egeiste rung und er Sponnun uropꝭ-Grohfiim ch'Neiterregie Ohlbrück e grotten Rolle. otmitu/iæende: se(laudius chmit: löpfer orp/ ogremm u. g. 2 1. EN EII] n fi ie Poſtämter Af n Mittu/ och uttsgt.50 Uhr henland n herrlichen det Grimm der Micky- Maus len PFür alle e Stunden nd 70 Pfennig und 90 Pfennig numeriert! (3325•%)% mit jeden Denun⸗ ſen letzten Mona⸗ erverbreiten der en und Verleum⸗ dex Frau Baum⸗ Familie in den Mahnung n die Stadtkaſſe llig ſpäteſtens an und Kreisſteue Vorausgah „ 3. Viertel 1935 beitgebern an den alts zahlungen bis 15. Atoht ne Bürgerſtenet, liefernde Summe on 200.— RM. erſteuer für Seß⸗ etränkeſteuer für : nach dem 10, Ok⸗ ällig gewordene uer; von Stundungen 110 gewordenen 'n wird erinnert, hlag(Säum 3u n etrages verwirkt. t außerdem die ſſe. hlen wir unsere ꝛok, Blesen, hisäume, ꝛöpfe, die wit sführen. Das ft er Hine M 4. 7 1 nſuchen und in wWeerlag und Schrifneitung: Mannheim, 832 U30 Ferggpaech⸗Sammefehrz 354 21. Das„Haken⸗ U Ausgabe à erſcheint 12mal(2. ⁊mal ndert—74—5— kein An iffensgeb Abend⸗Ausgabe A .70) RM u. 30 Pfg. Einzelpreis 10 Pf6. Beſtellungen nehmen die Träger egen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ pruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 5. Jahrgang im Textteil 45 Pfg. Sch Nummer 487 Bukareſt inmoskausfrallen Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 3 Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21 ⸗ Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Zahlun und Erfüllungsort Mannheim. Dienstag, 22. Oktober 1935 ————— Drahtmeldung unſ. Berl. Schriftltg.) Berlin, 22. Oktober. Zwiſchen Moskau, Bukareſt und Paris iſt ſchon ſeit Monaten ein heftiges Tauziehen im Gange. Es wird hinter verſchloſſenen Türen verhandelt, Dementis ſchwirren durch die Luft und dieſelben Gerüchte tauchen doch immer wie⸗ der auf. Kommt es zum Militärbündnis Bu⸗ kareſt— Moskau, oder nicht??! Das iſt eine ſehr entſcheidende Frage ſowohl für Rumänien, wie auch für die Stabilität des neuen franzöſi⸗ ſchen Bündnisſyſtems, zu dem noch in der Pakt⸗ ſchmiede Barthous die erſten Hammerſchläge ge⸗ tan wurden. Bezeichnend iſt, daß dieſer Tage in Bukareſt eine ſowjetruſſiſche Militärabord⸗ nung eintraf. Ihr folgte auf dem Luftweg eine Abordnung der„Oſſvaviachim“.— Man iſt ſich alſo offenbar ſchon ſehr nahe gekommen. Logiſch iſt dieſes Militärbündnis ſchon ſo⸗ wohl von Moskau wie von Paris aus geſehen. Es iſt das noch fehlende Glied in der gro⸗ ßen, ſtählernen Paktkette, Mitteleuropa gelegt wurde, und in der die Rote die um Armee ein beſonders ſtarkes Glied darſtellen ſoll. Dieſe Tatſache aber iſt es letzten Endes, die in Bukareſt zur Vorſicht gemahnt hat, da man aus der unmittelbaren Nachbar⸗ ſchaft beſſer weiß, was damit auf dem Spiele ſteht. Nachdem vor etwa 14 Tagen der Ab⸗ ſchluß des rumäniſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündniſ⸗ ſes als unmittelbar bevorſtehend angekündigt wurde, wirkte zunächſt ein neues, energi⸗ ſches Dementi aus Bulkareſt wie ein kalter Schauer. Inzwiſchen ſind aber wieder 14 Tage ins Land gegangen und es erſcheint auch heute noch notwendig, alle Symptome weiter genau⸗ eſtens unter die Lupe zu nehmen. Als ein ſolches Symptom kann aber zweifellos die in dieſen Tagen in Bukareſt erfolgte hoheſow⸗ jetruſſiſche Militärbeſuch gelten. Wie jetzt aus Bukareſt gemeldet wird, ſcheint ein großes Intereſſe des ſowjetruſſiſchen Ge⸗ neralſtabes auch für die rumäniſchen Flugbaſen zu beſtehen. Die nach Bukareſt entſandte ſow⸗ jetruſſiſche Miſſion iſt nämlich nicht auf dem Landwege, ſondern gleich auf dem Luft⸗ wege in der rumäniſchen Haupt⸗ ſtadt eingetroffen und zwar handelt es ſich um eine Abordnung der ſowjetruſſiſchen Wehrorganiſation„Oſſoaviachim“, deren Leiter bekanntlich der Vorſitzende des zentralen Aero⸗ Clubs der Sowjetunion iſt. Wie weit es ſich hierbei natürlich ſchen um eine hochnot⸗ peinliche Militärmiſſion handelt, iſt ebenſo undurchſichtig, wie das ganze bisherige Hin und Her um den noch fehlenden Militär⸗ pakt. Die Derluſtliſte Maliens Asmara, 22. Okt. Das italieniſche Truppenkommando hat zwei abeſſiniſche Gefangene ſtandrechtlich er⸗ ſchießen laſſen, weil ſie im Beſitze verſchiede⸗ ner Gegenſtände des als eines der erſten bei Adua gefallenen Leutnants Morgantini waren. Die bisherigen Verluſte der Italiener wer⸗ den in einer halbamtlichen Meldung des ita⸗ lieniſchen Hauptquartiers auf 87 Tote und Verwundete beziffert. Der in Ausſicht genommene Vormarſch auf Makale dürfte an⸗ geſichts der Nachſchubſchwierigkeiten erſt in einigen Wochen zu erwarten ſein. Es liegen hier Meldungen vor, daß in der Gegend von Amba Alatſchi, ſüdlich von Makale, etwa 50000 Mann abeſſiniſcher Truppen zuſammen⸗ gezogen ſein ſollen. Gerüchtweiſe verlautet, daß der Negus dem ſeit 1916 bei Harrar gefangengehaltenen frühe⸗ ren Kaiſer Ligj Jaſſu angeſichts des italieni⸗ ſchen Vormarſches auf Harrar in die Gegend von Galla hat bringen laſſen. Pressebild Miniſterprüſident Göring beſucht den Hermann⸗Göring⸗Koog Miniſterpräſident General der Flieger, Göring, bei ſeinem Eintreffen auf dem neuen, dem Meere abgerungenen Neuland in Schleswig⸗Holſtein, das den Namen„Hermann⸗Göring⸗Koog“ erhielt. Rund 550 na Boden werden Bauern, Handwerkern und Arbeitern eine neue Heimat geben. Neben dem Miniſter⸗ präſidenten Reichsbauernführer Darré(links) und Gauleiter Lohſe. HB-Bildstocłk der leere Seſſelꝰ Betrachtung der„Times“ über den flustritt Ddeulſchlands aus dem Dölkerbund London, 22. Okt.(HB⸗Funk.) Unter der Ueberſchrift„Der leere Seſ⸗ ſel“ beſchäftigt ſich die„Times“ in einem Leit⸗ aufſatz mit dem endgültigen Ausſcheiden Deutſchlands aus dem Völkerbunde. Bemer⸗ kenswert ſind dieſe Ausführungen beſonders deshalb, weil ſie eine Rechtfertigung der deut⸗ ſchen Haltung ſind. Das Blatt ſchreibt, die formelle Beendigung der Zeitſpanne, in der Deutſchland dem Völ⸗ kerbund nur noch nominell angehört hahe, würde keine Bedeutung haben, wenn ſie nicht mit einer Kriſe in der Entwicklung des Völ⸗ kerbundes zuſammenfiele. Gegenwärtig hätten Deutſchland und andere Länder neue Gründe, um die Wirkſamkeit des Kollektivſyſtems zu beobachten und abzuwägen. Die„Befreiung“ Deutſchlands von der Völ⸗ kerbundsſatzung rechtfertige keine Prophezeiung, laſſe aber auch keine Zweifel. Das Zuſammen⸗ treffen dieſes Ereigniſſes mit der offenen Her⸗ ausforderung der Völkerbundsſatzung durch eine andere Macht müſſe die Nachbarſtaaten Deutſchlands veranlaſſen, mit vergrößerter Wachſamkeit nach Anzeichen für die Zukunft Ausſchau zu halten und zu fragen, welche Auf⸗ faſſung von den deutſchen Intereſſen maßgebend für die deutſche Politik ſein werde. Was ſie bisher mit Sicherheit ſagen könnten, ſei, daß keine offizielle Erklärung über außenpolitiſche Ziele, die der Reichskanzler ſeit ſeinem Amts⸗ antritt gegeben habe, unverträglich mit dem Grundſatz geweſen ſei, den die britiſche und andere Regierungen jetzt ſo kraftvoll vertei⸗ digten. Er beſchränke ſich darauf, ſeine Wehr⸗ einrichtung gegen nicht näher bezeichnete Mög⸗ lichkeiten zu vervollſtändigen und die Vermeh⸗ rung ſeiner Macht, Selbſtachtung und Wohl⸗ fahrt zu vervollkommnen. Niemand beſtreite dieſes, und England habe es durch Abſchluß des Flottenabkommens ausdrücklich anerkannt. Bei der jetzigen Lage ſei Deutſchlands Haltung offiziell als„Neutralität“ bezeichnet worden. Mehr als dies ſei nicht bekannt und könne nicht bekannt ſein. Aus dem Fehlen ſolcher Kenntnis habe die jetzige Erprobung des Völkerbundes nach Anſicht Englands noch die beſondere Be⸗ deutung einer Erprobung der Ziele und Me⸗ thoden der deutſchen Außenpolitik. Muſſolini zeichnet Rüſtungsanleihe Mailand, 22. Oktober. „Von den Konſertialbanken der neuen fünf⸗ prozentigen italieniſchen Rüſtungsanleihe wur⸗ den bis zum letzten Samstag insgeſamt 422 Millionen Lire gezeichnet. Am Montag wurde die Zeichnungsfriſt für das Publikum eröffnet. Als erſte Eintragung verzeichnet die Liſte des Credito Italiano„Benito Muſſolini für den „Popolo'Italia' 50 000 Lire.“ Britiſches Cazarett in einem hHotel Kairo, 22. Okt.(HB⸗Funk.) Die britiſchen Militärbehörden haben das größte Hotel Alexandriens, das Hotel San Stefano, gemietet, um in dem Gebäude ein Lazarett einzurichten. 22 Staaten für Waffenausfuhrverbot apd. Genf, 22. Oktober. Das Völkerbundsſekretariat teilt mit, daß der ſogenannte Vorſchlag Nr. 1(Waffenausfuhr⸗ Verbot) nunmehr auch von Belgien, Jrak, Bul⸗ garien, Eſtland und Norwegen angenommen iſt, womit ſich die Zahl der Zuſtimmun⸗ gen auf 22erhöht. Ferner teilt das Völ⸗ kerbundsſekretariat mit, daß die belgiſche Re⸗ gierung dem Parlament einen Geſetzentwurf unterbreite, um die Durchführung des ſoge⸗ nannten Vorſchlages Nr. 2(finanzielle Sank⸗ tionen) ſicherzuſtellen. Die holländiſche Regierung gibt bekannt, daß ſie von heute, Dienstag, ab das Ausfuhrverbot für nach Italien beſtimmte Sendungen von Waffen und Kriegsmaterial in Kraft ſetzen wird. note militärmiſſionen arbeiten in Rumänien an der Schließung des paktringes Der Rufmarſch im HMlittelmeer (Von unſerem Sonderkorreſpondenten) tz. Kairo, 22. Oktober. Die Bemühungen, die engliſche und italieni⸗ ſche Mobiliſation im Mittelmeer einzudämmen und abzubauen, ſind bisher geſcheitert. Auf engliſcher Seite hat man eindeutig erklärt, daß man die Maſſierung der engliſchen Flottenein⸗ heiten nach wie vor für notwendig hält, und der Kommandeur der engliſchen Mittelmeer⸗ flotte, Admiral Fiſher, erklärt ägyptiſchen Journaliſten:„Wir ſind nicht zum Vergnügen hergekommen“. Die Aufmärſche und Machtkonzentrierungen der beiden, über Nacht zu feindlichen Brüdern gewordenen Mächte der Streſafront, ſind aber annähernd beendet. Wie ſieht die Kräftevertei⸗ lung aus? Die engliſche Mittelmeerflotte liegt jetzt, ver⸗ ſtärkt durch Einheiten der Heimatflotte, zuſam⸗ *mengezogen! in Alexandria, Port Said, dem Golf von Suez und vor Haifa. Das Groß die⸗ ſer Flotte, das bis vor wenigen Tagen in Ale⸗ xandria ſtationiert war, liegt jetzt vor Port Said. Die Brennſtoffbaſis der Flotte iſt Haifa, das augenblicklich durch zwei Panzerkreuzer, drei Kreuzer, eine Zerſtörerflotille und vier UBoote beſetzt iſt. Die Verbindung der anderen drei Stützpunkte, Alexandria, Port Said, Suez mit Haifa und untereinander ſind auch durch Eiſen⸗ bahnen auf dem Landwege geſichert. Erſt dieſer Tage wurde die direkte Verbindung Kairo— Suez durch die Wiedereröffnung der Strecke durch die Wüſte hergeſtellt. Für die Sinai— Paläſtinabahn, die die Verbindung zwiſchen Aegypten und Haifa darſtellt, wurden vor eini⸗ gen Wochen reichliche Mengen rollendes Mate⸗ rial, darunter Tankwagen, angeſchafft. »Gegenüber dieſer Maſſierung der Flotte im öſtlichen Mittelmeerbecken iſt Malta, früher Flottenſtützpunkt erſter Ordnung, von Kriegs⸗ ſchiffen faſt entblößt und wird, den Berichten von Ort und Stelle zufolge, offenbar aus⸗ ſchließlich zur Verteidigung hergerichtet.— Gibraltar iſt von den Schiffen der Mittelmeer⸗ flotte ebenfalls völlig entblößt, dafür ſind hier Einheiten der Heimatflotte ſtationiert worden. Dieſe Poſitionen der engliſchen Flotte wer⸗ den ergänzt durch die Poſitionen der engliſchen Luftwaffe. Die im öſtlichen Mittelmeer konzen⸗ trierte Flotte verfügt zunächſt über drei Flug⸗ zeugmutterſchiffe mit etwa 300 Flugzeugen leichteſter Art. Der Hauptſtützpunkt der Luftflotte iſt Abou⸗ kir. Zur Verteidigung dieſes Flotten⸗ und Luftwaffenſtützpunktes iſt die geſamte Küſten⸗ linie Aboukir—Alexandria und darüber hin⸗ aus bis zu den Badeorten weſtlich von Alexan⸗ dria ſtark befeſtigt worden, und wird noch be⸗ feſtigt. Faſt täglich kommen aus Alexandria Meldungen über Löſchungen von Ferngeſchüt⸗ zen ſchwerſten Kalibers und von Flugzeugab⸗ wehrgeſchützen. Beſonders den Stellungen weſtlich von Alexandria, die völlig neu ange⸗ legt wurden, ſoll beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt worden ſein. Der zweite Stützpunkt der Luftflotte liegt in Ismalia am Suezkanal(etwa in der Mitte zwiſchen Port Said und Suez). Völlig neu als Flugſtützpunkt wurde eingerichtet Merſa Mat⸗ ruch, etwa 300 Kilometer weſtlich Alexandrias an der Mittelmeerküſte, und Hauptſtadt der weſtlichen Wüſtenprovinz. Nach hier wurden Teile der bisher in Aboukir ſtationierten Kräfte verlegt. Ein vierter Luftflottenſtützpunkt findet ſich in Akaba, am gleichnamigen Golf des Roten Meeres, an der Grenze zwiſchen Saudiſch⸗Ara⸗ bien und Transjordanien. Von hier wurden beſonders gute Landverbindungen nach Palä⸗ ſtina gebaut, wo ſich in Haifa der fünfte Stütz⸗ —— ————————————————— ————— —— punkt der nunmehr am Mittelmeer zuſammen⸗ gezogenen engliſchen Luftflotte befindet. Die Geſamtzahl der engliſchen Flugzeuge in dieſem Raum dürfte zwiſchen 900 und 1000 ſchwanken. Dieſe Flotten⸗ und Luftflottenkonzentrierung im Mittelmeer wird aber weiter ergänzt durch die Maßnahmen im Roten Meer. In Aden iſt dieſer Tage die Oſtaſienflotte eingetroffen, die mit dem Panzerkreuzer„Norfolk als Flagg⸗ ſchiff, insgeſamt 12 Einheiten ſtark iſt. Ein Teil der Mittelmeerflotte liegt im Golf von Suez. Auch bei den Landſtreitkräften hat England außerdem weitgehende Verſtärkungen und Um⸗ organiſationen vorgenommen. Neu eingerichtet wurde die Garniſon von Suez, verſtärkt die bisher rein repräſentativen Zwecken dienende Garniſon Port Said. Die engliſche Garniſon in Kairo wurde durch ein ſchottiſches Regiment verſtärkt, eine neue Garniſon motoriſierter Truppen(Tanks und Kampfwagen) wurde in dem ſchon erwähnten Merſa Matruch errichtet. Erhebliche Verſtärkung erfuhr die Garniſon in Alexandria. Zwei Regimenter engliſcher Trup⸗ pen wurden in den Sudan verſchickt an die abeſſiniſch⸗ſudaneſiſche Grenze. Die Truppen⸗ kontingente im Sudan waren bisher völlig un⸗ bedeutend. Dieſem engliſchen Aufmarſch hat nun Italien entgegenzuſetzen: eine ſtarke Bedrohung Maltas durch die Heimatluftwaffe, ein Grund, warum Malta von Kriegsſchiffen völ⸗ lig entblößt und auf reine Verteidigung ein⸗ gerichtet iſt. Weitere italieniſche Luftſtützpunkte befinden ſich in Cyrenaika, und zwar in Derna, Bengaſi und der Oaſe Dſcharabub in der Libyſchen Wüſte, auf der Höhe von Siwa, etwa zweihundert Kilometer von dieſem entfernt. Die Zahl der in Cyrenaika ſtationierten Flug⸗ zeuge ſchätzt man auf etwa 400 Einheiten. Zum Luft⸗ ſowie Flottenſtützpunkt wurden weiterhin ausgebaut die Dodekanes⸗Inſeln mit Rhodos als Zentrum, die gleichzeitig zur Aufnahme der Verwundeten vom oſtafrikaniſchen Kriegsſchau⸗ platz vorbereitet wurden. Die erſten Verwun⸗ detentransportſchiffe haben dieſer Tage mit dem Ziel Rhodos den Kanal paſſiert. Hier im Dodekanes ſoll auch die italieniſche Flotte ihre Angriffsbaſis haben. Außer der Mobiliſierung der Flotte und Luft⸗ waffe hat Italien eine Truppenkonzentrierung an der ägyptiſchen Cyrenaikagrenze vorgenom⸗ men. Man berichtet, daß hier etwa 40 000 Mann ſtehen, eine Zahl, die allerdings eine Höchſt⸗ grenze bedeuten würde, da größere Truppen⸗ anſammlungen erſt weſentliche Vorbereitungen erfordern würden, weil das ganze nordöſtliche Cyrenaika ohne Quellen iſt und nur durch deſtilliertes Meerwaſſer verſorgt wird. Da Italien bei einer eventuellen Abriegelung des Suezkanals zweifellos der angreifende Teil ſein wird, intereſſieren die Entfernungen von den italieniſchen Angriffsbaſen zum Schauplatz ralen Sir Herbert Samuel das Wort. Die der Auseinanderſetzung. Die Entfernung von Süditalien nach Aegyp⸗ ten beträgt in der Luftlinie etwa 1500 Kilometer (Brindiſi—Alexandria). Die Entfernung zwi⸗ ſchen den italieniſchen Stützvunkten in Nord⸗ afrika und Alexandria oder Kairo iſt weit kür⸗ zer. Die Luftlinie Derne—Alexandria beträgt annähernd 700 Kilometer. 800 Kilometer iſt die Entfernung zwiſchen Rhodos, dem italieniſchen Luftſtützvunkt in den Dodekanes⸗Inſeln, und Haifa, der engliſchen Brennſtoffbaſis. Intereſſant iſt auch die Tatſache, daß die in engliſch⸗ägyptiſchen Militärkreiſen geführte Diskuſſion über die Möglichkeiten am Suez⸗ kanal erkennen läßt, daß eine eventuelle Ab⸗ riegelung des Kanals durch die Flotte nicht im Mittelmeer ſtattfinden wird, ſondern im Roten Meer, da im Golf von Suez eine ſolche Maß⸗ nahme weit leichter durchzuführen ſei und die Gefahr eines italieniſchen Angriffes weit ge⸗ flcht Tage Urlaub für die„Mollel“ Die Deinkönigin zog durch Berlin/ Die Berolina und Dater nhein im cuſtgarten (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftteitunch Berlin, 22. Oktober. Am Montagnachmittag hielt die Weinkönigin ihren feierlichen Einzug in die Reichshaupt⸗ ſtadt. Sie hat Berlin für 8 Tage, wührend des Feſtes der deutſchen Traube und des deutſchen Weins, in Beſitz genommen. Die Straße Unter den Linden war in den frühen Nachmittagsſtunden bereits dicht mit Menſchen beſetzt, als ſich der Feſtzug, mit dem die Weinwoche in Berlin eröffnet wurde, durch das Brandenburger Tor zum Luſtgarten be⸗ wegte. Im erſten Wagen, der von Bauernkapeil⸗ len von der Moſel begleitet war, ſaß die Wein⸗ königin und verteilte ihre Gnaden in Geſtalt von 2000 Weinflaſchen. Die Winzerinnen aus ihrem Gefolge„Günſtlingen“ im Vorüberziehen überreichten. Weitere 2000 Flaſchen wurden nachher noch auf der Kundgebung im Luſtgarten verteilt. Die Polizei hatte in Vorausſicht kom⸗ mender Dinge das Betreten der Fahr⸗ bahnen verboten, damit ſich die Ueber⸗ reichung dieſer Gnadengeſchenke der Weinkönt⸗ gin in würdigen Formen vollziehen konnte. Auf den eindrucksvollen Wagen der Kö⸗ nigin folgten nicht weniger als 16 weitere Ge⸗ fährte, auf denen ſich unter anderem auch Frau Berolina in Ueberlebensgröße und Vater Rhein mit ſeiner Töchterſchar durch die Straßen be⸗ wegten. Als die Spitze des Zuges im Luſtgarten ein⸗ traf, erſchien der Berliner Polizeipräſident Graf Helldorf auf der Rampe des Schloſſes, um die Weinkönigin in der Reichshauptſtadt will⸗ kommen zu heißen. Nach einer kurzen Begrü⸗ ßungsrede des Ratsherrn Pretze, der in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Arbeitsgemein⸗ ſchaft zur Belebung der Innenſtadt die Organi⸗ ſation des Umzuges leitete, wurde ein kleines Fäßchen auf der Schloßrampe angezapft, aus dem die Weinkönigin Graf Helldorf den Ehren⸗ trunk kredenzte. Nachdem nun die Königin des Weins zuſam⸗ men mit Vater Rhein die Hauptſtadt des Rei⸗ ches offiziell otkupierte und Frau Berolina zu allem ihr Einverſtändnis gab, werden die Ber⸗ liner für acht Tage ihrer traditionellen„Molle“ entſagen, um die zahlreichen bereitgeſtellten Weinfäſſer zu leeren. 400 000 Liter ſind ſchließ⸗ lich keine Kleinigkeit. Wenn man allerdings dieſe Menge auf die Bevölterungsziffer umrech⸗ net, dann beſteht ſogar die Möglichkeit, daß ſämtliche Fäſſer leergetrunken werden, ohne daß auch nur ein einziger betrunken vom Kampf⸗ platz getragen zu werden braucht. vor wichtigen neden in condon Die große außenpolitiſche flusſprache im Unterhous London, 22. Oktober. Nach faſt dreimonatiger Pauſe tritt das eng⸗ liſche Parlament heute Dienstag zu ſeiner letzten Sitzung vor der Auflöſung zuſammen. Die drei⸗ tägige Sitzung iſt ausſchließlich einer Ausſprache über die außenpolitiſche Lage gewid⸗ met. Am vierten Tage, alſo am Freitag dieſer Woche, wird das Unterhaus auf Grund einer königlichen Proklamation für aufgelöſt erklürt werden. Die außenpolitiſche Ausſprache wird am Dienstagnachmittag mit einer eingehenden Er⸗ klärung des Außenminiſters Sir Samuel Hoare eröffnet werden. In einer etwa ein⸗ ſtündigen Rede wird Hoare im Unterhaus zu⸗ nächſt einen allgemeinen Ueberblick über die Lage geben, um hierauf ſich im einzelnen mit den Ereigniſſen der jüngſten Zeit zu befaſſen. Im Anſchluß hieran ergreift der neue Führer der arbeiterparteilichen Oppoſition, Major Att⸗ lee, und nach ihm für die oppoſitionellen Libe⸗ weitere Rednerliſte iſt außerordentlich umfang⸗ reich. Auf ſeiten der Regierung werden u. a. Schatzkanzler Neville Chamberlain, der Präſident des Geheimen Staatsrates MacDo⸗ nald und der Völkerbundsminiſter Eden ſpre⸗ chen. Am Donnerstagabend wird Miniſter⸗ präſident Baldwin die Ausſprache mit einer Rede abſchließen, in der er ſich mit den von der Gegenſeite vorgebrachten Argumenten grund⸗ legend auseinanderſetzen wird. ringer iſt. Italien hat im Roten Meer nur unbedeutende Flotteneinheiten ſtationiert, die allerdings in den letzten Wochen durch zwölf moderne U⸗Boote verſtärkt wurden. Aber es iſt zu bedenken, daß die Entfernung von Maſ⸗ ſaua, als dem Stützpunkt dieſer italieniſchen Flotte, bis zum Golf von Suez etwa 150 Kilo⸗ meter beträgt. Alter deutſcher Volkstans in Trachten Sie ſind wieder aut ihre Grundtormen zurückzutühren Während man durch das ganze 19. Jahr⸗ hundert bis in die jüngſte Zeit die Trachten der Stämme in Deutſchland als recht ſonder⸗ bare Ueberbleibſel des Mittelalters belächelte, ſind wir heute aus tieferer und ſorafältigerer Betrachtung der Volkskunde zu der Ueberzeu⸗ guna gekommen, daß mit dieſen Trachten ein bedeutendes Stück alter, urſprünglicher Kultur erhalten werden muß. Trachten haben nicht nur eine Vergangenheit, ſondern auch eine Zu⸗ kunft. Mit dieſer Einſicht iſt man an die Ar⸗ beit gegangen, der Trachtenkultur den nötigen Raum im Volksleben zu ſichern. Trachten⸗Feſttänze Vielleicht bezweifelt der und jener daß es bereits möglich ſein wird, Trachtenſpiele, worin auch die Auslanosdeutſchen vertreten ſein ſol⸗ len, erfolareich durchzuführen, da es ja nicht nur an den Erfahrungen, ſondern auch an den Trachten ſelbſt fehlt. Aber da iſt einzuwerfen, daß die Schüler und Schülerinnen, die ſich be⸗ teiligen wollen, ſelbſt das Schneidern und Zu⸗ richten der Trachten, die ſie tragen werden, übernommen und zum Teil ſchon glücklich be⸗ endet haben. Außerdem iſt man hinſichtlich der Muſik, womit die einzelnen Tanzſpiele be⸗ gleitet werden ſollen, Wege gegangen, die ſicherlich Erfolge zeitigen dürften. Das Haupt⸗ ziel iſt auch hier, einwanofrei volkstümliche Kunſt zu ſchaffen. Auf dieſe Weiſe wird der Pflege der Trachten weithin ein großer Anſtoß gegeben und eine alte Kultur in letzter Stunde gerettet. 43 Wenn man beiſpielsweiſe einigen wendi⸗ ſchen Mädchen im Sonntagsſtaat auf der Dorf⸗ ſtraße begeanet, wenn man den Stolz auf die großen, gebauſchten roten Röcke, die bunten Bruſttücher und Hauben geſehen hat, ſo zwei⸗ felt man keinen Augenblick mehr, daß dieſe deutſche Volkstracht auch in Zukunft eine lebendige Ueberlieferung bleiben wird, wenn man ſich mehr darum kümmert. Es kann nicht in Zweifel gezogen werden, daß ſich viel mehr Volksgenoſſen mit den Trachten beſchäftigen oder wohl gar Trachten anlegen werden, wenn durch die Feſtſpiele, die jetzt vorbereitet wer⸗ den, die Einſicht allgemein geworden iſt, daß es keine beſſere und prächtigere Gewandung für den gemeinſamen Tanz agibt als die Tracht. Tracht und Zweckmäßigkeit Daß ſich in Deutſchland ſo viel Trachten er⸗ halten haben, iſt merkwürdig genug, wenn man bedenkt, daß die Induſtrialiſierung, die Maſſenverſorgung der Städte mit uniform ge⸗ machter Konfektion, der tödliche Angriffe auf die Volkskultur, in den letzten Jahren vor der Machtergreifung gewaltig fortgeſchritten iſt und auch das flache Land ergriffen hat. Außer⸗ dem darf nicht vergeſſen werden, daß eine An⸗ zahl alter, gewiß nicht unſchöner Trachten deswegen verſchwinden mußten, weil ſie die neuzeitlichen Anſprüche der Hygiene und Zweckmäßiakeit nicht erfüllen konnten. Zweck⸗ mäßiakeit iſt heute auch bei den Landleuten eine allgemein anerkannte Forderung. Des⸗ halb haben eigentlich nur jene Trachten noch eine Zukunft, die dieſer Forderung Genüge tun, unter anderem auch die oberbayeriſche, die eine ſchöne Grundform mit vielen Abwand⸗ lunasmöalichkeiten darſtellt. Vor allem aber die wendiſchen Trachten werden ſicherlich er⸗ halten bleiben, da ſie in praktiſcher und hygie⸗ niſcher Hinſicht allgemein befriedigen und be⸗ reits für viele Tanzveranſtaltungen als eine Art Grundkoſtüm verwendet werden konnten. Trachten auch in der Zukunft Welche Wege die Entwicklung gehen wird, iſt ſchwer vorauszuſagen, denn die Geſchichte der Flottenkonferenz noch vor Jahresende? London, 22. Oktober. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ meldet, amtlich werde bekannt⸗ gegeben, daß eine Flottenkonferenz vor Ende dieſes Jahres in London ſtattfinden werde. Außer England würden Amerika, Japan, Frankreich und Italien teilnehmen. Slarhemberg ordnet an Wien, 22. Okt. Fürſt Starhemberg hat am Montag als Füh⸗ rer der Freiwilligen Wehrfront an die Wehr⸗ verbände einen Befehl erlaſſen, in dem es heißt:„Um zu verhindern, daß falſche Auf⸗ faſſungen über die Art und Weiſe der Zu⸗ ſammenlegung der freiwilligen Wehrverbände zur„Freiwilligen Miliz— Oeſterreichiſcher Heimatſchutz“ verbreitet werden, ordne ich an: Sämtliche Führer aller Funktionsgrade der freiwilligen Vaterländiſchen Wehrverbände, d. a. des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes, der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen, des Freiheits⸗ bundes, der Wehrabteilung, der Chriſtlich⸗ Deutſchen Turner und der Burgenländiſchen Landesſchützen, haben ſich jeglicher Aeußerung über die Art der Zuſammenlegung zu ent⸗ halten. Nach Fühlungnahme mit den hierzu berufenen Führern werde ich die nötigen Weiſungen für die Zuſammenlegung ausge⸗ ben. Alle bis dahin durch Unterführer erfol⸗ genden diesbezüglichen Aeußerungen können daher nur Mutmaßungen ſein und ſind unter Umſtänden geeignet, Verwirrung anzurichten. Daher haben dieſe Aeußerungen zu unterblei⸗ ben.“ deutſchen Volkstrachten gibt deutlich zu er⸗ kennen, daß die Grundformen mitunter Ab⸗ wandlungen erfahren, die in völlig neue Bah⸗ nen weiſen. Was iſt aus dem Hemd oder dem Kittel, wie er zu Beginn der Geſchichte aus dem gerade gewebten Stück Stoff entſtanden war, über die Bluſenform, die Kimonoform und andere Formen hinweg, im Laufe der Jahrhunderte alles an Trachten entſtanden! Man denke nur an die Marburger, die Frän⸗ kiſche, die Oſtfrieſiſche oder die Dachauer Tracht, die ihre Grundform heute kaum noch erkennen laſſen. Faſt bei allen Trachten ha⸗ ben ſich im Laufe der Zeit Einflüſſe geltend gemacht, die zum Teil Verunſtaltungen zur Folge hatten,— die deutſchen Trachten von dieſen Einflüſſen wieder zu befreien, darin be⸗ ruht die andere Aufgabe der Trachtenpflege. Um die Jahrhundertwende ſetzte ein Form⸗ verfall des Kleides ein. Infolge des Abwei⸗ chens von den Grundformen, wie ſie die Trach⸗ ten enthielten, entſtanden geſchmackliche Ver⸗ irrungen, über die wir heute nur lachen kön⸗ nen. Die Gefahr, daß ſich ſolche Verirrungen wiederholen, erſcheint gering, wenn man aller⸗ ſeits durch Beſchäftigung mit den Trachten eine beſtimmte Grundhaltung gefunden hat. Durch den Blick auf die Trachten wird der Sinn für organiſche und harmoniſche Formen geweckt, Formen, die nicht äſthetiſch gebildete Stilelemente enthalten, ſondern Geſtaltungen des Volkes und ſeiner inniaſten Beziehungen zur diesſeitigen Welt. Solche Kleidung als Abwandlung der Trachten dürfte beſtimmt über kurz oder lang Allgemeinerſcheinung werden. Auf dem Wege zu dieſer neuen Klei⸗ duna ſpielen die Volkstänze in Trachten, die großen Zulauf haben werden, eine ſehr wich⸗ tige Rolle. Carl Schuricht leitet Berliner Philharmo⸗ niker. Generalmuſikdirektor Carl Schuricht wurde vom Berliner Philharmoniſchen Or⸗ cheſter eingeladen, im Hornung 1936 ein Son⸗ derkonzert zu dirigieren und außerdem die Lei⸗ Bemerkungen 4 40 Unſer ſudeten⸗ Sudetendeut'ches d 1 1 1 arbeiter ſchrei Rundfunk-Programm ung: den drei Millionen Sudetendeutſchen der Tſchechoſlowakei ſchon längſt ein eigener Rund⸗ funkſender zugeſagt wurde, hat ſich die Re⸗ gierung in Prag noch nicht im geringſten um die Erfüllung dieſes ſehnlichſten Wunſches der drei Millionen Sudetendeutſchen gekümmert. Statt deſſen ſteht den Deutſchen im Programm der tſchechiſchen Sender eine einzige Stunde zur Verfügung. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß damit den berechtigten kulturellen Inter⸗ 4 eſſen des Deutſchtums in der Tſchechoflowakei in keiner Weiſe gedient ſein kann. Damit aber nicht genug. Anſtatt daß, wie es ſelbſtverſtändlich zu erwarten wäre, wenig⸗ ſtens die Programmgeſtaltung dieſer einen Stunde Vertretern des Sudetendeutſchtums ſelbſt überlaſſen würde, iſt dieſe Aufgabe ſeit langem dem ſogenannten„deutſchen“ Volks⸗ bildungsverein Urania übertragen. Der Lei⸗ ter dieſes Vereins iſt Jude und zu ſeinem Mitarbeiterſtabe gehören Juden oder Vertreter eines degenerierten, marxiſtiſch verſeuchten Intellektualismus, den das Deutſchtum in ſeiner Geſamtheit heute längſt innerlich über⸗ wunden hat und als nicht zu ſeinem Weſen gehörig ablehnt. Das Programm der deutſchen Sendeſtunde iſt denn auch danach. Gewiſſe Kreiſe geben ſich ſelbſt damit aber noch nicht zufrieden. In einem deutſchgeſchriebenen kom⸗ muniſtiſchen Blatt konnte man kürzlich folgen⸗ den Wunſchzettel für die Ausgeſtaltung des Rundfunkprogramms finden:„Wir müſſen for⸗ dern“, ſo heißt es,„daß in dieſem Programm 4 auch die Linke„revolutionäre“ Kunſt, vor allem in den Werken der fortſchrittlichen Weltlitera⸗ tur, Marxim Gorki und Barbuſſe, ſich nicht wundern, wenn die tſchechiſche Rund⸗ funkleitung bereitwilligſt derartigen Forderun⸗ gen nachkäme. Es ſoll dabei in Prag inzwiſchen dekannt geworden ſein, daß ſich das Deutſch⸗ tum auch in der Tſchechoſlowakei mit Entſchie⸗ denheit gegen jede marxiſtiſche Ver⸗ ſeuchung wehrt. Wenn die Prager Regie⸗ rung es für zweckmäßig hält, mäßigkeit eines derartigen Verhaltens ihr ſelbſt überlaſſen. Sie mag aber dann wenigſtens das Deutſchtum von dieſen zweifelhaften Experi⸗ menten verſchonen. Das Sudetendeutſchtum hat bei der letzten Wahl ſehr eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß es mit dem Marxismus in gar keiner Form etwas zu tun hat. Die Sudetendeutſchen wünſchen daher auch keinen ſondern deſſen Pro⸗ jüdiſchen internationalen Sender, einen ſudetendeutſchen Sender, grammgeſtaltung ihnen ſelbſt überlaſſen bleibt. Der neue Geſandte Jugoſlawiens in Berlin Belgrad, 22. Oktober. Der bisherige Sofia, Tſinzar Markowitſch, wurde— einer amtlichen Mitteilung zufolge— zum Ge⸗ 3 ſandten in Berlin ernannt. Im Alpenvorland in der egend von Annecy 4 in Savoyen iſt in der Nacht zum Dienstag nach einem Temperaturſturz der erſte Schnee ge⸗ fallen, der das Gebirge bis 1600 Meter herab bedeckt. lus zu übernehmen. Großer Erfolg des Leipziger Thomanerchors in Paris. Der Leipziger Thomanerchor, der als erſter deutſcher Chor ſeit dem Kriege in Paris ſang, erzielte im Pleyel⸗Saal am Samstag einen ſchönen Erfolg. Die Leiſtung der Tho⸗ maner wurde von dem vollbeſetzten Saal mit großem Beifall und lauten Bravorufen aufge⸗ nommen. Zuſammen mit dem Orcheſter der Ge⸗ ſellſchaft der Pariſer Philharmoniter brachten die Thomaner die Kantate 67 und die Molette „Singet dem Herrn“ von Bach, ſowie drei Kir⸗ chenlieder von Mozart zu Gehör. Unter der Lei⸗ tung von Kantor Dr. Straube erfüllten die Knabenſtimmen klar und rein den größten Pa⸗ riſer Konzertſaal, obwohl deſſen Atuſtit nicht einmal zu den beſten zu zählen iſt. verum corpus“ hörer wiederholt werden. Pfitzner inſzenierte Kleiſt. Der Einladung des Krefelder Stadttheaters zur Inſzenierung von Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“ iſt Profeſſor Hans Pfitzner kürzlich gefolgt. Es war 3 en Dramatiker geſtaltete Legendenſtoff dem Ro⸗ nehmen, daß dieſer von einem unſerer größ mantiker Pfitzner beſonders liegen mußte. Das hat ſich aufs 1 beſtätigt. romantiſche Element im„Käthchen“ kam in dieſer auf Natürlichkeit und Schlichtheit ge⸗ ſtellten Inſzenierung überzeugend zum druck. Pfitzner hat dadurch wieder einmal be⸗ wieſen, wieviel er auch auf dem Gebiet der Sprechbühne dem Theater geben kann. Werk⸗ treue, verbunden mit dem Geſtaltungswillen einer ſtarken Perſönlichkeit, ſind hervorragende Inſzenierungskunſt. Merkmale Pfitznerſcher Die Aufführung, in den Eambeng Rollen durch Gerhard Geisler und Eliſabeth Biedermann gut beſetzt, hinterließ ſtärkſte Eindrücke und wurde ſtürmiſch bejubelt. Zu unſerem Bericht über die Au s fte1% lungin der Kunſthalle in unſerer Mon⸗ tagausgabe. In der Ueberſchrift muß es hei⸗ ßen: Rudi Baerwind und Elfriede Gunzer. Romain Rolland und Heinrich Mann, ſowie der„gro⸗ ßen“ ſowjetruſſiſchen ſozialiſtiſchen Dichter, aber auch die„moderne Muſik“ zu Worte komm“ Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte man aus außen⸗ politiſchen Gründen der kommuniſtiſch⸗marxiſt⸗ ſchen Propaganda keinen Einhalt zu gebieten, ſo muß man die Beurteilung über die Zweck jugoſlawiſche Geſandte in tung der Neunten Sinfonie im Beethoven⸗Zyl⸗ Das„Ave 4 mußte auf Wunſch der Zu⸗ 3 as muſikaliſch⸗ Aus- 4 Verlin im Zei Die Weinkönigin + Graf H Presse-Bild-Zent Lrau Beamte der. desfinanzamtsb Köln die Jüdi deren Tochter Schwebel w die Deviſengeſe menen, ſämtlich Verſuch untern nach Holland zi einen Spediteun Köln nach den len befördern papieren zu e angeblich 36 D Sendung wurd verſchickt. Bei trolle im hollän ſich jedoch über in dem Paket mehr 73 98 0 Banknoten zu 1 waren. Außerd Dollars, englif zutage. Der Berga wales hat am die Beendigung ungefähr 15 000 beiter unter Ta Mann über Ta Haltung der an Die bekannte Richols veranſt⸗ Staate Neuyork den Großflugze gebung der Sta bei einem Lan Verſagens der Brand. Die Fli Mechaniter und verletzt aus den ———— kührung Reichsinjtitu Ehrlicher Mit ſien Traditionen ſchaft und den nationalſozialiſt Aufgabe des an inſtituts für G. Der Volksgenoſſ ſchichte ſeines 9 wirklich iſt und Deutſchen empft ausſetzungsloſe die mit pedanti zuſammentrug, ſchiedenſten Me flattern, hat im gung mehr. Zum feierliche der Friedrich⸗ fanden ſich neb teetern aller G. Reichsminiſterie Stellvertreter d Alfred Roſenber Im Mittelpu grammatiſche R futs, Profeſſor tionalſozialiſtiſck Das Reichsin Deutſchland, ſo nicht künſtlich g dig gewachſen. pon oben her ſchaffen worden hätte geſucht we ngem Kampf d eigener Pf hen emporgerun heute ſeinen K immer ſinnlos, frag zur Vorau Er bezeichnete das Inſtitut zu — 11 ſer ſudeten⸗ itſcher Mit⸗ eiter ſchreibt 3: Obwohl eutſchen der igener Rund⸗ ſich die Re⸗ eringſten um Wunſches der gekümmert. Programm zige Stunde ſtverſtändlich, rellen Inter⸗ hechoflowakei tt daß, wie väre, wenig⸗ dieſer einen ndeutſchtums Aufgabe ſeit hen“ Vollks⸗ en. Der Lei⸗ zu ſeinem der Vertreter verſeuchten utſchtum in nerlich über⸗ inem Weſen der deutſchen ach. 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Rollen durch Biedermann ndrücke und Ausſte 14 nſerer Mon⸗ nuß es hei⸗ Gunzer. zutage. der Friedrich⸗Wilbelm⸗Univerſität in fanden ſich neben zahlreichen führenden Ver⸗ etern aller Gliederungen der NSDAP, der Reichsminiſterien und der Wiſſenſchaft auch der ESGeelvertreter des Führers und Reichsleiter Affred Roſenberg ein. Verlin im Zeichen der großen Wein⸗Werbewoche Die Weinkönigin reicht dem Berliner Polizeipräſidenten Graf Helldorf den Ehrentrunk. Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock Traurig und Tochter Deviſen en gros! Eſſen, 22. Okt. Beamte der Zollfahndungsſtelle für den Lan⸗ desfinanzamtsbezirk Düſſeldorf nahmen in Köln die Jüdinnen Frau A. Traurig und deren Tochter ſowie deren Schwager Chaim Schwebel wegen ſchweren Vergehens gegen die Deviſengeſetzgebung feſt. Die Feſtgenom⸗ menen, ſämtlich galiziſche Juden, hatten den Verſuch unternommen, größere Geldbeträge nach Holland zu verſchieben. Sie hatten durch einen Spediteur eine Expreß⸗Sendung von Köln nach dem holländiſchen Grenzort Heer⸗ len befördern laſſen. Wie aus den Fracht⸗ papieren zu erſehen war, ſollte das Paket angeblich 36 Dutzend Beſtecke enthalten. Die Sendung wurde auch tatſächlich nach Holland verſchickt. Bei der vorgeſchriebenen Zollkon⸗ Knolle im holländiſchen Eingangszollamt ſtellte ſich jedoch überraſchenderweiſe heraus, daß ſich in dem Paket keinerlei Beſtecke, ſondern viel⸗ mehr 73980 R M befanden, die ſorgſam in Banknoten zu 100 RM und 20 RM gebündelt waren. Außerdem förderte man amerikaniſche Hollars, engliſche Pfunde, ſowie Goldſtücke In fiürze Der Bergarbeiterverband von Süd⸗ wales hat am Montagabend zum zweitenmal die Beendigung des Streiks angeordnet, an dem ungefähr 15 000 Mann über Tage und 450 Ar⸗ beiter unter Tage teilnehmen. Mehrere tauſend Mann über Tage ſind der Weiſung gefolgt. Die haltung der anderen iſt noch zweifelhaft. 4* Die bekannte amerikaniſche Fliegerin Ruth Richols veranſtaltete am Montag in Troy im Staate Neuyork mit einem 20 Fluggäſte faſſen⸗ den Großflugzeug Schauflüge über der Um⸗ gebung der Stadt. Dabei ſtürzte das Flugzeug bei einem Landungsverſuch, offenbar infolge Verſagens der Motoren, ab und geriet in Brand. Die Fliegerin, ein Flugbegleiter, zwei ANRechaniker und zwei Fluggäſte wurden ichwer berletzt aus dem Flugzeug geborgen. Meeresfauchen-ein neuer Spori Jeder hann aui dem Meeresboden spazleren gehnen— Die Glenhanne mit den Augensläser n Miami Beach(Florida), im Oktober Amerikaniſche Sportgeſellſchaften bemühen ſich jetzt, einen ganz neuen Sport zu ſchaffen: Sie bieten jedem die Möglichkeit, auf dem Mee⸗ resgrund ſpazieren zu gehen, eine Möglichkeit, die übrigens auch jeder Europäer ſich— angeb⸗ lich— leicht verſchaffen kann. Höher, tiefer— für jedermann! Der Menſch liebt es, von Zeit zu Zeit die engen Grenzen zu überſchreiten, die ihm ſeine normalen Fähigkeiten zogen: er ſtrebt hinauf in die Stratofphäre oder tief hinunter in die Batiſphäre. Nicht immer ſind nur wiſſen⸗ ſchaftliche Beweggründe dafür ausſchlaggebend geweſen, daß die Menſchen dieſe Grenzen mit dem Ballon, dem Flugzeug, der Taucherkugel oder dem Taucheranzug zu überwinden beſtrebt waren. Aus dieſer Neigung fürs Abſonderliche er⸗ klärt es ſich auch, daß der Menſch heute mit Begeiſterung jene Idee aufgreift, die kein anderer als der König der Tiefſee, der be⸗ rühmte Charles W. Beebe, zuerſt predigt und der Verwirklichung nahebringen will. „Unterſee-Promenadenanzug“ Die Schwammtaucher und Perlfiſcher irgend⸗ wo in den chineſiſchen Meeren, an den japani⸗ ſchen Küſten oder in den Fluten des Pazifik haben es zwar zu einer erſtaunlichen Fertigkeit gebracht, oft lange Minuten tief unter Waſſer zu bleiben. Aber man weiß, daß ſie mit 35 oder 40 Jahren verbrauchte Menſchen ſind, die ſich zum Sterben rüſten müſſen. Ihnen nachzu⸗ eifern, kann alſo nicht das Ziel der ſportfrohen Spaziergänger auf dem Meeresgrund ſein. Wir unterſcheiden heute drei Möglichkeiten, die Tiefe zu überwinden: Da gibt es zuerſt den ſchweren Taucheranzug, in den man hinein⸗ presse-Bild-Zentrale Manöverball der Siegerſtürme des Reichswettkampfes bei Kroll Geſpräch mit der Gattin des Reichsminiſter Dr. Goebbels. HB-Bildstock unſer Bild zeigt als Ehrengäſte Reichsminiſter Dr. Goebbels, Obergruppenführer v. Ja gow im Rechts vorn der Polizeipräſident von Berlin Graf Helldorf und links im Bild Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm. Schwierige Bergungsarbeiten Der Schiffsunfall am drand von Deſterland Hamburg, 22. Okt.(HB⸗Funk.) Die Bergungsarbeiten an dem auf Sylt ge⸗ ſtrandeten franzöſiſchen Dampfer„Adrar“ ſind bereits in Angriff genommen worden. Die Arbeiten dürften mehrere Wochen dauern. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt der Unfall auf ein Verſagen des Seeventils, durch das die Maſchinen ihr Speiſewaſſer einpump⸗ ten, zurückzuführen. Die Maſchinen wurden ſofort außer Funktion geſetzt, und das Schiff geriet ins Treiben. Am Südſtrand von Sylt ———————————————————————————— Ehrlicher Mittler zu ſein zwiſchen den gro⸗ en Traditionen der deutſchen Geſchichtswiſſen⸗ ſchaft und den gewaltigen Triebkräften der n Samstag maionalfozialiſtiſchen Revolution, das iſt die Aufgabe des am Samstag gegründeten Reichs⸗ mfituts für Geſchichte im neuen Deutſchland. Der Volksgenoſſe ſoll ſich ein Bild von der Ge⸗ ſchichte ſeines Reiches machen können, wie es VHirtlich iſt und wie es nur eben von einem Deutſchen empfunden werden kann. Die vor⸗ ausſetzungsloſe objektive Geſchichtsbetrachtung, die mit pedantiſcher Genauigkeit alles Material ufammentrug, um dann doch nur in die ver⸗ ſciedenſten Meinungen und Anſichten zu zer⸗ flattern, hat im Dritten Reich keine Berechti⸗ gung mehr. um feierlichen Feſtakt in der Alten Aula Beruin Im Mittelpunkt der Feier ſtand eine pro⸗ grammatiſche Rede des Präſidenten des Inſti⸗ luts, Profeſſor Dr. Walter Fran k, über„Na⸗ aliozialiſtiſche Geichichtsberrachtung⸗ Das Reichsinſtitut für Geſchichte des neuen Deutſchland, ſo betonte Profeſſor Frant, ſei Richt künſtlich gemacht worden, ſondern leben⸗ dig gewachſen. bon oben her plötzlich eine Organiſation ge⸗ ſchaffen worden ſei, zu der erſt ein Inhalt hütte geſucht werden müſſen, ſondern in lahre⸗ Es ſei nicht ſo geweſen, daß langem Kampf hätten ſich kraft eigenen Rechts und eigener Pflicht lebendige Kräfte zum Le⸗ ben emporgerungen, und dieſer Geiſt baue ſich heute ſeinen Körper Ein äußerer Auftrag ſei immer ſinnlos, wenn er nicht den inneren Auf⸗ frag zur Vorausſetzung habe. Er bezeichnete als die vier Aufgaben, die ſich bas Inſtitut zunächſt geſtellt habe: kührung und korſchung zur wahrhatt deutſchen Geſchichte eichsinjtitut tür Gechichte gegründet · Der Feſtakt in der Berliner Univerſität 1. Die Geſchichte des Einbruchs der weſtlichen Idee in Deutſchland von 1789 bis 1848, ihre Wirkungen und Gegenwirkungen. 2. Die Geſchichte der national⸗kirchlichen Be⸗ wegungen im 19, Jahrhundert. 3. Geſchichte der deutſchen Philoſophie im 19 Jahrhundert. 4. Geſchichte der deutſchen Judenfrage im Zeitalter zwiſchen der franzöſiſchen und natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution. Am Nachmittag trat der Sachverſtändigenbei⸗ rat des Reichsinſtituts zur erſten geſchloſſenen Arbeitstagung im großen Sitzungsſaal des Reichswiſſenſchaftsminiſteriums zuſammen. 35 Jahre Villa Romana. Vor nunmehr 35 Jahren wurde die Villa Romana von den Ma⸗ lern Max Klinger, Stauffer⸗Bern, Boecklin und anderen eingerichtet. Man hatte bisher für die deutſchen ſchaffenden Künſtler keine Bleibe in Italien, in der ſie ihre Studien hätten betrei⸗ ben können. Die Villa Romana brachte darin eine grundlegende Wandlung. Sie wurde ae⸗ ſchaffen, um den Preisträgern des Künſtler⸗ bundes wie auch den Kunſtſtipendiaten des Staates Gelegenheit zur Arbeit und zum Stu⸗ dium in Italien zu geben.— Jetzt hat das Mit⸗ glied der Preußiſchen Akademie der Künſte, Profeſſor Purrmann, die Leitung der Villa Ro⸗ mana für drei Jahre übernommen. Er wird der deutſchen Sache gute Dienſte erweiſen kön⸗ nen. Profeſſor Purrmann iſt Mitglied italie⸗ niſcher Künſtlerakademien, kennt Land und Leute genaueſtens und iſt mit ihrer Sprache gut bekannt. Rundfunk⸗Austauſch mit Oeſterreich. Zwei Jahre lang iſt es nicht möalich geweſen, zwi⸗ ſchen Deutſchland und Oeſterreich einen Pro⸗ gramm⸗Austauſch im Rundfunk herbeizufüh⸗ ren. Nach dieſer langen Pauſe wird nun aber zum erſten Male wieder ein reichsdeutſcher Sender eine Wiener Rundfunkdarbietung über⸗ ſtrandete dann das Schiff. Da die Brandung außerordentlich ſtark war, konnte man zu den Rettungsarbeiten nicht in die Nähe des ge⸗ fährdeten Dampfers gelangen. Man ſtellte des⸗ halb durch Raketenſchüſſe eine Leinenver⸗ bindung her. Der erſte Raketenſchuß ging quer durch das ganze Schiff und durchbohrte beide Schiffswände. Der zweite Schuß holte die Antenne herunter, und erſt beim dritten Schuß konnte die Leine gefaßt und befeſtigt werden. tragen. Es handelt ſich um das heute ſtatt⸗ findende philharmoniſche Konzert unter der Leitung Kabaſtas und unter Mitwirkung Anny Konetznis. Als„Gegenübertraguna“ wird Oeſterreich fünf Tage ſpäter an der Weltſendung„Jugend ſingt über die Grenzen des Landes“ teilnehmen, einer Uebertragung, die vom Berliner Sender aus in die Welt ge⸗ funkt werden wird. Erfolg einer Theaterausſtellung. Das Stadt⸗ theater Saarbrücken hat im Rahmen ſeiner diesjährigen Werbung im Staatlichen Muſeum eine Ausſtellung„Theater hinter Stacheldraht“ veranſtaltet. Die Ausſtellung zeigt an reich⸗ haltigem Material, an Lichtbildern, Requiſiten, Koſtümen, Plakaten, Zeichnungen, Schrift⸗ ſtücken uſw. das Theater der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen. Ueberall wo deutſche Kriegs⸗ gefangene waren, bildeten ſich Theater und deutſche Bühnen, die nicht nur der Unterhal⸗ tung dienten, ſondern bewußt ein hohes kul⸗ turelles Ziel verfolgten. Der Spielplan dieſer Bühnen reichte von der einfachſten Humoreske bis zu Kleiſt, Leſſing, Schiller oder Goethes „Fauſt“. Das Theater der deutſchen Kriegs⸗ gefangenen darf wohl als ein überwältigen⸗ des Denkmal deutſchen Kulturwillens gelten. Die Dokumente dieſer einzigartigen und in ihrer ſeeliſchen und ideellen Vertiefung erſchüt⸗ ternden Erſcheinung wurden vom Zentralarchiv für Kriegsgefangene am Theaterwiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitut der Univerſität Köln zur Ver⸗ fügung geſtellt. Den Aufbau der Ausſtellung leitete Prof. Dr. Carl Nießen.— Gleich nach der feierlichen Eröffnung der Ausſtellung für Vertreter der Partei, Regierung und durch die Intendanz, ſetzte ein ungewöhnlich ſtarker Beſuch ein. Schon im Laufe der erſten Tage wurden Rekord⸗Beſucherziffern erreicht. Neue Wege zum Theater in Bielefeld. Neben den für alle deutſchen Bühnen gültigen Maß⸗ nahmen zur Schaffung eines volksverbundenen Theaters ſteht vielfach eine erfreuliche Aktivität der einzelnen Theater, die je nach den beſon⸗ deren Gegebenheiten der Städte ihre erfolg⸗ reiche Werbung einrichten. So hat jetzt der ſteigt, und der, durch ſtarke Kettenzüge getra⸗ gen, durch die Meere ſchwebt. Dann gibt es jene anderen Taucherkleider, die man anzieht, um mit ihnen— nur loſe mit der Oberfläche verbunden, aber doch immer von ihr abhängig — in der Tiefe langſam und mit Tauchergewichten beſchwert, einherzuſchreiten.— Und endlich kennt man neuerdings jene leichten Taucher⸗ ausrüſtungen, die praktiſch aus einem Helm und einem Sauerſtoffgerät beſtehen, und die ſomit, ſofern nicht andere Gefahren drohen, die bequemſte Art eines Spaziergangs unter Waſſer darſtellen. Mmit Gießkanne und Gartenſchlauch Beebe hat es behauptet, die Tauchergeſell⸗ ſchaften von Florida haben es erprobt, und an der franzöſiſchen Küſte hat man es für Europa zuerſt praktiſch durchgeführt: Der„kleine Mann“ kann ſich ſeine eigene Taucheraus⸗ rüſtung für billiges Geld ſelbſt herſtellen. Er braucht nichts anderes als einen ſchö⸗ nen großen Hohlraum, etwa den einer Gießkanne. Er muß nur ein paar Augenlöcher hineinſchneiden und dieſe mit Glas waſſerdicht ſchließen, damit er auch von der ſchönen Aus⸗ ſicht etwas hat. Schließt er dann entweder mit Hilfe einer Pumpe einen alten Gartenſchlauch über dem Waſſer an dieſen improviſierten Tau⸗ cherhelm an,— dann iſt ſeine geſamte Taucher⸗ ausrüſtung ſchon fertig. Will er aber noch un⸗ abhängiger werden, dann legt er ſich eine Sauerſtoffpatrone zu, wie ſie heute bereits her⸗ geſtellt wird und keineswegs mehr nur Sauer⸗ ſtoff, ſondern in komprimierter Form richtige, atmoſphäriſche Luft enthält. Man kann dieſe Flaſchen an jeder Garage mit den dortigen Luftpumpen füllen laſſen. Das langt ſchon für eine beträchtliche Zeit zu einem Spaziergang ohnegleichen. Unterwaſſerſportler— an die Front! Wir wiſſen alle, welche Wunder die Meeres⸗ tiefen bergen. Wir brauchen ja nicht gleich bis in jene Beebeſchen Rekordtiefen von 960 Meter hinabzuklettern. Steigen wir langſam die Ufer hinab, prüfen wir die Unterſeegärten, die ſich vor unſeren entzückten Augen auftun, bewun⸗ dern wir die Seepferdchen, die vor uns ihre intereſſanten Kunſtſtücke zeigen, und machen wir uns auch ſchon mit den neuen Sportarten vertraut, die die Prediger dieſes neuen Unter⸗ waſſerdaſeins lehren. Mit kleinen Harpunen, die aus Luftdruck⸗ gewehren abgeſchoſſen werden, kann man auch größeren Fiſchen zu Leibe gehen. Man kann aber auch Speerwerfen und ſich ſonſt darin üben, den Fiſchen nachzuſpringen. Denn in⸗ folge der eigenartigen Schwerebedingungen un⸗ ter Waſſer vermag man geradezu groteske Sätze auszuführen. Für den Vergeßlichen ſind ſogar die Schreib⸗ geräte bereits erfunden, mit denen er ſeine Notizen auch unter Waſſer feſthal⸗ ten kann. Man wird eines Tages Unter⸗ waſſermaler und Schriftſteller unter Waſſer kennen. ſchönere Schon bietet man immer beſſere, und ſicherere Geräte an, die kaum größer ſind als eine Bademütze mit Scheu⸗ klappen. Der Weg zum Unterwaſſerſpaziergang iſt wirklich geebnet. Er wartet nur auf die Mu⸗ tigen, die ihn beſchreiten. Useabespesumommoherumtirtäit Kts vanrzarzalssanrruntahererordinhumegliszunkpzsmeszennzsmaazanatusisemehnmahunammmnkmnsgounaurhamaeasilsaiun nüsaramarb ahmarmin- or menm ninnranmm kniieiermihirnut:imaanpansummlunknahsaizgirertrobwentnt Intendant Geer in Bielefeld einen neuen Weg der Theaterwerbung eingeſchlagen. In kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit mit der NS6 „Kraft durch Freude“ iſt er mit der geſamten Gefolgſchaft, vom Soliſten bis zum Bühnen⸗ arbeiter, in die größeren Bielefelder Betriebe gegangen, um dort durch kurze, meiſt einſtün⸗ dige künſtleriſche Darbietungen für ſeine Bühne zu werben und den Volksgenoſſen neue Freude am Theater zu geben. „Tag der Freiheit“ heißt der 800 Meter lange Film, den Leni Riefenſtahl aus den Aufnahmen während des letzten Reichspartei⸗ tages, die Ertl, Frantz, Kling, Neubert, Lantſch⸗ ner und Zielke gemacht haben, zuſammen⸗ geſtellt hat. Da der Film nicht abendfüllend iſt, wird man auf eine Gelegenheit warten müſſen, ihn im Zuſammenhang mit einem ähnlichen Stoff vorzuführen. Der„'Tag der Freiheit enthält als einziger Film die Rede des Führers vor der Wehrmacht. Wiſſenſchaftliche Vorträge verboten. Der Pro⸗ feſſor der Zoologie an der Univerſität Breslau. Dr. Pax, beabſichtigte in der Tſchechoſlowake Lichtbildervorträge über ſeine Höhlenforſchung im Glatzer Schneeberg zu halten. Die für Wiedenau, Jauernig und Friedeberg angekündigten Vor⸗ träge über das Thema„Wanderungen eines Naturforſchers in den Bergen der Heimat“ ſind, wie Prof. Pax mitteilt, von der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Regierung verboten worden. Wahr⸗ ſcheinlich auf Grund des Republikſchutzgeſetzes! Kommentar überflüſſig. „Nationaltheagter. Heute, Dienstag, im Na⸗ tionaltheater Vorſtellungsänderung: Weaen Er⸗ krankung von Rudolf Klix wird ſtatt„Iphi⸗ genie auf Tauris“„Schwarzarbeiter“ zegeben. Beginn: 20 Uhr.— In„Schirin und Geꝛ⸗ traude“, der Oper von Paul Graener, die am Samstag, 26. Oktober, im Nationaltheater erſtaufgeführt wird, ſind beſchäftigt: Die Da⸗ men Erika Müller(Gertraude), Landerich (Schirin), Gillardon und Juchem und die Herren Trieloff, Bartling, Mang, Wuthinor und von Küßwetter. Muſikaliſche Femn Dr. Cremer. Inſzenierung: Köhler⸗Helffrich. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand X* Nr. 487— 22. Oktober 1005 Donaueſchinger Bilderbogen Ferngasleitung Villingen-Donaueſchingen eröffnet— Einzug der „„Donaueſchingen, 22. Okt. Mit hartem Griff entreißen die naßkalten Nächte, die erſten Vorboten des nahen Winters, dem Herbſt in der Baar ſeine goldene Krone. Ganze Stürze leuch⸗ tenden Laubes hebt jeder leichte Windfloß aus den Häuptern der gewaltigen Bäume des fürſt⸗ lichen Parkes. Wer einmal raſchelnden Schrit⸗ tes durch die blätterbedeckten Wege dieſes ein⸗ zigartigen Gartens wandert, dem offenbart ſi eben jetzt ſein ſchönſtes Naturerlebnis. Wel herrliche Farbenharmonie, welch ſanftes Licht weiß doch ſo ein ſonniger Tag des ſterbenden Jahres in dieſe ſchöne Anlage zu zaubern: Und nicht der Park allein, die ganze ſchöne Stadt an der Quelle der Donau ſteht in dieſem Leuchten der Natur. In den Alleen an der Bri⸗ Sin entlang zu bummeln, unter dem lautloſen inken der Blätter, bis hinaus vor die Stadt, wo auf den abgeernteten Aeckern und Matten die Schaf⸗ und Kuhherden friedlich weiden, wo der erſte ausgedehnte Tannenwald die Baar in ſeine Arme, nimmt, iſt— unbeſchreiblich ſchön und genußreich. Die Donaueſchinger wiſ⸗ en das, und wenn nur ein Sonnenſtrahl aus em Grau des herbſtlichen Himmels aufleuchtet, ehen ſie hinaus ins Freie, um auch dieſer ſpäten Pracht ihrer geliebten Heimat noch hab⸗ haft zu werdei 4 And trotzdem Frühling im kleinen! Welch Wunder aber offenbart ſich dem Natur⸗ freund gerade jetzt, da ſich die ganze Natur anſchickt zum Winterſchlaf, wenn er die Ge⸗ wüchshäufer des fürſtlichen Hofgartens, die man in dieſen Tagen zu koſtenloſer Beſichtigung frei gab, beſucht, Da lacht ihm der Frühling entgegen, wie er prunkvoller und faxbenfroher gar nicht erblühen kann. In leuchtenden Farben heißen ihn ganze Armeen von Blumen, Pri⸗ meln, Nelken und Alpenveilchen, Chryſanthe⸗ men und Dalien willkommen. Und ein Duft iſt hier, wo der künſtliche Lenz ſein ſchönſtes Feſt feiert, ſüß und berauſchend. Der Hofgarten, den der hochherzige Fürſt immer dann, wenn es darin Beſonderes zu ſehen gibt, zum koſtenloſen Beſuche freigibt, erſetzt den„Donaueſchingern einen botaniſchen Garten, wie ihn ſich nur große Städte leiſien können. Denn neben den bei uns heimiſchen Blumen fehlt es auch nicht an ſeltenen Pflanzen darin, und der Stein⸗ garten, der dazu gehört, iſt in ſeiner Mannig⸗ faltigkeit und Gepflegtheit ein kleines Wunder. Eine lebendige Stadt! Donaueſchingen hält's mit dem Frühling. Auch jetzt, da ſich das Jahr dem Ende entgegen⸗ neigt. Ja, denn überall wohin der Blick des aufmerkfſamen Chroniſten auch dringen mag, überäll ſteht die Stadt im Aufblühen, in ju⸗ gendkicher Frſche, Man braucht nur einmal einen kleinen Spaziergang durch den Ort und ſeine Umgebung zu machen, um dies in allen Ecken und Enden feſtzuſtellen. Der Bürgermeiſter und Kreisleiter Pg. Se⸗ delmeyer hat mit ſeinen erſt kürzlich vereidigten Ratsherren, Kaufmann Karl Allgäuer, Archi⸗ tekt Chriſtian 41•3 Franz Fal⸗ ler, Küfer Paul Leitloff, Landwirt Käfer und Hafnermeiſter Alfons Keßler eine ſolche Be⸗ ſichtigungsfahrt unternommen, um ſeinen neuen Mitarbeitern die raſche Aufwärtsentwicklung der Hauptſtadt der Baar einmal deutlich vor Augen zu führen. Zunächſt ging es hinaus zu den Schießſtänden und dem Exerzierplatz des Standortes, dann zum Buchberg, wo zur eit die Aushebungen für die neuen Waſſerbehn ter der zuſätzlichen Waſſerleitungen vorgenommen werden. Unterwegs konnte man die bereits zum Teil fertiggeſtellte und dem Betrieb über⸗ gebene Gasleitung ſowie die Rohrleitungs⸗ arbeiten der zuſätzlichen Waſſerleitung in Augen⸗ ſchein nehmen. Dann fand man ſich bei den neuen Wohnhäuſern bei der Kaſerne ein, deren Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen nun bald bezugsfertig ſind. Und weiter ging die Fahrt hinaus ins nördlich Donaueſchingens gelegene Wieſenland. Die ſegensreiche Tätigkeit des Ar⸗ beitsdienſtes tritt einem hier in der ausgedehn⸗ ten Wieſen⸗ und Achenſen Ackerlandfläche deutlich vor Augen. Der kleine Fluß hat mit ſeinem möe in vielen weiten Boögen dahin⸗ ziehenden Waſſerlauf eine rieſige Bodenflüche dauernd durchnäßt, verſäuert und unfruchtbar gemacht. Nun aber gab der Arbeitsdienſt mit Spaten und Hacke dem kleinen Flüßlein in einem ſchönen Bett einen ſchnurgeraden Weg bis hin⸗ über zur Donau. Mit beſſerem Gefälle nimmt jetzt das Waſſer ſeinen Weg, ohne weit um ſich eine nie verſiegende Grundwaſſerfläche zu ver⸗ breiten. Ein weites Stück gutes Land iſt damit dem Bauernſtande nutzbar gemacht worden. Genau ſo wie hier, wird auch im Donauried gearbeitet. Zuerſt hat man der Breg ein neues, breites, auch bei Hochwaſſer groß genuges Flußbett geſchaffen. Darauf entſtanden zahl⸗ reiche Entwäſſerungsgräben, die in gleichmäßi⸗ gen Abſtänden das Ried durchziehen und dem * einen genügenden Abfluß ermög⸗ ichen. etzt iſt da unten als dritte und gewaltigſte Aufgabe nur noch die Regulierung der Donau ſelbſt durchzuführen. Denkwürdige Feſte! Daß es da, wo ſich alle Hände am Aufbau, an der Schaffung neuer Werte ſo kräftig rühren, auch denkwürdige Feſte zu feiern gibt, liegt nahe. An der Spitze derſelben, die unſere Stadt in kürzeſter Vergangenheit bewegten, ſteht jenes des Einzugs der Artilleriſten, die von Ulm her kamen, um in Donaueſchingen ihre neue Garni⸗ ſon zu beziehen. Dies war ein Feiertag für onaueſchingen, der als Beginn einer neuen niwicklungsepoche für alle Zukunft in der Ge⸗ ichte der Stadt verankert ſein wird. Ein kur⸗ zer Bericht hat ihn unſeren Leſern geſchilder! Aber wie die Stadt mit unzähligen Reichsfah⸗ nen, Triumphbögen und Blumen geſchmückt war, die Herzlichteit des Empfanges der neuen Soldaten durch die Einwohnerſchaft, bei dem es Blumenſträußchen vegnete, die ganze Freude, die am Abend bei einem tameradſchaftlichen Zu⸗ ſammenſein in der Feſthalle ihren Höhepuünkt fand, all das war viel ſchöner und unvergeß⸗ licher, als es ſich überhaupt mit Worten ſchil⸗ dern ließe. Wenn wieder eine Aufgabe im Gemeinde⸗ leben erfüllt iſt, ein Werk ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann, dann geſchieht dies auch hier oben auf der Baar mit einer ſchlichten, im Geiſte des Nationalſozialismus gehaltenen Feier, wie ſie im Hochſommer bei der Eröff⸗ nung der neuen höheren Handelsſchule ſtattfand und wie ſie nun auch kürzlich wieder veranſtal⸗ tet wurde, als man die Ferngasleitung Villin⸗ gen—Donaueſchingen ihrer Beſtimmung über⸗ gab. Die Bürgermeiſter und Ratsherren der Städte Donaueſchingen, Bad Dürrheim und Vil⸗ lingen ſowie einige Beamte hatten ſich im Gas⸗ werk Villingen eingefunden. In einer kurzen Anſprache kennzeichnete der Kreisleiter und Bürgermeiſter Pg. Schneider den Geiſt der ge⸗ meinſamen Arbeit, unter dem allein dieſes lang⸗ erſehnte Werk hatte zuſtande kommen können. Sodann öffneten die Bürgermeiſter von Donau⸗ eſchingen, Kreisleiter Pg. Sedelmeyer, und Vil⸗ lingens Gemeindeoberhaupt die Schieber an der Leitung und das Gas nahm ſeinen Weg Donau⸗ eſchingen zu. Und ſo iſt nun ein alter Wunſch Donau⸗ eſchingens durch die Tatkraft und Zielſicherheit Aufn.: Städt. Verkehrsamt Arkilleriſten in die neue Garniſon dreier nationalſozialiſtiſcher Gemeindeoberhäup⸗ —— noch wahr geworden: Donaueſchingen at Gas! Soldaten feiern Abſchied Mit einer Feier, die ſich zu einer ſchönen Ehrung geſtaltete, hat der Standortkomman⸗ deur Oberſt Ziegler von Donaueſchingen Ab⸗ ſchied genommen, um einem ehrenden Rufe an anderer Stelle zu folgen. Nachdem nämlich der bisherige Standortkommandeur ſich mit herzlichen Worten von Donaueſchingen ſeinem Bürgermeiſter, dem fürſtlichen Hauſe, den Be⸗ hörden und allen übrigen mit der Garniſon in Beziehung ſtehenden Kreiſen, ſowie vor allem auch von ſeinen Soldaten und der Be⸗ völkerung verabſchiedet hatte, ergriffen eine ganze Reihe von Rednern das Wort, um dem ſcheidenden Oberſt Lob und Anerkennung für ſeine aroßen Verdienſte während ſeiner Tätig⸗ keit in Donaueſchingen zu ſpenden. Zu gleicher Zeit wie der hochaeehrte Stand⸗ ortiommandeur haben auch zahlreiche Sol⸗ daten und Unteroffiziere Donaueſchingen valet geſaat. Ihre Dienſtzeit iſt zu Ende. Schweren Herzens wird wohl mancher von ihnen den grauen Rock an den Nagel aehängt haben, der ihm in ſeiner Militärdienſtzeit lieb und teuer wurde. Wenn aber die Bataillons⸗ muſit das Lied„Muß'denn, mußi denn zum Städtele hinaus“ ſpielend den Heimkehrenden voraus durch die Straßen zog, dann hat auch in Donaueſchingen ſicher manch Herzlein ſchwe⸗ rer geſchlagen. HB Bildstock Das Freiburger Münſter mit Schloßberg von Weſten geſehen Der badiſche Staat ſchafft Winterarbeit Ambau der Hochdruck⸗Keſſelanlage der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Reichenau Karlsruhe, 22. Okt.(Eig. Ber.) Nach⸗ dem in den letzten zwei Jahren vom Ma⸗ ſchinentechniſchen Büro des Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums die Hochdruckkeſſelanlagen des Staatlichen Fernheiz⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerkes Karlsruhe, der Kliniken Frei⸗ burg und der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmen⸗ dingen mit einem Betraa von 800 000 RM er⸗ neuert und große wirtſchaftliche Erfolge erzielt wurden, hat der badiſche Miniſterpräſident und das Innenminiſterium den Vorſchlag des Ma⸗ ſchinentechniſchen Büros, die Hochdruckkeſſel⸗ anlage der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Rei⸗ chenau mit einem Aufwand von 100 000 RM zu erneuern, genehmigt. Die Erneuerung dieſer Anlage iſt in der Hauptſache zur Steigerung der Wirtſchafilich⸗ keit der Stromverſorgung der Anſtalt erforder⸗ lich. Die vorhandene Anlaae muß von Hand mit Kohlen beſchickt werden und hat durch das Fehlen der Economiſer eine äußerſt ungün⸗ jtige Ausnützuna der Wärme weshalb der Be⸗ triebswirkungsarad nur 50 Prozent beträgt. Nach dem Projekt des Maſchinentechniſchen Büros kommen wie bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Emmendingen zwei Flammrohrkeſſel mit Economiſer und automatiſcher Unterwind⸗ ſeuerung zur Aufſtellung, mit welchen ein Be⸗ triebswirkungsarad von 80 v. H. erzielt wird. Außerdem können durch die Unterwindfeue⸗ rung billige Kohlenſorten wie Feinkohlen und Koksgrus verbrannt werden. Die bisherigen Brennſtoffkoſten wewden ſomit um 40 v. H. ge⸗ ſenkt. Da durch die arößere Leiſtungsfähigkeit der neuen Keſſel gegenüber der alten Anlaae nur die Hälfte des vorhandenen Keſſelhauſes zur Unterbrinauna der Keſſel erſorderlich iſt, wird mit dieſer Erneuerung ein weiterer gro⸗ ßer Vorteil dadurch erreicht, daß die Kohlen, die bisher im Freien lagerten, in der zweiten Hälfte des Keſſelhauſes untergebracht werden können, wodurch die Entwertuna der Kohle durch die bisher ungeſchützte Lageruna in Zu⸗ kunft vermieden wird. Bei der Planung der Keſſelanlage wird außerdem die Möglichkeit der wirtſchaftlichen Verbrennung von Saarkohlen berückſichtigt, um dem Saarkohlenbergbau. von dem bisher der badiſche Staat jährlich rund 10 000 Tonnen Kohlen bezog, noch mehr zu unterſtützen. Arbeiter werden durch die neue Anlage nicht erwerbslos. Dagegen wird die äußerſt ſchwie⸗ rige Arbeit der Handfeuerung bedeutend er⸗ leichtert, ſo daß die Bedienung mehr auf den wirtſchaftlichen Betrieb der Anlage achten kann. Die betriebsfertige Erſtellung der neuen Anlage erfordert 7000 Tagewerke. Die Aus⸗ führung der Anlage wurde der Firma Wehrle⸗ Werke in Emmendingen übertragen. die die Nebenarbeiten vom badiſchen Handwerk aus⸗ führen läßt. Obwohl der Umbau der Anlage während der Sommermonate bedeutend ein⸗ facher geweſen wäre, wurde der Entſchluß ge⸗ faßt, die Keſſel trotz der aroßen Schwierigkei⸗ ten des vollen Betriebes in den Wintermona⸗ ten zu erneuern, um die Arbeitsbeſchaffung während der kalten Jahreszeit zu fördern. 50jähriges Bühnenjubiläum Karlsruhe, 22. Okt. Auf ein 50jähriges Bühnenjubiläum und zugleich auf eine 45jäh⸗ rige Zugehörigkeit zum Schauſpiel, der Karls⸗ ruher Bühne kann in dieſen Tagen Hugo Höcker zurückdlicken. Der Jubilar erhielt vom e ein Glückwunſchſchreiben zuge⸗ andt. Tödliche Unfallfolgen Lahr, 22. Okt. Seinen Verletzungen exlegen iſt der 22 Jahre alte Sohn Erwin des Bürger⸗ meiſters Andlauer von Kappel a. Rh. Der junge Mann iſt nachts zwiſchen Kappel und dei Rheinſtrom mit dem Motorrad auf noch unge⸗ klärte Weiſe geſtürzt und von einem aus dem Dienſt heimkehrenden Zollbeamten bewußtlos aufgefunden worden. Lampertheim, 23. Okt. Im Heidelberger Krankenhaus iſt der 22 Jahre alte Georg Fal⸗ kenſtein aus Hüttenfeld den ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen, die er erlitten hatte, als ihn vor acht Tagen ein Pferd, das er zum Tränken führte, vor den Leib ſchlug. Pfalz Abſchied eines Landgerichtspräſidenten Zweibrügen, 22. Okt. Am 1. Rovember wird der Präſident des Landgerichts Zwei⸗ brücken, J. Michel, nach erfolgreichem Wirlen in den Ruheſtand treten, na dem im Laufe dieſes Jahres bereits zwei weitere höhere Ju⸗ riſten von Zweibrücken, Generalſtaatsanwalt Tröltſch und Senatspräſident Reich, beide blüht! vom Oberlandesgericht der Pfalz, ſich zur Ruhe geſetzt haben. Mit Präſident Michel ſcheidet ein beſonders bewährter kenntnisreicher Beamter aus dem Staatsdienſt. Geboren am 6. März 1870 in Al⸗ bersweiler als Sohn eines Bäckermeiſters, wid⸗ mete ſich der junge Pfälzer dem Studium der Rechtswiſſenſchaft und wirkte nach vorzüglich beſtandenem Staatsexamen nacheinander bei den Amtsgerichten Annweiler, Rockenhauſen und Frankenthal. Zuletzt war er bei der Generalſtaatsanwaltſchaft tätig. Während ſei⸗ nes Wirkens als Landgerichtspräſident hat er ſich die Wertſchätzung und Hochachtung in wei⸗ ten Bevölkerungsſchichten geſichert. In eine Fußgängergruppe gefahren Pirmaſens 22. Okt. Geſtern abend gegen 7 Uhr fuhr der Taxichauffeur Otto Hollin⸗ ger in der Kurve vor Fehrbach, kurz vor Pir⸗ maſens eine Fußgängergruppe, die ſich auf der rechten Straßenſeite befand an. Dabei wurde der 47 Jahre alte Fabrikarbeiter Rott von Fehrbach ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Pirmaſenſer Krankenhaus ſtarb. Der ihn begleitende Landwirt Franz vom Staffelhof wurde gleichfalls, wenn auch nicht lebensgefährlich, verletzt. Die Autoinſaſſen ſtanden nach den unter Alkoholeinfluß. Ob dies auch bei ger der Fa vorläufig feſtgenommen und ſein Wagen be⸗ ſchlagnahmt. Hollin⸗ Lehrwanderung der Polychia Pirmaſens, 22. Okt. Der pfälziſch⸗ſaar/ ländiſche Verein für Naturkunde und Natur⸗ ſchutz, von Hauptlehrer Kirchner⸗Pirma⸗ ens ſeine dritte Lehrwanderung, die nach Mit⸗ Etwas Extra's Afshsleine Zendcrèpe „relne Wolle teine Wolſe 126/150 br. in chonen flerbitfarben 2²²⁵ Zie MAVXTV EIM-AN OEN PLANVYCKEV-HII“˙hDi telbexbach, Höcherberg und Waldmohr führte. Von fachkundiger Seite wurden dabei die not⸗ wendigen geologiſchen und ſonſtigen Erläute⸗ rungen gegeben. U. a. ſprach der von der Uni⸗ verſität um Ehrendoktor ernannte Steiger Guthörl⸗Bildſtock über die Steinkohlen⸗ flora des Saargebiets. Aus allen Teilen der Pfalz und des Saarlandes waren Teilnehmer gekommen. Landwirtſchaftliche Berufsſchule Schwegenheim, 22. Okt. Durch Bezirks⸗ oberlehrer Dr. Ecker, der zugleich auch Leiter der Germersheimer Berufsſchule iſt, wurde hier die erſte landwirtſchaftliche Berufsſchule ins Leben gerufen. Alle in Frage kommenden Schulpflichtigen ſind in dieſer Schule erfaßt Sie wird beſucht von Schülern von Germers⸗ heim, Weingarten, Rülzheim, Kuhardt, Hördt und Sondernheim. Gefängnis für Beleidigung des Gauleiters Saarbrücken, 22. Okt. Dr. Karl Krä⸗ mer hatte ſich am Stammtiſch im Zuſammen⸗ hang mit dem Stahlhelmverbot in beſchimpfen⸗ der Weiſe über Gauleiter Bürckel geäußert, Vor der Saarbrücker Strafkammer beantragte der Staatsanwalt zwei Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte jedoch auf vier Monate Gefängnis, weil es ſich um eine ſchwere Be⸗ leidigung des verdienten Führers der NSDdAh im Gau Pfalz⸗Saar gehandelt habe, eines Mannes, der ſich des beſonderen Vertrauens des Führers erfreue. Gauleiter Bürckel wurde das Publikationsrecht zuerkannt. Tödliche Unfälle Neunkirchen, 22. Okt. An der Löſchhalde der Grube König waren zwei Männe. beſchäftigt, Löſch aufzuladen. Dabei kam die Halde ins Rutſchen. Obwohl ſofort Hilfe ge⸗ leiſtet wurde, konnte der eine, der Ljährigz Bergmann Dillenberger nur noch alt Leiche geborgen werden. haben, geſtorben. ayer Erhebungen der Gendarmerie war, ſteht noch nicht feſt. Er wurde olychia, unternahm am Sonntag unter Rheinzabern, 22. Okt. Der Landwirt Karl Bürkel ſtürzte durch das Heuloch 9 die Tenne und wurde von ſeinen Angehörigen bewußtlos aufge'unden. In der folgenden Nacht iſt., ohne das Bewußtſein wieder erlangt — 4 W erireust De Zu der Zei Blättern bede Gartengewächf ſchließlich zuſc die Natur ſich gibt ſich ein kle Die unſcheit grünen Blätte Schatten ande ſich um ſtarke? eine Stütze ſuc dolden hervor, flehen und z muten dieſe grünlichgelb he winde ab und aus. Der Efeu, herumſchlägt, man ihn ein Pflanze, die de Die zahlreiche mit denen der die Bäume ur Rahrung aufz Beſtimmung d wie die ander⸗ Schließlich ged Mauerwerk. Mit ſeinen tern galt der des fortda ſem Sinne ſpi und Griechen e gaben ihren erſtehung Efer wuchert der E auf den Kirchh und eine Mahr Säng Die Flora li zu einem Okt gramm ein. ochſtimmung teten Räumen „Pälzer Kriſch gen eröffnete und Schnurre war ſchon da⸗ In 1 nn pfeifer vorz elbſtverſtän raſchte mit ſch der Chor de Gellert bra lieder zum Vi Stimmung ane tel, unſer M mil das Ze ell mit ſeinen Das Florag von Muſikdirek tere Lieder von Tenor des Fl mit ſeinem So und leitete dar lichkeit, bei de⸗ ſchwungen wu Gäſte beiſamm und freuten ſi Abends. Um dem G auch außerh ze verleihen,! eſchloſſen, die auch auf die zu an das Bett ge kenhaus liegen. tagvormittag e raden vor dem die Kranken dr licher Volkslied Vereinszug Der Reichskr der Beſtimmun eer und die? liven Dienſtpfl Rekruten bei d haben, welchen ungen ſie an⸗ öſung oder d ſchaft entſcheide geſetzte. Die R oͤb in ihrer Fa oder im letzten lungen, wie Typhus, Diph, Werden derarti unächſt geſon ruppenarzt h Maßnahmen zr Betrunkene 9 vergangenen 9 Stadtteilen geg zeugen eingeſch unter Alloholei ihnen die Fühn Fahrzeuge ſiche spräſidenten m 1. November dgerichts Zwei⸗ zreichem Wirken z, ſich zur Ruhe t ein beſonderz mter aus dem ärz 1870 in Al⸗ ermeiſters, wid⸗ n Studium der nach vorzüglich icheinander bei „ Rockenhauſen ir er bei det Während ſei⸗ räſident hat er in wei⸗ t. 1 gefahren rn abend gegen Otto Hollin⸗ „ kurz vor Pir⸗ die ſich auf der Dabei wurde 2 Rott daß er auf dem nkenhaus ſtarb. Franz Mayer ls, wenn auch ie Autoinſaſſen 'r Gendarmerie zuch bei Hollin⸗ feſt. Er wurde in Wagen be⸗ lychia pfälziſch⸗ſann⸗ atur⸗ de und Sonnta hner⸗ unter irma⸗ „Ddie nach Mit⸗ andcrepe eine Wolle Herbittorben dmohr führte. dabei die not⸗ tigen Erläute⸗ von der Uni⸗ oktor ernannte ie Steinkohlen⸗ en Teilen der en Teilnehmer 1 Sſchule Durch Bezirks⸗ ich auch Leiter iſt, wurde hier rufsſchule ins e kommenden Schule erfaßt r. Karl Krä⸗ m Zuſammen⸗ n beſchimpfen⸗ ckel geäußer ner beantragte te Gefängnis. vier Mona e ſchwere B der RSDA habe, eines in Vertrauen Heuloch g zenhen ögenden Nacht der erlangt zu enkreuzbanner ·— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 487— 22. Oktober 1938 Der Efeu blüht Zu der Zeit, wo ſich der Boden mit toten Blättern bedeckt, wo die lhahlen Stiele der rtengewächſe ſich trübſelig verfärben und hließlich zuſammenbrechen, zu der Zeit, wo e Natur ſich zum Winterſchlaf anſchickt, da be⸗ 3 ein kleines Frühlingswunder: der Efeu Die unſcheinbare Pflanze mit den dunkel⸗ grünen Blättern, die das ganze Jahr über im atten anderer lebte, am Boden kroch oder um ſtarke Bäume ſchlang, an Häuſermauern ne Stütze ſuchte, die bringt nun große Blüten⸗ olden hervor, die aus eigener Kraft aufrecht ehen und zum Lichte ſtreben. Fremdartig ten dieſe herbſtlichen Blütendolden an, ünlichgelb heben ſie ſich von dem dunklen Ge⸗ inde ab und ſenden einen ſeltſam ſüßen Duft us. Der Efeu, der ſich tapfer mit dem Winter rumſchlägt, verdient es wirklich nicht, daß n ihn ein Schmarotzergewächs nennt, eine flanze, die den Bäumen die Lebensſäfte raubt. Die zahlreichen Klammer⸗ und Luftwurzeln, mit denen der Efeu Halt und Stütze ſuchend die Bäume umſchlingt, ſind gar nicht fähig, ahrung aufzunehmen, das iſt vielmehr die ſtimmung der Saugwurzeln, die der Efeu wie die anderen Pflanzen in die Erde ſendet. Schließlich gedeiht der Efeu je ebenſogut an Mauerwerk. Mit ſeinen immergrünen froſtharten Blät⸗ ern galt der Efeu ſchon früh als Symbol des fortdauernden Lebens. In die⸗ ſem Sinne ſpielte er bei den alten Aegyptern und Griechen eine Rolle, und die erſten Chriſten gaben ihren Toten zum Zeichen der Auf⸗ erſtehung Efeuzweige ins Grab. Heute noch wuchert der Efeu mit freundlich⸗ernſtem Grün auf den Kirchhöfen, den Trauernden ein Troſt und eine Mahnung. 4 Sänger feiern Oktoberfeſt Die Flora lud ihre Angehörigen dieſer Tage zu einem Oktoberfeſt mit reichhaltigem Pro⸗ gramm ein. Schon gleich zu Beginn herrſchte Hochſtimmung in den geſchmackvoll hergerich⸗ teten Räumen. Als Frl. Hilde Riedle als „Pälzer Kriſchern“ den Reigen der Darbietun⸗ hen eröffnete und mit humorvollen Gedichten d Schnurren die Florafamilie begeiſterte, ar ſchon das Gelingen des Abends ſicher⸗ ſtellt. In bunter Reihenſolge wickelte ſich 3 Programm ab. Mitglied Karle über⸗ kaſchte mit ſchönen Xylophonvorträgen. Nach ihm erfreute Herr Stephan mit Zonf⸗ urkunſtſtücken, um ſich dann als Kun eifer vorzuſtellen. Selbſtverſtändlich konnte an dieſem Abend der Chor der Flora nicht fehlen. Meiſter Gellert brachte mit ſeinen Sängern Volks⸗ lieder zum Vortrag, die dem Feſt und der Stimmung angepaßt waren. Fritz Fegbeu⸗ tel, unſer Mannheimer Knorzebach, ſchwang erauf das Zepter und erſchütterte das Zwerch⸗ lmit ſeinen neuen ſchlagkräftigen Vorträgen. as Floraquartett unter der Leitung uſikdirektor Gellert, trug ernſte und hei⸗ lere Lieder vor. Heinrich Rhein, der zweite Tenor des Floraquartetts, brachte zuſammen mit ſeinem Sohn herrliche Lieder zum Vortrag und leitete damit über zur allgemeinen Fröh⸗ chkeit, bei der auch das Tanzbein eifrig ge⸗ ſchwungen wurde. Lange noch blieben die üſte beiſammen, bei Wein, Geſang und Tanz und freuten ſich des ſchönen und gelungenen Abends. Um dem Gemeinſchaftswillen der Sänger auch außerhalb der Sn d Ausdruck u verleihen, wurde noch am gleichen Abend eſchloſſen, die Freude des vergangenen Abends auch auf die zu übertragen, die durch Krankheit an das Bett gefeſſelt ſind und im Städt. Kran⸗ haus liegen. So fand ſich denn am Sonn⸗ tagvormittag eine große Anzahl Sängerkame⸗ 3 35 vor dem Krankenhaus ein und erfreuten die Kranken durch einen bunten Strauß herr⸗ licher Volkslieder. Vereinszugehörigkeit und Wehrdienſt Der Reichskriegsminiſter hat eine Ergänzung der Beſtimmungen für die Einſtellung in das heer und die Luftwaffe zur Erfüllung der at⸗ lven Dienſtpflicht dahin angeordnet, daß die Rekruten bei der Einſtellung auch zu melden haben, welchen in⸗ und ausländiſchen Vereini⸗ ungen ſie angehören. Ueber die Frage der ſung oder des Fortbeſtehens der Mitglied⸗ ſchaft entſcheidet der zuſtändige Diſziplinarvo:⸗ geſetzte. Die Rekruten ſind ferner zu befragen, ob in ihrer Familie, deren näherer Umgebung oder im letzten Wohnort anſteckende Erkran⸗ 0 wie Genickſtarre, Kinderlähmuna, Typhus, Diphtherie und Scharlach beſtehen. Werden derartige Leute feſtgeſtellt, ſo ſind ſie zunächſt geſondert unterzubringen und der ent hat unverzüglich die weiteren Maßnahmen zu treffen. Betrunkene Kraftfahrer am Steuer. In der mußte in verſchiedenen von Kraftfahr⸗ 0 weil ſie ſtark unter Alloholeinwirkung ſtanden. Es wurden ihnen die Führerſcheine abgenommen und die Fahrzeuge ſichergeſtellt. — Freier Arbeitsplatz ſtatt Notſtandsarbeit Facharbeitermangel in der Metallinduſtrie/ Lebhafte Vermittlungstätigkeit Herbſtliche Witterung und Arbeitsbeendigun⸗ gen, beſonders aber in der Fertigſtellung der Reichsautobahn, führten im September zu einer leichten Zunahme der männlichen Arbeitſuchen⸗ denzahlen, während bei den Frauen eine befriedigende Abnahme zu verzeich⸗ nen war. Angeſichts dieſer Tatſache iſt jedoch nachdrücklich darauf hinzuweiſen, daß die bei der Reichsautobahn beſchäftigten über tauſend Arbeiter ſich nur zu einem Bruchteil arbeitslos meldeten, während die überwiegende Zahl in freie Arbeitsverhältniſſe vermittelt wunde. Auch Notſtandsarbeiten wurden zu Ende geführt und infolgedeſſen im eigenen Be⸗ zirk da und dort Arbeitskräfte freigeſetzt. Da⸗ gegen iſt hervorzuheben die wachſende Zahl von Mannheimer Notſtandarbeitern— über 900—, die im nördlichen Schwarzwald und vor allem in Württemberg beſchäftigt ſind. Die Tätigkeit der Arbeitsvermittlung war lebhaft, und beſonders im Hinblick darauf befriedigend, daß große Berufsgruppen ihre Hauptarbeit nahezu abgeſchloſſen haben und die winterliche Umſtellung vornehmen: So die Landwirtſchaft, Holz⸗ und Schnitzſtoffindu⸗ ſtrie, Gaſt⸗, Schankwirtſchafts⸗ und Verkehrs⸗ gewerbe. Stabil und aufnahmefähig blieb vor allen Dingen die Metall⸗ und Maſchinenin⸗ duſt rie, die nur über anſteigenden Facharbei⸗ . termangel klagt. Daß anneſichts dieſer Lage von der betriobsnahen Einzelſchulung nicht mehr Gebrauch gemacht wird, iſt bedauerlich. Wieder und wieder iſt deshalb auf dieſe Mög⸗ lichkeit, Abhilfe zu ſchafſen, hinzuweiſen und die Betriebsführer auf die Mithilfe der Ar⸗ beitsämter zu verweiſen. In der Vermittlung der Frauen iſt bei der zugewieſenen Arbeit von der Zunahme der Dauerſtellen zu berichten. Die Aufnahme⸗ fähigkeit war bei den Berufsgruppen der Gummi⸗ und Celluloidverarbeitung, der Ta⸗ bakverarbeitung und Süßwarenherſtellung, ſo⸗ wie im Handwerk groß. Die Herbſtſaiſon iſt in vollem Gange und hat den Kräften aus dem Bekleidungsgewerbe und allen verwandten Zweigen gute Einſatzmöglichkeiten gebracht. In der Hauswirtſchaft behielt der 1. Okto⸗ ber ſeine Anziehungskraft als beſter Wechſel⸗ termin. Die Zahl tüchtiger Hausgehilfinnen iſt im Steigen, beſonders auch infolge Verabſchie⸗ dung des Geſetzes vom 15. September 1935 zum Schutze deutſcher Ehre und deutſchen Blutes. Angeſichts des ſeitherigen Mangels werden die Hausfrauen gut daran tun, ſich rechtzeitig eine gute Arbeitskraft zu ſichern, um ſo mehr, als die in den letzten drei Jahren Zu⸗ gewanderten wieder der Landwirtſchaft zurück⸗ gegeben werden ſollen. Ludwigshafen und ſein neues Waſſerwerk Eine vorbildliche Waſſerwerkanlage/ Siedlungs⸗ und Stadtſanierungspläne Ludwigshafen hat am letzten Donnerstag ſein neues Waſſerwerk auf der Parkinſel er⸗ öffnet. Genau 40 Jahre ſind es her, ſeit die erſte Pumpſtation und Brunnenanlage, die Ludwiashafen mit Leitunaswaſſer verſorgte, an der Straße zwiſchen Oggersheim und Mut⸗ terſtadt eröffnet wurde. Eine zweite Anlage, die als Reſervewerk diente, entſtand im Jahre 1903 am oberen Rheinufer. Die dritte Anlage — das ſeitherige Hauptwaſſerwerk— wurde in den Jahren 1904/05 auf der Parkinſel er⸗ richtet. Dieſe drei Pumpwerke genügten jedoch den Bebürfniſſen unſerer ſtetig wachſenden Nachbarſtadt nicht mehr, ſo daß man an die Errichtung eines neuen Waſſerwerkes denken mußte. Dieſes iſt nun fertiggeſtellt und in der Lage, bis zu 1800 Kubikmeter Waſſer ſtündlich zu fördern. Der jährliche Wafferbedarf beträgt 5 bis 6 Millionen Kubikmeter, wobei allerdings u berückſichtigen iſt, daß die größeren Indu⸗ friewerke, z. B. die IG Farbeninduſtrie, eigene Waſſerwerke haben. Das neue Werk wird aus 28 Rohrfilterbrunnen geſpeiſt, deren Waſſer in drei Saugleitungen zuſammengefaßt wird. Dieſe Saugleitungen münden im neuen Waſſerwerk. Von dort wird das Waſſer durch vier Vorpum⸗ pen über die Reinigungsanlage in die 5000 Kubikmeter faſſender Erdbehälter gedrückt. Die Reinigungsanlage hat den Zweck, das Waſſer von dem Eiſen⸗ und Mangangehalt zu reinigen, den das aus größerer Tiefe kommende Waſſer in der Regel hat. Uebrigens beſtand eine der⸗ artige Reinigungsanlage ſchon ſeit mehreren Jahren. Ludwigshafen war die erſte Stadt der Welt, die eine Reinigung des Waſſers nach dem ſogenannten AD M⸗Verfahren vornahm. Fünf Hauptpumpen, gekuppelt mit Hochſpannungs⸗ Drehmotoren, drücken das Waſſer in das Stadt⸗ rohrnetz. Das neue Waſſerwerk in Ludwigs⸗ hafen iſt eine vorbildliche Anlage, die den Bebürfniſſen unſerer Nachbarſtadt auf lange Zeit hinaus genügen wird. Ludwigshafen baut neue Siedlungshäuſer In der in der vergangenen Woche ſtattge⸗ fundenen Ratsherrenſitzung wurde bekannt⸗ gegeben, daß die Errichtung von 52 neuen Siedlungshäuſern geplant iſt. Die NSV hat ſich bereit erklärt, für jedes dieſer Häuſer 1000 RM als zinsloſes Darlehen zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Die Reſtfinanzierung wird aus Mitteln des Landes beſtritten. Die erſten drei Jahre wohnt der Siedler bei der Stadt in Miete, darauf wird ihm die Siedlung in Erb⸗ baurecht übertragen. Stadtſanierung In der kürzlich ſtattgefundenen Preſſebeſpre⸗ chung entwickelte Oberbürgermeiſter Dr. Ecca⸗ rius die Pläne der Stadt Ludwigshafen für eine großzügige Sanierung alter und ungeſun⸗ 53 A 10 2— 115 der Hemshof in Bettacht, bei dem es, genau ſo wie M erer Altſtadt, manches fngefi ide und Unſchöne auszumerzen gilt. Vorläufig iſt ge⸗ plant, die Prinzregentenſtraße in gerade Linie zur Anilinfabrik durchzuführen, wodurch die Gegend um die„Tiefe Gaſſe“ und die„Schmale Gaſſe“ ein anderes Ausſehen erhalten wird. Weiter ſoll das„Kamerunviertel“ in der Nähe des„Dr.⸗Wittwerblockes“ abgeriſſen und die Bewohner in geſunden Wohnungen im Bruch⸗ wieſenviertel angeſiedelt werden. Weiter wird auch die Bebauung des Geländes der niederge⸗ 0„Lumpenzwick“ nach Kräften gefördert werden. Weitere Baupläne Auch der Bau eines neuen Realgymna⸗ ſi ums liegt der Stadt Ludwigshafen ſehr am Herzen. Hierzu iſt das Gelände der Stadt⸗ gärtnerei in der Schießhausſtraße vorgeſehen, während letztere an die Straße nach Oggers⸗ heim verlegt werden ſoll. Das alte freiwerdende Gebäude des bisherigen Realgymnaſiums will man als Berufsſchule einrichten. Auch das Krankenhaus ſoll eine umfaſſende Umge⸗ ſtaltung erfahren. Die Anlage im Pavillonſyſtem hat ſich als unpraktiſch erwieſen. Man iſt be⸗ ſtrebt, eine geſchloſſene innere Abteilung zu ſchaffen. vs. Rudolf v. Laban ſchafft den Chortanz Mannheimer Tanzchöre fahren zur Einweihung der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne Rudolf v. Laban iſt der Schöpfer und bahnbrechende Vorkämpfer des neuen deutſchen Kunſt⸗ und Volkstanzes, der auch in der internationalen Welt aufhorchen läßt und anerkannt wird. Er hat den Theatertanz von der durchweg einſeitigen Richtung des rein ballettmäßigen ſtarren Stils befreit. Er hat in jahrzehntelanger, praktiſcher und wiſſenſchaft⸗ licher Arbeit die grundlegenden Bewegungsge⸗ ſetze in ihren verſchiedenen Beziehungen zuein⸗ ander erforſcht. Die Formen der Tanzausübun⸗ gen erfahren damit eine Verbreiterung und Vertiefung, woraus dann der Chortanz (etwa dem Chorgeſang vergleichbar) als das grundſätzlich Neue hervorgegangen iſt. Nun iſt der Chortanz(Bewegungschor), und das iſt das Kennzeichnende für ihn, die ideale Kunſtausübung für den bewe⸗ gungsfreudigen, tanzintereſſier⸗ ten Laien. Damit iſt dieſem die bedeutſame Möglichkeit zu kultureller Mitarbeit und prak⸗ tiſcher Kunſtausübung gegeben, die auch die überperſönlichen Werte der völkiſchen Zuſam⸗ mengehörigkeit fördern kann. Tanzchor, der Tanz der Allgemeinheit Laban hat die Tanzform geſchaffen, die neben dem Volkstanz, der Tanz der Allgemeinheit werden kann, den Tanzchor(Bewegungs⸗ chor). Dieſer hat auf dem Gebiet der Bewegung dieſelbe Aufgabe und die gleiche Bedeutung wie ſie in ihren Bezirken der Sprechchor und der Chorgeſang haben. Sie müſſen dem Volke im innerſten Herzen notwendig ſein. Wenn Men⸗ ſchen ſich feſtlich zuſammenfinden zum lebend:⸗ gen Ausdruck ihrer Gemeinſchaft, ſo entſtehen Wolkschöre, die zum Bauſtein einer neuen Kulturarbeit werden können. Heute wird dieſer Wunſch in Erfüllung gehen. Auf der geſunden Grundlage, welche unſer Führer uns nach 15jährigem Kampf um die deutſche Volksſeele gegeben hat, unter ſeiner ſtarken Prüfung, welche das ganze deutſche Volk in Gemeinſchaft zuſammenſchweißt, und froher Glauben an die Zukunft in dem einzelnen ſchwingt, bauen wir auf. Der Führer hat uns die Gemeinſchaft gegeben und aus dieſer her⸗ aus wird ſich das kulturelle Leben geſtalten. Jeder einzelne Volksgenoſſe wird ſeinen Teil dazu beitragen. Es gibt ein Wort:„Ein jedes Menſchenkind hat ein Beſtimmtes zu erfüllen und jedes Teilchen, ſei es auch nech ſo klein, trägt dazu bei, nach und nach Großes zu ſchat⸗ fen und aufzubauen“. Das gilt für uns alle, ob Arbeiter der Stirn oder der Fauſt. Nur müſſen wir echte wahre Deutſche ſein und unſer Volt lieben. Dann wird das, was wir in Gemein⸗ ſchaft aus uns ſelbſt ſchaffen, wahr, echt und deutſche ſein. Im Dienſt der Idee des Führers Rudolf v. Laban iſt beauftragt, die Diet⸗ rich⸗Echart⸗Bühne, die große neugeſchaffene Freilichtbühne in Berlin, zur Eröffnung der Olympiſchen Spiele im Mai 1936 einzuweihen. Blau- rote Original- hpackung. 5 5röck“ KM 30 5 deehe S0TSATT Klimk ECIER DMM Aus allen Gauen Deutſchlands werden ſich dort werk⸗ und berufstätige Menſchen, die den Wunſch nach Freude in ſich tragen, treffen. In bewegungschoriſcher Gemeinſchaftsarbeit werden ſie ſich dienend der nationalſozialiſti⸗ ſchen Idee eingliedern. Wir wollen uns zuſamenfinden nach den Sor⸗ den des Alltags in froher ernſter Gemeinſchafts⸗ arbeit, unſern Körper in tänzeriſcher Bewegung ſtählen und fühlen lernen, wie das Gemein⸗ ſchaftsband uns im tanzchoriſchen Erleben um⸗ ſchlingt, in dem Geiſt, Seele und Körper in ihrer harmoniſchen Einheit ſchwingen, ſo wird aus uns das neue deutſche arteigene Tanz⸗ denten und Fühlen erwachſen. Der neue deutſche Tanz. Mannheimer fahren nach Berlin Auch die in Mannheim und Heidelberg be⸗ ſtehenden Tanzchöre werden ſich an der Eröff⸗ nungsfeier der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne beteiligen. Für die Mitwirtenden iſt freie Hin⸗ und Rück⸗ fahrt nach Berlin vorgeſehen. Für Intereſſenten beginnt im Rahmen der Sportturſe der NSGe„Kraft durch Freude“ am Dienstag, 22. Oktober, 19.30 Uhr, in der Peſtä⸗ lozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße, ein neuer Kurſus. Die Teilnehmer an dieſem Kur⸗ ſus werden zum Weiheſpiel auf der Dietrich⸗ Eckart⸗Bühne mit herangezogen. 1 —— Einigung der ehem. 111er. Es war ein beſon⸗ derer Anlaß, der die Kameraden im Wartburg⸗ hoſpiz zuſammenführte, galt es doch, die Ver⸗ einigung der beiden 111er Kameradſchaften in Mannheim zu begehen. In der heutigen Zeit, wo ſich alle aufbauwilligen Kräfte des deutſchen Volkes zu einer großen Volks⸗ und Schickſals⸗ gemeinſchaft zuſammengefunden haben, war es ein unhaltbarer Zuſtand geworden, daß die Intereſſen der Mannheimer 111er von zwei Kameradſchaften, die infolge früherer Meinungs⸗ verſchiedenheiten getrennt marſchierten, wahr⸗ genommen wurden. Dieſem Zuſtande ein Ende zu machen, fand auf beiden Seiten das nötige Verſtändnis und es war endlich möglich, die Mannheimer 111er zu einer großen Kamerad⸗ ſchaft zuſammenzuführen. Kameradſchaftsführer Hammer konte zu Beginn des Abends neben den zahlreich erſchienenen Kameraden auch den Ehrengauvorſitzenden Kamerad Kreuzer, ſo⸗ wie den Bezirksverbandsführer, Kamerad Dr. Fanen begrüßen. Beſonderer Dank galt dem amerad Kreuzer, der ſich mit ſeiner ganzen Perſon eingeſetzt hatte, das Einigungswerk zu vollbringen. Kam. Kreuzer und Dr. Hieke fan⸗ den anerkennende Worte zur Einiaung der bei⸗ den Kameradſchaften. Anſchließend ſaß man bei Muſik und Geſang noch lange beiſammen. Silberne Hochzeit. Adolf Tremmel, Oberpoſtſchaffner, Garniſonſtraße 13, und deſſen Ehefrau Maria, geb. Meiſel feierten dieſer Tage das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Jesucht dle Lelstunesschnu der Herzuseng ffaanaaaaaaaananaananaaaammmnmmmfmmem Mannheim, Rhein-Neckarhallen 23. bis 29. Oktober 19353- Eintritt freil Täglich seöffnet von 10 bis 13 Unr und 15 bis 19 Unr ———————————————— —— —— — ——————————————— —————————————————————————————————————————————————————— —————— ——— ——— — ————— 5——— — tĩine ZTaußperfaſirt auf der Reicsautobaſin/ nn. Meine erſte, heißerſehnte Fahrt auf der neuen Reichsamobahnſtrecke! Wie lange hatte ich mich ſchon darauf gefreut, wie lange hatte ich vergebens gehofft! Ein böſes Eeſchick wollte es einfach nicht zulaſſen, daß mein ſehn⸗ lichſter Wunſch,— einmal über das herrliche Silberband des Führers zu fahren, in Erfül⸗ lung ging. Es war geradezu ein Verhängnis! Hatte ich Zeit,— dann fehlte mir der Wagen, — ſtand mir ein Wagen zur Verfügung,— dann fehlte mir die Zeit! Und bei dieſem wahrhaft reizenden Spiel vergingen wohl die Tage— verging aber nicht meine Hoffnung auf eine endliche Erfüllung meines Herzens⸗ wunſches. Und nun war es ſo weit! Es iſt ja nur eine kurze Strecke, die Etappe Mannheim—Heidel⸗ berg,— ein Katzenſprung, wie man zu ſagen pflegt,— aber es liegt ſoviel Wunderſchönes auf dieſem Weg,— ſo viele einzigartige Ein⸗ drücke ſtürmen auf den Fahrer ein, daß man ſich gerne beſcheidet. Start am Abend Schon ſenken ſich langſam und allmählich die Abendſchatten über die Stadt, als ich zu meiner erſten Reichsautobahnfahrt ſtarte. In langſamer Fahrt geht es durch die Straßen Mannheims und beſonders da draußen am Waſſerturm,— an der Auguſta⸗Anlage laſſe ich mir Zeit, um die ganzen Schönheiten des glück⸗ lich veränderten Stadtbildes auf mich einwir⸗ ken zu laſſen. Ich verſuchè mich einmal ganz in die Vor⸗ ſtellungen hineinzudenken, die der unbeein⸗ flußte Fremde von unſerer Stadt bekommen muß. Dieſe Einſtellung erſcheint mir um ſo notwendiger, als doch gerade bei uns„Ein⸗ geborenen“ die Gefahr nahe liegt, daß uns der angeborene Lokalſtolz über Unebenheiten hinwegſehen läßt, die vielleicht der Fremde als ſtörend empfindet. Aber das, was hier geſchaffen wurde,— was in einer geradezu phantaſtiſch kurzen Zeit einer lebendigen Wirtſchaftsmetropole das Gepräge einer gepflegten Bäderſtadt gab, iſt über jede und noch ſo wohlgemeinte Kritik erhaben. So war wenigſtens der Eindruck, der ſich mir ganz ungewollt übermittelte, als ich an jenem Herbſtabend glücklich an den Rhein⸗Nek⸗ kar⸗Hallen anlangte und den Fuß— oder viel⸗ mehr die Räder meines kleinen Wagens kurz hinier der herrlichen Einſahrtsſtelle aufſetzte. Und nun begann das Erlebnis! Heißa! Herbſtſtürme brauſen über das Land und der aufreizende Geſang des Motors miſcht ſich mit der Stimme des Sturmes zu einer jauchzen⸗ den Melodie der Stärke. Zauberhaft iſt eine ſolche Fahrt auf der ſpiegelglatten Strecke der Reichsautobahn— wie von Flügeln getragen jagt der Wagen dahin— und wenn je die ſtolze Bezeichnung„Ritter vom Steuer“ einen beſonderen Klang hatte— hier ſteigert ſich das Hochgefühl des Fahrers angeſichts der einzig⸗ artigen Schönheit der Strecke in ungeahntem Maße! Fahrtgedanken Die Straße des Führers! Heiße Dankbar⸗ keit wallt in einem auf— man erkennt und verſteht plötzlich in aller Klarheim die unermeß⸗ lichen Beſtrebungen dieſes Mannes, den deut⸗ ſchen Automobilſport zu einem Volksſport zu machen,— denn wir alle wiſſen: Dieſe herr⸗ liche Reichsautobahn wurde nicht für eine be⸗ ſondere Klaſſe geſchaffen ſondern für das deutſche Volk, dem ſie auch ohne Einſchrän⸗ kungen einmal erſchloſſen werden wird Herbſt⸗ lich lockt die Landſchaft rechts der Fahrbahn und trotzig erheben ſich vor mir— ſchon halb verſchwommen— die Berge des nahen Oden⸗ waldes. Nie habe ich den Herbſt ſo ſchön empfunden, wie auf dieſer Fahrt! Wolkenfetzen fliegen Auf ſilberweißer Strecke fährt der Wagen ſchimmernden, aufleuchtenden Band der Auto⸗ ſtraße. Man ſpürt keine Geſchwindigkeit,— das Die hellerleuchtete Einfahrtſtrecke in Mannheim am Abendhimmel, ballen ſich drohend zuſam⸗ men,— grau in grau— und ſtehen in ſelt⸗ ſamem Kontraſt zu dem immer noch weiß Aufn.: J. L. Schmid Das Lichtermeer vor dem Waſſerturm. HB-Bildstock(3) Steuern winrd zu einem Spiel— zu einem ge⸗ fährlichen Spiel mit gewaltigen Kräften,— aber gleichzeitig hat man auch das wohltuende Gefühl einer tiefinnerlichen Ruhe und Gelaſ⸗ ſenheit— Eigenſchaften, die uns trotz der ab⸗ lenkenden Schönheiten der Umgebung, zu ſtar⸗ ker Konzentration befähigen. Alles ſo neu Eines kam mir ſeltſam vor— und das wird auch ſo manchem andern Kraftfahrer ähnlich ergangen ſein! Kein Fahrzeug, das einem entgegenkommt,— kein ſorgloſer Fahrer, dem man mit ingrimmigen Fluchen faſt die ganze Straßenſeite freigeben muß! Das iſt alles ſo eigenartig,— ſo neu, aber auch ſo ſchön. Nur eines habe ich vermißt auf meiner ein⸗ ſamen Fahrt. Man ſollte einen lieben Men⸗ ſchen neben ſich ſitzen haben, man ſollte hie und da einen kurzen Blick in die ſtrahlenden Augen ſeines Fahrtgenoſſen werfen können— kurz, man ſollte nicht allein ſein denn die Ein⸗ drücke, die man empfängt, ſind geradezu er⸗ drückend. Schnell— viel zu ſchnell war Heidel⸗ berg erreicht und nach einer kurzen Raſt in unſerer ſchönen Nachbarſtadt war auch ſchon die Nacht hereingebrochen. Wer noch nie bei Nacht über die Reichs⸗ autobahn gefahren iſt der kann ſich auch keine Vorſtellung von dem Zauber einer ſolchen Fahrt machen. Tiefer Friede iſt um einen und vor uns liegt im Strahlenglanze der Schein⸗ werfer die phantaſtiſch lange, ſilberne, glei⸗ ßende Fläche. Weit vor mir irrlichtert ein tleines rotes Fünkchen auf der Bahn— ich komme näher heran— es iſt das Katzenauge eines man lichen Kollegen. Nächtliche Rekordjagd?— Aber nein! Gleich⸗ mütig halte ich mein Tempo— immer in glei⸗ chem Abſtand, denn jetzt will ich die entſchwin⸗ denden Fahrfreuden noch bis zur Neige aufftg koſten. Kurzes Glück nur! Schon taucht die leben⸗ dige Stadi auf— ſchon fahre ich in dem Lich⸗ Der indegriff für Aroma, Kraft und Ergiebigteit Ueberzeugen Sie sien bitte seldst. termeer der einzigartig beleuchteten Einfahrts⸗ ſtrecke, dem reflektierenden, aufleuchtenden Ad⸗ ler, dem Hoheitszeichen dieſer herrlichen Bahn entgegen. Und ſiehe da! Jetzt grüßt mich auch der gute, dicke Freund, unſer Waſſerturm, den man heute angeſtrahlt hat, als wollie er mich nach meinem glücklichen Erlebnis in voller, Anteilnahme willkommen!heißen. Unvergeßlich wird mir dieſe zuberhin Nachtfahrt im Gedächtnis bleiben, auch dann, wenn ich vielleicht ſchon hundert Male dieſe Strecke gefahren bin, denn es war mein erſtes, viele Wochen lang herbeigeſehntes Erlebnis auf der Straße des Führers, auf der Straße des Volkes. eme. Das höchſte, was der Menſch erreichen kann, iſt ein heroiſcher Lebenslauf. Schopenhauer. Wie wird das Wetter Die Ausſichten für Mittwoch: Veränderliches, doch überwiegend bewölliet Wetter mit Niederſchlägen. bei teilweiſe weſtlichen Winden, im ganzen etwas milder, für die Jahreszeit jedoſt zu kalt. „ und für Donnerstag: Vorausſichtliche Fortdauer des unbeſtändigen und ziemlich unfreundlichen Wetters. Rheinwasserstand 21 10. 35/ 22. 10%6 Waldshut 243 262 Rheinielden 238 254 Breisach 184 160 Kenl„ οο-⸗ 242 262 Maxau„„- 390 389 Mennheim. 282 279 Kihßhh 181 173 Köln»„»»„„ e»„„„ 0O 50 41 Neckarwasserstane 21 C. f22. 10 85 Diedesheim„„%%„„„„ 23 3. Mannheimm 273 266 Unsere Arbeitskameradin Anna Vogel wurde unerwartet im hlühenden Alter von 20 Jahren aus unseren Reihen gerissen Wu verlieren in ihr eine fleißige, treue Mitarbeiterin und gute ametadin. Ihi Andenken werden wir steis in Ehren haſten. fünrung u. Geiolgschaii der Derop.⸗G. Hannheim Unetrwartet rasch entschlief sanfi nacyh langem Leiden Samstag naeht mein liebe. Gatte, unser guter Vater, Großvater, Schwieger vater und Bruder. Herr 0110 Saller arbein, Kein⸗ m Alter von 74 Jahren. Mannheim(Goeinestr, 16) 22. Okt. 1935 nen eder»re, Grab- kreuze weltees! erstklassige In tiefer Trauer: lage auch ge gen Teilzah ramuie saner Spezislhsu! hen bb, nhezuns 3 —— ladenthren uner Bitte ven te/ beachten) e25 CE LIllmnimmmu hlau und grau pec ha · doch die ichönten S◻ Ainen u. Zenis-Mindi A. der fachmãann——————————— für naan hren- 3. Spezialhaus Hüte— 0 der Adam Ammang hrbiton Sradef Qu 3, 1 4 1, 6 ipezlalhaus u lillrznareniismnzrtmnakrigtzinksimärimnsrmnarmnsnnergnpnunnu Hakenkreuzb vom 2 Beſi Der Dichter 50 unſer erſ olfgang M. nicht ſeiner( Wu ſehr war hriter, den tikern—.— dieſer Dichter Beſtrebungen Ziele, für ihr⸗ Unſer Zuſa 35 iſſen Si en ſo . er mich A eiten, den goldnen Himr Ich fand ke „Vielleicht, Di 5 ibt ieße die en „Ein gewag chen Schlagwe ſcheiden wir Teil an unſe uns den 5 Binter. piel— um d ſundſchaft 110 des Arioſt“. S Dichters an d˙ Mit anderen die Welt um ſ ren Welt, eine „Eine Abkeh andeuten „Richtig 1 S lichſten Aele ſehe es als ei katur im Drit Welt formt; Nachtriegs jahr unter den Par Zuerſt: die C Möller lieſt „Schloß in Ur „Ich war, a ches nuchmels blieben iſt, “ So es nicht eiger ihund ein Jahrhund „Der Phant erobert werde „Sie kämpfe meinſchaft mi „Man nenn es iſt nichts it „Schließ lich dem Lyriker der Erfolg d⸗ bewies, daß eier gleichen „Spezialiſter Platze wie ger das Entſcheide oder lyriſche weſentlich alle Welt. Und o Schauſpielers Gedichts, iſt n Der Dichter if mit der Weit⸗ Erlebte weite „Kurzſichtigere Gattungen der „Wie ſtehen — Dichter un He 38. Fortſetzun „Ich Hanke entgegnet der Ruhe nötig. 2 mit mehreren Unterkunft nel „Das mache Weſtfale.„Je ſier aus Münf fahrungen.“ Schlageter l alter Mann, man ſie bluti andern Verwr leicht auf die Herr Ortsvor über den Mer ſam daran g ſondern in Fe Am Abend ziere, die in haben, zum E man noch bei den bevorſtehe „Man hat junger Infan wind ſich mit reien meſſen Burſchen auch Schlageter k haltung. S der Schein⸗ lberne, glei⸗ leines rotes, omme näher eines nächt⸗ nein! Gleich⸗ imer in glei⸗ ie entſchwin⸗ Neige aus⸗ ht die leben⸗ in dem Lich⸗ Ergiebigkeit 4 e Selbst. n Einfahrts⸗ chtenden Ad⸗ rlichen Bahn ißt mich auch ſerturm, den ollie er mich s in voller zauberhafte „auch dann, Male dieſe mein erſtes, es Erlebnis der Straße eme. ch erreichen lauf. penhauer. etter? zoch: id bewölktes eilweiſe 8 was milder, 9: inbeſtändigen ers. nd 35 22. 10. 35 262 25⁴ 160 262 389 279 173 41 una f22 10. 35 266 zoen die chönnen Lanlh-Mxlal nte beachten) SE ———— 0% e lſlllllltetimmbtamanenan- Inzüge grau mmam „ 1 erufskleidung 5 nmmmmmnmummmm 11 unſer erſter Beſuch. Wenn wir Eberhard lichſten Ziele unſerer Literatur genannt! ſehe es als eine der Hauptaufgaben der Lite⸗ Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Der Dichter iſt der Urvater des Buches. Ihm olfgang Möller beſucht haben, geſchag es nicht ſeiner bekannten Erfolge wegen. Nicht 955 war es uns um den preisgekrönten hriter, den zu den meiſtgeſpielten Drama⸗ ltern zählenden Autor zu tun— nein!—: dieſer Dichter iſt uns vielmehr typiſch für die Heſtrebungen der heutigen Literatur, für ihre Ziele, für ihre Vorausſetzungen. Unſer Zuſammenſein begann recht herbſtlich. „Wiſſen Sie auch, warum dies alles die Menſchen ſo fro— ſie ſo befreit?“ fragt er mich und läßt den Blick dem Garten 109 eiten, den Aſtern entgegen und am blau⸗ goldnen Himmel vorüber. Ich fand keine Antwort. „Vielleicht, weil es— erſtaunen Sie nicht!— Dichter ibtl⸗ „Das hieße ja, daß die Dichter ſozuſagen— die Autoren unſerer Gefühle ſind.“ „Ein gewagter Ausſpruch. Es iſt mit—25 chen Sch———— eine gefährliche Sache.- ſcheiden wir uns und ſagen: der Dichter hat Teil an unſerem Frühlingserleben; er macht uns den Herbſt verſtehen, den Sommer und Winter... So ſpricht man— nur ein Bei⸗ 0— um das Liebliche einer milden Hügel⸗ landſchaft zu bezeichnen, von der„Hirtenwelt des Arioſt“. Sehen Sie, das iſt: Teilhaben des Dichters an der Erſchaffung einer neuen Welt! Mit anderen Worten: der Dichter überwindet die Welt um ſich herum zu Gunſten einer höhe⸗ ren Welt, einer geiſtigeren!“ „Eine Abkehr vom Naturalismus, die Sie da andeuten..“ „Richtig! Sie haben eben eines der 1435 * katur im Dritten Reiche an, daß ſie wieder die Welt formt; ein Gegenſatz zum Dichter der Rachkriegsjahre— denn der iſt zuguterletzt unter den Pantoffel der Welt geroten! Zuerſt: die Fantaſie! Möller lieſt aus ſeinem jüngſten Buch, dem „Schloß in Ungarn“. „Ich war, als es auf das—4— 48 Lürb wel⸗ ches nachmals in der Geſchichte denkwürdig ge⸗ blieben iſt, nicht viel über zwanzig Jahre alt...“ So beginnt der Roman— und iſt es nicht eigentümlich, daß Möller, der kaum und⸗ im Jahre 1935 erzählt, was er ein Jahrhundert zuvor erlebt hat? „Der Phantaſie muß das Primat zurück⸗ erobert werden...“ „Sie kämpfen dieſen meiſtens in Ge⸗ meinſchaft mit dem Theater?“ „Man nennt mich vielfach Dramatiker; aber es iſt nichts in meinem Sinn.““ „Schließlich hat, ich weiß, ja der Staatspreis dem Lyriker Möller gegolten, nicht wahr? Und der Erfolg des Buches„Schloß in Ungarn“ bewies, daß es überdies noch einen Roman⸗ eier gleichen Namens gibt.“ „Spezialiſtentum iſt nirgends ſo wenig am Platze wie gerade in der Dichtung. Es iſt nicht das Entſcheidende, ob einer Schauſpiele ſchreibt oder lyriſche Verſe erklingen läßt— ſondern weſentlich allein iſt eben die Erſchaffung einer Welt. Und ob dies durch den Mund des Schauſpielers geſchieht oder in der Zeile des Gedichts, iſt meiner Meinung nach gleichgültig. Der Dichter iſt— ich möchte ſagen: der Menſch mit der Weite des Atems, des Blickes. Das Erlebte weiterzuleiten an die anderen, die „Kurzſichtigeren“— dieſe Aufgabe iſt das alle Gattungen der Dichtung umſchließende Band.“ „Wie ſtehen Sie, Herr Möller, zu der Frage: — Dichter und Politik?“ Unterhaltung und Wiſſen vom Dicter His zum Bucſändler Beſuch beim Staatspreisträger E. W. Möller Sor es iſt heute undenkbar, daß Dichter S—— h ſind, In Poltüiter Hand im Sandle chter mit dem Stille ſein! Eine kleine Begebenheit offenbarte, wo die tiefen Urgründe der Möllerſchen Dichtung lie⸗ en. Deutlicher, als Worte es je vermögen. nmitten des Geſpräches ſagte er hible „Nun wollen wir beide funt ſtille ſein!“— Dann ging er zum Rundfunkempfänger hin— ein Drehen an der Skala, ein Aufleuchten ſeiner Augen:— Der Führer ſpricht; Erntedankfeſt wird gefeiert Bewegung und Bauerntum ſind die Urzellen der Möllerſchen Dichtung. So haben ſeine Dramen, ob„Douaumont“ oder„Aufbruch in Kärnten“ oder die anderen in den Jahren nach dem Kriege immer und immer wieder an das nationale Gewiſſen appelliert; ſo ſind ſeiner Feder Gedichte zu danken, die geladen ſind mit der Kraft der Bewegung und von einer Unmit⸗ telbarkeit, als ob es keine Zeilen, ſondern Ackerfurchen wären. Seine Dichtung erfüllt jene große Aufgabe, die Dichtung überhaupt erfüllen ſollte: nämlich die, eine unwegdenkbare Funktion im Volks⸗ g010% darzuſtellen. Er ſchreibt dem deutſchen Voll zu ſeinen Feierſtunden Kantaten, und er 5 damit ein Brunnen der Kraft, aus dem die Menſchen ſchöpfen, damit ſie ſich in der Unbill des Alltags ſeeliſche Stärke erhalten. „Die Beziehungen zwiſchen den Dichtern und anderen Vol engſen müſſen noch ſeſter ge⸗ knüpft weiden. Die Woche des Buches ſehe ihre Aufgabe darin, zu dieſem Ziel hinzr⸗ lenken!“ Das iſt des Dichters Abſchiedswort. Seehundsjagd Von Hans Nowace „Ach, Herr Kapitän“, Herr Fritſche wurde un. ier mr„ſagen Sie mir nun doch, was es ier mit den Seehunden auf ſich hat. Im Bade⸗ proipekt ſtehen ſie doch— alſo wo trifft man ſie?“ Herr Fritſche ſprach jetzt faſt im Ton eines Vorwurfs, er wollte unbedingt Seehunde, wenn nicht ſchießen, ſo doch ſehen.(Getrunken hatte er ſie ſchon!) Der alte Kapitän Janſſon, eben noch in an⸗ geregter Unterhaltung mit mir, bekam auf ein⸗ mal die Zähne nicht mehr recht auseinander, ihn gerade ſchienen Seehunde abſolut nicht zu intereſſieren. „Tſchä,“ ſagte er endlich auf die wiederholten Fragen des Sommergaſtes.„Die Seehunde, die ſollen hier ſchon ſein, das ſollen ſie wohl ſchon.“ Er wälzte die Worte, er kaute und biß ſie. „Ich möchte doch gar zu gern welche erlebt haben, wenn ich nach Hauſe komme!“— Herr Fritſche bettelte jetzt geradezu. „Das ſollen Sie wohl möchten!“ ſagte der Kapitän paffend. „Sowas will man doch mimehmen!“ Er habe geleſen, berichtete Fritſche aufgeregt weiter, daß die Seehunde ſich auf einſamen Sandbänken niederließen, um dort Luft zu holen. Zehn Minuten lang könnten ſie tauchen. Der Kapitän nickte. „Die Jäger täuſchen die Seehunde,“ zitierte Herr Fritſche aus einem Buch„die ein unge⸗ mein ſcheues Wild ſind, indem ſie ſich platt auſ den Bauch legen und mit Händen und Füßen die Beweaungen der Tiere nachahmen.“ „Das ſoll ſie denn auch wohl täuſchen,“— brummte Kapitän Janſſon ſehr ernſthaft, wie mir ſchien, ein wenig zu ernſthaft. „Bei Sonnenaufgang“, Fritſche war in voller Fahrt,„da wechſeln ſie bei der Sandbank am Norderſtrand, ſteht im Proſpekt.“ „Ganz gewiß tun ſie das,“ meinte der Kapi⸗ tän kühl. „Aber ſagen Sie mir, mein ſehr verehrter Herr Janſſon, wo iſt denn eigentlich genau ge⸗ ſprochen, die Sandbank?“ Janſſon ſchien es ſehr zu quälen, daß man die Preisgabe dieſes Geheimniſſes von ihm ver⸗ lanate. Er blickte lange, tiefſinnig ſchweigend, auf ſeine Zigarrenaſche. Dann ſagte er, ſichtlich ungern: „Bei der großen Baake hinter dem ſiebenten Priel, da iſt die Sandbank.“ Die Priele, das waren doch dieſe Waſſer⸗ läufe, die bei Ebbe leer und bei Flut voll ſind. ———— Herr Fritſche. Aber was war eine aake ——————————— LEPBEN UND KANHPF Al bFRT LEO ScHlAGkTERS Hans Henning Freilhert Grote 38. Fortſetzung „Ich danke Ihnen von Herzen, Herr...“ enigegnet der Leutrnant„Meine Leute haben Ruhe nötig. Ich hörte, daß ein Bataillonsſtab mit mehreren Kompanien ebenfalls bei Ihnen Unterkunft nehmen wird.“ „Das machen wir ſchon olles“, verſichert der Weſtfale.„Ich bin ſelbſt alter Soldat, Küraſ⸗ ſier aus Münſter... Man hat ooch ſeine Er⸗ fahrungen.“ Schlageter lacht wild auf.„Ja, die bat man, alter Mann, und in Zeiten wie heute kann man ſie blutig vermehren.“ Er bemerkt des andern Verwunderung und legt ihm die Hand leicht auf die Schultern„Nichts für ungut, Herr Ortsvorſteher, das kommt manchiaal ſo über den Menſchen. Ich muß mich erſt lang⸗ ſam daran gewöhnen, daß ich nicht daheim, ſondern in Feindesland bin.“ Am Abend hat der Bataillonsſtab alle Offi⸗ ziere, die in dem Dorfe Unterkunſt gefunden haben, zum Eſſen zu ſich gebeten. Später ſitzt man noch bei Zigarre und Korn und redet von den bevorſtehenden Kämpfen. „Man hat das ſo im Gefühl“, orakelt ein junger Infanterieleutnant,„die Angelegeaheit wird ſich mit den größten Weltkriegsſchweine⸗ reien meſſen können. Ariillerie haben dieſe Burſchen auch...“ Schlageter beteiligt ſich wenig an der Un'er⸗ haltung. Seine Gedanken wandern weitab Deutsche Verlegs enstelt Stuttgeft- Ber lin einen ſchweren Weg, auf dem ſie nicht vor⸗ wärts kommen. „Wir werden es dieſen Schurken ſchon heim⸗ zahlen!“ Der Maſchinengewehrkompanieführer, ein alter Weſtkämpfer, der an der Somme ſich ebenſogut zurechtfand wie in den großen Offenſiven von 1918, ſtreicht den Uyiformrock glatt und ſitzt ſteif und unnahbar.„Faſt iſt unſer Pulver für die roten Hunde zu ſchade. die alle an den nächſten Baum gehören.“ Er macht eine verächtliche Handbewegung. 7 Das Schimpfwort reißt Schlageter empor. Sehr langſam, aber mit jedem neuen Worte um ſo eindringlicher weiſt er den Aelteren zu⸗ rück. Alle vernehmen erſtaunt ſeine Rede. „Drüben bei den ſogenannten Roien“, ſpricht Schlageter ſchwer,„ſtehen viele, die vor noch nicht langer Zeit mit uns gemeinſam treu ihre Pflicht gegen den Landesfeind erfüllt haben und tragen gleich uns das Eiſerne Kreuz. Wie wir gehört haben“, er lächelt,„bedenken auch ſie uns mit ſchlimmen Worten: Noskehunde, Volksverräter und wie dieſe lieben Namen alle heißen. Wir— oder iſt es nicht etwa ſo?—“, er blickt fragend reihum,„dienen einer Regierung, die wir ebenſowenig lieben wie es jene tun, die wir morgen bekämpien ſollen. Man kann ſich alſo nicht wundern, wenn die Roten und viele andere uns Söldlinge und Landsknechte ſchelten. Es iſt ein Irrium, der begreiflich iſt, und wir ſollten uns um ſo mehr hüten, in den gleichen Fehler zu verfallen.“ Wieder ſetzte der Seemann ein Geſicht auf, als ob er zu einer Indiskretion genötigt wer⸗ den ſollte. „Ne Baake iſt ne Baake,“ ſagte er durch die Zähne, und erſt nach geraumer 4 fügte er hinzu:„daß ſich die Schiffers nach richten kön⸗ nen.“ „Alſo ſo was wie'n Seezeichen,“ überſetzte ſich das Herr Fritſche, und er gab den Entſchluß bekannt, nach dem Seehundeparadies bei der Baake hinter dem ſiebenten Priel vorzudringen. Was mich veranlaßte, Herrn Fritſche auf ſei⸗ ner Expedition zu begleiten, weiß ich nicht mehr ſo recht Man macht in den Ferien ja ſo man⸗ ches einfach aus jenem ſüßen Schlendrian her⸗ aus, der ſo erholſam iſt. Ohne Zweiſel inter⸗ eſſierte mich der Jäger mehr als das Wild, denn die Seehunde auf der Sandbank erſchienen mir ſehr problematiſch. Wir vergewiſſerten uns, daß am nächſten Morgen um die fragliche Zeit Ebbe war und trafen uns früh um halb vier Uhr. Herr Fritſche hatte zwei Kapuzenmäntel mitgebracht, die wir überzogen. Wenn wir noch ein wenig hüpfen und mit den Armen ſchwerfällige Bewegungen machen würden, ſo war wohl zu hoffen, daß das ſcheue Wild uns für ſeinesgleichen halten und heranlaſſen würde. Das war Herrn Fritſches Meinung. Er hing ſich noch ein rieſiges Zeiß⸗ glas um den Hals und wünſchte ſich und mir „Weidmanns Heil“, und wir zogen los. Hinter uns ging die Sonne auf. Das war herrlich. Die Vogelwelt der Küſte erwachte, die Kolkraben ächzten, die Möven ließen ihr„Ki⸗ witt“ hören und die aufgeregten kleinen Strand⸗ läufer eilten eifrig hin und her, um unſer Nahen, weithin ſchreiend, zu melden. Aber Herr Fritſche ſah und hörte das alles nicht. Er ſah auch nicht die Wellen mit den ſchönen Giſcht⸗ kronen, die im Morgenlicht klar und rein auf das Land zukrochen, er bemerkte auch nicht die am Horizont hochkommenden Segel der vom Nachtfang heimkehrenden Boote. Unabläſſig hielt er ſein Glas vor die Augen, und jede Spritz⸗ welle gereichte ihm zum Seehundskopf, jeder Brecher in der Ferne zu einer Hinterfloſſe. Nach dem fünften Priel bereits hielt Herr Fritſche es für angezeigt, hin und wieder ein⸗ mal zu hüpfen und mit gekrümmten Armen hin und her zu ſchlagen. Nach dem ſechſten Priel durften wir nur noch kriechen. Ich fand das ſehr beſchwerlich. „Sehen Sie, ſehen Sie, dort, die ganze Sand⸗ bank voll,“ rief plötzlich Herr Fritſche voll Be⸗ ——— „Herr, dunkel bleibt der Rede Sinn“, dekla⸗ miert der Adjutant.„Oder wollen Sie eine kommuniſtiſche Lanze brechen?“ „Ich möchte nur erinnern“, gibt Schlageter zurück,„daß es ein Bruderkampf iit den die Umſtände uns aufgezwungen haben. Solange Menſchen noch mit der Waffe in der Hand, mit dem Einſatz ihres Lebens bereit ſind, für eine Ueberzeugung zu ſterben, wie wir und die drüben, hat niemand das Recht, ſie darob zu ſchelten. Die Roten ſuchen den Sinn des Lebens auf einem Wege, der uns verderblich für alle erſcheint, und kämpfen für ihre Ueber⸗ zeugung. Wr.“ „Wir? Für Ruhe und Ordnung im Staate, das iſt doch klar“, wirft der Maſchinengewehr⸗ führer verweiſend ein. „Auch das“, entgegnet Schlageter,„weil es ſchließlich die Vorausſetzung für alles Kom⸗ mende iſt. Es beſteht aber die Gefahr, daß wir bamit nur den andern den Weg bereiten, die aus dieſem durch uns wieder beruhigten Staatsweſen ſich eine fette Privapfründt ſchaffen wollen. Wider unſern eigznen Willen können wir daran mitſchuldig werden, und ſo und nicht anders ſehen es heute ſchon alle, die der Regierung feindlich geſonnen ſind, die Kurzſichtigen und Geſtrigen ausgenommen, von denen es allerdings mehr als genug gibt.“ „Dann bin ich ein ſolcher Geſtriger“, ſagt der Maſchinengewehrführer.„Der Soldat hat nicht über den nächſten Tag hinauszudenken— und ſind wir etwas anderes als Soldaten?“ „Wir ſind zunächſt Deutſche, und“, Schla⸗ geter hat ſich aufgerichtet und umkrampft mit der Rechten den Fuß ſeines Glaſes.„der Sinn unſeres Kampfes iſt nicht Ruhe und Ordnung allein. Mich wenigſtens erinnert dieſes Wort zu ſehr an jenes andere von der Ruhe als erſte Bürgerpflicht; das prägte damals vor hundert Jahren ein feiger Greis und überließ Zur Woche des deutſchen Buches Im Leſezimmer eines Landjahrheimes. Weltbild(M) geiſterung,„ein ganzes Rudel muß das ja ſein, nein, ſo ein Glück!“ Ich nahm das Glas und ich muß geſtehen, daß ich weit und breit nichts Seehundartiges unterſchied, es ſei denn, wenn ich das Glas von den Augen nahm, neben mir den Herrn Fritſche. Der ſah, wie er in ſeinem Kapuzenmantel ſo dalag und mit den Füßen Hinterfloſſe mar⸗ kierte, einem Robbentier wirklich nicht unähn⸗ lich. Wenn die Seehunde neugierige Tiere ſind, dachte ich mir, dann kommen ſie jetzt beſtimmt, um ſich uns anzuſehen. Durch das von Herrn Fritſche organiſierte Syſtem unſerer Vorwärtsbewegung auf Ellen⸗ bogen und Knien war ſo viel Zeit vergangen, daß die Flutzeit ſchon beträchtlich nahe war, als wir ſchließlich pruſtend und erſchöpft auf der Sandbank anlangten. Seehunde waren nicht an⸗ weſend. Aber das betrübte Herrn Fritſche nicht ſehr. Er hatte oft durch ſein Zeißglas geſpäht und von fern alle möglichen Erſcheinungen ge⸗ ſehen, die dies und das ſein konnten, von Herrn Fritſche aber ſämtlich als Seehunde verzeichnet wurden. Der Rückmarſch war eilig und beſchwerlich, und die letzten Priele, die immer mehr voll⸗ liefen, waren nur noch durch gewagte Anlauf⸗ ſprünge zu nehmen, aber mein Marſchkamerad ſchwamm in Begeiſterung und Seligkeit. „Ein ungemein ſcheues Wild“, prahlte er dann am Abend in der Wirtsſtübe.„Aeußerſt ſchwer iſt es, ſich an ſie heranzupirſchen und ihre Gewohnheiten zu belauſchen.“ Herr Fritſche nahm einen Schluck aus ſeinem Glaſe, um gleich darauf mit der Miene eines Arktisfor⸗ ſchers zu erzählen:„Ja, nun habe ich ſie zu Geſicht bekommen, nun war ich ihnen nahe, die⸗ ſen Bewohnern des nördlichen Meeres, aus derem Tran der Eskimo Brennſtoff für ſeine winterliche Lampe gewinnt, mit deren Sehnen er ſeinen Bogen ſpannt, und mit deren Fleiſch er Weib und Kinder ernährt. Ja,“ fuhr Herr Fritſche fort,„es war ein Erlebnis, von dem man in öden Winternächten zehren kann!“ Der Kapitän Janſſon ſah den Herrn vom Binnenland ernſt und lange an, und alles, was er während dieſes langen Anſchauens bei ſich bedachte, das faßte er dann in die Worte zu⸗ ſammen: „Tja— das ſoll ja nun wohl ſo ſein!“ und paffte dabei gewaltige Rauchwolken von ſich. dem Franzoſen ſchimpflich die preußiſche Hauptſtadt. Unſer Einſatz geht um etwas, das erſt werden ſoll, dem Sie und ich, wir alle noch keinen Namen geben können, obwohl es gewiß ſchon lebendig auferſtanden iſt in Tauſenden und aber Tauſenden. Kann ſein, daß auch einige von uns an ihm ſich noch werden ſchei⸗ den müſſen, ſo wie mancher, dem wir morgen die Kugel entgegenſenden, einmal ſein ge⸗ treueſter Gefolgsmann heißen wird. Darum nicht ſchimpfen, nicht dieſes— Hunde...“ Er ſchweigt erſchöpft. Der Maſchinengewehr⸗Kompanieführer ſchüt⸗ telt den Kopf und meint dann höhniſch:„Das ſieht genau ſo aus, als zögen Sie es vor, das nächſte Gefecht zu paſſen?“ „Ich habe nur keine Freude daran“, erwidert Schlageter und überhört die Anzüglichkeit. „Da ſind Sie ganz im Recht“ der junge Infanterieoffizier kommt ihm zu Hilſe.„Der Krieg im eigenen Land iſt doch immer eine verdammte Sache.“ „Umſicht und ſchnelles Zufaſſen, Material und Taktik tun hier wie anderswo ihre Schul⸗ digkeit.“ Der Maſchinengewehrführer leert ſein Glas bis zum Grunde und greift ſtöhnend nach der Flaſche, um es von neuem zu füllen. Ich habe nicht einen ſolchen Kopf wie Herr Schla⸗ geter, um mir das Zerbrechen erlauben zu können.“ „Iſt das alles ſo ſchwer zu begreifen?“ Schlageter hat einen traurigen Blick.„Wir haben es doch nun erlebt... alles, was für eine Ewigkeit Wert zu beſitzen ſchien iſt über Nacht fortgeſchwemmt, ſo als ſei es nie gewe⸗ ſen. Das Leben aber geht weiter und ſchafft ſich neue Formen. Sie zu erarbeiten iſt unſere Aufgabe, und was wir morgen und in näch⸗ ſter Zeit tun ſollen, bedeutet nur einen Um⸗ weg, ſo notwendig er auch iſt.“ (Fortſetzung folgt.) ——————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel X Nr. 487— 22. Oktober 1930 Gedanken ziwifchen Leirzia und London Das Bulgarenſpiel gab wichtige Aufſchlüſſe/ Siffling— Conen— Lenz? Eines ſteht nach dem Leipziger Ländertreffen eſt: Bulgariens Elf hat am Sonntag unter en 35 000 Zaſchauern die Neunmalklugen reſt⸗ los zum Schweigen gebracht und alle Fach⸗ kritiker„groß“ überraſcht“. Das iſt keine Ver⸗ beugung vor unſerem Gegner, keine Entſchuldi⸗ gung für das zahlenmäßig magere:2— das iſt eine Tatſache. Vollkommen ungewohnt, auf Grasboden zu ſpielen, zeigten die Bulgaren nach dem Wechſel ein ſo verblüffend beſonnenes und ausgeklügeltes Kombinationsſpiel, daß man unwillkürlich an eine ungariſche Profeſſio⸗ nalmannſchaft dachte. Bulgarien war ein Geg⸗ ner. Es hat gegen eine der ſtärkſten deutſchen Mannſchaften die jungen Fußballnationen des ——3 Südoſtens hundertprozentig ver⸗ reten. Leipziger Ueberraſchungen Seiner größten Sorge, endlich wieder einmal aus kernigem Holz geſchnitzte Verteidiger ſtellen zu können, wurde der DỹB enthoben.„Sigi“ Haringer iſt wieder voll und ganz der blitz⸗ ſchnell ſtartende, ſtämmige, ſicher und befreiend dazwiſchenfahrende Abwehrſpieler. Reinhold Münzenberg ergänzt ihn tadellos. Er⸗ ſtaunlich ſein Kopfballſpiel, raffiniert als An⸗ ſchlagſicher in jeder Situation. as Schlußdreieck Jakob— Münzenberg— Haringer iſt ein ſchwer zu ſtürmendes Bollwerk, auch in London. Spielt der Aachener Münzen⸗ berg als rechter Verteidiger, wird Paul Ja⸗ nes endlich für die Läuferreihe frei. Körper⸗ lich in beſter Verfaſſung iſt der Düſſeldorfer ebenſo wenig zu erſetzen wie Rudolf Gram⸗ lich. Gramlich und Janes, das wären zwei Außenläufer, deren reifes techniſches Können und abgeklärtes Aufbauſpiel auch den ver⸗ wöhnten Engländern imponieren würden. Ob Janes, der wohl der Vielſeitigere von beiden iſt, allerdings auf dem linken Läuferpoſten ebenſo gut zur Geltung kommen wird wie rechts, iſt immerhin fraglich. Falls beide Spie⸗ ler beim Englandſpiel Verwendung finden ſollten, müßte die Beſetzung der Außenläufer⸗ poſten in dieſer Weiſe vorgenommen werden. Man hüte ſich aber vor Experimenten. Einen ſicheren Platz in der„England⸗Elf“ haben heute ſchon als Außenſtürmer Ernſt Lehner und Willy Siemetsreiter. Der Augsburger war mit ſeinen 21 Länderſpielen ohne„Kon⸗ kurrenz“, der ſemmelblonde, erſt 20jährige „Schimi“ wurde es in Leipzig. Als Schüler ſeines großen Vereinskameraden„Wiggerl“ Hoffmann iſt der Münchener ein guter Tech⸗ niker mit ungewöhnlichem Torinſtinkt. Dreimal Am den„Hockey⸗Silberſchild“ der Frauen Nachdem in der Vorrunde um der nach Muſter der Silberſchildſpiel durchgeführten Gautreffen der Hockeyfrauen Bayern etwas überraſchend Baden⸗Württemberg mit:0 aus dem Rennen eworfen hat, wird am kommenden Sonntag, 7. Oktober, die erſte Runde mit folgenden Spielen ausgetragen: Bayern— Nordheſſen⸗Südweſt Nordmark— Sachſen(in Hamburg) Oſtpreußen⸗Pommern— Brandenburg Olympia⸗Flugzeug in Athen Das deutſche Olympia⸗Werbeflugzeug iſt am Sonntag nach Ueberfliegen der Akropolis in Athen glatt gelandet. An Bord befanden ſich Dr. Diem und der Vertreter des Reichsſport⸗ führers Breitmeyer, denen die griechiſchen Sportbehörden ſowie die deutſche Geſandtſchaft und die Parteiorganiſation einen herzlichen Empfang zuteil werden ließ. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wird 24 Stunden ſpäter an der Stätte des alten Olympia erwar⸗ tet, um dann die Reiſe mitzumachen. erſt trug er den Nationaldreß. Dreizehn Tore finf. in dieſen drei Spielen, davon ſchoß er ünf. Letzte Auswahl in Berlin? Gewiß, Jakob, Haringer, Münzenberg, Gram⸗ lich, Janes, Lehner und Siemetsreiter gelten als ſichere Kandidaten für London. Der Weg zum Platz der Tottenham Hotſpurs iſt aber noch ſo weit, die Zeit bis zum 4. Dezember noch zu lang, um beute ſchon über Form und Nichtform der einzelnen Spieler zu entſchei⸗ den. Beim Bund ſucht man noch nach der paſ⸗ ſenden Vorbereitung während dieſer ſechs Wochen. Ein mehrwöchiger Kurſus, wie vor der Weltmeiſterſchaft in Italien, wäre gewiß das idealſte. Wie ſollen dann aber die einzelnen Gaue mit den Punkteſpielen zurechtkommen? Andererſeits muß man mit Verletzungen rech⸗ nen, wenn der Bund die Leiſtungen unſerer Nationalſpieler in den Meiſterſchaftskämpfen ihrer Vereinsmannſchaften als Maßſtab neh⸗ men will. In den nächſten Tagen wird ſich der DiyB über die Art der Vorbereitungen im klaren ſein. Geplant iſt heute ſchon ein gro⸗ ßes Auswahlſpiel zweier Natio⸗ nalmannſchaften, das am Bußtag(20. No⸗ vember) in Berlin ausgetragen werden ſoll. Dann werden die Würfel fallen. Ob für Szepan— Pörtgen— Siffling oder aber Siff⸗ ling— Conen— Lenz, wer kann es voraus⸗ ſagen? Pressebild Gumpiſche Auseinanderſetzungen in Neuvoxk Neuyork ſtimmt für Berlin!/ Aufruf der Deutſch⸗amerikaniſchen Sportgemeinſchaft In der Generalverſammlung des der Ame⸗ rikaniſchen Athletik⸗Union(AAll) angeſchloſſe⸗ nen Neuyorker Verbandes kam es zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß zwiſchen dem Verbanos⸗ Präſidium und dem Union⸗Präſidenten Ma⸗ honey. Der Letztgenannte vertrat einen An⸗ trag, wonach die Neuyorker Organiſation auf der Jahrsstagung der AAu gegen die Be⸗ teiligung Amerikas an den Olympiſchen Spie⸗ len 1936 in Berlin ſtimmen ſoll. Die führenden Perſönlichkeiten des Verbandes ſetzten ſich in ganz Weiſe für die Betei⸗ ligung ein. echt bemerkenswert iſt ein weiterer Beſchluß der Generalverſammlung, der verlangt, daß die Jahrestagung der AAll in einem neutralen Hotel, deſſen Benutzung 2000 Dollar koſtet, abgehalten wird und nicht bei einem AAll⸗Mitglied, das ſeine Räume koſtenlos zur Verfügung ſtellen will. Dieſes Mitglied unterſtützt nämlich eine Nichtbeteili⸗ gung an den Olympiſchen Spielen und deshalb zog man es vor, von ſeinem Angebot keinen Gebrauch zu machen. Dietrich Wortmann, der Präſident der Deutſch⸗amerikaniſchen Sportgemeinſchaft, wurde wieder als Vizepräſident des Neuyorker Ver⸗ bandes beſtätigt. Er iſt einer der eifrigſten Kämpfer für die Beteiligung Amerikas in Ber⸗ lin und hat vor kurzem eine deutſch⸗amerika⸗ niſche Sammlung für die Unkoſtendeckung der Entſendung amerikaniſcher Sportler ins Leben gerufen. Ein Aufruf Wortmanns „Die Olympiſchen Spiele werden nächſtes Jahr in Berlin abgehalten und ich appelliere an jeden Deutſchamerikaner, dem American⸗ Olympia Comité zu helfen, die notwendige Summe für eine Entſendung amerikaniſcher Sportler aufzubringen. Und zwar muß die Sammlung ſo ausfallen, daß eine volle ameri⸗ kaniſche Mannſchaft nach Berlin geſchickt wird, obwohl von gewiſſer Seite nicht nur keine Un⸗ veeee Fuſslall und Tennis/ von br. b. Bub Dieſe beiden Sportarten ſind zweifellos in ihrem Grundcharakter ſehr verſchieden. Tennis iſt ein typiſcher Einzelſport und Fußball ein ausgeſprochener Mannſchaftsſport. Dennoch ha⸗ ben beide Eigenſchaften gemeinſam, die bei oberflächlicher Betrachtung nicht ſo augenfällig, aber doch erkennbar ſind. Ganz abgeſehen von den einheitlichen Erforderniſſen jeglichen Sports: der Veranlagung, der körperlichen Kondition und des kämpferiſchen Einſatzes, gibt es für Tennis und Fußball auch befondere durchaus korreſpondierende Weſensmerkmale, die bei bei⸗ den Sportarten vorhanden ſein müſſen, um zu Erfolgen gelangen zu können. Hierzu gehört vor allem die Fähigkeit und Schulung des Auges und damit zuſammenhängend die rich⸗ tige Ballberechnung, d. h. ſich jeweils richtig zum Ball ſtellen zu können. Weiter kommt hin⸗ u die pſychologiſche und inſtinktmäßige Erfaſ⸗ luns der ſich aus dem jeweiligen Spielbild für en Spieler ergebenden richtigen Aktion. Es würde zu weit führen, hier all dieſe gemein⸗ ſamen Elemente aufzuzeigen und zu erläutern. Es ſoll vielmehr nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem perſönlichen Verhältnis zwiſchen Fußball und Tennis und damit gezeigt werden, daß dieſe beiden Sportzweige mehr Zuſammen⸗ hang haben, als vielfach bekannt iſt. Es war kein geringerer als Otto Froitz⸗ 8 der faſt ein Menſchenalter hindurch an er Spitze des deutſchen Tennis ſtand und der durch ſeine überragende Perſönlichkeit und ſeine internationalen Erfolge immer mit der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Sports verbunden ſein wird, der in den Jahren vor dem Weltkrieg als vielſeitig verwendungsfähiger Fußballſpieler in der Ligamannſchaft des Sportelubs Straßburg mit beſtem Erfolg tätig war. Er war ſtets der Auffafſung daß Fußball für den Tennisſpieler der beſte Ergänzungsſport iſt. Während andere führende Tennisſpieler der Vorkriegszeit, wie Dr. Landmann, Schomburgk, v. Biſſing, Rahe un eyden im Winter Hockey ſpielten, ſah Froitzheim im Fußball das vollkommenſte Wintertraining und die idealſte körperliche für ſein Tennis. Die zunehmende Ausbreitung des Ten⸗ nisſports und die unerhörte Verfeinerung ſeiner Schlagtechnik in den letzten Jahren haben es notwendig gemacht, daß der Tennisſpieler im Winter auf alle Fälle auch Hallentennis üben muß, um heutzutrage eine führende Stellung im Tennis erlangen und halten zu können. Aus dieſem Grunde gibt es auch keinen Sommer⸗ und keinen Winterſport mehr. Vielmehr hat die moderne Sportentwicklung eine Spezialiſierung und Konzentration der ganzen Perſönlichkeit auf einen einzigen Sportzweig notwendig ge⸗ macht. Aacher Zat ſnd im Fußball und Ten⸗ nis zu gleicher Zeit ſind daher zu einer Selten⸗ heit geworden. Neben Froitzheim iſt es vor allem der be⸗ währte Führer des Deutſchen Tennisbundes, Dr. W. Schomburgf, Leipzig, der im erſten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts als aktiver Fußballſpieler in der Ligamannſchaft des VfB Leipzig wiederholt im Schlußſpiel um die Deut⸗ ſche Fußballmeiſterſchaft mitgekämpft hat. Gleich⸗ zeitig hat er auch als Eishockeyſpieler inter⸗ nationale Lorbeeren geerntet und vor allem als Tennisſpieler beſonders im Herrendoppel mit ſeinem Bruder Heini Schomburgk hervorra⸗ gende, international anerkannte Leiſtungen voll⸗ bracht. Um auch ein prominentes ausländiſches Vor⸗ bild anzuführen, das eine Harmonie von Ten⸗ nis und Fußball geſtaltet, ſei der Präſident des italieniſchen olympiſchen Comités, Conte Al⸗ berto Bonacoſſa, genannt, der an dem Aufſchwung des italieniſchen Tennis im letzten Jahrzehnt einen ganz hervorragenden Anteil genommen hat. Er hat die wunderbare Anlage terſtützung, ſondern direkte Gegenarbeit zu er⸗ warten if. Zu dieſem Zweck brauche ich die geſamte moraliſche und finanzielle Unterſtüt⸗ zung aller Deutſchamerikaner, damit unſere amerikaniſchen Sportler ſpäter, wenn ſie vom Olympiſchen Stadion in Berlin heimkehren, als Apoſtel der Wahrheit und Gerechtigkeit für die Erhaltung aufrichtiger Freundſchaft zwi⸗ ſchen dieſen beiden großen Nationen wirken.“ Finnland bewirbt ſich für 1940 Das finniſche Olympia⸗Komitee hat beſchloſ⸗ ſen, einen Ausſchuß einzuſetzen, der zu unter⸗ ſuchen hat, ob Finnland die nötigen techniſchen und finanziellen Vorausſetzungen für eine wür⸗ dige Durchführung der Olympiſchen Spiele 1940 erfüllen kann. Der Staat und die Stadt Helſingfors werden in dieſem Ausſchuß vertre⸗ ten ſein. Helſingfors entſendet Ing. E. von Frenckell, den Präſidenten des finniſchen Fuß⸗ ball⸗Verbandes, deſſen Initiative auch der Bau des Helſingforſer Stadions zuzuſchreiben iſt. Olympia⸗Flugreiſen ſtark verbilligt Anläßlich der IV. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen vom 6. bis 16. Fe⸗ bruar und der XI. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin vom 1. bis 16. Auguſt gewähren die Deutſche Lufthanſa und die der JATA ange⸗ ſchloſſenen ausländiſchen Luftfahrt⸗Geſellſchaf⸗ ten den Offiziellen, den aktiven Olympiateil⸗ nehmer und den Inhabern eines Olympia⸗ Stadion⸗Paſſes eine Flugpreisermäßigung von 20 Prozent für Luftreiſen nach Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen und nach Berlin und zurück. Zur Winter⸗Olympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen muß der Hinflug in der Zeit vom 15. Januar bas 15. Februar, der Rückflug vom 7. bis 25. Februar angetreten werden. Zur Olym⸗ piade in Berlin muß der Hinflug in der Zeit vom 1. Juli bis 18. Auguſt, der Rückflug in der Zeit vom 2. Auguſt bis 15. September erfolgen. Der Olympia⸗Lehrgang der Ringer in Benneckenſtein Am 16. Oktober 1935 verſammelte ſich die geſamte Olympia⸗Kernmannſchaft der Ringer in Benneckenſtein im Harz, um einen dreiwöchentlichen Lehrgang in beiden Stilarten durchzumachen. Der Leiter des Lehr⸗ gangs iſt der frühere Europameiſter Földeack. des TC Milano geſchaffen und viele Talente danken ihm ihre Förderung. Er iſt ſelbſt ein ausgezeichneter Tennisſpieler und ein Sports⸗ mann vom Scheitel bis zur Sohle. Vor zwei Jahren in San Remo erzählte er, wie gern er ſich an die Anfänge ſeiner ſportlichen Laufbahn in Deutſchland erinnere. Er hat als Student an der techniſchen Hochſchule Karlsruhe in den Gründungsjahren des Kö auch als aktiver Fußballſpieler mitgewirkt und er hat ſich nach den vielen Jahren, die dazwiſchen liegen, ſehr eingehend nach dem Werdegang ſeiner damalr⸗ gen Sportkameraden erkundigt. Einer, der noch vor wenigen Jahren Fußball und Tennis zu gleicher Zeit als großer Könner ſpielte, iſt der berühmte Tſcheche Carel Ko⸗ zelu h. Er iſt einer der bedeutendſten Tennis⸗ berufsſpieler unſerer Zeit und hat als ſolcher in aller Welt vielbeachtete Erfolge, zuletzt im Tildenkreis, gefeiert. Vor wenigen Jahren noch hat er als repräſentativer Fußballſpieler in Prag und Teplitz gewirkt. Man erinnert ſich noch ſehr gut an ſein Spiel als Mittelſtürmer der FC Teplitz an Weihnachten 1923 in Mann⸗ heim gegen VfR, wo er Gelegenheit hatte, ſeine roße Klaſſe als Fußballſpieler zu demon⸗ trieren. Außer ihm iſt noch der ebenfalls hier als Tennisſpieler wohlbekannte H. C. Fiſher zu nennen, der als Tennisſpieler einen internationalen Namen hat und gleich⸗ zeitig viele Jahre in der Schweiz in der Liga⸗ mannſchaft der erſten Fußballklubs in Genf und Lauſanne tätig war. Erſt in den letzten Jahren iſt er dazu übergegangen, auch im Win⸗ ter an Stelle des Fußballs ſeinen Tennisſport in der Halle und an der Riviera zu betreiben. Es iſt eben doch— von einigen Ausnahmen abgeſehen— in einem Alter von über 30 Jah⸗ ren viel eher möglich, im Tennis noch eine be⸗ deutende Rolle K5 ſpielen als im Fußball. Gerade dieſe Erkenntnis mag manchen großen Fußballſpieler veranlaßt haben, ſich bei vor⸗ zeſchrittenem Alter dem Tennisſport zuzuwen⸗ den. So hat ſich beiſpielsweiſe der berühmte Karlsruher Fußballinternationale Wegele ſchon vor über zehn Jahren in den Tennisſport Hamburger Hockeyturnier Der erſte Tag des Olympia⸗Vorbereitungs⸗ Hockeyturniers des Harveſtehude THC Ham⸗ burg war vom Wetter bunrg. Ohne Kurt Weiß und Schmidt ſpierend gewannen die Berliner dieſes Spiel mit dem hohen Ergebnis von 10:0(:0) Toren.— Rot/ Weiß Berlin ohne von Cramm und H. Henkel fertigte den Harveſtehude Töͤct Ein Frauenſpiel zwiſchen mit:1(:1) ab. Rot/ Weiß Berlin und Rahlſtedt, das die Reichshauptſtädterinnen mit:0 gewannen, vervollſtändigte das Programm des erſten Tur⸗ niertages. Appell bei der S 1909 E. V. Mannheim⸗Neuoſtheim Nach dem erfolgreichen Sportjahr war es nötig, in kurzen Umriſſen und ohne große Siegesfeier den Dank an die aktiven Schützen abzuſtatten für ihren vorbild⸗ lichen Einſatz. Wenn die Mannſchaften zweifacher Standartenſieger für 1935 im Kreiſe Mannheim des Deutſchen Schützenverbandes und weiterhin Kreis⸗ und Bezirksmannſchaftsmeiſter im Deutſchen Schützenbund ſein können, ſo doch nur unter größter Kraftanſtrengung bei ſchärfſter Konkurrenz.— Im Zimmerſtutzen⸗ und Kleinkaliberſchießen wurden dieſe Erfolge erreicht, Beim diesjährigen Oktoberfeſt⸗Landesſchießen in München, verbunden mit der Austragung der deut⸗ ſchen Meiſterſchaften im Zimmerſtutzenſchießen war die Schützengeſellſchaft 1909 mit neun Schützen vertreten; auch hier iſt es möglich geweſen, die Vaterſtadt Mann⸗ heim würdig zu vertreten.— Im beſonderen konnte Schützenbruder Auguſt Hemm den 15. Platz auf ber „Adlerſcheibe“ bei einer Teilnehmerzahl von W00 Schützen aus allen Gauen Deutſchlands belegen. Der Leiter der Kleinkaliberabteilung, Emig, ſprach den Schützen den Dank aus für vorbildliche ſportliche Arbeit und ermahnte, auch künftig treu zur Sache zu ſtehen. Es ſoll in den Wintermonaten keine Pauſe eintreten. Ehrenoberſchützenmeiſter Mechler richtete ermah⸗ nende Worte an die Schützen und appellierte an die ſportliche Gemeinſchaft, welche die Schützen in Mann⸗ heim ſchon ſeit Jahren pflegen. Der Appell war getragen von echtem deutſchem Schützengeiſt, wie er ſtets bei der„O9“ vorhanden war. und es verſtanden, durch vorbild⸗ iche ſportliche Arbeit auf ſüddeutſchen Tennis⸗ turnieren bei manchen Entſcheidungskämpfen einzugreifen und eine Rolle zu ſpielen. Auch eine Mannheimer Fußballerſcheinung von For⸗ mat, der famoſe Waldhoftorwächter und viel⸗ fache Internationale Lohrmann, iſt ſeit vie⸗ len Jahren zum Tennisſport übergegangen. Er iſt Berufsſpieler geworden und war als Ten⸗ nislehrer lange Jahre in Oeſterreich und Grie⸗ chenland mit autem Erfolg tätig. Die neueſten Fußballtennisgrößen von internationalem Ruhm ſind die beiden Nürnberger Riegel und Kalb, die ſeit ihrem Abgang aus dem Fuß⸗ ballager beide leidenſchaftliche Anhänger und aktive Vertreter des weißen Sports geworden ſind. Sie fehlen bei keinem arößeren Tennis⸗ turxnier ihrer bayeriſchen Heimat. Ich konnte mich bei den diesjährigen Tennisturnieren in Augsburg und Bad Wörrishofen davon über⸗ zeugen, ein welch ſpielſtarkes und taktiſch gut Doppelpaar die beiden ürnberger Läufer geworden ſind. Sie haben ſchon manchen Geaner von beachtlicher Spiel⸗ ſtärke zu Fall gebracht, und es iſt bewunderns⸗ wert, zu ſehen, wie beide, angefeuert von ihrem bayeriſchen Stammpublikum, auch im Tennis zu kämpfen verſtehen. Alle Querverbindungen ſolcher Art, wie ſie ſogar zwiſchen zwei ſo verſchiedenartigen Sport⸗ zweigen, wie Tennis und Fußball, beſtehen, zeigen uns, daß es letzten Endes nur auf die richtige Sportauffaſſung und das Verſtändnis der ſportlichen Idee überhaupt ankommt, um Aden von einem zum anderen Sport zu inden. Kurze Nolizen Guſtav Eder, Deutſchlands Europameiſter im Weltergewichtsboxen, wird am 11. November ſeinen Titel gegen den belgiſchen Meiſter Felix Wauters zu verteidigen haben. Nach längeren Verhandlungen iſt dieſer Kampf für den Ber⸗ liner Sportpalaſt perfekt zeworden. Wauters iſt der dritte Belgier, der verſuchen will, Eder die Krone zu entreißen. HB-Bildstock nicht ſehr begünſtigt. Trotzdem gab es ausgezeichneten Sport. Eine Ueberraſchung gab es im Spiel Berliner S C gegen den Club an der Alſter Ham⸗ Wenn vielfach „beſtritten wort enkung auf orga haben die Ta ifel widerleg ißigte Zinsfu landesübliche le ſich nach der Pfandbriefe, Kon entlichen Anle euerreichten Ste ung etwa nur m zwang und ohn chen wirtſchaftli Wenn in einer 3 h das Zinsniv Uin deutſchland u on den Kapitalme und Renditen de— ſich faſt unverän! gültiger Beweis der Reichsregieru für langfriſtigen laſſen, Verſicherun ktungsträger und eidtinſtitute ih und zu dem aue miel für ſeine unnte, iſt damit es unterliegt Eetandard⸗Zinsſa auch auf denjeni mdenen er bis Die erſten Anfär en Induſtrieobl und man kann d Borgehen auch h bie Anpaſſung an ſchnell ſtattfinden dieſer Gruppe v. iweſentliche En Kſache überhö RMan hatte zu dem letzten von 8 ien Sektor des? ber Privathr eine Annäherung ermäßigte Zinsn kredits nach und Hoffnung hat ſic Gründen noch ni rpothetengläub, fſelichen Eingrif prechung beug die Breſche in d Privathypotheken Aert worden, wer halſo vor allem ſund Verſicherung nennenswertere Teils der zinsül n zu ſt unfang deshall Uhekenhergabe de löſungszwecke ein Reiches weſentli⸗ zum anderen de; nichende Finan Wohnunasneuba tel verfügbar ſin baß infolge der k Gebiete des Hy wiſſe unterhöhlu Kcdit durchgeſet gehend durch pri fätigkeit ſtattfint bedenklich wäre. Geſetzliche Re. Es fragt ſich Feſtlegung von hypotheken auf hach durchgehaue egen das Prit liht geringe B Zahrtauſende al nauer betrachtet, usſätze, wie ſie 1 Halmrer ffke Festyerzinsl. Werte bDi.Reichsanl. v. 1927 iit ot. Reichsanl. 30 Bapyern Staat v 1927 Anl.-Abl. d. Dt. Kch bt, Schutzgebiet 08 Augsburg Stadt v. 26 Heideſbs. Gold v. 26 Lüdwigsh. v. 26.! fannhm. Gold v. 26 Hannheim von 27 pmasensstadt v 26 iihm Ablös Altbes HessLd.Liau. R 1·24 5 kKom. Goldhvo 29 do Coldanl v. 30 do Goldanl v 26 Fay Hvp Wechs. Gyf Frkt Hvp Goldhvp a Liaun. Frkt Goldpfdbr. VIII Frei Goldofbr Liau ein Hyvvp. Jein Hvo Liau. Pfaf Hvo Gaypfbr FPiatz Liau. pfas Anteilscheine pfale Hvpy Goldkom FPpein Hyp Gdpfdbr „ do——1 73 Liau. do Gakom,-II. Saa Boder Llau roßkraftv Mhm 22 Iind Akt.-Obl v 2e Fhein Main-Donau2s Fer Stahlw) Obl v27 16 Farhenind v 27 Mexik amort innere do, àuß. v 99 esterr Goldrente Türk Basdad! rearnst Goldrente lndustrie-Ak tien Kecumulatoren eebr. Aschaffbe Zellstoff Bavr Motor Werke ert Licht a Kraf Brauerei Kleinlein kreuzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 487— 22. Oltober 1935 enn vielfach— insbeſondere im Auslande beſtritten worden iſt, daß die deutſche Zins⸗ Uno en die Tatſachen ganz eindeutig ſolche heifel widerlegt. Der auf etwa 4½ Prozent lfigte Zinsfuß für langfriſtigen Kredit, der desüblicher Zinsſatz zu bezeichnen iſt, ſich nach der geglückten Zinstonverſion der Kommunalobligationen und der ſchen Anleihen beſtimmt nicht auf dem kreichten Stand gehalten, wenn die Sen⸗ etwa nur mit mehr oder weniger grobem und ohne Berückſichtigung der tatſäch⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe erfolgt wäre. in einer Zeit, in der im Auslande viel⸗ s Zinsniveau angeſtiegen iſt und in der deutſchland nicht unbeträchtliche Anſprüche n Kapitalmarkt geſtellt worden ſind, Kurſe enditen der feſtverzinslichen Wertpapiere unverändert hielten, ſo kann das als ger Beweis der Richtigkeit der Zinspolitit Reichsregierung gelten. Die neue Zinsbaſis langfriſtigen Kredit, auf der heute Spar⸗ n, Verſicherungsgeſellſchaften, Sozialverſiche⸗ zträger und die Boden⸗ und Kommunal⸗ tinſtitute ihre Ausleihungen vornehmen zu dem auch das Reich ſich beträchtliche el für ſeine großen Aufgaben beſchaffen te, iſt damit feſt verankert worden. 6 unterliegt keinem Zweifel, daß der neue ndard⸗Zinsſatz für Langkredit ſich ſchließlich auf denjenigen Gebieten durchſetzen muß, denen er bis jetzt noch keine Geltung hat. erſten Anfänge von Zinstonverſtonen bei Induſtrieobligationen ſind bereits gemacht, man kann damit rechnen, daß bei richtigem gehen auch hier auf organiſcher Grundlage npaſſung an das neue Zinsniveau relativ lell ſtattfinden und damit der Induſtrie bei Gruppe von Krediten eine weitere nicht entliche Entlaſtung zuteil wird. ache überhöhten Zinſes n hatte zunächſt gehofft, daß ſich auch in letzten von der Zinsſenkung noch unberühr⸗ Sektor des Realkredits, nämlich am Markt Privathypotheken, ganz von ſelbſt Annäherung der überhöhten Sätze an das igte Zinsniveau des organiſierten Real⸗ 1s nach und nach vollziehen werde. Dieſe hoffnung hat ſich bisher aus ganz beſtimmten ründen noch nicht erfüllt. Die meiſten privaten othekengläubiger wollen ſich erſt einem ge⸗ en Eingriff oder einer analogen Recht⸗ chung beugen. wäre zweifellos ſie Breſche in das überhöhte Zinsniveau der tivathypotheken längſt geſchlagen und erwei⸗ kt worden, wenn der organiſterte Realkredit, HB-Bilostock Benneckenſtein iter des Lehr⸗ rnier Vorbereitungs⸗ ToC Ham⸗ hr begünſtigt. 1 Sport. Eine Berlinß ulſter Ham⸗ hlſtedt, das :0 gewannen, hes erſten Tur⸗ ſchaft 1909 ſtheim var es nötig, in Verſicherungen, in der Lage geweſen wären, n Schützenhm nswertere Beträge für die Ablöſung eines kraftanſtrengung merſtutzen⸗ und lge erreicht, ndesſchießen igung der deut⸗ ſchießen war die jützen vertreten; aterſtadt Mann⸗ ſonderen konnte 5. Platz auf der zahl von 2 5 belegen. „Emig, ſprach zung zu ſtellen. Dies war in größerem ang deshalb unmöglich, weil die Hypo⸗ enhergabe der genannten Stellen für Ab⸗ ngszwecke einmal durch den Kreditbedarf des ſches weſentlich eingeſchränkt werden mußte, um anderen deshalb, weil ſelbſt für eine aus⸗ kichende Finanzierung des ſtark anſteigenden zohnungsneubaues keineswegs genügend Mit⸗ verfügbar ſind. Es beſteht alſo die Gefahr, infolge der beſonderen Verhältniſſe auf dem lete des Hypothekenkredits ſogar eine ge⸗ e Unterhöhlung der vom organiſierten Real⸗ ebit durchgeſetzten Zinsermäßigung vorüber⸗ ehend durch private Gläubiger in der Neubau⸗ gkeit ſtattfindet, was zweifellos nicht un⸗ enklich wäre. ſetzliche Regelung ſchwierig Es fragt ſich nun, ob nicht durch geſetzliche Feſtlegung von Höchſtzinsſätzen für Privat⸗ ſypotheken auf dieſem Gebiet der Knoten ein⸗ ſach durchgehauen werden ſollte. Zweifellos ſind en das Prinzip geſetzlicher Höchſtzinsſätze geringe Bedenken zu erheben. Wer die rtauſende alte Geſchichte der Zinsgeſetze ge⸗ auer betrachtet, wird feſtſtellen, daß alle Höchſt⸗ gſätze, wie ſie etwa im„Zwölftafelgeſetz“, in ützen in Mann⸗ r Appell war zengeiſt, wie er 21. 10. 22. 10 21. 10. 22. 10. verkehrs-Aktien 21. 10. 22. 10. 21.10. 22.10 21. 10. 22. 10 21.10 22. 10. ffankturter Fffektenbörse Brorer orert zig 334——* Sudd Zucker 142 3 haltimore Onlo 18.— 16.50 3 7 771 70 Gas 4— 128 75 Werah 1. 122 rowin Boveri m— Jver, Dt Oele. 104, /9,25 78,75 ackethal Draht* rans. Radio— 5* Zellsto aldho eremnel. Werte 21. 10. 22. 10,] Sement fieiceſvers 185 118 Mesterezelg G. 11230 112 Kfte Lol Krafte 118-78 118,— kiernbof kient 1650,25 170,)Vel, DuNiekeſgerie 125,—125.— f verslener.-Antien nn Daimler-Benz 54,75 94,75[Zellst Waſdh Stamm 112,50 112.— pg.-Amer.-Paketn 16,.— 16.25 Herb Gummi phon. 117,— 117,12] verl Glanzst Elbert— 161,— Kachen München 1145,0 1145,0 Di. Reichsanl. v. 1027— 100,12[Heutsche Erdöt 105,25 105.50—] Hatbener Berebau 110,75 110,12 Ver Harz Port! T—— f Bank Ak tien Hbd. Südam. Dpfsch 29, Allianz Allgzem 236,50 236,— bt. Reichsanl 30 103,— 191,87 fHeutschel-inoleumw, 143,25 143,— gadische Bank 124.— 124.50 J JorddeutscherlLlovd 18,— 17,70 Hegwisshütte—* W4 Ver Stahlwerke 92,50 61,75 Kilianz Leben 195.— 195.— 5 975 t. Steinzeuge e—— 3 84.50 84.50 J Su f—— eilmann ittmanv— 1* er tramarinfab 4 5 f*⸗ b. Beh 113.50 115 37—3* h——455 10— Baver Hvo. Wechsei Südd Eisenbahn K 3 5, 3, 93 W1 5 12 3 122.12 Mannh. Versfcherung h Sehutzsebiet 08. 10,10 20,15 Rehb Wetrsr. 90.75 91.— frivatbů 87˙25 83 lndustrie Aktion Hoesch Eis Stanl 93,25 93, 37 137.— 136,62 Kolonial-Pablere . 4 55— N El Licht& Kraft 130,50 130,50 Hresdner Bank 87 25 66 50[Locumulatoren- Fhör— + Honenlone Werke 3725 1 Westd Kaufnof 406 25,50 25.— Dertes 050 93,75 s e ii 14.— Faf mid. Samm zi— grysIhen Lonsteir. Ie, hoteſteb“.— fßf W Bahina Hamm 1250 130—fSkavt iüin: u. 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Oktober 22. Oktober de 35 oſaben 95525 90.50föfiarpener Heredes 10922 103.— ſec fesseuſenefeg——raund i 123·55] Leavot.(Ales Kairo) 1 A8vvt.Pluf 12.815 J 12,49 12,806J 12320% 1 vp Go„25. 96.50 6 Ess 6— 1 0— K tt—— ronptinz Meta— 128, Lyot.(Ale. Kalro ypt. 1 ewundern n ſotemenn Fün 32,38 1155 Wrbr iassborerer 36.— 35,.— Graunschwels 6 123.— 12,25] Carmerer& Co. 181,50 130.f gcseneis. Mvenc Aes ſt49. 4 470.850 4484 1882 b im iGofdyfdvr. 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Amerika(Newy.) 1 Dollar! 2,486 1 2,490 1 2 486 J.490 auf organiſcher Grundlage erfolgt ſei, lſo vor allem Pfandbriefinſtitute, Sparkaſſen der zinsüberhöhten Privathypotheken zur der Lex Genucia, in den Juſtinianſchen Zins⸗ beſtimmungen, im Kanoniſchen Zinsverbot und bis ins 18. Jahrhundert hinein oft aufs neue feſtgeietzt wurden, ſich nie hielten, wenn ſie mit den wirtſchaftlichen Tatſachen in Widerſpruch gerieten. Immerhin iſt es bemerkenswert, daß geſetzliche Höchſtzinsſätze, nachdem ſie in der libe⸗ raliſtiſchen Periode faſt überall verſchwunden waren, heute in Frantreich, Italien und einigen Staaten wieder in Geltung ind. Würde man in Deutſchland für das Gebiet der Privathypotheten geſetzliche Höchſtzinsſatze feſtſetzen, um die mehr oder weniger zufälligen und ungerechten Unterſchiede zwiſchen den Zin⸗ ſen für Hypotheken des organiſierten Real⸗ kredits und denen für Privathypotheten zu be⸗ ſeitigen, ſo muß in erſter Linie berückſichtigt »werden, daß Hypothek und Hppothek nicht das⸗ ſelbe ſind. Wenn heute für eine innerhalb der Mündelſicherheitsgrenze liegende Hypothek Zins⸗ ſätze von viereinhalb oder fünf Prozent ange⸗ meſſen ſind, ſo iſt z. B für eine nachſtellige Hy⸗ pothet ein höherer Satz inſolge des mit einem ſolchen Darlehen verbundenen Riſikos wirt⸗ ſchaftlich berechtigt. Wieweit es überhaupt mög⸗ lich iſt, in den beiden Gruppen von Hypotheken noch weiter zu diferenzieren und einzelne Zins⸗ grenzen zu ziehen, bei denen ſich eine gewiſſe Willkür nicht immer vermeiden läßt, ſteht dahin. Es iſt weiter erforderlich, die Zinsbegrenzung auch auf die Nebenbedingungen zu erſtrecken, um zu verhindern, daß auf Schleichwegen Höchſtzins⸗ jypothek und Hypothek iſt nicht dasſelbe Begründete Schwierigkeiten bei der Löſung des Problems der Höchſtzinsſätze für Privathypotheken beſtimmungen umgangen werden. Man muß ſich außerdem fragen, ob die Höchſtzinsſätze ſich nur auf die bisher beſtehenden Darlehensver⸗ träge beziehen ſollen, oder ob ſie etwa auch auf alle neu zu gewährenden Privathypotheken an⸗ zuwenden wären. Man erſieht ſchon aus ſolchen Ueberlegungen, welche Schwierigteiten mit der Feſtſetzung von Höchſtzinsſätzen verbunden ſind. Nur geſetzliche Hilfsſtellung Wenn es ſich aber ſchließlich doch als notwen⸗ dig erweiſen ſollte, trotz der kurz angedeuteten Bedenken und Schwierigkeiten Höchſtzinsſätze für Privathypotheken feſtzuſetzen, dann darf dies nur unter dem Geſichtspunkt vorübergehender geſetzlicher Hilfsſtellung geſchehen. Es iſt dann mit allen Mitteln dahin zu ſtreben, auch am Privathypothekenmarkt den„geſetzlichen“ Zins zu einem„echten“ Zins zu machen, wie er ſich zweifellos auf dem Gebiete des organiſierten Realkredits auf organiſcher Grundlage heraus⸗ gebildet hat. Es kommt alſo darauf an, in möglichſt großem Umfange Pfandbriefhypo⸗ theken, Sparkaſſenhypotheten uſw. bereitzuſtellen — ſowohl für Neuausleihungen als auch teil⸗ weiſe für Ablöſungen—, um ein einigermaßen geſundes Verhältnis zwiſchen Hypothekennach⸗ frage und Hypothekenangebot herzuſtellen und zu verhindern, daß etwaige Höchſtzinsſätze für Privathypotheken zu einer weiteren Ver⸗ knappung des Hypothekenangebotes führen und ſo zwangswirtſchaftliche Folgen entſtehen, die der Allgemeinheit ſchaden. rerume Schafhalter keine Felle wegwerfen Die Einſparung von Deviſen iſt bekanntlich heute eine vordringliche Aufgabe. In dieſem Sinne macht auch die Verſorgung Deutſchlands mit Rohſtoffen aller Art die äußerſte Sparſamkeit in der Verwen⸗ dung der vorhandenen Rohſtoffe notwendig. Es geht darum auch nicht an, daß Felle totgeborener oder kurz nach der Geburt eingegangener Lämmer mit den Kadavern fortgeworfen werden. Dabei iſt dieſer Roh⸗ ſtoff zur Zeit beſonders begehrt. Alle Schafhalter werden daher ihr beſonderes Augenmerk auf die Be⸗ ſeitigung des erwähnten Mißſtandes richten und die Felle ſolcher Tiere ſorgfältig abziehen und dem Markt zuführen. Berliner Börse Aktien uneinheitlich, Renten eher befeſtigt Obwohl man vorbörslich mit weiteren leichten Be⸗ feſtigungen gerechnet hatte, eröffneten die Aktienmärkte in eher etwas ſchwächerer, zu mindeſt un⸗ einheitlicher Haltung. Unter Berückſichtigung des an ſich ſehr geringen Geſchäfts, das vorwiegend in Händen des berufs⸗ mäßigen Börſenhandels ruht, vermochten von dieſer⸗ Seite erfolgten Glattſtellungen die Kurſe um Prozent⸗ bruchteile zu drücken. Die Grundſtimmung iſt indeſſen nicht unfreundlich, zumal auch heute wieder wirtſchaftlich günſtige Meldungen einen guten Rück⸗ halt boten. Man verweiſt u. a. auf die Monats⸗ bilanzen der Kreditbanken für den September mit einer weiteren Erhöhung der Debitoren, Eſchweiler Bergwerk und Hotelbetrieb, letztere ſind allerdings wieder dividendenlos, haben aber erhöhte Abſchrei⸗ bungen vorgenommen. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe bröckelten verſchiedene Werte weiter leicht ab. So büßten am Montanmarkt ĩHoeſch nach einer um ½ Prozent feſteren Eröffnung 4, Buderus nach einem Anfangsgewinn von Prozent /́ Prozent ein. Mansfelder gaben um ½, Stahlverein um 4 Prozent nach. Dagegen waren Rheinſtahl um/ und Mannesmann um ½ Prozent feſter. Ueberwiegend freundlicher eröffneten, vermutlich unter dem Eindruck des Bergbauberichts, Braunkohlenaktien, Eintracht gewannen 134. Ilſe Genußſcheine und Niederlauſitzer /½ Prozent. Kali⸗ undchemiſche Werte waren faſt durchweg ſchwächer. So Salz⸗ dethfurt um 1, Farben um Prozent. Letztere gaben im Verlauf nochmals um ½ Prozent nach. Feſter lagen dagegen wieder Gummi⸗ und Linoleun⸗ werte, ſo Conti Gummi um e, Conti Linoleum um 1 und Deutſche Linoleum um 4 Prozent. Wäh⸗ rend Elektrowerte meiſt kleinem Abgabedruck unterlagen(Lahmeyer und Siemens je minus, Schuckert minus ½, dagegen AEG plus), beſtand für Tarifwerte etwas Kaufintereſſe, demzufolge Lieferungen und Schleſſiſche Gas um, Charlotten⸗ burger Waſſer um Prozent anzogen. Dagegen büßten Waſſerwerke Gelſenkirchen 1½ Prozent der an den Vortagen erzielten Kursgewinne ein. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autowerte waren bei freundlicherer Tendenz meiſt leicht gebeſſert, insbe⸗ ſondere Deutſche Kabel mit plus 1½ Prozent. Von den übrigen Märkten ſind als nennenswert verändert zu erwähnen Stöhr mit minus 1½, Berlin⸗ Karlsruher mit minus 1½, Bremer Wolle und Hotel⸗ betrieb mit je plus 1 und Dortmunder Union mit plus 1/½ Prozent. Verkehrswerte waren um höch⸗ ſtens 4 Prozent nach beiden Seiten verändert. Reichs⸗ bankanteile gaben um Prozent nach. Am Ren⸗ tenmarkt entwickelte ſich lebhafteres Geſchäft in Umtauſchobligationen, die meiſt ½ bis 1 Prozent höher bezahlt wurden. Reichsaltbeſitz konnten eine anfängliche Einbuße von 20 Pfg. ſogleich wieder aufholen, Städte⸗Reichsſchuldbuchforderungen und Wie⸗ deraufbauzuſchläge gewannen 4 Prozent. Blanko Tagesgeld unverändert 3 bis 34 Pro⸗ zent und darunter. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,22, der Dollar mit 2,487. Gegen Schluß der Börſe ergaben ſich keine nennenswerten Veränderungen mehr. Bei⸗faſt völliger-Umſatzloſigkeit blieben- aber die weni⸗ gen zur Notiz gelangenden Kurſe unverändert. Farben gingen mit 148½ aus dem Verkehr, Weſtdeutſche Kaufhof waren mit 2456 angeboten, dagegen galten Reichsbahnvorzüge 1222½¼ Geld. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt der zu Einheitskurſen notier⸗ ten Papiere waren Glanzſtoff aus den ſchon früher erwähnten Gründen weiter gefragt und um 6 Prozent feſter. Beachtlich verbeſſert waren ferner Natron Zell⸗ ſtoff mit plus 3 Prozent, Rathgeber Waggon und Chriſtof u. Unmack mit je plus 2 Prozent, Bremen⸗ Beſigheimer Oel mit plus 2½¼ und Heſſiſche Herkules gegen letzte Notiz mit plus 2½ Prozent. Andererſeits gaben Grün u. Bilfinger um 4¼ Prozent, Kraftwerk Thüringen gegen letzte Notiz um 7 Prozent nach. Von 4 per Kaſſe gehandelten Großbankaktien üßten DD⸗Bank und Dresdner Bank je/ Prozent, Berliner Handelsgeſellſchaft 36 Prozent und Commerz⸗ bank ½ Prozent ein Deutſch⸗Aſiatiſche Bank lagen 19 Mek. feſter. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1 1936er 100,.75.; 1937er 101.75., 102.5 Br.; 1938er 99.; 1939er 98.62., 99.5 Br.; 1940er 97.75., 98.25 Br.; 1942er 96.75., 97.75 Br.; 1943—48er 96.62., 97.5 Br. Ausg. II: 1936er 100.5.; 1939er 98.37.; 1943er 96.62., 97.37 Br.; 1944—48er 96.5., 97.37 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944—48er 66., 66.87 Br. 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 87.075., 87.825 Br. Rhein · Mainische Mittagbörse Abbröckelnd Entgegen den vorbörslich gehegten Erwartungen lagen ſeitens der Bankenkundſchaft kaum Aufträge vor, ſo daß die heutige Börſe in ſtarker Geſchäftsſtille er⸗ öffnete. Die wieder zahlreich vorliegenden Wirtſchafts⸗ meldungen aus allen Zweigen der deutſchen Induſtrie gaben wohl eine gewiſſe Stütze, vermochten aber nicht zu verhindern, daß die Kurſe am Aktienmarkt über⸗ wiegend leicht nachgaben. Die Kuliſſe nabhm verſchie⸗ dentlich einige Abgaben vor. Die erſten Kurſe lagen noch meiſt mäßig höher, ſpäter überwogen jedoch Ab⸗ ſchwächungen. Ich Farben notierten mit 149½ bis 148¼%(149½), Scheideanſtalt mit 234(235). Elektro⸗ aktien konnten ſich etwas behaupten. Der Abſchluß der Bekula und die Exportaufträge bei Felten fanden Be⸗ achtung. Von Montanwerten eröffneten Hoeſch und Mannesmann ie ½ Prozent höher, Stahlverein ½% leichter. Zellſtoff:⸗ und Schiffahrtswerte /% Prozent nach 36 Prozent, Metallgeſellſchaft/ Prozent. Kunſtſeide⸗ aktien waren noch feſt, Bemberg plus 1 Prozent, Aku plus ½ Prozent, Deutſche Linoleum gewannen 76 Pro⸗ zent, Daimler Motoren ½ Prozent. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille, die Kurſe konnten ſich aber aut behaupten, nur Altbeſitzanleihe gingen auf 112½(112½) zurück. Sehr feſt blieben zert. Gulden⸗Obligationen ſowie Dollar⸗Bonds bei Steige⸗ rungen von 1 bis 2 Prozent. Von Auslandsanleihen waren Ungarn etwas höher gefraat. Die ſtarke Geſchäftsſtille verurſachte auch in der zweiten Börſenſtunde ein weiteres Abgleiten der Kurſe um durchſchnittlich /e bis/ Prozent. So gingen FG Farben auf 148(148¼), Stahlverein auf 81½(82½¼), Bemberg auf 107/(108¼) und Zellſtoff Waldhof auf 112(112½¼½) zurück Auch die übrigen Papiere ließen im gleichen Ausmaß nach. Am Rentenmarkt waren Alt⸗ beſitz wieder leicht erholt. Weitere Beachtung fanden zertifizierte Gulden⸗Obligationen und Dollarbonds. Ferner zogen Umtauſchobligationen des Stahlverei etwas an. 6prozentige Hoeſch gaben dabei auf 102¼½ (102%) nach. Pfandbriefe und Stadtanleihen lagen ſtill und zumeiſt unverändert. 4½prozentige Reichs⸗ bahn⸗Schatzanweiſungen von 1935 zogen auf 98¼ (98½)) an. Auslandsrenten lagen ſehr ſtill. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berlin, 22. Okt.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 50.50: Standard⸗Kupfer, loco 44.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 21.75; Standard⸗Blei 21; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 21; Standard⸗Zink 21; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 53.75—56.75 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 22. Okt. Alles unverändert. Getreiĩide gaben bis ferner verloren Weſtd. Kaufhof Rotterdanm, 22. Okt.(Anfang.) Weizen: Nov. 4,60, Jan. 4,60, Mär; 4,52½, Mai 4,52½. Nov. 533½, Jan. 55, März 56½, Mai 56½. Baumwolle Bremen, 22. Okt. Okt. 1220.; Dez. 1209 Br., 1205.; Jan. 1211 Br., 1207.; März 1214 Br., 1212.; Mai 1220 Br., 1218.; Juli 1222 Br., 1220 G. Tendenz: nicht behauptet. 1 Märkte Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim Quitten 18—20, Kaſtanien 10—12, Birnen 10—16, Aepfel 11—20,—10, Buſchbohnen 14—16, Stangen⸗ bohnen 14—17, Tomaten—9,—6, Kopfſalat—5, Wirſing—4. Anfuhr gut, beſonders in Aepfel, Nach⸗ frage gut. Markt geräumt. Pfälziſche Obſtgroßmärkte Weiſenheim: Tomaten—8,—5, Aepfel 10. bis 15, Birnen 12—17. Anfuhr: 200 Ztr. Abſatz: flott. Freinsheim: Birnen—13, Aepfel 12—15, Trauben 15, Tomaten—9,—6. Anfuhr: 329 Ztr., hauptſächlich Tomaten. Maxdorf: Blumenkohl 10—25, Rotkraut 5, Weiß⸗ traut—2,20, Wirſing 5, Tomaten—8, Bohnen 10 bis 12, Karotten 2,5—3, Spinat 2,5—3, Salat—6. 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