Tage hfilms mit RGEI 1 oVa nhals Snerial- sclraͤßt mr ardecicen isedecken) Kel letten geholfen. ichzeitig von ver⸗ en, auch bronchit. igkeit, Gewichts⸗ den Arzt. 3500 In Apotheken Probe koſtenlos. ichen 16/0 17 heater e Im. vember 1935: ſtr. 64 ſermiete G Nr. 3 Ullexf i Akten von L. a. Deutſch von — Muſik von ecini. enach 21.45 Uhr llfzang ft-Treuhönder Fernruf 285 84 ewaltiges dasheute je fluten erlin und Deutſche e größten en Bande er großen einer ein⸗ Woche“ d heute 1935 Wilhelm⸗ Empfangs⸗ Berlin als Millionen⸗ n Krieg— n Unruhen en Reiches nig Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Re Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Abend-Ausgabe A erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgeing — + „—— ASIA Nond Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: B Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausga Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4 Mannheim, R3, 14/15. Fe Ausſchließl. Gerichtsſtand: Nummer 515 Anzeigen⸗Annahme: Aüllungsort Mannheim. Verlagsort Mannheim. mittwoch, 6. November 1935, Zahlungs⸗ un Italiener beſetzen makalle ie nahmen damit einen ſtrategiſch wichtigen plat in Beſitz Asmara, 6. November. Trotz der ſtarken Regenfälle, die den italieni⸗ ſchen Vormarſch auf Makalle ſtark verzügerten, hat Italien nun einen großen Erfolg errungen. Denn nach der neueſten Meldung ſind bereits am Dienstagabend italieniſche Eingeborenen⸗ truppen, die eine Art Vorhut bildeten, in die Stadt Makalle eingedrungen und haben ſie be⸗ ſetzt. Sie fanden die Stadt, entgegen einer von anderer Seite gebrachten Meldung, von allen abeſſiniſchen Streitkräften geräumt. Den Eingeborenen, die an das Klima und an oie ſchlechten Wegverhältniſſe natürlich beſ⸗ ſer gewöhnt ſind, als ihre italieniſchen Herren, iſt es alſo zu verdanken, daß der plötzlich ein⸗ tretende Wolkenbruch den Großangriff nicht hat aufhalten können. Kampflos iſt den Ita⸗ lienern ſomit wieder ein neuer Sieg in den Schoß gefallen, der' von erheblicher Bedeu⸗ tung iſt. 15 Denn einmal ſtellt Makalle einen ſtrategiſch wichtigen Punkt dar und zum anderen fällt damit den Italienern die Herrſchaft über wichtige Karawanenſtraßen zu, die der abeſſiniſchen Zufuhr immerhin rechi be⸗ trächtliche Einbuße bringen kann. Es iſt bereits das zweitemal, daß dieſe „Stadt des Salzes“ von den Italienern beſetzt wurde. Bereits im Jahre 1889 fiel ſie unter italieniſche Herrſchaft und blieb beſetzt bis zum italieniſchen Unglücksjahr 1896, das die Abeſſinier wieder in den Beſitz des Landes brachte. Der Heldenmut, mit dem die damalige italieniſche Beſatzung jedoch Makalle verteidigte, iſt bislang von der Nation nicht vergeſſen wor⸗ den. So iſt nunmehr auch der Rache für Adua die Rache für Makalle gefolgt. Nach Meldungen aus dem Hauptquartier wird nun hier die Offenſive einige Zeit ruhen, bis die Straßen gebaut ſind und die Verſor⸗ gung der vorgeſchobenen Truppen ſichergeſtellt iſt. Wenn alſo das Gros des italieniſchen Hee⸗ res erſt eingezogen iſt, werden vermutlich grö⸗ ßere Kampfhandlungen an der Nordfront nicht mehr zu verzeichnen ſein und der Vormarſch auf der Ogadenfront wird wiederum beginnen. Vor⸗ ausgeſetzt natürlich, daß unerwartete Zwiſchen⸗ fälle von abeſſiniſcher Seite nicht mehr eintre⸗ ten, womit man allerdings bei einem ſolchen Kriege dauernd rechnen muß. Der„Brandherd“ in Oſtaſien Eine Erklärung des japaniſchen Kriegsminiſters apd. Tokio, 6. November.“ »Kriegsminiſter General Kawaſchima gab vor ſeiner Abreiſe zur Teilnahme an den Ma⸗ növern in Kyuſchu eine Erklärung ab, in der er betonte, daß Oſtaſien jeden Augenblick in glei⸗ chem Maße wie Abeſſinien die Blicke der Welt auf ſich leuken könne. Japan würde energiſche Schritte unternehmen, falls China nicht endlich ſeine antijapaniſche Haltung aufgeben und ſich dazu entſchließen ſollte, mit Japan wirtſchaftlich und politiſch zu⸗ ſammenzuarbeiten. Der Miniſter bezeichnete dabei die chineſiſche Finanz⸗ und Währungs⸗ reform als einen neuen Beweis für Chinas Un⸗ aufrichtigkeit. Weiter erklärte Kawaſchima, daß dem Vordringen des Bolſchewismus in China nur durch eine Zuſammenarbeit zwiſchen der chineſiſchen und der japaniſchen Regierung Ein⸗ halt geboten werden könne. Leider könne aber von der gegenwärtigen chineſiſchen Regierung eine derartige Maßnahme nicht erwartet wer⸗ den.— Der Kriegsminiſter bezog ſich dabei an⸗ ſcheinend auf die hartnäckigen Gerüchte, wonach China und Sowfjetrußland ein, Ge⸗ heimabkommen über eine gemeinſchaft⸗ liche Front in der Provinz Sinkiang abge⸗ ſchloſſen haben ſollen. Rein Usfl-⸗Petroleum für Malien apd. London, 6. November Wie der„Star“ meldet, ſind die Anglo⸗ Perſian Oil Ey und die Royal Dutch aus Waſhington davon in Kenntnis geſetzt wor⸗ den, daß Präſident Rooſevelt und Staatsſekre⸗ tär Hullifeſt entſchloſſen ſeien, im Rahmen des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes die Ausfuhr ſämtlicher Petroleumerzeugniſſe nach Italien zu verbieten. Nähere Einzelheiten über die ame⸗ rikaniſchen. Maßnahmen werden bereits in den nächſten Tagen erwartet. Man rechnet damit, daß die amerikaniſchen Oel⸗Intereſſenten gegen einen ſolchen Schritt Einſpruch erheben werden, daß ſich jedoch Präſident Rooſevelt, angeſichts der amerikaniſchen Sympathien für Abeſſinien, durchſetzen wird. fiampf gegen Sühnemaßnahmen Mussolinis Anstrengungen um die Lebensmittelfreiheit Rom, 6. November. In Abwehrkampf gegen die Sühnemaßnah⸗ men, der am Dienstag in Jalien in aller Form und Strenge begonnen hat, ſind von den zu⸗ ſtändigen Organen und Verbänden zwecks Sen⸗ kung des Verbrauchs ausländiſcher Erzeugniſſe weitere Maßnahmen erlaſſen worden. Danach wird die Beſtimmung, daß alle Ho⸗ tels, Reſtaurants uſw. am Dienstag nur ein Fleiſch⸗ oder ein Fiſchgericht verab⸗ reichen können, auf alle Tage der Woche aus⸗ gedehnt. Mitgebrachte Wurſt⸗ oder Fleiſchpor⸗ tionen gelten als Fleiſchgerichte. Außerdem ſind alle Betriebe dieſer Art aufgefordert worden. den Verbrauch ausländiſcher Spezialitäten und Erzeugniſſe ſofort und ſcharf einzuſchränken. Liköre, Weine und Lebensmittel ausländiſcher Herkunft ſollen nicht mehr neu beſtellt und die vorhandenen Vorräte möglichſt nur an Auslän⸗ der verkauft werden. Zu ähnlichen Maßnahmen gegen die Sanktionsländer fordert auch die Ver⸗ bandszeitung der Aerzte auf unter der Loſung: „Für Italiener italieniſche Heilmittel, italieni⸗ ſche Apparate, italieniſche Kräftigungsmittel“. Dabei wird ohne nähere Angabe über die Herkunft mitgeteilt, daß der:alieniſche Bezug ausländiſcher Heilmittel in den letzten Jahren ganz erheblich geſtiegen iſt. Er erreichte im letzten JFahr über 65 Millionen und in der erſten Hälfte des laufenden Jahres allein be⸗ reits über 45 Millionen Lire. Umgekehrt geht der Abſatz italieniſcher Medikamente ins Aus⸗ land Jahr für Jahr zurück. Er betrug 1934 nur 22 und im erſten Halbjahr 1935· nur 12 Millionen Lire. 55 flusſichten Rooſevelts Bei der kommenden Präſidentſchaftswahl Neuyork, 6. November. Die bisherigen Wahlergebniſſe im Staate Neuyork laſſen erkennen, daß die Republikaner die im Jahre 1932 verlorene Mehrheit im Re⸗ präſentantenhaus des Staates wiedergewonnen haben. Das Stimmenverhältnis ſtellt ſich auf 81 Republikaner zu 69 Demokraten gegenüber dem bisherigen Verhältnis von 76 Demokraten zu 73 Republikanern. Nur aus einem Wahlkreis ſteht das Ergebnis noch aus. Die Republikaner ſehen in ihrem Sieg eine Niederlage des New Deal und eine Verurteilung der Politik Rooſevelts, dies um ſo mehr, als der Generalpoſtmeiſter Farley die Wahlkampagne perſönlich geleitet und die Beſtätigung der New⸗Deal⸗Politik zur Kar⸗ dinalfrage erhoben hatte. Wenn auch die Niederlage bei der Wahl im Staate Neuyork als Enttäuſchung für Rooſevelt gelten muß, ſo läßt doch das Wahlergebnis kaum Schlüſſe auf die Lage im Geſamtgebiet der Vereinigten Staaten und auf die im nächſten Jahre ſtattfindende Präſidentſchaftswahl zu, da der Staat Neuyork von jeher vorwiegend repu⸗ blikaniſch geſinnt war. Die Wahlergebniſſe aus anderen Einzel⸗ ſtaaten beſtätigen dies. Presse-Bild-Zentrale Beginn des Staviſty⸗Prozeſſes in Paris HB-Bildstock Vor dem Schwurgericht in Paris begann am 4. November der große Staviſky⸗Prozeß, zu dem nahezu 300 Zeugen vorgeladen ſind. Unter den 20 Angeklagten, die von 78 Rechtsanwälten verteidigt werden, befindet ſich auch Frau Staviſky. Unſer Bild zeigt einen Blick auf die Angeklagten⸗Bänke. Links —— der Gerichtsſchreiber beim Verleſen der umfangreichen Anklageſchrift. weißes Gold im Abeſſinienkonflikt Rohſtoffe ſpielen in der Geſchichte der moder⸗ nen Kriege und Revolutionen eine bedeutſame Rolle. Um Erdöl iſt ſchon mancher Tropfen Blut gefloſſen, manches Kabinett und mancher Präſi⸗ dent geſtürzt worden. Als der Abeſſinien⸗Kon⸗ flikt ausbrach, war auch hier ſofort die Rede von den großen Erdöl⸗Lagern, die die Italiener ſich zur Deckung ihres dauernd wachſenden Erdölbedarfs ſichern wollten. Die Meldung über die Konzeſſionen des Engländers Rikett ſchien dieſe Meinungen zu beſtätigen. Und faſt wurde darüber der andere Rohſtoff vergeſſen, der in den Auseinanderſetzungen in Abeſſinien eine noch viel größere Bedeutung hat als das Erdöl, nämlich die Ba umwolle, das„weiße Gold“ des Altertums. Abeſſiniens Baumwollproduktion iſt heute noch ſehr gering. Aber Abeſſinien beſitzt viele hunderttauſend Hektar fruchtbaren Baumwoll⸗ landes, beſonders in der Gegend des Tana⸗ Sees. Alle Vorausſetzungen für den Baumwoll⸗ anbau ſind hier gegeben: Geeigneter Boden, günſtiges Klima, billige Arbeitskräfte, billiger als irgendwo ſonſt in der Welt. Vor allem aber iſt eines vorhanden: Waſſer zur Berieſelung der Baumwollfelder. Man braucht dazu nur die Waſſer des Tana⸗Sees abzuleiten. Hier aber liegt der eigentliche Konfliktſtoff. Denn der Tana⸗See, der dreimal ſo groß wie der Boden⸗ ſee iſt, ſpendet auch das Waſſer zur Bewäſſe⸗ rung der großen engliſchen Baumwollanlagen im Sudan. Gelingt es irgendeiner Macht, den Tana⸗See in die Hand zu bekommen und die Waſſerzufuhren nach dem Sudan auch nur zu verringern, ſo wird dieſes heute fruchtbare Land wieder die troſtloſe Wüſte, die es ehedem geweſen iſt. Man muß wiſſen, welche ungeheuren Kapi⸗ talien hier im Sudan angelegt ſind, welche An⸗ ſtrengungen England gemacht hat, um ſich hier für ſeine Baumwollinduſtrie eine eigene Roh⸗ ſtoffbaſis zu ſchaffen, die Lancaſhire wenigſtens zu einem Teil von der Zufuhr amerikaniſcher Baumwolle unabhängig macht. Das Hauptpro⸗ blem war dabei die Regelung der Waſſerzufuhr. Zu dieſem Zweck wurde bereits Ende des vori⸗ gen Jahrhunderts der große Staudamm in Aſſuan gebaut, ein neues Wunderwerk der Technik, eine gewaltige Mauer aus rotem Gra⸗ nit, 40 Meter hoch, 2 Kilometer lang. Es ge⸗ lang damit, 200 000 Hektar Wüſte in fruchtbar⸗ ſtes Baumwoll⸗Land umzuwandeln. Als die er⸗ warteten Erfolge noch ausblieben, wurde 1904 ein neuer gewaltiger Staudamm bei Makwar gebaut. 1913 konnte Aegypten und der Sudan bereits mehr als 14 Prozent der in England verarbeiteten Baumwolle liefern. Vor allem ſind hier die Arbeitskräfte ſehr billig, die Pro⸗ duktionskoſten deshalb gering. Und das iſt es in erſter Linie, was England heute braucht, um den Konkurrenzkampf gegen Japan, den Kampf des„Fleiſchſtandards“ gegen den „Reisſtandard“ einigermaßen führen zu können. So iſt es verſtändlich, daß England keine an⸗ dere Macht an den Ufern des Tana⸗Sees duldet, die ihm den Baumwollanbau im Sudan gefähr⸗ den könnte. Es hat ſich dazu frühzeitig vertrag⸗ liche Sicherungen zu verſchaffen geſucht. Schon 1902 wurde mit dem Kaiſer Menelik ein Ver⸗ trag abgeſchloſſen, nach dem dieſer ſich gegen⸗ über der britiſchen Regierung verpflichtete, „keinerlei Arbeiten am Blauen Nil, am Tana⸗ See oder am Sobat auszuführen oder aus⸗ führen zu laſſen, welche den Lauf der genannten Waſſer in den Nil verhindern könnte“, es ſei denn im Einvernehmen mit den Engländern. Trotzdem haben die Konkurrenten nicht geruht. In der Zeit nach dem Weltkriege verfuchten amerikaniſche Geſellſchaften ſich hier feſtzuſetzen. Aber dieſer Verſuch rief in England einen ſol⸗ chen Sturm der Entrüſtung hervor, daß die abeſſiniſche Regierung, die ſchon ziemlich weit gegangen war, ſich wieder zurückzog. Die Eng⸗ länder hatten ſelbſt allerlei Pläne, das Waſſer des Tana⸗Sees für die Bewäſſerung der abeſſi⸗ niſchen Baumwollgebiete nutzbar zu machen, ohne damit die Waſſerzufuhr zum Sudan zu gefährden. Da hierbei aber die Inſeln im Tana⸗See überflutet worden wären, auf denen uralte Heiligtümer der Abeſſinier liegen, gab die abeſſiniſche Regierung dazu ihre Zuſtim⸗ mung nicht. In den letzten Jahren tauchten dann diie Japaner auf. Ihre Baumwollinduſtrie in Oſaka, die bereits heute die engliſche über⸗ flügelt hat, beſitzt keinerlei eigene Rohſtoffbaſis. Die Verſuche, ſie ſich in der Mandſchurei zu ſchaffen, haben bisher keine großen Erfolge ge⸗ zeitigt. So ſuchen die Japaner überall nach neuem Baumwoll⸗Land. In der Türkei ſollen ſie viele tauſend Hektar in Anatolien gepachtet haben. Auch in Braſilien ſuchen ſie ſich Baum⸗ woll⸗Land zu ſichern. Und ſchließlich iſt ihnen auch die Tatſache, daß es in Abeſſinien gutes Baumwoll⸗Land gibt, nicht unbekannt geblieben. In aller Stille arbeitete der Mitſui⸗Konzern, Japans größter Textilverband. Er ſoll heute bereits 600 000 Hektar, nach einer anderen Quelle ſogar eine Million Hektar Land für die Anlage von Baumwollpflanzungen gepachtet haben. England konnte nicht ruhig zuſehen, wie ſich ſein gefährlichſter Konkurrent unmittelbar in ſeiner Flanke eine Rohſtoffbaſis ſchuf. Aber es wollte im Intereſſe ſeiner aſiatiſchen Be⸗ ziehungen nicht ſelbſt eingreifen. Sehr viel ſpricht dafür, daß die erſtenitalieniſchen Vorſtöße in Abeſſinien mit Einwilligung Englands erfolgt ſind. Dann freilich wandte ſich das Blatt. Man wollte Italien ſchon eine Einflußſphäre in Abeſſinien einräumen, wollte ihm wirtſchaftliche Konzeſſionen zugeſtehen, aber die völlige Unterwerfung Abeſſiniens, wie ſie Muſſolini offenſichtlich immer unverhüllter anſtrebte, konnte es nicht zulaſſen. Die Beherrſchung der„Zitadelle Afrikas“ gab Italien nicht nur die Chance, jederzeit Eng⸗ lands afrikaniſches Weltreich zu zerſtören und ſeinen Seeweg nach Indien zu bedrohen, ſon⸗ dern auch die Möglichkeit, jederzeit die Waſſer⸗ zufuhr zum Sudan abzuſchneiden und den Sudan wieder zu einer Wüſte werden zu laſ⸗ ſen. Zwar war Muſſolini bereit, in dieſem Punkt den Engländern genügende Sicherungen zu geben; aber man weiß aus der Geſchichte, was im Ernſtfalle vertragliche Sicherungen be⸗ deuten. So bietet die Baumwolle zwar nicht ausſchließlich den Grund zu den engliſch⸗italie⸗ niſchen Schwierigkeiten, aber ſie ſpielt in die⸗ ſem Konflikt doch eine ſehr bedeutſame Molle, m6 40— Die neue Reichsdienſtflage wird gehißt Berlin, 6. November.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat zugleich mit der Reichskriegsflagge die Form der neuen Reichsdienſtflagge beſtimmt, die vom 7. No⸗ vember d. J. ab gleichzeitig mit der Reichs⸗ kriegsflagge eingeführt wird. Wie die Juſtizpreſſeſtelle Berlin mitteilt, hat die Zollfahndungsſtelle für Berlin und Brandenburg wiederum einen holländiſchen Staatsangehörigen, den Kaufmann de Vries, der große Beträge von Deutſchland nach Hol⸗ land verſchieben wollte, feſtgenommen und dem Richter vorgeführt. De Vries legte das Geſtändnis ab, derartige Deviſenſchiebun⸗ gen ſchon häufig vorgenommen zu haben. Auf internationalen Kongreſſen und Veran⸗ ſtaltungen hat Deutſchland zur Zeit einen ſchweren Stand. Feindliche Kreiſe verſuchen häufig, das Dritte Reich anzugreifen. Zu unſe⸗ rer Genugtuung müſſen wir ſagen, daß es im⸗ mer wieder auch Ausländer ſind, die dieſe An⸗ griffe zurückweiſen und eine Beurteilung deutſchlands sine ira et studio verlangen. So wurde kürzlich das Pariſer Tageblatt von franzöſiſchen Zeitungen berichtigt, als es ſchrieb, daß auf dem Internationalen Kongreß der Entomologen die Hakenkreuzfahne durch den ſowjetruſſiſchen Vertreter aus dem Saal ent⸗ fernt worden ſei. In Wirklichkeit war in dem Sitzungsſaal des Kongreſſes überhaupt keine Fahne, alſo auch keine Hakenkreuzfahne aufge⸗ hängt geweſen. Der ſowjetruſſiſche Delegierte iſt überhaupt nicht in Erſcheinung getreten. Die Leitung des Kongreſſes war völlia ein⸗ wandfrei und die Leiſtungen der deutſchen Wiſ⸗ ſenſchaft wurden bei den deutſchen Referaten durch entſprechenden Beifall anerkannt und gewürdiagt. *. Ein anderes Beiſpiel: In den Jahren vom Weltkrieg bis 1932 gehörte Deutſchland der „Union Internationale de Chemie“ und der„Com⸗ mission permanente de Thermochemie“ nicht an. Erſt durch Einſpruch ſchwediſcher und wahr⸗ ſcheinlich auch engliſcher Mitglieder wurden die bis 1932 beſtehenden und für Deutſchland ehrenrührigen Beſtimmungen aufgehoben. Auf der Sitzung der„Union Internationale de Chemie“ im Jahre 1933 in Paris ſollte Profeſ⸗ ſor Dr. W. A. Roth vom Inſtitut für phyſi⸗ kaliſche Chemie und Elektrochemie an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Braunſchweig zum Vor⸗ ſitzenden der Kommiſſion gewählt werden. Im letzten Augenblick wurde der Belgier Profeſſor Dr. F. Swarts aus Gent Vorſitzender. Im folgenrden Jahre wurde allerdinas dann Pro⸗ feſſor Roth doch gewählt. Auf dem 1932 in Paris tagenden V. Inter⸗ England bleibt vorſichtig London'artfet auf eine Geste Nussolinis apd. London, 6. November Der Bericht des engliſchen Botſchafters in Rom, Sir Erie Drummond, über ſeine Un⸗ terredung mit Muſſolini war noch am Diens⸗ tagabend Gegenſtand einer Sitzung aller in London anweſenden Kabinettsmitglieder, die vom Miniſterpräſidenten Bald win in großer Haſt telefoniſch zuſammenberufen worden waren. Nach allem, was über dieſe Sitzung bekannt geworden iſt; wurden darin die von Sir Eric Drummond übermittelten Anſichten der italie⸗ niſchen Regierung ſehr eingehend erörtert. Reuter berichtet über die Unterredung, die der britiſche Botſchafter in Rom am Dienstagnach⸗ mittag mit Muſſolini hatte und die ſich nach der kurzen amtlichen Verlautbarung auf die Lage im Mittelmeer bezog, daß dieſe einſtün⸗ dige Beſprechung eine Fortſetzung der voraus⸗ gegangenen Verhandlungen darſtellte und kein endgültiges Ergebnis gezeitigt habe. Die Stim⸗ mung ſei am Dienstagabend etwas hoffnungs⸗ voller geweſen. Muſſolini habe Sir Erie Drummond an die Zurückziehung einer ita⸗ lieniſchen Diviſion aus Lybien erinnert und die Hoffnung ausgedrückt, daß dieſe Geſte in Eng⸗ land gewürdigt worden ſei. Der Botſchafter habe beſtätigt, daß ſeine Regierung dieſe Maß⸗ nahme würdige, er habe aber darauf hingewieſen, daß es nochimmer 60 000 italieniſche Soldaten in Lybien gebe, d. h. das Drei⸗ fache der britiſchen und ägyptiſchen Truppen in Aegypten. Die britiſche Regierung glaube noch nicht, ſo habe er zu verſtehen gegeben, daß die Lage eine Verminderung der britiſchen See⸗ ſtreitkräfte im Mittelmeer geſtatte. Deren An⸗ weſenheit dort ſei eine reine Vorſichtsmaß⸗ nahme. Reuter fügt hinzu, man müſſe im Auge be⸗ halten, daß der einzige praktiſche Weg für eine Invaſion an der Küſte entlang führe und daß infolgedeſſen die wirkſamſte Verteidi⸗ gung Aegyptens von der britiſchen Seemacht abhängen würde. Befeſtigte Mandatsinſeln Einspruch gegen den Aushau japanischer Stũtzpunkte Amſterdam, 6. Nov.(Eig. Meldg.) Wie der„Telegraaf“⸗Korreſpondent in Genf erfährt, ſei es vor einigen Tagen bei der Geheimſitzung der Mandatskommiſſion in⸗ folge des Einſpruches der engliſchen, belgiſchen und ſchweizeriſchen Delegierten gegen den von der japaniſchen Regierung vorgenommenen militäriſchen Ausbau der Mandatsinſeln im Stillen Ozean zu einem ziemlich ernſten Zwiſchenfall gekommen. Auch über die Verwaltung der Inſel Samoa, die ſich unter Mandatsverwaltung von Neu⸗ ſeeland befindet, ſeien ernſte Klagen geäußert worden. Das Ergebnis der Verhandlung der Mandatskommiſſion werde in einem Bericht niedergelegt und während der Januar⸗Sitzung vor den Völkerbundsrat gebracht werden. In Kreiſen des Völkerbun sſekretariats ſei man der Auffaſſung, daß dieſer Rapport im Zuſammen⸗ hang mit den Beſtrebungen zur Neuverteilung bzw. der Ausdehnung der Kolonialmandate von großer Bedeutung werden könne. Der belgiſche Delegierte Orts habe in der Geheimſitzung der In der neuen Kriegsakademie Weltbild(M) Die erſten Lehrgänge in der neuen, kürzlich im Beiſein des Führers eröffneten Kriegsakademie haben begonnen. Unſere Aufnahme aus der Alademie zeigt Offiziere, die für die Generalſtabslaufbahn ausgebildet werden, beim Studium von Geländekarten. ———————————————————————————————————————————————————————————————————————— Kleine Schnitzer von„großen“ Leuten ʒwiſchenfälle im Kongreß⸗Leben nationalen Entomologen⸗Kongreß ſchlug das Internationale Komitee vor, die für 1935 ge⸗ plante Tagung durch Deutſchland vorbereiten zu laſſen. Im letzten Augenblick wurde Madrid als Tagungsort beſtimmt. Eine Genugtuung wurde Deutſchland zuteil, als Profeſſor Fleu⸗ tiaux, einer der älteſten franzöſiſchen Entomo⸗ logen, über die dem Vorſchlag widerſprechende Entſcheidung betroffen, ſofort den Antrag ſtellte, Deutſchland für 1938 als Gaſtland zu beſtimmen. Dieſer Antrag wurde damals ein⸗ ſtimmig angenommen und auf dem 1935 in Madrid abgehaltenen Kongreß zum Beſchluß erhoben. Die Sowjets ſind Deutſchland bekanntlich wenig freundlich geſonnen. Für den Phyſio⸗ logen⸗Kongreß, der inzwiſchen im Auaguſt die⸗ ſes Fahres in Moskau ſtattgefunden hat, beab⸗ ſichtigten ſie, deutſch als Kongreßſprache zu ſtreichen. Erſt als die Abſage der deutſchen Wiſſenſchaftler drohte, verſtanden ſie ſich da⸗ zu, deutſch als Kongreßſprache wieder anzuer⸗ kennen. Es ſprachen dann in Moskau nicht nur die deutſchen Teilnehmer, ſondern auch zahlreiche Ausländer in deutſcher Sprache. Wenn die Ruſſen auch für den 1937 in Mos⸗ kau ſtattfindenden 17. Internationalen Geo⸗ logen⸗Kongreß entgegen den internationalen Beſtimmungen wieder deutſch als Kongreß⸗ ſprache abgeſetzt haben, ſie werden bis dahin wieder zur Einſicht kommen. Auf der Sitzung des Internationalen Inſti⸗ tuts für Rechtsphiloſophie und Soziologie des Rechts verſuchte ein ſpaniſcher Profeſſor einen Ausfall gegen Deutſchland. Er müſſe leider er⸗ klären, ſo begann er, daß im gegenwärtigen Deutſchland die deuiſche und europäiſche Tra⸗ dition nicht mehr gepflegt und der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung kein Raum aelaſſen werde. Der Vorſitzende der Sitzung, Profeſſor del Vecchio, Dekan der Rechtsfakultät in Rom, unterband ſofort weitere Ausfälle des Redners gegen Deutſchland. Wie wir ſehen, ſind dieſe Ausfälle vegen Deutſchland auf internationalen Kongreſſen und Sitzungen keine Einzelfälle. Ganz allge⸗ mein aber wird ihnen von unbeeinflußter Seite halt geboten, und man darf ohne Uebertrei⸗ buna ſagen, daß die deutſchen Wiſſenſchaftler überall gern geſehen und gehört werden und daß man auf ihre Anweſenheit allergrößten Wert legt. Als zum Beiſpiel in Budapeſt bekannt wurde, daß die eingeladene große deutſche Delegation zum diesjährigen Internationalen Dermatologen⸗Kongreß aus Deviſenſchwierig⸗ keiten nicht erſcheinen könnte, griff ſofort die Kongreßleitung ein. Sie ſtellte im Einverneh⸗ men mit der ungariſchen Regierung den Deut⸗ ſchen eine Million Pengö zur Verfüguna und ſicherte damit ihre Teilnahme. Auf dem Internationalen Botaniker⸗Kon⸗ greß, der in dieſem Jahr in Amſterdam ſtatt⸗ jand, war es ähnlich ſo. Um die finanziellen Schwierigkeiten zu beheben, gewährte die hol⸗ ländiſche Regierung den Deutſchen einen Zu⸗ ſchuß von 20 000 Gulden. Die Kuppel des Florentiner Doms gefährdet Die Kuppel des Domes von Florenz hat ſchon ſeit Jahrhunderten Sprünge gezeigt. Einige davon haben ſich in der letzten Zeit ſtändig er⸗ weitert. Nach dem Gutachten des Gelehrten P. Alfani iſt die Erweiterung der Sprünge auf den ſtarken Straßenbahnverkehr um den Dom zurückzuführen. Man ſucht nun nach Mitteln, die den Dom gefährdenden Erſchütterungen zu beſeitigen, ohne daß der Verkehr der Straßen⸗ bahn abgelenkt werden muß. Eine harmloſe AUraufführung in Leipzig Will Kaufmann:„Schäfchen im Trockenen“ Um einen verwaiſten Bauernhof kreiſen die Gedanken und das Ränkeſpiel von vier erb⸗ lüſternen Parteien, von denen jede ihr„Schäf⸗ chen ins trockene“ bringen will. Ein heiteres Hin und Her entſteht, bei dem jeder der han⸗ delnden Perſonen ſich für ſchlauer hält als die Mandatskommiſſion einige Artikel aus japa⸗ niſchen Zeitungen verleſen, darunter Ausfüh⸗ rungen aus einem Regierungsorgan, in dem die ſtrategiſche Bedeutung der Mandatsinſeln unterſtrichen und Einzelheiten über den Bau von Militärſtützpunkten mit⸗ geteilt worden ſein. Der japaniſche Delegierte Ito habe erklärt, ſich zu dieſen Artikeln nicht äußern zu können und den belgiſchen Delegier⸗ ten an die Regierung in Tokio verwieſen. Das Material, das in dem oben erwähnten Bericht verarbeitet wird, enthalte auch bemerkenswerte Mitteilungen über die während der Mandats⸗ verwaltung eingetretenen ſchlechten Ver⸗ hältniſſe der ehemals deutſchen Inſel Samoa, die bekanntlich jetzt von Neu⸗ ſeeland verwaltet wird. Auf jeden Fall, ſo führte der„Telegraaf“⸗Korreſpondent aus, be⸗ weiſe der Bericht der Mandatskommiſſꝛon, daß die Mandatsverwaltung von Kolonialgebieten zu vielen Bedenken Anlaß gebe. fiampf in fiulturbezirken Italieniſche Kundgebungen gegen engliſche Filme Rom, 6. November.(HB⸗Funkf) Aus verſchiedenen Städten Italiens wird ge⸗ meldet, daß alle engliſchen Filme und Theater⸗ ſtücke vom Spielplan abgeſetzt wurden. In Rom hat man einſtweilen noch nicht zu dieſer Maßnahme gegriffen. Es kam jedoch be⸗ reits zu Kundgebungen gegen den in einem großen hieſigen Lichtſpielhaus laufenden Film „David Copperfield“, deſſen Anſchlags⸗ plakate verſchiedentlich abgeriſſen oder übertlebt wurden. Ein hieſiges großes Modehaus, das ſeine Modellkleider bisher mit franzöſiſchen Namen zu benennen pflegte, hat ſich der Zeit angepaßt und nennt jetzt ſeine Kleider Asmara, Takaſſe, Harrar und Schebeli, alles erdkundliche Begriffe, die aus den täglichen Frontberichten von Oſt⸗ afrika genommen ſind. Einiges Erſtaunen erregt es jedoch, daß das wärmſte pelzverbrämte Woll⸗ kleid ausgerechnet nach der abeſſiniſchen Wüſten⸗ landſchaft Godjam benannt wurde. Die Verſtaatlichung des mexikaniſchen firchenbeſitzes wird fortgeſetzt apd. Mexiko, 6. November Die Regierung hat den Antrag zahlreicher Biſchöfe und anderer kirchlicher Kreiſe des Lan⸗ des, das Geſetz über die Verſtaatlichung des Kirchenbeſitzes abzumildern, abgelehnt. Der Innenminiſter warnte bei dieſer Gelegenheit erneut die Katholiken, ſtaatsfeindliche Hand⸗ lungen zu begehen; ſie müßten ſich wie alle an⸗ deren Bürger den beſtehenden Geſetzen ohne Vergünſtigungen und Einſchränkungen unter⸗ werfen. mn flürze In der Vormittagsſitzung des Prager Ab⸗ geordnetenhauſes wurde an Stelle des verſtor⸗ benen Präſidenten Bohumir Bradac der bis⸗ herige Miniſterpräſdent Jan Malyperr mit 219 von 264 Stimmen zum Präſiden:en des Abgeordnetenhauſes gewähli. 745 Der Tropen ⸗ Orkan, der am Sonntag Süd⸗Florida heimſuchte, hat in Miami einen Sachſchaden von ſchätzungsweiſe zwei Millionen Dollar angerichtet. Außer den bereits gemeldeten vier Todesopfern wer⸗ den noch fünf Perſonen vermißt. Etwa 140 Perſonen wurden durch herabfallende Trüm⸗ mer teilweiſe ſchwer verletzt. Auch aus Nach⸗ barorten wird beträchtlicher Schaden an Ge⸗ bäuden und an der Ernte, ſowie zahlreiche Verletzte gemeldet. andere,— ein alter Luſtſpielkniff, der nie ſeine Wirkung verfehlen wird. Ein durch die Ausſicht auf Gewinn angelock⸗ ter Stadtmenſch will den Bauernhof zu Spe⸗ kulationszwecken brauchen und ihn in Indu⸗ ſtriegelände umwandeln, er ſcheitert aber am vereinten Widerſtand der Bauern und muß ſchließlich als der Geprellte abziehen. Dies iſt in kurzen Worten der Inhalt des harmloſen Stückes, deſſen Szenenführung un⸗ zweifelhaft dramatiſches Geſchick verrät. Ehrung des Grönland⸗Forſchers Prof. Wege⸗ ner. Anläßlich des 55. Geburtstages des be⸗ kannten Grönlandforſchers Profeſſor Wegener, der auf ſeiner dritten Grönlandexpedition im Jahre 1930 den Forſchertod fand, hat der Ham⸗ burger Senat der Auffahrt zur deutſchen See⸗ warte den Namen„Alfred⸗Wegener⸗Weg“ gege⸗ ben. Profeſſor Wegener war mehrere Jahre an der deutſchen Seewarte tätig. Proſeſſor Knipping(Darmſtadt) tödlich ver⸗ unglückt. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Auto und einem Motorrad wurde der auf dem Motorrad ſitzende Profeſſor Dr. Paul Knipping ſo 3. auf die Straße geſchleu⸗ dert, daß er infolge der erhaltenen Verletzun⸗ gen nach wenigen Minuten verſtarb. Der Ver⸗ ſtorbene hat ſich auf dem Gebiet der Röntgen⸗ Phyſik und der Röntgen⸗Technik große Ver⸗ dienſte erworben. 1924 wurde er an die Tech⸗ niſche Hochſchule Darmſtadt berufen. Im Jahre 1930 eröffnete er ſein eigenes Inſtitut für Rönt⸗ genforſchung. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Für den am 12. November um 20 Uhr im Rit⸗ terſaal des Schloſſes ſtattfindenden Beethoven⸗ Abend der Hochſchule für Muſik herrſcht lebhaftes Intereſſe. Das Hochſchulorcheſter ſpielt unter Leitung von Dixrektor Rasberger außer der Quvertüre Coriolan. Beethovens 2. Sinfonie -Dur. Friedrich Schery wird als Soliſt das Klavierkonzert Nr. 1 zu Gehör bringen. Karten voltstümlichen Preiſen in den Muſikalien⸗ andlungen und im Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3(Tel. 340 51). Presse- Der Kön König( von de unterrich für die Proklam flufer König griechiſe „Mit G auf der werde 1 Vergang entſchloſ Treue Stärke den Wo Vaterlat erung.“ Die K vor dem leiſtet. ziell vor in Kenn don abr noch, da rern der ſtellen u Schmug Drei ſchreitun in der? der Oetz ſturm ü ihren 2 Bemühu herauszi liegen frieru gelang waren d Zeit weg von Tal kannt. 1 Gemäld Dem gium“ d Verein 1 Senckenb galerie, lung vo— Frankfur ſchen St kaum an Verfügun In der Senckenb freien R Bildniſſe bedeutſar ſeinem 2 heute m Sie aus ausgefüh wußtſein wart iſt anſtaltun Künſtlers ſchichte z1 Werks⸗ in Fran Mit de NS⸗Gem Weg be Maße ge Anſchauu ſten Krei ſen zu e voll und ſich aus ihrer Sch darum ke mit ihre unſerer( aus japa⸗ r Ausfüh⸗ ,„ in dem datsinſeln her den ten mit⸗ Delegierte ikeln nicht Delegier⸗ ieſen. 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Karten zuſikalien⸗ dochſchule, S Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock Der König von Griechenland bei den letzten Einkäufen König Georg von Griechenland wurde in London von dem überwältigenden Abſtimmungsergebnis unterrichtet, mit dem ſich die griechiſche Bevölkerung für die Monarchie erklärt hat. König Georg hat eine Proklamation an das griechiſche Volk erlaſſen und wird demnächſt zurückkehren. flufeuf des griechiſchen Königs apd. Athen, 6. November. König Georg von Griechenland hat an das griechiſche Volk folgende Botſchaft gerichtet: „Mit Gottes Hilfe durch den Willen des Volkes auf den Thron Griechenlands zurückberufen, werde ich ohne bittere Erinnerungen an die Vergangenheit nach Griechenland zurückkehren, entſchloſſen, dem konſtitutionellen Regime die Treue zu halten. Meine Loſung iſt:„Meine Stärke liegt in der Liebe meines Volkes.“ Um den Wohlſtand und das Wohlergehen unſeres Vaterlandes zu gewährleiſten, bitte ich um die Zuſammenarbeit aller Schichten der Bevöl⸗ Lerung.“ Die Kabinettsmitglieder haben am Dienstag vor dem Regenten dem König den Treueid ge⸗ leiſtet. Die Abordnung, die König Georg offi⸗ ziell von dem Ausgang der Volksabſtimmung in Kenntnis ſetzt, ſoll am Donnerstag nach Lon⸗ don abreiſen. Aus Regierungskreiſen verlautet noch, daß die Regierung den verbannten Füh⸗ rern der Oppoſition in der nächſten Woche frei⸗ ſtellen wird, nach Griechenland zurückzukehren. Schmuggler im Schneeſturm umgekommen Mailand, 6. November. Drei Schmuggler wurden bei der Ueber⸗ ſchreitung der öſterreichiſch⸗italieniſchen Grenze in der Nähe der Siegerland⸗Hütte im Gebiete der Oetztaler Alpen von einem heftigen Schnee⸗ ſturm überraſcht. Es war ihnen unmöglich, ihren Weg fortzuſetzen. Nach ſtundenlangen Bemühungen, aus dem ſchweren Schneegeſtöber herauszukommen, blieben ſie erſchöpft liegen, wobei zwei von ihnen den Er⸗ frierungstod erlitten. Dem dritten gelang es, das Tal zu erreichen. Alle drei waren den Grenzwächtern ſchon ſeit längerer Zeit wegen ihres gewerbsmäßigen Schmuggels von Tabak, Sacharin und anderen Waren be⸗ kannt. bneenwebt — Frankfurt kulturpolitiſch aktiv/ ausſtenungen, Cheater, Fum Altag am Dande der Wüsie Iripons, die Stadt der Augenhranten/ nomanuscher Wwüstenausulus/ Gemütnces Arbenstempo Tripolis, Anfang November. Es iſt halt immer dasſelbe mit den Touriſten: ſie bekommen zu ſehen, was ſie ſehen wollen, und nicht, was ſie vielleicht mehr intereſſieren würde. Anſcheinend wird auf jedem Dampfer, der ankommt, vorher erzählt, daß in Tripolis entſetzliche Augenkrankheiten herrſchen. Und wirklich: ſobald Rundreiſedampfer angekommen ſind, ſieht man viel mehr blinde oder mit Augenkrankheiten behaftete Eingeborene als ſonſt. Selbſtverſtändlich liegen ſie in mitleid⸗ erregenden Stellungen in den engen Straßen und erzielen ſo— ganz nette Einnahmen. Kamelritt in die Wüſte Hat der Reiſende nun die Augenkrankheiten und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt genügend bewundert, ſo wird er totſicher in die Wüſte geführt. Alle haben in der Schule ge⸗ lernt, daß in Afrika die Wüſte Sahara liegt; alſo ſollen ſie auch dieſe ſehen. Die richtige Wüſte Sahara beginnt zwar erſt etwa rund 500 Kilometer weiter landeinwärts, denn die Küſten⸗ gebiete beſtehen aus Steppe, man findet in einigen Metern Tiefe immer noch Waſſer. Wenn es aber keine Wüſte gibt, ſo baut man eine auf. Alle Touriſten werden in große Autobuſſe verladen und auf Umwegen— damit ſie auch die Wärme genießen und von den„An⸗ ſtrengungen“ des„Wüſtenausfluges“ berichten können— dort in die Steppe gefahren, wo ein Paar Dünen das Vorhandenſein eines unend⸗ lichen Sandmeeres vortäuſchen. Einjge Araber mit alten, ſchmutzigen Kamelen ſind vielleicht vorher ſchon hingeſchickt worden und das Tou⸗ riſtenvolk vergnügt ſich mit„Kamelritten durch die Wüſte“. Da man dazu noch photographieren kann, iſt die Seligkeit vollkommen. In Wirklichkeit geht es aber weſentlich euro⸗ päiſcher zu. Es gibt zwar Augenkrankheiten in Tripolis, aber ſie ſind dank der vorzüglichen hygieniſchen Maßnahmen ſehr ſtark zurück⸗ gegangen und für Europäer, die auf Sauberkeit halten, keine Gefahr. Tripolis iſt eine verhältnismäßig„große“ Stadt mit 92000 Einwohnern. Das darf zwar nicht dazu verführen, die Stadt mit einer gleich⸗ großen europäiſchen zu vergleichen, denn von den 92000 Einwohnern ſind etwa 40 000 Araber und 16 000 Juden, die in der Altſtadt mit den engen, winkligen und recht ſchmutzigen Gaſſen hauſen. Tripolis„mit Komfort“ Die neue Stadt, die ſich öſtlich an die von einer Mauer umgebene Eingeborenenſtadt an⸗ ſchließt, hat breite aſphaltierte Straßen, ſchöne Villen in europäiſchem oder Kolonialſtil, eine wirklich ſchön angelegte Uferpromenade, kurz: allen Komfort der Neuzeit. Zwar geſchieht noch das meiſte auf Koſten der Regierung, aber es wird auch ſchon auf Grund privater Initiative kräftig gebaut. In manchen Fällen ſieht es jedoch noch etwas ſeltſam aus: Fünfzig Meter neben dem pompöſen Palaſt des Gouvernateurs ſtehen einige Araberhütten aus Blech, neben denen Schutt abgeladen wird. Das gibt einen fürchter⸗ lichen Staub und ſtinkt gewaltig, aber die bren⸗ nende Sonne läßt alles ſchnell wieder vergehen. Ueberhaupt iſt es mit der Sonne in Tripolis ſo eine Sache. Man unterſchätzt leicht die Wir⸗ kung. Wenn man ſo direkt aus dem nördlichen Europa hierherkommt, ſich über das ſchöne Wet⸗ ter freut und zunächſt mal ein paar Stunden badet, ſo hat man gleich einen Sonnenbrand. daß man acht Tage nur noch im Schatten bleibt. Langſam beginnt man zu verſtehen, warum der Araber immer den dicken„Barracan“ über den Kopf gezogen hat und ſelbſt dann noch vorſichtshalber ſo lange als möglich im Schatten Dr. Ley vereidigt die Mitglieder der Reichsarbeitskammer Weltbild(5I) Während der Anſprache des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley im Sitzungsſaal der Induſtrie⸗ und Handelskammer, wo die Arbeitstammer Berlin⸗Brandenburg eröffnet und die Vereidigung ihrer Mitglieder vorgenommen wurde. Rechts von Dr. Ley der Leiter der Arbeitskammer, Stadtrat Engel. geht. Das Thermometer hält ſich tagsüber meiſt um 30 Grad im Schatten, ſteigt aber oft auf 35 und 38, auch 42 Grad, um nachts bis auf 25, 28 Grad herunterzugehen. Arbeitszeit von—12 Uhr Die Regierungsbüros arbeiten von? bis 12 Uhr. Damit iſt die Tagesarbeit erledigt. Der Nachmittag iſt dem Bad und dem— Kartenſpiel gewidmet. Die Geſchäfte arbeiten von 8 bis 12 und 4 bis 7 oder 2 bis 6, je nach der Art des Betriebes. Zwiſchen 2 und 4 iſt es aber ſchon bannig heiß und kein Vergnügen, im Büro zu ſitzen. Wer nicht an Büroſtunden gebunden iſt, fährt ſchon um 11 an den Lido und nachmittags um 5 Uhr noch einmal. Der Abend vergeht im Sommer ſehr eintönig. Geſellſchaftliches Leben gibt es gar nicht, die ſchwachen Reſte oder Anſätze ſpielen ſich am Lido im Badeanzug ab. Kino unter Sternenhimmel Die einzige Abwechſlung iſt das Kino. Es gibt drei richtige— ſchauderhafte— Kinos in ider Stadt, in die man im Sommer wegen der Hitze nicht gehen kann. Deshalb iſt am Lido das Sommerkino eingerichtet, das aus einem umzäunten Platz mit Stühlen und einer großen Leinwand beſteht. Ein kleines Dach hält den Mondſchein von der Leinwand ab. Man kann ſich aber, wenn der Film allzu langweilig iſt, den Sternenhimmel anſehen, denn Wolken gibt es hier nur ſehr ſelten. Ab und zu ſtört der Scheinwerfer eines von der Landſtraße her zum Lido einbiegenden Autos, aber das ſchadet Käthe von Nagy in den„Flüchtlingen“ oder Brigitte Helm oder Hans Albers oder den amerikaniſchen Filmgrößen nichts. Der idulliſche Samstag Der Samstag iſt hier bei weitem der ſchönſte Tag der Woche. Er iſt ſchon in Deutſchland ſchön, aber hier kommt noch der Umſtand hinzu, daß das Flugzeug, das jeden Morgen nach Rom abfliegt, Sonntags nicht verkehrt, man alſo getroſt und ohne Gewiſſensbiſſe die eilige Poſt liegen laſſen kann. Denn vor Montag früh »kommt doch nichts fort und wenn man mit der gewöhnlichen Poſt ſchreibt, ſo kann man den Poſtdampfer am Dienstag abwarten. Das tägliche Ereignis iſt die Ankunft des Flugzeuges aus Rom. Kurz vor 4 Uhr ruft der Muezzin von allen Moſcheen herab zum Gebet und wenig ſpäter dröhnen meiſt auch ſchon die drei Motoren des großen⸗doppelkieligen Flug⸗ bootes über der Stadt und eine Stunde ſpäter hat man die Poſt aus Europa und die Morgen⸗ zeitungen aus Rom— übrigens zu demſelben Preis wie in Rom. Mehr tägliche Ereigniſſe gibt es aber in Tripolis nicht. Ich habe auch keine Luſt, weiterzuſchreiben und gehe lieber an den Lido. Vielleicht ins Kino, denn der Ster⸗ nenhimmel iſt heute wunderbar, wenn auch das Programm langweilig zu werden verſpricht. O. E. Majer. ——— In fürze Wie die„Times“ aus Mailand meldet, wurde auf dem Savona⸗Friedhof am Sonntag an dem Denkmal, das für 200 im Mai 1917 mit einem torpedierten Schiff untergegangene britiſche Soldaten errichtet worden iſt, ein großer Kranz niedergelegt. Die Schleife in den italieniſchen Farben trägt die Aufſchrift:„Trotz der Un⸗ dankbarkeit der Lebenden.“ aeeienr. tliiratunuger, kanertehranenmfvn ven fatran (Eigener Bericht des„Hakenkreuz banner“) Gemälde Frankfurter Aerzte Dem Gedenken des ehemaligen„Aerztekolle⸗ gium“ der Stadt Frankfurt, ihrem Aerztlichen Verein und ſeines berühmten Begründers Dr. Senckenbera widmet die Frankfurter Gemälde⸗ galerie, das Städelſche Inſtitut, eine Ausſtel⸗ lung von Gemälden und Porträtzeichnungen Frankfurter Aerzte, die von der Senckenberg⸗ ſchen Stiftung dieſer einzigartigen und wohl kaum anderswo möglichen Veranſtaltung zur Verfügung geſtellt worden ſind. In dem von ihm errichteten Hoſpital hegann Senckenberg der mediziniſchen Wiſſenſchaft der freien Reichsſtadt mit der Sammlung von Bildniſſen verdienter Aerzte Frankfurts ein bedeutſames Denkmal zu ſetzen, die auch nach ſeinem Tode ſtändig ergänzt worden iſt und heute mehrere Hundert Kunſtwerke umfaßt. Sie aus ihrer muſealen Beſchaulichkeit her⸗ ausgeführt zu haben in das lebendige Be⸗ wußtſein einer traditionsverbundenen Gegen⸗ wart iſt nicht zuletzt das Verdienſt dieſer Ver⸗ anſtaltung, die im Werk des geſtaltenden Künſtlers ein Stück Frankfurter Kulturge⸗ ſchichte zu veranſchaulichen ſucht. Werks⸗Kunſtausſtellung der JG Farben in Frankfurt a. M. Mit den Werks⸗Kunſtausſtellungen hat die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einen Weg beſchritten, der in ganz beſonderem Maße geeignet iſt, das Kunſterlebnis in der Anſchauung der ſchöpferiſchen Arbeit breite⸗ ſten Kreiſen unſerer werktätigen Volksgenoſ⸗ ſen zu erſchließen. Kunſt muß, will ſie blut⸗ voll und lebensnah ſein, im Volke wurzeln, ſich aus ihm und an ihm geſtalten und mit ihrer Schöpfunag in das Volk wirken. Es iſt darum kein Gang nach Canoſſa, den die Kunſt mit ihren Ausſtellungen in den Werkſtätten unſerer Großbetriebe angetreten hat, es iſt der Weg in die Freiheit, der ſie endgültig löſt von Vorurteil, klaſſen⸗ und ſchichtmäßiger Bin⸗ dung. Mit Werkshilfe iſt den Arbeitskamera⸗ den Gelegenheit geboten, Kunſtwerke zu kaufen, deren Höchſtpreiſe auf 200 RM feſtgeſetzt ſind. Die Vorlage des Kaufpreiſes tilgt der Käufer durch kleinſte Abzüge von Lohn und Gehalt. Auf dieſe Weiſe wird dem Kitſch der Weg in das Heim des Arbeiters verſperrt und die Schönheit echten Schöpfertums wird im Beſitz des Kunſtwerks zur Quelle ſeeliſcher Kraft⸗ erneuerung. Eine würdige Feier eröffnete die Werksaus⸗ ſtellung im Hochhaus der IG⸗Farbeninduſtrie in Frankfurt a. M. Sie iſt die erſte dieſer Art im Gau und ſoll eime Folge gleicher Ver⸗ anſtaltungen einleiten. Film vom Rhein⸗Main⸗Gebiet Auf Anregung des Landesverkehrsverbandes Rhein⸗Main hat die Ufa einen Film herge⸗ ſtellt, der Landſchaft, Kultur und Brauchtum im Rhein⸗Main⸗Gebiet zeigt. Er beginnt mit einer romantiſchen Reiſe durch den Rheingau, ſeine Städtchen und Burgen, ſeine Weinleſe, zeigt die zahlreichen Bäder und Kurorte in ihrer Schönheit und Heilkraft, vor allem Wies⸗ baden, Nauheim, Homburg und Ems. Die große Geſchichte des Landes wird lebendig in einer Bildfolge reicher Städtearchitektur, der Dome, Kirchen und Profanbauten ſeiner Wirt⸗ ſchaft und des Alltags ſeiner Menſchen in typi⸗ ſchen Aufnahmen aus dem Lahngebiet, Vogels⸗ berg, Weſterwald, Odenwald und Oberheſſen. Die Eröffnung der Spielzeit im Frankfurter Schauſpielhaus Mit Grillparzers heroiſchem Trauerſpiel„Me⸗ dea“ ging das Frankfurter Schauſpielhaus in ſeine neue Spielzeit. Die ungeheuren Leiſtun⸗ gen, die das von dramatiſcher Wucht und Lei⸗ denſchaft erfüllte Werk mit ſeiner Darſtellung verlangt, ſind des Einſatzes einer Feſtvorſtel⸗ lung wert, die als Auftakt eines neuen Spiel⸗ abſchnittes gleichſam ein Programm zu künden beſtimmt iſt. Das Erlebnis des Abends war gewaltig. wi. Araufführung im Badiſchen Staatstheater „Der Verwandler der Welt“ von Friedrich Roth Bei vollbeſetztem Hauſe wurde Friedrich Roths neues Drama„Der Verwandler der Welt“ uraufgeführt. Die Aufführung, der Gau⸗ leiter Robert Wagner u. a. zahlreiche Vertreter der Partei, des Staates und der Stadt bei⸗ wohnten, wurde ein ſtarker äußerer Erfolg, weil, wie in einem Volksſtück, Vorgang an Vor⸗ gang gefügt iſt. Im Mittelpunkt des Werkes ſteht die Geſtalt Friedrichs II. von Hohenſtaufen. Der Gegenſatz, der oft zu ſtarken dramatiſchen Augenblicken drängte, wuchs aus dem das ganze Mittelalter hindurch herrſchenden Kampf zwi⸗ ſchen Staat und Kirche um die univerſale Macht. Die Idee des Stückes iſt geſehen aus der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, geformt aus unſerer Zeit. Darin liegt auch der beſon⸗ dere, nicht zu verkennende Wert dieſer im gro⸗ ßen Wurf gelungenen Dichtung. Dennoch wird ſich manche Einzelheit noch ausfeilen laſſen, um die Wirkung auf der Bühne noch zu erhöhen. Das Können des Dichters liegt ſicherlich mehr im Volksſtück, als in der Geſtaltung ſolcher mächtigen hiſtoriſchen Stoffe. Die Spielleitung lag bei Felix Baumbach in ſehr glücklicher Hand, hat er doch zuſammen mit den ausgezeichneten Bühnenbildern H. G. Zir⸗ chers dem Werk einen äußerſt wirkungsvollen Rahmen gegeben und das weſentliche gut und klar hervorgearbeitet. Paul Hierl als Fried⸗ rich II. vereinigte in dieſer Rolle den großen Menſchen und Herrſcher, den ewigen Kämpfer. Eine eindrucksvolle Geſtalt! Seine beiden Ge⸗ genſpieler Gregor IX. und Innocenz IV. wur⸗ den durch Ulrich von der Trenck und H. H. Mi⸗ chels ſchauſpieleriſch tief erfaßt. Aus der zu⸗ ſammengeſtrafften Spielgemeinſchaft aller Dar⸗ ſteller wuchs nicht zuletzt die Wirkung der Auſ⸗ führung. RKöhr. Gven Hedin in Heidelberg Empfang des großen ſchwediſchen Forſchers durch Rektor und Senat der Univerſität Der berühmte ſchwediſche Forſcher Dr. Spen Hedin traf am Dienstag in Heidelberg ein und ſprach am Abend vor einem großen Hörer⸗ kreis über ſeine letzte Aſienexpedition. Zu Eh⸗ ren des Forſchers, der bekanntlich Ehrendoktor der Heidelberger Univerſität iſt, gab der Rektor der Univerſität, Prof. Groh, ein Frühſtück im „Europäiſchen Hof“, an dem neben dem Senat der Univerſität Männer der Bewegung, des Staates und der Stadt, ſowie die Leiter der Dozenten⸗ und Studentenſchaft teilnahmen. „Der Rektor der Univerſität begrüßte mit henz⸗ lichen Worten Spen Hedin als den Vertreter eines Volkes, das in vieler Hinſicht mit unſerem deutſchen Volke eng verbunden iſt. Er feierte den verdienten Forſcher als den großen Wiſſen⸗ ſchaftler, als den edlen und großherzigen des deutſchen Volkes, der auch in den Jahren des Niederganges niemals Deutſchland untreu geworden iſt. In ſeiner Antwortrede gab Dr. Sven Hedin ſeinem Dank gegenüber der Univerſität Heidel⸗ berg und zugleich ſeiner großen Freude darüber Ausdruck, daß ihm Gelegenheit gegeben ſei, ge⸗ rade hier in der Stadt der Wiſſenſchaft über ſeine Aſienexpedition zu ſprechen. Er verbrei⸗ tete ſich dann im einzelnen über die große Ex⸗ pedition von 1927/1930. In ſeinen weiteren Ausführungen, die von beſonderer Wärme und Herzlichkeit getragen waren, blätterte er in ſei⸗ nen Erinnerungen zurück und begrüßte als einen alten Freund den früheren kaiſerlichen Geſandten in Stockholm, Pg. von Reichenau. Er ſprach dann noch über den großen Ein⸗ druck, den die Geſtaltung des Dritten Reiches auf ihn gemacht hat, welches er ſchon 1920 ver⸗ a n Anſchlnß 5 Im Anſchluß an den Empfang begab ſich der Forſcher auf Einladung des Oberbürgermei⸗ ſters zur Beſichtigung der Freilichtſtätte und des Ehrenfriedhofes. — ——— —— überdeckt. alt⸗ Der 57jährige Mechaniker „Hakenkreuzbanner“— Seite a Vorgeſchichtliche Funde Villingen, 6. Nov. Bei Grabarbeiten für die neue Waſſerleitung wurden hinter dem Friedhof zwei vorgeſchichtliche Grabſtätten frei⸗ gelegt, die der Alemannenzeit des 6. oder 7. nachchriſtlichen Jahrhunderts angehören dürf⸗ ten. Die zwei Grabkammern waren aus Kalk⸗ ſteinen aufgeſetzt und mit großen Kalkplatten Die Toten lagen mit dem Geſicht der aufgehenden Sonne zugewendet. An dieſer Stelle, an der früher ſchon ähnliche Funde ge⸗ macht wurden, muß ſich ein großes aleman⸗ niſches Grabfeld befunden haben. Der gegen⸗ wärtig nur durch die Landſtraße Villingen- Konſtanz von dieſem Gräberfeld getrennte n befindet ſich ebenfalls ſchon etwa 1900 ahre in Benutzung, ſo daß die Bewohner Vil⸗ lingens und ihre alemanniſchen Vorfahren ſchon ſeit mindeſtens 1500 Jahren in dieſer Gegend beigeſetzt werden. Pachtzinſen der badiſchen Domänenverwaltung Karlsruhe, 6. Nov. Die Domänenämter werden in den nächſten Tagen jedem Parzellen⸗ pächter mitteilen, welchen Pachtzins er auf Mar⸗ tini dieſes Jahres zu zahlen hat. Die Ermäßi⸗ gungen, die in allen Fällen gewährt worden ſind, in denen es ſachlich notwendig war, ſind dabei bereits in Abzug gebracht. Außerdem wird auch in dieſem Jahre den Pächtern von Parzellengütern wieder ein ein⸗ heitlicher Barzahlungsrabatt von 2 v. H ge⸗ währt, wenn der Pachtzins ſpäteſtens am 14. Dezember 1935 bei der Kaſſe eingeht. Der gleiche Rabatt wird den Käufern von Heu⸗ und Oehmdgras und von Getreide bewilligt. Tödlicher Unfall an der Drehbank Oberkirch, 6. Nov. In der Maſchinenfabrik Gebr. Linck ereignete ſich ein Un⸗ ilhelm ammann aus Haslach i. K. wurde von der Drehbank erfaßt und gräßlich verſtümmelt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Kgammann iſt verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Sein Geſchick iſt um tragiſcher, als er lange arbeits⸗ los war und erſt vor einem halben Jahr den Arbeitsplatz in Oberkirch erhalten hatte. 40 Jahre im Dienſte der Nächſtenliebe Wertheim, 6. Nov. Am 1. November wa⸗ ren es 40 Jahre, daß Oberſchweſter Anna Her⸗ zog, die leitende Schweſter des Krantenhauſes Wertheim, in das Mutterhaus der Diakoniſſin⸗ nen in Mannheim eingetreten iſt. Sie war in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 als Stations⸗ ſchweſter an dem Reſervelazarett„Schillerſchule“ in Mannheim tätig, wirtte auch an verſchiedenen anderen Orten Badens und leitet ſeit Novem⸗ ber 1923 das hieſige Krankenhaus. Zehnjähriges Müdchen überfahren Karlsruhe, 6. Nov. Beim Ueberſchreiten der Raſtatter Straße wurde eine zehnjährige Schülerin von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und lebensgefährlich verletzt. Obwohl der Führer des Autos ſein Fahrzeug ſtark ab⸗ bremſte und ſcharf nach links ausbog, konnte er nicht verhindern, daß die Schülerin von dem Kraftwagen erfaßt und zur Seite geworfen wurde. Das Kind iſt inzwiſchen im Diakoniſſen⸗ krankenhaus Rüppurr an den Folgen der er⸗ littenen ſchweren Kopfverletzung geſtorben. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. 90jähriger Altveteran Königsbach(bei Tauberbiſchofsheim), 6. November. Der Schmiedemeiſter Wilhelm Reinhart konnte ſeinen 90. Geburtstag fei⸗ ern. Der greiſe Jubilar iſt wohl der letzte Teil⸗ nehmer an den Gefechten bei Hundheim und Werbach 1866. Als Reſerviſt machte er den Feld⸗ zug 1870/71 mit und wurde im Gefecht bei Nuits ſchwer verwundet. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— nlich übers cand 25 Tote bei Verkehrsunfällen Straßenverkehrsunfälle in Baden im September/ Größtenteils durch Kraftfahrzeuge Karlsruhe, 6. Nov. Während bisher in Baden nur die Kraftfahrzeugunfälle ſtatiſtiſch erfaßt worden waren, wurde erſtmals im Mo⸗ nat September die Unterſuchung auf die Ge⸗ ſamtzahl der Straßenverkehrsunfälle ausge⸗ dehnt. Hierbei zeigte ſich, daß bei den weitaus meiſten Verkehrsunfällen(faſt 90 v..) Kraft⸗ fahrzeuge beteiligt ſind, auch wenn der Kraftfahrzeugführer in vielen Fällen keine Schuld am Unfall trägt, während nur 10 v. H. aller Unfälle zwiſchen ſonſtigen Verkehrsteil⸗ nehmern(Fuhrwerken, Straßenbahnen, Fahr⸗ rädern uſw.) erfolgten. Die Zahlen für den Monat September 1935 ſind: bei 908 im gan⸗ waren in 812 Fällen Kraftfahrzeuge betei⸗ igt, während nur 96 Unfälle zwiſchen ſonſtigen Verkehrsteilnehmern ſich ereigneten. An den Un⸗ fällen waren allein 1100 Kraftfahrzeuge betei⸗ ligt, darunter 533 Perſonenkraftwagen, 343 Kraft⸗ räder, 167 Laſtkraftwagen und 57 andere Kraft⸗ ahrzeuge(Zugmaſchinen, Omnibuſſe uſw.). eiterhin waren beteiligt 327 Fahrräder, 54 beſpannte Fuhrwerke, 22 Straßenbahnen, 133 Fußgänger uſw. Bezeichnend iſt, daß ſich über wei Drittel aller Unfälle(651) innerhalb ge⸗ ſchloſfener Ortsteile ereigneten, und nur 257 außerhalb. Am eindringlichſten ſprechen wieder die Zah⸗ len über die bei den Unfällen getöteten und verletzten Perſonen. forderte der Straßenverkehr allein 25 Tote und Im Monat September 734 Verletzte. Unter den Toten befanden ſich 3 Kinder unter 14 Jahren, unter den Verletzten 70 Kinder. Alle dieſe Verkehrsopfer waren zum weitaus überwiegenden Teil männlichen Ge⸗ ſchlechts, b0 von den Getöteten 21(- 84 v..) und von den Verletzten 554(=75 v..). Von den verletzten Kindern waren 44 Knaben und die getöteten Kinder— alle Knaben.— Die Urſache der Unfälle lag in 583 Fällen beim Kraftfahrzeug oder deſſen Führer, und zwar war die Urſache meiſt zu raſches Fahren(139 Fälle), Nichtbeachten des Vorfahrtsrechtes an⸗ derer(123), falſches Einbiegen(81), falſches Ueberholen(67) uſw. Trunkenheit des Führers lag in 19 Fällen vor. Daneben verurſachten aber auch in 174 Fällen Radfahrer den Unfall, in 41 ſonſtige abgege oder deren Führer, und in 80 Fäl⸗ en Fußgänger. Weiterhin wurden in 32 Fäl⸗ len die Glätte und Schlüpfrigkeit der Fahrbahn für den Unfall verantwortlich gemacht, in 12 Fällen der ſchlechte Zuſtand der Fahrbahn.— Die meiſten Unfälle ereigneten ſich wieder in den größeren Städten; ſo wurden von der Stadt Mannheim allein 167 Unfälle gemeldet, 115 61, von Heidelberg 53, von Karls⸗ ruhe 51. In den Landbezirken iſt dagegen die Zahl der Unſälle meiſt ſehr gering. Doch iſt immerhin feſtzuſtellen, daß kein Bezirk im Land im Mo⸗ nat September ohne Verkehrsunfall blieb. Verſtärkte Bautätigkeit in Mosbach Richtfeſt beim Kirchenneubau/ Auch der Bahnhof iſt erneuert Mosbach, 6. Nov. Bei einer Wanderung durch die Stadt kann man eine lebhafte Bau⸗ tätigteit feſtſtellen. Neben der neuen Cäcilien⸗ kirche auf dem Berg flattert vom Firſt des Forſtamtsneubaues die Fahne des Reiches und der mit Bändern geſchmückte Baum am Giebel kündet, daß die Maurer und Zimmerleute ihr Wert beendet haben.— Der Gewerbeſchulbau ſteht gerüſtfrei. Zur Zeit wird im Innern die Verbindung zwiſchen dem neuen und alten Bau hergeſtellt.— Beim Stadtgarten wächſt das neue Waſſer⸗ und Straßenbauamt ſchnell aus dem Boden.— Der unfreundliche Bahnhof Mosbachs ſteht, nachdem er verputzt und gerüſt⸗ frei iſt, nun in ſtrahlender Helle. Rege Bau⸗ tätigkeit herrſcht an der Solquelle. Eine Bohr⸗ firma iſt dort am Wert, das Bohrloch zu ver⸗ tiefen. Von der bisherigen Tieſe von 92 Meter iſt ſie, um die Ergiebigkeit der Quelle feſtzu⸗ ſtellen, auf 96 Meter geſtoßen.— Zu den 94 Siedlerſtellen auf dem Bergfeld kommt eine neue dazu. In die bereits abgeſteckte und aus⸗ gehobene Siedlerſtelle zieht ein Bergfeld ſchmied. Errichtung einer Hopfenpräparieranſtalt Kapellen, 6. Nov. Eine Beſprechung der Hopfenpflanzerfachſchaft Rheinpfalz behandelte die Hopfenabnahme durch die Deutſche Hopfen⸗ verwertunasaeſellſchaft. Die Abnahme ſoll vor dem 1. Dezember 1935 erfolgen, da die meiſten Pflanzer keinen eigenen Lagerplatz haben. Großes Intereſſe fand der zweite Punkt der Tagesowdnung, die Frage der Errichtung einer Hopfenpräparieranſtalt. Zuſammenſchluß der Sportvereine Bruchſal, 6. Nov. In einer Sitzung der Ortsgruppe Bruchſal des Reichsbundes für Leibesübungen wurde im Beiſein des Gauver⸗ treters Linnenbach⸗Karlsruhe und des Kreis⸗ leiters Epp der Zuſammenſchluß der hieſigen Sportvereine beſchloſſen. Gs kommen in Be⸗ tracht der Turnverein 1846, Turnerbund 1907, Fran⸗ onia, Schützengeſellſchaft 1798 und„Hu⸗ bertus“. Glück im Unglück Bruchſal, 6. Nov. Beim Ueberholen eines Laſtkraftwagens gerieten die beiden In⸗ ſaſſen eines Perſonenautos aus Eislingen (Witbg.) mit ihrem Fahrzeug gegen einen Randſtein. Das Auto überſchlug ſich und ging völlig in Trümmer. Die beiden Inſaſſen ka⸗ men wunderbarerweiſe mit leichten Verletzun⸗ gen davon. Pfalz/ Saar In betrunkenem Zuſtand Oggersheim, 6. Nov. Ein Radfahrer aus Maudach, der in betrunkenem Zuſtand von Oagersheim nach Ludwigshafen fuhr wurde in der Nähe des VTO⸗Platzes in Oggersheim von der Straßenbahn angefſahren, wober er mit dem Kopf in den Reflektor des Wagens fiel. Mit einem Schädelbruch, einem Unterkiefer⸗ bruch und einem Naſenbeinbruch wurde der Verunalückte in das Städt. Krankenhaus Zud⸗ wiashafen übergeführt.— In ſtark bHetrun⸗ kenem Zuſtand lief in der Mannheimer Straße ein in Richtuna Ludwiashafen gehender Mann in die Rhein⸗Haardi⸗Bahn. Er wurde erfaßt und eine Strecke mitaeſchleift. Dahei erlitt er einen Schädelbruch, eine Fleiſchwunde am Kopf und Verletzungen am Körper. Auch in dieſem Falle wurde der Verletzte in das Städt. Krankenhaus Ludwiagshafen eingeliefert. Hs. Bilastock Blick in das pfälziſche Weindorf Kallſtadt „Bachesfeſt“ zu Wachenheim Wachenheim, 6. Nov. Seit mehr als hun⸗ dert Jahren feiert man hier das Herbſtſchluß⸗ feſt, das nach Bacchus, dem Gott des Weines: „Bachesfeſt“ genannt wird. Seit Jahrzehnten bewegt ſich nach Schluß der Herbſtleſe der Feſt⸗ ug der weinlaubgeſchmückten Leſerinnen und * des Weingutes Bürkkin⸗Wolf durch die Ortsſtraßen. So war es auch am Montag. Die geſamte Gefolgſchaft— etwa 400 Perſonen— hatte der Betriebsführer in die Winzervereinigung zum frohen Bachesfeſt geladen. Dank und Anerken⸗ nung ſprach hier der Gutsherr ſeiner Gefolg⸗ ſchaft aus. Aus allen Darbietungen der boden⸗ ſtändigen Veranſtaltung klang die Freude, einem Betriebe zu dienen, in dem die Arbeit Dienſt an der Heimat iſt und die Ehre eine Heimat hat. Vaterländiſche Opfertat anerkannt St. Julian, 6. Nov. Auguſt Klein aus Obereiſenbach ſpendete ſeinerzeit eine wertvolle Sammlung in⸗ und ausländiſcher Gold⸗ und Silbermünzen und beſtimmte, den ſich daraus ergebenden Erlös dem Fonds zum Rückkauf der Saargruben zuzuführen. In Anerkennung die⸗ ſer verdienſtvollen, vaterländiſchen Tat über⸗ ſandte der Reichskommiſſar für die Rückgliede⸗ rung des Saargebietes dem Spender ein Aner⸗ kennungs⸗ und Belobigungsſchreiben unter Anez ger Ueberſendung des Saardank⸗ ringes. Ueberfall auf einen Feldhüter Lisdorf, 6. Nov. Der Feldhüter Klern, der auf einem Dienſtgang des Nachts unter⸗ wegs wax, wurde von drei Männern überfallen und zu Boden geworfen. Sie entwandten ihm den Dienſtrevolver und legten auf ihn an. Durch den Schuß wurde aber einer der Angrei⸗ fer Johann Seidel ſchwer verletzt. Darauf⸗ hin verſchwanden die drei eiligſt. Die beiden Täter Trockle und Amann konnten noch in der gleichen Nacht verhaftet werden. Der dritte, Seidel, mußte ins Saarlouiſer Kranken⸗ haus verbracht werden, wo er unter Bewa⸗ chung ſteht. Sein Zuſtand iſt ſo bedenklich, daß ein Transport ins Gefängnislazarett nicht in Frage kommt. Hambach⸗Saar ſtatt Greſaubach Greſaubach, 6. Nov. Der Gemeinderat von Greſaubach hat unter Vorſitz des Ober⸗ bürgermeiſters Schnur ſich einmütig dafür ausgeſprochen, daß der Ortsname Greſaubach in Hambach⸗Saar umgeändert werden ſoll. Herbſt in Franken von zunana von Stockhauſen Bleich liegt das Land. Die Stoppeläcker ſchimmern in einem fahlen Violett, grau ſilbert der Tau auf den geſchnittenen Wieſen, grau⸗ weiße Pilze ſtehen wie Flecken darin. Noch ſind die Wälder grün, feuchte, vom Winde unab⸗ läſſig in zitternder Bewegung verſetzte Laub⸗ maſſen. Jetzt aber ſchon beginnt ihr letztes Spiel, ihr Aufflammen und Verweben, denn bitterlich beizt ſie der Tau und die Kälte der mondklaren Nacht. In dieſer Zeit, nachdem die ſchwere Pracht des Kornes eingeheimſt, erſcheinen die Täler gleichſam tiefer, ſteiler die Hänge. Und was das weiche Fluten von Korn und Gras ver⸗ üllte, tritt nun zutage; kahl und karg iſt das and, rauh und derb in ſeinen Konturen, aber dafür von zeitloſer Weite. Ueber dieſe langhinſchwingenden Berge geht das Leben den ſchweren Schritt des Ackermannes, deſſen Ar⸗ beit unter ewig wechſelndem Himmel ewig wirkt. Dieſe Fahrt birgt das Abſchiednehmen von Glanz und Hitze in ſich. Die Schnelle der Be⸗ we—15 verwiſcht die Grenze, die zwiſchen der Höhe es Jahres und ſeinem Abſtieg gelegt iſt. Zwiſchen den ſchmalen Gaſſen der Dörfer, im flirrenden, mehligen Staub der Scheunen, durchhämmert vom Takt der Dreſchmaſchinen, laſtet die Hitze. Da glitzern die betauten Blu⸗ men, großgeſternte Helianthus, blut⸗ und leiſchfarbene Georginen; und funkelt der iderſchein des Lichtes von den bleigefaßten, gebuckelten Scheiben. Die Tauber ſtrömt nied⸗ rig, zwiſchen flachen Steinen ſchaukeln auf lau⸗ lichten Wellen die trägen Enten. In den Kar⸗ toffeläckern arbeiten die Bauern, das Kraut iſt welk, prall gereift die braune und roſige Knolle. Im Wind ſchwellt der Ruch des Kar⸗ toffelfeuers, brandig ſtreift der Hauch des Herb⸗ ſtes die Wange. Im Städtchen Von der letzten Höhe gleitet der Wagen hinab in das Städtchen, iſt plötzlich inmitten breiter, ſtattlicher Häuſer, ſiaifen von ſpitzgie⸗ beliger Gotik, ſolcher mit ſteilen Renaiſſance⸗ Giebeln und ganz reicher, die ein ſchieferblaues, franzöſiſches Dach überwellt. Meſſing funkelt an geſchnitzten Türen, Bratenduft weht hinter weißen Gardinen, miſcht ſich mit Weihrauch. den alte Kirchen entatmen, ſcharf ſteht der Moſt⸗ dunſt dazwiſchen. Am Markt blüht Oleander, rot und weiß, am Markt perlt der Brunnen. den der ſteinerne Ritter hütet. Vom Markt aus ſpringt eine Gaſſe auf, an ihrem Ende ſteigt weißes Mauerwerk, wuchten bleiche, mächtige Türme in das tiefe Blau des Himmels, und ewaltig erfaßt dich das Zeichen und Siegel er Deutſchherren, unter deren Huld und Kraft Mergentheim wuchs, ſich ſättigte mit bieſer ſchweren, bürgerlichen Anmut. Mit die⸗ ſem behäbigen Reichtum, der aber nicht ins Flache verſandete, ſondern tief im Volkstum verwurzelt blieb. So zwiſchen brennendem Licht und beizender Luft, in der Stunde der zaubergewaltigen Mit⸗ tagsdruden, bevft du vor Meiſter Grünewalds Altar, vor der weißen, zauberiſchen Mutter Gottes von Stuppach. Die heilige Frau iſt niedergeſeſſen in dem vom Pfahlwerk umge⸗ benen Garten; vom Feigenbaum weht grün⸗ blauer Schatten, im Topf blüht die Lilie, denn es heißt im Hohen Liede:„Wie eine Lilie biſt du unter Sarons Töchtern.“ Weit fällt das alitzernde Haar über Hals und Schultern, wuch⸗ tig umwogt der rote Brokat Schoß und Füße Bunte Wirtshausſchilder Wir fahren unter fruchtſchweren Bäumen durch Wieſengebreite am weidenüberbuſchten Fluß; ſanft hügelt und ſenkt ſich das Land. Golden niſten Städte und Weiler, runden ſich Marktplätze inmitten fachwerkner Häuſer oder ſolcher von Stein mit geſchwungenen Treppen. Zierat bunter Wirtshausſchilder wächſt in die Gaſſe, zwiſchen hlumengeſchmückten Fenſterbret⸗ tern ſtehen die lieben Heiligenfiguren, Gold im Mantel, Segen in den Händen. Weikersheim hebt ſeine blauſchiefernen Zwiebeltürme aus dem Dickicht der Weiden und Erlen. Im ſilber⸗ nen Schaum fällt das Tauberwaſſer über den Stau. Weiß geht ein on Tauben über den braunen Ziegeldächern von Creglingen auf, fällt ein anderer herab in die Erntewagen, vor die offenen Scheunen, flattert im malmenden Staub des gedroſchenen Korns. Dann gehſt du weiter, zögernd, gegen den eigenen Willen angezogen von der ſchmalen, dunklen Oeffnung in der Steinmauer. Es iſt wie Ahnung, die dich warnt vor der Stille der Verlaſſenheit, in die du gehſt, vor dem Schick⸗ ſal, das in toten Mauern ruht und dein Herz fordern wird. Und während du in einer der Bänke ſitzeſt und den Blick auf den lindenholze⸗ nen Altar geheftet haſt, der ganz durchſichtig erſcheint, durchbrochen vom milden Licht, da er⸗ fährſt du es, daß in dieſer Kirche, zwiſchen die⸗ ſen Geſtalten, dieſen Grabſteinen, das deutſche Leid eingewurzelt iſt. Eingewurzelt, wie die Bäume am Berghang, die ewig in die Höhe be⸗ gehren und niemals ihre 1 ſit für aus der Erde zu ziehen vermögen, ſie ſtürben denn daran. Hat dir nicht ſchon das Herz in der Stuppacher Kirche geklopft? Heimatliche Kunſt Himmelfahrt Mariens in gelbem Lindenholz, doch ſcheint dies Wachs, ſo tauſendfältig boſiert at es der Meiſter. Hier offenbart ſich eine unſt über alles Maß und über jede Natur. Das Holz iſt zu lebender Natur zurückverwan⸗ delt. Maria überwindet himmelwärtsſteigend den Dornenkranz irdiſchen Geſchicks. In bitter⸗ licher Kümmernis verweilen die Apoſtel. Ma⸗ giſch, aber troſtvoll iſt die heilige 3 von Stuppach, iſt ganz geſättigt von den Brunnen, die ihrem Volke in der Tieſe rauſchen. Hier bricht nicht die Uebernatur ſengend wie heilige Flamme aus dem irdiſchen Werk, aber alles Menſchenleid rührt dich an. Du gehſt weiter, du löſt dich von der ſchmerz⸗ vollen Verklärung, findeſt dich auf Grabplat⸗ ten ſtehend, von Grabſteinen umgeben. Der Fiedelmann Tod hat ſie in dieſen Raum ge⸗ reizt, hat ſie zum ewigen Schlaf gefiedelt. Die Hohenloheſchen Grafen und ihre Geſponſen, ihre Marſchälle, Truchſeſſe und Prieſter ſie ſtehen aufrecht an den Wänden, ſie liegen un⸗ ter deinen Füßen, ſteinplattenbedeckt. aber in den Mondnächten, zwiſchen Mitternacht und Hahnenkraht, ſind ſie alle wieder da. In den Mondnächten beainnen die Juden unter Chriſti Kreuz am Altar zu tanzen und zu ſprinagen, da läſtert der linke Schächer und aufs neue brennt die Reue den rechten. Der Altar, von derber Hand geſchnitzt, grell be⸗ malt. offenbart den Verfall einer Zeit, in der der Geiſt Grünewalds und Riemenſchneiders noch einmal das Mittelalter mit der Moraen⸗ röte der Zukunft verſchmolz. Blitzhaft erblickſt du den Abgrund, den deines Volkes Weg durchmaß. Hier iſt der Tanz entfeſſelter Sinne, iſt Leuanung und blasphemiſche Läſterung, nichts atmet mehr Glaube und Hingabe Aus dem dürren Holz arinſt Alraune, Zenaung einer enigeiſtigten Zeit. Das große Fresko Aber da iſt ein aroßes Fresko über die aanze rechte Chorhälfte aemalt, und im Anſchauen, im ſich Verſenken wird dein Herz ruhig und getroſt. Was du ſiehſt iſt ein rieſiger Chriſto⸗ phorus. der, geſchürzten Gewandes. mächtig watend die Flut durchquert. Er träat auf den Schultern das göttliche Kind. Aus dem Waſ⸗ ſer ſteigen die Nixen, da tanzet das elbiſche, heidniſche Zauberweſen, gewillt, den Starken zur Tiefe zu tören. Anaſthaft knien am Ufer Rittersmann und Rittersfrau, ſie ſehen zagend zu Chriſtophorus auf. Der aber ſchrei⸗ tet gewaltia voran. Da brauſet das Waſſer, da ſtrahlet der Stern, und im Herzen weißt du dir dies, wie das Kindlein auf der Schul— ter des Feraen ruht das Reich Gottes auf den Schultern des Rieſen Deutſchland, umtört und umſpielt vom elbiſchen Gaukelwerk wild⸗ waſſerumſprudelt, in iinſterſter Nach! trägt der gewaltige Rieſe ſicher in ſich ſeine göttliche Sendung. „Haken ——— — In 1 Jahr ſe Aufflan über di⸗ ſchwend eine Fü wie ſie ken kan Das( uns nir die Str in die 2 im Nack der vor Lohen d Es ſte und ſchi Sinnen die vier ginnen, ſchwerer kennen: des Spo Leuchten Herz we fältige nimmt! Noch ſein. De wird ſid dann w unerbitt Herbſt einmal t ten, ein geht dun tauſendf fältige bare, die mit dur⸗ ſen, daß aber liel Die es ihner iſt einfa dieſes ſt uns ang mütig zi mit eine Schönhei gängliche Herrlichk ßen Seli ganzes? Herbſt durch u N schẽ gonz im G 22⁰ lichen, de der ande ſo trauli denen di lein ihr großen E in dienn die imm heblich,! Und w Tag Bla Schönhei denken,! immeren wollen d auf jeder wir woll Herbſtes daß wir und mit Frühling wird! Mannl (Zuna Der W kars wa— Schwan pegel zei, und der reichte ur gang 542 ende. F einigen 2 gute Al Fahrzeug einer Lad Der G richtsmon 435 064 2 4014 Ton Rheir mit eiger mit 392 0 eigener 2 60 925 Te Necka mit eigen 12033 2 eigener 2 8223 Ton Ankunft nen. Ind Abgang 6 107 946 2 in obiger Hauptſchif Rhein 23 Tonnen. An Gü richtsmon 10⸗Tonner Tonnen⸗ nen⸗Wage mber 1935 I8. Bnastock Kallſtadt nheim hr als hun⸗ erbſtſchluß⸗ es Weines: zahrzehnten ſe der Feſt⸗ einnen und durch die zie geſamte 5 hatte der igung zum d Anerken⸗ ier Gefolg⸗ der boden⸗ ie Freude, die Arbeit Ehre eine annt »lein aus e wertvolle Gold⸗ und ich daraus ückkauf der nnung die⸗ Tat über⸗ Rückgliede⸗ ein Aner⸗ ben unter Saardank⸗ er r Klern, chts unter⸗ überfallen indten ihm if ihn an. her Angrei⸗ t. Darauf⸗ Die beiden nnten noch den. 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Das brennende Leuchten in den Wäldern will uns nimmer loslaſſen. Es geht mit uns durch die Straßen, in die Häuſer, in die Wohnungen, in die Büros, und mitten in der Arbeit, mitten im Nachdenken über irgend etwas ſteht es wie⸗ der vor uns, groß, mächtig, herrlich, das bunte Lohen der Wälder. Es ſteht vor uns wie eine brennende Mauer und ſchneidet unſer Denken und Fühlen, unſer Sinnen und Trachten mit einem Male ab, daß die vier Wände um uns läſtig zu werden be⸗ ginnen, daß ſie plötzlich auf uns liegen wie ein ſchwerer Druck, und wir nur noch ein Sehnen kennen: Hinaus in die wundervolle Schönheit des Spätherbſtes, hinaus in das Brennen und Leuchten in den Wäldern, wo ſich uns das Herz weit auftut und noch einmal all die viel⸗ fältige Schönheit und Herrlichkeit in ſich auf⸗ nimmt! Noch ein paar Tage, dann wird es vorüber ſein. Der Ring der Vollendung in der Natur wird ſich ſchließen. Und noch ein paar Wochen, dann wird ſich das Jahr ſelbſt vollenden im unerbittlichen Kreislauf der Zeiten. Herbſtdämmerung! Die Natur entfaltet noch einmal ihre ganze Pracht. Ein letztes Aufleuch⸗ ten, ein letztes Aufbäumen gegen das Schickſal geht durch die Wälder. Und im Rauſche ihrer tauſendfältigen Schönheit entlocken ſie tauſend⸗ fältige Sehnſüchte, törichte vielleicht, unſtill⸗ bare, die wir ſtill in der Tiefe unſerer Herzen mit durchs Leben tragen. Von denen wir wiſ⸗ ſen, daß ſie ſich nicht erfüllen werden, die uns aber lieb ſind, wie wir es kaum ſagen können. Die Wälder brennen! Und unſere Herzen tun es ihnen gleich. Wir wiſſen nicht warum. Es iſt einfach ſo! Dieſes Funkeln und Glänzen, dieſes ſtille Leuchten und Schimmern hat es uns angetan, daß wir unendlich froh und weh⸗ mütig zugleich werden, glücklich und unglücklich mit einem Male, weil wir wiſſen um ſo viel Schönheit und weil wir wiſſen um das Ver⸗ gängliche, weil wir wiſſen um unſeres Lebens Herrlichkeit und weil wir ahnen von der gro⸗ ßen Seligkeit, die uns unbegreiflich, doch unſer ganzes Denken und Sinnen gefangen nimmt. Herbſtdämmerung geht durch die Wälder, durch unſere Wälder, durch unſere heimat⸗ NIVEA. mild, leicht schöumend, gonz wundervoll im Geschmack. 4— ſe 558 fob lichen, deutſchen Wälder. Gewiß, auch die Wäl⸗ der anderer Länder ſind ſchön. Aber niemals ſo traulich wie die Wälder unſerer Heimat, in denen die Blätter leiſe raunen, und die Bäch⸗ lein ihr plätſchernd Lied ſingen, an denen die großen Ströme vorbeirauſchen wie die Wälder, in die wir Freude und Leid getragen haben, die immer um uns waren, gütig, rauſchend, lieblich, lindernd und ſagend. Und wenn es nun ſein muß, daß mit jedem Tag Blatt um Blatt von dieſer wundervollen Schönheit zur Erde ſinkt, ſo wollen wir daran denken, daß auch von unſerem Lebensbaum immer mehr Blätter fallen werden. Aber wir wollen dabei den Frühling nicht vergeſſen, der auf jeden Herbſt und auf jeden Winter folgt; wir wollen das leuchtende Gold, das uns des Herbſtes Dämmerung ſchenkt, in uns ſammeln, daß wir gleich dem Walde leuchten und glühen und mit teilhaftig werden können am ewigen Sirdra, der über Deutſchland dereinſt blühen wird! 55 Mannheimer Hafenverkehr im Oktober (Zunahme der Geſamtumſchlagsmenge) Der Waſſerſtand des Rheins und des Nek⸗ kars war im Berichtsmonat erheblichen Schwankungen ausgeſetzt. Der Rhein⸗ pegel zeigte am Monatserſten 237 Zentimeter und der des Neckars 227 Zentimeter und er⸗ reichte unter wechſelndem Aufſtieg und Rück⸗ gang 542 bzw. 537 Zentimeter am Monats⸗ ende. Für die Oberrheinfahrzeuge war, von einigen Ausnahmen abgeſehen, durchweg eine gute Abladung möglich. An ſtillgelegten Fahrzeugen wurden am Monatsende 9 mit einer Ladefähigkeit von 5927 Tonnen gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 473 233 Tonnen(im Vorjahr 435 064 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 4014 Tonnen mehr. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 396, Schleppkähne 719 mit 392 052 Tonnen. Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 381, Schleppkähne 740 mit Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 7, Schleppkähne 69 mit 12033 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 16, Schleppkähne 55 mit 8223 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 221 495 Tonnen. Abgang 56 649 Ton⸗ nen. Induſtriehafen: Ankunft 74 644 Tonnen, Abgang 6466 Tonnen. Rheinauhafen: Ankunft: 107946 Tonnen, Abgang 6033 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff auf dem Rhein 23692 Tonnen, auf dem Neckar 18 437 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Be⸗ richtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 12 623 10⸗Tonnen⸗Wagen; Induſtriehafen 9938 10⸗ Tonnen⸗Wagen; Rheinauhafen 11 190 10⸗Ton⸗ nen⸗Wagen. 60 925 Tonnen. Mannheims Grünflächen werden ausgebaut Sonderaufgaben der Gartenbauverwaltung/ Die Winterarbeiten haben begonnen/ Ausbeſſerungen am„Platz des 30. Januar“ Augenblicklich ſehen wir unſere Kleingärt⸗ ner emſig bemüht, vor Eintritt des Winters ihr kleines Stückchen Scholle abzuräumen. Um⸗ geben von den letzten, blühenden Zeugen ent⸗ ſchwindender Pracht— den freundlichen Aſtern— wird fleißig umgegraben, um dem winterlichen Froſt den Boden lockern zu helfen. Zu gleicher Zeit, nur in weit größeren Aus⸗ maßen, iſt auch unſere ſtädtiſche Gar:enver⸗ waltung am Werk, die wunderſchönen An⸗ lagen, die in überaus ſtarkem Maße dazu bei⸗ getragen haben, Mannheim in den Ruf einer „freundlichen, lieblichen Stadt“ zu bringen, mit ganz beſonderer Sorgfalt zu betreuen und gut über den kommenden Winter zu bringen. Außerordentlich vielfältig ſind die Aufgaben, die man der Gartenbauverwaltung geſtellt hat und es gehört nicht nur eine umfaſſende Fach⸗ kenntnis, ſondern auch ein angeborenes Schön⸗ heitsempfinden dazu, hier immer das Richtige zu treffen. Immer wieder iſt man beſtrebt, unſerer lebendigen Stadt einen Rahmen zu geben, der beſonders den Fremden unwillkür⸗ lich in ſeinen Bann zieht. Die Frage der verkehrstechniſch notwendig ge⸗ wordenen Umwandlungen, die im Zuge der Reichsautobahn in ſo überaus glücklicher Weiſe gelöſt wurde, hat auch der Gartenbauverwal⸗ tung neue Aufgaben zugewieſen. Bekanntlich wurde in O und P7 durch die Verbreiterung des Plankenhalſes eine Beſchneidung der dor⸗ tigen Anlagen erforderlich. Wer in der letzten Zeit hier vorbeikam, wird die Beobachtung ge⸗ macht haben, daß der Anblick der„geſtutzten“ Grünfläche bisher wenig erfreulich war und die Geſchloſſenheit des Geſamtbildes, das dieſer Schmuckplatz bietet, empfindlich geſtört wurde. Jetzt iſt man dabei, eine Umgeſtaltung vorzunehmen. Erdarbeiten ſind bereits im Gange. In Kürze wird die Bepflanzung mit Bäumen, Blütenſträuchern und Stauden in An⸗ griff genommen. Beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß bei derartigen Arbeiten zuſätz⸗ liche Arbeitskräfte hinzugezogen wer⸗ den. Mit dieſer Verſchönerung, die der Mannhei⸗ mer mit Freude und Genugtuung verfolgt, iſt Kriegsopfer der Innenſtadt treffen ſich Soldat ſein dauert über Krieg und Fried wei Stützpunkte der Nationalſozialiſtiſchen und zwar Innen⸗ ſtad't⸗Weſt und Innenſtadt⸗Oſt trafen ſeh im Laufe dieſer Woche. Der Beſuch war ſehr gut. Neben den ſah man viele Kriegerwitwen und Kriegereltern. Als vorbildliches Beiſpiel konnte Stützpunktleiter Barth von Innenſtadt⸗Oſt den Mitgliedern die Kriegermutter Stein hinſtellen, die an dieſem Abend ihren 80. Geburtstag feierte und trotz ihres hohen Alters nur ſelten einer Ver⸗ ſammlung fernbleibt. Kreisamtsleiter Sinn beim Stützpunkt„Weſt“ Die Verſammlung des Stützpunktes„Weſt“, die am Montagabend im„Schwarzen Lamm“ ſtattfand, wurde von Stützpunktleiter Wage⸗ mann Er machte die Mitglieder auch darauf aufmerkſam, daß der Stützpunkt vom 15. November ab in K 3, 6 eine eigene Ge⸗ ſchäftsſtelle eröffnet. Der frühere Leiter beider Stützpunkte, Kgamerad Strohmeyer, der aus geſundheitlichen Gründen ſein Amt niederlegen mußte, verabſchiedete ſich an dieſem Abend von den Mitgliedern und bat ſie, auch dem neuen Stützpunktleiter die Treue zu halten. Kreisamtsleiter Pg. Sinn ſprach hierauf über die Ziele der Kriegsopferbewegung im Staate Adolf Hitlers. Er wies auf die Zer⸗ ſplitterung hin, die vor der nationalen Er⸗ hebung in den Reihen der Kriegsopfer herrſchte und auf die Verachtung und den Spott, mit dem man die Kriegsopfer behandelte. Heute iſt man ſich ſeiner Verpflichtung gegenüber den alten Soldaten bewußt. In der Verſorgung der Kriegsopfer ſind ſehr viele Härten beſeitigt. en/ Kameradſchaft, die niemals untergeht Aber die materielle Verſorgung iſt nicht die Hauptſache. Der Soldat iſt nicht ins Feld ge⸗ gangen, um ſpäter einmal gut verſorgt zu ſein, ſondern um ſein Vaterland zu ſchützen und keiner hat mehr Freude daran als der Front⸗ ſoldat, die Früchte ſeines Einſatzes heute her⸗ anreifen zu ſehen. Soldat ſein dauert über Krieg und Frieden. Auch chlof ſtehen die in der NSKO zuſam⸗ mengeſchloſſenen Frontſoldaten in Kamerad⸗ ſchaft und Treue und genau ſo geſchloſſen zu⸗ ſammen, wie einſt im Feld, nun für den Führer und ſeine Bewegung zu kämpfen. Eine beſondere Ehrung ward Pg. Sinn am Schluße ſeiner Rede zuteil. Der Stützpunkt überreichte ihm ein ſchönes Bild von dem Kriegsopferausflug nach Heidelberg. Verſammlung in Innenſtadt„Oſt“ Am darauffolgenden Abend traf ſich der Stützpunkt Innenſtadt⸗Weſt im„Eichbaum“. Stützpunktleiter Barth leitete hier die Ver⸗ ſammlung, in der er ebenfalls Kreisamtsleiter Pg. Sinn, ſowie Stützpunktleiter Starker (Sandhofen) begrüßen konnte. Er ſtellte auch den ſtellvertretenden Stützpunktleiter Kamerad Tſchierſky, der Verſammlung vor. Nach der Totenehrung ergriff auch hier Pg. Sinn das Wort, um in gleicher Weiſe wie am Abend vorher zu den Kameraden zu ſprechen. Nach einem Appell für das Winterhilfs⸗ werk ſchloß Stützpunktleiter Barth die Ver⸗ ſammlung. Ein gemütliches Stündchen im frohen Kameradenkreis ſchloß ſich an. Hier zeigten ſich die Kameraden Baacke und Buſch ſowie Kameradenfrau Seither als glänzende Humoriſten. An beiden Abenden ſpielte die Hauskapelle. vVs. Der Karneval 1936 meldet ſich an Erſter Blick hinter die Kuliſſen/ Dreiklang Mannheim— Mainz— Wiesbaden Es gab immer Leute, die behaupteten, daß der Karneval in unſerer Gegend keinen richtigen Nährboden habe, da wir uns am äußerſten karnevalsfrohen Linie Köln—Mainz efinden würden. Wieweit dieſe Behauptung zutrifft und wieweit eine Schuld denjenigen beizumeſſen iſt, die ſtets nur kritiſieren, ſtatt aktiv ſich einzuſetzen, um es ſo zu machen, wie man es gerne wünſcht, ſoll hier nicht unterſucht werden. Jedenfalls darf heute mit Genug⸗ tuung feſtgeſtellt werden, daß man für den Karneval 1936 ganz große Dinge angedreht hat, die alles bisher Dageweſene in den Schatten ſtellen werden. Der„Feuerio“ hat im Som⸗ mer die notwendigen Vorarbeiten geleiſtet und mit Mainz und Wiesbaden erfolgreiche Verhandlungen aufgenommen, die jetzt paktiert ſind, und die es ermöglichen, daß ſich der Karnetal 1936 unter ganz anderen Voraus⸗ ſetzungen abwickeln wird, als das bisher der Fall geweſen iſt. Mannheim, Mainz und Wiesbaden werden gemeinſam marſchieren, und zwar ſind alle rößeren Veranſtaltungen ſo feſtgelegt, ſich ein Termin überſchneidet. Durch dieſen Drei⸗ klang wird zunächſt erreicht, daß die karneva⸗ liſtiſch tätigen Kräfte der genannten drei Städte ausgetauſcht werden können. Daß die Aus⸗ geſtaltung der großen Veranſtaltungen auf die⸗ ſem Wege gede großzügig vorgenommen wer⸗ den kann, bedarf wohl keiner beſonderen Er⸗ wähnung. Kann es doch nur von Vorteil ſein, wenn man auch auswärtige„Kanonen“ zu hören bekommt, die die beſten der heimiſchen Kräfte ergänzen werden. darf nicht überſehen werden, daß auch Verhandlungen mit den für den 3— verkehr zuſtändigen Stellen durchgeführt wur⸗ den, die das Ergebnis hatten, daß Mannheim in die ſogenannte„Rheinſtrompropaganda“ ein⸗ geſchaltet wird. In die an. Propa⸗ ganda wird in Zukunft Mannheim eingeſchloſ⸗ ſen, und ſo kann es in Zukunft nicht mehr vor⸗ kommen, daß von den karnevaliſtiſchen Dingen Mainz' und Wiesbadens geſprochen wird, ohne daß auch der Name Mannheim dabei iſt. Daß man unter ſolchen erfreulichen Vorausſetzungen mit Spannung dem Karneval 1936 entgegen⸗ ſehen darf, iſt ſelbſtverſtändlich. Veranſtaltungen, die wir erwarten In großen Zügen liegt das geſamte Pro⸗ gramm ſchon fertig vor, doch wird man erſt zu egebener Zeit die„Bomben“ platzen laſſen. kur ein klein wenig ließ der„Feuerio“ hinter die Kuliſſen blicken, wobei man erfuhr, daß in traditioneller Weiſe am Elften im Elften, alſo am kommenden Montag, in der Stammburg „Habereckl“ der F aſchingsauftakt gefeiert wird. Der eigentliche Faſchingsanfang iſt dann am 1. Januar, wo wiederum eine Gratulations⸗ cour ſtattfindet, die zeigen ſoll, daß man für die Narretei gerüſtet iſt. Aus der Reihe der ge⸗ planten Großveranſtaltungen—5 nur die große Damen⸗ und Fremdenſitzung des„Feuerio“ er⸗ wähnt werden, die in prunkvoller Weiſe gemein⸗ ſam mit Mainz und Wiesbaden am 2. Fe⸗ bruar im Nibelungenſaal ſteigt. Ehrenmützen zugunſten des Faſchingszugs Der„Feuerio“ bringt Ehrenmützen mit Stern zum Verſand, die mit mindeſtens 11.11 Mark bezahlt werden, während nach oben keine Grenze geſetzt iſt. Der Beſitzer einer ſolchen Ehren⸗ mütze mit Stern hat freien Eintritt zu allen Großveranſtaltungen im Roſengarten und zu den Großen Maskenbällen. Der Ertrag aus dieſen Mützen fließt aber nicht in die Kaſſe des „Feuerio“, 1 wird getrennt verwaltet. Dadurch ſollen die Mittel beſchafft werden, um einen Faſchin szug durchführen zu können, der, allein wirtſchaftlich geſehen, nur zu begrüßen iſt. Am Eintopfſonntag, 10. November, finden wir„Ihn“, den Eintopf, auf allen Tiſchen. In der Einfachheit ſeines Mahles nimmt er den Kampf gegen den Hunger auf; denn an dieſem Tage hat arm und reich ſatt zu eſſen. „ER“ iſt billiger als das„Menü“. Was an ihm geſpart wird, fordert er für das Winter⸗ hilfswerk! aber der Aufgabenkreis der Gartenbauverwal⸗ tung noch lange nicht erſchöpft. In der Schwetzingerſtadt iſt zur Zeit eben⸗ falls die Arbeit am„Platz des 30. Januar“ aufgenommen worden. Im Frühjahr werden die Früchte dieſer Veränderungen ſichtbar zu⸗ tage treten, wiw jeder die geſchmackvolle Aus⸗ geſtaltung, die eine wertvolle Bereicherung des Stadtbildes darſtellt, zur Genüge bewundern können. Auch hier werden in zweckmäßiger Weiſe Anpflanzungen vorgenommen, Bäume und Zierſträucher ergänzen die hie und da noch kahlen Stellen und umfaſſende Erbg-beiten ſollen das kommende, neue Blühen und Wach⸗ ſen nach Kräften fördern. Lungen der Großſtadt!— nicht ohne Geund hat man unſeren zahlreichen Grünflächen dieſe Bezeichnung gegeben. Gerade der Großſtädter, deſſen Nervenverbrauch durch ſeine Lebensweirſe und durch das Tempo ſeiner Arbeit ein geſtei⸗ gerter iſt, empfindet es wohltuend,'nmitten der Steinwüſte auf eine idylliſche Oaſe zu ſtoßen, wo er ſich wieder auffriſchen und inner⸗ lich ſammeln kann. Wohl wird man die kommenden Monate über wenig von den Arbeiten merken, die gegenwär⸗ tig in Angriff genommen ſind. Erſt im Frühjahr werden wir die nicht un⸗ weſentliche Bereicherung bewundern und feſt⸗ ſtelle können, welche Ueberraſchungen uns die Gartenbauverwaltung wiederum beſcherte. Wir ſind jedenfalls ſtolz darauf, daß die Stadt keine Gelegenheit verſäumt, auf allen Gebieten ihr Beſtes zu tun, um den Ruf Mannheims als einer ſchönen und gepflegten Stadt der Anla⸗ gen zu rechtfertigen. Blick auf die Jeſuitenkirche Archiv Verkehrsverein Mit dem Odenwaldklub im Pfälzer Wald Die Verlegung einer Odenwaldklubwande⸗ rung kann von ganz unerwarteten Folgen be⸗ gleitet ſein. Das bewies ſchlagend der ver⸗ gangene Sonntag. Ein Beſuch der ſchönen Bergſtraße, wie es der Wanderplan vorſah, mußte aus dringlichen Gründen abgeſagt wer⸗ den und ſtatt der gewohnten 400 Bergſtraßen⸗ wanderer hatten ſich 720 Teilnehmer zu einer teilweiſen Beſichtigung der neuen Weinſtraße eingefunden. Die Wanderung begann in Neu⸗ ſtadt, nahm ihren Weg über die wunderbare Welſchterraſſe nach dem Weinbiet und den be⸗ kannten Forſthäuſern Silbertal und Rothſteig. Dicker Nebel hüllte Berg und Wald in ſeine grauen Schleier und verſchloß unbarmherzig jeden Blick in das ſonſt ſo lachende Pfälzer Land. Doch deshalb ließen ſich die rechten Wanderer nicht verdrießen. Sie freuten ſich der ſtillen Schönheiten des herbſtlichen Pfälzer Waldes. Die drangvolle Enge an den Raſt⸗ plätzen fand eine ausgezeichnete Löſung durch die hervorragende Wanderdiſziplin, die immer wieder Raum ſchuf für die Neuankommenden und ſo weſentlich dazu beitrug, den Wander⸗ falien. einem wirklichen Genuß zu ge⸗ alten. Zur Begrüßung der Klubfreunde hatten ſi in Bad Dürkheim die Vertreter des Pfalzes Waldvereins eingefunden und im vollbeſetzten Saale der Winzergenoſſenſchaft entwickelte ſich zum Abſchluß des ſchönen Wandertages ein kameradſchaftlicher Teil, bei dem die Geſangs⸗ abteilung, der Frauenchor und das Doppel⸗ quartett Proben ihrer Glanzleiſtungen zum beſten geben konnten. Schnell waren zwei köſtliche Stunden bei Lied und Wein und froher Rede verflogen und pünktlich zu feſtgeſetzter Stunde landete die Wanderſchar in fröhlicher Stimmung in Ludwigshafen. — Die Polizei meldet: Radfahrer und Straßenbahn ſtoßen zuſam⸗ men. Durch Nichteinräumen des Vorfahrts⸗ rechtes ſtieß am Dienstagvormittag auf der Straßenkreuzung O6 und P7 ein Radfahrer mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Der Radfahrer erlitt innere Verletzungen und fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Entwendet wurden am 1. November 1935 vor der Moltkeſtraße 2 hier ein Kleinkraftrad DaW, Kennzeichen IV B 54074, Fahrgeſtell Nr. 294185, Motor⸗Nr. 521701, ſchwarz lak⸗ kiert.— Zum 4. November aus einem Lager der Bunſenſtraße hier, eine Zimmertüre, 94 Zentimeter breit, 1,95 Meter hoch, zwei Fen⸗ ſterflügel, zuſammen 80 Zentimeter breit und .10 Meter hoch. 22 Fenſterſcheiben 24 Zenti⸗ meter breit und 33 Zentimeter hoch.— Am 4. November vor N7 ein Kraftrad Marke Zündapp Baujahr 1929 pol. Kennzeichen II D 15341, Fahrgeſtell⸗Nr. 63297, Motor⸗Nr. 63297 mit Sozius. Was man vergißt Durch die Dienſtleiſtung der Beamten der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft Mannheim ſind im Monat Oktober 1935 nachfolgende Vor⸗ kommniſſe feſtgeſtellt und teils auch verhindert worden: Es wurden offen vorgefunden: 569 Haustüren, 171 Hoftore, 43 Fenſter, 15 Laden⸗ türen, 8 Bürotüren, 10 Garagen, 7 Kellertüren, 37 Rolläden waren nicht heruntergelaſſen. In 43 Unglücksfällen wurde die erſte Hilfe geleiſtet. Heinrich Rhein. Von einem überaus ſchweren Verluſt wurde das Flora⸗Quartett betroffen, das einen ſeiner ſtärkſten Stützen, ſeinen zweiten Tenor Heinrich Rhein verlor. Heinrich Rhein iſt nicht nur im Flora⸗Quar⸗ tett hervorgetreten, ſondern war auch als So⸗ liſt bekannt, wozu ihn ſeine ſchöne, ausge⸗ glichene Stimme befähigte. Durch ſein ſym⸗ pathiſches und ſtets heiteres Weſen ſchuf er ſich viele Freunde, die neben dem Sänger auch den Menſchen ſchätzten. Heinrich Rhein, der nur ein Alter von 43 Jahren erreichte, und die Ausbildung ſeiner Stimme Muſildirektor Gel⸗ lert verdankt, trat als achtzehnjähriger der „Flora“ bei und wirkte ſeit 1918 in dem Flora⸗Quartett mit, das weit über die Gren⸗ zen Mannheims einen auten Namen hatte. Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 7. November Reichsſender Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.10 Gymnaſtik;.30 Funkwer⸗ bungskonzert;.00 Der Kranke und ſeine Umgebung; 10.15 Volksliedſingen; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Allerlei Plaudereien; 15.30 Wilhelm Raabe und die Frauen; 16.00 Unterhaltungskonzert; 17.00 Bunte Muſik am Nachmittag: 18.30 Vom Fleiſch und ſeiner Haltbarkeit; 18.45 Was wiſſen wir vom Vogelflug?; 19.00 Der Jahrgang 1914 wird vereidigt; 19.30 Weh, daß wir ſcheiden müſſen; 20.00 Die Fahne ruft: Nachrichtendienſt; 20.10 Mozart⸗Zyklus: 21.00 Der gerechte Wang; 21.30 Dichtung des Reichs; 22.00 Nachrichten; 22.20 Sportnachrichten; 22.30 Spät⸗ abendmuſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Friſuren zum Ausſfuchen Die neueſten Friſuren, die durch den Reichsinnungs⸗ verband des Friſeurhandwerks im Hauſe des Deutſchen Handwerts vorgeführt wurden. Als Hauptmerkmal zeigen ſie eine Anlehnung an das Charakteriſtiſche der Haartrachten in der Zeit der Renaiſſance. Am Freitag, õStott, die dem HITWIRKENDE: NSDAp. Kreisleitung Mannheim Ns-Kulturgemeinde Ortsverbend Mennheim den 8. November, Nibelungensdal des gosengertens, dbends.15 Uhr, die B. FeierstuMde Gedäͤchtnis der Toten des O. NOv. 1023 findet im gev/idmet ist. Nationꝭltheater- Orchester, Generolmusikdirektor Philipp Wüst SsSprechchöre des Arbeitsdienstes, der SA., 5S5, Pl. H) HPEOGEAHH u..:„Trsuermusik“(1917) von Nlax Butting.„Heilig Vaterland“, Lied von Nax Spitts begleitende u. einleitende Orchestermusił von Kàrl Numler Käften in den Geschöftsstellen der NsS-Kultufgemeinde und den Husikelienhendlungen. Einheitspreis 50 Pfennig 450 neue Samariterinnen in Ausbildung In 7 Kurſen werden ſie ausgebildet/ Das Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man über das Wirken des„Roten Kreuzes“ eine langatmige Abhandlung ſchreiben. Wenn die männermordende Kriegsfurie durch die Lande tobt, vor dem Panier, das das rote Kreuz im weißen Felde führt, macht ſie halt; da iſt Friede im Kampfgebiet. Und unverletzlich ſind die Männer und Frauen, die die weiße Armbinde mit dem roten Kreuz tragen. Aber auch wenn Naturkataſtrophen und Hungersnot über einen Teil der Menſchheit hereinbrechen, ſind die Männer und Frauen vom„Roten Kreuz“ zur Stelle und ſtehen den Verwundeten und Bedrängten bei. Jede Nation, die An⸗ ſpruch darauf erhebt, zu den Kulturnationen zu zählen, verfügt über eine„Rote⸗Kreuz“⸗Organi⸗ ſation und obſchon die bekannte Genfer Konven⸗ tion zentral die Belange und Aufgaben dieſer verſchiedenen Organiſationen feſtgelegt hat und regelt, ſo ſind dieſe doch national gebunden. Kein Geringerer als der Führer ſelbſt iſt der Schirmherr des deutſchen„Roten Kreuzes“, dem bekanntlich der SA⸗Gruppenführer Her⸗ zog von Koburg⸗Gotha als Präſident vorſteht. Eingeteilt iſt die Organiſation in Landesvereine, getrennt in Männer⸗ und Frauenvereine. In erſter Linie haben die An⸗ gehörigen„Erſte Hilfe“ bei gegebenen Anläſſen zu leiſten und überall, auf den Sportplätzen, bei Aufmärſchen uſw. ſind die Träger des Ro⸗ ten Kreuzes zu bemerken. Vielfältiger noch als bei den Männern iſt die Arbeit der Frauenvereine vom„Roten Kreuz“. Wie mannigfaltig dieſe iſt, und welche bedingungsloſe Hilfs⸗ und Einſatzbereitſchaft die im Dienſte dieſer wahrhaft chriſtlichen Näch⸗ „Rote Kreuz“ fordert Einſatzbereitſchaft ſtenliebe und nationalen Volksgemeinſchaft ſtehenden Frauen haben müſſen, davon ſprach am Dienstagabend Schweſter Eliſabeth v. Holleuffer vom Landesverein in Karls⸗ ruhe zu den angehenden Samariterinnen, die ſich zu den eben beginnenden Kurſen des Frauenvereins Baden, Ortsgruppe Mann⸗ heim, gemeldet haben. Nicht weniger als 450 Frauen und Mädels aus Mannheim haben ſich gemeldet, die nun in ſieben neben⸗ einander laufenden Kurſen ausgebildet werden. Die Mehrzahl davon gehören der NS⸗Frauen⸗ ſchaft und dem BiM an, die mit dem Roten Kreuz Hand in Hand arbeiten. In zwanzig⸗ ſtündigen Lehrkurſen, die auf mehrere Wochen verteilt ſind, werden die Frauen zu Samarite⸗ rinnen herangebildet und wer ſich dann noch dem Roten Kreuz auf zwei Jahre verpflichtet, kann nach weiterer Ausbildung in einem eben⸗ falls zwanzigſtündigen Kurſus als Helferin im Krankenhaus herangezogen werden. Welche Ar⸗ beit aber auch die Frau, die das rote Kreuz trägt, zu verrichten hat, ſei es auch die allerge⸗ ringſte, jede iſt unentbehrlich und jede hat ihren Wert für die Allgemeinheit. Bedingungs⸗ loſe Ausführung deserteilten Auf⸗ trages iſt erſte Pflicht jeder Angehörigen des Frauenvereins. Nur ſo kann die Organi⸗ ſation ihre hohe Aufgabe erfüllen. Immer wie⸗ der hämmerte gerade das die Rednerin den werdenden Samariterinnen in die Herzen. Eine beſſere Einführung in die zukünftigen Aufgaben, die zu bewältigen ſind, hätte der Mannheimer Frauenverein vom Roten Kreuz kaum geben können. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß dieſe erſte Inſtruktions⸗ ſtunde. Eck. Pfeifen und Hupen im Wettkampf Verſuche zur Erhöhung der Verkehrsſicherheit/ Vorſicht bei Bahnübergängen Eine große Anzahl Verkehrsunfälle iſt, wie feſtgeſtellt werden konnte, darauf zurückzufüh⸗ ren, daß vielfach die Kraftwagenführer an Bahnübergängen nicht in der Lage waren, die von der Eiſenbahn oder anderen Schienenfahr⸗ zeugen gegebenen Signale als ſolche zu erten⸗ nen und von den Signalen anderer entgegen⸗ kommender Kraftwagen zu unterſcheiden. Bei Nauen fanden jetzt ſchon ſeit langem vorberei⸗ tete Verſuche ſtatt, die die Möglichkeit zur Ab⸗ grenzung der von den verſchiedenen Verkehrs⸗ mitteln angewandten Warnungsſignale errei⸗ chen ſollten. Bei dieſen Verſuchen wurden die Tonfrequenzen verändert, teilweiſe eine Mehr⸗ tönigkeit der Signale eingeführt und die Lautſtärke abgeſtuft, um vor allem auch auf weitere Entfernung eine ſichere Un⸗ terſcheidung der akuſtiſchen Zeichen zu erreichen. Die Verſuche, die mit aller Sorgfalt durch⸗ geführt wurden, und an denen Vertreter der beteiligten Behörden und Verbände, wie z. B. das Reichspoſtminiſterium, das Reichskriegs⸗ miniſterium ſowie Vertreter des NSaK und des DDaAcC teilnahmen, führten allerdings zu der Feſtſtellung, daß trotz aller Sorgfalt es wahrſcheinlich nicht möglich ſein wird, in be⸗ ſtimmten Fällen mit Sicherheit die notwen⸗ digen Unterſcheidungen zwiſchen den einzelnen akuſtiſchen Signalen treffen zu können. Die große Bedeutung, die das akuſtiſche Signal in einem modernen Verkehrsweſen hat, wird dadurch in keiner Weiſe herabgemindert. Im Gegenteil ſoll die Sicherheit durch eine ſorgfältige Auswahl der verſchiedenen Signale immer mehr erhöht werden. Aber jeder Verkehrsteilnehmer und vor allem jeder Kraftfahrer wird ſich im Intereſſe der Verkehrsſicherheit ſtets daran erinnern müſ⸗ ſen, daß ein akuſtiſches Signal eine Täu⸗ ſchungsmöglichkeit von vornherein in ſich ſchließt. Daher iſt vor allem an Bahnübergängen die größte Vorſicht am Platze. Wieder Lehrlingsaustauſch In dieſem Sommer iſt erſtmalig der Plan eines umfaſſenden Lehrlingsaustauſches und zwar zwiſchen Nordweſt⸗ und Südweſt⸗ deutſchland zur Durchführung gelangt. In der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der deutſchen Jugend„Das junge Deutſchland“ wird über die Erfahrungen mit dieſem Lehrlings⸗ austauſch berichtet und mitgeteilt, daß ſich die Aktion ausgezeichnet bewährt habe. Von insge⸗ ſamt 1000 Lehrlingen beider Austauſchgebiete wurden Unterlagen eingeholt, und 340 Lehr⸗ linge wurden auf Grund der überaus ſcharfen Ausleſe zum Austauſch zugelaſſen, je 170 aus den beiden Austauſchgebieten. Die Umfrage bei Meiſtern und Betriebsführern hat faſt einſtim⸗ mig das Urteil ergeben, daß der Erfolg für die Berufsausbildung des Lehrlings unbedingt anzuerkennen ſei. Von 179 Antworten ſtellten ſich 152 reſtlos hinter den Austauſch. Ueberein⸗ ftimmend wurden vier Forderungen beſtätigt, die dem Austauſch zu Grunde gelegt worden waren, daß nämlich nur Lehrlinge aus dem dritten und vierten Lehrjahr herangezogen werden dürfen, daß ferner für den Austauſch nur bewährte Jungarbeiter in Frage kommen, die im Reichsberufswettkampf und in der Lehre die nötige Reife bewieſen haben, daß drei Monate Dauer des Austauſches eine Min⸗ deſtzeit bedeuten und daß die Austauſchlehr⸗ linge nach Alter, Lehrjahr. Betrieb und Aus⸗ bildungsſtufe einander genau entſprechen müſ⸗ ſen. Es ergab ſich weiter, daß der tüchtige und befähigte Lehrling nicht immer aus einem Be⸗ trieb mit bewährter Ausbildung ſtammt. Man⸗ cher Lehrling hat im Austauſchbetrieb eine langerſehnte Fundgrube ſeiner Ausbildung lennengelernt. Wenn auch der Wunſch, daß jeder Handwerks⸗ und Induſtrielehrling einen ſolchen Austauſch erleben möge, nicht verwirk⸗ licht werden kann, ſo wird doch die Erwartung ausgeſprochen, daß dieſe Maßnahme eine blei⸗ bende Einrichtung und ein ſtändiger Anſporn zur Leiſtungsſteigerung für die werktätige Ju⸗ gend des ganzen Reiches wird. Heimiſche Treibſtoffe bei der Reichspoſt. Die Deutſche Reichspoſt, deren Kraftwagenpark auf 14 500 Fahrzeuge angewachſen iſt, hat von jeher alle Beſtrebungen unterſtützt, die eine Steigerung der heimiſchen Treibſtofferzeuaung zum Ziele hatten. Nach Mitteilungen von Miniſterialrat Hubrig umfaßt der elektriſche Wagenpark der Deutſchen Reichspoſt heute 2400 Fahrzeuge, die im Jahre 1934 rund 23 Mil⸗ lionen Kilometer zurückgelegt haben. Die Deoi⸗ ſenerſparnis, die damit erzielt werde, betrage rund 250 000 Mark gegenüber dem Betriebe mit REGEN-RANTEL jtiee& Maece. 12 LoDELI Benzinfahrzeugen. Der Referent teilt weiter mit, daß die bei den Reichspoſtdirektionen Köln und Karlsruhe durchgeführten Verſuche mit Braunkohlendieſelölen ſo befriedigend aus⸗ gefallen ſeien, daß demnächſt alle Dieſelfahr⸗ zeuge der beiden Direktionen mit dieſem Oel betrieben werden ſollen. Vor kurzem ſeien auch vom Reichspoſtminiſterium einige Laſtwagen mit Holzkohlengas⸗Generatoren in Auftrag ge⸗ geben worden, um auf dieſem Gebiet im prak⸗ tiſchen Betriebe Erfahrungen zu ſammeln. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Donnerstag: Vielfach dun⸗ ſtig, ſonſt veränderlich mit zeitweiliger Aufhei⸗ terung und nur noch vereinzelte, meiſt kurze Niederſchläge. Bei weſtlichen Winden vor allem nachts wieder kühler. ... und für Freitag: Vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd, doch nicht durchaus re⸗ genſicher. Iodesanzeige Wir erfüllen hierdurch die trau ige Pflicht, unsere Kollegen von dem Ablegen unséres langjährigen Miglieds, Hern Seiner vor wenigen Wochen verstorbenen Frau ist unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Jacob Jö5s1 Gastwir„Zum Ocdsen“ Dienstagnacht im Alter von 58 Jahren in die Ewigkeit gefolgt. Mannheim-Feudenheim, den 6. November 1935. Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrici Jöst u. Familie Breslau Adam Deiſßler u. Frau geb. Jöst, Feudenheim Feuerbestattung findet Freitag, den 8. November 1935, vormittags 11 Uhr, im Mannheimer Krematorium statt. I Hu vom fachmann Mmüuütfüff Große Auswahl in Fllhsen. Besstzen. nd mod. fertigen Besatz- Kragen Neuantertigungen, Umarbeitunsen und R paraturen fachm. und hillig! I. AMum x Kürschnermeister Trauertarten · Trauernele liefert schnell und ęꝑut 4 Näne Schlachthof Jacob J651 Gaslnaus„Zum Ocsen“ Mannheim-Feudenheim, Hauptstraße 70 in Kenntnis zu setzen. Wir werden demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren. Wirischalisgruppe Gaststäuen- und Beherbersunssvevwerbe Orisgrunpenverwaltung MHannneim Die EFeuerbestattung findet am Freitag, den 8. November 1935. vorm. 11 Uhr, im Mannheimer Krematorium statt, und ersuchen wir die Kollegen um zahlreicge Beteiligung. 37617K Hakenkreuzbanner- Drucherei,vvvvvvvvv Rheinwasserstand 5. 11. 35 f 6. 11. 35 348 339 Rheinielden 33³ 319 F 268 244 Kehl 516 351 Ma 577 543 Mannhelm 560 472 Kaubh e„ o„„„O e0— 432 345 426 354 Neckarwasserstand 5. 11 35. J 6. 11. 35 Diedesheim 2 1 Monnheim 549 464 Chalselongue Uebernehme N „Perſonenwag.⸗ Matratzen mit Ken 20.— kis. Betten 35 Ros: 13³⁵⁰ Transporte jeglicher Art Motorrad 50 Klm. Umgebg. bei billigſt. Berech⸗ nung, auch Dauer⸗ Flottweg U 1, 7, Breitestr. im Hause Pilz nachmittags 2½ Uhr, Offerten-Ziftern deutlich schreiben! 1. Schreibtiſch, Möbel verſchiedener Art. Servatius, Gerichtsvollz her. 4 22.•— Unhäng. 15 Zntr — 755 Trag'raft, faübere Leichtkraftrad Sau notor, 70 l, in Mannheim undſ250 cem, 120.—. -ö aufträge für tägl.topfgeſt., 130.—.. fat füste Leiſtungen.— herrenrad Wahi 11.—•— Adam Bayerlein Mhm., Mittelſtr.24 4 bouen 36.- Jernſprech 527 73. Neidig, Zehntſtr. 29 30 658 K) 30 879 K) chestandsdarleh. H. Baumann HB Donnerstag, den 7. 1935, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, 73— bare Zahlung im Vollſtreckungswege 8 ITT E öffentlich verſteigern: Wpl 1»Schreibmaſchine(Orga Privat), 1 Radioapparat(Körtin), 2 Büfetts, 1 Werkzeugſchrank, Woh Wie dem 7 beit. war e Theate Südde ſer Ki Mutte. im Sce „Der 8 mit 7 Vater ſtellt; Grabp der S. men, rung, ſchmietr Freude Maler. beſuche Aber ehe er lebnis Mit mal eir Stadttl Maeter einen j zen Za jungen hang d Welt v ihm da ziel. Aber fahren und da Wunſch zwei S Es i und Be Malſtut ſteht be tränkt f ganzes er Scho —— Hans 51. Fort So ke Stehen, len erhe Truppen einmal in einzel Die K Anteil d ſchon au digkeit g desgenof Quortier Hut, vor bleibt di Jeſers 1 teund Das if Heinz he den, un dem Fei den Aug Linie fä durch da — ſo ſtel franzöſiſ⸗ zu netan nur auf zu entw⸗ Schlag nicht bei uuſch der Plan ches und üid weſt⸗ langt. In deutſchen nd“ wird ſehrlings⸗ ß ſich die on insge⸗ ſchgebiete 340 Lehr⸗ s ſcharfen 170 aus ifrage bei t einſtim⸗ lg für die unbedingt n ſtellten Ueberein⸗ beſtätigt, t worden aus dem mgezogen Austauſch kommen, in der ben, daß ine Min⸗ auſchlehr⸗ ind Aus⸗ hen müſ⸗ htige und inem Be⸗ nt. Man⸗ tieb eine tsbildung uſch, daß ing einen verwirk⸗ rwartung eine blei⸗ Anſporn äitige Ju⸗ poſt. Die ipark auf hat von die eine rzeugung gen von elektriſche eute 2400 23 Mil⸗ die Deoi⸗ „ betrage riebe mit lt weiter rektionen Verſuche end aus⸗ ieſelfahr⸗ ſem Oel eien auch aſtwagen ftrag ge⸗ im prak⸗ neln. ter? fach dun⸗ Aufhei⸗ iſt kurze or allem tig, ſonſt haus re⸗ 6. 11. 35 339 319 24⁴4 351 543 472 34⁵ 354 6. 11. 35 464 tkraftrad notor, 70 l, otorrad m, 120.— l. olttweg 130.— 24 krenrad ./, zu verk. „Zehntſtr.29 9 879 K) vember 1935, ſerde ich im 6, 2, gegen eckungswege ga Privat), J, 2 Büfetts, kzeugſchrank, 1. svoll her. „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 513— 6. Noyember 1935 Wir stellen vor: Geſicht eines Schauſpielers: Will9g Birgel Woher kommt Birgel? Wie viele unſerer ſtarken aus dem Feuerofen einer langjährigen Theaterar⸗ beit. Ehe die Filmkamera dies Geſicht erfaßte, war es ſchon Jahre hindurch ein Begriff des Theaterpublikums unſeres kunſtbegeiſterten Süddeutſchlands. Vom Rhein her kommt die⸗ ſer Künſtler. Der Vater ein Weſtfale und die Mutter vom Niederrhein— Willy Birgel wächſt im Schatten des Kölner Doms heran. Der Vater im Domgoldſchmied, ein Vertreter jenes ſchon faſt verſchollenen Handwerks, das mit Feile und Ziſelierſtift Kunſtwerke ſchafft. Vater Birgel hat manches Kirchengerät herge⸗ ſtellt; ſeine Spezialität iſt das Gravieren alter Grabplatten. Nicht ſo ſehr aus Tradition ſoll der Sohn das Handwerk des Vaters überneh⸗ men, ſondern aus der künſtleriſchen Begeiſte⸗ rung, die über dieſem Schaffen des Domgold⸗ ſchmiedes Birgel liegt. Und der Junge hat Freude daran, er erweiſt ſich als ein begabter Maler. Er wird die Akademie in Düſſeldorf beſuchen. Er wird Kunſtgewerbe ſtudieren. Aber ſchon iſt in dem jungen Menſchen, noch ehe er die Akademie bezieht, ein großes Er⸗ lebnis wirkſam— das Theater! Mit 16 Jahren ſieht Willy Birgel zum erſten⸗ mal eine Es iſt im Kölner Stadttheater, man ſpielt„Monna Vanna“ von Maeterlinck. Eigentlich ein ſeltſames Stück für einen jungen Menſchen, aber es birgt den gan⸗ zen Zauber der Buntheit des Theaters. Dem jzungen Birgel hebt ſich mit dem alten Vor⸗ hang des Kölner Schauſpielhauſes eine neue Welt vor ſeinen jungen Blick. Von da an iſt 1650 das Theater Lebensinhalt und Sehnſuchts⸗ ziel. Aber ausgeſchloſſen, daß der Meiſter das er⸗ fahren darf, ungehorſam kann man nicht ſein, und darum wird als folgſamer Sohn Vaters Wunſch befolgt: drei Semeſter Kunſtgewerbe, zwei Semeſter Akademie. Es iſt ein Leben, zerriſſen zwiſchen Arbeit und Begeiſterung. Denn heimlich iſt der junge Malſtudent Statiſt im Theater von Köln. Er ſteht bei den Proben in den Seitenkuliſſen und tränkt ſich voll von dieſer Atmoſphäre, der ſein ganzes Herz gehört. Für ihn ſteht es feſt, daß er Schauſpieler werden muß. In„Der Widerſpenſtigen Zühmung“ Ja, und dann kommt die erſte Chance, dann kommt der Abſprung: Prof. Schmidt⸗Klauß, der Schöpfer vheinländiſcher Heimatſpiele von For⸗ mat, ſucht Darſteller. Auch Laienſpieler. Willy Birgel ſtürzt hin und verlangt gleich eine große Rolle. Na alſo, mit einer Probe wird mans verſuchen. Und dem Jungen iſt es ſchon recht, wenn er einmal, ein erſtes Mal, auch nur ein paar Sätze ſprechen kann. Bis dahin iſt alles gut gegangen, aber nun ſteht der Name Birgel auf einem Theaterzettel. Es gibt den üblichen häuslichen Krach, Tränen, Und hier als Geßler in„Wilhelm Tell“ Nans erman: Aufregungen, mütterliche Bitten. Aber dann klopft Meiſter 5 ſeinem Jungen auf die Schulter:„Verſuchs nur!“ Und hat ſich ſicher heimlich gefreut über ſeinen Sohn. Denn er ſelbſt kennt ja dieſen Rauſch der Sehn⸗ ſucht, den jeder echte Künſtler hat— er iſt ja ſelber einer, der Domgoldſchmied von Köln. Und nun ein Jahr lernen an der Schauſpiel⸗ ſchule in Köln unter der Oberaufſicht von Hof⸗ rat Remond, handwerklich tüchtig und mit (Schluß folat) einem tiefen Ernſt. Hier iſt Birger der franzöſiſche Gencenl in W. E. Schäfers„18. Oktober“ Auf dem Nudelbrett/ nundert worte ryeater Vom Kasſengeist und Seeenmaler Keine Berufsſprache wind von ſo heiterer Selbſtironie belebt,wie die Sprache des Schau⸗ ſpielers; der Mime ſcheint geradezu Angſt zu haben, die Dinge ſeiner Umwelt mit den ihnen von Rechts wegen zukommenden Namen zu be⸗ nennen. Seit es Schauſpieler gib:— ſind ſie abergläubiſch geweſen! Und aleich allen aber⸗ aläubiſchen Menſchen fürchten ſie, daß eine allzu ſelbſtbewußte Ausdrucksweiſe den Zorn und die Rache der Götter herausfordern möch⸗ ten, weshalb ſie vor wichtigen Ereianiſſen ſich alſo nicht„Viel Glück“ oder„Alles Gute“, ſondern regelmäßig„Hals und Beinbruch“ wünſchen Natürlich bezeichnet Nudelbrett im Jar⸗ aon der Schauſpieler die geliebte Bühne! Und täglich aufs neue packt Lampenſieber nicht minder den ausgekochten Talentkotzer als den jungen, unerfahrenen Hund, wenn ſie vor Premierentigern oder auch nur vor gewöhnlichen Sitzflöhen nun ihre Rollen verzapfen ſollen. Der Wachtmeiſter(Inſpizient) oder die Stallwache»dienſttuender Regiſſeur) aibt das Sianal zum Aufziehen des Leichen⸗ tuchs. „Kaſtengeiſt ocder ängſtlicher Blich nach dem der Flüſterlotte; ein Fluch über den Flimmermaxe(Be⸗ leuchter), der wieder einmal das Auge Got⸗ tes, den großen Such⸗Scheinwerfer, ſo ein⸗ geſtellt hat, daß er blendet und falſche Tränen lalſo echte, aber nicht zur Rolle gehörende) in die Augen des Darſtellers treibt, und dann kann es losgehen: Wer aut gelernt hat, legt ſeine Rolle hin! Wer nicht gelernt hat, der muß ſie aus dem Kaſten ziehen, er verſucht zu ſchwim⸗ men! Und nützt das alles nichts, macht der Schauſpieler ſo viele Löcher in den Text, daß das Publikum ſtutzia wird, ſo ſtinkt ab oder wird ſogar angeblaſen(fällt durch, wird in einer ernſten Rolle ausgelacht)—. Den Talentkotzer, einen arroganten auch bei der kleinſten Rolle, einer Wurzen, noch feſt auf⸗ trumpfenden Kollegen, haben wir bereits er⸗ wähnt. In ſeiner Nähe findet ſich der Ku⸗ liſſenreißer, der durch ſein maßlos hef⸗ tiges Agieren die Sicherhein der Mitſpieler und auch der Küchenſchürzen und Bettſchirme und Pellen(Dekorationen und Kuliſſen) ge⸗ Ein ————————— HB-Bildarchiv(4) Einer der letzten großſen Erfolge Birgels: Heinrich IV. in Kolbenheyers„Gregor und Heinrich“ fährdet. Im Gegenſatz zu dieſen beiden Ver⸗ tretern des ſtark geſtikulierenden Typs ſteht der Seelenmaler. Der Ausdruck iſt zur Zei⸗ der Meininger entſtanden und trifft ſpeziell den Hiſtrionen, der mit einem gum angeſtriche⸗ nen Lederzeug(Maske) beſonders tragiſche Wirkungen hervorzurufen alaubt, ſowie allge⸗ mein jeden, der ſich allzu gern in ſentimen⸗ taler Stimmungsmacherei ergeht. Opernbullen mit Knochenbeilage Eine Gattuna für ſich ſind die Darſtel⸗ lunasbeamten, ein Ausdruck, der meines Wiſſens erſt nach dem Kriege entſtanden iſt. Er trifft einen Schauſpieler, auf den man ſich zwar immer verlaſſen kann, der nie Kolores macht(unſicher iſt), der als Mäochen für alles ſingen, tanzen und ſprechen kann; Helden, Vä⸗ ter und Liebhaber gleicherweiſe ſpielt dem aber nach Anſicht ſeiner Kollegen das Schmalz zu fehlen pflegt. Unbeliebt bei den ſonſt ſehr kollegiaglen Mit⸗ aliedern des Schauſpiels ſind jedoch die Opernbullen, mit welch freunbdlicher Be⸗ zeichnung alle ſingenden Kollegen gemeint ſind, und ſämtliche Primadonnen, wie in früheren Jahren die berühmten Stars ge⸗ nannt wurden. Der männliche Star erſcheint übrigens oft mit einer Knochenbeilage, ſeiner Frau oder Freundin. Sie iſt unfähig und hoch⸗ mütig— bekommt aber für ihre unbedeutende Rolle, in der ſie neben dem Siar zu tun hat, dank dieſes Protegés unverhältnismäßia viel Holz, womit Gage gemeint iſt. Auch der Star ſelbſt, der große Tournéro, begegnet ſeinen Kollegen nicht immer min genügender Aufmerkſamkeit und behandelt ſie, als obh ſie Meerſchweinchen(Mitalieder kleinſter Wan⸗ derſchmieren) und nicht Angehörige eines „Theaters mim richtigen Kuliſſen“(gute Bühne) wären. Und wenn am Abend ſolch ein Star ſeinen Laden aufmacht, drückt er alle Mitſpie⸗ ler an die Wand uno erniedrigt ſie zu neben⸗ ſächlichen Reifenhaltern, mit deren Hilfe er ſeine Sprünge den Parketthengſten (Publikum) vorführt. Zahlreich ſind natürlich auch die Ausdrücke des Schauſpielers für den inneren Betrieb des Theaters. Wer und was zum Bau gehört, hat ſeinen eigenen, nur den Eingeweihten ver⸗ ſtänolichen NRamen! Tiefſinnig nennt man den Dramaturgen einen dummen Auguſt. Thea⸗ tedirektorr und Agent ſind Talentjäger oder Talentpächter. Poetiſch iſt die Bezeich⸗ nung Waſſermann für den Beamten der Neuerwehr. LEBEN UND KAfipf Al bEET LEO ScHLAGETFEES Hans Henning Frelherr Grote 51. Fortſetzung So kommt der Vormarſch langſam zum Stehen, und die angeblich unbewaffneten Po⸗ len erheben ſich, geſtützt auf die franzöſiſchen Truppen, aufs neue, um den Deutſchen noch einmal die Stirne zu bieten. So enthrennt in einzelnen Kleingefechten der zweite Kampf. Die Kompanie Schlageter nimmt ihren auten Anteil daran. In dem alten Geſchütz, das ſchon auf dem Annaberg ſo wacker ſeine Schul⸗ bigkeit getan hat, findet ſie ihren treuen Bun⸗ desgenoſſen. Ueberall, wo ſie nun gerade Quortier genommen haben, immer auf der Hut, von den Polen überfallen zu werden, ble'bt die Haubitze in der nächſten Nähe Schla⸗ Zeſers und beſitzt bald ihren Namen bei teund und Feind. Das iſt bei Alt Uieſt. Die Sturmabteilung Heinz hat den polniſchen Gegenangrifjf beſtan⸗ den, und Schlageter iſt beauftragt worden, dem Feind zu folgen und ihn nicht mehr ans den Augen zu verlieren. In der vorderſten Linie fährt das alte Geſchütz Uieſt ſelbſt, durch das die fliehenden Polen geſtüemt ſind —ſſo ſtellt es ſich jetz heraus—, iſt von e · nem franzöſiſchen Regiment beſetzt, das richts do⸗ zu getan hat gemäß den Vorſchriften die mon nur auf Deutſche anwendet, die Inſurgenten zu entwaffnen. Schlageter läßt ſich in ſeinem Vormarſch nicht beirren. Noch verſuchen einzelne polniſche Deutsche Veflegsenstelt Stuttgeft-Bet un Trupps, ihnen aus dem Hinterhalte gefahrlich zu werden; die Franzoſen in Ujeſt rühren ſich nicht. In Schlageters Taſche, die ihm zur Seite hängt, ruht ein Befehl des Oberkom⸗ mandos, von Hauenſtein mit einem dringenden Vermerk verſehen, unter allen Umſtänden einen bewaffneten Zuſammenſtoß mit den Franzoſen zu vermeiden. In ihm würde Paris nur einen angenehmen Grund erblik⸗ ken, um ſich ganz öfſentlich auf die poiniſche Seite zu ſtellen; alle bisherigen Erfolge könn⸗ ten dadurch mit einem Schlage vernichtet werden. Sie ſind nahe an den erſten Häuſern der Ortſchaft. Die Polen haben ſich endſich ganz zurückgezogen, und Schlageter rechnei dmit daß er in kurzer Zeit im Beſitz von lljeſt ſein wind Das Angriffsziel iſt damit erreicht Im weiten Umkreis ſchiebt ſich die Kompanie in Schützenlinie auf das Dorf zu. Da flackert mit einem Male neuer Wider⸗ ſtand auf, aus den Hecken ſchlägt Gewehrfeuer und zwingt die Deutſchen zur Deckung Von links her raſt ein Schrei an und halli hundert⸗ fach die Linien entlang:„Franzoſen!“ Mit bloßem Auge erkennt Schlageter die licht⸗ blauen Uniformen; da iſt kein Zweifel mehr: franzöſiſche Infanterie hat aktiv in den Kampf eingegriffen Für kurze Augenblicke wägt Schlageier die Befehle ab, die er empfangen hat, und iſt ſich bewußt, daß Hauenſtein ihm ſeine Mahnung nicht umſonſt zukommen ließ. Aber jene fran⸗ zöſiſchen Infanteriſten handeln auf eigene Fauſt; ſie haben ſich mitten unter die weichen⸗ den Polen begeben und ſind drauf und dran, mit ihnen den Angriff erneut vorzureißen. Der ganze Erfolg des Tages ſteht auf dem Spiel. Mit bloßem Auge erkennt Schlageter die Ge⸗ ſtalt eines franzöſiſchen Offiziers, der aufageregt in der Schützenlinie umherläuft und mit ſeiner Reitpeitſche auf die Deutſchen zeigt. Sehr auf⸗ merkſam beobachtet der Artillerieoberleutnant alle Beweaungen jenes Mannes, der vielleicht bemüht iſt, die Seinen zurückzurufen. Und dann ſtößt Schlageter einen Pfiff aus, reißt den Kopf ſeitwärts und gibt einen Befehl, auf den ſeine Leute nur gewartet haben. Denn der Franzoſenoffizier drüben hat jetzt ſelbſt ein Gewehr ergriffen und beginnt zu feuern. Für die Deutſchen iſt-kein Halten mehr, und in wenigen Minuten ſind ſie über dem über⸗ raſchten Feind Da ſtrecken die Polen die Waf⸗ fen und verzichten auf jeden Widerſtand. Jene Franzoſen aber, gleicher Betäubung verfallen, reiten ſich in eine angeborene An⸗ maßung und betrachten ſich ſcheinbar als ge⸗ feit, denn niemand von ihnen denkt daran die Gewehre fortzuwerfen, um mit den Deut⸗ ſchen eine Verhandlung anzuknüpfen Erſt die drohende Haltung der Stürmer die ihnen den Fluchtweg abgeſchnitten haben, zeigt ihnen mi: einem Male ein ſchreckliches Schickſal. Schlageter kommt keinen Augenblick zu ſpät Schon wälzen ſich einige der Himmeiblauen, ſtürmiſch zu Boden geriſſen, wimmernd auf dem blanken Raſen und ſehen dem ſicheren Tode entgegen, der den frevelhaften Bruch der Neutralität nur zu gerecht belohnt. Da ſpringt der deutſche Oberleutnant, die Piſtole ſchuß⸗ feriig in der Hand und jetzt gegen die eigenen Braven gerichter, befehlend dazwiſchen und rettet ſo den ſchlimmen Feind. Nur ſehr widerwillig, noch den grimmigen Zorn in den Augen, laſſen die Deutſchen murrend ab.„Es lohnt nicht“, ſagt Schlageter zwingend.„Ihre Schande mögen ſie mit ſich allein ausmachen; wir ſind keine Schlächter, Jungens!“ Der franzöſiſche Offizier, dek, noch taumelnd vom ſchweren Griff an ſeiner Kehle, ſich müh⸗ ſam in die Wirklichkein zurückgefunden hat, zuckt wie von einem Schlage getroffen zuſam⸗ men; er hat die Worte wohl verſtanden, und der Ordonnanzoffizier Le Ronds, der auf ſei⸗ ner Runoreiſe billige Lorbeeren pflücken wollte, als er aus einer Laune und einem ewig flackernden Haß heraus den Waffengang wagte, will ſchreiend aufbegehren. Da hemmt es ihm plötzlich das Wort; viel⸗ leicht läßt ihn die bedrohliche Lage, in der er ſich noch immer befindet, ſich erinnern, oder es iſt auch etwas anderes das er nur unbeſtimm⸗ bar fühlt. Noch niemals in ſeinem langen Kriegsleben hat der Marquis von Aubröcourt, der leidenſchaftliche Kämpfer für Frankreichs Ruhm und Größe, ſeines ererbten Stolzes ver⸗ geſſen. Jetzt ſpürt er wie es heiß in ihm auf⸗ ſteigt, daß die Röte ihm ſchier das Geſicht ver⸗ ſengt Er ſucht nach Worten die die Scham ihm nicht zuläßt er macht ein paar Schritte, jenem verfluchten Boche näherzukommen, der ihn beſiegt hat Aber Schlageter beſitzt keine Zeit mehr, jener Epiſode zu gedenken. Hauenſteins Beiehl iſt erfüllt: den Franzoſen wurde nicht ein Haar gekrümmt. Ihren Anführen hat er keines Blickes näher gewürdigt (Fortſetzung folgt.) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Ipiei A Nr. 513— 6. November 1938 Eind unkere Kuniitnrner den Finnen gewachſen? Es wird ein ſchwerer Kampf in Helſingfors ſein Am kommenden Sonntag ſteht den deutſchen Kunſtturnern in Helſingfors eine ſchwere Prü⸗ fung bevor. Im Länderkampf gegen Finnland treffen ſie auf einen Gegner, der mit zur Spit⸗ zentlaſſe Europas und damit der Welt zu zäh⸗ len iſt. Das beweiſen zahlreiche Olympiſche Siege, das beweiſt das gute Abſchneiden der Nordländer bei den Weltmeiſterſchaften des Vorjahres in Budapeſt und nicht zuletzt auch das gute Abſchneiden der finniſchen Turner bei den Kämpfen gegen die beſten europäiſchen Ländermannſchaften. Für die Deutſchen iſt die⸗ ſer Kampf wahrſcheinlich die letzte große inter⸗ nationale Prüfung vor den Olympiſchen Spie⸗ len, der letzte direkte Gradmeſſer für unſere Ausſichten in Berlin 1936. Trotzdem dürfen wir dem Kampf in der fin⸗ niſchen Hauptſtadt mit Zuverſicht und Vertrauen entgegenſehen. Seit Büdapeſt hat die ſtändige Schulung unſerer Spitzenkönner doch Früchte gezeitigt, ſie ſollten inzwiſchen an allen Geräten die internationale Klaſſe erreicht haben. Beſon⸗ ders an den Ringen wird es künftig für die Unſeren wohl kaum mehr die großen Wertungs⸗ verluſte geben, die ſeither meiſt bei der Geſamt⸗ beurteilung von größtem Gewicht geweſen ſind. Beide Ländermannſchaften ſtützen ſich, wie das ja bei der Bedeutung des Kampfes nicht anders zu erwarten war, auf die beſten Kräſte, die zur Verfügung ſtehen. In Finnland ſowohl als auch in Deutſchland gab es Ausſcheidungen, gab es eingehendſte und ſorgſamſte Vorberei⸗ tung der Auserwählten. Die Mannſchaften ſtehen mit: Finnland: Noroma, Pakkarinen, Saar⸗ vala, Savolainen, Teräsvirta, Tukiainen, Uoſit⸗ kinen, Seeſte. Deutſchland: Beckert, Frey, Müller, Sandrock, Schwarzmann, Stangl, Steffens, Winter. In der finniſchen Mannſchaft könnte es noch die eine oder andere Aenderung geben, da Saarvala und Tukiainen unter Umſtänden durch andere Leute erſetzt werden ſollen. Das würde allerdinas kaum eine Schwächung oder Verſtärkung bedeuten, denn der Abſtand die⸗ ſer beiden zu den Nächſtſtehenden iſt kaum wahrnehmbar. Den Beſuchern der Deutſchlandhalle wird es bequem gemacht Der S⸗Bahnhof Eichkamp erhält einen direkten Zugang zur Deutſchlandhalle, die am 30. November mit großen Sportveranſtaltungen eröffnet wird. veeeeeer Bei der Auswahl unſerer Mannſchaft mußte natürlich entſprechend den Kampfbedingungen darauf geſehen werden, daß die Turner einge⸗ reiht wurden, die an allen Geräten den beſten Durchſchnitt haben und von Form⸗ ſchwankungen am wenigſten betroffen werden. Unter dieſem Geſichtswinkel geſehen iſt die deutſche Riege das unſtreitig Beſte, was wir gegenwärtig aufzuweiſen haben. Wir ſchätzen die Finnen ſehr ſtark Sie ſind, noch dazu vor dem heimiſchen Pu⸗ blikum, ſtärker als die Ungarn. Zuden ſind ſie alle Kämpfer„ohne Nerven“, die eben durch dieſe Eigenſchaft gerade in ſchwerem Kampfe zu Höchſtleiſtungen kommen. Trotzdem rech⸗ nen wir mit einem Sieg der deutſchen Mann⸗ ſchaft. Wir haben unſtreitig den beſſeren Durchſchnitt, während bei den Finnen der Ab⸗ ſtamd zwiſchen„Spitze“ und„Ende“ größer iſt. Die Spitzenkönner beider Mannſchaften aber halten— wenn nicht alle Hoffnungen trüge⸗ riſch ſind— ſich ungefähr die Waage. Vor⸗ ausſetzung iſt natürlich unſere Meinung, daß die Deutſchen heute ſchon an den Ringen den internationalen Standard erreicht haben. Hier werden zwar die Finnen doch noch beſſer ſein, aber am quer⸗ und längsgeſtellten Pferd ſo⸗ wie am Reck ſollten die Unſeren die nötigen Pluspunkte herausholen können. Barren und Freiübungen können wohl bei beiden Mann⸗ ſchaften als aleichwertig eingeſetzt werden. Mit dem Mannſchaftsſieg rechnen wir alſo ſicher. Vielleicht aber gelingt es auch dem einen oder anderen Deutſchen, beſter Einzelturner zu werden. Das wäre nicht viel weniger erfreu⸗ lich als der Mannſchaftsſieg, ſo ſehr er natür⸗ lich am Sonntag in Helſingfors die Haupt⸗ ſache und das weſentliche Ziel ſein wird. Rouſel Win nicit mehr in den Boxring Carnera fühlt ſich wieder ſtark/ Zwei neue Kämpfe in Philadelphia und Neuyork? In der amerikaniſchen Preſſe beſchäftigt man ſich noch immer mit dem Boxkampf Carnera— Neuſel, den bekanntlich der Italiener in der vierten Runde durch Aufgabe Neuſels gewann. Primo Carnera ſoll ſich Preſſevertretern gegenüber geäußert haben, daß er darauf brenne, an Joe Louis Revanche nehmen zu können. Er ſei bereit, gegen jeden Mann anzu⸗ treten, der ſich ihm zum Kampf ſtelle. Schon zwei Verträge habe er unterzeichnet, und zwar für den 18. November nach Philadelphia und für den 29. November nach Neuyork. Die Geg⸗ ner dieſer beiden Treffen ſeien ihm noch nicht bekannt. Walter Neuſel ſoll den gleichen Mel⸗ dungen zufolge die Luſt am Boxen verloren haben. Er wolle das Boxen aufgeben, um nicht durch einen ähnlichen Unfall wie die Augenver⸗ letzung aus ſeinem Carnera⸗Kampf die Sehkraft einzubüßen. Für dieſe Verletzung oberhalb der Augenbrauen ſeien ſechs Nadeln notwendig ge⸗ weſen, und der behandelnde Arzt habe erklärt, daß er eine ſolche Verletzung noch nie geſehen habe. Uebrigens habe ihm ſein Schwiegervater — Neuſel iſt bekanntlich mit der Tochter eines engliſchen Induſtriellen verlobt,— eine Stel⸗ Weltbild(M) lung in einem ſeiner Werke angeboten, ſo daß er auf Einnahmen durch Boxen nicht mehr an⸗ gewieſen ſei. Un Gchröders Diskus⸗Wolikekokd Eine Erklärung Stankovits Ausländiſche Blätter verbreiteten Borſst die Meldung, der Ungar S. Stankovits, Vorſitzender der Rekordkommiſſion des Internationalen Leicht⸗ athletil⸗Verbandes, habe den Diskusweltrekord des Deutſchen Willi Schröder(53.10 Meter) beanſtandet, weil der Diskus zu leicht geweſen ſei. Hierzu äußert ſich Stankovits in einem Brief an den Deutſchen Leichtathletik⸗Verband wie folgt: „In Beantwortung Ihres Briefes vom 29. Oktober beehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich nie eine ſolche Erklärung gemacht habe, wo⸗ nach der von Willi Schröder anläßlich ſeines Rekords benutzte Diskus um vier Gramm zu leicht geweſen wäre, im ganzen alſo nur 1996 Gramm gewogen habe. Im Gegenteil, am 17. Oktober habe ich einen Vertreter des Stockholmer „Idrottsbladet“ unter anderem ſo infor⸗ Deutſche Olympia⸗Werbung in Ungarn Die Budaveſter Vertretung der„Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr“(DRV) hat im Rahmen der Werbung für die XI. Olympiſchen Spiele in Berlin dieſe wirkungsvolle Schaufenſterdekoration in den Budapeſter Reiſebüros ausgeſtellt. kOB(M) miert, daß die beim Wettkampf benutzte Diskuſſe mit ein bis vier Gramm ſchwerer als zwei Kilogramm waren. Dieſe Aufklärung habe ich auf Grund der Ausſage des Schiedsrichters, welche er im Rekordanſuchen niedergelegt hat, angegeben. Vor anderen habe ich in obiger Angelegenheit überhaupt nicht geſprochen.“ Die Erklärung Stankovits iſt eindeutig und klar und man kann zugunſten der ausländiſchen Blätter nur annehmen, daß ſie einem Irrtum zum Opfer gefallen ſind. Der Vertreter des Stockholmer„Idrottsbladet“ hat anſchei⸗ nend, als Stankovits von„vier Gramm zu ſchwer“ ſprach, ſich verhört und„zu leicht“ ver⸗ ſtanden. Reue Klafeneintellung im Cknvoet Es gibt ab ſofort nur noch vier Klaſſen von Läufern Da die bisherige Klaſſeneinteilung für die Abfahrts⸗ und Slalomläufer nicht befriedigen konnte, haben der Fachamtsleiter Joſef Maier und der Sportwart Baron Le Fort eine neue Klaſſenordnung geſchaffen, die mit Beginn des Skiwinters, alſo ſofort, in Kraft tritt. Nach der Neuordnung gibt es nur noch vier Klaſſen, eine Altersklaſſe, der Frauen im Mindeſtalter von 30, Männer im Mindeſt⸗ alter von 36 Jahren angehören, und die drei Leiſtungsklaſſen. Alle Läufer und Läuferin⸗ nen, mit Ausnahme der Altersläufer natürlich, gehören grundſätzlich der Leiſtungsklaſſe III an. Ein Aufrücken in die Klaſſen II und 1 erfolgt nach den im Wettkampf gezeigten Leiſtungen. Die Angehörigen der Klaſſe II können alſo erſt nach den Ergebniſſen der kommenden Veranſtal⸗ tungen beſtimmt werden. Die Mitglieder der Klaſſe 1 wird das Fachamt beſtimmen. In erſter Linie werden das die Läufer und Läufe⸗ rinnen der Olympia⸗Kernmannſchaft ſein. Die Mitglieder der unteren Klaſſen können ſelbſt⸗ verſtändlich auch in die höheren Klaſſen auf⸗ ſteigen, ſo z. B. die Läufer der Klaſſe II in die Klaſſe I, wenn ihre Leiſtungen bei den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften in der Kombination Ab⸗ fahrt⸗Slalom nicht mehr als 10 Prozent hinter dem Ergebnis des Siegers zurückbleibt. Vom Tod auf der Fiellnze Uberrafcht Schwierige Auslegung der Rennbeſtimmungen Auf der Trabrennbahn in Bukareſt ereignete ſich vor wenigen Tagen der in der ganzen Welt wohl einzig daſtehende tragiſche Vorfall, daß ein Fahrer in dem Augenblick von einem erzſchlag betroffen wurde und tot auf ſeinem Sitz als er mit ſeinem Pferde ls Sieger die Ziellinie kreuzte. Es handelte ſich um den ſchon dꝛjährigen Altmeiſter der ru⸗ mäniſchen Trabrennfahrer, der hier im wahren Sinne des Wortes den Tod in den Sielen fand. Die Rennleitung ſtand vor einer ſchweren Entſcheidung, da die Beſtimmungen, ebenſo wie in anderen Ländern vorſchreiben, daß der ſieg⸗ reiche Fahrer nach dem Rennen zurückgewogen werden muß, wie es auch im Galopprennſport mit den Reitern der erſtplacierten Pferde ge⸗ handhabt wird. Nach längeren Beratungen ging man auch in dieſem Sonderfall nicht von den Renngeſetzen ab und brachte den toten Fahrer nach ſeiner letzten Siegesfahrt blumengeſchmückt in den Waageraum. e e Geschiduie des Ringkampſs von Karl Abs bis zum Berliner Polizeerbol 7. Fortſetzung Die Truppen 30 Jakob Koch war zwar ein ſeriöſer Ringer, aber auch er zählte zu den ſogenannten Trup⸗ penchefs, die, ſehr zum Schaden des Ringkampf⸗ ſportes, in Europa herumreiſten und Turniere veranſtalteten, deren Ausgang von vornherein feſtſtand, weil ja keiner der zur Truppe ge⸗ Leute es hätte wagen dürfen, den eiſter zu werfen... Jeß Pederſen, Paul Pons, Georg Lurich, Cyganiewicz, Heinrich Eberle und John Pohl reihten auf dieſe Weiſe Sieg an Sieg. Es iſt eine Tatſache, daß Ernſt Siegfried keine Möglichkeit fand, mit einem der Genannten zuſammenzutreffen, um ſich als der beſte deutſche Ringer zu erweiſen. Manchmal geſchah es allerdings, daß eine Konkurrenz einen„irregulären“ Verlauf nahm, wenn ſich irgendein talentierter Teilnehmer zu ſchleht bezahlt fühlte und„losmachte“. Der⸗ artige Vorkommniſſe bildeten übrigens beliebte Themen für Schriftſteller. Die großen Ringer waren unbezahlbar ge⸗ worden. So viel Geld beſaß kein Unternehmer, ſie gegeneinanderſtellen zu können. Sie wollten auch nicht, denn bei der Truppenſchau verdien⸗ ten ſie viel leichter. Daß eines Tages das Pu⸗ blikum nicht mehr mitmachen würde, daran dachten ſie nicht. Mehr als einmal mußte die Polizei einſchreiten, wenn die wilden Männer ihre Rollen zu ernſt auffaßten, wenn ſie die Gegner ſchlugen, wenn ſie Beine ſtellten, mit dem Vopf ſtießen und die Glieder der Wider⸗ ſacher zu verrenken ſuchten. Senſation im Wintergarten Es gab aberdings auch Veranſtalter, die klüger waren als die Ringer. Jakob Koch galt nach ſeinem Sieh über Ehberle als der ſtärkſte Mann Deutſchlands, upd man kann es ihm nicht übelnehmen, wenn er danach trachtete, ſeine Zugkraft durch Niederlagen nicht zu ge⸗ fährden. Man weiß, daß er insbeſondere mit Paddubny nichts zu tun haben wollte. Als 1908 im Wintergarten wiederum Jakob Koch im Mittelpunkt ſtand, hatte er in Laurent Le Beaucairois und Aimable de la Calmette Gegner, die ſchon nicht mehr ganz aktuell waren, während dem Serben Antonitſch und dem Ruſ⸗ ſen Wachturow die Erfahrung abging. Der Münchner Hans Schwarz imponierte ſchon da⸗ mals durch ſeine großartige Technik, aber er war im Gewicht benachteiligt und für die Favo⸗ ritenringer noch zu ſchwach. Die Zugkraft der Veranſtaltung war nur mittelmäßig, bis eines Abends ein großer, ſchwerer Menſch polternd in das Haus einbrach und Jakob Koch herausforderte. Es war Iwan Paddubny. Koch lehnte unter dem Bemerken ab, daß der Ruſſe ja nicht vom Wintergarten engagiert ſei. Es gab einen ungeheuren Tumult, die Zu⸗ ſchauer ſtanden auf den Stühlen, und zehn Mi⸗ nuten ſpäter war Paddubny, der natürlich ſeinen Vertrag längſt in der Taſche hatte,„ver⸗ pflichtet“. Trotz erhöhter Eintrittspreiſe machte der Wintergarten ein Bombengeſchäft. Schon die Vorkämpfe ließen einen Schluß darauf zu, wer gewinnen werde. Mit dem Ko⸗ ſaken Wachturow, dem Schüler Paddubnys, hatte Ko“ außerordentlich viel Arbeit, bevor er entſcheidend gewann. Noch ſchwerer mußte er mit dem ſerbiſchen Rieſen Antonitſch kämpfen, deſſen Krawattan er faſt erlag. Dennoch war da⸗ Publikum auf ſeiten Kochs, denn Pad⸗ dubny war mit dem ausgeſprochenen Liebling der Menge, dem Bayern Hans Schwarz, ſehr rauh umgegangen, hatte ihn furchibar zu Bo⸗ den geſchmettert und ſchlug den in die Brücke gegangenen Gegner ſo lange mit dem Kopf auf die Matte, bis Schwarz nicht mehr weiter⸗ konnte. So kam es zur Begegnung Koch— Paddubny. Nach dem Kampf wurde wieder ein Gerücht breitgetreten, wonach der Rheinländer Pad⸗ dubny 10 000 Mark geboten habe, damit ihn der Ruſſe bis zur Polizeiſtunde ſtehen laſſe. Tatſache iſt jedenfalls, daß Koch ſehr erbittert rang. Aber die Kraft des Ruſſen konnte der Techniker Koch nicht überwinden, zumal er durch eine Erkältung nicht im Vollbeſitz ſeiner Kräfte war. Er verlor, und damit war ſein großer Nimbus dahin. Nach der Veranſtaltung im Wintergarten hat es in Berlin bis lange nach dem Kriege keinen großen Erfolg gegeben. Ernſt Siegfried ge⸗ wann 1910 in Rixdorf eine ſogenannte Europa⸗ meiſterſchaft, bei der es inſofern einen Zwi⸗ ſchenfall gab, als der wilde Mann Feigen⸗ hauer, weil er ſeine Unfairheiten an dem Fran⸗ zoſen Appolon übte, von dieſem eine ungeheure Tracht Prügel erhielt. Ernſt Siegfried, deſſen Herausforderungen an die beſten deutſchen Ringer immer noch kein Gehör fanden, ging nun nach Amerika. Er erlernte den Freiſtil⸗ Ringkampf und entwickelte ſich zum Schrecken der amerikaniſchen Ringer. Er warf Dr. Rol⸗ ler, Gus Schönlein und Joe Rogers leichter, als es der Weltmeiſter Frank Gotch tun konnte. Beinahe hätte Siegfried umgeſattelt und den Boxhandſchuh angezogen. Man ſtellte ihn in Neuyork an einen Schlagkraft⸗Meſſer und er trieb die Marke weitaus höher, als es James J. Jeffries und Jack Johnſon hatten tun können. Aber in dem Freiſtilkampf mit Joe Rogers widerfuhr dem ſtarken Deutſchen am 7. Mai 1909 ein furchtbares Mißgeſchick. Der Gegner ſchlug dem nichtsahnenden Siegfried plötzlich voll mit der Fauſt ans Kinn, ſo daß der Kiefer des Getroffenen bra). Siegfried ging nicht zu Boden, aber der verlieh ihm Nieſenkräfte. Er hob Rogers hoch und ſchmetterte ihn mit ſolcher Wucht auf die Matte, daß das Podium einſtürzte Skandale In Europa taten die Ringer derweil ihr Beſtes, den Aſt abzuſägen, auf dem ſie ſaßen. In England war die Begeiſterung für das Ringen ungeheuer groß. Mit einem Schlag wurde der Ringkampf in London unmöglich. Der Prince of Wales und die Spitzen der Londoner Geſellſchaft ſaßen im Olympia, als ſich Cyganiewicz und Paddubny wieder einmal gegenüberſtanden. Wie in den vorhergegan⸗ enen Begegnungen äußerte ſich die Todfeind⸗ chaft der beiden in ſtändigen Regelwidrig⸗ keiten, Stößen, Fauſtſchlägen, Stranguliergrif⸗ fen. Nach zwei Stunden bekam Paddubny trotz der größeren Technik„Zbyſkos“ langſam Ober⸗ waſſer, aber der Unparteiiſche, ebenfalls ein Pole, begann nun Paddubny zu verwarnen. Das führte ſoweit, bis der Ruſſe die Geduld verlor und tätlich werden wollte. Daraufhin wurde Paddubny disqualifiziert und Cyganie⸗ wicz zum Sieger erklärt. Ein Polizeiaufgebot mußte den Mattenrichter aus den Händen Nad⸗ dubnys befreien. Dieſer Kampf brach dem Ringkampf in London endgültig das Genick. In Düſſeldorf ſtand Jakob Koch dem Koſaken Iwan Chamjakin gegenüber, der für ihn zu ſtark war. Da er ſich nicht anders zu helfen wußte, bearbeitete der Rheinländer den Ruſſen mit Griffen, deren Ausführung die Grenze des Erlaubten meiſt überſchritt. Chamjakin, raſend vor Wut, warf Koch daraufhin von der Bühne herab. Das ahnungsloſe Publikum wollte ſich nun auf den Koſaken ſtürzen, obwohl Koch der Schuldige war. Chamjakin floh und wurde durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht. „Es fehlte bei den Ringern an einer autori⸗ tären Leitung. Alle möglichen Vorkommniſſe machten das Publikum unruhig. Hier ſchied ein Ringer, der nicht mehr mitmachen wollte und genug hatte von Niederlagen, die er ſich ge⸗ fallen laſſen mußte, obwohl er vielleicht ſtärker war als der Chef, plötzlich krankheitshalber aus einer Konkurrenz aus, dort gingen ſich die Favoriten immer deutlicher und ſichtbarer aus dem Wege. Fortſetzung ſolgt. Das digten 2 fand, ha er die do ger Aufl der Bode baues du weiter zi nicht, die Grund d hat er ſ Zugeſtän auch wei völliger Bedeutu mus übe Wandlu Vom d tiſchen S liſten. 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Auf Grund der tatſächlichen Wirtſchaftsentwicklung hat er ſeinen kommuniſtiſchen Ideen manches Zugeſtändnis machen müſſen, und er muß es auch weiterhin tun, ſo daß vorläufig nicht mit völliger Sicherheit geſagt werden kann, welche Bedeutung dieſe Wandlung für den Kommunis⸗ mus überhaupt noch haben könnte. Wandlungen aus praktiſchen Erwägungen Vom dogmatiſchen Parteipolitiker zum prak⸗ tiſchen Staatsmann, vom Theoretiker zum Rea⸗ liſten. Das iſt Stalins Weg. Deshalb ſieht auch das Wirtſchaftsbild Sowjetrußlands unter Sta⸗ lin ſo ganz anders aus. Die Theſe von der abſoluten autonomen Gemeinſchaft, worin der einzelne Menſch vollkommen untergeht, war der Anfang ſowjetruſſiſcher Wirtſchaftsideen. Grau⸗ ſame Diktatur, Mord und Verbannung waren die Hilfsmittel zur praktiſchen Durchführung dieſer Theorie. Es nutzte nichts, denn der Menſch als Einzelweſen blieb und war nicht überall reſtlos auszurotten. Die bolſchewiſtiſchen Machthaber haben zwar mit einem ſchwerfäl⸗ ligen Menſchenmaterial, das durch die Revolu⸗ tionsgeſchehniſſe vollkommen entwurzelt iſt, zu rechnen. Trotz alledem und ungeachtet reger poli⸗ tiſcher Erziehungsverſuche blieben viele dieſer Leute einem theoretiſchen Kommu⸗ nismus unzugänglich. In Lenins Pro⸗ gramm fehlten die Vorausſetzungen eines Ge⸗ meinſchaftslebens mit der Berückſichtigung der individuellen Eigenſchaften jener Menſchen. Ja, wenn die Gewaltigen der Bolſchewiſten genü⸗ gend Zeit gefunden hätten oder dem ruſſiſchen Volke immer allein gegenüber hätten ſtehen können! Die außenpolitiſche Lage der Sowjets verlangte aber nicht nur ein Anpaſſen an die Umwelt, ſondern auch eine fortwährende Ver⸗ änderuna der eigenen Lage ſowie die häufige ſchnelle Durchführung beſtimmter Maßnahmen, um den Sowietſtaaten bei drohender Konflikt⸗ gefahr die ſtärkſtmögliche Moſition zu ſichern. Je ſtärker und häufiger ſich eine ſolche Um⸗ wandlung erforderlich machte, um ſo mehr ver⸗ ſchwand bisher der kommuniſtiſche Grundzug. Wirtſchaft und Produktionsplan Damit verwandelte ſich auch das Bild der geſamten Wirtſchaft. Der Grundſtock für ein neues induſtrielles und agrariſches ruſſiſches Reich wurde dadurch gelegt. In ihm bildet heute die Technik das wichtiaſte Kennzeichen. Der Ausganaspunkt war die geldloſe, auf Grund eines zentralen Produktionsplans geleitete Wirt⸗ ſchaft, in der jeder Proletarier ſeinen Bedürf⸗ niſſen entſprechend leben konnte. Fabriken und lanpwirtſchaftliche Betriebe ſollten kollektip ver⸗ waltet werden. Der Staat regelte die Erzeu⸗ gung, denn er allein verfügte über die Produk⸗ tionsmittel. Das Kennzeichen des bolſchewiſti⸗ ſchen Saatshaushaltes bildete der von einem Mittelpunkt geleitete Produktionsplan. Dies war aber auch alles. So blieb nur noch das dünne Gerippe eines ehemals vielverſprechen⸗ den kommuniſtiſchen Proaramms. von dem in der heutigen bolſchewiſtiſchen Wirtſchaft alſo kaum noch etwas gefunden wird. Man braucht daraus keinesfalls eine endgül⸗ tige und einſichtige Erkenntnis der Bolſchewi⸗ ſten zu folgern. Wir betrachten dies vielmehr einſtweilen als öffentliches Bekenntnis dafür, daß alles, was als höchſtes Ideal der kommuniſtiſchen Wirtſchaft verherr⸗ licht wurde, zum ſchließlichen Miß⸗ erfolg verurteilt iſt. In dieſer Richtung liegt ja, wenn auch nicht auf wirtſchaftlichem Gebiet, der vor einiger Zeit veröffentlichte Ent⸗ ſchluß, daß bei der Wehrmacht die alten Rang⸗ ordnungen wieder hergeſtellt werden. Es iſt die Rückkehr nach alten, vom Bolſchewismus oft genug verleugneten Einrichtungen nichtkommu⸗ niſtiſcher Länder, alſo reſtloſe Aufgabe bolſche⸗ wiſtiſcher Ideale. Aeber die Pacht wieder zum Eigentum Der Landwirt machte den Anfang. Die bol⸗ ſchewiſtiſche Regierung trieb Agrarpolitik nach ihrer Methode, ſie fiſchte im trüben. Als Bun⸗ desgenoſſe des bäuerlichen Mittelſtandes ver⸗ nichteten die bolſchewiſtiſchen Machthaber die Großgrundbeſitzer. Mit den armen beſitzloſen Bauern ging es gegen den Mittelſtand. Neben dem Boden, den der Bauer in Gemeinſchaft mit anderen zugunſten des Staates bearbeitete, er⸗ hielt er endlich für eigenen perſönlichen Ge⸗ brauch Grund in Pacht, weil der Ertraa zu einem Nichts herabſank. Dieſes Stück Pachtland wurde ſchließlich größer, bis letzten Endes der betreffende Bauer an dieſem Boden wieder Be⸗ ſitzrechte zugeſichert erhielt. Von hier bis zur allgemeinen Wiederherſtelluna des individuellen Eigentums von Grund und Boden iſt kein wei⸗ ter Weg mehr. Abkehr vom kommuniſtiſchen Syſtem Nicht viel anders aing es dem Induſtriearbei⸗ ter. Alle Vorteile, die ſein Kläſſenproletarier⸗ tum errana, ſind ihm nach und nach entriſſen worden. Für ſeine niedrigen Löhne fand er einen Ausoleich durch die Vergünſtigung eines Bezuges aller Lebensmittel und Waren des täg⸗ lichen Bedarfs gegen Einkaufspreiſe, die andere „in beſſeren finanziellen Verhältniſſen“ lebende, Bürger nicht hatten. Seit 1930 trat eine Um⸗ ſchichtung ein; zu Staatspreiſen konnte bald nur mehr der Spezialiſt und der Stoßarbeiter Waren kaufen. Die breite Maſſe der Arbeiter⸗ ſchaft mußte ſeit 1932 den überwiegenden Be⸗ darf am freien Markt decken. Heute hat der Rubel für die geſamte Bevölkerung wieder den gleichen einheitlichen Kaufwert. Dies iſt die deytlich ſichtbare Entwicklung in der Richtung nach dem ſo bekämpften bürgerlich⸗demokratiſchen Syſtem. Es iſt der Wirtſchaftsumſchwun⸗ in dem der Staat ſelbſt als der monopoliſtiſche Großkapitaliſt auftritt. Im perſönlichen und ſozialen Leben ſchwindet die kommuniſtiſche Denkweiſe, genau wie in der Wirtſchaft. Die lange Reihe dieſer Entwicklung ließe ſich auch auf rein politiſchem Gebiet'er⸗ aänzen. Auf dieſe Weiſe zerfallen die Karten⸗ häuſer des Kommunismus! Oder iſt es ein Truaſchluß? Die harten Ereigniſſe der Ge⸗ ſchichte des Bolſchewismus mahnen zur Vorſicht. Handelt es ſich wirklich um einen Umſchwung, ein Nachaeben, ja, Verſagen komminiſtiſcher Ideen, oder iſt es nur eine kommuniſtiſche Tok⸗ tik, geſchaffen, damit erneut in draſtiſcher Weiſe die wirkliche Geſinnung des einzelnen Büraers erkundet werden kann, wofür er ſpäterhin unter Umſtänden auf arauſame Art büßen muß? Die weitere Zukunft wird es lehren. Für die Welt aber heißt es, die Augen in dieſer Richtung offen zu halten. Sch. 5800 Neubauernhöfe errichtet Durchſchnittsfläche 15 Hektar/ Nur 11 Prozent Nebenerwerbsſtellen Die endgültigen Ergebniſſe der Reichsſied⸗ lungsſtatiſtik für das Jahr 1934, die in den Vierteljahresheften zur Statiſtik des deutſchen »Reichs vom Statiſtiſchen Reichsamt bekannt⸗ gegeben werden, laſſen die Zunahme der Sied⸗ lunastätiakeit und die Mandlung ihrer Richt⸗ linien unter der nationalſozialiſtiſchen Leitung erkennen. Die im Jahre 1931 für Siedlunas⸗ zwecke bereitgeſtellte Fläche von 148 000 Hektar übertrifft die vorjährige Fläche um 41 000 Hek⸗ tar oder 17 Prozent. Von den im Jaßhre 1934 bereitgeſtellten Flächen ſtammten 132000 Hektar aus landwirtſchaftlichen Großbetrieben ein⸗ ſchließlich einer Landfläche von 23 000 Hektar, die aus Staatsdomänen und Reichsbeſitz der Siedlung zugeführt wurde. Es wurden 4931 neue Bauernſtellen bezogen. Die geſamte Fläche dieſer Stellen betrug 74 000 Hektar. Rechnet man die am Schluſſe des Fahres fertig⸗ geſtellten, aber aus beſonderen Grünhen nicht bezogenen Höfe hinzu, ſo beträgt das Eraebnis des Jahres 1934 rund 5800 Neubauern⸗ höfe. Die Durchſchnittsfläche eines Neubau⸗ ernhofes, die in den Jahren 1919 bis 1932 10 Hektar betragen hatte, erhöhte ſich entſpre⸗ chend der nationalſozialiſtiſchen Siedlungs⸗ volitik im Jahre 1933 auf 12 Hektar und im Fahre 1934 ſogar auf 15 Hektar. Der Anteil der eigentlichen Bauernſtellen iſt weiter geſtie⸗ gen. Er betrug 89 Prozent der Geſamtzahl, ſo daß auf Rebenerwerbsſtellen nur noch 11 Prozent entfielen. angeſiedelten Neubauern wgren vor der An⸗ ſiedlung als landwirtſchaftliche Hilfsperſonen (Landarbeiter, landwirtſchaftliche Angeſtellte und mithelfende Familienangehörige) tätig. Ein Drittel der Neubauernſtellen wurden an bereits ſelbſtändige Landwirte übergeben. Nur 11 Prozent der Neubauern kamen aus nicht⸗ landwirtſchaftlichen. Berufen. Die Anliegerſied⸗ luna, durch die beſtehende landwirtſchaftliche Kleinbetriebe durch Erteflung von Landzulagen vergrößert und wirtſchaftliche gefeſtigt werden, hat 1934 mit 13654 Landzulagen zu Eigentum, die insgeſamt 27000 Hektar umfaßten, gegen⸗ über den Vorjahren weiter zugenommen. Berliner Börse Aktien uneinheitlich, Renten ruhig. Nach der ſchwächeren Vortaasbörſe zeigte ſich zu Beginn des heutigen Verkehrs an den Aktien⸗ märkten vereinzelt Rückkaufneigung, die der Tendenz ein etwas freundlicheres Ausſehen gab. Andererſeits waren aber noch kleine Abgaben, vor⸗ wiegend jüdiſcher Effettenbeſttzerkreiſe, zu beobachten, die auch Abſchwächungen mit ſich brachten. Das Ge⸗ ſamtkursbild war daher nicht ganz einheitlich. Etwas lebhafterer Beachtung erfreuten ſich Montane, an⸗ geregt durch größeren Bedarf in Stahlverein, die ca. /% Prozent gewannen. Harpener, Hoeſch und Man⸗ nesmann zogen um je ½ Prozent an, während von den Spitzenpapieren des Marktes nur Mansfelder mit minus ¼ Prozent gedrückt waren. Aber auch Elektrowerte waren auf Grund der Meldung über eine geſteigerte Stromerzeugung im Auguſt⸗ September ſowie unter Hinweis auf die zuverſicht⸗ lichen Ausführungen in der Lahmeyer⸗Generalver⸗ ſammlung gefragt. Schuckert gewannen ½, Lichtkraft / und Ac6G ½ Prozent. RWcé zogen um ½ Pro⸗ zent an. Von Kabel⸗ und Drahtaktien ſind Deutſche Kabel mit prus ½ Prozent zu erwähnen. Sehr ſtill und faſt umſatzlos blieben Braun⸗ ohlen⸗ und Kaliaktien. Auch chemiſche Werte gelangten nur vereinzelt zur Notiz, Farben ½(148¼½) unter, Kokswerte ¼ Prozent über dem Vortagsſchluß. Am Markt der Maſchinenbau⸗ werte waren Schubert u. Salzer mit minus 1½ Prozent ſtärker rückgängig. Autoaktien ſowie Brauereiwerte blieben meiſt geſtrichen. Von Textilwerten büßten Bremer Wolle erneut 1½ Prozent ein. Dagegen beſtand für Akn geringer Bedarf, der eine Kursbeſſerung um ca. ¼ Prozent zur Folge hatte. Verkehrswerte, insbefondere Bahnaktien, hatten infolge Befeſtigung der Reichsbahnvorzüge um ½/ Prozent freundliche Ten⸗ denz, allgemeine Lokal u. Kraft waren um ½ Pro⸗ zent gebeſſert. Von Bankaktien gewannen Reichsbankanteile/ Prozent, während Braubank den gleichen Prozentanteil hergaben. Am unnotier⸗ ten Markt fallen Burbach mit plus 1½¼ Prozent auf; zweifellos hat hier die Meldung über eine rück⸗ wirkende Gewinnausſchüttung auf die Genußrechte Mehr als die Hälfte der der mit der Geſellſchaft verſchmolzenen Unterneh⸗ mungen eine Anregung ausgelöſt. Am Rentenmarkt blieb es weiter ſtill. Reichsaltbeſitz ſetzten mit unverändert 112½ ein. Die Umſchuldungsanleihe war um ½ Prozent erholt, während Städtereichsſchuldbuchforderungen um 1½ Prozent zurückgingen. Die variabel gehandelten Induſtrieobligationen lagen uneinheitlich. Von Auslandsrenten begegneten Ungarn und Rumänen leichtem Intereſſe. Die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld wurden in⸗ folge der anhaltenden Verflüſſigung auf 2/ bis 3/ Prozent geſenkt. Gegen Schluß der Börſe kam das Ge⸗ ſchäft an den Aktienmärkten faſt völlig zum Erliegen. Farben ſchloſſen /½ Prozent unter Er⸗ öffnung mit 147½, Deutſche Kabel büßten /, Oren⸗ ſtein 1¼ Prozent ein. Von Montanen waren Rhein⸗ ſtahl gegen den Anfang zwar immer noch/ Prozent ſchwächer, aegen den Verlauf aber um ½ Prozent er⸗ holt und Geld. Reichsaltbeſitz. die vorübergehend mit 12.70 gehondelt wurden, ſchloſſen mit 112.60. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt der zu Einheitskurſen ge⸗ handelten Aktien büßten Roſitzer Zucker gegen ſetzte Notiz 5½, Gebhardt u. König•½¼ Prozent ein Dort⸗ munder Union verloren 3½, Leipziger Schnellpreſſen ./, Dresdner Gardinen 3¼ und Dresdner Bau 3½ Prozent. Von Stenerantſcheinen wurden die Föllig⸗ keiten 1936 und 1938 um ½ bzw. 10 Pfg. höher bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1936er 100 25.: 1937er 101.12., 102.12 Br.: 1938er 99., 99.87 Br.: 1939er 98.62 Br.; 1940er 98.12., 99 Br.; 1941er 97.75., 98. 5 Br.: 1943er bis 1944er 96.75., 9762 Br.; 1945—48er 96 62., 97.62 Br. Ausg. 1: 7940er 97.87., 98.62 Br. Wiederaufbauanleihe: 1946—48er 67.12.. 68 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 87.75., 88.5 Br. Rhein · Mainische Mittagbörse Tendenz: ruhig. Die Mittaasbörſe eröffnete auf allen Gebieten in außerordentlich ruhiger Haltuna. Die Zurückhaltung der letzten Tage hatte ſich noch verſtärkt, auch von der Kundſchaft logen Aufträge nur in ganz geringem Umfange vor. Die Kurſe wieſen gegenüber geſtern nur Veränderungen um Brüchteile eines Prozentes auf. Am Aktienmarkt notierten IG Farben mit 148 (148½)). Scheideonſtalt, Deutſche Erdöl und Rütgers⸗ merke lagen behauptet. Elektropapiere konnten ſich zumeiſt behoupten, leicht abgebröckelt waren Licht u. Kraft und Geſfürel, andererſeits ſtiegen Felten um 3/ Prozent auf 103. Von Montanwerten eröffneten Hoeſch mit 91 /91), Mannesmann mit 81(81¼½), Rheinſtahl mit 104¼½(104½) und Stahlverein mit 785/%(78½) Von Zellſtoffwerten ließen Aſchoffen⸗ burger weiter etwas nach. Feldmühle⸗Papier looen unverändert. Im einzelnen notierten Aku mit 53%¼ (53). Conti Gummi mit 155¼(155). Reichsbank mit 175½(175). Hayga mit 15½(15½). Metoll⸗ geſellſchaft mit unv. 103/(Doimlex mit unv. 91¼ und Bank für Brauinduſtrie mit 114½(115)). Der Rentenmarkt ſaa ebenfalls ſtill bei aut be⸗ haupteten Kurſen. Altbeſitz 112½, ſpäte Schuſpuch⸗ »forderungen 97½, Zinsveraütungsſcheine 90/½8. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung blieben auf Baſis der Berliner halbamtlichen Notiz gefragt. Non Ausſandsxenten lagen Unagarn Gold mit 9/¼(.60) etwas feſter. Der Verlouf brachte bei kleinſten Umſätzen keine Neränderndeen von Bolang. Leicht abhröckelnd waren Akn mit 53½ noch, 53¼½, Etwas ſchwächer laaen MaAn mit 91.(92)., Am'nemmarkt lagen Kam⸗ munal⸗Umſchuldung etwas lebhafter und höher, Alt⸗ beſitz gohen„uf 112¼½(112½ nach. Der Pfandbrief⸗ markt loa ſtill und unverändert. Stadtanleihen no⸗ tierten zumeiſt hohauptet. Auslandsrenten ſogen age⸗ ſchät(auos. Am Koſſamarkt wurden bad. Aſſecuranz mit 37(40). Schrinthioßerei Stempel mit 63 Br. rat. (63¼%) notiert. Für Ludwiasbofener Walzmüßſe ſoll morgen auf Baſis von 148(155) eine Notiz verſucht werden. Tagesgeld unv. 3¼ Prozent. KFKetre'de Rotterdam. 6. Nov.(Anfang.) Weizen: Nov. .42½, Fon..42½, März.221/, Mai.22½, Mais: Nov. 50,73, Jan. 52/, März 53 ½, Mai 54/½. Ranmwoale Bremen., 6. Nov. Dez. 1260 Br., 1257.; Jan. 1257 Br., 1253.: Mürz 1257 Br., 1254.; Mat 1257 Br., 1256.; Juli 1258 Br., 1256 G. denz: feſt. Matalle Berlin, 6. Nov.(Freiverkehr.) RMfür 100 Kilo: Elektrolytkupſer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 54; Standard⸗Kupfer, loco 45.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 22.50: Standard⸗Blei per Nov. 22.50; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Sta⸗ tionen 21; Standard⸗Zink 21: Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 142; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 142; Reinnickel, 98—99 Proz. 266; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 50—53. d. 11. 6 11. 3. 11. 6. 11. vechehrs-Antieo 5. 11, 6. 11. 5. 11. 6. 11.11..11.11. 6. 11 ffankturter ffektenborse Bremen Besigh, Oel 199,50 109,59 f Sodd Zuchet 210,.— 210,—. 6. 309 5— naltimore Ohio—,— Guano Werke 99.— 92.— Tna Ga. 125,.——[wisner Metall 105,.— 105,.— 238 30 800 1 116.50 1675„de 104. 25 104.25 48. Verkehrswesen 78,12 71.15] Hackethal Hrant 11.— 118,— JFrans Radio—— Ieilstoff Waldhof 109,50 109.— Festverzinsl. Werte 5. 11. 6. 11. Sement„Heidelbere 11,2 l16 Westereneln Aſis Lok, u. Kraftw 116,25 117,75[ Hambors Elehtt., 129,25 128,50 ver Dt. Mickelwerke 120,75 122 Di. Reichsani. v. 1027 100,87 100,37 Beutnenzkeng 24•25„f1,25 f Lelist Weich stamm 110,50 110.— ffbg. Krmer. Pabetſh 19/52 1550 Herb Gommi phön. 119, 115,— vert Gienzst Plperf—— J Versleher.-Aktien int Bt. Reichsani 30 102,— 101,25 B 4557 1 Bank- Al tien Hbd.-Sudam. Dpisch— 28,62[Hardener Bereban 106,25 108,50] ver Harz Porti 01 agehen Muncehen 2575— Bavern Staat v 1027 97,0 97.50[ pt. Stei'feld 115.— 115, Hadische Bank in Norddeutscheri-Iovo 17.— 17.— Jegwisshütte Tos 108,.— ver Staniwerke 73,25 78,25 Jlianz Hllgem Anl-Abl. d Dt. Rch 112.8/ 112,50 e•.— Baver Hop Wechsei 84, 84.— Sudd Eisenbahn—— flellmanns hutmano 51,23 31½ fVer Uitramarintap:—.—. AHlan: Febenenne—— öi schutzgeblet os 10,25 10.25 38.55** Commerz Privatbk 64.50 64.25 Hilwert Maschinen 51.50 51,12 vosef Teiesf 51 127.50 124.50 Mannh Versicherunn—— Kugsburg Stagt v 20 95.75 38.75 Ffeient K Krah 129.— 128·75 65. Bani 54.50 54.— fioesch Eis o Stanl 21½ 30,7 Wanderer Werke 139,30 135,.— Kolonlal-Pablere Heſdeſbs. Gold v 20 58.75 99,.— Fnzinger Unlon 103.— 103.— J Dresgne- Bank 44.50 84.— ALccumulatoren- Fb- 15.— 35. Honenlohe, Werbe 50,75 50.52] Westd Kaufnof 46 24,12 24,25 bt Ostafrika 93,.25 95,25 Eudwissh v. 26.! 92,81 92,75.] Gebr Panr A6— Franft tvp.-Bank 91,50 91,50[ lisem Bau Lenz— 19.— JBbilipo Holzmann 69,.50 39,25] Westeteseln Alkaff 121,50 151,50] Jev Guinen—150.— fanshe,Gs) 515 3, kerbenmopsine 13. 14, Feichspant“h 175.— 178,55(ich..“ 2262 28,7[öGebt fonshene. Frahting Mam— 122.—lJrari Min v Eisend 18,60 ik.0 nnheim von 15 e eichsban— 197 75 ee de- me z46 ten id 3 0 5 8„—*„—— 43 5 113 1 5 100•50 Tü, Gojasehmic: 131, ih1.„erremeAhtten o2.— L ussburg Nürnders 912 91,37 fKalie Aschersleben 127, 127.— Berliner Devisenkurse B. Korm Soidhvv 20.30 95.80 S 28,50 29,12 43 45 127˙25 35 Motoren(BMVVI 118,87 5 Klocknerwerke 84.12 64,.—— —.— Stgbkreft Mhm 9 7 Shen aver Spieselzlas 75 fen knorz—— 43—————— 180.— 190.— N 4 Bembers 105,— 105.— Koksw a K253 Fb 3333 113,50— e, 4 ——— 96.25 9525 Harpener Bereher 100, 50 106,75 114.7 114.— 7. 105,50 108.— d. November 6. November Frankt Llon. 18.62 100,5 fofemenn Föns en g5.— 133.— Aizonbeiwerersſeh—. Glaunt à Henen—— fKronbine Neiaii 19 Lenvot.(Sler Kalro) 1 Asxvbt biuf 12,539 J 12,57“] 12,890 J 12,569 Erkt Gofdpfdbr VIII 96,25 96,25 105 15 55 152.50 Württ Fransportver 36,.— 36.—[Braunschweie 4A.6—— Lavmever& Co 131,12 130,12 Argentin.(Buenos Aites) IPap. P 676] 90,660 90,674 6˙678 Erbf Goidotor Lian 18953 183,5 BSebaßseheine 125,30 l25. e e— aiis— 30%7 deis(Boss o Ahle) 100 Beigs] 42,010 4,80 J 43,50 J 42,050 Hein kivd. Sen Lerliner fassakurse Bremer Wolle—„= Teopold. 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Bern) 100 Fr 30,820 J 30,560 50,810 60.570 117•75 117˙80 t Solddiskontvant 1009, 128 Cerm Port) Cemem 99,.— 33.— Schuekert& Co 113.22 11½25 Sosanien(Madr o Barcei,) 100 Pes 38,940 f 34,000 33,520 33.980 4 hoifr zcnston M380——7— ert 3 Ot Uebersee Bank 94,b0 60.— Jerresheim Glas 93,— 62.9[Sehultb Patzenhote, 102,12 101,2] Tsehechosiowalel(Praz) 100 Kr f 10,275 10,259[ 10,275 10,257 —* a 5 Ze—55 i 77„15 JhHresdner Bank.—(.— Ces fEl Unterneb 122.— 121,5 J Siemens& Halske 163,50 162,52 Türhef(Istanhul) türk. Pfund] 1,977 f 1,961].977 1,981 8 Letz v Ktaß iti.25 111,5] Jenen, Heltze, 1f6z7i5 16580 J Keienzbenn“ 14.— 14330 HöCriener, Aassbiges 24.8 32 Zioſpente Zasbön. 1350 f165f Urugnesn fienterſgeo) 1 Cd. Pes] Lise] Lien] Lus i. 2 5 K 2 zTitzner, Ma nen„„ rger Zin e rugua ntev Id. Brauerei Kleinlein 68,— 38,— 1 Sinner⸗Grünwinkel—— Rhein. Hypoth Bank 133.— 133,— J Gruschwitz. Teztil 113,— 112,25 J Südd. Zucher 210. 210.———— 13 240 2436 2490 V. St. v. 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Mit den Teilſchuldverſchreibungen ſind Zinsſcheine einzuliefern, an⸗ rd der Betrag der fehlenden Zinsſcheine flnncn fintuheniahe Iuleni-l — Jonaueschinden—— 7½ Anleihe Lei habten fünftan Ausloſung v ſchunderſchreib ungen—— von—19³7 ſind unter notartensr Teil⸗ im 74, 98, 161. 226, 5230 371, 378, 381, 350, b) 35 Teilſchuldverſchreibungen Reihe B im 674, 910, 918, 932, 1067, 11¹⁴4, 1127. 1167, c) 10 Teilſchuldverſchreibungen neihe C im 1319, 1323, 1326, Die Venzinſung der————◻+ ee⸗ J 4 1936 RM.— 12550 die Geeferete, Aei in Mannhe mhenm Bont und Disconto⸗Geſellſchaft iliale in Fan a. e Bank und Disconto⸗ eſellſchaft Fihie Fral furt a. M. Donaueſchingen, im Ottober 1935. (10804ᷓ) Der Vorſtand. Dawg⸗Front, 600[samtliche Beschläge für cem, ſt uer L24 Lieierwagen und Anhänger, alle mit zwei Notſtzen. Soien Federbünder u. Feder- in utem uſtand, f. 04 Kaffe ab⸗ bolzen, Federnbüchsenrohr Anzuſeh. Tel. Augartenſtr. 37,J 31320 H. BRUn 12.12 Hof.—(2044“) W ie 7öN Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stelvertreter: Karl M. Hageneier: i. V. Julius Chef vom Etz.— Verantwortlich für Politik: Dr. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. 2—5 für Wirtſchaftsrundſchau: munales und Bewegung: Friedrich Kulturpolitik,—5— und Beilagen: Unpolitiſches: Haas: füx Lokale für Sport:— ius En: ſämtliche Berliner Schriftleitung: SW. 68. 15 b. berichie verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täg (außer Mittwoch. Samstag und Wilhelm Ratzel; für Kom⸗ Karl Haas; füt W. Körbel: füi 8: Erwin Meſſel: in Mannheim. Ging Graf Reiſchach, Berlin Nachdruck ſämtlicher Original; Johann v. Leers lich 16 bis 17 Uhr Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗ Verlag u. Druckere 05 58 hor(außer Samstag und Für den Anzeigenteil verantw.: Arno Sprechſtunden der Verla onntag zir. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3542 10.30 bi ld Schmid, Mom. Bunge iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. einheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) gültig. Durchſchnittsauflage Oktober 1935: 15— Ex 2—„fürAusg. A Mannheim u. Ausg. B Mannheim.„ 34 526 tücht. Geſchäftsm., we⸗ Ausg. 4 Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen. 4160 gen zu 2 Spez. Aunc. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim. 163 axt. vorhand. Gefl.— 201 09.—(39656K 5720 K an den Vertag d l. erbet. Geſamt⸗DA. Ortober 1935: 418¹ — iſfens Das r. hat wied lichen u Schaffen! eigentlich botenenn bei einer haupt no Das„e erfunden Namen Anflug 1 einem T förderte, man im leiſten.! anderen Jetzt gab allen Ber Höchſtleiſ geſchunde kommen darüber triebes it iſt das( gefährden Was a nicht in! irrſinnige Nun ſie geſtorben. dung der regelunge (Weſtſibir „Trotzkiſt artete El die Mehr ſtrafen, e den ſei. 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