F ledenl bient? 4 1* eher 07, 3 —————— 2⁵⁰⁰⁰ K Uren dold el. 218 75 4 .05 .90 .80 .75 .85 .45 .00 7646K am arkt eeeeeee dung erstroßbe 1 eeeeeeneee, e eee, r. venn im Hp Zzen Sie e Toge. —— n. im Dienſt: ik: Dr. W. körbel: für in Meſſel; nnheim. ich, Berlin Original⸗ v. Leers, bis 17 Uhr ag). tannheim „Druckerei 10.30 bis Fernſprech⸗ Nr. 354 21. tid. Mhm. je(einſchl. zültig. 35: 41 314 ——.— Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fe kreuzhanner⸗ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM n. 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis owie die Poſtämter enigegen. f die 3 indert, beſteht kein Anſpruch au rnſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen höhere Gewalt) ver⸗ Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Abend⸗Ausgabe A Italien ſchlägt eine 3. Jahrgang Anzelgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Die Ageſpalt. Millimeterzeile ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Le Ausgabe: Die 1 Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. F ernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 509 Waffenſtillſtand vor (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 4. November. Ueber die Genfer Unterredung zwiſchen Außenminiſter Sir Samuel Hoare und dem italieniſchen Vertreter, Baron Aloiſi, be⸗ richtet der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“, daß der italieniſche Vertreter dabei Vorſchläge für einen Waffenſtillſtand und daran anſchließende Friedensverhandlungen gemacht habe. Der diplomatiſche Mitarbeiter lüßt dabei die Frage offen, ob Baron Aloiſi dabei aus eigenem Antrieb oder im Auftrage Muffolinis gehandelt hätte, fügt jedoch hinzu, daß Aloiſi beſtimmt nicht nach Genf gekommen ſei, ohne züber die Abſichten Muſſolinis Beſcheid zu wiſſen. Welcher Art übrigens dieſe angeblichen Vorx⸗ ſchläge waren, iſt nicht bekanntgeworden. Si dürften ſich jedoch nicht ſehr weit von den bis⸗ her bekannten Forderungen Italiens entfernt haben. Jedenfalls hat Sir Samuel Hoare dieſe Vorſchläge nicht angenommen, ſondern, wie das genannte Blatt betont, Gegenvorſchläge gemacht. Weiter heißt es, daß der engliſche Außen⸗ miniſter die Anregung Italiens, die engliſchen Flottenſtreitlräfte im Mittelmeer zu verringern, abgelehnt hat, ehe nicht einerſeits die italie⸗ niſchen Truppen in Libyen weiter bedeutend verringert worden ſeien, und andererſeits nicht; die italieniſche hetzeriſche Haltung gegenüber England ge⸗ ändert hat. Preſſe ihre gegenwärtige * Außenminiſter Sir Samuel Hoare iſt üb⸗ rigens bereits am Sonntagnachmittag nach London zurückgekehrt; er begab ſich ſofort in die Downing Street, um „Baldwin Bericht zu erſtatten. Nach ſeiner Miniſterpräſident Italieniſch-engliſche Fühlungnahme/ Britiſche Gegenvorſchläge? Landung auf dem Flugplatz Croydon erklärte Sir Samuel Hoare, daß er ſich über ſeine Unterredung mit Baron Aloiſi nicht äußern könne; er wolle weder zu optimiſtiſch, noch zu peſſimiſtiſch ſein. Auf jeden Fall ſei ſeine Reiſe nach Genf ſehr ausſichtsreich geweſen. Hoare erklärte wörtlich:„Ich hatte Zweifel daran ge⸗ habt, ob es klug ſei, nach Genf zu fahren. Jetzt kann ich jedoch erklären, daß ich ſehr froh dar⸗ über bin, daß ich nach Genf gefahren bin.“ Weiterer bormarſch auf makalle Ein abessinĩscher Gegenstoß wird vorbereitet (Eigener Drahtbericht) apd. Asmara, 4. November. Bei Anbruch der Dunkelheit am Sonntag hat⸗ ten die italieniſchen Streitkräfte im Norden die ihnen für den erſten Tag geſetzten Ziele erreicht. Genaue Meldungen über den Standort der ver⸗ ſchiedenen Truppenkörper wurden nicht ge⸗ macht, außer daß Hauſien, das ſchon ſeit Tagen von ſtarken italieniſchen Patrouillen beſetzt war, Der denkwürdige 3. November in München Weltbild(MI) Oben: Der Führer durchſchneidet das Band und nimmt damit ſymboliſch die Einweihung der hiſto⸗ riſchen Ludwigsbrücke vor, die in ihrer neuen Geſtalt am 3. November dem Verkehr übergeben wurde. Rechts hinter dem Führer Rudolf Heß, daneben Oberbürgermeiſter Fiehler, Reichsleiter Amann, Reichsſtatthalter von Epp und Staatsminiſter Wagner.— Unten: Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchreitet der Füſſrer mit den Ehrengäſten über die eröffnete Ludwigsbrücke. In der erſten Reihe von links: Staatsminiſter Wagner, Oberbürgermeiſter Fiehler, der Führer und Generalmajor von Reichenau. jetzt von den zwiſchen den beiden Flügeln operierenden Eingeborenen⸗Truppen eingenom⸗ men worden iſt, und daß die Engeborenen ſich bedingungslos den Italienern ergeben haben. Nirgendwo geht der Widerſtand der Abeſ⸗ ſinier über gelegentliche Feuerüberfälle hinaus. Makalle dürfte wahrſcheinlich noch im Laufe des Montags beſetzt werden, vorausgeſetzt, daß die Transportmittel, an die ſehr hohe Anfor⸗ derungen geſtellt werden, nicht verſagen. Auch die Wetterlage könnte unter Umſtänden die Offenſive aufhalten. Verſchiedene Truppenteile ſind noch im Laufe des Sonntagnachmittags in ſchwere Regenfälle gekommen, und bei Anbruch der Dunkelheit war der Himmel ſtark bezogen. Einige Unſicherheit herrſcht im italieniſchen Hauptquartier über das Verbleiben der abeſ— ſiniſchen Streitkräfte, die faſt vollkommen vom Erdboden verſchwunden zu ſein ſcheinen. Die Flieger haben in der unmittelbaren Umgebung von Makalle keine größeren Truppen⸗ anſammlungen feſtſtellen können. In einiger Entfernung der Stadt wurden mehrere tauſend Mann beobachtet, die ſich aber, wie es ſcheint, auf dem Marſch vom Aſchangi⸗ See nach dem Amba Alaſchi befanden. Man vermutet, daß Ras Seyum die Abſicht habe, dort Widerſtand zu leiſten. Von italieniſcher Seite wird jedoch ſchon jetzt betont, daß nach der Einnahme von Makalle eine Pauſe von einigen Wochen eintreten dürfte, ehe die Trup⸗ pen zu einer neuen Offenſive eingeſetzt werden, da geplant iſt, vor allem das bisher gewonnene Gebiet zu konſolidieren. Starke abeſſiniſche Streitkrüfte Werden zuſammengezogen Angeſichts des italieniſchen Vormarſches auf Makalle iſt es hier allgemein aufgefallen, daß die Italiener am Setit⸗Abſchnitt, der den Zu⸗ gang nach Gondar und nach dem Tana⸗Ses bil⸗ det, vorläufig noch eine abwartende Haltung einzunehmen ſcheinen. Dabei ſollen gerade auf dieſem Abſchnitt ſtarke abeſſiniſche Ab⸗ teilungen zuſammengezogen werden, und italieniſche Flugzeuge konnten in der Gegend von Om Ager an der Sudangrenze eine An⸗ ſammlung von Tauſenden von Kamelen be⸗ obachten. Es iſt daher nicht unwahrſcheinlich, daß man auf italieniſcher Seite mit einem ſtar⸗ ken abeſſiniſchen Vorſtoß aus dieſer Gegend rechnet, der gleichzeitig mit einem Gegenangriff der Abeſſinier in Richtung Malkalle erfolgen dürfte. Monkag, 4. November 1935, Weltbild(M) SA⸗Führer ſammeln für das Winterhilfswerk! Obergruppenführer von Jagow, der wie alle dienſt⸗ freien Führer der SaA, SS und des NSäͤc bei der erſten Reichsſtraßenſammlung mithalf, war ſtändig von einer großen Menge Berliner umringt. Rönigs-Plebiſꝛit M. Athen, 3. November. Wieder donnern die Salutkanonen herab vom Berge Lykabett, der drohend Athen über⸗ ragt, wie zu Oſtern und Weihnacht, die Fahnen blähen das blau⸗weiße Tuch in hochſommerlich anmutenden Wärmegraden, ein aufgeregt⸗fröh⸗ liches Völkchen füllt zu Tauſenden und Zehn⸗ tauſenden die großen marmorgepflaſterten Stra⸗ ßenzüge, und die Plätze Omonia und Syntagma weiſen Rekordbeſuche auf, wie ſie nur Ereig⸗ niſſe mit ſich bringen, die eine Zukunft be⸗ ſtimmen. Vor drei Wochen wurde die Republik begraben und die Monarchie geboren; heute feiert man Kindtaufe und beſiegelt die Paten⸗ ſchaft mit dem Stimmzettel, der eine große Krone und die Worte„Königliche Demokratie“ aufweiſt. Laſtkraftwagen raſſeln nun ſchon ſeit einer Woche durch die Straßen, zum Erdrücken mit Männern beſetzt, die Fahnen ſchwingen, Bilder des Monarchen in die Menge werfen und in rieſigem Oeldruck an den Wagenwänden überlebensgroße Bruſtbilder des Regenten Kon⸗ dylis zeigen. Kapellen ſpielen die Königshymne, das Volk läßt den Herrſcher hochleben, ſämtliche Athener Autos tuten in Moll und Dur ein fünfgeſtrichenes Signal, das die Straßenjungen mit zwei Fingern im Munde aufnehmen und pfeifend zu den Wolten ſchmettern: Er kommt! Vor den Wahllokalen ſtehen lange Schlangen geduldig wartend, bis ein jeder an die Reihe kommt. Jeder trägt am Rockaufſchlag die gol⸗ dene Krone aus Meſſing oder aber das Por⸗ trät König Georgs II., viele beides zuſammen und darüber noch ein kleines griechiſches Ban⸗ ner. Die Sonne lächelt gnädig über dieſe ge⸗ ſegnete Landſchaft, und die Wirte reiben die Hände ob des guten Geſchäftes, das nun ein⸗ mal, aus Partei⸗ oder Privattaſſen finanziert, ein Königs⸗Plebiſzit mit ſich bringt. Die Woche vor dem heutigen Plebiſzit war ausgefüllt mit einem ganzen Feldzug, der den Feinden der Krone galt. Der Jahrestag des Einzuges König Konſtantins vor 23 Jahren in Saloniki, der 26. Ottober, war der Anlaß, den Feldzug, der in der heutigen Volksbefragung ſeinen Abſchluß findet, zugunſten der Krone zu eröffnen. Paraden, militäriſche Umzüge, Re⸗ den im ganzen Lande hämmerten einer ganzen Nation die Notwendigteit des Ablaſſens vom republikaniſchen und der Rückkehr zum royaliſti⸗ ſchen Gedanken ein. Doch nicht nur der Republit galt der Kampf: der viel gewaltigere Feind, der Kommunismus, ſtand trotzig auf der ganzen Front in Angriffsſtellung und lauerte auf den Augenblick, da er das Sowjetbanner durch die Breſchen im royaliſtiſchen und demokratiſchen Lager vorwärtstragen würde. Somit wurde ein weſentlicher Teil des heutigen Plebiſzits über die griechiſche Staatsform ſchon dadurch für die Krone gewonnen, daß die Regierung Kondylis unmittelbar nach ihrer Machtübernahme ener⸗ giſche Maßnahmen zur Abwehr des Kommunismus als des erbitterſten Geg⸗ ners der wiedererſtehenden Monarchie ergriff. Die griechiſche Sektion der III. Internatio⸗ nale hatte nichts unverſucht gelaſſen, um ſämt⸗ liche griechiſch⸗republikaniſchen Kreiſe zu mobi⸗ liſteren und ihre Kräfte als Einheit gegen die faſchiſtiſche Monarchie“ in die Wahlſchlacht zu führen. Die für Straßenſchlachten herangebil ⸗ deten kommuniſtiſchen Bataillone Griechenlands waren in den zurückliegen⸗ den Wochen bis zu dem militäriſchen Umſturz am 10. Oktober die aktivſten Werber für die republikaniſche Staatsform; ſie wurden in allen bedeutenden Zentren eingeſetzt und waren die Urheber einer ganzen Reihe blutiger Zwiſchen⸗ fälle. Die Royaliſten haben keine Gelegenheit unbenützt gelaſſen, um dem griechiſchen Volke dieſe ungeheuerliche Tatſache der Wahlkartel⸗ lierung zwiſchen den zerſetzenden, antinatio⸗ nalen Kräften des Kommunismus und der republikaniſchen bürgerlichen Fraktion vor Augen zu führen und auf die Gefahren hinzu⸗ weiſen, die ſich für Volk und Staat aus einer Gefolgſchaft des venizeliſtiſchen Kommunismus ergeben. Die royaliſtiſche Preſſe war ſogar in der Lage, Dokumente zu veröffentlichen, die deutlich erkennen ließen, daß der gemeinſchaft⸗ liche Kampf zwiſchen Kommunismus und Re⸗ publikanern gegen die Monarchie die Folge einer üppigen Finanzierung letzterer durch die Sowjets iſt. In Saloniki, in Athen und den zahlreichen weiteren Orten in der Provinz, wo ernſtere Zuſammenſtöße im Wahlkampfe ge⸗ meldet wurden, mußte immer wieder feſtgeſtellt werden, daß die Kommuniſten die Angreifer waren, daß das republikaniſche Bürgertum be⸗ denkenlos der kommuniſtiſchen Parole ſolgte und daß die Royaliſten bei jeder nur denkbaren Gelegenheit ideell und materiell kurzerhand nach bekanntem Moskauer Muſter niedergeknüppelt wurden. Kein Wun⸗ der, daß es dem Führer der Venizeliſten, Sophoulis, unmöglich gemacht wurde, in Salo⸗ niki auf einer Wählerverſammlung zugunſten der Republik das Wort zu ergreifen, da der griechiſche Kommuniſtenführer Paſſalidis die Menge ſo weit gebracht hatte, daß ſie in ſüd⸗ ländiſcher Elſtafe die„Rote Republik Grie⸗ chenland“ hochleben ließ. All dieſe Vorgänge ließen erkennen, daß die geſamte Organiſation, die den Feldzug für die Beibehaltung der Re⸗ publik in Griechenland beſtimmte, kommuniſti⸗ ſches Machwerk war, die ganz andere Zwecke verfolgte, als die Rückberufung des Königs oder die Einſetzung der gekrönten Republik zu verhindern. — Der Kampf, der mit dem 3. No⸗ vember ſeinen Abſchluß fand, ging nicht zwi⸗ ſchen Republik und Monarchie, ſondern zwiſchen dem Sowfetſtaat Griechenland und dem Kulturland Hellas. Parallel mit der Teilnahme der griechiſchen Kommuniſten am antimonarchiſtiſchen Wahl⸗ kampf ſetzte jedoch gleichzeitig im ganzen Lande ein revolutionärer Feldzug-der Anhänger Mos⸗ kaus ein, die verſuchten, die ſtets Unzufriedenen ſowie die durch die Wirtſchaftskriſe Betroffenen zu ſammlen. Sämtliche von den griechiſchen Behörden angeſtellten Unterſuchungen beſtä⸗ tigten immer und immer wieder, daß die Ur⸗ heber der Streiks der letzten Monate in Grie⸗ chenland, die auf ihren Verluſtliſten mehrere Tote und zahlreiche Verwundete ſtehen haben, ausnahmslos kommuniſtiſche Rädels⸗ führer waren: Ganze Belegſchaften von Fa⸗ briken folgten lediglich der kommuniſtiſchen Pa⸗ role, als ſie ihre Betriebe ſtillegten, um angeb⸗ lich gegen die Reſtaurierung der Monarchie zu proteſtieren; die Matroſen der Handelsmarine traten unter der gleichen Begründung und un⸗ ter der Forderung der Aufbeſſerung ihrer Be⸗ züge in den Generalſtreik; die Landleute auf Kreta und die Weinbauern von Levkada for⸗ ſtiſchen Volksfront. Dio große Reformationsfeier im Nibelungenſaal — das Reich um eine ſillion betrogen Die Devisenschiebungen beim Liebfrauen-Orden Berlin, 3. Nov. Nach zweitägiger Verhandlung vor der Vier⸗ ten Strafkammer des Berliner Landgerichts erhielt Samstag vormittag der Staatsanwalt das Wort zur Anklagerede im Deviſenpro⸗ zeß gegen die Generalprokuratorin Anna Schroers vom Liebfrauen⸗Orden in Mühl⸗ hauſen am Rhein. Nach faſt zweiſtündigen Ausführungen zur Schuld⸗ und Straffrage beantragte er gegen die Angeklagte wegen fortgeſetzten Deviſenverbre⸗ chens insgeſamt 12 Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt und 750 000 Mark Geldſtrafe. Bei Begründung des Strafantrages führte der Staatsanwalt aus, daß dieſer Prozeß einen ſolchen Tiefſtand unmoraliſcher und aſozialer Geſinnung zutage gefördert habe, wie das bisher in anderen ähnlichen Ver⸗ fahren noch nicht habe feſtgeſtellt werden kön⸗ nen. Wenn man überhaupt einen Vergleich mit Vorgängen ziehen wolle, die in ähnlicher Weiſe das Allgemeinintereſſe beanſpruchen und das Volkswohl berühren, ſo könne man allen⸗ falls den Dolchſtoß des Marxismus im Kriege zu dieſen klöſterlichen Deviſenſchiebungen in Parallele ſtellen. Von einer katholiſchen Or⸗ densſchweſter blieb bei der Angeklagten nichts übrig als die äußere Ordenskleidung, die ſie trage. Mit religiöſen Dingen habe ſie ſich maßgeblich nicht beſchäftigt, ſie ſei vielmehr die geſchäftliche Leiterin eines der reichſten deut⸗ ſchen Klöſter. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme habe ſie mindeſtens 338 000 Mark an Geldern ihres eigenen Kloſters ſowie weitere 200 000 Mark für andere Klöſter nach Holland oerſcho⸗ ben und dadurch dem Deutſchen Reich einen Schaden von nahezu einer Million Reichsmark verurſacht. Mit Rückſicht auf den Umfang und die Schwere der Verfehlun⸗ gen habe ein beſonders ſchwerer Fall im Sinne des Geſetzes angenommen und eine ganz fühlbare Strafe beantragt werden müſſen. die auf andere derartige Elemente abſchreckend wirke. Das unruhige Frankreich Kundgebungen gegen die Nolveror dnungen Lavals (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Paris, 4. November. Am Sonntag kam es in zahlreichen Orten Frankreichs zu Kundgebungen gegen die Not⸗ verordnungen der Regierung Laval. In Arras veranſtalteten 5000 ehemalige Front⸗ kämpfer eine große öffentliche Kundgebung ge⸗ gen die Notverordnungen. Sie zogen in ge⸗ ſchloſſenem Zuge, in dem 200 Fahnen mit⸗ geführt wurden, durch die Straßen der Stadt und hielten darauf eine Proteſtverſammlung ab.— In Montauban haben 6000 ehemalige Frontkämpfer ebenfalls gegen die Notverord⸗ nungen proteſtiert.— In Troyes kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Anhängern der royaliſtiſchen Action Frangaiſe und der marxi⸗ Mehrere Perſonen wurden ſchwer verletzt.— In Nizza hielt das„Feuer⸗ kreuz“ eine große Kundgebung ab. Die marri⸗ ſtiſche Volksfront der Städte Nizza, Cannes und Antibes hatte ihre Schutzſtaffeln alarmiert; dieſe hielten ſich in Bereitſchaft, doch kam es zu keinen Zuſammenſtößen.— In verſchiedenen nordweſtfranzöſiſchen Provinzſtädten hielten die Bauern am Sonntag Kundgebungen ab, in denen zahlreiche Redner ihre Forderungen ver⸗ traten. Warnung an jüdiſche fjetzer Paris, 4. Nov. Der„Ami du Peuple“ rechnet am Montag in ſehr deutlicher Form mit dem jüdiſchen Mar⸗ xiſtenführer Leon Blum und ſeinem Glau⸗ bensgenoſſen Leyy ab, die beide in ihrem Organe, dem„Populaire“, Artikel veröffent⸗ lichten, in denen ſie ihrer Befriedigung über die bevorſtehende Durchführung der Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien Ausdruck gaben, „Dieſe beiden Gevattern“, ſo ſchreibt der „Ami du Peuple“, merken, daß die Kriegs⸗ aktien ſteigen. Sie reiben ſich die Hände und riechen ſchon Chriſtenblun, Dieſe beiden Juden ſollen aber auſpaſſen, daß ſie die Gewduld der Franzoſen nicht auf eine zu harte Probe ſtellen. Wir ſind nicht grundſätzlich Antiſemiten, aber dieſes Volk muß überwacht werden, wenn es ſeine Aufgabe umkehrt und die geiſtigen Verſprechen, die ihre Völker er⸗ halten haben, mit der Eroberung aller Güter diefſer Welt durch ihre Raſſe verwechſelt. Iſrael möge deshalb ſeine Worte überwachen, wenn es nicht eine antiſemitiſche Welle vom Zaune brechen will, Wir wollen nicht, daß ein Blum uns ein Recht auf⸗ zwingt, wie ein Trotzki es in Rußland getan hat oder ein Bela Khun in Ungarn. Aus Haß gegen Hitler und um Sowjetrußland und die freimaureriſche Tſchechoſlowakei zu retten, glauben ſie, einen ſehr geſcheiten Plan ausfin⸗ dig gemacht zu haben, indem ſie aus der Kolonialfrage einen antifaſchiſtiſchen Kreuzzug machen, Sie mögen ſich aber ge⸗ ſagt ſein laſſen, daß ſie im Begriff ſind, gegen ſich ganz Mitteleuropa und Oſteuropa auf den Plan zu rufen; denn Jugoſlawien und Rumä⸗ nien beginnen ebenfalls aufzuwachen. Sie wollen den Krieg, aber wenn ſie ihn vom Zaune brechen, wird er nicht ſo ausfallen, wie ſie es ſich wünſchen. derten Beibehaltung der Republik unter Er⸗ höhung der Preiſe für landwirtſchaftliche Ar⸗ tikel und beſonders für Roſinen und Weine. Hinter all dieſen Bewegungen ſtanden die Agitatoren Moskaus, denen das Ple⸗ biſzit über die werdende Staatsform lediglich eine Gelegenheit war, ihre zerſetzende Politik anzubringen und die zugeſpitzte politiſche Lage für ihre eigenen Zwecke auszubeuten. Daß Im Feichen der Melſter Bach, Händel und Schütz Die diesjährige Reformationsfeier, die am 2. November die geſamte evangeliſche Kirchen⸗ emeinde Mannheims im Nibelungenſaal des Riofengartens zuſammenführte, war dem Ge⸗ burtsjubiläum unſerer großen Tonſchöpfer Schütz, Händel und Bach gewidmet. Welch un⸗ exſchöpfliche Fülle edelſter Kirchenmuſik verdankt ihnen doch die evangeliſche Kirche! Durch dieſe Meiſter fand das proteſtantiſche Weſen in der Muſik ſeinen reinſten Ausdruck, und darum war es ſo ſinnvoll, ihrer gerade in der Refor⸗ mationsfeier in Wort und Air3 gedenken. Bruno Penzien, der Kirchenmuſiker der Konkordienkirche, leitete die Feier mit der mäch⸗ ligen Tokkata in F⸗Dur von J. S. Bach ein. Wenn wir auch in den Mannheimer Konzert⸗ o hinterließ das friſche Spiel des jungen ünſtlers doch nachhaltigen Eindruck. Nach dem Gemeindegeſang„Ich ſinge dir mit Herz und Mund“ und dem Chorſatz„Ich will den Ramen Gottes loben“ aus der Kantate Nr. 142 von J. S. Bach, den die vereinigten Kirchen⸗ chöre unter Leitung von Hauptlehrer R. Dick vortrugen, begrüßte der Vorſitzende des evan⸗ eliſchen Kirchengemeindergtes, Pfarrer Kie⸗ er, die Vertreter der Behörden und die den 1 keine klangſchöne, große Pies beſitzen, Foßen Saal bis auf den letzten Platz füllende emeinde. Nach der Anſprache brachte Hedwig Engelhorn⸗Rode(Alt) Händels Preislied„Heilig, heilig, Gott, Herr der Wel⸗ ten“ ergreifend ſchön zum Vortrag. Dann er⸗ griff Profeſſor Dr. Anton das Wort zu ſeiner roßen, rhetoriſch und inhaltlich Feſtrede, die auszugsweiſe in knappen Zü⸗ gen wiedergegeben ſei: »Wir können das Reformgtionsfeſt nicht be⸗ gehen, ohne daß uns das Blut in den Adern rollt und ohne daß uns die großen, überwälti⸗ genden Werte der Reformation zum Bewußt⸗ ſein kommen. Zu vor allem die deutſche Muſik. Ueber Jahre ſind es jetzt, daß die drei größten Tonmeiſter des Proteſtan⸗ tismus geboren wurden. Der Wegbereiter des Dritten Reiches, Chamberlain, ſagte einmal; „Große Deutſche bilden eine Gattung für ſich, Das, was wir mit Betonung das Deutſche nennen, iſt der herrlichſte Beſitz, den wir hahen. In dieſen Beſitz ſind wir ſo hineingewachſen. Hier gilt Goethes Wort:„Was du ererbt von deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu be⸗ ſitzen.“ Das gottgewirkte Wunder der deut⸗ ſchen Erhebung durch Adolf Hitler, n15 Werk ſo ſichtbar geſegnet iſt, hat das deutſche Volk erſt befähigt, ſich ſelbſt zu finden. Es ailt des⸗ halb, die drei großen Männer in unſerem Le⸗ ben Geſtalt werden zu laſſen. Schütz, Händel, Bach: zunächſt doch nur drei Namen; aber was dahinter ſteht als Inhalt: deutſches Weſen in höchſter Vollendung, in ſeiner Ganzheit, das ſoll der Sinn ſein der Feierſtunde. Sie kün⸗ den und deuten uns ſelbſt. Daß dieſes Ge⸗ denken an dieſes Dreigeſtirn zuſammenfällt mit der Reform der evangeliſchen Kirche, iſt Schick— ſal in dieſer Zeit der Neubauung von Staat und Kirche. Der Redner verglich die Geſichtszüge Bachs und Händels mit denen Luthers., das Ant⸗ 8 von Schütz mit dem Guſtav Adolfs. Nordiſche enſchen, mit nordiſchem Geiſt und edelſtem Blut! Von dieſen Lippen konnten die Worte kommen: Es muß alles möglich ſein. Heroiſch ihre Lebensauffaſſung, wie die unſerige, Bach ſpricht dies zeitnah aus:„Nicht die Welt formt uns, ſondern wir formen ſie“. Die drei großen Deutſchen ſchufen ihre unvergänglichen Werke aus tiefſtem Gottesglauben; ihr Schaffen voll⸗ jog ſich in der Gemeinſchaft und für die Ge⸗ meinſchaft, ſie ſelbſt traten hinter ihr Werk zu⸗ rück. So exleben wir an ihnen die große Offen⸗ barung, die Enge weitet ſich, das Kosmiſche be⸗ rührt ſich mit dem Nationalen.— Der Redner naturgemäß eine derartige bolſchewiſtiſche Ak⸗ tion außerordentliche Maßnahmen der Regie⸗ rung Kondylis auch in Griechenland rechtfertigt, bedarf keiner weiteren Betonung. Das ganze griechiſche Volk hat heute ſeine Antwort im offenen, unbeeinflußten Plebiſzit auf die moskowitiſche Herausforderung gegeben. Der 3. November brach ein für allemal dem Kom⸗ munismus in Griechenland das Rückgrat. führte aus, daß alles Große und Rechte nur aus Entſagung und Verantwortung geworden iſt, ex ſchilderte, wie Schütz, Händel und Bach ein Leben des Kampfes führten. Ihr Kom⸗ ponieren war wie ein gewaltiges Naturereignis, aus ihm ſpricht germaniſche Ueberzeugungskraft. So wurden dieſe Muſikgrößen auch ſittlich⸗ religiöſe Willensenergien, von denen Kraft aus⸗ geht. Das gibt ihrer Kunſt etwas Schweres ſie wird zum Prüfſtein für Volt und Kirche. Das Kind und der Uneingeweihte verſtehen dieſes Wunder auch dann, wenn ſie es muſikaliſch nicht begreifen können. Allerdings der Entdeutſchte at keine Beziehung zu Bach, Händel und chütz. Er hat kein Verſtändnis für die Kunſt, in der der Virtuoſe nicht glänzen kann,— Die Kunſt dieſer Genien iſt in heroiſchem Kampf, ſie waren fauſtiſche Ringer in der Mu⸗ ſik und in ihrem Glauben, Die Legende von der angeborenen Frömmigkeit iſt verlogen und undeutſch. Der germaniſche Menſch erkämpft ſich ſeinen Gott⸗ und ſeinen Dieſer Kampf war bei Bach, Händel und Schütz ſo ſtark, daß Künſtleriſches und Religiöſes zu⸗ ſammenſchmolz. Ihr ſtarkes, echtes Lebensge⸗ fühl war verankert in Gott und Virtuoſenſtückchen waren nicht von ihrer deut⸗ ſchen Art, Bach, Händel und Schütz, ſo führte der Redner weiter aus, laſſen ſich ihrer Eigen⸗ art nach funktionell in die Kirche eingliedern. Schütz iſt der ſtille Lituxgiker des Proteſtan⸗ tismus, Händel der große Volksredner und ⸗prediger draußen, Bach der Prediger im Got⸗ teshaus. Die neueſten Funde zeigen mit er⸗ greifender Deutlichkeit Händels Verbundenheit mit dem deutſchen Lutherchoral. Das iſt die religiöſe Urzelle, aus der auch das Wunderwerk Bachs entſtand, Bach, Händel und Schütz, ſie müßten nicht ſo urdeutſch geweſen ſein, um nicht auch ſo zu bleiben im Chriſtentum. Sie waren in des Wortes wahrſter Bedeutung deutſche Chriſten, von Blut Urgermanen. Ihre ſchöpfexiſchen Kräfte wurzelten im Erleben Got⸗ tes in der Gegenwart. Deshalb wurden ſie auch mit zum Retter der Kirche. So wurden ſie zum Repräſentant wahrſten deutſchen Weſens, in⸗ 4 Welthild(I) Generalleutnant 210 zum General der Panzertruppen befördert Generalleutnant Lutz, der vom Führer und Reichs⸗ kanzler zum Kommandierenden General der Panzer⸗ truppen und zum Inſpekteur der Kraftfahrkampftruppen und der Heeresmotoriſierung befördert wurde. 96 Prozent für die Monarchie Das Ergebnis der griechiſchen Volksabſtimmung Athen, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Das vorläufige Endergebnis der griechiſchen Volksabſtimmung wurde am Montag gegen mit⸗ tag belanntgegeben. Von 1 527 714 Wahlbetei⸗ ligten ſtimmten 1 491 992 für die Monarchie und 32 454 für die Republik. 3540 Stimmen waren ungültig. „Ein neues Jeitalter für riechenland“ Athen, 4. November. Der Regent Kondylis hat an das griechiſche Volt einen Aufruf gerichtet, in dem er darauf hinweiſt, daß König Georg II. von nun ab der Herrſcher aller Griechen ſei.„Wir können nicht wiſſen“, ſo heißt es in dem Aufruf,„wie Se. Majeſtät die politiſchen Fragen regeln wird, aber wir können verſichern, daß Georg II. als Köng aller Griechen kommt. Er kennt weder Parteien noch politiſche Anſichten, er kennt nur Griechen, denen er uneingeſchränkte Gerechtig⸗ keit und Gleichheit gewährleiſten will. Uebri⸗ gens hören heute glücklicherweiſe die politiſchen Parteien zu beſtehen auf. Das griechiſche Volt, das während der Abſtimmung einen Block bil⸗ dete, hat ſie zerſchmettert. Am 3. November beginnt ein neues Zeitalter für unſer Grie⸗ chenland. kine flbordnung holt Rönig beorg ab apd, London, 4. Nov. Die letzten Ergebniſſe der Volksabſtimmung in Griechenland wurden dem hier weilenden König Georg kurz nach Mitternacht von der griechiſchen Regierung telegraphiſch mitgeteilt. Der Adlutant des Königs, der zuerſt benachrech⸗ tigt wurde, wurde in ſeinem Hotel mit Glück⸗ wünſchen buchſtäblich überhäuft. Man rechnet damit, daß Ende dieſer Woche eine Abordnung aus Athen in London eintreffen wird, um den König zu bitten, nach Griechenland zurückzukeh⸗ ren. Dieſe Abordnung dürfte wahrſcheinlich beſtehen aus dem Vizepräſidenten der National⸗ verſammlung, Balanos, dem Kriegsminiſter, General Paganos und dem Verkehrsmini⸗ ſter, Mavromichalis. Es ſteht nunmehr ziemlich feſt, daß der König mit einem Flugzeug nach einem engliſchen Hafen fliegen und von dort aus auf einem griechiſchen Kreuzer die Rückfahrt nach Griechenland antreten wird. dem ſie deutſches Weſen in feiner Vollendung Deutſchtum und Chriſtentum ver⸗ eint! „Eine neue germaniſche Religion zu ſchaffen, iſt weder nötig noch wünſchenwert. Eines aber wiſſen wir: die Neugeſtaltung des geſamten, neuen Lebens muß Ausdruck finden in einer Kirche, die Volks⸗ und Geſamttirche ſein ſoll. Das ift das wahre Erbe der Reformation. Bach agt uns:„Deutſches Volk, habe Glauben, aber en rechten. Es muß alles möglich zu machen ſein, Ich ja alles durch den, der mich mächtig macht. Das Reformationsfeſt ſoll uns zum, rwachen bringen! Möge Gott uns ſeg⸗ nen. Gewaltig brauſte des Schutz⸗ und Trutzlied der Reformation„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ durch den weiten Raum, nachdem der Redner geendet hatte. Dann trugen die ver⸗ einigten Kirchenchöre mit Orgel⸗ und Orcheſter⸗ begleitung das Werk„Kommt her, des Königs Aufgebot“ von H. Schütz vor, wobei ſich Haupt⸗ lehrer Dick wiederum als tüchtiger Chorleiter bewährte. Der Gemeindegeſang:„Ich weiß, an wen ich glaube“ beſchloß die eindrucksvolle, er⸗ hebende Feier. W. L.-B. Jüdiſcher Tenor von Juden ausgepfiffen. Der aus der Syſtemzeit von ſeiner Tätigteit im Rundfunt und Film betannte jüdiſche Tenor Joſef Schmidt erlebte in den rumäniſchen Städten Großwardein und Temesvar einen böſen Reinfall; Schmidt, ein Rabbinerſohn aus Arad, war an beiden Konzertabenden indispo⸗ niert und wurde von dem hauptſächlich aus Juden beſtehenden Publikum geſchmäht und ausgepfiffen. Der eigentliche Grund für das lebhafte Waihgeſchrei jedoch iſt der angebliche Glaubensverrat des Sängers. Ihm wurde von einer Gruppe von Talmudiſten zum Vorwurf gemacht, daß er ſich als Rabbinerſohn die ortho⸗ doxen Ohrlöckchen habe abſchneiden laſſen, um den weltlichen Beruf des Sängers zu ergreifen. Nur mit Mühe gelang es Schmidt, ſich den tätlichen Angrifſen ſeiner Raſſegenoſſen durch eilige Flucht mit dem Auto zu entziehen. —————————— —————————————— — — — bild(MI) rtruppen Reichs⸗ Panzer⸗ ftruppen urde. echie mmung Funk.) echiſchen zen mit⸗ ihlbetei⸗ hie und waren land mber. iechiſche darauf ab der en nicht vie Se. wird, II. als weder int nur rechtig⸗ Uebri⸗ litiſchen ſe Volk, ock bil⸗ vember Grie⸗ urg ab Nov. mmung ilenden on der tgeteilt. achrich⸗ Glück⸗ rechnet ronung um den ckzukeh⸗ heinlich tional⸗ tiniſter, rsmini⸗ unmehr ugzeug d von zer die ird. ——— endung m ver⸗ chaffen, es aber ſamten, meiner in ſoll. n. 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Den Feſtvortag hielt der Leiter der Verwal⸗ tungs⸗Akademie der Provinz Sachſen, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Dr. Weidemann, ſtellv. Vorſitzender des Deutſchen Gemeindetages, über das Thema„Führertum in der Ver⸗ waltung“. Er betonte dabei, daß der Füh⸗ rergedanke eine beſonders wichtige Stelle einzu⸗ nehmen habe, wobei es notwendig ſei, daß vom bloßen Verwaltungsgrundſatz zum Führer⸗ tum fortgeſchritten werde. Die beſondere Auf⸗ gabe der Verwaltungs⸗Akademien läge dabei darin, daß ſie eine Art Führerſchule für die Verwaltung werden und Führerper⸗ ſönlichteiten heranbilden. Die Verbundenheit der Verwaltungsakade⸗ miebewegung mit dem Reichsbund der Deut⸗ ſchen Beamten zeigte eine Anſprache des Reichs⸗ walters des Reichsbundes der Deutſchen Beam⸗ ten, Hermann Neef, des Leiters der Verwal⸗ tungs⸗Alademie Berlin. In ſeinen Ausführun⸗ gen wies er den Verwaltungs⸗Akademien einen wichtigen Platz in der Schulung der Beamten für den nationalſozialiſtiſchen Staat an. Daran ſchloß ſich der Geſchäftsbericht des Ge⸗ ſchäftsführers des Reichsverbandes, Dr. Wü⸗ ßigbrodt, und ein weiterer Bericht über die Tätigkeit des Reichsverbandes, in dem insbe⸗ ſondere die vom Führer des Reichsverbandes erlaſſenen neuen Richtlinien, die einen ordent⸗ lichen Lehrgang, Vortragsreihen über Tagesfra⸗ gen der Politik, Verwaltung und Staatslehre und Sonderkurſe vorſehen, behandelt wurden. In fiürze Der Reichsjägermeiſter Hermann Göring ſprach am Sonntagabend auf einer Tagung der Landes⸗ und Gaujägermeiſter in Braunſchweig über die Aufgaben und die Zielſetzung der deutſchen Jägerſchaft. v. Am 4. November 1935 iſt in Weimar der am 23. Februar 1910 geborene Walter Kaiſer hingerichtet worden, der vom Schwur⸗ gericht in Altenburg am 30. April 1935 wegen Raubmordes an der Zigarrenarbeiterin Marta Georgi in Altenburg zum Tode verurteilt wor⸗ den war. 4* Wie jetzt bekannt wird, iſt am 31. Oktober der engliſche Student der Rechte Alſtair Na⸗ pier im Brenner⸗Gebiet vonitalieniſchen Grenzwachen verhaftet worden. Der junge Student war von Innsbruck gekommen und hatte ſich durch Photographieren und Her⸗ umtreiben verdächtig gemacht. Der engliſche Konſul hat Schritte zu ſeiner Freilaſſung ein⸗ geleitet. 4* In der Nacht zum Samstag verunglückten gegen Mitternacht drei junge Leute tödlich mit einem Motorrad in einer Kurve vor Kalte⸗ weide. „Warum ich nidit Haiscrin von Abessinien bin“ Das Inirigenspiel um Haiser Iidj Jassu- Oberst Lawrences Geniestrelch- Ein Dhoio in 40 000 Auiase Avignon, im November. Unſer Mitarbeiter hatte ein Interview mit der Griechin Jeannette Idibli, die einſt im Leben des entthronten Kaiſers Lidj Jaſſu eine ent⸗ ſcheidende Rolle ſpielte und die heute Kaiſerin von Abeſſinien wäre,— wenn nicht ein In⸗ trigenſpiel, hinter dem Oberſt Lawrence ſtand, ihr Glück zerbrochen hätte. „Jeannette Idibli—gebürtig aus Zuypern“ Sie lebt nun ſchon ſeit mehr als 15 Jahren in aller Stille in Südfrankreich. Vor zwei Jah⸗ ren hat ſie den Vater verloren und ſteht jetzt ganz allein da. Aber immer noch iſt ſie beſeelt von der ſtillen, geheimen Hoffnung, daß ihr Leben eines Tages doch wieder eine entſchei⸗ dende Wendung nehmen könnte. Man wußte bislang von ihr nur, daß ſie Jeannette Idibli hieß, aus Zypern gebürtig war und irgendein erſchütterndes Erlebnis hinter ſich hatte. Als der abeſſiniſche Krieg die Auf⸗ merkſamkeit der Welt auch in dieſem kleinen franzöſiſchen Städtchen auf ſich lenkte, wun⸗ derte man ſich, daß dieſe eigenartige Fremde Roms Univerſitätsſtadt geweiht aus Zypern ſo genau Beſcheid wußte über jene Dinge im fernen Afrika. „Sie weiß mehr als die Hiſtoriker!“ Ein Ortskundiger weiſt den Weg zu ihr. Er macht ſchon vorher darauf aufmerkſam, daß man ſehr vorſichtig mit dieſem ein wenig emp⸗ findſamen Menſchenkind ſprechen müſſe. Bringe man ſie aber zum Sprechen, dann werde man bald erkennen, daß ſie mehr wiſſe um die Ku⸗ liſſengeheimniſſe Abeſſiniens als die Hiſtoriker und Diplomaten. Wirklich beginnt ſie ohne Zaudern von jenem Lidj Jaſſu zu plaudern, der heute 40 Mei⸗ len nördlich von Addis Abeba in einer ein⸗ ſamen Feſtung gefangen gehalten wird und von dem man ſagt, daß er durch ſeine Mutter Shoagaſh, der zweiten Tochter Meneliks II., direkt von König Salomo und der Königin von Saba abſtamme. Sie erzählte auch von jenem Jahre 1907, als er auf Veranlaſſung Meneliks II. zum Thron⸗ »Die Feierlichteiten am Hauptgebäude der Univerſitätsſtadt, die in Anweſenheit Muſſolinis ihrer Beſtimmung übergeben wurde Weltbild(V Ichmuggler auf„Danzerwagen“ Durch Kar abinerschüsse zum Halten gezwungen Aachen, 4. November. In Hillensberg bei Aachen gelang es Beam⸗ ten des Hauptzollamtes Heinsberg, in der Nähe der holländiſchen Grenze einen gepanzerten Schmugglerlaſtwagen abzufangen, deſſen beide Inſaſſen feſtgenommen werden konnten. Auf Anfrage beim Hauptzollamt Heinsberg erfahren wir hierzu folgende Einzelheiten: Eine Zollſtreife bemerkte zur Nachtzeit einen mit ab⸗ geblendeten Lichtern ſich von der Grenze her nähernden Laſtwagen. Die Beamten gaben das übliche Halteſignal, das jedoch nicht beachtet wurde. Im Gegenteil ſteigerte der Fahrer die Geſchwindigkeit. Die Beamten eröffneten aus ihren Karabinern das Feuer auf den Wagen, der auf ſeiner Flucht gegen eine vorſpringende Haustreppe fuhr, ſo daß er zum Stehen kam. Die beiden Fahrer, die mit einer Piſtole und 20 Schuß Munition ausgerüſtet waren, wurden überwältigt, bevor ſie von ihrer entſicherten Schußwaffe Gebrauch machen konnten. Bei der Unterſuchung des Laſtwagens wurde feſtgeſtellt, daß die Ladung aus rund 50 Zentnern Rohkaffee beſtand. Der Führerſitz war durch ſtarke Panzerplatten rundum geſichert, nur in der Windſchutzſcheibe befand ſich ein kleiner Schlitz, der dem Fahrer die Sicht freigab. Der Wagen trug holländiſche Kennzeichen. Im Wa⸗ geninnern befanden ſich jedoch auch deutſche Nummernſchilder. Die beiden feſtgenommenen Fahrer wurden dem Unterſuchungsge⸗ fängnis in Aachen zugeführt. — Muſikpflege in den Mannheimer Vororten Chorkonzert des Männergeſangvereins„Hermania“ Mannheim⸗Feudenheim Am Sonntagnachmittag veranſtaltete der Männergeſangverein Germania, Mannheim⸗ Feudenheim, im Saale des Lokales„Zum Jä⸗ gerhaus“ ein Konzert, deſſen Programm außer Chorwerken von Kreutzer, Zöllner, Curti, Trunk u. a. auch eine große Anzahl von Liedern für Alt und Klavierbegleitung enthielt. Unter Leitung von Muſikdirektor Bilz kamen zunächſt zwei Chöre von C. Kreutzer:„An das Vaterland“ und„Die Kapelle“ und von Zöllner „Lauter kleine goldne Sonnen“ zur Auffüh⸗ rung. Der ſtattliche Chor vermochte darin, ſein gutes Stimmenmaterial ins rechte Licht zu ruͤcken. Doch wäre wünſchenswert geweſen, daß er dem nicht allzu großen, dicht beſetzten Raum mehr Rechnung getragen und ſich in den For⸗ tiſſimoſtellen mehr Mäßigung auferlegt hätte. Dann wäre auch das Chorwerk von Curti: „Hoch empor“ beſſer zur Geltung gekommen. Sehr ſchöne Leiſtungen zeigte er in den mehr volksliedmäßigen Werken. So gelang die Wie⸗ dergabe des„Abendlieds“ von M. Beck wohl am beſten. Aber auch Mörikes„Morgenlied“ in der Vertonung von Willy Sendt und Rin⸗ kens'„Nachtwandler“ kamen überzeugend zu Gehör. Die„Nachtwandler“ mußten ſogar wiederholt werden. Als Soliſtin war die Mannheimer Konzert⸗ ſängerin Hedwig Rode⸗Engelhorn ge⸗ wonnen worden. Die Künſtlerin verfügt nicht nur über eine wundervolle, große, in jeder Hin⸗ ſicht vollkommene Stimme, ſondern beſitzt auch die nötige Geſtaltungskraft, um ein Lied zum Erlebnis werden zu laſſen. Ihr Können bewies ſie zunächſt in drei Liedern von R. Schumann: „Widmung“,„Waldesgeſpräch“ und„Die Kar⸗ tenlegerin“. Die„Kartenlegerin“ war eine Sonderleiſtung. Desgleichen auch die drei Brahmslieder:„O wüßt ich doch den Weg zu⸗ rück“,„Wehe, ſo willſt du mich wieder“ und „Von ewiger Liebe“, die auf die Hörer nach⸗ haltigen Eindruck machten. Auch die Volkslie⸗ der in der Bearbeitung von Reimann:„Die Königskinder“,„Das Mühlrad“ und„Der Bote“ verfehlten ihre Wirkung nicht. Die be⸗ geiſterten Hörer forderten ſtürmiſch eine Zu⸗ habe, die die Künſtlerin in dem reizenden „Wiegenlied“ von Cath. van Rennes gewährte. Hoffen wir, ſie noch oft im Rundfunk oder Kon⸗ zertſaal zu hören! Am Flügel begleitete Dr. Erich Engel⸗ horn mit Sicherheit und Geſchick. Leider war das Inſtrument in derartig ſchlechtem Zuſtand, daß die Begleitung höchſt undankbar war. Wenn ihre Feinheiten dennoch nicht ganz ver⸗ loren gingen, ſo darf dies als perſönlicher Er⸗ folg des Begleiters gewertet werden. Mit R. Trunks ſchwierigem Chorwerk„Der Tag bricht an“, das dem Gedächtnis Leo Schlag⸗ eters gewidmet war und das der Chor mit Be⸗ geiſterung vortrug, ſchloß das wohlgelungene Konzert. Es war ein Erfolg für Chor und Leiter! W. L..-B. Feierliche Klänge aus der Schweſterſtadt Ludwigshafen Stille Muſikſtunde im Vereinshaus der JG⸗Farben Drüben in der Anilinfabrik rauchen die him⸗ melragenden Schlote. Die Häuſer in der Um⸗ gebung ſind grau und vom Rauch der Schorn⸗ ſteine angeſchwärzt. In langen Fluchten ziehen ſich Wohnhäuſer und Siedlungen dahin. Und faſt inmitten liegt das Vereinshaus der IG Farben, das am Samstagnachmittag zu einer Stätte ſtillen Gedenkens an die Toten wurde. Mitten im Getriebe der Fabriken und des Alltags tat das Vereinshaus ſeine Tore auf, den Toten am Allerſeelentag eine ſtille Stunde der Muſik zu weihen. Bruno Penzien(fHeidelberg) ſpielte an der Orgel die Fantaſie und Fuge-Moll von ., S. Bach. Frau Petſch⸗Krapp(Mann⸗ heim) las Schillers Elegie auf den Tod eines Jünglings. Dann ſang Hans Kohl(Mann⸗ heim) zwei ernſte Geſänge von Johannes Brahms„Ich wandte mich“ und„O Tod, wie bitter biſt du“ mit voller, klingender Stimme. Recht ſauber ſpielte das Streichquartett des NSBoO⸗Orcheſters das Adagio aus dem Streich⸗ quartett, op. 18 Nr. 1 von Beethoven. Wie⸗ derum ſang Hans Kohl zwei Lieder„Litanei auf Allerſeelen“ und„dem Unendlichen“ von Franz Schubert. Dann ſetzte die Orgel mit Ceſar Francks Choral in a⸗Moll mächtig ein, um dann überzugleiten in das leiſe Klingen des Fernwerks. Die Lichter im Saal waren abge⸗ dunkelt. Wie tiefe Schatten wuchſen die Lor⸗ beerbäume aus der Tiefe der Bühne, während es uns immer noch weich und innig in den Ohren klang: Ruh'n in Frieden alle Seelen.. Wie Peitſchenhiebe zerriß der Beifall der leider nur allzu Wenigen, die zu dieſer erhe⸗ benden Feierſtunde gekommen waren, die Stimmung. Allerſeelentag! Und ringsumher Fabriken und Wohnblocks und Siedlungen! Und mitten drin eine wundervoll ſchöne Stunde der Muſik, die die NSG„Kraft durch Freude“ des Wer⸗ kes Oberrhein der IG Farbeninduſtrie ver⸗ anſtaltet hatte, den Toten zum Gedächtnis, den — zur inneren Bereicherung und Ein⸗ ehr.* Nachtvorſtellung in den Palaſt⸗Lichtſpielen „Rätſel der Dſchungel— Tarzans Rückkehr“ Es wäre für Tarzan, trotz der nächtlichen Stunde, die er ſich zu ſeinem Erſcheinen aus⸗ folger auserkoren wurde und zur Gattin mit 13 Jahren die 7 Jahre alte Prinzeſſin Ro⸗ manie, die Enkelin des Kaiſers Johann, bekam. Dieſe Ehe zerbrach, ehe Lidj Jaſſu offiziell zum Herrſcher gekrönt wurde.. „Der Kaiſer wollte mich heiraten..“ „Mein Vater war mit den britiſchen Armeen durch den Sudan vorgedrungen und kam zu⸗ ſammen mit mir damals mit den Truppen Kitcheners an die Grenzen Abeſſiniens. Später verſtand es mein Vater, ſich verſchiedene Kon⸗ zeſſionen zu ſichern. Er wurde ein reicher Mann. Ich weiß noch, daß wir mehrfach nach London fuhren und dort die ſchönſten Zimmer des Ho⸗ tels Cecil bewohnten. Als wir eines Tages nach Addis Abeba zu⸗ rückkehrten, wo mein Vater ſchon längſt der Freund und Vertraute des Kaiſers Lidj Jaſſu geworden war, begegnete ich zum erſten Male dieſem jungen Herrſcher Abeſſiniens. Wir haben uns ineinander verliebt, wie ſich eben Menſchen ineinander verlieben. Er wollte mich heiraten. Meinem Vater gab er einen großen Teil der Provinz Harrar zur Verwaltung. Doch da brach? in letzter Sekunde über uns alle die große Tra⸗ gödie herein...“ Oberſt Tawrence— im Flugzeug „Damals— im Weltkrieg— war die Situa⸗ tion für Lidj Jaſſu ſehr ſchwierig geworden, denn die Alliierten wollten ihn auf ihre Seite bringen, während er für General Lettow⸗ Vorbeck in Deutſch-Oſtafrika viel Sympathie hatte und ihm ſogar Hilfstruppen ſenden wollte. Gleichzeitig konſpirierte er mit den Mohamme⸗ danern und plante, über ſie einen Heiligen Krieg gegen die Engländer auszurufen. Bis eines Tages Oberſt Lawrence im Flug⸗ zeug nach Abeſſinien kam. Er war der gefähr⸗ lichſte und klügſte Intrigant, den ich jemals ſah. Er machte von Lidj Jaſſu eine Photoaufnahme im mohammedaniſchen Koſtüm, im Kreiſe ſeiner mohammedaniſchen Freunde. Dieſes Photo ließ er in einer Auflage von 40 000 Stück unter der koptiſchen Geiſtlichkeit Abeſſiniens verteilen. Gleichzeitig druckte man eine phantaſtiſche Lie⸗ besgeſchichte, die ſich— angeblich— zwiſchen mir und ihm abgeſpielt haben ſollte. In drei europäiſchen und vier afrikaniſchen Sprachen wurde auch dieſe Geſchichte verbreitet. Die Angſt der koptiſchen Geiſtlichen um ihren Einfluß, der Haß der Ras, die ihre eigenen Töchter mit Lidj Jaſſu vermählen wollten, genügten, um im Jahre 1917— ſechs Monate nach der Abreiſe des Oberſten Lawrence— einen Putſch in Abeſſi⸗ nien hervorzurufen, der Lidj Jaſſu vom Throne ſtürzte und unſere Liebe zerbrach. Er floh in die Berge und endete in jener Gefangenſchaft, in der er heute noch ſchmachtet.“ „Ich glaube an Cidj Jaſſus Ciebe!“ Jeannette Idibli konnte damals, zuſammen mit ihrem Vater, rechtzeitig entfliehen. Sie leb⸗ ten eine Zeitlang in afrikaniſchen Küſtenſtädt⸗ chen und ſiedelten dann nach Frankreich über. Idibli, der vom kleinen griechiſchen Marketender zum Konzeſſionär abeſſiniſcher Bodenſchätze und zum Freund des Kaiſers aufgeſtiegen war, gab nie die Hoffnung auf, eines Tages wieder zurückzukehren. Im Herzen der Jeannette aber lebt der ſtille Glauben und die feſte Hoffnung auf die uner⸗ ſchütterliche Liebe des Lidj Jaſſu, die dieſer freilich erſt in dem Augenblick beweiſen könnte, in dem er ſelbſt die Freiheit wiedergewönne.. aewählt hatte, beſſer geweſen, er wäre nicht zu⸗ rückgekehrt! Und unwillkürlich fragen wir uns, warum Tarzan eigentlich zurückgekehrt iſt? Denn haben wir durch ſeine nächtliche Rückkehr etwas gewonnen? Hat er uns vielleicht unter⸗ halten, wie irgend ein guter Abenteuerroman? Keineswegs! Denn, was es in dieſem Film an Unge⸗ reimtheiten gibt, was einer mehr oder min⸗ der blühenden Phantaſie zugemutet wird, hat weder etwas mit Abenteuern zu tun, noch mit dem Dſchungel, in dem blonde Mädchen mit Dauerwellen herumſpazieren, wie wenn ſie darinnen zu Hauſe wären. Daß da einmal ein Tiger anwetzt, dort ein Löwe brüllt, auf einem Baum ein Leopard faucht, das will ſich mit den ſchönen, breiten Pfaden und Wegen, die ſich durch den affenbevölkerten Dſchungel zie⸗ hen, nicht recht in Einklang bringen laſſen. Kämpfe zwiſchen Löwe, Gorilla und Menſch pflegen in ſolchen Stadien, die der Film auf⸗ zeiat, ſehr raſch traagiſch auszugehen. Und über⸗ haupt, nicht nur die„Logik“ allein, überhaupt die aanze Handluna dieſes Films ſteht auf einem Niveau, die einen Sextaner ſchon lachen macht, denn ſolche plump gelegten Fallen, in die erfahrene Fäger blind tappen, würden unſerem Sertaner nur ein mitleidiges Vächeln entlocken. Wenn es ſich lohnen würde, könnten wir eine Menage ſolcher Dinge aufzählen, die uns da aufaetiſcht werden, und die uns das Bewußtſein immer unerfreulicher werden laſ⸗ ſen, daß man bis kurz vor 1 Uhr nachts mit ſeiner Zeit wenia haushälteriſch umgegangen iſt Das beſte an dieſem Streifen, von deſſen „Deutſchſprachiakeit“ wir erſt aar nicht reden wollen, ſind einige Naturaufnahmen. die wir allerdinas in Filmen viel beſſer finden. Somit iſt der Grund dieſer„Rückkehr Tar⸗ zans“ nicht nur ein„Rätſel der Dſchungel“, ſondern auch uns zumindeſt ſehr rätſelhaft ge⸗ blieben! ——— 2 „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 3 4 X Nr. 509— 4. November 1935 Winzerfeſt in öchriesheim Schriesheim, 4. Nov. Am Samstag und Sonntag beging Schriesheim ſein Winzerfeſt, wie es ſeit Jahren kurz nach der Weinleſe ge⸗ feiert wird und ſtets als eines der beſtbeſuchten ländlichen Feſte an der Bergſtraße gilt. Ju Mittelpunkt des Treibens ſtand der Zehntkeller, in dem die langen Fäſſerreihen mit Weinlaub bekränzt waren und luſtige Aufſchriften an den Wänden eine gute Stimmung verhießen. Am frühen Nachmittag zogen Winzer, junge Mäd⸗ chen und Kellermeiſter unter Vorantritt einer Bauernkapelle durch die Straßen zum Schul⸗ hof, wo für Unterhaltung und Vergnügen man⸗ nigfacher Art geſorgt war. Preisſchießen und Hahnenſtechen, Kegelſpiel und Verloſung luden zur Beteiligung ein. Die Mädchen tanzten ihre Reigen und die Muſik ſpielte mit großer Ausdauer und Lungenkraft, während unten im Zehntkeller ſchon nachmittags eine wurſtmarkt⸗ ähnliche Gemütlichkeit anhub, die ſich noch ver⸗ ſtärkte, als eine große Anzahl Mannheimer „KdF“⸗Fahrer eintraf. Im übrigen war der Beſuch von auswärts ſchon am Samstagabend recht befriedigend; am Sonntag konnte das neblige Wetter nicht viele Freunde Schries⸗ heims und ſeines Weines davon abhalten, dem Marktflecken an der Bergſtraße einen eſuch abzuſtatten. Jedenfalls hat die beabſich⸗ tigte Werbung für den guten Schriesheimer Wein, insbeſondere für den wohlgeratenen 1935er, den„Neuen“, ihren Zweck erreicht; man konnte ſich davon überzeugen, daß das dies⸗ jährige Gewächs im Begriff iſt, ſich gut zu entwickeln. Das ſoll im Februar beim Ma⸗ theiſemarkt erprobt und bewieſen werden. Einweihung des„Fritz⸗Kröber⸗Heimes“ Heidelberg, 4. Nov. In Anweſenheit des Gebietsführers der Hitler⸗Jugend, Friedhelm Kemper, wurde am geſtrigen Sonntagnach⸗ mittag des neue„Haus der Jugend“ im Stadt⸗ teil Pfaffengrund in Heidelberg eingeweiht. Nach der Meldung des Ortsjugendführers nahm der Gebietsführer die Fahnenhiſſung vor. Ka⸗ merad Nendzig ſtattete der Stadt und der Induſtrie, die den Bau unterſtützt hatten, ſo⸗ wie den Arbeitern ſeinen Dank ab. Oberbürger⸗ meiſter Neinhaus übergab dann das Haus der Hitlerjugend und betonte, daß die Jugend dieſes Haus immer mit dem wahren Geiſte treuer Kameradſchaft und Opferbereitſchaft zu füllen habe. Dieſer Bau ſoll ein Glied darſtellen in der Kette der geplanten Maßnahmen der Stadt Heidelberg für die Hitlerjugend. Der Oberbürgermeiſter ſtellte einen namhaften Be⸗ •5 für die Einrichtung des Hauſes in Aus⸗ ſicht. Ein Sprechchor leitete dann zur Weiherede des Gebietsführers über, der u. a. ausführte: „Dieſes Werk iſt ein Ausdruck des Sozialismus, jenes Sozialismus der Kameradſchaft, den un⸗ ſer Führer von uns allen fordert und den wir alle leben ſollen. In dem Haus wird leben jener Geiſt, der die Vorausſetzung für die Schöpfung des Heimes geweſen iſt. Der Gebietsſührer weihte das Heim auf den Namen„Fritz Kröber“. Dieſer Durlacher Ar⸗ beiterjunge iſt ein Symbol und ein Fanal für das Opfer und für die Hingabe der jungen Ge⸗ neration. Sie wird als Forderung und Ver⸗ pflichtung vor uns ſtehen müſſen. Der Gebietsführer betrat ſodann als Erſter das Haus und legte vor der Gedenkinſchrift einen Kranz nieder. Nach der Weihe wurde das neue Heim zur Beſichtigung freigegeben. Es zeigt in ſeinen ſchlichten Formen, wie die Ju⸗ gend ihrem Stil Ausdruck zu geben vermag. Einweihung der neuen Rundfunk⸗ ſenderäume in Freiburg Freiburg, 4. Nov. Freiburgs neue Rund⸗ funkſenderäume wurden am Sonntagnachmittag durch eine Sendung, die auch vom Reichsſender Frankfurt a. M. übernommen wurde, in Be⸗ trieb genommen. Oberbürgermeiſter Kerber ſprach zur Eröffnung kurz über die beſonderen Aufgaben, die der Freiburger Sender als Mitt⸗ ler des alemanniſchen Kulturkreiſes habe. Be⸗ ſondere Aufgaben ſeien ihm im alemanniſchen Raume geſtellt, da er über die Grenze gehört wird. Er habe daher die erſte Aufgabe, der Wahrheit zu dienen, der Wahrheit, der man ſich —7 verſchließen kann, weil ſie dem Frieden ient. Es folgten Konzertdarbietungen des Städti⸗ ſchen Orcheſters unter Leitung des Generalmu⸗ ſikdirektors Konwitſchni und eine von Bernhard Köhler zuſammengeſtellte Sen⸗ dung, betitelt„Vom Berg zu Tal“, die ein ro⸗ mantiſches Bild der Schwarzwaldlandſchaft bot. Pfalz/ Saar Der Wein⸗Wettſtreit in Grünſtadt Grünſtadt, 4. Nov. Der Unterhaardter Wein⸗Wettſtreit, der am Samstagabend in Grünſtadt begann, war reizvoll umrahmt von dem feſtlich geſchmückten und ſchön beleuchteten Bild der alten Grafen⸗ und Weinſtadt. Grün⸗ ſtadt an der Weinſtraße hat ſich für drei Tage in ein feſtliches Gewand gehüllt. Eine über alles Erwarten große Zahl von Beſuchern war be⸗ reits am Samstagabend in Grünſtadt aus nah und fern angekommen. Mit dem jubelnd be⸗ grüßten Umzug der beiden Weinköniginnen von 1934 und 1935, die gemeinſam mit einem Schiedsgericht am Montagabend das Urteil fäl⸗ len, welcher Wein der beſſere iſt, nahm das Feſt im großen Weinzelt mitten in der Stadt ſeinen Anfang. Bürgermeiſter Klei n⸗Grünſtadt be⸗ grüßte die Weintöniginnen am Feſtzelt. Ober⸗ amtmann Bernpointner überbrachte Grüße und Wünſche der Regierung der Pfalz und der Dichter Ludwig Hartmann eröffnete unter brauſendem Beifall das Feſt. Zehn Sorten der beſten Weinen der Unterhaardt wurden ausge⸗ ſchenkt. Der Sonntag brachte einen außerordentlich gro⸗ ßen Beſuch. Ein Feſtzug zu Ehren des Weins Blich übers cand Die Willenskundgebung der Technik Höhepunkt der Gauktagung der Technik in der Jeſthalle— Bernhard Köhler über die neuen Aufgaben (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“ Karlsruhe, 4. Nov. Die Landeshaupt⸗ ſtadt ſtand am Sonntag völlig im Zeichen der Technik. Waren die Fachtagungen mit ihren überaus wertvollen Referaten aus den verſchie⸗ denſten Gebieten der Technik und Wirtſchaft im Verlauf des Samstag mehr interner Art, ſo brachte der Sonntagvormittag auch nach außen hin ſichtbar eine gewaltige Kundgebung. Am Vormittag fand zunächſt im Landesgewerbe⸗ amt die feierliche Eröffnung der Ausſtellung „Deutſcher Werkſtoff— Deutſche Wertarbeit“ ſtatt. Anſchließend fanden ſich im überfüllten Saal der Karlsruher Feſthalle Tauſende von Technikern, Wiſſenſchaftlern, Architekten und Ingenieuren Badens zuſammen, um in einer großen Willenskundgebung der Technik rich⸗ tungweiſende Worte von führenden Perſönlich⸗ keiten aus der Reichsamtsleitung entgegenzu⸗ nehmen. Der große Saal war auf das feſtlichſte geſchmückt. Alle Organiſationen der Partei hatten Ehrenſtürme und Ehrenabordnungen ge⸗ ſteüt. Die Spitzen des Staates, der Partei und der Landeshauptſtadt waren erſchienen. Nach dem Fahneneinmarſch begrüßte der Gau⸗ amtsleiter des Amtes für Technik, Baurat Dipl.⸗Ing. Klingler, die Ehrengäſte, be⸗ ſonders Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner. Der Ingenieur— Offizier der Wirtſchaft Der Leiter des Amtes für Arbeitsführung und Berufserziehung der Deutſchen Arbeits⸗ Einſturz einer Kaimauer in Dresden Die eingeſtürzte Kaimauer in Dresden⸗Neuſtadt, die in einer Länge von 120 Metern ein Opfer des Hochwaſſers wurde Weltbild(M) Verkehrsverbandstagung in Heidelberg Miniſterpräſident Walter Köhler und Hermann Eſſer ſprachen im Rathausſaal Heidelberg, 4. Nov.(Eig. Bericht des „HB“.) Entgegen dem Programm wurde die öffentliche Mitgliederverſammlung infolge Ver⸗ ſpätung des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley erſt um 18 Uhr im großen Rathausſaal, der ein ſchlichtes, aber feſtliches Gepräge trug, in An⸗ weſenheit ſämtlicher Führer der Verbände und Organiſationen durch den Präſidenten des Reichsfremdenverkehrsverbandes und ſtellver⸗ tretenden Präſidenten des Reichsausſchuſſes, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, ſeierlich eröffnet. Nach der Begrüßung des Miniſterpräſidenten Walter Köhler ſprach Präſident Hermann Eſſer zunächſt davon, daß die Befürchtungen, der Fremdenverkehr werde nach der Machtüber⸗ nahme durch die NSDAP ſchweren Erſchüt⸗ terungen ausgeſetzt ſein, grundlos geweſen ſeien; das Gegenteil könne nach dreijähriger Arbeit feſtgeſtellt werden. Im Dritten Reich ſei der Fremdenverkehr nicht Stiefkind, ſondern beachtlicher politiſcher Faktor geworden und genieße die ganz beſondere Fürſorge der Partei. Nachher ſprach Miniſterpräſident Walter Köhler. Gerade Baden ſei am Fremden⸗ verkehr ganz beſonders intereſſiert. Heidelberg, Baden⸗Baden und der Schwarzwald ſeien die Anziehungspunkte des Fremdenverkehrs. Ba⸗ den habe im Fremdenverkehr ganz neue Wege beſchritten. Gerade der Präſentierteller Baden als Grenzland ſei beſonders wichtig in der Fremdenwerbung und als internationaler Stütz⸗ punkt im Fremdenverkehr. 45 Dann begann Präſident Eſſer ſeine infor⸗ matoriſche Rede über die Exfolge und Ziele des Fremdenverkehrs. Er erwähnte, daß in Frei⸗ burg 1864 ſich der erſte Verkehrsverein bildete, und daß ſich dies damit deckte, daß Baden nicht nur mitmarſchierte, ſondern immer voran an der Spitze in der Werbung lag. Präſident Eſſer gab den Bericht der ver⸗ gangenen Jahre und den Ausblick auf 1936. Er erinnerte nochmals daran, was der Na⸗ tionalſozialismus bei der Machtübernahme vor⸗ gefunden habe: Not, Elend, Chaos, voll⸗ kommenes Fehlen des Willens und des Zu⸗ ſammenhaltens. Heute ſei alles anders, kraft der Initiative des Nationalſozialismus, der dem Fremdenverkehr die gebührende Stellung verſchafft habe. Präſident Eſſer ließ dann Zahlen ſprechen, die Verkehrsſteigerung ſeit 1932 beleuchten. Deutſchland ſei ſomit das ganz große Fremdenverkehrsland der Welt. Auch die deutſche Bevölkerung iſt durch die be⸗ wußt nationalſozialiſtiſche Erziehung, durch die Organiſation„Kraft durch Freude“, zum Trä⸗ ger der Bewegung des Reiſeverkehrs geworden. Jeder Deutſche hat nunmehr Intereſſe an ſei⸗ nem Vaterlande, und gerade die Notſtands⸗ gebiete ſind beſonders durch die Organiſation „Kraft durch Freude“ dem Reiſeverkehr er⸗ ſchloſſen worden. Eine Reihe von organiſa⸗ toriſchen Maßnahmen ſind erfolgt und alle Möglichkeiten weiteſtgehend ausgenützt worden. Der Leiter der Fachgruppe„Beherbergungs⸗ gewerbe“, Hotelier Fritz Gabler, Heidelberg, ſprach über im weſentlichen organiſatoriſche Fragen.— Präſident Eſſer dankte dem Vor⸗ tragenden für ſeine Worte und ſtellte eine wun⸗ derbare Uebereinſtimmung mit ſeinen eigenen Anſchauungen feſt. Hermann Eſſer ergriff darauf das Schluß⸗ wort und betonte, daß der deutſche Fremden⸗ verkehr nicht das Intereſſe des einzelnen ſei, ſondern der Geſamtheit; die Gemeinſchaft von 60 Millionen müſſe ſiegen, und die Führer fühlten ſich als Treuhänder der Geſamtheit, um ſo wieder die Intereſſen des einzelnen ein⸗ zuordnen. Mit einem Hoch auf den Führer ſchloß der Präſident die eindrucksvolle Verſammlung, und man begab ſich darauf vom Empfang im Rat⸗ haus durch den Oberbürgermeiſter zum Königs⸗ ſaal des Heidelberger Schloſſes. —————— ging durch die alten, von Menſchen dicht um⸗ ſäumten Straßen. Es war ein ungemein male⸗ riſches Bild und ein Feſtzug von ſtarter künſtle⸗ riſcher Eigenart. Am Abend war das Feſtzelt wieder bis in die fernſte Ecke beſetzt. Heute nun wird der edle Wettſtreit entſchieden. Wieder auf freiem Fuß Annweiler, 4. Nov. Der im Zuſam⸗ menhang mit dem Brand im Hotel„Schwan“ vor einigen Wochen in Unterſuchungshaft ge⸗ nommene Hotelpächter Prengel wurde wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt. Erſchoſſen aufgefunden Kandel, 4. Nov. Der im 51. Lebensjahr ſtehende Bahnſekretär Franz Menzer wurde in ſeiner Wohnung erſchoſſen aufgefunden, Ne⸗ ben ihm lag ein Flobertgewehr. Ob Unglücks⸗ fall oder Selbſtmord vorliegt, muß die Unter⸗ ſuchung ergeben. Neuer Leiter der Landauer Polizei Landau, 4. Nov. Der Bürgermeiſter der Stadt Landau hat Standartenführer Heinrich Bachmann zum Leiter der ſtädtiſchen Polizei berufen. Unerlaubter Aufkauf von Eiern Kuſel, 4. Nov. Wie der Eierverwertungs⸗ verband Pfalz⸗Saar mitteilt, wurde der Händ⸗ ler Z. aus P. vom Amtsgericht Kuſel wegen unerlaubten Aufkaufs von Eiern, d. h. ohne Uebernahmeſchein, durch rechtskräftiges Urteil zu einer Geldſtrafe von 20.— RM., erſatzweiſe vier Tage Gefängnis, verurteilt. Kind auf der Straße tödlich verunglückt St Ingbert, 4. Nov. Auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen iſt das 2½jährige Kind der Eheleute Lauer⸗Jungfleiſch hier. Das Kind befand ſich auf der Blieskaſteller Straße und lief plötzlich gegen ein des Weges kommendes Auto. Der Wagenführer brachte den Wagen faſt augenblicklich zum Stehen, da⸗ durch ſtürzte aber ein Anhänger, der Vieh⸗ transportwagen, um und das arme Kind fand unter dieſem Wagen den Tod. front, Dr.⸗Ing. Arnhold, ſprach ſodann in längeren Ausführungen über das Thema Der Ingenieur als Offizier der Wirtſchaft“. Man müſſe heute, ſo ſagte er u.., nicht nur nach vorwärts, ſondern auch einmal nach rückwärts ſchauen auf die Arbeit, die wir in den letzten ſechzehn Jahren geleiſtet haben. Wir hätten aus einem Scherbenhaufen die deutſche Technik wieder aufgebaut gegen die ſogenannten Sie⸗ gerſtaaten, und die Technik könne ſich heute wie⸗ der gegenüber dem Ausland zeigen. Wie ſei es denn möglich geweſen, dieſes Wunder geſtalten? Die Urkräfte, die im deutſchen Volke gerade zu Notzeiten beſonders ſtark ſchlummer⸗ ten, hätten dieſes Wunder bewirkt. Eine poli⸗ tiſche Neugeſtaltung habe kommen müſſen, um die Technik aus der Zerriſſenheit und Unüber⸗ ſichtlichkeit herauszuholen, und der Führer habe hierzu die Richtlinien gegeben. Es ſei an der Zeit, ſagte Dr. Arnhold weiter, ſich einmal die Frage vorzulegen, wieviel und welche Kräfte eigentlich im Gebiete der Technik vorhanden ſeien. Nicht der Lohnanteil ſei das Entſcheidende, ſondern die Treue, der Kamp⸗ fesmut und die hanowerkliche Tüchtigkeit im Betriebe. Wir müßten den Blick auf den Men⸗ ſchen als das Entſcheidenede werfen, das Le⸗ bendige, das ewig Schöpferiſche im Betriebe ſei dieſer Menſch. Es gebe drei Gruppen von Grundkräften in der Technik, die im deutſchen Menſchen wirkſam ſeien: Der deutſche Menſch ſei von Hauſe aus, von ſeinem Blute her, ein Kämpfer, der weder Ruhe noch Raſt hat, bis er ſich mit einer an⸗ gefangenen Sache auseinandergeſetzt habe; die ⸗ zweite Kraft ſei die des Werkens. Hier ſprach der Redner über die Hochzeiten des Bauweſens einſt und jetzt und über die Schönheit der Ge⸗ der deutſchen Reichsautobahnen. Die dritte Kraft endlich ſei das Können des deut⸗ ſchen Blutes; durch ſie ſeien wir zum Volke der Entdecker und Dichter geworden. ie Führung der Menſchen müſſe ſo geregelt werden, wie ſie ihrem Weſen entſpricht, und der Techniker müſſe ſich ſeinem Mitarbeiter, ſei⸗ nen Mitmenſchen verpflichtet fühlen. Der Tech⸗ niker müſſe aber auch ein ganzer Kerl ſein, der perſönlich ſich für das einſetze, was er ſage; er müſſe dem Menſchen Ziel und Weg ſeiner Ar⸗ beit geben. Der Betrieb— Kompagnie der Arbeit Wir kämen, ſagte Dr. Arnhold weiter, zu der Erkenntnis, daß das Fundament jeder Führung dieſe Haltung aus dem Blute der Menſchen eraus iſt, und alle dieſe Menſchen hätten den egriff des Soldatiſchen in den Vordergrund geſchoben. Der braune Rock des Dritten Rei⸗ ches, den unſer Führer trage, ſei ein Teil von uns, der Betrieb ſei die Kompanie der Arbeit, eingeordnet in das große Geſchehnis. Es ſei Aufgabe des deutſchen Ingenieurs, daß er zunächſt einmal die Sachwelt meiſtert, dann habe er ſich die Menſchen heranzubilden und die Führung der Gefolgſchaft in die Hand zu nehmen. Die letzte Forderung erforderte ganz beſonders Charakter und Perſönlichkeit, denn die Geſinnung ſei das Maßgebliche. Der heutige Ingenieur müſſe lernen, die Syntheſe des menſchlichen Weſens, des Blutes zu finden, Führer ſchon von Jugend auf zu ſein, und die letzte Forderung ſei die Schaffung eines berufs⸗ ſtolzen Ingenieurkorps. Der deutſche Ingenieur, ſo ſchloß der Redner ſeine oft durch Beifall unterbrochenen Aus⸗ führungen, ſtehe vor einer Aufgabe, für die es ſich wieder lohne zu leben, zu kämpfen und auch Opfer zu bringen. Technik und Kapitalismus Als zweiter Redner ſprach der Leitex des Am⸗ tes für Wirtſchaftspolitik der NSDaP, Bern⸗ hard Köhler, über das Thema„Technik und Kapitalismus“. Er beleuchtete in hochintereſſan⸗ ten tiefgründigen Darlegungen den Aberglau⸗ ben an die Macht des Kapitals, der dazu ge⸗ führt hat, daß die Arbeit als ſolche wie auch der Arbeiter ſchließlich nichts mehr galten. Wir, ſo führte der Redner aus, ſeien ſo eng miteinan⸗ der verbunden, daß wir nicht zulaſſen können, daß der eine Teil entrechtet iſt. „Kraft im Volke“ Hier habe die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion grundlegenden Wandel geſchaffen. Die Technik ſei nichts anderes als eine Kraft im Volke. Je freier aber ſich dieſe Kraft entwickeln könne, deſto mehr könne ſie ihrem Volke dienen. Die höhere Einheit aller Kräfte ſei das Volk ſelbſt, die Volksgemeinſchaft, die dieſe Kräfte neinander harmoniſch füge. Der Kapitalismus dabe uns arm gemacht ſchon vor dem Kriege. Man dürfe den Vermögensverluſt der fünfzehn Jahre vor dem Kriege auf zehn Milliarden Goldmark ſchätzen. Es ſei dies die Folge davon geweſen, daß man der kapitaliſtiſchen Lehre glaubte, daß nur ſoviel gearbeitet werden dürfe als es das Kapital erlaube. Rur die Arbeif mache uns reich, und wir könnten froh ſein, daß wir die Kräfte zur Arbeit haben. In dem Augenblick, wo man dem ſchaffenden Menſchen das Recht zum Leben einräume, werde die Ma⸗ ſchine ein Freund und Diener des Menſchen ſein. Heute ſei der Weg zur Entwicklung det Technik wieder frei. Die Folgen des Kapitalis⸗ mus ſeien allerdings noch nicht überwunden. Lebhafter Beifall folgte auch dieſen Ausfüh⸗ rungen. Gauamtsleiter Pg. Klingler ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf Deutſchland und den Führer. Nach dem Geſang der nationalen Weihelieder erfolgte der Aus⸗ marſch der Fahnen, womit die große Willens⸗ kundgebung des Technik ihr Ende fand. J. Am S gibt es i deurſchen An dieſen einem ei wie es de darität u tigen Bri druck zu ſem Tage tiſch komt des Of Gaſtwirt, ſpart, ſe werden. 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An dieſem Tage findet ſich das deutſche Volk bei einem einfachen Mittagsmahl zuſammen, ſo, wie es der Führer gewollt, um damit der Soli⸗ darität unſerer Volksgenoſſen mit den bedürf⸗ tigen Brüdern gleichen Blutes ſichtbaren Aus⸗ druck zu geben. Denn nicht allein, daß an die⸗ ſem Tage nur eine Schüſſel auf den Mittags⸗ tiſch kommt, iſt der Eintopf⸗Sonntag ein Tag des Opferns! Was die Hausfrau, der Gaſtwirt, an der Bereitung des Eintopfmahles ſpart, ſol, dem Winterhilfswerk geſpendet werden. Eſſe ich im Gaſthaus und habe mir ein Ein⸗ topfgericht zu einer Mark beſtellt, ſo erhalte ich von dem Gaſtwirt eine Quittung über eine Eintopf⸗Spende von 30 Pfennigen. Nehme ich mit meiner Familie das Eintopf⸗ mahl ein, ſo erhöht ſich der Spendenbetrag um die Zahl meiner Familienmitglieder, bei fünf Perſonen um fünfmal 30 Pfennig. Selbſtver⸗ ſtändlich ſteht es mir frei, einen garößeren Betrag an Eintopfſpende an das Winterhilfs⸗ werk abzuführen. Gebe ich z. B. für ein Eintopf⸗ gedeck im Preiſe von.— Mark.50 Mark, ſo hat mir der Gaſtwirt 80 Pfennige an Ein⸗ topfſpende zu quittieren, da im Preis meines Eſſens die Eintopfſpende mit 30 Pfennigen ſchon verrechnet iſt. Weiß ich nunmehr all dies, ſo habe ich Klarheit über den Spendenabzug und darüber hinaus, was ich zuſätzlich an Ein⸗ topfſpende dem Winterhilfswerk bei Einnahme meines Gerichtes im Gaſthaus geben kann. „Volksmuſik bringt Lebensfreude“ Unter dieſem Motto veranſtaltete der„Ver⸗ ein ſür Zupfmuſit“ unter der Leitung ſeines Dirigenten Curt Müller, wie ſchon öfters, im Städt. Krankenhaus ein Mandolinenkonzert. Der große Verſammlungsſaal war vollbeſetzt. Nach der Begrüßung durch den Vereinsleiter Karl Littig brachte der Hauptchor die„Ou⸗ vertüre“ von Siprandi zum Vortrag. Ihr folg⸗ ten„Dorſſchwalben aus Oeſterreich“ und„Unter der Dorflinde“, Alle Stücke wurden mit großem Beifall aufgenommen. Auch der Kinderchor wollte zur Aufheiterung der Kranken beitragen und ſpielte flott und mit Freude ein paar Lieder. Im zweiten Teil fa⸗ men der„Tanz der Liliputaner“,„Sei nicht böſe“, aus dem Oberſteiger, und die„Peters⸗ burger Schlittenfahrt“ zum Vortrag. Die Zuhörer erzwangen ſich zum Schluß noch eine Zugabe und der Beifall bewies, daß der Verein ſeinen Zweck, den Kranken zwei frohe Stunden zu bereiten, erreicht hatte. Wiener Walzerabend im Friedrichspark. Ein rauher, nebelgrauer Spätherbſttag lagert über der Stadt, die in den Mittags⸗ und Nachmit⸗ tagsſtunden wie ausgeſtorben iſt. Erſt als ſich die kühlen Abendſchatten langſam zur Erde ſen⸗ ken, kommt neues Leben in die Straßen, Lich⸗ ter flammen auf, und die abendlichen Veran⸗ ſtaltungen üben ihre Anziehungskraft aus. Während durch das raſchelnde Blätterdach des Friedrichparks ein friſche Briſe weht, klingen aus dem Saal bezaubernde Walzerklänge in die nächtliche Stille. Die Mannheimer Jugend ſtellt ſich ein, um ſich wieder einmal ſo recht nach Herzensluſt auszutanzen, und den Wiener Wal⸗ zerabend im Friedrichpark in Freuden zu genie⸗ d Unermüdlich wird im dicht gefüllten Saale as Tanzbein geſchwungen, und immer wieder hebt ein erfolgreiches Klatſchen an, wenn das eifrige Tanzorcheſter Erwin Marin ſeine ſtim⸗ mungsvollen Weiſen ertönen läßt. Dieſe an⸗ heimelnde Stimmung hält lange an, und erſt zu vorgerückter Stunde verrauſchen die letzten Akkorde im Saal. Armin 4800 beſichtigten unſere Siedlungen 170 Rundfahrten in 18 Wochen/ Eine Einrichtung, die ſich gut bewährte Wir brachten in unſerer Samstaafrühaus⸗ aabe einen bemerkenswerten Artikel des Preſſe⸗ und Propagandaleiters im Reichsheimſtätten⸗ amt, Pg. Otto Wetzel, MoR, über den Woh⸗ nungstyp der Zukunft. Hierbei konnten wir einleitend feſtſtellen, daß die Mannheimer Siedlungen, die nunmehr im Städtiſchen Sied⸗ lungsamt zuſammengefaßt ſind, von Pg. Wet⸗ zel wiederholt als vorbildlich bezeichnet wur⸗ den. Dieſe Tatſache kann nicht eindeutiger be⸗ legt werden als durch die außerordentlich ſtarke Beteiligung bei den Siedlungsfahrten. Als der Verkehrsverein Mitte Juli dieſes Jahres mit dem Plan an die Oeffentlichkeit trat, laufend Rundfahrten nach den Stadt⸗ randſiedlungen durchzuführen, glaubte man noch nicht an dieſen durchſchlagenden Erfolg wie er heute verzeichnet werden kann. Es war ein Verſuch. Er gelang hundertprozentig. Die Mannheimer ergriffen mit Freude die Gelegen⸗ heit, die ihnen für geringe Geldopfer geboten wurde, um ſich über die baulichen Verände⸗ rungen unmittelbar vor den Toren der Stadt zu unterrichten. Der Andrang war ſo über⸗ raſchend groß, daß der zur Verfügung ſtehende Platz nicht ausreichte und die Teilnehmer an der Rundfahrt ohne vorherige Anmeldung gar nicht ankommen konnten. Berufs⸗ und Betriebsgemeinſchaften, Schu⸗ len und Privatleute nahmen in gleichem Maße teil. Insgeſamt konnten 170 Rundfahrten mit einer Beteiligung von rund 4800 Perſonen durchgeführt werden. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß ſich an der Beſichtigung, die für jeden lehrreich und aufſchlußreich war, in gro⸗ ßer Anzahl auch Auswärtige, darunter auch Ausländer befanden. Sie waren alle des Lo⸗ bes über die muſtergültige Organiſation der Fahrten und das Geſchaute voll. Wohl die wenigſten hatten ſich einen Begriff von der Größe der bis jetzt durchgeführten Siedlungen gemacht. Die größte Ueberraſchung löſte die Feſtſtellung von der Kürze der Zeit aus, in der die nicht gerade leichte bauliche Aufgabe durch⸗ geführt worden war. Wo ſich wenige Monate vorher bewaldete und unausgenutzte Land⸗ flächen befunden hatten, erheben ſich jetzt über⸗ aus reizvolle Siedlungen, die durch ihre ge⸗ ſunde Lage und geſchickte Planung Bewunde⸗ rung erregen. Wer Gelegenheit hatte, mit einem Siedler zu ſprechen, konnte ſich des Eindrucks nicht erweh⸗ ren, daß dieſe Volksgenoſſen glücklich ſind, der Steinwüſte entronnen zu ſein und für ſich und ihre Angehörigen eine neue Heimſtätte geſchaf⸗ fen zu haben. Die geſchickte und ſachgemäße Führung durch den Verkehrsverein trug weſentlich dazu bei, daß ſich die Rundfahrten immer größerer Be⸗ liebtheit erfreuten. Es war nicht damit gerech⸗ net worden, daß auch im Spätherbſt der Zu⸗ drang der Intereſſierten noch anhalten würde. Ein erfreuliches Zeichen! Es beweiſt ſich in dieſem Falle wieder, wie ſtark die Anteilnahme des Mannheimers an den Geſchehniſſen und Neuſchöpfungen in ſeinem Stadtbereiche iſt. Noch iſt nicht abzuſehen, wann die Rund⸗ fahrten eingeſtellt werden. Die Möglichkeit, vor Eintritt der kalten Jahreszeit ſich noch einmal in Mannheims ſchöner Umgebung, die des landſchaftlichen Reizes nicht entbehrt, um⸗ ſehen zu können, wird nur allzu gerne ergrif⸗ fen. Es dürfte, nur noch eine Frage kommen⸗ der Tage ſein, bis die Fünftauſendgrenze über⸗ ſchritten iſt. Die Aermſten des Volkes ſind Vorbild! Voller Erfolg der Pfundſammlung/ Wahrer Tatſozialismus bricht ſich Bahn Trotz der Meckerer und Kritikaſter, die immer ſchwarz vorausſehen, trotz der verein⸗ zelten aſozialen Elemente, die ihr unſauberes Handwerk ausüben, wurde unſere Pfund⸗ ſammlung am 22. Oktober dergeſtalt durchgeführt, daß ſie alle früheren Sammlun⸗ gen an Opferfreudigkeit bei weitem übertraf. Allen Behauptungen dieſer Meckerer zum Trotz! Wo man ſchon eine ſchmähliche Niederlage prophezeite, da zeigte ſich ſolch glänzender Erfolg, daß ſogar die Widerſpenſtigſten ſich von der Opferfreudigkeit und Willigkeit unſerer Volksgenoſſen überzeugen laſſen mußten. Und es iſt kein Zufall, daß wieder die Aermſten den anderen, die ihre Pfundſpende noch im⸗ mer als ein unabwendbares Muß betrachten, als Vorbild vorangehen. Es ſind nicht Aus⸗ nahmefälle, die dieſes beweiſen, ſondern es iſt eine feſtſtehende Tatſache! Dieſe Aermſten, die noch von dem geben, was für ſie Lebens⸗ notwendigkeit bedeutet, opfern wirklich. Wir können viele Beiſpiele geben. Eins grei⸗ fen wir heraus, weil es beweiſt, daß dieſes Opfer freudigen Herzens und unbeeinflußt gegeben wurde. Unter den Pfundpaketen, die man ſammelte, lag eines mit dem Inhalt: 3 Handtücher und ein Schal, dazu folgender Zettel:„Da ich momentan kein Geld habe, um et⸗ was Lebensmittel zu kaufen, bitte ich, dies als gutgemeinten Erſatz anzunehmen!“ Aus dieſen wenigen Zeilen ſpricht Not und Entbehrung, aber auch ein Opferwille und eine Liebe zum Nächſten, die vorbildlich iſt und vor der ſich der murrende, meckernde und geizige Volksgenoſſe ſchämen muß! In einem anderen Paket lag ein Markſtück,„Für den Speck, guten Appetit!“ Dieſer Wunſch war bei⸗ gefügt. Die wenigen liebenswürdigen Worte beweiſen, daß man auch mit dem Herzen opfert! Solche Beiſpiele ſind Zeugen eines Opfer⸗ ſinnes, wie ſie unſer Führer braucht, um ſein Volk ganz zu erobern. Vor ſolcher Größe müſſen wir uns beugen. Das iſt wahrer Tat⸗ ſozialismus! Mit ſolchen Volksgenoſſen kön⸗ nen wir die inneren Feinde, Hunger und Elend, beſiegen! 40 Jahre Marine⸗Kameradſchaft Frohe Feier im alten Seemannsgeiſt/ Sie halten feſt und treu zuſammen Im Saale der Bäckerinnung war am Sams⸗ tagabend Feſtſtimmung und Feſtesfreude. Die Marine⸗Kameradſchaft feierte das Feſt ihres 40⸗ jährigen Beſtehens. Ein Pfiff, ein Kommando: „Heißt Flagge!“ Unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches ging die Flagge hoch, wie ſo ofi an des Schiffes Maſt. Darauf ſprach Kamerad Geiſt eine„Hymne auf die Seefahrt“, die in Gorch Focks Wort ausklang:„Seefahrt tut not!“ Schneidig ſpielte die Hockenheimer Stadt⸗ kapelle die alten lieben Seemannslieder, die in jedem Seemannsherzen Erinnerungen wecken an den brauſenden Chor der Wellen, an die Dienſtzeit in der ehemaligen Kriegsmarine. Kameradſchaftsführer Feiber hielt die Feſt⸗ anſprache. Er begrüßte die Kameraden, insbe⸗ ſondere auch den ehemaligen Kameradſchafts⸗ führer Major Elſäſſer, Bezirksverbandsfüh⸗ rer Dr. Hieke und ſeinen Adjudanten ſowie die befreundeten Kameradſchaften. Er gedachte der Toten, ſowohl derer, die im Schoße des Meeres ein Seemannsgrab gefunden haben, als auch der Millionen Gefallenen des Heeres und derjenigen, die im Kampf um das neue Reich ihr Leben laſſen mußten. Unſere Aufgabe iſt es, ihr Erbe zu wahren. Die Geſchichte der Kameradſchaft Kamerad Kirner aus Ludwigshafen, das älteſte Gründungsmitglied der Kameradſchaft, gab einen Rückblick über die Vereinsgeſchichte. Bereits im Jahre 1892 hatte Kirner mit ſechs Kameraden eine Stammtiſchrunde gegründet, aus welcher 1895 der Marine-Verein hervor⸗ ging. Der erſte Vereinsführer war Leutnant Walter zur Nieden, der aber dieſes Amt durch ſeine Verſetzung bald niederlegen mußte. Sein Nachfolger war Kamerad Kippenhan. Im zweiten Jahr ſeines Beſtehens zählte der Verein bereits 78 aktive und 50 paſſive Mit⸗ glieder. Ein beſonderer Glanzpunkt in der Ver⸗ einsgeſchichte war der Beſuch einer Tor⸗ pedobootsflotille in Mannheim,) der dem Verein Gelegenheit gab, in den Vor⸗ dergrund zu treten. Da ſich auch die finanzielle Lage von Jahr zu Jahr beſſerte, beſchaffte ſich der Verein eine Fahne, deren Weihe am 22. Juni 1902 erfolgte. Ein Jahr darauf ſchieden die Ludwigshafener Kameraden aus, um in der Schweſterſtadt einen eigenen Verein zu bilden. Kamerad Kirner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß die Kameradſchaft ſich unter der tatkräftigen Führung von Kamerad Feiber weiterhin gut entwickeln möge. An⸗ ſchließend führte Gauführer Kapitänleutnant a. D. Krauß den Kameraden die ruhmvollen Taten in der Geſchichte der deutſchen Kriegs⸗ marine vor Augen, die jedes Seemannsherz höher ſchlagen laſſen, die Seeſchlachten von Co⸗ ronell und Skagerrak und die tapfere Haltung unſerer„blauen Jungen“ bei Scapa Flow Er gedachte ſchließlich auch des Stapellaufes un⸗ ſeres jüngſten Kriegsſchiffes, des Kreuzers „Nürnberg“. Glückwünſche und Ehrungen Die Glückwünſche der befreundeten und be⸗ nachbarten Kameradſchaften, der Marine⸗Kame⸗ radſchaften Ludwigshafen, Neuſtadt, Speyer, Heidelberg, Hockenheim, Weinheim und Neckargemünd ſowie des Kolonial⸗Kriegerbundes gaben ein Bild herzlicher Seemannskameradſchaft wieder. Dr. Hieke überbrachte die Glückwünſche des Be⸗ zirksverbandes. Ueberaus zahlreich waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Von den ſieben Grün⸗ dungsmitgliedern konnten noch fünf dieſer Feier beiwohnen, nämlich die Kameraden Kirner, Wollmann, Stachelhaus, Lippolt und Kippenhan. Auf 40jährige Mitglied⸗ ſchaft können die Kameraden Pommarius, Davy, Herg, Hermann, Kallhardt, Löll⸗ bach und Oſer zurückblicken. 35 Jahre haben die Kameraden Hauſch, Krämer, Merz, Oeß und Spengler dem Verein die Treue gehalten. Drei weitere Kameraden, nämlich Diefenbacher, Ernſt und Keck, ſind 30 Jahre Mitglied, während die Kameraden Hemmlein, Grathwol, Gleißner, Gärtner, Hartmann, Obert und Land ihr ſilbernes Jubiläum als Mitaglieder der Ka⸗ meradſchaft feiern können. Die Jubilare wur⸗ den durch Ueberreichung von Urkunden geehrt. Es folgte noch manche erhebende und fröh⸗ liche Nummer des Programms, unter anderem die Vorführung zweier Filme aus dem Marine⸗ leben und ein witziger Vortrag des Kameraden Geiſt. Dann wurde die Flagge feierlich eingeholt und die Fahnen aus dem Saal getragen, womit ein friſch⸗fröhliches Feſt im alten Seemanns⸗ geiſt ſeinen erhebenden Abſchluß gefunden hatte. vs. Schlußſchießen der ehem. Leibgrenadiere Groß war die Beteiligung beim Schluß⸗ ſchießen der ehemaligen Leibgrenadiere auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft 1744. Ausgezeichnet waren die Schießergebniſſe, die Kameradſchaftsführer Schön am Schluß ver⸗ künden konnte. Er ermahnte die Schützen, auf ihren Lorbeeren nicht auszuruhen, und dankte den Kameraden Zeumer und Breiling für ihre opferfreudige Unterſtützung. Vereinsmeiſter wurde Kamerad Becherer mit 146 Ringen. Dieſer wurde außerdem, wie Bezirksſchießleiter Hildebrand am Schluß der Preisverteilung unter dem Beifall der Ka⸗ meraden mitteilte, nicht nur Bezirksſchieß⸗ meiſter, ſondern konnte ſich durch ſeine aus⸗ gezeichnete Leiſtung nicht weniger als 6 Aus⸗ zeichnungen erwerben. Im Schießen um die Vereinsmeiſterſchaft wurden noch zahlreiche weitere Preiſe errungen. In Schießklaſſe A erhielt ebenfalls Kamerad Becherer den 1. Preis mit 59 Ringen. In Klaſſe B erhielt Kam. Faller den 1. Preis mit 56 Ringen. Außerdem wurden zwei Ehren⸗ ſcheiben ausgeſchoſſen, welche von den Kame⸗ raden Ziegler und Lanſche errungen wurden. Damit war aber der Reigen der Ehrungen noch nicht beendet. Bezirksſchießleiter Hilde⸗ brand konnte der Kameradſchaft ſelbſt ein Ehrendiplom überreichen, weil ſie im Mann⸗ ſchaftswettkampf in der 2. Klaſſe unter 62 Mannſchaften mit 530 Ringen den 8. Platz be⸗ legte. Er überreichte ferner das Ehrenzeichen des Bezirksverbandes den Kameraden Becherer, Vögtle und Hausmann, die goldene Ehrennadel den Kameraden Hausmann und Falkner, die ſilberne Ehrennadel den Kame⸗ raden Vollmer, Ziegler und Gö t. und die bronzene Ehrennadel den Kameraden Sinn und Neckenauer. Anſchließend wurde bekanntgegeben, daß in der nächſten Zeit ein Werbeſchießen zugunſten des Winterhilfswerkes durchgeführt wird, wobei eine zahlreiche Beteiligung zu erwarten iſt. Frau Falkner überreichte der KKS⸗Abtei⸗ lung einen wertvollen Tiſchwimpel. Dr. Hieke ſprach ſeine Anerkennung für die guten Reſultate aus und erwähnte lobend die Leiſtungen des Kameraden Brandſtädter, der trotz ſeines vorgerückten Alters noch vor⸗ zügliche Ergebniſſe aufweiſt. Es ſchloß ſich ein kameradſchaftliches Zu⸗ ſammenſein an, bei dem verſchiedene Humo⸗ riſten zur Belebung der Stimmung beitrugen. SZU was die maßgebende deutſche Schuhinduſtrie herſtellt an Kinderſchuhen, Haus⸗ ſchuhen, Werktagsſchuhen vom eleganten Herrenſchuh bis zum Luzus⸗Damenſchuh Fritz⸗Schuh, das Haus für die ganze Familie! Carl Fritz& Cie., Breiteſtraße, Mannheims führendes Schuhwarenhaus HB-Aufnahme und-Bildstock Das Geſicht des Straſtengiganten „Konkurrenzneid führt vor den Richter“ Unter dieſer Ueberſchrift berichteten wir in unſerer Ausgabe vom 16. 9. 1935 Nr. 125 über eine Gerichtsverhandlung vor der kleinen Strafkammer in Mannheim. Die in dem Be⸗ richt genannte Firma A. u. H. H. legt Wert auf folgende Feſtſtellungen: „Der Mitinhaber der Firma, H.., wurde lediglich wegen fahrläſſiger Abgabe einer— eidesſtattlichen Verſicherung zu einer Geld⸗ ſtrafe von 150 RM verurteilt. Die eidesſtatt⸗ liche Verſicherung wurde in einem Verfahren wegen einſtweiliger Verfügung abgegeben, welche eine andere Autofirma gegen uns angeſtrenat hatte. Das Strafverfahren hat ſich nicht mit Unterſchlagungen des H. H. befaßt, ſondern es ſind nur Unſtimmiagkeiten zur Sprache gekommen. Schlüſſige Beweiſe, daß wir uns die Namensähnlichkeit nit der anderen Autofirma zunutze gemacht haben, konnten nicht erbracht werden.“ Wir bringen dies zur Kenntnis unſerer Le⸗ ſer ohne ſelbſt Stellung zu der Angelegenheit zu nehmen. Fiſch auf den Tiſch! Der Fiſch iſt leider immer noch ein wenig Stiefkind auf unſerem Küchenzettel. Daher wol⸗ len wir einmal all die großen und kleinen Be⸗ denken gegen den Fiſch endgültig entkräften. „Der Fiſch iſt nicht friſch“— das wird ja wohl vor allem vom Seefiſch behauptet. Modern ein⸗ gerichtete Kühlwagen aber bringen den friſch⸗ gefangenen Fiſch im Eiltempo zu ſeinem eſtimmungsort.— Die empfindlichſte Naſe kann da keinen Verderb wittern.„Der Fiſch hat keinen Nährwert“— ja, wenn bloß alles, was unſerem Magen anvertraut wird, ſo vita⸗ minreich, ſo geſund und nahrhaft wäre, als ge⸗ rade der Fiſch.„Fiſch iſt doch nichts für Kin⸗ der und Kranke“— gerade für dieſe; zur Ver⸗ hütung von Rachitis iſt der Lebertran vom⸗Ka⸗ beljau als vitaminreich bekannt und der Fiſch iſt weiterhin durch Eiweißſtoffe und Salze ein ausgezeichnetes Nahrungsmittel für Kinder, zu⸗ mal man ja grätenloſe Stücke verwenden kann. Bei den verſchiedenſten Krankheiten ſpielt der Fiſch eine wichtige Rolle, er findet häufig ſogar in der Diätküche Verwendung.„Fiſch ſchmeckt fad und ſättigt nicht“.— Ja, man muß ihn eben zubereiten können! Erſt kürzlich hat ein Wettkochen bewieſen, wie viele und gute Fiſch⸗ gerichte man bereiten kann; gut, weil ab⸗ wechſlungsreich, geſotten, gebraten, gedämpft, als Pickelſteiner im Teig gebacken, im Gemüſe efüllt, reichliſch, weil Gemüſe, Kartoffel und alate dazu verwendet werden und— die Hauptſache— billig. Darum ſollte man zweimal in der Woche Fiſch eſſen. „Warum zweimal Fiſch in der Woche?“ Er⸗ 05 gibt es ja auch Marinaden und Dauerkon⸗ erven und die beſten Räucherfiſche, und zwei⸗ tens iſt es Pflicht, Fiſch zu eſſen, der ein Volks⸗ nahrungsmittel iſt, wie wir es uns nicht beſ⸗ ſer wünſchen können. Vom Fang bis in den Topf geht der Fiſch durch die Hände vieler deutſcher Volksgenoſſen, denen er ſomit Arbeit und Verdienſt bedeutet. Je mehr Fiſche und Fiſchkonſerven wir eſſen, deſto mehr Menſchen können in der deutſchen Fiſchinduſtrie beſchäftigt werden. „Wöchentlich auf jedem Tiſch zweimal Platz für deutſchen Fiſch.“ Geſchäftsjubiläum. Auf ein 35jähriges Beſtehen ſeines Schädlingsbekämpfungs⸗ Inſtituts kann Herr Eberhardt Meyer, Col⸗ Amſtraße 10, zurückblicken. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit. Malermeiſter Adam Ru⸗ dolph und ſeine Ehefrau Anna, geb. Reim⸗ ling begehen am Dienstag, 5. November, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! 90 Jahre alt. Am 5. November kann Frau Katharina Ohr, Lortzingſtraße 45, bei ſelten geiſtiger und iörperlicher Rüſtigkeitt ihren 90. Geburtstag ſeiern. Der Altersjubilarin, die gleichzeitig auch eine treue Leſerin unſerer Zeitung iſt, wünſchen wir einen recht ſchönen Lebensabend. E deutſchen L Ortsgruppe Feudenheim Sämtliche WHW⸗Betreuten der Ortsgruppe Feudenheim erhalten ab Dienstag, den 5. bis einſchl. Donnerstag, den 7. November ihre Winterkartoffeln. Die hierfür erforderlichen Kartoffelgutſcheine ſind zuvor gegen Entrichtung der Anerken⸗ nungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner bei der WoHW⸗Geſchäftsſtelle(Feudenheimſchule, Zimmer 27) in Empfang zu nehmen. 1,3 Millionen Kriegsopfer in Deutſchland Walzer findet beſte Anerkennung. Und noch Große Arbeitstagung der NSKOV/ Kriegsopferverſorgung aus dem Weltkrieg Dieſer Tage fand die aroß Arbeitstagung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ ung in Berlin ſtatt. Die Verſorgung unſerer Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen iſt nicht nur moraliſch, ſondern auch finanziell und verwaltungstechniſch eine Frage von außerordentlicher Wichtigkeit. Dies geht zu⸗ nächſt aus der großen Zahl der Kriegsbeſchä⸗ digten hervor. 806 963 Kriegsbeſchädigte Es wird gerade aus Anlaß der gegenwär⸗ tigen Arbeitstagung der NSäOV am Platze ſein, ſich dieſe 12 ins Gedächtnis zurück⸗ zurufen. Die Geſamtzahl der rentenberechtigten Beſchädigten betrug bei der letzten Zählung im Mai 1935 806 963 gegenüber 804 504 im Mai 1934. Die Erhöhung der Zahl liegt darin be⸗ gründet, daß diesmal auch die Kriegsbeſchädig⸗ ten aus dem Saargebiet mitgezählt ſind. Es dürfte ſicher noch mehr als ein Jahrzehnt vergehen, ehe bei den Beſchädigten die 700 000⸗ Grenze erreicht wird. Gerade aus dieſer Tat⸗ ſache heraus, daß wir in zehn Jahren wenig⸗ ſtens noch 34 Millionen deutſche Kriegsbeſchä⸗ digte haben, ergibt ſich die Bedeutung einer einheitlichen Organiſation in der Kriegsopferverſorgung. Man muß dabei noch berückſichtigen, daß zu dieſen rentenberechtigten Beſchädigten noch zur Zeit rund 500 000 Weltkriegsſoldaten kommen, die ſeinerzeit abgefunden worden ſind und jetzt keine Rente mehr erhalten, wohl aber für die Gewährung der Heilbehandlung, Unterſtützun⸗ gen uſw. in Frage kommen. Hier wird ſogar mit zunehmendem Alter der Beſchädigten die Arbeitslaſt der Behörden und die Höhe der Ausgaben in den kommenden Jahren eher zu⸗ als abnehmen. In die Kriegsopferverſorgung ſind auch die Kriegerwitwen und waiſen ein⸗ geſchloſſen. Die Zahl der Kriegerwitwen be⸗ trägt gegenwärtig über 357000. Die Zahl der Empfänger von Waiſenrenten im Mai 1935 107 506. Heute noch 15 528 Fälle aus dem Kriege 1870/71 Die volle Liquidation eines Krieges dauert lange Zeit. So waren im Jahre 1914, alſo 43 Jahre nach Beendigung des Krieges von 1870%/71 noch 263 994 bedürftige Kriegsteilneh⸗ mer, die eine ſogenannte Reichshilfe erhielten, vorhanden. Im September 1934, a“ 63 Jahre nach Beendigung des Krieges, wurden noch 15 528 Fälle gezählt. Dabei iſt noch zu beach⸗ ten, daß die Ausmaße des Weltkrieges viel ver⸗ heerender waren als die des deutſch-franzöſi⸗ ſchen Krieges 1870/71. Vereinheitlichung der Kriegsopfer⸗ verſorgung Der Organiſation der Kriegsopferverſorgung ſind noch recht wichtige Probleme geſtellt. Es ſind ſtarke Beſtrebungen vorhanden, die Kriegsopferverſorgung zu verein⸗ heitlichen. So hatte ſchon vor einiger Zeit der ſtellv. Vorſitzende des Reichsausſchuſſes für Kriegsbeſchädigtenfürſorge, Landesoberverwal⸗— tungsrat Dr. Thonke, der übrigens auch auf der Arbeitstagung ein Referat gehalten hat, gefordert, daß die Kriegsopferfürſorge aus der allgemeinen Fürſorge herauszunehmen iſt. Es müſſe ein beſonderes Geſetz geſchaffen wer⸗ den, das die Fürſorge für die Kriegsopfer nur in ihrer Eigenſchaft als Kriegsopfer feſtlegt, ähnlich wie das Schwerbeſchädigtengeſetz und die beſonderen Belange der Kriegsopfer über den Rahmen des allgemeinen Arbeitsrechts inaus wahrt. Recht wichtig iſt auch die weitere Forderung, daß im Intereſſeeiner ein⸗ heitlichen Fürſorge das Reich, Hauptfürſorgeſtellen und Für⸗ ſorgeſtellen gemeinſame Laſten⸗ träger der Kriegsfürſorgeopfer ſein ſollen. Was Sandhofen zu berichten weiß 40 Jahre Evang. Kirchenchor/ 10 Jahre Geflügelzucht⸗Verein„Nheingold“ Auf ein vier Jahrzehnte langes Beſtehen kann der hieſige Evangeliſche Kirchenchor zurückblicken. Aus dieſem Anlaß war die Kirchengemeinde am Sonntagnachmittag zu einer Feierſtunde in die Kirche eingeladen. Am Abend vereinigte ſich die Gemeinde wieder im Lutherhaus, wo eine Reformationsfeier ſtatt⸗ fand. Im Rahmen dieſer Veranſtaltung konn⸗ ten auch einige verdiente Mitglieder geehrt werden, darunter das ſtrebſame Mitglied Valen⸗ tin Wehe, der nun 40 Jahre als aktiver Sänger im Kirchenchor ſeine Pflicht tut. Eine Jubiläumsausſtellung anläßlich ſeines zehnjährigen Beſtehens veranſtaltete der Ge⸗ flügel⸗ und Kaninchenzucht⸗Verein „Rheingold“ im großen Saal des„Mor⸗ genſtern“. Die mit über 500 Tieren beſchickte Schau fand allgemein großes Intereſſe. Die Preisrichter hatten wirklich kein leichtes Amt. Durchweg war auch eine gute und ſehr aute Be⸗ wertung feſtzuſtellen. Als Preisrichter waren tätig: Karl Nagel(Feudenheim), Ludwig Friedrich Steffan(Lampertheim) und Hch. Weber(Weinheim). Vom Werk„Papyrus“ der Zellſtofffabrik Waldhof waren am Samstag 99 Werkmänner zum 25⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch in Sandhofen angetreten. Der Marſch ging über die Strecke Sandhofen— Sandtorf— Neuſchloß— Lam⸗ pertheim— Sandhofen. Empfangen wurde der marſchierende Werkmannszug von der geſam⸗ ten Betriebsführung, an der Spitze Betriebs⸗ führer Direktor Lenz. Natürlich hatten ſich viele Volksgenoſſen eingefunden, um die Zurück⸗ kehrenden zu erwarten. Erfreulich iſt die Tat⸗ ſache, daß alle reſtlos durchhielten und ſo die erſte Etappe zur Erringung des SA-⸗Sport⸗ abzeichens glücklich überſtanden haben. An dem Gepäckmarſch nahm auch der hieſige Sanitäts⸗ zug teil. Am Abend waren dann noch Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft im„Adler“⸗ Saal in froher Geſelligkeit vereinigt. Der Turnverein von 1887 hatte in ſeinem Vereinsheim am Samstagabend ſeinen Herbſtball, der Turner, Turnerinnen und Gäſte bei Muſik und Tanz bis über die Mitternacht⸗ ſtunde vereinigte.— Die vom Reichsbund der Kinderreichen, Ortsgruppe Sand⸗ hofen, angeſetzte Kundgebung im„Adler“⸗Saal mußte noch vor Beginn abgeblaſen werden, da der Redner des Abends, Landesleiter Pg. Koch, im letzten Augenblick am Erſcheinen ge⸗ hindert wurde. An Stelle der Kundgebung wurde eine kurze Verſammlung abgehalten, in der Ortswart Wilhelm Weickel einige ge⸗ ſchäftliche Fragen behandelte.— Die Eheleute Malermeiſter Adolf und Maria Heid konnten am Sonntag das 25jährige Ehejubiläum feiern. Dem Silberpaar unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche. Wag. Neues Programm in der„Libelle“ 2 Siegfrieds die beſten/ Wir beobachten das Publikum Kritikaſter und Nörgler ſind bekanntlich un⸗ liebſame Zeitgenoſſen. Sie ſchaden der Sache, über die ſie ſchreiben und ſich ſelbſt, indem ſie der Oeffentlichkeit beſte Handhabe geben, ein⸗ mal herzhaft und ſpöttiſch zu lachen. Wir wol⸗ len nicht mit den Mitteln dieſer üblen Sorte Menſchen arbeiten, wenn wir über das neueſte Programm der„Libelle“ berichten. Wir wol⸗ len einmal nur das Publikum beobachten, wie es die Dinge aufnimmt und daran dann ein paar kleine Betrachtungen, die man ganz un⸗ willkürlich anſtellt, knüpfen. Um es aber vor⸗ wea zu ſagen, damit keine falſchen Meinungen entſtehen: das Programm iſt im allgemeinen aut, in manchen Nummern ſogar ganz außer⸗ ordentlich aut. Nur— es iſt eben mal inter⸗ eſſant zu erfahren, was das Publikum heute in einem Varieté am liebſten ſieht. Da iſt als größte und ſenſationellſte Num⸗ mer das Gaſtſpiel: Charly II1, Hulings muſikaliſcher Seelöwe, angekündiat. Das Publikum wartet geſpannt auf dieſe Attraktion. Und es wird auch nicht enttäuſcht. Was dieſes Tier vollführt, iſt Einmaliges, ganz Großes— vom Standpunkt der Varieté⸗ Welt aus geſehen. Daß ein Seelöwe ein fabel⸗ hafter Balancier iſt und aut mit dem Ball ſpielen kann, das wußten wir vorher ſchon. Charly II tut es mit Virtuoſität. Aber ſeine verblüffendſte Leiſtung iſt doch, wenn er mit ſeinem Herrn„redet“, wenn er auf Befehl mit den Floſſen klatſcht, und wenn er auf einem Inſtrument fehlerlos einen Teil der„letzten Roſe“ ſpielt. Das Publikum iſt verwundert und entzückt und verfolgt Charly mit aufgeriſ⸗ ſenen Augen. Da iſt kein Trick dahinter, das iſt kein Schwindel. Das iſt Dreſſur! Dreſ⸗ ſur? Ja. Und das iſt eben das Entſcheidende bei der Geſchichte. Die Bewunderuna beim Publikum iſt da. Und der Beifall folat auch. Aber er entſpricht nicht ganz der Größe der Bewunderung. Warum? Vielleich: ſahen manche durch den dicken, trockenen Rauch des Lokals hindurch, aleich einer Fata Morgana, die in reinſten Aether getauchten Küſtenſtriche des Stillen Ozeans, die Heimat des Tieres, leuchten. Mir aing es jedenfalls ſo. Wir wiſſen, Varieté iſt Varieté, und hat nichts mit dem Tierſchutzverein zu tun. Aber— dieſes ſelt⸗ ſame Gefühl, daß hier etwas„Unnatürliches“ geſchieht, war eben nicht ganz loszukriegen. Das wurde noch deutlicher, als die zwei Siegfrieds, die jüngſten Akrobaten der Welt, ihre Künſte zeigten. Dieſe Gelenkigkeit, dieſe Sicherheit und Selbſtwerſtändlichkeit, mit der ſie an die ſchwierigſten Akrobatenſtücke her⸗ anaingen, ſetzte in Erſtaunen. Lächelnd, und wie wenn überhaupt keine Anſtrengung und keine Konzentration dazugehöre, entledigten ſich die beiden ihrer Aufgabe. Tänzelnd und ſpielend warfen ſie geradezu mit ihrer Kunſt um ſich. Zwei junge Knaben— aber aroße Hoffnungen. Der Beifall ſetzte raſend ein. Stärker als bei allen andern Nummern. Warum? Nicht, weil die Künſtler noch ſehr jung ſind. Auch nicht, weil ſie Niegebotenes ge⸗ bracht haben. Sondern, weil ſie nicht dreſ⸗ ſiert, dafür aber trainiert ſind. Weil ſie nichts ihrer Natur Zuwiderlaufendes bieten, ſondern etwas, das aus ihren natürlichen Eigenſchaften herausgewachſen und beſonders gepflegt iſt. Das aber iſt der genaue Gegen⸗ ſatz zu der Kunſt des dreſſierten Seelöwen. Dieſes außerordentlich erfreuliche Zeichen, daß das Publikum ſeine Zuſtimmung wieder den Darbietungen ſchenkt, die auf feſtem, natür⸗ lichem Boden gewachſen ſind, wurde auch durch die Aufnahme aller andern Nummern beſtätigt. Da iſt Suſi Suſa,„die jugend⸗ liche Vortragskünſtlerin perſönlicher Note“. Man lächelt ein wenig. Sie ſtrengt ſich an. Aber ſie kommt von ihrer„perſönlichen Note“ nicht los. Sie verſucht in„Eſprit“ zu machen, was ihr aber nicht ganz gelingt. Was ſie gibt, iſt länaſt Verduftetes. Man hat kein allzu gro⸗ ßes Bedürfnis danach, und ruft ſie nicht wie⸗ der, wenn ſie gegangen iſt. Ihre„Kunſt“ iſt er⸗ lernt, ſie war nicht von Anfang an da. Ihr Gegenteil iſt Fritz Hampe,„der Komiker“. Wirklich ein Mann mit Humor, mit Einfällen, die der Suſa ganz fehlen. Er wird manchmal derb, aber dieſe Derbheit iſt nicht anſtößig. Sie kommt von Herzen. Sie reizt zum Lachen. Sie erquickt. Und erntet großen Erfolg. Nicht aus dem Rahmen des Durchſchnitt⸗ lichen fallen die Kretonys in ihrem equili⸗ briſtiſchen Kombinationsakt, und Lia und Wilke, die komiſch⸗ſeriöſen Radfahrer. W. und A. Boomgarden, die große Roll⸗ ſchuh⸗Attraktion, iſt wieder ausgezeichne. Die beiden verſtehen etwas von ihrem Fach. Der ein Wort über Ledo, den rechnenden Wun⸗ derhund? Die Nummer iſt nicht ſchlecht und gibt den Zuſchauern beſtimmt mehr zu rechnen als dem kleinen weißen Hund! Gut gefallen konnte wieder Erich van Sanden als routinierter Anſager(das muß mal geſagt ſein“), und die Kapelle Hof⸗ mann⸗Vogelbein.„La Paloma“ in eigener Bearbeituna iſt ſehr anſtändig heraus⸗ gebracht. Alles in allem alſo: ein Programm, das nicht nur teilweiſe ſehr aut, ſondern auch ge⸗ rade durch ſeine wenigen Nachteile außer⸗ ordentlich intereſſant und lehrreich iſt.— Anordnungen der NSDAYB Wichtiger Termin! Die Mitgliedsbücher für die Pgg. mit den Anfangsbuchſtaben Kk und L. ſind ſofort zu beantragen. Letzter Termin: 6. Nov. 1935. Kreiskartei. Politiſche Leiter „Strohmarkt. 5. Nov., 20.15 Uhr, im„Ballhaus“ öffentliche Kundgebung. Redner: Pg. Odenwäl⸗ der(Ziegelhauſen). Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Strohmarkt. Die Parteigenoſſen mit den Buch⸗ ſtaben K und., die noch kein Mitgliedsbuch beſitzen, werden aufgefordert, ihren Buchantrag während der Kaſſenſtunden im Geſchäftszimmer einzureichen. Aus⸗ fertigungsgebühr RM.20 nebſt zwei Lichtbilder. Jungbuſch(Zelle). 5. Nov., 20.30 Uhr, Zellen⸗ verſammlung aller Pgg. und Hausleiter im Lokal Kunoßhen f Jungbuſch(Zelle). 6. Nov., 20.30 Uhr, Block⸗ (Block—9c) im Lokal Klappert, H3. 9. Waldhof. Die Pag. mit den Anfangsbuchſtaben K und L. können bis ſpäteſtens Dienstagabend in der Geſchäftsſtelle den Antrag auf das Mitgliedsbuch ſtellen. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 5. Nov., 18 Uhr, Beſprechung der Zel⸗ lenleiterinnen im Heim. W 5. Nov., 20 Uhr, Schulungsabend im eim. Feudenheim und Wallſtadt. 6. Nov., 20 Uhr, Schu⸗ lungsabend im Frauenſchaftsheim Feudenheim. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 5. Nov., um 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen der Stadt⸗ und Landortsgruppen in L 4, 15, Zim⸗ mer 11, 4. Stock. Schwetzingerſtadt. 5. Nov., 20.30 Uhr, bei Fügen Zellenleiterinnenſitzung. H3 Fluggefolgſchaft 171. 6. Nov., 19.45 Uhr, treten alle Kameraden von der Fluggefolgſchaft, Jungflug⸗ ſchar und vom Modellbau, auch ſolche, die ſich dazu gemeldet haben aber noch nicht benachrichtigt wurden, an der Ortskrankenkaſſe, Ecke Nuitsſtraße, in Uniform an. Beiträge mitbringen. Gef. 1/171. Die Gef. 1 tritt am 5. Nov., 19.55 Uhr, in tadelloſer Uniform auf dem Zeughausplatz ohne Mütze an. Liederbücher und der Sportgroſchen ſind mitzubringen. Alle Neuaufgenommenen, die noch keine Uniform beſitzen, finden ſich bereits 19.45 Uhr auf dem Gefolgſchaftsdienſtzimmer in E 6, 2 ein. Aufnahmegebühr iſt mitzubringen. Bann 171. Am 5. Nov. erſcheinen ſämtliche Ver⸗ triebswarte der„Volksjugend“ im Stadtgebiet auf dem Bann 171, Zimmer 75, zu einer dringenden Be⸗ ſprechung. Die Gefolgſchaftsführer ſind für das Er⸗ ſcheinen ihrerLeute verantwortlich. Sozialſtelle. Hitlerjungen, welche ſich für die Zeit von Mitte November bis Mitte Dezember für ein NSV⸗Erholungslager als Gruppenführer zur Ver⸗ fügung ſtellen, melden ſich bis 6. Nov. ſchriftlich unter Angabe ihrer Anſchrift und Arbeitsſtelle auf der So⸗ zialſtelle des Bannes 171, Schlageterhaus, Zimmer 62. DAð Deutſches Eck. Sämtliche Mitarbeiter der Jugendw. kommen am 5. Nov. auf die Jugendwaltung, p 4, 6. Strohmarkt. 5. Nov., 20.30 Uhr, ſpricht im„Ball⸗ haus“ Pg. Odenwälder. Karten zu 10 Pfg. in der Geſchäftsſtelle. Fachgruppe Städt. Angeſtellte. 5. Nov., Lehrgang für Flurſchützen und Feldhüter über die Feldpolizei⸗ ordnung. Sprecher: Reg.⸗Aſſ. Elchlepp, in C 1 Nr. 10—11, Zimmer 20, 4. Stock. Beginn 20 Uhr. Verkehr. 6. Nov., Arbeitsgemeinſchaft„Havarie Große“. Berufsſchule, L 7, 1, Zimmer 4. Beginn 20.30 Ubr. NSKOV Lindenhof. 5. Nov., 20 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Lokal„Zur Reichsbahn“. Bilderbeſtellungen der Aufnahmen von der Fahrt Hardenburg und Kai⸗ ſerslautern werden dabei entgegengenommen. RAFTRU5 Ortsgruppe Neckarau Die Betriebswarte und Zellenwalter der DAß holen am Dienstag, 5. November, zwi⸗ ſchen 18 und 19 Uhr die Novemberprogramme „Kraft durch Freude“ ab. Abrechnunastermin: 10. November. Ortsgruppe ZJ igbuſch Alle Betriebswarte holen ſofort die Mo⸗ natsprogramme, entſprechend der Gefolgſchafts“ ſtärke, während den Dienſtſtunden der Orts⸗ gruppe im Hauſe der Deutſchen Arbeit, P 4, 6, Zimmer A, ab. Dieſelben müſſen bis ſpäteſtens Mittwoch, 6. November, abgeholt und bis ſpä⸗ teſtens Freitag, 8. November, abgerechnet wer⸗ den. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag. Nach Regen⸗ tätigkeit mehr wechſelnd bewölktes Wetter, bei lebhaften Winden um Süd, im ganzen milder. ... und für Mittwoch: Vorausſichtlich wie⸗ der recht unbeſtändiges Wetter mit Regenfällen, mild. Rheknwasserstand 2. 11. 35[ 4. 11. 85 Waldshut„„„„„»„ 370 848 Rheinfelden„ O O ο O O-„ 356 333 Breisach„ O O„„(— 301 268 Kehl„% OO- 424 376 707 577 Mannheim 616 560 Kaubh„ OO„„„„„ 416 432 Köln„„%„„„„„ 397 426 Neckarwasserstand 2. 11. 35 4. 11 35. Diedeshelim—— Meonhelm 529 549 Ve Der„ Prozeß — ſo kör verfahrei ginnt un ſtellt, de an Skan langem Juſtizpa klagten, gen faſſe aus übe fünfunde nen wer zig Rech und zw Frau, ne nes, de⸗ Flucht i ſchoß— — und 1 Toter ar Die ur ſchen net auch nur möglich heute nu gers zuſe zuſamme Sieſen J Behörde Staviſky Großfine ſellſchafte geſchädig erfahren, aufgeſeſſ gerabdrü denſten und daf Politiker Staatsin ſes Mar „Der ſe In de Halbwel war Sta belannt, wenigſte Zahnarz geboren. Paris u Praxis. ..— e als der war, hör zwar e rechtferti Erfolger Und z Ehe ver Staviſky Verbüßu andere Es war Einer ih ter, das Bloch ſch zuſagen nichts 1 „ſchöne er ſehr Frau ni mußte a eint in händler „ſchönen Pariſer jubelt w kehurneno Hans 49. 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November 1935 Vor dem ſchmutzigſten HProꝛeß ſeit dem Rrieg Der„ſchöne Saſcha“/ KAm à. november beginnen zu Paris die Verhandlungen„in Sachen Staviſky“ Prozeß ohne Hauptſchuldigen— — ſo könnte das Motto lauten über dem Straf⸗ verfahren, das in dieſen Tagen zu Paris be⸗ ginnt und den ſchmutzigſten Skandalprozeß dar⸗ ſtellt, den Frankreich— weiß Gott nicht arm an Skandalen und Korruptionsaffären— ſeit langem erlebt hat. Der größte Saal des Pariſer Juſtizpalaſtes wird kaum die Zahl der Ange⸗ klagten, Rechtsanwälte, Journaliſten und Zeu⸗ gen faſſen können. Die Antlageſchrift beſteht aus über fünfzig Aktenbänden von insgeſamt fünfunddreißigtauſend Seiten, den Geſchwore⸗ nen werden 1956 Fragen geſtellt werden. Vier⸗ zig Rechtsanwälte verteidigen die Angeklagten, und zwar zwanzig Perſonen, darunter eine Frau, nämlich die Witwe Staviſktys, des Man⸗ nes, der ſich ſchließlich nach abenteuerlicher Flucht in Chamonix erſchoß... angeblich er⸗ fehoß— er kann auch erſchoſſen worden ſein! — und der im Grunde doch noch ſozuſagen als Toter auf der Anklagebant ſitzt. Die ungeheuerlichen Betrügereien dieſes Men⸗ ſchen nebſt all ihren begleitenden Korruptionen auch nur andeutend zu ſchildern, iſt einfach un⸗ möglich— man müßte anſonſten Bücher fül⸗ len... Im übrigen kann man ſogar ſelbſt heute nur verſuchen, den Lebenslauf des Betrü⸗ gers zuſammenzuſtellen— reſtlos im klaren über zuſammenzuſtellen— reſtlos im klaren über dieſen Menſchen iſt ſich ſogar die franzöſiſche Behörde bis jetzt noch nicht! Nur mußten nach Staviſtys Tode allmählich die franzöſiſchen Großfinanziers, die Leiter der Verſicherungsge⸗ ſellſchaften und der Banken ſowie das Heer der geſchädigten Geſchäftsleute und kleinen Sparer erfahren, daß ſie ſamt und ſonders einem Mann aufgeſeſſen ſind, deſſen Photographie und Fin⸗ gerabdrücke ſchon ſeit langem in den verſchie⸗ denſten Verbrecheralben aufbewahrt wurden— und daß eine ſtattliche Reihe von Beamten, Politikern und„Führern“ der franzöſiſchen Staatsinſtitution munter die Gaunereien die⸗ ſes Mannes mitgemacht haben.. „Der ſchöne Saſcha“ In den Kreiſen der Pariſer Lebewelt, der Halbwelt, der Viertelwelt und der Unterwelt war Staviſky nur als„der ſchöne Saſcha“ bekannt, berühmt und beliebt. Er wurde, ſoviel wenigſtens ſcheint feſtzuſtehen, als Sohn eines Zahnarztes im Jahre 1886 zu Bobotta bei Kiew geboren. Sein Vater überſiedelte ſpäter nach Paris und brachte es hier zu einer recht guten Praxis. Dann kommt langes, langes Duntel ...— erſt kurz vor Ausbruch des Weltkrieges, als der Betrüger ſchon faſt dreißig Jahre alt war, hörte man zum erſtenmal von ihm— und zwar etwas, das ſeinen Spitznamen ſchon rechtfertigte— er betrieb mit äußerſt lutrativen Erfolgen den Heiratsſchwindel. Und zwar hatte er einer Witwe, der er die Ehe verſprach, Geld und Schmuck abgenommen. Staviſky wurde zu Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Straſe aber fand er ſofort eine andere Frau, die ihm ein Vermögen opferte. Es war die ſchöne Schauſpielerin Fanny Bloch. Einer ihrer Verehrer hatte ihr ein kleines Thea⸗ ter, das„Cadet Rouſſel“, eingerichtet. Fanny Bloch ſchenkte ihrem Geliebten das Theater ſo⸗ zuſagen als Morgengabe.. Und als von Fanny nichts mehr zu holen war, ſuchte ſich der „ſchöne Saſcha“ andere Frauen. Allerdings war er ſehr wähleriſch: er verlangte von einer Frau nicht nur, daß ſie reich ſei, ſondern ſie mußte auch ſchön ſein! Und beides fand er ver⸗ eint in der Tochter eines der größten Tabat⸗ händler des Orients. Dieſe Frau hat dem „ſchönen Saſcha“ Millionen geopfert, die in den Pariſer Nachtlokalen und in Monte Carlo ver⸗ jubelt wurden. Das Elend dämmerte dann herauf. Das Jahr 1923 ſah folgende Tatſache: Staviſky— bettelarm! Alſo friſtete er ſein Leben von Unterſchla⸗ gungen und kleineren Betrügereien— bis ihm 1926 ein großer Schlag gelang, der ihm etwa eine halbe Million, aber auch... Gefängnis einbrachte... Damals beging der alte Staviſty aus Kum⸗ mer über ſeinen verbrecheriſchen Sohn Selbſt⸗ mord— das rührte Saſcha wenig. Aus dem Gefängnis entlaſſen, ſtürzte er ſich in den Tru⸗ bel des damaligen Paris, der in vieler Hinſicht den Verhältniſſen zu Berlin während der In⸗ flationszeit ähnelte. Und hier war Saſcha in ſeinem Element: Er hatte ſich bei Paris Villen eingerichtet. Er wurde abermals verhaſtet— kam wieder frei... und hatte bereits einfluß⸗ reiche Beziehungen, die er ausnützte, um end⸗ lich ſeine„großen Gründungen“ zu ſtarten: vor allem das Leihhaus zu Bayonne, das er am meiſten zu ſeinen Rieſenbetrügereien benutzte, dann Juweliergeſchäfte, Finanzinſtitute und was immer. Er wagte ſich ſogar in die Politik: als in Streſa die Mächte verſammelt waren, erſchien auch Staviſky, um wegen der ungari⸗ ſchen Optanten⸗Anleihe im Auftrage einer Gruppe von Ungarn zu verhandeln. Und durch dieſe Verhandlungen ſcheint er ſich die Freund⸗ ſchaft ſehr einflußreicher Politiker erworben zu haben, die prächtig an ihm verdienten, aber ebenſo„prächtig“ auch durch ihn kompromittiert wurden. Nunmehr jedenfalls zählte Stavifky zu den Arrivierten. Er lebte auf dem größten Fuß. In den Spielkaſinos an der Riviera ge⸗ e ee wann und verlor er Millionen... wenn er auch oft mit gezinkten Karten ſpielte, wovon dann rein Aufhebens gemacht wurde Damals wandelte er ſeinen Namen: aus dem„ſchönen Saſcha“ Staviſkty wurde der Fi⸗ nanzgewaltige „Monſieur Alexandre“ Als ſolcher erſchien er in den mondänen Bädenrn mit ſeiner Frau, dem einſtigen Manne⸗ quin Arlette Simon, die nun auch auf der An⸗ klagebank erſcheinen wird, und zwei Kindern — das alles in einem hocheleganten großen Reiſeauto, auf deſſen Führerſitz ein engliſcher Chauffeur und ein ſchwarzer Diener ſaßen in weißen, goldſtrotzenden Livreen. Dieſer Nabob, dem der Neger ſtets einen Fächer, eine rieſige Zigarrentaſche und— eine große Geldbörſe nachtrug, pflegte nur mit Jetons von hunderi⸗ tauſend Franken zu ſpielen. Er gewann und verlor Rieſenſummen Seine Finanzmacht ſchien ins immer phan⸗ taſtiſchere zu wachſen— er pachtete Kaſinos, er finanzierte Bühnen, er hatte ſeine Hände über⸗ all—— bis ſchließlich der große Krach kam, an den die Mitwelt ſich noch ſchaudernd erin⸗ nert, als an einen Betrugs⸗ und Korruptions⸗ ſumpf von unvorſtellbaren Ausmaßen... Die⸗ ſen Sumpf wenigſtens einigermaßen„trockenzu⸗ legen““, iſt die Aufgabe des kommenden Pro⸗ zeſſes zu Paris... an dem Staviſky nicht mehr teilnimmt, ſo wenig wie die mächtigſten ſeiner Hintermänner und Komplicen. Es wird alſo nur den„kleinen Dieben“ ein wenig an den Kragen gehen.. Die Anekdote Die tiefſte Verſunkenheit Eines Tages will Beethoven im„Schwan“ zu Mittag en. Er geht hin, ſetzt fich, klopf auf den Tiſch nach dem Kellner— und der kommt nicht. Beethoven klopft wieder— aber⸗ mals vergeblich. Da zieht er mittlerweile ein Notenheft aus der Taſche und beginnt darin zu notieren. Der Kellner kommt, fragt was gewünſcht werde. und jetzt hört der Komponiſt nicht. Weshalb ſich der Kellner entfernt, um ſpäter wiederzu⸗ kommen, während Beethoven immer tiefer in die Arbeit verſinkt. Schließlich ſchreckt er doch empor und klopft höchſt energiſch: „Zahlen!“ ... er kann es gar nicht faſſen, wie er zur Antwort erhält: „Aber Herr v. Beethoven, Sie haben ja we⸗ der was beſtellt noch was gegeſſen!“ * „Von mir kann man nix lernen!“ Prag. Erſte Theaterprobe zu„Don Juan“ unter Mozart ſelbſt. An der Stelle, wo die Statue des Komturs zu Don Juan redet, klopft der Komponiſt ab: einer der drei Poſauniſten hat falſch geblaſen. — So geht das mehrfach, bis ſich Mozart end⸗ lich zum Pult des Sünders hinbegibt und ihm zeigt, wie er die Stelle haben wolle. Der Poſauniſt hört ſich ie Belehrung an, meint dann aber: „Das kann man ſo nicht blaſen. Sie werden's doch nicht beſſer verſtehen wollen als ich?!“ „Gott bewahre!“ antwortet Mozart höflich, „von mir kann man überhaupt nix lernen!— Geben Sie alſo die Stimmen her— ich werd halt die Oper ändern!“ 30 er denn auch wirklich an Ort und Stelle * Koſtbarſte Zeichnung Moritz v. Schwinds Der Maler Moritz von Schwind beſucht ſeinen Freund Franz Schubert. Der ſchlendert miß⸗ mutig im Zimmer hin und her. „Na, alsdann tu doch was!“ muntert ihn Schwind auf. „Wie kann ich komponieren? Is ja nix da, kein Notenpapier und kein Text für ein Lied!“ „Werden wir gleich haben!“ Und Schwind nimmt Feder und Lineal und macht aus ein paar Bogen Konzeptpapier das ſchönſte Notenpapier zu drei Syſtemen. Aus der ſtaubigen Bücherſammlung ſtöbert er eine alte lyriſche Anthologie hervor und bezeichnet ein paar Gedichte. Schubert ſieht ſie an— und ſchon beginnt er zu ſchreiben... Noch ehe es Mittag läutete, waren die Lie⸗ der fertig.— „Jene Notenlinien ſind das Koſtbarſte ge⸗ weſen, was ich je gezeichnet hab!“ hat ſpäter Moritz von Schwind behauptet... * Der Barbier Roſſinis„Barbier von Sevilla“ mußte auf Beſtellung fertig werden, der Karneval ſtand vor der Tür und der Impreſario raſte ſchon. So quartierten ſich in Roſſinis Haus alle ein: Sterbini, der Textdichter; der Kopiſt und ſeine Leute. Die noch naſſen Blätter des Librettos empfing Roſſini, die naſſen Notenblätter der Abſchreiber, der Sänger Zamboni probierte gleich darauf... und in dreizehn Tagen war das Werk vollbracht. Roſſini atmet auf. Er hat während der gan⸗ ta zen Zeit das Zimmer nicht verlaſſen, ein wah⸗ rer Räuberbart iſt ihm gewachſen. „Warum ich mich nicht wenigſtens zum Bar⸗ bier begeben hab?“ lacht der Meiſter, als man ihn deshalb fragt;„der„Barbier“ wäre ſonſt nicht fertig geworden, mein„Barbier“!“ Plötzlicher Haarausfall Daß es im Verlauf von Krankheiten auch ohne beſondere Begleiterſcheinung zu einem plötzlichen Haarausfall kommen kann, wurde ſchon wiederholt beobachtet. In vielen Fällen laſſen ſich jedoch die Urſachen genauer ermitteln. Wie die„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“ (Frankfurt a..) berichtet, führen Vergiftun⸗ gen mit Thallium, das in Rattenbekämpfungs⸗ mitteln enthalten iſt, auch Calomel in größe⸗ ren Gaben und ſogar das Diphtheriegift oft um raſchen Verluſt der Haare. Für den fleck⸗ rmigen Haarausfall kann der Grund in einer entzündeten Zahnwurzel oder in eitrigen Man⸗ deln liegen, von wo aus die Keime verſchleppt werden. Nervöſer Haarausfall und Haarausfall nach ſeeliſchen Erſchütterungen zeigen meiſt ganz unregelmäßige Formen von Glatzenbildung, bei der zackige, ſtrichförmige oder dreieckige Haar⸗ bezirke ſtehen bleiben. Ritter Tod Von Curt Corrinth Als ein ſchwarzer Ritter in ſtumpfmattem Stahl, den Speer in die fleiſchloſe Hüfte gedrückt, ritt er mich an wohl tauſendmal, kauernd auf den Hals ſeines Rappen gebückt, lauernd, gierig, in wildem Entbrennen: fluchtwirrem Leben, bebender Qual den ſpitzigen Stahl in den Rücken zu rennen. — und fand einen Willen, zum Kampf geſegnet— Und fand ein Leben, das ſeinem ſchrillen Anſturm mit ſingendem Schwertſchlag begegnet!— einen Feind, der frei, ohne bergende Hüllen ihm Stirn bot, in mir! noch bei jedem Turnier! Und gab es ſchon Wunden— es blieben nur Narben! danach kam: Geſunden! Noch ſteh ich, ein Rieſe, im Sonnenglanz, aus jedwedem Kampf als ein Sieger gegangen, bereit, von neuem Wunden zu empfangen—— Schwarzer Ritter du: reite mich an zu neuem Tanz! Begehrſt du zum abertauſendſten Mal mein lachendes Leben, bin ich noch einmal bereit, in Eiſen und Stahl und mit ſingendem Schwertſchlag dir Antwort zu geben! —— ——— „ „ 3 4— 775 —— G 855 5 4 7 S 2 75 2 757 5 4 Fe F 7 Nn% II 10 Kr.W Nert F— ee 4 Wisz.———— mn Deike(M) Schichtwechſel LEBEN UND KAHPFf Al PFET LFO ScHLAGETEE5S Hans Henning Frelherr Grote 49. Fortſetzung Schlageter lächelt abſeits, und der andeere bemerkt es nicht.„Alſo denkſt du nun auch ſchon, du alter Marſchierer? Das kann dir nicht ſchaden, wenn es auch zuweilen wehlvpt und den guten Wein ſchal und wäſſerig macht. Das dritte Jahr ſagſt du? Vielleicht wird noch ein ganzes Leben daraus, wenn es das Schick⸗ ſal ſo will— vielleicht werden wir niemals wieder zur Ruhe kommen und früher gewiß nicht, als bis man uns in die Erde legt. Wir wiſſen doch wohl, warum das geſchieht.“ Vohwinkel begehrt unwillig auf.„Du glaubſt es zu wiſſen— ich ſehe nur Stumpfſinn und Gemeinheit, Trägheit und Gewinnſucht, Aeude Lüge und ekelhaften Verrat: alles nennt ßch Deutſchland und iſt oben wie unten genau vas gleiche. Ach geh, ich weiß, was du dageden ſagen willſt“, fährt er dann ungeduldig fort, denn Schlageter hat den Kopf ſcharf ſe'twärts geriſſen und muſtert den Freund mit großen, entſetzten Augen.„Du meinſt, da ſind wir doch, die Jungen der Front und die Juaend überhaupt, die uns zugelaufen iſt? Was iſt ſchon daran! Heute nennen ſie uns Helden und fallen uns dabei gewichtig in den Arm, ſo daß wir uns einen Sieg wie ein Dieb in der Nacht ſtehlen müſſen, und morgen— was wird mor⸗ gen ſein? Das ewige Lied reißt nicht ab: auf der Straße liegen, tauben Ohren predigen, zu guter Letzt gar noch betteln... Der Teuſel halte das länger aus!“ Deutsche Vertogssenstelt Stuttgeft-Bef lin „Es iſt ſchade, daß du ſo ſprichſt“, an:wortet Schlageter ruhig,„und wenn du in allem recht haſt, was das Aeußerliche betrifft, on dem Sinn unſeres Kampfes ändert es nichts Wir ſind ganz einfach nichts mehr als eine Saat, die in dieſes Volk gelegt iſt. Irgendwann wird ſie aufgehen, und andere werden ſich an den Früchten erfreuen; es kann ſein, daß man uns dann auch vergißt, und dennoch war un⸗ ſer Leben und Kämpfen geſegnet und vermag in einer beſſeren Zukunft nichts zu geſchehen, für das wir nicht den Anfang geſetzt hätten. Deshalb, Vohwinkel, leiden und kämpfen wir!“ Der andere hüllt ſich wieder in Schweigen, aber dennoch geht die Rede des Freundes in ihm nach, und als bald darauf die Kolonne hält und Schlageter den Angrifſsbeſehl be⸗ kanntgibt, ſcheint Vohwinkel wieder der alte. „Du nimmſt die Spitze“, hat Schlageter befoh⸗ len, und der Freund legt die Hand an die Mütze und verſchwindet mit ſeinen Leuten eilig in die Nacht. Noch haben die Polen nichts bemerkt, ob⸗ wohl es ſich ſchon von allen Seiten an ſie her⸗ anſchiebt. Aber dann ſtehen mit einem Male feurige Blitze in der Dunkelheit, die Barterien auf dem Annaberg legen ihre Sperrſeuergür⸗ tel um die wohlbefeſtigten polniſchen Stel⸗ lungen. Der Spreniſchützer Berg gilt als eiſtes An⸗ griffsziel. Aus Gogolin und Großſtein en:⸗ wickeln ſich die deutſchen Schützenlinien; neben Schlageter greift die Kompanie Wandesleben in den Kampf ein. Vohwinkel führt die erſte Welle und überwindet gerade eine Walblich⸗ tung, über die ſchon das erſte Morgendämmern wallt und wogt; in den Nebelſchleiern bieten ſeine Leute noch unſichere Ziele. Aus einem Hohlwege tackt das erſte polniſche Maſchinengewehr, aber ſeine Garbe zittert un⸗ ſicher über die freie Fläche.„Beine ia die Hand, Jungens“, ſchreit Vohwinkel, ſo laut er kann, und raſt mit großen Sprüngen voraus. „Ran an den Wald, dann können ſie uns im Mondſchein begegnen.“ Er achtet nicht dar⸗ auf, daß ihn die Kugeln rechts und links um⸗ ſpritzen und rennt wie ein Beſeſſener den nahen Baumreihen entgegen. Dort funkeln und blinken Gewehrläufe, ein⸗ zelne Schüſſe ſchlagen den Angreiſern ent⸗ gegen, aber der Vorſtoß kam dem Gegner ſo plötzlich, daß ihn Verwirrung ergriff, noch ehe er an eine rechte Abwehr denken kann. Das ungeſtüme Zufaſſen der Abteilung Vohwinkel bahnt der ganzen Kompanie die Gaſſe, der Waldrand iſt ſchon in ihrem Beſitz, als der deutſche Großangriff auf der ganzen Linie be⸗ ginnt. Irgendwo, ſchon mitten in den feind⸗ lichen Linien, trifft Schlageter auf den Freund und drückt ihm die Hand.„Das war ein gu⸗ tes Stück, alter Junge!“ „Du ſollſt noch heute deine Munition haben“, ruft Vohwinkel übermütig und zeigt auf die Höhen droben, von denen die polniſchen Le⸗ ſchütze wütend herabbellen.„Keine Sorge Herr Oberleutnant, wir ſind noch die alten“ Er iſt ſchon wieder auf und davon. Schlageter weiß die geſchaffene Lage gut zu nützen. Ohne Zweifel gerieten ſie in die Flanke des Berges, und jeder Schritt nach„or⸗ wärts kann den Kanonen droben teuer zu ſtehen kommen. Soeben auch trifft der kleine Frohſe aus der vorderſten Linie ein, Vohwin⸗ kel ſandte ihn zurück und läßt melden er ſei ſchon halbwegs den Hang empor. Da bleibt nun keine Zeit mehr, an den An⸗ ſchluß zu denken, die Gunſt der Stunde darf nicht mehr aus den Händen gegeben werden. Selbſt das Geſchütz wird nicht vergeſſen; mit hungrigem Maule holpert und ſtolpert es hin⸗ ter den Linien her, von den beiden ehemaligen Artilleriſten ſorglich behütet. Jetzt ſind ſie auf der Höhe. Schon eine halbe Stunde früher, um die Mittagsſtunde, hat das, Korps Oberland ebenfalls den Annaberg er⸗ reicht. Das Schickſal der polniſchen Batterien iſt beſiegelt, denn in hellen Haufen verläßt die gegneriſche Infanterie ihre Stellungen. Vohwinkel iſt mitten unter den Geſchützen. Ein paar Kanoniere, die bis zuletzt ausgehal⸗ ten haben, heben wimmernd die Hände. Gut⸗ mütig winkt der Leutnant ſeinen Leuten: „Laßt ſie zufrieden— haben genug ausgeſtan⸗ den!“ Er beugt ſich voller Freude über die aufgehäuften Munitionsſtapel und ſtellt feſt, daß ſie für Schlageters Geſchütz geeignet ſind. „Frohſe!“ Vohwinkel blickt ſich ſuchend um. „Wo ſteckſt du denn, Junge?“ Der kleine Freiburger ſpringt in haſtigen Sätzen hinzu. Da ſieht er plötzlich, daß der Leutnant hilfeſuchend mit den Händen auf⸗ wärts greift; dann kommt ein Zittern in ſeine aufgereckte Geſtalt, und er ſinkt kraftlos in ſich zuſammen. Frohſe ſtößt einen Schrei wilden Zornes aus. Einer der polniſchen Kanoniere verſucht hinter ſeinem Rücken die abgeſchoſſene Piſtole zu verbergen. Da iſt der Junge ſchon über ihm und hat den Mann an der Kehle:„Hund, ver⸗ fluchter, feiger Hund!“ (Fortſetzung folgt.) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel X Nr. 509— 4. November 1935 der Manmchafskampy bleior die Wellkampform der 9ö Stabsführer Lauterbacher in der Reichs führerſchule Kalmuth am Rhein „Die Gebiets⸗Abteilungsleiter für körperliche Schulung in der H§ hielten in der Reichsfüh⸗ rerſchule in Kalmuth am Rhein eine Tagung ab, an der auch Stabsführer Hartmann Lauter⸗ bacher, der Stellvertreter des Reichs⸗Jugend⸗ führers, teilnahm. Die Arbeit des letzten Jah⸗ res auf dem Gebiet der körperlichen Ertüchti⸗ gung wurde beſprochen und dabei allſeitig feſt⸗ geſtellt, daß dieſer Zweig der Jugenderziehung gerade auch in der HJ ſyſtematiſch und gründ⸗ lichſt gepflegt wird. Das Prinzip der Mannſchaftskämpfe hat ſich beim erſtmalig im ganzen Reich durchgeführten Jugendfeſt ſo bewährt, daß es auch in Zukunft die Wettkampfform der HI bleiben wird. Die Bann⸗ und Gebietsſportfeſte wurden beſprochen und die Weſenszüge ihres Programmes feſtge⸗ legt. Der örtlichen Initiative bleibt dadurch je⸗ doch für die zuſätzliche Ausgeſtaltung der HJ⸗ Sportfeſte noch genügend Raum. Aus den Be⸗ richten der Abteilungsleiter der einzelnen Ge⸗ biete ging hervor, daß das Leiſtungsniveau der Jungens durchweg die Erwartungen übertrof⸗ 15 hat. Verſchiedentlich wurden daher die Be⸗ ingungen in den einzelnen Sportarten ver⸗ ſchärft. Auch die Entwicklung des HJ⸗Leiſtungs⸗ abzeichens iſt eine ſteil anſteigende. Ueber 4000 Abzeichen konnten bisher verliehen werden, wobei die Zahl der im Laufe des Sommers ab⸗ gelegten Prüfungen noch nicht genau zu über⸗ ſehen iſt. Die Endbilanz für 1935 dürfte weſent⸗ lich höher ſein. Bei der Beſprechung der Sonderformationen, wie Motorſport⸗ und Flieger⸗HJ, ſtanden die in letzter Zeit geſchloſſenen Vereinbarungen mit dem NSͤ bzw. DLV im Vordergrund. Betont Veitere Ringee⸗Mannfchaftstämpie Germ. Weingarten—Germ. Karlsruhe:8 Um die mittelbadiſche Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft im Ringen ſchlug die Germania Wein⸗ garten überraſchend ihren Namensvetter aus Karlsruhe. Die Karlsruher verloren entſchei⸗ dende Punkte im Schwergewicht, da ſie hier keinen Gegner ſtellen konnten. Die größte Ueberraſchung bot aber das Mitglied der Olympia⸗Kernmannſchaft Schäfer, als er durch Selbſtfaller einen Ueberwurf anbringen wollte, dabei aber von Rothengaß auf den Rücken ge⸗ drückt wurde.— Ergebniſſe: Bantam: Schmitzer(K) kampflos Sieger wegen Uebergewicht; Feder: Bodebmüller (W) und Jenne(K) machen unentſchieden; Leicht: Rothengaß(W) ſchlägt Schäfer(K) entſcheidend; Welter: Zeh(W) und Kim⸗ met(K) machen unentſchieden; Mittel: Schuck(K) ſchlägt Ziegler(W) n..; Halb⸗ ſchwer: Kärcher(W) und Kimmet(K) ma⸗ chen unentſchieden; Schwer: Holzmüller(W) kampflos Sieger.— Geſamt: 98 für Wein⸗ garten. Siegfried Ludwigshafen— Eiche Frieſen⸗ heim 10:8 Dem Treffen zwiſchen Siegfried Ludwigs⸗ hafen und Eiche Frieſenheim in Ludwigshafen wurde großes Intereſſe entgegengebracht. Die beiden Staffeln lieferten ſich ein ſpannendes Treffen, bei dem die Führung wiederholt wech⸗ ſelte. Erſt im Schwergewicht vermochte der füddeutſche Meiſter Siegfried Ludwigshafen ſeinen 10:8⸗Sieg ſicherzuſtellen. Die Ergebniſſe: Bantam: Impertro(L) ſchlägt Hunſicker (F) entſcheidend; Feder: Gehring(F) ſchlägt Babelotzki(O) entſcheidend; Leicht: Freund (E) ſchlägt Hoffmann(F) entſcheidend: Wel⸗ ter: Stein(F) ſchlägt Benz(L) n..; Mit⸗ tel: Dietz(F) ſchlägt Groß(L) n..; Halb⸗ ſchwer: Ehret(L) und Magin(F) machen unentſchieden; Schwer: Gehring(L) ſchlägt Rauſchert(F) entſcheidend. wurde in dieſem Zuſammenhang, daß die Ver⸗ einbarungen in keiner Weiſe der Einheit der HJ entgegenſtehen. Reitſportliche Ausbildung in der HJ Stabsführer Lauterbacher beſuchte im An⸗ ſchluß an die Tagung in Kalmuth auch die Köl⸗ ner Reiter⸗H̊ in der ehemaligen Artillerie⸗ Kaſerne in Riehl. Er ſprach ſich anerkennend über den Aufbau und die Organiſation der Rei⸗ ter⸗Abteilung aus, die als einzige Formation dieſer Art im Reich beſteht. Da ſich bei der Kölner Reiter⸗äHI das Reiten als ſportliche Ausbildung bewährte, wird nun die Reiter⸗H im ganzen Deutſchen Reich als HI-Sonderfor⸗ mation eingeſetzt. Sportjugend geht in die HJ über In Straubing(Bayern) iſt jetzt die geſamte Sportjugend in die HJ übergeführt worden. Im Rahmen einer ſchlichten Feierſtunde wies der Vertrauensmann für Turnen und Sport, Ober⸗ bürgermeiſter Weiler, auf die Notwendigkeit der Erfaſſung der geſamten Jugend durch die H3 hin. Durch die Eingliederung der Sportjugend ſei wiederum ein Schritt zur Erreichung der Einheit der Jugend getan; ſie biete außerdem Gewähr für eine fruchtbare Zuſammenarbeit mit den Sportvereinen. Durch den Bannführer wurde dann die Sportjugend auf die Fahne der HJ vereidigt. Presse-Bild-Zentrale Fuveriäfüakeitsfahet der zeikungs⸗ U. Seſchätsfahrer Offen für Zeitungs⸗ und Geſchäftsfahrer Mannheimer Geſchäfte Ausſchreibung für den 10. November 1935 Start: 11.30 Uhr Uhlandſchule.(Treffpunkt 10.00 Uhr Schloß). Strecke: ca. 22—25 Km. Die Strecke wird einmal durchfahren und iſt durch Richtungs⸗ pfeile gekennzeichnet. Klaſſeneinteilung: Klaſſe A: Rad⸗ fahrer mit normalen Geſchäftsrädern, Wulſt⸗ oder Drahtdecken mit 28er Rädern. Klaſſe B: Radfahrer mit Geſchäftsrädern, die kleinen Vor⸗ derradeinbau haben.(Draht⸗ und Wulſtdecken). Klaſſe C: wie vorſtehend, offen für Mitglie⸗ der des DRV. Beſtimmungen: Jeder Teilnehmer hat 25 Pfund Traglaſt mitzuführen(ſandgefüllter Sack uſw.), die im Ruckſack, Tragkorb oder Ge⸗ päckhalter untergebracht werden kann. Für die Beſchaffung hat jeder Fahrer ſelbſt zu ſorgen. — Die Räder müſſen wie beim Geſchäfts⸗ gebrauch gefahren werden. Nicht zuläſſig ſind Holzfelgen mit Schlauchreifen ſowie tiefgebogene Lenker. Gefahren wird auf eigene Rechnung und Gefahr. Die polizeilichen Vorſchriften ſo⸗ wie den Anordnungen der Rennleitung iſt un⸗ bedingt Folge zu leiſten. Preiſe: Dem Sieger einer jeden Klaſſe Blumengebinde mit Schleife ſowie Ehrenpreis. Des weiteren in jeder Klaſſe eine Anzahl wert⸗ voller Diplome und Ehrenpreiſe, die je nach Beteiligung noch vermehrt werden. Meldegeld: Jeder Meldung ſind 50 Pfg. Einſatz beizufügen, die einbehalten werden. Meldungen ſind zu richten an den Rad⸗ ſport⸗VLerein Opel, Vereinslokal„Friedrichs⸗ hof“, S 2, 1. Die Meldung hat ſchriftlich zu er⸗ folgen auf Firmenbriefbogen des Arbeitgebers. (Firmenſtempel genügt, wenn kein Firmenbrief⸗ bogen vorhanden iſt) und muß enthalten: Vor⸗ und Zuname, Beruf, beſchäftigt bei Firma; desgleichen in welcher Klaſſe der Teilnehmer ſtarten will. Die Beſtimmungen des Veranſtal⸗ ters ſind anzuerkennen und die vom Ziel⸗ und Schiedsgericht getroffenen Entſcheidungen ſind unanfechtbar. Meldeſchluß: Donnerstag, 7. November 1935, abends 8 Uhr. Ausgabe der Rückennummern und Plombie⸗ rung der Räder und Traglaſt: Samstag, den 9. November 1935, von 17 bis 20 Uhr im Re⸗ ſtaurant„Zum Friedrichshof“, S 2, 1. Radſport⸗Verein„Opel“ Mitglied des DRV. Died Chiron 1956 für Mercedes-Benz jahren? Seaman bei Auto/ Union/ Der Kampf um die Rennſtälle Wenn die Rennzeit zu Ende iſt, die Maſchi⸗ nen vor dem Winterſchlaf ſtehen, die Skizzen und Pläne des Konſtruktionsbüros mehr und mehr in die Werkſtatt wandern, dann beginnt eine neue, andere„Renn“⸗Zeit, der Kampf um die Zuſammenſtellung der Fabrikmannſchaften. Auch in dieſem Jahre tobt er ſchon geraume Zeit, nur daß der Außenſtehende nicht viel von ihm zu ſpüren bekommt. Gerüchte entſtehen über Nacht und machen die Runde durch alle Länder, doch wenn ſchließlich die großen Werke ihre Mannſchaften bekanntgeben, dann ſind es meiſtens die bewährten alten. So braucht man der Abreiſe von Caracciola, von Brauchitſch und Fagioli vor Beendigung der Verhandlungen in Untertürkheim ———— ae e Ad Gesduchte des Ringkampjs von Karl Abs bis zum Berliner Polizeiverbol 5. Fortſetzung Ernſt Siegfried, die deutſche Eiche Selten hat ein Athlet mit größerer Berech⸗ tigung ſeinen Kriegsnamen getragen, als die⸗ ſer Ernſt Siegfried, der aus dem Orte Klehna bei Braunsberg ſtammt. Seine Eltern waren im Salzburgiſchen zu Hauſe. Sie erzogen ihren Sohn zu ſpartaniſcher Einfachheit und machten einen ganzen Mann aus ihm. Die Recken der rauen Vorzeit müſſen aus ſolchem Holz ge⸗ chnitzt geweſen ſein wie Siegfried, der mit einem bürgerlichen Namen Ernſt Reiter hieß. Er war ein Bauernjunge und fand früh wieder ur Scholle zurück. Siegfried hatte Landwirt⸗ ſchaft ſtudiert und erwarb ſpäter bei Juditten in der Nähe Königsbergs ein kleines Obſtgut. Dieſer eigene Grund und Boden gab ihm, dem Schwerkriegsverletzten, der als Offizier der deutſchen Armee an der Front gefochten hatte, nach und nach ſeine gewaltigen Kräfte zurück. Aber beginnen wir von vorne, erinnern wir uns an das Jahr 1906, an die Veranſtaltung, die im Walhalla⸗Theater zu Berlin abgewickelt wurde. Die beſten Leute waren hier Nicolai Petroff und Heinrich Eberle. Da erſchien Siegfried auf dem Plan und forderte den Frei⸗ burger heraus. Man erklärte ihm, daß er ſich erſt qualifizieren müſſe. Dabei hatte Siegfried dorher ſchon eine Reihe guter Ringer beſiegt. Siegfried warf alle Gegner, die ſich ihm ſtell⸗ ten, und als er auf Eberle traf, gelang es dem Süddeutſchen nicht, ſeine Erfahrung und beſſere Technik durchzuſetzen. Siegfried war zu ſtark für Eberle der aufgab. Tags darauf wurde Siegfried von dem Bulgaren Petroff um ſo leichler geworfen, als er die Anſtrengungen des gewaltigen Treffens mit Eberle noch nicht überwunden hatte. Siegfried iſt einer jener Ringer geweſen, deren Ehrenſchild makellos blieb. Das gleiche läßt ſich nicht einmal von dem großen Georg Hackenſchmidt ſagen, der um die Zeit des Auf⸗ tauchens von Siegfried in der engliſchen Stadt Glasgow Herausforderungskämpfe austrug, wobei er den Berliner Strenge, der in einem anderen Etabliſſement arbeitete, zum Kon⸗ kurrenten hatte. Von Hackenſchmidt war eine Prämie über 1000 Pfund für denjenigen ausgeſetzt, der ihm 15 Minuten ſtandhalten würde. Da ging Strenge hin und forderte den ruſſiſchen Löwen. Sie rangen 15 Minuten, Hackenſchmidt im freien Stil, Strenge nach der griechiſch⸗römi⸗ ſchen Methode. Der Berliner blieb ſtehen, aber er erhielt die 1000 Pfund nicht. Und als der rothaarige iriſche Manager des Berliners, Miſter'Shea, zu dem Ruſſen ging, warf Hackenſchmidt ihn eigenhändig vor die Tür. Ein Kampf, der nicht zuſtande kam Nichtsdeſtoweniger hat die Anſicht, daß h der abſolut beſte Ringer ſeiner eit war, vieles für ſich. Mit dem gleich ihm als unbeſieglich geltenden Iwan Paddubny traf er nie zuſammen. Paddubny war nur ſtark, Hackenſchmidt da⸗ gegen ein Sportsmann mit harmoniſchen Be⸗ wegungsformen. Sie lagen einander nicht, ſie gingen ſich wie auf Verabredung aus dem Wege. Vergeblich bot der Londoner Veranſtal⸗ ter Mayor Wilſon 200 000 Mark für eine Welt⸗ meiſterſchaft Paddubny— Hackenſchmidt. Intereſſante Erſcheinungen brachte damals der Ringkampfſport hervor. So tauchte eines Tages in England der unheimliche Inder Gama auf, der ſtändig ein Amulett um den Hals trug, ein Magier, dem der Beſitz über⸗ natürlicher Kräfte nachgeſagt wurde. So my⸗ ſteriös ſein Erſcheinen damals war, ſo über⸗ raſchend auch ſein Verſchwinden. Als nach einem unentſchieden verlaufenen Kampf der Pole Cyganiewicz einer Revanche mit dem Inder auswich, fuhr Gama wieder in ſeine Heimat zurück. Wer erinnert ſich noch des Türken Nourlah, der wie die meiſten Balkanringer vom Südufer der Donau kam, ſeltſamerweiſe blaue Augen und blondes Haar beſaß, über zwei Meter groß war und mit den beſten Ringern umſprang, als ob ſie Kinder wären. Dieſer ſpäte Nach⸗ komme der Weſtgoten, die, von den Hunnen verdrängt, Aufnahme im oſtrömiſchen Kaiſer⸗ reich fanden, hatte in St. Petersburg derart unter den Größen der Matte aufgeräumt, daß Graf Ribuvier den gewaltigen Paddubny, der eben in Paris Heinrich Eberle innerhalb von fünf Minuten geſtoppt hatte, förmlich zu Hilfe rief. Paddubny war in der Zwiſchenzeit ehren⸗ halber zum Mitglied eines Reiterregiments ernannt worden und wurde nur noch der„Ko⸗ ſak“ genannt. Nourlah, viel größer und ſchwe⸗ rer als Paddubny, leiſtete in dieſem Kampf zweier Titanen drei Stunden und ſechzehn Mi⸗ nuten erbitterten Widerſtand. Doch dann faßte Paddubny einen Untergriff, Nourlah kam mit der Abwehr zu ſpät, er wurde durch die Luft gewirbelt und wie ein Sack zu Boden ge⸗ ſchleudert. Große Ehre widerfuhr dem Sieger. Der Zar empfing ihn in Audienz und über⸗ reichte ihm einen platingefaßten Brillantring zum Geſchenk. Zin⸗Zitſu gegen Ringen „Nach dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg, den die Söhne der aufgehenden Sonne in den Jahren 1904—1905 gewonnen hatten, wurde das Wort von der„gelben Gefahr“ geprägt. Die Japaner taten ihr möglichſtes, den Nachweis zu erbrin⸗ gen, daß ſie auf allen Gebieten des öffentlichen Die Arbeiten am Reichsſportfeld gehen mit Hochdruck weiter Moſait der Treppen. Ein originelles Bild vom Tribünenbau in der Kampfbahn.— Unſer Bild zeigt die im Bau befindlichen Sitzpläze für die Zuſchauer HB· Bildstocłk nicht allzu viel Gewicht beilegen. Ueberraſchen⸗ der iſt ſchon, daß Chiron in Stuttgart weilt. Doch bitte: keine voreiligen Schlüſſe.. Auch um die Auto⸗Union werden ſelt⸗ ſame Nachrichten laut. In Enalgand iſt man der Ueberzeugung, daß der junge Seaman, der ſich innerhalb eines Jahres in die erſte Renn⸗ fahrerklaſſe hinaufarbeitete, Auto⸗Union fah⸗ ren wird. Seaman ſoll zwar nicht in die Fa⸗ brikmannſchaft aufgenommen werden, ſondern nur für den Großen Preis von Südafrika am 1. Januar einen der ſchnellen Silberpfeile zur Verfüaung geſtellt bekommen. Ferrari hat Sorgen. Immer mehr ſeiner Monteure werden eingezogen, das macht ſich beim Rennbetrieb unangenehm bemerkbar. Aber der Stall bleibt vorerſt noch erhalten. Nuvolari, Tadini, Pintacuda und Dreyfus haben ihre Verträge bereits erneuert. Die Maſerati der Scuderia Sualpina bleiben in den Händen von Brivio, Gherſi und Siena. Ettore Bugatti, der in aller Stille neue Grand⸗Prix⸗Modelle fertigſtellte, von denen man ſchon auf Grund der Molsheimer Tradi⸗ tion allerhand erwarten darf, wird bei ſeinen Wimille, Benoiſt und Veyron eiben. Schreiber/ Blerſch gewinnen das Nadball⸗ Turnier in Zürich Am Wochenende nahmen das deutſche Welt⸗ meiſterpaar im Zweier⸗Radball, Schreiber⸗ Blerſch vom RV Wanderluſt Frankfurt, und die Chemnitzer Haaſe⸗Schultz an einem internationalen Radballturnier in Zürich teil. Beide Mannſchaften ſowie die Schweizer RV Winterthur und RV St. Gallen⸗St. Georgen qualifizierten ſich für die Entſcheidung. Schrei⸗ ber⸗Blerſch, die gegen Winterthur nur ein ma⸗ geres Unentſchieden(:5) erzielt hatten, ſchlu⸗ gen ihre Bezwinger Oſterwalder⸗Gabler vom RV St. Gallen⸗St. Georgen überlegen mit 10:3 und wurden damit Turnierſieger. Das Ergebnis: 1. RW Wanderluſt Frank⸗ furt 5.; 2. RV St. Gallen⸗St. Georgen 4.; 3. RV Winterthur 3.; 4. Diamant Chemnitz 0 Punkte. eeeiskerkhenmtri Lebens ein gleichwertiges Volk ſeien. Ihre da⸗ mals einſetzenden Bemühungen, in den mo⸗ dernen Leibesübungen etwas zu leiſten, haben in der Neuzeit bekanntlich zu außerordentlichen Triumphen geführt. Die Japaner beſitzen eine durch Jahrtauſende geübte Selbſtverteidigungsmethode, das Jiu⸗ Jitſu. Europa hörte nach den großen Siegen Japans bei Port Arthur, Mukden und Tſu⸗ ſhima erſtmalig von der an Zauberei grenzen⸗ den Geſchicklichkeit der Japaner in dieſem Kampfſport. Ein hoher japaniſcher Staatsbeamter, Ono, und ein zweiter japaniſcher Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfer namens Okario wurden nach Paxis entſandt, wo ſie mit guten Ringern in lächerlich kurzer Zeit und in lächerlich leichter Weiſe fertig wur⸗ den. Da innerhalb weniger Wochen niemand mehr die Gegnerſchaft der Japaner akzeptieren wollte, ſetzte Ono eine größere Summe aus für jeden, der imſtande ſei, ihn zur Kampfaufgabe zu zwingen. Auf dem Wege von St. Petersburg nach Paris erfuhr Iwan Paddubny von dem Auf⸗ treten der gelben Künſtler. war zur Redaktion des„'Auto“, wo er 10000 Franken deponierte für den Fall, daß Ono ihn beſiegen ſollte. Die ſo brennende Frage: Jiu⸗ Jitſu oder griechiſch⸗römiſcher Ringkampf? wurde binnen Minutenfriſt gelöſt. Ono ver⸗ ſuchte, Paddubny in eine Halsſchere zu nehmen, aber der ruſſiſche Kolob war auf der Hut und faßte ſeinen vernichtenden Untergriff. Als Ono nach drei Stunden im Krankenhaus wieder zum Bewußtſein kam, konnte er ſich an nichts mehr erinnern. Uebrigens wurde Onod im Jahre 1907 japaniſcher Botſchafter in Ber⸗ lin. In dieſem Jahr erlitt Paddubny eine Niederlage durch den Türken Retjeb Pengal, aber nicht der Gegner warf ihn: Paddubny, der ausrutſchte, fiel auf beide Schultern und legte ſich auf dieſe Weiſe ſelbſt. Fortſetzung folgt. Sein erſter Weg 3 1 3 bauerze ſehr wi ten für bauerze miniſter und de⸗ über di⸗ tracht il das geſ weintrit Anordn Wie w 8 1 fb. mäßiget wird, if a) Be Beifüau oder Ut deren K zeichnur dem der die aem 35. 7. 1 phiſche Herkunf Rotweir Weißwe ſcher Se b) bei kunft m lesbarer der Ort desienig füllt ha abagefüll c) die gaben ſi Hauptin Nebenin der Fla Schriftz Anagabe inhalt» ben. mi d) die derienia Zollaus unter ſe Handel anhri benen K Lagebez ſorte be wonnen verſchieh ſowie b Trauber von ſtar her Ge ſtimmt. Zwang 8 3. des 81 die Reg niſſen, digen des A Zuſtimn runa un ſters de Unterge ſtimmt. 6 4. dann A ner We kauft w 5 5. 7 § 6. — ffanki Festverzin Dt. Reichs⸗ int Dt. Re Bavern St Ank.-Abl. Dt Schutz Augsburg Heidelbs. Ludwissh. Mannhm.( Mannheim Pirmasens Mnm. Ablt Hess.Ld. L. Pfülz Hvi Pfälz Lidt Pfälz Ante Pfülz Hvv Rhein Hvr do•9 do 12. do Lio do Gd Südd Bocd Großkraft Uind Akt Rnein Maf Vef Stahls 8 Farbe Mexik am do aàul Oesterf Türk Bas UnearnSt Industri Accumula Adt Gehr Aschafſhe Bavt Mo Berl. Lic Brauerei mber 1935 3 IB· Bildstock eigt die im berraſchen⸗ gart weilt. ſerden ſelt⸗ no iſt man eaman, der erſte Renn⸗ lnion fah⸗ in die Fa⸗ en, ſondern dafrika am erpfeile zur nehr ſeiner macht ſich bemerkbar. )erhalten. d Dreyfus euert. Die bleiben in Siena. Stille neue zon denen mer Tradi⸗ bei ſeinen id Veyron Radball⸗ tſche Welt⸗ hreiber⸗ nkfurt, und an einem Zürich teil. 1 weizer RV t. Georgen ng. Schrei⸗ 3 ur ein ma⸗ tten, ſchlu⸗ 4 er vom RV it 10:3 und rluſt Frank⸗ öygen 4.; t Chemnitz ant kaknuruuskunme .Ihre da⸗ i den mo⸗ ſten, haben rdentlichen ihrtauſende das Jiu⸗ +1 zen Siegen und Tſu⸗ 1 ei grenzen⸗ 4 in dieſem mter, Ono, 3 ſu⸗Kämpfer s entſandt, rlich kurzer 3 fertig wur⸗ 1 n niemand akzeptieren me aus für mpfaufgabe sburg nach dem Auf⸗ erſter Weg o er 10 000 ß Ono ihn frage: Jiu⸗ tingkampf? Ono ver⸗ 4 zu nehmen, Hut und rankenhaus er ſich an vurde Ono er in Ber⸗ ubny eine 4 b Pengal, 2 dubny, der und legte „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 die mirtſchaftsſeite A Nr. 500— 4. November 1935 Der gute Tropfen bekommt ſeinen Namen Alle Weine werden gekennzeichnel— Einteilung der deutſchen Weinbaugebiete Im Rahmen der Marktregelung für Wein⸗ bauerzeugniſſe trat am 1. November 1935 eine ſehr wichtige Anordnung des Reichsbeauftrag⸗ ten für die Regelung des Abſatzes von Wein⸗ bauerzeugniſſen mit Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichsminiſters des Innern in Kraft über die Kennzeichnung von Wein, In Anbe⸗ tracht ihrer aroßen Wichtigkeit nicht allrin für das geſamte Weinfach, ſondern auch für das weintrinkende Publikum veröffentlichen wir die Anordnung in ihrem genauen Wortlaut. Wie wird gekennzeichnet? 8 1 beſagt: Wein, der im Inland gewerbs⸗ mäßia in Flaſchen feilgehalten oder verkauft wird, iſt wie folat zu kennzeichnen: a) Bei deutſchen Weinen muß, mit oder ohne Beifüauna des Wortes„Wein“, das Gebiet oder Untergebiet, bei ausländiſchen Weinen, deren Herkunft ſich nicht ſchon aus ihrer Be⸗ zeichnuna ergibt, das Land angegeben ſein, in dem der Wein erzeuat iſt. Verſchnitte iedoch, die gemäß 87 Abſatz 1 des Weingeſetzes vom 25. 7. 1930 kein ni 5 5 iſche Bezeichnung haben. ſind ſe nach ihler ann als„Heutſcher Weißwein. deutſcher Rotwein, deutſcher Schillerwein, ausländiſcher Weißwein, ausländiſcher Rotwein, ausländi⸗ ſcher Schillerwein“ zu kennzeichnen; b) bei Weinen in⸗ und ausländiſcher Her, kunft muß auf den Flaſchen in deutlich leicht lesbarer Schrift der Name oder die Firma und der Ort der gewerblichen Hauptniedexlaſſung desienigen angegeben ſein, der den Wein abae⸗ füllt hat, oder Rechnuna der Wein baefüllt wowen iſt; 145 die unter a) und b) vorgeſchriebenen An⸗ gaben ſinh beutlich und unverwiſchbar auf her Hauptinſchrift der Flaſche oder auf einer Rebeninſchrift, die beide auf derſelben Seite der Flaſche ſtehen müſſen, anzubringen. Die Schriftzeichen für die unter a) vorgeſchriebene Angabe müſſen bei Flaſchen, die einen Raum⸗ inhalt von 700 Hubitzentimeter oder mehr ha⸗ ben, mindeſtens 05 Zentimeter hoch ſein; dy die Kennzeichnung hat der Herſteller oder derienige anzubringen, der den Wein aus dem Zollausland einführt. Falls ein anderer Wein unter ſeinem Namen oder ſeiner Firma in den Handel brinat, hat dieſer die Kennzeichnung aneuhringen., 9 2. Der nach 81 unter a) Satz 1 voraeſchrie⸗ —. henen Herkunftsanaahe oder deren Orts⸗ und Lagebezeichnung kann der Name der Trauben⸗ ſorte beigefügt werden aus der der Wein ae⸗ wonnen worden iſt. Bei Weinen, welche gus verſchiehenen, Traubenſorten gewonnen ſind, fowie bei Verſchnitten iſt hie Angabe einer Traubenſorte nur dann zuläſſia, wenn der hier⸗ von ſtammende Anteil mindeſtens zwei Drittel der Geſamtmenge beträgt und die Art be⸗ ſtimmt. Zwang auch für offenen Wein 8 3. Für die Durchführung ber Vorſchriften des 81 a) werden vom Reichsbeauftraaten für die Regeluna des Abſatzes von Weinbauerzeng⸗ niſſen, Boettner, nach Anhöruna der zuſtän⸗ digen Gebietsbeauftroagten für die Reaelung des Abſatzes von Weinbauerzeugniſſen mit Zuſtimmuna des Reichsminiſters für Ernäh⸗ runa und Landwirtſchaft und des Reichsmini⸗ fters des Innern die einzelnen Gebiete und Untergebiete abgegrenzt und deren Namen be⸗ ſtimmt. 6 4. Die Vorſchriften des 81 a) finden auch dann Anwendung, wenn der Wein als„offe⸗ ner Wein“ angeboten, feilgehalten oder ver⸗ kauft wird. 6 5. Die Vorſchriften des Weingeſetzes vom 25, 7. 1930 bleiben unberührt. 8 6. Verſtöße gegen vorſtehende Anordnung können mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 10000 RM im Einzelfall beſtraft werden. 87(). Dieſe Anordnung tritt am 1. Novem⸗ ber 1935 in Kraft.(2) Auf Weine, welche bei Inkraſttreten der Anordnung nachweislich be⸗ reits auf Flaſchen gefüllt und mit einem Fla⸗ ſchenſchild verſehen ſind, finden die Vorſchrif⸗ ten des 81 keine Anwendung. Bezeichnung der Weingebiete Mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichsminiſters des Innern werden u. a. fol⸗ gende Gebiete und Untergebiete zur Kennzeich⸗ nuna von Wein, der gewerbsmäßig in Flaſchen feilaehalten oder verkauft wird, veſtimmt: Rheinpfalz; Dieſe Kennzeichnung iſt be⸗ ſtimmt für die Weine, die aus den Weinbau⸗ gemeinden der Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbaardt ſtammen.— Baden: Dieſe Kennzeichnuna iſt beſtimmt für die Weine der badiſchen Wein⸗ baugemeinden mit Ausnahme der Weine des badiſchen Boßenſeegebietes und der Weine, die im hogiſchen Gebiet der Beroſtraße anaebaut werden.— Beraſtraße: Dieſe Kennzeich⸗ nuna iſt beſtimmt für die Weine: a) der howi⸗ ſchen Weinbaugemeinden im badiſchen Gebiet b) der Weinbaugemeinden der heſſiſchen Pro⸗ vinz Starkenburg.— Württemberg: Dieſe Kennzeichnung iſt beſtimmt für die Weine, die aus den württembergiſchen Wein⸗ baugemeinden ſtammen mit Ausnahme der württemberaiſchen Weinbauorte des Bodenſee⸗ gebietes.— Franken: Dieſe Kennzeichnung iſt beſtimmt für die Weine, die aus den Wein⸗ baugemeinden des fränkiſchen Weinbaugebie⸗ tes ſtammen einſchl. des badiſchen Tau⸗ ber⸗ und Schüpfergrundes.— Bodenſee: Dieſe Kennzeichnung iſt beſtimmt für die Weine, die a) aus den badiſchen, b) aus den württemberaiſchen. e) aus den bayvyeriſchen Weinbauorten des Bodenſeegebietes ſtammen. — Moſel—Saar— Ruwer: Dieſe Kenn⸗ zeichnung iſt beſtimmt für die Weine der Wein⸗ baugemeivhen der Moſel, Saar, Ruwer und ihrer Seitentäler. Es iſt jeboch geſtatſet, zur näheren Kennzeichnung außewem noch die Worte: Moſel oder Saar oder Ruwer einzeln auf dem Etikett anzubringen. Die Namen per Gebiete oher Untergehiete dürfen, wie in die⸗ ſer unter hem 30 Oktober erlaſſenen Bekonnt⸗ machuna des Reichsbeauftraaten für die Rege⸗ luna des Abſotzes von Weinbauer⸗enaniſſen ausgeführt wird, mit ober ohne Beifügung der Beraſtraße von Wiesloch bis Weinheim des Wortes„Wein“ verwendet werden. ———— Reichsbankausweis für Ende Oktober Auswirkung der Kapitalsanlage Berlin, 4. Nov. Der Ausweis der Reichsbank vom 31. Oktober 1935 zeigt eine normale Bean⸗ ſpruchuna, die gekoamte Kapitalsanloge hat ſich um 433•8 auf 4835 63 Mill. RM erhöht. Die Aſtsweitung gegenüher dem Stond zur aleichen Vorfahrszeit um etwa 100 Mil RM kennzeichnet die in⸗wiſchen fort⸗ geſchrittene Belebung der Wirtſchaft. Im Vergleich zum Vormonat⸗Ultimo, der ein Quartalsſchluß war, iſt die Beanſpruchuna ſelbſtperſtändlich weſentlich ge⸗ ringer. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ defswechſeln und ⸗ſchecs um 361.3 auf 40579 Mil. RM. an Lombardforderungen um 31.6 auf 66.0 Mill. RM unp an Reichsſchatzwechſeln um 49.5 auf 51.7 Mill. RM zngenommen, dagegen haben die Beſtände an deckunasfähigen Wertpapferen um.1 auf 345.2 Mill RM und an ſonſtigen Wertpapieren um 75 auf 315,6 Mill, Rm abaenommen. Hierzu iſt zu bemer⸗ ken, daß die Zunahme des Lomhardkontos zum Mo⸗ natsmtimo normal iſt, auch bei den Reichsſchatz⸗ wochſeln iſt zum Monatsſchluß die Hereinnahme eines größeren Poſtens des öfteren zu heobachten. Die Ab⸗ nahme des Beſtandes an ſonſtigen Wertpapieren hänat mit Verloſungen zuſammen. Bei dem Ayſties der ſonſtigen Paſſiva um 600 6 auf 7240 Mill RM iſt anzunehmen, daß das Reich den Betriehskredit wieder etwas in Anſpruch oenom⸗ men hat. Auf der anderen Seite ſind die täglich fül⸗ ligen Verbindlichteiten um 6 4 auf 728 0 Mill. RM zurückgegangen, wobei die Ahnahme bei den öffent⸗ lichen Geldern liegt, wäbrend die pripaten Gielder eine geringe Zunahme zeigen. Der Zahlungesmittel⸗ umfauf betrus Ende Oktober 6 266 Mill RM geoen 5 768 Mill. RM in der Vorwoche 6 234 Mill. RM Ende Septemher und 5 73• Mill RM ultimo Oktober 1934. Der Goldbeſtand iſt in der Berichtswoche um 25 000 RM ayf 87 785 000 RM der Beſtand an deckunasfähigen Deviſen um 251 000 auf 5 520 000 RM angeſtiegen. Neugeſchäft in der Lebensverſicherung Nachdem kürzlich die öffentlich⸗rechtlichen Lebensverſicherungsgeſellſchaften ein erneutes Anwachſen im Reugeſchäft mitteilten, hatten die dem Nerbande Deutſcher Lebensyerſiche⸗ rungsgefellſchaften angehörenden Geſellſchaften in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1935 einen Zugang von 297 Millionen in Deutſchland neue abgeſchloſſenen Ver⸗ ſicherungen über eine Geſamtnerſicherungs⸗ ſumme von 1841 Millionen RM(aegenüber 1603 Millſonen RM im aleichen Zeitraum des Vorjahres) zu verzeichnen. Hiervon entfallen auf die Großlebensverſicherung 238 383 Verſiche⸗ rungen mit 836 Millionen RM Verſicherunas⸗ fumme, auf die Kleinlebens⸗ und Sterbegeld⸗ verſicherung 1578 851 Verſicherungen mit 608 Millionen RM Nerſicherungsſumme, der Reſt auf Gruppenverſicherungen. Die durchſchnittlich abgeſchloſſene Verſiche⸗ runasſumme betrug im obenaenannten Zeit⸗ rawem, hHemnach in der Großlebensverſßcherung 3507 RM, in der Kleinlebensverſicherung 385 RM. Märkte Aktien ſchwächer, Renten freundlich. Zum Wochenbeginn lagen von ſeiten der Banken⸗ kundſchaft kleine Verkaufsorders vor, die infolge feh⸗ lender Aufnahmeneſanng zu leichten Kursab⸗ ſchwüächnnagen führten. Ein Grund für die Ab⸗ gaben iſt nicht ohne weiteres erkennbar; man ver⸗ mutet, daß vereinzelt Tauſchoyerationen in Renten erfolgen, die nach wie vor ſtärker beachtet werden. Am Montanmarkt wurden die Ausführungen Peter Kföckners in der Generalverſammluna der Kföckneymerke Ac lebhaft erörtert. Da die Dividen⸗ denbemeſſung mit 3 Prozent ſchon vorher ziemlich feſt ſtand, wurde der Kurs der Aktie kaum beein⸗ flußt, jedenf⸗lls laa die Ahſchwächung von ½ Pro⸗ zent nicht üßer dem Durchſchnit der auch an den übrigen Mürkten zu beohochtenden Einhußen, Stär⸗ ker gedrückt waren Rheinſtyhl mit minnus 1, dagegen konnten Mansfelder ½ Prozent gewinnen. Von Braunkohlenwerten verloren FIlſe Berahau %, Bubiaa 3 und Eintracht 1½¼ Prozent, von Kali⸗ werten Weſteregeln 1½ Prozent. Chemiſche Papiere erwieſen ſich als ziemlich wiberſtands⸗ fähig. Farben gaben um ½ Prozent auf 1488/ nach, waren im Zuge der Allgemeintendenz ſpöter aber nochmals um ½ Prozent rückgängia. Kokswerke büßten bei einem Angehot von nur 4000 RM/ Pro⸗ zent ein. Von Elektrowerten gaben Siemens 1½, Lahmever und Geſfürel je 1 Prozent her. Torifwerte waren Anfangs zum großen Teil geſtrichen, ſoweit Notierungen erfolgten, lagen ſie kaum mehr als /½—½ Prozent unter den Samstag⸗ ſchlußnotierungen. Von Antoaktien aaben Daim⸗ ler in der erſten Viertelſtunde um insgeſamt 1½/ Pro⸗ zent nach. Recht ſchwach eröffneten Maſchinen⸗ werte, ſo insbeſondere Schühert u. Salzer mit minus 2½, Obrenſtein und Muaa mit je minus 1½ Prozent. Metall⸗, Textil⸗, Papier⸗ und Zellſtoffwerte waren zum erſten Kurs meiſt geſtrichen. Bembera kamen erſt im Verlauf, und zwar 1 Prozent niedriger, zur Notiz. Verkehrs⸗ werte lagen uneinheitlich, eher aber etwas feſter. Reſchsbahnvorzlige konnten ſich um ½ auf 122¼½ er⸗ holen, Von Bankgktien aaben Brauhank um ½, Reichsbank um 1 Prozent nach. Die freundlichere Tendenz des Rentenmarktes kom zunächſt in einer Höberbewertung der Altbeſitzanleihe um ½ Pro⸗ zent(112¼) zum Ausdruck, auch Induſtrie⸗ obligationen lagen meiſt über den Samstag⸗ Schlußkurſen. Die Sätze für Blanko⸗Taaesgeld wurden er⸗ neut auf—3½ Prozent ermäßigt. Von Valuten errechneten ſich Pfunde und Dol⸗ lar mit 12,235 bzw. 2,488 unverändert. Aktien unterlagen zwar bis zum Schluß der Börſe weiterem Druck, konnten ſich indeſſen auf dem im Verlauf ermäßigten Niveau behaupten. Farben gingen mit 147¼½ aus dem Verkehr, Mannes⸗ mann und Stahlverein büßten je 1 Prozent ein. Da⸗ gegen waren Reichsbankanteile um 1 Prozent erholt, etwas Intereſſe zeigte ſich auch für Tarifwerte, von denen Bekula und Deſſauer Gas je ½/ Prozent ge⸗ wannen. Nachbörslich blies es ſtill. Auch am Kaſſamarkt überwogen bei weitem Abſchwächungen. Frauſtädter Zucker verloren 4, Fein⸗ jute 3, Meier⸗Kaufmann 2¼, Gebrüder Stollwerk 2% Prozent. Von Bankaktien gaben Berliner Handelsgeſellſchaft um ½, Commerzbank, DD⸗Bank, Dresdner Bank und Adca um je ½ Prozent, Deutſch⸗ Aſigtiſche um 6 Mk. nach. Von Hypotheken⸗ banken waren nur Deutſche Hypotheken mit minus 1 Prozent ſtärker gedrückt. Bayeriſche Hypotheken, Meininger und Weſtboden konnten je ½ Prozent ge⸗ winnen. 4 Von Steuergutſcheinen wurden die Ab⸗ ſchnitte für 1936 bis 1938 je/ Prozent höher bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg, J: 1936er 100.25.; 1937er 101.25., 102,.12 Br.; 1938er 99., 99.75 Br.; 1939er 98.5.; 1940er 97.87., 98.75 Br.; 1941er 97.62., 98.5 Br.; 1942er 97.12., 97.87 Br.; 1943—44er 96.87.; 1945—47er 96.75., 97.62 Br.; 1948er 96.87.,.62 Br. Ausg. 1: 1939er 98.5.; 1940er 97.87., 98.12 Br.; 1944er 96.75., 97.15 Br.; 1946er 96.75., 97,.5 Br, Wiederaufbauanleihe: 1946—48er 68.12 Br.; 4 Pro⸗ zent Umſchuld.⸗Verband 87.75., 88,5 Br, Rhein-Mainische Mittagbörse Schwächer Zum Wochenbeginn lagen einige Verkäufe vor, da⸗ neben beobachtete man kleine Glattſtellungen der Ku⸗ liſſe. Die Tendenz war allgemein ſchwächer, da die Aufnahmeneigung eng begrenzt blieb und die abwar⸗ tende Haltung der letzten Zeit anhielt. Das Angebot war verhältnismäßig klein, bei der ſtarken Geſchäfts⸗ ſtille führte es dennoch durchſchnittliche Abſchwächungen von 1 Prozent herbei. Am Aktienmarkt waren beſon⸗ ders Montanwerte rückläufig. Kloeckner notierten mit 89/ bis 88½(9036), Stahlverein mit 7936 bis 79(8½%, Hoeſch mit 92½ bis 92(93), ferner gaben Ilſe Genuß ½ Prozent, Rheinbraunkohlen 1½ Prozent und Man⸗ nesmann ½ Prozent nach. Von chemiſchen Werten ver⸗ loren IG Farben 6 Proz. auf 1477% bis 1473¼ Proz. Scheideanſtalt waren angeboten, Taxe 217(220). Glek⸗ troaktien ließen durchweg ½/ bis ¼ Prozent nach, Siemens gingen um 1½ Prozent zurück. Schwächer lagen ferner Reichsbank mit 17236(174), Dit. Linoleum mit 138½(140) und Allg, Lokal und Kraft mit 11875 (11936),— Auch der Rentenmarkt erfuhr bei ſehr kleinen Umſätzen weiter leichte Rückgänge. Altbeſitz ver⸗ loren/ Prozent, Späte Schuldbücher ½ Prozent, Kommunalumſchuldung 0,15 Prozent und Zinsver⸗ gütungsſcheine 0,10. Von Auslandsrenten gingen Ungarnwerte bis ¼ Prozent zurück, Bei anhaltender Geſchäftsſtille bröckeſten die Kurſe im Verlaufe weiter ab. Nur JG Farben mit 14756 und Reichsbank mit 172½ lagen widerſtandsfühig. Dagegen gingen Montanwerte nochmals um durch⸗ ſchnittlich/ bis/ Prozent zurück. Insbeſondere Stahlverein auf 78¼8, Höſch auf 91¼, Mannesmann auf 82 und Rheinſtahl auf 10436, ſowie Harpener auf 107, Scheideanſtalt kamen mit 216 um 4 Proz. niedri⸗ ger zur Notiz. Am Rentenmakrt zeigten die Kurſe nur noch wenig Veränderungen. Induſtrie⸗Obligationen lagen gut be⸗ hauptet. Von Stadtanleihen ſtiegen 4½proz. Mainz auf 92¼(92/) und 4½ proz. Darmſtadt v. auf 93 (93½). Auslandsanleihen lagen ruhig. Im Freiverlehr ſchwächten ſich Ufa⸗Aktien 53½(57) ab, andererſeits lagen Bamag⸗Maguin mit 48(44) feſt. Tagesgeld etwas leichter mit 3(3¼½). Baumwoile Bremen, 4. Nov. Loco 1558. Dez. 1247 Br., 1242.; Jan. 1242 Br., 1238.; März 1241 Br., 1239.; Mai 1244 Br., 1242.; Juli 1245 Br., 1241 G. Tendenz: ruhig. Zucker Magdeburg, 4. Nov. Gemahl, Mehlis per Nov. 31.40 und 31.50, per Nov.⸗Dez. 31.40 und 31.50, Ten⸗ denz: ruhig. Wetter: ſchön und mild. Märkte Badiſche Schweinemärkte Wiesloch: Auftrieb 21 Milchſchweine, 15 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 28—32, Läufer 40—58 RM. Verkauft wurden 30 Stück. Kehl: Auftrieb 222 Milchſchweine, von denen verkauft wurden. Preis je Paar 27 bis Müllheim: Auftrieb: 31 Ferkel, 1 Läufer. Preiſe: Ferkel 17—20 RM, Läufer 58 RM das Stück. ffanxtunter kktektenbörze U. vertenre-Anthes 2. U1. f,u 4 u. 3i.11. 411.11 4, 11. Bremen. Besigh Oe!, Südd Zuckefe. Ea 18.—] Goano Werke— Tnur Gas... 125,50 125,50 Witzner Metall 106,50 105,.— Tall l—————500 42 77 Dt Oele 123 13. 78,75 6,12J Hackethal Hrant 14˙8 1— Frans Kraſo. e Veiision Waldhof 111.25 111.— Festverzkast, Wecte,, 0 Haſmie, flens en Leiſe Mih Siemm 111.— 1i8,50 J Alie Kol. V. Sr 1˙5 15˙62— 15 V25 121,50 121,25 versicher.-Aktien bi Reiensant v, 1025 103:37 109.57( Heusehe Fra. 108,80 185,ß egenv- Aut. e Krer dbeii i. 18.80 kaidenef Berehan 115,.— 105,50] Ver tfirz Poril'l. S. ici.Ikerer lonehen zz56,e ztor Ai Di- Keichsnnt 2 135, 193, Hemsehennoſegmo,— 188,0 fgzene' Bank“ 12, 123,.— Jorgcentsehenkſovo 11.55 15.25] fecwrshgite, rs, Sez ver Kanlaorte, 60/5 J8,55] Liſans Kaben. 133.—133.— L37 4 fen 11377 1385 i Fteinzenge,Feie jõ. 15. 34.25 34.— 1.— lſellmann& Uittmand 31,87 30,75—— ns⸗ W Wnzg.. 193.— 199,.— Heischuisgebiet as—.— tiſipert Maschinen—123.67 nh Versſcherune—— Siespert Seaat v 56 99J5 2, Feenreeeah 131.— 8 Prein.— boenant-Aülie oeseh is sSat f825 JienJ Waterer Wherze 137— is8,e0] hezoniei. bopiers Keideibe Coic v. 26 65,.50 68./5 Fien Gn 184.— 133.— Dresdner Banłk 3— 5 n moes Na e 3* 3* Westg Kaufnof A46 25.— 24,25 90 Ostairiha.. 33.— 96,/5 Eugongch. V. 20.1 92.0 43½05[gebr Fam 4% 120,50 120.50 f Piafioh Bant.55 24.[eisec Kunekeivc Kaſaſpeti“e— e eein, nrin 128.57 131732 Hi,Fiineen kisend'— 26 92,75 92,.75 bfalz Hvpoth Bank 64. 4. 4 52 57 Wbranting Hamm 1i. Fannhc. 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Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim rlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 ühr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid,—3— it iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſ Vurſſheinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage September 1935: 3g. A Mannheim und Ausg. B Mannheim.. 34 273 —— A Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen. 388 Karl Haas; fürf Sähalnofe hfes ktholges W. Lampert 1 6, 12 Telefon 212 22/23 Teppiche repariert reinigt entmottet E Ausg. 4 Weinheim und Ausg. b Weinheim Geſamt⸗DA. September 1555: 41 314 MI. 10 Ruf 26467 Randwäschꝛ?“ on 12 r4 Ulenexäscherel L. Langer 355 Lange Rötterstr. 24. Tel. 53773 S anit à Hausapotheken von RM..50 an Dr. med. 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Oktober, verschied unerwartet meine liebe Frau, die gute Mutter ihres Kindes, unsere liebe Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin u. Tante, Frau Ama Irsdilinger Die Beerdigung fand in aller Stille statt. IIm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. LEcb. Dirkhoier Dr. Hans Irsdminger 1500. RM. geg. gute Sicherh. bei hoh. Verdienſt ſofort gefucht. Angeb. unt. 1135“ an den Verl. d. B. 12* in jeder Woche hat der kluge Kaufmann Ge⸗ legenheit, alle ſeine Kunden u. alle die, die es werden auf ſeine vorteil⸗ haften Angebote durch Anzeigen im HB. aufmerk⸗ ſam zu machen. 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Die irauernden Hinierhliehenen ſollen, Iodesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die Trauernachricht, daß meine liebe Frau, unsete gute Schwester, Schwägerin und Tanie, Frau Hatharina Sdioll 4c verer nach kurzer, schwerer Krankheit gestern morgen ½2 Unr ver⸗ sshieden ist.— Mannheim(Rheinhäuserstr. 37), den 4. November 1935. In tieſer Trauer: Deler SchRoll. Wagenmeister nebst Angenörigen Die Beerdigung findet Dienstag, 5. November, nachm..30 Uhr, von der Leichenhalle Neckarau aus statt. 39546K hes„53• Todesanzeige Aus einem arbeitsreichen Leben wurde gestern mittag mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Herr Alois Haufimann Sochneidermeister nach kurzer, schwerer Krankheit in die Ewigkeit ab- gerufen. Mannheim(C 3,), 4. November 1935. Instiefer Trauer: merese hauimann Harl Haulimann Artur Hauimann Die Beerdigung findet Dienstag, 5. November 1935, 14.30 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof statt.(47 10K Sonntag früh 3/5 Uhr verschied nach kurzer Krankheit unser lieber Vater, Großvater und Bruder, Herr Valentin Wieland Dahnbediensfeter a. D. veieran von 1670/%1 im Alter von 85 Jahren Telefon: 25%11 Sofoftige Auswahlsen. dunq u schneſste Abãn. deron ineiqen.Ateſier. L. 1 a m psradepſaf- Mannheimz Mannheim, Neidenstein, 4. Nov. 19353 Die irauernden Hinterblienenen Die Beerdigung ſindet Dienstag, 5. Nov., nachm. ½ 2 Uhr statt. 1246⸗ — gelrüren 23, I** gierig liſtin, tat ve ſpiel Abe Tatſa zeigt! Feind iſt ja Inter China eignet ganda Vertr. gelehr im Re kann. Tſck zuerſt auch f ſetzen, freien ſen.( waren linken regier ſchall gut le Dezem meinſe ſolidie zwiſch vinzia Rußla den ch den m Die Mittel oderen muß tigkeit geſchm iſt ja verque Wen Woche friedli ſchen! vergiß dernis günſtit der a! lieniſch Das gebote Sankti chen 1 kampf Zwane nur e willen erſichtl engliſe hiſſen eines werder einem ein au teſtes