n 4 ohlbrüc nerhört ponnenden neuen kurope · Fim ſcmimen 3 u/ eitere Nitspielef: .3 milliarden Krie 8. unser Sondefflim: 4 re l. Mannhelm -ronwoentz E iün Berlag und Schriftleitung: Mannheim Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RMu m wie die Poſtämter entgegen. 0 ſt die es beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A E nar ihe Bahnhof)⸗ Huks-Zegian. 2 Mnm ckplatz 16 8. Oktober Rom, 21. Oktober. — 17.K — Nach dem neueſten Ausweis des italieniſchen Schatzamtes verfügte die Staatskaſſe Ende Sep⸗ tiember über flüſſige Mittel in Höhe von 950 Millionen Lire. Die Ausgaben im Sep⸗ tember überſchreiten den Voranſchlag um i Millirven, während die Ausgaben des eerſten Vierteljahres des Rechnungsjahres 1935/½6 den Voranſchlag um 424 Millionen — überſchreiten. Als außergewöhnliche Ausgaben für die Expedition nach Oſtafrika werden für den Monat September 633 Millionen, für die SIEBEH nei Monate Juli, Auguſt, September 1345 Mil⸗ lionen Lire ausgewieſen. Der Fleffen- Keoenfü'le behindern den Vormorſch — Spärliche Nachrichten vom Kriegsſchauplatz Schneidert apd. Addis Abeba, 21. Oktober. Die Nachrichten vom Kriegsſchauplatz ſind auch weiterhin ſohr ſpärlich und wider⸗ ſfpruchsvoll. Feſtzuſtehen ſcheint lediglich, daß es weder an der Nordfront noch im Süden zu irgendwelchen größeren Operationen gekom⸗ men iſt. Im Süden machen die andauernden Regenfälle ein Vordringen der Italiener faſt unmöglich, erlauben es aber den Abeſſiniern, ihre Verſtärkungen in Stellung zu bringen. Augenſcheinlich werden die Abeſſinier verſuchen, das ſtark befeſtigte Gorahai, den Knotenpunkt Mimammmmmmmt laft ſämtlicher Karawanenſtraßen in Ogaden und zugleich auch das hauptſächlichſte Quellge⸗ 0 f 1biet, mit allen Mitteln zu halten. Der Beſitz E el von Gorahai wäre für die Italiener die Vor⸗ unotieruc bedingung für einen Vormarſch auf Harrar. Augenſcheinlich finden auch an der Nordfront 5parsinſ erößere Truppenbewegungen ſtatt, doch iſt von deher abefſiniſcher Seite hierüber nicht das gerinaſte preisweiiſ imerfahren. Von zuſtändiger Seite wird immer wieder betont, daß die abeſſiniſche Heeresleitung nach einem genauen Plan vorgehe und den Ita⸗ lienern erſt in dem ihr geeignet erſcheinenden ugenblick Widerſtand leiſten werde. Das alte Plünderungsrecht der abeſſiniſchen Nur zu noben bei F. H. Köo ö Frauenmesſe Verkaufsſtelle del RBZM. bnem. Reingu Kaisering E grieger iſt durch ein Editt des Kaiſers abge⸗ ſcafft worden. Auf Grund dieſes Ediktes müf⸗ ſeen alle requierierten Waren und ſonſtigen Ge⸗ genſtände bezahlt werden. Nur Futtermittel ſollen in Zukunft von der Bevölterung geliefert werden. Dieſe Maßnahme zeigt, wie ſehr ſich der 454⁰4K Hosen Faiſer um die Aufrechterhaltung der Diſziplin Blusen imer den Truppen bemüht. Ob ſie im Lande Hemin ſelbſt gebilligt wird, ſcheint abzuwarten. BülmBuas nauenilche berwaltung Die Einrichtung einer italieniſchen Zivilver⸗ waltung im beſetzten Gebiet von Nord⸗Abeſſi⸗ nien macht Fortſchritte. U. a. befindet ſich ein Geſetz in Vorbereitung, das die Stlaverer ab⸗ ſchaffen ſon. Von italieniſcher Seite wird be⸗ ont, daß die Ankündigung dieſes Geſetzes in ber Provinz Tigres große Freude unter den Eingeborenen hervorgerufen habe. Hunderte vpon Sklaven, auch aus anliegenden Provinzen, ſollen ſich den italieniſchen Behörden in Adua Repsratuf- und und Axum ſtellen. Viele von ihnen ſeien mu Bügel-Anstat ernſten Krankheiten behaftet und würden nun⸗ 41nehr in den neu errichteten Ambulatorien ihre Haumülier erſte ärztliche Behandlung erhalten. Die italieniſchen Behörden haben einen gro⸗ 4 4 zen Teil der Eingeborenen bereits entwaffnei, für Onf Adam Ammam Gu 3,.1 (45 190 K) Wan bdoch werden ihnen die Patronen belaſſen, da Fermuf 23062 dieſe als Zahlungsmittel gelten. In der Pro⸗ sachgemihe bpinz Tigre ſollen, italieniſchen Mitteilungen zu⸗ Keiderpflege 40182K „K 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ n 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung.— iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgang folge, bisher 10 000 Gewehre abgeliefert worden ſein. Eine Neuordnung des Steuerweſens wurde angeordnet. Sechs Jahre bis zur Un' erwerſung Wie aus Berbera gemeldet wird, ſind dem Kamelreiterkorps in Britiſch⸗Somaliland drei Militärflugzeuge aus Aden beigegeben worden. Die Flugzeuge ſollen zum Patrouillendienſt und zur Sicherung der Neutralität der Grenze verwandt werden. Generalmajor Temperley ſchreibt im „Daily Telegraph“: Wenn die Italiener ihren HB-Bildstock für die Bewegung hergaben, feierlich führt. Die Ehrentempel in München für die Gefallenen des 9. November 1923 Am 9. November 1935 werden die erſten Gefallenen der Bewegung, die am 9. November 1923 ihr Leben von der Feldherrnhalle Dieſe Bauten am Königsplatz ſtehen im Textteil 45 Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 83, 14/15. Numnmer 435 Vormarſch in dem jetzigen Tempo fortſetzen, ſo würden ſie vorausſichtlich mindeſtens drei Jahre brauchen, um Addis Abeba zu erreichen, da ihnen jedes Jahr nur die ſieben Monate der trockenen Jahreszeit zur Verfügung ſtänden. Tatſächlich ſcheine der italieniſche Generalſtab Muſſolini vor Monaten warnend darauf hingewieſen zu haben, daß es vielleicht drei Jahre dauern werde, bis die abeſſiniſche Haupiſtadt erreicht ſei, und daß die endgültige Unterwerfung des uüͤbrigen Landes weitere drei bis vier Jahre erfordern werde. Presse-Bild-Zentrale zu den Ehrentempeln am Königsplatz über⸗ kurz vor der Vollendung. Condon tritt auf der Stelle Die ſieht es mit der kntlpannung aus? apd. London, 21. Okt. Im Zuſammenhang mit der Ende voriger Woche eingetretenen Entſpannung mehren ſich die Gerüchte, wonach zwiſchen London, Rom und Paris Verhandlungen über eine Beilegung des oſtafrikaniſchen Konfliktes auf Grund der italieniſchen Forderungen im Gange ſeien. Einige Blätter, wie der„Daily Herald“, halten es bereits für nötig, die Regierung vor einem Stellungswechſel zu warnen. Andere Blätter, wie der„Daily Telegraph“, warnen wiederum vor übertriebenen Hoffnun⸗ gen und weiſen darauf hin, daß ſich praktiſch an der Lage nichts geändert habe und ein Grund zu irgendwelchem Optimismus nicht vorliege. Die Lage iſt jedenfalls plötzlich wieder un⸗ durchſichtig geworden. Viele Anzeichen laſſen darauf ſchließen, daß man zumindeſt im Augen⸗ blick in der Downing Street auf der Stelle tritt, was wohl einzig und allein auf die herannahen⸗ den Wahlen zurückzuführen iſt. Es iſt kaum anzunehmen, daß die Haltung Englands zu dem oſtafrikaniſchen Konflikt weſentlich anders wird, denn die Erwägungen und Befürchtungen, die in den letzten Wochen Englands Politik diktiert haben, beſtehen unverändert fort und können auch kaum durch irgendeinen Vergleich aus der Welt geſchafft werden. Intereſſant iſt übrigens, daß die franzöſiſche Antwortnote auf Englands Anfrage bezüglich einer franzöſiſchen Unterſtützung im Mittelmeer nicht veröffentlicht werden wird. In Regierungskreiſen wird offen zugegeben, daß Frankreichs Ja ſtart verklauſuliert iſt und keineswegs den engliſchen Hoffnungen auf eine eindeutige Antwort entſprochen hat. Nichtsdeſto⸗ weniger wird die Note Frankreichs im allgemei. nen als„befriedigend“ bezeichnet. Ob ſie Eng⸗ land wirklich befriedigt hat, wird ſich aus der Tatſache ergeben, ob die engliſche Regierung in den nächſten Tagen einige ihrer Schiffe aus dem Mittelmeer abberufen⸗wird. Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Taäri Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlun Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Die Ageſpalt. Minimeterzeile Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4. rübhausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: S⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Monkag, 21. Oktober 1935 Keiegskoſten der Aaliener in 2 Monaten Die erſte Bilanz des italieniſchen Finanzminiſteriums Politik höflich verbeten! Im Zeitalter der Demokratie war es in Deutſchland üblich, daß jeder Spießer„gänzlich unpolitiſch“ war, um ja nicht mit ſeinem Nach⸗ barn anzuecken und vor allem ſich irgendwelche geſchäftliche Möglichkeiten zu verſcherzen. Aus dieſer Einſtellung heraus entſtanden dann jene angeblich unpolitiſchen Gebilde, wie die Wirt⸗ ſchaftspartei oder die Liſte der Hausbeſitzer, der Aufwertler uſw. Man glaubte, wenn man ſich nicht um Politit kümmerte, um ſo beſſer ſeinen Geſchäften nachgehen zu können, bis man eines Tages voll Schrecken feſtſtellte, daß indeſſen die politiſche Entwicklung über einen längſt hin⸗ weggegangen war und damit nur noch die Mög⸗ lichkeit ließ, mit den roten Wölfen— denn dieſe hatten indeſſen dank der bürgerlichen In⸗ ſtinktloſigkeit die völlige Herrſchaft an ſich ge⸗ riſſen— zu heulen. Immerhin verband man dieſe zwar immerhin wenig angenehme Feſt⸗ ſtellung gleichzeitig mit der Entſchloſſenheit „realpolitiſchen Denkens“, auf dem Boden der Tatſachen ſtehend, auch mit dieſen Leuten ge⸗ meinſame Sache zu machen. Der bürgerliche Menſch in Deutſchland glaubte immer unpolitiſch bleiben zu können, war jedoch um ſo mehr über geſchäftliche Nachteile empört, je mehr er ſelbſt die Schuld an der politiſchen Entwicklung trug. Er überließ freiwillig allen politiſchen Aktiviſten die Vorherrſchaft, verſtand es aber, ſich ſtets rechtzeitig auf die Seite der ſiegreichen Parteien zu ſchlagen, d h. er gehörte ſtets zum ſogenannten„Regierungslager“. Wir Nationlſozialiſten haben im Jahre 1932 dieſe Feſtſtellung machen können Als jedoch zum gro⸗ ßen Kummer der Herren Bürger der National⸗ ſozialismus— trotzdem er die ſtärkſte Partei geworden war— nicht den üblichen Kuhhandel einer Regierungskoalition mitmachen wollte, da verließen uns im ſelben Jahre bei der wenig Monate ſpäter folgenden Wahl Hunderttauſende von Wählern nur aus dem Grunde, weil wir ihnen nicht den Gefallen getan hatten. ausge⸗ rechnet für ſie Regierungspartei zu werden. Zur Ehre des Mittelſtandes ſei jedoch aus⸗ drücklich feſtgeſtellt, daß er ſich in den Kampf⸗ jahren genau ſo politiſch in unſere Front ſtellte, wie das die anderen Stände auch taten. Was übrig blieb, das waren Erſcheinungen in allen Lagern, jene unverbeſſerlichen Reaktionäre, die glaubten oder doch im ſtillen hofften, daß ſich der Nationalſozialismus totlaufen, daß ſein Syſtem abwirtſchaften und damit jene Welt wiederkommen würde, von der ſie ſich nicht tren⸗ nen konnten. Wie oft haben wir Nationalſozia⸗ liſten in den Kampfjahren erleben müſſen, daß man uns bei der Propaganda entrüſtet entge⸗ genrief: Was wollen Sie, ich bin gänzlich un⸗ politiſch! Aber gerade dieſe Unvolitiſchen wren es, die mit allem zufrieden waren, die ſchimpf⸗ ten und meckerten, die ſich an ihren Stamm⸗ tiſchen zuſammenfanden und dort jene„wahr⸗ hafte“ Bierbankpolitik vom Stapel ließen, die alles beſſer wußte und daher auch an uns kei⸗ nen guten Faden ließ. Gerade aus dieſen Spie⸗ ßerkreiſen ſtammt das Wort, daß wir National⸗ ſozialiſten keine Köpfe hätten. daß man mit Radaupolitik nicht regieren könne uſm. Man hätte meinen ſollen, daß dank des Sie⸗ ges des Nationalſozialismus die Gattung der „unpolitiſchen Menſchen“ in Deutſchland all⸗ mählich ausgeſtorben wäre Denn es iſt jedem Volksge: oſſen handgreiflich vor Augen geführt Jahlreiche ſjochſee⸗dampfer geſtrandet Aurmverneerungen an der nordſee/ Schwere Schäden auf Veſteriand orgon über dänemarß Hamburg, 21. Oktober. Am Samstagabend, in der Nacht zum Sonn⸗ tag und am Sonntagvormittag wütete in der Nordſee ein ſchwerer Nordweſtſturm, der außer⸗ ordentlich großen Schaden anrichtete. Zahlreiche Meldungen über Schiffsſtrandungen liegen vor, beſonders von der holländiſchen und däniſchen Küſte. Schwerer Schaden wurde am Strande von Weſterland angerichtet. Wieviel Menſchen⸗ leben dem Sturm zum Opfer fielen, iſt bisher nicht bekannt.— Es wird von heldenmütigen Rettungstaten berichtet. Der Bericht von der holländiſchen Küſte lau⸗ tet wie folgt: Nahe dem Badeort Egmond ſtrandete der in Rotterdam beheimatete 5000 Bruttoregiſterton⸗ nen faſſende Frachtdampfer„Kerkplein“. Der aus Ymuiden zur Hilfeleiſtung entſandte Schleppdampfer„Drente“ geriet ſelbſt in große Bedrängnis, da ſich ein Teil einer ge⸗ riſſenen Schleppertroſſe in der Schiffsſchraube verfing. Ein zu Hilfe geeiltes Motorret⸗ tungsboot mußte unverrichteter eiſernen Träger, auf denen im Somm Muſikpavillon ſteht, wurden wie Streichh geknickt. Der ganze Mittelteil der Kurpt nade iſt mit Brettern und Treibholz u nengras überſät. Die großen Scheiben der trinkhalle ſind eingedrück! worden Auch Weſterländer Bad iſt beſchädigt worden. fenweiſe bedecken Trümmerſtücke den Düne Die ungeſchützten Wattenwieſen im Süden Sache zurückkehren. Während eine große Menſchenmenge im nächtlichen Dunkel bei Scheinwerferlicht vom Ufer aus mit großer Spannung die Rettungsverſuche verfolgte, ge⸗ lang es endlich einem mit 11 freiwilligen Ru⸗ derern beſetzten einfachen Rettungsboot aus Egmond, die 13 Schiffbrüchigen der„Drente“ zu retten. Am Sonntagmorgen brachte das gleiche Rettungsboot auch 13 Mitglieder der aus 21 Köpfen beſtehenden Beſatzung der„Kerk⸗ Oſten der Inſel ſind weithinüberflu plein“ in Sicherheit. Der Kapitän und die ſo daß mit erheblichen Vieh Offiziere dieſes Schiffes wollen vorläufig noch luſten zu rechnen iſt. Durch den ge an Bord ausharren. tigen Druck des Sturmes ſind verſchiedene In der Nähe der Inſel Terſchelling iſt ein mauern eingedrückt worden. engliſcher Frachtdampfergeſunken. Seine Bemannung konnte von einem norwe⸗ giſchen Schiff gerettet werden. Verſchiedene andere Schiffe liefen in holländiſchen Häfen mit mehr oder weniger ſchwerer Havarie ein. Auf der Inſel Ameland wurden große Teile des Nordſeedeiches von der Sturmflut weggeriſſen. In dem Badeort Scheveningen iſt ein Teil des Deiches um einen Meter geſunken. golei, hat d Verhandlun t, daß, we den Wünſ mandſchuriſe derartiger Vizekanzler Fürſt Starhemberg, unter dem die Wehrverbände zu einem neuen einheit⸗ lichen Verband„Freiwillige Miliz⸗Oeſterreichiſcher Heimatſchutz“ zuſammengefaßt wurden. * 7 Strandungen an der däniſchen Küſt beſriedu Kopenhagen, 21. Okt. Der orkanartige Sturm, der faſt drei auch über Dänemark tobte, hat nunmehr ſei⸗ nen Höhepunkt überſchriiten. Unter dem Sturm hatte der planmäßige Schiffsverkehr zum Teil recht erheblich zu leiden So ig der däniſche Dampfer„Odin“ aus Stettſ am Sonntag mir ſechs Stunden Verſpä in Kopenhagen ein, der Dampfer„Hein ichen Ange Reichstkirch⸗ eskirchen e nge befindlick kirchlichen L fahren ruher Frunde ſpricht worden, wohin es führt, wenn man ſich um das politiſche Geſchehen ſeines Volkes nicht kümmert, und ebenſo iſt ledem ehrlichen deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zum Bewußtſein gekom⸗ men, daß nur der fanatiſche politiſche Wille eine Aenderung der Verhältniſſe herbeizufüh⸗ ren vermag. Politiſch ſein heißt alſo nichts anderes, als ſich leidenſchaftlich um das Schick⸗ ſal ſeines Volkes zu kümmern, heißt, ſich mit⸗ ten hineinzuſtellen in die Volksgemeinſchaft und ebenſo die Freuden wie auch die Leiden der Nation mitzuerleben. Trotzdem gibt es noch Zeitgenoſſen, die ſtolz darauf ſind,„un⸗ politiſch“ zu ſein oder die zumindeſt Wert dar⸗ auf legen, gewiſſe Mußeſtunden zu haben, in denen ſie von der Politik nicht„beläſtigt“ wer⸗ den. Ja, es gibt ſogar Zeitgenoſſen, die die⸗ ſen geiſtigen Defekt öffentlich plakatieren, wie in einem angeſehenen bürgerlichen Lokal Zentrum Berlins heute noch, im driiten Jahr nach dem nationalſozialiſtiſchen Sieg, ſchwarz auf weiß zu leſen iſt. Dieſes Lokal, deſſen Name aus Pietätgründen verſchwiegen ſein ſoll, das ſich rühmt, eine altehrwürdige Tra⸗ dition zu haben, in dem früher berühmteſten Männer, darunter auch Miniſter zum täg⸗ lichen Schoppen zuſammenkamen, führt heute noch eine ganze Anzahl Stammtiſche, von denen ſich einer durch folgende Deviſe, die als Plakat an der Wand hängt, auszeichnet: „Sug' die duhn und frät di dick un holl dien Muhl von de Politik“. Wenn früher im Zeitalter der Parteikämpfe und der Volkszerriſſenheit ein Wirt auf den Gedanken kam, politiſche Streitigkeiten am Biertiſch zu verbieten, ſo deshalb, weil ja unter otei Deutſchen mindeſtens vier polinſche Mei⸗ nungen vertreten wurden. Es ſchadete alſo dem Geſchäft dieſes Gaſtwirtes, der ja ſelbſt ebenfalls ſeine„rein unpolitiſche“ Vertre⸗ tung, nämlich die Wirtſchaftspartei, hatte, wenn man ſich bei ihm über politiſche Pro⸗ bleme ſtritt. Daß aber ausgerechnet im Drit⸗ ten Reich politiſche Geſpräche verpönt ſein ſol⸗ len, daß ſich heute noch Menſchen zuſammen⸗ finden, die an ihrem Tiſch jede politiſche Er⸗ örterung ausſchalten wollen, das zeugt von jener Reaktion ſpießbürgerlicher Menſchen, von denen wir glaubten, daß ſie überwunden ſeien. Wir empfehlen ihnen, da es ihnen anſcheinend an einer praktiſchen Betätigung fehlt, in Zu⸗ kunft ſtatt original Pilſener Bier echt deut⸗ ſches Bier zu trinken und den erſparten Betrag in eine Sammelbüchſe zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes zu verwenden. Kobert Kehler. ————————————————————————————————————————————————— Nalionaltedter im Die stuemſchäden auf Weſterland Wie aus Weſterland gemeldet wird, liegt der am Weſtrand geſtrandete franzöſiſche Dampfer „Adrar“ hart an Land. Die Bergungsdampfer „Titan“ von der Hamburger Bugſier⸗, Reederei⸗ und Bergungs⸗AG weilt an der Unfallſtelle. Ein Inſpektor der Geſellſchaft hat ſich an Bord des franzöſiſchen Dampfers begeben, um zu un⸗ terſuchen, welche Mittel zur Bergung des Damp⸗ fers notwendig ſind. Wie wir von der Bugſier⸗, Reederei⸗ und Bergungs⸗AG erfahren, iſt dieſe mit den Bergungsarbeiten beauftragt worden. Die Arbeiten dürften jedoch mehrere Wochen in Anſpruch nehmen. Es wird notwendig ſein, das Schiff zu leichtern. Das Panzerſchiff„Admiral Scheer“, das zur Hilſeleiſtung bei Sylt eingetroffen war, konnte wegen der geringen Waſſertieſe an der Unfallſtelle nicht eingreifen. Am Sylter Weſtrand iſt durch den ſchweren Sturm großer Schaden angerichtet worden. Die Weſterländer Steinpromenade, die bisher allen Sturmfluten getrotzt hatte, wurde am Nordende ſchwer beſchädigt. Die ſtarken Ein leichter Ruck nach links die krneuerungswahl zum franzöſiſchen Senat/ der erſte ſiommuniſt Paris, 21. Oktober. Nach den bisher vorliegenden Meldungen über die drei Wahlgänge der Erneuerungswahl zum Senat verteilen ſich die neuen 107 Senats⸗ plätze wie folgt auf die einzelnen Parteien: ſozialiſten 4 65), Republikaniſche Sojzialiſten 2(), Radikalſozialiſten 39(46), Republika⸗ niſche und Unabhängige Radikale 3(10), Links⸗ republikaner 17(26), Rechtsrepublikaner 26 (), Aeußerſte Rechte 1(), Parteiloſe 2(7. Im Vergleich zu der bisherigen Verteilung dieſer 107 Sitze hat die ſogenannte Linke von den Kommuniſten bis zu den Radikalſozialiſten einſchließlich an ſich zwei Sitze verloren, da ſie bisher 58 Sitze innehatte. Trotzdem kann man von einem Ruck nach links ſprechen, da die Radikalſozialiſten ſechs Sitze zugunſten der links von ihnen ſtehenden Parteien verloren ha⸗ ben. Die Sozialiſten haben dafür vier, die ge⸗ mäßigten Sozialiſten zuſammen einen und die Kommuniſten ebenfalls einen Sitz gewonnen. Die Wahlergebniſſe beſtätigten den nach den letzten Gemeindewahlen im allgemeinen vor⸗ ausgeſagten leichten Ruck nach links, Richard Strauß'„Rrabella“ in neuer Inſzenierung Nach nur einjähriger Pauſe kehrt dieſes Werk in einer neuen Inſzenierung auf dem Spiel⸗ ſch des Nationaltheaters wieder und es läßt ich nach dem geſtrigen Eindruck nicht leugnen, daß die Neuausgabe von Heinrich Köhler⸗Helff⸗ rich einen Gewinn erſter Ordnung bedeutet. Ueber das Werk an ſich iſt ja ſchon manches ge⸗ ſagt worden. Es iſt die für heutige Begriffe etwas verſtaubt anmutende Wiener Affäre von verſchuldeten Grafen, unheimlich reichen Frei⸗ ern, ſich aus purem Mißverſtändnis duellieren⸗ den Nebenbuhlern, wie ſie Hugo von Hoff⸗ mannsthal von ſeiner Geiſtigkeit aus darſtellt. Irgendein morbider Hauch haftet dem Stück an wie ein altes Parfüm, wir vermögen nun ein⸗ mal nicht darüber hinwegzukommen. Denn dieſe Atmoſphäre hat auch auf den Komponiſten ihre Wirkung ausgeübt, und es iſt ſehr ſchade, daß Richard Strauß zeitlebens ſich in den Kreiſen von Hoffmannsthal, Reinhardt und Raſſege⸗ noſſen wohlgefühlt hat. Die muſikaliſche Ausgeſtaltung der „Lyriſchen Komödie“ iſt natürlich wpiſch Strau⸗ ßiſch. Die Wogen des Einfalls branden zwar nicht mehr ſo hoch wie im Gegenſtück des Wer⸗ kes, dem„Rofenkavalier“ aber es bleibt noch reichlich genug übrig, um zu hören und zu ge⸗ nießen. Kein Zweifel: Eine Partitur von Strauß bedeutet allemal für den Muſiker, der dem Gang der Stimmen und der Harmonie zu 7— vermag, einen beſonderen Schmaus. Bro⸗ elnde Kontrapunktit hält pauſenlos in Atem, prächtige Orcheſterfarben leuchten auf. Es iſt das Aequivalent, für das man an der Hand⸗ lung manches überſieht— auch die ominöſe Hoſenrolle der Zdenka, die uns heute doch ziem⸗ lich abgeſtanden ſcheinen will... Die neue Einrichtung der Oper durch Hein⸗ rich Köhler⸗Helffrich iſt, wie geſagt, ein Haupttreffer. Die Verſchmelzung zwiſchen Or⸗ cheſter und Bühnengeſchehen läßt eine Legierung von ſeltener Einheitlichkeit entſtehen. Die Außenakte erhalten prächtige Beweglichkeit der Dialoge, der Mittelakt iſt ein Meiſterſtück ſchlechthin der choiſchen Bühnenkunſt. Dann aber wirft der Inſzenator kleine Einfälle wie Spielbälle dazwiſchen, die ſelbſtverſtändlich ſchei⸗ nen, wenn man ſie darſtellen ſieht, die aber nichtsdeſtoweniger einem findigen Gehirn ent⸗ ſpringen müſſen. Die Koſtümierung iſt farbig⸗ lebendig und dezent zugleich. Es gibt dabei Stücke von ſtarker Einprägſamkeit. Die Büh⸗ nenbilder haben ſich in weſentlichen Einzelhei⸗ ten gegenüber der Erſtinſzemerung geändert, und zwar ebenfalls zum ofſenſichtlichen Vorteil. Die Interieurs ſind gedrängter, man möchte ſagen intimer geworden und ſo bildete das Bühnenbild den rechten Rahmen der intimitäts⸗ reichen Handluna. Generalmuſikdirektor Philipp Wü ſt leitete die Muſik. Er vereinigte rhythmiſche Energie mit guter Abtönung, Klangſinn mit Geiſtes⸗ gegenwart. So waren die Dialoge meiſt— und das iſt ſehr viel— ausgezeichnet verſtändlich, was ſich von den wenigſten Operndarbietungen ſagen läßt. Die Darſtellerin der Hauptrolle, Marlene Müller⸗Hampe, bot eine Arabella von her⸗ vorragender Charakteriſierung. Dieſe Figur war die richtige Miſchung aus Dame und Mäd⸗ chen, eine überzeugend verkörperte Geſtalt, deren Glaubhaftmachung nicht jeder Sängerin lleich ut gelingen wird. Daneben vermochte die ünſtlerin ſtimmlich ſowohl als auch muſikaliſch ihre Partie voll auszuſchöpfen. Mandryka, der Freier, wurde von Carl Schlottmann gegeben. Wir hörten den neu⸗ eingeſtellten Sänger zum erſten Male auf un⸗ ſerer Bühne, und wir können nicht vermeiden, von ſehr geteilten Eindrücken zu berichten Während der Künſtler lebendiger Darſtellung in gutem Maße fähig iſt, bleibt im Geſanglichen Kommuniſten 1(), Altſozialiſten 10(), Neu⸗ der im übrigen in der Linie der Entwicklung liegt, die der Senat ſeit den erſten Wahlen im Jahre 1876 langſam aber ſicher durchgemacht hat. Der Weg, den Dollfuß vorzeichnete Wien, 21. Okt. ler Starhembergund Außenminiſter Ber⸗ ger⸗Waldenegg ſprachen in verſchiedenen Volksverſammlungen. Vizekanzler Starhemberg erklärte, daß die neue Regierung in ihrem Werk ſich nicht ſtören laſſen werde und daß es für jeden Vernichtung bedeute, dem Gedanken der Einigkeit zuwiderzuhandeln und die Regie⸗ rung bei der Durchführung ihrer Aufgaben zu ſtören. Dann verſprach der Vizekanzler dem Bundeskanzler treue Gefolgſchaft. Der Bundeskanzler erklärte, die Regierung werde auf dem Weg, den Dr. Dolfuß vorge⸗ zeichnet habe, weitergehen. Außenminiſter Berger⸗Waldenegg kam auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt zu ſpre⸗ chen und erklärte, wie kürzlich Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, daß Oeſterreich es ſich nicht leiſten könne, an den Sühnemaßnahmen teilzu⸗ nehmen, weil ſeine Handelsbeziehungen mit Italien zu gut ſeien. eine ganze Reihe von Wünſchen offen. Die Re⸗ ſonanz dieſer Stimme iſt leider nur auf zinen kleinen Mittelausſchnitt beſchränkt, während die bruſtige Höhe ohne Glanz und Farbe nur mit Anſtrengung erreicht wird. Die Tiefe iſt nebenbei flach und kernlos. Sollte der Sänger nicht durch Indispoſition behindert geweſen ſein, ſo würde dieſe Stimme keineswegs einen Gewinn für unſere Oper bedeuten. Heinrich Hölzlin war wiederum als Graf Waldner der ruhende Pol in der Erſchei⸗ nungen Flucht. Er bot eine jener Leiſtungen, deren fe ſo flihfwe man nicht gewahr wird weil ſie ſo ſelbſtverſtändlich ſcheinen. Auch Jrene Ziegler hatte ihre alte Rolle der Adelaide wieder bekommen. Dagegen war Gertrud Gellys Fiakermilli eine Neu⸗ beſetzung, deren man ſich übrigens freuen konnte. Lockeres Spiel verband ſie mit ſicherem Kolo⸗ raturgezwitſcher. Ebenſo war Heinz Da⸗ niel neu als Lamoral. Er machte aus dieſer Epiſode, was zu machen war. Guſſa Hei⸗ ken hatte wiederum die Hoſenrolle des Zdenko. Die neue Koſtümierung ließ ſie diesmal viel knabenhafter und damit echter erſcheinen. Die undankbare Rolle des Matteo hatte wie früher Heinrich Kuppinger. Darüber iſt Neues iſt nicht zu berichten. Weitere übernommene Beſetzungen waren Max Reichart(Elemer), Chriſti an Kön ker(Dominik), Nora Lan⸗ derich(Kartenſchlägerin), Lud wig Schultz, Hans Karaſek, Max Adolphi und Al⸗ bert v. Küßwetter. H. E. Ein Kulturfilm„Das Deutſche Buch“. Dem „Börſenblatt für den Deuſchen Buchhandel“ entnehmen wir über den Kulturſilm„Das Deutſche Buch“ folgende Einzelheiten: Der Kul⸗ turfilm„Das Deutſche Buch“ beſteht zunächſt aus zwei in ſich geſchloſſenen etwa dreihundert bis vierhundert Meter langen Teilen. Erſter Teil: Das Buch, wie es wurde! Herſteller: „Tolirag“ Ach. Zweiter Teil: Das Buch als Freund! Herſteller: Döing⸗Film Werke Gmbh., beide Berlin. Jeder dieſer beiden Teile wird hatte auf der Reiſe von Bornholm wo W s,„ daß die? ſtärke 12 herrſchte, nach Kopenhagen fünf Sim den Verſpätung. Am Sonntagmittag fingen verſchiedene däniſche Funkſtationen SOS-⸗Signal von dem 4000 Tonnen großen Dampfer„Pendennis“ aus New E auf, deſſen Kapitän um ſchnelle Hilſe bat das Schiff im Sinken begriffen ſei. däniſche Dampfer„England“ und ein ſchwediſcher Dampfer ſetzten Kurs nach dem engliſchen Schiff. Ehe ſie den Dampfer aber erreicht hatten, war es dem notwegiſchen „Fris“ gelungen, die 22 Mann der„Penden nis“ nöwlich der weſtfrieſiſchen Inſeln an Bord zu nehmen. Kurze Zeit darauf ging der engliſche Dampfer unter. Eine Reihe von Schiffen ſtrandete bei dem Sturm. 4 Orkhan auch im Weißen meer Moskau, 21. Ot Nach einer Meldung aus Archangelſt witel über dem weſtlichen Teil des Weißen Meerez ein Orkan, der einen ſchweren Schiffsunfal zur Folge hatte. Vom Sturm wurden auch zwei Eisbrecher überraſcht, von denen einen ſchwer havarierten Leichter im Sch hatte. Von der Gewalt des Orkans wurde der Leichter losgeriſſen und der Eisbrecher ſelbſt ſo ſchwer beſchädigt, daß er mit Schlagſeite in den »Hafen von Archangelſk einlaufen mußte. Der, andere Eisbrecher fand erſt ſpäter den Leichten. Er war in der Mitte entzweigebrochen. Fünf Mann der Beſatzung konnte er retten, zehn waren von den Wellen fortgeſpült. 34 ——.—— In fürze In einer franzöſiſchen landwirtſchaftl Schule ereignete ſich bei der Arbeit in ei Steinbruch ein ſchwerer Unfall, dem infolge eines Einſturzes fünf Schüler Leben kamen. ſchuß erfolgt, ſc i Miniſter ngsvollen Sch ng des kirchli ahrgäſten k ender Geſchr bar nach dem ter, SA, SS, r Unfallſtelle, errt wurde. hei weitere Pe a4. Die Senatswahlen im Elſaß brachten der mattreuen Elſäſſiſchen Volkspartei eine E hung ihrer Mandate von zwei auf fünf die Koſten der franzöſiſchen chauviniſtiſchen Grup gingen. mit einem großen Spielfilm gekoppelt und alz geſchloſſenes Programm durch den Filmyerleih ins Reich geſandt. Beide Teile laufen während der Deuiſchen Buchwoche an. Eine Urauffüh⸗ rung beider Teile im Rahmen der Buchwoche findet am 31. Oktober in Berlin in Waln einer feierlichen Veranſtaltung im Ufa⸗Palaſt an Zoo ſtatt. Buch und Volk. Der Landesleiter Sachſen Reichsſchrifttumskammer, Will Veſper, tont in einem Aufruf, der in der Preſſe öffentlicht wurde,„daß es ſich bei der Deuß ſchen Buchwoche vom 27. Oktober bis 3. No vember 1935 keineswegs um Vu leriſche Werbung für den Buchy kauf ſchlechthin handelt, ſond um weit mehr. Es handelt ſich uf den dringend notwendigen Kam für eine neue Weltgeltun deutſchen Geiſtes und der deutſchen Dichtung überhaupt.“ Vermittler dieſes Geiſtes, von dem Will Veſper hier ſpricht, i das deutſche Buch, deſſen Schöpfer ſich ihret Verantwortung für Volk und Reich bewuß ſind. Ein lebendiger Führer zu den Schä des deutſchen Schrifttums iſt die aus Anlaß „Woche des Deutſchen Buches“ herausge ebene Sondernummer der Zeitſchrift„Volk und Buch, die auf 48 Seiten eine Fülle von Anregungen für alle diejenigen bringt, die den Weg jzum guten deutſchen Buch ſuchen. Ueber zwei tauſend Bücher aus allen Lebensgebieten werden durch Kurzbeſprechungen und Auszüge dem Leſer nahegebracht. Außerdem enthält ein beſſ* Heft, das aus Anlaß der Buchwoche veranffal wi 10 F me Voizgzen ſichn and feden Beni e dem Enzi deutſche Volksgenoſſin und jeder deutſche Vo genoſſe beteiligen kann. Die reich behild Broſchüre iſt in jeder Buchhandlung für mu 20 Pfennig zu haben. erbeausſt m großen und den man ſchon eſem Künſtle: rt zu den echt friſch u ſowohl in im Aufbo usarbeitun ſetzt und wi ſtarke, eige die ſicher noch i illkürlich eing eſtelt. Die, Für den Menſchen ſind nur das Wi und die Fähigkeit gut, die er braucht; r nicht braucht, das zerſtört ihn. Paul Ernf Das Pulverfaß im Sernoſt apd. Peking, 21. Oktober. Die Grenzſtreitigkeiten zwiſchen der Aeuße⸗ ren Mongolei und Mandſchukno und damit zwiſchen Sowjetrußland und Japan haben ein itiſches Stadium erreicht. Nach einer Meldung aus Ulan Bator, der Hauptſtadt der Aeußeren Mongolei, hat der mandſchuriſche Vertreter für e Verhandlungen über Grenzfragen, Kanlki, klärt, daß, wenn die Aeußere Mongolei ſich nicht den Wünſchen Mandſchukuos fügen ſollte, ie mandſchuriſche Regierung die Frage durch affengewalt löſen werde. Eine der Hauptforderungen Mandſchuluos iſt das Ver⸗ angen nach Einrichtung von drei Beobachtungs⸗ poſten. Die Aeußere Mongolei will höchſtens einen derartigen Poſten zugeſtehen. det im Sommer den vie Streichhölzen lder Kurprome eibholz und di⸗ cheiben der Kur rden Auch dat nim Süden und nüberflutet en Viehver⸗ zurch den gewal⸗ iſchen Küſte hagen, 21. Okt. r faſt drei Tage at nunmehr ſei⸗ il. Unter den Zur beſriedung des kirchlichen Lebens Berlin, 20. Oktober. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für die ichlichen Angelegenheiten hat auf Anregung s Reichstirchenausſchuſſes die evangeliſchen andeskirchen erſucht, im Hinblick auf die im Gange befindlichen Maßnahmen zur Befriedung der kirchlichen Lage kirchenpolitiſche Diſziplinar⸗ perfahren ruhen zu laſſen. Aus dem gleichen Grunde ſpricht der Miniſter die Erwartuna aus, daß die Landestirchen ſich die gebotene Zurückhaltung bei Perſonalmaßnahmen auf⸗ erlegen. n“ aus Stettin den Verſpätung pfer„Heimdal“ holm wo Wind⸗ hagen fünf Siun⸗ * Der Schritt des Reichs⸗ und preußiſchen Mi⸗ iſters für kirchliche Angelegenheiten, der in ebereinſtimmung mit dem Reichskirchenaus⸗ ſchuß erfolgt, ſchließt ſich organiſch an ähnliche om Miniſter bereits getroffene Maßnahmen an. Man kann in ihm einen neuen und wir⸗ ngsvollen Schritt auf dem Wege der Befrie⸗ ung des kirchlichen Lebens erblicken. 'n verſchiedene S⸗Signalt oßen engliſchen us New Caſtle le Hilfe bat, da riffen ſei. Der nd“ und ein Kurs nach dem 1 Dampfer aber m notwegiſchen n der„Penden⸗ hen Inſeln an darauf ging der ine Reihe von urm. Aote bei einem Straßenbohnunglück Saarbrücken, 21. Okt.(HB⸗Funk.) In der vergangenen Nacht hat ſich in Spie⸗ ſen ein folgenſchweres Straßenbahnunglück er⸗ eignet, das auch drei Todesopfer forderte. Ein gegen 12.30 Uhr von Saarbrücken kommender Straßenbahnwagen geriet auf der abſchüſſigen traße zwiſchen Elversberg und Spieſen ins utſchen. Der Führer muß dabei völlig die errſchaft über den Wagen, der mit elwa 15 bis Fahrgäſten beſetzt war, verloren haben. In afender Geſchwindigkeit überfuhr der Wagen ie Endhalteſtelle und prallte mit voller Wucht gegen die Mauern der Wirtſchaft Laue r. Un⸗ ſer der Wucht des Anpralls brachen die Träger nd das Mauerwerk zuſammen. Der Vorder⸗ n Meer Skau, 21. Okt. rchangelſt wütet Weißen Meeres en Schiffsunfall m wurden auch on denen einer hter im Schlepy rkans wurde der sbrecher ſelbſt ſo chlagſeite in den en mußte. der teil des Wagens, der etwa Meter in das ter den Leichter Mauerwerk eindrang, wurde vollſtändig zer⸗ zebrochen. Fünf tümmert. Der Führer des Wagens, Chriſtian Kraus aus Spieſen, war ſofort tot. Unmit⸗ telbar nach dem Unfall eilten Feuerwehr, Sani⸗ tüter, SͤA, SS, Polizei und techniſche Nothilfe zur Unfallſtelle, die in weitem Umkreis abge⸗ ſperrt wurde. Unter den Trümmern konnten zwei weitere Perſonen nur noch als Leichen ge⸗ orgen werden. Es ſind dies der Straßenbahn⸗ ührer Friedrich Mayer aus Spieſen, der ſich guf der Heimfahrt befand, ſowie der 15jährige Emil Blaskowitz aus Spieſen. Außerdem wurden noch drei Perſonen mit ſchweren und ſechs weitere Perſonen mit leichteren Verletzun⸗ gen in die Krankenhäuſer von St. Inobert und Reunkirchen eingeliefert. er retten, zehn pült. dwirtſchaftlichen Arbeit in einen r Unfall, bei inf Schüler ums brachten der hei⸗ irtei eine Erhi⸗ auf fünf die auf iſtiſchen Gruppe ——— koppelt und als den n w laufen während Eine Urauffüh⸗ ie neuen Gemälde von Rudi Baer⸗ 35— ind, die die Kunſthalle jetzt im Rahmen der Uf Satag Perbeausſtellungen für flunge a- Waläſßzhg Künſtler im Behrend⸗Saal zeigt, beſtätrgen im großen und ganzen den günſtigen Eindruck, iter Sachſen der ben man ſchon bei früheren Begegnungen mit lVeſper, b dieſem Künſtler betommen hat. Baerwind ge⸗ der Preſſe y ört zu den Malern der jüngſten Generation, bei der De die recht friſch und unbekümmert drauflos malen ber bis 3. und ſowohl in der Behandlung der Farbe als meine hä uch im Aufbau des Bildgeſchehens und der en Bu erausarbeitung der Formen durchaus eigene lt, ſonder ge gehen, ohne allerdings vorerſt zu einem delt ſich u eſten Stil und zu einem vollgültigen, igrem Temperament und Geſtaltungswillen gemäßen Ausdruck zu kommen. Gewiß unterliegt auch Haerwind den verſchiedenſten Einflüſſen, und cherlich hat er da und dort Anregungen aufge⸗ lommen, aber wie er ſich mit ihnen auseinan⸗ erſetzt und wie er ſie verarbeitet, das läßt auf igen Kampf eltung deß er deuiſchen ermittler dieſes hier ſpricht, iſt öpfer ſich ihr Reich bewu ine ſtarte, eigenwillige Künſtlernatur ſchließen, zu den die ſicher noch ihren Weg machen wird. beraun Erfreulich iſt bei ihm der kräftige, modellie⸗ Volk und Bucht 4 kende Strich und die Unmittelbarteit in der on Anregungen Firierung des bildhaften Eindrucks. Das Pri⸗ den Weg zum märe bleibt dabei immer wieder die Farbe, Ueber zwei⸗ die er meiſt ungebrochen zur Herausarbeitung Lebensgebiet charfer Kontraſte benützt. Aus dem„Sommer⸗ ſauß“, einem friſchen Blumenſtilleben, dem nur kin beſferer„Aufbau“ zu wünſchen wäre, leuch⸗ brennend-rote Clivien, umraymt n und Auszüge dem enthält das ten wieder an dem f don dem Enzianblau des Ritterſporn, und in deutſche 90 dem Bild„Schwertlilien und Tulpen“ iſt dem reich bebilderte Blau ein leuchtendes, aber durchaus nicht ails idlung für nu lkürlich eingeſetzt wirkendes Gelb entgegen⸗ Die„Herbſtblumen“ ſind im Kolorit ppeſentlich gemilderter, und ſie mögen daher auf empfindſame Augen auch harmoniſcher und ge⸗ ſchloſſener wirten. ur das Wiſſ Ein ſchönes, bildmäßiges Geſchehen zeigt der braucht; wa ihn.* Paul Ernſt. 74 ————————————————————— 0 Zwei junge Künjtler: Rudi Baervoind und Elfriede Fijcher Eine neue Werbeausſtellung der Mannheimer Kunjthalle EFr Seifie Maiser und Hönige ein francois Hahi, Vater des berünmiesien Baries, Es Isi erreidu“- Sein lebenswern- Wehpolit-M im frisiersalon Wie man aus Fachkreiſen hört, ſoll der Schnurrbart wieder mehr zu Ehren kommen, In dieſem Zuſammenhang werden ſolgende Er⸗ innerungen an François Haby, den Erfinder des weltberühmten Vortriegs-Schnurrbartes „Es iſt erreicht!“ beſonders intereſſieren. Ein Schnurrbart wird zum Weltbegriff In vielen Friſeurläden in Stadt und Land findet man heute noch vergilbte Reklameplakate, auf denen man Männer mit martialiſchen Schnurrbärten ſieht, deren Enden ſteil empor⸗ gezwirbelt ſind. Es handelt ſich um Träger des von dem heute noch lebenden ehemaligen Leib— friſeur Kaiſer Wilhelms lI., Francois Haby, erfundenen Schnurrbarts„Esiſterreicht!“. In der Vorkriegszeit war dieſe Barttracht in Deutſchland bis in die höchſten Kreiſe hinein allgemein verbreitet und wurde für die Welt zum Sinnbild eines dummen Schlagwortes, des ſogen. preußiſchen„Militarismus“. Bis zu Habys Zeiten traf man in Deutſchland außer dem Voll⸗, Spitz⸗ und Kotelettenbart eigentlich nur den Schnauzbart, deſſen buſchige Enden aus den Mundwinkeln etwas trübſelig her⸗ niederhingen und ſich beim Eſſen und Trinlen häufig zu beteiligen pflegten. Der heute ver⸗ breitete, ſogen. engliſche Schnurrbart fand in ſtärkerem Maße in Deutſchland erſt durch den Weltkrieg Eingang. Auf der diesjährigen Internationalen Fri⸗ ſeur⸗Tagung in Saarbrücken und bei dem letzten großen Preis⸗Friſieren im Berliner Zoo wurde nun beſchloſſen, vom kommenden Winter an den Schnurrbart wieder länger zu tragen. „Es iſt erreicht!“ Als vierzehnjähriger Junge kam Francois Haby aus Danzig nach Berlin in eines der erſten Haarformergeſchäfte in die Lehre. Der ſtrebſame junge Mann legte von ſeinem ge⸗ ringen Verdienſt ſeden Pfennig zurück und konnte im Jahre 1889 in der Mittelſtraße zu Berlin ſein eigenes Friſeurgeſchäft eröffnen. Unabläſſig ſann er auf Hebung des Geſchafts⸗ betriebes und Verbeſſerungen in der Haar- und Bartpflege. Da er erkannte, daß die damals allgemein üblichen Schnauzbärte mit ihren Speiſeüberreſten unhygieniſch waren, bemuhte er ſich, eine neue, zweckmäßigere Schnurrbart⸗ form zu erfinden. Eines Tages ſah er in einem Wäſchegeſchäft den Mädchen beim Einbrennen von Rüſchen in Kleider mittels Brennſcheren zu. Haby verſchaffte ſich eine ſolche Brennſchere und ließ ſie für ſeine Zwecke umarbeiten. Dazu erfand er ſeine ſorgſam durchdachte Bartbinde, die das Werk erſt dauerhaft und unzerſtörbar machte. Haby gab ihr den Namen„Es iſt er⸗ reicht!“ und hatte damit einen ſolchen Welt⸗ erfolg, wie er ihn wohl ſelbſt in ſeinen kühnſten Träumen nicht vorausgeahnt hatte. Bald war ſein Laden ein Treffpunkt der ge⸗ ſamten vornehmen Welt. Dann erfand Haby auch Brillantine- und Haarölſtangen, durch welche die flüſſige Brillantine und das Haar⸗ öl mit ihren nie ſauber zu haltenden Schalen und Bürſten überflüſſig wurden. Er ſoll der erſte Friſeur in Deutſchland geweſen ſein, der ſeinem Bedienungsperſonal weiße Jacketts gab, wie er überhaupt ſeinen Salon nach den Grund⸗ ſätzen heute ſelbſtverſtändlicher— damals mo⸗ dernſter Hygiene, einrichtete. Sogar Hutauf⸗ bügeln und Stiefelputzen rechnete Haby zum Dienſt am Kunden. Strategie im Geſchäftsleben Hochadel, Großinduſtrie, Hochfinanz, Wiſſen⸗ Der Prinz von Wales eröffnet die Olympia⸗Motorſchan in London Am Donnerstag, 17. Oktober 1935, wurde durch den Prinzen von Wales die Olympia⸗Motorſchau in London eröffnet. die Ausſtellung deshalb von beſonderem Wert, Die umſaſſende Ausſtellung zeigt viele engliſche Neukonſtruktionen. Für Deutſchland iſt da auch mehrere deutſche Firmen Stände belegt haben. Bei dem Rundgang, der ſich an die Eröffnung anſchloß, beſichtigte der Prinz von Wales ſehr eingehend Presse-Bild-Zentrale die Erzeugniſſe der deutſchen Firmen. HB-Bildstock ſchaft und Kunſt gaben ſich in Habys Friſier⸗ ſalon ein tägliches Stelldichein. Es gehörte damals eben„zum guten Ton“, ſich nur dort bedienen zu laſſen. Doch Haby wollte noch höher hinaus: Eines Tages geſtand er einem ſeiner prominenten Kunden, dem damaligen Flügeladjutanten des Kaiſers, ſeinen Wunſch, Leibfriſeur des Kaiſers zu werden. Und durch die Fürſprache des Majors wurde ſein Vor⸗ haben Wirklichkeit. Es wurde ihm zunächſt geſtattet, im Friſierſalon des Schloſſes am Kaiſer ſelbſt einen echlen Haby⸗Bart zu kom⸗ ponieren. Der Kaiſer war hiermit ſo zufrieden, daß auch er ſich zu der neuen Schnurrbartform bekehrte und von damals an viele Jahre den tüchtigen Haby täglich zu ſich kommen ließ. Später beſchränkte ſich Habys Tätigkeit aller⸗ dings meiſt darauf, die Verſchönerungskünſte des kaiſerlichen Kammerdieners zu überwachen, doch genoß er trotzdem alle Rechte eines kaiſer⸗ lichen Hof⸗ und Leibfriſeurs. Selbſt auf Rei⸗ ſen, den Fahrten mit der„Hohenzollern“ uſw. hat Haby den Kaiſer häufig begleitet. Und offenbar war er ſo zufrieden mit dieſer Tätig⸗ keit, daß er ſogar Angebote von Zar Nikolaus und anderen Fürſtlichkeiten, bei ihnen Hof⸗ friſeur zu werden, ausſchlug. Dergoldete Schnurrbartſpitzen— 1911 konnte Haby ſeinem Geſchäft ſogar eine Parfümeriefabrik angliedern. In ſeinem Fri⸗ ſierſalon beſchäftigte er jetzt nicht weniger als je 12 Herrenfriſeure, Friſeuſen und Manikür⸗ damen, einen Pedikeur, zwei Kaſſiererinnen, einen Hausdiener, einen Portier und ſechs Reinemachefrauen. Sämtliche beim Kaiſer Zer⸗ kehrenden Fürſtlichkeiten und Angehörige des Hofes, das geſamte Diplomatiſche Korps, die Großinduſtriellen zählten zu Habys täglichen Gäſten. Allein 150 Angehörige des Hochadels unterhielten bei ihm ſtändige Bedienungs⸗ abonnements. Als letzte Neuheit führte Haby die Vergol⸗ dung der nach ſeinem Patent geſtärkten Schnurrbartſpitzen ein. Den Fürſtlichkeiten waren drei eigene Bedienungsſeſſel in einem von den übrigen Räumen abgeſchloſſenen Ka⸗ binett vorbehalten. Die Bezahlung der Rech⸗ nungen— einmaliges Haarſchneiden mit Ra⸗ ſieren und Kopfwaſchen kam durchſchnittlich auf 5 Mark zu ſtehen— erfolgte jährlich. Es ver⸗ ſteht ſich, daß hier Trinkgelder abfielen, die es vielen von Habys Gehilfen erlaubten, alsbald eigene Geſchäfte aufzumachen. Leider iſt auch Haby durch die Inflation um den größten Teil ſeines in Jahrzehnten erwor⸗ benen Vermögens gekommen und mußte daher als Mann von 62 Jahren wieder von vorne an⸗ fangen. Heute zählt er 74 Jahre und iſt als lebende Reklamefigur für ſeinen Haby⸗Bart eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit. Sorgen haben die Menſchen! (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) Am Montagvormittag gegen 11 Uhr verließ Kreuzer„Karlsruhe“ mit etwa 600 Mann Beſatzung, darunter 120 Kadetten, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Siemens den Reichskriegshafen Kiel zu einer Weltreiſe, die am 13. Juni 1936 in Kiel ihren Abſchluß finden wird. Laceah maareuen mabunurht.otn ert. dreiteilige Entwurf zu einem Wandfries, bei dem(ähnlich wie in Marées Triptychen, aber weſentlich naturnäher und erdgebundener emp⸗ funden) nackte Menſchen einzeln und in Grup⸗ pen in rhythmiſchem Gleichklang in die Natur eingefügt werden. Die kräftige Durchführung der Geſtalten(die Männer ſind durchweg beſſer gelungen als die Frauen), die durch die ſtarte Betonung der einfachen Konturen ganz auf fla⸗ chenhafte Wirkung abgeſtellt ſind, laſſen manch⸗ mal Anklänge an Hodlerſche Manier ertennen. Zweifellos würde eine andere Technit die Wir⸗ kung des in Oel gemalten Entwurfs noch be⸗ deutend erhöhen. Das Bildnis gehört nicht zu den ſtärkſten Sei⸗ ten des Künſtlers. In dem Gemälde„Junger Mann mit Blumen“ bringt er eine gewagte Farbenzuſammenſtellung und auch die„Die braune Lilo“ betitelte Studie iſt nicht ganz be⸗ friedigend. Wirklich erfreulich ſind dafür wie⸗ der die verſchiedenen Landſchaften, in denen Baerwind eine ganz beſondere und in ein⸗ zelnen Fällen ſogar hervorragende Fähigkeit entwickelt. Neben dem etwas problematiſchen Bild„Bei Ladenburg“ fällt beſonders das von Worpswedener Stimmung erfüllte„Sonnen⸗ untergang“ auf. Die in einem gedämpfteren Farbenſpiel gehaltenen Werke„Herbſtſtürme am Abend“,„Birke im Herbſt“ und„Nächtliche Dorfſtraße“ zeigen eine verhaltene Ausdrucks⸗ kraft, die ungemein anziehend wirkt. Das beſte aber iſt zweifellos das gleich am Eingang hän⸗ gende Bild„Rheinlandſchaft“, bei dem es Baer⸗ wind gelungen iſt, neben der gegenſtändlichen Landſchaft vor allem auch das„Atmoſphäriſche“ zu erfaſſen. * Zwiſchen den Gemälden werden dann noch verſchiedene friede von El⸗ einzelnen handgewebte Stoffe Gunzer gezeigt. Die Stücke, die das Entzücken mancher Beſucherin⸗ nen bilden werden, zeugen von kunſtgewerb⸗ lichem Fleiß, von handwerklichem Können und vor allem auch von gutem Geſchmack. Beſon⸗ ders der große Teppich, der wohltuend vom „Orientaliſchen“ abweicht, fällt durch ſeine ruhi⸗ gen Formen und durch die dezenten Farben auf. as allerdings der„entworfene“ Wandbehang in der Kunſthalle ſoll, wird nicht ganz 05 W. P. ——— Erfolge der Kompoſitionen eines Mannheimers Unſer einheimiſcher Komponiſt Friedrich Gellert hatte mit ſeinen beiden. Werken„Arbeitsſegen“ und „Deutſches Glockenlied“, die in zwei Hauptkonzerten beim Badiſchen Sängerbundesfeſt in Karlsruhe zur Wiedergabe kamen, einen ganz außerordentlichen Er⸗ folg. Als Abſchluß des erſten Hauptkonzertes brachte der Sängerkreis Karlsruhe mit 2500 Sängern, 400 Knaben und einem Blasorcheſter unter Lechners Lei⸗ tung Friedrich Gellerts„Arbeitsſegen“. Der Beifall ſowie die Begeiſterung waren derart, daß die Karls⸗ ruher das Opus wiederholen mußten. Der„Führer“ ſchreibt: Dem„Arbeitsſegen“ von Friedrich Gellert war ein unvergleichlicher Erfolg be⸗ ſchieden. Der Beifallsſturm erheiſchte eine Wieder⸗ holung. Der„Karlsruher Generalanzeiger“: Mit Friedrich Gellerts„Arbeitsſegen“(Dichtung von Jörg Ritzel) verliehen die gaſtgebenden Karlsruher dem reichhal⸗ tigen Programm eine feinſinnige, beſondere Note. „Badiſche Preſſe“: Der letzte Chor„Arbeitsſegen“ mit den hellen und friſchen Knabenſtimmen der Karls⸗ ruher Volksſchüler und einem Blasorcheſter brachte einen außerordentlichen Erfolg; er mußte wiederholt werden.— Ueber Gellerts„Deutſches Glockenlied“(Dichtung von Friedrich Hupp), das ſchon von vielen Vereinen er⸗ folgreich aufgeführt wurde, und mit dem der Sänger⸗ kreis Mannheim 11 mit 550 Karlsruher Knaben und Mädchen und dem verſtärkten Mannheimer Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter dem vierten Hauptkonzert einen glanzvollen Abſchluß gab, ſchreibt die„Bad. Preſſe“ n..: Zum guten und mit langanhaltendem Beifall bedankten Ende das„Deutſche Glockenlied“ von Fr. Gellert, eine auf breite Wirkungen hin angelegte Muſit und wohl für Maſſenchor gedacht, wie die leicht faß⸗ liche Sequenzen⸗Melodik erkennen läßt. Sängerkreis, Orcheſter, Knaben und Mädchen gaben mit dieſem vierten Konzert den großen Veranſtaltungen des Bad. Sängerbundes einen prachtvollen Abſchluß. Zur Eröffnung des Deutſchen Opernhauſes in Berlin. Der völlige Umbau des Deutſchen Opernhauſes wird demnächſt vollendet ſein. Die Neueröffnung findet am 15. November mit der Aufführung der„Meiſterſinger“ in geſchloſſener Feſtvorſtellung anläßlich der vom Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda einberufenen Kulturtagung ſtatt. Alle Spitzen des Reiches, der Behörden und Gliederungen der Partei werden der Aufführung beiwohnen, ſo daß das Haus mit ſeinen über 2000 Plätzen gänzlich gefüllt iſt. Die erſte allgemein zu⸗ gängliche Vorſtellung findet am 17. November in Anweſenheit des Führers und des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels gleichfalls in feſtlichem Rahmen ſtatt. Ein neuer Bauernfilm. Der Reichsnährſtand hat unter Leitung von Paſavants einen neuen Tonfilm geſchaffen und zwar:„Die Saat geht auf“. Dieſer neue Film iſt nach der Idee des Stabsamtes des Reichsbauernführers hergeſtellt. Der vor 2 Jahren gezeigte Film: „Blut und Boden“ hat in dieſem neuen Bild⸗ ſtreifen eine Fortſetzung gefunden. Der Spiel⸗ film zeigt die erſten Erfolge der Aufbauarbeit unſerer Bauernſchaft. Die Gaufilmſtelle Baden der NSDaAp zeigt in Verbindung mit dem Reichsnährſtand den neuen Tonfilm„Die Saat geht auf“ Anfang kommender Woche in meh⸗ reren Mannheimer Lichtſpielhäuſern. Der Be⸗ ſuch iſt jedem Volksgenoſſen zu empfehlen, ins⸗ beſondere da Pg. Treiber, Kreisbauern⸗ führer, in der Sonntagpormittagvorſtellung ſo⸗ wie in den Abendvorführungen über verſchie⸗ dene Fragen ſprechen wird, die die Stadt⸗ bevölkerung intereſſieren. „Das Recht iſt ein ſolidariſches Ganzes für alle im Lande, ſowohl für die Höchſten wie für die Niedrigſten! Otto v. Bismarck. ——— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand X Nr. 485— 21. Oktober 1035 Die Fahrt auf der Deutſchen Weinſtraße Ein herzlicher Empfang im pfälziſchen Grenzort Schweigen/ Anter dem Jubel der Pfälzer wird die Weinſtraße eröffnet Bad Dürkheim, 21. Okt.(Eigener Bericht des„HB“.) In den frühen Morgenſtunden des Sonntags herrſchte reges Leben und Treiben in dem ſonſt um dieſe Zeit ſo ſtillen Städtchen. Eine lange Wagenkolonne ſtand vor dem Dürk⸗ heimer Kurhaus und alles rüſtete ſich zur Ab⸗ fahrt nach der Südpfalz. Während deſſen ſpielte vor dem Kurhaus die Hitler⸗Jugend flotte Märſche und verkürzte ſo die Zeit bis zur Ab⸗ fahrt. Nachdem nun alle Gäſte der Fahrt zur Stelle waren, ſetzte ſich die lange Kolonne in Be⸗ wegung, um auf Umwegen zu dem Ziele zu kommen, das nohe an der franzöſiſchen Grenze liegt. Schon auf dieſer Fahrt zur Eröffnung der Weinſtraße offenbarte ſich den Teilnehmern die ſchöne pfälziſche Landſchaft, die an dieſem Hexbſttag trotz anfänglich trüben Wetters einen tiefen Eindruck hinterließ. In Neuſtadt ſetzte ſich Gauleiter Bürckel an die Spitze der Kolonne, von allen herzlich begrüßt. Die alte Landau hatte ſich zu einem feſt⸗ ichen Empfang vorbereitet, am alten Feſtungs⸗ ior ſah man ſchmucke Landsknechte. Durch das Nebland So ging es dann in raſcher Fahrt durch das pfälziſche Rebland, durch die ſchmucken Dörſer mit ihren Burgen an den Hängen. Gegen Mittag war der pfälziſche Grenzort Schwei⸗ aen erreicht, der am Eröffnungstage der Weinſtraße ſein Weinſeſt feierte. Doch bevor die Teilnehmer auf den Feſtplatz gingen. ſchritt man zur Grenze, um hinüberzuſchauen auf die Höhen um Weißenburg, das einſt zu Deutſchland gehörte. Am Tor zur Deutſchen Weinſtraße hatte man einen feſtlichen Empfang vorbereitet. Kreisleiter Kleemann begrüßte die Gäfte in dem Grenzgebiet, in dem noch viel Not herrſche. Ueber Dreiviertel ihres Be⸗ ſitzes haben die Winzer drüben über der deut⸗ ſchen Grenze, auf franzöſiſchem Gebiet liegen. Dem Gauleiter gebühre Dank dafür, daß nun⸗ mehr die Weinſtraße das Grenzland noch mehr mit Her Heimat verbinde, als bisher. Gauleiter Bürckel, von allen herzlich begrüßt, ergriff dann das Wort: Dieſe Straße heißt fürderhin„Deutſche Weinſtraße“. Die goldenen Hänge, die ſie be⸗ aleiten entbieten den erſten Gruß von hier aus über die Grenze hinüber den deutſchen Toten in fremder Erde. Die Straße führt durch das größte deutſche Weinbaugebiet und ſie iſt Zeuge einer aroßen Zeit. Wir haben nur einen Wunſch, den wir ganz Deutſchland da⸗ mit übergeben: Die Herrlichkeit unſerer Hei⸗ mat, die Größe unſerer Geſchichte und die Wahrheit des Weins ſie mögen zum inniaſten Gruß werden an alle Deutſchen. Dieſen Gruß richten wir in deutſcher Treue auch an den Mann, dem wir die Kraft der Gemeinſchaft veihanken. Dem Geſtalter unſerer Zukunft, un⸗ ſerem Führer im Frieden, unſerem Volk und erſt recht dem Frieden mit dem Nachbar ein »eifaches„Sieg Heil!“ Auf dem großen Feſtplatz feierte man dann das große Ereignis der Eröffnung der Wein⸗ ſtraße. Schöne Trachtengruppen aaben dem Trei⸗ ben auf dem Feſtplatz ein beſonderes Gepräge. In dem agroßen Zelt wetteiferten die Kapellen und auch Männerchöre ließen ihre frohen Lieder büören. Ueberall herrſchte Fröhlichkeit und die Schweigener wußten ihren Beſuch gut zu bo⸗ wirten. Durch die ſchöne Pfalz In den erſten Nachmittagsſtunden ſammelten ſich die Teilnehmer zur Fahrt durch die Pfaiz. Durch das Tor der Deutſchen Weinſtraße knat⸗ terten die Motore der NSKg⸗Männer, die die Spitze des unendlichen Zuges bildeten. Schon die erſten Orte hinter Schweigen zeigten ſich in prächtigem Schmuck. Rebſtöcke und das herbſtliche Laub ſchmückten Straße und Plätze. An den Fenſtern ſah man ſchöne Trauben. Winzerinnen in ihrer Tracht erwarteten die Gäſte. Auf den Straßen ſtanden in dichten Scharen Männer und Frauen und für die Jugend der Weinorte war es ein beſonderer Tag. Der Empfang war in allen Orten herzlich und ein Durchkommen erſchien faſt unmöglich, denn bald war der Wa⸗ gen des Gauleiters umringt, die ihn alle begrü⸗ ßen wollten und einen Ehrentrunt aus der Hand einer ſchönen Winzerin darreichten. Man ſah überall freudige Geſichter, denn ihnen iſt bewußt geworden, daß die Deutſche Weinſtraße ihnen allen helfen wird, die notleiden und ihre Weine nicht in dem gewünſchten Maße abſetzen konnten. Sie wird mithelfen, daß der reiche Se⸗ gen des Weines vom vergangenen und dieſem Jahre abgeſetzt wird. Jubelnder Empfang in den Weinorten Nicht nur die größeren Weinorte, ſondern auch die kleinen, durch die unſere Fahrt ging, hatten ſich zu einem ſo ſchönen Empfang vor⸗ bereitet. Oft dauerte der Aufenthalt in den einzelnen Orten länger als vorgeſehen, überall begrüßte man den Gauleiter herzlich und ſchmückte die Wagen mit ſchönen Herbſtblumen, aber auch Trauben und Wein wurden allen Gäſten dargereicht. So wurden denn alle die bekannten Weinorte durchfahren, ob es nun in Maikammer oder Edenkoben war, überall ſah man die Orte feſtlich geſchmückt und die frohen Menſchen auf der Straße. Auch die Städte, ſo Neuſtadt und Bad Dürkheim, waren in ungeduldiger Erwartung der Wagen⸗ kolonnen. Inzwiſchen war es ſchon reichlich ſfpät geworden, als Wachenheim, Deides⸗ heim und Forſt erreicht wurden. Durch die ſtürmiſchen Begrüßungen in den Orten war reichlich Verſpätung eingetreten und die Grün⸗ ſtädter mußten ſtundenlang auf der Straße warten. In Grünſtadt wurde dann zum erſten⸗ mal Raſt gemacht und die guten Weine der Unterhaardt probiert. Das Bockenheimer Winzerfeſt in Groß⸗ und Kleinbockenheim vereinte dann die Teilnehmer noch zu fröhlichen Stunden als Ausklang der Eröffnung der deutſchen Weinſtraße in der ſonnigen Pfalz! Auin.: Gerspach Gimmeldingen an der Deutſchen Weinſtraße HB-Bildstock Ein feſtlicher Tag in der Münſterſtadt Die Tagung des alemanniſchen Kulturkreiſes in Freiburg i. Br. 21. Okt.(Eigener Bericht des „HB“.) Im Rahmen der Taaung des aleman⸗ niſchen Külturkreiſes fand am amstagabend unter Leitung von Generalmuſikdirektor Franz Konwitfeny ein Feſtkonzert im Freiburger Stadttheater ſtatt. Die Vortragsfolge wurde eingeleitet mit einem Präludium für großes Orcheſter von Othmar Schoeck; es folaten ein Konzert für Violin⸗Cello⸗Streichorcheſter und Pauken von Rudolf Moſer, die Oberon⸗Ouver⸗ türe von Karl Maria von Weber und zum Schluß die fünfte Symphonie in c⸗Moll von Ludwig van Beethoven. Am Sonntag fanden ſich die Teilnehmer der Tagung der NS⸗Kulturgemeinde zu einer Mor⸗ genfeier im Stadttheater zuſammen. Das Haus war trotz des ſchlechten Wetters und der etwas ungünſtigen Zeit überaus gut beſetzt, ein Be⸗ weis dafür, daß dieſe Tagung des aleman⸗ niſchen Kulturkreiſes lebhaften Widerhall ge⸗ funden hat. Nach den erſten Sätzen des Streichquartetts von Sthmar Schoeck, geſpielt von Mitgliedern des ſtädtiſchen Orcheſters, las Alfred Huggen⸗ berger die kleine Erzählung„Reiſe nach Auſchtralien“. Mit liebevollem Humor wußte der Dichter die Eigenart des Berglers zu ſchil⸗ dern, deſſen Seele wohl in die Ferne ſchweifen wollte, den aber doch die Heimat feſthielt. Die von dem Dichter vorgetragenen Gedichte zeigen Lernt unſer deutſches Vaterland kennen! Einweihung der Jugendherbergen bei Kandern und Laufenburg Freiburg, 21. Okt. Trotz grauen und regneriſchen Wetters hatten ſich die NS⸗Orga⸗ niſfationen von Kandern und aus dem Wieſen⸗ tal ſowie die Bevölkerung recht zahlreich ein⸗ gefunden, um der Einweihung der Jugend⸗ erberge Platzhof beizuwohnen. Ein Lied der J leitete über zur Begrüßungsanſprache des Jugendherbergsreferenten des Bannes 142, Pg. Ernſt, der beſonders warm empfundene Be⸗ grüßungsworte für die Abordnung der Schwei⸗ zer Jugend fand. Architekt van Paak betonte in ſeiner An⸗ ſprache beſonders, daß bei dem Bau der Ju⸗ gendherberge darauf geachtet wurde, dieſe har⸗ moniſch in ihrem Aeußeren dem Landſchafts⸗ bild anzupaſſen. Beſondere Rückſicht ſei darauf genommen worden, den bäuerlichen Charakter hervorzuheben. Er dankte anſchließend allen, die zum Gelingen des Werkes beigetragen aben. Landesbauernführer Engler⸗Füßlin überbrachte die Grüße der Bauernſchaft und hob hervor, der Platzhof ſei die erſte Jugend⸗ herberge, die mit einem bäuerlichen Betriebe verbunden ſei. Nach der Uebertragung der Einweihung der Paul⸗von⸗Hindenburg⸗Jugend erberge in Han⸗ auer, der Gau⸗ führer der badiſchen Jugendherbergen, zündende Worte, in denen er beſonders die Notwendig⸗ feit des Wanderns hervorhob. Der ſtellvertre⸗ tende Bürgermeiſter von Kandern, Pg. Schnei⸗ der, übergab ein prächtiges Bild von der Stabt Kandern, das die neue Jngendherberge ſchmücken ſoll. Ebenſo überbrachte der Schwarz⸗ nover ſprach Oberbannführer waldverein Kandern ein Bild des Führers. Die Jugendherberge in Laufenburg Es war eigentlich kein Wanderwetter, das am Sonntag früh herrſchte, als in Laufenburg am Sberrhein die neue Jugendherberge ein⸗ geweiht wurde. Gegen 9 Uhr vormittags mar⸗ ſchierten die Hitler⸗Jugend, Jungvolk, BdM und das Umſchulunaslager vor der neuen Ju⸗ gendherberge auf, während SA, Politiſche Lei⸗ ter und die SA⸗Kapelle den Rahmen der kleinen Feier bildeten. Inzwiſchen hatten ſich Gebiets⸗ führer Friedhelm Kemper mit ſeinem Stab, die Untergauführerin des BdM ſowie die Ver⸗ treter von Partei und Gemeinde eingefunden. Bürgermeiſter Pg. Häffner übergab das Ge⸗ bäude an den Gebietsführer, indem er in ſeiner Anſprache die Geſchiche der neuen Jugend⸗ herberge zeichnete. Er gedachte dabei der Deutſch⸗ amerikanerin Frau Codman, die immer ein offenes Herz für die Jugend gehabt habe und in deren Beſitz das Schlößchen ſamt den Neben⸗ gebäuden früher geweſen war. Anſchließend füllten Lieder der Jugend und Vorträge der Standartenkapelle ſowie der Ju⸗ gendkapelle die Zeit bis zu der Uebertragung der Rede des Reichsjugendführers aus. Nach der Uebertragung aus Hannover ſprach der Be⸗ bietsführer zu der aufmarſchierten Jugend. Er wies auf die Bedeutung des Wanderns der deutſchen Jugend hin, das dazu beiträgt, die Standesunterſchiede zu überbrücken. Der Ge⸗ bietsführer trug ſich als erſter in das Gäſtebuch ein.— So möge denn dieſe Jugendherberge an der Südweſtecke des Reiches ein neues Bollwerk der wandernden Jugend werden. * ihn als ſtarken Lyriker, der ſeine Kraftquellen im Boden der alemanniſchen Heimat hat. Hug⸗ genberger zeigte ſo recht, daß er ein Künder des alemanniſchen Geiſtesgutes iſt, und überall, wo Deutſche wohnen, wird er verſtanden werden. Nach ihm las Emanuel Ickelberger zu⸗ nächſt einige Gedichte. Sowohl dieſe wie ſeine Romangeſtalten verraten im Gegenſatz zu dem mehr epiſchen Werk Huggenbergers den Drama⸗ tiker, der immer erneut um religiöſe Probleme ringen muß. Ein Verzichtenwollen kennt Ickel⸗ berger in feinem Werk nicht. Er fordert un⸗ erbittlich und hart, und ſo ſind ſeine Geſtalten ftark und ſchwer wie die Berge ſeiner Heimat. Auch ihm wurde für ſein Bekenntnis zum Ale⸗ mannentum der herzliche Dank des beifalls⸗ freudigen Publikums. Als letzter Dichter ſprach der den Alemannen ſeit langem als Künder völkiſcher Art bekannte Hermann Burte. Seine alemanniſche Elegie, die er zunächſt las, iſt nicht nur ein dichteriſches Bekenntnis zu Boden und Blut, ſondern faſt könnte man ſagen, ein mit dem Herzblut des Alemannen geſchriebenes Gebet. Nach den „Worte an einen Knaben“ aus dem Gedicht⸗ band„Urſula“ ſchloß Burte mit den aus dem gleichen Buch ſtammenden Verſen von„Lebend begraben“.— Die Morgenfeier endete mit den letzten Sätzen des Streichquartetts von Othmar choeck. Am Abend fand die Aufführung von Shake⸗ ſpeares„Sommernachstraum“ mit der neuen Muſik von Julius Weismann ſtatt.— Dieſe Tagung der NS⸗Kulturgemeinde hat ge⸗ f daß im alemanniſchen Raum die Kräſte o ſtark ſind, daß ſie ſich immer allen Wider⸗ ſtänden zum Trotz behaupten werden. Die Gäſte aus dem Reich werden die Gewißheit mit in ihre Gaue nehmen, daß das Grenzland in der Südweſtecke unſeres Vaterlandes nimmermehr eine verlorene Feldwache iſt. Preistreiber in Schutzhaft Karlsruhe, 21. Okt. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt meldet: Der Landwirt Alfons De⸗ zenter in Odenheim wurde wegen Ueber⸗ ſchreitung der feſtgeſetzten Höchſtpreiſe für Schlachtſchweine durch das Geheime Staats⸗ polizeiamt in Schutzhaft genommen. Der erſte Schnee! Furtwangen, 21. Okt. Am Kirchweihtag iſt nach vorausgegangenem ſtarkem Sturm der erſte Schnee in den Höhenlagen über 1000 Me⸗ ter gefallen. Eine wenn auch leichte Schneedecke bedeckt die Berghänge. Doppelſelbſtmord Heidelberg, 21. Okt. Ein von auswärts zugereiſtes Ehepaar hat ſich hier am Freitag in einem Gaſthaus erhängt. Der Ehemann, der ſich unter falſchem Namen anmeldete, wurde mehrfach ſteckbrieflich geſucht. Das dürfte wohl die Urſache der gemeinſamen Selſttötung ſein. Steinbeil gefunden Walldürn, 21. Okt. Auf der Gemarkung der Gemeinde Vollmersdorf wurde ein ſehr gut erhaltenes Steinbeil gefunden, das aus der neu⸗ eren Steinzeit ſtammt und ein Alter von meh⸗ reren tauſend Jahren hat. Pfalz Eine diebiſche Elſter feſtgenommen Frankenthal, 21. Okt. In einem hieſigen Goldwarengeſchäft war von einer unbekannte Täterin, die ſich Schmuckſachen zur Auswa vorlegen ließ, eine Herrenarmbanduhr im Werte von 33.— RM entwendet worden. Sofort ein⸗ geleitete Erhebungen der Kriminalpolizei führ⸗ ien zur Feſtnahme einer ledigen Hausangeſtell⸗ ten aus Frankenthal, die als Täterin ermittelt und in das Landgerichtsgefängnis eiageliefert wurde. Bei einer anſchließend in der Wohnung der Feſtgenommenen ten H chung konnte von der Kriminalpolizei ein gro⸗ Uhren, Ringe, Halsketten, Brieftaſchen uſw. vorgefunden werden, darunter auch zwei wert⸗ volle Kolliers, die anſcheinend von der Dievin während ihrer Tätigkeit als Zimmermädchen in einem Hotel in Rüdesheim im Jahre 1935 dorht weilenden Kurgäſten entwendet wurden. Der Geldkaſſettendiebſtahl noch unaufgeklüͤrt Speyer, 21. Okt. Der Täter, der in den Abendſtunden des 18. September dieſes Jah⸗ res auf dem Bahnhof Biebermühle eine Geldkaſſette mit 6500 RM Inhalt aus dem Poſtkarren auf dem Bahnſteig entwendet hat iſt noch nicht ermittelt. Die Deutſche Reichsvoft hat die Belohnung für die Ergreifung des Die⸗ bes auf 500 RM erhöht. Ein ſchrecklicher Unfall Haardt, 21. Okt. Der in den 60er Jahren ſtehende Gutsbeſitzer Otto M üller war kürz⸗ lich dem Herd zu nahe gekommen, wobei ſeine Mit erheblichen Brand⸗ wunden am ganzen Körper mußte Müller in das Krankenhaus Neuſtadt übergeführt werden, wo er nunmehr an den Folgen ſeiner ſchweren Kleider Feuer finden. Verletzungen geſtorben iſt. Früher Winter in Sicht? Bergzabern, 21. Okt. ihrem typiſchen Flug beobachten. Nach olter auch erwarten dürfen. Nachbargebiete Gefüngnis für einen Fahrradmarder Darmſtadt, 21. Okt. ein geriſſener Biebesheim dingfeſt er die Räder vertauft hatte. die Räder herausgegeben werden, richt den Angetlagten wegen fortgeſetzten Fahi⸗ raddiebſtahls und Betrugs zu ſechs Jahren Ge⸗ fängnis. Gedenkſtein für die gefallenen Rheinſchiffer Nierſtein, 21. Okt. Zum Andenken an die gefallenen Rheinſchiffer wird in Nierſtein ein Gedenkſtein mit einem 20 Meter hoch aufragen⸗ den Schiffsmaſt erſtellt. Mit den Fundamentle⸗. rungsarbeiten iſt bereits begonnen. Die Ein⸗ weihung wird mit einer Gedenkfeier verbunden, in deren Rahmen ein Schifferſtechen auf dem Rhein ſtattfindet. Saargebiet Gedenkfeier für Jakob Johannes Saarbrücken, 21. Ott. Auf den Schieh⸗ ſtänden am Schanzenberg, mitten im Walde, wurde am Sonntagvormittag an der Stelle, an der vor genau 16 Jahren der Eiſenbahner Ju⸗ kob Johannes als Opfer der Willkür fran⸗ zöſiſcher Militärjuſtiz ſein Leben laſſen mußte, abgehalten. eine eindrucksvolle Gedenkfeier Schon beim erſten Morgengrauen pilgerten die Menſchen zu der Stätte, die die Franzoſen 1919 als Richtſtätte für Jakob Johannes auserſehen hatten, deſſen einziges Verbrechen war, daß er ein Deutſcher war. An dieſer Stelle hat man heute ein hohes Holzkreuz errichtet. Sämtliche NS⸗Formationen Saarbrückens hatten Ehrenabordnungen ent⸗ ſandt. Der Feier wohnten auch zahlreiche Fami⸗ lienangehörige von Jakob Johannes bei. Die Behörden, vor allem die Reichsbahn, hanuen Kameraden vom Reichsbahnausbeſſerungswert Burbach kamen mit einem rieſigen Kranz, der dem für Deutſch⸗ lands Ehre und Freiheit gefallenen Arbentz⸗ Kurz nach 7 Uhr, zur gleichen Zeit, als damals Jakob Johannes unter den Kugeln franzöſiſcher Soldaten ſiel, Vertreter abgeordnet. Die kameraden gewidmet war. begann die Gedenkfeier mit einem Vorſpruch von Robert Schumann(Reichsſender Saar⸗ brücken). Dann hielt Pfarrer Wilhelm⸗Wehr⸗ den eine tiefempfundene Gedächtnisanſprache. Auch Kreisſchulunasleiter Dieſinger ſprach Während das Lied vom feuerte die Schupo Ehrenſalven ab. Zum Abſchluß erklan⸗ einige Gedenkworte. Guten Kameraden geſpielt wurde, gen die Lieder der Deutſchen. Unfall beim Bau der Oſtertalbahn St. Wendel, 21. Okt. Freitag abend ereig⸗ nete ſich beim Bau der Wen ein be⸗ dauerlicher Unfall, dem leider ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Zuſtand wurde der Unglückliche ſofort in das Krankenhaus St. Wendel eingeliefert, wo er chweren trotz ärztlicher Hilfe alsbald ſeinen Verletzungen erlag. durchgeführten Hausſu⸗ 1 In den beiden letzten Tagen konnte man hier Schneegänſe in Monatelang hatte Fahrraddieb die Gegend um Darmſtadt unſicher gemacht. Endlich war es ge⸗ lungen, den 27jährigen Friedrich Pfeifer aus zu machen und ihm 10 Diebſtähle nachzuweiſen, ebenſo die Leute, denen Natürlich mußten während Pfeifer den Erlös längſt vertrunten hatte. Um ein Exempel zu ſtatuieren, verurteilte das Ge⸗ lühendes r Der bei dem Unternehmer Maar beſchäftigte 18 Jahre alte Kurt Lang aus Oſterbrücken wollte eine Kar⸗ bidlampe auseinandernehmen, um ſie zu füllen. Hierbei trat aus bisher unaufgeklärter Urſache eine Exploſion ein, ſo daß der innere Behül⸗ ter dem jungen Manne mit großer Wucht ins Geſicht geſchleudert wurde. In ſchwerverletztem Ale — akenkreuzba Mit de Es iſt nicht et ſangt wier nk, daß wir nes Zimmer k die kurzen Tag Warum woll⸗ Keeislaufs ſtell worfen ſind? Pflicht der Far eine Winterpa Pflanze für lä iſt. Aber ein ßes Warenlager von geſtohlenen Sachen, wie Rohreszeiten n und Herz aufn uns ſchenken w 5 Feldes unt uns bereit; ge uns ein, in de⸗ für fünf oder ulegen und ſti f und ſe traße oder H Wäume undeu die Sperlinge es kann, geht u lebt das frühe vor der Stadt. 15 Ausruhen niwort in ur ſinnung, die wi kurz, ſo kann Bewußtſein in ausgeſchloſſen Jahres. Ein„Scherfl Dieſen Satz terhilfswerk wi ſten Monaten die kleinſte Mi die arme Witn lein opferte, le den„Gottesta Dieſe beiden Ueberlieferung deutet das frühe Ziehen der nimiſchen Geld Schneegans auf einen frühen Winter hin, den wir ja nach der derzeitigen Temperatur wohl dnen Quadra Sache für das machen,„einen tragen die zw Pfennig, ein“ ein halber Pfe Das war al ſo: die Armen Reichen aaben arme Witwe, d Scherflein hät Große Ereigni derte vergeſſen Opfer der letz bis auf den h Und wenn 1 „Bitte ein Sc ſollen uns wo Wiiwe ebenſo 3 beitsloſen der ſein. Wie iſt das Lohn und Bro beſchämen laſſe Ein Tan Zum erſte Zum erſtem Mannheim di Meiſterſchaft 1 dem bisher Meiſterſchaften anſtaltung ver eignis zu wertd gen von Beru chen, Jena, vorliegen. Es lich ſtärkeren 3 5 entſprech ſind. Die Veranſt des Einheitsv 4 ur eichskulturka gelegenheit de⸗ Der Auftakt malig ausgeſ von Baden 19 Tanztees am Halaſi⸗Hotel d dann die Pa Berufs⸗Meiſte mittag iſt bei chau der Sie ümtliche Tan änze vorzufi Ein Gartenl Geſamtheit ke für den Eiger war der Bran tenhäuschens wann„Kuhpl Straße in der .30 Uhr alarr nach Eintreff Schlauchleitun 75. Geburt ſeierte bei ſe Hermann, jubilar, der e tung iſt, wün bensabend. bktober 1935 ——.———— ommen einem hieſigen unbekannten zur Auswahl duhr im Werte . Sojort ein⸗ alpolizei führ⸗ Hausangeſtell- terin ermittelt is eiggeliefert der Wohnung rten Hausſu⸗ blizei ein gro⸗ Sachen, wie eftaſchen uſw. ich zwei wert⸗ on der Dievin nermädchen in ahre 1933 dort hurden. unaufgeklärt r, der in den r dieſes Jah⸗ mühle eine zalt aus dem ntwendet hat, ſche Reichsvoſt ifung des Die⸗ il n 60er Jahren lerr war kürz⸗ n, wobei ſeine hlichen Brand⸗ ßte Müller in eführt werden, einer ſchveren chtꝰ n den beiden Ichneegänſe in n. Nach olter e Ziehen der zinter hin, den nperatur wohl admarder atelang hatte » Gegend um lich war es ge⸗ Pfeifer aus n und ihm 15 ie Leute, denen türlich mußten den, während nten hatte, Um rteilte das Ge⸗ geſetzten Fahi⸗ hys Jahren Ge⸗ Rheinſchiffer ndenken an die 1 Nierſtein ein hoch aufragen⸗ Fundamentie⸗ ien. Die Ein⸗ eier verbunden, techen auf dem ſohannes uf den Schieß⸗ ten im Walde, der Stelle, an iſenbahner Ja⸗ r Willkür fran⸗ nlaſſen mußte, er abgehaliten. n pilgerten die Franzoſen 1919 nes auserſehen en war, daß er eute ein hohes S⸗Formationen hrdnungen ent⸗ ahlreiche Fami⸗ innes bei. Die bsbahn, hatten ameraden vom Burbach kamen em für Deutſch⸗ llenen Arbens⸗ rz nach 7 Uhr, zakob Johannes Soldaten fiel, nem Vorſpruch chsſender Saar⸗ ilhelm⸗Wehr⸗ ichtnisanſprache. ſinger ſprach das Lied vom de, feuerte die Abſchluß erklan⸗ ertalbahn ag abend ereig⸗ leinbahn ein be⸗ ein blühendes Der bei dem 18 Jahre alte vollte eine Kar⸗ im ſie zu füllen. eklärter Urſache innere Behäl, oßer Wucht ins ſchwerverletztem e ſofort in das eliefert, wo er ſeinen ſchweren holentreuzbanner⸗— Seite 5 fjauptſtadt mannheim X Nr. 485— 21. Oktober 1935 Mit den Zahreszeiten gehen Es iſt nicht mehr ſchön draußen, ſagen wir, b1 fängt wieder das Stadtleben an. Gott ſei nl, daß wir eine helle Lampe und ein war⸗ mes Zimmer haben! So helfen wir uns über die kurzen Tage hinweg. Warum wollen wir uns damit außerhalb des Kreislaufs ſtellen, dem alle Kreaturen unter⸗ worfen ſind? Gewiß, unſer Beruf, unſere Pflicht der Familie, dem Volke gegenüber läßt eine Winterpauſe nicht zu, wie ſie Tier und Pflanze für längere oder kürzere Zeit geſtattet it. Aber ein wenig müſſen auch wir mit den Zahreszeiten mitgehen, müſſen auch wir Hand und Herz aufmachen für das, was der Herbſt uns ſchenken will. Er hat nicht nur die Früchte des Feldes und die Ernte unſeres Gartens für uns bereit; gerade die Kürze der Tage lädt uns ein, in der Schummerſtunde ein Weilchen, für fünf i Minuten, die Arbeit hin⸗ ulegen und ſtille zu ſein. Dann ſtehen wir am und ſehen, wie die Dämmerung in traße oder Hof einfällt, wie die Geſtalten der Mäume undeutlich werden, und merken, wie die Sperlinge zu lärmen aufhören. Und wer es kann, geht um dieſe Stunde hinaus und er⸗ lebt das frühe Einſchlummern der Geſchöpfe vor der Stadt. Dieſe Stille, dieſe Bereitſchaft um Ausruhen in der Natur bleibt nicht ohne niwort in uns. Und iſt die Pauſe und Be⸗ ſinnung, die wir der Jahreszeit zollen, auch nur lurz, ſo kann ſie doch ſchon das beruhigende Bewußtſein in uns wecken, daß wir nicht ganz ** ſind aus dem Kreislauf des res. Ein„Scherflein für die Winterhilfe.“ Dieſen Satz werden wir, nachdem das Win⸗ terhilfswerk wieder begonnen hat, in den näch⸗ ſten Monaten oft hören! Das Scherflein war die kleinſte Münze, die es überhaupt gab, und die arme Witwe, die ihre letzten beiden Scherf⸗ lein opferte, legte ihr ganzes Hab und Gut in den„Gotteskaſten“. Dieſe beiden Scherflein machten nach dem kömiſchen Geld der damaligen Zeit zuſammen einen Quadrans. Luther überſetzt, um die Sache für das„gemeine Volk“ verſtändlich zu machen,„einen Heller“. Nach unſerem Geld be⸗ kragen die zwei Scherflein noch nicht einen Pfennig, ein Scherflein iſt etwas weniger als ein halber Pfennia. Das war alſo ſchon vor 2000 Jahren ſo: die Armen gaben mehr als die Reichen, die Reichen gaben von ihrem Ueberfluß und die arme Witwe, die wenigſtens eines ihrer beiden Scherflein hätte behalten können, gab alles. Große Ereigniſſe ſind im Laufe der Jahrhun⸗ derte vergeſſen worden, aber die Geſchichte vom Opfer der letzten Scherflein hat ſich erhalten bis auf den heutigen Taa. 3 Und wenn wir jetzt wieder den Satz hören: „Bitte ein Scherflein für das WHW!“, dann follen uns wohl dieſe Scherflein der armen Witwe ebenſo wie der letzte⸗ Groſchen des Ar⸗ beitsloſen der Maßſtab für unſere Opfergabe ſein. Wie iſt das mit dir, Volksgenoſſe, der du in Lohn und Brot ſtehſt? Willſt du dich von denen heſchämen laſſen, die weniger haben als du? Ein Tanzereignis für Mannheim Zum erſtenmal Berufs⸗Meiſterſchaften Zum erſtenmal wird am 2. November in Mannheim die Deutſche Großſtädte⸗Berufs⸗ Meiſterſchaft 1935 zum Austrag gebracht, nach⸗ dem bisher in Mannheim nur Amateur⸗ Meiſterſchaften geſtartet wurden. Dieſe Ver⸗ anſtaltung verſpricht wirklich ein großes Er⸗ eignis zu werden, zumal ſchon feſte Anmeldun⸗ gen von Berufstanzpaaren aus Leipzig, Mün⸗ chen, Jena, Karlsruhe, Freiburg und Köln vorliegen. Es wird aber noch mit einer weſent⸗ lich ſtärkeren Teilnahme zu rechnen ſein, da noch entſprechende Verhandlungen im Gange ſind. Die Veranſtaltung ſteht unter der Aufſicht des Einheitsverbandes Deutſcher Tanzlehrer, u⸗ der Reichstheaterkammer in der eichskulturkammer, und iſt eine offizielle An⸗ gelegenheit des Verbandes. Der Auftakt wird die Austragung der erſt⸗ malig ausgeſchriebenen Berufsmeiſterſchaften von Baden 1935 ſein, die im Rahmen eines Tanztees am Nachmittag des 2. November im Palaſt⸗Hotel durchgeführt wird. Abends treten dann die Paare zur Deutſchen Großſtädte⸗ Berufs⸗Meiſterſchaft und am Sonntag nach⸗ mittag iſt bei einem Tanztee nicht nur Tanz⸗ ſün der Siegerpaare, ſondern es ſind auch ümtliche Tanzpaare verpflichtet, die neueſten Tänze vorzuführen. Ein Gartenhaus brennt. Wenn auch für die Geſamtheit kein allzugroßer Schaden, ſo doch für den Eigentümer ein ſchmerzlicher Verluſt war der Brand eines aus Holz erſtellten Gar⸗ lenhäuschens am Sonntagvormittag im Ge⸗ wann„Kuhplatte“ an der Allee Seckenheimer Straße in der Nähe des Rennplatzes. Die um 930 ühr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte nach Eintreffen des Löſchzuags mit einer Schlauchleitung die Gefahr. 75. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag ſeierte bei ſeltener Rüſtigkeit Herr Johann Hermann, Winodeckſtraße 16. Dem Alters⸗ jubilar, der ein treuer Bezieher unſerer Zei⸗ iung iſt, wünſchen wir einen recht ſchönen Le⸗ bensabend. Still iſt es im Park geworden HB- Archiv Herbſtlicher Gang durch den Waldpark Entlang am deutſchen Rheinſtrom/ Anvergeßliche Eindrücke Am Webſtuhl der Zeit ſitzen die Nornen und weben... Weben weiße und ſchwarze Fäden, weben Tag und Nacht. Und wenn die weißen Fäden überwiegen, und die Tage länger und lüchter werden, wird aus Tag und Nacht Som⸗ mer, und da ſie abnehmen und die ſchwarzen unmerklich aber ſtetig zunehmen und träftiger werden, kommt der Herbſt und im Gefolge der düſtere Winter. Am Webſtuhl der Zeit ſitzen die Nornen und weben... Weben weiße und ſchwarze Fäden, weben Freud' und Leid, we⸗ ben Schickſale und Geſchicke um Zeiten und Geſchehen, um Tiere, Pflanzen, Dinge und Menſchen. Am deutſchen Schickſalsſtrom brauen des Herbſtes Nebel, Leichte, dünne Schleier gauteln über dem Waſſer, über das hungrige Möwen mit ſilberglänzenden Schwingen ſtreichen. Am deutſchen Schickſalsſtrom ſtehen die Wälder in des Herbſtes leuchtender Pracht. Wälder, rechts und links des Rheines, Wälder, die vor drei⸗ ßig, vierzig und fünfzig Jahren in ihrer Na⸗ turhaftigkeit und Urwüchſigkeit noch unberührt und kaum angetaſtet waren, Auenwälder, die den Wechſel deutſcher Geſchichte und die Ge⸗ ſchicke deutſcher Menſchen miterlebten. Und als es ruhiger wurde am deutſchen Strom, und die Zeitläufte faſt voraus zu errechnen waren, wurden ſie zu Heim⸗ und Zufluchtsſtätten von Reh und Haſe, Fuchs und Marder und allertei gefiedertem Getier. Da war der Waldpar! noch der alte Neckarauer Wald, wie es der Ketſcher Rheinwald oder der Brühler Wald heute noch ſind.——— Herbſt iſt es geworden am deutſchen Strom. In der Buntheit und der Pracht ſeiner Far⸗ ben ſteht der Wald, noch einmal aufleuchtend in ganzer, reifer Schönheit, bis der Wind mit zer⸗ renden Händen Blätter und Früchte über Ra⸗ ſen und Wege zerſtreut, wo der Reiſigbeſen der Waldarbeiter die raſcheinde Streu wie läſtige und unangenehme Beigaben, gegen die man weiter nichts machen kann, zur Seite kehrt. Wie das Gelb der Birkenblätter ſich von dem Schwarzgrün der Erlen abhebt! Die Buchen ſind braun geworden und haben ihre Eckern weit um ihre Stämme ausgeſtreut. Die Eichen haben ihre Früchte, die den Kindern Spielzeug und dem Wild Futter abgeben, abgeworfen und ſtehen da mit gelblichgrün gefleckten Blättern. Die Blutbuche leuchtet in ſattem Braunrot, während die Weiden ein gelbliches Kleid über⸗ gezogen haben. Die Ebereſche hat korallenrote Beeren aufgeſetzt, und die Blätter der Pappeln und Silberpappeln ſind gelb und ſchwarz um⸗ rändert und gefleckt geworden, wie wenn ſie des Sommers Hitze verſengt und verbrannt hätte. Herbſt im Waldpark! Du biſt die Vollendung des Sommers mit all ſeiner Sonnenwärme und ſeiner Kraft. Du trägſt die ſatten Farben auf deiner bunten Palette mit Meiſterhand auf die ewig wechſelnde Fläche, welche die Natur dir beut. Und du biſt der Große und Weiſe, der das Sterben ſchön und leicht macht, das Sterben, das über den Winter zu neuem Wachs⸗ tum und neuem Gedeihen heranſchläft. Der Rhein murmelt ſein uralt Lieb, und der Wind harft ſeinen Sang in den Wipſeln der Bäume, ſeinen ewig alten, ſeinen ewig neuen Sang vom Werden und Vergehen. 100 Boote vom Feuer vernichtet Zehnjährige Arbeit mit einem Schlage zerſtört/ Alle Bemühungen waren umſonſt Wie bereits in unſerer Montag⸗Frühausgabe berichtet, ging am Sonntagabend um die zehnte Abendſtunde das Bootshaus des Waſſerſport⸗ vereins Sandhofen in Flammen auf. Der Brand wurde von einem Mitglied des Vereins entdeckt, das die ſtarke Rauchentwicklung über dem Bootshaus ſichtete und ſofort die Mann⸗ heimer Berufsfeuerwehr alarmierte. Beim Eintreffen der Berufsſeuerwehr, der die Fabrikfeuerwehr der Zellſtofffabrik Waldhof und die hieſige Freiwillige Feuerwehr, ſowie eine Abteilung des hieſigen Sanitätszuges folgten, ſtand das Bootshaus ſchon in hellen Flammen. Sofort ließ Branddirektor Mikus, der perſönlich die Bekämpfung des Brandes leitete, die Wehr⸗ leute den Angriff vornehmen. Da es nicht ge⸗ lang, das noiwendige Waſſer von der Rhein⸗ ſeite hergufzupumpen, verſuchte man, nit Schaumlöſchgeräten vorzugehen. Ein Beginnen, das man in der Folge einſtellen mußte, da durch die raſende Entwicklung des Brandes von dem ganzen Bootshaus mit Inventar nichits mehr zu retten war. In knapp 20 Minuten ſtand von dem ganzen Holzbau nur noch das lichterloh brennende Gerippe. Mit zwei Schlauchleitungen wurde von der Landſeite her das Element be⸗ kämpft, ſo daß dann gegen 23 Uhr das Feuer auf feinen Herd beſchränkt und eingedämmt werden konnte. Trotzdem die Mannheimer Betufsſeuerwehr wenige Minuten nach Entdeckung des Brandes ſchon zur Stelle war, war es nicht mehr mög⸗ lich, auch nur ein Boot zu retten. Die 100 Boote, die in dem Bootshaus ein⸗ eſtellt waren, fielen reſtlos den lammenzum Opfer. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf 15000 RM. Noch vor wenigen Wochen konnte der Waſſerſporwerein auf ein ehnjähriges Beſtehen zurückblicken. In einer ſchlichten Feier gedachte man damals der Er⸗ folge, die im Hinblick auf die in mühſeliger Kleinarbeit angeſchafften Boote und das vor“ einigen Jahren erbaute Bootshaus beſonders deutilich werden. Und dies alles wurde vernich⸗ tet in einem Flammenmeer, das den Himmel rötete. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Wadg. Neckaraus großer Rundfunkabend Nach dem erfolgreichen Auftakt der großen heiteren Rundfunkabende am Samstag in Schriesheim, ſetzte die Ortsfuntſtelle Mannheim der NSAwP ihre große Werbeaktion für den Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer am Sonntagabend in Neckarau fort. Der Sgal des Evangeliſchen Gemeindehauſes war dicht beſetzt, als das Handharmonika⸗Orcheſter Guſtav Kull den Abend mit einigen flotten Stimmungsweiſen einleitete. Die humorige An⸗ ſage Emil Vogts traf gleich den richtigen Ton, um die Gäſte zu gewinnen. Und dann ging es weiter Schlag auf Schlag, eine Stim⸗ müngskanone nach der andern wurde aufgefäh⸗ ren, Namen von Klang am deutſchen Rundfunk⸗ und Varietéhimmel. Das Floraquartett ſang den Neckarauern beſonders aus dem Hetrzen, denn der begeiſterte Beifall zwang zu mehrma⸗ ligen Zugaben. Elſe, Cgrola und Zſe Ernſt hatten es als ſeſche Rheinmädels leichi, ſich mit ihrem Rheinliederpotpourri im Nu in die Herzen hineinzutanzen und ⸗zuſingen, und das luſtige Volt im Saal ſang und ſchunteite kräftig mit. Nicht weniger ſchlugen auch die beiden Tänze von Carola und Iſe ein. Gerade⸗ zu verblüffend war der Frankfurter Slow Fips als tomiſcher Rollſchuh⸗Exzentriker, und auch ſonſt ſanden ſeine weiteren Tanzvorfüh⸗ rungen ungeteilten Antlang, Ausgezeichnet auch Erwin Marin, der für die muſikaliſche Lei⸗ tung des Abends verantwortlich zeichnete, mit ſeinen Solis auf dem Schifferklavier. Der Geſamtleitung, die in den Händen von Kreisfunkſtellenleitenr Pg. Kunze lag, ſowie der künſtleriſchen Leitung Johannes Berr⸗ ſteins gebührt ein Geſamtlob, nicht minder den mitwirkenden Kräften. Armin. Mandolinenſpieler haben ſich vereinigt Großes Konzert der Orcheſtergemeinſchaft Zur Pflege der Volksmuſik entſtanden in den Jahren nach 1910 allerorts Mandolinenklubs. Nun haben ſich die Mannheimer Vereine: Mandolinen⸗Club Neckgrau 1912, Mandolinen⸗Quartett„Rheingold“ Mannheim 1913, Mandolinen⸗Or⸗ cheſter Mannheim 1924 zu einer Or⸗ cheſtergemeinſchaft vereinigt, um durch größere Konzerte die Volksmuſik in noch grö⸗ ßerem Maße als bisher zu verbreiten. Das erſte große Konzert der neugegründeten Orcheſtergemeinſchaft fand am Samstagabend im„Kolpinghaus“ ſtatt. Der große Saal war vollbeſetzt und mit ſtürmiſchem Beifall quittier⸗ ten die Zuhörer die einzelnen Darbietungen. Es waren fünfundſechzig Spieler, die unter der ſicheren Stabführung von H. Fuchs, Mann⸗ heim, ihre Inſtrumente erklingen ließen, und dabei fehlten auch nicht die Bäſſe und Eelli. Stürmiſchen Beifall auch erntete Schonder mit ſeiner Xylophon⸗Fantaſie„Im Tempo der Zeit“, wobei ihm Elſe Feſſel am Zike eine feinſinnige Begleiterin war. Eine Huver⸗ türe von Angelo Liprandie und„Jolanda“ von Luini Provera“ hatten das Konzert ein⸗ geleitet, Nach der Pauſe ſtand E, Saffer⸗ ling, Mannheim, am Dirigentenpult und mit dem Walzer„Gold und Silber“ begann der zweite Teil des Konzertes. Die aus An„Oberſteiger“ ſchien nicht beſonders alücklich gewählt; ihre langſamen Tempi eig⸗ nen ſich doch nicht ſo ganz für Mandolinen⸗ muſik, die eben doch ihre Eigenart hat. Wiel beſſer kamen da die beiden Xylophonſolis mit Orcheſterbegleſtung„Maiglöckchen“ v. G. Ditt⸗ rich und„Silberglöckchen“ von W. Ramthor zur Geltung, die beide von Safferling für Man⸗ doline bearbeitet wurden und wiederholt wer⸗ den mußten. Auch die bekannten„Elſäſſiſchen Bauerntänze“ von G. Merkling und der Schlußmarſch von Blankenburg konnten ſich Abeft höxen laſſen. linbeſtreitbax war das erſte Konzert der Or⸗ cheſtergemeinſchaft Mannheim ein voller Exfolg, bei dem aber auch der zu Gaſt geladene 1. Man⸗ dolinen⸗Vereln Pforzheim 1914 einen kleinen Anteil hat. Mitzuarbeiten am kultuxellen Aufbau der deutſchen Nation iſt die Au der Orcheſter⸗ Maane Mannheim und ihre Pflicht als Mitalied der Reichsmuſikkammer, ſagte der Leiter Stürzel bei ſeiner Begrüſſungsxede, und daß man auf dem rechten Wege iſt, hat der erfreuliche Erfolg des Abends 1 bewieſen. Mögen noch recht viele ſolcher Ahende folgen, und wenn auf das Konzert, was ja etwas un⸗ gewöhnlich iſt, ein kleines Tänzchen folgt, dann iſt auch dagegen ſchließlich nichts ni ale. lenbel oclen Zufe?. Auch Sie höben sich den Kopf zefbrochen über diese einzig- aͤrtige Ssonderschau. Des Rätsels losung: Es war ein Mensch, der hnen die QGUALITATS- EFQZEUGNISSE bei mir zeigte. F. H. ESCH 85 Alleinige verkeufsstelle def kschoéfen Gas-· und Kohlenherde Xaisering 42„ femsprecher 400 41/4 Drei fröhliche Stunden am Rhein Gaftſpiel der Willi⸗Oſtermann-⸗Revue im Roſengarten— Aheiniſcher Sang und Humor Nun haben wir auch wieder unſere bunten Abende im Roſengarten! Sie haben ſich all die Jahre her bewährt und werden auch im Veran⸗ ſtaltungswinter 1935/36 ihre Anziehungskraft ausüben und ihre Beliebtheit erweiſen. Man kann nun nicht gerade ſagen, daß das Gaſtſpiel der Willi⸗Oſtermann⸗Revue im Ni⸗ belungenſaal überwältigend beſucht geweſen ſei! Aber immerhin füllte ſich die anfangs faſt gäh⸗ nende Leere mit der Zeit doch etwas auf, ſo daß bas Gefühl des Alleinſeins in dem großen Rund des Saales bald ſchwand. Und dann konzertierte zuerſt einmal das Or⸗ cheßer unter Homann⸗Webaus Stabfüh⸗ rung, der zu tun hatte, um auszugleichen, damit die Trompeter und Schlagzeuger, die zweifellos und mit Recht für forſchen Rhythmus waren, nicht einfach mit den Zeitmaßen davonliefen. Der Auftakt Plötzlich erſchien wie„deòns ex machina“ Reinhold Reinold, der Anſager der Kölner Gäſte, mit hell getönten Hoſen, bläulichem Ja⸗ kett und— Monokel, um zuerſt einmal für den rechten Beifall zu ſorgen. Dazu war nötig, um die Hände im Rhythmus zu erhalten, daß ein Klatſchmarſch intoniert wurde, der ſich dann prompt vor und hinter jeder Programmnu:n⸗ mer ſchallend behauptete. Alſo, mit anderen Worten, der Kontakt zum Publikum war auf bewährte Weiſe hergeſtellt. Dann erzählte Herr Reinhold Reinold von ſich, von den Kölnern, von den Mannheimern und ſchließlich auch von einem Liederheftchen, das zum Preiſe von 20 Pfennig zum Mitſingen der Oſtermann⸗Schlager nötig ſei. Ein gedruck⸗ tes Programm war nicht zu erſtehen, da es kei⸗ nes gab, ſo daß wir die auftretenden Künſtler leider nicht mit ihren wirklichen Namen benen⸗ nen können. Maria und Farina, zwei Rhein⸗ landmädels, zeigten dann ihre feſchen Beine mit viel Diſziplin darinnen, bis ſie von Willi Heinſen, dem komiſchen Sänger, der zur Hälfte als Loreley mit roten Locken und Lyra und als Schulbub mit kurzen Hoſen und viel zu großen Latſchen erſchien, um dann einen weichen Bariton hören zu laſſen, der nach der Höhe zu etwas dünn und farblos, nach der Tiefe aber recht ausgiebig wurde. Und wir hörten nun alle möglichen gereimten oder ungereimten Texte auf Opern⸗, Operetten⸗, Lieder⸗ und Schlagermelodien, die oft ſehr geſchickt zuſam⸗ mengeſtellt, aber ebenſo oft auch geſchmacklos wirkten. Jazz— viel, viel Jazz „Unſer guter Richand Wagner und ſein„Par⸗ ival“, um nur eines zu nennen, iſt uns zu ſchade für Veuballhornungen. Dabei wollen wir den Witz, der in manchen Darbietungen ſteckte, gerne anerkennen, wie z.., daß der Künſtler bei der Zugabe, die er geben ſollte, die Arie be⸗ gann: Mag der Himmel euch vergeben, was ihr an mir Armen tut! Wieder erſchienen Maria und Farina, diesmal als Wandervögel, und er⸗ rangen ſich wieder laute Anerkennung. Und dann trat Willi Oſtermann perſön⸗ lich auf, Willi Oſtermann, den wir vom Rund⸗ funk, von Schallplatten und ſchließlich auch vom Film her kennen, Willi Oſtermann, der Dichter⸗ komponiſt! Und wir hörten von ihm ſeine alten und neuen Schlager, fanden deren Text recht Aaunig und unterhaltend, ſpritzig und witzig, je nachdem, aber die Jazzmelodien, es waren ſogar einige mit Melodik darunter, fanden wir, Herr Oſtermann möge verzeihen, überholt. Wir ge⸗ hörten nie zu denen, die nur einen Funken Be⸗ geiſterung für den Jazz und ſeine Begleiterſchei⸗ nungen aufzubringen vermochten, und es wurde uns manchmal der Vorwurf der Einſeitigkeit gemacht. Aber wir trugen dieſes Los gerne, trugen nicht einmal ſchwer daran, weil wir die Synkopenvirtuoſität und Disharmonie des Jaz⸗ zes als nicht erſtrebenswert für unſer deutſches Volk hielten und eine einzige Strophe eines ſchönen Volksliedes einem ganzen Igzzabend bei weitem vorzogen, denn das— jedenfalls vorwiegend beſtehende— Atonale des Jazzes läßt keine Beziehungen zu einer geſunden Me⸗ lodik zu. Mögen nun auch die Oſtermannſchen Schla⸗ er, Walzer und Lieder nicht zu den kraſſen Fällen ghören, mögen ſie auch da und dort eine ſtarke Muſikalität aufzeigen, ſo ſind wir doch der Anſicht, das Jazzrhythmen und ⸗anklänge lang⸗ ſchw aber ſicher ‚aus dem deutſchen Volke ver⸗ ſchwinden. Es hat daran nichts verloren. Wir haben Melodien genug, die eindeutig beweiſen, daß man, um luſtig zu ſein, durchaus keines Jazzes bedarf. Deſſen ungeachtet, erkennen wir ſerne die Eleganz des Vortrages an, die das ublikum zu ſtarkem Beifall hinriß, ſo daß man mit Dreingaben nicht geizte. Anſchließend an ſeine Vorträge nahm Herr Oſtermann die Preisverteilung beim Schunkeln vor. Die 5 Sänger vom Rhein, das Quartett der Mannheimer Sängerrunde, errang ſich mit ſeinen ſtimmungsvollen, abgetönten Liedervorträgen laute Anerkennung. Am Flü⸗ gel begleitete Dr. Riehl einfühlend und de⸗ zent. Der Humoriſt Karl Hage brachte dann alte und neue Witze⸗ und es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß wir den einen oder andern von ihnen im Laufe der Zeit als„eigenes Fabrikat“ wieder aufgefriſcht vorgeſetzt erhalten. Stürme der Heiterkeit riefen Dotz und Dötzchen, die deutſchen Pat und Patachon, mit ihrem Rekru⸗ An der friſchen Quelle tenpotpourri hervor. Auch der Donauwellenwal⸗ zer von Maria und Farina fand reſtloſe Aner⸗ kennung. Zum Schluſſe ſahen wir die ganze Re⸗ vue noch einmal auf der Bühne angetreten und —— das Preislied Oſtermanns auf den 1934er ein. So genoſſen wir denn über drei Stunden rheiniſchen Humor, ſangen, pfiffen und ſchunkel⸗ ten und vernahmen, daß die Mannheimer ſteif erſcheinen, wenn ſie aber aufgeweckt ſeien, ſchlimmmer als die Rheinländer ſelber würden. Na, unſer Pfälzer Humor iſt auch nicht von Pappe! Vielleicht manchmal etwas derber, aber ungekünſtelter. Weltbild( Blick auf die Reihe der Ablaſthahnen in einer Brauerei Mannheimer Hausfrauen helfen mit Eine beherzigenswerte Anregung zur Frage der Altmaterialverwertung Unſer wiederholter Appell an die deutſche Hausfrau, ſich in der Frage der Altmaterial⸗ verwertung mit in die vorderſte Reihe zu ſtellen, hat erfreulicherweiſe großen Anklang in den Kreiſen der Mannheimer Hausfrauen ge⸗ funden. Der nationale Gedanke, in der Deviſen⸗ beſchaffung nach Kräften mithelfen zu können, iſt auch hier zum Allgemeingut geworden. Wir geben der nachſtehenden Anregung einer Leſerin des„Hakenkreuzbanner“ um ſo lieber Platz, als wir darin wirklich eine bedeutende Erleichte⸗ rung in der Sammlung noch verwendbaren Altmaterials erblicken: Wiederholt erſchienen im„HB“ Abhandlun⸗ gen über die Sammlung und Wiederverwertung von Altmaterial, aus der Haushaltung ſtam⸗ mend. Dieſe Artikel richteten ſich in Sonder⸗ heit an die Hausfrauen, und es kam darin zum Ausdruck, daß es noch viele Frauen gibt, welche in dieſer Beziehung ihre Schuloigteit nicht tun, d. h. viele Abfälle umkommen laſſen, anſtatt ſie der Wiederverwertung zukommen zu laſſen. Ich bin nun der Ueberzeugung, daß es weniger am„guten Willen“ der Hausfrauen fehlt, als an der Möglichkeit, dieſe Abfälle an der dafür in Frage kommenden Stelle anzu⸗ bringen. Nun gibt es wohl auch in Mann⸗ heim noch genügend Altmaterialſammler(ſo⸗ genannte Lumpenmänner) und wir Hausfrauen haben ſchon in früheren Jahren, gewöhnlich beim großen Hausputz, dieſe Abfälle, vor allem Kleidungsſtücke, die nicht mehr inſtand geſetzt werden konnten, abgegeben. Sollen nun aber fortwährend wiederverwertbare Abfälle wie Pa⸗ pier, Konſervendoſen, Zinntuben uſw. geſam⸗ melt werden, dann wäre es am zweckmäßigſten, wenn im Hof neben den Mülleimern ein Be⸗ hälter aufgeſtellt würde mit der Aufſchrift„Wie⸗ derverwendbare Abfälle“. Es wäre damit der vielbeſchäftigten Hausfrau ſehr gedient, denn ſonſt iſt ſie gezwungen, in ihrer Küche neben den üblichen Küchenabfällen, Aſche uſw. noch⸗ mals eine Sammelſtelle für die in Frage ſtehen⸗ den. Abfälle einzurichten. Dazu fehlt vielen Hausfrauen der Platz und außerdem iſt das warten auf den Altmaterialhändler eine oft zeit⸗ raubende Sache, denn bekanntlich iſt es ja ſo, daß der Kohlenmann, Lumpenmann, Gemüſe⸗ händler, oder wer es ſonſt ſei, gerade dann nicht erſcheint, wenn man ihn erwartet. Wäre aber in jedem Hauſe eine Möglichkeit geboten, die wiederverwertbaren Abfälle im Hof mit den anderen Abfällen los zu werden, dann würde wohl jede deutſche Hausfrau auch in die⸗ ſer Hinſicht voll und ganz ihre Pflicht tun. Ich glaube, daß ich mit dieſer Anregung vielen Frauen aus dem Herzen geſprochen habe, denn wir alle möchten, wenn auch in beſcheidener Weiſe, an der Wiedererſtarkung der deutſchen Wirtſchaft mitarbeiten. M. Z Abänderung des Bürgerſteuergeſetzes Entlaſtung für Minderbemittelte/ Staffelung nach Vermögensbeſitz Das Geſetz zur Abänderung des Bürgerſteuer⸗ geſetzes vom 16. Oktober 1935 entlaſtet die min⸗ derbemittelten Volksgenoſſen auf dem Gebiet der Bürgerſteuer dadurch, daß die allgemeine Freigrenze, innerhalb deren niemand zur Bür⸗ gerſteuer herangezogen wird, von 130 v. H. auf 150 v. H. der Richtſätze der Wohlfahrtsunter⸗ ſtützung erhöht wird. Dieſe Erhöhung bedeutet, ohne daß dadurch für die Gemeinden eine fühlbare Auskommens⸗ minderung eintritt, für eine ganze Reihe klei⸗ ner Einkommensbezieher völlige Frei⸗ ſtellung von der Bürgerſteuer. Le⸗ dige ſind nicht in die Erhöhung der allgemei⸗ nen Freigrenze einbezogen worden. Verwit⸗ wete oder geſchiedene Perſonen, zu deren Haus⸗ halt Kinder gehört haben oder die das 50. Le⸗ bensjahr überſchritten haben, ſind Verheirate⸗ ten gleichgeſtellt. Außer der Erhöhung der allgemeinen Frei⸗ grenze bringt das Geſetz eine Aenderung der bisherigen Vorſchriften über die Heranziehung zur Bürgerſteuer nach dem Vermögensbeſitz. Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Der Pg. Joſef Ochſenbauer, Mannheim, Die⸗ ſterwegſchule, hat ſein großes Reichsehrenzeichen Nr. 63 863 verloren. Dasſelbe iſt umgehend dem Kreisperſonalamt Mannheim, I. 4, 15, zuzuleiten. Vor Mißbrauch wird gewarnt! Kreisperſonalamt. Ortsgruppenfilmſtellenleiter der Stadt⸗ und Vor⸗ ortsgruppen finden ſich ſofort auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ein und nehmen Material für die Film⸗ veranſtaltung„Die Saat geht auf“ in Empfang. Kreisfilmſtelle Mannheim. An ſämtl. Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Mitgliedsbücher für die Pgg. mit den Anfangs⸗ buchſtaben b, E und F ſind eingetroffen. Dieſelben ſind auf der Kreisleitung, Zimmer 10, ſofort ab⸗ zuholen. Kreiskartei. Bisher hatten Steuerpflichtige mit einem land⸗ wirtſchaftlichen Vermögen, Grundvermögen und Betriebsvermögen von zuſammen mehr als 15000 RM. Bürgerſteuer nach einem Reichsſatz von mindeſtens 6 RM. zu entrichten. Damit war zwar verhindert, daß Steuerpflich⸗ tige mit erheblichem Vermögen, aber geringem Einkommen, die Bürgerſteuer nach dem nied⸗ rigſten Reichsſatz von drei RM. entrichteten, aber die Schwierigkeit, Volksgenoſſen mit gro⸗ ßem Vermögen und niedrigem Einkommen in angemeſſener Form zur Bürgerſteuer heranzu⸗ ziehen, war damit noch nicht gelöſt. Das neue Geſetz ſtaffelt die Heranziehung zur Bürger⸗ ſteuer nach dem Vermögensbeſitz in der Weiſe, daß je nach der Größe des Vermögens der Steuerpflichtige die Bürgerſteuer nach einem Reichsſatz von ſechs Reichsmark, neun Reichs⸗ Mark, 12 Reichsmark oder 24 Reichsmark zu entrichten hat. Die Heranziehung nach der Größe des Vermögens iſt bedingt durch den Grundſatz der ſteuerlichen Gleich⸗ mäßigkeint und Gerechtigkeit. der NSDAP Politiſche Leiter Friedrichspark. 21. Oktober, 20.15 Uhr, im Ballhaus Generalmitgliederverſammlung. Redner: Pg. Heck. Anſchließend Lichtbildervortrag. Humboldt. 21. Oktober, 20 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Oſtſtadt. 21. Oktober, 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums, Pflichtverſammlung nur für Mitglieder. Es ſpricht Pg. Treiber, Kreisbauernführer. Jungbuſch. 21. Ottober, 20.15 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung in der„Liedertafel“, kK 2, 32. Redner: Pg. Dr. Gebhardt. Deutſches Eck. 21. Oktober, 20.15 Uhr, Generalmit⸗ gliederverſammlung in den„Germaniaſälen“, S 6, 40. Lindenhof. 21. Oktober, 20.30 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Nheinpark“. Es nehmen teil ſämtliche Pgg., auch die Mitglieder der Gliederungen der Par tei. Kreispropagandaleiter Fiſcher ſpricht. Friedrichspark. 21. Oktober, 20.15 Uhr, im„Ball⸗ haus“ Generalmitgliederverſammlung. Heck. Anſchließend Lichtbildervortrag. Käfertal. 21. Oktober, 20.30 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im Olymp⸗Kino, Mannheimer. Straße. Sandhofen. 21. Oktober, 20 Uhr, im Saale„Zum Adler“ Generalverſammlung. Sprecher: Pg. Nickles. Anſchließend Lichtbildervortrag. Schwetzingervorſtadt. 21. Oktober, 20.15 Uhr, im großen Saale der„Harmonie“, D 2, 6, Mitglieder⸗ verſammlung. Redner: Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Waldhof. 21. Oktober, 20 Uhr, Generalmitglieder⸗ verſammlung im Caſino Bopp u. Reuther, Waldhof, Redner: Pg. Runkel. Strohmarkt. richspark“ Mitgliederappell. Pg. Taß ſpricht über „Judentum“. Die Pgg. treten 20.15 Uhr zellenweiſe vor dem Hauptportal an. Bereitſchaft 5(Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt). Am 21. Oktober, 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Die Pgg. ſammeln ſich zellenweiſe auf den von den Politiſchen Leitern be⸗ kanntzugebenden Plätzen. Neuoſtheim. 21. Oktober, 20.30 Uhr, Generalmit⸗ gliederverſammlung im Schlachthof⸗Reſtaurant. Auch die Mitglieder der Gliederungen nehmen daran teil, Redner: Prof. Dr. Daub. Neckarſtadt⸗Oſt. 21. Oktober, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Die Parteigenoſſen ſammeln ſich zellenweiſe auf den von den Pol. Leitern bekanntzugebenden Plätzen.“ NS⸗Frauenſchaft Neckarau. 21. Oktober, 20 Uhr, Beginn des Müt⸗ terſchulungskurſes in den„Germaniaſälen“. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Frauen rechnen den Beitrag der Brotblöcke in der Käfertaler Str. 256 ab. Jungbuſch. 21. Oktober, 20 Uhr, Zellenabend für die Zelle 1(E—6 und 5—6) und Zelle 2(6—6) in der„Arche Noah“, F 5. Achtung, Propagandaleiterinnen. Die Karten von dem Schulungsabend ſind umgehend bei der Kreis⸗, kaſſe der NS⸗Fr., L 4, 15, abzurechnen. Jungbuſch. 22. Oktober, 20 Uhr, haben ſämtliche Amtswalterinnen bei Folz, Holzſtr., zu erſcheinen. Käüfertal. lungskurſes. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 22. Oktober fällt die Sitzung aus. HI⸗Formationen(§J, Di, BdM, IM) Ziehungsliſten für die Jugendherbergslotterie im „Haus der Jugend“, Luiſenring 49, zu haben. DAð Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr Rheingoldſtraße 48. Hausgehilfinnen(Oſtſtadt). 23. Oktober, 20.45 Uhr, für ſämtliche Hausgehilfinnen Verſammlung im Nebenzimmer der„Pergola“, Friedrichsplatz 9. Strohmarkt. Wegen Umſchreibung der Mitglieds⸗ bücher uſw. haben ſich am 22. Oktober ſämtliche Be⸗ triebszellenobleute und Straßenzellenwalter auf der Geſchäftsſtelle einzufinden. Fachgruppe Papierinduſtrie. 23. Oktober, 20.30 Uhr, Vortragsabend„Die Papierherſtellung“(Film⸗ und Lichtbildervorführung) im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10—11. Redner: Betriebsführer Direk⸗ tor Lenz. Arbeitsſchule der DAß. Wir verweiſen auf den an anderer Stelle erſcheinenden Stundenplan für die einzelnen Tage. Die Teilnehmer von den Lehrgängen, die in dem Stundenplan nicht enthalten ſind, werden von dem Beginn ſchriftlich benachrichtigt. 5 Amt für Beamte 22. Oktober im Nibelungenſaal zweiter politiſcher Schulungsabend. Die Polizei meldet: Keine Obſtſchalen auf die Straße werfen: Am Clignetplatz rutſchte in der Nacht zum Montag ein Mann auf einer Bananenſchale aus, fiel zu Boden und brach den linken Unterſchenkel. Et fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Verkehrskontrollen: Bei einer am Samstag vorgenommenen Verkehrskontrolle wurden zwei Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, 12 Füh⸗ rer von Fahrzeugen gebührenpflichtig verwarnt und 16 Fahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Anzeige wegen Ruheſtörung. Wegen Ruhe⸗ ſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 26 Perſonen angezeigt. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 22. Oktober Reichsſender Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtikz .30 Frühkonzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwer⸗ bungskonzert; 10.15 Fremdſprachen; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei⸗ von zwei bis drei; 14.30 Unter dem Balkon; 15.15 Blumenſtunde; 16.00 Heitere Muſik am Nachmittag; 18.00 Von Glücksloſen und Nieten; 18.30 Vom gelben Metall; 19.00 Bei Trauben und Wein laßt uns fröhlich ſein; 20.00 Nachrichtendienſt; 20.15 Stunde der Nation; 21.15 Die Peitſche; 22.00 Nachrichten; 22.20 Vom Rhein zum Warndt; 22.45 Bunter Melodienſtraußz 24.00—.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Nach heiterer und kalter Nacht(auch in den Niederungen teilweiſe Froſt) wieder ſtärkere Witterungsverſchlechterung mit Niederſchlägen. Bei lebhaften von Nord nach Weſt zurüch⸗ drehenden Winden auch tagsüber zu kalt. ... und für Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Weſt kalt und unfreund⸗ lich mit Schauern. Rheinwasserstand 18. 10. 35 21. 10. 85 245⁵ 2⁴3 Rheinfſelden. 242 238 Breisach„ Oο 156 134 F 262 242 Misn 412 390 Mannheimm 307 28² Kaub„ O ο Oο O O 199 181 Köln„ ο»„„(0 175 150 Neckarwasserstan⸗ 18. 10. 3f 21 10.85 Diedesheim e„ ο„O„ 0 Mannheimm 273 299 Redner: Pg. 21. Oktober, 20.30 Uhr, im„Fried⸗ 6. November Beginn des Mütterſchu⸗ 4 Hakenkreuzb ———————— Die Beoback daß mit dem! ihre Schiffe ko Abſinken der 7 weil den Reif tialzeit ein ſic Beſatzung wũ in dieſem Jahr als die„Norr ſchnellſte Schif an für längere nächſt glaubte nichts Ungewö Schiffe dieſer guch von deu Reiſen noch ei überholung m des franzöſiſch auf, daß man ſaßte und ſich ſpruch zu der? reiſe nach Ame Kleine Fehle Nunmehr li gewaltigſten S als man von e erfährt, mit de tei zu kämpfer anlaßten, das Nachdocken, ſon ten aus der F. lichen Zurückhe eine Reihe von ſtruktion des mehr und meh „Normandie“, oberte und die und„Europa“ nächſt vielbeju ſieg geweſen iſ Die„Norma Die„Normn das iſt die heit. Infolge merzender Ve— bereich des S der Schrauben ein unerträglie den ſchwimmer Fahrt läuft. 2 dann, die Pa Tage und vier nervöſe Quale guf den Tiſche in den Kabine der erſten Reiſ Reederei, und geht ſeitdem e Selbſtverſtän unſerer Zeit d Ratſchläge zur ſenden Uebelſt, ſind die deutſck ien, die im F ratend einſprit Umdrehungsza ſetzt, ſtatt vi⸗ Propeller ſtärk. Schrauben, vor geſtellt, die au men“ geliefert änderung ſind Propellermotor Turbogenerato Wenn zwei d Während al „Scharnhorſt“ Hans Her 37. Fortſetzung Schlageter ſe dem Kapitänl⸗ der ganzen B Oberſchleſien a Wach⸗ und Se ein Witzbold. tauft hat. Die Kapitän ſoeben lung genug bi Baltikum, und ſchworen. De Rachricht nicht die Ausſicht a zu wecken pfles er und die S. bedeutet, und müſſen, das d fiel. Aber das land, Fremde Blut und Bra. Der Korvett merkt das ve führers wohl, ten zu können. ſpannen und? der ältere Vo der Armee hal ſich gebracht al Sache im Wef laſſen.“ Der Leutnar nen empor.„2 rungen der Pare bakenkreuzbanner“— Seite 7 z. Redner: Po, ſpricht. Uhr, im„Ball⸗ g. „ Mitgliederver⸗ imer, Straße. im Saale„Zum ſer: Pg. Nickles. 20.15 Uhr, im ,„ 6, Mitglieder⸗ Pg. Dr. Roth. eneralmitglieder⸗ euther, Waldhof, 4 ihr, im„Fried⸗ anß ſpricht über Uhr zellenweiſe rſtadt⸗Oſt). Am verſammlung in g. ſammeln ſich chen Leitern be⸗ hr, Generalmit⸗ teſtaurant. Auch men daran teil. Uhr, Mitglieder⸗ tzingſtraße. Die iſe auf den von Plätzen.“ eginn des Müt⸗ ſälen“. en den Beitrag 256 ab. Zellenabend für Zelle 2(6—6) die Karten von bei der Kreis⸗ ien. haben ſämtliche „ zu erſcheinen. des Mütterſchu⸗ 22. Oktober fällt zdM, JM) bergslotterie im zu haben. von 16.30 bis ober, 20.45 Uhr, rſammlung im ichsplatz 9. der Mitglieds⸗ er ſämtliche Be⸗ walter auf der ober, 20.30 Uhr, ig“(Film⸗ und des„Deutſchen ebsführer Direk⸗ weiſen auf den denplan für die den Lehrgängen, en ſind, werden tigt. heiter politiſcher e werfen: Am zum Montag le aus, fiel zu terſchenkel. Er rankenhaus. am Samstag wurden zwei zeigt, 12 Füh⸗ chtig verwarnt iſcher Mängel Wegen Ruhe⸗ urden in den amgezeigt. mm 227 .00 Gymnaſtikz .30 Funkwer⸗ 11.00 Hammer .00 Nachrichten; i von zwei bis Blumenſtunde; ag; 18.00 Von gelben Metall; ns fröhlich ſein; de der Nation; ſen; 22.20 Vom Melodienſtrauß; zetter? Stag: (auch in den zieder ſtärkere Riederſchlägen. Weſt zurück⸗ r zu kalt. : ind unfreund⸗ and 85/ 21. 10. 80 5 2⁴3 2 238 6 134 2 242 2 390 7 28² 9 181 5 150 ana „ 37J 21 10. 88 273 ien, die im Falle Unterhaltung und Wiſſen X Nr. 485— 21. Oktober 1935 Der Pyrrhusſieg der„Hormandie“ Konſtruktionsſorgen mit dem neuen franzöſiſchen Rieſenſchitt/ von Hans Ried Die Beobachtungen deutſcher Atlantikreeder, daß mit dem Beginn der ſtürmiſchen Herbſtzeit ihre Schiffe kaum unter dem ſonſt allgemeinen Abſinken der Fahrgaſtzahlen zu leiden haben— weil den Reiſenden gerade um die Aequinok⸗ lalzeit ein ſicheres Schiff mit ſtreng geſchulter Beſatzung wünſchenswert erſcheint— werden in dieſem Jahre ſich um ſo deutlicher beſtätigen, als die„Normandie“, das vorerſt größte und ſchnellſte Schiff der Welt, von Anfang Oktober an für längere Zeit im Dock verſchwindet. Zu⸗ nächſt glaubte man, in dieſer Außerdienſtſtellung lichts Ungewöhnliches erblicken zu ſollen, denn Schiffe dieſer Art werden ſehr oft, bisweilen guch von deutſchen Reedern, nach den erſten Reiſen noch einmal eingedockt, um einer Nach⸗ überholung unterzogen zu werden. Im Falle des franzöſiſchen Rieſen fiel allerdings ſofort guf, daß man dieſen Entſchluß reichlich früh ſaßte und ſich damit in einen gewiſſen Wider⸗ ſpruch zu der Art ſetzte, in der über die Rekord⸗ reiſe nach Amerika berichtet worden iſt. Kleine Fehler, große Wirkungen Nunmehr lichtet ſich das Dunkel über dem gewaltigſten Schiffsrumpf der Erde inſofern, als man von außerordentlichen Schwierigkeiten erfährt, mit der die ſtaatliche franzöſiſche Reede⸗ tei zu kämpfen gezwungen iſt und die ſie ver⸗ anlaßten, das Schiff nicht nur zu dem üblichen Rachdocken, ſondern zu einſchneidenden Umbau⸗ ten aus der Fahrt zu ziehen. Mit aller begreif⸗ lichen Zurückhaltung beſtätigt ſie nach und nach eine Reihe von böſen Fehlern, die bei der Kon⸗ ſtruktion des Schiffes unterlaufen ſind. Und mehr und mehr erweiſt ſich die Rekordfahrt der „Normandie“, bei der ſie das Blaue Band er⸗ oberte und die deutſchen Schnellſchiffe„Bremen“ und„Europa“ einwandfrei ſchlug, daß dieſe zu⸗ nächſt vielbejubelte Rekordfahrt ein Pyrrhus⸗ ſieg geweſen iſt. Die„Normandie“ ſchüttelt! Die„Normandie“ iſt ein Schüttler, das iſt die ganze traurige Wahr⸗ heit. Infolge einer Reihe nicht leicht auszu⸗ merzender Verſehen fallen der Schwingungs⸗ bereich des Schiffskörpers und die Frequenz der Schrauben ſo unglücklich zuſammen, daß ein unerträgliches Rütteln und Schütteln durch den ſchwimmenden Palaſt geht, ſobald er hohe Fahrt läuft. Alles an Bord rattert und bebt dann, die Paſſagiere, die dieſer Folter vier Tage und vier Nächte ausgeſetzt ſind, erleiden nervöſe Qualen und Stimmungsdepreſſionen, auf den Tiſchen raſſeln die Beſtecke und Teller, in den Kabinen tanzen die Koffer, ſchon nach der erſten Reiſe gab es Privatklagen gegen die Reederei, und durch die Reiſebüros der Welt geht ſeitdem ein abratendes Gemurmel. Selbſtverſtändlich iſt die Schiffsbautechnik unſerer Zeit durchaus in der Lage, brauchbare Ratſchläge zur Abſtellung eines ſolchen vernich⸗ kenden Uebelſtandes zu erteilen, und ſicherlich ſind die deutſchen Schiffsbauingenieure die letz⸗ der„Normandie“ nicht be⸗ ratend einſpringen. Die allerdings recht hohe Umdrehungszahl der Schrauben ſoll herabge⸗ ſetzt, ſtatt vierflügeliger ſollen dreiflügelige Propeller ſtärkerer Steigung eingebaut werden, Schrauben, von derſelben engliſchen Firma her⸗ geſtellt, die auch die Schrauben für die„Bre⸗ men“ geliefert hat. Entſprechend dieſer Ver⸗ änderung ſind dann ferner die Wickelungen der Propellermotoren und die Frequenzen der Turbogeneratoren umzubauen. Wenn zwei dasſelbe tun. Während alſo unſere neuen Oſtaſienſchiffe „Scharnhorſt“ und„Potsdam“ ganz ausgezeich⸗ ——————————————————————————————————————————— nete Erſahrungen mit dem neuen turboelektri⸗ ſchen Antrieb machen, haben die Franzoſen das gerade Gegenteil erleben müſſen, nämlich, daß die⸗ ſer Antrieb im Falle einesUmbaues außergewöhn⸗ liche Umſtände macht. Sie wären noch in Kauf zu nehmen, wenn der Erfolg ſicher wäre. Aber auch das iſt leider nicht der Fall. Es ſteht näm⸗ lich in keiner Weiſe feſt, ob die„Normandie“ nicht immer noch ſchüttelt, auch wenn ſie um⸗ gebaut ſein wird, und vor allem kann niemand vorausſagen, ob ſie nach dem Umbau nicht zu einem— Schiff herabſinkt, das unter dem einmal errungenen Blauen Band gemäch⸗ lich und unheroiſch ſeines Weges zieht. Es fehlt nicht an Stimmen, die eine ſolche Entwicklung für ſehr wahrſcheinlich halten. Größen⸗Ehrgeiz zerſtört Rentabilität Ueber die zweifelhafte Rentabilität beſonders ſchneller und großer Schiffe iſt gerade zur Bau⸗ zeit der„Normandie“ viel geſchrieben worden, und es ſteht feſt, daß beim Bau und beim Be⸗ trieb ſolcher Schiffe das nationale Anſehen in — Aus einer kleinen Stadt der Regel das ausſchlaggebende Moment dar⸗ ſtellt. Sicherlich bedeutet das aber darum im⸗ mer noch nicht, daß ein Rieſenſchnellſchiff, da es nun doch einmal nur mit nationaler Hilfe gehalten werden kann, nicht dennoch⸗möglichſt wirtſchaftlich angelegt werden müßte. Zu allen konſtruktiven Mängeln ſcheint bei der„Nor⸗ mandie“ auch in dieſer Beziehung vieles nicht zum beſten zu ſtehen. Jedenfalls haben deutſche Schiffsbauer in ihrem Fachkreis unumwunden ausgeſagt, daß ein Schiff von der Leiſtungs⸗ fähigkeit der„Normandie“ auf einer deutſchen Werft für ein Drittel des Baupreiſes herzuſtel⸗ len wäre, wenn man ſtatt der franzöſiſchen Keſ⸗ ſel mit einem Dampfdruck von nur 26 Atmo⸗ ſphären deutſche Hochleiſtungskeſſel von 60 At⸗ moſphären einbaue. Ein ſolches Schiff würde allerdings dann auch kleiner und ſchlanker aus⸗ fallen und zwar das ſchnellſte, aber nicht das größte Schiff der Welt darſtellen. Obendrein trotz Größe kaum Platzgewinn In dieſem Punkte muß die Einſchaltung ge⸗ Gasthof Schulz(Deike M) macht werden, daß die„Normandie“ allerdings nicht nur das ſchnellſte, ſondern auch das größte Schiff der Welt werden ſollte. Gerade darauf kam es ſeinen Erbauern mit in erſter Hinſicht an, und dieſes Ziel wurde darum auch dann nicht aus dem Auge verloren, als ſich die Paſ⸗ ſagierplätze der Normandie nur als ebenſo zahlreich wie die der deutſchen Schnellſchiffe, ſein Frachtraum als nur unweſentlich größer herausſtellten. Es iſt der auf das Modern⸗tech⸗ niſche umbezogene Turmbau zu Babel, der hier ſeinen klobigen Schatten über die Schornſteine der„Normandie“ erhebt. Das Schiff ſollte das orößte und ſchnellſte der Welt werden. Es iſt aber nur das teuerſte geworden, ein großer Ver⸗ tilger von Umbauzuſchüſſen, ein Schüttler, ein Star, von dem noch niemand weiß, ob er ſeine Crackleiſtung jemals noch erreichen wird, wenn er im nächſten Jahre, lange nach dem Verhal⸗ len der erſten Vegeiſterung, wieder braven All⸗ tagsdienſt tun ſoll. Vogelſtimmen im Schulunterricht. Der Ge⸗ danke, den naturwiſſenſchaftlichen Unterricht durch Vorführen der Stimmen der jeweils be⸗ ſprochenen Vögel zu vertiefen und ſo den Ler⸗ nenden die Möglichkeit zu geben, die erworbe⸗ nen Kenntniſſe in der Natur zu verwerten, iſt alt. Aber alle bisher in dieſer Richtung unter⸗ nommenen Verſuche befriedigten nicht, da die techniſchen einer einwandfreien Reproduktion des Vogelgeſanges nicht gegeben waren. In langwieriger Arbeit iſt es nun dem bekannten Vogelforſcher Dr. Oskar Heinroth gelungen, das ſchwierige Problem in über⸗ raſchender und höchſt befriedigender Weiſe zu löſen. Mit dem Mikrophon gelang es, die Stimmen unſerer gefiederten Sänger in ihren natürlichen Jagdgründen einzufangen und ohne ſtörende Nebengeräuſche auf Platten zu über⸗ tragen. * Heilbehandlung durch Einfrieren. Verſuche mit dem Einfrieren von lebenden Tieren wur⸗ den bekanntlich ſchon öfter und zwar nament⸗ lich an Fiſchen und Fröſchen mit Erfolg aus⸗ geführt. So gelang es beiſpielsweiſe vor eini⸗ gen Jahren in Nome in Alaska, einen Lachs, der in einem Eisblock vollſtändig eingefroren war und deſſen Herztätigkeit ſich auf zwei Herz⸗ ſchläge in der Minute verringert hatte, nach einem Monat durch vorſichtiges Auftauen wie⸗ der ins Leben zurückzurufen. Der amerikaniſche 3 Dr. Ralph Willard hat nun in letzter Zeit Verſuche auch an Warmblütern vorgenom⸗ men. Er bettete Meerſchweinchen in einen luft⸗ dicht verſchloſſenen Eisbehälter und ſetzte die Tiere drei Tage lang ſolcher Kälte aus, daß ſie völlig erſtarrten. Nach Ablauf dieſer Friſt wur⸗ den ſie ganz langſam aufgetaut, was tatſächlich gelang, ohne die Blutgefäße zu verletzen, wo⸗ rauf die Tiere zur Stärkung der wiedereinſetzen⸗ den Herztätigkeit Einſpritzungen mit Adrenalin enhielten und ſich dann ſchnell wieder erholten. Ebenſogut gelang der jüngſte Verſuch des For⸗ ſchers, nämlich das Einfrieren eines kleinen Aſfen, der an Tuberkuloſe erkrankt war. Wil⸗ lard beabſichtigt, ſolche Verſuche in größerem Maßſtabe fortzuſetzen. Charakterzüge der Spieler Der Schachſpieler iſt großzügig; denn er ge⸗ ſtattet ſeiner Dame die tollſten Seitenſprünge. Der Skatſpieler iſt heryſchſüchtig; denn er trumpft gern auf. Der Tennisſpieler iſt leichtſinnig; denn er haut oft über die Schnur. „Der Lotterieſpieler iſt beſcheiden; denn ihm ſe die letzte Klaſſe lieber als alle anderen Klaſ⸗ en. Der Billardſpieler iſt ſtreitſüchtig; denn er ſucht mit Eifer Zuſammenſtöße herbeizuführen. Der Kegelſchieber iſt ſehr ſolide; denn er ſchwärmt für den goldenen Mittelweg. Haverland. LEBEN UND KAfHPFf Al BEET LEO SCHLAGETEES Hans Hlenning Frelherr Grote 37. Fortſetzung Schlageter ſchweigt und blickt verſonnen an dem Kapitänleutnant vorbei. Auch ihm wie der ganzen Batterie hat es wenig behagt, in Oberſchleſien auf der Bärenhaut zu liegen und Wach⸗ und Schließgeſellſchaft zu ſpielen, wie ein Witzbold den ſchleſiſchen Grenzſchutz ge⸗ lauft hat. Die neue Aufgabe, von der der Kapitän ſoeben berichtet hat, mag an Abwechſ⸗ lung genug bringen, bedeutet Krieg wie im Baltikum, und dem Krieg haben ſie ſich ja ver⸗ ſchworen. Doch fühlt der Leutnant bei der Rachricht nicht jene Freude aufſteigen, die ſonſt die Ausſicht auf einen neuen Kampf in ihm zu wecken pflegte. Rote? Bolſchewiken? O ja, er und die Seinen haben erfahren, was das bedeutet, und manches arme Opfer begraben müſſen, das dem blinden Terror zum Opfer fiel. Aber das geſchah doch nicht in Deutſch⸗ land, Fremde verkündeten die neue Lehre von Blut und Brand. Der Korvettenkapitän von Löwenfeld be⸗ merkt das verſonnene Weſen des Batterie⸗ führers wohl, ohne ſeine wahre Urſache erra⸗ ten zu können.„Sie ſollten auch einmal aus⸗ ſpannen und Ruhe halten, Schlageier“, mahnt der ältere Vorgeſetzte.„Die Kameraden von der Armee haben noch ein wenig mehr hinter ſich gebracht als wir. Ich nehme an. die neue Sache im Weſten wird ſich raſch erledigen laſſen.“ Der Leutnant fährt heftig aus ſeinem Sin⸗ nen empor.„Ach, um Gottes willen!“ wehrt er Deutsche Veflegs anstelt Stuttgeft- Be f lin lächelnd ab.„Was würden wohl meine Leute ſagen, wenn ich ſie im Stiche ließe? Auch habe ich daheim nichts verloren.“ „Das dachte ich mir“, entgegnete Löwenfeld, offenſichtlich erleichtert, denn Schlageter ver⸗ fügt über die einzige Artillerie der Brigade, die man droben an der Ruhr kaum wiid ent⸗ behren können. Mit ihrem Führer, der ſchon bei Riga den Ausſchlag gegeben hat, als er gleichzeitig mit der Infanterie die Dünabrücke in Beſitz nahm, holt ſie ihm den Teufel aus der Hölle. Zehn Tage ſpäter kommen die Löwenfeld⸗ ſchen bei Boltrup in das erſte Gefecht. Die Spartakiſten ziehen ſich langſam zurück, aber ihr Widerſtand iſt noch keineswegs gebrochen. Die weithin verſtreuten großen Fabriken ſchaf⸗ fen den Roten ein neues und gefährliches Zen⸗ trum, das ſie ohne Kampf nicht herzugeben ge⸗ willt ſind. Die Regierungstruppen aber ſind bereit, dieſen unverzüglich aufzunehmen und de Entſcheidung in Kürze herbeizuzwingen. Die allgemeine Not im Ruhrgebiet verlangt das. Die Batterie Schlageter marſchiert in eine kleine Ortſchaft ein. Ueberall auf den Protzen und Geſchützen, in den nickenden Mähnen der Pfeide wehen kleine ſchwarzweiß⸗rote Fähn⸗ chen, und zu den verhangenen Fenſtern, hinter denen kein Leben zu entdecken iſt, ſchallt das Trutzlied empor: „Hakenkreuz am Stahlhelm, rotes Band!“ ſchwarzweiß⸗ Schlageter reitet ſeitwärts heraus und hebt den Arm mit der Reitpeitſche. Da bricht der Geſang mitten im Wort ab, die Batterie hält. Es fällt ſchwer, eines Einwohnecs habhaft zu werden, der ihnen Auskunft geben kann; wie in Feindesland ſchlummert das Dorf men⸗ ſchenleer und von ſtummem Haß erfüllt. Ein alter Mann nähert ſich ſchlurfenden Schrittes und betrachtet verſchlafen die Männer und Ge⸗ ſchütze. Der Ortsvorſteher? Ja, der ſei wohl in ſeinem Hauſe, drüben das rotweiße mit dem Schieferdach. Und auf die Frage, wo denn die übrigen Leute vom zeigt der Mann grinſend nach allen vier Sei⸗ ten:„Fort, alles fort!“ Schlageter miſcht ſich zornig in die Unterhal⸗ tung:„Dann beſtellt euren Nachbarn nur, die Luft ſei wieder ſauber. Wir werden die Ro⸗ ten ſchon nicht hereinlaſſen.“ Der Alte muſtert verwundert den Offizier. Dann kratzt er ſich verlegen am Hinterkopfe und murmelt etwas Unverſtändliches.„Der Kerl meint“, erklärt Vizewachtmeiſter Reihs, „ſie ſeien ja gerade vor uns ausgeriſſen. Man wird nicht recht klug daraus.“ Der Ortsvorſteher, ein alter Weſtfale von biederem Sinn, begrüßt den Batterieführer voller Herzlichkeit; er weiß das Geheimnis bald zu enthüllen, und es iſt traurig genug. „Die Roten haben überall verbreiten laſſen, die Regierungstruppen würden jeden, den ſie in ihre Hände bekommen, ohne Ausnahme an den nächſten Baum hängen. Unſer halbes Dorf ſympathiſiert mit ihnen, denn die jungen Kerle und auch die meiſten, die aus dem Felde zu⸗ rückgekommen ſind, haben ſich durch die hohen Verſprechungen gewinnen laſſen und dienen in der Roten Front. Was ſoll ich els abgeſette Obrigkeit“, der alte Mann ſchüttelt trübſelig den Kopf,„gegen ſie umternehmen? Wer ſind jetzt die Regierung, ſo haben die Räte in We⸗ Dorfe ſteckten, ſel verkündet, und es iſt noch ein Glück, daß man mich nicht mitgeſchleppt hat, als Ihr An⸗ marſch bekannt wurde. Denn den Kerlen zu dienen, habe ich mich ſtreng geweigert, und wo das gleiche ſich andern Orts ereignete, hat man meine Amtskollegen an die Wand geſtellt oder als Geiſeln feſtgeſetzt. Es iſt höchſte Zeit, daß Sie kommen!“ Schlageter verſteht den Sinn der Letzten Worte nur halb; ein Wort iſt ihm nachgegan⸗ gen und hat ſein Herz um und um gerührt. „Soldaten aus dem Felde und in der Roten Front?“ fragt er in angſtvollem Zweifel den Ortsvorſteher. „Eine ganze Reihe“, verſichert der Alte eif⸗ rig.„Das ſind noch die beſten, und ihnen habe ich es allein zu verdanken, daß mich die jungen Lümmels ungeſchoren ließen; ſie waren ja ſchon drauf und dran mir das Haus über dem Kopf anzubrennen. Die von der Front haben wenigſtens noch Diſziplin in den Kno⸗ chen— das wiſſen Sie ja ſelbſt am beſten, Herr Leutnant.“ O ja, das wußte Schlageter, aber um ſo mehr ſchmerzt ihn das Lob des Ortsvorſtehers. Frontſoldaten, Kameraden! Morgen, ſpäteſtens übermorgen wird er ihnen mit der Waffe in der Hand, die ſie einſt gemeinſam gegen Eng⸗ länder und Franzoſen, Ruſſen und Amerika⸗ ner und wer ſonſt noch Deutſchland zu Leibe wollte, gekehrt haben, ohne Mitleid zegenüber⸗ treten müſſen. Schlageters Lippen verengen ſich zum ſchmalen ſtrengen Strich; ſtumm ſteht er neben dem Alten. „Ich will Ihnen gern bei den Quartieren zur Hand gehen“, bietet ſich der Ortsvorſteher an.„Ein paar geräumige Scheunen ſind ſchnell zu haben. Auch weiß ich noch Stuben wo die Beſitzer nicht geflohen ſind.“ (Fortſetzung folgt.) —— — „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel A Nr. 485— 21. Oktober — Hakenkreuzb' Lupdio vor Hamburg und Verlün Kunſtturn⸗Dreiſtädtekampf Der 30. Städtekampf im Kunſtturnen zwiſchen Berlin, Hamburg und Leipzig wurde am Sonntag im ausverkauften Hamburger Ufa⸗ palaſt ausgetragen. Diesmal ſiegte Leipzig knapp, aber verdient vor Hamburg und Berlin. Die Sachſen kamen auf 1870 Punkte vor Ham⸗ burg mit 1861 P. und Berlin mit 1855 P. Der Kampf wurde erſtmalig auf neuer Grundlage durchgeführt. Jede Mannſchaft trat mit neun Turnern an, von denen jeder an vier Geräten zu turnen hatte. Da aber an ſechs Geräten gekämpft wurde, waren insgeſamt 36 Uebungen erforderlich. Obwohl eine Einzelwertung nicht durchgeführt werden konnte, kann man doch Hauſtein(Leipzig), Thölke(Berlin), Behrens und Schäfer(Hamburg) als die beſten bezeich⸗ nen. Zunächſt gingen die Hamburger Turner an den Ringen in Führung und blieben auch am Pferd noch an der Spitze. Am Barren ſchob ſich dann Berlin an die Spitze, während die Hanſeſtädter ſogar noch hinter Leipzig zurück⸗ fielen. Die Reichshauptſtädter behaupteten auch am langgeſtellten Pferd noch ihren Platz, aber nach den Freiübungen hatten die Leipziger ſchon die Führung. Allerdings lagen alle drei Städte ganz dicht zuſammen, ſo daß noch jeder hätte gewinnen können. Das Reck gab den Ausſchlag. Die Leipziger turnten hier gleichmäßig gut, während ſowohl Hamburg als auch Berlin je einen Verſager hatten. Damit ſtand der Sieg der Sachſen feſt. Herbitagung dee Sém in Paeis Die Herbſttagung der Internationalen Ver⸗ einigung der Motorrad⸗Clubs(FICM) wurde von Brüſſel nach Paris verlegt, wo ſie am 5. und 6. November in den Räumen des AcC von Frankreich abgehalten wird. Das zu beratende Programm iſt ſehr um⸗ fangreich. Zunächſt gilt es, den Terminkalender für 1936 aufzuſtellen, der auch die Vergebung des Großen Motorrad⸗Preiſes enthält. Bei der Berichterſtattung über die Internationale Sechstagefahrt werden England und Italien verſchiedene Aenderungen in der Ausſchreibung vorſchlagen, die darauf hinzielen, die Prüfung leichter zu geſtalten. Einen breiten Raum wird die Beratung eines Vorſchlags einnehmen, wo⸗ nach künftig nur noch die abſolut beſte Leiſtung für alle Klaſſen als Welt⸗ rekord gewertet werden ſoll, die für eine einzige Klaſſe gültige Beſtleiſtung als Inter⸗ nationaler Klaſſenrekord. Bisher wurde ja jede Klaſſenbeſtleiſtung als Weltrekord bezeichnet. Der neue Vorſchlag würde eine Angleichung an die bei der AFACR für Wagen übliche Formu⸗ lierung ſein. Deutſche Schwimmſiege in Stockholm Nach einem Ruhetag wurde am Sonntag das Internationale Jubiläums⸗Schwimmfeſt des SͤK Stockholm beendet. Auch am letzten Tage waren die deutſchen Schwimmer wieder ecfolg⸗ reich. Heina(Gladbeck) gewann das 100⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen in neuer Bahnrekord⸗ zeit von:17,4 Minuten mit 4 Meter Vor⸗ ſprung vor dem Schweden Harling. In der %100⸗Meter⸗Lagenſtaffel holten Hans Schwarz mit:12,8, Heina mit:18 und Helmuth Fi⸗ ſcher mit:00,5 einen überlegenen Sieg vor dem SͤK heraus. Auch im Waſſerball ſiegte die deutſche Auswahl recht eindeutig über den SKK, der:2(:1) geſchlagen wurde. Schwenn(4) und Allerheiligen(2) waren die Torſchützen. Im Kunſtſpringen wurde Mahraun (Berlin) Sieger vor dem Finnen Niemeläinen und dem Schweden Olander. Der Deutſche —505 ſch ſchon in der Pflicht die Führung erobert. Adolf Kiefer ſchwamm Weltrekord Auch am zweiten Tage des Amerikaner⸗ Schwimmfeſtes des SSC 89 Berlin gab es wieder einige ausgezeichnete Leiſtungen. Der Amerikaner Adolf Kiefer verbeſſerte im 100 Meter Rückenſchwimmen mit :07 Minuten den bisherigen Weltrekord ſei⸗ nes Landsmannes Albert van der Weghe um vier Zehntelſekunden. Um den zweiten Platz lieferten ſich Schlauch(Gera) und der Magdeburger Gerſtenbera einen erbitter⸗ ten Kampf, den der Hellene ſchließlich für ſich entſcheiden konnte. Ebenſo bewies der zweite Amerikaner, Hiahland, im 100 Meter Kraulſchwimmen ſeine aroße Klaſſe. Auf der 50⸗Meter⸗Bahn holte er die ausgezeichnete Zeit von 59,0 Sekunden heraus. Heibel(Bremen) ſchwamm auf dem zweiten Platz mit:00,8 ebenfalls eine recht beachtliche Zeit, konnte den Gaſt von„Hrüben“ aber niemals aefährden. Im Bruſtſchwimmen dagegen konnten die deut⸗ ſchen Schwimmer dem Amerikaner Bryden⸗ thal alatt das Nachſehen geben Wie am Vor⸗ tage ſiegte über 200 Meter Ohliaſchläger (Trier) in:50,4 vor dem Göppinaer Paul Schwarz. Minnich(Frankfurt), Wittenberg (Berlin) und Brydenthal(USA), Beſondere Aufmerkſamkeit verdienten die Vorführungen Adolf Kiefers, der vor allem ſeine Wendetech⸗ nik zeiate und auch ſonſt noch manchen wert⸗ vollen Wink vermittelte. Eine einträgliche Tennis⸗Expedition Der Tennis⸗Verband von Auſtralien kann mit dem finanziellen Ergebnis ſeiner Ex⸗ pedition nach Europa ſehr zufrieden ſein, brach⸗ ten doch die Davispokalſpiele, ſowie das Auf⸗ treten der auſtraliſchen Spieler in England und Südafrika insgeſamt einen Reingewinn von 2000 Pfund Sterling. Die größte Ein⸗ nahme brachte der Davispokalkampf Frank⸗ reich— Auſtralien in Paris, bei dem die Auſtralier einen Anteil von 2500 Pfund Ster⸗ lina erhielten. Der Davispokalkampf mit Deutſchland in Berlin ergab einen Gewinn von 900 Pfund Sterling, und die Wimbledon⸗ meiſterſchaften einen ſolchen von 625 Pfund. Zazirk chwarzwald ſchlagt miuteibaden 10:5 Bezirksvergleichskampf der Ringer Das Treffen, zu dem beide Bezirke ihre beſten Ringer aufboten, nahm einen ſportlich ſchönen und ſpannenden Verlauf. Wie erwartet, kamen die Schwarzwälder zu einem klaren Sieg, der aber weit härter erkämpft werden mußte, wie aus dem Ergebnis zu erſehen iſt. Wenn nicht weniger wie 6 von den 7 Kämpfen über die volle Zeit gingen, ſo beweiſt dies die Gleich⸗ wertigkeit der Bezirksſtaffeln. Die Gäſte kamen durch den hervorragenden Techniker Keller (Konſtanz) zum einzigen Fallſieg, während Schwind und Börſig(Hornberg), ſowie Braun (Konſtanz) knappe Punktſieger wurden. Die beiden alten Haudegen Kornmeier(Hornberg) und Meier(Wieſenthal), die ſich ſchon bei den Gaumeiſterſchaften in der Entſcheidung hart zu⸗ ſetzten, lieferten den härteſten Kampf, der mit Punkteteilung endete. Beim 2. Bezirk holten die zwei Jüngſten der Mannſchaft, die Karls⸗ ruher Jenne und Schäfer, durch Punkteſiege die Punkte für Mittelbaden. Das aus Moſer (Hornberg), Böhm und Kapp(Karlsruhe) beſtehende Kampfgericht leitete zur vollen Zu⸗ friedenheit. Die Kampfergebniſſe: Bantamgewicht: Keller(Konſtanz)— Schmitzer(Karlsruhe). Die temperamentvollen Techniker liefern ſich ein wechſelvolles Treffen, bei dem der Konſtanzer etwas im Vorteil iſt. Im wechſelſeitigen Bodenkampf gelingt Keller ein ſchnell ausgeführter Ueberwurf, mit dem er den Karlsruher nach 8 Minuten beſiegt. Federgewicht: Diener(Villingen)— Jenne(Karlsruhe). Ein techniſch hochſtehender Kampf, bei dem die Führung mehrmals wech⸗ ſelt. Beide geraten wiederholt in Gefahr, die ſie aber durch glänzende Brückenarbeit immer wieder beſeitigen. Bei ausgeglichenen Lei⸗ ſtungen wurde dem Karlsruher ein Punktſieg zugeſprochen. Leichtgewicht: Kaſper(Hornberg)— Schäfer(Karlsruhe). Schäfer, der ſeinem Geg⸗ ner techniſch überlegen iſt, übernimmt bald die Führung, kann aber bei der geſchickten Ver⸗ teidigung des Hornbergers keinen Fallſieg er⸗ ringen und muß ſich mit einem hohen Punkt⸗ ſieg begnügen. Weltergewicht: Schwind(Hornberg) — Rothardt(Wieſental). Rothardt ſetzt dem badiſchen Meiſter harten Widerſtand entgegen. In der Bodenrunde zeigt Schwind die beſſere Routine und größere Erfahrung. Er ſichert ſich durch Aufreißer und Hammerlock Vorteile und ſiegt klar nach Punkten. Mittelge wicht: Kornmeier(Hornberg) — Maier(Wieſental). Nach einem ungemein harten Stand⸗ und Bodenkampf, bei dem Maier der techniſchen Ueberlegenheit des Schwarzwälders ſeine größere Kraft entgegen⸗ ſetzt, teilen ſich beide am Schluß des Kampfes in die Punkte. Halbſchwergewicht: Braun(Konſtanz) — Groß(Wieſental). Braun, der ſchon bei den Freiſtilmeiſterſchaften des Gaues durch ſeine Erſche Kampfesweiſe auffiel, gab hier das Tempo an. Der frühere Neckarauer blieb ihm aber nichts ſchuldig. Braun ging in der Bo⸗ denrunde durch Aufreißer in Führung und wurde verdienter Punktſieger. Schwergewicht: Börſig(Hornberg)— Holzmüller(Weingarten). Ein mit viel Kraft⸗ aufwand geführter Kampf, den der badiſche Meiſter Börſig knapp nach Punkten Die 1. Hockeymannſchaft des Bfk Mannheim beim 25jährigen Jubiläum am Sonntag, 20. Oktober 1935. Aufn.: Franck das Kkeisklaſfenſechten in Bieknpeim Dak ein voler Exiolg Nach wiederholten Stichkämpfen der Männer 1. Sieger im Florett Richard Haaf, TV 62 Weinheim; 1. Sieger im Degen Juſtus Koerner, TV 62 Weinheim; „Sieger im Säbel Otto Erlenkötter, TV 62 Weinhein; 1. Siegerin Elſe Fäſſerr, MyỹC 84 Mann⸗ eim. Von vormittaas 9 Uhr bis abends 7 Uhr ſtanden Fechterinnen und Fechter ſowie die Kampfaerichte im Saale des„Ratskeller“ in Viernheim in harten Kämpfen durch. Fechte⸗ rinnen und Fechter lieferten in vielen Vor⸗ runden ihre Entſcheidunasgefechte und wieder⸗ holte Stichkämpfe waren erforderlich, um bei aleicher Siegzahl den endaültigen Sie⸗ ger nach den Beſtimmunagen feſtzuſtellen. Club⸗ führer Fung von Viernheim hieß Fechterin⸗ nen und Fechter und die zahlreich erſchienenen Zuſchauer auf das beſte willkommen. Unter der hervorragenden Leitung des Bezirksfach⸗ amtsleiters P. Höfler, Mannheim nahmen die Gefechte einen geordneten Verlauf. Mit dem Florett der Frauen beaann das Kreisklaſſenfechten auf drei Bahnen. Anſchlie⸗ ßend fanden ſich die Fechter im Florett zum Kampfe. Hier wurde erbittert um jeden Sieg gefochten. Schon in den Vorrunden waren Stichkämpfe erforderlich. Das Deagenfechten zeigte ebenfalls, daß die Fechter des Bezirkes ſich verbeſſert haben. Auch hier Stichkämpfe in den Vorrunden. Drama⸗ tiſch aeſtaltete ſich die Endrunde Drei Fechter fochten um den erſten Platz, bei der erſten Stichrunde zeigte ſich kein Ergebnis. Die zweite Stichkampfrunde brachte dann Koerner vom TV 62 Weinheim durch Trefferunterſchied als Sieger. Obwohl Joſef Müller von Viern⸗ heim der beſte Fechter im Degen war und die niederſte Trefferzahl in der Endrunde aufwies mußte nach den Beſtimmungen geſtochen wer⸗ den. Er wurde verdienter 2. Das Säbelfech⸗ ten vereiniate nur fünf Fechter(vier allein von Viernheim). Abends nach 7 Uhr konnte die Siegerehrung vorgenommen werden Klubführer Jung, Viernheim dankte den Teilnehmern für ihr Erſcheinen und dafür, daß jeder ſein Beſtes ge⸗ geben habe. Der Dietwart des§C 84, Pg. Bezf. HB-Bildstock Rob. Kiſtler, ſprach zu den Fechtern, um ſie auf das Weſen des Fechtſportes, Ritterlichkeit und Kameradſchaft hinzuweiſen, um dieſe Ka⸗ meradſchaft dann auch in den gegenſeitigen Beziehungen zum Ausdruck zu bringen. Leb⸗ hafter Beifall der Anweſenden dankte ihm. P. Höfler nahm anſchließend die Ehrung der Siegerinnen und Sieger vor. Die Siegerliſte Frauen Florett: 1. Elſe Fäſſer, MFC 84 Mannheim; 2. Ir. Zipperer, MFC 84 Mann⸗ heim; 3. E. Meyer, TV 46 Mannheim; 4. E. Weber, MFC 84 Mannheim; 5. Friede Schim⸗ mel, Tgd 78 Heidelberg; 6. Ella Müller, MFt 84 Mannheim. Männer Florett: 1. Richard Haaf, TV 62 Weinheim; 2. Joſef Müller, Fechtklub Viern⸗ heim; 3. Otto Erlenkötter, TV 62 Weinheim; 4. Joſef Hanf, Fechtklub Viernheim; Kurt Merkle, TV 46 Mannheim. Männer Degen: 1. Juſtus Koerner, TV 62 Weinheim; 2. Joſef Müller, Fechtklub Viern⸗ heim; 3. Emil Lutz, MFC 84 Mannheim; 4. Karl Lindner, TW 46 Heidelberg; 5. Kurt Merkle, TV 46 Mannheim. Männer Säbel: 1. Otto Erlenkötter, TV 62 Weinheim; 2. Ludwig Hofmann, Fechtklub Viernheim. Als beſter Fechter des Tages in zwei Waffen (Florett und Degen) erhielt Joſef Müller, Fechtklub Viernheim die Olympia⸗-Plakette und als beſte Fechterin Elſe Fäſſer die Olympia⸗ Nadel überreicht.— Vorſtehende Fechterinnen und Fechter ſind hierdurch in die Bezirksklaſſe aufgerückt. Anſturm auf Eintrittskarten für Garmiſch Mit Eintritt des Herbſtwetters iſt die Nach⸗ frage nach Eintrittskarten für die IV. Winter⸗ ſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen ſehr rege ge⸗ worden. In vielen Vorverkaufsſtellen ſind zum Beiſpiel Karten für das Eishockey⸗Schlußſpiel, die Kür der Frauen und das Paarlaufen nicht mehr greifbar. Es iſt alſo zu empfehlen, daß jeder, der im Februar nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen fahren will, ſich ſchon jetzt ſeinen Platz für die verſchiedenen Veranſtaltungen ſichert. Beſtellungen nehmen entgegen die Kartenſtelle des Organiſationskomitees für die IV. Olym⸗ piſchen Winterſpiele, Garmiſch, Bahnhofſtr. 8, — und alle offiziell anerkannten Reiſe⸗ üros. Mannpeiner Blldoelna Die neugegründete Ortsgruppe Mannheſ des deutſchen Bridgeverbandes, E.., Berlih welche in den wenigen Monaten ihres Beſt hens bereits einen recht erfreulichen Aufſchwun genommen hat, veranſtaltete am Sonntag A Oktober, nachmittags um.30 Uhr in den RMi men des Palaſthotels Mannheimer Hof, uneg der Leitung der Ortsgruppenleiterin, Frl. Rufß Brand ihr erſtes Uebungsturnier. Neben einem von der Ortsgruppe Wormß entſandten Paar nahmen auch mehrere ſlat ausländiſche Spieler teil, die ſich alle über d reibungsloſen Verlauf des Turniers anerkeh nend ausſprachen. Folgende Ergebniſſe wurden erzielt: 1. Preis: Frau Ehrenpreis(Ludwigsht fen), Frau Lauterborn(Ludwigshafen), M. Preis: Herr von Aulot (Mannheim), Herr Dr. Brune(Mannheimh) Match⸗Punkte.— 2. Match⸗Punkte.— 3. Preis: Frau (Mannheim), Herr Pluim(Holland), 127 Maich Punkte. Gpiele im Reich Bundespokal⸗Vorrundenſpiel in Schwerin: Nordmark— Oſtpreußen:4(.)% Meiſterſchaftsſpiele im Reich Oſtpreuſten: Aſco Königsberg— Pruſſia Samland. Königsberger TSV— RSo' Braunsberg Polizei Tilſit— Tilſiter SS. Mork Inſterburg— VfB Tilſit. Gedania Danzig— BuE Danzig SC Lauental— Polizei Danzig Brandenburg: Hertha⸗Berliner SG— Minerva 93 Berlin.. Wacker 04 Berlin— Viktoria 89 Berlin Schleſien: VfB Breslau— Beuthen 09..„ Sachſen: Guts Muts Dresden— Fortuna Leipzig Polizei Chemnitz— Dresdner S. SC Planitz—Sportfreunde 01 Dresden BC Hertha— Dresdenſia Dresden„ Nordmark: in Hamburg: Nordmark— Niederſachſen„ MSo Hanſa Lübeck— Phönix Lübeck Weſtfalen: Weſtfalia Herne— Union Recklinghauſen Germania Bochum— SꝰV Höntrop „„— SpVg Herten— Preußen 06 Münſter. SusS Hüſten 09— Erle 08. Niederrhein: Schwarz⸗Weiß Eſſen— Fortuna Düſſeldorf Turu Düſſeldorf— Preußen Krefeld. VfL Benrath— Duisburger FV O8. Rot⸗Weiß Oberhauſen— Boruſſta Gladbach Union Hamborn— Hamborn 07, Mittelrhein: Mülheimer SV— VfR Köln Kölner EfkR— Bonner FBIV Kölner SC 99— Weſtmark Trier Tura Bonn— SpVg Köln⸗Sülz 07 Eintracht Trier— TSV Neuendorf Nordheſſen: FC Hanau 93—»V Bad Nauheim Boruſſta Fulda— Kurheſſen Marburg Kurheſſen Kaſſel— Heſſen Hersfeld.. VfB Friedberg— SC 03 Kaſſel. Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gau Baden Mittelbaden(Gruppe): FVg Weingarten— FV Daxlanden FV Kuppenheim— FV 04 Raſtatt Spfr Forchheim— Phönix Durmersheim 1 Viktoria Hagsfeld— VfR Neureut FV Beiertheim— Frankonia Karlsruhe Mittelbaden(Gruppe): VfR Pforzheim— SpVg Söllingen VfB Bretten— Viktoria Enzberg FVg Mühlacker— Germania Forſt. FV Niefern— FC Eutingen Germania Karlsdorf— Germ.⸗Union Pforzh. Freiburg⸗Nord: FV Lahr— FC Oberkirch Renchen— FV Offenbureg„ FC Waldkirch Ken 2 FV Kehl 0 5 0 0 0 Freiburg⸗Süd: Sportfreunde Freiburg— SC Freiburg FC Rheinfelden— Schopfheim Kickers Freiburg— Fahrnau SpVg Wehr— Friedlingen Meiſterſchaftsſpiele der Gauligg Handball Gau Südweſt: TSV Herrnsheim— VfR Kaiſerslautern FSo Frankfurt— TV Haßlocht Ingobertia St. Ingbert— SV Wiesbaden. Gau Württemberg: Tgd Eßlingen— TSV Süßen TV Cannſtatt— Eßlinger TSV. TV Altenſtadt— Stuttgarter Kickers Tgd Schwenningen— Tbd Göppingen Gau Bayern: BC Augsburg— SpVag Fürth TV Milbextshofen— 1860 München 1. FC Nürnberg— Polizei München Polizei Nürnberg— Bamberger Reiter Wochenbericht der DDAC-Ortsgruppe Mannheim Verkehrsnachweis über Alpenpäſſe Den erſten Neuſchneefällen in den Hochalp iſt milde Witterung gefolgt, ſo daß zur Ze ſämtliche vorübergehend eingeſchneite alpenpäſſe wieder geöffnet ſind. Nur für die nachſtehend aufgeführten Paß ſtraßen ſind gegenwärtig Schneeketteh notwendig: Schweiz: Großer und Kleiner St. Ber„ hard, Umbrail⸗Paß. Die durch den Erdruſſch der Gotthardſtraßß eingetretene Verſchüttung bei St. Antonio iſt beſeitigt. Italien: Stilfſer Joch. In Anbetracht der vorgeſchrittenen Jahrez zeit iſt die Verkehrslage in den Hochalpen nich mehr ſichergeſtellt und iſt daher mit Neuſchnet fällen zu rechnen. Infolgedeſſen wird für Faht n Al⸗ neeke ten in die ſchweizeriſchen oder italienif pen die vorſorgliche Mitnahme von S ten empohlen. „„ 1 TV Leonhard⸗Sündersbühl— 1. Fé Bamberg 61f gum nati 3 Aufruf des Anläßlich des tionalen Spe nmüdlich ſeine ge und rühren ſich Grund, ſie häm und Lauth weiſtern die 9 Gang! Heutſchland b aus eigener K Der Kampf u it und Brot ge chaftskörper bre das pulſierende, für den menſchl chaft das Kapi urch Sparen! Pfandbriefinſtit. und deutſche Fr rk der Wiede nationalen elft, daß euer afft und vie ot gibt, daß ern nützt, der erem Vaterland elft mit am Aufwärts dure Deutſchland ich den vom pe ntiichten Zahler ülniſchen Handels ſenn auch nur ge⸗ 1 dels gegenüber 193 Leutſchland erreick uguſt eine Höhe! Mill. Zloty it Eie Ausfuhr nach richtszeit des Vorj h zurück. Der ſlit dieſem Ergebr lmäßigen Einfut heſamtimports im Ativſaldo auf 34, Pährend er in der 34 eine Geſamth Guter Weinh Im Markgräflerl „Mengenmäüß Mittelleſe bezeichne bieſem Jahre ſehr wiſchen 75—85 u cherweiſe haben farter als ſonſt di ünd weniger Wein s wurde ihnen di in dieſem Jahre de Spreisfeſtſ etzi it Wirkung vor eränderungen: Z aner kftet 1 eralasl. Werte! Reichsanl v 10271 Dt Keichsanl 30 1 1 vern Staat v 1927 Abl d Dt Keh 1 chutzgehiet 8 gsburs Stadt v 26 delbg Gold v 26 sh v 26 S. unhm Cold v 26 nnheim von 27 masensstadt v 26 Ahlös Althes Liau K 1 241 kom Coldnyp 20 9 Coldanl v 30 Goldanl v 26 ay Hvo Wechs Cy⸗ Fat Hyr Goldhvp Frankt Liou Foſdpfap, Vin coidomr Lian 1 35 „ * 4 in Hvp in Hvo llan. 1 Hvp Gadyfhr % Liau 1 Anteilscheine Hvy Goldkom in Hyp Gdpfdb: •0 eit Hoch⸗ 4 im Roder Liav ſoßhraft v Mhm 23 h Akt opi v 261 ein Main Ponan23 Stahlw Oh v271 Farbenind v 25 1 gmort inner⸗ Zuß v 90 r Coldrente Basdad 1 enst Golgrente 4 bene Krafr! Aat Geht Fehaffhe 7ellstoff V Motor Werkel Fauerei Kleiniein die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 485— 21. Oktober 1935 n nationalen Spartag 1935 uppe Ma 9 155 fruf des Deutſchen Kreditgewerbes aien ihres Anläßlich des am 30. Oktober ſtattfindenden iczen A onalen Spartages 1935, deſſen Aufgabe es am Saſg en Sparwillen im deutſchen Volk zu wecken Uhr in den u ſtärken, erläßt das Deutſche Kredit⸗ ſeimer Hof, eiterin, Frl. urnier. rbe an alle Deutſchen nachſtehenden Aufruf: Heutſche Männer und deutſche Frauen! deutſchland groß und ſtark zu machen, iſt das das wir uns alle geſtellt haben. Das iſche Volk ſetzt hierfür raſtlos und uner⸗ dlich ſeine ganzen Kräfte ein. Ueberall regen und rühren ſich fleißige Hände, ſie legen den kund, ſie hämmern den Stein, ſie mauern die zurniers ane . 1 5 erzielt: reis(Ludwi dwigshafen), d, ſie zimmern das Haus, ſie werken und Herr von Aul fen, und ſie dienen alle dem einen: (Mannheim)1 ſchland! s: Frau So wächſt der Bau, den unſer Volk ſich er⸗ htet; Millionen Hände ſind am Werk und Kern. die Not: Die Wirtſchaft kommt in ng! utſchland baut ſeine Zukunft s eigener Kraft! land), 127 Maigh I. senſpiel en din genmwf umm wireſcafglrhen drufſisg⸗ Frei im Reich tund Brot geht weiter. Der erſtarkende Wirt⸗ ſchaftskörper braucht neuen Kräftezufluß. Was das pulſierende, Lebenskraft ſpendende Blut land ür den menſchlichen Körper, iſt für die Wirt⸗ ſt das Kapital. Aber Kapital entſteht nur ch Sparen! er Sparwille des deutſchen Volkes der Garant für den Wiederaufſtieg! Berli Dieſen Sparwillen im deutſchen Volk zu wek⸗ und zu ſtärken, das iſt die Aufgabe des Na⸗ alen Spartages, zu welchem alle deutſchen arkaſſen, Genoſſenſchaften, Banken und Leipzig nobriefinſtitute aufrufen. Deutſche Männer eutſche Frauen! Denkt daran, daß ihr das Dresden rk der Wiedergeſundung der Wirtſchaft und sden. nationalen Aufſtiegs ſtärken und vollenden daß euer Spargeld neue Arbeitsplätze erſachſen ſhafft und vielen Volksgenoſſen Arbeit und übeck. hrot gibt, daß ihr alſo euch und euren Kin⸗ n nützt, der Volksgeſundheit helft und un⸗ ahauſen m Vaterlande dient, wenn ihr ſpart! 0 anei ft mit am gemeinſamen Werk! 4 wärts durch Sparen! üſſeldorf end 33 Deutſchland Polens erſter Lieferant 98 en vom polniſchen Statiſtiſchen Hauptamt ver⸗ Gmonih ichen Zablen uber die Entwicklung des deutſch⸗ iſchen Handels im Jahre 1935 ergibt ſich eine n auch nur geringe Schrumpfung des Warenhan⸗ *3 gegenüber 1934. Die polniſche Geſamteinfuhr aus land erreichte in den Monaten Januar bis eine Höhe von 81,7 Mill. Zloty gegenüber nur 3 07. ill. Zloty in der gleichen Zeit des Vorjahres. 4 usfuhr nach dem Reiche ging gegenüber der Be⸗ szeit des Vorjahres um 19 Mill. auf 92 2 Mill. heim 13 Der vorlährige polniſche A tivia do von durtz ill. Zloty verringerte ſich auf 11 Mill. Zloty. d eſem Ergebnis ſteht Deutſchland mit einer an⸗ 43 ſigen Einfuhr von 14,6 Prozent des polniſchen mtimports im Einfuhrhandel an erſter Stelle. Im ort blieb England, das—55—— renausfuhr aufnahm, Polen Bezirkskl aniche Geſamtaußenhandel hat im nden Jahre einen weiteren Rückgang erfahren, ich bei gleichzeitiger Zunahme der Einfuhr der fivfaldo auf 34.4 Mill. Zloty zurückgegangen iſt. . ührend er in den erſten acht Monaten des Jahres ———5 Peine Geſamthöhe von 100 Mill. Zloty erreicht W 1 Zuter Weinherbſt im Markgräflerland Markgräflerland iſt der Herbſt größtenteils be⸗ 4 5 det. a kann das Erträgnis als eine ut elleſe bezeichnet werden. Die Qualität iſt auch in kem Jahre ſehr gut. Die Moſtgewichte ſchwanken biſchen 75—85 und mehr Grad Oechsle. Vorſorg⸗ ſherweiſe haben die Weinbauern in dieſem Jahre lürter als ſonſt die Trauben auf den Markt gebracht weniger Wein wie in den letzten Jahren gekeltert. wurde ihnen dies dadurch ermöglicht, daß erſtmals Maſchinenexport und Währungsproblem Erweilerung des deutſchen Maſchin enabſatzes noch möglich Nach dem neueſten Wochenbericht des Inſti⸗ tuts für Konjunkturforſchung iſt die Ausfuhr deutſcher Maſchinen wertmäßig um 2,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Nach den Preiſen des Vorjahres ergibt ſich allerdings eine Stei⸗ gerung der Ausfuhr um 4,8 Prozent. Dieter Erfolg bleibt indeſſen weit hinter dem der bei⸗ den großen Konkurrenten Deutſchlands in der Maſchinenausfuhr, England und Amerita, zu⸗ rück. England, das bereits 1934 eine ſtarke Zu⸗ nahme ſeiner Maſchinenausfuhr zu verzeichnen hatte, liegt mit ſeinem Export im erſten Halb⸗ jahr 1935 noch um 25 Prozent höher als im Vorjahr und auch in Amerika iſt der Export nach einer vorübergehenden Stockung im zweiten Halbjahr 1934 wieder ſtark geſtiegen. Im weſent⸗ lichen teilen ſich dieſe beiden Länder in die Stei⸗ gerung der Maſchineninveſtition der Welt ſei 1932. Das auffällige Zurückbleiben Deutſchlands iſt eine allgemeine Folge der Pfund⸗ und Dollarentwertung, dazu kommt weiter, daß die Hauptabſatzländer der deutſchen Maſchinenausfuhr die Länder des Gold⸗ blocks ſind, die infolge des ſtarken Deflations⸗ drucks keine Inveſtierungen größeren Umfanges vornehmen können und alſo nur das unbedingt Notwendige an Maſchinen kaufen. Wenn wir bedenken, welcher Bedarf bei uns in den Jah⸗ ren der Deflation aufgeſtaut wurde, ſo kann man ermeſſen, wie ſtart die deutſche Maſchinen⸗ ausfuhr in dieſen ihren Hauptabſatzländern ge⸗ hemmt wird. 1929 gingen in die Goldblockländer 43 Prozent und 1932 gar 50 Prozent der geſjam⸗ ten nichtruſſiſchen Ausfuhr Deutſchlands an Maſchinen. Während alſo England und Amerila neben den Preisvorteilen ihrer Währungsab⸗ wertungen Nutznießer des durch die Währungs⸗ abwertung gekräftigten Binnenmarktes der Län⸗ der mit Sterling⸗ und Dollarwährung ſind, muß Deutſchland neben der preislichen Erſchwerung des Wettbewerbs durch die Währungsabwertun⸗ gen auch noch das Hemmnis der Deflation in den Goldblockländern überwinden. Allerdings hat auch unſere Ausfuhr einen gewiſſen Vor⸗ teil von dem geſteigerten Inveſtititionsbedarf in den Ländern mit abgewerteter Währung ge⸗ habt, da die geringe Steigerung des Exports in dieſen Ländern erzielt wurde. Hier laſſen ſich bei entſprechenden Bemühungen ſicherlich noch weitere Erfolge erreichen. Lötzinn 274—294(270—290) RM je 100 Kilogr. Sn⸗ Inhalt. Die Preiſe für 100 Kilogr. Reſtinhalt blieben mit 22,25—23,25 RM unverändert. Wyla⸗Werke Gmbh., Weil a. Rhein Im Konkursverfahren über das Vermögen der Wyla⸗Werke iſt der Schlußtermin auf den 4. Novem⸗ ber vor dem Amtsgericht Lörrach feſtgeſetzt worden. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. AG. in Konkurs Vor dem Amtsgericht Frankenthal als Konkursgericht fand am Samstag, 19. Oktober, Forderungsprüfungs⸗ termin in dem Konkursverfahren der Schnellpreſſen⸗ fabrik Frankenthal, Albert u. Cie. AG., ſtatt. Der Konlursverwalter Diplom⸗Kaufmann. Dr. Ludwig Kirſchner, Wirtſchaftsprüfer in Ludwigshafen, erſtat⸗ tete Bericht über den bisherigen Verlauf, des Kon⸗ kurſes. Gewiſſe Schwierigkeiten hätten ſich dadurch ergeben, daß in den ſelben Fabrikräumen die Kon⸗ kursverwaſtung, die Zwangsverwaſtung und die neue Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. Gmbh. ſich befinden. Es ſei zu hoffen, daß dieſe Spannungen als überwunden angeſehen werden könnten, wenn da⸗ zu der gute Wille vorhanden wäre. Der Konkursver⸗ walter habe die neue Geſellſchaft durch Zurverfügung⸗ ſtellung des weltbekannten Firmennamens Albert u. Cie., durch Ueberlaſſung von Patenten und Zeichnun⸗ gen ſowie durch Hingabe von Vorräten zu angemeſ⸗ fenen Preiſen unterſtützt.— Der Konkursſtatus vom 9. März 1935 enthielt eine verfüabare Maſſe von 470 000 RM, und zwar Kaſſe, Poſticheck und Bankaut⸗ haben etwa 87 000 RM, Effekten, Beteiligungen, Pa⸗ tente und Zeichnungen, Scips⸗Anſprüche, Wechſel und Debitoren im Realiſierungswert von ſchätzungsweiſe 234000 RM und Vorräte im Schätzungswerte von 150000 RM. Der Status per 30. September 1935 ſteht ebenfalls ein Vermögen von 470000 RM vor nur mit dem Unterſchied, daß die flüſſigen Mittel ſich heute auf rund 220 000 RM belaufen. Die Tatſache, daß das Kontursvermögen am Anfang und am Schiuß der Rechnungsperiode faſt das gleiche iſt, beweiſe, daß die Konkursverwaltung Maſſemittel ſubſtanzmä'big nicht in Anſpruch zu nehmen brauchte. In den nächſten Tagen werden die anerkannten Maſſeforderungen durch eine Ausꝛahlung von etwa 80 000 RM befriedigt werden. Im übrigen ſind an Vorrechten 1 bis 5(gemäß Kon⸗ kurs⸗Ordnung§ 61) rund 595 000 RM angemeldet worden, von denen etwa 63 000 RM anerkannt wor⸗ den ſind. Unberechtigte Kon“ursforderungen beſtehen rund 5 800 000 RM, von denen vorläufig 611 000 RM zur Tabelle feſtgeſtetll wurden.— Zur weiteren Prü⸗ fung der Konkursforderungen wurde ein neuer Ter⸗ min anberaumt. Berliner Börse Aktien weiter befeſtigt, Renten uneinheitlich. Die gegen Schluß der Vorwoche eingetretene Belebung an den Aktienmärkten ſetzte ſich auch heute wieder Tarifpapiere, tioſten Auslandsbörſen verwieſen. Intern regte die feſte Haltung der Farbenaktie an, die ihren Kurs⸗ ſtand vom Samstag(148/½) auf 149½ verbeſſern konnte. Eine weitere aute Tendenzſtütze gab die nach Bör⸗ ſeneröffnung bekannt werdende Meldung über eine Diskontſenkung der Bank von Danzig von 6 auf 5 Prozent. Durchweg feſter eröffneten Montane unter Führung von Mansfeld(plus ¼½) und Stahlverein(plus), während die übrigen Papiere des Marktes bis ca. ½ Prozent höher ein⸗ ſetzten. Gut gehalten lagen bei kleinſten Umſützen Braunkohlenwerte. Von Kaliaktien kamen nur Salzdethfurt, und zwar 2 Prozent höher, zur Notiz. Am chemiſchen Markt ſind neben Farben noch Goldſchmidt mit plus ¼ Prozent zu erwähnen. Am Gummi⸗ und Linoleummarkt logen Har⸗ burger Gummi ſehr feſt, die mit Plus⸗Plus⸗Notiz auf dem Tableau erſchienen, ein Anfanaskurs kam jedoch nicht zuſtande. Lebhafteres Intereſſe fanden von denen Deſſauer Gas in der erſten Viertefſtunde 2 Prozent gewannen. Charlottenburger Woſſer waren um /, Elektro Schleſien um/ Prozent feſter. Von Elek⸗ trowerten unterlagen Siemens geringem Abgabe⸗ druck(minus/ Prozent), dagegen waren Felten 1½/ und Lahmeyer ½ Prozent feſter. Maſchinen⸗ und Autowerte lagen ruhiger, aber freundlich. Von Metallaktien waren Metollaeſellſchaft bei einem Bedarf von 9000 RM 3 Prozent feſter. Von Ban⸗ aktien waren Holzmann 1 Prozent höher. Für Kunſtſeidenaktien hielt die Kaufneigung an: Bomberg wurden insgeſamt 2½, Aku/ Prozent höher bezahlt. Von ſonſtigen Papieren ſind Weſt⸗ dentſche Kaufhof mit 25/½ als aut gehalten zu be⸗ zeichnen, das Dementi der Gerüchte über eine Sa⸗ nierung im Zuſammenhang mit der Intereſſennahme eines Einbeitspreiskonzerns blieb alſo ohne erkenn⸗ baren Einflußß. Verkehrsweirte lagen eher feſter. Von Bankaktien kamen Reichsbankanteile ca./ Prozent höher an. Am Rentenmarkt ent⸗ wickelten ſich zunächſt nur kleine Umſätze. Reichs⸗ altbeſitz eröffneten mit unverändert 112/8, Kom⸗ miunalumſchuldunasanſeihe wurden erneut 5 Pfg. höher, Zinsveraütunasſcheine im gleichen Ausmaß niedriger feſtgeſetzt. Induſtrieobligationen lagen uneinpeitlich, Auslandsrenten blieben faſt ohne Geſchäft. Blanko Tagesgeld war für—3½ Prozent und zum Teil darunter erhältlich. Am Valutenmarkt errechn⸗te ſich das Pfund mit 1224 etwas feſter, der Dollar unverändert mit 2488. Geaen Schluß der Börſe erfolgten vereinzelt Glattſtellungen, unter denen die Kurſe zum Teil leicht nachgaben. So büßten Berger /s, Junahans%, Chemiſche von Heyden ½ und AEG /½ Prozent ein. Farben verließen den Verkehr zu unverändert 1493/. Buderus wurden dagegen ½ Prozent höher anage⸗ ſchrieben. Für Harburger Gummi kam eine Notiz mit 117(plus 3½ Prozent) zuſtande. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt, der faſt überwiegend höhere gewannen gegen letzte Notiz 2¼, Halle⸗Hettſtedter Eiſenbahn 3½ Prozent. Von Großbankaktien zogen Commerzbank um ½, Adea um ½ Prozent an. Bei den Hypothekenbanken fielen Weſtboden mit plus/ und Meininger Hypotheken mit minus ½ Prozent auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101.5 Geld; 1939er 98,37 G: 1940er 97 G, 97,07 Br; 1941er 96,62 G, 975 Br; 1942er 96,5 G, 97,25 Br; 1943er bis 1947er 96,25 G, 97,12 Br. Ausgabe II: 1939er 98,25 G; 1943er bis 1946er 96,12 G, 97 Br: 1948er 96,12 G, 97 Br. Wiederaufhauan'eihe: 1944 45er und 1946—48er 65,62 G, 66,5 Br. Jproz. Umſchuld.⸗ Verband 87,075 G, 87,825 Br. Rhein · Mainiscbe Mittagbörse Tendenz: Stille, aber feſt Zum Wochenbeginn zeigte die Börſe eine weitere feſte Tendenz, doch vermochte ſich das Geſchäft nicht zu beleben. Trotz der Entſpannung in der Außenpolitik verhielt man ſich in dieſer Hinſicht abwartend, wäh⸗ rend für die feſte Haltung die weiterhin günſtigen Nachrichten aus der deutſchen Induſtrie maßgebend waren. Am Aktienmarkt überwogen bei überaus klei⸗ nen Umſätzen Erhöhungen von durchſchnittlich /½ bis 1 Prozent. Feſt lagen Bemberg mit 106 bis 106½ (104), wobei die Erzeugnisſteigerung der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie um 42 Prozent anregte, Aku lagen mit 57(56¼½) ruhig. Mer'lich höher lagen ferner Metallgeſellſchiſt mit ca. 106(104). Von chemiſchen Werten ſtiegen FG. Farben auf 149½ bis 149½¼(149). Elektroaktien lagen ſehr ruhig und nicht ganz be⸗ hauptet, feſt jedoch Felten mit plus 136 Prozent. Mon⸗ tanvapiere zogen zumeiſt von/ bis 3/ Prozent an. Weſtd. Kaufhof blieben trotz des Verwaltungsdemen⸗ tis gegenüber den letzttägigen Gerüchten mit 2535 (25%) behauptet. Im einzelnen eröffneten u. a. AG. für Verkehr 74, Daimler ½, Nordd. Lloyd/ und Reichsbank zunächſt, ſpäter weitere 56 Prozent häher. Nach den erſten Notierungen hielt die Ge⸗ ſchäftsſtille bei Alerdings feſter Grundtendenz an. Der Rentenmarkt lag ebenfalls feſt, aber ruhig. Etwas Anregung bot die leichte Ge'dmarktlage. Alt⸗ beſitz zogen auf 112,70(112.50) an, ſpäte Schu dhuch⸗ forderungen(96¼), Zinsvergütungsſcheine(9045) und Kommunal⸗Umſchuldung lagen behauytet. Ferner er⸗ hühten ſich Wiederaufbauzuſchläge auf 66½(64¼). Sehr feſt lagen Zerti-Goldobligationen mit plus 1 bis 2 Prozent, ſo u. a. Pounganleihe 81, Eſchweiler 83. Phönir 81i. Außerdem zogen 6proz. Dollar⸗Preußen auf 58·½¼(57¼) an. Goldpfandbriefe und Stadtan⸗ leihen lagen meiſt unverändert. Liquidationspfand⸗ briefe erh'hten ſch teilweiſe bis/ Prozent. Feſt notierten pfälziſche Hypothekenliquidationsanteilſcheine mit 9,10(8 95). Ausfandsanleihen lagen ſtill, etwas höher Rumänen und Anatolier. Tagesgeld lag zwar leicht, aber wieder zu 3 Prozent. Metalle Werlin, 21. Okt.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolyt'upfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 50.50: Standard⸗Kupfer, loco 44.75: Original⸗Hütten⸗Weichblei 21.75: Standard⸗Blei per Okt. 21: Oirginal⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 21; Standard⸗Zink 21: Original⸗Hütten⸗A“uminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Wal:⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269. Sil⸗ ber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 53.75—56.75. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 21. Okt. Tend.: ſtetig: Okt., Nov., Dez. 44,75 n. Br., 44,75 Fan. 45,50.; Febr. 46,25.; März 46,75 G. Bl Tend.: ſtetig: Okt., Nov., Dez. 23 25 n. Br., 23,25 Jan. 23,50.; Febr. 23,75.; März 24 G. Tendenz: ſtetig: Okt., Nov., Dez. 21 n. Br., Jan 21,25.; Febr. 21,50.; März 21,75 G. Getre ide Rotterdam, 21. Okt.(Anfang.) Weizen 4,65, Jan. 4,70, März 4,55, Mai 4,57½. Mais 53%, Jan. 55½, März 56½, Mai 56/. Baumwo'le Bremen, 21. Okt. Dez. 1212 Br., 1209.; Jan. 1214 Br., 1212.; März 1219 Br., 1216.; Mai 1227 Br., 1224.; Juli 1229 Br., 1228 G. Tendenz: ſtetig. Märkte Mannheimer Großviehmarkt Auftrieb: 133 Ochſen, 52 Bullen, 322 Kühe, 85 Fär⸗ ſen, 822 Kälber, 56 Schafe, 707 Schweine, 6 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42, 41, 38—40; Bullen 42, 41; Kühe 3 : Nov. : Noy. pieſem Jahre das Vorherbſten geſtattet war. Spreisfeſtſetzung für unedle Metalle Nr. 41 Wirkung vom 19. Oktober ergeben ſich folgende nderungen: Zinn, nicht legiert, Miſchzinn und Notierungen aufzuweiſen hatte, ſind nennenswerte Kursveränderungen hervorzuhehen: Chriſtoph& Un⸗ mak plus 12 Prozent, wobei Repartierung erfolgte, Eſchweiler plus 3½, Atlaswerke plus 2¼, Natron Zellſtoff mit plus 2½¼ Prozent. Grün& Bilfinger auch zu Beginn der neuen Woche fort. Neben den ſchon bisher für die freundlichere Haltung maß⸗ gebenden Faktoren wird heute auf die im Zuſam⸗ menhang mit der ruhigeren Beurteilung der außen⸗ politiſchen Lage eingetretene Befeſtigung an den wich⸗ 42, 37—41, 29—36, 23—28; Färſen 42, 41; Kälber 73—76, 67—72, 63—66, 52—62; Schweine a 2) 57, 55, 53, 51. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, Kälber lebhaft, Schweine zugeteilt. Freiburg „ 0 0„ ———————— er Gauliga— 110 19. 10 21.10 19 10. 21% 19. 10 21.10 Vverkohra- Atien 19, 14. 21. 10. 19. 10. 21. 10 19 10 21.1 10 21.10. gremen. Besigh Oel 101,50 99,75 Sudd Zueker.. 210,25 210,25 ˖— 13.—f guano werte 13·—f Tnor Gas..... 124.50— Wigner, Metall, 113.25 113.'25 anes kftektenborse Brown Boveri Mnm— 361,50] ver 5t Geie. 104.25 104,25 78,25 19.25 Hachetnal Drant 119,.— 119.— Trans Radio—— elistoſ Waldhof 115,— 112,.— lautern 19. 10. 21. 10 J Cement keidelbere 115,75 115•/[Westeregeln.—— Ain— 118,75 famhurs Elektt 29,— 130,25 ver Ot. Nickelwerke— 125,— versicher.-Aktlen etverzinsl. Werte 10. 10. 21 Hatentes Bent 94,75 94,75[ Teilst Waldu Stamm 110.75 112,50 Hibe V0 Paketh 16.— 16,— Hard Gommi Pnon 113,50 11J, Veri. Gianzst. Elberl.—— Kachen. München. 1145,0 1148,0 giesbaden. eichsanl v 1027 100,12— heutsche Erdöl 105.— 105,25 Bank-Ak ti kibad Südam Dofsch 25,.—— fflacpenet Berebanu 110,50 110,75 Ver. Harz. Porti. Ct.—— Aiif— All** 235,25 235,30 bt keichsanl 30 102,— 102.— JDeutscheLinoſeumo 144,37 143,20 122.50 124— Nosgderteeerl5 17.75 18.—] Hedwieshötte 3 Ver Stahlwerke 81,75 82,50 Ailianz 195.— 155,.— 5.—— 127 43 85———— 5 Baver Hvp Wechsei 34˙75 54 50 J Sudd Eisenbahn—— famer tenmn 32,62 33,.— Jet Ultramarinfahr r 149 annh. Versſchefunn—— 0 7—— 3 3 5 As 15 5 3 —— Lkehunszeblet d, i8, 10 i8.10 BEiend Werrer 5Bt 22,.— 30.55 6 20 5 ocusiwte-Antien oeseh Eis“Stant 95,25 325] Manlerer dherze 155.0 13,. Koloslel. Paoiere ickers. Ahics Zagt v 20 35. 37.39 fkEi-Liont& Krai 150,50 150.50 hresdger nann z 55 6f 25 f Lecumoletoren bbr 169.50— fionenione werte— 49%[Westd Kaufnof A0. 25,50 25,50[Ot.-Ostafrika..— 9, ingen 20 87.— 97.5[Eneinger Union, 105,50 104,75 Pranzft op Bank 92,.— 32,.— Alsem Bau lenz—— hiifop kionemans 90.50 21,25] Westeresein zlkalt 124,50 124,50 Jeu-Guinen.. 15,25 hm Gold 925 32.5⁰.30 r 8 12 17 bfäle kvpoth Bant 54.— 64.— 51 12 57.37 W——.——4 WfDrahtind Hamm—— lotavi Min. u. Eisenb 19,— 16,87 m Gold v 1G Farbenindustrie 14).— 149, Reitt 173.— 173.— u 37 27˙52 den e e teer een 155— 1nis deehelerbe Leſzen ft 3 be hee? e, —— 5 Apiös Anthes—, 105.50 rn Golaschmidt d4— i06.— vVerkehrs · Ak tien Kuxsburg Nürnberz 94.75 95,25] Kaliv Aschersleben 130,25— Berliner Deuvuisenkurse 3 Liau R 1 24 100 37 100.37[ Gritzner Kavser 29,.12 29,50 Bad A6 fKheinscn 955 6 Motoren(BMVIV— 120,25 Klöchknerwerke 90 25 91, 12 Reiter 5 im Foidnvo 20 96,50 97.— J Grobkrat Mum v:—— ht Reichsb Vz 122 67 122,8/ f haver Spievelalas 36,—— fCn Knort 197,50„ Geld Brief Geld Briet 5C Bamberg— 91.— Grün& Bilfinger 185.50 190.— Verslcher.-Ak tien h Bembers 104 50 108,.— Koksv o Chem Fb 114,62 115.5— 26 94.— 93.— flanfwerke Füssen 514,75 55,.— zſlian? Lehen 195,— 195.— Jhergmann Eiektt 94,50 Collmaf§ fourdan 19. Oktober 2¹. Oktober d 40 Weene Cn' 39%. Harpener Berehau 110.25 119,50 f Had Assecuranzses 45,— 45,— tzerlin Karlsr ind 115,50 1325 Fötie Uea e Mache 193.75 193•'35 er Hyo Goldhvn 36.25 96.25 fiochtief à6 Essen— 106,25] VannheimerVersſch—— Braunk u Briketis— 194,— Kronorinz hletall 130.— 130 J Lesvot.(Alen Kaito) 1 Agyt. Pidf 13,595 13,535 13,1313•838 Lioo 00.49 100 59 f fiof⸗mann pPhil 90,.— 52,25 Württ Trenshortver 36,.— 36,.— Hraunschweis-•6 123,— 123. Lavmever& Co- 130,50 131,50 KAexentin.(Buenos Aires) IPag h 677.681 0,678 0 662 Mannhei Holdpfdpr VIII 96 25 96.25[ſise Berabau 5 W Bremer Vulkan—. 115— Laurahütte—— Beis(Bruss u Antw,) 100 Beiga] 41,820] 42,9)0] 41,870 f 41.950 Holdofhr Liou 100 50 100 62 do Genußscheine 124,50 f f Zremer Wolle 149,75 150,25 Leovold Grube 88.50 88 25 Brasilien(Kio de lan.) Milreis 0,142 0,144 0,14.143 Alpenpäſſe n miue Kaatane. g,, In 15 J Kal Chemie fest insl. Wert Buderus Eisenwerke— annesmannröhren anada(Montrea ana 0 5 7 in den Hocha Gaoſpr 7 85.25 ado Aschetsleben 131,25 131,37 BerKeichsank 27 Conti Caoutschuc 153,75 154,75] Mansfelder Berabav 117.50 118,75] Hänemark(Kobenbas) 100 Kronen] 54,500 J 54,60 54,540 54.640 35 100 50 100.50 070 25 bi keichsant 27 190,8 192.— Conti Ufnolev— IHarkt o Küht 103,5— Guldenf 46,330 f 46.530 46,530 46.550 5 eins ſin Beck 81˙25 61,25 7 Conti Linoleum arkt u Kühlhalle Danzie(Danzig!) 1⁰⁰ 70 5 daß 3 ſeiiseheine ,35 5,10 90,75 90,62 neng 0 94 50 95,— Masch'bau Uptern 79.62 71,.—] Ensiand(London) 1 piundf 12,209 12,25 12,31 12 245 geſchneite Hol Aſo Goldhkom 94.50 g4.50 Enorr Heflpronn—* ſ1 Sehnehbtete o 110 19[ Heutseh git ei.„] kaseh Buckan Won 1id,—„— Estiand(Kev, Taih 100 esin K7 f 63,50 ö8,10 6,335 68075 d. i—.— Kanservenfbe Braun— 63, f% Wehutzrehiete heutsch Konti Gas 126.— 127,87 Maximlianshütte— 11,.—1 Eiaaland(Helsinaf.) 100 finn! M f 5,375.385 5,380[5,390 ifgeführten 38.—.— ahmever ii Piandbrieſe Heutsche Erdöl- 105 12 105,50 Möfneimer Bergw 135,.— Frankreich(Paris) 10% Francs 16,380[ 16,420 16,389 16.420 S ket 2 1s 96. 96„. Kudwigsh Aktienbr——% heLd hfubriefe Heutsche Kabelw 118.— 10.,25 Lordd Eiswerke 100,50 102,50] Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353 2,357 2,353 2,357 Schneeke jau„„ 100 75 100 75 do Walzmünle 150.— 152,.— Anst G R 19.—.— lbeutsche Linoleum 143.75 143.75 Orenstein& Kobbel 61,37 6ʃ537J KRomand(Amsterd u Kott f 100 G 163,680 169,920 f160,230 168 970 3 3-in 93 50 93.50] Nannesmannrönren 33 03 54,25]% do do kh; 21 97.—.—[hpeutsche Steinzeus—— kathaeher Wasgon— 17,— J lsiand(kevkſavik) 100 ls1 Kronenf 54,869 f 54,950 f 54,910 9¹⁰ leiner St Roder Liav 100,37 100,30 Netaligesellschaff 104.— 106,37» do do Komm hürener Metall—— Khein Main Donau—— italien(Momeu Maiand) 100 Liref 20,240 J 20,280] 20,2 2³⁰0 4 faftu Mhm 23—— Reꝛz 433*6 2⁰ 94 7⁵ 94.75 Dyckerh Widmann 122.— Waß Kheinfelden Kraft 116,— lapan(Tokio und Kobe) Vven 0,712 0,714„7¹³ 0,715 ch den Erdruß obi v 77 192.— 102,50 Mark u Bürsbr pirm 113,50 113,50 Preuß Ctrod. hvnamit Nobel 16.12 16,75 Khein Braunkohien 219.— 217.— jusoslav(Beigt u Zasr) 100 Din 5,674 5,886] 5,674 5,94 Gotthardſtr—3 1— 5 Gapf los 35,1 95,7)[Er Lieferungen 110— 110,62 Ehein Elektr 130—— Lettiand(Riga) 100 Latts] 60,920 J 81,050 30,920 f 61,080 ain D fälz Mühlenwerke 4 E Mahie Oni v 27 102,12 102,37 ofal: Preßhefe Sprit— 5% do Kkomm 1 98,50 93,50[f Sehlesien 110.25 111.— khein Stahfwerke 106,75 107,.—] Litauen(Kownoſfkaunas) 100 Lit 41,549 41,620 41,540 f 41 620 hening v 25 124.87 123 62 f opein Braunkohle 219.— 219,— Bank-Aktien El Licht und Kraft 131.50 131,— n Westt Kallw—— Norweren(Osl0) 100 Kronenf 61,280 61,440 f 61,330 61.410 mort inner⸗ 4,0 Kheinelektra Stamm 129,50 13).— adea 74.75 15.— JEnzingerUnionwerke 103,25 104,25 kiebeck Montan 46—— Oesterreich(Wien? 100 Schilſins 48,959 f 49,250] 49,950[ 49 950 rittenen Ja 10,25 10.31 4o0 Vorzussaktien 119.50 119,50 Bante tar Brauind 116.37 117,— J Farbenindustrie i 149.— 149,50] meersverle 114,— 114,12 polen(Warschaufpos) 10 Zlotvf 46,830 f 46,930 46,830 f 465.980 Hochalpen n kioidrente 26,50 26.50 Rhein M ponau V: 113,50 113,50 f kliyo u W 5anz 84 d0 84 67 heidmühle Papier 113,25 113,25 Zachsenwerk—— bortugal(l. Issabon) 100 Escudof 11,070 J 11,090 11,070[ 11.090 0 Bagdad!—— beneinstanl 106.50 107.— JBerliner Hvo Bank 130.— 130,70 ßeiten& Guilleaume 103,20 104,62 Sachtleben A48 3 Rumänien(Bukarest) 100 Leiſ 2,488 2,492] 2,486].492 r mit Neuſchne S Golgrente— 5,90 f bütgerswerke 113.50 114,.— Comm u privatbk 36.50 37,— Ford Motor— ur dettorih Kall 181— Sebasdes,Steand v), 100 E.•320388 83318½28 n wird für Fah je- Antien Salzwerl kieiſbronn—— Ot Bank u Disconto 67.25 37.25[ Jebhard& Co. 113) Sehudert& Salzet 133˙55 1535] Sehsale(Zur Basel Befg, 100 fr 39,30J 24•989 29•899 8139 italieniſ 5——[Shiinci 101.— 101.— ht Golddiskonthanh—„ Germ Porti Cement 91.— 92.25 Schuchert& Co 119.50 119.50 panien(Madt n Harcel) 100 Pes 999f 34,950 33,949 34.900 43,.— 43,— Schuchert el 119,37 119,25 ht Uebersee Bank 19,62 19 72 fJerresheim Glas 87,25 68 25 schufth batzenhofe, 103 75 104,751 Tschechoslowakel(hras) 100 Kr f 10,275 10,295! 10.275 10.295 e von Schne hr 7elston 18˙½0— Sehwartz Storehen— Oresdner Bank 3* 33 Ges f El Unternen 128,62—5 Halske 11 75 3. 1,978 1,982f.976 1 962 Telſeto 05.50 74.50[ Mefni 1 5 fioldschmid' Fn.— Staeht Kammsarn nearn(Hudanest eng Motor 425 111— En 135⁰ 168•80 5 173.62 174 75 Efr Maschinen 29.12 29,50 Stofberger Zinkhütte 74,75 74.25 Uruzuav(Montevideo) 1 Gd Pesf 1,0691.071 1,0791 1,061 Feiniein 66,.— 66,— J Sinner Grünwinnel 97,55.— I Khein. Hvvoth.-Ban 130,.— 130,75 J Gruschwitz. Textil 113,25 118,75J Sudd Zucher.— 210,50 J.St. v. Ameriho(Newy) 1 Vollarl 2 487 1 2,491 2,486 1.490 Theaier-Kaffee goid. deden Hlonteg, Donnerstäg sSäamstög und Sonntsg VERTXNMGERUNG 2 Für Kunstkenner uUnd»Liebhaber. hieten reiche Auswahl an Oel- gemälden. Aduarellen. Skulptu- ren u. Prunkstücken aus Porzel- lan u. Bronze die Kunststuben 7, 22 Kunststr. wegenüb., Siechen“ Katzenfelle von EM. 90 an Katzenfellsohl. V. RM..20 an S anitätshaus Dr. med. Schũtz& Polle Mannheim, P 7, 1 3770⁴4 K 4 flelraanun Seit 25 Jahren a. Pl. Llem. Aelnigung belatu-And Plissier-Anstatt Billige Preisel Ia Facharoeitl 16,11 nebenstadt-Garage Fernt.22597 16863K pfesto Räder Gummi und Ersatzteile Besteingericht. 1934er Neine reif. elegant Sliſt fllster Aten⸗ hum natur.20 uppentsberper Liaishön .40 Hdustadter Hlonenberg nstr.50 pro Liter ohne Glas Seit 30 Jahren Laeler Weingroßhandlung Reparatur- Rheinaustraße 6 werkstätte für Fernrut 255 43 Nähmaschinen und Fahrrãder— Schweißerei aroron Lange Röt erstr. 26 3 bri ——— 5 Gevinn Gewinn⸗Auszug 1. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeulſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Nachdruck verboten Ohne Gewähr Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 923 K an den Verlag dieſ. Blatt. Unternehmen der Oelbranche ſucht eine Konto lauf u. 38* dex aug r. 12 229 K an Blattes erbeten. die ſicher in Bedieng. der Schreib⸗ maſchine u. Aufnahme von Diktaten iſt. Angebote mit ausführl. Lebens⸗ Zeugnisabſchr. ſowie enblickl. Tätigkeit unt. Betriebsſtoffe und zum ſof. Eintritt k iſt in, An⸗ den Verlag dieſes Tücht. Friſeuſe für 1. oder 4. No⸗ vember geſucht. Herm. Bernzott jr. Ludwigshaf. Rh.4 Frieſenheimerſtr. Nr. 211.(3384“ Fernſprech. 664 88. licher Alsläufer licher m. Rad f. Freitg. vorm. u. ev. Samst. geſ. —3. S2, 23.St. (33860%) tellengezuche Funges Früul. mit Kenntniſſ. in Büro und Verkauf ſucht Stellung. Uebernehme auch Färberei⸗Filiale. Angeb. u. 3316 K an den Verl. d. B. — Ehrl. ſaub. Mäd⸗ chen ſucht a. 1. 11. od. 15. 11. Halb⸗ tagsſt.(Büroputz. etc.) m. od..Eſſ. Ang. u. 3388Verl. Schleſierin, 3. Zt. in ungekünd. Stel⸗ lung als Zahnaſſi⸗ ſtentin, ſucht ſich z. veründern, ev. als Sprechſtundenhilfe. Kenntn. in Steno⸗ graphie u. Schreib⸗ maſchine. Angebote den Verlag d. Bl. n Vriſt.7 unt. Nr. 3320“ anA Möbl. Zimmer per 1. November — vermieten. raitteurſtr. 36, p. (3398“% Möbl. Zimmer a. Herrn zu verm. „Freundlich möbl. Zimmer el. Licht, gut heiz⸗ bar, ſof. zu verm. Qu 7, 28, 3Tr. lks. (3385“7) — ch ö n möbl. Zimmer Schloßnähe, auf 1. Nov. zu vermiet. A 2, 3 a, 2 Trepp. (11 922 K) Möbl. Zimmer Zil mieten gezucnt Ungeſt., frdl. möbl. Zimmer Dampfheiz. bevzgt. ngeb. m. Pr. u. 11 103“K anVerlag 2. Ziehungstag 198558 16 Gewinne zu 800 M. 19. Oktober 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 100 M. gezogen 4 Gewinne zu 3000 M. 165342 388963 127620 197072 231428 235622 308518 56 Gewinne zu 500 M 8 Gewinne zu 16600 M. 49342 96966 177874 128582 172601 333838 23155 39322 65204 73543 75082 79245 80468 81990 93298 107983 125886 165063 190056 210238 237483 259494 300171 307505 313384 326137 323809 330056 341463 373032 376508 385675 391842 190 Gewinne zu 200 M. 58452 62808 65262 68719 42473 48772 133568 154713 138709 362983 374986 74569 79617 81816, 89405 829 114870 11 9032 89494 125144 144929 7846 344932 378179 398780 In der heutigen Nachmittagsziehung über 100 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 125877 2 Gewinne zu 5000 M. 39596 i 3000 M. 380277 2 Gewinne zu 2006 M. 36755 174520 174913 1000 M. 86244 89623 92213 135832 6 Gewinne zu 16 Gewinne zu 146120 205771 8 Gewinne zu 800 50 Gewinne zu 500 M 41662 58334 134782 140787 223177 654 M. 6668 140405 144036 315502 „ 755 6680 20919 40462 78165 73776 85399 111039 129177 26165 146755 160639 391892 21193 21823 29818 71158 105202 130080 152359 169762 199056 212521 238084 254304 289255 100011 126701 150816 166380 197104 336246 362161 399637 wurden Gewinne 164107 228240 228377 234050 275405 281034 321325 336205 200 M. 5626 5797 7611 9992 15614 6956 31016 35363 52897 57766 362786 384571 182 Gewinne zu 23072 23731 57912 93910 683 342903 371678 376031 Die Ziehung der (272. Sübdeutſchen 3 62125 80922 84041 8723 107224 132464 177262 188999 212649 225980 246595 270876 313838 326694 362793 390956 . 345876 387619 2 Preußiſchen) 6 39041 89964 109529 110492 1 150167 316515 338064 364463 392874 367861 393403 „Klaſſe der 46. Preußiſch⸗ Klaſſen⸗Lotterie ſindet am 13. und 14. November 1935 ſtatt. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Karl M. Hageneter; Chei vom Dienſt: 1. Julius Dr. W. Kattermann Wirt Kicherer; für Verantwortlich für Politik: ; für politiſche Nachrichten: Dr. W. ſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedr. Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und für Unpolitiſches: Fritz Haas: Meſſel; für Sport: Jul. Etz; Berliner Schriftleitung: Han⸗ FW 68. Cyarlottenſtraße 15 v. für Beilagen W. Körbel; Lokales: Erwin ſämtliche in Mannheim. Graf Reiſchach, Berlin Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Berliner Mitarvetter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechtunden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr (außer Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Sruckerei.m. b. H. Spre Uhr(ar 10.30 bis 12.00 Fernſprech⸗Nr nummer 354 2 Mittwoch. Samstag und Sonntag). Hakenkrenzbanner⸗Verlag und chitunden der Verlagsdirektion: ißer Samstag und Sonntaa). für Verlag u. Schriftieitung: Sammel⸗ 1. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zurzeit i Preisliſte.. 5 für Geſamtauflage(einſchi Weinheimer⸗ und Sawvetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Septemher 1935: Ausg. 4 Mannheim u Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Geſamt⸗Der. Sehtember 1935— 41 314 —— 12 4 Ausg. 6 Mannheim— 31273 Ausg. B Schwetzing.— 3 973 Weinheim — 3 068 18 Ih., das ſchon tät. war, ſuchtStel⸗ lung als Haus⸗ o. Zimmer⸗Mädchen. Angeb. unt. 9* an d. Verl. d. B. öchönes ſepar. Möbl. Zimmer von berufst. ſolid. Dame ſof. geſucht. Offert. u. 45 125K an den Verl. d. B, Junge Frau, die i. Nähen, Flick. u. Stricken gut be⸗ wandert iſt, ſucht Heimarbeit.— Beilſtr. 4, 1. St. lks. Poſtkarte gen. (3332“) Jaimmer⸗ Dohnung Käfertal⸗Süd, auf 1. Nov. zu verm. Schubert, Immob., U 4, 4. (45 079 K) Oſtſtadt! Fr. Lage o dern m e 3⸗3Zim.⸗Wohn. m. Ztr. Hz. Warm⸗ waſſ., Umſt. halb. ſof. od. 1. Nov. zu verm. Näh. Neck, Mühlvorferſtr. 12. 3394“% Iune Küche, Vadez. per 1. Novbr. zu verm. Näh. durch: Rechtsanwalt Hch. Laule, Mannh., Friedrichsring 20. Fernſprech. 435 71. (11 920 K) mit Nebenraum, Meerfeldſtraße, zu vermiet. Zu erfr. Eichelsheimerſtr. 3 Laden.—(3392“ Leerer Raum part., f. Lager od. Werkſtatt ſofort zu vermiet. N 4, 18 Fernſprech. 235 37. (45 124 K) Suche auf 1. Nov. 2 Zimmer od. 1 Zimm. u. K. Zuſchr. unt. 3334“ an den Verl. d. B. 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Zub., Garage u. Gart. in Mhm. od. Vorort ſof. od. ſpäter zu miet. ge⸗ Zündapp 200 cem, Möbl. Zimmer m. Penſ.(Lindnh. od. Bhfn.) v. Herrn a. 1. geſ., mögl. m. Ge⸗ legenh. z. Unterſt. 1Motord. Ang. u. 3400“ an d. Verl. Möbl. Zimmer m. Heizg. u. evtl. Waſſer ſofort geſucht. Anges m. Preis u. 37 579 K an den Verl. d. B. ig. ob. Zimmer evtl. 2 kl. Zimmer in beſt. Wohnl. per ſof. zu mieten geſucht. Offert. u. 12 228 7 an den Verl. d. B. Alt. Frau ſucht ſof. leeres Zimmer Angeb. unt. 3390“ an den Verl. d. B. Auto 6⸗7öit. Cabr. od. geſchloſſ. 10/%½0, ſehr guterh. geg. Kaſſe zu kauf. geſucht. Angeb. mit Preis an: Marquis, Böckſtr.5 (3391%) Motorrad el. Licht, einwdfr. Zuſtd. f. 120.—/ Kaſſe zu verkauf. —* 3 5 2.—4 raſte a (3327˙) Kaufgesuche zu kaufen geſucht: Sonn. Land⸗(evt. Siedlungs⸗/ Haus —4 Zimmer und Zubehör, el. Licht u. Waſſer unbed. erforderl. ſow. mit Bahn o. Straßen⸗ bahn leicht zu er⸗ reichen. Angeb. m. Hoöbl. Zimmer zu vermieten I „ 5, parterre. 6523 4 Suche zum 1. Nov.— Gutmöbliertes leere Zimmer I zu mieten geꝛucht I Aaen verſch. Größ., wun⸗ derſchön, m. Pflan⸗ zen, bill. zu verkf. epplerſt.41, Beder Fernſprech. 434 74. (4786 K) 1 Corona⸗ Addiermaſch. 1Mercedes⸗Euklid⸗ Rechenmaſch. gbr., 1 Brunsviga⸗ Rechenmaſch., 1 Hannovera⸗ echenmaſch., gebr., ſh. vorteilh. zu verkaufen. Carl Friedmann Auguſta⸗Anlage 5. Fernruf 409 00. Formſch. mod. u öpeiſezimm. faſt neu, abge⸗ rund. echt Eiche Büfett, Kredenz Sellrſilb, olſte kompl. 250.—.4 vorkauft: E Meiſel E 3, 9 M M A U (45 144K) Faſt neue Hobelbk. m. Werkzeug und eiſern. Kinderbett preisw. zu verkauf. Langſtraße Nr. 99. (3336*“ Guterhlt. modern. Kinderwagen zu verkauf.(3330“ Henn, Renzſtr. 1. Schreibtiſch(Dipl.) ücherſchrant, Fng Un o u billr u verkaufen. 29743 Walter, F 4, 5. Brautleute 180 em eichenes Echlaf⸗ Zmmer beſt.: 1 Schrank, 2 Betten, 1Fri⸗ ſierkommd. mit i„ 2Nacht⸗ ◻ maschine verſenkh. we⸗ Mleine J. ZB.-Anzeigen Fg. Maſchinenzeichner z. Joſ. Eintritt J. Heidelberg geſucht Den mit Gehaltsanſprüchen u. nig gebr., für 70%/ zu verk. Pfaffenyuber, am Markt. (37 580 f) dag Bllde (Kkein Automat) 3 Stllck 50 M dunner über 40 ——5— WMusgerechnet das ein erſu„5 373— wirkt unmittelbar nach Gebrauch und macht Sie geiſtig und körperlich fallend friſch und leiſtungsfühig. in, Ihrer unverbindlich. Probepackung für 1 Mong fvanko oder Nachnahme zuzüglich 25 [Wilherm Diebold, Stuttgart N 95, Kön zig Richtige haben Sie noch n olan⸗Gigant“, das vortreffliche, unſchaͤdliche Mittel. Sie werden ſich wieder jung fühlen, wie Der Erfolg wird Sie überraſchen! Proſpekt frei um t ausreichend RM..50 in Ma Pig. Verſand⸗Speſen durch die igſtraße 16. Meine Garantie: 1 Packung bei Nichterfolg.(419 eſten Zeit. nahme der angebrochenen luch Sonntans geöffnet. 37885K Couc leicht gebraucht, m. Roßhaarauf⸗ m lage nur: 42. RM. verk.: Meiſel n. E2•2 nι ⏑ (45 143 K) Weiß. Gasherd mit Backofen, bill. * verkaufen. ö tz, Emileckel⸗ Straße Nr. 13.— (3333*% Gut erhaltenes Jalakümmer kompl, von Privat ſehr bill. zu verk. 2 I Treppen rechts. (33377% Ein Paar weiſte Lederhandſch. Hauſe n vor 350f. uſe Rennershof⸗ 1718 23. Bitte, aſelbſt im 2. Stock.— (45 081K) Gelegenheitskauf! Verk. beſ. Umſt. h. ſof. 2 prachtvolle, neue ſeid. Stepp⸗ decken m. gt. Füll. nur aen bar für 35.— fl. F 6, 11.(11925 Schuhmach. Jäger. Zu verkf. eichenes Weinfaß 70 Liter faſſend, Feudenheim, Arndtſtraße 20 a. (3393“) Gußeiſerner Herd m. W Tausende Damen- Taschen wurden durch schad- Zahn Gold Iodesanzeige Allen Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Beriag und E hafte Füllhalter un- APE L kreuzbanner⸗ Teu Bonnenkerger 5 3, 14 e die, ndert, beſteh an d. Planken ——————— geb. Garbhade inens geb ete 0) 22 gestern morgen plötzlich im Alter von 37 Jahren Früh-Aus von uns schied. brauchbar. Reparieren bei fahlbusch im Rathaus vorbeugenlEHSII E4 KUns fs frasse NA. 3/14 Mannheim-Käfertal. Ludwigshafen, Aumund, Neuyork, 20. Oktober 1935. In tiefstem Schmerz: Harl Bohnenberger nebst Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, 23. Okt., nachmittags ½2 Uhr, von der Hauptiriedhoi- halle aus statt.(3396˙ Telefon 21222/23 cONIINEENLAl. 4 702— WANDERER sie bou: Ganz plötzlich und unerwartet verschied Samstagabend infolge Herzschlag mein lieber Gatte, unser guter Vater, Großvater und Schwieg rvater Doberf Brandner Hassenbole a. D. im Alter von 65 Jahren. Mannheim(Lange-Rötter-Str. 76), den 21. Oktober 1935 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Karoline Brandner Familie W. Fitzner u. Frau Käthe geb. Brandner Familie Heinz Wacker u. Frau Anni geb. Brandner Geschw. Pfafi. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. Oktober, 14.30 Uht, im Hauptfri-dhof statt. 3335 Der Anläßlich de ſiſcher Offizier J. BUCHER NarNι˙ιιι˙ν˙t2 22 1 1. 2 Zaſſerſchiff, in tiſche mit St., Ig Reparieren, Aus⸗ anbhat Zn.5 boln e.Manern.., Seſen ſchk, daher ün biuig och 1b04 235.— — arte genüg 014 K) H. Baumann, Teppiche U 1, 7, Breiteſtr.repariert ——— Witz. Tauschgeiuche (45 200 K) entmottet Tre Ofe volle Couchs X n Chaiſelong. mod. Ausf, emaill. fa Ausführg., we⸗——— en Platzmangel um gen. Radi. illiag abzugebe' od. Fahrräder zu 138 Pagfoe Bausback———5 g 4 0 r. Merzelſtr. 41, zuſchr. unt. .Stck. 450118t I. 45 an den Verl. d. B. IIIIIII Iinummuunumunmuununmm D ſucht, Angebote u. 3898“ an d. Perlag Preis u. 3340“ an WIIiiiiiii44114144114l1114ll1l4J1ll1TT11TTA447 flfred Roſenberg Der Mythus des M. Jahrhunderts ie Jugend hat dieſes Buch zu Bekenntnis mitgeriſſen. Männer ha- ben darin einen neuen dinn ihres Cebenskampfes gefunden, und ein ganzes Dolk hat in erſtaunen- der Beglückung aufgehorcht und in ſeinem Innerſten geſpürt, daſf das geiſtige chao⸗ unſerer Zeit durch dieſes buch einen ent- ſcheidenden fnſtoſf zur Zamm- lung und flärung erhalten hat. Ceinen Rſſl..— beſchenkausgabe: Ceinen Rlll. 12.- fjalbleder Rlſl. 16. In ſeder Buchhandlung vorrätig! Zu beziehen durch die Bölliſche Buchhandlung Mannheim—P 4. 12 Am Strohmarkt⸗ IIIMmmn ILIII * Iodesanzeige Unser Mitarbeiter Heinridi Siumpi ist im Alter von 62 Jahren am Samstag, den 19. Okt, nachm. 4 Uhr, gestorben.(45080K) Wir verlieren in ihm einen ehrlichen, treuen und fleihigen Mitarbeiter, der sich durch sein Pflicht- bewußtsein und durch sein kameradschaftliches Ver- halten ein ehrendes Andenken erworben hat. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. Okt., *4 Uhr, im Städt. Friedhofe Mannheim statt. Fünrer und Geiolgscœait der Verbrauchersgenossenschait C. G. Mm. b.., Mannneim amkeit verdien digungsgeſetz a Fall eines Kr ügend(). Da, chechiſchen Arr letztere ſei beſon beim Einrücken gehalten würde, leichter vollziehe genau vorbereit liſchen Verwirtl Mit anderen akei iſt in ein „dem Deutſck und Tat ſuß. Erſt vor doner Zeitſchrift kuropäiſche Flu Aion darſtelle. Machthaber des zu gut. Todesanzeige Am Samstagnachmittag verschied unser Partei- genosse und alter Kämpfer, Herr Heinrici Stumpi Zur Beerdigung am Dienstag treten sämtliche Parteigenossen um.00 Uhr an der Haltestelle Fried- hof Mannheim an.(2 2²7 K NSDAD. orisgruppe walanol ünd Wien, ſon! ze ſächſiſche J funden erreicht Bombenlaſt bele Rur ein willfähr Keiner franzöſiſch lnn man der( lergrößter Sor ng im italieni —— IIII 7 17 1111177˙ 11 mimmmmmmmminamumemm mmmmmmeeeee likt noch imme iegsſpannung neues Unhe hringen. Und euer und bläſt le ſeinem Zerſti neinen, daß die hrem Abeſſinien ſche Gefahr verg nicht zulet rwächſt. Danksagund Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme so- wie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang meines lieben, unvergeb⸗ lichen Gatten und Vaters, Herrn(3383˙/) Gofffried Lauer sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Walter für seine trostreichen Worte am Grabe, dem Gesangverein ·„Liederpalme“ für seinen erhebenden Gesang, sowie der Schuhmacher- und Gerberinnung und den Hausbewohnern für die erviesene Ehrung. Mannheim(Tortzingstr. 12), 21. Okt. 1935. Die eitrauernden Himerbliebenen m„LOeuvre hotragenden Sup ber den Gebur hrend gewür