nserem L lumen- fühlten für die s bad. e, den isteret- 1179⸗ nen chricht, n und er Ir ver- 1935. leister 30 Unr, 39546K stern Vater, ——— kurzer ter und — 74 kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 R ſowie die Poſtämter entgegen. hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigun Früh-Ausgabe A BVertag und Schriftleitſmng: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ M u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch du 4 Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſfensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgeng MAMMHEIM —— — 48 A im Textteil 45 Pfg. Schi Mannheim, R 3, 14/15 Nummer 510 Malta kriegsbereit! Der politiſche Tag Das Attentat auf den chineſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Wang⸗ tſchingwei machte es wieder einmal deut⸗ lich, mit welchen Mitteln Moskau ſeine Ziele u erreichen verſucht. Ueberall ſchleichen ſeine Agenten umher in der Maske ehemaliger Sow⸗ jetanhänger, die vorgeben, nun die Naſe von dem Kommunismus endgültig voll zu haben. Sie erreichen dadurch in vielen Fällen, daß man die„Bekehrten“ zu ſich heranzieht und ihnen auf ihre billigen Greuelmärchen vom Sowjet⸗ paradies hin Glauben und Vertrauen ſchenkt. Dann aber iſt die Zeit für ſie reif, und hinter der biederen Maske taucht die Fratze eines gierigen Wolfes auf. Die Nankinger Journa⸗ liſtin, die im Zuſammenhang mit dieſem Atten⸗ tat verhaftet wurde, iſt ein typiſches Schulbei⸗ ſpiel für einen ſolchen roten Spitzel. Aber noch ein weiteres wurde erſichtlich. Die Tatſache, daß Moskau die Hand im Spiel hatte, zeigt wieder einmal, daß nicht Japan der größte Feind Chinas iſt, ſondern Sowjetrußland. Es iſt ja auch klar!— Moskau muß das größte Intereſſe an einem unruhigen und zerriſſenen China haben, wenn es weiter in ihm den ge⸗ eigneten Boden für ſeine zerſetzende Propa⸗ ganda finden will. Der Bericht des chineſiſchen Vertreters auf dem Kominternkongreß hat ja gelehrt, mit welch ungeheuren Erfolgen gerade im Reich der Mitte der Kommunismus rechnen kann. Tſchiangkaiſchek, dem der Anſchlag eigentlich zuerſt gegolten hat, wie Wangtſchingwei aber auch ſind die gewaltigen Kräfte, die alles daran⸗ ſetzen, China aus ſeiner Zerriſſenheit zu be⸗ freien und es ſtark und mächtig werden zu laſ⸗ ſen. Solange beide Männer noch ſture Gegner waren, ſolange Wangtſchingwei als Führer des linken Flügels der Kuomingtang die Zentral⸗ regierung in Nanking und damit auch den Mar⸗ ſchall Tſchiangkaiſchek bekämpfte, hatte Rußland gut lachen. Seit beide Männer aber ſich im Dezember vorigen Jahres gefunden und ge⸗ meinſchaftlich einen Aufruf zur nationalen Kon⸗ ſolidierung und zur Regelung der Beziehungen zwiſchen der Nationalregierung und den Pro⸗ vinzialregierungen erlaſſen haben, keimte für Rußland die Gefahr auf, daß ſeine Jagd nach den chineſiſchen Kuliſeelen bald abgeblaſen wer⸗ den müßte. Die Machthaber im Kreml ſind jedoch um Mittelchen nie verlegen. Wenn es mit Geld oder mit ſonſtigen Verlockungen nicht geht, dann muß eben der Dolch und der Revolver in Tä⸗ tigkeit treten. Warum auch nicht?— Der frack⸗ geſchmückte Litwinow alias Baruch Finkelſtein, iſt ja Meiſter im Verkleben der ohnehin recht verquollenen Genfer Augen. *. Wenn die ausländiſche Preſſe in den letzten Wochen immer mehr die Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Krieges von allen Seiten beleuchtet, dann vergißt ſie meiſtens das eigentliche Haupthin⸗ dernis eines für Italien nicht hundertprozentig günſtigen Friedens zu erwähnen. Und das iſt der abſolute Siegeswille, der im ita⸗ lieniſchen Volk ſelbſt verankert iſt. Das Volk hat den Völkerbundsmächten Trotz geboten, es ſcheut ſich nicht, auch gegen die Sanktionsmaßnahmen ſchärfſte Front zu ma⸗ chen und ſteht einmütig in ſeinem Abwehr⸗ kampf zuſammen. Alles, was bislang an Zwangsmaßnahmen ergriffen wurde, konnte nur eine weitere Verſteifung ſeines Kampf⸗ willens erreichen. Das iſt ſchon äußerlich klar, erſichtlich. Es iſt doch bezeichnend genug, wenn engliſche Kaffeehäuſer die italieniſche Flagge hiſſen müſſen oder Geſchäfte, die den Namen eines engliſchen Prinzen tragen, umgetauft werden. Und wenn ausländiſche Tänzerinnen in einem Turiner Kino ausgepfiffen werden oder ein ausländiſcher Film infolge des lauten Pro⸗ teſtes der Kinobeſucher nicht ablaufen darf, ſo engliſche Ziviliſten reiſen ab Rom, 4. Nov.(Eig. Meldung.) Das Blatt des italieniſchen Kolonialminiſte⸗ riums teilt mit, daß die Inſel Malta mehr und mehr von den engliſchen Behörden in Ver⸗ teidigungszuſtand verſetzt werde. Nach⸗ dem kürzlich an die Bevölkerung Gasmasken verteilt wurden, wurde nunmehr die Verdunke⸗ lung der Inſel bei Nacht durchgeführt. Die elektriſche Straßenbeleuchtung wurde durch ab⸗ gedunkelte Petroleumlampen erſetzt. Beſonders erſtaunlich ſei aber, daß Malta auf Anordnung der britiſchen Behörden von den Zivilbehörden langſam geräumt werde. Die bei⸗ den Dampfer„Neuralia“ und„Sommer⸗ ſetſhire“ ſeien dazu benutzt worden, die Fa⸗ milien der Soldaten von der Inſel zu entfer⸗ nen. Auf der„Neuralia ſeien 800 Familien von engliſchen Seeleuten, auf der„Sommerſet⸗ ſhire“ 400 Familien von Soldaten eingeſchifft, um die Reiſe nach England zu beginnen. Dazu paläſtinaſorgen Der kürzlich in Haifa zugunſten der jüdiſchen Anſiedler ſtattgefundene Waffenſchmuggel ſcheint den Gegenſatz zwiſchen Arabern und Juden in Paläſtina erneut zu verſchärfen. Der Groß⸗ mufti hat die engliſche Mandatsregierung er⸗ ſucht, mit allen Mitteln dagegen einzuſchreiten, daß die jüdiſche Minderheit in Paläſtina ſich gegen die Araber bewaffne. Die arabiſche Be⸗ völkerung verlange, daß in den einzelnen jüdi⸗ ſchen Bezirken Hausſuchungen nach ver⸗ borgenen Waffen und Verhängung von hohen Geldſtrafen gegen Beſitzer von Waffen durch⸗ geführt würden. Man hört weiter, daß in Sy⸗ rien und Paläſtina unter der Araberbevölke⸗ rung die Unzufriedenheit mit der engliſchen Politik wieder wachſe. Das Haupt der anti⸗ engliſchen Bewegung ſei der Scheich Che⸗ bib Arslan, der kürzlich auf dem Allarabi⸗ ſchen Kongreß in Genf anweſend geweſen ſei. Der Vorwurf gegen die engliſche Regierung lautet, daß dieſe die Juden in Paläſtina auf Koſten der Araber bevorzuge. Durſtige Diviſionen Ohne daß die italieniſche Oeffentlichkeit davon unterrichtet worden wäre, iſt das 175. italie⸗ niſche Infanterie⸗Regiment⸗von Tripolis nach Bari zurückgekehrt. Es handelt ſich um die erſte Einheit der aus Tripolis zurückbeorderten Di⸗ viſion. Da vor einigen Tagen noch offizielle italieniſche Kreiſe eine Zurückziehung dieſer Di⸗ viſion infolge der Verſteifung der politiſchen Lage für unwahrſcheinlich erklärten, kann als Grund der Rückkehr Waſſermangel in Tripolis für die insgeſamt vier dort ſtationierten Divi⸗ ſionen angeſehen werden. Bezeichnende Einſtellung Londons Spanische, alhanische und griechische Häfen im Kriegsfall London, 4. Nov.(HB⸗Funk.) In London wird am Montag amtlich in Ab⸗ rede geſtellt, daß die britiſche Regierung an Spanien, Griechenland oder Alba⸗ nien herangetreten ſei mit der Bitte, gewiſſe Häfen benutzen zu dürfen für den Fall einer praktiſchen Anwendung des Artikels 16 8 3 der Völkerbundsſatzung. Reuter zufolge wird in London die Anſicht vertreten, daß eine derartige Bitte nicht er⸗ forderlich ſei, da die genannten drei Länder bereits durch die Völkerbundsſatzung gebunden ſeien, Es beſtehe kein Grund für die Annahme, daß ſie gegebenenfalls ihre Völkerbundsverpflich⸗ tungen nicht erfüllen würden. Das Erbe von Falkland und Skagerrak Vizeadmiral v. Trotha, der Ehrenführer der Marine⸗HJ, hält die Weiherede für das erſte Berliner Marine⸗ HJ⸗Heim, das von den Jungen der Marinegefolgſchaften 1und UI in vierwöchiger Arbeit hergerichtet wurde Weltbild(M) zeigen doch all dieſe Momente, von denen täg⸗ lich berichtet wird, daß der Druck der Völker⸗ bundsmächte bisher nur verſtärkten Gegendruck hervorgerufen hat. Man ſoll nicht vergeſſen, daß es letzten Endes nicht die Regierung iſt, die einen Krieg führt, ſondern das Volk, das mit ſeinem Blut und ſeinen Opfern den Sieg erſt ermöglicht. Ein Volk aber, das zäh ſein ihm geſtecktes Ziel ver⸗ folgt, läßt ſich weder durch gewaltige Ge⸗ ſchützrohre, noch durch drohenden Hunger ab⸗ ſchrecken. Das ſollte man nicht vergeſſen! ban AMpFETaff LLLLLCEILLLL.E ner nzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile 2 eil 5 wetzinger und Gandeimer Ausgabe: Die Wze ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Semmnel⸗— 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: „Fernſpre ammel⸗Nr. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. Dienstag, 5. November 1935 England im Wahlkampf Das Plakat wendet ſich an die engliſchen Mütter:„Sie bringen uns aus den lichtloſen Gaſſen zum Sonnen⸗ ſchein!“, daher: Stimme national! HB-Bildstock Rumãniſche Silhouetten Von Dr. Johann v. Leers In der Kleinen Entente geſchehen auffällige Dinge, die man vom deutſchen Standpunkt nicht ohne Intereſſe beobachten ſollte. Daß unſer Verhältnis zu Südſlawien ſeit langem, nicht zuletzt infolge des Beſuches von Miniſterpräſident Göring, ein freundliches iſt, weiß alle Welt. Mancherlei gemeinſame Linien verbinden uns mit Belgrad, nicht zu⸗ letzt die lebhafte Abneigung gegen den Bolſche⸗ wismus, die bis heute hin die ſüdſlawiſche Re⸗ gierung gehindert hat, die Sowjetunion auch nur anzuerkennen. Ob die Enwicklung in der Tſchechoſlo⸗ wakei dauernd im deutſchfeindlichen Kurſe bleibt iſt eine Frage. Mit der Berufung des alten Agrarpolitikers Hodza an die Spitze bes Prager Kabinetts könnten ſich unter Um⸗ ſtänden Entſpannungen ermöglichen laſſen. Hodza iſt alter Bauernführer, Gegner des Kommunismus, Slowak ſeiner Herkunft nach und Vertreter einer Auffaſſung des friedlichen Zuſammenlebens der bäuerlichen Völker Mit⸗ teleuropas, völkiſch im ſlawiſchen Sinne, aber kaum betont deutſchfeindlich. Es wird eine Frage ſein, ob ſeine Haltung ſich gegenüber dem„Zug nach Moskau“ des Herrn Beneſch ſtärker durchſetzen wird, und ob man in Prag wirklich, was die Vorausſetzung für alles wei⸗ tere wäre, zu einem verſtändigen gemeinſamen Wege mit dem Sudetendeutſchtum kommt. In Rumänien, dem größten Staat der Kleinen Entente, hat die enge Anlehnung an Moskau, welche der Außenminiſter Titu⸗ lescu betreibt, nun doch die Widerſtands⸗ kräfte wachgerufen, die ſchon lange mit tiefſter Sorge dieſe Entwicklung ſahen. Da iſt in erſter Linie der greiſe Profeſſor Cuza in Jaſſy, ein alter Kämpfer gegen die furchtbare Vormacht des Judentums in Ru⸗ mänien. Nachdem die„eiſerne Garde“ des jungen wilden Codreanu einigermaßen in den Hintergrund getreten, auch von der Rezierung weitgehend unterdrückt worden iſt, ſammelten ſich bei Cuza nicht geringe Mengen der'uden⸗ feindlichen Jugend Rumäniens. Zu Cuza iſt in letzter Zeit ein ſehr erfah⸗ rener rumäniſcher Politiker geſtoßen, Miniſter a. D. Octavian Goga. Goga iſt einer der feinſten Charaktere des heutigen Rumäniens. Ein bereits weißhaariger, vornehmer Kopf mit ſtrahlenden blauen Augen und einem Geſicht wie ein alter Holländer, ſeit Jahren erfahren in den politiſchen Kämpfen des Landes und überzeugter Gegner des Judentums und des Kommunismus, gehört Goga zu den ehrlichen Freunden Deutſchlands, ohne darüber rumä⸗ niſche Intereſſen zurückzuſtellen. In dieſen Tagen hat in Klauſenburg eine gewaltige Kundgebung der von Goga und Cuza geführ⸗ Pressebildzentrale ten„chriſtlich⸗nationalen Partei“ Rumäniens ſtattgefunden, auf der eine Parteimiliz in blauen Hemden mit dem Hakenkrenz in rumäniſchen Farben in Erſcheinung trat, und eine ſehr heftige Kampfanſage gegen den moskaufreundlichen Kurs der Regierung geſchleudert wurde. Eine andere nicht unbedeutende rumäniſche Gruppe ſteht unter Führung des früheren Miniſterpräſidenten Vaida⸗Voevod. Vaida⸗Voevod iſt der Minderheitenführer der Rumänen aus Vorkriegsungarn. Der wuch⸗ tige, leidenſchaftliche Mann gilt als einer der größten Redner ſeines Volkes und hat eine natürliche Begabung zur Mobiliſierung von Maſſen. Er war urſprünglich einer der Haupt⸗ führer der ſogenannten„nationalzaraniſtiſchen Partei, d. h. der nationalen Bauernpartei Ru⸗ mäniens. Er trennte ſich dann von der Partei und gründete die ſogenannte„Kumäniſche Front“. Er brachte hierbei die wenig glück⸗ liche Parole vom„Numerus valachicus“ auf. Das heißt, er forderte, daß das Rumänentum im Staate ſo viel Anteil an den Beamten⸗ ſtellen des öffentlichen Dienſtes und den füh⸗ renden Stellen in der Wirtſchaft haben ſollte, wie ſeiner zahlenmäßigen Stärke im Lande entſpricht. Das richtete ſich ſicher auch gegen die Juden und ihren beherrſchenden Einfluß in der rumäniſchen Wirtſchaft. Das traf aber auch die Ungarn und vor allem die Deutſchen, die etwa in Siebenbürgen einen erheblichen Teil der kulturellen Oberſchicht ſeit Jahr⸗ hunderten darſtellen. Vaida⸗Voevod verſtärkte dieſe Gegenſätzlichkeit gerade zu der ſtaatstreuen deutſchen Minderheit noch dadurch, daß er in einer Rede erklärte,„die Minderheiten habe er nicht in ſeinem Programm“. Sicher wenig logiſch von einem Manne, der viele Jahr⸗ zehnte hindurch ſelber einer der begabteſten Minderheitenvertreter Europas als Verteidi⸗ ger des rumäniſchen Volkstums im alten Un⸗ garn war! Dazu hat ſeine„Rumäniſche Front“ eine nicht unerhebliche Neigung nach Italien und betont gerne die lateiniſche Gemein⸗ ſamkeit. In dieſen Tagen haben nun Verhandlungen zwiſchen Goga und Vaida⸗Voevod ſtatt⸗ gefunden. Goga bot eine Verſchmelzung der beiden Parteien an, aber Vaida⸗Voevod lehnte ab, und zwar mit der Begründung, daß Ru⸗ mänien keine Diktatur brauche und daß ihm auch die Verhältniſſe innerhalb der chriſtlich⸗ nationalen Partei noch nicht geklärt genug er⸗ ſchienen. Trotzdem könne man für beſtimmte Zwecke zuſammen arbeiten. Auch er wandte ſich ſcharf gegen die marxiſtiſche Hetze und er⸗ klärte, Rumänien und ganz Europa müſſe Muſſolini und Adolf Hitler zu Dank verpflich⸗ tet ſein, weil ſie Europa vor dem Bolſchewis⸗ mus gerettet hätten. 71 Es wird abzuwarten ſein, welche Entwick⸗ lung in Rumänien eintreten wird. Eines iſt ſicher: die Regierung hat ſich durch ihre nahe Die geſperrte Straße (Evening Standard-London) Eine Kette iſt ſo ſtark wie ihr ſchwächſtes Glied. (Es iſt im obigen Fall Herr Laval) Ein deutſch⸗ polniſcher Wirtſchaftsvertrag Auf der Grundlage der Neisthegũnstigung/ Schmiegsamłeit durdi Regierungsausschũsse Warſchau, 4. November. Ein deutſch⸗polniſcher Wirtſchaftsvertrag iſt am Montag um 19 Uhr in Warſchau unter⸗ zeichnet worden. Das amtliche Communiqus darüber lautet: Am 4. November 1935 iſt in Warſchau ein deutſch⸗polniſcher Wirtſchaftsvertrag unterzeich⸗ net worden, der den geſamten Warenverkehr zwiſchen den beiden Ländern auf der Grundlage der Meiſtbegünſtigung regelt und eine Erweite⸗ rung der Warenumſätze unter Berückſichtigung der beiderſeitigen wirtſchaftspolitiſchen Erfor⸗ derniſſe vorſieht. Die Zahlungen für den gegen⸗ wärtigen Warenverkehr werden auf dem Ver⸗ rechnungswege abgewickelt werden. Um ſicherzuſtellen, daß das vereinbarte Ver⸗ tragsſyſtem reibungslos arbeitet, werden von beiden Seiten Regierungsausſchüſſe eingeſetzt, die in ſtündiger enger Fühlungnahme miteinander alle bei der praktiſchen Auswirkung etwa entſtehenden Hemmniſſe beſeitigen ſollen. Deutſcherſeits iſt der Vertrag von dem deut⸗ ſchen Botſchafter von Moltke und dem deut⸗ ſchen Delegationsführer Botſchaftsrat Hem⸗ men, polniſcherſeits vom Unterſtaatsſekretäür im polniſchen Miniſterium für auswärtige Ange⸗ legenheiten, Graf Szembek, und dem pol⸗ niſchen Delegationsführer Miniſterialdirektor Sokolowſki unterzeichnet worden. Der Ver⸗ trag, der ratifiziert werden ſoll, wird am 20. November vorläufig in Kraft geſetzt werden. Der Abſchluß dieſes zunüchſt auf ein Jahr befriſteten, aber im Falle der Nichtkündigung Rom an die Feinde von einſt! Bittere Worte des,, Giornale'ltalia“ am Waffenstillstandstag Rom, 5. November. Der Jahrestag des italieniſchen Waffenſtill⸗ ſtandes gibt der Preſſe ganz Italiens Gelegen⸗ heit, ſich mit ſeinen ehemaligen Verbündeten, die heute in einer Front gegen Rom ſtehen, auseinanderzuſetzen. Sowohl der„Lavoro Faſciſta“, der„Tevere“ und die„Tri⸗ buna“ haben viele grollende und bittere Worte, gegen die Sanktionsmächte. Einen ſehr intereſſanten Artikel enthält das halbamtliche„Giornale'Italia“, der die Ueberſchrift trägt„Gruß an die Feinde von einſt“. Der Aufſatz, der offenſichtlich offiziös beeinflußt iſt, beklagte ſich zunächſt, daß Italien von ſeinen einſtigen Verbündeten völlig im Stich gelaſſen worden ſei. Dann aber wendet es ſich an die Feinde von einſt und ſchreibt: „Am Samstagabend hat eine feſt zuſammen⸗ gefügte Schar von Völkerbundsſtaaten endgül⸗ tig das Datum für die wirtſchaftliche Belage⸗ rung Italiens feſtgeſetzt. Unter den Teilneh⸗ mern an dieſer Belagerung befinden ſich weder Oeſterreich und Ungarn, die auch dem Völker⸗ bund angehören, noch Deutſchland, das aus ihm ausgetreten iſt. Unſeren loyalen früheren Fein⸗ den entbieten wir einen bewegten Gruß. Die wechſelvolle europäiſche Geſchichte will es, daß alles dies mit dem Jahrestag unſeres Sie⸗ geszuges zuſammenfällt. Auf dem Schlachtſeld durch ein verſchwundenes, aber hohes Ideal ge⸗ trennt, haben auch die Feinde Gelegenheit ge⸗ habt, ſich kennenzulernen und ihren Mut als Kämpfer und Männer abzuſchätzen, um ſich da⸗ durch zu achten. Und aus dieſer auf dem Schlachtfeld entſtandenen Achtung heraus füh⸗ len die Feinde, die heute zu Freunden wur⸗ den, tiefer den Wert der Freundſchaft, der man nicht mit ſchönen oder leeren Worten Genüge leiſtet, ſondern die ſich durch Verſtändnis und Solidarität ausdrückt. Die Italiener müſſen feſtſtellen, daß die Erinnerung an die in ver⸗ ſchiedenen Ländern durchkämpften harten Kriege unter den Feinden von geſtern das Gefühl der Loyalität, anſtatt es zu verdunkeln, noch ver⸗ ſtärkt hat. Dieſe Loyalität fand in männlichem Mut ihren Ausdruck, von dem Europa als eine der glänzendſten Tatſachen ſeiner Kultur und Ehre Kenntnis nehmen muß.“ Man ſieht, äußerſt klangvolle Worte, denen nur der leiſe Beigeſchmack eines„Nützlich⸗ keitsſtandpunktes“ nicht genommen wer⸗ den kann. Eine verſtändnisbereite Haltung vor den Sanktionen wäre uns gerade im Hin⸗ blick auf Streſa glaubhafter erſchienen. Japan ſchimpft auf kngland Tokio, 4. November. Die geſamte japaniſche Preſſe iſt in beller Aufregung. Sie weiß nämlich von einer eng⸗ liſchen Anleihe an China zu berichten, die in ſchärfſtem Gegenſatz zu einem Verſprechen ſtehe, das Leith⸗Roß in Tokio gegeben habe und das beſagte, daß England nur in enger Zu⸗ ſammenarbeit mit Japan die Frage einer ſol⸗ chen Anleihe behandeln wolle. Wohl hätte die japaniſche Regierung einen Anleiheplan vorge⸗ legt bekommen; er wäre aber längſt erfüllt worden, bevor die japaniſche Regierung über⸗ haupt ſich zu dieſem Plan geäußert habe. Eng⸗ land habe dementſprechend unaufrichtig gehan ⸗ delt. Anlehnung an Moskau viele Gegner geſchaffen und wenig Freunde erworben. Es iſt ſowohl die unverſchämte Tätigkeit der Juden in Beſſarabien für den Kommunismus, die das nationale Rumänentum mißtrauiſch macht, wie auch die Erkenntnis, daß Rumänien eines der erſten Gebiete iſt, das möglicherweiſfe von der roten Flut erfaßt werden könnte. Vom deutſchen Standpunkt aus beſtehen keinerlei Gegenſätze zu dem großen Staat an der unteren Donau. Wir gönnen den Ru⸗ mänen ihre politiſche Bedeutung, die ſie gewon⸗ nen haben und verſtehen die ehrliche Sorge rumäniſcher Politiker um die Erhaltung ihrer Selbſtändigkeit vor der kommuniſtiſchen Gefahr. Schauſpiel AuSs dieſer Feit/„Die ehrlichen Fäuſte“ von zoſeph Müſer Foſeph Müſers Schauſpiel Die ehrlichen Fäuſte“(erſchienen im Arcadia⸗Verlag) iſt die erſte dramatiſche Arbeit des Dichters. Das Stück ſpielt in der Gegenwart und hat ein poli⸗ tiſches Thema unſerer Zeit als Vorwurf. Mü⸗ ſer hat das, was er ſchreibt, erlebt. Er iſt Ar⸗ beiter geweſen, und er hat mit heißem Herzen an der nationalſozialiſtiſchen Revolution teil⸗ genommen. Einen kleinen Vorgang aus der aroßen Umwälzung griff er nun heraus und geſtaltete ihn zu einem Stück in drei Akten, Er will in dem Hilfsarbeiter Auguſt den lämpferi⸗ ſchen Arbeiter ſchlechthin darſtellen. Das ge⸗ lang ihm nicht. Nicht nur Auguſt, faſt alle Perſonen des Stückes handeln an eniſcheidenden Stellen ſo, wie in Wirklichkeit niemand gehandelt hätte. Müſer ſchrieb ein naturaliſtiſches Stück, um allerdinas die Realitäten des Lebens ſtets dort zu verleugnen, wo ſie ihm den Verlauf der von ihm gewollten Handlung unterbrechen würden. Wer war übrigens davon überzeugt, baß die Werkgemeinſchaft am Schluß wiederhergeſtellt war? Dem Dichter aing es anſcheinend darum, die Parole„Der Kampf geht weiter“ irgendwie zu begründen. Zu deultlich wurde, daß dieſer Höhepunkt im 3. Akt dem Stück aleichſam als Effekt aufgepfropft wurde. Es hätte auch anders ſein können. Freilich ſoll man bei jedem Erſtlingswerk nicht ſo ſehr auf die Be⸗ folaung der dramaturaiſchen Geſetze achten. Eine gewiſſe Grenze aber muß erreicht werden. Die Handluna darf nicht auseinanderſallen. Wenn jedoch in dieſem Stück der Deſſauer Dramaturg alle die Stellen weggeſtrichen hätte, die mit der eigentlichen Handlung nicht unmit⸗ telbar oder mittelbar zuſammenhängen, dann wäre wahrhaftia nicht viel übrig geblieben. Die Deſſauer Uraufführung, der einige Tage barauf eine Erſtaufführuna in Hagen i. W. folgen wird, war in der Inſzenierung in Bi⸗ fetzung und Darſtellung muſterhaft. Dr. Her⸗ bert Henze ließ das Manuſkript nicht ſo, wie es war. Er ſtrich vor allen Dingen jede thea⸗ traliſch⸗brüchige Stelle und nach Möglichkeit alle Worte, Redensarten und Begriffsbezeich⸗ nungen, die nur unſere Zeit kennt. Den nötigen Abſtand zur nationalen Revolution, um ſie auf der Bühne endgültiga zu geſtalten, haben wir noch nicht. Wie viele Jahre lag der Weltkrieg hinter uns, als die erſten diskutablen Kriegsſtücke, Berichte und Romane erſchienen. Große Ereigniſſe ſind immer in ihrer Wirkung nachhaltig. Was während des Krieges und etwa- in der Zeit von 1924 bis 1927 in vater⸗ ländiſchen Abenden, Prachtausgaben uſw über den Krieg geſagt und geſchrieben wurde, liegt ſchon heute verſtaubt und unbeachtet beiſette. Und wie viele nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tionsſtücke aus den letzten zwei Jahren werden in zwanzig Jahren noch Geltung haben? Was wir dem Müſerſchen Stück zweifellos zu verdanken haben, iſt die Tatſache, daß es dazu beitragen wird, uns auf unſerem eingeſchla⸗ genem Wege fortzuhelfen. Höchſte Vollendung iſt es nicht! H. K. Die Mannheimer Ortsgruppe des Badiſchen Bruckner⸗Bundes veranſtaltet am kommenden Donnerstag im Mauriſchen Saale der Hoch⸗ ſchule einen Abend, bei dem Dr. Grünin⸗ ger, der Vorſitzende des Bundes, über die Neunte Simphonie des Meiſters ſprechen wird. Dieſer Vortrag wird durch die Darbietung von Teilen der Symphonie in der bekannten Be⸗ arbeitung für zwei Klaviere von Dr. Karl Grunſky illuſtriert werden. Vortragende ſind Clara und Eliſabeth Ernſt(öei⸗ delberg). Von beſonderem Intereſſe iſt es, daß der nur in Skizzen vorhandene Schluß des Werkes zum erſtenmal(in eigener Klavier⸗ bearbeitung der beiden Spielerinnen) vorge⸗ führt werden wird. Feſt ſitzt jedenfalls die Regierung des Mi⸗ niſterpräſidenten Tatarescu und ſeines Außenminiſters Titulescu nicht gerade im Sattel. Innenminiſter Inculetz ſchärfte gerade auf einem Miniſterrat am 30. Oktober durch drahtliches Rundſchreiben allen Präfekten der Komitate und allen Polizeipräfekten aufs neue die Pflicht ein, alle Ausſchreitungen aus „Raſſen⸗ oder politiſchem Haß“ zu unter⸗ drücken und das öffentliche Tragen von Uni⸗ formen politiſcher Gruppen zu verhindern. Die Wellen des völkiſchen Erwachens aber be⸗ ginnen auch hier ſo zu ſteigen, daß derartige Maßnahmen kaum dauernd Erfolg haben können. Hans Immetsberger, der Mannheimer Pia⸗ niſt, veranſtaltet aus Anlaß der 125⸗jährigen Wiederkehr des Geburtstages von Robert Schumann im Jahre 1935 am 11. November im Saale der Firma Scharf& Hauk einen Klavier⸗ abend. Der Spieler wird dabei vier große Werke des Meiſters zum Vortrag bringen. Kunſtnachrichten. Die Peter Seibſche Klavierakademie veranſtaltet aus Anlaß ihres 15jährigen Beſtehens in der Konzertzeit 1935/36 vier Klaviervortragsabende, darunter einen Bach⸗Mozart⸗Beethoven⸗Abend, der von dem Leiter der Schule ſelbſt ausgeführt wird. Der erſte Abend, ein Klavierabend von Erwin chmieder, findet in wenigen Tagen, am 18. November, im Harmonieſaal ſtatt. Zweites Volksſymphoniekonzert Maria Müller als Soliſtin Ein ſchon oft ausgeſprochener Wunſch: Dem Hörer auch ſeltene, neue, aber gute Muſit nahe⸗ zubringen, iſt wiederum der Erfüllung näher⸗ gebracht worden. Ein großes Variationenwerk des Engländers Elgar und die zweite Sym⸗ phonie des deutſchen Meiſters Richard Wetz haben einen ganz ausgezeichneten Ein⸗ druck gemacht. Dazu ſang Maria Müller von der Staatsoper in Berlin Arien und Lieder von Mozart und Strauß mit verdientem großen Erfolg. Zugabe: Wagners Hallenarie aus „Tannhäuſer“. Aber als Höhepunkt— wie geſagt— Wetz' weit ausgeſponnenes Werk, das von unſerem tapferen Orcheſter unter Wüſts Leitung zu vol⸗ ler Wirkung kam. 1 In der Abendausgabe mehr davon. he. Nächſter Kongreß für kaufmänniſches Bil⸗ dungsweſen 1938 in Berlin. Wie wir erfahren, wird der nächſte Internationale Kongreß für kaufmänniſches Bildungsweſen 1938 in Ber⸗ lin ſtattfinden. Auf dem eben beendeten dies⸗ jährigen Kongreß in Prag war die Zuſammen⸗ automatiſch weiterlaufenden Vertrages, der das Ergebnis mehrmonatiger Verhandlungen in Berlin und zuletzt in Warſchau darſtellt, be⸗ deutet dank der Gewährung der Meiſtbegünſti⸗ gung nach dem Zollfriedensprotokoll vom 7. März 1934 einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Normaliſierung der Handelsbeziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Polen und ent⸗ ſpricht daher der Entwicklung der politiſchen Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Ländern. Ein Zeichen der Verſtändigung Mit dieſem Abkommen iſt ein Wirtſchaftsver⸗ trag unterzeichnet worden, der die rechtlichen Grundlagen für den Warenverkehr zwiſchen Der zerbrochene Krug J — —— Laval:„Selbſt wenn es mir gelingt, Italien wieder mit England zuſammenzukitten, weiß ich doch nicht, wie lange die Sache dann hält.“ Le Rire-Paris) Deutſchland und Polen regelt. Der umfang⸗ reiche Wirtſchaftsvertrag mit ſeinen Unterab⸗ kommen und Anhängen ſetzt an die Stelle der bisherigen„Kompenſationsabkommen“, Kon⸗ tingents⸗ und ſonſtigen Einzelregelungen einen wichtigen Neubau, der den geſamten Waren⸗ verkehr zwiſchen beiden Ländern umfaßt und auf Grundlagen ſtellt, die den beiderſeitigen wirtſchaftlichen Belangen entſprechen. In den Verhandlungen über den Wirtſchaftsvertrag iſt jene„klare und offene Sprache“ geführt wor⸗ den, die ſeit dem für die Neugeſtaltung der deutſch⸗polniſchen Geſamtbeziehungen grund⸗ legenden Vertrag vom 26. Januar 1934 nach einem Worte des polniſchen Außenminiſters Beck den„Boden für den Aufbau dauerhafter Formen eines guten nachbarlichen Verhältniſ⸗ ſes“ geſchaffen hat. Mit dem neuen Wirtſchaftsvertrag iſt ein weiterer Schritt auf dem Wege vollzogen wor⸗ den, den der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in der Reichstagsrede vom Januar 1934 bezeichnete, indem er unmittelbar nach Abſchluß des Zehnjahresvertrages die Hoffnung aus⸗ ſprach, daß nunmehr auch die wirtſchaftlichen Beziehungen eine Geſtaltung derart erfahren würden, daß dem Zuſtande unfruchtbarer Zu⸗ rückhaltung eine Zeit nützlicher Zuſammen⸗ arbeit folgen könne. Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß er für die Biegſamkeit der Einzelbeſtimmungen vorſorgt und jederzeit die Möglichkeit gibt, die ſtarren Paragraphen den praktiſchen Bedürfniſſen und der Erfahrung anzupaſſen. Zu dieſem Zwecke werden in Berlin und Warſchau„Regierungs⸗ ausſchüſſe“ errichtet. arbeit der deutſchen Delegation mit den Teil⸗ nehmern aus allen Ländern reibungslos. Auf dieſem Fachgebiet werden in anderen Ländern vielfach erſt Maßnahmen vorbereitet, die in . ſchon einige Jahrzehnte gebräuch⸗ ich ſind. Die Thoma⸗Bühne in Berlin. Die NS⸗Kul⸗ turgemeinde ſetzt ihre planvolle Arbeit der Er⸗ ziehuna des Volkes durch das Theater ſort und eröffnet neben dem Volkstheater am Nollen⸗ dorfplatz in Berlin nunmehr auch das Thea⸗ ter Unter den Linden, An dieſer Stelle ſoll vor allem durch Verpflichtung von Gaſtſpiel⸗ truppen, deren hohe kulturelle Leiſtung unbe⸗ ſtritten iſt, der Spielplan geſtaltet werden. Die Eröffnung nahm die Thoma⸗Bühne aus Egern am Tegernſee vor, die von den Brüdern Schul⸗ tes geleitet wird und den höchſten Ruhm ſol⸗ cher Schauſpieltruppen genießt. Oeſterreichiſche Kunſt iſt„mondial“! Sie werden lachen: Der öſterreichiſche Bundespräſident Miklas eröffnete die Ausſtellung italieniſcher Plaſtik der Gegenwart, die vom Italieniſchen Kultur⸗ inſtitut in Wien gemeinſam mit der Wiener Sezeſſion veranſtaltet wird. In der Anſprache erwähnte der Bundespräſident, daß„Italiens Kunſt wieder zurückgekehrt iſt zu den alten Kraftquellen alles wahrhaft künſtleriſchen Schaffens, zur großen künſtleriſchen Tradition Italiens aus früheren Fahrhunderten, ſo wie etwa wir zurückkehren ſollen zu der alten Leut⸗ ſchen Kunſt etwa eines Albrecht Dürer.“— Be⸗ merkenswert für die engen kulturellen Bin⸗ dungen zwiſchen Oeſterreich und Italien ſind noch folgende Sätze des Bundespräſidenten: „Wir Oeſterreicher ſind dankbar dafür, daß dieſe Ausſtellung gerade hier in Wien zur Schau kommt und ſo wertvolles gemeinſames Kulturaut, gemeinſames, künſtleriſches Fühlen und Schaffen, das über das Nationale hivaus reicht und europäiſch, ſa mondial genan, wer⸗ den muß, der Welt vor Augen führt.“ Sta beeinfl ſtellun partei len de wollen Arbeit heißt, des V Blatte. „den hinder den. durch Uebere Anteil den Lo pakt ut Frankr Der Hoare öffentli großen tungen binett Völkerl bei au Fühlur Behauf ſchloſſer beraub werden getan h ſeinen lichen In Matroſ. verletzt, ins Kre Amoklä überwã fller Die 2 dene, fo ſchritt, auf ihn Beinen Ein e das Hi dämoni als Obe zwei H men! Nicht verſchul Knie; e auf den Die( fröſtelte dem no „Erhe Jener faltet, ſt Papſt n er als fremdar „Ihr mieren, dinal C Jener Papſt ſe „Nehr hobener nahm ie Prior 3 Ihr un dem Se Ein fand die kam, we ihm. Ni ihm der kerte, al „Eure will kei „Das iũsse „ der das ingen in ſtellt, be⸗ tbegünſti⸗ oll vom auf dem beziehun⸗ und ent⸗ olitiſchen ündern. chaftsver⸗ rechtlichen zwiſchen ien wieder doch nicht, ire-Paris) umfang⸗ Unterab⸗ Itelle der 35 Kon⸗ zen einen Waren⸗ faßt und erſeitigen In den ertrag iſt hrt wor⸗ tung der grund⸗ 934 nach miniſters uerhafter erhältnif⸗ iſt ein gen wor⸗ ler Adolf uar 1934 Abſchluß ing aus⸗ haftlichen erfahren arer Zu⸗ iſammen⸗ r für die vorſorgt e ſtarren iſſen und n Zwecke zierungs⸗ — zen Teil⸗ los. Auf Ländern die in gebräuch⸗ NS⸗Kul⸗ t der Er⸗ ſort und Nollen⸗ 13 Thea⸗ telle ſoll Gaſtſpiel⸗ na unbe⸗ den. Die us Egern en Schul⸗ uhm ſol⸗ ial“ Miklas Plaſtik Kultur⸗ »Wiener Unſprache „Italiens en alten tleriſchen Tradition , ſo wie ten Feut⸗ “— Be⸗ len Bin⸗ lien ſind ſidenten: für, daß zien zur einſames Fühlen e hinaus NaA,„ er⸗ Das Richtfeſt der Führerbauten in München Telegrammbild vom Richtfeſt der durch den verewigten Prof. Trooſt geſchaffenen Führer⸗ bauten am Königsplatz: Der Führer verläßt nach der Beſichtigung durch das Führerkorps den monumentalen Bau des Führerhauſes loare dementiert Rursweckſel Kein Aufgeben des Völkerbundes London, 4. Nov. Stark von dem augenblicklichen Wahlkampf beeinflußt, geht der Kampf um Englands Ein⸗ ſtellung zum Völkerbund weiter. Die Arbeiter⸗ partei beſchuldigt die Regierung, nach den Wah⸗ len den Völkerbundsgedanken„verraten“ zu wollen. Aufſehen erregte hier ein Artikel des Arbeiterorgans„Daily Herald“, in dem es heißt, daß die Nationalregierung eine Reform des Völkerbundes plane. Nach Anſicht des Blattes ſoll dieſe Aufgabe des Völkerbundes, „den Krieg durch kollektive Aktionen zu ver⸗ hindern oder zu wenden“, fallen gelaſſen wer⸗ den. Dafür ſoll die europäiſche Sicherheit durch regionale Pakte und militäriſche Uebereinkommen geſichert werden. Englands Anteil am Sicherheitsſyſtem würde dann auf den Locarno⸗Vertrag, auf einen weſtlichen Luft⸗ pakt und ein evtl. zweiſeitiges Abkommen mit Frankreich beſchränkt bleiben. Der engliſche Außenminiſter Sir Samuel Hoare kam am Montagabend auf dieſe Ver⸗ öffentlichung zu ſprechen. Er erklärte mit großem Nachdruck, daß an allen dieſen Behaup⸗ tungen nicht ein wahres Wort ſei. Das Ka⸗ binett habe keinen Plan zur Reform des Völkerbundes erwogen. Es habe auch nicht bei ausländiſchen Nationen in dieſer Frage Fühlung genommen und was die phantaſtiſchen Behauptungen angehe, daß die Regierung ent⸗ ſchloſſen ſei, den Völkerbund ſeiner Macht zu berauben, ſo könne darauf nur geantwortet werden, daß Eden und er ſeit Wochen alles getan hätten, um den Völkerbund zu ſtärken und ſeinen kollektiven Maßnahmen zu einem wirk⸗ lichen Erfolg zu verhelfen. Amokläufer in Gdingen Warſchau, 4. November.(HB⸗Funk.) In Gdingen wurden durch einen betrunkenen Matroſen vier Fußgänger durch Meſſerſtiche ſo verletzt, daß ſie in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Der Amokläufer konnte ſchließlich von der Polizei überwältigt und gefeſſelt werden. die Italiener ſchon bei flbbi fiddi ſtalienĩsche Truppen wieiterhin im raschen Vormarsch Rom, 4. November.(HB⸗Funk.) Die Spätabendausgaben der römiſchen Preſſe veröffentlichen die erſten Berichte über den ita⸗ lieniſchen Vormarſch auf Makalle. Aus dieſen Berichten ergibt ſich, daß Montag mittag die italieniſche Vorhut Abbi Addi, 90 Kilometer ſüdlich von Hauſſien und 40 Kilometer weſtlich von Malalle, erreicht hatte. Nordöſtlich von Makalle hat ſich die Vorhut bis Agula, 35 Kilo⸗ meter Luftlinie, an Makalle herangearbeitet. Die ganze Landſchaft Geralta iſt vor allem durch die Beſetzung des Berges Magab prak⸗ tiſch bereits in italieniſchen Händen. Abgeſehen von einigen Verteidigungsneſtern, die aus⸗ gehoben werden mußten, vollzieht ſich der ita⸗ lieniſche Vormarſch faſt ohne jeden Widerſtand. Der fehlende Widerſtand der Abeſſinier wird von den italieniſchen Frontberichterſtattern hautpſächlich auf die Stimmung unter der Be— völkerung zurückgeführt, die die italieniſchen Truppen geradezu als Befreier be⸗ grüßte und ſie mit Ungeduld erwartet habe. Auch die Haltung des koptiſchen Klerus ſei in den in den nächſten Tagen noch zu beſetzenden Gebieten den Italienern ſehr günſtig. Gorahai bombardiert Addis Abeba, 4. November. Zwei italieniſche Fluggeſchwader bombar⸗ dierten am Montagvormittag erneut den Ort Gorahai an der Südfront mit großer Heftig⸗ keit. Es wurden ungefähr 250 Bomben ab⸗ geworfen. 30 Frauen und 15 Kinder fanden den Tod; ſie hatten ſich zu einer Kolonne zu—⸗ ſammengeſchloſſen, um Lebensmittel ins Feld⸗ lager der Soldaten zu bringen, das ſich einige Kilometer außerhalb Gorahais befindet. fjerriot protzt mit Moskau Zum Dank wiird er mit dem Paris, 4. November. In Lyon fand am Sonntag in der neuen Arbeitsbörſe eine große Kundgebung zugunſten Sowjetrußlands ſtatt, in deren Mittelpunkt eine Rede des Staatsminiſters und Bürgermeiſters von Lyon, Herriot, ſtand. Die Veranſtalter dieſer Kundgebung, die ſich„Freunde Sowjet⸗ rußlands“ nennen, ſetzten ſich zum größten Teil aus Marxiſten und Kommuniſten zuſammen, und es war daher auch nicht verwunderlich, daß der franzöſiſche Miniſter beim Eintritt in den Verſammlungsſaal mit dem Kommuniſten⸗ gruß und der Internationale empfangen wurde.(9) Herriot bezeichnete es als ein perſönliches Bedürfnis, an einer Kundgebung teilzunehmen, deren Zweck es ſei,„die Bande zwiſchen Sow⸗ jetrußland und Frankreich noch enger zu ge⸗ ſtalten“. Er habe nicht nur das Recht, ſondern ſogar die Pflicht, daran zu erinnern, daß er einer derjenigen ſei, die als erſte für eine fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Annäherung eingetreten ſeien. Als Sohn der franzöſiſchen Revolution leugne er ſeinen Urſprung nicht ab.() Er Kommunistengruß empfangen liebe nicht verborgene und heimliche Freund⸗ ſchaften, ſondern wolle vor aller Welt erklären, daß er ein Freund des ſowjetruſſiſchen Volkes und ſeiner führenden Männer ſei.() Es ſei in der Tat Frantreichs Intereſſe, ſich Rußland zum Freunde zu machen. Man könne darüber denten, wie man wolle, er perſönlich ſei jedoch ſtolz, an dem Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund mitgeholfen zu haben. Stabiſku-Ouvertüre Paris, 4. November. Montagnachmittag begann in Paris der Sta⸗ viſky⸗Prozeß. Das geſamte Aktenmaterial war bereits einige Tage zuvor in einem Stahlſchrank untergebracht worden, der Tag und Nacht von zwei Polizeibeamten bewacht wurde. Das Ma⸗ terial umfaßt nicht weniger als 45 Bände von insgeſamt 35 000 Seiten, 33 Sachverſtändigen⸗ berichte und weitere 7000 Seiten techniſche Er⸗ läuterungen. Lange bevor der Verhandlungsſaal geöffnet wurde, hatte ſich vor dem Gerichtsgebäude eine große Menſchenmenge eingefunden. Nur In⸗ Erſte Reichsſtraßenſammlung für das WoW Der 3. November iſt der erſte Reichsſammeltag für das Winterhilfswerk. Säa, SsS und NScͤ führen an dieſem Tage die Sammeltätigkeit durch. Unſer Bild zeigt die Verteilung von Sammelbüchſen an SA⸗Führer. Von links: Hauptſturmführer Lange, Oberführer von Arnim und Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm Weltbild(M) fllexander Varneſe und Ignatz von Loyola/ emanuel Stickelberger Die Tür öffnete ſich geräuſchlos. Eine gewun⸗ dene, faſt zierliche Geſtalt trat über die Schwelle, ſchritt, das mächtige Haupt demütig ſentend, auf ihn zu. Er bemerkte, daß der Beſucher ein Bein nachzog. Ein ergötzlicher Einfall ſchoß dem Papſt durch das Hirn: Dieſer hinkende Menſch mit dem dämoniſchen Blick auf Michelangelos Freste als Oberſter der Teufel— wie gut mußten ſich zwei Hörner über den kleinen Ohren ausneh⸗ men! Nicht ahnend, welch unfrommen Gedanken er verſchuldet, warf ſich der Eingetretene auf die Knie; er drückte die ſchmalen Lippen inbrünſtig auf den geheiligten Pantoffel. Die Sonne war untergegangen. Den Papſt fröſtelte plötzlich. Er zog den Fuß zurück, auf dem noch immer des andern Angeſicht klebte: „Erhebt Euch, mein Sohn!“ Jener gehorchte. Leicht gebückt, die Hände ge⸗ faltet, ſtand er da und harrte der Anrede. Der Papſt mußte ſeine Worte ſuchen. Ein Geiſt, den er als feindſelig empfand, wehte um den fremdartigen Beſucher. „Ihr wollt unſre Kirche auf neue Art refor⸗ mieren, von innen heraus,“ begann er.„Kar⸗ dinal Caraffa ſprach mir von Euerm Vorſatz.“ Jener holte zur Entgegnung aus. Doch der Papſt ſchnitt ſie ihm ab: „Nehmt Euch wohl in acht,“ fuühr er mit er⸗ hobener Stimme fort.„In meiner Jugend ver⸗ nahm ich zu Rom einen exaltierten Florentiner Prior predigen, der das nämliche wollte wie Ihr und ſeither mancher andere. Er hat auf dem Scheiterhaufen geendet.“ Ein Schweigen entſtand. Der Spanier emp⸗ fand die abweiſende Gebärde. Als er nach Rom kam, war ihm, alle Fenſter ſchlöſſen ſich vor ihm. Nun bezeigte ſelbſt der Nachfolger Petri ihm deutliches Mißfallen. Seine Stimme zit⸗ terte, als er entgegnete: „Eure Heiligkeit iſt falſch unterrichtet. Ich will keine neue Kirche gründen!“ „Das wollte auch jener nicht!“ „Ich will nicht reformieren!“ Der Papſt ward aufmerkſam: „Was wollt Ihr denn?“ Loyola tat einen Schritt auf ihn zu. Aus ſei⸗ nen ſchwarzen Augen funkelte es entſchloſſen, ohne daß er ſeine unterwürfige Haltung auf⸗ gab: „Die Glaubenseinheit aller Völker herſtel⸗ len!“ Der Papſt warf ſpöttiſch die Unterlippe auf: „Keine kleine Sache, das ſei Euch zugeſtan⸗ den. Und wie, verſtattet die Frage, wollt Ihrs beginnen?“ „Ich komme, Eurer Heiligkeit Einwilligung zur Gründung eines neuen Ordens einzu⸗ holen!“ „Als ob wir nicht genug Orden hätten!“ Der Beſucher atmete ſchwer vor Erregung: „Genug Orden, ja. Aber was bedeuten ſie der Kirche? Auguſtiner, Franziskaner, Dominitaner ſind zu Apoſteln des Ketzertums geworden. Der Kapuzinergeneral wird reformierter Prädikant zu Genf. Der Proteſtantismus droht uns als Macht.“ „Sind wir keine Macht?“ „Jene nimmt zu, die unſrige ab. Sie hat zum Helfer einen lebendigen ſtarken Geiſt, der un⸗ ſere iſt tot oder ſchläft.“ „So wollt Ihr eine eigene Macht aus gegen⸗ ſätzlichem Geiſt aufrichten?“ „Ich will's, mit Hilfe Jeſu und der Heiligen Jungfrau!“ „Da müßte Euch ſchon der Tenufel helfen,“ entfuhr es dem Heiligen Vater. Raſch verbef⸗ ſerte er ſich auf den verwunderten Blick des Spaniers:„Ich meine, weil er mit den Ketzern im Bunde iſt.“ Tief loderte es in den Augen des andern, als er langſam erwiderte:„Brauchten wir den Sa⸗ tan, wir wollten ſelbſt ihn zwingen, uns zu dienen.“ Ein Diener trat mit einer brennenden Fackel ein und entzündete die Kerzen des Kronleuch⸗ ters. Scharf fiel der eckige Schatten des Prie⸗ ſters auf die Wand. Er verdunkelte das Stand⸗ bild der Venus Anadoymene, das auf niederem Poſtament vor Raffaels Fresken ſtand. „Tretet etwas zur Seite,“ murrte der Papſt. „Von was ſprachen wir? Richtig, Ihr wolltet die Kirchenfeinde mit Gott und dem Teufel zugleich bekämpfen. Euer Plan?“ „Mein Plan?“ Die Stimme des Spaniers dämpfte ſich zu heiſerm Flüſtern, als fürchte er unberufene Lauſcher für ein Geheimnis.„Scha⸗ ren ſiebenmal geſiebter Männer ſollen aus⸗ gehen, den verlorenen Boden zurückzugewinnen. Keiner, der nicht ein Gelehrter ſei. Nicht die bibliſchen Bücher und die Kirchenväter allein ſollen ſie kennen, auch die Schriften der Ketzer, und ſie fleißig nach Angriffspunkten durch⸗ forſchen...“ „Hm, gefährlich!“ „Ich feie ſie gegen die Gefahr der Anſteckung. Durch eigene Exerzitien erſterben ſie allem, was nicht ihres Amtes iſt. Oh, ich habe ſie erprobt, meine Exerzitien. Sie töten allen ſelbſtändigen Willen und ſchärfen den Mann zum gefügigen Werkzeug der Obern.“ „Man wird Euch verfolgen...“ „Wir trotzen keiner Gefahr, wir umgehen ſie. Wir ſchaffen uns durch Hintertüren Zugang in die feindlichen Stellungen, gewinnen darin heimliche Freunde durch Verſprechungen, durch Vorteile. Als Ratgeber der Fürſten, als Beicht⸗ väter ihrer Frauen, als Erzieher ihrer Söhne ſollen unſere beſten Köpfe Einfluß auf die Re⸗ gierungen gewinnen. Wir gründen Schulen, darin der Lehre der Abtrünnigen erbitterte Feinde gezogen werden. Wir ſäen Zwietracht, wo Einigkeit uns ſchadet— mit Zwietracht iſt viel anzufangen.. „Meſſér Machiavelli lehrte das nämliche!“ „Wo der Zweck das Wohl der Kirche iſt, ſind alle Mittel heilig.“ Der Papſt lachte: „Alſo gewiſſermaßen: ein Orden heiliger Ha⸗ lunken?“ Der Spanier fuhr zuſammen. Doch gleich glitt ein verzücktes Lächeln über ſein Schwärmer⸗ antlitz: „Eine Geſellſchaft Jeſu!“ haber von Sonderkarten wurden jedoch von den Polizeiwachen in den für dieſen Rieſenprozeß viel zu kleinen Verhandlungsraum eingelaſſen. Preſſevertreter und Photographen, Rechtsan⸗ wälte und Sachverſtändige erhielten Einlaß. Einen Platz mußten ſie ſich jedoch erſt erkämp⸗ fen. Nachdem die lange Reihe der Angeklagten Einzug gehalten hatte, gefolgt und umgeben von einem ſtarken Polizeiaufgebot, nahm der Prä⸗ ſident, Gerichtsrat Barnaud, mit ſeinen Ge⸗ ſchworenen Platz. Die erſte Sitzung beſtand im weſentlichen in der Verleſung der Namen der Angeklagten. Umbildung der däniſchen Regieeung Kopenhagen, 4. November. Nach den Wahlen zum däniſchen Folketing am 22. Oktober haben Verhandlungen über eine Umbildung der aus Sozialdemokraten und De⸗ mokraten beſtehenden Regierung ſtattgefunden, die am Montag abgeſchloſſen worden ſind. Sie hatten das Ergebnis, daß die bisherigen Miniſter für Juſtiz, ſoziale Angelegenheiten, Handel, öffentliche Arbeiten, Unterricht und kirchliche Angelegenheiten ihre Aemter nieder⸗ legten. Außer dieſen fünf Miniſterien war das Verteidigungsminiſterium neu zu beſetzen, das bisher Miniſterpräſident Stauning innegehabt hat. Bis auf das Juſtizminiſterium, das der bisherige Sozialminiſter übernommen hat, wurden die übrigen fünf Miniſterien mit neuen Männern beſetzt. Die neue Miniſterliſte wurde im Laufe des Montags vom König beſtätigt. Die neue dä⸗ niſche Regierung ſetzt ſich folgendermaßen zu⸗ ſammen: Miniſterpräſidium: Stauning, Sozial⸗ demokrat(unverändert); Aeußeres: Dr. Munch, Demokrat(unverändert); Finanzen: H. P. Hanſen, Sozialdemokrat(unverän⸗ dert); Inneres: Dahlgaard, Demokrat(un⸗ verändert); Juſtiz: Steincke, Sozialdemo⸗ krat(bisher ſoziale Angelegenheiten); Land⸗ wirtſchaft: Bording, Sozialdemokrat(un⸗ verändert); Verteidigung: Alſing Ander⸗ Sorgen um Herz und Nerven? guf Kaffee Hag umstellen! ſen, Sozialdemokrat(neu); Soziale Angele⸗ genheiten: Chriſtenſen, Sozialdemokrat (neu); Handel, Induſtrie und Seefahrt: Kjaerböl, Sozialdemokrat(neu); Oeffent⸗ liche Arbeiten: Fisker, Sozialdemokrat(neu); Unterricht: Jörgenſen, Demokrat(neu); Kirchliche Angelegenheiten: Johannes Han⸗ ſen, Sozialdemokrat. 165 o00 RM. in Berlin geſammelt Berlin, 4. November(Eig. Mldg.) Nach dem vorläufigen Ergebnis der erſten Reichs⸗Straßenſammlung der SA, SS und NSäc für das Winterhilfswerk ſind allein in der Reichshauptſtadt nicht weniger als 165 000 Reichsmark eingegangen. Dieſe Zahl wird ſich jedoch— da die Zählung noch nicht abgeſchloſſen iſt— im Endergebnis noch erhöhen. Dieſes überaus günſtige Sammelergebnis iſt ein neuer Beweis für die Opferwilligkeit der geſamten Berliner Bevölkerung. Die beiden Münchener Bergſteiger Tolch und Köhler ſind von der Südkarſpitze im Karwendel tödlich abgeſtürzt. * In Weimar wurde am Montag der 25jährige Walter Kaiſer hingerichtet, der wegen Raub⸗ mordes an einer Zigarrenarbeiterin zum Tode verurteilt worden war. Larneneeemeeenet rne hanaimmegenmanginiaenmaahs anahtemhenentenenmnn ernurha in husdar urnhnaremt „Hört— ich kenne die Bibel nur wenig. Aber daß Chriſtus Eure Maximen gelehrt hätte...“ Unbeirrt gab der Spanier zurück: „Er hat gelehrt, klug zu ſein, wie die Schlan⸗ en „Etcetera wie die Tauben. Ich weiß. Aber hat er nicht irgendwo geſagt:„Eure Rede ſei ja und nein?'2 Wenn Ihr doch ein Jünger ſein wollt!“ „Wiederum ſteht geſchrieben...“ „Verſchont mich,“ rief der Papſt.„Darüber mögt Ihr Euch mit den Theologen im Heiligen Kollegium auseinanderſetzen.“ Aus: Emanuel Stickelberger„Reformation“ J. F. Steinkopf, Stuttgart. Nationaltheater. Heute Dienstag, 15 Uhr, geſchloſſene Vorſtellung für Schülermiete 4A ſtatt„Viel Lärm um nichts“,„Hocke wan⸗ zel“. 20 Uhr:„Schwarzarbeiter“, Luſt⸗ ſpiel von Emmerich Nuß.— Morgen Mitwoch „Arabella“ von Richard Strauß. „Der Ring des Nibelungen“ „Zum erſtenmal in diefer Spielzeit läuft ab Samstag, 16. November, der geſchloſſene „Ring des Nibelungen“ im Nationaltheater. Es werden gegeben: Am Samstag, 16. Novem⸗ ber,„Das Rheingold“, am Sonntag, 17. November,„Die Walküre, Mittwoch, 20. Nov.,„Siegfried“, Sonntag, 24. Nov., „Götterdämmerung“. Bei Abnahme aller vier Vorſtel⸗ lungen werden 30 Prozent Ermä⸗ ßiauna auf die Tagespreiſe ge⸗ währt. Die Mieter haben außerdem Gelegen⸗ heit, mit ihren Vorzugskarten Einzelvorſtel⸗ lungen mit 25 Prozent Ermäßigung zu beſu⸗ chen. Schriftliche Beſtellungen werden erbeten bis Freitag, 8. November, abends. Abholung der beſtellten Karten und Vorverkauf für alle vier Vorſtellungen des„Ring“ ab Montag, 11. November. „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Blick übers Cand X Nr. 510— 5. November 1935 Sägewerk niedergebrannt Baden⸗Baden, 5. Nov. In dem in Geroldsau gelegenen Sägewerk Wahlmann & Ebert brach Sonntag abend 10 Uhr ein Brand aus, der ſich mit großer Geſchwindig⸗ keit ausbreitete und das geſamte Werk ein⸗ ſchließlich großer Holzvorräte vernichtete. Der Schaden wird auf etwa 150 000 Mark geſchätzt. Die niedergebrannten Gebäude bedecken eine Fläche von 1500 Quadratmetern. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. Tagung der Körperbehinderten Heidelberg, 5. Nov. In einer von Kreis⸗ walter J. Wülling geleiteten Verſammlung des Reichsbundes der Körperbehinderten wurde eine Heidelberger Ortsgruppe gegründet, mit deren Leitung Kreiswalter Wülling beauftragt wurde. Anſprachen hielten Gauwalter Faas (Pforzheim), Dr. Mangold vom Kreis⸗ preſſeamt und Dr. Ginze als Vertreter des Arbeitsamtes. Verpflichtung der Heidelberger Ratsherren Heidelberg, 5. Nov. Ende voriger Woche fand die letzte Sitzung des bisherigen Stadt⸗ rats ſtatt, bei der Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus den Dank der Stadt für die ſeit Dezember 1930 geleiſtete wertwolle Mitarbeit zum Wohle der Bürgerſchaft ausſprach. Die feierliche Verpflichtung der neuen Ratsherren erfolgt am Mittwochnachmittag. Lagerſchuppen niedergebrannt Heidelberg, 5. Nov. In der Nacht zum Montag brach im Lagerſchuppen der Firma Reiß& Nutzinger am Güterbahnhof ein Brand aus, der, als er gemeldet wurde, bereits einen ſolchen Umfang angenommen hatte, daß die Feuerwehr trotz ſofortigen und tatkräftigen Eingreifens das einſtöckige, 30 Quadratmeter aroße Lagerhaus nicht mehr retten konnte. Es brannte ſamt ſeinem reichen Inhalt an Holz, Stroh, Sägemehl, Rohrmatten uſw. vollſtändig nieder. Auch ein Laſtkraftwagen fiel den Flam⸗ men zum Opfer. Der Schaden wird auf 20 000 bis 30 000 Mark geſchätzt. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Außer der Feuerwehr ariffen auch die Bahnhofsfeuerwehr und die vierte Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr ein, ferner leiſteten verſchiedene SA⸗ und SS⸗Män⸗ ner wertwolle Hilfe. Pfalz Nach Dachau eingewieſen Queichheim(bei Landau), 5. Nov. Der Bäcker Emil Klundt aus Landau wurde auf Antrag des Ortsfürſorgeverbandes wegen Ar⸗ beitsſcheue und Vernachläſſigung der Unter⸗ haltspflicht gegenüber ſeinem außerehelichen Kinde auf die Dauer von drei Monaten in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Auto umgeſtürzt und verbrannt Babd Dürkheim, 5. Nov. In der Nacht zum Montag rannte ein ſtadtauswärts ſahren⸗ der, mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen, deſſen Führer anſcheinend die Kurve am Michelsbera überſehen hatte, geradeaus in ein Grundſtück, ſtürzte um und geriet in Brand Der Wagenlenker und zwei weitere Inſaſſen wurden beim Sturz verletzt und fanden Auf⸗ nahme im hieſigen Krankenhaus. Der Wagen iſt bis auf wenige Ueberreſte verbrannt. Vorbildliches Bauernwirken Kuſel, 5. Nov. Im Bereich des Bezirks Kuſel wurde der 100. Behälter für Kartoffel⸗ einſäuerung errichtet und zwar bei dem Bauern Ohliger in Obernheim. In der Kartoffel⸗ einſäuerung hat damit der Kuſeler Bezirk die Führung unter den ſaarländiſchen und pfälz:⸗ ſchen Bezirken übernommen. Auch die Ein⸗ ſäuerung von Grünfutter wird hier eifrig be⸗ trieben. „Mittelbadiſche Bühne“ in Ladenburg Das Gaſtſpiel: Ferdinand Oeſau„Lotſe an Bord“ Der„Lotſe“ in Ferdinand Oeſaus Luſtſpiel von der Waſſerkante iſt zwar in Wirklichkeit eine Frau, aber eine von jener Sorte, die im gegebenen Augenblick das Steuer eines ge⸗ fährdeten Schiffes nicht minder feſt in die zu nehmen verſtehen, wie jene Seeleute. as ſchwankende und unſichere Schifflein iſt in dieſem Falle die Ehe des jungen Fiſchers Hein Butendörp, und die Klippe, an der ſein junges Glück zu zerſchellen droht, die Unerfahrenheit ſeines verzärtelten und verhätſchelten Weibes. Dieſe„lütte Deern“ weiß nämlich nichts Beſ⸗ ſeres zu tun, als das ſauer verdiente Geld ihres verliebten, aber mit Blindheit geſchlagenen Mannes für ſündhaft teuere ſeidene Bluſen ſowie für Süßigkeiten auszugeben und durch ihre leichtſinnige Wirtſchaft den ganzen Haus⸗ halt in Schulden zu ſtürzen. Ein Glück, daß zur rechten Zeit die coura⸗ gierte Schwiegermutter erſcheint und ein we⸗ nig„Lotſe an Bord“ ſpielt. Mit ſicherem Blick erkennt ſie die gefährlichen Stellen und reißt im letzten Augenblick das Steuer herum. Aber ſie macht nicht nur aus ihrer verhätſchelten und zur Verſchwendung neigenden Tochter eine gute Hausfrau und rettet damit die Ehe des jungen Paares, ſie ſchwingt ſich auch zum Beſtmann ihres Schwiegerſohnes auf, macht aus ihrem täppigen Gemahl einen richtigen Mann und begründet obendrein noch das Glück des geſpenſterfürchtigen Dienſtmädchens Rieke und des Steuermanns Peter Fley. Mit dieſem recht gelungenen Ladenburger Gaſtſpiel hat die neugegründete„Mittel⸗ badiſche Bühne“ auch in unſerer Gegend ihre Arbeit mit ſchönem Erfolg aufgenommen. Die Theatergruppe, die ihren Sitz in Karlsruhe hat, wurde von der Reichsamtsleitung der NS⸗ Kulturgemeinde im Einvernehmen mit der Reichstheaterkammer in den theaterfreien Orten Mittel⸗ und Nordbadens eingeſetzt. Es ſind meiſt junge Schauſpieler aus allen Teilen des Reichs, die ſich ihrer Aufgabe mit großer Spiel⸗ begeiſterung und Theaterfreudigkeit und nicht zuletzt auch mit gutem Können entledigen. Die Zuſchauer wurden bald von der friſchen Dar⸗ ſtellungsart und beſonders von dem urwüch⸗ ſigen Humor der Charakterdarſteller gepackt und mitgeriſſen, und namentlich im dritten Akt, in dem die kartenlegende Schwiegermutter allerlei komiſche Situationen heraufbeſchwört, wurde herzhaft und ausgiebig gelacht. Es war nur ſchade, daß zu dieſem erſten Gaſtſpiel ſo wenig Zuſchauer erſchienen ſind. Der gute Zweck, dem die„Mittelbadiſche Bühne“ dient, und ihre guten Leiſtungen wür⸗ den wahrlich ein größeres Intereſſe verdienen. Aber vielleicht rührt man bei dem nächſten Be⸗ ſuch auch ein wenig mehr die Werbetrommel. Das neue Motorſchiff„Saar“ des Norddeutſchen Lloyd, das jetzt ſeine Abnahmeprobefahrt in die Nordſee machte und am 13. November ſeine erſte Ausreiſe nach Mexiko antritt. Weltbild(). Eine Verwaltungsakademie Pfalz⸗Saar Die Einheit für den politiſchen Gau geſchaffen— Das Verhältnis Beamter— Staat Saarbrücken, 5. Nov. Durch Entſchei⸗ dung des Reichsverbandes deutſcher Verwal⸗ tungsakademien iſt die Verwaltungsakademie Pfalz⸗Saar gegründet und damit ein neues Bindeglied für die Zuſammenfaſſung des Landſtriches am Rhein und an der Saar ge⸗ ſchaffen worden. Regierungspräſident Jung— bei der Eröffnung der Verwaltungsakademie Pfalz⸗ Saar eine Rede, in der er zunächſt einen kurzen geſchichtlichen Rückblick auf die Entwicklung der Verwaltungsakademien gab. Vor dem großen Krieg gab es erſtmalig in Düſſeldorf Akade⸗ mien zur Fortbildung der Verwaltungs⸗ beamten. Die Entwicklung wurde jedoch durch den Krieg unterbrochen und erſt im Jahre 1919 begannen ſich die Beamten⸗Hochſchulen, Ver⸗ waltungsakademien erneut zu regen. Einzelne Akademien allerdings ſcheiterten an einer Ueberſpannung ihrer Ziele, andere gingen in neugegründeten Hochſchulen auf. Wie im Reich wurde auch im Saargebiet eine Verwaltungsakademie ins Leben gerufen und zwar am 21. März 1927 als Zweiganſtalt der Verwaltungsakademie in Frankfurt. Die damals aus politiſchen Gründen errichtete ört⸗ liche Studienleitung wurde im Mai 1933 auf⸗ gegeben und die Verwaltungsakademie Saar⸗ brücken hinſichtlich der Studienleitung der Hauptanſtalt Frankfurt ganz unterſtellt. Nunmehr iſt durch die Gründung der Ver⸗ waltungsakademie Pfalz⸗Saar eine Einheit für den politiſchen Gau geſchaffen worden. In ſeinen weiteren Ausführungen befaßte ſich der Regierungspräſident mit den Auf⸗ gaben, die den Verwaltungsakademien im neuen Reich geſtellt ſind und führte unter an⸗ derem aus: Die Lehrpläne der Akademien vor der nationalen Erhebung entſprachen ihrer Zeit. Sie waren erfüllt von liberaliſtiſchem Geiſt. Im nationalſozialiſtiſchen Staat mußte der Geiſt der Alademien ein anderer werden. Es mußte neben der fachlichen Fortbildung und der wiſſenſchaftlichen Untermauerung des Fachwiſſens die nationalſozialiſtiſche Schulung des Beamtentums eine beſondere Rolle ſpielen. Wir pflegen bewußt in dieſem Sinne die Fort⸗ bildung des Beamten, weil wir der Auffaſſung ſind, daß neben dem fachlichen Wiſſen die nationalſozialiſtiſche Geſinnung die Grundlage für das deutſche Beamtentum werden muß. Die weltanſchauliche Schulung in ihrer voll⸗ kommenen, unbedingten und ausſchließlichen Einheitlichkeit ſoll den Beamten befähigen, in allen ſeinen Amtshandlungen ſich von dem neuen Geiſte leiten zu laſſen. Der Regierungspräſident befaßte ſich dann eingehend mit der Stellung des Beamten zum Staat, den ar unbedingt bejahen müſſe. Wer ſich nicht innerlich mit dieſem Staat verbunden fühlt, wer nicht daran glaubt, daß die Idee Adolf Hitlers die allein mögliche und die allein ſtaatserhaltende iſt, ſoll den Mut beſitzen, dies offen und ehrlich zu bekennen. Die Mangel⸗ haftigkeit der Geſinnung wird ſich ja auch auf die Dauer nicht verbergen laſſen. Es iſt nicht ſo, als ob wir nicht bereit wären, Geduld zu zeigen, um dem Ringenden zu helfen und ihm den Weg zu ebnen. Aber einmal muß die innerliche Umſtellung vollendet ſein. Heſſen Vortragsabend der SS Viernheim, 4. Nov. SS⸗Hauptſturmfüh⸗ rer Oſtmann ſprach am Samstagabend vor überfülltem„Freiſchütz“⸗Saal über ſeine„Er⸗ lebniſſe und Eindrücke“ im Mittelmeerbecken und in Oſtaſien. Das Mittelmeerbecken ſteht heute im Brennpunkt der Erörterungen und auch in Viernheim bewies der ſtarke Beſuch des rege Intereſſe für dieſe alle bewegende Zeit⸗ frage. Hauptſturmführer Oſtmann verſtand es durch ſeinen packenden Vortrag, der eben den Vorzug hatte, erlebt und nicht ſtudiert zu ſein, die Zuhörer volle zwei Stunden zu feſſeln. Lichtbilder eigener Aufnahmen belebten das Baenner Wort. Das folgende gemütliche eiſammenſein bekundete aufs neue das Grundprinzip der SS: die Kameradſchaft. Sehr erfreulich war das Ergebnis des erſten Plakettenverkaufs am Sonntag. Der Vertrieb wurde nach einem gemeinſamen Propaganda⸗ marſch von SA, SAR und SsS durchgeführt. Die am vorhergehenden Sonntag wegen Dauerregen ausgefallene Kundgebung des VdA fand heute im Freiſchützſaal ſtatt. Der VdA, Viernheims jüngſte Organiſation, hat hier einen ſchweren Stand. Wer wußte auch in Viernheim vor der Machtergreifung vom Wir⸗ ken des VdA! Der Vorſitzende, Rektor Beller, ſowie Ortsgruppenleiter Franzke gaben zu⸗ nächſt ihrem Befremden über den ſchwachen Beſuch Ausdruck und betonten, wie ſehr das Anſehen des VdA in Viernheim noch gehoben werden müſſe. Ortsgruppenleiter Franzke ſprach dann in eindringlichen, tiefgehenden Worten über Aufgaben und Ziele des VdA.— Muſikvorträge, Darbietungen der Viernheimer Jugend, Sprechchöre, Lieder, Gedichte belebten und verſchönten die Feier. Erkannte Leiche Worms, 5. Nov. Am 12. Oktober wurde aus dem Rhein in der Nähe der Straßenbrücke eine unbekannte männliche Leiche geländet. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich um einen 53 Jahre alten verheirateten Mann aus Mannheim handelt, der am 5. Oktober im dortigen Strandbad beim Baden ertrunken iſt. Im Dienſt tödlich verunglückt Oſthofen, 5. Nov. Im Bahnhof Oſthofen ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall. Der 48jährige Zugſchaffner Theuerkauf aus Mainz geriet unter einen Rangierzug, wurde überfah⸗ ren und ſofort getötet. Den Umſtänden nach zu urteilen, dürfte Selbſtverſchulden vorliegen. 11127½5 7 n 4¹¹ f im runden broß⸗Format! fppell ehſüllt d Vauchen· llimucie: Eine stõndig wochsende Zahl von Rouchern õöberzeugt sĩich dovon, doſt die oromotischen Stoffe eines edlen Zigoreften-Tobołks durch dos mund- stõcklose Rund-Formot aom besten zur Geltung kommen. Deshaolb brin- gen wir die neue APpPELIL„rund“ und ermõöglichen dadurch dem Rau- cher, den besonderen Chorokter lkcht bulgansch· mocedonisch Mundes Gfoſbfommat ohne Hdst 3Voll· Acomo durch Stonniol · frischpockung. ihrer Mischung goanz guszukosten. MARTIN BRINKMANN A. G. ZI GARETTENFABRIK BREMEN 7* „Haker Me Man plauder und Fi getan, 9 die es 1 0 8 et, pi Herz un Als d Note ge da war ratend; es nicht ſchein!“ Und e wittern, packte, e die Lietd war, ga meine Schwar; blauen gen kön wieder Kraft. 1 dem Tie Ich g aber, me jung ble wenn di ſie aus t din. Wi Ich wür ſen gera Die Welches Iſt es itenkirche ſtuskirche ſtein, od. haben ſie dieſer G dem Au ſucht, al ebenem es aber, ſtimmt n Hier v exakte W Vermeſſu mit Dioh das Gene meſſungs nis um Mannl kordie Höhe vor Gebäude Meter. von 62,2 ungefähr ſteht der die Figu neuen jenige de tatiski erreicht e Turm de hoch iſt. Sternt Ein Wer ſt Straßen vielfach z noch ſehr an die V So iſt Straßen einander Verbotes Parken z wird die normalen Mühe ſich Die Fet umkehren da dieſe? die Enge vielfach hart an d wieder tr Straßen? ſind, daß beſonders zwiſchen Durchkom Verkehrsſ. nungen n radikal wurde zw ken in de— verboten. alle Kraf verbotsſch oder durd tigen Ver wurden er 1935 n ihrer liſtiſchem it mußte werden. tbildung ung des Schulung ſpielen. zie Fort⸗ uffaſſung ſen die rundlage en muß. rer voll⸗ ießlichen higen, in hon dem ch dann ten zum ſe. Wer erbunden die Idee die allein zen, dies Mangel⸗ auch auf iſt nicht duld zu und ihm muß die turmfüh⸗ ſend vor ine„Er⸗ eerbecken ken ſteht gen und eſuch des de Zeit⸗ ſtand es ben den zu ſein, feſſeln. ten das mütliche ue das haft. es erſten Vertrieb haganda⸗ hgeführt. wegen des VdA er VdA, hat hier auch in om Wir⸗ r Beller, ben zu⸗ chwachen ſehr das gehoben Franzke zehenden Vd A.— enheimer belebten r wurde zenbrücke idet. Die m einen nn aus tober im inken iſt. Oſthofen ill. Der Mainz überfah⸗ den nach orliegen. 5 normalen Straßen „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 ſjauptſtadt mannheim X Nr. 510— 5. November 1935 Meine beſte Freundin. Man ſoll bekanntlich nicht aus der Schule plaudern, beſonders wenn es ſich um Freund und Freundin handelt. Aber trotzdem ſei es etan, weil meine Freundin eben die beſte iſt, ie es überhaupt gibt. Wir waren ſchon in der Jugendzeit befreun⸗ det, ſpielten zuſammen, um ſpäter wieder ein Herz und eine Seele zu ſein. Als dann das Leben mir ſo manche ſchlechte Note gab(hinlänglich, gerade noch genügend), da war es meine Freundin, die mir immer ratend zur Seite ſtand, mir zuflüſternd:„Nimm es nicht ſo tragiſch, auf Gewitter folgt Sonnen⸗ ſchein!“ Und ſie hat immer recht gehabt. Und als ich draußen ſtand in den großen Ge⸗ wittern, als das Leben und Treiben hart zu⸗ packte, als ich in der Ferne geweſen und nur die Lieder meine Heimat mir wiedergaben, da war, ganz unſichtbar und recht recht ſpürbar, meine Freundin immer bei mir. Aus dem Schwarz des Alltagskampfes blickte ich in ihre blauen Augen, die ſo ſchwer in die Tiefe drin⸗ gen können, und holte mir aus dieſer Bläue wieder Hoffnung, wieder Mut, wieder neue Kraft. Und ſchau: es ging, der Weg führte aus dem Tiefland zur Höhe empor. Ich glaube beſtimmt, ich werde altern, ſie aber, meine beſte Freundin, nie! Sie wird ewig jung bleiben. Und wird noch bei mir weilen, wenn die letzte Stunde verklingt. So liebe ich ſie aus tiefſtem Herzen: eben meine beſte Freun⸗ din. Wie ſie heißt? Frohlaune heißt ſie. Ich wünſche, daß ſie allen unſeren Volksgenoſ⸗ ſen gerade eine ſolche Freundin iſt wie mir! Die höchſten Gebäude Mannheims Welches ſind die höchſten Gebäude Mannheims? Iſt es der wundervolle Barockbau der Jeſu⸗ itenkirche, die hochaufragende Kuppel der Chri⸗ der Waſſerturm, iſt es ein Schorn⸗ ſtein, oder vielleicht ein privates Gebäude? Wir haben ſicher ſchon an dem einen oder anderen dieſer Gebäude in die Höhe geſchaut und nach dem Augenmaß ſeine Höhe zu beſtimmen ge⸗ ſucht, aber Entfernungsſchätzen iſt ſchon auf ebenem Gelände nicht leicht, ſehr ſchwer wird es aber, wenn die Höhe eines Bauwerkes be⸗ ſtimmt werden ſoll. Hier verſagt das Augenmaß meiſt völlig, die exakte Wiſſenſchaft muß in Tätigkeit treten, der Vermeſſungsbeamte muß heran und er beſtimmt mit Diopter und Thedolith jede Turmhöhe auf das Genaueſte. Der Avbeit des Städtiſchen Ver⸗ meſſungsamts verdanken auch wir unſere Kennt⸗ nis um die höchſten Mannheimer Gebäude. Mannheims höchſtes Bauwerk iſt die Kon⸗ kordienkirche, die bis zum Turmknopf eine Höhe von 81,8 Meter hat. Das zweithöchſte Gebäude iſt die Jeſuitenkirche mit 675 Meter. Die Chriſtuskirche hat eine Höhe von 62,2 Meter, allerdings ohne den Engel, der ungefähr drei Meter hoch iſt. An vierter Stelle ſteht der Waſſerturm, der ebenfalls ohne die Figur 56,1 Meter mißt. Der Turm des neuen Rathauſes iſt 55 Meter hoch, der⸗ jenige des alten 46,1 Meter. Die Trini⸗ tatiskirche, die älteſte Mannheimer Kirche, erreicht eine Höhe von 44,6 Meter, während der Turm der Hauptfeuerwache 42,8 Meter hoch iſt. An neunter Stelle erſt ſteht unſere alte Sternwarte mit 32.7 Meter. Es muß allerdings ausdrücklich erwähnt wer⸗ den, daß es ſich hier nur um Gebäude im in⸗ neren Stadtgebiet von Mannheim handelt. In den induſtriellen Vororten, beſonders in Rheinau, befinden ſich Fabrilſchornſteine, die noch höher ſind als der Turm der Konkordien⸗ kirche. vs. Die Straßen werden frei gemacht Ein neues, notwendiges Parkverbot Wer ſtändig unterwegs iſt und durch die Straßen unſerer Stadt fährt, wird zugeben müſſen, daß die Verkehrsverhältniſſe an ſich vielfach zu wünſchen übrig laſſen und daß es noch ſehr viele Kraftfahrer gibt, die ſich nicht an die Verkehrsvorſchriften halten. So iſt u. a. verboten, Fahrzeuge in den Straßen ſo zu parken, daß zwei Fahrzeuge einander gegenüberſtehen. Der Grund dieſes Verbotes iſt ſehr einleuchtend, denn durch das Parken zweier Fahrzeuge auf gleicher Höhe wird die Durchfahrt ſo verengt, daß in den ein Fahrzeug nur mit Mühe ſich durchwinden kann. Die Feuerwehr müßte in einem ſolchen Falle umkehren und ſich einen anderen Weg ſuchen, da dieſe Fahrzeuge in den meiſten Fällen nicht die Enge paſſieren können, zumal auch noch vielfach die parkenden Kraftfahrzeuge nicht hart an dem Gehweg abgeſtellt werden. Immer wieder trifft man aber in den Mannheimer Straßen Fahrzeuge an, die ſo abgeſtellt worden ſind, daß ſie den Verkehr erſchweren. Ganz beſonders ſchlimm war es ſtets in der Straße zwiſchen O 3 und O 4, wo es oft kaum ein Durchkommen gab und wo es ſtändig zu Verkehrsſchwierigkeiten kam. Da alle Ermah⸗ nungen nichts nützten, hat man endlich eine radikale Abhilfe geſchaffen: das Parken wurde zwiſchen der Kunſtſtraße und den Plan⸗ ken in der Straße zwiſchen O 3 und O 4 ganz verboten. Nun wird bald Luft ſein, ſobald alle Kraftfahrer von den auſgeſtellten Park⸗ verbotsſchildern Kenntnis genommen haben oder durch Ueberreichung einer gebührenpflich⸗ tigen Verwarnung darauf aufmerkſam gemacht wurden Auf alter Fahrſtraße nach Heidelberg Den Anſchluß„verſchwätzt“/ Reizvolle Fahrterlebniſſe/ Gemütlichkeit iſt wieder Trumpf Wer das Steuer führt, ſollte ſich von Rechts. wegen mit ſeinem Mitfahrer nicht in gewichtige Geſpräche verſtricken. Er läuft ſonſt nur allzu leicht Gefahr, vom rechten Wege abzukommen oder übers Ziel hinauszuſchießen. Wir hatten die Abſicht, nach Heidelberg zu fahren. Auf dem ſchnellſten Wege natürlich. Schließlich iſt die herrliche Autobahn nicht zum Anſehen und Be⸗ wundern da, ſondern für die danbbaren Be⸗ nutzer, die raſch und ohne großen Verbrauch von Betriebsſtoffen vom Fleck kommen wollen. Wir befanden uns auf der Seckenheimer. Straße und beabſichtigten, in die Autobabn einzubiegen. Daraus wurde nichts. Im Eifer des Geſprächs überſahen wir Schlachthof, Ein⸗ fahrt und Rhein-Neckar⸗Hallen und wurden erſt durch die Unterführung vor Neuoſtheim darauf aufmerkſam, daß wir gewohnheitsgemäß die alte Fahrſtraße verfolgt hatten. Wenden? Nein! So eilig hatten wir es nun doch wie⸗ der nicht, daß wir mit Minuten rechnen muß⸗ ten. Alſo weiter! Warum ſollte es auch kein Erlebnis ſein, ſich wie vordem durch die Neckar⸗ orte zu winden in einem Augenblick, wo jeder Fahrer der Autobahn den Vorzug gab? Straßen⸗Idylle. Ein herrlicher Herbſttag! Die Sonne hatte ſich ſtrahlend und aufmunternd hinter der ſonſt grauen Wolkendecke vorgewagt, ließ die Schön⸗ heit unſerer Umgebung in eindrucksvollſtem Lichte erſcheinen. Den Flugplatz zur Rechten, den Neckar zur Linten, den Anblick des dahin⸗ gleitenden„Neckargoldes“, alles Momente, die den Blick feſſeln und die Fahrt unterhaltſam geſtalten. Im Herzen Seckenheims überholen wir wie⸗ der den ſchnittigen Wagenzug der OEG. Einige Fahrgäſte ſteigen aus, nehmen ſorglos ihren Weg über die Fahrbahn. Wir müſſen ſtoppen. So was! Die Fußgänger ſcheinen ganz von Verkehrsruhe kehrt wieder Wir droſſelten den Motor und hielten be⸗ Es iſt mitunter von Vorteil über die hinauszugehen. Der Blick erhaſcht unter dieſen Umſtänden man⸗ ches, was ihm bei raſcherer Fahrt entgangen luſtigt Umſchau. — nicht allein für den Motor— Vierzigkilometergrenze nicht wäre Bemerkenswert die vielen offenen Fenſter. Die Furcht vor dem aufwirbelnden Straßen⸗ ſtaub iſt von den Bewohnern der Neckarorte⸗ nachweislich gewichen. Gemütlich hatten die Alten ihre Kiſſen auf den Simſen ausgebreitet, ſtützten ihre Ellen⸗ und blickten pfeifeſchmauchend und verträumt in die ländliche Gegend. In⸗ tereſſiert muſtert man das Gefährt. Zugegeben, es gibt gegenwärtig nicht mehr viel auf der nach Heidelberg zu Wagenkolonnen, denen man noch vor ausgeſtorben. Wer kennt nicht das fatale Straßenknie Edin⸗ gens. An der Stelle, wo die Fahrbahn in die Die Kurve war noch bogen darauf alten Verbindungsſtraße ſehen. Monaten begegnete, ſind Hauptſtraße einmündet. ſtets der Schrecken des Fahrers. Und heute? Es iſt ein Vergnügen, um die Ecke zu ſteuern. Gänſe Hübſch in an ihnen Man kann nie wiſſen, wel⸗ cher Seite ſie im Ernſtfall den Vorzug geben. So man Zeit hat, begreiflicherweiſe! watſcheln gemächlich oſtwärts. Straßenmitte. Es iſt nicht leicht, vorbeizukommen. Vor den Häuſern ſitzen einige Edinger, die es ſich nicht nehmen laſſen, von der Wohltat der leuchtenden Herbſtſonne Gewinn zu ziehen. Wie raſch ſich die Menſchen ains Angenehme gewöhnen, denkt man ſich beim Weiterfahren. Allzu raſch läßt ſich doch dieſe Abſicht nicht verwirklichen! Der blonde Hans muß erſt noch ein Ob es wieder ſo kommt? Gunm crnri. — Sie haben doch gewiß trainierte Nerven! »(Ullstein-Verlag) entnommen. Zeichnung: Barlog Der Broschüre:„Sachen zum Lachen“ Gott verlaſſen zu ſein. Der Ton unſeres Boſch⸗ horns imponiert ihnen einfach nicht. Ein rot⸗ backiges Mädchen lacht uns an, als wollte ſie ſagen:„Na, ihr ſeid auch auf dem Mond da⸗ heim! Sonſt hättet ihr die bequeme Autobahn genommen, wo es keinen Radfahrer und Spa⸗ ziergänger gibt, die zum Halten zwingen. Päh! Der Fahrer drückte mir den Ellenbogen in die Seite.„Da kannſt du dir ja was grinſen!“ — meinte er gutmütig.„Da kann man nichts machen!“ Gewiß nicht! Die guten Leutchen waren im Recht. Auf der alten Fahrſtraße hat eben niemand etwas zu ſuchen, der übermäßige Eile hat.„Nur offen für Spazierfahrer!“ Dieſe Tafel wäre vor Seckenheim noch anzu⸗ Damit ſich kein Fahrer ärgert! bringen. HB-Bildstock Tor machen, das eine Seitenſtraße darſtellt, wo gleich drei Torhüter aufpaſſen und nach dem Leder ſpringen. Zu töſtlich! Traute Neckarorte Am Ortsausgang nickt uns freundlich ein Volksgenoſſe zu, der es ſich vor ſeinem kleinen Häuschen bequem gemacht hat. Kamelhaar⸗ pantoffel zieren die Füße, die Hände hat er— wie im Bilde— zuſammengefaltet auf den Schoß gelegt. Wo kann ein Fahrer dieſen An⸗ blick noch einmal genießen? Die Jugend tum⸗ melt ſich arglos auf der Straße. Sie iſt— wir begreifen es alle— überglücklich darüber, daß die„Lücken“, die ſich zwiſchen den Häuſern auf⸗ tun, wieder ihnen gehören. Herrlich, ſich als Mannheim Jetzt wirds wieder gemütlich Aufn.: Weltbild HB-Bildstock Herrſcher freien Raumes ungehindert fühlen zu können! Die Fahrer? Nun ja! Mögen ſie verteufelt hupen. Wer dieſes Weges kommt, hat keine übermäßige Eile. Stimmt! Jetzt wird bekanntlich Miſt und Pfuhl auf die Felder gefahren. Mitunter begegnet man auch einer Fuhre Stroh. Arglos ſitzt der Fah⸗ rer auf dem Bock oder der weichen Ladung. Gemächlich zockelt das mit Kühen oder Pfer⸗ den beſpannte Gefährt dahin. Merkwürdig; Die Tiere ſcheinen ſich nur immer in der Stra⸗ ßenmitte wohl zu fühlen. An ein Ueberholen iſt gar nicht zu denken in einem Falle, wo der Landmann nicht auf Verkehrsordnung ein⸗ geſchworen iſt. Wie in guteralter Zeit! Der Huperei wird man allmählich müde. Sie kennen doch den Schlager:„Töff, töff, töff! Wer kommt denn da gefahren?“ Man beginnt ihn wieder hinter dem Steuer zur Beruhigung der Nerven vor ſich hinzuſummen... Wie es ehedem war? Da ſtürzten die Men⸗ ſchen bei Hupſignalen in die Häuſer. Das Ge⸗ tier drückte ſich an die Gemäuer, proteſtierte verängſtigt. Mit einem Male iſt alles anders geworden. Die Großmutter balanciert einladen⸗ den Blickes ihren Apfelkuchen, den ſie ſoeben vom Bäcker in Empfang genommen hat, über die Straße. Und dem Fahrer bleibt nur übrig, lächelnd zuzuwarten, bis die Frau der Gefah⸗ venzone entſchritten iſt, die ihr unter Umſtän⸗ den den heilen und noch anregend dampfenden friſchen Apfelkuchen koſten kann. Gras wuchert zwiſchen Schienen. Wieblingen! Wer dahin kommt, ohne ſich zu ärgern— die vorliegenden Zeilen wollen ja eine Anweiſung dafür ſein— hat ſchon eine Menge Eindrücke geſammelt. Tempo! Daran haperts heute weniger denn je. Die Gelegenheit bietet die vorbildliche Straße des Führers. Sie vermittelt die raſcheſte Verbindung. Aber iſt es darum je dem Fahrer zu tun! Wie wäre es mit einem Umweg? Sie wer⸗ den ſtaunen, wie raſch ſich der Charakter der alten Fahrſtraße wandelte. Ich kann verſichern, daß die Fahrt nicht ohne Reize war. Selten nur gilt es einem entgegenkommenden Gefährt auszuweichen. Verwaiſt ſtehen die Tankſtellen. Das iſt bedauernswert. Wir wünſchen allen, daß ſie zu dem Ihrigen kommen. Heute liegen ſie eine Strecke abſeits und bringen dem Fah⸗ rer nur noch einmal klar vor Augen, daß ſich durch dieſe Straßen, die wieder idylliſcher und ruhiger geworden ſind, der Verkehr zwiſchen und Heidelberg abwickelte. Die Autobahnſtraße hat den Hauptteil übernommen. Neben den Tankſtellen ſprießt bereits Gras, wie zwiſchen den ölgetränkten Stellen der Schienen⸗ ſtränge, die nur noch wenig überfahren werden. hk. ——————— besondeꝛe Noꝛzůge⸗ krdꝶtiget geochmack und Kines fioma /z u — — Daten für den 5. November 1935 Sonnenaufgang.28 Uhr, Sonnenuntergang 16.49 Uhr.— Mondaufgang 14.24 Uhr, Mond⸗ untergang—.—. 1494 Der Dichter Hans Sachs in Nürnberg geb. Heſt. 1576). 1757 Sieg Friedrichs des Großen bei Roßbach über das Reichsheer. 1807 Die Malerin Angelika Kauffmann in Rom gel(geb. 1741). 1916 Ausrufung der Selbſtändigkeit Polens durch die Mittelmächte. 1932 Gefallen SS⸗Mann Schneider Cyranka in Hamburg und SA⸗Mann Kurt Reppich in Berlin. Oberbannführer Kowarik Vor wenigen Tagen übernahm Oberbannfüh⸗ rer Kowarik die Führung des Bannes 171 der HJ. Wir veröffentlichen an dieſer Stelle kurz ſeinen bisherigen Werdegang. Der jetzige Führer des HJ⸗Bannes 171, Oberbannführer Kowarik, wurde 1907 in Wien geboren. Dort beſuchte er die Real⸗ ſchule und ſpäter die Univerſität. Als Mit⸗ glied der deutſchen Studentenſchaft war er als Vorkämpfer für das Grenz⸗ und Auslands⸗ deutſchtum tätig, das er ſchon früher auf Rei⸗ ſen durch Rumänien, Tſchechei uſw. mit ſeinen Sorgen und Nöten kennengelernt hatte. Auch im Freikorps„Roßbach“, in welchem Pg. Ko⸗ warik zu Wien in vorderſter Front mit⸗ kämpfte, kam ihm ſeine frühere politiſche und organiſatoriſche Betätigung, die er bereits mit 14 Jahren als Mitglied und Führer vaterlän⸗ diſcher Jugendverbände begann, ſehr zu ſtat⸗ ten. Im Studentenfreikorps lernte Pg. Ko⸗ warik vor allem, ſich näher mit der Judenfrage zu beſchäftigen und ſetzte ſeine Kraft für die Brechung der jüdiſchen Weltherrſchaft mit ein. An der Univerſität Wien war es beſonders die Bekämpfung des Marxismus mit ſeinen zer⸗ ſetzenden Irrlehren, die ſich Pg. Kowarik zur Aufgabe gemacht hatte. Im Gau Wien der NSDaAp ſtand Oberbannführer Kowarik bald an exponierteſter Stelle. Als Bannführer von Wien, Oberbannführer und Gauführer der 9J in Niederöſterreich, führte er die deutſchbewußte Jugend Oeſterreichs, die ſich in immer größerer Zahl unter dem Banner der HJ ſammelte. Die Verbotszeit machte Pg. Kowarik bis zum 9. Oktober 1934 als ſtellvertretender Gebiets⸗ führer der HF in Oeſterreich mit, wenn auch zahlreiche Gefängnisſtrafen ſeine Aufbauarbeit immer wieder zu vernichten drohten. Als füh⸗ render Nationalſozialiſt mußte Pg. Kowarik Oeſterreich, ſeine Heimat, verlaſſen und über⸗ nahm noch im vergangenen Jahre die Füh⸗ rung des Bannes 142(Lörrach) des Gebietes Baden der Hitler⸗Jugend, den er in kurzer Zeit zu einem der beſten badiſchen HI-Banne emporzuführen verſtand. Nachdem Gebiets⸗ führer Kemper nun ſeinen Mitkämpfer Ober⸗ bannführer Kowarik mit der Führung des Bannes 171 beauftragte, führt Pg. Ko⸗ warik, der außer ſeinem Amte als Führer des Bannes 171 noch als Gebietsinſpek⸗ teur der badiſchen HJ tätig iſt, die national⸗ ſozialiſtiſche Jugend der politiſchen Kreiſe Mannheim und Weinheim. Was iſt los? Dienstag, 5. November: Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“. Komödie von W. Shakeſpeare. Schülermiete A. 15.00 Uhr.—„Schwarzarbeiter“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Miete C. 20.00 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Akademie⸗Konzert. Dirigent: Ph. Wüſt. Soliſt: Maria Müller, Sopran. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charlie und 9. Klaſſe⸗Nummern. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßfßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Stäüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Entwürfe von Wandbildern für ein Haus der Arbeit. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Ortsgruppe Feudenheim Sümtliche WoHW⸗Betreuten der Ortsgruppe Feudenheim erhalten ab Dienstag, den 5. bis einſchließlich Donnerstag, den 7. November, ihre Winterkartoffeln. Die hierfür erforderlichen Kaxtoffelgutſcheine ſind zuvor gegen Entrichtung der Anerken⸗ nungsgebühr von 30 Rpf.je Zentner bei der WoHW.Geſchäftsſtelle(Feudenheimſchule, Zimmer 27) in Empfang zu nehmen. Ortsgruppen Humboldt und Jungbuſch Sämtliche WHW⸗Betreuten der obengenann⸗ ten Ortsgruppen erhalten zur Zeit in der endel⸗Gutjahrhalle, erfthal⸗ 1 nſtraße 31/33 ihre Winterkartoffeln. Aus⸗ gabe: 8 Uhr bis 16 Uhr durchgehend. Die erforderlichen Kartoffelgutſcheine ſind vor Inempfangnahme der Kartoffeln gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr von 30 Rpf. je Zentner bei den zuſtändigen Wo-⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen in Empfang zu nehmen. Schluß der Kartoffelausgabe für Humboldt: Nontag, den 4. November; für Jung⸗ buſch: Mittwoch, den 6. November. Das Berufs⸗Tanzturnier in Mannheim Es ging um die deutſche Großſtädtemeiſterſchaft— Man ſah deutſche Spitzenpaare Es war ohne Zweifel ſehr zu begrüßen, daß es dem Verkehrsverein in Verbindung mit den Mannheimer Tanzlehrern gelungen iſt, die dies⸗ jährigen Wettkämpfe um den Titel der deut⸗ ſchen Großſtädtemeiſterſchaft für die Berufstänzer im„Einheitsverband Deutſcher Tanzlehrer“ nach Mannheim zu bringen und damit das Intereſſe aller am Tanzſport inter⸗ eſſierten Kreiſe auf unſere Stadt zu lenken. Die Mannheimer haben ja, wie durch frühere Turniere ſchon öfter bewieſen wurde, ein be⸗ ſonderes Intereſſe für derlei„Parkett⸗ kämpfe“. Da die Starterliſte auch diesmal wieder einige deutſche Spitzenpaare aus ver⸗ ſchiedenen Großſtädten ankündigte, war es kein Wunder, daß der Reſtaurationsſaal des Palaſt⸗ hotels am Samstag und Sonntag einen recht guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Als Auftakt der einzelnen Veranſtaltungen fand am Samstag zum erſten Male ein Wett⸗ ſtreit um die Berufsmeiſterſchaft des Gaues Baden ſtatt. Leider war Mannheim bei dieſem Turnier nur mit einem Paar ver⸗ treten. Der dritte Preis, den dieſes Paar (Lamade⸗Geißler) in der-Klaſſe er⸗ rang, iſt immerhin eine recht gute Leiſtung, wenn man bedenkt, daß bei dieſer Konkurrenz auch ein Paar der Sonderklaſſe aus der Groß⸗ ſtädte⸗Meiſterſchaft vertreten war. Gaumeiſterſchaft: B⸗Klaſſe, Sieger Herr und Frau Allegri(Karlsruhe),-⸗Klaſſe, 1. Preis Baus⸗Körner(Berlin⸗Freiburg); 2. Preis Allegri⸗Allegri Karlsruhe); 3. Preis Lamade⸗Geißler(Mannheim). Bei den Ausſcheidungen zu der Großſtädte⸗ Meiſterſchaft gab es weſentlich heißere Kämpfe. In der-Klaſſe kamen folgende Ergebniſſe zuſtande: 1. Preis Noé⸗Suhl(Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim); 2. Preis Kehle⸗Part⸗ nerin(Pforzheim); 3. Preis Brenkert⸗ Leiſer(Ludwigshafen). In der-Klaſſe ſiegten: 1. Baum⸗Nöldner(Leipzig), 2. Kehle⸗Partnerin(Pforzheim) und 3. Allegri⸗Allegri(Karlsruhe). In der Sonderklaſſe, in der verſchiedene deut⸗ ſche Spitzenpaare antraten, ſiegte ganz eindeutig das Paar v. Kayſer⸗Düſſeldorf vor Thiele⸗ mann⸗Partnerin(Eſſen). An die dritte Stelle kam das in Mannheim bereits beſtens be⸗ kannte Paar Deppe⸗Partnerin(München), während den vierten Platz das Gaumeiſter⸗ Paar Baus⸗Körner(Berlin⸗Freiburg) ein⸗ nahm. Die Siegerpaare, die als Ehrenrunde einen ſtark beklatſchten Wiener Walzer tanzten, traten am Dorntagnachmittag dann nochmals zu eiye. ondertanzſchau an, bei der Herr Nianlein, der als Leiter der Turniere nicht ſman den Wettkämpfen teilnehmen konnte, al chzeitig einige mit großem Beifall auf⸗ genommene Tänze vorführte. Herr Sommer von der Oberturnieramts⸗ leitung Berlin, der zu dieſem Tanzwetübewerb nach Mannheim gekommen war, ſprach ſeine volle Zufriedenheit über den Verlauf des Tur⸗ niers aus, ebenſo der Gauvorſtand des Ein⸗ heitsveibandes Deutſcher Tanzlehrer, Herr Heppes aus Karlsruhe. Auf Grund dieſes eindeutigen Lobs konnte Herr Direktor Bött⸗ cher vom Verkehrsverein in ſeiner humor⸗ vollen Anſprache die berechtigte Hoffnung aus⸗ ſprechen, daß Mannheim im nächſten JFahr als Schauplatz für die Wett⸗ kämpfe zur deutſchen Meiſterſchaft auserſehen werde. Soldaten der Bewegung gingen auf die Straße Im Kampf gegen Hunger und Kälte/ Ein herrlicher Erfolg der Sammlung Einſt ging die SA auf die Straße, um trotz Spott und Verrat, trotz Verfolgung und Tod um das Herz des deutſchen Volksgenoſſen zu kämpfen. Kaum drei Jahre ſind es her, aber durch die ungeheure Wucht der Ereigniſſe iſt ſeitdem die Erinnerung in den Herzen vieler Volksgenoſſen verblaßt, und die alten Kämpfer ſelbſt reden nicht davon; es war ihnen Pflicht und Selbſtverſtändlichkeit. Wir aber mußten an jene Zeit zurückdenken, als wir am Samstag und Sonntag die brau⸗ nen Soldaten der Bewegung wiederum auf der Straße ſahen. Diesmal galt es nicht das Volk zu gewinnen, denn das Herz jedes Deutſchen gehört längſt ſchon dem Führer, aber es galt den Kampf zu führen für die ärmſten unſerer Volksgenoſſen gegen Hunger und Kälte. Die SA verkaufte gemeinſam mit SsS und NSgg Winterhilfsabzeichen, ſie warb und ſammelte für die bedürftigen Volksgenoſſen, die bis jetzt vom Arbeitsbeſchaffungsprogramm noch nicht erfaßt werden konnten. Wieder wie einſt war der SA⸗Mann, der SS-⸗Mann und der NSäg⸗Mann zur Stelle, unermüdlich ſich einſetzend, ohne Zögern dem Ruf des Führers folgend. Glänzend klappte die Organiſation, deren Vorarbeit von der NSV gemeinſam mit den Führern der nationalſozialiſtiſchen Organiſa⸗ tionen geleiſtet wurde. Unermübdlich ſetzte ſich jeder Soldat der Bewegung ein, Kapellen und Spielmannszüge durchzogen die Stadt und warben für die Sammlung, Propagandawagen des NSͤc mit wirkungsvollen Plakaten unter⸗ ſtützen das Werk. Dem reſtloſen Einſatz der Organiſationen, aber auch dem vorbildlichen Opferwillen der Mannheimer Bevölkerung iſt es zuzuſchreiben, daß die Sammlung am Sonntag ein voller Erfolg wurde. Bereits am Samstagabend waren faſt alle Schiffchen verkauft. Am Sonn⸗ tagvormittag gingen verſchiedene Sammler Anordnungen An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitgliedsbuchanträge für die Pgg. mit den Anfangs⸗ buchſtaben K und L bis ſpäteſtens 6. November im Beſitz der Kreisleitung ſein müſſen. Nach dieſem Termin eingehende Anträge können nicht mehr be⸗ arbeitet werden. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Strohmarkt. Sämtliche Pol. Leiter haben die in ihrem Beſitz befindlichen Ausrüſtungsſtücke am 6. Nov., in der Zeit zwiſchen 6 und 7 Uhr im Ortsgruppenheim abzugeben. Strohmarkt. 5. Nov., 20.15 Uhr, im„Ballhaus“ öffentliche Kundgebung. Redner: Pg. Odenwäl⸗ der(Ziegelhauſen). Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Neckarſtadt⸗Oſt. 6. Nov. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter. Antreten 19.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Jungbuſch(Zelle). 5. Nov., 20.30 Uhr, Zellen⸗ verſammlung aller Pgg. und Hausleiter im Lokal Anhcheinit13 Jungbuſch(Zelle). 6. Nov., 20 30 Uhr, Block⸗ verſammlung(Block—90) im Lokal Klappert, Waldhof. 6. Nov., 20 Uhr, für Pe und Amtswalter Antreten vorm Lokal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg. Dienſtkleidung. Rheinau. Ab 1. Nov. befindet ſich die Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtelle im Hauſe Relaisſtraße 144. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden: Täglich außer Mittwochs und Samstags bis 15. November, von 19.15 bis 20.30 Uhr.— Die Hilfskaſſenbei⸗ träge müſſen unbedingt vom 1. bis 15. jeden Mo⸗ nats, und zwar Montags, Mittwochs und Freitags, 18.30—20 Uhr, bezahlt werden.— Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters jeden Dienstag und Freitag von 19 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle. Deutſches Eck. Mittwoch Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter in der Geſchäftsſtelle. NS- Frauenſchaft Diensta.-g, 20.30 Uhr, Vertvrauensfrauen⸗Ver⸗ ſammlung der Betriebe in p 4, 4. ſchon mit Sammelbüchſen ohne Schiffchen durch die Straßen und wieder gaben die Mannheimer Volksgenoſſen gern ihr Scherflein für das große Werk, ohne dafür eine Gegenleiſtung zu ver⸗ langen. Schließlich verkaufte man die Blumen, die von früheren Sammlungen zurückgeblieben waren. Der vergangene Sonntag war für die Be⸗ teiligten ein herrliches und erhebendes Erleb—⸗ nis. Die Mannheimer SA⸗, SS⸗ und NSaͤ⸗ Männer haben gemeinſam mit der ganzen Be⸗ völkerung gezeigt, daß ſie zur Stelle ſind, wenn ſie gebraucht werden, und ſie werden dies bei jeder weiteren Sammlung, bei jedem weiteren Werk beweiſen, zu dem der Führer ruft. vs. Aus dem Städtiſchen Schloßmuſeum Mittwoch, 6. November, ſetzt Dr. Jacob ie unentgeltlichen Führungen in der Sonder⸗ ausſtellung„Vom Wilopfab zur R⸗ichs⸗ autobahn“, die ſeit der Eröffnung 6818 Beſucher hatte, fort. Es wird das Thema be⸗ handelt werden:„Der Rhein als Waſ⸗ ſerſtraßſe“. Nicht nur die Geſchichte des Stromes und der Völker, die an ſeinen Afern wohnen, ſoll daraeſtellt, ſondern auch die Ent⸗ wicklung des Rheinſchiffes vom Altertum bis zur Gegenwart ſoll den Theilnehmern an Hand des umfangreichen Bildmaterials vorgeführt werden. Der vorgerückten Jahreszeit wegen müſſen die Führungen um 3 Uhr nachmit⸗ taas beginnen. In Vorbereituna befindet ſich als Ergän⸗ zung zur gegenwärtigen Schau die Einrichtung eines neuen Ausſtellungsſaales, der dem Thema„Die deutſche Weinſtraße“ ge⸗ widmet ſein wird. 70. Geburtstag. Ihren 70. Geburtstag be⸗ geht heute, 5. November, Frau Lorenz, Schwetzinger Straße 53, bei auter Rüſtigkeit. Wir aratulieren. der NSDAꝰ Friedrichsſeld. Am Mittwoch iſt Pflicht⸗Heim⸗ abend im„Adler“ puntt 20 Uhr. Anſchließend Volks⸗ liederſingen. Waldhof. 5. Nov., 18 Uhr, Beſprechung der Zel⸗ lenleiterinnen im Heim. 5. Nov., 20 Uhr, Schulungsabend im eim. Feudenheim und Wallſtadt. 6. Nov., 20 Uhr, Schu⸗ lungsabend im Frauenſchaftsheim Feudenheim. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 5. Nov., um 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen der Stadt⸗ und Landortsgruppen in L 4, 15, Zim⸗ mer 11, 4. Stock. Schwetzingerſtadt. 5. Nov., 20.30 Uhr, bei Fügen Zellenleiterinnenſitzung. Feudenheim und Wallſtadt. Der Schulungsabend am 6. Nov., 20 Uhr, findet nicht im Frauenſchaftsheim, ſondern im Gaſthaus„Zum Stern“ in Feudenheim ſtatt. Käfertal. 6. Nov., 20 Uhr, Beginn des Mütter⸗ ſchulungskurſus im„Adler“. Mitglieder der NS⸗Fr., die den Kurs nicht beſuchen, nehmen an der Gedächt⸗ nisfeier des BdM im„Pflug“ teil. Neuoſtheim. Die Pfundſpende wird am 7. Nov. abgeholt. Bann 171. Die Stellenleiter und Referenten des Bannes 171 erſcheinen bereits 5. Nov., pünktlich 20 Uhr im Schlageterhaus, Zimmer 67. Preſſe⸗Propagandaſtelle. Sämtliche unmittelbaren Mitarbeiter der Preſſe- und Propagandaſtelle haben ſich heute, 19.50 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 73) einzufinden. HJ Fluggefolgſchaft 171. 6. Nov., 19.45 Uhr, treten alle Kameraden von der Fluggefolgſchaft, Jungflug⸗ ſchar und vom Modellbau, auch ſolche, die ſich dazu gemeldet haben aber noch nicht benachrichtigt wurden, an der Ortskrankenkaſſe, Ecke Nuitsſtraße, in Uniform an. Beiträge mitbringen. Gef. 1/171. Die Gef, 1 tritt am 5. Nov., 19.55 Uhr, in tadelloſer Uniform auf dem Zeughausplatz ohne Mütze an. Liederbücher und der Sportgroſchen ſind mitzubringen. Alle Neuaufgenommenen, die noch keine Uniform beſitzen, finden ſich bereits 19.45 Uhr auf dem Gefolgſchaftsdienſtzimmer in BE 6, 2 ein. Aufnahmegebühr iſt mitzubringen. Bann 171. Am 5. Nov. erſcheinen ſämtliche Ver⸗ triebswarte der„Volksjugend“ im Stadtgebiet auf dem Bann 171, Zimmer 75, zu einer dringenden Be⸗ ſprechung. Die Gefolgſchaftsführer ſind für das Er⸗ ſcheinen ihrer Leute verantwortlich. Sozialſtelle. Hitlerjungen, welche ſich für die Zeit von Mitte November bis Mitte Dezember für ein NSV⸗Erholungslager als Gruppenführer zur Ver⸗ fügung ſtellen, melden ſich bis 6. Nov. ſchriftlich unter Angabe ihrer Anſchrift und Arbeitsſtelle auf der So⸗ zialſtelle des Bannes 171, Schlageterhaus, Zimmer 62. BdM Untergau 171. Alle Mädel, die zur Ablegung des Leiſtungsabzeichens den Kurſus für Erſte Hilfe brau⸗ 2¹⁰ chen, treten am 5. Nov., 19.30 Uhr, im Hofe N2, 4 an. Deutſches Eck und Strohmarkt. 5. Nov., 19.30 Uhr, Turnen in der Kk-5⸗Schule. Neckarau. Heimabend⸗Abhaltung. Schar 1, Schaft 1: K. Hellmuth, Freitags, ev. Gemeindehaus, Schaft 2: L. Kolb, Mittwochs, ev. Gemeindehaus, Schaft 3: G. Steffens, Freitags, ev. Gemeindehaus. Schar 2, Schaft 1: E. Remp, Freitags, Erika Jordan⸗ heim, Schaft 2: E. Grabner, Donnerstags, ev. Ge⸗ meindehaus, Schaft 3: J. Neußer, Donnerstags, ev. Gemeindehaus. Schar 3, Schaft 1: O. Remp, Mitt⸗ wochs, Waldhornſtraße, Schaft 2: A. Weingart, Mitt⸗ wochs, Erika Jordanheim, Schaft 3: G. Huber, Mitt⸗ wochs, FAD⸗Lager. Heimabende jeweils 20—22 Uhr. Turnen Dienstags 20—21.30 Uhr in der Germania⸗ ſchule. Schwetzingerſtadt und Almenhof. 6. Nov., 19.30 Uhr. iſt für die geſamte Gruppe Turnen in der Mädchen⸗ berufsſchule. Humboldt. Schar 1 Antreten 7. Nov., 20 Uhr, auf dem Marktplatz. DAð Deutſches Eck. Sämtliche Mitarbeiter der Jugendw. kommen am 5. Nov. auf die Jugendwaltung, p 4, 6. Strohmarkt. 5. Nov., 20.30 Uhr, ſpricht im„Ball⸗ haus“ Pg. Odenwälder. Karten zu 10 Pfg. in der Geſchäftsſtelle. Fachgruppe Städt. Angeſtellte. 5. Nov., Lehrgang für Flurſchützen und Feldhüter über die Feldpolizei⸗ ordnung. Sprecher: Reg.⸗Aſſ. Elchlepp, in C1 Nr. 10—11, Zimmer 20, 4. Stock. Beginn 20 Uhr. Verkehr. 6. Nov., Arbeitsgemeinſchaft„Havarie Große“. Berufsſchule, L 7, 1, Zimmer 4. Beginn 20.30 Ubr. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) u. 18(Hand⸗ werk). 6. Nov., 20 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C1, 10 Schulungsabend. Betriebszellenobleute der zum Han⸗ del und Handwerk gehörenden Betriebe ſind ein⸗ geladen. Arbeitsſchule Betr. Banken⸗Seminar. 5. Nov., 19 Uhr, ſpricht Dr. Tron, Mannheim, in der Aula der ehem. Handels⸗ Hochſchule in 4 4, 1, über„Die verſchiedenen Kredit⸗ arten“. Hausgehilfen Neckarau. 6. Nov., 20 Uhr, im evang. Gemeindeſaal (Rundſaal) Heimabend. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim. 6. Nov., 20 Uhr, im „Deutſchen Haus“, C1, 10, Schulungsabend für ſämt⸗ liche Mitarbeiter. NSKOV Lindenhof. 5. Nov., 20 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Lokal„Zur Reichsbahn“. Bilderbeſtellungen der Aufnahmen von der Fahrt Hardenburg und Kai⸗ ſerslautern werden dabei entgegengenommen. Stützpunkt Innenſtadt⸗Oſt. Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung am 5. Nov., 20 Uhr, im Lokal Stammhaus Eichbaum, p5, 9. Kreisamtsleiter Pg. Sinn ſpricht. Verwaltungsakademie Im Vorleſungsverzeichnis ſind folgende Termin⸗ änderungen eingetreten: Dr. Wendt lieſt: Fr., 8. 11., WMo, 1111., Mo. inn nn n 2. Mo., 23. 12. Dr. Thoms lieſt: Ir,, 15.11. Mo., „2. AAe TeSA RUDNV Ortsgruppe Friedrichspark Die Betriebswarte bzw. Betriebszellenobleute nehmen heute abend während der Sprechſtunde die Novemberprogramme in Empfang. Abrech⸗ nung Freitagabend. Fahrt Nr. 34 und 40: Allgäu Volksgenoſſen, die in Lechbruck im Gaſthaus „Zum Metzgerwirt“ untergebracht waren, tref⸗ fen ſich zwecks Bilderaustauſch am Mittwoch, den 6. November, abends 20.30 Uhr, im„Bür⸗ gerteller“, D 5, 4. Bergführer Hanſel wird an⸗ weſend ſein. Wanderfahrt nach Deidesheim am 10. November Wanderung: Deidesheim— Weinturm— Hei⸗ denlöcher— Rotſteig— Ecktopf— Maden⸗ tal— Deidesheim. Wanderzeit ca. 5 bis 6 Stunden.— Abfahrt 8 Uhr mit Omnibus ab Paradeplatz. Rückfahrt 20 Uhr ab Deidesheim. Nach Schluß der Wanderung gemütliches Bei⸗ ſammenſein in der Deidesheimer Kanne.— Fahrpreis 1,20 RM. Anmeldungen unter gleich⸗ zeitiger Entrichtung der Fahrtkoſten bis ſpäte⸗ ſtens Donnerstag, den 7. Nov. 1935, auf dem Kreisamt, L 4, 15. Da die Teilnehmerzahl ſehr beſchränkt iſt, bitten wir mit den Anmeldungen nicht allzu lange zuzuwarten. Vorführung im Planetarium am 14. November 1. Vorführung des Sternenprojektors. 2. Außer⸗ dem Lichtbildervortrag von Profeſſor Feur⸗ ſtein:„Im Flugzeug über den höchſten Berg der Erde“. 3. Kulturfilm:„Was die Iſar rauſcht“. Beginn 20.30 Uhr. Eintritt 20 Rpf. Karten ſind nur beim Planetarium erhältlich. Mittwoch, 6. November Fröhl. Morgenſtunde:(Kurſus 59).30—.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer;(60) 10.00—11.00 Uhr, wie vor.— Allgem. Körperſchule: (6) 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen u. Männer;(4) 18.30—20.00 Uhr, U⸗Schule, Frauen u. Männer;(5) 19.30—21.30 Uhr, wie vor; ()% 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Kirchgartenſchule, Frauen u. Männer.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: (25) 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Baumſchule, Frauen u. Mädchen;(26) 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertaler Straße, Frauen und Mädchen;(27) 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Crlliniſtraße, Frauen u. Mädchen;(28) 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Frauen und Mädchen.— Kleinkindergymnaſtik:(70) 15.30—16.30 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße; (71) 16.00—17.00 Uhr, Feudenheimſchule.— Reichs⸗ ſportabzeichen:(74) 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und Männer.— Schwimmen:(141) 21.30—23.00 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle J, Frauen u. Männer. — 9 IUm! Kuck Am herrnh chen d nalſo ihren Anfan an der ihren Volkes meingi Im Feldhe uns ſe und de Haup vember dem F teil. Aus herrnh Ihre L wir hei ſatzwill dern a zum 6 Volkes Zum gut; d. örner erfahre vember des Fi Schickſ die he und de waren Stund Uebe für der Ziler itler fen. 2 Bekenn ſteht he aller 2 ſein O zu neu Zu d mit d beginne Weltkri Fuß ü hr den M und for dem un folgsm, war, ir endlich gehen, Das ganz de reift— um bei rufsſtel gangen, wieder Verſam hörten verlang ie gra Und 9. Nov Idee. die Z1 viele leben g „Jede Bewegu zialiſtiſ nalſozic Als d Freihei ſtürmte genden Be⸗ ür das Er⸗ ür die Zeit ſer für ein zur Ver⸗ iftlich unter zuf der So⸗ Zimmer 62. legung des Hilfe brau⸗* fe N 2, 4 an. 19.30 Uhr, g. Schar 1, neindehaus, neindehaus, neindehaus. ika Jordan⸗ 33, ev. Ge⸗ erstags, ev. emp, Mitt⸗ gart, Mitt⸗ uber, Mitt⸗ —22 Uhr. Germania⸗ „ 19.30 Uhr, r Mädchen⸗ 0 Uhr, auf r Jugendw. „Lehrgang Feldpolizei⸗ inig 1 n 20 Uhr. „Havarie 4. Beginn 18(Hand⸗ „10 zum Han⸗ ſind ein⸗ ihr, ſpricht n. Handels⸗ ien Kredit⸗ meindeſaal Uhr, im für ſämt⸗ rverſamm⸗ ſeſtellungen und Kai⸗ en. gliederver⸗ tammhaus n ſpricht. ' Termin⸗ Fr., 8. 11., ., 16. 12., . 11., Mo., „—*+½ 11., * enobleute rechſtunde Abrech⸗ Gaſthaus ren, tref⸗ Mittwoch, m„Bür⸗ wird an⸗ kovember m— Hei⸗ Maden⸗ 5 bis 6 ribus ab desheim. hes Bei⸗ anne.— er gleich⸗ is ſpäte⸗ auf dem zahl ſehr eldungen kovember 2. Außer⸗ r Feur⸗ en Berg hie Iſar 20 Rpf. rhältlich. .30 Uhr, ner;(60) perſchule: gerſtraße, U⸗Schule, wie vor; rtenſchule, 1. Spiele: er⸗Schule, 30—21.30 „ Frauen otteſchule, 30—21.30 zuen und 30—16.30 theſtraße; —Reichs⸗ tealſchule, nner.— t. Hallen⸗ * „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 die Bewegungsſeite X Nr. 510— 5. November 1935 Kameraden, die Notfront und Reaktion erschossen lm 9. November 1923 fielen an der feldhemnhalle in München 16 Männer im Glauben an Hitlers Mission Kuch diese ersten Ioten eines neuen Deutschland marschieren heute im Geist in unseren Reihen müt Die ersten Toten Am 9. November 1923 fielen an der Feld⸗ herrnhalle und im Wehrkreiskommando in Mün⸗ chen die erſten Kämpfer des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlan d. Durch ihren Heldentod ſtehen ſie als Blutzeugen am Anfang der Bewegung Adolf Hitlers und damit an der Schwelle des neuen Deutſchland. Auf ihren Opfern gründet die Zukunft des deutſchen Volkes. Ihr Gedächtnis iſt das nationale Ge⸗ meingut aller deutſchen Menſchen. Im Jahre der Freiheit feiern die Helden der Feldherrnhalle Auferſtehung und beziehen in uns ſelbſt durch die Gemeinſchaft des Blutes und des Geiſtes die e wige Wache in der Hauptſtadt der Bewegung. Am 9. No⸗ vember 1935 treten ſie zum letzten Appell vor 0 Führer an. Ganz Deutſchland nimmt daran teil. Aus dem Tod der Gefallenen an der Feld⸗ herrnhalle erwächſt uns die Kraft zum Leben. Ihre Lebensbilder, mit deren Veröffentlichung wir heute beginnen, ſpiegeln nicht nur den Ein⸗ ſatzwillen jedes einzelnen von ihnen wider, ſon⸗ dern aus ihnen wächſt uns zugleich neuer Mut zum Kampfe um die Zukunft des deutſchen Volkes. Felix MllHfartn gefallen am 9. NMovember 1923 Zum Opfertod fürs Vaterland iſt niemand zu gut; doch viele ſind zu ſchlecht dazu. Theodor Körners Wort hat einen neuen, tieferen Sinn erfahren, als in der Mittagsſtunde des 9. No⸗ vember 1923 ſechzehn Männer aus dem Gefolge des Führers Adolf Hitler unter den Kugeln des Schickſals zuſammenbrachen. Denn nicht allein die helle Begeiſterung des jungen Kämpfers und der todbereite Mut des gereiften Mannes waren die heroiſchen Kräfte dieſer ſchwarzen Stunde im Buch der deutſchen Geſchichte. Ueber allem ſtand der fanatiſche Wille, für den neuen Geiſt der Ehre und der Freiheit, für die Idee des Führers Adolf Hitler kämpfend ſich bekennen zu dür⸗ jen. Dieſe innere, nie zuvor in dieſer Glut des Bekennerwillens erlebte heilig⸗ſittliche Kraft ſteht heute noch wie ein leuchtender Stern über aller Trauer dieſes Tages, dem der Tod zwar ſein Opfer abforderte, von dem aber die Saat zu neuem Leben aufging. Zu dieſen Sechzehn, die ihren Bekennevwillen mit dem Herzblut beſiegelten, gehörte auch Felix Allfarth, der mit ſeinen 22 Jahren das Wort des Dichterſoldaten in heldiſcher Größe erfüllte. Felix Allfarth iſt geboren am 5. Juli 1901 in Leipzi'g. Dreizehn Jahre alt war er, als der Weltkrieg ausbrach und das große Erleben zum erſtenmal Licht und Schatten auf das heiße Jungenherz warf. Zwei große Eindrücke form⸗ ten ſo den jungen Menſchen Felix Allfarth, die Kindheitserinnerung einer frohen Friedenszeit im Elternhaus und das Jugenderlebnis des großen Krieges. Beide Eindrücke, ſcharf nebeneinander in ſeine Seele gegraben, ſie beſtimmten den jungen Kämpfer. Freilich nicht nur ihn. Denn Felix Allfarth war in dieſer Haltung nur einer unter vielen, Vor⸗ läufer der Generation Horſt Weſſels. 1917 hatte Felix Allfarth die Mittelſchule verlaſſen, um eine kaufmänniſche Lehrzeit in den Siemens⸗Schuckert⸗Werken in Leipzig zu beginnen. Als er 17 Jahre alt war, ging der Weltkrieg zu Ende. Da ſah er das damals rote Leipzig, ſah das Volk ohne Führer. Das war für den Jungen das dritte, den Menſchen und Kämpfer in ihm weckende und formende Erlebnis. Seine Sehnſucht nach dem unbekannten Führer ließ in ihm den Ge⸗ folgsmann reifen und feſtigen, bis er bereit war, in Kampf und Not den Weg mit dem endlich gefundenen Führer Adolf Hitler zu gehen, und ſollte es bis in den Tod ſein. Das war Felix Allfarth vielleicht ſelbſt erſt ganz deutlich, als er— zum vollen Manne ge⸗ reift— 1923 am 1. Juli nach München kam, um bei den Bergmannwerken in eine neue Be⸗ rufsſtellung einzutreten. Kein Monat war ver⸗ gangen, da ſtand der junge Leipziger ſchon wieder unter den Maſſen, die in den überfüllten Verſammlungen der NSDAp Adolf Hitler hörten und ihm— glaubten. Der Glaube aber verlangte die Tat. Bald trug Felix Allfarth den Rock mit der Hakenkreuzbinde und ie graue Schimütze der jungen S A. Und ſo marſchierte Felix Allfarth auch am 9. November 1923 für Adolf Hitler und ſeine Idee. Er fiel und gab ſein Blut zur Saat für die Zukunft ſeines Volkes. Einer von vielen, die glaubten und darum leben! gefallen am 9. Movember 1923 „Jeder einzelne ein Fahnenträger unſerer Bewegung, ein Fahnenträger der Nationalſo⸗ zaliſtiſchen Partei, ein Fahnenträger des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates.“ Als der Führer auf dem Reichsparteitag der Freiheit dieſe Worte an ſeine SA richtete, ſtürmte ihm brauſender Beifall entgegen. Der Führer weiß, daß es das Höchſte an Mannesmut und Glaubenskraft verlangt, der Fahne zu folgen, der Fahne treu zu ſein. Aber keiner ſteht höher, als der Fahnenträger ſelbſt. Denn der Fahnen⸗ träger iſt der erſte, der vorderſte, der Mann an der Spitze. Marſchiert er, marſchiert auch die Kolonne, fällt er, dann ſtockt der Vormarſch, und nur der Führer weiß, wer würdig iſt, an ſeine Stelle zu treten. An der Spitze des Marſchzuges vom 9. No⸗ vember 1923 marſchierte der Fahnenträger Bauriedl, ſtolz und ernſt das Banner der jungen Bewegung, die Hakenkreuzfahne, in ſei⸗ nen treuen Händen haltend. Als er, durch Bauchſchuß tödlich verwundet, mit der Fahne zuſammenbrach, war keiner um ihn, das Ban⸗ ner aufzunehmen. Fahne und Träger ſankennieder, bis der Führer zum Reichs⸗ „Und Ihr habt doch geſiegt!“ Das Mahnmal vor der Feldherrnhalle in München für die am 9. November 1923 gefallenen erſten 16 Blutzeugen der Bewegung. parteitag in Weimar von neuem das Banner der Bewegung entrollte und den Würdigſten zum Träger der Blutfahne erkor. Andreas Bauriedl hatte der Fahne die Blutweihe gegeben, und ſo iſt ſein Geiſt und ſein Opfer für alle Zeiten mit der Blut⸗ fahne verbunden. Uns iſt die Fahne und das Gedenken an ihren gefallenen Träger ein hei⸗ liges Vermächtnis. Das Leben Andreas Bauriedls aber iſt ſo: Am 4. Mai 1879 wurden dem Wagenwärter Bauriedl in A ſchaffenburg Zwillinge ge⸗ boren, und der Knabe auf den Namen Andreas getauft. Die Schulzeit und ernſte Lehrjahre als Kaufmann verlebte der junge Bauriedl in Würzburg. Wanderjahre führten ihn nach Hanau, Halle, Erfurt, Deſſau und Berlin. So ſah der junge Gehilfe Bauriedl ein ſchönes Stück deutſchen Landes, ehe ihn 1899 der Ruf zum Militär erreichte. Soldat mit Leib und Seele, diente er beim bayeriſchen Infanterie-Leibregiment mit Auszeichnung. Seine Garniſonsſtadt Mün⸗ chen hatte ſein Herz gewonnen, und nach einigen Jahren beruflicher Tätigkeit an verſchiedenen Orten des Reiches kehrte er 1908 wieder nach München zurück. Hier fand er auch ſein Lebens⸗ glück im Kreiſe ſeiner kinderfrohen Familie. Da kam der Krieg und rief den Vater zur eiſernen Wehr im Weſten. Der Frontſoldat Bauriedl ſah Lüttich fallen, kämpfte in den Vogeſen, und erlebte 1915 die blutige Winter⸗ ſchlacht in der Champagne. Dann zog der ſturmerprobte Unteroffizier mit ſeinem Regi⸗ ment, dem zweiten bayeriſchen Landwehrinfan⸗ terieregiment, nach Rußland. Im Oktober 1918 ſtand Bauriedl wieder im Weſten. Als Offi⸗ ziersſtellvertreter kehrte er mit mehreren Kriegs⸗ auszeichnungen heim. Doch die Heimat war anders ge⸗ HB-Archiv worden. Bauriedl wünſchte ſich wieder an die Front zurück. So erbitterte ihn die Würde⸗ loſigkeit des Novemberſyſtems. Er ging zur Einwohnerwehr, um aber bald den Weg zu Adolf Hitler und in die Reihen der SͤA zu finden. Am 9. November war der Zugführer Bauriedl in der 6. Kompanie des Müncheners Regiments der SA Fahnen⸗ träger. An der Spitze des Befreiungsmarſches — glücklich, daß der Tag der W ange⸗ brochen war— holte an der Feldherrnhalle eine Kugel den Fahnenträger heim. Er lag zu Füßen des ſtändigen Begleiters des Führers, Ulrich Graf, der den Führer mit ſchußdurch⸗⸗ bohrtem Körper deckte. Der Fahnenträger An⸗ dreas Bauriedl iſt gefallen. Ein Kämpfer für Deutſchlands Freiheit im großen Krieg, ein Streiter für Deutſchlands Ehre in den Jahren der Schmach, ein Blut⸗ zeuge für das Dritte Reich. Am zwölften Todestag der Helden an der Feldherrnhalle im Jahre der Freiheit ſteht der Es iſt eine beſinnungs⸗ und Charakterloſigkeit, Pazifiſt zu ſein! denn er nimmt füe ſich ſelbee wohl die hilfe anderer in flnſpeuch, Dill aber ſelbſt die Felbſtbehauptung nicht ausüben. fldolf hitler Fahnenträger Andreas Bauriedl wieder auf, von neuem auf dem Freiheitsmarſch in die deutſche Zukunft die Fahne der Bewe⸗ gung uns allen voranzutragen. Kurt Meubauer gefallen am 9. Movember 1923 Wenn es Menſchen gibt, denen der Kampf ein Lebenselement bedeutet, die das kämp⸗ feriſche Streben als Gabe, als Talent mit auf die Welt bekommen, ſo iſt Kurt Neubauer als ſolcher zu bezeichnen. Eine Kampfnatur im reinſten Sinn, der der Streit als ſchöpſeriſches Mittel galt, ſich als Menſch durchzuſetzen gegen alle dunkle Gewalten, die es vorzog, ſchon gleich zu Anfang alles Beginnens mit Tod und Teufel zu raufen. Je härter die Aufgabe, deſto herrlicher dünkte es ihm, und ſo war Kurt Neubauer einer der Männer, die die Vorſehung ſchon lange vor ihrer eigentlichen Berufung mit dem Rüſtzeug ausgeſtattet hat, um dann in Deutſchlands ſchwerſter Zeit am rechten Platz antreten zu können. Der Kämpfer Kurt Neubauer hat ſich auch zur gegebenen Zeit in die Front dieſer Männer, die plötzlich von überallher gekommen ſind, ein⸗ gereiht, er iſt mit ihnen marſchiert, hat mit ihnen gemeinſam in das Rad des Schickſals gegriffen und iſt dabei gefallen, damals, am 9. November 1923, an der Feldherrnhalle. Aber auch ſein Tod trug dazu bei, das unerbittliche Rad zu wenden. Seine Heimat lag im Kreiſe Bromberg, der jetzt zum polniſchen Korridor gehört; dort wurde Kurt Neubauer am 27. März 1899 zu Hopfgarten als viertes von acht Kindern ge⸗ boren. Er war aufgeweckt und begabt, wurde in der Schule mehrfach Wie Seine Leidenſchaft aber waren die Kampfſpiele der Jugend. Kaum 14 Jahre alt, verſuchte er, ohne Wiſſen ſeiner Eltern, als Schiffsjunge bei einer Reederei unterzukommen, ſein Antrag kam je⸗ doch dort zu ſpät und mußte zurückgeſtellt wer⸗ den. Dieſe Enttäuſchung konnte er lange nicht verwinden. Als ſein Vater, ein Oberſtellwerk⸗ meiſter, nach Kulmſee in Weſtpreußen verſetzt wurde, nahm Neubauer dort zuerſt eine Stelle als Bürolehrling bei einem Rechtsanwalt an, und mit 15 Jahren bezog er einen Lehrplatz in einer Druckerei, um Schriftſetzer zu werden. Aus all dieſen Berufsfragen, die für den tatendurſtigen Jungen wohl niemals richtig ge⸗ löſt worden wären, riß ihn befreiend der Be⸗ inn des Weltkrieges heraus. Er mußte von 55 Vater mit allen Mitteln zurückgehalten werden, damit er ſich nicht ſofort als Frei⸗ williger ſtellte, aber es gab jetzt für Kurt Neu⸗ bauer Tag und Nacht keine anderen Gedanken mehr, als mitkämpfen zu dürfen in dem großen Völkerringen. Er wartete noch mit heißer Un⸗ geduld ſein 16. Lebensjahr ab, ſtändig in der Sorge, der Krieg würde ohne ihn zu Ende gehen, dann meldete er ſich heimlich bei einem Regiment in Graudenz—— und wurde an⸗ genommen. Nun ſtand er auf dem Poſten ſei⸗ ner Beſtimmung und verließ ihn nimmer bis zu ſeinem Ende. Nach kurzer Ausbildungszeit rückte er mit ſeinem Regiment ins Feld, ſtand von April 1915 bis Dezember 1918 ununter⸗ brochen an der Front, erwarb ſich mehrere Aus⸗ zeichnungen und war niemals kleinzukriegen. Im Kampf allein ſah er die Erfüllung ſeines Lebens. Nach Kriegsende als einer der Letzten zurückgekehrt, ſtieß er 1919 zu Hauſe in Kulm⸗ ſee auf die dort liegende Sturmabteil Roßbach; ſo legte er ſeinen feldgrauen Ro gar nicht erſt ab. Er wurde Roßbach⸗Mann und og mit dieſer Truppe die unvergängliche uhmesbahn der Freikorps⸗Kämpfer, nach dem Baltikum, nach Oberſchleſien, nach Weſtfalen,— überallhin, wo die Feinde das Meſſer an Deutſchlands Lebensadern ſetzen wollten. Endlich, im Jahre 1921, nachdem er ſich an allen Enden des Reiches mit allen möglichen Gegnern herumgeſchlagen hatte, auf die gierigen Finger geklopft, die ſich dann doch wieder an anderer Stelle nach den bloßgelegten deutſchen Randgebieten ausſtreckten, nachdem er immer wieder die ſchwelenden Brände zertreten hatte, die unaufhörlich aufflackerten, kam Kurt Neu⸗ bauer nach München, nicht niedergedrückt, ſon⸗ dern noch gewachſen, nicht müde, ſondern nur neue Aufgaben erwartend. Er, der alte Sol⸗ dat, wußte nur zu gut, daß die beſte Truppe nichts iſtohne den geeigneten Füh⸗ rer.— Er hatte als Freikorpskämpfer die Zer⸗ ſpaltung der beſten deutſchen Kräfte am deut⸗ lichſten erfahren; er erſehnte die ſtarke Perſön⸗ lichkeit, die all den verſtreuten Männern wie er, ein einigendes Ziel gab. Dann kam er, als Diener von General Ludendorff, mit dem Nationalſozialismus in Berührung. Er lernte Adolf Hitler kennen und wußte bald, daß dies der Mann war, den ſie alle ſuchten. Dieſer Erkenntnis gab er am 8. Oktober 1923 in einem Geburts⸗ tagsbrief an ſeine Mutter die rechten Worte. Er ſchrieb, daß ſie vorausſichtlich ihren nächſten Geburtstag in einem neuen Deutſchland feiern könne:„Adolf Hitler wird uns dort⸗ hin führen, aber wenn es wirklich jetzt noch nicht gelingen ſollte, ſo ſind wir bereit, un⸗ verdroſſen weiterzukämpfen, und wenn es noch 10 Jahre dauern würde.“ Und der unermüd⸗ liche Kämpfer ſchloß mit den ſeheriſchen Wor⸗ ten:„Das Volk will noch nicht an Adolf Hitlerglauben, aberes wird einmal an ihn glauben müſſen!“ Vier Wochen ſpäter traf ihn an der Feld⸗ herrnhalle die tödliche Kugel. Aber Kurt Neu⸗ bauer hat ſeine letzte Behauptung über ſeinen Tod hinaus wahrgemacht, ſein Glaube hat mit⸗ geholfen, den Glaüben des ganzen Volkes wach⸗ zurufen, und das Ende dieſes Kampfes iſt ſo⸗ mit ein unendlicher leuchtender Sieg. fw. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Seite X Nr. 510— 5. November 1935 I BeHe— Cer SrSUe EIieιe XXVI. Holstein schreibt sein Abschiedsgesuch Holſtein iſt kein Mann, der ſich mit ſchönen Worten über reale Tatſachen hinwegtäuſcht. Er ſpürt die ganze Schwere des Zuſammenbruchs feiner Politik, er ſpürt ſeine Einſamkeit, er ſpürt die Gefährlichkeit ſeines Gegners, des einzigen, den er nicht ſtürzen konnte: des Kaiſers. Er be⸗ ſchließt, die Konſequenzen zu ziehen. Er ſchreibt ſein Abſchiedsgeſuch. Dreimal vorher hat er es geſchrieben, um in einer kom⸗ prlizierten Frage ſeine Unentbehrlichteit zu be⸗ weiſen und ſeinen Willen durchzuſetzen. Dies⸗ mal iſt es ernſt gemeint. Am Nachmittag des 5. April 1906 liegt das Abſchiedsgeſuch des einſtmals mächtigen Man⸗ nes auf dem Schreibtiſch des Reichskanzlers von Bülow. Eine Stunde ſpäter ſoll der Kanz⸗ ler im Reichstag über Marokko ſprechen. Selten war auch dieſer in vielen Liſten Erfahrene in ſchwierigerer Lage. Er hat ſich bereits am Mor⸗ gen mündlich die Zuſtimmung des Kaiſers zu dem Geſuch geholt und mit aller Tatkraft für den Rücktritt Holſteins geſprochen. Wie lockt jetzt nach dieſer Unterredung die Möglichkeit, dieſes Geſuch einfach befürwortend an den Kaiſer weiterzugeben, ſo den einſt Umworbe⸗ nen, längſt Verhaßten endlich in den Abgrund der Machtloſigkeit zu ſtürzen, in den der Alte ſelbſt ſo viele geſtürzt hat, Schuldige und Un⸗ ſchuldige, Fähige und Unfähige. Aber wer kennt die ſeltſamen Gedankengänge des alten Sonder⸗ lings ganz, der wie ein lichtſcheuer Alchimiſt in ſeiner Höhle ſitzt und die Menſchen kaum noch anders als mit kaltem Haß zu betrachten weiß! Heute noch meint Holſtein ſeinen Abſchied ehr⸗ lich— aber es gibt mehr als einen Anhalts⸗ punkt dafür, daß er morgen ſchon denjenigen mit ſeinem ganzen abgründigen Verfolgungs⸗ wahn überſchütten wird, der dieſes Geſuch nicht aufgehalten, der es noch mitbefürwortet hat. Hier ſieht der Reichskanzler von Bülow eine Gefahr herauſdämmern, der auch ſehr ſtarte Perſönlichkeiten nicht gewachſen wären. Der genlale Einfall In dieſer Verlegenheit hat Bülow einen ſei⸗ ner glänzendſten Zufälle, faſt möchte man ſagen: ſeiner glänzendſten Einfälle. Denn am Nachmiit⸗ tag, als er vor dem Reichstag ſpricht, wird er plötzlich fahl im Geſicht, ſeine Hand taſtet nach dem Glas Waſſer, dann taumelt er und fällt in bie Arme der hilfsbereit Heranſpringenden. Der Reichskanzler von Bülow iſt ohn⸗ mächtig geworden. Ein großartiges Ereignis. Denn während die ganze Nation in den nächſten Tagen von Mit⸗ gefühl für den Kanzler erfüllt iſt, der ſich im Dienſte des Vaterlandes aufgerieben hat und nun auf dem Krankenlager liegt, geht das Abſchiedsgeſuch des Herrn von Holſtein aus Bülows Arbeitszimmer und aus Bülows Ver⸗ antwortungsbereich unmittelbar an den Kaiſer, von ſorgſamen Beamten ſchnell befördert. Gab es eine glänzendere Löſung, aus dem Dilemma zu kommemn? Wohl erklären ſpäter Mithan⸗ delnde und Aerzte, die Ohnmacht ſei wirklich echt geweſen, und in der Tat beſteht kein Grund, daran zu zweifeln. Aber gewiß hat immer nur ein ganz großer Diplomat das Glück, in ſo ſchwieriger Lage die rettende Krankheit zu fin⸗ den. Als Holſtein von Bülows Krankheit hört, ſtürzt er in deſſen Arbeitszimmer. In ſeinem Hirn wälzen ſich jetzt die Möglichteiten von einem Kanzlerwechſel, von einem veränderten Regierungskurs, von einem neuen Einverneh⸗ men mit einem neuen Kanzler, von einer Wie⸗ deraufnahme ſeiner Marokko-Politit; und er ſucht, ſucht fieberhaft, wie er nie in ſeinem Le⸗ ben geſucht hat. Die ganze Nacht durchwühlen er und ein treuer Diener die Räume des Kanz⸗ lers— alles vergebens. Er war eine Stunde zu ſpät gekommen. Das koſtbare Papier war be⸗ reits beim Kaiſer, der„gerne“ unterſchreibt. Am folgenden Morgen liegt das Geſuch wie⸗ der auf dem Schreibtiſch des Geheimrats. Am Schluß ſteht in den ach ſo wohlbelannten, ſchwungvollen und feſten Handſchriftzügen: „Genehmigt. Wilhelm I..“ Für Herrn von Holſtein iſt es, als ob eine Welt zuſammengebrochen ſei. Er ſchaut ſich noch einmal in den vier Wänden um, die er ſobald nnicht wieder ſehen wird, in denen er fünfzehn Jahre lang die Geſchicke Europas und faſt auch Deutſchlands gelentt hat, in denen Fürſten und Prinzen, Botſchafter und Miniſter ſeinem Wil⸗ len gehorchten, in denen er die einzige Form von Glück genoß, die zu erleben ihm möglich war: zu berrſchen, Macht zu fühlen. Vorbei, vorbei, für immer vorbei.. Zum erſten Male ſeit jenem Tage vor fünf⸗ undzwanzig Jahren, an dem er ſeinen Vater verlor, weint der Geheimrat von Holſtein. Verabschiedel“ Als er am Abend das Auswärtige Amt ver⸗ läßt, hat ſich das Gerücht von ſeinem Sturz, Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. den hier jeder für undentbar hielt, längſt her⸗ umgeſprochen. Aber niemand von den Großen und Mächtigen iſt da. Heute haben ſie es nicht mehr nötig, eine Freundſchaft gegenüber dem Mann zu heucheln, deſſen Herrſchaft ſie alle zähneknirſchend getragen haben und den ſie heimlich haßten wie einen Ausſätzigen. Aber da ſind alle die kleinen Beamten, die Sekretäre und die Türdiener und die Schreibgehilfen. Sie ſind die einzigen, die in den langen Jahrzehn⸗ ten ſo etwas wie eine Liebe zu dem alten Mann bewahrt haben. Er war nicht immer ein leichter Vorgeſetzter, er hat viel von ihnen ver⸗ langt. Aber er war nie unfreundlich zu ihnen, und während die hohen Herrſchaften in den Diplomatenfracks vor ihm zu zittern gelernt hatten, hörten die Unterbeamten kaum ein böſes Wort von ihm, konnte ſich aber faſt jeder rüh⸗ men, einmal von ihm eine Anertennung, einen Rat, eine Hilfe in den Bedrängniſſen des Le⸗ bens gefunden zu haben. Und jeder von ihnen hat zugleich das Gefühl gehabt, daß in dieſem Zimmer keiner ſaß, dem die Diplomatie nur ein Mittel zur Karriere und des perſönlichen Erfolges war, ſondern daß er ſeine beſten Kräfte in langem Frondienſt für das Vaterland zerrieben hat— und daß dieſer adelige Ge⸗ heimrat im tiefſten Innern ein genau ſo freud⸗ und lichtloſes Leben führte wie nur je die ärmlichſte Kreatur unter ihnen. Drei Wochen lang krümmt ſich der Geheim⸗ rat unter der Wucht des Schickſalsſchlages. von Dr. PAUL SETHE — Nochdruck vefboten Franckh'sche Verlagshandlung Stutteart Während niemand ſeiner Bekannten ihm die innere Erregung anmerkt, ſitzt er tagelang brü⸗ tend in ſeinem Zimmer und überlegt, wer der Urheber ſeines Sturzes geweſen ſein könnte. Den wirklich Verantwortlichen, den Reichskanz⸗ ler, ſchaltet er ſofort aus. Der liegt krant zu Bett, der war ja an dem entſcheidenden Nach⸗ mittag bereits zuſammengebrochen. Aber Hol⸗ ſtein hat noch eine lange Liſte von Feinden durchzugehen. Schließlich ſtutzt er bei einem Namen: Philipp Eulenburg. War der nicht in der letzten Zeit wieder um den Kaiſer? War da nicht noch viele alte Feindſchaft auszu⸗ tragen? Immer mehr verbohrt ſich das überreizte und kranke Gehirn des Alten in die Idee, der Freund von einſt ſei der Mann geweſen, der den tödlichen Schlag geführt habe. Nichts iſt ſinnloſer als dieſe Annahme; der Fürſt zu Eulenburg hat kaum noch einen anderen Wunſch, als den nach Ruhe. Aber in Holſteins raſtlos arbeitenden Gedanken verlieren bald alle Zweifel an Wirkſamteit, wird auch die törichte Vorſtellung von Eulenburgs verhängnisvollem Einfluß bald lebendige Wirklichkeit. Und für den Alten iſt noch immer das Erkennen eines angeblichen Feindes gleichbedeutend mit dem Verſuch, ihn zu vernichten. Bisher hat Holſtein den Fürſten Eulenburg als einen politiſchen Schädling bekämpft, jetzt beginnt er ihn zu haſſen. Fortſetzung folgt. Die Motte/ von Otto Kaiſer Daß ſie ein jammervolles Daſein führt, Iſt, was mich ſchmerzlich oft an ihr berührt. Wenn im Pelzmantel ſie im Sommer ſitzt, Vermute ich, daß ſie entſetzlich ſchwitzt. Und da ſie das den ganzen Sommer tut, Bekommts ihr zweifelsohne gar nicht gut. Wenn ſie den Winter über ſcheußlich friert, Weil ſie im Badeanzug vegetiert Und niemals richtig vollgefreſſen iſt — da ſie bekanntlich doch nur Löcher frißt—, Dann iſt das, ich geſteh es, eine ſchlechte, Verkehrte Daſeinsform, für die ich danken möchte. * „Heinz, es waren drei Aepfel in der Speiſe⸗ kammer, und jetzt liegt nur noch einer dal Kannſt du mir das erklären?“ „Ja, Mutti, es war ſo dunkel, daß ich den dritten gar nicht geſehen habe!“ Roſen— von Rottbus nach Auſtralien Der„Völkerbund der Blumen“— Eine duftende Organiſation in 50 Ländern Das war eine reizende Ueberraſchung für Elly Beinhorn, unſer tapferes Flieger⸗ mädel: ham da vor kurzem per Flugzeug ein rieſiger Strauß amerikaniſcher Teeroſen an, den ihr begeiſterte kaliforniſche Studenten nach Ber⸗ lin geſandt hatten. Das Merkwürdige dabei aber war, daß der Blumenſtrauß in einem be⸗ ſonderen„Futteral“ reiſte. Er war nämlich in einen Eisblock hineingefroren, damit die Roſen die lange Reiſe gut überſtehen ſollten. Zweifel⸗ los eine ebenſo hübſche wie echt amerikaniſche Idee. Aber nicht jeder Menſch, der jemand in einer anderen Stadt oder in einem fremden Land einen Blumengruß ſchicken will, hat einen Eisblock und ein Flugzeug zur Verfügung. Da iſt dann alſo guter Rat teuer? Nein, ſogar billig. Denn es gibt eine Einrichtung, durch die es ohne ſonderliche Umſtände und Unkoſten möglich iſt, über Länder und Meere hinweg Blumen zu ſchenken.„Fleu⸗ rop“ nennt ſich dieſer„Völkerbund der Blu⸗ men“ und ſeine Mitglieder ſind annähernd 10 900 Blumengeſchäfte in 50 ver⸗ ſchiedenen Ländern. Baromeler der Blumenfreundlichkeii Als Wilhelm Filchner, der bekannte deutſche Forſchungsreiſende, vor einigen Jah⸗ ren auf ſeiner Expedition monatelang totgeſagt war, hat er als erſten Gruß aus der Heimat in einem kleinen tibetaniſchen Hotel einen Blu⸗ menſtrauß von ſeiner Tochter vorgefunden. Die „Fleurop“ hatte es damals zuwege gebracht, daß ſchon zwei Tage ſpäter, nachdem die Mel⸗ dung von ſeiner Wiederauffindung in Europa eintraf, der Roſenſtrauß auf dem Tiſch der aſiatiſchen Herberge ſtand. Wie das möglich iſt? Man braucht nur in ein Blumengeſchäft zu Forn das der„Fleurop“ angeſchloſſen iſt. Dort gibt man die Adreſſe des Empfängers an und ſucht den Strauß heraus. Der Blumen⸗ händler gibt dann den Auftrag an ſeinen Kol⸗ legen in der betreffenden Stadt weiter, der ihn genau nach den Angaben ausführt. So können wir, ohne uns Sorgen wegen Entfernung, Zeit und Deviſen machen zu brauchen, Bekannte und Verwandte beſchenken, wo immer ſie auch ſeien. Haben wir es nicht ſchon oft an uns ſelbſt erlebt, welche Fülle von Freude und Glück von einer Blumengabe ausgeht und um wieviel mehr noch ſich die Freude ſteigert, wenn ſie überraſchend kommt? So iſt die„Fleurop“ alſo eine Generation, die Liebe, Glück und Freude in alle Erdteile verſchickt. Freude machen— macht Freude. Iſt es nicht hübſch, daß in allen 50 Ländern, in denen die„Fleurop“ zu Hauſe iſt, ſo eifrig von ihr Gebrauch gemacht wird? Nicht weniger als 1 840 611 Menſchen werden alljährlich durch ſie mit Blumen über⸗ raſcht und über 100 000 Sträuße davon gehen von Land zu Land oder gar von Erdteil zu Erdteil. Das Zentralbüro dieſer Einrichtung, die vor ſieben Jahren auf eine deutſche Anre⸗ gung hin gegründet worden iſt, befindet ſich in Berlin. Dort führt man genau Statiſtik darüber, in welchen Ländern die meiſten Auf⸗ Fragödie der Ueberglücklichen Vor Freude irrſinnig- Eine ſeltſame Pariſer Sammlung Eine eigenartige Sammlung beſitzt der Pari⸗ ſer Polizeirat Charles Marbaudier. Seit einem Jahrzehnt ſtellt er Material zuſammen über die Fälle, in denen Menſchen aus Freude den Verſtand verloren. Die„Freude⸗Irren“ nennt Marbaudier dieſe unglücklichen Glück⸗ lichen. Ein Fall aus den vielen dieſes ſonder⸗ baren Muſeums iſt der des Pariſer Buchhänd⸗ lers Martin Barique. Barique war vor dem Kriege der größte Leihbibliotheksbeſitzer der Seinemetropole. Dann verarmte er und mußte in einer kleinen Dachkammer hauſen. Nur ein paar alte wertloſe Schmöker hatten ihm die Gläubiger gelaſſen. Im Jahre 1924 las nun Barique zufällig von einer Verſteigerung antiker Bücher in der Auktionshalle Marbillet. Da es ihm zu dieſer Zeit beſonders ſchlecht ging, klemmte er ſeine letzten Bände unter den Arm und bat, ſeine Bücher auch mit zu verſteigern. Weil dem Auktionator der einſt ſo bekannte Buchhändler leid tat, ſagte er zu. Barique ſaß während der Verſteigerung beſcheiden in einer der letzten Bankreihen und wartete darauf, ob jemand ein Angebot auf ſeine alten Bücher machen würde. Schließlich wurden ſie ausgeboten und ein paar Sachverſtändige betrachteten Bariques letztes Beſitztum.„Fünftauſend Franken“, bot einer. Barique ſprang auf und fieberte am ganzen Leibe. Die Sachverſtändigen hatten die Bücher als beſonders wertvoll befunden. Sie brachten 100 000 Franken. Als Barique dieſen Zuſchlag hörte, ſprang er auf, ſchrie und brach ohnmächtig zuſammen. Als er wieder zu ſich kam, hatte er den Verſtand verloren. Man mußte ihn in eine Anſtalt ſchaffen, wo er noch acht Jahre lebte, ohne je wieder zu klaren Sinnen zu kommen. Zahlreich ſind die Fälle, die Polizeirat Mar⸗ baudier aus dem Weltkrieg regiſtriert hat. Und n iſt es immer wieder dasſelbe erſchütternde ild. Totgeſagte Soldaten kehren plötzlich wie⸗ der heim und die Angehörigen, die ſie ſchon betrauerten, verlieren vor Freude den Verſtand. Der intereſſanteſte aller Fälle und einer der ganz wenigen aus dieſem Muſeum, der ein „happy end“ aufweiſt, iſt der des franzöſiſchen Schuhmachers Fabrére. Fabrere war ein tüch⸗ tiger Meiſter, hatte ſich durch ſein Handwerk ein kleines Vermögen verdient und kümmerte ſich nicht um Inflation und Schiebertum. Bis er eines Tages einem Gauner in die Hände fiel, der ihn zur Grundſtückſpekulation verleitete. Fabrére ließ ſich ein Grundſtück anhängen, wurde ſein ganzes Geld los, mußte ſeine Ern⸗ richtung verpfänden und geriet in Schulden. Im tiefſten Elend bekam er ein Angebot für ſein Grundſtück, auf dem Coty eine Fabrik er⸗ richten wollte. Als man Fabrere eine Million Franken für das Grundſtück bot, wurde er vor Freude irrſinnig. Aber nach langer Behand⸗ lung und mehreren Aufenthalten in verſchie⸗ denen Heilanſtalten wurde der Schuhmacher wieder normal und geſund und— heute iſt er Beſitzer einer gutgehenden Schuhfabrik und das Leben leiſtet ſich hier einen beſonderen Scherz. Die Schuhfabrik Fabreͤrers bewirbt ſich ſoeben um das Cotyſche Grundſtück, das zum Verkauf angeboten iſt. Polizeirat Marbaudiers jüngſter Fall ſei noch kurz verzeichnet. Es iſt die arme Frau Cargnac. Ihre Hoffnung ging in Erfüllung. Sie gewann bei der Franzöſiſchen Nationallotterie das Große Los von 1 Million Franken und hat vor Freude gleichfalls den Verſtand verloren. träge erteilt werden. Dieſe Ziffern ſind ein untrügliches Barometer für die lumen⸗ freundlichkeit der einzelnen Nationen. Italien gilt allgemein als das Land, das den größten Blumenexport hat. Die Tabellen der „Fleurop“ ſagen uns aber, daß der Italiener deshalb noch lange nicht der größte Blumen⸗ liebhaber iſt, denn von 42 183 Einwohnern läßt nur einer jährlich Blumen durch die„Fleu⸗ rop“ ſchenken. In Frankreich iſt jeder 10•314. Kunde, während ſich das deutſche Gemüt wieder einmal ſo recht darin zeigt, daß ſchon jeder 269. Deutſche einmal im Jahr auf dieſe Weiſe einem Menſchen Freude macht. Es gibt einen eiqenen, Fleurop“-Code Dieſe internationale Blumenvermittlung hat ſich ſogar eine eigene Sprache geſchaffen. Mit dem Blumenſtrauß zuſammen will der Spen⸗ der natürlich auch meiſtens einige Glückwunſch⸗ worte überreichen laſſen. Um nun nicht durch langatmige Telegramme hohe Unkoſten zu ver⸗ urſachen, hat die„Fleurop“ einen beſonderen Telegrammſchlüſſel vereinbart, der jedem ihrer Mitglieder bekannt iſt.„Senden Sie ſofort zehn Roſen mit einer Glückwunſch⸗ karte zur Hochzeit“ iſt in dieſer Sprache kurz und bündig durch„Artan moris“ auszu⸗ drücken. Theater heißt im Blumendialekt „madis“, Hotel„horup“ und Klinik„zuwox“. Iſt dieſes Idiom alſo auch nicht beſonders fein. hat es doch den Vorzug, billig zu ein. Bei unvorhergeſehenen Ereigniſſen iſt die ſchnelle Arbeit der„Fleurop“ oft eine Not⸗ wendigkeit. Bei der Beiſetzung des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg fiel unter der Ueberfülle der Kranzſpenden ein herrlicher Strauß ſchneeweißer Chryſanthemen auf. Es war eine Widmung der deutſchen Ko⸗ lonie in Braſilien, die ohne die inter⸗ nationale Blumenvermittlung bei der großen Entfernung nie eine Möglichkeit gehabt hätte, dem großen Toten einen letzten Blumengruß aufs Grab zu legen. Zum Geburtstag des Führers ſind zahlloſe Blumenſpenden aus allen Erdteilen eingegangen, die„Fleurop“ hat ihre Ueberreichung den Spendern in den entfern⸗ teſten Winkeln der Erde erleichtert, ja, vielfach überhaupt ermöglicht. In den Hafenſtädten iſt der Dienſt beſonders ausgebaut. Dem einlaufenden Dampfer in Hamburg wird ein Telegramm vorausgeſchickt und bei der Landung überreicht dann ein Boy dem Ankömmling den Strauß als liebevollen Willkommgruß auf fremdem Boden. Die gro⸗ ßen Dampfer haben ſogar eigene Blumenſalons, die in ſtändiger Radio⸗Verbindung mit der„Fleurop“⸗Zentrale im Ausgangshafen ſtehen. Vor kurzem iſt in Amerika eine Ehe geſchie⸗ den worden, weil der Mann vergeſſen hatte, der Frau am Hochzeitstag Blumen mitzubringen. Sowas kann uns nicht mehr paſſieren, wenn wir die„Fleurop“ zu Hilfe nehmen, Wir geben ihr einfach den Auftrag, jedes Jahr an einem genau bezeichneten Tag einen Roſenſtrauß nach auſe zu ſchicken und der häusliche Friede bleibt gewahrt. Aber ob es nun die— Braut, Schweſter oder Mutter iſt, die wir durch Blumen erfreuen wollen, ob es ſich um den Geſchäftsfreund oder den Großvater handelt, ob der Empfänger eine halbe Stunde Bahn⸗ fahrt oder tauſend Kilometer von uns entfernt wohnt, durch dieſe einzigartige Einrichtung können wir von überall her, wann wir wollen von Kottbus nach Auſtralien duftende Zeichen unſerer Anhänglichkeit übermitteln. 5 A 4 Es if ſchaftlich miüſſen. auch ſel Hinſicht ſind. Zi läßt ſich Jahren Die Za einige t führen, wirtſcha unteren Noch Milli ausge gegenüb im Zwe Regieru erreicht, beläuft etwa 1, fenskraf gelunge räumen drücken. wollen nalſozia Beſonde dem Ar Arbeits Konju fabrikan wieſen, zugehen Die W Es n ſich einn in ihrer faßten, 11 Mill Ländern Großl ziffer v. nur di ſind. 8 Bild gl prieſene hat nich bieten. ausgrei ſchen, w Die C hatte in Million es noch werbs iſt auße Erwerb Linie a loſigkeit Die wei wie au⸗ hervorg Arbeits 3 Mill Von die fin lands wahllos derſelbe menbru lands? Wirklich worten, vornatit zen Be Hausha 1929 bi⸗ mark, ol gabenſe kürzt, Steuern worden einnahn mark he Imen gegen 1 nanze er fah rung ve zuſtellen 1935 an gaben eine we Jahre 1 der öffe Reichsn der Kr für der vollſt Die„g Auch ſchuld z ſolchen Milliar umlauf gegnen, von S übernor nicht er auf run liefen. Reichsn rung v der Rei „zuſätzl rund 3 Schulde RM. So ft lanz, d nur 21 rungsti zielle( bar. 1935 ſer erührt. er ſitzt, t tut, t gut. friert, rißt—, chte, danken ͤchte. Sp eif e⸗ er da! ich den nd ein men⸗ itionen. as den len der haliener lumen⸗ rn läßt „Fleu⸗ 10•314. wieder jeder f dieſe de ing hat n. Mit Spen⸗ vunſch⸗ t durch zu ver⸗ inderen Senden vunſch⸗ he kurz auszu⸗ idialekt uwox“. ſonders llig zu iſt die e Not⸗ Reichs⸗ iter der rrlicher uf. Es n Ko⸗ minter⸗ großen t hätte, engruß ig des s allen at ihre ntfern⸗ vielfach ſonders fer in geſchickt in Boy evollen ie gro⸗ ſalons, ug mit shafen geſchie⸗ tte, der ringen. wenn rgeben einem 1 nach Friede — r durch m den andelt, „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 3 die Wirtſchaſtsſeite K Nr. 510— 5. November 1935 23 Millionen Arbeitsloſe in der Welt— während Deutſchland geſundet/ Es iſt eine bekannte Tatſache, daß auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete die Dinge langſam reifen müſſen. An den maßgebenden Stellen weiß man auch ſehr genau, daß gerade in wirtſchaftlicher Hinſicht noch viele Etappen zu durchſchreiten ſind. Zieht man jedoch eine Zwiſchenbilanz, ſo läßt ſich der Erfolg, der in den letzten zwei Jahren erzielt worden iſt, nicht wegleugnen. Die Zahlen ſprechen für ſich, und es genügt, einige der markanteſten Daten vor Augen zu führen, um ein ungeſchminktes Bild von der wirtſchaftlichen und finanziellen Entwicklung unter nationalſozialiſtiſchem Regime zu erhalten. Noch vor wenigen Jahren annähernd ſieben Millionen aus dem Arbeitsprozeß ausgeſteuerte Volksgenoſſen; dem⸗ gegenüber halte man ſich vor Augen: 1934, d. h. im zweiten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Regierung, war bereits die 2½⸗Millionengrenze erreicht, und heute im dritten Jahre der Macht beläuft ſich die Arbeitsloſenziffer nur noch auf etwa 1,7 Millionen. Der unermüdlichen Schaf⸗ fenskraft der Regierung Adolf Hitlers iſt es gelungen, die Arbeitsloſenziffer in kurzen Zeit⸗ räumen in immer ſtärterem Maße herabzu⸗ drücken. Das Ausland und die ewigen Meckerer wollen dieſe unbeſtreitbaren Erfolge der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung nicht wahr haben. Beſonders von ausländiſcher Seite wird mit dem Argument der ſogenannten„unſichtbaren“ Arbeitsloſigkeit operiert. Das„Inſtitut für Konjunkturforſchung“ hat dieſe Greuel⸗ fabrikanten ſo eindeutig in ihre Schranken ge⸗ wieſen, daß es ſich erübrigt, weiter darauf ein⸗ zugehen. Die Welt⸗Arbeitsloſigkeit Es wäre angebracht, daß jene Beſſerwiſſer ſich einmal mit dem Stand der Arbeitsloſigkeit in ihrem Lande bzw. in anderen Ländern be⸗ faßten, weiſt doch allein Amerika weit über 11 Millionen Erwerbsloſe auf. In anderen Ländern ſieht es ebenfalls keineswegs roſig aus. Großbritannien weiſt eine Arbeitsloſen⸗ ziffer von etwa 2 Millionen auf, wobei jedoch nur die verſicherten Erwerbsloſen erfaßt ſind. In der Tſchechoſlowakei iſt das Bild gleichfalls ein recht trübes. Das viel ge⸗ prieſene Allheilmittel der Währungsabwertung hat nicht vermocht, dem Elend Einhalt zu ge⸗ bieten. Man tönnte noch andere Länder her⸗ ausgreifen, in denen ähnliche Zuſtände herr⸗ ſchen, wie in den oben angeführten Staaten. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen in der Welt hatte im Jahre 1933 die Rekordziffer von 30 Millionen erreicht; heute, im Jahre 1935, gibt es noch immer faſt 23 Millionen Er⸗ werbsloſe in der Welt. Bei dieſer Ziſfer iſt außerdem zu bedenken, daß der Rückgang der Erwerbsloſigket um 7 Millionen in erſter Linie auf den rapiden Rückgang der Erwerbs⸗ loſigkeit in Deutſchland zurückzuführen iſt. Die weitaus meiſten großen Staaten ſind alſo, wie aus den vorſtehenden Ziffern einwandfrei hervorgeht, nach wie vor mit dem Fluch der Arbeitsloſigkeit behaftet. 3 Milliarden im Haushalt aufgeholt Von der gleichen Seite wird auch ſehr gern die finanzielle Entwicklung Deutſch⸗ lands unter die Lupe genommen. Man greift wahllos einige Ziſfern heraus, um an Hand derſelben den ſcheinbaren finanziellen Zuſam⸗ menbruch des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands zu konſtruieren. Wie ſieht es aber in Wirklichkeit aus? Um dieſe Frage zu beant⸗ worten, muß man einmal die Entwicklung im vornationalſozialiſtiſchen Deutſchland einer kur⸗ zen Betrachtung unterziehen. Der öffentliche Haushalt verſchlechterte ſich in den Jahren von 1929 bis 1932 um rund 3,8 Milliarden Reichs⸗ mark, obwohl während dieſer Zeit auf der Aus⸗ gabenſeite die Arbeitsloſenbezüge erheblich ge⸗ kürzt, auf der Einnahmenſeite dazu neue Steuern und Steuererhöhungen eingeführt worden waren, die rechnungsmäßig eine Mehr⸗ einnahme in Höhe von 3 Milliarden Reichs⸗ mark hätte erbringen müſſen. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland hat da⸗ gegen die Lage der öffentlichen Fi⸗ nanzen eine erhebliche Beſſerung erfahhren. Bis zum Jahre 1934 iſt eine Beſſe⸗ rung von rund 2,5 Milliarden Reichsmart feſt⸗ zuſtellen. Dieſe Beſſerung hat auch im Jahre 1935 angehalten. Durch den Rückgang der Aus⸗ gaben für die Arbeitsloſenfürſorge und durch eine weitere Erhöhung der Steuereinnahmen im Jahre 1935 iſt mit einer weiteren Verbeſſerung der öffentlichen Finanzen um rund 1 Milliarde Reichsmark zu rechnen. Das beſagt, daß damit der Kriſenrückſchlag von 1929 bis 1932 für den Haushalt der öffentlichen Hand faſt vollſtändig wieder aufgeholt wäre. Die„geheime“ Reichsſchuld Auch das mit der ſogen.„geheimen“ Reichs⸗ ſchuld zieht nicht. Im Ausland wird von einer ſolchen Reichsſchuld in Höhe von 10 bis 16 Milliarden geſprochen; man meint hiermit die umlaufenden Arbeitswechſel. Hierauf iſt zu ent⸗ gegnen, daß ſich in Wirklichkeit die in Form von Steuergutſcheinen, Arbeitswechſeln uſw. übernommenen, in den Zahlen der Reichsſchuld nicht enthaltenen Verpflichtungen des Reiches, auf rund 5 bzzw. 6 Milliarden Reichsmart be⸗ liefen. Da aber in Höhe von einer Milliarde Reichsmart Arbeitsſchatzanweiſungen zur Siche⸗ rung von Arbeitswechſeln ausgeſtellt und in der Reichsſchuld enthalten ſind., ſo betragen die „zuſätzlichen“ Verpflichtungen des Reichs nur rund 3 bzw. 5 Milliarden RM, die geſamte Schuldenzunahme alſo rund 6 bzw. 7 Milliarden M RM. So ſieht die Zwiſchenbilanz aus. Eine Bi⸗ lanz, die ſich abfolut ſehen laſſen kann. Nach nur 2½jähriger nationalſozialiſtiſcher Regie⸗ rungstütigkeit iſt die wirtſchaftliche und fnan⸗ zielle Geſundung Deutſchlands alſo unverkenn⸗ bar. Die ſoziale Leiſtung der NSV Die Regierung hat ſich nun aber nicht mit den Erfolgen auf wirtſchaftlichem und finan⸗ ziellem Gebiet begnügt, ſondern hat darüber hinaus auf anderen Gebieten, in Sonderheit in ſozialpolitiſcher Hinſicht, Maß⸗ nahmen ergriffen, die in ihrer Auswirkung heute auch noch nicht annähernd überſehen wer⸗ den können. In erſter Linie muß hier der ge⸗ waltigen Leiſtungen der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Volkswohlfahrt ſowie des vom Führer ins Leben gerufenen Winter⸗ hilfswerkes gedacht werden. Als Ausdruck des geſunden Lebenswillens eines unter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Regierung endlich geeinten deutſchen Voltes wurde die Organiſation der NS⸗Volkswohlfahrt geboren, die mit bei⸗ nahe fünf Millionen Mitgliedern und über eine halbe Million ehren⸗ amtlicher Helfer die größte Wohlfahrts⸗ organiſation der Welt darſtellt. Hilfswerk„Mutter und Kind“ Wie der Hauptamtsleiter des Hauptamtes für Volkswohlfahrt auf dem jüngſten Reichspartei⸗ tag zu Nürnberg hervorhob, iſt aus der erb⸗ biologiſchen und raſſepflegeriſchen Einſtellung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung die deut⸗ ſche Familie Ausgangspunkt und Ziel aller Ar⸗ beit der NS⸗Volkswohlfahrt, und hier wieder Die Rieſenerfolge der nationalſozialiſtiſchen Regierung Zahlen der wirtſchaftlichen und finanziellen Beſſerung iſt das große Hilfswerk„Mutter und Kind“ mit allen Maßnahmen der ſtärkſte Weſensausdruck bevölterungspolitiſcher, geſund⸗ heitsfürſorgeriſcher und erzieheriſcher Art. Dieſes Hilfswert„Mutter und Kind“ wurde nach Ablauf des erſten Winterhilfswerkes ins Leben gerufen. Durch das Hilfswert„Mutter und Kind“ hat ſich ſomit die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt in ſtarkem Umfange in die geſamte deut⸗ ſche Wohlfahrtsarbeit eingeſchaltet. In ſtarkem Maße wandte ſich die NS-Volkswohlfahrt der Kinder⸗Erholungsfürſorge zu, aus der grund⸗ legenden Erkenntnis heraus, daß die Geſund⸗ heit der Jugend die Vorausſetzung für die Ge⸗ ſundheit des Volkes iſt. Neben den gewaltigen Leiſtungen auf geſundheitlichem und fürſorge⸗ riſchem Gebiete ſteht die Erziehungs⸗ arbeit der NS⸗Volkswohlfahrt. Wären alſo ſchon die gewaltigen Leiſtungen der NSeein Ausdruck des ſozialiſtiſchen Wol⸗ lens der VSDaAP, ſo iſt das vom Führer ins Leben gerufene Winterhilfswert ein Dentmal der Opferbereitſchaft des ganzen deut⸗ ſchen Volkes und des unbekannten und namen⸗ loſen Helfers an dieſer großen ſozialiſtiſchen Tat. Wir hoben bereits zu Anfang nachdrück⸗ lichſt hervor, daß mit der Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage, mit der rapiden Herabminde⸗ rung der Arbeitsloſigkeit die ſoziale Seite noch keineswegs reſthos gelöſt ſein kann. Die Verpflichtung gegenüber dem Volk Es wäre vielleicht die einfachſte Methode, das, was die Wirtſchaft nicht löſen kann, nun einfach durch den Staat löſen zu laſſen, bei⸗ ſpielsweiſe durch Einhebung von Steuern uſw. Gewiß, man hätte alſo auch die große Hilfs⸗ aktion für den Winter vom Staate durchführen laſſen können. Dieſe Erwägungen ſind auch an⸗ geſtellt, jedoch wieder fallen gelaſſen worden, da die nationalſozialiſtiſche Regierung auf dem Standpunkt ſteht, daß damit der einzelne dem deutſchen Volk gegenüber von ſeiner Verpflich⸗ tung freigeſprochen würde. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat vertritt jedoch den Standpunkt, daß dem einzelnen Deutſchen eine lebendige Gemeinſchaft gezeigt wird. So iſt das Win⸗ terhilfswerk für den Nationalſozialiſten in Wahrheit eine ſtolze Herzensangelegenheit. Die ungeheuren Leiſtungen des Winterhilfs⸗ werkes ſind zuſätzlicher Art, der Art, daß ſie zu den bereits ſtattfindenden ſtaatlichen Leiſtungen(Alu, Kru, öffentliche Fürſorge uſw.) hinzukommen, wobei beſonders hervorzuheben iſt, daß die Richtſätze der Betreuung ziffernmäßig ſich weſentlich günſtiger geſtalten. Die Zahl der durch das Winterhilfswerk Be⸗ trenten muß ſelbſtverſtändlich weit lang⸗ ſamer ſinken als die Arbeitsloſig⸗ keit ſelbſt, weil diejenigen Volksgenoſſen, die jahrelang außer Brot waren, noch lange Zeit brauchen, um dem Kreis derjenigen zu⸗ gerechnet zu werden, die nie die Arbeitsloſig⸗ keit kennengelernt haben. Es iſt ſomit auch logiſch, daß die Arbeitsloſenziffer nicht einfach in Vergleich zu der Betreutenziffer geſetzt wer⸗ den kann. Zwar iſt die Anzahl der durch das Winterhilfswerk Betreuten von etwa 16,6 mil⸗ lionen im erſten Winterhilfswerk 1933/34 auf etwa 13,9 Millionen im zweiten Winterhilfs⸗ werk 1934/35 bereits geſunten. Es iſt ſomit ein ziffernmäßiger Rückgang von etwa 2,8 Millionen Betreuten ein⸗ getreten. Die Betreutenzahl könnte in Anbe⸗ tracht der niedrigen Arbeitsloſenziffer noch weiter herabgedrückt werden, wenn das Winter⸗ hilfswert ſich auf geringere Leiſtungen be⸗ ſchränken würde. Das iſt jedoch, wie immer wieder betont wird, nicht der Fall. Im Gegenteil, die zuſätzlichen Leiſtungen werden ſo hoch angeſetzt als nur irgendwie tragbar erſcheint und die Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes es ermöglicht. Der Grund⸗ ſatz der Labilität wird in höchſtem Maße durch⸗ geführt. So geſehen, rundet ſich das Bild ab. Die Zwiſchenbilanz, die wir jetzt bei Beginn des dritten Winterhilfswerkes 1935/ 36 ziehen, kann jeder Kritik ſtandhalten. Den wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Erfolgen, die das natio⸗ nalſozialiſtiſche Regime aufzuweiſen hat, können wir ruhig die ungeheuren ſozialpolitiſchen Er⸗ folge an die Seite ſtellen. Es iſt ſchon ſo, wie der Führer ſagte:„Es iſt unſer Stolz, daß es uns in ſo großem Umfange gelungen iſt, durch dieſes einzigartige Werk den inneren Sinn und den Wert unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft zu repräſentie⸗ ren und vor der übrigen Welt aufzuzeigen. Das ſollen ſie uns nachmachen, die Lobredner ihrer Demokratien!“ Dr. Heino Kohl, Berlin. i eee veenptanenaraer Privatdiskontſatz wieder 3 Prozent Nachdem der Privatdiskontſatz am 30. 10. 35 infolge des erhöhten Angebots zum Monatsſchluß Oktober eine Heraufſetzung auf 3½ Prozent erfahren hatte, wurde nunmehr von der regulierenden Stelle eine Er⸗ mäfigung auf wieder 3 Prozent in der Mitte vorge⸗ nommen, da die Ultimoſpannung weiteſtgehend über⸗ wunden iſt. Mercedes⸗Benz⸗Montage in Dänemark Mit Rückſicht auf ihren ſtändig ſteigenden Abſatz in Slandinavien läßt die Daimler-Benz⸗AG. einige ihrer bewährten und beſonders beliebten Doppelſchwingachs⸗ wagen in Dänemark ſerienweiſe montieren. Dieſer Tage werden die erſten zehn Mercedes⸗Benz⸗Heckmotor⸗ wagen des Typ 130 als Start der däniſchen Montage fertiggeſtellt und z. T. auf einer Sonderſchau in Ko⸗ penhagen neben verſchiedenen anderen bewährten Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Modellen ausgeſtellt. Kurze Wirtſchaftsnotizen Im Reichsanzeiger wird ein Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung über die Zulaſſung von Betrieben der Ledererezugung und der Rauchwarenveredelung zur verſtärkten Kurzarbeiterunterſtützung veröffentlicht * Die Maſchinenfabrik Schön u. Cie. AG., Pirmaſens, erzielte 1934 einen Reingewinn von 5554(11 880) RM. 1* Lt. Bekanntmachung der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen wird die Verarbeitungsquote für den Monate November 1935 auf 8 Prozent des Roggen⸗ grundkontingents und 11 Prozent des Weizengrund⸗ kontingents feſtgeſetzt. Die Eduard Lingel Schuhfabrik AG., Erfurt, ver⸗ teilt für 1934/35 wieder 8 Prozent Dividende; infolge der früheren Kapitalzuſammenlegungen im Verhältnis :1 entſpricht die 8prozentige Dividende einer Verzin⸗ ſung von 4 Prozent auf das urſprüngliche AK., ſo daß eine Gewinnabführung an den Anleiheſtock nicht er⸗ folgt. * In Deidesheim, Forſt und Wachenheim wurden— die Ernte iſt dort noch nicht abgeſchloſſen— bereits Moſtgewichte von 150—185 Grad n. Oechsle bei Spät⸗ leſen feſtgeſtellt. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe eröffnete in ſehr ruhiger Haltung, es beſtand allgemein weitere Zurückhaltung. Die Kurs⸗ lage zeigte gegen den Berliner Schluß zunächſt nur wenig Aenderung, doch war verſchiedentlich noch leich⸗ tes Angebot vorhanden. Die Farbenaktie gina auf 14736 bis 147½(147¼) zurück, ferner nannte man die meiſten Eleltropapiere etwas leichter. Leicht gefragt waren Kunſtſeide Aku zu 52½ Geld. Am Rentenmarkt lagen die Kurſe bei ſtärkſter Geſchäftsloſigkeit be⸗ hauptet. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an. Etwas Nachfrage fanden Reichsanteile, die auf 174½ nach 174 anzogen, ferner lagen Bemberg(105) etwas feſter. IG Farben ſchloſſen mit 147½ und blieben ſo ſehr angeboten. Ferner gingen einige andere Werte ½ bis ½ Prozent zurück. Kunſtſeide Aku lagen mit 5236 ſchrießlich gut gehalten. Renten blieben ſehr ſtill. Von Stadtanleihen zogen 4½¼ Prozent Darmſtadt von 1928 auf 93½(93) und 4½¼ Prozent Mainz von 1928 auf 93(923/). IG Farben 147½—96, Reichsbank 174½ Seld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 4. Nov. Berlin 5925;: London 725½, Neuyork 14736, Paris 970½, Belgien 2488,88, Schweiz 4789, Itatien 1200, Madrid 1215, Oslo 3645, Kopenhagen 3240, Stockholm 3740, Prag 610. Privat⸗ diskontſatz: 3½. Tägl. Geld: 3½. 1⸗Monats⸗Geld: 3½. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 4. Nov. Amtl. u. Freiverk. Eleltrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51; Standardkupfer, loco 45.25; Original⸗ hüttenweichblei 22.50; Standardblei 22.50; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 21; Standardzink 21; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53 75—56.75 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 4. Nov. Kupfer, Tendenz ſtetig. November, Dezember 45.25 nom. Brief, 45.25 nom. Geld; Januar 36: 45.25 nom. Brief, 45.25 Geld; Februar 36: 46 Geld; März 36: 46.75 Geld; April 36: 47.25 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. November, Dezem⸗ ber 22.50 nom. Brief, 22.50 Geld; Januar 36: 22.50 nom. Brief, 22.50 Geld: Februar 36: 22.75 Geld; März 36: 23 Geld; April 36: 23.25 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. November, Dezember 21 nom. Brief, 21 Geld; Januar 36: 21 nom. Brief, 21 Geld; Fe⸗ bruar 36: 21.25 Geld; März 36: 21.50 Geld; April 36: 21.75 Geld Neue Metallkurspreiſe Nach der Kurspreisfeſtſetzung KP 54 ſind mit Wir⸗ kung ab 4. November folgende Veränderungen einge⸗ treten: Kupfer, nicht legiert, 50—52(49.50—51.50), Bronzelegierungen 77—80(76.25—79.25) RM. Londoner Metallbörſe London, 4. Nov. Amtl. Schluß. Kupfer(4 p To.) Tendenz: kaum ſtetig; Standard per Kaſſe 3415/16—35; Standard 3 Monate 355/½186—36; Standard Settl. Preis 35; Elektrolyt 393/—40½; beſt ſelected 40%. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 223—224; Standard 3 Monate 212½—½: Standard Settl. Preis 223; Banka 227/½; Straits 227½¼.. Blei(& p. To.) Tendenz: euhig; ausld. prompt offz. Preis 17½¼; ausld. prompt inoffz. Preis 0 177/½16—/; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 17½; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 177/16—½/; ausld. Settl. Preis 17½. Zink(& p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 16½3; gewl. prompt inoffz. Preis 16/%16— ½; gewl. entf. Sicht, offz. Preis 1656; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1658—7/16; gewl. Settl. Preis 16%.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engliſch Pfund 12.24½. 4 Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen 76/77 Kilo: Per Nov. 1935 Preisgebiet w 14 20.00, W 15 20.10, W 16 20.20, W 17 20.30, W 19 20.60, W 20 20.80 RM.; Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen 71/73 Kilo: Per Nov. Preisgebiet k 14 16.40, K 15 16.50, EK 18 16.90, K 19 17.10 RM.; Ausgleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichware über Notiz) 21—23, Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 20.50—21.50.— Futtergerſte: 59/60 Kilo: Per Nov. 35 Preisgebiet G 7 16.30, G 8 16.60, G 9 16.80, G 11 17.10; Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je hmüber Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. 10 Pfg. per 100 Kilo, über 68 Kilo 15 Pfg. per 100 Kilo.— Futterhafer: Per Nov. Preisgebiet H11 15.70, H 14 16.20, H 17 16.50 RM.; Ausgleich plus 40 Pfg. Quali⸗ tätszuſchläge für jedes Kilo je inüber Durchſchnitt 10 Pfg., Induſtriehafer 19—20, Raps inl. ab Station 32.00 RM.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie Preis⸗ gebiet w 14 10.30, w 15 10.35, w 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM. Roggenkleie Preisgebiet R 14 10.10, K 17 10.40, R 19 10.50 RM., Weizenfutter⸗ mehl 13.50 RM., Weizennachmehl 17.00 RM. Aus⸗ gleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnußluchen, prompt Feſt⸗ preis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß 16.90, Sojaſchrot, prompt, 15.70, Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Palmkuchen 15.40; Ausgleich plus 40 Pfg.; Kokos⸗ kuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10 RM.; ohne Waſſer⸗ anſchluß: Leinkuchen 17.30, Ausgleich plus 20 Pfg. Biertreber mit Sack 17.— bis 17.50, Malzkeime 16.— bis 16.50, Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe loſe, p. Nov. 8 40, Rohmelaſſe loſe Nov..—, Steffenſchnitzel loſe, p. Nov. 10.— RM.; Ausgleich plus 35 Pfſg. Rauh⸗ futter: Wieſenheu loſe neues.25—.25, Rotkleeheu .——.50, Luzernkleeheu.75—.25 RM.— Stroh: Preßſtroh, Aoggen-Weizen.50—.80, Hafer⸗Gerſte .75—.—, geb. Stroh, Roggen-Weizen.50—.—, Hafer⸗Gerſte.10—.80 RM. Für Weizen und Roggen gelten die Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichs⸗ geſetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zah⸗ lung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl p. Nov. Preis⸗ gebiet Baden 14, 15, 16, 17, Type 790 aus Inlands⸗ weizen 28.20, Preisgebiet 19 28.55, Preisgebiet 20 28.55. Preisgebiet Pfalzꝙ: Saar p. Nov. 19 28.55, 20 28.55. Roggenmehl: Preisgebiet Baden Type 997 p. Nov. 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 Reichsmark. Preisgebiet Pfalz⸗Saar p. Nov. 18 23.30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden Type 815 p. Nov. Blou-rote Original- hpeickung 5 Sföck RM..50 5 die eo RO7 BART Kumos EIE Dx 14 23.50, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10. Preisgebiet Pfalz⸗Saar p. Nov. 18 23.80, 19 24.— RM. Zuzüglich 56 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der WV. Für Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag RM..50 per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdam, 4. Nov. Anfang. Weizen ein Hfl. per 100 Kilo) per November.47½; per Jan. 36: .47½; per März 36:.25; per Mai 36:.25. Mais (in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 51¼; per Jan. 36: 53; per März 36: 54; per Mai 36: 54½. Rotterdam, 4. Nov. Schluß. Weizen(ein Hfl. per 100 Kilo) per November.47½; per Jan. 36: .47½; per März 36:.30; per Mai 36:.27½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 56¼½; per Jan. 36: 53; per März 36: 54; per Mai 362 54½. Märkte Mannheimer Großviehmarkt Zufuhren: 66 Ochſen, 47 Bullen, 374 Kühe, 86 Fär⸗ ſen, 692 Kälber, 58 Schafe, 525 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe: Ochſen a) 42, b) 41, c) 40, d)—; Bullen a) 42, b) 41, c)—, d)—; Kühe a) 42, b) 38—41, e) 31—37, d) 24—30; Färſen a) 42, b) 41, c) 38—40, d)—; Kälber a) 73—76, b) 69—72, c) 60—68, d) 50 bis 59; Schweine a 1)—, a 2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, e)—,f)—, g 1)—, g 2)—. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, Bullen zugeteilt. Kälber lebhaft. Schweine zugeteilt. * Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: 47 Farren, 66 Ochſen, 86 Rinder und 374 Kühe; insgeſamt 573 Stück Großvieh. Der geringe Auftrieb ſtand nicht im Verhältnis zur Nachfrage. Die Bullen mußten deshalb zugeteilt werden. Höchſtnotiz für Farren, Ochſen, Rinder und Kühe 42 Pfennig. Am Kälbermarkt betrug das Angebot 692 Tiere. Die Preiſe zogen bei lebhaftem Geſchäft um durchſchnittlich 1 Pfennig an. Höchſtnotiz 73—76 Pfennig. Der Auf⸗ trieb an Schweinen lag mit 525 Tieren um annähernd 100 unter dem Auftrieb der letzten Woche. Die Zutei⸗ lungen mußten deshalb weiter gekürzt werden. Gemüſeauktion Schifferſtadt Tomaten—10, Wirſing—5, Weißkohl.80—.50, .30—.60 RM., Rotkohl.50—.25,.25—.25 RM., Vuſchbohnen 14, Spinat—5, Karotten.50, Möhren .50, Blumenkohl lIa 30—40, 1. Sorte 20—28, 10—18, —6, Sellerie—12,—6, Endivienſalat 2,5—4, Kopf⸗ ſalat—4,5, Feldſalat 20—25, „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel X Nr. 510— 5. November 1935 eunnatväenfpler in gendetberg Der Berliner SC beim HCH „Am kommenden Sonntag um 15 Uhr wird ſich in Heidelberg ein bedeutendes Hockeyſpiel abwickeln. Ein alter Bekannter, der Berliner Sportelub, kommt nach der Univerſitätsſtadt, um ſeine letzte Niederlage wettzumachen. Aber es geht diesmal um einen höheren Einſatz: beide Mannſchaften werden ſich durch Inter⸗ nationale bzw. Olympiahockeyſpieler verſtärken, ſo daß dieſe Begegnung tatſächlich zu einer Prüfung eines großen Teils der beſten deut⸗ ſchen Hockeykräfte wird. Mit welcher Mannſchaft der BSC kommen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Sicher iſt nur, daß die Internationalen K. Weiß, Raack, Lichtenfeld und Schmidt mit von der Partie ſein werden. Der HCh wird ſich auf Veran⸗ laſſung des Fachamts Hockey durch E. Cuntz, den neuen Internationalen aus Frankfurt, un Weyland⸗Frankenthal verſtärken. Dazu kom⸗ men ſeine einheimiſchen Kräfte wie Peter J, Kerzinger I und Stieg. Wer iſt K. Weiß? Eigentlich iſt es überflüſſig, dieſe Frage zu 45 K. Weiß iſt der beſte Mittelſtürmer, den er deutſche Hockeyſport hervorgebracht hat. Aber auch die Leichtathleten kennen dieſen —* war er doch früher deutſcher Zehnkampf⸗ meiſter. K. Weiß hat nicht weniger wie 2mal die deutſchen Farben im Hockey vertreten. Er hat die Olympiſchen Spiele 1928 mitgemacht und iſt jetzt von unſeren Stürmern die beſte Waffe, die wir für die kommenden Olympiſchen Spiele in Berlin beſitzen. Sein kluges, berechnendes Spiel, ſeine ausgefeilte Taktik und ſeine Schnel⸗ ligkeit ſtempeln ihn zu einem Stürmer von gro⸗ 755 Format, deſſen Spiel zu ſehen ein beſon⸗ erer Genuß bedeutet. Und die anderen. Seine Mitſpieler ſind ſeine willigen Traban⸗ ten. Spieler wie K. Schmidt als Rechtsaußen, der erſt gegen Dänemark beſonders zu gefallen wußte, oder der iunge Raack, der aus der Schule von K. Weiß hervorgegangen iſt, oder der Torwart Lichtenfeld, deſſen Leiſtung in Kopenhagen begeiſterte, oder Uhl, der Sohn des alten Tennispioniers, ſind ſeine getreuen Mit⸗ kämpfer, die mit ſeiner Leiſtung wachſen. Die Gegenſeite Auf der anderen Seite ſteht im HCbh eine Mannſchaft, die in der letzten Zeit nicht vom Glück verfolgt iſt. Das bezieht ſich vielleicht weniger auf die ſpieleriſche Leiſtung, die ſich immer noch ſehen laſſen kann, ſondern auf die Tatſache, daß die Elf innerhalb eines Jahres bviele ihrer beſten Spieler verloren hat. Nur der Tatſache, daß der Club über zahlreichen »Nachwuchs verfügt, iſt es zu danken, daß er dieſe kritiſche Zeit überwunden hat. Die Mann⸗ ſchaft ſteht deshalb vor einer großen Aufgabe, die nicht leicht zu löſen ſein wird. Vor einigen Jahren ſchlug der HChH den Berliner SC in einem hinreißenden Kampf knapp:3. Ob es wieder ſo ausgehen wird? Soviel ſteht jedenfalls feſt: das Spiel wird nicht nur auf alle Hockeyſpieler, ſondern auch auf die große Sportgemeinde eine große Zug⸗ kraft ausüben. Es iſt das Hockeyſpiel der Herbſtſpielzeit im Gau Baden—Württemberg. Und wer will dabei fehlen, wenn ein großer Teil der beſten Hockeyſpieler Deutſchlands um den Sieg ſtreiten? olumpia⸗Taguna der Kannten 19. und 20. Juni Deutſche Meiſterſchaften Die Führer des Fachamtes Kanuſport im Rfe hielten in Berlin eine Tagung ab, die einzig allen vorbereitenden Fragen für die Olympiſchen Spiele gewidmet war. Mit der Auswahl ſeiner Mannſchaft für die Olympia⸗ Regatta kann ſich der Verband Zeit laſſen, er wird dieſe erſt nach den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten am 19. und 20. Juni in Grünau vorneh⸗ men. Im Frühjahr wird jedoch ſchon der größte Teil der in der Olympia⸗Mannſchaft vertrete⸗ nen Kanufahrer nach Berlin zu einem Lehr⸗ gang einberufen. Mannſchaftsführer bei den Olympiſchen Spielen wird Polizeihauptmann Ickmann(Hamburg) ſein. Sportlicher Leiter in Grünau iſt Rauhut(Berlin). Einen großen Raum bei den mit der Olympiade zuſammen⸗ hängenden Fragen nahm die Organiſation der Wanderfahrt nach Berlin ein. Leiter der Ju⸗ gendfahrt wird von Böhlen(Hamburg) ſein, Kommandant des Zeltlagers, das für 10 000 Perſonen in der Nähe der Olympia⸗Kampfbahn aufgeſchlagen wird, iſt Oberſturmbannführer Jahn. Nach Beendigung der ſportlichen Wett⸗ kämpfe ſoll eine Wanderfahrt über die mär⸗ kiſchen Gewäſſer und die ſchönſten Deutſch⸗ lands die Gäſte aus allen anderen Ländern in. kameradſchaftlicher Weiſe mit unſeren deutſchen Kanufahrern näherbringen. Der Sport und die Sanktionen gegen Italien apd. Paris, 5. Nov. Das„Petit Journal“ ſtellt in einer Meldung aus Rom die Frage, ob die Sanktionsmaßnahmen gegen Italien auch auf die ſportlichen Beziehungen mit dieſem Lande Anwendung finden würden. Das Blatt hält es für wahrſcheinlich, daß die italieniſche Regierung von ſich aus die Initiative hierzu ergreife und ſämtliche ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen in Italien abſage, in denen ſich Italiener mit Sportlern aus Ländern treffen ſollen, die die wirtſchaftlichen Santtionen gegenüber Ita⸗ lien anwenden. Die italieniſche Regierung werde in aller Kürze offiziell eine Entſcheidung in dieſer Frage treffen. Es ſei daher möglich, daß ab 18. November die italieniſchen Sportler ſich nur noch mit Gegnern aus Ungarn, Oeſter⸗ reich und Deutſchland treffen würden. Durchführung Fresse kziid Zentraſe Berhr Die Deutſchlandhalle kurz vor ihrer Vollendung Die neueſte Aufnahme der Deutſchlandhalle am Bahnhof Eichkamp in der Nähe der Avus HB-Bildstoes Der Neichsweitkamof des Négs beglant „Der von mir mit Befehl vom 22. Juni 1935 für die SA angeordnete Reichswettkampf gelangt in gleicher Weiſe auch für das NSac zur Durchführung. Für den Siegerſturm jeder Mo⸗ tor⸗Gruppe oder-Brigade ſtifte ich einen Ehren⸗ preis. Nähere Ausführungsbeſtimmungen, ins⸗ beſondere über die Ergänzung der Beſtimmung vom 22. 6. 35 durch motorſportliche Prüfungen, erläßt der Führer des NSͤ. Der Oberſte SA⸗Führer gez. Adolf Hitler.“ Hunderttauſende von NSKK⸗Männern wer⸗ den in den nächſten Monaten dem Befehl des Führers folgen und ihre Fahrzeuge für den Reichswettkampf des NSän einſetzen. Der mit der Durchführung beauftragte Oberführer Schnüll nahm Gelegenheit, anläßlich eines Preſſeempfanges nähere Ausführungen über Weſen und Inhalt ſowie über die Art der des Reichswettkampfes des NoSc zu machen. Der Redner unterſtrich zu Beginn ſeines Vortrages die Bedeutung des NSͤ als mo⸗ toriſierte ſelbſtändige Gliederung der Bewe⸗ gung und umriß in großen Zügen die beſon⸗ deren Aufgaben, die dem Korps geſtellt ſind. Wenn Korpsführer Hühnlein auf dem kürzlich in Coburg ſtattgefundenen Führerappell des NoS, der durch die Anweſenheit des Führers höchſte Auszeichnung erfuhr, den Satz prägte: „Der Gedanke der Motoriſierung iſt für das NSgc kein ausſchließlich techniſcher Begriff, ſondern ein Ideengut“, ſo will er damit zum Ausdruck bringen, daß eine Gliederung der NSDaApP nur dann die innere Berechtigung hat, ein Sondergebiet, wie im Falle des NSa das der Kraftfahrt, zu betreuen, wenn ſie hier⸗ für auch das erforderliche weltanſchauliche Rüſt⸗ zeug beſitzt. Um der vom Führer geſtellten Aufgabe ge⸗ recht zu werden, muß das Korps neben ſeiner weltanſchaulichen und charakterlichen Feſtigung auch gründliche ſportliche und fahrtechniſche Kenntniſſe beſitzen und hierfür eine gewiſſe handwerkliche Fähigkeit nicht vermiſſen laſſen. Seinen Anforderungen an den Ausbildungs⸗ ſtand des Korps ſind die im Rahmen des Reichswettkampfes geſtellten Aufgaben zugrunde gelegt. Acht Leiſtungsprüfungen Der Reichswettkampf des NSͤͤ umfaßt acht Leiſtungsprüfungen, von denen vier den Spezialaufgaben des Korps beſondere Rechnung tragen. Um eine einheitliche Durch⸗ führung zu gewährleiſten, ſind beſondere Aus⸗ führungsbeſtimmungen erlaſſen und ein Be⸗ wertungsbuch für die einzelnen Leiſtungen herausgegeben worden. Wie bei der SA iſt der Reichswettkampf des NS ein Gradmeſſer für den Ausbildungs⸗ ſtand und den Kampfgeiſt des politiſchen Sol⸗ daten. Er gliedert ſich in eine weltanſchauliche, eine ſportliche und eine dem beſonderen Auf⸗ gabengebiet des Korps entſprechende Prüfung. Die weltanſchauliche Prüfung verlangt vom NSͤK⸗Mann den reſtloſen Einſatz der Perſon, und die Leibesübungen verlangen von ihm, ſeinen Körper zu ſtählen und widerſtandsfähig zu machen. Die Einſatzübungen im Kolonnen⸗ dienſt erfordern ſchnelles und zielſicheres Han⸗ deln, wenn es gilt, bei Naturkataſtrophen hilf⸗ reich einzugreifen. Auch das Gebiet der Ver⸗ kehrsdiſziplin wird vom NSaK mit ganz beſonderer Sorgfalt gepflegt. Der NSͤK⸗ Mann ſoll nicht nur ein diſziplinierter, ſondern auch ein hilfsbereiter Fahrer ſein. An Hand eines Planſpieles wird der Reichswettkampf den NSäK⸗Mann vor die Löſung einer Reihe der wichtigſten Verkehrsaufgaben auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten ſtellen. Auch handwerkliche Fähigkeiten, wie z. B. der ſchnelle Wechſel von Zündkerzen, Düſen, Reifen, die Behebung von plötzlich auftretenden kleinen Pannen uſw. ſind einer beſonderen Prüfung unterzogen. Im Kleinkaliberſchießen endlich wird der NSKͤ⸗ Mann Gelegenheit finden, den ſicheren Blick ſeines Auges und die Ruhe ſeiner Hand unter Beweis zu ſtellen. Termine für die Prüfungen Die Durchführung des Wettkampfes erſtreckt ſich bis zum 15. März 1936. Bis Ende No⸗ vember 1935 gelangen die Leibesübungen, Querfeldeinlauf und 10⸗Kilometer⸗Marſch, zur Durchführung, vom 1. Dezember bis 31. Ja⸗ nuar werden die techniſchen Prüfungen, Ver⸗ halten des Kraftfahrers im Straßenverkehr und Hilfsdienſt, erledigt, und vom 1. Februar bis 10. März ſind Einſatzübungen im Rahmen des Kolonnendienſtes ſowie Kleinkaliberſchießen vorgeſehen. Die Bewertung der weltanſchaulichen und charakterlichen Feſtigung des NSKK⸗Mannes wird ſich dagegen über die ganze Zeit des Reichswettkampfes erſtrecken. Handbalt im Dient des Winterhiniswerkes Kreisklaſſe ſchlägt Bezirksklaſſe— Guter Beſuch der Spiele an 6 Orten In Edingen: TV Edingen— TWLeutershauſen Anläßlich der Winterhilfsſpiele im Handball trafen ſich in Edingen auf dem ſchön gelegenen Gemeinde⸗ ſportplatz der Tbd 87 Wieblingen— TVNeckarhauſen/ Ladenburg komb. und der Tabellenführer der Bezirks⸗ klaſſe, TV Leutershauſen, gegen den ſtarken TV 1890 Edingen. Um es gleich vorweg zu ſagen, die beiden Kreisklaſſen⸗vVereine Wieblingen und Edingen haben überlegen gewonnen. Beim Schlußpfiff ſtand das Er⸗ gebnis 18:7 für Wieblingen. Das Haupttreffen brachte eine Ueberraſchung für die Bezirkstlaſſe. Ein überaus raſches Tempo ſetzte ein und abwechſelnd fielen die Tore auf beiden Seiten, bis ſich ſchließlich der TV Edingen mit ſeinem guten Torhüter Starke bis zur Halbzeit auf:4 vorarbeiten konnte. Nach Wiederanſpiel konnte Leutershauſen den Ausgleich erzielen. Trotzdem konnte es aber nicht ver⸗ hindern, daß Edingen das Endreſultat auf:7 ſtellte. Etwa 200 Zuſchauer ſahen den Spielen zu. In Großſachſen: TV Großſachſen/ Hohenſachſen komb. gegen Tade Doſſenheim TV Großſachſen/ Hohenſachſen komb. gegen Jahn Winhein 68 Die kombinierten Mannſchaften zeigten gute Leiſtun⸗ gen. Die Mannſchaft gegen Doſſenheim unterlag knapp, was in erſter Linie auf das ſyſtemloſe Spiel der Ver⸗ teidigung zurückzuführen iſt. Die kurzen Abgaben rie⸗ fen vor dem Tor immer gefahrbringende Augenblicke hervor, die dem guten Innenſturm der Gäſte gerade recht kamen. Im zweiten Spiel konnte die Vertretung der Kreisklaſſe einen klaren Sieg über Weinheim er⸗ 14:16(:7) ringen. Uneigennütziges Kombinationsſpiel und feine Spieltechnik brachten einen raſſigen Kampf. In Oberflockenbach: TV 09 Weinheim gegen TV Oberflocken⸗ bach/ Hemsbach komb. 10:7(:2) „ e TV Oberflockenbach/ Hemsbach komb. gegen Igde Ladennneg m865 Die kombinierte Elf konnte ſich gegen die Oger nicht durchſetzen und mußte eine verdiente Niederlage hin⸗ nehmen. Anders kam es jedoch im zweiten Spiel, wo der Bezirksklaſſenvertreter, der haushoher Favorit war, knapp geſchlagen werden konnte. Nach einem aufregenden Kampf blieb der Kreisklaſſenvertreter glücklicher Sieger. In Ziegelhauſen: Tgde Ziegelhauſen— TV Hand⸗ ſchuhsheim/ Tb Heidelberg komb 16:4(:). Während des ganzen Spieles zeigte ſich die Turngemeinde ziem⸗ lich überlegen gegenüber dem Gegner, der viel zu zer⸗ fahren und aufgeregt ſpielte. Die vier Gegentore wur⸗ den mit einer Ausnahme durch Freiwürfe erzielt. Der finanzielle Erfolg hätte hier beſſer ſein dürfen. In St. Ilgen: TV St. Ilgen/ Kirchheim komb.— TV Wiesloch/ TugSo Rohrbach komb.:10(:), TV St. Ilgen Schüler— TVKirchheim Schüler:6(:). Die beiden kombinierten Mannſchaften lieferten ſich ein Spiel, das von Anfang bis Ende äußerſt ſpannend war und die Gäſtevertretung als knappe Sieger ſah. Das vorhergehende Schülerſpiel brachte ebenfalls einen Erfolg des TV Kirchheim. In Weinheim: Jahn Weinheim B Jugend 25 TuSp⸗ Gde Ladenburg Jugend:6(:). Jahn Weinheim A Jugend— TV Neckarhauſen Jad. 35:1(19:). Hier ſtellte ſich die Handballjugend in den Dienſt des Win⸗ ierhilfswerkes. Die gutbetreuten Jugendmannſchaften von Weinheim ſiegten in beiden Begegnungen. Schr. Tgde Ketſch ſchlägt eine gute Kombination Tgde Ketſch— komb. Mannſchaft von TV 64 und Sꝰ Schwetzingen und TV Eppelheim 13:9 Toren Es mögen 300 Zuſchauer geweſen ſein, die dieſem abwechſlungs⸗ und torreichen Spiel bei⸗ wohnten. Nicht unerwähnt ſollen die bleiben, die als Zaungäſte auch bei dieſem Spiel nicht fehlten, und vom Schloßgarten aus das Spiel verfolgten, ohne dabei an den Zweck dieſer Veranſtaltung zu denken. Zum Kampf ſelbſt ſei geſagt, daß die Kreis⸗ mannſchaft ſich gut zuſammenfand und bald nach Spielbeginn die Partie auf:0 ſtellen konnte. Ketſch mußte im ganzen Spiel alles aus ſich herausgeben, um den Sieg zu erringen, und holte ein Tor nach dem anderen auf. Der Gleichſtand gelang jedoch nicht und bei Halb⸗ zeit führte die Kreismannſchaft mit:3. Nach dem Wechſel fand ſich Ketſch zuſehends beſſer, während die Kreismannſchaft langſam abfiel. Bald war nach beiderſeitigen Tor⸗ erfolgen der Gleichſtand von:7 erreicht. Im Endkampf war Ketſch noch ſechs Mal erfolg⸗ reich, während erſt in den Schlußminuten die Kreismannſchaft mit zwei Toren das Reſultat verbeſſerte. Der Schiedsrichter konnte nicht immer gefallen. Die 2. Mannſchaft von Ketſch ſpielte gegen eine 2. Mannſchaft aus den genannten Ver⸗ einen und mußte ſich nach anfänglicher Füh⸗ rung mit:5 Toren knapp geſchlagen geben. TB Germania—2G 1846 Worms:2 Zu Beginn der Begegnung am Sonntagmor⸗ gen im Stadion legten die Gäſte mächtig los und kamen zu mehreren Ecken, die jedoch ergeb⸗ nislos verliefen. Allmählich wurden Läufer⸗ reihe und Verteidigung von Germania, die ſich mit dem rutſchigen Raſenboden anfänglich ſchlecht abfanden, immer ſicherer. Auf beiden Seiten wurden einige günſtige Torgelegenhei⸗ ten vergeben. Bei einer Strafecke gelang es dem Halblinken Wöber, durch Nachſchuß Germania in Führung zu bringen. Nach der Pauſe hat⸗ ten die Mannheimer mehr vom Spiel und konnten durch den Halbrechten Windirſch drei ſchöne Tore erzielen. Die Gäſte kamen zu eini⸗ gen gefährlichen Durchbrüchen, in deren Ver⸗ lauf der Germaniahüter Ufer ausgezeichnete Abwehr zeigte, aber gegen zwei unhaltbare Treffer machtlos war. Das Endergebnis wurde dem Spielverlauf gerecht. 2. Mannſchaften:1 für Worms. Jugend Germania— TG 78 Heidelberg 41 Germania—46 Worms(Damen):0 Die Damenabteilung der Gäſte hat ſeit einem Jahr ſchon manches hinzugelernt, aber zu einem ernſthaften Gegner gehört noch mehr Er⸗ fahrung und Können. Die Damen des Turner⸗ bundes ſpielten überlegen und hätten noch höher gewonnen, wenn nicht im Gäſtetor ein Jugendſpieler ausgezeichnete Abwehrarbeit ge⸗ leiſtet hätte. Frl. Stürmer ſchoß allein acht Tore, denen Frl. Kerſchinſky ein weiteres hin⸗ zugeſellte.—.— Müller ſchlägt J. Schönralh n. P. Gut verlaufene Berufsboxkämpfe in Krefeld Die Krefelder Berufsboxkämpfe in der Stadt⸗ halle endeten mit einem ſchönen Erfolge, denn das Haus war ausverkauft. Im Schwergewicht boxte an Stelle des für deutſche Ringe geſperr⸗ ten Amerikaners Charlie Walker der Düſſeldor⸗ fer Willi Müller gegen Jakob Schönrath (Krefeld). Müller, der in der zweiten Runde bis„neun“ zu Boden mußte, ſtellte ſich ſpäter glänzend auf den ungenau ſchlagenden Krefel⸗ der ein und ſiegte nach acht Runden verdient nach Punkten. Altmeiſter Hein Domgörgen war im Mittelgewicht gegen van der Reydt (Krefeld) zunächſt im Nachteil, ſtoppte dieſen aber dann mit ſeiner glänzenden Linken und feinen Doubletten, ſo daß es am Schluß ein verdientes Unentſchieden gab. Dalchow(Ber⸗ lin) wurde im Kampf gegen Klockhaus (Krefeld) durch das Unentſchieden benachteiligt. Unentſchieden endete auch die Begegnung zwi⸗ ſchen Strucks(Düſſeldorf) und Krüppel (Krefeld). Deulſche vornege in Etvaholn Strangfeld, Radomſki und Schnarre Turnierſieger Das dreitägige internationale Turnier der Amateurboxer in Stockholm wurde am Sonn⸗ tagabend abgeſchloſſen und brachte den deut⸗ ſchen Teilnehmern im Geſamtergebnis drei Turnierſiege.— Im Fliegengewicht belegte Strangfeld(Herten) den erſten Platz vor dem Schweden Lindahl. Im Weltergewicht ſiegte Radomſki(Schalke) vor dem Schweden Bengtſſon und im Schwergewicht wurde ein dritter Weſtfale, Schnarre(Recklinghauſen), Turnierſieger vor Brohn(Schweden). In den übrigen Gewichtsklaſſen brachten es die deut⸗ ſchen Vertreter zu Platzerfolgen. Der Barmer Spannagel wurde im Bantamgewicht Zwei⸗ ter hinter dem Schweden Folke Petterſſon und im Leichtgewicht mußte ſich der Breslauer Büttner 1 mit dem zweiten Platz hinter Aagren(Schweden) begnügen. Sieger im Fe⸗ dergewicht wurde der Schwede Kreuger und ſiegte ſein Landsmann Ecke⸗ dahl. Am letzten Tag errang unſer Fliegengewicht⸗ ler Strangfeld einen klaren Punktſieg über den Schweden Lindahl. Im Bantamgewicht wurde Spannagel knapp nach Punkten von Petterſſon beſiegt. Im Weltergewicht ſchlug Radomſki Bengtſſon inder erſten Runde durch techniſchen k. o. und im Federgewicht konnte der Breslauer Büttner II wegen einer Verletzung ſeiner Rippen nicht mehr teil⸗ nehmen. Im Leichtgewicht unterlag Bütt⸗ ner Idem Schweden Aagren nach Punkten, während der Recklinghäuſer Schwergewichtler Schnarre Punktſieger über Brohn(Schwe⸗ den) wurde. zu über⸗ Sie nocl 5989 K zer 1935 5 Izu vermieten Mi 32 1 eten ieE tzielt. Der Hän noTrhoiden sind lastig.— ee A t0. Mm T. K. 14 jeden von der Wirhung ie IN Ur 1 J1 herm..b Drei⸗ oder Vier⸗, zuverläſſigP Fleißige + 5 wird 755 schon neue Lebensfreude——— 1Zimm., Küche Zimmerwohnung N i d 0 e Geſchaͤfts⸗ 5 n M i i 3 faulire c eine Probe um f el⸗ neue W fünn e, Wian. g f E ae hin Aeger fah. 61, Abtenung 6. 1 Laden 35 Lo fürſngeude ee Angebote u. 2013// falls ei n ote unt. eudenheim, abenmädel, ſan den Verl. d. B. nen zeepereen 4 an den Verlag ds. Bl. Arng gerp 39. Manſa 0 Unterricht 4³ 4). 4 rmann Fabeb hh 4 1 — TuSp⸗ 5 548 Imm. Büro, Xö, 7EEIETI ühen, Bilro⸗..4/16 9 fI e[Sunolehrer mit Hochſchulausb. uh zeinhei T 1 LAUZZCyr. n, ro⸗ u ern. —455 1 T e 1 0 fmerbeiefe(39 550 K) zu vermieten hrl., ſauberes Gartenarbeiten, Sppilttzer/„ vitla hill. Rachhilfeſtunden ul. Auf⸗ muigeften 32 schnell und aut 4 Zimmer Fegimol, Hingun Leer. Zimmer Mädchen ſucht paffende huftrſb⸗ 20755 gabenüberwachung 3505—3 .„., an Hrn. für Dauerſt an den 1* — altemkreunbammer- Drucheret und Kücheſ. 3..—. e en Ker beller, —— 0.— I 5 binatio an ruh. kl. Fam.Schönmbl. Balkon⸗ Bam.⸗ Wih. m. unt. 20 wrtbasbanshali riotorräder nen ion—(auf 1. 12. zu verm f hnſer: 75— in Wertaa d. Bi.ſſhſten h. Arod Handelstegiftereintri n TV 64—.—12, I. ſſtraſie 95 Manf. Jiumer ümaannkannamnsmgmgnknmn Ke W. Motorrad vom 2. November 1935 füe elheim öchöne-Zim⸗.— ſirr, zu Im. Kaher. 290 eem, geor, inmangbelm, Zneignſtberla Miingemn. anksagan m Schön 31 talerſtr, 73, Laden. 35 f btew. Zuſtand ſitz P Zweigniederlaſfung, Haupt⸗ ſein, die 1750 mer⸗Wohnung möbl. mmer(1250•% ekge e e. 11 ſe a. D. Carl piel bei⸗ 50 pidtsllen vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei m. Bad u. Zubeh.——3 5 an Fräuleinſ Gerüumiges alt, mit ſehr guten Zeuaniſſen Aingeb. U. 9411 mitglied Die bisherigen und schwer betrof e bei gem uns ſzu v ver migt%n. 5 den V dber bleiben, wlenen heffine' meerer leben Eue, 5, 18, A. Stod Fſleeres Zimmetſſu Fiele zw. Wrft. Msiö.—— ben b. Lſid ee mnden viel nicht 3 18, 4. Stock 3010)21. el.., ſof. zu vm Zuſchr. u. 2006“ an den Verlag. Karl Raſche ſind zu prheſnlichen ur⸗ 4 wi A0 memeeen s 6,7, 3. St, e — 74 5 dieſer errmann Hieigesuche Möllerie„G010•%5 Geldyerkehr Grex 3 an ;; 500 cem, ſteuerfrei,der Generalv 4* 41* ie Kreis⸗ zowie iür die zahlreichen Kranz- Zimmet 35 u verka temb erſammluna vom 28 Ehz⸗ und bald Mger. und Blumenspenden danken wir 1 Zimmer We Reer, Jünmer 6 Aalehen Kkedite—5 4 führekich. feincanerge de 15⁵ d45 Rick⸗ 4 C 31 5 1* Henh. 3 3 Fo Sieert Altershelme Uindennof int re llebe. e und Küche 4103)— 1 i 1 54 entſprech. Hahnun non, d f ollegen der Städtisel e liehe-„jung. Ehep. zu ungsfüähig bei' beg Seck eines Akt 9 e geinge F e e Sinete r zuf. Der annheim. 4. November 1035 anaebote u. 2005[bftestz S. 1. Schi er(4070 K 2012˙%) mie beicäniter Hafhung, Mazn. 1 te. u. ſechones, l 9 10 pper, Mannheim heim, Zweigniederl aunn: ei Halb⸗(1182˙/% lan'd. Verlag d. B. zim.(Couch, 570 ſe„Leereg, 35 I8. 3i. 12/* 5 exlaſſung, Hauptſitz: 4E a. M. Max Sch ..4 F 7 Hücherſchr.)z 1 3T*. 13 Ber. 10 Generafggent, der Württ. Priv.⸗ Ffähträder Geſchöftefurer. A rau Hain. nerrmann ww. geb. Baust. 1 bis 2 Zimm.. g2 4 Seiden Bweawärunierisbi. Konrmanpigfe chelt en J. Bfee t. 9„ —* mekgzg euch Er. möl. Immm. im Verlag df. 3 4.—+4 Ffosto S ge or⸗ ngebote u. 1190. mann. G er Simon Feibel⸗ icht. Im ſan den Verl. d B zut heizbar, ſofort 1Zimmer. leer Zu 7 Selbenann is Se 383 il erfolg⸗ Mutter m. Tochter ermieten.ſop. möl., zu verkaufen das und Hans Feibelmann, ſſ 345 iuten die ſucht ſofort ſonn. 10 9070130 Möeinhäiterſir,. Ham ſchieden. Vier Konman en Reſultat 1 2 0 3 31„403· 3 Treſhaß. Mitte. Fußbode ancenherd ll Autahrrad Die Firma iſt geändert te nicht Am z3. ds. Mt und n. S gö— 0 mhols Rann eni, I villig u. gul ber Porm. Wabr Meidenzaln. Mie fs⸗ 3. ds. Mts. verschi 36510 n(1194“ ae Zim m Die Pro⸗ e, W, ee, Wer e Küche. öhl. Zimmer r Zbite 11.21, e lte gegen gervater. Großvater, Schwager und Gane 2. Vater. Schwie- Angebote an mmer zu'er 4 le R chreinereieſm. günſt. 5 7 fort. Heinrich Bilde. Mannori 3 Iev. waygnpeom D bei: Udreſfe unt. 1244, 34 v5 als Einzelprokuriſt beſtellt. her Füh⸗ G. Hirsdz 2⁰¹ 11, pt. lim Verlaa ds. Bi(48 s A.—— 1b So—— Mannheim. Die Firma gi, Bürodle Wfin. g Immobilien, ji f Friſeure]——— Amtsgericht 76 35, Mannheim. ner ſof. od. per 15. Homo ms:2 im Alter von nahezu 69 Jahren. zu mieten dach— I* lnmehn Mierzent 5 Moal, Neu 0 Einige Einfamilienhäuſer ſaen 1 gieranch, Seffel, 2 Znite Pauhert erelnstenilereimrag chtig los Angelstraße Nr. 26.„., den 5. h 9 4 A und ens“ zu Mahrche guten Mie, ne-ehenn. 1935: 3 3 3— Frau Marl In tiefer Trauer: 1. den Verlag d. Bl. J. Zilles 5 Sumobet, Kufleiſchrank Wufffintgen neäo. Ungebote u. 1247 M Mhelliau, Mannb. Aoennant Läufer⸗ Hirsch nebst Kindern und 5 2Zim Frl. ſuchtſ N 5, 1 T443307 Learunt 7 5 Möbelhaus Seel nn an den Verl. d. B. mtsgericht 56 3ö, Mannheim. Ane indern sowie allen V 55 im— ou 4 Miminee die ſich erwandten. 1 immer. 2011% 3 2 Beerdigung find f Tücht ihenen und, Küche mnnen. 210 Rühmaſchinenſ LrfLn Oberflochenbach u verkauſfen. legenhei⸗ Am. m ⸗Flilmilien⸗ 9 f U Sfg, Teilzabi Poe ahneidenin j 9 54 Lg. Rb zu faußen gefucht. R Mereſtandmgt b, 7 8, pt. ——— e Fig——firre e u, znlerbenn mania*. zbesrund, 1877—K. Michel, F 4, 3 3 den an, auch 1 Die Gemeinde Oberflockenbach bei nele unß en gebr.——————◻%— welgfachen le'den 18. Mopembes 1335, Hagnt J he, un 8 x: 210— ill, zu vrf. A ver Art 2015˙ nachm. 3 Uhr, Heizer) fu'cht F 75 hh nzuſ.(2015“vor der Wirtſchaft„Z irſch drei I f 35 7 U. Kleinfel; um Fichtoaſir 50 eini⸗ T0d Zausn. ⸗Whg eschäne ſtraße 335 15 5. Schwetzingerſtr. her Micheach von das Fiſchwaſfer n der⸗ odesanzeige Z mi⸗berd— i zeichnete m 4. November verschied nach ad m uch, heg. au5 22 W ichzeitig wird ein neues, in f j 5S f werd faſt neu, preiswe ünſchmichelba ihaltbare im Vincentius-Haus Heidelberg Herr R Mehean e erlag. Reubau, Küfertal III ff Mhmaſchne galpt Higiol⸗ inſtheritei ge, 4 is wurde Ser 5. e. Trbeltst. ift Bad,- a Sulzbach a, d.)zn beft 407. 36 Pp§ Deſel⸗(. und 1 Wose ſehen am 13 mil 2 Fam, m. 7 P. e. arage uſw. aünſt. mit ch d4.537f5) 66. pt., Wauniäriner. 6 tags von 3 bis 5 Uhr und A 5 7 25 4 fei g. a.. zu verkaufen. Kanvasge*(4188“)0 chleppers ſder verſieigermng. 5 7* 1 erg 41 lnhaber der Musikalienhandl. Eugen Pielfler, Mannhelm 33 b 0 5 1 2— 3 erkaufen. 538 0 5 8 340. Fahrgeleg. g: Die Beerdi uſchrift. u. 2009“Spiegel 79. 10 Oto ):0 Anee 3 findet auf dem Heidelberger Berg- 3⸗Zimme Fernruf 230 44. ſan d. Verlaa d. O. 5 Faacterl oder Vermiet. er Kapelle aus am Mi k⸗(5705 K) Ffen er! 3 gye1 5 desſelb. ey, z. An⸗ eit einem h ttwoch, 6. Novb 157% 4² 2, mit all TlsAr f 5 2% Unr statt. G0•505 5 Wohnungſfi Aichere FAistenz 145 55 1 Zubehör, neuwer.— 1 750 Ilenkasse Hannheim E„ 11 u verk 1555 Er⸗ We Freunden und Bekannten Gne fil- M. eur- Hil 4¹ Men Le Zahlungsaufforderung. urner⸗ amen der Hinterbliebenen:———4 7685 hnerfarm Fefſer⸗ ſicke 7 get ili J Die Beiträ ten noch A1 ngeen v m. Landw, in My 43 eiligung räge zur Kranken⸗ und er 8 lred Findeisen, Neiie.—*5 Verkag 6 I 1 M wg. Rl. Zimmerofen Kinderſtühlch ſ1 in—— 4935 uſind rbeit ge⸗ eidelberg(Kuno-Fi Almen 60⁰⁰ M— ür Arbeiigeber, welche eitrng lein acht Kuno-Fischer-Str.), 4. Nov. 1935. chlatstellen- J en ngeh. eW i Tilen henvte, n Bunger nnin Babiung fh eres hin⸗ Beſſere Schlafſtelle Ainnn an nan Wexl. 9. B. uylanpſtraße 9a. hieknit werden —— eee, ieni MRann 2017)* Immob., U4, 4 ko⸗ öbel— 2 en Arbeitgeb ralle ühri⸗ 1.)r apbsttsſt, tuner geber ſind die Beiträge n. P. der 350 44. bere fulnalernne ne 1003 Mi Agſfe ausgenehzen Wes Rrefeld— krm m Kep Raft. diü. ar. Typenbeſto.Jan einem ſungspenunbenden W 1 50˙vm ile zu verkf„ am vexkaufen. ungsverzug werden Verzugs r Slalt bhesonderer Anzeise! Hypoiheken fih 35 on 7, 15, 3 Tr., 4 9 kim. Geſchüft zuſbiat ne 1 ennt rod elin erree Weelfhe geſperr⸗ 0 esanzeige Apotaeken an den Aert d.*— 8 Mannheim, den 5. Novbr. 1935 füſſeldor⸗ ein lieber Mann, unser lieber Br Gebr., gu Der Vollſtrecungsbeamte önrath udet, Schwager und Onkel, Hert fe6 gut fi⸗ Runde füngzſaten, alrch— Al⸗ Georg Söld Krefel⸗ her wecken in jeber verdient ist heute früh 1 85 auf 5 45 50 K a zörgen rüh ½9 Uhr nach langem, schwerem Leiden, ahre vom Geld⸗zu Fe gefucht. ohne Werbung kommt heute rl Boe hem Reydt p on veischieden. nach erfolgter 7— n U kein Geschäftsmenn mehr Der W 8 Ma eben. 5708 K an Verlag. Vor- 3 nnheim(K 4, 12., den 4. November 1935. Gebrüd. Mack. G 5 W huß ein rrau kmma Söfaner geb. ren ger, wagen Helelmanel„„ eene Doeimarck 2 E u— 1 er für Ginmbeftn groß n deutſcher Schickſalsroman cheiligt vormittags 11 Unr statt. onnerstag, den 7. November 1935, Mannhe kn Feadabrer Zur Leinen RM..75 44 er, 14— ing zwi⸗ 1198• Prievrichsplatz 3. 60 fiimenge ucht. 5—- will er kErfols Zu beziehen durch die rüppel„Im, Wieis.] aben sſch immet und immer Völ . 3— an Verlag wieder òn slle seine Kunden- avelloſer 4 1 und en olle die wenden, die es — Wöeſüſt und Kinderwagen werden sollen und 2wor e fl 9⸗ kaufen ng— Danhsaguns Krebite dàccl. Paupiſchrifueiter: 18 140 Für die überaus zahlreiche, wohltuende Anteil Hfofort——————— Dr. Wilhelm Kattermann. eben Frau eunanme beim kleimgange meiner age 3 frSfb. inel AWen de Merep Ka. Sine aet i 3— bnndeh 4. J Singer⸗ zeigen, die duf die Nesse derRattepmann: für nöiene e Dr. W. ArI a K ihmalchine Söhslrenfe Wee Sefte in Meter iur Ren⸗ ET(9025 K) Aprn NHonnneim besser angebracht en nfn Benz. Sördei; 45 geb. hnenner an den Verl. d ols im Helenkreuzbanner? für. Ju 11 für Lokales: Erwin Mefel; igewicht⸗ age ich auf diesem Wege meinen nietgeit 1000— RM Der k 8 rl Et: ſämtliche in Mannheim. ſieg über Herren Geistlichen für ihre trostreichen Wo hant. Hesonderen, Dank den Darl 0 000 eee 1e WV, Chartotlenſtr. 15 Hans. Graf, Reiſchach. Berli mgewicht——◻⏑ςει d brokurist Stressle dein hüher—5 die liebe- gurte Eicherdeis. dos u. beitimmt deher lle zeine 1 berichte erhwen ſamtlicher Driginaf, n Gummi- u. Celluloid- Fabri er Gefolgschaft jä ahlung ——— 7 niederlegungen und und den Hausbewohnern ſür die—— Stündiger Berliner Miterbeiter: Dr. Johann v. mlchrde Aüner— Dank für die reiche Fülle von Weaen geſucht.—1 höchſtzahlend Sppechinimen z Berlin⸗Dahlem. Leerf) n Runde roßer Zahl di denen, die meinet t ngebote u. 1184“] Guſtav en der Schriftleit ergewicht 8 5 4 Ehre erwiesen haben. reuen Entschlafenen in s0 an den Verl. d. B. 2 Zur veroffentlichunę im Hb. Auch e lor: En Samstan m ur wegen annheim(Waldparkstt. 23), den 4. Novemb 51 gsdirektor: Kurt S er 1935 G. je sollten es tun. Am meisten · chön witz, Mannheit! 4 50 lehr G entreuzbanner⸗Berl buner,——— ſunn uner n die anes mre ff em 4 WeMper 5 rfolg· für V nntag). Fern 180 nonilea lhen, Shüferhund teichen- die ober imerleten ür den.542 Schwe⸗ rendede Zurzeit iſt Preis zmold Gaumid, Mo Familie Frido-in Hess 1 00 Pa110 7————— 77 kiunleimer- und Echwebner⸗Auzaabllagäuta- ch. ongj. ſtändehalb. i Lhb, 4. wes 1 Zgpinurd e eee L 3, 1. Tel, 265 19 zim, enmn usg. A Schwetzingen un nnheim. 34 273 64 450 K) Siee 11 Ausg. 4 Weinbeim und Kusg. E We 1338 Geſamt⸗DaA. September 1935: 41 314 und 35 1 5— Gust. Fröhlich Der publikums-Erfolg außergewöhnliche Ioas Lustspiel der.Ustspiele Das parkett tobte (sagte die Presse) in und als Liebeoleute Regie: Erich Waschneck Die Hauptdarsteller sind ein wundervolles Liebespaar— ihr Zusammenspiel ist eine ungetrübte Freude. — Abessinien: Der Krieg geht weiter ⸗ Schlisse aus den Wolken- Meueste Wochenschau ——— Lachen ohne Ende über Jbe Köckel, Lien Devers Ellka ſläaner,.1. Meverind Groſes Vorprogramm! qugend hat Zutritt! eere e e ee Aepee eeer- pi 5 4 8 5 Beginn:.00,.00,.00,.35 Uhr Täglich:.00, 5 30 und.10 Uhr 5 ——-————— e — das Nabarett-Varleté fur Jedermann LORIA Palast Sechenh. Str. .— Nheater hreite Str. paisf6 — m. 10 e 10 ieeeee 3 3 mit Hulings Seelöwe Charlie Il 455 * W.&8 A. Boomgarden 5 10 2 Siegfrieds usw. * Jeden Mittvyoch, 16 Unr: Hausfrauen-Nach- m miitag mit Vollprogramm, Eintritt frei 2 Jeden Honnerstag, 16 Unr: Tanztee mit ** Kabarett. Eintritt frei Eltern aufmerken! Ein Ereignis für Groſ u. Klein 5 der aàllerneuesten Micky Maus filme herrliehe, prachtvolle, zum großen Teil bunte Märchen- Bilder, die Groll und Klein in das Land der Träume versetzen. ————— Dozu noch 2 der besten lustspiele 1 lehrfilm und die Ufa-Woche Cellis, Lauten, Gi- tarren. Mandolinen und Zubehör kau- fen Sie gut u. preis- wert b. Fachmann Hurf Hoyer F I1. 1 2. Tiage Lauten, Geigenbau Gloße Verſteigerung in den Harmonie⸗Sälen, Mannheim, D 2, 6 gen vollſtändi⸗ Wohnungsaufgabe u. a. Grün⸗ 33 Machlaf Ferſſeigese i Pfennich—— azim. Renaiſſanceſtil, ſchwer Eiche, reich geſchnitzt, 1 bpeiſezimmer mit 250 em lang. Büfett, Anrichte, Vitrine, Standuhr, Zugtiſch und Beſtuhlung. heing ali iſangifgzi Mahagoni, mit feinſter 1 engliſche⸗ 6til⸗pGpeiſezimmer, Schnitzarbeit, erſtklaſſiges Veſtuhlun 2 Sideboard, 250 em lang, Vitrine, Zugtiſch und ſeſtuhlung. 1 nodernes öheiſezimmner rerians ronben wie ver. Kombimert. Wohnzimmer zorzcsr, Lora, Ae w5 Seſſeln, Nußbaum poliert, modern, wie neu. 21 ar Goldbirke poliert, modern, faſt neu, komplett 1 öchlafzimmer mit Ztürigem Schrank und Friſiertoilette. 1 Etit-öchlalziminer en Wennerſann' We 1 Biedermeier⸗Zimmer ausgef ſwoner und dennem, Borm 1 Vauern⸗Zimmer„eon, 1 Galon⸗Einricht. Boas. 1 Boudoir⸗Einrichtung 1 mod. Dielen⸗Cinrichtg. 1 Stutzflügel Markenfabrir. 1 Verdux⸗Klavier Perſer⸗Teppiche, Brücken und Läufer, feinſte Vorkriegs⸗ Qualitäten, mehrere große Smyrna⸗Teppiche, Deutſche Teppiche, in verſchiedenen Größen, darunter Vorwerk⸗ Teppich,&4 m, Bodenbelag, Treppenläufer. Einzelmöbel: Schreibtiſche, Büfett, Anrichte, Tiſche, Stühle und Seſſel, Standuhr, Nähtiſch, Vitrine, Lederklubſeſſel, Gobelin⸗ ſeſſel, moderne Polſterſeſſel, Schreibſekretär, Couch, Sofas, Spiel⸗ liſch, Barocktommode, Kleider⸗ und Wirtſchaftsſchränke, Wäſche⸗ ſchränke, Waſchk., Betten, Nachttiſche, Chaiſelongue, ant. Barock⸗ ſchrinke, Kindermöbel, ſonſtige moderne u. antike Einzelmöbel. Gute Oelgemälde, Aquarelle, Stiche, Radierungen uſw. Kunſtgegenſtände: Bronzen, Zinngeräte, Miniaturen, Stil⸗ Uhren, feine Porzell. 1 vollſt. reichh. Meißen⸗Tafelſervice Silbergeräte, Juwelen und Schmuckſachen, Brillantringe, Perlkollier uſw. 1 Damenpelzmantel, 1 Hermelin⸗Stola. Diverſes: Speiſe⸗Service, Kaffee⸗Service, Beleuchtungskörper, Marmorſäulen, Grammophon mit Platten, Operngläſer, Kamin⸗ garnitur, Waſchmangel, Eisſchrank, Flügeldecken, Oſtaſigtivda, große elektriſche Eiſenbahn und vieles Unbenannte.(39 788 K „Beſichtigung: Verſteigerung: Mittwoch, Honnerstag Freitag, den 8. Nob. 6. und 7. November 10 bis 18 Uhr durchgehend ab 10 Uhr vorm. beginnend Hunst-U. Auktioncnaus fed. Veber. Mannneim. Lel. 25591 — Uebernahme von Versteigerungen allex Axt! und Reparatur. 45258K pnmo Fürnns ges d5* 9 kamausbogenſẽ Getragene Damennüte werden billig und modern 634983•0 umgearbeitet. Putzgeſch. A. Joos Qu 7 I. * 10 filme in einem Programm Leigenag Mittw/och, 6. Novbr. ab 3 Uhr nachm. Ferstelterunssiohnl Q5. 1 Speisezimmer, modern polliert 2 Speisezimmer. Eiche Schlafzimmer. mod., mit Matr. Musikzimm., engl. pol. m. Vitrine Damenzimmer, mod., Schleiil. Küche, groß, modern 2 Polstergarnituren Barwagen mit Silber-Einricht. Speise-Service, Gläser-Service Kaffee-Service. Silberbestecke Silberne Gegenstände, Bowile Viele Porzellanfiguren, Tassen Bronzen, Marmor-Tintenzeuge Kristalle. moderne Lüster Nähmaschine. Dielengarnitur Tische, Kredenz, Eiche u. v. a. Herrenpelzmantel, Otterkragen fast neu. Ca. 200 Bücher, Meyers Le- xikon, Teppiche. Desichtioung- Mitwock von 10-45 lur Dr. Fritz Nagel Micky-Maus regiett im November in Hennheim Nur drei grole Hinder-Vorstellungen Norgen Mittw/och, den 6. Nov. 5 4, 1s rernruf 241 28 rreitag, den&. Noy. Samstag, den 9. Nov. Voranzeige: nachm. jeweils.15 Uhr Kassenöffnung.30 Uhr Kunst-Auktion in Darmstadt Sammlung Alexander Koeh Hofrat Dr. Ing. e. h. 19. und 21. November Ostasiatika-Gemälde Mobiliar. Flügel. Teppiche (Ilustr. Katalog.— RM. 7 folgende Tonfilme gelangen zur Vorfünrung: 1 Die Nocht vor dem wW eihnachts- abenc 108 Veus) Die drei lleinen Schweinchen(Flicky-H) .Der Rettenfinger von Heomeln(ficky- Neus) Die mechanische flicky-Meus(Flicyy-NHaus) Nlick/ im Londe der Besen(FHcKY-Haus) Die Arche Noæah(licæy-NHeus) lm Foto-Ateliet(CorlVolentin- Lustspiel Dos kommt davon(Affen · Lustspiel) Cheſtandler! Eichenes Pchlafzimmer m. Nußb. abgeſ. 1 Schrank Ztür., 2 Nachtt. m. Gl. 1Friſierkommode mitSeitenſpieg., 2 Betten, durch günſt. Kaſſeerw. nur 260.⸗M H. Baumann U 1, 7, Breite Straße im Hauſe Pilz. (39 924 K) programme für gesellige Ver- anztaltunęen roich und preiswert durch die Druckerei des„HB“ Zigeunem/eisen puppenspiel) „Fuchs, du host die Gons gestohlen(Lehrfilim) So ο ο ο ρφι — Zuangsversteigerungen Dienstag, den 5. November 1935 nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 Pelzmantel, 1 Piano, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Dipl.⸗Schreibtiſch, 1Schreib⸗ tiſchſtuhl, 1 runden Tiſch, 1 Boden⸗ teppich, l Zimmerbüfett, 1 Stand⸗ uhr, 1 Klubſeſſel, u. a. m. Denk, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, 6. November 1935, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandloral, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Zimmerbüfett, einen Tiſch, 1 Kaffeemaſchine„Rowenta“, roßen Warenſchrank, 1 Sofa, 1 Chaiſelongue, 1 Fräsmaſchine, 1 Küchenbüfett, 4 Korbſeſſel mit Tiſchchen, 1 Radioapparate„VE“. Hieran anſchließend um 3 Uhr, in 7, 21(Paketfahrt⸗Geſ.): ſchule Knapn, Qu.2 ———————— + Tei. 207 39 Torverkauf ab heute an beiden Theaterassen Anfüngerkurs beg. 6. Nov. preise 30, 50, 70 Pfe. EW/D‚ι(eẽ˖nDe 20 Pfg. mehr AN Anmeldungen, auch Einzelstunden iſederzei:. Privat: U 5, 13 39797K TANZ Anmeldung für 2 Kurse jederzeit bis Mittwoch erbeten. Fernruf 269 17 u 1 größere Partie Möbel. 5 7 Brandt, Bindert, Gerichtsvollz. Wonin heute abend* EH Mannhelm 4 Dienstag, den 5. November 1935: Vorſtellung Nr. 62 Schülermiete 4 Nr. 2 Wegen Erkrankung von Alice Derarli an Stelle von„Viel Lärm um nichts“ Hockewanzel Ein Volksſtück in drei Aufzügen von Hans Chriſtoph Kaergel. Anfana 15 Uhr. Ende 17 Uhr. Dienstag, den 5. November 1935: Vorſtellung Nr. 63. Miete C Nr. 6 Gchalzarbeiter Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr. Biüro- Organisafionen . Hoffmann, Wirtschèêft--Treuhänder Fannheim, G 3, 7-Fernruf 285 84 %οοοοοισισοοοοοο irketenen wion undzie in allen Arbeiten: 9759 K Plissee, Hohlsäume, Kanten, Einkurbeln von Spitzen, Biesen-, Smock- und Stepparbeiten, Stofi- Knöpfe, Knopflöcher, Stofl-Dekatur ſieschch. Mxe, M 4, 7 4270 IIAA Eeht Norweger eliandl-Leheran md Hlllaon Halaberran. Sofr ek sS tets frischh— Diogene Ludwig à Schatneim 0 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19 16997K Mi1Twoch, 6. November 1555, Beachten zie unzere Vergnügungsanzeigen nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege Aaäaaaaatasagatganntagngtaatt öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 2 Bilder, 1 Waſch⸗ maſchine, 2 Chaiſelongues, 1 Regi⸗ trierkaſſe, 1 Schreibmaſchine, eine etonmaſchine, 2 Nähmaſchinen, 2 Pianos, div. Doſen Bodenwachs, 1 Motorrad: am ſelben Tage, vorm. 11 Uhr, in Feudenheim(Zuſammenkunft End⸗ ſtation der Straßenbahn): 1 Luftheizofen, 1 kleinen Gasherd, 1 Gardinenſa 35. Hüther, Gerichtsvollzieher. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA4A44 be Sonlechteste Herd wird wieder wie neu repariert. Garantie f. Brennen und Backen. Alle Reparaturen an Herden und Oefen, sowie Setzen, butzen und Ausmauern Ofensetzerei Herdschlosserei F. Krebs, J 7, 11 Fernruf 28219 VVVVVVYVVVYVVVVVVVVVVVvVVvVVVVVVVVVre 35525K dam herau 4 — Hort Inx Herrn und laßt Euch ſagen...: Männer verwenden bei vorzeit. Gchwäche d. wiſſenſch. anerkannte Keimarusen-Hormon-prüparat, flISPUSAIU“ 100 Tabl. RM..85, braun ⸗f. d. Mann; weiß ⸗ f. d. Frau). In allen potheken! Auf Grund neueſt. Forſchungsergebn. hergeſtellt u. als Sexual⸗Therapeutikum hervorrag. bewährt. Verlang. Sie illuſtr. v. Arzt verfaßte Broſchüre mit Probepackung diskr. im verſchloſſenen Doppelbrief ohne Abſ. geg. 24 Pf. Porto. Keine unverl. Nachnahm. Friedr.⸗Wilb.⸗Apotheke, Berlin⸗Gharlbg. 2. Block 136 „HB“-Kleino schoffen. hoe beinale 700jalien- vund zwyar Anno 1845— kam mit Wa- ren qaus aller Herren länder vollge- stopft der erste Dompfer von Rotter- machte damit Monnheim zum„Ham⸗ burg des Söden“. Mannheim worde damit ober auch eine lebendige Stadt— und Woh- nung z̃ finden war ein schwieriges Kapitel— es gob eben— wie Sie sich denken können— noch keine rasch, sicher und ohne viel Kosten Koennen Glors? kommener auszuſehen. nach Monnheim vnd Sie trafen ſich. Aber es war nicht der Hut oder in ihrer mattſchimmernden Schönheit wirkte. nach ihrer Verheiratung entdeckte er das Geheimnis auf Ediths Toiletten⸗ tiſch. Er ſah, daß ſie am Morgen die weiße, fettfreie Creme Tokalon ge⸗ brauchte. Vor dem Ausgehen legte ſie Tokalon Puder fein und gleichmäßig nzeigen— die so ewàO% auf Geſicht und Hals. gebraucht, die wiſſen, wie das Herz eines Mannes zurückerſtattet. Packungen von 50 Pfg. aufw. An dieſem Sonntag nachmittag wollte Edith ihren neuen Hut und ihre neuen Handſchuhe tragen. Der Mann ihrer Träume ſollte ihr zum erſten Mal vorge⸗ ſtellt werden. Keine Frau hatte je gewünſcht, voll⸗ Handſchuhe, die er zuerſt bemerkte. Es war ihre wun⸗ derbare, friſche, zarte und klare Haut, die ſo reizvoll Erſt Dieſe beiden Produkte, ſo wohlfeil und doch ſo wir⸗ kungsvoll, werden von den eleganteſten Frauen täglich wonnen wird. Sie werden erſtaunt und entzückt ſein, wenn Sie ſie auf Ihrem eigenen Geſicht verſuchen. Günſtige Ergebniſſe werden zugeſichert, oder das Geld Disocheimmjs herMmichungelnſt einer eleganten Frau die ge⸗ * 4 * Der des Wollke Straß und d ſchein daß a ſtürzen worde das Schlat den ift Ende die ri hergeft leitun dacht erteile Laufe aus A Auck ungew der Of Vor Der Trupp. nem G Vorma die ſich bis En ſich di italieni meter