neater jſember 1935: Miete D Nr. 7. Atkaude zul Graener. iſt Hardt. e nach 22 Uhr. -MNevis. fty-Treuhönder rernruf 285 84 %ο⏑ιο⏑ιο⏑ιει Silberauflage ngen- in ge- rn- zu gün- Tellzahlung. bol u. Kotalog. 19 12 92.6 119235 orzellane. 3 je. Schlaf- Wohnzim- r. Salon- Dielenein- „ Iuwelen instgegen- er. Eisen- zelmöbel. 5 Teppiche. Porzellan. 1gewähr- m Krohen ann. vom Dienſt: zolitik: Dr. W. W. Kicherer; Z. Körbel; für Erwin Meſſel; Mannheim. iſchach, Berlin icher Original⸗ ſann v. Leers, 16 bis 17 Uhr nntag). „ Mannheim ig u. Druckerei on: 10.30 bis )MFernſprech⸗ mel⸗Nr. 354 21. Schmid. Mhm. iflage(einſchl he) gültig. 35: . 1 ngen. 416 3 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ M u. 50 Pfg. Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Einzelpreis 10 Pfg. Beſ t die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R owie die Poſtämter entgegen. 7 indert, beſteht kein Anſpruch au ellungen nehmen die Träger Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird kelne Verantwortung übernommen. Abend⸗Ausgabe A Soldateneid au 5. Jahrgeng a, 35•4 KAMpFBIATF Nör S I5 Anzeigen: Geſamtauflage: Die im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Mannheim, R3, 14/15. Nummer 515 ſpalt. Millimeterzeile +7 Pfe einheimer Ausgabe: B.„ Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung 7 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgas mnhe Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 48 Millimeterzeile Ameterzeile 4 Pfg. aufliegendem Tarif. Anzeigen⸗Annahme: Aüllungsort Mannheim. Zahlungs⸗ und Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 7. November 1935 fneueSahnen Feierliche Verpflichtung der jungen Wehrmacht auf Führer und Volk dolf fjitlee an das Reichsheer Berlin, 7. November. In der Geſchichte des deutſchen Volkes wird der 7. November 1935 denkwürdig bleiben für alle Zeiten; denn dieſer Tag brachte zwei Er⸗ eigniſſe von einmaliger und doch ewiger Be⸗ deutung. Die erſten Wehrpflichtigen des Drit⸗ ten Reiches legten dem erkorenen Führer des deutſchen Volkes und ihrem Oberſten Befehls⸗ haber den heiligen Eid der Treue und des Gehorſams bis zum Tode ab. Ihr feierliches Gelöbnis aber geſchah unter ei ne m neuen Sym bol, dem Zeichen der von ihm geſchaffenen Bewegung, unter dem ſich die tau⸗ ſendjührige Sehnſucht des deutſchen Volkes er⸗ füllt hat. Volkwerdung und Volksheer, Ehre, Freiheit und Zukunft der Nation ſind, wie auch das äußere Zeichen dieſer unlöslichen Einheit, das Werk des Mannes, zu dem an dieſem ge⸗ ſchichtlichen Tage mit den jungen Waffenträ⸗ gern der wiedererſtandenen deutſchen Wehr⸗ macht das ganze Volk mit tieſem Stolz und unauslöſchlicher Dankbarkeit emporblickt, Adolf Hitler. Flaggenhiſſung auf dem Reichskriegs⸗ miniſterium Auf dem Reichskriegsminiſterium erfolgte um 8 Uhr früh die Hiffung der neuen Reichs⸗ kriegsflagge. Auf der Kanalſeite der Straße und auf der gegenüberliegenden Seite des Lützowufers hat⸗ ten ſich zu dieſem Ereignis viele Menſchen an⸗ geſammelt. Volksgenoſſen, die ſonſt ängſtlich darauf bedacht ſind, pünktlich an ihrem Ar⸗ beitsplatz zu ſein, blieben ſtehen. Aus Fen⸗ ſtern und Balkonen ſchauten und warteten viele auf das Hiſſen der Flagge. Langſam ſtieg pünktlich um.00 Uhr die neue Reichskriegs⸗ flagge an drei⸗hohen Maſten empor. Sie grüßt das morgendliche Berlin. Die wartende Menge verharrt im deutſchen Gruß und geht aus⸗ einander. Auf dem Gebäude in der Bendlerſtraße wurde ebenfalls die Reichskriegsflagge gehißt. Flaggenhiſſung auf dem RKeichsluftfahrt⸗ miniſterium In der Reichshauptſtadt war mit einer be⸗ ſonderen Feierlichkeit verbunden die Hiſſung der Flagge auf dem Gebäude des Reichsluft⸗ fahrtminiſteriums in der Behrenſtraße. Um.45 Uhr marſchierte eine Ehrenkompanie des Jagd⸗ geſchwaders Richthofen unter Vorantritt eines Spielmannszuges mit Muſik auf. An den bei⸗ den Flügeln verſammelten ſich ſämtliche Offi⸗ ziere des Miniſteriums, die uniformierten Be⸗ amten, ſowie die Amtschefs und Inſpekteure. In Vertretung des Reichsluftfahrtminiſters und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Gene⸗ ral der Flieger Göring, ſchritt Staatsſekretär Milch, nachdem ihm der Führer der Kom⸗ pagnie Meldung erſtattet hatte, die Front ab. Punkt 8 Uhr gab der Kompanieführer das Kommando:„Achtung! Präſentiert das Ge⸗ wehr! Heißt Flaggen!“ Unter den Klängen des Präſentiermarſches wurde dann auf dem Dach des Hauſes an zwei ſeitlichen Maſten die Reichskriegsflagge gehißt. Am mittleren Maſt ging gleichzeitig das Kommandozeichen des Oberbefehlshabers der Luftwaffe hoch. Ehr⸗ furchtsvoll grüßten alle, die dem feierlichen Schauſpiel beiwohnten, das neue Symbol. Ge⸗ neralleutnant Milch brachte anſchließend ein Sieg⸗Heil auf Führer, Volk und Vaterlant aus. Dereidigung in potsdam Im Potsdamer Luſtgarten waren am Mor⸗ gen des 7. November etwa 4000 Rekruten, die am 1. Novemler im Standort Potsdam einge⸗ zogen wurden, aufmarſchiert. Vor der Mitte des Marſtalls war, flankiert von Gewehr⸗ und ortſetzung ſiehe Seite 2) Berlin, 7. November. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat an die Soldaten der Wehrmacht zur Einführung der neuen Reichskriegsflagge folgenden Erlaß gerichtet: Soldaten der Wehrmacht! Mit dem heutigen Tage gebe ich der wieder⸗ erſtandenen Wehrmacht der allgemeinen Dienſt⸗ pflicht die neue Reichskriegsflagge. Das Hakenkreuz ſei Euch Symbol der Ein⸗ heit und Reinheit der Nation, Sinnbild der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, Unter⸗ pfand der Freiheit und Stärke des Reiches. —— Das Eiſerne Kreuz ſoll Euch mahnen an die einzigartige Tradition der alten Wehrmacht, an die Tugenden, die ſie beſeelten, an das Vorbild, das ſie Euch gab. Den Reichsfarben Schwarz⸗Weiß⸗Rot ſeid Ihr verpflichtet zu treuem Dienſt im Leben und im Sterben. Der Flagge zu folgen, ſei Euer Stolz. Die bisherige Reichskriegsflagge wird in Ehren eingezogen. Ich behalte mir vor, ſie an beſonderen Gedenktagen ſetzen zu laſſen. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht. Adolf Hitler. Für die Gefallenen des 9. November 1923 Die zwei Meter langen und einen Meter breiten Sarkophage tragen am Kopf die Worte„Der letzte Appell“. In der Mitte befindet ſich das Hoheitsabzeichen der Partei und darunter der Name des Gefallenen mit dem Wort„Hier“. Heinrich Hoffmann(M) Der Ring um Makalle ſchließt ſich Der italienische Vormarsch— Agula hesefzi Asmara, 7. November. Von italieniſcher Seite wird jetzt auch be⸗ ſtätigt, daß Makalle nach der kurzen Beſetzung durch italieniſche Eingeborenentruppen von den Abeſſiniern zurückerobert wurde. Italieniſche Meldungen beſagen: Der Ring um dic Stadt Makalle ſchließt ſich immer mehr. Die Abtei⸗ lung des Oberſten Marrone beſetzte am Donnerstagvormittag den wichtigen Kara⸗ wanenplatz Agula, der als Knotenpunkt für den Verkehr nach dem Innern Abeſſiniens von beſonderer Bedeutung iſt. Man rechnet ferner damit, daß im Laufe des Donnerstags die eingeborenen Truppen der Gruppe Pirzio Biroli Maſſobo, nördlich von Makalle, beſetzen, während die Truppen der Gruppe Santini Mai Makden erreichen dürften. Es handelt ſich dabei um zwei hochgelegene Ortſchaften, die die Stadt Makalle beherr⸗ ſchen. Mit der Einnahme von Makalle ſelbſt iſt nach den neueſten von der Front vorliegenden Meldungen Freitag oder Samstag zu rechnen. Entgegen den Erwartungen muß angenommen werden, daß die Einnahme nicht ganz ohne Kampf vor ſich gehen dürfte, da der Negus den abeſſiniſchen Truppen neuerdings die Weiſung gegeben haben ſoll, die Stadt zu verteidigen. Ueber den Kampf bei dem Berg Gun di in der Gegend von Hauſien, der ſich am Mittwoch abgeſpielt hat, liegen Einzelheiten noch nicht vor. Es ſcheint ſich aber um einen Ueberfall abeſſiniſcher Freiſchärler auf eine Eingeborenen⸗ patrouille, die unter Führung italie⸗ niſcher Offiziere ſtand, gehandelt zu ha⸗ ben. Die Italiener gingen mit blanker Waffe vor und warfen den Gegner zurück, deſſen Ver⸗ luſte nicht bekannt ſind. Wie aus dem italieniſchen Hauptquartier in Asmara noch gemeldet wird, hat ſich der Ded⸗ ſchas Wolde Gabriel, das Oberhaupt der Provinz Agame, den Italienern unterworfen. Er habe dabei gegenüber dem Oberkomman⸗ danten General de Bono eine Erklärung ab⸗ gegeben, in der es u. a. heiße, daß die Unter⸗ werfung der abeſſiniſchen Bevölkerung dieſes Gebietes freiwillig erfolge, und daß ſie ſich mit ihrem Beſitz dem Schutze Italiens unterſtelle. Frankreich vor ernſten Entſcheidungen Paris, Anfang November. Mit der Auseinanderſetzung zwiſchen Laval und der„Front Populaire“ hat in Frankreich eine Entwicklung begonnen, die leicht auf den Weg grundlegender Veränderungen führen kann. Dunkle Wolken beſchatten bereits die innerpolitiſche Konſtellation des Landes und das politiſche Barometer ſteht auf Sturm. Niemand aber weiß zu ſagen, ob dieſer Sturm die Grundfeſten des herrſchenden Sy⸗ ſtems ſelbſt ernſtlich gefährdet, oder ob das Staatsgebäude auch diesmal wieder mit eini⸗ gen Kompromißſtützen„gefeſtigt“ wird. Die Parteien haben bereits ihre politiſchen Stellungen bezogen. Man weiß, daß unruhige Tage bevorſtehen. Die Zukunft aber iſt in ge⸗ heimnisvolles Dunkel gehüllt. 3 Die erſten großen politiſchen Kämpfe wer⸗ den zwiſchen dem Linksblock einſchließlich der Radikalſozialiſten und Laval, ſowie den hin⸗ ter ihm ſtehenden Kräften ſtattfinden. Auf bei⸗ den Seiten ſind die Frontabſchnitte heute noch nicht klar umriſſen. Sie werden zweifellos auch weiterhin ſtändigen Veränderungen un⸗ terworfen ſein. So findet man, daß geruhſame Kleinbürger der Linken, die befürchten, ihre Ruhe opfern zu müſſen, und die noch von den falſch verſtan⸗ denen Idealen der franzöſiſchen Revolution träumen, zuſammen mit umſtürzleriſchen Kräf⸗ ten arbeiten, die unter fremdem Einfluß ſte⸗ hen. Dieſe„Linksfront“ kämpft, oder glaubt wenigſtens einen Exiſtenzkampf zu kämpfen, und zwar gegen die neuen Strömun⸗ gen, die nicht nur aus dem Kriegs⸗, ſondern vor allem aus dem Nachkriegserlebnis ihre Kräfte geſchöpft haben. Trotzdem werden aber die erſten Vorſtöße der„Front Populaire“ kaum gegen die Rechts⸗ verbände ſelbſt geführt werden, ſondern eher gegen die Kreiſe der parlamentariſchen Rech⸗ ten, hinter denen die Bank von Frankreich und die Maſſe der franzöſiſchen Rentner und Spa⸗ rer ſteht. Laval iſt heute noch der Exponent dieſer Kreiſe. Er wendet ſich gegen die von der Links⸗ front gepredigte Politik der Abwertung des Frankens und die kompromißloſe Sanktionspolitik, wie ſie Herriot und Boncour wünſchen. Auf dieſem Gebiete findet Laval auch die tatkräftige Unterſtützung der Rechts⸗ verbände. Die Kampfverbände verlangen aber darüber hinaus eine vollſtändige Er⸗ neuerungspolitik, die wieder weite Kreiſe, die hinter Laval ſtehen, nicht gerne ſehen. Bisher hatte die Linke nicht viel zu befürch⸗ ten. War die Rechte an der Macht, ſo war ſie beinahe ſicher, bei der nächſten Parlamentswahl wieder an das Staatsruder zu kommen. Das Erſcheinen der Verbände auf der Rechten, ſowie auch der Wunſch einiger Führer der Linken, dem Land neue politiſche Grundlagen zu geben, haben die Lage aber geändert. Seit dem Auf⸗ treten der Verbände im politiſchen Leben Frankreichs, werden wichtige Entſcheidungen nicht mehr allein auf der parlamentariſchen Ebene ausgefochten, oder beſſer ausgehandelt, ſondern der Kampf um die Straße iſt als we⸗ ſentlich neues Moment zu berückſichtigen. Im vergangenen Jahre mußte bereits einmal eine Linksregierung— das Kabinett Daladier— vor der Straße kapitulieren! Seither rüſtet man auf beiden Seiten und bereitet ſich darauf vor, jeder Auseinanderſetzung gewappnet zu ſein. „Bürger auf die Schanzen“—„Generalmobili⸗ ſation“ ſind die Schlagworte der Kampfblätter“ der Rechtsverbände, ebenſo wie die der extremen Linken. Die nächſten Entſcheidungen werden aber vor⸗ Kaiſermanöver in Mandſchukuo Kaiſer Kangte im Geſpräch mit dem Oberbefehlshaber der japaniſchen Kwantung⸗Armee, General Minami Gints), während der erſten Großmanöver der mandſchu⸗ riſchen Armee in der Nähe der Hauptſtadt Hſinking. Weltbild(M) erſt zweifellos noch im Parlament fallen, wo die„Front Populaire“ Laval noch vor den Kammerwahlen im nächſten Frühjahr zu ſtürzen verſuchen wird. Neuwahlen ſind aber immer für alle Teile ein dunkles Kapitel. Sitzt allerdings eine Linksregierung— was nicht nur nicht ausgeſchloſſen, ſondern ſogar wahrſcheinlich iſt— einmal im Sattel, ſo wird ſie zweifellos verſuchen, ihr Programm durch⸗ zuführen. Von der Art und Weiſe der Durch⸗ führung dieſes Programms wird letzten Endes die Zukunft Frankreichs abhängen, Sollte Her⸗ riot die Leitung des Kabinetts übernehmen, ſo iſt zu erwarten, daß er von den bisherigen Forderungen der Linken zahlreiche Abſtriche gwangsläufig machen muß, ſchon um die Ge⸗ genſeite nicht allzu ſtark herauszufordern. Sollte aber eine Regierung zuſtandekommen, in der Männer wie Dala dier und Frot einen entſcheidenden Einfluß ausüben, ſo wird ſie darauf drängen, das Programm der Linksregie⸗ rung kompromißlos durchzuführen. Sie müßte aber daran gehen, den Franken abzuwerten und die Rechtsverbände aufzulöſen. Gegen die Frankenabwertung aber wird ſich die Bant von Frankreich durch eine künſtliche Frankenkriſe zu pehren ſuchen, was ihr belanntlich gelingen würde. Die Rechtsverbände wiederum ſind ent⸗ ſchloſſen, ſich ihrer Auflöſung im Notfall mit Gewalt zu erwehren, und ſie erklären bereits heute,„für alle Fälle“ gewappnet zu ſein. Einer radikalen Linksregierung drohen daher von allen Seiten die größten Widerſtände. Die erſten Vorpoſtengefechte zwiſchen den gegneriſchen Fronten haben bereits ſtattge⸗ funden. Der Endkampf droht aber unter Um⸗ ſtänden das innerpolitiſche Feld Frankreichs von Grund auf aufzuwühlen und das franzö⸗ ſiſche Volk kann ſich plötzlich Entſcheidungen von immerhin größten Ausmaßen gegenüberſehen. Wie dieſes Ringen auslaufen wird, wagt heute niemand zu ſagen, zumal Frankreich ein Land iſt, das Ueberraſchungen liebt. Die Fahrt hat aber begonnen. Eine Rund⸗ fahrt, um wieder am alten Platz anzukommen? Das iſt kaum anzunehmen! Vorerſt iſt das end⸗ gültige Ziel allerdings noch reichlich eingenebelt. ebne, — Soldateneid auf neue Fahnen Fortſetzung von Seite 1 Trommelpyramiden, der Altartiſch mit großen Kerzenleuchtern in einem Hain von Lorbeer⸗ bäumen und weißen Aſtern errichtet. Zu beiden Seiten des Altars ſind die Plätze für die Ehrengäſte. Die Mitte des Platzes nimmt ein hoher weißer Fahnenmaſt ein, neben dem die Ehrenpoſten wie Bildſäulen ſtehen. Eine Viertelſtunde vor Beginn des feierlichen Aktes marſchierte die Fahnenkompanie vor der Rampe des Stadtſchloſſes auf. Dann erſchien der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blom⸗ berg, der die Front der Truppen und der Formationen abſchritt. Der Kommandeur der 23. Diviſion, Generalmajor Buſch, gab dar⸗ auf den Erlaß des Führers über die Reichs⸗ kriegsflagge bekannt, um mit dem von allen mit größter Spannung erwarteten Kommando: „Heißt Flagge!“ den Befehl zum Aufziehen des neuen Symbols der jungen deutſchen Wehr⸗ macht zu geben. Unter dem Donner der Salutbatterien und dem feierlichen Geläut der Potsdamer Kir⸗ chenglocken ſtieg unter den Klängen des Präſentiermarſches langſam die Reichs⸗ kriegsflagge empor, von allen mit erhobe⸗ ner Rechten begrüßt. Die feierliche Vereidigung wurde durch einen Feldgottesdienſt eingeleitet, bei dem Wehrkreispfarrer Dr. Schütz an die Rekruten eine vom beſten ſoldatiſchen Geiſt getragene An⸗ ſprache richtete. Er ermahnte die jungen Ange⸗ hörigen der Wehrmacht, in Not und Tod treu zu ihrem Eide zu ſtehen, ſich lieber in Stücke hauen zu laſſen, als zum Feigling und ehrloſen Verräter zu werden. Die zwei Millionen Kreuze auf den Gräbern der Gefallenen ſeien heute ihre Mahner. Der Kommandeur der 23. Diviſion wies auf die denkwürdige Stunde hin, in der die erſten Wehrpflichtigen des Dritten Reiches den Eid auf den Oberſten Befehlshaber und Führer Adolf Hitler ablegen. Er ermahnte ſie, ſich würdig des Vermächtniſſes ihrer Väter zu zei⸗ gen und dem Führer getreu bis in den Tod zu folgen. Dann hoben die 4000 Rekruten die rechte Hand zum Schwur und ſprachen Wort für Wort die Eidesformel nach, während von der nahen Gar⸗ niſonkirche im gleichen Augenblick das Glocken⸗ ſpiel„Ueb“ immer Treu' und Redlichleit“ mahnte. Der Vorbeimarſch der Fahnenkompanie und Salutbatterie beendeten die geſchichtliche Feier. Die Jeiern in Spandau Der Hiſſung der neuen Reichskriegsflagge und der Vereidigung der Rekruten des Stand⸗ ortes Spandau auf dem Exerzierplatz in Ruh⸗ leben wohnte der Oberbefehlshaber des Hee⸗ res, General der Artillerie von Fritſch bei. Unter den Ehrengäſten ſah man neben dem Obergruppenführer von Jagow, dem Poli⸗ zeipräſidenten Graf Helldorff, dem Ober⸗ bürgermeiſter Sahm, Vertreter der Gaulei⸗ tungen Groß-Berlins und Kurmark und zahl⸗ reiche Offiziere der alten Armee. Punkt.00 Uhr erſchien der Oberbefehlshaber des Heeres, begleitet von Generaloberſt von Seeckt. Der Oberbefehlshaber grüßte zunächſt die alten ruhmreichen Fahnen und ſchritt unter den Klängen des Präſentiermarſches die lange Front des großen Vierecks ab. Nachdem der Kommandeur des Regiments den Erlaß des Führers verleſen hatte, ſtieg unter dem Donner der Geſchütze das neue Ehrenzeichen der Wehrmacht am Maſt empor. Es ſprachen darauf die Geiſtlichen beider Kon⸗ feſſionen und anſchließend nochmals der Kom⸗ aeeeeee weee, Das„Slottengleichgewicht“ im mittelmeer ltalien will in London neue Floftenforderungen anmelden (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Paris, 7. November. Der römiſche Korreſpondent des„Matin“ be⸗ richtet, Muſſolini habe in ſeiner Unterredung mit dem engliſchen Botſchafter Sir Eric Drummond darauf hingewieſen, daß die gegenwärtige Lage im Mittelmeer eine Rück⸗ wirkung auf die Paktpolitik Ita⸗ liens haben müſſe. Falls die durch die Zu⸗ ſammenziehung der engliſchen Flotte geſchaf⸗ fene Spannung nicht bald nachlaſſe, würden ſich die italieniſchen Vertreter auf der kommen⸗ den Londoner Flottenkonferenz ge⸗ zwungen ſehen, eine beträchtliche Verſtärkung des italieniſchen Flottenbauprogramms und der italieniſchen Küſtenverteidigungsanlagen anzukündigen. Sir Erich Drummond habe am Mittwoch noch lange telephoniſche Beſprechungen mit der Downing Street geführt und ſpäter mit dem Unterſtaatsſekretär im italieniſchen Außen⸗ miniſterium, Suvich, eine erneute Prüfung der Lage vorgenommen. Am Mittwochabend habe er dann ſchließlich noch dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom, de Chambrun, einen Beſuch abgeſtattet. Im„Journal“ erklärt Saint⸗Brice, eine Beruhigung im Mittelmeer ſei die erſte Vor⸗ Beethoven, Chopin, Dukas, Prokofieff und Jarnach Hertha Kübler⸗Erlangen ſpielt Klavier in der Hochſchule für Muſik Dieſer Klavierabend ſtand unter einem gün⸗ ſtigen Stern. Iſt es an ſich ſchon begrüßenswert, in den internen Veranſtaltungen der Hochſchule für Muſik auch auswärtigen Kräften die Be⸗ weisführung künſtleriſchen Könnens zu ermög⸗ lichen, ſo verdient die Veranſtaltung gerade dieſes Abends ganz beſondere Anerkennung. Denn er vermittelte die Bekanntſchaft mit einer Klavierſpielerin, deren Können über techniſche und geiſtige Hinderniſſe muſitaliſcher Ausdeu⸗ tung ſpielend triumphiert. So wurde die Dar⸗ bietung all der unterſchiedlichen Werke der Pro⸗ grammfolge zu einem ungetrübten Genuß, wie man ihn nur ſelten erlebt. Hertha Kübler iſt eine urſprüngliche muſikaliſche Begabung voll Temperament, fühl⸗ bar vertiefter Empfindung und enormer Ge⸗ ſtaltungsreife. Da war Beethovens ſelten ge⸗ ſpielte Sonate op. 22(deren Menuett allein man öfter hört), ein Wert, deſſen Schwierig⸗ keiten der Hörer, wenn er nicht ſelbſt Klavier⸗ ſpieler iſt, gewiß zu unterſchätzen geneigt iſt. ugeſtanden, daß die Künſtlerin hierbei in der ihr völlig fremden Umgebung noch nicht ganz den Kontakt mit der Zuhörerſchaft finden konnte. Aber dieſe Zuhörevſchaft, die ausnahmslos aus Fachleuten beſtand, deren Vorrecht bekanntlich die Skepſis iſt, machte es der Spielerin auch gar nicht ſo leicht. Uns ſchienen die raſchen Sätze der Sonate trotz der nicht immer ganz erreichten rhythmiſchen Charatteriſtik des Paſſagenwerkes am beſten herausgearbeitet. Sehr erfreulich das energiſche Zupacken im Allegro und Rondo, die feinſinnige Anſchlagsabſtufung des Adagio. Mit Paul Dutas' originellen Variationen über ein Thema ſeines franzöſiſchen Lands⸗ mannes Rameau betrat das Programm anderes „Land und andere Zeit: Die franzöſiſche Mo⸗ derne beſitzt in Dukas(geb. 1865) einen ihrer markanteſten Vertreter, der das Variationen⸗ werk vor mehr als 30 Jahren komponiert hat. Dieſes nicht leicht klaſſifizierbare, ſehr ausge⸗ dehnte Stück bietet dem Spieler eine ganze Reihe von Schwierigkeiten, deren Ueberwin⸗ dung einen Meiſter erfordert. Hertha Kübler bewältigte es mit erfriſchender Zuverläſſigkeit f05 allen Komponenten künſtleriſchen Nachſchaf⸗ ens. Das gleiche gilt von der Ausdeutung der dritten Sonate des Ruſſen Prokofieff, ein Werk, deſſen nicht immer hinreichende Motivie⸗ rung(ſeine übrigen Sonatenwerke ſtehen mei⸗ ner Anſicht nach gerade in dieſer Beziehung höher) durch die ſich vor jeder individualiſtiſchen Zerdehnung hütende Interpretation der Spie⸗ lerin immerhin etwas gemildet erſcheinen mochte. Ein Meiſterſtück ſchlechthin war die Bewälti⸗ gung der betannten Sonatine op. 18 von Phi⸗ lipp Jarnach, deſſen tonſetzeriſche Fortſchritt⸗ lichkeit auf ſeine Zugehörigkeit zum Buſoni⸗ Kreis hinweiſt. Rein techniſch ſetzt dieſes wider⸗ borſtige Stück jedem Pianiſten einen Wall un⸗ gewöhnlicher Schwierigkeiten entgegen. Die Etüden, die dieſe Schwierigkeiten einer Muſit, die mit erſtaunlicher Folgerichtigkeit dem geraden Weg auf den Taſten ausweicht, überwinden hel⸗ fen, ſind bis heute noch nicht geſchrieben wor⸗ den. Jarnach iſt einer von denen, deren Neu⸗ tönerei gekonnt iſt und bei aller Unkontrollier⸗ barkeit einen eigentümlich klingenden Reiz aus⸗ ſtrahlt. Der Komponiſt treibt anmutige Spiele⸗ reien mit der Ausnutzungsmöglichkeit der Ver⸗ ſchiebung harmoniſch⸗tonaler Stützpunkte. Kla⸗ vieriſtiſch betrachtet, iſt der Satz ſtets feſſelnd und bei aller gepfefferten Schwierigkeit piani⸗ ſtiſch geſchickt geſchrieben. Hertha Kübler ſtellte ihre ſtets ſpannungserzeugende Geſtal⸗ tungskraft im Verein mit einem ganz hervor⸗ ragend ſicheren Gedächtnis in den Dienſt des Werkes. Der ehrliche Beifall aller Anweſenden war mehr als verdient. bedingung für eine Regelung des Abeſſinien⸗ Konflikts. Die Spannung im Mittelmeer ſei dadurch entſtanden, daß England die Möglich⸗ keit habe durchblicken laſſen, ſich der italieniſchen Expanſion in Abeſſinien mit Gewalt zu wider⸗ ſetzen. Wenn der Gedanke eines engliſchen ge⸗ waltſamen Vorgehens gegen Italien aus⸗ geſchaltet werde, dann gebe es auch keine Mittel⸗ meerfrage mehr, und man kehre dann zu der rationellſten Löſung zurück: Die franzöſiſche und die italieniſche Flotte hielten ſich im Mittel⸗ meer das Gleichgewicht, während England den Schiedsrichter ſpiele. Engliſche Flottenmanöver im mittelmeer apd. Paris, 7. November. Wie aus Kairo gemeldet wird, ſind am Mitt⸗ woch 45 engliſche Kriegsſchiffe aus Alexandrien ausgelaufen, um Manöver auf hoher See durch⸗ zuführen. An dieſen Manövern nehmen auch die Luftſtreitkräfte teil. General Kondylis wendet ſich in einer ſchar⸗ fen Erklärung gegen die Beſtrebungen der republikaniſchen griechiſchen Par⸗ teiführer, die auf die Bildung einer Koali⸗ tionsregierung hinarbeiten, an der ſie beteiligt ſein wollen. mandeur des Regiments. Er erinnerte an das Wort des verſtorbenen Reichspräſidenten: „Die Treue iſt das Mark der Ehte“ und mahnte die junge Mannſchaft, den deutſchen Soldaten und den mehr als 400 Kämpfern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nachzueifern, die ihre Treue mit dem Tode beſiegelten. Mit den Worten:„Schwört ihr, meine jungen Sol⸗ daten, Treue dem Mann, der Deutſchland ge⸗ eint und wieder frei gemacht hat“ leitete der Kommandeur die feierliche Vereidigung ein, die ſodann erfolgte. Die beiden Hymnen klan⸗ gen auf und im Paradeſchritt unter Vorantritt der alten Regimentsfahnen zogen die Forma⸗ tionen an dem Oberbefehlshaber des Heeres vorüber. Bei der Kriegsmarine in Kiel Für die geſamte Wehrmacht im Standort Kiel, die Kriegsmarine und Luftwaffe, fand auf dem Exerzierplatz in Kiel⸗Wik die feierliche Hiſſung der neuen Kriegsflagge vor den Augen einer großen Volksmenge ſtatt. Das neue Tuch mit dem weithin leuchtenden Hakenkreuz wurde während der Flaggenparade nicht nur auf dem Exerzierplatz, ſondern gleichzeitig auf allen Kriegsſchiffen im Hafen, ſowie auf den Dienſt⸗ und Wohngebäuden der Wehrmacht gehißt. Nach der Flaggenparade verlas der Komman⸗ dierende Admiral der Marineſtation der Oſtſee, Vizeadmiral Albrecht, vor den 4100 Mann, die angetreten waren, den Flaggenerlaß des Führers und Oberſten Befehlshaber der Wehr⸗ macht. Anſchließend ſprachen die Marineſtations⸗ pfarrer beider Konfeſſionen. Es folgte die feier⸗ liche Vereidigung der Rekruten. Dereidigung vor der Feldherrnhalle München, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Vor der Feldherrnhalle, an der ein ſolcher Akt beſonders tiefe ſymboliſche Bedeutung ge⸗ winnt, wurde am Donnerstagmittag die ge⸗ meinſame Vereidigung der Rekru⸗ ten des Heeres und der Luftwaffe in München in Anweſenheit des höchſten Be⸗ fehlshabers des Standortes und des geſamten Offizierskorps, ferner von Vertretern der Be⸗ wegung und ihrer Gliederungen, der Landes⸗ regierung und der Hauptſtadt der Bewegung vorgenommen. In großer Zahl nahm die Be⸗ völkerung an der Feier teil. Die Rekruten hat⸗ ten im Viereck vor der Feldherrnhalle Aufſtel⸗ lung genommen, der kommandierende General, Generalleutnant von Reichenau, der vorher einen Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt hatte, verweilte bei ſeiner Ankunft vor dem Mahnmal mit militäriſchem Gruß. Nach dem Einrücken der Fahnenkompanien hielten die beiden Wehrkreispfarrer Anſprachen, worauf der kommandierende General ſelbſt die Verei⸗ digung vornahm. Er ſtellte den Rekruten ihre Pflicht vor Augen, durch ein vorbildliches Sol⸗ datenleben, dem Führer den Dank für die Wie⸗ derherſtellung der Wehrfreiheit abzuſtatten. Mit der Loſung:„Gott und die Fahne“ ſprach Generalleutnant v. Reichenau ſelbſt die Eides⸗ formel vor. auch die Reichsdienſtflagge feierlich gehißt Berlin, 7. November.(HB⸗Funk.) Auch die neue Reichsdienſtflagge, die im Zei⸗ chen der Einheit von Partei und Staat in der linken oberen Ecke der Hakenkreuzflagge das Hoheitszeichen trägt, iſt am Donnerstag zum erſtenmal feierlich geſetzt worden. Seit 11 Uhr vormjttags weht ſie auf dem Gebäude des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſteriums des In⸗ nern am Königsplatz in Berlin. Die feierliche Hiſſung war wit einer Anſprache des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters Dr. Frick ver⸗ bunden. eeeeeeg mame, ———————————————————————————————————————————— Alle dieſe Eindrücke von einem wirklich ge⸗ diegenen Können ſummierten ſich noch einmal bei der Wiedergabe von Chopins Fantaſie in f⸗Moll, die von ungemein poetiſierender Auf⸗ faſſung und geſchliffenſter Anſchlagstechnik ge⸗ tragen war. Die überaus herzliche Anerkennung der Lei⸗ ſtung Hertha Küblers fand in minutenlangem Applaus ihren gerechten Ausdruck. H. E. Wie wir den Füm ſehen: PALAST-LICHTSPIELE und GLORIA-PALASI: Im Reiche der Micky⸗Maus. Dieſe Nachmit⸗ tagsvorführung, die am Freitag und Samstag wiederholt werden wird, ſtieß auf ungeteiltes Futeraſfr aller kleinen Micky⸗Maus⸗Freunde. Das Theater war ſchon vor Beginn bis auf den letzten verfügbaren Platz beſetzt. Man braucht ſich nur im Geiſt in ſeine eigene Kinder⸗ zeit zurückzuverſetzen, um nachfühlen zu können, wie dieſe Trickfilme die kleine kindliche Welt anſprechen. Aber auch wenn man als älteres, in ſolchen— ſchon abgebrühtes Semeſter in Disneys Filme geht, hat man ſein Vergnü⸗ gen an den tollen Einfällen, mit denen die dieſer Kurzfilme nur ſo geſpickt iſt. aß die Geſchichte von der„Arche Noah“ und dem„Rattenfänger von Hameln“ ein geeigneter Stoff für ſolche Filme iſt, braucht wohl kaum geſagt zu werden. Daneben gibt es„Micky⸗Maus im Lande der Rieſen“, ein verfilmter Gulliver von Gehalt, eine lebendige„Nacht vor dem Weihnachtsabend“,„die drei kleinen Schwein⸗ chen“, und„Mickys Maſchinenmenſch“. Das Beiprogramm bringt eine Groteske mit Carl Valentin einen Lehrfilm über die Pelz⸗ tierzucht, ein von Affen geſpieltes Luſtſpiel. einen Puppenfilm und die Wochenſchau. he. C. F. Gchinkel ſchuf das Stadtbild von Berlin Ann onnen snag 7. und Freitag, 8. November, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. H. von Einem vom Landesmuſeum in Hannover über den bedeutendſten Bau⸗ meiſter des beginnenden 19. Jahrhunderts, Carl Friedrich Schintel, den Schöpfer des Stadtbildes von Berlin, wie es in ſeinem geſchichtlichen Teil vor aller Augen ſteht. Der Vortrag verſucht einen Einblick in den Reich⸗ tum ſeines künſtleriſchen Schaffens zu geben und den Charakter ſeiner Kunſt aus der Zeit und ihrer beſonderen kulturellen Situation ge⸗ ſchichtlich verſtändlich zu machen. Dabei wird ebenſo ſehr Schinkels romantiſche Bemühung beleuchtet, aus eigener Kraft die verlorene künſtleriſche Größe der Vergangenheit wieder zu erneuern als auch auf ſein modernes Be⸗ ſtreben hingewieſen, der ſeit den Tagen der franzöſiſchen Revolution von Grund auf ſich wandelnden Welt in ihren weſentlichen Be⸗ dürfniſſen ehrlich und kompromißlos zu dienen. Aus dieſer Betrachtung ergibt ſich die Erkennt⸗ nis von Schinkels ſchöpferiſcher Leiſtung und ſeine Bedeutung für die künſtleriſchen Probleme unſerer Tage. Uraufführung im Reich. Im Stadttheater Guben gelangte Wolf v. Wallbrunns Schau⸗ ſpiel„Kampf dem Kongreß“ zur Uraufführung. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein preußi⸗ ſcher Rittmeiſter, der den Kampf gegen die Intrigenpolitik des Wiener Kongreſſes führt und durch ſeine Aktivität Preußen rettet. Wenn auch der Verſuch mißglückte, die Probleme der hiſtoriſchen Zeit auf die auch heute aktuellen in Beziehung zu bringen, ſo verhalfen doch die ſpannende Handlung und die freie, aufgeſchloſ⸗ —7 dem Stück zu einem freundlichen rfolg. Uebernahme des umgebauten Staatlichen Schauſpielhauſes in Berlin. Im Rahmen einel kleinen Feier übernahm Miniſterpräſident Gö⸗ ring am Mittwochnachmittag das umgebaute Staatliche Schauſpielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin, deſſen großzügiger Umbau in der kurzen Zeit vom Mai d. J. ab als eine Wie⸗ derherſtellung des Schinckelſchen Baus im Geiſte ſeines Schöpfers bezeichnet werden muß. Der Nachde iſt, die al ſchäftigur kommen, zuſtellen, Wirtſchaf und wie Inſtitut neueſten? die in nü nur no genoſſ dort: Mit de ber iſt der Jahr 193 ſchnitt im geſchloſſer Abnahme loſigkeit 1 beitsloſen 1,71 M 2,28 Milli lionen, E Die eig tig bereit der regiſt Eine gro — wahrſe entwed beſchrä aus perſö teilweiſe leicht eben die den ſo loſigkeit b felbft di n elbſt die Arbeitslo Augenblic beitsloſe, den muß. Wie na beitsloſigl Wandlune Jahren. beitsloſigl der Arbei unterzudr richtete m Arbeitslof die ihren dauerhaft änderte ſie zum dritt ſtark geſu aber imm fen, daß an Fach Der Beſta Landesarl naten nur kräfte ein Arbeitslof gleich herc Es ſind der Arbei Herbſt 193 iſt immer kräften vo gung find ———— Emil In gen/ ſchein von und Geger lages Der F nicht wid Flinte ab, und klette umwandel ſich da, leg rigen Ste dem Blät. 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Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat in ſeinem neueſten Wochenbericht eine Aufſtellung gebracht, die in nüchternen Zahlen beweiſt, daß nunmehr nur noch etwa eine Million Volks⸗ genoſſen arbeitslos ſind. Es heißt dort: Mit dem Tiefpunkt im Auguſt und Septem⸗ ber iſt der Rückgang der Arbeitsloſigkeit für das Jahr 1935 beendet und damit ein weiterer Ab⸗ ſchnitt im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ab⸗ geſchloſſen. Naturgemäß ſinkt das Tempo der Abnahme immer mehr, je geringer die Arbeits⸗ loſigkeit wird. Die Zahl der regiſtrierten Ar⸗ beitsloſen betrug: Ende September1935 1,71 Millionen, Ende September 1934 2,28 Millionen, Ende September 1933 3,85 Mil⸗ lionen, Ende 1932 5,10 Millionen. Die eigentliche Arbeitsloſigkeit iſt gegenwär⸗ tig bereits erheblich geringer, als die Zahlen der regiſtrierten Arbeitsloſen erkennen laſſen. Eine große Zahl der gemeldeten Arbeitsloſen — wahrſcheinlich mehr als Million— ſind entweder arbeitsunfähig oder nur beſchränkt arbeitsfähig. Sie kommen aus perſönlichen Gründen gar nicht oder nur teilweiſe für eine Beſchäftigung in Frage. Viel⸗ leicht ebenſo groß iſt die Zahl der Arbeitsloſen, die den ſogenannten Mindeſtbeſtand der Arbeits⸗ loſigkeit bilden, der auch im Höhepunkt der Kon⸗ junktur nicht unterſchritten wird. Rechnet man elbſt die etwaigen Reſte der„unſichtbaren“ Arbeitsloſigkeit noch mit ein, ſo ſind es im Augenblick nicht einmal mehr 1 Millionen Ar⸗ beitsloſe, für deren Beſchäftigung geſorgt wer⸗ den muß. Wie nahe wir am Ende der eigentlichen Ar⸗ beitsloſigkeit ſtehen, zeigen die mehrfachen Wandlungen der Arbeitspolitik in den letzten Jahren. Zu Beginn der Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit kam es nur darauf an, die Zahl der Arbeitsloſen möglichſt ſtark und ſchnell her⸗ unterzudrücken. Aber ſchon binnen Jahresfriſt richtete man ſein Augenmerk ſtärker darauf, den Arbeitsloſen ſolche Arbeitsplätze zu verſchaffen, die ihren Fähigkeiten entſprachen und die auch dauerhaft waren. Im Laufe des Jahres 1935 änderte ſich dann die Aufgabe der Arbeitspolitik zum dritten Male. Die Arbeitsloſigkeit war ſo ſtark geſunken, der Bedarf an Arbeitskräften aber immer noch ſo kräftig im Steigen begrif⸗ fen, daß ſich an vielen Stellen ein Mangel an Fachkräften bemerkbar machte. Der Beſtand an Arbeitsloſen innerhalb eines Landesarbeitsamts reichte in den letzten Mo⸗ naten nur ſelten aus, um alle benötigten Fach⸗ kräfte einſtellen zu können. Es mußten daher Arbeitsloſe aus anderen Bezirken zum Aus⸗ gleich herangezogen werden. Es ſind zwei Tatſachen, die den Stand der Arbeitsbeſchaffung im Sommer und im Herbſt 1935 kennzeichnen: Auf der einen Seite iſt immer noch eine größere Zahl von Arbeits⸗ kräften vorhanden, die bisher keine Beſchäfti⸗ gung finden konnten; auf der anderen Seite be⸗ ſteht ein ausgeſprochener Mangel an fachlich geſchulten Arbeitskräften. So war Ende Auguſt in der Landwirtſchaft, um nur ein Beiſpiel zu nennen, die Zahl der offenen Stellen faſt 23 Prozent größer als die Zahl der Arbeitsloſen. Die ſaiſonmäßige Zunahme der Arbeitsloſig⸗ keit im kommenden Winter wird von der Höhe der geſamten Beſchäftigung, von der Strenge des Winters und beſonders von der Zahl der Arbeitskräfte abhängen, die mit Außenarbeiten beſchäftigt ſind. Manches deutet darauf hin, daß ſich die ſaiſonmäßige Zunahme der Arbeits⸗ loſigkeit in der tatſächlichen Entwicklung voll auswirkt. ſiein deutſcher 5cheitt in benf Berlin, 7. Nov.(HB⸗Funk) Ausländiſche Zeitungen haben Nachrichten über eine Demarche des deutſchen Konſuls in Genf bei einem hohen Völkerbundsbeamten ge⸗ bracht. Dieſe Nachrichten ſind unzutreffend. Eine ſolche Demarche hat nicht ſtattgefunden. Der deutſche Standpunkt in bezug auf Deutſchlands Neutralität und Nichtbeteiligung an den Sank⸗ tionen iſt bekannt und hat ſich in keiner Weiſe geündert. Sollte ſich eine die eigenen inneren deutſchen Wirtſchaftsintereſſen bedrohende außergewöhn⸗ liche Ausfuhrſteigerung beſtimmter Rohſtoffe oder Lebensmittel bemerkbar machen, wird die Reichsregierung dies durch geeignete Maß⸗ nahmen verhindern. Alle gegenteiligen Behauptungen der aus⸗ ländiſchen Preſſe ſind unzutreffend. Im übrigen hat die Reichsregierung ſofort nach Beginn des italieniſch-abeſſiniſchen Kon⸗ fliktes— alſo längſt vor den bekannten Maß⸗ nahmen des Völkerbundes— die Ausfuhr von Kriegsgerät und Munition nach beiden Staaten verboten. Drei finder erſtickt Die Familie des Gaſtwirt Karl Reiß in Weſthofen wurde von einem ſchweren Unglück heimgeſucht. Als die Eltern das Schlafzimmer ihrer drei Kinder betraten, fanden ſie alle drei leblos im Bett liegend auf. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Die Unterſuchung ergab, daß der Tod durch Er⸗ ſticken infolge ausſtrömender Koh⸗ lengaſe aus einem ſchadhaften Kamin ein⸗ getreten war. Bei den ums Leben gekommenen Kindern handelt es ſich um zwei Mädchen im Alter von 11 und 19 Jahren und um einen Knaben im Alter von 8 Jahren. In flürze Zu der Sitzung des neugewählten memel⸗ ländiſchen Landtages wird noch ergän⸗ zend mitgeteilt, daß außer Baldſzus, dem neuen Präſidenten des Landtages, zum erſten Vizepräſidenten der Kaufmann Betke und zum zweiten Vizepräſidenten der Arbeiterführer Monin gewählt wurden. Die Wahl der Schrift⸗ führer wurde durch Zuruf vorgenommen. Zu Schriftführern wurden die Abgeordneten Pfeiffer, Bergen und Ditſchmann ge⸗ wählt. * Beim Empfang der Vertreter der franzö⸗ ſiſchen Ausfuhrinduſtrie erklärte La⸗ val u.., daß man ihm in der Frage der Sühne⸗ maßnahmen Vertrauen ſchenken könne, denn er werde bemüht bleiben, dieſe Maßnahmen gegenſtandslos zu machen, indem er eine Löſung der Streitfrage anſtrebe, noch bevor ſie in Kraft träten. Die Beſprechungen Lavals mit dem eng⸗ liſchen Botſchafter haben ſich nach allgemeiner Anſicht in erſter Linie auf die Mittelmeer⸗ frage und die Zurückziehung weiterer italieniſcher Truppen aus Libyen bezogen. In einer Ortſchaft bei Liſſabon kamen neun Arbeiter bei einem Betriebsunfall ums Leben. Die Arbeiter befanden ſich in der Ka⸗ bine eines Laufkrans, der mit einer Hoch⸗ ſpannungsleitung in Berührung geriet. Sämt⸗ liche Arbeiter wurden durch den Starkſtrom getötet. Dic 100 insamen von Scapà Flom immer noq 5ͤ deuische Hriesssmmie aui dem Meeresgrund/ Als nüdistes die„Haiseriu“/ Die Staat der süllen Berger Lyneß(Inſel Hoy), im November. Die Metal Induſtries Ltd. hat beſchloſſen, auch die letzten noch auf dem Meeresgrund bei Scapa Flow liegenden acht deutſchen Kriegsſchiffe nach und nach zu heben. Sie hat zu dieſem Zweck eine ganze kleine Stadt aufgebaut— die Stadt der 100 Einſamen von Scapa Flow. Die endloſe GArbeit Die Winterſtürme heulen ſchon über die Ork⸗ neys. Die Fluten wühlen das Meeresbett bis tief hinunter auf und färben die Waſſer grün. Es iſt Winter geworden im Lager der 100 Ein⸗ ſamen von Scapa Flow. Sie haben ſich damit abgefunden, daß ſie noch für ein paar Jahre hier draußen bleiben werden. Schiff um Schiff haben ſie aus jener, Tiefe emporgeholt, in die vor 16 Jahren der, mann⸗ hafte Entſchluß deutſcher Seeleute die ſtolzen Schiffe der Marine hinunterſchickte. Das Alt⸗ metall ſteht hoch im Kurs. Man ſchätzt die deut⸗ ſchen Panzerplatten, die 16 Jahre in den Tie⸗ fen von Scapa Flow lagen. „König Albert“ wartet auf den Frühling Im Spätherbſt haben ſie das Schiff„König Albert“ emporgeholt. Man hat ihn an der Küſte verankert, nachdem man ihn ſo weit auf den Strand hinaufholte, daß ihm nichts Ernſt⸗ liches mehr paſſieren kann. Wenn die Winter⸗ ſtürme nachlaſſen, wird man auf dem alten, grünlich gewordenen Rumpf eine Hütte bauen, groß genug, um 15 Mann zu beherbergen. Mieſe 15 Mann werden den„König Albert“ dann nach Roſyth hinüberbringen. Das ſind gut 240 Meilen. Und in Roſyth wird man den„Kö⸗ nig Albert“ mit mächtigen Schweißgeräten zer⸗ legen und auseinanderſprengen. Er iſt die wich⸗ tigſte„Beute“ des Jahres 1935. Während man in Roſyth mit ſeinen Nieten kämpft, bemühen ſich bei Scapa Flow die 100 Einſamen ſchon wieder um ein neues Schiff, das ſpäteſtens bis zum Juni nächſten Jahres an der Oberfläche ſchwimmen ſoll— nämlich das Schlachtſchiff „Kaiſerin“, eines der letzten acht Schiffe, die noch in der Tiefe ſchlummern. Die Stadt der ſtillen Berger. Man erzählt ſich, daß die Schiffe, die am leichteſten zu bergen waren, zuerſt geholt wur⸗ den. Danach würde alſo der ſchwerſte Teil der Arbeit noch bevorſtehen. Doch die Ausſicht auf die ſchwere Arbeit erſchüttert die 100 Einſamen von Scapa Flow nicht,— wohl aber die ewige und ſcheinbar unabänderliche Stille, die nur von dem lauten Lied unterbrochen wird, das das Meer hier ſingt. Einmal im Jahr läßt man die Berger von Scapa Flow für ein paar Tage nach Hauſe gehen. Im übrigen aber ſind ſie durch ſtrenge Kontrakte an jene Stadt gebunden, die in der alten Admiralitätsbaſis von Lyneß auf der In⸗ ſel Hoy eingerichtet wurde. Die nächſte Stadt iſt Stromneß. Dorthin kommt auch die Poſt, die jede Woche einmal mit einem kleinen Paſſagierdampfer nach Lyneß hinübergebracht wird. Aber in einem Winter wie dieſem, der hart und kalt zu werden ver⸗ ſpricht, iſt man oft für einen Monat und noch länger von aller Welt abgeſchnitten. Das Banhkett der Sonderlinge In den ſtillen Wintermonaten werden ſie einige Banketts auf Vorrat feiern müſſen. Denn Amen zertbn es hat ſich zur alten Sitte herausgebildet, daß jedesmal, wenn ein Schiff an die Waſſerober⸗ fläche emporkam, die Geſellſchaft ein Bankett gab, bei dem es hoch her ging. Aber es iſt immer ſtiller geworden bei dieſen Banketts. Die Abgeſchloſſenheit von der Welt, die ſchwere Arbeit, die Trennung von der Hei⸗ mat und die Beſchäftigung mit jenen gewichti⸗ gen Dingen der Vergangenheit haben alle von Scapa Flow zu Sonderlingen gemacht. Jeder hat ſeinen Radio⸗Apparat und ſeine eigenen Bücher. Man ſondert ſich ab und trifft ſich nur zur Arbeit. Höchſtens, daß man bei einem jener Banketts ein wenig auftaut. Altmetall— billiger? Es gibt nur eine Möglichkeit, um jene un⸗ heimliche Arbeit von Scapa Flow zu einem früheren Ende zu bringen: ein Preisſturz in alten Metallen. In dieſem Augenblick würde die gewagte Kalkulation der Metal Induſtries Lid. nicht mehr ſtimmen. Von heute auf mor⸗ gen würde die Stadt der 100 Einſamen von Scapa Flow geſchloſſen werden müſſen, und die acht letzten der deutſchen Schlachtſchiffe blieben in der Tiefe. „Die Arbeit hat kein Glück gebracht!“, ſagte kürzlich einer der alten Berger. Er meint, man hätte dieſe Erinnerungen des Heldentums und eines tapferen Entſchluſſes in der Tiefe laſſen ſollen. Aber Altmetallhändler haben ſich ſelten um Sentimentalitäten und nicht einmal um den Aberglauben gekümmert. Sonſt gäbe es bei Scapa Flow nicht jene Stadt der 100 Ein⸗ ſamen. kae amtlur hrntatanmm an anmnmontanmmmmmntenmaunntamamtrynnmaluhna asu eraintenrun mammuntmmaeepummimmhmmtrafan wun Emil Strauß: Das Erkennen In der„Kleinen Bücherei“ des Albert Lan⸗ gen/ Georg Müller⸗vVerlages in München er⸗ ſcheint ſoeben die Novelle„Der Schleier“ von Emil Strauß, eine der berühmteſten und koſtbarſten dichteriſchen Schöpfungen der Gegenwart, der wir mit Erlaubnis des Ver⸗ lages folgenden Abſchnitt entnehmen. Der Freiherr konnte einer Knabenlaune nicht widerſtehen: er legte Jagdtaſche und Flinte ab, befahl dem Hunde, dabeizubleiben, und kletterte über das hohe Tor hinüber. Er umwandelte das wohlverſchloſſene Haus, ſetzte ſich da, legte ſich dort auf eine der breiten nied⸗ rigen Steinbänke, rauchte eine Zigarre und dem Blätterſpiel der hohen Baumkronen zu. Er ſtieg endlich wieder über das Tor, warf Jaadtaſche und Flinte über und ſchritt auf dem geraden Sträßchen vom Jagdſchloß wieder weg in den Wald. Er gedachte, hier nun bald wieder ein Jagofeſt zu feiern. Zu Mittag kehrte er in einem Dorfe ein, und dann wanderte er weiter. Es begegnete ihm nichts, das ihn ſeinem iugendlichen Träumen und Schweifen entriſſen, nichts, das ihn er⸗ müdet oder ihm das Weitergehen verleidet hätte. Am ſpäten Nachmittag, ſchon wieder auf ſein eigenes Jagdgebiet zurückgekehrt, ſchoß er, in Gedanken an das Abendeſſen mit ſeiner Frau, ein paar Rebhühner. Aber heim ließ es ihn doch noch nicht: eine Anhöhe mit hoch in den Himmel ſtechender Pappel lockte ihn, er ſtieg hinauf und ſah den See liegen mit blaßblauen und blaßaoldenen Waſſern, mit den weißen Segeln und den Silberſchweifen der Fiſcher⸗ boote und dem ſtillen Waldzug des andern Ufers. Da mußte er hinunter in das Städt⸗ chen, in den baumreichen Wirtſchaftsgarten am See, bei einem roten Seewein die Sonne hinter der jenſeitigen ſchwarzen Waldhöhe verſinken zu ſehen. Als er den Garten durchſchritt, um ſich vorne an der Seemauer einen Platz zu ſuchen, wurde er angerufen und befand ſich als ald in einem Kreiſe befreundeter Damen und Her⸗ ren der Nachbarſchaft, die auch vom ſchönen Tage zufällig hier zuſammengeführt waren. Während er ſich ſetzte, ſagte die junge Gräfin Ittendorf neckend zu ihm über den Tiſch: „Sie haben aber eine— geradezu eine Rie⸗ ſenſtrecke an der Jagdtaſche hängen!“ Alle lachten auf und einer hob die Jagd⸗ taſche empor, an der das arme Rebhuhnpär⸗ lein mit langgezogenen Hälſen baumelte. Tettingen erwiderte der Gräfin lächelnd: „Sie haben geſegnete Augen! Sie ſehen, was ſonſt kein Menſch ſieht.“ Sie ſchaute ihn mit großen überroſchꝛen Blicken an und verſtand nicht, zuckte leicht die Achſeln, ſchüttelte leicht den Kopf, während ihre Augen fragend auf ihm hafteten. Und er nun, daß er ihre Augen aut benann: abe. „Ihre Augen ſehen halt, was ich in Wirk⸗ lichkeit heimbringe. Ich zog aus aufs Gerate⸗ wohl, vielleicht um was zu ſchießen und er⸗ beutete einen Tag, der mich nichts ſehen und begegnen ließ, das mich nicht gefreut hätte. von früh vor der Dämmerung bis zu dieſem Augenblick—“ er verneigte ſich leicht und höſ⸗ lich lächelnd. Sie errötete, und, wie wenn ſie ſich den Sprecher nun doch genauer anſehen müßte, be⸗ deckte ſie ihn mit einem vollen, ſchweren, aber alsbald auch in ſich verſinkenden Blicke. Tettingen ſah langſam beiſeite. Und wenn er im Hin und Her ſie anſchaute oder über ſie hinſah, fühlte er, wie alsbald ihr Auge das ſeine zu feſſeln oder in ſeinem zu ruhen bereit war Und als er, unruhig geworden, ſich nach kur⸗ zem verabſchiedete, ward ihm bewußt, wie ſich zwiſchen ihren und ſeinen Augen ein Sirah⸗ lengewebe verkettete und mit Willen zerriſſen werden mußte, wie ihr Auge blank auf⸗ flammte, und wie ſie erbleichte, indem ſie ſei⸗ nen Abſchied mit gehaltenem Kopfnicken er⸗ widerte. Sein Wea führte eine Strecke weit am See hin: rote und blaſſe Goldflüſſe regten ſich weich und ſpielten über die dunkle Tiefe hinüber, und drüben hinter der ſchwarzblauen Berg⸗ waldmauer glühte der Abendhimmel immer höher hinauf. Neue deutſche Ausgrabungsexpedition nach dem Irak. Unter Leitung von Landesbaurat Dr. Nöldeke von der Provinzialverwaltung Hannover ſollen im kommenden Winter die deutſchen Ausgrabungsarbeiten an der ſume⸗ riſchen Ruine Warka in Südmeſopotamien, 350 Kilometer ſüdlich von Bagdad, fortgeſetzt wer⸗ den. Es iſt dies die achte Warka⸗Expedition, die mit Unterſtützung der Deutſchen Forſchungs⸗ gemeinſchaft durchgeführt wird. Die bisherigen Expeditionen, die wertvolle Ergebniſſe hatten und für das Gebiet der Aſſyriologie und Ar⸗ chäologie ſowie die Erforſchung der Quellen der Kultur von größter Bedeutung ſind, ſtanden ebenfalls unter Führung von Dr. Nöldeke. Die Expedition wird in Kürze ihre Ausreiſe an⸗ treten und vorausſichtlich im Frühjahr 1936 wieder zurückkehren. Die Bibliothek der Bibliotheken. Frankfurt am Main beſitzt in dem Sammelverzeichnis Deutſcher Bibliotheken den größten Buchkatalog Europas. Er beſteht aus einem Handbuch, das ſich aus Millionen weißer Zettel zuſammenſetzt. Jeden Tag müſſen Ergänzungen vorgenommen werden, damit auch über die letzten Anſchaffun⸗ gen der Bibliotheken Auskunft gegeben werden kann. Der Buchkatalog umfaßt nicht nur alle deutſchen Bücher von einigem Wert, ſondern auch alle fremdſprachigen, ſoweit ſie für deut⸗ ſches Wiſſen und deutſche Geiſtesarbeit in Be⸗ tracht kommen. Insgeſamt ſind bisher über fünf Millionen Bücher regiſtriert, jedesmal mit dem Nachweis, in welcher Biblothel das einzelne Buch zu finden iſt, ſo daß ein beiſpiels⸗ weiſe zu einer wiſſenſchaftlichen Arbeit ge⸗ brauchtes Buch ſofort nachgewieſen werden kann. Ein wohlorganiſierter Leihverkehr ſorgt außerdem für alles übrige. Schöpfer des gan⸗ zen Werkes iſt Dr. Berghöffer, ehemaliger Di⸗ Muſit der Bibliothek für neuere Sprachen und uſik. Eine Bruckner⸗Uraufführung. Die Münchner Philharmoniker unter n von Siegmund von Hauſegger brachten in München die von Bruckner teſtamentariſch hinterlaſſene Hand⸗ ſchrift der„Fünften Sinfonie“ zur Urauffüh⸗ rung. Die bisherigen Aufführungen von Bruck⸗ ners„Fünfter Sinfonie“ fußen auf dem Par⸗ titurerſtdruck des Jahres 1896, der von Kapell⸗ meiſterpraktikern umgearbeitet worden war und auf die der ſchwerkranke Meiſter keinen Einfluß mehr nehmen konnte. Die Uraufführung des ungekürzten Originals brachte die Mängel der bisher aufgeführten Bearbeitung vernichtend zum Ausdruck. Profeſſor Zinkernagel geſtorben. In Baſel ſtarb im Alter von 57 Jahren der Inhaber des Lehrſtuhls für deutſche Literaturgeſchichte an der Univerſität Baſel, Profeſſor Dr. Franz Zinternagel. Seine Lebensarbeit galt, nachdem er vor dem Kriege eine vierbändige Ausgabe der Werte Hebbels mit Einleitung und Anmerkungen verſehen hatte und die Ar⸗ beit ſchrieb„Die Grundlagen der Hebbelſchen S dem Werte und Nachlaß Höl⸗ erlins. Nationaltheater. Intendant Friedrich Bran⸗ denburg inſzeniert Schillers„Wilhelm Tell“, der am 9. November im Nationalthea⸗ ter erſcheint. Die Titelrolle ſpielt Hans Finohr, den Geßler Willy Birgel. In den übrigen wich⸗ tigen Rollen ſind beſchäftigt: die Damen Stieler, Decarli und Schradiek und die Herren Klix, Schmiedel, Marx, Offenbach, Rentert, Lang⸗ heinz, Linder, Becker, Lauffen, Krauſe, Hand⸗ ſchumacher, Friedrich Hölzlin und Hegge. Als Gertrud ſtellt ſich Beryll Scharland dem Mann⸗ heimer Publikum vor. Die Bühnenbilder ent⸗ wirft Hans Blanke. ——— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 —— 5 4 3 3 2 593 4 1 8 Blick übers Cand ——— Badens NSu betreut 350000 Bedürftige! Reichsſtatthalter Roberk Wagner beſichtigt die Gauamtsleitung der N S⸗Volkswohlfahrt (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 7. Nov. Das Haus der Gau⸗ amtsleitung der NS⸗Volkswohlſahrt in der Bau⸗ meiſterſtraße, in dem alle Fäden nationalſozia⸗ liſtiſcher Wohlfahrtspflege in Baden zuſammen⸗ laufen, erlebte am vorgeſtrigen Dienstag— wie chon kurz berichtet— den Beſuch des Reichs⸗ tatthalters und Gauleiters Robert Wagner, er ſich einmal 353 davon überzeugen wollte, wie die NSV den ihr geſtellten, gar vielſeitigen Aufgaben im Gau Baden gerecht wird. Kurz nach 10 Uhr morgens traf der Reichsſtatthalter ein, wurde von Gauamtsleiter Pg. Dinkel begrüßt, der ihm in ſeinem Zimmer die Leiter der einzelnen Abteilungen des Hauſes vorſtellte. Um dem Reichsſtatthalter ſofort einen klaren Ueberblick über den Aufbau und die verſchie⸗ denartigen Arbeitsgebiete zu geben, erläuterte g. Dinkel kurz die Organiſation der auamtsleitung und umriß die Aufga⸗ ben ihrer einzelnen Abteilungen und Unter⸗ abteilungen. „Dieſe vielſeitigen Arbeitsgebiete erfordern ge⸗ ſchulte und bewährte Kräfte. Achtzig Leute arbeiten in dem Hauſe, größtenteils Parteige⸗ noſſen, die mit Hingabe ihren„Dienſt am Volke“ verſehen. Enge Zuſammenarbeit der einzelnen Abteilungen iſt unbedingt erforderlich, ein Rädchen greift in das andere; und ſo auch nur war es möglich, die großen Erfolge im Sommer auf allen Gebieten der Wohlfahrts⸗ pflege— es wurde gebührend darüher berichtet — zu erringen. Was das WHW leiſtet Im Winter nun ſind noch ſchwerere Aufgaben an jeden einzelnen Mitarbeiter der NSV ge⸗ ſtellt. Das WHW erfordert den vollen Einſatz aller. Niemand, der Not erleidet, darf ver⸗ geſſen werden, niemand darf Hunger leiden, oder in kaltem Zimmer ſitzen. 350 000 Be⸗ IAUBIMGE in allen Ausfũhrungen vom Fachgeschäft 1, 3 Breitestr. Cãsar Fesenmeger dürftige im Land erheiſchen die Hilfe der ohlfahrt. Es ſind in dieſem ſchon weit weniger als letz⸗ hr, wo 450 000 Bedürftigen en werden mußte, oder gar i üm Sähtlk933, wolüber eine hälbe MiliongRötleidender über⸗ nommen wurden.“ Dabei iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß dieſen Winter all die Kurzarbeiter und Notſtandsarbeiter hinzugekommen ſind, die in den Jahren vorher nicht betreut wurden. Weiterhin wurden die zu betreuenden Kreiſe der Wohlfahrtsverbände, die nunmehr gemein⸗ ſam in der NSW marſchieren, neu übernom⸗ men. Der Kreis der Hilfsbedürftigen hat ſich alſo erweitert; daß Wt Zahl dennoch zurückge⸗ gangen iſt, beweiſt, daß ſich die wirtſchaftliche Notlage zuſehends beſſert. Die Spendefreudigkeit für das diesjährige WoW, erklärte Pg. Dinkel, habe alle Erwar⸗ tungen bei weitem übertroffen. Insbeſondere die Geldſpenden haben ſich weſentlich erhöht. Der erſte Eintopfſonntag in dieſem Jahre, am 13. Oktober, habe in Baden eine Summe von 195 000 Reichsmark erbracht. Dieſe Zahl iſt um 20 000 RM höher als das Ergebnis des erſten Eintopfſonntags im 0 Jahre und um 15 000 RM höher als das beſte Eintopfergebnis im Vorjahre(März 1935). Rieſige Mengen Lebensmittel Die Lebensmittel wurden, ſoweit ſie nicht ge⸗ ſpendet wurden, zentral eingekauft. Größere Aufträge wurden an verſchiedene Fabriken ver⸗ geben und ſo nicht unweſentlich der Arbeits⸗ markt beeinflußt. Rieſige Mengen an Brenn⸗ ſtoff, Kartoffeln, Fiſch, Fleiſch, Obſt, Mehl, Ge⸗ müſe, Fette uſw. werden benötigt. Auch wer⸗ den in dieſem Jahre weit mehr Kleidungsſtücke ausgegeben, als die Jahre vorher. Für kinder⸗ reiche Familien in der Hauptſache werden Bet⸗ ten beſchafft, in dem Schulen bedürftige Kinder geſpeiſt. In allen größeren Städten ſind Ar⸗ beiter⸗Hilfstüchen eingerichtet; mehrere hundert Bedürftige eſſen beiſpielsweiſe täglich in den NSV⸗Küchen der Landeshauptſtadt. Um all dieſe Mengen aufzukaufen, müſſen in Baden etwa 5/% Millionen Reichsmart ausgegeben werden; um die Waren an die Be⸗ dürftigen zu verteilen, in den Küchen zu helfen, notleidende Familien zu betreuen, haben ſich im Lande rund 21000 ehrenamtliche Her⸗ fer in den Dienſt des Winterhilfswerts geſtellt. Zur Zeit werden oder wurden ſchon aus⸗ egeben: etwa 300 000 Ztr. Kartoffel, 240 000 Ztr. ohlen, 90 000 Kilo Rindfleiſch⸗Konſerven, 40 000 Zent. Gemüſe. Eine der Hauptarbeiten iſt ge⸗ rade jetzt das Eindoſen von Obſt, das als Kom⸗ pott an die Bedürftigen ausgegeben werden ſoll. Aufträge für die geſamte Heiminduſtrie Ingrößerem Umfangeerhielt auch die badiſche Heiminduſtrie Auf⸗ träge durch das WowW, die Schnitzer im Schwarzwald, die Seidenbandweber und die Strohflechter, die ſich ja kärglich durchs Leben ſchlagen müſſen. Auf einem kleinen Tiſch ausgebreitet, zeigt der Gauamtsleiter dem Reichsſtatthalter eine Anzahl hübſch gearbeiteter Dinge, die im Ver⸗ lauf des diesjährigen WHW den Spendern für ihre Gaben verabreicht werden ſollen. Hübſche Weihnachtsteller und Stopfeier ſind als Gegen⸗ gabe für die diesjährigen Weihnachtsſammlun⸗ gen vorgeſehen. Auch an den Eintopfſammlun⸗ gen werden künftighin ſolche Dinge gegeben werden. Am 1. Dezember erhält der Spender einen wunderhübſch in eine Meſſingroſette ge⸗ arbeiteten Edelſtein, der unter dem ſinnvollen Motto:„Der koſtbarſte Edelſtein, das opfer⸗ bereite deutſche Herz“ ausgegeben wird, am 18. Dezember ein kleines, buntbemaltes Reiterlein aus Holz, am 5. Januar 1936 ein gußeiſernes Abzeichen, das den Kopf des alten Fritz zeigt, am 2. Februar eine Plakette mit einer Wolfs⸗ angel darauf, am 1. März eine wundervolle Blüte aus Kunſtharz. Weiterhin werden an Faſtnacht hübſche, bunte Stoffabzeichen ausge⸗ geben werden. Der Reichsſtatthalter, der verſchiedene Fragen ſtellte, erhielt ſo einen umfaſſenden Einblick in die vielſeitige, von jedem einzelnen Mitarbeiter große Opfer verlangende Tätgkeit der NSV. Auf einem Rundgang durchs Haus, das bedeutende bauliche Veränderungen erfährt, begrüßte er die Volksgenoſſen an ihren Ar⸗ beitsſtätten. Um auch einen Einblick in die praktiſche Ar⸗ beit des WoW zu erhalten, beſichtigte der Reichsſtatthalter anſchließend in Begleitung des Pg. Dinkel die Kreisamtsleitung Karlsruhe der NSV, Ecke Rüppurrer Str. Bei Schluß der Beſichtigung dankte der Reichsſtatthalter Gauamtsleiter Pg. Dinkel für ſeine treue, aufopfernde Arbeit. Er wiſſe wohl, was gerade in der NSW zu tun ſei und welche Leiſtungen von jedem einzelnen, der darin ar⸗ beite, verlangt werde, aber— immer ſollen ſie daran denken— alles iſt doch für unſer Volk! Donaueſchingen weiht eine neue Brücke Miniſterpräſident Walter Köhler übergibt die neue Brücke dem Verkehr Donaueſchingen, 7. Nov.(Eig. Bericht des„HB“.) In feſtlichem Rahmen vollzog ſich am ittwochvormittag die Einweihung der A55 Adolf⸗Hitler⸗Brücke über den Bahn⸗ körper in Donaueſchingen. Mit ihrer Fertig⸗ ſtellung ging ein langgehegter Wunſch der ge⸗ ſamten Bevölkerung in Erfüllung. Gan Donaueſchingen prangte in feſtlichem Schmuck. Als Miniſterpräſident Köhler erſchien, um⸗ — eine ſtattliche Menſchenmenge die An⸗ ahrtsſtraße. Kreisleiter und Bürgermeiſter Pg. Sedel⸗ meyer dankte all denen, die geholfen haben, dieſes ſeit geplante Werk endlich zu vollenden. Nach ihm ſprach Oberbahnrat Dr. Schachenmayer, der in einer kurzen Anſprache den Werdegang der Brücke ſchilderte. Der neue Miniſterpräſident und Finanzminiſter Pg. Köhler ſchuf in kürzeſter Zeit die Vor⸗ ausſetzungen für die Inangriffnahme des gro⸗ ßen Werkes, deſſen Koſten ſich auf 600 000 bis 700 000 RM. ſtellten, und das 25000 Tagewerke bis zur endgültigen Sameder umfaßte. Oberbahnrat Dr. Schachenmayer übergab dar⸗ auf die Brücke dem badiſchen Staat. Männer und mächte um den negus Von Rlaka Deſta, ehem. Als Haile Selaſſie den Thron beſtieg, machte ſeine geiſtige Ueberlegenheit und ſeine die übri⸗ gen Abeſſinier weit überragende Bildung es ihm zur Pflicht, die von ihm für notwendig er⸗ achteten Reformen durchzuführen. So wurde unter ſeiner Regierung das Bild der Haupt⸗ ſtadt Addis Abeba ein ganz anderes. Die Straßen wurden gepflaſtert, weite gepflaſterte Plätze angelegt, die ſtatt der früheren afrikani⸗ ſchen Holzhütten mehrſtöckige ſteinerne Häuſer umgeben. Auch der kaiſerliche Palaſt bekam ein völlig neues Ausſehen. Er zeigt ſich heute in völlig modernem Ge⸗ wande. Die Einrichtungen Kaiſer Meneliks, wie beiſpielsweiſe die Verwaltung der einzel⸗ nen Reſſorts der Regierung durch die Miniſter ſind beibehalten. Neu dagegen iſt die Inſti⸗ tution eines Parlamentes. Dies iſt allerdings ebenſo wie die Miniſter nur eine Formſache. In Wahrheit iſt Kaiſer Haile Selaſſie ein ab⸗ ſoluter Herrſcher, was bei ſeiner überragenden Intelligenz kein Fehler iſt. Das Finanzminiſterium iſt eigentlich nur ein Phantom, da alle Einnahmen des Staates in die Kaiſerliche Schatulle wandern und es ein ordnungsmäßiges Budget nicht gibt. Kaiſer Haile Selaſſie iſt nicht nur dem Na⸗ men nach abſoluter Herrſcher, ſondern auch in Wirklichkeit, da er alles ſelbſtändig leite. Vor allem die Außenpolitik. Er hat es ſeinerzeit durchgeſetzt, daß Abeſſinien in den Völkerbund aufgenommen wurde, eine Nuß, an der die Herren in Genf heute zu knacken haben oder ſich gar die Zähne ausbeißen. Der bedeutendſte Mann am Hofe Selaſſie's iſt der Miniſter des Auswärti⸗ gen, Balatiſz Geta Harani. Dieſer im Verein Kgl. Abeſſiniſcher Staatsrat mit dem Kaiſer iſt der Urheber einer Politik, die Abeſſinien ein ganz anderes Geſicht wie vordem gibt— nämlich die Annäherung an Japan. Mit dieſer Politik, ſo verlockend ſie auch den Abeſſiniern erſcheinen mag, hat Haile Selaſſie wahrſcheinlich das Schickſal heraufbeſchworen, das heute ſein Land bedroht. In der allerdings richtigen Erkenntnis, daß im Notfalle auch nicht eine einzige europäiſche Regierung ihm helfen würde, einer Erkenntnis, die ihm die Erfah⸗ rung im Völkerbund beigebracht hat, wandte er ſich an Fapan. Er ſagte ſich, daß auch die Japaner, wie er, darunter zu leiden haben und von Europa nicht für voll angeſehen werden, weil ſie farbig ſind. Deswegen entſtand bei Haile Selaſſie der Gedanke, durch eine Ver⸗ miſchung des abeſſiniſchen mitdem japaniſchen Blute eine neue farbige Herrenraſſe zu ſchaffen. Den Anfang ſollte die Vermählung einer abeſſiniſchen Prinzeſſin mit einem japaniſchen Prinzen machen. Sodann bewilligte Kaiſer Selaſſie den Japanern— ganz gegen abeſſiniſche Geſetzesvorſchriften— ungeheuere Landgebiete als feſtes Eigentum, die von Tauſenden japaniſcher Arbeiter bobaut werden ſollten, die ihrerſeits mit Abeſſinierin⸗ nen verheirater werden ſollten, um die Abſicht, die neue farbige Herrenraſſe zu bilden, zu ver⸗ wirklichen. Dieſe Politik hätte, wenn ſie nicht von außen geſtört wäre, ſicherlich den beabſichtigten Erfolg gehabt. Das Auftreten der Japaner in Abeſſi⸗ nien hat aber bisher nur den Erfolg gehabt, daß die japaniſchen, ſpottbilligen Waren die europäiſchen auf dem abeſſiniſchen Markte faſt ganz verdrängt haben. Hand in Hand damit Miniſterpräſident Köhler ſagte in ſeiner An⸗ ſprache u..:„Gemeſſen an den gewaltigen Werken der Technik, ſei die Straßenüberquerung nur ein kleines Werk, das aber für Donau⸗ eſchingen von überaus großer Bedeutung ſei. 40 Jahre lang habe man ſich darüber unter⸗ halten, wie, wo und wann man den bisherigen unmöglichen Zuſtand beſeitigen wolle. Ein roßes Verdienſt an der endgültigen Fertigſtel⸗ ung dieſer Brücke, über die künftig der Ver⸗ kehr Stuttgart— Zürich ſich abwickelt, gebührt —5 Kreisleiter und Bürgermeiſter Pg. Sedel⸗ mayer.“ Im Gedenken an den Führer weihte dann der Miniſterpräſident die Brücke ein. Hierauf ſchritt er mit ſeiner Begleitung als erſter dar⸗ über, ihm folgten die Organiſationen der Partei. Von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe Karlsruhe, 7. Nov. Profeſſor Dr.⸗Ing. Th. Boedefeld am Staatstechnikum in Karlsruhe hat einen Ruf an die Techniſche Hechlchule München als Nachfolger für Herrn Geheimrat Profeſſor Dr. Oſſanna erhalten und angenommen. Das Staatstechnitum Karlsruhe geht unter der heranwachſenden, abeſſiniſchen Generation eine Haltung gegen Fremde, die ſich weſentlich von der durch Kaiſer Menelik ſelbſt geübten und ſeinem Volk anbefohlenen Achtung vor den Europäern unterſcheidet. Kaiſer Haile Selaſſie iſt zu klug, um nicht nur die Lichtſeiten der japaniſchen Freundſchaft, ſondern auch ihre Gefahren zu ſehen. Deshalb ſah er es als dringend und unerläßlich an, das Militär zu reformieren. Seit 6 Jah⸗ ren iſt er damit beſchäftigt, indem er euro⸗ päiſche Inſtruktoren engagierte. Daß in dieſer kurzen Zeit nicht die eingeriſſenen Gewohnhei⸗ ten und Einrichtungen überwunden werden können, liegt auf der Hand. Eine Abordnung ſchwediſcher Offiziere iſt ſeit Jahren damit beſchäftigt, ein abeſſiniſches Offizierskorps zu ſchaffen, meiſt aus den Söh⸗ nen herrſchender Familien. Wie nötig das iſt, geht daraus hervor, daß noch unter Menelik jeder Provinzgouverneur und höherer Verwal⸗ tungsbeamter eo ipso militäriſcher Führer der ihm unterſtellten Mannſchaften war. So iſt auch heute noch der Kriegsminiſter, ein ehemaliger Finanzminiſter Meneliks, der vom Militär nicht das geringſte verſteht. Weiter hat Selaſſie eine Anzahl belgiſcher Inſtruktoren berufen, die ihrerſeits nun den einfachen Soldaten ausbil⸗ den ſollen. Durch ihre Hilfe iſt es gelungen, eine Art Gardetruppe zu ſchaffen, die den Dienſt des einfachen Soldaten nicht unge⸗ ſchickt verſieht. Uebrigens iſt der Abeſſinier ein mutiger Soldat, hat aber den Nachteil, daß ſeine phyſiſchen Eigenſchaften nur im Hochland richtig ausgenutzt werden können. In den Tief⸗ ländern und heißen, waſſerloſen Steppen leidet er unter den hohen Temperaturen wie der Europäer. Dieſe„Gardetruppe“ zählt nicht mehr als 8000 Köpfe. Kaiſer Selaſſie vermag bei einer Aufn.: NSPB(M) Ein Arbeitsloſer ſchildert dem Gauleiter ſeine Lage verliert in Dr. Boedefeld einen ſeiner hervor⸗ ragendſten und beliebteſten Dozenten. Profeſſor Dr. Boedefeld war lange Jahre in der Elektro⸗ Großinduſtrie im Ruhrgebiet tätig. Aus der Praxis heraus kam er an die Techniſche Hoch⸗ fefor Karlsruhe, wo er als Aſſiſtent bei Pro⸗ eſſor Dr. R. Richter Lehrſtuhl für Elektroma⸗ ſchinenbau, wirkte, der bekanntlich auf ſeinem achgebiet an erſter Stelle in Deutſchland ſteht. eit 1931 wirkte Dr. Boedefeld als Profeſſor am Bad. Staatstechnikum als Nachfolger von Profeſſor Dr. A. Thomälen. Berufungen an die Hochſchule für Muſik Karlsruhe, 7. Nov. Kammerſängerin Mary Eſſelsgroth⸗v. Ernſt und Ernſt Eſſels⸗ groth wurden mit ſofortiger Wirkung auf den 1. November 1935 an die Badiſche Hochſchule für Muſik als Lehrkräfte berufen. Frau Eſſels⸗ groth⸗v. Ernſt wird die Meiſterklaſſe für Ge⸗ ſang an der hieſigen Hochſchule führen. Ernſt Eſſelsgroth wird an der Hochſchule für Muſik eine eigene Geſangsklaſſe ſowie die Vorbildung zur Meiſterklaſſe von Frau Mary Eſſelsgroth übernehmen. Wegen falſcher Anſchuldigung verurteilt Karlsruhe, 7. Nov. Der 49 Jahre alte Martin Hauswirt aus Bruchſal hatte im Auguſt d. J. eine Hausangeſtellte und ihre jüdiſche Dienſtherrſchaft aus Rache und ohne daß die Verdachtsgründe ausreichend waren, beim Ge⸗ heimen Staatspolizeiamt wegen Raſſ angezeigt. Wegen falſcher Anſchuldigu ig ge⸗ mäß 5 164 Abf. 2 verurteilte die Strafkammer den Angeklagten zu acht Monaten Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Unter⸗ ſuchungshaft. Selbſtmord auf den Schienen Ueberlingen, 7. Nov. Gegen.15 Uhr warf ſich auf der Strecke Nußdorf—Birnau der Bodenſeegürtelbahn eine Frau im Alter von 30 bis 40 Jahren vor den fahrenden Perſonen⸗ 155 Der Kopf wurde ihr vom Rumpf getrennt und bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Bis heute abend war es nicht möglich, die Perſona⸗ lien der Frau feſtzuſtellen. Vom Traktor zu Tode gedrückt Freiburg, 7. Nov. Am Mittwochnachmit⸗ 3 wurde ein Hilfsarbeiter im Hofe des Keſ⸗ ſelhauſes der Neuen Klinik bei dem Verſuch, zwei Traktoren näher zuſammenzukoppeln, zwi⸗ ſchen beiden Anhängern zu Tode gedrückt. Mobilmachung gegen 200 000 Mann aufzuſtel⸗ len, die ſich nach Einziehung aller Referven bis auf 500 000 Mann erhöhen dürften. Wenn davon 200000 Mann„modern“ bewaffnet ſind, ſo heißt das noch lange nicht, daß ſie auch mit Waffen umzugehen verſtehen. Die Piece de résistance der neuen abeſſiniſchen Armee ſind 1500 Maſchinengewehre, eine An⸗ zahl Luftabwehrgeſchütze und etwa 20 Flug⸗ zeuge verſchiedener Herkunft. ——ð———— Fiſch. Ein Gelehrter des ame⸗ rikaniſchen Muſeums für Naturgeſchichte hat eine Expedition nach— Schottland ausgerüſtet. In den dortigen Meeresgründen hofft man den dreiäugigen ſagenhaften Fiſch zu finden. Man nimmt an, daß dieſer dreiäugige Fiſch vor rund 300 Millionen Jahren gelebt hat. Nach den jüngſten wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen glaubt man, daß dieſes dritte Auge ſich im Laufe der Jahriauſende zu einer Drüſe umgebildet hat, ſo daß aus dem Fiſch ein zwei⸗ äugiger geworden iſt. ichtiger aber iſt eine andere Annahme, die durch die Expedition er⸗ härtet werden ſoll: dieſer dreiäugige Urfiſch ſtellt das Bindeglied zwiſchen dem Lebeweſen Fiſch und dem Landtier dar. Würde man ihn finden, ſo hätte man in ihm das Stammtier aller Land⸗ tiere entdeckt. Nach alten Berichten und Sagen ſoll die Heimat dieſes Urtieres Schottland und ſeine Meeresgewäſſer ſein. Vor wenigen Jahr⸗ hunderten will man ihn hier noch ab und zu eſehen haben. Jedoch ſtellt dieſe amerikaniſche eine ziemliche Reiſe ins Ungewiſſe ar. Zwangsſteriliſation in Finnland. Auch in Finnland iſt man jetzt von der Notwendigkeit der Dinnn Lebens, nicht zuletzt durch die deutſche Entwicklung beein⸗ flußt, überzeugt. Vor einiger Zeit nahm das finniſche Parlament mit der überwiegenden Mehrheit von 144 zu 14 Stimmen einen Ge⸗ ſetzesantrag an, der für körperlich wie geiſtig erbkranken Perſonen die Zwangsſterilifation vorſieht. ————————————————————————— ————————— „Hakenk. ———.—— Son Die he. tigen Ha präge, de bereits ar monats 2 verdrängt der Sonr den Spät fuhr ſo ü in dieſer merkte el hatten, de ein Ziel ſ Der G 075 liche Qu⸗ Dementſp dem Umſ konnte m Trauben Umfang! rend and hatten. nen in H Sorten u die Ausn Einen: Neben M zum erſte linge, di⸗ den Fluf feſtzuſtelle mußten c Hausfrau und ausg Die B von einer hielten ne denden J dem Trei V Die Lo mit: Am z. meine liche Viel haltungen ten Zählu mächtigter ſchen Sche lung bei tigen Auf rer Viehl Sonderbe dieſem J werden d lung mit mal der erfaßt. Al bung bete liche Frac antworten Wi Um die niſſen de wird die Reichsbah Winterſpe Sonntags wie folgt a) Von 24 Ul b) Von Reich⸗ 5 Winte 12 Uh tritt. 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Der Gemüſemarkt lockte in ſeiner Reich⸗ galtigkeit zum Kauf, zumal— wirk⸗ iche Qualitätsware angeliefert worden war. Dementſprechend waren auch die Verkäufer mit dem Umſatz zufrieden. Auf dem Obſtmarkt konnte man unſchwer erkennen, daß es mit den Trauben allmählich zur Neige geht, denn der Umfang der Anfuhr war zurückgegangen, wäh⸗ rend andererſeits die Preiſe etwas angezogen hatten. Dafür gab es aber Aepfel und Bir⸗ nen in Hülle und Fülle, ſo daß bei den vielen Sorten und beſten Qualitäten den Hausfrauen die Auswahl ſchwer werden mußte. Einen reichen Segen lieferte auch der Wald. Neben Maronenpilzen und Grünlingen ſah man zum erſtenmal in größeren Mengen Pfiffer⸗ linge, die bei dem Wetter der letzten Tage prächtig gediehen waren. „An den jüngſt entfaltete Fiſchpropaganda aus und die Hausfrauen zeigten durch regen Fiſchkauf, wie ſehr ſie die Erforderniſſe der Zeit verſtanden hatten. Der lebhafte Betrieb war ſowohl bei den Flußfiſchen wie auch bei den Seefiſchen feſtzuſtellen. Die Verkäufer der Flußfiſche mußten alle Hände unermüblich regen, da die Hausfrauen die gekauften Fiſche alle entſchuppt und ausgenommen mitzunehmen wünſchten. Die Blumenverkäufer waren wieder von einer Fülle bunter Aſtern umgeben und hielten neben dieſen letzten Blumen des ſchei⸗ denden Jahres bereits zarte Alpenveilchen aus dem Treibhaus feil. Viehzählung am 3. Dezember —55 Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Am 3. Dezember 1935 findet eine allge⸗ meine Viehzählung ſtatt, bei der ſämt⸗ liche Viehbeſtände in allen beſtehenden Haus⸗ haltungen erfaßt werden. Gegenüber den letz⸗ ten Zählungen wird auf Anregung des Bevoll⸗ mächtigten für die Neuorganiſation der deut⸗ ſchen Schafzucht eine beſonders genaue Eintei⸗ lung bei den Schafen durchgeführt. Die wich⸗ tigen Aufgaben, die gerade dieſem Zweig unſe⸗ rer Viehhaltung zugedacht ſind, machen eine Sonderbehandlung erforderlich. Während in dieſem Jahre Kaninchen nicht erfaßt werden, werden die Trut⸗ und Perlhühner in die Zäh⸗ lung mit einbezogen. Auf dieſe Weiſe wird ein⸗ mal der geſamte deutſche Hühnerhof ſtatiſtiſch erfaßt. Alle Viehhalter und ſonſt an der Erhe⸗ bung beteiligten Perſonen ſind gehalten, ſämt⸗ liche Fragen ausführlich und zuverläſſig zu be⸗ antworten. Winterſportbahnhöfe in Baden Um die Sonntagsrückfahrkarten den Bebürf⸗ niſſen des Winterſportverkehrs anzupaſſen, wird die Geltungsdauer der im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe nach den Winterſportbahnhöfen zur Ausghobe kommenden Sonntagsrückfahrkarten bis Ende März 1936 wie folgt erweitert: a) Von Samstag 0 Uhr bis längſtens Montag 24 Uhr(Antritt der Rückfahrt). b) Von Fall zu Fall nach Anordnung der Reichsbahndirektion anläßlich beſonderer Winterſportveranſtaltungen, von Freitag 12 Uhr bis längſtens Montag 24 Uhr(An⸗ tritt der Rückfahrt). Die Vergünſtigungen erſtrecken ſich nur auf bereits aufliegende Sonntagsrückfahrkarten; Blankokarten werden nicht ausgegeben. Gabel⸗ karten dürfen nur zur Fahrt nach einem Win⸗ terſportbahnhof benutzt werden. Als Winterſportbahnhöfe gelten: Achern, Altglashütten⸗Falkau, Baden⸗Baden⸗ Stadt, Badenweiler, Bad Griesbach, Bad Pe⸗ terstal, Bärental(Feldberg), Baiersbronn, Bonndorf(Schwarzwald), Bühl(Baden), Eber⸗ —5 Elzach, Freiburg Hbf., For⸗ bach, Gausbach, Freudenſtadt Hbf., Furtwangen, Hattingen(Baden) Heidelberg Hbf., Herrenalb, —— Höllſteig, Hornberg, Kandern, enzkirch, Neuſtadt(Schwarzwald), Oberbühler⸗ tal, Oppenau, Ottenhöfen Peterzell⸗Königsfeld, Poſthalde, Raumünzach, St. Georgen(Schwarz⸗ wald), Schauinsland, Schluchſee, Schönau (Schwarzwald), Schönmünzach, Seebrugg, Titi⸗ ſee, Triberg, Todtnau, Untermünſtertal, Villin⸗ gen(Schwarzwald), Waldkirch, Wehr(Baden), Wildbad und Zell(Wieſental). Fiſchſtänden wirkte ſich die Der Mannheimer Ferkelmarkt wird verlegt Eindrücke vom Marktbetrieb an Donnerstagen/ Fünfhundert roſige und quietſchende Ferkel warten auf Käufer Wer nicht gerade auf dem Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof draußen etwas zu tun hat, meidet die Stätte. Schlachtbetrieb iſt nichts für empfind⸗ liche und ſchwächliche Naturen. Sie mögen ſich einmal nach Durchſchreiten des Haupteingangs an Donnerstagen der linken Seite zuwenden, wo die langgeſtreckten Hallen ſtehen, die vielen von den im Mai veranſtalteten Kleintier⸗ und Geräte⸗Ausſtellungen her bekannt ſind. Ein tolles Quietſchkonzert wird ihn ſchon von weitem darauf aufmerkſam machen, daß in der Halle längs der Seckenheimer Anlage etwas nicht geheuer iſt. Emſig tummeln ſich die Bauern und Händler um die Körbe. Inter⸗ eſſiert tritt man hinzu und erblickt eine La⸗ dung der roſigſten Ferkel, die ſich ſcheu und ver⸗ ängſtigt zuſammendrängen. Ihr Bemühen iſt reizend, ſich vor den prü⸗ fenden Blicken der Käufer zu verſtecken. Mör⸗ deriſches Quietſchen hebt an, wenn ſich jemand eines dieſer zarten Tiere bemächtigt und aus dem warmen Neſt hebt. Wieder in den Korb Ein ſtattlicher Wurf. HB-Archiv Mannheims Kraftdroſchken in Ordnung Eine gewiſſenhafte Prüfung zeitigte erfreuliche Ergebniſſe/ Kein Anlaß zu Klagen Es gibt heute im Zeitalter der Motoriſierung immer noch Leute, die eine gewiſſe Abneigung gegen die Kraftfahrzeuge haben und es gibt eigenartigerweiſe noch ſehr viele Voltsgenoſſen, die Angſt haben, ihr„toſtbares“ Leben einer Kraftoroſchke anzuvertrauen. Sie trauen den Fahrzeugen nicht ganz, die Tag und Nacht un⸗ terwegs ſind und die ein unentbehrliches Ver⸗ kehrsmittel in der heutigen Zeit geworden ſind. All den Ueberängſtlichen kann geſagt werden, daß ihre Befürchtungen volltkommen grundlos ſind, denn es wacht ſchon die zuſtändige Be⸗ hörde darüber, daß die im öffentlichen Verkeor ſtehenden Fahrzeuge volltommen verkehrsſicher ſind und in jeder Beziehung den geſetzlichen Vorſchriften entſprechen, ſo daß nach menſch⸗ lichem Ermeſſen überhaupt nichts geſchehen kann. Durch eine geſetzliche Anordnung iſt mit dem 10. Juli 1935 eine eingehende Prüfung ſämt⸗ licher im Verkehr befindlicher Kraftdroſchlen verlangt worden, die ſich auf den Zuſtand des Motors, der Achſen, der Lentung, der Berei⸗ fung, der Beleuchtung, der Bremſen, der Win⸗ ker und der Rückſpiegel zu erſtrecken hatte. Am Rheinufer bei der Stephanienpromenade war geſtern während des ganz Tages Ge⸗ legenheit gegeben, zu beobachten, in welcher Weiſe die Prüfung erfolgt und wie ſich die Fachleute davon überzeugten, daß die Kraft⸗ droſchken verkehrsſicher ſind. Zwei Ingenieure des zuſtändigen Reviſionsvereins und zwei Po⸗ lizeibeamte vom Verkehrstrupp nahmen ſich der vorfahrenden Kraftdroſchken mit einer Gründ⸗ lichteit an, die im Intereſſe der allgemeinen Verkehrsſicherheit nur zu begrüßen iſt. Alle in Frage kommenden Teile wurden ſehr eingehend nachgeſehen und ſo konnte den Fach⸗ leuten nichts entgehen. Wenn es wirklich etwas zu beanſtanden gab, dann waren es ſolche Klei⸗ nigteiten, daß ſie die Vertehrsſicherheit des Fahrzeuges nicht beeinträchtigten und es ohne weiteres möglich ſein wird, die kleinen Mängel mit wenigen Handgriffen zu beſeitigen. Wenn ſich die Fachleute davon überzeugten, ob die Bereifung nicht zu weit heruntergefahren war, ob die Winker von hinten zu erkennen waren oder was es derlei Dinge noch mehr gab,— ſtets lag der Prüfung der Gedante einer unbe⸗ dingten Verkehrsſicherheit zugrunde. Von dem Zuſtand und der Wirkung der Bremſen konnte man ſich am beſten durch eine Fahrt überzeugen, bei der die Bremſen betätigt werden mußten. Man verließ ſich aber nicht auf Schätzungen oder auf das Gefühl, ſondern nahm in den Fahrzeugen entſprechende Meßgeräte mit. Zur Verfügung ſtand neben einem Gerät amerika⸗ niſcher Herkunft, das bei einem Bremſen bei einer Fahrgeſchwindigkeit von 30 Stundenkilo⸗ meter durch einen Zeiger den Bremsweg an⸗ zeigte, noch ein ganz neuer Bremsmeſſer deut⸗ ſcher Herkunft. An dieſem Bremsmeſſer konnte man nach dem Bremſen aus einer Fahrge⸗ ſchwindigkeit von 40 Stundenkilometer an einer Skala die Verzögerung ableſen, die durch das Bremſen verurſacht wurde. Ohne weiteres war es dadurch möglich, ſofort zu entſcheiden, ob die Bremſen ſich in dem Zuſtand befanden, der an ſie grundſätzlich geſtellt werden muß. Nachdem nun ſämtliche Mannheimer Kraft⸗ droſchken geprüft ſind, kann man feſtſtellen, daß alle Fahrzeuge ſich in einem verkehrsſicheren Zuſtand befinden. Dieſe Tatſache iſt wirklich er⸗ freulich, denn ſie zeigt, daß die Beſitzer und Fahrer der Kraftdroſchken alles daran ſetzen, um ihre Fahrzeuge inſtand zu halten und ihren Pflichten gegenüber der Allgemeinheit und da⸗ mit der Volksgemeinſchaft nachzukommen. Arbeiter— gleichgeachteter Mitarbeiter Oberregierungsrat Münz zum neuen Lohnzeitraum/ Ein beachtliches Beiſpiel Oberregierungsrat Dr. Münz vom Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſterium beſchäf⸗ tigt ſich in einer ſozialpolitiſchen Umſchau in der„Ortskrankenkaſſe“ auch mit den intereſſanten neuen Beſtrebungen auf andere Regelung des Entlohnungszeitraumes für Ar⸗ beiter. Er weiſt dabei auf das Beiſpiel der Siemenswerke, die künftighin die Lohnabrech⸗ nung für die Arbeiterſchaft nach Kalender⸗ monaten vornehmen wollen. Es komme hier das Beſtreben zum Ausdruck, zu einem Ent⸗ lohnunaszeitraum zu kommen, der die durch die Entlohnungsart oft gefühlte Minderbewer⸗ tuna des Arbeiters beſeitige und ihn zum aleichgeachteten Mitarbeiter am Werk mache. Ob das Ziel der monatlichen Lohnzahlung er⸗ reicht werden könne, bedürfe aber noch einer eingehenden Prüfuna. Immerhin zeige die Neuerung, daß unter der Herrſchaft des Ge⸗ ſetzes zur Ordnuna der nationalen Arbeit im⸗ mer mehr wichtige ſoziale Dinge in Fluß kom⸗ men. Der Referent verweiſt dann noch aui die kürzlich bei einem aroßen Werk erfolgte Er⸗ nennung verdienter Arbeiter zu Stamm⸗ arbeitern mit beſtimmter bevorzugter Be⸗ handlung. Man dürfe hoffen, daß, nachdem eines der größten deutſchen Werke dieſen Weg geaangen iſt, andere Werke ebenfalls den Mut aufbringen würden, den Gedanken der Be⸗ triebsgemeinſchaft auch durch neue Maßnah⸗ men immer mehr zu feſtigen. zurückgelegt, kann es nicht ſchnell genug in dem anregenden Fleiſchgewoge untertauchen. Stun⸗ denlang läßt ſich auf dem Ferkelmarkt ver⸗ weilen mit ſeinem Lärm und den ſtets wech⸗ ſelnden bunten Bildern. Kinder, die erſtmals vor den Körben ſtehen, ſind nicht mehr wegzubringen. Sie möchten am liebſten die quietſchende und roſige Laſt auf den Arm nehmen und mit ihr ſtrahlenden Blickes nach Hauſe abtrollen. Das geht nun leider nicht. Die Ferkel ſind ja nicht zum Spielen und zum Streicheln da. Günſtige Marktlage Die ganze Nordweſtecke Badens trägt hier die Jungtiere zuſammen, deckt den Bedarf von Bauern und Privaten. Jedermann hat Zutritt zum Ferkelmarkt. Wer es ſich leiſten kann, ein Schwein aufzuziehen und ſich in der Schweine⸗ haltung zu üben, kann für wenig Geld den Grundſtock legen. Am goldigſten ſind die Tiere unter ſechs Wochen. Zehn bis fünfzehn Mark müen dafür angelegt werden. 1 ſechs Wochen kommt ein Ferkel aller⸗ dings ſchon auf fünfzehn bis zweiundzwanzig Mark. Darüber hinaus werden noch Läufer— ältere Tiere bis zu 40 Kilogramm— angeboten, die bis zu 28 Mark koſten. 500 bis 600 Stück beherbergt die Halle an Markttagen. Die Höchſt⸗ zahl beträgt in der Regel etwas über 700 Fer⸗ kel, die zu 75 Prozent Käufer finden. Die Halle im Viehhof wird aus verkehrs⸗ polizeilichen Gründen in Kürze verlegt werden. Wie wir bereits berichteten, wird ein Teil des Geländes für Straßenzwecke und für eine Tank⸗ ſtelle der Reichsautobahn benötigt. Außerdem ſoll dem in die Auguſta⸗Anlage einmündenden Fahrer eine beſſere Ueberſicht ermöglicht wer⸗ den. Die Arbeiten ſind noch nicht aufgenommen und der Ferkelmarkt— davon konnten wir uns noch einmal überzeugen— ſteigt noch mit ſeinem beluſtigenden Lärm am gewohnten Platze. Wer ſich den Betrieb vor der Verlegung an⸗ ſehen will, muß ſich beeilen. Die Eindrücke, die er von hier mitnimmt, machen den Spaziergang lohnend. Die Kinder vor allem wird das Markt⸗ leben begeiſtern. Käufer⸗Idyll Wie köſtlich, zu beobachten, wie ein blutiger Anfänger auf dem Gebiet der Schweinezucht ſich von einer biederen Bäuerin mit dem ſchwarzge⸗ tupften Kopftuch fachliche Ratſchläge und Auf⸗ klärung geben ließ. Es dauert lange, ehe er ſich für ein fürchterlich zappelndes Fertel entſchloß. Immer wieder ließ er ſich ein von ihm bezeich⸗ netes Tierchen in die Luft halten. Es war ganz offenkundig, daß ihm das Ferkel auch„gefallen“ 8 5 Nnec-HKiluilnin vomn PZSSHAFAT XPpSOFIM HEε ⏑fFᷓ εν οιι Haarwuchsmittel Haarpflegemittel Haarwaschmittel von.-bis.50 von.30 bis 6. von-. 18 bis l. 0 in den einschlägigen Geschäften erhältlich. Silvikrin-Vertrieb G. m. b.., Berlin SW 68 , mußte. Nachdem der Handel etwas umſtändlich zuſtande gekommen war, ſtellte ſich heraus, daß er in Unkenntnis der Dinge ein Körbchen oder einen Sack mitzubringen vergeſſen hatte. Während ſich die Bäuerin nach einem brauch⸗ baren Stoffreſt umſah, machte ſich der glückliche Käufer mit dem Kleinvieh bereits auf den Weg zum Ausgang. Verwundert blinzelte das unter den Arm geklemmte Ferkel in die Herbſtſonne. Lachend ſahen ihm die Händler nach. Sie ſtell⸗ ten ſich die Lage dieſes Mannes vor, wenn er zur Mittagszeit an der Peſtalozziſchule etwa vor⸗ beiſpazieren würde. Zu dem lebensluſtigen Ge⸗ quietſche würde ſich aller Vorausſicht nach das fröhliche Geſchrei der Jugend über dieſen ge⸗ fälligen Anblick geſellen. Es kam anders als gedacht. Unſer frohgeſtimmter Käufer ſperrte die Autotür auf und ſchob das Ferkel auf das Polſter. Ob die Fahrt gut abging, ließ ſich nicht mehr feſtſtellen. Jedenfalls wünſchen wir ihm aus vollem Herzen zünftiges„Schweineglück“. Wohin die neue Ferkelhalle verlegt wird? Im Viehhof findet ſie keinen Platz. Aus veteri⸗ närpolizeilichen Vorſchriften, wonach der Ferkel⸗ markt einen vom übrigen Viehmarkt geſonder⸗ ten Zu⸗ und Abgang haben muß, iſt in Aus⸗ ſicht genommen, die neue Halle etwa fünfhun⸗ dert Meter vom Verwaltungsgebäude entfernt zu erſtellen. Sie wird demnach ziemlich abge⸗ legen jenſeits des Anſchlußgeleiſes aufgebaut werden. Wer am Fertelmarkt ſein Vergnügen hat, wird auch dorthin den Weg finden. Einſt⸗ weilen iſt uns leicht gemacht, bunte Eindrücke auf dem Mannheimer Ferkelmarkt an Donners⸗ tagen zu ſammeln. hk. Samstag, 9. November, im Schloßhof, abends 6 Unr: Kundgebung ⁊um Totengedächtnis aufmarsch sämtlicher Formationen der Partei. Oberführer Fritsch spricht. — — Die Pol'zei meldet Verkehrsunfall auf dem Luiſcuring. Eine Ge⸗ Rnerlchünrang und eine Kopfverletzung er⸗ itt am Mittwochnachmittag eine Soziusfah⸗ rerin bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftrad und einem Kraftwagen auf dem Lui⸗ ſenring. Die Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Betrunkener Radfahrer kommt in den Not⸗ arreſt. Ein Radfahrer, der in der Nacht zum Donnerstag in betrunkenem Zuſtande mit einem Fahrrad durch die Diffenéeſtraße fuhr und durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr gefährdete, wurde in den Notarreſt gebracht. Das Fahrrad wurde ihm abgenommen und ſichergeſtellt. Betrunkener am Steuer. Dem Führer eines Lieferwagens, der unter erhoblicher Alkohol⸗ einwirkung ſtand, wurde in der Nacht zum Donnerstag auf der Waldhofſtraße der Füh⸗ rerſchein abgenommen. Das Kraftfahrzeug wurde ſichergeſtellt. Paß⸗ und Meldeſtelle. Infolge Hauptreini⸗ gung ſind die Räume der Paß⸗ und Melbdeſtelle beim Polizeipräſidium geſchloſſen: Am 11. 11. 1935, nachmittags Zimmer 21; am 12. 11. 1935, den ganzen Tag Zimmer 20; am 14. 11. 1935, nachmittags Zimmer 18 und 19. Verloren ging: Am 30. 10. 1935 auf dem Wege von der Leibnizſtraße, Auguſta⸗Anlage, Waſſerturm, Paradeplatz bis Breite Straße, eine rechteckige Damen-Armbanduhr, ver⸗ chromt, Stundeneinteilung 1 bis 12, ſchwarze Ziffern und ſolche Zeiger. Keine Zerſplitterung unſerer Jugend Angeſichts des in der Vorbereitung begrif⸗ fenen Reichsberufswettkampfes 1936 wendet ſich der Referent im Sozialamt der Reichsjugend⸗ führung, Albert Müller, entſchieden gegen die Auffaſſung, als ob die Mitwirkung der Hitlerjugend bei den Fragen der Berufsausbil⸗ dung überflüſſig ſei. Er betont demgegenüber, daß es das Merkmal dieſes Leiſtungskampfes wie der Berufserziehung der deutſchen Jugend überhaupt ſei, die Berufsausbildüng auch unter politiſchen Geſichts⸗ punkten zu betreuen, damit die Jugend⸗ lichen in ihrem leiſtungswilligen, raſſiſch wert⸗ vollen Kern einheitlich vor das gleiche Ziel und unter die gleiche Botſchaft geſtellt werden können. Es gebe keine Arbeitsfront⸗Jugend, keine Reichsnährſtands⸗Jugend; der ſtudentiſche Leiſtungskampf ſei keine Parallel⸗Veranſtaltung. Das Bild des bevorſtehenden Wettkampfes zeige allein die ſchaffende deutſche Ju⸗ gend, die bemüht ſei, auf den ihr zugewieſe⸗ nen verſchiedenen Frontabſchnitten das Höchſte für die Nation zu leiſten. In dieſem Sinne habe der Reichsberufswettkampf politiſchen Cha⸗ rakter und müſſe darum auf dem Einſatz gerade der politiſchen Jugend ruhen. 72. Geburtstag. Eliſabeth Neureuther, H 3, 7, feiert am 8. November ihren 72. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! Eiſenbahnfahrpreisermäßigung auch für Sip⸗ pentage und Familienfeſte? In einem Bericht des Gaukommunalamtes Groß⸗Berlin an das Haupt⸗ amt für Kommunalpolitik der NSDAp wird angeregt, den Verkehr auf der Reichshahn durch zweckvolle Ausgeſtaltung der Beſtimmungen über Fahrpreisermäßigungen zu heben. Der Nationalſozialismus lege bekanntlich großen Wert auf eine Vertiefung des Sippengedankens in Verbindung mit der Sippenforſchung. Das Zuſammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Sip⸗ pen zu ſtärken und damit auch einen Schritt im Kampfe um raſſiſche Reinhaltung der Volks⸗ gemeinſchaft zu tun, ſei eine unſerer wichtigſten ufgaben. Viele Sippen hätten bereits regel⸗ mäßig wiederkehrende Sippentage eingeführt, zu denen ſich alle Angehörigen im Bewußtſein ihrer völkiſchen Aufgaben zuſammenfänden. Oft aber ſcheitere das Vorhaben an den wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten, die durch die Fahr⸗ koſten für mehrere Familienmitglieder entſtän⸗ den. Es müßte die Möglichkeit beſtehen, auch in dieſen Fällen unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Fahrpreisermäßigungen zu gewähren. Wenn bisher nur ein Familienmitalied an Familienfeſttagen, auch Geburten und Hoch⸗ zeiten, teilnahm, ſeien es vielleicht bei ermäßig⸗ tem Fahrpreis zwei oder drei. Keine Verlängerung der Friſt zur Berufung der Gemeinderäte. Der Leiter des Haupt⸗ amtes für Kommunalpolitik der Reichslenung der NSDaApP verweiſt auf einen Beſcheid des Stellvertreters des Führers, wonach eine Ver⸗ längerung der Friſt für die Berufung der Gemeinderäte nicht in Frage kommt. Wenn auch die Friſtſetzung nur eine Formvorſchrift ſei, deren Einhaltung keine Rechtsnachteile entſtehen laſſe, bitte der Stellvertreter des Führers trotzdem, beſorgt zu ſein, daß bald⸗ möglichſt die neuen Gemeinderäte ernannt werden. 0 Probleme betrieblicher Koſtenrechnung Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Thomsin der Arbeitsſchule der DAß Innerhalb der Vorxtragsreihe„National⸗ ſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft“ erörterte Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Thoms in der Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront die wichtigſten Probleme der betrieblichen Koſtenrechnung. Er ging dabei von der grundlegenden Erkenntnis aus, daß das Rech⸗ nungsweſen das wichtigſte Kapitel für die erſolgreiche Leitung eines Betriebes iſt. Vor allem muß jeder, der in die Verhältniſſe und den Aufbau eines Betriebes Einblick ge⸗ winnen will, von Grund auf mit den Pro⸗ blemen der Koſtenrechnung und der richtigen Einſetzung und Verteilung der einzelnen Po⸗ ſten, die das geſamte Koſtengefüge ausmachen, vertraut werden. „Beſondere Sorgfalt wandte Dr. Thoms auf die Erläuterung einzelner Begriffe, die im praktiſchen Leben meiſt durcheinandergeworfen werden und deshalb vielfach zu Mißverſtänd⸗ niſſen 1 So unterſchied er ſtreng zwiſchen den oft verwechſelten Bezeichnungen Auf⸗ wand und Koſten, und vor allem zwiſchen den vier verſchiedenen Ergebniſſen, die immer wieder in einen Topf geworfen werden: Er⸗ trag, Erlös, Erſatz und Gewinn. Der Landmann unterſcheidet ja auch klar zwiſchen dem Ertrag ſeiner Felder, dem Erlös, den er auf dem Markt erzielt, dem Erſatz, mit Der„Raſierapparat“ für den Aſphalt Dieſer ſogenannte Linnhoff⸗Straſenfräſer wurde in Berlin erfolgreich ausprobiert. Er dient zum Einebnen der aus dem Profil herausragenden Flickſtellen, zur Beſeitigung von Wellen in den Straßen⸗ decken und zum Aufrauhen glatter Straßen. Schießerfolge ehem. Kriegsfreiwilliger dem er ſeine Koſten decken kann, und dem Ge⸗ winn, den er aus der Differenz zwiſchen Er⸗ lös und Koſtenbetrag errechnet. „An Hand zahlreicher Schaubilder und über⸗ ſichtlicher ſchematiſcher Darſtellungen zeigte der Redner, an welcher Stelle in dem geſamten Rechnungsweſen eines Betriebes die Koſten ſtehen, wie ſie ſich zuſammenſetzen und wie die geſamte Betriebsleiſtung ſich im einzelnen auf⸗ baut. Aus dieſen Darſtellungen konnte man deutlich erſehen, daß ſich die Koſten niemals auf alle Produkte verteilen, ſondern beſtimmte Koſten auch nur auf ganz beſtimmte Produkte verrechnet werden können. Die Beiſpiele eines Koſtenplanes und der Koſten⸗ unterteilung in einem Handels⸗ und einem Induſtriebetrieb zeigten ferner, wie der geſamte Einſatz von Arbeitskraft, Arbeitsausrüſtung und Arbeitsmaterial verteilt werden muß, und aus welchen Poſten etwa der Geſtehungs⸗ preis und der Selbſtkoſtenpreis, zwei ganz verſchiedene Dinge, errechnet werden müſ⸗ ſen. Erſt wenn über all dieſe Fragen Klarheit herrſcht, und wenn mit den veralteten 1. rechnungen, die den Lohn noch unter„Verluſt“ aufführen und beſondere„Verzichtkoſten“ ein⸗ ſetzen, Schluß gemacht wird, kommen wir zu einer wahren Betriebsführung, die den Bedürfniſſen des Volkes im weiteſten Sinne Rechnung trägt. Weltbild(M) Harte Kämpfe um den Wanderpokal/ Preisverteilung im„Alten Reichskanzler“ An drei Sonntagen im Monat September und Oktober führte die Mannheimer Kamerad⸗ ſchaft der ehem. Kriegsfreiwilligen auf dem Stand der Schützengeſellſchaft 09 ihr Wander⸗ pokalſchießen durch, das gleichzeitig mit einem Preisſchießen verbunden war. Im„Alten Reichskanzler“ erfolgte die Preisverteilung in Anweſenheit des Bezirksſchießwarts Kamerad ildebrand, der ſich freudig zu ſeinen Schützen bekannte und insbeſondere die Schieß⸗ leiſtungen der Kriegsfreiwilligen würdigte, die für ſich ſelbſt ſprechen. Die im Laufe des Jah⸗ res in den verſchiedenen Mannſchaftskämpfen erzielten vorzüglichen Ergebniſſe laſſen erken⸗ nen, daß die Kameradſchaft eine der beſten KKS⸗Abteilungen des Bezirksverbandes beſitzt. Die Preisverteilung nahm Schießwart Stammler vor. Er betonte, daß um den von Kamerad Hermann geſtifteten wertvollen Pokal leidenſchaftlich gekämpft wurde. Sieger blieb verdient Kamerad Hans Hofmann, der mit 45 Schuß in den drei Anſchlagsarten die erſtaunlich hohe Ringzahl von 454 erreichte (440150164 Ringeh' Da bei einem ſolchen Schießen bisher noch nie 164 Ringe geſchoſſen wurden, verdient dieſe Leiſtung ganz beſon⸗ dere Erwähnung. Neben dem Pokalſieger wur⸗ den die vier nächſtbeſten Schützen Hans Stammler(441.), A. Fürſtoß(438.), Alb. Kohler(429.) und Herm. Stärker(410.) durch Ueberreichung von Ehren⸗Medaillen aus⸗ gezeichnet. Das Preisſchießen, das in zwei Klaſſen durchgeführt wurde, verlief gleichfalls unter guter Beteiligung recht erfolgreich. Kameradſchaftsführer Dr. Vogt dankte zum Schluß der Preisverteilung allen Kameraden für die Unterſtützung, insbeſondere Kamerad Hermann für den prächtigen Wanderpokal. Mit einem gemütlichen kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein fand der Abend ſeinen n rmin. Eine eindrucksvolle Gedenkfeier Dem ehrenden Gedächtnis eines edlen Men⸗ ſchen war die Gedenkfeier im Damenheim des Roten Kreuzes gewiodmet. Noch einmal kamen die Leiter der einzelnen Abteilungen des Ro⸗ ten Kreuzes zuſammen, um in einer ſchlichten, ſtillen Feier das Schaffen und Wirten Karl Eckhards an ihrem geiſtigen Auge vorbei⸗ ziehen zu laſſeß. An Stelle des erkrankten Kolonnenführers Herrn Dr. Wegerle gedachte zunächſt Dr. Halver der Verdienſte, die ſich Oberamtmann Eckhard um das Rote Kreuz und ſeine Einrichtungen in Mannheim erworben hat. Höhepunkt ſeines waren Kriegszeit⸗ und Inflationszeit⸗ arbeit. Tiefbewegt entwarf die Leiterin des hieſigen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Frau Elſa Heſſe, ein Bild über die Erfüllung der ihm ge⸗ ſtellten Aufgaben. Lange ehe durch die Stadt die Wohlfahrtspflege übernommen wurde, hatte das Rote Kreuz all die Einrichtungen unter Karl Eckhards Leitung geſchaffen, die heute das Arbeitsgebiet des deutſchen Frauenwertkes um⸗ faßt. Mit Recht bezeichnete die Rednerin ihn als einen unermüdlich tapferen Streiter im Heimat⸗ heer, der einmal muſtergültige wirtſchaftliche Einrichtungen, die die beſtmögliche Verpflegung in den Lazaretten und Verpflegungsſtationen erſtrebten, ſchuf: zum anderen aber auch durch ſeine vorbildliche Ruhe und ſtill⸗beſcheidene Vornehmheit alle Reibungsmomente bei der zahlreichen, in die Tauſende gehenden Helfer⸗ ſchar auszuſchalten verſtand. Mit geiſtigem Reichtum, Vorliebe für Muſik, bildende Künſte und Wiſſenſchaft verband er ſtrengſtes Gerechtigteitsgefühl, Selbſtloſigkeit und einen lauteren Charatter. Drei ernſte Geſänge, die durch Frau Schatt mit warmer Altſtimme vorgetragen und von Frau Dora Mohr feinfühlig begleitet wurden, umrahmten die tief zu Herzen gehende Feier. Tödlicher Verkehrsunfall Ludwigshafen a. Rh., 7. Nov. In der Mundenheimer Straße wurde am Mittwoch⸗ nachmittag ein acht Jahre alter Volksſchüler beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem ſtadteinwärtsfahrenden Perſonenkraftwagen erfaßt und auf die Straße geſchleudert. Der Kraftwagenführer, der im letzten Augenblick den Unfall verhüten wollte, geriet dadurch auf die linke Fahrbahn, wo er einen Radfahrer anfuhr und ebenfalls zu Boden warf. Der Radfahrer und der Knabe wurden hierbei ſchwer verletzt und mußten in das Kranken⸗ haus verbracht werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Der Radfah⸗ rer iſt in der Nacht zum Donnerstag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Anfruchtbarmachung und Koſtenfrage Vorausſetzung für die Verpflichtung einer Krankenkaſſe zur Uebernahme der Koſten des ärztlichen Eingriffs zwecks Unfruchtbarmachung an einem Familienmitglied eines Verſicherten iſt, daß das Familienmitglied nach den Be⸗ ſtimmungen der Satzungen der Krankenkaſſe in den Kreis der berechtigten Familienmitglieder eingeſchloſſen iſt. Wenn dieſe Bedingung erfüllt iſt, hat die Krankenkaſſe die vollen Koſten für den ärztlichen Eingriff zu tragen. Etwaige ſatzungsmäßige Einſchränkungen ihrer Leiſtun⸗ gen für den Kreis der zugelaſſenen Familien⸗ mitglieder hinſichtlich der Koſtentragung zur Unfruchtbarmachung finden gemäß eines Rund⸗ erlaſſes des Reichs⸗ und preußiſchen Innen⸗ miniſters keine Anwendung, da die Leiſtung der Krankenkaſſe eine ihr außerhalb des Rahmens der Reichsverſicherungsordnung auferlegte ge⸗ ſetzliche Verpflichtung darſtellt. Fernſprechverkehr mit Ceylon. Am 25. Ok⸗ tober wurde der Fernſprechverkehr mit Ceylon über die Funkverbindung London—Bombay aufgenommen. Alle deutſchen Orte ſind zum Verkehr mit Colombo und anderen Hauptorten Ceylons zugelaſſen. Ein Dreiminutengeſpräch Deutſchland—Ceylon koſtet Montags bis Frei⸗ tags 110,70 RM, und Samstags 80 RM. UnhrenoSchmucke, J. LOTTERHOS 5 1, s kehe mmmmnnnummemmimmnmummmmmmmmmanmmmuumm Rundfunk⸗-Programm Freitag, 8. November Reichsſender Stuttgart:.45 Choral;.00 Gymnaſtik: .30 Blasmuſik;.10 Gymnaſtik;.30 Funſwerbungs⸗ konzert;.00 Von der Geſchichte des Taſchentuches: 10.15 Badiſche Städtebilder: 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Bekanntgabe der Termine von Wieder⸗ ſehensfeiern alter Frontſoldaten; 15.30 Kinderſtunde; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00 Nachmittagskon⸗ zert; 18.30 Fliegerſcharen in der Hitlerjugend; 19.10 13. Offenes Liederſingen, 1935; 19.30 Der Jäger aus Kurpfalz: 20.00 Nachrichten; 20.10 Gern gäb ich Glanz und Reichtum hin; 21.00 Die Ausleſe; 22.00 Nachrichten, Abendkonzert; 22.30„Die Aufbahrung zum 9. November“. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Nach verbreite⸗ ter Regentätigkeit wieder mehr veränderlich bewölkt mit vereinzelten kurzen Niederſchlägen, auffriſchende zunächſt öſtliche und ſüdliche, ſpä⸗ weſtliche Winde, vorübergehend wieder milder. . und für Samstag: Noch immer unbeſtän⸗ dig und zu Niederſchlägen geneigt. Rheinwasserstand 6. 11. 35 7. 11. 35 Waldshut„„ O οοο-⸗ 339 833 Rheinielden e O» 314 81 2 Breissehn. 419 234 Kehl„„„„ OOοο 285 344 Hasannn„„„„„„„„ 543 537 Mannhelm 472 457 Kauh Ge e 345 32⁰0 Köln„„„„„e 35⁴ 82¹ Neckarwasserstand 6. 11. 35 J 7. 11 35. Diedesheiimm 1525— Mannheilm 164 446 Riesenauswahl in 6 Flanelle 6 ſſempe für warme Schl.-Anzüge u. 5p.-Hemden ⏑ c Sche E eE C Robert Haao prad Stamitzstr. 14 dradepITZ*..7 Stam Ruf 531833 ingdan hren-Wäsche Spezialhau- 3955 3K lllliintittittttsttkzittssttikttzitaktzztztäztiIIzzztti1I4tktzttttät loden-lopnen Wärm gefäüttert Adam Ammann Speꝛziaſhaus fü berufshleidet au 3. 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S Eeke IHmmmm iiie ymnaſtik: verbungs⸗ hentuches: mer und ichrichten; zwei bis Wieder⸗ herſtunde; ittagskon⸗ nd; 19.10 äger aus gäb ich eſe; 22.00 ifbahrung terꝰ erbreite⸗ inderlich ſchlägen, che, ſpä⸗ wieder nbeſtän⸗ 7. 11. 35 333 312 234 344 537 457 32⁰ 82¹ . 11 35. pielerei, rvorbei en wird mt man d ben — „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 515— 7. November 1935 Dir stellen vor: Geſicht eines Schauſpielers: Willy Birgel Als treuer Diener ſeines Herrn Birgel mit Albrecht Schoenhals in„Fürſt Woronzeff“ (Schluß.) Da iſt ſchon der erſte Vertrag. Die Stadt der Studenten— Bonn— iſt für drei Jahre das Arbeitsfeld von Willy Birgel. Er iſt dort als jugendlicher Charakterliebhaber verpflichtet. Er pielt einfach alles, und der Junker Bleichen⸗ wang in„Was Ihr wollt“ iſt die erſte wirkliche Rolle. Die Hauptſtütze des Enſem les iſt ein maſſiger Süddeutſcher, gewaltig, genialiſch im Spiel und beim Trunk, Eugen Klöpfer. Zum Abſchied will Klöpfer für ſeine Bonner, die ihn ſehr lieben, noch eine eigene„Kiſte“ aufführen. Er ſpielt einen ſelbſtgedichteten„Sbetch aus der Prärie“. Und Willy Birgel iſt mit dabei. In einem Varieté ſteigt die„Kiſte“. Ein Donner⸗ wetter des Theaterleiters, Hofrats Beck, fährt — La Tremouille in„Das Mädchen Johanna“ wurde von Willy Birgel geſtaltet dazwiſchen, denn das gäbs gerade noch, daß ein Schauſpieler von ihm in einer„Zirkusbude“ auftritt. Was hätte der Hofrat dem Willy Bir⸗ el wohl damals geantwortet, wenn er etwa in einem Urlaub in Berlin, wo um dieſe Zeit der Aer erſten Schwingen regt,„gekientoppt“ hätte Das Leben, das harte Schickſal Europas 1 eiſern in die Welt des Theaters. Vier ahre Krieg. Aus dem Schauſpieler Birgel wird ein Soldat. Aus dem jugendlichen Schwär⸗ mer ein Mann. Kopf über der hohen Figur, das und doch angenehme Organ dieſes Schauſpielers und ſeine knappe Geſtaltungskraft. Er umriß in den wenigen Szenen die ganze Nervenlaſt die⸗ ſes Offiziers, der an eine Entſcheidung gebun⸗ den wird, die er nicht tragen kann. Aber der be⸗ reit iſt, alles auf ſich zu nehmen, was von 155 verlangt wird. Denn die Befehlsſtelle iſt ihm wie ein Geſetz. Von da aus hat Birgel der Film geholt. Er war in dem Film„Ein Mann will nach Deutſch⸗ land“ der engliſche Lagerkommandant und ſpielte ihn mit der Nobleſſe, die über all dieſen Birgels erſte Filmrolle: Als engliſcher Lagerkommandant in„Ein Mann will nach Deutſchlan“* Dann ſteht er nach dem Krieg wieder auf der Bühne. Das Grauen des Schlachtfeldes ſtoht im noch in den Augen. Die Feuer des Erlebens haben ihn ernſt gemacht. Hier iſt er herange⸗ reift für tiefere Aufgaben. Unter der behut⸗ ſamen Führung des Theaterleiters Sioli wächſt Birgel in die Darſtellung des Arnold Kramer, in den Gottfried aus„Armut“. Er iſt der Her⸗ og im Torquato Taſſo. Hier bildet ſich der 53 eigenartige Darſtellungsſtil des Schau⸗ pielers zu einer prägnanten Note heran. Dann kommt Birgel nach Mannheim. Hier, als einziger in ein feſtes Enſemble über⸗ nommen, erſpielt er ſich die Achtung eines kunſtſinnigen Publikums. Maiſch wird ſein Re⸗ giſſeur, dann Brandenburg, früherer Oberſpiel⸗ eiter in Stuttgart und jetzt Intendant in Mannheim. Hier kommt Birgel zum erſtenmal in den Blickfang der großen Berliner Preſſe. Denkwürdig wird das Gaſtſpiel des Mannhei⸗ mer Nationaltheaters in Berlin mit der Auf⸗ führung von„Marneſchlacht“. Birgel ſpielt die Rolle jenes unſeligen Oberſtleutnants, der da⸗ mals durch ſeine Entſcheidung das Rad der deutſchen Geſchichte herumriß. Da ſah Berlin Willy Birgel das erſtemal. Und hat ihn im Gedächtnis behalten: den prägnanten ſchmalen Figuren ſolcher Prägung bei ihm liegt. Und dann„Fürſt Woronzeff“, in dem er nur ſein bewegtes Mienenſpiel zeigen konnte. Im„Mäd⸗ chen Johanna“ fiel der—3* Geſtalter und krohnoge Sprecher Birgel auf— in„Barcarole“ rannte ſich die Geſtaltungskraft Refes Schau⸗ ſpielers dem Ruüne date ins Gedächtnis. Mit wenig Mitteln hat Birgel es verſtanden, die Triebhaftigkeit dieſes eiferſüchtigen Mexikaners klarzumachen. Es war ein Menſch, der böſe iſt, ewiß, aber ein Menſch, der an ſeiner Bosheit elbſt leidet. Wie Birgel das aufzuhellen ver⸗ ſtand, darin lag ſchon filmiſches Erlebnis. Wie⸗ der wurde er für einen großen Ufa⸗Film heran⸗ gezogen. In„Einer zuviel an Bord“ iſt er der Staatsanwalt Dr. Burger, der ſich mit der Auf⸗ klärung des myſteriöſen Verſchwindens des Ka⸗ pitäns von Moltmann befaßt. Er ſagt ſelber: „Ich ſpiele am liebſten Menſchen, deren— ob ſie glücklich oder unglücklich ſind— menſchliche Beweggründe ich erſt aufzeigen kann.“ Birgel liebt das Theater aus ſeinen menſchlichen Be⸗ ziehungen her. Und auch ſeine Arbeit im Film möchte er immer auf das zurückgeführt haben, was der Ehrgeiz jedes großen Menſchendar⸗ ſtellers iſt, auf die Darſtellung beſonderer Cha⸗ raktere. Er will nicht„Spieler“ ſein, aber Schauſpieler. In„Barcarole“ ſpielte Birgel mit Lida Baarova die Hauptrolle Zwiſchen Bildern, Büchern und einer Samm⸗ lung von alten Tanzmasben lebt dieſer Schau⸗ ſpieler ſeiner Theaterarbeit in Mannheim. Dort wird er in dieſem Jahr noch der Hamlet ſein. Und auch Mephiſto. Die Filmarbeit feſſelt ihn bohi aber die Kraft und das ſeeliſche Format afür holt ſich Birgel aus der Atmoſphäre des Theaters. Dieſem Schaffen gehört ſein Leben. Groß Intereſſantes und viel Aufregendes hat dies Leben eines Schauſpielers nicht aufzuzei⸗ gen. Es ſteht unter den Geſetzen der Arbeit und der Begeiſterung. Sein privates Geſicht bleibt hinter den Masken der Menſchen, die er darſtellt. Das Geſicht des Schauſpielers iſt das Geſicht von Willy Bingel. RIHID. Aufnahmen: Ufa(5) HB-Bildstock(5) Birgel als Staatsanwalt(mit Alexander Golling) in„Einer zuviel an Bord“ Der Menſch ſoll arbeiten, aber nicht wie ein Laſttier, das unter ſeiner Bürde in den Schlaf ſinkt und nach der notdürf ⸗ tigſten Erholung der erſchöpften Kraft zum Tragen derſelben Bürde wieder aufgeſtört wird. Er ſoll angſtlos, mit Luſt und mit Freudigkeit arbeiten und Zeit übrig behal⸗ ten, ſeinen Geiſt und ſein Auge zum Him⸗ mel zu erheben, zu deſſen Anblick er ge⸗ bildet iſt. Johann Gottlieb Fichte. LEPBFN UNO KAHPf Al BEET LFO ScHlAGETEE5S HNans Henning Frelherfrf Grote 52. Fortſetzung Der Marquis von Aubricourt, Ordonnanz⸗ offizier des unbedenklichen Herrn Le Rono, im großen Kriege einer der beſten Artilleriſten der franzöſiſchen Armee, ſteht noch immer unbe⸗ weglich auf ſeinem Platze und blickt dem Deut⸗ ſchen nach. Seit drei Jahren iſt er in dem Land des verhaßten Gegners: man kam ia nun doch an den Rhein und hat es gern vergeſſen, unter welchen Umſtänden es geſchah. Als Ver⸗ räter und Heuchler, Feiglinge, die zu allem ja ſagten, als Liebediener der Knute, ganz und gar Verächtliche, ſo hat der Marquis oie Deur⸗ ſchen kennenzulernen geglaubt: nun mußte er aus den Händen eines der ihren ſein Leben zurückempfangen. Der Herr von Aubricourt weiß, er wird jenen Offizier nicht mehr vergeſſen, die lang⸗ aufgewachſene, ſchlanke Geſtalt, die ſcharf⸗ geſchnittenen knabenjungen Züge und jene ſtrahlenden Augen, die ihn nur einen Augen⸗ blick geſtreift haben, um allen ſeinen Hochmut zu zerbrechen. Sammlung Donnernd ſtampft der D⸗Zug München— Berlin durch die ſchwarze Nacht. In einem halbleeren Abteil der dritten Klaſſe ſitz: un⸗ weit des Fenſters ein Mann und ſtarrt durch die Scheiben, hinter denen Wälder und Wie⸗ ſen verſchwommen vorüberſauſen. Ein teiſer Seufzer ſtehlt ſich aus ſeiner Bruſt, die ein neues Gefühl, ein Unbekanntes, engt und Heutsche Veflegsenstelt Stuttgert-Ber ſin preßt; den ſchweren Schlaf der Mitreiſenden ſtört er nicht. Mit einem Male ſitzt der Mann hochauf; er wiſcht ſich die heiße Stirn und owdner gewalt⸗ ſam die einherſtürmenden Gedanken. Alle Müdigkeit, die ſchon auf dem Sprunge lag, ihn ganz und gar zu befallen, weicht langſam zu⸗ rück und bleibt wie für immer verſcheucht. Das große Erlebnis der letzien Stunden feiert ſeine Auferſtehung. Sie haben ſich wiedergeſehen, die alten Freunde und Kämpfer aus Krieg und Nach⸗ krieg, die Männer vom Baltikum und O. S. Auch der Unteroffizier Krauſe iſt dabeigeweſen, deſſen Spur er ſeit Riga verlor; der Mann hat nun doch durch einen Schwager eine gute Stelle gefunden, die ihn aber nicht hinderte, dem Ruf der alten Führer zu folgen. Auch der kleine Frohſe iſt dageweſen, und ſie haben von Vohwinkel geſprochen und den vielen andern, die es zu guter Letzt doch erwiſcht hat. Dreißig Mann, Führer und Kameraden, wahr⸗ lich nicht viel in der Zeit der Maſſenverſamm⸗ lungen, aber dennoch genug, um Deutſchland eine Provinz zu erhalten Was ſind dieſe dreißig nun heute? Die mei⸗ ſten von ihnen beſitzen gar einen Beruf. Der Reiſende lächelt: Kaufmann Albert Schla⸗ geter.„ wer hätte ſich das träumen laſſen! G. m. b. H. für Exporn und Import in der Linkſtraße in Berlin mit einer Angeſtellten und einigen Kompagnons, an die man zur Zeit nicht denken will, denn es könnie die Laune verderben! Dieſe dreißig, die jetzt irgendwo in Norddeutſchland ſaßen, ſind alle das gleiche, waren es ſchon geſtern wie heute, werden es immer ſein, ſolange Gott ihnen das Licht läßt: Kämpfer für die Freiheit des Reiches! Nur ein neues Gewand haben ſie ſich dafür gewählt, ſeitdem der feldgraue Rock wieder im Schrank hängt. Nach der Meinung der Regie⸗ renden iſt das Land befriedet. Alle Welt in Deutſchland raſt im Taumel der Zahlen, wirft mit Papiermillionen um ſich, und für ein paar Gulden oder Dollar geht Stück für Stück des Volksvermögens in fremde Hände über. Vor der Hand will der Deutſche das nicht wiſſen, mit Papier wird ihm der Mund geſtopft, denn im Drucken iſt man freigebig geworden. Selbſt auch ſolche, von denen man Beſſeres erwarten durfte, ſind von dem Rauſch des ſeltſamen, aufregenden Tanzes ergriffen worden. Nur der Kaufmann Schlageter findet ſich in dieſer Art von Geſchäften ſchwer zurecht. Er hat den ihm nicht vertrauten Beruf auch nur erwählt, weil die Polizei des Herrn Seve⸗ ring, der den Diktator in Preußen ſpielt, die abgedanken Soldaten nicht leiden darf. Man kann es begreifen, daß ſich die Regierenden un⸗ gern daran erinnern, wem ſie in Wahrheit die Sicherheit ihrer Herrſchaft verdanken. Das iſt es wohl, was in ſtillen Stunden den Kauf⸗ mann Schlageter mit aller Gewalt becrängt und ihn nicht ſchlafen läßt: wer iſt ſchuld da⸗ ran, daß es ſo kam? Niemals retteten ſie das Reich für jene, denen der nebelhafte Traum von einer ewig friedlichen Welt höher dünkt als das Wohl des eigenen Vaterlandes! Und im Verein mit der Internationale, Bundes⸗ genoſſen des Marxismus, ſchafft das liberale Bürgertum, den Ofen als Thron und als Gott die verfluchte Ruhe im Herzen, die nur das ſichere Unheil gebären kann, emſig und unver⸗ ſtändig an einem tiefen Grabe, darinnen Deutſchland verſinken muß. Aus dem Munde eines klugen Mannes hörte Schlageter ankla⸗ gend, meſſerſcharf die Seherworte:„Am Libe⸗ ralismus gehen die Völker zugrunde!“ Seitdem hat er Möller van den Bruck nicht wiedergeſehen, aber einen andern dafür getrof⸗ fen, einen mitten aus dieſem armen, gequälten Volke heraus, der als Soldat und Mann den herrlichen Mut fand, allen und allen in dieſem Syſtem den unerbittlichen Kampf anzuſagen und jene Volksgemeinſchaft zu verkünden, wie ſie der Soldat aller Stände und Klaſſen im Felde vorgelebt hatte. Das war bei ſeinem erſten Beſuch in der Iſarſtadt geweſen, Freunde hatten iehn mit⸗ genommen, und faſt wie ein Wunder war es Schlageter erſchienen, daß ein Rieſenhaus, der Zirkus Krone, bis unter das Dach von Men⸗ ſchen gefüllt war, die alle dieſen einen zu hören gekommen waren, der die Nation und den wahren Sozialismus verkündete. Schlageter hatte es damals förmlich zu ſpüren vermeint, wie der Redner und Führer der neuen Partet der Nationalſozialiſten die man in Preußen noch kaum mit dem Namen kannte, mit jedem ſeiner klaren, offenen Bekennerſätze, die kein Drehen und Deuteln zuließen, Stück für Stück vom Herzen der Zuhörer Beſitz ergriff. Eine politiſche, nationale Maſſenverſammlung, die keiner der zahlreichen Gegner zu ſtören wagte, ia das war wirklich ſchon ein erſtes deutſches Wunder! Seit dieſen Stunden war Schlageter von dem Manne nicht mehr losgekommen, und erſtes Begreifen fand ſchnell auch Form und Geſtalt: Deutſchland brauchte jetzt den poli⸗ tiſchen Soldaten, wenn es gerettet werden ſollte. Vielleicht war dieſe Aufgabe noch wich⸗ tiger, wenigſtens um dieſe Zeit, als die Gren⸗ zen zu ſchützen, die im Augenblick ohne Fähr⸗ nis zu ruhen ſchienen.(Fortſetzung ſolgt) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 3 A Nr. 515— 7. November 1935 Während der Titelverteidiger des Bezirts Mannheim auch ſeinen zweiten Verbandskampf ganz überlegen gewinnen konnte, mußten bereits in zwei Bezirken die vorjährigen Meiſter Nie⸗ derlagen hinnehmen. In Unterbaden iſt neben der Meiſterſtaffel des Ring⸗ und Stemm⸗ Klub Eiche Sandhofen nur noch der Neuling, die Kraftſportabteilung des Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim ohne Punttverluſt. Feudenheim konnte den vorjährigen Bezirks⸗ zweiten, Sportvereinigung 1884 Mannheim, ebenſo knapp veſiegen, wie am Sonntag zuvor den Verein für Körperpflege 1886 Mannheim. Letzterer wartete mit einem Bombenſieg über Ladenburg auf und hat damit gezeigt, daß er in dieſem Jahr ein Wort mitzuſprechen gedenkt. Die beiden Mannheimer Vereine haben nun je zwei Punkte, während die Kraftſportabteilung der Turngemeinde 1878 Heidelberg und der Athletik⸗Sportverein Ladenburg noch ohne Punkte ſind. Was der Sonntag bringt Am Sonntag kämpfen beide Vereine auf eige⸗ ner Matte. Vielleicht gelingt es ihnen, zu den erſten Punkten zu kommen. Heidelberg empfängt die Feudenheimer Staffel und hat ſich allerhand vorgenommen. Der alte Mannheimer Verein muß nach Ladenburg und muß ſich dort vor⸗ ſehen, da die Ladenburger auf eigenem Platz ein ſchwer zu nehmendes Hindernis bilden. Das härteſte und ſpannendſte Treffen ſteigt aber in Sandhofen, wo der VfgK 86 Mann⸗ heim zu Gaſt iſt. Wir glauben an einen weite⸗ ren Punktgewinn der Vorſtädter, der aber er⸗ kämpft werden muß. Der Bezirk Mittelbaden In Mittelbaden mußte der Titelvertei⸗ diger, Sportvereinigung Germania Karlsruhe, der ſeinen erſten Kampf austrug, von ſeinem alten Gegner, dem vielfachen Bezirks⸗ und Gau⸗ meiſter, Sportverein Germania Weingarten, eine :9⸗Niederlage hinnehmen, die um ſo ſchmerz⸗ hafter iſt, als ſie auf eigenem Platz hingenom⸗ men werden mußte. Der Neuling, Kraftſport⸗ verein Wieſental, zeigte auch bei ſeinem zweiten Kampf ausgezeichnetes Können, konnte er doch den Kraftſportverein Oeſtringen auf deſſen Platz mit.12 ſchlagen. Wieſental liegt mit 4 Punt⸗ ten allein an der Spitze. Man darf geſpannt ſein, wie Bruchſal am kommenden Sonntag mit Weingarten fertig wird. Karlsruhe ſteht vor einer ſchweren Auf⸗ gabe, der Meiſter muß nach Wieſental und muß auf der Hut ſein, dort nicht ſeine zweite Nie⸗ derlage zu holen. Für den Neuling wäre dieſer Erfolg ein Schritt zur Meiſterſchaft. Oeſtringen iſt frei. Der Bezirk Freiburg Dem Titelverteidiger des Bezirks Frei⸗ burg erging es wie Karlsruhe. Auch Kraft⸗ ſportverein Alemannia Kuhbach mußte von dem Altmeiſter, Sportverein Haslach, eine knappe :8⸗Niederlage einſtecken. Dieſe beiden Mann⸗ ſchaften werden auch in dieſem Jahre das Ende unter ſich ausmachen. Der Sportverein Freiburg mußte dem Neuling Alemannia Emmendingen einen:12⸗Sieg überlaſſen und Athletik⸗Sport⸗ verein Kollnau unterlag in Waldkirch dem dor⸗ tigen Athletik⸗Sportverein mit dem gleichen Reſultat. Haslach iſt der einzige noch ungeſchla⸗ gene Verein dieſes Bezirks. Das kommende Wochenende führt Emmen⸗ dingen und Kollnau zuſammen, Haslach emp⸗ fängt die Freiburger Germanen und der Mei⸗ ſter Kuhbach hat Waldkirch zu Gaſt. In allen drei Kämpfen ſollten die Platzvereine zu Siegen kommen. Der Bezirk Schwarzwald Beim Schwarzwald⸗Bezirk kam der mehrfache Meiſter Athleten⸗kvVerein Germania Hornberg mit 15:4 Punkten wieder zu einem klaren Sieg. Diesmal mußte der Sportverein St. Georgen daran glauben. Der Bezirkszweite, Sport und Ipiel Rund um die badirce 6chweraihlefl Die erſten Aeberraſchungen in der Gauklaſſe/ Die Kämpfe des Sonntags Kraftſportverein„Rheinſtrom“ Konſtanz, nahm dem Kraftſportverein Schiltach mit einem 13:3⸗ Sieg die Punkte ab, der Athleten⸗Verein Ger⸗ mania Villingen ſchlug den Kraftſportverein Gottmadingen 15:4. Hornberg und Konſtanz führen mit je 4 Punkten. Schiltach und Gottma⸗ dingen ſind noch ohne Sieg und Punkte. Der Sonntag bringt die Vorentſcheidung. Die ſeit Jahren härteſten Rivalen Hornberg und Konſtanz treffen im Vorkampf zuſammen. Horn⸗ berg muß auch dieſes Jahr als Favorit gelten. Bei den beiden Tabellenletzten Schiltach und Gottmadingen iſt eine Vorausſage nicht möglich, doch hat Schiltach den Vorteil des eigenen Plat⸗ zes. Gleichwertige Gegner ſind auch St. Georgen und Villingen. L 1936 fallen zusammen: Die Grpßen Preiſe von Deunmand und Eukvva FICM⸗Tagung in Paris/ Die Renntermine für 1936 Am Dienstag und Mittwoch fand in Paris die Generalverſammlung des Internationalen Motorradſport⸗Verbandes(FIFCM) ſtatt, an der als deutſcher Vertreter im Auftrage von Korpsführer Hühnlein Sportpräſident Ewald Kroth, der zugleich Vizepräſident der FICM iſt, teilnahm. Zu Beginn wurde Deutſchland der Glückwunſch zum neuen Erfolg bei der Internationalen Sechstagefahrt ausgeſprochen und dem deutſchen Vertreter Nachbildungen der Trophäe für die ſiegreichen Fahrer über⸗ reicht. Sechstagefahrt der Motorräder Für die nächſtjährige Sechstagefahrt der Pressebild Sportſchriftleiter⸗KLehrgang in der Führerſchule Neuſtrelitz Die Sportſchriftleiter lernen„Betten bauen“ HB-Bildstock Tallens Gpoktüprung macht Ernit Der Sportverkehr zu den Sanktionsländern wird eingeſtellt werden Die ſportlichen Beziehungen Italiens mit den Santtionsländern dürfen bereits als abgebro⸗ chen betrachtet werden. Auf Anordnung des Parteiſetretärs Starace findet am Donnerstag in Rom eine Sitzung des Vorſtandes der CONJ ſtatt, in der alle Turn⸗ und Sportorganiſationen Italiens zuſammengefaßt ſind, um den entſpre⸗ chenden Beſchluß zu faſſen. Inzwiſchen hat Parteiſekretär Starace bereits die Teilnahme Italiens an den Ende dieſer Woche in Paris auszutragenden Europameiſter⸗ ſchaften im Gewichtheben unterſagt. Auch im Rennſport zeigen ſich bereits die erſten Auswir⸗ kungen der Sühnemaßnahmen gegen Italien. Auf der Rennbahn in Rom werden ſeit Mitt⸗ woch die amtlichen Programme ohne Verwen⸗ dung irgendwelcher engliſchen Sportbezeichnun⸗ gen herausgegeben, die durch italieniſche Worte erſetzt werden. In Mailand iſt das alljährlich ſtattfindende Rennen um den„Preis für das beſte eingeführte Rennpferd“ abgeſagt worden. Die Organiſation der Rennſtallbeſitzer iſt an ihre Mitglieder mit dem Erſuchen herangetreten, bei allen Neuanſchaffungen nur italieniſche Er⸗ zeugniſſe zu benutzen. Von dem Verbot der ſportlichen Beziehungen zu den Sanktionsländern werden Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn nicht betroffen, im Ge⸗ genteil, mit dieſen Ländern ſoll der Sportver⸗ kehr möglichſt verſtärkt werden. Auch die Vor⸗ bereitungen zur Teilnahme Italiens an den Olympiſchen Spielen erfahren nicht die geringſte Unterbrechung. Opfertage der Schwerathleten Zu den bereits bekannten Opfertagen der einzelnen Fachämter kommen nun noch in den Wochen vom 24. 11. bis 1. 12. 35 und vom 25. 1. bis 2. 2. 36 die Opfertage des Fachamtes für Schwerathletik hinzu. Die Wahl der Opfer⸗ tage für die Ringer, Gewichtheber und Jiu⸗ Jitſu⸗Kämpfer iſt freigeſtellt, da Saal⸗ und Terminſchwierigkeiten bei der Eigenart dieſes Sportbetriebes eine allgemein gültige Feſt⸗ legung auf einen Tag nicht zulaſſen. Geschicie des Ringkampfs von Karl Abs bis zum Berliner Polizeiverbol 8. Fortſetzung Der Mann mit der Maske Da das Intereſſe für den Ringkampf mehr und mehr ſchwand und die wilden Männer nicht mehr zogen, kam ein findiger Kopf auf eine neue Idee. In Wien rollte eine große Veranſtaltung mit Cyganiewicz, der vorher in Paris John Pohl geworfen hatte, als Unternehmer. Plötzlich erſchien ein maskierter Mann im und forderte den Polen heraus. n den Zeitungen ſtand am nächſten iche zu leſen, daß der Geheimnisvolle ein öſterreichiſcher Graf ſei, deſſen Name mit Rückſicht auf die Fa⸗ milie nicht genannt werden dürfe. Das Geheimnis wurde auch in Wien niemals elüftet. Es hätte allerdings auffallen müſſen, aß der öſterreichiſche„Graf“ wie ein alter Routinier rang. Selbſtverſtändlich warf er den roßen Cyganiewicz, und ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ ich wurde er in der Revanche beſiegt. Damit ſchied der Mann mit der Maske aus. Cyga⸗ niewicz beendete die Konkurrenz als Beſter vor dem Wiener Joſef Steinbach, der um dieſe Zeit als der ſtärkſte Gewichtheber der Welt galt. Die Rolle des Mannes mit der Maske hatte übrigens Alexander Aberg geſpielt. Die Welt will betrogen ſein. Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet, war die Idee, einen Ringer mit Maske auftreten zu laſſen, aus⸗ ezeichnet. Aber ſie wurde zu Tode gehetzt. ine wahre Maskenſeuche ſetzte ein. Das ſpielte ſich ſo ab: In Berlin, in Hamburg, überall, wo eine Konkurrenz lief, tauchte plötz⸗ lich ein maskierter Burſche auf, der mit dem Favoriten ringen wollte. Man bedeutete ihm, daß er erſt ſein Können unter Beweis ſtellen müſſe. Er trat in die Konkurrenz ein und warf alles. Dann begegnete er dem Favoriten, brachte ihn in Schwierigkeiten und ſchien vor einem ſicheren Siege zu ſtehen. Plötzlich ver⸗ ſuchte der Favorit, dem Maskierten die Larve herunterzureißen. Der Maskenmann hob in tödlichem Schrecken beide Hände und wurde im nächſten Moment durch Untergriff gefaßt und geworfen. Das Publikum war bald im Bilde und mied die Veranſtaltungen. Noch vor wenigen Jah⸗ ren gab es übrigens in Amerika Masken⸗ ——.—0 und in Südafrika ſoll es ſie heute noch geben. Der Skandal bei Kiſtenmacher Langſam hatte ſich das Publikum an den ſtändig wiederkehrenden Turnierſiegern Koch, Eberle, Pohl ſattgeſehen. Und ſelbſt wenn Sturm, Weber oder Schwarz ſchöne Erfolge erzielten, ſo konnten ſie doch nicht dort an⸗ knüpfen, wo die Alten aufgehört hatten. Dafür waren ſie von den Chefs zu lange nieder⸗ gehalten worden. Eine Differenz im Privatleben führte zu einer Begegnung zwiſchen Koch und Sturm, die bei Kiſtenmacher zum Austrag gelangte. Koch war damals ſchon nicht mehr auf der Höhe ſeiner Geſundheit, aber immer noch ſtark genug. Auf ſeiten Sturms waren die Jugend und die Schnelligkeit. Die beiden kämpften mit aller Erbitterung. Sie gaben ſich die größte Mühe, aber keiner konnte den anderen werfen. Und da geſchah es, daß die Zuſchauer, die ſo viele geſtellte Kämpfe für Ernſt genommen hatten, plötzlich Schiebung witterten. Das iſt die Tragik des Berufsring⸗ kampfes, daß Begegnungen, deren Verlauf vor⸗ her verabredet wurde, technich viel inter⸗ eſſantere Momente ergeben als reelle Kämpfe, in denen für die Gegner zu viel auf dem Spiel ſteht, ſo daß ſie vorſichtig ringen müſſen. Der Schiedsrichter, ein Amateur, mußte das Treffen der Polizeiſtunde wegen abbrechen. Die Zuſchauer proteſtierten. Der auf der Bühne ab⸗ gebrochene Zweikampf wurde nun, vervielfacht, unter den Beſuchern aufgenommen. Der Lärm war unbeſchreiblich. Da goß Kiſtenmacher Petroleum in das Feuer, als er einen Schutzmann auf die Bühne ſchickte. Unter einem Hagel von Biergläſern mußte der Hüter der Ordnung wieder abziehen. Nun aing es erſt richtig los. Tiſche und Stühle wurden zu Kleinholz verarbeitet, die Menge riß den Zaun um und verſuchte das Podium in Brand zu ſtecken. Ein Aufgebot berittener Schutzleute beendete die Gartenſchlacht bei Kiſtenmacher. Polizeiverbot! Der Ringkampf war in Berlin erledigt. Die Polizei tat ein übriges und verbot ihn. Jakob Koch trat ab. In Paris liefen die Boxer den Ringern den Rang ab. Der Aufſtieg des großartigen Car⸗ pentier war in erſter Linie für den Niedergang des Ringkampfes verantwortlich. Heinrich Eberle wurde von Fred Markuſſen geworfen und zog ſich ebenfalls von der Matte urück. In verſchiedenen Städten friſtete die ingerei ein wenn auch beſcheidenes Leben. Paddubny und Cyganiewicz gingen nach Amerika. Vur in Rußland blühte der Ring⸗ kampf nach wie vor, zumal er die einzige öffent⸗ liche Sportart war. Der Mürchener Hans Schwarz eilte dort von Sieg zu Sieg. Wo ſie gebleben ſind Es iſt nicht möglich, allen Ringerſchickſalen Motorräder, die wiederum Deutſchland durch⸗ führt, muß die Strecke bis zum Jahr 1936 feſt⸗ gelegt ſein. Trotz der Einwände der eng⸗ liſchen Preſfe bleibt es bei den bisherigen Be⸗ ſtimmungen mit kurzen Zeitkontrollen, Ge⸗ ſchicklichkeits⸗ und Startprüfungen. Bereits orei Kilometer nach dem Start wird die erſte Zeitkontrolle ſein. Für Sonderprüfungen wurde feſtgeleat, daß das Stundenmittel der fünf Beſten zuzüglich eines gewiſſen Prozent⸗ ſatzes die Sollzeit ausmacht. Pflichttrainingsrunden werden eingeführt Hinſichtlich der Rennen ſind in Zukunft nur noch wulſtloſe Sturzhelme zugelaſſen, deren Modelle die FöCM prüft, zugleich wird die FICM die Pflichttrainingsrunden einführen, die in Deutſchland die Unfälle auf ein Min⸗ deſtmaß herabgedrückt haben. Italiens Vor⸗ ſchlag auf die Freigabe des Brennſtoffs wurde abgelehnt, es bleibt alſo bei 50 Prozent Ben⸗ zin und 50 Prozent Benzol. Deutſchlands An⸗ trag, die Rekorde in Welt⸗ und Klaſſenrekorde zu unterteilen, wie es im Automobilſport üb⸗ lich iſt, fand leider keine Gegenliebe. Auch in Zukunft wird es ſomit im internationalen Motorradſport über 400 Weltrekorde geben. Für die Olympiſchen Spiele wurde die Aus⸗ ſchreibung einer„Rallye“ für Motorräder nach Berlin beſchloſſen. Weiterhin wurden die Ter⸗ mine für die großen Rennen des Jahres 1936 genehmigt. Der„Große Preis von Europa“ wird zugleich mit dem„Großen Preis von Deutſchland“ ausgefahren. Nachſtehend die Terminliſte: 1., 17., 19. Juni: Engliſche Touriſt⸗ Trophy; 5. Juli: Großer Preis von Europa— Großer Preis von Deutſchland; 1. Juli: Großer Preis von Holland; „Auguſt: Großer Preis von Frankreich; 6. Auguſt: Großer Preis von Schweden; 2. Auguſt: Großer Preis von Ulſter; „bis 8. September: Spaniſche Touriſt⸗ Trophy; 7. bis 22. September: Internationale Sechstagefahrt. Steinwegs letzte Fahrt Auf dem Friedhof von Pullach im Iſartal wurde am Mittwoch der bekannte Münchner Automobil⸗Rennfahrer Rudolf Steinweg zur letzten Ruhe geleitet. Unter Vorantritt einer Ehreneskorde des NSͤ wurde der bei Budapeſt tödlich Verunglückte zur Ruheſtät:e getragen. Im Namen von Korpsführer Hühn⸗ lein, des NSͤ und des DDAC ſprach der DDAC⸗Präſident Frhr. von Egloffſtein. Unter den zahlreichen Kränzen, die am Grabe Steinweas niedergelegt wurden, befand ſich auch einer des Königlichen Ungariſchen Auto⸗ mobil⸗Clubs. Vier neue Klaſſenrekorde von Möritz Auf der durch Caracciolas Weltrekorde be⸗ kannt gewordenen Betonſtraße von Gyon, 40 Kilometer ſüdlich von Budapeſt gelegen, unternahm der deutſche Motorrad⸗Rennfahrer Möritz(Zſchopau) mit einer 350⸗cem⸗DRW den Verſuch, einige Klaſſenrekorde zu verbeſſern. Das Vorhaben gelang glänzend, Möritz ver⸗ beſſerte folgende Rekorde: 1 km(ſtehender Start) 91,324 Km⸗Std. 1 km(fliegender Start) 121,95 Km⸗Std. 1 Meile(ſtehend. Start) 99,512 Km⸗Std. 1 Meile(fliegend. Start) 121,408 Km⸗Std. 1 9 1 2 6 1 nachzuforſchen, aber einige unter ihnen ſind men ſo beiſpielhaft, daß es ſich lohnt, ihnen nachzuſpüren. Wir haben von dem Ende des Carl Abs er⸗ fahren, der einer der herrlichſten Ahtleten ge⸗ weſen iſt, die jemals lebten. Bech Ohlſen, der das Glück hatte, in Berlin einen kranken Carl Abs zu werfen, iſt heute der größte Zirkusdirektor in Dänemark. John Pohl, in Berlin ſo oft ſiegreich, ſtarb 1921 in Ruß⸗ land. Heinrich Eberle und Jakob Koch er⸗ reichten kein hohes Alter. Krankheiten zwangen ſie früh ins Grab. Peyrouſe, der wilde Mann, der den Alkohol nicht laſſen konnte, ſtarb, eine Warnung für alle, ſchon vor dem Kriege an der Schwindſucht. Für ihr Vaterland fielen eine Reihe bekannter Matadoren der Matte. Weitab vom Schuß ſaß 1916 der Franzoſe Paul Pons, der die erſte internationale Konkurrenz in Ber⸗ lin gewann, an den Ufern der Garonne und angelte. Plötzlich fiel er vornüber ins Waſſer; ein Herzſchlag hatte ſein Leben beendet. Tragödie der Freundſchaft Georg Lurich, von dem Profeſſor Begas be⸗ hauptet hatte, daß er den harmoniſchſten Körper beſitze, den man ſich denken könne, weilte zu⸗ ſammen mit Alexander Aberg im Jahre 1919 in Armawia im Kaukaſus, wo ſie Ringkämpfe be⸗ ſtritten. Eines Abends trank Aberg aus einer Schöpfkelle kaltes Waſſer, und wenige Tage dar⸗ auf lag er am Flecktyphus darnieder. Niemand außer Lurich weilte an ſeinem Lager. Alex⸗ ander Aberg, der ſogar im freien Stil einen Titanen wie Cyganiewicz ſchlagen konnte. fand endlich jenen Bezwinger, gegen den es kein Aufkommen gibt. Bis zur letzten Stunde ſuchte Lurich die Schmerzen des Freundes zu lindern. Ein rieſiges Trauergefolge geleitete Aberg zu Grabe. Acht Tage ſpäter ging Lurich den glei⸗ chen, letzten Gang. Er hatte ſich ſelbſt, da er Aberg pflegte, mit Flecktyphus angeſteckt. (Schluß folgt) Das Pa Auch rennens beteiligt ſtaltung luſte w. das Fel! Spitze e Batte liſſier, u bis 26 9 ſchen V mit 14 27 Rund zurückge Donner⸗ Spitze Peliſſier teſi 58 J 6. Arche S. Mae Bonduel 14 Rd. 19 Rd. z zur.: 13. Prieto⸗G Euxon. Für di zum Au, der Gem vier Nat land, SGchwe den Län Lettlar malie: wichts⸗E Schwede Leichtgen ſowie de und ſchli (Feder), (Mittel) zelmeldu Am N die deutſ 755 Ub. zöſiſche lichen 2 (Eſſen) nerstag die bevor ſein. Taali Während Für d und zw Olympia 6. bis 16 Komitee und der Olympiſe verlag e tung zun nummer In bi textlich g keit wir Olympia willkomm ſoll ſie e eine der die die 2 den Sam die währ im Poſtb Frü Am S Prüfunge ſportabze ⸗18ʃ6. Gepäcks folgt pür die Abge beſcheinig fer Döril Urkunden abnahme ſchäftsſtel zuholen. Sportl. reiſe von Leichtathl bereitete, Singapor ges Kra befindet ſerung. Der S ſchlag fü tionen fi womit g Einſparu Dpa no durch⸗ 1936 feſt⸗ der eng⸗ rigen Be⸗ llen, Ge⸗ Bereits die erſte hrüfungen nittel der Prozent⸗ führt kunft nur en, deren wird die inführen, ein Min⸗ ns Vor⸗ ffs wurde zent Ben⸗ ands An⸗ ſenrekorde ſport üb⸗ Auch in ationalen e geben. die Aus⸗ äder nach die Ter⸗ hres 1936 Europa“ reis von zend die Touriſt⸗ lgien; tropa— und; rankreich; ᷣchweden; Ulſter; Touriſt⸗ nationale Iſartal Münchner »inweg zorantritt e der bei tuheſtät:e er Hühn⸗ rach der ffſtein. m Grabe fand ſich en Auto⸗ Nöritz lorde be⸗ 1Gyon, gelegen, nnfahrer em⸗DRW erbeſſern. zritz ver⸗ nen ſind ch lohnt, Abs er⸗ leten ge⸗ n Berlin heute der hn Pohl, in Ruß⸗ Koch er⸗ zwangen e Mann, arb, eine ſe an der len eine Weitab il Pons, in Ber⸗ nne und * egas be⸗ 1 Körper eilte zu⸗ 1919 in mpfe be⸗ us einer age dar⸗ Niemand Alex⸗ il einen konnte, nes kein de ſuchte lindern. lberg zu den glei⸗ t, da er 42 Glerka⸗Vatleſäni Negen in Süheung Das Pariſer Sechstagerennen nach der 2. Nacht Auch die zweite Nacht des Pariſer Sechstage⸗ rennens, an dem diesmal nur Straßenfahrer beteiligt ſind, brachte eine vollſtändige Umge⸗ ſtaltung des Feldes. Rundengewinne und⸗Ver⸗ luſte wechſelten ſtändig miteinander, ſo daß das Feld weit auseinandergezogen wurde. die Spitze eroberten ſich die Italiener Guerra⸗ Batteſini vor den Franzoſen Magne⸗Pe⸗ liſſier, während die übrigen Mannſchaften eine bis 26 Runden zurücklagen. Die einzigen Deut⸗ ſchen Umbenhauer⸗Thierbach liegen mit 14 Verluſtrunden an elfter Stelle. Nach 27 Runden waren insgeſamt 733,250 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens am Donnerstag um 9 Uhr früh war folgender: Spitze: 1. Guerra⸗Batteſini 91.; 2. Magne⸗ Peliſſier 85.; 1 Rd. zur.: 3. Olmo⸗Piemon⸗ teſi 58.; 3 Rd. zur.: 4. Le Drogo⸗Le Greves 55.; 5. Leducg⸗Speicher 34.; 4 Rd. zur.: 6. Archambaud⸗Lapebie 46.; 7. R. Maes⸗ S. Maes 19.; 5 Rd. zur.: 8. De Caluwe⸗ Bonduel 118.; 9. Aerts⸗Dauneels 53.: 7, Rd. zur.: 10. Pellenaers⸗Valentyn 40.; 14 Rd. zur.: 11. Tierbach⸗Umbenhauer 28.; 19 Rd. zur.: 12. Camuſſo⸗Morelli 19.; 20 Rd. zur.: 13. Moineau⸗Rigaux 28.; 25 Rd. zur.: 14. Montereo⸗Prior 17.; 26 Rd. zur.: 15. Prieto⸗Giorgetti 38 P. Eukopameiſterſchaften der Gewichtheber Zwölf Nationen ſtarten in Paris Für die am kommenden Wochenende in Paris zum Austrag kommenden Europameiſterſchaften der Gewichtheber haben in letzter Stunde noch vier Nationen nachgemeldet. Es ſind dies Lett⸗ land, Luxemburg, Schweden und die Schweiz, ſo daß ſich die Zahl der teilnehmen⸗ den Länder auf insgeſamt 12 erhöht hat. Lettland meldete den Schwergewichtler Jur⸗ malietis, Luxemburg den Halbſchwerge⸗ wichts⸗Europameiſter von 1933, Scheitler, Schweden die bisher wenig hervorgetretenen Leichtgewichtler Carlſſon und Lindberg ſowie den Halbſchwergewichtler Petterſſon und ſchließlich trug die Schweiz noch Rieger (Feder), Blane(Leicht; und Eſchmann (Mittel) in die Meldeliſte ein, die damit 53 Ein⸗ zelmeldungen umfaßt. Am Mittwochabend ſammelte ſich in Eſſen die deutſche Mannſchaft, die am Freitagmorgen .55 Uhr von dort aus die Reiſe in die fran⸗ zöſiſche Hauptſtadt antritt. Unter der„väter⸗ lichen Aufſicht“ von Reichsſportwart Wolff (Eſſen) werden unſere Gewichtheber am Don⸗ nerstag einen Tag der Ruhe genießen, um für ſei bevorſtehenden ſchweren Kämpfe gerüſtet zu ein. Tüclich erſcheinende Olympia⸗deitung Während der Sommer⸗ und Winter⸗Olympiade Für die Zeit der Olympiſchen Spiele 1936, und zwar erſtmalig während der Winter⸗ Olympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen— vom 6. bis 16. Februar— wird Si e Komitee für die IV. Olympiſchen Winterſpiele und der Propaganda⸗Ausſchuß für die XI. Olympiſchen Spiele in Berlin im Reichsſport⸗ verlag eine täglich erſcheinende Olympia⸗Zei⸗ tung zum Preiſe von 20 Pfg. für die Einzel⸗ nummer herausgegeben. In bildlich hochwertiger Ausſtattung, mit textlich größter Schnelligkeit und Zuverläſſig⸗ keit wird die ſicherlich jedem Beſucher der Olympiade, ob Aktiven oder Sportfreund, eine willkommene Zeitung ſein. Darüber hinaus ſoll ſie ein wertvolles Dokument bleiben über eine der größten ſportlichen Veranſtaltungen, die die Welt je erlebte. Zu dieſem Zweck wer⸗ den Sammelmappen hergeſtellt. Die zehn Hefte, die während der Winterſpiele erſcheinen, koſten im Poſtbezug einſchließlich Zuſtellgeld 2 Mark. Prüjung im Gepäckmarich für das Reichsjnortabzeichen Am Samstag, 16. November, werden die Prüfungen im Gepäckmarſch für das Reichs⸗ ſportabzeichen abgenommen. Treffpunkt iſt der TV⸗1846⸗Platz im Luiſenpark. Prüfung des Gepäcks daſelbſt um 16 Uhr. Der Abmarſch er⸗ folgt pünktlich 16.15 Uhr. Zur Teilnahme iſt die Abgabe ordnungsgemäß ausgeſtellter un beſcheinigter Urkundenhefte an die beiden Prü⸗ fer Döring und Kuchenbeißer Bedingung. Die Urkundenhefte ſind nach erfolgter Prüfungs⸗ abnahme am 21. November auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle während der Geſchäftsſtunden ab⸗ zuholen. 5 Sport in Hürze Sportlehrer W. Ladewig iſt auf der Rück⸗ reiſe von China, wo er den Sommer über die Leichtathleten für die Olympiſchen Spiele vor⸗ bereitete, an Typhus erkrankt. Er mußte in Singapore an Land geſetzt und in ein dorti⸗ ges Krankenhaus gebracht werden. Zur Zeit ſich Ladewig auf dem Wege der Beſ⸗ erung. *. Der Schweizer Bundesrat hat im Voran⸗ ſchlag für 1936 beantragt, die Bundesſubven⸗ tionen für Turnen und Sport herabzuſetzen, womit gegenüber dem laufenden Jahr eine Einſparung von 21 000 Franken erzielt würde. 2 4.* n lher wird 5 7 *.— Wn Cger lei den Glimſisclien liſinterocfielenꝰ vom 6G. bis 10. Februòr 100 in Gormisch-Partenlirchen Ein Preisausjchreiben füe R0 Leſek des„Hakenkreuzbanner“ in 12 Fortsetzungen in der Zeit vom 7. November 1055 bis I. Februòr 1030 An unsere Leser! Vom 6. bis 16. Februar finden in Garmiſch⸗ Partenkirchen und vom 1. bis 16. Auguſt 1936 in Berlin die Olympiſchen Spiele ſtatt. Faſt alle Nationen der Welt nehmen daran teil, um im harten Kampf ihre Kräfte zu meſſen. Es iſt daher natürlich, daß ſich die Allgemein⸗ heit mit der fange heute ſchon beſchäftigt, wer vorausſichtlicher Sieger in dieſen heißen Kämpfen werden wird. Unſer Verlag will verſuchen, durch ein großes Preisausſchreiben dieſe intereſſante Frage zu klären, um auch ſo das Intereſſe für die Olym⸗ piſchen Spiele immer mehr zu wecken. Wir werden uns in den nächſten Monaten mit den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen beſchäftigen und die einzelnen Sport⸗ arten, um die die Kämpfe gehen, ausführlich er⸗ klären, um jeweils im Anſchluß daran eine Ueberſicht über die Leiſtungen der einzelnen Länder zu geben, an Hand derer die Leſer ſich ſelbſt ein Urteil bilden ſollen, welche Länder den., 2. und 3. Sieger ſtellen werden. Eine gevße Unterſtützung finden die Leſer, wenn ſie en Sportteil unſerer Zeitung laufend beachten, denn wir werden darin regelmäßig über das der internationalen Mannſchaften be⸗ richten. Unſere Leſerſchaft erwartet von uns Voraus⸗ ſagen für die großen Wettkämpfe. Hier möchten wir den ſportbegeiſterten und ſportkundigen Teil unſerer Leſerſchaft ſelbſt heranziehen, von dem wir erwarten, daß er durch kluges Abwägen auf Grund der bisherigen Leiſtungen die Sieger zu⸗ treffend beſtimmen wird. Unſer Preisausſchreiben gliedert ſich in zwei Gruppen, und zwar: 1. Welche Länder ſtellen den., 2. und 3. Sieger? 2. Welcher Sportler oder welche Mann⸗ ſchaft erringt den., 2. oder 3. Preis? Die erſten 6 Veröffentlichungen, die in wö⸗ chentlichen Abſtänden folgen, beſchäftigen ſich mit der erſten, die 6 ſich daran anſchließenden Veröffentlichungen mit der zweiten Frage. Sind die erſten 6 Veröffentlichungen er⸗ ſchienen, bringen wir einen Fragebogen, auf dem die Teilnehmer an dieſem Preisaus⸗ ſchreiben die vermutlichen Sieger in den ein⸗ zelnen Sportarten zuſammen einſenden, um dann ebenfalls nach Erſcheinen der Artikel über die zweite Frage wieder auf einem Fragebogen, den wir rechtzeitig veröffentlichen, die geſtellten Fragen zu beantworten. Die Sieger werden durch ein Punktſyſtem feſt⸗ geſtellt, das wie folgt zur Anwendung kommt: Für jeden richtig beſtimmten 1. Sieger 3 Punkte 2. Sieger 2 Punkte 4 3. Sieger 1 Punkt Sieger ſind diejenigen Teilnehmer, die die meiſten Punkte erhalten. 5 Kommen mehrere Teilnehmer auf die gleiche „ L Punktzahl, ſo entſcheidet das Los über die Preisträger. An Dreicen setæen wir aus: 1. Preis: 100.— RM in bar. 2. Preis: 50.— RM in bar. 3. Preis: 30.— RM in bar. 4. bis 20. Preis: Buchpreiſe. Die Löſungen für die erſten 6 Fragen ſind bis 20. Dezember 1935 mit der Aufſchrift„Län⸗ derſieger“, für die zweiten 6 Fragen bis 7. Fe⸗ bruar 1936 mit der Aufſchrift„Einzelſieger“ an die Sportſchriftleitung unſerer Zeitung ein⸗ zuſenden. Die Bekanntgabe der Sieger kann natürlich erſt nach den Spielen in Garmiſch⸗Partenkirchen ſtattfinden. Wir werden aber Mitte Dezember und Anfang Februar bekanntgeben, wie unſere Leſer die Sieger prozentual ſehen. Die Preisaufgabe erſtreckt ſich auf folgende Sportarten: 1. Bobrennen 2. Sprunglauf 3. Eiskunſtlauf 4. Langlauf 10 5. Slalom⸗ und Abfahrtslauf 6. Eishockey. •◻ 90 Wir bitten um recht zahlreiche Beteiligung. 7 3 3 Fae 235 W 625— 9 13˙* „ KAtlelAur-STgBESME E ——— . 2— + Le e I. I.◻ e * f, 1 7 37 4. , 0 GAMISCH-PAETENKIECHEN, DER SCHAMUPLATZ BEE HCLVMPISCEN MNTEBSBIEL 1055 0* N die nach innerer Vertiefung streben, lesen die Nationalsozialistischen Monatshefte. Herausgegeben von Reichsleiter Alfred Rosenberg. Die Einzelnummer kostet.20 RMk., vierteljährlich.60 RMk. In jeder Buchhandlung oder durch die Post zu beziehen. Vöiki⸗eke Buekhhkandlung Mhm., P4, 12- Fillale Schwetzingen, Karl-Theodorstr.9- Fillale Weinheim, Hauptstr. 7. aid ist es wieder oweit. Sleiläufer, denłke õn deine Ausrustung und dabei àn dãs Speꝛzidlhàus für den V/intersport HL& MUTLTEN HMAKNHEIII N 3, 12 runststraß- 7 ð —— „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Der Bauſpiegel X Nr. 515— 7. November 1935 Um die Rettung des Stadtbildes Erwägungen und Anregungen Neues Baurecht Verſchiedentlich ſind Klagen darüber geführt worden, in welch unerträglicher Weiſe nach wie vor die Wirtſchaftswerbung an Gebäudeteilen be⸗ trieben wird, ſo daß mitunter wirklich von einer Verſchandelung die Rede ſein kann. Obgleich durch Anordnung des Werberates der deutſchen Wirtſchaft Giebelreklame und andere Dauer⸗ reklame grundſätzlich in der Landſchaft verboten iſt, ſieht man hier und dort immer noch Rekla⸗ men, die längſt beſeitigt werden müßten. Was man beiſpielsweiſe bei einer Fahrt ſehen kann, iſt ſchlimm. Das gilt natürlich für alle Städte und Landſchaften, die Beſuchern aus fremden Ländern mitunter Anblicke gewähren, deren wir uns ſchwerlich rühmen können. Anerträgliche Reklame Davon abgeſehen, iſt es auch eine Zumutung, gerade jene Stellen, wo ſich die meiſten Men⸗ ſchen im Verkehr befinden, durch Reklame und Aehnliches derart aufzuputzen, daß man Stadt und Land nicht betrachten kann, ohne Werbe⸗ verſe ins Auge zu faſſen. Man bedenke, daß es mehrere Millionen Volksgenoſſen gibt, für die es außer dem Stadtbild, das ſie täglich bei der Fahrt zur Arbeitsſtätte erblicken, keine anderen Bilder gibt. Die meiſten kennen die Geſtalt der Fahrſtrecke ſo genau, daß ſie im⸗ ſtande ſind, alle Reklamen aufzuzählen, aber Wand- u. Bodenplattenbelüge, Baustaffe, Kunststeine, Harmorpiatten„Tempolfth“ Josef Krehs G. m. b. H. 7 Telephen 403.55 Frie drichsfelder Straße 38 im übrigen vom Städtebau ſo gut wie nichts zu berichten wiſſen, weil er ihnen nicht zu Ge⸗ ſicht kommt. Mindeſtens eine Million Volks⸗ genoſſen ſieht beiſpielsweiſe täglich zweimal die grauenhafte Verunſtaltung in der Nähe der Bahnhöfe am Potsdamer Platz, an der Börſe und anderswo, um nur ein Beiſpiel zu nennen. Nicht ein Tauſendſtel dieſer Volksmenge kennt aber die künſtleriſch wertvollen Monumental⸗ bauten Berlins. Reklame iſt zugelaſſen, wenn ſie nicht ver⸗ unſtaltend wirkt. Deshalb iſt jetzt der Vor⸗ ſchlag gemacht worden, dahin zu wirken, daß die Ausführung ſolcher Giebelgemälde und Strek⸗ kenſchilder mit mehr künſtleriſchem Geſchmack erfolgt. Demgegenüber darf wohl die Vermu⸗ tung ausgeſprochen werden, daß die Erziehung der Maler und Anſtreicher in dieſer Richtung geeignet erſcheint, das Ideal der Stadtverſchö⸗ nerung zu erreichen. Trotz der Teilerfolge auf dieſem Gebiete müßte man doch darauf bedacht bleiben, eine Regelung zu finden, die es er⸗ möglicht, alle verunſtaltenden Eingriffe von vornherein zu verhindern. Es ſoll dabei nicht nur an die Reklame gedacht werden, die nur ein Teilgebilde der Geſtaltungsvorgänge im Stadtbilde darſtellt, ſondern an die geſamte Stadtplanung. Um aber dieſe ſtädtebauliche Geſundung in die Wege zu leiten, um wirklich zu einer Verſchönerung zu kommen, muß hin⸗ ſichtlich des Baurechts eine Aenderung erfolgen. Rechtliche Handhaben Eine reichsgeſetzliche Regelung des Bau⸗ und Wohnungsweſens haben wir bisher nicht ge⸗ habt. Die Länderregierungen, auch die Ge⸗ meindeverwaltungen überließen das ihrer Poli⸗ zei. Ein preußiſches Baugeſetz mit klar um⸗ riſſenen Aufgaben und Befugniſſen der Bau⸗ polizei gibt es nicht, vielmehr kommt es hier in baupolizeilichen Fällen auf die Auslegung der Verwaltungsgerichte an. Das Juriſtiſche bildet alſo die Entſcheidung in Sachen des Städtebaus, und ſo kommt es, daß die Bau⸗ polizei manchmal verſagt. Die Bekämpfung von Verunſtaltungen von Stadt und Land kann die Baupolizei nicht eigenmächtig und gründlich in die Wege leiten, infolgedeſſen haben wir dieſen erſchütternden Zuſtand des Stadt⸗ bildes. Es gehört unbeſtreitbar zu den unangenehm⸗ ſten Eindrücken einer Bahnfahrt durch die Groß⸗ ſtädte, allerorten die glatten, zum größten Teil mangelhaft verputzten oder geſtrichenen Brand⸗ In der Werkſtatt Holzschnitt v. Wilh. Sommer Deike(M) mauern zu erblicken, dieſe fenſterloſen, ſchmuck⸗ loſen Wände, die auch den Nachbarn zugekehrt ſind. Man ſieht da Höfe, die nur von vier ſolchen Brandmauern gebildet werden. Dies hängt da⸗ mit zuſammen, daß bisher im ganzen deutſchen Baurecht bei neuen Bauvorhaben nur die bau⸗ lichen Verhältniſſe des Einzelgrundſtückes be⸗ trachtet wurden. Gegen die Schädigungen, die dem Nachbar oft durch Bebauung an der Grenze entſtanden, gab es kein Rechtsmittel. So iſt es auch erlaubt geweſen, ſämtlichen Nachbarn die Rückſeiten der Gebäude zuzukeh⸗ ren und an den Grenzen Brandmauern von etwa dreißig Meter Höhe zu errichten. Infolge dieſer typiſch liberaliſtiſch gefaßten Geſetzgebung, die nirgends darauf bedacht war, daß jeder Bau auch der Oeffentlichkeit, der Geſamtheit des Volkes und ſeinen künſtleriſchen Anſprüchen ge⸗ recht zu werden hat, ſind nun reihenweiſe dieſe Brandmauern und Giebel entſtanden, die alle Stadtbilder verſchandeln. Gegen Bauſünden. Hier gilt es, entſchloſſen einzugreifen. Man ermächtige die Baupolizei, das Fenſterrecht an den Nachbargrenzen gegebenenfalls zu verleihen und die Ausführung zu erzwingen. In juri⸗ ſtiſcher Hinſicht dürfte das nicht weiter ſchwer fallen, man nehme das Nachbarrecht aus der Ebene des privaten Rechts und ſtelle es in die des öffentlichen Rechts. Das iſt übrigens be⸗ reits ins Auge gefaßt worden und zwar im Geſetzentwurf der Städtebau⸗Akademie für die ſtädtebauliche Geſundung. Die Planung hat Ausfiuhrung von Vand- u. Jodennlattenbela für Kuchen, Bäder, Hausgänge, Läden etc. tur Außen- und Innenverkleidung August Renschler Schimperstraſte 30-42. fernsprecher 51987/88 Stüngige Ausstelung im Hause auC. Rl— INGE 2 Mascn.-FNBNIi MANNTsEIe llebeæeuge Fõrderanlagen Stalnllanolrulctianen Holzbau Franz Spies„ lolebearbeitung ledes Art- inmmerei- Flireinecei · hlasecei Mannheim/ Fruchtbahnhofstraße 4(Nähe Rheinlust)/ Fernsprecher 242 46 Indr. Häönig Mannheim INHABER: HEHN& GREINER Friedrichsfelder Straſſe 23./ Telephon 412.79 Geschweillte und genietete Stahl-Honstruktionen f. Unton Hollenon. Fernruf 48177 u. 48615- Rheingoldstraße 4 Bauten- Backsteine Georg Schmitt 2 Sohn Bau-, Möbel- und Parkettschreinerei, MHannheim- S6, 34 Fernsprecher-Anschluß: 307 07 .& fl. Adwi Ombs. Bauunternehmung Mannbeim, Holöſtrape-8 Der Fführer will es, gebt Auiträge! Stahlhauten Gebr. 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Man terrecht an t verleihen In juri⸗ ter ſchwer t aus der es in die rigens be⸗ zwar im ie für die nung hat 74 len etc. en ung ler 1987/88 Merz 242 46 mos. e 4˙8 Pflicht einearrnnenerenee, chäft tter ie 75 1torf und tion von straße 17 04 Rosa -Böden ausge- Stufen steine orffstr. 37 zeschän 3 rub I. 512 40 -u. Kraft- und fadio — ——⏑ ν⅜ꝛʃ EL Sbe grundſätzlich allen öffentlichen Erforderniſſen zu entſprechen, desgleichen die Ausſchmückung; der Einzelanſpruch ſpielt nicht die Rolle wie der Geſamtanſpruch. Von dieſer Seite kommend muß daran gedacht werden, beꝛ der Schaffung eines Geſundungsplanes, der die Verſchönerung enthielte, das Nachbarrecht in das Reichsbauge⸗ ſetz aufzunehmen. Die führende Grundabſicht muß, nachdem wir dieſe Verſchandelung durch die libera⸗ liſtiſch denkende Geſellſchaft der Jahrhundert⸗ wende erlebt haben, dahingehen, die Grenzen enger zu ziehen, in denen der Eigentümer eines Grundſtücks oder Gebäudes nach Belie⸗ ben verfahren darf. Niemand wird heute mehr beſtreiten wollen, daß in einem Baublock die Gemeinſchaft aller Eigentümer den Primat hat. Auf dieſe Weiſe würde auch die einheit⸗ liche Bebauung und Schmückung innerhalb eines beſtimmten Baublocks erreicht werden können,— ein Ziel, das Jahrzehnte hindurch nur Reformer verfolgt haben, das aber heute ſelbſtverſtändlich erſcheint. Für die Altbau⸗ 5 K gebiete, beſonders die der Geſundung bedürf⸗ tigen, wäre dann die Möglichkeit gegeben, ſolche Bauteile zu beſeitigen, die nach aller Meinung verſchandelnd oder ſtörend wirken. Wer dieſen Dingen nachgeht, bemerkt bald, daß Bauaufſicht und Wohnungsaufſicht zuſammengehören. Der gefähr⸗ iche Zuſtand iſt bei Wohnungsbauten unbe⸗ ſtreitbar nicht nur dann feſtzuſtellen, wenn das Gebäude baufällig geworden iſt, ſo daß die Bewohner von Gefahr bedroht werden, die mit uſammenbruch beginnt. Der Zuſtand der Wohnung, die Beſchaffenheit der Wände hin⸗ ſichtlich der Luft⸗ und Lichtquellen, die Geſtal⸗ tung der Umgebung, die ganze Geſtaltung des Blocks ſpielt für den Vollsgenoſſen eine große Rolle. Deshalb erſcheint es an der Zeit, wegen eines neuen Baurechtes die Fachwelt mobil zu machen. Im Zuſammenhang mit einem Reichsgeſetz müßte es dann möglich ſein, im Stadtbild alles das auszumerzen, was eine fahrläſſige, nur auf das Einzelwohl bedachte Geſellſchaft jahrzehntelang geſündigt hat. Die Wertschätzung des facharbeiters Ernöhte Machfrage nach gelernten Arbeltern und Handwerlern In den Kriſenjahren iſt die Ausbildung des Facharbeiternachwuchſes ſehr vernachläſſigt wor⸗ den. Wenn in dieſer Zeit auch zahlreiche Fach⸗ arbeiter keine Beſchäftigung finden konnten, ſo war dieſe Beobachtung natürlich kein Anreiz für die Jugend, ſich eine koſtſpielige und zeit⸗ raubende Fachausbildung zu erwerben. Nach der Belebung der Wirtſchaft konnte der Mehr⸗ bedarf an ungelernten Arbeitern leicht und reich⸗ lich gedeckt werden, nicht immer aber der an carl Grab. Co. Gmbli. Mannnelm- Verbindungskanal linkes Ufer 18- Telephon 20102 eeeen eeeeeeee eeeee ee lleferung von Bau- materiallen/ Ausführung v. Plattenarbelten Herstelluns von Kunststeinen und Edelputz — gut ausgebildeten, berufstüchtigen Facharbei⸗ tern. Die Induſtrie richtet daher jetzt erfreu⸗ licherweiſe ihr Augenmerk wieder mehr auf die Ausbildung eines leiſtungsfähigen und genü⸗ gend zahlreichen Nachwuchſes von Facharbeitern. Maßnahmen zur Vermehrung des Facharbei⸗ terangebots ſind um ſo notwendiger, als der Bedarf der Induſtrie an gelernten Kräften mit dem Fortſchreiten der Technik ſtändig ſteigt. Es gibt heute ſchon viele Induſtrien, die weit mehr gelernte als ungelernte Arbeiter beſchäftigen. Aus den kürzlich veröffentlichten Ergebniſſen der Berufszählung von 1933 läßt ſich erkennen, daß in Induſtrie und Handwerk insgeſamt nur noch 30,1 Prozent ungelernte Arbeiter beſchäf⸗ tigt waren, dagegen 213 ehim angelernte und 48,6 Prozent fachlich ausgebildete. In der Metallinduſtrie betrug der Anteil der ungelern⸗ ten Arbeiter ſogar nur 17,7 Prozent, im Appa⸗ rate- und Fahrzeugbau nur 15,2 Prozent. Auch an die weiblichen Arbeiter ſtellt die Induſtrie erhöhte Ausbildungsanſprüche. Denn ſelbſt im Bekleidungsgewerbe, das weit überwiegend weibliche Arbeitskräfte beſchäftigt, ſind nur noch 12,6 Prozent ungelernte Arbeiter und Arbeiter⸗ innen tätig, im übrigen aber angelernte und vollgelernte Kräfte. Nur in wenigen Induſtrien, ſo insbeſondere in der chemiſchen, der Papier⸗, der Kautſchuk⸗ und Aſbeſtinduſtrie ſowie in der Induſtrie der Steine und Erden, iſt noch ein umfangreicher Bedarf an ungelernten Arbeits⸗ kräften vorhanden, dem jedoch auch ein ſehr großes Angebot und eine hohe Zahl von Ar⸗ beitsloſen gegenüberſtehen. Die größere Wertſchätzung, die der gelernte deutſche Arbeiter und der Handwerker heute ge⸗ nießt, iſt eine Mahnung an die deutſche Jugend, ſich eine möglichſt gute berufliche Ausbildung zu verſchaffen. Denn der gelernte Facharbeiter wird künftig weit beſſere Berufsausſichten als der ungelernte haben. Da im Dritten Reich nur Tüchtigkeit und Leiſtungen entſcheidende Be⸗ deutung haben werden, muß der Nachwuchs alles daranſetzen, ſich Kenntniſſe und Fertig⸗ keiten anzueignen, und er darf gewiß ſein, daß dieſe hinkünftig auch eine entſprechende Bewer⸗ tung finden werden. Es gibt im Deutſchen Reich viele Akademien, Techniſche Hochſchulen, Kunſtgewerbeſchulen, jetzt auch noch Berufsſchulen, eine Menge Kunſt⸗ zeitſchriften, 24 Lehrſtühle für Kunſtgeſchichte, lauter Einrichtungen, die immer geſcheit re⸗ den. Ordentlich arbeiten, zum Beiſpiel gut bauen, gutes Gewerbe, das hat gar nichts mit ——————————————————— ‚mmm.mm˙memanmmeeeeee Hannhelmer Cewerbehank C4, 9 Tele phon 24451-52 BANKUND SPARKASSE Fachmännische Beratung/ Aufmerksame Bedienu 3 Literatur und Reden zu tun, ſondern iſt ledig⸗ lich eine Sache der Begabung, der Erfahrung, der geübten Sinne und Hände.„zun Beiſpiel große Kunſt zu Zeiten der Medici in Florenz, aber weder eine Volksſchule, noch eine Akademie oder einen Kunſtgelehrten. Die Lüge, daß man in einer Schule einen Künſtler, oder zum Beiſpiel einen Architekten, erziehen kann, muß endlich aufhören. Wenn wir in dieſer Beziehung etwas beſſern wollen, ſo gibt es nach meiner Meinung keinen anderen Weg als den, den wir früher gegangen ſind: man fängt im Handwerk an! Der Fähige wird dann Werkmeiſter, der noch Fähigere Meiſter, und die Allerfähi⸗ſten, die Schöpferiſchen, die werden, um bei unſerem Beiſpiel zu bleiben, die entwerfenden Architekten. Genau ſo iſt's bei Malern und Bildhauern: wo es nicht bleibt einer Steinmetz, und wenn einer Maler werden will und es langt nicht, bleibt er Zim⸗ meranſtreicher. Sehr viel ehrenvoller, als ein ſchlechter Maler zu ſein! Die zehntauſend Mit⸗ telmäßigen ſind volkswirtſchaftlich unnütz. Ein Architekt muß wiſſen, daß er als Architekt noch lange nicht unbedingt Möbel entwerfen kann, wenn er gute Häuſer entwirft, und dieſe ſchöpferiſchen Architekten werden wieder den guten Tiſchler, den Stukkateur, den dekorativen und den einfachen Maler ſich zu wirklichen voll⸗ wertigen Mitarbeitern heranziehen. Auf dieſem Wege wird wieder die ruhige, ſunde Entwicklung eintreten, nicht die ameri⸗ kaniſche Haſt, die modiſchen Schwankungen, die frühere Zeiten gar nicht gekannt haben. ieſe ganze entmenſchte Methode, die nur den Pro⸗ fit, kennt, die es ſo weit gebracht hat, daß heute nicht nur der Arbeiter, ſondern auch der Ingenieur, der Betriebsführer und auch die Es gab zum ge⸗ Direktoren immer mehr zum Kuli werden als zur Perſönlichkeit, muß ausgerottet werden zu⸗ aunſten einer geſünderen Entwicklung, die im andwerk ihren Anfang nimmt. Rneinische Gehwegplattenfabrik Fernsprecher 505 70 Diftenè strabe 102· b Herstellung von Betonwaren aller Art TuNGSRAM-Lampen bas ERx oes für alle Zwecke, auch in —— neuester Konstruletion àals runssgaNM--lampen fordern elle Arbeiten der Stirn und det Fòust schonen das Auge TIINGSRANM 54 SHEN Veltauf, duren die fachgeschötte Heinrich Klingmann Kleaßenhau- u. Zvetongescliàft daede Mannheim- Beilstraße 16 Fernsprecher 22612 ſeorg Rosenkranz central-Heizungen Seckenheimerstraße 73 Fernsprecher 431 62 Friedrich Eisen Steaſtenla-. Mannheim Akazlenstraße 10/ Telephon 312 72 Lllllttninnemmemnnnmmumam * Franz Schwander iun. N 4, 2 Bau- und Kunstschlosserei- Telephon 333 90 H.& J. Ludwig GmbH. Nannneim/ Hettenkoferstrane 2/ relephen gtraſtenlau.- Jietbau 325935 Udolf Corädt wauveschan 6, 2⸗ Fernsprecher 200 39 Krüger& Eberle G mb. H. Gegründet 1888 ———————— NMalereibetriebe Mannheim ludwigshafen Telephon 41270 Telephon 624 73 Henninger Co. Gesellschaft fur Warme-, Kälte- und Schall- Isolierung m. b. H. 5 Ausführung sàmtlicher lsolierungs- Arbeiten gegen Wärme- und Kälteverluste Mannheim- M 2, 17 Teleion 214 30 ludwig Hahner Baugeschäft für Hoch-, Tief- und EBisenbeten bau Zementwarenfabrik Körnerstraße 7⁰0 Hermann Sachse Inhaber Hans Sachse- Gegründet 1890 lusflinrung sämtlicher Haler- und Tüncherarbeiten 33— Fernsprecher 266 25 Tfausportgewerde-Vereinigung Mannneim und Umgebung e. niet- und nothhau Stamitzstrabe 18 Georg Grah „Hoch- und liethau- unternehmung Mannheim-Waldhof Hubenstraße 16, Telephon 591 21 J. deter Speidel —— Hunnnelm Metfuruu J. Fr. Schlachter Bauunternehnung Mannheim-Neckarau Ratschreibergasse-6 Telephon 48604 JoSs. Samsreither ſqu 4, 2 Lacke- Farben 1. Sehwerfuhrwerksbetriebe X. Angstenberger. Inh.: Chr. Heinle. Fahrlachstraße 20. Telefon 433 28. Samuel Back. Pialzstraße Nr. 13. Hermann Backfisch. Lange Rötter- strahe Nr. 10. Telephon 526 01. Jean Bauer. Hauptstraße Nr. 70. Telephon Nr. 529 21. Anton Bollmann. Gartenstraße 9. Jakob Eichel. Friedrichstraßè 81. Karl Endreß. Uhlandstraße Nr. 9. Telephon Nr. 533 49. Jakob Feuersteln. Wasserwerkstr. 4. Telephon Nr. 517 15. Johann Franz. Talstr. 29. Tel. 527 91. Bernhard Freund. Wormser Str. 37. Telephôn Nr. 534 12. Jakob Freund. Aeußere Wingertstr. 8 Valentin Gleißner. Aeußere Wingert⸗ straße Nr. 37. Telephon Nr. 510 84. Heinrich Gramlieh, Wwe. Dänischer Tisch 1 b.— Telephon Nr. 487 33. Friedrich Hahn. G., 45. Georg Heckmann. Weiherstraße 14. Hermann Hedinger. Stockhornstr. 46. Samuel Herbel. Schönauer Strahe. peter Herrmann. Kirchplatz Nr. 5. Eduard Herrwerth. Ladenburger Str. Nr. 33— Telephon Nr. 527 62. Georg Herrwerth. Käfertalerstr. 195. Telephon 524 94. Fritz Isenmann. Erlenstraße Nr. 40. Telephon 532 10. Frledrich Kaufmann. Kurze Mann- heimer Str. 42— Telephon 518 60. Wilhelm Kauimann. Grabenstr. 3 a. Teſephon Nr. 243 29. Georg Knödler. Max-Josef-Str. 11. Telepnon Nr. 329 43. Georg Mayfarth. Rheingoldstraße 58. Telephon Nr. 489 01. Geors Mölber, Maxstraße Nr. 10.— Telephon Nr. 486 90. Wilhelm Müller. Ausgasse Nr. 21. Telephon Nr. 592 39. Peter Pfützer. Mannheimerstraße 43. Telephon Nr. 512 14. Autzust Schertel. Mannheimerstr. 14. Helnrieh Schmitt. Wormser Str. 23. Georg Schwelkert. Casterfeldstr. 210. Telephon Nr. 483 77. Jean Seb. Wetzler. Hohwiesen- straße 44.— Talephon Nr. 532 40. Nikolaus Will. Hauptstraße Nr. 6. Georg Wolff. Talstr. 38. Tel. 507 48. 2. Guterbestꝭ tterei- une Schwerfuhrwerksbetriebe Ayrer& Schmidt,.m. b. H. P 7. 6. Telephon Nr. 277 67/68. Theodor Decker. Friedrichsfelder Straße Nr. 55.— Telephon 418 37. Gebr. Graefi. Qu 3. 15. Tel. 290 55. Karl Graeff,.m..., Dalbergstr. 13 Telephon Nr. 352 11. Th. Hamberger Nachi., Georg Hornig Diesterwesstrale 6.— Tel. 521 87. Heinrich Helfiert. Käfertaler Str. 15. Telephon Nr. 523 97. Martin Herrmann. Nr. 18.— Telephon Nr. 524 62. Max Hoffmann. Hauptbahnhof.— Telephon Nr. 309 41. Wilhelm Kaiser. Draisstraße Nr. 26. Telephon Nr. 530 77. Jean Oest. Ladenburger Straße 12. Telephon Nr. 514 36. J. Reichert, Söhne. Güterhallen- straße Nr. 18.— Telephon 364 11. Stekan Rieger. Grabenstraße Nr. 9. Telephon Nr. 266 32. Emil Röckel. J 5. 11. Tel. 315 32. Mannheimer Str.“ Telephon 528 48 Heinxich½enz&(ĩe. Gebrüder Ciebfried Strallenhaugeschäf! Mannheim · Feudenheim Schwanenstraße 11 biesel⸗ Lokomotiven für aſſe Spurveten von ſh·200 p8 Nri42 Pfg. Koster fłr das Jonnen- Kilometer. 3 Gruben- und Tunnel- Diesellolomotiven Diesel-Triebwagen geirhngnac.anBIOSBACHI3oe, Komotiven- o. Maschfnenfabrih füchs& Co. Großhanchung der sänitären Wasserle tungsbianene MANNHEIM Küfertalerstrafle 162 Echaß lcbeitl Mannheimer Reinigungs-Centrale Gegr. 1898- Talstraße 28- Telephon 50271 empfiehit sich für Reinigung der Schau- fenster- Ibwaschen der Räuse: »— Gehr. Schmid 3. 3- Telephon 225 78 Lchtpausen Lichpaus-Einrichtungen Tee in. Zeichenbedarf Sax à Hlee ZJiefbauunteꝛnelimung wunelm Rudolpn Mannheim auunternehmeng Mannheim- fernruf 52136 Inh. Jakob u. 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Hier kann man vielmehr, wie neuere Verſuche ergeben haben, den umgekehrten Weg beſchreiten und die Körper ſich durch Einwir⸗ kung von Kälte zuſammenziehen laſſen. Man kühlt jetzt das Gegenſtück ab, das darauf im Durchmeſſer kleiner wird und in das mit ihm zu verbindende Stück eingeführt werden kann. Dehnt ſich das innere Stück wieder aus, dann verbindet es ſich feſt mit dem Ring. Türkische Talsperre— von Deutschen gebaut Zur Verſorgung der neuen türkiſchen Haupt⸗ ſtadt Ankara mit Trinkwaſſer hat die türkiſche Regierung an dem in den Winter⸗ und Früh⸗ jahrsmonaten waſſerarmen Cubuk⸗Fluß eine Talſperre bauen laſſen und die Leitung des Baues dem deutſchen Profeſſor Dr. Kunze an⸗ vertraut. Die Konſtruktion war mit großen ört⸗ lichen Schwierigkeiten verbunden. Da die Fluß⸗ ufer zum Teil aus leicht zerfallendem Sandſtein beſtanden, mußte man die Mauer der Talſperre ſehr tief legen. Die Mauer ſelbſt wurde aus Beton errichtet, wozu der nötige Traß aus An⸗ dernach am Rhein bezogen wurde. Die Mauer erreicht an der tiefſten Stelle der Gründung eine Höhe von rund 55 Meter, ihre Achslänge beträgt 250 Meter. Auf der Waſſer⸗ ſeite iſt die Mauer ſenkrecht ausgeführt, an der Luftſeite aber etwas gewölbt gebaut worden. Der ganze Bau liegt 900 Meter über dem Mee⸗ resſpiegel. Mit Rückſicht auf die bis zu 90 Grad während eines Jahres betragenden Temperaturunter⸗ ſchiede baute man in Abſtänden von etwa 12 bis 14 Meter Temperaturfugen ein. Mit dieſer Konſtruktion hofft man, die ſehr unregelmäßig fallenden Niederſchläge nicht nur für die landwirt⸗ ſchaftlichen Zwecke, ſondern auch für die Trink⸗ waſſerverſorgung Ankaras aufſparen zu können. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Werkes iſt erſichtlich. Deutſche Ingenieure und Techniker haben in Gemeinſchaft mit türkiſchen Inge⸗ nieuren und Arbeitern den Bau ausgeführt, an dem ſich ausſchließlich deutſche Firmen beteiligt haben. Aus Ionerde werden Werkzeuge Zahlreiche Verſuche in neuerer Zeit bemüh⸗ ten ſich, den beträchtlichen Widerſtand geglüh⸗ ter Tonerde(Aluminiumoxyd) der Herſtellung hochbeanſpruchter Werkzeuge dienſtbar zu ma⸗ chen. Jetzt ſind endlich die mannigfachen Hemm⸗ niſſe, die ſich dem Problem entgegenſtellten, überwunden. Die Patente ſind bereits erteilt. Sie werden einer ganzen Reihe von Induſtrie⸗ gebieten eine Neuerung von geradezu umwäl⸗ 1 Bedeutung bringen. Ohne Zuhilfenahme rgendeines Bindemittels, lediglich durch Erhit⸗ en auf ungefähr 1600 Grad, laſſen ſich aus dem Aumininmornd Werkzeuge und Geräte von höchſter Widerſtandsfähigkeit herſtellen, ein Vor⸗ Kameradſchaftsabend wie er ſein ſoll Der tiefere Sinn der Werksgemeinſchaft/ Die Firma Boehringer gibt ein Beiſpiel Wenn die 1 eines Betriebes zu einem Kameradſchaftsabend zuſammenkommt, dann pfleg' die finanzielle Seite dieſes Bei⸗ ſammenſeins meiſt von der Betriebsführung erledigt zu werden. Dieſe Gepflogenheit wird heute vielfach ſchon als eine Selbſtverſtändlich⸗ keit betrachtet und es gibt ſogar hier und da Volksgenoſſen, die glauben, daß die Firma viel öfters„einen ausgeben“ könnte. Um es derber zu ſagen: Für manche Volksgenoſſen iſt der Begriff Kameradſchaftsabend und Freibier zu einer feſten Einheit geworden. Es kann nicht deutlich genug betont werden, daß dieſe Auf⸗ faſſung alles andere als national⸗ ſozialiſtiſch iſt, und daß wir die Pflicht haben, alle Volksgenoſſen entſprechend aufzu⸗ klären und ihnen darzulegen, was der tie⸗ fere Sinn eines kameradſchaftli⸗ chen Beiſammenſeins iſt. Wie man den durch die Betriebsgemeinſchaft gepflegten Kameradſchaftsgeiſt noch weiter ver⸗ tiefen kann, zeigte eine Abteilung der Firma C. F. Boehringer& Soehne, die in ge⸗ radezu vorbildlicher Weiſe die große Linie, die innerhalb des geſamten Betriebes gepflegt wird, weiter ausbaute. Die Abteilung Ver⸗ ſandmagazin, die 154 Arbeitskameraden um⸗ faßt, bereitete ſeit Wochen ſchon einen Kame⸗ radſchaftsabend vor, der finanziell von den Beteiligten ſelbſt getragen wurde. Alle Arbeitskameraden ſparten ihren Verhältniſſen entſprechend in eine gemeinſame Kaſſe und ſo konnte man aus eigener Kraft einen Kameradſchaftsabend begehen, als das SWjährige Geſchäftsjubiläum des Unterabtei⸗ lungsleiters Emil Delank einen willkomme⸗ nen Anlaß hierzu bot. Hätte man doch auch dieſes Jubiläum gar nicht würdiger begehen können, als durch ein kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein, bei dem man die im Alltag not⸗ wendige Arbeitskameradſchaft weiter vertiefen konnte und bei dem ſich die Arbeitskameraden näher zu kommen vermochten, als das während der Betriebszeit der Fall ſein kann. Durch das gemeinſame Sparen konnte jeder Arbeitskame⸗ rad ein warmes Nachteſſen erhalten. Die männlichen Gefolgſchaftsangehörigen erhielten dann noch Wein und Bier, während den weib⸗ lichen Gefolgſchaftsangehörigen ſpäter Kaffee und Kuchen gereicht wurde. Bei dem Kameradſchaftsabend ergriff Abtei⸗ lungsleiter Schneider das Wort, um auf die Bedeutung des Kameradſchaftsabends hin⸗ zuweiſen, die vorbildliche Pflichterfüllung des Jubilars zu preiſen und an ſeine Arbeitskame⸗ raden die Bitte zu richten, den richtigen Ka⸗ meradſchaftsgeiſt weiter zu vertiefen. Zur Verſchönerung des Abends hatten ſich das kleine Hausorcheſter und der Frauenchor der„Mannheimer Liedertafel“ 3 Verfügung geſtellt. Dreißig BdM⸗Mädel erfreuten mit Sprechchören und mit Liedern der Jugend und ſchließlich ſang man auch noch gemeinſame Lieder. Als die Stunde des Aufbruchs gekom⸗ men war, trennte man ſich nur ſchwer aus dem geſelligen Kreiſe, um dann mit dem Bewußt⸗ ſein zu ſcheiden, neue Kräfte für den Alltag geſammelt und die für den Alltag notwendige Kameradſchaft vertieft zu haben. Sie ſpenden für das Winterhilfswerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen der engeren und weiteren Amgebung Mannheims „Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen iegen beim WHW⸗Beauftragten Gau Ba⸗ en weitere Geldſpenden ein: Allianz u. Stuttgarter Verein, Karlsruhe 2000 RM., Rhenania, Schiffahrts⸗ u. Speditions⸗Geſellſchaft mbh. Mannheim 2000 RM., Eſch& Co., Mannheim 2100 RM., Dr. Th. Wieland, Scheideanſtalt, Pforzheim 5000 RM., Wilh. Ketterer, Brauerei, Pforzheim 3000 RM., Andreas Daub, Bijouterie⸗Fabrik, Pforzheim 2000 RM., Dynamidon⸗Werk, Mannheim 2088 RM., J. Lichtenberger, Mannheim 120 RM., Reis Textil⸗ AG, Mannheim 1200 RM., J. H. Königsfeld, Mann⸗ heim 300 RM., Fauth& Co., Mannheim 1000 RM., Chem. Fabrik Mannheim⸗Waldhof 25 000 RM., Ober⸗ rheiniſche Brikettfabrik GmbH., Mannheim 1450 RM., Hepke& Lichtenfels, Bij.⸗Fabr., Pforzheim 200 RM.. R. H. Dietrich, Karlsruhe 360 RM., Aug. Erb, Karlsruhe 200, L. Fiebig, Drogengroßhdlg., Karlsruhe 1800, Sport⸗Freundlieb, Karlsruhe, Sachſpende u. bar 900, Dr. Hedwig Frey, Karlsruhe 150, W. Freytag, Radio, Karlsruhe 120, B. Herlan, Fabr., Karlsruhe 400, Gebr. Holtz, Lackfabrik, Graben 150, J. Holtz⸗ wart, Uniform, Karlsruhe 900, Dr. O. Huber, Rechts⸗ anwalt, Karlsruhe 150, Otto Hummel, Karlsruhe 200, Heinrich Fakobi, Karlsruhe 100, Kammer⸗Kirſch AG, Mühlburg 900, Karl E. Kimling, Graben 120, Dr. W. Koellreuter, Karlsruhe 120, J. Koch u. Söhne, Hotel „Karpfen“, Karlsruhe 240, Ad. Kolb, Zuckerwaren, Karlsruhe 600, W. Kronenwett, Karlsruhe 120, Loew⸗ Hölzle, Karlsruhe 120, E. Müller, Kofferfabrik, Karls⸗ ruhe 200, G. Nagel, Nachf., Karlsruhe 100, A. Pepp⸗ ler, Karlsruhe-Rheinhafen 114, M. Quicker, Karlsruhe 200, Dr. H. Rettig, Karlsruhe 330, K. Röckl, Eiſen⸗ handlung, Karlsruhe 300, Rohtabak⸗Vergärungs⸗AG, Karlsruhe 500, J. B. Rombach, Gasmeſſer⸗Fabrik, Karlsruhe 600, Al. Roßwog, Karlsruhe 180, Sinner AG, Karlsruhe 5000, Rud. Sinner, Generaldirektor, Karlsruhe 1500, Frau Geheimrat Sinner, Karlsruhe 600, A. Spengler, Sternapotheke, Karlsruhe 100, Südd. Gaskoks⸗Vertrieb, Karlsruhe 120, Schaerer⸗Werk, Werkzeugmaſchinen, Karlsruhe-Rheinhafen 1000 RM., Schlaile, Muſikhaus, Karlsruhe 120, Ch. Wälde, teil, der namentlich den hochbeanſpruchten Spe⸗ zialwerkzeugen zugutekommen wird. Das abzukühlende Stück wird in ein beſon⸗ ders zuſammengeſetztes Bad getaucht, das durch Trockeneis auf mindeſtens— 74 Grad gehalten wird. Die Abkühlung in dieſer Flüſſigteit ge⸗ ſchieht allmählich, um Spannungen in dem Werkſtück zu vermeiden. Das Stück zieht ſich während des Bades auf ein Tauſendſtel ſeiner Abmeſſungen zuſammen. Auf dieſe Weiſe kann man jetzt auch Kugellager auf Wellen befeſtigen und Ventilſitze und Zylinderfutter in Automo⸗ bilzylinderblocks einbringen, ohne daß Härte und Gefüge der einzelnen Teile ungünſtig be⸗ einflußt werden. Ein Kilogramm Trockeneis genügt dabei, um ungefähr 5,5 Kilogramm Stahl zuſammenſchrumpfen zu laſſen. Daß man das Trockeneis auch noch zu ande⸗ ren Zwecken verwenden kann, beweiſt ein gelun⸗ gener Verſuch aus Amerika. Ein drei Tonnen wiegender Eiſenbehälter mußte an einem ſchwer zugänglichen Ort aufgeſtellt werden. Um ſich dieſe Arbeit zu erleichtern, ſetzte man den Be⸗ hälter zuerſt auf mehrere Trockeneisblöcke, wo⸗ bei er einſchrumpfte und nun ohne Schwierigkei⸗ 7 in ſeine genaue Stellung geſchoben werden onnte. Schloßhotel, Karlsruhe 100, Dr. J. B. Schmidt, Rechtsanwalt, Karlsruhe 180, A. Schneider, Karlsruhe 200, J. Schneyer, Karlsruhe, Sachſpende 1000 RM., Schoemperlen u. Gaſt, Karlsruhe 750, Schrempp⸗Gaſt⸗ ſtätten, K. Baumeiſter, Karlsruhe 500, Dr. R. Schwank, Karlsruhe 180, Konditorei Otto u. Walter Schwarz, Karlsruhe 100, E. Stänglen, Hilda⸗Apotheke, Karlsruhe 300, E. von Steffelin, Karlsruhe 300, Dr. F. Stürmlinger, Karlsruhe 120, O. Felte, Karlsruhe 120, Weiß u. Freytag AG, Niederlaſſung Karlsruhe 200, H. Weigele, Hofapotheke, Karlsruhe 100, Weiß u. Koelſch, Karlsruhe 1500, v. Witzleben, Rechtsanwalt, Karlsruhe 216, H. Graner, Karlsruhe 100, Rietſchel u. Henneberg, Karlsruhe 100, Dreßler u. Walter, Karlsruhe 100, Dr. Dieckmann, Karlsruhe 100, Sie⸗ mens Reinigerwerke AG, Geſchäftsſtelle Karlsruhe 125, Dr. jur. Fr. Steppuhn, Karlsruhe 300, Weingart⸗ Kaufmann⸗Landsberg, Mannheim 180, Edmund Händler u. Söhne, Mannheim 120, Peter Rixius, Mannheim 120, Bad.⸗Pfälz. Lufthanſa, Mann⸗ heim 200, Firma Welde⸗Bräu Hans Hirſch, Mann⸗ heim 900, Wilhelm Brünig, Mannheim 300, Ländl. Kreditverein Seckenheim 100, C. G. Naier AG, Mannheim 500, Geheimrat F. Diefenbach, Heidelberg⸗Rohrbach 100, Hofapotheke Dr. C. Hof, Heidelberg 120, J. Schießer, Radolfzell, Sachſpende 250 RM., Reichert u. Schmidt, Pforzheim 300, Albert Bauhofer u. Co., Pforzheim 300, Geh. Legationsrat Dr. W. Heintze, Karlsruhe 180, Bankdirektor Dr. h. c. R. Betz, Karlsruhe 750, Bankdir. P. Greyer, Karls⸗ ruhe 276, S. Exz. Generalleutnant a. D. E. Fritſch, Karlsruhe 120, Bankdir. a. D. W. Hoffmann, Karls⸗ ruhe 200, Carl Fuckert, Karlsruhe 120, Adam Eichorn, Weinheim 125; Ph. Schanzenbächer, Mannheim 300; Carl H. C. Heinrich, Karlsruhe 120.—; Ermuri Händlervereinigung, Karlsruhe 100.—; Bad. Kom⸗ munale Landesbank, Karlsruhe 5000.—; Dr. med. Emil Voegtle, Karlsruhe 120.—; Kraftwerk Rheinau, Mannheim 15000.—; H. Hommel G. m. b.., Mannheim 180.—; Hommelwerke G. m. b.., Mannheim 170.—; Guſtav Brunner, Mann⸗ heim 100.—; Oskar Baader, Apotheke, Mann⸗ heim 101.70; Müller⸗Kraener& Mallinger, Mann⸗ heim 300.—; Robert Gerling& Cie., Manz⸗ heim 1500.—; Hanſa⸗Extrakt⸗Werk, Mannheim 8000.—; Eiſenwerk Gebr. Knauer, Mannh⸗ m 100.—; Vereinsbank Offenburg 150.—; Dr. Königs⸗ mann, Offenburg 180.—; Dr. Eugen Diſſon, Sffen⸗ burg 180.—; Kronenbrauerei.⸗G., Oßenburg 1400.—; Dr. Hofmann, Offenburg 600.—; Ba akverein Pfullendorf 100.—; Stehli& Co.,.m. b. H, Erzin⸗ gen 1200.—; Bechtold& Foerſter, Wennheim 1000.—; J. D. Fürſtin zu Fürſtenberg, Doaueſchin⸗ gen 100.—; D. Baral, Mercedes⸗Benz⸗Hauptvertr., Pforzheim 700.—; Guſt. Ad. Schmidt, Bankhaus, Pforzheim 600.—; Pforzheimer Bankverein, Pforz⸗ heim 500.—; Heer u. Wipfler, Bij.⸗Fabrik, Pforzheim 300.—; Fritz Schumacher, Modewaren, Pforzheim 300.—; Wilh. Gathmann, Export, Pforzheim 270.—; Ferd. Häcker, Metallhandlung, Pforzheim 200.—; Bertſch& Scheller, Schmuckwarenfabrik, Pforzheim 120.—; Fritz Haller, Ringfabrik, Pforzheim 100.—; Hans Söllner, Knopffabrik, Pforzheim 100.— Skrebba⸗Werk, Metallwaren.m. b.., Lahr 150.— Wilhelm Schütz, Zigarrenfabrik, Orſchweier 120.— Guſtav A. Wagemann, Lahr, Kalenderfabrik 600.— Hermann Pfaff, Lahr 150.—; Allgem. Elſäſſ. Bank⸗ geſellſchaft, Kehl 120.—; Metallinduſtrie Janſſen u. Thoma, Gutach 120.—; Fritz Breithaupt i. Fa. Moſer, Sägewerk, Hornberg 120.—; Konrad Breithaupt i. Fa. Moſer, Sägewerk, Hornberg 120.—; Karl Leipold, Metallwerke, Wolfach 180.—; Steingutfabrik.m. b.., Hornberg 600.—; C. Honer, Donaueſchingen 100.—; Kohlenhändlerverband Weinheim 150.—; Bürger⸗ brauerei Weinheim 100.—; Elektra Markgräfler⸗ land, Haltingen.m. b. H. 1740.— RM. Herzlichen Dank den Spendern! Spenden ——— jederzeit auf folgende Konten eingezahlt werden: Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360: Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ kaſſe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg. Nr. 6268. =K⏑—— Die Geſchichte wird einſtens zu berichten wiſſen, wie das deutſche Volk Not und Elend aus ſeinen Landen verbannt hat. Radiĩo · EleKktro Heon-Licht-Reklame, Grol-Verstärker-Rnlage Telefon 51281- Lönge Sötterstrabe 52 9 KEINMB Gebr. 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Dieſer ſich mehr ol gewinnung Barailé. 2 ihrem zum ihrem beſch rungsmittel ſtangen, die Von Solda beiter dann wane, die ſteht. Auße ber bis Ju ſolche Kara wird auf do an Salzzöl einkommen wertes betr beute des einen Wert Thereſie der Regieru ffankturter Festverzinsl. V Dt. Reichsanl. v. lnt Dt. Reichsa Bavern Staat v Anl.-Abl. d. Dt. Dt Schutzgebie Augsburg Stadt Heidelbg. Gold Ludwissh. v. 26 Mannhm. Gold Mannheim von? PirmasenssStadt Mnum Ablös A Hess.Ld.Liqu F BI Kom Goldh. do Goldanl v do Goldanl v Bav Hvp. Wech Frkf Hvp Gole Frankf Liau. Erktf Goldofdbr Erkf Goldypfor Mein Hvp. Mein Hvp Llat Pfälz Hvp Gd Pfäl: Liqu. pPfäl7 Anteilsche Pfäl? Hvp Gold Rhein Hvp Gdv do 12-13 do Llau do Gdkom. Südd Boder IL. Großkrafto Mht Lind Akt.-Obl Rhein Main- Dor Ver Stahlw. Obl 1G Farbenind Mexik amort it do àuß v 9 Oesterr Goldre Türk Bagdad 1 Unsarnst Gold. Industrie-Akt Accumulatoren Adt. Gebhr Aschaffhe 7ells Bavr Motor V Berl. Licht u Brauerel Kleinl Schmidt, rarlsruhe 00 RM., npp⸗Gaſt⸗ Dr. R. . Walter Apotheke, 300, Dr. rarlsruhe rarlsruhe Weiß u. tsanwalt, Rietſchel Walter, 100, Sie⸗ ruhe 125, Weingart⸗ Edmund r Rixius, Mann⸗ Mann⸗ im 300, G. Maier iefenbach, C. Hof, achſpende )0, Albert ationsrat Drh.. r, Karls⸗ .Fritſch, n, Karls⸗ Eichorn, eim 300; Ermuri d. Kom⸗ Dr. med. Rheinau, m. b.., m. b.., Mann⸗ Mann⸗ Mann⸗ Manz:⸗ nheim nhn Königs⸗ t, Offen⸗ oenburg okverein „ Erzin⸗ nheim taueſchin⸗ uptvertr., zankhaus, ,q Pforz⸗ zforzheim zforzheim n 270.—; zforzheim 55 —„◻ι 120.— Bürger⸗ rkgräfler⸗ Spenden ngezahlt herk des uhe Nr. herk des „Spar⸗ eutſchen Karls⸗ wiſſen, s ſeinen M lagen duten löͤge füͤr Neubau ach e 18/20 „Hakenkreuzbanner“— Seite 13 die Wirtſchaſtsſeite K Nr. 515— 7. November 1935 Der Salzberg Aſſale erſetzt die Notenpreſſe Die Salzversorgung Abessiniens/„Salz“ ist Geld/ Geldsädee auf Naulesel 0 In Abeſſinien iſt Salz Geld. Wer jemals einen abeſſiniſchen Markt beſucht hat, dem—5 ſen die gewaltigen Maultierlaſten von Salz aufgefallen ſein, das faſt überall im Lande in Stangen von 5⸗mal⸗5⸗mal⸗25⸗Zentimeter ein reichlich unbequemes und ſperriges, aber durch⸗ weg gängiges Zahlungsmittel darſtellt. Das Kaiſerreich Aethiopien wird mit Salz ſeit dem Ausbau der Bahnlinie Dſchibuti-Addis Abeba hauptſächlich aus dem Hafen der franzöſiſchen Somalikolonie Das Salz wird an der Meeresküſte in gewaltigen Mengen durch ganz moderne Abdampfungsanlagen gewonnen und ſtellt einen der wichtigſten Ausfuhrartikel der franzöſiſchen Kolonie in ihr abeſſiniſches Hinter⸗ land dar. Im Jahre 1934 ſind von Dſchibuti 13 063 040 Kilo Salz nach Aethiopien gegangen. Für Abeſſinien ſpielt das Dſchibuti⸗Salz eine ſo überaus wichtige Rolle, daß man für den Fall einer Blockierung der Bahnlinie durch die Italiener weit weniger um die Munitions⸗ als um die Salz⸗Verſorgung bangt. Kriegsmaterial kann man vorläufig in großen Mengen noch auf dem zur Autoſtraße ausgebauten alten Karawa⸗ nenweg Berbera—Harrar und über den Sudan, über Südweſtäthiopien und über die britiſche Kenya⸗Kolonie erhalten, das unentbehrliche Salz aber nur über Dſchibuti. Allerdings wird auch innerhalb der Grenzen des äthiopiſchen Reiches Salz gewonnen. Der „Rote Berg“ Aſſalé, der im Nordoſten Abeſſi⸗ niens wenige Kilometer von der Eritrea⸗Grenze gelegen iſt, ſtellt eine gewaltige Salzpyramide dar, befindet ſich aber heute in der Hand der Italiener, die ſehr darauf bedacht ſind, ſich die⸗ ſes wichtigen Pfandes zu verſichern. Da die Ausfuhr von Salz aus Abeſſinien verboten iſt, wird der Salzpreis von den jeweiligen Raſi für ihre Provinz feſtgeſetzt. Die Danalil, die das Salz abhauen, erhalten für 300 Kilo je einen Maria⸗Thereſia⸗Taler, alſo einen Gegen⸗ wert von rund.66 RM. Ein Akkordlohn, zu dem auch in Abeſſinien nur Zwangsarbeit gelei⸗ ſtet wird, zumal das abgebaute Salz auch noch in Stangen geſchnitten werden muß. Dieſe am Berge Aſſalés gewonnenen Salzſtangen heißen Amolié und werden, in Palmblättern verpackt, meiſt nach Makalle, der großen Salzzentrale Nordabeſſiniens geſchafft. Als die abeſſiniſchen Soldaten in dieſen Tagen Makalle geräumt haben, waren ſie nicht nur darauf bedacht, ihr geſamtes Kriegsmaterial, ſondern auch die rie⸗ ſigen Salzvorräte mit nach dem Süden zu ſchlep⸗ pen, die bisher dort aufgeſtapelt geweſen ſind. Der„Salzgraf“ am Aſſalé Der Abbau des Aſſalé⸗Berges bildet eine der Haupteinnahmen des Provinzchefs, der an die⸗ ſem Geſchäft etwa 75 Prozent verdient. Die rückſichtsloſe Ausbeutung der Arbeitskraft ver⸗ ſchiedener Danakil⸗Stämme hat mehrfach zu blutigen Aufſtänden der Wüſtennomaden ge⸗ führt, was die Zentralregierung veranlaßte, einen Balgheda, einen„Salzgrafen“ zu beſtel⸗ len. Dieſer Salzgraf beruft alle Danakil, die ſich mehr oder weniger freiwillig an der Salz⸗ gewinnung beteiligen wollen, zur Zollſtation Barailé. Die Leute verſammeln ſich dort mit ihrem zum Teil ſehr primitiven Werkzeug, mit ihrem beſcheidenen Proviant und mit Beförde⸗ rungsmitteln für den Abtransport der Salz⸗ ſtangen, die ſie auch noch zu beſtellen haben. Von Soldaten eskoxtiert, begeben ſich die Ar⸗ beiter dann zum Aſſalé in einer langen Kara⸗ wane, die oft aus mehr als 1000 Kamelen be⸗ ſteht. Außerhalb der Regenzeit, alſo vom Okto⸗ ber bis Juni, geht jeden Monat einmal eine ſolche Karawane zum Aſſalé ab. In Makalle wird auf das Salz ein Oktroi erhoben. Da dort an Salzzöllen 100 000 Maria⸗Thereſien⸗Taler einkommen und der Zoll 10 Prozent des Markt⸗ wertes beträgt, ſo kann die jährliche Salzaus⸗ beute des unerſchöpflichen Aſſalé⸗Berges auf einen Wert von jährlich 1 000 000 Maria⸗ Thereſien⸗Taler geſchätzt werden. Damit der Regierung dieſe Einnahme nicht entgeht, iſt es ſtrengſtens verboten, auf eigene Fauſt am Aſſalé⸗Berg, wo es an und für ſich genug Salz gibt, das Mineral abzubauen. Die Danakil, die es gleichwohl manchmal in größeren Trupps verſuchen, riskieren, daß man ihnen nicht nur das Salz, ſondern auch ihr Werkzeug und ihre Kamele abnimmt. Nachdem der Aſſalé⸗Berg für die Salzverſor⸗ ung nicht mehr in Betracht kommt, da die Bahnlinie Dſchibuti—Addis Abeba vom Feind blockiert werden kann, wäre Abeſſinien für ſei⸗ nen Salzbedarf auf den Arak⸗See im Sultanat Biru angewieſen. Das Salz des Arak⸗Sees Der deutſche Bergbau im Jahre 1934/ Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht im 3. Vierteljahrsheft zur Statiſtik des Deutſchen Reichs ausführliche Ergebniſſe der Produktions⸗ erhebungen im Bergbau für das Jahr 1934. Danach erreichte der Kohlenbergbau, deſſen För⸗ derung im Jahre 1934 gegenüber dem Vorjahre um 13 v. H. geſtiegen iſt, wieder 77 v. H. der Förderung von 1929. Der Hauptanteil der Mehrförderung entfiel bei der Steinkohle auf das Ruhrgebiet. Die Braunkohlenförderung hat ſeit dem niedrigſten Stand(1932) nicht ganz ſo ſtark zugenommen wie die Steinkohlenförde⸗ rung: doch war ſie vorher auch nicht in dem gleichen Maße geſunken. Der deutſche Kohlen⸗ verbrauch lag im Erhebungsjahr mit 134 Mill. Tonnen um 21 v. H. höher als im Jahre 1932, in dem er den niedrigſten Stand des letzten Jahrzehnts erreicht hatte. Dem Erzbergbau kamen im Jahre 1934 be⸗ ſonders die ſtaatlichen Stützungsmaßnahmen zu⸗ gute. Die Eiſenerzförderung hat um 68 v. H. zugenommen, wodurch wieder zwei Drittel der Dürchſchnittsförderung der Jahre 1927—1929 er⸗ reicht wurden. Auch die Einfuhr an Eiſenerzen nahm infolge des ſtarken Aufſchwungs der Eiſen⸗ induſtrie gegenüber dem Vorjahr um nicht we⸗ niger als vier Fünftel zu. Im Kalibergbau wurden im Jahre 1934 mit 9,6 Mill. Tonnen faſt ein Drittel mehr Kaliroh⸗ Berliner Börse Aktien erholt, Renten freundlich. Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich an einigen Marktgebieten etwas Rück⸗ kaufsneigung bemerkbar, beſonders beim be⸗ rufsmäßigen Börſenhandel ſchien Deckungsbedürfnis vorhanden zu ſein. Andererſeits kam aber noch Material von angeblich auslöndiſcher Seite für Sperrmarkrechnung an den Markt, ſo daß die Kurs⸗ geſtaltung nicht ganz einheitlich, überwiegend aber doch etwas feſter war. Die freundlichere Tend enz hat zweifellos eine Stütze durch ver⸗ ſchiedene günſtige Wirtſchaftsmeldungen erhalten, von denen die von der Seidel& Naumann AcG und der Buſch⸗Jäger Lüdenſcheider Metallwerbe AG. berichtete zufriedenſtellende Geſchäftsentwicklung, das weiter lebhafte Geſchäft in der Siegerländer Induſtrie und die Feſtſtellung der im Wagenbau in den erſten neun Monaten des Jahres bereits erreichten Vorjahres⸗ produktion erwähnt ſeien. Der Ufa⸗Abſchluß mit dem Dividendenausfall kam für die Börſe nicht über⸗ raſchend, hatte aber an der Aktie ſelbſt doch noch eine Einbuße von 1¼ Prozent zur Folge. Im einzelnen iſt von den Märkten zu berichten: Von Montanen zogen Hoeſch um ½, Mannesmann um ½ und Laura⸗ hütte um ½ Prozent an, während Mansfelder um ½ Prozent nachgaben. Feſt lagen Braunkoh⸗ lenwerte, an der Spitze Leopoldgrube mit plus 1½ und Rhein⸗Braun mit plus 1 Prozent. Faſt ohne Umſatz, indeſſen gehalten, blieben Kali⸗, Gummi⸗ und Linoleum⸗ ſowie Papier⸗ und Zellſtoffaktien. Von chemiſchen Pa⸗ pieren eröffneten Farben ½ Prozent höher mit 147¼, Kokswerke gewannen /. Still lagen Elek⸗ trowerte, von denen nur Geffürel mit plus 1½¼ Prozent gegen den Vortag nennenswert abwichen. Lahmeyer, die erſtmals ausſchließlich Dividende ge⸗ handelt wurden, gaben um etwa ½ Prozent nach. Tarifwerte gingen auf Vortagsbaſis um. Von kann indes nicht in Stangen geſchnitten wer⸗ den, da es körnig granuliert. Es wird in klei⸗ nen Säcken gehandelt. „Nicht als Speiſe⸗, ſondern nur als Viehſalz findet das ſogenannte„Ganfur“ Verwendung, das an mehreren Stellen der Danak⸗Wüſte ge⸗ wonnen wird. Es iſt ſtark mit Baſaltſtaub ver⸗ miſcht, daher dunkelfarbig und müßte durch ein umſtändliches Verfahren gereinigt werden, ehe es Menſchen zur Nahrung dienen könnte. Mit dieſem„Ganfur“ verſalzen zur3Zeit die Abeſſinier den Italienern die wenigen Wüſtenbrunnen. Kohlen⸗ und Eiſenerz⸗ förderung geſtiegen ſalze als 1932 gefördert. Die deutſche Erdöl⸗ förderung konnte von 238 000 Tonnen im Jahre 1933 auf 317 500 Tonnen im Jahre 1934 geſtei⸗ gert werden. 17 700 deutſche Binnenſchiffe Die Binnenſchiffahrt hat in den letzten Jah⸗ ren in erhöhtem Maße an ihren Fahrzeugen Verbeſſerungen vorgenommen, um mit den anderen Verkehrsmitteln auch weiterhin wett⸗ bewerbsfähig bleiben zu können: ſo ſind z. B. in zahlreiche Schleppkähne Motoren eingebaut worden. Auch unter den Neubauten überſteigt in den letzten vier Jahren regelmäßig die Zahl der Frachtſchiffe die der Schleppkähne, während 1929 und 1930 noch doppelt ſo viel Schlepp⸗ lähne wie Frachtſchiffe gebaut worden ſind. Der Anteil der Tragfähigkeit der Schleppkähne an der Geſamttragfähigkeit der Binnenſchiffe iſt dadurch etwas geſunken, nämlich von 94 v. H. Anfang 1929 auf 92 v. H. Anfang 1935. Im ganzen zählt die deutſche Binnenflotte, wie aus einer ausführlichen Darſtellung im 3. Viertel⸗ jahresheft zur Statiſtit des Deutſchen Reiches 1935 hervorgeht, im Jahre 1935 17700 Schiffe mit einer Geſamttragfähigkeit von 6,4 Millionen Tonnen; hiervon entfallen rund 3500 Schiffe mit 2,2 Mill. Tonnen auf das Rheingebiet. Autoaktien ſind Daimler mit plus ½, von Kabel⸗ und Drahtwerten Deutſche Kabel mit plus/ Prozent zu erwähnen. Gut erholt waren von Maſchinenbauaktien Orenſtein und Muag mit ca. plus 1 Prozent. Dagegen drückten größere Abgaben bei Bauwerten Julius Berger)½, von Textilwerten Bemberg und Stöhr um 1½ bzw. 1½ Prozent. Verkehrswerte lagen ſtill und kaum verändert. gaben um ½ Prozent nach. Arß nt Renten waren meiſt leicht befeſtigt. Die Füh⸗ rung hatten wieder Umſchuldungsanleihe mit einem Gewinn von 32½ Pfg., Altbeſitz notierten 1125/½ nach 112.60, Wiederaufbauzuſchläge ½ Prozent höher. Auslandsrenten blieben ſtill. Blanko Tagesgelbd erforderte—3½ Prozent. Von Valuten gab das Pfund auf 12.23 nach, der Dollar blieb bei.488 behauptet. Gegen Schluß der Börſe wurden an den meiſten Marktgebieten Tageshöchſtkurſe er⸗ zielt. Farben ſchloſſen mit 148/, d. h. nochmals um ½ Prozent höher als im Verlauf, Schuckert ge⸗ wannen nochmals ¼ Prozent, Reichsbank waren gegen den Anfang um insgeſamt 1 Prozent befeſtigt. Reichsaltbeſitz büßten nach dem höheren Verkaufskurs 5 Pfg. ein(112.70). Nachbörslich galten Farben 148/% Geld. Am Kaſſamarkt hielten ſich Kursſchwankungen nach beiden Seiten die Waage. Nennenswert ver⸗ ändert waren Berliner Kindl⸗Stammprioritäten mit plus 5 Prozent, Friedrichshütte gegen letzte Notiz mit plus 8 Prozent. Schwächer lagen dagegen Balcke Maſchinen um 2¼ und Bremer Wollkamm gegen letzte Notiz um je 3 Prozent. Von Bankaktien büßten Commerzbank und DD⸗Bank ſowie Adcea je ½ Prozent ein. Deutſch⸗Aſiatiſche waren um 9 RM erholt. Von Hypothekenbanken ſind Deutſche Hypotheken mit plus 1, Meininger Hypotheken mit minus 1 Prozent hervorzuheben. Von Steuergutſcheinen gaben die Ab⸗ ſchnitte für 1938 um 10 Pfg. nach. Reichs bank anteile SSerlng X U 2 — Hrall uf 481 94 Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.25.; 1937er 101.62.; 1939er 98.75.; 1940er 98.25., 99 Br.; 1942er 97., 97.87 Br.; 1948er 96.87 G. Ausg. II: 1936er 100.25.; 1940er 98., 98.75 Br.; 1944—45er 96.75 G. Wiederauf⸗ bauanleihe: 1944—48er 67.25., 68.12 Br.; 4 Proz. Umſchuld.⸗Verband 88.075., 88.825 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Ruhig. Die Börſe hatte nur ſehr kleines Geſchäft, da die Zurückhaltung anhielt. Aufträge der Kundſchaft lagen kaum vor. Die Haltung war im Grunde freundlich, die Kursentwicklung war indeſſen angeſichts der ſtar⸗ ken Geſchäftsloſigkeit ſtark vom Zufall abhängig. Am Aktienmarkt waren Südd. Zucker ſtärker angeboten, die Taxe ſtellte ſich auf 206 Br.(210), außerdem lag einiges Verkaufsmaterial in Scheideanſtalt vor, das den Kurs auf 213(216) ermäßigte. Auf den übrigen Marktgebieten hielten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten im Rahmen von /½—½ʒ Prozent. JG Farben ſetzten mit 147⅛ unverändert ein. Montan⸗ werte lagen zumeiſt um ½¼ Prozent freundlicher. Am Elektromarkt überwogen gleichfalls leichte Erhöhun⸗ gen, Geſfürel gewannen ½ Prozent. Dividendenausfall bei Ufa keine Ueberraſchung mehr bedeutet, ging der Kurs im Freiverkehr auf 51(52½) zurück. Nach den erſten Notierungen ergaben ſich überwiegend leichte Rückgänge von ½ Prozent. Der Rentenmarkt lag ſtill aber freundlich. Höher vor allem wieder Kommunalumſchuldung mit plus.20 Prozent. Altbeſitzanleihe, ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen und Zinsvergütungsſcheine lagen voll be⸗ hauptet. 6 Prozent Stahlverein zogen ½ Prozent auf 102/ an. Trotz der anhaltenden Geſchäftsſtille war die Hal⸗ tung im Verlaufe widerſtandsfähig und die teilweiſe etwas zurückgegangenen Werte konnten ſich wieder auf den Anfangsſtand verbeſſern. IG Farben er⸗ Obwohl der höhten ſich wieder auf 1472¼% nach 147¼, Südd. Zucker ermäßigten ſich auf 203—204. Am Rentenmarkt wur⸗ den Kommunalumſchuldung bei nochmals leicht er⸗ höhtem Kurs verhältnismäßig lebhaft umgeſetzt. Im übrigen waren die Kurſe unverändert und das Ge⸗ ſchäft gering. Der Pfandbriefmarkt lag gut behauptet, ebenſo Stadtanleihen. und wenig verändert. Tagesgeld unv. 23/ Prozent. Metalle Berlin, 7. Nov.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 51; Standard⸗Kupfer, loco 45.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 22.50: Standard⸗Blei per Nov. 22.50; Original⸗Hütten⸗Kohzink ab Nordd. Sta⸗ tionen 21; Standard⸗Zink 21; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 53.75—55.75. Getreĩde Rotterdam, 7. Nov.(Anfang.) Weizen: Nov. 4,45, Jan. 4,45, März 4,25, Mai 4,27½. Mais: Nov. 50½,ͤ Jan. 53, März 54, Mai 543¼. Baumwolle Bremen, 7. Nov. Dez. 1270 Br., 1267.; Jan. 1268 Br., 1265.; März 1267 Br., 1265.; Mai Märkte Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte Freinsheim: Birnen 1 12—14, u 8, Aepfel! 12—18, 1—10, Tomaten 1—7, II—4. Anfuhr 365 Ztr. Maxdorf: Blumenkohl 10—33, Rotkraut 6, Wirſing—6, Weißkraut 3, Feldſalat 15—20, To⸗ maten 7, Erbſen 22—25. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhren: 48 Kälber, 80 Schafe, 74 Schweine, 150 Ferkel, 441 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 11—16, über 6 Wochen 16—24, Läufer 25—30. Markwerlauf: lebhaft. Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte Pforzheim: Zufuhren: 43 Ochſen, 13 Bullen, 30 Kühe, 28 Färſen, 190 Kälber, 26 Schafe und 49 Schweine. Preiſe: Ochſen: a) 41, pb) 40; Bullen: a) 41, b) 41; Kühe: a) 41, b) 38—40, c) 30—37; Färſen: a) 41, b) 41; Kälber: a) 68—70, p) 64—67, c) 60—63; Schweine wurden zu den Feſtpreiſen zu⸗ geteilt. Bruchſal: Zufuhren: 64 Milchſchweine, 45 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 32—36, Läufer 55 bis 80 RM je Paar. Ettlingen: Zufuhren: 70 Ferkel, 68 Läufer. Preiſe: Ferkel 22—28, Läufer 38—65 RM je Paar. I ffauktarter fiektennore Festverzinsl. Werte 6 11. Dt. Reichsanl. v. 1027 100, 37 lnt Dt. Reichsanl. 30 101,25 Bavern Staat v 1927 97.50 Anl.-Abl. d. DOt. Rch 112,50 Dt. Schutzgebiet 08 10,25 Augsburg Stadt v 26 93,75 Heidelbg. Gold v 26 89.— Ludwigsh. v. 26.! 92,75 Mannhm. Gold v 25 92,75 Mannheim von 27— pPirmasensStadt v 26 92,50 Mnum Ablös Altbes 108, 50 Hess.Ld.Lidu R•24 100,50 BI kKom Goldhvo 20 96, 50 do Goldanl v 30 94,.— do Goldanl v» 26 94,— Bav Hvp. Wechs. Gyt— Frkf Hvp Goldhvo 96, 25 Frankft Lluun.„ Frkf Goldofdbr VIII 96,25 Erkf Goldpfbr Lion 100,62 Mein Hyvp. 96, Mein Hvp Liau. 100, 75 Pfälz Hvop Gdofhr 97.25 Pfäl: Liduu. 100,62 Pfäl7 Anteilscheine 9,20 Pfälz Hvp Goldkom 95,— Rhein Hvp Gdpfdbr 96,25 96,25 do 12•13 96,25 iin 0 1dKkom.— n Südd Boder Liau 100,62 Großkrafto Mhm 23— Lind Akt.- Obi o 25 102,25 Rhein Main- Donau2— Ver Stahlw. Gbi v 27 102,87 16 Farbenind v 28 123.— 1 Mexik amort innere— do àuß v 99 10,37 Oesterr Goldrente— Türk Bagdad! 9,12 Unearnst Goldrente 9 60 Industrie-Ak tien Accumulatoren Adt. Gebhr Aschaffhe Zellst- 1 42.— Bavr Motor Werke 118,50 1 Berl. Licht à Kraf 141, 25 Brauerel Kleinlein 686,— 7. 11. 101,55 97, 112.62 95.50 59,.25 .50 95,75 92.— 92.— 105,50 100,50 96,50 94.— 94.— Lahmever Zremen-Besigb Oe Brown Boveri Mhm Cement Heidelbere Daimler- Benz Deutsche Erdöl DeutschelLinoleumw Ot. Steinzeuge'feld 1 Durlacher Hof Eichb.⸗Werger-Br El. Licht& Kraft Enzinger Union Gebr. Fahr A · G 1G Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfürel Loewe Th. Goldschmidt Gritzner-Kavser Großkraft Mum vz Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bersban Hochtief A6 Essen Holzmann Phil ise Bergbau do. Genußscheine lunghans Gebr Kali Chemie do Aschersleben Kleinschanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilhbronn Konservenfhr Braun Ludw/igsh Aktienbt do Walzmühle Mannesmannröhren Metaflgesellschaft Meꝛ hark u Bürghr. Pirm bfälz Mühlenwerke Pfälz Preßhefe Sprit hein Braunkohle Rheinelektra Stamm do Vorzussaktier Khein M Donan v? bheinstahl wütgetswerke Zalzwerh Heilbhronn Sahlinck Schuckert el Schwartz Sforchen Seilind Wolff Mhm Siemens Halske Sinner Grünwinke 13055/ 80,62 108,87 113,50 115,50 113,75 117,50 101,50 117.50 114,/5 168,50 7. 5—.—, verkehrs-Aktien 6. 11. 7. 11.—2 6. 11. 7. 11. 6. 11. 7. 11. 100,50 Sadd Zuchern— 202,.—— 8,25] Guano- Werke— 99,2 105.— 30.50]TFer' ör' Geie.. 104,25 f04.5 4Werhebrosesen I15 4445, Zeckem hrant. 11f fze Fran Feus. S. Zalkton Weidbon 108.— 105.— 116.75[[Westeregein.„ 121·25[ Aſie Lok. u. Kraftw 117,75 11½75] Hamburg Elektt. 128,50 128,37 ver bi. Nickelwerüe 122,.— 123,—] versicher.-Autien 91. elist Waldh Stamm 110.— 109.50 fibg. Kmer.Paketn 15.50 15,37 Harb Gummi Phön. 115, 113, Jveri, Gianzst Elberf.— 155,— 3 191,75 Bank-Aktien Hbd.-Sudam.Dpfsch 28,52—, f klarpenet Beraban 199,50 106,12 Ver. Harz. Porii. Ci— 105,25 117— 23430 1386.— Badische Bank„— 122,50[ Norddeutscherl-lovo 17.— 16,62 Hegwieshätte. 196,.—. fver Stahiwerke n 2 Baver Hvo, Wechsei 64.— 64.— JSüdd Eisenbahn—— feſimangs hletmann 31·7 38˙59] Ver Ulramarintabr—„ 435 Herseh ü 2 Commerz Privatbk 64.25 383.75 Hilvert Maschinen; 31,12 90,50[vosel Teiegt.- Br 124,50 124,52]„. Vergneherunnk—— —**** 84.— 63.50 lndustrie-Aktien Hoesch Eis. à Stahl 90,37 91,50 Wanderer Werke 135.— 135,25 Kolonlal-Paplere 108,25. Hresdner Bank 84.— 54.—][accumulatoren- Fbür— Hohenlohe-Werke 50.62 50,75 Westd Kaufhof 48. 24,25 24,1 Ot.-Ostafrihka... 93,25 95.— 103,.— Franer Uvp.- Banb 91,50 91.25[allgem Bau Lenz 79,— 79,.— J philiop Holzmann 99,25 69,— Westeregeln Alkali 121˙50 12¹,50 Neu⸗Guinen.— 159,87 147 75[ Bialz Hvpoth-Banl 11.50 94.— 3 33.37.50 82 15.—*brahtino Hemm 12².— 122,.— LHtavi Min u. Eisenb 16,50 16,50 1— 1 3 92,„ ebr ju„„ s n 1i65 Wern orom bar 8— 13.— zgfetezezeen F— fi. ffeier 5 4 Aschaffen ellsto r- 2 emie 104,25% verkhehrs. Ahtien Lunsburz biürnberg vi,37 99,25] Kaliv“ Aschersleben 121.— 129,50 Berliner Devisenkurse 28,.— Bag A6 1 Rheinsch 193,5 195,5 d% Motoren(BMW—. 118,62 Klöcknerwerke.— 64.— 4 u RKeichsb vz 122,62 122,00 Baver Spiegelslas 85,75— GSRnn 7* Geld Brief Geld Brief + Verslcher.-Altien 4 P 3 105.— 103,50— 4 fberz Fb 133 5 e Allianz Leben—— ergmann Eiektr i ollmar ourdan 5 5 106,75 Bad Asseeuranzses 37.— 5,.— Berlin- Karisr ind 114,— 113,75 Kötiz Led u. Wache 106,— 106,57 6. November f 7. November 103,25 MannheimerVersſch—— Braunk. u Briketts— 19/,.— Kronprinz Metall 179,50 128,50 Aegypt.(Alez Kalro) 1 àgYDt. Pidf 12,530 J 12,560 12,520 1 12,550 88.5.'ürtt Transportverf 36.— 36.— Braunschweis-G—— Lavmever& Co 130,12— Argentin.(Buenos-Alres) IPap.-P 0,67.678] 0,673 0,677 152,50 Beemer Wun— 30.— 4 15— S 3 Ad—* 43 121 — remer Wolle— eopold- Grube— 92.— rasilien(Rio de lan. reis 0, 80,25 Lerliner fassdkürve Brown. Boverſ 81.—— Lindes Eismasch 124,.— 123,25] Bulgarien(Sofla) 100 Lewia] 3,047 3,057] 3,04 — Fee Buderus Eisenwerke 96,50 99.— Mannesmannröhren— 80,75 Canada(Montreah 1 kanad Doll.] 2,460 2,464 2,459 127.— 54 bi Reichsanf 27 100,50 100,50] Sont Saoutschue 158,0 Mansfelder Berabao 117,75 118,50 Dänemark(Kovenhas.) 100 Kronen] 54,629] 54,729 f 54,570 44 do do. v 103% 57,75 57.75 J Conti.inoleum 184,.50 Macktzn Knhihalle.(g. 104.— Danzie(Danzig) 100 Guldenf 46,800 J 46,900 46,500 b4,— h An Abi. 112˙6 112.7[Daimier Benz: 91,87 81. Masch'bau-Uptern. 66,75 66,75 Enaland(London) 1Pfund 12,230 J 12,260 12,220 — 5t Sen hiete 0 10,25— Deutsch Alt.-Tel.—. 104, Masch.-Buckan Wolf 111.— 111,.—] Estland(Rev.-Fal.) 100 estn Kr.] 67,930 J 68,070] 67,550 350 Schutzeehiete beutsch Konti. Gas 125,25 125,d0] Maximlianshütte 4,.— 169,—] Finnland(Helsinaf.) 100 finn! Mk 5,395 5,405] 5,385 05 Plandbriefte heutsche Erdöi. 02,— 102, Müfheimer Berzw 131,75 131,87 Frankreich(Paris) 100 Francs] 16,370 16,410 16,370 — 5 br Ld hfdbriete Heutsche KabeloM 122,75 122,50] Nordd. Eiswerke 3,.— 1,3,25] Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353 2,357 2,35 148.— 2 G Kk 19 32 31.— Heutsche Linoleum 138.50 137,50 Orensteſn& Kobpel 77,12 J7,25] Holland(Amsterd, u. Kott.) 100 G J 168,500 165,140 168,770 — 35 34 48 57—— beutsche Steinzeur 118,— 144.— S 45,37 44,87 isiand(Revk lavik) 100 isi Kronen—.——** 23 Ineen e Hucherh Wichmono 128/0— Thelnielcen Erf. 1757%07 119,5 laonn(foklo und Meben Ves 14%18 31 113,70 breuß Ctrba Dvnamit Nobel 16.— 75.75 Rhein Braunkohien— 215,— jugoslav.(Belzr u Zanr) 100 Din] 5,654 5,665 5,654 25 Kapf los 35,25 35,25 ßf Lieferungen 108,.— 103, 5 Ehein Elektr 129.— 128,50] Lettiand(Risa 100 Latts] 60,520 81,d60 30,920 „ do Komm 1 93,.— 93,.— ßi Sehſeslen—. 110,50 Fhein Stahlwerko 104,— 104, Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit 41,620 41,700 41,520 214,50 Bank-Aktlen El Licht und kran 126,37 129,0 Kh- Westi. Kalk w—— Norwegen(0sl0) io0 Kronen] 61,410 61,580 61,360 126.50 fagca 43.—.50[ FneingerUnlonwerke 101,50 101,25 Riebeck Montar 46—— Oesterrelch(Wien) 100 Schiflina] 46,950 J 49,050 48,950 120.—[ Bank tur Srauind 115,— 114,— Farbenindustrie 16 148,12 147,62 Kütgerswerke 113,.— 112,.—] polen(Warschaufpos) 100 Ziotvf 46,500 J 46,500 46,500 113,75 f 6 Hop u W Bank 84.50 109,50 f Keidmünle Papie- 12,50— Sachsenwerk—— portugal(LIssabon) 100 Escudof 11,095 J 11,115] 11,090 ſo4, 12[ Herliner Hvo.⸗Bank 133,— 183,— feten& GZuilleaume 102,25 102,— Sachtſeben 48—— Rumänien(Bukarest) 100.ei] 2,486] 2,492] 2,488 112,.— Comm u Privathk 684,25 383,70[sord Motor— 7 Salzdetfurtb Kall— 130,.— Schweden(Stockh u..) 100 Kr.J 63,050 f 63,170 62,990 — Dt Bank u Disconto 84,.—.50]epbhard& Co.—— Schubert& Salzer 132,— 131,50 Schwelz(Zür.-Basel. Bern) 100 Fr f 80,810 J 30,970 30,810 101,50 Dt Golddiskontpank 100,— 109,— Germ Porti Temen! 63.— 87, Schuckert& Co. 117,25 117,25 Spanien(Madr u. Bareei) 100 pes 33,920 f 33,960 38,530 — ſ ljebersee Bank 30,— J9,50 ꝛerresheim Glas 62,50 62,75 Schuftb Patzenhofet 101,82 101.67 Tschechosiowakel(Prax) 100 Kr 10,75 10,295 10,265 114.75[Hresdner Bank 54.— 64.— es ſEi Unternen 121,75 122,2] Semens& kialske 162,62 162,25 Türhef(stanbui 1 töru. Piund] 1,577 1,561] 1,57 73,50[ Meininger Hvp Bi 94,50 93.50[ Coldschmidt Tb. 103,75 103,75 Stoehr Kammaarn 99,.— 95,12] Ungarn(Budapest) 1 Pensö]——— — ſFeichsbann. 175.50 175,75 Sritzner. Maschiner 28,12 28.12 Stoſberger Zinkhütte 71,50 71,50 Uruguay(Montevic-o) 1 Gd.-Pes.] 1,1141 1,116] 1,114 — Rhein Hopoth-Bank 133,— 133,.— l Gryschwitz. Textil 112,-5 112,— 1 Südd. Zucker.. 210,— 203,—.St. v. Amertas(Newo d i Dollar! 2,486 2,490 2,.486 1267 Br., 1265.; Juli 1268 Br., 1266 G. Tendenz: ruhig— ſtetig. 7 Auslandsanleihen lagen ſtill Bei Neugebauer finden Sie das, we: Sie von lhrem Wintermantelverlengen Die bewöhrte Stoff-Quälität, die reiche Auswohl, die moderne Elegẽnz und die er/ Unschte Preisv/urdigkeiti A U 83 M O ꝰ Ugeb Das große Ugel Spozlalgeschäft MANNHEIM/ AN DENPDLIANEEN Es stecłt tatsãchlich v/as dahinter.wenn gesògt wird:„Klein-Anzeigen im HB losten nut wenig.· doch nũtzen sie viel.“ Der Erfolg beweist es àlle Tage. Muenen Feht He da. die Gammelmapne jür umere 6onntagsbellage „Deutſches Leben“ Sie ſtellt einen geſchmackvollen roten Leineneinband dar mit dem allen Leſern bekannten Kopf, der in Gold auf die Vorderſeite ge⸗ prägt iſt— Praktiſche Pappdeckel⸗ klappen nehmen die einzelnen Nummern das Jahr über auf. Bei Jahresſchluß werden ſie ent⸗ fernt. 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Leer Berlin⸗Dahlem. nn der Schriftleitung: Täglich 1 i Müawoch,——+1 und Sonntag). Verlag⸗direktor: Kurt Schönwitz, Mannheim 10 akenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei —— der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uor(außer Samstag und Sonntag). Ir J. Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3 Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold——— eisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſ Jurqe.— Schwetzinger⸗Ausgabe) gültia. Durchſchnittsauflage Oktober 1935: m u. Ausg. B Mannheim. u. Ausg. B Schwetzingen. A Weinheim u. Ausg. B Weinheim Lusg. A lusg. 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