Stiger nsten er mit Jast tt/ Ballot u. v. à. e Ufa-Ton Woche s dus Abessinien d ist zugelassen 00,.30.30 Rii 2* 04 um ½3 Unr Woxitellung e Wild-West- her Spräche Dlacht Bela r kemmen!) Erlebnisse Steppe von Sspöännungl 2 àab 40 Pfg. Dapier 65, 1 Rolle 7 Pig. rogerie.pi.6 er, ingl n Aufbauſtoffen, dem Maße falti annimmt. Dur arbigen Tokalon Haut ſolche wich⸗ i und Ihr Aus⸗ ſuchen Sie doch rung noch heute nſtellende Ergeb⸗ Kaufpreis wird Pfg. auſfw. en Erfolg! Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ n 20 RM u. 50. Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Trä Zeitung am Erſcheinen(auch dur indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(2. owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Abend⸗Ausgabe A Träger höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgang MANNHNEIN im Textteil 45 Pfg. Nummer 497 Die ichwarzhemden Asmara, 28. Oktober. Wie im italieniſchen Hauptquartier bekannt⸗ gegeben wird, hat die Heeresgruppe„Pirzio Biroli“ ihren Vormarſch bereits wieder aufgenommen. Die Schwarzhemdenbrigade unter General Diamandi hat, ausgehend von ihren Stellungen am Berg Samaiata, auf ihrem Vorſtoß die 15 Kilometer entfernt lie⸗ gende Ortſchaft Addi Nefas erreicht. apd. Addis Abeba, 28. Oktober. Der Kaiſer hat im Laufe des Sonntags ſämtliche Kommandanten an den verſchiedenen Fronten von der augenſcheinlich im Norden und im Süden bevorſtehenden italieniſchen Offenſive verſtändigt und in dieſem Zuſam⸗ menhang noch einmal vor irgendwelchen Ein⸗ zelaktionen gewarnt. In hieſigen militäriſchen Kreiſen iſt man denn auch überzeugt davon, daß die bereits ſeit Wochen für den Fall eines Die Funnſtation von vorahei ſchweigt italieniſchen Vormarſches feſtgelegten Pläne auf das genaueſte befolgt werden. Einige Beſorgnis erregt hier die Tatſache, daß die Funkſtation in Gorahei, die unter normalen Umſtänden zweimal täglich mit Addis Abeba in Verbindung ſteht, bereits ſeit Samstag vormittag von der Außenwelt abgeſchnitten iſt. Man befürchtet, daß der italieniſche Angriff auf Gorahei bereits be⸗ gonnen hat und daß die Funkſtation durch Bombenabwürfe zerſtört wurde. Eine andere Möglichkeit iſt allerdings, daß die Einrichtun⸗ gen der Funkſtation abmontiert ſind und in Sicherheit gebracht werden ſollen. Die erſten Orden Der italieniſche Oberkommandierende Gene⸗ ral de Bono hat jetzt die erſten für den greiſen in Tigre an nun auch ämpfe an der nordfront/ die benerale beim negus abeſſiniſchen Feldzug geſchaffenen Orden verliehen. Die ſilberne Medaille erhielt nach ſeinem Tode der erſte im abeſſiniſchen Krieg gefallene italieniſche Offizier, Leutnant Mario Morgantini, der an der Spitze eines Eingeborenen⸗Bataillons eine abeſſiniſche Stel⸗ lung vor Adua ſtürmte. Der nach dem Tode des Bataillonsführers den Angriff weiterfüh⸗ rende Feldwebel Ricci erhielt die bronzene Medaille. Marſchall Badoglio reiſt ab Der italieniſche Generalſtabschef, Marſchall Badoglio, und der Unterſtaatsſekretär im Kolonialminiſterium, Leſſona, haben ſich auf dem Dampfer„Conte Verde“ wieder nach Italien eingeſchifft. Marſchall Badoglio hatte eine eingehende Beſichtigungsreiſe der italieni⸗ ſchen Front in Eritrea durchgeführt und dabei . auch mit dem italieniſchen Oberkommandieren⸗ den in Afrika, General de Bono, die weiteren italieniſchen Pläne für den Feldzug beraten. Der Datikan proteſtiert. Da der in Italien als Nationalfeiertag gel⸗ tende Jahrestag des Marſches auf Rom auf Montag fällt, iſt behördlich verfügt worden, daß alle ſtaatlichen und privaten Betriebe am Sonntag wie an Werktagen arbeiten mußten. Das Organ des Vatikans, der„Oſſerva⸗ tore Romano“, erhebt gegen dieſe, als Sonntagsſchändung bezeichnete Anordnung der Behörden ſcharfen Proteſt und ſchreibt, nie⸗ mand auf dieſer Erde ſei berechtigt, das gültige göttliche Geſetz zu ändern. ... Und betet Papſt Pius XI. hat am Sonntag zum Ab⸗ Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und Weinheimer Au Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgca Mannheim, p 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 49 meterzeile 4 Pfg. ufliegendem Tarif. Anzeigen⸗Annahme: üllungsort Mannheim. Verlagsort Mannheim. Monkag, 28. Oktober 1935 Ausgabe: B Zahlungs⸗ uf Der neue engliſche Generalſtabschef Der bisherige engliſche Generalſtabschef, Generalfeld⸗ marſchall Sir Archibald Montgomery⸗Maſſingberd wird im April nächſten Fahres in den Ruheſtand treten. Zu ſeinem Nachfolger iſt der General der Infanterie, Sir Cyril F. Deverell, der im 61. Lebensjahr ſteht, ernannt worden. ſchluß des Euchariſtiſchen Kongreſſes in Lima vor dem Mikrophon eine Anſprache gehalten, in der er auch dem Wunſche Ausdruck gab, daß der Friede, der insbeſondere in Europa und Afrika ſchon geſtört und in Gefahr ſei, ohne noch mehr gefährdet zu werden, ſich auf der Erde erhalten möge. Papſt Pius XI. fordert auf, für dieſen Frieden zu beten, für einen Frieden, der auf Gerechtigkeit aufgebaut ſein müſſe und niemals von der Wahrheit und der Liebestätigkeit getrennt werden dürfe. Balbo ſagt Zenuſſi— und meint England Das lIntervĩev/ einer amerikanischen Journalistin/ Haliens Wacht in Nordafrika (Von unſerem ſtändigen Korreſpondenten) —tz. Kairo, 28. Oktober. Marſchall Bal bo, der bekanntlich der Be⸗ gründer der italieniſchen Luftwaffe iſt, die heute die Macht Italiens im Mittelmeer ſichert, und der ſeit bald zwei Jahren auf dem verantwort⸗ lichen Poſten des Generalgouverneurs der ita⸗ lieniſchen Kolonien in Nordafrika ſteht, hat einer der bekannteſten amerikaniſchen Journa⸗ liſtinnen ein Interview gewährt, in dem er eine ausführliche Darlegung der Lage in Nordafrika HB-Bildstock U⸗Bootflottille„Weddingen“ beſucht Roſtock Presse-Bild-Zentrale Das U⸗Boot„O9“ der jungen deutſchen Kriegsmarine, das die Bezeichnung des ruhmreichen Bootes aus dem Weltkriege trägt, beim Einlaufen in den Hafen von Roſtock. im Hinblick auf den engliſch⸗italieniſchen Kon⸗ flikt gub. Das Interview wurde in der„Egyp⸗ tian Gazette“ veröffentlicht und hat in der ara⸗ biſchen Preſſe ein ſtarkes Echo hervorgerufen. Die Journaliſtin wurde bei ihrer Ankunft in Tripolis überraſcht durch das Bild, das dieſe Stadt, die ſie von früheren Beſuchen her kannte, ihr bot. Es wimmelte von italieniſchen Trup⸗ pen in allen Straßen und in der Umgebung waren weite Zeltlager aufgeſchlagen, wo die Truppen kampierten, wenn ſie nicht ſofort nach Ankunft mit„unbekanntem Ziel“ nach Oſten zur ägyptiſchen Grenze abtransportiert werden konnten. Sie ſah Kolonnen von Kampfwagen, Tanks, ſie ſah Flieger: Kun, aus der friedlichen Hauptſtadt von Libyen ſchien ein Kriegslager geworden zu ſein... Die erſte Frage der ame⸗ rikaniſchen Journaliſtin nach ihrem Empfang bei dem Gouverneur galt daher dieſen Trup⸗ pen. Balbo gab ihr dazu folgende Erklärung: Der beſte Exerzierplatz „Der Aufenthalt in unſeren nondafrikaniſchen Kolonien iſt für unſere Soldaten, die ſpäter nach Abeſſinien ſollen, die beſte Vorbereitung. Hier iſt die Hohe Schule der Kolonien, hier werden die Leute geſtählt für Eritrea und So⸗ maliland, und wenn es möglich wäre, ſollten wir alle unſere Kolonialtruppen hier einexer⸗ zieren, ehe ſie in Oſtafrika eingeſetzt werden, aber das iſt leider unmöglich... Natürlich iſt dieſes Training für Oſtafrika nicht der einzige Grund, aus dem wir hier Truppen konzentriert haben. Es kommt dazu die Sorge um die Ruhe in Libyen ſelbſt. Die Senuſſi, die während der Pazifierung Cyrenaikas und nach der Erobe⸗ rung Kufras über die Grenze nach Aegypten flüchteten, haben dort den beſonderen Schutz der Engländer gefunden, und ſeit⸗ dem ſie dieſen Schutz genießen, ſcheint es ihnen auch nicht mehr an Geld zu mangeln. Das macht ſich jetzt unangenehm bemerkbar, denn ihre Agenten arbeiten bei unſeren Beduinen. Dieſe relegiös fanatiſche Sekte hat es immer verſtanden, unter der Bevölkerung Unruhen und Revolten gegen uns anzuzetteln. Auch die⸗ ſes Mal iſt es nicht anders. Wir beugen alſo nur vor, indem wir die Ruhe durch unſere Truppen ſichern...“(Gegen den Vorwurf, den hier Balbo den Engländern macht, haben ſich die engliſchen Behörden Aegyptens noch jüngſt nachdrücklich voerwahrt!) Die amerikaniſche Journaliſtin machte dann den Marſchall darauf aufmerkſam, daß die un⸗ ruhigen und über die Grenze geflohenen Se⸗ nuſſi wohl kaum die Unterhaltung einer ſol⸗ chen Truppenmacht in Libyen rechtfertigen könn⸗ ten. Darauf gab Balbo folgende weitere Er⸗ klärung ab: Die Entvölkerung „Gewiß, es kommt noch etwas anderes hin⸗ zu: Wir ſind ſeit Monaten bemüht, die Be⸗ duinen und Araber, die ſeinerzeit vor unſeren Pazifizierungsaktionen über die ägyptiſche Grenze flohen, für ihre Heimat zurückzugewin⸗ nen. Wir haben ihnen Pardon gewährt und Land bereit geſtellt, auf dem ſie ſiedeln können. Viele haben von dieſer Möglichkeit eines Neu⸗ beginnens Gebrauch gemacht und ſind aus dem ägyptiſchen Aſyl in die frühere Heimat zurück⸗ gekehrt. Seit kurzem iſt aber dieſe Rückwande⸗ rung ganz abgeflaut, und zwar— wie wir feſt⸗ geſtellt haben— durch die antiitalieniſche Propaganda der Engländer. Im Mai noch kamen 683 Geflohene zurück, im Juni faſt ebenſo viele, dann aber ſank dieſe Zahl, und im letzten Monat waren es nicht mehr hundert, und die Situation wurde durch die genannte Propaganda ſo kritiſch, daß ich fühlte: Wir brauchen Truppen, um die Ruhe zu be⸗ wahren.“(In dieſer Erklärung, die einen wei⸗ teren ſchweren Vorwurf gegen die Engländer enthält, rückt Balbo, und ſomit zum erſtenmal das offizielle Italien von der Kolonialpolitit des jetzt in Abeſſinien tätigen General Graziani ab, der es während ſeiner Straf⸗ und Befrie⸗ dungsexpeditionen in wenigen Jahren fertig brachte, das ganze öſtliche Cyrenaika zu entvöl⸗ kern. Heute erkennt man offenbar in italieni⸗ ſchen Kolonialkreiſen die verheerenden Folgen dieſer Politik, und Balbo ſucht durch ſeine Rück⸗ ſiedelungsverſuche das gut zu machen, was Gra⸗ ziani, den die Araber den„Schrecken der Wüſte“ nennen, umgekehrt auffaßte.) England wagt es nicht Auf die Frage nach der Lage in Nordafrika für den Fall eines engliſch⸗italieniſchen Konflik⸗ tes lehnte es Balbo ab, einen ſolchen Konflitt für wahrſcheinlich ziu hal⸗ ten, fügte aber hinzu: „Sollte ſich das Unausdenkbare wirklich er⸗ eignen, dann wird die libyſch⸗ägyptiſche Grenze kaum zum Schauplatz kriegeriſcher Auseinander⸗ ſetzungen werden. England würde es in ſolch ungerechtem und ungerechtfertigtem Konflitt nicht wagen, mit europäiſchen Truppen Libyen zu attackieren.(Von einem mög⸗ lichen Angriff italieniſcher Soldaten auf Aegypten ſpricht natürlich Balbo nicht, wäh⸗ rend die Engländer, wie ihre Maßnahmen in den weſtlichen Wüſtendiſtrikten Aegyptens zei⸗ gen, in erſter Linie einen ſolchen Angriff für Aegypten fürchten.) Schließlich richtete die Journaliſtin an den Schöpfer der italieniſchen Luftwaffe noch die grundſätzliche Frage, ob Italien es nicht für möglich halte, ſeine kolonialen Anſprüche und Forderungen an Abeſſinien aufffriedlichem Wege in Genf oder in direkten Verhandlun⸗ gen mit den Beteiligten auszuhandeln. Darauf erwiderte Balbo freimütig und ſarkaſtiſch: Don England gelernt „Nein!— Die Geſchichte hat gezeigt, auf welche Weiſe es möglich iſt, koloniale Eroberun⸗ gen, die man für die Entwicklung des eigenen Volles für notwendig hält, zu machen. Der eine Weg heißt friedliche Durchdringung, der andere Strafexpedition! Wo das eine beginnt und das andere aufhört, darüber ſind die eng⸗ liſchen Imperialiſten beſſer unter⸗ richtet als wir Italiener. Sie haben die größere Erſahrung in derartigen Unter⸗ ſcheidungen...“ Zum Schluß verſicherte Balbo noch einmal nachdrücklich, daß Italien keinerlei Abſichten au/ Aegypten(1) habe. Er fügte hinzu, daß er die Feindſchaft, die Italien heute im Orient ſpüre, bedaure. Aber die Zeit arbeite für Italien. Und der Islam werde eines Tages Ftalien als Kolonialmacht gerne anerkennen.. In fürze In den Verhandlungen zwiſchen Rom, Paris und London iſt eine Unterbrechung eingetreten, da Außenminiſter Laval bis Dienstag die letzte Hand an über 60 neue Notverordnungen legen muß, da bis zu dieſem Tage die Verordnungen fertig ſein müſſen. Die franzöſiſche Preſſe bringt daher Montag früh nicht ein Wort über den Stand der Verhandlungen im abeſſiniſchen Streitfall. * Nach dem Pariſer„Times“⸗Korreſponden⸗ ten ſind die gegenwärtigen Vorſchläge für Eng⸗ land unannehmbar. Verantwortliche Kreiſe glaubten, daß jetzt eine Zeit hartnäckigen Feil⸗ ſchens folgen werde. * Wie der diplomatiſche Mitarbeiter der„Mor⸗ ning Poſt“ berichtet, erwarte man, daß am nächſten Donnerstag das Inkrafttreten der Sühnemaßnahmen für ſpäteſtens Mitte Novem⸗ ber feſtgeſtellt werde. ————————————————————————————————— fampfbünde ſollen verſchwinden Abhschluß der radikalsozialistischen Landesparſeitagung Paris, 27. Oktober. Die Landesparteitagung der Radikalſoziali⸗ ſten wurde am Sonntagmittag abgeſchloſſen. In der Vormittagsſitzung wurde die Parteierklä⸗ rung angenommen, die im weſentlichen die be⸗ reits angenommenen Entſchließungen noch ein⸗ mal zuſammenfaßt. Auf außenpolitiſchem Gebiet wird u. a. er⸗ klärt, daß der Völkerbund die Gerechtigkeit dar⸗ ſtelle und die in ihm zuſammengeſchloſſenen Völker die Macht. Macht und Gerechtigkeit dürf⸗ ten aber nicht voneinander getrennt werden; deshalb dürfe man ſtolz ſein, daß die franzöſi⸗ ſche Politik mit dieſem edlen Ideal in Einklang ſtehe. Zu der innenpolitiſchen Frage der Kampf⸗ bünde wird erneut auf die Notwendigkeit hin⸗ gewieſen, alle gegen die Republik gerichteten Organiſationen aufzulöſen, wobei die Partei beſonders unterſtreicht, daß die dazu vorhandenen Rechtsunterlagen nicht genügten, wenn der Geiſt, der die Geſetze auslege, ihrem Inhalt nicht entſpreche. In finanzieller Hinſicht fordert die Partei den Steuerabbau und die Erhöhung der Kauf⸗ kraft. Zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit wird ein Ausbau der Provinzial⸗ und Gemeindebau⸗ programme gefordert. Die Beziehungen Frank⸗ reichs zu ſeinen Kolonien ſollen enger geſtaltet und der Eingeborenenbevölkerung mehr Gerech⸗ tigkeit und beſſere Exiſtenzmöglichkeiten gegeben werden. Die Partei erklärt abſchließend, daß ſie allein nicht imſtande ſei, dieſes Programm durchzu⸗ führen und rechtfertigt damit ihr Zuſammen⸗ gehen mit den anderen linksgerichteten Grup⸗ pen in der ſogenannten Volksfront. Die Pariſer Abendpreſſe verurteilt in ihrer Mehrheit in ſchärfſter Form die Beſchlüſſe des Radikalſozialiſtiſchen Parteitages hinſichtlich der Kampfbünde und wirft der Partei vor, gerade in dem Augenblick, wo die Regierung Ruhe und Frieden brauche, um die internationalen Verhandlungen zu einem befriedigenden Ab⸗ ſchluß zu führen, als Störenfried aufzu⸗ treten und das parteipolitiſche Intereſſe vor das Staatsintereſſe zu ſtellen. Schon das Zuſammengehen der Radikalſozia⸗ liſten mit den Marxiſten und Kommuniſten in der Volksfront, ſo ſchreibt der„Temps“, ſei unvereinbar mit dem Burgfrieden der Regie⸗ rungsmehrheit. Der Druck, den die Partei in der Frage der Kampfbünde auf die Regierung ausüben wolle, ſei unannehmbar, weil er dazu führen würde, daß neben den Beſchlüſſen der Regierung noch der Wille unverantwortlicher Ausſchüſſe gelten könnte. Auch„Journal de Debats“ iſt empört über die Forderung nach Auflöſung der rechtsgerich⸗ teten Kampfbünde. Dieſe Bünde, ſo ſchreibt das Blatt, ſeien die einzige Barriere gegen die kommuniſtiſchen Umtriebe, und man müſſe ſich fragen, ob die Radikalſozialiſten Frankreich dem Bolſchewismus ausliefern wollten. fjulls Antwort: ein höfliches nein Amerika lehnt die Völkerbhundssanktionen gegen ltalien ab apd. Waſhington, 27. Oktober. Die amerikaniſche Regierung hat am Sams⸗ tagabend die Note veröffentlicht, die ſie an den Völkerbund als Antwort auf deſſen Anfrage über die Anſichten der amerikaniſchen Regierung zu den geplanten Sanktionen gegen Italien ge⸗ richtet hat. Dieſe Note iſt ein langes Schrift⸗ ſtück und bedeutet praktiſch eine Ablehnung der an die Vereinigten Staaten gerichteten in⸗ direkten Einladung, ſich an den Völkerbunds⸗ ſanktionen zu beteiligen. In der Note erinnert die amerikaniſche Re⸗ gierung an die Maßnahmen, die ſie bereits felbſt zur Aufrechterhaltung des Friedens und zugunſten der Neutralität der Vereinigten Staa⸗ ten ergriffen hat. Die Note übergeht dann die von dem Völkerbund angeregten Sanktionen mit Stillſchweigen. Neue Vorſchläge oder Kom⸗ mentare zu dem Völkerbundsprogramm wer⸗ den darin nicht gemacht. Blockade damit unmöglich „Journal“ ſieht in dieſer Ertlärung die Umtehr der Theorie der Unterſcheidung des Unſchuldigen und des Schuldigen, der Vertei⸗ digung des Opfers und der Beſtrafung des An⸗ greifers. Amerita bewahre ſeine Handlungsfrei⸗ heit. Und das ſei nicht das ſchlechteſte Mittel, den Streitfall zu beenden. Auf der anderen Seite müſſe man aber ſagen, Geſchäft ſei Geſchäft; denn die wichtigſten Rohſtoffe fehl⸗ ten auf der erſten Liſte der Waren, die an die ſtreitenden Parteien von Amerika nicht geliefert werden dürften. Dieſe Lücke in der wirtſchaftlichen Blockade Abendmuſik in der Trinitatiskirche Alte und neue meiſter der Kirchenmuſik— Nachwuchs ſtellt ſich vor Eine muſikaliſche Abendfeier, die geſtern abend in der Trinitatiskirche ſtattfand, bewies in der richtungweiſenden Geſtaltung ihrer fer der die den Werken alter deutſcher Mei⸗ ter der Kirchenmuſik wie J. und W. H. Pa⸗ chelbel, Bach, Händel und Muffat gut ausgewählte Stücke neuerer Kirchenmuſiker ent⸗ gegenſtellte, ausgezeichnetes Einfühlungsvermö⸗ gen in das Weſen der alten und modernen Kir⸗ chenmuſik. Zu Beginn des Abends ſpielte Organiſt Fritz Nagel zwei Tokkaten von Johann und Wil⸗ helm Pachelbelf, deren leichtflüſſige Spielart durch die ausgezeichnete Allgemeintechnik und das der Muſik ſtilgemäße Regiſtrieren des Or⸗ ganiſten voll zur Geltung ge racht wurde. In ihrer herben Linienführung hinterließ die Orgeltokkata in gꝶMoll von J. Pachelbel, der im 17. Jahrhundert als Organiſt der Se⸗ balduskirche zu Nürnberg ſeine Werke ſchrieb, auch gegenüber der klangvolleren G⸗Dur⸗Tok⸗ kata von J. Pachelbels großem Sohn W. H. Pachelbel einen gleich nachhaltigen Ein⸗ druck. In der darauf folgenden Sopran⸗Arie von Johann Sebaſtian Bach„Gott lebet noch“ bot Ellen Pfeil durch ihren be⸗ ſeelten Vortrag eine ſehr gute Leiſtung. Gottlieb Muffat, der zu Ausgang des 17. Jahrhunderts lebte, war mit einer brau⸗ 55 von ſchweren Akkorden unterbrochenen okkata in d⸗Moll vertreten. In dem reinen Melodienreichtum der So⸗ „Komm ſüßer Tod“ von Bach, in em ein tiefer Schmerz ſich in gläubigem Gottvertrauen findet, verzichtete die Sängerin Ellen Pfeil auf jede gekünſtelte Wiedergabe und erreichte ſo eine außeropdentlich geſchloſſene Leiſtung. Auf derſelben muſikaliſchen Höhe blieb auch das Largo in ad⸗Moll aus einem Orgel⸗ konzert von Georg Friedrich Händel. Den Abſchluß des erſten Programmteiles, der nur alten Meiſtern der deutſchen Kirchen⸗ muſik gewidmet war, bildete die Arie„Die Seele ruht in Jeſu Händen“ aus einer Bach⸗ kantate. Ellen Pfeil vermochte es, den Cha⸗ rakter des Werkes, das in allen Teilen be⸗ ſchwingte Ruhe atmete, durch klare und aus⸗ geglichene Tongebung beſonders zu unter⸗ ſtreichen. 4 Als Vertreter der neueren Kirchenmuſik ka⸗ men Hans Schröder und Artur Rein⸗ hard zu Wort. Beide jungen Komponiſten verbinden einen gut entwickelten Klangſinn mit kontrapunktiſcher Linienführung, Doch während Hans Schröder, beſonders in ſeinem Alle⸗ gretto in G⸗Dur noch ſtark im rein Techniſchen haften bleibt, ſteht bei der Fantaſie und Fuge in G⸗Dur von Artur Reinhard die Tech⸗ nik der Kompoſition ſchon klar erkenntlich im Dienſte einer klar herausgearbeiteten Idee. Bei dem Andante in h⸗Moll war die durch das ganze Werk ſich wiederholende Imitation des Anfangsthemas beſonders auffallend. Das Allegretto in G⸗Dur, ebenſo wie das Andante Italiens hebt auch„Le Jour“ hervor. Für Petroleum und Baumwolle bleibe das Tor of⸗ fen, ſchreibt das Blatt. Damit ſei eine Blockade nicht mehr durchführbar. 30 Staaten hätten ſich bisher für das Waffenausfuhrverbot ausge⸗ ſprochen; neun ſeien den finanziellen Sühne⸗ maßnahmen beigetreten, und nur drei Staaten, darunter Frankreich, willigten ein, die Ausfuhr gewiſſer Kriegsrohſtoffe nach Italien zu ver⸗ bieten. Es beſtehe alſo noch keine Einſtimmig⸗ keit, und es ſei völlig abwegig, von ge⸗ wiſſen Staaten zu fordern, in einen Wirt⸗ ſchaftskrieg gegen Italien einzutreten, wenn ihre Handelswettbewerber nicht mitmachten. Frankreich führe 800 Millionen Franken nach Italien aus. Dieſer Markt werde für Frankreich verloren ſein. Die Schweizer Uationalratswahl Bern, 28. Oktober.(HB⸗Funk.) Nach den am Montagvormittag vorliegenden Ergebniſſen der Wahlen zum Nationalrat ſtehen bisher 107 Mandate feſt. Danach haben die Radikaldemokraten drei Sitze verloren und zwei gewonnen. Die katholiſch⸗konſervativ: Partei hat zwei Sitze verloren. Die Sozial⸗ demokraten verloren zwei Sitze und gewannen drei. Die Bauernpartei verlor drei Sitze. Die Jungbauern haben einen Sitz gewonnen. Die zum erſten Male auftretende ſogenannte Duttweiler Gruppe, die eine neue Ver⸗ triebsform von Lebensmitteln und Maſſen⸗ artikeln anſtrebt, erhielt fünf Sitze. Auch die erſtmals an einer Wahl beteiligte Nationale in h⸗Moll, wirkte durch die allzu häufige An⸗ wendung von parallelen Quarten etwas banal. Trotzdem war es äußerſt aufſchlußreich, die im Jahre 1932 komponierten Werke von Hans Schröder zu hören und in Vergleich zu dem folgenden Werke des jüngeren Artur Rein⸗ hard u bringen. Artur Reinhards Fantaſie und Fuge in C⸗Dur, die wir als Uraufführugn aus dem Manuſtript zu hören bekamen, läßt die ur⸗ ſprüngliche Begabung Reinhards klar erkennen. Der junge Künſtler kommt aus den Reihen der Hitlerjugend und trat bereits 1932, im Alter von 17 Jahren, mit einer Bühnenmuſit zu dem Schäferſpiel„Die Laune des Verliebten“ von Johann Wolfgang von Goethe an die Oeffent⸗ lichkeit. Der ſauber herausgearbeitete Geſtal⸗ tungswille, der in der Jugend des Führers le⸗ bendig iſt, zeigt ſich auch in dieſer Fuge, welche beweiſt, daß es für einen jungen zeitnahen Mu⸗ ſiter durchaus möglich iſt, auch in die alten, feſt⸗ umriſſenen Formen des Präludiums und der Fuge neue ſeeliſche und geiſtige Werte zu gie⸗ en. Die gute Akkordtechnik, beſonders am Schluß des Werkes, ſchloß die Einheit dex mit chromatiſchen Läufen beginnenden Kompoſition. Der ganzen Veranſtaltung, die auf beacht⸗ licher künſtleriſcher Höhe ſtand, wäre ein beſſe⸗ rer Beſuch zu wünſchen geweſen. e. h. orgelfeierſtunde in der chriſtuskirche Und noch einmal: Schütz— händel— Bach/ nachhaſtiger Eindruck Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann veranſtaltete am Sonntagabend in der Chri⸗ ſtuskirche eine Schütz⸗Händel⸗Bach⸗Feier, der ein eſchloſſenes, ſelten hochwernges Programm zu Grunde lag. Der Künſtler leitete ſie mit Prä⸗ ludium, Andante und Fuge h⸗Moll ein. Ver⸗ dient die Einfügung des Andante, das in den gebräuchlichen Orgelausgaben meiſt fehlt, von Bach aber wahrſcheinlich als Mittelſatz ge⸗ braucht wurde, volle Anerkennung, ſo war die Wiedergabe des Werkes ſelbſt eine Meiſterlei⸗ ſtung ſchlechthin. Landmann geſtaltete das Werk nicht nur durch großartige Technik, Phra⸗ ſierung und annalwechſel, ſondern auch durch ſeine Kunſt des Re 1 4 die ſu vor allem in den Aae elen des Prä⸗ udiums und der Fuge, ebenſo wie in dem wundervollen Andante offenbarte. So entſtand das ernſte, herbe Werk in ſeiner ganzen Größe und Gewalt und ſchlug die Hörer in ſeinen Bann. Es wäre vielleicht wünſchenswert ge⸗ weſen, wenn die Pedalſtimme in der Fugen⸗ expoſition klarer und nicht ganz ſo dumpf her⸗ vorgetreten wäre. Front konnte einen Sitz erringen. In Freibun wurde der katholiſch⸗konſervative Altbunde Muſy gewählt. jugend der gonzen Velt ſang Berlin, 28. Oktober. Es war eine Idee der Hitlerjugend, während einer Sendung die Jugend aller fünf Erdtei am Mikrophon zu vereinigen, damit ſie d ganzen Welt ihre Lieder ſinge, die ihren Geiſt atmen. Am Sonntag ging nun dieſe erſte Weltringſendung vor ſich. Und zwar war es der Reichsſender Berlin, der die Uebertragu für die ganze Welt durchführte. Aliein tech⸗ niſch war dieſe Sendung ein Meiſterwerk. Sie wickelte ſich ſo ausgezeichnet und reibungslos ab, daß dem Hörer das Umſchalten von La zu Land gar nicht bewußt wurde. Auch d Uebertragungen ſelbſt waren zum großen Teil lautrein und klangſchön. Die Sendung begann mit zwei deutſchen Liedern, geſungen von der Funkſchar der H. „Wir ſind die junge Bauernſchaft“ und Es dröhne der Marſch der Kolonne“. Dann wurde enaliſch angeſagt. Enaliſche Jugend ſang drei Lieder. Darauf folgte Auſtralien mit zwei Lie⸗ dern, von denen beſonders das erſte eine wun⸗ dervolle volkstümliche Melodie hatte die mit⸗ riß. Slawiſche Laute klangen auf; polnlf Jugend ſana zwei Lieder und einen feurig Krakowiak. Hell und jung die Stimmen fran⸗ zöſiſcher Kloſterſchüler, die zwei Volkslieder barboten. Dunkel und etwas verzerrt kam nun die Anſage von Hawai, und wir hörten hawaiſche Volksweiſen in einer etwas frem⸗ den und doch ſchönen Melodik. 3 Nach USA kam dann ſehr klar Spanien mit Volksliedern. Die italieniſche 4 wieder eine deutſche Anſage: gend ſana, anſchließend die Oeſterreicher. Bel⸗ gien ſaate franzöſiſch und flämiſch an, und wir hörten ein belgiſches und ein franzöſiſches Lied. Wie ein Choral mutete das Lied der norwegiſchen Jugend an. Nun kam die Tſchecho⸗ ſlowakei. Sehr melodiſch war Argentini Dann etwas ſehr verworren und uns reichlich ungewohnt Braſilien. Die jugoflawiſche Ju⸗ gend ſang Volkslieder, die auch uns ni fremd ſind. Verwandt waren uns auch Lieder der Schweden. Einen ganz eigen Stil hatten die Lieder der ungariſchen Juge Dann folgten Lettland, Südafrika, Niederli diſch Indien, Dänemark mit drei ſehr ſchön Volksliedern, Rumänien, zwei ſchöne finnif Lieder, drei litauiſche Lieder, Volksweiſen a Uruguay und anſchließend aus Paragu Siam und Japan machten den Beſchluß Sendung, für die man der Reichsfendeleitung und der Hitlerjugend danken darf; denn ſie war neben dem muſikaliſchen Genuß ein außerordentlich intereſſanter und volksverbindend zwiſchen der Jugend Nationen wirken wird. guflöſung des Co. Kartellverbands Würzburg, 28 Oktober In Würzburg fand am Sonntag eine gung des C. V. Kartellverbandes farbentragen⸗ der katholiſcher Studentenverbindungen ſtatt, auf der die Auflöſung des aktiven Verbandes beſchloſſen wurde. Auflöſung und Nichtauf⸗ löſung der einzelnen Verbindungen bleibt die⸗ ſen ſelbſt überlaſſen. ———————————— Aus den Werken von H. Schütz kamen Jeſu, Name wunderbar“ und„Ich will d Herrn ſingen“ für Sopran und Orgel und das deutſche Konzert„Ich werde nicht ſterben“ 4 Sopran, zwei Violinen und Orgel 2 Auff h. rung. Die Soliſtin, Luiſe ei s br (Frankenthal) verfügt über eine ſchöne, wei Stimme, die namentlich in der Höhe ſtrah den Glanz beſitzt. In den Mittellagen dürſte f reilich ſtärker ſein; dann hätte ſie ſich auch m deutſchen Konzert den begleitenden Violi und der Orgel gegenüber beſſer durchgeſetzt. erſten beiden Geſangsſtücke begleitete Landmann mit meiſterhafter Regiſtrierung, das deutſche Konzert Lore Störner mit großem Geſchick und ſtarkem Einfühlungsvermögen.—03 Weiterhin kam Händels Violinſonate in ſtra 3 lendem A⸗-Dur zu Gehör. Käte Back ſpielte ſie mit feinem Stilempfinden bisweilen etwas Fing Elſe Landmann⸗Drieſcher am Flügel begleitete mit Eleganz und durchgebil⸗ beter Technik. Dnnoch muß geſagt werden, daß das Klavier als Begleitinſtrument in der Kirche ſchon aus akuſtiſchen Gründen kaum Berechti⸗ ung hat. Will ſich ſchon unter normalen Um⸗ tänden der Klang des Flügels mit dem des Streichinſtrumentes nicht recht vereinigen, ſo verſchwimmen in den weiten Räumen einer Kirche, ſelbſt bei dezenteſtem Spiel, die Begleit ſtimmen— zumal beim Gebrauch des Pedals! — vollſtändig; darunter haben namentlich die raſchen Sätze zu leiden. Dem vermag einzi und allein das Cembalo abzuhelfen. Mit Fantaſie und Fuge g⸗Moll von F. S. Bach fand die erhebende Feier ihren Abſchluß. Die Fantaſie erſchien uns etwas zu frei im Tempo, auch ließen die ruhigen, polyphonen Zwiſchenſätze ſene beſeelte Geſtaltung vermiſſen, die man ſonſt von dem Künſtler gewohnt iſt. Ebenſo kam die unerhört ſchwierige Fuge nicht reſtlos zur Geltung, was zum Teil auf zu häu⸗ figen. Tempowechſel, zum Teil auf die Art Regiſtrierung zurückzuführen war. Der Ein⸗ druck der Feier war aber ungetrübt und nach⸗ haltig, und wir hoffen, daß die nächſte Orgel⸗ feierſtunde Lanhmanns am 10 November ei ſtärkeren Beſuch aufzuweiſen hat. W. L. B. ie b Reichs Das Weſe laube, ſeine tionalſozic vir dir ſpäte über andere Es war ein Reichsminiſte der Tat erho auf den Kan erſchütterlichen weiter aus: Sollten die feſſion es nic Wir würden ſenn nur ſo und zwiſchen jede Freiheit, der Volksge 'ressebildzentra Zum Der Intendant ode iſt durch General chüler vo ludien e⸗Moll ie techniſch anf ſenn ſie erford drucksvermögen noch nicht cherzo in B⸗ cht ſeinem n werden, w Differenzierthe hin hatte die e erfaßt und können. Der Le Gewicht auf d beim Spiel zu zu hoch— und löſtheit der Be und des Handg falt ſcheint die ion und ſchön⸗ n, was bei ſ haft zur Geltu itete eine kl von Brahms Schüler und S und Eifer und ein ſchönes Lol Auch die Vio berrieten im E d fleißige Ue 6 Figaros vas zu gewo n zwei HJ⸗L ch vorgetrag Altbundesrat elt ſang gend, während fünf Erdteile zamit ſie der ie ihren Geiſt n dieſe erſte zwar war es Uebertragung iſterwerk. Sie d reibungslos ten von Land n großen Teil wei deutſchen kſchar der He aft“ und Es „Dann wurde ſend ſang drei mit zwei Lie⸗ rſte eine wun⸗ auf; polnlſche einen feurigen stimmen fran⸗ ei Volkslieder zerrt kam nun r Spanien mit Juaend ſang Niederlanden Schweizer Ju⸗ erreicher. Bel⸗ niſch an, und n franzöſiſches das Lied der m die Tſchecho⸗ r Argentinien. d uns reichlich oſlawiſche Ju⸗ ich uns nicht uns auch die ganz eigenen iſchen Jugend, ka, Niederlän⸗ ei ſehr ſchönen chöne finniſche olksweiſen aus us Paraguay, Beſchluß der chsfendeleitung arf; denn ſie hen Genuß ereſſanterg lksliedgut aller Völker, ſämtliche Sen⸗ chfolger finden er Jugend der ntag eine Ta⸗ farbentragen⸗ indungen ſtatt, ven Verbandes und Nichtauf⸗ gen bleibt die⸗ meeeeeen— hütz kamen„ „Ich will dem Orgel und das cht ſterben“ für ttellagen dürfte tte ſie ſich auch enden Violinen durchgeſetzt. Die itete Landmann „ das deutſche em Geſchick und iſonate in ſtrah⸗ te Back ſpielte zisweilen etwas rieſcher am agt werden, daß nt in der Kirche kaum Berechti⸗ normalen Um⸗ s mit dem des vereinigen, ſo Räumen einer iel, die Begleit⸗ ich des Pedals! namentlich die vermag einzig lfen. Noll von J. S. ihren Abſchluß. vas zu frei im en, polyphonen ltung vermiſſen, ler gewohnt iſt. rige Fuge nicht Teil auf zu häu⸗ auf die Art der trübt und nach⸗ e nächſte Orgel⸗ November einen kiebe deinen Dolksgenoſſen! Reĩchsminĩster Kerrl ũber wahres positives Chrĩistentum Limburg(Lahn), 28. Oktober. Das Weſen des Nationalſozialismus iſt Glaube, ſeine Tat iſt Liebe. Und deswegen iſt Nationalſozialismus auch poſitives Chriſten⸗ tum, iſt Liebe zum Nächſten, den man nicht auf der weiten Welt zu ſuchen braucht, ſondern bei uns ſelbſt, in unſerem deutſchen Volke. Das waren die Grundgedanken, die Reichs⸗ miniſter Kerrl am Sonntag ſeiner Rede vor dem Kreisparteitag in Limburg zugrunde legte. Ein Chriſt der Tat zu ſein, lautete ſeine For⸗ derung an jeden Nationalſozialiſten.„Aus deinem Blut beweiſe erſt dem Volksgenoſſen deine Liebe“, ſo rief er aus,„dann glauben wir dir ſpäter, daß ſich deine Liebe auch weiter über andere entfalten kann. Beweiſt du dies aber gerade deinem Volksgenoſſen nicht, dann ſagen wir dir: du biſt ein tönend Erz, eine klingende Schelle!“ Es war ein zu Herzen gehender Appell, den Reichsminiſter Kerrl für ein echtes Chriſtentum der Tat erhob. In knappen Worten ging er auf den Kampf des Führers und ſeinen un⸗ erſchütterlichen Glauben ein. Dann führte er weiter aus: Sollten die Vertreter der chriſtlichen Kon⸗ feſſion es nicht begrüßen müſſen, daß eine Be⸗ wegung den Staat übernommen hat, die das praktiſche Handeln aus Nächſtenliebe von ihren Angehörigen fordert? Mit deren Macht⸗ übernahme erſt die Stunde gekommen iſt, in der wahres Chriſtentum wirkſam werden kann? Wir würden uns freuen, wenn ihr ſo Jandelt; denn nur ſo kann die Nation Gutes erleben, und zwiſchen uns ſchweigt der Streit für immer. Die Kirche iſt frei Wir haben euch nicht die geringſten Schwie⸗ rigkeiten in der Glaubensverkündung, in der Religionsausübung gemacht. Wir laſſen euch jede Freiheit, wenn ihr eure Pflicht ſo ut, wie jeder Volksgenoſſe in dieſem deutſchen Volle. bre ssebildzentrale HB-Bildstocb Zum Generalintendanten ernannt Der Intendant des Deutſchen Opernhauſes Wilhelm Rode iſt durch Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Generalintendanten ernannt worden. Wenn ihr mit dem Staate marſchiert, dann warten wir auf den Augenblick, in dem in euren Kirchen das Leben ſich wieder ausbreitet, in dem neuer Glaube leuchtet und entflammt, ſo wie er uns entflammt hat. Ihr beklagt euch über vieles, was gegen euch geſchehen ſei von einzelnen. Aber ſeht doch lieber den Balken im eigenen Auge! Wie oft mußten wir es erleben, daß deutſche Gerichte Geiſtliche verurteilen mußten wegen ſtaats⸗ feindlichen Verhaltens. In einer ſchier endloſen Reihe von Prozeſſen mußten die Ge— richte Ordensgeiſtliche und andere Würdenträ⸗ ger verurteilen, weil ſie gewiſſermaßen einen organiſierten Feldzug gegen das Wirtſchafts⸗ leben und den Wiederaufbau des deutſchen Volkes verübt haben. Wer hat geſündigtꝰ Schlagt an eure Bruſt und ſagt ehrlich: Gott ſei uns Sündern gnädig; dann kann ein neues Leben in euch und eine wirkliche Gemeinſchaft mit uns beginnen. Dann hört Haß und Streit und Zwietracht, die ihr geſät habt, auf und die Nation hat in ſich Frieden. Der National⸗ ſozialismus muß von jedem Parteigenoſſen verlangen, daß er religiös iſt, denn nur der kann ſein Leben hinwerfen für ewige Ziele, der die Bindung an das Ewige, an das Göttliche in ſich fühlt. Wir kümmern uns von Staats⸗ und Partei wegen nicht darum, wie der einzelne ſich ſeine Gottvorſtellung geſtaltet. Wir kümmern uns deshalb nicht darum, welcher chriſtlichen Kon⸗ feſſion er zugehörig ſein will oder ob er das nicht will. Seine perſönliche Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit iſt uns heilig, ſeine praktiſche Tat ſoll uns zeigen, ob er wahrhaft poſitiv chriſtlich iſt. Wir müſſen daher von jedem Na⸗ tionalſozialiſten Zucht und Ordnung verlangen. Wir müſſen verlangen, daß der, der religiös iſt, niemals verhöhnt und verſpottet, was Volts⸗ genoſſen heilig iſt. Presse-Bild-Zentrale Otto Lehmann, der den dritten Preis erhielt. Das beſte Fliegerbuch der deutſchen Jugend Oberſt Chriſtianſen mit den glücklichen Preisträgern. Von rechts: Wilhelm Güldenpfennig, Halberſtadt und Theodor Haanen, Solingen, die ſich in den erſten Preis teilten, Oberſt Chriſtianſen, links von ihm Major a. D. HB-Bildstock Ganz rechts ein Mitglied der Jungfliegerabteilung Sindel⸗ fingen, der den zweiten Preis für ſeine Fliegergruppe in Empfang nahm. Der gemeinſchaft in uns verwirklicht. Nationalſozialismus hat die Politik nicht die Kunſt des Möglichen, wie ſie im früheren Syſtem beſonders von den Herren des Zentrums geübt wurde; für uns iſt Po⸗ litik vielmehr die Kunſt, das Unmögliche mög⸗ lich zu machen, und wir haben das unmöglich Scheinende möglich gemacht dadurch, daß wir die innerſten Kräfte der Nation weckten und einigten. flle Türken hatten fjausarreſt Eine Vollkszãhlung in der Tũrkeĩ/ Zelte und Hãuser numeriert Iſtanbul, Ende Oktober.(Eig. Meldg.) In der Türkei iſt eine Volkszählung nicht ſo einfach durchzuführen, wie man das in anderen Staaten Europas gewohnt iſt. In weiten Ge⸗ genden des Landes iſt die Bevölkerung nicht ſeßhaft, ſondern ſie beſteht aus nomadiſieren⸗ den Stämmen, und auch in den Städten und ſelbſt in Iſtanbul iſt eine Volkszählung mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Menſchen der Türkei bislang etwas Derartiges noch nicht erlebt haben. Da aber die modern eingeſtellte Regierung, welche bekanntlich mit aller Macht daran arbeitet, die Türkei zu einem modernen Staat umzugeſtalten, eine genaue Erfaſſung der Einwohnerzahl des Landes als für ihre Arbeit unerläßlich betrachtet, müſſen ſich die Türken eben ſo oder ſo an dieſe neue, von Weſten gekommene Einrichtung gewöhnen. Bei der kürzlich ſtattgefundenen zweiten all⸗ gemeinen Volkszählung hat die Regierung daher zu für europäiſche Verhältniſſe eigen⸗ artigen Maßnahmen greifen müſſen, damit ein einigermaßen genaues Ergebnis der Volkszählung möglich wurde. Wochenlang wurde die Bevölkerung durch Preſſe und Rund⸗ funk auf die Bedeutung der Volkszählung auf⸗ merkſam gemacht und vor allem auch darauf, daß es tatſächlich auf unbedingte Genauigkeit ankomme. Die Propagandatätigkeit ſetzte vor allem auch auf dem flachen Lande ein, wo man ſelbſtverſtändlich am meiſten mit Vorurteilen und ſonſtigen Schwierigkeiten zu rechnen hatte. In unermüdlicher Arbeit wurden dann die not⸗ wendigen bürokratiſchen Vorbereitungen ge— troffen, die ſo weit gingen, daß jedes Haus und jede Wohnung und bei den Nomaden⸗ ſtämmen jedes Zelt numeriert wurde. Aber damit nicht genug: Vorſicht iſt beſſer als Nachſicht— um ganz ſicher zu gehen, verordnete die Regierung für den Tag der Volkszählung in der ganzen Türkei einen allgemeinen Hausarreſt, der von morgens früh bis abends um 6 Uhr nach Beendigung der Zäh⸗ lung andauerte. Der geſamte Reiſeverkehr im Lande war an dem Zähltag unterbunden. Keine Eiſenbahnen durften verkehren, die Schiffahrts⸗ linien ſtellten ihren Dienſt ein. In Iſtanbul, einer Stadt, die 650000 Menſchen zählt, herrſchte eine Totenſtille. Keine Autos, keine Straßenbahnen, menſchenleer die Straßenzüge; Volks⸗ Was 1933 unmöglich erſchien, das hat Adolf Hitler mög⸗ lich gemacht. Für den Nationalſozialismus iſt denn alle Bewohner mußten zu Hauſe bleiben. Nur für wichtige Berufe für Aerzte uſw. war eine Ausnahme erlaubt. Die Bevölkerung aber fand ſich mit bemerkenswerter Diſziplin und viel Humor in die Lage. Eine notwendige Richtigſtellung Berlin, 28. Okt.(HB⸗Funk.) Die franzöſiſche Zeitung„'Ordre“ be⸗ richtet über ein angeblich mehrſtündiges Inter⸗ view, das der Führer einem bekannten fran⸗ zöſiſchen Journaliſten in Berlin gewährt haben ſoll. Wir erfahren hierzu von zuſtändiger Stelle: Der Führer hat gelegentlich der Anweſenheit eines ihm ſeit langem bekannten franzöſiſchen Journaliſten ein kunzes Privatgeſpräch mit ihm geführt, das auf außenpolitiſchem Gebiete über Erörterungen allgemeiner Art nicht hinausging. Der Bericht der oben erwähnten Zeitung über die angeblichen Aeußerungen des Führers iſt völlig unzutreffend. Die Strafe für den Wahlfälſcher Memel, 26, Oktober. Der Student der litauiſchen Handelsſchule in Memel Ignatz Prapieſtis hatte ſich am Samstag vor dem Schöffengericht in Memel wegen verſuchter Wahlfälſchung bei der Feſtſtel⸗ lung des Ergebniſſes der Landtagswahl zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte, der anfangs ein Geſtändnis abgelegt hatte, beſtritt vor Gericht, je die Abſicht gehabt zu haben, vorſätzlich das Ergebnis der Wahl zu beeinfluſſen. Wenn ſeine Ausſagen vor Gericht anders lauten als wäh⸗ rend der Vernehmung durch die Unterſuchungs⸗ behörde, ſo ſei das auf einen Irrtum des Dolmetſchers zurückzuführen. Die Zeugen erklärten jedoch unter Eid, beſtimmt geſehen zu haben, wie der Angeklagte abſichtlich Stimmzet⸗ tel während der Auszählung in das Schubfach fallen gelaſſen habe. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Monaten Gefängnis. Er wurde ſofort in Haft genommen. Wer ein Hleiſter werden will. Schüler von maria Degen und Käte Back zeigen ihr Rönnen in Kätertal Am Samstag veranſtaltete die Pianiſtin Maria Degen zuſammen mit der Violin⸗ lehrerin Käte Back einen Schüler-Vorſpiel⸗ abend im Saale„Zur Vorſtadt“ in Mann⸗ heim⸗Käfertal. Die zum Vortrag gelangten Klavierſtücke waren— dem jugendlichen Alter der Schüler und Schülerinnen entſprechend— zumeiſt leicht und inſtruktiv und mit Geſchmack ausgewählt. Ungeeignet freilich waren die Prä⸗ ludien e⸗Moll und c⸗Moll von Chopin, obwohl ie techniſch anſprechend wiedergegeben wurden; nn ſie erfordern ſchon ein muſikaliſches Aus⸗ drucksvermögen, wie es ſehr jugendliche Spie⸗ ler noch nicht aufbringen können; auch das Scherzo in B⸗Dur von Schubert konnte noch nicht ſeinem Charakter entſprechend vorgetra⸗ en werden, weil es noch an der notwendigen ifferenziertheit des Anſchlags fehlt. Immer⸗ hin hatte die Spielerin das Stück geiſtig rich⸗ tig erfaßt und wird es bald ganz bewältigen können. Der Lehrerin ſei dabei empfohlen, mehr Gewicht auf die Körperhaltung ihrer Schüler beim Spiel zu legen— faſt durchweg ſaßen ſie zu hoch— und in ſtärkerem Maße auf eine Ge⸗ löſtheit der Bewegungen namentlich der Arme und des Handgelenkes hinzuwirken. Viel Sorg⸗ falt ſcheint die Lehrerin auf rhythmiſche Präzi⸗ ſion und ſchöne Phraſierung verwendet zu ha⸗ ben, was bei ſämtlichen Schülern ſehr vorteil⸗ hoft zur Geltung kam. Beſonders hübſch be⸗ gleitete eine kleine Schülerin das Wiegenlied bon Brahms für Violoncello und Klavier. Schüler und Schülerinnen ſpielten mit Freude und Eifer und ſtellten damit ihrer Lehrerin ein ſchönes Lob aus. Auch die Violinchöre der Klaſſe Käte Back verrieten im Enſembleſpiel eine gute Schulung und fleißige Uebung, wenn auch die Geigenchöre aus Figaros Hochzeit und der Fledermaus etwas zu gewagt waren. Gut indeſſen gelan⸗ n zwei HJ⸗Lieder, die temperamentvoll und fiſch vorgetragen wurden; ebenſo verdient die Wiedergabe des Concertino über ungariſche Weiſen von Rieding für Solovioline und Kla⸗ vier Anerkennung. Am Flügel bemühte ſich Käte Back ſelbſt. Es ſollen die Schwierigkeiten, die beim öffentlichen Auftreten einer ſo jungen Schar ſich entgegenſtellen, nicht verkannt werden. Die fleißige und hingebungsvolle Arbeit der beiden Lehrerinnen verdient Anerkennung und berech⸗ tigt zu guten Hoffnungen für die Zukunft. W. L..-B. „Mlirandolina“ im Frankfurter Heuen Theater Das kleine Haus der ſtädtiſchen Bühnen brachte in neuer Einſtudierung und Ausſtattung Carlo Goldonis Luſtſpiel„Mirandolina“ heraus. Ro⸗ maniſche Heiterkeit ſprüht in feiner Doſierung durch Handlung und Dialog. Das Spiel ver⸗ langt in ſeinem ziſelierten Aufbau ſubtiles Ein⸗ fühlungsvermögen, eine gewiß nicht immer leicht zu erfüllende Bedingung für den Künſtler. Goldoni hat das Werk, das für das italreniſche Luſtſpiel den Anſpruch eines klaſſiſchen Vorbil⸗ des erhebt, aus dem Reichtum ſeiner Schöpfun⸗ gen der Nachwelt als ſelten wertbeſtändiges Erbe hinterlaſſen. Es hat trotz ſeines reſpek⸗ tablen Alters nichts an Schönheit der Formen verloren, ſchillert in den grellen Farben einer ſüdlichen Sonne, die die Menſchen mit jener Unbekümmertheit beſchenkt, der das Stück ſeine reizvollſten Einfälle verdankt. Unwillkürlich ſucht man in Handlung und Vorwurf eine Parallele zu Shakeſpeare. Man ſchreibt, daß Goldoni, einer der Größten unter den italie⸗ niſchen Luſtſpieldichtern, nur wenige Tage für das Werkchen verwendet hat— eine Verlegen⸗ heitslöſung, die den Keim der Unſterblichkeit unverſehens in ſich aufnahm. So kehrt es wie⸗ der, juſt als wollte es der Gegenwart nichts mehr und nichts weniger ſagen, als daß die Welt die alte geblieben iſt. Der Erfolg iſt in der Tat im Stück ſelbſt zu ſuchen, und— das iſt nicht ſein letztes Verdienſt— er wird nur bewahrt werden können durch eine auf ſeine Konzeption achtende Regie, um die ſich Max Noack ebenſo ernſthaft bemühte wie das En⸗ ſemble in ſeinem Spiel mit Hanſi Stadler als Mirandolina und ihrer wirkungsvoll typiſierter Kavaliere, Baron(Knut Hartwig), Marcheſe (Friedrich Maurer) und Graf(Toni Impe⸗ koven). Ludwig Sievert ſchuf das eindrucks⸗ voll ſich der italieniſchen Komödie in allen Ein⸗ zelheiten erſchließende Bühnenbild. Alles in allem, ein dankenswertes Bemühen, dem ein reicher Beifall die Anerkennung nicht verſagte. Wi. Fide er als Cinkerton in„Butterfly“ Das Haus am Schillerplatz war am Sonn⸗ tagabend ausverkauft. Puccinis Muſit, die in einem wirklich nicht ſchlechten Sinne populär iſt, mag daran beteiligt ſein; vornehmlich aber war es die Perſon des Gaſtes, Hans Fideſſer, der ja vor nunmehr zehn Jahren auch einmal in Mannheim angeſtellt war und von damals noch viele Freunde beſitzen mochte, die das Theater bis auf den letzten Platz füllten. Es iſt ſehr ſchwierig, einen Sänger in der Rolle des Linkerton zu beurteilen. Denn dieſe Partie gibt eigentlich keine Möglichteit zu viel⸗ ſeitigerer Entfaltung eines Sängers. Dennoch war der geſtern gewonnene Eindruck der eines bühnengewohnten, äußerſt ſchlagfertig ſeine Mit⸗ tel einſetzenden Künſtlers. Die Stimme Hans Fideſſers hat außergewöhnliche Fülle und Durch⸗ ſchlagskraft. Auch der Melodieſtil, wie er nun einmal zu Puccini gehört, liegt ihm ſehr. Es kamen demnach alle Faktoren zuſammen, die den Erfolg gewährleiſten. Das Publikum brachte dem Künſtler ſtarke Sympathien entgegen und bereitete ihm und Guſſa Heiken, der Hauptdarſtellerin, einen herzlichen Empfang. In Kürze wird Hans Fideſſer als Lohengrin gaſtieren. Bei dieſer Gelegenheit wird einer umfaſſenderen Würdigung ſeines Könnens Raum gegeben. 35 35 heinrich eerſch erhält den Rheiniſchen Literaturpreis Im Mittelpunkt der rheiniſchen Dichterta⸗ gung, die vom 26. bis 28. Oktober in Düſſel⸗ dorf und Krefeld ſtattfindet, ſtand die Verkün⸗ dung des Trägers des vom Landeshauptmann der Rheinprovinz, Heinz Haake, am 8. April 3 Is. geſtifteten Rheiniſchen Literaturprei⸗ ſes. In Anweſenheit der Schriftſteller und Dichter aus dem ganzen Rheinland und auch aus dem übrigen Reich, ſowie der weſtdeutſchen Landes⸗ leiter der Reichsſchriftumskammer und zahl⸗ reicher Vertreter der Partei und der Behörden verlieh der Landeshauptmann den Rheiniſchen Literaturpreis 1935 dem Arbeiterdichter Hein⸗ rich Lerſch für ſeinen Gedichtsband„Mit brü⸗ derlicher Stimme“. Der Rheiniſche Literaturpreis, der jährlich zur Verleihung kommt, ſoll den rheiniſchen Dichtern und Schriftſtellern, die im Zeitalter eines ſchrankenloſen Indiyidualismus dem deutſchen Weſen die Treue hielten oder ſich als Bannerträger des neuen deutſchen Geiſtes er⸗ haben, die verdiente Anerkennung ge⸗ en. Luis Trenker hat in Neuyork ſeinen neuen Film„Der Kaiſer von Kalifornien“ bereits beendet und ſich zur Rückfahrt nach Deutſchland entſchloſſen. Am 1. November wird er hier er⸗ wartet, um ein neues Filmvorhaben zu be⸗ ſprechen! Namhafte Komponiſten, wie Theo Mackeben, Alois Melichar, Herbert Windt, Heddenhaufen und Dombrowſki ſchrieben neue deutſche Tanzmuſik, die der Deutſchlandſender durch Kapelle Lutter am 2. November zu Gehör ringt. Winterhilfe des deutſchen Films. Der Stand der eingegangenen Spenden für das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Films betrug am 21. Oktober: 71 772.66 Mark. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Das deutſche Buch X Nr. 497— 28. Oktober 19 — Der deutſche Arbeiter und ſein Buch/ K wo. Der Dichter E. G. Kolbenheyer erzählte ein⸗ mal, daß in einer Stadt des rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebietes ſeine große Paracelſus⸗ Trilogie zu den meiſtgeleſenen Büchern gehöre. Am häufigſten war es ausgeliehen worden an Arbeiter, die es nicht nur einmal, ſondern zwei⸗ und dreimal holten. Dieſes Wiſſen machte den Dichter glücklich. Dieſes Wiſſen iſt aber nicht nur eine große heilige Verpflichtung für die deutſchen Dichter, es iſt gleichermaßen eine Verpflichtung für die Mitiler der Werke der Dichter. Denn es zeigt zweierlei: einmal den Leſehunger des ſchaffen⸗ den Menſchen, und dann zum andern das heiße Bemühen, die Werte deutſchen Geiſtes ganz auf⸗ zunehmen, ſich mit ihnen auseinanderzuſetzen und aus ihnen Kraft zur Geſtaltung des eigenen Lebens zu holen. Dieſes Bemühen und dieſer —4 ſind nicht kleiner geworden in unſerer eit, nein, ſie ſind größer geworden, zielſtrebi⸗ —3 Denn war es damals— es war die Zeit, a Deutſchland am Erliegen war,— ein un⸗ bewußtes Suchen nach Werken, in denen deut⸗ ſches Weſen lag, die das geben ſollten, was die Zeit ſelbſt verleugnete, ſo iſt es jetzt ein bewuß⸗ tes Gehen auf einem Weg zu den reinſten Quellen dieſes Weſens. Denn welche Zeit wäre einem Feierabend und nach einem Tag, an dem die Arbeit ruht, aus ihnen ſpricht das Verlangen nach Weib und Kind und nach dem Reich der Deutſchen. Neben ihren Liedern erſtehen die der Kämpfer ums neue Reich, die Lieder, die die Not vergangener Jahre herausſchreien ließ, die Lieder, die geboren waren von einem neuen Glauben und einem neuen Hoffen, die entſtan⸗ den waren aus der glühenden Liebe für Deutſch⸗ land und ſeinen großen Führer, mit dem ſie litten. Es ſind die Verſe eines Hans⸗Jürgen Nierentz und ſeiner Kameraden, die mit ihm den Kampf auf der Straße führten. Dieſe Werke gebt dem Arbeiter, er will ſie haben, er ſucht ſie. Ich ſagte ſchon, es gilt hier den Einzelnen, weil ſie alle noch nicht kommen können, aber was ihr dem Einzelnen gebt, da⸗ wird er hintragen zu den Kameraden ſeiner Arbeit, die mit ihm am Keſſel ſtehen, die mit ihm die Kohle graben. Und dann wartet nicht, daß er kommt, geht zu ihm. Der Weg iſt nicht weit, ihr findet ihn im SA-⸗Sturm, in der Arbeitsdienſtkolonne, er iſt heute da, wo wir alle ſein müſſen: auf dem Kampffeld für das neue Reich. Im Kameradſchaftsabend ſprich: er von ſeinem Buchen, iſt aufgeſchloſſen für eine Welt, die uns vielleicht alltäglich erſcheint, die aber für ihn faſt unerreichte Schätze bietet. Dieſe Aufgabe, Kamerad und Berater zu ſein, iſt ſchön. Die Zeit des Wartens iſt vorbei. Es gab einmal ein„goldenes und ruhiges“ Zeitalter. So ſchien es wenigſtens. Unſere Zeit verlangt eiſerne An⸗ ſtrengung von jedem, verlangt das Kämpfen um jeden Tag. Sei es der dröhnende Schritt der Zeit, ſei es deutſche Landſchaft, ſeien es deutſche Menſchen und deutſche Geſchichte, die in den Büchern leben, immer wird der deutſche Arbeiter ſie ſuchen, weil in ihm die große Sehnſucht aller Deutſchen lebt, weil in ihm der Drang der Deutſchen nach Vollendung iſt, weil an ihm das Wiſſen um die Not des Volkes harte Wirklich⸗ keit wurde. Helft an eurem Teil mit, daß ſein Sehnen erfüllt werde, daß nie mehr die Not ſo mächtig werde, daß ſie uns äußerlich und inner⸗ lich zerſtören kann. Ein praktisches Vorbid und ein guter Auftalct ſchen Künſtlertums zu ſehen und zum Reifen zu bringen und ins Volk zu tragen, als die unſere, die ein ſo gläubiges, ein ſo waches Volk ſieht, ein Volk, das weiß, was im Leben einer Nation auch die geiſtigen Werte bedeuten, ein Volk, das ſieht, mit welch tiefer Ehrfurcht ſeine Führer vor den höchſten Werken des menſchlichen Gei⸗ ſtes ſtehen. Dieſes Bemühen des Arbeiters aber iſt ehr⸗ licher als das Schnüffeln vieler tauſend„Lite⸗ raturfreunde“, dieſe Begierde iſt heiliger und edler als das Gieren unendlich vieler„Gebilde⸗ ter“ nach ihrer Senſation. Und ſollten die Mitt⸗ ler des Buches nicht froh ſein, hier helfend einen Weg zu weiſen, der für ſie die ſchönſte Ernte reifen läßt, die ſie je erleben konnten? Es gilt dem deutſchen Arbeiter den Weg zu zeigen in die Arbeit deutſchen Schrifttums, ihm den Weg ſuchen zu helfen zu den Büchern der Dichter. Keiner ſage: der Wille iſt da, der Ar⸗ beiter würde das kaufen, was wir ihm zu bie⸗ ten haben, wenn er wirtſchaftlich könnte. Dar⸗ auf iſt zu erwidern: Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Wohl geht der Arbeiter noch in die Bücherei, er wird immer dort hingehen, er muß es auch. Der Reſt des Lohnes reicht oft nicht zum eigenen Buch, er reicht aber wenigſtens dazu, das Buch zu leihen. Gerade deshalb iſt uns auch nicht bange. Denn wer vom kargen Lohn noch einen Teil erübrigen kann, um ein Buch wenigſtens zu leſen, der bringt es auch einmal fertig, ein Buch zu kaufen, um es zu beſitzen. Für ihn iſt es dann wirklich Beſitz, der ihn glücklich, der ihn innerlich reicher macht. Für den Arbeiter bedeutet dann dieſes eine Buch mehr als manchem„Bücherfreund“ die ganze große Bibliothek. Nicht dem Einzelnen allein iſt dieſes Buch Quelle ſchönſter Stunden, nein, noch vielen anderen, die mit ihm die Arbeit tun. Er gibt es den Kameraden, erzählt davon und weckt auch in ihnen den Drang zum Buch. Er wird es nicht nur einmal leſen. Er wird es immer wie⸗ der hervorholen und immer etwas Neues darin finden. Ihm wird es ein Stück des Lebens bei der Arbeit und nach der Arbeit. Dieſen Weg zum Arbeiter zu gehen, helfen die Bücher, die aus unſerer Zeit erſtanden ſind, in denen das neue Deutſchland marſchiert, in denen es arbeitet, aus denen die neuen Lieder klingen, das neue Leben pocht, und in denen neue Kraft, neues Hoffen iſt. Und dann iſt noch ein ande⸗ res, was dieſen Weg finden hilft: die Dichtung, die vom Arbeiter für den Arbeiter und damit für das ganze Volk kam: In den Verſen von Lerſch, Claudius, Bröger und all den anderen rollen die Räder, ziſchen die Eſſen und dröhnen die Hämmer, wuchtet und tobt die ganze heiße Welt der Arbeit, in ihnen klingt auch einfach und ſchlicht eine unendliche Sehnſucht nach Der Vorstand der Auto Union AG. gibt an die Belegschaft seiner Werke(16 000 Mann) in Zschopau, Chemnitz, Zwickau und Spandau den weiter unten abgedruckten Aufruf heraus: „Das deutsche Volk verfügt wie kein anderes über eine Fülle geistiger Schätze, die im deutschen Buch sichtbaren Ausdruck finden. Um auch zu unserem Teil dazu beizutragen, die- sen Born des Wissens und der Freude unseren Mitarbeitern weiter zu erschließen, wollen wir in freudiger Förderung des hohen Gedankens, dem die„Woche des Deutschen Buches“ gilt, folgende Maßnahmen durchführen: jedem Gefolgschaftsmitglied, das bis z um 15. November 1935 ein Buch oder mehrere erwirbt, wird gegen Vorlegung der datierten Ouittung seines Buchhändlers bis zur Hälfte des Preises zurückerstattet, jedoch nicht mehr als insgesamt.— RM. Wer 2. B. ein Buch oder mehrere erwirbt zum Preise von insgesamt.— RM. oder mehr, erhält.— RM., während Büchereinkäufe unter.— RM. mit der Hälfte des Preises in Anrechnung gebracht werden. Die OQuittung des Buchhändlers ist dem zuständigen Abteilungsleiter oder Meister auszuhändigen, mit einer dort erhältlichen und zu unterschreibenden Erklärung, daß der Kauf des Buches nur für den eigenen Bedarf erfolgt ist. Die Rückerstattung des von uns übernommenen Anteils wird innerhalb einer Woche nach Abgabe der Quittung durch den zuständigen Abteilungs- leiter bzw. Meister vorgenommen. Ein Volk wird nur so lange leben, als es den Anschluß an die Zeistige OQuelle seiner Nation behält. Darum wird unsere Gefolgschaft dieses von uns gern gebrachte Opfer um durch gute deutsche Bücher Belehrung und Anregung zu gewinnen. Zschopau/ Sa., 18. Oktober 1935. Wer mackhts nach? nutzen, (gez.) Dr. Bruhn, v. Oertzen, Werner.“ Vorstand der Auto Union AG. Rleine predigt über den Umgang mit Büchern Der Umgang mit Büchern iſt wie der Um⸗ gang mit Menſchen. Wer heute da und morgen dort zu Gaſt und immer bereit iſt, für die geſt⸗ rigen Geſichter neue„fremde“ einzutauſchen, wird nichts Geſcheites zu ſagen haben und er wird das Weſentliche, auch wenn es ihm noch ſo nahegerückt wäre, nicht erkennen, und ſelbſt wenn er es zu erkennen vermöchte, wird er ihm nicht treu ſein. Solche Allerweltskerle ſind dant ihrer glatten Formen nie und nirgends zu faſſen, wie ſie auch nicht das Zeug haben, jemals einen Menſchen von innen her zu packen. Bücher dieſer Art ſind nicht ſelten, und es ſind — leider— oft gerade die am meiſten„gefrag⸗ ten“ Bücher, die man„Allerweltsterle“ ſchimp⸗ fen müßte. In ihnen ſteht kein Wort, das dem einen oder andern zu rauh ſein könnte; nichts ſteht in ihnen, was die Behaglichkeit des Da⸗ ſeins ſtörte. Von der erſten Seite plätſchern ſie allgemach zur letzten, und die Leſer pältſchern wohl oder übel mit. Das Leben dieſer Bücher erſcheint dem oberflächlichen Blick als das Le⸗ ben, wie es iſt; genau beſehen iſt es ein friſier⸗ tes, gerne auch ſentimentaliſiertes, ein verwelſch⸗ tes und verdünntes, auf die ſchädlichſte Weiſe wohltuendes Leben. Das mMlädchen, welches aut ein Buch trat Ein moraliſches Märchen für Erwachſene und ſolche, die es werden wollen Das Mädchen war ſchön, und das war ſein Unglück, denn ſonſt würde die Welt ſtrenger mit ihm verfahren ſein, als es geſchah. So aber 1 5 ihr die Leute vieles nach, und ſie wurde tolz und hochmütig. Zu ihrem fünfzehnten Geburtstag ſchenkte ihr die Mutter ein neues Kleid, ein Paar rote Schuhe und ein richtiges Buch mit vielen be⸗ druckten Seiten und einem ſchönen feſten Ein⸗ band. In dem Buch hätte ſie viel Leſenswertes gefunden, das ihr geholfen hätte, beſſer und klüger zu werden. Aber während ſie ſich Kleid und Schuhe gleich anzog, tat ſie doch keinen Blick in das Buch. Da lag es— und niemand kümmerte ſich darum. Als am Nachmittag die Sonne ſchien, da meinte das Mädchen, jetzt ſei es an der Zeit, auszugehen und allen Leuten das neue Kleid und die ſchönen roten Schuhe zu zeigen. Und plötzlich dachte ſie an das Buch und wie gut es die mache, es unter den Arm zu nehmen, damit ie Leute ſie nicht nur für ſchön und reich, fondern auch für klug und gelehrt hielten. So eitel war ſie. Nun hatte es am Vormittag tüchtig geregnet, der Boden war aufgeweicht, und hie und da gab es Pfützen. Deshalb hob ſie vorſichtig das Kleid und ging zimperlich auf den Zehen, um ihre ſchönen roten Schuhe nicht zu beſchmutzen. Auf ihrem Weg kam ſie jedoch an eine Pfütze, die war ſo groß, daß ſie weder hinüberſpringen noch herumgehen konnte. Weil ſie nun meinte, alle Leute müßten ſie be⸗ obachten, war ſie zu ſtolz und zu hochmütig, um wieder umzukehren. Sie beſann ſich nicht lange und warf das Buch mitten in den Schmutz, um daraufzutreten und mit ſauberen Schuhen hin⸗ überzukommen. Aber während ſie mit dem einen Fuße auf dem Buche ſtand und den an⸗ deren aufhob, ſank das Buch mit ihr tiefer und tiefer, ſie verſchwand ganz und gar. An der 47 war eine große Lache zu ſehen, die Blaſen warf. Wo kam ſie hin?— Direkt in die Hölle, Ab⸗ teilung Buchverbrecher. Des Teufels Großmut⸗ ter war gerade dabei, abzuſtauben. Da bemerkte ſie das Mädchen, das auf ſeinem Buch mitten in die Hölle geſunken war.„Das iſt ein Mäd⸗ chen mit Anlagen,“ ſagte ſie,„— ein neuer Typ, direkt eine Bereicherung für dieſe Abteilung.“ Und ſie ließ ſie ſtehen, wo ſie ſtand— ſteif und unbeweglich, feſtgewachſen auf dem Buch, auf das ſie getreten war. „Da du nun wohl eine Zeitlang hier unten bleibſt, iſt es nur recht und billig, daß ich dich mit den anderen bekannt mache“, ſagte des Teufels Großmutter.— Sie zeigte mit dem Staubwedel in eine Ecke: dort ſaß eine recht erbärmliche Geſellſchaft. Alle hatten irgendein Buch vor ſich und verſuchten, krampfhaft zu leſen,— denn die ſpezielle Höllenpein, die ſich des Teufels Großmutter für dieſe Abteilung ausgedacht hatte, war die Langeweile. Aber es gelang ihnen nicht: die Blätter rollten ſich immer wieder zuſammen, oder große Flecke machten die Schrift unleſerlich. Manche Bücher waren nur ein Bündel herausgeriſſener Seiten, und der Delinquent verſuchte vergebens, ſie zu ordnen, um den Zuſammenhang zu finden. „Das“, ſagte des Teufels Großmutter,„ſind die kleinen Sünder, die ihr Lebtag die Bücher ſo mißhandelt haben, daß ſie nach ihrem Tod keiner mehr leſen konnte: das ſind die Eſels⸗ Vor den Allerweltskerlen ſchlage man einen Haken, ob ſie in engliſches Tuch oder in Ballon⸗ leinwand gewickelt ſind. Es gibt Menſchen und es gibt Bücher, mit denen umzugehen ſich lohnt. Sie ſind nicht immer oder beinahe niemals „marktgerecht“. Aber entdeckt und geliebt, ver⸗ gelten ſie Liebe mit Treue. In einen Bücherladen gehen, das heißt auf eine geiſtige„Brautſchau“ gehen. Sucht man irgendeine oder ſucht man ſeine Braut! Und wenn man irgendeine Braut ſucht, iſt man dann nicht ſelber irgendeiner? Dies ſind Fragen, die man wenigſtens einmal im Jahre ſtellen und nicht nur ſtellen, ſondern mit aller Entſchloſſenheit beantworten ſollte. Oder könnte man es verblüffend heißen, wenn einer ſich zu ſagen verſtattete: die Nation ſei, was ſie leſe? Verblüffend wäre es doch viel mehr, wenn die Nation etwas andres wäre als das, was ſie lieſt! Jeder Deutſche entſcheidet alſo, je nachdem er zu einem deutſchen Buche— im tiefſten und weiteſten Betracht dieſes Wortes— oder zu einem Allerweltsbuch greift, für ſeinen Teil das Schickſal ſeines Volkes. Ludwig Frie drich Barthel. ohrmacher und die Zerreißer, die leſenden Butterbroteſſer, die Schmutzer und Kleckſer.— Hier drüben ſind die ſchwereren Fälle. Die Leute, die dort in den gläſernen Schränken ſtehen und nicht einmal hören können, wenn ich über ſie ſchimpfe— und das iſt ſchlimm, wenn man ſowieſo vor Langeweile vergeht—, das ſind die Protzen, die Hamſterer und die Geiz⸗ kragen, das ſind die, die aus Eitelkeit oder törichter Sammelwut viele tauſend Bände in verſchloſſene Bücherſchränke zuſammengetragen haben, ohne ſie überhaupt ſelbſt richtig zu leſen, geſchweige denn einem Nebenmenſchen etwas davon zu leſen zu geben.— Der kleine Mann dagegen, der nebenan ſo fieberhaft und unauf⸗ hörlich in einem Haufen Bücher wühlt, hat ſein ganzes Leben kein einziges Buch ſelber gekauft, ſondern alles bei ſeinen Freunden ausgeliehen und nicht wieder zurückgegeben. Er ſucht nun in dem Haufen verzweifelt nach einem einzigen Buch, das ſeinen eigenen Namen trägt, denn dann wäre er erlöſt. Aber vergebens. Er hat es beſonders ſchwer, denn auf ihm ruhen die Flüche von Hunderten ſeiner ehemaligen Freunde und Belannten.“ Des Teufels Großmutter wandte ſich nun nach der anderen Seite:„Dieſe finſteren Leute, die dort mit glühenden Karten um glühende Münzen Teufelsſkat ſpielen, das ſind diejeni⸗ gen, die jedes rechte Buch im Leben mit der Bemerkung abgelehnt haben, daß ſie dazu weder Zeit noch Geld hätten. Sie müſſen nun ſolange ſpielen, wie ſie ihre Zeit auf Erden für Un⸗ wichtiges verſchwendet haben, und ſoviel Geld gewinnen, wie ſie dort für wertloſere Dinge ausgegeben haben als für Bücher.“ „— Und nun“, ſagte des Teufels Großmutter und mußte ſelber einen leichten Schauer unter⸗ drücken,„komme ich zu den Schlimmſten. Dort drüben ſiehſt du einige Menſchen liegen, über denen ſich ein Turm von Büchern zur Decke er⸗ hebt und die unter der erdrückenden Laſt ächzen und ſtöhnen, während ſie von unten auf einer Hauch Menſchen traf, zu deren Stimmen man im glühenden Platte langſam geröſtet werden.“— Das Buch zum geſelligen vorleſen In der Kriegsgeſangenſchaft iſt für einige von uns ein neues Verhältnis des Menſchen zum Buch entſtanden. Unter dem Druck ungewohnter Lebensumſtände lebte der alte, einſt volkstüm⸗ liche Brauch wieder auf, Bücher der„ſchönen Literatur“ für das geſellige, mit Geſpräch durch⸗ ſetzte Vorleſen zu verwenden. 4 Wir lagen im Spätherbſt zu 2000 Mann i einem rieſigen Arſenalſchuppen in einer ſüd⸗ franzöſiſchen Stadt. Langgereihte Strohſchütten auf dem Kopfſteinpflaſter waren die Unterkunft. Mäntel und Decken gab es bis in den Winter hinein nicht. Von den 2000 Menſchen lief und Nacht die eine Hälfte immer umher, um ſi warm zu machen. Ein unabläſſiges hallendes Schlürfen von benagelten Stiefeln lag in der Luft. Im Wachen wie im fiebrigen Schlaf war es ewig da wie das eintönige, halbblöde Krei⸗ ſen alles Grübelns um das eine Wort: ge⸗ fangen. Zuerſt erwachte eine faſt ſpukhafte Art geiſti ger Gegenwehr. Wenn es um ſieben Uhr du kel wurde, waren wir Zweitauſend ohne Be⸗ leuchtung in der Halle eingeſperrt, und das ewige Schurren der Stiefel wurde zum Dröh⸗ nen, das nun bis zum Morgen anhalten würde. Aber dann gab es keinen Franzoſen mehr bei uns. In einer Ecke gab es eine lange Bretter⸗ bank, und dort entſpann ſich in der Finſternis an dieſen Abenden eine ſeltſame Bekanntſchaft zwiſchen lauter körperloſen Stimmen. Schwer⸗ blütige und grübleriſche Ausſprachen kamen in Gang, die oft leidenſchaftlich aufflackerten. Alle Probleme von Vaterland und Kultur wurden gewälzt. 4 Wenn da⸗ Man lernte Stimmen lieben und haſſen in weſen wäre, dieſer Finſternis. Nur durch den Klang ſah man ſonenkraftwe ſich auf die merkwürdigſte Art vor fremde Mei⸗ Sonntagabe nungen geſtellt. Tagsüber ging man in der theinſtraße Stumpfheit der erſten Gefangenſchaftswochen zung an de einſiedleriſch durch die graue Menge. Es war Frankfurt ſt. ein dumpfes Erſtaunen, als man allmählich ten Straßen weg, den G hinauf, direl die Steine! Die ſtarke B Stein konnte ging nichten mer, ſonderr wurde erhel Sandſtein d brachen. Die Hauptſache merte Wind von einem i bunden. Ur Hindernis zu wehr gerufer kam und de abſchleppte. großes Glüce noch andere befanden, al die andere S ſehweg leer önnen, wen Weg geſtand glücks iſt no auch noch zi nach denen d zack gefahren Die Buc Die„Woch dieſem Jahr ſeren Krank es die Mann lerfachſchaft pagandaabtei erſtmalig in Verlauf der abzuhalten, 1 ſchen Dichte: aber auch fü mer Dichter das deutſche Den Auft Sonntagvorn dieſer Art in Krankenhauſ⸗ Krankenhaus ſonal wurde regende Stur wechſlung in betriebes bra Unſerem e nand Pung Finſtern ſchon hatte. Ein Vierteljahr ſpäter gab es ſchon Beleuch⸗ tung und Heimatpakete und eine Art Wildweſt⸗ einrichtung des Wohnens. In unſerem aus den Paketpapieren gebauten„Goldgräberdorf“ wurden aber immer noch in kleinerem Kreiſe jene erſten Ausſprachen aus der Zeit der Fin⸗ ſternis Aus ihnen entwickelte ſich ein geregeltes Vorleſen. Wie vorher zur menſch⸗ lichen Stimme, ſo entſtand jetzt zu dem laut vorgeleſenen Buch ein Verhä tnis einer Inni keit und Nähe, wie wir es bisher nicht gekan hatten. —— machten wir dabei auch die ſeltſam Erfahrung, daß das heutige„gute“ Buch durch⸗ aus nicht immer ein gutes Vorleſebuch iſt. Und daß manches altmodiſche Buch an dem man heute beim Selberleſen nichts Beſonderes mehr findet, plötzlich lebendig wurde. Während des Jahrhunderts, in dem die Bücher billig, maſſenhaft verbreitet und jedermann zu⸗ gänglich wurden, hat ſich wohl auch der Stil in der„ſchönen“ Literatur gewandelt. Noch in der Goetheſchen Zeit ſchrieb der Erzähler ganz bewußt für das Vorleſen in„Zirkeln“ Heute muß er damit rechnen, daß ſein Buch einen einzelnen, einſamen Menſchen feſſeln muß. Ge⸗ rade die beſten Werke verlangen die—4— Still und ungeſtörte innere Weite des Aufnehme den. Und darum verlieren ſie beim lauten Vor⸗ leſen, wenn nicht ein Meiſter lieſt. 4 Für uns Erzähler würde eine neuartige An⸗ regung zum volkstümlichen Schreiben Vorte wenn das Buch wieder aufs neue als Vorleſe⸗ buch gebraucht würde. 5 der Jugend hat das heute ſchon begonnen. Durch ihre Organiſatio⸗ nen, durch Landjahr, Arbeitsdienſt und Mili⸗ tärpflicht, werden Schickſalsgruppen gebildet, und das Vorleſebuch iſt ein Weg zum Reichtum des Lebens in ihnen. Unter den deutſchen Büchern gibt es imm noch einen ganzen Schatz von Vorleſebücher aber er kann nur gehoben und zum lebendige Beſitz werden, wenn das Vorleſen wieder zu Brauch wird. 3 lange ein Verhältnis gehabt ————————— „Das“, ſagte des Teufels Großmutter, und der ſchwarze Ziegenbart um ihr ſpitzes Kinn ſträubte ſich förmlich,„das ſind die Kritiker, all Bücher beſprochen und zerriſſen habe ohne ſie überhaupt zu leſen. Für ſie gibt keine Gnade. Sie tragen die Laſt ihrer Schuld unde 1 bis zum Füngſten Tag!“ ingabe Das Mäochen ſtand auf ſeinem Buch und mete. Ein⸗ hörte der Großmutter zu. Und das war ja Schaffens un immerhin intereſſant, was ſie zu erzählen hatte. eine vie Aber da die Alte nur alle hundert Jahre ein⸗ mal kam, um abzuſtauben— denn ſie war keine der Sauberſten—, wurde es ihr mit der Zeit doch recht unbehaglich. Am ſchlimmſten von allem war die gräßliche Langeweile, die ſie plagte. ätte ſie jetzt nur einmal einen Blick in das Buch tun dürfen, auf dem ſie feſt⸗ gewurzelt war...! Aber ihr Körper war ſta wie eine Bildſäule. Und wenn ſie auch die Augen bewegen konnte, ſo hatte ſie ſich an dem 38 all ihrer Leidensgefährten bald ſait geſehen. 1 Endlich jedoch war ihre Zeit um, denn ſie gehörte immerhin nur zu den kleineren Sün⸗ dern. Sie wurde in einen jungen, ſchlanken Tannenbaum verwandelt, der mitten im Wald ſtand. Statt des Buches hatte ſie ein kräftiges Wurzelwerk unter die Füße bekommen, ſtatt der roten Schuhe leuchteten zwei große rote Fliegenpilze neben dem Stamm, und ihr ſchö⸗ nes grünes Kleid war immer neu. Hier ſtand ſie gern, wuchs immer höher und wurde groß und prächtig. Tages ein paar Leute kamen und dem Schriftti lich, daß di und Leſeſtund mit der Zwe In den übri Ein graue— dürre Blätter ter! Dieſer der denn au anlockte, das letzten Platz orcheſter„Ph Stimmungsn Bis eines die Tanne fällten.— War es nun ein Verſehen oder Schickſal— jedenfalls: ſie wurde ganz und gar zu Papier verarbeitet. Und auf eben dieſem Papier ſteht die Geſchichte von dem Mäd⸗ chen, welches auf ein Buch trat. Sehr frei nach H. C. Anderſen Wolt Lemgo. und Tanzluf Schlußakkorde Oktober 1 ————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauytſtadt mannheim A Nr. 497— 28. Oktober 1935 Vorleſen., für einige von Menſchen zum k ungewohnter einſt volkstüm⸗ r der„ſchönen Geſpräch durch⸗ 2000 Mann in in einer ſüd⸗ Strohſchütten die Unterkunft. in den Winter iſchen lief Tag umher, um ſch ſiges hallendes eln lag in der gen Schlaf war halbblöde Krei⸗ ine Wort: ge⸗ afte Art geiſti⸗ eben Uhr dun⸗ ſend ohne Be⸗ errt, und das rde zum Dröh⸗ nhalten würde. zoſen mehr bei lange Bretter⸗ der Finſternis e Bekanntſchaft nmen. Schwer⸗ achen kamen in fflackerten. Alle Kultur wurden Wenn das Haus am Luiſenring nicht ge⸗ weſen wäre, wer weiß, welchen Weg der Per⸗ ſonenkraftwagen genommen hätte, der am or fremde Mei⸗ Sonntagabend den Luiſenring aus Richtung g man in der Mheinſtraße entlang kam. Kurz vor der Kreu⸗ enſchaftswochen zung an der Jungbuſchſtraße ſauſte der aus enge. Es war Frankfurt ſtammende Kraftwagen von der rech⸗ nan allmählich ten Straßenſeite über die ganze Fahrbahn hin⸗ immen man im weg, den Gehweg auf der linken Straßenſeite hältnis gehabt hinauf, direkt auf das Haus Luiſenring 24, wo die Steine der Faſſade energiſch Halt geboten. ſchon Beleuch⸗ Die ſtarke Berührung des Kraftwagens mit dem Art Wildweſl⸗ Stein konnte nicht ohne Folgen bleiben und ſo unſerem aus 4 ging nicht nur die Windſchutzſcheibe in Trüm⸗ zoldgräberdorfſ“ mer, ſondern auch das Vorderteil des Wagens einerem Kreiſe wurde erheblich beſchädigt, während von dem Zeit der Fin⸗ Sandſtein des Hauſes nur einige Stücke ab⸗ wickelte ſich ein er zur menſch⸗ und haſſen in Klang ſah man brachen. Die Inſaſſen des Wagens, die in der Hauptſache Schnittwunden durch die zertrüm⸗ merte Windſchutzſcheibe erlitten hatten, wurden von einem in der Nähe wohnenden Arzt ver⸗ bunden. Um das auf dem Gehweg ſtehende Hindernis zu beſeitigen, mußte die Berufsfeuer⸗ wehr gerufen werden, die mit ihrem Laftwagen kam und den ſchwer beſchädigten Kraftwagen abſchleppte. Bei der ganzen Sache war noch großes Glück dabei, daß weder Straßenbahn noch andere Fahrzeuge ſich auf der Fahrbahn befanden, als der verunglückte Kraftwagen auf die andere Straßenſeite raſte und daß auch der Gehweg leer war. Hätte doch allerlei paſſieren können, wenn dem Kraftwagen Hinderniſſe im Weg geſtanden wären. Die Urſache des Un⸗ glücks iſt noch nicht ganz geklärt und es bleibt auch noch zu prüfen, ob die Zeugenausſagen, nach denen der Wagen vor dem Unfall im Zick⸗ zack gefahren ſein ſoll, in Ordnung gehen. ich die ſeltſame te“ Buch durch⸗ eſebuch iſt. Und an dem man eſonderes mehr ebendig wurde. dem die Büchet jedermann zu⸗ auch der Stil andelt. Noch in Erzähler ganz Zirkeln“. Heute in Buch einen ſſeln muß. Ge⸗ die tiefſte Stille es Aufnehmen⸗ im lauten Vor⸗ Die Buchwoche und unſere Kranken Die„Woche des deutſchen Buches“ ſoll in dieſem Jahre auch nicht unberückſichtigt an un⸗ ſeren Krankenhäuſern vorübergehen. So hat es die Mannheimer Ortsgruppe der Schriftſtel⸗ lerfachſchaft in Gemeinſchaft mit der Kreispro⸗ pagandaabteilung der NSDaApP unternommen, erſtmalig in den hieſigen Krankenhäuſern im Verlauf der Woche Vortrags⸗ und Leſeſtunden abzuhalten, um für unſere zeitgenöſſiſchen deut⸗ ſchen Dichter und Schriftſteller, insbeſondere aber auch für unſere badiſchen und Mannhei⸗ mer Dichter zu werben, damit zugleich auch für das deutſche Buch. Den Auftakt dieſer Werbung bildete am Sonntagvormittag 11 Uhr die erſte Leſeſtunde dieſer Art im Gottesdienſtſaal des Städtiſchen Krankenhauſes am Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Den Krankenhausinſaſſen wie auch dem Pflegeper⸗ ſonal wurde damit eine befruchtende und an⸗ regende Stunde geboten, die ihnen ewwas Ab⸗ wechſlung in das Einerlei des Krankenhaus⸗ betriebes brachte. Unſerem einheimiſchen Schriftſteller Ferdi⸗ nand Pungs war die Abhaltung dieſer Vor⸗ tragsſtunde übertragen worden, der er ſich mit viel Hingabe und innerer Anteilnahme wid⸗ mete. Eine ſinnige Zuſammenſtellung des Schaffens unſerer heutigen Dichtergeneration bot eine vielſeitige und reiche Auswahl aus dem Schriftum der Zeit. Es war augenſchein⸗ lich, daß dieſe dreiviertelſtündige Vortrags⸗ nd Leſeſtunde deutſchen Schrifttums nicht ohne Eindruck bei den Zuhörern blieb, die ſicher das Gebotene mit Danbbarkeit entgegennahmen, wo⸗ mit der Zweck der Veranſtaltung erfüllt war. In den übrigen Mannheimer Krankenhäuſern wird dieſe Dichterſtunde ebenfalls noch im Laufe der Woche abgehalten. Armin. Herbſtball im Friedrichspark Ein grauer Herbſttag, Regen rauſcht durch dürre Blätter, zum Tanzen juſt das rechte Wet⸗ ter! Dieſer Stimmung entſprechend hatte der Friedrichspark, vorausahnend, am Sonntag einen Herbſtball in ſeinen Räumen angeſetzt, der denn auch viel tanzluſtiges junges Volk anlockte, das den Saal wiederum bis auf den letzten Platz füllte. Neben dem beliebten Tanz⸗ orcheſter„Philoma“, das wieder in erleſener Stimmungsmuſik machte, war es vor allem auch unſer Mannheimer Humoriſt Rudi Frank, der für beſte Unterhaltung ſorgte. Fidelitas nd Tanzluſt hielten denn auch bis zu den Schlußakkorden der Tanzkapelle an. ——— Groß iſt, wer Schweres vollbringt, das Glück ſich zu Willen zwingt, ſich einen Namen macht und durch ſeine Tüchtigkeit ſelbſt ſeine Neider zum Beifall nötigt. Friedrich der Große. ieſt. 4 neuartige An⸗ reiben gegeben, ue als Vorleſe⸗ Jugend hat das ſre Organiſatio⸗ enſt und Mili⸗ uppen gebildet, g zum Reichtum gibt es immer Vorleſebüchern, ————————— ſtet werden.“— mutter, und der ſpitzes Kinn die Kritiker, die zerriſſen haben, Für ſie gibt es aſt ihrer Schuld nem Buch und id das war ja merzählen hatte. dert Jahre ein⸗ denn ſie war. es ihr mit de Am ſchlimmſten Langeweile, die r einmal einen auf dem ſie feſt⸗ örper war ſtarr un ſie auch die ſie ſich an dem rten bald ſatt it um, denn ſie kleineren Sün⸗ ingen, ſchlanken nitten im Wald ſie ein kräftiges bekommen, ſtatt wei große rote n, und ihr ſchö⸗ ieu. Hier ſtand ind wurde groß eute kamen und un ein Verſehen ſie wurde ganz Und auf eben e von dem Mäd⸗ nderſen /oli Lemgo. Grohzügiger Gestaltungswille der Stadt Das neue Staatstechnikum/ Autobahnrestauration im Entstehen/ Mannheims neuer Stadtgarten Unſere Leſer werden mit Erſtaunen feſtgeſtellt haben, welche Früchte die Beratung der Mannheimer Ratsherren gezeitigt haben. Ueber die Einrichtung eines Siedlungs⸗ amtes haben wir bereits kurz berichtet. Im Mittelpuntlt des Intereſſer ſteht aber nach wie vor der Stadtteil, der mit der Reichsautobahn in unmittelbarer Beziehung ſteht. Die bereits durchgeführten verlehrsbe⸗ dingten gartenbaulichen Verän⸗ derungen, die ſich nicht nur für den Reichs⸗ autobahnfahrer günſtig auswirken, ſondern auch der Schönheit des Stadtbildes zugute kommen, waren lediglich ein notwendiger Auftakt zu umfaſſenderen Planungen. Anſer Staatstechnikum Urſprünglich war der Karl⸗Reiß⸗Platz für die Erſtellung dieſes repräſentativen Gebäudes vor⸗ geſehen. Jetzt hat man ſich für den weſentlich günſtigeren Bauplatz vor den Rennwieſen, im Zuge der Autobahn rechts der Seckenheimer Anlage entſchloſſen. Der Luiſenpart im Hintergrund wird zu dem neuen Bau einen herrlichen Rahmen abgeben. Die ge⸗ pflegten Anlagen werden den Studenten eine prachtvolle Erholungsmöglichkeit bieten. Die öſtliche Partie der Stadt wird ſchon dadurch ein völlig neues Geſicht erhalten. Nun wird es doch wahr! Ueber das kommende Reſtaurant in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wurde bereits vor einigen Monaten ſchon lebhafte Sprache ge⸗ führt. Allerdings gingen die Meinungen über die Notwendigteit der Errichtung einer Er⸗ friſchungsſtätte ſtart auseinander. Urſprünglich dachte man an die Fertigſtellung einer ſolchen Stätte, gleichzeitig mit der Eröffnung der Reichsautobahn. Leider ging der von vielen Fahrern gehegte Wunſch nicht in Erfüllung. Wie wir nun erfahren, ſoll jetzt der Ausbau der Gaſtſtätte die Wintermonate über mit gro⸗ ßem Nachdruck durchgeführt werden. Das Re⸗ ſtaurant wird durch ſeine gefällige Ausgeſtal⸗ tung die Freude jedes Benützers der Autobahn Mannheims Bauwerkerſchule vorbildlich Die Winterkurſe haben begonnen— Der Facharbeiternachwuchs wird geſchult Nach den letzten ſtatiſtiſchen Ergebniſſen hat ſich in erſchreckender Deutlichkeit herausgeſtellt, daß der deutſche Facharbeiternachwuchs nicht mehr ausreicht, um der Nachfrage nach Facharbeitskräften zu genügen. Man hat bei vermittelten Facharbeitern feſtgeſtellt, daß auch ſie die erforderlichen Kenntniſſe und handwerk⸗ lichen Fähigkeiten nicht mehr beſitzen. Die Ur⸗ ſache hierzu wird in langer Arbeits⸗ loſigkeit und der zu großen Spezia⸗ liſierung zu ſuchen ſein. Die Facharbeiter hatten in der Regel ausgelernt und wurden dank der marxiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung auf die Straße geworfen. Das mußte ſich na⸗ türlich in einigen Jahren auf das unange⸗ nehmſte bemerkbar machen. Nach der Macht⸗ übernahme hat die weiſe Vorausſicht unſeres Führers auch hier den richtigen Weg erkannt und eingeſchlagen. Die Deutſche Arbeitsfront, Abtlg. für Arbeitsführung und Berufserziehung, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, dem deutſchen Facharbeiter, ſofern er vernachläſſigt iſt, die nötigen Fachkenntniſſe zu vermitteln und darüber hinaus den Hilfs⸗ arbeiter, ſofern er die Fähigkeit dafür hat, um⸗ zuſchulen und ſo an den richtigen Arbeitsplatz zu bringen. Aus dieſer Erkenntnis heraus er⸗ ſtanden die Arbeitsſchulen der DAß im Reich und ſo auch in Mannheim. Bereits am 21. Oktober begannen die Winter⸗ kurſe für Bauwerker. Um den allgemeinen An⸗ ſprüchen zu genügen, ſind fünf Lehrgänge ein⸗ gerichtet worden. Dieſe Kurſe behandeln Bau⸗ ſtoffkunde, Beton⸗ und Eiſenbetonbau, Straßen⸗ und Wegebau, neuzeitlicher Straßenbau, Auto⸗ ſtraßen und Statik. Außerdem hat die DAß in engſter Zuſammenarbeit mit der Kreisdienſt⸗ ſtelle der Reichsbetriebsgemeinſchaft 4 Bau, der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie und der Bau⸗ gewerksinnung eine im Reich vor⸗ bildliche Werkerſchule für Bau⸗ werker in Mannheim organiſiert. Dieſe Kurſe erſtrecken ſich über jeweils acht Wochen. Hierzu werden hauptſächlich Maurer⸗ lehrlinge und umzuſchulende Hilfsarbeiter er⸗ faßt und ausgebildet. Die auswärtigen Kur⸗ ſusteilnehmer erhalten, ſofern ſie nicht heim⸗ kehren können, Unterkunft und Verpflegung koſtenlos. Die Lohnfrage bzw. die Ausfalls⸗ entſchädigung iſt in vorbildlicher Weiſe ge⸗ regelt. Es iſt wohl jedem verſtändlich, daß nicht nur der Kursteilnehmer hiervon Vorteile hat, ſondern auch der betr, Betriebsführer und dar⸗ über hinaus das ganze Volk. Anmeldungen für vorgenannte Kurſe werden entgegengenommen von der Abteilung für Ar⸗ beitsführung und Berufserziehung Mannheim, .1, 10 und von der Kreisdienſtſtelle der Be⸗ triebsgemeinſchaft Bau, Mannheim, Haus der Arbeit, P 4, 4/5, Telefon 342 31. Wächter an des Reiches Grenze Ein Vortrag im Sudetendeutſchen Heimatbund über„Geſamtdeutſche Vergangenheit Der Sudetendeutſche Heimatbund, der im Kampfe um die Deutſcherhaltung der eimat in vorderſter Front ſteht, hielt am Samstag in den„Gloria⸗Sälen“ einen Vortragsabend ab, bei dem der Ortsgruppen⸗ leiter des Hilfsbundes der Deutſch⸗Oeſterreicher Dr. von Buchwald über das Thema:„Ge⸗ ſamt deutſche Vergangenheit“ ſprach. Der Leiter der jungen Mannheimer Orts⸗ gruppe, Ing. Polz, hieß ſeine Landsleute, Gäſte und den Redner herzlich willkommen und wies auf den ſchweren Kampf hin, den die Su⸗ detendeutſchen um die Deutſcherhaltung ihrer Heimat zu führen hätten. Dann nahm Dr. von Buchwald das Wort, um in allgemein verſtändlichen, anſchaulichen und intereſſanten Ausführungen einen Streif⸗ zug durch Jahrhunderte zu unternehmen, dem foi—1 mit ſichtlicher Anteilnahme olgten. „Wie im Reiche die Grenzpfähle zwiſchen den Ländern gefallen ſind, ſo geht es nicht an, daß der Reichsdeutſche nichts vom Sudetendeutſchen weiß und umgekehrt, ſondern es iſt nötig, zu wiſſen, daß wir in allen Lebensäuße rungen eien Volk ſind, das aus einer Wurzel hervor⸗ gegangen iſt. Der Redner ſprach von der Tragik der deutſchen Vergangenheit, und was das deutſche Volk tun muß, um aus ſeiner Geſchichte zu lernen und über ihr zu ſtehen. Weit ſchweifte der Redner zurück zur Völkerwanderung, den Oſt⸗ und Weſtgermanen, die ſchon den Stachel der deutſchen Zwietracht im Herzen trugen, ge⸗ trennt marſchierten und nicht vereint ſchlugen. Er ging zurück auf Karl, den die einen den Großen, die andern den Welſchen nennen, und zeigte das Problematiſche bei ſeiner Reichs⸗ gründung auf. Es kam die Teilung des Rei⸗ ches, das in drei Teile zerfiel. Beim Aus⸗ einanderfallen des karolingiſchen Reiches er⸗ folgte die Trennung nicht nach völkiſchen Ge⸗ ſichtspunkten, ſondern nach erbrechtlichen. Es war keine Trennung von Romanen und Ger⸗ manen. Wenn auch die ſpäteren Kaiſer nicht mehr wie Karl über ganz Europa geboten, ſo doch über Rom, um dadurch die Oberhoheit über das Abendland für ſich in Anſpruch zu nehmen. Die Sprachgrenze lag im 9. Jahrhundert zwiſchen der Somme und Seine. Verdun Toul und Epinal waren noch deutſch. Im Oſten dagegen war man weit zurück. Bis Ham⸗ burg, Berlin, Leipzig, Bamberg, Regensburg reichte das flawiſche Sprach ebiet. Im Weſten hatte man abgelenkt Kreuzzüge und Italienfahrten, immer mehr Gebiek eingebüßt, das romaniſiert und eine Beute der Franzoſen wurde. 1500 Jahre lang iſt die Weſtgrenze in dem Maße, in dem die franzöſiſche Macht zu⸗ nimmt, im Abbröckeln, während die Grenze im Oſten weiter vorgeſchoben wurde und 1500 Jahre lang an Boden gewann. Aber die Weſt⸗ Oſtbewegung war zerſplittert und nicht von einheitlichem nationalen Willen getragen, weil im Oſten kein abgerundetes Ganzes geſchaffen wurde. Im Weſten bröckelt die Grenze ab, im Oſten wird ſie nicht vollendet, weil wir Italien⸗ —— in phantaſtiſcher Weiſe durchgeführt aben. „Ausführlich kam der Redner dann noch auf die Entwicklung und die Bedeutung des Süd⸗ oſtdeutſchtums für Deutſchland zu ſprechen und wies auf die Blutopfer der Sudetendeutſchen und Deutſch⸗Oeſterreicher hin, die prozentual rößer geweſen ſeien als im Reich. Aber dieſe lutopfer, ſo fuhr der Redner fort, waren nicht vergeblich. Das Blut weiſt in die Zukunft. Es werden noch viele Opfer gebracht werden müſſen, aber alle Deutſchen mögen ſich vor Augen halten, daß der Führer Adolf Hitler allen Deutſchen gemeinſam iſt! Herr Polz dankte dem Redner für ſeine trefflichen Ausführungen in herzlichen Worten und forderte ſeine Landsleute auf, in dem zähen Kampf um das Deutſchtum nicht nachzu⸗ laſſen und treue Wächter an der Grenze des Reiches zu ſein. Beſtattungsweſen in Deutſchland 1934 1469 Friedhöfe in Städten über 50 000 EGW Nach einer im„Gemeindetag“ veröffentlich⸗ ten Statiſtik über die Friedhöfe und das Be⸗ ſtattungsweſen in den deutſchen Städten mit über 50 000 Einwohnern gab es im Jahre 1934 insgeſamt 1469 Friedhöfe. Darunter betrug die Zahl der ſtädtiſchen Friedhöfe rund 680 und die Zahl der kirchlichen und ſonſtigen Friedhöfe rund 790. Der Hektarbeſtand der Friedhöfe beläuft ſich auf 769 149. Unter den ſtädtiſchen Friedhöfen ſind am meiſten ver⸗ breitet die Friedhöfe bis zu einer Fläche von zehn Hektar. Die Ausgaben im Friedhofs⸗ und Beſtattunasweſen betrugen über 25 Mil⸗ lionen Reichsmark, die Einnahmen über 22 Millionen Reichsmark, ſo daß ein Zuſchußbe⸗ darf von faſt 3 Millionen RM beſteht. Insge⸗ ſamt waren im Beſtattungsweſen tätig 689 Beamte, 443 Angeſtellte und 4549 ſtändig be⸗ ſchäftigte Arbeiter. bilden. Es kann mit einiger Sicherheit behaup⸗ tet werden, daß Fahrer und Mannheimer ſich auf der Terraſſe mit dem Blick auf den hellen Streifen der Straße des Führers bereits im Wonnemonat zuſammenfinden werden. Gegen dieſe Frühjahrsüberraſchung dürfte wohl kaum ein Einheimiſcher, dem an der welt⸗ ſtädtiſchen Entwicklung Mannheims gelegen iſt, etwas auszuſetzen haben. Pläne zur Verſchönerung Mit dem Erwähnten iſt es der Stadt noch lange nicht genug. Sie iſt mehr denn je beſtrebt, den Ruf Mannheims als einer ſchönen Stadt zu rechtfertigen. Die Einfahrt ins Herz der Stadt ſoll— die Vermutung liegt wenig⸗ ſtens ſehr nahe— ein weiteres Schmuck⸗ ſt ück erhalten. Jeder Beſucher der Rhein⸗Nek⸗ kar⸗Hallen hat ſchon die Beobachtung gemacht, daß ſich das Gelände im Oſten dieſes ſtattlichen Gebäudes vorbildlich zur Anlage eines Parkes eignen würde. In der Tat, ſo erfahren wir, ſoll die Stadt auch dieſem begrüßenswerten Projekt nähergetreten ſein. Die ſonntäglichen Spazier⸗ gänger werden in— allerdings noch ferner— Zukunft ſich nicht mehr auf der Seckenheimer Straße tummeln brauchen, wenn ſie den Be⸗ trieb rund um die herrliche Einfahrt bewun⸗ dern wollen. Sie haben dann Gelegenheit, im neuen Stadtgarten zu verweilen und Erholung zu finden. ... auch in der Innenſtadt Der Bewohner der Quadratſtadt braucht nun nicht anzunehmen, daß ſich nur an der Periphe⸗ rie entſcheidende Wandlungen vollzögen. Im Gegenteil. Auch die Innenſtadt iſt in das großzügige und weitſichtige Bauprogramm ein⸗ bezogen worden. Der Gebäudeblock in K 5, früher Städtiſches Krankenhaus, jetzt Für⸗ ſorgeamt, hat noch zu keiner Zeit das Entzücken der Mannheimer gefunden. Es wird dem Zuge der Zeit entſprechend weichen müſſen. Durch den Bau des Staatstechnikums werden genü⸗ gend Räume in der Ingenieurſchule frei wer⸗ den, ſo daß eine Ueberſiedelung des Fürſorge⸗ amtes dorthin erfolgen kann. Der Abbruch des alten Krankenhauſes wird die an dieſer Stelle beſonders eng zuſammengedrängten Quadrat⸗ blöcke auflockern. Der Inbegrift für Aroma, Kraft und Erglebigreit MARCO PDOLO TEZ Ueberzeugen Sie slen bitte selbst. Die Stadt hat nicht die Abſicht, anſtelle des alten, ein neues Amtsgebäude zu erſtellen. Hof⸗ fentlich gewinnt der Plan in aller Kürze Ge⸗ ſtalt, die Innenſtädter hier mit einer Erholungs⸗ ſtätte zu beglücken. Ueber die Grünanlage wird jung und alt begeiſtert ſein. Gedanken um ein Denkmal Das Schlageter⸗Denkmal iſt von der Stadt bekanntlich bereits erworben worden. Ueber die Auswahl des für ſeine Aufſtellung geeigneten Platzes ſind noch Erwägungen im Gange. Vermutlich dürfte aber der Grün⸗ platz am Ring— vor der Straßenbahnwerk⸗ ſtätte, wo es frei ſteht und ſich dem Beſchauer in äußerſt günſtiger Lage darbietet, bevorzugt werden. Wir haben in dieſem Zuſammenhang aller⸗ dings noch einen weiteren Platz in Vorſchlag zu bringen. Um das Benzꝙ⸗Denkmal am Ein⸗ gang der Auguſta⸗Anlage iſt ſchon viel geredet und geſchrieben worden. Es gibt wohl kaum einen Mannheimer, der ein beſonderes Lob über die Form dieſes unglücklich geratenen Mo⸗ numentes gefunden hätte. Dem Fahrer der Reichsautobahn— das dürfte außer Frage ſtehen— iſt durch die breite Steinmaſſe zweifel⸗ los der freie Blick genommen. Die Beſeitigung der Sichtbehinderung dürfte nur noch eine Frage der Zeit ſein. Wie wäre es, wenn man bereits jetzt dieſer Angelegenheit näher treten würde? Der Platz würde ſich für die Schlageter⸗Bronze⸗Statue unſerer Meinung nach vorzüglich eignen. Al⸗ lerdings iſt die Wahl des neuen Denkmalplatzes auch an verkehrstechniſche Erwägun⸗ gen geknüpft. Jedenfalls— und das wollen wir noch ein⸗ mal eindeutig feſtſtellen— wäre eine Löſung dieſer brennenden Frage ſehr wünſchenswer. 1* Aus den wenigen Beiſpielen, die allerdings nur einen Teil der großzügigen Pläne unſerer Stadt darſtellen, kann man erſehen, wie ſich der unermüdliche nationalſozialiſti⸗ ſche Aufbauwille auch auf dem Gebiete der Kommunalpolitik zum Segen aller Bewoh⸗ ner Mannheims auswirkt. Wir werden unſere Leſer laufend über die weiteren Projekte der Stadtverwaltung unterrichten und nicht verſän⸗ men, von uns aus praktiſche Vorſchlüge und An⸗ regungen zu geben. — Die Polizei meldet: Anzeige wegen Ruheſtörung. Wegen Ruhe⸗ ——* bzw. groben Unfugs wurden in den etzten beiden Tagen 18 Perſonen angezeigt. Verkehrskontrolle: Bei einer am Samstag auf der Relaisſtraße in Rheinau vorgenom⸗ menen Verkehrskontrolle wurden 44 Führer von Kraftfahrzeugen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 4 Führer angezeigt. Wegen tech⸗ niſcher Mängel wurden 153 Fahrzeuge bean⸗ ſtandet, 4 Fahrzeuge wurden wegen Verkehrs⸗ unſicherheit aus dem Verkehr gezogen. Badiſch⸗pfälziſcher Schachkampf Pfalz ſetzt ſich knapp durch! Zu dem Treffen der acht Beſten der benach⸗ barten Schachbünde aus der Pfalz und Baden in Mannheim hatte ſich im Klublokal des Mannheimer Schachklubs, Café Gmeiner, eine ſtattliche Anzahl Schachfreunde eingefunden. Der ſtellvertretende Verbandsleiter, Th. Weißin⸗ ger⸗Karlsruhe, begrüßte mit herzlichen Wor⸗ ten die Gäſte aus der Pfalz. Altmeiſter Gude⸗ hus⸗Mannheim ſprach für den gaſtge ben⸗ den Mannheimer Schachklub und betonte das ſtets gute Einvernehmen zwiſchen Baden und der Pfalz, ſo daß ein ſchöner ritterlicher Kampf zu erwarten ſei. Verbandsleiter Raſt⸗ feld⸗Pirmaſens dankte und zog witzige Pa⸗ rallelen zwiſchen der Weinzeit und der zu er⸗ hoffenden anregenden Wirkung auf die„Züge“ auf den 64 Feldern. Lange dauerte es, bis eine Partie beendet war: unentſchieden zwiſchen Bader⸗Pforzheim und Höhn⸗Kaiſerslautern. Es zeigte ſich, daß hier zwei gleichwertige Verbände— wenigſtens in der gegenwärtigen Aufſtellung— gegenüber⸗ ſtanden. Doch Badens Beſte waren weniger vom Glück begünſtigt: ſie unterlagen knapp mit 3½ zu 2½. Die zwei nach der fünfſtündigen Spiel⸗ zeit unbeendet gebliebenen Partien ſahen die Pfälzer in günſtiger Lage, ſo daß nicht Baden, ſondern die pfälziſchen Schachkameraden die zweite Runde der Mannſchaftskämpfe beſtreiten werden.—(Nächſter Gegner wahrſcheinlich Bayern. Dieeinzelnen Ergebniſſe: 1. Eiſin⸗ ger⸗Karlsruhe—Weißgerber⸗Zweibrücken(abge⸗ brochen); 2. Heinrich⸗Mannheim%—Huſſong⸗ Ludwigshafen; 3. Lauterbach⸗gZannheim—Vogt⸗ Speyer(abgebrochen); 4. Rutz⸗Karlsruhe— Dr. Ruchti⸗ Speyer; 5. Bader⸗Pforzheim*2— Höhn⸗Kaiſerslautern; 6. Müller⸗Mannheim 0— Hüther⸗Zweibrücken; 7. Schmaus⸗Heidelberg 1 gegen Glas⸗Ludwigshafen; 8. Schmidt⸗Pforz⸗ heim—Beſt⸗Kaiſerslautern. Steuerkalender für den Monat November (Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle) a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 5, 11. Gebäudeſonderſteuer für Ol⸗ tober 1935. 5. 11. Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Oktober 1935 ein⸗ behaltenen Beträge. Bürgerſteuer. 4. Viertel der mit beſonderem Beſcheid angeforderten Steuer. Gebühren für Oktober 1935. Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 11. 1935 einbehaltenen Be⸗ träge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM überſteigt. Gemeindebierſteuer für Ok⸗ tober 1935. Gemeindegetränkeſteuer für Oktober 1935. b) Finanzamt Reichsnährſtand 1. Hälfte des Jahresbetrages, ſpäteſtens zehn Tage nach Zuſtellung des Beſcheides. Lohnſteuer für Oktober 1935. Verſicherungsſteuer. Abſchlags⸗ zahlung der Vierteljahreszahler für Oktober 1935. a) Umſatzſteuer für Oktober 1935. b) Tilgungsraten für Ehe⸗ ſtandsdarlehen. a) Vermögensſteuer. 3. Rate Rechnungsjahr 1935, für Landwirte 2. Rate mit dem halben Jahresbetrag. b) Börſenumſatzſteuer für Ab⸗ rechnunaszeitraum bis 31. 10. 35. Lohnſteuer für 1. bis 15. 10. 35, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 RM überſteigt. Verſicherungsſteuer der Mo⸗ natszahler für Oktober 1935. Ferner Zahlungen infolge beſon⸗ derer Friſtfeſtſetzungen. icht recht⸗ zeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ ahler ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 vb. H. des fälligen Steuerbetra⸗ ges zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung zuf Ko⸗ ſten des Pflichtigen eingezogen. 111. 18 11. 20.11. 20. 11. 20. 11. 30. 10. 5. 11. 7. 11. 10. 11. .. 20. 11. 30. 11. Warenverſand nach Belgien. Die belgiſche Eiſenbahngeſellſchaft hat mitgeteilt, daß bei unmittelbarer Ueberſendung der für die Ein⸗ fuhr deutſcher Waren nach Belgien nach dem Zahlungsabkommen vom 27. 7. 1935 erforder⸗ lichen Begleitpapiere an den Empfänger in vielen Fällen bei der Verzollung. der Waren⸗ pakete an der belgiſchen Grenze in Herbesthal Verzögerungen entſtehen, weil dieſe unten auf⸗ geführten Begleitpapiere erſt von dem Empſän⸗ ger wieder eingefordert werden müſſen. Es iſt daher erforderlich, daß von jetzt an jedem Poſtpaket oder jeder Sammelſendung mit deut⸗ ſchen Waren nach Belgien ein Doppel des Ab⸗ ſchnitts A der Exportvaluta⸗Erklärung und eine vom Verkäufer ausgeſtellte Rechnungsabſchrift, die Angaben über die Fälligkeit ſowie die Ver⸗ ſicherung enthalten muß, daß die Ware in Deutſchland erzeugt oder dort einer Umwand⸗ lung oder erheblichen Bearbeitung unterworfen worden iſt, an den Paketkarten halt⸗ bar befeſtigt, beigefügt werden. Wir pflegen und hegen die Volksmuſik Großer Volksmuſikabend der NSGu„Kraft durch Freude“ im Nibelungenſaal/ Ein Programm, das ſich ſehen laſſen kann So war es: Strahlende Lichter, ein erwar⸗ tungsfroh geſtimmtes Publikum, das Parkett, Empore und Galerie des Nibelungenſaales an⸗ füllte. Das gewaltige Rund von dem leuchten⸗ den Rot der Hakenkreuzfahnen geſchmückt und die Bühne voller freudiger Geſichter, die darauf warteten, den Tauſenden, die zu dem großen Volksmuſikabend der Deutſchen Arbeitsfront, NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Kreiſes Mannheim am Sonntag gekommen wa⸗ ren, ihre Kunſt und ihr Können zu zeigen! So war der Kontakt von vornherein geſchloſ⸗ ſen: Volk ſpielt fürs Volk, ein ein⸗ heitliches Band verband Ausübende und Hörer und machte aus ihnen ein Ganzes, eine Ge⸗ meinſchaft, der alle Vorausſetzungen zu irgend⸗ einer Kritik oder Kritikaſterei fehlten. Eine Volksgemeinſchaft, die Freude ſchuf und Freude empfing— Kraft durch Freude! Dieſes Sichverbinden von Hörerſchaft und Muſikern, dieſes gemeinſchaftliche Erleben von Gebenden und Nehmenden war es, das dieſen Abend zu einem einheitlichen, harmoniſchen, zu einem ungetrübten Sichfreuen und für die Ver⸗ anſtalter zu einem ganzen und ſchönen Erfolg machte. Volk war unter ſich, gab und nahm, ſchenkte und dankte und war durch drei Stunden dem Geſchehen des Alltags entrückt, weil es in ſich ſelbſt aufging. Sorgt kür gut beleuchtete Arbeitsplätze Drei Stunden Volksmuſik So rollte ſich eine Folge ab, die ihre Wur⸗ zeln im Volke ſelbſt hatte, die nicht nur ab⸗ wechſlungsreich durch ihre mannigfaltigen Dar⸗ bietungen war, ſondern auch durch die Art, die Zuſammenſetzung der Ausübenden. Waren doch faſt ſämtliche Mannheimer un d Ludwigshafener Mandolinen⸗, Gi⸗ tarren⸗, Zither⸗ und Handharmo⸗ nikavereine zu fröhlichem Muſizieren ver⸗ ſammelt. Gewiß, es war ein reichhaltiges und buntes Programm, das wir zu hören bekamen! Aber die Vortragsfolge erhöhte ſich durch den ſtarken Beifall der Hörer auf beinahe das Doppelte im Laufe des Abends. Man mag nun zu Zu⸗ und Dreingaben ſtehen wie man will— im allge⸗ meinen ſind wir keine Freunde davon— dieſer Abend machte doch inſofern eine Ausnahme, weil es den Muſikern und Soliſten eine Freude machte, viel zu geben und zu ſchenken, und weil es den Hörern inneres Bedürfnis war, den freundlichen Spendern kaum endenwollenden Dank zu ſagen. Freude durch Freude Das Handharmonika⸗ Orcheſter Mannheim⸗Ludwigshafen, etwa 60 Spieler, unter Leitung von Max Nägeli, eröffnete den Blick in eine vorbildlich beleuchtete Werkſtätte. Eine drehbare elektriſche Lampe ſorgt für geſundes Arbeiten. HB-Bildarcniv Was gibt es Neues in Sandhofen? Abwechſlungsreicher Wettkampf der Turner— Ein Eigenheim⸗Vortrag Am Samstagabend fand in der Turnhalle des Turnvereins von 1887 Sandhofen e V. ein Gerätewettkampf ſtatt. Angetreten waren die Vereine: Turnverein 1893 Viernheim e.., Turnverein 1877 Waldhof e. V. und Turn⸗ verein 1887 Sandhofen e. V. mit insgeſamt fünf Mannſchaften. Der abwechflungsreiche Kampf endete mit einem klaren Sieg des TV Waldhof, der 280½% Punkte erreichte. Geturnt wurde in zwei Runden, und zwar in der erſten Runde Pflichtübungen am Barren und Pferd, in der zweiten Runde(Kürübungen) Frei⸗ übungen und Reckturnen. Beſter Einzelturner war Fiſcher(TV Waldhof), der allein von 80 höchſterreichbaren Punkten 7 auf ſich ver⸗ einigte. Ihm folgte ſein Vereinskamerad Reimling mit 72 Punkten. Den diitten Platz erreichte Hohnadel(Viernheim) mit 70% Punkten. In der Geſamtwertung kam Viernheim auf den zweiten Platz. Sandhofen wurde Endplacierter. Das Kampfgericht ſtellte Viernheim und Waldhof. Die Geſamtleitung Anordnungen Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. 29. 10., 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der„Renſchgarage“. Humboldt. Pg. Claus Preiſer iſt am 26. 10. ge⸗ ſtorben. Beerdigung Dienstag,.30 Uhr, vom Städt. Friedhof aus. Die Pol. Leiter nehmen teil. Antreten pünktlich.30 Uhr auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Dienſtanzug, Trauerflor. Deutſches Eck. 29. 10. Schauburg, Breite Straße: Filmveranſtaltung„Die Saat geht auf“. Vorverkauf 40 Pfg. Jungbuſch. 29. 10., 15—17.15 und 20.15 Uhr in der Schauburg Vorführung des Films„Die Saat geht auf“. Karten bei den Zellen⸗ und Blockleitern. NS⸗Frauenſchaft Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen am 29. 10. fällt aus. Sandhofen. 29. 10., 20.30 Uhr, Heimabend im Heim. Oſtſtadt. 30. 10., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Parkhotel. 3 Bann 171. Sämtliche Gefolgſchaften haben ſofort ihre Poſt auf der Bannführung Schlageterhaus— Zimmer 66— abzuholen. BdM 29. 10., 19 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppen⸗ führerinnen ſowie alle Untergaureferentinnen zu einer Vorbeſprechung auf den Untergau. Anſchließend gehen wir in die„Harmonie“. hatte Oberturnwart Gg. Maurer vom T 1887 Sandhofen e. V. Umrahmt war der Sport⸗ abend von Vorführungen der Frauenabteilung unter Leitung von Sportlehrerin Fran Leon⸗ hardt. Wie Oberturnwart Gg. Maurer noch am gleichen Abend mitteilte, turnt am 14. De⸗ zember die Deutſchlandriege der DT anläßlich des Kunſtturnwettkampfes München— Stutt⸗ gart— Mannheim im Roſengarten in Mann⸗ heim. Die Ehrung der Sieger klang aus mit einem begeiſterten„Sieg Heil“ auf den Führer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Einen öffentlichen Vortrag hatte die Süd⸗ Union, Bauſparkaſſe A6 Stuttgart, im Gaſt⸗ haus„Zum Schützenhof“. Es ſprach H. Dö⸗ ring⸗Heidelberg über das Thema:„Jeder deutſchen Familie ein eigenes Heim und der Weg hierzu“. Schließlich veendete den Sonn⸗ tag ein Oktober⸗Feſt mit Tanz im„Morgen⸗ ſtern“⸗Saal. Auch fehlte es an der nötigen Stimmung nicht, wofür eine flott muſizierende Kapelle in beſter Weiſe ſorgte. Wdg. der NSDAꝰ IJM Ausſtellung. Die Ausſtellung iſt geöffnet bis Diens⸗ tag, Montag bis 10 Uhr abends. Führerinnen und Mädel in Stadt und Land, kommt alle! DAð Arbeitsſchule. 29. 10.: Kurſus 45 Schalttafel⸗ werker 20 Uhr in der Gewerbeſchule C 6(Zim⸗ mer 37). Fachgruppe Verkehr. 30. 10. Filmvortrag über den Hamburger Hafenumſchlagsverkehr. Redner: Direktor Dr. H. Botſch, Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Deutſches Haus(großer Saal), C 1, 10/11. Beginn 20.15 Uhr. Fachſchaft Wohlfahrtspflegerinnen. 29. 10., 20.15 Uyr, Sitzung in 1 5, 12. Thema:„Die Werksfürſorge“ von Frl. Neidlinger. Feudenheim. Achtung, Zellenwalter!l Die Zellen 1, 2, 3, Za, 5, Ba, 6, 6a, 7 u. S haben am 29. bzw. 30. 10. a) die Lehrpläne der DAß, b) die Broſchüre„Arbeitertum“ zwiſchen 20 und 21 Uhr un⸗ bedingt abzurechnen. Hausgehilfen Oſtſtadt(Mina Gögelein). 29. 10., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend in L 13, 12a. Amt für Technik und NSBDe Am 29. Oktober, 20 Uhr, Vortrag von Pg. Dr. Weigel, Karlsruhe, im Muſenſaal über:„Wie muß die gute Beleuchtung beſchaffen ſein“. Für Elektro⸗ Ingenieure und Architekten Pflichtverſammlung. bunten Reigen mit dem Marſch„Fürs Vater⸗ land“ und der„Parade der Karuſſellpferde“. Dann lernten wir in dem Luiſe⸗Heuber⸗ quartett Ludwigshafen, das von Chriſtian und Berta Kilgus(Zither) und Georg Brentzel(Gitarre) begleitet wurde, vier tüch⸗ tige Sänger und Sängerinnen kennen, die uns drei Volkslieder„Das Wandern iſt des Mül⸗ lers Luſt“,„In einem kühlen Grunde“ und „Verlaſſen bin i“ mit innerer Wärme und treff⸗ lichem Können ſangen. Als Zugabe ſpendeten ſie uns das wundervolle Lied aus dem(5. Jahrhundert:„Du biſt min, ich bin din“. Mit ſeinem Zitherſolo„Steirers Heimkehr“, Thema mit Variationen von Hauſteim errang ſich Chriſtian Kilgus gleichfalls ſo ſtarken Bei⸗ fall, daß er ſich zu Zugaben entſchließen mußte. Einen Hymnus,„Zur Weihe des Tages“, hör⸗ ten wir dann vom Zitherklub 1914 Lud⸗ wigshafen ſehr weich und ſehr anſprechend. Das Luiſe⸗Heuber⸗Quartett ſang uns wiederum mit ſtarker Einfühlung drei Volkslieder„Mädle, laß dir was erzählen“, „Wo e kleins Hüttle ſteht“ und„Roſenſtock, Holderblüt“, wofür lauter Beifall dankte. Als Einlage zeigte der kleine Ludwig Nagler ſein erſtaunliches Können auf der Handharmo⸗ nika, bis das Landſchaftsorcheſter der Fachgruppe VII des Reichsverbandes für Volks⸗ muſik Pfalz⸗Saar(Mandolinen⸗ und Gitarren⸗ vereine mit etwa 100 Spielern) unter der vor⸗ bildlichen Leitung von Landſchaftsmuſikleiter Oskar Hermann(Mannheim) den Schluß⸗ marſch des erſten Programmteiles ſpielte. Der zweite Teil des Abends gehörte mehr dem Landſchaftsorcheſter, das nun öfters Ge⸗ legenheit hatte, ſein ſchönes Können und gutes Zuſammenſpiel unter Beweis zu ſtellen. f01 vorzuheben ſind noch das Handharmonikaſolo W. Schmeckenbechers, der ſich darüber hätte im klaren ſein dürfen, daß ein Jazz als Zugabe bei einem Volksmuſikabend und heute überhaupt deplaciert iſt, und die beiden ita⸗ lieniſchen Stücke des Mandolinenquartetts der „Mandolinata 1920“ Mannheim, das uns in das Heimatland der Mandoline entführte. „Unter der Dorflinde“ Und dann hörten wir wieder Volkslieder, 4 alle ſchönen und lieben, alle mit ihrer ſtillen Wehmut und Sehnſucht, und uns die Bilder des Lebens wie ein vertrautes, unendlich liebes Buch aufſchlagen. Wir hörten ſie vom Land⸗ ſchaftsorcheſter ſehr ſauber und innig vorgetra⸗ gen, wie ſie die Mädels und Burſchen unter der Dorflinde ſingen. Wir hörten ſie mit gro⸗ ßer Freude, und ſie begleiteten uns auf dem Heimweg, die alten, lieben Lieder, die zu unz gehören, wie wir zu ihnen!— So hat der große Volksmuſikabend der NS „Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim, ſei⸗ nen Zweck erfüllt. Er gab Kraft, er gab Freude und liebe Erinnerungen an das ſchönſte, was das deutſche Volk beſitzt, an ſeine Volksmuſit und ſein Volkslied, dem ewigen, unvergäng: lichen, deutſchen Volkslied! r 70. Geburtstag. Joſeph Har ſt, F 7, 17, feiert heute, 28. Oktober, ſeinen 70. Geburtstag. Wit gratulieren! Rundfunk⸗-Programm für Dienstag, den 29. Oktober Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwerbekonzertz 10.15 Fremdſprachen; 12.55 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei; 15.00 Wir machen eine Erfindung; 15.15 Blumen⸗ ſtunde; 15.45 Tierſtunde; 16.00 Muſik am Nachmit⸗ tag; 17.00 Nachmittagskonzert; 18.30 Vom gelben Metall: 19.00 Unſere Soldaten erzählen; 19.30 Bitie recht freundlich; 19.45 Zum Nationalen Spartag; 20.00 Nachrichten: 20.10 Dichter in Schwaben; 2².00 Nachrichten; 22.20 Vom Rhein zum Warndt; 22.45 Schöne Voltsmuſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Durch den neuen Islandwirbel war über das Wochenende eine Zufuhr feuchter Warm⸗ luft in Gang gekommen, welche den im Oſt⸗ ſeegebiet liegenden Wirbel ſich verſtärken und damit ſeinen Einfluß auf unſer Wetter nach kurzer Unterbrechung wieder aufleben ließ. Das Auftreten der hinzugeführten an der zunächſt noch vorgelagerten Kaltlu führte in Deutſchland zu ausgedehnten und vielfach außerordentlich ergiebigen Niederſchlä⸗ gen. Vor allem traten auch im Gebirge wieder Tauwetter und Regen ein, ſo daß die Schnee⸗ Vom Atlantik decke raſch beſeitigt worden iſt. zieht bereits ein neuer Wirbel heran. Die Ausſichten für Dienstag: Zu⸗ nächſt mehr wechſelnd bewölkt mit einzelnen Niederſchlägen, dann wieder zunehmende Ver⸗ ſchlechterung und Niederſchlagstätigkeit. Bei lebhaften Winden aus Weſt, für die Jahreszeit zu mild. „und für Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Süd bis Weſt Fortdauer des unbeſtändigen zu Niederſchlägen neigenden Wetters. Rheinwasserstand 26. 10. 35 28. 10. 80 Waldshut„ O 2⁵9 28⁰ Rheinielden„„„— 245⁵ 269 Breisach 150 262 Kehl„„„„„„„SO— 256 256 Mazanun„„ 40¹ 290 Mannheim 29⁵ 29⁵ Kaub„ O„„0 0 184 184 Köln„ O»„„„„ 143 155⁵ Neckarwasserstand 26. 10. 35 28. 10. A Diedesheim„„— e— 53 53 Maunhelim 286 289 11.00 Hammer und Pflug; ſpäter Südweſ „Hakenkreu Die badiſ kommenden zum Zwiſche gegen den 6 aufgeſtellt w 2 (Phöni Mode (bei! Langenbein E (VfR Mhm.) Als Erſatzſp die Reiſe nach FHychb Berlin ſtel Olympiſchen viertel Jahre nen. Olym ſchaften und Intereſſe der daß ſie auch lich für die— Zum erſten die Wehrmac Dorfes, dieſ Tauſende zo— beritz, in P uſw. erſchien den von Har des Olympia auch den Ol ſtadt, Dr. S Dorfes aufi Olympia⸗Die der einzelne Häuſer,„We niſche Bad, d eſſe. Dem W gelder überw werter Betra hat die erſte Mannhein Die bereit Sportabteilu heim hat ſich nur als Vereine figr macht und di des Sportver men. Verei dete am Sar Satzungen, abteilung, un laſtung und gründung de zzu verkünder nannte er al meraden Em ßenbahn, als Vermeſſungs⸗ Ebinger 7. 1. Kaf taler, zw Spielausſchuf ſitzer die Fü ſind. Für de Becker. Zi Nerz, Mal wart iſt Fei wartes verſie Die Haupt deten Mannl werden, ſin Leichtathl Sehr weſer eingeſeſſenen ders intereſſ ein bei ſeiner hat,„ſtets n die im Dien Den Ausfi des neuen 2 daß Fußball Hauptintereſſe ſie erſte Ma en müſſen bandsrunde Erfolg. Abſchließen Samstag ſtat noch geſagt 1 Benjamins d geſunder Win am Werk ſind nicht allzu ſ. die erſten denn ſeine G ſtigeren Bedi erwachſenen Ladoum Der Vorſta tik⸗Verbandes mit dem An ſers Jules „nung der Am ſtand erſchier Berufsläufer ſo wurde der worfen. Schluß der Die Intern London wurd Oiympia⸗Hall iſt man ſehr eſamtbetrag erteilt worde deutſchen Fi abgeſchnitten. ſucher gezähl „Hakenkreuzbanner“— Seite * Sport und Spiel X Nr. 497— 28. Oktober 1935 ik Dadens Elf gegen Gachſen ſen kann 1 Die badiſche Fußball⸗Mannſchaft, die am „Fürs Vater⸗ kiommenden Sonntag, 3. November, in Dresden ruſſellpferde““ zum Zwiſchenrundenſpiel um den Bundespokal ⸗Heuber⸗ ees den Gau Sachſen antritt, iſt wie folgt bon Chriſtian aufgeſtellt worden: und Georg Müller rde, vier tüch⸗(Freiburger FC) inen, die uns Lorenzer Gramlich iſt des Mül⸗(Phönix Karlsruhe)(FC 08 Villingen) Srunde“ und 4 Model Heermann Größle me und treff⸗ abe ſpendeten aus dem 15. hin din“. Mit ehr“, Thema. „errang ſich ſtarken Bei⸗ ließen mußte. Tages“, hör⸗ b1914 Lud⸗ ſprechend. Irtett ſang fühlung drei (beide SV Waldhof)(Vfe Neckarau) Langenbein Siffling Schneider Pennig Striebinger (VfR Mhm.)(alle SV Waldhof)(VfR Mhm.) Als Erſatzſpieler macht Kiefer(SV Waldhof) die Reiſe nach Dresden mit. Hochbeixieb im Olompiadorf Berlin ſteht ſchon jetzt ganz im Zeichen der ODlympiſchen Spiele, obwohl uns noch drei⸗ piertel Jahre von den großen Ereigniſſen tren⸗ —— as erzählen“, nen. Olympia⸗Stadionbau, Olympia⸗Waten⸗ d„Roſenſtock,—— und Olympia⸗Quartiere hatten das dankte. Als ntereſſe der Berliner immer mehr geweckt, ſo big Nagler daß ſie auch einmal ſehen wollten, was eigent⸗ lich für die Spiele alles vorbereitet wird. Zum erſten Male nach dem Richtfeſt hatte die Wehrmacht als Erbauerin des Olympiſchen Dorfes, dieſes zur Beſichtigung freigemacht. Tauſende zogen am Sonntag hinaus nach Do⸗ t Handharmo⸗ rcheſter der des für Volks⸗ und Gitarren⸗ unter der vor⸗ aftsmuſikleiter beritz, in Privatwagen, in Sonderautobuſſen den Schluß⸗ uſw. erſchien Gruppe um Gruppe, und alle wur⸗ es ſpielte. den von Hauptm. Fürſtner, dem Kommandeur des Olympia⸗Dorfes, begrüßt, ſo konnte er u. a. auch den Oberbürgermeiſter der Reichshaupt⸗ ſtadt, Dr. Sahm, auf die Schönheiten des Dorfes aufmerkſam machen. Jungen vom Olympia⸗Dienſt übernahmen die Führungen der einzelnen Gruppen. Die erſten ſertigen Häuſer,„Weimar“ und„Erfurt“ und das fin⸗ niſche Bad, die Sauna, erregten größtes Inter⸗ eſſe. Dem Winterhilfswerk, dem die Führungs⸗ gelder überwieſen wurden, dürfte ein nennens⸗ werter Betrag zugefloſſen ſein. Berlin als Stadt hat die erſte Olympiaprobe beſtanden. munnpeim pateimen6tadtjportverein Die bereits ſeit zwei Jahren beſtehende Sportabteilung der Städtiſchen Werke Mann⸗ heim hat ſich nun, nachdem ſie bisher immer nur als Abteilung innerhalb Mannheimer Vereine figurierte, endgültig ſelbſtändig ge⸗ macht und die Gründung eines eigenen Vereins, des Sportvereins Mannheim⸗Stadt, vorgenom⸗ men. Vereinsführer Röſinger verabſchie⸗ dete am Samstag in der Hauptverſammlung Satzungen, Führung ſamt der alten Sport⸗ abteilung, um nach erfolgter einſtimmiger Ent⸗ laſtung und erfolgter Wiederwahl die Neu⸗ gründung des Sorptvereins Mannheim⸗Stadt zzu verkünden. Zu ſeinen Mitarbeitern-er⸗ nannte er als zweiten Vereinsführer den Ka⸗ meraden Emmert von der Städtiſchen Stra⸗ ßenbahn, als Schriftführer Hans Kohl vom Vermeſſungsamt, zum zweiten Schriftführer Ebinger von den Städtiſchen Werken in K 7, 1. Kaſſierer wurde Kamerad Kalten⸗ taler, zweiter Kaſſierer Grode. Den Spielausſchuß führt Hardung, deſſen Bei⸗ ſitzer die Führer der einzelnen Mannſchaften ſind. Für den Mitgliedsausſchuß zeichnet Max Becker. Zu Trainern wurden beſtellt Willi gehörte mehr in öfters Ge⸗ ien und gutes u ſtellen. f01 4 harmonikaſolo ſich darüber ein Jazz als end und heute ie beiden ita⸗ nquartetts der heim, das uns ne entführte. 3 r Volkslieder, it ihrer ſtillen ns die Bilder nnig vorgetra⸗ Zurſchen unter uns auf dem er, die zu uns bend der NSG Nannheim, ſei⸗ er gab Freude ſchönſte, was ne Volksmuſik n, unvergäng⸗ 1 1 „ F 7, 17, feiert eburtstaa. Wir nen RNer z, Maler und Kaufmann. Schwimm⸗ oktober wart iſt Feinauer und das Amt des Diet⸗ aſtit;.30 Früh⸗ wartes verſieht Daniel Sterz. zuntwerberonzertt Die Hauptſportarten, welche im neugegrün⸗ mer und Pflug; chten; 13.15 Mit⸗ i zwei bis dreiz ; 15.15 Blumen⸗ uſik am Nachmit⸗ .30 Vom gelben ählen; 19.30 B ionalen Spartag 22.00 deten Mannheimer Stadtſportverein betrieben werden, ſind Fußball, Handball, Leichtathletik und Schwimmen. Sehr weſentlich iſt, und das wird die alt⸗ eingeſeſſenen Mannheimer Vereine ganz beſon⸗ ders intereſſieren, daß dieſer Stadtſportver⸗ eein bei ſeiner Gründung die Parole ausgegeben at,„ſtets nur ſolche Mitglieder zu führen, die im Dienſte der Stadt Mannheim ſtehen“. Den Ausführungen der führenden Männer des neuen Vereins iſt weiter zu entnehmen, daß Fußball die Sportart ſein wird, die das Hauptintereſſe des Vereins in Anſpruch nimmt. ie erſte Mannſchaft hat„ganz unten“ anfan⸗ gen müſſen und beſtreitet zur Zeit die Ver⸗ bandsrunde in der Kreisklaſſe 2 mit gutem Erfolg. Abſchließend kann zu der am vergangenen Samstag ſtattgefundenen Generalverſammlung noch geſagt werden, daß in den Reihen des Benjamins der Mannheimer Sportvereine ein eſunder Wind weht, daß wirkliche Idealiſten am Werk ſind. Sie werden es allerdings auch nicht allzu ſchwer haben, den Täufling über die erſten Kindheitsjahre hinwegzubringen, bdenn ſeine Geburt erfolgte unter ungleich gün⸗ igeren Bedingungen als die ſeiner bereits rwachſenen und hochverdienten Brüder. E. Schwaben; m Warndt; ichtkonzert. Wetter? rbel war über feuchter Warm⸗ he den im Oſt⸗ verſtärken und er Wetter nach aufleben ließ. ſrten Warmluft igerten Kaltluſt sgedehnten und zen Niederſchlä⸗ Gebirge wieder daß die Schnee⸗ Vom Atlantik heran. enstag: Zu⸗ t mit einzelnen unehmende Ver⸗ gstätigkeit. Bei ſpäter Südweſt, 1 Ladoumeégue bleibt Berufsſportler Der Vorſtand des Franzöſiſchen Leichtathle⸗ tik⸗Verbandes hatte ſich am Wochenende erneut mit dem Antrag des früheren Weltrekordläu⸗ ſers Jules Ladoumégue auf Wiederzuerken⸗ nung der Amateureigenſchaft befaßt. Dem Vor⸗ Luftzufuhr aus inbeſtändigen zu rs. tand ſtand erſchien es nicht wünſchenswert, einen tän Berufsläufer im Amateurlager zu wiſſen und 10. 35 28. 10. 50 ſo wurde der Antrag mit 32:10 Stimmen ver⸗ 2⁵9 2830 worfen. 2⁴5 266 —5 256 Schluß der Londoner Auto⸗Ausſtellung 40¹ 29⁰ Die Internationale Automobil⸗Ausſtellung in 29⁵ 295 London wurde nach neuntägiger Dauer in der 184 184 Diympia⸗Halle geſchloſſen. Mit dem Ergebnis 143 155 iſt man ſehr zufrieden; es ſollen Aufträge im eſamtbetrag von etwa 10 Millionen Pfund stand erteilt worden ſein. Auch die dort vertretenen 10. 35 28. 10. deutſchen Firme haben verhältnismäßig gut abgeſchnitten. Insgeſamt wurden 232 9000 Be⸗ ſucher gezählt. Taufende beiuchten das Olompiadorf Völkerwanderung nach Döberitz/ Beſichtigung bei ſtrömendem Regen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 28. Okt. Am Sonntag war den Berlinern die einma⸗ lige Gelegenheit gegeben, das Olympiſche Dorf zu beſichtigen. Die Berliner Verkehrsgeſell⸗ ſchaft hatte einen Autobus⸗Sonderdienſt nach Döberitz eingerichtet und ſchon morgens um 9 Uhr rollte der erſte Omnibus voll beſetzt bei ſtrömendem Regen die Heerſtraße entlang, an der rieſigen Staakener Zeppelinhalle vorbei, nach Döberitz zum Olympiſchen Dorf. Die erſte Gruppe der Beſucher wurde draußen am Haupt⸗ eingang dieſes modernſten Dorfes der Welt von dem Dorfkommandanten, Hauptmann Fürſt⸗ ner, vom Reichskriegsminiſterium empfangen und anſchließend durch das gewaltige Dorfareal geführt. In wenigen Stunden entwickelte ſich auf der Heerſtraße vor dem Dorfeingang und im Olym⸗ piſchen Dorf ſelber Hochbetrieb, denn immer neue Omnibuſſe derBVG trafen ein und brach⸗ ten unaufhörlich neue Zuſchauermaſſen heran. In den Mittagsſtunden, nachdem ſich in Berlin ſelbſt das Wetter etwas aufgeklärt hatte, war der Zuſtrom beſonders ſtark. Sämtliche Beſucher wurden gruppenweiſe nach dem Eintreffen zunächſt über den Zweck und über die Beſchaffenheit des Olympiſchen Dorfes aufgeklärt und anſchließend durch das Dorf geführt. Vor allem die„Sauna“— ein finniſches Schwitzbad— erregte das beſondere Intereſſe der Berliner, die übrigens trotz der Regenſchauer, die in kurzen Abſtänden über das Olympiſche Dorf dahinfegten, in denkbar beſter Laune waren. Die ausländiſchen Beſucher, die in großer Anzahl nach Döberitz gekommen waren, wurden in geſonderten Gruppen zuſam⸗ mengefaßt. Jede Gruppe erhielt einen Offi⸗ zier der Wehrmacht als Führer, der die notwen⸗ digen Erklärungen in der jeweiligen Mutter⸗ ſprache der ausländiſchen Gäſte abgab. Den Höhepunkt erreichte die Stimmung im Olympia⸗ Dorf, als in den Mittagsſtunden während einer„Regenpauſe“ die Kapelle des Lehrbatail⸗ lons Döbritz eintraf und am Haupteingang zu konzertieren begann. Die letzten. Zuſchauer rückten erſt vom Platz, als die Dunkelheit her⸗ eingebrochen war. Dieder zwei neue Weltrekorde im Gchwimmen Internationales Bochumer Das Bochumer Amerikaner-Schwimmfeſt übertraf die Erwartungen, die man in dieſen Höhepunkt der weſtweutſchen Starts ſetzen konnte. 800 Zuſchauer füllten die Städtiſche Schwimmhalle bis auf den letzten Platz. Schwerer als bisher hatten die Ameritaner zu kämpfen, es hätte aar nicht viel geiehlt, und die Senſation der geſchlagenen Amerikaner wäre eingetreten. Zwei neue Weltrekorde waren daher die Ausbeute der an kämpferi⸗ ſchen Höhepunkten reichen Wettkämpfe. Der junge amerikaniſche Rückenſchwim⸗ mer Adolf Kiefer blieb ſeiner Welt⸗ rekordſerie treu und ſchwamm über 150 Nards Rücken mit:37 Minuten eine neue Welt⸗ höchſtleiſtung heraus, den bisherigen Rekord hielt ſein Landsmann Kojac mit:37,4. Kie⸗ fer traf auf Simon, Küppers und Ruhfuß, die jedoch nur bis 100 Nards ſchwammen. Bis da⸗ hin lag Kiefer in der fabelhaften Zeit von:02 in Front. Für die große Senſation des Bruſt⸗ ſchwimmens ſorgte der iunge Dortmunder ſchwimmer Bryd leinen hinreißen den Kampf lieferte. Bis zur letzten Wende lag Balke noch knapp in Führung, jedoch miß⸗ alückte ihm die letzte Wende, ſo daß er knapp mit:06 von dem mit:05,5 Weltrekord ſchwimmenden Amerikaner geſchlagen wurde. Da der Amerikaner Spence den alten Rekord mit:06,4 hielt, kam auch der hoffnungsvolle Dortmunder über die Weltbeſtleiſtung. Das 100⸗Nards⸗Kraulſchwimmen ſetzte die Halle erneut in Spannung. Der i m ex thal(USA) 1205,2; Balke, der dem amerifaniſchen Butterfly⸗Stil⸗ Amerikaner⸗Schwimmfeſt Amerikaner Highland war verſpätet vom Start gekommen, ſo daß Schwartz(Magde⸗ bura 96) aleich in Führung war, die er bis zur letzten Wende hielt. In einem fabelhaften Endſpurt ſiegte der Amerikaner in 53,9 Sekun⸗ den vor Schwartz mit 54,3 und Hans Schubert (Breslau) in 57,2. In der Staffel erwartete man eine Sen⸗ ſation, da ſich die Amerikaner bereits erklärt hatten, über 200 Mards Bruſt zu ſchwimmen, doch zogen ſie dieſe Erklärung wieder zurück. Es blieb bei 3 mal 100 Pards. Die deutſche Mannſchaft ſchwamm in der Beſetzung Balke. Küppers, Schwartz. Wieder gab es einen Zwei⸗ kampf Balke⸗Brydenthal, der mit einem wei⸗ teren Weltrekord endete. Als Brydenthal nach 50 Pards zum deutſchen Stil überging, wurde er von Balke überholt, der im Endſpurt aber knapp in:05,3 niedergerungen wurde. Balke benötigte:05,8. Die Staffel wurde knapp von den Amerikanern gewonnen. Eſſer erhielt für ſeine Vorführungen großen Beifall, Die Ergebniſſe: 100 Pards Bruſt: 1. Bryden⸗ 2. Balke(Dortmund) 1406,2; 3. Heine(Gladbeck) 1069;„4. Ohlig⸗ chläger(Trier) 107,4. 100 Nards Kraul: 1. Highland(USA) 53,.9; 2. Schwartz(Mage⸗ burg) 54,3; 3. Schubert(Breslau) 57 2; 4. Len⸗ kitſch(Aachen) 57,4. 150 Hards Rücken: 1. Kie⸗ fer(USA):37(Weltrekord). 100 Pards Rücken: 1. Simon(Gladbeck):04,3; 2. Küp⸗ pers(Plauen):05; 3. Ruhfuß(Witten):05,1. 3 mal 100 Pards Lagen: 1. Lake Shore AC Chikago:05; 2. Balke⸗Küppers⸗Schwartz:05,8. Brydenthal ſchwamm 100 Pards Bruſt in :05,3(Weltrekord). Geolückte Revanche der Tichechen an den„Aööuris“ In Prag: Tſchechoſlowakei—Italien:1(:0) Seit dem Endſpiel um die Fußball⸗Weltmei⸗ ſterſchaft 1934 zwiſchen Italien und der Tſche⸗ choſlowakei, das die„Azzurris“ nach Verlänge⸗ rung mit 21 gewannen, wartete man in der Tſchechoſlowakei auf den Rückkampf, der nun am Sonntag bei Regenwetter im Prager Ma⸗ ſaryk⸗Stadion vor 18 000 Zuſchauern vor ſich ging In dieſem Kampf, der außerdem noch zum Europa⸗Pokal⸗Wettbewerb zählte, blieben die Tſchechen mit:1(:0) verdiente Sieger. Nach torloſer erſter Hälfte wehrte der italieni⸗ ſchen Torhüter Cereſoli in der 8. Minute einen Ball zu ſchwach ab, Horak, der tſchechiſche Rechtsaußen, verwandelte zum:0. Mit unge⸗ ſtümem Kampfgeiſt drückten die Italiener auf den Ausgleich, der ihnen auch in der 31. Mi⸗ nute durch Pitto gelang. Erſt fünf Minuten vor dem Abpfiff gelang den Tſchechen nach aufregendem Hin und Her durch Horak der ſiegbringende Treffer. Die Niederlage wird aller Vorausſicht nach in der Tabelle des Europa⸗Pokal⸗Wettbewerbs, die Italien anführt, nichts mehr ändern. Es ſei denn, Italien müßte in ſeinem letzten Spiel gegen Ungarn:0 verlieren. Die Tabelle: 1. Italien Gyp. 1638, T. 10 P. 2. Oeſterreich.. 8 Sp. 17:15 T. 9 P. 3. Ungarn 7 Sp. 4 T. 8 5 à4. Tchhhei In 36. 5. Schweiz nan 3P. Italien—Tſchechoſlowakei B:1(:0) Weit enſchloſſener als in Prag kämpfte die italieniſche-Mannſchaft in Genua gegen die -Elf der Tſchechoſlowakei. Vor 15000 Zu⸗ ſchauern blieben die Italiener auf Grund ihres Stürmerſpiels mit:1(:0) verdiente Sieger. Schweiz—Frankreich:1(:1) Vor 20 000 Zuſchauern trug die Schweiz in Genf einen Länderkampf gegen Frankreich aus. Ueberraſchender Weiſe wurden die Franzoſen mit:1 Toren geſchlagen, nachdem die Begeg⸗ nung bei der Pauſe noch:1 ſtand. Frankreich—Schweiz B.:3(:1) Ein weiteres franzöſiſch⸗ſchweizeriſches Län⸗ dertreffen rollte in Le Havre ab. Auch hier blieben die Eidgenoſſen mit ihrer-Mannſchaft gegen die gleiche Formation Frankreichs erfotg⸗ reich, und zwar mit:2(:). der NürnbergerCiub“ bleibt im Bvkalwetbewerb Polizei Chemnitz—1. FC Nürnberg:3(:3) Für viele Fußballfreunde war im Chemnitzer Potaltreffen zwiſchen dem ſächſiſchen Meiſter Polizei Chemnitz und dem deutſchen Altmeiſter 1. FC Nürnberg der Platzverein Favorit, aber der traditionsreiche„Club“ knüpfte an ver⸗ gangene Zeiten an und wartete in Chemnitz mit einem guten Spiel auf, das er ſchließlich verdient zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte Vor allem in techniſcher Beziehung hatten die Nürnberger mehr zu zeigen, als die Poliziſten, deren Abwehr durch das Fehlen des guten Ver⸗ teidigers Bock von vornherein etwas geſchwächt war. Ein Fehler der Mannſchaftsleitung war es auch, den verletzten Stürmer Mädler mit⸗ wirken zu laſſen, der bald wieder außer Ge⸗ fecht geſetzt war und ſchließlich 25 Minuten vor Schluß abtreten mußte. Da war aber die Par⸗ tie längſt zugunſten der Nürnberger entſchieden. Die Chemnitzer hatten zwar nach viertelſtün⸗ digem Spiel durch Helmchen den Führungs⸗ treffer anbringen können, aber dieſes Tor allein ſollte auch ihr einziges bleiben. In der 32. Mi⸗ nute glich der„Club“ durch Anberg aus, Schmitt ſchoß ſofort im nächſten Stoß den Füh⸗ rungstreffer und vier Minuten vor der Pauſe köpfte Friedel einen von Gußner famos getre⸗ tenen Eckball zum:1 ein. In der zweiten Hälfte bemühten ſich die Chemnitzer vergebens, das Ergebnis zu verbeſſern, auf der anderen Seite waren aber auch den Nürnbergern wei⸗ tere Torerfolge verſagt. 3000 Zuſchauer wohn⸗ ten dem Treffen bei. Oeffentliche Beſichtigung des Olympiſchen Dorfes Mitglieder des Olympiſchen Ehrendienſtes und Sprach⸗ helfer in ihrer ſchmucken Kleidung. Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock Der Meiſter macht jeinem namen ehre Hannover 96— Schalke 04:6(:3) Gewitzigt durch die Niederlage im Bundes⸗ okalſpiel gegen Niederſachſen ſpielte der Deut⸗ che Meiſter Schalke 04 bei ſeinem erneuten Auftreten in Hannover, diesmal im Vereins⸗ pokalſpiel gegen Hannover 96, von vornherein auf Sieg. Zwar mußten die„Knappen“ einen angrifffreudigen Gegner niederringen, aber ſie hatten die Partie doch ſtets in der Hand und ihr Sieg war nie gefährdet. Die Rer traten erſtmalig in veränderter Beſetzung an, ein Ex⸗ periment, das ſich nicht bewährte, zumal gegen einen ſo guten Gegner wie Schalke. Dazu deckte die Schalker Abwehr die gefährlichſten Stürmer des Niederſachſenmeiſters, Malecki und Meng 3, gut ab, ſo daß von dieſer Seite keine allzu große Gefahr Winfti⸗ Der Meiſter hatte in Szepan und Tibulſki zwei vorzügliche Aufbau⸗ ſpieler, die vor allem ihren Außenſtürmern eine Unmenge von guten Vorlagen gaben, die dieſe auch meiſt glänzend auswerten konnten. Ein glatter Boden und ein Ball mach⸗ ten den Spielern ſchwer zu ſchaffen, aber Schalke war bald„im Bild“ und Pörtgen und Kallwitzki ſorgten ſchnell für eine:0⸗Führung. Hannovers Hüter Sievert hielt dann einen Elf⸗ meterball, war aber gegen einen Scharfſchuß Urbans machtlos. Vorher hatte Meng 2 das erſte Gegentor angebracht. Sofort nach der Pauſe erhöhte Schalke durch Pörtgen auf 11 und Kallwitzki ſchoß nach guten Flanken von Urban zwei weitere Treffer, ehe Hannover im Endſpurt durch Meng 2 noch einmal erfolgreich ſein konnte.— 8000 Zuſchauer wohnten dieſem Treffen bei regneriſchem Wetter im Hinden⸗ burg⸗Stadion bei. Stuttgarter Kickers in Reims ſiegreich Die Fußballelf der Stuttgarter Kickers ſpielte am Sonntag in Reims gegen den dortigen „Stade“, einen zweitklaſſigen Verein, und holte ſich mit:0 einen ſchönen Sieg. Rugby⸗Propaganda 1936 in Berlin Anläßlich des Spiels der deutſchen Rugby⸗ mannſchaft in Lyon fand eine Beſprechung über das Länderturnier während der Olympiſchen Spiele in Berlin ſtatt, an der Deutſchland, Frankreich und Italien teilnahmen. Es wurde beſchloſſen, ein Propaganda⸗Turnier durchzu⸗ führen, an dem die Ländermannſchaften von Deutſchland, Italien, Frankreich und Rumänien teilnehmen werden. b56 bei der Orientierungsfahrt Gelungene Veranſtaltung der Brigade Südweſt Das NSKs veranſtaltete zum Abſchluß der Saiſon noch eine große Herbſtfahrt. Die Orien⸗ tierungsfahrt der Brigade Südweſt, die die Ge⸗ biete Württemberg, das mittlere und ſüdliche Baden ſowie Randgebiete von Bayern umfaßt, mit ſtark betont geländeſportlichem Einſchlag, hat bei den Motorſportlern im Bereich der Bri⸗ gade lebhaften Widerhall gefunden. Nicht weni⸗ ger als 636 Fahrzeuge ſtarteten in den Orten Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Karlsruhe, Sig⸗ maringen und Freiburg. Die ohnehin ſchon an⸗ ſpruchsvolle Aufgabe wurde durch das anhal⸗ tende Regenwetter erſchwert. Es war der be⸗ greifliche Ehrgeiz aller Teilnehmer, möglichſt viele der 33 Geländepunkte anzufahren, die auf einer Spezialkarte verzeichnet waren. Dieſe Orte lagen in einem weiten Umkreis um Stutt⸗ gart herum; es waren dies vereinſamte Häuſer, Bachquellen, Steinplätze, Behälter, die ſonſt mit Fahrzeugen kaum beſucht werden und keines⸗ wegs auf guten Wegen erreichbar. Die Mehr⸗ zahl lag in der Schwäbiſchen Alb, in den Aus⸗ läufern des Schwarzwaldes, im Unterland und den öſtlichen Randgebieten des Schwäbiſchen Waldes. Für jeden der angeſteuerten Orte er⸗ bielt eine geſchloſſene Mannſchaft 10 Gutpunkte. Die Starter von Karlsruhe hatten 10, Sig⸗ maringen 30 und Freiburg 60 Punkte Vorgabe erhalten. An der Fahrt beteiligten ſich außer dem NSc noch die Wehrmacht, die Polizei, die HI und die SS. Sehr gut hielten ſich die Vertreter der Wehrmacht. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Südweſt⸗Orientierungsfahrt nur noch von der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland übertroffen wird. Am Nachmittag wurde die Veranſtaltung durch eine große motorſportliche Schau auf dem Cannſtatter Waſen abgeſchloſſen. Bei der Fülle des Materials iſt mit der Be⸗ kanntgabe der Ergebniſſe erſt im Laufe des heu⸗ tigen Tages zu rechnen. —————————— — — —— ——————————tnt— „Hakenkreuzbanner“— Seite Unterhaltung und wiffen X Nr. 497— 28. Oktober 1935 Die Kamera, die den Führer ſieht 10 o000 Rufnahmen aus ſchweren und glücklichen Tagen— KHeinrich Berlin, Wilhelmplatz: Hotel Kaiſerhof. Eine traditionserfüllte Luft weht in dieſem Bau. Da iſt faſt kein Raum, der nicht von ereignis⸗ reichen Stunden aus der Entwicklung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung und des Führers zeugt. Hier hatte Adolf Hitler ſein Berliner Arbeitszimmer, hier wurden vor der Macht⸗ übernahme die großen Propagandafeldzüge feſt⸗ gelegt und hier empfing der Führer die Mel⸗ Deutſchen Arbeiterpartei zu photographieren. Das war eine ſehr ſchwere Aufgabe, denn Adolf Hitler hatte damals noch eine tiefe Abneigung gegen die Kamera. Man ſprach von ihm und feinen Reden, ſprach gut, ſprach ſchlecht, aber man kannte ihn nicht. So hat damals eine ſatiriſche Wochenſchrift eine Reihe von unmög⸗ lichen Karikaturen gebracht und es dabei ihren Leſern überlaſſen, wie ſie ſich Adolf Hitler vor⸗ Pg. Hoffmann(rechts) zeigt dem Führer und Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Aufnahme dung, die ihn zur Kanzlerernennung zu Hinden⸗ burg rief. In einem der Parterreräumlichkeiten hängt ein großes Bild des Führers, das auf den er⸗ ſten Blick gefangen nimmt. Kein Oelbild,„nur⸗ eine Photographie und dennoch ein Kunſtwerk! Und juſt in demſelben Raum ſind wir dem Mann begegnet, der dieſes Bild ſchuf. Es iſt Heinrich Hoffmann, der Photograph des Führers und ſeit 15 Jahren ſein ſtän⸗ diger Begleiter. Heinrich Hoffmanns Arbeiten ſind bekannter als ſein Name. Es gibt faſt keine Tages⸗ oder Wochenzeitung der Welt, die nicht ſchon ſeine Bilder vom Führer und von den großen politi⸗ ſchen Ereigniſſen in Deutſchland veröffentlicht hat. Er iſt eines der älteſten Parteimitglieder und in den 15 Jahren ſeiner Freundſchaft zu Adolf Hitler ſind zehntauſende Aufnahmen, die ſeine Kamera einfing, zu einem Bildarchiv angewachſen, deſſen Bedeutung für die Ge⸗ ſchichtsſchreibung unſerer Tage erſt in ſpäterer Zeit zur Geltung kommen wird. Bei der ersten Aufnahme-„verhaftet“ Mit einer Lebhaftigkeit und Leidenſchaftlich⸗ keit, die ihn unſchwer als alten Soldaten Adolf Hitlers erkennen laſſen, erzählt der Mann, der, wie er ſagt,„für uns den Führer ſieht“, von ſeiner Tätigkeit. Da iſt vor allem das ſonder⸗ bare Intermezzo, das ſich an ſeine erſte Auf⸗ nahme des Führers knüpft. „Das war im Jahre 1920. Ich war damals Preſſephotograph und habe von einer amerika⸗ niſchen Zeitung den Auftrag bekommen, für ſie den Vorſitzenden der Nationalſozialiſtiſchen ſtellen wollen. Ich habe mich alſo ſtundenlang vor ſeinem Büro poſtiert und auf ſein Erſchei⸗ nen gewartet. Meine Ausdauer ſollte belohnt werden. Nach zwei Stunden kam er heraus, ich zücke meine Kamera— aber ſchon bin ich von drei handfeſten SA⸗Männern feſtgehalten. Ich wurde von ihnen ſolange bewacht, bis Hit⸗ lers Wagen davongefahren war. Mit meiner Aufnahme war es alſo nichts. Aber einige Wo⸗ chen ſpäter iſt mir doch eine geglückt. Unmit⸗ telbar darauf lernte ich den Führer durch mei⸗ nen Freund Dietrich Eckart perſönlich kennen und durfte ihn von da ab öfters in meinem Münchner Heim als Gaſt begrüßen. Bei ſo einer Gelegenheit erzählte ich ihm, daß ich nun doch ein Bild von ihm habe.„Aber“, ſagte ich ihm,„ich werde Ihren Wunſch reſpektieren und es nie veröffentlichen, biete man mir, was man wolle.“ „Dafür ſollen Sie dann ſpäter einmal der einzige Mann ſein, der mich zu jeder Zeit photographieren kann,“ war ſeine Antwort. Der Führer hat ſein Wort ge⸗ halten. Die glücklichste Stunde Adolf Hitler hat ſich ſpäter von den großen propagandiſtiſchen Möglichkeiten der Kamera überzeugt. So waren es beſonders Hoffmanns große Panorama⸗Aufnahmen von den Maſſen⸗ verfammlungen der NSDaAp, die das Lügen⸗ gerede der Gegner im In⸗ und Ausland über die„gähnende Leere der Nazi⸗Verſammlungen“ verſtummen ließen. Wo immer jetzt der Füh⸗ rer iſt, iſt auch Heinrich Hoffmann. Vor einigen Tagen erſt iſt er mit ihm auf LEBEN UND KAlIPF AlBEET LEO ScHLAGETEES Hans nenning Freiherr Grote 43. Fortſetzung Sein Begleiter zur Rechten ſtößt einen Fluch aus und blickt zornig⸗böſe auf den Spion, aber der andere, der Kleinere und Schwächliche, winkt verächtlich ab und bedeutet ſeinem Ka⸗ meraden auf Polniſch, den Mann gewähren zu laſſen. Man käme auch ſo noch ſchnell ge⸗ nug nach Jaſtrzemb. Schlageter tritt immer langſamer die Pedale, und ſein Geſicht bleibt ohne Bewegung. Allmählich wird der Abſtand zu dem Laſtwagen immer größer. Die Straße führt durch ein kleines Wäld⸗ chen. Die Bäume ſtehen im vollen ſatten Grün. Flirrend huſchen die Sonnenſtrahlen über die dichten Kronen, die in dem milden Windhauch leiſe beben und ſchwanken. Jetzt zeigt ſich ein ſchmaler Weg zwiſchen den lichten Stämmen; in vielen Windungen ſchlängelt er ſich talab. Aus weiter Ferne ſchnurrt der Motor des pol⸗ niſchen Autos zu ihnen herüber. Schlageter erfaßt blitzſchnell die Gelegenheit. Ehe der Pole zur Linken es ſich verſieht, iſt er ſeinen Begleitern um ein paar Längen voraus und ſauſt mit der vollen Kraft ſeines Rades, in deſſen Speichen die Kieſelſteine hell erklin⸗ gen, den holprigen Pfad hinab. Er iſt ſchon um die nächſte Biegung als wüſtes Geſchrei verrät, daß die Polen ſeine Fährte ſuchen. Schlageter hält nicht inne im jagenden Lauf. Alles kommt jetzt darauf an, wohin ihn der Weg führen wird. Aber ſelbſt wenn er in die Irre fährt, hegt er keine Furcht. Mit zwei wird er es noch aufnehmen können, wenn er es nur richtig anfängt. Deutsche Verlegs enstelt Stutt gort- Bef lin Der Lärm hinter ihm wind immer ſchwächer; es kann ſein, daß die Polen der Verfolgung müde geworden ſind. Aber der Fliehende läßt ſich darum nicht beirren und ſpringt erſt vom Rade, als ſeine Kräfte zu verſagen drohen. Schnell zieht er das Fahrzeug in das dichte Gebüſch und nimmt ſelbſt Deckung in den vol⸗ len Sträuchern. Er hat keinen Augenblick zu ſpät gehandelt, denn ſchon hört er den ſtoßen⸗ den Atem eines Menſchen, und auf dem Wege, den er ſoeben verlaſſen hat, taucht ein Pole auf und ſauſt, den Blick ſtier geradeaus gerichtet, an ſeinem Verſteck vorbei. Nur immer zu, Pierunne, denkt Schlageter beruhigt, auf dieſe Weiſe wirſt du dir noch einen Rekord gewin⸗ nen. Er macht es ſich in dem ſtachligen Unter⸗ holz ſo bequem, wie es nur gehen will und wartet auf den zweiten Verfolger. Aber der läßt ſich Zeit, ſo lange, daß Schla⸗ geter noch in der Lage iſt, eine Siegeszigarette zu verdampfen. Als er dann endlich, ſehr lang⸗ ſam, auf dem Steig ſichtbar wird, kommt auch ſein Gefährte aus der entgegengeſetzten Rich⸗ tung zurück, und unweit des Gebüſches, wo der Geſuchte ſeine Zuflucht gefunden hat, über⸗ ſchütten ſich die beiden Polen gegenſeitig mit liebevollen Verwünſchungen. Soviel kann Schlageter verſtehen, daß der erſte, der Grö⸗ ßere, ſeinem Kameraden die Schuld geben will, ohne dieſen damit aus ſeiner Ruhe zu ſcheu⸗ chen. Endlich trollen die beiden Radfahrer ab und zur Chauſſee zurück; Schlageter kann auf⸗ atmend den neuen Plan entwerfen. Vorſicht Hoffmann war immer dabei den Oberſalzberg geſtapft, oft bis zu vier Stunden am Tag. Nicht ſelten war es, daß der Kanzler rief:„Hallo, Hoffmann, da iſt ein richtiger Gebirgler, den müſſen Sie aufnehmen!“ Oder:„Da iſt ein ſchmuckes Dirndl, das iſt et⸗ was für Ihre Kamera!“ Wir fragen den Photographen des Führers, welches wohl die glücklichſte Stunde war, in der er Adolf Hitler aufnahm.„Für ihn un für alle, die wir um ihn waren,“ entgegnete er, „war es die Stunde, in der ihm auf dem Ober⸗ ſalzberg das Ergebnis der Saarabſtim⸗ mung gemeldet wurde. Aber noch ein Augenblick iſt mir im Gedächtnis, der gerade für mich viel Glück bedeutete. Das war damals, einige Tage vor Weihnachten, im Jahre 1923. Ich hatte ihn mit einem Freund zuſammen von der Feſtung Landsberg abgeholt. Wir glaubten, einen durch die Haft zermürbten Men⸗ ſchen vorzufinden. Statt deſſen war ſein Wille nur härter und unbeugſamer geworden und die 175 ſeiner neuen Ideen war ſchier unerſchöpf⸗ ich. Natürlich iſt die Tätigkeit Heinrich Hoffmanns oft mit luſtigen Epiſoden verbunden. Was gäbe es zum Beiſpiel für einen Hitler⸗Jungen Schö⸗ neres, als mit dem Führer zuſammen aufge⸗ nommen zu werden! Sie drängen ſich um den Kanzler, wenn er ſich in ihren Reihen zeigt und der Photograph ſeinen Apparat zückt. Und ein paar Wochen ſpäter erhält Herr Hoffmann dann zahlloſe Briefe, in denen freudige Väter, deren Jungens dabei waren, um einen Abzug ſchrei⸗ den.„Sie werden ihn ſicher gleich erkennen,“ heißt es in einem,„er hat blonde Haare und Sommerſproſſen auf der Stirn.“ Ein anderer gibt als beſonderes Kennzeichen ſeines Sprößlings„lange Ohren“ an. Unmög⸗ lich, ihr Herren Väter! Wenn ihr nicht zufällig ſelbſt in einer illuſtrierten Zeitung ein Bild eures Sohnes entdeckt, der Photograph des Führers kann es nie und nimmer. Seine Zeit iſt knapp und immer heißt es bereit ſein. Die Konkurrenz Hoffmanns Der Führer auf dem Oberſalzberg(Haus Wachenfeld) bei Berchtesgaden. Hitlerjungen verſchaffen ſich hier bei einer Begegnung mit dem Führer Autogramme und— Momentaufnahmen. Aufn.: Presse-Illustrationen Hoffmann(3) Heinrich Hoffmann Reichsbildberichterſtatter der NSDAP, der ſtändige Begleiter des Führers. „Wie lange brauchen Sie zum Packen, Hoff⸗ f„Eine mann?“ fragte der Kanzler oft.— W Hakenkreuzl ————— meeeeee, 0 Frankreich Weges in der vor ſchwerwie rung Laval f aber die me fſicht, in einer 4 1 Stunde!“—„Gut, in einer Stunde reiſen wir, richten Sie ſich auf drei Tage ein!“ Adolf Hitler kennt keine Poſe“. ken photographiſche Der natürliche ungezwungene Menſch, der er im Leben iſt, iſt er auch vor der Linſe. In vielen Situationen, als Staatsmann und als Privatmann, hat ihn Heinrich Hoffmann ſeit fünfzehn Jahren auf die Platte gebannt und es iſt eine lückenloſe Biographie im Bilde, wahrheitsgetreuer und lebensnaher als man ſie durch viele Worte wiedergeben könnte. Carl Otto Hamann. 3 HB-Bildstöcke(3) ſcheint ihm immerhin noch ratſam zu ſein, und er beſchließt, zunächſt einen Schlaf zu tun, ehe er ſeinen ſchützenden Buſch verlaſſen wird. Mit neugeſträkten Kräften erwacht der Ent⸗ kommene. Schon webt die erſte Abenddäm⸗ merung wogende Schleier um Buſch und Baum und füllt den Wald mit wunderlichen Geſtal⸗ ten. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, überlegt Schlageter, wenn den Herren Polen die Zeit zum Warten nicht zu lang geworden iſt. Er beſchließt, trotz allem vorſichtig zur großen Straße zurückzuſpüren, um nicht doch zu guter Letzt ſeinen Aufpaſſern wieder in die Hände zu fallen. In der Tat iſt die Chauſſee menſchenleer, und Schlageter ſchiebt zufrieden ſein Rad bergan. Bald darauf fährt er in vollem Lauf in der Richtung nach Golaſſowitz zurück, um kurz vor dem Dorf abzubiegen und ſich der Grenze zuzupirſchen, die ihn aus dem Bereich des aufſtändiſchen Gebietes bringen ſoll. Ba ld nach Mitternacht hat er eine kleine Bahn⸗ ſtation erreicht und betritt die Warteſtube. Aus dem Hintergrund erhebt ſich eine Ge⸗ ſtalt und ſtürzt ihm jubelnd entgegen:„Gott ſei Dank!“ Der kleine Frohſe macht Miene, den längſt über die verabredere Zeit Aus⸗ gebliebenen ſtürmiſch zu umarmen. „Immer ruhig Blut, Kleiner“, ſagt Schla⸗ geter lächelnd.„So ſchnell kriegt uns Panje Popolſki denn doch nicht. Aber nun wüßte ich gern, wann der nächſte Zug durch dieſes gott⸗ verlaſſene Neſt geht?“ Frohſe blickt auf die Uhr:„In fünfzig Mi⸗ nuten muß er herein ſein!“ „Das iſt ja noch auszuhalten.“ Schlageter macht es ſich bequem und berichter ſeinem Ge⸗ fährten auf deſſen Drängen die letzten Aben⸗ teuer.„Das gibt vor Toresſchluß für euch alle noch etwas zu tun“, beendet er ſeine Erzäh⸗ lung.„Hauenſtein wird ſich freuen, daß er dem Korfanty wieder eins auswiſchen kann.“ Wenige Tage vor der Abſtimmung, während ſchon aus Deutſchland überfüllte Züge die hei⸗ 3 3 4 1 . mattreuen Oberſchleſier in ihr engeres Vatel⸗ land zurückführen, erleben die Polen im Kreiſe Rybnik eine unangenehme Ueberraſchung. Der Wald vor Jaſtrzemb hat eine gefährliche und 3 unſichtbare Beſatzung erhalten, die jedesmal, Waffentransport die aus dem wenn ein polniſcher große Straße entlang rollt, wie Nichts emportaucht und den Schmugglern das Laufen lehrt. Ein paar Autos fliegen kru⸗ chend in die Luft, und zuletzt wagt es keiner der Aufrührer mehr, die gefährliche Stelle zu paſſieren. Dann kommt der 20. März heran. Die um Schlageter ſitzen in allen Teilen des Landes, und wo die Polen es mit ihren alten Mitteln verſuchen, die Abſtimmenden, ſofern ſie als chultern zu der Staatshi Gleichgewicht neue Anleihe beitsloſenprol kieinh ſchen Kleinhän man zur glei dies irgendw untergebracht linke Oppoſiti war, ein bi aufzuſtellen, l der Regierun demnächſtigen zufriedenheit iſt ein u ommuniſtiſch An dem eh — Lava iel wichtiger breite Maſſe einfach nicht hier im Kamf den Linksgruß arbeit zu leiſt Vorzeichen Die franzö ich durch ihre influß eines In den Au länder der W. Das Land ve Eigenſinn jed einer interna wirtſchaftskriſ neuen Regie: Laval gewillt Auslandhand⸗ reichen Einfu! . den ber die Rick ſchaftlicher G weil auch die denen Länder franzöſiſchen als 600 Eir Viertelhunder an ſich nochen äußere Ze der bishe andels p Der eigenſüc mächtiger In len Fortgang enen Weg. Ausſchuſſes, d ſuſen. und aſſen hat, de kung Laval g Mit der Ause Zolltarifes if Auswirkung ten Fragen hängen. Auf dem Jahre 1 eine durchgrei kaum möglich reich die Ae und diskutie mißliche Lage gebraucht, um ſchieben zu kö 1927 war ja! die Wurzeln genagt wurde aufnahme der gründlich gem Frage, ob di⸗ — flaukturter k Festverzinsl. Wer t. Reichsanl. v. 1“ nt Dt. Reichsanl. Bavern Staat v 1“ Ani-Abl. d Dt R Dt Schatzgebiet 0 Augsburg Stadt v Heidelbg. Gold v. Ludwiesb. v. 26 8 Mannnm. Gold v. annheim von 27 PpirmasenssStadt v Deutſche erkennbar ſind, gewaltſam von der Urne abzuhalten, haben ſie plötzlich einen Geg⸗ ner auf dem Pelz, der Gleiches mit Gleichem vergilt. So werden Tauſende und ober Tau⸗ ſende von deutſchen Stimmen gerettet. Als der ſchickſalsſchwere Tag ſich ſeinem Ende zu⸗ neigt, iſt der Sieg gewiß: ſechzig von hundert der abgegebenen Stimmen haben ſich für das Reich entſchieden, Polen iſt geſchlagen. In Kattowitz trifft die Organiſation Heinz mit den meiſten ihrer Angehörigen nach der Schlacht fröhlich zuſammen.„Das iſt nun wohl geſchafft“, ſagt Schlageter, der der Glück⸗ lichſten einer iſt und das Herz frei fühlt, wie ſeit langem nicht mehr. Er denkt an die Re⸗ gierung, die wohl den ſchweren Kampf einiger⸗ maßen begünſtigte, um dennoch vor jeder wah⸗ ren Tat ängſtlich abzurücken. wohl alles allein tun, Schritt für Schritt“, ſpricht er dann nachdenklich zu Heinz Hauen⸗ ſtein.„Noch braucht man Landsknechte, aber der Tag ſcheint mir nicht mehr fern, da wir auch den Politiker ſtellen müſſen.“ (Fortſetzung folgt.) „Wir müſſen Mnum Ablös Altb Hess.LdLiau. R B. Kom Goldhvp do Goldanl v 3 do Goldanl v 2 Bay Hyp Wechs. Fekt Hvp Goldh⸗ Frankf Liau. Frkf Goldpfdbr. V Frkf Goldofbr Li. Mein Hvßpnr. Mein Hyp Liau. Pfälz Hvp Gadof Pialz Liqu. pfälz Anteilschein Pfäl⸗ Hvp Goldko Rnein Hvp Gapfd do-9 uis. %o Liqu-. do Gdkom. 1. Südd Boder Liav Großkraftvy Mhm Lind Akt Obl v Rhein Main-Donat Ver Stahlw. Obl v Farbenind v Hexik amort inn— do àuß v 90 Oesterr Goldrent rk Bagdad 1 Unearnst Goldre industrie-Aktie Accumulatoren Adt. Gebr Aschaffhe ⁊ellsto Bavr Motor We Fert Licht a K. Brauerei Kleinlel Dktober 1935 uHakenkreuzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 497— 28. Oktober 1935 Frankreich ſteht wegen des einzuſchlagenden Weges in der Wirtſchaftspolitik por ſchwerwiegenden Entſchlüſſen. Die Regie⸗ tung Laval ſieht zwar einen Teil der Gefahr, aber die merkwürdige lationspolitik ver⸗ ſucht, in einer ſonderbaren Art Waſſer auf allen Schultern zu tragen. Es iſt unverſtändlich, wie der Staatshaushalt voranſchlagsgemäß ins Gleichgewicht gebracht wird, um gleichzeitig neue Anleihen aufzunehmen, damit das Ar⸗ beitsloſenproblem bewältigt werden kann. Die ahanier der treffen den ſtädti⸗ ſchen Kleinhändler, der Landwirtſchaft aber ſagt man zur gleichen Zeit Subſidien zu, die über⸗ dies irgendwo im Staatshaushalt auch noch untergebracht werden müſſen. Die geſamte linke Oppoſition, die ſelbſt bisher nie imſtande war, ein brauchbares Wirtſchaftsprogramm aufzuſtellen, baut ſich aus den Verordnungen der Regierung Laval Angriffsmittel ſür den bdemnächſtigen Sturmlauf. Die wachſende Un⸗ Zufriedenheit der einzelnen Intereſſentengrup⸗ iſt ein weiteres Moment zugunſten der SDAP, ührers. ommuniſtiſchen Wühlmethode. 3 An dem ehrlichen und feſten Willen der Re⸗ — Laval braucht niemand zu weifeln. iel wichtiger aber iſt die Erkenntnis, daß die breite Maſſe die Handlungen der Regierung Packen, Hoff⸗ 4 oßft.—„Giehg einfach nicht mehr verſteht. Bis es gelänge, nde reiſen wir, hier im Kampfe mit den im geheimen arbeiten⸗ !“ den Linksgruppen die notwendige Aufklärungs⸗ photographiſche arbeit zu leiſten, iſt es zu ſpät. ingene Menſch, vor der Linſe. aatsmann und rich Hoffmann Platte gebannt phie im Bilde, jer als man ſie önnte. Hamann. Vorzeichen einer Wandlung 4 Die franzöſiſche Handelspolitik kennzeichnet ſich durch ihre liberale Tendenz, die unter dem Einfluß eines parlamentariſchen Syſtems ſteht. z8n den Autarkiebeſtrebungen der Handels⸗ länder der Welt war Frankreich bisher führend. Das Land verſchloß ſich in einem ſonderbaren Eigenſinn jeder Verſtändigung, um auf Grund einer internationalen Solidarität die Welt⸗ wirtſchaftskriſe zu bekämpfen. Ein Teil der neuen Regierungsmaßnahmen zeigt an, daß Laval gewillt iſt, zur Wiederherſtellung eines Auslandhandelsverkehrs einen Teil dex zahl⸗ reichen Einfuhrhemmniſſe zu beſeitigen. Die Er⸗ fahrungen der letzten Zeit haben die Anſichten über die Richtigkeit bisher angewandter wirt⸗ ſchaftlicher Grundſätze ins Wanken gebracht, weil auch die Währungslage in den verſchie⸗ denen Ländern nicht ohne Einfluß auf den franzöſiſchen Franken blieb. Wenn von mehr als 600 Einfuhrkontingenten vorläufig ein Viertelhundert aufgehoben iſt, ſo bedeutet dies an ſich noch nicht viel, aber es iſt das kleine öußexre Zeichen einer Berichtiqung der bisher in der franzöſiſchen mächtiger Induſtriegruppen hemmt den ſchnel⸗ len Fortgang auf dem nun einmal eingeſchla⸗ enen Weg. Die Bildung eines beſonderen usſchuſſes, der ſich vornehmlich mit der Zoll⸗ ſiſen und den Einfuhrkontingenten zu be⸗ aſſen hat, deutet darauf hin, daß die Regie⸗ fung Laval ganze Arbeit zu leiſten beabſichtigt. Mit der Ausgrbeitung eines vollkommen neuen Zolltarifes iſt bereits begonnen. Von ſeiner Auswirkung wird dann die Löſung der geſam⸗ ten Fragen der Einfuhrkontingentierung ab⸗ hängen. Auf Grund des hauptſächlich noch aus dem Jahre 1892 ſtammenden Zolltariſes war ieine durchgreifende und grundſätzliche Regelung kaum möglich. Lange genug wurde in Frank⸗ teich die Aenderung des Zolltarifes verlangt und diskutiert. Immer wieder wurde die verſchaffen. mißliche Lage der Weltwirtſchaft als Ausrede 15 gebraucht, um die endgültige Regeluna hinaus⸗ 10 ſchieben zu können. Der Zollgeſetzentwurf von 1927 war ja auch nur ein Stückwerk. Erſt als nung, während die Wurzeln der franzöſiſchen Wirtſchaft an⸗ Züge die hei- genagt wurden, entſchloß man ſich zux Wieder⸗ engeres Vater- aufnahme der Arbeiten. Jetzt ſoll das Werk zolen im Kreiſe gründlich gemacht werden. Es bleibt aber die erraſchung. Der Frage, ob die Fertigſtellung diesmal nicht ſo gefährliche und andelspolitik. befolgten. Linie. er eigenſüchtige Widerſtand verſchiedener lange auf ſich warten läßt, bis alle Arbeit wieder vergeblich geworden iſt. Die inneren Schwierigkeiten Der franzöſiſche Außenhandel iſt faſt in ein Nichts zuſammengeſchrumpft, während die Aus⸗ fuhrfirmen einige hles Millionen Franken durch die Transferſchwierigkeiten noch außen⸗ ſtehen haben. Nach Verſchärfung der Kontin⸗ gentpolitik haben ſich die Einnahmen aus Ein⸗ fuhrzöllen um ungefähr 3 Milliarden Franken vermindert. Die Regierung Laval hat bis zum Wiederzu⸗ fammentritt des franzöſiſchen Parlaments Mitte November noch Zeit, zu beweiſen, ob es ihr möglich ſein wird, einige Verbeſſerungen zu er⸗ zielen, die es den Abgeordneten in ihrer Mehr⸗ heit geſtattet, die bisherigen Maßnahmen der Regierung gutzuheißen oder nicht. Die Un⸗ ruhen in Toulon, Le Havre uſw. zeigen bereits an, daß die Kommuniſten jede Gelegenheit (vor allem aber Lohnſenkungen) ausnutzen, um gegen die Regierung zu hetzen. Weil die Zahl der Beamten in Frankreich verhältnismäßig hoch iſt, war es nicht verwunderlich, daß die Deflationspolitik auch rein innenpolitiſch große Auswirkungen haben mußte. Der einſach ver⸗ ordnete Gehaltsabbau ſchuf ein großes Maß von Unzufriedenheit, die von den Marxiſten wieder benutzt wurde, um neue Anhänger zu gewinnen, mit denen die Autorität der Regie⸗ rung noch viel leichter untergraben wird. Die Gefahr im Preisproblem Der Keim neuer Unruhen iſt vorhanden. Ob die Linksparteien oder der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident die Oberhand behalten werden, hängt von vielen Umſtänden, ſogar außenpolitiſchen, ab. Bedenklich bleibt der Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land. Dem Landwirt ſtellt man Innerpolitiſcher Druck auf die franzöſiſche Wirtſchaftsp olitit/ Das verworrene Preisproblem ruft den Kommunismus auf den Plan höhere Preiſe und in Ausſicht. em Lebensmittelhändler der Stadt aber ſchreibt man neue Preiſe vor, die ſeinen Verdienſt beſchneiden. Die Entſcheidung aus dieſem Mißverhältnis fällt in der Stadt, in Paris ſelbſt. Die bisherigen Erfahrungen ha⸗ ben gelehrt, daß die ſtrengſten und ſchärfſten Maßnahmen eine tatſächliche Preisſenkung nicht zuwege brachten. Selbſt mit eigenen Schläch⸗ tereien hat es die Stadt ſchon verſucht. Der Bürger jedoch wirkt entgegen, denn ihm müßte erſt beigebracht werden, den eigenen Lebens⸗ ſtandard zu verändern. Es iſt teils eigene Kurz⸗ ſichtigkeit, teils mangelnde Einſicht des Volkes, was natürlich durch die rote Tagespreſſe ent⸗ ſprechend ausgewertet wird. Wir können im einzelnen hierauf nicht eingehen, aber wir ſehen genug, daß die Handels⸗ und Wirtſchafts⸗ politik von den verſchiedenſten Umſtänden be⸗ einflußt wird. Mit dem Preisproblem ſelbſt aber ſteht und fällt die Ruhe im Land, und damit die Durchführung des Sanierungspro⸗ grammes, der Regierung, wenn nicht das Fort⸗ beſtehen der Regierung an ſich. Trotz aller hoffnungsvoller Berichte iſt die Preisſenkung in Paris nicht feſt⸗ zuſtellen. Sie ſteht lediglich auf dem Pa⸗ pier der Verordnungen. Da liegt der Kern. Unruhen wegen Lohnſenkungen in den Hafen⸗ ſtädten, auch wenn ſie eine Woche bereits an⸗ gedauert haben, werden verhältnismäßig ſchnell unterdrückt und ebenſo raſch vergeſſen. Ein einziges blutiges Treffen in der Hauptſtadt Frankreichs bildet die Urſache einer tatſächlich größeren Unruhe, die ſich heimlich und kaum bemerkt ausbreitet. Denken wir nur an die blutigen Februartage. Eine Deflationspolitik kann alſo ihr wirkliches Ende unter Umſtänden in innerpolitiſchen Verwirrungen finden. Karl vom Scheidt. —————————— Wochenausweis der Bad. Bank am 23. Oktober Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold unv. 8 778 231 RM., deckungsfähige Deviſen—(—), Schatz⸗ anweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt 11 802 775(11 800 725) RM. Paſſiva: Umlaufende Noten 18 106 300 RM. (18 065 800), Rücklagen unv. 2 645 000 RM. Berliner Börse Aktien uneinheitlich, Renten etwas feſter An die Stelle der ausgeſprochen freundlichen Ten⸗ denz der Samstagbörſe konnte ſich zum Wochenbeginn eine klare Linie zunächſt nicht durchſetzen. Der be⸗ rufsmäßige Börſenhandel nahm in Einzelfällen an⸗ geſichts des übrigbehaltenen, Materials Glattſtellungen vor; andererſeits hatte das Publikum einige Kaufauf⸗ träge an den Markt gelegt. Im allgemeinen blieben aber die Umſätze wieder äußerſt eng be⸗ grenzt, da zu der in letzter Zeit ohnedies be⸗ kundeten Zurückhaltung die Vorbereitungen zum Mo⸗ natsſchluß etwa noch verfügbare Mittel in Anſpruch nahmen. Beſondere Anregungen aus der Wirtſchaft lagen ebenfalls kaum vor. Die beſten Notierungen wie⸗ ſen infolgedeſſen nur unbedeutende Schwankungen nach beiden Seiten auf. um Montanmarkt waren Hoeſch um ½ und Stahlverein ½ Prozent ſchwächer, Klöckner dagegen um ½ und Rheinſtahl um ½ Proz. feſter. Von Braunkohlenaktien ſind Bubiag mit einer erneuten Steigerung von 1 Prozent hervor⸗ zuheben. Kali⸗ſowie Kabel⸗ und Draht⸗ aktien blieben meiſt geſtrichen. Farbenaktien eröffneten/ Prozent höher, dagegen büßten Rütgers den Samstaggewinn von ½ Prozent' wieder ein. Ueber dem Durchſchnitt beſſer waren Harburger Gummi mit plus 2 Prozent, da geringem Bedarf kein Angebot gegenüberſtand. Von Tarifwerten ſind Waſſerwerk Gelſenkirchen mit einer Einbuße von 2½ Prozent, allerdings gegen letzte Notiz vom 25. Oktober, zu erwähnen. Schleſiſche Gas waren um 1½j Prozent befeſtigt. Von Autoaktien gaben Daimler um/ Prozent nach. Durchweg über den Samstagſchluß kamen Maſchinenfabriken zur Notiz, da hier der Bericht über eine günſtige Entwick⸗ lung der Landmaſchineninduſtrie und der Mönus⸗ Abſchluß Kaufneigung auslöſten. Berliner Maſchinen waren um /, Berlin⸗Karlsruher um ½ Prozent befeſtigt. Metall⸗, Bau⸗ und Textilaktien aber auch Papier⸗ und Zellſtoffwerte wieſen meiſt knapp gehaltene oder nur unweſentlich ſchwächere Notierungen auf. Von Verkehrs⸗ werten ſind Hapag mit minus /, AG für Ver⸗ kehr mit plus ½ Prozent hervorzuheben. Reichs⸗ bankanteile wurden zum erſten Kurs nicht no⸗ tiert. Von Renten waren Kommunalumſchul⸗ dungsanleihe beachtlich um 17½ Pfg. gebeſſert. Auch Reichsſchuldbücher und Wiederaufbauzuſchläge wurden ca./ Prozent höher bewertet, dagegen kamen Altbeſitz trotz der Bekanntgabe des Aus⸗ loſungstermins am 2. Dezember um ½ Prozent nied⸗ riger mit 112/ an, doch muß wohl berückſichtigt werden, daß die erwähnte Tatſache von der Börſe ſchon vorweg eskontiert worden iſt. Recht feſt lagen Induſtrieobligationen. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 3½/ bis 35% Prozent. Am Valutenmarkt ergaben ſich kaum Ver⸗ änderungen. Der Dollar errechnete ſich mit 2,488, das Pfund mit 12,23. Die an den Aktienmärkten zu beobachtende leichte Bewegung ließ gegen Schluß der Börſe wieder nach, die Kurſe blieben auf der ganzen Linie gut gehalten. Farben verließen den Ver⸗ kehr mit 14875. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt zu Einheitskurſen gehandelten In⸗ duſtrie werte erfolgten Notierungen meiſt auf Samstag⸗Baſis. Nennenswert waren Stettiner Elek⸗ trizitätswerke mit plus 25% und Deutſche Baumwolle mit plus 2 Prozent, andererſeits Wicküler Küpper mit minus 3½j und Gebhard mit minus 2 Prozent. Eutin Lübecker Eiſenbahn gaben gegen letzte Notiz um fünf Prozent nach, Von den per Kaſſe gehandelten Groß⸗ bankaktien zogen Handelsgeſellſchaft um/ und Commerzbank um ½ Prozent an, während bei den übrigen Werten des Marktes kaum Veränderungen zu bemerken waren. Hypothekenbhanken waren teilweiſe eiwas feſter, ſo Weſtboden um 7ß und Ham⸗ burger Hypotheken um ¼ Prozent. Eine Ausnahme bildeten Bayeriſche Hypotheken mit minus 1 Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert, die Fälligkeit 1937 mußte auch heute wieder zugeteilt werden. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1936er 100,37., 1937er 101,37—102,12, 1938er 98,87 Geld, 1939er 98,75., 1940er 97,87., 1941er 97,75— 98, 1942er 97,12—98, 1943/47er 96,87—97,75. Ausg. l: 1939er 98,62—99,50, 1940er 97,75—98,50, 1943er 96,87 —97,62 1947er 96,75—97,50, 1948er 96,75—97,50.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45 66,25—67,12, 9 66,25—67,12, 4prozent. Umſchuld.⸗Verband Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe brachte zum Wochenbeginn keine Be⸗ lebung des Geſchäftes, da die Zurückhaltung der letz⸗ ten Tage anhielt. Die vorliegenden günſtigen Nachrich⸗ ten aus Wirtſchaft und Induſtrie blieben ohne Ein⸗ fluß auf die Kursentwicklung, die am Altienmarkt ein uneinheitliches Ausſehen zeigte. In der Scheideanſtalt⸗ Aktie lag wieder etwas Angebot vor, das den Kurs um 2 Prozent auf 221 drückte. JG Farben eröffneten mit 148(147¼) und waren ſpäter weiter etwas feſter. Elektroaktien lagen ſehr unregelmäßig. Feſt notierten Lahmeyer mit plus 1½ Prozent und Geffürel mit plus 1 Prozent. Dagogen gaben Schuckert 1 und AEG ½ Prozent nach. Montanpapiere lagen nahezu ge⸗ ſchäftslos und bröckelten zumeiſt leicht ab, ſo Hoeſch um /, Mannesmann um 38s und Stahlverein um ½ Prozent. Im einzelnen eröffneten AG für Verkehr 36 und Weſtd. Kaufhof ½ Prozent höher, andererſeits verloren Zellſtoff Waldhof ½ Prozent, Aku 36 Proz. Am Rentenmarkt war die Grundtendenz freundlich, das Geſchäft blieb aber klein, etwas geſucht waren Kommunalumſchuldung und vor allem Wiederaufbau⸗ zuſchläge. Zinsvergütungsſcheine und Späte Schuld⸗ buchforderungen lagen unverändert. Die Altbeſitz⸗ anleihe lag ſehr ſtill und nicht ganz behauptet. Im Verlaufe war die Haltung am Aktienmarkt über⸗ wiegend etwas feſter. Auch die Umſatztätigkeit nahm in einigen Spezialpapieren etwas zu. IG Farben er⸗ höhten ſich auf 148¼ nach 148, Rheinſtahl auf 106%¼½ nach 106, Stahlverein auf 81½% nach 80%, Aéc auf 37 nach 36¼. Dagegen büßten Scheideanſtalt weitere 1 Prozent ein auf 220. Der Rentenmarkt blieb ſehr ſtill, nur Kommunalumſchuldung fanden erhöhtes In⸗ iereſſe. Der Pfandbriefmartt lag bei kleinen Umſätzen nahezu unverändert. auch Stadtanleihen wieſen kaum Abweichungen auf. Im übrigen lag der Kaſſa⸗Renten⸗ markt ſehr ſtill. Auslandsanleihen hatten kaum Ge⸗ ſchäft. Von Auslandswerten notierten Chade etwa 4 RM. niedriger, auch Schweiz. BZ. Bahnobligatio⸗ nen lagen etwas ſchwächer. Tagesgeld unverändert 2/ Prozent. Metalle Berlin, W. Okt. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51; Standardkupfer, loco 45.25; Original⸗ hüttenweichblei 23.25; Standardblei per Okt. 253 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21.25; Standardzink 21.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM. Kurspreiſe für unedle Metalle Nr. 49 Mit Wirkung vom 26. Oktober ergeben ſich folgende Veränderungen: Blei, nicht legiert 22.25—23.25(21.75 bis 22.75); Hartblei(Antimonblei) 24.75—25.75(24.25 bis 25.25); Kupfer, nicht legiert 50.00—52.00(49.25 bis 51.25); Meffinglegierungen 37.75—39.75(37—39); Rotgußlegierungen 52.25—.25(51.50—53.50); Bronze⸗ legierungen 77.25—80.25(76—79); Feinzink 24.25 bis 25.25(23.75—24.75); Rohzink 20.25—21.25(19.75 bis 20.75); Zinn, nicht legiert 264—284(257—277); Ban⸗ kazinn, in Blöcken 290—300(284—294); Miſchzinn 264—284(257—277) RM je 100 Kilo Sn⸗Inhalt; Löt⸗ zinn 22.25—23.25 RM je 100 Kilo Reſtinhalt. Getre ide Rotterdam, 28. Okt. Anfang. Weizen ein Hfl. p. 100 Kilo) per November.47½; per Jan. 36: .47½; per März 36:.32½; per Mai 36:.37½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November Jan. 36: 53; per März 36: 54¼; per Mai 36: 54½. Baumwoile Bremen, 28. Okt. Amtlich. Ottober 1239 Abr.; Dezember 1239 Brief, 1232 Geld, 1236 Abr.; Jan. 36: 1238 Brief, 1234 Geld, 1236 Abr.; März 36: 1244 Vrief, 1239 Geld, 1242 Abr.; Mai 36: 1252 Brief, 1250 Geld, 1250 n..; 1251 Abr.; Juli 36: 1257 Brief, 1251 Geld, 1254 Abr.— Tendenz: ruhig. Märkte Badiſche Schweinemärkte Müllheim. Auftrieb 115 Ferkel, 14 Läufer. Preiſe: Ferkel 16—20, Läufer 34—36 RM. das Paar. Freiburg. Auftrieb 723 Ferkel, 48 Läufer. Preiſe: Ferkel 10—21, Läufer 25—40 RM. das Stück. Verkehr lebhaft, Ueberſtand ca. 125 Stück. Bruchſal: Auftrieb 142 Milchſchweine, 70 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 28—35, Läufer 46—68 RM. das Paar. Weinheim. Zufuhr 437 Stück. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 10—13, Läufer 18 RM. das Stück. Markt⸗ verlauf gut. die jedesmal, 26. 10. itransport die wie aus on fankturte kllektenvorse J S,ooszzses,v5iOs“ 1000 Cement kleidelbere 116.— hmugglern das estverzinsl. Werte 26. 10. 26. 10. 93.75 s fliegen ku⸗ pibeicnsanl. v. 1027 100,37 109537 fheutsche Era9i 103˙50 5 3 ſat Di. Reichsanl. 30 102,— 102,— JHeutscheLinoſeumw 143.— wagt es keiner Bavern Staat v 1927 97,— 91.25[ht.Steinzeuge'feld— rliche Stelle zu 5 11615 13,50 Bociscten noß 15.— 4 e„ 5 4— ee ALussburg Ei“ Licht& Kraft 129,75 ſeran. Die um Heideſbe. Cold v 26 93.50 35,50[Eneinger Umon. 04.— des Landes⸗ Ludwissh. v. 26 S. 1 92,62 92,62 Gebr Fahr-G. 21.— 55 3 Feannm. Goid„ 26—— 6 rarbenindustrie 147•62 alten Mitteln—— von 27 keldmühle Paplier 113.— ſofern ſie als.n 26 91,50 90,75 J Gesfürel Loewe ſb⸗ m 5 Th. Goldschmidlt.— tſam von der fiess. Ld Iion, K 1·24 109.37 Gritzner- Kayser— ;; G. Kom Gofduvo 20 96,50 96,50 Grobkraft Mum v:— lich einen Geg⸗ oes goſchant v 0 3,.—.—f Srüy& Bilinrer 165.50 mit Mehg.85 8—fHasirszventiden 110·50 und ober Tau⸗ Fe Mro oͤoiahev 38.25.95,25 N 68.— gerettet. Alt Ffietäd, vin.25.3ieBerenn 180.— 3 F.„ 7 105 inem Ende zu Loiovtor T1oo 101.50 100,80 1 Tenaßscheine— ig von hundert 05 82—+ kungnans Gedr. 31.62 K ſich füt dah Cdow..25 9,25 bnzefieben agen. aee.. Kleinschanzſlin Becł 81.25 Heinz bfälz Anteilscheine 9,29 48 90.25 4 Fläls Hvo Coldto——. 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Eisend 19,— 19,— 149,62 Keichsbante 173,25 175,— f(Akuz 725 85.— 35,25] Gebr ſunshans... 32,25 32,25 1— Nhein kvvoth Bant 131.— 131.—*255 12— e 27,25 27,37 — schaffenb Zellsto a emie— — Verkehrs-Ak tien Augsbhurg Nürnbers 94.50 94, 12 Kaliv Aschersleben 129,50 129.— Berliner Devuvisenkurse 5 03—5 1 12275 122 62[B. Moigren BMW 158 120,50 18.— 91535/ — t Reichsb 2 Baver Spieselglas„—* nort* 10 1 165,50 versicher.-Ahtien ſep Bemders 07.— 105.75 Koksw u Chem Pb 114,75 114.62—— 84.50 Allian: Leben 195,.— 195.— Bergmann Eiektt 90,50 90,50 Kollmar& ſourdan 60,50 61.— 26. Oktober 28. Oktober 110,50 Bad Assecuranzges—— Berlin— Karlst Ind 114.— Kötiz Led + Wachs 105,.— 105, 50 5 08,.— Mannbeimerversich—— Bfaunk u Briketis 196.— 196,.— Kronprinz Metall 128,.25— Aexyot.(Alez Kalro) f fgypt.PIG] 12,510 12,555 12,5151 12,545 69,50 wiürtt Transportver 36,.— 36,.— JHraunschweis 4A-G 122,50— Lavmever& Co. 132,— 132,87 Argentin.(Buenos Afres) IPap.-P f 0,676 9,680 0,876.680 160.— Bremer Vulkan 115,.—— Laurahütte 8 20,25 20,1 Beln(Bruss u, Antw,) 100 Belgaf 41, 840 J 42,920 f 41,870 J 41,950 125,50 f f Kur 0 Bremer Wolle— Leopold-Grube 62 65,62] Brasillen(Rio de lan.) 1 Mitreis] 0,13 0,141] 0,139 0,141 516 Efller Kassaxurs Brown. Bobenn. 30,—.] Kindes Elsmaseb. 128,50 124,.—] Boisarien 1Sofai 100.ewa] 3647f 3/058] 3/047 3,57 Wir Buderus Eisenwerke 102.50 102,37 Hannesmannröhren 63,— 63,.— Canada(Montreal) 1 kanad Doll] 2,454 2,450] 2,459 2,459 — 5% 0ʃ—— ni 27 100.25 100,25 Conti Caoutschue 156,— 156,.— Mansfelder Bersbav 117,75 118,25J Dünemark(Kopenhag.) 100 Kronenf 54,520 J 54,620] 54,550[ 54,650 91,25 4% 3 1034 96.—— Conti-Llnoleum 131.—— Markt- u Künthalle—— Danzis(Danzig) 100 Guldenf 46,830 J 46,930 4510 46.930 90,87 Ot An Abl. 1 11²˙90 112˙80 f Daimler Benz 93 25 93,62 Masch'bau Uytern 79,25 79,50 Ensland(London) Pjund] 12,210 12,240 12,21 4100 — beutsch Alt.-Tei. 104,— 104,—] Masch. Buckau Wolf 109,75 110,.—] Estiand(Rev. Tal.) 100 estn Kr f 67,930 J 69,970 67,939 J 68,070 69,— ufzghiees heutsch Konti Gas 125,50 125,25J Maximlianshütte—— Finnland(Helsinai.) 100 finn! 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Bank 131,— 131,— ßeſten& Guilleaume 104,5„— JSachtleben AG.—— Rumünien(Bukarest) 100 Lei] 2,468 2,492 2,488] 2,492 ſ Comm. u Privathk 85,25 65,75 f ßord Motor— JSaſadetfurth Kall— 160,— Schweden(Stochh u..) 10)% Kr 62,950 f 63,070 f 92,980 J 63,100 — pt Bank u Disconto 85.50 65,50 J Gebhard& co.—— Schubert& Salzer 134,— 133,75 Schwelz(Zut Basel. Berm 100 Fr 80,730 J 80,890 30, 760 J 80.920 101,.— Dt GColddiskontbank 100.—— Germ. 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Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Sprechſtunden der Berlin⸗Dahlem. Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei EGmbch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage September 1935: Uusg. A Mannheim und Ausg. 5 Mannheim... 34273 Ausg. A Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 3973 Ausg. 4 Weinheim und Ausg. 5 Weinheim 3 068 Geſamt⸗DA. September 1935: 41314 1 6, 12 Telefon 212 22/23 elesen⸗ Heitsknut Malaaanm eich e, gebr., gut erh., mit Zturigem Spiegelſchrk., kpl., 195.-AM. Ruche naturlgſ., zurück⸗ geſ., Schrank mit Kühlſchr. u. Tonn. Tiſch, Stühle, Hock. 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