— — en mefänan Weinhaus ge⸗ cht. u erfrg. ernruf 221 44. (1204“ — nie Original- ugnisse beilegen Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 103 33 Die Ageſpalt. Millimeterzeile 2ge Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken. im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die ſpalt. Millimeterzeile 4 Pig. hauſe ſucht kreuzbanner- Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM n, 50 Plig. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 mie Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. halt u. wenn ſowie die Poſtämter entgegen.— die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: nöt. Mit⸗ hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Lüdwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. „ Hherzensgebild. unter 1724“ an Blattes erbeten. als gebe ich nur heute einem hundꝰ chen Futterſor⸗ n wären Sie ent⸗ ben, wenn Sie ſ. üriefleiſch kaufen irden. eines, rockn. Rindfleiſch es, mit dem iffachen Futter⸗ rt gegenüber fri⸗ em Fleiſch. leiſch: pfd. bei 10Pfd. Pfg. 30 Pfg. uch en: fd. bei. Pfg. 30 Pfg inmutnzf ſernruf 245 87. kklärung hgermeiſter der ntragte Neuein⸗ narkung Mann⸗ dſtücke Lgb. 25. 11 276, 11 277, und 11 281 wird de des darüber berbürgermeiſter entſprechendem eſetes für voll⸗ den Uebergang er Rechte dritter Dezember 1935 (7987K) Oktober 1935. zez. Unterſchrift. ſtereintrag er 1935: mann in Mann⸗ )Ruch. Durch ber 1935 wurde Nutznießung des mgegenwärtigen tögen der Frau Gütertrennung Mannheim. L erfreute s laute- wahren. 47⁰⁰ der Heim s lieben dern für für seine znieder- hwie für lieben 39775 K Ott Oit Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Sonntag⸗Ausgabe 5. hDahrgang MAMMMKIM A Nr. 507 6 Nr. 304 Mannheim, 3. November 1935 fireuzer„NHürnberg“ das jüngſte Schiff der kriegsmarine die feierliche Indienſtſtellung in Riel/ Der name verpflichtet Kiel, 2. November. „Bravo Nürnberg“— ſo lautete einſt der Funkſpruch des Admirals, als ſich der kleine Kreuzer„Nürnberg“ in der Seeſchlacht bei Co⸗ ronel wacker geſchlagen hatte. Und voller Stolz ſtanden ſeine Matroſen auf ihrem Po⸗ ſten, wenn die Kanonen der engliſchen Kreu⸗ zer ihre verheerende Granatenlaſt über das tapfere Schiff donnern ließen. Und tapfer ſtanden ſie auch auf ihren Poſten, als kurze Zeit ſpäter in der großen Schlacht bei den Falklandsinſeln der Rumpf des Kreu⸗ zers geborſten war, als er ſich langſam zur Seite legte. Und mit einem Hurra auf den Lippen gingen ſie unter, mit wehender Fahne, ſtolze Söhne unſeres Vaterlandes, die ſterben konnten, wie es ſich für einen deutſchen See⸗ mann gehörte. Einundzwanzig Jahre iſt es her, daß die „Nürnberg“ unterging. Nun iſt ſie wieder neu erſtanden. Am Samstagvormittag fand in Kiel die feierliche Indienſtſtellung des Kreuzers ſtatt, der den Namen der alten„Nürnberg“ tragen und deſſen Matroſen den Geiſt ihrer toten Kameraden als ewiges Vermächtnis in ſich fühlen werden. Die Indienſtſtellung Als gegen.30 Uhr morgens ein flinkes Chef⸗ boot der Kriegsmarine mit blitzendem Meſſing⸗ Schornſtein vor der Reventlow⸗Brücke im Kie⸗ ler Hafen anlegte, lag ein hauchzarter grauer Schleier über Hafen und Förde. Faſt ſilhouet⸗ tenhaft wirkt der graue Leib des Kreuzers „Königsberg“, der bei der Boje am Signalturm liegt. Geſpenſtiſch ragen die ſchwarzen Schatten der vierten Torpedobootshalbflottille an der Blücherbrücke in den Dunſt. Aus einem Gewirr von Werft⸗ und Arſenalgebäuden und Kränen hebt ſich allmählich die„Nürnberg“ heraus, die am Artilleriekai des Marinearſenals an dem Oſtufer des Kieler Hafens liegt. Ueber das Fallreep geht es an Bord. Auf der Schanz unter den Drillingstürmen tritt ein Teil der Beſatzung des Kreuzers„Nürnberg“ gemeinſam mit den Arbeitern und Angeſtellten aller Ab⸗ teilungen der Bauwerft, der Deutſchen Werke, an, während der Reſt der Beſatzung auf dem Kai dicht neben dem Schiff diviſionsweiſe Auf⸗ ſtellung nimmt. Um.45 Uhr treffen die Ehren⸗ gäſte, Gauleiter Streicher und der Nürn⸗ berger Oberbürgermeiſter Liebel, ein. Kapitän z. S. Schmunt führte aus:„Am heutigen Tage wird der deutſchen Flotte neueſtes Schiff, der Kreuzer„Nürnberg“, in Dienſt geſtellt, an einem Tage, an deſſen Vorabend ſein Vorgänger im Nachklang der Schlacht von Coronel vor 21 Jahren die Feuer⸗ taufe bei der Vernichtung des engliſchen Kreu⸗ zers„Monmouth“ erhalten hat.„Bravo Nürn⸗ berg“ hatte das Signal des Geſchwaderchefs, des Grafen Spee, gelautet. Die alte„Nürn⸗ berg“ iſt nicht mehr. Die Wogen des Atlantik rauſchen über ihren zerſchoſſenen Rumpf und der heldenmütigen Beſatzung vor Falkland. Wir aber, die neue Beſatzung, die wir zum großen Teil das Bild dieſes neuen Schiffes von der erſten Kielflagge über die Taufe und den Stapellauf bis hierher miterlebt haben, wiſſen, daß heute mit dieſem Schiff die alte „Nürnberg“ zu neuem Leben er⸗ weckt iſt. Wir ſind Söhne einer Zeit, die wieder das ſein wollen, was ihre Väter waren, die auf allen Meeren und in den Schützengräben ein Land als anſtändige Soldaten zäh und tapfer verteidigten, treu und voller Pflichterfüllung alles einſetzten und hingaben für ihres deut⸗ ſchen Vaterlandes heilige Erde. So wird in dieſes Schiff einziehen der Geiſt der alien Be⸗ ſatzung, wie er in jener Gruppe leider unbe⸗ kannt gebliebener„Nürnberg“Leute zum Aus⸗ druck kam, die noch auf des gekenterten Schif⸗ fes Kiel ungebeugt und ungebrochen dem nahenden Feinde die Fahne entgegenſtreckten. Unvergeßliche Kameraden Sie werden mitmarſchieren in unſeren Rei⸗ hen, unſere Gefallenen und unvergeßlichen „Nürnberg“⸗Kameraden von Coronel und Falkland. Mit der Vergangenheit aber verbin⸗ det ſich bei uns die Gegenwart. Der Stad: Nürnberg ſtolze Bedeutung hat zündenden Widerhall auch in unſeren Soldatenherzen ge⸗ funden. Denn alljährlich ſichtbar erneuert ſich in den Mauern dieſer Stadt des deutſchen Vol⸗ kes heißerſehnte Einheit Ein Reich, ein Führer, ein Volk, und un⸗ trennbar mit ihm verbunden durch Blut und Geiſt in heißem Miierleben des deutſchen Vol⸗ kes Wehrmacht. So wehe denn nun über die⸗ ſem Schiff ſtolz und rein des Deutſchen Rei⸗ ches Flagge für des Landes Größe, Ehre und Freiheit.“ Darauf erfolgte feierlich die Flaggen⸗ hiſſung. Dann fuhr der Kommandant fort:„Der Kreuzer„Nürnberg“ iſt in Dienſt geſtellt. Zu treuen Händen übernehmen wir dieſes Schiff, das Platte um Platte deutſche Männer im Schweiße ihres Angeſichts gefügt für unſere Wehr, das unter wirtſchaftlichen Opfern das deutſche Volk ſich ſchuf für ſeine Freiheit. So wird es von echtem Soldatentum erfüllt und von hoher Kameradſchaft treuer Pflicht⸗ erfüllung und Opferſinn. Mit ſtarken Händen wollen wir den Schild an Deutſchlands Gren⸗ zen erheben und halten, damit unter ſeinem Schutze blühe und gedeihe des deutſchen Vol⸗ kes friedliche Arbeit. In Ehren werden wir fahren. Mit dieſem Gelöbnis gedenken wir unſeres Führers und des Vaterlandes. Es lebe der Führer Adolf Hitler! Es lebe Deutſchland! Sieg Heil!“ der bruß der Matroſen und flebeiter Am Schluß der Anſprache ertönt das Kom⸗ mando„Beſatzung ſtillgeſtanden!“ Bei präſentiertem Gewehr der Sicherheitswache brauſt dann ein dreifaches„Sieg Heil“ aus kräftigen Kehlen. Leuchtenden Auges ſtimmen die an der Kaimauer ſtehenden Arbeiter des Marinearſenals kräftig mit ein. Das Deutſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klingen feier⸗ lich über das Waſſer. Die Indienſtſtellung iſt beendet. Die Mann⸗ ſchaft tritt ab. Da bittet Gauleiter Streicher die zur Beſatzung gehörenden Franken auf die Schanz. 19 Mann ſind angetreten. Er ermahnt ſie, den Namen„Nürnberg“ ſtets in Ehren zu halten und allzeit als ganze Männer für Volks⸗ gemeinſchaft und Vaterland einzutreten. Dann nimmt auch Oberbürgermeiſter Liebel das Wort, der beſonders darauf hin⸗ weiſt, daß die Stadt Nürnberg ſtets mit dem Kreuzer„Nürnberg“ und beſonders den auf ihm befindlichen Landsleuten in enger Ver⸗ bindung bleiben werde. Kaum hat der Oberbürgermeiſter geendet, da ſchallt ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Gauleiter Streicher von der Landſeite her zum Schiff. Die Arbeiter im blauen und grauen Arbeits⸗ anzug rufen es ihm begeiſtert zu. Gauleiter Streicher benutzt die Gelegenheit, um zu den Arbeitern zu ſprechen. Er erinnert an die un⸗ ruhigen Zeiten der Syſtemzeit und den Wandel der Zeiten. Er erinnert an eine Rede, die er vor Jahren in Kiel gehalten hat, bei der man von roter Seite Störer in die Verſammlung entſandt hatte, um die Wirkung herabzumin⸗ dern. Seine Worte damals hätten ſich bewahr⸗ heitet. Als er endet, liegt Freude und Zu⸗ ſtimmung auf den Geſichtern der Arbeiter⸗ ſcharen. 4 Parade vor Präſident Rooſevelt Ehrenaufſtellung amerikaniſcher Soldaten für Präſident Rooſevelt, der an Bord des Kreuzers„Houſton“ auf ſeiner Fahrt durch den Panamakanal Balboa paſſiert Weltbild(M) „Und Ihr habt doch geſiegt!“ Das Mahnmal vor der Feldherrnhalle in München November 1923 gefallenen erſten für die am 9. Weltbild(0 16 Blutzeugen der Bewegung Beamte und Volksgenoſſe Mannheim, 3. November. Dieſe Woche haben ſich die Beamten der Landgerichte Mannheim und Heidelberg zu einem Kameradſchaftsabend mit dem Staats⸗ ſekretär des Reichsjuſtizminiſteriums getroffen. Es war fürwahr eine ſtattliche Anzahl Män⸗ ner, die im Dienſte des Rechtes täglich ihre Pflicht erfüllen. Der vollbeſetzte Friedrichs⸗ park gab Anlaß zum Nachdenken über die zah⸗ lenmäßige Stärke des Beamtentums, das in dem Sichtbereich unſerer engeren Heimat in der lebendigen Gemeinſchaft des Staates und der Gemeinden als ſchaffendes und dienendes Glied wirkt. Wir können feſtſtellen, daß es eine ganze Armee iſt. Eine Armee, in der keiner überflüſſig iſt und jeder eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat. Des Reiches Innenminiſter iſt vor zwei Tagen bei dem Generalappell der Berliner Gemeindebeamten mit einem flam⸗ menden Aufruf vor dieſe Armee hingetreten. Er hat die Geiſteshaltung aller in dieſer Ge⸗ meinſchaft tätigen Volksgenoſſen grundſätzlich ausgerichtet. Es iſt heute eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit zu fordern, daß der Beamte volksver⸗ bunden ſein muß und er ſich nicht als beſon⸗ derer Berufsſtand von der übrigen Gemein⸗ ſchaft abkapſelt, um für ſich ſein Eigenleben zu führen. Er hat im Gegenteil ſein Ohr an den Pulsſchlag des Volkes zu legen. Tut er dies nicht, ſo entfremdet er ſich zwangsläufig der Gemeinſchaft und ſchädigt damit nicht nur ſei⸗ nen Berufsſtand, ſondern auch die große ſtaat⸗ liche und gemeindliche Organiſation, der er zu dienen hat. Dr. Frick erklärte, daß ſich der Be⸗ amte in erſter Linie als Deutſcher und dann erſt als Beamter fühlen müſſe. In der Erfül⸗ lung dieſer Forderung erfüllt ſich auch die Lö⸗ ſung der Probleme, die früher zwiſchen der Be⸗ amtenſchaft und dem Publikum nicht gefunden werden konnte. Bricht ſich dieſe Auffaſſung als Glaubensbekenntnis bei unſerer Beamtenſchaft Bahn, dann reift ein Beamtenkörper heran, der das Größte und Beſte leiſten kann, dann wer⸗ den zwiſchen ihm und den Stellen, denen er gläubig dient, unzerſtörbare Brücken geſchlagen, deren Pfeiler ebenſo kraftvoll ſind, wie die Un⸗ beſtechlichkeit des deutſchen Beamtentums als leuchtendes Beiſpiel in der Welt daſteht. Das kommende deutſche Beamtengeſetz, das keinen Unterſchied mehr kennen wird zwi⸗ ſchen Reich⸗, Länder⸗ und Gemeinde⸗ beamten, hat ſeine Wurzel ausſchließlich in dem Ideengut des Nationalſozialismus. Ein Geſetz, das von dorther ſeine Kräfte nimmt, kann ſeinen Zweck allerdings nur dann erfüllen, wenn die Menſchen, die es im täglichen Leben anzuwenden haben, den Sinn ſeiner Beſtim⸗ mung verſtehen und darüber hinaus die Fähig⸗ keit und den Willen beſitzen, es aus innerſter Ueberzeugung durchzuführen. Damit aber iſt geſagt, daß der Beamte, angefangen von der unterſten bis hinauf zur höchſten Stelle, nie⸗ mals ein Bürokrat ſein darf. Er muß in allen ſeinen Handlungen und Entſcheidungen von der Sendung durchdrungen ſein, die er als Repräſentant einer Staatsgewalt, die aus⸗ ſchließlich aus dem Volke kommt, zu erfüllen hat. Der Bürokratismus kann ein ganzes Reich zerſtören. Er iſt eine der gefährlichſten Peſt⸗ beulen am Körper eines Volkes. Beamte kön⸗ nen— wir haben dieſe traurige Tatſache er⸗ lebt— Bazillenträger dieſer Peſt ſein. Keiner aus dem deutſchen Beamtenkreis wird ſich die⸗ ſes Verbrechens ſchuldig machen wollen! Dabei iſt zu erwähnen, daß gewiſſenhafte Pflichterfüllung mit Bürokratis⸗ mus nicht das geringſte zu tun hat. Es geht auch nicht an, einen Beamten, der ſich ſtreng an ſeine Vorſchriften hält, als Bürotrat zu bezeichnen, auch wenn dies für den einzelnen gelegentlich einmal unbequem iſt. Ebenſo wenig ſoll der Beamte an den Buchſtaben des Geſetzes kleben, wenn durch eine freie und ſelbſtändige Entſcheidung ein volksnahes Urteil oder eine lebenswichtige Hilfeleiſtung für den deutſchen Menſchen getroffen werden tann. Nicht der Buchſtabe entſcheidet und nicht der Paragraph, ſondern der Geiſt, der in beide hineingelegt wird und der immer auf die Frage ausgerichtet ſein muß: Was nützt es der breiten Maſſe des Volkes und dem Staat. Es gab eine Zeit, da hörte man ſagen: Wer für den Staat iſt, muß gegen ſeine Beamten ſein. Heute ſtellen wir feſt: Wer unſere Beamten angreift, der greift den Staat an. Am deutſchen Beamten ſelbſt liegt es, dieſe Auffaſſung immer mehr und mehr zu vertiefen und zu feſtigen und zu einem Glauben emporzuheben, der aus ſeiner Tat und ſei⸗ nem Verhalten geboren wurde. Dieſes herr⸗ liche Schild, das der einzelne Beamte ſelber mitſchmieden hilft und den das neue Reich vor die Ehre ſeiner Beamtenſchaft hält, verpflichtet. Der nationalſozialiſtiſche Beamte hat ſeine Auf⸗ gabe darin zu ſehen, den Volksgenoſſen durch die ihm fremden Dinge, ſeien es Geſetze oder ſeien es Behörden, auf dem raſcheſten und ein⸗ fachſten Wege zum Ziele zu bringen. Daß er das in höflicher Form tut, iſt ſelbſtverſtändlich. Darauf hat jeder anſtändige Deutſche ein Recht. Dr. Strölin, der Oberbürgermeiſter von Stuttgart, ſagte vor kurzem vor ſeiner Be⸗ amtenſchaft:„Der Beamte iſt Volksgenoſſe wie jeder andere auch, nur mit dem Unterſchied, daß er ganz beſondere Verpflichtungen gegen⸗ über dem Volke hat.“ Fühlt er dieſe Verpflich⸗ tungen aus ſeinem Gewiſſen, aus der Beſtim⸗ mung heraus Deutſcher und Nationalſozialiſt zu ſein, dann wird ſein aufgeſchloſſenes, freund⸗ liches Weſen und Wort, das wir im Verkehr mit dem Publikum verlangen von ihm nicht mehr als Zwang empfunden werden. Es wird aber auch den rechten Widerhall finden, der eine Atmoſphäre des Vertrauens, der Hilfs⸗ bereitſchaft und des Entgegenkommens bewirkt. Dieſes Enigegenkommen und das Verſtändnis für die Aufgabe des Beamtentums verlangen wir von jedem deutſchen Volksgenoſſen. Nur im Ausgleich und in der gegenſeitigen Bereit⸗ ſchaft kann der ſegenſpendende Strom volllicher Gemeinſchaft die Kräfte auslöſen, die zu einer ſchöpferiſchen Befriedung führen. Vor eine Beamtenſchaft, die ihren Willen und ihr Wirken in dieſer Form einſetzt, werden ſich Partei und Staat ſtets ſchützend ſtellen. Wer ſie ſchmäht, ſchmäht nicht nur den Staat, ſon⸗ dern auch die Bewegung. Wer gegen ſie hetzt, hetzt gegen das Reich. Da, wo die Grenzen von Herkommen, Stand, Beruf zur großen Gemein⸗ ſchaft zuſammengefloſſen ſind, haben Haß und Hetze zu ſchweigen. Dr. W. Kattermann. —————————————————————————— ———————————— england droht Italien Alarmmeldung der franzõsischen Presse/ Paris in der Klemme apd. Paris, 2. November. Der Londoner Vertreter des„Echo de Paris“ meldet, die engliſche Regierung denke nicht nur nicht daran, auch nur ein einziges Kriegsſchiff aus dem Mittelmeer zurückzuziehen, ſondern ſei fieberhaft mit Vorbereitungen auf lange Sicht beſchäftigt, wie z. B. der Einberu⸗ fung der Reſerve, Inſtandſetzung desarmierter Schiffe, Einrichtung von Stützpunkten im öſt⸗ lichen Mittelmeer, Anlegung von Arſenalen. Verhandlungen mit der ſpaniſchen Regierung uſw. Die franzöſiſche Regierung habe in Lon⸗ don um Aufklärung über die Gründe dieſer Maßnahmen gebeten und daran erinnert, daß die Unterſtützung Frankreichs ſich im Rahmen und Geiſt des Völkerbundes halten müſſe, alſo eine friedliche Regelung des Streitfalles zum Ziel habe. In engliſchen politiſchen Kreiſen werde jedoch heute zugegeben, daß die engliſche Regierung die Friedensvorſchläge ſchroff ab⸗ gelehnt habe, die Kardinalſtaatsſekretür Pa⸗ celli und Miniſterpräſident Laval über⸗ mittelt hätten. Die engliſche Regierung habe ſich geweigert, dieſe Vorſchläge auch nur als Verhandlungs⸗ grundlage anzunehmen. Die britiſche Admira⸗ lität verlange jetzt von Frankreich Maßnahmen, die einer wahren Mobilmachung gleichkämen. So hätten die engliſchen Be⸗ hörden bereits die Bekanntgabe der Bewegun⸗ gen der franzöſiſchen Luftſtreitkräfte gefordert. England ſcheine eine Kundgebung der engliſch⸗ franzöſiſchen Macht zu wünſchen, die darauf be⸗ rechnet ſei, Italien zum Nachgeben zu veran⸗ laſſen. Der Londoner Vertreter des„Jour“ er⸗ klärt, daß in allernächſter Zeit mit einer bedeu⸗ tenden Verſchärfung der engliſch⸗italieniſchen Spannung zu rechnen ſei. Die amtlichen eng⸗ liſchen Kreiſe und die britiſche Regierungspreſſe träten heute allgemein dafür ein, daß der Völ⸗ kerbund Muſſolini die Bedingungen für die Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit⸗ falles diktieren müſſe. Die Regierung Baldwin habe Laval klar vor die Entſcheidung geſtellt, entweder den Völkerbund und den guten Willen Englands in den Frankreich direkt angehenden Problemen zu wählen, oder aber Mufſolini und Italien mit der Ausſicht auf einen baldigen Sturz der franzöſiſchen Re⸗ gierung. In amtlichen engliſchen Kreiſen ſcheine man heute mit einer gewiſſen Gleichgültigkeit auf den Augenblick zu warten, in dem Muſſo⸗ lini bereit ſein werde, Verhandlungen auf „normaler Grundlage“ einzuleiten, d. h. auf Grund der Bedingungen, die ihm die engliſche Regierung im Namen des Völkerbundes zu diktieren beabſichtige. dementis einziger bGenfer krfolg Hariser Enflãuschung über apd. Paris, 2. November. Die Berichte der Morgenblätter über die am Freitag in Genf geführten Beſprechungen ſtim⸗ men darin überein, daß bisher keine greifbaren Ergebniſſe erzielt und keine Verhandlungs⸗ grundlage gefunden worden ſind. Man erklärt, das einzige Ergebnis des Tages ſei eine Reihe von Dementis: es ſei unzutreffend, daß zwi⸗ ſchen Paris und London ein Plan für die Bei⸗ legung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles ausgearbeitet worden ſei; es ſei unzutreffend, daß Baron Aloiſi nach Genf gekommen ſei, um mit den Vertretern Frankreichs und Englands Verhandlungen über die Beendigung der Feind⸗ ſeligkeiten einzuleiten, und es ſei unzutreffend, daß zwiſchen Frankreich und Großbritannien die geringſten Meinungsverſchiedenheiten hin⸗ ſichtlich der Anwendung der Sanktionen oder der Fortſetzung der diplomatiſchen Fühlung⸗ nahmen beſtünden. Dos der Baih. titennn men hin, wenn man an die übertriebenen optimiſtiſchen Erwaxtungen denke, die vor vier oder fünf Ta⸗ gen an die große Genfer Sitzung geknüpft wor⸗ den ſeien. Immerhin ſei bei den Beſprechungen zwiſchen Laval, Hoare und Eden ein vollſtän⸗ diges franzöſiſch⸗engliſches Einvernehmen über alle weſentlichen Punkte des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Problems und vor allem über die Nor⸗ wendigkeit, nach der Inkraftſetzung der Sank⸗ tionen die Türe zu Beſprechungen offen zu laſ⸗ ſen, feſtgeſtellt worden. Jedoch ſeien Laval und Hoare erneut zu dem Schluß gekommen, daß nur eine Löſung in Frage kommen könne, die die abeſſiniſche Souveränität wahre und durch die die militäriſchen Eroberungen Italiens nicht anerkannt und gebilligt würden. — Von neuerlichen Beſprechungen zwiſchen Aloiſi und Hoare ſei ebenfalls kein praktiſches Der Höhepunkt der Mannheimer Buchwoche Anſprache W. f. Schäfers/ Heinrich Bierordt und Mannheimer dichter leſen Mit einer ſehr wirkungsvollen Anſprache lei⸗ tete Dr. Schäfer, der Dramaturg des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, den Buchwerbeabend der NSDaAwp im Roſengarten ein. Der diesjährigen Buchwoche, ſo führte er unter anderem aus, wurde von Reichsminiſter Dr. Goebbels die Deviſe„Das Buch ein Schwert des Geiſtes“ vovangeſtellt. Eine beſſere Kennzeichnung deſſen, was uns hier zuſammen⸗ führt, hätte man nicht finden können. Wieviel Erinnerungen ſind für uns doch mit dem Buch verbunden, Erinnerungen an Stunden, in denen wir dem eigenen Ich entfliehen konnten und uns wiederfanden in fremden Ereigniſſen und Perſonen, in denen wir reicher und klüger wurden. Jedem Menſchen, auch dem ärmſten in unſerem Volle, wenigſtens einmal das Glück dieſer Stunden zu verſchaffen, ſoll das oberſte Gebot dieſer Woche ſein. Für den Dichter, indem er volktsnah ſchreibt und Werke ſchafft, die jedem verſtändlich ſind, für den Verleger, indem er dieſe Werke zu einem erſchwinglichen Preis herausbringt, und für leden einze l⸗ nen Volksgenoſſen, indem er bei einer Sammlung des Winterhilfswertes auch einmal ein Buch, und zwar nicht ſein gleichgültigſtes, ſpendet. Wir werben nicht für jedes Buch. Es muß im wahrſten Sinne des Wortes ein Schwert des Geiſtes ſein, muß erfüllt ſein von der Kraft, die uns umformt und neu ſchafft. Wir wollen kein ſchöngeiſtiges Spekulantentum mehr. Das Buch, das wir herausſtellen wollen, muß erkämpft ſein: Vom Dichter im Ringen mit Gott und Teufel, und vom Leſer mit dem Eigenwillen des Dichters. Ein ſolches Buch wird uns auch nie verlaſſen. Wer da glaubt, daß wir nicht das geiſtige Buch wollen, nur weil wir mehr für Blut als für Eſprit kämpfen, der verkennt unſer Streben. Wir ſuchen den neuen geiſtigen Inhalt, in dem ſich Körper und Seele, Geiſt Wunderbare an ſich, daß man ihn nicht bewei⸗ ſen kann, ſondern daß man ganz einfach an ihn glauben muß. Wir alle, Schaffende, Vermittelnde und Auf⸗ nehmende, wollen uns geloben, daß die Deviſe der Buchwoche,„Das Buch ein Schwert des Geiſtes“, nicht nur für dieſe Tage, ſondern im⸗ mer ſeine Gültigkeit behalten wird! Ein Sprecher verkündete anſchließend die Vorträge Mannheimer Schriftſteller, die durch⸗ weg auf einer guten Höhe ſtanden und beſon⸗ ders auf dem Gebiet der Lyrit ſehr anſpre⸗ chende Leiſtungen der Mannheimer Schrifi⸗ ſtellergruppe aufzeigten. Ferdinand Pungs las zwei ſeiner Gedichte,„Sonniger Morgen“ und„Die Glücklichen“ aus dem Zyklus„Men⸗ ſchen“, und anſchließend die Erzählung„Ha⸗Jo“ von Kurt Meng. Von H. Feuchtinger vorge⸗ tragen folgten dann von Arnulf Reidel „An einem Strom“ und„Der Dreißigjährige Krieg“, von Gunther Mall„Der Wald“ und„Blick in einen Herbſtgarten“ und von Friedrich Singer„Aus einer Kindheit“ und„Margarethe“, alles Gedichte, die bei den Zuhörern ſtarken Beifall ſanden. Ein beſonderes Ereignis war das Erſcheinen des achtzigjährigen Heinrich Vierordt, des Altmeiſters der badiſchen Dichter. Mit einer Friſche, die man dem greiſen Manne nie zu⸗ getraut hätte, beſtieg er das Podium und be⸗ gann ſogleich luſtig drauflos zu plaudern: von ſeinem achtzigſten Geburtstag, den er vor vier Wochen unter Anteilnahme weiteſter Kreiſe der Bevölkerung begehen konnte, und von den zabhl⸗ reichen Ehrungen, die das betannte Wort von dem Propheten, der nichts im eigenen Land gilt, Lügen geſtraft hätten. Heinrich Vierordt, von dem Wilhelm Albrecht bei der Feier in Karlsruhe ſagte, daß ſein Entwicklungsgang vom Ende der deutſchen Klaſſik bis in die Ge⸗ genwart reiche, wurde 1855 in Karlsruhe als und Inſtinkt vereinen. Dieſer Geiſt hat das Sohn eines altbadiſchen Offiziers geboren. die ersten Besprechungen Ergebnis zu erwarten. Man ſei alſo noch weit von der Verwirklichung der Hoffnungen ent⸗ fernt, die man vor einigen Tagen auf eine Wiederaufnahme der Avbeiten des Fünfer⸗Aus⸗ ſchuſſes geſetzt habe.“ Auch der Genfer Vertreter des„JFour“ gibt ſeiner tiefen Enttäuſchung darüber Ausdruck, daß mit einer Verwirklichung der Hoffnungen, die an die Zuſammenkunft Laval⸗Hoare⸗Aloiſi geknüpft worden ſeien, nicht mehr gerechnet wer⸗ den könne.— Zu der Unterhaltung Aloiſis mit Laval berichtet der Vertreter des Blattes, der italieniſche Delegierte habe Laval erklärt, für Italien ſei jeder Voyſchlag, der ſich auf das berühmte Projekt des Fünfer⸗Ausſchuſſes ſtütze, heute ebenſo unannehmbar wie im vergangenen September. Gibraltar muß geſchleift werden! ape, London, 2. November. lien auf der Anfang Dezember beginnenden Flottenkonferenz die Forderung nach Schleifung der Befeſtigungen in Gibraltar ſtellen. Dabei wird Italien, wie das gleiche Blatt weiter meldet, von der Vorausſetzung ausgehen, daß der öſtliche Zugang zum Mittelmeer, der Suez⸗ kanal, unbefeſtigt iſt und gemäß den völkerrecht⸗ lichen Vereinbarungen ſowohl in Kriegs⸗ als auch in Friedenszeiten Schiffen aller Nationen zugänglich ſein muß, und daß infolgedeſſen auch der weſtliche Zugang keinerlei militäriſcher Kontrolle unterliegen dürfe. churchill wird ausgepfiffen London, 2. November. Winſton Churchill trat am Freitag⸗ abend als Wahlredner in den Londoner Wahl⸗ Durch die zahlreichen Verſetzungen ſeines Va⸗ ters kam er viel im Lande herum und lernte die ſchönſten Gegenden Badens kennen. Ais Schüler taugte er, wie er lächelnd geſteht, nicht allzu viel, und beſonders die Mathematit machte ihm viel Kopfzerbrechen. Nach dem Stu⸗ dium an verſchiedenen Univerſitäten konnte er ſich dann aber in Heidelberg doch den Doktor⸗ hut erwerben. Er machte zahlreiche Reiſen, gab verſchiedene Gedichtſammlungen heraus, und an ſeinem ſiebzigſten Geburstag erſchien das erſte größere Proſawerk„Buch meines Lebens“, dem am achtzigſten Geburtstag„Aus dem Schatten⸗ ſpiel meines Lebens“ folgte. Vierordt las zunächſt einige lyriſche, erdver⸗ bundene Gedichte, u. a.„Die Kartoffelblüte“, das romantiſche„Das iſt der alte deutſche Wald“ und„Die dunklen Tage“, in dem er das Lob der heimlichen Winterabende ſingt. Von einem ſtarken, unverwüſtlichen Humor zeugte die Geſchichte von der Wintertour in das gaſt⸗ liche Briſteblich, ſowie die köſtliche Begebhenheit von dem„Walkürenmops in Biarritz“, der ihm Heinrich Vierordt lieſt Aufn.: Tillmann-Matter HB-Bildstock 0 Weltbild(M) Paſtor Schmidt⸗Wodder wiedergewühlt Paſtor Schmidt⸗Wodder, der von der Deutſchen Schleswigſchen Partei als einziger Deutſcher wieder in das däniſche Abgeordnetenhaus (Folkething) gewählt wurde kreiſen Camberwell und Paddington auf. Die Rede in Camberwell, in der Churchill wieder ſeine üblichen Angriffe gegen Deutſch⸗ land vorbrachte und eine ſtarke Aufrüſtung Englands forderte, wurde häufig durch laute Proteſtrufe unterbrochen. Der Schluß ſeiner Ausführungen ging im Lärm unter. Mehrere Männer und Frauen wurden gewaltſam aus der Halle entfernt. Eine große, teils aus An⸗ hängern und teils aus Gegnern Churchills be⸗ ſtehende Menſchenmenge hatte ſich vor dem Ge⸗ bäude verſammelt. Es gelang Churchill jedoch, ſich durch eine Hintertür zu entfernen. Lloyd George erklärte am Freitagabend in einer Rundfunkwahlrede, daß die Sühnepolitik der engliſchen Regierung in Genf ein Fehl⸗ ſchlag ſei. Die Sühnemaßnahmen gegen Ita⸗ lien ſeien viel zu milde und würden ihr Ziel niemals erreichen. Sie ſeien eine Verhöhnung der Völkerbundsſatzung. England ſelbſt würde auch in Zukunft den Brennſtoff für die italieniſchen Flugzeuge liefern, und andere Länder würden je nach Belieben Einſchränkun⸗ gen der Sühnemaßnahmen vornehmen. Moskau ſchoß auf Vangtſchingwei Kommuniſtiſche Verſchwörung aufgedeckt— Nanking, 2. November. Wie die polizeiliche Unterſuchung des Mord⸗ anſchlages auf Miniſterpräſident Wang⸗ tſchingwei bisher ergeben hat, ſind an dem Attentat drei Männer und eine Frau unmittel⸗ bar beteiligt. Dieſe vier Perſonen konnten verhaftet werden. Die Polizei ſoll bei der ver⸗ hafteten Frau belaſtendes Briefmaterial gefun⸗ den haben, das auf einen anſcheinend von lan⸗ ger Hand vorbereiteten Anſchlag ſchließen läßt. Der mit der Unterſuchung betraute Chef der Sonderpolizei in Nanking hat an die Preſſe eine Erklärung gegeben. Dieſe Erklärung be⸗ ſagt, daß er nach eingehender Prüfung des Sachverhalts zu der Ueberzeugung gekommen ſei, daß der Anſchlag auf den Miniſterpräſi⸗ denten mit großer Wahrſcheinlichkeit auf eine kommuniſtiſche Verſchwörung zurückzuführen ſei. Der Zuſtand des ſchwerverletzten Miniſter⸗ präſidenten Wangtſchingwei gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. Sowohl die in China erſcheinende auslän⸗ ————————————————————————————————— auf dem Weg zur ſagenhaften Liebesgrotte be⸗ gegnete. Heinrich Vierordt iſt kein„Neutöner“, wie er ſich ausdrückt. Er hat große und entſcheidende Ereigniſſe in der deutſchen Geſchichte miterlebt, und er dankt Gott, daß er auch noch den Auf⸗ ſtieg Deutſchlands unter Adolf Hitler erleben durfte. Wie ſehr er mit der neuen Zeit und vor allem auch mit der Jugend fühlt, zeigten die Gedichte„Die Hitler⸗Jugend“ und„Der Füh⸗ rer“, mit denen der greiſe Dichter den ſtärkſten Beifall entgegennehmen konnte.—th. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität teilt mit: Profeſſor Dr. Ernſt Krieck hält in dieſem Winterſemeſter eine öffentliche unentgeltliche Vorleſung über die„Grundzüge der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung“, Donnerstags von 18 bis 19 Uhr, im Hörſaal 13 der Neuen Univerſität. Beginn 11. November.— Mit der Vertretung der Pro⸗ feſſur für engliſche Philologie und Leitung des engliſchen Seminars an der Univerſität Heidel⸗ bberg wurde Dozent. Dr. phil. Harro Dewot Jenſen in Marburg beauftragt. Maria Müller von der Staatsoper Berlin als Gaſt im 2. Akademiekonzert Beim 2. Akademiekonzert am Montag, den 4. und Dienstag, den 5. November, iſt den Mann⸗ heimer Muſikfreunden wieder Gelegenheit ge⸗ geben, Maria Müller von der Staats⸗ oper Berlin zu hören. Maria Müller ſang beim diesjährigen Reichsparteitag das„Evchen“ in der„Meiſterſinger“⸗Aufführung mit ganz außergewöhnlichem Erfolg und wird bei den Bayreuther Feſtſpielen in dieſem Jahr die Elſa ſingen. Sie ſingt hier eine Arie von Mo⸗ zart, weiter zwei Lieder von Richard Strauß. Dem Auftreten dieſer berühmten und gefeierten Künſtlerin wird mit großem Intereſſe entgegengeſehen. Die Einführungsſtunde für das zweite Kon⸗ zert findet am Sonntag, den 3. November, 11.30 Uhr, in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik ſtatt. Vortragende: Dr. Friedrich Echart am Klavier Friedrich Schery. Oberſt a. 2 Oberſt a. kanzler in um Aufbau kriege zum lune diſche als marken ůü Miniſterp tſchingwei volksfr ſchreitend. neſiſchen tungen w chineſiſche die Börſe Anſchlag Das 2 heber des ſeien, die drängten Taktik de Roten ha ten Inte des geſu müßten ſi linge eng Die Ze auf, was ſtiſche Pe ſie in ſich fordert d Partei a 150 Die S bereits ſtößen zu von eine den. In ſtöße ver Dieſe Naturkat Einwohr Beben a angericht Zahlre ſtört wu⸗ Froſtwet ſer Fam lichen ſch Die Bah obdachlo Unterbri Verfügu Mniv. Krimi los kein ven Ge übelſter Wenn herangec eigenen will, ſo gelunger ten Atn Nun daß ein ten den rechtfert ausſetzu diger al den Fil ethiſche dieſem nicht ge Es ge würdigk legen. beſtimm ſcheinlic uns der Man Inhalt werden, chen des ein Gen hen de⸗ und w Un⸗hapr ſucher e Männei Wennr in beän gel un men heo Veltbild(M) zählt Deutſchen Deutſcher ietenhaus t auf. Die hill wieder Deutſch⸗ Aufrüſtung zurch laute luß ſeiner r. 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Thomſen, der vom Führer und Reichs⸗ kanzler in Würdigung ſeiner geſchichtlichen Verdienſte um Aufbau und Führung der Luftſtreitkräfte im Welt⸗ kriege zum Generalmajor unter gleichzeitiger Anſtel⸗ lung in der Luftwaffe befördert wurde. diſche als auch die einheimiſche Preſſe brand⸗ marken übereinſtimmend den Anſchlag auf den Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Wang⸗ tſchingwei als eingemeines Verbrechen volksfremder Elemente an der fort⸗ ſchreitenden Einigung und Erſtarkung des chi⸗ neſiſchen Volkes in ſchwerer Zeit. Die Zei⸗ tungen weiſen auf das große Vertrauen zu der chineſiſchen Regierung hin, das ſo ſtark ſei, daß die Börſe trotz reger Spekulation ſich von dem Anſchlag nicht nennenswert beeinfluſſen ließ. Das Blatt„Chenpao“ betont, daß die Ur⸗ heber des Attentats kommuniſtiſche Elemente ſeien, die infolge der ernſten Lage der hart be⸗ drängten Roten Armeen in China jetzt zu der Taktik der politiſchen Morde übergingen. Die Roten handelten nach Anweiſungen der Drit⸗ ten Internationale, deren Ziel die Störung des geſunden Aufbaues in China ſei. Daher müßten ſich alle gegen die volksfremden Schäd⸗ linge eng zuſammenſchließen. Die Zeitung„Sinwanpao“ verweiſt dar⸗ auf, was in Deutſchland die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei vollbracht habe. Dieſe habe, da ſie in ſich einig ſei, Großes geleiſtet. Das Blatt fordert dazu auf, ſich die Nationalſozialiſtiſche Partei als Beiſpiel zu nehmen. 158 neue kedſtöße in flmerika Neuyork, 2. November. Die Stadt Helena im Staate Montana, die bereits am Donnerstag unter ſchwexen Erd⸗ ſtößen zu leiden hatte, iſt im Laufe des Freitag von einem weiteren Erdbeben heimgeſucht wor⸗ den. Im ganzen wurden dort 158 neue Erd⸗ ſtöße verſpürt. Dieſe neue über Helena hereingebrochene Naturkataſtrophe hat die Panik, die unter den Einwohnern ausgebrochen iſt, noch erhöht. Das Beben am Freitag hat neuen ſchweren Schaden angerichtet. Zahlreiche Familien, deren Wohnhäufer zer⸗ ſtört wurden, ſind in Zelten untergebracht. Das Froſtwetter und der Schnee haben die Not die⸗ fer Familien noch erhöht. Viele der Unglück⸗ lichen ſchlafen auf den Korridoren des Kapitols. Die Bahngeſellſchaft hat den durch das Unglück obdachlos gewordenen geheizte Bahnwagen zur Unterbringung der Frauen und Kinder zur Verfügung geſtellt. Caraisch, der Mann ohne Nerven Interview im 150-Hilomeier-Tempo— Sein unneimlicister Tahrgast— FEr Hommti vom Auio nidit 108s Berlin, 2. November. Rudolf Caracciola, der in zahlrei⸗ chen großen Autorennen die deutſche Fahne zum Siege führte und der ſich in dieſem Fahre den Europameiſter⸗Titel holte, iſt ſoeben von Lond on zurück⸗ gekehrt, wo er vor 50 Vertretern der eng⸗ liſchen Preſſe einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die vergan⸗ gene Rennſaiſon hielt. Unſer Mitarbei⸗ ter hatte Gelegenheit, den deutſchen Mei⸗ ſterfahrer nach ſeiner Ankunft in Ham⸗ burg zu ſprechen. Dieſe Unterredung hat, wie könnte es bei„Carratſch“ anders ſein, im 150⸗Kilometer⸗Tempo ſtattgefunden. Hamburg... Bergedorf... Lauenburg... Un⸗ ſer Sportwagen frißt ſich in die Duntelheit, die da, dort, drüben von irrlichternden Lampen zer⸗ ſchnitten wird. Am Steuer ſitzt ein Mann, ſche⸗ menhaft, unbeweglich, mehr Statue als Menſch — Rudolf Caracciola. Auf 80... 90. 110 wippt die Tachometernadel. 130... Der Motor orgelt geſpenſtiſch in die Stille der ſchla⸗ fenden Elbniederung. 150.. Durch das Heulen der Maſchine flattern die Wortfetzen hin und zurück. 5 „Was muß man alles zum Rennfahrer mit⸗ bringen?“—„Blitzſchnelle Auffaſſungsgabe, Luchsaugen, gar teine Nerven!“—„Man⸗ chem iſt der Lebensweg ſchon von früheſter Ju⸗ gend an vorgezeichnet. Haben Sie als Pennäler der Oberrealſchule in Oberkaſſel ſchon an den Rennfahrer gedacht?“—„Nein! Maſchinen⸗ bauer wollte ich werden oder Elektroingenieur. Aber dann kam 1920 der überraſchende erſte Preis bei einer Motorrad⸗Zuverläſſigkeitsfahrt „Rund um Köln'!“—„Und wieviel Siege ſind dieſem erſten bis jetzt gefolgt?“—„125 un 180 Rennen, und genau 21 zweite Preiſe.“ Photoalben als Lehrmeiſter Ludwigsluſt... Auf 140 ſteht die Nadel. „Muß man den Körper zu Autorennen trainie⸗ ren, wie ſich etwa der Läufer zum Wettkampf vorbereitet?“—„Temperamentsſache! Ich mache es nicht. Viel Schlaf, mindeſtens 10 Stunden, iſt alles. Wenig Alkohol, mäßiges Eſſen, Ein⸗ ſamteit.“—„und das Nerventraining?“— „Kenne ich nicht. Ich leſe nur tagelang vor einem Rennen weder Bücher noch Zeitungen, um mit der größten gei⸗ ſtigen Konzentration an den Start gehen zu tönnen.“—„Und nachher?“—„Acht, vierzehn Tage Einſamkeit in den Bergen oder an ſtillen Seen, das iſt das beſte!“ Meine Photoalben „Reizt Sie das Flugzeug nicht?“—„Nein. Ich gehöre dem Auto, allerdings nur im Sommer. Vom Dezember bis zum April jeden Jahres rühre ich kein Steuer än.“— „Was iſt in dieſer Zeit Ihr Ergänzungsſport?“ —„Jetzt keiner mehr, ſeit meinem Unfall.“— Ein ſekundenſchneller ſchmerzlicher Blick Rudolf Caracciolas ſtreift ſein defettes Bein. Renn⸗ fahrerſchichſal!—„Früher bin ich den ganzen Winter hindurch Sti gelaufen. Ein herrlicher Sport, der beſte Zuſatzſport für den Rennfah⸗ rer: Naturnähe, friſche Luft, Schnelligkeit und vor allem, man iſt Alleinherrſcher auf den zwei Brettern, genau wie am Steuer.“—„Ja, da wird Ihnen doch der Winter ſehr lang?“— „Nein, nein, es gibt da immer viel Arbeit für mich. Jedes Jahr bringe ich ein neues Photo⸗ album in Ordnung. Die Fabrik ſammelt alle Bilder von meinen Rennen, Freunde und Be⸗ kannte ſchicken mir aus aller Welt Photogra⸗ phien zu. Die klebe ich dann gewiſſenhaft dem Datum nach geordnet ein.“—„Für jedes Jahr legen Sie ein eigenes dickes Album an. Von Ihrem erſten Wagenrennen 1924 bis heute müſ⸗ ſen es alſo elf ſein. Dieſe ſind dann wohl die umfaſſendſte Bildchronik über die Geſchichte der Autorennen?“—„Nicht nur das. Meine Alben ſind auchmeine Lehrmeiſter. Denn an Hand der Bilder gehe ich im Geiſte noch einmal die vergangene Rennſaiſon von Anfang bis Ende durch und denke darüber nach, wie man es bei dieſem oder jenem Rennen beſſer hätte machen kön⸗ nen.“ Ein Bandwurm koſtet den Sieg „Früher wurden die Rennen doch im Zwei⸗ ſitzerwagen mit einem Beifahrer ausgetragen; Die engliſche Eiſenbahn im Kampf gegen den Nebel An wichtigen Verkehrspunkten der engliſchen Eiſenbahn werden mit der beginnenden Nebelzeit einige hundert Meter vor den Signalen kleine Exploſivtörper auf die Schienen gelegt, damit der Lokomotivführer auf die Nähe der Signale aufmerkſam gemacht wird Weltbild(I) rwemmee me knine runhenn nr fahren Sie nicht lieber allein?“—„Doch, viel lieber allein. Es iſt immer unheimlich, im ra⸗ ſenden Tempo einen Menſchen neben ſich zu haben, für deſſen Leben man verantwortlich iſt. Aber den unheimlichſten Fahrgaſt hatte ich doch bei einem meiner letzten Rennen im Wagen. Er hat mich ſogar um den Sieg gebracht. Ich lag bis kurz vor Schluß an der Spitze und bin dann auf den dritten Platz zu⸗ rückgefallen, weil ſich dieſer Fahrgaſt in unan⸗ genehmſter Weiſe bemerkbar machte. Ein Bandwurm war das, der mir ſo zuſetzte, daß ich mein Tempo verringern mußte.“ Allmählich hebt ſich aus der Duntelheit der Lichtſchein, der Berlin ahnen läßt. Kein Heim erwartet dort dieſen„Mann ohne Nerven“, das ihm Raſt und Ruhe gibt von der Jagd nach der Geſchwindigteit.„Nein, ich habe keinen feſten Wohnſitz mehr,“ erzählt ans Rudolf Ca⸗ racciola,„ſeitdem vor einigen Jahren meine Frau in den Bergen verunglückt iſt. 200 Preiſe, Pokale, Becher, Schalen und Medaillen ſtehen in Kiſten irgendwo auf einem Berliner Spei⸗ cher. Vielleicht werde ich mir irgendwann ein⸗ mal wieder eine Heimſtätte ſchaffen und dann einen Lieblingsgedanken von mir zur Verwirk⸗ lichung bringen. Ich trage mich nämlich mit der Abſicht, mein Arbeitszimmer in einer Art auszuſtatten, die dem Leben eines Rennfahrers gerecht wird. Die Wände möchte ich mit über⸗ lebensgroßen Photographien tapezieren, die Augenblicksbilder von Autorennen darſtellen. Das iſt nun einmal ſo in meinem Leben: Alles dreht ſich um Autorennen!“ Wunſch eines Zuchthäuslers „Sogar die Poſt, die ich erhalte. Die ſeltſam⸗ ſten Anſinnen werden oft in den 200 Briefen, die ich wöchentlich erhalte, an mich geſtellt. Ein⸗ mal ſchrieb mir auch ein Mann aus dem Zuchthaus. In einigen Monaten würde er ent⸗ laſſen werden, hieß es in dem Schreiben, und ich ſolle ihn doch dann als Beifahrer nehmen. Er ſei der einzig richtige Mann für mich, da ihm ſein Leben nach Verbüßung ſeiner Strafe nicht mehr viel wert ſei. Manchmal kommen aber auch Zuſchriften, die mir wirklich Freude machen. Dann waren wir in Berlin. In zweieinhalb Stunden hatte der Wagen die Strecke bewäl⸗ tigt, an deſſen Steuer der„Mann ohne Ner⸗ ven“ ſaß. —— Liebe Erinnerungen Amſterdam, 2. Nov.(Eig. Meldg.) Auf Grund einiger von den Juſtizbehörden beanſtandeter Artikel und Inſerate des Or⸗ gans der niederländiſchen National⸗Sozialiſti⸗ ſchen Bewegung(N. S..)„Volk en Va⸗ derland“ wurde die Druckerei in Utrecht, in der das Blatt hergeſtellt wird, polizeilich geſchloſſen. Die große Rotationsmaſchine wurde beſchlagnahmt und verſiegelt. Eine Briefmarke für 7500 pfund London, 2. Nov.(Eig. Meldg.) Bei einer Briefmarkenverſteigerung in Lon⸗ don gelangte ein weltberühmtes Exemplar unter den Hammer, nämlich die 1 Cent Ma⸗ genta von Britiſch⸗Guyana, wofür der ver⸗ ſtorbene Sammler Arthur Hind im Jahre 1922 7300 Pfund gezahlt hatte. Bei der Ver⸗ ſteigerung wurden 7500 Pfund für die Marke geboten. Da dieſer Betrag unter dem Limit blieb, gelangte die koſtbare Briefmarke nicht zum Verlauf. ——————————————————————— Aniversum: Kriminalfilme ſind ſelten geworden! Zweifel⸗ los kein Schaden, wenn man an den deſtrukti⸗ ven Gehalt jener längſt vergeſſenen Reißer übelſter jüdiſcher Prägnanz denkt. Wenn die Ufa nun an einen Kriminalfilm herangegangen iſt, mit demd ſie zu den großen, eigenen Geſetzen des Bildſpiels zurückfinden will, ſo kann man ihr beſcheinigen, daß es ihr gelungen iſt, ihn von der oben gekennzeichne⸗ ten Atmoſphäre freizuhalten. Nun ſtehen wir aber auf dem Standpunkt, daß eine Anhäufung von Spannungsmomen⸗ ten den Beſtand eines Kriminalfilmes noch nicht rechtfertigt. Zu dieſen ſelbſwwerſtändlichen Vor⸗ ausſetzungen muß beim Kriminalfilm notwen⸗ diger als bei irgendeinem anderen unterhalten⸗ den Fil meine unaufdringliche, aber erzieheriſche ethiſche Tendenz kommen. Und dazu hat es dieſem neueſten Ufa-Werk nun doch wieder nicht gereicht. Es geht auch nicht darum, die letzte Glaub⸗ würdigkeit des Stoffes auf die Waagſchale zu legen. Aber gerade Kriminalfilme. verlangen beſtimmte Stoffhintergründe, die größte Wahr⸗ ſcheinlichkeit für ſich haben. Dafür aber ſcheint uns der Schluß wieder zu konſtruiert. Man ſoll bei Kriminalfilmen nichts vom Inhalt ausplaudern. Hier muß aber geſagt werden, daß beim unerwarteten Wiederauftau⸗ chen des„Opfers“ am Ende des Streifens, doch ein Gemuürmel der Enttäuſchung durch die Rei⸗ hen des überfüllten Hauſes ging. Wie ſchön und wie viel logiſcher hätte man hier ein Un⸗nappy end geſtalten können, wo doch alle Be⸗ ſucher einen Verzicht der„Frau zwiſchen zwei Männern“ erwartet hatten. Wenn wir diesmal die erfreulicherweiſe nicht in beängſtigendem Umfange, auftretenden Män⸗ gel und Schwächen des Films vorausgenom⸗ men haben, ſo deshalb, weil uns bei der For⸗ ——————————— „Ein Mann zuviel an Bord“ mung eines neuen Kriminalfilmes ein beſon⸗ deres Verantwortungsgefühl zu leiten hat. Gibt es doch kein Filmgenre, das ſo tiefe Möglich⸗ keiten der Erziehung, aber auch der Zerſtörung und Auflöſung in ſich trägt wie gerade der Kri⸗ minalfilm. Denn kraft der in ihm zur Aus⸗ wirkung kommenden Spannungsmomente bildet er eine beſonders ſtarke Anziehungskraft auf die breiten Bevölkerungsſchichten.— Wo Schatten iſt, gibt es auch Licht! Und die Lichtſeite dieſes Films liegt zweifellos im Re⸗ gietechniſchen. Mit vollendeter Geſchicklichkeit behauptet ſich die Kamera unter der Handvoll Künſtler. Gut eingeſetzt die künſtleriſchen Kräfte. Ohne in einen Lokalpatriotismus zu verfallen, gebührt bei weitem Willy Birgel der Vor⸗ rang auf der Liſte der Darſteller. Dieſer uns Mannheimern liebgewordene Könner iſt eigent⸗ Afrauuiyii Mrim in Stuttgart lich derjenige, der den Film durch ſeine über⸗ legene Art zuſammenhält. Die geringſten Mit⸗ tel bringt er monumental an. Wir werden in den nächſten Tagen eine umfaſſende Würdigung (mit vielen Bildern) dieſes Künſtlers bringen. Die Rolle der Lida Baarova iſt leider nicht durchgezeichnet, ſo daß manches zu ſehr dem Empfinden oder Denken des Beſuchers überlaſſen bleibt. Auch Albrecht Schoenhals bleibt diesmal blaſſer als ſonſt.— Wir freuen uns, daß man uns hier kein Kri⸗ minalmärchen vorſetzt, in dem es von Ganoven und Ermordeten, von Spioninnen und Ver⸗ nur ſo wimmelt. Endlich ein Film ohne Verbrechergloriole. Am Schluß des Filmes, der mit großem Bei⸗ fall aufgenommen wurde, ſprach Willy Bir⸗ gel noch kurz über ſeine Filmarbeit. Das Vorprogramm zeigte einen vortrefflichen Kulturfilm über Singvogelſchutz und eine recht ſpießerhafte Angelegenheit über Soldatenlieder. Hm. „Das rote Wams“/ Komödie von Fred v. Hoerſchelmann Der Rinaldo Rinaldini des Vulpius iſt uns ein Begriff, ſelbſtverſtändlich bleibt es jedem Dramatiker offen, die Geſtalt des Räuber⸗ hauptmanns, den das Volk ob ſeiner Wohl⸗ tätigkeit achtet, völlig neu zu geſtalten. Der Grund, warum das Stück nur zurückhaltend aufgenommen wurde, liegt zweifellos an. der Formung und Geſtaltung des Stoffes. Man⸗ ches reicht nicht über eine auf oberflächliche Wirkung hinzielende Plauderi hinaus und bleibt ohne die Tiefe, Schwere und Reife des echten Theaters. Daran ändert auch nichts, daß der Dichter ſein Stück eine Komödie nennt. Es ſind darin ſicher einige ſchöne und hoffnungs⸗ volle Anſätze vorhanden, jedoch bleiben ſie nur Anſatz, nur flüchtig angeſchlagen, ohne Weiter⸗ führung. Das Stück erzählt uns die Geſchichte eines armen, vor ſeinem Herzog in Schuld geratenen Bauern, der zu den Räubern ſtößt, als deren Hauptmann Rinaldini Raub, Mord und Brand verachtet und im Zeichen der Gerechtigkeit dem armen Volk hilft, wo er kann. Er wird der fanatiſche, doch unberufene Jünger dieſer aro⸗ ßen Idee, der er keine dauernde Verwirklichung ſchaffen kann. Und am Ende iſt er, was er war, der kleine unbekannte Bauer Duca, wäh⸗ rend der Name Rinaldini in aller Leute Mund weiterlebt. Die Aufführung in der-Inſzenierung von Karl Hans Böhm konnte nicht überzeugen. Manches wirkte gewollt grotesk, ohne nachhal⸗ tigen Eindruck, verwiſchte etwaige Möglich⸗ keiten einer Komödie und ließ die Schanſpie⸗ ler nicht zu voller Entfaltung kommen. Wal⸗ ter Richter in der Titelrolle verſtand es dennoch, die Geſtalt des ſeltſamen Bauern und Räuberhauptmanns aglaubwürdig zu geben. Seine Partnerin Mila Popp ſpielte ihre Rolle der luſtigen Magd Pierina ausgezeichnet. Kleine Bücherecke Werke Mannheimer Autoren Walter Erich Schäfer: Erzählungen: „Die zwölf Stunden Gottes“ „Letzte Wandlung“ „Das Regimentsfeſt“, ſämtliche Engelhorn⸗Ver⸗ lag, Stuttgart Dramen: „Richter Feuerbach“, Engelhorn⸗Verlag „Der 18. Oktober“, Franckſcher Verlag, Stuttgart „Schwarzmann u. die Magd“, Engelhorn⸗Verlag Kaiſer und der Löwe“, Dietzmann⸗Verlag, eipzig Hermann Schnellbach: Roman: „Um Heidelberg die Burgen„.“, Braus⸗ Verlag, Heidelberg Friedrich Singer: Epiſch⸗lyriſche Heimatdichtung: „Zwiſchen Schwarzwald und Rhein“, C. F. Müller⸗Verlag, Karlsruhe Lyrik: „Hymne des Lebens“, C. F. Müller⸗Verlag, Karlsruhe Volksſchauſpiel: „Alemannentreue“, Verlag der Freilichtſpiele Lenzkirch Proſaſchriften: „Mannheim, die Hauptſtadt“, Verlag Beltz, Langenſalza „Mannheim— das Großſtadterlebnis eines Dörflers“,„Mein Heimatland“ 1935, Heft 7/8 „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Blick übers Cand X Nr. 507/ B Nr. 304— 3. November 1935 Die Marauer Vrücke aufgeſett Arbeitstag der NͤSDAp in Oſterburken Karlsruhe, 2. Nov. Am Freitagnach⸗ mittag konnte der erſte Teil der Marauer Brücke vom Montagelager in das endaültige Lager ſtromwärts aufgeſetzt werden. Zu die⸗ ſen intereſſanten Arbeiten waren u. a. Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Roſer, Vize⸗ präſident Grimm, Oberbürgermeiſter Jä⸗ ger und zahlreiche höhere Beamte der Bau⸗ verwaltungen der Reichsbahn, der Miniſterial⸗ abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau und ber Stadtverwaltung erſchienen. Oberbaurat Knittel gab die nötigen aufklärenden tech⸗ niſchen Erläuterungen. Der erſte Teil ber mächtigen Eiſenkonſtruktion der neuen Maxauer Straßen⸗Brücke wurde bis auf den Teil der Brücke fertiggeſtellt, den ſpäter die Eiſenbahn benützen wird, und mittels Flaſchenzügen in ſeine endgültige Lage verſchoben. Dieſe Ver⸗ ſchiebung, mit der man ſchon am Freitag⸗ vormittag begonnen hatte, ging alatt vonſtat⸗ ten. Das erſte Stück der neuen Marauer Straßen⸗Brücke iſt 130 Meter lang, 16,50 Meter hoch und zehn Meter breit; es hat ein Gewicht von 1050 Tonnen. Von dieſem Teil der Brücke wird nun das zweite Stück nach dem pfälzi⸗ ſchen Ufer, das eine Spannweite von 175,20 Meter hat, frei unter Zuhilfenahme eines Hilfspfeilers, der nach Fertigſtellung wieder verſchwinden wiw, fortgebaut. Zugleiſtungsprüfung in Mosbach Karlsruhe, 2. Nov. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden teilt mit, daß die gemäß Be⸗ kanntmachung im Wochenblatt der Landes⸗ bauernſchaft vom 1. November 1935 auf Mon⸗ tag, 11. November, in Mosbach angeſetzte Zugleiſtungsprüfung mit Rückſicht auf den 3. Reichsbauerntag in Goslar, der vom 11. bis 17. November ſtattfindet, auf Dienstag, 19. No⸗ vember, verſchoben wird. Todesopfer eines Verkehrsunfalls Ziegelhauſen b. Heidelberg, 2. Nov. Seinen Verletzungen erlegen iſt der 20jährige Theologieſtudent Pfiſterer aus Marbach am Neckar, der am 25. Oktober, nachmittags, in der ſcharfen Kurve an der Ziegelhäuſer Brücke mit einem Laſtkraftwagen zuſammen⸗ ſtieß und dabei erhebliche Verletzungen am Kopf davontrug. Beim Ueberſchreiten der Gleiſe getötet Wiesloch, 2. Nov. Am Donnerstagabend wurde auf dem Wege von Michelfeld nach Eichtersheim der hieſige Kaminfegermeiſter Schmitt beim Ueberſchreiten der Gleiſe der Nebenbahn Wiesloch—Waldangelloch von einem Zug überfahren und getötet. Wieder eingefangen Wiesloch, 2. Nov. Die am Montaa aus Sinsheim ausgebrochenen drei jungen Leute konnten, nachdem ſie noch in der gleichen Nacht einen Einbruch verübt hatten, ietzt wieder feſt⸗ genommen werden. Zweite Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung Baden⸗Babden, 2. Nov. Am 30. und 31. Oktober fand im Baden⸗Badener Kurhaus die 2. Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung des Gaues Baden ſtatt. 25 Koch⸗ und 4 Kellner⸗ lehrlinge aus dem ganzen Gau, darunter auch zwei Kochlehrlinge aus dem Saarland, nah⸗ men an der Prüfung teil, die am erſten Tage den theoretiſchen(ſchriftlich und mündlich), am zweiten Tage den praktiſchen Teil(Fertigſtel⸗ lung eines Menüs und Servieren desſelben) umſchloß. Am Abend des zweiten Tages er⸗ folgte nach dem Prüfungseſſen die Losſpre⸗ chung ſämtlicher Prüflinge. Als beſter Koch wurde Hans Greiner, Lehrling im Hotel „Freiburger Hof“, Freiburg, und als beſter Kellner Joſef Schlachter, Lehrling im Hotel„Römiſcher Kaiſer“, Freiburg, ausge⸗ zeichnet. Auto vom Zug erfaßt Elſenz, 2. Nov. Großes Glück hatte am Donnerstagnachmittag ein Autoführer aus Leobronn, der den hieſigen Bahnübergang für eine Straße hielt und rechts den Schienen⸗ ſtrang entlang fuhr. Zugleich kam ein Zua der Nebenbahn heran und erfaßte das Auto. Die⸗ ſes wurde völlig zertrümmert, der Führer kam glücklicherweiſe ohne Verletzungen davon. Die Schuld liegt bei ihm, denn das Zuaperſonal hatte genügend Warnungsſignale gegeben. Miniſter Schmitthenner und Kreisleiter Dr. Roth ſprachen zu den Politiſchen Leitern Buchen, 2. Nov.(Eig. Bericht des„HB.“.) Kreisleiter Senft, Adelsheim, hatte am Sonn⸗ tag ſämtliche Politiſchen Leiter des Kreiſes zu einer Tagung nach Oſterburken eingeladen. Zunächſt ſprach Kreisleiter Dr. RKoth⸗Mann⸗ heiem in längeren Ausführungen über die Raſ⸗ ſenfrage, über die heute jeder Voltsgenoſſe auf⸗ geklärt ſein muß. Dann erinnerte er an all die gewaltigen Leiſtungen, die ſeit der Machtüber⸗ nahme ſchon vollbracht worden ſind. Am Nach⸗ mittag ſprach in einer öffentlichen Kundgebung Miniſter Schmitthenner, der betonte, daß das ganze Volt von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung erfaßt werden müſſe. Alle müſſen wir uns hinter den Führer ſtellen, eine heilige Schar von Verſchworenen müſſen wir werden, dann wird die Volksgemeinſchaft Wirt⸗ lichkeit werden.“ In Buchen hatten ſich die Mitglieder des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes zu einer Arbeitstagung zuſammengefunden. Nach einlei⸗ tenden Worten des Kreisamtsleiters Scholl, in denen er ganz beſonders zur Einigkeit er⸗ mahnte, ſprach der Gaufachbearbeiter für Bücher und Zeitſchriften, Schulrat Reiſig⸗Karls⸗ ruhe, über die Entſtehung und Entwicklung der Schülerzeitſchriften„Hilf mit“ und„Die deutſche Jugendburg“, ſowie deren vielſeitige Verwendung im Unterricht. Der Abteilungslei⸗ ter für Wirtſchaft und Recht im NSeB, Rektor Menold, machte intereſſante Ausführungen über die in der Schule vorkommenden Haft⸗ pflichtfälle. Hauptlehrer Heckel behandelte die körperliche Ertüchtigung im NSB. Dieſelbe Veranſtaltung hatte der NSLB Kreis Adels⸗ heim. Der Gedanke der Heimſtättenſiedlung und des Kleinwohnungsbaues nimmt nun auch bei uns greifbare Formen an. So hatten ſich Sied⸗ lungsluſtige aus Buchen, Hardheim, Walldürn, Rippberg und anderen Orten auf der Kreislei⸗ tung Buchen zu einer Beſprechung mit Kreis⸗ leiter Ullmer eingefunden. Wieder fanden zahlreiche Verſammlungen der Partei und ihrer Gliederungen ſtatt. In Seckach war ein Schulungsabend mit dem Thema„Judenfrage und Volksgemeinſchaft“. In Waldſtetten wurde in einer Stützpunkt⸗ verſammlung ein Lichtbildervortrag über„Deut⸗ ſche Frühgeſchichte“ gehalten. In Götzingen war ein Schulungsabend der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, in der über die Organiſation und das Preſſeweſen Aufklärung gegeben wurde. Dieſelbe Veranſtaltung war auch in Höpfingen. Zur Weinwerbewoche waren feuchtfröhliche Veranſtaltungen in Mudau, Walldürn, Höpfin⸗ gen und Buchen, wo in beſter Stimmung Neuer und Alter in größeren Mengen verbraucht wurde und alt und jung dem Tanze ausgiebig huldigte. In Walldürn trafen ſich im„Löwen“ die Fünfziger zu einer Wiederſehensfeier und ver⸗ lebten im Beiſein ihres damaligen Lehrers frohe Stunden, bei denen alte Erinnerungen ausgetauſcht wurden. Auch wurde in Walldürn eine Luftſchutz⸗ ſchule des Reichsluftſchutzbundes eröffnet, an der in dreiwöchigen Kurſen an je zwei Aben⸗ den der Woche die Bevölkerung in den Fragen des Luftſchutzes unterrichtet werden ſoll. Die Kursteilnehmer werden durch das Bezirksamt zur Teilnahme auſgeſordert werden. Hochwaſſer und Fiſcherei Willſtädt(b. Kehl), 2. Nov. Das über⸗ raſchend ſchnell gekommene Hochwaſſer der Kin⸗ zia, das Vorgelände und Kinzigwieſen weit⸗ hin überſchwemmte, hat auch die Fiſcherzunft auf den Plan gerufen. Den ganzen Taa waren die hieſigen Fiſcher mit ihren Netzen unter⸗ wegs, um die am Uſer ſtehenden Weißfiſche, Aale und Hechte zu ſtreifen. Dieſe Fangart iſt nur möalich, wenn die Kinzig ſchmutzig⸗gelbes Waſſer führt. Der Zeitpunkt des jetzigen Hoch⸗ waſſers iſt äußerſt günſtig für die Lachs⸗ wanderuna. Das plötzliche Hochwaſſer der Kin⸗ zia merken dieſe hochwertigen Fiſche bei nie⸗ derem Waſſerſtand des Rheins um ſo beſſer. So hofft man nach dem Zurückfallen des Waſ⸗ ſers der Kinzig mit einem reichlichen Lachs⸗ fana. Pfalz/ Saar Weinwerbewoche der Unterhaardt Grünſtadt, 2. Nov. Die Stadt Grün⸗ ſtadt und der Unterhaardter Weinbau veran⸗ ſtalten am., 3. und 4. November drei Wein⸗ werbetage für den Unterhaardter Wein in der beſonderen Form eines Weinwettſtreites. Die⸗ Aufn.: Dehnen(MM) Der Neuaufbau der Univerſität Freiburg i. Br. HB-Bildstock Am vergangenen Donnerstag feierte die Univerſttät Freiburg, die zur Zeit wieder aufgebaut wird, ihr Richt⸗ feſt. Bekanntlich wurde ein Teil des großen Gebäudes im vorigen Jahr durch Feuer zerſtört. ſer wird von dem„Grünſtadter Weinmarkt“, Vereinigung zur Förderung des Qualitäts⸗ weinbaues und der Weinabſatzgenoſſenſchaft für Grünſtadt und Umgebung ausgetragen. Ein Weinſchiedsgericht wird am letzten Tage des Wettſtreites feierlich ſeinen Spruch fällen. Die Jahrgänge 1934 und 1935 werden hierbei be⸗ wertet. In Anbetracht der ſpätherbſtlichen Witterung wird ein großes heizbares Wein⸗ zelt auf dem Luitpoldplatz errichtet. Grünſtadt rechnet in dieſen Tagen mit einem Maſſenver⸗ kehr und hofft, daß die dem Kenner bereits bekannte Qualität der Unterhaardter Weine bei dieſer Gelegenheit recht zahlreiche neue Freunde finden wird. Landau, 2. Nov. Die Bemühungen des Kreisleiters Kleemann, der anläßlich des Beſuches des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert vor wenigen Wochen eine ausführ⸗ liche Denkſchrift über die Notlage des Grenz⸗ landes überreicht hat, ſind auf fruchtbaren Bo⸗ den gefallen. Der bayeriſche Staatsminiſter hat nunmehr nach einer in Landau einge⸗ gangenen Nachricht im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms Mittel in Höhe von einer Viertelmillion Mark für das ſüdpfälziſche Grenzland zur Verfügung geſtellt. Tödlicher Sturz Donſieders, 2. Nov. Am Montagvor⸗ mittag fiel der 70jährige Ackerer Heinrich Baas von ſeinem Heuſtall, wobei er ſich ſo ſchwere Verletzungen zuzog, daß er am Diens⸗ taa geſtorben iſt, ohne das Bewußtſein wieder erlanat zu haben. Der Sturz hatte einen Schä⸗ delbruch, eine Gehirnerſchütterung und andere Verletzungen im Gefolge. Intereſſanter Fund im Weinberg Diedesfeld, 2. Nov. In der belannten Weinlage Diedesfelder Mauer des Weingutes Hermann Gies wurde beim Abbruch einer alten Wingertmauer ein ſehr intereſſanter Ar⸗ chitekturteil aus dem 16. Jahrhundert gefun⸗ den. Es handelt ſich um den 70/35 Zentimeter großen Schlußſtein eines Torbogens, der zwi⸗ ſchen der Jahreszahl 15 bis 77 ein ſehr gut ge⸗ arbeitetes Renaiſſance⸗Wappen zeigt. Die Schildfiguren ſind ein ſechsſtrahliger Stern und eine eigentümlich geformte Hausmarke. Dieſer neueſte Fund auf heimatlichem Boden bann als ein beſonders reizvolles Stück pfälziſcher Volks⸗ kunſt gelten. 22 000 Liter Bergzaberner Patenwein Bergzabern, 2. Nov. Die Weinwerbe⸗ woche hat auch für Bergzabern mit einem aus⸗ gezeichneten Erfolg abgeſchloſſen. Die Paten⸗ ſchaft für den Bergzaberner 1934er hatte die Stadt Amberg übernommen. Die von hier bezogenen 22000 Liter Wein waren in weni⸗ gen Stunden an Händler und Wirte abgeſetzt. 700 Liter wurden von der Stadtverwaltung Amberg koſtenlos an die wirtſchaftlich ſchwa⸗ chen Einwohner verteilt, wobei 2700 Volks⸗ genoſſen berückſichtigt wurden. Der Frankfurter Hafen für alle Rheinkähne Frankfurt a.., 2. Nov. Das im Jahre 1934 feſtgelegte Ausbauprogramm für die deutſchen Binnenſchiffahrtsſtraßen iſt pro⸗ pammäßig durchgeführt und tatkräftig ge⸗ ördert worden. In Durchführung dieſes Pro⸗ gramms ſind nunmehr die Arbeiten für die Umkanaliſierung des Untermains beendet, ſo daß auch die breiteſten Rheinkähne bis zum „Rheinhafen Frankfurt“ gelangen können. An den Vorhäfen der Schleuſe Koſtheim, insbeſon⸗ dere am Oberhafen der Schleuſe Koſtheim werden noch kleinere Verbeſſerungen vorge⸗ nommen, die eine ſchnellere und reibungsloſere Entwicklung des Schiffsverkehrs ermöglichen ſollen. Die Bauarbeiten zur Mainkanaliſierung zwiſchen Aſchaffenburg und Würzburg gehen planmäßig weiter, ſo daß bis zum Ende des Jahres 1937 Würzburg erreicht ſein wird. Schriesheim Gottesdienſtordnung am Sonntag, 3. Novem⸗ ber 1935(Reformationsfeſt):.30 Uhr: Gottes⸗ dienſt(Kollekte); 10.30 Uhr: Kindergottesdienſt; 1 Uhr: Chriſtenlehre der Mädchen. Persil ch habe eĩne Wolljacke und mehrere bunte Kleider aus Wolle und Seide. Ich waſche dieſe Sachen oft und nehme dazu Perſil— kalt. Die Farben ſind immer leuchtend und ſchoͤn und die Stoffe kadellos. Wirklich, Perſil hat nur Vorzügel lEfsI „Hakenk. ————-—— Das n F. Aeber Weitere Beim 2 HJ hat ſchuler heim als del olg zu 31. Otiot rinnen, d ſchülerinn Unter Staatsjug lerinnen gleich be in der gr— Führers anerkenne zu den P den Anſt ſozial ſch um den nehmen 1 0 1 Der W Schließge 31. Oktob vor dem bemerkte Damenfal hingeſtellt Schließlie Fahrrad wieder z1 Unſer hatte, ſtel gang und Der Mar das Fahr Wachman der Zurre das Fahn bringen 1 Der W beigerufer Som Bahnhe Engel⸗ Hirſch⸗ Pelikan Schwar Stepha Marien Nr. 4 Waldhe Nr. 6 Zahnärzt Dr. Fit Dentiſten Frau K Heilprak H. Kirr So w Arbeiter deinen 2 tige Mi tes iſt, ſ gungen aber 1935 zeinmarkt“, Qualitäts⸗ noſſenſchaft ragen. Ein Tage des fällen. Die hierbei be⸗ herbſtlichen res Wein⸗ Grünſtadt Maſſenver⸗ ier bereits ter Weine eiche neue ingen des äßlich des präſidenten e ausführ⸗ ſes Grenz⸗ baren Bo⸗ atsminiſter au einge⸗ s Arbeits⸗ Höhe von idpfälziſche Nontagvor⸗ Heinrich er ſich ſo am Diens⸗ ein wieder inen Schä⸗ nd andere berg bekannten Weingutes uch einer ſanter Ar⸗ ert gefun⸗ Zentimeter „der zwi⸗ hr gut ge⸗ igt. Die Stern und ke. Dieſer kann als her Volks⸗ iwein zeinwerbe⸗ inem aus⸗ ie Puten⸗ hatte die doon hier in weni⸗ abgeſetzt. erwaltung ich ſchwa⸗ 00 Volks⸗ jeinkähne im Jahre für die iſt pro⸗ räftig ge⸗ ieſes Pro⸗ n für die eendet, ſo bis zum nnen. An insbeſon⸗ Koſtheim n vorge⸗ ungsloſere möglichen aliſierung irg gehen Ende des wird. 3. Novem⸗ r: Gottes⸗ ttesdienſt; fjauptſtadt Mannheim X Nr. 507/ B Nr. 304— 3. November 1935 Achtung, Einbahnſtraße! Das verkehrswichtige Schild wird geſtrichen Aufn.: Franck HB-Bildstock Aeber 90 Prozent in der Staatsjugend Weitere Erfolge der Oktober⸗Werbeaktion Beim Abſchluß der Oktober⸗Werbeaktion der HI hat die Carin⸗Göring⸗Handels⸗ ſchule und Höhere Handelslehranſtalt Mann⸗ heim als größte badiſche Mädchen⸗ einen großen Er⸗ 3 zu verzeichnen. Nach dem Stande vom 31. Oktober 1935 ſind nunmehr 1277 Schüle⸗ rinnen, das ſind über 90 Prozent der Geſamt⸗ ſchülerinnenzahl, im BdM vereinigt. Unter dieſen Schülerinnen, die ſich zur Staatsjugend bekennen, ſind über 1000 Schü⸗ lerinnen der Abteilung Pflichthandelsſchule zu⸗ gleich berufstätig. Wenn dieſe Schülerinnen in der großen Gemeinſchaft der Jugend unſeres Führers marſchieren, ſo iſt ihr Beiſpiel um ſo anerkennenswerter, da manches dieſer Mädel zu den Pflichten gegenüber der Schule und zu den Anſtrengungen des Berufs zugleich unter ſozial ſchwierigen Verhältniſſen die Mitſorge um den Haushalt und die Familie zu über⸗ nehmen hat. Fahrradmarder feſtgeſtellt! Der Wachmann Biereth von der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft, der in der Nacht vom 31. Oktober auf 1. November gegen.15 Uhr vor dem Kaufhaus I 1 ſeinen Dienſt verſah, bemerkte auf der Breiten Straße von J 1 ein Damenfahrrad. Wem es gehörte und wer es hingeſtellt hatte, konnte er nicht feſtſtellen, Schließlich kam ein Mann, betrachtete das Fahrrad ganz genau, ging vorüber und kam wieder zurück. Unſer Wachmann, der den Vorgang verſolgt hatte, ſtellte ſich in die Nähe in einen Haus⸗ gana und wollte hier zuwarten, was geſchah. Der Mann alaubte ſich unbemerkt, aing auf das Fahrrad zu und entfernte ſich damit. Unſer Wachmann holte ihn ein und hielt ihn feſt. Bei der Zurredeſtellung erklärte der Mann, er habe das Fahrrad nur zur nächſten Polizeiwache bringen wollen. Der Wachmann übergab den Täter den her⸗ beigerufenen Polizeibeamten. Sonntagsdienſt der Apotheken Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6. Tel. 31124 Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1. Tel. 52088 Hirſch⸗Apotheke, Seckenh. Straße 41. Tel. 42876 Pelikan⸗Apotheke, Qu 1, 3. Tel. 21754 Schwan⸗Apotheke, E 3, 14. Tel. 30425 Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof. Tel. 31232 Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz. Tel. Nr. 48403 Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße Nr. 6. Tel. 59479. Zahnärzte: Dr. Fitterer, Luiſenring 12. Tel. 23301. Dentiſten: Frau Häffner⸗Gräf, O 7, 11. Tel. 23682. Heilpraktiker: H. Kirrſtetter, M 3, Za. Tel. 26387. So wie die ſoziale Behandlung deiner Arbeiter iſt, ſo wird auch ihre Arbeit für deinen Betrieb ſein. So wie deine tatkräf⸗ tige Mithilfe beim Neuaufbau des Staa⸗ tes iſt, ſo werden auch deine Lebensbedin⸗ gungen in dieſem Staate ſein. Jetzt gehören die Planken dem Fahrer Nach jahrelanger Sperre wird die ſüdlichefahrbahn freigegeben./ Die erſten Wagen rollen Endlich iſt es ſoweit! Am Samstagnach⸗ mittag fiel die Sperre, die lange genug die Fahrer zu einem läſtigen Umweg gezwungen hatte. Die jahrelange Uebung hatte es jedem Mannheimer zur Selbſtverſtändlichkeit gemacht, vor den vormals Engen Planken zu ſtoppen, um auf Seitenwegen ſein Ziel zu erreichen. Er hätte es ſich nicht träumen laſſen, daß einmal ein Zuſtand eintreten würde, der ihm als Ideallöſung die direkte Durchfahrt vom Pa⸗ radeplatz bis zum Waſſerturm geſtattete. Jetzt gehören die Planken dem Fahrer! Es wird ein feierliches und ſtolzes Gefühl für ihn ſein, als erſter in den Genuß der freien Durchfahrt zu kommen. Er wird bei dieſer Ge⸗ legenheit die ganze Größe und den Weitblick des gerade an dieſer Stelle grundlegend ver⸗ änderten Straßenbildes bewundern können und ſeiner tatkräftigen Stadtverwaltung für dieſes unerwartete und hochwillkommene Geſchenk von Herzen Dank wiſſen. Wohl ſäumen noch Bauzäune und hohe Ge⸗ rüſte die linke neuerſtellte Straßenſeite, ein An⸗ blick, der vor allem den Fremden die Schönheit der architektoniſch intereſſanten Neugeſtaltung noch nicht eindrucksvoll vor Augen zu führen vermag. Aber er wird ſich doch des Gefühls nicht erwehren können, daß hier ein Werk emporgewachſen iſt, das in Deutſchland einzig⸗ artig daſtehen dürfte. Die neue Fahrbahn wird als Einbahnſtraße dem Verkehr freigegeben. Dieſer Umſtand iſt geeignet, den überaus dichten Verkehr, der ſich in der Kunſtſtraße bisher feſtſtellen ließ, er⸗ freulicherweiſe aufzulockern. Die Mannheimer werden dieſe Wohltat zu ſchätzen wiſſen, ob⸗ gleich ſich auch viele zu dem Optimismus ver⸗ ſtiegen haben mögen, daß mit der Freigabe auch zugleich der Wechſelverkehr eintreten würde. Sie mögen ſich tröſten! Die Zeit wird für ſie arbeiten. Wie wir erfahren wird im kommen⸗ den Frühjahr etwa der Verkehr vom Waſſer⸗ turm zum Paradeplatz ſchon vor der Ein⸗ weihung der neuen Plankenhäuſer erlaubt ſein. Die Feſtlegung dieſes ſpäteren Termins iſt in erſter Linie eine Frage der Verkehrsſicherheit. Die Stadt iſt dabei von praktiſchen Erwägun⸗ gen ausgegangen. Die linke Straßenhälfte iſt unterkellert und wurde im Rahmen der Bau⸗ arbeiten aufgefüllt. Es iſt jedem Einſichtigen ohne weiteres klar, daß bei ſtarkem Kraftwagen⸗ verkehr die Möglichkeit beſtünde, daß ſich die Straßendecke ſenken könnte. Ehe ſich der Unter⸗ grund genügend geſenkt und gefeſtigt hat, dürfte es aller Wahrſcheinlichkeit nach bei der Ein⸗ fahrtſtraße bleiben. Ein weiterer Grund von dieſer Verzögerung iſt auch darin zu erblicken, daß der überragende Eckbau erſt noch aufzuführen iſt und die dadurch bedingten Bauarbeiten— Aufſtellung hoher Kranen, Verkehr der Baufuhren über den Schwellenweg— einem reibungsloſen Abwickeln des Verkehrs nicht förderlich wären. Wir freuen uns, wenigſtens ſchon jetzt die Gewißheit zu haben, daß in Bälde auch dieſe letzten Hemmun⸗ gen weggeräumt ſein werden. Wohl zu keiner Zeit hat die Parole: Bahn frei dem Verkehr! eine eindrucksvollere Erfül⸗ lung gefunden. Weiter ſo! Mannheim erweitert ſeine Siedlungen Die neue Siedlung auf der Blumenau Vierzig Doppelhäuſer werden erſtellt Wer bei den in den letzten Monaten durchge⸗ führten Siedlungsfahrten Gelegenheit hattte, das Gelände bei der Blumenau zu beſichtigen, wird ſeine helle Freude darüber gehabt haben, wie ſchön dieſes Gebiet ausgeſtaltet wurde und wie prächtig ſich die Gärtnerſiedlung in das Gelände einfügt. Die Blumenau⸗Anlage ſelbſt mit ihren weiten Feldern und Blumenbeeten bildet den wirkungsvollen Rahmen zu dieſem Stückchen Land, das ſeine Kultivierung nur zähem Aufbauwillen und nicht erlahmender Schaffenskraft zu verdanten hat. In dem Beſtreben, alles zur Verfügung ſtehende Land Siedlungszwecken zuzuführen und den um die Stadt liegenden Gürtel der Sied⸗ lungen zu erweitern, um ſo eine Auflockerung der Großſtadt zu ermöglichen, hat ſich Herr Liefhold, dem die Kultivierung der Blumenau zu verdanken iſt, entſchloſſen, ein größeres Ge⸗ ländeſtück für Siedlungszwecke zur Verfügung zu ſtellen. Es handelt ſich hier um ein 2800 Quadrat⸗ meter großes Gelände, das zwiſchen den Häu⸗ ſern der Gärtnerſiedlung und den Blumen⸗ anlagen der Blumenau unmittelbar hinter dem Bahnhof Sandtorf liegt und das bisher in gärtneriſcher Hinſicht nicht voll ausgenützt wurde. Auf dieſem Gelände will die Gemeinnützige Eigenheim⸗Baugenoſſenſchaft„Voltsgemein⸗ ſchaft“ vierzig Doppelhäuſer erſtellen. Nach den Plänen umfaßt jede Stelle 360 Quadratmeter, ſo daß die Bewohner dieſer Siedlungshäufer auch noch Gartenbau für ihren eigene Bedarf treiben können. Jedes Haus wird vier Zimmer erhalten, und zwar befinden ſich im Erdgeſchoß eine 9,20 Quadratmeter große Küche, zwei Zimmer mit 13,5 und 12 Quagdrat⸗ meter, während ſich im Obergeſchoß zwei wei⸗ tere Zimmer in den gleichen Ausmaßen befin⸗ den. Elektriſches Licht liegt bereits, doch muß das Waſſer zunächſt mit einer zu jedem Haus ge⸗ hörigen Pumpe beſchafft werden. Bei einer Selbſtbeteiligung von 700 Mark be⸗ trägt die monatliche Miete für ein ſolches Sied⸗ lungshaus, das außerdem einen Anbau mit Waſchküche und Stallung erhält, nur 36,50 M. Nach drei Jahren iſt jedem Mieter die Mög⸗ lichkeit gegeben, nach einem feſtliegenden Finan⸗ erben ſein Haus als Eigentum zu er⸗ werben. Bei dem überall erkennbaren Beſtreben, in Licht und Luft außerhalb der engen Mauern der Großſtadt zu leben, iſt es nur zu begrüßen, daß weiteres Gelände für Siedlungszwecke zur Verfügung geſtellt wird und daß es ſich hier um Gelände handelt, das unmittelbar neben einem Bahnhof liegt, von dem aus in kürzeſter 435 das Zentrum der Stadt erreicht werden kann. Techniſche Nothilfe jederzeit einſatz bereit Das 16. Tätigkeitsjahr/ 5400 Nothelfer mit einer Leiſtung von 72 300 Arbeitsſtun den Außer zahlreichen Alarmierungen, die zu Be⸗ reitſtellungen der Techniſchen Nothilfe ohne nachſolgenden Einſatz führten, ſind im 16. T ä⸗ tigkeitsjahr, d. i. vom 1. Oktober 1934 bis 30. September 1935 nach den vorläufigen Feſtellungen an 129 Einſatzſtellen rund 5400 Nothelfer mit einer Leiſtung von 72 300 Ar⸗ beitsſtunden zum Einſatz gelangt. Auf die Hilfe⸗ leiſtung anläßlich von Gebäude⸗, Wald⸗ oder Feldbränden entfallen 42 Einſatzſtellen, rund 830 Nothelfer und 4000 Arbeitsſtunden, anläß⸗ lich von Hochwaſſer und Ueberſchwemmungen 27 Einſatzſtellen, 344 Nothelfer und rund 3000 Arbeitsſtunden und anläßlich ſonſtiger Ereig⸗ niſſe, wie Unwetterkataſtrophen und Unglücks⸗ fällen verſchiedenſter Art 60 Einſatzſtellen, rund 4200 Nothelfer und 65420 Arbeitsſtunden. Hauptſächlich waren es Facharbeiten der ver⸗ ſchiedenſten Art, die von den eingeſetzten In⸗ ſtand ſetzungstrupps der Techniſchen Nothilfe in den einzelnen Einſatzfällen zu leiſten waren. Die Einſätze haben ſo nicht nur bewieſen, daß die Techniſche Nothilfe jederzeit einſatzbereit iſt, ſondern— und das iſt beſonders hervorzuheben — die fachliche Leiſtungsfähigkeit dank der ſtetig vorgenommenen Verbeſſerung der fachlichen Zuſammenſetzung der TM einerſeits und der fachlichen Ausbildung andererſeits eine hohen Stand erreicht hat. Die Geſam teinſatzleiſtungen der TN ſeit 1919 ergeben zahlenmäßig folgendes Bild: Ein⸗ ſatzſtellen: 6059, Eingeſetzte Nothelfer: 123 007, TN⸗Arbeitsſtunden: 6 258 598. heule Sammellag des WHW Für eure Spende die Segelſchiff⸗Plakette des Winterhilfswerkes! 1800 HS⸗Angehörige neu in die Partei Nachdem kürzlich durch die maßgebende Par⸗ teidienſtſtelle angeordnet worden iſt, daß eine Ausnahme für die allgemeine Mitgliederſperre bei der NSDApPnur für bewährte An⸗ gehörige der H3 nach feſtumriſſenen Grundſätzen gemacht werden ſoll, iſt die Mit⸗ teilung von beſonderem Intereſſe, daß an den großen Veranſtaltungen des 9. November in München 1200 Hitlerjungen teilnehmen werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und in die Partei aufgenommen werden ſollen. Außer⸗ dem werden 600 BdM⸗Mädel, die jetzt 21 Jahre ſind, ebenfalls in die NSDApP übergeführt. Aus jedem Gebiet der HJ fahren 48 Hitler⸗ jungen und aus jedem BdM⸗Obergau 24 Mädel nach München und beteiligen ſich als Gäſte bei den Feierlichkeiten. Dieſe Teilnahme bedeutet eine beſondere Auszeichnung, und es ſind daher nur die bewährteſten und tüchtigſten Jun⸗ gen und Mädel ausgewählt worden. Neben den übrigen Vertretern der HZ werden in Mün⸗ chen auch ſämtliche Bann⸗ und Jungbannfah⸗ nen aufgeführt. Die Fahnen werden von Hitler⸗ jungen getragen, die den Adolf⸗Hitler⸗Marſch zum Parteitag der Freiheit mitgemacht haben. Die Mannheimer Junggeſellenkompagnie In den kriegeriſchen Wirren, in die der Kur⸗ fürſt Carl Ludwig in den ſechziger Jahren des ſiebzehnten Jahrhunderts verſtrickt war und in denen der Herzog von Lothringen mit einem Heer heranrückte— man ſprach deshalb von den„Lothringiſchen Wirren“ wurde 1665 eine Junggeſellenkompagnie in Mannheim zuſam⸗ mengeſtellt. Die Junggeſellen nun waren ſehr darauf aus, daß ſie unter ſich blieben. So lehnten ſie, wie Heinrich von Feder in ſeiner Stadtgeſchichte berichtet, entſchieden ab, ſich von verheirateten Vorgeſetzten befehligen zu laſſen. Es mag nicht immer leicht geweſen ſein, ihre Wünſche und Forderungen zu erfüllen. Aber was half das — wollte man die Junggeſellenkompagnie bei guter Laune halten, mußte man trachten, ihr willfährig zu ſein. Uebrigens gingen dann die„Lothringiſchen Kriegstroubel“ vorüber, ohne daß es zu einer Einbeziehung von Mannheim in ſie kam— da⸗ für aber ſtellte ſich im Jahre 1666, obwohl das Ratsprotokoll mit dem Wunſche anhebt:„Gott gebe uns ein geſundes Jahr!“, ein böſer Gaſt ein— nämlich die Peſt. Davon kann vielleicht ein anderes Mal er⸗ zählt werden. Wochenbericht des DDAC Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Forelaz, Maloja, Straße nach Grindelwald, ſo⸗ wie alle Jura⸗Päſſe.— Mit Ketten befahrbar: Bernhardin, Julier, Moſſes, Ofen, Pillon, Splügen, Wolfgangpaß. Der Jaunpaß iſt in⸗ Regelmäfige Darmfunktion Gesunder Organismus Gute Figur durch Mueilax-Kerne dæas pflanzliche Darmregelungsmittel iür den Dauergebrauch. Gogen dlesen Gutschein echalten Sis eine ausrelchende Probo mit Oruckschriht von Ernat Schumenn, Fabrik chemischer proparsie, Berlin-Meukölln 32, Miitelbuschweg-7. folge Hochwaſſer vorübergehend geſperrt. Die übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: An⸗ dalo, Fugazze, Mendel, Rolle⸗Paß.— Mit Ket⸗ ten befahrbar: Broccone, Campolungo, Sella⸗ Joch. Die übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Die italieniſch⸗öſterreichiſchen Grenz⸗ päſſe ſind mit Ketten befahrbar. Diamantene Hochzeit. Das in F 1, 10 wohn⸗ hafte Ehepaar Auguſt Merbreier und Eliſe Merbreier geb. Weymann, kann heute das ſel⸗ tene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Seit 50 Jahren lebt das Ehepaar in Mannheim. Ein Zeichen dafür, wie geſund ihnen die Mannhei⸗ mer Luft bekommen iſt. Vier Generationen können an dem Jubelfeſte teilnehmen. Wir be⸗ n das Jubelpaar auf das herz⸗ ichſte! Dienſtjubiläum. Betriebsleiter Karl Huber, Mannheim⸗Rheinau, Stengel⸗ hofſtraße 10, feiert heute ſein Bjähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Firma M. Stromeyer, Lager⸗ muntesntaft, Mannheim⸗Rheinau. Wir gra⸗ ulieren! Die Abteilung orthopädiſcher Schuhe bringt Spezialformen nach be⸗ währteſten orthopädiſchen Methoden: für extra breite Füße, für hervortretende Ballen, für Fü ße mit ſtarkem Vorderfuß und ſchmalen Ferſen. Carl Fritz& Cie., Breiteſtraße, Mannheims führendes Schuhwarenhaus Mannheim baut die erſte badiſche Eiſenbahn Eine Großtat deutſcher Technik vor 95 Jahren— Geſchichte der verbindung mannheim—heidelberg Die Gautagung der Technik findet zur Zeit in Karlsruhe ſtatt. Technit und Kul⸗ tur ſtehen in innigſter Wechſelbeziehung zueinander. Ein Volk mit hochentwickelter Kultur iſt auch führend in der Technik. Ein Beweis dafür iſt Deutſchland. Großes und Vorbildliches wurde in unſerem Vaterlande geſchaffen, auf das alle Deut⸗ ſche ſtolz ſein können. Herrliche Bauwerke, wunderbare Einrichtungen und Erfindun⸗ gen auf allen Gebieten der Induſtrie und des Verkehrs zeugen auf Jahrhunderte hinaus von deutſcher Kraft und Kultur. Auch unſere engere Heimat war auf tech⸗ niſchem Gebiete führend. Die Gautagung der Technik gibt uns Gelegenheit, auf den Bau der Eiſenbahn von Mannheim nach Heidelberg hinzuweiſen, welche die erſte badiſche und eine der erſten deutſchen Eiſenbahnen war. Zwei Jahre bevor die erſte deutſche Eiſen⸗ bahn zwiſchen Nürnberg und Fürth verkehrte, erſchien in Mannheim die Denkſchrift des Kaufmanns Ludwig Newhouſe:„Vorſchläge zur Herſtellung einer Eiſenbahn im Groß⸗ herzogtum Baden, von Mannheim bis Baſel und an den Bodenſee als zweckmäßigſtes Mit⸗ tel, Landbau, Handel und Gewerbe in größeren Flor zu bringen, den Gütern und Produkten einen beſſeren Wert zu verſchaffen und ſo den Nationalreichtum zu erhöhen.“ Ludwig New⸗ houſe iſt 1778 geboren und ſcheint von Duis⸗ burg nach Mannheim gekommen zu ſein. Er fabrizierte in dem Hauſe N 3, 3 Rauch⸗ und Schnupftabake, Zigarren und— Kölniſches Waſſer. Außerdem unterhielt er eine Verkaufsſtelle von Tabakwaren an den Planken. Er ſtarb in Mannheim im Jahre 1854 in äußerſt ärmlichen Verhältniſſen. Soviel über Newhouſe. Bei ſeinem Plan ſtanden private Intereſſen im Vordergrund. Newhouſe war nämlich der Mittelsmann eines Baſeler Bankkonſortiums, das den Bau der Eiſenbahn zu finanzieren ge⸗ dachte. Ein Plan, der ſchwindlig macht Die Denkſchrift Newhouſes machte un⸗ geheuren Eindruck bei der Regierung. Der Großherzog überſandte ihm als Zeichen ſeiner Anerkennung ein gnädiges Handſchreiben und einen koſtbaren Brillantring. Der Landtag ſprach von ihr als von„einem Plan, der ſchon beim Leſen ſchwindlig macht“. Wenn New⸗ houſe aber geglaubt hatte, die Angelegenheit käme nun raſch in Fluß, ſo täuſchte er ſich. Bis 1835 war noch nichts geſchehen. In dieſem Jahre erklärte ſich Friedrich Liſt, der große Vorkämpfer für ein deutſches Eiſenbahnſyſtem, bereit, die badiſche Bahn mit einem Koſtenauf⸗ wand von 4,2 Millionen Gulden zu erbauen. Nun ernannte die Regierung ein Komitee unter dem Vorſitz des Miniſters Winter, dem auch Staatsrat Nebenius angehörte. Letzterer ent⸗ warf einen Bericht an die Regierung, in dem er den Bahnbau wärmſtens empfahl und die Uebernahme auf Staatskoſten anriet. Dieſes Gutachten hatte zur Folge, daß nach längeren Verhandlungen am 29. März 1838 das Eiſen⸗ bahngeſetz erlaſſen wurde, das den Bau einer Eiſenbahn„von Mannheim über Heidelberg, Karlsruhe, Raſtatt, Offenburg, Dinglingen und Freiburg bis zur Schweizer Grenze bei Baſel“ genehmigte. Im Herbſt 1838 wurden die End⸗ arbeiten begonnen. Die Bahn wurde ein⸗ gleiſig gebaut, jedoch wurde der Bahnkörper breit genug angelegt, um ſpäter auch für ein zweites Gleis Platz bieten zu können. Die Spurweite betrug 1,60 Meter. Eine derartig große Spurweite ſteht in der Geſchichte des deutſchen Eiſenbahnweſens einzig da und hat der badiſchen Regierung ſpäter noch viel Aerger und Verdruß bereitet. Neckarau und Seckenheim will keine Eiſenbahn Auch die Wahl des Weges nach Heidelberg verurſacht viel Kopfzerbrechen. Ueber Schwet⸗ zingen oder über Edingen⸗Wieblingen— das war die Frage. Von dem Schwetzinger Plan ſah man wegen der erheblichen Mehrkoſten und des großen Umweges bald ab. Aber Seckenheim und Wieblingen erhoben Ein⸗ wendungen gegen die Abſicht, die Bahn durch ihre Gemarkung zu führen. Auch Neckarau machte Schwierigkeiten. Wir können uns eines gelinden Lächelns heute nicht erwehren, wenn wir die Gründe leſen, mit denen gegen den Bahnbau Front gemacht wurde. Man befürchtete, bei geſchloſſenen Schranken am Marktbeſuch und am Betrieb der Landwirtſchaft gehindert zu ſein und überdies ſollte die durch die„furcht bare“ Geſchwin⸗ digkeit der Eiſenbahn— 40 Kilometer in der Stunde— erzeugte Luftbewegung und durch den Rauch der Lokomotive die Feldgewächſe, beſonders aber die Reben, Not leiden. Später machte man die böſe Eiſenbahn ſogar für eine zufällig aufgetretene Kartoffelkrankheit verant⸗ wortlich. Die Regierung tat dieſen Gemeinden den Gefallen. Die Bahn wurde in gerader Linie von Mannheim nach Heidelberg gebaut und Neckarau, Gdingen und Wieblingen links liegen gelaſſen. Später haben es dieſe Ge⸗ meinden bitter bereut. Der Bahnhof ſtand am Tatterſall Ein weiterer ſtrittiger Punkt war die Wahl eines geeigneten Platzes für den Bahnhof. Manche hätten ihn gern am Neckar vor U1 und U 2 gehabt, andere und gar nicht wenige verſprachen ſich mehr Vorteile, wenn der Bahn⸗ hof möglichſt in der Nähe des Hafens lag und ſahen die Stelle des heutigen Friedrichsparkes als die geeignete an, in verſchedenen Bürger⸗ verſammlungen erhitzten ſich die Gemüter, bis die Regierung ſelbſt ein Machtwort ſprach und die Anlage des Bahnhofes am Eingang der Schwetzinger⸗ und Seckenheimer Straße ver⸗ fügte, ungefähr dort, wo ſich der Tatterſall be⸗ findet. Dort erhoben ſich bald zwei größten⸗ teils aus Holz errichtete Hallen, außerdem ein Auin.: Tillmann-Matter Ein Stück Mannheimer Tradition maſſives Werkſtättengebäude und eine Loko⸗ motivremiſe. Die erſte Eiſenbahn verkehrt Im Spätjahr 1840 wurde das große Ereignis Wirklichkeit. Die erſte badiſche Eiſenbahn von Mannheim nach Heidelberg wurde als erſte Teilſtrecke der geplanten Bahnlinie nach Baſel eröffnet. Mehrere Monate vorher, am 15. April, war der„Greif“ aus der Werkſtätte Sharp, Robert und Co. in Mancheſter angekommen, jenes feuerſpeiende Ungetüm, Lokomotive ge⸗ nannt, welches beſtimmt war, die Bahn täglich viermal nach Heidelberg und zurück zu be⸗ fördern. Die Beteiligung am erſten Tage des Eiſenbahnverkehrs war recht gering. Vielleicht traute man der Geſchichte noch nicht recht. Am zweiten Tag, einem Sonntag, war es ſchon beſſer. 1800 Perſonen wurden an dieſem Tage befördert. Dabei mußten viele noch zurück⸗ bleiben. Die Fahrt nach Heidelberg koſtete damals 48 Kreuzer in der erſten, 30 Kreuzer in der zweiten und 18 Kreuzer in der dritten Klaſſe. HB-Bildstocłk Der Fährmann der Feudenheimer Fähre, der zugleich Fiſcher iſt und ſeine Netze ſelbſt flickt Sie ſpendeten für das Winterhilfswerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen der engeren und weiteren Amgebung Mannheims Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen girgen beim WHW⸗Beauftragten Gau Ba⸗ en weitere Geldſpenden ein: Deutſche Gold⸗ u. Silber⸗Scheideanſtalt vorm. Röß⸗ ler, Pforzheim 2000 RM., Metallſchlauchfabrik Pforz⸗ heim 1500, Moritz Hauſch AG, Gold⸗ u. Silberwaren⸗ fabrik Pforzheim 1000, Heimerle u. Meule AG Scheide⸗ anſtalt, Pforzheim 1000, Karl Fr. Ungerer, Maſch.⸗ Fabrik, Pforzheim 900, Lutz u. Weiß Gmbh., Silber⸗ waren u. Beſteckfabrik, Pforzheim 780, Schick u. Häcker, Lack⸗ u. Farbenfabrik, Pforzheim 600, Max Bühler, Stahl⸗ u. Metallager, Pforzheim 600, Bayer. Brau⸗ haus AG Pforzheim 500, Eugen Feßler, Ringfabrik, Pforzheim 450, Schuler u. Kun, Bijout.⸗Fabr., Pforz⸗ heim 400, C. Hafner, Gold⸗ u. Silberſcheideanſtalt, Pforzheim 350, Fühner u. Asmus, Bijout.⸗Fabrik, Pforzheim 300, Katz u. Deyle, Bijout.⸗Fabrik, Pforz⸗ heim 300, Carl Schäfer, Gold⸗ u. Silberſcheideanſtalt, Pforzheim 300, Huwald u.., Goldwarenfabr., Pforz⸗ heim 200, Kitzenmaier u. Reiſter, Goldwarenfabrik, Pforzheim 200, Carl Bühler jr., Maſch.⸗Fabrik, Pforz⸗ heim 200, Karl Weiß, Juwelier, Pforzheim 180, Gebr. Feßler, Kettenfabrik, Pforzheim 150, Robert Kraft AG, Bij.⸗Fabrik, Pforzheim 150, Schreiber u. Hiller, Bij.⸗ Fabrik, Pforzheim 120, Wilhelm Wolff AG, Metallw.⸗ Fabr., Pforzheim 120, G. A. Müller, Uhren u. Bijout.⸗ Fabrik, Pforzheim 120, Kordes u. Lichtenfels, Bijout.⸗ Fabrik, Pforzheim 120, Kollmar u. Jourdan, Ketten⸗ fabrik, Pforzheim 1200, Brauerei Beckh, Pforzheim 1200, Allgem. Gold⸗ u. Silberſcheideanſtalt, Pforzheim 1000, Rodi u. Wienenberger, Goldw.⸗Fabr., Pforzheim 1000, Ph. Döppenſchmitt, Goldwarenfabrik, Pforzheim 600, Ferd. Wagner, Doublefabrik, Pforzheim 600, Paul Raff, Uhrenfabrik, Pforzheim 500, Karl Scheuffele, Goldwarenfabr., Pforzheim 300, Adam Sommer, Zeit⸗ ſchriftenverlag, Pforzheim 300, Friedr. Speidel, Gold⸗ warenfabrik, Pforzheim 300, Franz Memel, Tapeten⸗ haus, Pforzheim 240, Fr. Kammerer, Doublefabrik, Pforzheim 200, Saraſtro⸗Induſtrie, Alpakawaren, Pforzheim 200, Wilh. Cammert, Metallziffernblätter, Pforzheim 150, Karl Haugſtätter, Goldwarenfabrik, Pforzheim 150, German Sickinger, Uhrenfabrik, Pforz⸗ heim 150, Bruno Lange Ww., Schokoladenhaus, Pforz⸗ heim 120, Eugen Fr. Jäck, Goldwarenfabrik, Pforz⸗ heim 100, Oskar Bentner, Ringfabrik, Pforzheim 1000, Pforzheimer Anzeiger 1000, Adolf Haap, Juwelen⸗ fabrik, Pforzheim 750, Bankhaus Schmitt u. To. AG, Pforzheim 500, Rudolf Kohlrauſch, Bijout.⸗Fabrit, Pforzheim 450, Hummel u. Co., Kettenfabrik, Pforz⸗ heim 400, Milchverſorgung Gmbh, Pforzheim 360, Charle Noakes, Inh. Gottlob Britſch, Pforzheim 300, Albert Speck, Uhrenfabrik, Pforzheim 300, Hohmann⸗ Moſer AG, Gold⸗, Silber⸗ und Alpakawarenfabrik, Pforzheim 300, Karl Habmann, Uhrenfabrik, Pforz⸗ heim 250, Heinrich Vogt, Doublefabrik, Pforzheim 150, Immanuel Saacke, Edelſteinhandlung, Pforzheim 150, Heinrich Wagner, i. Fa. Kanzler, Lebensmittelgroß⸗ handlung, Pforzheim 120, Frank u. Köbele, Inh. Herm. Frank, Goldwaren, Pforzheim 100, Carl Freu⸗ denberg Gmbé, Weinheim 18 000, Alfred Delisle i. Fa. Ernſt Straub, Konſtanz 500, L. Stromeyer u. Co., Konſtanz 3000, Gewerbe⸗ u. Handelsbank, Konſtanz 100, Hiag, Verein. Holzverkohlungs⸗Induſtrie Gmbh, Zweigniederlaſſung Konſtanz 1500, Bad. Maſch.⸗Fabr. Sebold, Durlach 1200, do., Abtlg. Zündholzmaſchinen 500, Gritzner⸗Kaiſer, Durlach, bar 500, Sachſpende: 5 Nähmaſchinen, Bad. Blechpackungswerk, Knielingen 624, JFakob Bär, Karlsruhe 120, Max Bauer, Karls⸗ ruhe 260, Wilhelm Bauer, Gmbh, Karlsruhe 100, Bauhütte Karlsruhe, Baugeſellſchaft mbH 100, H. Beier u. Co., Karlsruhe 500, A. Beierlein, Karlsruhe 210, Brauerei Moninger, Karlsruhe 4500, Brauerei Schrempp-Printz, Karlsruhe 3500, Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG, Karlsruhe 500, Deutſche Edelbrannt⸗ weinſt., Karlsruhe⸗Mühlburg 3000 RM. Für die Spenden herzlichen Dank! Spenden können jederzeit auf folgende Konten eingezahlt werden: Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360; Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ kaſſe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg. Nr. 6268. 30 Minuten Fahrzeit waren vorgeſehen, in der Regel wurden es jedoch bis zu 45 Minuten. „Greif“ betam bald Geſellſchaft in einer zweiten Lokomotive, die den Namen„Löwe“ erhielt. Am 24. September 1840 geſchah jedoch das Malheur, daß beide Maſchinen ſchadhaft wur⸗ den und der Bahnverkehr deshalb bis zum 1. Oktober ſtillgelegt werden mußte. Im fol⸗ genden Jahre kamen noch zwei weitere Loko⸗ motiven aus England.„Greif“ verkehrte bis zum Jahre 1856 auf den badiſchen Strecken. Dann mußte ſie ausgemuſtert werden und kam in die Eiſenbahnwerkſtätte Karlsruhe, wo ſie bis auf wenige Ausrüſtungsſtücke völlig neu umgearbeitet wurde, aber den Namen und die Inventarbezeichnung ihrer Vorgängerin be⸗ hielt. Sie hatte wieder den kreisrunden Keſſel, die ſogenannte Stephenſon-Schwinge und die glatte, nicht überhöhte Feuerbüchſe. Die Rhein⸗Neckar⸗Bahn Am 1. Auguſt 1846 wurde die Rhein⸗Neckar⸗ bahn als zweite Bahnlinie dem Betrieb über⸗ geben. Die anormale badiſche Spurweite von 1,60 Meter hatte zur Folge, daß auf der Strecke FriedrichsfeldMannheim zwei verſchiedene Gleiſe nebeneinander liegen mußten, ein brei⸗ tes badiſches Gleis und das ſchmälere preu⸗ ßiſch⸗heſſiſche. Erſt im Jahre 1854 wurde die badiſche Spurweite auf 1,40 Meter reduziert und dadurch der allgemein in Deutſchland ge⸗ bräuchlichen angepaßt. 79,4 Kilometer ein⸗ faches und 202,6 Kilometer Doppelgleiſe, 11 Haupt⸗ und 22 mittlere und kleinere Stationen mit Ausweichgleiſen, ferner 66 Lokomotiven, 65 Tender und 1133 Wagen mit den dazu⸗ gehörigen Reſerveſtücken mußten der Spurab⸗ änderung unterworfen werden. Andert⸗ halb Millionen koſtete der Umbau. Im Jahre 1867 wurde nach Erbauung der Rheinbrücke die Strecke Mannheim—Ludwigs⸗ hafen eröffnet. Es folgte am 4. Auguſt 1870 die Rheintalbahn über Schwetzingen nach Bettumꝛancdangen, Jeſinielie ete. H. Engelhard, N 3 Kunststraßge Karlsruhe und im Jahre 1880 die Riedbahn. Die Strecke Mannheim—Weinheim über Käfertal—Viernheim der privaten Nebenbahn Mannheim— Weinheim— Heidelberg— Mann⸗ heim wurde im Jahre 1887 in Betrieb genom⸗ men, im Jahre 1891 folgte die letzte Teilſtrecke Mannheim—Heidelberg. Beide Nebenbahn⸗ ſtrecken werden heute elektriſch betrieben. .S. Die Polizei meldet: Zuſammenſtoß. Durch Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften ſtießen am Freitagmittag auf der Kreuzung Breite Straße, Luiſen⸗ und Friedrichsring ein Lieferkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Letzterer erlitt eine er⸗ hebliche Rißwunde an der Stirne. Verkehrsunfälle der vergangenen Woche: Bei 36 Verkehrsunfällen, die ſich in vergangener Woche hier ereigneten, wurden insgeſamt 24 Perſonen verletzt und 1 Perſon getötet. Be⸗ ſchädigt wurden 29 Kraftfahrzeuge und 11 Fahr⸗ räder. Der hierbei entſtandene Sachſchaden iſt zum Teil ſehr erheblich. Einer der Unfälle iſt auf Trunkenheit des Fahrers zurückzuführen. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 3. November Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.00 Nachrichten;.05 Gymnaſtik;.25 Bauer hör zu;.45 Evangeliſche Morgenfeier; 10.00 Morgenfeier der Hitlerjugend; 10.30 Muſik für Orgel; 11.00 Das deutſche Lied; 11.30 Winterolympia 1936; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskon⸗ zert; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 14.00 Kinderſtunde; 14.15 Die Viertelſtunde für Handel und Handwerk; 15.00 Hausmuſik; 15.30 Blick ins Kinderland; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Das Waſſer im Dienſte der Menſchen; 19.00 Deutſches Volk auf deutſcher Erde; 20.00 Badiſche Autoren⸗ ſtunde; 22.55 Hanns Johſt; 21.00 Schöne Stimmen; 22.00 Amateurbox⸗Länderkampf; 22.40 Unterhal⸗ tungs⸗ und Tanzmuſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Abgeſehen von Nebelbildung trocken und vielfach heiter, mit⸗ taas ziemlich warm, nachts kräftige Abkühlung. Winde aus öſtlicher Richtung. ... und für Montag: Fortdauer der im gan⸗ zen freundlichen, vielfach aber nebligen Wit⸗ terung. Rheinwasserstand 1. 11. 35 J 2. 11. 35 Waldshut 435 389 370 Rneinielden* 4 379 356 Breisach 318 30¹ Kehl-„„„ O O 482 424 Maxau„„„„„eeeese 70⁵ 707 Mannbelm 579 616 Kaub„ ο οοοο O 386 416 Köln„„„„„„„%„„ 347 397 Neckarwasserstand 1. 11 35. J 2. 11. 35 Diedeshelm.„„ 2 2 Maoobelm 566 529 5 *¹ 3 V Ka AD ——— -05 28 8 7 Arbei für Si werkska Einvern Südwe⸗ daß in lehrling Arbeits offenen züber di det und Bewerb Re Ueber Jugend werden Laut⸗ nationo Mach: daran, Jugend Heute die in liche E perliche ſeien d en Lel ührer den, ut die Ar macht; ſchulen ziehung Der Natione C. M Roſenge A. Hi Planeta merum ſtoffe des U Autobu⸗ ab P Kleinku 20.15 und 1 Palaſt⸗ Berli 1935*% Tanz: Wint Stüdtiſ Sond bahn Mannh 15.00 Muſem 1108 ſm 1411174• n, in der Minuten. r zweiten erhielt. doch das ſaft wur⸗ bis zum Im fol⸗ ere Loko⸗ ehrte bis Strecken. und kam „ wo ſie öllig neu und die rin be⸗ en Keſſel, und die n⸗Neckar⸗ ieb über⸗ eite von r Strecke ſchiedene ein brei⸗ re preu⸗ urde die reduziert land ge⸗ ter ein⸗ eiſe, 11 ztationen motiven, 'n dazu⸗ Spurab⸗ ndert⸗ mbau. iung der udwigs⸗ uſt 1870 'n nach elc. Handwerker⸗Nachwuchs Leiſtungsfähigkeit und Qualitätsarbeit kenn⸗ „zeichnen das deutſche Handwerk. Nur durch unermüdliches Weiterſtreben auf dieſem Wege bann das Handwerk ſeine Aufgabe in der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft erfüllen. Güte der Lei⸗ ſtung hat aber zur Vorausſetzung, daß die uswahl des Nachwuchſes mit der Sorgfalt geſchieht. Nur körper⸗ ich, geiſtig und charakterlich voll geeignete Lehrlinge verbürgen für ſpäter tüchtige Ge⸗ ſellen und Meiſter zu werden, die wir brauchen. Welche Jugendlichen aus der großen Menge der Schulentlaſſenen zweckmäßig in die einzel⸗ nen Handwerksberufe geführt werden, kann diejenige Stelle am beſten beurteilen, die einen Ueberblick über den geſamten Arbeitseinſatz der Jugendlichen hat. Dieſe Stelle ift das Arbeitsamt. Die Landeshandwerksführer für Südweſtdeutſchland und die Badiſche Hand⸗ werkskammer in Karlsruhe haben ſich daher im Einvernehmen mit dem Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland entſchloſſen, anzuordnen, daß in Baden und Württemberg Handwerks⸗ lehrlinge künftig nur noch mit Zuſtimmung der Arbeitsämter eingeſtellt werden dürfen. Die offenen Lehrſtellen werden zu dieſem Zweck 22⁰ züber die Innungen den Arbeitsämtern-gemel⸗ det und von dort mit einer Auswahl geeigneter Bewerber beſchickt. Reichsakademie für Jugendführung Ueber die Aufgaben der Reichsakademie für Jugendführung, die in Braunſchweig errichtet werden ſoll, macht Stabsführer Hartmann'⸗ Lauterbacher in der Führerzeitſchrift der nationalſozialiſtiſchen Jugend,„Wille und Macht“, nähere Mitteilung. Er erinner“ daran, daß die erſte Führerſchule der Hitler⸗ Jugend in Flechtdorf bei Braunſchweig ſtand. Heute ſeien im ganzen Reich 70 Führerſchulen, die in dreiwöchigen Lehrgängen weltanſchau⸗ liche Schulung, charakterliche Erziehung, kör⸗ perliche Ausbildung uſw. durchführen. Bisher ſeien die Beſten der mittleren Führer aus die⸗ en Lehrgängen in die Reichsführerinnen⸗ bzw. ührerſchulen der Hitler⸗Jugend berufen wor⸗ den, um dort mit den letzten Richtlinien für die Arbeit in der Hitler⸗Jugend vertraut ge⸗ macht zu werden. Die drei Reichsführerinnen⸗ ſchulen ſollen auch in Zukunft die höchſten Er⸗ ziehungsſtätten für BdM⸗Führerinnen bleiben, ꝓg. Odenwälder bei Ortsgruppe Neckarau Volksgemeinſchaft und Führerprinzip, die Säulen, auf denen der Staat ruht In einer öffentlichen Kundgebung der Orts⸗ gruppe Neckarau gab Ortsgruppenleiter Pg. Odenwälder als Beauftragter der Gau⸗ leitung Baden einen intereſſanten Streifzug durch das politiſche Geſchehen der Vergangen⸗ beit. Adolf Hitler habe aus 2000jähriger Ge⸗ ſchichte das Werwolle in die Bewegung einge⸗ baut und ſo die Grundlage zum Dritten Reiche geſchaffen. Vor allem wies er auf die Enwick⸗ lung Deutſchlands nach 1870 auf induſtriellem und ſozialem Gebiete hin, beleuchtete den von Juden geführten internationalen Sozialismus und ſeine Entſtehung aus dem Liberalismus, zeigte die ſchwarzroten Zerſetzungserſcheinungen und Bismarcks Gegenmaßnahmen auf, er⸗ ſetzung, die bis in die jüngſte Zeit deut cher Geſchichte reicht und ihren Höhe unkt in der Revolte von 1918 fand. In klarer und feiner Weiſe wußte der Red⸗ ner dann die tieferen Zuſammenhänge der Po⸗ litit der Nachtriegszeit und des Zwiſchenreichs zu erläutern, die ſchließlich durch die Macht⸗ übernahme des Nationalſozialismus ihr ſchmäh⸗ liches Ende fand. Dieſe wirkliche Revolution ſei auf legalem Wege die unblutigſte der Weltae⸗ ſchichte geweſen und zugunſten des ſchaffenden deutſchen Menſchen durchgeführt worden. Heute ſtänden Staat und Partei Adolf Hitlers unan⸗ taſtbar auf zwei Säulen: Voltsgemein⸗ ſchaft und Führerprinzip. Die Volksge⸗ meinſchaft ſei im Schützengraben entſtanden und von Adolf Hitler analog in den Kampf⸗ jahren innerhalb der Bewegung weitergebaut und heute im ganzen Volte verantert worden. Das Führerprinzip ſetze an Stelle der Verant⸗ wortungsloſigkeit früherer Führer, die ſich hin⸗ ter Parlamentsbeſchlüſſen verſchanzten, die per⸗ ſönliche Verantwortung der maßgebenden Füh⸗ rerperſönlichkeiten. Pflicht eines jeden anſtän⸗ digen Deutſchen ſei es, an dem Aufbauwerk Adolf Hitlers mitzuarbeiten. Alles brauche je⸗ doch ſeine Zeit, und was in 15 Jahren zerſchla⸗ gen werde, könne nicht in wenig Jahren reſt⸗ los wieder aufgebaut werden. Einer ſei auf den anderen angewieſen, weshalb jedes Einzelinter⸗ eſſe zugunſten des Geſamtintereſſes zurückzu⸗ treten habe. Unſere gemeinſame Aufgabe müſſe ſein, der Jugend als Deutſchlands Zukunft, wie ſie ſich in der Hitlerjugend als der einzigen erziehungsberechtigten Jugendor⸗ ganiſation Deutſchlands repräſentiere, ein Reich der Ehre, Freiheit und des Wohl⸗ ſtandes zu hinterlaſſen. Soziale Gerechtigkeit für den Arbeiter! Betriebsverſammlung bei BBC/ Rechte und Pflichten der arbeitenden Volksgenoſſen Gar mannigfaltig ſind die Pflichten und Aufagaben der Betriebszelle im jungen, neuen Deutſchland. Dieſe wiegen um ſo ſchwerer, je arößer ein Belrieb iſt. Erfreulicherweiſe iſt bei dem Großteil unferer deutſchen Unterneh⸗ mungen ein erſprießliches Zuſammenarbeiten zwiſchen Betriebszelle und Betriebsführung feſtzuſtellen, denn gerade der Arbeitgeber hat die Einſicht beſeſſen, ſich der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung anzupaſſen, von der er letzten Endes nur Gutes lernte. Hand in Hand arbeiten Betriebszelle und Deutſche Arbeits⸗ front, eine ideale Binduna, die bis vor nicht allzu langer Zeit ein Dina der Unmönlichkeit war. Außer den üblichen Alltaasſorgen und Beſonderer Wert iſt der inneren Solidarität einer Gemeinſchaft beizumeſſen. Ena verbunden mit der Leiſtungsachtung iſt ein dadurch geborenes neues Menſchentum. das größerer Leiſtungen fähig iſt. Der Unter⸗ nehmer ſeinerſeits muß ſeinem Namen Ehre machen durch entſprechende ſoziale Maßnahmen. Groß iſt die Opferbereitſchaft des deutſchen Volkes, wie das Winterhilfswerk eindeutig beweiſt. Die dargebrachten Opfer verſöhnen uns mit dem Volk und bringen uns auch jenen näher, denen bis heute die Ueberzeugung nationalſozialiſtiſchen Strebens noch nicht ge⸗ kommen iſt. Wenn uns auch das Ausland gar oft hart auf dem Gefolgſchaftsdienſtzimmer in E 6, 2 ein. Aufnahmegebühr iſt mitzubringen. Bann 171. Am 5. Nov. erſcheinen ſämtliche Ver⸗ triebswarte der„Volksjugend“ im Stadtgebiet auf dem Bann 171, Zimmer 75, zu einer dringenden Be⸗ ſprechung. Die Gefolgſchaftsführer ſind für das Er⸗ ſcheinen ihrer Leute verantwortlich. BdM Sport. 3. Nov., 9 Uhr vorm., Abnahme des Lei⸗ ſtungsabzeichens auf dem Stadion. Der 25-Kilometer⸗ Marſch iſt auf den 10. Nov. verlegt. Sport. 7. Nov. Kartenkunde. Wichtig für Lei⸗ ſtungsabzeichen. Feudenheim u. Wallſtadt. Mädel, die erſt Sonntag frei haben, treſſen ſich um 7 Uhr an der Endſtation (Feu). Ausrüſtung: Uniform, Brotbeutelverpflegung, 60 Pfa. Humboldt 1. Schar 1 tritt 3. Nov. vorm. 10 Uhr, in Kluft am Neckarmarktplatz an. Verpflegung und 15. Pfg. mitbringen. DAx Sandhofen. Siehe unter Politiſche Leiter. Humboldt. 4. Nov., 20.30 Uhr, in 13, 18 Heimabend. Lindenhof. 4. Nov. erſcheinen alle Walter u. Warte „(auch von den Betrieben) 20.15 Uhr im„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2. Hausgehilſen. 3. Nov. iſt das Heim, I. 13, 12 2 von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Deutſches Eck. Sämtliche Mitarbeiter der Jugendw. kommen am 5. Nop. auf die Jugendwaltung, b 4,6. Abt. für Arbeitsführung und Berufserziehung Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druc“. Für Korrek⸗ toren, Maſchinenſetzer und Stereotppeure. 3. Nov., vorm. 10 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, p4, Vortrag:„Dorf und Stadt und ihre Entwicklungs⸗ geſchichte“. Fachgruppe Verſicherung. 4. Nov.: Vortragsabend im„Deutſchen Haus“, C1, 10/11, großer Saal, 20 Uhr. Es ſprechen: Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Dirr und Gauberufsreferent Pg. Dreyer über die Betriebs⸗ gemeinſchaft und die Berufserziehung. 15 NSROV Innenſtadt⸗Weſt. 4. Nov., 20.15 Uhr, Mitglieder. verſammlung im„Schwarzen Lamm“, G 2, 17 bei Kamerad Schips. Kreisamtleiter Pg. Sinn ſpricht. Verwaltungsakademie Am 4. Nov., 20.30 Uhr, eröffnet Gaukultur⸗ und Kreisleiter, Pg. Dr. Roth, in der Auta A 4, 1 das Winterſemeſter 1935/6 mit dem Vortrag„Der Weg zur Reichseinheit“. Anmeldungen für die Lehrgänge und Einzelvorträge im Winterſemeſter 1935/36 werden in der Geſchäftsſtelle L4, 15(Amt für Beamte) vorm. 10—12 und nachm.—6, Samstags von 10—12, ſowie an den Vorleſungsabenden entgegengenommen. Re T RkUDE Strdbè 0 f 3 ie D rbeitsfront bzw. bekämpft, ſo haben wir ihm doch ſchon von Er Inbegrift für niöten aber hat die Deutſche Arbeitsfront haiw.* ſchon vor Alüft fur Aroma, Klat A Erhiedigkeit die Betriebszelle noch undere Fachice Auf⸗ 145 An die Ortswarte! 53 gaben zu erfüllen, deren Verwirklichunz aanz aerungen. Der Kampf der DAß und aller 1 7f 1 iedbahn. MARCO I. TEE und agar im Sinne unſeres Führers lieat. Es übrigen Organiſationen gilt dem damaligen Agerae an Lend über Lebderzeuger Sfe sfeh bitf ſost giltdie ſoziale Gerechtigkeit zuer⸗ Syſtem mit ſeinen unglücklichen Auswirkungen. Kreisamt abgeholt werden benbahn herzeugen k Selbst. kämpfen. Damit hat ſich die DAf ein Ziel„Der deutſche Arbeiter der Stirne und der 53 -Mann⸗ 7* geſteckt, das aleich einem konkreten Ideal Fauſt hat ein unbedingtes Recht auf Arbeit Jr genom⸗ während die Reichsführerſchulen in Potsdam höchſte Beachtung und— aktivſte Unterſtützhung und muß frei in der Leiſtung ſein. Hat er Sport für jedermann ilfrecke und Calmuth die Führer in den Stäben der verbient. aober dieſe Erkenntnis, dann wei er aush, daß Montag, 4. November enbahn⸗ itler⸗Jugend in ſpeziellen Lehrgängen für ihre ieber das Thema Rechte und Pilichen feine, ſpziglenumpapolittiche Ileihhittcteder der. Augemeime ar le: zwr, gr onderarbeitsgebiete weiterformen ſollen. Für eines jeden Volisgenoſſen innerhalb der Be. d Mit dem Mahnruf an alle Mitaliever der Albrecht⸗Tür e ben. den aktiven Führer der Hitler⸗Jugend iſt in triebsgemeinſchaft“ ſprach geſtern nachmittag DAß, an den großen Erziehungs⸗ und Füh⸗ 21.30 Uhr Weſlofonziſchnle, Ein, 10 Mnl⸗üdteig- V. S. Zukunft die Reichsakademie für Jugendführung der Gaureferent der DAß des Gaues Baden runasaufaaben aktiv mitzuwirken, ſchloß die Frauen u. Männer.— Frühl. Gmnaflt und Spiele: die Krönung aller Erziehungsarbeit. Der Re⸗ j der großen Verſammlunashalle der Brown,/ Kundgebung mit einem Treuegelöbnis auf den(Kurſus 20) 19.30—21.30 Uhr, Carin⸗Göring⸗Schule, t: ferent betont, daß nur eine rückſichtsloſe Aus⸗ Boveri Cie As6, Mannheim⸗ Führer, worauf gemeinſchaf ich die Ratonal⸗ 2(Frauen.“ Mädchen);(21) 19.30—21.30 Uhr, 33 lefe der Jugendführerſchaft in Zukunft berufen Käfertal, wozu ſich die ganze Belegſchaft lieder geſungen wuden. Dieſterwegſchule, Meerſeldſtr. 32/37, Frauen u. Mäd⸗ der Ver⸗ und berechtigt ſein könne, größere, Einheiten eindefunden hattee.———„chen“— Gymnäſtit(Lobeland) für Anfänger:(112) tag auf der Hitler⸗Jugend zu führen. Dieſer Führer Rach einer kurzen. erhebenden Totenehruna, ie Gymnaſtitſchule, Th. Dauth, Goethe⸗ werde im wahrſten Sinne des Woxtes national⸗ in der der verſtorbenen Werkskameraden, der Anordnungen der NSPAI— 5 615) 30.502400 Uhr ind ein ſozialiſtiſch leben müſſen. Die in Braunſchweig im Weltkrieg, ſowie der im Kampf um deutſch⸗ 9 74n(106 19,45—20 15 Mör, Turnbale Lifet ane gune, Kof. ⸗ zu errichtende Reichsakademie werde die be⸗ lands Freiheit Geſallenen der Bewegung ae⸗ L 4 3* i für lüniſtraße; für Forideſchrättene: 100) B0.4- 31.4 ubr, deutendſte Erziehungseinxichtung der Jugend dacht wurde. erariſf der Gaureferent das Wort ſoſort zu deantrahen. gezier Mrucn: g. s. ieb. Gerrenparbbone'n Hunen A Faßg übr, he: Bei im nationalſozialiſtiſchen Staate überhaupt ſein. zu obigem Thema. e Frauen und Mädchen.— ich dabei den Wert ſeder geleiſte⸗* Jin⸗Jitſu:(96). 20.00—22.00 Uhr, Stadion, Vorhalle angenſr was iſt 1087 7 185 3 Politiſche Leiter der Gymnaſtikhalle, Frauen u. Männer.— Boren: amnt 24 pol ire gerecht bewerter werden Jungbuſch. 3. Nov.,.30 Uhr, Schießen der PS.(89) 19.00—21.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Män⸗ t. Be⸗ Sonntag, den 3. November foll. Groß iſt der Kampf um die Gerechti aleit auß dem Dianaplag Maldbof. Dienfanſüg. ner;(89a) 20.00.—22.00 Ubr, wie vor.— Ski⸗Trocken: 1 Fahr⸗ Nationaltheater:„Oberon“. Romantiſche Oper von fan— fl—*. W 8 tief Wert iſt der ehr⸗ Lindenhof. 4. Nov., 20.30 Uhr, öffentliche Kund⸗ meuer Kurſus(tace) 19,50.21.30 Nyr, Karl⸗Briedrich⸗ den iſt E. M. v. Weber. Miete H— 19.30 Uhr. im A taas en. a er ieſerer ert iſt er ehr⸗ gebung im Saale des„Rheinpark“. Redner: Pg. Gymnaſium, Eingang Moltkeſtraße. 7 iſt—— 155 Hahn kräht“. Komödie von n———3 eines jeden einzelnen im Beruf—— 4 Thema:„Die Ernährung des Dienstag, 5. November ren. A. Hinrichs. 20. 4 eizumeſſen. en Voltes“.* hůn Pianetarium: 15.00 Uhr und 17.40 Uhr„Atomzertrüm⸗ Auch der Betriebsführer müſſe ſich davor Walvhoſ. 3. Rov. vorm 9 Uhr, Schießſport für(Kurſus 139).00—10.30 merung und künſtlicher Aufbau chemiſcher Grund⸗ hüten, die Arbeit zum Spielball reaktionärer ſämtliche Pe und Amtswalter, Dianaplatz. Dienſt⸗—**— a ſtoffe“. Kurzvortrag mit anſchließender Vorführung Kreiſe zu machen, denn gerade die Arbeit und kleidung.——— 33()19.30—21.30 Uhr, Moll⸗ des Ufa⸗Großfilms„Gold“. die vom Arbrt ingeſetzte Kraft verkör⸗ Sanbhoſen. 4. Nov., 20 Ubr, im Sagle des„Adler Meallchule mivarg ueſentetrahz Frauen u. Män⸗ Autobusſahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 10.00 uor die vom mren er eingeſetzte Kraſt ver für alle Vs und delſer ſowie alle Lu⸗Walter Sing⸗ Zer. ungom, Körperſchule:(2) 18.30—20.00 Uhr, en;.05 ab Paradeplatz. 1 pern das höchſte Kapital, das dieſer für ſeinen ſmide und anſchliezend Beſprechung. Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, nur für Männer.— mgeliſche Kieinkunſtblihne vibelle: 16.00 Uhr Füm⸗Vorſtelung Brotherrn einſetzt. woraus der Betriebsführer Zungbuſch. 5. Nov., 20.90 Ubr, im„Brauflübl, Frühl. abmnabir u. Sufcle:(29 1d.30. 210 Uhr, riugend; 20.15 Ubr Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charlie 11 den Nutzen zieht. Den erſten Schritt zur Ver⸗ K4, 13, für ſämtliche Parteigenoſſen und Hausleiter Woldgohdue, Oppauer Strahe, Frauen u. Mädchen; he Lied; und neun Klaſſenummern. wirklichuna des wahren Sozialismus hat Adolf der Zelle V Zellenabend.(23) 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenſeldſtr., —— Einbeitsverband deutſcher Tanzlehrer, Hitler gezeiat, indem er die Söhne und Töch⸗ 10 eeee——— skon⸗ erlin„Berufsmeiſterſchaft der deut Großſtädte* ö N.„Frauen un ädchen.— bt: 14.00 eee ter aller Volksſchichten im Arbeitsdienſt zuſam⸗ Schwimmen:(153) 20.00—21.30 Ubr, Städt. Hauenbad, Handel Tanz: Palaſt⸗Hotel, Kabarett Libelle, Caſé Kurpfalz, menführt, wo ſie lernen, was es heißt, mit der Deutſches Eck. 4. Nov., 20.15 Uhr, Pflichtabend im Halle Ill, nur für Männer.— Voltstanz:(150) 20.00 dlick ins Wintergarten, Clou, Corſo. Fauſt arbeiten müſſen.„Haus der Deutſchen Arbeit“ für die Zellen 24, 25, 26. bis 21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Burſchen 00 Das 4 Höchſten und praktiſchen Sozialismus leben, Lindenhof. 4. Nov., 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ und Mädels.— Reiten:(127) 19.30—20.30 Uhr, Reit⸗ Deutſches Ständige Darbietungen, heißt für das neue Unternehmertum Arbeit ſammlung im„Rheinpark“. Es ſpricht Pg. Kaiſer. halle Schloß.— Ski⸗Gymnaſtik(104) 20.00—21.30 Uhr ———— eee Schloßmuſeum: 11.00—17.00 Uhr geöffnet. und Brot für dieſenigen ſchaffen, die dank der 95 üt:(405 5 Sinn en onderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ Arf— Kleinkindergymnaſtik:—17. r, Sta⸗ interhal⸗ daha Vorurteile der Vorgeſtrigen brotlos geworden Oeſ. 1/171. Die Gef. 1 tritt am 5, Nov., 19.55 nor, dion Homnaniirhaue.— eionnaſtir(Lehzweiſn gaparh nzert. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und ind, in tadelloſer Uniſorm' auf dem Zeugbausplatz ohne(117) 19.30—20.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗ 15.00—17.00 Uhr geöffnet.„Sein beſonderer Appell galt jenen, die ehr⸗ Mütze an. Liederbücher und der Sportgroſchen ſind Ludwig⸗Straße;(119) 20.30—21.30 Uhr, wie vor.— Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: lich gewillt ſind im Rahmen der Werksgemein⸗ mitzubringen. Alle Neuaufgenommenen, die noch Gumnaſtik, Lehrweiſe Bode:(121) 20.00—21.00 Uhr, er 2 11.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. ſchaft tatkräftig mitzuarbeiten. keine Uniform beſitzen, finden ſich bereits 19.45 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. en von r, mit⸗ ühlung. m gan⸗ 3 n Wit⸗ 11. 35 370* 356 301 9 153 der Vollleouue¼ lhiuterocliutæ des otoco — Der/ 616 416 397 11. 35 8 11 1 Noech Spezialverfahren in deutschen fobriken hergestellt Startschnell Betriebss icher Wirtschaftlieh 4 3 4 „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Unterhaltung und Wiſſen X Nr. 507/ B Nr. 304— 3. November 1935 Dor 175 Jaſiren Die Schlacht Napoleon auf dem Schlachtfeld von Torgau, 1813, nach ſeinem Sieg bei Dresden. Kühler Herbſtmorgen. Nebelſchwaden vor den Süptizer Höhen. Der Kaiſer erklärt ſeinem Gefolge den friderizianiſchen Kampf. „Mißverſtehen Sie mich nicht! Ich ſehe in riedrich dem Großen einen der bedeutendſten eldherren der Geſchichte, aber hier bei Torgau hat er ſich nicht bewährt. Erſt ſein General von Ziethen hat ihn wieder herausgeriſſen.. Uebrigens, Ziethen...“ Der Kaiſer unterbrach ſich.„Haben wir nicht einen Offijier dieſes Na⸗ * Ich wollte ihn ſprechen. Wo iſt er?“ Der Flügeladjutant ſalutierte. „Sire, wir halten ihn ſeit drei Tagen in der Nähe Eurer Majeſtät.“ „Er iſt hier? Allons! Man bringe ihn!“ Winke und Rufe zu fernen Reitern. Ein blut⸗ junger preußiſcher Huſarenleutnant preſchte heran und parierte ſein Pferd vor dem Kaiſer. Napoleon muſterte ihn vom Kopf bis zum Fuß. „Sie heißen?“ „Von Ziethen, Leutnant in königlich preußi⸗ ſchen Dienſten!“ „Sohn oder Enkel des berühmten Generals?“ „Großneffe, Euer Majeſtät!“ „Warum haben Sie keine Waffe?“ „Ich bin Kriegsgefangener, Sire!“ „Unſinn! Man gebe Herrn von Ziethen den Säbel zurück, ſofort bei unſerer Rückkehr ins Quartier!... Ich wünſche in Ihnen den gro⸗ ßen General, Ihren Oheim, zu ehren! Denn er war der eigentliche Sieger von Torgau, nicht der König!“ Der Leutnant ſchüttelte kaum merklich den Kopf. Doch der Kaiſer hatte es geſehen. „Keine übertriebene Beſcheidenheit, junger Mann! Sie werden mir zugeben, daß ich ein wenig vom Kriege verſtehe! Geben Sie acht! Ich werde Ihnen beweiſen, daß Ihr Oheim bei Torgau ein größerer Feldherr war als der Alte Fritz! Sie ſehen das Schlachtfeld! Gerade vor uns ſtanden die Oeſterreicher unter Daun und Lacy, im Weſten an die Elbe gelehnt, nach Süden und Oſten geſchützt durch Teiche, Moräſte und durch eine furchtbare Anhäufung von Ge⸗ ſchützen auf den Süptizer Höhen, kurz, in un⸗ überwindlicher Stellung!... Sie wollten etwas ſagen?“ „Verzeihung, Sire! Die öſterreichiſche Stel⸗ lung hatte einen Fehler: ſie war zu eng!— Wurde ſie von zwei Seiten angegriffen, ſo konnte ſich die Armee nicht entwickeln!“ „Zugegeben! Ich ſehe, Sie haben die Schlacht Ihres Oheims ſtudiert! Die Enge der öſter⸗ reichiſchen Stellung war aber auch ihre enn Schwäche. Und ſie war ungefährlich! wie ſollte die Armee von zwei Seiten angegrif⸗ ſen werden? Die Preußen kamen von Süden. Ihr Heer war zu klein, um es zu teilen! Was meinen Sie?“ „Der König tat es dennoch! Er ließ Ziethen im Süden, rückte ſelbſt in großem Bogen nach Nordoſten und umging den rochten Flügel der Oeſterreicher.“ „Ja, freilich! Er wagte es! Aber es war ein Fehler. Weil es tollkühn war! Sie ſagten?“ „Der König mußte verwegen ſein! Es war die letzte Rettung für Preußen, daß er hier ſiegte!“ „Gut! Auch das zugeſtanden! Doch mit die⸗ ſer Kühnheit hätte es genug ſein ſollen! Die Ausführung erforderte größte Vorſicht! Aber was tat der König? Er marſchierte ſechs Stun⸗ den durch den Wald, durch Geſtrüpp, Regen und Dreck, in dem ſeine Geſchütze ſtecken blie⸗ ben, und kaum tritt er aus dem Wald heraus, da wartet er nicht, bis die Maſſe ſeines Heeres heran iſt. Nein, er rafft die Vorhut zuſammen und ſtürzt ſich mit ein paar tauſend Grenadie⸗ ren auf die von Waffen ſtarrende feindliche Stellung! Ich frage Sie: war das nicht heller Wahnſinn?“ Der preußiſche Offizier ſchüttelte den Kopf. „Er hatte ein großes Beiſpiel für dieſe Hand⸗ lung! Der Schwedenkönig Karl XII. ſiegte ſo über die Ruſſen bei Narwa!“ Napoleon lachte. „Eh bien! Sie wollen mir wohl eine Lektion in Kriegsgeſchichte geben, junger Freund? Nur haben Sie unrecht mit Ihrem Vergleich! Fried⸗ Weltbild(Mu) Zum 175. Jahrestag der Schlacht bei Torgau Eine Darſtellung aus der Schlacht am Denkmal Fried⸗ richs des Großen in Torgau. Auf den Höhen weſtlich der damaligen Elbfeſtung ſiegte Friedrich der Große am 3. November 1760 über die Oeſterreicher. Der NMann im LTLor Als ich jung war, ſpielte ich Fußball. Dieſer Sport begeiſterte mich. Die Luſt am Kampf wohnt im Manne und erſt recht im Knaben, der es werden ſoll. Und kürzlich ging ich wieder einmal auf den Sportplatz, um mir einen großen Fußballwett⸗ kampf anzuſehen. Es ſpielte eine Mannſchaft meiner Heimatſtadt gegen eine auswärtige. Beide hatten europäiſche Klaſſe, und es war ein fabelhaftes Spiel. Sechzigtauſend Zuſchauer umſäumten den Platz und folgten gebannt, ge⸗ ſpannt und leidenſchaftlich erregt dem wahrhaft aufregenden Kampf. Von Zeit zu Zeit, wenn. ein Erfolg erreicht war, erhob ſich weithin hal⸗ lend der Jubelſchrei aus ſechzictauſend Kehlen. Mich intereſſierte nun hauptſächlich ein jun⸗ ger Mann im Tor, denn er war das Vollkom⸗ menſte an Kaltblütigteit, das ich je beobachtete. Er fing jeden Ball, mochte dieſer hoch oder tief, geradeaus oder ſeitlich hergeflogen kom⸗ men, mit einer ſo unerſchütterlichen Gemüt/⸗ ruhe und dazu mit abſoluter Sicherheit, daß es ſo gut wie unmöglich ſchien, einen Ball in das Tor zu bringen, das dieſer bewundernswür⸗ dige junge Mann verteidigte. Bis es dann ſchließlich einen Freiſtoß aus einer Entfernung von elf Metern gab! Der junge Mann ſtand breitbeinig im Tor und wartete. Der Gegner ſchoß dieſen Ball ſehr geſchickt in eine Ecke, ſo daß es einfach nicht möglich war, ihn zu halten, und— da rührte ſich der junge Mann nicht einmal, er ergab ſich in das Unvermeidliche. Und dieſer eine Ball war der einzige, den die gegneriſche Mannſchaft ins Tor zu bringen vermochte. Heute, Wochen nachher, denke ich noch immer bei Torgau Von Dr. Otto Behm rich der Große ſiegte eben nicht mit dieſer tol⸗ len Attacke! Die öſterreichiſchen Geſchütze mäh⸗ ten ſeine Grenadiere nieder, daß kaum etwas von ihnen übrig blieb! Was ſagen Sie dazu?“ „Der König konnte nicht anders handeln. Er hörte, als er aus dem Walde heraustrat, im Süden Kanonendonner. Ziethen war gegen alle Verabredung ſchon im Kampf und Friedrich durfte ſeinen General nicht im Stich laſſen. Er mußte ihm Luft ſchaffen!“ „Gut! Meinetwegen! Aber Ziethen war ja noch nicht am feſtgeſetzten Platz! Er hatte nur unterwegs ein Vorpoſtengefecht mit Kroaten, von denen er ſich bald losmachte!“ „Euer Majeſtät verzeihen! Aber das konnte der König nicht wiſſen!“ „Warum nicht? Weil er ſich zu weit von Ziethen entfernt hatte! Wenn man ſein Heer teilt, hält man doch die Verbindung mit ihm aufrecht! Ueberhaupt überläßt man einem Un⸗ terfeldherrn nicht ſo viel Verantwortung!“ Der Kaiſer verſtummte plötzlich und ſtarrte, wie von einem ſchlimmen Gedanken befallen, mit leerem Blick ins Weite. Dann wandte er ſich um, winkte einen ſeiner Generale heran und ritt mit ihm ein paar Schritte zur Seite. „Noch immer keine Nachricht von Ney und ſeinem Korps?“ fragte er haſtig in unterdrück⸗ tem Ton.„Er müßte doch längſt in Berlin ſtehen!“ Der Gefragte verneinte. „Keine Meldung, Sire!“ „Aber warum nicht?“ erregte ſich Napoleon. „Das iſt eine höchſt mangelhafte Verbindung!“ „Allderdings, Sire! Doch die Entfernung des detachierten Korps von uns iſt auch ſehr groß „. zu groß!“ „Verflucht ja! Das iſt ſie!“ murmelte der Kaiſer, ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn, als wolle er die Beſorgnis wegſcheuchen, und Eine Parabel von Mar Hayek an dieſen jungen Menſchen, an den famoſen Torwächter. Ja, das war ein Prachtburſche! Von dem war etwas zu lernen: Kaltblütigkeit, Verläßlichteit und Beherrſchung der Nerven. Das Leben hat uns alle in ein Tor geſtellt, das feindlichen Angriffen dauernd als Ziel dient. Immerfort tragen ſie ihre Bälle vor, um zuns zu beunruhigen: Unannehmlichkeiten aller »Art, Widerſtände, Pflichten, Gegnerſchaften. Und manchmal gelingt dem Schickſal ein Voll⸗ treffer. Aber wir ſtehen alle in unſerem Tor und haben es zu verteidigen. Und da kann nichts helſen, als Kaltblütigteit, feſter Stand zund Beherrſchung der Nerven. Da kann nichts helfen als die Ruhe— und ſie hilft. Dies lehrte mich der junge Torwächter, der ſich nur dem Unvermeidlichen ergab. Bitte, bitte, gebt uns was! peite(650 ———————— LEBEN UND KAHPF AlBFET LEO SCHLAGETEAS Hans Henning Freilherr Grote 48. Fortſetzung Der Herr aus Breslau hat die letzten Worte nur noch halb vernommen. Er packt in fliegen⸗ der Eile ſeine wenigen Akten in die Leder⸗ taſche und wendet ſich kurz an Hauenſtein.„Ich ſehe mich unter dieſen Umſtänden außerſtande, aber ich werde ſofort dem Oberkommando Vortrag halten.“ Er iſt ſchon an der Baracken⸗ tür. „Wenn Sie ſich nicht ſehr beeilen, Hert Ka⸗ pitänleutnant“, ruft Hauenſtein ihm nach, „können Sie hoffentlich in Breslau ſchon unſern erſten Sieg vermelden. Wir marſchieren nämlich heute noch 35. Die Stadt Neiße hat dem ſcheidenden Zerbſt⸗ ſchutz ihr freundlichſtes Geſicht gezeigt. Aus allen Fenſtern wehen ſchwarzweißrote Fahnen, junge Mädchen werfen Blumenſträuße, und ein Jubel herrſcht wie am Siegestag. Nun be⸗ gleiten helle Marſchnächte die reiſige Truppe, ſilbern liegt der Glanz des Mondes auf allen Straßen und Wieſen, und gar ſchwer nur ver⸗ mögen die Männer an den Krieg zu denken, als ſie den Frühling ſo ſehr in ihrem Blute ſpüren. Mit einem Male peitſchen Gewehrſchüſſe die Luft. Wie ein Blitz ſind die Kolonnen aus⸗ einander. Die alten erfahrenen Lrieger be⸗ nutzen ſorglich jede Deckung, um den Polen an den Pelz zu kommen. Vor ihnen im Grunde liegt ein kleines Dorf und beſitzt einen Fried⸗ hof, der ſeine weißen Kreuze auf halbem Deutsche Verlogsonstelt Stuttgort-Bef ſin Hange zeigt. Fortwährend ſteigen kleine Wölk⸗ chen aus ſeinem weiten Umkreis auf; kein Zweifel, daß ſich der Feind hier verſchanzt hat. Schlageter hat die Lage erkundet. Während die Kompanie Wandesleben den Polen in der Front feſthält, zieht ſich ſeine Abteilung rech:s ſeitwärts um den Grund herum und faßt den Gegner in der Flanke. Kaum haben die erſten beutſchen Maſchinengewehrgarben die Ziegel— mauer durchſiebt, die ſich um den Friedhof zieht, als die erſten Polen zu laufen beginnen. Schlageter hat einen Sehnſuchtsgedanten: wenn jetzt ſein Geſchütz auch Munition beſäße! Aber es iſt zwecklos, ſolchem Wunſche nach⸗ zuhängen. Kolben und Seitengewehre müſſen die Granate erſetzen. Schlageter winkt nach allen Seiten, ſpringt ſelbſt hoch, und dann ſtürzt es ſich von überall her auf den fliehen⸗ den Feind. Keine aktive Truppe könnte ſicherer angreifen. Schnaufend und puſtend vom ſchnellen Laufe klimmen die Stürmer die jenſeitige Hoöhe hinan. Wenige Meter nur kommen ſie vor⸗ wärts, als ſie ſchon auf neue Widerſtands⸗ neſter des Feindes ſtoßen. So Schritt für »Schritt nur treiben die Deutſchen den ſortwäh⸗ rend weichenden Gegner vor ſich her und gra⸗ ben ſich bei Anbruch der Dunkelheit ein, jeder dort, wo er gerade gehalten hat Es war ein ſchwerer Tag, aber ſoviel Verluſte er zuch ge⸗ bracht hat, die Polen weiden ihn nicht vergeſ⸗ ſen. Herr Korfanty hat in dieſer Nacht ein dringendes Telefongeſpräch mit dem franzöſi⸗ ſchen Oberkommandierenden, das ihm ſelbſt ſeine Ruhe einigermaßen wieder zurückgibt. Denn die Interalliierte Kommiſſion verbietet jetzt kurzerhand jeden weiteren deutſchen Vor⸗ marſch. Zunächſt heißt es nun abwarten, und alle Tapferen von Overland und Heinz, die Frei⸗ heitskämpfer, wie Schlageter ſie genannt hat, ſehen ſich bald in einen heftigen Abwehrkampf verwickelt, denn die Polen verſuchen mit allen Mitteln, geſtützt auf ihre Uebermacht, ihre Stel⸗ lung zu verbeſſern, während den Deutſchen durch das Angriffsverbot jede Möglichkeit dazu genommen iſt. Hauenſtein und Schla⸗ geter, wie alle anderen Führer, werden ſich darüber klar, daß es nicht ſo weiter gehen darf, ſollen die bisherigen Siege nicht fruchtlos bleiben. Von dem beherrſchenden Plateau des Annaberges aus diktiert der Pole den Deut⸗ ſchen und weiß ſich auf Grund der beſtehenden Abmachungen, die dem Gegner die Hände bin⸗ den, in ſicherer Hut. Hauenſtein begehrt eine Ausſprache mit dem Oberkommandierenden, Generalmajor Höſer. In Begleitung Schlageters nimmt er an einer Beratung teil, die der General für alle Führer des Selbſtſchutzes anberaumt hat. Ihr Erfolg bleibt negativ. Wohl ringen die Vorſtellungen der einzelnen Abteilungen, die auf die geſihr⸗ liche Poſition ihrer Formationen hinweiſen, dem General endlich den Befehl ab, bis zum Fuße des Annaberges zur Verbeſſerung der Stellungen vorzuſtoßen; ein Mehr iſt'doch von ihm nicht zu erreichen. In Bitteckeit ſpü⸗ ren die Jungen, daß ihr Führer, der ein⸗ armige Held aus dem großen Kriege, von einer Seite aus in Feſſeln verſtrickt gehalten wird, die nicht unſchwer zu erraten iſt. Die Regie⸗ rung in Berlin trägt mehr Sorge um ein gutes Verhältnis zu Frankreich als um ihre wandte ſich wieder dem preußiſchen Offizier zu. „Eh bien! Reden wir weiter von der Schlacht bei Torgau! Der Angriff Friedrichs war alſo geſcheitert und das wirkte auf die Fortſetzung der Schlacht ein. Der König kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung. Immer wieder trieb er ſeine Bataillone vor. Er ſelbſt ſetzte ſich rück⸗ ſichtslos dem feindlichen Feuer aus. Ein Pferd wurde ihm unterm Leibe erſchoſſen. Mit dem andern ſtürzte er, durch einen Streifſchuß an der Bruſt verwundet. Er raffte ſich wieder auf, kämpfte bis in die Dunkelheit, aber alles das änderte nichts an der Tatſache, daß ſein Schlacht⸗ plan mißglückt war. Er konnte die Oeſterreicher nicht zum Rückzug zwingen und mußte den Kampf abbrechen! War es ſo oder nicht?“ „Nicht ganz, Sire! Friedrich war nicht ge⸗ ſchlagen! Er behauptete das Schlachtfeld! Mehr konnte er nicht erreichen, weil ihn Ziethen nicht unterſtützt hatte!“ „Wie hätte der General das gekonnt? Er war ja im gegebenen Augenblick noch nicht nah genug! Erſt ſpäter, als man vom König und ſeiner Schlacht nichts mehr hörte, griff Ziethen trotz Dunkelheit und Regen mit aller Macht an, warf die Oeſterreicher von den Süptizer Höhen herunter, behauptete ſich trotz aller Gegenattacken und zwang den Feind zum Rückzug über die Elbe. Es war eine geniale Leiſtung!“ preußiſche Offizier gab ſich noch nicht ge⸗ ſchlagen. „Es war Ziethens Pflicht und Schuldigkeit! Er tat nur, was er früher hätte tun ſollen, aber nicht tun konnte. Er half ſeinem Führer, wie dieſer vorher ihm hatte helfen wollen!“ „Er tat mehr!“ erwiederte Napoleon.„Er gab dem mißglückten Kampf die neue, ſiegreiche Wendung! Wollen Sie auch daraus ein Ver⸗ dienſt des Königs machen?“ Der junge Leutnant nickte. „Ja, Sire! Es war der Schlachtplan Fried⸗ richs. Ziethen führte ihn nur bis zum glück⸗ lichen Ende durch! Und es war der Entſchluß des Königs, daß er gerade dieſen und keinen ſchlechteren Unterführer an einen ſolchen Platz geſtellt hatte! Darum iſt Friedrich der Große der wahre Sieger von Torgau!“. Der Kaiſer ſchwieg und ſtarrte in die Ferne. Plötzlich ſchrak er aus ſeinem Brüten auf. Aus dem Nebel tauchte ein Reiter auf und zagte über das Feld heran. Schon von weitem winkte er mit der Hand. „Nachricht von Ney?“ rief Napoleon und ſprengte ihm entgegen. „Zu Befehl, Sire!“ keuchte der Bote und zügelte ſein abgetriebenes Pferd. „Nun, und?“ drängte der Kaiſer.„Reden Sie doch! Hat Ney endlich Berlin genommen?“ Der Offizier holte tief Atem. „Euer Majeſtät halten zu Gnaden!... Es iſt ein großes Unglück geſchehen!... Der Marſchall Ney wurde vorgeſtern bei dem Dorf Dennewitz von dem preußiſchen General von Bülow ver⸗ nichtend geſchlagen! Der Vorſtoß auf Berlin iſt geſcheitert!“. „Verflucht! Der Tölpel!“ brach Napoleon los. „Ueberall, wo ich nicht ſelbſt bin, machen meine Marſchälle Dummheiten! Oudinot bei Groß⸗ beeren, Macdonald an der Katzbach, Vandamme bei Kulm! Und nun auch Ney, der Tapferſte der Tapferen! Dazu habe ich euch alſo zu Fürſten und Herzögen gemacht, daß ihr, fett und faul geworden, nur noch eine Parade kom⸗ mandieren könnt! Aber ich brauche keine Pup⸗ pen! Ich brauche Kämpfer, die leiſten, was ich will! Ein Ziethen fehlt mir, der Ziethen von Torgau! Den hätte ich finden ſollen, wie ihn Friedrich!“.. Der Kaiſer wandte ſich und ritt allein in höchſtem Zorn querfeldein. „Oder ſollte ich ſelbſt kein Friedrich der Große ſein?“ murmelte er und peitſchte ſein Pferd, als treibe ihn das Gewiſſen, ſo ſchnell wie möglich, das Schlachtfeld des Königs zu verlaſſen. Zehn Wochen ſpäter ſchlug ihn der Zorn der Nationen in der Völkerſchlacht bei eipzig eigenen Landeskinder, die ſich freiwillig ihrer Not zur Verfügung geſtellt haben. Aber haben ſie nicht wenigſtens einen Angriffsbefehl! Das übrige muß ſich finden. Es iſt der Abend des 20. Mai. Da kommt ein geheimnisvolles Leben in alle deutſchen Ab⸗ teilungen, die um den Annaberg liegen; er ſoll als Trutzburg des Feindes ihre Stellungen hinfürder nicht mehr bedrohen. Die Sturm⸗ abteilung Heinz hat den Marſch nach Krappitz angetreten und wird um Mitternacht die An⸗ griffsſtellungen beziehen. Schlageter geht zu Fuß ſeiner Kompanie voran, und neben ihm ſchreitet Vohwinkel aus, der ſchweigſamer als gewöhnlich ſeine Füße ſetzt.„Das kann eine niedliche Sache werden“, bricht er dann los. „Der Berg iſt mit polniſchen Kanonen geſpickt, und wir haben nur dein Muſeumsgeſchütz ohne einen Schuß.“ „Die Munition beſorgen wir uns oben“, ſagt Schlageter, als ſei das nur eine kleine Angelegenheit. Aber dann wird er doch auf⸗ merkſam und blickt forſchend auf den Freund, von dem eine ſeltſame Stimmung Beſitz ge⸗ nommen zu haben ſcheint.„Nanu, alter Junge, ein wenig flau in den Knochen, wie? Das ſoll vorkommen— nur iſt man's bei dit nicht gewöhnt.“ Vohwinkel macht eine Bewegung mit dem Kopf, als werfe er eine Laſt von ſich.„Ach Quatſch“, entgegnete er dann mit geſpielter Gleichgültigkeit.„Die letzten Tage bruchten ein bißchen viel des Guten; ich bin von der Wache nicht mehr fortgekommen Und dann hat man ſo allerlei Gedanken, iſt nun das dritte Jahr ſchon, ſeit der Krieg vorbeiging, und man treibt ſich noch immer abenteuernd im Lande herum.“ (Fortſetzung folgt.) —— Im Se bder Wel 13. Part weißen Mittelſpi aber ſein ergab ſic Chaneen. gem Kar Stellung Fortſetzu ergab ſick Aljechin tie wird Auch i Daß ar keit für hat die p ſei. Aus wohlfahr Kinderer! aufgenon ſchon ver den, über in dieſen in Erhol Am 2 ſchiedener eine Sol 5 Wochen eſching dem 35. aus Kar folgericht Deuts. Leili Mannheim, Reigung 405 eim u. age, ei frohen C anon. 3Z Fht., Wi kleanha m. tücht. ſportl. Fre igenheim, Alphornſtr. 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Die Partie wurde nach fünfſtündi⸗ aem Kampf in einer ſchwer zu beurteilenden Stellung abgebrochen. Am Freitag fand die Fortſetzung ſtatt. Nach hartnäckigem Enoſpiel ergab ſich ein Remis. Stand des Wettkampfes: Aljechin 5, Euwe 4, remis 4. Die nächſte Par⸗ tie wird in Groningen geſpielt. Auch im Winter„Kinder aufs Land!“ Daß auch im Winter gute Erholungsmöglich⸗ keit für Kinder und Erwachſene vorhanden iſt, hat die praktiſche Erfahrung hinlänglich bewie⸗ ſei. Aus dieſem Grunde hat die NS-⸗Volks⸗ wohlfahrt auch in ihrem Winterprogramm die Kindererholung in Heimen und auf dem Lande aufgenommen. Im Monat Oktober haben ſchon verſchiedene Kindertransporte ſtattgefun⸗ den, über die wir bereits berichtet haben. Auch in dieſen Tagen kommen im ganzen 95 Kinder in Erholungsheime der NSV. Am 24. Oktober ſind 45 Kinder aus ver⸗ ſchiedenen badiſchen Kreiſen, denen der Arzt eine Solbadkur verordnet hatte, auf 4 bis 5 Wochen in das Kinderſolbad nach Donau⸗ eſchingen gekommen; am folgenden Tag, dem 25. Oktober, wies die NSV 10 Kinder aus Karlsruhe und 20 Kinder aus Mann⸗ heim in ihr Heim nach Todtnauberg im Schwarz wald ein, und am 26. Oktober haben 40 badiſche Kinder in dem NSV⸗Kinder⸗ erholungsheim auf dem Kniebis Einzug ge⸗ halten. 40 Kinder aus Baden, die in Bad Rappenau auf Koſten der NSVeihre Geſund⸗ heit kräftigen und ſich gut erholen konnten, verlaſſen Rappenau am 30. Oktober, um zu Eltern und Familie zurückzukehren. Dieſe Zahlen ſind wohl der ſichtbarſte Beweis dafür, daß die NSV in den Herbſt⸗ und Winter⸗ monaten die Aufgaben der Jugenderholung folgerichtig weiterführt. Wir ſind auf dem richtigen Wege 23 Milliarden Reichsmark Geſamteinkommen im Jahre 1935 Das in den Jahren der Wirtſchaftskriſe zu⸗ ſammengeſchmolzene deutſche Vollksein⸗ kommen weiſt im Jahre 1934 zum erſten Male wieder ſtarke Zunahme auf. Seit⸗ dem es gelungen iſt, den breiten Maſſen der Bevölkerung wieder Arbeit zu ſchaffen, hat ſich die ganze deutſche Wirtſchaft belebt. Denn in erſter Linie ſind es die Arbeitseinkommen, die die Wirtſchaftstätigkeit ankurbeln und in Bewegung ſetzen. Dabei iſt es im Grunde ge⸗ nommen gleichgültig, ob die Mehreinkommen dem Verbrauch zugeführt werden oder ſich auf dem Wege über die Spartätigkeit in Betriebs⸗ kapital verwandeln. Bedeutungsvoller dagegen iſt die Tatſache, daß ſich unter den verſchiede⸗ nen Einkommensarten die Arbeitseinkommen zuerſt und vorzugsweiſe erhöht haben. Das Geſamteinkommen aus Löhnen und Gehältern war in den erſten neun Monaten des Kriſen⸗ jahres 1932 auf weniger als 20 Milliarden Mark zuſammengeſchmolzen. Auch in dem gleichen Zeitabſchnitt des Jahres 1933 war noch keine nennenswerte En eingetreten. Dann aber ſtieg infolge der gewonnenen Ar⸗ beitsſchlacht das Geſamteinkommen aus Löh⸗ nen und Gehältern in den erſten neun Monaten des Jahres 1934 auf 22,05 und in der gleichen Zeitſpanne des Jahres 1935 auf 23 Milliarden Mark, Damit iſt zwar das Arbeitseinkommen der Vorkriſenzeit(das z. B. in dem ent⸗ ſprechenden Teile des Jahres 1929 rund 33,3 Milliarden Mark betrug) noch nicht wieder er⸗ reicht. Aber man muß hierbei berückſichtigen, daß gegenüber der damaligen Zeit auch die Koſten der Lebenshaltung niedriger ſind und die Arbeitseinkommen 530 8 eine höhere Kauf⸗ kraft haben. Stellt man dieſe Kaufkraftunter⸗ ſchiede in Rechnung, ſo wird man zu dem Ergebnis gelangen, daß ſich die Einkommen aus Löhnen und Gehältern bereits nach einer zweijährigen Wirkſamteit des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms der Reichsregierung ſehr beträchtlich erhöht haben. Die auf Gruno dieſer Berechnungen feſtgeſtellte 18pro⸗ zentige Steigerung der Arbeitseinkommen be⸗ deutet freilich nicht etwa, daß die Löhne und Gehälter in dieſem Ausmaß geſtiegen wären. Im Gegenteil, die Erhöhung des Arbeitsein⸗ kommens iſt ſo gut wie ausſchließlich darauf zurückzuführen, daß Millionen von Ar⸗ beitsloſen in Arbeit gebracht wor⸗ den ſind und durch ihre Arbeit nun wieder ein Einkommen haben. Dieſe Aufgabe konnte frei⸗ lich nur dadurch gelöſt werden, daß die Löhne der Arbeitenden ſtabil gehalten werden, nach⸗ dem ſie in den vorangegangenen Kriſenjahren beträchtlich geſunken waren. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit konnte nur bei ſtabilem Lohnniveau erfolgreich durchgeführt werden, weil Lohnerhöhungen unzweiſelhaft Preis⸗ ſchhfitgungg und damit Hemmungen der Be⸗ chäftigungskonjunktur hervorgerufen hätten. Wenn trotz 75 Stabilität der Löhne und Gehälter das geſamte Arbeitseinkommen ſo beträchtlich geſtiegen iſt, daß es nach den Be⸗ rechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts unter Berückſichtigung ſeiner erhöhten Kaufkraft nur noch um 3,7 Milliarden Mark hinter dem Ar⸗ beitseinkommen des günſtigſten Vorkriſenjahrs 1929 zurückbleibt, ſo beweiſt das am beſten, wie gründlich die wirtſchaftliche Geſamtlage der deutſchen Arbeiter und Angeſtellten durch die exfolgreiche Arbeitsbeſchaffungspolitik der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Reichsregierung gebeſſert worden iſt. Lohnſteigerungen bedeuten immer eine Steigerung der Kaufkraft. Stets aber er⸗ zeugt Arbeitsbeſchaffung eine Vermehrung des Volkseinkommens. Arbeitsbücher bis5. November beantragen Letzte Friſt für ſäumige Betriebsführer/ Die vorgeſchriebenen Formulare benutzen! Mit ſeiner erſten Bekanntmachung zum Ge⸗ ſetz über die Einführung eines Arbeitsbuches hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ nun bis ſpäteſtens 5. November beim Betriebsführer verſchiedener Gewerbegruppen aufgerufen, die Arbeitsbuchanträge für ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu ſtellen. Die Friſt hierfür war bereits am 30. September 1935 abgelaufen. Es handelte ſich um folgende Gewerbe⸗ gruppen: Induſtrie der Steine und Erden, Eiſen⸗ und Stahlgewinnung, Metallhütten⸗ und Metallhalbzeugwerke, Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren, Maſchinen, Apparate⸗ und Fahrzeugbau(auch mit Gießerei), elektro⸗ techniſche Induſtrie, optiſche und feinmechaniſche Induſtrie, chemiſche Induſtrie, Papierinduſtrie, Leder⸗ und Linoleuminduſtrie, Kautſchuk⸗ und Aſbeſtinduſtrie, Baugewerbe und Bauneben⸗ gewerbe, Großhandel, Einzelhandel, Verlags⸗ gewerbe, Handelsvermittlung und ſonſtige Hilfsgewerbe des Handels und Geld⸗, Bank⸗, Börſen⸗ und Verſicherungsweſen. Es wird nochmals beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß dieſe Anordnung ſowohl für Klein⸗ als auch für Großbetriebe gilt. Die Unternehmer, die bisher ihrer Antragspflicht nicht nachkamen, ſind unter Vermeidung von Strafe verpflichtet, die ordnungsgemäß aus⸗ gefüllten Anträge ihrer Gefolgſchaftsmitglieder nun bis ſpäteſtens 5. September beim Arbeitsamt Mannheim, M 3a, einzu⸗ reichen. Auch die Unternehmer der mit der zweiten Bekanntmachung des Präſidenten der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung aufgerufenen Gewerbegruppen werden aufgefordert, Arbeitsbuchanträge für ihre Gefolgſchaftsmitglieder beim Arbeitsamt abholen zu laſſen und raſchmöglichſt ordnungsgemäß ausgefüllt zurück⸗ zugeben. Insbeſondere werden die Haus⸗ haltungsvorſtände aufgefordert, die ausgefüll⸗ ten Arbeitsbuchanträge für ihre Hausangeſtell⸗ ten umgehend beim Arbeitsamt Mannheim ab⸗ zuliefern. In dieſem Zuſammenhang wird nochmals darauf hingewieſen, daß eine briefliche Bean⸗ tragung von Arbeitsbüchern unzuläſſig iſt und der Antrag nur auf dem vorgeſchriebenen For⸗ mular erfolgen kann. Der Hirnbeſitzer Beethoven hatte einen Bruder Chriſtoph, der durch Schiebungen einmal ſich ein ſtattliches Vermögen verſchaffte, das er ebenſo ſchnell ver⸗ geudete durch einen unerhört protzigen Auf⸗ wand... ausgerechnet in Wien, wo Ludſwvig van Beethoven lebte, ſchuf und litt... An dieſen Bruder wandte ſich der Meiſter nun einmal, als er in Geldverlegenheit war trotz unerhörten Schaffens. Aber Chriſtoph ant⸗ wortete mit Vorwürfen, guten Lehren— und ſchließlich einer glatten Abſage, die er ſolcher⸗ maßen unterzeichnete: „Chriſtoph van Beethoven, Gutsbeſitzer.“ Da entgegnete der Meiſter mit den denkwür⸗ digen lapidaren Worten: „Ich brauche Dein Geld und auch Deine Pre⸗ digten nicht! Ludwig van Beethoven, Hirnbeſitzer.“ U E 5 1 4 4—4—* B LUDVW/IG Kocn Tabàkwaren Großhandlung die gute Bezugsquelle für Wie derverköufer 555⁵ Unreine Heut ist Kronée Hout. Deshe b ist es wichtig, dob Se ur Sesundune lhter Haut sorgen. 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In tiefer Trauer: Ferdinand Wilke und Frau Frieda nebsi Verwandien 39780K „Hak Deeene, Ne Zeit ter Rut Ver Kar Vor 1 Da Louis u kei ſchafte vorlät ſtändl Neuyr ausge Prim gekom dieſe ſtarter higer ieſer ſchaue ter wi falen beſaß Meint 60 Pf Vor Laufb Male wohl konnte baum! kannt! konnte Den 60 P. wohl rückga bar e Carne Gle Ueber gewol ziehm natur Eberl ſchwü Es einwa zubrin 1904 Die keit ei nahm tunge der b ſproch große Ebe 2¹ 66 Keit assen hꝗel 250 23 1152²⸗ N7+F 34 ausstellung zhenstr. 2 b Heinrich Eberle mehr und mehr in den „Hakenkreuzbänner“— Seite 11 Sport und Spiel Nr. 507/ B Nr. 304— 3. November 1935 veiei inerteat in der 4. Kunde durh Kn..5. Im Neuyorker Madiſon Square Garden wurde am Freitagabend, nach unſerer Zeitrechnung in der Nacht zum Samstag, der Bochumer Schwergewichtsboxer Wal⸗ ter Neuſel von dem Exweltmeiſter Primo Carnera(ZItalien) in der vierten Runde zur Aufgabe gezwungen. Neuſel erlitt in dieſer Runde eine ſtark blutende Verletzung über dem rechten Auge, ſo daß er den für ihn ausſichtslos gewordenen Kampf aufgeben mußte. Vor 17 000 Zuſchauern Da die beiden Veranſtaltergruppen um Joe Louis und dem Weltmeiſter Jimmy Braddock ſch keinem Ergebnis über einen Weltmeiſier⸗ chaftskampf gekommen waren und wohl auch vorläufig— aus geldlichen Gründen ſelbſtver⸗ ſtändlich— nicht kommen werden, hatte der Neuyorker Madiſon Garden auf den bereits ausgeſchalteten Italiener und Exweltmeiſter Primo Carnera und den wieder nach Amerika Walter Neuſel zurückgegriffen, um ieſe in einer Weltmeiſterſchaftsausſcheidung ſtarten zu laſſen. Den Sieger glaubte man Piger J. J. Braddock ſtellen zu können. Daß zu ieſer Ausſcheidung immerhin noch 17000 Zu⸗ ſchauer erſchienen waren, dürften die Veranſtal⸗ ter wohl einzig und allein dem blonden Weſt⸗ falen Neuſel zu verdanken haben, beſitzt oder beſaß dieſer doch in den Staaten eine ſehr gute Meinung. 60 Pfund Gewichtsunterſchied Von ihm, der in den fünf Jahren ſeiner Laufbahn als Berufsboxer erſt zum vierten Male geſchlagen wurde, erhoffte man wohl mehr, als man eigentlich annehmen konnte. Die entſcheidenden Siege über den baumlangen Engländer Jack Peterſen, der be⸗ kanntlich zweimal regelrecht zertrümmert wurde, konnten dieſe Auffaſſung durchaus rechtfertigen. Den gewaltigen Gewichtsunterſchied von rund 60 Pfund gegen Primo Carnera mußte man wohl berückſichtigen, aber der bekannte Form⸗ rückgang des Rieſen ließ die Aufgabe doch lös⸗ bar erſcheinen. Carnera legte Tempo vor Gleich der Beginn des Kampfes brachte eine Ueberraſchung, denn man ſah ein durchaus un⸗ gewohntes Bild, wenigſtens was man in Be⸗ ziehung auf Carnera bisher geſehen hatte. Der Walter Neuſel Wending(). Italiener legte ſofort ein ſcharfes Tempo vor und war faſt ſtändig im Angriff Neuſel wirkte faſt langſam, ſo daß in den beiden erſten Run⸗ den eine leichte Ueberlegenheit Carneras nicht zu verkennen war. Allerdings brachte die zweite Runde auch ſchon wieder die alten Fouls Car⸗ neras, der eben doch nie einen reinen Stil boxen wird. Der Ringrichter hatte die Fouls jedoch überſehen, ſo daß Neuſels Proteſt nicht angenommen wurde. Das unerwartete Ende Die dritte Runde ſah dann allmählich auch Neuſel mehr und mehr in Fahrt kommen. Er landete jetzt ſeine erſten harten Treffer am Kopf und den Körperpartien ſeines Gegners, ohne dieſen aber nennenswert erſchüttern zu können. Vielmehr brachte die nächſte Runde ſchon das unerwartete Ende. Neuſel hatte ſich jetzt vollſtändig gefunden und punktete weiter, er bearbeitete den Körper des rieſigen Italie⸗ ners mit wuchtig geſchlagenen Rechten. Carnera, wütend gemacht, ſetzte nun ebenfalls zum Ge⸗ genangriff an und mit einem ſchweren Linken brachte er Neuſel eine lange Rißwunde über dem rechten Auge bei. Noch wehrte ſich der Deutſche tapfer und verzweifelt, aber die ſtark blutende Wunde ließ ihn doch das Ausſichtsloſe ſeines Bemühens einſehen. Nach:35 Minuten der vierten Runde hob Neuſel die Hand zum Zeichen der Aufgabe, Carnera einen techniſchen k..⸗Sieg in dem noch keineswegs entſchiedenen Kampf überlaſſend. Die Zuſchauer waren mit dieſem unerwarte⸗ ten Ende natürlich nicht zufrieden und äußer⸗ ten über die Aufgabe Neuſels lautes Mißfallen. Allgemein war man der Anſicht, der Bochumer hätte ſeinen Kampf fortſetzen können. Carnera gegen Braddock? Daß das Ende wohl auch dem Veranſtalter etwas unerwartet gekommen iſt, darf wohl an⸗ genommen werden. Von dem Deutſchen ver⸗ ſprach man ſich größere Zugkraft bei den Zu⸗ ſchauern, als ſie Carnera überhaupt je beſeſſen hatte. Primo Carnera war ſelbſt zu den ver⸗ gangenen Weltmeiſterzeiten nahezu unbeliebt in den Staaten. Ob man ihn daher jetzt gegen den Weltmeiſter Braddock ſtellen wird, iſt die große Frage. Logiſcherweiſe müßte das der Fall ſein. Aber das Zuſtandekommen des Weltmeiſter⸗ ſchaftskampfes Carnera—Braddock könnte eben an der finanziellen Seite des Projektes ſcheitern. Und Walter Neuſelꝰ Für den Weſtfalen iſt der erſte Start auf ſei⸗ ner neuen Amerikareiſe recht unglücklich verlau⸗ fen. Durch ſeine Siege über Levinſky und Lou⸗ ghran hatte er ſich im Vorjahre den Anſchluß an die Weltklaſſe in großem Stil erkämpft. Von dieſem Boden hat er ſicherlich einiges verloren, das Zutrauen der amerikaniſchen Zuſchauer wird er ſich zweifellos erſt wieder zurückerobern. Gerade die Aufgabe des Kampfes dürfte ſeinem Rufe geſchadet haben, vielleicht mehr als man annehmen kann. Immerhin beſitzt er das Zeug, ſich wieder bis in die Spitzengruppe durchzu⸗ kämfen, wenn er vielleicht auch die größte Ge⸗ legenheit ſeines Lebens— durch einen recht Treffer Carneras— verpaßt haben ürfte. Das der Epoct am Wochenende brinat Bundespokal⸗Zwiſchenrunde/ Deutſche Waldlauf⸗Meiſterſchaften/ Amateur⸗ Boxländerkampf gegen Frankreich Im Fußball weiſen die ſüddeutſchen Gaue mit Rückſicht auf die Bundespokalſpiele nur ein kleines Spielprogramm auf. Während der Gau Südweſt ganz ohne Spiele iſt, wer⸗ den in den übrigen ſüddeutſchen Gauligen die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele nach folgendem Programm abgewickelt: Gau Baden: Karlsruher FV gegen 1. FC Pforzheim, Germania Brötzingen gegen VſB Mühlburg. Gau Württemberg: VfB Stuttgart gegen Sog Cannſtatt, 1. SSV Ulm gegen SC Stuttgart, Stuttgarter Kickers gegen SV Feuerbach, FV Zuffen⸗ hauſen gegen Sportfreunde Stuttgart. Gau Bayern: 1860 München gegen Bayern München, FC München gegen Bayreuth, ASV Nürn⸗ berg gegen FC 05 Schweinfurxt. 4 Die Bundespokalſpiele werden am Sonntag mit der Südweſt, Baden und Bayern haben es in der Zwi⸗ ſchenrunde mit folgenden Gegnern zu tun: in Frankfurt: Südweſt gegen Niederſachſen in Nürnberg: Bayern gegen Mittelrhein in Dresden: Sachſen gegen Baden. Nach dieſem Plan iſt leicht erkenntlich, daß mit Ausnahme des Gaues Bayern die übrigen ſüddeut⸗ ſchen Vertreter recht ſchweren Gegnern gegenüberſtehen werden Beſonderes Intereſſe wird man in Frankfurt der Niederſachſenelf entgegenbringen, hat doch dieſe Mannſchaft in der Vorrunde den Gau Weſtfalen, der durch die Meiſtermannſchaft von Schalke 04 vertreten wurde, aus dem Rennen geworfen. Die Südweſt⸗Elf wird ſchon in beſter Form antreten müſſen, um gegen den Schalke⸗Bezwinger erfolgreich ſein zu können. Ebenſo geht es der badiſchen Mannſchaft, die nach Dresden gegen den Gau Sachſen muß. Die ſächſiſche Mannſchaft iſt recht ſtark, vielleicht etwas ſtärker als die Badens, und hat dazu noch den Vorteil, im eignen Gaugebiet ſpielen zu dürfen. Der Gau Bayern, der erſt im Wiederholungsſpiel der Vorrunde gegen den Gau Schleſien erfolgreich ſein konnte, hat zweifelsohne den leichteſten Gegner. Wir rechnen für die Bayern einen ſicheren Sieg aus.— Im Handbanl iſt für das erſte November⸗Wochenende der Tag der Winterhilfsſpiele angeſetzt worden. In Süddeutſchland weſt antritt.— In der Zwiſchentünze fortgefetzt. Die drei ſüddeukſchen Gane »werden, nachdem in den deutſchen Gauen die Wald⸗ und im ganzen Reich iſt der Sonntag frei von Mei⸗ ſterſchaftsbegegnungen, dafür werden mehr oder weni⸗ ger zugkräftige Treffen zur Durchführung gebracht wer⸗ den. In Mainz wird am Samstag ein weiteres Hal⸗ lenturnier veranſtaltet, an dem folgende Vereine teil⸗ nehmen: Mainzer HC, TV Kaſtel 1846, TV Mombach, TV Koſtheim und Eintracht Frankfurt.— Im Rugby werden im Gau Baden wieder zwei Verbandsſpiele durchgeführt, und zwar ſtehen ſich in Heidelberg der SC Neuenheim und der Heidelberger Rͤ gegenüber, während der Mannheimer Ra zum RCé Pforzheim muß. In Stuttgart weilt der RC Zürich zum Rück⸗ ſpiel gegen den Stuttgarter RC, während der SC Frankfurt 1880 gegen eine Auswahl des Gaues Süd⸗ e niemiathletit laufmeiſter ermittelt worden ſind, am Sonntag die deutſchen Meiſterſchaften ausgetragen, die gleichzeitig der letzte Meiſterſchaftswettbewerb unſerer Athleten im Jahr 1935 ſind. Für die Titelkämpfe, die auf einem recht ſchwierigen Gelände in Wittenberg vor ſich gehen, haben 14 Mannſchaften und 68 Einzelläufer gemeldet. Als erſter Anwärter auf die Meiſterſchaft gilt Deutſch⸗ lands beſter Langſtreckenläufer Syring vom veran⸗ ſtaltenden KT Wittenberg. Nach ihm ſind vor allem der brandenburgiſche Meiſter Otto Kohn, der ſäch⸗ ſiſche Meiſter Gebhardt, die Norddeutſchen Garff und Holthuis ſowie die Würnemberger Bertſch, Helber! und II zu nennen. Bei den Mannſchaften iſt natürlich der KTV Wittenberg an der Spitze zu erwarten. Einer der ſchwerſten Gegner dürfte der SV 98 Darmſtadt, der in ſeinem Langſtreckler Haag auch einen der ausſichtsreichſten Bewerber für den Einzellauf ſtellt, ſein.— Im Turnen werden in mehreren Gauen die Kunſtturnmeiſterſchaf⸗ ten als Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele durchgeführt. Die Titelkämpfe an dieſem Wochenende: un Kehl(Baden), in Hersfeld(Nordheſſen),'n Halle(Mitte) und in Breslau(Schleſien). Die Badi⸗ ſchen Meiſterſchafien, die an beiden Tagen des Wochen⸗ endes nun ſchon zum zweitenmal nach der Umorgani⸗ ſation des deutſchen Sports ausgetragen werden, ſtei⸗ Primo Carnera-Budaremv gen in Kehl. Die beſten Turner aus dem ganzen Gau⸗ gebiet geben ſich hier ein Stelldichein. An erſter Stelle »iſt natürlich der Schwarzwälder Beckert(Neuſtadt) zu nennen, der ſeine ſchärfſten Rivalen in Stadel (Konſtanz)j, Hausmann(Singen), Eſchwei (Weinheim), Roſer(Lörrach) und Kaiſer(Tenin⸗ gen) haben ſollte.— Im Fechten gelangen am Samstag und Sonntag in Lörrach die badiſchen Meiſterſchaften zur Durchführung. Aus Mannheim, Heidelberg, Pforzheim, Freiburg, Karls⸗ ruhe und Raſtatt haben ſich zur Teilnahme 28 Säbel⸗ und 27 Florettfechter gemeldet. Die Titelverteidiger Mack⸗Freiburg(Säbel) und Höfler⸗Mannheim (Florett) ſtehen vor recht ſchweren Aufgaben.— In Nürnberg kommt ein Degenmannſchaftsfechten zur Ab⸗ wicklung, an dem die beſten deutſchen Fechter aus Stuttgart, Dresden, München, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Ulm und der Heeresſportſchule Wünsdorf beteiligt ſein werden.— Im Schwimmen kommt in Heidelberg ein Vierklubkampf zwiſchen Nikar Heidelberg, SV 99 Karlsruhe, Schwaben Stuttgart und Göppingen 04 zum Austrag.— Im Boxen tragen Deutſchlands Amateure mit Mertens(Köln), Rappſilber(Frankfurt), O. Käſtner(Erfurt), Fluß (Köln), Murach(Schalke), Blum(Altona), Bernlöhr »(Stuttgart) und Runge(Elberfeld) einen Länderkampf gegen Frankreich aus: Die deutſche Mannſchaft iſt recht ſtark und dürfte zu einem neuen Länderſteg kommen. Austragungsort iſt die Kölner Rheinland⸗Halle.— In Mannheim mißt der Gau Baden ſeine Kräfte mit dem Gau Württemberg. Eine Auswahl der beſten deutſchen Amateurboxer, die nicht am Länderkampf gegen Frankreich beteiligt ſind, nimmt in Stockholm an einem internationalen Turnier teil.— Im Motorſport iſt es nach Abſchluß der deutſchen Rennzeit recht ruhig. Die einzige motorſportliche Veranſtaltung ſteigt am Wochenende in der Brandenburgiſchen Geländefahrt, die 687 Fahrer im Wettbewerb ſieht. Sehr gut ſind vor allem Oſtpreußen, Baden und Bayern durch Fah⸗ rer des NSä, der SS, SA, der Wehrmacht, der Luftwaffe, der HIJ und des DDaAcC vertreten.— Im Radſport finden Deutſchlands Berufsfahrer nur auf einer deut⸗ ſchen Bahn Beſchäftigung, und zwar in Dortmund, wo in der Weſtfalen⸗Halle ein international beſetztes Mannſchaftsrennen durchgeführt wird.— Im Eishocken trifft im Rahmen der Vorbereitung unſerer beſten Spieler im Berliner Sportpalaſt eine deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft auf die bekannte Mannſchaft von Stade Frangais Paris. An beiden Tagen des Wochenendes wird geſpielt und Maxie Herber und Ernſt Baier zeigen im Rahmenprogramm ihre große Kunſt als Kunſtläufer. Geschichte des Ringkampis von Karl Abs bis zum Berliner Polizeiverbot 4. Fortſetzung Schiebung! In Deutſchland hatte ſich der Freiburger Vorder⸗ rund geſchoben. Seine elegante Kampfesweiſe, ein weltmänniſches Auftreten ſtempelten ihn lir einer einmaligen Erſcheinung. Eberles Lieb⸗ ingszug war der Untergriff von vorn, dem die meiſten Gegner widerſtandslos zum Opfer fielen. Zu ſeinen größten Erfolgen zählte der in Riga erfochtene Sieg über den ausgezeich⸗ neten Ruſſen Alexander Aberg. Eberles großer Gegenſpieler, der aus Neuß am Rhein ſtammende Jakob Koch, ein ehema⸗ liger Turner, der mit 18 Jahren bereits in Düſſeldorf einen großen nationalen Sechs⸗ kampf gewann, hatte im Jahre 1902 in London einen der zahlreichen Weltmeiſtertitel errungen. Seine Art, ſich auf der Matte zu bewegen, war unauffällig, er bevorzugte Armfallgriffe, die naturgemäß nicht ſo beſtechend wirkten wie Eberles brillante Untergriffe und Schulter⸗ ſchwünge. Es war nicht leicht, die beiden um dieſe Zeit einwandfrei beſten deutſchen Ringer zuſammen⸗ zubringen. Das unmöglich Geglaubte gelang 1904 dem Zirkus Buſch. Dieſes Ereignis erweckte in der Oeffentlich⸗ keit ein außerordentliches Echo. Für und wider nahmen die Sportkreiſe Partei. In den Zei⸗ tungen wurden Maße, Gewichte und Erfolge der beiden Gegner mehr als hinxeichend be⸗ ſprochen. Die Ringkampfbegeiſterten tätigten große Wetten. Eberle war großer Favorit. Direktor Buſch hatte allein 3000 Mark au ſeinen Sieg angelegt. Von den Zuſchauern, die den Zirkus bis auf den letzten Platz füllten, rechneten die meiſten mit dem Erfolg des Süddeutſchen. In der erſten Phaſe des Kampfes ſchien es, als ob ſie recht behalten würden. Mehrfach brachte Eberle den Gegner durch ſeine Unter⸗ Shn in Gefahr. Dreimal rollte Koch über die chultern, nur mit Mühe die Niederlage ver⸗ meidend. Die Maſſen, die vor dem Zirkus auf die Entſcheidung warteten, hielten den Sieg Eberles nur noch für eine Zeitfrage. Dann kam es zu der überraſchenden Wendung. Das Treffen hatte bereits weit über eine Stunde gedauert, als Koch einen Armzug anlegte und Eberle verſuchte, ihn abzufangen. Da packte der Rhein⸗ länder einen Schulterdrehgriff, und im näch⸗ ſten Augenblick lag Eberle flach auf dem Rücken. Totenſtille im Hauſe. Eberle geworfen? Unmöglich! Plötzlich rief eine gellende Stimme von der Galerie ein Wort herunter und mit Windeseile und Orkanſtärke pflanzte es ſich durch das Haus fort. Schiebung! So dröhnte es durch die Arena. Der dünne Beifall der Freunde Kochs wurde übertönt. Mit ehernem Geſicht verneigte ſich der Rhein⸗ länder und ging aufgerichtet in ſeine Kabine. Eberle, faſſungslos, brach auf der Bühne zu⸗ ſammen.—— Tagelang wurde der überraſchende Sieg Kochs in den Zeitungen kommentiert. Maxi⸗ milian Harden befaßte ſich in der„Zukunft“ eingehend mit dem Ergebnis. Bis auf den heutigen Tag iſt die Behaup⸗ tung, daß Koch und Eberle einen Scheinkampf gemacht hätten, nicht völlig aus der Welt ge⸗ ſchafft worden. Zu dem Gerücht über eine Schiebung trug nicht wenig das von einer Spielwarenfabrik erfundene Gedicht bei: Zwei Athleten ſah man ringen, keiner konnt' den anderen zwingen, plötzlich aber, ach herrjeh, warf der Koch den Eberle. Bei dem Spielzeug handelte es ſich um ein Fabrikat, das zwei durch Bindfaden zu be⸗ wegende Ringer im Kampfe ſah. Ehrenrettung Zur Rehabilitierung von Koch und Eberle muß geſagt werden, daß jeder von ihnen da⸗ mals ſein beſtes bot, um zu ſiegen. Es gibt zahlreiche Beweiſe dafür. Eberle nahm ſich den Mißerfolg ſehr zu Herzen. Er gewann niemals ſpäter jene Un⸗ bekümmertheit zurück, mit der er vor ſeiner Niederlage durch Koch kämpfte. Im übrigen hat dieſer Zwiſchenfall nicht, wie oft behauptet wurde, dem Ringkampf in Deutſchland den entſcheidenden Stoß verſetzt. Im Gegenteil— die Blütezeit dieſes Sports hielt noch mehrere Jahre an. Als der Ruſſe Georg Lurich in Berlin er⸗ ſcheint und in der Burgſtraße ſeine Gaſtrolle gibt, erregt er nicht nur durch ſeine Ringweiſe Aufſehen. Lurich hat bereits in Rußland die beſten Ringer geworfen, und als er bei der Parade der Konkurrenten auf der Bühne wenig Beiſall erhält, wurmt ihn dieſe Tatſache mächtig. Von dem Favoriten der Veranſtaltung, dem Hamburger John Pohl, weidlich gehänſelt, bot Lurich ſeinem Gegner eine Wette an. Er be⸗ hauptete, am Abend des nächſten Tages weit⸗ aus größeren Beifall zu erhalten als der Favorit. Am Nachmittag ſah man einen Mann mit einem viel zu großen Zylinderhut auf dem Kopfe vor der Tür des Veranſtaltungslokals tehen und Autogrammkarten verteilen. Als der Abend kam, hatte Lurich ſeine 100 Mark gewonnen, denn die Beſucher ſpendeten dem originellen Kauz viel mehr Applaus als Pohl. Als er den Betrag kaſſiert hatte, erklärte Lurich: „Chabe ich auch eine Kapital inveſtiert von .50. Mark für tauſend Poſtkart.“ Dieſe kleine Anekdote beweiſt, daß Lurich nicht auf den Kopf gefallen war. Der Ruſſe be⸗ herrſchte zehn Sprachen und leiſtete in jeder Sportart Ueberdurchſchnittliches. Er war ein Gewichtheber beſonderer Klaſſe und ſtieß beid⸗ armig 350 Pfund. Aber daß es unmöglich iſt, ein erſtklaſſigenr Ringer und gleichzeitig ein uter Stemmer zu ſein, merkte Lurich bald. inmal ſagte er zu Ernſt Siegfried, über deſſen Taten ſpäter noch zu leſen ſein wird:„Ein guter Ringer bin ich erſt geworden, als ich das Gewichtheben ließ. Aber man muß das für ſich behalten, ſonſt zieht man zuviel Konkurrenz ro 4¹ 4 Lurich war ein Spezialiſt des Ueberwurfs nach hinten, ein wahrer Gentleman auf der Matte und ein unerreichter Techniker. In der Burgſtraße meiſterte er John Pohl. Dank ſeiner phantaſtiſchen Schnelligkeit und Gewandtheit blieb er, obwohl den meiſten Athleten gegen⸗ über im Gewicht benachteiligt, ſo oft er es wollte, in Front der Turniere. So klug Lurich war, machte auch er ſpäter den Fehler, in Ame⸗ rika oeoen Frank Gotch anzutreten, dem er, wie ſo viele vor ihm, unterlag. Der Sieg über Lurich war im übrigen Gotchs letztes Er⸗ ſcheinen auf der Matte. Wir werden am Schluß dieſer Geſchichte des Ringkampfs über Lurichs Ende leſen. Sein Tod war ein Heldengeſang auf die Treue und Kameradſchaft. Er mußte ſterben, weil er ſeinen Freund, der todkrank lag, nicht im Stich laſſen wollte. Fortſetzung folgt. DlE KOSTEVLOSEN AιοτνοGi” OHVE GEWAHNR/ „ 0 AVSCHKIETEV 93 GRIEEK ASTEVREDAK TTOV VLR MIT VOLLERK ADRESSE DEN ANEKACENXISI UIE LEIZIE BEZIU GSOGOUITTIICNC BEIZUEUOEN Rechtskunde des Alltags Aus dem Steuecreclil rragen und Anlwocten R. F. Wann hat die Oeffentlichkeit zum erſten Male das Hakentreuzbanner zu Geſicht bekommen?— Ant⸗ wort: Es war im Sommer 1920! Da ging dies Zei⸗ chen leuchtend auf, das vom Führer ſelbſt entworſen worden iſt!— Das Halkenkreuz iſt übrigens das ur⸗ alte, bereits in der Steinzeit verwendete indogerma⸗ niſche Sonnenzeichen und Lebensſinnbild.— Wie der Führer ſelbſt ſein Banner von allem Anfang an auf⸗ gefaßt wiſſen wollte, ſteht zu leſen auf Seite 557 von „Mein Kampf“. Hier heißt es:„Als nationale So⸗ zialiſten ſehen wir in unſerer Flagge unſer Pro⸗ gramm. Im Rot ſehen wir den ſozialen Gedanken der Bewegung, im Weiß den nationalſozialiſtiſchen, im Hakenkreuz die Miſſion für den Sieg des ariſchen Menſchen und zugleich mit ihm auch den Sieg des Ge⸗ dankens der ſchaffenden Arbeit!“ Georg. Woher ſtammt der altmodiſche Name Verti⸗ kow für gewiſſe Schränke mit Aufſatz?— Antwort: Der Name ſtammt nicht etwa, wie vielfach angenom⸗ men wird, aus dem Franzöſiſchen, ſondern iſt auf den „Erfinder“ und erſten Herſteller der bekannten Klein⸗ ſchränke, auf den Berliner Tiſchlermeiſter Vertikow, zu⸗ rückzuführen. Peter A. Mein Junge möchte gerne Landwirt wer⸗ den, da wir ſelbſt Aecker haben. Nun möchte ich gerne wiſſen, was er für eine Stellung in der Landwirt⸗ ſchaft in Ausſicht hätte, wenn ich ihn einige Jahre auf eine Fachſchule ſchicken würde. Braucht er in ſolchem Falle beſondere Vorkenntniſſe?— Antwort: Wir bitten Sie, ſich an das Arbeitsamt, Abt. Berufsbera⸗ tung, zu wenden Dort wird Ihnen mit genauen An⸗ gaben und nicht zuletzt auch mit praktiſchen Vorſchlä⸗ gen gedient werden können. Philipp, Oftersheim. Wir empfehlen Ihnen, der Stadt ein Geſuch einzureichen. Es kann möglich ſein, daß Ihnen bei Befähigung eine Freiſtelle zur Voll⸗ endung Ihrer Ausbildung gewährt wird. Ratſam er⸗ ſchiene es uns allerdings noch, bei Fachleuten Erkun⸗ digungen über Berufsausſichten einzuziehen. O. H. Muß ein Untermieter eines leeren Zimmers eine monatliche Kündigungsfriſt einhalten, wenn beim Vermieten nichts vereinbart worden iſt? Genügt eine vierzehntägige Kündigung? Oder welche Beſtimmungen gelten hier? Die Miete wurde monatſich bezahlt.— Antwort: Eine vierzehntägige Kündigung genügt. Sie können allerdings nicht vom Monatserſten auf den 15. kündigen, ſondern immer nur vom 15. auf den Erſten. Geſchäftsbeziehung. Wenn Sie ſich davor ſchützen wollen, daß Sie nicht mit einer nichtariſchen Firma Beziehungen anknüpfen oder unterhalten— auf Grund eines Vertragsabſchluſſes etwa— tun Sie gut daran, folgenden Zuſatz bei Auftragserteilung anzuſügen: Der Auftrag gilt nur als erteilt, wenn Ihr Unternehmen rein ariſch iſt.— Durch dieſen Zuſatz werden Sie jederzeit gezen Bindungen mit nichtariſchen Unterneh⸗ men geſchützt ſein. Es empfiehlt ſich aus dieſem Grunde, dieſen Vermerk auf jedem Beſtellſchein anzu⸗ bringen. Schloßk. Kann ein Gaſtwirt in ſeinem Lokal ohne Angabe von Gründen einem Gaſt die Abgabe von Bier oder Wein verweigern, oder iſt: er verpflichtet, den Gaſt unter allen Umſtänden zu bedienen!— Ant⸗ wort: Wie wir in Erfahrung bringen, beſtehen zahl⸗ reiche Urteile— auch höchſter Inſtanzen— die dem Gaſtwirt das Recht zuſprechen, die Abgabe von Waren an Gäſte zu verweigern. Der Gaſtwirt iſt nicht ver⸗ pflichtet, die Gründe für ſein Verhalten anzugeben. Er muß dem betreffenden Gaſt allerdings unauffällig ſagen oder ſagen laſſen, daß er nicht bedient wird und ſich entfernen möchte. In vielen Fällen tut auch eine Karte die gleichen Dienſte. Olympiade. 1. Wieviel Reihen wird das olympiſche Stadion haben?— 2. Wieviele Blöcke?— 3. Wo liegt Block?— Antwort: Das Olympia⸗Stadion wird 71 Sitzreihen haben und 59 Blöcke. Block R liegt im unteren Ring, der 19 Blöcke umfaßt und zwar unmit⸗ telbar rechts vom Oſteingang. Die Anſchrift vom Or⸗ ganiſations⸗Komitee für die 11. Olympiade iſt: Berlin⸗ Charlottenburg 2, Hardenbergſtraße 43111. M. 100. Kann ich, ein nach dem Tode meines Vaters eborener Sohn, heute noch, nach fünfundzwanzig Fahren, das Teſtament des Verſtorbenen anfechten, da ich, doch pflichtteilberechtigt, darin naturgemäß nicht genannt und bedacht war?— Antwort: Wenn der Erblaſſer in der von ihm errichteten letztwilligen Ver⸗ fügung einen Pflichtteilberechtigten übergangen hat, weil ihm das Vorhondenſein des Pflichtteilberechtigten zur Zeit der Errichtung der Verfügung nicht bekannt war oder weil der Pflichtteilberechtigte erſt nach der Errichtung geboren oder pflichtteilberechtigt geworden iſt, ſo kann die letztwillige Verfügung angefochten wer⸗ den, vorausgeſetzt, daß nicht anzunehmen iſt, der Erb⸗ laſſer würde die errichtete Verfügung auch bei Kennt⸗ nis der Sachlage in gleicher Weiſe getroffen haben.— Anfechtungsberechtigt iſt lediglich der Pflichtteilberech⸗ tigte. Die Anfechtung ſelbſt erfolgt durch eine Erklä⸗ rung gegenüber dem Nachlaßgericht und iſt an keine Form gebunden. Ausgeſchloſſen aber iſt die Anfechtung überhaupt, wenn ſeit dem Erbfall dreißig Jahre ver⸗ ſtrichen ſind.(§8 2079 ff.) „Olympia.“ Sie haben vor einigen Wochen in Ihrer Zeitung die beſte deutſche Maſchinenſchreiberin ſowie Stenografen gebracht. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir mitteilen wuürden, wieviel Anſchläge in der Minute für dieſe deutſche Meiſterſchaft notwendig waren bzw. erzielt wurden und wo man eine ſoiche Prüfung ablegen kann.— Antwort: In die Meiſter⸗ klaſſe der Maſchinenſchreiber wird aufgenommen, wer folgende Leiſtung vollbringt: 1. Uebertragung eines etwa 600 Silben umſaſſenden Verkehrsſchrifttextes auf der Maſchine zur Gewinnung einer ſchönen Form des Schriftgutes.— 2. Kurzſchriſtliche Aufnahme eines Textes von fünf Minuten bei 120 Silben Geſchwin⸗ digleit je Minute und Uebertragung auf der Maſchine. — 3. 30⸗Minuten⸗Schnellſchreiben als Abſchreibprobe von Druckvorlage mit mittelſcherem Texte. Mindeſt⸗ anſch agzahl in der Minute 300. Die Prüfung lann alljähr ich bei der Deutſchen Stenografenſchaft, Reichs⸗ führung in Kulmbach, aögelegt werden. Nähere Aus⸗ Mit dieſer Ueberſchreibung Bekanntlich iſt am 24. Dezember 1934 das Steuerſäumnisgeſetz herausgekommen, das am 1. Januar 1935 in Kraft getreten iſt. Nach dieſem neuen Geſetz werden für eine beſtimmte Art Steuern keine Verzugszinſen mehr er⸗ hoben. Wenn die fällige Steuer nicht recht⸗ zeitig bezahlt wird, ſo muß der Steuerzahler nur einen ſogenannten Säumniszuſchlag von 2 Prozent zahlen. Das Geſetz geht aber noch weiter und beſtimmt, daß für Steuern, die geſtundet werden, grundſätzlich keine Stun⸗ dungszinſen mehr erhoben werden dürſen, wie das früher allgemein üblich war. Das Verbot für die Erhebung von Stundungszinſen gilt im einzelnen ſeit dem 1. 1. 1935 für folgende Steu⸗ ern: Einkommen⸗, Körperſchafts⸗, Bürger⸗, Ver⸗ mögens⸗, Umſatz⸗, ewerbe⸗, Grund⸗ und Hauszinsſteuer. Zu beachten iſt, daß grundſätzlich zunächſt Se mehr bewilligt werden 15 Die Steuern ſollen gemäß den Vorſchriften lau⸗ fend entrichtet werden. Wenn allerdings wirk⸗ liche Notfälle vorliegen, ſo lkann die betreffende Behörde eine Ausnahme von dieſer Beſtim⸗ 5 machen und eine Stundung bewilligen. Würden in ſolchen Fällen, die eine Stundung als notwendig erſcheinen laſſen, auch noch Stundungszinſen erhoben, ſo wäre das eine die ſich mit den Anſchauungen des neuen eutſchlands nicht vereinbaren läßt. Wenn nun der Steuerpflichtige nicht ſofort bezahlen kann, ſo muß er aber unbedingt vor der Fälligkeit der Steuer bei dem betreffenden Finanzamt die Stundung beantragen. Ver⸗ ſäumt er das, und die Stundung wird erſt nach Fälligteit der Steuer ausgeſprochen, ſo muß der Steuerpflichtige— an und für ſich— den Säumniszuſchlag von 2 Prozent bezahlen. Allerdings kann die Behörde auch dieſen Säumniszuſchlag erlaſſen, die Entſcheidung darüber ſteht in ihrem Ermeſſen. Daß dieſer Säumniszuſchlag grundſätzlich bei zu ſpät be⸗ antragter Stundung erhoben wird, iſt gerecht⸗ fertigt; wenn der Steuerzahler eine Stundung für notwendig hält, ſo muß er eben rechtzeitig den Antrag ſtellen.“ Der Säumniszuſchlag iſt ziemlich hoch und bedeutet eine Belaſtung für den Betreffenden. Es wurde bereits erwähnt, daß für gewiſſe Steuern noch Stundungszinſen er⸗ hoben werden können, ſo für die Erbſchafts⸗, Grunderwerbs⸗ und Reichspflichtſteuer. In welcher Höhe werden nun die Stundungs⸗ An für dieſe Steuern feſtgeſetzt? Darüber ann die Behörde für jeden einzelnen Fall ge⸗ ſondert beſtimmen, ſie hat dabei einzig und allein nach den vorliegenden Umſtänden zu ent⸗ ſcheiden. Wohlgemerkt: für dieſe Steuern kön⸗ nen die Finanzämter bzw. die Länder und Gemeinden Stundungszinſen feſtſetzen, aber ſie brauchen es nicht. Wenn die Verhältniſſe des Steuerpflichtigen beweiſen, daß eine Stun⸗ dung ohne Erhebung von Stundungszinſen notwendig iſt, ſo kann die betreffende Behörde von ſich aus eine Stundung bewilligen, ohne dafür Zinſen zu erheben. Um noch einmal zuſammenzufaſſen: ſeit dem 1. Januar 1935 dürfen Stundungszinſen nicht erhoben werden für die Einkommen⸗, Körperſchafts⸗, Bürger⸗, Vermögens⸗, Umſatz⸗, Gewerbe⸗, Grund⸗ und Hauszinsſteuer; die Stundung muß aber vor Fälligkeit der Steuer beantragt werden. Für die Erbſchafts⸗, Grund⸗ erwerbs⸗ und Reichspflichtſteuer können die Behörden Stundungszinſen erheben, ſie müſ⸗ ſen es aber nicht. Fluclit vos Nandung niclit melie mõglich. Es gibt kaum jemanden, der nicht weiß, daß früher ſehr häufig bedrängte Schuldner einer Pfändung entgingen, indem ſie einfach ihr Geſchäft mit allem Drum und Dran auf den Namen ihrer Ehefrau überſchreiben ließen. nahmen ſie den durch Pfändung N Gläubigern dit Moglichteit, zu ihrem Geld zu kommen. Der Mamn hatte ja kein Geſchäft mehr, es gehörte der Ehefrau. Immer wieder wurden Stimmen laut, die mit Nachdruck nach Abſtellung dieſes unmög⸗ lichen Zuſtandes verlangten. Aber es war nichts zu machen. Die Gerichte hatten keine Mög⸗ lichkeit, auf Grund von Geſetzen ſolche Ge⸗ ſchäftsübertragungen als Ae zu erklären. Seit der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus aber hat ſich manches in unſerer Rechtſprechung gebeſſert. Die Auffaſſungen von Recht und Unrecht ſind weſentlich klarer geworden. Es kommt heute nicht mehr in der Hauptſache auf trockene Auslegung und lebens⸗ fremde Interpretation von Paragraphen an. Die Gerichte ſprechen Recht, wie es ſich aus geſunden Volksempfinden heraus er⸗ gibt. Mit Genugtuung lieſt man ein Urteil des Landgerichts Rudolſtadt, das für alle ähnlich gelagerten Fälle von grundlegender Bedeutung werden wird. Das Urteil wurde im Heft 39 der„Juriſtiſchen Wochenſchrift“ veröffentlicht. Der Maun hatle Es handelte ſich dabei um eine Geſchäfts⸗ übertragung auf eine Ehefrau, um dem Zu⸗ griff der Gläubigexr entgehen zu können. Eine ieferfirma hatte Forderungen an einen Kauf⸗ mann, der aber ſein Geſchäft ſeiner Frau über⸗ ſchrieben hatte. Die Frau aber hatte gar keine Ahnung von dem nzen Geſchäftsbetrieb. Die Lieſerfirma ließ pfänden, dagegen erhob die Frau Klage mit dem Einwand, das Geſchäft ſei ihr Eigentum. Eine Pfändung ſei nicht möglich. In früheren Zeiten hätte ſie Recht bekommen. Das Landgericht aber erklärte eindeutig und klar, das nationalſozialiſtiſche Rechtsempfinden könne ſolch eine Geſchäfts⸗ übertragung nicht anerkennen, da ſie eigens zu dem Zwecke vorgenommen worden iſt, den Gläubigern zu entgehen. Das Gericht erklärte dieſe Handlung als ſittenwidrig. Die Pfän⸗ dung wurde von dem Gericht zugelaſſen. „Ausdrücklich wies das Landgericht darauf hin, daß es„oberſter Grundſatz jedes ordent⸗ lichen Kaufmanns“ iſt, in ſeinem Geſchäfts⸗ gebaren„unbedingte Makelloſigkeit der inneren Haltung und dementſprechend eine kompromiß⸗ loſe Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Lauter⸗ keit“ zu üben. Damit wird ein⸗ für allemal die Richtlinie feſtgelegt, nach der im heutigen Staat gehandelt werden muß. Wer ſich dieſer Richtlinie nicht unterſtellt, der handelt ſittenwidrig und wird ſeiner Beſtrafung und Aechturg nicht entgehen. Keine Anfrage ohne Bezugsquittung Wir machen darauf aufmerkſam, daß Briefkaſtenanfragen ohne Bezugsquit⸗ tung und Namen- und Adreſſenangabe auf keinen Fall berückſichtigt werden. kunft erteilt gerne der Obmann der Deutſchen Steno⸗ grafenſchaft in Mannheim, G Kokes, 1 6, 17. E. V. Woher ſtammt eigentlich der Salzgehalt der Meere?— Antwort: Ueber den Urſprung des Salzgehaltes der Weltmeere gibt es zwei Anſchauun⸗ gen. Nach der einen ſind bei der Bildung der Erd⸗ kruſte Salze und Waſſerſtoff unter ſehr hohem Druck und ſehr hoher Temperatur vulfanartig aus dem Erd⸗ innern herausgepreßt worden, wobet ſich der Waſſer⸗ ſtoff mit dem Sauerſtoff der Luft zu Waſſer verband. Nach der andern Anſicht iſt das Salz aus Verwitte⸗ rungsprodukten der Flüſſe entſtanden. Während ſich der Kalkgehalt der Flüſſe teils im Meere abgeſetzt hat, teils von der Tierwelt verbraucht ward, hat ſich der Salzgehalt der Steine allmählich aufgelüſt— Uebri⸗ gens iſt der geringe Salzgehalt von Oſtiee und Mittel⸗ ländiſchem Meer den reichlichen Regenſällen und den in ſie einmündenden Süßwaſſerlfüſſen zuzuſchreiben. Sodann haben regenarme Binnenmeere, wie das Rote Meer und der Perſtſche Meerbuſen, mit wenigen Zu⸗ flüſſen weit mehr Salzgehalt als die Weltmeere. Ernſt. Wer ſetzt mir richtig den Begriff„Primat“ auseinander?— Antwort: Primat kommt von dem lateiniſchen Wort„primatus“ gleich„Vorrang“. Urſprünglich verſtand man darunter in der römiſch⸗ katholiſchen Kirche den Vorrang des Biſchofs von Rom vor den übrigen Biſchöfen, dann die oberſte Kirchen⸗ gewalt des Papſtes. Im übertragenen Sinn redet man von dem Primat politiſcher Sondergebiete, namentlich der auswärtigen Politik, und meint damit, daß bei inneren Auseinanderſetzungen ſtets auf die Wirkung im Ausland Rückecht zu nehmen ſei und der innere Streit, bei uns in Deutſchland ja längſt zur Ruh ge⸗ bracht, dann zu ſchweigen habe, wenn die einheitliche Vertretung der nationalen Intereſſen und Machtent⸗ faltung nach außen hin durch ihn gefährdet wird. Ge⸗ legentlich wird auch von einem Primat der Politik vor der Wirtſchaft oder des Staates vor der Wirtſchaft ge⸗ ſprochen. H. M. 55. Iſt Rommé⸗Bridge, das mit doppelten Karten von der 2 bis zum As und zwei Jokern zu vieren und fünfen geſpielt wird, ein verbotenes Glücks⸗ ſpiel? Iſt es auch verboten, wenn ohne Joler geſpielt wird? Meiſt kommen alle Karten zur Verwendung, bis einer der Spieler„glatt“ macht.— Antwort: Das Rommeſpiel wird meiſt mit Karten aus zwei Spielen geſpielt. Es iſt unter Zugrundelegung der üblichen Spielregeln, auch wenn zwei Joker Verwendung fin⸗ den, nicht als verbotenes Glücksſpiel zu betrachten, ob⸗ wohl zweifellos der Ausgang des Spieles ſehr ſtark vom Erhalt günſtiger Karten, alſo vom Glück ab⸗ hängt. Das Bridgeſpiel kann unter Einhaltung der üblichen Spielregeln nicht als Glücksſpiel betrachtet werden. Jedes Kartenſpiel kann ſehr unterſchiedlich ge⸗ ſpielt werden, ſo daß es ſehr wohl möglich ſein kann, daß ein Spiel, das normalerweiſe kein Glücksſpiel iſt, durch Einſchaltung beſtimmter Zu allsmomente zum Glücksſpiel wird. Im Einzelfall iſt Kenntnis aller Ein⸗ zelheiten der Spielweiſe notwendig, um ein endgülti⸗ ges Urteil abzugeben. Es wird empfohlen, gegebenen⸗ falls auf dem Polizeipräſidium(Zimmer 86) nähere Erkundigung einzuziehen. F. A. Was ſind eigentlich die„ABC⸗Staaten“?— Antwort: Es handelt ſich hier um drei ſüdameri⸗ kaniſche Staaten, die nach ihren Anſangsbuchſtaben ſo genannt werden— nämlich: Argentinien, Brafllien, Chile. Sie beſitzen ein gemeinſames Schiedsgericht und haben bereits bei vielen Gelegenheiten ihre Solidarität und ihr gemeinſames Vorgehen in außenpolitiſchen Fragen belundet. Man kann ſie daher als den Kriſtalli⸗ ſationskern eines etwaigen zukünftigen Lateinamerita anſehen. Streitfrage. Ein Junge oder Mädel, deſſen einer Großelternteil jüdiſcher Abſtammung iſt, kann weder im Jungvolk noch in der Hitlerjugend aufgenommen werden. Wie bei allen nationalſozialiſtiſchen Organi⸗ ſationen, ſetzt auch bei der Hitlerſugend die Zugehörig⸗ keit dazu die ariſche Abſtammung voraus.— Die ge⸗ fragten Ausführungsbeſtimmungen zu dem genannten Geſetz ſind noch nicht bekannt gegeben. Wette 1 und 2. Ihre Anfragen können im Rahmen des⸗Brieflaſtens nicht beantwortet werden. Mata. Es läßt ſich nicht ohne weiteres ſagen, ob der Tapeziermeiſter Sie mit der Lieferüng des Ma⸗ itratzenbezuges wiſſentlich übervorteilt hat. Ebenſogut iſt möglich, daß er ſelbſt beim Einkauf der Ware über die Qualität des Stoffes getäuſcht worden iſt. Aller⸗ dings hätte er ſein Verſprechen, die Angelegenheit zu regeln, einhalten müſſen. Wenn mehrere Ihrer Auf⸗ forderungen ſchon zwecklos waren, dann wenden Sie ſich am beſten einmal an den Innungsverband. J. W. Weinheim. Soviel uns bekannt, ſind die Be⸗ ſtimmungen und Verordnungen für den Arbeitsdtenſt in Buchform erſchienen. Wenden Sie ſich dieſerhalb am zweckmäßigſten an den Reichsarbeitsdienſt, Gruppe 270, Heidelberg, Bieneſtraße 8. Fr. Re. Briefporto nach Oeſterreich koſtet genau wie innerhalb Deutſchlands nur 12 Pfennig.— Der Nach⸗ nahmeverkehr allerdings iſt unterbunden. „„E. M. Wenn die Hochantenne des Volksempfängers vorſchriftsmäßig angebracht iſt, dann hören Sie mit dem Vollsempfänger über Tag fünf bis ſechs und abends etwa zwanzig Stationen des In⸗ und Aus⸗ landes.— Mit Ihrer zweiten Frage wenden Sie ſich am beſten an die Sendeſtelle des Rundfunks direkt. H. u. Wie breit war der Neckarauer Uebergang vor der Erweiterung und wie breit wird er nach ſeiner Fertigſtellung ſein?— Woher beziehen die katholiſchen Geiſtlichen ihr Gehalt— Antwort: Die Difſe⸗ renz zwiſchen dem alten und dem neuen Uebergang beträgt 5 Meter. Während er vorher nur 7 Meter breit war, wird er nun 12 Meter breit werden.— Die katholiſchen Geiſtlichen werden zum Teil aus Stiftungen, zum Teil von der Kirchenſtener bezahlt. Ihr Gehalt beziehen ſie durch die oberſte Vermögens⸗ verwaltung in Freiburg. Peter M. Wann wird zum erſtenmal die Liſte der ſäumigen Steuerzahler veröffentlicht, und wer wird in ſie aufgenommen bzw. nicht aufgenommen.— Ant⸗ wort: Erſtmalig wird die Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zabhler im Frühjahr 1936 aufgeſtellt— in ſie wird aufgenommen, wer am 1. Januar 1935 mit Steuer⸗ zahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rück⸗ ſtändig war oder es im Kalenderfahr 1935 hinſichtlich einer Zahlung oder Vorauszahung zu einer zwei⸗ maligen erfolgloſen. Mahnung kommen ließ! Eine öffeniliche oder ſchriftliche Mahnung erſolgt nur ein⸗ mal; die zweite Mahnung ſtellt das Erſcheinen des Vollziehungsbeamten dar. Wer bei deſſen erſtmaligem Erſcheinen den ganzen rückſtändigen Betrag zahlt, kommt alſo nicht in die Säumigen⸗Liſte.— Bei Lohn⸗ empfangern erfolgt vielſach keine beſondere Mahnung durch den Vollziehungsbeamten; es wird vielmehr häufig ſofort eine Lohnpfändung vorgenommen. In ſolchen Fällen findet eine Aufnahme in die Säumigen⸗ Liſte nur ſtatt, wenn die Schuld nicht innerhalb eines Monots nach Zuſtellung der Pfändungsverfügung an den Drittſchuldner, den Arbeitgeber, von dieſem oder dem Steuerpflichtigen ſelbſt getiigt wird.— In die Liſte kommt ferner nicht, wer Stundung erwirtt hat, wenn die Stundung mit Wirkung von einem Zeit⸗ punkt ab ausgeſprochen wird, der vor dem Zeitpunkt des Ablaufs der genannten vierwöchigen Friſt liegt. Falls Steuern erlaſſen ſind, iſt eine Auſnahme in die Liſte überhaupt un zuläſſig. E. R. W. Das mit dem Papſt abgeſchloſſene Kon⸗ kordat hat zehn Jahre Gültigkeit.— Ihre Erbange⸗ legenheit laſſen Sie am beſten unter Vorlage des Teſtamentes von einer Rechtsberatungsſtelle klären. A. D. Wenn Sie für Ihr Anweſen die Hauszins⸗ ſteuer abgelöſt haben, dann erlöſchen damit alle Rechte und Pflichten. K. M. 23. Eine 40⸗Watt⸗Birne verbraucht in 25 Stunden 1 Kitowatt Strom, das ſind 42 Pfennig. W. B. Die Briefanſchriſten von Manfred v. Brauch⸗ itſch und Rudolf Caracciola ſind: Taimler⸗Benz⸗ Werke, Untertürkheim; von Hans Stuck und Bernd Roſemeyer: Auto⸗Union, Zwickau. Heirnregeses NORA· Undine föt Wechselstfom ob RM 144.73 mit Röhren Z2 WEIKREISes NORA-AlDA rõckkopplungsfrei m. Schot- tenvisier für Wechselstrom m. R. RM 230.50 o. Sperrkreis 5 Uora er NoORA-Egmont mit ollem Bedienungs- komfort fũüt Wechselstrom Alle Empfõnger auch für Allstrom sowie guch als Musiktruhen(Norocords] E erhältlich/ Moderne Botterie Zweikreiser& ,,, M4 AA 1 %0. „Haker —— jener te wenigſt u oft orurt ches Be liches? 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Sie leben noch zu ſehr in der Erinnerung an eine Zeit, in der Fälle vorkamen, in denen die Natur durch Induſtriewerke, Steinbrüche oder dergl. Anlagen„verſchandelt“ wurden. Die Klagen über die Bergwunden bei Schriesheim und Doſ⸗ ſenheim ſind noch nicht vergeſſen, und kaum ein Bezirksamt wird ſich über zu geringen Eingang von Beſchwerden wegen der Erſtellung der oder jener techniſchen Anlage beklagen können. Die wenigſten Beſchwerden hatten Erfolg und nur oft zeigte es ſich auf den erſten Blick, daß orurteil und Unverſtand die Urſache für ſol⸗ ches Bemühen waren. Die Fälle, in denen wirk⸗ liches Naturempfinden und die Sorge um die Naturerhaltung auf den Plan traten, waren in der Minderzahl. Es ſoll keineswegs behauptet werden, daß manche Anlage naturgebundener und gefälliger hätte geſtaltet werden können. Manche erfolgloſe Beſchwerde wird wohl zu Recht eingebracht worden ſein, aber im Großen geſehen zeigte ſich doch, daß fehlendes techni⸗ ſches Verſtändnis auf der einen und Mangel an Naturempfinden auf der anderen Seite die Urſachen für dieſe ewigen Reibereien waren. Rückſicht auf Natur und Amgebung Mit der Machtergreifung durch den National⸗ ſozialismus iſt es auch auf dieſem Gebiet grundlegend anders geworden. Die Erſchließung eines Steinbruchs iſt nicht mehr nur von Be⸗ dürfnis, Zweckmäßigkeit und Wirtſchaftlichkeit abhängig und die Anlage eines techniſchen Wer⸗ kes als Fremdkörper in ſeiner Umgebung iſt heute überhaupt nicht mehr denkbar. Wo die Erſtellung einer techniſchen Anlage in bezug auf Natur, Umgebung und die Intereſſen der Bevölkerung Rückſicht gebietet, wird dieſe auch in den Grenzen des Möglichen gewahrt. Dabei werden aber immer wieder zwei Erforderniſſe Ausnahmen bedingen: der Stand der techni⸗ ſchen Entwicklung und das allgemeine und lebensnotwendige Intereſſe. Daß die Leitungsmaſten für die Stromver⸗ ſorgung das Naturbild ungünſtig beeinfluſſen und oft geradezu als Fremdkörper im Tal und im Gebirge empfunden werden, weiß auch der Techniker. Für ihn wären noch ganz andere Gründe maßgebend, dieſe Maſte baldmöglichſt verſchwinden zu laſſen. Die Rieſenkoſten für ſolche Leitungen ſelbſt, die Koſten bei der Durch⸗ führung eines Waldgebietes, der Flugverkehr, die Rückſicht auf die Tier⸗ und Vogelwelr und anderes mehr laſſen ihn nicht ermüden, dauernd nach andern Möglichkeiten für die Stromüber⸗ tragung zu ſuchen. Bis heute iſt die Herſtellung eines brauchbaren beſſeren Mittels noch nicht gelungen. Wenn es gefunden iſt, werden auch dieſe Klagen verſtummen. Sehr berechtigt ſind zum Teil die Klagen über die Erſtellung und Ausbildung von Waſ⸗ ſertürmen. Hier wurde mitunter mit der ewi⸗ gen Rückſicht auf den Geldbeutel und dem da⸗ mals ſo berühmten„Streben nach Zweckmäßig⸗ keit“ ſehr geſündigt. Der Techniker im Dritten Reich wird den Volksgenoſſen auch dieſer Sorge entheben. Es iſt aber ein ſehr einſeitiges Beginnen, ſtets nur das Schlechte zu erkennen und das Gute und Schöne zu überſehen. Baden als Vorbild Gerade wir im Gau Baden haben eine Un⸗ zahl von techniſchen Anlagen, die ſich nicht nur der Landſchaft gut einpaſſen, ſondern geradezu einen Schmuck im Naturbild darſtellen. Die Brücken der Murgtalbahn bei Weiſenbach und Forbach, das Ravennaviadukt und eine ganze Anzahl gleichgeſtalteter Bauwerke ſind nicht nur techniſche Wunderwerke, ſie paſſen ſich auch ganz vorzüglich dem Landſchaftscharakter an und ſind das Entzücken eines jeden Beſchauers. Dasſelbe gilt für die in Baden erbauten Tal⸗ ſperren und Kraftwerke. Wie groß war die Aufn.: Gauamt i. Technik(M) HB-Bildstock Schalthaus in Forbach Die Großanlage paßt ſich der Natur gut an bautagung der Technik Gegnerſchaft vor und während der Erſtellung dieſer Anlagen. Alle möglichen Einwände wur⸗ den vorgebracht und ſelbſt der Hinweis auf evtl. Eroͤbebenkataſtrophen wurde nicht vergeſ⸗ ſen und als das nichts nützte, griff man zum letzten Mittel, dem Hinweis auf die Naturver⸗ ſchandelung. Heute, da die Anlagen ſtehen, iſt alles vergeſſen, wenn jetzt der Reiſende in die Nähe dieſer Bauwerke kommt, ſo beeilt er ſich, aus dem Zug oder Auto zu ſchauen, nicht um was Schreckliches und Wüſtes, ſondern um etwas Schönes und Wunderbares zu ſehen. Nie⸗ mand wird mehr den Anblick eines Kraftwerks bei Forbach oder Häuſern, der Talſperren bei Raumünzach, Schluchſee, Vöhrenbach oder der Schwarzenbachtalſperre miſſen wollen. Beim Reichsautobahnbau Muſtergültig und ſorgfältig wird der Begriff „Natur und Technik“ beim Bau der Reichsauto⸗ Aufn.: Dr. Paul Wolff(M) Von Dr.-Ing. Wippler, Unterobteilungsleiter im Amt für Techniłk bahnen behandelt und gepflegt. Keine Linien⸗ führung, keine Straßenkreuzung, Brücke, Durch⸗ laß oder Stützwand ohne genaueſte Beachtung der durch Natur und Landſchaft gegebenen Be⸗ dingungen. Dieſes Geſetz wird nicht nux im Gebirge mit ſeinen romantiſchen Höhenzügen, Kluften und Tälern beachtet, auch die Ebene kommt zu ihrem Recht, wofür die Neckar⸗ und Neckarkanalüberführung im Zuge der Reichs⸗ autobahn Darmſtadt—Mannheim—Heidelberg beredtes Zeugnis ablegt. Natur und Technik ſind heute kein Gegenſatz meht. Unzählig ſind die Beiſpiele, dieſes zu be⸗ weiſen. Der nationalſozialiſtiſche Techniker wird keine Mühe ſcheuen, die ſchlechten Werke einer vergangenen Zeit durch natur⸗ und volksgebun⸗ dene Bauten zu erſetzen und ſeine Schöpfungen ſo zu geſtalten, daß der Beſchauer gar nicht mehr in die Verſuchung kommt, zwiſchen Tech⸗ nik und Natur einen Gegenſatz zu empfinden. Die Eiſenbahnbrücke zwiſchen Weiſenbach und Forbach Zu den großartigſten Werken der Ingenieurkunſt zählen die mächtigen Eiſenbahnviadukte V/ir wollen keine Nur-lediniker! Arbeistagung des Amies für Technik unſ des NS-Bundes deulscher Iechniker Karlsruhe, 3. Nov.(Eig. Ber. des HB.) Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr kamen im Großen Sitzungsſaale des Adolf⸗Hitler⸗Hauſes die Kreisamtsleiter, Kreisbeauftragten und vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung die Mitarbeiter des NS⸗Bundes deutſcher Tech⸗ niker zu einer Arbeitstagung zuſammen. Als erſter ſprach Gauamtsleiter Pg. Kling⸗ ler, der unter anderem das Weſen des poli⸗ tiſchen Soldaten herausſtellte, dem es zur Auf⸗ gabe gemacht ſei, den Volksgenoſſen zum Na⸗ tionalſozialismus zu erziehen. „Vom Erfaſſen einer Idee bis zum Durch⸗ ſtehen einer Tat“, ſo führte Pg. Nickles, der Gaureferent für Arbeitsbeſchaffung aus,„iſt ein gar ſchwerer Weg. Und manche ſind daran geſcheitert.“ Für die Technikerſchaft ſtünden heute man⸗ cherlei Arbeiten und Aufgaben bevor. Bisher habe eine gänzlich falſche Geiſteshaltung vor⸗ geherrſcht. Man habe immer nur Ingenieure, nur Techniker, nur Juriſten ausgebildet, ohne eine ſinnvolle Beziehung zum Volk und zu den aus der Landſchaft und deren völkiſchen Be⸗ ſtimmung ſich notwendigerweiſe ergebenden Geſtaltungsaufgaben herzuſtellen. Bisher ſei die Technik lediglich ein Mittel zur Erzielung von Kapitalgewinn und deſſen Erhaltung geweſen; heute aber habe die Technik erſte Dienerin des Volkes zu ſein. Die neue Planung und neue Raumordnung ſtelle ihr auf allen Gebieten, in Verkehr, Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft neue Aufgaben. Eine ganz andere Art von Bodenkunde denn früher müſſe heute betrieben werden, und gerade hier wieder ſei für die Technik Arbeit genug. Unſer Land Baden ſei hier vorbildlich vorangegangen. Trotz ungünſtiger Struktur⸗ bedingungen ſei auf dem Gebiet der Boden⸗ Aüfn.: Gauamt f. Technik(M) Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt politik Hervorragendes geleiſtet worden. Was die Marktregelung anbelange, die etwas Knappheit mit ſich gebracht habe, ſo ſei es nicht zu verſtehen, wie es noch Leute gäbe, die un⸗ zufrieden ſind und meckern, wenn ſie einmal keine Butter zu eſſen haben; währenddem opfert ein anderes Volk Hunderte von Kilometern von der Heimat entfernt ſeine beſten Söhne, um neuen Raum zu bekommen und legt ſich die größten Entbehrungen auf. In der Rohſtoffbeſchaffung erwüchſen der Technik neue Möglichkeiten. Dem einzelnen Techniker aber ſei es zur Pflicht gemacht, wo er auch ſtehe, ſtets im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Sinne zu wirken. „ Rößler, Sachbearbeiter für Energie⸗ und Wärmewirtſchaft im Amt für Technik, gab einen Ueberblick über die im vergangenen Jahre geleiſtete Arbeit und ſtellte die neuen Aufgaben unter Nennung der einzelnen Pro⸗ grammpunkte ſür das laufende Jahr heraus. Pg. Hagen ſprach anſchließend über Tarif⸗ politik und Energiewirtſchaft. jele amit Leaitli Ul 5 die Herz- und Nervennehrung gibt Kraft und Aus- deuer bei körperlicher und geistiger Anstrengung. Sind sie müde, aàbgespannt, Überearbeitet, nervös, denn: Quĩck m. Lezithin. RM. 1. 20 ĩin Apoth. u. Drog.Proe gratis durch„Hermes“, Fabr. pharm. Pröp., München Sie wollten aus dem Zuchthaus Karlsruhe, 1. Nov. Der 26 Jahre alte Wilhelm Schmidt aus Hannover⸗Kleefeld und der 32 Jahre alte Joſef Auguſt Wild⸗ preth aus Tumringen verbüßen zur Zeit wegen ſchweren Diebſtahls und Zollſchmuggels in Bruchſal Zuchthausſtrafen von zweieinhalb Jahren. Anfang Juni unternahmen beide einen nächtlichen Ausbruchsverſuch aus der Strafanſtalt in Bruchſal. Sie gelangten bis auf die Umfaſſungsmauer, wo ſie von Auf⸗ ſichtsbeamten wieder eingefangen werden konn⸗ ten. Wegen Gefangenenmeuterei und Sachbe⸗ ſchädigung verurteilte heute die Karlsruher Strafkammer die beiden Angeklagten zu je acht Monaten Gefängnis. Schneeſchuhlehrgänge der Landesturnanſtalt Karlsruhe, 1. Nov. Durch die Badiſche Landesturnanſtalt werden bei günſtigen Schneeverhältniſſen im Winter 1935/1936 zehn⸗ tägige Schneeſchuhlehrgänge für Lehrer und Lehrerinnen aller Schulgattungen zur Ausbil⸗ dung im Schneeſchuhlauf abgehalten. Die Lehr⸗ gänge finden im Schwarzwald ſtatt. Alle Ko⸗ ſten einſchließlich der Unfallverſicherung haben die Teilnehmer ſelbſt zu tragen. Die Unter⸗ kunft und Verpflegung findet in Jugendher⸗ bergen ſtatt. Die Anreiſe erfolgt unter Be⸗ nützung ermäßigter Fahrpreiſe. Meldungen umgehend auf dem geordneten Dienſtweg an die Direktion der Landesturnanſtalt. Den zu⸗ gelaſſenen Bewerbern(innen) wird über ihre Einberufung beſondere Weiſung zugehen. Aufn.: Archiv RBD Elektronitrumwerke in Kleinlaufenburg S GIKETTS brauchsſteuern, „Hakenkreuzbanner“— Seite 14 die wirtſchaſtsſeite X Nr. 507/ 5 Nr. 304— 3. November 1935 Litauen ſpürt die Folgen ſeiner Wahnſinnspolitik Wirtſchaftskriſe infolge Abbruch der Wir tſchaftsverbindungen mit Deutſchland Vor nicht allzu langer Zeit war Litauen noch eine ſtille Inſel im Gewoge der großen Wirt⸗ ſchaftskriſe. Bei dem beinahe rein agrariſchen Charakter des Landes und der faſt ruſſiſchen Bedürfnisloſigkeit der Bauernbevölkerung war dies auch begreiflich. Denn die Litauer hatten auch bei ſehr. Preiſen die Möglichkeit, ihre überſchüſſigen Agrarprodukte auf auslän⸗ diſchen Märkten abzuſetzen und auf der anderen Seite war auch der Bedarf an ausländiſchen Importartikeln verhältnismäßig gering. Erſt 1933 begann für das Land die Wirtſchaftskriſe, die in der Hauptſache durch den praktiſch er⸗ 343633 Abbruch der Wirtſchaftsverbindungen zu Deutſchland eine ungeheure Verſchärfung er⸗ elt. Gingen doch 70 v. H. der litauiſchen Aus⸗ fuhr ins Reich. Die Notlage der litauiſchen Landwirtſchaft mußte ſich zwangsläufig auf die eſamte Volkswirtſchaft auswirken und zu ka⸗ taſtrophalen Zuſtänden führen. Preisſturz und Pleitegeier Während es noch im Herbſt 1934 möglich war, zu niedrigen Preiſen Hülſenfrüchte, Kleeſaaten und Getreide abzuſetzen, kam nach einem Bericht der Lietuvos Bankas der Getreideexport im Frühjahr 1935 ganz zum Erliegen, was einen noch nie dageweſenen Sturz der Getrei⸗ depreiſe zur Folge hatte. Aber auch die Preiſe für die anderen landwirtſchaftlichen Er⸗ 10 fefhe ſind infolge der Abſatzſchwierigkeiten o tief geſunken, daß ſie vielfach nicht einmal die Selbſtkoſten decken. Bei alledem iſt die land⸗ wirtſchaftliche Produktion als ſolche nicht zu⸗ Trückgegangen. So hatte ſich z. B. die Saatfläche 1935 im Vergleich zum Vorjahr nicht vermin⸗ dert und die diesjährige Ernte entſpricht ſo ziemlich der vorjährigen. Die Preisſchere zwi⸗ fa Agrar⸗ und Induſtrieprodukten hat ſich aher erheblich erweitert, da der ſehr viel hö⸗ here Induſtrieindex nur knapp um zwei Punkte im ſelben Zeitraum Zr Ks ansh iſt. Der litauiſche Bauer iſt aber ſo arm, daß er kaum noch etwas kaufen kann: es iſt bezeichnend, daß allein der Zuckerverbrauch in dieſem Jahre auf etwa 18 000 Tonnen gegen 50000 Tonnen 1930 5 iſt. Somit verringern ſich auch die Ab⸗ atzmöglichkeiten für die einheimiſchen Indu⸗ triebetriebe ſehr weſentlich. Dieſe arbeiten in der letzten Zeit kaum noch vier Tage und noch weniger in der Woche. Bei den Textilbetrieben äuften ſich die Vorräte, ein guter Teil der Sägemühlen mußte infolge mangelnder Abſatz⸗ möglichkeiten ſtillgelegt werden uſw. Die Er⸗ e wichtiger Konſumgüter ging ſtark zurück, 0 ie Biererzeugung um 23 v.., diejenige von Tee um 34 v.., von Wein um 18 v.—— und dergleichen mehr. Die Zahl der Konkurſe nahm zu, da in der Zeit von Januar bis Auguſt 1935 16 Firmen mit einem Geſamt⸗ kapital von einer Million Lit in Konkurs ge⸗ rieten, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres 14 Firmen mit 800 000 Lit waren. Staatskaſſe in Mitleidenſchaft gezogen Auch die Einnahmen der Staatskaſſe ſind im erſten Halbjahr 1935 geſunken. Dieſer W erklärt ſich aus dem Ausfall von etwa 11 Mill. Lit ordentlicher Einnahmen. Im einzelnen be⸗ trug die Verminderung der Einnahmen aus Waldverkäufen 44 v.., aus dem Eiſenbahn⸗ verkehr 15 v.., aus den it 22 v. H. und dergleichen mehr. Das Defizit ſtellte ſich auf rund 12 Mill. Lit, konnte aber noch aus frühe⸗ ren Ueberſchüſſen gedeckt werden. Auch wurden in wenig ſozialer Weiſe Erhöhungen von Ge⸗ Steuern auf unbewegliches Eigentum und auf den Boden vorgenommen. Die Einlagen bei den litauiſchen Banken und deren eigenes Kapital haben abgenommen. Die 9155 der Einlagen betrug am 1. Juli 1935 80,8 Mill. Lit gegen 88,5 Mill. Lit im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres. Der Gold⸗ und Deviſen⸗ vorrat der Lietuvos Bankas iſt ſehr ſtark zu⸗ ſammengeſchmolzen: von 52,14 Mill. am 1. Ja⸗ nuar 1935 auf 36,8 Mill. Lit Gold am 1. Sep⸗ tember 1935 und von 8,38 am 1. Januar 1935 auf 5,15 Mill. Lit Deviſen am 1. September 1935. Das ſind alles Zeichen einer ſtarken Kapi⸗ talabwanderung ins Ausland, denn die Zah⸗ lungen für einige Verkehrsbauten und angeblich 55 für die im Auslande aufgenommene Frei⸗ heitsanleihe ſpielen eine nicht ſehr weſentliche Rolle. Um eine weitere Kapitalabwanderung zu verhindern, hat die litauiſche Regierung neuerdings eine Deviſenzwangswirtſchaft einge⸗ führt. Die Gerüchte über eine bevorſtehende * ſind vorläufig energiſch dementiert worden. Peſſimismus im Außenhandel Eine ſehr ungünſtige Entwicklung weiſt auch der litauiſche Außenhandel auf. Zwar beziffert er ſich nach den offiziellen Angaben in den erſten ſieben Monaten 1935 auf 85 Mill. Lit in der Ausfuhr und 72 Mill, Lit in der Einfuhr egenüber 85 Mill. und 81 Mill, im gleichen eitraum des Vorzahres. Die Aktivität iſt alſo in erſter Linie auf den Rückgang der Einfuhren verſchiedener wichtiger Induſtrieerzeugniſſe und Halbfabrikate ſowie Konſumartikel zurückzu⸗ führen. Auch um die Ausfuhr iſt es alles andere als glänzend beſtellt. Im erſten Halbjahr 1935 1 weder Rinder, noch Papierholz und Düngermittel ausgeführt werden, während ſich die Ausfuhr dieſer Produkte 1934 im genannten noch auf 4,3 Mill. Lit. ſtellte. Die usfuhr von Fleiſch, Milch und Käſe iſt faſt um die Hälfte zurückgegangen, die Einnahmen aus ihr waren um 16 Mill. Lit geringer als 1934. Angeblich ſoll nun das behauptete Niveau der Ausfuhr auf die Zunahme des Exports von Schweinen(54 v..), von Eiern(53 v..). von Butter(28 v..), von Leinſaat(77 v..), von Flachs(51 v..) und von Werg (+ 194 v..) zurückzuführen ſein. Dieſe men⸗ genmäßige Zunahme bedeutet aber, ſelbſt wenn *+ 5* ſie in dem behaupteten Ausmaß zutreffen ſollte, —— ein außerordentliches Verluſtgeſchäft, da ſie zu kataſtrophal niedrigen Preiſen erfolgt und dem Staat auf die Dauer untragbare Subventions⸗ leiſtungen auferlegt. Schon 1934 war die Aus⸗ fuhr von Butter, angeſichts der Höhe der ſtaat⸗ lichen Zuſchüſſe, ein vollkommener Leerlauf. Ueber 20 Mill. Lit mußten im vorigen Jahre insgeſamt als 0 für den Export ver⸗ wendet werden, in dieſem Jahre dürfte der er⸗ forderliche Betrag ein Vielfaches dieſer Summe ausmachen. Die Getreide exportierende Ge⸗ noſſenſchaft„Lietukis“ erzielte im September d. J. bei einem Selbſtkoſtenpreis von 9,30 Lit je Roggen bei der Ausfuhr 4,30 Lit je Zentner; für Weizen lauten die entſprechen⸗ den Zahlen 8,20 Lit bzw. 6,20 Lit, für Hafer 8,0 Lit bzw.“ 5,80 Lit. Als teilweifen Aus⸗ gleich führte man eine Verbrauchsſteuer für Weizen ein und plant auch eine ſolche für Roggen. Wie aus einem Vortrage des Direktors des Wirtſchaftsdepartements im litauiſchen Außen⸗ miniſterium Kusminskas hervorgeht, wird ſelbſt in den führenden politiſchen Kreiſen des Landes die Zukunft des litauiſchen Außenhandels ſehr peſſimiſtiſch betrachtet. Man ſtellt reſigniert feſt, daß auch Frankreich und England ihre Bezüge aus Litauen eingeſchränkt hätten. Bauernnot Jedenfalls treiben dieſe troſtloſen Zuſtände die Bauern zur Verzweiflung. Die Bauern geworden iſt. haben wiederholt in verſchiedenen Teilen des Landes zur Waffe gegriffen und in wilden Lieferſtreits einen Druck auf die Regierung aus⸗ zuüben verſucht. Selbſt das offizielle Organ „Lietuvos Aidas“ mußte ſich vor kurzem zu folgendem Eingeſtändnis bequemen:„Allen geht es ſchwer. Die Steuern ſind hoch. Die Bauern ſind ſo tief in Schulden geraten, daß ſie nicht einmal die Zinſen bezahlen können. Auch die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe ſind ſtart geſunken, ſo daß die Bauern nicht ein⸗ mal ihre Abgaben und andere Verbindlichkeiten regeln können. Keiner leugnet, daß die Lage ſchwer iſt, doch übertreiben viele. Die Feinde Litauens nutzen die ſchwierige Lage der Bauern aus und agitieren gegen die Staatsgewalt. Immerhin hat auch die litauiſche Regierung einſehen müſſen, daß es nicht nur kommuniſtiſche oder gar„deutſche und polniſche“ Agitatoren ſind, die die Bauern aufhetzen, ſondern daß die Lage der Landwirtſchaft nachgerade unhaltbar Sie ſucht dem drohenden völligen Zuſammenbruch neuerdings durch eine Flut von Geſetzen, die die Steuer⸗ und Schuldenlaſt der Bauern erleichtern und ihnen Kreditmöglich⸗ keiten verſchaffen ſollen, zu begegnen. Es iſt aher kaum vorſtellbar, daß ſolche Mittel und Mitteſchen wirken, ſo lange nicht der politiſche Hurs Heändert wird, der zum Verluſt des beſten Abſatzmarktes geführt hat. Denn die ſtaatlichen Zubhventionen für den verluſtreichen Export führen über kurz oder lana auch zum Zuſam⸗ menbruch des Staatshaushaltes! N. Die Butterverſorgung wird geregelt Weitere Maßnahmen zur Aeberwindung der gegenwärtigen Verſorgungslage Berlin, 1. Nov. Wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes mitteilt, haben auf Ver⸗ anlaſſung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und der milchwirtſchaft⸗ lichen Hauptvereinigung mit Wirkung vom 1. November 1935 die Milchverſorgungsverbände und Großverteilervereinigungen eine gemein⸗ ſame Anordnung über Butterlieferungen her⸗ ausgegeben, nach welcher die Molkereien künf⸗ tig von ihrer jeweiligen Wochenerzeugung an Butter diejenigen Abnehmer, die ſie im Anaguſt 1935 mit Butter beliefert haben, in dem Men⸗ genverhältnis zu beliefern haben, in dem von jetzt an ihre jeweilige Wochenerzeugung zu der durchſchnittlichen Wochenerzeugung des Auquſt 1935 ſteht. Die Geſamtmenge der an die milch⸗ Klieſernden Betriehe Butter ichen Verhültnis zu kürzen, in iſt in dem gle ltnis dem die jetzige Wochenerzeugung hinter der durchſchnittlichen Wochenerzeugung im Auguſt zurückbleibt. Bedingte Lieferſperre Die Molkereien dürfen an nie⸗ mand mehr liefern, den ſie nicht im Auguſt 1935 mit Butter beliefert haben. Ausgenommen hiervon ſind Liefe⸗ rungen an öffentliche Anſtalten, an Stellen der Wehrmacht, ſowie Lieferungen in das Saar⸗ land. Lieferbeziehungen dieſer Art ſind dem zu⸗ ſtändigen Milchwirtſchaftsverband ſofort ſchrift⸗ lich anzuzeigen. Dieſe Lieferungen können ſo lange im bisherigen Umfang fortgeſetzt werden, als keine gegenteilige Weiſung des Milchwirt⸗ ſchaftsperbandes ergeht. Vor Erteilung einer ſolchen Weiſung holen die Milchwirtſchaftsver⸗ bände die Genehmigung der Hauptvereinigung ein. Soweit die Lieferungen fortgeſetzt werden dürfen, ſind dieſe Mengen von der Geſamt⸗ liefermenge vorweg in Abzug zu bringen. Auch die Großverteiler haben von der ihnen wöchentlich zugehenden Buttermenge nur die⸗ jenigen Abnehmer, die ſie im Auguſt 1935 be⸗ liefert haben, in dem Verhältnis zu beliefern, das ihrer jetzigen wöchentlichen Bezuamenge angepaßt iſt. Dies ailt auch für die auf Ueber⸗ nahmeſcheine aus dem Ausland unmittelbar bezogene oder von der Reichsſtelle zugewieſene Butter, ſoweit die Reichsſtelle nichts anderes beſtimmt. Einſchränkung des Poſtverſands Auch für den Poſtpaketverkehr gelten die gleichen Beſtimmungen. Molkereien und Großverteiler dürfen alſo an Abnehmer, an die ſie im Auguſt 1935 nicht im Wege des Poſtverſands Butter geliefert haben, auch künftig nicht liefern. Darüber hinaus wird der Poſtverſand der Molkereien und Großver⸗ teiler wöchentlich auf 50 v. H. der im Wochendurchſchnitt des Auguſt 1935 abgeſetzten Menge beſchränkt. Buttermengen, die durch die vorſtehenden Beſtimmungen frei werden, ſind auf die übrigen Abnehmer zu verteilen. Erge⸗ ben ſich nach dieſen Beſtimmungen Belieferun⸗ gen Abnehmer in Höhe von mehr als 80 v. H. der Buttermenge, die ſie von dem gleichen Betrieb wöchentlich im Durchſchnitt des Auguſt 1935 erhalten haben ſo haben die Be⸗ triebe dies dem Milchwirtſchaftspverband zu melden, der die Meldung an die Reichsſtelle weitergibt, die im Intereſſe einer gleichmäßigen Verſoraung im Einvernehmen mit der Haupt⸗ vereinigung über die Mengen anderweitig ver⸗ fügen kann. Die Molkereien haben ihrem Milchwirtſchaftsverband wöchentlich anzuzeigen, welche Buttermengen ſie vorausſichtlich durch Verſand abſetzen. Die Anzeige muß eine Woche vor dem Verſand unter Angabe der Empfänger erſtattet werden, erſtmals in der erſten Novem⸗ berwoche für die zweite Novemberwoche. Stel⸗ len ſich bei dem Vollzug der vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen Härten oder Unhilliakeiten heraus, ſo können die Milchwirtſchaftsverbände Aus⸗ nahmen zulaſſen. In beſonders dringenden Fällen kann die Genehmiguna nachträglich ein⸗ geholt wmerden. Zuywiderhandſungen ageagen dieſe Vorſchriften werden mit Ordnunasſtrafen bis zu 1000 RM in jedem Einzelfall beſtraft. Unßberührt bleiht dodurch die Möglichkeit, bei beſonders gemeinſchädlichem Verhalten, aus Gründen der öffentlichen Sicherheit gegen den Zuwiderhandelnden einzuſchreiten. Nach der neuen Anordnung brauchen die Molkereien nicht mehr 10 v. H. ihrer Erzeuamg an die Reichsſteſſe oder andere öffentliche Stel⸗ len abzuliefern. Die Reichsſtelle kann jedoch im Einvernehmen mit der Hauptnereinigung in Einzelfällen verlangen, daß die Molkereien einen Teil ihrer Buttererzeugung zur Behebung von Notſtänden zur Verfügung ſtellen. Die Reichsſtelle iſt berechtigt, im Einvernehmen mit der Hauptvereinigung zu dieſem Zweck bei den Molkereien Erhebungen über Erzeugung und Abſatz von Butter anzuſtellen. VDie Börse im Blirnlichf Größere Gelcflussigkeit/ Gerlnger Wertpapier-· Umsatz/ Rentenmarkt belebt (Von unſerem Berliner Börſenberichterſtatter). Zwei alte Lehren ſind in den letzten Tagen wieder an der Börſe bekräftigt worden. Die eine lautet, daß Geldflüſſigkert und niedrige Einlagezinſen ſchließlich immer wieder flüſſige Gelder zur Börſe brin⸗ gen und die andere, daß eine Belebung des Rentenmarktes auch wieder auf die Aktien⸗ märkte ausſtrahlt. In den erſten Tagen der Berichtswoche ſchien die Börſe völlig in Ge⸗ ſchäftsloſiakeit und Mutloſiakeit zu verſinken. Die Umſätze waren minimal, weil Börſe⸗ und Bankenkundſchaft ſich angeſichts des Konfliktes zwiſchen Enaland und Italien völlig auf Ab⸗ warten eingeſtellt hatten. Aus der hocharadi⸗ gen Unſicherheit der Londoner Börſe ſolgerte man, daß ſelbſt im aünſtigſten Falle lanawie⸗ rige diplomatiſche Verhandlungen um die Bei⸗ leaunga des Krieges in Abeſſinien einſetzen dürften, auf die Börſe aber wirkt die Ausſicht auf ein lanawieriges diplomatiſches Spiel hin⸗ ter den Kuliſſen wie das rote Tuch auf den Stier. Dazu kam, daß immer wieder„Emi— aranten⸗Verkäufe“ zu bemerken wa⸗ ren. Ihr Umfang war durchaus nicht groß, aber die weltpolitiſche Unſicherheit drückte auf die Aufnahmeneiguna. Immerhin war feſizu⸗ ſtellen, daß das herauskommende Material immer wieder zu leicht abbröckelnden Kurſen von kaufkräftigen Kreiſen aufgenommen wurde. Feſtzuſtellen war auch, daß außerhalb der Börſe größere Aktienpakete Emigranten⸗Kreiſen— den Beſitzer wechſelten. Um die Mitte der Woche belebte ſich dann plötzlich der Rentenmarkt. Wenn man ſich veraegenwärtigt, daß für Bankeinlagen nur noch 1 Prozent vergütet wird, ſo kommt man zu dem Eraebnis, daß früher oder ſpäter die Sehnſucht hervorbrechen mußte, für dieſe ge⸗ wiſſermaßen brachliegenden flüſſigen Mittel, welche aus Gründen der Vorſicht anageſichts der undurchſichtigen außenpolitiſchen Lage an⸗ geſammelt worden waren, wieder höhere Er⸗ träge durch Anlage in Wertpapieren zu er⸗ reichen. Anlage ſucht ein Teil dieſer flüſſigen Mittel vorerſt hauptſächlich in Rentenpapieren., einmal deshalb, weil der Rentenmarkt nach wie vor recht aute Verzinſungsmög⸗ lichkeiten bietet, und zum anderen, weil eine Wieberflüſſigmachung der auf dieſe Weiſe angelegten Gelder unter geringen Kursvarta⸗ Geſellſchaft. — ebenfalls aus tionen ſich ermöalichen läßt. Die letzte Rede des Reichsbankpräſidenten hat zudem von neuem bewieſen, wie ſehr die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung auf Stabilhaltung der Währung und auf die Pflege des Rentenmarktes bedacht iſt. Gekauft wurden vor allem die Reichsaltbeſitzanleihe, wobei die Dezember⸗Ziehung mitſprach, ferner die Ge⸗ meindeumſchuldunas⸗Anleihe. In dieſem Pa⸗ pier hat das Angebot aus Hausbeſitzerkreiſen jetzt völlig aufgehört und die gute Verzmſung führt jetzt dieſem Papier neue Käuferſchichten zu. Geſucht waren ferner Reichsſchuldbuch⸗ forderungen, Zinsveraütungsſcheine, Wieder⸗ aufbauzuſchläge, zuletzt auch Induſtrieobliga⸗ tionen. In maßaebenden Börſenkreiſen ſieht man in dieſen Rentenkäufen die Vorſtufe zu einer Wiederbelebung auch der Aktienmärkte. Die börſentechniſche Lage iſt durchaus geſund: kleines Angebot, faſt gar keine ſpekulativen Poſitionen, verkaufsleere Märkte. Dazu kommt, daß unter dem Drucke der Geſchäftsloſiakeit zahlreiche günſtige Mo⸗ mente wirtſchaftlicher Natur letzthin völlig ausgeſchaltet worden waren. aa Anzahl günſtiger Abſchlüſſe, zuverſichtliche Melhungen vom Roheiſen⸗ und vom Ruhrkoh⸗ lenmarkte. Gebeſſert waren in den letzten Ta⸗ aen vor allem die führenden Werte und die ſchweren Papiere. In IG⸗Farben waren neben Rückkäufen auch Auslanbskäufe aus Sperrauthaben zu bemerken. Am Montan⸗ aktienmarkt zeigte ſich immer wieder autes, wenn auch kleines Kaufintereſſe für Mannes⸗ mann und Stahlverein, am Metallmarkte für Dt. Eiſenhandel. Für Braumkohlenwerte reate die flüſſige Bilanz von Bubiag an. Kleine Anlagekäufe ſinden immer wieder in den ſogenannten Verſoraunaswerten ſtatt, ſo in den Gaswerten(Deſſ. Gas, Schleſ. B⸗Gas), ferner in Charl. Waſſer, in Berl. Kraft und Licht ſowie in Geſfürel. Die Tatſache, daß dieſe Geſellſchaft aus flüſſigen Mitteln ein arößeres Aktienpaket von Hirſch Kupferwerke aufkaufen konnte, beweiſt die Liquidität dieſer Einiges Intereſſe macht ſich auch für Maſchinenwerte bemerkbar, ſo für Oren⸗ ſtein u. Koppel(auf einen arößeren ſüdafrika⸗ niſchen Wagaonauftrag), für Muaa auf den zunehmenden Werkzeugmaſchinenbedarf. inschaftsrundssnel der Woche —. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß die Jahre nach dem Kriege den Bauernſtand in eine ſo große Verſchuldung drängten, daß nur die Machtübernahme des Nationalſozialismus ihn vor dem vollkommenen Zuſammenbruch be⸗ wahrte. Inzwiſchen ſind faſt drei Jahre ins Land gegangen und der Nährſtand hat ſeine größte innere und äußere Reformation exlebt. enn dieſe auch nicht immer in ihrem ganzen Umfang recht verſtanden wurde, ſo beweiſen doch die ſtrukturellen und materiellen Wand⸗ lungen, daß die Reformen nur zum beſten des Bauernſtandes durchgeführt wurden. Die Er⸗ richtung einer geſamtbäuerlichen Vertretung im Reichsnährſtand, der Aufbau einer tiefgreifen⸗ den Marktoronung und damit Kaltſtel⸗ lung der Spekulation und nicht zuletzt das Reichserbhofgeſetz ſind Fundamente der Neuordnung. Aus dieſer ſtrömten ſo viele Energien zuſammen, um eine Beſſerung in der Struktur der bäuerlichen Verſchuldung her⸗ beizuführen. Am beſten kommt dies in einer Gegenüberſtellung der Zinslaſt im Verhältnis zum Verkaufserlös für landwirtſchaftliche Produkte zum Ausdruck. Im Wirtſchaftsjahr 1933/1934 betrug die Zinslaſt nur noch 9,7 v. H. der Verkaufserlös gegen⸗ über 13,3 v. H. 1932/1933 und 13,6 v. H. 1931/ 1932. Im gleichen Wirtſchaftsjahr ging die Verſchu 4 um 0,2 Milliarden Mark zurück. Das ſind Erfolge, die einzig und allein auf das Konto der nationalſozialiſtiſchen Führung kommen. f Aus den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung hat auch das Handwerk und Gewerbe zu einem großen Teil Nutzen gezogen. Unzählige Handwerksbetriebe wurden durch Bereitſtellung von Mitteln aus einer tödlichen Stagnation herausgeriſſen und konnten ſo hoff⸗ nungsvoller in die Zukunft blicken. Daß dies ſo kommen konnte, iſt zum großen Teil— und das iſt nur zu wenig bekannt— auf den un⸗ geheuren Vertrauensbeweis des ganzen Volkes zurück zu führen, wie er neben anderem auch in der vermehrten Spartätigkeit zum Ausdruck kommt. Die Sparein⸗ lagen in den Sparkaſſen in Höhe von rund 13 Milliarden haben manche Lücke im wirtſchaftlichen Güterumlauf ausgefüllt, kamen ſie doch als belebendes Element in Form von Hypotheken, Betrieskrediten ufw. in die Hände des gewerblichen Mittelſtandes und die land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe. Wenn darum auch in dieſem Jahre am nationalen Spartag an⸗ das Volt appelliert wurde, in der regen Spar⸗ tätigkeit nicht nachzulaſſen, ſondern ſie noch zu ſteigern, dann war das nichts anderes, als ein Appell an die nationale Pflicht jedes einzelnen Volksgenoſſen. Ein Blick in die Wirtſchaft, beſtätigt das Anhalten eines guten Beſchäfi⸗ gungsgrades als Zeichen einer gewiſſen Stabilität. Die Maſchineninduſtrie berichtet teilweiſe von einem Auftragsbeſtand auf Mo⸗ nate hinaus, wie überhaupt die Metallinduſtrie ſich in ihrer Geſundung mehr und mehr feſtigt. Dieſe Tatſache berechtigt zu der Hoffnung, daß die ſaiſonbedingte Zunahme der Erwerbsloſig⸗ keit nicht die Höhe des letzten Winters errei⸗ chen wird. Berechtigt iſt dieſe Hoffnung auch im Hinblick auf die ſteigenden Exvortmöglich⸗ keiten, die ſich aus dem abeſſiniſchen Konflikt ergeben. Südamerika— von jeher ein guter Abnehmer deutſcher Waren— meldet eine ver⸗ ſtärkte Geldflüſſigteit als Folge des Anzie⸗ hens der Preiſe für Exportrohſtoffe. Dieſe Geldflüſſigkeit dürfte dem deutſchen Außenhan⸗ del von Nutzen ſein. So eine ganze f — ———— ———— 31 b 2 Au = 0 All I * rſſſ Dies iſt Nalotaſee, führer, er, ſtammte 1 Sees wol Menſchem In eine der von e durchfloſſe ſich eine der Blöß⸗ ſich kleine mit Bohr ſchattiger rundwipfl Kokospali teilten R Mitten ir auf dem f Der Te Unterbau ſich die W und farb Pandanu und blau gelbe und andere ſp Sternen, Streifen. blättern ſtemmten zwei geſe mit grel Leere glo bigen Se alles an es keinet Ruhm la wie über Waſſerfal köpflings Es wat rühmt w⸗ des wohn Im Ir als ein bedecktem eine bau⸗ verzierte Tiie Dämmert der Gott. genug ge Bei ei ſtamm w rade als⸗ drangen, derſten§ und Zeie mannsho das Entſ Angreifer Affen, ge Man h hütte für er nun k jenem Te Zuwei erneueru und an d Prieſter! nung Ge ſein. 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In einer tiefen Talſenkung lag der Urwald, der von einem moraſtſchwarzen Fluß langſam durchfloſſen wurde. Mitten im Urwald breitete ſich eine große Lichtung aus. Am Waldrande der Blöße, hier und dort verſtreut, erſtreckten ſich kleine Mais⸗ und Maniokfelder und Aecker mit Bohnen und Erdnüſſen. Dann kam ein ſchattiger Wald von fahnenblättrigen Bananen, rundwipfligen Mangobäumen und ſchlanken Kokospalmen und ſchloß die ungleichmäßig ver⸗ teilten Rundhütten des Dorfes Janguba ein. Mitten im Dorf war ein freier Platz. Mitten auf dem freien Platz aber ſtand der Tempel. Der Tempel war rund und ſehr groß. Sein Unterbau beſtand aus Lehm. Darüber erhoben ſich die Wände von koſtbaren Prunkmatten, ſein und farbig gewebt aus Palmblattſtielen und Pandanusfaſern. Da leuchteten einige mit roten und blauen Zacken und Bändern, andere zeigten gelbe und ſchwarze Strahlen und Kreiſe, noch andere ſpreizten ſich mit braunen und weißen Sternen, Vierecken und wirr verſchlungenen Streifen. Das Dach war mit feinen Palm⸗ blättern gedeckt. Neben der rundbogigen Tür ſtemmten ſich zwei Holzpfoſten und hielten zwei geſchnitzte ſchwarz⸗rote Idole empor, die mit grellbunten Koboldfratzen irrſinnig ins Leere glotzten. Der Tempel glich einem ſar⸗ bigen Schmuckſtück, ſo glatt und peinlich war alles an ihm gearbeitet. Weit im Umkreis gab es keinen Tempel, der dieſem glich. Sein Ruhm lag über der ganzen Gegend rundum, wie über dem Tale der brauſende Donner des Waſſerfalles lag, mit dem der Fluß weit oben köpflings in die Felſentiefe ſprang. Es war kein Wunder, daß der Tempel ſo be⸗ rühmt war, denn der mächtigſte Gott des Lan⸗ des wohnte in ihm. Im Innern war nichts weiter zu erblicken als ein großer, bemalter Kaſten auf matten⸗ bedecktem Lehmboden, und neben dem Kaſten eine bauchige, mit vielen Schnitzmuſtern reich verzierte Elfenbeinſchale voll Milch. Tiefe Stille, erhabene Regloſigkeit, heilige Dämmerung erfüllte den Raum. So wollte es der Gott. Er liebte die Ruhe, denn er hatte genug getan. Bei einem Ueberfall durch einen Nachbar⸗ ſtamm war er, den niemand zuvor geſehen, ge⸗ rade alsedie erſten Angreifer lärmend ins Dorf drangen, plötzlich auf der Spitze eines der vor⸗ derſten Häuſer im Dorf erſchienen— Zauber und Zeichen!— hochaufgerichtet, rieſig. über⸗ mannshoch, mit funkelnden Augen. Da war das Entſetzen von ihm ausgegangen, und die Angreifer waren feige wie die Inkima, die Affen, geſlohen. Das Dorf aber war aerettet. Man hatte ihn gefangen und dieſe Tempel⸗ hütte für ihn gebaut. Sechs Regenzeiten wohnte er nun hier, und all ſeine Brüder waren ſeit jenem Tag heilig und unverletzlich. Zuweilen, an den Tagen der Mond⸗ erneuerung, an den Tagen ernſter Entſchlüſſe, und an dem Tag der Dorferrettung öffnete der Prieſter das Allerheiligſte, den Kaſten, die Woh⸗ nung Gottes. Kein Auge durfte deſſen Zeuge ſein. Nur der ins Geheimnis wie in zwölf Gewänder gehüllte Prieſter durfte den Gott er⸗ blicken. Im Federſchmuck der Fetiſchhaube, mit dem Fetiſchwedel, behängt mit weißen Korallen⸗ ſchnuren und gelben Elfenbeinringen, ein plattes Strohgeflecht auf dem dunklen Schädel, nahte er ihm. Vorſichtig hob er den Deckel und leate ihn ſanft auf den Boden, damit der Gott nicht er⸗ ſchrecke. Dann kauerte er ſich neben den Kaſten und wartete. Feierlich und langſam aus den Decken und Matten der Kaſtentiefe ſtieg der Go't, ſtieg Aſſala, die Felſenſchlange, empor, ſo hoch, daß der Prieſter unwillkürlich zurückwich, obwohl er den Anblick ſchon oft geſehen hatte. Dann bog der Gott den gelblichen Leib in ſchmiegſamer Windung zur Erde nieder und ſchlüpfte gleich dem gleitenden Seil aus dem Kaſten. Veiſe ra⸗ ſchelten die Platten ſeines Bauches über das Holz. Lange Zeit dauerte das Gleiten dieſes mächtigen Leibes. Dünner und ſchmäler wurde die glatthäutige Walze aus Muskeln und Rip⸗ pen, bis endlich der Schwanz über den Rand ——5 und mit leiſem Klappen auf die Matte des odens ſchlug. Der eiförmige, glatte Kopf Aſſalas ſchob ſich prüfend dicht über das Geflecht, hierhin und dorthin. Die ſtumpfe Schnauze taſtete mit dem Flimmerſpiel der doppelflammigen Zunge fuchend umher. Alle Muskeln und Rippen regten ſich und trieben die ſchwere Maſſe vor⸗ wärts, und raſtlos zitterte die Zunge und ſuchte und ſuchte. Der Gott begehrte Speiſe Flügelſchläge und Gegacker lärmten. Dem Mahl des Gottes durfte niemand zuſchauen. Selbſt der Prieſter nicht. Am Abend kam er wieder. Diesmal brachte er eine große Holzmulde, die er neben den Kaſten niederſetzte und mit lauem Waſſer füllte, denn der Gott liebte es, ſich zu vaden. Eigentlich zog es der Gott vor, erſt zu baden, und dann ſich zu ſättigen, aber der Prieſter hatte mancherlei Dorfangelegenheiten zu beden⸗ ken, und dann würde der Gott dies Verſehen dies eine Mal nicht bemerken oder es ihm zum mindeſten verzeihen. Wozu war er ein Gott, und wem ſollte er gnädig ſein, wenn nicht ſei⸗ Aufn.: Max Graichen Deike(M) Ein ricditiges Herbstwefter und Trank. Der Prieſter verſtand dies Züngeln und ſuchende Gleiten. Er faßte die Schale mit Milch. In den Knien hockend, hielt er dem Gott die Schale hin. Aſſala wand ſich um. Die Bauchſchilde ſchurrten und ſchimmerten in den Biegungen ſeines verſchlungenen Leibes weiß auf. Dicht vor der Schale hob er Haupt und Hals, und ſeine bräunlichen Augen funkelten begierig auf die weiße Schale vor ihm. Die Zunge tanzte und ſpielte über die Oberfläche. Dann ſenkte er den Kopf tief in die Flut und begann eif⸗ rig zu ſaugen. Als der Gott ſeinen Durſt be⸗ ſänftigt hatte, erhob der Prieſter ſich raſch und verließ den Raum. Gleich darauf kam er mit drei Hühnern zurück, die ein entſetzliches Ge⸗ gacker vollführten und ſich heftig ſträubten. Er warf die Tiere in das Innere des Tem⸗ pels zu Aſſalg. Dann verließ er die Hütte und ſchloß den Eingang mit einem mattenveſpann⸗ ten Holzrahmen, während aus dem Innern nem Prieſter? Etwa dem Volk? Der Prieſter ſorgte für ihn; ohne den Prieſter würde Aſſala bald zugrunde gehen, und ſchließlich beſtand die Vermutung, daß Aſſala auch nur eine Felſen⸗ ſchlange war wie jede andere. Es gab aller⸗ hand Zeichen dafür. Das Volk im Dorf iſt gewöhnlich dumm, nur der Prieſter iſt klug, und es iſt gut ſo— denkt der Prieſter. Als Tambi mir dies auf ſeine Art ſagte, grinſte er wie ein Idole auf den Türpfoſten, machte aber zugleich eine ängſtlich beſchwörende Gebärde des Schweigens, als lüfte er die ge⸗ weihte Matte über einem gefährlichen Ge⸗ heimnis. Zu ſeinem Erſtaunen ſah der Prieſter, daß Aſſala ſich nicht geſättigt hatte. Die Hühner hockten ruhig in einer Ecke. Aſſala aber kroch noch immer unruhig über den Boden der Hütte und ſuchte und ſuchte mit Zunge und Auge. Der Prieſter hatte ihn diesmal falſch verſtanden. Immer ruheloſer ie CLegende vom Nalotaſee/ v S Soone. wurde Aſſala. In langen Wellen wand er ſich vorwärts und zur Seite, nach rechts und links. Der kleine Kopf richtete ſich empor und ſtieß hernieder und rieb mit der Schnauze über die Matten. Plötzlich zerriß die Haut an ſeiner Stirn und löſte ſich los. Aſſala glitt am Rande des Gemachs entlang, zwängte Hals und Kopf zwiſchen zwei rauhe Falten der Matte und ſchob ſich hindurch, ſcheuerte ſich an der kör⸗ nigen Lehmwand hin und ſtreifte die Hülle der Haut mehr und mehr von ſich. Lange Zeit trieb er dies Spiel, bis er ſich endlich die alte Haut vom Körper geſchält hatte und im Schmuck der neuen glänzend dahin⸗ ſchoß, ſtolz vor Freude und Wohlbehagen. Er dehnte und ſtreckte ſich, bäumte und ringelte, bog und hob den Leib im ſtraffen, herrlich ge⸗ tupften, zierlich gezeichneten Lederpanzer der ſchönen neuen Haut. Vor ihm aber hockte der Prieſter und be⸗ trachtete wohlgefällig den tanzenden Gott. Dann nahm er die verblichene, alte Hülle Aſſa⸗ las an ſich, um ſie ſpäter zu verbrennen und auberpulver aus der Aſche zu machen und e möglichſt gewinnbringend zu verkaufen. Die äutung des Gottes war ſtets ein gutes Vor⸗ eichen, das vor allem dem Prieſter günſtig fen mußte. Und diesmal ſtrahlte Aſſala mehr enn je im Glanze des neuen Gewandes. Und der Prieſter ging hin und verkündete dies Glück dem Volk und gebrauchte Worte, die ſo glatt und unfaßbar waren wie der Gott und überall ſich durchzwängen konnten wie der Gott es auch konnte. So wollte es der Gott.. Tambi hatte die Häutung Aſſalas zuweilen mit angeſehen und wußte noch mancherlei, denn der Prieſter war ihm ſehr günſtig geſonnen und Tambi ihm auch. Tambi war Mitglied eines mächtigen Geheimbundes, er war Kara⸗ wanenführer und ſehr angeſehen bei den ara⸗ biſchen Sklaven⸗ und Elfenbeinhändlern und hatte nubiſches Blut in den Adern und nubi⸗ ſches Gehirn im Schädel. Tambis Gunſt war nicht gering einzuſchätzen, und es gab manche, denen er unbezahlbar war. Tambi wußte es und war ſtolz darauf. Das neue Kleid des Gottes hatte richtig ge⸗ weisſagt. Eines Tages miſchte ſich in das dumpfe Brauſen des fernen Waſſerfalles ein. heller Lärm von Stimmen und ſcharfe Knalle von Flinten. Bald danach kam eine große Kara⸗ wane ins Dorf. Es waren keine Araber und keine Fulbe, keine Räuber und Sklavenjäger oder Händler, ſondern er war es, er kam ins Dorf, er, von dem ſchon ſo viele unglaubliche Gerüchte umgingen, er, den noch keiner je er⸗ blickt hatte, Kilui ſitoka, der weiße Geiſt aus Europa. Er kam und überwältigte die Dorfbewohner mit ſeinem ungeheuerlichen Anblick und über⸗ wältigte den Häuptling und den Prieſter mit ſeinem ungeheuerlichen Reichtum an Stoffen, Metallen, Schmuck, Waffen und Zaubereien. Der Prieſter dachte an den Gott. Er konnie doch mehr, als er geglaubt hatte. Man mußte ihn ſehr gut behandeln. „Nach langen Redereien erlangten der Häupt⸗ ling und der Prieſter zehnmal ſo wenig, als ſie gehofft hatten. Dem weißen Geſpenſt ſeinen Beſitz mit Gewalt abzunehmen, war gefährlich, aber es mußte doch erwogen werden, denn ſonſt bekam ihn das nächſte Dorf. Ehe noch ein Entſchluß gefaßt war, eröffnete der Weiße ſelbſt einen Ausweg, aber einen höchſt geſährlichen. Er kam zu dem Prieſter und ſagte:„Ich habe gehört, daß du eine Schlange beſitzeſt, die an Größe und Schönheit ihres⸗ gleichen nicht hat. Ich bin begierig und krank nach ihr. Zeige ſie mir.“ Der Prieſter zupfte ſeinen dünnen Kinnbart und ſah ſo undurchdringlich aus wie die Schwärze ſeines Geſichts. Man mußte dieſen Weißen anders behandeln als einen Schwarzen. Und der Prieſter ſah ſehr geheimnisvoll aus und ſprach rätſelhaft und voll Ehrfurcht von ſeinem Gott. Da bot der Weiße Zeug, viel Zeug. Er wollte doch den Gott nur ſehen. Der Prieſter nahm das Zeug an als Opfer und Ehrengabe für Aſſala. Am Abend zeigte der Prieſter dem Weißen ————————————— den Schlangengott, und der Weiße erſchrak faſt über die gewaltige Größe. Dieſe Felſenſchlange war länger und ſchöner als alle, die er geſehen atte. Sie war eine koſtbare Seltenheit und wert, ein Gott zu ſein. Und dann bot er dem Prieſter viele Drahtringe und Zeug und Perlen und blanke Zauberſachen, die unerhört waren und den Beſitzer zum mächtigſten Manne ma⸗ chen mußten. Der Prieſter betrachtete den Häuptling ſchon lange wie der Schakal das fliegende Perlhuhn. Trotzdem verſprach er nichts. Aber morgen.. vielleicht. In der Nacht ſprach der Prieſter mit Tambi. Und ſie kamen überein: Aſſala war ein Gott. Großen Reichtum hatte ſein herrliches, neues Kleid verheißen. Bisher aber war dieſer Reich⸗ tum nicht groß. Er konnte aber groß werden, wenn Aſſala verkauft wurde. Wurde er nicht verkauft, dann war der Reichtum kein Reich⸗ tum, die Wahrſagung Lüge, der Gott kein Gott, und alles war Betrug. War er aber verkauft, dann war..., ja, dann war die Wahrſagung wahr und Aſſala ein Gott. Der Prieſter zerrte an ſeinem ſpärlichen Baärtgewächs und verzweifelte an dieſem Wider⸗ ſpruch und Rätſel. Da entſchied Tambi: Soll der Gott kein Gott ſein und wir ein Geſpött vor dem Häuptling und dem Dorf? Beſſer ein Gott, der weg iſt, als kein Gott, der da iſt. Und wäre es nicht ſtrafwürdiger Frevel, die offen⸗ bare Wahrſagung abſichtlich zunichte zu machen und den Gott gegen ſeinen Willen zur bloßen Schlange zu machen? Der Gott könne unmög⸗ lich anders, als alles zu wollen, wie es ge⸗ kommen ſei. Wozu habe er ſonſt mit ſo glän⸗ zendem Kleide geprunkt? Und darum— ſchloß Tambi— muß man den Gott verkaufen, wenn man ihm recht dienen will. Des Prieſters Gedanken liefen durcheinander wie Ameiſen. Wenn aber der Gott nun ein Teufel war?... Aber da fuhr ihm Tambi da⸗ zwiſchen. Am nächſten Abend verkaufte der Prieſter den Gott heimlich, ohne daß die Dorfbewohner es merkten. Die Tempelhalle war leer, und der Prieſter ſtand da und wußte nicht, ob Aſſala ein⸗Gott ſei oder ein Teufel oder eine gewöhn⸗ liche Felſenſchlange. Aber dafür wußte er, daß er jetzt der mächtigſte Mann im Dorf war und es bleiben würde, wenn er es ſchlau anſtellte. Am anderen Tag zog die Karawane fort. Es war nicht ſchwer, das Verſchwinden des Gottes zu verheimlichen, denn niemand durfte den Gott ſehen, und Tambi verriet nichts für die Hälfte des Reichtums. Bald gelang es überdies, eine neue Felſenſchlange zu finden. Es war leicht, denn dieſe Schlangen waren heilig und nicht ſcheu. So lag denn in Aſſalas Kaſten ein anderer Gott, der keiner war. Leider war er kleiner als Aſſala, wenn auch nicht viel, aber er war doch kleiner. Die neue Felſenſchlange war auch nicht ſo ſanft und gnädig wie Aſſala, ſondern ſie war ſehr wütend und beſtändig gereizt. Die Macht des Häuptlings nahm ab, aber die Macht des Prieſters nahm zu.“ Bis hierher hatte Tambi mit lebhaften Ge⸗ bärden und lauter Stimme geredet, zuweilen hatte er niederträchtig gegrinſt und dann wie⸗ der bedenklich und geheimnisvoll geſprochen— aber jetzt veränderten ſich Geſicht und Stimme. Er ſprach haſtig und leiſe, und ſein Geſicht war ängſtlich und beklommen. Einmal trugen ſeine Züge den deutlichen Ausdruck des Entſetzens. Was er nun ſagte, gebe ich ungefähr mit ſeinen Worten wieder: „Die Regenzeit kam und brachte Regen über Regen, Regen, die hierniederſtürzten wie der Waſſerfall oben im Tal. Alle Gewäſſer ſchwollen an, dreimal ſo hoch und breit als ſonſt. Und das Feſt des jungen Mondes ſollte in zehn und vier Tagen gefeiert werden. In einer hellen Nacht aber hörte es plötzlich auf, zu regnen, und der Himmel wurde ganz klar und voll von Sternen. Mitten unter ihnen aber ſtand der Mond, rund und glänzend, wie aus naſſem Elfenbein. Dier Prieſter war bei der Schlange, um ſie wegen des Regens zu befragen. Plötzlich aber erhob ſich ein Lärm im Dorf, Schreien und Brüllen. Alle Menſchen ſtürzten vor ihre Hütten und zeigten aufgeregt zum Mond. Da ſchob ſich langſam ein dunkler Rachen vor den weißen Mond und begann ihn zu ver⸗ ſchlingen. Der Platz vor dem Tempel Aſſalas war ſchwarz von Menſchen. Einige ſchrien nach dem Prieſter, andere warfen Feuerbrände nach dem Himmelstier, das den Mond fraß; andere zum Mond. Und ſie ſangen ein Mond⸗ ied: O Jlogo, o Mond, o Mond, Guter Geiſt, der in ihm wohnt! 1 Hör' unſer Schreien und Rufen und Singen! Laß dich nicht von jenem verſchlingen! Bäume, Tiere und Menſchen ſind dein, Wir alle, alle ſind dein! Hilf uns von deiner und unſrer Not! Rett' uns von deinem und unſrem Tod! Guter Geiſt, der in ihm wohnt. Hör' uns, Ilogo, o Mond, o Mond! So ſangen ſie. Aber der Mond hörte es nicht, und das Tier auch nicht, und das Tier ſchlang weiter und fraß den Mond, und ich glaube, daß Aſſala das Tier war. Nichts half. Es wurde überall dunkel. Und der Prieſter kam nicht. Da rannte der Häuptling zum Tempel, um den Prieſter zu holen, wenn auch niemand den Gott ſehen durfte als der Prieſter allein. Aber der Häuptling wußte ja nichts. Er ſtieß die Mattentür beiſeite. Dann ſprang er zurück und lief weg und ſchrie. Hinter ihm aber aus der Tür ſprang der Prieſter, o Herr— Zauber und Fluch und Wunder!— und war bemalt mit weißen und roten Kreideſtrichen, im Schmuck all ſeiner Zauberdinge und ſchlug mit dem einen Arm um ſich und brüllte. Der andere Arm war ihm feſt um den Leib geſchnürt, denn um ihn ge⸗ wunden war die Felſenſchlange und hatte das Haupt über ihm erhoben, wie damals Aſſala über der Hütte des Dorfes. Und wie damals, ging das Entſetzen von ihr aus, obwohl es nicht Aſſala war. Es war ähnlich ſo, und doch anders. Es war ja gar nicht Aſſala. O Herr... Der Prieſter fiel zu Boden und hieb um ſich und zappelte. Wir alle liefen. Den Prieſter habe ich nicht mehr geſehen, denn nun kam das böſeſte Wunder, das ich je ſah. »Das Tier verſchlang den Mond ganz, und ein Gewitter zog heran und hing bis auf die Erde. Es wurde ſchwarz. Wir liefen zu un⸗ Das Mädchen von Scheibbs Historische Erzählung von Erich Kunter Im Türkenkrieg kam es nicht nur zur Be⸗ lagerung Wiens durch das Heer des Suttans, ſondern einzelne Trupps drangen ſogar Hun⸗ derte Kilometer gen Weſten weiter vor, tief nach Niederöſterreich hinein. Eine Streife von fün!⸗ zig Reitern zog durch das Tal der Erlauf, um die Gegend zu ertunden. Sie bildete die Vor⸗ hut eines großen bewaffneten Haufens, der unter ſeinem Führer Ali Ben Ibrahim in der Entfernung von zwei Tagmärſchen folgte. Eines Mittags langte die Vorhut vor Scheibbs, der befeſtigten Reichsſtadt, an. Die Büfrger hatten die Tore geſchloſſen und beobach⸗ teten die Bewegungen des Trupps von der Feſtungsmauer aus. Der Stadthauptmann tam eben von einer Sitzung heim, in der er nach langem Hin und Her den Ratsherren ſeinen Willen, die Stadt zu verteidigen, aufgezwungen hatte.„Warm iſt mir's worden,“ ſagte der ſtämmige Mann zu ſeiner Tochter, der Theres, die ihm einen Krug Dürnſteiner aus der Wachau auf den maſſiven Eichentiſch ſtellte.„Dickſchädel oder Memmen ſind ſie alle, oder gar beides zugleich. Hatte einen harten Strauß mit ihnen auszukämpſen.“ „Vater,“ ſagte Thereſe in angſtvoller Span⸗ nung,„es heißt, Engelbert von Schaffgotſch ſei mit ſeinem Fähnlein von den Türten aufge⸗ rieben worden.“ Sie blickte ihn fragend an. In dem blühen⸗ den Antlitz der ſchönen, ſtattlichen Jungfrau lag ein Zug von Gram und Qual, der ihm ſonſt fremd war. Der Vater nickte trübe.„Die meiſten ſeines Fähnleins ſind erſchlagen. Er ſelbſt mit einigen Getreuen...“ Er unterbrach ſich und ließ den Blick bekümmert auf der Tochter ruhen. Er wußte, ſie liebte den Ritter Engelbert, der mit wenigen Kameraden aus ſeines Vaters Burg ausgezogen war, um die Heimat zu ſchützen. Nun ſollte er ſein Kind mit der Nachricht ſo ſchwer treffen. „Was iſt mit ihm und ſeinen Getreuen?“ fragte Thereſe unruhig. „Sie ſind gefangen, in der Gewalt der Tür⸗ en.“ Das Mädchen atmete ſchwer.„Was weißt du noch?“ fragte ſie endlich. Der Alte berichtete langſam und zögernd. „Die türkiſche Vorhut hat im Kapuzinerkioſter Quartier genommen und vor zwei Stunden einen Unterhändler zu uns geſchickt, der die Der ferhs miant Absdued Uebergabe der Stadt forderte. Ich nahm ihn⸗ beiſeite und fragte ihn über Engelberts Schick⸗ ſal aus. Er wird peinlich verhört.“ Wieder ſtockte der Stadthauptmann. Aber der Blick ſeiner Tochter zwang ihn, weiterzuſpre⸗ chen.„Sie wollen von ihm den geheimen Weg zur Feſte Burgſtall erfahren. Er wird ihn nicht nennen.“ „Und dann?“ preßte das Mädchen aus ſchma⸗ len Lippen hervor. „Dann?“ Er wollte reden, aber die Worte formten ſich nicht.„Gott ſchütze ihn!“ ſagte er plötzlich, ſchlug das Kreuz und ging ſchnell hinaus. :1. Das Kapuzinerkloſter ſtand unmittelbar vor dem Haupttor der Stadt, dicht am Ufer der Erlauf. Es wurde nicht in die Geborgenheit der Stadtmauer aufgenommen, war bei feind⸗ lichen Angriffen ſchutzlos preisgegeben. HB-Archiv Der Feind lag in dem Hauptgebäude. Die Mönche hatten ſich in den Anbau zurückziehen müſſen und durften das Haus nicht verlaſſen. Der Anführer des Trupps hatte ſich im Refel⸗ torium eingerichtet. Er empfing dort den Un⸗ terhändler, der ihm mitteilte, daß die Stadt Widerſtand leiſten wolle. Ibn Moſul nickte gleichgültig.„Ja. Gut. Meine Aufgabe iſt nicht, den Widerſtand zu brechen. Wir müſſen morgen weiter, das Tal hinauf.“ Der Unterhändler blickte ihn überraſcht an. „Die Feſtung im Rücken? Wie ſie umgehen? Auf dem einzigen Weg durchs Tal iſt's un⸗ möglich.“ In den ſchwarzen feurigen Augen des Tür⸗ ken blitzte es geſährlich auf.„Es gibt noch einen Weg, Potöfi. Der gefangene Hauptmann kennt ihn Kommt!“ Er ging voraus, ſtieg in die Kellergewölbe hinab. Im Hintergrunde brannten an den dü⸗ ſteren Rundbögen Pechfackeln. Dort waren Menſchen. An der Wand ſaßen Türken. Im —— lagen und ſtanden die Gefangenen um⸗ er. Der Anführer ſprach einen ſeiner Leute an: „Nun, wie ſteht'?“ „Er weigert ſich hartnäckig, den Weg zu zeigen.“ „Dann wendet die Folter an!“ befahl der Türke, deſſen Gleichmut nun in jähen Zorn ſeren Hütten. Ich aber lief zu meiner Hütte. Ich weiß nicht warum, aber es war gut ſo. Ich rannte zum Talhang. Hinter mir aber hörte ich das Praſſeln des Regens, im Krach der Donner, im Schreien der Menſchen ein brüllendes, ſchweres Geräuſch, das ſelbſt den Donner der Wolken überſcholl. Und ein Schlag geſchah, daß die Erde bebte. Ich rannte und rannte und ſah mich nicht um und erklomm den Talhang und lief und lief.“ Tambi hielt atemlos inne. Das Weiße in ſeinen Augen glänzte. „Am nächſten Tag kam ich vorſichtig zum Talrand. Da war der Wald und das Dorf und die Menſchen— alles, alles war verſchwun⸗ den, und nur Waſſer war im Tal, und das Tal war ein See. Später hörte ich von den anderen, daß der lſen des Waſſerfalls eingeſtürzt war vom egen des Himmels. Das Waſſer, das ſich von oben zu einem tiefen See geſammelt hatte, war auf einen Schlag herabgebrochen. Der Tal⸗ ausgang aber war nur ein enges Felsloch und verſtopfte ſich ſehr bald und hielt dadurch alles Waſſer im Tal zurück. Später freilich wurde der See kleiner, und ſeine Tiefe nahm ab. Aber er blieb ein See und iſt heute noch ein See. Ich kenne Leute, die über ihn gefahren ſind. Sie haben deutlich noch das Gebrüll der Hunde und das Stampfen der Kornmörſer und das Krähen der Hähne gehört. Einen kenne ich, der hat den Prieſter ſchreien hören und winſeln. O Herr! Aber ich glaube es nicht. Es wird ein Hund geweſen ſein. Das iſt die Legende vom Nalotaſee.“ Tambi ſchwieg und ſtarrte mich an. Von dem Grinſen, das einen ſonderbaren Eindruck von Geriſſenheit, Zweifel, Eitelkeit und Dumm⸗ dreiſtigkeit auf mich gemacht hatte, war nichts mehr zu bemerken; er ſah aus wie der ver⸗ körperte Aberglaube, der nach einem Ausweg ſucht. Dann ſagte er: „O Herr, die Prieſter ſind Betrüger— nicht wahr?— und dieſer Prieſter vor allen an⸗ deren. Aber du biſt klug, und nun ſage mir: Wer hat den Mond gefreſſen und den Regen gemacht? Wer hat den Felſen umgeworfen und den Ausgang verſtopft? Sind die Götter keine Götter? Oder Teufel oder doch Götter oder was ſonſt? Und Aſſala?“ umſchlug.„Martert die ungläubigen Hunde, bis ſie reden!“ Potöfi, der Dolmetſch, überſetzte dem Gefan⸗ genen die Worte ſeines Herrn. nicht ausſagt, Ritter, ſo droht Euch und Euren Kameraden die Folter.“ Schaffgotſch, wie aus Stein gemeißelt, rührte ſich nicht, blickte über den kleinen Dolmeiſch hinweg, gab keine Antwort. Was ſollte er auch ſagen? Hielten ſie es tatſächlich für möglich, daß er die Seinen verriet? Die ſaßen in Burg⸗ ſtall, der feſten Waſſerburg, ſicher. Nur auf dem geheimen Weg konnte man ſie überrumpeln; und den kannte außer den Seinen nur er und. Die Aufmerkſamkeit des Anführers wurde durch den Eintritt eines Wachtpoſtens abge⸗ lenkt„Ein Mädchen aus der befeſtigten Sadt iſt ſoeben angekommen,“ meldete er,„und möchte Euch ſprechen, Herr!“ Der Anführer ſtutzte. Er ließ die Beſucherin hereinführen. Langſam, aber aufrecht und unbefangen trat Thereſe herbei, vor Ihbn Moſul hin„Ich will Euch den Weg zeigen, den Ihr wiſſen wollt: unter der Bedingung, daß Ihr Hauptmann von Schaffgotſch und ſeine Kameraden freilaßt.“ Ibn Moſul betrachtete ſie prüfend und mit einigem Erſtaunne. Aus der Dunkelheit ſtürzte der gefangene Ritter hervor, ehe es die Scher⸗ gen hindern konnten. In Schmerz und Ver⸗ achtung ſchleuderte er dem Mädchen das Wort „Verräterin“ entgegen. Die gefeſſelten Hände hatte er über ſich gehoben, wie zum Gebet Viel⸗ leicht auch, um zum Schlag auf das Haupt der Unſeligen auszuholen.— Eilends ließ der tüy⸗ kiſche Befehlshaber die beiden abführen.—— Am andern Morgen ſehr früh ritt der tür⸗ kiſche Trupp davon. Thereſe mußte vornweg reiten, hinter ihr kam Engelbrecht von Schaff⸗ gotſch. Ihbn Moſul hatte es ſo beſtimmi. Er rechnete ſchlau. Sollte das Mädchen Verrat im Schilde führen, ſo würde ſie ſich und den Ge⸗ liebten vernichten. Die Reiter, ſtreng zum Schweigen verpflichtet, ſtrebten auf dem Hang über dem Tal vor⸗ wärts. Undurchdringlicher Nebel brodelte rings⸗ um. Man ſah kaum ſeinen Vordermann. Ge⸗ ſpenſtiſch, lautlos, glitten die Schatten der Rei⸗ ter durch die grauen Nebelſchleier dahin. Das Pferdegetrappel auf dem Lehmboden klang dumpf und gedämpft durch die geiſterbleiche Stille. Voll Bitterkeit und in trüben Gedanken folgte der Ritter der Spur des wegweiſenden Mäd⸗ chens. Warum tat ſie das? Um ihn zu retten? Ja, kannte ſie ihn denn ſo wenig, daß ſie an⸗ nahm, er werde ehrlos mit einer Ehrloſen wei⸗ ter leben können? Er überlegte angeſtrengt, ob er nicht einen Gewaltſtreich wagen und die Ver⸗ räterin töten ſolle, bevor ſie das Unheil anrich⸗ ten konnte. Da machte er eine Wahrnehmung, die ſein Herz zutiefſt erſchütterte. Der Weg teilte ſich. Sie hätten nach Burgſtall auf dem geheimen Pfad abbiegen müſſen. Statt deſſen ritt die Führerin geradeaus weiter. Sehr erregt, ließ er für Setunden ſein Pferd ſchneller laufen. Das Mädchen beugte ſich zu ihm hin⸗ über.„Auf Wiederſehen im Himmel!“ flüſterte ſie.„Engelbert, bin ich deiner wert?“ Im Augenblick verſtand er ſie. Gleich einer Eingebung durchfuhr es ihn: ſie opfert ſich und mich, um die anderen zu retten und mich vor einem ſchimpflichen qualvollen Tod zu bewah⸗ ren. Wie in einem Rauſch ritt er dahin, trunken vor Glück und Stolz. Nur eine kurze Strecke trennte ſie noch von dem Abgrund. Unwilltürlich ſpornte er das Pferd zu raſcherer Gangart an. Die Feinde hinter ihm wurden unruhig, arg⸗ wöhniſch, drohten plötzlich, ſchrien, hetzten die Pferde auf den Ritter. Thereſe ſtieß einen gellenden Schrei aus, wild, verwegen, jubelnd, in ſeliger Selbſtver⸗ geſſenheit. Signal! Alarm! Huſſa! Der Ritter ſtob auf ſeinem Roß dahin. Dicht neben ihm wie auf einer Wolke die Geliebte. Die Verfolger brüllten. Durch Bäume und Dickicht ging die wilde Jagd. Da tat ſich plötzlich der jähe Abgrund auf. An der abſchüſſigen Wand ſtürzten Engelbert und Thereſe zuerſt in die Tiefe; die anderen ohne Halt ihnen nach. Die Lehmwand oberhalb des Felsgeſteins brök⸗ kelte ab und nahm den Reſt des Häufleins mit, der im letzten Augenblick die Pferde zurückrei⸗ ßen wollte. Geröll, Steinblöcke, Lehmlawinen polterten mit Getöſe hinunter; dazwiſchen Hals über Kopf Reiter und Pferde. Der Lärm der ſtürzenden Waſſer übertönte das Stöhnen der Sterbenden. Alle kamen um.—— Nein, ein einziger ſchleppte ſich ſchwer ver⸗ letzt davon, erreichte die Haupttruppe und er⸗ ſtattete Bericht. Ali Ben Jbrahim, der Felo⸗ herr, ſchwor Rache und tat den Einwohnern von Scheibbs kund, daß er ſie ſamt und ſonders vernichten werde. Er rückte an der Spitze ſeiner Truppen an: ſtand jenſeits der Erlauf, hoch zu Roß, weithin allen ſichtbar. Ali Ben Ibrahim, der Prächtige, königlich, auf ſeinem wunder⸗ vollen, leuchtenden Schimmel. Der Diamant an der Spange, die den Turban zuſammenhielt, blitzte in der Sonne; das Wehrgehänge und der krumme Säbel erglänzte von Gold und Ebdel⸗ ſtein und hing über den goldgeſtickten Zeſter herunter. Ein Märchenbild aus Tauſendund⸗ einer Nacht. Ein Mönch aus dem Kapuzinerkloſter hatte ſich durch den Kloſtergarten bis nahe an das diesſeitige Ufer herangeſchlichen. Er brachte ſeine Muskete in Anſchlag, zielte und ſchoß. Ins Herz getroffen, ſtürzte Ali vom Pferde. Im paniſchen, abergläubiſchen Schrecken wandten ſich ſeine Mannen zur Flucht. Nie wieder wurden Türten hier geſehen. Ihr Heer wurde vor Wien vernichtet.— Die ſchroffe Felswand, wo das heldenmütige Mädchen von Scheibbs ſich, den Freund und die Feinde ins Verderben ſtürzte, heißt heute im Volksmund der„Türkenrutſch“. An den entſcheidenden Schuß des Mönches erinnert ein ſteinernes Kreuz, auf dem in verwitterten Bildern die hiſtoriſchen Vorgänge dargeſtellt ſind. „Wenn Ihr 9 ſe . zunde, bis m Gefan⸗ zenn Ihr nd Euren t, rührte Dolmeiſch te er auch möglich, in Burg⸗ auf dem trumpeln; er wurde mns abge⸗ ten Siadt er,„und Beſucherin ngen trat „Ich will en wollt: nann von ilaßt⸗“ und mit eit ſtürzte die Scher⸗ und Ver⸗ das Wort en Hände ꝛbet Viel⸗ paupt der der tüy⸗ n.—— der tür⸗ vornweg n Schaff⸗ mmi. Er Verrat im den Ge⸗ erpflichtet, Tal vor⸗ te rings⸗ ſann. Ge⸗ der Rei⸗ ihin. Das ſen klang iſterbleiche ken folgte zen Mäd⸗ zu retten? iß ſie an⸗ loſen wer⸗ trengt, ob „die Ver⸗ Zil anrich⸗ nehmung, Burgſtall ſen. Statt iter. 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Und einmal probierte es auch der Maurer Röſch, der da unangenehme Erinnerungen hatte, ob er das Wort nicht mit ſeinem Stock wegſchlagen könne. Aber das war bei Nacht und er kam vom Steinbräu herüber, ſo traf er nur ein paarmal drunter hin, und jetzt ſteht„Königlich“ ſchwarz unterſtrichen da. Die Amtsformulare aus der„Königlichen“ Zeit ſind erſt Ende 22 ausgegangen. Im gleichen. Jahr wurde auch das Elektriſche eingerichtet: vorher gab es nichts als rußende Erdöllampen. Der Rechtsanwalt Meier, der öfters aus Ingol⸗ ſtadt kam, um einen Prozeß vor Gericht zu ver⸗ treten, erklärte, daß dieſe Art von Beleuchtung ausgezeichnet zu der undurchſichtigen Recht⸗ ſprechung paſſe, die auf dem Empfenbacher Ge⸗ richt geübt werde. Aber das war ja auch nur ſo ein Herr aus der Stadt, und was verſtehen die ſchon von der Seele unſeres Landvolks? Im übrigen brannte das Elektriſche auch nicht viel beſſer. Dann die Oertlichkeit, wohin ſogar der Herr Amtsrichter kein Vollzugsorgan ſchicken konnte, das war ein Elend! Urſprünglich war ſie frei im Hof geſetzt, und erſt nachdem ſich ein Herr, nicht lange vor dem Krieg, einen ſcheuß⸗ lichen Rheumatismus geholt hatte, wurde ein Laufgang aus Brettern dahin gebaut. 1925 wurde er auch beleuchtet. Aber das Schlimmſte waren entſchieden die Oefen. Ja, Oefen. Denn eine Zentralheizung— dieſes Wort kannte der Miniſterialreferent überhaupt nicht, und als der Herr mit dem ſcheußlichen Rheumatismus einmal davon ſprach, da ſtarrte er ihn an, als ob er hindo⸗ ſtaniſch redete. Wenn doch wenigſtens alles miteinander Kohlenöfen geweſen wären! Be⸗ wahre! In zweien konnte man nur mit Stock⸗ holz heizen, und von den Kohlenöfen vrannte —— nur mit Anthrazit und einer nur mit oks. Dabei waren ſie ſchön zum Anſehen, wunder⸗ ſchön, ein paar richtige Prachtöfen waren dar⸗ unter. Vor allem der große alte im Gerichts⸗ ſaal, aus grünen Kacheln, beinahe ſo breit wie hoch, mit zwei Durchſichten und einer Bank ringsherum. Auf dieſer ſaßen den Sommer über die Zeugen, im Winter nahm das Amts⸗ gericht ſelbſt dort Platz. Dieſer Kachelofen machte den ganzen Saal ſo behaglich, daß es den Angeklagten gar nicht einfiel, wie ihnen hier etwas Schlimmes paſſieren könnte. Nur hatte er leider einen falſchen Zug. Schon wenn man das Streichholz hinhielt, ging es aus; das Papier verkohlte. Man konnte den ganzen Heizraum bis zur Durchſicht mit Stroy ver⸗ ſtopfen und ein Feuer machen, daß es nur ſo fauchte, das Holz ging doch nicht an. Es gloſte nur ein bißchen und machte paff. Der Hafner ſetzte eine große Schlange ins Rohr und ſpäter eine Windhaube aufs Kamin— es half alles nichts. Einmal kam ein Herr aus der Stadt, ein Sachverſtändiger aus der Ofenbranche, den der Herr Amtsrichter aus eigener Taſche be⸗ ahlte. Der beklopfte den Ofen, kroch hinein, in den Schlot. Und nachdem er eine tüchtige Brotzeit gemacht hatte, wiſchte er ſich den Mund ab und ſagte, da gebe es nichts, da müſſe man ſchon einen neuen Ofen ſetzen. Im Arbeitszimmer des Richters ſtand einer aus Eiſen, ein ſchönes Stück, wahrſcheinlich aus der Steiermark, Vorne drauf war Andreas Hofer im Relief, links die Schützenlieſl und rechts Adam und Eva. Der brannte ſehr aut, aber wenn er einmal brannte, dann konnte man ihn abſolut nicht mehr abſtellen. Dann alühte er los und wurde immer röter, es ſah ſchließ⸗ lich aus, als ob Andreas Hofer mit ſeinen Ge⸗ ſellen in der Hölle braten müſſe. Der Ofen im Zimmer von der gnädigen Frau brannte auch recht gut, aber er rauchte immer beim Anzün⸗ den. Vor allem bei Weſtwind, und es aing eigentlich immer Weſtwind. Alle halbe Jahre mußte man den Plafond weißnen, ſo ſchwarz Sonnenblumen Radierung des Mannheimers Paul Blume Erzählung von Walter Erich Schäfer wurde der; von den Vorhängen ſchweigt man lieber. Die Amtsgerichtsrätin, die aus der Hauptſtadt ſtammte, meinte, es ſei eine beſon⸗ dere Prüfung des Herrn, daß ſie hier in die⸗ ſem erbärmlichen Neſt auch noch das Glück eines friedlichen Heims entbehre. So war der Herr Amtsrichter den ganzen Winter verärgert, erſtens weil ſeine Frau ver⸗ ärgert war und dann, weil er ſelbſt in einem fort fror oder ſchwitzte. An dem Gerichtsbetrieb damals hatten die älteſten Prozeßler keine Freude mehr. In den allerſchlimmſten Kriegs⸗ jahren war es nicht ſo geweſen! Es war zum Heulen! Das meiſte wurde gleich zurückgewie⸗ ſen; wenn es aber zur Verhandlung kam, dann ging es eins zwei: man merkte kaum, um was es ſich eigentlich drehte. Freiſprüche in Straf⸗ ſachen, das gab es wenig mehr. Wenn einer friert, dann kennt er keine mildernden Um⸗ ſtände, und die Herren Rechtsanwälte beſannen ſich ſehr, bis ſie die Verhandlung durch ein lan⸗ ges Plädoyer ausdehnten. Auch für die Gerech⸗ tigkeit holt ſich niemand gern einen Schnupfen. Aber einmal kam der Retter nach Empfen⸗ bach. Er hieß Joſeph Finkl und war wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch und.⸗ amtenbeleidigung verklagt. Am 12. Dezember wurde er verhandelt, an einem ſchönen Tag bei 15 Grad Kälte. Es blies auch ein Oſtwind. Der Simon Breitner war Schöffe, der größte Grundbeſitzer in Empfenbach. Er bekam trotz ſeines Pelzmantels einen Huſtenanfall und ſchimpfte ſo fürchterlich auf dieſen Sauſtall, daß der Amtsrichter den Hausmeiſter herizitierte und ihm die ſchärfſten Vorhaltungen machte, wie er im Protokoll vermerken ließ. Der Haus⸗ meiſter ging darauf und ſtocherte giftig in den Scheitern herum, die kaum verkohlt waren. Da⸗ bei brummte er ziemlich laut: Der Amtsrichter könne ſeinen Ofen ſelbſt heizen oder ihm den Buckel runterrutſchen, wann es ihm paſſe. Da ſtand der Joſeph von der Anklagebank auf, ſagte „Mit Verlaub“, ſchob den Hausmeiſter weg und richtete Feuer in den Ofen hinein; dann warf er eine zuſammengeknüllte Zeitung in das Ka⸗ minloch und zündete ſie an, zündete auch das Stroh im Heizraum an, nahm einen großen blauen Aktendeckel vom Tiſch, auf dem ſchon Joſeph Finkl F 119 ſtand und wedelte Zugluft ins Aſchenloch. Das ganze Gericht ſtand ſchließ⸗ lich um ihn herum, der Richter, die Schöffen, Verteidiger, Amtsanwalt, Zeugen, und alle ſchauten, wie jetzt zum erſtenmal ein richtiges Feuer in dieſem Ofen brannte. Es war ein. Wunder, man hörte das Stockholz praſſeln, und die grünen Kacheln knackten nur ſo vor HSitze. Da ſetzte ſich Joſeph wieder auf ſeine Bank, wiſchte ſich die Hoſen und ſah ziemlich gelang⸗ weilt drein, damit man merken ſollte, ſo etwas ſei ja gar nichts. Da könne er wirklich noch ganz andere Sachen. Er hatte ſich dabei natürlich gedacht, er werde das Gericht durch die kleine Gefälligkeit milde ſtimmen. Aber er hätte das lieber nicht tun ſollen, denn dem Herrn Amtsrichter fiel cs gar nicht ein, daß er ſich ſo ſchnell von einem Men⸗ ſchen trennte, der ein Künſtler im Ofenheizen war, und der Finkl bekam ohne Zubilligung mildernder Umſtände glatte ſechs Monate und keine Bewährungsfriſt. Am anderen Morgen heizte Joſeph die Oefen, alle Oefen, im Gericht, auf den Kanz⸗ leien, im Saal, im Arbeitszimmer, im Damen⸗ zimmer. Und wie heizte er! Die Frau Amts⸗ richter konnte es faſt nimmer glauben, daß ihr Ofen je geraucht hatte, ſo brannte der jetzt. Um den Andreas Hofer herum war keine Hölle mehr: wenn man ſcharf hinſchaute, konnte man eben noch eine rötliche Aura ſehen. Im Zim⸗ mer waren es 20 Grad, nicht mehr, den ganzen Tag. Der Herr Amtsrichter bot dem Joſeph eine Zigarre an, eine Achter⸗Zigarre, aus der Kiſte für Beſucher, und zog ihn in ein längeres Geſpräch. Ob er Heizer geweſen ſei?„O nein, Herr Amtsrichter, vor ein paar Jahren war ich am Lokomobil. Aber ſo ein Talent, das iſt einem angeboren. Da kann man lange probieren, ſo was lernt ſich nicht.“ Er war nicht Heizer, er hatte eigentlich gar keinen Beruf. zum mindeſten keinen feſten.„Im Sommer, wiſſen Sie, da geh' ich ins Allaäu. Im Heu⸗ land iſt die Arbeit nicht gar ſo hart, wie unten im Ackerland. Man kann ſchon ſagen, die im Heuland wiſſen gar nicht, was eine Arbeit iſt. mer ſchriftꝛteller hnaben das Konlezeichnung des Mannheimers Edgar John HB-Bildstock(2) —Fiſchlutter auf dem Rhein 0 Aber im Winter———“ Und damit ſchürte der Joſeph wieder. Als fertig geſchürt war und als das Geſpräch herum war, da war auch der Morgen herum. Es gab ſich von ſelber, daß der Joſeph in der Küche zu Mittag aß. Die Marie hatte weiter auch nichts dagegen. Und er aß nun immer in der Küche zu Mittag, dieſes Jahr und dann noch die vier folgenden Jahre. Er kam immer wieder, wenn es Winter wurde; nach dem erſten Froſt, im Oktober oder November, da kam der Joſeph Finkl wegen Hausfriedensbruch oder ſchwerer Körperverletzung und heizte die Oefen ein. Es gab bald keinen gemütlicheren Platz auf der Welt, als das Amtsgericht. Die Ver⸗ handlungen wurden länger, liebevoller, man hatte auch was davon. Die Prozeſſe mehrten ſich, der Rechtsanwalt Meier dachte daran, aus Ingolſtadt herzuziehen, ſo gut war das Geſchäft in Empfenbach. Bei Amtsrichters ſelbſt, da war ein einziges Glück. Von der Küchenmarie muß man gar nicht erſt reden, aber auch der Herr Amtsrichter war immer in beſter Laune, und die Frau Amtsrichter hörte man öfters ſagen: Wenn man die Wohltat des eigenen Heims genießt, dann ſei es ja gleichgültia, wo man lebt. Und das ſagte ſie, die zus der Hauptſtadt ſtammte. Da traf ſie in einem Winter der ſchwere Schlag. Der Deutſche Reichstag hatte gewiß nicht bedacht, was er dem Amtsrichter von Empfenbach damit antat, als er die Arbeits⸗ loſenverſicherung einführte. In dieſem Winter kam der Joſeph nicht mehr, ſondern lebte als Privatier am Ort. Man konnte ſich gar nicht denken, warum er nicht kam, er hatte es doch Die Lope/ ois Qaiſer Die Lopen und die Untilopen ſind beides Tiere aus den Tropen. Die Cope lebt in Gfrika, wo ſie indes noch niemand ſah. Sie ſcheut das Cicht und ſcheut das Feuer, ſie iſt ſo ſcheu, daß eine Scheuer aus dichtem Blattwerk ſie ſich baut, in der ſie lebt, frißt und verdaut. Sie geht aus dieſem Urwaldhaus und auch nicht aus ſich ſelbſt heraus. Es hat ſie noch kein Menſch geſehen, und auch im„Brehm“ ſoll ſie nicht ſtehen. Trotz alledem iſt ſie vorhanden und hauſt in jenen fernen Landen. Denn wenn dort Gnti⸗Lopen leben, dann muß es doch auch Copen geben. Der Cope Gegner bis aufs Blut iſt dieſe Enti lopenbrut. Ihr Streben iſt, hört' ich berichten, die Copen gänslich zu vernichten. Sie haben dieſem Rohhoſtfreſſer den Krieg verkündet bis aufs Meſſer (wobei als richt'ger ich erwähne: bis auf die hörner und die Zähne). 's wär' möglich, daß aus dieſem Kriege die UEnti lopen mit dem Siege hervorgehn würden. Und was dann? Die Folge wär', daß jedermann um die Erfahrung wär' geprellt, daß Topen lebten auf der Welt. Und das veranlaßt mich nun eben, ihr Da⸗ſein hier bekannt zu geben. beim Gericht ſo ſchön gehabt. Die Frau Amts⸗ richter warf der Marie, die ohnedies ſchon heulte, vor, ſie habe die Suppe zu oft an⸗ gebrannt, das ſei ihm zu dumm geworden. Und ihrem Mann warf ſie vor, er habe dem Joſeph in der Zelle nicht für ein gutes Bett geſorgt, das müſſe ſie nun büßen. Aber es half alles nichts, der Joſeph kam nicht wieder, und auch als freier Bedienſteter kam er nicht. Wie ihm die Marie das Angebot überbrachte, da lachie er nur. Die Oefen brannten nicht mehr oder brannten zu ſtark oder rauchten, wenn man ſie anzündete. Der Hausmeiſter hatte nichts dazu⸗ gelernt, aber auch die Marie wußte es nicht zu machen, obwohl ſie oft ganz dicht dabei gekniet war, wenn der Joſeph ſchürte. Der Richter war ſchlechter Laune, die Gerichtsverhandlungen wurden wieder kurz und ſcharf, der Rechts⸗ anwalt Meier zog nicht nach Empfenbach, die gnädige Frau vollends ſchluchzte oft abends im Bett, warum ſie in einem ſolchen Dreckneſt le⸗ ben ſolle. Und eines Morgens ſetzte ſich der Amtsrichter an ſeinen Schreibtiſch, nahm ein und ſchrieb ſein Penſionierungs⸗ geſuch. Da——— wurde der Joſeph Finkl vor⸗ geführt wegen Körperverletzung und ſchweren Hausfriedensbruchs.„So“, ſagte der Herr Amtsrichter.„Nein“, ſagte der Joſeph,„dies⸗ mal iſt es nicht nur ſo, diesmal iſt es rich⸗ tig.“„Schon gut“, ſagte der Amtsrichter und zerriß ſein Geſuch. Das war eine Sache, als der Joſeph wieder kam. Der Frühſtückstiſch war für drei Perſonen gedeckt, die Kaffeekanne dampfte, ein Kuchen ſtand auch da, ein großer Gugelhopf mit Scho⸗ kolade ringsherum. Der Amtsrichter klopfte ihm vergnügt auf die Schulter, die Frau Amts⸗ richter ſtreckte ihm beide Hände hin, man ſetzte ſich nieder, die Hausfrau ſchenkte ihm ein, ſie legte ihm Kuchen vor, ſie bedrängte ihn förm⸗ lich, daß er Kuchen eſſe. Die Marie kam herein mit ihrer weißen Spitzenſchürze. Der Herr Amtsrichter ſtellte Zigarren auf, Zwanziger, in ſeiner eigenen Kiſte. Aber der Joſeph ſagte lange gar nichts, er aß nur, er trank nur und ſchaute vor ſich hin. Schließlich fragte er: Und wenn ich jetzt nächſtes Jahr... angenommen, ich komme wieder——— kriege ich dann jeden Tag ſo einen Kuchen?“„Ja“, ſagte die Amtsrichter,„das kriegen Sie!“ Dann aß er wieder ein Stück und trank eine Taſſe. Und ſagte:„Aber keinen ſolchen Malzkaffee, den mag nicht. Da machen Sie mir ſchon einen echten.“ Dann ſtand er auf und heizte die Oefen an. Vollkraft, Biederkeit, Gradheit, Abſcheu der Winkelzüge, Redlichkeit und das ernſte Gutmeinen waren ſeit ein paar Jahrtauſen⸗ den die Kleinode unſeres Volkstums, und wir werden ſie auch gewiß durch alle Stürme bis auf die ſpäte Nachwelt vererben. Was ein Häkchen werden will./nn, „Nur der Fürſprache deiner Lehrer haſt du dein weiteres Verbleiben an unſerer Anſtalt zu verdanken. Eigentlich ſollte man dich...“ So begann des Rektors inhaltsſchwere Rede in er⸗ gwungener Milde, ſchwoll mählich an zu ſal⸗ bungsvoller Würde und endigte ſchließlich im gewaltigen Donner ſittlicher Entrüſtung, die mir armem Sünder zwei Stunden Karzer mit Eintrag ins Zeugnis zudiktierte.— Und warum?—— Wenige Tage zuvor war eine Schaufpieler⸗ truppe des Landestheaters in unſer kleines Bo⸗ denſeeſtädtchen gekommen. Ein Exeianis, das jeden Spätſommer einzutreten pflegte. Doch diesmal ſollten auch wir kunſtbedürftigen Mit⸗ telſchüler daran teilhaben. In der Obhut des Klaſſenlehrers marſchier⸗ ten wir eines Nachmittags geſchloſſen zum Theater, nahmen geräuſchvoll unſere Plätze ein und harrten der Dinge, die da kommen ſollten. — Das Licht verloſch und endigte unſer leb⸗ haftes Geplapper. Scheinwerfer flammten auf — der Vorhang hob ſich. Bis dahin war ich mir bewußt, mit meinen Klaſſenkameraden im Theater zu ſitzen. Dann aber verſank die Welt um mich und es wurde zur Wirklichkeit, was dort oben auf der Bühne geſchah: Eine verzweifelte Frau, ein Mädchen noch, kämpfte bis zur Selbſtaufopferung ür die Ehre und Rechtfertigung ihres Geliebren. Als beim Aktſchluß der Vorhang fiel und Licht wieder den Saal ernüchterte, wiſchte ich heimlich heiße Tränen aus den Augen. Nicht einmal den Mut zu klatſchen brachte ich auf. ſo ergriffen war ich. Wie ſernes Echo nur klon⸗ en die Stimmen der Kameraden aber mich hin, ohne mein Bewußtſein recht zu berühren. Immer noch ſah ich jenes heldiſche Mädchen vor mir, das um ſeine Liebe kämpfte, Hvergeblich kämpfte für einen Unwürdigen. Aus Mitleid keimend, ſtieg etwas in mir auf wie zarte Sehyn⸗ ſucht nach dieſer Frau, etwas wie erſte, opfernde Liebe. Und dieſes Gefühl in ſeiner ganzen Süße und Schwere wich nicht von mir, als wir längſt das Theater verlaſſen hatten.—— Ich war damals an die vierzehn Jayre alt und in Liebesdingen nicht weiter erſahren, als ich ſolche aus ſüßlichen Romanen heimlich ge⸗ koſtet hatte. Dennoch glaubte ich zu wiſien, was meinem bangen Hoffen zuträglich ſei Noch am ſelben Abend ſetzte ich mich hin und ſchrieb mein erſtes Gedicht, das den heinen Wunſch ausſprach, die geliebte Frau in meine Arme zu ſchließen. Es war törichtes Knabenbeginnen, ohne Ueberlegung und kein allzu großes Ver⸗ brechen. Was ich jedoch weiter unternahm, batte, nach Anſicht meiner Eltern und Lehrer, nicht geſchehen dürfen, obwohl mir gerade jene, aus Vaters Bücherſchrank heimiich entliehenen Romane das Rezept dazu verrieten Nachdem ich am nächſten Tage durch müh⸗ ſames Rütteln und Schütteln der Sparbüchſe eine blanke Silbermark entrungen hatte, eilte ich zum Gärtner, mir dafür einen mächtigen Strauß Roſen zu erwerben. Doch dieſe Blume war um jene Jahreszeit vere“s zur uner⸗ ſchwinglichen Seltenheit geworden, ſo daß ich mich mit drei grellroten Nelken, das Stück zu dreißig BPſennigen, begnügen und dankhar ſein mußte, daß die Gärtnersfrau, in der Meinung, ich wolle meiner Mutter eine Freude machen, für die reſtlichen zehn Pfennige reichlich Grün⸗ zeug dazu band. Mit dieſem herrlichen Strauß, dem ich in zierlichem Umſchlag mein Gedicht anheftete, eilte ich kurz vor Beginn der Abendvorſtellung zum Künſtlereingang des Theaters. Das Unglück wollte es aber, daß gerade an dieſem Eingang unſer Pedell Theaterdiener⸗ dienſt verſah.„Nanu“, empfing er mich,„was willſt denn du hier?“ Meine anfängliche Verlegenheit wich ſchnell geiſtesgegenwärtiger Forſchheit und mit halb⸗ wegs feſter Stimme erklärte ich:„Ich ſoll das hier Fräulein Lola bringen.“ Seiner Aufforde⸗ rung, ihm den Strauß zu weiterer Beſorgung zu überlaſſen, trat ich mit der kühnen Behaup⸗ tung entgegen, ich müſſe ihn perſönlich ab⸗ geben. „Nun, ſo beeile dich“, meinte er väterlich, „ieden Augenblick kann die Vorſtellung begin⸗ nen. Ich ſchlüpfte an ihm vorüber die Treppe hin⸗ fü die, wie ich wußte, zu den Ankleideräumen ührte. Drei grell geſchminkte Herren in mittelalter⸗ licher Kleidung, die Zigaretten rauchend im Gang ſtanden, hielten mich an.„Hallo, wohin denn, mein Junge?“ fragte der mit dem ange⸗ klebten Ziegenbart und hielt mich am Arm feſt Die Steige Radierung des Mannheimers Hans Dochow „Zu Fräulein Lola“, antwortete ich etwas verſchüchtert und ließ es geſchehen, daß er an den Nelken roch. Ein anderer ſtäubte frech die Aſche ſeiner Zi⸗ garette auf meinen Strauß und äußerte, wenig ein lachend:„Kaum drei Tage hier und ſchon hat ſie einen Verehrer. Bei Gott, das Mädel hat Glück.“ Unter ſolchen Witzeleien geleiteten ſie mich, ſehr zu meinem Mißvergnügen, zum „Ankleideraum für Damen“. Widerlich ſüßer Schminkegeruch war das erſte, was mir dort, wenig einladend, entgegen⸗ kam. Dann erſt ſah ich ſie, wie in einem Fri⸗ ſierſalon vor hohem Spiegel ſitzend, damit be⸗ ſchäſtigt, ihr mit wachsgelber Schminke zu beſtreichen. In dieſem Augenblick hätte ich nicht ſagen können, ob ſie es wirklich war, ſo wenig paßte ſie zu dem Bild, das ich von der Bühne her im Gedächtnis hatte. Erſt, als der Ziegenbärtige ſagte:„Du Lola, da will dir einer ſeine Verehrung zu Füßen legen“, und ſie ſich umwandte, erkannte ich ſie halbwegs wieder. Wie aber ſah ſie aus. So gar nicht wie ein unglückliches, liebebedürftiges Mädchen. Mir ſchien, ſie hätte, an Jahren gemeſſen, meine Mutter ſein können. Haſtig nahm ſie den Strauß aus meiner zit⸗ ternden Hand und wief ihn, als ſie das Brief⸗ chen entfernt hatte, achtlos auf den Friſiertiſch. Einen Augenblick war es, als leſe ſie ernſthaft. Dann lachte ſie plötzlich grell auf und reichte einem der Herren das Blatt mit der Bemerkung wieder:„So ein gereimter Blödſinn!“ Und zu mir gewandt, fragte ſie:„Woher haſt du denn das Ding? ätte ſich die Erde Sand und mich ver⸗ ſchlungen, ich wäre ihr dankbar dafür geweſen. Aber ſie tat mir den Gefallen nicht. „Nun, ſo ſprich doch, Junge!“ drängte ſie, „von wem iſt das Gedicht?“ Da wuchs aus Verzweiflung und Entrüſtung mir der Mut zu ſagen:„Von mir. Ich habe es verfaßt.“ Die drei Männer wieherten vor Lachen. Sie Häkchen werden will, krümmt ſich aber wurde, wie mir ſchien, etwas verlegen, „So, von dir iſt es.“ Der Ziegenbärtige meckerte:„Ja, ja, was ein beizeiten.“ „Schweig!“ fuhr ſie ihn hart an und ſtreckte mir die Hand hin, die ich zaghaft ergriff.„Ich danke dir, mein Junge. Sollſt deinen Lohn da⸗ für haben.“ Und ehe ich mich verſah, hatte ſie mir einen Kuß auf die Stirne gedrückt. Glühendes Eiſen hätte mich nicht ſchlimmer brennen können, als dieſer Kuß. Von Scham jagte ich an dem Pedell vorüber aus em Theater und heulte zu Hauſe meine Ent⸗ täuſchung ins Kiſſen. Zwei Tage darauf— mein Gedicht war in kurzer Zeit„ſtadtbekannt“ geworden— ſtand ich vor dem Rektor, um mich wegen meines ſchriftſtelleriſchen und ſittlichen Vergehens zu verantworten.—— Seit jenem Tage ſchätze ich ſüßliche Romane nicht mehr und habe vollends ein gelindes Grauen vor Liebesgedichten. So oft ich auch verſuchte, ein ſolches zu Papier zu bringen, jedesmal ſpürte ich das Kainszeichen jenes ſchminkeduftenden Kuſſes auf meiner Stirn, und ich ließ davon— nicht zum Schaden der Menſchheit. Wie Nichael den Vater verlor/ en eneuewen Mit der„Hirtennovelle“ legt Ernſt Wiechert ſeiner großen Leſergemeinde ſein neueſtes, reifes und ſchönes Werk vor, dem wir mit Erlaubnis des Verlages Albert Langen/ Georg Müller das Anfangskapitel entnehmen Seinen Vater erſchlug ein ſtürzender Baum um die Mittagszeit eines blauen Sommertages. Ihm allein war beſtimmt, vom Rand der Lich⸗ tung aus de ſehen, wie der Wipfel der hohen Fichte zu beben begann, und wie ſie, ohne hin und her zu ſchwanken wie ſonſt, ſich plötzlich einmal um ſich ſelbſt zu drehen ſchien, ganz ſchnell, mit waagerecht kreiſenden Zweigen, be⸗ vor ſie niederbrauſte gleich einem aus den undamenten geworfenen Turm und mit dem onner ihres Sturzes den leiſen Schrei ver⸗ ſchlang, der zu ihren Füßen aufſtand gegen das niederbrechende grüne Gebirge. Die Lippen halb geöffnet, an denen der Saft der Heidelbeeren noch nicht getrocknet war, ſtand das Kind, dem Anblick des Gewaltigen hingegeben, und erzitterte mit der Erde, auf der es mit bloßen Füßen ſtand, bis die Wolke aus Blütenſtaub im leiſen Wind waldeinwärts gezogen war und das Grüne und Ungeheure nun regungslos quer über die Lichtung ge⸗ ſchleudert lag. Es wunderte ſich nicht, daß der Vater nicht zu ſehen war, deſſen Kraft und Kühnheit dies vollbracht hatte, und auch nicht der andere Mann, den ſie den„Soldaten“ nannten, und der mitunter die Schneide der Axt an die Schulter legte, den langen Stiel gleich dem Lauf eines Gewehres auf ſie ge⸗ richtet, wozu er auf eine erſchreckend täuſchende Weiſe Schuß auf Schuß mit den Lippen auf ihre zerſtiebende Schar ſchleuderte. Und da das Kind Michael dieſem verderbenbringenden Ge⸗ wehrlauf niemals auswich, ſondern mit furcht⸗ loſen Augen ſein frühes Ende erwartete, hatte der„Soldat“ es tief in ſein Herz geſchloſſen und ihm eine große Laufbahn als General geweisſagt. Erſt nach einer Weile, ſich vorwärtstaſtend in der grünen Wildnis geſplitterter Aeſte, fand das Kind den Vater und den Soldaten. Den einen ſtill auf dem Rücken ruhend, die Axt noch in den Händen, einen ſchmalen roten Strich den Lippen, obwohl keine Beeren in em zerſchlagenen Moos zu erblicken waren. Den anderen auf dem Geſicht ruhend, die Arme ausgebreitet, indes ein Fichtenaſt, ſtark wie ein junger Baum, ſich über ſeinen Rücken melegt hatte, der merkwürdig flach und wie verwelkt unter dem rötlich⸗braunen Joch erſchien. Eine Weile ſuchte das Kind noch nach dem Stiel der Axt, aus dem der Soldat den Tod auf ſie zu ſchicken pflegte, fand ihn aber nicht, ſtellte den blauen Paartopf mit Suppe und Fleiſch in den Schatten des geſtürzten Stammes und ſetzte ſich dann bei ſeinem Vater nieder, in Geduld erwartend, wie dies ſeltſame Verſteckſpiel nun zu Ende gehen würde. Ueber die zur Erde geneigte Stirn des Toten ſenkte ſich, auf eine wunderbare Weiſe un⸗ verſehrt, ein Stengel mit Glockenblumen und von dem zart geäderten Blau dieſer Blüten ging der Blick des Kindes zu der erſtaunlichen Weiße der beſchatteten Stirn und wieder zu⸗ rück. In dem grünen Haus, auf deſſen Schwelle es ſaß, zitterten goldene Flecken der Sonne, die ihm hoch im Rücken ſtand. Aus den weißen Bruchſtellen der Aeſte tropfte ſchon mit ſtarkem Herbſtliche Straße Roötelzeichnung von Edzar John Sonett Gunther Mall nun iſt dies Land von heißen Wünſchen wund Und zwingt mich Fühlenden, ſie mit zu hegen, nUun im gepflügten, nimmerſatten Grund Derrieſelt meine Seele wie ein Regen. Urerde ſchwillt inbrünſtig mir entgegen, Mit Liebeslippen ſucht und ſaugt ihr Mund: Kann ich verſinken, kann ich klein und rund Mich wie ein keimend Korn ins Dunkel legen? O gib mir Mut, goldreifendes Getreide Der vielen Sommer, die ich ſchon gekannt: Stets quoll dein lichtes Meer aus ſchwarzem Tand! Und gib den Glauben mir, wenn ich hinunter ſcheide Zu kurzem Tod in mütterliche Uacht: Der Gott der Ernten droben wägt und wacht! Aus der„Bedarfsmappe“, herausgegeben von der Landesleitung Baden der Reichsſchrifttumskammer. Geruch hellgelbes Harz, und der Leib einer Eidechſe glitt ſchimmernd, mit atmenden Flan⸗ ken, an den Händen des Vaters vorbei. Und nach einer Weile, indes der Ruf des Pirols mit ſüßer Eintönigkeit über den Wald gefallen war, wußte das Kind ſich nichts Beſſeres, als es den beiden Großen nachzutun, die Augen halb zu ſchließen und in einen dämmernden Schlaf ju gleiten, aus dem ja wohl einer von ihnen, des Spiels müde, zuerſt in das alte Leben wieder treten würde. Das Kind erwachte von einem leiſen Stöh⸗ nen, das tief unter den Aeſten zu wohnen ſchien. Es war der Soldat, unverändert in ſeiner Hal⸗ tung. Das Stöhnen klang, als habe er den Mund voller Erde und als werde er niemals mehr imſtande ſein, jenen hellen und ſcharfen Ruf des Todes mit ſeinen Lippen zu erzeugen. Aber noch bevor das Kind aus der Wirrnis zerrinnender Träume und der Ahnung eines dunklen Grauens ſich zu erheben vermochte, ſah es, wie es an Schlafenden oft geſehen hatte, daß die kleinen dunklen Waldfliegen ſich um das Geſicht des Vaters zu ſchaffen machten, und daß ſein Schlaf zu tief ſein mußte, als daß er mit einer Bewegung ſeiner Lider ſie aus den Augenwinkeln hätte verſcheuchen können. Hier, und zwar zum erſten und zum letzten Male, ſchluchzte das Kind einmal auf, dumpf berührt von einer Ahnung der Kreatur, brach dann zwiſchen den Fichtenäſten einen ſchon wel⸗ kenden Lindenzweig und ſaß dann Stunde um Stunde, die Blätter über den Augen des Va⸗ ters hin und her führend, indes das Stöhnen des Soldaten eintönig und regelmäßig aus der Erde zu rufen ſchien. Es war dem Kinde wohl bewußt, daß es gut ſein würde, zu den grauen Hütten des Dorfes zu laufen, die Mutter oder einen der Großen anzuhalten in ihrem Tagewerk und ihnen zu ſagen, daß hier im Walde zwei Männer unter einem Baum lägen, nicht ſchlafend und nicht wachend, und daß der Soldat wohl nicht im⸗ ſtande oder willens ſei, die Axt an die Schulter zu legen und aus ſeinem Munde Schuß auf Schuß unter die Feinde zu ſenden. Es war dieſes dem Kinde in ſeiner Hilfloſigkeit ſo wohl bewußt, daß es ein paarmal aus ſeiner grünen Höhle heraustrat und über die Lichtung hin⸗ weg nach dem Rand des Moores blickte, der mit gekrümmten Kiefern bläulich vor dem weißen Himmel ſtand. Doch wenn es ſich dann mit einem letzten Abſchiedsblick zurückwandte, ſah es die dunklen Waldfliegen wieder um die Augen des Vaters ſchwirren, und es ſchien ihm nicht erlaubt, dieſe ſtillen Augen der fremden Zudringlichkeit preiszugeben. So kehrte er je⸗ desmal wieder in ſein dunkles Haus zurück, in dem die Sonnenbalken nun ſchon flacher lagen, fuhr in ſeiner eintönigen Tätigkeit fort und wehrte ſich mit zuſammengezogenen Augen⸗ brauen gegen das wachſende Gefühl kalter und gänzlich hoffnungsloſer Verlaſſenheit.“ Erſt in der Abenddämmerung fanden ſie die beiden Männer und das Kind.„Die Fliegen“, ſagte Michael, um das Geſchehen befragt.„Es mußte, einer dableiben, um die Fliegen zu ver⸗ jagen.“ Sie hoben den Toten und den Sterbenden auf, dem der Fichtenaſt das Kreuz gebrochen hatte, flochten zwei Bahren aus grünen Aeſten und kehrten in das Dorf zurück, in dem alle Türen offen ſtanden und in dem das Vieh an den Ketten brüllte, als wittere es den kühlen Hauch des Todes. ti6 Biostock(3) Stilles Tal Bleistiitzeichnung des Mannheimers Bertsch Es gi Claus len Tag men, Ae überging ſeines A ſich um mat zuſ⸗ zelt, vor geländer die an windſchi Stellen, rückhielt mit tiefe weiße N dieſem? erſten trieben ſtanden die Höri man ein rade Fu half alle ihn dan geflucht: und ſich Imme Erinnert dem häß Körper gingen i den Geb träge de lich weif gendwo wie der Menſchen ſprang Nur e ſtein au ſie ware Claus 3 nen Bri letzten E eine lier ganze E und wa⸗ einem getaume Claus dunkle glühten ſchlug. in die 9 einen N Dunkel. 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Langſam, Stück um Stück, fügte ſich um Claus Helmbrecht das Bild ſeiner Hei⸗ mat zuſammen. Erſt waren die Dinge verein⸗ zelt, vor denen er ſtehen blieb: Ein Brücken⸗ geländer aus weißem Birkenholz, eine Hecke, die an einem Raine ſtand, ein Wegkreuz, das windſchief war. Aber bald ſchoben ſich die Stellen, die Claus Helmbrechts Schritte zu⸗ rückhielten, dicht zuſammen. Da war ein Acker mit tiefen, dunklen Furchen, in denen ſich einige weiße Nachzügler des Winters verſpäteten. Auf dieſem Acker war es geweſen, wo Claus zum erſten Male ein Pflugeiſen in den Boden ge⸗ trieben hatte. Sein Vater war neben ihm ge⸗ ſtanden und hatte ihm gezeigt, wie man ſich in die Hörner des Pfluges ſtemmen muß und wie man einen Punkt ins Auge faßt, um eine ge⸗ rade Furche zuſtande zu bringen. Aber was half alles Reden und Zeigen? Der Vater hatte ihn dann plötzlich vom Pflug fortgeſtoßen und geflucht:„Aus dir wird nie ein rechter Bauer!“ und ſich ſelbſt in die Hebel geſtellt. Immer enger drängten ſich die Orte ſolcher Erinnerungen. Sie wurden ein Geſtrüpp, in dem häßliche Geſichte wach wurden. Wie lebende Körper ſtiegen ſie in das Spätlicht des Tages, gingen in zerfließenden und ſich wieder ballen⸗ den Gebilden über die naſſen Aecker hin, krochen träge den Furchen entlang und warfen plötz⸗ lich weiße, übergroße Arme in die Höhe. Ir⸗ gendwo ſchlug ein Geräuſch auf, und das war wie der Schmerzensſchrei eines geſtochenen Menſchen. Claus Helmbrechi fuhr zuſammen, ſprang in den Nebel, ſtolperte.. Nur ein Markſtein, ein gewöhnlicher Mark⸗ ſtein aus Granit. Aber dieſe Körner darin, ſie waren rote, blutdunkle Flecken. Hier war Claus Helmbrecht vor ſieben Jahren auf ſei⸗ nen Bruder Andres geſtoßen, und es war zum letzten Streit zwiſchen ihnen gekommen. Er ſei eine liederliche Mannsperſon, er verſaufe das ganze Erbgut, hatte Andres ihn angeſchrien und war dann, ein Meſſer in der Seite, mit einem Schrei neben dem Markſtein hin⸗ getaumelt. Claus Helmbrecht ging weiter, bis eine dunkle Maſſe vor ihm auftauchte. Helle Punkte glühten darin wie kleine Augen, die ſie auf⸗ ſchlug. Schmale Lichtbänder floſſen aus ihnen in die Nacht und hoben hier einen Pflug, dort einen Wagen oder einen Holzſtoß aus dem Dunkel. Claus Helmbrecht ſah über einen niederen Lattenzaun und erkannte, daß ſich auf dem Hof viel geändert hatte. Die Scheune hatte ein neues Dach. Ein Stadel ſchimmerte mit noch hellen Balken und Brettern. Der Dunghaufen war hoch und mit glatten Seiten aufgeſchichtet. Es war aufgeräumt und gearbeitet worden auf dem Hof. Claus Helmbrecht wußte nicht von wem. Er hat es in den ſieben Jahren ſeiner Strafe nie erfahren, wer das Anweſen Aber deswegen war er jetzt gekommen, ihn zu ſehen, der das Geld hatte, ein ſo großes Anweſen zu ihn, der jetzt die geraden Furchen auf ſeinen Aeckern pflügt, der an ſeinem Tiſch ſitzt und in ſei⸗ 'em Bett ſchläft. Aus dem Stalle kam der lange, hohe Ton, den das Aufſpritzen der Milch in den Melk⸗ eimer hervorruft. Dann wieder war ein brum⸗ mendes Muhen zu hören, ein Pferd, das ſtampfte, Ketten, die klirrten. Claus Helm⸗ brecht riß die Augen auf und ſtarrte auf die kleinen, vom warmen Atem der Tiere angelau⸗ fenen Stallfenſter. In der Kehle hatte er einen Druck, als ſäße ein Schrei darin. Plötzlich eine Stimme neben ihm:„Komm nur herein! Ich hab mir ſchon denkt, daß du die Tage mal kommen wirſt!“ Der es ſprach, war ſein Bruder Andres. Wieder kam das tiefe Muhen aus dem Stalle. Das Pferd ſtampfte. Eine Frau ging über den Hof. Dumpfe Glockenſchläge ſchwammen durch Luft. Dies alles, ehe Claus eine Antwort gab. „Du alſo?“ „Nun ja! Ich hab's verſucht! Und mit Gottes Hilf iſt's gegangen. Aber komm herein! Iß mit uns und bleib hier die Nacht!“ „Und bleib hier die Nacht:“ hat er geſagt, der Andres... Das hat ſich dem Claus wie eine Zecke ins Gehirn gebiſſen. Und während er dem Bruder ins Haus nachſchritt, kehrte ſich alles um in ſeinem Gehirn. Alles, was der Anſtaltsgeiſtliche in ihn hineingeredet hatte, kam in Bewegung wie ein Tiefwaſſer, das ein Erdbeben nach oben ſtößt.„Sieben Jahre müſſen reichen, aus dir einen anderen Menſchen zu machen, Claus Helmbrecht!“ Was half das, daß Andres iedes Wort ver⸗ mied, das an Vergangenes rührte? Claus ſaß auf der Wanobank, berührte kaum das Eſſen und gab nur die Antworten, zu denen das Reden ſeines Bruders ihn nötigte. Nach dem Eſſen ſagte die Bäuerin zu Claus, ſie habe ihm ein Bett in der guten Kammer gerichtet. „Die Brüder ſaßen ſich allein gegenüber. Claus fühlte ein Klopfen im Gehirn. Alles war auf⸗ geriſſen in ihm, aufgewühlt, und immer wie⸗ der, wie zwei Balken, mit denen ſturmgeſchla⸗ gene Wellen Fangball ſpielen⸗ prallt es gegen⸗ einander: „Sieben Jahre müſſen reichen...“ 4 — 0 2— — — ————— — —— — — — — . —— ———— 17075 . Z, ——— — ————— S — — Allerseelen „Weißt“, ſagte Andres,„ich hab's nicht ſehen können, daß ein Fremder unſer Sach' bekommt! Und drum hab ichs halt verſucht! Es ſind wohl noch Schulden drauf! Aber die bring' ich auch noch los...!“ Claus hob langſam den Kopf, einen maſſigen, ſchweren Kopf. Das Geſicht kam in den Schein der Lampe. Wie mit Kohle auf weißes Pa⸗ pier gezogen ſind die Falten unter den Backen⸗ knochen. Schwarze Schatten auf der Stirn heben breite Wülſte hervor. Sieben Jahre, genügten ſie?, fragte ſich An⸗ dres. Zeit genug zum Nachdenken! Aber ihn anders zu machen? Sie hätten genügt, wäre ein Fremder dage⸗ weſen, irgendeiner, daß man denken könnte: Eine Leichtigkeit, ein Anweſen zu kaufen, wenn man das Geld dazu hat!— Ein Glückspinſel, dem alles in den Schoß fällt, da hätte man ſich mit einem Fluch Luft machen unod weitergehen können! Man hätte das Schickſal, Gott, die Menſchen, den Staat, alles anklagen können... Aber ſo: Der Bruder ſaß da! Er, der weniger mit ins Leben bekommen hatte, als Claus Helmbrecht ſelbſt! Das ſpülte alles fort, was Dan ſich in den ſieben Jahren zurecht gelegt atte. — Beſſerung? Eine dünne Tünche! Sie blät⸗ terte ab. Das Gerippe der Mauer kam zum Vorſchein, kahle, rohe Steine, trockener Mörtel. Das roſtige Ticken der Uhr ftieß Nadelſtiche in die Luft, die heiß und ſchwer in der niederen 4 05 4 — — ——— 8 ——— +. 2. — — 2 ½‚ b. + 9 1755 4 — — — —— — — — — — — — — 2.— 0 55 *++ Deike(M) NMarkstein 7 von Ga Helmbrecht ſtützte die Stube ſtand. Claus f 4 Der maſſige Körper Arme auf die Tiſchplatte. ſtreckte ſich zwiſchen Tiſchkante und Wandbank in die Höhe. Sieben Jahre? Aus einer Kehle, die ein zuſammengepreßter Druck zu zerreißen ſchien, ziſchte ein Brüllen heraus: „Und ich jetzt?“ Andres bewegte ſich nicht, obwohl er die Hand ſeines Bruders ſah, die ſich fauſtete. „Wirſt eben auch von vorne anfangen müſſen wie ich!“, antwortete er mit Ruhe. „So? Anfangen? Als Knecht? Und bei dir vielleicht? Auf meinem eigenen Hof?“— Die Fauſt hing in der Luft, ſchlug auf den Tiſch herab, daß er zitterte.„Und überhaupt!“, brüllte Claus,„das war eine Ungerechtigkeit, mir den Hof zu verſteigern! Und dich ging das nichts an wenn ich mal einen Rauſch geholt habe! Und hätteſt du dich nicht in mein Sach hinein⸗ gemiſcht, hätt' es das nicht gegeben am Mark⸗ ſtein damals! Aber ihr habt alle zuſammenge⸗ halten gegen mich! Das Gericht! Du! Die Bank! Das iſt alles ein Geſchmeiß! Ich will meinen Hof wieder! Ich laſſe das Erbrecht nicht auf den Kopf ſtellen!“ Claus ſchob ſeinen Körper aus der Enge zwiſchen Tiſch und Bank heraus. Er ſchrie ver⸗ worren durcheinander, kurze Gedanken, wie ſie Jähzorn und bohrendes Schuldbewußtſein ein⸗ geben. Und während er jetzt die Hände um das Tiſchbrett gekrallt, auf Andres zukam, ſagte dieſer langſam:„Der Hof hat dir gehört! Und niemand hat dir dreingeredet! Und wenn ich ihn kaufen konnte, dann nur darum, weil du ihn zum Wirt getragen haſt! Und wenn du heute meinſt, ich will wieder einen Streit machen, daß dir der Jähzorn in den Kopf ſteigt, dann haſt du was Falſches gemeint!“ Und während er ſprach, zog er die Tiſchſchub⸗ lade auf und legte langſam das breite Brot⸗ meſſer auf den Tiſch.„Hier! Kannſt es noch⸗ einmal verſuchen! Aber diesmal hat es keine Widerrede gegeben zwiſchen dir und mir!“ Das Meſſer blieb liegen. Claus heftete ſeine Augen an den Schimmer des Metalls, ſtraffte den vorgebeugten Körper und wiſchte mit dem Arm über die Stirn, wo er einen heißen Schweiß brennen fühlte. Er kam ſich vor, als ſtünde er da wie ein aſtloſer Baumſtamm mit⸗ ten auf einem Felde. Mit matten Augen ver⸗ folgte er die Bewegungen ſeines Bruders, der das halbe Rad des Brotleibes aus der Schub⸗ lade nahm unod eine lange Scheibe ſchnitt. Eine Weihe, die Andres nicht beabſichtigt hatte, war in die Bauernſtube gekommen und gab jetzt ſeiner Hand, die das Brot brach und 1 5 die Hälfte hinreichte, eine prieſterliche ürde. Claus wehrte ab. Er ſchämte ſich der Ergrif⸗ fenheit, die ſich ſeiner bemächtigt hatte, und ſuchte abgegriffene Worte, um ſeinen Bruder glauben zu machen, er habe den Sinn des dar⸗ gereichten Brotes nicht verſtanden, Er ſagte: „Nein, ich will ſchlafen gehen! Ich hab keinen Hunger mehr!“—— Es war noch dunkel, als Claus die Bettlaken zurückwarf und aufſprang. Er zog ſich an bis auf die Schuhe, die er in die Hand nahm, ſchlich die Treppe hinunter und zog leiſe den Riegel zurück. Ein warmer Föhn war aufgegangen und warf ihm, als er den fen& Feldweg hinaus⸗ trat, den Duft der naſſen Erde entgegen. Am Horizont ſtieg ein heller Lichterſtreifen empor, der das Bild der Landſchaft mit einer hohen Lichtmauer abſchloß. Wie anders war jetzt die Welt als im Spätlicht des letzten Tages! Keine Nebelgebilde, die übergroße Arme hochwarfen, vom Regen gewaſchener Stein. Da war der Acker mit den geraden Furchen, die in ſchwar⸗ zem Glanze dalagen! „Gerade Furchen! dachte Claus, und mußte ſich wundern, welche Bedenung aus ſo all⸗ täglichen Dingen, wie einer Scheibe Brot, einem Markſtein, einer geraden Furche heraus⸗ wachſen kann! linsere granlologisclle Colce: Ein ſonderbarer Heiliger Es gibt doch ſonderbare Heilige! Unſere Auf⸗ ſätze über Graphologie haben uns viele freudige und bejahende imal Zeit gebracht, und es wurde ja auch einmal eit, daß ſich jemand meldete, der mit der Graphologie nich, zufrieden war, ja ſogar die„böſe Graphologie in Grund und Boden verdammte. Nun foll es ja Leute gegeben haben, die die Erde für eine Scheibe hielten, und es ſoll auch heute noch Menſchen geben, die andere wiſſen⸗ ſchaftliche Diſziplinen in Grund und Boden kritiſierenn. Wir wenden uns niemals gegen eine Kritik, denn Kritik ſetzt immer Intereſſe voraus, und nur Intereſſe— und wenn es vorerſt auch negativ iſt— kann eine Sache weitertreiben. Hätte der alte Graf Zeppelin nicht ebenſo gedacht, ſo hätte er in ſeinem vor⸗ erſt ſchärfſten Kritiker Dr. Eckener nicht ſeinen Nachfolger und ſpäter den eifrigſten Förderer ſeines Lebenswerkes gefunden. Wie geſagt: Niemand hat etwas gegen ernſt⸗ hafte Kritik. Was unſer„Kritiker aber über die Graphologie 9. iſt ſonderbar und ver⸗ gnüglich:„Sie bringen Schriften zum Vor⸗ ſchein und auch in einzelnen Stichworten ge⸗ deutet. Wohl ganz richtig nach einem Schema gedeutet, das ganz richtig den Charakter des Deuters(1 D. Red.) zum Ausdruck bringt. Er verherrlicht Schriften, die von ſogenannten Affen geſchrieben ſind, meiſtens das Produkt Höherer Lehranſtalten, wo auf Schriftnormung nichts gehalten wird, dagegen verurteilt er Schriften der Volksſchule, wo ſtreng dem Striche nach mit Zwana, ſogar mit dem Stock ein⸗ geprägt wurde. Dann iſt die Sache eine Uebung des Schreibens, Landbevölkerung, die recht⸗ ſchaffen, entſagend und getreu auch ihr Werk verrichten, können keine Schrift haben wie ein⸗ ebildete Doktors. Aber Leute mit allen Waſ⸗ ern gewaſchen, in guter Stellung, bringen ſelbſtbewußte und wenig nervöſe Schriftzüge“. Soweit wörtlich die Anſicht unſeres Brief⸗ ſchreibers, die wohl verdolmetſcht heißen ſoll, —2 man nur Schriften deuten kann, die aus⸗ eſchrieben ſind(von ſogenannten Afſen, wie er Schreiber meint), aber nicht Schriften von Menſchen, die nur eine einfachere Bildung ge⸗ noſſen haben. Ohne dem Schreiber unſers oben zitierten Briefes zu nahe treten zu wollen, können wir wohl annehmen, daß ihm einſtmals das Schrei⸗ ben nicht in der Höheren Schule, ſondern mit „Zwang und ſogar mit dem Stock“ eingeprägt wurde. Wenn ſeine Anſicht alſo richtig wäre, müßte er ja ein ganz famoſes Beiſpiel dafür ſein, näß gerade ſolche Menſchen eine abſolut regelmäßige Schrift haben, eine Schrift, wo ein Strich dem anderen gleicht, und die, eingedenk des Stockes früherer Zeiten, auch noch nach 20, 30 Jahren genau ſo korrekt und ſchön iſt wie dunnemals. Sehen wir uns aber einmal die Schrift unſeres Kritikers an: Se,, al.. Wir ſtellen mit Grauſen feſt, daß ein ge⸗ lehrter Doktor nicht eigenwilliger ſchreiben kann, und daß eigentlich kein einzelner Buch⸗ ſtabe mehr dem Buchſtaben der Schulvorlage gleicht, nach der der Schreiber einmal(mit dem Stock) ſchreiben lernte. Wo in aller Welt hätte er ſo unregelmäßig ſchreiben gelernt? Der Lehrer, von dem er das behauptete, würde ſich heute noch im Grabe umdrehen. Wie kommt er zu ſolchen furchtbaren, aufgeblaſenen D⸗Köpf⸗ chen, L⸗Schleifen und überhaupt Großbuch⸗ ſtaben? Wer hätte ihm die in der Schule bei⸗ gebracht? Betrachten wir aber die Schrift noch genauer, ſo bemerken wir, daß auch kein Klein⸗ buchſtabe ebenſo hoch iſt wie der andere. Die Schrift iſt wohl kaum unregelmäßiger zu den⸗ ken. Der Druck iſt ebenfalls, wenn überhaupt vorhanden, nicht aleichmäßia verteilt. Kurz und aut, es iſt ſo viel Eigenwilligkeit in der Schrift vorhanden, daß ein gelehrter Doktor vor Neid erblaſſen würde und ſelbſt kaum eigenwilliger ſchreiben könnte. Wenn der Schreiber ſich einmal wirklich ernſt⸗ haft und gerecht mit den von uns anageſchnit⸗ tenen Themen und Problemen beſchäftigt hätte, dann hätte er ſelbſt gemerkt, daß keine Schrift der anderen gleicht, dann wäre er ſelbſt da⸗ hinter gekommen, daß ſich jede Schrift im Laufe der Jahre verändert. Er hätte ſich ja bloß die leichte Mühe machen brauchen, ſeine eigenen Schriften früherer Jahre hervorzukramen. Ganz und gar geſchmacklos und abwegig fin⸗ e den wir es aber, daß der Einſender unſeres Briefes die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land, die durch die neue Zeit Gott ſei Dank überbrückt ſind, wieder auszugraben verſucht, daß er meint, rechtſchaffene und arbeitſame Landbevölkerung kann keine Schrift haben wie „eingebildete Doktors“. Er ſoll ſich ſagen laſſen, daß der Graphologe froh wäre, wenn mancher Doktor eine ſolche Schrift hätte wie ein recht⸗ ſchaffener und biederer Landmann oder Bauer. Es kommt ja gar nicht darauf an, oh eine Schrift ausgeſchriehen iſt oder nicht. Die un⸗ ausgeſchriebene Schrift kann uns ebenſoviel von einem anſtändigen Charakter erzählen. wie die ausgeſchriebenſte von einem gemeinen und niedrigen Menſchen berichten kann. So einfach, wie ſich manche„klugen“ Leute das vorſtellen, iſt die Grapholoaie nun mal nicht, und ſolche Einfaltspinſel ſind die Leute auch nicht die ſie vertreten und in jahrzehntelanger Arbeit aus⸗ gebaut haben. Gerade Menſchen mit einem ſolchen Charakter, wie ihn der Graphologe aus der Schrift des Einſenders erkennt, würde die Graphologie in vieler Beziehung helfen kön⸗ nen. Sie würde ihm ſehr ſchön erzählen, wo⸗ her ſeine ewige Unluſt, ſein Hang zum Nöraeln und Kritiſieren, ſein übertriebenes Selbſt⸗ bewußtſein kommen. und ſie könnte ihm ſicher ſogar die Wege weiſen. um verträglicher klarer, zufriedener zu werden. Gerade ſolven Men⸗ ſchen würde es gut tun, die Hilfe, die die Graphologie bietet, dankbar anzunehmen. Wenn der Schreiber wohlgemeinten und gu⸗ ten Rat verwerten würde, dann würde er ſicher⸗ lich auch wieder verträglicher, duldſamer und innerlich ausgeglichener werden, und dann würde es auch nicht dahin kommen, daß man vielleicht ſpäter einmal von ihm ſagen wird: Wie anders als in anderen Menſchenköpfen wohl ſpiegelt ſich in dieſem Kopf die Welt. Listige Pflanzen Seltsame,, Erfindungen“ unserer Flora/ Tiere werden eingefangen Es iſt ein weitverbreiteter Irrtum, daß man erſt in ferne Länder gehen müſſe, um an ir⸗ gendwelchen exotiſchen Pflanzen intereſſante Be⸗ obachtungen anſtellen zu können. Bei näherem Zuſehen kann man auch in unſerer deutſchen Heimat, an allbekannten, oft ganz unſchein⸗ baren Pflanzen die überraſchendſten Entdeckun⸗ gen machen. Mit tauſend Erfindungen, mit mannigfachen„Tricks“ führt auch die Pflanze den Kampf ums Daſein, denn mit vielen Kon⸗ kurrenten muß ſie ſich um den Lebensraum ſtreiten, der ihr zugänglich iſt. Der nachſtehende Artikel berichtet über einige beſonders eigen⸗ artige„Erfindungen“ dieſer Art, die von der Wiſſenſchaft bei den Pflanzen unſerer Heimat feſtgeſtellt wurden. Jede Pflanze iſt an ihren Standort gebun⸗ den, um ſo mehr aber hat ſie Sorge zu tra⸗ gen, daß ihre Samen über einen möglichſt weiten Flächenraum verbreitet werden. Es iſt nun geradezu erſtaunlich, welch ſeltſame„Er⸗ findungen“ die Pflanzen unſerer Heimat ge⸗ macht haben, um ihren Nachkommen möglichſt günſtige Lebensbedingungen zu verſchaffen. So haben ſie beiſpielsweiſe ſchon längſt die Erfin⸗ dung des Fallſchirms gemacht. Jeder kennt die„Puſteblume“, das Samenköpfchen des Lö⸗ wenzahns; bläſt man dagegen, ſo löſen ſich alsbald die einzelnen Samen von ihrer Unter⸗ lage los und ſchweben, vom Schirm ihrer leich⸗ ten weißen Haare getragen, durch die Luft da⸗ von. Die ſchönſten und kunſtvollſten Fallſchirme aber beſitzt in unſerer heimiſchen Pflanzenwelt nicht der Löwenzahn, ſondern der Wieſenbocks⸗ bart, eine äußerlich dem Löwenzahn ein wenig ähnliche Pflanze. Ein weißer Schirm aus hauch⸗ dünnem, wunderbar regelmäßigem Gewebe trägt hier den mittels eines Stielchens daran befeſtig⸗ ten Samen. Viele Pflanzen aber wachſen nun an Stellen, an denen nur ſelten einmal ein Luftzug weht, etwa im Innern des Waldes. Die Stämme der Bäume verwehren dem Winde den Zutritt. Dieſe müſſen daher zu anderen Mitteln greifen. Einige von ihnen verlaſſen ſich auf ihre eigene Kraft, ſo beiſpielsweiſe das Sringkraut, das in feuchten Auenwäldern unſeres Vater⸗ landes weite Flächen bedeckt. Schoten gleichen ſeine Früchte; wenn ſie ihre Reife erlangt haben, genügt die leiſeſte, von einem Tier oder etwa einem herabfallenden Zweige hervorge⸗ rufene Berührung, dieſe Schoten zum Aufſprin⸗ gen zu veranlaſſen. Die ganze Frucht ſpringt vom Stiel ab, platzt längs vorgebildeter Nähte auf und ſchleudert die in der Schote enthalte⸗ nen Samen weit von ſich. Tiere müssen helfen Andere Pflanzen wieder haben ſich Tiere zu unfreiwilligen Samenverbreitern auserſehen. Liſtig rüſten ſie ihre Früchte mit Fortſätzen und Widerhaken aus, die am Fell des Rehs, das durch den Wald zieht, des Hundes, der durch die Felder ſtreift, hängen bleiben und von ihnen erſt an einer mehr oder minder ent⸗ fernten Stelle abſichtlich oder unabſichtlich wie⸗ der abgeſtreift werden. Der Zweck, die Verbrei⸗ tung der Samen, iſt damit erreicht. Beim Veil⸗ chen muß ſogar die Ameiſe helfen. Eine kleine Drüſe am Grunde des Veilchenſamens ſondert einen Saft ab, der die Ameiſen anlockt und ſie veranlaßt, den wohlſchmeckenden Sa⸗ men mit ſich zum Bau zu ſchleppen. Gar man⸗ cher Same aber wird unterwegs verloren und einige unter dieſen geraten dabei ſicherlich auch an einen Ort, an dem ſie gut auskeimen und ſich entwickeln können. Die Miſtel dagegen hat es auf die Vögel abgeſehen: ihre weißen Beeren ſind klebrig und bleiben am Schnabel der Droſſel hängen, die ſie freſſen will. Am Zweige des Nachbarbaumes wetzt darum der Vogel den Schnabel wieder ab und lädt ſo die Miſtelſamen in den Rindenſpalten ab; gerade das aber war die„Abſicht“ der liſtigen Miſtel. „Tricks“ der Pflanzen Eine kaum überſehbare Fülle verſchiedenartig⸗ ſter Erfindungen verhilft den Blumen dazu, die Beſtäubung durch den Pollen einer anderen Blüte ſicherzuſtellen und gleichzeitig zu verhin⸗ dern, daß der Stempel durch den Pollen der eigenen Blüte befruchtet wird. Faſt genial in ihrer Einfachheit iſt die Einrichtung, welche die Gladiole zu dieſem Zweck getroffen hat: hier reift der Pollen vor dem Fruchtknoten. Das Inſekt, das in die Blüte hineinkriecht, be⸗ lädt ſich dabei unfreiwillig am Rücken mit Pollenkörnern. Bald aber haben ſich die Staub⸗ beutel einigermaßen geleert. Iſt dies der Fall, ſo beugt ſich alsbald der Stempel herab, ſo daß nunmehr die Narbe den Rücken des aufliegen⸗ den Inſekts berührt. Selbſtbeſtäubung der Blüte iſt durch dieſe Vorrichtung nahezu ausgeſchloſ⸗ ſen. Noch liſtiger verfährt der Oſterluzei. Die röhrenförmige Blüte wird hier eingeengt durch einwärtsgerichtete, reuſenartig wirkende Haare, die den kleinen Mücken, die hier die Be⸗ fruchtung vollziehen, wohl geſtatten in die Blüte hinein⸗, nicht aber wieder herauszukriechen. Erſt wenn ſie durch mitgebrachte Pollen die Narbe beſtäubt haben, wird der Weg in die Außen⸗ welt wieder freigegeben, indem nunmehr die Reuſenhaare vertrocknen. Erſt nachdem all dies geſchehen iſt, reift auch der Pollen der Oſterluzeipflanze, ſo daß auch in dieſem Falle verhindert wird, daß die Blüte ſich mit eigenem Pollen beſtäubt— ein Ereignis, das der Natur offenbar in vielen Fällen ſehr unerwünſcht iſt. Die Reihe der„erfinderiſchen“ Pflanzen iſt mit den genannten Beiſpielen noch längſt nicht abgeſchloſſen. So ſind Saugnäpfe, die ein An⸗ klammern an ſteilen Wänden ermöglichen, kei⸗ neswegs nur beim Laubfroſch vorhanden— auch der wilde Wein verwendet den gleichen „Trick“, um ſich an ſteilen Wänden feſtzuhalten. Die Erfindung des Bohrers wiederum hat die Reiherſchnabel⸗-Pflanze gemacht: ihr Same hat die Geſtalt eines mit Widerhaken beſetzten Korkziehers, er bohrt ſich infolge dieſer Einrich⸗ tung von ſelbſt im weichen Erdreich ein. Die Brenneſſel wiederum hat bekanntlich die Die liſtige Gladiole Um die ſchädliche Selbſtbeſtäubung zu vermeiden, läßt die Gladioͤle den Stempel(oben) erſt herabſinken, nachdem der Pollen ausgefallen iſt(unten) Der„Fallſchirm“ der Pflanze Der Wieſenbocksbart hat einen ſehr zweckmäßigen„Fallſchirm“ für ſeine Samen ausgebildet, mit deſſen Hilfe der Samen dieſer Pflanze weit verbreitet wird Aufn.: WNZ(5) Gifthaare„erfunden“— bei Berühren eines ſol⸗ chen Haares wird das Gift entleert, wovon wohl jeder unſerer Leſer ſchon gelegentlich mit„Miß⸗ fallen“ Kenntnis nehmen mußte. Mordende Pflanzen Aehnliche Mittel, wie ſie der Menſch gefunden hat, um Tiere zu fangen, benutzen auch die Fleiſchfreſſer der Pflanzenwelt. Das bewährte Die„Kletterfüße“ des wilden Weins Manche Pflanzen können mit Hilfe beſonderer Kletter⸗ organe an den ſteilſten Wänden emporklimmen. So ſiegen ſie im Kampf ums Sonnenlicht. Leimrutenprinzip, das ſeit alters zum Fliegen⸗ und Vogelfang dient, iſt bei derartigen Pflanzen in mehrfacher Weiſe vertreten. Wir finden es beim einheimiſcen Sonnentau verwirklicht, der die Moore des Flachlandes und der Gebirge Deutſchlands bewohnt. Seine Blät⸗ ter tragen auf ihrer Oberſeite viele kleine ge⸗ ſtielte Drüſen, die in einem Köpfchen enden. Das iſt vollkommen mit klebrigem Schleim überzogen und glänzt in der Sonne wie ein Tautropfen. Kleine Inſekten, die ſich auf den Blättern der Pflanze niederlaſſen bleiben im Schleim haften. Ihre Atemöffnungen werden verſtopft, wenn ſie ſich bei Befreiungsverſuchen lebhaft bewegen. So müſſen ſie erſticken. Die geſtielten Drüſen aber neigen ſich über ihnen zuſammen. Manch⸗ mal iſt bei dieſen Bewegungen auch die Blatt⸗ fläche ſelbſt beteiligt, indem ſie ſich einkrümmt. Die Drüſen ſcheiden nun Verdauungsſäfte aus, die die Tierleiche ausſaugen. Die gebildeten löslichen Stoffe werden von der Pflanze auf⸗ genommen. Ebenfalls durch Feſtkleben bleiben die Inſek⸗ ten auf den ſchleimigen, gelblichgrünen Blättern des Fettkrautes hängen. Größere kommen allerdings bald wieder los. Haftet eine Beute, ſo beginnt ſich das Blatt vom Rande her ein⸗ zurollen. Dabei wird das Tier über immer neue Drüſen des Blattes geſchoben, die ebenfalls Ver⸗ dauungsſäfte ausſcheiden und die durch ſie ge⸗ löſten Stoffe aufnehmen. Die Drüſen ſind be⸗ ſonders auf dem unterſten Blatte der Pflanze ſehr gut zu ſehen. Sie ſind ziemlich groß. Die Bewegung des Blattes geht allerdings ſehr So ſieht das Gifthaar der Brenneſſel aus Mikroaufnahme eines Haares der Brenneſſel. Aus der abgebrochenen Haarſpitze ſtrömt der Giftſaft aus langſam vor ſich. Sie beginnt zwar auch, wenn nur unverdauliche Körper, wie kleine Steinchen, auffallen. Doch wird ſie in dieſem Falle bald eingeſtellt und rückgängig gemacht. Eine weitere, ſehr intereſſante Art des Tier⸗ fanges betreibt der Waſſerſchlauch, der in einigen Arten allerdings ziemlich verſtreut in Deutſchland vorkommt. Daneben hat er viele Vertreter ſeiner Familie auf der ganzen Erde. Unſere heimiſchen Vertreter der Familie leben im Waſſer von Mooren und Sümpfen. Sie bil⸗ den gar keine Wurzeln aus, ſondern nur Sproſſe, an denen Blätter ſitzen. Dieſe haben aber eine Umgeſtaltung zu Fangſchläuchen erfahren. Um den Eingang des Schlauches herum ſtehen lange Borſten, die wie die Wände eines Trichters zu⸗ fammenlaufen. Im Normalzuſtand iſt die Blaſe flach zuſammengedrückt. Stößt nun ein kleines Waſſertierchen an die Borſten, ſo wölben ſich plötzlich die Wände der Fangblaſe. Sie ſaugen dabei ruckartig Waſſer und mit ihm das Tier ein. Eine falltürartige Klappe verhindert das Entweichen. In der Mitte der abgebildeten Blaſe ſieht man eine dunkle Zone, die der Schat⸗ ten eines kleinen Krebschens iſt. Oft werden mehrere Tiere von einer Blaſe nacheinander ge⸗ fangen. Sie gehen darin zugrunde und werden dann durch die vorhandenen Drüſen verdaut. Dr. W. Berger. Gasekrischer Von Karl Hans Münnich Gewem eeni, duen batſche, Boxem uf ſein Werſching druf! Du'm die Frikadell verblatſche, Hewen uf en Salzweck nuf! Duen uze, ſchdrietze, foppe, Dreh em rum die Erbs im Kopp! Duen hortig mol verkloppe, Zeig mer, daſſen zwingſch, den Tropp! Möweln doch, den Kerl, den daawe, Nemmem dort ſei Erdölkänndl! Duen aus der Gaß nausſchdaawe, Dunken do ins Schtroßekändl, Gell, hoſcht Aengſch vor Hibb, du Simbl? Nor die Aerml nufgekrämblt! Zieh'm die Feodere wie eme Gimbl! Eeni hinne neigeträmblt! Middem Zaunpahl mol gewinkt! Loſſen borzle, daſſer hinkt! Dubbem uf de Bauch, dem Wicht, Datſchem's Muſebrot ins Gſicht! Zowwlen an der Schmalzlock rum! Fort, jetzt werd mers ball zu dumm! Duen auſem Gai vertreiwe!!! Geweml!!——— odder loſſes bleiwe! Kletten An das Fell vorüberziehender Tiere heftet liſtig die Klette ihre Samen. So wird für die Erhaltung und HB- Bildstocke 60 Ausbreitung der Art geſorgt *+ Or Der Zur kämpf kürzte getrag ſchafte band ten R — au ben 6 denbu zichtet Kamp die ſte —— iede Nun im K Schack Gudel eines Das Parti ſchach ſtarken Pfalz in V (+ di Wi I. E Turm ten E in üb chance ner vi endet, . neuer niſche eſſant III. Vogt⸗ beſtm IV. liefert V. 8 aus d den ſ lauter Der ſchickt leicht Es 4. g5, Ke? Kdꝰ2 gema⸗ Ke2: Ke2:, Temp den 7 26 ge c2 m Pattſ bemã mitw In Part ſchätz. aus l. Aus der ſaft aus uch, wenn Steinchen, Falle bald des Tier⸗ ch, der in rſtreut in mer viele zen Erde. ilie leben . Sie bil⸗ ir Sproſſe, aber eine hren. 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Nun zu dem Kampf Baden gegen Pfalz, der im Klublokal Café Gmeiner des Mannheimer Schachklubs gausgetragen wurde. Altmeiſter Gudehus hatte liebenswürdigerweiſe das Amt eines Schiedsrichters übernommen. Das Ergebnis brachte inſofern eine Ueber⸗ raſchung, als ſich Baden nicht gegen die pfäl⸗ ziſchen Schachkameraden durchſetzen konnte. Der Wettkampf iſt bereits entſchieden, obwohl zwei Partien unbeendet blieben und von Bundes⸗ ſchachwart Poſt⸗Berlin, der bekanntlich auch ein ſtarker Meiſter iſt, abgeſchätzt werden wird. Pfalz iſt nämlich in beiden Stellungen etwas in Vorteil und das Ergebnis lautet 3772% ( dieſe abgebrochenen Partien) für die Pfalz. Wie es kam: I. Eiſinger⸗Karlsruhe konnte zunächſt in einem Turmendſpiel gegen Weißgerber einen gewag⸗ ten Gewinnverſuch widerlegen, geſtattete aber, in überhaſtetem Auswerten begriffen, Gegen⸗ chancen, die von dem routinierten Zweibrücke⸗ ner vortefflich ausgenützt wurden. Blieb unbe⸗ endet, ſteht für Pfalz auf Gewinn. Il. Huſſong probierte gegen Heinrich eine neuerdings empfohlene Behandlung der ſizilia⸗ niſchen Eröffnung aus. Nach einigen inter⸗ eſſanten Verwicklungen endete der Kampf remis. III. Lauterbach⸗Mannheim gewann gegen Vogt⸗Speyer die Qualität. Vogt wehrte ſich beſtmöglich und erreichte bei dem etwas unge⸗ nauen Gegenſpiel eine gute Stellung. Bei Ab⸗ bruch gab man Vogt ſogar Gewinnchancen, doch dürften ſie ſich als nicht ausreichend erweiſen. Ungefähr ausgeglichen. IV. Dr. Ruchti⸗Speyer und Rutz⸗Karlsruhe lieferten ſich eine echte Kampfremiſe. V. Bader⸗Pforzheim mußte nach anfänglichem aus der Eröffnung reſultierenden Vorteil gegen den ſich geſchickt verteidigenden Höhn⸗Kaiſers⸗ lautern ebenfalls ein Remis zulaſſen. VI. Hüther⸗Zweibrücken wurde von Müller⸗ Mannheim überſpielt. Dem Siege nahe mußte ſich Müller doch noch geſchlagen bekennen, weil ihm in höchſter Zeitnot ein Fehler unterlief. VII. Schmaus⸗Heidelberg gewann gegen Glas⸗ Ludwigshafen, der einen Bauern einſtellte. Der zähe Widerſtand blieb bei dem umſichtigen Hei⸗ delberger ohne Erfolg. VIII. widerlegte ein Fi⸗ gurenopfer ſeines Gegners Schmidt⸗Pforzheim und ſiegte im Endkampf. 9 Aus dem Verbandskampf »Am Spitzenbrett Weißgerber⸗Großroſſeln(am Zuge) C E 0 2 n „„„ — A V , +, , ,, ,,, — S — S S 9 1 Eiſinger⸗Karlsruhe Der e⸗Bauer koſtet den Turm, aber eine ge⸗ ſchickte Verwertung der Freibauern könnte viel⸗ leicht die Kriegslage noch umkrempeln. Es geſchah:...., c2; 2. Tal, Kdâ; 3. 24, Ths; 4. g5, Th7: 5. Kg4. Ke2 hilft nichts wegen Kes. 5.„„„ Tb7 6. Tel, Kds; 7. 14, T511 Kdz hätte nur und mit Mühe und Not remis gemacht: Kkaꝛ? Te2:1(Thi7? Tbi! Tn2— Kds, Tœ2: Kc2: und wir haben genau das Hauptſpiel.) Ke2:, z6 und der ſchw. Turm könnte nur mit Tempoverluſt die klaſſiſche Stellung hinter den Freibauern einnehmen. Es müßte alſo nach 26 geſchehen eß, 15 c4, 16 o3, f7 Ti7:, gi7: Kbi, i8 c2 mit Remisſchluß, weil die Dame nur mit Pattſetzung des ſchw. Königs ſich des ⸗Bauern bemächtigen kann. Der w. König kann ja nicht mitwirken. 8. Te2:. Kcꝛ: In dieſer Phaſe der Gefechtslage wurde die Partie abgebrochen und wird in Berlin abge⸗ ſchätzt werden. Weiß iſt verloren. 1. Variante: Der 3s⸗Bauer geht vor. 9. g6, Kda; 10. f5(g77 ſo T3s1—), Ked; 11. f6, TSI1+E; 12. Kh5, Kf5! Droht Matt. Die Bauern gehen daher verloren. 2. Variante: Der t⸗Bauer geht vor. 9. 15, Kds; 10. f6, TfI1! Jetzt muß der König ziehen. 11. Khö, Ke4: 12. g6, Ki5 und abermals gehen infolge der Mattdrohung die Bauern verloren. Weltmeiſterſchaftskampf Die elfte Partie Dr. Aljechin Dr. Euwe .d4, d5; 2. e4, 96; 3. St3. Stö; 4. e2—2e3. Der Weltmeiſter ſpielt genau die gleiche Va⸗ riante, wie ſie Euwe bisher gegen ihn als Weißer anwandte! .„ Besii 5, ad5. cös: 6 Shi-cz, e7—e6; 7. Sf3—e5! Sfö—d7! Falſch wäre Sbd7, weil hernach die e⸗Linie nicht mehr mit Scoö verſtellt werden kann. 8. DdI—b3. Dds—es. boö ſchafft eine böſe Schwäche auf co, was ſich z. B. nach Lbs deutlich zeigt. „9. Lel—d2, Sbs—c6. Das iſt der Unterſchied. 10. Tal—l, LfS—e7; 11. Lfi—e2, Sd7 xe5: 12. da xeß,—0. Falls Ses:7 ſo Sds. 13. Sc3—b5, DdS—d7. Ein unumgänglicher Deckungszug und gegen Sda! gerichtet. 14.—01 a7—a6. Bequemere Ausſicht auf Ausgleich ergibt Taes, f4 ab, Sdà4 Sdd, edd: TXcl, TXel Tes uſw. 15. Sb5—d4, Scöcd4.— Ses läßt ſich begreif⸗ licherweiſe nicht ſpielen. Ses:? Sxiß: ITdi. 16. es Kd4, Tas—c8; 17. Lba, LXb4; 18. Dba: e ——— — 0 2 H Le ,, 99 4 2 — — 33 . 4. 2 2 1 brWseee unanemm Weiß droht nun ſehr verſteckt in Vorteil zu lommen, nämlich mittels Dd6 Ddö:, edö: Tids, Tes: Tes:, d7! Tds, Tei! Es lohnt ſich die an⸗ gegebene Möglichkeit anzuſehen. 18...., TesS—021 Nur ſo vermag Euwe(durch automatiſche Schließung der offenen Linie) die Gefahr zu bannen. 19. TelXxe?, Lfõ Kc2; 20. Tf1—e l, Tis—cs; 21. h2—h3, Tes—c6; 22. Db4—a5, h7—hö. Der typiſche Eventualausweg für die Könige. 23. b4. La4! 24. Tel xc6, Dd7ec6; 25. Dds-+, Des; 26. De7, Deö. Die Partie konnte jetzt ſchon remis gegeben werden. 27. Dbs—, Kh7; 28. Lds--, g6; 29. Kh2, Kg7; 30. Dds, Lo2. Auf Vorſchlag Aljechins Remis. 4 7 . 4 1 0 e 4 Raͤtzel und ftumo- Auflöſung aus unſerer letzten Sonntagsbeilage Suchbild Auflöſung: Man drehe das Bild links her⸗ um, ſo daß ſich der unterre Rand rechts befindet. Das Mädchen iſt dann zwiſchen der Sonne und dem Waldboden zu ſehen. Silbenrätſel a bert ce che chen da de di di e e e eich ein en er fast flu ga he he he hörn i in kehr laer ly mi mie mo na nacht ne ne ne no non nus per pi ra ra rat re re rei ri ri ro ru rum sig ster tat te ten ter til tiyv toire trich un vis wa wa za ze. Aus vorſtehenden 68 Silben bilde man 24 Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Anderes Wort für Seuche, 2. hinterindiſcher Strom, 3. Deklinationsfall, 4. Nadelholz, 5. Sternbild am ſüdlichen Himmel, 6. Erkältungskrankheit, 7. ſchirmloſe Studentenmütze, 8. männlicher Perſonenname, 9. Küchengerät, 10. Nagetier, 11. Ungarweinart, 12. Räubervolk im ehemali⸗ gen Deutſch⸗Oſtafrika, 13. Berg in Armenien, 14. anderes Wort für Beſuch, 15. Name eines Sonntags, 16. Andere Bezeichnung für Geld, 17. Feldherr während des Dreißigjährigen Krie⸗ ges, 18. Voranſchlag, 19. Spielplan, 20. Kalen⸗ dertag, 21. Aſt⸗ und Zweigholz, 22. Stadt in Armenien, 23. Oper von Lortzing, 24. ſchäd⸗ licher Falter. Die Wörter ergeben, richtig ge⸗ bildet, in der erſten Buchſtabenreihe von vorn nach hinten und in der vierten gleicherweiſe einen Ausſpruch von Rückert. „Du biſt wirklich unausſtehlich, Richard! Immer wenn ich dich um ein neues Kleid bitte, gibſt du mir dieſelbe Antwort!“ „Aber Liebling, es iſt ja auch immer dieſelbe Frage!“ . „wWiſſen Sie, Frau Müller, am liebſten möchte ich mein Zimmer an einen Schachſpieler ver⸗ mieten!“ „Warum denn das?“ „Ja, ich habe nämlich gehört, daß die ſo ſelten und erſt nach langem Ueberlegen ziehen...“ „Freddy, verſuche ja nicht, deine Hoſen hoch⸗ zuziehen!“ * Das Fleiſchpatent Als der berühmte geiſtvolle Schriftſteller Montesquieu in Rom ſeinen Abſchiedsbeſuch bei dem Papſt Benedikt XIV. machte, ſagte dieſer zu ihm:„Ehe wir ſcheiden, ſollen Sie von mir ein Freundſchaftsandenken erhalten. Ich erteile Ihnen und Ihrer ganzen Familie auf Lebens⸗ zeit die Erlaubnis, Fleiſch auch an Feſttagen zu eſſen.“ Der päpſtliche Kämmerer führte Montes⸗ quieu darauf in die Kanzlei, wo man eine ent⸗ ſprechende Urkunde ausfertigte, ihm jedoch bei der Ueberreichung erklärte, daß ſie ſo und ſo »viel koſte. Da gab Montesquien dem Sekretär das Fleiſchpatent lächelnd zurück, indem er ſagte: „Der Papſt iſt ein ehrlicher Mann. Gott wird ihm auch ſo glauben.“ —— * 3 * 2 — „*— 8 „*ο f dichtz„Wenn du mir widerſprichſt, küſſe ich ich! Sie:„Nein, das tuſt du nicht!“ Immerhin ein Einfall.. Wenn Björnſtjerne Björnſon, der nor⸗ wegiſche Dichter, auf Reiſen war, ſo achtete er ſtets darauf, für die Nacht einen Gaſthof zu finden, der ihm ein behagliches Zimmer zu bieten vermochte; denn Behaglichkeit und Ge⸗ mütlichkeit ſeiner Umgebung war ihm ein Lebensbedürfnis. So wanderte er einſt durch den Harz und mietete am Abend in einem kleinen Gaſthauſe ein Zimmer, das ihm auf den erſten Anblick hin außerordentlich gut gefallen hatte. Er aß alſo in'der Gaſtſtube zu Abend und erhob ſic dann, um ſich zur Ruhe zu begeben. Freundli brannte die Lampe in dem Zimmer, das ihn nun aufnahm; an der Wand ſtand ein ſauberes Bett, auf dem Tiſch in der Mitte des Rauwes lag eine hübſche Decke und auf der anderen Seite ſtand ein ſchweres altes Sofa. Darüber hing ein Bild. Björnſon ſah genauer hin. Aber das war ja fürchterlich!„Schiffs⸗ untergang“ ſtand unter dem Gemälde. Er ſetzte die Brille auf. Schauderhaft! Da rangen Ertrinkende mit dem Tode, klammerten ſich an ſinkende Boote und ſchwimmende Planken, an Bord des Wracks rangen Frauen jammernd die Hände... Dabei ſchlafen? Unmöglich. Im⸗ mer wieder mußte Björnſon nach dem Bilde ſehen. Endlich bezwang er ſich, kleidete ſich mit Bewegungen aus und legte zu ett. Eine Weile war es ſtill. Dann aber ſprang er plötzlich wieder auf und lief zu dem Bild, das ihn mit magiſcher Gewalt anzuziehen ſchien. Was ſollte er nun tun? Die wilden Szenen auf dem Gemälde würden ihn nicht zur Ruhe kommen laſſen. Die Sachen, packen, ausziehen? Aber jetzt! Es war Nacht, die Umgebung ihm noch fremd. Da kam ihm ein plötzlicher Einfall. Er ſuchte in ſeinem Gepäck nach einem Bleiſtift, ging abermals zu dem Bilde und ſchrieb mit feſter Hand unter das Wort„Schiffsuntergang“: „Aber alle wurden gerettet!“ Zufrieden löſchte er das Licht aus, legte ſich nieder und ſchlief bald feſt und ohne Traum. „Aber ja, Herr Doktor, ich fühle mich aus⸗ gezeichnet, ich eſſe und trinke gern, ſchlafe blen⸗ dend, befinde mich in beſter Stimmung...“ „Gut..„ gut..., das werden wir alles ſchon in Ordnung bringen!“ * Der Chef:„Drei Tage Urlaub, um Ihrer Frau beim Großreinemachen zu helfen? Aus⸗ geſchloſſen— ganz ausgeſchloſſen!“ Der Angeſtellte(zu Tränen gerührt): Ich danke Ihnen, ich wußte ja, daß ich mich auſ Sie verlaſſen kann! —.——— ulllllen 0 „Hermann, fange keinen Streit an, ſonſt gehe ich zu meiner Mutter zurück!“ * Examen Profeſſor:„Herr Kandidat, Sie ſchweigen. Setzt Sie meine Frage in Verlegenheit?“ Kandidat:„Im Gegenteil, die Frage iſt mir ganz klar, nur die Antwort gibt mir zu denken!“ * Berechtigte Empörung Eine Dame konſultiert den Arzt wegen eines Fußleidens. „Haben Sie vielleicht einen Fehltritt getan Fräulein?“, fragte der ſie. „Aber, Herr Doktor, das hat doch mit dem Fuß nichts zu tun!“, empört ſie ſich. 1. Im Maſchinenzeitalter „Wanda ſagt, ſie iſt koloſſal in ihr neues Auto verliebt!“ „So, alſo wieder ein Fall, wo ein Mann durch die Maſchine erſetzt wird!“ * Abſtufung Der Graf zum Diener: für den Fall, daß heute Beſuch kommt: Für Gläubiger bin ich verreiſt, für Bekannte bin ich ausgegan⸗ — und für Verwandte bin ich nicht zu ſpre⸗ en!“ Auf eimen Jprung naqi Nennorf⸗ Von Serhar dLdwig Milad Billige Rundreisen Der Wunſch, Amerika zu beſuchen, kann heute leichter erfüllt werden als noch vor zinem Jahre. Die Schiffahrtsgeſellſchaften haben ihre Rund⸗ reiſeraten ganz bedeutend herabgeſetzt. Sogar mit den großen modernen Schnelldampfern „Bremen“ und„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd kann man zu dieſen ermäßigten Preiſen nach drüben fahren. Auch ich bin unter dieſen Umſtänden gleichſam„auf einen Sprung“ in Neuyork geweſen. Wer drei Wochen Ferien hat, fährt in einer Woche hin, bleibt eine Woche in Amerika und fährt in der dritten Woche wieder zurück. Der Aufenthalt in Neuyork iſt bei der augen⸗ blicklichen Abwertung des Dollars eher billig als teuer zu nennen. Die Verpflegung zum Beiſpiel iſt ſehr billig. Wer amerirkaniſche Freunde und Verwandte hat, iſt natürlich be⸗ ſonders gut dran. Deviſen braucht man aber auch dann nicht, wenn man ſich einer der Lloyd⸗ Geſellſchaftsreiſen anſchließt, die das ganze Jahr hindurch veranſtaltet werden. Es ſprechen heute eine ganze Anzahl Gründe dafür, daß man Amerika einmal beſuchen ſoll, wenn man es kann. Nicht nur deshalb, weil Amerika nichts von ſeinem großen Reiz einge⸗ büßt hat, den es von jeher auf den europäiſchen Menſchen ausgeübt hat, ſondern es iſt auch na⸗ tionalpolitiſch von größter Bedeutung, daß mög⸗ lichſt viele Deutſche den Ameritanern möglichſt ſinnfällig vor Augen führen, daß wir durchaus keine Barbaren ſind, ſondern ein Volk, das zwar ſeine inneren Angelegenheiten auf ſeine eigene Art ordnen will, im übrigen aber den Frieden liebt und die Tat. Auch der Strom amerilaniſcher Reiſender, der zu uns kommt und der uns zur Weltauf⸗ klärung ſo erwünſcht iſt, erfordert aus Gegen⸗ ſeitigkeitsgründen, daß auch Deutſche Amerika beſuchen. Zudem iſt Nordamerika uns blutsver⸗ wandt, denn ein wichtiger Teil ſeiner gemiſch⸗ ten Bevölkerung iſt entweder rein deutſch oder weſentlich deutſchſtämmig. Neuyork- die Stadt der Städte Wer nach Neuyork kommt, der hat ſofort den Eindruck: Hier iſt das Zentrum der Welt. Wenn ſich das Schiff dem Lande nähert und die berühmte, aus unzähligen Bildern bekannte Him⸗ melslinie der Wolkenkratzer ſich wie eine ma⸗ giſche Märchenburg aus dem Morgennebel löſt, immer größer und deutlicher wird und ſchließ⸗ lich in ihrer ganzen lebendigen Herrlichkeit, von weißen Rauchwölkchen aus tauſend Schornſtei⸗ nen überwirbelt, von Sonne umſtrahlt, empor⸗ ragt, dann iſt man begeiſtert und zauberiſch angezogen. Die Freiheitsſtatue habe ich bei die⸗ ſem überwältigenden Erlebnis vollkommen ver⸗ geſſen. Wenn man aber ſpäter nach dem Trubel der Landung in dieſem Steinbaukaſten umher⸗ läuft, umherfährt, umherſteigt, und im Vor⸗ wärtsdrängen des von den grandioſen Fort⸗ ſchritten der Technik diktierten Tempos umher⸗ gewirbelt wird, dann ſehnt man ſich ſchleunigſt wieder hinaus, bis— man ſich an Luft und Leben gewöhnt hat. Und man gewöhnt ſich ſchnell. Der erſte Ein⸗ druck des Neuyorker Straßenlebens iſt atem⸗ beraubend. Wir liefen viel zu Fuß, um„in Ruhe“ möglichſt viel zu ſehen. Das gaben wir aber bald auf. Jetztfahren wir kreuz und quer durch die Rieſenſtadt. Zuerſt in der Straßen⸗ bahn für 5 Cents(12 Pfennig) kilometerweit, dann mit der Hochbahn, mit der ſauſenden Sub⸗ way(Untergrundbahn) ebenſoweit und ebenſo billig, mit Autobuſſen, in eleganten Taxis, die alle ein Rundfunkgerät haben,— ſo daß man von einem Walzer umſäuſelt durch die Straßen gondelt—, oder mit den Fährdampfern, die über den Hudſon und rund um Manhattan herum fahren. Gegensãtze und lempo Verirren kann man ſich in Neuyork nicht. Die„Streets“ laufen faſt alle parallel von Oſten nach Weſten und ſind numeriert. Die„Ave⸗ nues“, die dieſe Straßen kreuzen, tragen eben⸗ falls Nummern. So erlebten wir auf unſeren Streifzügen eine Stadt der grellen und unvermittelten Gegenſätze. Neben Großartigem und Gewaltigem das Min⸗ derwertige, neben koſtbaren Herrlichkeiten ſchlimmſten Verfall, neben vollendeter Schönheit die Häßlichkeit, neben der Kultur den Kitſch. Nirgends Ausgeglichenheit. Gigantiſch, was Menſchengeiſt und Menſchenhand hier„geformt haben, die Mgen ier 56 Hochhäuſer, die ge⸗ waltigen Brücken⸗ über den Hudſon und den Eaſt River, den genial konſtruierten Holland⸗ Blick vom Empire-State-Building zum Chrysler-Building Aufn.: Nordd. Lloyd HB-Bildstock Nordd. Lloyd, Bremen, Aufn.: Cwoidzinski Ankunft in Tunnel unter den Hudſon hindurch, der täglich von über 20000 Autos durchfahren wird. Ueber⸗ haupt Autos, Autos, Autos überall und in rauhen Mengen, bei Tag und bei Nacht, unauf⸗ hörlich. Neuyork kommt ja nie zur Ruhe. Sie fahren ſehr ſchnell. Wer in beſtimmten Stadt⸗ bezirken ein gewiſſes Tempo un ter ſchreitet, wird beſtraft. Man bewundert die Verkehrs⸗ diſziplin der Menſchenmaſſen. Obwohl alles eilig vorwärtsdrängt, bemerkt man nirgends Ungeduld oder Schimpfen. Keiner macht un⸗ nötigen Lärm. Gehupt wird wenig. Stoßen einmal zwei Autos aufeinander, wie wir es er⸗ lebten, löſen ſie ſich ohne einen Fluch mit voll⸗ endeter Höflichteit voneinander und fahren weiter. Jeder nimmt Rückſicht. Nur fünf Pferde⸗ fuhrwerte haben wir geſehen, Motorräder über⸗ haupt nicht, Fahrräder nur als Kinderſpielzeug in den Außenbezirten. Neuyork erſchien uns als eine junge Stadi. Man bemerkt in der ungeheuren Menſchen⸗ menge kaum alte Leute. Die Frauen waren faſt alle angemalt. Die Männer bewegten ſich in einer merkwürdig ſaloppen Haltung, während die Frauen ſehr ſchick angezogen waren. Alle möglichen Menſchenraſſen begegneten uns. Sehr viele Neger und Juden. Eine phantaſtiſche Angelegenheit iſt der Broad⸗ way, beſonders bei Nacht,wenn er im Feuerbereich und der überwältigenden Farbenpracht ſeiner millionenfältig züngelnden, blitzenden, glühen⸗ den, lockenden, beſchwörenden, drängenden, ver⸗ heißenden, mahnenden, kniſternden, verführen⸗ den, zuckenden Lichtreklame aufflammt. Kilo⸗ meterlang hüllt uns dieſer wirbelnde märchen⸗ hafte Lichtzauber, der von allen Häuſerwänden, von allen Dächern herunterſtrahlt, ein. Selbſt vom Himmel herab, wo Luftſchiffe und Flug⸗ zeuge uns durch lange Ketten von Lichtbuch⸗ ſtaben, die ſie hinter ſich herziehen, leuchtend beſchwörend,„Camel“-Zigaretten zu rauchen oder uns den neuen„Chevrolet“ zuzulegen, werden wir umworben. Phantaſtiſch, phanta⸗ ſtiſch! NMit dem Fahrstuhl in den Himmel Natürlich waren wir auch auf dem Em⸗ pire State Building, dem höchſten Bauwerk der Welt, 400 Meter hoch. Einer der dreißig Expreßſtühle riß uns in ge⸗ nau zwei Minuten die 102 Stockwerke hoch. Der Rundblick von oben auf die Rieſenſtadt iſt unbeſchreiblich herrlich. Weit geht die Sicht über den Steinwald Neuyork. Unter dreißig Stock iſt keiner dieſer Steinſtämme hoch. Hier und da eine Hand voll Park in dem Häuſermeer. Das Silberband der beiden Flüſſe Hudſon und Eaſt River umſpannt Manhattan, das Kernſtück der Rieſenſtadt. Nach Oſten zu ſieht man die gewal⸗ tigen Paläſte der Banken und Verſicherungs⸗ truſts ſich wie Kriſtallgebilde erheben. Dahinter leuchtet der Atlantiſche Ozean, vor dem die Freiheitsſtatue die Fackel erhebt. An den Hud⸗ ſon⸗Piers liegen die Rieſendampfer aus aller Herren Länder, jetzt klein wie Kinderſpielzeug anzuſehen. Auch unſer„Columbus“, der uns hergebracht hat, iſt darunter. Nach Weſten zu wieder ein Wald von Wolkenkratzern und da⸗ zwiſchen der große Central-Park. Im Luftmeer ſchwimmen Flugzeuge und Luftſchiffe. Die gi⸗ gantiſchen Brücken ſehen aus, als ob ſie unter weitgeſpannten Bögen von Seidenfäden gehal⸗ ten würden. In den Straßen krabbeln Auto⸗ käfer, Straßenbahnraupen und Ameiſenmen⸗ ſchen durcheinander. Ein dunkles Brauſen dringt aus den brodelnden Häuſerſchluchten zu uns empor. Auf einem Woltenkratzerdach ent⸗ decken wir eine Radrennbahn. Auch grüne Dach⸗ gärten in großer Anzahl, in denen kümmerliche Blumen blühen.— Wir eſſen oben in aller Be⸗ haglichkeit zu Mittag, laſſen unſere Stimmen von einem Grammophonautomat für 25 Cents auf einer Schallplatte verewigen und ſauſen in genau eineinhalb Minuten wieder nach unten. Die Wallstreet Weiter geht die Entdeckungsfahrt, nach Wall⸗ ſtreet, wo es uns gelingt, in das Bankhaus Morgan hineinzukommen, obwohl das ſonſt nicht ſo ohne weiteres möglich iſt. Feierliche Stille herrſcht in der mit vornehmem Geſchmack ausgeſtatteten Bürohalle. Kein Kund' zu ſehen, nur ein paar Beamte. Mit dem Kleinbetrieb einer Bank und dem damit verbundenen Kom⸗ men und Gehen von Beſuchern gibt ſich dieſer Goldkönig nicht ab. Bankhaus Morgan iſt kein Wolkenkratzer, ſondern nur ein zweiſtöckiges Häuschen. Morgan kann es ſich leiſten. Gegen⸗ über werden gerade drei Autos voll Silbergeld unter ſtarker Bedeckung durch bewaffnete Poli⸗ zei in den Staatstreſor eingeliefert. Ein paar Schritte weiter ſteht ein würdiger Greis auf einem Handwagen, ſpricht mit blitzenden Augen von Gottes Segen und wettert mit erhobener Stimme gegen den Geiſt des Geldes. Freund⸗ lich grüßt am Ende der Wallſtreet in rieſigen HB-Bildstock Neuyork Hochhäuſern eingebettet die kleine Trinity⸗ Kirche. Die vielen Bänke in den winzigen Parts, an denen wir vorüberfahren, waren faſt alle mit zeitungleſenden Männern vollbeſetzt. Die Nusichall An einem Nachmittag beſuchten wir das un⸗ geheure Rockefeller⸗Center, einen nenen, noch un⸗ fertigen Stadtteil, mit der größten, prunk⸗ vollſten Muſikhalle der Welt, der Radio⸗ City⸗Muſic⸗Hall. Der Zuſchauerraum faßt 6000 Perſonen. Schon der Aufgang zu die⸗ ſer„Kathedrale des Vergnügens“ iſt bezau⸗ bernd. Was amerikaniſche Kunſt und Technit hier an Schmuck und verſchwenderiſcher Pracht hervorgebracht haben, grenzt an das Unfaßbare. Dicke Teppiche, koſtbare Wandſtoffe im Foyer und auf den breiten Treppen. Rieſige Beleuch⸗ tungskörper in den groteskeſten Formen ver⸗ breiten ein mildes Licht. Ueberelegante Er⸗ holungsräume, Toiletten mit den raffinierteſten Einrichtungen zur Schönheitspflege. Ein Zau⸗ berreich der Schönheit! Eintritt 65 Cents. Ge⸗ ſpielt wird ununterbrochen von vormittags bis Mitternacht. Das Theater iſt immer beſetzt, un⸗ aufhörlich rollt das Programm, das aus Film⸗ und Varietédarbietungen allererſten Ranges be⸗ ſteht, ab. Alles iſt natürlich auf Effekt und Ueberraſchungen eingeſtellt. Die Muſik iſt laut, im allgemeinen mäßig, aber von mitreißendem Schwung. Jazz überwiegt. Eine Rieſenorgel füllt die Halle bald mit einem zarten Getön, bald mit einem donnerrauſchenden Gebrauſe, ein hundert Mann ſtarkes Orcheſter, von einem Kapellmeiſter mit einem Rieſentaktſtock dirigiert, taucht muſizierend aus der Verſenkung empor zwölf Pianiſten ſpielen gleichzeitig auf zwölf Flügeln. Hundert gutgewachſene Tanzgirls werfen die Beine wie an der Strippe gezogen, Groteskkomiker treten auf, Songs klagen in amerikaniſchem Tonfall durch den Raum und zum Schluß treten die Bilder eines manchmal guten, manchmal mittelmäßigen ameritaniſchen Films auf einer Rieſenleinwand in Erſchei⸗ nung. Die Technik der Lichtmaſchinerie und der Bühneneinrichtungen iſt erſtaunlich. Dreizehn Motoren ſind notwendig, um den Vorhang aus⸗ einanderzufalten. Man ſitzt in einem weich ge⸗ polſterten Seſſel, hat einen Aſchenbecher vor ſich, und die Beſucher rauchen, ſo viel und ſo oft ſie wollen. Trotzdem iſt die Luft immer rein, weil ein neues Lüftungsſyſtem ſie immer friſch und in der gleichen Temperatur erhält. Nifternächifliches Geschäſtsleben An einem anderen Tag liefen wir in den großen Warenhäuſern umher, aßen mit Appetit in allen möglichen Reſtaurants die herrlichſten Gerichte und Salate für wenig Geld, ließen uns von dem vorbildlichen Kundendienſt eines Hotels einhüllen und kauften um Mitternacht am Broadway Wäſche und Strümpfe. Haarlem haben wir flüchtig beſucht, wo die Neger zuhauſe ſind. Chinatown, das uns enttäuſchte, weil der Fremdennepp unangenehm berührt. Wir lagerten uns im Central⸗Park auf dem kümmerlichen Raſen und ſtanden ergriffen von den Bildern der alten holländiſchen Meiſter im Metropolitan Muſeum of Art—ach, man kann nicht aufhören, davon zu erzähren, wenn man einmal damit beginnt. Man müßte ſechs Monate drü⸗ ben ſein, um alles richtig und tief erleben und ſtudieren zu können, und man müßte auch wei⸗ ter landeinwärts fahren, denn Neuyork iſt amerikaniſch, aber nicht Amerika. Sechs Monate— dann auch entdeckt man wohl erſt die Seele dieſes Landes und dieſer gran⸗ dioſen Stadt, die uns manchmal abſtieß und manchmal mit ſeltſamer Kraft anzog. In der letzten Nacht erſchien uns Neuyork wie ein gro⸗ ßes glühendes Gebirge, das uns mit den Mil⸗ lionen Märchenaugen ſeiner Lichter magiſch an⸗ blickte. Die Sterne ſahen wir nicht mehr... Die Sterne leuchteten uns erſt wieder, als wir als Gaſt unſeres guten Schiffes„Columbus“ gleichſam in einem Sanatorium ſchönſter Art wieder auf dem Weltmeer ſchwammen, und mit Sehnſucht im Herzen unſerer deutſchen Heimat entgegenfuhren. Im Konzert „Warum macht denn das Fräulein immer die Augen zu, wenn ſie ein Lied ſingt?“ „Wahrſcheinlich kann ſie nicht mitanſehen, was wir dann leiden.“ (Rire.) * Fußball „Max, ſtimmt es, daß du beim letzten Vän⸗ derkampf mitgemacht haſt?“ „Ja— ich habe den Ball aufgeblaſen!“ (Hemmets Journal.) Der vre 2¹ * * Rulzele im Leben gülſig, o Maschine zchreĩbe sauber Durchs (Nichi au Eine Sch lohntes DOIE S1cH auch in daher: OIVN üͤber de EUROp/ AN OlE Senden Name: —— Ort: ——— ldstock inith⸗ tzigen n faſt etzt. 3 un⸗ ch un⸗ prunk⸗ dio⸗ rraum u die⸗ hezau⸗ echnik Pracht ßbare. Foyer leuch⸗ ver⸗ »»Er⸗ teſten Zau⸗ . Ge⸗ s bis t, un⸗ Film⸗ es be⸗ und laut, ndem torgel Betön, rauſe, einem igiert, mpor zwölf zgirls ogen, en in und chmal iſchen ſchei⸗ d der izehn aus⸗ ch ge⸗ r vor nd ſo rein, friſch den ppetit chſten ließen eines rnacht o die l der dem von er im nicht inmal drũ⸗ und wei⸗ herika. wohl gran⸗ und n der aro⸗ Mil⸗ h an⸗ s wir tbus“ Art d mit eimat nmer ehen, re.) Zän⸗ .) Gote Regolierfähigkeit Doverbrand mit allen festen Brennstoffen Sparsomer Brennstoffyerbruuch Saubere Entoschung J. 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Nachdruck ſämtlicher Original berichie verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leer⸗ Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ul (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannhein⸗ Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samsiag und Sonntag). Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354? Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, Mhn Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger-Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage September 1935: Ausg. A Mannheim und Ausg. B Mannheim.. 34273 Ausg A Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 3 973 Ausg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim— 3 068 ernſpre Rr. WI N. —— Mü lebte ihrer keiten einige dieſen ſonden ſie au werde Den Anwe tung neuen ſpäter bauter palaſt. gabe! Zwi heit n Hände an di war e dem d ihrem feſthal den A Feſt,! 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