Elfmeter, den der einheimiſche Halblinke Kammerer ſchoß, den vielumjubelten Sieg. Phönix Mannheim überraſchte von der an⸗ genehmſten Seite. Die Elf zeichnete ſich durch großen Eifer und Hingabe aus. Neulußheims Leiſtung mußte etwas unangenehm enttäuſchen, denn es iſt bekannt, daß die Elf Beſſeres zu leiſten vermag. Ebh. Klfertal in Jivesbeim geich acen Alemannia Ilvesheim—SC Käfertal:0(:0) Zum Beſuch des ſtart favoriſierten SC Kä⸗ fertal in Ilvesheim hatten ſich trotz herbſtlich⸗ unfreundlichen Wetters etwa 800 Sportbegei⸗ ſterte eingefunden. Mußten wir von den Ilves⸗ heimer Alemannen anlüßlich des Spiels gegen Hockenheim ſchon einmal eine ſtrenge Kritit ge⸗ ben, ſo freuen wir uns, dieſes Mal von den Platzherren angenehm enttäuſcht worden zu ſein. Die Elf, die ohne Friedel Weber(linker Läufer) und L. Hartmann antrat, war dadurch wohl ſichtbar geſchwächt, doch ſchlug ſich der Erſatz befriedigend. Beſonders in der zweiten Spielzeit gab es in den erſten 25 Minuten ein flüſſiges Spiel, wobei ſich die Käfertaler Gäſte eine klare Feldüberlegenheit des Gaſtgebers gefallen laſſen mußten. Und als gar nach 66 Minuten Spielzeit auf eine prächtige Flanke des Linksaußen Weber zu C. Walther durch dieſen infolge einer unhaltbaren Bombe das einzige Tor des Tages fiel, ſetzte ein ehrlicher Jubelſturm auf der Ilvesheimer Seite ein. Die Mannen von Käfertal enttäuſchten uns mehr oder wenig. Wo blieb der gewohnte er⸗ folgreiche Zug nach vorn und vor allen Dingen die Schußfreude des Sturms? Fuchs war der einzige, der wirklich bei der Sache war und ge⸗ rade er mußte das Pech haben, zweimal für kurze Zeit vom Platz getragen zu werden. Ob⸗ wohl hinſichtlich Zuſammenſpiel und Balltech⸗ nik ein Plus gegenüber den Platzherren unver⸗ kennbar war, ſo raten wir der ſonſt flotten Mannſchaft auf fremdem Gelände ja nicht ner⸗ vös zu ſein. Dabei erzwangen die Blauweißen insgeſamt:3 Ecken. Nach zwei vergeblichen Eckbällen auf jeder Seite ſauſte eine gutgemeinte Bombe von Ant. Weber an die Latte. Schwarz., der übri⸗ gens noch an einer Verletzung herumlaboriert, jagte ebenſo wie Ph. Hartmann zwei tot⸗ ſichere Bälle bereits in der erſten Halbzeit da⸗ neben. Aber auch das Gegenüber hatte, dant der großen Fangſicherheit von Lembach im Ilvesheimer Tor nicht weniger Unglück. Ein prachtvoller Fernſchuß von Fuchs konnte mit äußerſter Not noch gehalten werden. So wur⸗ den die Seiten torlos gewechſelt. Ilvesheim ging alsdann gleich aufs Ganze und beherrſchte in flüſſigen Zügen das Feid; allerdings erfolglos. Ein wuchtiger Fernſchuß von C. Walther konnte eben noch durch Zumpf gemeiſtert werden. Pauels auf der Gegenſeite ſpielte ſich famos durch, doch rettete Lembach im letzten Augenblick. Eckbälle bleiben erfolglos. In der 21. Minute fiel alsdann das unhaltbare Prachttor durch C. Walther. Der Gegenſtoß Käfertals brachte bald wohl ein Tor, das aber nicht gewertet werden konnte, da we⸗ gen einer Behinderung bereits abgepfiffen war. Durch die ſteigende Nervoſität gab es alsdann einige unliebſame Zuſammenſtöße, wobei in einem Fall durch den Schiedsrichter kurzerhand zwei Leute des Feldes verwieſen wurden, eine Entſcheidung, die wohl etwas hart war. Lei⸗ der griff die Nervoſität ſowie das Verhalten eines Teils des Publitums auch auf den Schiedsrichter über, der damit das ſonſt gut geleitete Spiel aus der Hand gab. Schiedsrichter Herzog⸗Eppelheim. Plankfadt holk Ich den ekften Punkt Plankſtadt— Schwetzingen:0 Dieſes Lokaltreffen lockte eine ſtattliche Zu⸗ ſchauermenge auf den Spielvereinigungsplatz nach Plankſtadt. Das traditionelle Unentſchie⸗ den, das nun ſeit Jahren von beiden Rachbar⸗ rivalen erzielt wurde, traf auch in dieſem Jahre wieder ein. Plankſtadt trat heute mit einer ver⸗ ſtärkten Mannſchaft der Sportvereinself gegen⸗ über. Man war ſich von vornherein im klaren darüber, daß dieſer Kampf ſehr hartnäckig werde und in der Tat ſah man auch von Anfang bis zu Ende ein ſehr intereſſantes Spiel. Gleich von Anfang an lagen die Gäſte leicht im Vor⸗ teil und erzwangen auch einen Strafſtoß in der Strafraumgrenze, der jedoch von dem Plank⸗ ſtadter Torwart glänzend abgewehrt wurde 9 der anderen Seite kam man ebenſo ſchnell mi einem Durchbruch vor das gegneriſche Tor, doch in der Eile wurde freiſtehend hoch über die Latte geſchoſſen Das Spiel wurde von beiden Mannſchaften mit einem ungeheuer ſchnellen Tempo durchgeführt und man gab ſich auf bei⸗ den Seiten die größte Mühe, ſich von vorn⸗ herein Vorteile zu verſchaffen. Die Schwetzin⸗ ger Stürmerreihe, unterſtützt durch die gut ar⸗ beitende Läuferreihe, ſchaffte ſehr gefährliche Torchancen, doch ſtand der Plankſtadter Hinter⸗ mannſchaft der Torpfoſten zur Seite Auch ſonſt war der Plankſtadter Torwart durch ſein ener⸗ giſches Dazwiſchentreten immer wieder der letzte Retter, ſonſt hätten die Schwetzinger bereits in der erſten Halbzeit einige Tore erzielt. Das ſcharfe Tempo wurde bis zur Halbzeit durch⸗ gehalten, ohne daß beide Parteien etwas Zähl⸗ bares erreichen konnten. Nach der Pauſe kamen zuerſt die Einheimi⸗ ſchen wieder ſtark auf, doch war der Sturm vor dem gegneriſchen Tor zu ſchwach. Er konnte bei auten Torgelegenheiten das Ziel nicht finden. Aber auch die Gäſte drängten zeitweiſe die Ein⸗ fanmag in ihre Hälfte zurüch Doch die Ab⸗ eitsfalle der Plankſtadter Hintermannſchaft ſchuf immer wieder freie Luft. Immer wieder waren die Schwetzinger Stürmer mit ihren raſanten Durchbrüchen gefährlich, doch hatten ſie ebenſo wie ihre Gegner Pech. Die Plankſtadter Mannſchaft hatte in dem Mittelläufer Berger und dem Tor⸗ wart Gaar ihre beſten Leute. Ihnen war es auch in erſter Linie zu verdanken, daß die Gäſte nicht zu Erfolgen kamen. Die Verteidigung war ſehr ſicher und zeigte keine Schwächen. Ebenſo befriedigen konnten die beiden Außen⸗ läufer, während der Sturm, beſonders die In⸗ nenſeite, ſehr ſchwach war. Bei den Gäſten überragte der Sturm auf der linken Seite den Mannſchaftsteil, während⸗ dem die rechte Seite gänzlich ausfiel. Beſon⸗ ders der Halbrechte hatte einen ſehr ſchwachen Tag. Die Läuferreihe und Hintermannſchaft waren in Hochform; der Torwart führte präch⸗ tige Paraden vor. Rocku. ren. Hoher Veinheimer Cieg über Valdüen FV Weinheim—Kickers Walldürn:0(:0) Der Ablauf des Spiels war inſofern ab⸗ wechſlungsreich, als die Leiſtungen dadurch ver⸗ ſchieden waren, daß Walldürn ſich ſolange be⸗ haupten konnte, bis ſich Weinheim reſtlos zu⸗ ſammenfand. Es hat ſchon etwas auf ſich da⸗ mit, daß ſich gerade gegen dieſe Mannſchaft aus dem Bauland ſich die Oher etwas ſchwer tun. Wohl ſtand der Sieg im ganzen nie in Frage, aber er mußte erſt erkämpft werden. Eil bemerkenswertes Anentſchieden Feudenheim—Sandhofen:2 „Vor einer anſehnlichen Zuſchauerzahl trafen ſich obige Gegner zum fälligen Punkteſpiel. Feuden im mit: Biedermann; Sohn, Fuchs I; Pflock, Uberrhein, Berroth; Fuchs II. Klemmer, Back, Edelmann, Bohrmann und Sandhofen ſtellte Wittemann; Schenkel, Baier; Müller, Michel, Matyſek; Weidenham⸗ mer, Ofer, Rohr, Vogel, Erbächer. Sandhofen kam alſo mit Verſtärkung in den früheren Phönixſpielern Rohr und Ofer. Gleich begann ein flotter Kampf. Beide Tore kamen abwechſelnd in Gefahr. Feudenheim hat gleich etwas mehr vom Spiel, doch ſollte der Gaſt bald in Führung gehen. Ein ſchöner Schuß des Rechtsaußen ging über den zu weit vor ſeinem Tore ſtehenden Biedermann unter die Latte. In der olge hat Feudenheim zwei⸗ mal Gelegenheit auszugleichen, doch Back ſchoß die gebotenen Chancen weit daneben. Der Feu⸗ denheimer Sturm konnte keinen Ball halten, wodurch Sandhofen etwas überlegen wird. Die wenigen Schüſſe der Feudenheimer Stürmer machen Wittemann keine Mühe. Auch zwei Eck⸗ bälle auf beiden Seiten bringen nichts ein. Ein ſcharfer Flankenball des Sandhofer Linksaußen ſtreicht knapp am Tore vorbei. Hier hatte Feu⸗ denheim das Glück auf ſeiner Seite. Kurz vor Halbzeit kam der Gaſtgeber zum Ausgleich Einen Händeelfmeter verwandelte Ueberrhein ſicher. Bis zur Pauſe ereignete ſich nichts mehr Beſonderes. Nach Halbzeit kam Feudenheim gleich gut ins Spiel. Brenzliche Sachen wickelten ſich nun vor Wittemanns Gehäuſe ab. Er klärte ſie aber alle mit großer Ruhe. Plötzlich ein ſchneller Vorſtoß des Gaſtes und ſchon war das 2. Tor fertig. Die Verteidigung war zu weit aufgerückt,? ohr konnte mit dem Ball bis an die 16⸗Meter⸗Linie laufen und ſein Schuß ſauſte in die linke untere Ecke. 5 Biedermann gab es da nichts zu halten. Das Spiel iſt nun wieder ziemlich ausgeglichen. Bei einem ſchönen Angriff der Gaſtgeber fiel wiederum der Aus⸗ leich. Wittemann konnte zwar den erſten Schuß abwehren, doch der Nachſchuß von Bohr⸗ mann traf das Schwarze. Die Zuſchauer gehen nun begeiſtert mit. Schöne Angriffe von beiden Seiten klären die Verteidigungen. Ein drittes Tor der Feudenheimer, von Edelmann mit ſchönem Kopfſtoß erzielt, kann der Schiedsrichter nicht anerkennen, da Bohrmann ein unnötiges Foul an Wittemann beging. Auch Biedermann muß jetzt wiederholt eingreifen, doch waren es auch hier nur leichte Sachen. In der Folge iſt das Spiel weiterhin verteilt. Die beiderſeitigen Angriffe ſehen gefährlicher aus als ſie ſind Die Hintermannſchaften ſind nun Herr der Lage und laſſen den Stürmern keine Chanee mehr. Mit 22 teilte man ſich redlich in die Punkte. Die Feudenheimer hätten eigentlich auf Grund der Leiſtungen in der zweiten Halbzeit gewinnen können, doch ſcheiterten ſie an der guten Arbeit der Sandhofer Hintermannſchaft. Beſter Mann war Fuchs l. Auf der Gegenſeite überragte der Mittelläufer und Wittemann. Wenn auch das Spiel keine große Klaſſe war, ſo konnte man doch auf beiden Seiten zufrieden ſein. Schiedsrichter Strößner aus Heidel⸗ berg, ein alter Praktiker, war dem Spiel immer wenn es ihm auch nicht gerade leicht gemacht wurde.-er. Weinheim war nicht ganz komplett; ſo war Wieland durch Gärtner 1 erſetzt, im Sturm war Heſſe durch Pfennig 2 erſetzt, der ſpäter mit dem Rechtsaußen Pfennig 1 den Platz tauſchte. Bei den Umgruppierungen zeigte ſich, daß 09 jetzt endlich eine Reihe von einſatz⸗ bereiten Kräften zur Verfügung hat. Mit der Aufſtellung von Kochendörfer und Martiné vor dem diesmal mitwirkenden Schneider iſt die Frage der Verteidigung befriedigend gelöſt. Beſonders Martiné ſchlägt ſich mit ſeiner über⸗ ragenden Spielauffaſſung prächtig. Im Ver⸗ gleich zu der Tordeckung konnten die anderen Reihen nicht immer Gleichwertiges zeigen. Die Stürmer ſtellten ſich nicht recht frei, die Ver⸗ ſtändigung fehlte, das Zuſammenſpiel war nicht flüſſig genug. Wenn trotzdem 6 Treffer fielen, ſo beruhten ſie zum Teil mehr auf Ein⸗ zelleiſtung, was beweiſt, daß im Angriff doch eigentlich mehr ſteckt. Da hätten in den ſchwä⸗ cheren Spielperioden die Läufer einen ſtärkeren Druck hinter den Angriff ſetzen müſſen. Walldürn iſt eine Kampfmannſchaft, die es verſteht, von der Abwehr her ihre Spielweiſe aufzuziehen. Oft ſind mehrere Leute zurück⸗ gegangen, aber trotzdem iſt der Sturm dann gleich wieder ſchnell da, wenn vorn Vorſtöße einzuleiten ſind, die meiſtens überraſchend vor⸗ getragen werden. Gefährlich waren die Außen⸗ ſtürmer Berberich(links) und 2(rechts). Arbogerſt konnte den fehlenden Lehr in der Sturmmitte nicht ganz erſetzen. Der Torreigen begann ſchon in der erſten Minute auf etwas billige Art, als Neff einen vom Gäſtehüter ſchlecht gewehrten Ball ent⸗ ſchloſſen einlenkte. Nach mehreren erfolgloſen Angriffen verwandelte der ſchußkräftige Halb⸗ linke Metz eine Vorlage von Gärtner 1. Nach ſchönem Zuſammenſpiel des rechten Läufers mit dem Rechtsaußen war es Metz, der mit ent⸗ ſchloſſenem Direktſchuß den Bann brach. Bei einem Alleingang blieb der ſonſt umſichtige Torhüter Speth ſtehen, ſo daß der durchgelau⸗ fene Pfenning 1 einköpfen konnte. Der Mittel⸗ ſtürmer Neff, der ſich verſchiedentlich erfolg⸗ reich einſetzte, ſchoß den 5. Treffer und, na dem Speth einen von Pfenning 1 unplaciert Jetretenen Elfmeter gehalten hatte, das letzte Tor. Schiedsrichter Nagel leitete ſehr gut, wenn auch die Zuſchauer nicht immer ganz mit ſeinen Entſcheidungen einig gingen. Kkö. eln ſehr harter ddeundigafsxamp Eintracht Frankfurt—SV Waldhof:2 Dieſes Freundſchaftsſpiel, das von Waldhof mit Erſatz für Siffling und von Eintracht mit Erſatz für Gramlich durchgeführt wurde, hatte gar wenig freundſchaftlichen Charakter. Manch⸗ mal ging es ſogar ganz verbandsſpielmäßig her. Es gab ferner nicht weniger als vier Elf⸗ meter, von denen zwei, einer von jeder Partei, verſchoſſen wurden. „Waldhof hatte durch ein ganz wunderbares Tor von Schneider und eines von Pennig bei Halbzeit mit:0 in Führung gelegen, die ihnen von den Gaſtgebern keineswegs gegönnt wurde, denn dieſe gingen nach der Pauſe mit wildem Eifer ans Aufholen, was ihnen dann auch ſchlecht und recht bis zum Ausgleich gelang. Bedauerlich iſt nur, daß eine ſo große Stütze wie Heermann ausgerechnet in einem Freund⸗ ſchaftsſpiel ernſtlich verletzt werden muß. Es iſt jedoch zu hoffen, daß Heermann am kommenden Sonntag im Polkalſpiel gegen Düſſeldorf wie⸗ der voll und ganz zur Verfügung ſteht. Auf Frankfurter Seite war es Stubb, der den Löwenanteil an dem erzielten Unentſchie⸗ den ſeiner Mannſchaft hat. Er arbeitete in der Verteidigung wie in ſeinen beſten Zeiten. Außer ihm war noch Möbs ganz hervorragend Bei den Gäſten gefielen der Torhüter Edel⸗ mann, Motenda als ſehr wachſamer Außenläu⸗ fer und zeitweiſe auch der Mittelſtürmer Schneider. Schade, daß der talentierte Heer⸗ mann nur als Statiſt mitwirken konnte. Der Schiedsrichter konnte keineswegs befriedigen. Meiſterſchaftsipiele in Vavern SpVgg Fürth—FC München:0(:0) In der erſten Hälfte waren die Fürther ganz klar überlegen, aber die ſtandfeſte Münchener Verteidigung ſtellte die gegneriſche Fünferreihe vor eine ſchwere Auf⸗ gabe. In der zweiten Halbzeit änderte ſich das Bild kaum. Die Ueberlegenheit der Einheimiſchen wurde noch größer, und ſchon nach drei Minuten, alſo in der 48. Minute, konnte Förſter zum erſten Male einſen⸗ den. Vorübergehend mußte Fürth nur mit neun Mann weiterſpielen, da Schwendner und Hecht für kurze Zeit verletzt ausſchieden. Den zweiten Treffer erzielte Kraus 1, der als Mittelſtürmer ſpielte, durch Ver⸗ wandlung eines Foul⸗Elfmeters. Nach einer Serie von Eckbällen für Fürth kam Frank in der 67. Min. zum dritten Tor für Fürth. Der beſte Mannſchaftsteil bei Fürth war die Hin⸗ termannſchaft; der beſte Mann jedoch, auch auf dem ganzen Felde, der Mittelſtürmer Urbel Krauß. FC 05 Schweinfurt—I. FC Nürnberg :2(:0) Das Erſcheinen des deutſchen Altmeiſters hatte 5000 Zuſchauer auf den Platz gelockt. In der erſten Halb⸗ zeit wurden auf beiden Seiten viele Torchancen aus⸗ gelaſſen, ſo daß die Seiten torlos gewechſelt wurden. In der zweiten Halbzeit war die Ueberlegenheit der Gäſte nicht mehr zu verkennen. Schweinfurt mußte nun ſtark verteidigen. Nachdem überraſchenderweiſe aber dennoch Schweinfurt in Führung gegangen war, glich Nürnberg bereits in der 6. Minute wieder aus. Hart wurde nun um die Führung gekämpft, in der 33. Minute fiel dann ſchließlich der Siegestreffer für die Nürnberger. Schweinfurt war dann bis zum Schluß überlegen, ohne aber zahlenmäßig erfolgreich zu ſein. Bemerkenswert iſt noch, daß Oehm vor dem Führungstor einen Elfmeter verſchoſſen hatte. Kkfenal geſclagen Obwohl die Reihe der innerbritiſchen Fuß⸗ ball⸗Länderſpiele in Belfaſt mit der Begeg⸗ nung Irland gegen England fortgeſetzt wurde, erfuhren die Meiſterſchaftskämpfe in England und Schottland keine Unterbrechung. Einige engliſche Clubs mußten natürlich ihre beſten Spieler für den Länderkampf, den die Englän⸗ der mit:1 recht klar gewannen, abſtellen und waren dadurch nicht unweſentlich benachteiligt. So fehlten dem engliſchen Meiſter Arſenal FC die beiden ausgezeichneten Verteidiger Male und Hapgood ſowie der halblinke Stür⸗ mer Bowden, was ſich in Portsmouth, wo an ſich ſchon ſehr ſchwer zu gewinnen iſt, recht deutlich bemerkbar machte. Mit:1 ging der Sieg an die Hafenſtädter, die ſich damit wieder einen guten Mittelplatz eroberten. Für die„Gunners“ war der Verluſt umſo ſchwerer, als die übrigen Mannſchaften der Spitzen⸗ gruppe, abgeſehen von Middlesbrough, das gegen Leeds United auf eigenem Platze nur zu einem mageren 11 kam, alle ſiegreich blieben. Huddersfield Town hatte allerdings gegen Grimsby Town große Mühe, mit:0 die Punkte zu behalten. Sunderland mußte ſich bei den Wolverhampton Wanderers ganz ge⸗ waltig ins Zeug legen, um zum Schluß in einer torreichen Partie mit:3 das beſſere Ende für ſich zu haben. Derby County ſchoß— wie Huddersfield— gegen Blackburn Rovers ebenfalls nur ein Tor und hatte damit die bei⸗ den Punkte ebenfalls ſicher. Stoke City, das gegen Brentford mit einem:0 zufrieden war, und Sheffield Wednesday, nach einem über⸗ raſchend klaren:1⸗Erfolg über Birmingham, konnten Arſenal in der Tabelle noch überflü⸗ geln. Die Reihenfolge lautet jetzt: 1. Hudders⸗ field Town, 2. Sunderland, 3. Derby County, 4. Middlesbrough, 5. Stoke City, 6. Sheffield Wednesday, 7. Arſenal. Bemerkenswert ſind noch die Torquoten der bisherigen Tabellenletz⸗ ten: Weſtbromwich Albon ſchoß den Vogel ab, denn Aſton Villa unterlag mit nicht weniger als:0 Toren. Chelſea mußte bei Everton mit •1 dranglauben. Genau ſo gut war aber auch Preſton Northend. Der Neuling ſchlug Man⸗ cheſter City:0(h. Den letzten Platz in der Tabelle nimmt nunmehr Grimsby Town ein hinter— Aſton Villa. Unterbaden-Oſt Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. 7—5 4— G Kirchheim 16: Weinheim 5 3— 2 20•6 6 ſB Wiesloch 's Sandhauſen 5 Kickers Walldürn 4 2 1 1 66 5 98 Schwetzingen 3 1 2— 6˙2 4 Union Heidelberg 5 2— 3•23 4 FVg Eppelheim II6 3 05 Heidelberg 1 1——:0 3 SpVg Eberbach 1— 3—9 2 86 Handſchuhsheim 5 1— 4110 2 Spog Plankſtadt 4— 1 3 4 1 der Ruiſche und der öchwelzer Meiftek, Schalke 04 ſchlägt Lauſanne Sports:1(:0) Anläßlich der Einweihung der Bodenſee⸗ Kampfbahn in Konſtanz fand ein Fußballkampf zwiſchen den Meiſtermannſchaften Deutſchlands und der Schweiz, Schalke 04 und Lau⸗ ſanne Sports, ſtatt. Die Schalker waren bereits am Freitag in Konſtanz eingetroffen, die Schweizer kamen am Samstag, nachdem es ihnen noch gelungen war, eine Verlegung des für Samstag nach Baſel anaeſetzten Punkteſpiels gegen den FC Baſel zu erwirken. Am Sonntaavormittag wurden beide Mann⸗ ſchaften von der Stadt Konſtanz empfangen, und bei dieſer Gelegenheit tauſchten die beiden Mannſchaftsführer Geſchenke aus. Am Nach⸗ mittag umſäumten gegen 12 000 Beſucher, dar⸗ unter viele Schweizer, die neue Kampfbahn, obwohl das Wetter denkbar ſchlecht war. Es regnete in Strömen, und auch während des Spiels gab es in dieſer Beziehung keine Lin⸗ bderung. Aber allen Unannehmlichkeiten zum Trotz lieferten die beiden Mannſchaften ein ganz hervorragendes Spiel, das den deutſchen Meiſter als verdienten, wenn auch zahlen⸗ mäßia vielleicht eiwas zu hohen Sieger ſah. Lauſanne war im Feld ziemlich aleichwertig, aber Schalkes Technik kam bei dieſem Wetter ſo recht zur Geltung, und alle ſich bietenden Torgelegenheiten wurden verwertet. In der erſten Halbzeit ſtand das Spiel im Zeichen der auten Hintermannſchaften, die alle Anariffe der Stürmer zunichte machten. Beide Torhüter zeichneten ſich beſonders aus. Schalke übertrieb etwas ſein Kreiſelſpiel, aber nach der Pauſe zeigte es ſich, daß dieſes Kreiſelſpiel auf dieſem Boden doch ſein Gutes hatte, denn die Schweizer konnten dem Tempo nicht mehr ganz folgen und mußten dann zwangsläufig Verluſttreffer hinnehmen. Kuzorra ſchoß in der 7. Minute das Führungstor, der Erſatz⸗ mittelſtürmer Berg erhöhte auf:0, und bis zur 25. Minute hatten Kuzorra und Bera das :0 erzielt. Erſt neun Minuten vor Schluß ge⸗ lang den Schweizern durch Jägai der Ehren⸗ treffer.— Schiedsrichter war Fink(Frankfurt). Vor dem Spiel, dem übrigens auch Badens Miniſterpräſident Köhler und der Beauf⸗ tragte des Reichsſportführers, Miniſterialrat Kraft, beiwohnten, hatte Oberbürgermeiſter Herrmann einige Begrüßunasworte ge⸗ ſprochen, und Miniſterpräſident Köhler beglück⸗ wünſchte die Stadt zu der ſchönen Sportanlage. Das Schmuckſtück der Londoner Olympia⸗Schau bildet das 5⸗Liter⸗Horch⸗Sport⸗Cabriolet der Auto⸗Union AU-Bilddienst HB-Bildstock Meberraſchungen in der Handval⸗Hauklaſe TG Ketſch TuSpv Nußloch:5 Ketſch ſcheint ſich mit ſeiner Mannſchafts⸗ leiſtung in letzter Zeit auf einem abſteigenden Aſte zu befinden, ſonſt könnte es nicht vorkom⸗ men, daß die Turngemeinde mit ihrer erſtklaſſi⸗ en Hintermannſchaft auf eigenem Platze ver⸗ iert. Nußloch legte ſich jedoch mächtig ins Pirte und war während des ganzen Spieles eicht überlegen. Obwohl die Einheimiſchen alles hergaben und auch von hinten heraus ein einigermaßen erträgliches Spiel zuſtande brach⸗ ten, konnten ſie den Eifer ihrer Gäſte nie ganz überwinden. Dieſe hatten ſich in der erſten Hälfte einen:2⸗Vorſprung herausgeſpielt, den ſie auch in den zweiten 30 Minuten auf Grund ihrer beſſeren Stürmerleiſtungen halten, ja ſo⸗ gar noch vergrößern konnten. Wohl hatte Keiſch hin und wieder einige günſtige Gelegenheiten zu Torwürfen, doch verfiel ihr Sturm immer wieder in ſeinen alten Fehler, denn anſtatt die Angriffe durch bewußtes Flügelſpiel ausein⸗ anderzuziehen, rannte man ſich immer wieder mitten vor dem Wurfkreis an der gegneriſchen Abwehr feſt. Harter Kampf in Weinheim TV 62 Weinheim— TV Ettlingen 94 Ihre Formverbeſſerung der letzten Zeit be⸗ ſtätigten die Weinheimer Turner nunmehr auch gegen ihre Gäſte aus dem Albtale. Dabei hin⸗ terließen letztere inſofern eine unangenehme Enttäuſchung, als ſie anſcheinend ſſen bisher gepflegte vornehme Spielweiſe verlaſſen wollen, denn der Kampf war ſehr hart und beſonders von den Gäſten recht erbittert durchgeführt. Ihren über die ſportlichen Grenzen gehenden Einſatz mußten die Ettlinger in der zweiten Spielhälfte mit zwei Platzverweiſen büßen, was den Platzherren den ſicheren Sieg brachte. Denn vor dieſem Ereignis konnten die Gäſte den Kampf noch einigermaßen offen halten, und ließen den Einheimiſchen in den erſten 30 Mi⸗ nuten mit:2 nur eine ſchwache Ueberlegen⸗ heit. Polizei Karlsruhe ausgeſchieden? Die bereits am vergangenen Sonntag nicht angetretenen Karlsruher Poliziſten mußten ſich den kampfloſen Punktverluſt für dieſes Spiel gefallen laſſen. Nunmehr kommt aus der Reſi⸗ denz die Mitteilung, daß Polizei Karlsruhe auch gegen den TV Seckenheim auf heimiſchen Platze nicht angetreten iſt und ſeine Mann⸗ ſchaft überhaupt zurückgezogen hat. Dadurch verringert ſich die Anzahl der badiſchen Gau⸗ ligavereine auf ſieben Mannſchaften. Dies iſt um ſo bedauerlicher, da die Spielſtärke der badiſchen Gauliaa ohnedies nicht beſonders iſt. Ohne der Spielleitung vorgreifen zu wollen, iſt doch zu wünſchen, daß aus der Bezirksklaſſe noch eine würdige Mannſchaft in die Gauliga aufſteigt, um den Spielbetrieb unſerer erſten Klaſſe nicht zu ſehr zu ſchädigen. Der Stand der Tabelle Spiele gew un verl Tore Pekt. TG Ketſch.%4— 1 3619 8 TV Seckenheim 4nn SV Waldhof 3. 3.—— 52:13 6 TV 62 Weinheim 5 3— 2 45:36 6 TuSV Nußloch 5. 2— 3 6 4 VfR Mannheim 5 11.— 4330:54 2 TV Ettlingen%— 1 3 19245 1 Polizei Karlsruhe 3—— 3 17:39 0 Die Hhandballſpiele der Frauen In der Frauen⸗Bezirksklaſſe fanden geſtern nur zwei Spiele ſtatt, da im Treffen der Phönix⸗Frauenſchaften Ludwigshafen nicht an⸗ getreten war. In den beiden reſtlichen Spielen ſiegten jedesmal die Gäſte. VfR gewann dabei ziemlich hoch mit:2, allerdings zeigten die beiden Gegentore, daß die Schlußmädels nicht ganz auf der Höhe waren. Seinen erſten Sieg TV 1846 in Weinheim gegen Jahn mit 411. Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Vf R 3 3—— 2735 6 MTG TV 1846 I Phönix'hafen 2— 2 Phönix Mannheim 1—— 1:3— Jahn Weinheim 3—— 3 3317— T Kutershanfen ungefchagener Tabellen⸗uher TV Leutershauſen—Poſtſportverein:4 Den Kampf um die Tabellenſpitze konnte geſtern der T Leutershauſen zunächſt zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden. In dieſem Kampfe ging es hart auf hart, wobei auch die Gäſte nicht zurückſtanden. Die Gaſt⸗ geber konnten ſich in den erſten Minuten einen:0⸗ Vorſprung ſichern. Dank der guten Abwehrarbeit der Einheimiſchen und beſonders durch die glänzende Ar⸗ beit des vorzüglich aufgelegten Torhüters konnte dieſer Vorſprung ſo gehalten werden, ſo daß der endliche Sieg daraus erſtand. Nach den erſten Ueberrumpe⸗ lungstoren kamen die Gäſte erſt richtig ins Bild und vermochten nunmehr das Spielgeſchehen auszugleichen, wobei auch bei ihnen der Hüter Seibert den großen Anteil hatte, denn er hielt die unglaublichſten Würfe des einheimiſchen Sturmes und verhinderte dadurch eine höhere Torquote des Siegers. Dabei war der Sturm der Bergſträßler geſtern in hervorragender Spiellaune, warf aus allen Stellungen und vernach⸗ läſſigte auch nie ſeine Flügel, wodurch erreicht wurde, daß ſich das Spielgeſchehen nie tot lief. Mit dieſem verdienten Siege hat ſich Leutershauſen den erſten Anſpruch auf den Meiſtertitel geſichert. TV 1846— V Viernheim:3 Einen weit härteren Widerſtand, als erwartet, lei⸗ ſteten die Gäſte aus Heſſen. Die Platzherren zeigten wohl eine recht ſchwache Mannſchaftsleiſtung, aber trotzdem ſtand ihr Sieg kaum in Frage. Taktiſch klug ſtellten ſich die Gäſte bei der anerkannten Gefährlich⸗ keit des einheimiſchen Sturmes auf eine eiſerne Ab⸗ wehrarbeit ein, was wenigſtens den Erfolg brachte, daß den Roten in den letzten beiden Dritteln des Spieles kaum noch Freiwürfe zu direkten Toren ge⸗ langen. Durch Spelz, Gruber und Hoffmann kamen die Gaſtgeber bis auf:0 voran. Bei dieſem Stande erzielte Viernheim das erſte Gegentor. Der Wiederanwurf ſtand auch weiterhin in der leichten Ueberlegenheit der Einheimiſchen, die:1,:1 warfen, dann kamen die Gäſte zu einem weiteren Erfolg, ehe die Roten durch Müller auf:2 erhöhten. Kurz vor Schluß gelang den Heſſen der dritte Torwurf. Jahn Neckarau—Jahn Weinheim 3110 Der Sieg der Weinheimer ſtand nie in Frage, ob⸗ wohl Neckarau geſtern zu einer beſſeren Leiſtung als in den vergangenen Spielen auflief. Vielteicht hätte das Torverhältnis zu Gunſten des Gaſtgebers beſſer ſein können, wenn dieſer nicht von außergewöhnlich vielem Wurfpech verfolgt worden wäre. Hälfte die Einheimiſchen den vier Toren der Gäſte nicht eines mehr entgegenſetzen konnten. MTG—2G Laudenbach:3 Sehr ſchwer tat ſich MTG in dieſem Kampfe gegen die Gäſte von der Bergſtraße, weſche als eine ausge⸗ ſprochene Kampfmannſchaft das Spiel in keiner Weiſe verloren gaben, was auch in dem Pauſenſtand von :2 zum Ausdruck kommt Der Kampfetfer der Gäſte konnte zwar den Sieg nicht mehr erreichen, aher es gelang in der zweiten Hälfte eine gleichwertige Lei⸗ ſtung. TG Oftersheim—TV Friedrichsfeld 13:7 Nun haben auch die Oftersbeimer ihren erſten Sieg erringen können. Unglücklicherweiſe mußte dabei die alte VBezinksmannſchaft TV Friedrichsfeld die Punkte liefern. Friedrichsfeld vermochte nicht die Schwächung der gaſtgebenden Mannſchaft, in welcher das Schruß⸗ trio erſetzt war, ausnutzen. Der Erſatztormann von Oftersheim lief nämlich zu einer ſehr guten Leiſtung auf und da auch ſonſt das Mannſchaftsſpiel der Ein⸗ heimiſchen in allen Teilen ausgezeichnet klappte, war an dem torreichen Endergebnis nichts zu verhüten. Der Stand der Tabelle Sp. gw. un. vl. Tore TV Leutershauſen 5 5—— 42:29 10 Jahn Weinheim 4 3 1— Poſt Mannheim 4 3— 168 TV 1846 3 2 1.— 32 TV Viernheim 4.— 2 3 MTG 5 2— 3 TG Oftersheim 3 1— 2 2490 TG Laudenbach 4 1— 3 2W Jahn Neckarau 4—— 4 15:29— TW eFriedrichsfeld 4—— 4 17:37—' Mannpeims Turner vecloren in Main: 677:650 Punkte für die Mainzer In der Mainzer Stadthalle erlebten an die 1800 Zuſchauer in dem Kunſtturnmannſchafts⸗ kampf zwiſchen der gut zuſammengeſtellten. Mainzer Stadtmannſchaft und der erſten Riege des TV Mannheim von 1846 einen verdienten Sieg der Mainzer Städteturner, der aber erſt durch das beſſere Abſchneiden im Pferdſprung und am Reck entſchieden wurde, nachdem die Mannheimer lange Zeit in Führung lagen. Der Durchgang am Barren brachte 138/% gegen 132/% Punkte für Mainz, welchen Vor⸗ ſprung die Mannheimer aber am Pferd mit 121%½ 128% Punkten wieder aufholten.— Von den acht Turnern jeder Riege turnte alsdann je die Hälfte Ringe und Freiübungen; dabei konnte Mainz wieder in Führung gehen, denn an den Ringen gab es 68/5: 64½ und in den Freiübungen 72/:67 Punkten für Mainz, 5 daß nunmehr Mannheim bei 4004: 397 Punkten um 3 Punkte im Rückſtand war. Beim Pferdſprung war die Mainzer Stadt⸗ mannſchaft in der Lage, ihren Vorſprung wei⸗ ter zu vergrößern; hier lautete das Ergebnis 136½ Punkte für Mainz und 128 Punkte für Mannheim. Noch hatten unſere einheimiſchen Turner Hoffnung, am Reck den Ausgang des Kampfes und das Endergebnis günſtiger zu ge⸗ denn gerade hier unter ihren ſonſtigen Leiſtungen, und mußten unerwartet Punkte abgeben, ſo ſtalten; dieſe jedoch trügte, blieben ſie daß Mainz nicht nur unerwartet hoch das Reck⸗ turnen mit 140: 125 Punkten für ſich ent⸗ ſcheiden, ſondern auch den Mannſchaftskampf mit 677: 650 Punkten gewinnen konnte. Der TV 1846 hatte im letzten Augenblick noch anſtelle von Heß Endreß eingeſetzt. Die Mann⸗ heimer Mannſchaften ſind in dieſem Kampf ehrenvoll unterlegen, denn die Mainzer Städte⸗ mannſchaft entpuppte ſich als eine gleichmäßi ſtarke Wettkampfriege. Beim letzten Einſhh merkte man den Mannheimer Turnern die Beſte Einzelturner lange Wettkampfpauſe an. waren: Stiegler(Mainz) mit 92,75, Mück (Mainz) mit 92, Göbig(Mainz) mit 89,25 und Anna(Mannheim) mit 87 Punkten. Deulſchlandriege in München Deutſchlands Kunſtturner in Helſingfors Aus Anlaß des Ausleſe unſerer Kunſtturner, die Deutſchland⸗ riege der DT, in Bayerns Hauptſtadt. Obwohl in der Riege ſo bekannte Leute wie Schwarz⸗ Dies war letzten Endes mit die Urſache, daß in der zweiten 4 7 4 Aus 2 75jährigen Beſtehens des TSV 1860 München weilte am Wochenende die Am Sonntag hlatz das erſte ſchen den Gau emberg ſtatt, z ſchauer eing herbſtlich kühle Doppelſpielvera Aſen ſein dürfte. Die wenigen ganz herrlichen keterinnen Bat lommen ausgeg lichen:0⸗Sieg, ſehen iſt, da Mürttembera, d ſiner(Heide ielerinnen b hotte. Die Ma den beſſeren Ein Angeſpielt, und Gturm weſentli ſehr aut kombir es meiſt mit der Die Vertre der erſten Hälft Anfana an die? ferreihe zuerſt er auch beſſer elfrig operierte. ſimer als der eichlich ſchwer, Baden⸗Württem iige Tor des Ta Halbzeit im An einem Gedränge Halblinke Beikü Entfernung mit teffer erzielen. 3*** un — Nach wartet am unser gute Schwager Le 4 im Alter v. Mannh 4 1 I I 1 T T u Die 1 -4 Unr, auf 7 4 Am 18 Gatte, Vaæ Schwager, unerwartet Mannh Seckenh. 9 4 K 3 1 —— 4—— 2—*—— 2 8 —————————— 11 e Die E V mann(Fürth), Volz(Schwabach) und Lorenz (Hannover) fehlten, riſſen die Leiſtungen die 2500 Zuſchauer, die den Kongreßſaal des Deut⸗ ſchen Muſeums bis auf den letzten Platz füll⸗ Verwandt morgen um 2 Schwägerin une ten, immer wieder zu Begeiſterungskundgebun⸗ gen hin. Sehr ſtark fiel die Verbeſſerung auf, die unſere Turner in den Freiübungen gemacht haben. Auch die einheimiſchen Turner zeigten recht beachtliche Leiſtungen, vor allem konnten Geiſtbeck, Kindermann und Schmelcher vom Jubilar gut gefallen. Auf Grund des Jubiläumsturnens, das gleichzeitig als Ausſcheidungsturnen für den am 10. November in Helſingfors ſtattfindenden Länderkampf gegen Finnland galt. wurde fol⸗ gende deutſche Mannſchaft aufgeſtellt: „Schwarzmann(Fürth), Winter(Frankfurt), Steffens(Bremen), Frey(Kreuznach), Müller i. ara (Falkenſtein), Beckert (Reuſtadt Stangl(München), Sandrock(Immigrath Erſatz: Limbura(Ruhla), Bezler(Göggingen) Die Schweiz beim Olympia Die Delegiertenverſammlung des Eidgenöſſi⸗ ſchen Turnvereins hat auf ihrer letzten Sitzung den Zentralvorſtand beauftragt, die notwendi⸗ gen Vorbereitungen für eine Beteiligung der Schweiz an den olympiſchen Wettkämpfen im Kunſtturnen, Ringen, in der Leichtathletik und im Handball vorzunehmen. Die Schweiz wird ſtarken Aufgebot er⸗ alſo in Berlin mit einem ſcheinen. „ 94 im Alter v. 49 Jal ALTRI. Die Beerdigung auf dem Haupt 454 Gott, dem All nen lieben Man gervater. Grohßv Wune im Alter von 6. heit zu sich ab⸗ Mannhein Im Namen Cl Die Beerdigur machm. 2 Uhr. eren Erfofg, ehe öhten. Kurz vor orwurf. nheim:10 e in Frage, ob⸗ en Leiſtung als Vielteicht hätte zaſtgebers beſſer außergewöhnlich häre. Dies war in der zweiten oren der Gäſte n. ch 5ꝛ3 n Kampfe gegen als eine ausge⸗ in keiner Weiſe zauſenſtand von fetfer der Gäſte reichen, aher es leichwertige Lei⸗ ichsfeld 13:7 hren erſten Sieg iußte dabei die feld die Punkte die Schwächung er das Schuß⸗ atztormann von guten Leiſtung tsſpiel der Ein⸗ et klappte, war zu verhüten. le yvl. Tore pi — 42:29 10% — 4118 1 3724 — 22:10 5 2 23:25 66 3 34:45 4 2 24.30 3 2038 4 15:29— 4 17:37— Mainzer ebten an die nmannſchafts⸗ nmengeſtellten. r erſten Riege en verdienten der aber erſt Pferdſprung nachdem die ing lagen. brachte 138% welchen Vor⸗ n Pferd mit olten.— Von rnte alsdann ungen; dabei gehen, denn und in den ür Mainz, 5 400%4: 397/% ſtand war. zinzer Stadt⸗ örſprung wei⸗ das Ergebnis 8 Punkte für einheimiſchen Ausgang des nſtiger zu ge⸗ gerade hier n Leiſtungen, abgeben, ſo hoch das Reck⸗ ir ſich ent⸗ nſchaftskampf nnte. 4 igenblick noch Die Mann⸗ ieſem Kampf inzer Städte⸗ gleichmäßig zten Einſatz Turnern die Einzelturner 92,75, Mück nit 89,25 und n Unchen elſingfors eſtehens des ochenende die Deutſchland⸗ tadt. Obwohl vie Schwarz⸗ und Lorenz iſtungen die al des Deut⸗ n Platz füll⸗ lskundgebun⸗ eſſerung auf, ngen gemacht irner zeigten llem konnten nelcher vom irnens, das ien für den attfindenden ü fol⸗ (Frankfurt), ach), Müller i. Schw.), Immigrath). Göggingen). npia Eidgenöſſi⸗ zten Sitzung e notwendi⸗ iligung der kämpfen im athletik und chweiz wird Aufgebot er⸗ 4 oeb⸗Aeberrafchung in Vürzburg ayern ſchlägt Baden⸗Württembern 1·0(:0) Am Sonntag fand auf dem Kickers⸗Spori⸗ Hatz das erſte Frauen⸗Silberſchildoſpiel zwi⸗ ſhen den Gauen Bayern und Baden⸗Würt⸗ emberg ſtatt, zu dem ſich aber nur knapp 300 auer eingefunden hatten, was auf das erbſtlich kühle Wetter und auf eine Fußball⸗ Poppelſpielveranſtaltung zurückzuführen gewe⸗ ſen ſein dürfte. Die wenigen Erſchienenen erlebten aber einen anz herrlichen Kampf. Dabei kamen die Ver⸗ eterinnen Bayerns in einem raſſigen voll⸗ lommen ausgealichenen Kampf zu einem alück⸗ chen:0⸗Sieg, der als eine Ueberraſchung an⸗ eben iſt, da man der Vertreiung Baden⸗ Rürttemberag, die ja bis auf die Torhüterin füſtner(Heidelberg) nur aus Mannheimer ielerinnen beſtand, einen Sieg zugetraut hatte. Die Mannſchaft machte ſpieleriſch auch den beſſeren Eindruck; ſie war aut aufeinander ngeſpielt, und war zudem vor allem im Gturm weſentlich ſchneller. Es wurde auch ſehr aut kombiniert, aber im Schußkreis war iz meiſt mit der Kunſt des Schießens zu Ende. Die Vertretung Bayerns ta ſich in her erſten Hälfte etwas ſchwer. Gut war von Anfana an die Verteidigung, während die Läu⸗ ferteihe zuerſt bedenklich ſchwamm, aber ſpä⸗ ir guch beſſer ins Spiel kam und dann ſehr eifrig operierte. Der Sturm arbeitete lang⸗ ſomer als der der Gäſte, hatte es aber auch Richlich ſchwer, gegen die ſchnelle Verteidigung Roden⸗Württemberg aufzukommen. Das ein⸗ iige Tor des Tages fiel in der Mitte der erſten Halbzeit im Anſchluß an eine Strafecke. Aus nem Gedränge heraus konnte die bayeriſche Halblinke Beiküffer 1. FCN) aus vier Meter Entfernung mit ſcharfem Schuß den Sieges⸗ keffer erzielen. Schiedsrichter: Dr. LZauer beidelbera) und Frau Neubauer(Rürn⸗ Dadiſche Valdfauemeiferfchaften in Schwetzingen Stadler FC Freiburg der Sieger/ Lauſer MTG kommt trotz Sturz als Zweiter ein Nicht allzu viel Zuſchauer waxen am Sonn⸗ tagnachmittag auf dem Platz des Sportvereins Schwetzingen zugegen, als die diesjährigen Waldlaufmeiſterſchaften um die Titel eines Gau⸗ meiſters im Einzel⸗ und Mannſchaftskampf ge⸗ ſtartet wurden. Man hat dieſe Waldläufe in die⸗ ſem Jahre zum erſtenmal in den Herbſt gelegt, um eine Frühfſorm unſerer Langſtreckler, die durch die bisherigen Frühjahrswaldläufe in den meiſten Fällen erzeugt wurde, zu verhin⸗ dern. War es doch oft ſo, daß die Langſtrecken⸗ läufer bereits bei Saiſonbeginn in großer Form waren, um dann ſpäter bei den Großereigniſſen der Leichtathletit(Juli, Auguſt) bei kaum mit⸗ telmäßiger Leiſtungsſtufe zu verſchwinden. Ein zahlenmäßig großes Feld— über 30 Leute— ſtellte ſich dem Starter, unter ihnen die Beſten der badiſchen Langlaufgilde, wie König, Freiburger Turnerſchaft(Badiſcher Mei⸗ ſter über 10 000 Meter), der junge Eppinger Blöſch(Zweiter bei den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten über 5000 Meter hinter Syring), der Re⸗ kordmann Lauſer, Mannheimer Turngeſellſchaft, und nicht zuletzt der vorjährige Waldlaufmei⸗ ſter, der bekannte Mittelſtreckler Stadler. Den Eingeweihten war klar, daß nur einer dieſct Vier für den Endſieg in Frage kam, zumal die ungefähr 10 Kilometer lange Strecke vollkom⸗ men eben und mit Ueberraſchungen daher nicht zu rechnen war. Nach zwei Runden verließen die Läufer den Platz, bogen links ab und an der zu überquerenden Brücke wurde der Mannheimer Lauſer bereits um alle Chan⸗ cen gebracht. Vielleicht durch eigene Unvorſichtigkeit kam er zu Fall, holte ſich eine ſchmerzhafte Verletzung und man ging wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß bei dieſem erleſenen Feld der ver⸗ lorene Boden(ca. 50 Meter) kaum mehr gutzu⸗ machen war. Ungefähr 1200 Meter waren bis hierher gelaufen, an der Spitze lagen Stadler, König und Blöſch, die denn auch unter Fün⸗ rung des Freiburgers das Tempo zufehends verſchärften und dem übrigen Rudel davon⸗ liefen. Wohl durch gut überlegten Zwiſchen⸗ ſpurt gelang es Stadler, ſeine Gegner abzu⸗ ſchütteln, Blöſch bekam Beſchwerden und fiel weit zurück, während König den zweiten Plat halten kann. Inzwiſchen hatte der Mannheimer Lauſer wieder Anſchluß gefunden, ein Läufer nach dem anderen wurde überholt, Meter um Meter gutgemacht und es gelingt ihm gar,'s zu König aufzulaufen. Vorn läuft Stadler ſein Rennen, dieſen routinierten und ſchnellen Mann kann er nicht mehr holen, der Freiburger ſcheint auch, als er mit klarem Vorſprung das Band zerreißt, nur wenig erſchöpft zu ſein. Bis zum Platz führten ſich König und Lauſer ab⸗ wechſelnd, über 100 Meter waren auch ſie vor dem übrigen Feld, aus dem nur ein Läufer, der Baden⸗Badener Höll, ausgeſchieden war: der Mannheimer wird dann Zweiter, da er noch ſportkräftiger wie ſein Gegner iſt. Auf dem 4. und 5. Platz landen zwei wei⸗ tere Freiburger, Krapf und Berg, die zuſam⸗ men mit Stadler einen überlegenen Mann⸗ ſchaftsſieg erringen. Ein Bravo dieſen dreil Ein Sonderlob dieſer Mannſchaftsleiſtung! Von Blöſch iſt noch zu ſagen, daß er nach überwun⸗ denen Beſchwerden mehrere Läufer überholte, als Zwölfter einkam und zuſammen mit ſeinen Klubkameraden Dümmerling und Hefner den zweiten Platz in der Mannſchaftswertung be⸗ legte.— Bei den gleichzeitig durchgeführten Meiſterſchaften des Kreiſes Heidelberg wurde Reinhard vom Sportverein Schwetzingen Sie⸗ ger; er war als Siebenter des Laufes einge⸗ kommen, mußte jedoch, da er nicht gemeldet war, unberückſichtigt bleiben. 55 Ergebnis Einzelmeiſterſchaft: 1. Stadler(Freiburger Fußballklub) 32.48 Min.; 2. Lauſer(Mannhei⸗ mer Turngeſellſchaft) 33.20.4 Min.; 3. König (Freiburger Turnerſchaft) 33.26.6 Minunten; 4. Kraft(Freiburger Fußballklub); 5. Berg (Freiburger Fußballklub); 6. Geſell(Staot⸗ turnverein Singen); 7. Hardt(FC Phönix Karlsruhe); 8. Dammert(Turnerbund Bruch⸗ ſal); 9. Dümmerling(Karlsruher Fußball⸗ verein); 10. Bühler(Freiburger Fußballklub); 20. Lawo(Turnerbund Germania Mannheim). Mannſchaftslauf: 1. Freiburger Fußballklub 6 Punkte; 2. Karlsruher Fußballverein 21.; 3. Turngemeinde Heidelberg 30 Punkte. NSU-⸗Sieg in der Tſchechei Mit ausgezeichneter Beſetzung und bei gu⸗ tem Beſuche wurde am Sonntag das Inter⸗ nationale Brünner Rundſtrecken⸗ rennen für Motorräder auf dem Maſaryk⸗ ring ausgetragen. Der deutſche Motorradmei⸗ ſter 1935, O. Steinbach, kam hier zu einem großen Erfolge. Er ſiegte auf ſeiner NSU nicht nur in der 350er⸗Klaſſe, ſondern fuhr mit 44:51,9 Min. Klaſſen⸗ und Tagesbeſt⸗ zeit, wofür er dann auch noch einen Sonder⸗ preis erhielt. H. Fleiſchmann, der jüngſte hucß d belegte hinter Stein⸗ bach den zweiten Platz, in der Halbliterklaſſe wurde Fleiſchmann Sieger und erreichte mit 45:21,4 Min. die zweitbeſte Zeit vor dem Oeſterreicher Schneeweiß auf Auſtro/ Omega. Die Elberfelder Steherrennen, die am Sonn⸗ tag in Elberfeld als Kameradſchaftsveranſtal⸗ tung für den ſchwer geſtürzten Spanier Prieto gefahren werden ſollten, wurden ſchon vorher wegen unſicherer Witterung abgeſagt. bera). — 1 Schwager und Onkel im Alter von 62 Jahren. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschled uner- wartet am Samstag nachmittag 4 Uhr mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Heinrich Stumpf Mannheim-Waldhof, den 21. Oktober 1935. Gott dem Allmächtigen hat es Onkel nen lieben Gatten, unseren zuten Vater. Groh⸗ vater, Schv/legervater. Bruder, Schwager und Michacl Zölle .-Welchenwärter a. im Alter von 70 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich zu nehmen. Mannhelm-Neckarau(Rheintalbahnstraße 27). Neidenstein, Syracuse, den 18. Okt. 1935. Die trauernd Hinterbllebenen: Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Mina Zöller Ww. rrau Amalie Stumpi Wwe. %4 Unr, auf dem städt. Friedhof Mannheim statt. Tamilie Albert Stumpi, Hannheim Tamine nobert Siumpi, Hamburg Tamine Hatnäus Stumpi. Hannneim Tamime neinrich Stumpi, Hannneim und rranzska Stumpi. Hannneim Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. ds. Mts., Fam. A. Stemmer Fam. P. Sommer kefallen. mei- (474K AutomarKt Jle ine J..-Anszeigen Zu verkaufen D. 35418 K Arno Hänsel Auto- Lichf- Zün dung Hotor-Bafterien felephon 43180. Amerikonersiroße! Zwei gut erhalt. Küchenſchrze. Gelegenan und 1 Tiſch Rijſf i verk, Denagz⸗ Mühmaſc men traſfe 16 a, 1. S (33 ..—zu verkaufen. Nühmaſchine eqnnze Fam. A. Weinkötz Fam. G. Munz Famille W. Zöller. Die Beerdixung findet am Montag. 21. Oktober. 13 Uhr. auf dem städt. Friedhof in Mannheim statt Heute abend 11 Uhr ist unser Grohvater. Schwiegervater. Herr Todesanzeise Schwager, Herr ———————————— Haupilenrer Mannheim, den 20. Oktober 1935. Seckenheimerstraße 51 Hans TIritt Am 18. ds. Mts. ist mein lieber, unvergeßlicher Gatte, Vater und Bruder, unser guter Onkel und Wunelm Iritt unerwartet rasch im 58. Lebensjahr von uns gegangen. Die trauernd Hinterbliebenen: Frau Friederihe Triit seb. rnumm Harl Tritt. Eisenbanningenieur i. R. Die Einüscherung findet in aller Stille statt. Bückermelster ewige Ruhe eingegangen. KarlCottlieh dulden nach dem vollendeten 72. Lebensiahr in die MANNHEIM. Stuttgart. 18. Oktober 1935. Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Eugen Gulden u. Frau Käthe, geb. Walz Jos. Rudolf u. Frau Betty, geb. Gulden Gg. Winsloè u. Frau Berta, geb. Gulden und kfünt Enkelkinder. lieber Vater. (45 123 K Automobile Kunststraße, O.1 flelnsche Hlunoninelumaft Hanäach geſucht. Grünewaldſtr.20 (11 906 K) Hafengarage lungbuschstr. 40. am Verbindungskanal Telefon 26141/140 Fleißige Gaſchlits⸗ Schäfer-⸗ fochter Massiu- Biliz H2f Z. vbang mit daragenhöfe Kennin, i. Köchen, Wasserdicht. 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(Alphornstr. 40) Danksasung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgange meiner lieben, unvergeß⸗ Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Frantz- mann für seine trostreichen Worte, wie den Diakonissen für ihre aufopfernde Pflege, sowie meinen Arbeitskameraden, den Hausbewohnern und näheren Bekannten für die reichen Blumen- Mannheim, den 19. Oktober 1935. Winem nönbier und Hind innigen Dank. (3380“ 2Zimm.,Küche ofort zu vermieten 35 RM. S Höbl. Zimmer Zzu vermieten chupp, R 6, 4, Seitenbau. (3378*%) Möbliertes —— Gott. dem Allmächtigen, hat es gefallen, mei- nen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie- gervater. Großvater. Bruder u. Schwager, Herrn Wuneim Unimann im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krank- heit zu sich abzuberufen. Mannheim(Burgstr.), 19. Oktober 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Christiane Uhlmann. Die Beerdigung ündet Dienstag. 22. Oktober. machm. 2 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. (1282 K2 S ch ö ne 3⸗Zimmer⸗ Wohnung m. eingericht. 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Sprechſtunden der Schriftleitung: Täalich 16—17 uhr laußer Mittwoch. Samstaa und Sonniag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Drug und Verlag; Hakentreuzbanner ⸗Verlag und Druceret G. m. b. H. Sprechſtunden der Veriagsdirernonz 1 3ʃ bis 12% Ubhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech. Nr tür Verlag u Schriftlennung: Sammei⸗ nummer 35421 Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zurzett iht Wreisline Nr. 5 für Geſamtauflage Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe“ Durchſchnittsauflage Septemper 1935: Ausg. 4 Mannheim u Ausg. 6 Mannheim— Ausg. 4 Schwetzing u. Ausg. B Schwetzing.— 3 973 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 5 Weinheim— 3 068 Geſamt⸗DA. September 1935— 41 314 (einſchi. aültig. 34 273 I. 0——— Lbefiager Hlalbeis Hlale das heilwirkende ierenwaszer wird nachgewie senetmaßen mit Erfolg ange⸗ wendet.- Prei- Aaon Monlhid in dem uneròrt opomenden neuen kuopo · im 3 LonlA palast Seckenh. Str. Letzter Tag! 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Ottover 1925 I 11 nissis-Schlenkheitsteeſmpahs fi,zite, erde ich an Sriſpie 40 ooo mos o dee— Verstél crun 11—4 aren und Kräutertablettenfhstlteimz Mannbeim, Langſtr. 55 Wer weitere bestellungen aufgeben will, hat 5688 bare Zahlung gemäß 5 122 sind 2 bewälhnte, unübertroftene nan 15 sich sofort on seinen bisherigen lieferenten ihre Verſtürku ; e D 1 e e ⸗ Auger imli Vorbeugungs- u Verhütungsmittelſ beſtimmt 25 Serer tommtſau wenden, da im lesufe des morgigen bien- lichene Arzt⸗Haus 28•3 vekfteigere ich Aa J. BUCHER Augenſcheinlich Feitleivigkeit unci Endreß, Gerichtsvollzieher. stog ein weilerer Waggon Reiche- meiftbietend im Hauſe 5——— 1 jlung kommt 2² 1 faſt ſämtlicher 8 nauer zuf Veftellunę— 6122K Friedridispla 110, 2ien nummmmmf im zugleich an Stuhlwerstopfung Verſteigerung In unſerem Verſteigerungsloxal—Arbeitꝛgemelnzchoft des Mannheĩmer Weinhandels biet, mit allen aàm Dienstag, den 22. 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WABUIGA weschen.Jvrmertt er 132 im Gründbuchſf genonnten guten alten Zeit ouch rallenidese Die Einrichtu. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht— dann zierte Monnheims Gorde— 5 0 4 für DAF waltung im beſ %im Grundb nget i 3 5 Waschanstalt 15—4 naee 005 die ehrenwerte Zunft der Socktrö- Eine Hatiendiglceit Werrah 14— -Kä r. 3Jder Aufforderung zum Bieten anzu⸗* i etz in Vorb. A. Krous. hm Piben F melden und bei Widerſpruch des Alau⸗ ger—, die Hände bis an die kllen- 4 450%76K bigers alaubhaft zu machen; ſie wer⸗ 4 1en 2 IlIlkIHMIiinenmnnanmm Adam Lmam ſchaffen ſoll. 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