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Millimeterzeile 10 Die Ageſpalt. Millim ertie 70—— er und Banden 5 13 t Mlimieterzele im Textteil 45 Schwetzing Die Zosſpatt. Mi im Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpre Nummer 512 Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Raba ———7— Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: mmel⸗Nr. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Ma im. eile Bahen 2 abe: Die 1 4 nach aufliegendem Tarif. mer Au Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 6. November 1935 Italien ſiegt durch Derrat Der politijche Tag Die Aufdeckung eines geplanten Anſchlages auf den türkiſchen Staatspräſidenten Mu ſt af a Kemal Paſcha, dem ein dankbares Volk den Beinamen Atatürk, Vater der Türken, gegeben hat, brachte den ſchlagenden Beweis, daß die Herrſchaft dieſes Staatsreformators feſt ver⸗ ankert iſt. Die ganze Türkei hat aufs ſtärkſte zum Ausdruck gebracht, wie ſehr ihr dieſer ſol⸗ datiſche Geiſt, der den„kranken Mann am Bosporus“ wieder zu einer geachteten Nation hat werden laſſen, am Herzen liegt. Es iſt nicht das erſte Mal, daß raſſefremde und türkenfeindliche Elemente ihm nach dem Leben trachteten. Zur Zeit des türkiſch⸗griechi⸗ ſchen Feldzuges hat es immer wieder Leute ge⸗ geben, die wohlausgeſtattet mit Geldern der alliierten Mächte die Aufgabe übernommen hatten, den gefährlichſten Gegner des Friedens⸗ vertrages von Sevres durch eine Kugel weg⸗ zuraffen. Es gab Nächte in jener Zeit, da Muſtafa Kemal Paſcha ſeine Augen zu einem kurzen Schlummer nur ſchließen konnte, wenn ſein treuer Freund und Kampfgefährte Oberſt Arif wachſam neben ſeinem Lager ſaß und den Schlaf ſeines Herrn ſchützte. Und als der Krieg ſiegreich zu Ende geführt war, als nicht nur die Griechen in offenen Schlachten geſchlagen, ſondern auch die damals übermächtigen Siegerſtaaten England und Frankreich ſich herablaſſen mußten, mit dem Rebell, der nun durch ſeine Tat zum neuen Führer der Türkei geworden war, zu verhan⸗ deln, da drohte ihm die Gefahr wieder, und um vieles ſtärker, da es dieſes Mal eben ſein Freund Arif war, der einen Bombenanſchlag auf ihn bei ſeinem feſtlichen Einzug in Smyrna vorbereitet hatte. Aber auch dieſes Mal wurde der Plan vorher entdeckt, und der türkiſche Groß⸗ richter Ali ſaß lächelnd in der„Alhambra“, dem großen Smyrnaer Kinotheater, das zum Gerichtsſaal umgeſtaltet worden war und ver⸗ kündete ſeine Todesurteile. Und wenige Tage ſpäter las Muſtafa Kemal Paſcha ſteinernen Antlitzes den Bericht von der vollſtreckten Hin⸗ richtung ſeines ehemaligen Freundes. Eine ganze Nation aber wußte ihm dafür Dank. Und mit Recht! Denn dieſer geniale Staats⸗ mann und Soldat kannte von ſeiner früheſten Jugend nichts anderes als ſein Volk. Für die⸗ ſes Volk kämpfte er in der Zeit vor dem Kriege in der jungtürkiſchen Revolution, für dieſes Volk führte er ſeine tapferen Anatolier bei Sa⸗ loniki im Jahre 1915 gegen einen übermächti⸗ gen Feind, für dieſes Volk rebellierte er gegen die Siegerſtaaten und ſchlug die Griechen aus dem Land und für dieſes Volk ſetzte er nun bis zum heutigen Tag ſein ganzes Leben ein. Er verjagte das Sultanat und mit ihm die heulenden Derwiſche, er beſeitigte ſowohl die Feze der Männer wie den Geſichtsſchleier der Frauen, er ſchuf ihm eine neue Schrift und gab ihm durch die Gründung von vielen Schulen die Gelegenheit, zu lernen, damit es im großen Kampf um ſeine Geltung in der Welt ſeinen Mann ſtehen könnte. Kämpfen und wieder kämpfen war ſeine Pa⸗ role. Nie ging er von ſeinem vorgeſteckten Ziele ab und wenn er auch, was des öfteren vorkam, ſeinen Dienſt quittieren mußte. Nichts für ſeine Perſon, alles für die Türkei und für ihre Wie⸗ dererſtarkung. Und der Erfolg blieb nicht aus. Wer heute durch die Straßen von Ankara geht, wer die europäiſchen Bauten, die in moderne Koſtüme gekleideten Frauen, die geſchäftstüch⸗ tigen Männer und nicht zuletzt das ſtraffe Offi⸗ zierskorps ſieht, der weiß, daß die alte ver⸗ träumte Zeit mit ihren Harems⸗ und Serails⸗ geſchichten unwiderruflich der Vergangenheit „angehört. Die Tage des beſtechlichen Bakſchiſchs ſind um, ein gewiſſenhafter Beamtenſtab, deſſen „kleinſte Vergehen unnachſichtlich geahndet wer⸗ den, verwaltet das Land. Wenn auch vielleicht in den kurdiſchen Ber⸗ gen noch die fanatiſchen Muſelmänner und die das oberhaupt der candſchaſt figame unterwieſt ſich dem fjeerführer Italiens Asmara, 5. November.(HB⸗Funk.) Verrat geht in den Reihen der Abeſſinier umher. Was die einzelnen Fürſten und ſonſtige Oberhäupter veranlaßt, dem Negus die Treue zu brechen, bleibt dahingeſtellt. Es mag ſein, daß ſie ihre Stellung unter italieniſcher Herr⸗ ſchaft erhalten wollen, es mag aber auch ſein, daß ſie dem Negus aus früheren unerfreulichen Zwiſchenfällen weniger hold ſind. Jedenfalls hat das Beiſpiel Ras Gugſas, des Schwie⸗ gerſohnes des Kaiſers, der erſt vor wenigen Wochen abfiel, Schule gemacht; denn nun hat ſich eine neue abeſſiniſche Perſönlichkeit mit der unter ihr ſtehenden Landſchaft den Italienern unterworfen. Im italieniſchen Hauptquartier verlautet, daß am Dienstag das Oberhaupt der ſüdöſtlich von Adigrat gelegenen Landſchaft Agame bei General de Bono erſchienen ſei, um ſeine Unter⸗ werfung bekanntzugeben. Er habe erklärt, daßz er ſich unter den Schutz Italiens ſtelle und die italieniſche Beſetzung als Befreiung betrachte. Seine Unterführer ſeien angewieſen worden, ſich gleichfalls zu unterwerfen. Wer innerhalb einer beſtimmten Zeit dieſem Befehl nicht Folge leiſtet, werde als Rebell betrachtet werden. Der bisherige Vormarſch der italieniſchen Truppen an der Nordfront iſt auf keinen Wider⸗ ſtand der Abeſſinier geſtoßen. In Asmara ſind Gerüchte über ernſte Zwiſchenfälle in der Gegend von Ma⸗ kalle verbreitet. Dort ſollen angeblich die abeſ⸗ ſiniſchen Truppen bei ihrem Abmarſch verſucht haben, Vieh mit ſich fortzuführen, was bei der einheimiſchen Bevölkerung heftigen Widerſtand auslöſte. Es ſei zu Zuſammenſtößen gekommen, bei denen mehrere Perſonen getötet oder verwundet worden ſein ſollen. Drummond erneut beim Dduce Um die Verringerung der englischen Niftelmeerflotte Rom, 6. November. Am geſtrigen Dienstag hat eine neue Unter⸗ redung zwiſchen Muſſolini und dem eng⸗ liſchen Botſchafter Sir Eric Drummond ſtattgefunden. Man mißt dieſer Beſprechung ſowohl in London als auch in Rom die größte Bedeutung bei, und gerade in maßgebenden italieniſchen Kreiſen heißt es, daß ſie einen guten Eindruck hinterlaſſen habe. Zwar iſt natürlich noch keine Entſchei⸗ dung gefallen. Man hat aber doch immerhin in freier Ausſprache das heikelſte Thema, den Aufenthalt der engliſchen Flotte im Mittelmeer und die freundliche italieniſche Geſte, der Zu⸗ rückziehung einer Diviſion aus Libyen, beſpro⸗ chen. Nach weiteren Meldungen, die wir über London erhalten, ſoll Muſſolini ſogar eine Zu⸗ ſage hinſichtlich der Zurückziehung von weite⸗ ren 30 000 Mann gegeben haben, jedoch iſt eine Beſtätigung dieſer Meldung, bei der der fromme Wunſch vielleicht der Vater des Gedankens iſt, nicht zu erhalten. Die beiden engliſchen Hauptforderungen in dieſem Zuſammenhang ſind nach wie vor: Einſtellung der italieniſchen Preſſe⸗ und Rundfunkpropaganda und Verrin⸗ gerung der italieniſchen Truppen in Libyen. Weitere italieniſche Maßnahmen in dieſer Richtung könnten England unter Um⸗ ſtänden zu einer gewiſſen Herabſetzung der eng⸗ liſchen Flottenanſammlung im Mittelmeer ver⸗ anlaſſen. Weihe der Hermann⸗Göring⸗Brücke Miniſterpräſtdent Göring durchſchneidet das Band und gibt damit die neue Brücke zwiſchen Neuwied und dem linksrheiniſchen Städtchen Weißenturm für den Verkehr frei. Weltbild(M) Derwiſche ſitzen und heimlich mit den Zähnen knirſchen, wenn ſie den Namen des„Ghaſi“, des Siegers(ein Titel, den vor ihm nur zwei Sultane der ganzen türkiſchen Geſchichte ge⸗ tragen haben) hören und wenn auch vielleicht in manchen europäiſchen Kabinetten der fromme Wunſch umgeht, daß dieſer Mann nie geboren worden wäre, Atatürk lebt und herrſcht, zum Segen ſeines Volkes und darüber hinaus— durch Beſeitigung der zum Angriff reizenden Schwäche ſeines Landes— zum Segen der ganzen Welt. Hlehr Bildung Mehr Bildung? So wird mancher fragen und ſich eine vage Vorſtellung machen vom bürgerlichen Bildungsprivileg, Bildungs⸗ dünkel oder ähnlichen Dingen. Von dieſer Bil⸗ dung aber ſei diesmal ausdrücklich nicht die Rede. Es ſei auch nicht geſprochen von den kleinlichen Dingen äußerlicher Haltung, wie ſie ein bürgerlich⸗liberales Zeitalter gerne als Zei⸗ chen der„Bildung“ gewertet wiſſen wollte. Jene Bildung, von der wir ſprechen möchten, iſt oftmals zwar auch nur äußerlich, oftmals nur Nüance, aber in der Auswirkung wichtiger als manches andere. Es iſt das Zeichen, guter Bildung“, wenn„man“ Fiſch nicht mit dem Meſſer ißt, aber hat einer ſchon mal von den Aeußerungen einer Charakterhaltung geſprochen, die mehr bedeuten als harte Maß⸗ nahmen allgemeiner Art? Wir ſtellen uas vor, eine arme alte Frau, die ſchon ein wenig ſchwerhörig iſt, verlangt an irgendeinem Schalter eine Auskunft. Es hängt ganz von der Behandlung ab, die ſie von irgend⸗ einem Beamten erfährt, wie dieſe Frau ihre geiſtige Stellung zum Staat einnimmt. Wir wiſſen, daß der Marxismus in ſeiner Propa⸗ ganda hinter jeden Schalter einen ſchnauz⸗ bärtigen und ſchnauzigen Beamten geſetzt hat, der grundſätzlich borniert unhöflich war, man wollte ſagen, gewollt preußiſch. Man glaubte damit die Autorität des Staates zu treffen; der königlich⸗preußiſche Leutnant trug in der Karikatur immer ein Monokel als Zeichen eines beſchränkten Denkens. Die marxiſtiſch⸗jüdiſche Propaganda der Vorkriegs⸗ zeit konſtruierte bewußt dieſe Typen, den ſchnauzigen Beamten, den borniert⸗eingebil⸗ deten Leutnant, den dummen Unteroffizier, den brutalen und raffgierigen Unternehmer. In dieſer Typenbildung und ⸗zeichnung lag Syſtem und nicht zuletzt eine große Raffineſſe. Staatsabſolutismus, Militarismus, Beom⸗ tentum, das waren Dinge, die man im Volke als Auswüchſe unſeres ſozialen Lebens hin ſtellte. Heute iſt das vielleicht alles nicht ſo akut wie im Jahre 1913. Aber überlegen wir uns einmal, ob wir in vielem nicht ſelbſt die Schuld tragen, wenn ſich einer wahren Volksgemeinſchaft Hin⸗ derniſſe in den Weg ſtellen. Jeder bedenke an ſeinem Platz, ob er nicht ſelbſt in ſeiner mehr oder minder veranwortlichen Poſition fündigt gegen gewiſſe ungeſchriebene Geſetze der Gemeinſchaft. Der Nationalſozial'smus ſchuf das Prinzip der verantwortlichen Führung und ſtellte dieſes Prinzip über die Gleichheitsphraſen einer verlogenen Zeit. Er muß dabei aber verlangen, daß das neue Prinzip von Niemandem in ſeiner Ausübung falſch verſtanden werde! Führertum iſt nicht Macht um der Macht willen, ſondern iſt Vorbild der perſönlichen Hal⸗ tung. Jeder einzelne in unſerem Volke ſollte ein⸗ mal wiſſen, daß das Leben für alle ſeine großen Schwierigkeiten hat. Jeder ſollte wiſſen, daß die Volksgemeinſchaft eine Lüge iſt, wenn es Volksgenoſſen gibt, die ihre höchſt perſönlichen Machtinſtinkte nicht zu verbergen wiſſen. Und wie oft ſind es nur die tägli⸗ chen Kleinigkeiten, die dem Mitmen⸗ ſchen das Leben unverdient ſauer machen. Ein gütiges Wort, vielleicht etwas Humor zur rechten Zeit, kann ſo vieles mildern.„Der Ton macht die Muſik!“ Wenn heute jeder Unternehmer, jeder Beamte und jeder Vorgeſetzte ſich der Wahrheit dieſes Wortes be⸗ wußt wären, wäre manches beſſer. Wir begegnen Menſchen, die oft aus Zufall ein Amt bekleiden, die aber in jeder Phaſe ihres Tuns das hohe Führertum erniedrigen. Wir ſtaunen, daß dies Menſchen ſind, die jene Bildung ſo ganz vermiſſen laſſen, die man im Volke„„erzensbildung“ nennt. Wie oft ſind es Menſchen, die ſo geſchmacklos ſind in ihrer Charakterhaltung, dummdreiſt in ihrem als oberſte Richtſchnur das große Prinzip aufgeſtellt:„Handle ſo, daß die Maxime deines Tuns zur Grumndlage der allgemeinen wichtigen Kammermuſik) bekannt. ward Elgar, der ebenfalls vor geringer Wirken, daß wir ſtaunend ſtehen vor ihren Reden und ihrem Tun. Auf dieſe Menſchen paßt oft das Wort:„O si tacuisses...!“„Hätteſt du geſchwiegen und du wärſt ein Philoſoph ge⸗ blieben!“ Es gibt auch in dieſen Dingen einen „Geſchmack“, deſſen Bedeutung in der Wer⸗ tung einer Perſönlichkeit man nicht außer Acht laſſen darf. Hier aber gilt nur ein Rat: ſucht dieſe Ge⸗ noſſen unſeres Daſeins nicht zu bekehren ſie werden enden durch ihre eigene Lächer⸗ lichkeit. Wohl ſind ſie eine Gefahr für unſere Gemeinſchaft, aber der Arm einer aus⸗ gleichenden Gerechtigkeit wird ſie bald ereilen. Die Bewegung des Nationalſozialismus hat kantiſche Geſetzgebung werden könnte!“ Dieſer Funda⸗ mentalſatz ſei uns Warnung. Nicht der iſt Nationalſozialiſt, der ſeine Geſinnung durch die Uniform oder durch ein Abzei⸗ chen dokumentieren möchte! Wir wollen die echten Nationalſozialiſten auch einma!l dort ſuchen, wo man ſie nicht zu finden hofft. In allen Schichten und Ständen unſeres großen Volkes gibt es Männer und Frauen, die nicht von einem neuen Geiſte reden, ſehr wohl aber nach ihm handeln. Unſere Bewegung will durch ihre Organe, fern von jeder bürokratiſchen Geſtaltung, das große Bindemittel darſtellen zwiſchen Führung und Gefolgſchaft, zwiſchen Staat und Wolk. Jeder von uns hat ſich dieſer großen Miſſion immer gewärtig zu ſein. Wer beweiſt, daß ihm jegliche Größe im Denken abgeht, wer offen zeigt, daß er den geiſtigen Stil der Be⸗ wegung nicht zu erkennen und zu deuten ver⸗ mag, der iſt trotz ſeines ſonſtigen guten Wil⸗ lens ein Schädling. Wir wollen nicht vergeſſen, daß der alte einfache SA⸗Mann und Streiter der Partei als Typ eines Zeit⸗ alters gilt, eben durch die Einfachheit und Geradlinigkeit ſeines Denkens. Dieſer Typ allein verſinnbildlicht die kämpfende Bewe⸗ gung. Menſchen, welche die Größe der Idee burch eine eigene Wurmſtichigkeit des Denkens erniedrigen, verdienen es nicht, Führer zu ſein. Unſere Mahnung ergeht an dieſe Zeitgenoſſen: Mehr Bildung, zensbildung! meine Herren! Her⸗ Dr. K. Goebel. Ein Schnappſchuß vom Richtfeſt der Führerbauten Der Führer dankt einem Arbeiter für ſeinen Richt⸗ ſpruch, den er beim Richtfeſt des Führerhauſes am 3. November in München vortrug. Wäeltbild(I) zeneſch zum deutſch⸗ tſchechiſchen berhältnis Eine Rede des ischechischen Außenminisfers zur politischen Lage in Europa Prag, 5. November. Außenminiſter Dr. Beneſch machte am Dienstag in beiden Kammern eingehende Aus⸗ führungen zum Kampf um die Sicherheit in Europa und zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ flikt. Der Miniſter gab einleitend nach einem Hinweis auf den Ernſt der internationalen Lage einen Ueberblick über die Ereigniſſe des Jahres 1935 bis zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt, wobei er beſonders der Einführung der allgemeinen Dienſtpflicht in Deutſchland 5 der Verhandlungen über den Oſtpakt ge⸗ achte. Die Rede Beneſchs war die Meiſterleiſtung eines Diplomaten, der es gewohnt iſt, wenig⸗ ſtens nach außen hin, nach allen Seiten ſeine höflichen Komplimente zu machen. Es gab keine Nation, von der Beneſch nicht feſtſtellte, daß ſie im glänzendſten Einvernehmen mit der Tſchecho⸗ ſlowakei ſtände. Nur bei Polen machte er eine Ausnahme, indem er mit Bedauern feſtſtellte, daß ſich das Verhältnis der Tſchechoſlowakei zu dieſem Staat leider noch nicht gebeſſert habe. Allerdings hoffe er auch hier in Bälde eine Entſpannung herbeiführen zu können. Beneſch beſchäftigte ſich ſowohl mit dem abeſ⸗ ſiniſchen Konflikt als auch mit der Frage der geplanten und vollzogenen Paktſyſteme. In der Abeſſinienfrage unterſtrich er die Aktion des Völkerbundes, betonte aber in demſelben Atem⸗ zuge, daß die gegenwärtigen Ereigniſſe in Afrika an den freundſchaftlichen Beziehungen der Tſchechoſlowakei zu Italien nichts ändere. Er hoffe, bei Wiederherſtellung des Friedens, mit Italien das erfolgreich abſchließen zu können, im letzten Jahr begonnen wurde. Die Tſchechei und Deutſchland Intereſſant war vor allem der Teil ſeiner Rede, der ſich mit Deutſchland beſchäftigte. Man könnte ſeinen Ausführungen hier eigent⸗ lich viel mehr Beifall zollen, wenn er nicht Cavals wankender Miniſterſeſſel Erhõhte Krisenstimmung Ausw/ũ cise des Parlamentarismus' Berlin, 6. November. Jedermann iſt ſich darüber im klaren, daß Laval jetzt Ruhe brauchen wird, denn um die Wehen zu überwinden, in denen ſich die fran⸗ zöſiſche Innenpolitik augenblicklich befindet, braucht man ſtahlharte Nerven und eine eiſerne Geſundheit, zumal der parlamentariſche Moder alle friſche Luft zu erſticken droht. Mit der Rückkehr Lavals von ſeinem Urlaub, die vor⸗ ausſichtlich bereits Dienstag oder Mittwoch er⸗ folgen wird, wird der innerpolitiſche Kampf wieder aufleben und werden die Tage der Ent⸗ ſcheidung beginnen. Das Kabinett verſammelt ſich Donnerstag oder Freitag, der Finanzausſchuß der Kammer wird ebenfalls am Freitag zuſammentreten. Die Kampfſtimmung dieſes parlamentariſchen Inſtituts, das ſelbſt im Fahrwaſſer der Front Populaire ſegelt, gegen die Regierung Laval, hat keineswegs nachgelaſſen. Die Beruhigungs⸗ tropfen, die Herriot ſeinen radikalen Par⸗ teifreunden einflößte, hatten entweder gar keine oder nur eine Zeitlang ſehr begrenzte Wirkung, ſo daß heute die Anhänger der Front Popu⸗ laire bereits erklären, daß der Fall Laval überhaupt nicht mehr zur Debatte ſtehe, ſondern beſtenfalls über die Art und Weiſe ſeines Sturzes noch verhandelt werden könne. Der radikalſozialiſtiſche Flügel unter Herriot hat es allerdings nicht ſo eilig. Ein Abtreten Lavals iſt zwar auch hier erwünſcht, aber man möchte noch nicht ſelbſt die Zügel der Regierung in die Hand nehmen, da man aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht viel anders als Laval handeln könne. Man befürwortet deshalb in dieſen Kreiſen eine„Zwiſchen⸗ regierung“, der man es freundlicherweiſe überlaſſen würde, die unangenehme Notverord⸗ nungsperiode vollends aufzutragen, um ſie dann, nach der nötigen Kritik, zu Fall zu brin⸗ gen, und als Sende einer beſſeren Zeit aus der Augiasarbeit der anderen den Nutzen zu ziehen. Das iſt ohne Zweiſel klaſſiſcher Parlamen⸗ Neue Namen im Programm der Volksſymphoniekonzerte Edward Elgar und Richard Wetz mit Orcheſterwerken. Dazu Mozart und Strauß hofft. Generalmuſikdirektor Wüſt breitete den Klangfarbenteppich behutſam und, wo es not tat, mit kräftigem Zupacken aus. Das mit viel mal fehr geiwürzte Orcheſter war wieder ein⸗ Namentlich die reichmuſikaliſche Symphonie in A⸗Dur des vor kurzem geſtorbenen Kompo⸗ niſten Richard Wetz war es, die von vorn⸗ herein die Aufmerkſamkeit auf dieſes Programm enkte. War doch Wetz, der Schleſier, als ro ler Ludwig Thuilles und geiſtiger Nachſahre Anton Bruckners als ein ungemein vielſeitig beſchlagener, erfindungsreicher Komponiſt(na⸗ mentlich ſeine Opern und ſeine Klavierlieder verdienten weite Verbreitung neben ſeiner ge⸗ Auch Ed⸗ Zeit dieſe Welt verlaſſen hat und zu dem ganz England als ſeinem bedeutendſten lebenden Muſiker aufſah, war mit einem großen ſym⸗ phoniſchen Werk, den Variationen über ein ei⸗ enes Thema in s⸗Moll, würdigſt vertreten. och erzählen wir der Reihe nach: Elgars Werk leitete die Vortragsfolge ein und machte aufhorchen durch zunächſt äußerlich länzendes Gewand, deſſen Repräſentationsge⸗ habe aber durchaus dem inneren Gehalt ent⸗ pricht und deshalb als hervorragendes Bei⸗ ſpiel für die Art gelten mag, wie moderne Komponiſten von Rang und Begabung um die Jahrhundertwende— das Stück entſtand 1899 — Muſik machten, ohne in die Manie des ab⸗ ſoluten Neuerns zu verfallen. Elgar kommt von Brahms her und es iſt nicht nur die Form der Variation, die dieſen Gedanken ein⸗ ibt. Aber das ſind auch nur Anklänge, die er Originalität wenig Abbruch tun. Die Ver⸗ änderungen leben von feſtgehaltener Charak⸗ teriſtik, immer iſt der Komponiſt bemüht, nicht weimal das gleiche zu ſagen. Neben ausge⸗ ern humoriſtiſchen Wendungen(tiefe Holz⸗ bläſer) erkennt man Stimmungen, deren In⸗ pirationen aus der Natur und den Erlebniſſen, ie die Naturverſenkung ſchenkt, ſtammen. Manches Geſprudel erinnert an Adolf Jenſens glatte Süße. Eine erfriſchende Erſchei⸗ nung, dieſes Werk, dem man bfter zu begegnen mal ſehr tüchtig.. Mozarts Arie„Misere, dove son“(Wehe mir! Ach, wo bin ichk) und zwei Geſänge von Richard Straufß(„Morgen“ und„Geſang der Apolloprieſterin“) trugen der Programmab⸗ wechſlung Zur Ausführung der Ge⸗ fänge hatte man keinen geringeren Gaſt als Maria Müller von der Berliner Staats⸗ oper gewonnen, und es ergab ſich auch für den kritiſchen Zuhörer eine Beſtätigung des Ein⸗ druckes, den man anläßlich ihres früheren Gaſt⸗ ſpieles der Volksſymphoniekonzerte (damals bot ſie Richard Wagners Weſendonck⸗ lieder) gewonnen hatte. Ihre ungemein leicht ſitzende Stimme folgt ihrer ſicher geſtaltenden Intention mit jener Freizügigkeit, die das Kennzeichen des echten nſtlerg iſt. Sie ver⸗ einigt packenden dramatiſchen Schwung mit einer tonlich kernfeſten——1 Stimme, die bei aller Intenſivierung des Klanges nicht der lyriſchen Leichtigkeit entbehrt. Die Ausdeu⸗ tung bewegt ſich deutlich 15 auf der Linie f1 Hingabe an das Werk. Ob es lediglich akuſtiſche Verhältniſſe waren, die die Konſonan⸗ ten auch da verſchwinden ließen, wo ihre Hör⸗ barkeit notwendig war, vermochten wir nicht zu entſcheiden. Jedenfalls erzielte die Künſtlerin mit dem viſionär geſtalteten„Geſang der Apolloprieſterin“ einen Erfolg, deſſen Ausdruck — langanhaltender Beifall einer begeiſterten Menge— eine Zugabe forderte. So 5 es alſo noch Richard Wagners„dithyrambiſche Hal⸗ lenarie aus„Tannhäuſer“, deren immanente Dramatik durch die Künſtlerin zu hellem Auf⸗ leuchten gelangte. Der Schwerpunkt des Konzertes lag am Schluß, das konnte keinen ernſtlich überraſchen. Richard Wetz' A⸗Dur⸗Symphonie war der tarismus, aber letzten Endes keine Politik zum Wohle eines Volkes. Dermutungen In dieſer Regierung ſind aber noch verſchie⸗ dene andere Fattoren einzuſetzen, die evtl. im Klaſſizismus derartiger parlamentariſcher Be⸗ rechnung gefährlich werden können. Einmal Laval ſelbſt, der zweifellos nicht kampflos das Feld räumen wird und eine Waffe führt, vor der die Linke chroniſche Furcht zeigt: die Frage der Verantwortung. Dann das Problem der Neuwahlen, das nach einem Sturz Lavals ſofort aufgerollt würde und das bei aller Zuverſicht der Linken Ueberraſchungen bringen kann. Zuletzt, aber nicht als Letztes, wäre noch die Frage der Stellungnahme des Staatspräſidenten oſſen, der im Falle einer neuen Regierungsbildung völlig freie Hand hat und dem es alſo möglich wäre, einem Kabinett Laval wieder ein Kabi⸗ nett Laval folgen zu laſſen. Die Situation iſt alſo ebenſo verwickelt wie bedrohlich, wobei auch die Linke nicht ganz unbeeindruckt iſt, was zweifellos der Grund für die Bremsverſuche Herriots bildete. Nur eines iſt ſicher: Eine Entſchei⸗ dung wird in den nächſten Tagen fallen müſſen, denn auf dem augenblick⸗ lichen Boden iſt eine weitere Entwicklung der franzöſiſchen Außenpolitik unmöglich. Wie die Würfel rollen, wiſſen heute noch nicht einmal die eingefleiſchten Parlamentarier Frankreichs, denn Laval iſt zäh, zielbewußt und entſchloſſen, die Verantwortung auch weiterhin zu über⸗ nehmen, ein Entſchluß, zu dem ſich ſeine Geg⸗ ner, heute wenigſtens, offenbar noch nicht über⸗ zeugend durchgerungen haben. Nach einer großen Kundgebung des Flämi⸗ ſchen Nationalen Verbandes in Brüſſel kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen mit Marxiſten. Fünf Perſonen wurden ſchwer verletzt. Gegenſtand einer ausgezeichneten Wiedergabe durch unſer Orcheſter und ſeinen Dirigenten. Wetz vermag— dieſe Fähigkeit iſt gar nicht ſo äufig— ſtets zu intereſſieren. Immer hat er eſentliches auszuſprechen. Starke Spannun⸗ gen ziehen ausgedehnte harmoniſche und dyna⸗ miſche Steigerungen nach ſich. Wie Bruckner, von deſſen Geiſt er einiges mitbekommen. hat und für den er ſich in ſeiner Dirigentenlauf⸗ bahn mit Energie einſetzte, liebt er den Blech⸗ klang im Orcheſter. Von prägnanten Rhythmen feſe G durchmißt ſeine Harmonik intereſſan⸗ teſte Gebiete. Ohne je Zugeſtändniſſe an ato⸗ nale Beziehungsloſigkeiten und Unkontrollier⸗ barkeiten zu machen, ſchafft er ein Partitur⸗ bild, deſſen Subſtanzenreichtum das Kennzei⸗ chen echter geſunder Erfindung trägt. Dazu verſteht er ausgezeichnet die Erweckung von Er⸗ wartungen und deren logiſche Löſung. Daß die Expoſition einige etwas peinliche Anklänge an Aae(Hebriden) aufweiſt, darf man in dieſem Zufammenhange nicht übel vermerken. Der Blick aufs Ganze zeigt uns ein Werk, deſ⸗ ſen Gehalt weit über der ſymphoniſchen Durch⸗ ſchnittsware ſteht. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt hatte ſich dieſer Partitur mit Fleiß und Sorgfalt an⸗ genommen und ſtattete die Symphonie mit ſtei⸗ len Höhepunkten aus. Manche dieſer Exkurſio⸗ nen in das Gebiet des ungehemmten Orcheſter⸗ tutti mochten etwas ſtark Naturaliſtiſches an ſih haben. Das äußerſt danbbare Dirigenten⸗ tück erhielt jedoch in Anrechnung der ſauber abgetönten Zwiſchenepiſoden eine dem inneren Gehalt der Kompoſition vollauf entſprechende Wiedergabe. Eine rühmenswerte Leiſtung voll⸗ brachte das Orcheſter mit der aufmerkſamen Be⸗ dienung des Dirigenten. Es war für alle Beteiligten ein namhafter Erfolg! Beginn der Deutſchen Tanzfeſtſpiele 1935 Im Berliner Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz begannen zum zweiten Male die unter Forde⸗ rung der Reichskulturkammer von der„Deut⸗ ſchen Tanzbühne“ durchgeführten„Deutſchen Tanzfeſtſpiele“. Schon im vorigen Jahre konnte gerade vorher das Paktſyſtem Paris—Moskau.— Prag in den glühendſten Farben als Schutz des Friedens geſchildert hätte. Wir Deutſche wiſſen, gegen wen ſich dieſer Ring richtet und wer dieſen Ring preiſt, wie es Herr Beneſch tat, der muß eben darauf gefaßt ſein, daß wir den nachfolgenden freundlichen Verſicherungen, die er Deutſchland gab, mit etwas Skepſis gegenübertreten. Immerhin zeugen ſeine Worte von einer gewiſſen Verſtändigungs⸗ bereitſchaft mit Deutſchland, denen wir um ſo lieber Glauben ſchenken wollen, wenn Herr Beneſch endlich in der Frage der ſudetendeut⸗ ſchen Minderheit auch dieſem ſeinem hohen Pathos die Tat folgen läßt. Keine direkten Differenzen Im übrigen führt Herr Beneſch gerade im Hinblick auf Deutſchland folgendes aus: Unſer Verhältnis zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, fuhr Beneſch fort, bleibt ebenſo korrekt und normal, wie dies bereits in frühe⸗ ren Kundgebungen feſtgeſtellt worden iſt. Wir hätten mit dieſem Staat gern den Oſtpakt oder auch einen Pakt, wie ihn der Reichsaußenmini⸗ ſter in einer Anregung zur Zeit der Konferenz von Streſa angedeutet hat, unterſchrieben und ſo den Ausgleich der Beziehungen ſowie eine größere gegenſeitige Annäherung vorbereitet, denn wir haben mit Deutſchland keine direk⸗ ten Differenzen und werden ſie auch, wie ich hoffe, in Zukunft nicht haben. Von uns aus werden auch niemals Anläſſe oder Urſachen für Differenzen mit Deutſchland entſtehen. Wenn ſich Deutſchland mit den Staaten Weſteuropas einigt, werden wir dies warm begrüßen. In dieſer Richtung haben wir niemals ein Hinder⸗ nis gebildet. Wir könnten mit Deutſchland Schwierigkeiten nur als Reflex der alleuropäiſchen Differenzen(9 haben, denn die Staaten Europas hängen heute alle voneinander ſo ſtark ab, daß der allgemeine Friede Europas tatſächlich unteilbar iſt. In dieſer Beziehung iſt namentlich auch die Poli⸗ tik aller drei Staaten der Kleinen Entente Deutſchland gegenüber abſolut einheitlich. Wir gehen aber in jedem Falle ſo vor, daß in unſe⸗ rem gegenſeitigen Verhältnis mit Deutſchland nichts geſchieht, was in der Zukunft ein ge⸗ meinſames Einvernehmen hindern könnte, und daß wir gemeinſam mit allen anderen Staaten, auch mit Deutſchland, in einer Front der Ar⸗ beiter und Retter des Friedens in Europa ſtehen können. Bei dieſer Gelegenheit wiederhole ich hier, was ich bereits anderwärts vielfach geſagt habe: Die Frage des inneren Regimes dieſes oder jenes Staates kann im Rahmen unſerer Friedenspolitik kein Hindernis für wahrhafte Einigung und Zuſammenarbeit mit ihm ſein. fjodza iſt tſchechiſcher liniſterprüſident Prag, 5. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat Präſident Maſaryk den Miniſterpräſidenten Jan Ma⸗ lypetr auf deſſen Anſuchen aus ſeinem Amt entlaſſen und den Landwirtſchaftsminiſter Dr. Milan Hodza zum Vorſitzenden der Regierung ernannt. Wie hierzu verlautet, wird Miniſterpräſident Dr. Milan Hodza ſein bisheriges Reſſort, das Landwirtſchaftsminiſterium, weiter betreuen. eine erfreuliche Klärung und Entwirrung auf dem Gebiete des Deutſchen Tanzes feſtgeſtellt werden und infolgedeſſen auch eine Neuanbah⸗ nung uns artgemäßer tänzeriſcher Formen und Stile. Dieſe verſchiedenen Formen des deut⸗ ſchen Tanzes ſtehen im Mittelpunkt der dies⸗ jährigen Tanzfeſtſpiele, die auch dadurch als Leiſtungsſchau eine beſondere Bedeutung er⸗ halten, daß ſie gleichſam die Generalprobe zu dem Olympia der Tänzer 1936 bilden. Unter ſtärkſter Anteilnahme aller tänzeriſch intereſſierten Kreiſe fand die Eröffnung mit einem Tanzabend der Palucca ſtatt. Es liegt im Sinne dieſer ja beſonders für den Nach⸗ wuchs wichtigen Tanzwoche, daß der Auftakt von großen, vorbildlichen 4 gebildet wird. Die Kunſt der Palucca iſt vor allem des⸗ fprü beiſpielgebend, weil ſie ganz aus dem Ur⸗ prünglichen ihrer Natur in naiver, durch ein einzigartiges Können geformter Tanzfreude ſchafft. Ihr Tanz iſt daher begrenzt in ſeiner ausdrucksmäßigen Reichweite, aber bei dem großen Reichtum beſeelter Bewegungen, eines durch die Muſik inſpirierten meiſterhaft durch⸗ 3 Körpergefühls ſtets von unmittel⸗ arer Wirkung. Von ihren neuen Schöpfungen feſſelten beſonders die Tänze nach der Muſik von Dvorak und Beethoven, von denen einige unter dem Jubel des zum großen Teil aus tän•5 Jugend beſtehenden Publikums wiederholt werden mußten. „Es folgt das Jahr des Buches!“ Mit dieſen Worten beendete der Präſident der Reichsſchrifttumskammer am Sonntagnachmit⸗ tag durch den Rundfunk die diesjährige Woche des Buches. Beim erſten Rückblick ließe ſich bereits feſtſtellen, daß der Erfolg aller dem Buch dienenden Veranſtaltungen gewaltig ſei. Dichtung und Volk ſeien auf dem Wege, wieder Einheit zu werden. Es ſolle ausgeſchloſſen ſein, daß eine Literatur wiederkehre, die ſich nur an eine gewiſſe Schicht wende und dort exkluſiv gepflegt werde. Die Woche des Buches werde fortgeſetzt in dem Jahr des Buches, mit ande⸗ ren Worten, die Werbung habe bis zur nächſten Buchwoche nicht nachzulaſſen. 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Der Reichsnährſtand hat daher ſofort umfaſ⸗ ſende Ermittlungen angeſtellt und iſt dabei zu dem geradezu erſtaunlichen Ergeb⸗ nis gekommen, daß allein im Jahre 1934 bei den Molkereien rund 416,7 Millionen Kilo Milch zu Schlag⸗ und Kaffeeſahnen verarbeitet worden ſind, im Monatsdurchſchnitt 34,7 Mil⸗ lionen Kilo. Dieſe Menge entſpricht einer Er⸗ zeugung von etwa 25000 Zentner Butter. Durch die angeordnete Verringerung der Sahne⸗ erzeugung wird nach ſorgfältiger Prüfung die Erzeugungsvermehrung von Butter auferd. 4000 Zentner pro Monat geſchätzt wer⸗ den können. Das geringe Opfer, das von den Schlagſahneverbrauchern gefordert wird, drückt ſich alſo wieder in einer immerhin recht er⸗ Vermehrung der Buttererzeugung aus. Der Führer ehrt hundertjährige Berlin, 5. November. Der Führer und Reichskanzler hat dem frühe⸗ ren Webermeiſter Louis Müller in Berlin, Koppenſtraße 45, aus Anlaß der Vollendung ſeines 100. Lebensjahres ein perſönliches Glück⸗ und eine Ehrengabe zugehen aſſen. Italieniſches Befremden über Aegypten Rom, 5. November. In hieſigen politiſchen Kreiſen erklärt man ſich lebhaft befremdet über die Haltung der ägyptiſchen Regierung, die als nicht freund⸗ ſchaftlich gegenüber Italien betrachtet wird. Wie von unterrichteter Seite verlautet, habe die italieniſche Regierung zwar ihren Ge⸗ ſandten in Kairo mit keinem beſonderen Schritt beauftragt; es ſei aber anzunehmen, daß der italieniſche Geſandte von ſich aus Vorſtellungen bei der ägyptiſchen Regierung erhoben habe. Rettungsmedaille für zwei Italiener Berlin, 5. November. Der Führer und Reichskanzler hat wiederum eine Reihe von Auszeichnungen für die Erret⸗ tung von Menſchen aus Lebensgefahr verliehen. Die Rettungsmedaille am Bande wurde in acht Einzelfällen vergeben, darunter an zwei italie⸗ niſche Unteroffiziere vom zweiten italieniſchen Küſtenartillerieregiment in Venedig. Die beiden italieniſchen Unteroffiziere waren in voller Uniform ins Waſſer gegangen und hatten einen 47jährigen Reichsdeutſchen vom Tode des Er⸗ trinkens gerettet, der beim Baden am Lido einen Schwächeanfall erlitt und bereits weit in die bewegte See hinausgeriſſen worden war. Das Wrack der„Cuſitania“ gefunden London, 5. November. Ein in der vergangenen Woche von dem Bergungsdampfer„Orphir“ an der iriſchen Küſte entdecktes Schiffswrack iſt nunmehr end⸗ gültig als das Wrack der während des Krieges iorpedierten„Luſitania“ feſtgeſtellt worden. Die „Orphir“ hat den ganzen Sommer über nach dieſem Dampfer geſucht und bei dieſer Arbeit mehrere andere Wracks aus der Kriegszeit ge⸗ funden. nauſchgiſtkranker datte erſchoſſen Verzweiflungstat einer gepeinigten Frau/ 6 Nonate Gefãngnis Magdeburg, 5. Nov.(HB⸗Funk) Das Magdeburger Schwurgericht verurteilte am Dienstag die Z3zjährige Frau Ruth Menshauſen wegen Totſchlags des Ehe⸗ manns zu ſechs Monaten Gefängnis. Die Frau hatte am 1. Auguſt vor dem Hauſe der Deutſchen Arbeit in Magdeburg ihren 44jäh⸗ rigen Ehemann mit vier Schüſſen nieder⸗ geſtreckt. Die Verhandlung entrollte ein erſchütterndes Bild von einer durch Morphinismus zerrütte⸗ ten Ehe. Die Frau hatte zehn Jahre verſucht, ihren Mann noch zu heilen. Er hatte eine ganze Reihe von Morphiumentziehungskuren gemacht, iſt aber immer wieder in ſein altes Laſter zurückgefallen.— Im Jahre 1929 mußte die Frau feſtſtellen, daß der Gatte ihr auch die eheliche Treue nicht hielt. Es tam zu Aus⸗ einanderſetzungen. Mehrfach mußte die Frau nachts vor ihrem Mann Hilfe ſuchen und zu ihren Hausangeſtellten flüchten, bei denen ſie Vom Volksflugtag des Jagdgeſchwaders Richthofen „Flieger als Kolonialkrieger“, eine luſtige Szene von den Vorführungen des Jagdgeſchwaders „Richthofen“ in Jüterbog. Die Veranſtaltung fand zugunſten des Winterhilfswerkes ſtatt. ſich verſteckt hielt. Wiederholt hatte ſie die Eheſcheidung eingereicht, aber immer wieder auf Zureden ihres Mannes die Anträge zu⸗ rückgezogen. Am Tage der Tat war der Mann mit ſeinem Wagen nach Magdeburg gefahren, um, wie ſeine Frau annehmen mußte, wieder mit ſeiner Geliebten zuſammenzutreffen. Die Angeklagte fuhr ihm nach und ſtellte ihn in Magdeburg auf der Straße mit heftigen Vorwürfen zur Rede. Im Laufe der Auseinanderſetzung er⸗ klärte der Mann ſeiner Frau, daß er von ihr nichts wiſſen wolle. Er ſtieß ſie mit dem Ellenbogen, worauf die Angeklagte auf ihren Mann viermal ſchoß. Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurz darauf verſtarb. Der Staatsanwalt beantragte 15 Jahre Ge⸗ fängnis. Das Gericht folgte den Ausführun⸗ gen des Verteidigers und erkannte auf die Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis. Weltbild(M) Der Lohn fürs Ddeviſenſchieben Berlin, 5. November. In dem Deviſenprozeß gegen die General⸗ prokuratorin Anna Schroers von der Genoſſen⸗ ſchaft„Unſerer lieben Frau“ in Mühlhauſen bei Kempen am Rhein verkündete die Vierte Große Strafkammer des Berliner Landgerichts nach dreitägiger Verhandlung folgendes Urteil: Die Angeklagte wird wegen fortgeſetzten De⸗ viſenverbrechens zu zehn Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und 250 000 RM Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Die beſchlagnahmten Obliga⸗ tionen in Höhe von 96 000 Gulden ſowie 625 900 Reichsmark werden eingezogen. Für die Geld⸗ ſtrafe, die Koſten und den eingezogenen Betrag Zehn Jahre Zuchthaus für dĩe Generalprokuratorin Schroers haftet der Liebfrauenorden in Mühlhauſen mit, bei der Erſatzeinziehung jedoch nur in Höhe von 425 000 RM. Das Gericht ſieht, wie in der Urteilsbegrün⸗ dung ausgeführt wurde, als erwieſen an, daß die Angeklagte 322000 RM an Geldern ihres eigenen Ordens, teils perſönlich, über die Grenze geſchafft hat. Dazu kommen vier Päck⸗ chen mit Banknoten im Geſamtbetrage von 200 000 RM, die von ihr unter Mißbrauch ihrer Ordenskleidung für andere Klö⸗ ſter ins Ausland geſchmuggelt wurden. Dieſe Gelder wurden zum größten Teil zum Rückkauf von Ordensobligationen in Holland verwendet. Wieder bangſtermord in Usfl Neuyork, 5. November. In der Nähe von Monte Cello im Staat Neuyork iſt am Dienstag ein neuer Gangſter⸗ mord aufgedeckt worden. Die Polizei fand dort in einer alten Scheune in einem flach ausgehobenen Grabe, das mit Kalk angefüllt war, die Leiche eines Mannes, der als ein ge⸗ wiſſer Charles Chink Sherman iden⸗ tifiziert werden konnte. Der Kopf Shermans war vollkommen zer⸗ ſchmettert, offenbar von Axtſchlägen. Die bereits ſtark in Verweſung übergegangene Leiche war nur ſchwer als die des Sherman zu erkennen. Sherman galt allgemein als ein Feind des kürzlich erſchoſſenen Großgangſters Dutch⸗ Schultz. Die Polizei bringt daher die Ermor⸗ dung Shermans mit dem Gangſterkrieg in Ver⸗ bindung, der der Laufbahn des Dutch⸗Schultz und drei ſeiner Anhänger kürzlich ein jähes Ende bereitete. Jwei Frauen vom fluto zerquetſcht Koblenz, 5. November. Auf dem Heimwege vom Markt in Montabaur wurden am Montagnachmittag drei Frauen aus Dernbach in einer unüberſichtlichen Kurve der abſchüſſigen Straße nach Eſchelbach von einem Lieferwagen, der infolge unſachgemäßer Steuerung abrutſchte, erfaßt und gegen das Geländer gedrückt. Die Abſperrung gab nach und der Wagen ſtürzte mit den drei Frauen die Böſchung zum Bahndamm hinunter. Dabei wurden zwei Frauen unter dem Wagen begraben. Sie waren auf der Stelle tot. Die dritte Frau wurde zur Seite geſchleudert und erlitt ſchwere Verletzungen. Arzt und Polizei waren in kurzer Zeit zur Stelle. Der Lenker des Wagens und ein Jugendlicher, dem er die Führung des Wagens anvertraut hatte, obwohl er keinen Führerſchein beſaß, blieben unverletzt. Sie wurden in Haft genommen. In fiürze Am 5. November 1935 iſt in Heilbronn der am 7. September 1889 geborene Friedrich Ha a⸗ rer hingerichtet worden. Haarer hatte am 17. April 1934 den Strafanſtaltskommiſſar Johan⸗ nes Striffler von Ludwigsburg auf einem Kar⸗ toffelacker der Markung Mundelsheim aus un⸗ begründetem Haß ohne vorausgegangenen Streit erſchoſſen. 1* Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete am Dienstag der Auslandsorganiſation der NS⸗ DaAP, Tiergartenſtraße, einen Beſuch ab. 33. Die griechiſche Regierung hat ein Telegramm König Georgs II. erhalten, in dem dieſer dem Staatspräſidenten und dem Miniſterrat mit be⸗ wegten Worten ſeinen Dank für die Glück⸗ wünſche zu dem Ausgang der Volksabſtimmung ausſpricht. König Georg bittet dann die Re⸗ gierung um Veröffentlichung einer Botſchaft an das griechiſche Volk. 1* Nach einem Funkſpruch aus Buenos Aires iſt in der Nähe von Bahia ein franzöſiſches Poſtflugzeug aus unbehannter Urſache verun⸗ glückt. Die aus vier Mann beſtehende Beſatzung fand den Tod. neue deen neuec Factscheitt Körting-Radio fluf Gtippviſite bei den Indios.../ Luis Crenker erzählt Am Montagnachmittag empfing Luis Trenker, der ſoeben von ſeiner Fahrt nach den Vereinig⸗ ten Staaten zurückgetehrt iſt, Vertreter der Preſſe, um ihnen von ſeinen Abenteuern„drüben“ zu berichten. Der nächſte Film Trenkers, der den Titel„Der Kaiſer von Kalifornien“ führt, be⸗ handelt das Schickſal des deutſchen Auswande⸗ rers Suter, durch deſſen erfolgreiche ziviliſato⸗ riſche Arbeit der Grundſtein zum wirtſchaft⸗ lichen Aufbau in Kalifornien gelegt worden iſt. Wie es in Hollywood war? Ja, etwas ent⸗ täuſcht waren meine Leute halt doch, als wir in Hollywood ankamen, meint Trenter mit leichtem Achſelzucken. Aber nett waren die Leute trotzdem zu uns. Auch die Klippen der durch Deviſenmangel entſtandenen Geldtnapp⸗ heit wurden ſämtlich glücklich umſchifft. Hotel⸗ quartiere und luxuriöſe Diners zählten freilich zu jenen Dingen, über die man erhaben die Naſe rümpfte. Die kleine Expedition, die ſich mit vier alt gekauften, und einem geborgten Automobil fortbewegte, umfuhr ſorgfältig alle Nationalparks und richtete ſich zuweilen in der Wildnis, dort wo ſie wirklich noch Wildnis und nicht ſchon„Naturmuſeum“ iſt, recht häuslich ein. Trotzdem die Farmer und die weißen Be⸗ wohner ſehr entgegentommend waren und im allgemeinen ſo gut wie gar keine Schwierigkei⸗ ten machten, ergaben ſich mancherlei Verwick⸗ lungen, die erſt mit vieler Mühe gelöſt werden konnten. Gleich am erſten Tage, an dem die kleine Autokarawane von Hollywood aufgebro⸗ chen war, um zunächſt einmal die geeigneten Laudſchaften zu finden, wurde die feſte Abſicht Trenkers, mitten auf ödem Steppenſand eine Probeaufnahme zu drehen, von der noch feſteren Abſicht eines zuſällig des Weges kommenden Poliziſten jäh durchkreuzt.„Haben Sie Erlaub⸗ nis?“ fragte der Hüter des Geſetzes faſt dro⸗ hend. Da das kleine Filmvöltchen natürlich keine Erlaubnis hatte und die Beſchaffung eines ſolchen Papiers auch viel zu beſchwerlich gewe⸗ ſen wäre, mußte Trenker grollend ſeine ſieben Sachen wieder packen und von dannen ziehen. Aber nicht überall in der Steppe traben Wäch⸗ ter der Ordnung auf müden Gäulen einher und auch nicht überall kann daher das Filmen ohne Erlaubnis ſo rechtzeitig vereitelt werden, wie in dieſem Fall. Am ſchwierigſten war es frei⸗ lich, die Indianer in Arizona vor die Kamera zu bekommen. Im Land der unbegrenzten Mög⸗ lichkeiten geſchieht nichts ohne gleichwertige Ge⸗ genleiſtung. Demzufolge verlangten die Indios nach bewegten Klagen über ihr Jammerleben kategoriſch Feuerwaſſer für ihr Auftreten. Feuer⸗ waſſer aber koſtet Geld. Und Dollars waren bei den Filmleuten— die nicht mit Hollywood⸗ Maßſtäben meſſen konnten— nicht eben über⸗ reichlich. Aber es half nichts. Ein reitender Bote mußte Whiſty heranſchleppen und die bra⸗ ven Indios ſchwelgten in Glückſeligteit. Trenker bekam ſicherlich prächtige Szenen vor das Ob⸗ jettiv und kann mit ſeiner photographiſchen Ausbeüͤte vollauf zufrieden ſein. „Wir haben halt unſer möglichſtes getan, haben geſchuftet und uns abgejagt, um in den wenigen Tagen, die wir drüben bleiben konn⸗ ten, recht viel einzufangen“, meint Trenker und fügt hinzu, daß er am liebſten noch ein paar Wochen geblieben wäre, weil durch die unend⸗ liche Weitläufigkeit der amerikaniſchen Land⸗ ſchaft eines beſonders ſchwierig war: die richti⸗ gen Landſchaftsmotive zu ſinden.„Sehen Sie“, meint er,„wenn hier ein Bergfilm gemacht werden ſoll und ich brauche eine Landſchaft, dann fahre ich nach Zermatt oder irgendwo anders hin, in eine Gegend, wo ich jeden Stein und jeden Baum kenne, ſteige aus und da hab' ich den„Klotz“, den die Kamera braucht...“ Drüben aber mußten ſie tagelang fahren, in Staub und einer ſubtropiſchen Hitze, ohne auch nur einen Fleck zu finden, der für den Stil des Films den richtigen landſchaftlichen Hintergrund gab. Auch Auskunft konnten ſie ſich in derlei Dingen nirgends einholen, weil die Menſchen dort für Landſchaft und ihre Eigenart keinen Blick und kein Gefühl haben. Aber alle dieſe kleinen und zuweilen auch recht großen Schwierigkeiten wurden überwun⸗ den. Als die Filmleute aus der„alten Welt“ von ihrem Abſtecher zu den Indios nach Man⸗ hattan zurücktehrten, war nicht nur der letzte Dollar reſtlos verbraucht, ſondern auch„Mate⸗ rial“ in den Filmtrommeln, das ſich ſehen laſ⸗ ſen kann. Die reſtlichen Aufnahmen werden in den nächſten Wochen unten in Bayern gemacht und dann— Ende Dezember oder Anfang Januar— gehts ins Atelier. Daneben erzählte Trenker noch über die amerikaniſchen Filmverhältniſſe. Der Gegenſatz zwiſchen der deutſchen, ja der europäiſchen und der amerikaniſchen Filmherſtellung ſei enorm. Man könne ſich trotz der gigantiſchen Zahlen, die übers Waſſer drängen, noch immer nicht vorſtellen, in welchem koloſſalen Umfange und mit welchen rieſigen Mitteln in Amerika pro⸗ duziert werde. Allerdings zielt eben die ganze amerilaniſche Produktion auf eine Sorte Film, von der wir in Deutſchland nicht viel wiſſen wollen. Die Linie des Films„Bengali“ müſſe man als eine Nebenlinie betrachten, die in Amerita nicht ſon⸗ derlich gepflegt wird. Immerhin hat der deut⸗ ſche Film, wenn er eben abſolut„deutſch“ iſt und endlich in Amerika die richtige Vorführung findet, gewiſſe Ausſichten, Einfluß zu gewin⸗ nen. Man dürfe in Deutſchland nicht das nach⸗ ahmen, was die Amerikaner viel beſſer und eindrucksvoller machen, nämlich den Revue⸗ und Operettenfilm. Die Zukunft hat der völlig national gefaßte, dentbar gut gedrehte deutſche Film. Hoffen wir, daß Trenker die Kette ſeiner Er⸗ folge nach dem„Verlorenen Sohn“ mit dem „Kaiſer von Kalifornien“ verlängern kann. Wenn die künſtleriſche Leiſtung dem Aufwand an Mühe, Sorgfalt, Zähigkeit und Liebe zur Sache entſpricht, dann dürfte der Erfolg ſchon jetzt ſicher ſein. „Der große Kapitän“ Hans Kyſers Columbusdrama uraufgeführt Zu dem erfreulichſten Ereignis innerhalb der bisherigen Hamburger Theaterſpielzeit geſtal⸗ tete ſich die Uraͤẽnfführung von Hans Kyſers Columbusdrama„Der große Kapitän“. Der tragiſche Weg des Seefahrers und Landent⸗ deckers erſteht vor unſeren Augen,— der We des Mannes, der nach vierzehnjährigem Kamp gegen eine Welt, nahezu fünfzigjährig, ſeinen großen Plan durchführen durfte, der ſchließlich nichts erntete als einen Haufen von Prozeſſen, als Undank, Schikane und die Vergeſſenheit des Bettlers. Kyſer ſieht in Columbus einen Kämp⸗ fer, den die Kraft des Glaubens treibt, das Bewußtſein einer Sendung. Eine dramatiſche Reportage von mitreißendem Schwung iſt das Schauſpiel, das durch eine in jeder Beziehung hervorragende Aufführung in ſeiner Wirkung noch erheblich geſteigert wurde. Eine Auffüh⸗ rung voll Farbigkeit und Stärke, deren Ver⸗ dienſte der Regiſſeur Hans⸗Robert Bortfeldt mit dem Bühnenbildner Johannes Schröder und mit ſeiner ſicheren und ſpielgewandten Schauſpielerſchar teilt. In der Columbusrolle hinterließ Herbert Boehme, ein Schauſpieler aus dem Blute mit einer großen Zukunft, ſtar⸗ ken Eindruck.— Die Uraufführung wurde trotz der nicht unerheblichen dramatiſchen Schwächen des Stückes zu einem uneingeſchu dingten Erfolg. Spielplanänderung des Nationaltheaters. Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, wegen mehrfacher Ertrankungen beim Perſonal an Stelle von„Ara⸗ bella“ Puccinis„Butterfly“ mit Guſſa Hei⸗ ken in der Titelrolle. Den Linkerton ſingt Heinrich Kuppinger.— Am Samstag, 9. November, wird als Feſtvorſtellung zum Gedächtnis der Opfer vor der Feldherrnhalle in München Schillers„Wilhelm Tell“ in neuer Inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg gegeben. Die Titelrolle ſpielt Hans Finohr.— Die nächſte Neuaufführung in der Oper iſt Mozarts„Entführung aus dem Serail“ am Donnerstag, 14. Novem⸗ ber. Inſzenierung: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Vorträge der Städtiſchen Kunſthalle. Don⸗ nerstag, 7. November: Dr. H. von Einem (Hannover): Friedrich Schinkel(mit Lichtbil⸗ dern). Beginn 20.15 Uhr, Abt. I(—EC). Wie⸗ derholung am Freitag, 8. November, 20.15 Uhr, für Abteilung II(—). 5 „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 512— 6. November 1935 HB-Bildstock Das Rathaus im pfälziſchen Weinort Leiſtadt Bilanz des Winzerfeſtes Schriesheim, 5. Nov. Das Winzerfeſt iſt nun vorbei und man kann ſchon ſagen, daß alle, die daran beteiligt waren, gehalten haben, was ſie verſprachen. Der Verkehrsverein hatte einen Feſtplatz geſchaffen, der ſowohl in der Aufteilung des Schulhofes, als auch in der Ausſchmückung gut gelungen war. Der Winzer⸗ verein bot einen guten Tropfen, der vor allem noch den großen Vorteil der Billigkeit hatte. So waren die Vorausſetzungen für ein gutes Gelingen gegeben. Der Wettermacher allerdings ſcherzte, indem er ausgerechnet am Sonntag in die Reihe herrlicher warmer Herbſttage einen kühlen nebligen Tag einlegte und ſo den vie⸗ len Gäſten den Blick auf die im Herbſtſchmuck ſtehenden Weinberge und Wälder verſagte. Man wärmte ſich deshalb im Zehntkeller, der über das ganze Feſt bis in die ſpäten Nacht⸗ —— gedrängt voll war. Für Stimmung orgte nicht nur die originelle Bauern⸗ kapelle mit ihren flotten Weiſen, ſondern auch der gute„Neue“, der bald die vielen Freunde des Schriesheimer Winzerfeſtes zu einem ſangesfrohen Völklein vereinigte. Im⸗ mer wieder mußte die Kapelle das Schrieshei⸗ mer Lokallied:„Freund, ich bin vun Schrieſe, geh es wie es will...“ anſtimmen. Auch die ehrenamtlichen elfer im Schulhof, beim Schießſtand, an der Kegelbahn, beim Wurf⸗ ſtand uſw. und nicht zuletzt der Wurſt⸗ und Brotſtand, hatten genug zu tun. Wer auf. warme Getränke eingeſtellt war, konnte ſich bei faffee und Kuchen, die zu billigen Preiſen in der von der Frauenſchaft betriebenen Kaffee⸗ halle abgegeben wurden, gütlich tun. In den Wirtſchaften herrſchte ebenfalls den ganzen Tag über Hochbetrieb, waren doch die Gäſte, trotz des unverläßlichen Wetters ſo zahlreich erſchie⸗ nen, daß zu ihrem Abtransport die OEG am Abend, außer den Kurswagen immer wieder Zwiſchenfahrten einlegen mußte. Man ſah überall nur frohe und ſorgenloſe Mienen und niemand dürfte bereut haben, dem Rufe:„Nach Schrieſe, uffs Winzerfeſt!“ gefolgt zu ſein. Der Reichsſtatthalter beſichtigt die Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt Karlsruhe, 6. Nov. Dienstagvormittag Wen 10 Uhr ſtattete Reichsſtatthalter Robert agner der Gauamtsleitung der NS-Volks⸗ wohlſahrt in der Baumeiſterſtraße einen Be⸗ ſuch ab. Gauamtsleiter Pg. Dinkel begrüßte den Reichsſtatthalter, ſtellte ihm die Leiter der einzelnen Abteilungen vor und gab einen um⸗ faſſenden Bericht über die Arbeit der NSV, insbeſondere des Winterhilfswerks. Nach einem Rundgang durch das Haus beſichtigte der Reichsſtatthalter noch die Kreisamtsleitung Karlsruhe und eine ihrer Spendenverteilungs⸗ —— Er ſprach ſich ſehr anerkennend über eine Eindrücke aus. Von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, 6. Nov. Der Profeſſor der Architektur Dr. h. c. Carl Caeſar an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe iſt an die Techniſche Hochſchule Berlin berufen worden. Mosbach erhält eine Luftſchutzſchule Mosbach, 6. Nov. Am letzten Sonntag wurde hier eine Luftſchutzſchnle eröffnet, die in einer von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellten Schulbaracke untergebracht iſt. Unter Anteilnahme der Spitzen der Behörden und der Partei und ſämtlicher Formationen fand der Eröffnungsakt ſtatt, bei dem neben Bürgermei⸗ ſter Dr. Lang, Regierungsrat Götz, der Be⸗ zirksführer im RèLB, Major Merkel, Karis⸗ ruhe ſprachen. Schon in dieier Woche wird der erſte Lehrgang als Abendkurs ſeinen Anfang nehmen. Danziger Mütter im Badnerland Die NSoV zeigt den Frauen die Schönheiten Badens und den Rhein Für die notleidende Danziger Bevölkerung wurde vom Reich eine Hilfsaktion eingeleitet. In alle Gaue des Reiches werden durch die NS⸗Volkswohlfahrt Erholungsbedürftige ver⸗ ſchickt. Nach Baden kamen 40 Mütter, die auf dem ſchönen Kniebis untergebracht wur⸗ den. Man ſah dieſen Frauen an, daß Not und Elend bei ihnen der tägliche Gaſt iſt, und es gab des Staunens gar kein Ende, daß bei uns hier in Deutſchland alles ſo billig zu kaufen ſei. Wir erinnern uns der Zeiten der In⸗ flation, als auch wir mit verlangenden Augen vor den Schaufenſtern ſtanden und alle die herrlichen Sachen nicht mehr bezahlen konn⸗ ten. So iſt es auch heute in Danzig. Unſere deutſchen Schweſtern und Brüder dort haben kaum das nackte Leben und können an Klei⸗ dung kaum etwas anſchaffen. Viele Tränen der Freude und der Dankbar⸗ keit ſahen wir, als die Frauen mit geweiteten Augen die behaglichen Räume betraten, die ihnen 4 Wochen Heimat im deutſchen Vater⸗ lande geben ſollten. Schon nach 14 Tagen blühten die Geſichter auf und Frauen, die gar nicht mehr lachen konnten, hoffen wieder gläu⸗ big für ihre Heimat. Die größte Sehnſucht der Frauen war, bei dieſer Gelegenheit den deutſchen Strom, den Rhein, zu ſehen. So wurde eine Fahrt unternommen, die die Dan⸗ ziger Mütter durch den Teil des Schwarzwaldes führte, der beſonders charakteriſtiſch iſt. In zwei großen Höhenautos fuhren ſie, ihre ſchönen weſtpreußiſchen Heimatlieder ſingend, durch das Schappachtal, Kinzigtal zur Burg Geroldseck zunächſt bis nach Lahr, wo zu Mittag gegeſſen wurde. Die Sonne ſtrahlte zeitweiſe flammend gegen die herbſtbunten Waldberge und machte unſere Heimatlandſchaft für dieſe Volksgenoſſinnen von der nordiſchen Waſſerkante zu einem unvergeßlichen Erlebnis. „Von dieſer Reiſe werde ich den Reſt meines Lebens träumen und zehren“, verſicherte eine Mutter. Und dann ſtanden die Mütter in Kehl auf der Rheinbrücke und konnten ſich nicht ſattſehen an dem ruhig dahinfließenden 8 5 Deutſches Zeich deutſches Zeich Strom. Herüber grüßte der Münſterturm von Straßburg und eine alte Partei⸗ genoſſin erzählte aus der Franzoſenzeit von anno Siebzig und aus der des letzten Krieges. Ueberall wurden die Mütter feſtlich empfangen. Die NSw hatte mit der Frauenſchaft in ſchön⸗ ſter Gemeinſchaft alle Vorbereitungen getroffen, um die Mütter gaſtlich zu bewirten. Als Gegengabe ſangen die Danziger Frauen ihr tief ergreifendes Kampflied: Deutſchland, wann holſt du uns zurück? Deutſchland, Vaterland, Trotz dem Geſchick! Wir harren aus am Weichſelſtrand, Wir harren aus in Dün' und Sand! Einmal bricht's Morgenrot glühend aus Nacht und Not, einmal bricht's Morgenrot auch für uns herein! Deutſchland, Mutterland: Dein iſt unſer Blut! Deutſchland, Vaterland, ſtähl' uns den Mut! Wir ſchwuren dir's vor Welt und Gott— der Feind macht unſern Schwur zum Spott. Einmal muß trotz'ge Wehr ſchaffen uns Recht und Ehr, einmal muß trotz'ge Wehr ſchaffen Recht und Ehr. Deutſchland, Mutterland, hör unſern Schrei. Deutſchland, Vaterland, Herr mach uns frei! Wir woll'n nicht länger draußen ſtehn, wir wollen keinen Grenzpfahl ſehn, einmal dröhnt Glockenſturm brauſend von Turm zu Turm, einmal bricht's Morgenrot auch für uns herein. Dieſes Lied, aus der Not unſeres äußerſten Oſtens geboren, wieder und wieder im Chor zu vernehmen, war für uns, die wir dieſe Zeiten juſt eben hier überwunden haben, doppelt er⸗ greifend und muß uns anfeuern, unſere NSV⸗ Arbeit an allen gefährdeten Volksgenoſſen mit größter Liebe und Hingabe durchzuführen. 23 W 4 0 ¹¹——— ——ioeenI eulſches Reich Die neuen Wohlfahrtsbriefmarken der Deutſchen Reichspoſt 15„Sorten“ Wein in einem Faß Rieſenbetrügereien von ariſch getarnten jüdiſchen Firmen Mainz, 5. Nov. Die Kriminalpolizei teilt mit: Die im Anſchluß an den Fall Heymann Söhne von der Kriminalpolizei Mainz durch⸗ geführte Kontrolle der übrigen Weinfirmen hat zur Aufdeckung ähnlicher Schwindel⸗ geſchäfte bei den ineinandergeſchachtelten jüdi⸗ ſchen Weinhandlungen Auguſt Feldheim Söhne und Gebrüder Masbach in Mainz geführt. Auch dieſe bedienten ſich zur Aus⸗ führung ihrer betrügeriſchen Manöver zum — einer ariſch getarnten Firma Eduard itter. Es wurde feſtgeſtellt, daß in einem Falle nicht weniger als 15 Sorten Wein aus ein und demſelben Faß gewon⸗ nen wurden. Aus einem Faß Malaaa kamen acht verſchiedene Sorten mit ſieben ver⸗ ſchiedenen Preiſen. Der junge Masbach und der Prokuriſt der Firma, Kohler, wurden in Haft genommen. Kohler war als Mittels⸗ perſon bei den Geſchäften mit der Firma Rit⸗ ter dazwiſchengeſchoben worden und zwar in der Weiſe, daß Ritter, der früher eine Wein⸗ handlung in Gonſenheim hatte, den Namen hergab, aber ſelbſt keinerlei Verfügungsrecht hatte, während Kohler die finanzielle Sache übernahm. Veranlaßt durch die Preſſemeldungen über den Fall Heymann Söhne teilte ein ſrüherer Angeſtellter der Firma Gärtner& Blumn in Nierſtein der Kriminalpolizei mit, daß dort ganz ähnliche Geſchäfte getätigt würden wie bei der Firma Heymann Söhne. Die volizei⸗ lichen Nachforſchungen beſtätigen den Verdacht in vollem Umfanae, ſo daß die beiden Inhaber Blum ſenior und junior ebenfalls in Unter⸗ ſuchunashaft genommen wurden. Der gleichzeitig feſtgenommene Prokuriſt Schneider konnte nachweiſen, daß er direkt mit der Feſtſetzung der Preiſe und dem Ver⸗ trieb der Weine nichts zu tun hatte, ſondern ledialich die büromäßige Bearbeitung der Ge⸗ ſchäfte leiſtete. Er wurde daher wieder aus der Haft entlaſſen. In allen Fällen wurden die Kellereien und Büros verſiegelt. Tagung der techniſchen Beamten Karlsruhe, 6. Nov. Im Rahmen der vom Amt für Technik abgehaltenen großen Gautagung der Technik hielten die Beamten des techniſchen Dienſtes, die dem Techniſchen Ausſchuß des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Gau Baden, angeſchloſſen ſind, eine richtunggebende Sondertagung ab, zu der aus ſämtlichen vierzig Kreiſen zahlreiche Teilneh⸗ mer erſchienen waren. Pg. Barth, der Gau⸗ obmann des Techniſchen Ausſchuſſes hieß die im feſtlich geſchmückten Saal der„Eintracht“ Verſammelten herzlich willkommen. In ein⸗ drucksvollen Worten kennzeichnete der Reichs⸗ vorſitzende des Ausſchuſſes für Beamte des techniſchen Dienſtes, Pg. Häfner, München, die Aufgaben des techniſchen Beamten im Dritten Reich. Ueberall, wo der Techniker han⸗ delt, ſoll und braucht er ſich nur von dem oberſten Grundſatz der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung leiten zu laſſen:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ Der Gauamtsleiter und Gauwalter Pg. Mauch betonte in ſeiner An⸗ ſprache, daß der Beamte als Diener an einem Werk ſeiner Arbeit den Geiſt der ewegung zugrunde lege. Frei von Sonder⸗ intereſſen ſteht er in einer kampfbereiten Ge⸗ meinſchaft und trägt ſeinen Teil am Neubau des Reiches bei. Pfalz/ Saar Errichtung eines Städt. Verkehrsamtes Pirmaſens, 5. Nov. In der geſtrigen Hauptverſammlung des Vertehrsvereins wurde offiziell die Errichtung eines Städtiſchen Ver⸗ kehrsamtes bekanntgegeben. Den Vorſitz über⸗ nimmt Oberbürgermeiſter Dr. Ramm. Die Stadtwverwaltung wird einen hauptamtlichen Geſchäftsführer verpflichten. Der Vertehrsver⸗ ein bleibt jedoch weiter beſtehen und wird die Tätigteit des Vertehrsamtes anregen und un⸗ terſtützen. In dem Bericht über das vergangene Jahr wurde u. a. Klage geführt über den Man⸗ gel an Intereſſe ſeitens der Bürgerſchaft und vor allem der am Fremdenvertehr beteiligten Wirtſchaftskreiſe. Wenn nicht eine verſtärkie finanzielle Unterſtützung des Vertkehrsvereins einſetze, werde die Einführung der Fremden⸗ verkehrsabgabe nicht mehr zu umgehen ſein. Jubiläum des Landestheaters für Pfalz und Saar Frankenthal, 6. Nov. Mit einer Feſtauf⸗ führung des Dramas von Max Halbe„Der Strom“ im Theaterſaal der Foltzringturnhalle beging das Landestheater für Pfalz und Saar in würdiger Weiſe die Feier ſeines 15jährigen Beſtehens. In Frankenthal war das Landes⸗ theater vor genau 15 Jahren, am 2. Novem⸗ ber 1920, erſtmals mit der Vorſtellung von „Gevatter Tod“ und„Totentanz“ in die Oef⸗ fentlichteit getreten. In einer gut aufgebauten Ausſtellung im Nebenzimmer der Foltzringturn⸗ halle, die am Samstagvormittag eröffnet wurde, zeigte das Landestheater in zahlreichen Bu⸗ dern Ausſchnitte aus ſeiner 15jährigen Wirt⸗ ſamteit im Dienſte des kulturellen Lebens der Weſtmark. Im überfüllten Theaterſaal der Foltzring⸗ turnhalle fand dann Abends in Anweſenheit einer großen Anzahl von Ehrengäſten die Feſt⸗ vorſtellung ſtatt. Der pfälziſche Dichter Leopold Reitz hielt vor Beginn der Vorſtellung die Feſtanſprache, in der er ein Bild zeichnete von der Entwicklung des Theaterweſens in Deutſch⸗ land in den vergangenen Jahren und darauf hinwies, daß das Landestheater an der Umge⸗ ſtaltung des Theaters in unſerer engeren Hei⸗ mat zu einem wahren deutſchen Theater einen hervorragenden Anteil habe. Die Aufführung des Halbeſchen Dramas war eine ausgezeich⸗ nete Leiſtung der Künſtler, die am Schluſſe mit nicht endenwollendem Beifall geehrt wurden. Der Dank des Frankenthaler Theaterpublikums an die Mitglieder des Landestheaters wurde durch zwei prachtvolle Blumenkörbe zum Aus⸗ druck gebracht; den beiden Mitgliedern der Landesbühne, Arno Hofmann und Anny Hintz, die ſeit der Gründung des Theaters dieſem an⸗ gehören, wurde je ein ſchöner Chryſanthemum⸗ ſtrauß überreicht. Eine Hugenottenfamilie in der Südpfalz Landau, 6. Nov. Im Hotel„Drei König“ fand eine Zuſammenkunft der Familienmit⸗ alieder Dewein ſtatt, zu der zahlreiche Trä⸗ ger dieſes Namens gekommen waren. Dieſe Sippe leitet ihre Abſtammung von den Huge⸗ notten ab; ein Ahne namens Abraham De Vin wanderte im Jahre 1702 in der Südpfalz ein und ließ ſich in Steinweiler bei Landau nieder. Im nächſten Jahr ſoll der Familientag in grö⸗ ßerem Umfange in Steinweiler abachalten werden. Opfer einer alten Unſitte Pirmaſens, 6. Nov. Ein ſiebenjähriges Mädchen, das ſich auf dem Heimwea auf ein Pferdefuhrwerk geſetzt hatte und am elterlichen Haus abſprang, wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Privat⸗Omnibus erfaßt und auf die Fahrbahn geſchleudert. Das Kind erlitt ſehr ſchwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Den Omnibusführer trifft nach Lage der Dinge an dem Unfall keine Schuld. Saarkinder zur Erholung Pirmaſens, 6. Nov. Heute morgen ſind Kinder aus allen Teilen des Saarlandes in größerer Zahl in Pirmaſens angekommen, die hier einen mehrwöchigen Erholungsaufenthalt nehmen. Auch eine Reihe von Gemeinden des Bezirks Pirmaſens haben Kinder aus dem Saargebiet aufgenommen. Aufn.: Auf eine D Das lange rer Al und fe über S die no einem werder mehr Flockei Winte: freund daß w den H Sie dieſe die un uns mꝛm Tod a Und Nicht pochen leiſe, e komme nicht e wie ſch aus de heraus erſt la dann 1 ſchnelle rinnen Mir Da wa pfiff u Aeſte 1 ſchleud ins Ge balge d Aber ſich nie dann 1 Mut a Tagen ſamme licher 1 töten v möchte, Näſſe 1 Imm men, i nackten hoch di Himme rieſigen das fla Die Schlafe eingetr— kälter 1 und es hin, als und de mit den und de fiederte Leben Griesgt Das lange a rer Alp hender Land. Und der Vo des Wi b wack ſer 1935 mte des München, nten im iker han⸗ bhon dem aliſtiſchen meinnutz iter und uiner An⸗ in einem Geiſt der Sonder⸗ eiten Ge⸗ Neubau samtes geſtrigen ns wurde hen Ver⸗ ſitz über⸗ ui Die amtlichen kehrsver⸗ wird die und un⸗ rgangene den Man⸗ haft und eteiligten verſtärkte rsvereins Fremden⸗ iſein. Pfalz Feſtauf⸗ be„Der turnhalle ind Saar 5jährigen Landes⸗ Novem⸗ ung von die Oef⸗ gebauten ringturn⸗ et wurde, hen Bil⸗ en Wirk⸗ bens der Foltzring⸗ weſenheit die Feſt⸗ Leopold lung die nete von Deutſch⸗ d darauf r Umge⸗ ren Hei⸗ ter einen fführung iSgezeich⸗ luſſe mit wurden. ublikums s wurde um Aus⸗ dern der ny Hintz, eſem an⸗ themum⸗ idpfalz i König“ ilienmit⸗ iche Trä⸗ Dieſe en Huge⸗ De Vin pfalz ein u nieder. àin grö⸗ hgehalten tjähriges auf ein lterlichen eren der faßt und ind erlitt rde ins usführer fall keine gen ſind inides in men, die ufenthalt nden des us dem fjauptſtadt mannheim A Nr. 512— 6. November 1935 Aufn.: Verkehrs-Verein HB-Bildstock Auf dem Weg zum Waldpark genießt man einen herrlichen Ausblick auf den Rhein. Das ſind die Tage Das ſind die Tage, vor denen uns ſchon lange graute! Der Himmel liegt wie ein ſchwe⸗ rer Alp, arau in grau über uns, und langſam und fein wie ſprühender Nebel fällt der Regen über Stadt und Land. Die Farben des Herbſtes, die noch einmal in einem wilden Taumel, in einem glühenden Rauſch aufgeflammt waren, werden von Tag zu Tag blaſſer, und immer mehr Blätter tanzen wie große, wirbelnde Flocken zur Erde, die ſich langſam zum langen Winterſchlaf rüſtet. Die Luft iſt rauh und un⸗ freundlich und weht uns feindſelig entgegen, daß wir den Mantelkragen hochſchlagen und den Hut tiefer ins Geſicht ziehen. Sie ſtecken voller Unruhe und nervöſer Haſt, dieſe arauen, unendlich toten und öden Tage, die uns ſchauern machen, und gegen die wir uns wehren, wie ſich alles Leben gegen den Tod aufbäumt. Und der Regen trommelt gegen die Fenſter. Nicht überſtürzt und herausfordernd, nicht pochend und ungeſtüm, ſondern weich und leiſe, als wiſſe er ſelbſt, wie unerwünſcht er komme. Ein Dichter, der in deutſchen Landen nicht ganz unbekannt iſt, erzählte mir einſt, wie ſchön er den Regen finde, wie er Melodien aus dem leiſen Trommeln an den Fenſtern heraushöre, und wie er den Tropfen zuſehe, die erſt lanaſam am Fenſter entlang perlten, ſich dann mit andern vereinten, um plötzlich in ſchnellen Bächlein über die glatte Scheibe zu rinnen. Mir war der Regen nie ein Freund. Da war der Sturm doch ein anderer Kerl! Er pfiff um die Ecken, daß es ſtob, und knickte Aeſte und warf Ziegeln von den Dächern und ſchleuderte einem Hände voll Staub und Regen ins Geſicht und johlte und ſchrie: Hier bin ich, balge dich mit mir herum, wenn du maaſt! Aber der Regen iſt ein alter Schleicher, der ſich nicht recht aufzutreten getraut, und nur dann und wann zu einem feigen Ueberfall Mut aufbringt. Und wenn er ſich in dieſen Tagen mit ſeinem Bruder, dem Nebel, zu⸗ ſammentut, dann wird er uns noch unheim⸗ licher und unerfreulicher, weil er alle Farbe töten und alle Freude aus der Welt kehren möchte, im kriechenden, fröſtelnden Grau ſeiner Näſſe und Kälte. Immer mehr Blätter fallen von den Bäu⸗ men, immer ſtärker und deutlicher treten die nackten Aeſte und kahlen Zweige hervor, und hoch droben im verſchwimmenden Grau des Himmels kreiſen in kribbelnder Zahl in wirren, rieſigen Bogen Schwärme von Krähen,'e nun das flache Land wieder bevölkern werden. Die Natur will ſterben und ſich zum großen Schlafe rüſten. Des Winters Vögel ſino ſchon eingetroffen, und jeden Tag wird es draußen kälter und kahler. Wir fühlen uns vereinſamt und es iſt uns, als wüßten wir nicht recht wo⸗ hin, als ſei mit dem frohen Glänzen der Sonne und dem Grünen der Bäume und Sträucher, mit dem Blühen der Blumen auf ſaftigen Auen und dem fröhlichen Geſang unſerer kleinen ge⸗ fiederten Sänger die Freude aus unſerem Leben fortgezogen und nur noch Schatten, Griesgram und Kälte übrig geblieben. Das ſind die Tage, vor denen uns ſchon lange araute! Der Himmel liegt wie ein ſchwe⸗ rer Alp arau in grau über uns, und wie ſprü⸗ hender Nebel fällt kalter Regen über Sradt und Land. Und wir hegen die Sehnſucht Walthers von der Vogelweide im Herzen, der im Angeſicht des Winters alſo ſang: „Möhte ich verſlafen des winters zit! wache ich die wile, ſo han ich ſin nit, daz ſin gewalt iſt ſo breit und ſo wit. weizgot, er lat auch dem meien den ſtrit: ſo liſe ich bluomen, da rife nu lit.“ Als ſichtbares Zeichen der nationalen Soli⸗ darität ſteht am Sonntag der Eintopf auf den Tiſchen aller deutſchen Familien. Das Erſparte bei ſeiner Zubereitung iſt unſer Opfer für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Ein Sorgenkind des Mannheimer Verkehrs Der neue Neckarauer Uebergang kurz vor der Jerkigſtellung— Schwierigkeiten bei den Umbauarbeiten Die dringende Notwendigkeit wichtiger, grundlegender Verkehrsverbeſſerungen iſt ge⸗ rade zur Zeit in Mannheim zum Gegenſtand ernſter, ſachlicher Erörterungen geworden. Viel wurde bis jetzt auf dieſem Gebiete ſchon gelei⸗ ſtet! Ganze Häuſerblocks wurden niedergeriſ— ſen,— enge, verkehrshindernde Straßen ver⸗ breitert und unerläßliche Einbahnſtraßen ge⸗ ſchaffen. Vorbildliche Arbeiten, die eine einſichtsvolle und weitblickende Stadtverwaltung vornehmen ließ, um dem zukünftig zu erwartenden, geſtei⸗ gerten Verkehr in höchſtem Maße gerecht zu werden. Während aber im Zentrum der Stadt mit unerhörtem Eifer und überraſchender Schnel⸗ ligkeit am Ausbau und Umwandlung des Straßennetzes gearbeitet wurde, wollte es an⸗ ſcheinend da draußen am Neckarauer Uebergang abſolut nicht ſo recht vorwärts gehen. Mit ſtändig wachſender Ungeduld und inne⸗ rem Mißbehagen ertrugen die Fahrer und Straßenbenutzer, die dieſen„Unglücksweg“ tag⸗ täglich zurücklegen mußten, die geradezu kata⸗ ſtrophal gewordenen Zuſtände, die durch die Verkehrsumleitungen notwendig geworden waren. 2 Jahre„Aebergang“ Ja! Das iſt beſtimmt kein Witz,— vor zwei Jahren wurde bereits mit den Um⸗ bauarbeiten begonnen! Dieſe lange Bauzeit er⸗ ſcheint bei aller Größe des Projekts doppelt verwunderlich, wenn man berückſichtigt, daß gerade unſere einheimiſche Induſtrie— unſer Handwerk und unſere Technik— auf einer an⸗ erkannt hohen Entwicklungsſtufe ſtehen. Der Mannheimer Arbeiter der Stirn und Fauſt iſt betannt für raſches und gründliches Arbeiten und wir haben Gelegenheiten genug, gerade jetzt, wo ſich die vielen Umwandlungen Vorbildliche Lehrwerkſtätte eröffnet Eine gute Schule für zukünftige Bauhandwerker/ Mannheim iſt richtunggebend In der Nähe der Gartenſtadt am 110er Weg waren in den letzten Tagen Lehrlinge des Bau⸗ handwerkes eifrig am Werk, um die Turnhalle des dortigen ehemaligen Sportplatzes als Lehr⸗ werkſtätte ſachgemäß herzurichten. Auf dem Platze ſelbſt waren Kelle und Hammer, Lot und Aufgabe iſt, der Arbeit einen neuen Sinn zu geben. Dieſe Aufgabe kann nur erfüllt werden, wenn jeder bereit iſt, ſeinen Platz voll auszu⸗ füllen. Jeder Arbeiter muß aber auch über⸗ zeugt ſein, daß ſeine Leiſtung gerecht bewertet wird. Keinem Tüchtigen ſei der Weg verſperrt, Aufn.: Jul. Schmidt Senkblei in Tätigkeit, Mauern wurden auf⸗ gerichtet, Gräben gezogen und verſchalt, denn die angehenden Bauhandwerker wollten zeigen, daß ſie etwas gelernt haben. Die Eröffnung dieſer von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront gemeinſchaftlich mit der Wirtſchafts⸗ gruppe Bauinduſtrie und der Baugewerks⸗ innung eingerichteten Lehrwerkſtätte war am Dienstagnachmittag. Regen klatſchte auf den Platz hernieder und auf Dach und Wände der Halle, aber das kümmerte die jungen Leute wenig. Ein richtiger Maurer und Zimmermann macht ſich aus ſolchen Kleinigkeiten nichts. Er iſt gewohnt, bei Wind und Wetter draußen zu ſtehen. Mannheim iſt richtunggebend Gauberufswalter Pg. Welſch konnte in ſei⸗ nen Begrüßungsworten mit Recht betonen, daß die neueröffnete Lehrwerkſtätte richtung⸗ gebend iſt nicht nur für den Gau Baden, ſondern weitüber die Gren⸗ zen des Gaues hinaus. Junge Men⸗ ſchen ſollen hier kurz vor ihrer Lehre mit den elementaren Dingen ihres Handwerks vertraut gemacht und zugleich weltanſchaulich geſchult werden. Pg. Henſchel⸗Karlsruhe, der Referent des Gauwalters, wies darauf hin, daß es unſere HB-Bildstock Die Eröffnungsfeier in der Lehrwerkſtätte des Bauhandwerks vorwärts zu kommen. Er ermahnte die Lehr⸗ linge zur Pflichterfüllung, Verantwortungs⸗ bewußtſein und zum freudigen Dienſt am Volke. Weltanſchauliche Schulung Nachdem Lehrlingsobmann Pg. Hanbuch über die Ausbildung der Lehrlinge, und über Sinn und Ziele des Lehrlingsweſens geſprochen hatte, erinnerte Innungsobermeiſter Karle daran, daß die jungen Leute in der Lehrwerk⸗ ſtätte nicht allein für ihren Beruf vorgebildet, ſondern auch weltanſchaulich und cha⸗ rakterlich geſchult werden ſollen. Er er⸗ mahnte die Lehrlinge, ihr Leben nach dem Spruch einzurichten:„In deinem Beruf ſei ſtets ein Lehrling, in deiner Arbeit ſei ſtets ein Meiſter“. Stadtrat Pg. Hoffmann ſprach im Auf⸗ trag von Oberbürgermeiſter Renninger die Freude der Stadtverwaltung über dieſes Werk aus. Er wies auf die Opfer hin, welche die Vertreter des Bauhandwerks gebracht haben, die ſich aber lohnen werden, wenn die jungen Leute einmal zu tüchtigen Geſellen und Mei⸗ ſtern herangewachſen ſind. Nach einem Schluß⸗ wort von Pg. Welſch wurde die Hakenkreuz⸗ fahne auf dem Platz vor der Halle gehißt und damit die Lehrwerkſtätte ihrer Beſtimmung— übergeben. VS. Photowettbewerb der KdF⸗Arlauber See⸗ und Landreiſen winken als Preiſe— Letzter Annahmetermin: 1. Dezember Eine große Anzahl von„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Urlaubern haben ihre Reiſe dazu benutzt, neue Schnappſchüſſe fürs Album mit nach Hauſe zu bringen. Um einen Querſchnitt durch die Tä⸗ tigkeit der Kdß⸗Urlauber als Amateur⸗Photo⸗ graphen zu erhalten und um für die Liebhaber⸗ Photographie zu werben, ruft auch dieſes Jahr die NSGe„Kraft durch Freude“ zu einem gro⸗ ßen Photowettbewerb unter ihren Ur⸗ laubern auf. Sie will vor allem Bilder, die den Gedanken„Kraft durch Freude“ zum Aus⸗ druck bringen. Als Preiſe ſind ausgeſetzt: Eine achttägige Seefahrt; eine vierzehntägige Landreiſe; eine achttägige Landreiſe; eine vier⸗ tägige Landreiſe, drei Wochenendfahrten, fünf Tagesfahrten. Es iſt folgendes zu beachten: 1. Durch Teilnahme am Preisausſchreiben unterwirft ſich der Einſender den Entſcheidun⸗ gen des Preisgerichts. 2. Es dürfen von jedem Teilnehmer höchſtens fünf Photos eingereicht werden, die auf der Rückſeite die genaue Adreſſe des Einſenders enthalten müſſen. Mindeſtbildgröße 6 mal 9. 3. Die mit Preiſen bedachten Arbeiten werden Eigentum der NSG„Kraft durch Freude“ und werden im Monatsprogramm veröffentlicht. 4. Letzter Annahmetermin iſt der 1. Dezember 1935. Nun, KdF⸗Knipſer, ſeid ihr an der Reihe. Sendet ſofort eure Bildausleſe ein an die Deutſche Arbeitsfront, Preſſe⸗Abteilung, Karls⸗ ruhe, Kaiſerſtraße 146/148. am Stadtbild vollziehen, dieſe Tatſache beſtätigt zu ſehen. Es mußten alſo doch ſchon ganz widrige Umſtände geweſen ſein, die den Um⸗ bau des Neckarauer Ueberganges in ſo uner⸗ warteter Weiſe verzögerten! Das ſind nun allerdings Erklärungen, die bei aller Stichhaltigkeit bisher kaum geeignet waren, das ſchwer erſchütterte innere Gleichge⸗ wicht der betroffenen Straßenpaſſanten wieder⸗ herzuſtellen. Man muß nur einmal dabei ge⸗ weſen ſein— muß ſich das unerquickliche, ge⸗ fährliche Zuſammenballen des Vertkehrs zu ge⸗ wiſſen Tagesſtunden angeſehen haben, um die „Verkehrstragödie Neckarauer Uebergang“ rich⸗ tig ermeſſen zu können. Was lange währt Zweifellos hatte das Tempo der vorgenom⸗ menen Umbauarbeiten unter zahlreichen Schwie⸗ rigkeiten zu leiden. Dieſe Feſtſtellung erſcheint deshalb ſchon notwendig, um den ehrlichen An⸗ ſtrengungen und dem Fleiß der an dieſer Auf⸗ gabe Beteiligten gerecht zu werden. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, war es— bei der Vielſeitigkeit der zu bewältigen⸗ den Arbeiten beſonders das Höherlegen der Rampen, das beſondere Verzögerungen be⸗ dingte. Dieſe Arbeiten konnten— um einen ein⸗ ſeitigen Verkehr zu gewährleiſten— nur ſtüchweiſe vorangetrieben werden. Wir wollen aber jetzt— vom Standpunkte des betroffenen Paſſanten aus— unſeren gan⸗ zen Groll begraben und mit tiefinnerlicher Freude die Tatſache bei uns einwirken laſſen, daß uns nur noch ganz kurze Zeit von der Fertigſtellung dieſes verkehrswichtigen Städteprojektes trennt. Dieſer Tage ſchon wird eine Probebe⸗ laſt ung auf dem neuen Neckarauer Ueber⸗ gang vorgenommen— eine Formalität, bei der Gründlichkeit deutſcher Werkarbeit,— und, dann ſteht einem reibungsloſen, geordneten Verkehr nichts mehr im Wege. Die anſchließend ſofort in Angriff zu neh⸗ menden Abbrucharbeiten des alten Ueber⸗ ganges, ſowie die Herſtellung des Gehweges werden, ſo wurde uns verſichert, keinerlei neue Störungen herbeiführen. Was lange währt, wird endlich gut! Wir wollen nicht grollen, ſondern froh ſein, daß wir mit der Fertigſtellung dieſes Umbaues, der lange genug„ein Sorgenkind des Mann⸗ heimer Verkehrs“ war, wieder ein tüchtiges Stück vorwärts gekommen ſind. eme. Serre⸗Gedenkfeier am 10. November Serre! Ehrentage der beiden Regimenter 169 und 185, deren Heldentaten damals im Heeres⸗ bericht vom 13. und 25. November 1916 rüh⸗ mende Erwähnung fanden. Wie beide Regi⸗ menter damals vereint an der Serre ihr Leben für das Vaterland in die Schanze ſchlugen, ſo haben ſie ſich auch jetzt wieder zuſammen⸗ um gemeinſam jener ruhmreichen ge zu gedenken, und zwar am Sonntag, 10. November, nachmittags 18 Uhr in den Germaniaſälen(Bäckerinnung) S 6, 40. Ein Welche Bratenſoße ſtreckt, bindet und bräunt? Iſt eine Soße zu knapp oder zu dünn oder zu hell, hilft ſchnell und ſicher der Knorr Braten⸗ ſoßwürfel. Sie brauchen ihn nur zeroͤrücken, mit Waſſer glatt⸗ rühren, einige Minuten vor dem Anrichten zum Fleiſch gießen, oͤann mit durchkochen. Knorr Bratenſoße ſchmeckt auch allein für ſich vorzüglich. Alſo: Stets ein paar Bratenſoßwür⸗ fel vorrätig halten, aber immer n ae 1 Würfel Fyon Bratenſoße · /Liter⸗ 10 Pfg. Mitkämpfer wird über jene großen Tage be⸗ richten. Gleichzeitig erfolgt die Ernennung des früheren Kommandeurs der 169er, Ge⸗ neral von Hartmann(Darmſtadt) zum Ehrenmitglied. Alle Kameraden ſind zu dieſer Gedenkſtunde mit ihren Familienangehörigen herzlich eingeladen, ebenſo die Vertreter ſämt⸗ licher übrigen Mannheimer Kameradſchaften. Willkommen ſind auch die Mitkämpfer von der Serre aller übrigen Formationen, wie Ar⸗ tillerie. Pioniere uſw. Anſchließend an die Gedenkſtunde findet ein Familienabend mit Muſik und Unterhaltung ſtatt. Gyen Hedin ſpricht in Mannheim über ſeine achtjährige Reiſe durch Zentralaſien Wie ſchon bekanntgegeben, wird der ſchwedi⸗ ſche Forſcher Dr. Sven Hedin in einer Frühveranſtaltung am Sonntag, den 10. No⸗ vember, im Ufa⸗Palaſt„Univerſum“ über ſeine letzte Forſchungsreiſe durch Zentralaſien ſpre⸗ chen. Sven Hedin, der uns nicht nur als welt⸗ bekannter Forſcher, ſondern insbeſondere durch leine Freundſchaft für Deutſchland und durch das Verſtändnis unſeres Weſens bekannt iſt, bringt von dieſer achtjährigen Reiſe ein reiches Bildmaterial mit und wird ſeinen Vortrag mit einer großen Auswahl von Lichtbildern illu⸗ ſtrieren. Wie Sven Hedin erzählt, würde die wiſſen⸗ ſchaftliche Ausbeute ſeiner Expedition nach Zentralaſien, die 1927 begonnen und in dieſem Jahre zu Ende geführt wurde, 49 Bände fül⸗ len. Die Reiſebeſchreibung ſelbſt wird außer⸗ dem nach ſeiner Schätzung drei ſtarke Bände umfaſſen. Von der Größe der Spven⸗Hedinſchen Expedition und der organiſatoriſchen Arbeit dafür kann man ſich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß Gelehrte faſt aller Wiſ⸗ ſenſchaften daran teilgenommen haben: Geo⸗ graphen, Meteorologen, Geologen, Zoologen, Botaniker, Mediziner, Ethnologen uſw. neben einem großen Stab von Piloten. Allein elf Deutſche neben vielen Schweden und Chineſen waren an den wiſſenſchaftlichen Arbeiten betei⸗ ligt. Die Abenteuer der einzelnen Gruppen der Expedition in dem durch Kriege und Revolutio⸗ nen zerriſſenen Lande waren phantaſtiſch. Aus den Tauſenden von Einzelerlebniſſen dieſer acht⸗ jährigen Reiſe wird Spen Hedin nun einen zweiſtün digen hochintereſſanten Querſchnitt geben. Daten für den 6. November 1935 1632 Schlacht bei Lützen; Guſtav Adolf fällt; Pappenheim wird tödlich verwundet. 1771 Alois Senefelder, Erfinder des Stein⸗ drucks, in Prag geb.(geſt. 1834). 1893 Der ruſſiſche Komponiſt P. J. Tſchai⸗ kowſky in St. Petersburg geſt.(geb. 1840). 1917 Bolſchewiſtiſche Revolution in Rußland. 1929 Der ehemalige Reichskanzler Prinz Max von Baden in Konſtanz geſt.(geb. 1867). Sonnenaufgang.30 Uhr, Sonnenuntergang 16.47 Uhr.— Mondaufgang 14.40 Uhr, Mond⸗ untergang.46 Uhr. NSV⸗Erholungspflege geht weiter Schon wiederholt wurde darauf hingewieſen, daß die NS⸗Volkswohlfahrt auch die Winter⸗ monate über ihre Erholungspflege weiterführt. Im Zuge dieſer Aktion kommen heute, 19.48 Uhr, 60 Buben aus dem Erholungslager Immendingen zurück. Sie konnten in jener Gegend noch eine vierwöchige ſchöne Herbſt⸗ Hervorrag. Ceylon-indien-Darfeeling-Mischungen Manco polo FEE fur in Originalpackungen. Mft Volksiieder-Gldern zeit genießen, die ihnen Kraft und Lebensmut genug gab, ſich wieder dem Ernſt der Schule mit neu geſtärkter Lebensauffaſſung hinzugeben. Am Donnerstag, 7. November,.19 Uhr vormittags, fahren dagegen wiederum dreißig Mütter zu einer vierwöchigen Erholung in das gaueigene Müttererholungsheim Marx⸗ zell im Albtal. Auch ſie werden ſich dort wie⸗ der den ſtarken Willen und die Lebensfreude holen, die ſie befähigen, der ganzen Familie jene Lebensbejahung zu geben, die erforderlich iſt, epytl. noch vorhandene kritiſche Verhältniſſe ſieghaft zu überwinden. Auf friſcher Tat ertappt. Der Streifenwach⸗ mann Reiner ſtellte dieſer Tage auf der Alten Poſtſtraße im Käfertalerwald 19.45 Uhr vier Kartoffeldiebe, von denen jeder einen Sack Kartoffeln auf ſein Fahrrad gepackt hatte. Der Wachmann nahm einen der Diebe vorläufig feſt und übergab denſelben zur Feſtſtellung der Perſonalien dem Polizeirevier 10 auf dem Waldhof, das die Kartoffeln beſchlagnahmte und das weitere veranlaßte. Alle vier Diebe werden der verdienten Strafe nicht entgehen. Silberne Hochzeit. Reichsbahnſchaffner Hans Egner und ſeine Ehefrau Kätchen, geb. Rein⸗ muth, Holzſtraße 7, konnten geſtern das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Frau Frieda Sutter feierte am Montag ihren 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren nachträglich! Arbeitsſchule der DAß. Im Rahmen der Vortragsreihe„Nationalſozialiſtiſche Betriebs⸗ wirtſchaft“ ſpricht am Mittwoch, den 6. Novem⸗ ber, um 19.30 Uhr, in der Aula der ehem. Han⸗ delshochſchule, A 4, 1, Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Thoms, Heidelberg, über„Die wichtigſten Probleme der betrieb⸗ lichen Koſtenrechnung“. Einlaßkarten ſind am Eingang zu haben. Kartoffelausgabe der Ortsgruppe Strohmarkt Sämtliche WHW⸗Betreuten der obengenann⸗ ten Ortsgruppe erhalten ab 7. bis einſchl. 8. No⸗ vember ihre Winterkartoffel in der Fendel⸗ Gutjahr⸗Halle, Werfthallenſtr. 31/33, in der Zeit von 8 bis 16 Uhr, durchgehend. Die hierzu erforderlichen Kartoffelgutſcheine können bereits heute, Mittwoch, 6. Novem⸗ ber, gegen Entrichtung der Anerkennungs⸗ gebühr von 30 Pfg. je Zentner auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle in Empfang genommen werden. Der 8. und 9. November in Mannheim Feierſtunde der NSDaAp im Nibelungenſaal und Totenfeier im Schloßhof Auch in Mannheim wird die Partei am 8. und 9. November in ſchlichten Feierſtunden der Toten der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gedenken. So findet am Abend des 8. Novem⸗ ber die 3. Feierſtunde der NSDAp und der NS⸗Kulturgemeinde zum Totengedächtnis im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. Dieſe Totenehrung wird unter dem Motto ſtehen, das ein Sprechchor zu Beginn der Feierſtunde vortragen wird: Aber erſt Gräber ſchaffen Heimat, erſt unſere Toten geben uns Licht. Erſt wo auf Hügeln Klagende knien, erſt über Särgen werdet ihr Volk. Erſt wo auf Trümmern herrlichen Erbes ihr in euch einkehrt werdet ihr Licht. Im übrigen wird in der Feier ausſchließlich Trauermuſik lebender Komponiſten zum Vor⸗ trag kommen. Der Tradition gewordene Fah⸗ neneinmarſch wird in dieſer Stunde beſonders ſtark zu uns ſprechen. Am 9. November findet abends 6 Uhr die große Totenfeier im Schloßhof ſtatt. Hier wer⸗ den alle Gliederungen der NSDApP aufmar⸗ ſchieren, um der Toten der Bewegung zu ge⸗ denken. Nach Verleſung der am 9. November 1923 vor der Feldherrnhalle in München ge⸗ fallenen Helden, ſowie der gefallenen Partei⸗ genoſſen des Gaues Baden hält SA-⸗Ober⸗ führer Fritſch eine Anſprache. Auch dieſe Feier wird umrahmt von Sprechchören und Muſikſtücken. Am Samstag werden SA, SS, Politiſche Leiter, HJF und Arbeitsdienſt am 110er⸗Denkmal, am Denkmal der Gefallenen von 1870/71, ſowie auf dem Ehrenfriedhoſ von vormittags 7 Uhr bis abends 8 Uhr Ehren⸗ wachen ſtellen. Kein Parkverbot zwiſchen O 3 und 04 Es wär ſo ſchön geweſen.../ Die Ehrenpflicht der Kraftfahrer Wir berichteten geſtern von den Parkverbots⸗ ſchildern, die in der Straße zwiſchen O 3 und O 4 aufgeſtellt worden waren. Waren wir doch als„Verkehrsteilnehmer“ felſenfeſt davon über⸗ zeugt, daß man mit der Erlaſſung des Park⸗ verbots dem Mannheimer Straßenverkehr einen großen Dienſt erwieſen hatte, zumal wir faſt täglich uns über die gerade in der Straße zwiſchen O 3 und O 4 herrſchende Enge ärgern mußten, wenn wieder einmal ein paar Kraftfahrer ihre Vehikel unvorſchriftsmäßig abgeſtellt hatten. Aber mit des Geſchickes Mächten.. Noch waren unſere freudigen Zeilen über das erlaſſene Parkverbot im Satz, als man auch die Verbotsſchilder wieder entfernte. Wir trauten unſeren Augen nicht recht, und es war ſelbſtverſtändlich, daß wir der Angelegenheit nachſpürten. Nun ſtellte es ſich heraus, daß dieſes Parkverbot wieder aufgehoben wurde, nachdem am Montag der letzte Abſchnitt der Fahrbahnherſtellung am Strohmarkt fertig⸗ geſtellt wurde. Hatte die Behörde dieſes Ver⸗ botsſchild doch nur vorübergehend aufgeſtellt, ſo lange unmittelbar vor der Halteſtelle am Strohmarkt die Straßenbauarbeiten vorgenom⸗ men wurden und der Verkehr in einer Rich⸗ tung durch die Straße zwiſchen O 3 und 0 4 umgeleitet werden mußte. Nachdem dieſe nur wenige Tage währende Umleitung wegfiel, hob man auch das Parkverbot auf. Ob man hierüber erfreut oder traurig ſein ſoll, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Jedenfalls hätten es die Verkehrsteilnehmer begrüßt, wenn die Schilder nicht wieder ent⸗ fernt worden wären, denn ſie verſprachen ſich eine weſentliche Verbeſſerung der Verkehrs⸗ verhältniſſe, wie ſie ja auch während der kurzen eit der Verkehrsſperre auch eindeutig zeigte. Die Behörde hingegen glaubte dieſes Parkverbot nicht beibehalten zu können, da ſonſt noch mehr Straßen in das Parkverbot einbezogen werden müßten und es dann ſchwer wäre, eine Grenzlinie zu ziehen. Andererſeits freuen ſich die an die Straße angrenzenden Ge⸗ ſchäftsinhaber über die Aufhebung des Park⸗ verbots, da ſie darin eine Geſchäftsſchädigung erblickten. Anordnungen An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitgliedsbuchanträge für die Pgg. mit den Anfangs⸗ buchſtaben K und L bis ſpäteſtens 6. November im Beſitz der Kreisleitung ſein müſſen. Nach dieſem Termin eingehende Anträge können nicht mehr be⸗ arbeitet werden. Kreiskaſſenleiter. Bis Mittwoch, 6. Nov., 12 Uhr, müſſen zum mindeſten fernmündlich die Angaben betr. Heeres⸗ meldungen auf der Kreisleitung gemacht ſein. Kreisgeſchäftsführung. Filmſtellenleiter. 6. und 8. Nov., von 18—19 Uhr, Abrechnung der Karten für die Filmveranſtaltung „Die Saat geht auf“. Kreisfilmſtelle. Politiſche Leiter Oſtſtadt. 6. Nov., 20 Uhr, beginnen in der Turn⸗ halle des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums die Gymnaſtik⸗ kurſe der Teilnehmer am letzten SA⸗Sportkurs mit Sportlehrer Pg. Jung. Wer von den Pol. Leitern beteiligt ſich noch daran? Sportanzug nicht vergeſſen. Neuoſtheim. 7. Nov., 20.30 Uhr, Zuſammenkunft der Pol. Leiter in der Schulbaracke Neuoſtheim. (Dienſtanzug.) Strohmarkt. Sämtliche Pol. Leiter haben die in ihrem Beſitz befindlichen Ausrüſtungsſtücke am 6. Nov., in der Zeit zwiſchen 6 und 7 Uhr im Ortsgruppenheim abzugeben. Neckarſtadt⸗Oſt. 6. Nov. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter. Antreten 19.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Waldhof. 6. Nov., 20 Uhr, für Pe und Amtswalter Antreten vorm Lokal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg. Dienſtkleidung. Rheinau. Ab 1. Nov. befindet ſich die Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtelle im Hauſe Relaisſtraße 144. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden: Täglich außer Mittwochs und Samstags bis 15. November, von 19.15 bis 20.30 Uhr.— Die Hilfskaſſenbei⸗ träge müſſen unbedingt vom 1. bis 15. jeden Mo⸗ nats, und zwar Montags, Mittwochs und Freitags, 18.30—20 Uhr, bezahlt werden.— Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters jeden Dienstag und Freitag von 19 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle. Deutſches Eck. 6. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Pol. Leiter in der Geſchäftsſtelle. Edingen. 7. Nov., Sitzung der Pol. Leiter einſchl. der Ortsamtsleiter um 20 Uhr auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 6. Nov., 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße 36. Wie es auch ſei: die Kraftfahrer haben jetzt die unbedingte Verpflichtung, die Verkehrsvor⸗ ſchriften genau einzuhalten, und es müßte jeder ſeine Ehrenpflicht darin erblicken, mitzuhelfen, daß die Straßen der verkehrsreichen Innenſtadt nicht durch falſches Parken blockiert werden. Wenn man die vielen Kraftfahrzeuge ſieht, die ſtändig in den Seitenſtraßen der Planken und vor allem in den Planken ſelbſt abgeſtellt werden, dann muß man immer mehr zu der Ueberzeugung kommen, daß es in Mannheim viel zu wenig Parkgelegenheiten gibt. Die Forderung„Schafft Parkplätze!“ iſt daher eine Forderung, die nicht laut genug erhoben werden kann. ir wiſſen wohl, daß die Stadtverwaltung nichts unverſucht läßt, um hier Abhilfe zu ſchaffen und daß es ſchwer iſt, geeignete Plätze zu finden, die allen An⸗ forderungen gerecht werden. Vielleicht klappt die Sache doch bald, damit die Parkſchwierig⸗ keiten in Mannheim ein Ende finden. Mehr Werbung im Einzelhandel In einer Unterſuchung über die Werbung im Einzelhandel fordert Dr. Baumert im„Han⸗ delsſtand“ den Einzelhandel auf, die vor⸗ handenen Werbemöglichkeiten noch ſtärker als bisher auszuſchöpfen. Auch die Mittel der Außenwerbung ſollte jeder Einzelhändler für ſeine Zwecke überprüfen und ſtärker heranzie⸗ hen. Neben Kino⸗ und Verkehrsreklame könn⸗ ten vor allem die Zeitungsanzeigen ſtärker als bisher belebt werden. Frühere Mißſtände im Anzeigengebiet ſeien durch die Beſtimmungen des Werberats beſeitigt, ſo daß ſich auch der Einzelhändler heute mit größerer Sicherheit der Inſeratenwerbung bedienen könnte. Na⸗ mentlich zur Kundenwerbung für Sonderange⸗ bote käme ſie in Betracht. Nicht umſonſt hät⸗ ten die Großbetriebe des Einzelhandels ſo gro⸗ ßen Wert auf die Zeitungsanzeige gelegt. Die Lebensmittelanzeigen großer Warenhäuſer hät⸗ ten früher vielfach die Bedeutung eines Kurs⸗ zettels für Lebensmittel gehabt. Dieſe Werbe⸗ wirkſamkeit des Inſerats werde im Einzel⸗ handel zum Teil noch nicht voll erkannt. der NSDAꝰ Neckarau. 7. Nov., 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus. Wallſtadt. 6. Nov., 19.30 Uhr, Treffpunkt am 535 zum Beſuch des Schulungsabends in Feuden⸗ eim. Waldhof. Brückl. Käfertal. Der Heimabend am 7. Nov. fällt aus. Neckarſtadt⸗Oſt. 6. Nov., 17.30 Uhr, Amtswalter⸗ in der Wohlgelegenſchule Abt. Gewerbe⸗ ule. Feudenheim und Wallſtadt. 6. Nov., 20 Uhr, Schu⸗ lungsahend im Frauenſchaftsheim Feudenheim. Feudenheim und Wallſtadt. Der Schulungsabend am 6. Nov., 20 Uhr, findet nicht im Frauenſchaftsheim, im Gaſthaus„Zum Stern“ in Feudenheim tatt. Käfertal. 6. Nov., 20· Uhr, Beginn des Mütter⸗ ſchulungskurſus im„Adler“. Mitglieder der NS⸗Fr., die den Kurs nicht beſuchen, nehmen an der Gedächt⸗ nisfeier des BdM im„Pflug“ teil. Neuoſtheim. Die Pfundſpende wird am 7. Nov. abgeholt. HJ Fluggefolgſchaft 171. 6. Nov., 19.45 Uhr, treten alle Kameraden von der Fluggefolgſchaft, Jungflug⸗ ſchar und vom Modellbau, auch ſolche, die ſich dazu gemeldet haben aber noch nicht benachrichtigt wurden, an der Ortskrankenkaſſe, Ecke Nuitsſtraße, in Uniform an. Beiträge mitbringen Sozialſtelle. Hitlerjungen, welche ſich für die Zeit von Mitte November bis Mitte Dezember für ein NSV⸗Erholungslager als Gruppenführer zur Ver⸗ fügung ſtellen, melden ſich bis 6. Nov ſchriftlich unter Angabe ihrer Anſchrift und Arbeitsſtelle auf der So⸗ zialſtelle des Bannes 171. Schlageterhaus, Zimmer 62. BdM Oſtſtadt. Sämtliche Führerinnen(Schaft u. Schar) kommen am 7. Nov., 19.30 Uhr, auf den Untergau (N 2,). Neckarau. Heimabend⸗Abhaltung. Schar!, Schaft 1: K. Hellmuth, Freitags, ev. Gemeindehaus, Schaft 2: L. Kolb, Mittwochs, ev. Gemeindehaus, Schaft 3: G. Steffens, Freitags, ev. Gemeindehaus. Schar 2, Schaft 1: E. Remp, Freitags, Erika Jordan⸗ heim, Schaft 2: E. Grabner, Donnerstags, ev. Ge⸗ meindehaus, Schaft 3: J. Neußer, Donnerstags, ev. Gemeindehaus. Schar 3, Schaft 1: O. Remp, Mitt⸗ wochs, Waldhornſtraße, Schaft 2: A. Weingart, Mitt⸗ wochs, Erika Jordanheim, Schaft 3: G. Huber, Mitt⸗ wochs, FAD⸗Lager. Heimabende jeweils 20—22 Uhr. Turnen Dienstags 20—21.30 Uhr in der Germania⸗ ſchule. 7. Nov., 20 Uhr, Schulungsabend bei Schwetzingerſtadt und Almenhof. 6. Nov., 19.30 Uhr, iſt für die geſamte Gruppe Turnen in der Mädchen⸗ berufsſchule. Humboldt. Schar 1 Antreten 7. Nov., 20 Uhr, auf dem Marktplatz. Untergau 171. 8. Nov., 20 Uhr, kommen alle über 21jährigen BdM⸗Mädel nach E5, 16 in Kluft zu einer wichtigen Beſprechung. Gruppenführerinnen, macht eure Mädel auf dieſe Beſprechung aufmerkſam! Preſſeſtelle. 7. Nov., 20 Uhr, kommen alle Gruppen⸗ Preſſereferentinnen und IM-Preſſereferentinnen nach N2, 4. Unfalldienſt. Alle von der Gruppenführerin gemel⸗ deten U. D. Mädel— von jeder Gruppe 3— kommen Freitag, 20 Uhr, nach N2, 4. DAð Verkehr. 6. Nov., Arbeitsgemeinſchaft„Havarie Große“. Berufsſchule, L 7, 1, Zimmer 4. Beginn 20.30 Ubr. Neckarau. Die Auszahlungen der DAß⸗Unterſtüt⸗ zungsanträge auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Neckarau erfolgt für dieſe Woche ſtatt am 9. Nov. ſchon am 8. Nov., vorm. von.30—11 Uhr. Arbeitsſchule 6. Nov., um 20.30 Uhr, ſpricht im Siemenshaus, N7, 18, Dr. Leyſieffer, Troisdorf/ Köln, über„Kunſt⸗ ſtoffe und deren wirtſchaftliche Bedeutung“. 6. November, um 20.30 Uhr, beginnt in C1, 10—11 (Zimmer 25) Kurſus Nr. 3: Buchführung für Hand⸗ Hausgehilfen Neckarau. 6. Nov., 20 Uhr, im evang. Gemeindeſaal (Rundſaal) Heimabend. Mannheim. 7. Nov., 20.30 Uhr, in p 4, 4½(Neben⸗ zimmer) Pflichtverſammlung. Kreisbetriebsgemeinſchaften 17(Handel) u. 18(Hand⸗ werk), Mannheim. Der auf 6. Nov., 20 Uhr, feſt⸗ geſetzte Schulungskurſus findet im Ballhaus ſtatt. Es ſprechen Pg. Stahl, Reichsſchulungswalter, Berlin und Pg. Sand, Gaubetriebsgemeinſchaftwalter, Karls⸗ ruhe. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8 u. 9(Druck u. Papier). Für Buchbinder: 8. Nov., 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, p 4, 4/5: Falzen und Heften mittels Maſchinen, Falz⸗ und Heftmaſchinen und ihre Herſtellung(Film⸗Vortrag). NS⸗Hago Mannheim. Die für 6. Nov., 20 Uhr, feſtgeſetzte Schulungstagung findet nicht im„Deutſchen Haus“, ſondern im Ballhaus ſtatt. Es ſprechen Pg. Stahl, Reichsſchulungswalter, Berlin und Pg. Sand, Gaubetriebsgemeinſchaftswalter, Karlsruhe. Kraft durch Freude Schwetzingerſtadt. Verſchiedene Betriebswarte haben das neue Monatsprogramm noch nicht abgeholt. Da dasſelbe dieſe Woche noch abgerechnet werden muß, wird eine Dienſtſtunde am 6. Nov. von 17 bis 18 Uhr eingeſchoben. Es wird erwartet, daß die ſäumigen Betriebswarte während dieſer Dienſtſtunde die für ihren Betrieb beſtimmte Anzahl Monatsprogramme abholen! NRA RUD Ortsgruppe Jungbuſch. Sportwerbewarte und Betriebswarte. Bis Donnerstag, 7. d.., — an die Ortsgruppe, P 4, 6, Zimmer 21, ein ericht über das Ergebnis der Tätigkeit im vergangenen Monat abzugeben. Dies betrifft nur den„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sport. Fahrt Nr. 34 und 40 Allgäu die in Lechbruck im Gaſthaus „Zum Metzgerwirt“ untergebracht waren, tref⸗ fen ſich zwecks Bilderaustauſch heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, im„Bürgerkeller“, D 5, 4. Berg⸗ führer Hanſel wird anweſend ſein. »werker. Wanderfahrt nach Deidesheim am Sonntag, 10. November Wanderung: Deidesheim— Weinturm— Heidenlöcher— Rotſteig— Eckkopf— Maden⸗ tal— Deidesheim. Wanderzeit ca.—6 Stun⸗ den. Abfahrt 8 Uhr mit Omnibus ab Parade⸗ platz. Rückfahrt 20 Uhr ab Deidesheim. Nach Schluß der Wanderung gemütliches Beiſam⸗ menſein in der Deidesheimer„Kanne“. Fahr⸗ preis.20 RM. Anmeldungen unter gleich⸗ zeitiger Entrichtung der Fahrtkoſten bis ſpä⸗ teſtens Donnerstag, 7. d.., auf dem Kreis⸗ amt, L. 4, 15. Da die Teilnehmerzahl ſehr be⸗ ſchränkt iſt, bitten wir mit den Anmeldungen nicht allzu lange zu warten. Vorführung im Planetarium am Donnerstag, November 1. Vorführung des Sternenprojektors. 2. Außerdem Lichtbildervortrag von Prof. Feur⸗ ſtein:„Im Flugzeug über den höchſten Berg der Erde“. 3. Kulturfilm:„Was die Iſar rauſcht“. Beginn 20.30 Uhr. Eintritt 20 Pfg. Karten ſind nur beim Planetarium erhältlich. Sport für jedermann Donnerstag, 7. November Allgem. Körperſchule:(Kurſus 9) 17.15—19.00 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang, Frauen u. Män⸗ Wagner⸗Str., Frauen u. Mädchen;(Sa) 19.30—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Str., Frauen u. Mädchen. Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele(30) 19.30—21.30, Feuden⸗ Gymnaſtik u. Spiele(30) 19.30—21.30 Uhr, Feuden⸗ heimſchule, Frauen u. Mädchen;(31) 19.30—21.30 Uhr, Eliſabethſchule, p 7, Frauen u. Mädchen;(29) 18.00 bis 19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen und Mädchen;(32) 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen u. Mädchen.— Jiun⸗Jitſu: (94) 20.00—22.00 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle, Frauen u. Männer.— Kleinkindergym⸗ naſtik:(71) 16.00—17.00 Uhr, Feudenheimſchule, findet Mittwochs ſtatt.— Ski⸗Gymnaſtik:(104a) 18.00—19.45 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße;(104) 19.45 bis 21.30 Uhr, wie vor.— Sportliche u. ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen(koſtenlos) von 18.30—19.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe, Eing. F, Colliniſtr. 3. St., Zim. 21. Rundfunk⸗-Programm Mittwoch, 6. November Neichsſender Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwer⸗ bungskonzert; 10.15 Meilenſteine am deutſchen Weg; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Aller⸗ lei von zwei bis drei; 15.30 Jungmädel, hör zu; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00 Der bunte ge⸗ ſungene, geſprochene, geſpielte und geblaſene Mitt⸗ wochnachmittag; 18.30 Lernt morſen; 18.45 Agnes Bernauer; 19.00 Drei Sträuße; 20.00 Die Fahne ruft; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Unter⸗ haltungskonzert; 22.00 Nachrichten; 22.20 Forellen⸗ quintett; 23.00 Wir bitten zum Tanz; 24.00—.00 Nachtkonzert. 4 4 „Hak, Am Auci Ein Reiche 19. Ar ebore Menſc Menſck tionalg Fremd Will wurde dieſem ſein ga des Le krieg f eines und il da die ihm di brachte die auf alten e zuſchla⸗ Im aller K zu Tri vielmal helm El die unve arbeitete Er ſta marſchie mit ihn. 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Nach Beiſam⸗ „„ Fahr⸗ r gleich⸗ bis ſpä⸗ n Kreis⸗ ſehr be⸗ eldungen mnerstag, ktors. 2. f. Feur⸗ en Berg ie Iſar g· rhältlich. Mädchen. „Feuden⸗ „Feuden⸗ 21.30 Uhr, (29) 18.00 „ Frauen oldtſchule, Jiu⸗Jitſu: der Gym⸗ indergym⸗ tle, findet 00—19.45 04) 19.45 rtärztliche nlos) von r Allgem. Dim 2 zymnaſtik; Funkwer⸗ hen Weg; skonzert; .00 Aller⸗ hör zu; bunte ge⸗ ene Mitt⸗ 15 Agnes ie Fahne 45 Unter⸗ Forellen⸗ .00—.00 „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 die zewegungsſeite A Nr. 512— 6. November 1935 lm 9. Movember 1923 fielen an der feldhenmnalle in München 16 Männer im Glauben an Hitiers Mission Auch diese ersten Joten eines neuen Deutschland marschieren heute im Geist in unseren Reihen mit Wilnelm Enrlich ſefallen am 9. Movember 1923 Ein Grenzlanddeutſcher vom Oſtrand des Reiches war Wilhelm Ehrlich, der am 19. Auguſt 1894 zu Glowno im Kreiſe Poſen eboren wurde. In ſeiner Heimat ſtanden alle enſchen ſtändig auf Vorpoſten, ſie wuchſen in einen Kampf hinein, der hier auch im tief⸗ ſten Frieden immerfort ſchwelte. Solche Menſchen haben von jeher ein ſtärkeres Na⸗ tionalgefühl, ſind empfindlicher gegen alles Fremdartige und Zerſetzende. Wilhelm Ehrlich, dieſer Scholle entſproſſen, wurde durch ſie ſchon in ſeiner Jugend' in dieſem Sinn geprägt, ſie war beſtimmend für ſein ganzes Leben, das ihn, von der Schulbank des Lehrerſeminars in Liſſa weg, in den Welt⸗ krieg führte, ihn ſpäter von der Laufbahn eines Kämpfers nimmermehr abgleiten ließ und ihm wenige Minuten vor ſeinem Ende, da die tödliche Kugel bei der Feldherrnhalle ihm die Lunge zerriß, noch höchſte Erfüllung brachte: Teil zu ſein einer unbändigen Kraft, die auf dem Weg war, aus den Schlacken des alten ein neues, ſtärkeres Deutſchland heraus⸗ zuſchlagen. Im Auguſt 1914 teilte er das Schickſal faſt aller Kriegsfreiwilligen; er eilte von Truppe zu Truppe und bot ſeine Dienſte an, wurde vielmals abgewieſen, bis es ihm endlich ge⸗ lang, vom Lanowehrregiment„König Wil⸗ helm“ in Breslau angenommen zu werden. In der Neujahrsnacht 1914/1915 zog er mit dem Regiment an die Oſtfront, wo er im Frühjahr 1915 an der großen Durchbruchs⸗ ſchlacht in Galizien teilnahm und ſich in den Verfolgungskämpfen bei Breſt⸗Litowſk aus⸗ zeichnete. 7 0 Als Leutnant an die Weſtfront verſetzt, waren die Kämpfe um den Hartmannsweiler⸗ kopf und die Champagne-Offenſive die größten Kampfhandlungen aus 40 Schlachten und Ge⸗ fechten, bei denen Wilhelm Ehrlich beteiligt war, auch einmal verwundet und verſchüttet wurde. In muſterhafter Ordnung führte er nach dem Waffenſtillſtand ſeine Kompanie zurück und ſchied im Januar 1919 als Oberleutnant der Reſerve, ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz 2. und 1. Klaſſe aus dem Heeresdienſt. Aber mit dem Ablegen des feldgrauen Rockes war ſein Kampf nicht zu Ende. Seine Heimat war fremdes Land geworden, bei ſei⸗ nem Eintreffen in Poſen wurde er von pol⸗ niſchen Soldaten verhaftet. Es ge⸗ lang ihm zu fliehen, ſich im Haus ſeiner Eltern zu verbergen und ſpäter nach Berlin durchzu⸗ ſchlagen, wo der Bruderkampf in den Straßen tobte. Für kurze Zeit führte er hier eine Kom⸗ — 3 der ſogenannten„Schwarzen Reichs⸗ Wehr Unterbrochen von einzelnen Verſuchen, in ſeinen Lehrberuf zurückzufinden, ſtand Wil⸗ helm Ehrlich immer wieder in der Front derer, die unverzagt an einer Erneuerung des Reiches arbeiteten. Er ſtand bei ihnen im Grenzſchutz des Oſtens, marſchierte mit ihnen beim Kapp⸗Putſch, ſaß mit ihnen Schulter an Schulter als politiſcher Verbrecher auf der Anklagebank. Dann kämpfte er im Rheinland gegen die Franzoſenherrſchaft, wurde verhaftet und entkam wieder in aben⸗ teuerlicher Flucht über den Rhein. Schließlich verſchlug ihn ſein Schickſal nach München, und hier, an der Urſtätte der neuen Freiheitsbewegung, wo er Adolf Hit⸗ ler und ſeine Glaubensſätze kennenlernte, wurde ſeiner unentwegten Kämpferlaufbahn ein Ziel geſetzt. Als Mitglied der Roßbach⸗Abteilung des SA-⸗Regiments„München“ marſchierte er in der Spitzengruppe vor dem Zug zur Feld⸗ herrnhalle und fiel hier unter dem Hakenkreuz⸗ banner, mit ſeinem Blut beitragend zu deſſem leuchtenden Rot, das jetzt als junger Morgen über Deutſchland ſteht. ſefallen am 9. Movember 1923 Ein in Kriegs⸗ und Notzeit Hineingewach⸗ ſener, ſchon in der Jugend vor die ernſten Aufgaben eines ganzen Mannes geſtellt, mar⸗ ſchierte Anton Hechenberger am 9. No⸗ vember 1923 im erſten Glied des denkwürdi⸗ en Zuges, deſſen Weg ihn ſo ſchnell der Vol⸗ endung ſeines jungen Lebens entgegenbrachte. Am 28. September 1902 als Sohn eines Bäckergehilfen in München geboren, war He⸗ chenberger bei Kriegsbeginn noch nicht der Volksſchule entwachſen, ſeine ſpätere Lehrzeit als Schloſſer ſtand ganz im Zeichen dieſer Zeit. Der Lehrmeiſtr mußte gar bald ins Feld und der Junge ging, ſchon halb ſelbſtändig, in die Munitionsfabrik. Es ſpricht für die Grünod⸗ lichkeit und hohe Pflichtauffaſſung Anton He⸗ chenbergers, daß er nach Kriegsende aus den außergewöhnlichen Berufsverhältniſſen ſofort wieder zur geregelten Tätigkeit und zu ſeiner Lehre zurückfand und dieſe bei ſeinem alten Meiſter auch beendete. Dem lockeren Genußleben als„Segnung' der Revolution konnte er nichts abgewinnen; er holte ſich die Erholung in der Natur, wan⸗ derte viel durch ſeine oberbayeriſche Heimat und lernte ſie kennen und lieben; er ſuchte ſeine Freude in den Bildungsſtätten und Muſeen ſeiner Vaterſtadt. Solche Lebensauffaſſung führte den jungen Mann von ſelbſt in das Lager der vaterlän⸗ diſchen Kreiſe. Er ſtellte ſich zum Dienſt bei der Reichswehr und wollte auf dieſe Weiſe mithelfen an der Wiedererſtarkung des Reiches. Aber gar bald mußte er einſehen, daß die Hilfe von ganz anderer Seite zu erwarten wäre. Nach eineinhalbjähriger Dienſtzeit ſchied er wie⸗ der aus, ſuchte Anſchluß beim Deutſch⸗völkiſchen Schutz⸗ und Trutzbund, hörte in den erſten klei⸗ nen Verſammlungen der„Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei“ Adolf Hit⸗ le und trat— für immer— an deſſen Seite. Seit November 1922 gehörte er als Mitglied der Partei an, und jede freie Zeit widmete er im Eifer ſeiner Jugend und in glühender Be⸗ geiſterung der Bewegung. Und als der 8. November mit ſeinen denk⸗ würdigen Ereigniſſen lam, da marſchierte er Seite an Seite mit ſeinem Bruder Heinrich, —— flllaäagamaanmaamaaamannsanmmnnnmmannmnannmaammmm Und Cauben flattern vor der Feldherrnhalle, Gefüttert von der frohen Kinderſchar; Das Leben brauſt vorbei mit lautem Schwalle Am Platz, der Zeuge blut'gen Opfers war. Uur du, mein Kamerad im braunen Kleide, Bleibſt ſinnend ſtehn— umtönt von Scherz und Spiel— Und denkſt in Trauer und in herbem Leide Der Schar, die hier für Deutſchlands Zukunft fiel. Dir fällts aufs herz wie Schatten von Zypreſſen, Wie dumpfen Totenmarſches Melodie.. Mag flüchtig' Dolk die ſechzehn kühl vergeſſen— Du, Kamerad, vergißt die Helden nie! der ſpäter einem Unfall zum Opfer fiel, zum Bürgerbräukeller hinauf, dem Standquartier der völkiſchen Wehrverbände, die ſich hier ſam⸗ führen⸗ um die nationale Erhebung durchzu⸗ ühren. Am andern Tag marſchierte er in vorder⸗ ſter Reihe zur Feldherrnhalle. Er hatte ſein Leben der Bewegung geweiht, er ſetzte es im Verein mit jenen ein, die ihre Lei⸗ ber den Kugeln entgegenſtellten, die dem er⸗ wachenden Deutſchland galten, und er fiel als Wegbereiter des Dritten Reiches. Das Deutſchland, für das er kämpfte und ſtarb, hat ſein Opfer angenommen, und das Gedenken daran ſoll niemals untergehen— Mit ſeinen unſterblichen Kameraden wird Anton Hechenberger in den Ehrentempel am Königsplatz für immer Wache halten vor dem Reich Adolf Hitlers. fiſaaaunanagnamaaanamaawnaanmnnsamnnmianmniammamanmnmmmmnmmann ma Vor der Feldherrnhalle Aus dem Buch„Der unbekannte Sü-Mann“ Hlauannaaammagnmgamannmnaamamamnnmmmmmmannm aammummannmmmmmaamammammmanmamamnmnmn I ſefallen am 9. Movember 1923 Ein beweglicher lebensluſtiger Schwabe, friſch zupackend und in allen Lebenslagen ſich ein⸗ findend und ſie meiſternd, ein prächtiger Kame⸗ rad, den die Fremde ſchon tüchtig herumge⸗ ſchüttelt hatte und deſſen Vaterlandsliebe ſchon deshalb einen kräftigen Urgrund beſaß, das war Karl Kuhn. In dem Bewußtſein, daß nur mit dem Einſatz von allem auch alles gewonnen werden könne, hat er dieſe Vater⸗ landsliebe am 9. November 1923 unter Beweis geſtellt und mit ſeinem Leben beſiegelt. Am 26. Juni 1897 zu Heilbronn am Neckar als Sohn eines Spenglermeiſters am dortigen Salzwerk geboren, trat Kuhn mit 14 Jahren als Lehrling in ein dortiges Hotel ein, um ſich für den erwählten Kellnerberuf heran⸗ zubilden. Nach Beendigung der Lehrzeit be⸗ gannen wie üblich ſeine Wanderjahre. Sie führten ihn 1913 nach München; dann in die Schweiz und ſpäter nach England. Die Verlok⸗ kungen ſeines Berufes, ſich international einzu⸗ ſtellen, hatten bei Kuhn keinen Erfolg. Seine zu ſeiner Weiterbildung notwendige Arbeit in der Fremde ließ ihn innerlich ſich nur um ſo feſter an alles Deutſche anſchließen. Er lernte aus der Stoßtrupp Hitler— ein Bild aus den Novembertagen 1923 5— am beſten den Wert der Heimat ennen. In London überraſchte ihn der Ausbruch des Weltkrieges. Man muß es verſtehen, was es heißt, als junger kräftiger Menſch in fremdem, ja feindlichem Land zu weilen, während das Vaterland von allen Seiten bedroht und ange⸗ griffen wird; wenn die Begeiſterung aus den Augen verräteriſch lodert und doch verborgen werden muß, um ſich nicht zu verraten. Sofort ſtand in ihm der Entſchluß feſt, koſte es was es wolle, ſich in die Heimat durchzuſchlagen. Und wer die Ueberwachungsmaßnahmen da⸗ mals in den engliſchen Häfen kennengelernt hat, der weiß um das unerhörte Wagnis, ſich in Nacht und Nebel auf einem holländiſchen Koh⸗ lendampfer zu verſtecken, um über den Kanal zu kommen. Aber Karl Kuhn unternahm es mit unbekümmertem Mut und es glückte ihm. Er erreichte nach allerlei Abenteuern und Fährniſ⸗ ſen die Heimat und ſtellte ſich ſofort als Kriegs⸗ freiwilliger zur Verfügung. Er mußte allerdings dabei eine ſchmerzliche Enttäuſchung erfahren, — er wurde noch nicht angenommen. Erſt im Jahre 1915 wurde er zum Heeresdienſt einbe⸗ rufen und kam an die Weſtfront, wo er an faſt allen großen Schlachten teilnahm. 1917 wurde er im Trommelfeuer verſchüttet, erlitt einen Nervenzuſammenbruch, durch den er für längere Zeit die Sprache verlor. Die Pflichterfüllung ſeinem Volk gegenüber, das er einſt vor dem Krieg oft ſchmerzlich ver⸗ mißte, das er in ſeinem heldenhaften Ringen miterleben durfte, das er nun geknechtet und geſchändet am Boden ſah, ging ihm über alles, über ſein eigenes Ich und über das Wohl ſeiner Familie. Seit 1921 war er verheiratet; aber das hinderte ihn nicht, noch neben ſeinem Be⸗ ruf dem Vaterland zu dienen. Wie alle dieſe unentwegten Kämpfer, fand auch er faſt von ſelbſt den Weg zu Adolf Hitler., dem er 1923 durch Eintritt in die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſche Arbeiterpartei einer der eifrig⸗ ſten Gefolgsmannen wurde. Am 9. November 1923 bewies er ſeine Treue zum Führer unter härteſten Bedingungen. Seine Frau lag ſchwer krank im Wochenbett des zweiten Kindes, er konnte ihrer Bitten nicht achten, er riß ſich los und folgte der Hakenkreuzfahne auf dem Zug zur Feldherrnhalle, wo ihn dann der tödliche Querſchläger in den Kopf traf. Sein Tod mußte mit Rückſicht auf ſeine Frau längere Zeit ver⸗ heimlicht werden;— iſt er überhaupt geſtorben! Nein, in der Tat, er lebt und wird weiterleben, ſolange von den Ehrentempeln an der Areis⸗ ſtraße noch ein Stein auf dem andern ſteht. fw/. carl Laforce Gefallen am 9. Movember 1923 Der Jüngſte in der Reihe der unſterblichen Kämpfer, die am 9. November 1923 mit ihrem Opfertod den eiſernen Ring der Schande ſpreng⸗ ten, den teufliſche Mächte um Deutſchland ge⸗ legt, die bewieſen haben, daß es hier noch Män⸗ ner gibt, denen das eigene Leben nichts iſt, wenn es um Deutſchland geht: Carl Laforee. Auch er warf ſein Leben in die Waagſchale, die ſcheinbar hoffnungslos gegenüber den Gewich⸗ ten von Zerfall und Verrat, Eigenſucht und Raffgier und pazifiſtiſchen Stumpfſinn ſtand. Auch er glaubte in unerſchütterlicher Zuverſicht an die Kraft des heldiſchen Einſatzes. Und ſein Leben, ſein Glaube, waren ſo wichtig, ſo aus⸗ ſchlaggebend,— niemals hätte Deutſchland ſie miſſen können! Am 28. Oktober 1904 in München als dritter und jüngſter Sohn der Holzhändlerseheleute Andreas und Anna Laforce geboren, wuchs Carl in eine eiſerne Zeit hinein, der gegenüber er ſich ſchon von früheſter Jugend an mit reichſtem Idealismus gewappnet hatte. Ihm war Pflicht⸗ erfüllung höchſtes Gefühl, alle Arbeit, alles Schaffen waren willkommene Stufen, ſich darauf empor zu bewegen. Dabei war ihm, wie in der Schule, ſo überall, alles Streberhafte fremd, er packte alle Aufgaben mit einem natürlichen Eifer und einer Selbſtverſtändlichkeit an, wie es nur ganz klaren Naturen vorbehalten iſt Nach Beendigung von 6 Klaſſen Realſchule nahm er eine Lehrſtelle bei einer Verſicherung an, um ſich für das Verſicherungsfach auszu⸗ bilden. Bei der betreffenden Gefellſchaft blieb er auch nach vollendeter Lehrzeit weiterhin als Angeſtellter bis zu ſeinem Tode. Sein Idealismus führte ihn ſchon ſehr früh der damaligen deutſchen Jugendbewegung zu, der er ſich mit ganzer Kraft widmete und mit heißem Herzen verſchrieb. Bei den„Adlern und Falken“ wurde er bald Horſtführer, und auf vielen Fahrten mit ſeiner Schar überkamen ihm mit der Verantwortung auch die ernſten Füh⸗ rereigenſchaften und deren größte: das Unter⸗ ordnen unter ſich ſelbſt. Der Krieg tobte damals ſchon an den Grenzen des Reiches und Carl Laforce ſah ſeine idealen Ziele greifbare For⸗ men bekommen. Er erkannte, daß nicht Wün⸗ ſchen, ſondern Wollen die Forderung der Zeit iſt, daß nicht die Schwärmerei, ſondern die Tat allein das Schöpferiſche im Leben bedeutet. Die Notzeit des Deutſchen Volkes ſchmiedete ihn ließ den Jüngling frühzeitig zum Manne reifen. Im Zeichen des deutſchen Niederbruchs zu Kriegsende und der Revolution des Verrats hatte ſich die Jugendbewegung geſpalten, der eine Flügel zog mit fliegenden Fahnen in die neue„Freiheit“ des Reiches voll„Schönheit und Würde“, der andere, ein kleines Häuflein, hatte ſich zuſammengeſchloſſen um Carl Laforce zu einem trutzigen Block des Widerſtandes. Dieſe Jugend hatte ihre Entſcheidung getrof⸗ fen, ſtand in Verteidigungsſtellung und wartete. Carl Laforce wußte, worauf er wartete; er hatte die unumſtößliche Gewißheit, daß aus dieſem brodelnden Keſſel, aus dem Chaos in Deutſch⸗ land, früh oder ſpäter, die kraftwolle Perſön⸗ lichkeit aufſteigen würde, die all dieſen ver⸗ ſprengten Gruppen machtvoll zurufen würde: zHer zu mir!“— Er wartete auf den Führer. Aber nicht untätig, denn jeder Tag mußte ge⸗ nutzt ſein, ſich zu rüſten zum großen Appell; Carl Laforce meldete ſich als Zeitfreiwilliger bei den Jägern in Freiſing und machte einen dreimonatigen Maſchinengewehr-Ausbildungs⸗ kurs mit. Und endlich, im Herbſt 1921, kam er ans Ziel, er hatte zu Adolf Hitler hingefun⸗ den. Sofort trat er mit ſeinem Horſt in die Partei ein und war mit 17 Jahren ſchon SA⸗ Mann bei der 13. Hundertſchaft, dann bei der 3. Kompanie und im Sommer 1923 kam er als jüngſter zur auserleſenen Schar, zum Stoß⸗ trupp des Regiments„München“ In der erſten Reihe dieſer entſchloſſenen, auf Gedeih und Ver⸗ derb zuſammengeſchworenen Kämpfer, trat er am Sonntag, den 3. November 1923, zur großen Parade und letzten Muſterung an, und in die⸗ ſer vorderſten Reihe marſchierte er auch am 9. November zur Feldherrnhalle. Die Kugeln, die ihm dort den Kopf zerſchmet⸗ terten, gaben ihm die endliche Erfüllung; ſie machten ſeinen Geiſt frei, damit er ſich über ganz Deutſchland ausbreiten konnte, es zu um⸗ faſſen mit der— Kraft, die im Herzen dieſes Jünglings flammte. Unſterblichkeit iſt ihr gewiß! „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Seite A Nr. 512— 6. November 1935 I Snhne Ger SrSUe XXVII. Alenberg fürchtel sich Zwei Jahre ſpäter liegt das Lebensglück des Fürſten Philipp zu Eulenburg zerſtört am Boden. Der Fürſt zu Eulenburg freilich begreiſt, wie wenig die Affäre doch mit einem Sieg geendet hat. Er ſteht noch immer unter dem Eindruck der Aeußerung Holſteins vor der formalen Einigung,„daß er die Verfehlungen des Für⸗ ſten der Oeffentlichteit unterbreiten werde, wenn dieſer noch einmal nach einem Staatsamt ſtrebe.“ Gewiß denkt Philipp Eulenburg nicht mehr daran, die trügeriſche Pracht des Diplo⸗ matenlebens noch einmal auf ſich zu nehmen, aber dennoch vermag er nicht ohne leiſes Grauen an den Mann zu denken, in dem noch ſo viel abgrundtiefer Haß lebt. Das Schickſal Arnims taucht vor ſeiner Seele auf mit all den anderen Opfern, die Holſtein mitleidlos geſtürzt hat. Er erinnert ſich an Bismarcks Wort von dem Mann mit den Hyänenaugen. Er fürchtet ſich. Voll düſterer Ahnungen ſchreibt er am 3. Mai in ſein Tagebuch:„... heute erhielt ich eine Ehrenerklärung Holſteins, die mich aus meiner ſcheußlichen Lage befreit. Daß ich die Angriffe Holſteins für tatſächlich erledigt hielte, kann ich nicht behaupten. Er wird ſich rächen auf ſeine Art.“ Schon einmal hat Eulenburg ſo beklemmend prophezeit, als er damals von Wien aus dem Reichskanzler und Freunde ankündigte, man werde noch Dreck und Kot über ihn ausſchütten, ſobald er aus dem Amte ſei. Jetzt verdichtet ſich die Prophezeiung auf den einen Mann, den er ſeit fünfzehn Jahren heimlich und ſeit kur⸗ zem öffentlich haßt. Es wird ſich erweiſen, ein wie guter Prophet ſeiner eigenen Zukunft der Fürſt zu Eulenburg geweſen iſt. Das Gewifler ballt sich zusammen Der meiſtgeleſene, der am leidenſchaftlichſten befehdete, am ſtärkſten bewunderte Journaliſt dieſer Jahre iſt Maximilian Harden. Intime, freilich nicht immer erſchöpfende Kenntnis der regierenden Männer, ein beſonderer, bis zur Manie eigenwilliger Stil, der volle Einſatz einer freilich ſchillernden und innerlich unſiche⸗ ren Perſönlichkeit machen ihn zu einer politiſchen Macht. Seit Jahren iſt Maximilian Harden Holſteins Feind geweſen. Keinen deutſchen Diplomaten griff er ſo ſchonungslos an wie ihn. Er hat zu⸗ erſt Holſtein mit dem Pater Joſeph verglichen, der den Kardinal Richelien beriet, und den ſeine Zeitgenoſſen die„graue Eminenz“ nann⸗ ten. Unter dieſem Namen(zuweilen abgewan⸗ delt als„graue Exzellenz“) wird dann auch Friedrich von Holſtein in die Geſchichte ein⸗ gehen. Auch nach Holſteins Sturz gehen die An⸗ griffe fort. Wer in dieſen Tagen die„Zukunft“ lieſt— und nicht viele politiſch intereſſierte Menſchen in Deutſchland leſen die kleinen gel⸗ ben Hefte nicht— muß in Holſtein eine der un⸗ heilvollſten Tage der jüngſten deutſchen Ge⸗ ſchichte ſehen. Holſtein wägt ab, wie er ſich verhalten ſoll. Hier iſt ein Fall, den zu beherrſchen er nicht hatte lernen können. Harden zu ſtürzen, war nicht möglich, als Holſtein noch allmächtig in der Wilhelmſtraße ſaß. Heute ſind ihm erſt recht die Hände gebunden. Schließlich erkundigt er ſich, was für ein Mann Harden ſei: für Geld zu kaufen oder ein ehrlicher Fanatiker. Er be⸗ kommt die Antwort, die er erwartete: ein un⸗ angenehmer Gegner, aber ehrlich. Jetzt tut Hol⸗ ſtein das Klügſte, was er zu tun vermag: er ſucht den Gegner in ſeinem Büro zu offener Ausſprache auf. Das entwaffnet Harden. Die beiden ſprechen ſich in langen Briefen und noch längeren Geſprächen aus. Sie nähern ſich. Schließlich wird ihr Briefwechſel in der„Zu⸗ kunft“ veröffentlicht; die Verſöhnung iſt voll⸗ zogen. Den Schloßherrn von Liebenberg überläuft es heiß und kalt, als er in dieſen Tagen die„Zu⸗ kunft“ lieſt. Während alle Welt ſich nur erregt über die politiſche Senſation unterhält, ſieht er weiter, ſieht er einen Abgrund vor ſich auftun. Eine kleine Hoffnung Am Abend ſchreibt er, wieder ein hellſichtiger Prophet, in ſein Tagebuch:„Die zwiſchen Hol⸗ ſtein und Harden eröffnete Ausſprache in der „Zukunft“ eröffnet eine höchſt bedenkliche Per⸗ ſpektive. Ich ſehe darin nicht nur die Rache, die er an mir dafür nehmen will, daß ich ihn in die Lage brachte, meine Forderung abzuleh⸗ nen, ſondern ich ſehe weiteres, viel Bedenk⸗ licheres darin, und kann weine Sorge nicht ververgen. Was werden dieſe bei⸗ den brauen? Das Bündnis Holſtein—Harden halte ich für eine bedenkliche Tatſache.“ Eine Hoffnung bleibt in dieſen ſchwarzen Tagen dem Fürſten Eulenburg: das Vertrauen auf die Freundſchaft des Reichstanzlers. Iſt nicht Bülow erſt in den Strahlenkreis der kai⸗ ſerlichen Gunſt durch ſein ſtilles und unermüd⸗ liches Wirken getreten? Verbinden nicht tauſend Föden der Dankbarkeit und der Zuneigung den Füngeren mit dem Aelteren, nun freiwillig Entmachteten? Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. Schon nach wenigen Wochen muß Fürſt Eulen⸗ burg die ſchmerzliche Erfahrung machen, wie ſelten Freundſchaft in Augenblicken der Not iſt. In der Preſſe tauchen in dieſen Monaten An⸗ ſpielungen auf die„Kamarilla“ um den Kaiſer auf, einen kleinen Kreis von Männern, die ſein Urteil angeblich ungünſtig beeinfluſſen, und vald verdichten ſich dieſe Anſpielungen zu offe⸗ nen Angriffen gegen den Liebenberger Kreis. Der deutſche Reichskanzler läßt in vertrauten Kreiſen mitteilen, daß er es für richtig halte, in öffentlicher Reichstagsſitzung dieſe Gerüchte zu bekämpfen. Welch eine glänzende Gelegenheit für den Hochgekommenen, ſich der Dantesſchuld für den Freund zu entledigen und der Welt zu beweiſen, wie lebendig Treue ſein kann! „Kamarille eine undeutsche Erfindung“ Eine nicht genutzte Gelegenheit. Fürſt von Bülow iſt nicht nur ein politiſcher Kopf, ſon⸗ dern kann auch ein ſcharmanter Plauderer und ein ritterlicher Kämpe ſein. Er hat nur die eine Schwäche, von der ſo viel Diplomaten befallen ſind: er vermag Rivalen nicht zu ſehen, und in N EMiHeN2 von Dr. PAUL SETHE — Nachdruck vefboten Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart dem Fürſten Eulenburg erblickt er jetzt den kommenden Rivalen. Klatſch hat ihm in dieſen Wochen zugetragen, daß der„Liebenberger Kreis“ ihn ſtürzen wolle. Vielleicht hätte er ſo offenkundige Torheit überhört, wenn nicht die Erinnerung an die letzten häufigen Zuſammen⸗ künfte von Kaiſer und Eulenburg ihn ſtutzig machte. Und hat nicht kürzlich Eulenburg den höchſten preußiſchen Orden bekommen? Wieder wird der Schwarze Adler dem Fürſten Eulen⸗ burg verhängnisvoll. In der Reichstagsſitzung erklärt der Kanzler zu der Angelegenheit nur, daß„die Kamarilla eine undeutſche Erfindung ſei, und daß man ſie nicht ohne Schaden für Volk und Vaterland nach Deutſchland verpflan⸗ zen könne.“ Das empfindet jeder als Beſtäti⸗ gung der Angriffe von höchſter Stelle und zu⸗ gleich als Verſtärkung der Anklagen, die gegen die vermeintlichen oder tatſächlichen Gefahren gerichtet werden. Auch königstreue Bürger wer⸗ den ſtutzig, wenn ſie leſen, daß nicht einmal der höchſte Beamte des Reiches das Daſein der Ka⸗ marilla ſelbſt bezweifelt. (Fortſetzung folgt) wir tragen ein Cicht Wir tragen ein Licht im Dunkel der Nacht, Wir tragen ein Licht, vom Glauben entfacht. Mein Bruder, du trägſt es in dir, Es gehört uns allen und dir und mir Und ſtürbe das Licht, ſo ſtürben wir! O Bruder, hüte den leuchtenden Schein Und geh mit mir in das Dunkel hinein, Ein Rufer in der Nacht zu ſein. Die dunklen Tannen ragen regenſchwer Und Nebel drohen wie ein finſtres Meer. Wir ſchreiten durch die Nacht und glauben an ſis: In der Nacht verläßt der Bruder den Bruder nie. Wir tragen ein Licht im Dunkel der Nacht, Wir tragen ein Licht, von Sehnſucht entfacht: Wir glauben an eine Wiederkehr, Einſt ſind wir ein großes, ein gläubiges Heer Und ſiegend werden wir den Morgen ſchaun: Dann wollen wir raſten und Hütten bau'n! Franz Hölter. (Aus„Wir tragen ein Licht“, Rufe und Lieder ſudetendeutſcher Studenten. Albert Lan⸗ gen/ Georg⸗Müller⸗Verlag, München) Der Mlittwoch iſt der beſte Tag Arbeitskurven und Ceiſtungshöhepunkte/ intereſſante Unterſuchungen Profeſſor moedes Daß der„blaue Montag“ nicht etwa zu einem falſch verſtandenen Brauchtum gehörte, ſondern auf höchſt realen Dingen fußte: das hat uns neuerdings die Forſchung auf dem Gebiet der Arbeitstechnik deutlich gezeigt. Der Montag iſt auch heute noch eine ſchwierige Sache, beim Be⸗ triebsarbeiter genau ſo wie beim Handwerksge⸗ ſellen, beim Bürvangeſtellten nicht weniger als beim Betriebsleiter. Prof. Dr. Walther Moede von der Techniſchen Hochſchule Ber⸗ lin, ein hervorragender Sachverſtändiger für Arbeitstechnik, hat ſich mit dieſem intereſſanten Problem beſchäftigt und ſeine zahlreichen Unter⸗ ſuchungen geben über die Verſchiedenheit der menſchlichen Arbeitsleiſtungen zu verſchiedenen Zeiten bemerkenswerte Aufſchlüſſe. „Heufe gibt's Geld“ Die menſchliche Arbeitsleiſtung verläuft, was wir ja alle wiſſen, nicht geradlinig, ſondern in Kurven, und die Kenntnis und richtige Deu⸗ tung dieſer Kurven bildet denn auch ſchon ſeit langer Zeit den Gegenſtand der arbeitstech⸗ niſchen Forſchung. Schon die Tagesarbeitskurve iſt ſehr problematiſch. Bei einer Kategorie von arbeitenden Men⸗ ſchen ſetzt die Tagesarbeit mit einer optimalen Leiſtung ein. Erſt allmählich, im Verlauf der erſten Arbeitsſtunden wird eine Leiſtungs⸗ ſpitze erreicht, die dann in der Regel wieder deutlich abſinkt, um ſich in der zweiten Hälfte des Arbeitstages noch einmal zu wiederholen. Ganz ähnlich verläuft die Wochenarbeitskurve. Ihren Tiefſtand verzeichnet dieſe Wochenkurve — am Montagl! Und zwar wird dieſer Tief⸗ ſtand während der ganzen Woche nie wieder erreicht, ſelbſt nicht am Samstag. Der beſte Arbeitstag ſcheint der Mittwoch zu ſein, der ſchwächſte— nach dem Montag— der Don⸗ nerstag, wo die Leiſtungen beträchtlich abzu⸗ ſinken pflegen. Dann kommt die zweite Wochen⸗ ſpitze, die häufig mit dem Lohntag zuſammen⸗ fällt. Auch die Wiſſenſchaft hat ſich davon über⸗ zeugt, daß die Ausſicht:„Heute gibt es Geld“ leiſtungsanregend zu wirken in der Lage iſt. Sommerferien müssen richtiq liegen Eng damit zuſammen hängt das Problem der Pauſenregelung. Die Sonntagspauſe hat ſich, ſo ſonderbar das auf den erſten Blick erſcheinen mag, als nicht fruchtbar— wenigſtens in der unmittelbaren Wirkung— erwieſen. Um ſo wichtiger iſt die Arbeitspauſe während des ein⸗ zelnen Arbeitstages. Es genügt nicht, daß Pau⸗ ſen eingelegt werden; ſie müſſen richtig liegen. Eine Arbeitspauſe, in einem Augenblick an⸗ geſetzt, in dem die Leiſtungsſteigerung ſich noch in vollem Fluß befindet, verfehlt ihren Zweck. Sie kommt zu früh, und ſie beeinträchtigt die Geſamtleiſtung eines Arbeitstages unter Um⸗ ſtänden erheblich. Dasſelbe trifft übrigens bei größeren Pauſen, alſo bei Ferien, zu. Moede hat ermittelt, daß bei einer Lehrlingsklaſſe, die das Schreibmaſchinenſchreiben erlernen ſollte, die Oſterferien ſowohl wie die Herbſtferien den eben begonnenen Leiſtungsanſtieg ganz erheblich geſtört haben, während die Weihnachsferien „richtig“ lagenz; ſie ſetzten ein, als die vei⸗ ſtungskurve ohnehin ſich nach unten zu neigen begann. Dieselbe Arheit— zweimal gefan Was die richtige Pauſenregelung bedeuten kann, wurde unter anderem bei zwei Grup⸗ pen von Arbeitern ermittelt, die Sand auf Wagen zu ſchaufeln hatten. Beide Gruppen brauchten zunächſt ſieben Minuten, um einen Wagen zu füllen. Bei der einen Gruppe wurden am Schluß der ſechsſtündigen Arbeitszeit, die durch zwei Pauſen unterbrochen war, dreizehn Minuten benötigt, und die Leute waren vollkommen erſchöpft. Im zweiten Fall wurden ſorgfältig geregelte Pauſen eingelegt, die— innerhalb einer achtſtündigen Arbeits⸗ zeit— 42 Prozent dieſer Zeit umfaßten. Hier wurde faſt überhaupt kein Leiſtungs⸗ abfall verzeichnet, und die effektive Geſamt⸗ leiſtung dieſer Gruppe war, obwohl ſie über erheblich weniger„reine“ Arbeitszeit verfügte, noch um ein Drittel höher als bei der erſten Gruppe. Solche Erfahrungen laſſen ſich gewiß nicht mechaniſch verwerten. Sie beweiſen aber— und die Wiſſenſchaft von der Arbeits⸗ technik liefert noch viele Beiſpiele dafür—, daß eine organiſche Pauſenregelung von entſchei⸗ dender Bedeutung für die tägliche Ar⸗ beitsleiſtung iſt. Vorteil für Arbeitqeber und Arbeilnehmer Schließlich gehört in dieſes Gebiet die Frage der Arbeitszeitregelung. Hier hatten ſchon vor faſt 40 Jahren Zeiß und Abbe in Jena auf Grund genauer und ausdedehnter Beobachtun⸗ gen und Berechnungen feſtgeſtellt, daß bei einer Verkürzung des Arbeitstages von neun auf acht Stunden alle Beteiligten den Worteil hatten: die Arbeiter durch höhere Akkordleiſtungen und die Werke durch bedeutende Einſparungen an Strom und anderen Werten. Das Feld der Ar⸗ beitstechnik iſt groß und ſchwer zu beſtellen. Aber auf ihm liegen unge-ählte Möglichkeiten zu einer Leiſtungsſteigerung, deren Koſten nicht einſeitig getragen werden müſſen, ſondern die ſchließlich allen Mitarbeitern und damit der Ge⸗ ſamtheit des Volkes zugute kommen. Wie der Mandarin ſeine letzten drei Haare Lerlor/ 33 Geſchichte aus China „Die menſchliche Eitelkeit“, ſagt Li, der Bett⸗ ler, der in ſeiner Jugend Barbier geweſen war, „iſt unendlich wie die Weisheit. Sie endet nie⸗ mals und nie erreicht ſie ihren höchſten Punkt.“ „Der Hunger“, meinte ein anderer,„glaube ich, iſt das einzige, das in China endlos iſt, und was die Weisheit betrifft, ſo iſt ſie wohl Sache der feinen Herren und kümmert uns wenig. Denn wo, ehrenwerter Li, könnte bei uns Weisheit zu finden ſein, wenn ſie nicht im⸗ ſtande wäre, unſere Taſchen und unſere Töpfe zu füllen, die ewig leer bleiben.“ „Sage das nicht“, der alte Li ſchüttelte ſeinen Mumienkopf,„die Weisheit iſt die Schweſter der Armut, und die Eitelkeit die Tochter der Macht.“ Ein Offizier ging vorüber. An ſeinem Arm eine Dame. „Erhabener Befahrer der Meere“, ſagte der alte Li mit kläglicher Stimme, und in einem ſchauerlichen Engliſch,„Sohn der Beherrſcher der Welt. Verlängere einem alten Mann das Leben.“ „Wie gräßlich“, ſagte die ſchöne Begleiterin des Offiziers. „Komiſcher Kauz“, ſagte der erhabene Befah⸗ rer der Meere und warf dem alten Li ein Nickelſtück zu. Als das Paar verſchwunden war und Li ſein Nickelſtück in ſeinem unendlich ſchmierigen Mantel verwahrt hatte, ſprach er die Worte der Weisheit:„Wißt ihr, ihr Söhne des Reiches der Mitte, warum mir dieſer weiße Krieger ein Nickelſtück gab? Weil der erfreut war, in meinen Worten den Ruhm ſeines Vaterlandes ſich wiederſpiegeln zu ſehen. Wenn ich nicht zu ſeinem Schwert, ſondern zu ſeinem Herzen geſprochen und nur geſagt hätte, Herr, ich ver⸗ W würde er mir ein Kupferſtück gegeben aben. Der wilde Jäger Deike(M) „Wirklich, die Eitelkeit iſt unendlich“, wie⸗ derholte ein Bettler, der ſehr wohl wußte, daß der alte Li ſchon vergeßlich war, und der ihn ſanft auf die Geſchichte, die man von ihm er⸗ wartet hatte, zurückbringen wollte. „Ich habe“, begann Li ſeine Geſchichte,„ſie durch den Mund meines Vaters von einem Ahnen erfahren, dieſe Geſchichte der menſch⸗ lichen Eitelkeit. Es lebte einſt ein Mandarin, welcher mäch⸗ tig, unendlich reich und von allen wegen ſeiner Grauſamkeit gefürchtet war. Er war alt und bösartig. Sein Kopf war kahl, von ſeinem ehedem ſchönen ſchwarzen Haar hatte das Alter nichts übrig gelaſſen als drei Haare. Jeden Morgen ließ er ſich von ſeinem Sklaven dieſe drei Haare kämmen, mit koſtbarem Oel ſalben und kunſtvoll friſieren. Eines Tages hatte dieſer Sklave das Un⸗ glück, dem Mandarin ein Haar auszureißen. Er warf ſich dem Grauſamen zu Füßen und rief:„Töte mich, aber ſchone mein Weib! Ich habe es ohne böſe Abſicht getan.“ Am nächſten Tag, Unglück oder böſe Geiſter wollten es ſo, riß der Sklave dem Mandarin wieder ein Haar aus. Weinend warf er ſich ihm zu Füßen.„Ich bin nicht wert“, rief er,„daß die Erde mich trägt und die Sonne mich be⸗ ſcheint. Erhabener, ich weiß es. Töte meine Frau, töte meine zwei Kinder, nur meinen jüngſten Sohn laß leben, und ich will dir noch im Tode dankbar ſein und den Segen der Göt⸗ ter mit meinem letzten Atemzug für dich er⸗ flehen.“ Der Mandarin ſah auf den Sklaven herab, der vor ihm im Staube lag und deſſen Körper das Schluchzen ſchüttelte. Der Blick ſeiner böſen Augen ging weit in die Ferne und er erfüllte das Haus mit Schrecken und Grauen. Die Diener, welche anweſend waren und die ſchweren Taſſen aus Silber mit dem Frühſtück »des Mandarins in den Händen hielten, wagten nicht zu atmen und ſich zu bewegen. Sie alle wußten, mit welcher Sorgfalt der Mandarin ſeine erhabenen drei Haare hatte pflegen laſſen. Schrecken und Angſt verbreiteten ſich durch das ganze Haus. Eine Geliebte des Gewaltigen tötete ſich aus Furcht, indem ſie eine Nadel verſchluckte, und der Palaſt glich ſogleich einem Haus der Trauer. Der Mandarin aber ſaß unbeweglich und dachte nach. Die Stunden verrannen und jeder⸗ mann zitterte bei der Vorſtellung der Strafe, die der Mandarin für ſeinen Sklaven wohl er⸗ ſinnen mochte. Die Sonne begann ſchon zu ſinken, da erhob der Erhabene ſein Haupt, berührte mit ſeinem Fuß die Schulter des Sklaven, der noch immet vor ihm am Boden lag und ſprach:„Geh hin, mein Sohn, in Frieden, kämme von nun an meine drei Hündchen, denn was meine eigene Perſon betrifft, ſo habe ich beſchloſſen, fortan mein Haar offen zu tragen.“ „Haken De Bauern Wenn ten unte rungsvei hat, dan tung he aber in dem Ba möglich, in ſeiner fer fand Preis ke Arbeit d gung der nungen Kunſtdün Ausla e Preiſe fi tiven Ge ſen. In Schutz d der amtl und den eſtellt u apitals deutſchen tung der Volkes ſehen, w genomm, Zeitpunk hätte ein Um di nährung ner Scho volle Le gung not der auf mittel m es eines Ackerfrüc denn da genoſſen ſchafft w Organiſ Die de daß die Weizen auch kein die uns weniger machen n mit ſchlee Geſamter der Ernt meſſene? Tonnen deutſchen iſt. Die des Reic dieſer n bringen. Bauernb chend her fordert arbeitend gebiet ei bände, di die Verte arbeiter Bäcker⸗ 1 zelnen G Geſamthe ſchen Gei Die At Getreide als Brot folgender lin beſtin den Reich getreideko treide! bringen Unterglie ſcha t 8 einzelnen Dabei wi ſchen Sch zelnen Be wenn ſein alſo für triebsang iſt. Auch heit gegel kann und iſt der ei zur Ablie chenden kann nun tenden G Händler: nur bei d ſogenannt gung Durchſchr zuſtändig⸗ prüfen ka von ihm des Wirt kauf brin Bei die lichkeit,! mühen, il bar nach beim Get fangreiche ganze An alles Br. werden,! aufwand Das Get halten, w aber 1935 t—*— Nacht, entfacht. ir r! in iein, wer Neer. ben an ſis: zruder nie. Nacht, entfacht: biges Heer ſchaun: bau'n! Höller. und Lieder ert Lan⸗ g, München) S ür—, daß entſchei⸗ igliche Ar⸗ itnehmer die Frage ſchon vor Jena auf eobachtun⸗ z bei einer in auf acht il hatten: ungen und rungen an Id der Ar⸗ beſtellen. zglichkeiten oſten nicht indern die it der Ge⸗ rel I lich“, wie⸗ vußte, daß id der ihn n ihm er⸗ hichte, ſie )hon einem r menſch⸗ cher mäch⸗ gen ſeiner ir alt und on ſeinem das Alter re. Jeden aven dieſe Del ſalben das Un⸗ 3zureißen. üßen und Weib! Ich öſe Geiſter Mandarin er ſich ihm f er,„daß mich be⸗ öte meine r meinen ll dir noch 1 der Göt⸗ r dich er⸗ hen herab, en Körper lick ſeiner ne und er d Grauen. iund die Frühſtück n, wagten Sie alle Mandarin gen laſſen. durch das zewaltigen ine Nadel eich einem glich und und jeder⸗ er Strafe, wobhl er⸗ da erhob nit ſeinem och immet „Geh hin, n nun an ine eigene en, fortan 2 b. „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 65 die Wirtſchaftsſeite A Nr. 512— 6. November 1935 Der Weg des Getreides vom Kornfeld biszur Mühle Die Verſorgung des deutſchen Volkes mit Brotgetreide geſichert— Vorratswirtſchaft gleicht Ernteausfall aus Bauernarbeit ohne Lohn Wenn der Bauer nach arbeitsreichen Mona⸗ ten unter mannigfachen Sorgen um die Witte⸗ vungsverhältniſſe die Getreideernte eingebracht hat, dann tritt an ihn die Frage der Verwer⸗ tung heran. In früheren Jahren, vor allem aber in der Nachkriegszeit vor 1933, war es oft dem Bauern gerade bei guten Ernten nicht möglich, das Getreide loszuwerden, das er nicht in ſeinem Betrieb benötigte. Wenn ſich ein Käu⸗ fer fand, ſo geſchah es oft, daß der erzielte Preis keinen Lohn brachte für die mühevolle Arbeit der Beſtellung des Ackers und die Ber⸗ gung der Ernte. Die Folge war, daß die Rech⸗ nungen für wichtige Aufwendungen, wie z. B. Kunſtdünger, nicht bezahlt werden konnten. Auslandsgetreide kam in beliebiger Menge nach Deutſchland herein und wurde von den im Getreidehandel vertretenen Speku⸗ anten und Börſenſpielern dazu benutzt, um die Preiſe für das In andsgetrelde ihren ſpekula⸗ tiven Geſichtspunkten entſprechend zu beeinfluſ⸗ ſen. In dieſen Zeiten war der Bauer, ohne Schutz der Regierungen und ohne Verſtändnis der amtlichen Stellen für ſeinen Betriebsbedarf und den Abſatz ſeiner Erzeugniſſe, auf ſich ſelbſt eſtellt und der Uebermacht des internationalen apitals ausgeliefert. Die Entwurzelung des deutſchen Bauern drohte ſich zu einer Vernich⸗ tung der Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes auszuwachſen. Es läßt ſich nicht ab⸗ ſehen, welche Entwickluna die Brotverſorgung genommen hätte, wenn nicht im entſcheidenden Zeitpunkt die nationalſozialiſtiſche Regierung hätte eingreifen können. Um die weſentlichen Grundlagen für die Er⸗ nährung des deutſchen Volkes wieder auf eige⸗ ner Scholle zu ſchaffen, war nicht nur eine plan⸗ volle Lenkung der landwirtſchaftlichen Erzeu⸗ gung notwendig, ſondern auch die Geſamtmenge der auf deutſchem Boden erzeugten Nahrungs⸗ mittel mußte geſteigert werden. Dazu bedurfte es eines planmäßigen Anbaues der wichtigſten Ackerfrüchte, insbeſondere des Brotgetreides, denn das tägliche Brot muß für jeden Volks⸗ genoſſen zu einem erſchwinglichen Preis be⸗ ſchafft werden. Organiſation der Getreidewirtſchaft Die deutſche Ackerfläche iſt heute ſo eingeteilt, daß die Verſorgung des Volkes mit Roggen und Weizen geſichert iſt. Andererſeits herrſcht aber auch kein Ueberfluß, denn die Reichsregierung, die uns von den Zufälligleiten des mehr oder weniger günſtigen Ernteausfalls unabhängig machen will, ſammelt Vorräte an, um für Jahre mit ſchlechten Ernten geſichert zu ſein. Aus der Geſamterzeugung von Roggen und Weizen, aus der Ernte eines jeden Jahres wird eine ange⸗ meſſene Menge— bisher etwa ſieben Millionen Tonnen jährlich— ausgeſondert, die von der deutſchen Landwirtſchaft insgeſamt aufzubringen iſt. Die verſchiedenen Länder und Provinzen des Reiches haben ihren angemeſſenen Anteil dieſer notwendigen Erzeugungsmenge aufzu⸗ bringen. Sie ziehen ihrerſeits die einzelnen Bauernbetriebe ihrer Leiſtungsfähigkeit entſpre⸗ chend heran. Dieſe Art der Arbeitsteilung er⸗ fordert eine möglichſt überſichtliche und gut arbeitende Organiſation. So iſt das Reichs⸗ gebiet eingeteilt in 20 Getreidewirtſchaftsver⸗ bände, die nicht nur alle Erzeuger, ſondern auch die Verteiler(Getreidehandel) die Be⸗ und Ver⸗ arbeiter von Getreide(Mühlen uſw.) ſowie die Bäcker⸗ und Brothändler umfaſſen. Dieſe ein⸗ zelnen Getreidewirtſchaftsverbände ſind in ihrer Geſamtheit in der Hauptvereinigung der Deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft zuſammengefaßt. Die Arbeit dieſer Organiſation, in der das Getreide über die Mühlen bis zum Verbraucher als Brot geleitet wird, vollzieht ſich etwa in folgender Weiſe: Die Hauptvereinigung in Ber⸗ lin beſtimmt, wieviel des in jedem Jahr durch den Reichsernährungsminiſter feſtgeſetzten Brot⸗ getreidekontingents von den einzelnen Ge⸗ treidewirtſchaftsverbänden aufzu⸗ bringen iſt. Dieſe wiederum laſſen von ihren Untergliederungen, den Getreidewirt⸗ die Ablieferungsmenge der einzelnen Erzeugerbetriebe berechnen. Dabei wird aber nicht nach irgendeinem ſtatiſti⸗ ſchen Schema gearbeitet, ſondern für jeden ein⸗ zelnen Bauernbetrieb erfolgt die Feſtſetzung erſt, wenn ſein Eigenbedarf an Roggen und Weizen, alſo für Saatgut, Brotverſorgung der Be⸗ triebsangehörigen, Futterzwecke uſw., ermittelt iſt. Auch wird dem Betriebsinhaber Gelegen⸗ heit gegeben, ſelbſt zu erklären, was er abliefern kann und will. Iſt die Feſtſetzung erfolgt, ſo iſt der einzelne Bauernbetrieb dann allerdings zur Ablieferung, d. h. zum Verkauf der entſpre⸗ chenden Menge, verpflichtet. Der Bauer kann nunmehr ſein Getreide zu dem für ihn gel⸗ tenden Getreidefeſtpreis verkaufen, an welchen Händler oder welche Mühle er will. Er muß ſich nur bei der Ablieferung des Getreides auf einer ſogenannten Ablieferungsbeſcheini⸗ gung den Verkauf beſtätigen laſſen. Eine Durchſchrift dieſer Beſcheinigung geht an die zuſtändige Getreidewirtſchaftsſtelle, damit dieſe prüfen kann, ob der einzelne Bauernbetrieb die von ihm verlangten Getreidemengen im Laufe des Wirtſchaftsjahres auch tatſächlich zum Ver⸗ kauf bringt. Bei dieſem Verfahren beſteht nun die Mög⸗ lichkeit, daß entweder alle Erzeuger ſich be⸗ mühen, ihr verkäufliches Brotgetreide unmittel⸗ bar nach der Ernte abzuſetzen. Es würden alſo beim Getreidehandel und bei den Mühlen um⸗ fangreiche Geldmittel erforderlich ſein, um das ganze Angebot aufzunehmen. Es müßte ferner alles Brotkorn in Lagerräumen untergebracht werden, wo ſeine Pflege mit großem Arbeits⸗ aufwand und erheblichen Koſten oerbunden iſt. Das Getreide iſt am leichteſten geſund zu er⸗ halten, wenn es im Stroh im ungedroſchenen Zuſtand beim Bauern lagert. Wenn auch eine Mühle einen gewiſſen Lagervorrat immer unter⸗ halten muß, ſo erſcheint es doch zweckmäßig, ihr den notwendigen Mahlbedarf in möglichſt gleich⸗ mäßiger Verteilung über das ganze Wirtſchafts⸗ jahr zuzuleiten. Gleitfähigkeit der Preiſe Die zeitliche Verteilung des Getreideangebots wird dadurch erreicht, daß an die Erzeuger für die feſtgeſetzte Ablieferungsmenge Kontingents⸗ marken ausgegeben werden. Ohne dieſe Marken kann weder ein Händler noch eine Mühle Brot⸗ getreide kaufen. Die Marken werden nun nicht mit einem Male, ſondern je nach Bedarf in mehreren Raten ausgegeben. Für Verkäufe, die unter dieſen Umſtänden erſt gegen Mitte oder Ende des Wirtſchaftsjahres vorgenommen werden können, muß bezüglich des Preiſes ein Ausgleich geſchaffen werden. Um die ſpätere Lieferung wirtſchaftlich zu ermöglichen, ſind die Feſtpreiſe nicht das ganze Jahr hindurch gleich hoch, ſondern ſie ſind am niedrigſten in den Erntemonaten und ſteigen im Laufe des Jahres um etwa 20 RM. je Tonne, ſo daß ſie im Juni und Juli des darauffolgenden Jahres ihren höchſten Stand erreichen. Aber auch für die verſchiedenen Teile des Reiches ſind die Preiſe nicht gleichartig. Von jeher iſt das Getreide in Gegenden mit dichter Bevölkerung teurer geweſen als in den rein ländlichen Gebieten. Die Mehrzahl der großen Mühlen befindet ſich in den weſtlichen und ſüd⸗ lichen Teilen des Reiches, weil dort der Mehl⸗ bzw. Brotbedarf am ſtärkſten iſt. Das öſtliche und mittlere Deutſchland dagegen liefert die zur Verſorgung der Induſtriegebiete notwendigen Getreideüberſchüſſe. Da nun der Brotpreis trotz örtlicher Verſchiedenheit im großen und ganzen für das Reich einheitlich iſt, müſſen die Ge⸗ treidefeſtpreiſe ſo geſtaltet werden, daß das Ge⸗ treide von den Ueberſchußgebieten nach den Be⸗ darfsgebieten„abfließen“ kann. Sie ſind dem⸗ entſprechend im Weſten und Süden am höchſten, und im Norden und Oſten am niedrigſten. Die Preisunterſchiede zwiſchen den Ueberſchußgebie⸗ ten und den Bedarfsgebieten ſind grundſätzlich ſo bemeſſen, daß ein Getreidehändler aus der Spanne die Frachtkoſten und die Handlungs⸗ unkoſten decken kann. Dieſe für den Unbeteilig⸗ ten nicht ohne weiteres verſtändliche Preisord⸗ nung hat ſich in den vergangenen Jahren beſtens bewährt. Die Brotgetreidereſerve Die Ernteverhältniſſe und auch der Bedarf der Mühlen ſind aber von Jahr zu Jahr ver⸗ ſchieden, ſo daß in örtlich begrenzten Gebieten entweder Abſatzſtockungen bei den Erzeugern oder aber Verſorgungsſchwierigkeiten bei den Mühlen eintreten können. In ſolchen Fällen greift die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe ein. Das iſt diejenige Stelle, die mit der Verwal⸗ tung der nationalen Brotgetreidereſerve beauf⸗ tragt iſt. Ihre Tätigkeit iſt naturgemäß gegen Schluß des Wirtſchaftsjahres, beſonders für die Mühlen, ſehr wichtig; ſie hat andererſeits die Aufgabe, alle Mengen von Kontingentsgetreide aufzunehmen, für die ſich im Laufe des Wirt⸗ ſchaftsjahres kein Käufer gefunden hat, denn der Ablieferungspflicht des Bauern ſteht gegenüber die Verpflichtung des Reiches, für den Abſatz des einmal feſtgeſetzten Kontingents zu ſorgen. Die Erfahrungen des vergangenen Jahres haben gezeigt, daß der Aufbau der Brotgetreide⸗ wirtſchaft allen Anſprüchen genügen kann. Kleine organiſatoriſche Schwierigkeiten werden immer auftreten. Das Weſentliche aber bleibt die Si⸗ cherſtellung des Brotbedarfs zu einem Preiſe, der für den ſchwächſten Verbraucher tragbar iſt, der aber andererſeits dem Bauern eine aus⸗ reichende Grundlage für die Betriebsführung und auch dem Mühlengewerbe und dem Land⸗ handel eine lohnende Arbeitsmöglichkeit bietet. Zwangswirtſchaft gefährdet den Wohnungsbau Reichsarbeitsminiſter gegen Wohnungszwangswirtſchaft Der Erlaß des Reichsarbeitsminiſters, in dem ſich der Miniſter gegen eine Wiederein⸗ führung der Wohnungszwangswirtſchaft aus⸗ ſpricht, liegt jetzt im Wortlaut vor. Der Mini⸗ ſter geht dabei ausführlich auf die Gründe ein. die gegen die Wohnungszwangswirtſchaft ſprechen. Das Recht der Gemeinden, leerſtehende Woh⸗ nungen zu beſchlagnahmen und dem Haus⸗ beſitzer zwangsweiſe einen Mieter zuzuführen, ſei von den Hausbeſitzern ſchon immer als ein beſonders ſtarker Eingriff in die ſich aus dem Eigentum ergebenden Befugniſſe empfuyden und daher bekämpft worden. Die Reichsregie⸗ rung habe das Wohnungsmangel⸗ geſetz außer Kraft geſetzt und dam't eindeutig zu erkennen gegeben, daß der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat nicht die Abſicht hat, die von den Regierungen des marxiſtiſchen Syſtems geführte Wohnungspolitik weiter fortzuſetzen. Die erneute Einführung einer Beſchlagnahme⸗ möglichkeit von Wohnungen würde daher eine arundſätzliche Aenderung der bisherigen Stel⸗ lung der Reichsregierung bedeuten, deren Aus⸗ wirkungen keineswegs nur auf den Hausbeſitz beſchränkt blieben. Dieſe Auswirkungen wür⸗ den ſich beiſpielsweiſe auch auf das Realkredit⸗ weſen erſtrecken. Darin würde aber eine Ge⸗ fährdung der Wohnungsbaupolitik der Reaie⸗ rung zu erblicken ſein. Bei der Notwendigleit, den Wohnungsbau mit allen Mitteln zu för⸗ dern, müſſe jedoch jede Maßnahme unterblei⸗ ben, die geeignet ſei, irgendwie hemmend auf die private Wohnungsbauinitiative einzuwir⸗ ken. Im übrigen aber ſtelle die Wohnungs⸗ zwanaswirtſchaft durchaus kein areeignetes Mittel zur Behebung der durch den Woh⸗ nunasmangel entſtehenden Schwierigkeiten dar. Der Miniſter erklärt weiter, daß er ſich aus dieſen Gründen nicht dazu entſchließen könne, für eine reichsrechtliche Regelung einzutreten, die zur Grundlage der Wiedereinführung einer gemeindlichen Wohnungszwangswirtſchaft ge⸗ nommen werden könnte. Die Vertreter der Länder und der Reichsreſſorts haben ſich im übrigen dieſer Auffaſſung angeſchloſſen. Steuerbetrug am ſowjetruſſiſchen Arbeiter Willkürliche Lohnabzüge an der Tagesordnung Wenn in vielen ſowjetruſſiſchen Betrieben die Klagen der Arbeiter über geſetzwidrige Lohnkürzungen nicht abreißen, ſo hat man herbei zu unterſcheiden: zwiſchen Benachteili⸗ gungen infolge direkter Unfähigkeit der Lohn⸗ buchhaltungen und jenen Fällen, in denen vor⸗ ſätzlich und eigenmächtig die geſetzlichen Ab⸗ züge um ein Vielfaches erhöht werden. Ueber dieſe letztere Erſcheinung berichtet das Mos⸗ kauer Gewerkſchaftsorgan vom 22. Oktober 1935, wobei ausdrücklich vermerkt werden muß, daß die in der hauptſtädtiſchen Preſſe beleuchteten groben Verſtöße gegen das Arbeitsrecht aus „Preſtigegründen“ nur einen verhältnismäßig kleinen Ausſchnitt der Vorkommniſſe darſtellen. In jener Mitteilung werden die diesbezüg⸗ lichen Zuſtände zweier Fabriken einer Kritik unterzogen. Zuerſt handelt es ſich um die Fa⸗ brik„Kaganowitſch“, bei welcher den Mecha⸗ nikern anſtatt eines Einkommenſteuerabzuges in Höhe von 9,45 Rubel 24,50 Rubel einbehalten wurden. Für kulturelle Bedürfniſſe haben die Leute 8,03 Rubel zu entrichten, aber es wurden 20,79 Rubel gemacht. Laut Geſetz fal⸗ en beſtimmte Beträge aus der Arbeitsleiſtung, wie z. B. Vergütung für einen nicht angetre⸗ tenen Urlaub, Prämien für hervorragende Ar⸗ beit, ſodann Unterſtützungsgelder für berufliche Fortbildungszwecke nicht unter das zu be⸗ ſteuernde Lohneinkommen, aber trotzdem wer⸗ den den Arbeitern die diesbezüglichen Beträge als Grundlohn angerechnet. Eine noch größere Ungerechtigkeit widerfährt den Arbeitern der Fabrik„Pariſer Kommune“. Allgemein beträgt die untere, völlig ſteuerfreie Lohngrenze 140 Rubel. Ungeachtet dieſer ge⸗ ſetzlichen Vorſchrift, werden hier die nicht weni⸗ gen Lohnempfänger unter 140 Rubel mit Steuer⸗ und anderen Abgaben bedacht. Die Werkleitungen und auch die betreffenden Ge⸗ werkſchaftsorganiſations⸗Abteilungen wiſſen ge⸗ nau ob der herrſchenden Zuſtände Beſcheid, aber weder den einen noch den anderen fällt es ein, den zahlreichen Beſchwerden ſeitens der Ar⸗ beiter ſowie der unteren Angeſtellten irgend⸗ welche Beachtung zu ſchenken. Dieſer kurze Strich iſt ein würdiger Kommentar zu jenen am Tage vorher veröffentlichten 65 Loſungen für den 18. bolſchewiſtiſchen Gedenktag. Dort heißt es in Loſung 34 u..: Kämpft für die Erfüllung und Uebererfüllung des Planes!— Von ungeſetz⸗ lichen Lohnabſtrichen iſt nichts geſagt, deſto mehr jedoch von einer zu ſteigernden Arbeits⸗ freudigkeit. Oſtafrikakrieg und Wirtſchaftspolitik Am 17. Oktober 1935 lief das türkiſche Handels⸗ und Verrechnungsabkom⸗ men mit Italien ab. Angeſichts der von Genf gegen Italien verhängten Sanktionen wurde ſeitens türkiſcher Kreiſe der Eintritt eines vertragsloſen Zuſtandes angenommen. Dieſe Vermutung hat ſich jedoch als irrig er⸗ wieſen, denn wenige Tage nach Ablauf des Ab⸗ kommens wurde das Handelsabkommen vorerſt bis zum 22. November 1935 verlängert. Wie bekannt wird, ſollen noch im November Ver⸗ handlungen über ein neues italieniſch⸗tür⸗ kiſches Handels⸗ und Verrechnungsabkommen angebahnt werden. . Bekanntlich hatte die anhaltende Steige⸗ rung der türkiſchen Brotpreiſe in verſchiedenen Städten Unruhen vor den Brotläden zur Folge. Da die Preiſe auf dem Getreidemarkt noch immer anziehen und daher erneute Unruhen befürchtet werden, wird in maßgeblichen Kreiſen der Gedanke erwogen, aus den Beſtänden der Landwirtſchaftsbank größere Beträge auf den Markt zu werfen, um ſo den Preſsfleigerungen Einhalt zu gebieten. Die Preiserhöhung auf dem Getreidemarkt rührt daher, daß die Ernte 1935 geringer als die vorhergehende war und trotzdem größere Men⸗ en von Getreide nach Italien und Griechen⸗ land verkauft wurden. Nach Preſſemeldungen iſt in Ungarn unter italieniſcher, ungariſcher und öſter⸗ reichiſcher Beteiligung eine Kunſtſeiden⸗ fabrik gegründet worden, die ihren Betrieh wahrſcheinlich im nächſten Vierteljahr aufneh⸗ men wird. Kurze Wirtſchaftsnotizen Die Saarbrücker Induſtrie⸗ und Handelskammer hat die Bilanzumſtellung von etwa 250 Aktiengeſellſchaften und etwa 700 Gmbh. zu überwachen, wozu noch Um⸗ ſtellungen von Genoſſenſchaften kommen, die einem Reviſionsverband noch nicht angeſchloſſen ſind. * Die Löwenwerke AG, Heilbronn, nimmt zur Beſei⸗ tigung des in 1934 entſtandenen Verluſtes von 114 075 Reichsmark, der ſich um 1524 RM. Reingewinn ver⸗ mindert, eine Kapitalherabſetzung von 200 000 RM. auf 60 000 RM. vor. Vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks iſt in Idar⸗Oberſtein der Reichs⸗Innungsverband des Edel⸗ ſteinſchleiſerhandwerks eingerichtet worden. 4* Der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter hat ſoeben vorläufige Richtlinien über die Stellung der Schifferbetriebsverbände, die in die Reichsverkehrs⸗ gruppe Binnenſchiffahrt eingegliedert werden, erlaſſen. 1 Im September wurden im Bodenſee und Rhein⸗ gebiet insgeſamt 35 000(37 900) Kilo Fiſche im Werte von 45 400(51 100) RM. gefangen. *. Im September hat die Stromerzeugung der Jah⸗ reszeit gemäß weiter zugenommen und lag arbeits⸗ täglich um 14 Prozent über dem Vergleichsſtand des Vorjahres. Auch der gewerbliche Stromverbrauch iſt im Auguſt weiter geſtiegen. Maſchinenfabrik Eßlingen.⸗G., Eßlingen Gebeſſerter Beſchäftigungsgrad Bei der Maſchinenfabrik Eßlingen.⸗A. in Eßlin⸗ gen hat ſich der Beſchäftigungsgrad, wie dem Bericht der Gutehoffnungshütte zu entnehmen iſt, gegen⸗ über dem Vorjahre weſentlich gebeſſert. Das Werk konnte aus dem Jahresgewinn von 654875 RM den aus dem Vorjahre übernommenen Verluſtvortrag ab⸗ decken und eine Dividende von 3 Prozent verteilen. Auch in den erſten ſechs Monaten des laufenden Ge⸗ ſchäftsjahres haben ſich Umſatz und Ergebnis befrie⸗ digend entwickelt. Wochenausweis der Bad. Bank vom 31. Okt. 35 Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold RM 8 778 230.80; deckungsfähige Deviſen—; Schatzanwei⸗ ſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt(gem:§ 7 Abſ. 15 des Privatnotenbank⸗ geſetzes) 11 801 250.——. Paſſiva: Umlaufende Noten RM 17 264.200.—; Rücklagen(gemäߧ 13 des Privatnotenbankgeſetzes) 2 645 000.—. Ausweis der BIz per 31. Oktober 1935 Erhöhte Bilanzſumme Der Ausweis der BIz3 vom 31. Oktober weiſt eine Bilanzſumme von 668.36 Mill. sfr. aus, die gegen⸗ über dem Vormonat(660.87 Mill.) um.49 Mill. sfr. höher iſt. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung haben ſich um.80 Mill. sfr. von 137.06 Mill. sfr. auf 144.86 Mill. sfr. erhöht. Die Einlagen für Rechnung Dritter haben ſich mit 13.39 Mill. sfr. nicht weſentlich verändert. Die Gelder auf Sicht weiſen eine Steigerung um.24 Mill. von 17.05 auf 19.29 Mill. sfr. auf. Die rediskontierbare Wechſel und Akzepte dagegen zeigen einen Rückgang um .02 Mill. sfr. von 342.12 Mill. auf 339.10 Mill. sfr. Auch die Gelder auf Zeit ſind um.37 Mill. sfr. von 42.65 Mill. auf 40.28 Mill. sfr. zurückgegangen. Eine kleine Erhöhung weiſen andere Wechſel und Anlagen auf und zwar um.72 Mill. sfr. von 220.20 Mill. sfr. auf 222.92 Mill. sfr. Schweizeriſche Kompenſationsgeſchüfte Gegen den Bezug von bulgariſchem Tabak liefert die Schweizeriſche Lokomotivenfabrik in Winterthur Maſchinen nach Bulgarien. Ein anderes Kompen⸗ ſationsgeſchäft haben die Maſchinenfabriken Eſcher⸗ Wyß.⸗G., Zürich mit Jugoſlawien abgeſchloſſen. Der Schweizeriſche Metall⸗ und Uhrenarbeiterverband hat nämlich eine größere Menge von Hausbrandkoh⸗ len für ſeine Mitglieder aus Jugoſlawien bezogen. Der Betrag bleibt im Land, indem für den Erlös Eſcher⸗Wyß u. Co. Pumpen an die betreffende Koh⸗ lenbergwerksgeſellſchaft zu liefern hat. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig An der Abendbörſe beſtand die Geſchäftsſtille in⸗ folge des Mangels an Anregungen und Aufträgen fort. Die Haltung zeigte gegen den Mittagsverkehr kaum eine Aenderung, auch die Kurſe lagen gegen den Berliner Schluß ziemlich unverändert. Verſchiedentlich nannte man ſie ½ bis 1/ Prozent niedriger. Amtlich notiert wurden zunächſt nur IG Farben mit 148/ (14896). Etwas höher gefragt waren Kunſtſeide Aku mit zirka 53(5276). Am Rentenmarkt lagen Kom⸗ munalumſchuldung etwas freundlicher, nennenswerte Umſätze fanden zunächſt aber nicht ſtatt. Die übrigen Werte nannte man unverändert, ſo Altbeſitz mit 112½ bis ½, Zinsvergütung mit 90.60 und Späte Schuld⸗ buchforderungen mit 97. Ausländer lagen geſchäftslos. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an und Kurs⸗ veränderungen lagen gegen den Berliner Schluß ziem⸗ lich behauptet. Am Rentenmarkt war die Grundſtim⸗ mung etwas freundlicher. Zinsvergütungsſcheine wur⸗ den mit 905/ umgeſetzt. Kommunalumſchuldung waren .15 Prozent über der halbamtlichen Berliner Notiz geſucht, aber ohne Angebot. Altbeſitzanleihe und Späte Schuldbuchforderungen lagen unverändert. Nachbörſe: IG Farben 148¼, Stahlverein 78¼, Aku 53, Zins⸗ vergütung 905 /s Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 5. Nov. Berlin 5925; London 72476; Neuyork 147½¼; Paris 970½; Belgien 2488; Schweiz 4788; Italien 1200; Madrid 1215; Slo 3642½; Kopenhagen 3237½; Stockholm 3737½; Prag 609/½. Privatdiskontſatz: 336—7/186. Offz. Banldis⸗ kont: 4. Tägl. Geld: 3/2. 1⸗Monats⸗Geld: 3. Getreide Rotterdam, 5. Nov. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per November.45; per Januar 36: .45; per März 36:.25; per Mai 36:.27½. Mais (in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per November 51; per Jan. 36: 53; per März 36: 533/; per Mai 36: 54¼. Metalle London, 5. Nov. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard per Kaffe 353/½16—/; Standard 3 Monate 359/½16—56; Standard Settl. Preis 35¼; Elektrolyt 39/½—401½; beſt ſelected 38¼½—40; ſtrong ſheets 391/½2. Zinn(& p. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard per Kaſſe 224 bis 225; Standard 3 Monate 212½—/; Standard Settl. Preis 224½; Banla 229; Straits 229. Blei(& p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 1758; ausld. prompt inoffz. Preis 17¼½—1½16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1756; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 1750—11½6; ausld. Settl. Preis 17/½. Zink (& p. To.) ruhig; gewl. prompt offz. Preis 16/½6; gewl. prompt inoffz. Preis 16½/10—3/½10; gewl. eutf. Sicht. offz Preis 1636; gewl. entf. Dicht. inoffz. Preis 1636—/e; gewl. Settl. Preis 16//.— Amt⸗ licher Berl. Mittelkurs für das engl. Pfund 12.25½. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Ipiel A Nr. 512— 6. November 1935 N Brandenburgs Handbaler in mannheim Pokalſpiel Baden—Brandenburg— Süddeutſche Punktekämpfe Das wichtigſte Ereignis im ſüddeutſchen Handballſport am kommenden Sonntag iſt das Pokalſpiel zwiſchen den Gaumannſchaften von Baden und Brandenburg, das in Mannheim auf dem Platz des TV 1846 ſtattfinden wird. Bekanntlich ſollte dieſes Trei⸗ fen zuſammen mit den übrigen Vorrundenſpie⸗ len bereits am 2. Oktober ausgetragen wer⸗ den, aber ſchlechtes Wetter ließ eine Durchfü)⸗ rung nicht zu, ſo daß es nun am Sonntag nach⸗ geholt werden ſoll. Folgende 22 Spieler wer⸗ den das Spiel beſtreiten: Baden: Weigold; Müller, Schmidt; Rutſch⸗ mann, Kritter(alle SV Waldhof), Gehr (TV Seckenheim); Zimmermann, Heiſeck, Spengler, Herzog, Lang(alle SV Wald hof). Brandenburg: Tiſchler(Pol. Berlin); Manske (Ask. TV Berlin), Geppert(Pol. Berlin); Teege(BSV 92), Mücke(Dorner Berlin), M. Hömke(Ask. TV Berlin); Fromm(Ast. TV Berlin), Baumann(SC Charlotten⸗ burg), W. Hömke(Ask. TV Berlin), Herr⸗ mann(BSV 92), Hammler(Ask. TV Berlin). Der Gau Brandenburg hat alſo ſeine Mann⸗ ſchaft unverändert gelaſſen, während Baden in noch größerem Maße als urſprünglich beabſich⸗ tigt, auf die Spieler des SV Waldhof zurück⸗ gegriffen hat. Der von Jahn Weinheim zu Waldhof gekommene Heiſeck ſollte für den ba⸗ diſchen Sturm eine Verſtärkung bedeuten, jeden⸗ falls hat Heiſeck am letzten Sonntag im Win⸗ terhilfswerk(17:6 für Waldhof gegen eine Städteelf Mannheim) gut gefallen können. Man darf zu dieſer badiſchen Elf großes Vertrauen haben und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß ihr ein Sieg über die ſtarke brandenburgiſche Auswahl, die am letzten Sonntag noch einmal gegen eine Spandauer Stadtelf probte und 20:4() gewann, gelingt. Nach längerer Pauſe gibt es im Süden end⸗ lich wieder einmal ein größeres Punkteſpiel⸗ programm. Im Gau Baden finden mit Rückſicht auf das Mannheimer Polralſpiel keine Meiſter⸗ ſchaftskämpfe ſtatt, um ſo ſpielfreudiger iſt man aber in den anderen Gauen. Im Südweſt ſieht das Programm vier Spiele vor, von denen das in St. Ingbert zwi⸗ ſchen Ingobertia und Polizei Darmſtadt zwei⸗ fellos das wichtigſte iſt. Der Neuling hat ſich an die Spitze der Tabelle geſetzt; ob er dieſe Poſition auch noch nach dem Spiel gegen den deutſchen Altmeiſter hat, muß abgewartet wer⸗ den. Wir halten mehr zu Darmſtadt.— Gau⸗ meiſter SV 98 Darmſtadt müßte gegen den TV Frieſenheim zu einem ſicheren Sieg kommen. Ebenſo erwarten wir TS Herrnsheim gegen den FSV Frankfurt und den SV Wiesbaden gegen den TV Haßloch in Front. In Württemberg ſteht mit der Tgd Schwenningen ebenfalls ein Neuling an der Spitze. Die Schwenninger ſollten am Sonntag gegen die Tgd Eßlingen zu einem neuen Er⸗ folg kommen.— Die Tgſ Stuttgart wird gegen den TDS Süſſen gewinnen und auch die Stuttgarter Kickers haben gegen den TV Cann⸗ ſtatt die beſſeren Ausſichten. Bei den Trefſen Eßlinger TSV— TV Altenſtadt und Tobd Göppingen— TV Stuttgart iſt ein ſicherer Sieger nicht vorauszuſagen. In Bayern ſteht die SpVg Fürth vor einem neuen Sieg, obwohl der 1. FC Bamberg auf eigenem Gelände nicht zu unterſchätzen iſt. Ausgeglichene Kämpfe ſind zwiſchen 1. Ft Nürnberg—1860 München und Polizei Mün⸗ chen—Polizei Nürnberg zu erwarten, ebenſo im Spiel TV Milbertshofen—Bamberger Rei⸗ ter. Der Neuling BC Augsburg könnte gegen Leonhard⸗Sündersbühl zum erſten Punktge⸗ winn kommen. Der gröste okeivallon⸗Vettvewerb 14 Ballone ſtarten in Düſſeldorf Am kommenden Sonntag wird in Düſſeldorf der größte Freiballon⸗Wettbewerb, den Düſſel⸗ dorf in der Nachkriegszeit erlebte, um den Wanderpreis der Rheiniſchen Landeszeitung geſtartet. Das Meldeergebnis iſt ſehr gut aus⸗ gefallen; es ſind nicht weniger als 14 Ballone aus Weſt⸗, Nord⸗ und Süddeutſchland genannt worden. Außer Konkurrenz nimmt der Ballon „Raven“(Gelſenkirchen) mit dem alten Pionier Raven als Führer teil. Die Elite des deutſchen Ballonſports findet man in der Meldeliſte: „1.„Düſſeldorf II“(Düſſeldorf) Führer Dr. Ganſer; 2.„Düſſeldorf III“(Düſſeldorf) Dr. Burghard; 3.„Erich Deku“(Düſſeldorf) Götze jr.; 4.„Erich Brandenburg“(Augsburg) Frank; 5.„Velbert“(Velbert) Großſteinbeck; 6.„Nord⸗ mark“(Hamburg) Zinner; 7.„Glanzſtoff“ (Wuppertal) Kiebeler; 8.„Köln“(Köln) Back⸗ haus; 9.„Wicküler“(Wuppertal) Saatmann; 10.„Dortmund“(Dortmund) Alfe; 11.„Eſſen“ (Eſſen) Thode; 12.„Nürnberg“(Nürnberg) Führer noch unbeſtimmt; 13.„Bochum“(Bo⸗ chum) Hennigfeld; 14.„Raven“(Gelſen⸗ kirchen) Raven. Badens Elf gegen die Schweiz „Für den am kommenden Sonntag in Kreuz⸗ lingen ſtattfindenden Fußball⸗Repräſentativ⸗ kampf zwiſchen Baden und Schweiz B hat der Gau Baden jetzt folgende Elf namhaft gemacht: Dieringer (VfL Neckarau) Immel Rink (Karlsruher FV)(VfB Mühlburg) Gruber Lauer Größle (VfB Mühlburg)(Vfe Neckarau) Heſſenauer Wenzelburger Langenbein Schneider (Vfe Neckarau)(VfR Mhm.)(SV Waldhof) Striebinger (VfR Mannheim) Als Erſatzſpieler wurden die beiden Mühlburger Becker(Tor) und Schwörer angefordert. Uokmalek Veklauf der Gpiele in der Kkelsklafe Kurpfalz und Neckarhauſen bleiben in Führung Der vergangene Spielſonntag, der keine volle Beſetzung aufzuweiſen hatte, brachte in der Ab⸗ teilung Oſt folgende Ergebniſſe: Neckarhauſen— Ladenburg..:0 Viernheim— Weinheim Sicherer als erwartet konnte Neckarhauſen ſeinen Nachbarn mit:0 ſchlagen. Neckarhauſen hat ſich durch dieſen weiteren Sieg ſeine füh⸗ rende Poſition befeſtigt, während Ladenburg weiterhin am Ende der Tabelle erſcheint. Neckarhauſen und Edingen ſind die ausſichts⸗ reichſten Bewerber um die Meiſterſchaft und werden dieſelbe auch unter ſich ausmachen. Das Spiel dieſer beiden Vereine wird auch wohl die einſtweilige Entſcheidung bringen. Im zweiten Spiel ſtanden ſich die beiden Vertreter aus der 2. Kreisklaſſe gegenüber. Viernheim konnte den Platzvorteil nicht aus⸗ werten und gegen Weinheim nur ein:3 er⸗ zielen. Durch dieſes Reſultat konnte Weinheim 13 535 erſten Punktgewinn in der neuen Um⸗ ebung erzielen. Viernheim ſcheint doch nicht fo ſtark zu ſein, wie die erſten Spiele ver⸗ muten ließen. Die Tabelle hat folgendes Ausſehen: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Neckarhauſen n Edingen 1nn Viernheim Wallſtadt 4 2— 2 917 4 Leutershauſen 4 2— 2 10 1 4 emsbach 4 2.—.51•8 4 adenburg 5 1— 68 2 Weinheim— In der Abteilung Weſt gab es folgende Re⸗ ſultate: Altrip— Kurpfalll 028 07 Poſt„ 0 0 0 0 0 0 Reckarſtadt— 1846. 334 Brühl— Rohrhof. Einen einwandfreien, hohen Sieg errangen die Kurpfälzer bei Ali⸗ip. das wieder einmal nur mit zehn Mann antrat. Kurpfalz ſteht nach dieſem Sieg mit dem ſehr guten Torreſultat von 20:3 Toren weiterhin an der Tabellenſpitze. Altrip liegt ausſichtslos am Ende. Wann hier einmal ein Umſchwung eintritt iſt fraglich und dann vielleicht zu ſpät, um den Verbleib in der 1. Kreisklaſſe zu ſichern. Die Spielvereinigung 07 konnte auf eigenem Platze die Poſtleute nur knapp mit 21 nieder⸗ halten. Poſt hat lange 10 geführt, mußte ſich dann aber nach einer Mannſchaftsumſtellung doch den O7ern beugen, die mit reichlich Erſatz⸗ leuten antreten mußten. Beim Stande von•1 verſchoß man noch einen Elfmeter, und zwar zu einer Zeit, da der Sieg noch gar nicht feſtſtand. Auch Brühl wahrte ſeine Chance, indem es den Neuling:0 ſchlug. Rohrhof konnte gegen ſeinen Ortsnachbarn nichts ausrichten und ohne Punkte wieder die Heimreiſe an⸗ reten. Im letzten Spiel gab es ein torreiches Tref⸗ fen, in dem die Turner mit:3 gegen die Neckarſtädtler triumphierten. Das Spiel war ſehr hart und hatte nach Schluß unſchöne Sze⸗ nen im Gefolge. Es iſt bedauerlich, daß der⸗ artige Ausſchreitungen immer und immer wie⸗ der vorkommen. Neckarſtadt ſcheint es ſchwer zu fallen, auch eine Niederlage hinzunehmen. Nun noch die Tabelg. p. gew. un. verl. Tore Pekt. Kurpfalz 4 4—— 2023 8 Brühl„„3 1846 07 7 Poſt 2— 2 127 4 Gartenſtadt Rohrhof n Neckarſtadt 4„ Altrip 4—— 4:28 0 Gllapenfahrer fähet nver 45 Kllommeter in der Gin Presse-Bild-Zentrale NSKK⸗Geländefahrt durch Waſſer, Sand und Sumpf! HB-Bildstock Die Geländefahrt, die vom NSͤn veranſtaltet wurde, hatte eine bisher nicht daſtehende Beteiligung gefunden. Ueber 700 Fahrzeuge nahmen an der ſchwierigen Fahrt teil, bei der höchſte Anforde⸗ rungen an Fahrer und Maſchinen geſtellt wurden. Andrang bei der Waſſerdurchfahrt durch einen Spreearm in Schlepzig. Nur ganz wenige Fahrzeuge ſchafften es ohne fremde Hilfe, die Mehrzahl wurde einzelrn mit einem langen Seil aus dem feuchten Element gezogen. Due derl Meſterſchwunmer aus Chikaar Kiefers, Highlands und Brydenthals Reiſe durch Deutſchland Alſo man darf ſchon ſagen, die drei Pankee⸗ Jungens Kiefer, Highland und Brydenthal können ſchwimmen, ſie können ſogar ſehr ſchnell ſchwimmen und was noch wichtiger iſt, ſie ſchwimmen immer ſchnell. Zur Zeit ſchwim⸗ men ſie in Budapeſt— doch darüber ſpäter. Zunächſt ein kurzer Rückblick über ihr Gaſtſpiel in Deutſchland. Zwölf Tage ſind die Jungen herumgereiſt, in neun Städten gingen ſie an den Start, ſechs Weltrekorde wurden ſo im Vorbeigehen hingelegt und nebenbei auch ſonſt noch ganz anſtändige Zeiten geſchwommen. Mehr kann man nicht verlangen, das Fachamt Schwimmen hat wirklich gut daran getan, dieſe Meiſterſtaffel des„Lake Shore Athletik Club Chicago“ nach Deutſchland kommen zu laſſen. Die Reihe iſt jetzt aber an den deutſchen Schwimmern, aus dem Gezeigten zu lernen und nochmals zu lernen. Was wurde gezeigt? Kiefer, der ſiebzehnjährige„Sonny Boy“ Er begann mit einem Weltrekord über 100 Meter Rücken in genau:07 Min. auf einer Berliner 50⸗Meter⸗Bahn. Dieſe Viſitenkarte genügte ihm nicht, er ſchwamm noch einige Re⸗ korde mehr und ſchwamm— ſo ziemlich jeden Tag Weltrekord oder doch ganz dabei, daß unſeren Fachleuten die Luft wegblieb. Wenn ſein Trainer Brauninger glaubt, daß Kiefer über 100 Meter auch:04 Min. erreichen kann, dann wird das ſo ſein. Kämpfen mußte der Junge bei uns nie und nur in ſeltenen Fällen wendete er ſeine„Blitzwende“ an, die im Ernſt⸗ falle noch erhebliche e Bnt it f mit ſich bringen muß. Es wäre verkehrt, Kiefers neu⸗ artigen Rückenkraulſtil nachzuahmen, denn jedes überragende Talent hat ſeine eigene Note, die ſich nicht für jeden anderen eignet. Aber nachahmen ſollten unſere Leute das eiſerne Training dieſes jungen Menſchen. Abend für Abend faſt Weltrekord ſchwimmen, dann noch ſtundenlang Stil und Wende zeigen, ſpäter noch ein wenig ausgehen, am nächſten Tage auf der Bahn liegen und dann wieder ſtarten, das zeugt von einer Härte, die einfach erſtaunlich iſt. Und dieſe Härte erlangt man nur durch eiſernes, tägliches, intenſives Training. Mr. Brydenthal, der Schmetterlingsmann Anfangs enttäuſchte er ein wenig. Aber lde Sechs neue Rad⸗Weltrekorde des Italieners Olmo Der bekannte italieniſche Straßenfahrer Gui⸗ ſeppe Olmo unternahm auf der neuen Mai⸗ länder Holzbahn einen Angriff auf den Stun⸗ denweltrekord ohne Schrittmacherführung, einen der„klaſſiſchſten“ und begehrteſten Rekorde im Radſport. Bei günſtigen Witterungsverhältniſ⸗ ſen war der Verſuch des Italieners von Erfolg gekrönt. Er legte in einer Stunde 45,090 Ki lo⸗ meter zurück und ſchlug damit den bisherigen Rekord des Franzoſen Maurice Richard, den dieſer im Auguſt 1933 in St. Truiden(Bel⸗ gien) mit 44,777 Kilometer aufſtellte, recht be⸗ trächtlich. Olmo iſt damit der erſte Radfahrer der Welt, der ohne fremde Hilfe in einer Stunde mehr als 45 Kilometer zurücklegte. Im Verlauf ſeiner Rekordfahrt verbeſſerte Olmo noch fünf weitere Weltrekorde, und zwar fol⸗ gende: 4 Kilometer::20,0 Min.(bisher Ar⸗ chambaud⸗Frankreich:20,2);: 15 Kilometer: 19:56,0 Min.(bisher Binda⸗Italien 20:30,5); 20 Kilometer: 26:32,.2 Min.(bisher Richard⸗ Frankreich 26:36,2); 30 Kilometer: 39:51,2 Min. (bisher Richard 39:58,8); 40 Kilometer: 53:13,0 (bisher Richard 53:29,4). Der Stunden⸗Weltrekord ohne Schrittmacher(mit Schrittmacher erreichte der Belgier Leon Vanderſtuyft im September 1928 auf der Pariſer Autobahn Linas⸗Mont⸗ lhery 122,771 Kilometer!) befand ſich auch ein⸗ mal in deutſchen Händen. Richard Weiſe fuhr am 27. Juli 1913 in Berlin⸗Zehlendorf 42,306 Kilometer, konnte ſich ſeines Weltrekords aber nur ganze zehn Tage erfreuen, denn ſchon am 7. Auguſt 1913 übertraf ihn der Franzoſe Berthet um etwa 400 Meter. Weitere 14 Tage ſpäter fuhr der Schweizer Oskar Egg erſtmalig mehr als 43 Kilometer, aber der ehrgeizige Franzoſe Berthet ſchlug auch dieſe Beſtleiſtung, und erſt im Juni 1914 konnte ſich Egg den Re⸗ kord mit einer Leiſtung von 44,247 Kilomtr. zu⸗ rückholen, die ſchließlich volle zehn Jahre Be⸗ ſtand hatte. Von 1932 bis heute waren dann der kleine Franzoſe Archambaud, der Holländer van Hout und der Franzoſe Richard Rekord⸗ leute, und nun iſt die begehrte Beſtleiſtung erſt⸗ malig in italieniſche Hände gekommen. Der Werdegang des Stundenrekords 35,525 Desgrange(Frankreich) 1893 in Paris 38,220 Dubois(Frankreich) 1894 in Paris 39,240 Maurice(Belgien) 1897 in Paris 40,781 Hamilton(USA) 1898 in Denver 13,775 Berthet(Frankreich) 1905 in Paris 41,520 Berthet(Frankreich) 1907 in Paris 1913 in Paris 1912 in Paris 42,306 Weiſe(Deutſchland) 1913 in Berlin 42,741 Berthet(Frankreich) 1913 in Paris 43,525 Egg(Schweiz) 1913 in Paris 44,247 Egg(Schweiz) 1914 in Paris 44,564 Archambaud(Frankreich) 1932 in Algier 44,588 van Hout(Holland) 1933 in Roermond 44,777 Richard(Frankreich) 1933 in St Truiden 45,090 Olmo(FItalien) 1935 in Mailand. ſeine Indispoſition war bald behoben, und dann bewies er ſo ziemlich jeden Abend, daß er über 100 Meter Bruſtſchwimmen auch ein Mann von Weltklaſſe iſt. Wohlgemerkt über „100 Meter“, nicht über die klaſſiſche 200-Meter⸗ Strecke. Hart iſt er ebenfalls, aber nicht ſo ta⸗ lentiert wie Kiefer. Er ſcheint ein Fleiß⸗ produkt zu ſein. Sein„Butterfly⸗Stil“ über⸗ zeugt nicht ganz. Wenn er damit auch in Deutſchland mit einer Ausnahme über 100 Meter alles ſchlug, was bei uns als Bruſt⸗ ſchwimmer Rang und Namen hat, ſo darf man ohne Ueberheblichkeit ſagen, daß unſere Leute bei einer ähnlichen Spezialiſierung auf die kurze Bruſtſtrecke genau ſo gut ſind. Da es aber im olympiſchen Jahr ausſchließlich darum geht, auf olympiſchen Strecken etwas zu leiſten, war es beſſer, die Starts des Amerikaners nur ſtudienhalber auszuwerten. Seine Starts wa⸗ ren inſofern wertvoll für uns, als er uns be⸗ wies, daß wir den„Schmetterlingsſtil“ ſchon erfolgreicher und anſcheinend auch techniſch richtiger pflegen, wir in der alten Welt. Er bewies uns weiter, daß mit ſeinem abgehackten Tempo die 200⸗Meter⸗Strecke nie zu bezwingen ſein wird, daß wir alſo gut tun, den neuen Stil erſt einmal gründlich auszufeilen. Zum Schluß der Krauler Highland Wir wußten ſchon immer, daß es in USA eine ganze Menge Sprinter gibt, die über 100 Meter Kraul zuverläſſig unter einer Minute ſchwimmen. Highland iſt einer dieſer Garde. Aber er zählt nicht zu den Beſten, ſonſt hätte man ihn ja im Kampf gegen die Japaner mit⸗ genommen. Immerhin zeigte er uns aber, wie man regelmäßig die Minute unterbietet, und es wäre dringend zu wünſchen, daß die vielen deutſchen Krauler, die Highland geſehen haben, ihre Augen ſperrangelweit aufriſſen und auch einiges geſehen haben, was ihnen alleſamt fehlt. Nämlich die erſtaunlich gelockerte Arm⸗ führung bei der Leerlaufbewegung und der ebenſo erſtaunlich abgekürzte Luftweg beim Vorbringen der Arme über dem Waſſer. Highland zeigte das meiſterlich. Daß der Ame⸗ rikaner nebenbei ein recht intenſives Beintempo beherrſcht, hat ſich bereits herumgeſprochen. Aber, wie geſagt, ſeine lockere Armführung war für unſere Leute ein Lehrfilm, wie er nicht beſſer ſein kann. Ganz abgeſehen davon, daß Highland auch einen etwas anderen Be⸗ wegungsablauf der Arme zeigte. Aber das letzte mag eine perſönliche Eigenart ſein, die 2 etwas für ſich hat, aber nicht Evangelium ſein muß. Aber die Lockerung!!! Graf Baillel⸗Catour beim Führer Berlin, 6. Nov. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing am 5. November den Präſiden⸗ ten des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf de Baillet⸗Latour, im Beiſein des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern Dr. Frick, des Präſidenten des Organiſationskomi⸗ tees für die 11. Olympiade, Staatsſekretär a. D. Wirk. Geh. Rat Exzellenz Dr. Lewald, und des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten zu einer längeren Unterredung. Geyer auf dem Weg der Beſſerung Von dem bekannten Mercedes-Benz⸗Renn⸗ fahrer Hans Geyer, der beim Training zum Großen Preis der Schweiz ſo ſchwer ge⸗ ſtürzt war, kann erfreulicherweiſe gemeldet wer⸗ den, daß er ſich nach langer Krankenhaus⸗ behandlung auf dem Wege der Beſſerung be⸗ findet. Geyer konnte das Krankenhaus vor wenigen Tagen verlaſſen, ſeiner ſchweren Unter⸗ kieferveletzung wegen muß er doch noch einige Tage in Behandlung bleiben. fahrten! von Pro dition. 2 dem Hock liegen at ſchmid— beſchließe punkt, ſic kommend Lat Unter lag Lang überaus zur Pflee niſſe her⸗ ſchrift in vernachlä .35 RM ſchriftenh Prinzeſſin Ich ſe ten Ki 1935, 14 Bil des K Nachden Mayerlin Joſeph d berichtet belgiſche burg, vor ken als 5 alt, wurd 22jähriger Wien ein ſie für di ſchädigte. ſen ſelbſt ſigen En Memoiren Aufzeichne ihres Leb voll und „Die u Art dieſe geber des mich imm heitsbilde⸗ zeigt in 1 Lebenskra bloßen Le Kein V hineingeri letztlich z1 die Tragi blem, wei noch kind wird. Da⸗ verurteilt, ſondern d 4 4 vorzüg coft Der na Stellvertre i. V. Julit Katterman für Wirtſe munales 1 Kultuxpolit für Sp Berliner SW 68, Ch Ständiger Sprechſtun: (auß Verlagsd Druck und Für den 2 Zurzeit iſt Weinh. Ausg. A S Ausg. A V mber 1935 Bildstock eiligung lnforde⸗ h einen ehrzahl hoben, und Abend, daß en auch ein emerkt über 200⸗Meter⸗ nicht ſo ta⸗ ein Fleiß⸗ Stil“ über⸗ it auch in über 100 als Bruſt⸗ ſo darf man inſere Leute ig auf die nd. Da es ßlich darum s zu leiſten, ikaners nur Starts wa⸗ er uns be⸗ sſtil“ ſchon ch techniſch n Welt. Er abgehackten tbezwingen den neuen ilen. es in USA ie über 100 ner Minute eſer Garde. ſonſt hätte apaner mit⸗ is aber, wie rbietet, und z die vielen ehen haben, n und auch en alleſamt ckerte Arm⸗ und der tweg beim 'm Waſſer. iß der Ame⸗ Beintempo ngeſprochen. Armführung lm, wie er ehen davon, inderen Be⸗ Aber das rt ſein, die gelium ſein Führer und Reichs⸗ n Präſiden⸗ n Komitees, des Reichs⸗ innern Dr. ationskomi⸗ ekretär a. D. ld, und des und Oſten zeſſerung Benz⸗Renn⸗ n Training ſchwer ge⸗ meldet wer⸗ rankenhaus⸗ ſſerung be⸗ nhaus vor zeren Unter⸗ noch einige Bũcher, die wir beſprechen Vom neuen Jahrgang des„Vergſteigers“, der Zeit⸗ ſchrift des D. u. Oe. Alpenvereins(Verlag F. Bruck⸗ mann AG. München) erſchilen ſoeben das erſte Heft, das ſich durch beſonders gute Ausſtattung— Vermeh⸗ rung des Kunſtdruckteils und Beigabe von zwei Tief⸗ drucken— und intereſſante Arbeiten auszeichnet. Vor allem iſt der Artikel Ludwig Steinauers hervorzuheben, der über die in dieſem Sommer bezwungenen drei Nordwände in den Weſtalpen— Grandes Joraſſes, Matterhorn, Aletſchhorn— berichtet. Dem Artikel ſind aufſchlußreiche Bilder beigegeben. Henry Hoek erzählt vom Wald des hohen Schwarzwalds, Bruno Kerſchner über Alpenurwälder, zwei Beiträge für den Natur⸗ freund und Alpenwanderer. An außeralpinen Berg⸗ fahrten bringt das Heft einen ſehr feſſelnden Bericht von Profeſſor Schwarzgruber über die Kaulaſus⸗Expe⸗ dition. Zwei Kurzgeſchichten— eine Erinnerung aus dem Hochgebirgskrieg von Karl Prufik und„Das An⸗ liegen auf dem böſen Weibele“ von Karl Springen⸗ ſchmid— für den mehr belletriſtiſch eingeſtellten Leſer beſchließen das Heft. Es iſt ietzt der günſtigſte Zeit⸗ punkt, ſich den ermäßigten Abonnementspreis für den kommenden Jahrgang zu ſichern. Langenſcheidts Engliſh Monthly Magazine Unter dieſem Titel gibt der bekannte Sprachenver⸗ lag Langenſcheidt(Berlin⸗Schöneberg) eine neuartige, überaus intereſſant und reich bebilderte Monatsſchrift zur Pflege und zur Förderung engliſcher Sprachkennt⸗ niſſe heraus. Das Unterhaltende tritt bei dieſer Zeit⸗ ſchrift in den Vordergrund; das Lehrhafte wird nicht vernachläſſigt. Jedes Heft 50 Pfennig, vierteljährlich .35 RM. Zu beziehen durch den Buch⸗ und Zeit⸗ ſchriftenhandel und durch die Poſt. Prinzeſſin Stephanie von Belgien, Fürſtin v. Lonyay: Ich ſollte Kaiſerin werden. Erinnerungen der letz⸗ ten Kronprinzeſſin von Oeſterreich⸗Ungarn. Leipzig, 1935, Koehler u. Amelang. Gr. 89. 229 Seiten. Mit 14 Bildern und einem Fakſimile vom Abſchiedsbrief des Kronprinzen. Ganzleinen.80 RM. Nachdem mehr als 45 Jahre ſeit dem Drama von Mayerling vergangen ſind, das dem Kaiſer Franz Joſeph den einzigen Sohn und Thronfolger raubte, berichtet deſſen Gemahlin, Prinzeſſin Stephanie, die belgiſche Königstochter aus dem Hauſe Sachſen⸗Co⸗ burg, von ihrer Jugend und ihrem achtjährigen Wir⸗ ken als Kronprinzeſſin von Oeſterreich. Erſt 16 Jahre alt, wurde ſie jäh aus ihrer Kindheit geriſſen, dem 22jährigen Kronprinz Rudolf vermählt und fand in Wien einen übergroßen dankbaren Wirkungskreis, der ſie für die Enttäuſchungen einer liebeleeren Ehe ent⸗ ſchädigte. Sie läßt den Kronprinzen aus ſeinen Brie⸗ ſen ſelbſt ſprechen und lüftet den Schleier vom grau⸗ ſigen Ende. Das Werk iſt kein politiſch⸗hiſtoriſches Memoirenwerk im eigentlichen Sinne, es ſind vielmehr Aufzeichnungen einer Frau in der abgeklärten Höhe ihres Lebens aus der Zeit einer Jugend, die glanz⸗ voll und bitterſchwer zugleich war. „Die ungezwungene, temperamenwolle und poetiſche Art dieſer Aufzeichnungen“, ſo ſchrieb der Heraus⸗ geber des Buches Ferdinand Graf Gatterburg,„hat mich immer aufs neue ergriffen. Der Aufriß des Kind⸗ heitsbildes und der darauffolgenden acht Jahre Ehe zeigt in dem raſchen Ablauf der Schilderung ſo viel Lebenskraft und ſo viel Wärme, daß an Stelle des bloßen Leſens ein Mitfühlen, ein Mitleben tritt. Kein Wunder, wenn man ſich ſchließlich auch mit hineingeriſſen fühlt in den Schmerz, der das Buch letztlich zu einer tragiſchen Hiſtorie werden läßt. Ja, die Tragik weitet ſich zu einem allgemeingültigen Pro⸗ blem, weil das Los der gekrönten Frau einem jungen, noch kindhaften Menſchen als Schickſal aufgebürdet wird. Das alles wird zum Urteil— und dort, wo es verurteilt, zur Verurteilung— nicht der Menſchen, ſondern der Zeit...“ „Jagd in Flanderns Himmel.“ Aus den ſechzehn Kampfmonaten des Jagdgeſchwaders„Freiherr von Richthofen“. Nach Aufzeichnungen des Geſchwader⸗ Adjutanten jetzigen Oberſtleutnants Karl Boden⸗ ſcha tz. Mit einer Einleitung von Hermann Gö⸗ ring. 213 S. Verlag Knorr& Hirth G. m. b.., München 1935. Die Aufzeichnungen des damaligen Oberleutnants Bodenſchatz, der heute Chef⸗Adjutant des Generals der Flieger Hermann Göring iſt, wurden hier zu einem packenden Bericht über die ruhmvolle Tätigkeit des Jagdgeſchwaders Nr. 1 verarbeitet, das ſpäter feſſelnde Buch gibt einen Einblick in die ſchwere und verantwortungsvolle Arbeit der Kampffliegerei. Es iſt ein Tatſachenbericht, der bis zur letzten Seite mit Spannung geladen iſt. Voll Stolz erleben wir die Kämpfe deutſcher Männer, die in ihrer flammenden Liebe zum Vaterland ſogar den Tod nicht fürchten und ſo zum Vorbild werden für eine neue Generation. mik. Generaloberſt von Seeckt/ Gedanken eines Soldaten. Leipzig 1935, K. F. Koehler Verlag. Gr.“. 124 Seiten. Ganzleinen.80 RM. Als Generaloberſt von Seeckt, der bewährte Chef des Generalſtabes auf den verſchiedenſten Kriegsſchau⸗ plätzen und verdienſtvolle Schöpſer der neuen Reichs⸗ wehr, in den troſtloſen Jahren der Nachkriegszeit erſt⸗ Der deutſche Film ehrte die Brüder Gkladonowſky Der neue Präſident der Reichsfilm⸗ kammer, Profeſſor Dr. Lehnich, be⸗ glückwünſchte im Sitzungsſaal der Reichsfilmkammer die Brüder Max und Emil Skladanowſky, die vor vierzig Jahren im Berliner Winter⸗ garten die erſten öffentlichen Film⸗ vorführungen veranſtalteten Weltbild(M) nach ſeinem erſten Führer, dem unvergleichlichen Frhrn. Manfred v. Richthofen, benannt wurde. Die beiden letzten Jahre des großen Krieges tauchen vor unſeren Augen auf, die Kämpfe in Flandern und Nordfrank⸗ reich; überall ſind unſere Kampfflieger dabei. Wir erleben den unglücklichen 21. April 1918, an dem der treffliche Führer Manfred v. Richthofen auf dem Felde der Ehre fällt. Weiter führt uns das Buch bis zum bitteren Ende. Unbeſiegt vom Feinde muß das Ge⸗ ſchwader unter ſeinem letzten Kommandeur Oberleut⸗ nant Göring in die Heimat zurückkehren. Dort ent⸗ läßt Hermann Göring ſeine Leute mit dem Gelübde, daß dereinſt ein neues Jagdgeſchwader„Freiherr von Richthofen“ erſtehen werde. Ein Wort, das heute Wahrheit geworden iſt. Deutſchland hat ſeine Wehr⸗ hoheit wieder. Auch ein neues Luftgeſchwader„Frei⸗ herr von Richthofen“ kreiſt wieder in den Lüften zum Schutze unſeres Volkes und unſerer Heimat.— Dieſes malig ſeine„Gedanken eines Soldaten“ veröffentlichte, wirkten ſeine unerbittlichen klaren Aufzeichnungen, mit kiuhlem Kopf und heißem Herzen geſchrieben, im Gegenſatz zur kraftloſen Redſeligkeit der Regierungen und Parlamente wie ein Ton aus einer anderen Welt. Die ſoeben erſchienene Neuausgabe iſt erweitert durch einen umfaſſenden Beitrag„Grundſätze moderner Lan⸗ desverteidigung“, durch eine Würdigung Clauſewitz' und Mackenſens, zwei Aufſätze„Freikorps und Reichs⸗ wehr“ und„Perſönlichkeit und Idee im Feldherrn⸗ tum“ und eine eben vollendete Studie„Offizierser⸗ ziehung“. Teils hiſtoriſch rückblickend, teils voraus⸗ ſchauend, ſtets aber in ſeiner dramatiſchen Kürze packend, wendet ſich das Buch nicht nur an den aktiven und inaktiven Offizier, ſondern an jeden, der echtes Soldatentum zu ſchätzen weiß. Achtung! Hier Großes Hauptquartier! Erſchautes und Erlauſchtes aus der deutſchen Kriegszentrale! Von Wilhelm Crone. Verlag Verlagsanſtalt, Leipzig C 1; geb..50 RM Der Weltkrieg mit ſeinen vielen neuen Momenten hat Geſchichtsſchreibern, Literaten und Poeten einen ſchier unendlichen Stoff geliefert. Es gibt laum etwas aus dieſem Zeitabſchnitt des geſchichtlich Grauenvollſten und heldenhaft Großartigſten, das über den Weltenball ging, was nicht durch Bild und Schrift für ewig allen kommenden Generationen der Menſchheit überliefert worden iſt und noch überliefert werden wird. Das vorliegende Buch, das erſte und einzigſte ſeiner Art, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, Erſchautes und Erlauſchtes aus dem Großen Hauptquartier, der deut⸗ ſchen Kriegszentrale, zu berichten. In wohlverſtänd⸗ licher, volkstümlicher Form bietet der Verfaſſer in der an unbekannten Einzelheiten reichen Lektüre dem Un⸗ eingeweihten, dem ein Einblick in das Räderwerk der hohen Kriegsführung zu tun bisher nicht möglich war, das mit großem Fleiß Zuſammengetragene, gepaart mit Ereigniſſen und Erinnerungen perſönlicher Art. Wir werden mit den Formationen des Großen Hauptquartiers bekannt gemacht und dürfen die groß⸗ artige Organiſation unſerer Kriegszentrale bewun⸗ dern. Dem Verfaſſer gelingt es ausgezeichnet, den, be⸗ ſonders im erſten Teil, ſpröden, ſchwer formbaren Stoff in eine packende, friſch unterhaltende Schilde⸗ rung umzuwandeln. Es war Wilhelm Crone vergönnt, in der Nähe unſerer größten Führerperſönlichkeiten Dienſt zu tun. Wir erleben die ungeheure Leiſtung der deutſchen oberſten Heeresleitung mit dem Kaiſer, Hin⸗ denburg und Ludendorff an der Spitze. In dieſen Zuſammenhängen erſt erkennt der Leſer die hiſtoriſche Bedeutung dieſer Männer einer ſchickſalsſchweren Ge⸗ ſchichtsepoche, die heute wie ein Traum noch einmal an uns vorüberzieht. Das hochintereſſante Buch, das manche geheimnis⸗ volle, vielfach im Dunkel gebliebene Tatſache ans Licht bringt, ſchließt mit Eindrücken der letzten Tage vor dem„dies ater“ des 9. November 1918, die ein ſtolzes, treu empfindendes deutſches Soldatenherz mit ſeiner ganzen Schwere treffen. Eine große Zahl ſorgfältig ausgewählter, völlig unbekannter und daher nie erſchienener Bilddokumente bereichert und illuſtriert den Text in ſchöner, harmoni⸗ ſcher Folge. Wahrlich ein ſeltenes Werk für jeden ehemaligen Feldgrauen, heutigen Reichswehrangehörigen, für jeden Vaterlandsfreund ſchlechthin, der das Weltkriegsſol⸗ datentum liebt und ehrt und daraus ſchöpfen will für die neue Zeit! „Die Langerudkinder im Winter“ von Marie Hamſun. Neue Ausgabe mit vier farbigen Vollbildern und 44 Federzeichnungen von Hermann Pezold. In Leinen gebunden.80 RM. Verlag Albert Langen⸗ Georg Müller, München, 1935. Schon einmal hat Marie Hamſun, die Frau des großen norwegiſchen Dichters, von den Langerudkin⸗ dern erzählt, wie ſie im Sommer auf der Alm ein paradieſiſches Leben führten, zuſammen mit Potimor, der Kuh und Svartkonſta, der Ziege, die ſogar die bunten Zopfſchleifen der kleinen Mädchen fraß. Einen ſo ſchönen Sommer mit Abenteuern, Gefahren und Freuden aller Art vergißt man nicht ſo leicht. Der Winter, den die vier Kinder, Ola und Einar, Ingerid und Martha, nun mit ihren Tieren und Freunden in der dörflichen Einſamkeit verleben, iſt womöglich noch unvergeßlicher, obwohl er doch nur ein harter, langer Winter iſt mit Frühaufſtehen und Schule, mit Eiſes⸗ kälte und viel, viel Schnee. Aber was geſchieht nicht alles in dieſer kleinen bezaubernden und verzauberten Welt! Mit reizvollen Bildern iſt uns das Buch ge⸗ radezu neu geſchenkt worden: ſie laſſen uns jetzt die vier munteren Kinder doppelt lieb gewinnen und bringen uns ihre Freuden und Leiden mit liebevoller Zartheit und Feinheit menſchlich ſo nahe, daß wir beglückt ſtehen vor ſo viel Herzensfüle und unver⸗ gänglicher Jugend. ANKAW-— Leiſtungsf. Großwaagenfabrik Alahl Lelirenmia auf Proviſionsbaſis für Nordbaden corteintrei. preiswert and Wfal ſalz. Bewerbungen erbeten F. 5714 an den Verl. d. B. KAEEEE vorꝛuglich im Geschmacłk. pfund Rrl.50) bre pakete Tüchtiges 50 pts. Müdchen und geſucht für leichte Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung. Der nach der Verordnung über S vom W. Februar 1931 Langſtraße 36. —— b. gut. im Verlag d. Bi 17,E.( Sänger Ftiſent⸗ gesuchtlEehrling, ortig 3 fen oder, B8, Einkritt geſu 0. led., geg. feſt. Ge⸗ Ehrlich auber u. balt Verzeſunen: edngend. Viſon. Gaſt haus 4710˙K an Verlag. „Concordia' Mittwoch u. Don⸗ nerstag zw.—13. 2067*7 vorgeſchriebene Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Krei⸗ ſes Mannheim für das erſte Halbjahr Beſſeres Mädchen des Rechnungsjahres liegt imſmit guter Empfeh. nbei W en M 1 Herr ilchescatt Eihhlannheime 1. Mopember 1335. Vowutel. 3—.,in mannheim od. Der Kreisrat: Philoſophenſtr. 32. Vorort zu übernh. Gotthans.(2035“% Zuſchift u. Bübe 5 an d. Verlaa d. B. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: V. Julius Etz.— Verantwortlich für Dr. W. Waer a für politiſche Nachrichten; W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Rauel: für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, und Beflagen: W. Körbei: für ünpolitiſches: tz Haas: für Lo ales: Erwin Me el: für Sport: Fukag Euͤ: fämtliche in 33 Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 68, Ebarlolienfiß 15 b. Nachdruck ſamtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, W Berlin⸗Dahlem prechſtunden der Schriftleitung: Ta lich 16 8 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag 3 Sonntag). 5 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei 83 Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſ 15 Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3 Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid.—4 iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. e e Oktober 1935: 1434 S e usg. etzingen u. Ausg etzingen. Ausg. A ian Ausg. B Weinheim 3 Geſamt⸗DaA. Ortober 1935: 41 849 Druck und Verlag: 34 526 4160 3 16 Müdchen für nachmittags z. Servieren geſucht. Adreſſe unt. 2121“ puchtgesuche, Verkäufe usw uche gutgeh. leere Zimmer zu vermieten Leer. Zimmerſz m. Waſſ., Kochherd an alleinſth. rau 455 8 vermieten Lg. Rötter⸗ f Eaden). Himmer, leer od. ie 47, Mitte. (1195“) Höbl. Zimmer Zu vermieten Sehr gut möbl., ſepar. 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Liebesleute Regie: Erich Waschneck Musik: Prof. Clemens Schmalstich „Die Erde bricht auf“ Kulturfilm Abessinien-Ereignisse 51 u en Die große Besetzung: Herm. fpeelman: Erika Gläſiner - als Frau Bolle- Joe Stöckel, Lien Deyer, Zugend hat Zutritti Täglich:.00,.30 und.10 Uhr nd sonstige interessante Welt-Begebenheit Täglich:.00,.60,.00 und.35 Uhr AEHAABRNA Feht llſte da.. Die Gammelmapne für unſere onniagsbeilage „Deutſches Leben“ Sie ſtellt einen geſchmackvollen roten Leineneinband dar mit dem allen Leſern bekannten Kopf, der in Gold auf die Vorderſeite ge⸗ prägt iſt— Praktiſche Pappdeckel⸗ klappen nehmen die einzelnen Nummern das Jahr über auf. Bei Jahresſchluß werden ſie ent⸗ fernt. Der Buchbinder bindet das Ganze zuſammen und dann halten Sie ein kulturell wertvolles Buch in Hünden. Kein geſer lüßt ſich dieſe günſtige Gelegenheit, auf billigſte Weiſe zu einem guten Buch zu kommen, entgehen.— Zu kaufen iſt die Sammelmappe beim Verlag des va enkreuöbanner, in der völklichen vuchhandlung Und in den Gefchaftsſtelen in Weinheim und Gchwetz ngen. Preis.50 Gimmmdeiiiiffffinüfrntn0 39601 K Heute Mittwoch Gerf belhlebte n Kapelle A. F. Bader mit dem unerhörten Tenor Brunenli Täglich mehrmals frisch Ein ganzes gebratenes Hännchen. gefillt. Mk..80 STEMMER 0 2,10 Kunststraße Auch unſere Träger nehmen Beſtellungen entgegen!— LIIIIIIn LliLliftiviivtztLJiulziziivtziiziztztttizLLᷣtztfztvizfzziztzizLfztzLZfLLzItAIIAZIELZTIAAMAMAAAAm Fernruf 236 24 Heute.15 Uhr kommen alle Kinder au meiner groß. Veranstaltung Kassenöffnung.30 Unhr 6 Micky-Maus Filme 2 Lustspiele 1 lenrfiim und die Wochenschau 10 Filme in einem Programm! Dieselbe Vorstellung findet Freitag,.5 Uhr und Samstag,.15 Unr nochmals statt. Preise 30 Pfg., 50 Pfg., 70 Pfg. 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Sondermiete G Nr. 3 Madame Vutterno Tragiſche Oper in drei Akten von L. Illica und G. Giacoſa. Deutſch von Alfred Brüggemann.— Muſik von Giacomo Puccini. Anfg. 19.30 Uhr Fernbncùfialfaang Ende nach 21.45 Uhr i. Hoffmenn, W/irtschaft-Treuhönder Nannheim, G 3, 7 ⸗Fernruf 283 84 amil. Bekanntmachüngen Mittwoch, 6. November 1935, nachmittags 2½, Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Dezimalwaage, 1 Grammophon mit Radio„Siemens“, 2 Bücher⸗ ſchrünke, 2 Schreibtiſche, 1 Couch, verſch. Bodenteppiche u. a. m. Spieß, Gerichtsvollzieher. Trauerkarlen · Trauerbriefe ſiefert schnell und ꝑut MHakenkreuzbanmner- Druckkere W Verwandten, Freunden und Bekannten die Trauer- nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Schwe⸗ ster, Schwägerin und Tante, Frau Riesenauswahnl neuester Modelle Johanna lang Qu 3, 3 geb. Bergeat Fernruf 22702 Ehestands darlehen im Alter von 53 Jahren nach langer, schwerer Krank- heit infolge einer Operation gestern morgen 411 Uhr verschieden ist. Mannheim(H 1, 17), den 6. November 1935. Teilzahlung Intiefer Trauer: 20⁵⁵ August Lang, Aonditonmeister, nehst Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 7. Nov., nachm. 3 Unhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. SLE Habiase nur von MAAI N5.7 Fuf22455 um abimanatren von 11 bis 14 RM. Unser lieber Arbeitskamerad Heinrich Dhein ist uns heute nach kurzem Kranksein durch den Tod entrissen worden. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen sehr tüchtigen und fleißigen Mitarbeiter. Er war Ka olk- ein echter und treuer Kamerad. Sein Andenken wer⸗ 9 den wir stets in hohen Ehren halten. Matratzen m Qualität und Mannheim, den 5. November 1935. Preis einzltg. Der Beirilebsiunhrer u. d. Geiolssman der Fa. MHotoren-Werke Mannheim.-6.——— vorm. Benz, Abt. stai. PlotOrenbau 11 Die Beerdigung findet Donnerstag um 15.30 Uhr statt. Fernruf 223 98. (45 291 K) Aannananan Donnerstag, 7. November 1935 nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlotal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege löffentlich verſteigern: 2 Bücherſchränke, 2 Schreibtiſche, ein Büfett, 1 Kredenz, 1 Klavier, eine Schreibmaſchine, 1 Kaſſenſchrank u. ſonſtiges. Gruninger, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, 7. November 1935 nachmittags 2¼½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, au 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Chevrolet⸗Lieferwagen, 1/26 Ps, 1 Staubſauger, 1 Schreibtiſch, eine Violine und ſonſtiges. Wagner, Gerichtsvollzieherſtellvert. fel.?302¹ 8.5 174/4K II cdlas Hamenkabrad billig u. gur be Piotei, U1,, Trinkt deutschen Wein LlllitI portlandzementfabrił, Die ialclilitte aui dem ſungbuscl.- war die Geburtsstätte der chemi- schen lndustrie Mannheims. 1855 worcle hier die Verhöffung der Zinkerze des Wieslocher Bergboves geschaffen, 1860 die Mannheimer die nach leimen abwoanderte. Hier stand die Wiege der Anilin-, Fochsin- und Alizorin-Industrie. Hier worde Benzol aus dem Steinkohlengas der Mann-⸗- heimer Gasfabrik gewonnen. Ja— es war schon ew/os los im alten Mannem von Anno dazumal.— Aber eines fehlte halt doch— und das hat erst eine neve Zeit gebracht: nämlich die tausendfach bewährten, billigen„HB“-Kleinonzeigen. später Die„Linden“ ſtraße von Bis ſaal des Reich und Inflation— Deutſchlands ungeſtüm pulſendes, gewaltiges Herz— das iſt Berlin. Einmütig fühlen dasheute alle Bürger des Reiches. Stärker als je fluten die Ströme des Austauſchs zwiſchen Berlin und allen Gauen, aufmerkfam blickt jeder Deutſche auf den Mittelpunkt— auf die Bühne größten deutſchen Geſchehens. Dieſe neuen engen Bande feſter zu knüpfen, iſt Zweck und Ziel der großen Veröffentlichung der„Woche“. In einer ein⸗ zigartigen Reihe von Fotos zeigt„Die Woche“ Die Reichshauptſtadt geſtern und heute Berlin von 1871— 1918— 1935 an hiſtoriſchen Tagen/ Die Wilhelm⸗ marck bis Hitler/ Berlin als Empfangs⸗ es, Berlin als Kunſtſtadt/ Berlin als Schauplatz der künftigen Olympiade/ Die Millionen⸗ maſſen der Berliner in den in Hunger und Sorge der eiſernen Zeit— in Unruhen im großen Erleben des Dritten Reiches überall für 40 Pfennig Jahren vor dem Krieg— Verlag kreuzba 7mal( owie d indert Wiſſens Aben Trotz ſchen Vi hat Ital Denn n am Die truppen, Stadt ſetzt. E von and allen ab Den(0 an die ſ ſer gewi iſt es al tretende hat aufh lienern Schoß tung iſt. Denn wichtigen damit d wichti⸗ der abeſ trächtlich Es if „Stadt beſetzt m unter it⸗ bis zum die Abeſ brachte. italieniſe iſt bislan den. So iſt Rache fü Nach wird nur bis die gung der iſt. 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