der kom- ch deshalb .20 Uhr Forscher 2 lin me htbildern: s Ver., N2,4 marckstr. 75 10 rerkauft. Is d Unr Reichs- ekannte gramm: Wagner, in Prym nzerin/ Dan ngspiele Lachen! bun Gaststüfte 786⁵Kk radeplatz ost in'heim ner- end auch Ma rin ————— Sueen ece ehe hreueimenerr, er Knn —5 17a ids.15 Unr r Tageszeit. en. Cne eyhbintbrenehaabv 4 haclhae —————— à Frank ite mein läft nitüre fnet raum! erden in imenden sgeführt. fer A5 Inn. vom Dienſt: hlitik: Dr. W. W. Kicherer; l; für Kom⸗ Haas: für „Körbel; für 'rwin Meſſel; Nannheim. ſchach, Berlin cher Original ann v. Leer“ 16 bis 17 ur nntag). Mannhein⸗ g u. Druckerei in: 10.30 bis 5 ernſprech⸗ iel Ar. 351. zchmid, Mhn flage(einſchl. e) aültig. 935: 43 igen„ 3 973 .4 4 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner Ausgabe a erſcheint 12mal(.20 RMu. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger 7mal(.70 RM u. 30 ſowie die Poſtämter entgegen. 81 die hindert, beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgeb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. C höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgang Nο fakenkreu —4 2 0 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nr. 508 ½)]q05 eubauten der Bewegung Cudwigsbrücke, Füheerbauten, Glaspalaſtanlagen, flerztehaus München, 4. November. München, die Hauptſtadt der Bewegung, er⸗ lebte am geſtrigen Sonntag einen Höhepunkt ihrer Geſchichte. Sie, die an ſchönen Baulich⸗ keiten ohnehin ſchon reiche Stadt, wurde um einige neue Gebäude bereichert, die ſich in dieſen Rahmen nicht nur würdig einpaſſen, ſondern dieſen erſt recht ſchmücken, Gebäude, die ſie auch äußerlich zur Hauptſtadt der Bewegung werden laſſen. Den Auftakt der Feſtlichkeiten, die durch die Anweſenheit des Führers erſt recht an Bedeu⸗ tung gewannen, bildete die Eröffnung der neuen Ludwigsbrücke um 11 Uhr. Eine Stunde ſpäter feierte man das Richtfeſt der Führer⸗ bauten und kurze Zeit darauf das der Glas⸗ palaſtanlagen. Den Abſchluß bildete die Ueber⸗ gabe des Hauſes der deutſchen Aerzte. Zwiſchendurch nahm der Führer die Gelegen⸗ heit wahr, mit ſeinen Arbeitern, durch deren Hände Fleiß dieſe neuen Bauten entſtehen, ſich an dieſem ihren Feſt zuſammenzuſetzen. Es war eine frohe Stunde im Löwenbräukeller, in dem die Arbeiter ſaßen und glänzenden Auges ihrem Führer lauſchten. Und in der Mathäſer⸗ feſthalle ſaß der Stellvertreter des Führers mit den Arbeitern und feierte ihr einzig ſchönes Feſt, das ſie nie vergeſſen werden. Der Auftakt Dem für München als Hauptſtadt der Be⸗ wegung und als Stadt der deutſchen Kunſt ſo denkwürdigen 3. November war trockenes, wenn auch durch eine Hochnebeldecke herbſtlich geſtimmtes Wetter beſchieden. In der Gegend der Ludwigsbrücke ballten ſich ſchon frühzeitig dichte Spalierreihen zuſammen. Am frühen Vormittag begab ſich der Füh⸗ rer zur Grabſtätte des Profeſſors Paul Lud⸗ wig Trooſt, des leiber zu früh verſtorbenen großen Baumeiſters. In ſtiller Andacht ver⸗ weilte der Führer einige Minuten am Grabe Profeſſor Trooſts und legte einen großen Lor⸗ beerkranz mit weißen Chryſanthemen nieder. Die Eröffnung der Ludwigsbrücke Gegen 10 Uhr ſetzte der Aufmarſch der Ehren⸗ formationen ein, die von der äußeren Zwei⸗ brückenſtraße bis zu den Tribünen Spalier bildeten. Ein Bataillon Infanterie, drei Züge der Fliegertruppe, Ehrenformationen der SS, der SA, des Arbeitsdienſtes, des NSan und des Luftſchutzes traten an, während HJ und BdM ihren Platz auf den beiden Seiten des weſtlichen Brückenkopfes fanden und die ge⸗ ſamten am Brückenbau beteiligten Arbeiter mit ihren Arbeitsgeräten und Maſchinen ſich unter einem geſchmückten Kran verſammelten Jung⸗ volkpimpfe hielten das rote Band, das zunächſt noch den Eingang zur Brücke ſperrte. Der Führer kommt Punkt 11 Uhr kündeten Jubelrufe der Maſ⸗ ſen das Herannahen des Führers, der unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Ehrenformationen abſchritt. Nachdem Oberbürgermeiſter Fiehler den Dank der Stadt ausgeſprochen hatte, ergriff der Füh⸗ rer ſelbſt das Wort. Er gab in einer kurzen Anſprache ſeiner großen Freude über das Ge⸗ lingen des Werkes Ausdruck, das ſich in das ſchöne Bild der deutſchen Kunſtſtadt München gut einfügen werde. Der Führer ſprach ſeinen beſonderen Dank den Parteigenoſſen Fiehler und Weber aus, die ſich in erſter Linie um das große Werk verdient gemacht hätten. Er hoffe, daß die vielen traurigen Ereigniſſe, die in der Vergangenheit dieſe Brücke heimgeſucht: hätten, ſich in Zutunft nicht wiederholen mö⸗ gen, und daß der Zug vor zwölf Jahren das letzte düſtere Erlebnis dieſer Brücke geweſen ſein möge. Von nun ab möge die Brücke, und das ſei ſein Wunſch, nur noch Zeugin ſein eines glücklichen Marſches der deut⸗ ſchen Nation in ein Zeitalter der Freiheit und eines inneren geſegneten Lebens. Mit dieſem Wunſche übergebe er die Brücke dem Verkehr. Die Einweihung Der Führer ſchritt hierauf, gefolgt von den Repräſentanten der Bewegung, des Staates und der Wehrmacht, zur Brücke. Schlag halb 12 Uhr löſte er das Band und nahm damit ſymboliſch die Einweihung der Ludwigsbrücke vor. Während das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ertlang, ſchritten der Führer und die Ehrengäſte lang⸗ ſam über die Brücke. Auf der Brückeninſel ver⸗ weilte der Führer kurz, um den Gruß der dort verſammelten Arbeiterſchaft zu erwidern. Unmittelbar nachdem der Führer auf der gegenüberliegenden Seite der Iſar die dortige Tribüne betreten und den Kriegsbeſchä⸗ digten ſeinen Gruß entboten hatte, rückten auch ſchon die Ehrenformationen unter klingendem Spiel zum Vorbeimarſch heran. Dem Ba⸗ taillon Infanterie folgten die Züge der Flie⸗ gertruppe, dann eine Abteilung Artillerie mit vier Geſchützen, anſchließend SS, Arbeitsdienſt mit geſchultertem Spaten, SA und NScͤc und Luftſchutz. Wieder war es ein glänzendes Schau⸗ ſpiel deutſcher Marſchdiſziplin, das die Zu⸗ ſchauermaſſen zu Kundgebungen der Begeiſte⸗ rung hinriß. die Feierlichkeiten am Rönigsplatz Dann begab ſich der Führer zum zweiten Akt dieſes ereignisreichen Tages: zum Richtfeſt der Führerbauten, dieſer monumentalen Häuſer, die zugleich Denkmal und Offenbarung, Sinn⸗ bild und Wegweiſer ſind. Nachdem der Führer die Fronten der aufge⸗ ſtellten Ehrenformationen abgeſchritten hatte, nahm er, umgeben von den Reichsleitern, Gau⸗ leitern den Führern der Parteigliederungen, der Wehrmacht, der Landesregierung uſw. ge⸗ genüber einem grünverkleideten Rednerpodium Aufſtellung. Als Reichsſchatzmeiſter Schwarz von dem großen, weit ausladenden Balkon des Führerhauſes mit markiger Stimme zu ſeiner Anſprache anſetzte, drang ein heller Sonnen⸗ ſtrahl durch die graue Hochnebeldecke. Die kurze, aber eindrucksvolle Schilderung der Geſchichte der Geſchäftsſtelle der Bewegung und des Wer⸗ dens dieſer gewaltigen, die Kraft des Führer⸗ tums, die umfaſſende Organiſation, die Größe der Bewegung und des Vaterlandes verſinn⸗ bildlichenden Bauten ſchloß Reichsſchatzmeiſter Schwarz mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihren Führer, das ſtürmiſch aufgenommen wurde. Dann trat ein Arbeitstamerad aus der Bau⸗ arbeiterſchaft auf das Rednerpodium und hielt eine kurze, tapfere Anſprache. Das dreifache „Sieg Heil“ dieſes ſympathiſchen und wortge⸗ wandten Arbeiters fand freudigen Widerhall. Richtſpruch nach altem Brauch Nach ihm beſtieg ein Polier die Rednerkanzel, um den herkömmlichen Richtſpruch zu halten, bei dem nach gutem Handwerksbrauch auch das Glas Wein nicht fehlen darf, das mit vollen Zügen ausgetrunken und dann als Zeichen des Glücks für den ausgeführten Bau in viele Scherben zerſplittert werden muß. Der Polier gedachte in gebundener Sprache des großen Baumeiſters des Dritten Reichs, brachte auf ihn ein brauſend aufgenommenes„Sieg Heil“ aus und während die Ehrenformationen prä⸗ ſentierten, leerte der Sprecher ſein Glas auf den Führer und zerſchellte es an den Kanten der Rednerkanzel. Der zweite Trinkſpruch galt dem genialen Pressebild(2) Das iſt die „Nürnberg“ HB-Bildstock(2) Den Abſchluß der Feier anläßlich der Indienſtſtellung bildete das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied + Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. banner Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 1193 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12g9e Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: e ſpalt. Millimeterzeile 4 ar. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 4. November 1935 Nürnberger Matroſen auf der„Nürnberg“ Unter den Ehrengäſten, die an der Feier teilnahmen, befanden ſich auch Gauleiter Streicher und Oberbürger⸗ meifter Liebel, Nürnberg(links), die ihre aus dem Frankenland gebürtigen Landsleute begrüßten Former der Führerbauten, dem verewigten Profeſſor Trooſt:„Dies Glas kann ich nicht leeren, voll wie es iſt, ſoll's ihm gehören!“ Mit dem dritten Trinkſpruch wandte ſich der Polier an die NSDAP:„Die den Auftrag ge⸗ geben, der wünſch' ich Glück und Segen; mög' auch in den neuen Bauten der alte Kampfgeiſt ſich ſtets regen!“ In ſeinen weiteren von Hans Zöberlein heiter und humorvoll verfaßten Worten wandte ſich der Sprecher dem Reichs⸗ ſchatzmeiſter Schwarz zu, um„den Mann zu loben, von deſſen Konto wir abgehoben“ und ließ ſein leergetrunkenes Glas mit dem Wunſche zerſplittern,„daß nichts ſein Leben mög' ver⸗ bittern“. Der fröhliche Richtſpruch galt dann noch Frau Profeſſor Trooſt, dem Chefarchi⸗ tekten Gall, den Architekten und Ingenieuren und allen Arbeitsleuten vom Bau, und ſchließ⸗ lich brachten die hübſchen Verſe den Wunſch zum Ausdruck,„daß bald des Führers Gunſt neue Aufgaben weiſt für unſere Kunſt!“ Nach dem Richtſpruch, der von dem Polier nicht nur ſehr nett vorgetragen, ſondern auch äußerſt trinkfeſt mit einem Glas Wein um das andere bekräftigt wurde, erklangen, von der Menge geſungen, die Nationalhymnen. Dann ließ ſich der Führer die beiden Spre⸗ cher der Arbeiterſchaft herbeirufen, reichte ihnen die Hand und klopfte dem trinkfeſten Polier anerkennend auf die Schulter. Der Badenweiler Marſch gab den feierlichen Ausklang des Richtaktes. Im Anſchluß hieran betrat der Führer das Führerhaus, um als Baumeiſter dem Führer⸗ korps der Partei den monumentalen Bau zu zeigen. Das Richtfeſt der Glaspalaſtanlagen Als dritte Veranſtaltung folgte nun das Richtfeſt der Glaspalaſt⸗Gaſtſtätte⸗ und ⸗Park⸗ anlagen, die aus dem Schutt und der Wüſtenei des Glaspalaſtbrandes vom 6. Juni 1931 phö⸗ nixgleich neuerſtanden ſind. Auch dieſes Werk iſt nach den Skizzen von Profeſſor Trooſt ge⸗ ſtaltet und wird in den kommenden Monaten ſeiner Vollendung entgegengeführt werden. Ge⸗ neraldirektor Döhlemann, der Geſchäfts⸗ führer des Kuratoriums für die Ausgeſtaltung der alten Glaspalaſtanlagen, begrüßte den Führer und die Ehrengäſte und gedachte dann in ſeiner Anſprache freudig des Gelingens dieſes Werkes, das aus dem Schutt des Glas⸗ palaſt⸗Brandes die Hauptſtadt der Bewegung durch ein neues Juwel ſtädtebaulicher An⸗ lagen bereichert. Ein Polier ſprach dann den poetiſchen Richtſpruch und leerte ſein Glas auf Deutſchland und ſeinen Führer. Kameradſchaftsfeſt in der Mathäſer⸗ Feſthalle An den Richtakt der Glaspalaſt⸗Anlagen ſchloß ſich ein kameradſchaftliches Zuſammenſein der an dieſem Werk beteiligten Unternehmer und Arbeiter im Feſtſaal der Mathäſer⸗Bier⸗ hällen. Kaum eine andere Gelegenheit konnte beſſer zeigen, wie die Führer des Staates und der Partei, die auch hier erſchienen waren, mit dem Volk, die Unternehmer mit den Arbeitern im neuen Reich verbunden ſind. Der Stellvertre⸗ ter des Führers ſaß mitten unter den Zimmer⸗ leuten, die in ihrer Freude ein dreifaches„Holz her!“ ausbrachten. In einer kurzen Anſprache wies er darauf hin, wie in München und überall in Deutſchland durch das Zuſammen⸗ wirken aller ſchaffenden Volksgenoſſen Neues und Bleibendes entſtehe. Zum Schluß erhob der Stellvertreter des Führers ſein Glas auf alle, die in Deutſchland ſchaffen und werken, vor allem auf den erſten Arbeiter Deutſchlands, den Führer Adolf Hitler. Begeiſtert fielen die Feſtteilnehmer in das dreifache Sieg Heil ein. Die Jeier im CTöwenbräuhkeller Gleichzeitig mit dem kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein, das die am Bau der Glaspalaſt⸗ anlagen beſchäftigten Arbeiter im Feſtſaal der Mathäſer⸗Bierhallen vereinte, verſammelten ſich zum Abſchluß des Richtfeſtes der Partei⸗ bauten auf Einladung der Reichsleitung der NSDaApP die am Königsplatz beſchäftigten An⸗ geſtellten und Arbeiter zu einem gemein⸗ ſamen Mittageſſen in dem großen Saal des Löwenbräukellers. Um 13.30 Uhr traf der Führer ein, unter den Klängen des Badenweiler-⸗Marſches mit nichtendenwollendem Jubel empfangen. Un⸗ mittelbar vor der mit Hakenkreuzfahnen aus⸗ geſchlagenen Bühne nahm der Führer Platz zu ſeiner Rechten, Frau Profeſſor Trooſt, zu ſeiner Linken Reichsſchatzmeiſter Schwarz. Stolz und Freude leuchteten aus den Augen der Ar⸗ beiter. Während ſie bewirtet wurden, wan⸗ derte ihr Blick immer wieder hinüber, dorthin, wo der Führer mitten unter ſeinen Arbeitern ſaß. Eine große Auszeichnung wurde den vie⸗ len Hunderten von Arbeitern, Handwerkern, Meiſtern und Geſellen dadurch zuteil, daß jeder dieſer Volksgenoſſen ein Bildnis des Führers in ſilbernem Rahmen mit der eigenhändigen Unterſchrift Adolf Hitlers erhielt. Den Höhepunkt der Veranſtaltung aber bildete die Rede des Füh⸗ rers, die er ſpäter von der Bühne aus an ſeine Arbeiter richtete. Schon nach den erſten Sätzen ſtanden alle im Bann der Führerworte. Weltbild(MI) Zum Attentat auf den chineſiſchen Miniſterpräſidenten Der chineſiſche Miniſterpräſident Wangtſchingwei, auf den in Nanking ein Revolverattentat verübt wurde, bei dem der Stagtsmann ſchwer verletzt wurde die nede des Führers Ein großes Werk verherrlicif die Bewegung, die es schuf In ſeiner Anſprache ging der Führer davon aus, wie unmöglich es im alten Staat ge⸗ weſen wäre, ein Richtfeſt wie das heutige in ſeiner Geſchloſſenheit und ſeiner Vollsgemein⸗ ſchaft zu feiern. Nur aus der Kraft und Ge⸗ meinſchaft des neuen Reiches konnte ein ſolches Werk geſchaffen werden. Wenn man frage: Warum ſo groß? ſo antworte er: Weil die Bewegung ſogroß iſt, die es ver⸗ herrlichen ſoll! Warum aus Stein? Weil die Partei ſo hart iſt wie Stein! Wir haben dieſe Bauten ſo ſchön gemacht, weil ſie nicht einzelnen von uns gehören, weil ſie allen ge⸗ hören! Weil ſie das ganze deutſche Volk ver⸗ herrlichen ſollen! Das große Werk wird ein Denkmal deutſcher Kunſt ſein, jener Kunſt, die wieder Monumente des wahrhaft künſtleriſchen Sehens und Erlebens geſchaffen hat. Der Führer ſprach von dem Stolz, der alle erfüllen könne, die an einem ſolchen Werk mit⸗ Deutſchland ſei Und ſo wie der Nationalſozialismus hier am Werke ſei, wirke er für das ganze Reich. Deutſchland ſolle wieder ſchön, ſtark und reich werden. Schön in ſeinem Antlitz! Stark in ſei⸗ ner Geſchloſſenheit! Reich an all den Gütern und Tugenden, die notwendig ſind, um in die⸗ ſem Leben zu beſtehen! Der Führer gab ſeinen Empfindungen Ausdruck, wie glücklich es ihn mache, ſeine Arbeitskameraden hier begrüßen zu können. Er ſei ja ſelbſt vom Bau, und im⸗ mer ziehe es ihn dorthin, woher er gekommen ſei. Er komme daher ſehr oft in dieſe Stadt und ſei glücklich, wenn er ihre Bauplätze beſuchen könne. Im Anblick dieſer Bauten lebe er auf und ſehe in ihnen ſymboliſch das Werk des neuen Reichs und ſeiner Gemeinſchaft. Für dieſe Volksgemeinſchaft bauen wir die Häuſer. Wenn er heute inmitten ſeiner Arbeitskame⸗ raden weile, dann empfinde er dieſen Tag als einen beſonders glücklichen in ſeinem Leben. „Es iſt wunderbar, was wir hier ſchaffen. Politiker, Handwerker und Baumeiſter, alle an einem einzigen Werk tätig. Lernen wir aus dem heutigen Bau: ein Auftraggeber, ein Bauherr, ein Plan, ein Wille. Alle arbeiten gemein⸗ ſam an dem großen Werk, am Bau des Heiligen Deutſchen Reiches.“ Unendlicher Jubel Als der Führer geendet hatte, wollten die Heilrufe kein Ende nehmen. ging brauſender Jubel durch den Saal, immer wieder mußte der Führer danken für die ihm bereiteten Huldigungen. Eine Viertelſtunde weilte der Führer noch im Saal, von allen Seiten um Unterſchriften beſtürmt, die er be⸗ reitwillig gab. Dann ſchritt der Führer unter den Klängen des Badenweiler Marſches zum Ausgang. Da und dort ſchüttelte er die ſchwie⸗ lige Hand eines der Arbeiter und nahm mit herzlicher Freude Abſchied von dieſer denk⸗ würdigen Stätte. Das hHaus der Deutſchen Kerzte Als vierte im Kranze der Münchener Feiern des 3. November folgte in der dritten Nach⸗ mittagsſtunde die Einweihung des Hauſes der Deutſchen Aerzte. Wenn der Führer perſönlich unmittelbar nach dem Uebergabeakt dem neuen Haus ſeinen Beſuch abſtattete, ſo war es nicht nur eine Auszeichnung für die Baukünſtler Immer, wieder arbeiten durften: Jeder einzelne, der mithelfe, baue ſich dadurch ſein eigenes Denkmal. Ein wunderbares Kunſtwerk, das für die ſpreche, die es erdacht haben und damit erſtehen ließen, angefangen von unſerem großen Baumeiſter bis zum letzten Steinträger. Sie bauen es für Jahrhunderte und Jahrhunderte. Heute ſtünden wir erſt am Ende des zweiten Baues. Andere würden folgen und verſuchen, den früheren an Schönheit gleichzukommen. Er ſehe im Werden dieſes Werkes das Symbol des Willens im neuen Reich. Der Führer ſprach von der Hauptſtadt der Bewegung als einem Eckpfeiler des Reiches, von einer neuen Blüte des deutſchen Kunſthand⸗ werks, das ſich in ſolchen Bauten entfalte, von der Wiederbelebung der deutſchen Steinindu⸗ ſtrie und der Beſchäftigung ihrer deutſchen Ar⸗ beiter. ſchön und ſtark unter Führung des Architekten Fick und alle Bauarbeiter, es war auch eine Auszeichnung der deutſchen Aerzteſchaft und eine Unter⸗ ſtreichung der hohen Miſſion, der der Neubau zu dienen berufen iſt. Punkt 15 Uhr fuhr der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, vor, vom Reichs⸗ ärzteführer Dr. Wagner begrüßt. Amtsleiter Dr. Scholten kennzeichnete in einer Anſprache die Weihe des Aerztehauſes als Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Aerzteſchaft. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, über⸗ gab ſodann den Neubau ſeiner Beſtimmung mit dem Ruf: Möge dieſes Haus beitragen England im Wahlkampf Eins der zahlreichen Plakate, mit denen die National⸗ regierung für die am 14. November ſtattfindenden Wahlen wirbt:„Für Sorgloſigkeit und beſſere Zeiten auf dem Land“ Weltbild(M) zum erfolgreichen Wirken der deutſchen Aerzte⸗ ſchaft zum Wohle des deutſchen Volkes. Alsbald danach fuhr der Führer vor, aber⸗ mals von herzlichſten Kundgebungen der Liebe und Treue begrüßt. Er wurde vom Haupt⸗ amtsleiter Dr. Wagner empfangen und durch die Räume geführt. Göring bei den Saarkumpels Feĩiertag des Saargebieis/ Kundqebung in der Warthurg Saarbrücken, 3. November. Das ganze Saargebiet ſtand am Samstag im Zeichen des Beſuches, den Miniſterpräſident und General der Flieger Hermann Göring ihm abſtattete. Allüberall, wo der Wagen Görings geſehen wurde, brachten ihm die treuen Saar⸗ länder gewaltige Kundgebungen dar. Ganz be⸗ ſondere Freude herrſchte bei den Kumpels der Redener Grube, denen er im Schacht einen Be⸗ ſuch abſtattete und zu denen er auch geſprochen — 4 Am Abend ſprach dann der Miniſterpräſident im hiſtoriſchen Saale der Wartburg, wo Anfang dieſes Jahres der letzte Akt des Kampfes der Saar um ihre Freiheit ſtattfand.„Was deutſch iſt, bleibt deutſch,“ war ſein gewaltiger Ruf an alle Arbeiter der Saar, die ſeinen Worten oft minutenlangen Beifall zollten. Göring kam dann auf alle Fragen, die das deutſche Volk zur Zeit brennend intereſſieren, zu ſprechen, er ver⸗ füumte es nicht, einen Appell an die Kirchen zu richten zur treuen Mitarbeit am Staat und er wußte auch die Gründe der vorübergehenden Schweinefleiſch⸗ und Butterverknappung ein⸗ dringlich darzuſtellen. Jrankreich und wir Außerdem ging er gerade hier auf hiſtoriſchem Boden auf das Verhältnis Deutſchlands zu ſei⸗ nem weſtlichen Nachbarn Frankreich ein. Er führte hier beſonders aus: Mögen die Franzoſen endlich von jener wahn⸗ witzigen Vorſtellung abkommen, als lauerten wir nur darauf, eines Tages Frankreich zu überſallen. Wir haben uns im großen Völker⸗ ringen kennengelernt, und wir haben Achtung voreinander. Wir brauchen unſere Kräfte nicht mehr in einem Waffengang zu meſſen. Wir wol⸗ len unſeren Wettſtreit lieber in friedlicher Arbeit austragen. Ich bin überzeugt, ſo wie das deutſche Volk den Frieden wünſcht, wün ſcht auch das franzöſiſche Volk nichts ſehnlicher als den Frieden. Es ſind noch niemals die Völter geweſen, die den Krieg wollten. Denn die Völ⸗ ker haben die Laſten und Opfer jedes Krieges zu tragen. Aber dieſer Friede hängt nicht allein von uns ab. Und deshalb haben wir uns die Sicherung geſchaffen, daß dieſer Friede uns nicht ſo leicht geſtört wird. Die Auf⸗ rüſtung Deutſchlands iſt deshalb ein poſitiver Beitrag zum Frieden geweſen. Wir haben da⸗ durch eine Leiſtung für den Frieden vollbracht, denn ein wehrloſes Land iſt für ſeinen Nach⸗ barn immer ein großer Anreiz. Nun aber, nach⸗ dem Adolf Hitler dem deutſchen Volk das Schwert wiedergegeben hat, können wir ruhig ſein, denn das iſt es gerade, weshalb das Volk mit einer grandioſen Hingabe an ihm hängt. Die Rede des Miniſterpräſidenten wurde auch über den Saarbrücker und Stuttgarter Sender verbreitet. Ein Mannheimer Fauſt⸗Drama/ egon à zoo⸗ Das Schloßmuſeum zeigt gegenwärtig eine Schau der Schloßbücherei unter dem Titel „Mannheimer Drucker und Verleger von einſt“. Der nachſtehende Aufſatz will zu ſeinem Teil dazu beitragen, die ausgezeichnete Ausſtellung dem Beſchauer lebendig zu machen. Im Jahre 1776 erſchien im Verlag des kur⸗ fürſtlichen Hoſbuchhändlers Chrn. Friedrich Schwan in Mannheim ein ſchmales Heftchen mit dem Titel:„Situation aus Fauſts Leben. Vom Mahler Müller“. Das Titelblatt ziert eine Radierung, die den Kopf des Dr. Johann Fauſt darſtellt: das ſcharfkantige, nach rechts gerichtete, von einem ſchwarzen Grund grell diſtanzierte Profil zeigt, von einer mächtig gewölbten Stirn überſchattet, ein brennendes großes Auge über einer ſtraff geformten Naſe, die zuſammen mit der den Mund umrahmen⸗ den Barttracht des 17. Jahrhunderts dem Ge⸗ ſicht einen energiſchen Ausdruck verleiht; die bis in den Nacken wallenden Locken geben den ernſten Zügen einen Schimmer von Jugend⸗ lichkeit. Der Dichter, der als bildender Künſt⸗ ler zugleich der Schöpfer dieſer Radieruna iſt, widmete die drei Szenen ſeines Werkes „Shakeſpears Geiſt“. Friedrich Müller aus Kreuznach, der ſich ſelbſt den Künſtlernamen Maler Maller beilegte nimmt in der Geſchichte des deurſchen Schrifttums eine Sonderſtellung ein. Der im Jahre 1749 geborene proteſtantiſch erzogene urwüchſige Pfälzer gehört formal und zeitlich der Genieperiode, dem Kreis der Stürmer und Dränger an, kann aber angeſichts der geiſtigen Grundlagen ſeines Schaffens, das tief im Bo⸗ den der Pfälzer Heimat und ihres Volkstums wurzelt, als Vorläufer der Romantik, als Bahnbrecher der Tieck, Novalis, Arnim, der Brüder Schlegel und Brentanos angeſprochen everden. Nach einem mehrjährigen Studium der bildenden Künſte als Günſtling Herzog Chriſtians IV. am Hofe von Zweibrücken tra: Müller 1775 mit ſeiner Ueberſiedlung nach Mannheim in die alücklichſte und fruchtbarſte Periode ſeines Schaffens. Die meiſten ſeiner Dichtungen ſind damals hier entſtanden oder wenigſtens geplant worden. Mit ſeiner Ueber⸗ ſiedlung nach Rom im Herbſt 1778 wurde die hoffnunasvolle Entwicklung des Dichters Mül⸗ ler ſehr zu ſeinem und der deutſchen Literatur Schaden unterbrochen. Der Verſuch, ſich auf bildkünſtleriſchem Gebiet mit Auszeichnung zu betätigen, ſchlug fehl, und die materielle Not⸗ lage zwang den Maler Müller, der inzwiſchen katholiſch geworden war, ſich als Fremden⸗ führer und Kunſtberichterſtatter zu betätigen. Seine außergewöhnlichen kunſtgeſchichtlichen Kenntniſſe kamen ihm dabei zuſtatten. Fern von der Heimat ſtarb er im Jahre 1825, nach⸗ dem ihm noch die Genugtuung geworden war, eine Ausgabe ſeiner Werke zu erleben, die die Romantiker, voran Ludwig Tieck, den geiſtes⸗ verwandten Bahnbrecher ehrend veranſtaltet hatten. Wie ſehr Maler Müller gerade bei der Kon⸗ zeption ſeines„Fauſt“ den urkräftigen Nähr⸗ boden des Volkstums beackerte, hat er ſelbſt einmal mit folgenden Worten in einer Zu⸗ ſchrift an ſeinen Freund O. von Gemmingen ausgeſprochen:„Nehmen Sie, was ich hier gebe, rein, wie's aus meinem Herzen ſprang; das Stück eines Ding's, das in meiner Jugend mich oft froh und ſchauerlich gemacht— mich bald erſchreckt und entzückt, und doch immer das Spielwerk meiner Imagination blieb.— Entſchoſſen jetzt der Baum mit Ranken und Blätter dem Körnchen, das einſt mit Tauben⸗ mund meine Amme den Schoß herab mir zu⸗ gelullt: Kindermärchen, das ſich zuerſt in mei⸗ ner Jugendphantaſie befing, mit mir ins ſtär⸗ kere Leben wuchs, feſt gehalten vom Herzen, wie ein Fels, den die Klaue der Eiche packt.“ — Wenn wir hinzufügen, daß in Kreuznach die Sage geht, daß Dr. Fauſt Rektor des dortigen Gymnaſiums geweſen ſein ſoll, daß der junge Maler Müller mehrere Jahre Schüler dieſes Gymnaſiums war, wenn wir uns weiter be⸗ wußt ſind, wie ſtark erſte Jugendeindrücke in der Seele des Menſchen haften bleiben, und wenn wir ſchließlich dies alles in Verbindung bringen mit der in der Pfälzer Lanoſchaft, ihrer völkiſchen Vergangenheit, ihren Sagen und Märchen, untrennbar wurzelnden Per⸗ ſönlichkeit des elementar begabten Kreuznacher Naturburſchen, dann dürften die ſchöpferiſchen Vorgänge einigermaßen angebeutet ſein, die den zu Großem ſich berufen fühlenden Künſt⸗ ler veranlaßten, ſich dieſem gewaltiaſten deut⸗ ſchen Stoff zu nähern. Aehnlich wie Goethe ſtand auch Müller ſein ganzes Leben lana im Banne der epochalen Sagengeſtalt des Dr. Fauſt. Die„Situation aus Fauſts Leben“ iſt das Kernſtück eines über 1000 Manuſkriptſei⸗ ten umfaſſenden Werkes, das noch unveröffent⸗ licht im Freien Deutſchen Hochſtift in Frank⸗ furt am Main ruht. Der Mannheimer Druck von 1776 vmfaßt drei Szenen. In der erſten, einer Art Vor⸗ ſpiel, treffen ſich in Velledas Zauberhöhle drei hölliſche Geiſter, um nach einem gegenſeitigen Bericht über ihre zerſtörende Tätiakeit auf Erden gemeinſam zur Hölle hinabzufahren. In ihre Mitte tritt Mephiſtopheles. Seit zwölf Jahren dient er Fauſt. Zwölf Jahre muß er ihm noch dienen, ehe ihm ſeine Seele aehört. Heute um Mitternacht läuft die Hälfte der Zeit ab.„Ihm ankündigen muß ich's ſo beiſchts unſer Vertrag, und aufſagen könnt' er mir dann. Aber fürchtet nichts! Oh, eher kann der droben unſers Jammers gedenken, gedenken der alühenden Zähre, die unſere zerfallenen Wangen zerfrißt, ſoll's duften um uns eher und unter meiner brennenden Ferſe blüh'n, eh' ich auch nur ein einziges Haar von ihm losgebe.“ Mitleiden mit Mephiſtopheles im Herzen des Leſers zu erwecken, indem er ihn ganz als den gefallenen Engel darſtellt, den eine tiefe Sehn⸗ ſucht nach dem verlorenen Paradies erfüllt. Mit Fauſt, ſeinem Opfer, verbindet Mephiſto eine warme Sympathie.— Während die zweite Szene, die wie die dritte in einem Saal des königlichen Schloſſes zu Madrid ſpielt, hier übe-gangen werden kann, beanſprucht die dritte unſere volle Aufmerkſamkeit. Der Dichter verſteht es, ein tiefes Fauſt, der den König von Spanien und ſeine Braut zu werfüßrt löniglic ſeinen Zaubereien ergötzt hat, erfährt königliche Ehrungen. Aus der Hand der zukünftigen Königin, die er heimlich aber mit verzehrendem Feuer liebt, empfängt er den Ehrenpokal. Da ſchlägt die Uhr Mitternacht. Mephiſto ſteht als memento mori unſichtbar neben ihm, legt ihm die Hand auf die Schulter und erinnert ihn vertrags⸗ emäß an den Ablauf der erſten Hälfte der ertragszeit:„——— vorüber zwölf gräul⸗ volle Jahr, im Laſter durchſchwelgt. Hinter dir verſinken ſie auf deine Rechnung— und du dreheſt dich nun jenem andern Ufer zu, wo ich nach zwölf Jahren deiner warte.“ Fauſt— aus allen Himmeln geriſſen— droht, von dem Ver⸗ trag zurückzutreten. Mephiſto, zu voller innerer Größe aufgereckt, reicht ihm das Papier zurück: „Aber in dem Augenblick, wo du's mit der Spitze eines Fingers berührſt, ſei wieder, was du warſt: der herabgebückte, elende, hungernde Bettler, wie ich dich vor zwölf Jahre mit zer⸗ riſſenem, filzigtem Kleide, vom Elend zu⸗ ſammengeſchrumpft, vor der Schwelle eines Kloſters auflas...“ Dieſe Ausſicht ſchreckt Fauſt zurück. Er iſt zu hoch geſtiegen, um— ſei es auch für die Rettung ſeiner Seele aus hölliſcher Verdammnis— ſo tiefen Fall noch zu ertragen. Im Innerſten angerührt, in ſeines Weſens Tiefen erſchüttert, geht er weinend hinaus. Mephiſto triumphiert. Doch der Triumph zer⸗ bricht über ſeinem Wort, das die Seelennot des gefallenen Engels erſchütternd offenbart:„Wer hat Mitleid mit uns?“ Das Fragment— dies dürfte aus der knap⸗ pen Schilderung hervorgehen— offenbart die Handſchrift eines echten Dramatikers, der mit ſicherem Griff Stoff und Handlung von der aufrüttelndſten Seite anpackt und ſeinen Ge⸗ ſtalten kraft ſeines ſchöpferiſchen Temperaments eine heiße, ſtrömende Lebendigkeit mitgibt. Damit reicht Maler Müller über zwei Jahr⸗ hunderte hinweg dem Speyerer Magiſter Andreas Frey, dem Schöpfer des erſten Fauſt⸗ buches von 1587, die Hand zum landsmann⸗ ſchaftlichen Gruß. ————————— K d(M) tional⸗ denden Zeiten erzte⸗ aber⸗ Liebe aupt⸗ durch liſcher ragen. zeſens naus. h zer⸗ t des „Wer knap⸗ rt die r mit n der Ge⸗ ments itgibt. Jahr⸗ giſter Fauſt⸗ nann⸗ ———————————————— 2 naſſeſchünder und frommer Filmverleih Großartiger Fang der badiſchen beheimen Staatspolizei/ Jud Fabian als„Kulturlieferant“ (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Mannheim, 3. November. Der Geheimen Staatspolizei Karlsruhe iſt ſoeben durch die Inſchutzhaftnahme des 38 Jahre alten jüdiſchen Raſſeſchänders Alfred Fabian ein großer Fang gelungen. Bei der Feſtſtellung der Perſonalien eröffneten ſich nämlich mehr und mehr Einblicke nicht nur in das raſſeſchän⸗ deriſche Wüſtlingsleben eines verbrecheriſchen Syphilititers und Bolſchewiken, ſondern auch in ein großzügiges Geſchäftsunternehmen mit kon⸗ feſſionellen Kultur⸗Propagandafilmen für die geſamte katholiſche Geiſtlichkeit des In⸗ und Fabian als ſtrammer Rotgardiſt Auslandes durch die„St. Benno⸗Bildkammer⸗ G. m. b..“, deren alleiniger Inhaber Fabian ſeit 1. Auguſt 1934 war. Mit einer zweiten eige⸗ nen Firma, der„Alfa“, verſorgte dieſer Jude auch die evangeliſche Geiſtlichkeit Deutſchlands mit ähnlichen Kulturfilmen. Ein verdienter Rotgardiſt Aus dem Werdegang und Treiben des Juden Fabian erfahren wir aus zuverläſſiger Quelle folgende Einzelheiten: Nach wenigen Tagen Anweſenheit an der Oſtfront ließ Fabian ſich im Jahre 1916 von den Ruſſen gefangen nehmen. Bei Ausbruch der Revolution in Rußland fand er ſich natürlich raſch in ſeinem Element und durchzog mit den bolſchewiſtiſchen Horden raubend und plün⸗ dernd das Land. Die ruſſiſchen Revolutionslie⸗ der pflegte er auch in Deutſchland zu ſingen und zu pfeifen. Dieſer politiſchen Geſinnung iſt er auch immer treu geblieben. Bei ſei⸗ ner Rückkehr nach Deutſchland 1918 brachte er einen Sowjet⸗Orden mit, offenbar für ſeine Verdienſte um die bolſchewiſtiſche Revolu⸗ tion. Der Orden wurde noch bei ihm vorgefun⸗ den. In Berlin begann der Bolſchewik nun ein wildes Leben. Der held der Unterwelt Er verkehrte in den Kreiſen der Berliner Un⸗ terwelt mit Zuhältern, Verbrechern und ande⸗ rem lichtſcheuen Geſindel. Er rühmte ſich der Lope de Vega:„Das brennende Dorf“ Als Abſchluß der 300⸗Jahr⸗Feiern für Lope de Vega in Hamburg und im Reich ehrte das Staatliche Schauſpielhaus den Dichter auf die Weiſe, die für einen Dichter immer die wür⸗ digſte und ſinnentſprechendſte iſt: durch Auffüh⸗ rung eines ſeiner Werke. Lope de Vega hat in ſeiner dramatiſchen Produktion die unheimliche und kaum errechenbare Höhe von weit über 1500 Bühnenſtücken erreicht. Was mag unter dieſer Maſſe noch alles an unentdecktem Land für die große Weltdichtung liegen? „Fuente Ovejuna“, das unter dem nicht reſt⸗ los überzeugenden Titel„Das brennende Dorf“ zur deutſchen Uraẽnfführung gelangte, behandelt die befreiende Tat einer Dorfgemeinſchaft, die lange unter der Tyrannei eines eigenſüchtigen und eigenmächtigen Komturs litt. Das Volk, das ſich zunächſt willig ſeiner Herrſchaft gebeugt hatte, kommt mehr und mehr zum Bewußtſein ſeiner gekränkten Ehre, bis es zum machtigen und unaufhaltſamen Ausbruch kommt, nachdem der Komtur das ſtolzeſte Mädchen des Dorfes gewaltſam ſich aneignete. Das Volk ſteht auf, iötet die ihm übergeordnete Obrigkeit, bekennt ſich in Verhör und Folter zu dieſer Tat als zur Tat der Gemeinſchaft. Selbſt der Schwächſte und Feigſte antwortet auf die Fragen nichts als das verabredete„Fuente Ovejuna“— das Dorf hat es getan. Am verſöhnlichen Schluſſe ſteht der Glanz der geeinigten ſpaniſchen Königsmacht, verkörpert in Ferdinand und Iſabella. Die Aufführung eines weder zeitverwandten noch weſensverwandten Stückes bietet für einen Regiſſeur natürlich mannigfache P Günter Haenel, ein Regiſſeur, der ſich durch große Aufgaben immer gern locken läßt— auch wenn ſie ihm nicht liegen— hatte die Inſzenie⸗ rung übernommen. Das Ergebnis war weniger unmittelbar überzeugend als intereſſant. Es iſt in dieſer Aufführung nicht gelungen, das Prin⸗ zip der hiſtoriſchen Treue mit dem der gegen⸗ Probleme.“ Bekanntſchaft mit den Gebrüdern Saß, dem „blaſſen Emil“, und dem„langen Max“. Dort heiratete er auch eine Straßendirne, ließ ſich aber bald wieder von ihr ſcheiden und heiratete dann noch zweimal unter den tollſten Umſtän⸗ den. Natürlich tauchte ſein Name auch bald im Strafregiſter auf. Unter anderem mit einer größeren Geldſtrafe wegen Unterſchlagung und einer Freiheitsſtrafe wegen Diebſtahls. Im Jahre 1929 kam dieſer abenteuerliche Kos⸗ mopolit zur St. Benno⸗Bildtammer in Dres⸗ den. Dieſe Firma wurde ungefähr im Jahre 1928 von Pfarrer Toddenroth unter dem Protektorat des Erzbiſchofs Dr. Schreiber gegründet. Der genaue Wortlaut des Vereins war:„St. Benno⸗Bildkammer für das katho⸗ liſche Deutſchland e.., Dresden“. Zweck und Ziel des Vereins iſt: Sammlung aller im Be⸗ ſitz von katholiſchen Geiſtlichen befindlichen Ne⸗ gative von Stehfilmen, welche ausſchließlich den Charakter hatten, weltanſchaulich ktulturell und religiös der katholi⸗ ſchen Geiſtlichkeit des In⸗ und Aus⸗ landes als Werbemittel zur Ver⸗ fügung zu ſtehen. Die St. Benno⸗Film⸗ kammer iſt die Hauptlieferſtelle für ſämtliche größere katholiſchen Einrichtungen, wie: Cari⸗ tas⸗Verband, Leo⸗Haus München, Herder⸗Ver⸗ lag Freiburg und ſämtliche Verbände wie Kol⸗ pinghäuſer, Kettererhaus, ſowie Prieſterſemi⸗ nare, Konvikte, Klöſter uſf. Fabian hat es ver⸗ ſtanden, ſich durch ſeine weitgehenden Beziehun⸗ gen als Reiſender im Jahre 1931 mit der Grün⸗ dung der„Alfa“(Alfred Fabian) ſelbſtändig zu machen. Dieſe G. m. b. H. arbeitete eng zu⸗ ſammen mit der St Benno⸗Bildkammer, in⸗ dem die St. Benno⸗Bildkammer der Alfa den Generalvertriebihrer Produktion für das geſamte Reichsgebiet und die Schweiz übertrug. 8 fluch muckermann iſt im ſpiel Mit verhältnismäßig wenig Geld hat Fabian die„Alfa“, dieſe Filmzentrale für die evan⸗ geliſche Geiſtlichkert, gut eingeführt und äußerte jetzt die Abſicht, eines Tages die St. Benno⸗Bildkammer auch ganz an ſich zu reißen. Dieſe Abſicht gelang dem Juden auch tatſächlich im Jahre 19344 Er kaufte die St. Benno⸗Bildkammer. Dabei hat Fabian die großen geſchäftlichen Verhandlungen mit der führenden Geiſtlichkeit wie mit dem katholiſchen Lichtſpielverband Düſſeldorf unter Leitung des Pater Muckermann und des Kaplans Koch ſowie mit dem biſchöf⸗ lichen Ordinariat und mit den Biſchöfen per⸗ ſönlich geführt. Auf Grund dieſer perſönlichen Verhandlungen wurden auch verſchiedene Ver⸗ träge abgeſchloſſen. Fabian ſcheint es aber bei der ganzen Sache nicht recht wohl geweſen zu ſein. Er äußerte öfters die Abſicht, möglichſt viel aus der St. Benno⸗Bildkammer heraus⸗ zuwirtſchaften, ſie dann zu verkaufen, um dann mit einem größeren Kapital ins Ausland verſchwinden zu können. Unmittelbar ves ſeiner Inſchutzhaftnahme hatte er von einer größeren Firma 30 000 RM Kredit erhalten und war gerade im Begriff, nach Wien zu verduften, als ihn ſein Schickſal ereilte. Religionsunterricht mit Alkohol Intereſſant iſt noch, wie er ſich über die un⸗ angenehme Tatſache ſeiner jüdiſchen Abſtam⸗ mung hinweghelfen wollte, beſonders als ihm von geiſtlicher Seite das Ultimatum geſtellt wurde, ſich katholiſch taufen zu laſſen. Ein gewiſſer Pater Beckers, der ſich jetzt in Wien aufhält, hat dem Juden in ſeiner Woh⸗ nung bei Kaffee, Kuchen und Alkohol den Kon⸗ vertitenunterricht erteilt. So geſchehen im Jahre 1934! Natürlich blieb es auch keinem der geiſtlichen Herren jemals verborgen, daß Fabian Jude war. Pater Beckers ſtellte übri⸗ gens noch dazu einen Tag nach erfolgter Taufe dem Juden das amtliche ſchriftliche Zeugnis aus, daß er ihn als guten Katholik und reellen Kaufmann empfehle! Damit iſt dieſer unglaubliche Kulturſkandal im weſentlichen umriſſen. Auf Einzelheiten, vor allem auf das zügelloſe raſſenſchände⸗ St.-Veauao-Zilcdhaν oerneprecher 48970 Konten: Sostscheckkonto: Bresden 6928 Seanlkhorto: Gebr. Arnhoid. Orosden Walsenhausstr. 18 NZeclincag ————» nnnn n den Kafſioliach NM% An: Sildbandserien aus elgenerm Verlag, sowie frernder Ver- läge, Fllrnosto-Sidbandapparate, Fllrmosto-Epidiaskope. Scohrmalfilin-Apparaturen der Agfa, sowie särntl. Zubehör. VOresclen-A. 24. den nohner Plata 1 Der Briefkopf ſeiner„feinen“ Firma Fabian, der Kavalier riſche Treiben dieſes Juden, kann hier nicht eingegangen werden. Mag er ein Menetekel ſein für jene kon⸗ feſſionellen Kreiſe, die ſich ſo gerne über die Raſſenfrage erheben und luſtig machen: Hier ſind ſie einem jüdiſchen Bolſchewiken zum Opfer gefallen und haben dieſem Wüſtling, der übrigens auch pornographiſche Filme übelſter Aufmachung verkaufte, faſt ihre ganze welt⸗ anſchauliche, religiöſe und kulturelle Film. und Bildproduktion ausgeliefert. Man ſollte ſo etwas im Jahre 1935 nicht mehr für möglich halten, aber— das kommt davon! kineinviertel Pfund ſlowerordnungen apd. Paris, 3. November. Die Nummer des Amtsblatts, in der die letz⸗ ten Notverordnungen der Regierung Laval ver⸗ öffentlicht werden, iſt nach dreitägiger fieberhaf⸗ ter Arbeit in der Staatsdruckerei endlich am Samstag herausgegeben worden. Das Amts⸗ blatt umſaßt 352 Seiten und wiegt eineinviertel Pfund. Der Verkaufspreis iſt 60 Centimes, ob⸗ wohl der Papierpreis auf 90 Centimes zu ſtehen kommt. Zur Erhöhung des Verkaufsprei⸗ ies wäre ein Erlaß der Regierung notwendig geweſen, und an dieſen Erlaß hat Laval bei der Ueberfülle von Notverordnungen offenbar nicht mehr gedacht. Da die Auflage des Amtsblatts 50 000 Stück beträgt, entſteht der Staatsdruckerei bei dem normalen Verkaufspreis ein nicht unbeträchtlicher Verluſt. Wildweſt in Köpenik Nächtlicher Raubüberfall auf Autobus der BVG Berlin, 3. Nov. In der Nacht zum Samstag wurde auf einen BVG⸗Autobus der Linie 27 ein Raubüberfall verübt. Der Wagen befand ſich auf der Rück⸗ fahrt zum Depot auf der Strecke von Müggel⸗ heim nach Köpenick. Durch ein über die Straße geſpanntes Drahtſeil wurde der Autobus zum Stehen gebracht und ein Wegelagerer verſuchte mit vorgehaltenem Revolver, dem Schaffner die Geldtaſche zu rauben. Der Räuber feuerte verſchiedene Schüſſe auf den Chauffeur und den Schaffner, die glück⸗ licherweiſe nur die Mäntel der beiden durch⸗ löcherten. Durch die Geiſtesgegenwart des Autobusführers wurde das Drahtſeil zerriſſen und der Autobus konnte ſeine Fahrt fortſetzen. Das Ueberfallkommando nahm ſofort nach Meldung mit Spürhunden die Verfolgung auf, konnte jedoch bisher den Räuber nicht ſtellen. Eine Woche der Araufführungen in Hamburg/„bnlenkrenzbanner“) wärtigen Lebensnähe überzeugend zu einen; Verſuche der Symboliſierung ſtehen abſtrakt im Raum. Schauſpieleriſche Einzelleiſtungen läßt das Werk nicht zu, die Maſſenſzene, die Muſik, der Tanz,— eine gewiſſe opernhafte Form geben der Aufführung das Gepräge. Wenngleich ſie die Lebenswirklichkeit, um die ſie ſich be⸗ mühte, nicht erreichte, ragte ſie doch über eine nur literariſche Tat hinaus. Die Anweſenheit des ſpaniſchen Botſchafters aus Berlin gaben dem Abend ſein repräſenta⸗ tives Gepräge. g. th. Albert Peterſen:„De dulle Brutforth“ Der Hamburger Schriftſteller Albert Peter⸗ ſen, bekannt durch ſeine hiſtoriſchen, epiſchen und dramatiſchen Werke— von denen die letz⸗ teren allerdings bis jetzt kaum einen breiteren Wirkungskreis über das Aufführungsgebiet der Niederdeutſchen Bühne hinaus gefunden haben dürften—, hat mit ſeiner erſten Komödie den Verſuch gemacht, dem deutſchen Luſtſpiel bisher unerſchloſſene Bereiche zu öffnen. Er nimmt einen Stoff aus der däniſchen Königsgeſchichte, die Werbung des Herzogs von Braunſchweig um Eliſabeth, die Schweſter König Chriſtians des Vierten von Dänemark, zum Anlaß. Chri⸗ ſtian naht ſeiner zukünftig Verlobten als Krä⸗ mer verkleidet— dies Begebnis und ſeine Fol⸗ gen ſind allerdings ein für ein dreiaktiges Luſt⸗ ſpiel etwas magerer Stoff. Allein es iſt weni⸗ ger dieſe Tatſache der mageren Subſtanz, die uns mit dieſer Komödie unbefriedigt ſein läßt, ſondern es iſt der etwas gewaltſame Humor Peterſens, dem es an Lockerheit und Leichtig⸗ keit fehlt. Peterſens Begabung liegt im hiſto⸗ riſchen Schauſpiel, das hat dieſer Abend deut⸗ lich erwieſen. Die Aufführung hatte die gewohnte gute Si⸗ cherheit, die wir an der Niederdeutſchen Bühne ſchätzen, dieſer Bühne, die ſich um die Verleben⸗ digung niederdeutſchen Dichtungsgutes ſo man⸗ che Verdienſte erworben hat. g. th. Oscar Wilde:„Vor allem Ernſt“(Bunbury) Die Frage:„Iſt Oscar Wilde noch zeitge⸗ mäß?“ konnte angeſichts dieſer Aufführung trotz Ernſt Sanders bewußtem und betontem Ak⸗ tualiſierungsverſuch nicht mit einem Ja beant⸗ wortet werden. Die augenblickliche Wilde⸗Re⸗ naiſſance, ohne Zweifel die Folge eines B⸗⸗ dürfniſſes nach aphoriſtiſcher Lebenswürze, zeigte ihre nur ſurrogate Bedeutung deutlich an dieſem Abend. Vor allem hinterließ die von Friedrich-Carl Kobbe ſelbſt beſorgte Aufführung den klaren Eindruck einer nicht von unmittel⸗ barem Verſtändnis beſeelten, leicht verkrampf⸗ ten und ſchwungloſen Haltung der Schauſpieler Der ſtarke Beifall konnte über die Mängel des Abends nicht hinwegtäuſchen. g. th. 4* Mar Geiſenheyner:„Petra und Alla“ Gleichzeitig mit Mannheim fand die Urauf⸗ führung dieſes Volksſtücks im Altonaer Stadt⸗ theater ſtatt. Geiſenheyners Volksſtück liegt die hiſtoriſche Legende von Michael Kohlhaas zu⸗ grunde. Mit gutem Geſchick unternimmt es der Verfaſſer, das Geſchehen der Reformations⸗ und Bauernkriege feſtzuhalten. Bürger, Bauern, Handwerker, Kriegervolk und religiöſe Sektierer erſtehen in prächtigen Volkstypen. Reſtlos aller⸗ dings iſt Geiſenheyner, dem bekannten Bericht⸗ erſtatter des„Grafen Zeppelin“, die Syntheſe zwiſchen Volksſtück und Ideendrama nicht ge⸗ lungen. Der verſöhnliche Schluß mit dem Auf⸗ tritt des Martin Luther(den Kleiſt in ſeiner Novelle nur als retardierende Kraft einſchaltet) verwäſſert die Anerkennung des ewiggültigen, über den irdiſchen Tod hinausragenden Rech⸗ tes(ein Recht, deſſen Kräfte auch den ergriffe⸗ nen Machtſtandpunkt einer Führerperſönlichkeit vom Schlage Michaels mildern und läutern). Trotz allem: der erſte Preis, den der Verlag Reclam im Gedenken an den nationalſozialiſti⸗ ſchen Dichter Dietrich Eckart kürzlich ausſchrieb, iſt an keinen Unwürdigen gefallen. Die Inſzenierung des Altonaer Stadttheaters (Herbert Wahlen) blies der Uraufführung einen lebenskräftigen Odem ein, unterſtützt durch den Gemeinſchaftsgeiſt der trefflichen Schauſpieler. Vorſtellungsänderungen im Nationaltheater. Wegen Erkrankung von Alice Decarli muß heute, Montag, im Nationaltheater die Vor⸗ ſtellung geändert werden. Statt„Schwarz⸗ arbeiter“ wird gegeben„Iphigenſie auf Tauris“ von Goethe in der Inſzenierung von Brandenburg. Beginn: 20 Uhr.— Mor⸗ gen, Dienstagnachmittag, wird in Schüler⸗ miete A ſtatt„Viel Lärm um nichts“„Hocke⸗ wanzel“ geſpielt(15 Uhr).— Die nächſte Neuaufführung im Schauſpiel iſt Schillers „Wilhelm Tell“, der am 9. November in einer neuen Inſzenierung von Intendant Branden⸗ burg im Nationaltheater erſcheint. Den Tell ſpielt Hans Finohr, den Geßler Willy Birgel, der von einem längeren Filmurlaub zurück⸗ gekehrt iſt. Jeß iſt ſie da... Die Sammelmappe für unſere Sonnkagsbeilage„Deutſches Leben“ Sie ſtellt einen geſchmackvollen roten Leineneinband dar mit dem allen Leſern bekannten Kopf, der in Gold auf die Vorderſeite geprägt iſt. Praktiſche Pappdeckelklappen nehmen die einzelnen Nummern das Jahr über auf. Bei Jahresſchluß werden ſie entfernt. Der Buchbinder bindet das Ganze zuſammen und dann hal⸗ ten Sie ein kulturell wertvolles Buch in Händen. Kein Leſer läßt ſich dieſe günſtige Gelegenheit, auf billigſte Weiſe zu einem guten Buch zu kommen, ent⸗ gehen! Zu kaufen iſt die Sammelmappe beim Ver⸗ lag des„Hakenkreuzbanner“ und in der Völkiſchen Buchhandlung. Preis:.50 RM. briechenland ſtimmt für beorg l. Athen, 4. November. Griechenland ſtand am Sonntag im Zeichen der entſcheidenden Wahlen, die über die künftige Staatsform dieſes Landes entſcheiden ſollen. Will das griechiſche Volk ſeinen König wieder oder nicht, findet der Staatsſtreich der Roya⸗ liſten ſeine Billigung oder ſoll die Republik wiederkehren, das ſind die Fragen, die durch dieſen Wahlakt beantwortet werden ſollen. Die gegen Mitternacht bekanntgegebenen Er⸗ ßebniſſe aus den verſchiedenſten Stimmbezirken zeigen, daß die Monarchiſten einen überwälti⸗ ghenden Sieg davongetragen haben. Der Innen⸗ miniſter hat an König Georg II. ein Telegramm gerichtet, in dem er ankündigt, daß die mon⸗ archiſtiſche Liſte vermutlich 95 v. H. der Stimmen auf ſich vereinigen wird, und in dem er den König zu dieſem Ergebnis beglück⸗ wünſcht. Am Sonntagfrüh bei Sonnenaufgang wurden die Wahllokale im Beiſein der geſetzlich vor⸗ geſchriebenen Vertreter geöffnet. Zunächſt fan⸗ den ſich die Wähler wegen Regenwetters ziem⸗ lich vereinzelt ein, jedoch waren die fanatiſchen Royaliſten, die in ihrem Knopfloch das Kö⸗ nigsabzeichen trugen, ſehr zahlreich vertreten. Die Wahllokale hatten geflaggt, und vor ihren Eingängen regelte die Polizei die Ordnung. Im Laufe des Tages klärte ſich das Wetter auf, und auf den Straßen war der lebhafteſte Ver⸗ kehr. Die Polizei ſtand in Bereitſchaft, hatte aber bisher noch keinerlei Anlaß zum Ein⸗ ſchreiten, da Ruheſtörungen nicht ſtattfanden. Nach Meldungen aus Saloniki, Mazedonien und anderen Teilen des Landes iſt auch in der Provinz regſte Wahlbeteiligung vorhanden. Selbſt Flüchtlinge ſollen ſich angeblich an der Wahl beteiligen. Auch die Schiffsbeſatzungen wie das Militär aller Waffengattungen wählen. In fiürze Der bisherige Inſpektor des bulgariſchen Artillerieweſens, General Saimoff, der in den Ruheſtand verſetzt worden war, wurde am Samstag verhaftet. Die Polniſche Telegraphenagentur erfährt aus maßgebenden Kreiſen, daß Polen angeſichts ſich wiederholender Grenzverletzungsfälle durch tſchechoſlowakiſche Zollbeamte einen Proteſt in Prag unternommen hat. Bei einer Vorführung des in Deutſchland gedrehten Jan⸗Kiepura⸗Films wurden in War⸗ ſchau drei Juden verhaftet, die offenbar die Vorſtellung ſtören wollten. 2— Wer ſitzt heute im Cager ſtislau? Erziehungsschule fũr politiscie Außenseiter/ Ein Besuch im hadischen Konzentrationslager (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Mannheim, 3. November. „Den Schutzhäftling zu einem anſtändigen Glied der Volksgemeinſchaft erziehen, nicht ihn ſtrafen!“— Das iſt der Leitſatz, nach dem in den deutſchen Konzentrationslagern die Häft⸗ linge behandelt werden. Kislau, das Lager in der Südweſtmark, liefert den beſten Beweis für den Erfolg. Von der großen Zahl der Hetzer und Verhetzten, die in den Märztagen des Jah⸗ res 1933 in die Schutzhaft wanderten, iſt heute kaum einer mehr zu finden. Faſt alle, darunter die einſtigen„Prominenten“ Remmele und Stenz, verdienen heute ihren Lebensunter⸗ halt durch anſtändige Arbeit, ohne in die ehe⸗ malige politiſche Tätigkeit zurückgefallen zu ſein. Unſer Staat behandelte ſeine Todfeinde mit einer Ritterlichkeit und Anſtändigkeit, die ſie wohl ſelbſt niemals erwartet hatten. Der Tageslauf Aeußerlich hat ſich im badiſchen Konzentra⸗ tionslager wenig geändert. Die hellen, luftigen Schlafſäle und Aufenthaltsräume bieten heute dasſelbe Bild, das unſere Leſer aus früheren Berichten kennen. Sauberkeit und Ordnung iſt das hervorſtechende Merkmal. In den Höfen Sträucher und Grünplätze. Um.30 Uhr früh iſt Wecken. Betten und Spinde werden in Ordnung gebracht, nach dem Waſchen und Frühſtück erfolgt die Arbeitseinteilung. Ein Teil der Häftlinge rückt um.30 Uhr in den Bruhrain zur Urbarmachung und Melioration, ein anderer Teil verſieht Innenarbeit, die ſich nach der jeweiligen Jahreszeit richtet. Im Augenblick wird Hopfen gezupft und Tabak ge⸗ leſen. Gegen.30 Uhr rücken ſämtliche Häft⸗ linge zum Mittageſſen ein. Einfach iſt die Koſt, aber kräftig und geſund. Hier ein Tagesſpeiſezettel Frühſtück: Milchkaffee, Leberwurſt.— Mit⸗ tagskoſt: Nudelſuppe, Schweinefleiſch, Mak⸗ karoni, Salat.— Abendkoſt: Kartoffelſuppe. Die Leute erhalten zudem Nachmittags⸗ kaffee, haben von 3 Uhr an ihre Freizeit und an beſtimmten Stunden des Tages Raucherlaub⸗ nis. Jeder hat Gelegenheit, ſich in den badi⸗ ſchen NS⸗Zeitungen über die Tagesereigniſſe laufend zu unterrichten. Gute Bücher und Bro⸗ ſchüren ſtehen in genügender Zahl zur Ver⸗ fügung. Der Aſſiſtent der Geheimen Staats⸗ polizei, Pg. Tritſchler, ein alter National⸗ ſozialiſt, hält des öfteren Vorträge über aktuelle Probleme und weltanſchauliche Fragen. Wie man ſieht, führen die Häftlinge nicht das Leben von Gefangenen. Sie durchlaufen die geſunde Schule für Menſchen, die heute noch nicht begriffen haben, um was der Schickſals⸗ kampf des deutſchen Volkes geht. Hier ſoll ihnen das in einigen Wochen oder Monaten, je nach Art ihres politiſchen Sündenregiſters und ihrer Hartnäckigkeit ohne Haß klargemacht werden. Die berbohrten der 3. Internationale Die Hauptſchriftleiter der badiſchen NS⸗ Preſſe waren dieſer Tage von dem Chef der Geheimen Staatspolizei, Regierungsrat Berck⸗ müller, zur Beſichtigung eingeladen. Es bot ſich dabei Gelegenheit, die heutigen Inſaſſen näher kennenzulernen. Das Geheime Staatspolizeiamt hat Schritt für Schritt die illegale KPD⸗Organiſation auf⸗ gedeckt, die vielerorts nach der Revolution ihre Zerſetzungstätigkeit weiterbetrieb. Die Mitglieder verbüßten wegen Vorbereitung zum Hochverrat eine Gefängnisſtrafe. Im Konzen⸗ trationslager erhalten ſie ſozuſagen ihren letzten Schliff vor der Entlaſſung. Wäh⸗ rend unſeres Durchgangs nahmen mehrere von ihnen die Gelegenheit wahr, ihr Anliegen vorzutragen. Ein letztes Bäckerdutzend Ganz augenſcheinlich handelt es ſich hier um ein letztes Bäckerdutzend Verbohrter der 3. In⸗ ternationale. Ihre Haltung kann nicht gerade Reſpekt einflößen. Fgſt durchweg ſtellen ſie ſich hier als die reinen Unſchuldsengel vor, die nie einer Fliege was zuleide taten. Zahlenmäßig größer iſt die Gruppe der Dummſchwätzer, die am Biertiſch, am Ar⸗ beitsplatz und wo ſie ſich ſonſt befanden, gegen Staat und Regierung in plumper Art und teil⸗ weiſe mit unflätigen Schimpfausdrücken an⸗ am 18. november: Sanktionsbeginn Nadi langen Beratungen/ Die Entischließungen des rFanktionsausschusses in Genf Genf, 3. November. Die vom Sanktionsausſchuß am Samstag angenommenen Entſchließungen beſagen im weſentlichen folgendes: 1. Zu der Durchführung des Vorſchlages Nr. 1(Kreditſperre) ſtellt die Konferenz feſt, daß 39 Regierungen von Völkerbundsmitglie⸗ dern Maßnahmen getroffen haben oder gegen⸗ wärtig treffen, um die darin bezeichneten Finanzoperationen mit Italien und den italieniſchen Kolonien unmöglich zu machen. Alle Regierungen werden aufgefor⸗ dert, dafür zu ſorgen, daß die Krebitſperre gegen Italien ſpäteſtens am 18. November alle Rechtswirkungen zeitigt. Die Regierungen, die noch keine Stellung genommen haben, werden aufgefordert, ſobald wie möglich die Maßnah⸗ men mitzuteilen, die ſie gemäß der vorliegen⸗ den Entſchließung getroffen haben. 2. Zu den Sanktionsvorſchlägen Nr. 3 und 4 (Ein⸗ und Ausfuhrſanktionen) ſtellt die Kon⸗ ferenz feſt, daß dieſe von 44 Völkerbundsmit⸗ gliedern angenommen worden ſind und daß ſechs weitere Mitglieder, die wegen ihrer Ent⸗ fernung vom Sitz des Völkerbundes den voll⸗ ſtändigen Wortlaut dieſer Vorſchläge verſpätet erhalten haben, ihre Bereitſchaft zur Prüfu.ig mitgeteilt haben. Auf Grund der eingegan⸗ genen Antworten wird der 18. November als Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Wirtſchaftsſanktionen beſtimmt. Alle Regierungen der Völkerbundsmitglieder wer⸗ den aufgefordert, die notwendigen Maßnah⸗ men zu treffen, um dieſe Sanktionen auf allen ihren Gebieten zu dem angegebenen Zeitpunkt tatſächlich durchzuführen. 3. Zu der Durchführung der Einfuhr⸗ ſperre gegen italieniſche Erzeug⸗ niſſe wird beſchloſſen, daß gegenwärtig fäl⸗ lige Forderungen gegenüber Italien, ins⸗ beſondere ſolche aus Clearing⸗Abkommen, deren Erfüllung durch die Sanktionen unmög⸗ lich geworden iſt, ihrem Grunde nach und in ihrem Gegenwartswert beſtehen bleiben, un⸗ geachtet etwaiger italieniſcher Angebote von Sachlieferungen an Zahlungs Statt. Bis zum Aufhören der Maßnahmen, die gegen Italien auf Grund von Artikel 16 der Völkerbundsſatzung ergriffen worden ſind, werden die an den Sanktionen teilnehmenden Völkerbundsmitglieder ſich gegenſeitig Unter⸗ ſtützung leihen, um dahin zu wirken, daß Italien ſeine Verpflichtungen gegenüber den Gläubigerſtaaten in der gleichen Weiſe erfüllt, wie wenn es ſich nicht der Anwendung von Artikel 16 der Völkerbundsſtaaten ausgeſetzt hätte. Entſteht bis dahin für einen der ieilneh⸗ menden Staaten ein beſonders ſchwerer Nach⸗ teil aus der Nichterfüllung der bezeichneten Forderungen durch Italien, ſo wird die gegenſeitige Unterſtützung gemäß Artikel 16, Abſatz 3, beſonders gewertet, um dieſen Nachteil durch alle geeigneten Mittel wiedergutzumachen. Der Ausſchuß für gegenſeitige Hilfeleiſtung wird ein Verzeichnis der in Betracht kommen⸗ den Forderungen aufſtellen und die Mittel zur Wiedergutmachung der erwähnten Nachteile prüfen. Die Frage der Erfüllung der laufen⸗ den Verträge iſt durch dieſe Entſchließung no⸗ nicht geregelt. Hierüber wird der Wirtſchafts⸗ ausſchuß der Konferenz in der nächſten Woche ſeine Beratungen fortſetzen. Die zweite 5Schlacht der Jtaliener 80 Kilometer Angriffsfront im Norden von Nakalle Rom, 3. November. Die Abendpreſſe kündigt übereinſtimmend an, daß die italieniſchen Truppen zuſammen mit den Eingeborenenkorps am Sonntagvormittag die zweite Phaſe des Vormarſches mit dem Ziel der Beſetzung des noch 90 Kilometer ent⸗ fernten Makalle aufnehmen werden. Der Vor⸗ marſch wird auf einer 80 Kilometer langen Front gleichzeitig beginnen. Die linke Flanke wird durch eine in den letz⸗ ten Wochen in aller Stille zuſammengezogene Truppe aus Dankalis geſchützt und geſtützt wer⸗ den. Starke, in der letzten Zeit organiſierte Ab⸗ teilungen ſind neben dem Eingeborenenkorps eingeſetzt worden, darunter auch 1600 Mann des zum Gouverneur von Tigre ernannten Ras Gugſa. Das Gelände, das bei der zweiten Phaſe des Vormarſches überwunden werden muß, iſt nach übereinſtimmender Dar⸗ ſtellung der Frontberichte noch weſentlich ſchwie⸗ riger als das vor drei Wochen beſetzte Grenz⸗ gebiet von Tigre. Die neue Aktion wird daher langſam geſtaffelt vorgetragen werden. Der Nachſchub an Trinkwaſſer und Lebensmitteln ſei, ſo wird verſichert, bis ins einzelne genau organiſiert und vorbereitet, ſo daß die Regelmäßigkeit der Zufuhren vollkom⸗ men geſichert erſcheine. Zahlreiche Geſchütze, leichte und ſchwere Maſchinengewehre ſowie Sturmwagen ſtehen für den Beginn der neuen Operationen bereits in den vorderſten Linien. Asmara gleicht wieder einem Heerlager. Eine rieſige Zahl von Laſtkraftwagen führt Truppen an die Front. Ueberall das gleiche Bild, wie es ſich bei der erſten Offenſive bot. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß der italie⸗ niſche Vormarſch nicht nur die Richtung auf Makalle nehmen, ſondern auf breiter Front durchgeführt wird. Beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt man im italieniſchen Hauptquartier der Lage in der Danakiel⸗Wüſte. Man ſcheint zu beabſichtigen, verſprengte abeſſiniſche Truppen abzuriegeln. Mit der Beſitznahme von Makalle würden ſich die Italiener in den Beſitz der alten Kara⸗ wanenſtraße, die nach dem Innern Abeſſiniens führt, gebracht haben. Makalle ſelbſt iſt ein wirtſchaftlich hoch entwickeltes Gebiet. Die wirt⸗ ſchaftlichen Möglichkeiten, die ſich den Italie⸗ nern mit der Beſetzung Nordabeſſiniens eröff⸗ nen, ſind ſehr groß. Es ſind bereits italieniſche Sachverſtändige eingetroffen, die metallurgiſche Vorkommen, vor allem goldhaltiges Geſtein, unterſuchen ſollen. Seit langem verlaſſene Goldgruben ſind wieder in Betrieb genommen worden, doch dürften vorläufig noch keine gro⸗ ßen Erträge zu erwarten ſein. Thronfeierlichkeiten in flddis flbeba Addis Abeba, 3. Nov. Anläßlich des fünften Jahrestages der Kaiſerkrönung fand heute vormittag in der St.⸗Georgskathedrale der Hauptſtadt großer Gottesdienſt ſtatt, an dem die geſamte kaiſer⸗ liche Familie und die hohen abeſſiniſchen Würdenträger teilnahmen. Der Patriarch der koptiſchen Kirche Abeſſiniens, Abuna Ky⸗ rillos, zelebrierte die feierliche Handlung und ſegnete Kaiſer und Volk. Um 10.15 Uhr fand im Thronſaal des laiſerlichen Schloſſes ein großer Empfang für ausländiſche Diplo⸗ maten, Würdenträger und Journaliſten ſtatt. Abends gab der Kaiſer für das Diplomatiſche Korps in engſtem Kreiſe ein Diner. Jegliche öffentliche Feſtlichkeiten wurden wegen des Krieges abgeſagt. gingen. Sie ſollen hier belehrt werden, daß die Volksgemeinſchaft Männer braucht und keine Waſchweiber. Hier zwei Beiſpiele für die beiden Gruppen: Ein Mann aus Freiburg bewahrte kommuni⸗ ſtiſche Sprengſtoffpakete zuhauſe auf und be⸗ hauptet, nur durch einen Arbeitskameraden in falſchen Verdacht geraten' zu ſein. Er ſei ein ehrlicher Menſch, und ſeine Familie liege ihm ſehr am Herzen. Zwei Edelblüten Die Stichprobe in den Akten zeigt folgendes Bild: Berüchtigter Kommuniſt und Raufbold. Trinker. Zwanzigmal vorbeſtraft. Wegen ſchwe⸗ rer Körperverletzung, wegen Beleidigung, wegen Diebſtahls Ein Kaufmann, gebürtiger Petersburger— Sturm heißt er— war nach ſeiner Ausſage niemals politiſch organiſiert, hat niemals be⸗ wußt gegen einen Nationalſozialiſten Stellung genommen und bittet um baldige Entlaſſung, da er dieſe Sache„als erledigt“ betrachte.— Die Akten: Karl Sturm, organiſiertes Mitglied der Freunde der Sowjet⸗Union, beſtraft wegen Vorbereitung zum Hochverrat. In offener Wirt⸗ ſchaft äußerte ſich Sturm u. a. folgendermaßen: „Hitler und Göring gehören die Hälſe abgeſchnitten. Sie und die ganze Re⸗ gierung ſind Schwindler.“ Raſſeſchänder in Reih und Glied Nach Verlaſſen des Gebäudes ſtehen draußen hübſch in Reih und Glied neunzehn jüdiſche Raſſeſchänder zum Appell angetreten. Da iſt der ſaubere Doktor Ha gelberg, der in ſeiner ärztlichen Praxis in Konſtanz in roheſter Weiſe deutſche Frauen ſchändete. Trotz ſeines Ver⸗ brechens wird man ihn in wenigen Tagen auf freien Fuß ſetzen, da er bereits Vorbereitungen getroffen hat, nach Paläſtina auszuwandern. Niemand wird ſeiner Abſicht im Wege ſtehen. Am linken Flügel der alte Viehjude Guſtav Mayer aus Mülheim. Er verging ſich an Frauen, die finanziell in ſeiner Schuld ſtanden. Ein Bauernmädchen, das er vor einigen Wochen zu vergewaltigen verſuchte, erteilte ihm die rich⸗ tige Antwort. Sie ſperrte ihn in den Schweine⸗ ſtall, bis er von der Polizei in Empfang ge⸗ nommen werden konnte. Die ſchwarzen Zentrumsveranlagten ſind bereits alle aus der Schutzhaft entlaſſen. Sie haben ſich gut geführt. Möge die Saat von Kislau bei ihnen auf fruchtbaren Boden gefallen ſein. 35 Fremdenlegionäre Zum Schluß ſei noch auf eine intereſſante Neuerung eingegangen. Das Badiſche Geheime Staatspolizeiamt hat ſich als erſtes im Reich der rückkehrenden Legionäre ange⸗ nommen. Deutſche, die aus der nordafrikani⸗ ſchen Legion kommen, nimmt man an der badi⸗ ſchen Grenze in Empfang und geleitet ſie nach Kislau. Das hat nichts mit Verhaftung zu tun, ſondern iſt eine reine Vorſichtsmaßnahme zum Wohl des Staates und der Rückkehrer ſelbſt. Die alte Erfahrung beſtätigt ſich auch heute: Nachdem die Leute ihre Zeit bei der Legion abgedient haben, treffen ſie völlig bargeldlos in der Heimat ein. Man ſetzt ſich deshalb mit den zuſtändigen Behörden ihres Heimatortes in Verbindung, damit Verwandte oder Bekannte für die Finan⸗ zierung der Rückfahrt ſorgen. Sind Geldmittel nirgends vorhanden, kommt der Legionär per Schub zurück. Zelm Jahre in Afrikas Hölle 35 Legionäre befinden ſich gegenwärtig hier. Wir ſahen darunter Männer, die zehn Jahre in fremdem Sold ſtanden. Einer von ihnen, ein Schleſier, verbrachte 12 Jahre dort, darunter insgeſamt 24 Monate wegen Fluchtverſuchs auf Feſtung. Hoffnungsloſigkeit— ſagen ſie— war einſt die Urſache ihres Schrittes. Das alte Foctaclicitt · Neie · Sicliechieit: Körting-Badio Deutſchland hatte keine Arbeit für ſie. Natür⸗ lich erklärt Major Mohr, der Kommandant des Lagers, den Leuten das Notwendige. Im Staat Adolf Hitlers hat der Zuſtand aufgehört, daß Deutſche ſich dazu hergeben, für fremde Völker in Nordafrika Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Noch ein weiterer Grund beſtimmt die Ge⸗ heime Staatspolizei, ihr Augenmerk auf die Rückkehrer der Legion zu richten. Zahlen ſpre⸗ chen hier mehr als Worte: Unter den 527 Frem⸗ denlegionären, die bisher durch Kislau gingen, waren nicht weniger als 104 Mann ſyphi⸗ litiſch. In einer beſonderen Abteilung bringt man die Leute unter und unterzieht ſie einer Kur. Sobald die Möglichkeit beſteht, erfolgt auch bei ihnen der Rücktransport zur Heimat. Das iſt Kislau, das Konzentrationslager in der badiſchen Grenzmark, über das ſoviel ſchon berichtet und ſoviel ſchon gelogen wurde: Eine Schule für Außenſeiter der Volksgemeinſchaft, eine Verſprengtenſammelſtelle für Menſchen, die einſt ohne Hoffnung ihr Vaterland verlaſſen hatten. Eine Notwendigkeit, ja ein Segen für die badiſche Heimat! R. St. „Ha um 1 ſeiner heim ſante jeime Reich ange⸗ kani⸗ badi⸗ nach tun, zum ſelbſt. ſeute: egion os in digen dung, inan⸗ nittel r per hier. Jahre hnen, unter s auf -war alte ſringt einer rfolgt imat. 2 ſchon Eine chaft, ſchen, aſſen für St. „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt mannheim KNr. 508/ B Nr. 305— 4. November 1935 —— Die Straßenſammlung für das WoHwW, die von Kämp⸗ ſern der Sä, SS und NSͤc durchgeführt wurde, ſtand im Mittelpunkt des ſonntäglichen Lebens Herbſtnebel Immer früher taucht die Sonne in die Abendwolken hinein, die jetzt nicht mehr von ſommerlicher Glut durchleuchtet werden, ſon⸗ dern in einem herbſtkühlen Blau oder Lila am Horizont ſtehen. All das bißchen Tageswärme vergeht mit der Sonne, und jäh packt uns die Kälte an. Unſer Atem wird ſichtbar, und jeder, der eilig in ſein warmes Heim ſtrebt, bläſt eine Wolke von Waſſerdampf vor ſich her. Wir wollen aber gar nicht alle nach Hauſe, gerade um die Abendſtunde führt der Herbſt eines ſeiner wunderſamſten Schauſtücke auf: das ge⸗ heimnisvolle Spiel des ſteigenden Nebels. Draußen auf den Wieſen, in der Nähe eines Gewäſſers, erſcheinen bei Sonnenuntergang, wie von leichter Hand flüchtig hingewiſcht, die erſten weißen Nebelſchwaden. Dicht über dem feuchten Gras ſchweben ſie und lagern ſich unter das dunkle Gezweig der Erlen, die den Lauf eines Wäſſerchens begleiten oder hie und da in die Wieſe eingeſtreut ſind. Dichter und dichter werden die Schwaden und bewegen ſich langſam über den Boden hin, den ſie ſchon faſt verdecken. Geht man ihnen entgegen, dann ſcheinen ſie auszuweichen, und doch weiß man ſich umgeben von den lautlos wachſenden Ne⸗ beln, das gibt ein unheimliches Gefühl. Und jetzt ſteigen die Schwaden in die Höhe, ein ſelt⸗ ſames Ziehen und Wogen hebt an, ſchon krie⸗ chen ſie an den jenſeitigen Hängen empor, ſchon verhüllen ſie das niedere Buſchwerk und greifen nach dem wunderlichen Geſtrüpp der uralten, zerborſtenen Kopfweiden. Und da hebt es ſich wie ein bleiches, gelröntes Haupt — muß das nicht der Erlkönig ſein? Lange Arme ſtrecken ſich nach uns aus, und die Nebel⸗ jungfrauen winken mit weißen Tüchern und ſchweben zu uns heran. Ach, es iſt Kinderſpuk, wir wiſſen es, und doch ſchaudert es uns, wenn wir jetzt ſelber von dem Nebel eingehüllt wer⸗ den und einander nicht mehr recht erkennen. Wollen wir nicht doch nach Hauſe gehen? Wir faſſen uns bei den Händen und laufen heim, während oben am dunklen Abendhimmel die erſten Sterne zu leuchten anfangen. Weitere Verkehrsſperre aufgehoben Nachdem die früheren Engen Planken jetzt in der Richtung Paradeplatz—Waſſerturm zu befahren ſind, wurde auch noch eine weitere Verkehrsſperre aufgehoben, die mit der durch die Plankenenge hervorgerufenen Verkehrs⸗ erſchwerung und durch die Sperre für den Durchgangsverkehr bedingt worden war. Hatte man doch in den letzten Jahren die Straße zwiſchen dem O 5⸗ und 0 6⸗Quadrat für den Durchgangsverkehr geſperrt, wodurch verhin⸗ dert wurde, daß Fahrzeuge über die gefähr⸗ lichen„Engen Planken“ hinwegfuhren. Dieſe Sperre für den Durchgangsverkehr iſt nunmehr aufgehoben worden, ſo daß die Fahrzeuge von der Kunſtſtraße und vom Gockelsmarkt aus direkt in die Plankenfahrbahn einbiegen koön⸗ nen, ſofern ſie in Richtung Waſſerturm fah⸗ ren. Dieſe aufgehobene Verkehrsbeſchränkung wird ſich aber erſt im Frühjahr ganz auswir⸗ ken, wenn die nörliche Hälfte der neuen Plan⸗ kenauffahrbahn für den Gegenverkehr in Rich⸗ tung Waſſerturm— Paradeplatz freigegeben wird und wenn auch die glatte Weiterfahrt zwiſchen P 5 und P 6 möglich iſt. Jedenfalls ſteht feſt, daß mit der Aufhebung der beſtehen⸗ den Verkehrsbeſchränkung eine wertvolle Verkehrsverbeſſerung erzielt wurde. Der Guckkaſten des November⸗Sonntags Mit vollen Segeln in den Kampf für das WHW/ Tanzmeiſter ſtreiten um die Siegespalme/ Wochenend⸗Bilderbuch Mit dem Novembermonat hat es ſeine eigene Bewandtnis. Etwas Unentſchloſſenes, Unge⸗ klärtes liegt in ſeinem Charakter. Dieſer Um⸗ ſtand teilt ſich nicht zuletzt auch uns mit, die vor dieſen Kuliſſen unſer Lebensſpiel abzuwickeln haben, das mit einer ernſten und tröſtlichen Friedhofsbetrachtung beginnt. Ein Vorteil übri⸗ gens, das Schmerzlichſte vorwegzunehmen und von den Gräbern aus kräftig ins bunte und bewegte Reich des Lebens zurückzuſchreiten. And du? Nein, zurückſtehen wollte keiner. Die braunen und ſchwarzen Kämpfer, die das geſchmackvolle Majolika⸗Schiffchen an jeder Straßen⸗ ecke anboten, konnten reiche Ernte halten. Sie hatten ſich ſchon am Samstagnachmittag mit ihren Sammelbüchſen auf den Weg ge⸗ macht und gute Arbeit geleiſtet. Es gab kaum eine einkaufende Hausfrau, einen Wochenend⸗ Bummler, deſſen Bruſt nicht das WHW⸗zZeichen ſchmückte. SS, SA und NSaͤͤ war mächtig hinter den Mannheimern her. Ihrem aufmerk⸗ ſamen Blick entging nichts. „Kein Kleingeld? Dem iſt abzuhelfen!“ Et⸗ was umſtändlich kramte der SS⸗Mann in ſeiner Taſche, lachte dabei dem Manne freund⸗ lich ins Geſicht. Dem dauerte die Wechſelge⸗ ſchichte zulange. Wahrſcheinlich ſchämte er ſich plötzlich auch, kleinlich und knauſerig zu ſein, wo es um Abwendung der Not von unſeren hilfsbedürftigſten Volksgenoſſen geht. Kurzent⸗ ſchloſſen ließ er das Silberſtück durch den Schlitz der Sammelbüchſe gleiten. Am„falſchen Eck“ ſollte niemand ſparen! Kein beglückenderes Ge⸗ fühl, als ſeine Pflicht getan und dem Nächſten eine Wohltat erwieſen zu haben. Abgeblaſen Der frohe Samstagnachmittag nämlich. Die luſtigen Drei hatten ſoviel und ſo oft ſchon ge⸗ flunkert, daß kein Hörer im Ernſt glaubte, auf die anregende Lachpille diesmal verzichten zu müſſen. Frohen Mutes drehte man zur ge⸗ wohnten Stunde auf.„Hinein...!“— lautete die Sendung, die uns Berlin beſcherte. Der Start war nicht übel. Aber wenn man ſchon einmal auf die Kölner und die Schlaglichter der „Laterna magica“ eingeſchworen iſt, kann eben nur von„Erſatz“ die Rede ſein. Wie vergnügt ſchaukelte man ein halbes hundertmal auf den Wogen ſpritziger Einfälle, volkstümlichſten Hu⸗ mors, der zwei Stunden lang verzapft wurde. Abgeblaſen!„Nä, nä, wat es nit all gitt!“ Wir bedauern nur die gute Tante Judula, die jetzt ihren Schmerz allein im Herzen tragen muß. Aergerlich, uns gerade in peinlichſten Ueber⸗ gangstagen aufſitzen zu laſſen! Um ſo größer war die Freude der Mannheimer über das un⸗ erwartete Geſchenk, das die Stadt durch Frei⸗ gabe der Engen Planken gab. Viele Fahrer ließen es ſich nicht nehmen, als Erſte vom Paradeplatz zum Waſſerturm zu gondeln. Am Nachmittag fiel die Sperre. Ohne viel Aufhebens. Plankenbummler, die davon noch nicht unterrichtet waren, winkten aufgeregt mit den Armen, wollten die lachenden Fahrer ſtop⸗ pen und zur Umkehr zwingen. Die aber grüß⸗ ten nur freundlich und behaupteten ſich auf der Aufn.: Franck(2) Es bedarf wohl kaum der beſonderen Erwäh⸗ nung, daß die Parteipreſſe, die in den Jahren des Kampfes um die Macht oft genug das ein⸗ zige Propagandamittel der Bewegung war, wie in der Vergangenheit auch heute und in der Zukunft mitten im Leben und Kämpfen der Be⸗ wegung ſteht. Der unbekannte, alte Kämpfer im Braunhemd, der Jahr um Jahr in den vorder⸗ ſten Reihen focht, hat dieſen Kampf der Partei⸗ preſſe nicht vergeſſen. Er beweiſt auch heute ſeine Verbundenheit mit ſeiner Kampf⸗ preſſe durch ſein Eintreten für ſie und ihren endgültigen Sieg. Nicht ſchöner und eindrucksvoller konnte dieſe Verbundenheit zum Ausdruck kommen, als bei der Beſichtigung des Druckereibetriebes des „Hakenkreuzbanner“ durch ſämtliche Preſſewarte und Preſſereferenten der Kreiſe Mannheim und Weinheim. In den erſten Nachmittagsſtunden des Sams⸗ Alle helfen— niemand will zurückſtehen! SA⸗, SS⸗ und NSͤK⸗Männer mahnten alle Volksgenoſſen an ihre Pflicht Parteipreſſe und Bewegung ſind eins! Preſſewarte der Kreiſe Mannheim und Weinheim beſichtigten das„Hakenkreuzbanner“ tag hatten ſich vor dem Verlagsgebäude des HB-Bildstock(2) „Hakenkreuzbanner“ über hundert Politiſche Leiter, SA⸗ und SS⸗Männer, ſowie Angehörige der Hitlerjugend eingefunden, die alsbald unter ſachkundiger Führung die verſchiedenen Abtei⸗ lungen des Verlags⸗ und Druckereibetriebes be⸗ ſichtigten. Nach der Führung fanden ſich die Preſſewarte und Preſſereferenten im„Haus der deutſchen Arbeit“ zuſammen. Aus den Anſpra⸗ chen des Verlagsdirektors Pg. Schönwitz, des Hauptſchriftleiters Pg. Dr. Kattermann ſowie der Kreispreſſeamtsleiter Pg. Looſe⸗ Mannheim und Cromer⸗Weinheim klang die unzertrennliche Verbundenheit zwiſchen den Gliederungen der Bewegung und der Partei⸗ preſſe. Eine fruchtbare Ausſprache ſchloß ſich an. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer wurde der für alle Teilnehmer außerordentlich lehr⸗ reiche Nachmittag beſchloſſen. Fahrbahn, von der jetzt die Fußgänger zu deren Leidweſen für immer verdrängt ſind. Jetzt wird getanzt! Mannheimer ſchafft ſich langſam, aber ſicher nach vorne. Das kommt nicht nur im Verkehrs⸗ und Geſchäftsleben zum Ausdruck, ſondern zeigt ſich auch auf Gebieten, wo wir bislang noch nicht führend waren. Wenn es beiſpielsweiſe um Tanzturniere ging, denen eine Bedeu⸗ tung über die engeren heimatlichen Grenzen hinaus zukam, dachte man in der Regel an Baden⸗Baden, Wiesbaden und ähnliche Städte, die als Stelldicheinplätze beſonderen Ruf in Deutſchland genießen. Mannheim ſtand be⸗ ſcheiden im Hintergrund, unbekümmert um die Tatſache, daß ſich die Quadratſtadt im Kranze deutſcher Städte gut ſehen laſſen kann. Es iſt nicht nötig, zu übertreiben und die Vorzüge Mannheims erſt ins himmelblaue Licht zu rük⸗ ken. Den Tanzmeiſtern gebührt ein Lob dafür, daß ſie genügend ſteifen Nacken zeigten und darauf beſtanden, das Berufs⸗Tanztur⸗ nier um die Deutſche Großſtädte⸗ Meiſterſchaft 1935 in Mannheims Mauern ſteigen zu laſſen. Das iſt praktiſche Verkehrswerbung, wie ſie von jedem guten Mannheimer mit Fug und Recht gefordert werden kann. Wir haben lange genug hinterm Berg zurückgehalten. Mögen ſich die Berliner, Münchner oder Hamburger Tanzmeiſter ruhig einmal hier umſehen und ihre guten Eindrücke empfehlend zu Hauſe wei⸗ tergeben. Das große Tanzereignis ſtand im Mittelpunkt der Abendunterhaltungen, an denen wir nicht gerade Mangel haben. Eine beſſere Werbung für den Tanzſport, der bei uns eine gute Pflege⸗ ſtätte hat, läßt ſich gar nicht denken. Wir wer⸗ den den Winter über noch ausreichend Gelegen⸗ heit finden, den Auftrieb feſtzuſtellen. Noch all⸗ zuviele glaubten bisher, ohne fachliche Anlei⸗ tung„ein Paar keſſe Sohlen aufs Parkett le⸗ gen“ zu können. Die Tanzſchau dürfte ſie eines Beſſeren belehrt haben. Ohne gute Schulung und private Uebung kann niemand fehlerlos und ohne Peinlichkeit über die Tanzfläche tru⸗ deln. Alles ausſteigen... Der erſte Sonntag im Monat hat ſtets„gut⸗ fundierte Reize“. Für ſolche vor allem, die das Glück haben, in Arbeit und Brot zu ſtehen und ſich auf ein geregeltes Einkommen berufen kön⸗ nen. Los war genug! Der graue Himmel ſtörte nicht. Solange keine naſſen Füße in Kauf ge⸗ nommen werden müſſen, entflieht man gerne den häuslichen vier Wänden, die in kommen⸗ der Zeit noch lange genug angeſtarrt werden können. Viele zog es zur Bergſtraße hinüber, wo es guten„kätzelwarmen“ Federweißen der Ries⸗ linge zu koſten gab, oder auch gewohnheitsge⸗ mäß nach der Pfalz, deren Weinſtraße auch heute noch nach Abſchluß der Werbewoche Be⸗ wunderung findet. Es war kein Sonntag wie jeder andere, wie nur allzu leichtfertig geſagt wird. Er war Auf⸗ takt und genußreiche Einführung in die Geſellig⸗ keit und Unterhaltung, die den Winter über er⸗ neut für uns beſtimmt ſein wird. Jetzt heißt es wieder einmal: Werktag! Alles ausſteigen... hk. Wenn eine Frau heiratet, geht ſie oft ſo völlig in ihrem Haushalt auf, daß ſie keine Zeit mehr findet, um ſich zu pflegen. Vor allem die Hände werden dann recht ſtiefmütterlich behandelt. Um zu vermeiden, daß die Hausarbeit Spuren auf den zarten Händen hinterläßt, ſollte die junge Hausfrau ihre Hände jedesmal nach der Arbeit mit etwas Leo⸗ krem einfetten. Dann kann die Haut nicht rauh und riſſig werden. Leokrem mit Sonnen⸗Vitamin gibt es ſchon von 22 Pfg. an. Eine erfahrene Hausfrau. ... ſondern es muß unſer Ziel ſein, den deutſchen Arbeiter zum beſten Qualitäts⸗ arbeiter der Welt zu machen. Dr. Ley. Betriebsführer! Gib in deinem Betrieb dem deutſchen Arbeiter Gelegen⸗ heit dazu! — 6 TENTFEFUNKEN IT 5120 Oer prołtische 7512v/ förwWechselstr. RM 163, 1512 Gw] IUůlör Allstrom MI839 MrkrkfUNKFEN»T523“ 4 Der Klongvollkommene rS2³v for Wechselstr. KM235, 7523 GwI for AlstromM2 A, reitfUNÜEL”SDE,*MN%4½. Der schꝰ]undfreĩe Kleinsuper 1543wW0⁰I förWechselstr. RM207,- — 22 reteruNKENMUMUOER„r 564. ——Z Se iorwechsebn. EM342. F 4 15⁰˙υlν fᷣ/ Allsmomm RMMᷓG4. 5 0 wwiill e 22—— 65 2 —rieronmcEvsUeER=r 586= 5 Der kies e mit oſlen feinheiten 1586WIXf. Wechselstr. N M4 59,- — DOlE DEUTSCHE WVWELTMARK E E Die Mannheimer Schützen dürfen ſtolz ſein Als vor Jahresfriſt in Mannheim das Zuſammengehen aller Mannheimer Schützen proklamiert wurde, gab es noch viele Ungläu⸗ bige, die der Ueberzeugung waren, daß eine Zu⸗ ſammenfaſſung aller Schützenvereine im neuen Deutſchen Schützenverband unter Liquidierung der bisherigen Bünde nicht möglich ſei. Den⸗ noch erfolgte beim Hubertusabend 1934 in der Schießhalle der Schützengeſellſchaft 1744 der Zuſammenſchluß aller Mannhei⸗ mer Schützenvereine, die hierbei eine »Arbeit auf gemeinſamer Linie feſtlegten. Wie ut dieſe Zuſammenfaſſung war, fand jetzt die zeſtätigung, nachdem das Schießjahr 1935 zu Ende iſt und der Rechenſchaftsbericht erfolgen kann. Die Zuſammenfaſſung eilte zwar den An⸗ ordnungen des Reichsſportführers voraus, die dann zu Beginn des Jahres 1935 in der ſchon in Mannheim durchgeführten Weiſe kam. Da⸗ durch, daß man aber die gemeinſame Arbeit ſchon zuvor aufgenommen hatte, konnte nichts verloren gehen, und da dann das Sportjahr 1935 voll zur Verfügung ſtand, mußten die Er⸗ Aeln e erzielt werden, auf die jetzt die Mann⸗ eimer Schützen ſtolz ſein dürfen. Immer weiter aufwärts. Genügte im vergangenen Jahre beim erſten a aller Mannheimer Schützen die chießhalle der Schützengeſellſchaft 1744, ſo reichten am Samstag beim Hubertusabend 1935 die Räume des Friedrichsparks nicht aus, alle diejenigen zu faſſen, die gekommen waren, um das Ende des Sportjahres 1935 mit⸗ einander zu begehen. Allein dieſe äußere Tat⸗ ſache zeigte, wie ſehr die Zuſammenfaſſung be⸗ grüßt wurde. Nach einer Begrüßungsanſprache durch den Kreis⸗Schießreferenten Hekler gab bei dem Hubertusabend, an dem auch der Kreisjäger⸗ meiſter und andere führende Männer teil⸗ nahmen, Kreis⸗Schützenführer Jäger in ſeiner Feſtrede zunächſt einen Rechenſchafts⸗ bericht über die geleiſtete Arbeit. Mit Ge⸗ nugtuung konnte er dabei feſtſtellen, daß ſeine Hubertusproklamation des Jahres 1934 erfolg⸗ reich iſt. Durch 5 die eifrige und be⸗ geiſterte Mitarbeit faſt aller Schützenkameraden iſt es dem Kreis⸗Schützenführer möglich ge⸗ weſen, alle Punkte ſeiner Proklamation reſt⸗ los durchzuführen. Manche wurmſtichige Tra⸗ dition und engſtirnige Vereinsmeierei, welche der Erreichung des Zieles im Wege ſtanden, mußten über Bord geworfen werden. Es waren beſonders die früheren Gegenſätze zwi⸗ ſchen den einzelnen Vereinen und Führern zu überbrücken. Bei aller Arbeit ſtand ſtets leuch⸗ tend das Ziel vor Augen: Der deutſche Schießſport muß wieder Volks⸗ ſport werden! Die Erfolge Durch das eiſerne Feſthalten an den auf⸗ 5 eſtellten Richtlinien wurde aus dem Zu⸗ ammengehen nicht nur ein Zuſammenſchluß auf dem Papier, ſondern es wurde eine Arbeit eleiſtet, der ein Erfolg nicht verſagt blieb. chon das im März durchgeführte Opfer⸗ ſchießen zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes zeigte den vorzüglichen Geiſt der unter einer Führung ſtehenden Schützen. Konnten doch aus den Schießeinſätzen des einen Tages 539,40 RM dem Winterhilfswerk. zu⸗ geführt werden, ein Betrag, der von allen Kreiſen im Gau Südweſt an der Spitze ſteht. Der breiteren Oeffentlichkeit ſtellten ſich die Schützen im Mai beim Sportwerbetag vor, wo im Schloßhof die drei neuen Wander⸗ preis⸗Standarten der drei Schießſport⸗Gemein⸗ ſchaften ihre Weihe erhielten. Bei dem an⸗ ſchließenden Aufmarſch aller Mannheimer Sportler ſtellten von den 1500 Beteiligten allein die Schützen 300 Mann, die durch ihr wohlgeordnetes Auftreten uneingeſchränktes Lob Ben. Die immer ſo ſtiefmütterlich be⸗ handelten Schützen zeigten hierbei, was ſie in Wirklichkeit ſind: Wehrhafte deutſche Männer, die für ihren Sport alles opfern. Am die Wanderpreis⸗Standarten Mit dem Werbemarſch begann auch die Er⸗ öffnung des Wettkampfjahres 1935 und es muß geſagt werden, daß ſeit Jahrzehnten nicht mehr bei uns in Mannheim im Schießſport ſo heiß gekämpft wurde, wie gerade in dem nun zurück⸗ liegenden Sportjahr. Sieben Vereine der Schießſportgemeinſchaft—Zimmerſtutzen, neun Vereine der Schießſportgemeinſchaft II— Klein⸗ kaliber und zwei Vereine der Schießſportge⸗ meinſchaft III— Großlaliber kämpften teilweiſe Weltbild(M) Briefmarken zum Gedenken der Opfer des 9. November 1923 Die von der Deutſchen Reichspoſt herausgegebenen Gedenkmarken im Werte von 3 und 12 Rpf. zeigen das Bildnis eines Kämpfers der Bewegung vor der Feldherrnhalle in München 9 mit mehreren Mannſchaften um die Wander⸗ preis⸗Standarten, die erſtmals für alle drei Schießſportgemeinſchaften zu erringen waren. Die Leiſtungen, die hierbei gezeigt wurden, dür⸗ fen ſich ſehen laſſen. Man kämpfte aber nicht nur mannſchaftsweiſe um die Wanderſtandar⸗ ten, ſondern auch um die Einzelmeiſterſchaften in allen drei Schießſportgemeinſchaften. ... und die Leiſtungsnadel Daneben hatte der Kreis Mannheim des Deutſchen Schützenverbandes eine beſondere Leiſtungsnadel geſchaffen, um die ſich die Schützen aller Kaliberarten bewerben konn⸗ ten. Die Bedingungen für die Erlangung dieſer Leiſtungsnadel, die in Gold, Silber und Bronze verliehen wurde, waren ziemlich ſcharf. So mußten z. B. beim Kleinkaliberſchießen in drei Anſchlagsarten für die goldene Leiſtungsnadel 150, Ringe, keiner unter 7 erzielt werden, wäh⸗ rend für die ſilberne Nadel 123 Ringe und für die bronzene Nadel 115 Ringe mindeſtens zu Eine erfreuliche Jahresbilanz/ Der St.⸗Hubertusabend beſchließt das Schießjahr 1935/ Feſtliche Veranſtaltung im Friedrichspark erreichen waren. Die große Zahl der errunge⸗ nen Leiſtungsnadeln iſt der beſte Beweis da⸗ für, welche hervorragenden Schützen in den Mannheimer Schützenvereinen eingegliedert ſind. Insgeſamt konnten anläßlich des Hubertus⸗ abends verliehen werden: an die Zimmer⸗ ſtutzen⸗Schützen 21 goldene, 27 ſilberne und 21 bronzene Nadeln; an die Kleinkali⸗ ber⸗Schützen 93 goldene, 59 ſilberne und 74 bronzene Nadeln. Bei den Zimmerſtutzen hält die Zimmerſtutzenabteilung der Schützen⸗ geſellſchaft 1909 die Spitze mit 22 Leiſtungs⸗ nadeln, während beim Kleinkaliber der Schüt⸗ zenverein der Polizeibeamten mit 48 Leiſtungs⸗ nadeln die erſte Stelle einnimmt, vor der Klein⸗ kaliberabteilung der Schützengeſellſchaft 1909, die 38 Leiſtungsnadeln unter ihren Schützen verteilen konnte. Bei den Polizeiſchützen gelang es von den 48 erfolgreichen Schützen allein 21 die goldene Leiſtungsnadel zu erringen, wäh⸗ rend es bei der Schützengeſellſchaft 1909 19 Schützen waren, die die Bedingungen für das goldene Leiſtungsabzeichen erfüllten. Die Aebergabe der Wanderpreis⸗Standarten Höhepunkt der Siegerehrung bildete die Ueber⸗ abe der drei Wanderpreis⸗Standarten an die iegermannſchaften der drei Schießſportgemein⸗ ſchaften. Als ſich der Bühnenvorhang öffnete, hatten auf der Bühne die Fahnenabordnungen der Mannheimer Schützenvereine und die ſieg⸗ reichen Mannſchaften der drei Schießſportge⸗ meinſchaften Aufſtellung genommen. Kreis⸗ Schützenführer Jäger gab bekannt, daß die Schützengeſellſchaft 1909 durch ihre Zimmer⸗ ſtutzen⸗Abteilung und durch ihre Kleinkalibec⸗ Abteilung ſowohl die Wanderſtardarte der Schießſportgemeinſchaft J. wie auch der Schieß⸗ ſportgemeinſchaft IUlerringen konnte. Die Stan⸗ darte der Schießſportgemeinſchaft IIl fiel an die Großkaliber⸗Abteilung der Schützengeſell⸗ ſchaft 1744. Nachdem die Standarten übergeben und die Schützen der Mannſchaften ihre Auszeichnun⸗ gen erhalten hatten, wurden noch die Einzel⸗ meiſter geehrt, ehe man den Schützen Be⸗ cherer von der Schützengeſellſchaft 1909 als den erfolgreichſten Schützen proklamierte. Konnte doch dieſer Schütze nicht nur in den Schießſportgemeinſchaften Jund lil jeweils den zweiten Einzelmeiſter belegen, ſondern ſich in beiden Schießſporigemeinſchaften das golden: Leiſtungsabzeichen erringen und da er auch noch in den ſiegreichen Standartenmannſchaften 1 und IIl geſchoſſen hatte, durfte er nicht weniger als ſechs neue Auszeichnungen ent⸗ gegennehmen. Der Wanderpreis des„Hakenkreuzbanner“ Weiterhin gelangte noch der vom„Hakenkreuz⸗ banner“⸗Verlag geſtiftete Wanderpreis zur Ver⸗ gebung, der bisher im Beſitze des Schützenver⸗ eins der Polizeibeamten geweſen war, von die⸗ ſem aber noch nicht dreimal hintereinander ge⸗ wonnen werden konnte. Mit 7127 Ringen ging jetzt der Wanderpreis des„Hakenkreuzbanner“ an die erſte Mannſchaft des Schützenver⸗ eins Rheinau 1926 über, die ihn nunmehr zu verteidigen haben wird. Ehe Kreis⸗Schützenführer Jäger die Sieger⸗ ehrung mit einem Treuegelöbnis für den Füh⸗ rer ſchloß, gedachte er noch namentlich aller Schützenkameraden, die ihm geholfen haben, die Aufbauarbeit ſo erfolgreich durchzuführen. Weitere Ehrungen Gaufachamtsleiter für Schießen, General⸗ major Freiherr von Rotberg, ſtellte in einer Anſprache mit Genugtuung feſt, daß die Mannheimer Schützenvereine, die früher nicht gerade an der Spitze waren, weſentliche Fortſchritte gemacht haben. Es ſei not⸗ wendig, als Vorbild mit Ausdauer, Zähigkeit und Pflichttreue dem Schießſport eine weitere Ausbreitung zu geben, wie es unbedingt er⸗ forderlich ſei, daß jeder Deutſche ein guter Schütze werde. Es komme aber nicht nur auf die Leiſtung, ſondern auch auf den richtigen Geiſt an. Die Leiſtung müſſe bis zur Höchſt⸗ leiſtung geſteigert werden. Für beſondere Ver⸗ dienſte um das Schießweſen konnte dem Kreis⸗ ſchützenführer Jäger die nur ſelten verliehene Ehrennadel mit Eichenlaub des Deutſchen Schützenverbandes übergeben werden, während die Schützenkameraden Rau, Geiſenhof, und Legleiter die ſilberne Ehrennadel erhielten. Bezirksſportleiter Dingeldein vom Gau Südweſt überreichte den Schützenkameraden Hekler, Fuhr, Moll, Emig und Voll⸗ mer die ſilberne Ehrennadel des Gaues Südweſt, und dem Kreis⸗Schützenführer die ſil⸗ berne Plakette des Gaues Südweſt. Eine bunte Unterhaltung, die von einer Ab⸗ teilung der Standartenkapelle 171 unter Lei⸗ tung von Muſikzugführer Homann⸗Webau, von dem Geſangverein der Polizeibeamten unter Leitung von Chormeiſter Herzog und von Frau Homann⸗Webau(Sopran) beſtritten wurde, gab dem Abend den Rahmen, während ein Tanz den Ausklang bildete. Daß man reichlich bei der Sammlung für das Winterhilfswerk ſpendete, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Die Ergebniſſe des Schießjahres 1935 Standarten⸗Mannſchaftskämpfe um die Wan⸗ derſtandarten des Kreiſes Mannheim im Deutſchen Schützenverband: I. Schießſportgemeinſchaft 1(Zimmerſtutzen): 1. Schützengeſellſchaft 1909, 1. Mannſchaft, Abt. Zimmerſtutzen, 3043 Ringe; 2. Zimmerſtutzen⸗ Geſellſchaft„Freiſchütz“, 1. Mannſchaft, 2965 Ringe; 3. Schützenverein Neckarau 1900 2930 .; 4. Schützenverein Rheinau 1926, 1. Mann⸗ ſchaft, 2922.; 5. Schützenklub Lindenhof 1924, 1. Mannſchaft, 2889.; 6. Schützengeſellſchaft Waldhof 1904, 1. Mannſchaft, 2868.; 7. Schüt⸗ zengeſellſchaft 1909, 2. Mannſchaft, 2805.; 8. Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft„Freiſchütz“, 2. Mannſchaft, 2777.; 9. Schützenklub Linden⸗ hof 1924, 2. Mannſchaft, 2677.; 10. Schützen⸗ verein Rheinau 1926, 2. Mannſchaft, 2562.; 11. Schützengeſellſchaft Waldhof 1904, 2. Mann⸗ ſchaft, 2488.; 12. Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗ verein Rheinau 1925 2466 Ringe. II. Schießſportgemeinſchaft II(Kleinkaliber): 1. Schützengeſellſchaft 1909, Abt. Kleinkaliber, 1. Mannſchaft, 7275 Ringe; 2. Schützenverein Rheinau 1926, 1. Mannſchaft, 7127.; 3. Schüt⸗ zenverein der Polizeibeamten, 1. Mannſchaft, 7086.; 4. Schützengeſellſchaft 1744, Kleinkali⸗ berabteilung, 7014.; 5. Schützenluſt Käfertal 6767.; 6. Schützengeſellſchaft„Diang“ Walbd⸗ hof 6714.; 7. Schützengeſellſchaft 1909, 2 Abt. 6650.; 8. Schützenverein der Polizeibeamten, 2. Mannſchaft, 6645.; 9. Schützenabteilung des Poſtſportwereins 6225.; 10. Schützen⸗ verein Rheinau 1926, 2. Mannſchaft, 5208.; 11. Schützenverein Sandhofen 6083 Ringe. III. Schießſportgemeinſchaft III(Großkali⸗ ber): 1. Schützengeſellſchaft 1744, Großkaliber⸗ abteilung, 4819 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft „Diana“ Waldhof 4532 Ringe. Einzelmeiſter 1935 Schießſportgemeinſchaft 1(Zimmerſtutzen): 1. Hemm-Schützengeſellſchaft 1909) 621.; 2. Becherer(Schützengeſellſchaft 1909) 618.; 3. Wenzel(Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft„Frei⸗ ſchütz) 615 Ringe. Schießſportgemeinſchaft II(Kleinkaliber): 1. Richard Müller(Schützengeſellſchaft 1744) 767 Ringe; 2. Becherer(Schützengeſellſchaft 1909) 764.; 3. Spannagel(Schützenverein der Poli⸗ zeibegmten) 760 Ringe. Schießſportgemeinſchaft III(Großkaliber): 1. Mappes(Schützengeſellſchaft 1744, Großkali⸗ berabteilung) 1034 Ringe. Die ſiegreichen Mannſchaften im Standar⸗ tenſchießen ſetzten ſich aus folgenden Schützen zuſammen: Schießſportgemeinſchaft 1(Zimmerſtutzen): Schützengeſellſchaft 1909: K. Becherer, F. Fuhr, H. Geiger. A Hemm, H. Volz. Schießſportaemeinſchaft II(Kleinkaliber): Schützengeſellſchaft 1909: K. Becherer, A. Bek⸗ kenbach, W. Emia, F. Fuhr, J. Funk, G. Gei⸗ ſert. H. Hofmann, P. Schleich H. Volz. J. Weck. Schießſportnemeinſchaft III(Großkaliber): Schützengeſellſchaft 1744: A. Hoffmann, J. Map⸗ pes, H. Mögele, R. Müller, E. Weſch. Leichter Rückgang des Hochwaſſers Höchſtſtand' von Rhein und Neckar Als vor einigen Tagen der Himmel ſeine Schleuſen ſchloß, glaubte man mit einem raſchen Zurückgehen des hohen Waſſerſtandes unſerer Flüſſe rechnen zu dürfen, zumal auch die Schneeſchmelze auf den hohen Bergkuppen beendet war und die Oberläufe der Flüſſe einen zurückgehenden Waſſerſtand meldeten. Aller⸗ dings dauerte es ziemlich lange, ehe die höchſte Waſſerwelle nach Mannheim kam und ſo ſtiegen ſowohl der Rhein wie auch der Neckar in den letzten Tagen immer noch an, obgleich keine weiteren Niederſchläge zu verzeichnen waren. Der Neckar, der am Freitag eine Höhe von.66 Meter aufzuweiſen hatte, erfuhr bis zum Samstag eine Erhöhung von 33 Zen⸗ timetern auf.99 Meter und bis zum Sonn⸗ tag nahm die Waſſerhöhe noch die Kleinigteit von ſieben Zentimetern zu, ſo daß am Sonn⸗ am Sonntagfrüh/ Das Waſſer ſinkt tag ein Pegelſtand von.06 Meter vorhanden war. Die Vorländer ſind durch das weitere Steigen noch mehr überflutet worden, doch dürfte allem Anſchein nach nunmehr der höchſte Stand erreicht ſein, denn wie am Sonntagnach⸗ mittag zu erkennen war, iſt bereits ein leich⸗ ter Rückgang eingetreten. Aehnlich verhält es ſich mit dem Rhein, der von Freitag auf Samstag um 37 Zentimeter von 5,79 Meter auf 6,16 Meter ſtieg und der wie der Neckar von Samstag auf Sonntag um ſieben Zentimeter zunahm und am Sonntag einen Pegelſtand von 6,23 Meter aufzuweiſen hatte. Ein ſehr raſches Zurückgehen des Waſ⸗ ſers darf angenommen werden, da der Karls⸗ ruher Pegel von Samstag auf Sonntag um 80 Zentimeter zurückging. Daten für den 4. November 1935 1716 Der Philoſoph und Staatsmann Gott⸗ fried Wilhelm v. Leibnitz in Hannover geſtorben(geb. 1646). 1743 Eröffnung der Univerſität Erlangen. 1891 Der Dichter Klabund(eig. Alfred Henſchke) in Kroſſen a. d. Oder geboren(geſt. 1928). Sonnenaufgang.26 Uhr, Sonnenuntergang 16.50 Uhr.— Mondaufgang 14.05 Uhr, Mond⸗ Meg.10 Uhr.— Erſtes Viertel.12 Uhr Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Wenn man falſch einviegt. Infolge falſchen Einbiegens ſtieß an der Straßenkrenzung Mittelſtraße und Stockhornſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einer Radfahrerin zuſammen, wobei die Radfahrerin zu Boden ſtürzte und ſich Beinverletzungen zuzog. Ruheſtörer. Das Randalieren konnten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag 16 Per⸗ ſonen nicht laſſen, die wegen Ruheſtörung und arobem Unfug zur Anzeige gelangten. Ausflugsverkehr am Sonntagnachmittag Das trübe Novemberwetter, hervorgerufen durch eine Hochnebeldecke, wirkte ſich auf den Bahnverkehr aus, der ſowohl am Samstag wie auch am Sonntag ſich in mäßigen Gren⸗ zen hielt. Wenig lebhaft war der Stadt⸗ beſuchsverkehr, der in ſtärkerem Umfange erſt an den nächſten Sonntagen zu erwarten iſt. Der Ausfluasverkehr blieb am Vormittag des geſtrigen Sonntags ſchwach und nahm erſt in den frühen Nachmittaasſtunden etwas lebhaf⸗ teren Umfanag an. Sonderzüge brauchten keine gefahren zu werden. 78. Geburtstag. Wilhelm Neureuther, H 3, 7, feiert heute ſeinen 78. Geburtsiag. Wir aratulieren! Arbeitsbücher beantragen! Letzter Termin: 5. November Die Badiſche Handwerkskammer, Verwal⸗ tunasſtelle Mannheim, macht auf dieſem Wege nochmals ſämtliche Handwerker darauf aufmerkſam, daß jeder Unternehmer bei Strafe verpflichtet iſt, die ordnungsgemäß ausgefüllten Anträge ihrer Gefolgſchaftsmit⸗ alieder auf Ausſtellung eines Ar⸗ beitsbuches beim Arbeitsamt Mann⸗ heim einzureichen. Als unwibderraflicher Schlußtermin für die Einlieferung der Arbeitsbuchanträge iſt der 5. November 1935 feſtgeſetzt. Handwerker, die dieſe Friſt verſäumen. handeln nicht nur unverantwori⸗ lich, ſie machen ſich auch ſtrafbar. In Zwei⸗ felsfällen empfiehlt es ſich, ſich direkt mit dem Arbeitsamt in Verbindung zu ſetzen. Arbeitsſchule der DAße Am Montag, 4. November, finden in L 7, 1 um 19 Uhr folgende Kurſe ſtatt: Nr. 133 Währung und Wirtſchaft, Nr. 144 Doppelte Buchhaltung f. Fortg., Nr. 168 Deutſche Kurzſchrift für Praktiker, Nr. 184 Engliſch f. Anf., Nr. 187 Engliſch f. Fortg. Stufe In, Nr. 234 Vorbereitungslehrgang für Schaufenſterdeko⸗ ration, Nr. 165 Deutſche Kurzſchrift f. Fortg. Um 20.30 Uhr beginnt in 1 7, 1: Nr. 134 Zwiſchen den Zeilen des Wirtſchaftsteils der Zeitungen, Nr. 162 Deutſche Kurzſchrift f. Anf., Nr. 167 Deutſche Kurz⸗ ſchrift(Redeſchrift), Nr. 170 Arbeitsgemeinſchaft 1I Bei Erkültungsgefahr, Halsentzündung und Grippe schützt vor Ansteckung 25 In allen Apotheken und Droterien. (160 Silben aufwärts), Nr. 188 English Club, Nr. 230 Plakatſchrift f. Anf.(Feder), Nr. 242 Textilwaren⸗ prüfung für den Einzelhandel(Anfänger). In C1, 10 findet um 19 Uhr ſtatt: Nr. 251 Banken⸗ ſeminar(1. Semeſter), Nr. 147 Bilanzkritit und Ein⸗ führung in die Reviſion. In C1, 10 findet um 19.30 Uhr ſtatt: Nr. 149 Bilanz⸗ buchhalterſeminar(2. Semeſter). In C1, 10 findet um 20.30 Uhr ſtatt: Nr. 246 Se⸗ minar für den Einzelhandel(1. Halbjahr), Nr. 227 Die Kalkulation im Handel. In der Gewerbeſchule N 6 findet um 18 Uhr ſtatt: Nr. 15 Fachzeichnen und Fachrechnen. Folgende Kurſe fallen aus: Nr. 201/202 Ruſſiſch für Anfänger und Fortg., Nr. 223/19 Holzkunde, Nr. 240 Der Tabak und ſein Handel. In den Räumen der Firma Gerard, 0 2, findet um 1— ſtatt: Nr. 136 Kaufmänniſche Betriebsorgani⸗ ation. Was iſt los? Montag, den 4. November Nationaltheater:„Schwarzarbeiter“, Luſtſpiel von E. Nuß. Miete B. 20.00 Uhr. Roſengarten: 20.00 Uhr Volksſymphoniekonzert. Diri⸗ gent: Ph. Wüſt. Soliſt: Maria Müller, Sopran. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings Seelöwe. Charlie iund 9 Klaſſe⸗Nummern. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou. Ständige Darbietungen Städt. Schloß muſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ ahn. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Amtsärztliche Zeugniſſe für Wehruntaugliche. In einem Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Innenminiſters und des Reichskriegsminiſters wird beſtimmt, daß für die Befreiung völlig Wehruntauglicher von der Geſtellung zur Mu⸗ ſterung auch Zeugniſſe der Leiter öffentlicher Anſtalten(z. B. Heil⸗ und Pflege⸗ ſowie Krüp⸗ pelanſtalten) Geltung haben, ſofern ſie den Sichtvermerk des zuſtändigen Amtsarztes tra⸗ gen. Alle Zeugniſſe müſſen eine genaue Krank⸗ heitsbezeichnung enthalten. * 1 . 1 nicht Klein warm der H ten a wie 5 iſolier dunge ſere n mehre die r. ſich in Be hã dieſe ſtarfe. bei d⸗ gerufe Riſſe alle? die e feſtige auch Garte kann die R darf bei d umhü Einpe wir d Aufm nahm flüſſe rend 1935 n Gott⸗ hannover gen. henſchke) ſt. 1928). ntergang „ Mond⸗ .12 Uhr 5 Stadt falſchen kreuzung zerſonen⸗ ſammen, rzte und n in der 16 Per⸗ unag und mittag lrgerufen auf den Samstag n Gren⸗ Stadt⸗ inge erſt irten iſt. ttaa des Aſt in lebhaf⸗ ten keine uther, lag. Wir erwal⸗ icht auf nowerker ꝛrnehmer asgemäß haftsmit⸗ 3s Ar⸗ Mann⸗ rruflicher ung der ember eſe Friſt antwort⸗ in Zwei⸗ mit dem 7, 1 um ſrung und Fortg. I, „Nr. 184 Stufe II, enſterdeko⸗ g. Zwiſchen n, Nr. 162 ſche Kurz⸗ inſchaft II dung kung 25 rien. b, Nr. 230 xtilwaren⸗ 1 Banken⸗ und Ein⸗ 49 Bilanz⸗ r. 246 Se⸗ n7 Uhr ſtatt: tuſſtſch für e, Nr. 240 findet um ebsorgani⸗ „ Luſtſpiel zert. Diri⸗ „ Sopran. l Hulings nern. Kurpfalz, r geöffnet. teichsauto⸗ Uhr Aus⸗ taugliche. eußiſchen miniſters ig völlig zur Mu⸗ fentlicher zie Krüp⸗ ſie den ztes tra⸗ ie Krank⸗ Aufnahmèé: Franck HB-Bildstocłk In der Woche des Buches wurde in allen Straßen annheims für das deutſche Buch geworben. Eine eſige Vergrößerung des Werkes des Führers„Mein Kampf“, die am Paradeplatz aufgeſtellt war, war beſonders eindrucksvoll. Ich hatt' einen Kameraden Abſchied von Harald Vogel Tiefe Trauer war in die Reihe der Motorge⸗ folgſchaft der Hitlerjugend eingekehrt, als durch einen tragiſchen Unglücksfall ihr Kamerad Ha⸗ rald Vogel aus ihren Reihen geriſſen wurde. Mit umflorter Fahne marſchierte an dem ſon⸗ nigen Morgen des Allerſeelentages die Motor⸗ gefolgſchaft nach dem Friedhof, um im Krema⸗ torium letzten Abſchied von dem Kame⸗ raden zu nehmen, an deſſen Sarg eine Ehren⸗ wache Aufſtellung genommen hatte. Das Kre⸗ matorium vermochte die Menge der Leidtragen⸗ den kaum zu faſſen, als die Trauerfeier mit dem Choral„Jeſus meine Zuverſicht“ eingelei⸗ tet wurde. Mächtig hallte das Lied„Ruh' in Frieden“ durch den Raum und leitete über zu der Einſegnung, die Pfarrvikar Staubitz vor⸗ nahm. Der Geiſtliche ſpendete den Hinterbliebe⸗ nen Troſt und ſagte ihnen, daß auch derjenige ſchwer getroffen ſein muß, der Werkzeug zu dem frühen Tode des hoffnungsvollen Jungen ge⸗ weſen iſt. Aus den Reihen der Kameraden ſei ein treuer Kamerad herausgeriſſen worden und es zeige ſich immer von neuem, was ein Dich⸗ ter des Krieges ſagte, daß wir Wanderer zwiſchen beiden Welten ſind. Als der mit Blumen und Kränzen reich be⸗ deckte Sarg in die Tiefe ſank, klang dumpfer Trommelwirbel auf und die vom Spielmanns⸗ zug der H§ geſpielte Weiſe vom guten Kame⸗ raden bildete den Abſchiedsgruß. Ehe der Geiſt⸗ liche die letzten Gebete ſprach, gab er die Worte „Was wir bergen in den Särgen, iſt der Erde Kleid— Was wir lieben iſt geblieben, bleibt in Ewigkeit“ den Hinterbliebenen und den Kame⸗ raden mit auf den Weg. Keinen ſchöneren Ab— ſchluß hätte die Trauerfeier finden können, als mit den getragenen, von Harmonium und Vio⸗ line geſpielten Weiſen des Larghetto aus der D⸗Dur⸗Sonate von Händel. Bei den anſchließen⸗ den Kranzniederlegungen, bei denen als erſter ein Kranz der Papyrus, in deren Be⸗ trieb der Verſtorbene als Werkſtudent tätig war, niedergelegt wurde, kam zum Ausdruck, welcher Beliebtheit ſich Kamerad Vogel erfreuen durfte. Wichtige Maßnahmen zum Winter Mit dem Kauf von Heizungsmaterial und einem Wintermantel ſind für den Siedler die Maßnahmen der kalten Jahreszeit noch nicht erſchöpft. Wir müſſen zunächſt unſerer Kleintiere gedenken, deren Stallungen recht warm ſein müſſen, ſollen die Leiſtungen auf der Höhe gehalten werden und keine Krankhei⸗ ten aufkommen. Die Kaninchenſtälle brauchen, wie wir ja auch wiſſen, nicht gegen den Froſt iſoliert zu werden, müſſen aber zugdichte Wan⸗ dungen aufweiſen. Wer Zeit hat, wird für un⸗ ſere nützlichen Sänger ein Futterhäuschen und mehrere Niſttäſten bauen, und natürlich nicht die regelmäßige Fütterung vergeſſen. Befindet ſich im Waſſerbehälter noch Waſſer, ſo ſind die Behälter zu entleeren, beſonders dann, wenn dieſe aus Beton hergeſtellt worden ſind. Bei ſtarkem Froſt kann es leicht vorkommen, daß bei der Eisbildung und dem hierdurch hervor⸗ gerufenen ſeitlichen Druck die Betonwandungen Riſſe bekommen. Am beſten iſt es, wir decken alle Waſſerbehälter mit einer Verbrettung zu, die eine weitere Abdeckung durch gut zu be⸗ feſtigende Dachpappe erhält. Natürlich müſſen auch alle etwaigen Waſſerleitungen, die zu den Gartenhydranten führen, entleert ſein, ſonſt kann es zum Reißen der Rohre kommen. Auch die Regulierung des Froſthahnes am Brunnen darf nicht vergeſſen werden. Vielleicht iſt auch bei dieſer oder jener Pumpe noch eine Stroh⸗ umhüllung mittels Strohſträngen oder eine Einpackung mit Stroh erforderlich. Schenken wir dann noch der Iſolierung unſeres Hauſes Aufmertſamkeit, ſo dürften die wichtigſten Maß⸗ nahmen getroffen ſein, und die Witterungsein⸗ flüſſe werden dem Siedler keinen Schaden wäh⸗ rend des Winters bereiten. 60 Jahre Mannheimer Nuder⸗-Club Ehrentag des Pioniers des Ruderſports in unſerer engeren Heimat/ Glückwünſche aus aller Welt/ Bootstaufe und Familienabend Am Samstag und Sonntag konnte der weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannte Mannheimer Ruder⸗Club das Feſt ſeines 60jährigen Beſtehens feiern.)0 Jahre ſind ein Menſchenalter und ſind Gedenkſteine in der Geſchichte eines Vereins. So war es denn kein Wunder, wenn ſich die Räume des Ruder-Clubs an der ſchön gelege⸗ nen Rheinpromenade als faſt zu klein erwieſen, um alle die zu faſſen, die gekommen waren, um am Samstag und Sonntag das 60jährige Ju⸗ biläum des Clubs feſtlich zu begehen. 60 Jahre Mannheimer Ruder⸗Club! Eine ſchöne Zahl von Jubilaren, deren älteſte dem Ruder⸗Club 60 Jahre die Treue gehalten haben, konnten dieſe Tage begehen. Sie Sie haben nicht nur ein Stück ihres Lebens, ſondern ihr ganzes Leben mit dem Geſchehen im Ruder⸗Club ſo verbunden, daß die Ge⸗ ſchichte des Clubs die Geſchichte ihres Lebens geworden iſt. Der Club wurde ihnen zur zweiten Heimat, und ſie wurden der Jugend gegenüber nicht etwa zu den unnah⸗ baren Alten, ſondern ſie hielten ſich mit der Jugend jung. Sie waren auch in ſchweren Stunden zur Stelle und bewieſen ihren Opfer⸗ mut und Ruderergeiſt. Aufſchwung der Verwaltungsakademie Heute Beginn der Vorleſungen im Winterhalbjahr 1935/36— auch in Mannheim Seit der Uebernahme der Leitung der Ver⸗ waltunasakademie Baden durch Mi⸗ niſterialrat Profeſſor Dr. Eugen Fehrle an der Univerſität Heidelberg hat die Verwal⸗ tunasakademie Baden einen großen Auf⸗ ſchwuna genommen. Es wurden nicht allein die Zweiganſtalten Freibura, Heidelbera und Mannheim, die ihre Vorleſungen einge— ſtellt hatten, zu neuem Leben erweckt. es mußten durch die in immer ſtärkerem Maße hervortretenden Wünſche der Beamten und Angeſtellten in den kleineren Städten die Zweiganſtalten Donaueſchinaen auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald und Mosbach im ſchönen Fran⸗ kenland neu errichtet werden. Sowohl die Hauptanſtalt Karlsruhe als auch die genann⸗ ten Zweiganſtalten haben einen auten Be⸗ ſuch aufaewieſen Die Geſetzgebuna iſt durch die auf faſt allen Gebieten erfolgte Neuordnuna der Dinge ſo vielſeitig und umfanareich aeworden, daß der Beamte ohne dauernde Weiterbilduna ſeine Aufaaben nicht mehr zu erfüllen vermaa. Da⸗ her hat die Verwaltunasakademie Baden ihren Lehrplan darauf einageſtellt, einmal der Fort⸗ bildung der Beamten wie auch der Anageſtellten auf wiſſenſchaftlicher Grundlaae zu dienen, zum andern aber auch die weltanſchau⸗ liche Schulung durchzuführen. Auf dem Gebiete der Rechtswiſſenſchaft wird über das neue Staats⸗ und Verwaltunagsrecht wie auch über das bürgerliche und Arbeitsrecht geleſen. Einen breiten Raum nehmen die Vorleſun— gen über Volkswirtſchaft und Betriebswirt⸗ ſchaftslehre ein. Den Gemeindefragen ſind meh⸗ rere Vorträge gewidmet. Ueber öffentliche Wohlfahrtspflege, Sozialverſicheruna, Krieas⸗ opferverſorauna wird geleſen. Ganz beſonderer Wert iſt auf die Vorleſun⸗ gen über das Bauernrecht. Reichsnähr⸗ ſtand, Marktordnung, Erbhofrecht und Sied⸗ lung geleat. Dazu kommen die Vorträge aus dem weltanſchaulichen Gebiete wie z. B. ger⸗ maniſche Weltanſchauuna im deutſchen Volks⸗ tum, unſere wirtſchaftsvolitiſche Lage, die Preſſe im heutigen Deutſchland die Geſchichte des deutſchen Bauerntums der Wea zur Reichs⸗ einheit, die Grundlaagen der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauuna, die biologiſchen Grundlagen der modernen Erblehre, der Beamte und die Polink, ger⸗ Ein UVHimsqiwungd Hei der: maniſche Frühgeſchichte, von deutſcher Dichtung und deutſchem Charakter, tauſend Fahre Kampf um den deutſchen Oſten, der Kampf um den deutſchen Raum in Geſchichte und Gegenwart, mit beſonderer Berückſichtiauna des deutſchen Weſtens(Geopolitik Deutſchlands), die Welt⸗ mächte der Gegenwart geopolitiſch geſehen, die Wehrpolitik der aroßen Mächte der Gegenwar: u. a. Mit aroßem Erfola wurden bisher und wer⸗ den auch künftig wieder Schulungs⸗ wochen in kleineren Städten abge⸗ halten um auch den hier wohnenden Beamten Gelegenheit zu geben, ihr Wiſſen zu erweitern. ihre Leiſtunasfähiakeit zu ſteigern und ſomit zu ihrem Teil auch am Aufbau des neuen Deutſchlands mitzuarbeiten. Die Verwaltungsakademie Baden und damit auch die Zweiganſtalt Mannheim nimmt am Montaa, 4. November. ihre Vor⸗ leſungen im Winterhalbjahr 1935/36 auf und ſorat dafür, daß der Beſuch ohne allzu großen Aufwand an Zeit und Geld geſchehen kann. Bauernregeln für den Monat November Wenn im November der Donner rollt, wird dem Getreide Lob gezollt. Wie der November, ſo der folgende Mai. Novemberſchnee tut der Saat nicht weh. Trüb ſind des Novembers Tage, Kälte wird uns ſchon zur Plage; iſt es jedoch umgekehrt, bleibt der Herbſt noch unge⸗ ſtört. Morgenrot mit Regen droht.— Sitzt November feſt im Laub, wird der Winter hart, das glaub'.—Wenn im November die Waſſer ſteigen, werden ſie ſich oft im Winter zeigen. — Wenns zu Allerheiligen ſchneit, ſo halte deinen Pelz bereit.— Zu Allerheiligen Reif, die Weihnachten weiß und ſteif.— Bringt Al⸗ lerheiligen einen Winter, ſo bringt Martini einen Sommer.— Steckt Allerheiligen in einer Pudelmütze, ſo iſt dem heiligen Martini der Pelz nichts nütze.— Wenns Laub nicht vor Martini von den Bäumen fällt, hat man einen kalten Winter zu erwarten. Wolken am Mar⸗ tinitag, der Winter unbeſtändig werden mag. St. Martinus dunkel, um Weihnacht Stern⸗ gefunkel.— St. Martin tut das Feuer in den Kamin.— An Martini Sonnenſchein, tritt kal⸗ ter Winter ein.— St. Martin ſetzt ſich ſchon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank. Weltmeiſterſchaft im Schach Als Dr. Aljechin in genialem Schwung ſei⸗ nen Herausforderer Dr. Euwe gleich zu An⸗ fang mehrere Niederlagen beibrachte und nach der 7. Partie ein Ergebnis von:2 Siegen bei 2 Remiſen erzielt hatte, glaubte man allge⸗ mein, daß kein ernſthafter Widerſtand von ſeiten des jugendlichen Holländers zu erwarten ſei. Bemerkenswert ſchien uns aber zu jener Zeit, mit welcher Zähigkeit und Ungebrochenheit Dr. Euwe dieſe Niederlage aufnahm und in der Tat nahm ſeine Widerſtandskraft ſtändig zu. In der 8. Partie wird ihm nach kraftvoller Behandlung des Endſpiels, freilich unterſtützt durch einen Fehlzug des Weltmeiſters, ein wei⸗ terer Sieg. Die 9. Partie verliert er zwar nach gewagtem Eröffnungsexperiment, doch war es ein heißer Kampf. Und nun bereiten ſich überraſchende Ereig⸗ niſſe vor! Euwes Feſtigkeit in der 10. Partie brachte offenbar den Weltmeiſter außer Faſ⸗ ſung. Er fordert das Schickſal— ohne es mit gewohnter Gründlichkeit meiſtern zu können— geradezu heraus und unterliegt einwandfrei. In der folgenden 11. Partie ſpielt er allzu vor⸗ ſichtig, der Eröffnungsvorteil des Anziehenden ſchwindet allzu ſchnell. Unentſchieden! Kenn⸗ zeichnend für die ungünſtige körperliche Ver— faſſung des Weltmeiſters iſt aber der Verlauf der 12. Partie. Man erkennt ihn nicht wieder. Sorgloſiakeit? Mangelndes Berechnungsver⸗ mögen? Wir wiſſen es nicht. Nur das eine ſteht feſt: reißt ſich Aljechin nicht in den näch⸗ ſten Partien zuſammen, weiß er dann nicht ſeine hohe Fähigkeit nutzbringend zu verwerten, dann geht der Match für ihn verloren. Gewiß, er führt noch:4. Aber dieſes Nachlaſſen. Es ſtand einmal:11 Die letztbekannte 13. Partie hätte beinahe den Ausgleich gebracht. Als Weißer kommt er in Nachteil, er zeigt aber noch einmal den genialen Gedankenflug, der ihn groß gemacht hat; im Endſpiel gerät er abermals in Schwierigkeiten, weil er das Un⸗ mögliche zwingen will. Glücklicherweiſe ent⸗ geht ſeinem Rivalen die große Chance(es war ein nervenaufpeitſchender Kampf) und remis iſt das Ergebnis. So iſt der Kampf um die Weltmeiſterſchaft am Höhepunkt angelangt. Bis zu 30 Partien ſollen ausgetragen werden. Wer wird ſiegen? Der eiſerne. nun kampfgeſtählte holländiſche Vorkämpfer oder das Schachphänomen Aljechin, deſſen Nervenkraft nachzulaſſen ſcheint, der vielleicht wieder jene Leiſtungen zu vollbringen die ihm zu dem Schachthron verholfen atten? Sport für jedermann Neue Reitkurſe bei„Kraft durch Freude“ Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die das Reiten erlernen und ausüben wollen, finden ſich zu einer Vorbeſprechung am Montag, 4. November, 19 Uhr, auf dem Sportamt in L 15, 12, ein. Es werden neue Reitkurſe er⸗ richtet, an denen eine aroße Anzahl Volks⸗ aenoſſen teilnehmen kann. Feſtlicher Auftakt Mit Fahnen und Wimpeln war der Saal im Bootshaus geſchmückt, als die Hauskapelle Mayer am Samstag den Jubiläums⸗ Herren⸗Abend mit flotten Märſchen ein⸗ leitete. Herr Offenbach vom National⸗ theater ſprach einen ſinnvollen Prolog, worauf der zweite Leiter des Clubs, Otto Lenz, Gäſte und Ruderkameraden willkommen hie insbeſondere die ſtaatlichen, ſtädtiſchen und Sportbehörden, die befreundeten Vereine und Sportkameraden, Intendant Brandenbur und die Künſtler des Mannheimer National⸗ theaters, die zu ihrem Teil an dem Gelingen des feſtlichen Abends beitrugen. Der Redner übermittelte die Glückwünſche und Grüße aus aller Welt, die von Mexiko, Chile, Argen⸗ tinien, Nordamerika uſw. eingetroffen waren. Vom Kapellmeiſter Karl Klauß vom Na⸗ tionaltheater am Klavier begleitet, ſang Opern⸗ ſänger Heinz Daniel das„Geſellenlied“ und „Heimweh“ von Hugo Holf. Herr Offenbach las dann aus Fichtes„Reden an die deuſche Nation“. Nach der Egmont⸗Ouvertüre, welche die Hauskapelle ſpielte, ſprach der Leiter des Mannheimer Ruder⸗Clubs. Karl Beyer⸗ len. Die Geſchichte des Mannheimer Ruder⸗ Clubs, ſo führte er u. a. aus, iſt ein gut Teil der Geſchichte des Deutſchen Ruder⸗Verbandes und des Deutſchen Ruderſports überhaupt. Angeſichts dieſer Tatſache wollten wir die 60. Wiederkehr der Gründung nicht ſtill be⸗ gehen, aber auch nicht rauſchend feiern, ſon⸗ dern die Mitglieder und Freunde im Boots⸗ haus ſammeln, um einige Stunden der Er⸗ innerung zu begehen und daran zu denken, was der Ruder⸗Club war und was eren Zukunft ſein wird. In großen Zügen ging dann der Redner auf die Geſchichte des Mannheimer Ruder⸗Clubs ein, wie er aus dem Turnverein von 1846 he——nsgewachſen, unter ſteter Arbeit zu ſeiner h zen Größe emporgewachſen ſei. Wiederum ſang Opernſänger Heinz Da⸗ niel zwei Lieder, diesmal von Richard Strauß,„Breit über mein Haupt“ und„Heim⸗ liche Aufforderung“ mit warmem ſympathi⸗ ſchem Vortrag. Glückwünſche und Ehrungen Namens des Mannheimer Regattavereins, des Ruderverbandes und der Vereine über⸗ brachte Herr Hoffmann zum Ehrentag des Clubs die herzlichſten Glückwünſche. Für die Stadt Mannheim und den Verkehrsverein er⸗ griff der Direktor des Verkehrsvereins, Pg. Böttcher das Wort. Für 60jährige Mitgliedſchaft erhielten die Gründungsmitglieder Wilhelm Grohe und Adolf Schneider die goldene Ehren⸗ nadel des Deutſchen Ruderverban⸗ des. Für 40 Jahre und längere Zugehörig⸗ keit erhielten die goldene Ehrennadel des Mannheimer Ruder⸗Clubs: Fülg, Becker, Seifert, Herrweck, Engelhorn, Hoffſtätter, Mechler, Pfeffer, Gaddun. Kaltſchmid, Weick und Löllbach. Für 25jährige Zugehörigkeit wurden Beierlein, Herr, Dr. Schnei⸗ der, Wolf, Bäßler, Gramlich, Dr. Schmelcher und Dürr mit der ſilber⸗ nen Ehrennadel des Ruder⸗Clubs geehrt. Bootstaufe— Familienabend Intendant Brandenburg hatte dem zweiten Teil des Jubiläums⸗Herren⸗Abends das Motto mit auf den Weg gegeben:„Herren unter ſich“. Herr Offenbach ſpielte den launigen Anſager, der ſelbſt viel zum Gelingen des wei⸗ teren Verlaufs Herr Reichart ſang, von Kapellmeiſter Klauß begleitet, mit ge⸗ winnender Herzlichkeit Lieder aus alten und neuen Operetten, Herr Handſchuhmacher hatte es durch ſeine draſtiſche Komik nicht ſchwer, die Lacher auf ſeiner Seite zu haben, und die vielfach bewährte„Clubkanone“ Seppl Götz zierte auch diesmal wieder das Podium. Was 7 Wir können hier leider nicht alles bringen, was der Abend noch ſchönes und heiteres bot. Jedenfalls ſaß man unter Sang und Klang noch recht lange fröhlich und einträchtig bei⸗ einander. Der Sonntagvormittag ſah die Bootstaufe im Bootshaus, die der Leiter des Mannheimer Ruder⸗Clubs, Herr Karl Beyerlein, vornahm. Es wurden drei Boote getauft: Ein Rennzweier ohne Steuer⸗ mann auf den Namen„Joſef Jülg“, ein Renn⸗ vierer auf den Namen des langjährigen Club⸗ leiters„Ludwig Pfeffer“ und ein Gigzweier— um die Verbundenheit mit der Saa zu bekun⸗ den— auf den Namen„Saar“. Am Sonntagabend trafen ſich die Club⸗ mitglieder im Bootshaus zu einem in allen Teilen ſchön und harmoniſch verlaufenen Fa⸗ milienabend. 5 Puder 30pfg. Ihr Kindlacht „Acchen-Super b 45““% RM 317.350 „Homburg 43 perm! RM 238.— Her JuiliiautlIιIl ein PHlllpS- Empfönger. lhr Wunsch, die weite Welt zu durchstreifen, konn Wirklichkeĩt werden. Ein PHlllyS-Gerät bringt lhnen ſede gewöünschte Unter- haltung ins Haus. Lossen Sĩe zich beĩ einem goten Höndler PfilllpS-Geröte vor- fõöhren, um leĩstung und die noturgetreue Tonwiedergobe kennen zu lernen. Pilillbs Tig. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Seite A Nr. 508/ B Nr. 305— 4. November 1935 l BeHe Ger SrSUen EMminene Fenlieffen, der große Soldot Graf Schlieffen hat dem Freunde zugehört, erregt, leidenſchaftlich geſpannt, wie ſeit Jahren nicht bei einer politiſchen Auseinanderſetzung Iſt es ein Verbrechen, wenn er ſich hingeriſſen und beflügelt fühlt von der Ausſicht, die Armee, die herrlichſte der Welt, gegen den Feind zu führen in eine Auseinanderſetzung, von der er mit jeder Fiber ſeines Weſens fühlt, daß ſie den Sieg hedeuten würde? Ein Leben voller Glück hat Scharnhorſt hingeben wollen für das Kommando in einer Schlacht. In Schliefſen iſt der Geiſt Scharnhorſts und Gneiſenaus le⸗ bendig. Jetzt der Welt beweiſen, daß man auf den Lorbeeren von Sedan nicht untätig geweſen iſt, wirklich Feldherr zu ſein und nicht immer am Schreibtiſch zu arbeiten, die ſchwarzweißen Fahnen ſiegreich flattern zu ſehen—, ach, das allein wäre Glück, das dieſen Namen wirtlich verdient. Aber kein Rauſch des berſtenden Gefühls ver⸗ ändert Schlieffens ſtreng beherrſchte Züge, nur ſeine Stimme noch metalliſcher, als er jetzt ant⸗ wortet:„Ueber die politiſche Seite Ihrer Dar⸗ legungen habe ich kein Urteil. Ob es Krieg gibt oder nicht, darüber zu entſcheiden, iſt nicht meine, ſondern der Diplomaten Sache. Meine iſt es nur, den Krieg zu führen. Ueber die militäriſche Seite haben wir ſelbſtverſtändlich Berechnungen angeſtellt und Pläne gemacht. Wir würden auch die Ruſſen nicht unbedingt fürchten. Aber wenn ſie nicht kommen, um ſo beſſer. Dann ſind wir in 42 Tagen in Paris.“ „In 42 Tagen in Paris! Das iſt alles, was ich brauche!“ Und plötzlich ſteht der alte Ge⸗ heimrat auf, den doch niemand leicht erregt ſieht, und drückt dem General die Hand:„Ich danke Ihnen, lieber Schlieffen. Jetzt kann ich einen klaren Weg gehen.“ Noch eine Viertelſtunde, nachdem Schlieffen ſich verabſchiedet hat, können die mit Holſteins Erſcheinung wohlvertrauten Kellner ihn wie verwandelt ſehen. Der ſonſt ſo Unzulängliche, immer über ſeine Zeitung Gebeugte, ſitzt jetzt ſtraff und aufrecht da, ſeine Augen leuchten, und einmal ſieht ſeine verwunderte Umgebung, wie er die Lippen ſpitzt: der Geheimrat von Holſtein pfeift den Hohenfriedberger Marſch. In dieſen Wochen glaubt Herr von Holſtein auf dem Höhepunkt ſeiner Wirkſamkeit zu ſein: mit Kunſt und Ueberredung, wenn es nicht an⸗ ders hilft, mit der Wucht der Macht den eiſer⸗ nen Ring zu ſprengen, der um Deutſchland ge⸗ legt iſt, das Land wieder von dem ſchweren Druck ſeiner außenpolitiſchen Lage zu befreien und ihm ſo den Weg zur Sonne zu ebnen— das ſcheint ihm ein Ziel, des Jüngers Bis⸗ marcks nicht unwürdig. Der Sfurz Aber während der Geheimrat von Holſtein noch glaubt, auf der Höhe ſeines Lebens zu ſtehen, während er bereits den Lorbeer der Unſterblichkeit auf ſeinen Schläfen fühlt, bereitet er in Wirklichkeit ſeinen eigenen Sturz vor. In dieſen Wochen erweiſt es ſich, wie verhängnis⸗ voll ſeine Art geweſen iſt, ſich in ſeinem Schreibzimmer einzuſchließen, die große Welt fernzuhalten und die Menſchen nur von der Welt der Akten und durch Zwiſchenträger zu be⸗ herrſchen. Nichts iſt Herrn von Holſtein fremder als blinde Illuſionsträumerei, aber hinter den verſchloſſenen Türen ſeiner ſtillen Amtsräume hat ſich auch dieſem Kopf der deutſchen Diplo⸗ matie allmählich die wirkliche Welt verſchoben, ſind Menſchen und Charaktere verzerrt. Herr von Holſtein kennt das wichtigſte Inſtrument der Politik nicht mehr: den Menſchen, und am allerwenigſten kennt er den Mann in Deutich⸗ land, den er haßt und bekämpft, mit dem er aber rechnen muß als dem wichtigſten Poſten in ſeiner großen Rechnung: dem deutſchen Kaiſer. Denn am Ende der neuen Politik Holſteins ſteht immer die eine Möglichkeit, die Wilhelm II. im tiefſten Grunde ſeines Herzens verabſcheut: die Möglichkeit des Krieges. Will Hollſtein den Krieg? Gewiß nicht. Aber er rechnet mit ihm, und er hält Situätionen für denkbar, in denen er ihm nicht mehr ausweichen kann. Er ſpricht faſt nie davon, nicht einmal in ſeinen vertrauten Briefen, aber dafür häufen ſich in dieſen Mo⸗ naten ſeine Zuſammenkünfte mit dem Graſen Schlieffen. Der Kaiſer ſpricht freilich ſehr häu⸗ fig von der ſchimmernden Wehr und dem deut⸗ ſchen Schwert; in Wirtlichteit ſcheut er nich:s mehr als eine Lage, die ihn zwingen würde, dieſes Schwert zu ziehen. Zehn Jahre ſpäter wird er ſchließlich, als er ſein Land von Fein⸗ den umſtellt und bedroht ſteht, in eben noch der letzten Minute dann doch marſchieren laſſen müſſen, aber auch dann nur nach heftigen Ge⸗ wiſſenskämpfen und in einer Stimmung tiefer Sorge. Nur der Gedanke, daß das Daſein des Reiches auf dem Spiele ſteht, wird ihn dann beflügeln. Aber jetzt, einen Krieg um des fernen Marokkos willen— niemand wird es gelingen, Wilhelm II. dieſe Notwendigkeit klarzumachen. Als Holſtein es verſucht, zerbricht er daran. Wohl geht der Kaiſer eine Reihe von Mo⸗ naten Holſteins Weg mit, weil er deſſen Ziele noch nicht kennt, aber er tut es ſo widerſtrebend, Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. daß eigentlich Holſtein gewarnt ſein müßte. Als ihm Bülow den Plan Holſteins vorträgt, der Kaiſer müſſe in Tanger landen und hier eine Rede für den Sultan von Marokko, alſo gegen die Franzoſen halten, ſträubt ſich der Kaiſer lange und leidenſchaftlich. Er fühlt deutlich genug, wie tödlich das die Franzoſen verletzen wird, wie auch die engliſche Regierung dadurch noch mehr auf die Seite Frankreichs gedrängt werden wird. Noch auf dem Schiff, kurz vor der Landung, drahtet er nach Hauſe: er will nicht landen, Ein faſt befehlendes, von Holſtein ent⸗ worfenes Telegramm zwingt ihn dann doch nach Tanger. Als das für ihn beſtimmte Pferd ſcheut und ihn faſt umwirft, ſcheinen ſich noch einmal ſeine trübſten Ahnungen zu beſtätigen. Wohl hält er dann eine weithinhallende Rede gegen die franzöſiſchen Herrſchaftsanſprüche, aber nur mit Mißbehagen dentt er ſpäter an dieſe Reiſe. Und jelzt ist seine Geduld erschöpff Die Franzoſen entlaſſen in der Tat unter dem Druck der entſchieden deutſchen Haltung ihren deutſchfeindlichen Außenmimiſter, aber als Holſtein weitergehen will, als er ihnen Marotto mit ſo eindrucksvoller Geſte vorenthalten will, daß ſie begreifen ſollen:„Gegen Deutſchland iſt kein politiſcher Erfolg zu holen, nur mit ihnen zuſammen,“ als am Horizont die Wolken ſchär⸗ ferer Verwicklung auftauchen, verwandelt ſich des Kaiſers Abneigung in hellen Zorn. Unter ein Schriftſtück, das Holſteins Gedankengänge enthält, ſchreibt er in aufwallender Wut:„Der Mann iſt ja wahnſinnig geworden'“, und weiß nicht, daß er damit nur die Gedan⸗ von Dr. PAUL SETHE Nöchdruck veftboten Franckh'sche Verlagshandlune Stutteart kengänge faſt aller deutſchen Botſchafter und Diplomaten wiedergibt, die bisher nur nicht den Mut hatten, ihre Meinung offen zu ſagen. Es wird tödlich für Holſtein, daß in der Um⸗ gebung des Kaiſers kein Menſch iſt, den er ſei⸗ nen Freund nennen dürfte. Perſönliche Neider und ſachliche Gegner warten nur darauf, ſeine Politit zu durchkreuzen, vielleicht den Verhaß⸗ ten zu ſtürzen. Jetzt taucht auch Fürſt Philipp zu Eulenburg aus der Verbannung wieder auf. In häufigen Reiſen nach Paris und zurück ſucht er den drohenden Konflikt zu entwirren. Bülow aber ergreift mit Wonne die Gelegen⸗ heit, unter dem Schutz des kaiſerlichen Willens ſich von dem längſt heimlich gefürchteten Mann zu diſtanzieren. Und jetzt beweiſt er, wie er ar⸗ beiten- kann und wieviel diplomatiſche Quali⸗ täten doch in ihm ſtecken, der manche menſch⸗ lichen und politiſchen Schattenſeiten beſitzt, dem aber niemand den Ruhm rauben kann, der ele⸗ ganteſte, der erfahrenſte, der vielgewandteſte Diplomat in den drei Jahrzehnten der Regie⸗ rung Wilhelms II. geweſen zu ſein. Was er von Algeciras nach Hauſe bringt, iſt mager ge⸗ nug gegenüber den erſten hochfliegenden Plä⸗ nen des Geheimrats von Holſtein, aber der Krieg wenigſtens iſt vermieden, und vielleicht kann eine kommende Marokkopolitik die ſeeliſche Verſtimmung in Frantreich heilen, die Holſteins erſte ſcharfe Attacke verurſacht hat. Das Geſamtergebnis iſt international ein leichter Rückzug Deutſchlands. Aber im Aus⸗ wärtigen Amt bedeutet es etwas anderes: die erſte ſchwere Niederlage des Geheimrats von Holſtein. Fortſetzung folat. Aufn.: Ufa Letzte Fahrt im Sonnenſchein HB-Bildstock 12—1 Uhr: notbremſe Ziehen Der Hoſenmatz am Telefon/ 12jährige lernen Kursbuch⸗Leſen In der 18. Berliner Gemeindeſchule befindet ſich das erſte Verkehrsſchulrzimmer Deutſchlands, das eine hervorragende pädagogiſche Auſgabe erfüllt: es zeigt den Schultindern an prattiſchen Beiſpielen, wie ſie ſich den Erforderniſſen des modernen Verkehrs anpaſſen ſollen. Die ganze Schulklaſſe lauſcht mit geſpannter Aufmerbſamkeit den Worten des Lehrers.„Erſt nachdem das Geldſtück hineingeworfen worden iſt, nimmt man den Hörer ab und wählt die Nummer in der Art, wie wir das in der letzten Stunde durchgenommen haben“, ſagt er.„Und wie macht man das, Briezke?“ Eine Schülerin ſpringt von ihrem Platz auf und antwortet: „Der Finger wird in die Oeffnungen der Wäh⸗ lerſcheibe gelegt und die Ziffern der Telefon⸗ nummer der Reihenfolge nach bis zum Anſchlag⸗ haken gezogen.“„Gut, ſetz dich! Und was iſt dabei beſonders zu beachten, Dörfling?“„Da⸗ bei iſt beſonders zu beachten“, erwidert ſchlag⸗ kleine Blondine,„daß der Rücklauf der Wählerſcheibe auf keinen Fall durch Anfaſ⸗ ſen beſchleunigt werden darf, weil ſonſt eine Falſchverbindung entſteht.“ Eine merkwürdige Unterrichtsſtunde, der wir hier beiwohnen, vor⸗ bildlich für alle deutſchen Lehranſtalten. In der 18. Gemeindeſchule im Oſten Berlins iſt das erſte„Verkehrszimmer“ Deutſch⸗ lands geſchaffen worden. Rektor Walter Hauer iſt der geiſtige Vater dieſer einzigartigen Ein⸗ richtung, die eine höchſt bedeutungsvolle Be⸗ reicherung der heutigen Pädagogik darſtellt.„Je raſcher und umfaſſender ſich das ganze öffent⸗ liche Verkehrsweſen weiterentwickelt“, erzählt er uns,„deſto eher muß ſchon der einzelne mit ſeinen Eigenarten und„Schikanen“ vertvaut ge⸗ macht werden. Am leichteſten iſt das immer in der frühen Jugend. Was wir hier als freiwilli⸗ ges Schulfach lehren, iſt„die Wiſſenſchaft vom Verkehr“ in allen ihren Abarten, Straßen“⸗, Poſt⸗, Eiſenbahn⸗, Flug⸗ und Waſſerverkehr. Wir machen das nicht nur theoretiſch, ſon⸗ dern auch praktiſch, denn die öffentlichen Stellen, in erſter Linie die Stadt Berlin, dann aber auch Reichsbahn, Reichspoſt, Lufthanſa und die großen Schiffahrtsgeſellſchaften unterſtützen uns in unſeren Beſtrebungen ſehr.“ Examen am leleſon Richtig, da hängen oder liegen ja all jene Tafeln, Schilder und Plakate, die uns von Poſt⸗ ämtern und Bahnhöfen, von Straßenbahnhalte⸗ ſtellen und Dampferſtegen bekannt ſind. Da ſtehen aber auch die Apparate, die uns manch⸗ mal ſoviel Aerger bereiten, meiſtens dann, wenn wir ſie falſch behandeln. Es gibt heute nur noch wenige Menſchen, die nicht ingendwann einmal den Fernſprecher be⸗ nützen müſſen. Wer ihn nicht geſchäftlich braucht, muß vielleicht einmal in Augenblicken höchſter Gefahr den Arzt, die Feuerwehr oder das Ueber⸗ fallkommando rufen. Hier lernen nun ſchon die zehn⸗ und zwölfjährigen Buben und Mädels praktiſch das Telefonieren. An einer Nummernſcheibe in dreifacher natürlicher Größe werden ſie in die Geheimniſſe des richtigen Wählens eingeweiht und wenn ſie dieſe Prü⸗ fung gut beſtanden haben, können ſie ſich auch an einem richtiggehenden Apparat verſuchen. Dieſes Telefon iſt an das Telegrafenſchulamt angeſchloſſen; wird es nun von ſo einem ju⸗ gendlichen„Kandidaten“ bedient, hört am an⸗ dern Ende der Leitung ein Beamter ſein Ge⸗ ſpräch ab und korrigiert ihn.„Mein Junge, du mußt lauter ſprechen!“—„Nicht ſo ſchnell, ſonſt verſteht man dich nicht!“ oder„Deutlicher reden und mehr in die Sprechmuſchel hinein!“ belehrt er ihn. Ergänzend werden die Kinder auch noch in der richtigen Handhabung des Te⸗ lefonbuches und Branchenverzeichniſſes unter⸗ richtet, wozu die Poſtverwaltung große Beſtände aus dem letzten Jahr zur Verfügung geſtellt hat. Notbremſe! Zum Glück kennt man ſie mehr vom Hörenſagen als aus der Praxis, aber wer kann, bei all 1* Einfachheit, mit Be⸗ ſtimmtheit ſagen, daß er ſie bei Gefahr auch richtig bedienen könnte! Hier in dieſem„Ver⸗ kehrszimmer“ iſt an der Wand eine Notbremſe im Original angebvacht, an der den Schülern ebenſo ihr Gebrauch, wie ihr techniſches Funk⸗ tionieren beigebracht wird. Aber nicht nur das. Auch die geheimnisvollen Nummernſchilder vor jedem Wagenabteil, mit denen der Zugſchaffner die Platzbelegung kontrolliert, werden ihnen an Hand eines Originals erklärt. Wenn ſie ſpäter einmal darauf achten, bleibt ihnen und den Mitreiſenden mancher Aerger erſpart. Ueber⸗ haupt dienen alle„Lehrmittel“ in dieſem Ver⸗ ehrszimmer ebenſo der reibungsloſen Abwick⸗ lung des geſamten Verkehrs, wie der Gefahren⸗ — Für den gewöhnlichen Sterblichen iſt und bleibt ein Kursbuch ein Buch mit ſieben Siegeln. Man muß nur einmal an der Auskunftsſtelle eines Bahnhofes geſtanden ha⸗ ben, um ermeſſen zu können, welche Erleichte⸗ rung und Vereinfachung es bedeutet, wenn hier die Kinder ſchon mit den Geheimniſſen des Kursbuches und der Fahrplananſchläge vertraut gemacht werden! Der Brieſkasten im Schulzimmer Alle Einrichtungen, die nur irgendwie der Schadenverhütung dienen, werden im erſten „Verkehrsſchulzimmer“ Deutſchlands praktiſch gezeigt. Da iſt ein auseinandernehmbarer Feuerlöſchapparat. So wird er gebraucht und auf dieſe Weiſe funktioniert er, erklärt der Lehrer. Dort ſteht eine Brie fwaage. Schon die Kleinen, die gerade erſt ſchreiben gelernt haben, ſollen über die Portoſätze Beſcheid wiſ⸗ ſen, aber auch über— die Briefkäſten. Ein Mo⸗ dell beien ihnen, wie und wo die Abholzeiten abzuleſen ſind. Ein Kane Stadtplan, der durch elektriſche Lichtſignale auf die Schüler noch be⸗ ſonders inſtruktiv und anziehend wirkt, ſchärft ihren Orientierungsſinn und ein rieſiges Zif⸗ ferblatt lehrt ſie die Vierundzwanzigſtundenzeit, die— ſeien wir ehrlich— manchmal ſogar uns Große in Verlegenheit bringt. Und dann der Straßenverkehr in ſeiner Viel⸗ geſtalt und mit all den Gefahren, die er mit ſich bringt! Ihm iſt hier natürlich ein beſonders breiter Raum gegeben. Der Verkehrsturm am Potsdamerplatz in Miniatur, eine Verkehrs⸗ ampel, ein Automodell, zwei„Leinwandſchupos“ und ſämtliche Verkehrsſchilder dienen dazu, die Kinder für die brauſende Haſt des heutigen Großſtadtverkehrs zu ſchulen. Dieſe Unterrichts⸗ ſtunde iſt hier zwar noch Wahlfach, von dem die Schüler in erfreulich ſtarkem Maße Gebrauch machen. Aber, ſo muß man angeſichts des Un⸗ terrichts feſtſtellen, eine Schulſtunde„Verkehr“ kann ſie nicht einmal für das ſpätere Leben be⸗ deutungsvoller ſein, als eine Mathematikſtunde mit Wurzelziehen und Differentialgleichung? Natürliche Geife In Algier wird ſeit langerer Zeit der Verſuch gemacht, natürliche Seife in großem Maßſtabe aus einem Baum zu ge⸗ winnen, der dem Botaniker unter dem Namen Sapindus utilis(Seifenbaum) be⸗ kannt iſt. Dieſes Gewächs, das in Japan und Indien ſchon ſeit langem bekannt iſt, erzeugt eine Frucht, die in reifem Zuſtande etwa die Größe einer Kaſtanie beſitzt, glatt und rund iſt. Die Farbe wechſelt von Gelblicharün bis Braun. Das Innere iſt von dunkler Farbe und enthält einen öligen Kern. Bei ſorafäl⸗ tiger Auswahl erreichen die Schößlinge von einem Baum in zwei Jahren die Höhe von zwei Metern, der Stamm gelangt allerdings erſt im ſechſten Fahre zur Reife und trägt dann 25—100 Kilogramm Früchte, die gegen Ende des Herbſtes eingeſammelt werden kön⸗ nen. Aus der Frucht wird durch Anwendung von Waſſer oder Alkohol der ſeifenartige Be⸗ ſtandteil, das Saponin, ausgezogen. Die Ko⸗ ſten der Gewinnung ſind ſehr gering, die Seife ſelbſt iſt infolge des Fehlens aller alkaliſchen Eigenſchaften von ſehr auter Beſchaffenheit. Innerlich genommen iſt das Saponin eine ſtark giftige Subſtanz. Tiere und totale Sonnenfinſternis Bisher war in weiten Kreiſen die Anſicht ver⸗ breitet, als würden die Tiere bei einer totalen Sonnenfinſternis in ſtärkſte Erregungszuſtände verfallen. Um das tatſächliche Verhalten der Tiere während einer Sonnenfinſternis zu er⸗ forſchen, wurden bei der letzten nordamerika⸗ niſchen totalen Sonnenfinſternis eingehende Beobachtungen angeſtellt. Ganz im Gegenſatz zu der bisherigen Anſicht wurde feſtgeſtellt, daß der Großteil der Tiere auch der totalen Son⸗ nenfinſternis keine beſonders geartete Gemüts⸗ verfaſſung entgegenbringt. Da es dunkler wird, ſcheinen die Tiere im allgemeinen an den Anbruch der Nacht zu glauben. Nur wenige Tierarten ſind beſonders aufgeregt. Jedenfalls aibt es keine„Panik“. Die Tiere verhalten ſich dieſem Naturereignis gegenüber im allgemeinen wie die Menſchen, verſchieden nach Art und Individualität. „Machen denn die Geſangsſtudien Fhrer Tochter ſchon Fortſchritte, Frau Viertaler?“ „Oh ja, beträchtlich! Geſtern hat mein Mann zum erſten Mal die Watte aus den Ohren nehmen können!“ legier Deut Die Baun bau Papi ſonſt nimn als 2 Wi Kühl Büge Kaffe deutſ Hie Holze artige wir i des 2 zeigt. In metal Flug gehen Auße Se! Schaf aus Mögl Wind teils ſätze, werd Mi werd Steit Zu wend zähle Karte Gebi⸗ ſteins kalk, Kalkf der g bach; mal liefer Na wend kunſt Karl⸗ der 2 am 1 r 1935 ———— der vor chaffner znen an e ſpäter ind den Ueber⸗ m Ver⸗ Abwick⸗ efahren⸗ rblichen uch mit an der den ha⸗ rleichte⸗ enn hier ſen des vertraut wie der merſten praktiſch zmbarer ebraucht lärt der . 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Wohl das beſte Bild von dem Schaffen und der Leiſtung des deut⸗ ſchen Technikers gibt uns die Ausſtellung „Deutſcher Werkſtoff— deutſche Wertarbeit“ in den Räumen der Landesgewerbehalle, die am Sonntag eröffnet wurde. 180 Ausſteller aus allen Zweigen der indu⸗ ſtriellen Gütererzeugung haben hier ihre Er⸗ zeugniſſe ausgelegt, außerdem wiſſenſchaftliche Inſtitute der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, die Reichsbahnverwaltung, die Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Holz“, der Verein Deutſcher Ingenieure, Deutſcher Normenausſchuß unter anderem. Wir betreten die Ausſtellung durch einen ſinn⸗ voll ausgeſtalteten Weiheraum der Deutſchen Technik, in deſſen Mitte, von Grün umkleidet, eine ſchöne Plaſtik des bekannten Bildhauers Gutmann ſteht. Vor uns liegt nun, klar und überſichtlich an⸗ geordnet, die Ausſtellung ſelbſt. Zunächſt zeigen ſich uns die wichtigſten Erze, die in unſerem Lande vorkommen und dazu die Metalle und Legierungen, die aus ihnen gewon⸗ nen werden. Wunderſchön gearbeitete Muſter legen Zeugnis ab von der Kunſt der Pforz⸗ heimer Edelſtein⸗ und Schmuckwareninduſtrie. Neben allerlei Maſchinen, Kontrollapparaten, Motoren, einer Schnelldrehbank, die auf ein⸗ tauſendſtel Millimeter genau arbeitet, intereſſiert uns beſonders ein ſogenannter Aſtausflickappa⸗ rat. In den Hölzern, die zur Verarbeitung kommen, ſind vielfach noch Aſtſtücke vorhan⸗ den. Der Apparat drückt dieſe Stücke aus und ſetzt gleichzeitig andere, dem Holz angepaßte Stücke ein. Intereſſante Modelle Unmittelbar an ein großes Modell der Reichs⸗ autobahnen bei Frankfurt und Heidelberg ſchließt ſich das Modell der Tragfederwerkſtätte des Reichsbahnausbeſſerungswerkes Schwetzin⸗ gen an. Es wurde von den Lehrlingen des Werkes im Maßſtab 1: 10 hergeſtellt, iſt 9 Mtr. lang und 4 Meter breit. 20000 Federn für Lokomotiven, Perſonen⸗ und Güterwagen wer⸗ den im Jahre wieder inſtandgeſetzt, unbrauch⸗ bar gewordene ausgewechſelt. In dem Modell ſind alle Maſchinen und Einrichtungen zu ſehen, die zur Inſtandſetzung der Federn notwendig ſind. Alles iſt naturgetreu nachgebildet, die Ma⸗ ſchinen ſind mit Antrieb verſehen, ſo daß man den Verlauf der Arbeit gut verfolgen kann. In verſchiedenen Kojen zeigen einzelne Fir⸗ men, wie ſie an Stelle von Deviſen erfordern⸗ der Fremdſtoffe heimiſche Stoffe verarbeiten und ſich einſchränken in der Verwendung ein⸗ zuführender Werkſtoffe. Beiſpielsweiſe werden Stücke, die bisher nur in Rotguß hergeſtellt wurden, heute aus Stahl oder Gußeiſen gefer⸗ tigt, andere Stücke nicht mehr aus Guß⸗Bron ze mit 40 Zrozent Zinn, ſondern aus Rotguß mit nur 5 Prozent Zinn, Stücke aus Aluminium, die bisher aus einer Kupfer⸗Zinn⸗ oder Zink⸗ legierung gefertigt wurden. Deutſche Werkſtoffe Die in der Elektrotechnik ſo häufig verwandte Baumwolle wird heute im Transformatoren⸗ bau mit betrieblich beſſeren Ergebniſſen durch Papier erſetzt. Wo früher Kupfer, Zink oder ſonſt ein Auslandsſtoff verwendet wurde, nimmt man heute Glas, Holz oder Steinzeug als Werkſtoff. Wir ſehen— um nur einiges zu nennen— Kühlſchlangen für Bierleitungen aus Glas, ein Bügeleiſen mit einem Hartporzellangehäuſe, Kaffeemaſchinen, Kocher aus Porzellan. Die deutſche Technik weiß ſich wohl zu helfen. Hierher gehört auch die Konſtruktion von Holzgasmotoren; ferner wird die verſchieden⸗ artige Verwendbarkeit des Aluminiums, das wir in beliebiger Menge ohne Inanſpruchnahme des Auslandes herſtellen können, mehrfach ge⸗ zeigt. Intereſſiert betrachten wir die aus Leicht⸗ metall hergeſtellten Konſtruktionsteile eines Flugzeuges, Radiobeſtandteile, weiterhin exakt⸗ gehende Schnellwaagen, Glaswaren und einen Außenbordmotor. Sehr viele Induſtrien konnten durch die Schaffung von gepreßten Konſtruktionsteilen aus Kunſtharz⸗Preßſtoffen ihre fabrikatoriſchen Möglichkeiten bereichern und erweitern. Die Windſchutzſcheiben der Flugzeuge ſind größten⸗ teils aus Preßſtoff hergeſtellt, aber auch Unter⸗ ſätze, Telefonhörer, ja die Brillengläſer ſogar werden einmal aus Preßſtoff beſtehen. Mittels einer elektriſch betriebenen Preſſe werden kleine, feſte Schälchen hergeſtellt. Stein, Erde und Holz Zu den Werkſtoffen, die ſehr vielſeitig zu ver⸗ wenden ſind und an denen unſer Land reich iſt, zählen Stein, Erden und Holz. Auf einer Karte vermögen wir feſtzuſtellen, in welchen Gebieten Badens jeweils die verſchiedenen Ge⸗ ſteinsarten vorkommen. Große Brocken Muſchel⸗ kalk, bei Dogern gebrochen, ſind zu ſehen; Kalkſtein und Baſaltſteine aus Riedöſchingen, der alimmerreiche Gneis der Gemeinde Güten⸗ bach; im vorigen Jahre erſt wurde ein Denk⸗ mal aus Achertaler Granit nach Argentinien ge⸗ liefert. Nachdem wir uns von der mannigfachen Ver⸗ wendbarkeit des Zementes überzeugt und die kunſtvollen Erzeugniſſe der Majolikamanufaktur Karlsruhe bewundert haben, kommen wir zu der Abteilung„Holz“, an dem unſer Land mit am reichſten in ganz Deutſchland geſegnet iſt Wir lernen zuerſt an Beiſpielen, wie ſich das Holz zuſammenſetzt, die verſchiedenartige Fe⸗ ſtigkeit der einzelnen Hölzer, ihr Feuchtigkeits⸗ gehalt, Verarbeitung, Fehler, Schädlinge uſw. Was aus Holz gewonnen wird, erſehen wir, Holzmehl, Zelluloſe, Kunſtſeide, Zucker.. Sehr ſchöne, hübſch gemuſterte Sperrhölzer zeigen ſich uns, für Zimmereinrichtungen geeignet; ein jedes junges Ehepaar ſollte es ſich angelegen ſein laſſen, nur Einrichtungen aus deutſchen Hölzern zu kaufen. Die Textilinduſtrie Sehr intereſſant zum Schluß iſt die Ausſtel⸗ lung der Textilin duſtrie. Unter mancher⸗ lei Schwierigkeiten iſt es gelungen, die Kunſt⸗ ſeide und die Zellwolle herzuſtellen. Die Ver⸗ wendung von Flachs und Hanf lernen wir ken⸗ nen ſowie die Verarbeitung des Tabaks. Wir verlaſſen dieſe großartige Schau nicht ohne den Eindruck mitgenommen zu haben, wie erfindungsreich doch unſere deutſche Technik iſt und wie ſie ſich willig und mit all ihrer Ge⸗ ſtaltungskraft in den Dienſt der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und damit des deutſchen Volkes ſtellt. Das ganze Jahr friſches Obſt! Das erſte deutſche Kühlhaus für Obſt und Gemüſe in Muggenſturm in Baden Karlsruhe, 4. Nov. Die Maßnahmen der Marktregelung ſetzen bei ſtoßweiſe anfal⸗ lenden, ſehr leicht verderblichen Obſt⸗ und Ge⸗ müſearten die Möglichkeit einer Speicherung voraus. Die Kühlhäuſer an den Verbrauchs⸗ zentren ſind hierfür im allgemeinen nur in beſchränktem Umfange verwendbar, weil der Vortransport nicht immer anafteg iſt und außerdem wegen der Entfernung kleinere täg⸗ liche Ueberſtände nicht gerettet werden können. Deshalb erſchien die Erſtellung von Kühl⸗ häuſern am Erzeugungsort als eine wirkſame Ergänzung zu den Funktionen der Kühlhäuſer an den Verbrauchszentren. Gleich⸗ zeitig ergibt ſich hierdurch der Vorteil, daß bei aus durch eine Schleuſe in einen Vorraum, von wo aus ſie in die Kühlräume verteilt wer⸗ den. Dabei wird in die Kühlräume das Gut eingebracht, welches in friſchem Zuſtand ver⸗ kauft werden ſoll. In den Gefrierraum wer⸗ den Obſthalbfabrikate für die Kon⸗ ſerveninduſtrie eingelagert; mit dieſer Methode laſſen ſich chemiſche Zuſätze vermeiden, welche bisher zur Erreichung einer genügenden Haltbarmachung notwendig waren. Nach Abſchluß der Lagerperiode werden die Früchte durch den Vorraum in die Eiſenbahn⸗ wagen befördert, welche unmittelbar von der Rampe aus beladen werden können. Beim Verſand nach weiter entfernten Aufn.: NSPB(M) der Lagerung am Erzeugungsort der Bauer über ſeine Ware beſſer disponieren kann, d. h. daß er nun nicht mehr zu Schleuderpreiſen ab⸗ Geer muß. Dies bedeutet wiederum, daß der nbaulohnender wird und damit ſowohl ein Erfolg in der Erzeugungsſchlacht als auch der Arbeitsſchlacht erwartet werden kann. Ein Verſuch In enger Zuſammenarbeit der Landesbauern⸗ ſchaft Baden mit dem Kältetechniſchen Inſtitut wurde auf Grund dieſer Ueberlegungen in Muggenſturm ein erſtes Verſuchskühlhaus für Obſt und Gemüſe erbaut, welches einem dop⸗ pelten Zweck dient: 1. den Nachweis zu erbringen, ob und unter welchen Bedingungen derartige Kühlhäuſer wirtſchaftlich ſind, 4 2. die Ergebniſſe der Forſchung über Obſt⸗ und Gemüſelagerung raſcheſtens auf den prat⸗ tiſchen Maßſtab auszudehnen. Das Kühlhaus umfaßt 4 Kühlräume von zu⸗ ſammen zirka 200 Quadratmeter Kühlfläche, von welchen einer das Gefrieren von Obſt und Gemüſe auf—15 Grad erlaubt. Weiterhin iſt ein Eiserzeuger und ein kleiner Fleiſchkühlraum eingebaut. Die Kühlung erfolgt durch 3 Kältemaſchinen, welche von der Geſell⸗ ſchaft für Lindes Eismaſchinen in Wiesbaden geliefert wurden. Die Früchte gelangen von einer Laderampe Marktplätzen wie Berlin, Hamburg, Kö⸗ nigsberg uſff. werden Kühlwagen verwendet. Kommen die Früchte im Umkreis vo etwa 100 Kilometer auf den Markt, ſo werven ſie in einem Ausbringraum auf eine höhere Tem⸗ peratur gebracht, ſo daß ſie nicht mehr beſchla⸗ gen, und in gewöhnlichen Güterwagen abtrans⸗ portiert. Das Kühlhaus beſitzt noch eine Son⸗ dereinrichtung, welche geſtattet, friſch gepflückte Früchte nach der Verladung vor dem Verſand raſch durchzukühlen. Zu dieſem Zweck wird in einer der im Dachraum befindlichen Luftkühler, der üblicherweiſe zur Kühlung eines Raumes dient, ſo geſchaltet, daß in den betreffenden Kühlwagen durch iſolierte Schläuche kalte Luft geblaſen werden kann, welche nach Abgabe ihrer Kälteleiſtung wieder zum Kühler zurückkehrt. Günftige Ergebniſſe Das Kühlhaus in Muggenſturm hat in dem einen Jahr, welches es nun in Betrieb iſt, die darauf geſetzte Erwartung voll erfüllt. Für die Haltbarkeit der eingelagerten Güter iſt insbeſondere die Tatſache wertvoll, daß viele Früchte wenige Stunden nach der Ernte ſchon gekühlt ſind. In größerem Umfange wurden bisher Erdbeeren, Himbeeren, Zwetſchgen, To⸗ maten, Winterſalat, Aepfel und Birnen ein⸗ gelagert. Die Bürgermeiſter des Bezirks tagten Pg. Nickles ſprach über Arbeitsbeſchaffung und Landesplanung Am letzten Dienstag fand in Edingen im „Ratskeller“ eine Bezirksverſammlung des Deutſchen Gemeindetages, Landesdienſtſtelle Baden, Bezirk Mannheim, ſtatt. Außer den Bürgermeiſtern der 14 Bezirksgemeinden konnte der Bezirksobmann, Bürgermeiſter Stober⸗ Schwetzingen, Vertreter aller eingeladenen Be⸗ hörden begrüßen. Neben der Kreisleitung war das Bezirksamt, Arbeitsamt. Forſtamt, Kultur⸗ bauamt, Domänenamt, Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt durch die Dienſtvorſtände vertreten: außerdem waren perſönlich oder in Vertretung anweſend der Kreiskommunalreferent, Kreis⸗ walter der DAß, Kreisamtsleiter der Technik, Kreisſiedlungsreferent, Kreisſchulrat und der Kreisvorſitzende. Arbeitsbeſchaffung und Landesplanung Im Mittelpunkt der Tagung ſtanden die bei⸗ den Referate des Gaureferenten Pg. Nickles über„Grundſätzliche Fragen der Arbeitsbeſchaffung“ und„Landes⸗ planung“. Er ſtellte feſt, daß in Baden mit großem Erfolg die Arbeitsloſigkeit bekämpft wurde und daß gerade der Bezirk Mannheim darin Vorbildliches geleiſtet habe. Dabei dürfte nicht außer acht gelaſſen werden, daß gerade in unſerem Grenzland Baden beſonders ſchwierige Verhältniſſe vorhanden waren. Man müſſe unbedingt dazu übergehen, meinte Pg. Nickles, keine Unterſtützung mehr zu gewähren, ohne eine Arbeitsleiſtung dafür zu verlangen. Die Mehrausgabe zum Unterſtützungsſatz würde ſich durch das Erſchaffen von Werten ohne wei⸗ teres rechtfertigen laſſen. Vom Jahre 1923 bis 1933 hätte man inner⸗ halb von zehn Jahren rund 90 Milliarden für offentliche Unterſtützungen ausgegeben, ohne dafür den geringſten Gegenwert zu erhalten. Es gehe im zweiten Teil dieſer großen Arbeits⸗ ſchlacht nicht nur darum, noch den letzten Reſt der Arbeitsloſen in Arbeit und Brot zu brin⸗ gen, ſondern auch darum, dafür zu ſorgen, daß die Volksgenoſſen, die eine feſte Arbeitsſtelle haben, dieſe auch in Zukunft behalten. Sicherung der Arbeitsſtellen Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen legte Pg. Nickles der Verſammlung dar, wie der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat ſich für die Zukunft die„Planung“ denke und was der National⸗ ſozialismus überhaupt unter Planung ver⸗ ſteht. Die Planung ſtelle den Verſuch dar, die Totalität des nationalſozialiſtiſchen Denkens auf allen Gebieten durch eine richtige Raum⸗ ordnung in die Tat umzuſetzen. Er forderte die Anweſenden auf, miteinander zu arbeiten, ſich gegenſeitig zu ergänzen und ihm bei den zu⸗ künftigen Erhebungsarbeiten, die er in ſeinem Arbeitsamtsbezirk durchzuführen gedenke, zu unterſtützen. Lebhafter Beifall belohnte die Ausführungen, die ganz neue Gedanken brach⸗ ten und die wichtige Probleme der Arbeits⸗ beſchaffung und Planung nach ganz neuen Ge⸗ ſichtspunkten beleuchtete. Baurat Benz vom Kulturbauamt Heidel⸗ berg begrüßte die Tatſache, daß ſich Partei⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden an einen Tiſch ſetzen, um gemeinſam die wichtigen Probleme der heutigen Zeit zu löſen. Er wies auch auf die großen Meliorationen in Baden hin, die nur durch gemeinſame Beteiligung aller Kreiſe geſchaffen werden können. Ernährungsfragen Sodann ſprach Kreisbauernführer Pg. Trei⸗ ber über„Ernährungsfragen“. Er er⸗ läuterte die Beſtimmungen über die Verteilung von Schlachtwieh und das Schlachtverfahren der Metzger und Wirte. Pg. Treiber brachte zum Ausdruck, daß auf Grund der getroffenen Maß⸗ nahmen die Verknoppung von Schweinefleiſch und Butter den Höhepunkt überſchritten habe. Mit einem Appell an die Bürgermeiſter, den Angſtkäufen entgegenzuwirken, beſchloß Pg. Treiber ſeine intereſſanten Ausführungen. Re⸗ gierungsrat Schiffner, der das Bezirksamt vertrat, ſchlug vor, in verſtärktem Maße die geſunde Fiſchkoſt zu propagandieren und auch für einen ſtärkeren Verbrauch von Hammel⸗ fleiſch einzutreten. In der anſchließenden Aus⸗ ſprache wurde ſodann das Aſozialen⸗Problem lebhaft erörtert. Zum Schluſſe gab Pg. Sto⸗ ber noch eine Reihe von Rundſchreiben des Gemeindetages bekannt. „Nachmittags machten die Tagungsteilnehmer eine Rundfahrt durch das Mannheimer Sied⸗ lungsgebiet, zu der anerkennungswert die Stadt Mannheim einen Führer geſtellt hatte. hinterließ einen nachhaltigen indruck. Alkoholgenuß mit dem Tode bezahlt Stetten a. k.., 4. Nov. Am Vorabend des Allerheiligentages vergnügten ſich junge Leute in einer hieſigen Wirtſchaft bei überreich⸗ lichem Alkoholgenuß. Plötzlich wurde einer von ihnen von einem Unwohlſein befallen und ſetzte ſich abſeits von ſeinen Kameraden. Als dieſe nach einer Viertelſtunde wieder nach ihm ſahen, mußten ſie zu ihrem Schrecken feſtſtellen, daß er tot war. Wie der Arzt nachher feſtſtellte, iſt der Tod durch Herzlähmung infolge über⸗ reichlichen Alkoholgenuſſes eingetreten. Dr. Schlegelberger in Lörrach Lörrach, 4. Nov. Bei ſeinem Beſuch in Lörrach ließ ſich der Staatsſekretär im Reichs⸗ juſtizminiſterium, Dr. Schlegelſberger, von Amtsgerichtsrat Backenſtoßeingehend über die Verhältniſſe im Grenzgeht unterrich⸗ ten und ſuchte die Beamten und Ingeſtellten in ihren Arbeitszimmern auf. Eine intereſſante Sprengung Karlsruhe, 4. Nov. Der nach der Maxauer Brücke führende, gleichfalls neu aufgeſchüttete Bahndamm iſt an einer Stelle auf Moorerde aufgeſchüttet. Es hat ſich nun als notwendig herausgeſtellt, dieſe Moorerde zu entfernen, was, wie ſchon anderwärts, durch intereſſante Sprengungen geſchieht. Die Moorerde wird unter dem Damm herausgeſprengt. Die erſte Sprengung dieſer Art wurde am Freitagnach⸗ mittag in der Nähe des Vororts Knielingen vorgenommen. Es wurden 4½% Zentner Spreng⸗ ſtoff dazu verwandt. Nach der Sprengung ſackte der Damm um etwa einen Meter ab. Er wird natürlich ſpäter wieder aufgefüllt. Eine zweite Sprengung folgt in einigen Tagen. Grenzänderung Mosbach—Neckarelz „Mosbach, 4. Nov. Mit dem 1. November iſt die Aenderung der Gemarkungsgrenze zwi⸗ ſchen Mosbach und Neckarelz in Kraft getreten. Darnach hat die Kreisſtadt zwecks Ausdeh⸗ nungsmöglichkeit einen Geländezuwachs von 37 Hektar erhalten. Pfalz Auf Fuhrwerk aufgefahren Bad Dürkheim, 4. Nov. Auf der Mann⸗ heimer Straße, unweit der Eiſenbahnüberfüh⸗ rung, ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer aus Frankenthal namens Oſterſteing fuhr auf ein aus einem Feldweg einbiegendes Fuhrwerk ſeitlich mit ſolcher Hef⸗ tigkeit auf, daß er mit ſchweren Verletzungen in das Frankenthaler Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Ausbeſſerungsarbeiten an der Madenburg Landau, 4. Nov. Der Madenburg⸗Verein hat beſchloſſen, im kommenden Jahre eine Reihe von Ausbeſſerungsarbeiten an dem alten Bi⸗ ſchofsſitz vornehmen zu laſſen. Insbeſondere ſoll die Wendeltreppe über den Turm zur obe⸗ ren Plattform hergeſtellt und dadurch ein beſ⸗ ſerer Zugang zum Muſeum geſchaffen werden. Heſſen Neues Siedlungsgelände geſchaffen Biblis(Ried), 4. Nov. Das Siedlungs⸗ werk im Ried geht in ruhigem Schritt und in erfolgreicher Weiſe weiter. Jetzt wurden in Biblis und Umgebung 200 Arbeiter eingeſetzt, die vom Bibliſer Gemeindewald 300 Morgen umlegen und roden. Das Gelände ſoll bis zum Frühjahr geſäubert und zum Einſatz der Sied⸗ ler fertig ſein. Geiſtesgeſtörte Brandſtifterin Heidelb erg, 4. Nov. Die 49jährige Eliſa⸗ beth Pfiſterer, eine hochgradig ſchwachſinnige Frau aus Heidelberg⸗Kirchheim, hatte am 19. Juli d. J. die Scheune ihres Mannes in Brand geſteckt— wie ſie angab— aus Rache gegen ihren Mann, mit dem ſie des öfteren Mei⸗ nungsverſchiedenheiten hatte. Im Auguſt 1934 hatte ſie ſchon einmal einen Verſuch zur Brand⸗ ſtiftung unternommen. Die Angeklagte war ſchon mehrmals in der Pſychiatriſchen Klinit und in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt unterge⸗ bracht und iſt hochgradig unzurechnungsfähig. — Ihr Treiben erfordert nach dem Antrag des mediziniſchen Sachverſtändigen die dauernde Unterbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Das Gericht konnte keinen Beſchluß faſſen, ob § 51 Abſatz 1 oder 2 anzuwenden ſei und ſprach die Angellagte daher frei. Es ordnete aber die Verbringung in eine Anſtalt an. Shurmans Dank an Heidelberg Heidelberg, 4. Nov. Heidelbergs Ehren⸗ bürger, Botſchafter a. D. Shurman, richtete vor feiner Abreiſe von Heidelberg an Oberbür⸗ germeiſter Dr. Neinhaus folgende Zeilen: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſterl Neh⸗ men Sie, bitte, meinen aufrichtigſten Dank für Ihre liebenswürdigen Zeilen von geſtern und den gleichzeitig überreichten Roſenſtrauß. Es iſt für mich eine außerordentliche Ehre, ein Bürger Heidelbergs zu ſein. Ich erwidere herz⸗ lich die freundlichen Gefühle, die Sie ſelbſt und Ihre Mitbürger zum Ausdruck bringen. Darf ich hinzufügen, daß ich mich in Ihrer Mitte glücklich und wie zu Hauſe fühle. Mit den herz⸗ lichſten Grüßen verbleibe ich, ſehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter, Ihr ganz ergebener Jakob Gould Shurman.“ Oſtjude als Deviſenſchieber verurteilt Heidelberg, 4. Nov. Der 2gjährige pol⸗ niſche Staatsangehörige Wolf Dombek, ein Jude, der in Paris ein Geſchäft betreibt, hatte ſich vor der Großen Strafkammer Heidelberg wegen Deviſenvergehens zu verantworten. Der Angeklagte hatte ſich auf Grund von Empfeh⸗ lungsſchreiben Reiſeſchecks verſchafft und wäh⸗ rend ſeines Aufenthalts in Deutſchland 3900 Reichsmark abgehoben. Er konnte die Einzel⸗ ſummen längere Zeit, ohne aufzufallen, bei ver⸗ ſchiedenen Banken bekommen, da er über zwei Reiſepäſſe verfügte, die er jeweils abwechſelnd benützte. In Heidelberg gelang es aber, Dom⸗ bek auf Grund der Anzeige einer Bank zu faſ⸗ ſen, nachdem er noch am gleichen Tage ein Pa⸗ ket nach Frankreich geſchickt hatte. Der Ange⸗ klagte beſaß bei ſeiner Verhaftung nur noch 10 RM in bar. Wie er angab, habe er 1500 Reichsmark verloren, 300 RM verſpielt und den Reſt für ſich verausgabt, Angaben, die ſich aber nicht mit, ſeiner ſehr ſparſamen Lebens⸗ führung decken. Nach längerer Beratung wurde der Angeklagte wegen Deviſenvergehens zu ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft, ferner zu der beantragten Geldſtrafe von 5000 RM(das Doppelte des ent⸗ ſtandenen Schadens, der mit 2500 RM ange⸗ nommen wurde) und den Koſten des Verfah⸗ rens verurteilt. Bũcher, die wir beſprechen „Margarethe von Wrangel“. Das Leben einer Frau. 1876—1932. Aus Tagebüchern, Briefen und Er⸗ innerungen dargeſtellt von Wladimir Fürſt An⸗ donikow. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. In Margarethe von Wrangel begegnet uns eine der ſeltenen Frauengeſtalten, die kraft ihres Geiſtes und Könnens beſtimmt ſind, der Wiſſenſchaft und damit auch dem Volk zu dienen, die aber, und das ſcheint uns das Weſentlichſte, trotz dieſer verantwor⸗ tungsvollen, fordernden Tätigkeit nicht das Weibtum in ſich vergeſſen und verſchütten laſſen. Ob ihrer wiſſenſchaftlichen Erfolge, die der Argrikulturchemie werten Kind einmal eine ſo berühmte Frau werden wird. Und doch ſind in dem Suchen ihrer Mädchen⸗ jahre ſchon viele Anklänge zu finden, die darauf hindeuten, daß die Bahn dieſes jungen Menſchen⸗ kindes nicht im Alltäglichen enden wird. Tapfer hält ſie allem Schweren ſtand und tapfer überwindet ſie die Schwierigkeiten, die ſich ihr in den Weg ſtellen. Und es macht froh, am Schluſſe des Buches von einem der führenden Bodenkundler Europas beſtätigt zu ſehen, was ſich beim Leſen klar herausgeſchält hat: „In Margarethe von Wrangel vereinte ſich männ⸗ licher, ausgezeichneter Verſtand und tiefes, frauliches Verſtändnis.“ Und wenn wir all dieſem noch ein und der praktiſchen Landwirtſchaft manche neue Wege wies, muß man Margarethe von Wrangel Achtung und Bewunderung zollen. Ehrliche Freunde aber erwarb ſie ſich in erſter Linie durch ihre tatfrohe Güte, die immer dort einſetzte, wo ſie Menſchen in Not wußte. Ihre Aufgeſchloſſenheit für alle Fragen des geiſtigen und künſtleriſchen Lebens ging Hand in Hand mit einem offenen Sinn für Forderungen, die der Alltag ſtellt und ſie wußte beides harmoniſch zu vereinen. Wenn wir nun das Buch über ihr Leben durchblättern und all die Stimmen hören, die über Margarethe von Wrangel ſo viel Gutes und Großes zu berichten wiſſen, dann ergibt ſich das klare, geſchloſſene Bild einer allen Kämpfen und Stürmen zum Trotz feſtgefügten Perſönlichkeit. Ihr Gatte, Wladimir Fürſt Andronikow, hat aus alten Familienpapieren, Tagebüchern, Briefen und eigenen Erinnerungen ein buntes wahrheitsgetreues und le⸗ bendiges Gemälde von dieſer deutſchen Frau ent⸗ worfen. Er begnügte ſich nicht damit, ihr Wachſen und Werden und erfülltes Sein zu ſchildern. Er ſpürte ihren Erbanlagen nach, die ſie von dem alten, ſtolzen Adelsgeſchlecht mitbekommen hatte und die ſich in ihr ſo ſchön entfalteten. Erinnerungen der Mutter laſſen uns die Kinder⸗ und Schuljahre der kleinen„Daiſy“ erleben, während derer noch niemand ahnen konnte, daß aus dem temperamentvollen, lieb⸗ Der ſtrategiſch wichtige Tana⸗DSee der von Anbeginn des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Kon⸗ fliktes im Mittel⸗ punkt der Erörte⸗ rungen ſtand. Der Tana⸗See bildet bekanntlich den Ausfluß des Blauen Nils, der für die Bewäſſe⸗ rung der Baum⸗ wollgebiete im Sudan von bedeu⸗ tendem wirtſchaft⸗ lichem Wert iſt. Unſere Aufnahme zeigt den Tana⸗ See bei Bahr⸗Dar, der Ausflußſtelle des Blauen Nils. Weltbild() * Urteil über das Buch ſelber anfügen ſollen, dann ſei kurz geſagt: Es iſt eine ſchlichte, klare Lebensdarſtel⸗ lung, die man mit Gewinn und Freude lieſt. L. E. „Der dreieckige Marktplatz.“ Roman von Wilhelm Schmidtbonn. Propyläen⸗Verlag, Berlin. Broſch. .50, Ganzleinen.80 RM. Wilhelm Schmidtbonn erzählt mit außerordentlicher Liebe und Wärme die Geſchichte zweier Freunde aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, und es wird zugleich eine kleine Entwicklungsgeſchichte ſeiner Vater⸗ ſtadt Bonn. Wie dieſe verträumte, heitere rheiniſche Stadt mit ihrem altertümlichen dreieckigen Marktplatz, um den die kleinen niedrigen Giebelhäuſer ſtehen, ſich allmählich nach dem Kriege 1870/71 unter dem Einfluß einer neuen Zeit wandelt, wie die alten Häuſer ver⸗ ſchwinden oder immer höher werden, wie auf den grünen Wieſen am Rhein, auf denen noch der Knabe ſpielte, Fabriken emporſchießen, wie auch der Menſch ſich wandelt, härter wird, raſcher, energiſcher, unduld⸗ ſamer— das iſt aus einer heute noch lebendigen Er⸗ innerung und einem warmen Herzen herauf ge⸗ ſchrieben.— Zu Symbolen dieſer Entwicklung werden die beiden Freunde Baß und Käß, der erfolgreiche Tatmenſch und der ſtillere Träumer, die Unzertrenn⸗ lichen, die doch eines Tages mit erhobenen Fäuſten auf dem Marktplatz ſich gegenüber ſtehen, bis die alte Freundſchaft die Männer, die längſt Väter, ja Groß⸗ väter geworden ſind, wieder zuſammenführt. Zwiſchen ihnen ſteht die zarte, rührende und doch von einer geheimen rheiniſchen Lebensfreude erfüllte Figur des Wilhelminiſchen, geliebt von beiden Freunden, gehei⸗ ratet von Baß, Mutter eines neuen Geſchlechts, klin⸗ gende Melodie dieſes ſchönen beſinnlichen Buches. Ritter⸗Bock, Ubootsgeiſt. Nach Kriegstagebüchern von Maſchiniſtenmaat Paul Ritter, herausgegeben von Gerd Bock. Leipzig 1935. Koehler& Amelang, Verlag. 19 Abbildungen, 4 Kartenf“nzen, ein Querſchnitt durch ein U⸗Boot. 245 S. d Koehler⸗ Reihe. Ganzleinen.85 RM. Hier erzählt ein einfacher U⸗Bootsmaat von ſeinen Erlebniſſen auf UB 43 und UuB 49. Letzteres iſt das berühmt gewordene Boot, das im Mai 1917 trotz ſpani⸗ ſcher Bewachung und von Streitkräften der Entente umſtellt, aus dem Hafen Cadiz entwich. Den Leſer immerfort in Spannung haltend, weiß der Verfaſſer von zahlreichen Schiffsverſenkungen, Angriffen durch Kreuzer und Bombenflugzeuge und Zuſammenſtößen mit Geleitzügen zu erzählen. Aus dieſen Gefahren und verwegenen Abenteuern erwächſt eine heldiſche Schickſalsgemeinſchaft auf engem Raum, die alle vom letzten Mann bis zum Führer der Boote, Kapitän⸗ leutnant von Mellenthin, verbindet. Rudolf Herzog, Horridoh Lützow! F. Koehler, Verlag. 203 S. 80. Ganzleinen.85 RM. In einer preiswerten Volksausgabe erſcheint Rudolf Herzogs hiſtoriſcher Roman aus den Freiheitskriegen, in deſſen Mittelpunkt das Leben des berühmten Frei⸗ ſchärlers ſteht, das Schickſal eines Reiteroffiziers, der mit Abenteuerluſt, Ritterlichkeit und echtem Mannes⸗ mut Geſchichte gemacht hat. Wie verſtehen wir, die wir einen Weltkrieg, Tage der Schmach und Knech⸗ tung und der Wiedererſtarkung unſeres Volkes in der Gegenwart erlebt haben, jene wildbewegte Zeit von 1806—1813, die Rudolf Herzog in der ihm eigenen packenden Sprache kennzeichnet. Zum Erleben jener Tage gehören Blücher und Pork, Gneiſenau, Schill und Nettelbeck, die Kampfgenoſſen von Kolberg, ge⸗ hört Theodor Körner, der Sänger von„Lützows wil⸗ der, verwegener Jagd“, Friedrich Frieſen und Turn⸗ vater Jahn, gehört vor allem Lützows Gattin, Eliſa Gräfin Ahlefeldt, die in flammender Begeiſterung an der Bildung des Freikorps mitarbeitete und deren hiſtoriſche Perſönlichkeit dem erfahrenen Schiftſteller die willkommene Gegenſpielerin für die rauhen Män⸗ ner des Waffenhandwerks bietet. Leipzig 1935. K. Koehler-Reihe. Wunder der Handſchrift von Kurt Peter Karfeld. G. Schoenfelds Verlagsbuchhandlung, Berlin w 62, 120 Seiten, Geb..90 RM. Der Autor, ein praktiſch mit großem Erfolg tätiger Graphologe, nennt ſein Buch im Untertitel eine Ein⸗ führung in die Graphologie für jedermann und ſagt damit eindeutig, daß es kein Lehrbuch ſein ſoll und auch nicht als wiſſenſchaftliches Werk betrachtet werden möge. Es iſt vielmehr als eine Arbeit an⸗ zuſehen, die in feſſelnder Weiſe dem breiteren Publi⸗ kum das Weſen der Graphologie erſt einmal nahe⸗ bringen ſoll. Darumiſt das Buchvolkstüm⸗ lich geſchrieben, daher iſt es gefüllt mit Beiſpielen aus der Praxis, mit Reproduktionen intereſſanter Hand⸗ ſchriften und allgemein verſtändlichen Erklärungen. Der Leſer merkt bald, daß ſogar ein I⸗Punkt„ſo oder ſo“ ausſehen kann und daß in der Formung ſelbſt dieſes anſcheinend ſo bedeutungs⸗ loſen Schriftelements ein Geſetz ſpürbar wird— das Geſetz der Handſchrift, das im Schreiber ruht—, das ihn zwingt, die Schriftzeilen in einer ganz beſtimmten, im weſentlichen konſtant bleibenden Weiſe zu bilden. Wie dieſer Schriftcharakter im einzelnen zu bewerten iſt, welche Schlüſſe aus ihm auf den Geſamtcharakter des Schrifturhebers zu ziehen ſind, entwickelt das Buch in feſſelndem und logiſchem Aufbau. Offene Stellen Aufſtrebend. Unternehmen ſucht tüchtigen Herrn mögl. 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Mannheim Rötterstr.), an Allerseelen 1935 Für die trauernden Hinterbliebenen: Anna Scönit geb pion nebst Kindern und Enkelkindern. Die Beisetzung findet Dienstag. 5. Nov., um 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Das 1. Seelenamt ist am Mittwoch. 6. Nov., um.30 Uhr in der St. Bonifatiuskirche. Trauerkarten Trauerbriefe Hakenkreuzbanner Druckerei im Alter von 58 Jahren. Mannheim(Hohwiesenstr. 51), den 3. November 1935. In tiefer Trauer: üth'de Bauder. geb. Löchner Die Beerdigun- TIodesanzeige Am 2. November entschlief nach langer, schwerer Krankheit mein lieber, guter Mann, unser Vater, Schwiegervater, Großvater, Herr Adam Bauder ariacre. 39531 K Emma Adiermann, geb. Bauder Harl Bauder und Frau findet Dienstas,. Nov,, nachm 1 Uhr, statt. Piste. U1.? ** in 9 0 in 9 9 2 0 in in 9 9 in 2 Gau Gern Karl⸗ Gau 1860 FC3 Gau VfB 1. S4 Stut FV. Unter SC. Phön ortt 98 S SpV Untet SpV 5g 05 He Pfal; VI utt 5 Pfalz 0 2 F VfR SV 2 TV( TG s Vierr geg Hocke bur Gau Sc Sta Reic Groß⸗ zwiſchen n einer gur des „ gehei⸗ 8, klin⸗ es. ern von hen von melang, 'n, ein moehler⸗ iſeinen iſt das tz ſpani⸗ Entente n Leſer zerfaſſer n durch nſtößen zefahren heldiſche lle vom kapitän⸗ 935. K. r⸗Reihe. Rudolf kriegen, in Frei⸗ ers, der Nannes⸗ vir, die Knech⸗ in der eit von eigenen n jener „ Schill erg, ge⸗ ws wil⸗ Turn⸗ i, Eliſa ung an deren iftſteller n Män⸗ eld. G. W 62, tätiger »Ein⸗ nn und ein ſoll trachtet heit an⸗ Publi⸗ lnahe⸗ s t ũ m⸗ füllt dand⸗ lichen ß ſogar daß in utungs⸗ — das jarakter is Buch -Ulten. jrt. ſchnell⸗ Methode hlatter ehrerin an khochſchule Tel. 265 19. 15* „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 Sport und Spiel XNr. 508/ B Nr. 305— 4. November 1935 Die Gpiele des Gonntaas Jußzball Bundespokal⸗Zwiſchenrunde in Frankfurt. Südweſt— Niederſachhen..„ 52 in Nürnberg: Bayern— Mittelrhein:0 in Dresden: Sachſen— Baden Vereinspokalſpiel in Mannheim: VfR Mannheim— PVfe Benrath..:3 Spiele im Reich in Berlin: :3(:0) Wah21 „Spiele im Ausland in Zürich: Schweiz— Norwegen:0 Süddeutſchland Gau Baden: Germania Brötzingen— VfB Mühlburg.:1 Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim 12 Gau Bayern: 1860 München— Bayern München..:2 FC München— FC Bayreuth...:0 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— SVg Cannſtatt...:3 1. SSV Ulm— SC Stuttgart Stuttgarter Kickers— SV Feuerbach.. 51 FV Zuffenhauſen— Spfr. Stuttgart..:0 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: SC Käfertal— Olympia Neulußheim„:3 Phönix Mannheim— Hockenheim 08.:0 ortuna Heddesheim— Alem. Rheinau. 11 C 08 Mannheim— Alem. Ilvesheim 14 98 Seckenheim— VfTuR Feudenheim:3 SpVg Sandhofen— Germ. Friedrichsſeld:1 Unterbaden⸗Oſt: SpVa Eberbach— FG Kirchheim... 20 V 09 Weinheim— Schwetzingen.. 94 V Sandhauſen— Kickers Walldürn.:0 FVg Eppelheim— SpVg Plankſtadt..:1 05 Heidelberg— Union Heidelberg...:0 Pfalz⸗Oſt: V Speyer— Kickers Frankenthal abgeſagt utterſtadt 08— Pfalz Ludwigshafen. 11 ASo Ludwigshafen— TG Rheingönheim 11 V Frankenthal— SpVg Mundenheim.:2 G 1914 Oppau— Vfe Neuſtadt... 51 Pfalz⸗Weſt: C Rodalben— 1. FC Kaiſerslautern. C Waldfiſchbach— ScC. Kaiſerslautern FV Landſtuhl— Pirmaſens 72 MTSeKaiſerslautern— SV Otterberg VfR Kaiſerslautern— FV Homburg. Hhandball Winterhilfsſpiele im Bezirk Unterbaden SV Waldhof— Städtemannſchaft Mhm. 17:6 TV Seckenh.— Friedrichsfeld⸗Neckarau:2 TG Ketſch— Schwetzingen⸗Eppelheim 13:9 Viernheim⸗Waldhof⸗Käfertal⸗Sandhofen gegen TV 62 Weinheim. 7: Hockenheim— Oftersheim.. 1111 Tu Leutershauſen— Edingen⸗Laden⸗ bung⸗Neckarhaufſen. Rugby Süddeutſchland Gau Baden(Punkteſpiele): RC Pforzheim— Mannheimer Re.. 21:0 SC Neuenheim— Heidelberger Rr. 40 hocken Süddeutſchland TWV 1846 Manngeim— MrTG.. TV 1846 Mannheim— MTG(Frauen) TV 46 Heidelberg— TSG Darmſtadt TV 46 Heidelbg.— TSG Darmſtadt(Fr.) Nürnberger HXC— HC Heidelberg. G Nürnberg— H eidelbererg. C Frankfurt 1880— Mainzer HG.. JG Frankfurt— FSV Frankfurt do do Sοοο οιο οιι-- ———————— Weltbild(M) Staatskommiſſar Dr. Lippert erwirbt das Goldene Reichsſpo-tabzeichen und das SäA⸗Sportabzeichen Vadens Gauen enttäuſcht in dresden Baden unterliegt Sachſen in der Pokal⸗Zwiſchenrunde:3(:0) Einen ihrer größten Siege feierte am Sonn⸗ tag Sachſens Fußballelf in der Bundespokal⸗ Zwiſchenrunde gegen den Gau Baden, der, ſtart enttäuſchend, klar:7(:5) unterlag. Badens Elf ließ ſich in der erſten halben Stunde von den Sachſen, denen alles glückte, widerſtands⸗ los überrennen und kam, einmal mit:5 im Nachteil liegend, für den Sieg naturgemäß nicht mehr in Betracht.— Bei dem ſchönſten Wetter hatten ſich im Dresdner Oſtra⸗Gehege rund 15 000 Zuſchauer eingefunden, die durch den glänzenden Start der Sachſen gleich in beſte Stimmung verſetzt wurden. Dem Ber⸗ liner Schiedsrichter Quikowſky ſtellten ſich beide Mannſchaften wie folgt: Sachſen: Kreß; Kreiſch, Brembach; Köcke⸗ ritz, Reichert, Roſe; Schloſſer, Helmchen, Schön, Munkelt, Kund. Baden: Müller; Mohr, Gramlich; Model, Heermann, Größle; Weidinger, Siffling, Schneider, Pennig, Föry. :0 Tore in der erſten Hälfte. Sachſen hat Anſtoß und liegt ſofort gefähr⸗ lich vor dem badiſchen Tor. Nach einem Feh⸗ ler Mohrs gelingt den Sachſen durch den Rechtsaußen Schloſſer, der eine hohe Vorlage von links mit dem Kopf ins Netz befördert, der erſte Treffer. In der 10. Minute läßt ſich Mohr von Kund überſpielen, deſſen Flanke kommt zu Schloſſer, der wieder mit dem Kopf das Ergebnis auf:0 ſtellt. Die Badener ſind ſtark deprimiert. Erſt nach einer Viertelſtunde kommen ſie zum erſtenmal vor das ſächſiſche Tor. In der 16. Minute überſieht der Schieds⸗ richter einen klaren Elfmeterball für Baden (Schneider wurde in ausſichtsreicher Schuß⸗ ſtellung zu Fall gebracht). chon in der 19. Minute führten die Sachſen durch Helmchen :0 und fünf Minuten ſpäter iſt es wieder Helmchen, der das Ergebnis auf:0 ſtellte. Unmittelbar darauf knallt wieder Helmchen an die Latte. In der 29. Minute kommt Köckeritz gut durch, ſeine Flanke geht an Helmchen und führt zum 5. ſächſiſchen Treffer. Zwei Gegen⸗ angriffe der Badener führen zu nichts. Müller meiſtert dann in ausgezeichneter Manier einen Schuß Munkelts und wenig ſpäter hat dann auch Kund mit einem Schuß bei dem badiſchen Hüter kein Glück. Nach der Pauſe wird das Spiel der Badener weſentlich beſſer. ſteht es:1. Schneider wird im Strafraum unfair gelegt und verwandelt den Elfmeter⸗ ball ſelbſt zum erſten Gegentreffer, aber ſchon zwei Minuten' ſpäter ſteht es:1. Gramlich iſt über den Ball geſtiegen und Schön verwan⸗ delt. In der 67. Minute vergibt Schneider durch Vorbeiſchießen eine gute Torgelegenheit. Auf der anderen Seite haben dann die Sachſen Glück, als Föry mit dem Ball frei durch iſt, im letzten Moment aber ſtutzt und das Leder ins Aus rollen läßt. Ein Alleingang Schöns in der 77. Minute führte zum ſiebenten und letz⸗ ten Treffer für die Mitteldeutſchen. Die badi⸗ ſche Elf dreht auf. Sachſen hat hinten harte Arbeit zu verrichten und kann nicht verhindern, daß im Spurt Pennig und Schneider das Er⸗ gebnis auf:3 verbeſſern. Das Spiel der Badener hat in Dresden ſtark enttäuſcht, wohl zeigten Siffling, Schnei⸗ der und Größle, was ſie können, aber bei den übrigen Spielern fanden ſie zu wenig Unterſtützung. Ein recht ſchwaches Spiel liefer⸗ ten in der Läuferreihe Heermann und Model, überhaupt war es die Läuferreihe, die das Spiel verloren hat. In der Hintermannſchaft war Müller im Tor unumſtritten der beſte Spieler. Sachſens Mannſchaft war auf allen Poſten gleichwertig beſetzt und war vor allem im Sturm viel entſchloſſener. 'à unernegt dem Miedereheimmelter VfR Mannheim—Vfe Benrath:3(:0) Nachdem am vergangenen Sonntag das Spiel der beiden Meiſter von Baden und Mittel⸗ rhein der Ungunſt der Witterung zum Opfer fallen mußte, begünſtigte diesmal richtiges Fuß⸗ ballwetter den Kampf. Ungefähr 7000 Zu⸗ ſchauer hielten die Ränge des Brauereiplatzes dicht beſetzt und waren voller Hoffnungen, daß den Mannheimer Raſenſpielern doch die Re⸗ vanche für die beiden in den Gruppenſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft erlittenen Nieder⸗ lagen gelingen möchten. Die Hoffnungen ver⸗ wirklichten ſich indeſſen nicht. Wiederum be⸗ hielt der Meiſter vom Niederrhein die Ober⸗ — zum dritten Male mit einem Reſultat von:2. Da ſcheint ſo etwas wie eine Tra⸗ dition entſtehen zu wollen. Schade, daß den Mannheimer Raſenſpielern ihr Vorhaben nicht gelungen iſt. Ihr Sieg wäre nicht nur für ſie ſelbſt, ſondern auch für den badiſchen und vor allem für den Mannheimer Fußballſport ein großer Erfolg geweſen. Es hat nicht ſollen ſein. Geſcheitert iſt der Badenmeiſter an der betonten Defenſivtaktik des Gegners, aber auch an der zu großen Langſamkeit ſeiner Stürmer im gegne⸗ riſchen Strafraum Bis zur zweiten Halbzeit konnte man noch alle Hoffnungen auf einen Sieg der einheimiſchen Mannſchaft haben. Als aber kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit die Benrather raſch zu zwei Erfolgen kamen, ſchwanden die Hoffnungen dahin Es war ein ſpannender hinreißender Kampf, der das Pu⸗ blikum bis zur Schlußminute in Hochſpannung hielt. Während Benrath mit ſeiner bekannten Standardmannſchaft antrat, hatten die Raſen⸗ ſpieler ihre Mannſchaft etwas umformiert. Die erſten 45 Minuten Das Spiel begann ziemlich aufgeregt. Zu ge⸗ ſchloſſenen Aktionen kam es zunächſt bei keiner Partei. Es waren mehr Einzelaktionen, die man in den Anfangsminuten zu ſehen bekam. Höchſte Gefahr für das VfR⸗Tor brachte in der fünften Minute ein feiner Durchbruch von Hoh⸗ mann, der mit einem Steilpaß auf und davon ging. Bedrängt von Au war aber ſein Schuß di füddentſche Sauuiga Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. 3* uz 10 VfB Mühlburg Vfe Neckarau Germ. Brötzingen 6 2 1 3 10:10 5 SV Waldhof VfR Mannheim Karlsruher FV A FC n nng mic. Viernheim 6 1 2 3 814 4 Phönix Karlsruhe 6— 3 3 11:18 3 Unterbaden⸗Weſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Olymp. Neulußheim 6 5 1— 19:7 11 Feudenheim 511340 7 ockenheim nniinnng hönix Mannheim 5 3— 2 96 6 Sandhofen Deun 6 Ilvesheim„inins in Rheinau 5 8 Mannheim Sr ns 98 Seckenheim n. Heddesheim 2Agus2 zu ſchwach. Schneider hielt den Ball ſicher. Dann aber mußte die Benrather Hintermann⸗ ſchaft ſchwere Arbeit verrichten. Minutenlang drängten die Mannheimer ſchwer und mit ein wenig Glück hätte leicht das Führungstor fallen können. Allerdings war es für die Mannheimer Stürmer auch ſehr ſchwer, zum Schuß zu kom⸗ men. Stets befanden ſich vor dem Tor des Niederrheinmeiſters vier, fünf Verteidiger. Aus der Defenſive heraus wollten die Rheinländer den Sieg ſich er⸗ ſpielen. Durchweg waren drei Stürmer da⸗ mit beauftragt, für die Düſſeldorfer Vorſtädter die Tore zu erzielen. Aber die tadellos einge⸗ leiteten und ebenſo tadellos von Hohmann und den beiden Außenſtürmern durchgeführten An⸗ griffe führten zu nichts, ſo gefährlich ſie auch ausſahen. Kamenzin, der in der erſten Halbzeit ſehr aufmerkſam ſpielte, und Au, der ſich eben⸗ falls tadellos ſchlug, machten es den Benrathern und beſonders Hohmann ſchwer, Tore zu er⸗ zielen. Und Schneider war ſo zuverläſſig wie immer. Einen ſcharfen Schuß von Raſſelnberg machte er in glänzender Manier zunichte und eine Glanzleiſtung war es, als er ſpäter in entſchloſſenem Herauslaufen dem ſchnellen Lenzki eine weite Steilvorlage an der Strafraumgrenze vom Fuß wegholte. Dann hatte Adam die klarſte Gelegenheit, das Führungstor zu er⸗ zielen. Im Strafraum hatte er zwei Gegner umſpielt, ſtand fünf Meter frei vor dem Tor, aber ſein ſchwacher Schuß wurde eine leichte Beute des Benrather Hüters. Bei einer weite⸗ ren ausſichtsreichen Torgelegenheit jagte er das Leder hoch in die Lüfte. Keiner der Stürmer des Badenmeiſters konnte überhaupt einen guten Schuß anbringen. Langenbein wurde ſehr ſorgfältig bewacht, Theobald war wiederholt zu langſam und der neugebildete rechte Flügel hatte ſich noch nicht ſo recht zuſammengefunden, wenn auch ſeine Arbeit nicht gerade ſchlecht war. Die ſtarke niederrheiniſche Verteidigung, in der der lange Bünger eine überragende Rolle ſpielte, vermochte das Tor reinzuhalten. Mit :0 gingen die Meiſtermannſchaften in die Kabinen. Im Gpiegel der Tabellen Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte Spfr. Stuttgart 9 13:10:9 Stuttgarter Kickers 6 16:8:4 Cannſtatt 6:7 225 Ulmer FV 94 5•9 Zuffenhauſen 8 10:13 VfB Stuttgart 5 14:7:4 SC Stuttgart 6 10:9:6 Eßlingen 6:8:6 1. SSV Ulm 7:16:10 Feuerbach 5:12:8 Gau XVI— Bayern Spiele Tore Punkte Bayern München 6 1833 10:2 1. FC Nürnberg 5 10:4:2 BC Augsburg 5 14:7 73 SpVgg Fürth 4:1:2 C 05 Schweinfurt 5:4 6¹4 C München 7:14:9 1. FC Bayreuth 8:13:11 Wacker München 5 10:12:6 ASV Nürnberg 5•12:6 1860 München 7:14:11 In der 48. Minute ſchon⸗ Die zweite Halbzeit Die zweite Halbzeit bewies, daß die Taktit der Niederrheiner die richtige war. Schon nach zwei Minuten kommen dieſe zum Führungs⸗ treffer. Kamenzien hatte die Gefährlichkei der Benrather Stürmer vergeſſen, ſpielte zu offen⸗ ſiv, und ſchon war es geſchehen. Eine Solo⸗ aktion Stoffels⸗Raſſelnbera konnte nich: unter⸗ bunden werden, und ehe man ſichs verſah, hatte der ſchußaewaltige„Jupp“ den Ball mit Wucht ins Tor gejaat. Schuld daran tragen auch die beiden Seitenläufer mit, die überhaupt die Deckung der Außenſtürmer im ganzen Ver⸗ lauf des Spieles ofmin ſträflichſter Weiſe ver⸗ nachläſſigren. Kaum hatte ſich die VfR⸗Ge⸗ meinde von dieſer Ueberraſchung erholt, als Schneider ſich ſchon zum zweiten Male geſchla⸗ gen bekennen mußte. Wieder waren die Ben⸗ rather in die Nähe des VfiR⸗Strafraumes ge⸗ kommen, kein Mann ariff an, und plötzlich hatte Hoffmann, der entſchloſſene Benrather Läufer, aus 25 Meter Entfernuna mit ſcharfem Schuß ins Schwarze genoffen. Großer Jubel natürlich bei der Mannſchaft der Niederrheini⸗ ſchen und auch auf der Eſſia⸗Haas⸗Seite! Da⸗ mit ſchien das Spiel entſchieden zu ſein. Aber zunächſt aab es keinen Treffer mehr. Die Ra⸗ ſenſpieler fanden ſich wieder, und wenn auch das Zuſammenſpiel keineswegs vollkommen reibungslos lief, ſo hatten ſie doch unverkenn⸗ bar bald mehr vom Spiel und ſetzten die zahl⸗ reiche Abwehrmannſchaft des Gegners ſchwer unter Druck. Aber der lange Bünger, aut unterſtützt von ſeinen zahlreichen Helſern konnte alle Anariffe der Mannheimer zunichte machen. Die VfR⸗Stürmer waren aber zu lanaſam beim Schießen, und Lanzgenbein wurde ſo liebevoll bewacht, daß er nie zum Zuage kam. Beinahe wäre Adam zu einem Treffer gekommen. Wundervoll köpfte er eine hohe Flanke aufs Tor, jedoch der wachſame Klein lenkte den Ball über die Latte. In der 25. Minute gab es aber auf der Tribüne lau⸗ ten Jubel. Adam hatte aus einem'dränge heraus den Ball über die Torlinie gebracht. Das Spiel ſtand nun:1 und durchaus nicht mehr hoffnunaslos für die Mannheimer. Da konnte Stoffels in der 34. Minute nochmals einen erfolareichen Schuß anbringen, und mit dem dritten Tore des Niederrheinmeiſters war das Schickſal der Raſenſpieler beſiegelt. Depri⸗ mieren ließen ſie ſich allerdings von den zwei Toren Vorſprung des Gegners auch jetzt noch nicht. Unentwean kämpften ſie um den Sieg. Es war aber ſchwer gegen eine ſo ſtarke Ver⸗ teidiauna, die von der geſamten Läufereihe nach wie vor aufs beſte unterſtützt wurde, zu Treffern zu kommen Acht Minuten vor Schluß gelana es Spindler indeſſen doch, dem Ben⸗ rather Torhüter das Nachſehen zu geben Die⸗ ſer konnte eine Flachflanke von Adam nicht richtia faſſen, der Ball entalitt ſeinen Händen und der aufmerkſame Spindler lenkte ein. Schwer dränate nun der VfR. Sollte er doch noch vor dem Abpfiff den Gleichſtand erzielen und in der folgenden Verlängerung tatſächlich noch aewinnen? Mit arößter Spannuna er⸗ warteten die Vereinsanhänger das fällige dritte Tor, aber nichts wars damit. Striebin⸗ ger und Spindler hatten die Plätze getauſcht und unverkennbar war damit die Durchſchlaas⸗ kraft des rechten Flügels ſtärker geworden. Und dieſer hätte faſt mit dem Schlußpfiff doch noch für das Unentſchieden geſorgt. Eine hohe Flanke von Spindler kam dicht vor den Poſten des Benrather Tores, aber der Ball landete doch im Aus. und Sekunden ſpäter war der Siea der Benrather zur Gewißheit geworden. Die alücklichere Mannſchaft hat gewonnen Un⸗ verdient iſt dieſer Siega aber keineswegs. Die Mannſchaften ſtanden: VfR Mannheim Schneider Schmoll Au Willier Kamenzien Fürſt Striebinger Spindler Langenbein Theobald Adam O Pickartz Raſſelnberg Hohmann Stoffels Lenzki Brill Tuſch Hoffmann Bünger Henkel Vfe Benrath Klein Fink(Seckbach) war dem ſchnell wechſeln⸗ den raſanten Kampf der beiden Meiſtermann⸗ ſchaften ein aufmerkſamer und dorhnn Leiter. ck. 280 nktide der öchweiz 1956 in verlün Olympiatagung in Zürich/ Olympiaflugzeug kehrt nach Berlin zurück Unter Anweſenheit von Exzellenz Lewald, Dr. Diem und Baron Le Fort fand am Samstag in Zürich eine Arbeitstagung des Schweizeriſchen Olympiſchen Komitees ſtatt Es wurden von den Vertretern der ſchweizeriſchen Sportverbände verſchiedene Fragen über die Teilnahme und die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele beſprochen. Der kleine Bun⸗ desſtaat wird zu den Sommerſpielen eine aus 250 Aktiven beſtehende Mannſchaft mit rund hundert Begleitern nach Berlin entſenden. Nicht ſo ſtart wird die Beteiligung an den Winter⸗ ſpielen in Garmiſch-Partenkirchen ſein, aber immerhin wird ſich die Mannſchaft der Eidge⸗ 48 noch aus 15 Teilnehmern zuſammen⸗ ſetzen. Den Beſchluß der Olympiatagung bildete eine Abendveranſtaltung im großen Saale des Gott⸗ hardt⸗Hotels. Der Präſident des Schweizeriſchen Olympia⸗Komitees, William Hirſchy, konnte zahlreiche Gäſte begrüßen. Nach Dantesworten von Exzellenz Lewald hielt der Generalſetretär Dr. Diem einen mit großem Beifall aufge⸗ nommenen Vortrag über den Aufbau und die Organiſation der Weltſpiele in Berlin, wobei er ſeine Ausführungen durch farbige Lichtbilder unterſtrich. Der Generalſekretär des Organiſa⸗ tionskomitees für die 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele erfreute nun die Anweſenden mit dem prachtvollen Film aus den bayeriſchen Alpen. Hochbefriedigt von dem Verlauf der Tagung und innerlich bereichert durch herrliche Erleb⸗ niſſe und Einzeleindrücke verließ die deutſche Delegation am Sonntagmittag mit dem Olym⸗ — Zürich, um nach Berlin zurückzu⸗ ren. Fhei unentſchiedene 6piele Karlsruher FV—I. FC Pforzheim:1 Der 1. FC Pforzheim, Badens Tabellenfüh⸗ rer, hat in ſeinem erſten Auswärtsſpiel durch⸗ aus den Erwartungen entſprochen, wenn ihm gegen die ſtarte KFV⸗Elf auch nur ein Teil⸗ erfolg beſchieden war. Die Gäſtemannſchaft wies kaum einen ſchwachen Punkt auf, beſon⸗ ders gut war die Hintermannſchaft, die dem KFV⸗Sturm erſt kurz vor Schluß den Aus⸗ gleichstreffer geſtattete. Bei den Karlsruhern fehlte zwar Mittelläufer Wünſch, aber der Er⸗ ſatzmann Reiſer ſchlug ſich ganz ausgezeichnet und war einer der beſten KFV-Spieler. Seyr gut war— wie immer— die Karlsruher Ab⸗ wehr. Im Sturm, der unter der Führung Dam⸗ mingers ſtand, wurde zeitweiſe ſchön zuſam⸗ mengeſpielt, aber im gegneriſchen Strafraum fehlte der letzte Einſatz. Das Spiel war in der erſten Hälfte recht ab⸗ wechſlungsreich und auch fair, ſpäter wurde die Gangart leider etwas ſchärfer. Zehn Minuten vor der Pauſe kam Pforzheim durch ſeinen Halblinken Fiſcher zum Führungstor, das die Gäſte bis 12 Minuten vor Schluß behaupteten, obwohl der KF im Feld leicht überlegen ſpielte. Den Ausgleichstreffer erzielte Mittel⸗ läufer Reiſer durch Verwandlung eines 25⸗Me⸗ ter⸗Freiſtoßes. Kurz vor Schluß ſchied Dammin⸗ ger verletzt aus.— Schiedsrichter war Klä⸗ ger(Offenburg); 4500 Beſucher. Germania Brötzingen Vf B Mühlburg :1(:1) In einem im allgemeinen wenig befriedigen⸗ den Spiel— der Mannheimer Schiedsrichter Albrecht machte es Spielern und Zuſchauern nicht immer recht, es gab Szenen und Auf⸗ tritte und zuletzt mußte der Unpartei⸗ iſche unter Polizeibedeckung vom Platz geleitet wer den!— teilte man E0 mit Recht in die Ehren und Punkte des ages. Mühlburg lieferte in Brötzingen ein recht aufopferndes Spiel und ſorgte dafür, daß die leichte Feldüberlegenheit der Platzmann⸗ ſchaft durch Treffer ausgedrückt wurde. Sehr ut war vor allem Becker im Tor, auch Vertei⸗ igung und Läuferreihe leiſteten wertvolle Ar⸗ beit, dagegen konnten im Sturm nur Schwörer und Walz reſtlos befriedigen. Bei den Ein⸗ heimiſchen waren der Linksaußen und der neu eingeſtellte rechte Verteidiger ſchwach. Am beſten gefielen noch Joſt, Hörmann und Dettling. Die Gäſte erzielten ſchon in der zweiten Mi⸗ nute durch Schwörer den Führungstreffer, den ſie auch trotz leichter Feldüberlegenheit Bröt⸗ ingen bis zur Pauſe behaupten konnten. In der 56. Minute brachte dann Brötzingens Mit⸗ telſtürmer Joſt aus dem Hinterhalt einen guten Schuß an, der zum verdienten Ausgleich führte. Iwel Fudval⸗Länderfpiele Schweiz—Norwegen:0(:0) Der Zürcher Hardturm⸗Platz war am Sonntag Schauplatz des dritten Fußball⸗Länderkampfes zwi⸗ ſchen der Schweiz und Norwegen. Unter der Leitung des deutſchen Schiedsrichters Weingärtner(Of⸗ fenbach) erlebten 25 000 Zuſchauer einen verdienten :0(:)⸗Sieg der Eidgenoſſen. Während die Nor⸗ weger ein ſchnelles Spiel hinlegten, wandte die Schweiz das W⸗Format erfolgreich an. Nach torloſer erſten Hälfte wechſelten die Skandinavier zu Beginn der zweiten Hälfte einen Verteidiger aus. Das Spiel blieb auch während dieſem Spielabſchnitt verteilt, erſt in der letzten Viertelſtunde drängten die Eidgenoſſen ſtark und wurden ſchließlich auch durch zwei Tore belohnt. Holland—Dänemark:0(:0) Vor 33 000 Zuſchauern wurde am Sonntag im Am⸗ ſterdamer Olympiſchen Stadion der 11. Fußball⸗Län⸗ derkampf zwiſchen Holland und Dänemark ausgetra⸗ gen. Trotz des klaren:0(:)⸗Sieges der Holländer konnten ſich die Zuſchauer nicht begeiſtern, da auch die holländiſche Elf nur eine mäßige Geſamtleiſtung bot. Durch Smit kam Holland nach 13 Minuten zum erſten Treffer, weitere Tore wurden von den Dänen ver⸗ hindert. In der 20. und 25. Minute der zweiten Hälfte fielen für Holland zwei weitere Tore durch Bak⸗ huys und Wels. Deel Vereine fünren in Enaland Der engliſche Fußball war an dieſem Sams⸗ tag wieder reich an harten Kämpfen und— großen Ueberraſchungen. In der erſten Diviſion ergaben die Reſultate eine dreifache Tabellen⸗ führung, da Sunderland bei Portsmouth nur :2 unentſchieden ſpielen konnte und dadurch ſeinen Einpunkt⸗Vorſprung auf Derby County und Huddersfield Town verlor. Derby holte auf eigenem Platz ein glattes:0 gegen Man⸗ cheſter City heraus und Huddersfield ſicherte ich gegen Chelſea mit:0 die Punkte. Dieſe drei Ergebniſſe gingen noch einigermaßen in Ordnung, dafür ſprang Arſenals Meiſtermann⸗ ſchaft wieder einmal aus der Reihe. Bei dem iemlich am Tabellenende ſtehenden Brentford düßte ſie mit:2 beide Punkte ein und rutſchte damit wieder auf den fünften Platz hinter Middlesbrough, das gegen Liverpool:2 ſpielte, zurück. Unerwartet kam auch die hohe:5⸗ von Stoke City bei Everton. Aſton Villa befindet ſich wohl auf dem Höhepunkt der Mannſchafts⸗ und Vereinskriſe. Man merkte es dem Spiel der„Aſtonians“ gegen Grimsby Town regelrecht an, daß ſie ſchwere Zeiten durchzumachen haben. Grimsby konnte in Bir⸗ mingham mit 6·2 ſiegreich bleiben. Damit bil⸗ det nun Aſton Villa auch dem Punktverhältnis nach das Schlußlicht der Tabelle. Die Vereins⸗ leitung hofft jetzt einzig und allein auf das Management des neuverpflichteten Barſon, der den Aſtonians bereits einmal als Mittelläufer angehörte. Tabellenſpitze und⸗ende haben nun⸗ mehr folgendes Ausſehen: Spitze: ⸗ Spiele Punkte 1. Derby County 13 18:8 2. Sunderland 13 18:8 3. Huddersfield Town 13 18:8 4. Middlesbrough 13 15:11 5. Arſenal 13 14:12 6. Stoke City 13 14•12 12 10:14 20. Grimsby Town 21. Preſton N. E. 13 1016 22. Aſton Villa 13:18 Waldhofs Chance fl das Pokalendipiel 4. Vereinspokal⸗Hauptrunde am 10. November Der Wettbewerb um den deutſchen Vereins⸗ pokal wird am Sonntag, 10. November, mit den vier letzten Spielen der Hauptrunde fort⸗ geſetzt. Nachdem ſich der Vfs Benrath durch einen:2⸗Sieg über den Vfn Mannheim für die nächſte Runde qualifiziert hat, ſind die noch im Wettbewerb verbliebenen acht Mannſchaften wie folgt gepaart worden: in Nürnberg: 1. FC Nürnberg— Minerva 93 Berlin in Mannheim: SV Waldhof— Sportfr. 01 Dresden in Freiburg: Freiburger FC— Hanau 93 in Düſſeldorf: Vfè Benrath— Schalke 04. Meiſterſchaftsſniele in vavern FC Bayern—1860 München:0(:0) Vor 6000 Zuſchauern mußten die Löwen eine neuer⸗ liche Niederlage hinnehmen. Bayern war in faſt allen Teilen die beſſere Mannſchaft, und wenn es zu keinem höheren Ergebnis kam, ſo lIt das an der ausge⸗ zeichneten Hintermannſchaft der 1860er. Die Ausbeute der erſten 45 Minuten war eine Reihe von Eckbällen, die aber zu keinen Erfolgen führten. Nach dem Wech⸗ ſel wurde das Spiel weitaus lebhafter. Nach einer Bombe Oeldenbergers, des beſten 1860er Stürmers, wurde in der 60. Minute ſchließlich der Bann ge⸗ brochen, als Heidkamp einen Weitſchuß anbrachte. Die Bayern ſtürmten unentwegt weiter und kamen nach einer feinen Kombination des Innentrios durch den Mittelſtürmer Knapp zum zweiten Treffer. Etwas ſpäter wurde der 1860⸗Halbrechte Körner verletzt, ſo daß die Löwen nur mehr mit 10 Mann weiterſpielen konnten. FC München—FC Bayreuth:0(:0) Der FC München kam in dieſem Treffen zu dem erwarteten Sieg. Die Oberwieſenfelder ſpielten einen techniſch und taktiſch weitaus produktiveren Fußball als die Gäſte, ſo daß der Sieg klar verdient iſt. Bay⸗ reuth wurde in der erſten Hälfte vollkommen einge⸗ ſchnürt, aber erſt in der 35. Minute konnte Mittel⸗ ſtürmer Dreſſel den Münchner Führungstreffer an⸗ bringen; eine Minute vor der Pauſe konnte der gleiche Spieler auf:0 erhöhen. In der zweiten Hälfte war das Spiel ausgeglichener. Eine Minute von Schluß war Dreſſel abermals erfolgreich, ſo daß die Partie Khapzer aber verdienter Phönz⸗Geg Phönix Mannheim—7 V 08 Hockenheim:0(:0) Phönix Mannheim kam zu einem knappen, aber verdienten:0⸗Sieg über die Gäſte, die ein ſehr eifriges, aber im großen und ganzen zuſammenhangloſes Spiel vorführten. Die Mannheimer waren techniſch beſſer und glichen hierdurch die größere Schnelligkeit und Wucht der Hockenheimer im Verlauf des Spieles im⸗ mer mehr aus, um dann in der zweiten Halb⸗ zeit mit Ausnahme der Schlußminuten ton⸗ angebend zu ſein. Bei den Hockenheimern konnten Torwart und Verteidigung gut gefallen und dem Schluß⸗ trio iſt es zu verdanken, daß die Phönixleute nicht einen zahlenmäßig höheren Sieg erran⸗ gen. Die Läuferreihe der Gäſte war eben⸗ alls recht gut, beſonders der rechte Läufer, während der Sturm ſelten eine geſchloſſene Aktion durchführte, ſich vielmehr auf Durch⸗ brüche einzelner Leute beſchränkte, womit man aber bei der aufmerkſamen Phönixverteidigung nicht durchkam. Durch ſchnelle Läufe und gute — ſtach lediglich der Rechtsaußen etwas ervor. Die Mannheimer hatten zunächſt ſtark unter dem Fehlen des Halbrechten Seel zu leiden. In der Sturmmitte hatte man Schmidt und auf Rechtsaußen den ſonſtigen Sturmführer Rößling ſtehen. Da nun Rasmus meiſtens vierter Läufer ſpielte und dadurch in der Sturmmitte fehlte, beſaß der Sturm gegen die wuchtigen Hockenheimer Verteidiger keine Durchſchlagskraft. Erſt als Rößling in die Mitte ging, wurden die Mannheimer weit beſ⸗ ſer und ihr Spiel ſyſtemvoller. Neben Röß⸗ ling, der ſich ſtark einſetzte und auch aus jeder Lage ſchoß, konnte der Linksaußen Rößler, allerdings erſt nach einer halben Stunde Spiel⸗ zeit, durch ſchönes Flügelſpiel gefallen. Seine Flanken waren oft aber zu kurz und nicht genau genug hereingegeben. Rasmus war überall zu finden, ſchuf hierdurch anfänglich große Verwirrung in ſeiner Mannſchaft und baute nicht gut auf. Später, als er ſich mehr im Sturm aufhielt und die unnötigen ſcharfen Zurechtweiſungen ſeiner Mitſpielex unterließ, war ſeine Leiſtung beſſer. Zum Schluß hatte er mit verſchiedenen gutgemeinten Schüſſen Pech. In der Läuferreihe war Löſch auf der rechten Seite der beſte Mann. Mittelläufer Greiner baute zu wenig auf und ſchoß ſchlecht. Das Spiel brachte in den erſten Minuten auf beiden Seiten mäßige Leiſtungen. Nach⸗ dem Phönix nach etwa 20 Minuten umgeſtellt hatte und auch Hockenheim ſeine Flügelleute tauſchte, wurde das Treffen intereſſanter. Rößling konnte dann auch in der 35. Minute im Anſchluß an einen Freiſtoß im Nachſchuß das Führungstor für die Mannheimer erzie⸗ len. Nach dem Wechſel waren die Mannhei⸗ mer noch beſſer in Fahrt, gaben im Felde durchweg den Ton an, hatten aber vor dem Hockenheimer Tor reichlich Pech. Beide Mann⸗ ſchaften hatten des öfteren Gelegenheit, das Ergebnis zu ändern, es blieb aber bei dem einen Tor der Mannheimer. Gegen Schluß drängte Hockenheim noch einmal ſtark und die Phönixhintermannſchaft mußte alle Kraft auf⸗ bieten, um ihr Tor reinzuhalten. Die ſtanden ſich wie folgt gegenüber: Phönix Mannheim: dDeſchen⸗ maier; Neck, Heinz; Sutter, Greiner, Löſch; Rößling, Glüh, Schmidt, Rasmus, Rößler.— o8 Hockenheim: Eppel; Waibel, L. Kühn⸗ le; Simon, Birkenmeier, Böhm; E. Kühnle, Klaus, Hoffmann, Walz, Bechtel. Schiedsrichter Naßner(Schwetzingen) lei⸗ tete das Spiel ſehr korrekt und ließ keine Ver⸗ fehlungen aufkommen, was man von dem Spiel der zweiten Mannſchaften nicht behaup⸗ ten kann. hs. Heldenehrung durch den Reichsſportführer in Belgrad 4 Während ſeines Aufenthalts in Belgrad, wo er im Rahmen der Olympia⸗Werbung einen Vortrag hielt, legte der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten einen Kranz auf dem deutſchen Heldenfriedhof nieder Weltbild(M) Menluppeim lpt nch mot verdrüngen SC Käfertal—Neulußheim:3 Eines der intereſſanteſten Pflichtſpiele der unterbadiſchen Bezirksklaſſe ſtieg heute in Kä⸗ fertal. Der SC mußte dieſes Spiel gewinnen, um den Abſtand zur Spitzengruppe nicht zu groß werden zu laſſen. Neulußheim dagegen wollte unter keinen Umſtänden die Führung verlieren. Alſo Gründe genug, um von beiden Mannſchaften ein gutes Spiel zu erwarten. Käfertal kam mit: Zumpf; Rutz, Rihm; Kuhn, Dick, Jene; Pauels, Maier, Singler, Fuchs He⸗ ring. Neulußheim ſtand: A. Langlotz; Gentner, Hagmann; K. Langlotz, Dörrmann, G. Lang⸗ lotz; Adler, Fuchs, Wein, Zaß, Kammerer. Das Spiel beginnt gleich in flottem Tempo. Auf und ab geht der Kampf. Verſchiedene ſchöne Schüſſe der Käfertaler Stürmer gehen knapp daneben. Plötzlich ein ſchneller Angriff der Neulußheimer und das Führungstor iſt fertig. Zumpf hätte dieſes Tor durch ſchnelles Heraus⸗ laufen vermeiden können. Der Gaſtgeber ſetzt ſich nun gewaltig ein und der Ausgleich iſt auch bald geſchafft. Der Halbrechte umſpielt ein paar Gegner, ſeine Vorlage ſchießt der Mit— telſtürmer in die rechte Torecke. Immer wieder berannte der Käfertaler Sturm mit wuchtigen Angriffen des Gegners Tor, ohne aber etwas erreichen zu können. Die Hintermannſchaft des Gaſtes hat viel Arbeit. Auch die Neulußheimer Stürmer kommen wiederholt in ſchnellen Vor⸗ ſtößen vor das Käfertaler Tor. Das Spiel hat mächtiges Tempo. Eine Feldüberlegenheit der Käfertaler iſt jetzt unverkennbar. Ein wunder⸗ barer Flankenlauf des Rechtsaußen der Gäſte bringt einen Lattenſchuß. Auch ein gut ge⸗ tretener Strafſtoß von Maier geht an die Latte. Gleich darauf iſt Halbzeit. en gebotenen Chancen nach hätte Käfertal knapp führen können. Nach der Pauſe geht das Spiel in unverän⸗ dertem Tempo weiter. Ein 17575 Steilpaß des Mittelläufers der Gäſte an den Halbrechten ſchießt dieſer knapp daneben. Das Spiel wickelt ſich nun mehr in der Feldmitte ab. Zwei ſchöne Flankenbälle des Linksaußen von Käfertal brin⸗ gen auch nichts ein. Dann kommt das zweite Tor für den Gaſt. Einen ſchönen Angriff ſchließt Zaß mit prächtigem Schuß ab. Das war ein Tor, wie man es nicht alle Tage ſieht. Ungemein wuchtig ſauſt der Ball unter der Querlatte ins Netz, abſolut unhaltbar. Die Neulußheimer ſind jetzt in Fahrt. Beſonders der rechte Flügel unternimmt immer wieder Rudolf Steinweg tödlich verunglückl Eine frühere Aufnahme des bekannten Rennfahrers Pressebild Rudolf Steinweg. HB-Bildstock Die ungariſche Motorſportwoche, die vom .—10. November dauert und auch mit deut⸗ ſcher Beteiligung vor ſich gehen wird, erforderte ſchon bei den erſten Trainingsfahrten ein To⸗ desopfer. Der bekannte deutſche Privatfahrer Rudolf Steinweg, München, der ſich in man⸗ chem in⸗ und ausländiſchen Rennen einen Na⸗ men gemacht hat, verunglückte tödlich. Er fuhr mit e Bugatti⸗Rennwagen gegen einen Kilometerſtein. Das Auto wurde von der Wucht des Anpralls in die Höhe geſchleudert und beim Zurückfallen erlitt Steinweg eine ſchwere Kopf⸗ wunde. Trotzdem verſuchte er den Wagen wie⸗ der in ſeine Gewalt zu bekommen. Dies ge⸗ lang ihm aber nicht mehr, das Fahrzezug raſte auf den Bürgerſteig und überfuhr dort einen Paſſanten. Dann ſtürzte der Bugatti um, Stein⸗ weg wurde auf die Straße geſchleudert und blieb tot liegen. gefährliche Angriffe. Die Käfertaler ſpielen nun nicht mehr ſo ſchön wie in der erſten Halbzeit. Auch fehlt es an der nötigen Ruhe. Man ver⸗ liert ſich in Einzelkämpfe, anſtatt den Ball ſchnell abzuſpielen. Ein ſchön getretener Eckball von Adler kommt hoch vors Tor. Zumpf ver⸗ fehlt den Ball, den folgenden Schuß ſchlägt ein Käfertaler im Tor ſtehend mit der Hand ab. Den zu Recht gegebenen Elfmeter verwandelt Dörrmann unhaltbar. Neulußheim ſpielt nun eindeutig beſſer als der Gaſtgeber. Beſonders das faire Spiel der Mannſchaft ſticht ins Auge. Zu ſpät kommt Käfertal wieder auf. Die ver⸗ ſtärkte Hintermannſchaft der Gäſte hält dicht. Nach einigen temperamentvollen Angriffen bei⸗ derſeits iſt Schluß. Neulußheim gilt weiterhin als ausſichtsreicher Meiſterſchaftsanwärter. Die Mannſchaft iſt ſehr eifrig, beſitzt ein großes Stehvermögen und hat einige ſehr gute Könner in ihren Reihen. S⸗ beſonders den Torwächter Langlotz und den Rechtsaußen Adler. Auch die komplette Läu⸗ ferreihe iſt hervorragend, der Mittelläufer ein ſehr guter Ballverteiler. Bei weiteren gleich⸗ bleibenden Leiſtungen ſollte der große Wurf gelingen. Auch die Käfertaler boten in der erſten Halbzeit eine gute Leiſtung. Hier war es der Halblinke Fuchs, der den Angriff immer wieder in Fluß brachte. Unverſtändlich das mächtige Nachlaſſen nach der Pauſe. Ob es hier am nötigen Konditionstraining fehlt? Schiedsrichter Schmitt(Heidelberg) leitete den ſchnellen Kampf ſehr ſicher.—er. Fendenheims hart eekämpiter Sieg TV Seckenheim— TuSpV Feudenheim 323(:1) Bei echtem Herbſtwetter trafen ſich beide Mannſchaften. Seckenheim war zum zweiten Male in der diesjährigen Runde zu Hauſe. Feudenheim erſchien in beſter Aufſtellung, wäh⸗ rend Seckenheim neben Gropp und Wirthwein noch ſeinen guten Verteidiger Pflickensdörfer erſetzen mußte. Das Spiel, als Ganzes bewertet, war ein echtes Verbandsſpiel mit allen ſeinen angeneh⸗ men und unangenehmen Nebenerſcheinungen. Spannend war der Kampf von Anfang an. Feudenheim hatte Anſpiel und legte gleich mächtiges Tempo vor. Ein ſchöner Durchbruch auf der rechten Seckenheimer Flanke beſchließt 703 mit einem wuchtigen Schuß, und Secken⸗ heim führt:0. Aber ſchon wenige Minuten darauf glich Feudenheim durch ſeinen Rechts⸗ außen aus. Eine Steilvorlage berechnete Seckenheims linker Läufer falſch und Winkler war gegen den ſcharfen Schuß machtlos. Mit dieſem Unentſchieden, glaubte man, ſollte es in die Pauſe gehen, als in der letzten Minute Seitz, der Seckenheimer Mittelſtürmer, nach rechts kurvte und ſein Flankenball von Freund und Feind über die Linie gedrückt wurde. In der zweiten Spielhälfte ſtiegen die Secken⸗ heimer forſcher in den Kampf, aber Feuden⸗ heim ſpielte taktiſch richtiger Die linke Seite ing durch, und Seckenheims Verteidiger onnte nur noch zur Ecke abwehren. Dieſe, ſchön hereingegeben, köpfte Edelmann zum Ausgleich ein. Dadurch wurden die Secken⸗ heimer etwas nervös und Feudenheim drängte. Eine Rechtsflanke glitt Winkler aus den Hän⸗ den, und der Mittelſtürmer von Feudenheim erzielte den Siegestreffer. Jetzt ging es um alles. Seckenheim wollte unbedingt ausgleichen. die Partie mit Macht halten will. In dieſer Periode hätte nicht viel und dem Schiedsrichter Gaa aus Plankſtadt wäre das Spiel aus den Händen geraten. Allmählich beruhigten ſich aber die Auf der wird dief einer Ler fahren, ſe 4 Spieler. 4 uchs, de 1 egte ihn blieb aber heims Re Feudenhei abwehren ein. Glei Feudenl etwas vor 4 läufer. E ſicher. Di verfolgt. wirkte etn Platzherre Zuſchauer Rheinat Fortuna Zu di— Sprößlinc desheim funden, di befriedigt Unparteii ſich die N Hedde Helfrich, 5 Vierling, Rheir Krupp, G Fackow, K Bei bei geſtellt we was ſich übrigen für ihre und tater nahm es es verſchie Seibert wortlich i durchgreif Ein für durch Gei aab es di einen ſchi wegen an 4 heimer er ergebnisle . ten wied. durch aro verſchieden das Sp wurde. 3 VfR⸗Spie lage, die Heddeshei der Folge die Platzl ergebnislt es mit 1 Nach d heimer ei terten all. ſicheren? Rheinau. ſchöne Ge bald 20 mangelte mußte Ji Felde gef 4 ſchöne Ar opferunas Wolf ke 78. 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Kurz vor Schluß gab Secken⸗ heims Rechtsaußen eine hohe Flanke aufs Feudenheimer Tor. Der Verteidiger wollte abwehren und lenkte den Ball zum Ausgleich ein. Gleich darauf Schlußpfiff. Feudenheim war techniſch den Platzherren etwas voraus. Ueberragend war der Mittel⸗ läufer. Seckenheim ſpielte einfach und ziel⸗ ſicher. Die Mannſchaft war ſichtlich von Pech verfolgt. Das ſtellenweiſe unnütze Reklamieren wirkte etwas unſchön. Der beſte Mann der Platzherren war Erne in der Verteidigung. Zuſchauer etwa 700. Rheinan vetket mit Glüc einen Punkt Fortuna Heddesheim— Al. Rheinau 11(:0) Zu dieſem Treffen der beiden jüngſten Sprößlinge der Bezirksklaſſe hatte ſich'in Hed⸗ desheim eine ſtattliche Zuſchauermenge einge⸗ funden, die von dem Spielgeſchehen nicht ganz befriedigt den Heimweg antreten mußte. Dem -Unparteiiſchen Seibert(Plankſtadt) ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtelluna: Heddesheim: Gallei; Reinhard, Schmitt; Helfrich, Kettner, Köber; Gärtner, A. Schmidt, Vierling, Jöſt, Menz. Rheinau: Benz; Vetterolf, Kutterer; Krupp, Geißler, Helfer; Nagel, Roth, Wolf, Fackow, Kahrmann. Bei beiden Mannſchaften mußte Erſatz ein⸗ geſtellt werden, ſo bei Rheinau gar drei Mann, was ſich ſehr zum Nachteil auswirkte. Im übrigen aber ſetzten ſich beide Mannſchaften für ihre Farben mit viel Temperament ein und taten mitunter des Guten zuviel. So nahm es dann ſchließlich nicht Wunder. daß es verſchiedentlich unſchöne Szenen gab, für die Seibert als Unparteiiſcher zweifellos verant⸗ wortlich iſt. Er hätte von Anfang an ſchärfer durchgreifen müſſen. Ein für Rheinau aünſtiger Strafſtoß wurde durch Geißler daneben gejagt.“ Kurz darauf gab es die erſten Reklamationen: Seibert pfiff einen ſchön vorgetragenen Angriff der Gäſte wegen angeblichem Abſeits ab. Die Heddes⸗ heimer erzielten dann verſchiedene Ecken, die ergebnislos verliefen. Beide Torwächter muß⸗ ten wiederholt eingreifen und zeichneten ſich durch aroße Fanaſicherheit aus. Dann aab es verſchiedene unliebſame Zuſammenſtöße. ſo daß das Spielgeſchehen mehrfach unterbrochen wurde. In der 38. Minute erhielt der frühere VfR⸗Spieler Schmidt eine ſchöne Steilvor⸗ lage, die er nach kurzem Gedränge zum:0 für Heddesheim verwandeln konnte. Obhwohl in der Folgezeit Rheinau mächtig dränate, hatten die Platzherren mehr vom Spiel. Nach einem ergebnisloſen Strafſtoß für Heddesheim gina es mit:0 in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechſel legten die Heddes. heimer ein mächtiges Tempo vor, doch ſchei⸗ terten alle autgemeinten Torverſuche an der ſicheren Abwehrarbeit des Schlußtrios, von Rheinau. Roth(Rheinau) verſchoß eine ſchöne Gelegenheit. Die Blau⸗Weißen ſpielten bald 20 Minuten im Rheinauer Feld, doch mangelte es am Schußvermögen. Inzwiſchen mußte Jöſt wegen einer Armverletzung vom Felde geführt werden. Rheinau, das alsdann ſchöne Angriffe vortrug, konnte trotz der auf⸗ opferunasvollen Arbeit von Naael und Wolf keine Treffer erzielen. Etwa in der 78. Minute kam es wieder zu einem Gedränge vor dem Heddesheimer Tor, wobei ſich Tor⸗ wächter und eine ganze Anzahl Spieler au! dem Ball herumwälzten, woraus dann das Gegentor reſultierte, über deſſen Echtheit Zwei⸗ fel beſtehen. Ein weiteres unliebſames Vor⸗ lommnis aab dann dem reſtlichen Spieloeſche⸗ hen die vollkommene Härte, ſo daß Spieler wie Zuſchauer froh waren, als der Schlußpfiff er⸗ tönte. Bei beiden Mannſchaften arbeitete das Schlußtrio ſehr gut. Im übrigen war das Gros auf dem Poſten, nur wünſchen wir Keittner mehr ſportlichen Anſtand. Ecken 61 für Heodesheim. Nicht immer hat der Platz am Neckarauer Waldweg ein ſo temperamentvolles Spiel ge⸗ ſehen wie an dieſem Sonntag. Und nicht im⸗ mer ſtanden ſich zwei Mannſchaften gegenüber, deren fußballeriſches Rüſtzeug ſowohl in tech⸗ niſcher wie auch in taktiſcher Hinſicht ſo ausge⸗ glichen war, wie bei dieſen beiden Mannſchaf⸗ ten. Dennoch hätten die Gäſte bei etwas mehr Glück einen knappen Sieg erringen können. Aber wie das ſo geht, abgeſehen von wenigen Spielminuten waren ſie in ihren Angriffen, die dutzendweiſe in die Binſen gingen, uner⸗ müdlich. Nervoſität und ungenaues Schießen brachte ſie um jeden Erfolg. Ein übriges tat noch die Verteidigung der Gaſtgeber, die nicht 10 überwinden war. Erſt ein Elfer in den etzten Minuten brachte den Gäſten den ver⸗ dienten Ausgleich. Wenig gefallen konnte auch die Verteidigung, die in Fällen höchſter Gefahr Hand machte, oft in bedenklicher Strafraum⸗ nähe. Der Läufer Mayer, der häufig in der Verteidigung aushalf, war eher eine Be⸗ als Entlaſtung. Um ſo beſſer konnte der 5 Lembach gefallen, der ſo manche„totſichere“ Sache zunichte machte. Der„Bezirksliganeuling“ 08, der ſeit dem Start der eiſterſchaftsſpiele eine unglückliche Figur machte, präſentierte ſich geſtern in einer Form, die von jedem Gegner die Her⸗ gabe des letzten verlangt, um erfolgreich be⸗ tehen zu können. Auch Ilvesheim mußte das erfahren. Zöllner, der bisher noch die kon⸗ ſtanteſte Form zeigte, ſtand diesmal im Sturm und führte dieſen nicht ſchlecht an. Ausgezeich⸗ net war auch das Zuſammenſpiel des linken Flügels Siffling— Kohl. Die Stärke der Mannſchaft war jedoch die Läuferreihe ein⸗ ſchließlich Verteidigung und Torwart, die wäh⸗ rend des ganzen Spiels eigentlich keine Zeit zur„Muſe“ fanden. Die ſtarken Angriffe der Ilvesheimer erforderten den reſtloſen Einſatz, und ſo war es auch zu verſtehen, daß Spieler Ein temperamentvomer punkekamwf o8 Mannheim— Alem annia Ilvesheim:1(:0) und Publikum gleich zu Beginn recht warm wurden. Daß das Spiel einen unentſchiedenen Ausgang nahm, iſt nicht zuletzt das Verdienſt der Hintermannſchaft. Um die Chance eines Sieges brachte ſie ein zweifelhafter Elfer. Immerhin, ſo wie die Mannſchaft geſtern 70575 dürfte ſie noch manchen Sieg nach Hauſe teuern. Schon der Beginn des Spieles brachte raſant eingeleitete Angriffe der Gäſte und Eckel mußte ſchon in den erſten Minuten in höchſter Not mit dem Fuß abwehren. Gleich darauf konnte Zipſe eben zur Ecke klären. Das Tempo der Ilvesheimer war eminent. 08 fand ſich nicht ſofort und beſchränkte ſich vorerſt nur auf die Abwehr. Eine Gigantenarbeit leiſtete hier die Verteidigung, die auch das ganze Spiel tadel⸗ los durchſtand. Für die Folge ſah man ſtändig wechſelndes Flankenſpiel und damit kamen die o8er ſehr häufig durch, da ſich die Außenläufer der Gäſte nicht auf dem Poſten zeigten. Zöllner vergab die erſte Chance, indem er frei dem Tor daneben ſchoß. Im Gegenangriff rettete der Torhüter zweimal vor dem heranbrauſenden Ilvesheimer Schwarz. Von ſeiten der Gäſte hagelte es Schüſſe, die aber ſämtlich ihr—55 verfehlten. Etwas präziſer war dagegen ſchon der Torſchutz der 08⸗Stürmer. Nach mehr⸗ fachem Fehlſchlag kann Siffling auf Flanke des Lintsaußen unhaltbar zum erſten Tor ein⸗ ſchießen. Mit leichter Ueberlegenheit der Gäſte gings in die Pauſe. Nach dem Wechſel hatte man allgemein ein Abflauen des ſchnellen und harten Kampfes er⸗ wartet. Weit gefehlt. Ilvesheim ſetzte alles daran, das Spiel zu ſeinen Gunſten zu geſtal⸗ ten. Ungezählt waren die Chancen, aber nichts wollte gelingen. Faſt glaubte man an einen knappen Sieg der(8er, als der Schiedsrichter wegen angeblichen Foulſpiels der 08 einen Elfer verhängte. Schwarz führte die Aktion durch und ſtellte damit das alte Verhältnis wieder her.—ergo Siedrichsfeld in Gandhofen geſchtagen SpV Sandhofen—Germania Friedrichsfeld.:1(•0) Ein großartiges Treffen lieferten ſich die bei⸗ den ſtärkſten Rivalen von Unterbaden⸗Weſt. Sandhofen zeigte wieder ein ſehr gutes Spiel, Beſonders die Hintermannſchaft Sandhofens hatte ſchwere Arbeit zu verrichten, war aber an dem einen Minuserfola nicht ganz ſchuldlos. Hervorragend war die Läufereihe. Im Sturm war Ofer die treibende Kraft und Rohr war⸗ tete mit ſehr gefährlichen Schüſſen auf. Wei⸗ denhammer ſchoß mitunter ſehr ſchöne Flan⸗ ken, die auch ſtets gefährlich waren. Vogel kam erſt in der zweiten Spielhälfte voll in Fahrt 1250 beſchäftigte die geaneriſche Abwehr ſehr rk. Die Mannſchaften ſtanden: Die Sandhofer Mannſchaft ſtand wie folgt: Wittemann; Schenkel, Baier; Mül⸗ ler, Michel, Mattyſek; Weidenhammer, Ofer, Rohr, Vogel, Becker. Friedrichsfeld erſchien mit ſeinen beſten Kräften. Die beiden Außenſtürmer waren wohl die Beſten und beſchäftigten durch ſehr exakte und ſtets gefährliche Flanken immer ihr Innentrio, das ſehr wendig war. Die Läufer⸗ reihe beſaß eine aute Defenſivtaktik, ſo daß die beiden Verteidiger etwas entlaſtet waren und dadurch immer aut zum Abſchlag kommen konnten. Hollerbach im Tor bewies wieder ſeine aute Klaſſe. Die Friedrichsfelder Mannſchaft ſtand wie folgt: Hollerbach— Kegel, Ehret— Zipp, Janitſchek, Brümmer— Rockſitz, Jung, Jäger, Schmitt, Graf. Schiedsrichter Meiſel, Heidelberg, leitete das Spiel vor zirka 800 Zuſchauern ſehr gut. Der Spielverlauf: Beide Mannſchaften legen ein lebhaftes Tempo vor und man ſieht ſofort, daß in ihnen ein beachtliches Können ſteckt. Allmählich wird Sandhofen tonangebend und bedroht wieder⸗ holt das gegneriſche Tor. Aber auch Friedrichs⸗ felds Aktionen bleiben immer gefährlich und den Zuſchauern bietet ſich ein ſchöner Kampf. Ein bedrohlicher Schuß von Weidenhammer wehrt Ehret zur Ecke ab. Die Bemühungen von Sandhofen bleiben in der 33. Minute nicht ohne Erfolg. Während Friedrichsfeld das geg⸗ neriſche Tor angreift, Wittemann ſehr ſchön pariert und den Ball weit ins Feld ſtößt, nimmt Ofer das Leder, geht frei durch und gut placiert ſitzt der Ball. Auf der Gegenſeite ver⸗ ſchuldet Wittemann die erſte Ecke für Friedrichs⸗ feld. Die zweite Ecke für Friedrichsfeld wird ebenfalls von dem Gegner abgewehrt. Gegen Schluß der erſten Halbzeit dirigiert vorüber⸗ gehend Friedrichsfeld das Spielgeſchehen, aber dreimal geht das Leder knapp an Sandhofens Torpfoſten vorbei ins Aus. Halbzeit:0. Nach Wiederbeginn ſieht man ſofort wieder einen abwechflungsreichen Kampf und langſam macht ſich eine Ueberlegenheit Sandhofens be⸗ merkbar. In der 10. Minute kommt Friedrichs⸗ feld durch eine Vorlage ſehr ſchön nach vorn, Sandhofens Verteidigung begeht einen großen Deckungsfehler, der Halbrechte Jung kann allein durch und überlegen lenkt er den Ball an Wittemann vorbei ins Tor. Im Gegenſtoß kann Sandhofen durch einen Elfmeter die alte Tor⸗ differenz wieder herſtellen. Ehret begeht ein grobes Foul an Ofer; der gegebene Elfmeter wird von Vogel ſicher verwandelt. Unentwegt geht der Kampf weiter, immer wieder wechſeln die Kampfſzenen und manchmal geht es ſehr heiß vor beiden Toren zu. Eine Vorlage von Vogel zu Ofer, Ofer zu Rohr, folgender Scharfſchuß, aber ganz knapp verſehlt der Ball das Ziel. Friedrichsfeld ſetzt ſich nunmehr durch weite Vorlagen, die über Sandhofens Läufer⸗ reihe hinwegſtreichen, wieder durch und geſtal⸗ tet ſo den Kampf offen, ſo daß Sandhofen durch ſeine erzwungene Ueberlegenheit zu kei⸗ nen Erfolgen mehr kommen kann. Ru. Weinheim anterliegt auf eigenem Piat FV Weinheim—Schwetzingen 98:4(:1)— Der Sieg der Gäſte verdient 800 Zuſchauer ſahen die erſte Heimniederlage der Weinheimer. Die Freude der zahlreich mit⸗ gekommenen Schwetzinger Anhänger iſt ver⸗ ſtändlich und begründet. Der Erfolg der Gäſte⸗ elf war in jeder Hinſicht verdient. Die Wein⸗ heimer haben anſcheinend den Gegner unter⸗ ſchätzt. Als Schwetzingen ſchon in der erſten Spielminute in Führung ging, wurde zwar un⸗ ermüdlich nach vorn gedrückt, aber all dieſe An⸗ griffe waren überhaſtet und, je länger der Er⸗ olg dabei ausblieb, um ſo nervöſer wurden die Aktionen des Sturms. Dem ſetzte 98 eine un⸗ erſchütterliche Ruhe entgegen. Dazu kam noch die in allen Kampfteilen klare Ueberlegenheit der Läuferreihe. Beinahe ähnelte der Beginn der zweiten Halbzeit der Eröffnung, denn nur mit Glück konnte Fehrenbacher noch im Herauslaufen klä⸗ ren. Noch wäre eine Wendung möglich geweſen, wenn Weinheims Elf ſich beſonnen und auf⸗ gebaut hätte. Statt deſſen ging es im gleichen Stil weiter. Mit dem dritten Tor war die Ent⸗ ſcheidung gefallen. Was nützte es, daß das Eckenverhältnis ſchließlich auf 14:4 für 09 ge⸗ wurde, zwei wichtige Punkte waren verloren. Weinheim unterlag in einer ungenügenden Geſamtform, für die es keine Entſchuldigung gibt. Unermüdlich ſchafften die beiden Verteidi⸗ ger. Kochendörfer war etwas ſchwächer, aber Martiné riß ihn mit ſeinem reſtloſen Einſatz immer wieder mit. Das allzu weite Aufrücken kan: ſich jedoch nachteilig auswirken. In der Läuferreihe ſchaffto Gumb zwar viel und ſo gut es ihm möglich war, ohne aber in der Lage zu ſein, dem Spiel eine Wendung zu geben. Gärtner 1 war zuverläſſig, ſein Bruder wurde auf der linken Seite gegen Schluß beſſer. Neff konnte dem Sturm nicht den nötigen Antrieb geben. Im ganzen war die Fünferreihe recht zuſammenhanglos. Vollmer 1 auf dem linken Flügel verſtand ſich mit Metz, der häufiger ſei⸗ nen ſtarken Schuß hätte anbringen müſſen, ganz gut. Auf dem rechten Flügel war Pfennig 1 ſchwach. Platztauſchen mit Vollmer 2 war über⸗ flüſſig. Schwetzingen ſpielte raſſig. Dieſe Kampf⸗ mannſchaft konnte in dem Treffen wirklich be⸗ geiſtern. Auf kürzeſtem Weg wurde zugeſpielt. Der Sturm ſchoß viel und auch gut. Ganz beſonders Schneider in der Mitte brachte ſeine langen Bälle wiederholt an. Die Vorſtöße er⸗ folgten meiſtens aus der Defenſive, durch raſches Vortragen meiſtens gefährlich. Der linke Flügel Badenbach⸗Scholl leitete ſie in der Hauptſache ein. Auch Völker ſtieß von Rechtsaußen mehr⸗ fach entſchloſſen nach innen. Sehr gut waren Rehäuſer und Rave in der Läuferreihe. Bänk⸗ ler meiſterte einige ſchwierige Schüſſe ganz her⸗ vorragend. Schiedsrichter Strein(Sandhofen) leitete auf⸗ merkſam und ſicher. Das erſte Tor fiel durch den Halblinken Scholl bald nach Anſpiel, nach⸗ dem die Weinheimer Verteidigung den hohen Ball nicht hatte erreichen können. Weinheim hatte verſchiedentlich Pech. Einmal köpfte Metz knapp an der Stange vorbei. Im ganzen waren „FC Birkenfeld— F Niefern aber die Angriffe nicht planvoll. Das Spiel wurde bis zur Pauſe 33+◻+ hoch durchgeführt. Vei einem Durchbruch des Halbrechten Haas konnte Martinée nur noch mit der Hand ab⸗ wehren. Schneider ſchickte den Elfmeter ſicher über die Linie. Als die Weinheimer Verteidi⸗ gung weit aufgerückt war, lief Badenbach nach Abſeitsſtellung unaufhaltſam durch, der heraus⸗ gelaufene Fehrenbacher erwiſchte den Ball nicht, Rechtsaußen Völker lenkte ein. Das vierte Tor ſchoß Badenbach, von beiden Verteidigern be⸗ dränat. Ein ſchöner Schuß von Metz ging knapp über das Schwetzinger Tor, das gegen Schluß von den Gäſten zahlreich verteidigt wurde. Der Beſſere hat gewonnen FV Eppelheim— SpV Plankſtadt:1(:5 Dieſer Punktekampf der beiden Ortsnachbarn bot ein wechſelvolles Bild. Das Spielniveau ſtand auf beachtlicher Höhe, was um ſo aner⸗ kennenswerter iſt, als die beiden Partner die⸗ ſen wichtigen Gang mit Erſatzleuten beſtreiten mußten. Plankſtadt mußte auf den im Spiel gegen Schwetzingen verletzten Hillenbrand ver⸗ zichten, was ſich recht nachteilig auswirkte. Die Niederlage Plankſtadts dürfte lediglich darauf zurückzuführen ſein, daß der Platzbeſitzer ſich eben in beſter ſpieleriſcher Verfaſſung befand, gegen die die Gäſte vergeblich ankämpften. Selbſt der ſonſt ausgezeichnete Torhüter Gaa konnte die Niederlage nicht verhindern. Da auch die Stürmerreihe die ihr gebotenen Torgelegen⸗ heiten, insbeſondere in der zweiten Spielhälfte, nicht ausnützen konnte und die Hintermann⸗ ſchaft dem großen Kampfgeiſt des Platzbeſitzers nicht zu widerſtehen vermochte, war die Nieder⸗ lage unausbleiblich. Eppelheim geht ſchon in den erſten Spiel⸗ minuten durch ſeinen Mittelſtürmer, der eine Flanke des Linksaußen prompt verwandelt, in Führung. Alsdann leitet Plankſtadt einen aus⸗ ſichtsreichen- Angriff ein, kann aber nur eine Ecke erzielen, die überraſchend den Ausgleich bringt. Der ausgeführte Eckſtoß prallt an der Innenlatte ab ins Tor.— Nach dem Wieder⸗ beginn kommen die Eppelheimer gut in Fahrt und können mit zwei weiteren Treffern den Sieg ſicherſtellen. Plankſtadt trägt noch meh⸗ rere Angriff gegen das gegneriſche Tor vor, doch gehen die Schüſſe knapp über die Latte. Ebh. Untkerbaden⸗Oſt Sp. gew. un. verl. Tore Ptt. G Kirchheim 5 4— 1 165 8 8 Schwetzingen 42 2 SV Sandhauſen 6 VfB Wiesloch 6 Kickers Walldürn 6 2 2 2:6 6 V Weinheim FVg Eppelheim 95 Heidelberg 2 2——— SVga Eberbach Union Heidelberg 6 2— 4 624 4 86 Handſchuhsheim 5 1— 4.10 2 Spogg Plankſtadt 5— 1 4 511 1 Meiſteeſchaftszpiele im Reich Oſtpreußen: Städteſpiel Danzig— Warſchan. Aſco Königsberg— RSvV Heiligenbeil. Königsberger STV— Re Preußen Königsberg Hork van Boyen— Tilſiter SSSS. Viktoria Allenſtein— RSV Raſtenburg. Allenſtein 1910— RSV Ortelsbureg Maſovia Lyck— Hindenburg Allenſtein Pommern: Blücher Gollnow— VfB Stettin VfL Stettin— Greifswalder S Stettiner SC— Polizei Stettin. Viktoria Kolberg— Viktoria Stolp Germania Stolp— Sturm Lauenburg Schleſien: Beuthen 09— Vorwärts RSV Gleiwitz VfB Breslau— Breslau 060... Ratibor 03— VfB Gleiwittetett Vorwärts Breslau— Deichſel Hindenburg. Preußen Hindenburg— Breslau 02 Mitte: SpVg Erſurt— Wacker Leipzig Sportfr Halle— 1. SV Jena SV 05 Deſſau— SV o8 Steinach Viktoria 96 Magdeburg— Wacker Halle. Nordmark: Eimsbüttel— Viktoria Hamburg Sperber Hamburg— Holſtein Kiel Hamburger SV— Hanſa Hamburg Union Altona— Altona 93 Weſtfalen: Hüſten 09— Schalke ⸗4. Weſtfalia Herne— Tus Bochum Preußen Münſter— SV Höntrop. 5 Union Recklinghauſen— Erle 09. Niederrhein: Turu Düſſeldorf— Schwarz⸗Weiß Eſſen Preußen Krefeld— Fortuna Düſſeldorf. Hamborn 07— Duisburger FV OS8.. Boruſſia Gladbach— Union Hamborn Nordheſſen: Hanau 93— Boruſſia Fulda Kurheſſen Kaſſel— SC 03 Kaſſel VfB Friedberg— SpV Kaſſel. Meiſterſchaftsſpiele der badiſchen Bezirksklaſſe Gau Baden — 213—————+21 — e—„ 77—— Seee————„„ %% S½%ο⏑ο S S2Siis 5„e=+=-⏑.1½0.—=+— —⏑ — Unterbaden⸗Oſt: SpVg Eberbach— FG Kirchheiim FV 09 Weinheim— 98 Schwetzingen SꝰV Sandhauſen— Kickers Walldürn FVg Eppelheim— SpVg Plankſtadt Heidelberg 05— Union Heidelberg Mittelbaden(Gruppe): Frankonia Karlsruhe— Phönix Durmersheim Germania Durlach— VfR Neureut FV Daxlanden— F 04 Raſtatt Viktoria Hagsfeld— FV Kuppenheim FV Beiertheim— Spfr Forchheim Mittelbaden(Gruppe): FC Eutingen— Viktoria' Enzberg Germania⸗Union Pforzheim— Germania Forſt Germania Karlsdorf— FVg Mühlacker ———————— VfR Pforzheim— FfB Bretten 4 Freiburg⸗Süd: Kickers Freiburg— Wehh Fahrnau— SpVag Freiburg SC Freiburg— Schopfheimme Friedlingen— Sportfreunde Freiburg.. Freiburg⸗Nord: VfR Achern— FC Waldkirch Renchen— VfR Gutachht Elgersweier Kappelrodeck FV Offenburg— FC Emmendingen. bh „„»»—„„»„„»— S8S— LeisG Sisisi? SSSoötis Konſtanz: FC Konſtanz— VfR Konſtanz 2 FC Mönchweiler— Triberg 3* Donagueſchingen— GSingen 3 Gottmadingen— IV St. Georgen„ 2: Di beſlen badichen Tuener ämpften um Titel und Ehre 32 Spitzenturner bei den Badiſchen Geräteturnmeiſterſchaften in Kehl/ Iſele Heidelberg und Endreß Mannheim die neuen Meiſter Anläßlich des 90jährigen Jubiläums der Keh⸗ ler Turnerſchaft von 1845 wurde ihr vom Ba⸗ diſchen Turngau die Ausrichtung der Badiſchen Geräte⸗Turnmeiſterſchaften am 2. und 3. Mo⸗ vember in Kehl übertragen. Zum zweiten Male trafen ſich Badens beſte Geräreturner zu dieſem Wettſtreit, nachdem im letzten Jahr dieſe Mei⸗ ſterſchaft in das Programm der baoiſchen Tur⸗ ner aufgenommen worden iſt. Waren es bei den erſten Meiſterſchaften in Gaggenau 22 Wett⸗ bewerber, die zu dieſem Wettſtreit antraten, ſo hatten in dieſem Jahre in Kehl von den 42 Gemeldeten 32 ihre Meldung erfüllt. Gemeſſen an der großen Zahl der badiſchen Geräteturner iſt es eigentlich ein kleiner Prozentſatz, der ſich hier zur Meiſterſchaft gemeldet hat. Dafür wa⸗ ren es aber die beſten Leute, die hier um die Siegespalme kämpften. Man ſah hier Turn⸗ kunſt in höchſter Vollendung. Leider war der vorjährige Meiſter Stadel(Konſtanz) durch eine Muskelzerrung am Arm verhindert, ſeinen Titel zu verteidigen. Neu in dieſem Jahr wurde eine Meiſterſchaft für ältere Turner und Turnerinnen in das Programm aufgenommen. Daran beteiligten ſich ſieben Turner und 19 Turnerinnen. Für die Frauen war es vor allem eine Probe für die bei den Olympiſchen Spielen vorgeſehenen Uebungen des Frauenturnens. Vorkämpfe am Samstag Die Ausſcheidungskämpfe zur Ermittlung der beſten Turner und Turnerinnen begannen Samstagnachmittag in der außerordentlich gut beſuchten Jahn⸗Halle. Die Turner hatten einen Neuntampf, die älteren Turner und die Turne⸗ rinnen einen Achtkampf durchzuführen. In der Hauptſache wurden am Samstagnachmittag die Pflichtübungen bei den Turnern abgewickelt, während am Abend der Film vom Badiſchen Gauturnfeſt in Karlsruhe uraufgeführt wurde. Am Sonntagvormittag wurden die Kämpfe in der Jahn⸗Halle fortgeſetzt. Mit den Kür⸗ übungen begann ein wechſelvolles Bild. Man ſah Leiſtungen, die geradezu an Artiſtit grenz⸗ ten. Die fünf beſten Turner hatten am Nach⸗ mittag Gelegenheit, im Rahmen eines großen Schauturnens ihr großes Können zu zeigen. Ueber tauſend Zuſchauer aus der näheren und weiteren Umgebung füllten den Saal, als Gauführer Dr. Fiſcher einleitend der Kehler Turnerſchaft und vor allen Dingen Dr. Reu⸗ ter herzlichen Dank ſagte für die tadelloſe Vor⸗ bereitung, zuſammen mit ſeinen Glückwünſchen für die Kehler Turnerſchaft für ihr 90jähriges Beſtehen. Dieſer Anlaß ſelbſt war dazu ange⸗ tan, die Kehler Vereinsfahne als erſte des Gaues mit dem Fahnenbande vom Karlsruher Gaufeſt zu ſchmücken. Die Hauptkämpfe des Sonntags Den Beginn der Wettkämpfe leiteten die äl⸗ teren Turner ein; am Stand des Kampfes än⸗ derte ſich jedoch trotz der guten Leiſtungen nichts mehr, da eine Wertungsverbeſſerung ausblieb. Die Veranſtaltung hatte bereits be⸗ gonnen, als auch noch Franz Beckert, der ſich auf der Fahrt nach Finnland befindet, in der Halle, ſtürmiſch begrüßt, eintraf und auch einige Uebungen mit ſeinen Kameraden mitturnte. Die fünf beſten Turner ließen in der Schwebe⸗ kante einen Einblick gewinnen in die Schwie⸗ rigkeiten der Uebung, die bekanntlich auch auf dem olympiſchen Programm ſteht. In der über⸗ wiegenden Mehrzahl konnten die Leiſtungen der einzelnen und damit auch die Geſamtwer⸗ tung verbeſſert werden. Das war der Fall bei den Turnerinnen am Barren wie auch bei den Turnern am Reck, das als Schlußgerät geturnt wurde. Im Rabh⸗ men der Wettkämpfe zeigten die Turner der Kehler Turnerſchaft einige Vorführungen aus ihrer Arbeit. Sieger bei den Turnern wurde Leo Iſele(Tgde Heidelberg) mit 165.10 Punk⸗ ten vor Franz Eſchweil(TV 1862 Weinheim) mit 164.90 Punkten, während Wilhelm Kip⸗ pert(TV 1848 Villingen) den dritten Rang belegen konnte. Auch bei den Turnerinnen gab es keine Veränderungen mehr. Siegerin blieb mit ziemlichem Vorſprung Clärle Janz(TV Neuſtadt). Bei den älteren Turnern ſicherte ſich Julius Endreß(TV 46 Mannheim) mit 127.50 Punkten den Sieg vor Moosbrugger(Tode Heidelberg) und Ebel(TV Jahn Mannheim⸗ Neckarau). Mit der Siegerehrung, die Gauoberturnwart Schweizer(Mannheim) vornahm, wurden die 2. Badiſchen Meiſterſchaften im Geräteturnen abgeſchloſſen. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang Pressebild HB-Bildstock So werden die Berliner Verkehrsſünder gekennzeichnet Es iſt vom Berliner Polizeipräſtdenten vorgeſehen, in Zukunft beſondere Verkehrsſünder zu brandmarken, indem ihnen ein gelbes Kreuz auf die Windſchutzſcheibe gemalt wird. die in allen Teilen wohl vorbereitete und wohl⸗ gelungene Veranſtaltung aus. Die Ergebniſſe der Meiſterſchaft Turner: 1. Iſele(Tgde Heidelberg) 165.10 Punkte, 2. Eſchwei(TV 1862 Wein⸗ heim) 164.90., 3. Kippert(TV 1848 Villin⸗ gen) 161.35., 4. Haußmann(Stadt⸗TV Sin⸗ gen) 160.10., 5. Stadel K.(TV Konſtanz) 159.15., 6. Walter(TV 1862 Wein⸗ heim) 158.95., 7. Anna(TV 1846 Mann⸗ hei m) 158.54., 8. Mohr(Tgde Heidelberg) 157.55., 9. Roſer(TV Lörrach⸗Stetten) 155.20 Punkte, 10. Gäng(TV 1846 Mannheim) 154.40., 12. Hafner(TV 1846 Mannheim) 146.90., 13. Cuntz(TV 1846 Mannheim) 145.55., 17. Oeſtreicher(Tgde Heidelberg) 140.30., 20. Fiſcher(TV Mannheim⸗Wald⸗ hof) 137.85 P. Aeltere Turner: 1. Endreß(TV 1846 Mann⸗ heim) 127.50., 2. Moosbrugger(Tade Hei⸗ delberg) 123.75., 3. Ebel(TV Jahn Mann⸗ heim⸗Necharau) 118., 3. Wühler(TV 1846 Mannheim) 118., 4. Männle(Tſch Durlach) 103 Punkte. Turnerinnen: 1. Janz(TV Neuſtadt) 393.5 Puntte, 2. Kilger(TV 1846 Heidelberg) 376., 3. Betzga(TV 1846 Mannheim) 361.5., 4. Edinger(T 1846 Mannheim) 359.5., 5. Stork(TV 1846 Bruchſal) 353., 6. Jüng⸗ ling(TV 1846 Mannheim) 341.5., 7. Dill (TV 1846 Heidelberg) 325., 10. Schütter (TV 1846 Mannheim) 306.5., 11. Scherer (TV Mannheim⸗Waldhof) 302.5 Punkte. der hadiſche Handbolumeifter Kegeim Winterhiltsfpiel SV Waldhof—Mannheim(Stadtmannſchaft) 17:6 Die Mannheimer Stadtvertretung mußte ſich auf dem Waldhofſportplatz im bedeutendſten badiſchen Winterhilfsſpiel eine ziemlich hohe Abfuhr gefallen laſſen. Allerdings war die Hauptſtadt nicht mit ihren ſtärkſten Kräften ver⸗ treten, auch waren in letzter Stunde einige Ab⸗ ſagen erfolgt, ſo daß ſchließlich die Mannſchaft folgendes Ausſehen hatte: Franz (TV 46) Buſch Langel (VfR)(TV 46) Schmitt Müller Hauß (MTG)(TV 46)(Jahn) Hintenach Grumer Kemeter Hoffmann Hofmann (TV 1846)(VfR)(TV 46)(Poſt) Dennoch lieferte die Elf ein anſprechendes Spiel. Nur im Sturm fehlte es ganz beſonders an ſchneller Entſchlußkraft, geiſtreichem Zuſam⸗ auf, während auf der anderen Seite der Sturm auch jetzt nicht eine geſchloſſene Leiſtung errei⸗ chen konnte. Immerhin nützte Kemeter Dek⸗ kungsfehler von Müller⸗Schmidt zum dritten Treffer, dem in den letzten zehn Minuten Hof⸗ mann, und Grumer die übrigen Zähler hinzu⸗ fügten. Es war jedoch zu ſpät, denn mit 14:3 war bereits hier das Geſchick der Stadtmann⸗ ſchaft beſiegelt. Dem guten Zweck des Spieles gaben trotz des widrigen Wetters 600 zahlende Zuſchauer tatkräftigen Rückhalt. TWV Seckenheim V Friedrichsfeld/ Jahn Neckarau:2 Gegen eine Mannſchaft aus den beiden Ta⸗ bellenletzten der Mannheimer Bezirksklaſſe hatte der Spitzenreiter der badiſchen Gauklaſſe einen recht ſchweren Stand. Seckenheims Turner wa⸗ ren nicht in der beſten Spiellaune, vor allem Start einer Indien⸗Expedition Von München aus ſtartete in drei DaW⸗Wagen eine Expedition, die ſich Indien als Ziel gewählt hat. Neben wiſſenſchaftlichen Arbeiten beſteht die Aufgabe der fünf Teilnehmer auch in der Werbung für die Olympiſchen Spiele und für deutſche Qualitätsarbeit. Unſer Bild zeigt die Abreiſe aus München, zweiter von links der Expeditionsleiter Paul Hartlmaier menſpiel und nicht zuletzt an einem harten und Torwurf. Dieſem Umſtande iſt es zuzuſchreiben, daß Waldhof mit dieſer hohen Tordifferenz Sieger blieb, obwohl die Städte⸗ mannſchaft dem Meiſter eine vorzügliche Läu⸗ ferreihe und ſehr ſichere Verteidiger entgegen⸗ ſtellte. Auch der jugendliche Franz im Tor gab fein Beſtes und hielt wirklich ausgezeichnet, wenn ihm ſchließlich auch noch die Erfahrung fehlt, um den wuchtigen Würfen der routinier⸗ ten Waldhofſtürmer immer richtig zu begegnen. Anfangs konnten die Blauſchwarzen gar nicht gefallen. Zwar war die Hintermann⸗ ſchaft wie immer ſehr ſicher und unheimlich ſchnell, hatte es aber auch nicht ſehr ſchwer, die durchſichtigen Angriffe der Städter zu ſtoppen, die Handlungen des Sturmes dagegen wirkten faſt bis gegen Ende der erſten Hälfte recht ab⸗ ehackt. In der zweiten Hälfte wurde das Zu⸗ fammenſpiel wohl flüſſiger, konnte jedoch auch hier nur ſelten zu hinreißender Schönheit und Zweckmäßigkeit gelangen. Der neue Mann Heiſeck, der zunächſt für Lang Linksaußen ſtand, führte ſich ſehr gut ein, kam aber in der zweiten Hälfte auf Halbrechts erſt voll zur Gel⸗ tung. Er iſt für den badiſchen Meiſter unbe⸗ dingt eine wertvolle Verſtärkung. Der Spielverlauf Der Kampf begann ſofort ganz offen, wo⸗ bei ſich auf beiden Seiten Gelegenheiten zum Führungstreffer ergaben, doch die beiden Hüter waren auf der Höhe. Schließlich brach in der 6. Minute Zimmermann den Bann. We⸗ niges ſpäter war auch Spengler erfolgreich. Doch die ſtädtiſche Läuferreihe drückte immer wieder ihren Sturm nach vorn, der ſich aber ſiets vor dem Torraum feſtlief. Erſt nachdem Mitte der erſten Hälfte Zimmermann haltbar auf:0 erhöht hatte, gelang dem Läufer Hauß überraſchend das erſte Gegentor. Trotz offenen Feldſpieles blieben die Platzherren weiter die Erfolgreichen und erzielten in regelmäßigen Abſtänden noch vier Treffer. Kurz vor der Pauſe ſtellte Grumer durch Freiwurf das Halb⸗ zeitergebnis von:2 her. Nach dem Wechſel wurde das Kampfge⸗ ſchehen merklich lebhafter und konnte auch die Beſucher oft erwärmen. Spengler, Heiſeck und Herzog warteten mit einigen Bombenwürfen Weltbild(M) der Sturm ließ den ſonſtigen Fluß der Hand⸗ lungen ſtark vermiſſen und konnte ſich nur mit größter Mühe gegen die überraſchend gut zu⸗ ſammenarbeitende Hintermannſchaft der Kom⸗ binierten durchſetzen, wo der Hüter des TB Jahn Seckenheim beſonders glänzte. Die Set⸗ kenheimer Stürmer machten es ihm aber auch mit ihren ungenauen Würfen nicht ſonderlich ſchwer. Trotzdem gelang es den Gauligiſten bis zur Pauſe vier Tore zu werfen, denen die Ge⸗ genſeite nichts entgegenzuſtellen hatte, da die Seckenheimer Schlußleute ganz ausgezeichnet waren. Die zweite Hälfte war ganz ausgegli⸗ chen, dabei erzielten die Sieger ihr reſt⸗ liches Tor im erſten Teile. Erſt dann konnten die Gäſte mit zwei Treffern das Ergebnis zu ihren Gunſten etwas verbeſſern. Auffällig war die recht körperliche Kampfesweiſe, ſie blieb aber dennoch im ſportlichen Rahmen. Beſter Mann auf dem Platze war Seckenheims Mit⸗ telläufer Gehr, ohne den Seckenheim wohl kaum gewonnen hätte. Einige hundert Zuſchauer ließen auch dieſes Spiel für die Winterhilfe zu einem Erfolg werden. 1al. Höfler, TV 46 Mannheim HB-Archiv Höiler Doppelmeiſter im dechten Badiſche Fechtmeiſterſchaften in Lörrach Unter Führung von Gaufechtwart Schnepf (Karlsruhe) ſtanden ſich am Samstag und Sonntag in Lörrach die badiſchen Fechter ein⸗ ander gegenüber, um die Meiſterſchaftskämpfe im Säbel und Florett zum Austrag zu brin⸗ gen. Die Organiſation und Durchführung der Veranſtaltung waren der Fechtabteilung des TV 1846 Lörrach übertragen. Die Kämpfe wur⸗ den im großen Hirſchen⸗Saal vor einer anſehn⸗ lichen Zuſchauermenge abgewickelt. 28 Anwärter aus allen Teilen des badiſchen Landes machten ſich die Titel ſtreitig. Bedauert wurde, daß der vorjährige badiſche Säbelmeiſter Mack(Frei⸗ burg) wegen anderweitiger Verpflichtung nicht hatte antreten können. Die Endkämpfe im Säbel In der Vor⸗ und Zwiſchenrunde ſchieden be⸗ reits 20 Anwärter aus. Die Endrunde brachte die intereſſanteſten und lebhafteſten Kämpfe, aus denen ſchließlich Peter Höfler(TV 46 Mann⸗ heim) mit ſieben Siegen ohne Niederlage als Badiſcher Meiſter hervorging. An zweiter Stelle kam Hans Knieß(Freiburger Turnerſchaft), der ein ausgezeichnetes Können an den Tag legte und auch im Florett den zweiten Platz belegte. In den Kämpfen machte ſich deutlich der Er⸗ folg des in der letzten Woche ſtattgefundenen Lehrganges in Karlsruhe unter dem ungari⸗ ſchen Fechtmeiſter Holos bemerkbar. Das Tempo war weſentlich ſtärker als bei den früheren Mei⸗ ſterſchaftskämpfen. Die Fechtpauſen waren ausgefüllt durch ein prachtvolles Schulfechten des Meiſters Holos, des Trainers der deutſchen Olympia⸗Mann⸗ ſchaft. Die Mannſchaft der badiſchen Sonder⸗ klaſſe zeigte ein großes Können und fand auch die Anerkennung der Gäſte aus der Schweiz und Frankreich, die in großer Zahl erſchienen waren. Unter den Obleuten Steiner(Stuttgart) und Stober(Karlsruhe) wickelten ſich die Kon⸗ kurrenzen reibungslos ab. Die Meiſterſchaftskämpfe im Florett Schon die Vorrunde und die Zwiſchenrunde bewieſen, daß ſich hier ausgewählte Leute ge⸗ genüberſtanden. Hier waren es 27 Anwärter, die um den Meiſterſchaftstitel kämpften. Für die Endrunde qualifizierten ſich neun Mann, von denen Peter Höfler(TV 46 Mannheim) wieder Badiſcher Meiſter im Florett wurde. Zweiter wurde Knieß(Freiburg). Auch dieſe Kämpfe hatten trotz des ſchönen Herbſtwetters einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen. Die Siegerehrung, die Gaufechtwart Schnepf vornahm, brachte einen harmoniſchen Ausklang der Wettkämpfe und leitete zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein über. Die Ergebniſſe: Säbel: 1. Peter Höfler(TV 46 Mannheim) 7 Siege, Badiſcher Säbelmeiſter; 2. Hans Knieß (Freiburger Turnerſchaft); 3. Joſef Stillecke (Tgde. Heidelberg); 4. Alfr. König(TV Lahr); 5. Willy Roth(TV 62 Lörrach); 6. Otto Blum (TV Bretten); 7. Fritz Schneider(TV 1834 Pforzheim). Florett: 1 Peter Höfler(TV 46 Mannheim), 7 Siege, 1 Niederlage, Badiſcher Florettmeiſter; 2. Hans Knieß(Freiburg. Turnerſchaft); 3. Alfr. König(TV 1846 Lahr); 4. Otto Blum(TV Bretten; 5. Willy Roth(TV 62 Lörrach); 6. Her⸗ bert Beyer(TV 1834 Pforzheim); 7. Hans Nö⸗ renberg(TV 1834 Pforzheim); 8. Joſef Stillecke (Tgde. Heidelberg). Gbking und der Kx Dittenvexg Waldlaufmeffter 195305 18. Deutſche Waldlauf⸗Meiſterſchaft/ Stadler⸗Freiburg belegt den 9. Platz Die 18. Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft, die am Sonntag in der Lutherſtadt Wittenberg ausgetragen wurde, endete mit einem großen Triumphe des veranſtaltenden Kurſächſiſchen TV Wittenberg: Syring wurde zum zweiten Male Meiſter und ſein Verein, der KTV, wurde Mannſchaftsſieger. Hinter Syring belegten außerdem noch Böttner, Schönrock und Kelm vom KTuV die nächſten Plätze. Erſt dann lief der Dresdner Gebhardt vor dem Hamburger Holthuis und dem Berliner Otto Kohn durchs Ziel. Hinter Garff belegte der ausgezeichnete Stadler vom Freiburger FC noch den 9. Platz. Auch in der Mannſchaftswertung war der Sieg der Wittenberger überlegen. Die erſte Mannſchaft ſiegte mit 9 Punkten vor dem Vorjahrsmeiſter Hamburger AC mit 40. Dabei wäre es der zweiten Mannſchaft der Witten⸗ berger beinahe noch gelungen, die Hamburger zu überflügeln, denn ſie folgten nur zwei Punkte zurück. Die Organiſation des KTV Wittenberg war ausgezeichnet. Die Strecke war 10 Kilometer lang und führte durch ein nicht allzu ſchwie⸗ riges Gelände. Der Start erfolgte auf freiem Felde am Waldrande. Alle Kilometer hatte der Veranſtalter eine Streckenmarkierung vor⸗ genommen, ſo daß die Läufer ſtets„im Bilde“ waren, was noch zu laufen iſt. Die Meiſterſchaft war der Lauf eines Man⸗ nes: Syring führte vom Start bis ins Ziel. Nach 3 Kilometern hatte Syring ſich bereits die Spitze erobert und führte mit 120 Meter Vor⸗ ſprung vor ſeinen Vereinskameraden Schönrock und Kelm. Dann folgten der Freiburger Stadler, Holthuis(Hamburg) und Gebhardt. Bei 5 Kilometer hatte ſich nicht viel geändert. Hier wurde für Syring die Zeit von 16:15 Mi⸗ — Bade 7* halle, da⸗ treibende —.— enende anſtaltun „Gauverg man wi heimer 3 rückgegri erfolg au uſchaue V ihre wannen Jahren, Trotzde ſtärkſter! Gäſten f bei Bade allen B. Verbiſſen die das ten. ausgezeie verzagent auch das vermögen merquali weniger auf erfol ſtanden e nen Stil Kleinarbe beſten Le und Gu zuſprecher ger Kugl⸗ Die b Gegner auch weit Deutſche Stette der alte? raſchte di konzentrie ker zeigte nen— f letzte Eir weilig aber ni mann un gewicht ſi was ſich teilig aus Dieſer mit einer Crezel freundſcha 38 4 erzlich 1 heim übe⸗ ſki.— 2 Ludwigsh energiſche Zur Eii Jugendka (VfR) un ſchieden e Der er zwiſchen war ein württemb verteidige durch gut Schwingen der Schlu Vorſprun, nicht aufl ſchmeichell Stand 11 Das 2 (Wſ und Kampf bi Kampfmo hafter. 2 winnt kn 57 Im Fe Hoffma Techniker richten. 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Trotzdem nun beide Mannſchaften nicht in ſtärkſter Beſetzung antreten konnten— bei den Gäſten fehlten Bernlöhr, Leitner und Leiſer, bei Baden Köhler und Mayer— ſah man in allen Begegnungen äußerſt ſpannende, mit Verbiſſenheit und Einſatz geführte Kämpfe, 5 das Publikum voll befriedigt haben dürf⸗ en. Württembergs Vertretung verfügte neben einer techniſch guten Ausbildung über ausgezeichnete Luftverhältniſſe und einer nie — Angriffsluſt. Erſtaunlich war aber auch das vielſeitige harte und trockene Schlag⸗ vermögen, gepaar mit guter Deckung und Neh⸗ merqualitäten. Jeder Kampf der Schwaben war weniger auf ſympathiſches und ſchönes als auf erfolgreicheres Boxen eingeſtellt. Sie ver⸗ ſtanden es ausgezeichnet, dem Gegner den eige⸗ nen Stil aufzudrängen und durch zermürbende Kleinarbeit die Oberhand zu behalten. Als die beſten Leute der Gäſte ſind Meiſter Häußler und Gurah neben Möſch und Glaſer an⸗ zuſprechen. Schwach war lediglich der Anfän⸗ ger Kugler im Schwergewicht. Die badiſche Mannſchaft war ihrem Gegner körperlich unterlegen, kämpfte aber auch weit unter Form. Kämpfe wie gegen die Deutſche Nationalſtaffel ſah man nur von Stetter, Stolz und Hettel. Beſonders der alte Ringfuchs Hettel aus Karlsruhe über⸗ raſchte durch ſeine taktiſch kluge und ruhige, konzentrierte Kampfesweiſe. Gaumeiſter Bai⸗ ker zeigte wiederum techniſch recht gutes Kön⸗ nen— fürs Auge, aber dieſesmal fehlte der letzte Einſatz. Bolz und Keller hatten zeit⸗ weilig ganz große Momente, verſtanden es aber nicht, ihre Vorteile auszunützen. Hoff⸗ mann und Schmid im Feder⸗ bzw. Schwer⸗ gewicht ſind immer noch zu einſeitig im Schlag, was ſich gegen routinierte Leute immer na teilig auswirkt. Dieſer gut vorbereitete Kampfabend wurde mit einer Begrüßung des Gaufachamtsleiters Crezeli eingeleitet, der die jahrelangen freundſchaftlichen beider Gaue Herglig und ein Blumengebinde überreichte. erzlich begrüßt wurde auch der nach Mann⸗ heim übergeſiedelte Exeuropameiſter Ziglar⸗ ſki.— Als Ringrichter amtierte Scheid⸗ Ludwigshafen recht umſichtig, ließ jedoch öfters energiſches Durchgreifen vermiſſen. Die Käümpfe Zur Einleitung ſah man einen techniſch guten Jugendkampf im Federgewicht, mit Treber VfR) und Herberger(Poſt), der unent⸗ ſchieden endete. Der erſte Kampf im zwiſchen Häußler(W) und Stetter(B) war ein taktiſch ausgezeichnetes Gefecht. Der württembergiſche Meiſter führt gegen den hart verteidigenden Mannheimer über die Runden durch gute Konterarbeit, muß aber manchen Schwinger am Kopf nehmen. Stetter kommt in der Schlußrunde mächtig auf, kann aber den Vorſprung des viel routinierteren Gegners nicht aufholen. Das Unentſchieden iſt etwas ſchmeichelhaft für den tapferen Mannheimer. Stand:1. Das Bantamgewicht war mit Möſch (W und Baiker(B) recht ſtark beſetzt. Der Kampf brachte auf Diſtanz wenig ſpannende Kampfmomente, wird erſt in der 3. Runde leb⸗ hafter. Möſch als ſtändiger Angreifer ge⸗ winnt knapp aber verdient nach Punkten. Württemberg führt:1. Im Federgewicht hat der große Fighter Hoffmann(B) gegen den ausgezeichneten Techniker Häußer(W) harte Arbeit zu ver⸗ richten. Der Badener kann ſeine tödliche Linke nuten geſtoppt, ein Zeichen, daß das Rennen ſehr ſchnell war. Nach 7 Kilometer hatten ſich einige Läufer aus dem Hinterfelde vorgearbei⸗ tet. Syring lag nur noch 75 Meter vor ſeinen Vereinskameraden Schönrock und Böttcher. 40 Meter dahinter folgten Gebhardt und Kelm, weitere 30 Meter zurück lag Holthuis, im⸗ mer noch 60 Meter vor dem brandenburgiſchen Waldlaufmeiſter Otto Kohn. An dieſer Reihen⸗ folge änderte ſich bis ins Ziel nichts mehr. Syring ſiegte in 31:54,5 vor Böttcher, Schön⸗ rock und Kelm. Die Ergebniſſe: Einzelmeiſter wurden: 1. Syring 31:54,4 Minuten; 2. Böttcher 32:17,6; 3. Schönrock 32:18,6; 4 Kelm(alle vier KTV Wittenberg) 32:34,6; 5. Gebhardt(Dresden) 32:46; 6. Holt⸗ huis(Hamburger AC) 32:50; 7. O. Kohn(Po⸗ lizei Berlin) 32:59; 8. Garff(Hamburger AC) 33:02; 9. Stadler(Freiburger FC) 33.17; 10. Klus(Schwarzweiß Eſſen) 33:20; 11. Bertſch (VfB Stuttgart) 33:21; 12. Siegers(Komet Berlin) 33:23; 13. Kloos(AEcG Berlin) 33:25; 14. Türke(KTV Wittenberg) 33:25,5; 15. Heyn (1860 München); 16. Puls(Eimsbüttel); 17. Rapp(VfB Stuttgart); 18. Becker KTV Wit⸗ tenberg); 19. Helber II(Reichb. Stuttgart); 20. Ziemcke; 21. Schwarz(beide Schöneberger TSc); 22. Selke(Reichsb. Germania Stral⸗ 23. Helber 1(Reichsbahn Stuttgart); 24. Mayer(Reichsbahn Stuttgart). Mannſchaftsmeiſter ſind: 1. KT Witten⸗ berg 1. Mannſchaft 9 Punkte; 2. Hamburger AC 40 Punkte, 3. KTV Wittenberg 2. Mann⸗ ſchaft 42.; 4. Reichsbahn⸗ und Poſtſporwer⸗ ein Stuttgart 66.; 5. Schöneberger TSC 91.; 6. Freiburger FC 93.; 7. VfB Stutt⸗ gart 94 Punkte. nie voll landen. Im Eynbſpurt ſetzt Hoffmann alles auf eine Karte, k. umt auch einigemal trocken ins Ziel, jedoch der Gaſt ſteht eiſern durch. Das Unentſchieden entſpricht dem Kampf⸗ verlauf. Stand:2 für Württemberg. Das Leichtgewicht ſieht in Hettel(B) und Wagner(W) zwei ganz große Fighter im Ring. Hettel weiß die ſprunghaften An⸗ ſciht des Schwaben glänzend zu blockieren, chickt den zeitweilig recht unſauber kämpfenden Gegner mit wuchtigen Konterhaken zu Boden und erzielt einen verdienten Punktſieg. Baden hat den Gleichſtand:4 erkämpft. Der nach der Pauſe eingelegte Jugendkampf im Mittelgewicht zwiſchen Weiß(VfR 86) und Schmitt(RruS Ludwigshafen) endete un⸗ entſchieden. Weltergewicht: Stolz(B) gegen Ta⸗ felmeier(). Ein erbitterter Kampf mit vielſeitigem Schlagwechſel. Stolz kann ſich mit der Rechtsauslage des Gegners zunächſt gar nicht abfinden und muß hart verteidigen. Als aber der Mannheimer ſich endlich auf ſeine Linke und den Angriff beſinnt, bekommt er Oberwaſſer und erreicht nach gutem Endſpurt ein gerechtes Unentſchieden. Stand:5. Taktiſch recht unklug kämpft Bolz(B) gegen Meiſter Guray.(W) im Mittelgewicht. Anſtatt ſeinen Diſtanzſtil zn kämpfen, läßt er ſich ſtändig in Nahkampf drängen, mengt mit dem harten Schwaben ohne Vorteil und unter⸗ liegt nach Punkten. Württemberg führt 75. Im Halbſchwergewicht vernachläſſigt Keller(B) ſeine ſonſt ſo gute Rechte und muß von dem großen Routinier Glaſer(W) auf halber Diſtanz manchen Körpertreffer neh⸗ men. Keller„ſteht“ gegen den vielſeitigen Schwaben viel zu viel und muß ſich trotz Fuß⸗ an⸗Fuß⸗Kampf in der dritten Runde nach Punk⸗ ten als geſchlagen bekennen. Württemberg führt:5. m Abſchlußkampf des Schwerge⸗ wichts liegt Schmid(B) gegen den noch anfängerhaften Kugler(W) leicht in Füh⸗ rung. Trotzdem der Gaſt in der Schlußrunde bei unſauberem Schlagwechſel etwas aufkommt, war Schmid der beſſere Boxer. Sieger: Kugler — ein Fehlurteil. lus Boxer Unteregen gegen Würtkemberg:nt Meberiegener deuticher Voxneg in Abin Die routinierteren Württemberger gewannen den Gaukampf verdient Frankreichs Amateure verlieren mit 11:5 Punkten „In de lit 7000 Zuſchauern faſt ausverkauf⸗ ten Kölner Rheinlandhalle ſtanden ſich am Sonntag Frankreich und Deutſchland im dritten Länderkampf der Amateurboxer gegenüber. Nach den Begrüßungsworten des deutſchen Boxſport⸗ führers Rüdiger und Dankesworten des Be⸗ gleiters der franzöſiſchen Mannſchaft, Cha⸗ vaunes, hörten die Zuſchauer mit erhobenem Arm die Nationalhymnen beider Länder. Als Punktrichter waren Morett(Belgien) und Scharrow(Holland) tätig, während im Ring abwechſelnd Chavannes und der Kölner Hette⸗ koben amtierten. Die einzelnen Kämpfe Im erſten Kampf des Abends, im Fliegen⸗ gewicht, gab es eine deutſche Niederlage. Der Augsburger Färber, der keineswegs ent⸗ täuſchte, hatte gegen Gaſton Fayaud, Frank⸗ reichs größter Olympiahoffnung, nicht all⸗ uviel zu beſtellen. Der techniſch hervorragende Fran⸗ zoſe ſiegte ganz ſicher nach Punkten.— Aber ſchon Rappſilber ſchaffte im Bantam⸗ gewicht gegen Gabriel Fayaud den Gleich⸗ ſtand. Zunächſt konnte der Franzoſe noch mit⸗ halten. Der ſchnelle Frankfurter, der ſehr ſchwer zu boxen iſt, erzielte aber von der zweiten Runde ab durch gute Aufwärtshaken und ſchö⸗ nes Konterboxen klare Vorteile, ſo daß ſein Punktſieg nicht in Frage ſtand.— Der Berliner Ahrens konnte im Federgewicht Europa⸗ meiſter Käſtner nicht ganz erſetzen. Dem Fran⸗ zoſen Aupetit mußte er zunächſt ſogar Vor⸗ teile überlaſſen. In der Schlußrunde lief der Berliner aber zu großer Form auf und erreichte ein verdientes Unentſchieden.— Einen Höhe⸗ punkt brachte das Leichtgewichtstreffen zwiſchen Fluß(Köln), der für Karl Schmedes eingeſprungen war, und Henri Walter. Der techniſch hervorragende Rheinländer überſchüt⸗ tete ſeinen Gegner von der erſten Runde an mit zahlloſen Schlägen, auch im Nahkampf hatte er das beſſere Ende für ſich. Sein hoher Punktſieg wurde ſtürmiſch gefeiert. Im Weltergewicht wußte der Franzoſe Andreotti mit dem Schalker Murach, der techniſch hoch überlegen war, nichts anzufangen. Eiche Gandhoren wieder in Hochrokm TG 1878 Heidelberg unterliegt 18:1 Nach dem ausgeglichenen Treffen mit 84 Mannheim hatte man von der Heidelberger Mannſchaft eine beſſere Leiſtung erwartet. Be⸗ ſondere Enttäuſchung brachten die badiſchen Meiſter Lauth und Rebſcher, die keine Punkte für ihren Verein erringen konnten. Lauth, der noch eine Niederlage von Som⸗ mer zu bereinigen hatte, unterlag auch dies⸗ mal, während der Freiſtilmeiſter Rebſcher den Fehler beging, ins Mittelgewicht aufzu⸗ rücken, wo er dem ſtarken Sandhöfer Hahl unterlag. Dadurch mußte der Mittelgewichtler Wölfel ins Halbſchwergewicht, wo es für ihn gegen Rupp nichts zu holen gab. Zu allem Unglück hatte ihr Schwergewichtler Benz am Tage zuvor einen Autounfall, ſo daß dieſe unkte kampflos abgegeben werden mußten.— eed Siebig, Ladenburg, leitete ohne el. Wie ſie kümpften: Bantamgewicht: Schaller Heidelberg— Allraum Sandhofen. Temperamentvoller Kampf, bei dem der Einheimiſche durch techniſche Ueber⸗ legenheit bald in Führung geht. Nachdem ſich der Gaſt mehrmals aus brenzlichen Lagen be⸗ freit hatte, unterliegt er in der 5. Minute einem Armzug von Allraum. Federgewicht: Redzig Heidelberg— Götz Sandhofen. Nach kurzem, vorſichtigem Griffe⸗ ſuchen wird der Kampf ſehr lebhaft. Der Hei⸗ delberger kann durch Schulterſchwung eine kleine Wertung erlangen, muß aber gleich dar⸗ auf dem jungen Sandhöfer eine große Wer⸗ tung überlaſſen. Der Einheimiſche verteidigt dieſen Vorſprung gut, muß ſich aber mit einem Unentſchieden begnügen, da Redzig den Vor⸗ ſprung durch forſchen Angriff ausgleicht. Leichtge wicht: Lauth Heidelberg— Sommer Sandhofen. Nach einem äußerſt vor⸗ ſichtig geführten Standtampf kann Sommer in der Bodenrunde einen kleinen Vorteil erringen. Lauth kann dieſen trotz größter Anſtrengung nicht mehr aufholen, und unterliegt knapp nach Punkten. Weltergewicht: Diſch Heidelberg— Weickel Sandhofen. Der Heidelberger hält ſich gegen ſeinen körperlich im Vorteil befindlichen Gegner recht gut und kann bis zur 10. Minute einen gleichwertigen Kampf liefern. In der Oberlage erwiſcht dann Weickel einen ſeitlichen mit dem er Diſch auf die Schultern irft. Mittelgewicht: Rebſcher Heidelberg— Hahl Sandhofen. Sofort entwickelt ſich ein leb⸗ hafter Kampf, bei dem Hahl bei der Ausfüh⸗ rung eines Schleudergriffs von Rebſcher ab⸗ gefangen wird und flüchtig in Gefahr kommt. Der Einheimiſche greift dann wuchtig an, kommt zu mehreren Wertungen und ſiegt mit Armſchlüſſel nach.35 Minuten. Halbſchwergewicht: Wölfel Heidelberg gegen H. Rupp Sandhofen. Der ziemlich leich⸗ tere Heidelberger hat gegen Rupp keine Chan⸗ cen. Er wird ſofort zu Boden gebracht und viermal hintereinander mit Soubleſſe in die Brücke geworfen. Bei einem Armſchlüſſel in der 2. Minute gibt es dann für ihn keine Ret⸗ tung mehr. Schwergewicht: Litters Sandhofen iſt ohne Gegner und erhält kampflos die Punkte. 55 Fendenhelms harterkämpiter Punktgewinn Vf Tu R Feudenheim SpVg 84 Mannheim 10:7 Wie groß das Intereſſe an dieſer Begegnung war, zeigte der bis auf den letzten Platz ge⸗ füllte Saal des„Goldenen Stern“ in Feuden⸗ Nachdem beide Vereine ihre erſten Ver⸗ andskämpfe ſiegreich beſtanden hatten, war man auf den Ausgang dieſes Kampfes beſon⸗ ders geſpannt. Das Treffen geſtaltete ſich bei der Gleichwertigkeit beider Vereine recht inter⸗ eſſant, konnte doch erſt der letzte Kampf den endgültigen Sieger ermitteln. Daß in dieſem Treffen der Mannheimer Hertlein gegen den ſtark verbeſſerten Feudenheimer Bohr⸗ mann nicht aufkommen würde, war voraus⸗ zuſehen. Hammer hatte in dem voraus⸗ gehenden Treffen mit dem Feudenheimer Schmitt die Möglichkeit für ſeinen Verein noch einen Punkt zu retten, wenn er in der Bo⸗ denrunde offener gekämpft hätte. Auffallend ſchwach war Adam bei den Gäſten, während ſich Glaſer, Walter und Keſtler gut ſchlu⸗ der Beim Platzverein kam außer Bohrmann er Federgewichtler Eſchelbach zu einem Schulterſieg. Der badiſche Meiſter Brunner war ins Weltergewicht aufgerückt und hatte dort gegen Walter einen ſchweren Stand, wenigſtens noch einen Punkt zu retten. Mit Ausnahme einiger Schreier, die kei⸗ nerleiſportliches Verſtändnishat⸗ ten, nahm der Kampf unter der einwandfreien Leitung von Biundo vom RTuSpV Mann⸗ heim einen auten Verlauf. Die Kampfergebniſſe: Bantamgewicht: Glaſer(Mannheim) gegen Baier(Feudenheim). Beide ſuchen Hüft⸗ ſchwünge anzubringen, die aber entweder pa⸗ riert werden, oder außer der Matte enden. Bei Halbzeit muß Bodenkampf angeordnet werden, der den Einheimiſchen zuerſt in der Unterlage ſieht. Glaſer greift hier ſtürmiſch an und ſiegt durch Ueberſtürzer nach 8,25 Minuten. Federgewicht: Adam(Mannheim)— Eſchel⸗ bach(Feudenheim). Eſchelbach gibt von Be⸗ ginn das Tempo an. Nachdem mehrere Schleu⸗ dergriffe außer der Matte landeten, wird Adam nach 3 Minuten mit dieſem Griff in die Brücke aus der er ſich nicht mehr befreien ann. Leichtgewicht: Juhl(Mannheim)— Hecker Feudenheim. In der erſten Halbzeit gehen beide leer aus. In der Bodenrunde wehrt der Feudenheimer in der Unterlage alle Angriffe des Gaſtes ab. Nach dem Wechſel bringt er Juhl mit Armfeſſel flüchtig in Gefahr und wird Sieger nach Punkten. Weltergewicht: Walter(Mannheim) gegen Brunner(Feudenheim). Trotz größter Anſtren⸗ gung kann keiner Vorteile erringen. Brunner muß zuerſt in die Zwangshocke, wo er alles aufbieten muß, bei den ſtürmiſchen Angriffen des Mannheimers nicht in das Hintertreffen zu geraten. Mittelgewicht: Keſtler(Mannheim)— Ben⸗ zinger(Feudenheim). Beide greifen ſtürmiſch an, doch enden alle Aktionen außerhalb. Wieder muß Bodenkampf ausgeloſt werden. Der in der Unterlage befindliche Feudenheimer wird von In allen Runden war Murach deutlich im Vor⸗ teil, durch linke Haten ſchaffte er ſich großen Reſpekt. Er wurde überlegener Punktſieger.— Ein ſehr guter Nahkampfboxer war Des⸗ peaux im Mittelgewicht, wo Blum anfänglich nehmen mußte. Durch vollen Einſatz erwiſchte der Deutſche ſeinen Gegner zwar zum Schluß mehrfach recht ſchwer, trotzdem gibt der Punktſieg Blums die Leiſtung des 7 ranzoſen nicht richtig wieder. Ein Unentſchieden wäre wohl angebracht geweſen.— Genau umgekehrt war die Lage im Halbſchwergewicht. Hier hatte der vorjährige Europameiſter Mi⸗ chelot gegen Bernlöhr(Stuttgart) wohl kaum gewonnen. Wohl war der Franzoſe im Nahkampf ganz ausgezeichnet und lieferte Bern⸗ löhr einen großen Kampf, doch iſt der kämpfe⸗ riſche Einſatz Bernlöhrs nicht gewertet worden. Zum Schluß landete der Schwabe oft ſehr genau.— Der Schlußkampf im Schwe 55 e⸗ wicht zwiſchen Runge(Elberfeld) und Na⸗ vailles fiel ſtark ab, denn der Franzoſe hatte auch gar nichts zu beſtellen. Nachdem er un⸗ heimlich viel eingeſteckt hatte, in Doppeldeckung mitten im Ring und an den Seilen hilflos da⸗ ſtand, hatte der Ringrichter ein Einſehen. In der zweiten Runde wurde Runge Sieger durch techniſchen k. o. Fliegen: Gaſton Fayaud(F) ſchlägt Fär⸗ ber()en. P.— Bantam: Rappſilber(D) ſchlägt Gabriel Fayaud(F) n. P.— Feder: Ahrens(D) gegen Aupetit(F) unentſchieden.— Leicht: Fluß(D) ſchlägt Walter(F) n. P.— Welter: Murach(D) ſchlägt Andreotti(F) n. P.— Mittel: Blum(D) ſchlägt Despeau (Fyin. P.— Halbſchwer: Michelot(F ſchlägt Bernlöhr(D) n. P.— Schwer: Runge leg 1 35 Navailles(F) in der 2. Runde techn. k. o. Keſtler mit Armſchlüſſel in große Gefahr ge⸗ bracht. Der Kampf iſt ungemein ſchnell und ſieht den Mannheimer, der klarer Punktſieger wird, im Vorteil. Halbſchwergewicht: Hammer(Mannheim)— Schmitt(Feudenbeim). Trotz großem Kraft⸗ aufwand beiderſeits bleibt der Kampf bis zur Halbzeit ohne Ergebnis. Hammer muß zuerſt zu Boden, wo er die Griffe des Feudenheimers unfair pariert. Er geht nach dem Wechſel leer aus, ſo daß das gegebene Unentſchieden dem Kampfverlauf gerecht wird. Schwergewicht: Hertlein(Mannheim) fözeit Bohrmann(Feudenheim). Bis zur Halbzeit ausgeglichener Kampf. Hertlein kann im Bo⸗ denkampf nichts erzielen und wird nach dem Wechſel mit doppelter Armfeſſel in der 10. Minute beſiegt. T. Vig 36 hat reinen Finc gemacht Vfs 86 Mannheim— AS2 Ladenburg 17:1 50 der zahlenmäßig hohen Niederlage der Ladenburger gab es faſt durchweg und ſpannende Kämpfe, bei denen*— reich erſchienenen Zuſchauer voll auf ihre Rechnung kamen. Das Intereſſe nimmt erfreulicherweiſe von Kampf zu Kampf zu. Die Gäſte kamen ohne Sauer, Bürner und Stahl, die durch junge Ringer erſetzt waren. Von We⸗ ber und Müller recht gutes Können. Die Mannheimer waren in Kampflaune und zeig⸗ ten, was ſie können. Einige Entſcheidungen waren allerdings ſehr knapp. Ueberraſchend ſchnell legte Rudolph im Schwergewicht den ſtarken Ladenburger Engel auf die Schultern. Vor dem Verbandskampf trugen die Schüler beider Vereine einen Kampf aus, der von Mannheim mit:6 gewonnen wurde. Kampf⸗ richter Mundſchenk leitete ſicher und ein⸗ wandfrei. Wie Ladenburg geſchlagen wurde: Bantamgewicht: Schmitt(Ladenburg) gegen Lehmann(Mannheim). Bis zur 4. Minute ſcheitern alle Griffe. Der Mannheimer reißt dann ſeinen Gegner zu Boden und geht mit Ausheber in Führung. Er übernimmt in der zweiten Hälfte die Kampfhandlung, kann aber keinen entſcheidenden Sieg erkämpfen und muß ſich mit einem hohen Punktſieg begnügen. Federgewicht: Weber(Ladenburg)— Kle⸗ fenz(Mannheim). Die ſtürmiſchen Attacken bringen nichts ein. Erſt in der Bodenrunde kann der erfahrenere Mannheimer zu Vorteilen kommen. In der 11. Minute bringt er den Gaſt in die Brücke und drückt dieſe ein. Leichtgewicht: W. Engel(Ladenburg) gegen Münch(Mannheim). Beide prallen heftig auf⸗ einander, können bei ihrer Kampferfahrun alle Griffe im Keime erſticken. Im wechſel⸗ ſeitigen Bodenkampf holt ſich Münch dur Hammerlock eine Wertung, während der Gaſt leer ausgeht und dadurch nach Munkten verliert. Weltergewicht: H. Engel(Ladenburg) gegen Maurer(Mannheim). Ein wuchtig ausgeführ⸗ ter Schleudergriff des Ladenburgers landet außer der Matte. Wieder muß Bodenkampf ausgeloſt werden. Auch dieſer bringt wie der reſtliche Standkampf keinem Vorteile, ſo daß es Punkteteilung gibt. Mittelgewicht: Müller(Ladenburg)— Denu (Mannheim). Der junge Ladenburger ſetzt dem alten Mattenfuchs Denu unerwartet harten Widerſtand entgegen. Die Hüftſchwünge des Mannheimers werden gut pariert. In der 5. Minute muß Müller bei einem Aufreißer in die Brücke, in der er ſich längere Zeit hält, aber nicht mehr herauskommen kann. Halbſchwergewicht: Bauer(Ladenburg)— Walz(Mannheim). Walz kämpft tempera⸗ mentvoll und mit reichlich Kraftaufwand. Er bringt den Ladenburger mehrmals in Gefahr und ſiegt mit dopeltem Armſchlüſſel nach vier Minuten. Schwergewicht: G. Engel(Ladenburg) gegen Rudolph(Mannheim). Nach kurzem Stand⸗ ——* kontert Rudolph einen Stützgriff des adenburgers, bringt ihn in die Brücke und drückt dieſe ein. Der schönste Tiebesroman mit Renate Müller Gust. Fröhlich Liebeoleule Ein tiefes u. großes Erlebnis, das Sie unbedingt noch sehen müssen/ Neueste Kriegs-Ereignisse esinn:.00,.0o,.00,.35 Unt aus BAVARIA Wochenschau dos LUstspiel der LUstspiele Heitere Komödie nach „Karl der roße“ In der Titelrolle: Herm. Speelmans Von Anfang bis Ende dxõſinende Caucſisalven 77! — Abessinien— auls neuester Deulig-wochenschau Jugend Zutritt! 3, 5. O,.10 Bismarckplata 15 PFINRNHMANN iinnũ ĩ nenin irin Näne Bahnhof— Plivatstunden ederzeit— Kursbe ginn: 59774 K Amii. Bekanntmachungen Bekanntmachung Bekümpfung von Obſtbaum⸗ ſchädlingen. Zur Sicherung einer wirkſamen Be⸗ kämpfung von Obſtbaumſchädlingen weiſe ich erneut auf die Verordnung des Herrn Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters vom 24. Oktober 1934(Geſ. u. V..Bl. Nr. 51, S. 245) und die bezirkspolizeiliche Vorſchrift für den Amtsbezirk Mannheim vom 22. Aug. 1935(veröffentlicht im„Hakenkreuz⸗ banner“ vom 5. September 1935, Nr. 43 hin. iernach ſind die Beſitzer von Obſt⸗ bäumen aller Art(mit Ausnahme der Wallnuß⸗ und ver⸗ bflichtet, an ſämtlichen Obſtbäumen eine wirkſame Spritzung auszufüh⸗ ren. Abgeſtorbene oder im Abſterben begriffene, abgängige Obſtbäume ſind jetzt zu beſeikigen, geſunde Bäume auszulichten, dürre Aeſte oder Aſtteile zu entfernen. Ferner ſind alle Obſtbäume v. Mi⸗ teln, Mooſen, Flechten und alter orke zu ſäubern und Rauvpenneſter aller Art von den Zweigen der Bäume, an Büſchen und Hecken zu vernichten. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Mannheim, den 31. Oktober 1935. Der Landrat. Der Polizeipräſident. (39 536 5 Verſteigerung In unſerem Verſteigerungslokal— O 5, 1, Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— findet an folgenden Ta⸗ —5 die öffentliche Verſteigerung ver⸗ allener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Brillant⸗ ſchmuck, Ringe, Beſtecke u. dergl. am Mittwoch, den 6. Novbr. 1935, b) für Fahrräder, Photographenappa⸗ rate, Anzüge, Stiefel und dergl. am Mittwoch, den 13. Novbr. 1935 Beginn jeweils 14 Uhr. Stüdt. Leihamt. Mäntel, Weißzeug, 5 Nalurwein⸗ verſteigerung Die vereinigten Weinbergbeſitzer von Weiſenheim am Berg, Pfalz, verſteigern am Mittwoch, den 13. November 1935, mittags 1 Uhr in der Winzergenoſſenſchaft zu Bad Dürkheim ea. 30 000 Liter 1934er Natur⸗Weißwein aus beſten Lagen von Weiſenheim am Berg und Herxheim am Berg Probe: Am 6. 11.35 und 13. 11. 35 von 10 Uhr an im Ver⸗ ſteigerungslokal. Liſten zu Dienſten. bchalt, Arbeit und Exiſtenz! e, Muſiker der Standarten⸗ kapelle 171.— Die Kapelle ſpielt in jeder Ammien Beſetzung: Militärmuſik, Streichorcheſt., Salon⸗ orcheſter, Qugrtette.— Anerkannt ochkünſtl. Leiſtungen. Anfr. an die ——.—— M. Z. F. ⸗ au, Tatterſallſtraße 22 Lelevbon Nr. 424 14.—(17 8200 7594K Ihre Wüſche Lhaizmaschinn Gardinen uſw. in d Wüſcherei Müler RNeuluſßheim, Freilufttrockn..14 Pahand Raſenblch. ehandl. wie z. H. Bitte, Poſtharte! (1149“%) (39 988 K) HL Schriesheim rrinkt deutschen-M Vekanntmachung wein J. BUCHEx Einzug der Reichswinzerkredite betr. Nach Anordnung der Aufſichtsbe⸗ hörde muß die Rückzahlung des Dar⸗ lehens ganz verlangt werden, wenn ein Darlehensnehmer ſtivbt oder den Weinbaubetrieb aufgab. Die Gemeindekaſſe dahier wurde angewieſen, alsbald mit dem Einzug der betr. Fälle zu beginnen. Es gehen den Kreditnehmern, die unter dieſe Anondnung fallen, beſon⸗ dere Forderungszettel zu. Die Genannten werden aufgefor⸗ dert, ihre Schuldigkeiten bis 15. De⸗ zember 1935 bei Vermeidung der Be⸗ —3 zu begleichen. Wir bemerken noch daß die für die verſtorbenen Kreditnehmer kürzlich zu⸗ eſtellten Forderungszettel über ein Zehntel Anforderung durch die ihnen letzt zugehenden Forderungszettel über die ganze Anforderung zurückgezogen ſind.(639534) Der Bürgermeiſter: Urban. Zwangsversteigerungen Dienstag, den 5. November 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im 37 Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Friſierkommode, faſt neu, und verſchiedene Seif NanrnE. TEI 24225 1.2 Theater- Teit-Büchier für sämtliche Ver- anstaltungen des Nationaltheaters in der Zentralvor- verkaufstelle(für alle Plätze Völkische Buchhandlung P 4, 12 am Strohmarkt. Halte stelle der Straßenbahn en, Scharfenberg, Gerichtsvollzieher nan iird gut Driaclcerei des IW“ — kbEßf. Der Herren- Schneider 17, 14 —— um sof. 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Körbel: für Haas: für Lokales: Exwin Meſſel; für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Nachdruck fämtlicher O iinal⸗ achdruck ſäm er Original⸗ berichte verboten. LI Haumüller Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, erlin⸗Dahlem. der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim —— Verlag: Hakentreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei 12.00 hor außer Samstag und Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis onntag). Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid. Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. repa- ——* rieri Durchſchnittsauflage September 1935. Ausg. A Mannheim und Ausg. 6 Mannheim 3427 Ausg, 4 Schwetzingen und Ausg, B Schwetzingen 357 Knudsen Ausg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinheim. 3 668 Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig, 273 3 Geſamt⸗DA. September 1935: 11 314 ——— 26058 823.73