aben Sie noch n hadliche Mittel. und körperlich g peſen durch die nie Garantie: terfolg. ſer jung fühlen, wie 1 Proſpett frei un RM..50 in Markey C n die schmerz- de Frau, unsere gerin und Tante Jerger r von 37 Jahren lafen, Aumund, r2: angehörigen twoch, 23. Okt., Hauptfriedhof- (3390• Veri kreuzbanner“ Ausgabe erſcheint al(.20 RM u Imal(.70 RM u. 30 Pf ſowie die Poſtämter enigegen. dert, be t die Zei Früh⸗Ausgabe A Mannheim gabend infolge Großvater und ner 193⁵ Brandner b. Brandner ber, 14.30 Uhr, 33350 Der politiſche Tag ſiſcher Offiziers⸗ und Journaliſten⸗Abordnun⸗ gen ſahen wir uns ſchon einige Male in die Kotwendigkeit verſetzt, den tſchechoſlowakiſchen miegsminiſter Machnikundſeine Wehr⸗ politik beſonders liebevoll unter die Lupe zu len 19. Okt. (45080K) treuen und zein Pflicht- ftliches Ver-⸗ hat. len 22. Okt., tatt. m der nschatt nheim nehmen. Die Worte, die er anläßlich der tſche⸗ ciſchen Manöver an ſeine roten Bundesgenoſ⸗ ſen richtete, konnten nur als eine plumpe Be⸗ drohung Deutſchlands und darüber hinaus des eltfriedens aufgefaßt werden. Fetzt hat derſelbe Herr Machnik im Wehr⸗ isſchuß des Prager Abgeordnetenhauſes wie⸗ reine Rede gehalten, die beſondere Aufmerk⸗ mkeit verdient. Er kündigte ein Staatsvertei⸗ gungsgeſetz an, das alle Maßnahmen für den all eines Krieges oder einer Mobiliſierung umfaſſen werde. Weiter ſei ein Geſetz in Vor⸗ bereitung, das die vormilitäriſche Wehrerzie⸗ hung der Jugend regle, beſonders der Schul⸗ ugend(). Dazu plant er die Vermehrung der ſchechiſchen Armee um vier Armeekorps, ſo daß ſie jetzt ganze ſieben Armeekorps umfaßt. Außer⸗ dem ſoll die Zahl der Truppenübungsplätze er⸗ höht und die raſche Ausführung einer umfang⸗ eichen Grenzbefeſtigung ermöglicht werden. Das letztere ſei beſonders notwendig, da der Feind im Einrücken durch dieſen Feſtungsgürtel auf⸗ halten würde, wodurch die Mobilmachung ſich eichter vollziehen ließe. Dies alles wäre ſchon genau vorbereitet und ſtände kurz vor der prak⸗ iſchen Verwirklichung. Mit anderen Worten geſagt, die Tſchechoſlo⸗ kei iſt in ein fieberhaftes Wettrüſten verfal⸗ dem Deutſchland höchſte Beachtung ſchenken nser Partei⸗ sämtliche stelle Fried- (12 227 K) Walanol 5. Erſt vor kurzem noch ſchrieb eine Lon⸗ er Zeitſchrift, daß dieſer Staat das mittel⸗ lopäiſche Flugzeugmutterſchiff der Sowjet⸗ on darſtelle. Und wohin die Augen der roten chthaber des Kreml blicken, wiſſen wir nur gut. Wenn man bedenkt, daß nicht nur Budapeſt ünd Wien, ſondern auch Nürnberg und das anze ſächſiſche Induſtriegebiet in wenigen Flug⸗ unden erreicht und mit einer verheerenden Dor benlaſt belegt werden können, und wenn man weiter weiß, daß der Tſcheche eigentlich ein willfähriges Werkzeug in den Händen er franzöſiſch⸗ruſſiſchen Freunde iſt, dann kann man der Entwicklung in Prag nur mit Aergrößter Sorge entgegenſehen. Die europäiſche Luft iſt trotz der Entſpan⸗ Rung im italieniſch⸗engliſchen bzw. Genfer Kon⸗ noch immer mit einer ungeheuerlichen ilnahme so⸗ ind Blumen- „ unvergeß⸗ (3383˙/) ler aufrichtigen Stadtpfarrer Grabe, dem erhebenden erberinnung ene Ehrung. t. 1935. lebenen egsſpannung geladen. Ein Funke genügt, neues Unheil über unſeren Kontinent zu gen. Und Moskau ſitzt am ſchwelenden er und bläſt mit vollen Lungen in die Glut, ie ſeinem Zerſtörungswerk leuchten ſoll. Wir heinen, daß die europäiſchen Kabinette über hem Abeſſinienkonflikt nicht die ungeheuer⸗ Gefahr vergeſſen ſollten, die da im Oſten und nicht zuletzt in Prag unheilſchwanger emporwächſt. 1* Dem„L Oeuvre“ bleibt es vorbehalten, einem ürſus des franzöſiſchen Profeſſors Sicard de Fauzoles über Sozialhygiene an der Pari⸗ Univerſität einen langen Artikel zu widmen. in werden die Anſichten dieſes Herrn Pro⸗ kfors, den man in Paris gewöhnlich den„her⸗ Porragenden Syphiligraphen“ zu nennen pflegt, ſher den Geburtenrückgang in Europa Fhührend gewürdigt. Herr Sicard meint näm⸗ ag und Schriftleitung: Nannheim, R 3, 14/15. n 354 21. tung am Erſcheinen(au 5 ſeter kein Anſpruch aüf Entſchädigung. Regelmäüßi Wiffensgeb d. 344), Einzelpreis 10 Pig. eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird ke 7 Das„Haken⸗ g. eng Ausgabe B erſcheint Beſtellungen nehmen die Träger durch höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen ne Verantwortung übernommen. 5. Jahrgang Asmara, 21. Oktober. Aus dem Wuſt der widerſprechendſten Mel⸗ dungen des italieniſchen Kriegsſchauplatzes kriſtalliſiert ſich langſam doch die Erkenntnis heraus, daß Italien nun an ſeiner Somali⸗ front einen immerhin bedeutenden Sieg errungen hat. Trotz ſtarker Regengüſſe gingen die Italiener gegen die ſtark befeſtigten Stellungen der Abeſfinier am Schebeli⸗Fluß vor und vertrieben die ſchwarzen Truppen. Bei dem Angriff waren zahlreiche Flugzeuge ein⸗ geſetzt. Die Ortſchaft Scheluſſie wurde ebenfalls eingenommen. Vielleicht hat dieſe Niederlage der Abeſſinier, bei der ſie eine große Menge Kriegsmaterial verloren, den Kaiſer veranlaßt, nun auch ſeine Garde zum vorläufigen Hauptquartier in Deſie abmarſchieren zu laſſen. Ueber die Kampfhandlungen erfahren wir aus italieniſcher Quelle folgendes: General Graziani teilt mit: Am 18. Or⸗ tober haben italieniſche Flugzeuge an der Front von Italieniſch⸗Somali eine Stunde lang den abeſſiniſchen Stützpunkt Dagnerei in der Ge⸗ gend der Schiaveli am Fluß Webi Schebeli mit Bomben belegt. Es handelt ſich um einen mili⸗ täriſchen Stützpunkt, wo ein Angriff auf unſere Linien vorbereitet wurde. Nach dem Bomben⸗ MAMMHEIM Anzergen: Geſamtauflage: im Textteil 45 Pfg. Schweßinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 Nummer 486 Malienilche kelelge nder somali eo e ras Der Vorſtoß im Schebeli⸗Tal front wurf, bei dem fünf unſerer Flugzeuge von Ge⸗ wehrgeſchoſſen leicht getroffen wurden, ſind die Eingeborenentruppen der Gruppe Muſtahil unter Führung von Grenadiermajor Fava zum Angriff übergegangen. Sie ſchlugen den Feind trotz zähen Widerſtandes in die Flucht und bemächtigten ſich der befeſtigten Stellung. Die Abeſſinier wurden jenſeits dieſer Stellung von unſeren Truppen verfolgt und zerſtreut. Sie ließen 50 Tote, ſehr viele Verwundete und mehrere Dutzend Gefangene zurück. Die Ver⸗ luſte der italieniſchen Eingeborenentruppe be⸗ trugen 14 Tote und 40 Verwundete. In der be⸗ feſtigten Stellung hatte der Feind zwei Ge⸗ ſchütze, zwei Maſchinengewehre, Hunderte von Gewehren und viele Kiſten mit Munition zu⸗ rückgelaſſen. Die Bedeutung des Dormarſches Dem italieniſchen Vormarſch an der Somali⸗ Front wird in unterrichteten Kreiſen große ſtrategiſche Bedeutung beigelegt, da die italie⸗ niſchen Truppen jetzt das Tal des Schebeli be⸗ herrſchen. Es verſtärkt ſich der Eindruck, daß die Italiener das Schwergewicht ihres mili⸗ täriſchen Vorgehens auf die Somali⸗Front ver⸗ legen, wo General Graziani nach er prob⸗ ten Kolonialmethoden vorgeht Pressebild Ciano, der Schwiegerſohn des Große Parade in Adua HB-Bildstock General de Bono(in der erſten Reihe von links der vierte) und rechts daneben Propagandaminiſter Graf Duce, erwarten die anmarſchierenden Soldaten. lich, dieſer unglückſelige Vorgang ſei ein Segen für die Nationen. Denn eine kinderreiche Fa⸗ milie verarme nicht nur den Familienvater, ſon⸗ dern auch den Staat. Er verkündigt neu die von Victor Margueritte mit der Romanüber⸗ ſchrift„Dein Körper gehört dir!“ geprägte For⸗ derung des Volksſelbſtmordes. Ja, auch ſo etwas gibt es noch! Nun, die vielen farbigen Franzoſen in Nord⸗ afrika werden dem Herrn Profeſſor für ſeine Propaganda ſicher recht dankbar ſein. Sie ſitzen ohnehin ſchon in überreicher Zahl in den ſüd⸗ franzöſiſchen Städten und tun ihr Möglichſtes, das Blut der weißen Raſſe zu verunreinigen. Wenn ſich Herrn Sicards Anſicht durchſetzen würde, hätten ſie es noch leichter. Da können ſie in direktem Siegeszug in die enwölkerten Täler der Rhöne, Garonne, Loire und Seine einziehen und Afrika auf das weſtliche Europa ausdehnen. Afrika iſt auf dem Vormarſch und ein europäiſcher„Gelehrter“ iſt ſein leitender Stratege! Die 12geſpalt. Miuimeterzeine 10 Pig. Die ageſpalt. glerpelle 4 Fie Pfe Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederbolung Rabatt nach aufliegendem Tariſ. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Man im. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. Dienskag, 22. Oktober 193 Pressebild der Oberkommandierende der italieniſchen Truppen, bei einer Inſpektion.(Links.) General de Bono, HB-Bildstoch Unternehmungsgeijt und Gemeinſchaft Von Dr. Johann v. Ceers Es gibt zwei Gefahren für den wirtſchaftlich ſchaffenden Menſchen der deutſchen Mittelichicht. Die eine haben wir in unſeren Tagen über⸗ wunden, die andere iſt im vorigen Jahr gun⸗ dert gefallen. Zwiſchen beiden aber liegt der geſunde Weg— zwiſchen hemmungslofer Ge⸗ werbefreiheit oder ſtarrem Zunftweſen. »Wie ſehr durch die hemmungsloſe Ge⸗ werbefreiheit ganze Berufe mit untaug⸗ lichen und ungeeigneten Menſchen über⸗ ſchwemmt waren, haben wir mit Schrecken ge⸗ ſehen, als man organiſatoriſch Inventur im deutſchen Handwert und Mittelſtand machte. Hier hatte ſich eine ganze Maſſe Exiſtenzen feſtgeſetzt und betätigt, die eigentlich völlig be⸗ rufsfremd waren, lediglich ſich im Berufe müh⸗ ſelig auch ein Stückchen zu erſchnappen verſuch⸗ ten, in der Tat aber durch allerlei rückſichts⸗ loſe Konkurrenzmanöver die anderen mehr ſchädigten als ſich nützten. Umgetehrt haben wir im vorigen Jahrhun⸗ dert den letzten Ausklang der Zunftperiode er⸗ lebt. Nur eine beſtimmte Anzahl von Meiſtern war zugelaſſen, vielfach mußte der junge Mer⸗ ſter die Witwe des Vorgängers ernähren oder gar heiraten und aus einer allzu großen Aengſtlichkeit wurde die Niederlaſſung und Neugründung von Handwertsbetrieben damals ſo erſchwert, daß auch der tüchtige Geſelle kaum Möglichteiten zur Niederlaſſung fand. Solche zünftleriſchen Tendenzen ſind gelegent⸗ lich auch heute wieder durchzuſetzen verſucht worden. Die Verſuchung lag nahe. Der gewerb⸗ liche Mittelſtand hat unzweifelhaft ſeit dem Weltkriege ganz ungeheure Verluſte erlitten. Die ſteuerliche Belaſtung dagegen iſt geſtiegen. So iſt es auf den erſten Blick naheltegend, wenn gelegentlich verſucht wird, Neugründun⸗ gen im Einzethandel und im Handwert abzu⸗ droſſeln. Soweit es ſich darum handelt, Fach⸗ unkundige auszuſchließen oder zu veranlaſſen, ſich erſt eine wirkliche Fachkunde zu verſchaffen, liegt eine ſtarte Berechtigung darin. Es darf aber dies niemals dazu fübren, daß nun, bloß weil im Augenblick der Bedarf gedeckt erſcheint, auch dem fachkundigen Manne Schwierigkeiten bei der Gründung eines Haus⸗ ſtandes oder einer Exiſtenz gemacht werden. Familiengründung und Sicherung einer eige⸗ nen, wenn auch noch ſo beſcheidenen Exiſtenz ſteht durchaus im Vordergrund nationalrozia⸗ liſtiſcher Gedanken. Wo immer ſie ermöglicht werden kann, ſollte ſie gefördert werden. Man muß ſich dabei darüber klar ſein, daß die alt⸗ angeſeſſenen Geſchäfte und Betriebe prinzipiell ——5 jeden neuen Konturrenten eingeſtellt ind. Der Geſichtswinkel wird ſofort anders, wenn man dies alles nicht vom Standpunkt deſſen anſieht, der ſeinen feſten Kundenkreis hat, ſondern wenn dieſer felbe Mann auch ein⸗ mal an ſeine Kinder denkt. Ihnen wird er nicht wünſchen, daß zwar der eine Sohn das Geſchäft übernimmt, alle anderen aber überall auf Hemmungen gegen die Er⸗ richtung von eigen Haus und Herd prallen. Als wir an die Macht kamen, waren es ge⸗ wiſſe Kreiſe der alten Wirtſchaftsparteien, die nun ſo taten, als ſei der Nationalſozialismus lediglich dazu da, damit ihr Gewerbe höhere Preiſe nehmen könne. Sie waren drauf und dran, unter dem Schlagwort„Sicherung des Mittelſtandes“ völlig zünftleriſche Gedanken 3 vorzutreiben, hinter denen der Konkurrenzneid und die Ueberzeugung des Drachen Fafnir„ich liege und beſitze“ nur allzu deutlich hervor⸗ ſahen. Das iſt mit Recht abgedreht worden. Auf keinem Gebiet ſo ſehr wie bei den Menſchen des freien Berufes kommt alles auf ihre perſönliche Initiative, ihren Leiſtungs⸗ willen und ihre Leiſtungsfähigkeit an. Hierin ſollten ſie nicht eingeengt werden. Umgekehrt wird man mit einem gewiſſen Recht den Wunſch ausſprechen dürfen, daß bei der heute mit vielen guten Gründen ange⸗ wandten Methode des ſogenannten„ſozia⸗ len Beitrages“, den die Verbände erheben, mit Aufmerkſamkeit verhindert wird, daß ſich dieſer etwa als eine Art Strafe für höhere Leiſtung auswirkt. Meiſtens iſt er dem Ein⸗ kommen entſprechend geſtaffelt. Diejenigen, die mehr leiſten, zahlen alſo für diejenigen, die weniger leiſtungsfähig ſind. Hierin liegt ein guter kameradſchaftlicher Gedanke— aber auch eine gewiſſe Gefahr, daß der Tüchtige und Fleißige dauernd für Untüchtige mitbezahlen muß. Ferner iſt gerade bei dieſer Frage des frei⸗ ſchaffenden Menſchen vielfach die Lage ſo, daß das reiche Fürſorge⸗ und Vergünſtigungsſyſtem, das wir haben, ja nicht nur von den recht Wohlhabenden getragen wird, ſondern praktiſch 1 vielfach dazu führt, daß der Mann mit einem ſelbſterarbeiteten Einkommen aus eigener Kraft, der keine der verſchiedenen Vergünſtigungen von der Verkehrswochenkarte bis zu all den an⸗ deren kulturellen Vergünſtigungen in Anſpruch nehmen kann, ſich kaum beſſer ſtellt, als der Mann mit weſentlich geringerem Einkommen, der deswegen alle Vergünſtigungen genießt. Es iſt allerdings ſchwer zu ſagen, wie man hier Abhilfe ſchaffen ſoll— dieſe ziemlich breite Zone wird, auch wenn im einzelnen dieſe Laſtenverteilung manchmal recht unbillig ſcheint, kaum grundlegend ſich ändern laſſen. Und doch möchte man wünſchen, daß jenen Schaffenden der freien Berufe, denen ſo manche Erleichterungen der Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger verſagt ſind, eine Art Ausgleich zu geben möglich wäre, die das Selbſtbewußtſein des freiſchaffenden Menſchen und vor allem den Trieb zum Aufſtieg in die Selbſtändigkeit auch bei den wirtſchaftlich Unſelbſtändigen ſtei⸗ gern würden. Denn welchen Anreiz gibt es vielfach für etwa gelernte Arbeiter, ſich als Handwerker ſelbſtändig zu machen, wenn ſie ſehen, daß der Handwerksmeiſter ſich ja trotz etwas höheren Einkommens kaum beſſer ſteht als ſie ſelber— und alle Sorgen des Be⸗ triebes dazu hat? Aber das iſt eine ſeht kom⸗ plizierte Frage, die hier bloß einmal an⸗ geſchnitten werden ſoll. Im Sinne des Raſſegedankens liegt der Auf⸗ ſtieg der Tüchtigen und beſonders Begabten in die Selbſtändigkeit. Die Verwirklichung dieſer Aufgabe aber iſt eines der ſchwierigſten, mit allen Widerhaken verſehenen Probleme unſerer Zeit, auf das hinzuweiſen trotzdem von Zeit zu Zeit nötig iſt. der Miltenberger Ring aufgelöſt Berlin, 21. Oktober.(HB⸗Funk.) Der ſtellvertretende Führer des Miltenberger Ringes, Dr. Helmut Grimm(Hamburg), hat am 19. Oktober 1935 im einſtimmigen Ein⸗ vernehmen mit allen Führern der Verbindun⸗ gen des Miltenberger Ringes dieſen un ddie in ihm vereinigt geweſenen Ver⸗ bindungen aufgelöſt, Hafurwars anf meiſ Es war einmal eine Zeitſchrift, die nannte ſich„Die Ente“. Dieſe ſatiriſche, radikal⸗kommu⸗ niſtifche Wochenſchrift koſtete nur 10 Aich, nannte ſich nach dem Umſturz„Die Eule“, wurde ſpießerhaft anſtändig und ging dann ein. Mit der Ente will ich mich nicht befaſſen, zu⸗ mal ich mir eben die Hände gewaſchen habe, wohl aber kurz mit deren Jungen. Und au da will ich keine ausführliche Aufzählung an⸗ führen, ſondern nur eins, höchſtens zwei Muſterbeiſpiele. Allerdings wird es wahrſchein⸗ lich mit der Zeit notwendig werden, auch mit weiteren Namen aufwarten zu können. Da gab es ſo einen kleinen Enterich namens Bruno Manuel. Wie und in welcher Um⸗ gebung er arbeitete, möge der Leſer ſelbſt feſt⸗ ſtellen: Eine„Ente“ aus dem Jahre 1932: Razi⸗Redakteure entlaſſen. Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß erfahren, iſt ſämtlichen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Redakteuren ſoeben von der Mün⸗ chener Parteileitung gekündigt worden. Dieſes auf⸗ ſehenerregende, rigoroſe Vorgehen des Braunen Hauſes iſt auf einen bislang unbeachtet gebliebenen Punkt des Parteiprogramms zurückzuführen. Und zwar auf Ab⸗ fatz 23, der beſagt: Die NSDap iſt entſchloſſen, die bewußte politiſche Lüge und ihre Verbreitung durch die Preſſe mit rückſichtsloſer Energie zu verfolgen. Oper: Dr. Goebbels erläßt 10 Gebote für jeden Na. tionalſozialiſten. Gebot Nummer 8: Laß Dir nicht durch Lügen der andern imponieren. Wir fälſchen die Wahrheit beſſer, weil wir die Urgroßväter der Lüge ſind! Ein Witz aus einer anderen Enten⸗Nummer, in der Manuel auch veröffentlicht: Schweinerei, ſchimpfte der pechverfolgte Skatſpieler, den ganzen Abend keinen einzigen Stich zu kriegen! Kannfte haben, brüllte der beſoffene SA⸗Mann und erdolchte ihn. Aus wieder iſt vertreten durch einer anderen Nummer, Manuel einen Scherz über den Reichs⸗ tag; eine Aloſfe über den Nationalſozialismus: Das verlogenſte und dümmſte Papier Berlins, der „Angriff“, berichtet über eine in Perpignan veranſtal⸗ iete Friedenslundgebung, die von royaliſtiſchen Lauſe⸗ Ceiſes Taſten nach dem zrieden der„leichte hinweis“ Sir krit drummonds in Rom/ borlüufig nur zwangloſe krkundigungen/ Das Reuter meint London, 21. Oktober. Die verſchiedenen Beſprechungen der letzten Tage der vergangenen Woche, die zu einer fühl⸗ baren Entſpannung der politiſchen Lage geführt haben, ſcheinen ſich ſogar auf die erſten Einlei⸗ tungen von Friedensverhandlungen zwiſchen Rom und Addis Abeba ausgedehnt zu haben. Denn wie die neueſten Meldungen beſagen, wurde am Montag in London offiziell beſtätigt, daß verſuchsweiſe Vorſchläge für eine Beendi⸗ gung des Krieges zwiſchen Rom und Paris ausgetauſcht worden ſind. Auch wird zugegeben, daß in dem dreiviertelſtündigen Geſpräch zwi⸗ ſchen Muſſolini und dem britiſchen Bot⸗ ſchafter in Rom, Sir Erie Drummond, am Freitag„ein leichter Hinweis“ auf die Be⸗ endigung des Krieges gemacht worden ſei. Es wäre jedoch verfrüht, dieſe Verſuche ſchon jetzt als die erſten bedeutenden Friedensſchritte hinzuſtellen, denn die Verlautbarungen aus London verraten ſelbſt, daß alles noch in einem ſehr frühen Stadium ſei, und daß die Füh⸗ lungnahme mehr in Form zwangloſer Erkun⸗ digungen ſtattgefunden hätte. Es kann alſo immerhin noch eine geraume Zeit dauern, bis die drei Hauptbeteiligten, Italien, Abeſſinien und der Völkerbund, ſich auf eine vernünftige Baſis einigen und befriedigt werden können. Reuter weiß als einziges Nachrichtenbüro Einzelheiten von dieſen Beſprechungen zu be⸗ richten, die von Unterredungen zwiſchen Laval, dem päpſtlichen Nuntius und dem italieniſchen Botſchafter zunächſt ausgegangen ſeien. Laval ſoll u. a. vorgeſchlagen haben: die Abtretung der Provinz Tigre an Italien, die Abtretung des engliſchen Hafens Zeila an Abeſſinien und als Gegenleiſtung die Abtretung eines Teiles der Provinz Ogaden von Abeſſinien an Italien. Selbſtverſtändlich liegt eine Beſtätigung dieſes Programms nicht vor, wenn auch von ſehr zu⸗ ſtändiger Seite verlautet, daß Laval tatſächlich damals Friedensvorſchläge gemacht habe. —— ———————— Warum das Schweigen? cavals flmwort auf die britiche flnfeage noch immer nicht veröffentlicht London, 21. Oktober. Noch immer wartet die Welt geſpannt auf den Inhalt der franzöſiſchen Antwort auf die britiſche Frage, ob Paris bereit ſei, bei einem eventuellen italieniſchen Angriff auf die eng⸗ liſche Mittelmeerflotte, England in ſeinem Kampf zu unierſtützen. Gerüchtweiſe verlautete ja ſchon vor einigen Tagen, daß die Befriedi⸗ gung in London ſehr groß ſei, da Laval ſich nun doch entſchloſſen hätte, die Frage zu be⸗ jahen. Auch werden noch immer Meldungen be⸗ kannt, nach denen engliſche Stellen ſorgfältig ven Wortlaut dieſer Antwort prüfen. Die Ant⸗ wort ſelbſt aber iſt noch immer nicht veröffent⸗ licht worden. Woran liegt das? Die Meinung des„Evening Standard“ auf dieſe Frage wird wohl das Schwarze tref⸗ fen. Er ſchreibt, daß die Antwort deshalb nicht veröffentlicht werde, weil Laval ſich ſehr offenherzig über die engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsverſchiedenheiten ausſpreche. Im übrigen glaubt„Evening Standard“ nicht, daß der engliſche Außenminiſter in ſei⸗ ner Unterhausrede am Dienstag auf Einzelhei⸗ ten hierüber eingehen werde. Vielmehr werde er ſich damit begnügen, ſeine Befriedigung über die franzöſiſche Antwort auszudrücken, die Preß Aſſociation zufolge, am beſten als ein Aide⸗ mémoire beſchrieben wird. Lavals politiſche Künſte ſind zweifellos recht bedeutend! dedjas faſſa sebhat ommandiert lleuer Befehlshaber der abeſſiniſchen Truppen in der Drovinz flgame AAddis Abeba, 21. Oktober. An Stelle des zu den Italienern übergelaufe⸗ nen Ras Gugſa wurde der Dedjas Kaſſa Sebhat mit dem Oberbefehl über die abeſſi⸗ niſchen Truppen in der Provinz Agame be⸗ traut. In dieſem Gebiet ſind die italieniſchen Truppen bis Edaga Hamus vorgedrungen, wo ſie ſich verſchanzt haben. Die Neubeſetzung des Oberbefehls in dieſem Frontabſchnitt wird als Beweis dafür angeſehen, daß man ernſthaft verſuchen will, den italieniſchen Einfall aufzu⸗ halten und die ſtrategiſch wichtigen Stellungen, die die Möglichkeit für militäriſche Operationen großen Stils bieten, auf jeden Fall in abeſſini⸗ ſchen Händen zu behalten. Am Sonntagnachmittag iſt eine große Anzahl italieniſcher Flieger in das Gebiet am Setit⸗ Fluß vorgedrungen und hat nach hier vor⸗ liegenden Meldungen vor allem die hohen Maisfelder mit Bomben belegt und mit Maſchinengewehren beſtrichen, in der An⸗ nahme, daß ſich dort abeſſiniſche Truppen ver⸗ Die Ente und ihre Jungen jungen geſprengt wurde, mit der triumphierenden Ueberſchrift: Frankreichs wahres Geſicht! Es iſt nicht Frankreichs wahres Geſicht, es iſt nur ſein Arſch. Und der ſieht genau ſo aus wie das Geſicht(J) der wild⸗ gewordenen Spießer, die ſich bei uns Nationalſozia⸗ liſten nennen. Soll ich Ihnen noch mehr Proben der Ente, unter deren Fittichen der Manuel glaubte am meiſten verdienen zu können, vorlegen? Belege habe 51 reichlich vor mir liegen, aber ich glaube, es wird genügen. Daß Bruno Manuel natür⸗ lich auch in anderen roten, roſaroten, kurz: üdiſchen Blättern veröffentlichte, iſt wohl jedem felbſtwerſändlich Was aber nicht ſelbſtverſtändlich iſt, iſt das, daß er nach dem Umbruch bis heute Mitarbeiter zuverläſſiger(wie mir ein Schriftleiter ſagte) Korreſpondenzen iſt, die die nationalſoziali⸗ fe Tagespreſſe mit Unterhaltungsſtoff ver⸗ orgen. Dieſe Frechheit zu ſteigern, iſt nicht einfach. Dieſes Kunſtſtück bringt der 145 vielerſeits bekannte Jo Hanns Rösler fertig. Die eine Seite: Ebenfalls ein junger Enterich. In der Nähe ſeiner kleinen Nachſchrift(er hat eine hervorragende Gabe für„Nachdichtungen finden wir folgenden Spaß: Krach im„Angriff“. Hitler und Goebbels waren neulich in den Redaktionsräumen des„Angriff“ aneinander geraten. Die Sache nahm ihren gewohnten Verlauf. Goebbels redete mit die Händ und Hitler ſah ſtur zum Fenſter hinaus. Schließlich brüllte Goeb⸗ bels: Solange wir nicht wiſſen, wie die Wahl aus⸗ geht, läßt ſich doch noch gar nicht ſagen, wer von uns beiden der größere Trottel iſt. Die kommuniſtiſche„..3Z.“ brachte faſt in jeder Nummer einen Witz des Herrn Rösler. 633 der„Jugend“ brachte er u. a. folgenden Scherz: e hat ausgerechnet, daß das Chriſtentum im Jahre 67 vor Chriſti nach Deutſchland gekommen ſei. Ein ſeltſamer Mann, meinte Marcus(), an dieſes Datum erxinnert er ſich, aber den 18. November 1918 hat er ſchon längſt wieder vergeſſen. borgen hätten. Es traten jedoch keinerlei Ver⸗ luſte ein. noch immer drückt knglond! London, 21. Oktober. Der britiſche Botſchafter in Rom, Sir Erie Drummond, iſt angewieſen worden, der italieni⸗ ſchen Regierung mitzuteilen, daß die britiſche Regierung ſich entſchloſſen hat, die in der Haa⸗ ger Konvention enthaltenen Neutralitätsbe⸗ ſtimmungen anzuwenden. Das bedeutet, daß italieniſche, mit Kriegs⸗ material beladene Fahrzeuge, die Häfen der bri⸗ tiſchen Kolonien oder des engliſch⸗ägyptiſchen Sudan anlaufen, nicht länger als 24 Stunden im Hafen bleiben können. Sie ſind ferner Einſchränkungen bei der Ein⸗ nahme von Brennſtoffen in dieſen Häfen aus⸗ geſetzt. Dieſe Beſchränkungen beziehen ſich nicht auf andere italieniſche Fahrzeuge. Einen ähnlichen Schritt hat die ägyptiſche Regierung in Rom unternommen. „Der wahre Jakob“, die ſozialdemokratiſche ſatiriſche Hetzſchrift, veröffentlichte Artikel von Jo Hanns Rösler. Heute ſchreibt er für Emigrantenblätter und — ſo kommen wir zur anderen Seite: Es fällt mir ſchwer zu ſagen, in der erſten Ausgabe (1. Jahrgang, Folge 1) einer nationalſoziali⸗ ſliſchen Bilderzeitſchrift iſt der erſte Artikel von Jo Hanns Rösler. In einer anderen national⸗ ſozialiſtiſchen Wochenſchrift finden—5 ebenfalls Beiträge von ihm. Die ſchon erwä nten Korre⸗ ſpondenzen führen ihn als Mitarbeiter und ſo⸗ mit ein großer Teil der Tagespreſſe. Darüber hinaus habe ich in einer Unmenge⸗ von Druckſchriften„Arbeiten“ gefunden, die mit j. h. r. gezeichnet waren. Ob das Blätter der einzelnen Berufe, der Unterhaltung, der Beleh⸗ rung oder ſogenannte Kundenzeitungen waren — immer tauchen die Witze des Herrn Rösler b Der Mann muß einen ungeheuren Humor aben! So vergeßlich iſt das deutſche Volk nicht. Dieſe zwei Konjunktur⸗Spaßmacher haben ihren Platz im deutſchen Schrifttum verſcherzt. Und alle andern, die es betrifft, ebenfalls. Das Korps“ führte vor einiger Zeit einen ſolchen Fall an(Herbert Leſtibou⸗ dois). Für weitere Fälle ruhen die Belege wohlverwahrt in unſeren Zeitungskiſten. Viel⸗ beiſpi n aber dieſe zwei Abſchreckungs⸗ eiſpiele. Der„Aleine herder“ Alſo wenn man etwas über wiſſen will, über Malaria oder Lebensverſiche⸗ rung, oder vergeſſen(oder nie gewußt) hat, durch welchen Stgat der Fluß Eſſequibo fließt, ſchlägt man ſchnell ein Nachſchlagebuch auf. Vorausgeſetzt natürlich, daß man eines hat. Aber wer hat heute keins! Kleine, handliche, zweckmäßige Büchlein gibt es da, die zudem noch ſo ausführlich ſind, daß wir die ſtolzen Be⸗ ſitzer der vielbändigen Ausgaben nicht im ge⸗ beneiden brauchen. ehmen wir z. B. den„Kleinen Was ſteht da nicht alles drin! erder“ an. amen, die Der Duce ſcheint nicht abgeneigt „Preß Aſſociation“ meldet, daß am Montag in der internationalen Lage die Anfänge einer verſöhnlicheren Atmoſphäre zu entdecken ſeien. Der„leichte Hinweis“ auf die Möglichkeit von Friedensvorſchlägen, ſei bei der Unterredung in Rom vom engliſchen Botſchafter gegeben worden. Muſſolini habe, wie verlautet, die Erklärung, die der Botſchafter zur Beſeitigung italieniſcher Mißverſtändniſſe über die britiſchen Abſichten und Beweggründe abgegeben hat, in freundlicher Weiſe aufgenommen. Der Duce habe auch ſelbſt eine Verſicherung abgegeben, wonach Italien ſich nicht in britiſche Belange einzumiſchen wünſche. Auf Grund der ſich daraus ergebenden Erleichterung der engliſch⸗italieniſchen Spannung halte man „irgendein Vorgehen in der Richtung einer Herabſetzung der britiſchen Flottenverſtärkun⸗ gen im Mittelmeer und eine Herabſetzung der italieniſchen Truppenanſammlungen i byen“ für möglich. Eine ſolche Geſte, ſo glaube man, würde die Entſpannung auf beiden Sei⸗ ten unterſtreichen. 30 Reuter meldet weiter: Es ſei eine Verſph⸗ nungsatmoſphäre zuſtande gekommen. Man habe diplomatiſche Fühler ausgeſtreckt. Wahr⸗ ſcheinlich habe man die verſchiedenen Angebote Generalappel d Gauleiter und Oo Ppilharmonie den Hunger u von Gebietsabtretungen, die vor dem Ausbruch der Feindſeligkeiten in Rom gemacht worden der ſlegi ſeien, zu kombinieren verſucht. Wenn Muſſolini p früher ein Mandat über ganz Abeſſinien ge⸗ um Montag ordert habe, ſo könne man annehmen, daß er 6 Sonderberichter dieſe Forderung jetzt einer Ueberarbeitung un⸗ G bis Abeba v 10 Minuten lar die meiſten fr wurde. Nach e zöſiſche Journal das Mikrophon Kaiſer Haile Franzöſiſch eine betonte:„Unge⸗ Schwäche wird ſein Land zu lümpfen um un der Kaiſer von Hoffnung auf d Völkerbundes a über Ausdruck, Anteilnahm Schickſal ſeines habe. terzogen habe. Eine amtliche Mitteilung ſei nicht erhältlich, aber gutunterrichtete Beobachter ſeien der An⸗ ſicht, daß Muſſolini immer noch die Abtretung einiger der abeſſiniſchen Außenprovinzen ein⸗ ſchließlich der Tigre⸗Provinz, ſowie das Recht fordere, eine Eiſenbahn oder Straße zu bauen, durch die Eritrea mit Italieniſch⸗Somaliland verbunden werde. In London beſtehe man je⸗ doch darauf, daß alles innerhalb des Rahmen⸗ wertes des Völkerbunds getan werden müſſe. Nach der letzten Meldung nahmen die in Rom im Gang befindlichen diplomatiſchen Be⸗ ſprechungen am Montag mit einer Unterredung zwiſchen dem engliſchen Botſchafter Drummond und dem Staatsſekretär des Aeußern, Suvich, ihren Fortgang. 4 Arach in der 4 Ber Montag vorm choflowakiſchen Maurer Joſeph Wilezek, und ſprechen. Als ih ſandte verreiſt würde, gerieten kandalieren. De anlaſſung der E fallkommando 1 gegen die drei den und wirden burchgeführt wer —————— zeitweilig mächtige Eine Briefmarke mit dem Bilde der Königin Aſt Weltbild(M) —————————————————— ubli... Dez. 24 wir immer wieder mit Freude leſen: Berthe Auch über die N. Auerbach(Moyſes Baruch), Ludwig Fuld herder“. Die B Arthur Schnitzler, Felix Hollaender, Jakob Waſe plittert un ſermann, Emil Ludwig(Tohn), Rene Schickele, mehr... Die Max Brod, Walter Haſenclever, Ferdinand La* auf Si falle(Wolfſohn, Loslauer, Laſſal), Hugo Hag Tſchechoſlow ichts für unt Eduard Bernſtein, Karl Kautsky, Rudolf Hilſe einen Scherz erle ding, Kurt Eisner, Karl Liebknecht, Roſa Lu⸗ (Lübeck), Hugo Preuß, Coudenho legenden Fall alergi uſw. uſw. Rein, nicht 1930. Sind das nicht viele Namen für ein klein 1930. Nachſchlagewerk? Wenn man berückſichtigt, daß es Namen ſind? Noch nicht ge⸗ nug! Viele dieſer deutſchen Größen werden auch im Bilde dargeſtellt. So z. B. Thomas und Heinrich Mann, Franz Wer el, Karl (Mardochai) uſw. Thomas Mann wird mil „Meiſter“ bezeichnet, und Alfred Kerr(Ke— ner) mit„geiſtvoll“. Da ein Nachſchlagebuch keine Urteile, ſonde Tatſachen mitzuteilen hat, freuen wir uns, d Wirken dieſer Meiſter geſchichtlich anerkannt zu wiſſen. Jede Werbung für den„Kleinen Her⸗ der“ liegt mir vollſtändig fern, aber das muß ich doch ſagen: Hier iſt ein wirklich ſachliches ſun umfaſſendes und aufklärendes Buch, deſſen An ein ſittliche⸗ ſchaffung ich jedem Volksgenoſſen empfehlen lehnt das Töten kann. Um irgendeiner kleinlichen Beanſtandung Wo wir dageg zuvorzukommen, will ich nur noch ſagen,* t vom Fleiſchg infolge der ſorgfältigen Bearbeitung unſeret den meiſten Fäll ichti legungen hervorg Altertum Mittei bende Völker fi it Stämmen z er Lebensbedin it halbmythiſch Lotophagen, den phantaſtiſche Be urden. ie Griechen a Vegetar Zwiſchen dem dek auf geiſtige 1 geſtellt iſt und d ittlich hält, ſow ſo tiefgehende Ur en Nichtvegetar ihnen etwas näl Vegetarisn haltung von Fle ei Geſundhe ihm alles verlangen. Theodor Fritſch, Julius Streicher, Eckart, Hermann Göring, Prof. Günther, ffm Iſt es nicht viel wichtiger, den Prof. Deſſauer, Karl Sternheim und Ernſt Liſſauer anzufüh⸗ ren? Wollten Sie etwa einmal Alfred Roſen⸗ berg nachſchlagen? Gewiß nicht! Dafür iſt der bekannte Domkapitular Joſeph Roſenberg vet⸗ 3 3 Etwas ander⸗s iſt es natürlich mit⸗ Die älteſten G. dolf Hitler. Da ſteh. ſehr gusführlich folh oder gendes: den Krieger Geb. 20. 4. 1889 zu Praunau, grundete 1019 ziß neriſchen Epo Nationalſozialiſt. Diſch. Arbeiterpartei, machte ſie u. a. durch ſeine Redefertigkeit, zu einer nam. in B nfänge einer tdecken ſeien. öglichkeit von Unterredung ter gegeben ſerlautet, die Beſeitigung die britiſchen zeben hat, in enommen. Verſicherung ht in britiſche Auf Grund ichterung der halte man chtung einer tenverſtärkun⸗ abſetzung der jen in Li⸗ ſte, ſo glaube f beiden Sei⸗ Generalappen des Gaues Kurmark für das Wow Gauleiter und Oberpräſident Kube gab in der Berliner Philharmonie den Marſchbefehl für den Kampf gegen 4 Hunger und Kälte im Winter 1935%/36 Weltbild(MI) eine Verſöh⸗ mmen. Man ſtreckt. Wahr⸗ nen Angebote zem Ausbruch macht worden 'nn Muſſolini Abeſſinien ge⸗ hmen, daß er arbeitumg meba vom kaiſerlichen Palaſt aus eine itt I Minuten lange Rundfunkreportage, die auf een de de meiſten franzöſiſchen Sender übertragen die Abtretung wurde. Nach einleitenden Sätzen bat der fran⸗ rovinzen ein⸗ zöſiſche Journaliſt den Negus, einige Worte in das Mikrophon zu ſprechen. vie das Recht aße zu baucn, Kaiſer Haile Salaſſie hielt in fließendem Franzöſiſch eine kurze Anſprache, in der er u. a. Der negus vor dem mikrophon Paris, 21. Oktober(HB⸗Funk.) Am Montag um 20.45 Uhr MEz ſandte der Gonderberichterſtatter des„Paris Soir“ in ch⸗Somaliland eſtehe man je. belonte:„Ungeachtet ſeiner verhältnismäßigen des Rahmen⸗ echwäche wird unſer Volk es doch verſtehen, werden müſſe. fein Land zu verteidigen. Denn wir alle ihmen die in mpfen um unſere Freiheit!“ Sodann ſprach matiſchen Be⸗ der Kaiſer von Abeſſinien ſeine unbeirrbare r Unterredung hoffnung auf die gerechten Entſcheidungen des er Drummond Boſterbundes aus und gab ſeiner Freude dar⸗ ißern, Suvich, über Ausdruck, daß er in Europa lebhafte Anteilnahme für ſein Land und das Schickſal ſeines Volkes feſtzuſtellen vermocht habe. Krach in der tſchechiſchen Geſandtſchaft Berlin, 21. Oktober.(HB⸗Funk.) Montag vormittag erſchienen auf der tſche⸗ choflowakiſchen Geſandtſchaft in Berlin drei iſchechoſlowakiſche Staatsangehörige, und zwar der Fleiſcher Erwin Trunczek und die Wmaurer Joſeph Glasbasnia und Emil Bilezek, und verlangten den Geſandten zu pPiechen. Als ihnen erklärt wurde, daß der Ge⸗ ſondte verreiſt ſei und ſie nicht empfangen würde, gerieten ſie in Wut und fingen an zu kandalieren. Daraufhin wurden ſie auf Ver⸗ anlaſſung der Geſandtſchaft von einem Ueber⸗ falkommando verhaftet. Die Unterſuchung gegen die drei Ruheſtörer iſt eingeleitet wor⸗ bden und wird mit der größten Beſchleunigung burchgeführt werden. Scharfe Worte aus Canterburn Dder krzbiſchof reibt ſich am Papſte— ks handle ſich um die moral London, 21. Oktober. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfall hat auch das Blut hoher Kirchenfürſten der Welt in Wallung gebracht. Vor wenigen Wochen erſt hat ſich der Erzbiſchof von Canterbury an die gläubige Chriſtenheit mit einem Appell gegen den Krieg gewandt. Nun tritt er mit einem neuen Appell hervor, in dem er ſich in recht deutlicher Weiſe am Papſte als dem Haupt der Chriſtenheit zu reiben verſucht, weil er nicht energiſche Schritte zur Förderung des Frie⸗ dens geltend mache. Auf einer Konferenz teilte er mit, daß er alle chriſtlichen Kirchenbehörden in Europa auffordern wolle, ſich für die Verteidigung des Völkerbundes einzuſetzen und ihre Mitglieder feierlich an die Völkerbundsverpflichtungen zu erinnern. In dieſem Sinne ſoll er bereits an den Papſt herangetreten ſein. Er höre jedoch, daß der Papſt augenblicklich nicht gewillt ſei, mehr zu ſagen, als er bereits öffentlich geſagt habe. Man müſſe ja die Schwierigkeiten, in denen er ſich befinde, anerkennen. Möglicher⸗ weiſe müſſe man ihn aber bitten,„zu ſeiner Zeit und auf ſeine Weiſe“ einige weitere Worte zu ſprechen. Der Erzbiſchof begründete ſeine, beträchtliches Aufſehen hervorrufende Mitteilung damit, daß die Verteidigung der Völkerbundsſatzung in Wirklichkeit eine Verteidigung des Friedens ſei und daß es ſich beim italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit in erſter Linie nicht um politiſche, ſon⸗ dern um moraliſche und religiöſe Fragen handle. Er beſtätigte erneut ſeine Anſicht, daß die Verteidigung der Völkerbundsſatzung not⸗ falls eine Gewaltanwendung mit ſich bringe, und ſagte wörtlich:„Ich glaube nicht, daß die Ergebenheit für Chriſtus dazu benutzt werden kann, die Verweigerung irgendeiner Gewalt⸗ anwendung gegen Rechtsbrecher zu recht⸗ fertigen“. Und noch einmal Weißenberg Er hat ſeine Sekle heimlich fortgeführt/ ſleue befängnisſtrafen Berlin, 21. Oktober. Es iſt noch nicht lange her, da ſtand vor dem Berliner Sondergericht der 79jährige Natur⸗ prophet und Heilapoſtel Joſeph Weiſen⸗ berg. Damals wurde dieſer merkwürdige Hei⸗ lige wegen Bildung einer falſchen Sette und wegen ſeiner merkwürdigen Heilmethoden, in denen bekanntlich weißer Käſe eine beſondere Rolle ſpielte, verurteilt. Ueber ſein ſonſtiges Leben, das ſich größtenteils auf Vertilgung un⸗ geheuerer Mengen Schnaps und auf Verfüh⸗ rung minderjähriger Mädchen erſtreckte, ſind in ganz Deutſchland damals allen ſeinen Anhän⸗ gern die Augen aufgegangen. Nun ſtand er zum zweiten Male vor den Schranken des Son⸗ dergerichtes, und mit ihm zehn ſeiner Anhänger. Sie ſind angeklagt, weil ſie ihre ſchon am 17. Januar dieſes Jahres verbotene Sekte weiter⸗ geführt haben. Nach den Ermittlungen der Vorunterſuchung hat der mitangeklagte Schriftleiter der Sekien⸗ zeitung„Der weiße Berg“, Kurſowſty, nach dem Verbot ein Rundſchreiben herausgegeben, in dem die Mitglieder in verſteckter Foren zur Weiterzahlung von„Kirchenbeiträgen“ aufgefordert wurden. Die Angeklagten hielten nach dem Verbot auch noch Verſammlungen ab Alle dieſe ungeſetzlichen Zuſammenkünfte wur⸗ den, um über den verbotenen Zweck hinwegzu⸗ täuſchen, als harmloſe Fachſitzung von Heilprak⸗ tikern getarnt. Selbſt der große Unfug der Gei⸗ ſterbeſchwörungen wurde in ſpiritiſtiſchen Ge⸗ heimſitzungen fortgeſetzt, an denen der„Mei⸗ ſter“ und ſein Hauptmedium Grete Müller teilnahmen. Das Berliner Sondergericht ſprach alle elf Angeklagten eines Vergehens gegen 4 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat(illegale Fortſetzung einer verbotenen Vereinigung) für ſchuldig und ver⸗ urteilte den 79jährigen Hauptangeklagten Jo⸗ ſeph Weißenberg und den Schriftleiter der Sektenzeitung„Der weiße Berg“, Franz Kur⸗ ſowſky, zu je einem Jahr Gefängnis Drei weitere Angeklagte, darunter das Hauptmedium Grete Müller, erhielten vier, drei Angeklagte ie drei, einer zwei und die reſtlichen zwei je einen Monat Gefängnis. Die zu mehr als drer Mo⸗ — eltweilig mächtigen Volksbewegung gegen die Re⸗ hublir... Dez. 24 begnadigt. Auch über die NSDaApP ſteht etwas imKleinen kder“. Die Beſchreibung ſchließt:... zer⸗⸗ Ufplittert und zerſetzt ſich mehr und ehr... Die eigentliche Partei iſt —* auf Süddeutſchland und die en beſchränkt.() Richts für ungut, lieber Leſer, ich habe mir einen Scherz erlaubt. Es handelt ſich im vor⸗ legenden Fall um die Ausgabe von 1930. Rein, nicht 1930. Einen Augenblick, doch, ja, 1930. leſen: Berthold udwig Fuld der, Jakob W Rene Schickele, Ferdinand Laſ⸗ ), Hugo Haaſe, Rudolf Hilfer⸗ echt, Roſa Lu⸗ „q Coudenhove⸗ für ein kleines rückſichtigt, daß, Raß nh Fleiſch oder kein Fleiſch? 2bn Vegetarismus im Altertum fel, Karl Marß Zwiſchen dem Vegetarismus unſerer Zeit, zann wird der auf geiſtige und körperliche Geſundheit ab⸗ d Kerr(Ke 8 2 fillich hält, ſowie jenem der Alten beſtehen ſo tiefgehende Unterſchiede, daß es ſich auch für hen Nichtvegetarier verlohnt, ſich einmal mit Uhnen etwas näher zu beſchäftigen. Der mo⸗ berne Vegetarismus beabſichtigt durch die Ent⸗ i von Fleiſchgenuß die körperliche und geiſtige Geſundheit zu fördern, Daneben iſt in ſhm ein ſittliches Prinzip feſtgelegt, denn es lhnt das Töten von Tieren als unſittlich ab. Wo wir dagegen im Altextum Enthaltſam⸗ eit vom Fleiſchgenuß antreffen, ſo iſt dieſe in den meiſten Fällen aus rein religiöſen Ueber⸗ Agungen hervorgegangen. Wenn wir aus dem Alerkum Mitteilungen über rein vegetariſch ebende Völker finden, haben wir es entweder 5 iſt und das Töten von Tieren für un⸗ f Urteile, f n wir uns, das ch anerkannt „Kleinen Her⸗ aber das muß rklich ſachliches, zuch, deſſen An⸗ ſſen empfehl 4 loch ſagen, da ſeitung unſerer wichtigen u inge nicht od nn ja auch nicht i it Stämmen zu tun, die unter dem Druck Dien ihrer Lebensbedingungen ſo ieben mußten, oder Günther, Fri nit halbmythiſchen Stämmen, wie etwa den Prof. De hoiophagen, den Lotoseſſern, über die nur ſſauer anzufü Phantaftiſche Berichte zum beſten gegeben Alfred Roſe wurden. ! Dafür iſt Roſenberg v natürlich mit zusführlich fol Oie Griechen aßen faſt kein Fleiſch Die älteſten Griechen aßen Fleiſch nur aus⸗ hahmsweiſe oder bei feſtlichen Gelegenheiten. hei den Kriegern und Helden dagegen des hemeriſchen Epos ſpielen Fleiſchgenuß und ⸗verbrauch bereits eine ſehr große Rolle. Ilias und Odyſſee ſind voll davon, und ſchwere Fleiſchnahrung ſtärkt den Helden für ſeine ſchwierigen Aufgaben in der Schlacht. Das gleiche muß mindeſtens ſeit dem vierten Jahrhundert allgemein für das Volk gegolten haben. Bekannt iſt, daß die Griechen ihre Götter überwiegend durch die Darbringung tie⸗ riſcher Opfer ehrten, an denen die Opfernden ſelbſt ihren Anteil hatten. So wurde das Eſſen von Fleiſch mit der Zeit eine ſakrale Angelegenheit. Hier und dort, an beſtimmten Verehrungs⸗ orten, kannte man auch wohl in beſonderen Fällen die Enthaltſamkeit vom Fleiſchgenuß, mit dem Zwecke, rein zu bleiben. Auf Rhodos iſt eine Inſchrift bekannt, die von den Tempel⸗ beſuchern für drei Tage die Enthaltung von Linſen und Ziegenfleiſch verlangt, ſowie eine weitere Enthaltſamkeit für einen vierten Tag für Fleiſch. Insbeſondere die Prieſter mußten hier ein Beiſpiel geben, wie denn überhaupt von ihnen ein noch größeres Maß von Reinheit als von dem übrigen Volk gefordert wurde. Außerdem enthielt man ſich im Altertum zeit⸗ weiſe des Genuſſes beſtimmter Fleiſcharten, ſo⸗ bald man Krankheiten auf magiſchem Wege zu heilen beabſichtigte. Im übrigen iſt von einem allgemeinen Ver⸗ bot keine Rede. Ein ſolches in beſchränktem Maße gilt nur für beſtimmte Fleiſcharten und für gewiſſe Zeitſpannen. Die modernen Auffaſſungen gelten hier nicht. Die Verbote ſind vielmehr als ſogenannte „Tabu“⸗Vorſchriften anzuſehen, d. h. ſie ſchrei⸗ ben die allgemeine Enthaltſamkeit vor von Dingen, die heilig und darum verboten ſind und die unrein machen, weil dämoniſche Mächte in ihnen hauſen. Außerdem beſteht der Glaube, daß die Enthaltung ſelbſt magiſche Kräfte verleiht. Der„Orpheismus“ Im ſechſten Jahrhundert kam in der griechi⸗ ſchen Welt der ſogenannte Orpheismus auf, eine nach der myſtiſchen Geſtalt des Orpheus benannte große religiöſe Bewegung. Ihre An⸗ naten Gefängnis verurteilten Angeklagten wur⸗ den mit Ausnahme der ſchwer leidenden Grete Müller zum Strafantritt ſofort in Haft genom⸗ men. kine ſmillion Reichsmark veruntreut Breslau, 21. Oktober. Wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, wurde vor einigen Tagen in Breslau der Geſchäftsführer der Privatkredit⸗vVerwaltungs⸗ und Vermiti⸗ lungsgeſellſchaft m. b. H. Dr. Verch verhaftet. Ihm wird fortgeſetzte Untreue, ſchwere Urkundenfälſchung und Betrug in größtem Ausmaß zur Laſt gelegt. Soweit das bisherige Ergebnis der von der Staatsanwalt⸗ ſchaft und Kriminalpolizei geführten Ermitt⸗ lungen erkennen läßt, hat Lerch die ihm von zahlreichen Geldgebern zur Ausleihung an Mit⸗ telſtandskreiſe zur Verfügung geſtellten Gelder in weiteſtem Maße veruntreut, indem er die Unterſchriften der zur Sicherung der Geldgeber und Geldnehmer eingeſetzten Treuhänder in geſchickter Weiſe auf Schecks, Zahlungsanwei⸗ ſungen und anderen Urkunden fälſchte und ſo die Auszahlung der Gelder von den bei Ban⸗ ken beſtehenden Treuhandkonten an eich ſelbſt erſchlich. Der Verbleib der Gelder iſt bisher nicht feſtgeſtellt. Der Schaden beträgt nach eigenem Geſtändnis des Dr. Lerch et wa eine Million R M. Die zur Sicherung der Geldgeber und Geldnehmer erforderlichen Maß⸗ nahmen ſind, ſoweit noch möglich, veranlaßt. Das Martyrium eines Kindes München, 21. Oktober. Vor dem Schöffengericht München hatte ſich die Angeklagte Barbara K. wegen Kindes⸗ mißhandlung zu verantworten. Nach der An⸗ klageſchrift hat die Frau ihr ein Jahr altes Kind in einen Sack geſteckt, dieſen dann zu⸗ gebunden und mit Waſſer begoſſen. In der Verhandlung gab die Angeklagte zu, das Kind in den Sack geſteckt zu haben, beſtritt aber, daß ſie den Sack zugebunden habe. Dieſe„Erzie⸗ hungsmethode“ habe ſie angewandt, um dem Kind, bei dem jede andere Strafe fruchtlos ge⸗ — mußte ſich ausſchließlich von unbeſeelten ingen nähren und alles Beſeelte meiden. Dazu rechnete man Fleiſch, Eier, Bohnen und ſogar Wolle, die ja auch tieriſcher Herkunft iſt. Hier wird, wie man ſieht, ein Streben nach dem prieſterlichen Reinheitsideal erkennbar. Daneben kennt der Orpheismus einen primi⸗ tiven Gebrauch von rohem Fleiſch, das den Eingeweihten heilig und ihm für die Zukunft gewöhnliche tieriſche Nahrung unmöglich macht. Auch Pythagoras— um 580 vor Chriſtus— ſchreibt Enthaltung vom Fleiſchgenuß, von Wein und Bohnen vor. Einzelnen geſtand er eine Ausnahme zu, für ſich ſelbſt war er in⸗ deſſen ſehr konſequent. Auch bei ihm geben noch die religiöſen Beweggründe den Aus⸗ ſchlag, während das allgemeine Fleiſchverbot ſich aus ſeinem Glauben an die Seelenwande⸗ rung zu ergeben ſcheint. Außerdem ſagt er: Fleiſch macht den Geiſt ſchwerfällig und dick und ſtellt hohe Anforderungen an den Ver⸗ dauungsapparat. Pythagoras hat die Menſchen friedſam ma⸗ chen und auch die Tiere ſchonen wollen. Dies ergibt ſich daraus, daß er niemals Tieropfer gebracht hat und, als ein ſolches von ihm ver⸗ langt wurde, ein Rind aus Teig ſich hat ma⸗ chen laſſen. Auf Grund ſeiner Auffaſſungen müſſen wir den großen griechiſchen Philoſophen in beſchränktem Sinne wohl einen Vegetarier nennen. Auch heute wieder Erörterung des Problems Später lebte dann Sokrates zwar ſehr ent⸗ haltſam, aber er aß auch Fleiſch, und Plato bevorzugte ebenfalls gemiſchte Koſt. Ariſtoteles huldigte der Anſicht, daß, wie die Pflanzen für die Tiere da ſind, ſo dieſe für die Menſchen. So ſehen wir allmäglich die rein religiöſen Motive in den Hintergrund gedrängt durch das Sittliche, das den Menſchen auf ſeine Stellung gegenüber der Tierwelt verweiſt. Bei den Rö⸗ mern lebte zwar Seneca eine Zeitlang vege⸗ triſch, aber auf Erſuchen ſeines Vaters gab er dieſe Lebensweiſe auf, um nicht als Anhänger eines fremden Aberglaubens zu gelten. Epikur weſen ſei, das Naſchen abzugewöhnen. Eine als Zeugin vernommene Frau ſagte aus, daß das Kind im Sack jämmerlich geſchrieen habe. Der ärztliche Sachverſtändige bezeichnete die von der Angeklagten angewandte Behandlungs⸗ weiſe als grauſam. Das Gericht verurteilte die rohe Mutter wegen Kindesmißhandlung zu vier Monaten Gefängnis. Ein merkwürdiger„Herr Doktor“ München, 21. Oktober. Durch die Tätigkeit einer unzuſtändigen Ver⸗ mittlungsſtelle wurde es einem Z31jährigen morphiumſüchtigen ausländiſchen ehemaligen Medizinſtudierenden möglich, die Vertretung einer Reihe von Aerzten hier und auswärts zu erhalten. Seine Vertretertätigkeit nützte der „Herr Doktor“ in ausgiebigſter Weiſe in der Richtung aus, daß er große Mengen von Mor⸗ phium in ſeinen Beſitz brachte und für ſich ver⸗ wandte. Dadurch wurden auch eine Anzahl Krankenkaſſen geſchädigt, da er das auf Rech⸗ nung der Kaſſen für den Gebrauch in der Praxis verordnete Morphium ausſchließlich für ſich verwandte. Der Student wurde nun, wie der Polizeibericht meldet, wegen Vergehens gegen das Opium⸗Geſetz. Betrugs uſw. feſt⸗ genommen und in die Krankenabteilung des Strafvollſtreckungsgefängniſſes München⸗Sta⸗ delheim eingeliefert. Haftbefehl wurde erlaſſen. In Rüeze Im Ober⸗Eider Hafen brannten zwei Aus⸗ flugsdampfer aus. Das eine Schiff ſackte völ⸗ lig, das andere mit dem Achterteil ab. * Der deutſche Geſchäftsträger in Ecuador ſprach der neugebildeten Regierung von Ecua⸗ dor die Anerkennung der deutſchen Regierung aus. 4* Die 21. Strafkammer des Berliner Landge⸗ richts verurteilte am Montag den 54jährigen früheren Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Wasmund wegen Beteiligung an einem öffentlichen Glücksſpiel zu 2000 RM Geldſtrafe. Aegyptens Kronprinz beſucht die engliſche Militärakademie Weltbiid(M) Kronprinz Farouk(links), der älteſte Sohn des Königs Fuad von Aegypten, traf in London ein, um in der königlichen Militärakademie ſeine mili⸗ täriſche Ausbildung zu erhalten. Neben ihm der ägyptiſche Geſandte in London dagegen führte ein einfaches, zeitweiſe ſogar rein vegetariſches Leben. Erſt die viel ſpäter lebenden Philoſophen und Sittenlehrer des Altertums dringen dann auf eine ſtrenge und folgerichtige Askeſe. Mit dem Untergang der antiken Kultur ſinkt dann der vegetariſche Gedanke ins Grab. Später ſetzen ſich Gelehrte wieder für ihn ein, und bis heute iſt die Frage„Fleiſch oder kein Fleiſch“ im Mittelpunkt der Erörterung geblieben. Herbert Sypyhmitt⸗Carlen. Dr. Scheuermann zurückgetreten Der Präſident der Reichsfilmkammer, Dr. cheuermann, hat den Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, um Entbindung von ſeinem Amt gebe⸗ ten. da er ſich in arößerem Maße als bisher filmwirtſchaftlichen und anwaltlichen Aufga⸗ ben zu wiomen gedenkt. Dr. Goebbels hat die⸗ ſem Anſuchen mit dem Ausdruck des Dankes für die ageleiſtete Arbeit entſprochen. Dr. Scheuermann wird nun die Leitung der Film⸗ kreditbank übernehmen. „Der Nachfolaer des Präſidenten der Reichs⸗ filmkammer wurde ſofort ernannt. Es iſt der württemberaiſche Staatsminiſter Prof. Dir. Lehnich. Gleichzeitig wurde zum Nachfolger des ebenfalls zurückgetretenen Vizepräſidenten, des Oberregierungsrates Raether, der Leiter —5 Film, Hans Weidemann, ellt. Die Internationale Filmkammer. Nach den von verſchiedenen Ländern e Bei⸗ trittserklärungen zur Internationalen Film⸗ kammer hat nunmehr auch die Reichsfilmkam⸗ mer ihren Beitritt offiziell angemeldet. Präſi⸗ dent Dr. Scheuermann, der auch nach ſeinem Ausſcheiden als Präſident der Reichsfilmkam⸗ mer die Arbeiten der Internationalen Film⸗ kammer als deutſcher Beauftragter weiterführt, wird für den 8. und 9. November den Verwal⸗ tungsrat der Internationalen Filmkammer nach Paris einladen und die erſte Arbeitstagung der Internationalen Filmkammer leiten. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 X Nr. 486— 22. Oktober 1080 Karlsruhe, 22. Okt.(Eig. Ber. des HB) Am Sonntagvormittag fand im Bürgerſaal des Karlsruher Rathauſes die 1. Ordentliche ührertagung des Bezirkes Baden im Volks⸗ ſund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. ſtatt, zu der Vertreter der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, als Vertreter des am Er⸗ ſcheinen verhinderten Miniſterpräſidenten Kö h⸗ ler Landesforſtmeiſter Hug, ſowie der Kirchen und zahlreiche Vertreter der Ortsgruppen er⸗ ſchienen waren. Bezirksführer Oberlandesge⸗ richtsrat Dr. Koelle hieß die Erſchienenen herzlich willkommen und gab ein Schreiben des Bundesführers aus Berlin mit herzlichen Grü⸗ ßen und Wünſchen an die Tagung belannt. Bezirksgeſchäftsführer Oberſtleutnant a. D. Varrentrapp ſtellte in ſeinem Arbeitsbe⸗ richt mit lebhafter Genugtuung die einſchnei⸗ benden Wandlungen feſt, die ſich in Deutſchland feir der ietzten Tagung am 12. Februar 1933 volzogen haven. Dieſe Zeit habe auch für den Volksbund entſcheidende Aenderungen für ſein Leben und ſeine Geſtaltung gebracht. Grund⸗ legend für den inneren Aufbau ſei die Schaf⸗ fung der neuen Satzung, auf Grund deren die Nachkriegsgräber und die der Gefallenen der Freiheitsbewegung in die Arbeit des Volktsvun⸗ des einbezogen worden ſeien. Alle Ueberreſte des liberaliſtiſch⸗parlamentariſchen Syſtems ſeien aus den Satzungen ausgetilgt worden. Der Volksbund umfaſſe 12 Gaue im Reich. Der Oberrheingau umfaſſe Baden, Württem⸗ berg und Heſſen. Mehrere neue Ortsgruphen find dem Bezirk Baden neu beigetreten, ſo daß er zur Zeit 40 umfaßt. Durch Erheben von den Sitzen gedachte die Tagung der in den letzten Jahren heimgegan⸗ genen leitenden Perſönlichteiten des Bundes. Die Zabl der Mitglieder iſt im Steigen begrif⸗ fen. Durch intenſive Werbung ſoll erreicht wer⸗ den, daß ſämtliche Gemeinden als korporative Mitglieder beitreten. Frage der Patenfriedhöfe Der Bezirksgeſchäftsführer wies auf die durch die Demeſenlage bedingten Schwierigkeiten des Ausbaues der Patenfriedhöfe hin, die aber heute größtenteils als überwunden gelten kön⸗ nen. Die franzöſiſche Regierung hat der Arbeit des Bundes Entgegenkommen gezeigt.— Im vergangenen Jahre wurde zum erſtenmal eine Sammlung zugunſten des Bundes im ganzen Reich Hurchgeführt, die das ſchöne Ergebnis von 2½ Millionen Reichsmart erbrachte. Die⸗ ſer Erfolg iſt der ausgezeichneten Mitarbeit der Parteiſtellen, der SA, der DAß und der Preſſe zu danken. Nach der Beſtätigung der Rechnungsprüfer in —ithrem Amt und der Rechnungslegung durch den Bezirksſchatzmeiſter Gockel nahm der Gau⸗ führer Stadtpfarrer Dr. Schaack das Wort, ber als Ergebnis der durchgreifenden Umfor⸗ mung ſeit der Machtübernahme einen bedeuten⸗ den Aufſchwung nicht nur innerhalb des Bun⸗ des ſelbſt, ſondern auch ſeiner Stellung inner⸗ halb des Volksganzen feſtſtellte. Etwas Großes ſei in den letzten Jahren in Deutſchland ge⸗ ſchehen. Der Bund ſtehe machtvoll nach außen und auch innerlich gefeſtigt da. Der Redner wies auf die großen Schwierigkeiten hin, die der Volksbund früher wegen der alles andere als wohlwollenden Einſtellung der früheren Re⸗ gierungen zu überwinden hatte. Die heutige Stellung des Volksbundes danke er dem Füh⸗ rer. Ihm gebühre auch der Dank für die jähr⸗ liche Feier des Heldengedenktages des deut⸗ ſchen Volkes, der jeden einzelnen tief ergreife, weil er die Seele des Volkes erfaſſe. Tine wei⸗ tere Anerkennung der Arbeit des Bundes ſei die Berufung des Bundesführers in die Reichs⸗ kulturkammer. Stadtpfarrer Schaack berichtete weiter über die praktiſche Arbeit des Volksbundes. Die Er⸗ richtung von Denkmälern auch innerhalb der Heimat wird jetzt in die Hände von bervor⸗ ragenden Künſtlern gelegt. Indem dem Volks⸗ bund auch die Errichtung von Denkmälern für die Opfer der Bewegung übertragen wurde, iſt ihm das Vertrauen des Führers ausgeſprochen worden.— Eine der wichtigſten Aufgaben wird ſein, die Generation, die den Krieg nicht mehr miterlebt hat, an der Arbeit des Bundes teil⸗ nehmen zu laſſen. Der Gauführer gab die in nächſter Zukunft zu Blick übers Cand Praktiſche Arbeit der Kriegsgräberfürſorge Die 1. Ordentliche Führertagung des Bezirks Baden im Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. errichtenden Friedhöfe im Auslande betannt Für die in Italien gefallenen deutſchen Helden werden vier große Sammelfriedhöfe angeleg.. Die italieniſche Regierung zeigt für dieſen Plan großes Entgegenkommen. In der Schweiz ſoll der Ring von Kreuzen um Deutſchland ge⸗ ſchloſſen werden. In Oſtafritka wird ein Dent⸗ mal errichtet, ein weiteres in Bulgarien. Patenfriebhof Loretto⸗Berg Die neu aufgebaute Armee und Marine, die einem heißen Wunſche unſeres Voltes entſpre⸗ chend dem Reich wiedergegeben worden ſind, haben ſich der Arbeit des Voltsbundes aufs ſtärtſte angenommen. Die Armee wird den neuen Patenfriedhof auf dem Loretto⸗Berg übernehmen. In Frantreich gäbe es noch 50 000 deutſche Kriegergräber, die ſich noch in unge⸗ pflegtem Zuſtande befinden. Meiſtens handele es ſich um Fälle, wo Franzoſen und Teutiche auf einem Friedhof zuſammenlägen. Es müſſe erſt die Trennung der deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Gräber abgewartet werden. Der Gedanke der Patenſchaft habe ſich als außerordentlich wichtig erwieſen. Durch ihn ſei ein edler Wettkampf zwiſchen den Ortsgruppen ausgelöſt worden. Hauptträger der Patenſchaf⸗ ten ſei jetzt der Gau. Die Kameradſchaftsgrä⸗ ber müßten dem ganzen Volke am Herzen lie⸗ gen, denn ſo werde der Gemeinſchaftsgedanke über den Tod hinausgetragen. Nach einer regen Ausſprache beſchloß der Be⸗ zirksführer die Tagung mit einem dreifachen Heil auf den Führer. Zur Auflöſung des Weinheimer SC Die Wachenburg dem NS⸗Studenten⸗ und Dozentenbund zur Verfügung geſtellt Weinheim, 22. Okt. Der Weinheimer Senioren⸗Konvent hat ſich aufgelöſt. Der Wein⸗ heimer Verband alter Korps⸗Studenten iſt in Liquidation getreten. Nach einem einſtimmigen Beſchluß wird die Wachenbura für Schulunas⸗ zwecke dem NSDStB und dem NS-Dozenten⸗ bund zur Verfüaung aeſtellt. Der Weinheimer Senioren⸗Konvent, der zum größten Teil Korps von Techniſchen Hochſchu⸗ len umfaßt, trat am Sonntaa zuſammen. Der Leiter des Verbandes, Diplom⸗Ingenieur Die⸗ ſtel(Dortmund), führte dabei aus:„Aus den alten Nationen der mittelalterlichen Hochſchu⸗ len haben ſich über die Landsmannſchaften der Hochſchulen der Reformation die Korporatio⸗ nen der Hochſchulen des 19. Jahrhunderis ent⸗ wickelt. Das bündiſch⸗waffenſtudentiſche Ge⸗ ſetz, das Grundlaae und innerſter Drana die⸗ ſer Korporationen war, iſt aus dieſer Enwick⸗ luna entſtanden. Die Korporationen des 19. Jahrhunderts waren Erziehungsgemein⸗ ſchaften, da ſich keine ſtaatliche Einrichtunga um die charakterliche Erziehuna des iungen Stu⸗ denten bemühte. Dieſe Erziehunasaufaabe wird heute von der NSDaAp entſprechend ihres Totalitätsanſpruches verlanat. Die Kor⸗ porationen müſſen erkennen, daß ſie nur ein Glied in dieſer Entwicklung waren und daß ſie heute als Erziehunasgemeinſchaften im NSdoStB aufgehen müſſen. Dabei haben ſie das, was ſie ſelbſt ererbt haben, das bündiſch⸗ waffenſtudentiſche Geſetz der ſtudentiſchen Männerbünde, weiterzugeben. Aus diefer Er⸗ kenntnis und im einmütigen Willen, ſeinen Bünden die Mitarbeit als Kameradſchaften im Auslandsabteilung, NSDSt zu ermöalichen, hat der Verband einſtimmig ſeine Auflöſung beſchloſſen in der Ueberzeuaung, daß in den nationalſozialiſti⸗ ſchen Kameradſchaften das Geſetz der alten waffenſtudentiſchen Männerbünde weiterlebt.“ Einige Kameradſchaftsführer ſind bereits von dem Führer des NSDStB. Kreisamtslei⸗ ter Pa. Derichsweiler, verpflichtet worden. Den Abſchluß der Taguna bildete eine Kund⸗ gebung auf der Wachenbura vor dem Ehren⸗ mal für die Gefallenen. Der Leiter des Ver⸗ bandes betonte nochmals die ſtets bewieſene Einſatzbereitſchaft für Volk und Vaterland, die auch fetzt dazu geführt hat, ſich ſelbſtlos zur Verfüauna zu ſtellen. Hierauf wurde die Fahne des WScC eingeholt und das Banner des Drit⸗ ten Reiches gehißt. Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 22. Okt. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Das Dol⸗ metſcher⸗Inſtitut, das ſeit der Eingliederung der Mannheimer Hochſchule in vorläufiger Ein⸗ ordnung in den Rahmen der Univerſität weitergeführt wurde, iſt durch Erlaß des Mi⸗ niſters des Kultus und Unterrichts nunmehr endgültig der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät eingefügt worden. Zum Direktor des Inſtituts wurde der Leiter des Inſtituts für Zeitungswiſſenſchaft und der Dr. Hans Hagenbuch, ernannt, dem wie bisher die Geſchäftsführung obliegt. Durch dieſe Regelung iſt die unmittel⸗ bäre Zuſammenarbeit mit der Auslands⸗Abtei⸗ HB.-Aufnahme u. Bildstock Die Wachenburg bei Weinheim, die bisher dem WSé gehörte den Führer. lung der Univerſität und damit die Erfüllung gemeinſamer Aufgaben W worden, wie ſie auch dem Gründungsgedanken des Zu⸗ ſtituts entſprechen. Gefüllte Scheune niedergebrannt Treſchtlingen(bei Sinsheim), 22. Oh. Hier brannte in der Nacht auf Samstag eine dem Baron von Gemmingen(Bad un ehörende, mit Stroh gefüllte Scheune vol ommen nieder. Man vermutet Brandſtiftung Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer Brand im Zuſammenhang ſteht mit anderen Bränden die in letzter Zeit in Treſchklingen und Um⸗ ebung ausbrachen und bei denen man eben⸗ falls randſtiftung vermutet. Schweres Motorradunglück— Zwei Tote Elekt Fertigſte Karlsruh netwa 1½ 9 mſtellung der auf elektriſchen bet. Es ſind d an den bauliche chen Linien⸗ u ſchwierigen Ar die Verkabelun Bahnkreuzunge: nrichtungen, für Umſpannun das Unterwerk ſchluß an das ind Speiſeleiti Nachdem di⸗ ſcon vorher a⸗ Oberndorf a.., 22. Okt. In der Racht ih os. Mts. ei um Samstag verunglückten zwei im hieſigen edigenheim wohnende Motorradfahrer auf der ien Leitunas⸗ bahn ſtattaefun Straße Boll⸗Oberndorf tödlich. Infolge zu bperlaufen iſt. ſchnellem Tempos wurden ſie aus der Fahr⸗ bahn getragen, ſo daß ſich der Fahrer an einem Baum den Kopf einrannte und ſofort tot wah während der Sozius auf die Straße geſchleu⸗ Uchtunagen ſind Zuabetriebs be Für einen vo dert und mit tödlichen Verletzungen ins Kraß⸗ ben vier Lokor kenhaus eingeliefert wurde. Das Unglück ereignete ſich zwiſchen 1 und ſogenannten Joſefsweg. Schwerer Vertehrsunfall mit Todesfolge Donaueſchingen, 22. Okt. Ein ſeht ſchweres Unglück ereignete ſich auf der Straßt nach Bad Dürrheim. Der hier wohnende ſil Militärmuſiker Otto Winkler, der ſeh eim mit 0 Motorrad auf dem Heimweg he riffen. Nicht weit von Donaueſchingen de urchtbare Uhr an ürſorgeamt Rottweil angeſtellt iſt, w heſtellt. Im N Rrobefahrtenen okomotiven— s in Eſſen Eröfft Starker At Konſtanz, indet ſich an der Straße eine Bauſtelle, die ſber die Grer jedoch vorſchriftsmäßig beleuchtet war. Hier begegnete Winkler ein Laſtwagen, deſſen Vo derrad das Motorrad erfaßte und auf die Seit ſchleuderte. Der Fahrer wurde ſo ſchwer ven letzt, daß er nach Einlieferung ins Kranken haus ſtarb. 1 Pfalz Weihe der neuen Jugendherberge Dahn, 22. Okt. Dahn iſt einer der Oih deren neuerſtellten Jugendherbergen in de nächſten Wochen unſerer wandernden Jugend ihre Tore öffnen. In die Einweihungi der Paul⸗Hindenburg⸗Herberge in Hannover wurde neben 27 anderen deutſchen Wandenen auch die Dahner Jugendherberge eim ezogen. ie Staatsjugend, Vertreter de Partei und ihrer Gliederungen, der Behörden und viele Dahner Bürger hatten ſich zum he meinſchaftsempfang— dem neuen Schulplaß eingefunden. Nach der der Kund⸗ für das aus Hannover ſprach der Gauobmam ür das deutſche Jugendherbergsweſen, Bezirt ſchulrat Siebert⸗Zweibrücken werbende Worte zu den Verſammelten. Seine Anſprache klang aus in ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Luftſchutzübung in Pirmaſens Pirmaſens, 22. Okt. Geſtern fand Pirmaſens zugleich als erſte in der Weſtpfah eine größere Luftſchutzübung ſtatt, die mit de Verdunkelung eines Stadtteils verbunden wan Anſchließend wurde eine große Fliegerbombey Attrappe, die Spenden für den Luftſchutz auf nehmen und alle Volksgenoſſen an ihre Pflich gemahnen ſoll, ihrer Beſtimmung übergeben. Arbeitsgemeinſchaft der Briefmarkenſammler Oggersheim, 22. Okt. Aus Anlaß. nes zehnjährigen Beſtehens veranſtaltete der Ortsverein der Briefmarkenſammler am Samz' tag und Sonntag eine Jubiläumsausſtellung die in fünf Gruppen 38 Schaunun mern verzeichnete. Am Sonntag trat die A beitsgemeinſchaft der Badiſch⸗pfälziſch⸗ſaarlä diſchen Briefmarkenſammler⸗Vereine, die j etwa 20 Vereine umfaßt, zu einer Jahrestagung zuſammen. Der Vorſitzende, Direktor Rich ter⸗Heidelberg, ſetzte ſich für die organiſoth riſche Zuſammenfaſſung der 270 000 Briefmar kenſammler in Deutſchland ein. Göhlen Heidelberg berichtete über die Albumfrage. mählich könne man einer Vereinheitlichung den Sammelblätter zuſtreben. Der Tauſchverleht innerhalb der Vereine ſoll ausgebaut werden Der erſte„Tag der Briefmarke“ am 7. Janugt 1936 ſoll vor allem in den Dienſt der Jugend werbung geſtellt werden. Als nächſter Tagungz ort wurde Karlsruhe beſtimmt. * 4 R E Se. F , Kalkhaltiges(hartes) Waſſer nimmt den Schaum fort! Das können Sie verhindern, wenn Sie das Waſſer im Keſſel weich machen. Verrühren Sie jedesmal nevor 4 Bereitung der Waſchlauge 3 bis 4 Handvoll Henko Bleich⸗Soda im Waſſer. Lauge prächtig, und Sie nutzen das Waſchmittel voll aus. Henko Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗Soda auch zum Einweichen und für Scheuerzwecke Dann ſchäumt die vorzüglich bewährt. hinaus bedeuter gen und beſond en in Konſtan mutiger Aufbar dige Entſchloſſe zen in zweijäh Kampfbahn“ in unter Teilnahn Tauſenden von Lande und den auch aus dem feierlich eröffne⸗ eben worden Afieru ges für unſer die Gäſte gezie hohen weißen grüßten die Fo und unſeres Sch Mit ſportliche den beiden Fu und Lauſanne S tag ein lebhafte reitet worden. und des Deutſe Raſen der„Bod am Tage ihrer( denden Sportse nachbarlicher Be gegeben worden NS Moosbron den Sitzungen! und wie weit während auf de Nationalſozialist worfen wird, he ſie in poſitiver interſemeſter z Mannſchaft Schon die Lac bdieſe Aufgabe n Heine Neſt zwiſe am Fuße des Vorfahren ihr T und Wehe Rat arbeiten hier, m ihnen zur Verfü, was auf weltan i Hier ſitzen ſ einander und a egemeinſchaften burch, die für als Willens nötig ſind. Erſt wegung, das fü⸗ und bleibt, in all⸗ und bearbeitet. Arbeit kommt da dienſt, oder die beiſammen und Themen. Weinfeſt Das Weinfeſt Rheinpfälzer in Wurſtmarkt“ aufe der Weinwerben 3 ſich auch de ad⸗Dürkheim, d dete, daß beabſi nächſten Jahre durchzuführen, de der ausgewander umfaſſen ſoll. A ausgewanderten 1 Zuſammenh uſammengehöri aller Welt. Wein Schweigen, Brenzort Schwei bergt haben, als« chen des Weinfei genoſſen bekunde berbundenheit m . Oktober! Abre arlsruhe, 22. Okt. Nach einer Bauzeit des wa 1% Jahren wurden die Arbeiten zur imſtellung der Höllental⸗ und Dreiſeenbahn lf elektriſchen Zuabetrieb letzter Tage been⸗ Es ſind dies vor allem die Aenderungen en baulichen Anlagen, wie die umfangrei⸗ ſen Linien⸗ und Bahnhofsverbeſſerunaen und ſchwierigen Arbeiten an den Tunneln, ferner ie Verkabeluna der Fernmeldeleitungen und Bahnkreuzungen, ſowie die Zuasſicherunas⸗ daß dieſer knrichmnaen, ſodann die elektriſchen Anlagen anderen Brä lür Umſpannuna und Fortleituna des Stroms, klingen und has Unterwerk Titiſee mit ſeinem 100⸗KV⸗An⸗ denen man ſchluß an das Badenwerk, ſowie die Fahr⸗ d Speiſeleitungen. achdem die Zuleituna des Badenwerts hon vorher geprüft wurde hat am 18. und 1b. ds. Mts. eine Spannunasprobe der geſam⸗ ken Leitunas⸗ und Schaltanlagen der Reichs⸗ uhn ſtattaefunden, welche zur Zufriedenheit berlaufen iſt. Die ortsfeſten elektriſchen Ein⸗ chtunaen ſind nunmehr zur Aufnahme des guabetriebs bereit. Für einen vorläufigen Verſuchsbetrieb wur⸗ vier Lokomotiven und zwei Triebwaagen ſtellt Im November ds. Is. werden die obefahrten mit der erſten der elektriſchen lomotiven— von der Firma Friedrich Krupp As in Eſſen— beginnen. Die anderen drei ergebrannt nsheim), 22 uf Samstag eine (Bad Rappen te Scheune v tet Wie — Zwei Tote kt. In der Na zwei im hieſigen radfahrer auf ich. Infolg e aus der ga Fahrer an einem id ſofort tot waß Straße geſchleu⸗ zungen ins Krah Das 1 und 2 Uhr an bah nit Todesfolge Okt. Ein ſeht h auf der Straß er wohnende fil⸗ inkler, der jeſt angeſtellt iſt, war em Heimweg he⸗ naueſchingen be Konſtanz, 22. Okt.(Eig. Ber.) Ein weit ine Bauſtelle, di ſer die Grenzen unſerer engeren Heimat ichtet war. hinaus bedeutendes Ereignis hat in dieſen Ta⸗ agen, deſſen Von und auf die Seit de ſo ſchwer ven hen und beſonders heute dem Leben und Trei⸗ ben in Konſtanz ſein Gepräge gegeben. Wage⸗ utiger Aufbauwille und verantwortungsfreu⸗ ge Entſchloſſenheit der Stadtverwaltung lie⸗ n in zweijährigem Schaffen die„Bodenſee⸗ Kampfbahn“ in Konſtanz erſtehen, die vorgeſtern unter Teilnahme der Bevölkerung und der Fauſenden von Gäſten aus dem badiſchen Lande und den angrenzenden Gauen, beſonders ch aus dem benachbarten Schweizer Lande, erlich eröffnet und ihrer Beſtimmung über⸗ en worden iſt. Die Häuſer trugen reichen aggenſchmuck, die geſchichtliche Bedeutung des gges für unſere Heimatſtadt zu würdigen und t einer der rbergen in idernden Jugend Einwveihun ier end ge in Hannover Gäſte geziemend zu begrüßen. Von den tſchen Wanderen hen weißen Maſten auf der Marktſtätte zendherberge ein ßten die Fahnen des Reiches, der Stadt „ Vertreter en, der Behörde tten ſich zum he⸗ neuen Schulplaß agung der Kund⸗ der Gauobmam gsweſen, Bezirtz ücken werbende Seine Anſprache „Sieg Heil unſeres Schweizer Nachbarlandes. Rit ſportlicher Begeiſterung iſt beſonders beiden Fußballmannſchaften, Schalke 04 d Lauſanne Sports, am Freitag und Sams⸗ ein lebhafter und herzlicher Empfang be⸗ worden. Mit dem Treffen des Schweizer des Deutſchen Fußballmeiſters auf dem der„Bodenſee⸗Kampfbahn“ in Konſtanz Tage ihrer Eröffnung iſt dem völkerverbin⸗ denden Sportsgedanken, der Pflege freund⸗ hachbarlicher Beziehungen ſinnfällig Ausdruck irmafens gegeben worden. zeſtern fand i in der Weſtpfalß ſtatt, die mit dei s verbunden war e Fliegerbomben en Luftſchutz auf m an ihre Pflicht ung übergeben. fmarkenſammler Aus Anlaß ſeh veranſtaltete da mmler am Samz läumsausſtellun ilt 38 Schaunuſt ntag trat die R pfälziſch⸗ſaarlü Bereine, die feh ner Jahrestag Direktor Rich⸗ r die organiſath 270 000 Briefmar ein. Göhler Albumfrage. Al einheitlichung de der Tauſchverleh usgebaut werden ke“ am 7. Janug ienſt der Jugend 5 Tag 1 0 Moosbronn, 22. Okt. Während ſich in Sitzungen die Korporationen ſtreiten, ob wie weit ſie noch exiſtenzberechtigt ſind, während auf dem Papier die Stellung zum Nationalſozialismus feſtgelegt und wieder ver⸗ fen wird, hat der NSDStB, Gau Baden, e Mannſchaft nach Moosbronn gerufen, um in poſitiver Arbeit für den Kampf im Winterſemeſter zu wappnen. Schon die Lage des Schulungsortes iſt für hieſe Aufgabe wie geſchaffen. Still liegt das leine Reſt zwiſchen hohen Bergen eingebettet, in Fuße des Mahlberges, wo einſt unſere horfahren ihr Thing abhielten und über Wohl und Wehe Rat hielten. Deutſche Studenten arbeiten hier, um ſich in der kurzen Zeit, die ihnen zur Verfügung ſteht, in das zu vertiefen, auf weltanſchaulichem Gebiet notwendig Hier ſitzen ſie im einfachen Drillich neben⸗ nder und arbeiten in Arbeitszeiten und meinſchaften die verſchiedenen Aufgaben hurch, die für das Thema:„Die Partei ls Willensträgerin des Volkes“ g ſind. Erſt wird das Proagramm der Be⸗ wegung, das für uns unverrückbares Ziel iſt und bleibt, in allen Einzelheiten durchgeſprochen und bearbeitet. Zwiſchen all dieſer geiſtigen Arbeit kommt dann wieder Sport und Arbeits⸗ dienſt, oder die Kameraden ſitzen in Gruppen iſammen und unterhalten ſich über die men. lektrifizierung der Schwarzwaldbahn Fertigſtellung der Elektrifizierungsanlagen der Höllental⸗ und Dreiſeenbahn Lokomotiven von Brown, Boveri& Cie. AG Mannheim, Siemens⸗Schuckertwerken und All⸗ gemeinen Elektrizitäts-Geſellſchaft Berlin wer⸗ den vorausſichtlich in der Zeit von Dezember 1935 bis Ende Januar 1936, und die zwei Triebwagen von der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft und den Siemens-Schuckertwerken Berlin im Sommer 1936 angeliefert. Dieſe ſechs Triebfahrzeuge müſſen zuerſt in Verſuchsfahrten mit Leerzügen gründ⸗ lich ausgeprobt werden. Erſt nachdem ſie ſich als betriebstüchtia erwieſen haben, dürfen mit ihnen Züage des öffentlichen Verkehrs gefahren werden. Wann dies der Fall ſein wiw, läßt ſich heute noch nicht aenau angeben, handelt es ſich doch um Bauformen elektriſcher Trieb⸗ fahrzeuge, die bisher noch nicht ausgeführt wurden, für die alſo Erfahrungen noch nicht vorliegen. Beim Teilbetrieb mit vier elektriſchen Loko⸗ motiven und zwei Triebwaagen kann dann etwa ein Drittel der heutigen Dampfzüge elek⸗ triſch aefahren werden Bewähren ſich die elektriſchen Triebfahrzeuge und die neuartige Stromverſorauno ſo iſt beahſichtiat. auf den elektrifizierten Strecken der Höllental⸗ und Dreiſeenbahn elektriſchen Vollbetrieh ein⸗ zuführen und je nach den verfüabaren Mitteln hie hierzu weiter erforperlichen elektriſchen Lokomotiven und Triebwagen nachzubeſtellen. röffnung der„Bodenſee-Kampfbahn“ Starker Aufbauwille der Stadt Konſtanz/ Der Deutſche Fußballmeiſter ſpielte Der Verlauf des Feſttages, dieſer große Auftakt für die Nützung der im Grenzlande in herrlicher landſchaftlicher Umgebung und in techniſcher Vollkommenheit geſchaffenen„Bo⸗ denſee-Kampfbahn“, gibt die frohe Zuverſicht, daß das glücklich vollendete große Werk überall dankbar anerkannt werden und ſeine Früchte tragen wird im Geiſte der ihm zugewieſenen Beſtimmung. Eines iſt der heute in der„Bodenſee⸗Kampf⸗ bahn“ in Konſtanz zuſammengeſtrömten großen verſagt geblieben: das erhoffte eſtwetter. Während bereits in den Vormittaas⸗ ſtunden der Zuzug zu der Kampfbahn zu Fuß, auf Rädern, in Autos und Autobuſſen ein⸗ ſetzte, regnete es und der Horizont grau in grau ließ kaum den kühnen Schluß auf Beſ⸗ erung zu. Geben wir alſo der„Taufe“, die der Wettergott der Veranſtaltung beſchert hat, eine geſunde Deutung: Vorwärts durch dick und dünn! Und ſo iſt dieſes Mißgeſchick auch in⸗ verzagt aufgenommen worden. Außen nun not⸗ wendigerweiſe zunächſt etwas kühl, bis der Fußballkampf der beiden Meiſtermannſchaften anfeuerte und einheizte— im Innern deſto aufgeſchloſſener ſind die Tauſende zu dem gro⸗ ßen Ereignis gekommen; ſie bewieſen damit ihre bejahende Einſtellung zum Leben und Auf⸗ bauwillen und zum geſunden Sportgedanken und an das Erlebnis dieſer Tage werden ſie ſtets mit froher Genugtuung denken können. NS⸗Studenten im Schulungslager Poſitive Arbeit im Schulungslager Moosbronn In unermüdlicher Arbeit wurden in dieſen Tagen alle Fragen, die ſich auf das Haupt⸗ thema beziehen, bearbeitet. Sei es auf welt⸗ anſchaulichem, ſei es auf raſſe⸗ oder wehrpoli⸗ tiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet, alles wurde mit eingehender Gründlichkeit durchgeſprochen und in ausgedehnten Ausſprachen erſchöpft. Neben all dieſer Arbeit nahm natürlich die Feierabend⸗ und Freizeitgeſtaltung auch einen großen Teil des Schulungsprogramms ein. Nicht nur, daß wir Lieder und Sprechchöre zu dieſem Zweck übten, auch durch Veranſtaltung derartiger Abende verſuchten wir auf dieſem Gebiet zu arbeiten. So veranſtalteten zwei Kameradſchaften einen luſtigen Abend, während eine andere Gruppe die Geſtaltung einer ern⸗ ſten Feierſtunde unter der Loſung:„Sol⸗ daten“ übernahm. Wir haben die große aber dankbare Aufgabe übernommen, der Bevölkerung hier zu zeigen, daß wir Studenten auch andere Dinge bewäl⸗ tigen können, als man ſich ſchlechthin vorſtellt. So halfen wir eine Zeitlang den Bauern bei Feldarbeiten. Nach 14tägiger Arbeit verließen wir wieder Moosbronn, um im kommenden Winterſemeſter die Kameradſchaft, die hier gepfleat wurde, und den gewonnenen politiſchen Willen an der Hochſchule zum Einſatz zu bringen! Weinfeſt der Pfälzer in Berlin Das Weinfeſt der Landsmannſchaft der Rheinpfälzer in Berlin, das als„Pfälzer Wurſtmarkt“ aufgezogen war, ſtand im Zeichen der Weinwerbewoche. Unter den Gäſten be⸗ nd ſich auch der Kreistagspräſident Imbt⸗ Bad⸗Dürkheim, der in einer Anſprache verkün⸗ dete, daß beabſichtigt ſei, vielleicht ſchon im nächſten Jahre ein Welttreffen der Pfälzer durchzuführen, das u. a. auch die Nachkommen der ausgewanderten Pfälzer in allen Weltteilen aſſen ſoll. Auch ſei geplant, eine Kaxtei der gusgewanderten Pfälzer anzulegen. ſem Zuſammenhang betonte der Redner das e der Pfälzer in aller Welt. be 1 10 0 Weinfeſt in Schweigen Schweigen, 22. Okt. Noch nie dürfte der Brenzort Schweigen ſo viel Menſchen beher⸗ gt haben, als am geſtrigen Tage, der im Zei⸗ des Weinfeſtes ſtand Etwa 2000 Volks⸗ ſſen bekundeten durch ihren Beſuch ihre bundenheit mit der Grenzlandbevölkerung. So wurde das Weinfeſt in Schweigen ein voller Erfolg, der nicht zuletzt auch auf die Initiative des Kreisleiters Kleemann und des Or⸗ ganiſators der Veranſtaltung, Bürgermeiſters Leiſter⸗Bergzabern zurückzuführen iſt. Be⸗ ſonderen Beifall fand auch der Feſtzug, der ſich am Nachmittag durch das Dorf bewegte. Ihm verliehen die Trachtengruppen aus Lan⸗ dau, Bergzabern und Billigheim die auch im Feſtzelt mit alten Tänzen aufwarteten, eine beſondere Note. Mit dem Motorrad tödlich verunglückt Bergzabern, 22. Okt. Der 33 Jahre alte Eugen Maushardt aus Erlenbach bei Dahn befand ſich am Sonntagabend mit ſeinem Mo⸗ torrad auf der Heimfahrt vom Weinfeſt in Schweigen. Kurz vor Bergzabern mußte er in einer Kurve einem Fuhrwerk ausweichen. Da⸗ bei flog er aus der Kurve und rannte gegen einen Baum. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Soziusfahrer, ein gewiſſer Schwarzwälder, er⸗ litt leichtere Verletzungen. Wir bitten, dlesen Abschnitt ausgefülſt als Drucksache einzusenden.(Porto 3 Pig.) voge ohoheh ꝛ7l0 abentfehe Tobabe reelwo 5 de⸗ veime ChSFep/ hovef Aline——— en S munstben horgestent. REENAMTSMA.—— 63 0 2. —4 EM. s oos Ciboremoh 5 les non„— ——— 4 10*+. Fb o*„ ege S0 07„E—+¹ ſiegt in der Pflege eines edlen Gewüächses, das die Natuf dem Menschen zur Verschönerung seines Lebens geschenkt hat. **— 2 5 reg vo feig. muog olele ocN vene oeve- 5 runt Gorout. d00 ANνι Hieròber stellen wir allen lnteressenten ein Bochileia zur Verfugung. An die Firma H. F.& Ph. F. 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Wo iſt das volk, das ſich rühmen kann, ähnliche Leiſtungen vollbracht zu haben! mit Recht hebt daher die Reichsführung des Winterhilfswerkes des deutſchen bolkes 1933/35 in ihrem Rechenſchafts⸗ bericht hervor, daß der Gedanke der Dolksgemeinſchaft „Einer für alle, Alle für Einen“ firaft und des Cebenswillens unſeres bolkes. Die ſcheinbar toten Ziffern aber ſtrahlen glutvolle Kraft aus und ſtellen die Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes unter Beweis. micht minder groß iſt der Geiſt, der alle diejenigen beſeelt hat, die ſich in den Dienſt der großen Sache geſtellt haben. an helfern waren in den Wintermonaten durch⸗ ſchnittlich tätig gegen Entſchädigung 5 198 Volksgenoſſen, ferner waren ſtändig ehrenamtlich 308 262, gelegentlich 509258 Dolksgenoſſen tätig, ſchließlich haben-Formationen, verbäncle unch Organiſationen 515617 helfer eingeſetzt. Insgeſamt haben durchſchnittlich über 1 338 335 freiwillige helfer in den winter⸗ monaten dem winterhilfswerk ihre Kraſt zur verfügung geſtellt. Jeder fommentar iſt hier überflüſſig; die Ziffern ſprechen vielmehr für ſich. nicht weniger aufſchlußreich ſinch die Zahlen der nachſtehencen Überſicht über die Aufteilung der zur verteilung gelangten Sachſpenden, cie ein lebenciges Bilc pom Wirken des Winterhilfswerkes vermitteln. ee d ARufteilung der insgeſamt verteilten Sachſpenden: Rm Spenoͤenverteilung: Rm nahrungs⸗ und Genußmittelrnr. 131 871 019,45 357 086 104,56 Brennmateriallen nee aeten.„ 3 107 325,89 75 579 669,43— Gutſcheine und Ceiſtungen. 58 476 131,77 360 493 450,5 fjaushaltungsgegenſtäncdee. 6 712 896,55 Barbeſtände 193/½35.. 15067 739,41 Sonſtige Sachfpencen. 5 802 90½% 5 ab Beſtände 1933/½ 2ꝓ9... 8135 68,97 6 932 053, 0 insgeſamt 357 086 104,56 Wer wurde betreut: Geſamtaufkommen 1931/35 367 425 483,89 ———————— Vom winterhilfswerk iſt ein außerordentlich großer kreis von Dolksgenoſſen erfaßt worden. Auch hier reden die Ziffern wieder eine beredte Sprache. Was im einzelnen den KRreis der Getreuten anbelangt, ſo ergibt ſich für die Arbeitsloſen⸗ und friſenunterſtützungsempfänger ein Geſamtdurchſchnitt von 1320270, für die Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger eine Geſamtdurchſchnittsziffer von 633 830. Die entſprechende Jiffer für Rentenempfänger beträgt 871 909, für furzarbeitet 70 746, ſonſtige Betreute 1 436 548. Die Rubrik Familienangehörige der Betreuten weiſt die Ziffer von 9 533 268 auf. Insgeſamt ſind durchſchnittlich 15 866 571 volksgenoſſen in den wintermonaten betreut worden. Das deutſche volk geht nunmehr in einen neuen winter hinein. dn alle wird daher wiederum der dringende Appell gerichtet, in den fräften nicht nachzulaſſen, ſondern vielmehr den gleichen Opfermut wie im vergangenen jahr 5l¹ beweiſen. Das ſtaatliche Winterhilfswerk iſt eingerichtet worden, damit alle diejenigen bolksgenoſſen betreut werden die ſchuldlos in Bedrängnis geraten ſind und die zum Teil nicht die fraft aufbringen, um ſich ſelbſt zʒu helfen. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſagte in dieſen Tagen ſehr richtig, daß wir heute noch garnicht ermeſſen können, was das wyw für das deutſche volk bedeutet. Nachdrücklich ſei aber ferner hervorgehoben, daß das Winterhilfswerk nicht als eine Geſte, ſondern vielmehr als ein fühlbares Opfer empfunden werden muß. Gewiß, es mögen wiederum aſoziale Beſſerwiſſer auftreten, die ſich über das viele Sommeln beklagen. Ihnen ſchleudern wir die Worte von Dr. Goebbels entgegen: „ñm Sammeln iſt noch niemand geſtorben, aber vielen iſt dadͤurch das Leben erhalten worden. Jeder Volksgenoſſe nehme dieſe Worte in ſich auf und beweiſe durch den Sozialismus der Tat die 3 zur großen deutſchen Volksgemeinſchaft! ugehoͤrigkeit 7 5 705 —+434 33 38 43 i„*„ 2— een hhee * 4— 77— 7 28 +—4—◻— b e, 1 S 2 2 18 25³ 05 t. 057*——————2 75*— 0 R. Gules Gutes Wor Fireud' und b bor: das gute Kin Wort ſein, wi⸗ ein verzärtelt DPort iſt der E Ss80ö will es ger werden aus de bommen aus: ſchnell dabei, e im Winterhilfswerk ſeinen höchſten ſittlichen Ausdruck findet. Der Bericht iſt damit zugleich Zeugnis der inneren zu reicht d ſchlechtgemacht zumachen, reic aus. Merke immer ein gut lative oft an d nen, vielmehr was ſie eigentl viel Gelegenhe Worte zu ſage es an, wo das iſt. Und wen unſerer Zeit, d das der Arbei aber redlich ve Orden aber( ibt er? Neu raft, kurzem hat der Menf das gute Wor eindringlich ir nommen: ſein und Vergeßt das braucht es, wie aober auch nich Es it zu ſpät, ..“ G nenen Volksge geſſen, das gut Silberne Hi deſſen Ehefra. CEaanachſtr. 26, ber ſilbernen Fphre ſilberne leute Adolf W Berberich, Ma Wir gratuliere Silberne Ho Duffrin und feiern heute ih gratulieren! ft über 5 3 9 ben: chafts⸗ nneren s unc ſenigen d urch⸗ 4 jentlich geſetzt. nter⸗ teilung 1 m 5 483,89 en die Appell Ahr zu erden, helfen. utet. ls ein lÜber den.“ rigkeit 5 100,56 7325,9 5 430,5 205% ù Ä 33 14 kenkrenzhanner“— Seite 7 fiauptſtadt mannheim A Nr. 486— 22. Oktober 1935 HB-Aufnahme u. Bildstoch Kindlicher Kummer.. 4 1 Giules Vort zur rechten zeit Gutes Wort zur rechten Zeit bringt viel Freud' und bannt viel Leid! Doch gleich zu⸗ bor: das gute Wort braucht und ſoll kein ſüßes Wort ſein, wie ja auch das zarte Wort niemals ein verzärteltes ſein darf. Nein, das gute Wort iſt der Standartenträger einer guten Tat! So will es gewertet ſein! Schlechte, böſe Worte werden aus dem Mund geſprochen. Gute Worte kommen aus der Tiefe der Seele. Man iſt ſo ſchnell dabei, einen Menſchen ſchlecht zu machen, dazu reicht der größte Hohlkopf aus. Den ſchlechtgemachten Menſchen aber wieder gut⸗ zumachen, reicht oft das gute Wort nicht mehr aus. Merke eines: das beſte Wort iſt nicht immer ein gutes Wort! So wenig, wie Super⸗ lative oft an das Tatſächliche heranreichen kön⸗ nen, vielmehr charakterlich in die Tiefe ziehen, was ſie eigentlich zur Höhe heben wollten. Wie⸗ viel Gelegenheit haben wir im Leben, aute Worte zu ſagen. Schon in der Kindheit fängt es an, wo das gute Wort geahnte Dankbarkeit iſt. Und wenn dann die Arbeit, beſonders in unſerer Zeit, der Adel des Lebens iſt, dann iſt das der Arbeit geſprochene Wort ein kleiner, aber redlich verdienter Orden des Adels. Der Orden aber heißt: Anerkennung. Und was ibt er? Neuen Fleiß, neues Schöpfen, neue raft, kurzem neuen Arbeitswillen. Oft aber hat der Menſch, der Soldat der Arbeit, nie das gute Wort gehört. Und hat es doch ganz eindringlich irgendwie und irgendwann ver⸗ geflüſtert und hat ihn reſtlos glücklich gemacht. Hageßt das gute Wort nicht! Der Menſch braucht es, wie die Blume die Sonne. Vergeßt aber auch nicht, es zur rechten Zeit zu ſagen. Es iſt zu ſpät,„wenn du an Gräbern ſtehſt und klagſt...“ Gerade wir in unſerer neugewon⸗ nenen Volksgemeinſchaft wollen es nie ver⸗ geſſen, das gute Wort zur rechten Zeit! Silberne Hochzeit. A. Herrmann und geſſen Ehefrau Sophie geb. Welk, Lukas⸗ Eranachſtr. 26, feiern am Dienstag das Feſt ber ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Dhre ſilberne Hochzeit feiern heute die Ehe⸗ leute Adolf Weidner und Frau Käte geb. Berberich, Mannheim⸗Neckarau, Angelſtr. 74 a. Wir gratulieren! Silberne 83 Die Eheleute Hermann Duffrin und Ehefrau Anna geb. Herrmann, feiern heute ihr 25jähriges Ehejubiläum. Wir gratulieren! nommen: ſeine eigene Seele hat es ihm zu⸗ Anſer traditionelles Mannheimer Regiment Zum Gründungstag des Grenadier⸗Regts. 110/ Seine ruhmreiche Geſchichte/„Kamerad— denkſt du daran?“ Wechſelhafte Geſchichte Am 22. Oktober 1852 erließ der Prinzregent und ſpätere Großherzog Frie rich I. von Baden zwei Urkunden, welche be⸗ ſtimmten, daß von den 10 in Baden beſtehen⸗ den Infanterie⸗Bataillonen 8 zu 4 Regimen⸗ tern zuſammengefaßt werden und daß das bis⸗ herige 4. und 7. Bataillon das neue 2. Regiment bilden ſollten. Dieſes neugebildete 2. Regi⸗ ment war kein anderes als das ſpätere 2. Ba⸗ diſche Grenadier⸗Regiment Nr. 110. Am 9. Auguſt 1857 wurde Prinz Wilhelm von Preußen, der ſpätere Kaiſer Wilhelm I. zum Chef des Regiments ernannt. Es führte von dieſem Tag an den Namen:„2. Infanterie⸗ Regiment Prinz von Preußen“. Im gleichen Jahre wurde das Regiment von Raſtatt, wo es urſprünglich lag, nach Mann⸗ heim verlegt. Hier blieb es aber nur bis zum Jahre 1859. Nach den öſterreichiſch⸗italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Verwicklungen im Jahre 1859, bei denen das Regiment ausrückte, ohne aber ins Gefecht zu kommen, vertauſchte es ſeine Garniſon mit Konſtanz. Im Jahre 1861, als Prinz Wilhelm König von Preußen wurde, erhielt das Regiment den Namen„2. In⸗ fanterie⸗Regiment König von Preußen“. Im Jahre 1866 nahm das 2. badiſche Regi⸗ ment auf Seiten der Oeſterreicher am deutſchen Bruderkriege teil. Es wurde in der Schlacht bei Werbach an der Tauber eingeſetzt und er⸗ hielt nach dem Feldzug als dritte Garniſon Karlsruhe zugewieſen. Im Jahre 1868 wurde dem Regiment ein Füſilierbataillon als drittes Bataillon angegliedert. Im gleichen Jahre kamen die beiden erſten Bataillone des Regiments nach Mannheim zurück, während das Füſilierbataillon nach Raſtatt verlegt wurde Wenige Jahre darauf erfolgte ein neuer Wechſel der Garniſon. Das Füſilier⸗ bataillon kam nach Mannheim. Dafür verließ aber das zweite Bataillon unſere Stadt, um ſeinerſeits nach Raſtatt und ſpäter nach Dur⸗ la zu kommen. Am 9. September 1869 wurde dem Regiment die Bezeichnung„2. Gre⸗ nadier⸗Regiment König von Preu⸗ ßen“ verliehen. Außerdem trug es nunmehr auf ſeinen weißen Achſelklappen ſtatt der bis⸗ herigen Nummer„2“ die roten, verſchlungenen Initialen„WR“. Auch ein Haarbuſch ſchmückte ſeit 3 Tag bei Paraden den Helm der Gre⸗ nadiere. Es kam der Ktieg 1870/71. Führer des Reaiments war zu jener Zeit Oberſt v. Renz. Das 2. Reaiment nahm an den Kämpfen von Wörth und an der Belagerung von Straßbura teil, war bei der Eroberung von Dijon dabei, ſtieß bei Pasques mit den Truppen Garibaldis zuſammen, brachte dieſen ſchwere Verluſte bei und hatte am 18. Dezem⸗ ber 1870 ſeinen ſchwerſten Tag bei Nuits, wo außer zahlreichen Offizieren, Unteroffizieren und Grenadieren des Reaimentes auch der Oberſt v. Renz fiel. Am 6. April 1871 rückten die Mannheimer Bataillone wieder in ihre Garniſon ein, ju⸗ belnd bearüßt von der Bevölkerung. In der Heidelberaer Straße war eine Triumphpforte errichtet und die Grenadiere waren an dieſem Taa Gäſte der Mannheimer Bevölkerung. In⸗ folge der Militärkonvention mit Preußen trug das Reaiment nunmehr die Bezeichnung 35 102 Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm r. Am 1. Juli 1881 wurde das zweite Batail⸗ lon von Durlach nach Heidelbera in die oort errichtete neue Kaſerne verleat Auch Mann⸗ heim baute für ſein Regiment die ſchöne neue Kaſerne bei Käfertal, in die es im Oktober 1901 von der Zeuahauskaſerne überſiedelte. Plankenbummel in Seckenheim „Kerweſtimmung“ für die ganze Woche/ Hochbetrieb in den Gaſtſtätten Ja, das gibt es auch, nur daß eben die Sek⸗ kenheimer Planken— der langgeſtreckte freie Platz zwechen Rathaus und Brückenauffahrt — viel beſcheidener ſind als die gleichnamige Hauptverkehrsſtraße in Mannheim. Im Ge⸗ genſatz zu dieſer läßt ſich auch dort kaum je⸗ mals ein„monokelblitzender Gent“ ſehen, und überhaupt ſind die Seckenheimer Planken zu gewöhnlichen Zeiten keinesfalls eine Bummel⸗ Allee. Aber wenn Kerwe iſt, dann zieht das Zentrum Seckenheims mit magiſcher Gewe die Jugend an, die teils am„Bollenſtand“ und an der„Reitſchul“ das Ziel 55 Wünſche ſieht, teils(ſo ſie etwas erwachſener iſt oder ſein will) Schießbuden und Gabenlotterie mit ihrem Beſuch beehrt. Das Kerwegeld iſt gar nicht ſo mager ausgefallen, denn in dieſem Jahr haben unſere Seckenheimer Mitbürger wieder einmal wohlverdientes Geld geſcheffelt für ihren guten Tabak, daher iſt es nur recht und billig, wenn das junge Volk, das ja im bäuerlichen Betrieb mit Hand anlegen muß, 1 dörflichen Feſt nicht zu knapp gehalten wird. Am Abend iſt es recht nett auf dem Minia⸗ turmeßplatz, wenn vielerlei Orgeln mit Hand⸗ und Maſchinenbetrieb zuſammenklingen, wenn die auf⸗ und abſauſenden Magenſchüttler der Schiffsſchaukeln abwechſelnd in Licht und Schatten tauchen, wenn die ganz grasgrüne Jugend verſchwindet und der Burſch ſeinem Mädel einen allen anatomiſchen Geſetzen zu⸗ wider ausgeſtopften Wauwau herausſchießt. Die Gänſe, die um die Dämmerſtunde ſcha⸗ ewalt und 81 der G vom Neckar heraufwatſcheln, um den eimatlichen Stall aufzuſuchen, machen mit er⸗ tauntem Geſchnatter einen umweg um die n Dunfeß e und verſchwinden im Dunkel der fmiſſen lch, dieſe Gänſe! Man möchte 85 nicht mi 885 im Dorfbild, ſie machen es zur Idylle. Und ſo dumm ſind 1 ar nicht. Wenn ſie die vielbefahrene Hauptſtraße über⸗ aueren wollen, ſchauen ſie erſt links und rechts, ob nicht ein gefährliches Vehikel herankommt, nſerich ſeinem Härem voraus auf die andere Seite.*2 Es kann aber vorkommen, daß er ein Fahr⸗ zeug ſichtet, wenn die Straßenmitte ſchon er⸗ reicht iſt; dann wird wieder zum Rand des Gehweges zurückgekehrt, der ſoeben verlaſſen wurde. Das kommt einem denn doch dumm vor. Damit die Dummheit nicht überhand nimmt, werden die Gänſe demnächſt zu Mar⸗ tini maſſenweiſe ſterben müſſen. Um zu den Kirchweihfreuden zurückzukehren, ſei noch ein Blick getan in die vielen Gaſthäu⸗ ſer, deren ſich Seckenheim erfreut und in denen vor allem am Montagabend noch einmal kräf⸗ tig der Kerwe Beſcheid getan wurde. Das war etwas für die ältere Jügend, die indes durch⸗ aus nicht immer hinterm Biertiſch kleben blieb, ſente auch auf dem Tanzboden ihren Mann tellte. Buden und Fahrgeſchäfte räumen heute ab, aber etwas Kerweſtimmung wird noch die Woche hindurch anhalten. Es iſt ja auch nur einmal im Jahr Seckemer Kerwe! tewenn die Straßenftei iſt, marſchierl? verlor das Regiment im Manch frohe Erinnerung Es folaten Jahre des Friedens, die das Verhältnis zwiſchen Garniſon und Bevölke⸗ rund feſter ünd herzlicher geſtalteten. Man⸗ cher alte Kaiſer⸗Grenadier denkt mit Freuden an ſeine aktive Dienſtzeit in Mannheim zurück, und wenn irgendwo aus dem Badner Land ein ehemaliger 110er nach Mannheim kommt, ver⸗ ſäumt er es nicht, einen Blick auf die Kaſerne und den dahinterliegenden Exerzierplatz zu werfen, wo er in die Geheimniſſe des„lang⸗ ſamen Schrittes“ mehr oder weniaer liebevoll einaeweiht wurde. wo er„Griffe klopfte“ und manchmal auch im Schweiße ſeines Anageſichtes nachexerzierte Er denkm auch an frohe Stunden der fameracdſchaft urſck und an manches luſtige Stückchen, das während der Militärzeit paſſierte, Kamerad, denkſt du daran? Dann aber kommt das Geſpräch auf ernſtere Dinge. Durch hartes, ſchweres Kriegserlebnis iſt unſer Regiment gegangen, immer im Weſten, immer dort eingeſetzt, wo es heiß herging. Bei Mühlhauſen erhielt es die Feuertaufe. Es folgten die Kämpfe im Ober⸗Elſaß, bei Willern, in Saarburg, in Lothrin⸗ gen, an der Moſel, bei Lens, Vermel⸗ les, Lievin. Es folgte die blutige Lo⸗ rettoſ— wo ſich auf dem blutgetränk⸗ e ten Hügel von„Notre Dame de Lorette“ die Lei⸗ ber braver badiſcher Truppen als unerſchütter⸗ licher lebender Wall dem feindlichen übermäch⸗ tigen Anſturm entgegenwarfen, wo Regimenter den Anſturm von Dipviſionen zum Stehen brach⸗ ten. Viele brave Kameraden ſchlafen in der —4 dieſes Hügels, beſonders auf dem Korpsfriedhof in Lens, ihren letzten Schlaf. 1700 Mann hat das Regiment auf Loretto ver⸗ loren, mehr als zwei Drittel ſeines Beſtandes, 828 davon waren tot, manch lieber Kamerad, manch treuer Freund, mit dem man Schulter an Schulter die Entbehrungen des Krieges ge⸗ teilt, manch vorbildlicher Führer. Kamerad, denkſt du daran? Nach kurzer Ruhepauſe nach Loretto wurde das Regiment erneut eingeſetzt. Champagne, Butte du Mesnil, Kanonenberg, Somme, Tahure, Verdun, Cambrai, Cornillet, Cornillet, große Märzſchlacht 1918 bei St. Quentin, Aisne⸗Marne⸗ S 305 acht, Kämpfe in dem waldreichen Ge⸗ lände bei Cunel. Jede dieſer Schlachten iſt mit eiſernem Griffel in die Herzen der Gre⸗ nadiere eingeſchrieben. Mehr als 3000 Mann eltkrieg, darunter zahlreiche Offiziere, unter anderem den lang⸗ jährigen beliebten Führer des 2. Bataillons, Major Saunier und Oberleutnant Barth, der mit ſeiner 8. Kompagnie von allem Entſatz abgeſchnitten, die Stellung auf Loretto hielt. Auch ein Regimentskommandeur, Oberſtleut⸗ nant v. Blücher, iſt bei Souchez gefallen. Manch bewährter 3883 der na⸗ ewegung iſt auch durch die Schule dieſes Regiments ge⸗ angen. Unter anderem unſer badiſcher Gau⸗ eiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner und der Inſpekteur der Reichsautobahn, Pg. Dr. Todt. Gedenken müſſen wir an die⸗ ſer Stelle auch der Kriegsformationen des Re⸗ des in Mannheim zuſammengeſtellten eſerve⸗Infanterie⸗Regiments 40 und des Re⸗ ſerve⸗ und Landwehr⸗Regiments 110. Im Ar⸗ meemuſeum zu Karlsruhe ſtehen die ruhm⸗ reichen Fahnen des Regiments, deſſen Geſchichte für alle Zeiten mit der des deutſchen Heeres verbunden iſt. VS. 3 ———* O0SRAM. 8ERLIN O 17 Seaden Sie mir G kostenlos Ihre z28seitige bebilderte Druchschrift:. Vom guten Schen bei Laaerliebet Beleuchtung“ 0 „ edeine oo f „*„** *——* * 2& hesseresv Name Hre behnlgot Yu VHen., ni So ο⏑ννφ νφςůGe?ꝰ Die neuen Osram · ¶- Lampen geben ubrigens, je nacſi Groſße, bis Die meisten Menschen wissen nichit, daß wir im Sommer im Freien eine Beleuchtung von etwa 100000 Lux haben, sonst würden sie sich am Abend nicht mit einigen wenigen Lux zufriedengeben. Solche geringe Beleuchtungsstarke strengt naturgemaͤß die Augen an. Dabei ist eleł- triuches Licht 20 billig. Man ꝛollte es also ruhig reichliche/ verwenden, denn gutes Lichit ateigert die Leistungsfahigłeit, das Mohlbefinden und schont die Augen. Laſ Deine Arbeitaplatꝛ- Beleuchtung vom Elelttro- Lichtfachmann mit einem Beleuchtungsmesser nachmessen. Eine alte Geſchichte Die Freundſchaften zwiſchen den Mannhei⸗ mern und den Weinbauern Badens und der Pfalz liegen nicht erſt Jahnzehnte zurück. Das beweiſen die zahlloſen Geſchichten, die bereits hundert und mehr Jahre alt ſind. In der Wein⸗ werbewoche erinnert ſich wieder ſo mancher an luſtige Streiche und Aneldoten, die zu Groß⸗ bvaterszeiten ſchon gebührend belacht wurden. In dieſem Zuſammenhang verdient die ur⸗ alte Legende vom„Deidesheimer Spat⸗ zenwein“ wieder ausgegraben zu werden. Wer ſie zuerſt erzählte, kann nicht mehr mit Beſtimmtheit angegeben werden. Jedenfalls war ihr geiſtiger Vater eine urwüchſige Mann⸗ heimer Haut. Schon aus dieſem Grunde wäre es ſchade, die tolle Geſchichte der Ver⸗ geſſenheit anheimfallen zu laſſen. Für die Winzer iſt bekanntlich nichts ſchlim⸗ mer als eine allzu lange Froſtperiode. Wein bedeutet ſoviel wie Brot für dieſe fleißigen Nachbarn. Wenn nun gar noch einige ſchlechte Weinjahre zu überſtehen waren, iſt die Not be⸗ greiflicherweiſe ſehr groß. Und jetzt wollte der Froſt nicht weichen. Die Deidesheimer ſteckten beſorgt die Köpfe zuſammen und berieten bei einigen Schöppchen, was da zu machen ſei. Sie waren verzweifelt darüber, daß ausgerechnet ihr Wein, der beſten einer im Kranze der Mittelhaardter Tropfen, ſeine Vorrangſtellung einbüßen ſollte. Für ein warmes Lüftchen wollten ſie ganz gerne eine Handvoll Taler opfern. Deidesheim beſorgt ſich„warmen Wind“ Ein Kräutermann, der für eine Mannheimer Apotheke die Pfalz abklopfte, um die geſammel⸗ ten Heilpflanzen aufzukaufen, hatte in der Wirtsſtube geſeſſen und den Klagen der Wein⸗ bauern aufmerlſam zugehört. Um ſeine Mei⸗ nung befragt, gab er zu verſtehen, daß ihnen recht wohl geholfen werden könne. Sie möchten nur einmal nach Mannheim hinüberſchicken und ſich beim Apotheker warmen Wind beſorgen. Geſchenkt würde er ihnen dort zwar nicht, aber da er gehört habe, daß es ſich die Deidesheimer etwas koſten laſſen wollten, könne ſchon damit gerechnet werden, daß der Bote drüben etwas ausrichte. Er erbot ſich, auf einen Zettel die Adreſſe der Apotheke zu ſchreiben, damit der Deidesheimer ja nicht fehl gehen könne und verſäumte es auch nicht, dem Papier einige aufklärende Bemerkungen in zünftiger— für Uneingeweihte unenträtſelbarer„Apotheker⸗ ſchrift“ anzuvertrauen. Damit der andere, der ihm an luſtigen Einfällen keinesfalls nachſtand, gleich im Bilde war. Tags darauf wandert der Deidesheimer Send⸗ bote Mannheim zu. Die beſten Segenswünſche der Winzer begleiten ihn. Er findet auch richtig die Apothele und trägt dem Manne, durch deſ⸗ ſen Brillengläſer zwei freundliche Augen ihn aufmuntern, ſein Anliegen vor.„N biſſel viel verlangt!“— meinte der Apotheker, als er er⸗ fuhr, um was es ſich handelte. Aber beſtürmt von den Bitten des Deidesheimers, der nicht locker ließ und haargenau erzählte, was der Kräutermann am Abend vorher geäußert hatte, zog ſich der Apotheker in ſeinen Arbeitsraum zurück. Dort lachte er ſich erſt einmal gründlich aus, verwünſchte ſeinen Stammtiſchbruder zwar im ſtillen, daß er ihn in dieſe Zwickmühle ge⸗ bracht habe, nahm ſich dann aber doch vor, den Winzern eine gute Lehre zu erteilen. Das geheimnisvolle Körbchen Nach geraumer Zeit kehrte er wieder in den Laden zurück, wo der Winzer geduldig gewar⸗ tet hatte, und übergab ihm ein Körbchen mit den Worten:„Do hoſcht doin Wind! Geb awwer acht, daß'n nit unnerwegs verlierſcht!“ Der Deidesheimer gelobte hoch und heilig, den Wind heil und unverſehrt nach dem Wein⸗ ort zu bringen. Beglückt zog er nach Hinter⸗ laſſung von blanken hundert Talern ab. Unterwegs machte er auf einer Wieſe Raſt und lauſchte angeſtrengt in das Körbchen hin⸗ ein. Darinnen rumorte es— der Apotheker hatte einen großen Spatz hineingetan, der ver⸗ ängſtigt in dem ungewohnten Gefängnis her⸗ umflatterte. Das machte den Winzer neugie⸗ rig. Nach einem Weilchen konnte er nicht mehr an ſich halten. Er mußte wiſſen, wie ſo ein Wind ausſah. Als er den Korbdeckel etwas aufhob, ſchlüpfte der Spatz heraus und ſchwang ſich in die Lüfte. Den Schrecken des Boten kann man ſich vorſtellen. Der Wind und die guten Taler weg! Lediglich die Gewißheit tröſtete ihn noch einigermaßen, daß der Wind ja für Deidesheim beſtimmt war und laut An⸗ weiſung des Apothekers dahin auch beſtimmt den Weg finden werde. Mit ſehr gemiſchten Empfindungen kam er nach Hauſe, erzählte den baß Erſtaunten von ſeinem Erlebnis in Mannheim. Als ſie aber den warmen Wind zu ſehen begehrten, ſtellte ſich der Bote dumm und ſchwur Stein und Bein zuſammen, daß der Wind hierher unter⸗ wegs ſei und ſeiner Berechnung nach bereits eingetroffen ſein müſſe. Der Zufall fügte es nun, daß am Abend ein das langerſehnte Wochenlang ebbte der Re⸗ warmer Wind wehte und Tauwetter einſetzte. Mannheimer„Feuerio“ erregt Aufſehen Eine„zünftige“ Pfalzfahrt mit Feuerwerk und Böllerſchüſſen— Aeberall Stimmung und Humor Die Pfalz begrüßt den„Feuerio“ „Heut iſt Vatertag“— ſo ſagten ſich am Sonntag die Feuerioaner, die nochmals un⸗ beweibt in die ſchöne Pfalz hinüberzogen, ehe ſie in drei Wochen zum erſten großen Schlag gegen den Griesgram ausholen und dem vor der Türe ſtehenden Karneval die ihm gebüh⸗ rende erſte Reverenz erweiſen. Es war eine Selbſtverſtändlichkeit, daß man den guten Hu⸗ mor in ebenſolch rauhen Mengen mitbrachte, wie das nötige Feuerwerk und die Böllerſchüſſe. Die erſte Probe eines kernigen Feuerioſchuſſes bekamen die Mannheimer zu hören, als die Abfahrtszeit für die beiden Groß-Omnibuſſe gekommen war, die die Feuerioaner in die Pfalz zu bringen hatte. Auf der Fahrt durch die Dörfer der Vowerpfalz und durch die Reh⸗ hügel riefen die mit den Wappen und Farben des Feuerio geſchmückten Fahrzeuge die aller⸗ arößte Aufmerkſamkeit hervor, zumal ſich die Teilnehmer der Fahrt ausnahmslos weiße auf die edlen Häupter geſtülpt atten. Erſte Station Die erſte Station wurde in Königsbach ge⸗ macht, wo man aleich Leben in die Bude brachte und einige Knaller im Saal der Win⸗ zergenoſſenſchaft losließ. Dadurch wurde der Kontakt zwiſchen den Inſaſſen der Fahrzeuge enger geſtaltet und man ſteigerte gleich richtig die Stimmung. Feuerio⸗Führer Buſch unter⸗ ließ es nicht, ſeine Feuerioaner ganz beſon⸗ ders zu begrüßen und ſie darauf hinzuweiſen, daß es der Wunſch der Weinſtraßen⸗Eröff⸗ nungsfahrer geweſen ſei, den Feuerio bei der durch Wachenheim bearüßen zu ürfen. Alſo dehnte man den Aufenthalt an der erſten Station nicht allzu lange aus, ließ ſich raſch noch photographieren— wobei böſe Zun⸗ gen behaupteten, daß wieder einmal keine Platte im Apparat geweſen ſei— und in eilen⸗ der Fahrt aing es weiter. Beſuch in Wachenheim In Wachenheim durfte man ſehr wenig trin⸗ ken, aber dafür umſomehr warten, wodurch ein Ausgleich hergeſtellt war. Jedenfalls hatten die Feuerioaner, die von der Beſichtigung der Sektkellerei kamen, gerade das erſte Glas Sekt probiert, als die Ankunft der Weinſtraßenfahrer gemeldet wurde. Nun ging es zur Spalier⸗ bildung auf die Straße und ſo wartete man mit vielen anderen getreulich auf die Dinge, die hier kommen ſollten, Da nichts kam, nahm der Feuerio die Sache in die Hand und machte einen Zinnober, daß den Wachenheimern nur ſo die Augen übergingen. Es krachte, bullerte, heulte und ziſchte und wenn ein ganz ſchwerer Volksmuſikabend im Odenwaldklub Beachtliche künſtleriſche Leiſtungen— Flottes, gediegenes Programm Mit einem wohlgelungenen Volksmuſikabend am 18. ds. Mts. im Wartburg⸗Hoſpiz eröffnete der Odenwaldklub die diesjährige Folge ſeiner gefelligen Unterhaltungsabende. Der dicht be⸗ ſetzte Saal bewies aufs neue die Beliebtheit dieſer Abende in weiten Kreiſen und dem leb⸗ haften Intereſſe für dieſen Abend entſprach ein flott durchgeführtes gediegenes Programm. Der Hohner⸗Handharmonikaklub Rheingold, durch ſeine künſtleriſchen Leiſtungen und ſeine ſchön⸗ nen Erfolge in jüngſter Zeit beſtens bekannt, beſtritt unter Leitung von Diplom⸗Handhar⸗ monikalehrer Joſ. Diehl den inſtrumentalen Teil mit Orcheſter⸗, Sextett⸗ und Soloſtücken. Mit Staunen und Bewunderung folgte ein dankbares Publikum dem Spiel dieſer jungen Künſtlerinnen und Künſtler, die eine ſtattliche Zahl erſter Komponiſten in vollendetem Vor⸗ trag zu Gehör brachten. So vielem Können, künſtleriſchem Streben und ſoviel Hingabe an eine ſchöne gemeinſame Sache mußte ein voller Erfolg werden und rauſchender Beifall war der Dank. Dem Rahmen des Abends entſprechend waren die Darbietungen der Geſangsabteilung des O,, ſowie des eifrigen Doppelquartetts auf den Volkston eingeſtellt. Unter der Stabführung Dr. Enkrichs kamen alte, gern geſungene Volksweiſen zu Gehör, darunter auch wieder einmal unſer Mannheimer Komponiſt Fſenmann mit dem ewig ſchönen „Heute ſcheid' ich, morgen wandr, ich“. Auch der Humor kam zu ſeinem Recht, denn das beliebte Mitglied Hch. Zimmermann⸗Ludwigs⸗ hafen, bekannt als Bellheimer Brauſtüblwirt, trat als Konkurrent mit Erfolg gegen den Bellemer Heiner auf. Selbſterlebtes, Selbſt⸗ erlauſchtes und vor allem Selbſtverfaßtes aus ſeinen reichen Erlebniſſen in allen Weltteilen zog er auf echt Pfälziſch ins helle Rampenlicht des Abends. Als feiner Beobachter und glänzender Hu⸗ moriſt konnte er für Scherz und Ernſt ſtürmiſche Lachſalven und aufrichtigen Beifall ernten. Lebhaften Widerhall fanden auch die ſchönen Worte des Werbeobmannes Freudenberger, der des unſterblichen Emanuel Geibel gedachte, der mit dem reinen und tiefen Ton voller Natur⸗ hingabe der Rufer für eine Volksgemeinſchaft war, wie ſie im Odenwaldklub zu allen eiten eine treue Pflegeſtätte gefunden hat. Als der letzte Ton verklungen war, ſchied man mit dem Bewußtſein eines gleich ſchönen Erfolgs für Mitwirkende und Veranſtalter. 35 Jahre Schützenverein Neckarau Große Jubiläumsveranſtaltung— Feſtball und Siegerehrung Der Schützenverein Neckarau e. V. 1900 konnte in dieſem Jahre auf ſein 35jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß fanden innerhalb des Vereins beſondere Wettkämpſfe ſtatt, die mit der Siegerehrung und Preis⸗ verteilung ein Ende fanden, die im Rahmen eines Schützenballes durchgeführt wurden. Vor allem galt die Veranſtaltung der Wür⸗ digung des Jubiläums, das man in überaus finnvoller Weiſe ausgeſtaltete und das in feiner Durchführung bei allen Beteiligten ſtärkſte Eindrücke hinterließ. Bei der im Gemeindehaus Neckarau durch⸗ geführten Jubiläumsveranſtaltung erfolgte nach den Begrüßungsworten durch den Ver⸗ einsführer Weidner der Aufmarſch der Akti⸗ vität, die ſich hierbei in trefflicher Weiſe bei den Gäſten einführte. Die Feſtanſprache hielt der frühere Bundes⸗ vorſitzende Lorenz/Karlsruhe vom Badiſchen Zimmerſtutzen⸗Schützenbund, der in ſeiner Rede eingehend die Verdienſte des Schützenvereins Neckarau würdigte, der ſtets für den Schießſport eingetreten ſei. Unbeſtritten ſei auch die Tat⸗ ſache, daß der Schützenverein Neckarau den auptanteil an der Gründung des 1. Badiſchen immerſtutzen⸗Schützenbundes gehabt habe und ſich ſtets zu maßgebender Mitarbeit bereit⸗ gefunden habe. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und nationalen Liedern klang die Anſprache aus, während der auch der Gefallenen gedacht worden war. Unter den Gratulanten befanden ſich Schützen⸗ kamerad Schnitzer, der die Glückwünſche der Fachſchaft Zimmerſtutzen überbrachte, und reisführer Jäger, der für den Schießſport⸗ verband des Kreiſes Mannheim ſprach. Vereinsführer Weidner konnte für 25jäh⸗ rige treue Zugehörigkeit zum Verein die Ka⸗ meraden Fritz Fleck, Johann Groh— zugleich auch zum zehnjährigen Dienerjubiläum— Pe⸗ ter Schleich, Georg Simon, Johann Simon und Valentin Ziegler ehren, wobei die Ver⸗ dienſte von Peter Schleich beſonders gewürdigt wurden, der ſeit 25 Jahren der Aktivität an⸗ gehört und der außerdem Schießleiter des Vereins und Oberſchießleiter des Kreiſes iſt. Weiterhin konnten für zehnjährige aktive Mitarbeit die Kameraden Philipp Amail und Eugen Orth eine Ehrung entgegennehmen. Die Würde eines Schützenkönigs hatte ſich Peter Schleich errungen, während die Ritter⸗ würde Karl Kohl erlangte. In der Vereinsmeiſterſchaft wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 1. Philipp Bühler 137.; 2. Peter Schleich 133.; 3. Eugen Orth 132.; 4. Karl Kohl 131 Ringe. Die Ergebniſſe der Ringmeiſterſchaft waren folgende: 1. Peter Schleich 40.; 2. Karl Kohl 39.; 3. Philipp Bühler 38.; 4. Eugen Orth 38.; 5. Emil Maßholder 37.; 6. Heinrich Groß 37.; 7. Jakob Schleich 37.; 8. Eugen Baumann 36.; 9. Philipp Amail 36.; 10. Hans Hertle 35.; 11. Rudolf Lud⸗ wig 35.; 12. Ludwig Spickert 35.; 13. Karl Hoffmann 35 Ringe. Die Schüſſe auf die Jubiläumsſcheibe wur⸗ den wie folgt bewertet: 1. Peter Schleich 53 Teiler; 2. Emil Maßholder 57 Teiler; 3. Hans Hertle 69 Teiler; 4. Karl Kohl 74½ Teiler; 5. Jakob Schleich 78 Teiler. Den Wanderbecher des Vereins gewann Jak. Schleich. Nach Beendigung des ſchlichten und von ziel⸗ bewußter Arbeit zeugenden Feſtaktes begann der Schützenball, bei dem eifrig dem Tanze ge⸗ huldigt werden konnte. gen nicht ab. Und wieder ſteckten die Deides⸗ heimer die Köpfe zuſammen. Ihre Meinung ging einhellig dahin, daß ſie doch keine hundert Taler hätten aufwenden brauchen und ein Drittel vollauf gereicht hätte. Als es ans Herbſten ging, hatten ſie alle Sorgen vergeſſen und rieben ſich die Hände über den köſtlichen Segen. Dem Apotheker aber ſchickten ſie ein Fäßchen vom beſten Tropfen ins Haus, wofür der witzige Mannheimer ihnen lächelnd hundert Taler beglich. Wochen⸗ lang wurde die Geſchichte vom„Deidesheimer Spatzenwein“, wie er nur noch hieß, an den Mannheimer Stammtiſchen belacht. Wen erfreute die Legende nicht noch heute? hk. vor dem großen des Radfahrervereins„Bedaal“ verſchieben und das letzte Kanonenſchlag losging, dann brandete jedes mal der Ruf durch die Straßen„Sie kumme“ Natürlich war es immer falſcher Alarm, denn die Böllerſchüſſe des Feuerio konnten auch die ſehnlichſt erwarteten Weinſtraßen⸗Eröffnungs⸗ fahrer nicht beizaubern. Nachdem ſich die Feuerioaner eine Stunde lang die Beine in den Leib geſtanden hatten und erhebliche Mengen von Munition zur heiterung der Volksmaſſen verpulvert word waren, beſchloß man, nicht länger auf die o zielle Wagenkolonne zu warten, ſondern( eigene Fauſt die Weinſtraße von Wachenhe bis Dürkheim abzufahren. Alſo ging es weit gen Dürkheim und gar bald hatte man heraus, daß die ſpalierbildenden Volksgenoſſen die Feuerio⸗Wagen für die Spitzengruppe der er⸗ warteten Wagenkolonne anſahen. Nun ging die Sache erſt richtig los und bei der Einfahrt nach Dürkheim flog ein Böller nach dem anderen aus den Wagen heraus. D Krachen der Schüſſe elektriſierte die Leute, ma tobte auf der Straße vor Begeiſterung und die Feuerioaner in ihren Wagen tobten mit. Na⸗ fürlich kamen die Dürkheimer doch darauf, als die Wagen vorüber waren, daß ſie ihre Begei⸗ ſterung den Mannheimern hatten zuteil werden laſſen. Jedenfalls gab es auf der Durchfahrt — Mordsſtimmung und das war die Haupt⸗ ache. 4 Die Endſtation In Anbetracht deſſen, daß die Weinſtraße⸗ öffnungsfahrer immer noch nicht Bad Dürkhe paſſiert hatten, mußte man die auf dem Platz aß vorgeſehenen Radrennen in die Hauptſtraße von Leiſtadt verlegen, wo iel der Fahrt war. Der Polizeibeamte wußte zuerſt mit dem Wort„Feuerio“ nichts Beſonderes anzufangen als er verſuchte, der Knallerei auf den Gründ zu gehen. Aber ſchließlich ließ er fünfe gerade ſein und hatte nichts gegen die Freudenböller der Feuerioaner einzuwenden. Das Radrennen brachte äußerſt ſpannende Momente— die aber leider nicht zu ſehen wa⸗ ren— weil inzwiſchen die Nacht angebrochen war. Die Dunkelheit wurde dann auch dafür ver⸗ antwortlich gemacht, daß nur das eine Rennen, offen für„wilde Fahrer“, zum Austrag ge bracht wurde, während das Flieger⸗Rennen offen für Fahrer, die noch nie ein Radrennen gewonnen haben und das Drais⸗Gedächtnis⸗ rennen, offen für Fahrer, die bereits ſchon ein Rennen mit dem„Roller“ gewonnen haben, ausfielen. 4 Beim fröhlichen Ausklang ergriff nochmals das Wort, um über den eiſtadter Wein ein paar paſſende Worte zu ſagen. Wenn auch keine Bütte da war, ſo ließ doch der Altmeiſter Mannheimer Humors Karl Buck einige Blumenpeterſachen vom Stapel, die einſchlugen. Der Bucke⸗Kaarle wurde abgelöſt von dem dem Feuerio treu venſchworenen Joſef Offen bach, ſeines Zeichens Schauſpieler am National⸗ theater, der tief in die Kiſte unverwüſtlichen Humors hineingriff. Auch was Gehrig brachte, wax prächtig und ſo bekam man ſchon ein paar Koſtproben künftiger Genüſſe. Ordnung herrſcht auch beim Feuerio und ſo blies man kurz nach acht Uhr ſchon zum Sam⸗ meln, um die Heimfahrt anzutreten, die tradi tionell an der noch unerſtürmten Stammbur „Habereckl“ ihr Ende fand. Der„Tag des Weines“ im Friedrichspar Der vergangene Sonntag ſtand in Mannheim im Zeichen des deutſchen Weines, anläßlich des Wein⸗Werbetages für den Paten wein von der Inſel Reichenau. In alle Wirtſchaften wurde der Patenwein krede und überall kündeten Plakate den Verkauf de Weines an. Auch im riedrichspar wurde das„Feſt der deutſchen Traube und de deutſchen Weines“ zünftig gefeiert. Es herrſcht gleich von Wber an eine weinſelige Stim mung, wie ſie der dichtgefüllte Saal ſchon lange nicht mehr erlebte. Die für den Abend wonnenen„Vier Hotters“ bildeten Zugſtück allererſten Ranges. Ihre verſchiedenet Rhein⸗, Trink⸗ und Pfalzliederpotpourris ließe die Stimmung aufs Höchſte ſteigen. Ma klatſchte Beifall, daß es nur ſo dröhnte und wollte die Vier abſolut nicht mehr von der Bühne laſſen. Ihr Erfolg war durchſchlagend Wie man hört, werden ſie demnächſt gemein ſam mit den„Fröhlichen Drei vom Kölne Reichsſender“ eine Deutſchlandtourne durchführen. Die für den Abend abgeſtimmt ſchmiſſige Tanzmuſik einer Abteilung Mann heimer Berufsmuſiker ſorgte weiter dafür, da der Tag des Weines im Friedrichspark zu einem großen Erfolg wurde, der in jeder Be⸗ ziehung befriedigen konnte. Armin. Unentgeltliche Führungen durch die Sonder ausſtellung:„Vom Wildpfad zur Reichsauto bahn“. Mittwoch, 23. Oktober, nachmittags 4 Uhr, werden die chieie der dei rungen durch Teilgebiete der derzeitigen Son⸗ derausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ bahn“ fortgeſetzt. Prof. Dr. Gropeng ßer wird über„Keichsautobahn und Urgeſchichte um Mannhei m“ ſprechen An Hand der vorgeſchichtlichen Funde wird durch fünf Jahrtauſende das ſiedlungs⸗ und bevölkerungsgeſchichtliche Bild am untere Neckarland entworfen werden. Eine große ſji lfe für jede füche MAGGl' Brafensoße — die kochfertige Soße in haltborer Form- Eine gute Goße kurz aufkochen laſſen. noch 3 Minuten bei kleinem Feuer ziehen la beim Braten des Fleiſches erhaltenen Bratenſatz geben, gut damit verrühren und zu Draten, Gulaſch, Schweinekotelett, Bratklopſen, falſchem Haſen, Frikadellen, Leber, Nieren uſw. 5 Einen Würfel Maggi's Bratenſoße fein zerdrücken, /4 Liter Waſſer dazugeben, auf nicht zu großerFlamme unter ſtändigem 114 zum Kochen bringen und dann n. Die nun fertige Soſe zu dem Woitore Rozepte kostonlos von der MAGGI-Gesollschoft, Beclin%/ 33 33 i 5 ſtal an kann in chte heraus die Verjüngu turm in den aſſen muß. rungseinflüſſ turms eine Farbe angen ſer dunkle 2 doch merkt m ausgebeſſerten terung geſchü wohl niemar hohen Eiſeng Rinas ei einge Stadt bilden. des Raſens niemanden e zulaufen, un nicht an dem bas ſie mit L Erfreulichen latz eine Un ich nicht auf urs des W ſen mit alatt. ganz niedere lann kein Zi neue Ausfüh daß ſie gegen Vorteil weſer Luftbi Am Dienst —15 die Ludwigsh verbandes die dervortrag in park“. Oberle Dr. Kuerm Luftbildweſen werkszeug mi geſtaltet hat, nerei einführ⸗ Vortrag dadt Kuermann a blick in dieſer edem die Betr alle nahe bri ſem Vortrag iſt frei. Diens Nationaltheater Schauſpiel v anetarium: projektors. Autobusfahrt n ab Paradepl Kleinkunſtbühne Tanz: Palaſthe Wintergarter Autobusfahrt n platz: Bad Neidenfels, heim, Mann S üvt Schloßmi Sonderausſt⸗ hahn. en muß. Durch die mannigfaltigen Witte⸗ ten auch d kungseinflüſſe haben die Steine des Waſſer⸗ n⸗Eröffnun furms eine dunkle, ſtellenweiſe faſt ſchwarze n⸗Eröffnung rbe angenommen. Uns Mannheimern fällt eine Stunde er dunkle Ton des Waſſerturms kaum auf, tanden halſe doch merkt man den Unterſchied, wenn man die ausgebeſſerten Stellen beachtet, die vor Verwit⸗ erung geſchützt werden mußten. Nunmehr rückt 15 4405 3 n Heriſte ind 4 zu Leibe. Die erſten Gerüſte ſind geſtern ſondern Ai kreits aufgeſtellt worden und es wird nicht mehr lange dauern, bis die Arbeiter ſich inten⸗ ſipv mit der Reinigung des Waſſerturms be⸗ chäftigen werden. Allein die Aufſtellung der Gerüſte iſt überaus intereſſant und zahlreiche Es kommt g los und bei mit einem Gerüſt verkleidet wird, deſſen Auf⸗ og ein Böller ſtellung ſchon weſentliche fachmänniſche Kennt⸗ 4e Riſſe vorausſetzt. Jedenfalls haben jetzt die Müßiggänger wieder einen ſchönen Zeitvertreib, wenn es auch etwas beſchwerlich iſt, längere ch darauf, al n mit zurückgelegtem Genick in die Höhe zu % arren! ie ihre Begei⸗ 4 Störende Geländer verſchwinden r Bei der Schönheit unſerer Anlagen wird ar die Haupt⸗ wohl niemand behaupten wollen, daß die 5 hohen Eiſenaitter, mit denen die Anlagen des Rings eingefaßt ſind, eine Zierde unſerer Stadt bilden. Wenn ſie auch vor dem Betreten es Raſens ſchützen ſollen, ſo würde es doch niemanden einfallen, über die Raſen hinwea⸗ julaufen, und die Hunde ſtören ſich ja doch nicht an dem eiwa ein Meter hohen Geländer, bas ſie mit Leichtiakeit überſprinaen können. Erfreulicherweiſe hat nun am Waſſerturm⸗ latz eine Umgeſtaltuna eingeſetzt, die hoffent⸗ ich nicht auf die beiden Raſen rechts und links des Waſſerturmplatzes beſchränkt bleibt. Hier wurde das hohe Gitter entfernt, und nun iſt man aegenwärtia damit beſchäftiat, die Ra⸗ en mit alatten Steinen einzufaſſen, auf denen anz niedere Eiſenſtanagen befeſtiat werden Es kann kein Zweifel darüber beſtehen daß die neue Ausführuna weſentlich ſchöner iſt und daß ſie aegenüber dem alten Gitter zu ihrem Vorteil weſentlich abſticht. Leuftbilder aus dem Weltkriege Am Dienstag, 22. Oktober, abends 20 Uhr, ——5 die Ortsgruppe Mannheim⸗ udwigshafen des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes die Reihe ihrer diesjährigen Win⸗ terveranſtaltungen mit einem Lichtbil⸗ Weinſtraße⸗E Bad Dürkheim auf dem Platz en Radrenne s anzufangen, uf den Gründ fünfe gerad Austrag ge⸗ lieger⸗Rennen is⸗Gedächtnis⸗ reits ſchon ein 'onnen haben, friff nochmals um über den ide Worte zu a war, ſo ließ Humors Karl vom Stapel löſt von dem Joſef Offen⸗ am National⸗ nverwüſtlichen Behrig brachte, ſchon ein paar ſeuerio und on zum Sam⸗ ten, die tradi⸗ Afgolẽine Reine Wolle cd. 150 cm breit, schwerz. mörine, tinte, bröun, grfün und grou, des Heter zu 775• 1 MOOE-RHMAus nodtournee id abgeſtimm eilung Man ter dafür, drichspark r in jeder B vortrag im großen Saale des„Friedrichs⸗ ark“. Oberleutnant d. R. der Reichsluftwaffe Armin. ch die Sonder⸗ ir Reichsaut „ nachmitta tlichen Fü rzeitigen So ur Reichsaut zropengi obahn un ortrag dadurch werden, daß Oberleutnant uermann authentiſche Luftbilder aus dem eltkrieg bringen wird, die einen tiefen Ein⸗ in dieſen gewaltigen Kampf geben und fedem die Bedeutung der Luftwaffe im Kriegs⸗ Ale nahe bringen werden. Gäſte ſind zu die⸗ em Vortrag herzlich willkommen; der Eintritt ſt frei. Was iſt losꝰ? Dienstag, den 22. Oktober 1935 Rationaltheater:„Iphigenie auf Tauris'“. Schauſpiel von Goethe. Miete H NSKG. 20 Ubr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. utobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. leinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten Clou, Corſo. 4 Autobusfahrt nach der Pfalz: 14.00 Uhr ab Parade⸗ platz: Bad Dürkheim, Iſenachtal, Frankenſtein, Reidenfels, Lambrecht, Neuſtadt, Haardt. Mecken⸗ heim, Mannheim. Ständige Darbietungen Stüdt Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ bahn. ratklopſen, n uſw. 5 geben, auf und dann ſie zu dem ühren und 5 Wegen einer Leiter vordem Richter Eine Schwurgerichtsverhandlung, die zu denken gibt— Kleine Arſachen Einige Leitern, ganz gewöhnliche Leitern, wie ſie der Bauhandwerter bei ſeiner Arbeit braucht, waren der Anlaß, daß die 30 Jahre alte Frau J. am geſtrigen Montag vor dem Mannheimer Schwurgericht(Vorſitz: Landgerichtsdirektor v. Hofer, Vertreter der Antlage: Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann) ſich wegen Meineids zu verantworten hatte. Es war dies der letzte Fall der dritten Schwurgerichts⸗ tagung 19 und ſeinem Inhalte nach am harmloſeſten. Intereſſant war die Verhandlung nur inſo⸗ fern, als daraus zu erſehen war, wie aus ur⸗ ſprünglich ganz geringfügigen Dingen die ſchwierigſten Konflikte, gegebenenfalls mit tra⸗ giſchem Ausgang, entſtehen können. Wenn eine Zeugin in gut Mannheimer Art ſagte, man habe den„Quatſch“ gar nicht ſo wichtig ge⸗ nommen, ſo ſagt das ja eigentlich genug. Das Ehepaar J. wohnt in einem Mann⸗ heimer Mietshaus der Unterſtadt und hatte auch gleichzeitig noch einen weiteren Raum im Hof in Benutzung. Die Vermieterin nennt die⸗ ſen Raum„Werkſtätte“, berechnet ihn auch ent⸗ ſprechend, die Eheleute J. ſagen„Schuppen“. Man könnte ja nicht darin arbeiten, höchſtens Geräte darin unterſtellen. Als eines Tages der Ehemann F. ſich noch einige Leitern zuleate, ſtellte er dieſe im Hofe auf, da ſie nicht in den Schuppen hineingingen. Der Tragödie erſter Teil Fräulein K. als Hausbeſitzerin will ſofort, als ſte zum erſten Male die Leitern ſah— da ſie nicht im Hauſe wohnt, iſt ſie nicht alle Tage anweſend— Frau J. darauf aufmerkſam ge⸗ macht haben, daß das Aufſtellen der Leitern im Monat drei Mark koſten ſoll, umſonſt könne das nicht geduldet werden Das ſoll im März 1934 geſchehen ſein Darauf ſoll Frau J. zeſagt haben:„Es iſt recht, ich werde es meinem Mann ſagen.“ Die Zahlung dieſer zuſätzlichen drei Mark blieb aber aus. Im Spätjahr, als dieſe Mietrechnung auf 18 Mark aufgelaufen war und Fräulein K. monierte, war das Ehepaar erſtaunt über dieſe Forderung und gab an, von nichts zu wiſſen. Es kam zu einer Klage und bei einer eidlichen Vernehmung der Ehefrau J. am 13. Februar 1935— mit der ja die Vermieterin ſogar mehrere Male geſprochen haben will— lehnte dieſe das Wiſſen um eine Forderung, vor Seytember 1934, ab. Es lag der Verdacht einer bewußt falſchen Ausſage nahe, da außer der Hausbeſitzerin drei weitere Zeugen unter Eid bekundeten, daß nach —.— ichen Aeußerungen——— J. von dieſer Mietforderung ſchon im Frühjahr oder Som⸗ mer 1934 gewußt haben müſſe. Nach der Ge⸗ richtsverhandlung ſprach Frau J. mit ihrem Manne über den Verlauf der Sitzung, wobei dieſer Bedenken äußerte. In der Hauptverhandlung machte Frau J. die gleichen Angaben. Von einer Mietſorde⸗ rung habe ſie erſtmals im September 1934— alſo nach 6 Monaten— gehört, und die ganze Art ihrer Erzählung— auch über perſönliche Dinge— läßt den Schluß zu, daß ſie manches verwechſelt, gar kein Daten⸗Gedächtnis hat, doch aber von der Richtigkeit ihrer Angaben überzeugt zu ſein ſcheint. Die Vermieterin, die des langen und breiten vernommen wurde, kann entſchieden als tü tige Geſchäftsfrau angeſprochen werden. Sie weiß auf alle Fälle aus ihrem Hauſe das beſt⸗ möglichſte herauszuholen. Auch einem anderen Mieter gegenüber hat ſie en geſtellt die nicht gerade als ſo ſelbſtverſtändlich anzu⸗ ſehen ſind, wie ſie das glauben machen wollte. Der Staatsanwalt nahm nach der ganzen Perſönlichkeit der Angeklagten und der ein⸗ gehenden Beweisaufnahme nur fahrläſſigen Falſcheid an und beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 4 Monaten. Er hielt es immerhin nicht für ausgeſchloſſen, daß ſie ſelbſt über⸗ zeugt war, das Richtige zu ſagen. Der Verteidiger(RA Beyerlen) plädierte auf Freiſpruch. Freigeſprochen Das Schwurgericht ſprach Frau J. von dererhobenen Anklage frei. Es war j der Ueberzeugung gekommen, daß die Aus⸗ agen der Frau J. am 13. Februar 1935 un⸗ richtig waren, war jedoch nicht davon über⸗ 55 t, daß ſie dieſe Ausſagen wider beſſeres iffen gemacht hat. Die Annahme eines Meineids ſchied deshalb aus. Ob ſie fahrläſſig gehandelt hat, ließ das Gericht—— Es erſchien nicht un⸗ bedingt ausgeſchloſſen, daß ſie ſich ſo in die Sache verrannt hatte, daß ſie zum Schluß ſelbſt an die Richtigkeit ihrer einung glaubte. Dieſe Ueberzeugung lag bei ihr auch noch nach Abgang ihres Briefes an das Gericht vor. Das Schreiben alz war der Anſicht, daß jenes Schreiben als Widerruf(im Sinne des 5 163) werden müſſe und kam zu obigem rteil. Was Sandhofen zu berichten weiß Intereſſante Zahlen vom Tabakbau— Was das Wochenende brachte Man darf wohl ohne Uebertreibung ſagen, daß auch in Sandhofen auf dem Gebiete des Qualitätstabakbaues ſchon ganz hervorragende Erfolge erzielt worden ſind. Das lag vor allen Dingen an der ſtraffen organiſatoriſchen Er⸗ faſſung und Leitung der hieſigen Pflanzer durch den ſchaften achverband und ſeine örtlichen Fachſchaften, an 3•5 aber auch an dem Fleiß unſerer Tabakpflanzer. Da mit dem Aus⸗ gang des Monats September die Aberntung der hieſigen Tabakkulturen reſtlos durchgeführt war und die Pflanzenſtengel als letzte Ueber⸗ reſte ebenfalls verſchwunden ſind, andererſeits die eingenähte Ernte bereits dachreif wird oder zum Teil ſchon geworden iſt, wollen wir über die Entwicklung des hieſigen Tabakbaues einige Zahlen ſprechen laſſen. Sandhofen, die nörd⸗ lichſte Vorſtadt Mannheims, hat eine landwirt⸗ ſchaftlich erfaßte Anbaufläche von über 800 Hek⸗ tar. Davon entfallen auf den Tabakanbau (Sandhofen und Scharhoßf) insgeſamt 176 Hektar und 73 Ar. Hinzu kommt noch das Hofgut Kirſchgartshauſen mit 1,75 Hek⸗ tar Tabakanbau. Der Mengenanbau auf den einzelnen Pflanzer iſt jedoch bei ihrer großen Anzahl keinesfalls groß. Dabei darf man vei unſeren Tabakpflanzerfamilien mit einem Mit⸗ tel von 5 Köpfen rechnen. Bei fach⸗ und ſach⸗ gemäßer Behandlung des Tabaks trägt der ein⸗ zelne Pflanzer bewußt dazu bei, daß die Qua⸗ lität der Erzeugniſſe ſich immer mehr verbeſſert. Von der diesjährigen Ernte ſind be⸗ Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Ortsgruppenfilmſtellenleiter der Stadt⸗ und Vor ⸗ ortsgruppen finden ſich ſofort auf der Kreisleitung. Zimmer 2, ein und nehmen Material für die Film⸗ veranſtaltung„Die Saat geht auf“ in Empfang. Kreisfilmſtelle Mannheim. An ſämtl. Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Mitgliedsbücher für die Pag. mit den Anfangs⸗ buchſtaben b. E und F ſind eingetroffen. Dieſelben ſind auf der Kreisleitung, Zimmer 10, ſofort ab⸗ zuholen. Kreiskartei. Politiſche Leiter Neckarau. Die SA⸗Sportabzeichen⸗Teilnehmer treten am 23. Oktober, 20.15 Uhr, in der Lindenhofſtr. 27 an. Seckenheim. Dienstag abend, 20 Uhr, wichtige Beſprechung der Zellen⸗ und Amtsleiter im Geſchäfts⸗ zimmer. NS⸗Frauenſchaft Achtung. Propagandaleiterinnen. Die Karten von dem Schulungsabend ſind umgehend bei der Kreis⸗ kaſſe der NS⸗Fr. 1 4, 15. abzurechnen. Jungbuſch. 22. Oktober, 20 Uhr, haben ſämtliche Amtswalterinnen bei Folz, Holzſtr., zu erſcheinen. Käfertal. 6. November Beginn des Mütterſchu⸗ lunaskurſes. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 22. Oktober fällt die Sitzung aus Schwetzingerſtadt. 23. Oktober, 20.30 Uhr, im „Grünen Kranz“, Seckenheimer Straße 56, Zellenabend der Zelle 8, 9. 10, 11. Neckarſtadt⸗Oft. Singchor ſingt 22. Oktober, 17.3ʃ Uhr, bei Frau Freitag. Folgende Ortsaruppen beſuchen am 24. Oktober nachmittaags die Ausſtellung der J in den Rhein Neckar⸗Hallen: Deutſches Eck, Feudenheim, Friedrichs vark, Friedrichsfeld. HI⸗Formationen(§J, Di, BdM, JM) Ziehungsliſten für die Jugendherbergslotterie in „Haus der Jugend“, Suiſenring 49, zu haben. Schwetz reits die loſen und eingefädelten Grumpen ver⸗ wogen und von den Aufkäufern abgefahren worden. Am kommenden Freitag findet in ingen eine Verkaufsſitzung der Sandblatternteergebniſſe ſtatt. Aus dieſem An⸗ laß wurden beim hieſigen chſchaftsführer Probebüſchel der einzelnen Pflanzer und Fach⸗ ſchaftsgruppen zur Beſichtigung aufgelegt. Am Samstagabend fand im Gaſthaus zum „Goldenen Hirſch“ ein Vortrag über die Er⸗ ſtellung von Eigenheimen durch die„Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft“, Darmſtadt, tatt.— Eine rege Tätigkeit entwickelt die rauenabteilung des hieſigen Turnvereins von 887 E.., was ſeit der Uebernahme der Lei⸗ tung durch die hieſige Sportlehrerin Frau Leonhardt beſonders deutlich zutage tritt. Tur⸗ neriſche Uebungen, Sprechchöre, Lieder und volkstümliche Tänze beleben die Uebungs⸗ ſtunde.—„Bitte, recht freundlich“ ſagte mal nicht der Photograph, ſondern die Vereins⸗ und Spielleitung des Geſangvereins„Sängerbund“, die zu einem urkomiſchen Theater⸗ und Unter⸗ haltungsabend in die Turnhalle des Turn⸗ vereins von 1887 eingeladen hatte. Daß der Ge⸗ danke fröhlicher Unterhaltung zweifellos zut war, bewies nicht nur allein der rege Beſuch, ſondern auch die herzliche Aufnahme des Ge⸗ botenen. Dieſer Sonntagabend fand im Kreiſe dieſer Sänger einen freundlich⸗harmoniſchen Ausklang. Wdg. der NSDAꝰP Stammſpielmannszug Altſtadt, Stamm 1. 23. Okt. tritt der Stammſpielmannszug Altſtadt um.15 Uhr in Uniform und mit Inſtrumenten auf dem 6⸗2⸗Schul⸗ platz an. BdM uUntergau 171, Geſchäftsſteue. Während der Zeit vom 21.—31. Oktober können nur aanz dringende Angelegenheiten erledigt werden. Alles andere muß bis auf weiteres zurückgeſtellt werden. Lindenhof. Dieſe Woche keine Heimabende. 22. Ort., 20 Uhr. Singen im Frauenſchaftsheim. Rheintor. Turnen am 22. Okt. fänt wegen der beiden Proben für die Feierſtunde aus. DAð NRNeckarau. Sprechſtunden Mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr Rheingoldſtraße 48. Hausgehilfinnen(Oſtſtadt). 23. Oktober, 20.45 Uhr, für ſämtliche Hausgehilfinnen Verſammlung im Nebenzimmer der„Pergola“, Friedrichsplatz 9. Strohmarkt. Wegen Umſchreibung der Mitalieds⸗ bücher uſw haben ſich am 22. Oktober ſämtliche Be⸗ triebszellenobleute und Straßenzellenwalter auf der Geſchäftsſtelle einzufinden. Fachgruppe Papierinduſtrie. 23. Oktober, 20.30 Uhr, Vortraasabend„Die Papierherſtellung“(Film⸗ und Lichtbildervorführung! im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10—11. Redner: Betriebsführer Direk⸗ tor Lenz. Arbeitsſchule der DAß. Wir verweiſen auf den an anderer Stelle erſcheinenden Stundenplan für die einzelnen Tage. Die Teilnehmer von den Lehrgängen die in dem Stundenplan nicht enthalten ſind, werden von dem Beginn ſchriftlich benachrichtigt. Oſtſtadt. 27. Oktober,.30 Uhr, tritt die Bereit⸗ ſchaft 4(Deutſches Eck und Mhm.⸗Oſtſtadt) vor der AOK, Nuitsſtraße—8, zum Formaldienſt an. Die Betriebszellenobteute mit ihren Duỹ⸗Waltern ſowie die Straßenzellenwalter haben vollzählig zu erſcheinen. Hausgehilfen Sandhofen. 22. Oktober, 20.30 Uhr, Heimabend im Mädchenheim. Jungbuſch. 23. Oktober Verſammlung im„Schwar⸗ zen Lamm“, G2, 17. NSKOV Gruppe hirnverletzter Krieger. Die Hirnverletzten⸗ ausweiſe werden in den jeweiligen Sprechſtunden ausgegeben. Mitgliedskarte wie Rentenbeſcheid mit⸗ bringen. Amt für Beamte 22. Oktober im Nibelungenſaal zweiter politiſcher Schulungsabend. Amt für Technik und NSBDT. 24. Oktober, 19 Uhr, Sitzung der Amtsleiter im Parkhotel.— Bis Gautagung der Technik vom 1. bis 4. Nov. Sprechſtunden im Parthotel(Zimmer 6) Mo, Mi, Fr: 17—18 Uhr, Di, Do: 17—19 Uhr, Sa: 16—18 Uhr. Ter FRUDTV Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Die Sprechſtunden des Ortswartes finden jeweils Dienstags und Freitags von 18 bis 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtr. 50, Zimmer 4, ſtatt. Dieſe Sprechſtunden ſino pünktlich einzuhalten. Anträge auf Jahresſportkarten ſowie Reiſe ſparkarten werden während der Sprechſtunden entgegengenommen. Am 27. Ottober findet abends im Nibelun⸗ genſaal ein großer Volksmuſik⸗ und Volkstie⸗ derabend ſtatt. Der Preis beträgt für nume⸗ rierte Plätze RM 0,30. Eintrittskarten auf der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4, auch außerhalb der Sprechſtunden erhältlich. Orts- und Betriebswarte! Die Eintrittskarten für den am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal ſtattfind enden Volksmuſikabend ſind ſofort abzurechnen, Ein⸗ trittskarten ſind ab Mittwoch noch bei nach⸗ ſtehenden Vorverkaufsſtellen, Kreisamt, L 4. 15, Völkiſche Buchhandlung, P 4, Speck, CI1, und Lutz, R 3, 5, erhältlich. 27. Oktober 1935: Wanderfahrt nach Heidel⸗ berg— Bergfriedhof— Goſſenbrunnen— Wies⸗ loch mit gleichzeitiger Beſichtigung der Heil⸗ und Pflegeanſtalt.— Wanderzeit: 4 Stunden. Fahrpreis: 1,20 RM. Abfahrt ab Paradep atz 7 Uhr mit dem Omnibus. Treffpunkt.45 Uhr. Anmeldungen hierzu ſchriftlich oder mündlech erbeten bis 25. Oktober 1935 bei der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, L 4, 15, we⸗ gen Beſtellung der Omnibuſſe. 30. Oktober 1935: Zuſammenkunft der Rdoß⸗ Wanderer im Nebenzimmer„Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit“, P 4, 4½, abends.30 Uhr. Vor⸗ trag des Gauwanderwartes Barth über „Wandern“. Vollzähliges Erſcheinen wiro er⸗ wartet. Betr.: Wanderfahrt nach Schriesheim. Wir bitten dapvon Kenntnis zu nehmen, daß die laut Monatsprogramm für 27. Oktober vorge⸗ ſehene Wanderfährt nach Schriesheim auf 3. November verlegt worden iſt. Es wird in 2 Gruppen gewandert, und zwar: Gruppe 1: Schriesheim— Hohe Waid—Urien⸗ bacher Höhe(Mittagsraſt), Schriesheimer Tal Strahlenburg—chriesheim. Gruppe 2: Schriesheim—Kohlhof(Mitags⸗ raſt), Altenbach—Schriesheimer Tal—Strahlen⸗ bura—Schriesheim. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrr Urr mit der OEcG ab Friedrichsbrücke über Heidel⸗ berg nach Schriesheim.— Rückfahrt 8 30 Uhr ab Schriesheim über Weinheim nach Mann⸗ heim. Fahrpreis 1 RM. Nach Schluß der Wan⸗ derung geſelliges Beiſammenſein. Karten ſind bei den DAß, Ortsgruppen, Dienſtſtellen, o⸗ wie bei der Völkiſchen Buchhandlung erhältiich. Achtung! Teilnehmerinnen der Gymnaſtik⸗Kurſe Nr. 33 und 34. Obige Kurſe finden in dieſer Woche aus⸗ nahmsweiſe nicht Montags, ſondern Donners⸗ tags zur gleichen Zeit in der Liſelotteſchule ſtatt. Allgemeiner Körperſchul⸗Kurſus in Sandhofen An dieſem Kurſus können ſich noch Volks⸗ genoſſinnen und Volksagenoſſen beteiligen. An⸗ meldungen nimmt der Sportlehrer vor Beoinn des Kurſus entgegen. Derſelbe findet jeweils Mittwochs von 19.30— 21.30 Uhr in der Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, ſtatt. Leibesübungen für Aeltere Wir machen an dieſer Stelle nochmals ouf den Kurſus für ältere Volksgenoſſen aufmerk⸗ ſam. Der Kurſus findet jeweils Sonntags von .00-.30 Uhr in der Gymnaſtikhalle im Sta⸗ dion ſtatt. Kurſusgebühr: DAß⸗Gebühr 20 Pfg., Normalgebühr 40 Pfg. Schwimmen für Frauen und Männer „Am 23. Oktober, von 21.30— 23 Uhr, beainnt ein neuer Schwimmkurſus für Frauen und Männer gemeinſam. Anmeldungen nimmt der vor Beginn des Kurſus ent⸗ egen. Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Dienstag, den 22. Oktober Allgem. Körperſchule:(Kurſus 3) 19 30—21 30 Ubr. Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und Männer.— Allgem. Körperſchute:(2) 18 30— 24½%% Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele:(22) 19.30—21 30 Uhr. Waldhofſchule, Oppauer Str., Frauen und Mädchen; (23) 19 30—21.30 Uhr, Humboldtſchule. Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen;(„24, 19 30—21 30 Uhr. Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mäd⸗ chen.— Schwimmen: 20 00.—21.30 Uhr, Städt. Hauen⸗ bad, Halle i, nur für Männer.— Volkstanz:(159) 20.00—21 30 Uhr Liſelotteſchule. Colliniſtraße, Bur⸗ ſchen und Mädels.— Reiten:(83) 19 30.— 20 3½ libr, Reithalle Schloß.— Ski⸗Gymnaſtit:(neuer Kumush) 20.00—21 30 Ubr. Tulla⸗Oberrealſchnie Tulloſtraße— Kleinkindergymnaſtik:(69) 16 00. 17 0% Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Gymnaſtik(Lehrweiſe Laban)? 20.00 2100 Uhr, Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwia⸗Str. —., Gymnaſtik(Leyrweiſe Bode): 20.00—21.00 Uhr. Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Die bunte Seite 3 — — 22 2 D2 — 2 —— 2 S —* 2 — —* lrn Benne CGer SrSUSen Efminenæ XIV. Holſtein mag nicht Doch niemand fällt etwas ein. Da befiehlt der Kaiſer dem Staatsſetretär:„Fragen Sie Holſtein“. Als Marſchall in ſein Zimmer kommt und dem Vortragenden Rat das Verlangen des Kaiſers mitteilt, herüberzukommen, fährt Hol⸗ 4 ſtein auf, als habe er eine Schreckensnachricht eerhalten. Sein Geſicht iſt ſehr bleich, und die ſonſt ſo beherrſchten Hände zittern. Er ſoll zum einer Verſammlung ſeine Anſicht in einer Rede auseinanderſetzen, die er nur am Schreibtiſch oder unter vier Augen klarzulegen gewohnt iſt. Er, der ſeit Jahren die Macht nur aus dem Hintergrunde auszuüben weiß, ſoll jetzt an ſicht⸗ barſter Stelle Verantwortung tragen. Aber wenn die Konferenz, wenn der Kaiſer nun einen Fehler machen? Um ſo beſſer, denkt Hol⸗ ſtein; dann wird ſich Seine Majeſtät wohl in Zukunft ein wenig zurückhalten. Jeder andere Beamte dieſes Hauſes würde es als eine Auszeichnung und hohe Gnade empfinden, zum Herrſcher gebeten zu werden. Holſteins Natur empfindet eine ſolche Bitte als ſchlimmſte Störung ſeines Lebenskreiſes. Schroff lehnt er es ab, ſich mit der Sache zu befaſſen. Wenn Marſchall einen Rat brauche, ſoll er ſich an den Köolonialdirektor Kayſer wenden. Der iſt gefälliger als Holſtein und gibt den gewünſchten, den erlöſenedn Rat: Glückwunſch an den Präſidenten der Buren. Am Nachmittag geht das Telegramm ab, das die Nachwelt unter dem Namen Krüger⸗Depeſche kennenlernen wird:„Ich ſpreche Ihnen meinen aufrichtigſten Glüchwunſch aus, daß es Ihnen, ohne an die Hilfe befreundeter Mächte zu appel⸗ lieren, gelungen iſt, in eigener Tatkraft die Un⸗ abhängigkeit des Landes zu bewahren.“ Am Abend tritt Marſchall durch die Schiebe⸗ tür zu ſeinem Zimmernachbarn, Herr von Hol⸗ ſtein. Er zeigt ihm, ſtolz und beglückt, die Ab⸗ ſchrift des Telegramms. Er erwartet, ein Lob ſeines Untergebenen zu finden. Um ſo größer iſt ſeine Beſtürzung, als der ihn anfährt:„Seid Ihr denn alle wahnſinnig geworden? Begreift denn niemand von Euch, wie verheerend die Depeſche in England wirken muß? Dies Tele⸗ gramm wäre eine Kataſtrophe. Sofort aufhal⸗ ten!“ Achſelzuckend bedauert der Staatsſekretär: Das Telegramm iſt ſchon auf dem Draht. Beim »Abſchied iſt er kühler als ſonſt; er denkt:„Der Alte wird doch ſchon manchmal recht wunder⸗ lich.“ Am folgenden Tage zeigt Marſchall trium⸗ phierend ſeinem Vortragenden Rat die deut⸗ ſchen Zeitungen. Ein Jubelruf geht durch Deutſchland. Nie bisher hat Wilhelm II. grö⸗ ßeren Beifall gefunden als mit dieſer Maß⸗ nahme. Herr von Holſtein ſagt unerſchüttert nur:„Abwarten“. Acht Stunden ſpäter telegra⸗ phiert der deutſche Botſchafter aus London: „Maßloſe Erbitterung im ganzen Lande über die deutſche Depeſche an Krüger. Deutſche am Dhemſeufer mit Knüppeln überfallen, Hotels und Büros in der City beginnen bereits, deut⸗ ſchen Angeſtellten zu kündigen. War vorhin im Klub, wo leidenſchaftliche Erregung gegen Deutſchland. Wenn engliſche Regierung Kopf verlöre und Deutſchland Krieg erklärte, ſtünde ganze Nation hinter ihr.“ Wenige Tage ſpäter droht der Botſchafter nach Berlin mit dem Rück⸗ tritt„wegen des Irrſinns, der in der Wilhelm⸗ ſtraße ausgebrochen iſt“. Der Kaiſer iſt entſetzt. Das hat er nicht ge⸗ wollt. Er war doch im Recht, das war doch ſonnenklar. Was ſind die Engländer für eine Nation! Seine Verärgerung müſſen zunächſt die Be⸗ amten des Auswärtigen Amtes ausbaden. Den Staatsſekretär fragt er zornig:„Ihr habt doch alle die Depeſche gebilligt. War denn niemand unter Euch, der dieſe Folgen vorherſehen konnte? Ihr ſeid doch die ſogenannten Fach⸗ leute.“ Herr von Marſchall iſt ehrlich genug, zu ſa⸗ gen, daß Holſtein, wenn auch zu ſpät, gewarnt habe. Der Kaiſer ſtutzt. Schon wieder Holſtein! Im⸗ mer dieſer Name.„Ich muß den Mann doch endlich einmal kennenlernen. Ich werde ihn zu einem Diner bei mir einladen.“ Lächelnd widerſpricht Marſchall:„Holſtein wird nicht kommen.“ Der Kaiſer iſt ſehr un⸗ gläubig:„Wenn ihn ſein Kaiſer einlädt? Das will ich doch erſt einmal ſehen.“ Zwei Tage nach der Einladung läuft beim Hofmarſchall die Antwort ein: Der Vortragende Rat von Holſtein bitte um Entſchuldigung, aber er könne der Einladung leider nicht folgen, da er keinen Frack beſitze. Der„ſchwarze Reiter“ Die neunziger Jahre ſind weltpolitiſch erfüllt von den Spannungen zwiſchen Rußland und England, die mehr als einmal die Gefahr eines Krieges dicht bevorſtehend erſcheinen laſſen. Einer der Hauptſtreitpunkte ſind die Dardanel⸗ len, in denen jeder Herr ſein möchte. In dieſer Kaiſer kommen, den er nicht liebt, er ſoll vor Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. Lage läßt der Kaiſer zu dem engliſchen Ober⸗ ſten Swaine die Bemerkung fallen, die Eng⸗ länder ſollten ruhig die Dardanellen beſetzen. Er werde ſchon dafür ſorgen, daß ſeine Verbün⸗ deten, Oeſterreich und Italien, ſich England an⸗ ſchließen würden. Als Holſtein in ſeinem Arbeitszimmer das Aktenſtück lieſt, iſt er beſtürzt. Wenn die Eng⸗ länder, um den unbeliebten Deutſchen zu ſcha⸗ den, den Ruſſen dieſen Ausſpruch mitteilen, wird der Zar in eine Stimmung tiefer Ab⸗ neigung gegen Deutſchland geraten. Und dabei hat Deutſchland den Ruſſen verſprochen, daß es ſich einer ruſſiſchen Annexion Konſtantinopels nicht widerſetzen werde. Wenn Europa von dem Geſpräch erfährt, iſt die deutſche Regierung bloßgeſtellt, und niemand wird mehr an ihre Zuverläſſigkeit glauben. Holſtein teilt dem Freunde nach Wien das kaiſerliche Geſpräch mit Swaine mit:„Nach den Wahrnehmungen, die man bisher gemacht, iſt leider erwieſen, daß Seiner Majeſtät bei allem Verſtande die Gabe politiſchen Taktes verſagt worden iſt— JInitiative ohne Takt iſt ein Durchgänger. So kann es nicht weiter⸗ gehen. Ungefähr ein Jahr iſt es her, mein lieber Eulenburg, als ich mit Ihnen zuerſt von Aufn.: Uia Ein Deutſcher filmt das„Cand der kächer⸗ Japan, wie es wirklich iſt, im deutſchen Tonkilm— Eine ehrenvolle Anerkennung deutſcher Filmkunſt Dr. Arnold Fanck, der Schöpfer vieler er⸗ folgreicher Filme wie„Wunder des Schnee⸗ ſchuhs“ und„SOs Eisberg“ hat ſoeben den Auftrag erhaſten, einen japaniſchen Na⸗ tionalfilm herzuſtellen. Unſer Mii⸗ arbeiter hatte Gelegenheit, ſich mit Dr. Fanck über dieſes außergewöhnliche Projekt zu unter⸗ halten. „Ja— ich werde nach Japan fahren, um dort einen großen Film zu drehen,“ empfängt uns Dr. Arnold Fanck.„Aber fragen Sie nur nicht nach dem Manuſkript, denn es wäre natürlich ein Unding, in Deutſchland am grünen Tiſch ein typiſch japaniſches Drehbuch ſchreiben zu wollen. Als leidenſchaftlicher Anwalt der Echt⸗ heit im Film werde ich auch ihn ebenſo wie meine bisherigen Filme in den Alpen und in Grönland abſolut echt machen. Das heißt alſo, ich bringe keine europäiſche Darſtellerin als Japanerin auffriſiert, wie es in einem erfolg⸗ reichen Film der letzten Zeit der Fall war, der in ganz Oſtaſien ſo komiſch wirkte, daß er dort ſchließlich verboten wurde. Ich will auch kein „Butterfly⸗Thema“ verfilmen, keine Liebesge⸗ ſchichte zwiſchen Japanern und Weißen, weil ich auch von ſolcher unwirklichen Süßlichkeit nichts halte.“ „Es ſoll ein echt japaniſcher Natio⸗ nalfilm werden, nur von Japanern geſpielt und vom erſten bis zum letzten Meter in Japan aufgenommen, aber mit europäiſchen Augen geſehen und mit europäiſcher Filmtechnik ge⸗ macht. Denn der Film, wie ihn der Japaner ſelbſt dreht— Japans Filminduſtrie iſt ja größer als die deutſche— iſt für unſere Denk⸗ weiſe faſt unverſtändlich. Es wird ſich alſo dar⸗ um handeln müſſen, ein allgemein menſchliches Thema zu finden, das in der ganzen Welt ge⸗ fühlsmäßig erfaßt werden kann. Dieſes Problem iſt an ſich nicht ſchwer zu löſen, da die Grund⸗ gefühle des Menſchen überall die gleichen ſind. Bei allen Völkern und in allen Ländern ſind ja Hunger, Liebe, Haß, Ehrgeiz, Heimatgefühl die Pole, um die ſich das Leben dreht.“ Japan wartet Der führende japaniſche Filminduſtrielle Na⸗ gamaſa Kawikita iſt der Urheber des deutſch⸗ japaniſchen Projektes, das von den offiziel⸗ len Stellenin Japanin weitgehen⸗ dem Maße unterſtützt und gefördert wird. Die Koſten werden ſich auf etwa 800 000 O Täler weit, o Höhen von Dr. PAUL SETHE — Nachdrfuck verboten Franckh'sche Verlagshandlune Stuttgart dieſen Dingen ſprach. Heute warne ich Sie wieder. Sorgen Sie, daß die Weltge⸗ ſchichte Sie nicht einſt mal als den ſchwarzen Reiter bezeichnet, der zur Seite des kaiſerlichen Wanderers war, als dieſer auf den Irrweg einlenkte... Sie wiſſen, daß ich Ihnen als Charakter nach jeder Richtung hin das Allerbeſte zutraue, aber bedenken Sie, daß die Vorſehung Ihnen einen perſönlichen Wir⸗ kungskreis zugewieſen hat, wo es nicht genügt, beim Lebensſchluß zu ſagen: sat est!“(Das Beſte gewollt zu haben genügt.) Als Eulenburg dieſen Brief bekommt, ſtöhnt er auf. Soll er nie ſich aus den Klauen dieſes Dämons befreien? Soll er ſich mißbrauchen laſſen, um der Machtgier eines einzelnen wil⸗ len gegen den Mann aufzutreten, der zugleich ſein König und ſein Freund iſt? Und hat er nicht dem Kaiſer ſchon immer geſagt, was zu ſagen überhaupt möglich war? Um ſo tiefer muß ihn der Vorwurf kränken, der in dem Bilde vom ſchwarzen Reiter liegt. Und er be⸗ greift, welche Drohung auch in dieſem Vergleich verborgen iſt: die Kampfanſage Holſteins, wenn er ſeinen Wünſchen nicht gefügig iſt. (Fortſetzung folgt.) HB-Bildstock Den belaufen, das iſt das Zehnfache des Be⸗ trages, der für einen normalen japaniſchen Spielfilm aufgewendet wird. Warum haben die Japaner aber einem Deutſchen, warum gerade Dr. Arnold Fanck den Auftrag gegeben, ihren erſten großen Nationalfilm zu drehen? Das japaniſche Volk hat ein in hohem Maße aus⸗ geprägtes Naturgefühl und die früheren Filme von Dr. Fanck haben mit ihren herrlichen Fand⸗ ſchaftsbildern gerade in Japan ungewöhnlichen Anklang gefunden.„Naturaufnahmen wie bei Ihnen,“ heißt es in dem Berufungsſchreiben, „ſieht man in den letzten Jahren endlich auch in anderen Filmen. Aber wir in Japan merken -wohl, daß das Einzigartige der Fanckſchen Na⸗ turfilme nicht nur der ſchöne Hintergrund iſt, ſondern daß die Landſchaft gleichſam lebendig gemacht wird und mitſpielt. Die Natur iſt da der eigentliche Hauptdarſteller und das iſt es, was unſer Volk den geplanten Film mit Span⸗ nung erwarten läßt.“ Ein Volk ohne Raum „Als Grundidee des Films,“ erzählt uns Dr. Fanck,„ſchwebt mir das große Thema„Voll ohne Raum' vor. Daraus würde unwillkür⸗ lich eine Handlung hervorgehen, nach der ein junger japaniſcher Bauer von ſeinem winzigen Stückchen Land wegwandert, da deſſen Ertrag kaum mehr ihn ſelbſt, geſchweige denn ſeine Familie ernähren kann. Sein Weg führt ihn in die ihm völlig fremde Welt der modernen Schwerinduſtrie. Genügſam und anpaſſungs⸗ fähig wie alle ſeines Volkes, findet er ſich zwar hinein in das Leben um den Maſchinen, aber ſein Bauernblut treibt ihn wieder fort, nach Korea oder in die Mandſchurei, wo er ſeine „neue Erde“ findet. Dort wird er hineingeriſſen in die politiſchen Konflikte, aber die Machtmit⸗ tel des japaniſchen Staates, Heer, Marine und Luftflotte, ſtellen ſich ſchützend vor ſeine Kinder.“ Dieſe Szenenführung würde die Möglichkeit bieten, alle Probleme zu beleuchten, mit denen man ſich in Japan beſchäftigt und die land⸗ ſchaftliche Vielgeſtalt des kaiſerlichen Inſelrei⸗ ches in Oſtaſien im Bilde feſtzuhalten. Aber das eigentliche Drehbuch wird erſt in Japan mit den Japanern zuſammen geſchrieben werden. Japaniſch, das jeder verſteht „Meines Erachtens wäre es geradezu lächer⸗ lich,“ ſagt Dr. Fanck,„einen ſolchen National⸗ „Optima voluisse. „Hakenkreu, Beſprechung mit Gott Von Alired Huggenberger Viele Leute würden lächeln, wenn ſie Frau Anna Waßmann aus Siebengrüt beten hörten. Sie betet nicht ſo, wie der Menſch richtigerweiſe Wieder ha Adolf Hitler aufrüttelnden terhilfswerk ſche Reichsbu der Volksgen nehmſten Au ſes Hilfswer 1534/1935 ha Opfertage u Veranſtaltun ſamt eine Si Sonntag nach Lintbreiten hinauf zur Kirche gehen kann. Müſſen denn die Strümpfe nicht geſtopft ſein? Und iſt es Sünde, wenn ich am Sonntag eine Stunde an Peterlis neuen Hös⸗ lein ſchaffe, auf die er ſich wie ein König freut! Ja, ich will es dir jetzt nur offen ſagen: Es iſt mir manchmal, du ſollteſt doch etwas mehr an die ärmeren Leute denken, wenn du das Guthaben verſchenkſt, und auch unſer Haus zum Wägiß nicht ganz und gar vergeſſen, geltl Schon den Kindern zulieb, die ja nichts dafür können, daß ſie in eine dürftige Welt hinein geboren ſind. Jetzt mit dem Guthaben, das iſt dann von mir nicht ſo gemeint: Geld genug, gutes Eſſen, nichts tun und nichts denken, als wie man den lieben Tag mit Freuden herum⸗ bringe. Ich meine nur, du ſolleſt ſie nicht eiwa, wie es ſo vielen geſchieht, wegen der Arbeit und den Sorgen verſtockt und verbockt werden laſſen. Schenk ihnen doch wenigſtens einige Gaben und Gäblein, zum Beiſpiel, daß ſie mit⸗ ten im ſtrengſten Schaffen, ja in großen Küm⸗ pergangenen merniſſen doch keines Finken Schlag überhören, bundes Gern daß ſie übereins von allem weg in den ſchönen gen Beſtehens Himmel hineinſtaunen können. Von dieſem** Glück, daß du ja im Ueberfluß haſt, laß meine lattfand, ein lieben Kinderlein koſten, jetzt und wann ſie liche Mannh⸗ größer ſind, ſo viel ihnen gut iſt! Gib ihnen auswärtigen die Weisheit der neugierigen Augen, damit ſie Sport ſpanne den Vöglein beim Neſtbau zuſehen müſſen und Vormittag 2 den Käfern und Ameiſen in ihrer merkwürdi⸗ aus gen Emſigkeit. Wenn du aber etwas Beſſeres achmittag u für ſie weißt, ſo will ich nicht ein ſchmales Abd Wörtlein geſagt haben. Ich hab' dich bloß Wü Art wieder einmal an ſie erinnern wollen, damit r du. ſie nicht ganz vergeſſeſt. Das wäre dann r die 7 doch von ihnen nicht verdient. Iſt es aber, Spi Püberre darauf muß ich auch kommen, iſt es von meinem hie 0 Mann verdient, daß er, während er doch in Berel udo feinem Herzen keinen ſchlechten Gedanken hat 3 ben 0 und uns alle am liebſten mitten ins Paradies 532 hinein führen möchte, uns dennoch ſo viel und*3 oft eitel Angſt und Kümmerniſſe bereiten muß, wenn er ſein beinernes Geſicht bekommt und ſeine Gedanken nicht mehr den rechten Weg gehen? Ich meine halt immer, du würdeſt ihn doch mit leichter Mühe herumbringen. Gelt, ich bin eine recht unverſchämte Frau. Es iſt mir aber gewiß nicht um mich zu tun, nur um die andern, und daß du es nicht gar zu arg mit uns treibſt...“ ur Verfügurn Winter wiede neuen großen werden beim am 20. Nov balls“ alle ſozialiſtiſchen men geſtellt.? L⁰ Auswä Für die Ma Eine hübſche, aber ſtrohdumme Frau gab der Künſtlerin einmal zu verſtehen, die Männer ſchwirrten nur ſo um ſie herum. Sie könnte ſich ihrer kaum noch erwehren. „Madame“, ſagte die Arnould zweideutig lächelnd,„Sie haben es ſelbſt in der Hand, die Männer in Diſtanz zu halten. Sie brau⸗ chen nur ein Wort zu ſagen!! Amerikani Oligſchläger⸗Tri im 100⸗Mtr.⸗B dem Amerikane film zu ſynchroniſieren und die Japaner deutſch oder engliſch miteinander reden zu laſſen. Dieſe Schwierigkeit werde ich dadurch umgehen, daß ich den Film hauptſächlich nach den Geſetzen des Stummfilmes aufbaue. Es muß eben jeder Menſch ſich wieder durch Geſten und Mimik für alle verſtändlich ausdrücken und nicht durch die Sprache. Das ſoll natürlich nicht heißen, dag dabei überhaupt nicht geſprochen wird, was heute, wo wir den Tonfilm gewohnt ſind, un⸗ natürlich wirken würde. Ich werde vielmehr zu erreichen verſuchen, daß eine Ueberſetzung für das Verſtändnis der Handlung nicht nötig iſt, weil das, was geſprochen wird, nicht verſtanden werden braucht. Dabei werde ich aber auf einige wenige einkopierte Titel nicht verzichten.—3 Der Film wird ebenſo das alte Japan mi ſeinen Sitten und Gebräuchen zeigen, wie den modernen Groß⸗Staat. Daß ihn ein Deutſcher macht, iſt eine Anerkennung, die den hohen Stand der deutſchen Filmkunſt beweiſt. 4 Dr. Pet deutſche& Ausſchuſſe Board, m „Deutſcher Fuß ball⸗ führungen Da für alle Schlußmeldete ſtimmt die Fi gültige namer erfolgen muß, iſt dann feſtg 4 A durchgefi Art der Einte die durch das ner gewinnt, Mannſchaft de Preis. Die Platzes beſtim Werden me o werden Au ſchiedenen Ort piſchen Spiele Ausſcheid attfinden, d chiedenen St bände, um i können, ſchon ſein, wer di⸗ muß und zu chem Ort ſie Fifa, daß vo nach dem allg⸗ ericht die Me in zwei Gruf zahlenmäßige und B ſich na richtet. Das s Mannſchaften ſen, die die Ein Muſikant 4 Was ſehe ich, ein Saxophon! Haſt du dir das gekauft?“ 7 „Blödſinn, gepumpt natürlich, von meinem Zimmernachbarn.“ „Ja, kannſt du denn drauf ſpielen?? „Keine Spur, aber ſolange ich's habe, kann er auch nicht drauf rumquaken.“ Wirklich ein Kalauer „Kennen Sie das Alphabet aus Kalau ſchon?“ „Keine Ahnung.“ 4 „Wirklich nicht? Alſo dann iſt es höchſte Zeit. Päten Sie auf U— B— C. 5— C — H— J, und dann iſt Schluß.“ „Warum iſt dann Schluß?“ „Damit Sie auf das K lauern.“ Der Erfolg „Sagteſt du nicht neulich, du wollteſt deiner Frau mal einen ordentlichen Vortrag übe Sparſamkeit halten?“ „Iſt geſchehen, lieber Freund, iſt geſchehen. „Na und— der Erfolg?“ „Ich rauche nicht mehr.“ ꝛktober 1935 Gott ſenn ſie Frau beten hörten. richtigerweiſe zott ein wenig dehl. Sie ver⸗ en und ſchreckt nicht zurück. ich es immer n nicht jeden if zur Kirche trümpfe nicht wenn ich am s neuen Hös⸗ König freutl en ſagen: Es h etwas mehr venn du das ſer Haus zum rgeſſen, geltl mnichts dafür Welt hinein⸗ haben, das iſt Geld genug, s denken, als euden herum⸗ ſie nicht etwa, 'n der Arbeit rbockt werden gſtens einige l, daß ſie mit⸗ großen Küm⸗ ag überhören, n den ſchönen Von dieſem aſt, laß meine nd wann ſi t! Gib ihnen gen, damit ſie n müſſen und r merkwürdi⸗ twas Beſſeres ein ſchmales 1b' dich bloß wollen, damit s wäre dann Iſt es aber, von meinem d er doch in Gedanken hat ins Paradies bereiten muß, bekommt und rechten Weg u würdeſt ihn gen. Gelt, ich l. Es iſt mir „ nur um die r zu arg mit 5 Frau ab der die änner Sie könnte d zweideutig in der and, n. Sig rau⸗ 44 er kunſt apaner deutſch laſſen. Dieſe umgehen, daß n Geſetzen des ß eben jeder nd Mimik für richt durch die t heißen, daß n wird, was ohnt ſind, un⸗ e vielmehr zu berſetzung für licht nötig iſt, cht verſtanden ber auf einige ichten. te Japan mit igen, wie den ein Deutſcher ie den hohen weiſt. aſt du dir das von meinem ielen?“ 's habe, kann Kalau ſchon?“ bechne gat 4 — E— 5— ß. vollteſt deiner Vortrag über iſt geſchehen.“ ſein, „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 Sport und Ipiel X Nr. 486— 22. Oktober 1935 Klufkuf des Reichsſporuührers „Wieder hat unſer Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in einer gewaltigen, die Herzen aufrüttelnden Kundgebung das Volk zum Win⸗ terhilfswerk 1935/936 aufgerufen. Der Deut⸗ ſche Reichsbund für Leibesübungen als Abbild der Volksgemeinſchaft ſieht eine ſeiner vor⸗ nehmſten Aufgaben in der Unterſtützung die⸗ ſes Hilfswerkes mit ſeinen ganzen Kräften. 1934/1935 hat der deutſche Sport durch ſeine Opfertage und weiteren großen ſportlichen Beranſtaltungen dem Winterhilfswert insge⸗ ſamt eine Summe von 783 584,50 RM 1 Verfügung ſtellen können. Auch in dieſem Winter wieder rüſten ſich alle Sportverbände zu neuen großen Anſtrengungen. Am 3. November werden beim„Tag des Handballs“ und am 20. November beim„Tag des Fuß⸗ bhalls“ alle Spiele in den Dienſt der natlonal⸗ ſozialiſtiſchen Hilfe für die Aermſten der Ar⸗ men geſtellt. Am 24. November iſt der„Opfer⸗ zur Unterſtügung des Winterhiliswerks tag der Hockeyſpieler“ und am 1. De⸗ zember werden die Kegler bei ihren Veranſtal⸗ tungen für das Winterhilfswerk eintreten. Alle übrigen Sportarten werden folgen, entſchloſſen, das Ergebnis des Vorjahres noch erheblich zu übertreffen. Jedes einzelne Mitglied des Reichsbundes für Leibesübungen aber ſieht es 2 als ſeine Pflicht an, perſönlich und durch Werbung mit allen Mitteln dafür zu ſorgen, daß auch in dieſem Winter der Kampf Hunger und Kälte ſiegreich beſtanden Bereits in den Vorjahren hat die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung auch ihre feſtlichen Veranſtaltungen dem Winterhilfswerk gewid⸗ met, in der klaren Erkenntnis, daß Feſte und Feiern in dieſer Zeit nur dann eine Berech⸗ tigung haben, wenn ſie ſich unter den Gedanken des Opferns des ganzen Volkes für die not⸗ leidenden Volksgenoſſen unterordnen. Das hat auch in dieſem Jahre zu geſchehen. Des Einſat⸗ zes der Tat bin ich gewiß. Wohlgelungenes Mannheime Hockebkuxnier Auswärtige und ſämtliche Mannheimer Vereine als Gäſte des TB Germania Für die Mannheimer Hockeygemeinde war am pergangenen Sonntag das Turnier des Turner⸗ bundes Germania, das anläßlich des 50jähri⸗ gen Beſtehens des Vereins auf der tadellos her⸗ d Platzanlage an den Rennwieſen lattfand, ein willkommenes Ereignis. Sämt⸗ liche Mannheimer Vereine lieferten ſich mit auswärtigen Gegnern bei ausgezeichnetem Sport ſpannende Kämpfe. Zudem konnten am Vormittag MTG, VfR und Germania als Sieger aus ihren Syielen hervorgehen. Am Na mittag unterlag die Jugend von Germania Aa die ſpielſtarken Dürkheimer ehrenvoll:0 und der Turnverein 1846 Mannheim gegen die Würzburger TG knapp:3. Im Schlußſpiel waren die Damen des Turnerbundes gegen TV Pforzheim mit:0 erfolgreich. Vor jedem Spiel überreichte der Leiter der Hockeyabtei⸗ lung, Rudolf Hochadel, den beteiligten Vereinen einen Jubiläumswimpel und erhielt von den Gäſten ebenfalls ſinnige Gegen⸗ h ſo viel und Amerikaniſche Meiſterſchwimmer in Berlin Dligſchläger⸗Trier(links) nimmt nach ſeinem Siege im 100⸗Mtr.⸗Bruſtſchwimmen die Glückwünſche von dem Amerikaner Brydenthal entgegen. geſchenke. vom Gau Baden und dem Deutſchen S wurden die Gluckwünſche durch Herrn O. Sillib übermittelt. Zum Mittag⸗ eſſen waren die eingeladenen Vereine Gäſte des Turnerbundes im Rennwieſenreſtaurant, wo ſie vom Vereinsführer Direktor Ernſt Ufer be⸗ grüßt wurden. MTG— TW1846 Heidelberg:1(:0) Das erſte Spiel zeigte die Turngeſellſchaft Mannheim in prächtiger Form. Die Elf iſt zur Zeit gut eingeſpielt und wies kaum einen ſchwachen Punkt auf. Der TV 46 Heidelberg, der mit einem Erſatztorhüter antrat, mußte in der erſten Halbzeit bereits drei Tore durch Eder und E. Junge(2) hinnehmen. In der zweiten Spielhälfte kam Heidelberg etwas mehr auf, vermochte jedoch durch ſein un⸗ genaues Zuſpiel im Sturm an der MTG⸗Ver⸗ teidigung nicht vorbeizukommen. Die Läufer⸗ reihe und Verteidigung der Gäſte war dagegen ausgezeichnet, während der Torwart einige ſchwache Momente hatte. Günthner exhöhle durch Nachſchuß für MT auf:0, während S gegen Ende einen Fehler der MTG⸗ erteidigun? geſchickt ausnützte und zum Ehrentreffer kam. PfR— HC Mainz:1(:0) In dieſem Kampfe erreichten die beiden Gegner nicht ganz die Leiſtungen des voran⸗ fein Kampfes. Der VfR, der nicht in bully entſchieden wurde. Ein Unentſchieden hätte der gezeigten Spielſtärke eher entſprochen. Nach ausgeglichener Halbzeit machte ſich bei Mainz eine Ueberlegenheit bemerkbar, die durch den Mittelſtürmer zum erſten Treffer führte. Aber auch der VfR kam immer mehr auf und konnte durch Kutterer ausgleichen. Gegen Ende brachte Maier ſeinen Verein durch Torbully zum Siegestor. TB Germania— RC Pforzheim:2(:1) In froher Schußlaune befand ſich diesmal der Germaniaſturm, der bei reſtloſer Aus⸗ nützung der Torgelegenheiten noch höher hätte gewinnen können. Die junge Mannſchaft des Rugbyclub Pforzheim iſt zwar noch entwick⸗ lungsfähig, aber dem Können der Mannheimer war ſie nicht ganz gewachſen. Die Germanen überrannten immer wieder den Gegner und waren eine ſtändige Gefahr für das Gäſtetor. Als Torſchützen waren für die Germania er⸗ Dr. Peter Bauwens(Köln), der hervorragende deutſche Schiedsrichter, Mitglied des Vollugs⸗ Ausſchuſſes der FIFA und des International Board, macht im amtlichen Organ des D5B „Deutſcher Fußballſport“ über das Olympiſche Fußball⸗Turnier folgende bemerkenswerte Aus⸗ führungen: Da für alle Sportarten und Wettbewerbe der Schlußmeldetermin der 20. Juni 1936 iſt, be⸗ ſtimmt die Fifa als Termin, für den die end⸗ gültige namentliche Nennung der Mannſchaften erfolgen muß, den 18. Juli 1936. Grundſätzlich iſt dann feſtgelegt, daß die Wettſpiele von der A durchgeführt werden und auch die Fifa die rt der Einteilung beſtimmt. Die Mannſchaft, die durch das allmähliche Ausſcheiden der Geg⸗ ner gewinnt, wird Sieger und die verlierende Mannſchaft des Endkampfes erhält den zweiten Preis. Die Art der Ermittlung des dritten Platzes beſtimmt die Fifa. Werden mehr als 16 Mannſchaften gemeldet, ſo werden Ausſcheidungskämpfe— evtl. an ver⸗ ſchiedenen Orten Deutſchlands— vor den Olym⸗ piſchen Spielen ausgetragen. Da die eventuellen Ausſcheidungsſpiele vor der Olympiade ſtattfinden, dazu auch wahrſcheinlich in ver⸗ ſchiedenen Städten, müſſen die Nationalver⸗ bände, um ihre Reiſedispoſitionen faſſen zu lönnen, ſchon einige Zeit vorher unterrichtet wer die Ausſcheidungsſpiele austragen muß und zu welchem Zeitpunkte und an wel⸗ chem Ort ſie ſtattfinden. Daher beſchloß die Fifa, daß vor dem 30. Juni 1936, alſo kurz nach dem allgemeinen Meldetermin, das Kampf⸗ ericht die Mannſchaften, die ſich gemeldet haben, in zwei Gruppen A und B einteilt, wobei die zahlenmäßige Verteilung auf die Gruppen A und B ſich nach der Zahl der Geſamtmeldungen richtet. Das Kampfgericht wird dann unter den Mannſchaften der Gruppe B diejenigen aus⸗ ioſen, die die Ausſcheidungsſpiele vor dem Tur⸗ nier austragen. Die Mannſchaft, die die Los⸗ Nummer 1 zieht, wird gegen diejenige ſpielen, die das Los Nummer 2 gezogen hat uſw. Aus den Ausſcheidungsſpielen werden ſoviele Mann⸗ ſchaften ermittelt, wie nötig ſind, um die Teil⸗ nehmer der Gruppe A, die— um es nochmals hervorzuheben— von den Ausſcheidungsſpielen befreit ſind, auf die Geſamtzahl von 16 Mann⸗ ſchaften zu bringen, die das Haupt⸗Fußball⸗ Turnier, das ausſchließlich in Berlin in der Zeit vom 3. bis 15. Auguſt 1936 ſtattfindet, beſtreiten. Dieſe 16 Mannſchaften werden durch das Kampfgericht nach ihrer Spielſtärke in zwei zah⸗ lenmäßig gleiche Gruppen eingeteilt und dann entſcheidet das Los welche Mannſchaften der einen Gruppe gegen die der anderen Gruppe zu ſpielen haben. Es iſt alſo hierbei das gleiche Syſtem gewählt wor⸗ den wie bei der letzten Weltmeiſterſchaft in Ita⸗ lien. Für die zweiten und die folgenden Run⸗ den entſcheidet das Los, welche Mannſchaften gegeneinander ſpielen. Das Kampfgericht be⸗ ſtimmt weiterhin die Spielplätze und den Spiel⸗ beginn. Wenn ſich weniger als 16 Mannſchaf⸗ ten einſchreiben, ſo beſtimmt das Kampfgericht das Syſtem, nach dem das Turnier ausgetragen wird. Es ſei dann noch erwähnt, daß jeder Mann⸗ ſchaft zwiſchen zwei Spielen mindeſtens 48 Stun⸗ den Ruhe eingeräumt werden, des ferneren, daß das Kampfgericht die Schieds⸗ und Linienrich⸗ ter für die verſchiedenen Spiele beſtimmt. Hier ſei eingeſchaltet, daß die Schiedsrichter, wie auch ſonſt bei Länderſpielen, in der von der Fifa amtlich anerkannten offiziellen Schiedsrichter⸗ liſte enthalten ſein müſſen. Die Schiedsrichter werden ausſchließlich von den Nationalverbän⸗ den genommen, die ſich an den Olympiſchen Spielen beteiligen. Da die für die Schiedsrich⸗ ter entſtehenden Koſten von den Landesverbän⸗ ————————————————————— Pressebildzentrale folgreich Hochadel 1(), Wöber(), Hu⸗ ber und Windirſch. TV 46 Mannheim— TG Würzburg:3(:1) Einen ſpannenden Kampf lieferte am Nach⸗ mittag der TV 1846 den Gäſten aus Würzburg. Zu Beginn hatten die Mannheimer mehr vom Spiel und konnten durch Henſolt auf von links in Führung gehen. Würz⸗ urg entpuppte ſich allmählich als ernſt zu neh⸗ mender Gegner, der durch ſeine Schnelligkeit und den vollen Einſatz jedes einzelnen den Mannheimern zu ſchaffen machte. Vor der Pauſe konnte Würzburg ausgleichen und in der zweiten Spielhälfte durch zwei weitere Tore eine:1⸗Führung erreichen, Es war klar, daß die Gäſte ihr unheimliches Tempo nicht durch⸗ halten konnten. In den letzten zehn Minuten ſpielten ſie defenſiv und mußten durch Hen⸗ ſolt einen weiteren Gegentreffer A ſehr nehmen. Die Würzburger wurden nun ſehr nervös, konnten aber das dem Spielverlauf ge⸗ recht werdende Reſultat halten. TB-Germania—§C Dürkheim(Jugend) :1(:0) 5 Ein ſchnelles und techniſch vielverſprechendes Spiel lieferten ſich die obigen Jugendmann⸗ ſchaften. Für den Germanianachwuchs bedeutet die knappe Niederlage eine heachtenswerte Lei⸗ einer beſten Form ſpielte, kam zu einem glück⸗ fung, da die Dürkheimer einen äußerſt ſchweren lichen Sieg, der durch ein einwandfreies Tor⸗ egner abgeben. TB Germania— TV Pforzheim(Damen):0 Zum Abſchluß des Turniers errangen die Mannheimerinnen einen ſchönen:0⸗Sieg, ob⸗ wohl ſie Erſatzleute hatten einſtellen müſſen. Bei den Germaniadamen fehlte es nur an einem ſchußfähigen Innenſturm, der die von den Außenſtürmerinnen gegebenen Flanken hätte verwerten müſſen. Bei den Gäſten war die Verteidigung ſehr ſicher.—56— Neun Tore in Hockenheim Hockenheim 08— Fortuna Heddesheim:3. Zu dem erſten Auftreten des Bezirksklaſſen⸗ neulings Heddesheim hatten ſich nicht ganz 500 Zuſchauer eingefunden. Die Einheimiſchen ſchei⸗ nen von Beginn an die Sache ernſt zu nehmen und liegen dauernd im Angriff. Bereits in der achten Minute erzielt Bechtel nach Alleingang das erſte Tor. Weitere Erfolge verhütet der vorzügliche Heddesheimer Tormann. Durch die Erfolgloſigkeit der Platzbeſitzer ehwas ermun⸗ den getragen werden, ſteht dieſen die Zahl der Schiedsrichter, die ſie mitbringen, frei. Während die Techniſche Kommiſſion(Kampfgericht) bereits mit Dr. P. J. Bauwens(Deutſchland) und K. J. J. Lotſy(Holland) beſetzt wurde, wurde das Berufungsgericht noch nicht gewählt. Vorausſichtlich wird es ſich aber hauptſächlich aus Mtigliedern des Fifa⸗Vorſtandes zuſam⸗ menſetzen. Schließlich iſt ein Troſt⸗Turnier vorgeſehen, an deſſen Zuſtandekommen alle Be⸗ teiligten mehr oder weniger intereſſiert ſein dürften. Hier wird ſich der Deutſche Fußball⸗ Bund, wie es in Amſterdam der holländiſche Deutſchland ſiegt im Länderkampf gegen Bulgarien in Leipzig mit:2 Das Tor der Bulgaren in Bedrängnis. Torwart Maznikoff fängt einen Ball im ſicheren Sprung. Vorn rechts Deutſchlands Rechtsaußen Lehner und dahinter der Waldhöfer Siffling. HhB Bildstock tert, gelingt den Gäſten überraſchenderweiſe der Ausgleich. Genau ſo überraſchend wird aber der falſch ſtehende Hockenheimer Hüter kurz vor der Halbzeit noch einmal geſchlagen. Ein von ihm ſalſch berechneter hoher Ball landet plötzlich im Netz. Der dritte Treffer für 08 reſultiert aus einem Gedränge vor dem Gäſtetor und durch Hoffmann und Bechtel ſteht die Partie nach der Pauſe bald:2. Dieſes Reſultat kann Heddesheim auf 53 verbeſſern, doch ein Fernſchuß Böhms ſtellt das Endreſultat von:3 her. Beide Mannſchaften zeigten wohl'ein erſt⸗ klaſſiges und techniſches Spiel, dafür aver einen zwar harten, aber ſtets anſtändigen Kampf. Der Vfs Neckarau in Frankreich Infolge guten Abſchneidens in den ſeitberi⸗ gen Spielen des Vfe Neckarau in Frankreich hat derſelbe für die Monate Oktober bis De⸗ zember 1935 von erſtklaſſigen Klubs Einladun⸗ gen erhalten. Der Vfs benutzt dieſe Gelegen⸗ heit und ſpielt am Sonntag, den 27. Oktober 1935, in Valenciennes gegen die dortige„Union Sportive“. Wir hoffen, daß auch dieſes Seiel dem Vfe einen Erfolg bringt. Einheitsverband der deutſchen Radfahrer! Der Deutſche Radfahrer⸗Verband(Vertreter für die. Geſamt⸗Intereſſen des deutſchen Radfahrweſens und Rädfahrſports) gibt eine Schrift heraus, in der ſeine Aufgaben, Zweck und Ziel als Zweck⸗ und Sport⸗ verband nachgewieſen werden. Intereſſantes ſtatiſtiſches Material finden wir. So iſt z. B. im erſten Geſchäftsjahr die Verſicherung in 1972 Unfällen, darunter 18 Tote 227 Haftpflichtfällen, darunter 3 mit tödlichem Aus⸗ gang. in Anſpruch genommen worden. An Verſicherungsſum⸗ men wurden ausgezahlt bzw. mußten in Reſerve ge⸗ ſtellt werden für Unfälle über 66 000 RM., für Haſt⸗ pflichtſchäden faſt 59 000 RM. Neben der Förderung und Propagierung des Rad⸗ fahrwegebaues wünſcht der Verband die Einführung des Radfahrens als Pflichtfach im Turn⸗ und Ver⸗ kehrsunterricht der Schulen, denn 2 Millionen Schü⸗ ler radeln täglich zur Schule, 7 Millionen Volksgenoſ⸗ ſen benutzen ihr Fahrrad auf dem Wege zur Arbeits⸗ ſtätte und 15 Millionen Radfahrer gibt es überhaupt in Deutſchland. 115 offene Radrennbahnen, 7 Sporthallen und viele. hundert Erd⸗ und Aſchenbahnen ſind im Verband vereint. Der Verband iſt die oberſte Spitze für den Berufs⸗ ſtand der Sportſtätten und die Berufsradſahrer. Verband getan hat, gewiſſe Vorrechte einriumen laſſen, um gegebenenfalls das Intereſſe für die Olympiſchen Spiele nicht abſchwächen zu laſſen. Größer denn je wird die zahlenmäßige Be⸗ teiligung an dem Olympiſchen Fußball⸗Turnier ſein. Dies geht aus Aeußerungen der meiſten Führer der Nationalverbände hervor und zeigt ſich ja äußerlich ſchon in den Ausführungs⸗ beſtimmungen des Turniers, in welchen der Fifa⸗Vorſtand ſelbſt ſogar mit der Möglichkeit von Ausſcheidungsſpielen rechnet. Ueber dieſen rein zahlenmäßigen Erfolg hinaus wird der ideelle Erfolg noch bedeutender ſein. So wird das Olympiſche Fußball⸗Turnier beſchickt wer⸗ den wie nie zuvor, wodurch auch am beſten vor aller Welt gezeigt wird, daß der Fußballſport im wahrſten Sinne des Wortes Weltvolksſport geworden iſt. rhoalgetter Schafer oder lhalahogscluule setæt oicl. dutel. (Ein Mannheimer Fußballenhänger erzählij Beim Spiel um die Führung in der württem⸗ bergiſchen Fußballgauliga zwiſchen VfB Stutt⸗ gart und Ulm 94 ſtellte ſich der ehemalige Wald⸗ hofſtürmer Schäfer zum erſten Male in einem Punktekampf dem Stuttgarter Fußballpublikum vor. Er konnte ſein Debut zu einem ſchönen Er⸗ folg geſtalten. Seine tadelloſe Ballführung, ſein herrlich flaches Paßſpiel und nicht zuletzt ſeine ausgezeichneten Schüſſe haben den vollen Bei⸗ fall der Stuttgarter Fußballſachverſtändigen und in erhöhtem Maß natürlich der VfB⸗Anhänger gefunden. Die„Hohe Schule“ des Waldhoſ⸗ ſpiels war in all ſeinen Aktionen unverkennbar, und es ſteht außerhalb jeder Diskuſſion, daß der VfB⸗Angriff durch die Hereinnahme Schäfers entſchieden an Schlagkraft gewonnen hat. Al⸗ lein vier von den fünf VfB⸗Toren hat der Mannheimer erzielt, eines ſchöner als das an⸗ dere, und am fünften Tor war er unmittelbar beteiligt, als einer ſeiner Prachtſchüſſe vom linken Ulmer Verteidiger nur noch ins eigene Tor gelenkt werden konnte.„Schäfers Schüſſe, Hochgenüſſe“, jubelten die Stuttgarter in ihrer Begeiſterung, als ein kerniger Zwanzigmeter⸗ Schuß im Gehäuſe des nicht wenig überraſchten — Standardtorhüters Keck eingeſchlagen atte. Bemertenswert iſt, daß der Mannheimer ſeine Aufſtellung zu dieſem Spiel nur einem außerge⸗ wöhnlichen Umſtand zu verdanken hatte. Böckle, der friſchgebackene Internationale, war ver⸗ gangene Woche dem Training ſeiner Mannſchaft ferngeblieben, was den energiſchen VfB⸗Spiel⸗ ausſchuß veranlaßte, den guten Böckle für dieſes Spiel auf die ſchwarze Liſte zu ſetzen. Schäfer wurde eingeſetzt, und der Mannheimer recht⸗ fertigte nicht nur das in ihn geſetzte Vertrauen, ſondern er wurde zum eigentlichen Träger des VfB⸗Angriffsſpiels, zumal Rutz als Rechtsver⸗ binder einen ziemlich ſchwarzen Tag erwiſcht hatte. Mit ſeiner ſonntägigen Leiſtung hat ſich der junge Reichswehrſoldat Schäfer einen Stammplatz im Sturm des VfB geſichert, und das will allerhand beſagen in einer Mannſchaft, die vor ein paar Monaten erſt im Endſpiel ſtand um die„Viktoria“, die höchſte Trophäe, die der DFB zu vergeben hat. G. Sch. „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 486— 22. Oktober 103• Sanktionen ſchaffen den Krieg nicht aus der Welt Nicht nur Italien, auch der Welthandel leidet darunter— Italiens Rohſtoffſorgen— Keine Nahrungsmittelknappheit Die weitere Entwicklung des abeſſiniſch⸗italie⸗ niſchen Konfliktes wird ſehr weſentlich von der Wirkung der Sanktionsmaßmahmen abhängen, die der Völkerbund beſchloſſen hat. Dieſe Maß⸗ nahmen gehen bedeutend weiter, als man all⸗ gemein erwartet hatte. Sie ſehen zunächſt ein Ausfuhrverbot für Waffen und Kriegsmaterial gegen Italien vor, während gleichzeitig das prak⸗ tiſchſte bisher beſtehende Ausfuhrverbot gegen Abeſſinien aufgehoben wurde. Die Kreditſperre iſt ein weiteres Mittel, um Italien niederzu⸗ zwingen. Neben dieſen Sanktionen iſt nun auch noch der Boykott aller italieniſchen Waren und die Sperrung der Lieferung kriegswichtiger Roh⸗ ſtoffe nach Italien getreten. Die Frage der Rohſtoffe iſt für Italien das Kernproblem, und man muß zugeben, daß ſeine Lage in dieſer Hinſicht nicht allzu roſig iſt. Der Mangel an Brennſtoffen Am größten iſt die Auslandsabhängigkeit in der Kohlenverſorgung. Die einheimiſche örderung beträgt nur etwa 500 000 Tonnen im ihr, der jährliche Kohlenbedarf dagegen etwa 9 Millionen Tonnen. Auch Kohle, Koks und flüſſige Brennſtoffe müſſen zum größten Teil eingeführt werden. An all dieſen Gütern führte Italien 1932 insgeſamt 8,8 Millionen Tonnen ein, 1933 rund 9,6 Millionen und 1934 ſogar 12,7 Millionen Tonnen.(Dieſe Zahlen laſſen allerdings auch ſchon eine bewußte Vorratspoli⸗ tik erkennen.) Beſonders ſchwierig wird die Kohlenverſorgung noch dadurch, daß England bisher einen großen Anteil des italieniſchen Kohlenbedarfes lieferte, und zwar in den erſten acht Monaten 1933 etwa 3,27 Millionen Tonnen, 1934 2,99 Millionen Tonnen und 1935 2,87 Mil⸗ lionen Tonnen. Mit dem Ausfall dieſer Men⸗ gen muß Italien unter allen Umſtänden rech⸗ nen. Solange Oeſterreich zu ihm hält, braucht es allerdings mit einem gänzlichen Verſagen der Kohlenzufuhr nicht zu rechnen. Konſequente Vorratspolitik In der Einfuhr von Eiſen⸗ und Stahl⸗ erzeugniſſen iſt die Abhängigkeit vom Aus⸗ land nicht ganz ſo groß, aber doch noch gefähr⸗ lich genug. 80 Prozent des eigenen Bedarfs an Eiſenerzen und 40 Prozent des Schrottbedarfes können im eigenen Land gedeckt werden. Die Einfuhr an Eiſenmengen betrug aber 1934 noch 414 300 Tonnen, an Schrott 731 708 Tonnen, an Roheiſen 62038 Tonnen, an Eiſenplatten und ⸗olechen 50 687 Tonnen, an Stabeiſen 126.569 Tonnen. Die konſequente Vorratspolitik Ita⸗ liens iſt auch hier feſtzuſtellen. Von beſonderer Bedeutung für die kriegeriſche Aktion iſt aber vor allem die Oelverſor⸗ ung. Im Hinblick auf den Krieg hat Italien feine Oeleinfuhr im Laufe des Jahres 1935 bereits um 30 Prozent geſteigert. Die Einfuhr von Oelerzeugniſſen aus Rumänien betrug im erſten Halbjahr 1935 über 711 000 Tonnen, d. h. faſt 27 500 Faß an jedem Tag(gegen 17 000 Faß im erſten Halbjahr 1934). Der normale Jahres⸗ bedarf Italiens wird auf rund 2,5 Millionen Toeonnen beziffert. Ohne Zweifel ſteht aber das Oel jetzt faſt ausſchließlich dem Heer zur Ver⸗ fügung, das ſomit immerhin recht beträchtliche Reſerven beſitzt. Bei den Textilrohſtoffen iſt vor allem mit einem Wegfall der bisherigen Baumwoll⸗ und Wolleinfuhren zu rechnen. Erſtere hofft Italien durch Hanf und Kunſtſeide zu erſetzen. Mit Wolle hat es ſich vorſorglich gut eingedeckt. Es führte in den erſten acht Monaten aus bri⸗ tiſchen Ländern 11 Millionen ibs gegen nur .4 Millionen ibs in der entſprechenden Zeit des Vorjahres ein. Außerdem erklärt man, Wolle in beſter Qualität aus— Milch erzeugen zu können, wie denn überhaupt noch zahlreiche Neuerfindungen angewandt werden ſollen, die techniſch fertig durchgearbeitet ſeien, bisher aber Mehr Arbeit— mehr Steueraufkommen Seitdem die nationalſozialiſtiſche Regierung die Steuern verwaltet, befindet ſich das Auſ⸗ kommen an Steuern in andauerndem Anſtieg. Die nachfolgende Ueberſicht ermöglicht unſeren Leſern einen Vergleich des Aufkommens bei den wichtigſten Beſitzſteuern im Monat Auguft 1935 mit dem Aufkommen im Auguſt 1933 und im Auguſt 1934. Aufkommen in Millionen RM an Lohn⸗ Veranl. Körper⸗ Vermögen⸗ Umſatz⸗ ſteuer Einkom.⸗ ſchaft⸗ ſteuer ſteuer ſteuer ſteuer Aug. 1933 59,6 2,9.4 Aug. 1934 606,8 35,4 11,9 Aug. 1935 112,8 43,6 23.1 Dieſe Zahlen ſprechen für ſich. Das Aufkom⸗ men an Lohnſteuer im Auguſt 1935 hat ſich ge⸗ genüber dem Auftommen im Auguſt 1933 faſt verdoppelt. Bei der veranlagten Einkommen⸗ ſteuer und der Körperſchaftsſteuer beträgt das Aufkommen im Auguſt 1935 ein Vielfaches des Aufkommens im Auguſt 1933. Das Auftom⸗ men an Vermögenſteuer iſt im gleichen Zeit⸗ raum um 3,3 /, das Aufkommen an Umſaß⸗ ſteuer um 31 geſtiegen. Bei dieſem Vergleich darf jedoch nicht vergeſſen werden, daß in⸗ zwiſchen— nämlich ſeit Herbſt 1934— die große nationalſozialiſtiſche Steuerreform durchgeführt worden iſt, die viele ſpürbare Steuererleichte⸗ rungen, insbeſondere für Kinderreiche, gebracht hat. Wenn alſo trotz dieſer Steuererleichterun⸗ gen das Aufkommen anſteigt, ſo iſt das eine Folge der andauernden Ueberführung von Volksgenoſſen in den Arbeitsprozeß(Anſteigen des Aufkommens an Lohnſteuer!) und für die günſtige Auswirtung der geſamten Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung überhaupt(Anſteigen der übrigen hier zum Vergleich herangezogenen Steuerarten!), gleich⸗ zeitig aber ein Beweis für die Richtigkeit der Steuerpolitit. nicht wirtſchaftlich genug arbeiteten, um ſich in der Weltkonkurrenz durchzuſetzen. Nahrungsmittelverſorgung geſichert Die Nahrungsmittelverſorgung darf im allgemeinen als geſichert angeſehen werden; wenn die Einfuhr von Getreide in den letzten Jahren geſtiegen iſt, ſo muß man das wohl ebenfalls auf eine vorſorgliche Vorrats⸗ politik zurückführen. Auch andere Waren wie Leder und Häute, Zwirn, Kupfer, Kautſchuk uſw. hat Italien bis⸗ her in beträchtlichen Mengen vom Ausland be⸗ zogen. Alles in allem wird man aber behaupten dürfen, daß Italien durchaus nicht ſo raſch, wie man vielleicht erwartet, wirtſchaftlich nieder⸗ gezwungen werden wird. Muſſolini hat offen⸗ ſichtlich auch damit gerechnet. Der Sanktions⸗ krieg wird ſeine Zeit brauchen, und er wird nicht nur Italien ſchwere Wunden ſchlagen, ſondern auch den Völkerbundsſtaaten, ja, dem geſamten Welthandel, denn ſchließlich iſt Italien ein Partner, den man nicht ſo einfach aus den weltwirtſchaftlichen Beziehungen ausſchalten kann, ſowohl als Käufer wie als Verkäufer. Betrug doch allein Englands Ausfuhr nach Ita⸗ lien im erſten Halbjahr 1934 4,4 Millionen Pfund(1. Halbjahr 1935.6 Millionen Pfund) und ſeine Einfuhr aus Italien 4,3 Mill. Pfund. Das ſind Summen, die auch für den engliſch en Handel in Betracht kommen. Zumal der engliſche Kohlenbergbau wird den Ausfall des italieni⸗ ſchen Kunden ſchwer zu ſpüren bekommen Wirtſchaftliche Sanktionen, die nur einen Staat treffen, gibt es nicht. Auch alle anderen Staaten müſſen darunter leiden, und ſie„loh⸗ nen“ ſich nur, wenn ſie vollen Erfolg bringen. Das aber iſt noch keineswegs ſicher, denn es hängt außer von Italiens wirtſchaftlicher Rü⸗ ſtung auch noch von anderen Dingen ab als nur wirtſchaftlichen. Jedenfalls wird man mit „Sanktionen“ nicht den Krieg aus der Welt ſchaffen, viel eher beſteht die Gefahr, daß man Ae durch Sanktionen unvermeidlich macht. Auch Rumänien durchſchaut das jüdiſche Spiel Jüdiſche Machenſchaften zerſtörten die Handelsbeziehungen Die in Bukareſt erſcheinende Zeitung„Po⸗ runca Vremii“, das größte Nationaliſten⸗ blatt Rumäniens, befaßt ſich ausführlich mit der Wirtſchaſtspolitik Rumäniens und macht folgende intereſſante Ausſührungen: Rumä⸗ niens Wirtſchaftspolitik der letzten Jahre brachte keineswegs den produzierenden rumäniſchen Maſſen, ſondern beſtenfalls den Juden grö⸗ ßere Vorteile. In der Innenpolitik ge⸗ ſchah in den letzten Jahren nicht das geringſte um der Ueberſchwemmung des Handels mit Juden irgend etwas entgegenzuſtellen. In der Außenpolitik bemüht man ſich nicht, ſtete Ab⸗ ſatzgebiete für unſere landwirtſchaftlichen Er⸗ zaß bihe zu gewinnen. Die Folge hiervon war, aß die Juden alle Poſten im Handel und In⸗ duſtrie beſetzten und die bodenſtändige Bevölke⸗ rung auf dieſe Weiſe um die Früchte ihrer Ar⸗ beit brachten. Nach außen hin wurde nur in jene Länder n wohin dieſe Paraſiten es gerade wollten. Auf dieſe Weiſe haben wir allmählich das einzig ſichere Abſatzgebiet ver⸗ loren, den einzig zuverläſſigen Käu⸗ fer unſerer landwirtſchaftlichen Produktion, nämlich Deutſchland. Welche Bedeutung das deutſche Abſatzgebiet für Rumänien hat, iſt aus der Tatſache zu erſehen, daß Deutſchland nicht nur vor dem Krieg faſt unſere geſamte Ausfuhr übernahm, ſondern, daß es auch heute in einem einzigen Viertelſahr Waren im Werte von 489 Millionen von Rumänien übernimmt. während England und Frankreich zuſammen in derſelben Zeit nur um 438 Millionen Lei Wa⸗ ren aus Rumänien einführten. Dieſe Tatſache wurde ſelbſt von Unterſtaatsſekretär Leon aner⸗ kannt, und zwar in einer für die Preſſe be⸗ ſtimmten Erklärung:„Wir nehmen die norma⸗ len Handelsbeziehungen wieder zu jenem Lande auf, das immer der Hauptabnehmer der rumä⸗ niſchen Waren war.“ Wenn alle Einzelheiten jener verbrecheriſchen Intrigen und Manöver bekannt werden, alle jene ſchmutzigen Erpreſ⸗ ſungen, die die Juden an den bisherigen Re⸗ gierungen vorgenommen haben, um ſie zu zwingen, die normalen Wirtſchaftsbeziehungen zum Reich unmöglich zu machen, wird das trau⸗ rigſte Kapitel in der Geſchichte unſerer Hörig⸗ keit dem Ausland gegenüber geſchrieben werden. Der verbrecheriſche Verſuch der Juden iſt ge⸗ lungen, das Land iſt verarmt und ruiniert. Direi Waggons Dynamit werden geſucht Ruſſiſches Eiſenbahndurcheinander— Zwei Eimer halten den Betrieb auf Den energiſchſten Beſtrebungen des Volks⸗ komiſſariats für das Verkehrsweſen, den tief⸗ wurzelnden Schlendrian nachhaltig zu bekämp⸗ fen, vermag der ſowjetruſſiſche Eiſenbahnbüro⸗ kratismus knöcherner Verwaltungsinſtanzen den Hemmſchuh vorzuſchieben. In dem nachſtehen⸗ den Falle, über welchen das Moskauer Wirt⸗ ſchaftsorgan(2. Oktober 1935) berichtet, trugen — zwei gewöhnliche Eimer die Schuld an einer 13tägigen Irrfahrt. Die Eiſenbahnvorſchriften beſagen nämlich, daß einem feuergefährlichen, bzw. leichtexploſiven Warentranswort entſpre⸗ chende Feuerwehr⸗Ausrüſtungsgegenſtände(zwei Feuerlöſcher, zwei Beile, zwei Brandhaken, zwei Schippen und zwei Eimer) beizugeben ſind. Das Kupferbergwerk in Kartaſch erwartete nun vergeblich ſeine beſtellten drei Waggons Dynamit, deren Eintreffen es wegen der nur 200 Kilometer entfernten Abgangsſtation ziem⸗ lich genau errechnet werden konnte. Infolge des Ueberfälligwerdens mußte das Werk den För⸗ derbetrieb ſogar einſtellen und der zuſtändige techniſche Stab machte ſich faſt in corpore auf die Suche nach den abgerollten und aviſierten Waggons. Auf dem Rangierbahnhof in Swerd⸗ lowſk(früher Fekaterinburg) erklärte der Dienſt⸗ habende, daß die Waggons N ordnungsge⸗ mäß an die Beſtimmungsſtation weitergeleitet worden ſeien. Trotzdem forſchte man mit ver⸗ einten Kräften auf eben demſelben Rangier⸗ bahnhof weiter nach und es ergab ſich, daß die Waggons mit der gefährlichen Ladung ſchon fünf Tage an derſelben Stelle ſtanden. Fetzt ergab ſich aber auch ein transporttechniſches Kurioſum. Da die Abgangsſtation zum Eiſen⸗ bahnbezirk Perm gehört, die Beſtimmungsſtation jedoch zum Süduralbahnbezirk, ſo muß laut Vor⸗ ſchrift an der Grenze dieſer beiden Eiſenbahn⸗ „Hoheitsgebiete“ die Auswechſlung der oben ge⸗ nannten Feuerlöſchwerkzeuge erfolgen. Der Süduralbahn fehlten aber die bei⸗ den vorgeſchriebenen Eimer. Dieſe Unglückseimer waren eben nicht greifbar und die Waggons ſtanden noch weitere zwei Tage. Erſt als die Adreſſaten auf den hellen Gedan⸗ ken verfielen, der Süduralbahn von ſich aus zwei Eimer zur Verfügung zu ſtellen, konnten die Waggons, wie es die Vorſchrift gebietet, weiterrollen. Am 13. Tage kamen endlich die drei Waggons, ausgerüſtet mit den Eimern des Adreſſaten, in Kartaſch an und der Bergwerks⸗ betrieb konnte nach einer Unterbrechung von ebenſo vielen Tagen wieder mit der Förderung beginnen. Der Schwiegervater Stalins, Lazar Moiſjewitſch Kaganowitſch, hat in ſeinem un⸗ mittelbaren Amtsbereich noch einen Himalaja an Bürokratismus abzulegen. Ausfuhrartikel„Maria⸗Thereſia⸗Taler“ Oeſterreich als„Geldmacher“— Italien und Abeſſinien als Abnehmer Eine der merkwürdigſten Erſcheinungen im Geldverkehr der Staaten iſt der„Maria⸗There⸗ ſia⸗Taler“. Er war vor 150 Jahren geſetzliches Zahlungsmittel in Oeſterreich und iſt heute noch, nachdem er in ſeinem„Mutterland“ längſt außer Kurs geſetzt iſt, in afrikaniſchen Gebieten im Umlauf. Dieſe Münze hat ihren Weg ſeiner⸗ zeit teils über die Türkei, teils über Venedig nach Afrika genommen. Und weil die damalige öſterreichiſche Währungspolitik ſehr gewiſſenhaft gehandhabt wurde, das heißt, weil der Maria⸗ Thereſia⸗Taler immer ſeinen urſprünglichen Metallgehalt behielt, hat ſich allmählich in den nordafrikaniſchen Gebieten zu dieſer Münze ein ſolches Vertrauen entwickelt, daß ſie noch heute das meiſt verbreitete Zahlungs⸗ mittel dort iſt. Italien hat vor einiger Zeit nicht ohne Erfolg den Verſuch gemacht, in Eri⸗ trea einen eigenen„Eritrea⸗Taler“ als Zah⸗ lungsmittel einzuführen. Der Thereſia⸗Taler hat aber ſeine vorherrſchende Stellung nach wie vor. Nachdem nun die Streitigkeiten zwiſchen Italien und Abeſſinien ausgebrochen ſind, war⸗ tet Oeſterreich darauf, daß es von den beiden Ländern Prägeaufträge für Thereſia⸗Taler er⸗ hält. Denn Oeſterreich hat noch immer das Monopol auf die Prägung dieſer Münzen. Für Oeſterreich iſt der Maria⸗Thereſia⸗Taler alſo eine Ware wie jede andere auch, der Gewinn beruht in den Prägegebühren. Die Wiener Münze beginnt in mäßigem Umfang Taler zu prägen, die Aufträge ſind aber noch ausgeblie⸗ ben. Vermutlich lagern noch große Vorräte bei den heimiſchen Privatbankiers in Arabien und in Oſtafrika und bei den Parſibanken in In⸗ dien. Der Ankauf von Münzen dürfte ſich bil⸗ liger ſtellen als eine Neubeſtellung in Wien. Wie gedenkt ſich jetzt aber Oeſterreich Italien gegenüber zu verhalten, nachdem jetzt die fi⸗ nanziellen Sanktionen beſchloſſen wurden? Iſt der Taler nun Ware oder Geld? Nur wenn der Taler unter den Begriff„Ware“ fällt, wäre eine Belieferung Italiens noch geſtattet— wie lange noch? Kraftanlagen AG, Heidelberg Im Geſchäftsbericht der Motor⸗Columbus AG für elektriſche Unternehmungen, Baden(Schweiz), zu deren Intereſſenbereich die Kraftanlagen AG, Heidelberg ge⸗ hört, wird bemerkt, daß im Geſchäftsjahr 1934/5, deſſen Abſchluß noch nicht endgültig bereinigt wurde, der Elektrizitäts⸗ und Gasabſatz weiter zugenommen habe und daß die techniſchen Abteilungen, namentlich die Wärmeabteilung, eine weſentliche Umſatzſteigerung erzielten. Der zu erwartende geſteigerte Betriebsüber⸗ ſchuß werde jedoch vorausſichtlich durch notwendige Abſchreibungen(i. V. wurden auf Anlagen 35 976 Reichsmark abgeſchrieben, andere Abſchreibungen er⸗ forderten 124 246 RM.) verbraucht werden. Das Ge⸗ delberg 193 ſchäftsjahr 1933/31 ergab belanntlich einen Verluſt von er ſtattliche B. 1368 RM., um den ſich der Gewinnvortrag auf 11 581 g, aus der Reichsmark verminderte. Die Geſellſchaft iſt mit einem Aktienkapital von 3 Mill. RM. ausgeſtattet. kunſtgeſchic Deutſche Luftfahrzeugbau AG, Speyer/ Rhein helt ſich das Die Geſellſchaft, die bekanntlich mit dem 1. Oktober in die offene Handelsgeſellſchaft Deutſche Luſtſahr⸗ zeugbau⸗Geſellſchaft Otto Brinkmann u Co. u wandelt wurde, heruft auf den 12. November eine oV ein, die die Vilanz per 30. 9. 1935 zu genehmi⸗ gen, dem AR Entlaſtung zu erteilen und den Schluß⸗ bericht durch den Vorſtand entgegenzunehmen hat. die Hauptträger d g herausgeſtellt 25 Jahre Saar⸗Brown⸗Boveri AG, Saarbrüden ſer Rokokozeit bis Die Firma Saar⸗Brown⸗Boveri AG Saarbrücken rann in dieſem Monat auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Das Wert ging im Jahre 1910 aus der Saarbrücker Elettrizitäts⸗Aé hervor und konnte nach der Uebernahme durch Brown Boveri u. Cie. Ac Mannheim eine ſtete Auſwärtsentwicklung verzeichnen. 1910 betrug die Belegſchaft rund 200 Perſonen, wäh⸗ rend heute über 750 Volksgenoſſen Arbeit und Brot erhalten. Innerhalb des Feldzuges gegen die Arbeits⸗ loſigkeit im Saarland konnten im Verlaufe dieſes Jah⸗ res über 150 Neueinſtellungen vorgenommen werden. Während der Lostrennung des Saarlandes vom Reich hat ſich die Firma vom franzöſiſchen Kapital volllom⸗ men desintereſſteren können, ſo daß ſich die 15 Jahre für ſie beſonders ſchwierig geſtalteten. Die Entw lung zur heutigen Bedeutung verdankt das Werk in erſter Linie der Qualitäts⸗ und Präziſtonsarbeit, ihre Erzeugniſſe genießen in der ganzen Welt beſten Ru dichteriſchen dorff, Feu el fehlt, deſſ affen eben doe iſt dieſes Buch de ſundert in der b n, die ſich a zalb ſo anziehend lbſchnitte unter ſ ogen ſind. Au rdneten Moſai bperteilt die Mark eiwa 6 Kapiteln z Wechſelproteſte zurückgegangen em kleinen Vor Im Auguſt 1935 ſind laut„Wirtſchaft und Statiſtit“ 51 548 Wechſel mit einem Geſamtbetrag von rund 6,3 Mill. RM. zu Proteſt gegangen; gegenüber dem Vormonat um 3,6 Prozent zurückgegangen. Je Ar⸗ beitstag wurden im Auguſt 1909 Wechſel mit einem Geſamtbetrag von 232 000 RM. proteſtiert gegenüber 2077 Wechſeln mit einem Geſamtbetrag von 254 000 Reichsmark im Juli; die Abnahme iſt, da beide Mo⸗ nate 27 Arbeitstage hatten, ebenſo groß wie bei den Geſamtzahlen. Der Durchſchnittsbetrag je Proteſtwech⸗ ſel iſt mit 122 RM. ebenſo hoch wie im Juli. Der Anteil des Geſamtbetrages der im Berichtsmonat von der Statiſtik erfaßten Proteſtwechſel am Geſamtbetrage der drei Monate vorher insgeſamt gezogenen Wechſel (Proteſtquote) liegt mit 0,73 v. T. etwas niedriger als im Vormonat(1,08 v..). Im Auguſt des Vor⸗ jahres belief ſich die Proteſtquote auf 1,06 v. T. gus dem Mannh keigt der grundle nd ihre Schule dden Erlöſer n Univerſitä einwirkenden iſcher und frer ziehung gebrac ſchen Malerei ir Rottmann ur Darſtellung zu er chtung über 1 1g“ und Gene urg“ zu der klo die den ſchönen mantik und in gang des 19. des einzelne lexial ſo ſorg das Kulturb nach Tiengen(Oberrhein) verkauft. 740 Guter Weinherbſt in Mittelbaden In Niederweiler entſpricht das Mengenergebnis einem guten Halb⸗ bis Zweidrittelherbſt. Es wurden Kurze Wirtſchaftsnotizen Präſident Dr. Gugelmeier ſprach im Rahmen der zur Zeit in Berlin ſtattfindenden Kurſe und Einzel⸗ vorträge zur bankberuflichen Ausbildung über„Al⸗ tuelle Sparkaſſenfragen“, wobei er auf die Aufgaben der deutſchen Sparkaſſenorganiſation entſprechend ihrer Für Bedeutung an den geſamtwirtſchaftlichen Aufgaben 1 0 einging. ulustes s0 Die HV der deutſchen Kartoffelwirtſchaft hat eine Licher Te Anordnung betr. Preisfeſtſetzung für Stärkeerzeugniſſe tiefempfu erlaſſen. Mann Die Mercedes⸗Schuhfabriken Ac, Stuttgart, erwar⸗ E—3 für 1934/35 wieder einen befriedigenden Ver⸗ FI lauf.— nnein-Mainisehe Abendbörse Behauptet Da die Aufträge nicht vorlagen und auch ſonſtig Anregungen fehlten, eröffnete die Abendbörſe wohl in ſehr ſtiller, aber durchaus freundlicher Haltung. Kleine Umſätze verzeichneten vorerſt nur Kunſtſeide Aku zu 57 0 (56¼ und J. G. Farben zu 149½(149/), während man auf den übrigen Marktgebieten die Berliner Schlußnotierungen gut behauptet nannte. Am deut⸗ unsere und I. Mittagskurſe, zu denen indes eher Nachfrage beſtand Einiges Geſchäft hatten von zertif. Dollarbons 6proz. Preußen zu 585/¼(58½). Stimmung: freundlich. Trotz der fortdauernden Geſchäftsſtille war die Ten⸗ Bemberg um ½ Prozent auf 107¼ Prozent ermäßi Am Rentenmarkt war die Haltung feſt, ſpäte Schuld⸗ buchforderungen wurden zu 97(96•), Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 90.50(90.40) und Kommunal⸗Umſchuldung 5 Pfg. über Berliner Notiz gehandelt. Nachbör Aku 57/, J. G. Farben 149½¼½ Geld, ſpäte Schuldbu 18 forderungen 96/8—97½. M Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 21. Okt. Berlin 5929½; London 725; Neuvork 147½; Paris 971¾: Belgien 2480; Schweiz 4788; Italien 1200: Madrid 2020; Oslo 3647½; Kopenhagen 3240; Stockholm 3742½; Prag 611. Privatdiskontſatz: 4. Tägl. Geld: 4. 1⸗Monats⸗ Geld: 4¼. Metalle London, 21. Okt. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To.) Tendenz: willig: Standard per Kaſſe 34% bi 3413/½13; Standard 3 Monate 35½6—/16; Standaxd Settl. Preis 34%¼; Elektrolyt 39/—%; beſt ſelected 38—39½; Elekirowirebars 39½. Zinn( p. Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 220—225; Stan⸗ dard 3 Monate 217—217½; Standard Settl. Preis 222; Banka 223; Straits 223½. Blei( per To.) Tendenz. ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1713/163 ausld. prompt inoffz. Preis 1713/½6; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1712/½16; ausid. entf. Sicht. inoffz. Preis 1713/½10—76; ausld. Settl. Preis 1776 Zink(& per To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 16/½6 gewl. entf. Sicht. offz. Preis 16)6; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 16/16— 1636; gewl. Settl. Preis 16½6.— nach 1 eu sict Die 3½ Uht Gott Arbeit: Vatér,( Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.23. Getreide Rotterdam, 21. Okt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per November.65; per Januar 36:.65; per März 36:.55; per Mai 36:.57½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 54; per Januar 36: 55¼; per März 36: 57; per Mai 36: 56½ Märkte Wieslocher Schweinemarkt Zuſuhren: 41 Milchſchweine, 33 Läufer Preiſ Milchſchweine 23—33, Läufer 46—56 RM. 3 nat uns kannten Ma Seinem ktober 1939 rden. Das Ge⸗ ien Verluſt von trag auf 11 581 t iſt mit einem attet. peyer/ Rhein dem 1. Oktober itſche Luftfahr⸗ u Co. umge⸗ November eine 35 zu genehmi⸗ nd den Schluß⸗ ehmen hat. Saarbrüclen Saarbrücken zriges Beſtehen e 1910 aus der nd konnte nach i u. Cie. AG ing verzeichnen. Perſonen, wäh⸗ rbeit und Brot en die Arbeits⸗ ufe dieſes Jah⸗ mmen werden. ides vom Reich apital vollkom⸗ h die 15 Jahre Die Entwick⸗ das Werk in tonsarbeit, ihre elt beſten Ruf. ngen und Statiſtik“ ſag von rund gegenüber dem ingen. Je Ar⸗ hſel mit einem tiert gegenüber ig von 254 000 da beide Mo⸗ ß wie bei den je Proteſtwech⸗ im Juli. Der ichtsmonat von Geſamtbetrage ogenen Wechſel twas niedriger uguſt des Vor⸗ 1,06 v. T. baden Nengenergebnis ſt. Es wurden Grad gemeſſen. id wird zumeiſt Ren n Rahmen der ſe und Einzel⸗ 1 ing über„Aun⸗ die Aufgaben tſprechend ihrer chen Aufgaben ſchaft hat ein belberg, aus der I Bücher, die wir beſprechen peldelberger Maler der Romantik. Von Karl Loh⸗ meyer. C. Winters Univerſitäts⸗Buchhandlung, Heidelberg 1935. Preis 25 RM. Der ſtattliche Band, den Direktor K. Lohmeyer, Hei⸗ Spezialarbeit ſeiner Heidelberger Kunſtpflege ſeit dem Kriege herausgearbeitet hat, iſt ein Rovum, wenn nicht ein Unikum in der zeitgenöſ⸗ lichen kunſtgeſchichtlichen Bücherei. In dieſem Band ſpiegelt ſich das künſtleriſch⸗geiſtige Leben der ehe⸗ maligen kurpfälziſchen Reſidenz am Neckar im Laufe 15 bon etwa anderthalb Jahrhunderten. Entgegen allen berlocenden Verſuchen anderer angeblichen Kunſtpfleg⸗ ſchaften von Städten und Ländern, die Zerfalls⸗ erſcheinungen der Kunſt in den letzten Jahrzehnten einzudeutſchen, hat Lohmeyer ſeit 1919, nach einem vorherigen Ueberblick über den Porträtbeſtand ſeines Muſeums 1914, ſyſtematiſch durch Spezialausſtellungen die Hauptträger der romantiſchen Malerei in Heidel⸗ herg herausgeſtellt und die maleriſche Entwicklung ſeit der Rokokozeit bis in den Naturalismus der neueren Zeit mit abſoluter Klarheit und Wahrheit dargelegt. Indem Lohmeyer in den„Malern der Romantik“ das ſamte geiſtige und phyſiſche Leben der Zeit von etwa 750 bis 1920 in Heidelberg zuſammenfaßte, hat er das Buch einer lebensvollen Kultur in der Neckarſtadt geſchaffen, in der die großen Erſcheinungen der Deut⸗ ſchen dichteriſchen und bildneriſchen Kultur(Goethe, Eichendorff, Feuerbach, Trübner) auftreten.(Nur Echeffel fehlt, deſſen Leben, Bildung und künſtleriſches Schaffen eben doch in Heidelberg wurzelt.) Vielleicht idieſes Buch der Heidelberger Kultur im 19. Jahr⸗ hundert in der bezaubernden Fülle der Einzelerſchei⸗ nungen, die ſich aber nie gar zu weit ausbreitet, des⸗ halb ſo anziehend, weil alle Kapitel in ſich und alle Abſchnitte unter ſich aufs feinſte ausgeglättet und ab⸗ gewogen ſind. Aus dem nach Landſchaften und Zeiten geordneten Moſaik der 19 Kapitel heben ſich wohl⸗ berteilt die Markſteine der Heidelberger Romantik in eiwa 6 Kapiteln zu leuchtenden Umriſſen heraus. Nach einem kleinen Vorſpiel über die Vorzeit der Romantik aus dem Mannheimer und Heidelberger Kunſtkreis ſteigt der grundlegende Abſchnitt über die Kob eIl und ihre Schule ſteil auf, um über die„Schweizer“ und den Erlöſer von der Vedute, Primaveſi, zu den Univerſitätszeichenmeiſtern überzugehen und in G. W. Iſſel, dem Vielſeitigen, Vielgereiſten und Feinempfindenden, einen neuen Höhepunkt zu gewin⸗ fen.“ In vier Abſchnitten wird das Werden und Pefen der Heidelberger Kunſt zu den von allen Seiten ſer einwirkenden Kunſtſtrömungen in Literatur, alt⸗ deutſcher und fremder, namentlich engliſcher Kunſt in Beziehung gebracht, um im Dreigeſtirn der romanti⸗ ſchen Malerei in Heidelberg, der älteren Fohr, fottmann und Fries, den Gipfel der ganzen Darſtelung zu erreichen. Von hier aus leitet die Be⸗ frachtung über das Wirken von Graf„Graim⸗ herg“ und Genoſſen und das Leben auf„Stift Neu⸗ burg“ zu der klaſſiziſtiſchen Familie der Schmitt, die den ſchönen Ausklang in die Tage der Nach⸗ komantik und in den beginnenden Naturalismus am Kusgang des 19. Jahrhunderts bildet. Fedes einzelne Kapitel iſt in Lebens⸗ und Bild⸗ material ſo ſorgfältig und lichtvoll durchgearbeitet, daß das Kulturbild des 19. Jahrhunderts als klare, —— ——— — Weltgeſchichte. Das Deutſchland Adolf Hitlers hat an dieſem Tage ſowohl außen⸗ als innenpolitiſch einen einzigartigen Sieg errungen. Dem Sieg war ein jahre⸗ langes, heißes, zähes Ringen vorangegangen. Von dieſem Ringen ſpricht das neue Buch. Dr. Frick ſagt in ſeinem Geleitwort:„... Es iſt das Verdienſt die⸗ ſes Buch, das politiſche Ringen um das Saarland aus lebendigem Erleben zu ſchildern und der Erinne⸗ rung zu erhalten. Ter Verfaſſer war der engſte Mit⸗ arbeiter des Gauleiters Bürckel in Preſſeangelegenhei⸗ ten. Der weitſchauende Blick des Politikers vereinigt Hindenburg teilt ſeinem Sohn im März 1911 auf einer Poſtkarte die Bewilligung des Abſchieds und Verleihung des Schwarzen⸗Adler⸗Ordens mit Aus der neuen Biographie von Gerhard Schultze⸗Pfaelzet,„Hindenburg. Ein Leben für Deutſchland“, zo/ Seiten Text mit 24 doppelſeitigen Bildtafeln auf Kunſtdruckpapier und vier Fakſimile⸗Beigaben, mit einem Namen⸗ Regiſter und Tafel⸗Verzeichnis. Broſchiert 1o M, Ganzleinen 12 M. Berlin, Verlag Ullſtein ſonnige Landſchaft in durchſichtiger, flimmernder Luft vor dem entzückten Blick ſich ausbreitet, wie Heidel⸗ berg ſich ſelbſt in ſchönen Sommertagen darbietet. Solches konnte nur von einem in alle Tiefen und Höhen eindringenden und alle Abſchattierungen be⸗ herrſchenden Geſtalter geſchaffen werden, wie Loh⸗ meyer es iſt. Mit beſonderer Eindringlichkeit ſind die Beziehun⸗ gen der Künſtler unter ſich und zur künſtleriſchen Umwelt behandelt. Vielleicht wird in dieſem Punkt an manchen Verbindungen etwas zuviel konſtruiert, ſo z.., daß W. Kobell der Lehrer Strüdts ſei, der übrigens von Geburt ein Badener Wieſentäler und kein Schweizer iſt, während das Auftreten der Mal⸗ techniken, der Luft⸗, Licht⸗ und Stimmungsprobleme zu nebenſächlich bewertet wurde. Doch das ſind kleine Schönheitsfehler in dem prangenden Strauß des ganzen Gebindes. Aus archivaliſchen Forſchungen und aus Literatur⸗ berichten iſt auf Grund der Kenntnis des geſamten Malwerkes ein lebenvolles und bis jetzt wohl einzig daſtehendes Werk der maleriſchen Romantik erſchöpfend und abſchließend behandelt worden, wie es über ähn⸗ liche Zeiten und andere begnadete Orte heute noch nicht beſteht. Das gilt wenigſtens für Baden. Außer den bildneriſchen Partien ſind auch die ge⸗ ſellſchaftlichen Vorgänge, die ſammleriſchen und kunſt⸗ ausſtellungsmäßigen Verhältniſſe lichtvoll in das kul⸗ turelle Leben Heidelbergs eingewoben. Mit den je⸗ weiligen Bildniſſen der Künſtler iſt eine ganze Ga⸗ lerie von Köpfen aufgeſtellt, ſo daß wir auch die kurpfälziſch⸗badiſchen Typen auf dem Hintergrund der ausländiſchen Typen ſehen und beurteilen können. Auch in dieſer Hinſicht iſt jede völkiſche und raſſiſche Forderung erfüllt. Das Buch iſt mit 15(davon 13 farbigen) Tafeln und 338 Textabbildungen, alſo mit einem unvergleich⸗ lich guten Bildmaterial ausgeſtattet. Die Aufbewah⸗ rungsorte der Bildwerke ſind in klarer Weiſe im „Verzeichnis der Abbildungen und Tafeln“ gekenn⸗ zeichnet. Ebenſo ſind die„Literariſchen Quellen“ ge⸗ nau angegeben.„ Weligeſchichte an der Saar. Von Karl Bartz. Verlag: Südweſtdeutſche Verlagsgeſellſchaft Neuſtadt a. Hdt. Das gewaltige Bekenntnis des Saarlandes am 13. Januar 1935 iſt ein entſcheidender Abſchnitt in der ſich bei ihm mit der klaren Beherrſchung des Wortes. Mit ſicherem Gefühl für Weſentliches und Unwichtige⸗ res hat er ſein Wert in eine unerhört lebendige, ſpan⸗ nende Form gefügt. Man ſpürt: ein inneres Müſſen hat ihm die Feder in die Hand gedrückt: Geſehen aus der unmittelbaren Nähe des Mitkämpfers ſchirdert er ſein Wiſſen und ſeine Eindrücke klar und gegenſtänd⸗ lich. Der Ton ehrlicher Begeiſterung und heißer Vater⸗ landsliebe ſchwingt mit in jeder Zeile. So iſt ein packendes Zeitdolument entſtanden, das in ſeinen Grundzügen zeitlos iſt. Es gibt Einblick in die Hin⸗ tergründe der verſchiedenen Strömungen, die im Saar⸗ land aufeinanderprallten, es deckt ſchonungslos die hinterhältige Kampfweiſe der Gegner auf und läßt Zuſammenhänge erkennen zwiſchen den angeblich „deutſchgeſinnten“ Anhängern des„status quo“ und Frankreichs Geldern, die eine erſchreckend deutliche Sprache reden Vieles aus dem Buch iſt der Allge⸗ meinheit naturgemäß bekannt. Doch iſt für die Beur⸗ teilung der Geſamtlage außerordentlich wichtig, das Geſchehen in ſeiner chronologiſchen Reihenfolge und als zuſammengefaßtes Ganzes kennen zu lernen. Noch etwas kommt dazu: Karl Bartz zeigt den Saarländer ſo wie er iſt. Und dieſes Zeigen iſt geeignet, die kern⸗ deutſchen Menſchen der Saar beſſer verſtehen und mehr lieben zu lernen, als es bei einer weniger gründ⸗ lichen Kenntnis ihres Ringens möglich war. Das Buch vom Kampf um die Saar iſt geſchrieben. Es iſt groß und gut und wahr geſchrieben. gl. Gartenlaube⸗Kalender 1936. Herausgegeben von Dr. Robert Roſeeu. Gebunden 1 Mark. 266 Seiten. Ver⸗ lag Scherl, Berlin SwW 68. Der Gartenlaube⸗Kalender, der ſeit vielen Jahren herauskommt, iſt für zahlreiche deutſche Familien zu einem treuen Freund und erprobten Berater gewor⸗ den. Auch der neue Jahrgang, der ſoeben erſcheint, wird wieder viele begeiſtern. Dauerhaft gebunden, mit zahlreichen Bildern— Zeichnungen und Photographien — illuſtriert, wird er ſeinen Leſern wieder frohe Stun⸗ den, Unterhaltung und Rat in den Fragen des täg⸗ lichen Lebens bringen. Der erſte Teil enthält neben einem Kalendarium eine Fülle beratender und ſtatiſtiſcher Angaben, ſowie einen Rückblick auf die bedeutendſten Ereigniſſe des Jahres. Neben dem reichhaltigen praktiſchen Teil kommt auch die Unterhaltung zu ihrem Recht. Bekannte Schrift⸗ ſteller wie Wilhelm von Scholz, Manfred Hausmann, Fred A. Angermayer und viele andere haben mitge⸗ arbeitet Mit zahlreichen Beiträgen aus den verſchie⸗ denſten Wiſſensgebieten iſt für die Belehrung und Au⸗ regung der Leſer geſorgt. Ueber kulturfördernde Ver⸗ eine berichtet Jupp Müller⸗Marein; vom Humor in der bildenden Kunſt erzählt Albrecht Hömer; und über die Heiratsausſichten in der heutigen Zeit weiß Dr. Ilſe Brune ſo manches zu ſagen. banlsagung Für die uns anlaßlich unseres schweren Ver⸗ lustes so zahlreich zugegangenen Beweise herz- „licher Teilnahme sprechen wir hiermit unseren Irauer Harien Irauer- bprieie ———— Suche ſofort einen Wagd eir. Aeii⸗ Geſchäfts⸗ J12 e Ae Mannheim, Ottene Stellen Buchbinderneiler der in der Lage iſt, die Buchbinderei einer größeren Druckerei in allen Teilen verant⸗ wörtungsvoll zu leiten, geſucht. tärkeerzeugniſſe t pfu nk aus. 8 lielempfundenen Dant aus Fried 0 38. Tmmmmnnmmmmmumn Mannheim, 21. Oktober 1935. 3³97* n lauf, Zeugnisabſchriften, Gehaltsforde⸗ uttgart, erwar⸗ 3 Wer iſt bereit, D5 I rung und Eintrittstermin unter Nr. N 120 edigenden Ver⸗ krau Sophie Sonns und Iochier. kakenkreunbonner W an den Verlag diefes Blattes. „Sitzex, vreiswt. ——. uee⸗Rehuns 10 00 fl. W. Hillenbrand* —+ f K 93 ndbörse—————— 1 1 fen Wavfünſ Mörien,Drd. Müdchenſ Fg. Fräulein Trauer⸗ Hüte an zulegenzn⸗ 4787 95• f. Geſch.⸗Haushaltſz. Servieren u. im Angebote u. 3460“%(4787 mit güt. Beugniſf. Haushalt geſucht.] Dame, Ende 40, d auch ſ onſtige an d. Verlag d. B. ſfiAktitttkkittttttttiztuin 40 1 rüher e ſucht. Zu erfr. A. 45 088 aſth.„Z. Hirſch“ (11 114 K) alleinſt., fydl. Weſ., gut kochen, möchte dbörſe wohl in ſaltung. Kleine ſeide Alu zu 57 198/5), während die Berliner ite. Am deut⸗ ift vollkommen, gen der letzten Zu erfr. U. 45 5 l Haushalt 0 11 uselbstfunrer.„Haush Gott der Allmächtige hat heute mittag um 1 Uhr Lelhohneen neue wWiag e nfchrüches, ſanberes———— unsere geliebte Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin ph. Hartlieb, NM 75, 8(kimzinger Hok) el. 284 74 ff fen Mädchen an den Verl. d. B. Klbet, Mit huenſEhrl. Müdchen ————————— SGeldverkehr ucht Stundenarb. Reugebanee MANNNHEIM N DEN PLIANXEN hfrage beſtand. Zeugn., bei guter —.—— 6proz. 50— c. Behandl. 77570 K) 3Zmal wchtl. f. vor⸗ 3 geſucht. birtmänn, M 7, 12afmitt., Angeb. unt. 9 45 ve e m340“ an d. Verk.“ arlenen-10 Di. Muth, Küfer⸗ . Emmm-mm die Kurſe lagen— Rn⸗ ne vo tal, Unio uſtr. 1 a 3 13 8* 11 924 K) 9 57. Leb. Wust W e bis 5* „ 7 K ahre Urc Wecksparvertrag. 3 zzent ermüßigt Büdtermelstersvitwe„Citonia,. Berhin Wäö9. d0 Zuverlüſſ.Frau NMiclit denlcen— Gen.-Vertr. Heinrich Knoll, Mannheim, „ ſpäte Schuld⸗ N 4, 7. Mitarbeiter gesucht.(11905K insvergütungs⸗ ⸗Umſchuldung lt. Nachbörſe: äte Schuldbuch⸗ oder Mädchen ſof. geſucht. Hof⸗ mann, au 7, 13. (3451) —— wenn ich des Erfolgs slcher wöre, worde ich Re· klame mochen —— mocbe Reklame, und clu bisf des Erfolgs siche- — zqumol donn, wenn deine Anzelge im Hh erscheint. nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 75 Jahren Zu sich in die Ewigkeit abberufen. Mannheim-Kafertal, Oppau, den 21. Oktober 1935. Geſucht Möbel⸗ Vertreter von. Mannheimer Möbelfirma. An⸗ gebote unter 3408“ an den Verl. d. B. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau(45 084K §ophie Düll sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Vikar Schulze für seine trostreichen rſe 929½; London Belgien 2480; d 2020; Oslo 3742½; Prag 4. 1⸗Monats⸗ Die lelirauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 23. Oktober, nachm. 3½ Unhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt. 37583K Kupfer( Worte am Grabe, Schwester Frieda von der Krankenstation Neckar- Hauptſchriftleiter: Kaſſe 34% bis spitze für die aufopfernde Pflege, sowie dem ev. Frauen- und Or. Wil he Um Kattermann 2. 4 i den e e Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: n(S p. To) Mannhelm, den 21. Oktober 1935. E Julins Etz.— Verantworilich für Pollilk: 253 kam G0111 Duil Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; ür Kommunales und Bewegung: Friedr. Karl Haas; ür Kulturpolitik, Feuileton und Beilagen W. Körbel; für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz; ſämtliche in Mannheim. Berliner Schrifneitung: Han⸗ Graf Reiſchach, Berlin SW) 68, Charlottenſtraße 15 v. Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten. Ständiger Gerliner Mitarbetter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem. Sprechſminden der Schriftleitung: Täalich 16—17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkrenzbanner⸗Verlag und Druckerei Gm.b H. Sprechſtunden der Verlagsdtirektton: 1½.800 bis 1200 Uhr(außer Samstag und Fernſprech⸗Ni für Verlaa u Schriftleitung: Sammel⸗ nummer 35421 Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. gurzeit in Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgaben aüttig. Durchſchnittsauflage September 1935: 20—225; Stan⸗ Settl. Preis i( per To.) Preis 1713/163 sld. entf. Sicht. inoffz. Preis Zink(4 per z3. Preis 165; vl. entf. Sicht. Preis 16%.— „Pfund 12.23. Gott hat einen unermüdlichen Stteiter mitten aus seiner rastlosen Arbeit zu sich gerufen. Mein lieber, guter Mann, unser unen setzlicher Vater, Groß vater, Bruder und Onkel Betriebsleiier Fnedrich Leist nat uns am 16. Oktober plötzlich verlassen müssen. Alle, die ihn kannten und schätzten, werden unseren Schmerz ermessen können. Mannheim(L 12), den 22. Oktober 1935. 37584K Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Haimnarina Leist geb. Wagner. Am Sonntagabend verschied nach schwerer, kurzer Krank- heit mein innigstgeliebter Mann. unser guier Vater, Schwieget- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Hert Luduig Dfirrmann Friseurmeisier im Alter von 63 Jahren. Mannheim(G 7,), den 21. Oktober 1935. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Elise Dfirrmann geb. Heß Erwin Dpfürrmann u. Frau Wilnelm DPfirrmann u. Frau (äin Hfl. per nuar 36:.655 2. Mais(in mber 54; per Mai 36: 56½ tt Seinem Wunsche gemäß, fand die Feuerbestattung in aller Stille gestern statt. Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 23. Oktober 1935, nach- Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim— 34 273 üufer. Preiſe: 83 mittags 1 Uhr. von der Leichennalle aus statt. 45088K Ausg. 4 Schwetzing. u. Ausg. B Schwetzing.— 3 973 M. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim— 3 068 Geſamt⸗DA. September 1935— 41 5¹1⁴ Heute Dienstag unmiderruflieh letzter Tagl LAiesen- Cacerolg Pygmalion mit Jenn/ Jugo Gusta Gruündgens Jugend ab 14 Jahren Zutritt- Beg.: 3, 5, 7,.35 Ifrika bon heute! 70%ο- * * 3 Der geheimnisvolle dunkle Erdteil AFRIKA mit Tausenden von Eingeborenen als Darsfeller- Urwald, Dschungel und Strom als Kulissen und PAULROBESON berülimter Sänger u. Neger- Schau- spieler als Häuptling„Bosambo“ UGSroßfim nach Edgar Wallage] IIMAMABRA Eine große Freudenbotscaftf Ein sieshafter, strahlender Film! Feststimmung! oiraienseibsti Oe uro Triumph der Liebe Triumpn der Lieder: Triumpn d L es Lachens! Jan Mienura Lien Deyers. inze list Adele Sandrocł Ineo Uinzen, Rud platte F. Imhoff, p. Beckers Musik: Robert Stolz „Martha, Martha, Du entschwandest.“ „O wie so trüͤgerisch..“ aus„figoletto“ „Sohenk mir Dein Herz heute Macht.“ Arie des Herzogs aus„figoletto“ „Od blond, ob braun- ich lie e alle Frau'n“ Stie fkinder der NHusik b. Kulturfiim vom 18 Handschuh der Ufa ugend nat Zutritt! Beginn:.00,.30 und.10 Uhr SeHAUBURs EI I L 4 * das Kabarett-Varieté für jedermann G 2 1 Poll/ Pfeiffer 1* n 2 Barettys 2 3 — Egon.Lautentein 1* E erzielen tõglich rosende Beifollssturme * Jeden Mittwoch 10 Uhr: laustfrauen- Machmittag— 1 mit dem vollen Abendproꝛroamm(Eintritt frei) geden Donnerstag 16 Uhr: Tanz-Kabarett(Eintritt frei)— LILILILI. EIEILILIILIII Ludwigshafen a. Rh. 9017 K El—5 Pfalzbau-Konzertsaal elam kintritt äffenil. TIanæ]l — pancorbo hieß er—, der Anno 1736 Mapnheims Tobakindustrie be- gröndete. Zwor ging dessen erste Monnhei- mer Tobokfabrik noch kourzer Zeit schon ein;— ober die Monnheimer, die bei ihm gelernt hatten, woren nicht von Poppe und woßten mit ihren zw/ or bescheidenen, ober gut gehenden Betrieben selbst die fron- zõ6sische Revolulon zu öbersfehen. Jea— die Monnheimer woßten schon immer, was sie wollten. Ein trefflicher Beweis dafür ist heute die immer größer werdende Zohl der beliebten— weil erfolg⸗ reichen— HB-Kleinqnzeigenl Heute bis Donnerstag Renate Hüiler- Dorothea Wieck Michael Bohnen- Hans Stüwe H. Mudebrand- Eugen Klöpfer -Friedrichs ein historisch. Spitzenfilm mit 25 in dem Grobfilm Aee. An Mag IIIIIIImnmnmnn bis einschl. NHittu/ och verlöngert! lannings M, National-Tneater Mannhelm Dienstag, den 22. Oktober 1935: Vorſtellung Nr. 47. Miete H Nr. 4 Wegen Erkrankung von Rudolf Klix an Stelle von„Iphigenie auf Tauris“ Gcharzarbeiter Luſtſpiel von Emmerich Nuß. des ſrohen Jugend- IJ Anfang 20 Uuhr Ende gegen 22 Uhr Die höchsten Auszeichng. erhielt dieses Filmwerk: „§taatspolitisch und Kunstlerisch wertvoll“ „Volksbildend“ Züꝛo-Oiganlcationen i. Hoffmann, Wirtschêft-Treuhänder Fönnheim, G 5, 7- Fernruf 283 84 „Jugendfrei See%⏑ ⏑ ⏑ ο ⏑ ⏑ ο⏑οιοιιιι- .00 .10 8. 20 577K Daulſche Soll lhr Bad einen Zweck haben dann verwenden Sie Deltanſchauung? 5 46 2 Bücher hierzu: Leidenbrecher Kannhals: Das organ. Weltbild 9. Jodschwefelsalz ½ dierrim: Die ppilofopb. Grund- Pächchen 35 Pfg. und.20 Mk. von lagen des Nationalſozialismus.50 Diogerie Ludwig à Schuteneim und Filiale Fried- richsplatz 19 Lölkiiche vuchnandiung am Strohmarkt 16997 K 0 4. 3 he Sbnlechteste Herd wird wieder wie neu repatiert. Garantie f. Brennen und Backen. Alle Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, hutzen und Ausmauern Ofensetzerei- Herdschlosserei F. Krebs, J 7, 11. Fernruf 28219 35525K —— — T. glich mit Er olg: kin luskiger Kriminal-Sensafions- film in deutscher Sprache Original ſiemälde Stets Neu- eingong Große Auswahl HECKEl. 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Kpase bare Zahlung im Vollftretungswege öfſentlich verſteigern: 1 Partie Standuhren und Wand⸗ uhren, 1 Motorrad, 1 Partie Be⸗ ſtecke, Damen⸗ und Herren⸗Armband⸗ uhren, 2 Radio.., 1 Regiſtrier⸗ laſſe„Anker“, 1 Eisſchrank, 1 Per⸗ ſerteppich, 1 Lederklubſeſſel, 1 Kla⸗ vier, braun, 1 vollſt. Bett, 1 Nacht⸗ tiſch, 2 Couchs, 1 Chaiſelongue, 1 Polſterſeſſel, 1 Garnitur Seegras⸗ matratzen, 1 Zimmerbüfett, 1 Kre⸗ denz, 1 Flurgarderobe, 2 Decken⸗ leuchter mit je 3 und 6 pen, ferner im Anſchluß daran in Seiler⸗ ſtraſte 12, etwa 3 Uhr: 1 Dürkopp⸗Laſtkraftwagen, 3½ To. Brandt, Bindert, Gerichtsvollz. Mittwoch, den 23. Oktober 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, QOu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 45258ʃ4 1 Milchkühlthete, 1 Flügel(Stein⸗ way Nachf.), 2 Teppiche, 1 uhr, 2 Standuhren, ſowie M verſchiedener Art und ſonſtiges. repa- riertf Holzbaur, Gerichtsvollzieher. Knudsen nanmitunso 9, vfes zpoer 9555 achmittag r, werde ich ini H 3. 7a Lel. 23 493 hingen Wfandlorat (34 052 K) Cellis, Laüten, Gi- tarren Mandolinen und Zubehör kau- fen Sie gut u, preis- Wert b. Fächmann Hrart Houer FI., 1 2. Eiage Lauten, Geigenbau und Reparatur. — Zu 6, 2, gegen bare Zablung im Vollftreitungskwege öffentlich verſteigern: wer meine 3 1 Regiſtrierkaſſe, 1 Klavier, 10 Pfo. Hausmã Krimmerwolle, diverſe Bettwäſche, Handtücher, 1 Künſtlerdecke, 1 mer⸗Stutzflügel, 1 Ni 4 91. 1 Waſchmaſchine, 1 Damenfahrrad, ſfrobiert, is guf tasĩert Hl. 444 1 Betonmaſchine, 20 Strickweſten, ———— 3 Gemälde und Möbel aller Art. 5 Hüther, Gerichtsvollzieher. fathausbogenſꝛ Perfekte Handelsregiſtereinträge Aneiden l 1 vom 19. Oktober 1935: nimmt auch Aen⸗] H. F. Muüller& Rode Geſellſchaft derungen in Pelzmit beſchränkter Haftung, Mannheim. ſachen an.(3342“]Die Prokura des Johannes Wey iſi 2 erloſchen. „Biag“ Deutſche Vergaſungs⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Her⸗ mann Hebel iſt erloſchen. Albert Michel& Eo., Mannheim. Der Eva Auer, ledig, in Mannheim, iſt Einzelprokura erteilt. Meyer& Hahn, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Attiven und Paſſiven mit dem Recht, die Firma fortzufüh⸗ ven, auf den Geſellſchafter Peter ahn in Weinheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma fortführt. hei Th. an 5— ſchfchaft eim. Die offene Handelsgeſellſcha Getragene ſhat am 6. September 1935 begonnen. — Matthäus Bertele Witwe Hertha, geb. Mozer, Mannheim, iſt in das Ge⸗ 193 als perſönlich haftende Geſell⸗ a D terin eingetreten. ie perſönlich werden billig undſhaftende GtiedſeForn Paula Koh⸗ UmZũae Transporte aller Art durch S ped ition Philipp Lotz, Schimperſtraße 33. Fernruf 519 33. (27 757 K) modern 634054 Kſler ift jetzt die Ehefrau des Karl umgearbeitet. Friedrich Auguſt Tröſter und wohnt in, Frankfurt a. M. 3 Süvd. Neuheiten⸗Vertrieb Annie Klingebeil, Mannheim. Inhaber iſt Otto Klingebeil Ehefrau Annie, geb. Bruining, Mannheim. Rhelniſty⸗Vadiſche Beurtfayrt Julian J. Arnold, Mannheim. Die Firma F ift erloſchen. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Wr Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns Wilhelm Mai in Mann⸗ H Kenfahrat heim⸗afertal, 2 aefornnf billig u. gut ben ack, pier 11.27 * 9 9 Ferkel Mannheim, P 4, 11/12, wurde heute nachmittag 5 Uhr das Vergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vergleichsverwalter iſt: Rechtsanwalt Dr. Erwin Woll in ————.—— enbarger,„lieſertfnebft Anlagen, fowie das Ergebnis — bei 05 der weiteren Exmittlungen ſind guf frei Haus( der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Be⸗ Schneider, fteiligten niedenvgelegt Putzgeſch. A. Joos G 7, 20, II. tags 3 Uhr, vor dem Amtsgericht, „Stock, Zimmer Nr. 214. Der An⸗ trag auf Eröffnung des Verfahrens 1igi..00,.30,.30 A , Der unerhörte Europà-Großfiim unter Corl Froelich Neisterfegie in seiner bisher größten Rolle. Weitere Houptmitu/ikende: Marĩieluise(laudius Sybille Schmitz Eugen Klöpfer Auberordentliches Vorpogrmm uU.&. Stabseherf Lutze I. Nannkhelm * X 4 Morgen HMittwoch nochmittags.50 Uhr Ins Märchenland mit dem neuen herrlichen MHärchen-Tonfilm nach Gebrüder Grimm 7 Vorher: Im Reiche der Micky- Maus Die Wichtelmännchen Für alle unvergeßliche Stunden Kinder 30, 50 und 70 Pfennig Erwachsene 50, 70 und 90 Pfennig Alle Plãtze numeriert! Warnung! Gi Wir warnen hiermit jeden Denun⸗ zianten, der in den letzten Mona⸗ ten durch Weiterverbreiten der ſchändlichſten Lügen und Verleum⸗ dungen die Ehre der Frau Baum⸗ axt und meiner Familie in den utz zu ziehen ſuchen und in anonymen Briefen zu drohen wa⸗ gen. Wir werden rückſichtslos ge⸗ flat die Verleumder er⸗ tatten. Elſe u. Jak. tin. Heffentliche Mahnung Zur Zahlung an die Stadtraſſe Mannheim waren fälli a Oktober 1935: 15 W 15.: Zie 3 Kreisſteuer, erte er oraus gen 1935; 35 die Hundeſteuer, 3. Viertel 19353 die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gei bi in bis 15. Oktober der Zeit vom Bürgerſteuer, 15.: 21.: feif 501 oweit die abzuliefernde mme den Betr von 200.— überſteigtn die Gemeindebierſtener für Sep⸗ tember 1935: 4 + die Gemeindegetrünkeſteuer September 1935: 45 die bis dahin(nach dem 10. Ok⸗ tober 1935) fällig gewordene Vergnügungsſteuer; die auf Grund von Stundun bis dahin fällig gewordege Steuerzahlungen. —— dieſe Zahlungen wird erinnert, Wird eine Steuerzahlung nicht're ſcrißt entrichtet, ſo iſt nach 1 Lor ſchriften des teuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälli eifziages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniz⸗ zuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages vehwirkt Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrecung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. d *%— 70 21. ** ur Saisen empfehlen wir unsere Spezialarbeiten in Smok, Blesen, Kanten und Monhis äume, Knopflõcher, Kknöpfe, die wit rasch und billigst ausführen. Das älteste Spezialgeschäft Geschwister Mine Fernruf 232 10 N A4. 7 iſt am 15. November 1935, nachmit⸗ andhofen. Amtsgerich„ 11. Mannheim, I. 2, 7. Vergleichstermin erkelhandlung,] Mannheim, den 5 W8 er 1935. ura-PpAIA457 unter begeisterung ua fſowie Werlag und kreuzbanner“ .70 9 ie Pe —— beſte iffensgebie Abend-⸗A 7m B (Drahtme Zwiſchen ſchon ſeit N Gange. Es verhandelt, und dieſelbe der auf. Ko kareſt— M ſehr entſcheil wie auch für ſchen Bündn ſchmiede Bat tan wurden. in Bukareſt nung eintraf Abordnung ſich alſo offe Logiſch iſt wohl von M Es iſt das Ißen, ſtäh Mitteleurope Armee ein ſoll. Dieſe die in Buk hat, da ma ſchaft beſſer ſteht. Nachd ſchluß des r ſes als unr wurde, wirkt ſches Dem Schauer. 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